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Di'iiied.R.lvol)ort
pnact.Arzt.
HANDBUCH
der
allgemeiDen und speciellen
Arzneiverordiiimgslelire.
Auf Grundlage
der
Fhannacopoea SermaniGa ed. altera
bearbeitet von
Dr. €• L Ewald, und Äpoth. E. Lfideeke
Professor an der Kgl. Unlversltlt in Berlin. (Simonis Apotheke) in Berlin.
Zetiute
neu umgearbeitete und Teimelirte Auflage.
BerliQ 1883.
Verlag von August Hirschwald.
If.W. Unter den Linden 68. Digitized by V^OOQIC
Alle Hechte vorbehalteu.
BOSTON MEDICAL LIBRARY
HITIIE
FIMJICIS A. COÜNTWAY
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VoiTede zur zehnten Auflage.
JJic mit dem 1. Januar d. J. zm- Ausgabe gelangte Pharmacopoea
Germanica editio altera hätte naturgemäss, auch wenn dieselbe nicht
ohnedies bcnöthigt gewesen wäre, eine erneute Umarbeitung des vorlie-
genden Werkes zur Folge haben müssen. Prof. Waidenburg war mit
den Vorbereitungen hierzu beschäftigt, als ihn sein früher Tod aus dieser
wie aus so vielen anderen Arbeiten herausriss und seinem fleissigen
Schaffen ein Ziel setzte. Ihm ist in diesem Jahre auch Herr Dr. C.
Simon gefolgt. Herr E. Lüdecke ist wie in der Uebernahnie der
Apotheke so auch hier an seine Stelle getreten.
Nicht nur der hierdurch eingetretene Wechsel der Persönlichkeiten,
auch die Berücksichtigung der neuen Pharmacopoe sowie die grosse
Rührigkeit, welche das therapeutische Gebiet in den letzten Jahren be-
lebte, hat eine Reihe von Aenderungen, welche ebensowohl in Kürzungen
und (wenigen) Streichungen, als in vielfachen Erweiterungen und Ein-
schiebungen bestehen, veranlasst.
lieber die Grundsätze, welche uns bei der Herausgabe der neuen
Auflage leiteten, hat sich der Eine von uns schon in einem „Arznei-
verordnung und Pharmacopoe« betitelten Aufsatz (Bcrl. klin. Wochen-
schrift. 1883. No. 1.) ausgesprochen. Sie bestehen in möglichster Con-
servirung des gegebenen Bestandes, aber in der x\usmerzung vieles
überflüssigen Ballastes, welcher einer niefit geringen Anzahl der aufge-
führten Arzneikörper angehängt war.
Denn bei einer genaueren Prüfung der vorigen Auflage konnten wir
uns nicht verhehlen, dass sehr Vieles darin mit Beharrlichkeit von einer
derselben in die andere übertragen worden war — wesentlich wohl aus
Rücksicht auf eine mehr vermuthete wie wirklich vorhandene und jeden-
falls nicht nothwendige Liebhaberei mancher Practiker — , was einer
strengeren Kritik nicht Stich halten konnte. Vieles stammte aus einer
Zeit, die ihre Freude und Befriedigung darin fand, »nach unendlichen
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IV Vorrede zur zehnten Auflage.
Itcceplen das Widrige zusammenzugicsseii", den Erfolg ihrer Therapie
mit grosser Kritiklosigkeit zu beurtheilen und demzufolge Indicationen
aufzustellen, welche den Anforderungen einer vorgeschrittenen und strenger
richtenden Gegenwart durchaus nicht mehr entsprechen. Auf der anderen
Seite tauchen, seitdem sich die Therapie das Feld der organischen Ver-
bindungen mehr wie bisher erschlossen, seitdem die genauere therapeu-
tische Durchforschung der transatlantischen Länder und der gesteigerte
Verkehr mit ihnen uns auch ihre therapeutischen Schätze in gesteigertem
Masse zugeführt hat, man kann wohl sagen fast täglich neue Heilmittel
auf, wie es überdies an neuen Indicationen für ältere Präparate nicht
gebricht. Viele von ihnen führen nur ein Eintagsleben. Nach ober-
flächlichen und unzureichenden Beobachtungen angepriesen, fallen sie
ebenso schnell der Vergessenheit anheim, als sie mit grossem Aufwand
von Reclame aufgetaucht sind, und über Vieles, was vor und in diesen
letzten 7 Jahren als eine gewichtige therapeutische Errungenschaft galt,
ist jetzt schon wieder der Stab gebrochen. Hierzu kommt, dass die
Tendenz der gegenwärtigen Medicin mehr und mehr darauf ausgeht, be-
stimmten prägnanten Indicationen durch eine möglichst einfache Arznei-
verordnung, deren Tragweite möglichst genau zu übersehen ist, gerecht
zu werden, nicht aber nach dem Grundsatze, „wer Vieles bringt, wird
Manchem Etwas bringen« die verschiedenartigsten Stoffe zusammenzu-
häufen. Auch haben wir gelernt, durch die Vereinfachung der Appli-
cationsmethoden (Capsules, Compression von Arzneimitteln, Inhalationen,
subcutane Injection, Clysmata etc.) eine Menge von Zusätzen, Geschmacks-
corrigentien, Deckungsmitteln u. s. w. der älteren Pharmacie überflüssig
zu machen. Wir suchen mehr und mehr das wirksame Princip der
einzelnen Droguen zu isoliren, bestimmte, wohlcharakterisirte chemische
Complexe zu verwenden, deren Zusammensetzung uns schon a priori
bestimmte Rückschlüsse auf ihre arzneiliche Wirkung gestattet.
Man denke nur an die umschriebene Wirkung einzelner Alkaloide,
deren Zahl sich täglich mehrt, an die Theorie der Chloral-, der Formamid-
Quecksilberwirkung, an die synthetisch dargestellten Körper, wie das
Homatropin und jüngstens das Kairin, an die grosse stets wachsende
Gruppe von Präparaten der organischen Verbindungen, wie die Benzole,
Aldehyde etc.
So hat sich die Arznei Verordnung in den letzten Jahren sehr ver-
einfacht, wird sich in Zukunft noch mehr vereinfachen und die langen
Recepte eines vanSwieten, Heim, Rademacher, Hufeland, Rust,
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Vorrede zur zehnten Auflage. V
Oesterleu u. s. f. werden melir und mehr der Vergessenheit anheira-
fallen. Dies ist denn auch der Ort, wo wir am meisten reinigend und
streichend vorgegangen sind. Indessen haben wir auch hier mit grosser
Selbstbeschränkung verfahren und nur das ausgemerzt, was unumgänglich
noth wendig war. Auch so bleiben noch eine grosse Zahl von Recept-
formeln übrig, für welche wir keine Verantwortung übernehmen möchten.
Aber wie wir schon an der angeführten Stelle bemerkt haben, handelt
es sich bei einer Arznei Verordnungslehre im Wesentlichen um die Bei-
bringung des vorhandenen Materials, während die Begutachtung desselben
in den Hintergrund tritt, so dass die Herausgeber nur zwanglos, wo es
ausdrücklich bemerkt ist, für die Güte und Brauchbarkeit desselben
eintreten.
In dem allgemeinen Theil sind des Nachschlagens wegen sämmtliche
Arzneiformen — auch die heutzutage kaum noch in Frage kommenden,
wie z. B. die llotulae — beibehalten worden. Die Fortschritte der
neueren Technik und die Specialwissenschaften, bei letzteren unter gütiger
Beihilfe bewährter Fachgenossen, sind überall berücksichtigt.
Von einer Kritik der neuen Pharmacopoe haben wir uns, mit ganz
wenigen Ausnahmen, fern gehalten. Bekanntlich wird dieselbe augen-
blicklich in der pharmaceutischen Presse einer z. Th. wenig günstigen
Besprechung unterzogen. Wir hielten es für richtig an dieser Stelle nicht
darauf einzugehen.
Zum Schluss noch einige auf die Anordnung des Stoffs bezügliche
Bemerkungen :
1) Die der Pharm. Germ. ed. II. angehörigen Mittel sind durch
einen * hervorgehoben, die in den früheren Ausgaben üblichen Bezeich-
nungen n (neu) f (selten) haben wir als verwirrend bei Seite gelassen.
Bei selteneren oder neueren nicht in der Pharmacopoe enthaltenen Mitteln
rathen wir, dass sich der Arzt erst mit dem Apotheker ins Ein vor-
nehmen setzt
2) Die lateinischen und deutschen Benennungen der Pharmacopoe
sind gesperrt gedruckt.
3) Die Charakteristik der Rohpräparate (Droguen, Salze etc.) ist
überall insoweit angegeben — wo möglich mit den Worten der Phar-
macopoe — als sie für den Arzt von Interesse ist. Lediglich pharma-
ceutische Daten haben wir fortgelassen.
4) Der immer mehr zunehmende internationale Verkehr macht es
noth wendig, wo immer möglich, die englischen und französischen Bcr
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VI Vorrede zur zehnten Auflag^e.
Zeichnungen beizufügen, sit3 sind nur da fortgelassen, wo die betreffenden
Broguen in den Pharmacopöen nicht aufzufinden waren oder ganz gleich-
lautend mit der bei uns üblichen Bezeichnung sind.
5) Seltenere Gifte resp. ihre Alkaloide, wie Muscarin, Del|)hinin cic.,
sowie die Antidote sind nicht berücksichtigt, ebenso die Geheimmiitel.
Für Beides sind die Specialwerke zu consultiren. Betreffs der volumctri-
schen Bestimmungen rauss auf die Pharm, tierni. ed. 11. verwiesen
werden.
6) Bei den in der neuen Pharmacopoe gestrichenen, in der alten
mit Maximaldosen versehenen Mitteln sind dieselben nach der allen
Pharmacopoe hinzugefügt.
7) Mehrfache Zuschriften machten uns auf die Unzuverlässigkeit der
den Recepten beigefügten Preise aufmerksam, wir haben dieselben um
so lieber fortgelassen, als es uns, abgesehen von dem angeführten, aus
der wechselnden Taxe hervorgehenden üebelstande überhaupt nicht recht
würdig erscheinen wollte, diese in der übergrossen Mehrzahl der Fälle
nur um 25 Pf. differirenden Preisbestimmungen, die überdies die üeber-
sichtlichkeit hindern, beizufügen. Die Preise der einzelnen Mittel sind
ja nach der Taxe angegeben — von dem Worte Cucumeris ab nach der
mit dem 1. Januar 1883 erschienenen Medicinaltaxe — und so kann
sich Jeder, dem es darauf ankommt, den Preis eines Receptes im con-
creten Falle ungefähr berechnen.
8) Aus dem therapeutischen Theil des Inhaltsverzeichnisses sind die
Namen der Autoren hinter den Zahlen als ohne Belang fortgelassen.
An ihre Stelle sind die sich auf die Zahlen beziehenden Mittel und
Präparate getreten, eine bei der Benutzung desselben zur schnellen
Orientirung sehr nützliche Massnahme.
Für die sorgfältige Abfassung dos Registers .sind wir Herrn
Dr. J. Boas zu Dank verpflichtet.
Berlin, im März 1883.
€. A. Ewald. E. Lfldecke.
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Inhalt.
Erster ITlieil.
llgemeine Arzneiverordnungslehre 8«it6
Einleitende Bemerkongen 3
Grewichts- und Masskonde 6
a) Gewichte ß
b) Raum- und Hoblmasse 10
c) Flächen- und Längenmasse » 12
Die Arzneiverordnungsformen 14
I. Arzneiformen, welche dem Magen einverleibt werden (innere
Mittel im engeren Sinne) 14
1. Trockene Formen 14
a) Species 14
b) Pulver, Puloeres 15
c) Pillen, Püulae 19
d) Bissen, Boli 24
e) Gelatinekapseln, Capsulae gelatinosae 25
f) Gallerttafeln, Oelatifiae medicatae in lameUia .... 25
g) Pastillen, Plätzchen, Tabletten, Trochisd, PaatiUi . . 26
h) Zeltchen, Tabernacula 28
i) Zuckerkügelchen, Rotulae 28
k) Morsellen, Aforsuli 28
i) Ueberzuckerungen, Con/ectiones 29
m) Stäbchen, Stängelchen, Bncilti 29
2. Halbflüssige Formen 29
a) Latwerge, Electuarium 29
b) Kräaterzucker, Gonaervn 31
c) Gallerte, Oelatirut 31
3. Flüssige Formen 33
a) Tropfen, Quttae 33
b) Mischung, Mixtura 36
c) Saturation 38
d) Emulsion 40
e) Schüttelmixtur, Mixtura agitanda 42 '
f) Lecksaft, Linctus 43
g) Extractionsformen 44
a) Macerations-Aufguss, lnfu8um J rigide paraUtm . . 44
ßi Digestions-Aufguss 46
yS Al]ürgUBS, Jn/usum 46
d) Abkochung, Decoctum 48
h) Molken, Serum LacHs 51
i) Eräutersaft, Succuä herbarum 53
11. Arzneiformen zur Application auf dieäussereH&ut 54
1. Trockene Formen . 54
a) Aetzstifte 54
b) Streupulver, Pulvis adapersorim /^ • • ^J
c) Trockene Umschläge, Fomenta sicca • orgitfeed b^GoO^te
Viri lahalt.
2. Weiche und halbflüssige Formen 56
a) Pflaster, Emplastrum . 56
b) Salbe, Unguentum 59
c) Flüssige Salbe, Linimentum 63
d) Breiumschlag, Cataplasma 64
e) Pasten 65
3. Flössige Formen 66
a) Nasse Uinschläge, Bähungen, Fomentationea, Epithematn 66
b) Waschungen, Lotiones 67
c) Bader, Balnea 69
4. Elastisch -flüssige Formen 74
a) Dampfbäder, Balnea vapona 74
b) Gasbäder 75
c) Räucherungen, Fumigationea 76
III. Application auf die tieferen Hautschichten, das sub-
cutane Bindegewebe und die unmittelbar darunter
gelegenen Theile 77
1. Endermatische Methode 77
2. Subcutane Injection 80
IV. Application auf die Schleimhäute 84
1. Application auf die Schleimhaut der Augen 85
. 2. Application auf die Schleimhaut der Nase 88
3. Application auf den äusseren Gehörgaug unl das Mittelohr 90
4. Application auf die Schleimhaut der Mund- und Schlundhohlc 92
5. Application von Medicamenten auf die Athmungsorgane . . 97
6. Application auf die Schleimhaut der Uamorgane 103
7. Application auf die Schleimhaut der weiblichen Sexualorgane 106
8. Application auf die Schleimhaut des Mastdarms 109
V. Injectionen von Arzneimitteln in die Venen 114
VI. Injectionen von Arzneimitteln in seröse Höhlen und Cysten 115
Zi^reiteir 1?liei].
Specielle Arzneiverordnungslehre 117
Erklärung der Zeichen 118
Alphabetisches Verzeichniss sämmtlicher gebräuchlichen Arzneimittel . . 119
Register der Mittel und Präparate 702
Register der Autoren 772
Therapeutisches Register 798
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Allgemeine Arzneiverordnungslehre.
Ewald nnd Simon, Anneiverordniingslclire. 10. Aufl.
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Einleitende Bemerkungen.
D
'ie in Krankheitsfällen ertheilten therapeutischen Verordnungen werden, so-
weit sie ArzneistofFe betreffen, entweder mtlndlich oder schriftlich gegeben.
Mündliche Verordnungen sind nur bei indifferenten Stoffen statthaft; wo sie
erfolgen, muss die Anweisung die genaue Bezeichnung des Arzneimittels und
seiner Gebrauchsweise enthalten; darf man dem Gedächtniss der Ki*anken
nicht vollkommen trauen, so ist es noth wendig, der Arznei Verordnung eine
schriftliche Notiz beizugeben, die aber, da sie eben nur die volksthümliche
Benennung eines Mittels und seine Gebrauchsweise enthält, keineswegs als
eine schriftliche Arzneiverordnung im strengeren Sinne des Wortes bezeichnet
werden kann.
Für die mündliche Verordnung eignen sich namentlich solche Mittel und
Präparate, welche auch ohne ärztliche Anweisung oft in Gebrauch gezogen
werden, und deren Wirkungsweise eine gewisse volksthümliche Bekanntschaft
erworben hat, so z. B. Leberthran, Wiener Trank, Kurella'sches Binistpulver,
Brustthee, Hoffmanns-Tropfen u. s. w. — Als eine nicht unwesentliche Rück-
sicht für die mündliche Arzneiverordnung darf die bezeichnet werden, dass
die in Folge dieser Verordnung mittelst Handverkaufs aus der Apotheke ent-
nommenen Mittel in der Regel bedeutend billiger zu stehen kommen, als bei
der Verabfolgung auf ein geschriebenes Recept (da die betreffenden Gefässe in
der Regel mitgebracht werden, die Verabreichung ohne Signatur erfolgt u. s. w.).
Auf Stoffe von nur einigermassen differenter Wirkung oder Präparate, die
solche Stoffe enthalten, darf die mündliche Verordnung sich nicht erstrecken.
Oft ist die Arzneiverordnung insofern eine gemischte, als man die be-
treffenden Arzneistoffe aus der Apotheke auf ein sclmftliches Recept verab-
folgen lässt, aber füi* ihre weitere Vorbereitung zum Gebrauch den Kranken
oder dessen Umgebung mit mündlichen Instructionen versieht. So verordnet
man z. B. Macerations-Species. aus welchen mittelst domestiker Bereitung ein
Macerations-Infusum hergestellt wird u. s. w. Diese Verordnungsweise, welche
allerdings manche Ökonomischen Vortheile darbietet, ist jedoch nur da statt-
haft, wo die für die schliesshche Herstellung der Arzneiverordnung nothwen-
digeu Manipulationen keine besondere Gescliicklichkeit und Aufmerksamkeit
erfordern, und wo man überzeugt sein darf, dass der Zweck der Verordimng
auch bei minder exacter Ausftlhrung doch nicht beeinträclitigt werde.
Die schriftliclie Arzneiverordnung, das Recept, Praescriptio medica,
besteht 1) aus der Benennung der zur Verwendung kommenden Arzneistoffe
und Bezeichnung ihrer Quantität, 2) der Anweisung ftir den Pharmaceuten,
in welches Verhältniss oder in welche Fonn jene Arzneistoffe zu bringen seien,
und 3) aus der Anweisung für den Kranken über den Gebrauch der Arznei.
Ist eine solche Verordnung bereits von der Pharmakopoe gegeben, so dass
nur der Name dereelben, nicht aber ihr Combinations-Verhälüiiss^iu^lp
Einleitende Bemerkungen.
dem Recepte anji^eftlhrt wird, so bezeichnet man sie als Formula officinalis im
Gegensatze zur Fonnula magistralis, welche erst vom Arzte selbst zusammen-
gestellt wird.
Als foinnelle Einleitung zu dem Recepte wii'd demselben die Ueberschrift,
welche Ort und Datum der Vorschrift enthält, sowie das Wort Recipe (ge-
wöhnlich in der Abktlrzung 1^ oder Rec.) vorangeschickt. Die zu verabrei-
chenden Araneistoffe werden in gesonderten Reihen aufgeführt und hinter jedem
einzelnen Namen die Gewichte oder Masse angegeben. Sind diese für mehrere
der verordneten Arzneistoffe dieselben, so wird die Gewichts- und Massbe-
zeichnung nur bei dem letzten, mit der vorangängigen Bemerkung ana (in
Abkürzung aa) aufgeführt.
Die einzelnen Bestandtheile der Arzneiverordnung haben eine für den
Zweck derselben verschiedene Dignität; dasjenige Mittel, welches den eigent-
lichen Träger der therapeutischen Intention bildet, bezeichnet man als Basis,
Hauptmittel, während dasjenige, welches man ihm etwa beigesellt, um diese
Intention sicherer zu erreichen, das Unterstützungsmittel, Adjuvans, bildet.
Setzt man noch einen Stoff hinzu, welcher der Ai'znei eine für die Sinnes-
wahmehmung angenehme Beschaffenheit geben soll, so bezeichnet man diesen
als Corrigens, während derjenige Stoff, durch welchen die Arzneiverordnung
ihre Form erhält, das Constituens oder Excipiens abgiebt. Diese verschiedenen
Kategorien von Bestandtheilen finden sich aber keineswegs in jedem Recepte
vor, vielmehr strebt eine rationelle Ai*zneiverordnung danach, so einfach als
möglich componirt zu sein, mithin die Basis so passend auszuwählen und in
so ausreichender Dosis zu geben, dass sie keines Adjuvans bedarf und, wo es
sein kann, das Excipiens gleichzeitig mit den Eigenschaften eines Conngens
auszustatten.
Die Reibenfolge, in welcher die einzelnen Mittel im Recepte aufzuführen
sind, wird durch ihre Dignität bedingt. Das Hauptmittel wird zuerst genannt,
und dann folgen ihm Adjuvans, Corrigens und Excipiens.
Verordnet man, wie z. B. in Species, eine Reihe von Mitteln, die unter
sich als gleichberechtigt betrachtet werden sollen, so ordnet man die Reihen-
folge gewöhnlich der Art, dass die gleichnamigen botanischen Theile nach
einander genannt werden und zwar meist mit den Radices beginnend und auf
Stipites, Folia und Flores übergehend; oder man führt zuerst diejenigen In-
gredienzien auf, welche in ansehnliclieren Gewichtsmengen gegeben werden.
Die Bezeichnung der Arzneistoffe erfolgt, sofern sie in der Pharmakopoe
aufgeführt sind, unter ihren officinellen Namen; Abkürzungen sind .nm* in
soweit zulässig, als sie das Verständniss nicht beeinträchtigen und müssen da,
wo sie möglicherweise zu einem Irrthume führen könnten, gänzlich vennieden
werden. (So darf z. B. nicht Kai. chlor, verordnet werden, da dasselbe
ebensowohl Kalium chloratum wie Kali chloricum bedeuten könnte.) Der Ge-
brauch von Zeichen für einzelne Benennungen, wie er ehedem üblich war, ist
gänzlich beseitigt.*)
*) Zum Verständniss der auf Recepten älterer Aerzte noch zuweilen vorkommen-
den und namentlich in alten Werken häufig benutzten Zeichen theilen wir die wich-
tigsten derselben mit: VAqua; (J Ferrum; 2 Hydrargyrum; C^ oder J Argentum;
© Aurum; tj Plumbum; $ Stibium; ? Cuprum; % Stannum; A Sulfur; ^ Tar-
tarus; O Zincum; »-p Acetum; -f- Acidum; Ü Alumen; oo Arsenicum; -^ Gera;
Y Gummi; CD Nitrum; Vl^pis; 4: oder X Magnesia; Q Sal; 0% Oleum;
^ö Oxymel; 9 oder ® Saccharum; □ Sapo; @ Sebum; -^- oder ""v" Spiri-
tus; 7f Tinctura ; Jß Hcrba; ^^oder 5 oder § Pulvis; % Recipe. Selbstverständ-
lich ist diese Zeichenschrift wie jede Geheimnisskrämeroi aus der neueren Arznei Ver-
ordnung ausnahmslos zu verbannen.
Digitized by VoiOOQlC
Einleitende Bemerkangen.
Die Bezeichnung der Quantitätsverhältnisse für die Arzneistoffe muss so
deutlich geschehen, dass die Möglichkeit eines Missverständnisses ausgeschlossen
bleibt. Man verordnet ausschliesslich Gewichts mengen. Bei flüssigen Ai'znei-
stoffen, die in kleineren Quantitäten zur Anwendung kommen, pflegte man
früher das Mengenverhältniss fast ausschliesslich nach Tropfen und bei solchen,
die in sehr grossen Quantitäten gebraucht werden, zuweilen nach Massen
zu bezeichnen. Die neue Pharmacopoea Germanica verbietet jedoch ausdrück-
lich diese Massbestimmungen, und dies mit vollkommenem Rechte im Interesse
einer exacteren Dosirung. Man thut deshalb gut, sich keine Ausnahme von
dieser Vorschrift zu gestatten ; besonders achte man darauf, die gewohnte imd
deshalb lieb gewordene Verordnung nach Tropfen durch Gewichtsbestimmungen
zu ersetzen, da gerade die Grösse der Tropfen, je nach der Mündung des
Tropfgefässes und je nach der grösseren oder geringeren Schnelligkeit, mit
welcher getropft wird, erheblich variirt.
Zur Bezeichnung der Gewichtsmenge bedient man sich des Decimalsystems ;
die zu Grunde liegende Einheit ist 1 Gramm. Eine HinzufUgung des Wortes
Gramm kann zwar geschehen, ist aber überflüssig. Man bemühe sich, die Zahlen
möglichst wenig complicirt und dem Decimalsystem angemessen zu gestalten,
wobei hauptsächlich die durch 5 theilbaren Zahlen zu berücksichtigen sind.*)
Bei dem früher üblichen Medicinalgewicht waren gewisse Zeichen in Ge-
brauch (s^ = Ujicia; 3 =Drachma; 9 = Scrupulus; ß = Vj)» ^® j^^zt nur
noch zum Verständniss älterer Verordnungen oder der Receptur anderer Länder,
m welchen das frühere Gewicht noch in Anwendung ist, Beachtung verdienen.**)
Wo man die Gewichtsmenge eines als Menstruum oder Excipiens dienen-
den Stoffes nicht genau bestimmen kann, drückt man dies durch die Angabe:
q. 8. (quantum sufficit oder quantum satis) aus.
Die Anweisungen für die pharmaceutischen Manipulationen, welche mit
den Arzneistoffen vorzunehmen sind, werden denselben, und zwar in geson-
dei'ten Reihen, beigefügt (z. B. solve in, coque cum u. s. w.). Das Recept
schliesst mit den Buchstaben M. D. S. (Misce, Da, Signa); wo die Manipula-
tion (solve, coque u. s. w.) bereits ausführlich erwähnt ist, oder wo nur ein
Arzneistoff verordnet wird, föllt das M. selbstverständlich weg.
Wo für die Verabreichung der Arznei noch eine besondere Anweisung
nothwendig ist, wird diese dem D. hinzugefilgt (z. B. D. in vitro nigro). Ist
die Form der Arzneiverordnung erst noch näher zu bestimmen, so geschieht
dies durch die Formel: f. (fiat) Emulsio, Pulvis, flaut Pilulae u. s. w., welche
hinter dem M. folgt, und welcher man dann noch die nähere Anweisung über
die Verabreichungsart hinzufügt (z. B. M. f. Pilul. Nr. X; consp. Lycopod.,
d. in scatuia, oder M. f. pulv., dispensentur tales doses No. X, d(entur) in
Charta cerata u. s. w.).
Ein wichtiger Theil des Receptes ist die durch den eben erwähnten
Buchstaben 8. emgeleitete Signatur, welche die Anweisung enthält, wie die
Arznei genommen werden solle. Je grösser die Genauigkeit ist, mit welcher
die Anweisung ertheilt wird, um so entschiedener ist man gegen Missver-
ständnisse gesichert; die oft aus Bequemlichkeit gemissbrauchte Formel:
„Nach Verordnung" oder „Laut Bericht" ist nui* da anzuwenden, wo es sich
*) Bei zusammengesetzten Recepten suche man die Gewichtsmenge eines jeden
einzelnen Mittels in möglichst abgerundeten Zahlen zu bestimmen, ohne auf die Ab-
randung des Gcsammtgewichts einen wesentlichen Werth zu legen Nur in der Armen-
praxis verdient auch die Gesammtquantität insofern eine Berücksichtigung, als der
Preis der Arzneiflaschen nach ihrem Inhalt in Abstufungen von je 100 Gramm sich
berechnet, also beispielsweise eine Mixtur von zusammen 200 Gramm schon des Gc-
fässes wegen billiger ist als eine solche von 205 Gramm.
**) Siehe die Zusammenstellung der verschiedenen Zeichen und Massbestimmui^-
gen p. 6. T
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Gewichts- und Masskundc.
um nicht sehi* differente Arzneistoffe handelt, und wo man auf die Intelligenz
oder das Gedächtniss des Kranken und seiner Umgebung sich verlassen kann.
Die Sitte mancher Aerzte, die Signatur in lateinischer Sprache abzufassen
und ihre Uebersetzung dem Apotheker zu tiberlassen, ist eine durchaus unge-
rechtfertigte.
Den Schluss des Receptes bildet (in gesonderten Reihen) der Name dessen,
fllr den die Arznei bestimmt ist, und die Unterschrift des behandelnden Arztes.
Soll eine schon früher gemachte Ai^znei, wenn dieselbe heftig wirkende
Stoffe, wie z. B. Narcotica, enthält, auf dasselbe Recept noch einmal ange-
fertigt werden, so muss letzteres vom Arzte mit einem desfallsigen Vermerke
versehen werden. Derselbe besteht in der Bezeichnung „Reiteretur" nebst
Datum und Namen des Arztes. Ohne eine solche Anweisung ist die Reite-
rirung von derartigen Arzneien gesetzlich unzulässig.
Die Recepte werden nach usueller und zweckmässiger Form auf Octav-
blättem geschrieben, die breit genug sein müssen, um neben der Arzneiver-
ordnung noch Raum für die Taxirung der Arznei und Bemerkungen des Apo-
thekers (über die verabreichten Gefässe u. s. w.) zu lassen.
Sind auf einem und demselben Recepte mehrere Arznei Verordnungen
vorhanden, so wird zwischen jede ein trennendes Zeichen (Strich oder Doppel-
kreuz oder ein wiederholtes 1^) eingeschoben. Werden beide Seiten des Recept-
blattes beschrieben, so ist dies auf jeder Seite durch ein Verte zu bemerken.
Die Handschrift auf den Recepten muss leserlich sein, und die Unsitte
mancher Aerzte, Hieroglyphen auf das Papier zu werfen, an denen die Divi-
nationsgabe des Apothekers scheitert, ist sorgfältig zu meiden. Deutlichkeit
und volle Verständlichkeit der Arzneiverordnung auch für den pharmaceutischen
Novizen ist unumgänglich nothwendig, wenn nicht der Arzt sich zum Mitschul-
digen von oft verderblichen Missgriffen machen will.
Es ist möglichst zu vermeiden, Recepte mit Bleistift und ähnlich verlösch-
baren Matei-ialien zu schreiben. Wo dies dennoch aus irgend einem Grunde
geschehen muss, hat nach ausdrücklicher Ministerialverftlgung das Recept nur
eine Gültigkeit von höchstens acht Tagen.
Eine speciellere Belehrung über die bei den Arzneiverordnungen vorkom-
menden Aeusserlichkeiten und Technicismen bietet die Beispielsammlung, welche
wir bei der Besprechung jeder einzelnen Arzneiform geben werden.
Gewichts- und Masskunde.
a. Gewichte.
Seit dem 1. Januar 1868 ist als Medicinalgewicht für den Norddeutschen
Bund und später füi* das gesammte Deutsche Reich das Grammsystem einge-
führt worden.
Dasselbe ist femer gültig in Frankreich, Italien, Belgien, Oesterreich.
1 Gramm ist das Gewicht eines Kubikcentimeters desti Hirten Wassers
bei 4" C.
1 Kilogramm . . . . = 1000 Gramm,
1 Hectogramm . . . = 100
1 Dekagramm . . . = 10
1 Decigi'amm . . . . = 0,1
1 Centigramm . . . = 0,01 -
1 Milligramm . . . ^ 0,001 -
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Gewichts- und Masskunrle.
Bei der Receptur ist es am einfachsten, die Gewicbtsmengen nur nach
Grammen zu bestimmen, wobei man die Bezeichnung Gramm nicht hinzuzu-
setzen braucht. Z. B. verschreibe man statt 1 lÖlogramm 1000,0; statt
2 Hectogramm: 200,0; statt 5 Dekagramm: 50,0; statt 6 Gramm: 6,0; statt
3 Decigramm: 0,3; statt 25 Centigramm: 0,25; statt 6 Milligramm: 0,(306.
Seit dem 1, Januar 1872 ist das Grammsystem auch für das Civilgewicht
obligatorisch. Das Medicinalgewicht stimmt demnach gegenwäi*tig mit dem
Civilgewicht vollkommen tiberein, mit dem unwesentlichen Unterschiede, dass
in dem letzteren das Dekagramm auch die Bezeichnung Neuloth erhält.
1 Kilogramm = 2 Pfund = 100 Dekagramm oder Neuloth = 1000 Gramm.
1 - = 50 - - - = 500 -
1 - - - = 10 -
Das frühere Zollgewicht verhielt sich zum gegenwärtigen Granimgewicht folgen-
dermasscn :
früheres Zollpfund = 500,0 Gramm
Loth = Vja Pfund . . . . = lG,66...(lfiV3) Gr.
Quentchen = » ,„ Loth. . = 1,66...(IV3) -
Zent = »',0 Quentchen. . = 0,166 ..(V«) -
Kom = Vio Zent = 0,016...(V6o) -
Die Umrechnung des Gramragewichts in das frühere Zollgewicht ergiebt:
1 Kilogramm = 2 ZoDpfund
1 Hektogramm = 0,2 - = 6 Loth
1 Dekagramm = 0,02 - =0,6 =6 Quentchen
1 Gramm = 0,002 - = 0,06 = 0,6 - = 6 Zent
1 Decigramm = 0,0002 - = 0,006 = 0,06 - = 0,6 - = 6 Korn
1 Centigramm = 0,00002 - = 0,0006 = 0,006 - = 0,06 - = 0,6 -
1 Milligramm = 0,000002- = 0,00006 = 0,0006 - = 0,006- = 0,06 -
Bis zum 1. Januar 1868 war in allen Staaten Deutschlands, bis zum
1. October 1869 in Oesterreich, und auch gegenwärtig ist noch in England,
Spanien, Portugal, Russland u. a., auch in den meisten Staaten Amenka's das
Unzengewicht als Medicinalgewicht gebräuchlich:
* 1 Medicinalpfund (Libra) = 12 Unzen
1 Unze (5) = 8 Drachmen
1 Drachme (3) =: 3 Scrupel
1 Scrupel (a) = 20 Gran.
Das gegenwärtige Grammgewicht verhält sich zum früheren Medicinal-
gewicht genau in folgender Weise :
1 Gramm = 16,42038 Gran des früheren preuss. Medicinalgewichts.
1 Decigramm = 1,64204 - - . -
1 Centigramm = 0,16420 - - - -
1 Milligramm = 0,01642 - - - -
1 Dekagramm (Neuloth — 164,2038 Gran = 2 Drachm. 2 Scrup. 4,20 Gran
1 Hectogramm = 1642,038 - = 3 Unzen 3 Drachm. 1 Scrup.
2,04 Gran.
1 Kilogramm = 16420,38 - = 2 Libr. 10 Unz. 1 Dr. 2 Scrup.
0,38 Gran.
1 Pfund des gegenwärtigen Medicinal- und Zollgewichts = 1 Libra 5 Unzen
2 Scrupel 10,19 Gran = ca. 17 '/u Unzen des früheren preussischen Me-
dicinalgewichts.
Die Reduction des früheren Gewichts in das neuere ergiebt genau fol-
gende Zahlen:
1 Gran = 0,0609 Gramm
1 Scrupel =1,218
1 Drachme = 3,654
1 Unze = 29,23
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8
Gewichts- und Masskunde.
Bei der praktischen Verwendung zur Receptur jedoch kann man ohne
erhebliche Fehler die obigen Zahlen sich abrunden und 1 Gran = 0,06,
9 j == 1,2, 5j = 3,6 (woftir bei nicht differenten Stoffen 3,75 oder 4 Gramm
gesetzt werden darf), 5j = 30,0 annehmen.
Folgende Tabelle enthält die genaue und die annähernde Reduction des früheren
Gewichts in das Grammsystem:
Altes Gewicht
Gramm genau
Gramm annähernd,
resp. abgerundet
Die mit f beseichn«ten Zahlen
entsprechen der laut Minister.»
Vert vom 29. Aug 1867 den
Apothekern Torgeschriebenen
Umrechnung.
Gramm.
Eventuelle Verord-
nung zur Yollsländigen
Abrandung nach dem
Decimalsystem.
Vno Gran
/lOO "
Vs. -
'Jr :
." :
.'/" .
. " .
1 -
IV. -
2 -
3 -
4 -
5 -
6 -
7 -
8 -
9 -
10 -
12 -
16 -
1 Scrupel
iVa - (4 Drachme)
2 -
2% -
1 Drachme
4 Scrupel
1 */, Drachme
2 -
3 -
4 - (J Unze)
5 -
6 .
7 -
1 Unze
0,0005
0,0006
0,00075
0,001
0,0012
0,0015
0,002
0,003
0,004
0,005
0,006
0,0075
0,010
0,012
0,015
0,020
0,030
0,061
0,091
0,122
0,183
0,244
0,305
0,365
0,426
0,487
0,548
0,609
0,731
0,974
1,218
1,827
2,436
3,045
3,654
4,872
5,48
7,31
10,96
14,62
18,27
21,92
25,58
29,23
0,0005
0,0006
0,0008 i
0,001
0,0012 [
0,0015 ^
0,002
0,003
0,004
0,005
0,006
0,008
to,oi
0,012
t0,015
tO,02
tO,03
tO,06
0,09
0,12
0,18
0,25
0,3
0,35
0,4
0,5
0,55
0,6
0,75
tl,0
tl,25
t2,0
t2,5
3,0
t3,75
t5,0
t5,5
t7,5
tll,0
tl5,0
1 18,75
t22,5
25,0
30,0
Diese kleinsten Quan-
titäten werden nur
äusserst selten in
Einzeldosen verord-
net, kommen somit
nur ausnahmsweise
zur Receptur. Wo
dies dennoch ge-
schieht, ist eine Ab-
rund ung meist in-
opportun.
0,01
0,015
0,02
0,03 ^
0,05 (= V« Giln)
0,1 (= 1,64 Gran)
0,2
0,25
0,3
0,4
0,5
0,6
0,75
1,0
2,0
2,5
3,0
4,0 ; bei indifferenten
. Q [Mitteln 5,0.]
7,5 oder 10
10,0 oder 12,0
15,0
20,0
25,0
30,0 oder bei indiffe-
renten Mitteln 25,0
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Gewichts- und Masskunde.
Altes Gewicht.
Gramm genau.
Gramm annähernd,
resp. abgerundet.
Die mit t bezeichueton Zahlen
entsprechen der laut Minister.-
Verf. vom 29. Aug. 1867 den
Apothekern vorgeschriebenen
Umrechnung.
Gramm.
Eventuelle Verord-
nung zur vollständigen
Abrandung nach dem
Decimalsystcm.
iVi Unzen
2
3
37, -
4
5
. 6
7
8
10
1 Libra .
IV, - .
2
3 -
43,85
58,5
87,7
102,3
116,9
146,1
175,4
204,6
233,8
292,3
350,8
526,0
702,0
1052,0
45,0
t60,0
t90,0\
100,0/
120,0
1 150,0
tl80,0\
200,0 /
230,0
300,0
t360,0
500,0
700,0
1000,0
50,0
60,0 oder 50,0
100,0
120,0 oder 125,0
150,0
200,0
250,0
300,0
300,0 oder 400,0
500,0
750,0
1000,0
Das üiizengewicht in denjenigen Ländern, in denen es noch besteht oder
bis vor kurzem bestanden hat, ist nicht tiberall gleich werthig; nur die Ein-
theilung desselben ist tiberall fast die gleiche. Eine Ausnahme in dieser letz-
teren Beziehung bilden nur Portugal imd Spanien (früher auch Frankreich
sowie die italienischen Staaten) insofern, als daselbst 1 Scrupel nicht =. 20,
sondern = 24 Gran ist. Allein in Deutschland gab es ein verschiedenes
Prenssisches, Ntimberger, Baierisches, Hessisches, Badisches, Oesterreichisches
Medicinalgewicht. Das frühere Preussische verhielt sich zum Nürnberger un-
gefälfr wie 50 : 51, zum Baierischen ungefähr wie 40 : 41, zum Oesterreichischen
wie 50 : 60.
Das englische Medicinalgewicht hat mit dem früheren Preussischen die
Benennungen der Theil-Gewichte gemein: 1 Poünd = 12 Ounces, 1 Ounce
-^ 8 Drams, 1 Dram = 3 Scniples, 1 Scrupel ^^ 20 Grains.
In Frankreich wird ausser dem Grammsystem zuweilen noch ein anderes,
altes Medicinal-Gewicht gebraucht, welches als Poids de Livre mötrique be-
zeichnet wird. 1 Livre (Pfund) enthält 4 Quarterons, 1 Quarteron 4 Onces
(üncen), 1 Once 8 Gros (Drachmen), 1 Gros 3 Scrupules oder Deniers, 1 Scru-
pule 24 Grains*).
1 Livre . . . = 500,0 Grammes,
1 Quarteron = 125,0
1 Once . . . = 31,25
1 Gros . . . = 3,90
1 Scrupule . = 1,30
1 Grain . . . = 0,054
Das noch bestehende oder früher gebräuchliche Unzengewicht der ver-
schiedenen Länder, mit dem Grammgewicht verglichen, ergiebt folgendes
Verhältniss:
1) 1 Gramm = 13,71 Gran des früheren Oesterreichischen Medicinal-
Gewichts,
*) 1 Gran französischen Medicinal-Gewichts entspricht genau 54 Milligramm, wird
aber, der Bequemlichkeit in der Receptur wegen, zu 50 Milligramm angenommen, so
dass das Pfund nicht 9216, sondern 10,000 Gran enthält.
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10 Gewichts- und Masskunde.
3)
- = 15,43
4)
- r^ 16,00
B)
- r= 16,10
6)
r^ 16,12
7)
- = 16,16
8)
- = 16,42
9)
= 18,43
10)
- = 20,05
11)
- = 20,08
12)
^ 20,37
13)
- --= 22,30
2) 1 Gramm ^^ 15,36 Gran Holländisches, früher Belgisches, Ba-
disches und Schweizer M.-G.,
Englisches M.-G.,
Baierisches M.-G.,
Nürnberger und Russisches M.-G.,
Hessisches (und Dänisches) M.-G.,
Schwedisches M.-G.,
früheres Preussisches M.-G.,
Französisches Livres-G.,
Spanisches M.-G.,
Portugiesisches M.-G.,
Römisches M.-G.,
früheres Italienisches M.-G.,
Da in 0 est erreich das frühere Gran- und Unzengewicht einen anderen Wcrth
hatte wie in Preussen, so ist auch die Umrechnung in das Grammgewicht von der
unseren verschieden.
1 Gran des früheren österreichischen Medicinalgewichts = 0,0729 Gramm.
1 Scrupel - - - - = l,4o8
1 Drachme - - - - = 4,375
1 Unze - - - - = 35,0
1 Libra - - - - = 420,0
Für die Umrechnung aus dem früheren Gewicht in das neue metrische wird der
österreichische Arzt die obigen Zahlen bequem in folgender Weise abkürzen können:
1 Gran = 0,07; 1 Scrupel -=1,5; 1 Drachme = 4,0 oder 4,5; 1 Unze = 35,0;
1 Libra = 420,0 oder ca. 400,0.
Das in Russland zu Recht bestehende Gewicht ist mit dem früheren Nürn-
berger, welches in Süddeutschland verbreitet war, identisch. Dasselbe weicht nicht
wesentlich von dem früheren preussischen ab, und man wird keinen nennenswerthen
Fehler machen, wenn man die oben für das frühere preussische Gewicht angegebene
Tabelle benutzt Genau ist das Verhältniss des früheren Nürnberger, jetzt noch in
Russland herrschenden Medicinalgewichts zu dem Grammgewicht das folgende:
1 Gran russischen Medicinalgewichts = 0,0621 Gramm.
1 Scrupel - - = 1,242
1 Drachme - - = 3,726
1 Unze - - = 29,808
1 Libra - - = 357,7
Zur Abrundung wird man setzen 1 Gran = 0,06 ; 1 Scrupel = 1 ,25 ; 1 Drachme
= 3,75 oder 4,0; 1 Unze = 30,0; 1 Libra = 360,0.
Will man, umgekehrt unser metrisches Gewicht in das russische Medicinalgewicht
übertragen, so hat man einfach 1 Gramm = 16 Gran (genau 16,1) zu setzen, und
die weitere Umrechnung ist leicht. Man wird hierbei ohne Bedenken grösstentheils
30 Gramm = 1 Unze; 10 Gramm = 3 Drachmen; 5 Gramm = iVj Drachmen;
1 bis 1,5 Gramm = 1 Scrupel; l Decigramm = iVi Gran; 1 Centigramm = '/« Gran
annehmen dürfen.
b. Raum- oder Hohlraasse.
Die Pharmacopoea Germanica schreibt ausdrücklich vor, sich niemals der
Masse, sondern stets der Gewichte zur Bestimmung der Quantität der ver-
ordneten Medicamente zu bedienen. Eine solche Vorschrift ist namentlich un-
bestimmten Massen gegenüber nothwendig. Ein solches unbestimmtes Mass
bilden gegenwärtig nur noch die Tropfen, da sie ihrer Grösse nach sehr diffe-
riren, wogegen die im bürgerlichen Leben gesetzlichen Hohlmasse jetzt in
präciser Weise geregelt sind. Die Mher üblichen Masse schwankten in sehr
erheblichen Grenzen: selbst das verhältnissmässig genaueste und gangbarste
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Mass- und Gewichtskunde. 11
Hohlmass, das Quart (Mensura)*), war in den einzelnen deutschen Land-
strichen erheblich verschieden ; noch unbestimmter und deshalb völlig unbrauch-
bar waren die übrigen deutschen Masse, wie Kanne, Nösel, Seidel u. a.
Seit dem 1. Januar 1872 ist an Stelle all dieser unbestimmten Masse
das dem Grammgewicht entsprechende Raummass in Deutschland in Kraft
getreten:
1 Liter (oder Kanne == 1 Kubikdecimeter = */|ooo Kubikmeter
= 1000 Kubikcentimeter
1 Schoppen = V'2 Liter = 500 Kubikcentimeter
1 Kubikcentimeter = Vioo« Liter.
1 Liter enthält genau 1 Balogramm oder 2 Pfund destillirten Wassers
bei 4" Cels.
1 Kubikcentimeter enthält genau 1 Gramm destillirten Wassers bei 4" C.
Durch die Einführung dieses Masses wurde nicht nur eine Uebereinstim-
mung desselben mit dem in Frankreich, Belgien, Italien üblichen hergestellt,
sondern es gewinnt das Ranmmass dadurch auch jene flir wissenschaftliche
Zwecke nothwendige Correctheit, die ihm bisher gemangelt hat. — Für münd-
liche Arzneiverordnungen kann man sieh desselben bedienen.
Die ftir die Signatur gebräuchlichen Masse sind:
1) Tropfen. Von fetten und specifisch schweren ätherischen Oelen
(Oleum Caryophyll. und Oleum Amygd. amar.), von wässerigen Flüssigkeiten
und Tinctm*en wird 1 Gramm = 20 Tropfen, also ein Tropfen = 0,05; von
den übrigen ätherischen Oelen und Tincturen, Chloroform, Essigäther und
Spir. aether. 1 Gramm = 25 Tropfen, also 1 Ti*opfen = 0,04; von Aether
1 Gramm ~ 50 Tropfen, d. h. 1 Tropfen = 0,02 berechnet.
Diese Verhältnisse sind jetzt in den preussischen Officinen nach den
ministeriellen Bestimmungen zur Arzneitaxe durchweg massgebend und machen
die früheren, sehr complicirten Angaben überflüssig.
2) Theelöffel. Ein Theelöffel, dessen Grösse im übrigen sehr variirt,
fasst, ganz geftillt, im Durchschnitt 5 Gramm Flüssigkeit; knapp gefüllt — wie
im allgemeinen bei Verordnungen gerechnet werden kann — ungefähr 4 Gramm.
Ein Theelöffel Pulver variirt in Bezug auf sein Gewicht, je nach der Natur
des Pulvers, sehr beti'ächtlich. Ein Theelöffel Magnesia usta wiegt etwa
0,5 Gramm, ein Theelöffel Ej'äuterpulver etwa 1,5, ein Theelöffel Salz von
gewöhnlicher Schwere, Zucker, Schwefel etwa 2,5 bis 3,5, ein Theelöffel Me-
talloxyde und Schwefelmetalle 3,0—5,0. Im allgemeinen jedoch werden die
Pulver in der Weise gemischt, dass das Durchschnittsgewicht der Mischung
sich auf etwa 3,0 belaufen dürfte. — Eine Messerspitze, das ungenaueste
aller Masse, kommt etwa 'A— V4 Theelöffel gleich.
•) Das preussische Quart fasste genau 1143 Gramm = 39'/» Unzen des früheren
Med icinal- Gewichts destillirten Wassers bei 19° C. Man hatte sich aber daran ge-
wohnt, in den Apotheken auf das Quart stets 36 Unzen (1052 Gramm) zu berechnen,
welche gewogen, nicht, wie man voraussetzen sollte, in ein 3G Unzen haltendes Gefass
gemessen wurden. Nach der bisherigen Ph. mll. entspricht:
1 Berliner Quart Wasser = 1170 Gramm.
Spir. Vini rectificatiss. . . = 960
- Spir. Vini crudi = 1020
Oleum Olivarum = 1050
Das österreichische Mass (Mensura austriaca) wurde zu 40 Unzen destillirten
Wassers berechnet, und da, wie oben angegeben, sich das frühere österreichische Gc^
wicht zum preussischen wie 5:6 verhielt , so mass ein österreichisches Quart Wasser
48 Unzen = 1404 Gramm preussischen Medicinal-Gewichts. Bei Spiritus Vini rccti*
ficatiss. wurde das österreichische Quart zu 32 Unzen berechnet
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12 Mass- und Gcwichtslcunde.
3) Kinderlöffel. Ein Kinderlöffel wird = 2 Theelöffeln = V, Ess-
löffel berechnet.
4) Esslöffel. Auch die Esslöffel variiren sehr in ihrer Grosse. Man
berechnet im allgemeinen 1 Esslöffel zu 15 Gramm Flüssigkeit. Dieses Mass
ist aber nur für kleine Esslöffel annähernd richtig, oder für grössere nur dann,
wenn sie, wie es in der Regel bei der Darreichung von Arzneien geschieht,
knapp gefüllt sind. Grössere Esslöffel, wie sie im Haushalte meist vorkommen,
ganz geftillt, messen 20—25 Gramm Flüssigkeit. — Ein Esslöffel Species kann
durchschnittlich auf 10,0 berechnet werden.
5) Ein Weinglas oder Tassenkopf wird meist zu 100,0 Gramm be-
rechnet, ist aber ebenfalls, gemäss der sehr wechselnden Grösse dieser Gefässe,
eine äusserst schwankende Massbestimmung.
Das in Frankreich gebräuchliche Mass entspricht genau unserem gegen-
wäiügen; nur hat dasselbe folgende Eintheilung:
1 Litre = 10 D^cilitres = 100 Centilitres = 1000 Milülitres.
1 Litre Wasser entspricht genau an Gewicht 1 Kilogi*amme.
1 D^cilitre - - - . . 1 Hectogi'amme.
1 Centilitre- - . . ^ 1 Decagramme.
1 Millilitre - - - - . i Gramme.
Aeltere Mass -Bezeichnungen sind: 1 Pinte = ca. Vio I^iti'e, 1 Chopine
oder S^tier = Vi Pinte, 1 Poisson = 7* Chopine.
In Grossbritannien sind folgende Masse gebräuchlich:
1 Gallon (Congius) = 8 Pinten = ca. 4 Liter.
1 Pint (Octarius) = 16 Fluidounces = ca. Vi Liter.
1 Fluidounce (Fluidouncia) = 8 Fluiddrams; entspricht dem Gewicht
einer Unze (ca. 30,0).
1 Fluiddram (Fluiddrachma) = 3 Fluidscruples.
1 Fluidscruples = 20 Minima.
1 Minim entspricht dem Gewicht eines Grans oder ca. 0,06 Gramm.
c. Flächen- und Längenraasse.
Die Flächen- und Längenmasse kommen fast nur bei der Verordnung von
Pflastern in Betracht.
Das frühere Längenmass war:
1 Fuss (10 = 12 ZoU; 1 ZoU (l'O = 12 Linien (12'").
Dem entsprechend war das Flächenmass:
1 Quadratfuss (HO = 144 Quadratzoll;
1 Quadratzoll (Q") = 144 Quadratlinien (D'")-
Zu wissenschaftlichen Zwecken hatte man sich seit lange des französi-
schen Decimalmasses bedient, welches nun auch bei uns seit dem 1. Januar
1872 allgemeine und alleinige Gültigkeit erlangt hat.
Die Einheit bildet das Meter oder der Stab (französisch M6tre) =
3' 2" 3,8'" unseres früheren Masses.
1 Millimeter (oder Strich) . = 0,001 Meter (== 0,46'" unseres frü-
heren Masses).
1 Centimeter (oder Neuzoll) = 0,01 - (= 4,6"').
1 Decimeter =1,1 - (=3" 10'").
Um das alte Längenmass in das neue umzurechnen genügen folgende
Daten:
1 Linie = 2,17 Millimeter.
1 ZoU = 26 - = 2,6 Centimeter.
1 Fuss =313 - = 31,3 - = 3,13 Decimeter.
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Gewichts- xmd Masskunde. 13
Dem entspricht das Flächenmass, welches nach Quadratcentimetern zu
berechnen ist:
1 Qnadratcentimeter r= 0,0001 Quadratmeter = 100 Quadratmillimeter.
1 Qnadratcentimeter ist ungefälir = 0,15 [~\" = 21 \~\'" des früheren Maasses.
1 Quadratzoll = 676 Quadratmillimeter ^^ 6,76 Qnadratcentimeter.
Bei der Receptur von aufgestrichenen Pflasteni verordnet man entweder
das Flächenmass nach Quadratcentimetern, oder was vorzuziehen ist, das
Längenmass der Länge (longitudo) und der Breite (latitudo) gesondert nach
Centimetem.
Diese präcise Massangabe ist den oft sehr ungenauen Massbestim-
mungen, wie sie meist üblich sind (z. B. Thalergrösse , Grösse der Hand-
fläche u. s. w.) bei weitem vorzuziehen. (Das Nähere weiter unten bei den
Pflastern.)
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Die Arzneiverordnungs-Formen.
1/ie Arzneiverordnungen zerfallen, je nach den Organen, durch welche sie
dem Körper zugefllhrt werden, in folgende Formen:
I. Arzneiforraen, welche dem Magen einverleibt werden
(innere Mittel im engeren Sinne).
1. Trockene Formen,
a. Species.
Die Species bestehen in gröblich zerkleinerten Drogen, deren weitere
Präparation für den Gebrauch im Hause des Kranken durch Maceration, Di-
gestion, Aufguss oder Abkochung u. s. w. bewirkt wird; gewöhnlich werden
Species zum Aufguss oder zur Abkochung verordnet (Species ad Infusum thei-
forme). Die meisten zu Species verordneten Substanzen sind Theile von Ve-
getabilien (Wurzeln, Hölzer, Stengel, BlUthen) ; in nicht seltenen Fällen werden
Salze, entweder für sich in Speciesform, meistens aber mit Kräutern vermengt,
als Species verordnet.
Die in der Apotheke vorgenommene Zerkleinening der rohen Drogen zu
Species wird entweder durch Zerschneiden (Concision) oder Zerquetschen (Con-
tusion) bewirkt. Das Zerschneiden geschieht in Stampfkästen von starkem
Holze, in denen mit Messera versehene Stampfer auf- und niedergestossen
werden, oder in der Art, dass zunächst die Drogen durch Schneidemaschinen
in Scheiben zerschnitten und diese demnächst in Stampf kästen zerkleinert wer-
den. Die Contusion wird in metallenen oder steinernen Mörsern oder zwischen
eben solchen Walzen bewirkt. Nach der Zerkleinerung werden die Species
zuerst auf einem gi'öberen Siebe von den noch nicht genug zerkleinerten Stücken,
später auf einem feineren Siebe von dem beigemengten Pulver befreit.
Für die Verordnung in Species eignen sich nur solche Mittel, bei deren
Dosirung es nicht auf Genauigkeit ankommt, und für deren weitere Bereitung
es keiner besonderen Gescliicklichkeit bedarf.
Wie bei der Mehrzahl der Arznei Verordnungen, hat man auch bei den
Species darauf zu sehen, dieselben dem Geschmacke des Kranken möglichst
zugänglich zu machen; die für diese Fonn meistens gewählten Corrigentien
sind entweder zuckerhaltig (Rad. Liquiritiae, weniger zweckmässig: Caricae,
Passulae, Manna, Saccharum in frustulis, welches letztere man füglich im
Hause billiger beschaffen kann) oder aromatisch (Fol. Menth., Gort. Fruct.
Aurant., Gort. Ginnamom. Gassiae). Sogenannte Verschönenings-GoiTigentien,
wie Zusätze von Flor. Rosar., Flor. Gyani, sind für die zu innerlichem Ge-
brauche bestimmten Species vollkommen obsolet.
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Species. — Pulver.
15
Das Verschreiben der Species geschieht entweder der Art, dass die gleich-
namigen botanischen Theile, von der Wurzel beginnend, untereinander geordnet
werden, oder dass die vorzugsweise wirksamen Bestandtheile (Bases) zueilst
und demnächst die secundär wirksamen (Adjuvantia) und schliesslich die Ver-
besserongs-Zusätze (Corrigentia) genannt werden.
Man verordnet die Species in einer Gesammtquantität und weist den Kran-
ken an, wieviel derselben er für den jedesmaligen Gebrauch zu verwenden
hat, oder man lässt in der Apotheke die zur jedesmaligen Anwendung kom-
mende Menge besonders dispensiren; letztere Methode vertheuert die Verordnung
unnützer Weise, da es sich hier durchgängig um indifferentere Medicamente
handelt, bei denen es auf eine genaue Dosirung nicht ankommt.
Die Signatur der Species giebt ihre weitere Bereitungsweise entweder in
allgemeiner (zum Theeaufguss) oder in genauerer Bezeichnung der Dosis und
Manipulation an; letzteres ist insofern zweckmässiger, als bei der häuslichen
Bereitung meistens auf den Unterschied zwischen Infusion und Abkochung
wenig Gewicht gelegt wkd.
Beispiele.
I. 1^
Rhiz. Graminis 50,0
Rad. Liquiritiae 10,0
Herb. Millefol. 25,0
Fol. Menth, pip.
Fruct. Foenic. ana 5,0.
C(oncisa) (Contusa). M. f. spec. D. S.
Einen Essloffel voll mit zwei Tassen
kochenden Wassers aufzugiessen.
[Infusions-Species ]
II. I^
Rad Sarsaparill. 25,0
Cort. Frangul 10,0
Fruct. Aurant. 5,0
Fol Senn. 10,0.
C. M. f. spec. D. S. Einen kleinen Ess-
loffel voll mit zwei Tassen Wasser auf
eine einzukochen.
[Decoct-Species.]
m. ^
Rad. Valerian. min. 50,0
Fol. Meliss. 25,0.
C. M. f. spec. D. S. Einen halben Ess-
löfFel mit einer Tasse kalten Wassers
zu übergiessen und mehrere Stunden
stehen zu lassen.
[Macerations-Species ]
IV.
I^
Rad. Gentian. 20,0
Rhiz. Galangae
Fol. Menth, pip.
Cort. Cinnam. Cass. ana 10,0
C. M. F. spec. D. S. Mit einer Flasche
Rothwein zu übergiessen und 24 Stun-
den lang an erwärmtem Orte stehen zu
lassen.
[Digestions-Species.]
b. Pulver, Pulveres.
Je nach dem Grade der Feinkömigkeit, welche ein Pulver besitzt, be-
zeichnet man dasselbe als ein gröbliches (Pulvis grossus s. grossiusculus) oder
feines (Pulvis subtilis); der früherhin als ausnahmsweise bezeichnete Grad der
Feinkömigkeit, welchen man Pulvis subtilissiraus oder alcoholisatus benannte,
ist jetzt, bei dem zweckmässigeren Zustande der Zerkleinerungs- Apparate, jedem
feinen Pulver eigen.
Die zum Pulvern dienenden pharmaceutischen Operationen bestehen darin,
dass die betreffenden Substanzen entweder im eisernen oder steinenien Mörser
zerstossen oder in Mahlgängen zermahlen und durch ein feines Sieb geschlagen
werden. Die namentlich bei einigen Metallsalzen von hohem specifischem Ge-
wicht und einigen Kalksalzen anzuwendende Zerkleinenmgs-Methode besteht
im Schlemmen (Elutriatio) , wobei die betreffenden Substanzen unter Wasser
zerrieben werden, was mittelst eines Schlemm-Apparates geschieht.
Zur Verordnung in Pulverform eignen sich diejenigen Substanzen, welche
an und fllr sich in diese Form gebracht werden können, also Vegetabilien,
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16 Pulver.
trockene Harze, trockene Extracte, nicht zerfliessliche Salze; es können jedoch
auch halb- oder ganzflüssige Substanzen (flüssige Extracte, ätherische Oele,
Tincturen, Balsame), wenn dieselben nicht in zu grosser Quantität dargereicht
werden sollen, durch Vermengung mit einem als Excipiens dienenden Pulver
in die in Rede stehende Form gebracht werden. Man sei jedoch darauf be-
dacht, immer nur verhältnissmässig geringe Quantitäten der halb- oder gänz-
flüssigen Substanz der Pulvergrundlage beizumengen; durchschnittlich darf man
als Regel annehmen, dass zu 1 Gramm der Pulvergnindlage höchstens etwa
0,3 einer halb-, oder 0,1 — 0,15 einer ganz flüssigen Substanz beigemengt
werden dürfen. (Beispiel IV— VII.)
Als Constituentia dienen hauptsächlich: Saccharum, Saccharum Lactis,
Gummi Arabicum, Pulvis Radicis Liquiritiae. Des Zuckei*s bedient man sich
meistens zur Aufnahme trockener Substanzen und der ätherischen Oele, wäh-
rend Milchzucker am zweckmässigsten für die Anwendung von Tincturen und
geringen Mengen unlöslicher Salze, Gummi Ai*abicum für die Verreibung mit
weichen Harzen, Balsamen und Seifen, und Rad. Liquiritiae für die Verreibung
von flüssigen oder weicheren Extracten gebraucht wird.
Zur Gesclmiacks-Correction der Pulver dienen theilweise die eben ange-
gebenen Constituentia, femer Gewürze (Cort. Cinnamomi Cass. , Gort. Fruct.
Aurant., Rhiz. Zingiberis u. s. w.), Elaeosacchara. Bei solchen Mitteln, welche
leicht Nausea erregen und deren Wirkung dadurch häufig nicht zur vollen
Geltung kommt, ist Pulvis aörophorus ein sehr vortheilhaftes Geschmacks-
Corrigens, welches auch in den meisten Fällen den beabsichtigten Heikweck
wesentHch untei^stützt (vergl. Beispiel IX).
Von der Pulverform auszuschliessen sind solche Mittel, welche einen sehr
scharfen Geschmack haben und durch das Constituens nur unvollkommen ver-
deckt werden können, oder deren reizende oder corrosive Einwirkung auf die
Schleimhaut bei dem längeren Verweilen des Pulvers im Munde zu fürchten ist.
Man verordnet die Pulver entweder in abgetheilten Dosen, oder in der
Gesammtquantität, in welchem letzteren Falle dem Kranken das Maass der
Einzelgaben vorgeschrieben wird. Die erstere Verordnungsweise muss überall
da Platz greifen, wo es sich um nur einigermassen differente Mittel handelt,
da bei der durch den Kranken selbst bewirkten Eintheilung kaum ein an-
näherndes Innehalten der vorgeschriebenen Dosis erwartet werden darf. Man
giebt bei dieser Verordnungsform entweder die Dosis für je ein Pulver an
und bedient sich dann in der Subscription der Formel: Dispensentur oder
dentm* tales doses . . . , oder man bestimmt die Summe der einzelnen Dosen
und weist dann den Apotheker an: Divide in partes aequales No. . . . Ei-stere
Form der Verordnung, welche eine grössere Sicherheit für die stricte Inne-
haltung des bestimmten Gewichtes des Arzneistoffes in jedem einzelnen Pulver
darbietet, ist überall da anzuwenden, wo es sich um differente Mittel, z. B.
Morphin, Apomoi*phin, arsenige Säure u. s. w., handelt.
Die mittlere Grösse des einzelnen Pulvers darf auf 0,5—1,0 Gramm an-
genommen werden; stärker wiegende Pulver zu verschreiben, wird nur da
nöthig sein, wo durch eine grössere Quantität eines halb- oder ganzflüssigen
Zusatzes eine grössere Menge des Excipiens bedingt wird, üeber 1,5 geht
man jedoch bei der Verordnung der Grösse des einzelnen Pulvers selten hin-
aus, während andererseits 0,2 als das Minimum desselben anzusehen ist; diese
letztere Grösse hat jedoch insofern ihr Bedenkhches, als leicht beim Ausschütten
jedes Pulvere eine Quantität desselben an der Kapsel hängen bleibt, somit bei
sehr kleinen Pulvera die dargereichte Arzneidosis wesentlich verkürzt werden
kann. Dieser Uebelstand wird übrigens jetzt dadurch vermieden, dass in den
meisten Apotheken nur satinirtes, ganz glattes Papier zu Pulverkapseln ver-
wendet wird (Charta laevigata s. dentata).
Die abgetheilten Pulver werden in Papierkapseln dispensü't (Dentm* in
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Pulver. 17
Charta); bei Pulvern, welche ätherische Oele, stark riechende und leicht
Feuchtigkeit anziehende Substanzen (namentlich Extracte) enthalten, wird
Wachspapier (Charta cerata) angewendet.
Am Schlüsse der Verordnung abgetheilter Pulver ist jedesmal zu erwähnen,
in welchem Vehikel dieselben zu nehmen sind, wenn nicht dem Kranken dartlber
mündliche Anweisung ertheilt worden ist.
Bei lang fortgesetztem Gebrauch eines Pulvei's, zumal in der Armenpraxis,
ist es bei weniger differenten Substanzen, z. B. Bromkalium, vielfach Sitte, die
einzelnen Pulver in der doppelten, selbst di-eifachen Quantität der jedesmaligen
Einzeldose dispensireu zu lassen und den Kranken anzuweisen, pro dosi nur die
Hälfte oder den dritten Theil eines solchen Pidvers zu nehmen.
Bei der Verordnung der Pulver in Gesammtquantität (gewöhnlich Schachtel-
pulver genannt) wird der Kranke angewiesen, die jedesmal zu nehmende Dosis
selbst abzutheilen; die beiden dabei in Anwendung kommenden Quantitäts-
Bestimmungen sind: eine Messerspitze oder ein TheelÖfFel voll; die eratere ist
euie durchaus ungenaue, da sie durch die variii'enden Formen der Messer und
die nicht festzustellende Ausdehnung, in welcher das Pulver die Messerspitze
bedeckt, oder bis zu welcher Höhe es aufgeschichtet wii^d, wesentlichen
Schwankimgen unterworfen wird. Im allgemeinen will man die Gabe einer
Messei*spitze etwa der eines halben Theelöffels gleich rechnen, thut also viel
besser daran, bei diesem, doch wenigstens annähernd zu tixü^enden Maasse
stehen zu bleiben.
Der gestrichene Theelöffel mittlerer Grösse enthält von einem Pflanzen-
pulver durchschnitthch 2,5 Gramm; etwas grössere Gewichtsverhältnisse, ca. 3,0
haben Pulver, deren quantitativ grösster Bestandtheil Zucker ist; ein zum
grossen Theil aus Salzen bestehendes Pulver wiegt 3,0—4,0, selbst bis 5,0;
ein Pulver, welches den zehnten Theil Magnesia und darüber enthält wird so
leicht, dass der gestrichene Theelöffel nur etwa 1,5 — 2,0 wiegt. Von der
Magnesia usta für sich allein wiegt ein Theelöffel voll etwa 0,5. — Ein ge-
häufter Theelöffel beträgt etwa die Hälfte mehr als ein gestrichener.
Die in Rede stehende Form wird selten in Papierdüten, meistens in
Schachteln (D. in scatula), in der Armenpraxis zweckmässig in Kruken (D. in
oUa grisea), welche bei der Reiteratur wieder benutzt und schliesslich dem
Apotheker wieder zurückgegeben werden können, verordnet. Enthält das
Pulver stark riechende oder leicht Feuchtigkeit anziehende Substanzen, so dis-
pensirt man es in Gläsern mit weitem Halse, die entweder mit einem Kork,
der an einem übergreifenden Hobsdeckel befestigt ist, oder mit einem einge-
schliffenen Glasstöpsel bedeckt werden (D. in vitro opei'culo ligneo s. epistomate
vitreo clauso).
Die Methode, die Pulver trocken nehmen zu lassen, erscheint, selbst ab-
gesehen von dem Widerwillen, den die meisten Patienten dagegen haben, un-
geeignet, da beim Schlucken leicht Pulvei-partikeln in den Kehlkopf kommen
und heftigen Hustenreiz eiregen. Nur bei ganz kleinen und leicht löslichen
PulveiTi ist es rathsam, dieselben auf die Zunge zu legen und mit einem Schluck
Wasser hinunterspulen zu lassen.
Das Vehikel, welches meist für das Einnehmen der Pulver verordnet wird,
ist Wasser; bei solchen Pulvern, welche schwere Metallsalze enthalten, nament-
lich Hydrarg. chlorat. mite, ist Zuckerwasser oder Haferschleim vorzuziehen,
um das rasche Niedei^chlagen des Salzes einigennassen zu behindern. Kaffee
oder Fleischbrühe als Vehikel der Pulver zu verordnen, hat insofern seine
Bedenken, als leicht dem Kranken dadurch ein Widerwille gegen diese Getränke
eingeflösst wird. Roth wein wird zuweilen als Vehikel verordnet, um die Wirk-
samkeit der dargereichten Mittel zu unterstützen.
Sehr Übel schmeckende Pulver werden in Oblate gehüllt, oder, wenn sie
Ewald niul Kimon, Arziielveronlmiugslehrc. 10. Anfl. 9
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18
Pulver.
nicht mehr als etwa 0,5 wiegen, in Deckelkapseln aus Gelatine, Capsulae
operculatae, gegeben (Beispiel X).
In neuester Zeit sind Oblatenkapseln, Capsulae amylaceae, in Ge-
brauch gekommen (Limousin), welche eine sehr zweckmässige Umhüllung
schlecht schmeckender Pulver bilden und meist mit Leichtigkeit genommen
werden. Dieselben sind in dreierlei Grössen voiTäthig und besitzen eine flach
linsenfönnige Gestalt. Das abgetheilte Pulver wird vom Apotheker in eine
halbe Kapsel eingefilllt, sodann wird eine zweite gleich grosse halbe Kapsel
am Rand angefeuchtet umgekehrt genau darauf gelegt und sodann der Rand
beider Hälften mittelst einer kleinen Presse zusammengedrückt. Die Dispen-
sation mittelst dieser Kapseln ist nicht viel theurer als mittelst Papierhtilsen,
und sie gewährt ausser anderen naheliegenden Vortheilen auch noch den, dass
vom Pulver beim Einnehmen nichts verloren geht. Vor dem Einnehmen taucht
man die Kapsel einen Moment in Wasser, legt sie sodann auf die Zuuge und
spült sie sodann durch einen Schluck Wasser oder Thee hinunter (Beispiel XI).
Dadurch dass man das Corrigens ganz weglassen kann, vermag man die Kapsel
relativ klein zu wählen.
Beispiele.
A. Abgetheilte Pulver.
I. Bf
Hydrai-gyri chlorat. mit. 0,1
Sacch. lactis 0,5.
M. F. pulvis. Dispensentur tal. dos. No. 4.
D. S. Viertelstündlich ein Pulver mit
etwas Wasser oder Haferschleim zu
nehmen.
II I^
Magnesiae ustae
Pulv. Tub. Jalapae
Sacchari albi ana 0,25.
M. f pulv. dent. tal. dos. No. 6. S. Zwei-
stündlich ein Pulver.
III. IV
Stibii sulfurati aurantiaci
Pulv. Rad. Ipecacuanh. ana 0,25
Elaeosacch. Foenicul. 0,5.
M. f. pulv., div. in part. aequal. No. 8.
Dent. in Chart, cerat. S. Zweistündlich
ein Pulver in Wasser zu nehmen.
VI. Bf
Extr. Cannab. ind. 0,5
Pulv. Gummi Arab. 5,0.
M. f. pulv. div. in part. aequal. No. 10.
D S. Zwei- bis dreistündlich ein Pulver.
IV. IV
Tinct. Belladonn. 0,15
tere c.
Sacch. Lact. 1,0.
Fiat. pulv. disp. tal. dos No. 4. S. Mor-
gens und Abends ein Pulver in Wasser
zu nehmen.
V Bf
Ol. Crotonis 0,05
Sacch. alb. 0,4.
M. f. pulv. Divid. in dos. aequal. No 4.
D. S. Vierstündlich ein Pulver in Ha-
ferschleim zu nehmen.
vn. H'
Extr. Hyoscyami 0,05
Rad. Liquir. pulv. 1,0.
F. pulv. disp. tal. dos. No. 5. S. Zwei-
stündlich ein Pulver.
VIII. Bf
Camphor. trit. 0,1
Pulv. Gummi Arab. 1,0.
F. pulv. disp tal. dos. No. 10. d. in chart.
cerat. S. Zweistündlich ein Pulver.
IX. Bf
Morphini hydrochlor. 0,1
Pulv. aeroph. 10,0.
M. pulv. div. in octo part. aequal. S.
Abends ein Pulver mit Wasser während
des Aufbrausens zu nehmen.
X. Bf
Chinini sulfurici 0,1
Sacchar. Lact. 0,3.
F. pulv. disp. tal dos. No. 6. d. in capsulis
operculatis. S. In der fieberfreien Zeit
viertelstündlich eine Kapsel mit Pulver
zu nehmen.
XI. I^'
Seealis cornuti pulv. 0,5.
Dispens, tal. dos. No. 10. D. in capsulis
amylaceis. S. Stündlich ein Stück leicht
angefeuchtet zu nehmen.
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Pulver. — Pillen.
19
B. Schachtelpnlver.
xn. 1^
Tartari depur.
Sulfur. depurat.
Sacchari ana 10,0.
M. f. polv. d. in scatul. S. Morgens und
Abends einen Theelöflfel voll in Wasser
zu nehmen.
XIII.
IV
Natr. bicarbon. 10,0
Pulv. Rad. Rhei-
Elaeosacch. Menth, ana 5,0
Sacch. alb. 25,0.
'.. f. pulv. d. in vitro benc claaso. S.
Morgens und Abends einen Theelöffel
voll in Wasser zu nehmen.
XIV. Kf
Pulv. Cort. Chin. fusc. 10,0
„ Rhizom. Zingib. 1,0
Elaeosacch. Macid. 5,0
Sacch. alb. 20,0.
M. f. pulv. d. in vitro bene obturato. S.
Vormittags einen Theelöffel voll in einem
Weinglase Rothwein zu nehmen.
XV. Bf
Pulv. Rad. Valerian.
. « n Rhei
Magnesiae carb. ana 5,0
Sacch. alb. 10,0.
F. pulv. d. in olla. S. Morgens un(f Abends
einen Theelöffel voll in Wasser zu nehmen.
XVI. Rr
Cubeb. 50,0
Tub. Jalap. 5,0.
F. pulv. d. in scatula. S. Zweimal täglich
einen gehäuften Theelöffel in Oblate zu
nehmen.
c.
Pillen, Pllulae.
Sehi' schlecht schmeckende oder die Mundschleimhaut reizende oder ätzende
Substanzen, welche von der Verordnung in Pulverform ausgeschlossen sind,
werden mit Vortheil in Pillenfoinn dargereicht*), ebenso eignet sich diese Form
für die nicht geringe Zahl von Patienten, welche gegen die Einnahme von
Pulvern oder Solutionen einen entschiedenen Widerwillen haben. Dagegen ist
zu bemerken, dass es andererseits auch viele Individuen giebt, welchen es
unmöglich ist, Pillen zu verschlucken, weshalb namentlich in der Kinderpraxis
von dieser Ai-zneiform ganz abzusehen ist. Bei Verordnung von Medicamenten
auf längere Zeit gewährt die Pillenform insofern Vortheile, als sie ein geringeres
Volumen erfordert und bei trockner Aufbewahi'ung das Verderben der Medi-
camente verhütet.
Die nonnale Consistenz ehier Pillenmasse muss derart sein, dass dieselbe
sich leicht kneten, ausrollen und in einzelne Kugeln zerschneiden lässt, ohne
dabei zu zerbröckeln oder durch Zerfliessen selbständig die Form zu verändern.
Die eben bezeiclniete Consistenz ist nach der Pharm. Germ, keinem phar-
maceutischen Präparate, wenn wir nicht etwa Gera (und Mica panis) ausnehmen
wollen, mehr zuzusprechen; es wird* also diese Consistenz immer nur durch
Mischungen herzustellen sein, indem man denjenigen Substanzen, welche einen
grösseren Grad von Weichheit besitzen, Pulver zumischt und häi'tere Sub-
stanzen duich Zusatz von Flüssigkeiten oder weichen Extracten auf den er-
forderlichen Consistenzgrad bringt.
*) Wir möchten noch auf eine bisher selten geübte Verwendung von Pillen auf-
merksam machen, die wir für gewisse Fälle ganz besonders empfehlen. Sie besteht
darin, dass man die Pille nicht ganz hinunterschlucken, sondern — nach Art der
Hjrpoglottides der Alten, ähnlich wie mit unseren Bonbons — im Mund halten und
langsam zergehen lässt. Diese Methode ist ganz besonders zur Erzielung einer lokalen
Wirkung in der Mund- und Rachenhöhle zu empfehlen. Hier sind schlecht schmeckende
Medicamente zu vermeiden (Beispiel XV FT.).
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20 Pillen.
Wüi'de es bei weichen Extracten darauf ankommen, dieselben ohne weiteren
Pulverzusatz zur Pillenconsistenz zu bringen, so könnte man dies durch Ab-
dampfen bewirken; es ist dies Verfahren jedoch deshalb nicht zu empfehlen,
weil es zeitraubend ist, in manchen Fällen die Qualität des Medicaments beein-
ti'ächtigen könnte, und weil schliesslich solche Pillen leicht Feuchtigkeit aus
der Luft anziehen und zei*fliessen.
Die Mischungs- Verhältnisse zur Herstellung einer Pillenmasse sind folgende :
1) Extracte. Die Extracte des ersten Consistenzgrades (Consistenz des
frischen Honigs) lassen sich mit der doppelten Quantität Pflanzenpulver zur
Pillenmasse formen (Beispiel L). Exti*acte des zweiten Consistenzgrades
(dickere Extract- Consistenz, Mus- oder Latwergen-Consistenz) bedürfen Vg bis
*/, eines vegetabilischen Pulvers (Beispiel IL und HL), Extracte der diitten
Consistenz (trockne Consistenz) etwas Mucilago Gummi Arabici oder einer ge-
ringen Quantität Spiritus zur Pillenmasse (Beispiel IV.)*).
2) Trockne Harze (Resina Jalapae, Resina Guajac.) und ihnen ähnliche
Körper (wie Opium, Kino, Katechu) verhalten sich in Bezug auf ihr Eingehen
zur Pillenmasse wie Pflanzenpulver und bedürfen zur Erzeugung einer solchen
die sub 1. angeführten Quantitäten von Extracten. Verordnet man solche Sub-
stanzen nur in kleinen Dosen, so können sie jeder guten Pillenmasse ohne
weiteres hinzugefügt werden.
3) Gummihai'ze (Asa foetida, Galbanum, Ammoniacum, Gutti) erfordern
zur Bildung einer Pillenmasse von Exti-acten ersten Consistenzgrades etwa den
achten bis zehnten Theil ihi'es Gewichtes, von Extracten zweiten Consistenz-
grades den vierten bis sechsten Theil, von Extracten dritten Consistenzgi'ades
etwa die Hälfte. Gegen Spiritus und Mucilago Gummi Arabici verhalten sich
die in Rede stehenden Substanzen wie die Extracte dritten Consistenzgrades
(Beisp. V. und VI.).
4) Componirt man eine Pillenmasse mit Seife, so wird dadurch der Be-
darf der Masse an weichen Bestandtheilen wesentlich vennindert und genügen
dann wenige Tropfen Gummi-Schleim oder Spii'itus, um die normale Consistenz
hervorzurufen.
5) Balsame und ätherische Extracte (Extr. Cubeb., Filicis und Cinae)
können nur zur Pillenmasse gebraucht werden, wenn vorher weisses Wachs
(die Hälfte oder der dritte Theil) damit gemischt worden ist; die so erhaltene
Mischung verhält sich etwa wie ein Extract des zweiten Consistenzgrades
(Beisp. VHL).
Balsamum Copaivae geht auch mit der Hälfte Magnesiae ustae eine Ver-
bindung ein, welche mit gleichem Theile Pulver eine Pillenmasse giebt.
6) Aetherische Gele können in kleinen Quantitäten (etwa 1 Tropfen auf
1 — 3 Gramm) jeder Pillenmasse ohne Weiteres zugesetzt werden. Will man
grössere Quantitäten verordnen, so setzt man gleiche Theile weisses Wachs
hinzu und erhält dann eine Verbindung,^ welche sich mit jeder nicht zu weichen
Pillenmasse vereinigen lässt (Beisp. IX. und X.).
7) Mineralische Pulver verhalten sich zu den vegetabilischen in Bezug auf
ilir Eingehen in Pillenmassen (vergl. oben sub L) durchschnittlich wie 3:2;
bei specifisch sehr schweren metallischen Substanzen (Stib. sulf. nigr., Hydrarg.
*) Den ersten Consistenzgrad haben: Extr. Cinae, Extr. Cubebar., Extr. Dauci,
Extr. JFilic., Extr. Gramin. liquid., Extr. Mezerei, Extr. Taraxaci liquid., Saccus Juni-
peri inspissatus, Mel und Fei Tauri recens. Den dritten Consistenzgrad haben: Extr.
Aloes, Extr. Aloes acid. sulf. correct., Extr. Catechu, Extr. Chinae fusc, Extr. Colo-
cynthidis, Extr. Colocynthid. comp , Extr. Colorabo, Extr. Ipecac, Extr. Ligni Campechiani,
Extr. Monesiae, Extr. Myrrhae, Extr. Opii, Extr. Ratanhae, Extr. Rliei compos., Extr.
Senegae, Extr. Str}^clin. aquos. und spirituos., Succus Liquirit. crudus und Fei Tauri
siccum. Sämmtiiehe übrigen Extracte, so wie Succus Liquiritiac depuratus und Fei
Tauri inspissalum haben den zweiten Consistenzgrad.
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Pillen. 21
sulf. nigr.) stellt sich das Verhältniss wie 2:1. Im allgemeinen eignen sich
mineralische Pnlver in grösseren Mengen weniger fUr die Verordnung in Pillen-
substanz; namentlich gilt dies von den löslichen Salzen, welche, wenn man
ihnen nicht ein Pflanzenpulver zufügt, leicht durch ihre hygroskopische Eigen-
schaft ein Zerfliessen der Pillen herbeiführen (Beisp. XL und XIL). Kleinere
Gaben differenter mineralischer Mittel (Hydrarg. chlor, mite, Tartar. stib. u. s. w.)
werden von jeder guten Pillenmasse aufgenommen.
8) Viele vegetabilische Pulver, wie namentlich Pnlv. Rad. Rhei, Pulv.
Rad. Liquir., geben mit Zusatz von einer geringen Quantität Wasser eine
brauchbare Pillenmasse (Beisp. XIII.). Die viel gebrauchte Combination von
Rad. Alth. mit Wasser giebt nur unter Zusatz von etwa der Hälfte Zucker
eine gute Pillenmasse (Beisp. XIV.)
9j Bei der Verordnung leicht zersetzlicher Metallsalze (Argent. nitric.
u. s. w.), bei denen man den Contact mit organischen Substanzen vermeiden
will, bedient man sich statt aller eben genannten Pillenmassen der Argilla,
welche unter Zusatz weniger Tropfen destillu'ten Wassere eine sehr gute
Pillenmasse giebt, die der Resorption des Medicaments im Magen kein Hinder-
niss entgegenstellt (Beisp. XV.).
Die Ingi'edienzien , welche zur Pillenmasse verechrieben sind, werden in
einem (meist eisernen) Möreer mit (eiserne^n) Pistill gemischt, gehörig durch-
geknetet, zu Stangen ausgerollt und durch die Pillenmaschine in die vorge-
schriebene Anzahl von unvollkommenen Kugeln geschnitten, welche durch Be-
handlung mit dem Rollbrett ihre volle Rundung erhalten. Die Pillenmaschine
besteht aus einem Holzbrett, auf welchem eine eiserae oder Holzplatte mit
(meistens 30) Halbröhren eingelassen ist, und einer zweiten mit genau ent-
sprechenden Halbröhren versehenen ähnlichen Platte.
Die Veroixlmmg von Pillen geschieht meistens in der Art, dass man die
Gesammtquantität des zu verabreichenden Mittels nennt und die Einzelndose
aus der Division der Oesammtquantität hervorgehen lässt; seltener verordnet
man die Composition der einzelnen Pillen und bestimmt die Gesammtquantität
durch Multiplication.
Zunächst werden beim Verschreiben der Pillen die wirksamen Bestandtheile
in ihrer Gesammtquantität angegeben, dann die Constituentia der Pillenmassen
hinzugefügt und diese selbst nun in so viele Theile zertheilt, dass jeder der-
selben die gewünschte Dosis enthält. — Namentlich beim Verschreiben diflfe-
renter Mittel ist es nothwendig, dass man sich vorher die Grösse der Einzel-
dose und die Zahl der zu verabreichenden Gaben genau bestimmt und aus
der Multiplication beider Factoren die Grösse der Gesammtquantität feststellt.
Hält die Verordnung annähernd die oben angeführten Verhältnisse zwi-
schen tn»cknen und weichen Bestandtheilen inne, so wird mau in der Anwei-
sung für den Apotheker sich auf die einfache Formel : F(iant) pil. beschränken
können, alle anderen Anweisungen in Bezug auf die Reihenfolge der vorzu-
nehmenden Mischungen, die Art der Manipulationen sind tlberflUssig und wer-
den am besten der Praxis des Apothekers überlassen, dem überhaupt bei der
Anfertigung von Pillen eine gewisse Selbständigkeit in vielen Fällen nicht ab-
zusprechen sein wird ; diese darf sich jedoch natürlich niemals darauf erstrecken,
nach seinem Belieben durch Hinzuftigung anderer als der vorgeschriebenen
Constituentia die Gestaltung der Pillenmasse herbeizuführen, sondeni nur
ilarauf, entweder durch Minimalquantitäten indifferenter Zusätze (Pulv. Alth.,
Mucilago, Gera) oder zuweilen durch Austrocknen mittelst vorsichtiger Erwär-
mung der Arzneiverordnung die Ausführbarkeit zu sichern. Nur diese Be-
deutung darf es haben, wenn das Recept den Apotheker anweist, lege artis
zu verfahren, wohingegen es unzulässig ist, die Fonnel so weit auszudehnen,
dass dem Apotheker selbst die Wahl der Constituentien anheimgegeben wird.
Diese müssen, sofern sie nicht ganz indifferent sind, immer mit dem Zwecke
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22 Pillen.
der Arzneiverordnung tibereinstimmen, und es hängt demnach die Wahl des
Constituens meist von therapeutischen Massregeln ab, welche nur der Arzt
und nicht der Apotheker zu bestimmen hat.
Bei der Eintheilung der Pillenmasse ist die Zahl der daraus resultirenden
Pillen der stets im Auge zu behaltende Gesichtspunkt, da nur aus ihr die Be-
stimmung der Einzelndosis hervorgehen kami. Die von manchen Aeraten noch
befolgte Gewohnheit, ein Gewichtsverhältniss der einzelnen Pillen anzugeben,
würde nur dann zulässig sein, wenn die mit Gewichtsbestimmung verordneten
Bestandtheile genau eine Pillenmasse ergeben. Ist dies nicht der Fall, enthält
vielleicht gar die Verordnung einen Bestandtheil mit der Bezeichnung q. s.,
so ist dem Arzte die Controle über den Gehalt der einzelnen Pille vollkommen
entzogen. — Verordnet man eine bestimmte Anzahl von Pillen mit gleich-
zeitiger Angabe des Gewichtes jeder einzelnen Pille, so muss man dem Apo-
theker durch Zusatz von q. s. bei dem Constituens oder durch die Ermächti-
gung l. a. in der Subscription die Möglichkeit geben, die Verordnung sicher
auszuführen. — Im allgemeinen suche man durch die Berechnung der ein-
zelnen Quantitäten annähernd das Verhältniss zu erreichen, dass die einzelne
Pille 0,1 — 0,15 wiegt, da kleinere Pillen leicht im Schlünde stecken bleiben,
grössere, namentlich von ungeübten Patienten, schwer verschluckt werden*).
Theils um das Aneinanderkleben der Pillen zu verhüten, theils um den
Geschmack derselben zu verdecken, werden sie entweder mit einem Streu-
pulver bestreut oder mit einem Ueberzuge versehen. Zum Bestreuen (Con-
spergiren) sind hauptsächlich folgende Pulver in Gebrauch: Lycopodium, Pulv.
Gort. Cinnamomi Cass., l^ilv. Rhiz. Iridis, Pulv. llad. Liquiritiae, Amylum,
Saccharum alb., Magnesia usta und carbonica. Von diesen Pulvern sollen
Pulv. Gort. Cinnamomi Cass. und Pulv. Rad. Liquir. als Geschmacks-, und
Pulv. Rhiz. Iridis als Geruchs-Corrigens dienen; wo eine derartige Correction
nothwendig, da ist dieselbe durch die weiterhin zu erwähnenden Verfahrungs-
weisen sicherer zu erzielen. Ein sonstiger Vorzug des einen Streumittels' vor
dem andern ist nicht motivirt und somit die Wahl desselben ziemlich gleich-
giltig. Wird in der Verordnung kein solches bestimmt angegeben, so geschieht
das Bestreuen immer mit Lycopodium. — Das Ueberziehen (Obducation) wird
entweder mit Metallfolie (Silber und Gold — Beisp. IX. und X.) oder mit
Gelatine volbsogen. Der Ueberzug mit Metallfolie gewährt zwar den PiUen
ein sehr elegantes Aussehen, verdeckt aber den Geruch nicht im mindesten
und ist deshalb bei übelriechenden Mitteln nicht zu wählen. Viel zweckmäs-
siger ist in letzterer Beziehung das Gelatiniren (Beisp. V.), welche Procedur
aber wegen des nöthigen Ti'ocknens der Pillen etwa 12 Stunden in Anspruch
*) Bei der Verordnung richte man es so ein, dass ungefähr folgende Verhältnisse
Platz greifen:
Anzahl der zu Gesammtquan- Anzahl der za Gesammtquan-
verschreibenden ti tat der Pillen- verschreibenden tität der Pillen-
Pillen.
masse.
Pillen.
masse.
15 Pillen
=
2,0
60 Pillen
=
7,5 oder 8,0
20 -
=
2,5
80 -
=
10,0
25 -
=
3,0
100 -
=
12,0
30 -
=
4,0
120 -
=
15,0
40 -
=
5,0
150 -
=
18,0
50 -
=
6,0
200 -
=
25,0
Eine andere Anzahl von Pillen, als in dieser Tabelle aufgeführt, zu verordnen,
empfiehlt sich nicht, da immer auf möglichste Abrundung der Zahlen zu achten ist. —
Um obige Ziffern im Gedächtniss zu behalten, merke man nur, dass zu der Pillen-
Anzahl eine Pillenmasse gehört, deren Gewicht in Decigraramen die nächste abgerun-
dete ZiflFcr nach der Pillen- Anzahl ist: zu 15 Pillen 20 Decigramm, zu 20 Pillen
25 Decigramm, zu 25 Pillen 30 Decigramm, zu 40 PiUen 50 Decigramm u. s. w.
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Pillen.
23
nimmt und deshalb bei rasch auszuführenden Verordnungen nicht anwendbar
ist. — Weniger vollkommen dem Zweck entsprechend als das Gelatiniren, aber
darum um vieles schneller ausführbar, ist das sogenannte Dragiren der Pillen,
welches in der Art bewirkt wird, dass man die Pillen erst mit Mucilago Gummi
Mimos. befeuchtet und dann in einem Gemisch von gleichen Theilen Amylum
und Zucker, welchem man auch etwas ätherisches Oel oder Pulv. Finict. Va-
nillae zusetzen kann, wälzt (Beisp. XVI.). — Noch vollkommener wird das
Dragiren im schwingenden Kessel (der sog. spanischen Küche) bewu*kt; diese
Procedur, bei welcher die äusserste Eleganz der Pillen erreicht und jeder Ge-
ruch des Medicamentes noch vollkommener als beim Gelatmii^en verdeckt wkd,
lässt sich jedoch nur bei gi'össeren Massen (5 — 10 Pfund) in Vollzug bringen
und findet deshalb nur auf solche Pillen Anwendung, die vorräthig gehalten
werden (Rhabarber-Aloe-, Asa foetida- Pillen, Pilul. Valett., Pillen aus Bals.
Copaiv. Cubeben u. s. w.).
Die Pillen werden meistens in Schachteln gegeben; in der Armenpraxis
bedient man sich auch bei dieser Arzneiform zweckmässiger der thönemen
Kruken; stark riechende Pillen und solche, die vermöge ihrer Bestandtheile
Neigung zum Zei^fliessen haben, verordnet man (namentlich wenn eine grössere
Quantität vorgeschrieben ist) in Gläsern mit Holz- oder Glasstöpseln (Beisp. IV.,
V., VIII. und XIV.). In neuerer Zeit werden in vielen Apotheken elegante
Gläser mit aufzuschraubendem zinnernen Deckel verabfolgt.
Bei der Gebrauchsanweisung der Pillen ist nur die Zahl- und die Zeitbe-
stimmung nothwendig. Ein besonderes Vehikel für das Einnehmen der Pillen
zu verordnen, wie dies früher zuweilen geschah (Mus, Backpflaumen u. s. w.)
ist unnöthig; gut bereitete, nicht zu grosse und zu kleine Pillen werden von
nicht allzu ungeschickten Patienten leicht genommen.
Beispiele.
I. I^
Extr. Cinae 1,0
Pulv. Flor. Cinae 2,0.
M. f. pil. No. 25. consp. Pulv. Cort. Cin-
nam. D. S. Morgens 5 Pillen zu nehmen.
n. IV
Extr. Absinthii 8,0
Pulv. Rad. Rhei 4,0.
M. f. pil. No. 100. consp. Pulv. Rhiz. Irid.
D. S. Morgens und Abends zwei bis drei
Pillen.
ni. Bf
Extr. Cascarill. 2,0
Pulv. Rad. Colombo 1,0.
M. f. pil. No. 25. consp. Lycopod. D. S.
Stündlich eine Pille.
IV. Bf
Extr. Aloes 6,0.
P. cum Mucilag. Gummi Mim. q. s. (s. gut-
tis nonnullis; massa pilular. e qua for-
mentur pil. 50 consp. Lycopod d. in
vitr. S Morgens und Abends eine bis
zwei Pillen zu nehmen.
V. IV
Galban. 10,0
Extr. Valerian. 1,0.
M. f. pil. No. 100. obducant. gelatina. D. in
vitro. S. Morgens und Abends drei Pillen.
VI. Bf
Asae foetid. 5,0.
F. ope spirit. vini q. s. Massa pilul , e
qua forment. Pilul. No. 40. Obduc.
massa Tragacanth. D. S. Dreimal täg-
lich zwei Pillen.
VII. Bf
Pulv. Rad. Rhei 2,0
Saponis medicat. 1,0.
F. ope Spirit. rectificat. guttis nonnullis
Massa pilular. e qua formentur Pil. 25.
consp. Magnes. D. S. Morgens und
Abends eine bis zwei PiUen.
vni.
IV
Extr. Filicis aeth. 2,0
Cer. alb. 1,0
Pulv. Kamalae 2,0.
M. f. pil. No. 40. consp. Pulv. Rad. Li-
quir. D. S. Morgens und Abends fünf
Pillen.
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2\
Pillen.
Bissen.
LX. I^
Ol. Carvi aeth. 0,>
Pulv. Rad. Rhei
Myrrhae pulv. ana 2,0
Extr. Trifol. 4,0.
M. f. pil. No. 60. obduc. Argent. foliat.
D. in vitro. S. Zweistiindlich eine Pille.
X. IV
Ol. Sabin.
Cor. alb. ana 2,0
Pulv. Bulb. Sein. 6,0
Extr. Sab. 2,0.
M. f. pil. No. 100. obduc. Auro. fol. D.
in vitro. S. Stündlich zwei Pillen.
XI. Vf
Zinci acetici 3,0
Eitr. Valerian 1,0.
M. f. pil. No. 30. consp. Pulv. Rad. Li-
quir. D. in vitro. S. Dreimal täglich
zwei Pillen.
XII.
Kali sulfurici
Pulv. Rad. Rhei
Eitr. Taraxaci ana 4,0.
M. f. pil. No. 100. consp. Pulv. Rad. Li-
quirit. D. S. Morgens und Abends fünf
Pillen.
xni. ^
Kalii jodat.
Pulv. Rad. Liquir. ana 3,0.
F. c. Aq. destillat. gutt. nonnullis massa
pilul., e qua forment. Pil. 50. consp.
Lycop. D. S. Dreimal täglich eine bis
zwei Pillen.
XTV. I^
Hydrarg. bichlor. corr. 0,2 j
solve in
Aq. dest. quant. suif.
Pulv. Rad. Alth. 2,0
Sacch. 1,0.
F. mass. pil. e qua forment. Pil. No. 25. consp.
Lycop. D. S. Zweimal tägl. eine Pille.
XV.
i<f
Ai^ent. nitr. 0,15
solve in
Aq. dcstill. q. s.
Argill. 2,0.
F. Pil. 15. conspei^. Bol. alb. D.S. Drei-
mal täglich eine Pille.
XVI. ^
Castorei Canadens.
Extr. Artemis, aeth. ana 1,5.
F. pil. 25. obducant. Mucil. Gumm. Mim.
et Amylo saccharato. D. in vitro. S.
Halbstündlich eine Pille.
xvn. Bf
Ammonii. chlorat.
Sacch. alb. ana 5,0
Balsam. Tolutan. 0,25
Succ. Liquir. dep. 10,0.
Pilul. No. 100. consp. Elacosacch.
Anisi. D. S. Nach ßcdürfniss 1—2
Pillen im Munde zu halten und lang-
sam zerfliessen zu lassen.
M. F.
d. Bissen, Boii.
Der Bolus ist eine Pille von p'ossem Volumen, von 0,25—2,0 Gramm,
und wird in ninder oder oblonger Form gegeben. — Die Mischungsverhältnisse
zur Darstellung eines Bolus sind die bei den Pillen bereits erwähnten.
Diese im allgemeinen nur selten vorkommende Arzneiform ist fUr die-
jenigen Mittel in Gebrauch, welche in ziemlich beträchtlichen Dosen genommen
werden sollen und in ihi^er ursprünglichen Form dem Patienten zu widrig er-
scheinen. Die Grösse der zu verabreichenden Dosis wllrde bei diesen Mitteln,
in Pillenform gegeben, die Nothwendigkeit herbeifuhren, eine grössere Anzahl
Pillen (10—20) auf einmal zu nehmen, eine Procedur, welche den meisten
schwieriger ist, als das Verschlucken eines einzigen Bolus.
Beispiele.
I. R
Bals. Copaiv. 10,0
Ger. alb. 5,0
Cubeb. pulv. 15,0.
M. f. Massa e qua forment. Boli oblongi 20.
consp. Pulv. Cort. Cinnam. Cass. D. in
vitro. S. Viermal täglich einen Bissen
m nehmen.
ir. IV
Pulv. Flor. Kusso 20,0.
F. ope Mucil. Gummi Mimos. q. s. Boli
oblongi 20. consp. Amylo. D. S. Inner-
halb zweier Stunden zu verbrauchen.
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Bissen. — Gallertkapseln. — Gallerttafcln.
25
in. Bf
Tartar. stibiat. 0,1
Rad. Ipecac. 2,5.
F. c. Mucil. Gumm. Mim. q. s. Boli rotund.
No. 4. consp. Amylo. D. S. Viertelstünd-
lich ein Stück.
IV. I^
Sulfur. depurat.
Tartari depurat. ana 2,5
Elect. e Senn. 5,0.
F. Boli 25. consp. Pulv. Rad. Liquirit.
D. S. Dreimal täglich ein Stück.
e. Gelatinekapseln, Capsulae gelatinosae.
Substanzen (meistens öliger Natur), welche von besonders widrigem Ge-
rüche und Geschmacke sind und in grösseren Dosen dargereicht werden sollen,
verordnet man zweckmässig in ovalen oder kugeligen Kapseln, welclie aus
Gelatine und Glycerin bereitet, dann geftillt und verschlossen werden. Sie
sind entweder fest oder, besonders die grösseren, in elastischer Form herge-
stellt (Capsulae gelatinosae elasticae). Meistens sind dieselben mit bestimmter
Füllung in der Apotheke vorräthig, und zwar in der Grösse einer Erbse bis
zu der einer Bohne (etwa 0,25 — 1,0 Gramm) und grösser.
Die Vortheile der Gelatinekapseln bestehen darin, dass sie den Geschmack
und Geruch des Mittels vollständig verdecken, und dasselbe in genau abge-
theilter Dosis dem Magen zuführen. Die Gallei*te löst sich übrigens im
Magen leicht genug auf, um der Resorption des Mittels kehi Hindemiss ent-
gegenzusetzen.
Am meisten sind Gelatinekapseln mit Bals. Copaivae (in verschiedenen
Verbindungen mit Eisenpräparaten, Myrrhe, Extr. Cubebarum), fetten Oelen
(Ol. Ricini, Jecoris — selbst Kapseln von der Grösse einer Kirsche bis Nuss
sollen sich leicht verschlucken lassen), ätherischen Oelen (Ol. Therebinthinae,
Ol. contra Taeniam), Pix liquida u. s. w. in Gebrauch.
Jedoch hat die Verwendung derartiger Kapselpräparate, die man in ihrer
kleineren Form von etwa Pillengrösse auch als Gelatineperlen (Perles g61a-
tineuses) bezeichnet, wegen der Vortheile, die dieselben in genannter Be-
ziehung bieten, sich in letzter Zeit auch auf eine Reihe anderer Präparate
erstreckt, von denen wir nur die Aetherperlen , Chloralperlen, Valeriana-
perlen u. a. nennen.
Das Einnehmen der Gallertkapseln geschieht der Art, dass sie befeuchtet
auf die Zunge gelegt und mit einem Schlacke Wasser hinabgespült werden.
^
Beispiele.
D. S.
Capsul. gelatinosar.
Bals. Copaiv.
et
Extr. Cubebar ana 0,3
replet. No. 12.
Dreimal täglich eine Kapsel zu
nehmen.
II.
^
Capsul. clastic.
replet. cum
Extr. filicis aether. 1,5
dent. No. f).
D. S. In einer halben Stunde zu nehmen.
f. Gallerttafeln, Gelatinae medicatae in lamellis.
In neuester Zeit wurde der Versuch gemacht, Medicamente in Form fester
dünner Gallerttafeln zu verabreichen (Almen in Upsala). Man mengt eine
bestimmte Dosis Pulver in aufgelöste Gelatine und giesst diese Mischung auf
eine Fläche, die in bestimmte Quadrate eingetheilt ist. Auf diese Weise kann
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20 Gallerttafeln. — Pastillen.
man berechnen, wie viel Gehalt jedes einzelne Quadrat besitzt. Es wird als
ein Vorzug dieser Bereitung angegeben, dass die Medicamente in dieser Form
sehr haltbar sind, sich bequem dosiren lassen, und dass das Compendiöse
derselben es dem Arzt gestattet, eine grössere Zahl von Medicamenten stets
bei sich zu führen, was vornehmlich ftir die Landpraxis und zur Mitnahme
auf Reisen zu beachten ist. Ferner soll der Preis sich billiger stellen als bei
anderen Arzneiverordnungsfonnen , und endlich sollen die Gallerttafeln von
wählerischen Patienten und Kindern gern genommen werden.
Es ist einleuchtend, dass für die Genauigkeit dieser Dosirung alles auf
die Sorgfalt ankommt, mit der die Vertheilung des Medicaments innerhalb der
Gelatinelösung erfolgt, und man immer gut thun wu*d, derartige Präparate nur
aus besonders renommirten Officinen zu beziehen.
Folgende Gelatinae werden voniehmlich von Alm6n empfohlen: Gelatina
Morphii acetici, Gelatina Tartar. stibiati, Gelat. Plumbi acetici, Gelat. Extr.
Opii, Gelat. Opii, Gelat. Hydrargyri chlorat. mit., Gelat. Pulv. Rad. Ipecac,
Gel. Pulv. ipec. opiat.. Gel. Pulv. Fol. Digit, Gel. Fem carbon.
g. Pastillen, Plätzchen, Tabletten. — Trochlsci, Pastiiii.
Diese in neuerer Zeit vielfach verordnete Fonn besteht aus runden oder
ovalen Plätzchen (etwa vom Gewichte eines Gramm) aus Zucker- oder Choco-
laden-Masse, welche als Vehikel für das ihr innig beigemengte Medicament
dient. Die Bereitung der Pastillen geschieht derart, dass die Arzneisubstanz
in ihrer Gesammtquantität der Zuckermasse, welche durch Zusatz flüssiger
Substanzen (Gummischleim, Alkohol) oder der Chocoladen-Masse, welche durch
Wäi-me erweicht worden, zugesetzt, die Masse dann auf einer Marmor- oder
Holzplatte ausgerollt und mittelst kleiner, stempelartiger Pressen in so viele
Theile ausgestochen wird, dass jeder derselben einen bestimmten Quantitäts-
Antheil des Medicamentes enthält. Die Plätzchen werden dann entweder bei
gelinder Wärme getrocknet, oder (wenn sie aus Chocolade bestehen) abgekühlt.
Die früher gebräuchliche Methode, die Gesammtquantität zu einer Pilleumasse
zu verarbeiten , diese in gi*osse Pillen zu zerschneiden , welche plattgedrückt
und getrocknet wurden, lieferte ein Erzeugniss, welches den jetzt gewöhnlichen
Pastillen an Eleganz nachstand.
Zur Verordnung in Ti'ochiscen eignen sich vorzugsweise solche Sub-
stanzen, welche entweder schwer oder gar nicht löslich und dainim neben
dem Vehikel keine oder nur schwache Geschmacks -Eindrücke hervorrufen;
lösliche, übelschmeckende Substanzen verordnet man nur dann zweckmässig
in Pastillen, wenn ihre Einzelndosis eine so geringe ist, dass die von ihr
hervorgerufene Geschmacks -Empfindung vom Vehikel verdeckt werden kann
(z. B. Morphium).
Kürzlich ist auch versucht worden (J. Rosenthal, Berliner klinische
Wochenschrift. 1882. No. 6.), Tabletten durch Compression mittelst Schrau-
benpresse herzustellen, derart, dass jede einzelne eine relativ grosse Menge
des Medicaments, ohne Constituens auf ein möglichst kleines Volumen zusam-
mengedrückt, enthält. Namentlich ftlr Flor. Kusso, von denen 1 oder 2 Gramm
zu einer Tablette zusammengepresst werden können, ebenso für Magnesia usta,
Fol. Menth, pip., Chinin, Natr. bicarb. u. a. hat dieses Verfahren den Vorzug,
dass dadurch eine grössere Quantität des Mittels in bequemer Weise beizu-
bringen ist (Beisp. VI.).
Die Vortheile, welche die Verordnung in Pastillenform gewährt, sind fol-
gende: Vor den Pulvern zeichnen sich die Pastillen dadurch aus, dass sie
ohne Kapseln dargereicht werden, mithin keine Vertheuerung durch das Invo-
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Pastillen.
lucrum eintritt, dass femer eine Verringerung der Dosis durch Hängenbleiben
von Pulvertheilen am Papiere oder am Löffel und Glase nicht möglich ist;
den Pillen gegenüber haben die Trochisei den Vortheil, dass die Bestimmung
der Einzelndosis nicht durch einen Rechnnngsfehler compromittirt werden kann,
und dass das Einnehmen der Pastillen im allgemeinen den Patienten bei weitem
mehr zusagt, als das der Pillen. Für die Kinderpraxis stellen sich die Pastillen
entscliieden als die zweckmässigste Form dar. — Der zuweilen dieser Aranei-
form gemachte Vorwurf, dass sie combinirte Verordnungen ausschliesse, wenn
dies überhaupt als Vorwurf gelten darf, ist nicht stichhaltig, da man entweder
durch gleichzeitiges oder kurz aufeinander folgendes Darreichen von Pastillen
mit verschiedenem medicamentösen Gehalte die meisten Combinationen wird
bewirken können oder auch leicht durch Verabredung mit dem Apotheker be-
liebige Verbindungen, sofern sie den oben angegebenen Forderungen entsprechen,
in dieser Form herstellen lassen kann (Beisp. I. und IL). Zudem sind eine
Anzahl solcher Verbindungen, welche durch die Erfahining bereits sanctionirt
sind (wie z. B. Pulv. Plummeri, Morphium mit Ipecacuanha, Stibium sulfur.
aurant. mit Extr. Hyoscyami u. s. w.) in den meisten Apotheken schon vor-
räthig. Es muss aber darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine grosse
Zahl von Medicamenten sich für die Pastillenform überhaupt nicht eignen,
nämlich die leicht löslichen und zugleich schlecht schmeckenden, wie z. B.
Calcium chloratum, Chinium hydrochloratum, Zincum valerianicum u. a. Da-
gegen sind unlösliche, wie Stibium sulfurat. aurant., FeiTum reduct., Magnesia
usta, und schwer lösliche, wie Chininimi sulfuricum, sehr vorzüglich für die
Pastille.
Bei der Verordnung von Tinctm^en in kleinen Gaben (1—3 Tropfen) oder
ätherischen Oeleu lassen sich zweckmässig Trochisei extemporiren ; man hält
zu diesem Zwecke Pastillen aus reinem Zucker vorräthig, welche eine kleine
Quantität Flüssigkeit aufnehmen können; diese Trochisei Sacchari s. exci-
pientes werden mit 1—3 Tropfen einer Tinctur befeuchtet imd dann an der
Luft getrocknet (Beisp. IV.), oder sie werden mit dem ätherischen Oele im-
prägnirt (Beisp. V.).
Beispiele.
I. I^
Trochisc. Bism. subnitr. (0,05) No. 12.
D. sub signo I.
Trochisc. Morphin i acetic. (0,005)
No. 12.
D. sub signo II.
D. S. Stündlich eine Pastille von No. I.
und No. n.
n. i^
Trochiscor. Santonini (1,0) No. 6.
D. sub signo No. I.
IV
Trochisc. Magnesiae ustae (0, 1 ) No. 1 .
D. sab signo No. II.
S. Abends imd Morgens eine Pastille No. I.
und drei Standen nach der sechsten
Pastille die Pastille No. II.
ni. i;,
Hydrargyr. jodat. flav. 1,0
Opii 0,1.
M. f. c. Massa Cacao Trochisc. No. 20.
D. S. Morgens und Abends eine Pastille.
IV. -Bf'
Trochisc. Sacchari No. 20.
quor. quisque humectetur
Tinct. Belladonn. 0,05.
D. in vitro. S. Zweistündlich ein Plätzchen.
V.
^
Troch. Sacchari No. 25.
humectentur
Ol. Salviae 0,26
Spirit. vini 1,0
D. ad vitrum bene clausuni. S. Stündlich
ein bis zwei Plätzchen.
VI. Bf
Flor. Kusso 1,0
Con>pr. ut fiat tabula.
Dispens, toi. dos. No. 20.
D. S. Morgens innerhalb einer halben
Stunde mit schwarzem Caffee zu nehmen.
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Zeltchcn. — Zuckerkügelchcn. — Morsellen.
h. Zeltchen, Tabemacula.
Diese Mher öfters angewendete Form ist jetzt nur noch hin und wieder
fUr die Einhüllung von Santonin gebräuchlich. Das Vehikel besteht aus Zucker
und zu Schaum geschlagenem Ei weiss, welche zu einem steifen Brei gemischt,
mit Santonin versetzt, durch Trichteiformen aus Papier oder Blech gedrängt
werden und so schneckenhausförmige Massen darstellen. — Da diese Mischung
eine sehr unvollkommene und das Gewicht der einzelnen Tabemacula ein
sehr variirendes ist, so ist bei dieser Form eine genaue Dosirung unmöglich
und dieselbe durch die stets ganz exact gearbeiteten Trochisci Santonin! zu
ersetzen.
i. Zuckerkugelchen, Rotuiae.
Unter dieser Bezeichnung versteht man kleine Kugelsegmente, welche
dmch Auströpfeln zur Breiconsistenz erhitzten Zuckei*s bereitet werden. Diese
Form ist zweckmässig zur Darreichung von Tinctureu und ätherischen Oelen
in kleinen Gaben zu verwenden, indem man die Zuckerkügelchcn in ein Glas
schütten lässt, an dessen Wandungen früher einige Tropfen der Tinctur oder
des Oeles möglichst vertheilt sind und nun durch mehrmaliges Schütteln des
Glases die Aufnahme der Flüssigkeit in die Zuckerkuchen bewirkt (Bei-
spiel I. und IL).
Wo es darauf ankommt, die betreffende Flüssigkeit genauer zu dosiren,
bedient man sich besser der Trochisci Sacchari (s. oben, IJeisp. IV., bei den
Pastillen).
Beispiele.
1. I^
Rotular. Sacchari No. 20
iramitte in vitrum, antea
Tinct. Castorei sibir. 0,1
agitalione intus obductum. Tunc vas bene
agita ut rotuiae perfecte humectentur.
D. in vitro. S. Halbstündlich ein Plätz-
chen.
IL Bf
Ol. Can-i
Ol. Menth, ana 0,r>
Rotular. Sacchar. 10,0.
F. 1. a. Rotul. d. in vitro. S. Nach der
Mahlzeit fünf Plätzchen zu nehmen.
k. Morsellen, Morsuli.
Unter Moi'sellen versteht man ein Präparat aus Zucker, welcher mit wenig
Wasser gelöst zm* fadenziehenden Consistenz gekocht wird, dem man dann
unter Umrühren die mcdieamentösen Substanzen und meist auch einige Corri-
gentien (geschnittene Mandeln, Gewürze) mehr oder weniger fein gepulvert
zusetzt, und welcher schliesslich in angefeuchtete Holzftn-men gegossen und in
oblonge Tafeln von 5 Centimeter Länge und h()chstens 2,5 Centimeter Breite
zerschnitten wird.
Bei der ungleichmässigen Weise, in welcher die Arzneisubstanzen sich mit
dem Zucker mengen, sowie bei der Unmöglichkeit, die Morsellen von genau
gleichem Gewichte darzustellen, ist die Bestimmung der Einzelndosis unaus-
ftlhrbar, weshalb diese Form höchstens bei solchen Medicamenten in Anwen-
dung kommen dai-f, deren genaue Dosirung nicht erforderlich ist. — Ausserdem
ist diese Form deshalb ausser Gebrauch, weil wegen der damit verbundenen
pharmaceutischen Manipulationen immer nur grössere Quantitäten (mindestens
180,0 Gramm — was auch die officinelle Taxe für Arbeiten und Gefässe
annimmt) verordnet werden können, deren Anfertigung eine unnütze Ver-
theuerung der Arznei herbeiftlhrt. Um übelschmeckende Substanzen, naraent-
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Ueberzuckerungen. — Stäbchen. — Latwerge. 09
lieh in der Kinderpraxis, in angenehme Formen zu bringen, bieten sich die
Trochisci und Rotulae als Auskunftsmittel dar, welche diesen Zweck vollkom-
mener erreichen, genauer in der Dosirung sind, und deren Bereitung mit ge-
ringeren Kosten und Umständen verknüpft ist.
Die Technik der Verordnungsweise ergiebt sich aus folgendem Beispiel:
Pulv. Cort. Fruct. Aurant. ana 10,0
Amygd. dulc. excorticat. in frustul.
concis. 20,0.
F. 1. a. Morsuli No. 40. d. in scatul. S.
Tädich drei Stück zu nehmen.
1^
Sacch. 200,0
coque c. Aq. dest. q. s.
ad consistentiam tabulandi
adde
Ferri pulverati
1. Ueberzuckerungen, Confectiones.
Diese, ebenfalls fast gänzlich ausser Gebrauch gekommene Form besteht
in der üebei-zuckerung vegetabilischer Substanzen, deren Geruch oder Ge-
schmack verdeckt oder gemildert, oder deren m'sprünghcher Consistenzzustand
gewahrt werden soll. Die Form, deren man sich zuweilen noch fllr Flor. Cinae,
Fruct. Cubebae, Rhiz. Calami, Fruct. Aurant. u. dgl. bedient, ist der extem-
porären Verordnung unzugänglich, da die Bereitung dereelben nur in grösseren
Quantitäten ausgeftlhrt werden kann.
m. Stäbeben, Stängelchen, Baciiii.
Unter dieser Bezeichnung verstand man eine aus vegetabiHschen Pulvern
und Zucker bestehende Mischung, welcher dm-ch Traganth-Schleim oder andere
Klebosubstanz Pillenconsistenz verliehen ward, und die dann nur in Cylinder
gerollt und ausgetrocknet wurde. Diese Cylinder werden zuweilen plattge-
drtlckt und spiralförmig gewunden. Diese Form ist fllr den innerlichen Ge-
brauch verlassen.
Eine ähnliche Form war der Teig, Pasta, bei welcher eine derartige
Mischung in Täfelchen geformt wurde, meist ohne nachher ausgetrocknet zu
werden.
2. Halbflüssige Formen.
Latwerge, Electuarium*).
Eine Mischung pulverförmiger Substanzen mit Säften oder Extracten (oder
den Extracten ähnlichen Präparaten: Pulpae) zu einer Masse von musartiger
Consistenz nennt man eine Latwerge; dieselbe darf aus einem schräg gehal-
tenen Gefässe nicht ausfliessen, muss sich aber mit einem Spatel oder Löffel
leicht abstechen lassen. Die Unterscheidung zweier Consistenzgrade der Lat-
werge in Electuarium spissum und mollo ist in der Praxis nicht festzuhalten
und ohne jede Bedeutung.
Die am häufigsten zur Bildung einer Latwerge gebrauchten flüssigen oder
halbflüssigen Substanzen sind die Mellagines, Mel, Pulpa Prunomm und Ta-
marindorum, Syinipe; seltener werden fette Oele, Balsame und resinöse Sub-
stanzen (z. B. Balsam. Copaiv., Terebinthina laricina) zu diesem Zwecke ver-
wendet. Oft bedient man sich der officinellen oder doch in den Apotheken
vorrätlng gehaltenen Latwergen als Vehikel für andere Arzneisubstanzen,
welche denselben in geringer Quantität noch beigemengt werden können, ohne
ihre Consistenz wesentlich zu veräudeni (Beisp. L).
*) In der französischen Pharmacie wird häufig diese Form als Opiatum bezeichnet,
eine Benennung, welche leicht zu Irrungen Anlass giebt.
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30
Latwerge.
Das durchschnittliche Mischungsverhältniss , welches erforderlich ist, um
aus einem vegetabilischen Pulver eine Latwerge zu bilden, gestaltet sich fol-
gendermassen:
Auf 1 Thl. Pulver 2—5 Tlil. Syrup, Mellago oder Mel. depur.
(Beisp. II. und III.)
- 1 _ - 4_6 - Pulpa (Beisp. IV.).
Schwer lösliche Salze erfordeni mindestens etwa gleiche Theile Syrup
und zwei Theile Pulpa; metallische Pulver sind von dieser Verordnungsform
möglichst auszuschliessen, da sie sich leicht aus der Mischung absetzen.
Balsame und fette Oele geben mit gleichen Theilen vegetabilischer Pulver
Latwergen-Consistenz (Beisp. VI. und VII.).
Vollkommen genau zutreffende Mischungen zur Latwergen-Consistenz wer-
den selten durch die Verordnung des Arztes angegeben; vielmehr begnügt
man sich auch hier damit, durch die dem indifferenten Constituens beigesetzte
Bezeichnung q. s. dem Apotheker die Hei'stellung der kunstgerechten Foim zu
überlassen.
Es ist diese Verordimngsweise bei der in Rede stehenden Ai*zneifonn um
so melu» gerechtfertigt, als es sich hier immer um Mittel handelt, bei denen
es auf eine genaue Dosuimg der Einzelndosis nicht ankommt; eine solche ist
bei den Latwergen nie zu erreichen, weil das Mischungsverhältniss der Be-
standtheile auch bei den besten Manipulationen kein vollkommen gleichmässiges
wird oder bleibt, und die immer dem Kranken überlassene Abtheilung der
einzelnen Gaben kaum annähernd gleiche Dosirung derselben bewirkt.
Von der Verordnung in Latwergen bleiben ausser den differenten Mitteln
und den schweren metallischen Pulveni auch diejenigen Substanzen ausge-
schlossen, welche leicht einer chemischen Zei^setzung unterliegen (Natr. bicarb.,
Stib. sulfurat. aurant.), die in der Latwergenform an und für sich durch die
Natur der weichen, gährungsfähigen Constituentia schneller herbeigefülui; wh'd.
— Der letztere Umstand muss auch als Motiv dafUi* gelten, dass man nie
Latwergen in grossen Quantitäten verordnet; dm^hschnittlich sind 50,0—60,0
als das Maximum der Gesammtmenge einer Latwerge anzunehmen. — Als
CoiTigentia für den Geschmack der Latwergen bedient man sich aromatischer
Pulver und ätherischer Oele (Beisp. III., IV., V.).
Die Einzelngabe des Electuarium ist in der Regel der Theelöffel; das
Gewicht derselben ist durchschnittlich auf 5,0 — 10,0 Gramm anzunehmen. —
Das Einnehmen geschieht in der Art, dass die Eiuzelngabe der Latwerge
entweder ohne weitere Einhüllung oder in feucht gemachte Oblate gewickelt
vei*schluckt wird, ohne vorher im Munde zerkleinert zu werden. Bei weicherer
Consistenz der Latwerge setzen sich leicht die pulverigen Bestandtheile der-
selben zu Boden, und ist es deshalb rathsam, jedesmal vor dem Einnehmen
die Latwerge mit einem Theelöffel umiilhren zu lassen.
Die Dispensation der Latwergen geschieht in thönemen und porzellanenen
Kruken (olla grisea und oUa alba); die Tectur wird meistens durch Papier-
Verechluss oder Deckel von Holz, Poraellau oder Silber bewirkt.
Beispiele.
L I^
Tinct. Jalapae
Tub. Jalap. pulv. ana 5,0
Electnar. e. Senn. 00,0.
M. f. clect. d. in olla alba. S. Morgens
und Abends einen Theelöffel voll.
IL
^
Flor. Kusso 20,0
Aeid. citric. pulv. 1,0
Ol. Citri 0,1
Meli, depurati 50,0.
M. f. elect. d. in olla alba. D. S. In
drei Gaben innerhalb einer Stunde zn
nehmen.
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Latwerge. — Kniuterzucker. — Gallerte.
31
m.
Bf
Cort. Chinae fusc. pulv. 5,0
1*q1v. Cort. Fr. Aurant. 2,5
Cort. Cinnam. Cass. 1,0
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
M. f. elcct. D. S. Vor der Mahlzeit einen
Theelöflfel voll zu nehmen.
rv. i^
Pulv. Fol. Senn.
Elaeosacch. Carvi ana 5,0
Pulp. Tamarindor. dcp. 25,0.
M. f. elect. D. S. Dreimal täglich einen
gehäuften Theclöffel.
Tartari depurati
Sulf. depurat. ana 2,5
Fruct. Foeniculi 1,5
Pulp. Tamarind. dep. 25,0.
M. f. elect. D. S. Morgens und Abends
einen Theelöffel.
VI. Bf
Cubeb. pulv. 20,0
Catechu pulv. 5,0
Bals. Copaiv. 25,0.
M. f. elcct. D. S. Drei- bis viermal täg-
lich einen Theclöffel voll in Oblate zu
nehmen.
Vir. I^
Pulv. Liquiritiae compos.
Ol. Ricini ana 15,0.
M. f. elect. D. S. Dreimal täglich einen
Theelöffel voll.
b. Kräuterzucker, Conserva.
In Bezu^ auf Consistenz steht die Form der vorigen nahe; dieselbe hat
jedoch für die Receptur insofern keine Bedeutung, als sie nur bei einigen
wenigen in den Apotheken vonätliig gehaltenen Präparaten vorkommt. Sie
besteht in der Mengung von Zuckerpulver mit zerstampften frischen Vege-
tabilien und soll als Ei*satzmittel für die Verordnung derselben in frischem
Znstande dienen (Conserva Cochleariae, Nasturtii und Chelidonii). Ausserdem
bedient man sich der Conserva Rosarum nicht selten als Constituens für Pillen
und Electuarien.
Beispiele.
Conserv. Chelidonii 20,0
Nasturtii 30,0.
M. f. electuar. D. S. Morgens und Abends
einen Theelöffel.
II. R
Süb. sulfurat. laevig. 10,0
Conserv. Rosar. 5,0.
F. pil. No. 100. consp. Cort. Cinnam. Cass.
D. S. Täglich drei bis vier Pillen.
c. Gallerte, Gelatina.
Als Gallerte bezeichnet man eine erstaiTte homogene, mehr oder weniger
durchsichtige Masse von elastischer Consistenz, welche aus einem umgekehrten
GefUsse nicht ausfliesst, sich nicht, wie die Pillen- und Electuarien-Masse, in
beliebige Formen diilcken lässt, ohne ihi'e Consistenz zu verHeren, bei höheren
Temperaturgraden schmilzt, um bei der Abkühlung wieder zu erstarren.
Als Grundlage einer solchen Masse dienen entweder animalische, leim-
gebende Gewebe (KalbfÜsse, Colla piscium, Coniu CeiTi rasp., französische
Gelatbie) oder Vegetabilien , welche einen bedeutenden Gehalt von Amylum,
Gummi oder ähnlichen Substanzen (Lichenin, Bassorin) enthalten (Arrow-Root,
Liehen islandicus, Can^ageen, Tragacantha, Tubera Salep) oder frische Frucht-
säfte (durch ihren Gehalt an Pectiu).
Die Darstellung der Gallerte geschieht meistens durcli Kochen (namentlich
bei KalbfUssen, Colla piscium, Cornu Cervi rasp., Liehen Island, und CaiTa-
geen), durch Anrühren mit kaltem und darauffolgendes Uebergiessen mit heissem
Wasser (Amylum, An'ow-Root, Salep), oder durch blosses Amühi'en mit kaltem
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i-2 Gallerte.
Wasser (Tragacautha), oder schliesslich durch Versetzen und Kochen mit Zucker
(frische Fruchtsäfte).
Zur Gallerte sind erforderlich bei 500,0 Gramm Wasser:
von Colla pisciimi, Gelatina, Carrageen . . . etwa 20,0
- Hirschhorn, Liehen Islandicus, Amylum,
Arrow-Root - 50,0—100,0
- Salep und Ti-aganth - 10,0*).
Finichtsäfte (Succ. Rub. Idaei, Succ. Ribium) werden mit der Hälfte bis
V4 ihi'es Gewichtes an Zucker zur Gallerte gekocht.
Die durch Kochen bereiteten Gallerten erstarren zu solchen ei-st, nach-
dem sie an einem kühlen Orte einer niedi'igen Temperatur ausgesetzt ge-
wesen sind.
Die von Colla piscium, Cornu Cervi, Liehen Lslandicus und CaiTageen ge-
kochten Gallerten werden, bevor sie zum Gelatiniren abgekühlt werden, heiss
colirt; sind Zusätze zu denselben zu machen, so werden dieselben unmittelbar
vor dem Abkühlen beigefügt.
Die Gallerten dienen entweder an und für sich als einhüllende oder er-
weichende oder (wie die Fruchtgallerten) als kühlende Mittel, oder sie erhalten
durch Zusätze von Wein den Charakter leichter Reizmittel. Als Nahrungs-
mittel haben sowohl die leim- wie die stärkehaltigen Gallerten den Werth
eines Ersparungsmittels , indem sie einen Theil des Eiweisses vor der Zer-
setzung schützen (Voit) und sind erstere von Senator lebhaft für die Fieber-
diät empfohlen worden. Die Leim enthaltende Gallerte kann man als Grund-
lage für wirksamere Stoffe (wie z. B. stark eingekochte Fleischbrühe, Fleisch-
extract) benutzen.
Die den Gallerten gemachten Zusätze sind in der Regel flüssiger Natur
(Syinipe, Wein, Tincturen, äthensche Gele). Die Quantität des zuzusetzenden
Syrups und Weins muss in der Colaturmenge mit in Anschlag gebracht wer-
den (will man z. B. eine versüsste und weinhaltige Gallerte von 20,0 Colla
piscium auf 500,0 Colatur bereiten lassen, so lässt man die Colla piscium nur
mit 300,0 Wasser kochen und setzt dann 100,0 Wein und 100,0 Syrup hinzu) ;
von Tincturen darf man etwa nur 50,0 auf 100,0 Gelatine setzen; von äthe-
rischen Gelen wenige Tropfen entweder in Substanz oder als Oelzucker.
Pulverige, in Wasser unlösliche Substanzen sind als Zusätze möglichst zu
meiden, da sie der Gallerte ein unscheinbares, oft widriges Aussehen ertheilen.
Besondei-s zu wanien ist vor dem Zusätze von gerbstoff haltigen Substanzen,
namentlich aber Tannin selbst, zu Gallerten aus leimgebenden Stoffen, indem
durch einen solchen Zusatz der Leim als lederartige Verbindung in Flocken
präcipitirt wird.
Zusätze von Samten, namentlich mineralischen, sind nur in sein* geringen
Quantitäten zu machen, da sie das Gelatiniren beeinträchtigen.
Difl*erente Substanzen, deren Dosirung irgend welche Aufmerksamkeit er-
fordert, werden in dieser Form nicht gegeben, weil die Abtheilung der Ein-
zelngabe eine sehr variirende ist.
Bei der geringen Haltbarkeit der Gallerten verordnet man dieselben nie
in Quantitäten, die für länger als drei Tage ausreichen sollen.
Als Einzelngabe der Gallerten wird in der Regel der Thee- oder Kinder-
löffel, seltener der Esslöffel angenommen; das Gewicht dieser Gabe ist durch-
schnittlich 5,0—20,0.
*) Diese Quantitäten sind nur als Minima zu betrachten, ein Hinausgehen über
dieselben, oft selbst bis auf das Doppelte, verdirbt die Qualität der Gallerte nicht,
sondern giebt nur eine steifere Consistenz; bei hoher Luft-Teraperatur ist es meistens
sogar rathsam, grössere Quantitäten als die hier angegebenen zu verordnen.
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Gallerte. — Tropfen.
^:\
Die Verabreichung der Gallerten geschieht in Ki'uken oder in weithal-
sigen Gläsern.
Beispiele.
m.
^
Collae piscium 15,0
coque c.
Aq. fönt q. s.
ad Col. 150,0
cui adbuc calidae
adde
Vini Rhenani 150,0
Syr. Aurant. Cort. 25,0
Ol. Citri 0,1.
D. in olla, repone in loco fri^do ut in
gelatinam abeat. S. Stündlich einen
Esslöffel.
n. i;^
Carrageen
Lieben Island, ab amarit. liberat.
ana 20,0
coq. c.
Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 200,0
adde
Tinct. Pimpinell. 10,0
Syr. balsamici 50,0.
D. in olla, repone in loco frigide ut f.
gelatina. S. Bei Hustenanfällen zwei
bis drei Tbeelöffel zu nebmen.
Tub. Salep. puly. 5,0
tere c.
Aq. fönt. 50,0
adde
Vini rubri 1000,0
Syr. Cinnamom. 25,0
Tinct. Zingiberis 2,5.
D. in olla, repone in loco frigide, f. ge-
latina. S. Stündlich ein bis zwei Tbee-
löffel.
IV. Bf
Collae piscium 10,0
coque c.
Aq. fönt.
ad Col. 150,0
adde
Acid. citr. pulv. 0,5
Syr. Rub. Idaei 50,0.
D. in olla, repone in loco frigido, ut in
gelatinam abeat. S. Tbeelöffelweise zu
nehmen.
Eine der Gallerte in Bezug auf ihi'e Consistenz nahestehende Form, welche •
in neuerer Zeit vielfach zur Anwendung kommt, ist die sogenannte Oelgallerte
(äolidificirte Fette). Dieselbe besteht aus der Zusammenschmelzung eines fetten
Oeles oder eines Balsams mit dem vierten bis sechsten Theile Cetaceum, wo-
dm'ch eine Substanz erzielt wird, welche sich bequem tbeelöffel- oder messer-
spitzenweise in Oblate nehmen lässt. — In Gebrauch sind Oelgallerten von
Oleum Jecoris, Ol. Ricini und Balsam. Copaivae.
3. Flüssige Formen.
Bei allen in flüssiger Fonn dargereichten Arzneien tritt die Nothwendig-
keit, die chemischen Eigenschaften der verordneten Substanzen zu berücksich-
tigen, mit doppelter Schärfe hervor, da unpassende chemische Combinationen
m Flüssigkeiten sofort Zersetzungen bedingen und abgesehen von der dadurch
alterirten Arznei^irkung auch mehr oder weniger auffallende Veränderungen
in der äusseren Beschaffenheit der Arzneiform herbeiführen würden.
Die für den inneren Gebrauch bestimmten flüssigen Arzneiformen werden
entweder a) durch die Verordnung und Mischung an und für sich flüssiger
Substanzen, oder b) durch Auflösung fester Substanzen in flüssige, oder end-
lich c) durch Extraction fester Substanzen mittelst flüssiger hergestellt.
a. Tropfen, Guttae*).
Diese hauptsächlich durch die Darreichungsweise characterisirte Arznei-
form wird voraugsweise für solche Arzneisubstanzen angewendet, welche in
*) Die fruber gebniucbliche und jetzt nocb in vielen Handbüchern figurirende
Benennung Mixtura concentrata ist deshalb ganz unzweckmässig, weil in den
meisten Fallen gerade einfacbe Arzneisubstanzen in Tropfenform gcg^hen T^^rden^QJp
£v»ld ui:d Simon, Arziiciverorclniiiigslclire. lU. Aufl. o O
34 Tropfen.
nur geringer Menge genommen werden sollen (ätherische Oele, Tincturen,
Lösungen von Extracten, Alkaloiden, sehr differenten Salzen und stark wir-
kenden einfachen Arzneistoifen, wie Jod, Phosphor u. s. w., destillirte Wässer,
Säuren, seltener Säfte, Oele und Balsame).
Die Bereitung der Tropfen, sofern solche nicht aus einer einfachen flüs-
sigen Arzneisubstanz bestehen, geschieht durch Mischung oder Auflösung.
Diese letztere, wenn sie sich z. B. auf Extracte in Tincturen oder destillirten
Wässern bezieht, giebt nicht immer eine gänzlich klare, oft sogar eine so ti'Ube
Flüssigkeit, dass die Gleichmässigkeit der Mischung immer ei*st durch Um-
schUtteln wieder herzustellen ist; eine Ausgleichung dieses Missverhältnisses
durch vorgängige Filtration ist bei den Extractmischungen nicht zulässig.
Als Auflösungsmittel wendet man an: destilhrte Wässer, Spiritus, Spiritus
aethereus, Aether, seltener Säfte, Glycerin, ätherische Oele (Ol. Terebinth.
als Menstruum für Campher und Phosphor) und fette Oele (Ol. Crotonis in
Ol. Ricini).
Die Geschmacks -Correction der Tropfen wird durch Zusatz ätherischer
Oele, aromatischer Tincturen oder Syrupe bewirkt.
Die Bestimmung der Einzelngabe besteht meistens in der Angabe der
Tropfenzahl. So scheinbar genau diese Bestimmung sich dai'stellt, so ist sie
in der That eine Überaus schwankende und von äusseren Bedingungen beein-
flusste. Je grösser und je dicker der Rand des Gefässes ist, aus welchem
geti'öpfelt wird, um desto grösser wird, vermöge des stärkeren Adhärireus
der Flüssigkeit am Glase, die Tropfenbildung sein; dieser Unterschied kann
so gi'oss sein, dass der Tropfen aus dem einen Glase sich zu dem aus einem
andern verhalten kann wie 2:1. Es ist demnach selbstverständlich, dass die
in den meisten Lehrbüchern angegebenen Tropfenzahlen von Gewichtsmengen
verschiedener Flüssigkeiten nur einen sehr bedingten Werth haben, da eine
solche Bestimmung von der vorgängigen Feststellung der Dimensionen des
Glases abhängen müsste, welches den Normaltropfen ergiebt*). Um annähernd
ein Verhältniss zwischen Tropfenzahlen und Gewichtsmengen herzustellen,
haben die ministeriellen Bestimmungen zur Preussischen Arzneitaxe folgende
Scala normirt:
o fette und specifisch schwere ätherische Oele (Ol. Caiyophyll. und
/^ Ol. amygd. amar.) und Tincturen . . 1 Gramm = 20 Tropfen
Chloroform, Aether acet., Spir. aeth. und
ätherische Oele und Tincturen .... 1 - r^- 25
Aether ' 1 - =50
Zur Ergänzung dieser in den Preussischen Officinen überall massgebenden
Bestimmungen dürfte noch hinzuzufügen sein, dass von Syrupeu 1 Gramm
= 15 Tropfen zu rechnen ist, und von wässrigen Flüssigkeiten und Säuren
etwa 20 Tropfen auf ein Gramm kommen.
Seltener wird statt Angabe der Tropfenzald der halbe oder ganze Theelöifel
/ als Bestimmung der Einzelngabe genannt. Durchsclinittlich darf man annehmen :
1 Theelöffel (knapp voll) eines Saftes = ca. 5,0 Gramm.
1 - wässriger Flüssigkeiten, fetter und
ätherischer Oele und Tincturen. ...==- 4,0
1 - ätherischer Tincturen = - 3,0
1 - Aether = - 1,5
*) Die französische Pharmakopoe empfiehlt sehr zweckmässig den Salleron 'sehen
Tropfenzähler (Compte-gouttes). Derselbe besteht aus einem Fläschchen, an dessen
Seite ein kleines Capillarröhrchen angebracht ist, welches an seinem Ende schräg ab-
geschnitten ist. Durch dieses Röhrchen lässt man die Arznei heraustropfon ; die ein-
zelnen Tropfen haben alle eine gleiche bestimmte Grösse und fallen langsam genug
herab, um leicht gezählt werden zu können.
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Tropfen.
35
Da sich voraussetzen lässt, dass in Tropfeumischungen, welche so dihiirt
sind, dass sie theelöffelweise gegeben werden, das der Mepge nach wesent-
lichste Constituens aus einer wässrigen Flüssigkeit besteht, so lässt sich für
solche Mischungen das Durchschnittsgewicht des Theelöifels auf 4,0 annehmen.
Ein etwaiges, durch den Zusatz eines Saftes bedingtes Mehrgewicht wird in
der Regel kaum in Betracht kommen.
Bei beiden Verordnungsweisen ist somit absolute Genauigkeit in Bestim-
mung der Einzelndosis nicht zu en*eichen, weshalb die IVopfenform im allge-
meinen für sehr diiferente Arzneistoffe der Verordnung in Pulvern, Pillen und
Trochisci an Zweckmässigkeit nachsteht.
Bei der Verordnung von Tropfen mit flüchtigen Mensti'uis ist noch ein
weiterer Umstand zu berücksichtigen, welcher auf die Grösse der Einzelndosis
wesentlich alterirend einwu-kt : hat eine solche Mischung längere Zeit, nament-
lich in hoch temperirten Ki*ankenzimraern , gestanden, so ist ein Theil des
Solutions-Mittels vei-flüchtigt und die Flüssigkeit dadm'ch in ihrem Araneigehalte
concentrirter geworden, und zwar oft in einem über alle Berechnung hinaus-
gehenden Masse. Die zur Vermeidung dieses Uebelstandes üftera in Anwen-
dung gebrachte Cautele, solche Mischungen in einem Glase epistomate viti-eo
clauso zu verordnen, erfüllt ilu'en Zweck keineswegs, da bei Glasstöpseln,
wenn sie nicht jedesmal mit äussereter Sorgfalt eingesetzt werden, die Ver-
dunstung noch leichter vor sich geht, als bei gut verschliessenden Korkstöpseln.
Abgezählte Ti-opfen werden entweder auf Zucker eingenommen oder
(namentlich Säuren) duich irgend ein Dilutions-Mittel (Wasser, Zuckerwasser,
Haferschleim) verdünnt (Beispiel VIL). Sein* unangenehm riechende oder
schmeckende Tropfen können in Deckelkapseln eingenommen werden, deren
Füllung der Patient sich vor dem Einnehmen selbst besorgt (Beisp. X.), eine
Procedur, die jedoch nur geschickten Kranken zugemuthet werden darf. —
Wird das Einnehmen theelöffelweise vorgeschrieben, so lasse man bei solchen
Substanzen, welche leicht das Metall anzugreifen im Stande sind, z. B. Jod
(Beisp. VI.), Säuren u. s. w., einen porzellanenen Theelöffel in Anwendung
bringen, oder den Theelöffel durch ein kleines Trinkglas, welches genau
4,0 Wasser fasst, ersetzen. Solche Gläser, welche man zum Inhalte von 4,0
(Theelöffel), 8,0 (Kinderlöffel) und 15,0 (Esslöffel) anfei-tigt*), empfehlen sich
überhaupt zum Einnehmen, da sie das Abtheilen in gleichmässigere Gaben
ermöglichen, das Einnehmen bequemer machen und, nanientlich bei liegenden
Kranken, das Verschütten der Medicamente weniger leicht zu befürchten ist,
als bei der Darreichung in Löffeln.
Beispiele.
Tincturae aromat.
r, amar. ana 10,0.
D. S. Vor Tische zwanzig Tropfen auf
Zucker.
II. Bf
Tinct. Aconit, aeth.
„ Coleb, ana 5,0
« Opii 2,5.
M. D. S. Zweistündlieh fünf Tropfen.
III. Bf
Ol. Carvi 0,15
Tinct. Valerian. aether. 10,0.
D. S. Zweistündlich zwanzig Tropfen.
y
IV. Bf
Extr. ßelladonn. 1,0 ^
solve in
Aq. Amygdalar. amar. 10,0.
D. S. Umgeschüttelt stündlich zehn Tropfen.
*) Vorzuziehen wäre es, wenn Gläser von 5,0, 10,0 und 20,0 Gramm Inhalt an-
gefertigt würden, die an Stelle der in ihrer Grösse sehr variirenden Thee-, Kinder- und
Esslöffel überall in Anwendung kämen.
Digitiz^*)y^OOQlC
36
Tropfen. — Mixtur.
V. ^
Morph, acet. 0,2
solve in
Aq. amygdalar. amar. 20,0.
Filtra. D. S. Zweistündlich zehn Tropfen.
VI.
D. S.
Jodi 0,1
Kalii jodat. 1,0
solve in
Aq. destill. 50,0.
Morgens und Abends einen (por-
zellanenen) TheelöfFel voll.
Vn. Bf
Acid. phosphor.
Syrup. simpl. ana 5,0.
D. S. Dreimal täglich zehn Tropfen in
Zuckerwasser zu nehmen.
Vin. Bf
Camphor. 0,5
solve in
Spir. aeth. 10,0.
D. S. Stündlich fünfzehn Tropfen.
IX. Bf
Ol. Crotonis 0,05
„ Ricini 50,0.
D. S. Stündlich (bis zur Wirkung) einen
Theelöffel.
X. Bf
Kreosoti 0,15
Ol. Amygdal. 5,0.
D. S. Dreimal täglich fünf Tropfen in
einer Deckelkapsel zu nehmen.
b. Mischung, Mlxtura.
Eine in grösserer Quantität (über ca. 60,0 Gramm) verordnete flüssige
Arzneiform, welche ohne Anwendung weiterer pharmaceutischer Production
lediglich dmxh die Mischung flüssiger Substanzen oder Auflösung von festen
Substanzen in flüssigen hergestellt wird, wird mit dem Namen Mixtur be-
zeichnet. (Eine Trennung der Mixtur von der Solution ist in praxi unnöthig.)
Da die Mixtur thee- oder esslöffelweise genommen wird, so ist das Vehikel
fast immer wässriger Natur. Man bedient sich zur Mischung (oder Lösung),
wenn reines Wasser angewendet werden soll, regelmässig der Aqua destillata.
Ein Preisunterschied zwischen letzterer und Aqua communis findet (nach einer
neueren ministeriellen Verordnung) nicht mehr statt, so dass auch die früher
noch zuweilen statthabenden ökonomischen Rücksichten für die Verordnung der
Aqua communis in Fortfall gekommen sind.
Bei der grösser.en Quantität der Einzelngaben, in welcher die Mixtur ver-
ordnet wird, ist die Wahl der Geschmacks -Comgentien von wesentlicher Be-
deutung. Diese Correction kann entweder schon durch das Menstruum bewirkt
werden, indem man solches durch ein aromatisches Wasser wählt, oder man
fUgt der Mischung aromatische Tinctui^en, ätherische Flüssigkeiten, Elaeosac-
chara oder Syrupe hinzu (Beisp. I. und IL). Die Anwendung der Elaeosacchara
hat bei Lösungen immer das Unangenehme, dass sie das klare Aussehen der-
selben beeinträchtigt; bei längerem Stehen solcher Arzneien scheidet sich der
geringe Gehalt an ätherischem Oele aus und schwimmt auf der Oberfläche, so
dass, wenn dann die Arznei vor dem Einnehmen nicht gehörig umgeschUttelt
wird, ein Löffel derselben den grössten Theil des ätherischen Oeles enthalten
kann. Bei der Wahl der Syrupe hat man zunächst in's Auge zu fassen, dass
das Corrigens in Bezug auf seine Wirkung nicht der beabsichtigten Wirkung
der Arznei entgegenstehe, vielmehr dieselbe, wenn es angeht, als Adjuvans
unterstütze; so sind z. B. zu beruhigenden Arzneien Syrupus Amygdalarum,
Syrupus Papaveris u. s. w. zu setzen (Beisp. HI.); zu kühlenden Mixturen:
Fruchtsäfte (Beisp. IV.); zu bitteren, tonisirenden und excitirenden: bitterliche
und aromatische Syrupe, z. B. Syi\ Aurant. CJort., Syi\ Cinnamom. (Beisp. V.
und VI.); zu abfühi'enden : Syr. Sennae, Syr. Rhei, Syi\ Rhamni cath. (Beisp. VIL);
zu Vomitiven: Oxymel Scillae, Syr. Ipecacuanhae, S}t. Violarum QBeisp. VIIL).
Von entschiedener Bedeutung ist es, bei der Auswahl eines Synips den idio-
synki*atischen Geschmacksrichtungen des Individuums Rechnung zu tragen, da
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Mixtur. 37
man sonst oft durch ein Comgens, das im allgemeinen vollkommen motivirt
erscheint, gerade den entgegengesetzten Eifect erzielen kann.
Zur Einhüllung scharfer Arzneien reichen die Syrupe in der Regel nicht
aus, und bedarf es hierzu eines Zusatzes von schleimigen Substanzen (Beisp. IX.).
Um den Mixturen ein eleganteres Aussehen zu verleihen, bedient man sich
der färbenden Synipe; rothe Färbung wird bewirkt durch Syr. Rubi Idaei,
Ribium, Cerasorum, Rhoeados, Mororum; bläuliche Färbung durch Syr. Violarum
(doch nur in neutralen Flllssigkeiten , da er bei Zusatz von Säuren roth, bei
Prävalenz von Alkalien grün, bei Tartarus stibiatus violett färbt) ; milchweisses
Aussehen durch Syr. Amygdalarum; gelbes durch Syr. Croci.
Die Aufmerksamkeit, welche man früherhin der eleganten Färbung der
Mixturen widmete, ist jetzt im allgemeinen wesentlich in den Hintergrund ge-
treten, und zwar um so mehr, je weniger diese wohlgemeinte Besti'ebung sich
eines gelungenen Eifolges zu erfreuen hatte, da die meisten färbenden Syrupe
in Contact mit salinischen Substanzen oder mit nicht durchaus klar sich lösen-
den extractiven Stoffen den Mixturen ein trübes, nichts weniger als appetit-
liches Ansehen verleihen.
Diejenigen Mixturen, welche Substanzen enthalten, die duixih den Einfluss
der Luft eine chemische Zersetzung erleiden (wie Argent. nitric. und Aqua
chlorata), werden in schwarzen Flaschen verordnet (Beisp. X.); es ist zweck-
mässig, den Patienten vorher mitzutheilen, dass das Medicament in dieser ihnen
sonst unangenehm auffallenden Weise werde verabreicht werden.
Alle Mixturen, welche gährungsftlhige Substanzen enthalten (Extracte,
Syinip), müssen in möglichst niedriger Temperatur (durch Einstellen in ein
Glas mit kaltem Wasser, welches oft erneuert wu'd) aufbewahrt werden.
Zweckmässig ist es, solche Mixturen, namentlich in warmer Jahreszeit immer
nur in einer für die Dauer von höchstens 24 Stunden berechneten Menge zu
verordnen. Selbstverständlich ist es, dass Mixturen, in denen die Zeichen der
Gähmng sich bereits kundgeben (Brausen, veränderter Geruch), nicht weiter
ztir Anwendung kommen.
Die Einzelngabe bei Mixturen ist in der Regel der Thee-, Dessert- oder
Esslöffel, seltener der Tassenkopf oder das Weinglas. Der Theelöffel wird
durchschnittlich auf 4,0, der Dessert- oder Kinderlöffel auf 8,0, der Esslöffel
auf 15,0, der Tassenkopf oder das Weinglas auf 100,0 berechnet (vgl. oben
S. 11 und 12). Zweckmässig bedient man sich auch zum Einnehmen der
Mixturen der bei den Tropfen erwähnten mensurirten Einnehmegläser. Die
dort angeftlhrte Cautele in Bezug auf die Anwendung metallener Löffel gilt
auch hier.
Die Methode, die abgetheilten Einzelndosen der Mixtur in besonderen
Fläschchen von etwa 15,0—120,0 Inhalt verabreichen zu lassen, kommt bei
uns selten vor, während sie in England sehr gebräuchlich ist. Eme solche
abgetheilte Einzelndose führt den Namen Haustus (Beisp. XL).
Eine durch elegantes Aussehen und guten Geschmack charakterisirte Mixtur
wird als Julep bezeichnet (z. B. eine Mischung von Phosphorsäure Wasser
und Syr. Rub. Idaei oder Beisp. IV.).
Beispiele.
L I^
Liquor Kali acet. 15,0
Tinct. Rhei aquos. 25,0
Aeth. acet. 2,5
Aq. Menth, pip. 100,0
Syr. Aurant. Gort. 2.^,0.
M. D. S. ZTieistuTidlich einen Esslöffel.
IL I^
Natr. phosphor. 20,0
solve in
Aq. destillat. 150,0
adde
Elaeosacchar. Citri 5,0
Syr. Sacc. Citri 20,0.
D. S. Umgeschüttclt stündlich einen Ess-
löffel.
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38
Mixtur.
Saturation.
IIT. Bf
Natr. nitr. 10,0
solve in
Aq. destillat. 100,0
ad de
Aq. Laurocerasi 10,0
Syr. Amygdalar. 25,0.
D. S. Stündlich einen EsslöfTcI.
IV. Bf
Acid. tartarici 5,0
solve in
Aq. destillat. 125,0
addc
Syr. Rub. Idaei 25,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
V. I^
Extr. Trifol. fibrini 5,0
Aq. Menth, piper. 150,0
Syr. Zingiberis 50,0.
M. D. S. Dreimal täglich einen Esslöffel.
YI. 1^
Liquor. Ammonii acet. 25,0
Aeth. acet. 5,0
Aq. destillat. 200,0
Syr. Cinnamomi 25,0.
M. D. S. Stündlich einen Esslöffel.
VII. Bf
Magnes. sulfur. 25,0
Acid. sulf. dil. 2,5
Aq. destillat. 100.0
Syr. Rhamni cathart. 25,0.
D. S. Halbstündlich einen Esslöffel bis
zur Wirkung.
v::r. r-
Tartari stibiati 0,25
solve in
Aq. destillat. 75,0
adde
Syr. Ipec^ic. 25,0.
D. S. Viertelstündlich einen Ej>slöffcl bis
zur Wirkung.
IX. I^
Acid. nitric.
hydrochlor. ana 2,5
Mucil. Gummi Arab.
Syr. Sacchari ana 25,0
Aq. destillat. q. s.
ad Mixturam 200,0.
M. D. S. Zweistündlich einen Esslöffel.
X. I^
Aq. chlorat. 50,0
Aq. destillat. 150,0.
M. D. in vitro nigro. S. Zweistündlich
einen Kindcrlöffcl.
XI.
Bf
Kalii jodat. 1,0
solve in
Aq. destillat. 20,0
Syr. simpl. 5,0.
M. Disp. tal. dos. No. 0. S. Täglich eine
Flasche in zwei gleiche Theilc getheilt
zu verbrauchen.
c. Saturation.
Unter Saturation versteht man die Auflösung eines kohlensauren Salzes
in einer Flüssigkeit, welche eine die Kohlensäure an Stärke Übertreffende
(meist organische) Säure enthält, woraus ein Salz resultirt, dessen Basis die
des fiiiheren kohlensauren Salzes und dessen Säure die hinzugesetzte ist. Die
Kohlensäure wh'd dabei theilweise von dem als Mensti'uum dienenden Wasser
aufgenommen, theilweise entweicht sie bei der Bereitung. Durch vorsichtige
Manipulation bei der Anfertigimg dieser Arzneimischung kann man es ermög-
licben, dass das ganze Quantum der frei werdenden Kohlensäure in der Flasche
zurückgehalten wird, und wird diese DaiTcichungsweise von einigen Praktikern,
welche den Hauptweiih der Wirkung in der Kohlensäure suclien, besondei*s
empfohlen, jedoch mit Unrecht, indem eine so angefertigte Saturation leicht
das Gefäss, in welchem sie enthalten ist, zersprengt, aber auch abgesehen
davon, beim ersten Oeffnen der Flasche ein grosser Theil der freien Kohlen-
säure explodirend unter Herausscbleuderung einer nicht geringen Menge der
Flüssigkeit entweicht, und der im Gefässe verbleibende Rückstand nicht reicher
an Kohlensäure ist, als bei gewöhnlicher Anfeiiigungsweise. — Wo es dem
Arzte darauf ankommt, die Kohlensäui'e als wirksames Agens darzureichen,
da genügt die Form der gewöhnlichen Saturation nicht, und ist man dann
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Saturation. 39
Acid. citr.
Acid. tart.*)
ca. 1,0
ca. 1,1
- 0,5
^ - 0,5
- l,i
- 1,2
- 0,9
- 0,9
- 0,8
- 0,8
gezwungen, wenn man nicht von Brausepulvern, kohlensauren Wässern u. s. w.
Gebrauch machen will, zu der ui'sprUnglichen Form der Potio River! zu-
rückzukehren, welche darin besteht, dass man zuerst eine starke alkalische
Solution und unmittelbar darauf Citronensaft nehmen und so die Entwicklung
der Kohlensäure im Magen vor sich gehen lässt (Beisp. IV. und V.). Die
Pharmacopoea Germ. edit. II. bestimmt übrigens, abgesehen von der oben
besprochenen Verwendung der ursprünglichen Form der Potio Riveri, „dass,
wenn Saturatio ohne Angabe der Bestandtheile verordnet wird, Potio Riveri
zu dispensiren ist".
Die normalen Saturations -Verhältnisse für die zu Satui'ationen am häufig-
sten verordneten Salze sind folgende:
Acetum.
1 Gramm Kali carb. pur. . . . 18,0
1 - Natr. carp. dep. ciyst. 9,0
1 - Natr. carb. siccum . . 20,0
1 - Natr. bicarb 15,0
1 - Ammon. carbon. dep. 14,0
Vom Liquor Kali carbonici entsprechen 3 Gramm 1,0 Kali carbon. —
Kali bicai'bon. wird nicht zu Saturationen verordnet, da der Ueberschuss des-
selben an Kohlensäure aus der Saturation entweicht. — Natr. bicarbon. wird
aus dem Grunde zuweilen verordnet, weil es eine constantere Qualität des
Salzes darstellt, als dies bei dem Natr. carb. crystallisatum der Fall ist, wel-
ches einen schwankenden Gehalt an Krystallwasser besitzt. Magnesia carbon.
wird selten zu Saturationen verwendet, weil ihr Kohlensäuregehalt ein sehr
geringer ist, und weil eine mit diesem Salze bereitete Saturation fast immer
ein opalisirendes Ansehen erhält, welches den Apotheker veranlassen dürfte,
eine Filtration voraunehmen , dm-ch die das letzte noch rückständige Quantum
an Kohlensäure vollends entweichen müsste. Jedenfalls ist eine Saturation von
Magnesia carbonica mit Acid. tart. unzulässig, da die weinsteinsaure Magnesia
eine sehr schwer lösliche Substanz ist. .
Die am gewöhnlichsten zur Saturirung verwendeten sauren Flüssigkeiten
sind Acetum und Succus Citii. Der letztere ist nicht immer von gleichem
Gehalt an Citronensäure , so dass man bei der Verordnung das nothwendig
werdende jQuantum nicht vorherbestimmt, sondern quantum satis ad perfectam
saturationem hinzusetzen lässt. Man berechnet etwa auf 5,0 Kali carb. den
Saft von drei Citronen, dessen Flüssigkeits-Volumen durch Wasserzusatz auf
60,0 gebracht wird. Hat man die Absicht, die Säure oder das Alkali in der
Saturation prävalben zu lassen (was aber in praxi selten vorkommt), so ver-
ordne man q. s. ad saturationem acidam oder alkalinam.
Nicht selten macht man die Saturation dadurch zur Trägenn diflFerenter
AiTsneistoffe , dass man Aceta, welche einen medicamentösen Gehalt haben
(Avet Digitalis, Colchici, Scillae), zur Darstellung der Saturationen verwendet.
Wenn auch diese Essige in Bezug auf ihr Saturations -Verhältniss dem ge-
wöhnlichen Essige ungefähr gleich stehen, so ist es doch sicherer, bei der
V^erordnung dei-selben ihr Quantum fest zu bestimmen und die Menge des
Salzes mit dem q. s. ad perf. saturat. zu bezeichnen (Beisp. IV.), oder zu der
festgesetzten Dosis des medicamentösen Essigs noch Aceti pmi q. s. hinzu-
zufügen (Beisp. \TI.).
Zur CoiTCction der Saturationen bedient man sich meistens der aroma-
tischen W^ässer, der Elaeosacchara und der Syrupe, von welchen letzteren
häufig die Fnichsäfte vei*wendet werden. Man sei jedoch hierbei darauf vor-
bereitet, dass urspiilnglich rothe Syrupe, wenn die Saturation eine neutrale ist,
ihre Farbe verändern und meist ein schmutzig-blaugraues Ansehen annehmen,
*) Von Acid. citricum ist gewöhnlich eine um ein wenig kleinere Menge zur
Sättigung erforderlich als von Acid. tartaricum, etwa im Verhältniss von 9 : 10.
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40
Satural ion. — Emalsion.
welches dem eleganten Aeussern der Mixtur entschieden Abbruch thut, ohne
jedoch die beabsichtigte Geschmacks -Verbesserung zu beeinträchtigen.
Die Gesammtmenge einer Saturation gehe nie über 200,0 — 250,0 (von
denen 1 — 2 stündlich ein Esslöffel genommen wii^d) hinaus, da bei Verordnung
einer grösseren Quantität die Arznei zu lange stehen und der geringe Kohlen-
säuregehalt derselben vollends entweichen würde.
Beispiele.
I. I^ I Aq. Cinnam. 60,0.
D. S. Halbstündlich einen Esslöffel und
einen Thcelöffel Citronensaft nachzu-
nehmen.
Kali carb. pur. 5,0
Acet. 90,0
Aq. destill.
Syr. simpl. ana 25,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
II.
^
Natr. carb. pur. 3,0
solve in
Aq. Menth. 100,0
adde
Acid. tart. q. s. (1,5)
ad perf. Satur.
Syr. Aurant. Cort. 30,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
IIL
Kali carb. 5,0
Succi Citr. rec. expr. q. s.
ad perfect. Saturat 150,0
Elaeos. Citri
Sacch. alb. ana 5,0.
S. Stündlich einen Esslöffel.
D. S.
VI.
Natr. bicarb.
Elaeos. Menth, pip. ana 10,0
Aq. fontan. 100,0.
Wie bei IV.
IV.
I*
Kali carb. pur. 2,5
Sacch. alb. 5,0
1^
Acet. Scill. 25,0
„ Digital. 5,0
Kali carb. pur. q. s. (1,66)
ad perf. Saturat.
adde
Aq. Petroselini 100,0
Syr. simpl. 25,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
Vn. Bf
Natr. carb. 5,0
Accti aromat. 25,0
Aceti q. s.
ad perfect. Saturat. 200,0
Syr. Aurant. Gort.- 10,0.
I M. D. S. Zweistündlich einen Esslöffel.
d. Emulsion.
Unter Emulsion versteht man die Mengung von Wasser mit einem darin
unauflöslichen Körper, welche durch Vermittlung einer dickflüssig machenden
Substanz ermöglicht wird; entweder findet sich der in Wasser zu suspen-
dirende Körper (Emulgendum) und die vennittelnde Substanz (Emulgens) in
einem und demselben Arzneistoffe vereuit vor, und dann bezeichnet man die
Mengung mit Wasser als eine Emulsio v er a (Samen-Emulsionen), oder beide
Köi'per werden erst bei der Arzneibereitung mit einander gemengt: Emulsio
spuria.
Die wahre Emulsion wird fast ausschliesslich aus Mandeln, Mohn, Hanf-
samen dadurch bereitet, dass die betreffenden Substanzen (meist im steinernen
Mörser) zerstossen und mit Wasser so weit angerührt werden, dass eine ho-
mogene, milchartige Flüssigkeit entsteht, welche durch Coliren von den an-
hängenden Samenhüllen befreit wird. In diesen Emulsionen ist das fette Oel
der betreffenden Samen das Emulgendum, welches durch einen dem Gummi
ähnlichen Körper, Emulsin, der in dem Samen vorhanden ist, im Wasser
suspendirt wird (Beisp. I. und II.).
Zur Darreichung in falscher Emulsion kommen fette und zuweilen äthe-
rische Oele, Balsame, Harze, Gummi-Resinen , Campher, Wachs, Wallrath,
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Emulsion. 41
auch wohl Moschus, Castoreum, Ambra, Lycopodium*). Als Emulgeudum be-
dient man sich des Gummi Arab., des Traganths, oder des Eigelbs, der
erstellen beiden vorzugsweise ftlr Oele, der letzteren mehr für harzige Sub-
stanzen (Beisp. III. bis VII.). Als Menstruum Emulsionis dient in der Regel
das reine Wasser, jedoch wird zuweilen auch ein aromatisches Wasser, ein
Infusum oder ein Decoct dazu verwendet (Beisp. VIII. und IX.).
Im allgemeinen kann man die emulgirende Kraft von 10,0 Gramm Gummi
Arab. gleich 1 Eidotter rechnen. (Vom Traganth, welcher seltener zu diesem
Zwecke angewendet wird, kommt 1 Gramm ungeftthi* 10 Gramm Gummi Arab.
gleich. — Mucilago Gummi Arab. zur Bereitung einer Emulsion ist deshalb
unzweckmässig, weil die technische Ausführung dieser Verordnung die Güte
der Emulsion geßihrden würde, und deshalb vom Apotheker fast immer die
Quantität der verordneten Mucilago auf die entsprechende Menge Gummi
reducirt ^^-ird).
Durchschnittlich verordnet man zur Emulsion halb so viel Gummi als
fettes Oel oder Harz, ohne dass jedoch die Grenze fUr das Zustandekommen
einer Emulsion durch diese Verhältnisse bedingt würde**).
Bei der Bereitung der Emulsion mischt man zunächst das Emulgendum
mit dem Emulgens in einem flachen (meist porzellanenen) Mörser und setzt
dann vorsichtig unter stetem ümiühren das Menstruum hinzu, welches etwa
das 6 — 12 fache des angewendeten Emulgendum, mithin das 12 — 24 fache des
Emulgens betragen kann. — Nach der Ph. Oerm. werden, wenn nicht ein
anderes Verhältniss dii'ect vorgeschrieben ist, die Samen-Emulsionen aus 1 Theil
Samen zu 10 Colatur, die Oel-Emulsionen aus 2 Theilen Oel, 1 Gummi Arab.,
17 Aq. dest. bereitet.
In der Regel verschreibt man Emulsionen (sowohl die wahren als die
falschen) in massiger Gesammtquantität (bis höchstens 200,0 oder 250,0), da
dieselben leicht dem Verderben ausgesetzt sind und entweder durch Alteration
des Oeles ranzig, oder durch Zersetzung des Gummi sauer werden.
Salze und Säuren zur Emulsion zuzusetzen, ist durchaus unzweckmässig,
indem durch derartige Zusätze die Ausscheidung des Emulgendum in den
meisten Fällen schnell herbeigeführt wird. Höchstens werden neutrale Salze
(Kali nitricum) in geringen Quantitäten von den Emulsionen ertragen, und
zwar von den wahren besser als von den falschen. Aus diesem Grunde ist
die in manchen Lehrbüchern angeführte Form der Saturations-Emulsion eine
vollkommen irrationelle, die auch, abgesehen von ihrer technischen Unzweck-
mässigkeit, nach keiner Seite hin ii'gend welche Vortheile darbietet.
Die Correction der Emulsionen wird durch Anwendung von aromatischen
Wässern, Zusatz von Oelzuckem (oder einigen Tropfen ätherischen Oeles, die
bei der Bereitung mit dem Emulgendum subigirt werden) oder Syrupen (wobei
jedoch die sauren zu vermeiden sind) bewirkt.
Beispiele.
L I^
Amygd. dulc. excortic. 25,0.
P. c.
Aq. destill. 100,0
„ Flor. Aurant. 50,0
Emulsio,
Colat. adde
Aq. Amygd. amar. 10,0
Syr. simp], 25,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
*) Lycopodium giebt eigentlich keine, am wenigsten, wie von einigen Lehrbüchern
angegeben wird, eine wahre Emulsion, sondern streng genommen, nur einen Schüttel-
trank, aus dem sich, bei sorgfältigster Bereitung, immer doch das Lycopodium oben
absetzt.
*•) Bei der Emulsio Ol. Ricini wird die Quantität des Gummi gewöhnlich niedriger
(etwa V4 ^cs Oeles) gegriffen, um die abführende Wirkung der Arznei nicht zu hemmen.
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42
Emulsion. — Schüttclmixtur.
n.
M. D.
m.
Sem. Papaveris 25,0.
F. c.
Aq. destill. Emulsio
in Colat. 150,0
solve
Kali nitr. 5,0
adde
Extr. Hyoscyami 0,5
Syr. Amygd. 25,0.
S. Stündlich einen Esslöflfel.
I*
Ol. Ricini 30,0
Ol. Crotonis 0,1
Gummi Arab. 7,5
F. c. Aq. destill.
Emulsio 150,0
cui adde
Syr. Sennae 25,0.
M. D. S. Stündlich einen Esslöflfel bis zu
mehrmaliger Wirkung.
IV.
Bals. Copaiv. 20,0
Gummi Arab. 10,0
F. c. Aq. destill.
Emulsio 150,0
cui adde
Tinct. aromat. 5,0
Syr. balsamic. 25,0.
D. S. Zweistündlich einen Esslöffel.
V.
^
Ammoniaci 20,0
Vitelli ovi unius
f. c.
Aq. Menth, piper.
Emulsio 100,0
cui adde
Syr. Cinnamom. 20,0.
M. D. S. Zweistündlich einen Esslöffel
VI. I^
Resinae Guajaci 15,0
Gummi Arab. 7,5
F. c.
Aq. Flor. Sambuc.
Emulsio 150,0
cui adde
Extr. Aconiti 0,05
Spir. Aetheris nitrosi 5,0
Syr. simpl. 25,0.
M. D. S. Stündlich einen Esslöffel.
vn.
^
Camphor. tritae 1,0
Pulv. Tragacanth. 0,5
Liq. Ammon. anisat. 5,0
Syr. Cinnamom. 25,0
Aq. Cinnamom. q. s.
ad Emulsionem 200,0
M. D. S. Stündlich einen Esslöffel.
VIII.
^
Ol. Amygdal. dulc. 50,0
Gummi Arab. 25,0
F. cum
Inf. Rad. Ipccac. (c 0,5) 150,0
Emulsio
in qua solve
Natr. nitrici 5,0
adde
Tinct. Strychn. 1,0.
Syr. Amygdalarum 25,0.
M. D. S. Stündlich einen Esslöffel.
IX. IV
Sem. Papaveris 20,0
F. c.
Dec. Gort. Chin. fusc. (e 10,0) 200,0
Emulsio
cui adde
Aeth. acetici 2,0
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
e. Scbuttelmixtur, Mlxtura agitanda'i').
Unter Schüttelmixtur versteht man die Mischung eines nnauflöslichen
specifisch leichten Pulvers mit so vieler Flüssigkeit, dass die daraus hervor-
gehende Combination sich giessen lässt. Dieselbe enthält, wenn sie umge-
sehüttelt ist, das Pulver in ziemlich gleichmässiger Vertheilung, die sich aber
alsbald, wenn die Mischung einige Minuten lang ruhig gestanden hat, durch
Absetzen des Pulvers wieder verliert. Im allgemeinen darf diese Arzneiforra
als eine unzweckmässige bezeichnet werden, da sie, abgesehen von ihrer lln-
appetitlichkeit, eine für die Dosirung des darzureichenden Präparates höchst
ungenaue ist, und viele Pulver die Eigenthümlichkeit haben, sich am Boden
*) Die Bezeichnung Mixtura media ist ausser Gebrauch gekommen, weil die-
selbe von einigen Autoren nicht auf die Qualität der Mixtur, sondern auf deren
Mengenvcrhältniss, im Gegensatze zur Mixtura concentrata, bezogen wurde.
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Schüttelmixtur.
Lecksaft.
43
der Grefässe in Form einer festen adhärirenden Masse anzusetzen, die durch
Schütteln nicht wieder zur Vertheilung gebracht wird. Man kann die Schllttel-
mixtur um so mehr entbehren, als sie in den meisten Fällen leicht dxu'ch eine
viel zweckmässigere Applicationsform (Pillen, Pulver, Electuarium) ersetzt
werden kann. Jedenfalls vermeide man es, differente unlösliche Stoffe oder
schwere metallische Pulver in der Schtittelmixtur zu verabreichen.
Die Menge des der Flüssigkeit beizufügenden Pulvers darf, um die Flui-
dität der Arznei nicht zu gefährden, gewisse Grenzen nicht tibersteigen und
bei leichten mineralischen Pulvern etwa 10,0 — 15,0 für 200,0, bei vegetabi-
lischen, die durch die Aufiiahme von Wasser quellen, nur 5,0—12,0 betragen.
Ein Zusatz von Syrup zur Schtittehnixtur dient nicht blos zur Geschmacks-
Correction derselben, sondern auch dazu, das mechanisch beigemengte Pulver
nach dem Umschtitteln etwas länger in der Flüssigkeit suspendirt zu erhalten.
In der Signatur ist die Anweisung, dass das Medicament umzuschtitteln
sei, niemals zu unterlassen.
Beispiele.
m.
I
Bf
Tartar. stibiat. 0,1
Pulv. Rad. Ipecac. 2,0
Aq. destill. 50,0
Oxymellis Scillae 25,0.
M. D. S. UmgeschQttelt viertelstündlich
einen Esslöifel, bis mehrmal Erbrechen
erfolgt ist.
II. Bf
Flor. Kosso 10,0
Aq. destill. 150,0
Syr. Menth, piper 50,0.
M. D. S. Umgeschüttelt in zwei Portionen
im Zwischenraum einer halben IStunde
aastrinken zu lassen.
M
Pulv. Cubebarum 10,0
Aq. Menth, piper. 150,0
Vini rubri gallici
Syr. Aurant. Gort, ana 25,0
, D. S. Umgeschüttelt stündlich einen
Esslöfftl.
IV.
I^
Magnes. carbon. 10,0
Natr. nitr. 5,0
Aq. Amygd. amar. dilut. 150,0.
M. D. S. Umgeschüttelt stündlich einen
EsslöfPel.
f. Lecksaft, Linctus.
Eine Ai'zneiform von geringem Flüssigkeitsgrade, in welcher der Syrup,
statt wie sonst den Zusatz zu bilden, meist die Grundlage ausmacht, wu'd als
Linctus bezeichnet. — Derselbe eignet sich wegen seines starken Zuckergehaltes
vorzugsweise für die Kinderpraxis. Bei der dickflüssigen Consistenz des Linctus
können pulverförmige Substanzen in demselben etwas leichter suspendirt wer-
den, als in den gewöhnlichen SchUttelmixturen, olme dass jedoch eine voll-
kommen gleichmässige und dauernde Vertheilung auch im Lecksaft stattfände,
weshalb derselbe, wenn er einen Pulverzusatz enthält, jedesmal vor dem Ein-
nehmen umgeschüttelt werden muss.
Der starke Syrupgehalt des Linctus bedingt eine selir grosse Gährungs-
föhigkeit desselben, weshalb er, namentlich wenn er zum Vehikel leicht zer-
setzlicher Pulver dienen soll (wie z. B. des Stibium sulfuratum aurantiacum)
nur in geringeren Quantitäten (höchstens etwa 50,0 — 75,0) verordnet wer-
den darf.
Die Linctus werden theelöffelweise gegeben; das Gewicht einer solchen
Einzelngabe stellt sich durchschnittlich auf 5,0 — 6,0 Gramm.
Beispiele.
Aq. Flor. Aurant. 10,0
M. D. S. Umgeschüttelt stündlich einen
Theelöffel voll.
Moschi 0,1
Syr balsamic. 50,0
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44
Extractionsformen. — Macerations-Aufguss.
IL I^
Stib. sulfurat. aurant. 0,2
Syr. Foeniculi 50,0.
D. S. Umgeschüttelt zweistündlich einen
Theelöffel.
III. IV
Extr. Hyoscyami 0,1
Syr. Alth. 50,0
Aq. Araygdal. amar. dilut. 10,0.
M. D. S. Zweistündlich einen Esslöflfel.
g. Extractionsformen.
Um die löslichen Bestandtheile fester Substanzen in flüssige Form über-
zuführen, werden dieselben mit einer Flüssigkeit auf längere oder kürzere
Zeit und unter Einwirkung mehr oder minder hoher Temperatur -Verhältnisse
in Berührung gebracht. Findet diese Berührung bei gewöhnlicher Temperatur
statt, so wird dieser Prozess als Maceration bezeichnet, während derselbe,
wenn er unter massiger Temperatur-Erhöhung (50—75" C.) erfolgt, den Namen
der Digestion trägt. Ein Extrahben der löslichen Substanz durch kui-z-
dauernde Einwirkung der zur Kochhitze erwärmten Flüssigkeit heisst Infu-
sion; lässt man diese Einwirkung längere Zeit stattfinden (mindestens \ Stunde),
so ist dies die Decoction. Diese vier Prozesse können nntereinander in
mehrfacher Weise combinirt werden, wenn es sich darum handelt, verschie-
dene in einem und demselben Körper enthaltene Solubilia, von denen jedes
einer anderen Extractionsfonn zugänglich ist, zu extrahiren, oder wenn man
die eine verschiedene Behandlung erfordernden Solubilia aus verschiedenen
Körpern gewinnen will.
Die zur Bereitung der Extractionsform verordneten festen Substanzen
müssen vorher in Speciesform gebracht werden; resinöae Stoffe wendet man
als Pulvis grossiusculus an.
Die nach Bereitung der Extractionsform vorzunehmende Trennung der
Flüssigkeit von der verwendeten festen Substanz geschieht entweder durch
das vorsichtige Abgiessen der Flüssigkeit, Decantiren (was aber insofeni
unzweckmässig ist, als einerseits nicht eine vollständige Befreiung der Flüs-
sigkeit von festen Substanzen bewirkt, andererseits einen grossen Theil der
extrahirten Flüssigkeit in den festen, nicht weiter zur Verwendung kommen-
den Substanzen zurücklässt), oder durch Durchseihen, Coliren. Diese letztere
Procedur wird so bewirkt, dass die Gesammtmasse der Extractionsflüssigkeit
und der festen Substanz auf ein (meist leinenes) Tuch gegossen, und der auf
diesem verbleibende Rückstand mit der Hand oder bei grösseren Quantitäten
mittelst einer Presse ausgepresst wird. Die colirte Flüssigkeit enthält immer
noch feinere, von den Maschen des Colaturtuches nicht zurückgehaltene Par-
tikel der verwendeten festen Substanz, entbehrt deshalb also in den meisten
Fällen der vollständigen Klarheit. Wo eine solche herbeigeftlhrt werden soll,
ist sie nur mittelst der Filtration durch ungeleimtes Papier zu bewirken.
Die Operation ist natürlich an eine längere Zeitdauer geknüpft und darf des-
halb bei rasch anzufertigenden Arzneien niemals vorgeschrieben werden.
Zusätze, welche den in Rede stehenden Arzneiformen beigefügt werden
sollen, werden in der Regel erst gemacht, wenn die Trennung der Flüssigkeit
von den festen Bestandtheilen durch Coliren, resp. Filtriren bewirkt worden
ist ; Ausnahmen hiervon finden nur in denjenigen Fällen statt, in welchen der
betreffende Zusatz zur vollständigeren Durchftlhrung des Extractionsprozesses
mitwirken soll (z. B. Zusatz von Säuren zur Chinarinde vor deren Extraction).
a. Macerations-Aufguss, Infusum frigide paratum.
Zur Darreichung im Macerations-Aufguss eignen sich besonders aromatische
und bittere Stoffe, bei denen es nicht darauf ankommt, dass ihr Gehalt an
Solubilien durch die Extraction vollkommen erschöpft werde, und wo die Aus-
fühinmg der Arzneiverordnung einigen Aufschub ertragen kann. ^
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Macerations-Aufguss.
45
Als Menstruum der Maceration dient Wasser, Wein, Spiritus in verschie-
denen DUutionsgraden, selten Bier. In Fällen, wo es sich um die Extraction
resinöser Substanzen handelt, wird das Menstruum immer alkoholhaltig sein
müssen.
Die Zeitdauer der Maceration bestimmt sich durch die grössere oder ge-
ringere Löslichkeit der zu extrahirenden Stoffe und durch den gi'össeren oder
geringeren Werth, welcher auf die vollkonmiene Extraction derselben gelegt
wird« Bei aromatischen Stoffen werden in der Regel 2 — 3 Stunden zur Ma-
ceration genügen, während man sie bei bitteren und resinösen Stoffen 12 bis
24 Stunden andauern lässt. Eine Maceration durch mehrere Tage zu ver-
ordnen, ist unzweckmässig, da einerseits durch eine solche längere Maceration
nicht mehr bewirkt wird, als auch innerhalb 24 Stunden bewirkt werden kann,
andererseits durch eine so lauge Procedur der Bereitungspreis des Medica-
mentes unnütz vertheuert wird. — Wem es darauf ankommt, eine mehrtägige
Maceration nach traditioneller Vorschrift ausfahren zu lassen, thut gewiss
besser daran, Macerations-Species zu verordnen und dieselben im Hause des
Patienten maceriren zu lassen.
Die als Corrigentia der zu extrahirenden Substanz beigefügten aroma-
tischen oder versüssenden Species werden mit derselben macerirt (Beisp. II.);
Syrupe, Tincturen, Aether oder ätherische Oele werden erst der Colatur
zugesetzt
Die Gesammtmenge des Macerations- Aufgusses ist in der Regel eine
grössere, .als die der schon erwähnten anderen flüssigen Ai'zneiformen und
erstreckt sich oft auf den Inhalt einer Wein- oder Quartflasche; ebenso wer-
den die Einzelndosen oft grösser als gewöhnlich (bis zum Weinglase oder
Tassenkopf) geginffen. Bei Macerationen mit einem wässerigen Menstruum ist
es jedoch gerathen, die Gesammtmenge nur so gross zu verordnen, dass sie
in 3—4 Tagen verbraucht werden kann.
Beispiele.
III.
^
M. D.
II.
Rad. Valerian. concis. 10,0
Fol. Meliss concis. 5,0.
Macera per horas tres
cum Aq. destillat. q. s.
ad Colat. 150,0
cui adde
Aeth. acet. 5,0
Syr. Cinnamom. 25,0.
S. Zweistündlich einen Esslöffel.
10,0
D. S.
Ligni Quassiae conc. 25,0
Gort. Ginnam. Cass. conc.
Caryophyllor. cont. 5,0.
Macera per nychthemeron
cum Vin. Mosell. 500,0
Cola et filtra.
Morgens und Abends ein Weinglas.
D. S.
IV.
Gort. Ghin. Galisayae conc. 20,0
Gort. Fruct. Aurant. conc. 10,0
Acid. hydrochlorici 2,5.
Macera cam
Aq. destillat. 200,0
Spir. Vini gallic. 50,0
per 12 horas
Golat. filtratae
adde
Syr. Zingiberis 25,10
Ol. Ginnam. Gass. 0,1.
Dreimal täglich einen Esslöffel.
D. S.
Aloes grossiuscule pulv. 10,0
Groci
Rad. Rhei conc. ana 1,0
Macera cum
Spir. Vini dilut.
Aq. destillat. ana 100,0
per 12 horas.
Filtra.
Morgens und Abends ein Liqueur-
gläschen voll zu nehmen.
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46 Digestions- Au fgass. — Aufguss.
ß, Digestions-Aufgus.
Die in Rede stehende Form unterscheidet sich von der vorigen nur durch
den Umstand, dass bei ihrer Anwendung die Solubilia aus den verwendeten
festen Stoffen unter Emwirkung der höheren Temperatur vollständiger extra-
hirt werden; auch diese Form wird hauptsächlich für die Darreichung aroma-
tischer, bitterer und resinöser Stoffe gewählt.
Die Temperatur, unter welcher die Digestion von statten geht, darf immer
nur eine massig hohe (50 — 75 • C.) sein; das Digestions-Geföss bedarf eines
guten Verschlusses, um die Verdunstung der Flüssigkeit zu verhüten. (In der
Regel verbindet man das Gefäss mit einer durch einen Nadelstich durch-
bohrten Blase). Um die Berührungsfläche zwischen der festen Substanz und
der Flüssigkeit öfters zu erneuern, verordnet man gewöhnlich ein mehrfach
wiederholtes UmschUtteln. — Für die Zeitdauer gilt das bei der Maceration
Gesagte; es ist deshalb auch der Digestions-Aufguss bei Aranei Verordnungen,
die eine schleunige Ausflihinmg bedingen, nicht anzuwenden.
In Bezug auf die Correction, die zu verordnende Gesammtmenge und die
Bestimmung der Einzelngabe finden die beim Macerations-Aufguss gemachten
Bemerkungen auch hier ihre Anwendung.
Beispiele.
Fruct. Juniperi cont. 25,0
Galbani gross, pulv. 10,0
Croci conc. 2,5
infunde
Spir. dilut. 150,0
Aq. fontan. 250,0
Stent in loco tepido
in vase lege artis clauso
Digerc c.
Aq. fönt. 150,0
per horas sex
Colaturae
adde
Syr. Rhamni cathart. 25,0.
D. S. Zweistündlich einen Esslöflfel.
III. I?f
per 12 horas saepius ; Cort. Cascarill. cont. 15,0
agitando ! Fruct. Aurant. immatur. cont. 10,0.
Colaturae filtratae
adde
Syr. Asparagi. 50,0.
D. S. Dreimal täglich ein Liqueurglas
voll.
Digere c.
Villi gallici rubri 200,0
per nychthemeron
Colaturae
adde
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
n. I^ D. S. Morgens und Abends ein halbes
Fol. Juglandis conc. 10,0 Weinglas voll zu nehmen.
Meliss. 5,0
y. AnfgQSS, Infusum (sensu strictiori).
Die kurze Zeit (5 Minuten) dauernde Extraction löslicher Araneistoffe aus
festen Substanzen durch bis zum Kochpunkte erhitztes Wasser stellt das In-
fusum dar. Diese Procedur wird (nach den für die deutschen Officinen gel-
tenden Bestimmungen) dadurch bewirkt, dass man die betreffenden Species in
einer Infundirbüchse (meist von Zinn, seltener Porzellan) mit kochendem Wasser
übergiesst, einen gut schliessenden Deckel aufsetzt und 5 Minuten hindurch
im Wasserbade den Dämpfen kochenden Wassers aussetzt, dann die ver-
schlossene Infundirbüchse dm'ch Einstellen in kaltes Wasser abkühlt und nach
dem Erkalten das Coliren der Flüssigkeit vornimmt. — Früher (theilweise
auch jetzt noch in ausländischen Officinen) wurde das Infusum in der Art be-
reitet, dass man kochendes Wasser auf die Species goss, den Deckel auf die
Infundirbüchse setzte und dann während der allmäligen Abkühlung die Ex-
traction von Statten gehen Hess (Beisp. I.).
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Aufguss.
47
Nach der Vorschrift der Ph. Germ, gilt die Regel, dasa, wenn keine Ver-
ordnung der Gewichtsmenge der zu infundirenden Species von Seiten des
Arztes getroffen ist, der zehnte Theil vom Gewichte der Colatur für die Species
berechnet wird*) (z. B. zu einem Inf. Rad. Althaeae 200,0 werden 20,0 Rad.
Althaeae benutzt). Dasselbe ist auch für das Decoctum der Fall. — Das In-
fusum, welches als conceutratum bezeichnet wird, enthält das IV, fache an
Species, während das concenti'atissimum aus der doppelten Quantität bereitet
wird. — Will man andere Quantitäts-Verhältnisse befolgt wissen, so muss dies
in der Verordnung ausdi'Ucklich bemerkt werden. Bei Mitteln, welche eine
sehr heftige Wirkung haben, wie z. B. bei Ipecacuanha, Digitalis, ist diese
Quantitäts-Bestimmung niemals zu unterlassen (Beisp. III.). — Werden mehi'ere
Species gleichzeitig zu einem Infusum verordnet, so ist es selbstverständlich,
dass die Quantität jeder einzelnen angegeben werde (Beisp. IV.).
Zur Darreichung im Infusum eignen sich vorzugsweise alle ätherisches
Oel mid andere Riechstoffe enthaltenden Vegetabilien , ferner namentlich die-
jenigen Pflanzentheile , welche ihrer zarteren Textur wegen leicht von dem
heissen Menstruum durchdrungen und extrahirt werden (Blätter und Blüthen) ;
sollen härtere Theile (Wuraeln) infiindirt werden, so muss man sie, von der
allgemeinen Regel abweichend, nicht in Form von Species, sondern in der
eines gröblichen Pulvers der Infusion aussetzen (Ipecacuanha — Beisp. V.).
Die Annahme, dass das Infusum einzelner Arzneisubstanzen mehr geeignet sein
sollte, als deren Decoct, da durch die erstere Procedur nur gewisse Arznei-
stoffe exti-ahirt werden, andere im Residuum verbleiben sollten, verliert bei
der gegenwärtigen Bereitungsweise ihre Geltung ; man kann jetzt nur statuiren,
dass das Infusum bei schwerer zu durchdringenden Stoffen in Bezug auf die
Menge der gedachten Bestandtheile, nicht aber auf deren Qualität vom Decoct
abweiche. Beispielsweise dürfte ein Infusum Corticis Chinae aus 15,0 einem
Decoct aus 10,0 ziemlich gleichkommen, und würde es sich demnach für die
Arzneiverordnung in ökonomischer Beziehung vortheilhafter herausstellen, der
letzteren Verordnungsweise den Vorzug zu geben.
Als Menstruum für das Infusum darf in Rücksicht auf dessen Bereitungs-
weise nur Wasser dienen, welchem höchstens solche Zusätze beigefügt werden
dürfen, die nicht flüchtiger Natur und darauf berechnet sind, die Erschliess-
barkeit der zu extrahirenden Substanz zu vermehren (Beisp. VI.).
Anderweitige Zusätze zum Infusum werden erst nach dem Erkalten der
Colatur beigefügt.
I.
D. S.
11.
D. S.
Fol. Senn. conc. 10,0
infunde Aq. fervid. q. s.
ad Colat. 100,')
in qua solve
Kali tartarici 10,0
Syr. Rhamni cathart. 20,0.
Halbstündlich einen Esslöffel.
Beispiele.
m.
1^
Infusi Rad. Valerianae 150,0
adde
Liqor. Ammom. succin. 5,0
Aeth. acet. 2,5
Syr. Cinnaraom. 25,0.
Zweistündlich einen Esslöffel.
M. D.
IV.
Infus. Fol. Digital, (e 0,5) 100,0
in quo solve
Natr. nitr. 5,0
Syr. simpl. 25,0.
S. Stündlich einen Esslöffel.
IV
Fol. Menth, pip. conc.
„ Meliss. conc. ana 10,0.
F. Infus. 150,0
cui adde
Tinct. Gentian. 5,0
Syr. Aurant. Cort. 10,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
*) Früher wurde auf 1 Unze Colatur 1 Drachme Species, also der achte Theil,
'^"*'"^"*- Digitizedby^^OOgle
48 Abkochung.
Rad. Ipecac. gross, pulv. 0,5
inf. 1. a. Aq. dest. q. s.
ad Colat. 150,0
in qua solve
Tart. stibiat. 0,05
VI. I^
Rad. Rhei conc. 10,0
Kali oarbon. pur. 5,0
F. Infus. 200,0
cui adde
Elixir. Aurant. comp. 10,0
adde I Sjr. Aurant. Cort. 20,0.
Syr. simpl. 25,0.
D. S. Zweistündlich einen Esslöflfel.
M. D. S. Stündlich einen Esslöffel.
fj, Abkochung, Dccocium.
Die längere Zeit (mindestens Va Stunde) fortgesetzte Extraction löslicher
Arzneistoffe aus festen Substanzen durch bis zum Kochpunkte erhitztes Wasser
stellt die Abkochung dar. Die Bereitungsweise derselben ist nach den für
die deutschen Apotheken gesetzlichen Bestimmungen folgende: Die zum De-
cocte zu verwendenden Species werden mit dem nOthigen Wasser Übergössen
und in der zugedeckten Infundirbtichse eine halbe Stunde lang den Dämpfen
kochenden Wassers ausgesetzt; das Coliren wird, während die Flüssigkeit
noch heiss ist, vollzogen, die Colatur dann durch Einstellen in kaltes Wasser
abgekühlt und nach dem Erkalten mit den noch etwa beizufügenden Zusätzen
versehen.
Verordnet man ein Decoct ohne nähere Quantitäts-Bestimmung der Species,
so wird, wie beim Infusum, 10 Species auf 100 Colatur berechnet [wovon nui*
Tubera Salep eine Ausnahme bilden, von welchen 1,0 auf 100,0 verwendet
wird*)]. Ein Decoctum concentratum wird aus 15 Species, ein De-
coctum concentratissimum aus 20 Species ad 100 Colatur bereitet. Bei diffe-
renten Arzneistoffen ist die Quantitäts-Bestimmung der abzukochenden Substanz
unerlässlich.
Eine Abweichung von dieser Bereitungsweise, wie sie zuweilen noch von
einigen Aerzten, die ausdrücklich die Abkochung igne aperto anordnen, beliebt
wird, ist füi* keine Arzneisubstanz motivu't.
Bei der früher befolgten Procedur, im offenen Gefässe zu kochen,
musste man bei jeder Verordnung entweder die Zeitdauer des Kochens und
das Quantum der Colatur, oder das Quantum des Aufgusses und die Menge,
bis zu welcher derselbe eingekocht werden sollte, bestimmen; in der Regel
rechnete man bei der ersten Aügabe eine halbstündige Kochdauer und eine
Unze Colatur aus einer Drachme Species, bei der zweiten Hess man IV« bis
2 Unzen auf eine Drachme aufgiessen und auf eine Unze einkochen (Bei-
spiel II.).
Zur Darstellung im Decoct eignen sich Arzneistoffe, welche keine flüch-
tigen Bestandtheile enthalten, und deren härtere Textur eine Extraction der
löslichen Substanzen nur bei länger fortgesetzter Einwirkung des siedenden
Wassers möglich macht.
Die abzukochenden Stoffe werden entweder zerschnitten oder in gröb-
lichem Pulver der Decoction zugesetzt; als Mensti'uum dient fast ausschliess-
lich Wasser; vor der Abkochmig dürfen nur solche Zusätze gemacht werden,
welche die vollständigere Lösung der zu extrahirenden Stoffe vermitteln (Bei-
spiel vni.).
•) Das Decoctum Tub. Salcp. wird eigentlich mit Unrecht als ein Decoct be-
zeichnet, da es genau genommen ein durch Aufquellen mit heissem Wasser bereiteter
Schleim ist; zu dessen Darstellung werden die Tub. Salep. möglichst fein gepulvert,
zuerst mit kaltem Wasser in einer Flasche umgeschiittelt und dann durch Zusatz von
heissem Wasser aufgequollen (Beisp. VI.).
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Abkochung. — Extractions-Pormen.
49
^
Beispiele.
V.
Rhiz. Filicis conc. 25,0
coque c.
Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 150,0
cni adde
Elaeosacchar. Tanaceti 10,0
Syr. Rhamni cath. 25,0.
D. S. Im Zeitraum von zwei Stunden zu
verbrauchen.
n.
^
Cort. Frangul. conc.
Ligni Guajaci rasp. ana 25,0
coque c.
Aq. fönt. 500,0
ad remanentiam 250,0
Colat. adde
Tinct. aromat. 5,0
Syr. Aurant. Cort. 50,0.
D. S. Morgens und Abends ein halbes
Weinglas zu nehmen.
m. ^
Decoct. Rad. Colombo 200,0
cui adde
Acid. hydrochlor. 3,0
Syr. simpl. 25,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
IV. I^
Decoct. concentrat. Rad. Sarsa-
parill. 250,0
cui adde
Syr. Cinnaruom. 25,0.
D. S. Morgens und Abends einen Esslöffel.
D. S.
VI.
D. S.
VII.
D. S.
VIII.
Decoct. concentratiss. Ligni Guajaci
100,0
adde
Vini Colchici 2,5
Succ. Sambuci insp. 10,0.
Stündlich einen Esslöffcl.
Bf
Tub. Salep pulv. 1,0
f. 1. a. Decoct. 100,0
post refrigerat. adde
Tinct. Strychn. 1,0
Syr. Ipecacuanh. 25,0.
Stündlich einen Esslöffel.
Decoct. Rad. Rhei (10,0) 150,0
in quo solve
Mannae elect. 25,0
Stündlich einen Esslöffel.
D. S.
Decoct. Cort. Chin.
ope Acid. hydrochl. 1,0
parati 100,0
cui refrigerato adde
Aeth. acetici 2,0
Syr. Zingiberis 25,0.
Stündlich einen Esslöffel.
Aus den vier erörterten Fonnen können mannigfache Combinationen ge-
bildet werden, je nachdem man die Extraction der löslichen Substanzen dui'ch
aufeinanderfolgende Einwirkung mehrerer der angeführten Proceduren bewerk-
stelligt. In praktischer Anwendung kommen folgende Combinationsformen vor:
1) Das Macerations-Infus und das Macerations-Decoct. Die be-
treffenden Species werden erst mit dem Menstruum eine bestimmte Zeit hiji-
dnrch macerirt und dann eine Viertel- resp. halbe Stunde in der Infundirbüchse
der Kochhitze ausgesetzt (Beisp. IX. und X.).
2) Das Digestions-Decoct. Die Flüssigkeit wird nach dem Ende der
die vorgeschriebene Zeit hindurch bewerkstelligten Digestion noch eine halbe
Stunde lang mit den Species gekocht (Beisp. IX.).
3) Das Decocto-Infusum. Diese Form wird gewählt, wenn man gleich-
zeitig verschiedene Species verordnet, von denen die einen durch Abkochung,
die anderen durch heisse Infusion geeigneter zu extrahiren sind. Man bewirkt
dies entweder dadurch, dass man zuerst die Decoct- Species abkochen lässt
und gegen Ende des Kochens die Infusions- Species zusetzt oder (weniger
zweckmässig) dadurch, dass man zuei*st die letzteren mit der noch siedenden
Decoct -Colatur infundirt und dann mit dieser eine Viertelstunde lang den
Dämpfen aussetzt (Beisp. XII. und XIII,). Durchaus unzweckmässig, weil zu
coraplicii-t, ist das Verfahren, das Infusum und das Decoctum getrennt bereiten
Kwaltl iiihI Slin 0 11, Arxufivorordnungsiclirc. 10. Aufl. Digitized by VJlOOQ IC
50
Extractions-Formen.
zu lassen und die Colatur beider zu mischen, oder erst die Species mit der
Hälfte der Flüssigkeit infnndiren und coliren, dann den ausgepressten Rück-
stand mit der anderen Hälfte abkochen und coliren zu lassen und beide Co-
laturen zusammenzumischen. Dieses letztere, gänzlich ausser Gebrauch ge-
kommene Verfahren wurde als Infuso-Decoctum bezeichnet (Beisp. XIV.).
IX.
D. S.
X.
Rad. Gary ophy Hat. conc. 20,0
Gort. Cinnam. Cass. conc. 5,0
Macera cum
Aq. dest. 200,0
per horas sex
tunc Stent in balneo vaporis
per horae quadrantem.
Colatur. refrigerat adde
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
Stündlich einen Esslöffcl.
Beispiele.
XII.
D. S.
glas.
Rad. Sarsapar. conc.
„ Caricis arenar. conc. ana 25,0
Macera per 12 horas cum
Aq. fönt. 500,0
tunc coq.
per hör. dimidiam
Colat. adde
Extr. Graminis 25,0.
Morgens und Abends ein Trink-
XI. H'
Rad Rhei conc. 20,0
Rhiz. Zingiber. conc. 5,0
Digere cum
Aq. fönt 200,0
per horas quatuor
tunc coque per horam dimidiam
Colatur. refrigerat adde
Syr. Rhei 50,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel.
D. S.
xni.
Rad. Senegae conc. 10,0
coq. c. Aq. fönt. q. s
sub finem coctionis
adde
Pol. Digitalis conc. 0,5.
In Colat. 150,0
solve
Natr. nitr. 5,0
adde
Syr. Althaeae 25,0.
Stündlich einen Esslöffel.
D. S.
XIV.
Ligni Guajaci rasp. 2.i,0
coq. c. Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 250,0
quam adhuc fervidam
infunde super
Pruct. Carv. cont. 10,0.
Post refrigerationem
denuo cola et adde
Syr. Rhamni cathart. 15,0.
Stündlich einen Esslöffcl.
D. S.
Gort. Chinae conc. 20,0
infunde Aq. fönt. q. s.
ad Gol. 150,0.
Residuum cxpress.
coq. c. Aq. fönt. q. s.
ad Gol. 150,0
Colat. raixtis adde
Syr. Aurant. Cort. 25,0
Vini gallici rubri 50,0.
Morgens ein Weinglas zu nehmen.
Als eine besondere Extractionsform wird in der Regel noch die Tisane
oder richtiger P tisane*) aufgeführt. Dieselbe besteht aus einer durch Ab-
kochung oder durch combinirtes Extractionsverfahren bereiteten Flüssigkeit
von grösserer (über 200,0 Gramm hinausgehender) Quantität, welche weinglas-
oder tassenkopfweise genommen wird (Beisp. n., X. und XV.).
XV. Bf
Rhiz. Graminis 25,0
Rad. Alth.
„ Liquirit. ana 10,0
coque c. Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 500,0.
D. S. Im Laufe des Tages weinglasweise zu verbrauchen.
•) Von Tmött'vij, enthülste Gerste, die ursprünglich meistentheils zu derartigen
Abkochungen verwendet wurde. ^^
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^8»
Molken. 51
h. Molken, Serum Lactis.
Unter Molke versteht man (Kuh-, Ziegen-, Esel- oder Schaf-) Milch, aus
welcher durch eine coagulationsbewirkende Substanz der Käse und die Butter
zum bei weitem grössten Theile ausgeschieden sind, so dass die rttckbleibende
Flüssigkeit eine Auflösung des Milchzuckers und der in der Milch enthaltenen
Salze darstellt, welcher aber meistens noch Spuren von Fett und Casein bei-
gemengt sind. Eine gute Molke, Serum Lactis dulce, muss von süsslichem
Geschmack und weisslich-grünem, opalisirendem Ansehen sein. Die Reaction
auf Lakmuspapier ist auch bei sorgföltiger Bereitung eine sam-e.
Zur Darstellung der Molken bedient man sich meistens des Labs und der
vegetabilischen Säuren, des Alauns, der Tamarinden, seltener der Mineral-
säuren. In den Molkenanstalten, namentlich den schweizerischen, lässt man
eine kleine Quantität Milch spontan sauer werden, und benutzt diese (Sur-
oder Molkenessig) als Zusatz zu kochender Milch, um aus dieser das CaseKn
auszuscheiden. Es hat jedoch diese Methode keinen Vorzug vor den ander-
weitig benutzten Verfahrungsweisen, vielmehr haftet an ihr der Uebelstand,
dass sie nur von sehi* geübter Hand vollzogen wevden kann und auch dann
noch ein sehr ungleichmässiges Resultat ergiebt, da das Quantum der gebil-
deten Milchsäure ein, je nach den atmosphärischen Verhältnissen, sehr vari-
irendes ist. — Viel zweckmässiger, weil in ihren Erfolgen constanter, ist die
Bereitung der Molke durch Lab, und zwar dm^ch solche Präpai'ate desselben,
welche den m*sprünglichen animalischen Geruch dieses Mittels der Milch nicht
mittheilen. Als solche Präpai*ate sind das Pepsin und die Lab-Essenz,
Liquor seripar US, zu bezeichnen. Das Pepsin, und zwar das durch Auslaugen
und vorsichtiges Eindämpfen der Kälbermagen gewoimene, muss bei regelrechter
Beschafifenheit im Wasser klar löslich sein und in einer Quantität von höch-
stens 0,3 Gramm die Gerinnung von einem Liter Milch bewirken. Die Lab-
Essenz, welche das Pepsin im aufgelösten Zustande enthält, wird durch
Extraction der frischen Kälbermagen gewonnen; ein derselben gegebener
Zusatz von Kochsalz und Alkohol schützt die animalische Substanz vor der
Zersetzung. (Die officinelle Formel für die Bereitung der Lab -Essenz be-
stimmt, dass von der abgeschabten inneren Haut des Labmagens eines Saug-
kalbes 3 Theile mit 26 Theilen weissen Weines und 1 Theil Kochsalz drei
Tage unter öfterem Umschtitteln macerirt und dann filtrirt werden.) Die
Molkenbereitung mittelst dieses Präparates geschieht in der Ai*t, dass einem
halben Liter der kalten Milch ein Theelöflfel der Essenz zugesetzt und die
Mischung gelinde erwärmt (bis auf 32" R.) und dann decantui; oder colirt
wird. (Nach der früher officinellen Vorschrift soll 1 Th. Liquor zu 200 Th.
auf 35 — 40'*X3. ei*wärmter Milch gesetzt werden.) — Vor der hin und wieder
noch empfohlenen Bereitung der Molken durch Streifen von getrocknetem
Kälbermagen ist ausdrücklich zu warnen, da dieselben die Molken mit einem
ekelhaften, cadaverösen Geruch und Geschmack imprägniren.
Zur Bereittmg saurer Molken, Senim Lactis acidum, wird nach der
Ph. Geim. Weinstein benutzt und zwar wird 1 Th. Tartarus depuratus zu
100 Th. kochender Milch hinzugefügt und nach erfolgter Gerinnung wird
durchgeseiht und filtrirt. Man kann saure Molken auch aus Weinsteinsäure
und anderen vegetabilischen Säuren, namentlich Essig und Citronensäure , be-
reiten; diese Bereitungsweise ist aber nicht mehr im Gebrauch und bietet
auch keine besonderen Vortheile dar. Man rechnet etwa 1,2 Acid. tartaricum,
1,0 Acid. citricum, 20,0 Succus Citri oder die gleiche Quantität Essig fllr
1 Liter Milch zur Molkenbereitung erforderlich.
Einzelne zur Molkenbereitung verwendete saure oder scharfe, veg^tabil^
^ Digitized by VjiCTÖglC
52 Molken.
lische Stoffe verleihen der Molke dui'ch ihren anderweitigen Gehalt noöh eine
besondere arzneiliche Kraft; hierher gehören die Molke durch Tailarus depu-
ratus, durch Pulpa Tamarindorum , dui'ch Wein und durch Semen Sinapis.
Mit Taii;aru8 depur. bereitet man die Molke, indem man mindestens 4,0 des-
selben zu einem Liter kochender Milch setzt. Diese Molke enthält noch einen
kleinen Theil weinsteinsauren Kali's und dllrfte dadurch auf die Secretion des
Darmkanals gelinde, anregend wirken. Von der Phaim. Germ, ed I. wird
eine grössere Quantität Tartarus depuratus, 10,0 auf das Liter Milch vorge-
schrieben; diese als Serum Lactis acidum s. tartarisatum bezeichnete Molke
weicht von der gewöhnlichen durch ihren entschieden sauren Geschmack ab
und äussert die oben erwähnte Wirkung auf den Daimkanal in stärkerem
Masse. Aus einer solchen sauren Molke durch Neutralisirung mittelst Gonchae
praeparatae, Magnesia carbonica oder Natrum bicarbonicum i^-ieder eine süsse
(Serum Lactis dulcificatum) herzustellen, ist unzweckmässig, da man durch
richtiges Innehalten der Verhältnisse alsbald eine süsse Molke erzielen kann,
und bei dem Dulcificiren der Molke deren Salzgehalt in ganz unbestimmbarer
Weise vermehrt wird. Will man die Molke salzhaltig machen, so thut man
dies in viel präciserer Weise, indem man einer gut bereiteten Molke ein be-
stimmtes Quantum von Kali tai*taricum, Tartarus natronatus, Nati\ phospho-
ricum u. s. w. zufügt. Um die abftlhrende Beschaffenheit der Molke zu er-
höhen, wird derselben oft Milchzucker (in beliebigen Quantitäten) zugesetzt.
Das Serum Lactis tamarindinatum, Tamarinden-Molke, wird bereitet,
indem man zu 100 Theilen kochender Milch 4 Pulpa Tamarindorum cruda
setzt, colirt und filtrirt. Diese letztere Procedur reicht jedoch nicht hin, um
der Molke eme vollständige Klarheit zu geben; soll sie vollständig weinklar
werden, so kann man dies nur durch mehrmaliges Aufkochen mit Eiweiss
bewirken. Es ist jedoch diese Beschaffenheit keinesweges eine unerlässliche,
am wenigsten die medicinische Wirkung der Molken tangirende; man begnügt
sich, (ieselben bei der häuslichen Bereitung als eme trübe, schwach gelbliche
Flüssigkeit darzureichen.
Die Weinmolke, Serum Lactis vinosum, wurde durch Zusatz von Franz-
oder Rheinwein (200,0—350,0 auf 1000,0) bereitet. Der schwankende Gehalt
des Weines an Säure bedingte die Unzweckmässigkeit des Präparates, dessen
vorausgesetzte medicinische Nebenwirkung dadurch illusorisch wird, dass das
Aroma und der Alkohol des Weines bei seiner Erhitzung zum grossen Theile
verloren gehen. Zweckentsprechender würde es sein, wenn man, wo die Wir-
kung des Weines mit der der Molke vereinigt werden soll, einer fertigen, gut
bereiteten Molke die beliebige Quantität Wein zusetzte.
Die Alaun-Molke, Serum Lactis aluminatum, erhält man durch Zusatz
von 1 Alumen pulveratum auf 100 kochender Milch und uachheriges Coliren.
Die Alaun -Molke ist von herbem Geschmack und grünlich -weis&em Aussehen
und unterscheidet sich von der gewöhnlichen Mofike durch ihre entschieden
adstringirende Wirkung, indem sie einen Theil der schwefelsauren Thonerde
aufgelöst enthält.
Die durch Zusatz von Schwefelsäui'e zu kochender Milch (ca. 2,0 Acid.
sulfur. dilutum auf 1 Liter) gewonnene Molke, Serum Lactis vitriolatum,
lässt zwar in Bezug auf Sicherheit der Bereitung nichts zu wünschen übrig,
doch schliesst die Natur des zu vein^^endenden Zusatzes dieses Präparat min-
destens von der häuslichen Bereitung vollständig aus, um so mehr, als das-
selbe keinerlei therapeutische Vortheile vor den mit organischen Säuren be-
reiteten Molken darbietet.
In vielen Fällen wird die Molke als Vehikel für andere Arzneistoffe be-
nutzt oder in ihrer Wirkung mit der anderer Arzneisubstanzen combinirt, wie
dies auch schon bei der Tamarinden- und theilweise auch bei der Alaun-
Digitized by^OOQ IC
Molken. — Kräatersaft.
53
mölke der Fall ist. Die gebräuclilichsten Combinationeii der Art sind
Zusätze von aromatischen Tincturen, Salzen (Tartarus natronatus, Nati*.
phosphor.), Eisenpräparaten (Serum Lactis martiatum), Mineral wässera,
Kräutersäfteu.
Oekonomischer Rücksichten halber wird es gerathen sein, in den meisten
Fällen die ohne schwierige Proceduren vor sich gehende Bereitung der Molke
im Hause des Patienten vollziehen zu lassen und sich zu dem Zwecke der in
neuerer Zeit eingeftlhrten Molkenbereitungs- Präparate zu bedienen. Hierher
gehören ausser der schon erwähnten Lab- Essenz die Trochisci seripari
simpl. (0,3 Acid. tartar. enthaltend), die Trochisci seripari tamarindi-
nati (enthaltend die Solubilia von 7,5 Pulp. Tamarind.), die Trochisci
seripari aluminati (1,0 Alumen) und Trochisci seripari ferruginosi
(^0,3 Acid. tartar. und 0,12 Fen\ acet. oxydatum). Sämmtliche Trocliisci sind
je zu V4 Liter Milch berechnet; der Trochiscus wird in der kochenden Milch
unter Umständen aufgelöst.
Die Verordnung der Molken geschieht, wenn man sie in der Apotheke
bereiten lässt, immer nur der Art, dass man das Consumtions- Quantum für
einen Tag vorschreibt, welches aus etwa 200,0 — 600,0 Gramm zu bestehen
pflegt. Die Einzelngabe pflegt nach Bechern (zu 150,0 — 200,0 Inhalt) be-
messen zu werden. Im allgemeinen darf man annehmen, dass von der ange-
wandten Milch zwei Drittel als Molke resultiren, so dass zur Herstellung eines
Bechers Molke ' . Liter Milch erforderlich ist.
Beispiele.
D. S.
Lactis vaccini 500,0.
Coq. et adde
Acid tartar 0,(5.
Post separationem
Casei butyTiquc
cola refrigera
et
admisce
Vitellum ovi unius
Denuo coque
usqae ad Albuminis
coagulationem,
refrigera et filtra.
In Filtrati 350,0
solve
Natr. phosphor. 150,0.
Tassenweise zu verbrauehen.
IL ^
Seri Lactis tamarindinati 250,0
Elix. Aurant. comp. 10,0.
D. S. Morgens nüchtern zu verbrauchen.
III. I^
Seri Lactis dalc. 200,0.
D. S. In zwei Theilen mit gleichen Quan-
titäten Obersalzbrunn im Zwischenraum
einer halben Stunde Morgens zu ver-
brauchen.
i. KriUtersaft, Succus herbamm.
Der durch Pressen gewonnene Saft frischer Kräuter wird, namentlich im
F'rlihh'ng, wo die Holzfaser der Pflanzen noch wenig, der Salz- und Albumen-
gehalt derselben desto stärker entwickelt ist, km'gemäss gebraucht. Die Be-
reitung des Kräutersaftes geschieht durch Zerstampfen der frischen Kräuter
mittelst eines hölzernen Pistills in einem steinernen Mörser und Auspressen
des Saftes zwischen Leinwand. Der Kräutersaft enthält neben den aromati-
Kchen, bittem u. s. w. Stoffen der verwendeten Pflanzen: Zucker, Pflanzen-
Eiweiss, Schleim, Amylum, Chlorophyll, Salze, Wasser.
Der Kräutersaft wird rein oder mit Zusätzen von Molke, Mineralwässern,
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54
Kräutersafl. — Aetzstiftc.
Fleischbiilhe gebraucht, und zwar in Quantitäten von 50,0 — 200,0 täglich,
welche esslöflfel- oder tassenkopfweise genommen werden.
Zuweilen lässt man auch, um die abführende Wirkung des Kräuteraaftes
zu sichern, Salze in demselben auflösen, oder um ihn der Verdauung weniger
beschwerlich zu machen, schwach aromatische Mittel zusetzen.
Die Verordnung des Kräutersaftes geschieht immer nur auf einen Tag,
da er bei längerem Aufbewahren sauer wird und verdirbt.
Vor der häuslichen Bereitung des Kräutersaftes ist entschieden zu warnen,
da, abgesehen von der schwierigen Manipulation, welche dieselbe erfordert,
leicht gefilhrliche Verwechselungen der angewendeten Pflanzen vorkommen
können.
In einigen Gebirgs - Kurorten , in denen wegen der Ueppigkeit der mon-
tanen Flora die Kräutersaft -Kuren eine wesentliche Rolle spielen, sucht man
dieses Kurmittel dadurch haltbarer zu machen, dass man demselben (nach
Angabe der Producenten) Milchzucker zusetzt. Es erreicht dieses Verfahren
jedoch nur unvollkommen den beabsichtigten Zweck, indem der mit Zucker
versetzte Kräutersaft in der Regel schon nach wenigen Tagen, zumal bei
warmer Jahreszeit, in Gährung übergeht.
In Deutschland kommen am häufigsten zur Verwendung: Succus Taraxaci
Millefolii, Nasturtii, Chelidonii (dieser letztere jedoch nur als geringer Zusatz
zu den anderen, etwa 1,0 auf 10,0).
Beispiele.
l. IV
Succ. Taraxaci
„ Millefolii ana 50,0
„ Chelidonii 5,0.
D. S. Des Morgens halbstündlich zwei
Esslöffel mit einer halben Tasse Kalb-
fleischbrühe zu nehmen.
IL R'
Succ. Taraxaci rcc. expr. 100,0
Seri Lactis 300,0.
D. S. Nüchtern halbstündlich einen Becher
zu nehmen
m.
^
Succ. Millefolii
„ Nasturtii ana 50,0
Tinct. aromat. 5,0.
D. S. Morgens in zwei Theilen je mit
einem Becher Friedrichshaller Bitter-
wasser gemischt zu nehmen.
IV. ^
Succ. Taraxaci
Millefolii ana 75,0
in quo solvc
Tartar. natronat. 25,0.
D. S. Halbstündlich einen Esslöffel.
II. Arzneiformen zur Applicaton auf die äussere Haut.
1. Trockene Popmen.
a.
Aetzstifte.
Zum Aetzen in intensiver Form werden längliche Stifte caustischer Sub-
stanzen benutzt, am meisten Argentum nitricum, auch Verbindungen desselben
mit Arg. chlorat., Kali nitricum, ferner Kali causticum fusum, Alaun, Cuprum
sulturicum, Zincum chloratum, Calcaria usta u. a. Die zu benutzenden Stoffe
werden auf verschiedene Weise umhüllt, entweder durch mit CoUodium um-
zogene Seidengaze, oder in Bleifederhülsen eingelegt. Alaun und Cuprum
sulfuricum werden in Stiftform geschliffen und können ebenfalls in Ilolzfonnen
gefasst werden.
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Streupulver. — Tro<*.kene Umschläge, 55
b. Streupulver, Pulvis adspersorius.
In Pulverfonn werden Arzneimittel auf die äussere Haut angewendet,
theils um als Deckungsmittel deraelben zu dienen, thells um durch Aufsaugung
des Hautsecretes Erosionen der Haut zu verhindern oder zu heilen; bei Wun-
den und Geschwüren werden Streupulver angewendet, um durch Verklebung,
Aetzung oder Coagulation Blutungen zu stillen (Pulveres st}T)tici), oder die
putride Beschaifenheit von Wundsecreten zu beseitigen, oder endlich um den
Vitalitäts- Zustand runder Flächen in einer der Heilung förderlichen Weise
umzustimmen. Je nach diesen verechiedenen Zwecken sind die Streupulver
entweder möglichst indififerente Substanzen (Lycopodium, Mehl, Amylum, Reis-
mehl, Argilla, Magnesia, Talcum), oder solche, die durch ihre chemische Be-
schaffenheit geeignet sind, den oben erwähnten arzneilichen Indicationen zu
dienen, also: Gummi Arabicum, fein gepulverte Harze — Ferrum sulftiricum,
Acidum tannicum, Acidum salicylicum — Kohle, Calcaria chlorata — China-
rinde, Alaun, Cuprum sulfur., Argentum nitricum, Calomel, Jodoform u. s. w.
Die Streupulver mUssen in möglichster Feinheit verabreicht wei*den; bei
den indifferenten Pulvern kann man die Gesammtmasse dispensiren und die
jedesmal zu verbrauchende Quantität von dem Patienten aufstreuen lassen,
bei den differenten thut man wohl, die Einzelndosis für die jedesmalige An-
wendimg gesondert zu verordnen; wo diese, lediglich aus dem verordneten
Arzneistoffe bestehend, zu klein sein würde, um eine bequeme Manipulation
zu gestatten, da setzt man soviel von einem indifferenten Pulver hinzu, um
die Einzelndosis auf mindestens 0,5 Gramm greifen zu können. Weitere Be-
sthnmungen über das Volumen der Einzelndosis in ihrem Verhältnisse zur
Applicationsfläche lassen sich auch annähernd nicht geben, da nicht blos die
Grösse der letzteren, sondern die grössere oder geringere Menge der Secretion,
die von dem Applicationszweck bedingte grössere oder geringere Stärke der
aufzustreuenden Pulverachicht die mannigfachsten und a priori nicht festzu-
stellenden Modificationen hervorrufen.
Die Procedur des Aufstreuens geschieht mittelst der Hand oder eines
flachen Löffels oder Spatels. Indifferente Pulver streut man aus einem Mous-
selinsäckchen oder aus einem mit weichen Federn oder Watte besetzten Knopfe,
welcher vorher in der Pulvermasse gewälzt wird.
c. Trockene Umschligei Fomenta sicca.
Gröblich gepulverte oder fein geschnittene Arzneisubstanzen, welche mit
der Haut in mittelbarer oder unmittelbarer Berührung erhalten werden und
vorzugsweise durch ihre Temperatur, nebenbei durch schwächere oder stärkere
Aromata, zuweilen durch ZufÜgung reizender oder epispastischer Stoffe wirken,
werden als trockene Umschläge bezeichnet. Die Substanzen, welche am
meisten zu trockenen Umschlägen vei'wendet werden, sind aromatische Kräuter
(Flor. ChamomiU., Flor. Sambuc, Species aromaticae), Kleie, Bohnenmehl.
Die gewöhnlichste Weise, in welcher diese Arzneiform in Anwendung ge-
zogen wird, ist die der Kräuter sacke (Pulvinaria medicata s. Sacculi me-
dicati), Säckchen in der Regel von weicher, lockerer Leinwand, welche mit
den Species oder gröblichen Pulvern gefüllt, erwärmt und auf der Haut durch
eine leichte Bandage festgehalten werden. — Femer gehören hierher die so-
genannten trockenen Bäder, meistens aus erwärmter Kleie bestehend,
welcher aromatische oder schwach reizende Substanzen (Senfmehl) zugemischt
werden. Diese Mischung wird in einen Sack geschüttet, in welchen Hände
oder Füsse mehrere Stunden hindurch gesteckt i^erden«
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56 Pflaster.
Zu den trockenen Umschlägen gehört aucli die Bedeckung der Haut mit
einem besonders schlechten Wärmeleiter, Wolle oder Watte, welche man noch
mit verschiedenen Zusätzen imprägnirt, in der Voraussetzung, gleichzeitig eine
reizende Einwb'kung zu erzielen, so z. B. Wolle oder Watte mit Campher-
oder Salmiak - Spiritus besprengt oder mit Campher -Pulver eingerieben; bei
der sogenannten Fettwolle und Kammwolle dürfte das in derselben enthal-
tene ranzige Fett die örtlich reizende Einwirkung auf die Haut vermitteln.
In ähnlicher Weise wirkt das unter dem Namen Wald wolle bekannte Prä-
parat, welches aus der durch einen fUulnissartigen Process vom Zellgewebe
getrennten weichen und wollenartig verfilzten Holzfaser der Kiefemadel be-
steht, dem noch ein geringer Antheil von ätherischem Oele anhaftet, resp.
wieder zugemischt wird.
Die Substanzen zu trockenen Umschlägen werden in der Regel als Species
verachrieben, und der Patient erhält die Anweisung über die Fonn, in welcher
sie zu verwenden sind.
2. Weiche und halbflüssige Formen.
a. Pllasteri Emplastrum.
Eine ftii' die äussere Anwendung bestimmte Arzneifonn von einer Con-
sistcnz, welche der des Wachses sich nähert, wird als Pflaster bezeichnet.
Das Pflaster wird entweder 1) nur als Mittel fUr chirurgisch -technische
Zwecke (zum Vereinigen von Wund- und Geschuürsrändem , zum Festhalten
von Verbän<len und Umschlägen, zur Application von Compressiv -Verbänden)
benutzt, oder 2) als Schutz- und Deckungsmittel der Haut, oder schliesslich
3) als Ti'äger von Arzneistoffen, deren Einwirkung auf die Haut beab-
sichtigt wird.
Für die ad 1. und 2. genannten Zwecke bedient man sich ausschliesslich
der officinellen Pflasterformen, nur etwa mit der Rücksicht, dass man bei all-
gemeiner Reizbarkeit der Haut oder entzündlicher Beschaifenheit der Verband-
stelle diejenigen Pflastermassen wählt, welche frei von Harz sind, wie das
Emplastnim Lithargyr. und saponatum, während da, wo es darauf ankommt,
der Pflaster-Application die möglichste Festigkeit zu geben, das Emplastimm
adhaesivum in erster Reihe steht.
Nur für den ad 3. ermähnten Zweck kommt der Arzt zuweilen in die
Nothwendigkeit, durch die magistralö Vorschrift eine Pflastermasse zu com-
poniren; aber auch hier wird es sich nicht dainim handeln, eine solche ab
origine herzustellen, sondern nur darum, den betreflbnden Arzneistoff in pas-
senden Verhältnissen einer einfachen oder zusammengesetzten Pflasterform
hinzuzufügen.
Die für die Herstellung von zusammengesetzten Pflastern zu benutzenden
Pflast^rgrundlagen theilen sich:
1) in resinöse Stofl^e, welche dui*ch einen grösseren oder geringeren
Zusatz von Fett, Oel, Wachs oder Terpenthin Pflaster -Consistenz
erlangen, z. B. Colophonium, Resina burgimdica, Pix nigra;
2) in Bleiseifen, Verbindungen von Bleioxyd mit Oelsäuren; hierher
gehören: Emplastnim Lithargyi*. simpL, Empl. Cerussae, Empl. Minii
und Empl. fuscum; ferner das Empl. saponatum, eine Verbindung
von Blei mit einem kleinen Zusätze von Natronseife;
3) in Verbindungen von resinösen Substanzen mit Bleiseifen; hierher
gehören das Empl. adhaesivum, Empl. LithargjT. compositum.
Will man solchen Pflastergrundlagen medicamentöse Stofl^e beimischen,
oder medicamentöse Pflaster noch mit anderen Ai'zueistoffen versetzen, so smd
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Pflaster. 57
dabei folgende Quantitäts- Bestimmungen im Auge zu behalten: von vegetabi-
lischen Pulvern, Extracten, Opium, Castoreum u. s. w. kann einer guten
Mastergrundlage bis zu einem Sechstel beigemengt werden, ohne ihre Con-
sistenz wesentlich zu verändern; schwere Pulver (Salze, Schwefel, Jod, Metall-
verbindungen) können bis zu einem Viertel in die Pflastergrundlage aufge-
nommen werden ; ätherische Oele und Campher bis zu einem Zwölftel, Balsame
und fette Oele bis zu einem Achtel. Will man grössere Quantitäten, als die
hier aufgeführten, in die Pflastergrundlage aufnehmen lassen, so muss man
bei den pulvei*förmigen Substanzen, durch deren Aufnahme die Pflastergrund-
lage zäher wird, Zusätze von erweichenden Stoßen (Terpenthin, Oele oder
Campher) hinzufügen, während die Aufnahme grösserer Quantitäten von äthe-
rischen Oelen, Campher, Balsamen durch ZufUgung festerer Substanzen (Colo-
phonium, Wachs) vermittelt werden muss.
Die Zusätze zu den Pflastermassen werden in folgender Weise bewerk-
stelligt: Lösliche Salze und Extracte werden mit wenigen Tropfen Wasser;
Opium, Castoreum mit etwas schwachem Spiritus; metallische Pulver, Campher
mit einigen Tropfen Oel vorher angerieben, und dann mit der durch grössere
oder geringere Wärme flüssig oder weich gemachten Pflastermasse gemischt;
feine vegetabilische Pulver und Flüssigkeiten bedürfen vor der Zumischung
keiner weiteren Präparation; leicht zerreibliche Substanzen, wie Schwefel und
Jod, werden nur möglichst fein gepulvert und dann zugesetzt. Die Mischung
aller Substanzen geschieht durch sorgfältiges Kneten im metallenen oder por-
zellanenen Mörser (Malaxiren).
Die Dispensii-ung der Pflaster geschieht in der Art, dass die Pflastermasse
entweder in Stangenform ausgerollt (selten in Tafeln oder Kruken gegossen)
verabreicht wird, oder dass man sie auf eine Unterlage streichen lässt; diese
letztere besteht aus Leinen (linteum), weichem Leder (corium s. aluta), seltener
Taftl (taifetas), Wachsleinwand (linteum ceratum), Papier (chai*ta). Bei Pflastern
von richtiger Consistenz genügt es, dieselben vor dem Auflegen gelinde zu
em'ärmen, um ihr Kleben an der Haut zu bewirken; bei zu spröden oder zu
weichen Pflastermassen ist dies nicht der Fall, und müssen solche durch über-
gelegte Heftpflastersti-eifen festgehalten werden oder dadurch, dass die be-
treffiende Pflastermasse auf Heftpflaster gestrichen wird, wobei man einen Rand
desselben frei lässt.
Die Pflastermasse wird in verschiedener Dicke auf die Unterlage aufge-
tragen; die normale Dicke ist etwa die eines starken Papiers, wobei die
Textur der Unterlage durch den Pflasterüberzug nicht mehr sichtbar ist. Soll
das Pflaster lediglich zu Klebezwecken dienen, und jede Reizung der Haut,
die durch dickeres Auftragen leicht bewirkt wird, vermieden werden, so
schreibt man vor, das Pflaster dünn auszustreichen (extende tenuiter s. tenuis-
sime), wobei dann fast nur die Zwischenräume der Texturfasem mit Pflaster-
masse gefüllt werden; soll ein intensiver Hautreiz ausgeübt werden, so trägt
mau die Pflastermasse etwa messerrückendick auf (extende crasse).
Die Grössen -Bezeichnungen werden am besten durch bestimmte Masse
ausgedrückt, wobei es am gerathensten ist, die Länge sowohl als die Breite
des Pflasters nach Centimetem, weniger gut das Ganze nach Quadrat -
Centimetem zu bestimmen. 10 Quadrat-Cm. erfordern ca. 1 Gramm
Pflastermasse. Anstatt dessen kann man auch entweder eine Zeichnung
des Pflasters dem Recept beifügen, oder endlich die Grösse desselben nach
bekannten Gegenständen bemessen. Unter den von anderen Gegenständen ent-
nommenen Bezeichnungen sind folgende die gangbarsten: Grösse eines Mark-
stückes (MagnitMarki), wozu etwa 1,0 erforderlich; Grösse eines Thalers (Magnit.
Thaleri) — etwa 1,25; Grösse eines Fünftnarkstückes (Magnit. Monet. Markör,
quinq.) = etwa 2,0; Grösse einer Spielkarte (Magnit. Chartae lusoriae) = 5,0 1
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58
Pflaster.
Handflächengi'össe (Magnit. Palmae s. volae manus) = etwa 7,5; Handgrösse
(Magnit. manus) = etwa 15,0.
Die angegebenen Verhältnisse der Pflastermasse zu den Grössen -Bestim-
mungen beziehen sich auf die mittlere Stärke; dünn aufgetragene Pflaster er-
fordern die Hälfte, dick aufgetragene das Doppelte der genannten Quantitäten.
Soll das Pflaster eine ganz bestimmte Form haben, z. B. etwa der Gegend
hinter dem Ohre entsprechen (forma auricularis) , so wird dieselbe auf dem
Recepte bezeichnet und in der Subscription des Receptes auf diese Zeiclmung
hingewiesen, oder man schneidet, wo es sich um gi^össere Formen handelt,
dieselben aus Papier und legt sie dem Recepte bei.
Die Herren DD. Unna und Hielck in Hamburg haben mit besonderer
Berücksichtigung des Hammeltalgs als Pflastergrundlage tmd der Verwendung
von einfachem ungestärkten Mull als Unterlage und des entfetteten Mulls als
Bedeckung desselben eine grosse Anzahl von Salben- und Pflastermullpräpa-
raten angegeben (s. Berliner klinische Wochenschrift. 1881. No. 35 und 1882.
No. 27.), die sich durch grosse Schmiegsamkeit, leichte und sichere Adaption
imd bedeutende Haltbarkeit auszeichnen soUen (Beisp. VI. und VH.). Dieselben
erfordern wegen des Temperatun\'echsels im Sommer eine etwas geringere
Menge leichter schmelzenden Fettes wie im Winter, wortlber das Original ein-
zusehen ist.
Beispiele.
I. ^
Resin. burgund. 150,0
liquat. adde
Sebi ovilli 5,0.
Semirefrlgerat. ext. crasse supr. corium.
longit 20 Centimet., latitud. 10 Centim.
D. S.
IL
Opii 0,5
Myrrh. 1,0
Empl. Lithargyr. 10,0.
1. a. Empl. ext. supr. taffet. D. S.
Morgens und Abends einen Quadratzoll
gross auf die Schläfe zu legen.
III. Bf
Tartar. stibiat. 1,0
Empl. adhaesiv. 5,0.
Misce malaxando extend. supr. cor. magnit.
Chartae lusoriae. D. S. Reizpflaster.
IV. R
Camphor. trit. 1,5
Empl. fusci 10,0.
Ext. lenuissime supr. chart. D. S. Zum
Auflegen auf rheumatisch afficirte Stellen.
V. ^
Empl. Litharg}Ti simpl.
Empl. saponat ana 10,0
liquatis adde
Ol. Macidis 0,5
Ol. Chamom. citrat. 0,1.
F. emplastr. extend. supr. cor. magnit ud.
manus, margine emplastr. adhaesiv. ob-
ducto. D. S. Auf die Magengegend zu
legen.
VI.
H'
10,0
M
Hydrarg}T. dep. 37,0
Ungt. Hydrargyri Ph. G.
Sebi bcnzoinati 40,0
Adipis benzoinatae 13,0.
f. e. Zur Imprägnirung von Salben-
mull. — Quecksill^rsalbenmull 40 pCt.
VII.
M. f.
Empl. adhaesiv. Ph. G. 85,0
Terebinth. venet. 5,0
Plumbi jodati 5,0.
c. Zur Bestreichung von Mull. —
Jodblei-Pflastermull 10 pCt.
Eine wesentlich von den vorstehenden Pflasteni abweichende Art, welche
aber durch magistrale Formeln nicht verordnet zu werden pflegt, besteht
darin, dass man Unterlagen mit Flüssigkeiten überzieht, deren Rückstand nach
dem Vertrocknen entweder schon an und für sich oder durch leichte Befeuch-
tung Klebefühigkeit besitzt. Hierher gehören namentlich das Emplastrum
adhaesivum anglicum (eine auf Seidenzeug aufgetragene Lösung von Colla
Piscium), das Empl. Mezerei cantharid. und ähnliche.
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Salbe. 59
b. Salbe, Unguentum.
Die am häufigsten zur Application von Medieamenten auf die äussere
Haut angewendete Form ist die Salbe. Dieselbe ist eine Masse von butter-
ähnlicher Consistenz, d. h. bei gewöhnlicher Temperatur nicht zerfliessend,
aber ohne Kraft- und Wärmeanwendung vertheilbar. Die Salbe besteht aus
einer Grundlage (Constituens s. Excipiens), welche an und flir sich die eben
beschriebene Consistenz darbietet, imd (hi den meisten Fällen) aus einem
dieser Grundlage beigemengten flüssigen oder festen (pul verförmigen) Arznei-
stoffe.
Als Salbengrundlagen dienen: 1) Fette, welche ohne weitere Präparation
Salben -Consistenz darbieten; diese Bedingungen erfüllen nur Adeps suillus,
Medulla ossium bo\is, Butter, Ol. Cocois, Kaliseife. Diese Substanzen können
ohne weiteren Zusatz zur Salbengrundlage verwendet werden; in Bezug auf
die Butter, die übrigens ihres leichten Ranzigwerdens halber selten als Con-
stituens gebraucht wird, ist zu bemerken, dass sie vorher durch Waschen und
Kneten ihres Koclisalzgehaltes beraubt werden muss. — 2) Mischungen von
festeren Fetten oder fettähnlichen Stoffen (Wachs, Walhath, Paraffin)
mit weichen Fetten oder Oelen. Die festeren Fette, wie Sebum ovillum, |
Sebum ceninum, Ol. Cacao, bedüi'fen, um in Salbenforai gebracht zu werden,
eines Zusatzes von doppeltem Quantum weichen Fettes (vom Paraffin sogar
des Vierfachen) oder eines gleichen Theiles oder mindestens der Hälfte eines |
flüssigen fetten Oeles oder eines kleinen Theiles (etwa Vh — Va) eines äthe-
rischen Oeles. — 3) Unguentum Glycerini, welches vielfach als eine der
pas.sendsten Salbengnmdlagen in Anwendung gebracht wii'd. — 4) Unguen-
tum Paraffin i, Vaselin, jetzt officinell wie das Ung. Glycerini und vor
allen anderen Salbengruudlagen den Vorzug verdienend, weil es nicht ranzig
wird und ein ausgezeichnetes Excipiens darstellt. ,
Von den eben erwähnten Salbengrundlagen ist das einfache Schwemefett
die am meisten gebrauchte und in ökonomischer Beziehung die zweckmässigste,
indessen sind alle Salben, die lediglich mit Schweinefett bereitet werden, leicht
dem Ranzigwerden ausgesetzt, ein Uebelstand, welcher sich auch beim Un-
guentum rosatum geltend macht, in welchem duiTh Zusatz von Wasser die
Neigung zur Rancidität noch erhöht ist. Haltbarer ist die aus blos vegetabi-
lischen Fetten zusammengesetzte Wachssalbe. — Das Unguentum Glycerini
und das Unguentum Paraffini sind in Bezug auf ihre Haltbarkeit jeden-
falls die passendsten Salbengrundlagen, die auch in anderer Beziehung sehr
wesentliche Vortheile bieten, ja, genau genommen, auch in ökonomischer Hin-
sicht der einfachen Fettsalbe nicht nachstehen, insofeni die mit ihnen berei-
teten Salben nicht dem Verderben ausgesetzt sind und deshalb in grösserer
Quantität verordnet werden dürfen. Ausserdem enthält das Unguentum Gly-
cerini die meisten ihm beigesetzten Araneistofl^e in wirklicher Lösung, wälu'end
bei den anderen Salben die Zusätze mehr oder weniger um' in mechanischer
Mengung mit der Grundlage vereint sind. Schliesslich gewährt das Unguentum
Glycerini den für die chirurgische Praxis sehr erheblichen Vortheil, dass es
nicht über die Applicationsstelle durch Zerfliessen hinausgeht und sich leicht
lÄ-ieder von dieser durch Abwaschen entfernen lässt, ohne eine starke mecha-
nische Reizung derselben nothwendig zu machen. Indessen gilt fast das
Gleiche auch vom Vaselin, während dem Unguentum Glycerini der Uebelstand
anhaftet, sehr leicht zähe, kleisterartig zu werden und einen den Patienten
unangenehmen Druck auszuüben. Wo also eine Zersetzung des Fettes nicht
im therapeutischen Interesse liegt, wie dies beim Unguentum Hydi'argyrum
cinereum und bei den Jodsalben der Fall ist, für welche letztere die
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()0 Salbe.
Glycerinsalbe auch deshalb unpassend sein würde, weil das Jod mit dem
Stärkemehl sicli verbindet, bediene man sich des Unguentum Paraffini oder
Glycerini.
Die den Salben zugeftigten Zusätze, Excipienda, können entweder flüs-
siger, halbflüssiger oder fester Natur sein. Unter den flüggjggjj^ Excipiendis
könnea Tineturen und_£]il(>rofonn der Salbengnindlage oiszu etwa einem
Si^Lchstel des Gewichts derselben zugefügt werden, ohne eine erhebliche Ver-
änderung ihrer Consistenz zu bewirken; ätherische Gele werden nur in viel
geringerer Quantität ertragen (bis zu einem Zehntel des Gewichts der Salben-
grundlage) und bewirken, überachüssig zugesetzt, ein Zerfliessen der Salbe;
flüssige Säuren (Acid. nitricum) können bis zu einem Achtel zugesetzt werden,
kaustische Flüssigkeiten (Liq. Ammon.^caugt., Liq. Kali caust.) bis' zur Hälfte,
da dieselben mit dem Fettgehalt der Salbe eine Seifenverbindung eingehen,
welche sich der Salbenconsistenz nähei*t. — Dip.kflüflg|pe Substanzen, wie B^l-
same und flüssige Exti*acte^ können höchstens zu emem Viertel des Gewichts
einer Salbengrundlage beigemengt werden. — Bei den ^^gjgn Arzneistofl'en
machen sich folgende Verhältnisse geltend: Harze^ Seifenunolegetabilische
Puher, trockene Extracte und denen ähnliche Körper, wie Gpium, Casto-
reiim u. s. w., können bis zu einem Drittel in die Salbengrundlage eintreten,
Extracte von Extract- Consistenz bis zu einem Viertel, lösliche Salze bis zu
einem Viertel, mineralische Pulver bis höchstens zur Hälfte — Campher
verhält sich wie ein ätherisches Gel und darf deshalb nur in geringen Ge-
wichtsmengen einer Salbenginmdlage beigesetzt werden, wenn er nicht ein
Zei*fliessen derselben herbeiftlhren soll.
Bei der Bereitung der Salbe werden die weichen und flüssigen Fette, aus
denen dieselbe gebildet wird, im porzellanenen Möi*ser innig zusammen ver-
rieben. Die festen Fette und fettähnlichen Stoffe werden erat bei möglichst
gelinder Temperatur geschmolzen und dann mit den weichen Fetten venneben.
Zusätze von »flüssigen Substanzen und Campher werden durch einfaches, im
Mörser vorzunehmendes Mischen mit der Salbengrundlage bewirkt (Beisp. I.,
n., lU., Xni.). Ist die Salbengrundlage durch Schmelzung bereitet, so ge-
schieht diese Zumengung erst nach dem Erkalten (Beisp. IV., V.). Vegeta-
bilische und mmeralische Pulver, sofern sie nicht in Wasser löslich sind,
werden mit der Salbengnindlage in der Weise gemischt, dass man sie zu-
nächst mit einem geringen Theile derselben oder mit wenigen Tropfen eines
fetten Geles fein verreibt und diese Mischung dann mit der Totalquantität
der Salbengi'undlage mischt; ebenso Seifen und leicht zu pulvernde Harae
(Beisp. IX.). Lösliche Pulver und Extracte, sowie Gpium und Castoreum,
werden mit einigen Ti'opfen Wasser oder je nach der Natur der Substanz mit
einer gelingen Quantität Alkohol angerieben und dann der Salbengnindlage
zugesetzt (Beisp. VII.) mit Ausnahme von Tartarus stibiatus, welcher als ganz
feines trockenes Pulver zugemischt werden muss. Schwer zu pulvenide Harae
(Resina Pini, Golophonium) werden bei möglichst gelinder Temperatur ge-
schmolzen und mit der Salbengrundlage gemischt (Beisp. XU.).
Die Zusätze zum Unguentum Glycerini werden in dei*selben Weise bewirkt,
nur mit der Ausnahme, dass diejenigen Substanzen, für welche oben ein vor-
heriges Verreiben mit Gel angegeben worden, statt dessen mit einer kleinen
Menge Glycerin subigirt werden (Beisp. VHL).
Eine Geruchs-CoiTection der Salben wird dadurch bewirkt, dass man die-
selben mit einer geringen Quantität ätherischer Gele, sph'ituöser Substanzen
(Aq. Coloniensis, Tinct. Vanillae), wohlriechender fetter Gele (Gl. Jasmini)
oder Balsame (Bals. penivianum) versetzt. — Meistens bedient man sich der
ätherischen Gele, von denen für 5,0 der Salbe meistens 1 — 2 Tropfen aus-
reichen. — Eine Correction des Aussehens der Salben durch färbende Zusätze
(Ol. Alcannae, Kannin, Rad. Curcumae, Tinct. Croci) wü*d selten angewendet.
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Salbe. 61
Die Verordnung der Fett -Salben erfolgt in der Regel so, dass die ver-
ordnete Quantität in wenigen (im Sommer höchstens in drei) Tagen verbraucht
werde; nur in denjenigen Fällen, in denen die Rancidität der Salben dem
Heilzwecke eher förderlich als hinderlich ist, kann man diese Beschränkung
umgehen; bei Verordnung der Glycerin- und Paraffinsalbe fällt dieselbe ganz
fort, indem diese selbst bei hoher atmosphärischer Temperatur sich lange Zeit
unverändert erhalten. Die Gesammt- Quantität der in emigen Tagen zu ver-
brauchenden Salbe wird natürlich durch die Anwendungsweise derselben bedingt.
Für diejenigen Salben, welche als Einreibungen benutzt werden, bestimmt
man die Einzelndose durch annähernde Bezeichnungen, welche dem Volumen
allgemein bekannter Gegenstände entnommen sind, z. B. Grösse eines Steck- X
nadelknopfes (ca. 0,05— -0,1), einer Linse (ca. 0,2), einer Erbse (0,3 — 0,5),
einer Bohne (0,5 — 1,0), einer Haselnuss (1,5 — 2,0). Bei sehr diflferenten
Mitteln verordnet man auch oft das Ganze in Einzelndosen dispensirt (Bei- ;
spiel XV.).
Bei Verband -Salben müssen die Grösse der Applicationsstelle, die Art
der Application und die mehr oder minder häufige Wiederholung des Ver-
bandes zur Bestimmung der Gesammt - Quantität in's Auge gefasst werden.
(S. a. unter „Pflaster" die Salbenmulle.) Diese Verhältnisse sind jedoch meist
so variabler Natur und werden durch die Verschiedenheiten in der Manipula-
tion beim Verbinden so sehr beeinflusst, dass man nicht im Stande ist, auch
nur annähernd irgend welche Quantitäts- Bestimmungen zu trefifen. Man thut
deshalb wohl daran, bei kleineren Verbandstellen etwa 25,0—50,0, bei gi'ös-
seren etwa 50,0 — 100,0 zu verordnen, mit der Massgabe, dieselbe emeueni
zu lassen, wenn sie vor vollständiger Konsumtion ranzig geworden sein sollte,
da hier, wo es sich meist um die Berührung der Salbe mit Geschwürs- oder
Wundflächen handelt, in allen Fällen die Aufti'agimg eines ranzigen Fettes
als direct schädlich zu bezeichnen ist, und ebensowohl Schmerzen verursacht,
als zur Putrescenz der Wundsecrete beiträgt und die Heilung dadurch ver-
zögert. Namentlich in Hospitälern kann man — soweit sie überhaupt noch
angewandt werden — die Anwendung ranziger Salbien nicht stark genug
perhorresciren, da hier die chirurgische Behandlung alles, was Putrescenz des
Wundsecretes und damit Entwickelung von Hospitalbrand erzeugen kann, aufs
ängstlichste zu venneiden hat, tmd unter den ätiologischen Momenten dieser
Hospital-Plage möglicherweise der geringe Werth, den man auf die Beschafl'en-
heit der Verbandsalben zu legen pflegt, eine nicht unwichtige Rolle spielt. —
Auch in dieser Hinsicht ist wiederum auf die Vorzüge der Glycerin- und Pa-
raflfinsalben hinzuweisen; natürlich ist bei ersteren die Rücksicht massgebend,
dass sie mit chemisch reinem Glycerin bereitet seien, da sie sonst durch ihre
unreinen Beimischungen (ätzende Sabse und ranzige Säuren) eben so schädlich
wirken können, als ranzig gewordene Fettsalben.
Die Darreichung der Salben geschieht fast ausschliesslich in Stein- oder ^
Porzellankruken. Die ersteren, welche gewöhnlich in der Armenpraxis gewählt
werden, smd stets porös, saugen, einmal verwendet, einen Theil des Fettes
auf, welches dann ranzig wird, und bei Emeueining der Salbe in demselben
Gefdsse zum Verderben derselben wesentlich beiträgt. Es wäre deshalb
wünschenswerth, die Steinkruken auch aus der Annen- und Hospitalpraxis ,
gänzlich zu entfernen und durch die nicht erheblich theureren Porzellan- oder I
Glaskruken zu ersetzen.
Der Vei'schluss der Salbenkiniken geschieht entweder durch Wachspapier,
oder durch Holzdeckel, welche aber beide insofern unzweckmässig sind, als
die an ihnen haftende Salbenquantität leicht ranzig wird und auf das Verderben
der übrigen Salbe influirt. Den besten, allerdings etwas theureren Verschluss
geben Porzellandeckel und dünne Blechkappen, welche mit einem leichten
Silbeniiederschlage übei'zogen sind. . ^^^J^
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62
Salbe.
Als besondere Formen von Sälben haben wir schliesslich zu erwähnen
das Unguentum pomatum s. pomadinum nnd das Ceratnm.
Das Unguentum pomatum ist eine hauptsächlich für kosmetische Zwecke,
namentlich für das Einfetten der Haare bestimmte Salbe, die sich namentlich
durch ihre Eleganz und besondere Rücksichtnahme auf die Geruchs-Correction
charakterisirt. Als Salbengrundlage dient hier in der Regel die MeduUa ossium,
welche man mit Extracten (meistens tonisirenden) , scharfen Tincturen oder
öligen Digesten scharfer Substanzen, wohlriechenden fetten und ätherischen
Oelen versetzt (Beisp. XIIL).
Das Gerat um ist von härterer Consistenz als die gewöhnliche Salbe,
steht deshalb eigentlich zwischen ihr und dem Pflaster. Als Cerat-Grundlage
bedient man sich meistens eines Gemisches aus Oel mit einem der festeren
Fette, namentlich Wachs, Wallrath und Cacao-Butter. Das Gerat dient eben-
falls zum Anfetten spröder oder wunder Hautstellen, auf welche man keinen
Salbenverband auftragen kann oder will. Das Gerat wird nicht in Kruken,
sondern in Tafeln gegossen dispensirt (Beisp. XIV.).
Beispiele.
I. I^
Chloroformii 2,5
Ol. Cocois 20,0.
M. terendo exactissime, f. unguent. d. in
oUa bene clausa. S. Dreimal täglich
eine Bohne gross einzureiben.
n. Bf
Ungt. cerei 10,0
Ol. Amygdal. amar. aeth. 0,2.
M. f. ungt. d. in olla bene clausa. S. Zwei-
stündlich eine Erbse gross einzureiben.
ni. I^
Adipis suilli 20,0-
Liq. Kali caust. 10,0.
M. f. unguent. D. S. Dreimal täglich in
die Gelcnkstellen einzureiben.
IV. IV
Cer. alb. .5,0
Ol. Olivar. 1.9,0.
Leni calore liquat. et
semirefrigeratis
adde
Bals. Peruv. 5,0
Acid. carbolic. in spirit. vini q. s.
solut. 1,0.
M. f. u. D. S. Zum Verbinden wunder
Brustwarzen.
V.
Bf
Ol. Cacao
„ Olivar. ana 10,0
Leni calore liquat. et
semirefrigerata
misce terendo
cum
Catechu pulverat. 5,0.
D. S. Auf Charpie gestrichen zum Ver-
bände von Decubitus-Stellen.
VI. Bf
Adip. suill. 30,0
Sapon. domest. pulv. 10,0
Rhiz. Veratri pulv. 2,5.
M. terendo f. ungt. D. S. KrUtzsalbc.
Vn. Bf
Extr. Myrrhae 5,0
tere c.
Aq. dest. gutt. nonnullis
adde
Ungt. Glycerini 25,0.
D. S. Zur Bestreichung von Hämorrhoidal-
knoten.
VIII.
D. S.
Bf
Kali bichromici 1,5
tere c.
Glycerini puri glitt, nonnullis
adde
Ungt. Glycerini 10,0.
Aetzsalbe.
IX.
Bf
Hydrargyr. praecip. alb. 2,0
tere c. Ol. Amygdal. dulc.
gutt. nonnullis
Unguent lenientis 10,0.
P. unguent. D. S. Eine Linse gross einzu-
reiben.
X.
Bf
Hydrargyri chlorat. raitis 0,5
Opii puri 0,25
tere c. Aq. dest. gutt. nonnull.
ad misce
Unguent. rosat. 10,0
D. S. Dünn auf Charpie gestrichen zum
Verbände von Schanker-(TeschwQren.
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Salbe. — Liniment,
63
XL ü-
Camphor. trit. 0,5
Unguent. flavi 10,0.
F. unguent D. S. Eine Erbse gross drei-
mal taglich einzureiben.
XH. Bf
Resin. burgundicac
Cer. flav. ana bfi
leni calore liquat.
addc
OL Olivar. 10,0
scmirefrigerata
misee cum
Pulv. Summit. Sabinae 5,0
adde
Ol. Sabinae 0,5.
D. S. Auf Leinen gestrichen zur Be-
deckung von Condylomen.
XÜL Bf
Extr. Chin. frig. parat. 5,0
Mise. c.
Medull. oss. 25,0
adde
Tinct Cantharid. 0,5
D. S.
Ol. Rosar.
^ Amygd. am. aeth. ana 0,1.
China-Pomade.
XIV. I^
Ol. Cacao 15,0 \
Ol. Olivar. 5,0
Leni calor. liquat. et
semirefrigcrata
misce c.
Carmini 0,1
antea cum
Tinct. Vanill. 0,5
in pultem redact. efFunde in
capsulam papyraceam.
D. in Charta cerata. S. Gerat, zum Be-
streichen wunder Stellen.
XV. I^
Unguent Hydrarg. einer. 1,0.
Dispensen t. tal. dos. No. 10. D. in Chart.
cerat. S. Morgens und Abends ein Stück
nach Vorschrift einzureiben.
c. FIQssiie Salbe, Linimentum.
Unter der Bezeichnung Liniment versteht man eine zum Einreiben be-
stimmte Arzneiform von dickflüssiger (der des Syrups gleichkommender) Con-
slstenz, welche entweder dadurch hergestellt wird, dass man ein Fett durch
Zusatz von Flüssigkeit über die Salben-Consistenz hinaus verdünnt, oder dass
man durch Combination von Oelen mit einer caustischen Substanz eine seifen-
artige Verbindung bewirkt, oder schliesslich Seife in wässerigen oder schwach
alkoholischen Flüssigkeiten auflöst.
Zur Herstellung eines Linimentes aus Fetten von Salben-Consistenz bedarf
es eines halben bis gleichen Theiles einer Flüssigkeit. Will man aus einem
festen Fett ein Liniment haben, so sind 1 — 3 Theile Flüssigkeit dazu erfor-
derlich. — Bei Anfertigung eines Linimentes aus fettem Oele mit caustischen
Substanzen (caustische Ammoniak-, Kali- und Natron-Flüssigkeit, sowie Aqua
Calc.) varüren die Znsätze der letzteren von V4 — !*)•
Zu einer Grundlage von Liniment -Cousistenz können ätherische Oele, \
Tincturen, Campher, Chloroform, fette Oele in beschränkten Quantitäten (höch-
stens jedoch bis zu einem Drittel) zugefügt werden, ohne die Consistenz er-
heblich zu ändern. Sollte bei einem derartigen Zusätze sich wirklich die Ah-
setznng der einen oder anderen Substanz ergeben, so ist dies keinesweges als
ein wesentlicher Uebelstand zu betrachten, da diu'ch Umschütteln des Lini-
mentes vor dessen Anwendung die Homogenität der Mischung leicht wieder
herzustellen ist.
*) Das Linimentum saponato-camphoratum (ßalsamum Opodeldoc) führt eigentlich
mit Unrecht den Namen Liniment, da es bei gewöhnlicher Temperatur nicht flüssig
ist, und wenn es bei der Anwendung flüssig gemacht wird, nicht die Consistenz eines
S>Tups, sondern die einer Spirituosen Flüssigkeit annimmt. Ebenso weichen das Li-
niment. Aeruginis und das Liniment, contra combustiones von den hier gegebenen
Verhältnissen ab, indem das erstere eine Mischung von essigsaurem Kupfer mit Honig,
das andere die Mengung einer Höllenstein! ösang mit Leinöl ist.
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(54
i'lussigc Salbe.
Auch Emulsionen ans fetten Oelen mit Eigelb oder Gummi Arabicum
können als Linimente dienen; dieselben sind namentlich in Verbindung mit
Oleum Terebinthinae in Gebrauch (Beisp. VI.).
Die Gesammt- Quantität eines zu verordnenden Linimentes ist nur dann
durch Rücksichten beschränkt, wenn man Salben zur Herstellung desselben
benutzt.
Die Einzelgabe der zu Einreibungen bestimmten Linimente wird in der
Regel zu 1 — 2 Theelöffeln und mehr abgemessen (das Gewicht des Thee-
löflTels ^— 4,0). Bei Verband - Linimenten lässt man eine mit dem Liniment
befeuchtete Compresse auf die Applicationsstelle auflegen.
Die Linimente werden in gewöhnlichen, mit Korkstöpseln verechlossenen
Glasflaschen verordnet.
I.
Beispiele.
IV.
Adipis suilli 20,0
Chloroformii 10,0.
M. f. Liniment, d. in vitro S. Dreimal
tadich einen Theelöffel voll einzureiben.
II. IV
Carbonei sulfurati 10,0
Ungt. Rosmarini comp. 20,0.
M. f. Liniment. D. S. Zweistündlich einen
TheelöflFel voll einzureiben.
IIL
I*
Liquoris Ammon. caust.
Tinct. Opii crocat.
Ungt. Hydrarg. einer, ana 5,0
Ol Hyoscyami 15,0.
M. f. Liniment. D. in vitro. S. Umgc-
schüttelt einzureiben.
^
Tinct. Amicae 25,0
in qua solve
Sapon. venet. 10,0
cui adde
Liq. Ammon. caust. 5,0
Ol. Lavandul. 0,5.
M. f. Liniment. D. in vitro. S. Theelöffel-
weise einzureiben.
V. V(f
Ol. Lini 50,0
Aq. calcar. 25,0
Liq. Plumbi subacet. 15,0.
M. f. Linim. D. S. Zum Verbände.
VI. ^
Ol. Therebinth.
Aq. destill. ana 25,0
Ol. Lini 10,0
Vitell. ov. 1.
M. f. Linimentum. D. S. Zum Einreihen.
Zum Auftragen von Arzneistoifen auf die äussere Haut, mit der Absicht,
dieselbe mit den Medicamenten in länger dauerndem Contact zu erhalten, be-
dient man sich in neuerer Zeit öfters des Collodium, welchem man namentlich
ätzende oder reizende Substanzen in geringem Quantitäts-Verhältnisse zusetzen
kann (so z. B. 2,0—3,0 Hydrargyi*. bichlor. corros. oder 0,5 Ol. Sinapis auf
25,0 Collodium). — Das Traumaticin, welches in seinen sonstigen Eigenschaften
viele Analogie mit dem Collodium darbietet und wie dieses als Deckmittel
benutzt wird, verträgt derartige Zusätze nicht.
d. Breiumschlag, Cataplasma.
Diese grösstentheils der domestiken Bereitung anheimgegebene Arzneiform
besteht aus emer Mischung von festen, meist gröblich gepulverten Substanzen
mit Flüssigkeiten zu dünnerer oder dickerer Brei-Consistenz. Den Tj^pus einer
solchen Mischung, der auch vorzugsweise als Cataplasma bezeichnet wird,
bilden die Anquellungen amylumhaltiger Substanzen (Brotkrume, Hafergilitze,
Roggenmehl, Leinsamen) mit heissem Wasser oder heisser Milch. Aehnlich
sind die Kräuterumschläge, welche durch das Anrühren gröblich gepulverter
Vegetabilien (Fol. Hyoscyami, Crocus, Herb. Meliloti) mit heissem Wasser
bereitet werden, wozu man immer nur die betreffenden Substanzen in grob
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Breiumschlag.
65
gepulverter Form als Species aus der Apotheke verabreichen lässt, Fenier
gehören hierher die Pastenbildungen aus Honig mit pulverförmigen Substanzen
(früher als Unguenta mellita bezeichnet) und schliesslich der Sinapismus (teig-
ähnliche Mischung von gestossenem Senf mit Wasser). Anderweitige Vehikel
für die Cataplasmen, wie z. B. schwarze Seife (die früher zum KerndTschen
Cataplasma verwendet wurde), sind ausser Gebrauch gekommen.
Die Cataplasmen der ersten Categorie wirken im allgemeinen nur durch
die feuchte Wärme, welche sie an ihi'er Applicationsstelle entwickehi. Wo es
daher nur auf die Anwendung der letzteren ankommt, bedient man sich in
letzter Zeit vielfach der Cataplasmes instantan^s des Dr. Leli^vre. Dieselben
bestehen aus den in dünnen Platten gepressten und mit einer zarten Zeug-
schicht überzogenen Blättern einer Fucus-Art, welche wenige Minuten in
heisses Wasser gelegt zu einer Cataplasma-Consistenz aufquellen. Das Cata-
plasma wird dann mit einer dünnen Gummitafel überdeckt, um die Wärme
zurückzuhalten. Sie zeichnen sich durch das stete Zurhandsein, Schnelligkeit
und Einfachheit der Bereitung und Reinlichkeit aus. Ein Fehler, der hier
und bei den altgebräuchlichen Cataplasmen häufig in der domestiken Bereitung
gemacht wird, besteht darin, dass die Cataplasmen viel zu klein gemacht
werden. Ein wirksames Cataplasma muss mindestens die Grösse eines Bogen
Schreibpapiers haben (s. auch bei „nasse Umschläge" p. 67.).
Zuweilen werden die Cataplasmen noch mit Flüssigkeiten imprägnirt,
welche ihre arzneiliche Wirkung modificiren sollen, so z. B. mit Spiritus cam-
phoratus, Tinct. Opii, Liq. Plumbi subacetic. u. s. w. Derartige Zusätze werden
entweder der Gesammtflüssigkeit, mit welcher das Cataplasma angei*ührt wird,
beigegeben , oder besser in abgetheilter Dosis auf jeden einzelnen Umschlag
applicirt.
Die Cataplasmen werden entweder unmittelbar auf die Haut gelegt, oder
auf eine Unterlage von weitmaschigem Gewebe (Mull, Tüll, Gaze). Die letz-
tere Applicationsweise ist die bessere, insofern sie die Haut rein erhält, und
nach der Wegnahme nicht Partikeln zurückbleiben.
Die Temperatur, welche den Cataplasmen bei deren Anwendung gegeben
wird, ist in der Mehrzahl der Fälle die lauwarme, die der Haut nur um einige
Grad übersteigende. Ueberdeckt man das Cataplasma mit einem impermeablen
Stoff (Wachstaffet) oder mit mehrfach zusammengelegtem Seidenzeug, so hin-
dert man die rasche Abkühlung und kann den Wechsel des Umschlages sel-
tener eintreten lassen.
Beispiele.
L
^
Fol. Hyoseyami
Herb. Conii grossiusc. pulv. ana 10,0
Farinac Sem. Lini 150,0.
D. S. Species zum Brei umschlage. Den
vierten Theil mit Kamillenthee zu einem
dicken Brei anzurühren und vor jedes-
maliger Application den Umschlag mit
einem TheelÖffel der ad b. verordneten
Tiuctur zu vermischen.
^
Tinct. Opii croc. 20,0
S. Zusatz znm Breiumschlag.
n
Mellis 50,0
Croci pulv. 3,0
Farinae Hordei q. s.
ut f. massa pultacca. D. in olla. Feder-
kieldick auf Leinwand gestrichen, auf
die Geschwulst aufgelegt.
e. Pasten.
Die Pasten haben die Consistenz eines leicht knetbaren Teiges. Sie
werden zum Aetzen in die Tiefe benutzt, und zwar werden sie entweder auf
Kwald and Simon, Arznei vcronlnuneslchre. 10. Aufl. ;;
DigitizecTbyVjOOgie
(i6 l^asteu. — Nasse Umschläjjc.
kranke Hautstellen, um das Krankhafte zu zerstören und später eine gesunde
Granulation an dessen Stelle hervorzurufen, applicirt, oder sie dienen zur
Schorf bildung und langsamen Perforation gesunder Haut, um in der Tiefe
liegende Abscesse bei messerscheuen Patienten, oder wo die Anwendung des
Messers aus irgend einem Grunde unthunlich ist, allmälig zu öfiben. Sie be-
wirken zugleich eine Irritation der Umgebung und führen Adhäsionen zwischen
der Haut und den darunter liegenden Theilen herbei, wodurch in vielen Fällen,
z. B. bei Abscessen im Abdomen, die Gefahr des Oeffnens vermindert oder
beseitigt wird.
Zu den Aetzpasten werden verwandt: Calcaria usta, Kali causticum, Zin-
cum chloratum, Acidum arsenicosum u. s. w. (vgl. diese Mittel). Als Consti-
tuens dient Sapo, Argilla, Pulv. Althaeae u. a. Man kann auch die Aetzmittel
in PulverfoiTO verschreiben und zum Gebrauch dann mit ein wenig Wasser
zu einem Teige anrühren lassen. (Ueber die einzelnen Aetzpasten vgl. den
speciellen Theil.)
3. Flüssige Formen,
a. Nasse UnSChläge, Bibungen, Fomentationes, Epithemata.
Wenn Flüssigkeiten mit einer grösseren oder kleineren Hautfläche in
einem längere oder kürzere Zeit dauernden Contact erhalten werden, so be-
zeichnet man diese Procedur als Bähung, Fomentatio, und die dazu verwendete
Flüssigkeit als Fötus, Fomentum oder Epithema.
Man benutzt diese Fomi, theils um durch die Temperatur der Flüssigkeit
selbst zu wirken (Fomentatio frigida, tepida oder calida), oder um sie
zur Trägerin von Arzneistoffen zu machen, aus denen die Flüssigkeit besteht,
oder welche dereelben beigemengt sind (Umschläge von Bleiwasser, aromati-
schen Infusionen, narkotischen Abkochungen, Auflösungen von Extractivstoffeu,
Salzen u. s. w.).
Die Flüssigkeit wird in der Regel durch leinene Compressen, welche mit
derselben imprägnirt sind, auf den Körper applicirt. Zuweilen bedient man
sich auch des Bade- oder Feuerschwammes (oder der namentlich fiiiher in
England gebräuchlichen Spongiopiline). Handelt es sich um lauwarme
oder warme Umschläge, so müssen die Compressen mit einem Stoffe überdeckt
werden, welcher die rasche Abkühlung und somit auch das allzu oft wieder-
holte Wechseln verhindert. Hierher gehören auch die oben (p. 65.) bespro-
chenen Umschläge in fester Form (Cataplasmes instantanes) und die sogen.
Priessnitz 'sehen Binden, bei welchen ebenfalls die feuchte Compresse mit
einem mögUchst impermeablen Stoff (Guttapercha, Guttaperchapapier, festen
Zeugen etc.) umwunden bez. überdeckt i^ird, um die applicirte oder sich bil-
dende Wärme möglichst lange festzuhalten. — Sollen kalte Umschläge eine
geringere Temperatur haben, als die des Brunnenwasser, so erreicht man
dies entweder dadurch, dass man Eis in Wasser schmelzen lässt, oder die
Compresse längere Zeit hindurch mit Eisstücken in Berührung erhält, oder,
wo eine intensiv niedrige Temperatur erzielt werden soll, durch gestossenes
Eis selbst, welches in eine Schweinsblase oder einen Gummisack gefiillt wird.
Wo es an Eis gebricht, kann man gewisse wärmebindende Salzauflösungen
fNatr. sulfuric, Kochsalz, Salpeter, Schmuck er 'sehe Fomentationen) zur Her-
stellung einer niedrigen Temperatm» benutzen.
Wo die Fomentation als Trägerin von Arzneistoffen dienen soll, wird ent-
weder die betreffende Flüssigkeit als solche in der Apotheke angefertigt, oder
es werden nur die Stoffe, aus denen sie heimeltet werden soll, versclirieben
Digitized by VoiOOQlC
Umschläge. — Waschungen.
67
und die weitere Procedui» (Infusion, Abkochung, Auflösung) der häush'chen
Bereitung tiberlassen.
Die von der Hydriatik viel benutzten nassen Einwickelungen sind
Fomentationen mit kaltem Wasser, welche über den ganzen Körper mit Aus-
nahme des Kopfes gemacht werden und bei kurzer Dauer eine starke Herab-
setzung der Körper- Temperatur, bei längerer Anwendung eine bedeutende
Reaction gegen die Haut hervorrufen. Sie werden in der Art vollzogen, dass
der Körper in ein nasses leinenes Betttuch dicht eingeschlagen und, wenn man
Schweiss erzielen will, mit einer Wollendecke tiberdeckt wird.
Beispiele.
I. ^
Nalr. sulfurici cryst. 300,0
Natrii chlor. 200,0.
Cont. misceant. D. S. Einen Theelöffel voll
in einem Tassenkopf Wasser aufzulösen
und die Compresse hinein zu tauchen.
IL I^
Fol. Malvae 100,0
Herb. Conii 50,0.
C. M. f. spcc. D. S. Einen Esslöffel voll
mit zwei Tassen heissen Wassers auf-
zugiessen und den Aufguss lauwarm
umzuschlagen.
in. ^
Inf. Flor. Chamom. 250,0
Liq. Plumbi subacetici 20,0
Tinct. Opii 5,0.
M. D. S. Gelinde erwärmt zum Um-
schlage.
IV. Bf
Acid. tannici 1,0.«
D. tales. dos. No. 10. S. Je ein Pulver
in einem Esslöffel Wasser gelöst zum
Umschlage zu benutzen.
b. Waschungen, Lotiones.
Bei der Waschung wird die Fltissigkeit mit der Haut nur in momentane
Berührung gebracht, so dass sie für die Einwirkung von Ai'zneistoffen auf den
Körper eine bei weitem minder geeignete Form darstellt, als die Bähung und
am häufigsten nm* dazu dient, fremde Stoffe von der Haut zu entferaen (des-
infieirende Waschungen). In manchen Fällen wbd die Waschung benutzt, um
durch ihre Temperatm* zu wirken. Wenn auch ftlr diesen Zweck der Contact
mit der Haut ein fltichtiger ist, so gentigen die kalten Waschungen, nament-
lich wenn sie mehrmals täglich angewendet werden, doch häufig, um eine
antifebrile Wu'kung hervorzurufen. In letzterem Falle kann man dm'ch eine
sehr feine tropf bar-fltissige Vertheilung der Fltissigkeit auf der Körperoberfläche
und die dadurch hervorgerufene grössere Verdunstung eine nachhaltige und
ziemlich ergiebige (1 — 1,5") Temperaturherabsetzung erzielen. Zu dem Zweck
empfiehlt Fiashar, die Kranken erst in der Bauch- und dann in der Rücken-
lage aus einem Spray- Apparat mit kaltem Wasser zu bestäuben. Die Procedur
soll den Kranken sehr wohlthuend, der Erfolg ein 1— r2 Stunden dauernder
sein. Auch in denjenigen Fällen, in denen eine rasch vortibergehende Ein-
wirkung auf die Haut durch bestimmte Temperaturgrade oder durch gewisse
Arzneistoffe den therapeutischen Zweck bildet, und wo man eine schnelle
Keaction von Seiten der Hautgefässe hervorrufen will, ist die Waschung ange-
zeigt. (Essig -Waschungen bei Miliaria, Waschungen mit verdünntem Wein oder
warmem Wasser bei Typhus, kalte Waschungen bei fieberhafter Phthisis u. a.).
Die Waschungen werden an Ki'anken am besten dadurch vollzogen, dass
man einen mit der Fltissigkeit imprägnirten Schwamm rasch tiber die Haut
ftlhrt und die zurückgebliebene Nässe mit einem weichen, feinen Leinenstoffe
auftrocknet. — In vielen Fällen liegt es jedoch im Zwecke der Waschung,
den medicamentösen Stoff dereelben längere Zeit mit der Haut in Beilllirung
DigitizIdby^OOgie
68
Waschungen.
zu lassen, so dass man die Flüssigkeit entweder auf der Haut eintrocknen
lässt, oder das Abtrocknen nur oberflächlich vollzieht. Dies gilt namentlich
von den sogenannten kosmetischen Waschwässem, deren wii'ksame Bestand-
theile: Salzlösungen, Harze, suspendirte Pulver nur dann ihren allerdings sehr
fraglichen Effect auf die Haut geltend machen können, wenn sie mit derselben
durch Eintrocknung in längerem Contact bleiben.
Die Waschflüssigkeiten werden, sofern sie nicht überhaupt durch dorae-
stike Mittel herzustellen sind, entweder vollständig in der Apotheke angefertigt,
oder man verschreibt den betreffenden Arzneiköi^per mit der Bemerkung, wie-
viel davon der jedesmaligen Waschung zuzusetzen sei.
Beispiele.
I.
Kali hypermanganici 1,0
solve in
Aq. dcstilL 100,0
D. S. Einen Theelöffel voll der Waschung
zuzusetzen.
n. Bf
Aq. chlorat. 200,0.
D. S. Einen Esslöffel voll der Waschung
zuzusetzen.
III. IV
Boracis .5,0
solve in
Aq. Rosarum 200,0
adde
Tinct. Benzocs 20,0.
D. S. Abends einen Esslöffel voll dem
Waschwasser zuzusetzen und die Wa-
schung auf dem Gesichte eintrocknen
zu lassen.
Häufig werden zu Waschungen pulverformige Substanzen verordnet (Wasch-
pulver, Pulveres collutorii), welche in der Regel weniger einen medi-
camentösen, als kosmetischen Zweck haben, und die namentlich da in Anwen-
dung kommen, wo die Haut eine grosse Reizbarkeit hat und die Application
von reiner Seife nicht erträgt. Die Waschpulver wu'ken vorzugsweise durch
milde mechanische Friction reinigend auf die Haut. Als gewöhnliches Vehikel
der Waschpulver dienen Mandelkleie oder feines Weizen- oder Reismehl, denen
man geringe Quantitäten von Seife, wohlriechenden Oelen luid Tincturen, zu-
weilen Pulv. Rhiz. Iridis, Talcum, fein gepulverten Bimstein u. dgl. zusetzt.
Farin. Oryzae 50,0
Tinct. Irid.
Spir. Jasmin, ana 5,0.
M. leni calor. exsicca
Beispiel.
et adde
Sapon. medicat. 10,0
Talci praepar. 25,0.
M. f. pulv. S. Waschpulver.
Für medicamentöse Waschungen bedient man sich häufig der in den Offi-
cinen meist vorräthig gehaltenen Combinationen von Seife mit verschiedenen
Arzneistoffen (Sapones medicati); die gebräuchlichsten dieser Verbindungen
sind: Jod-, Schwefel-,. Tannin-, Campher-, Salicyl- und Theer- Seifen (s. unter
Sapo im speciellen Theil).
Die Abreibungen sind Waschungen, bei denen man neben der Tem-
peratur des angewandten Mediums auch das mechanische Moment der Friction
zur Geltung kommen lässt. Meistens vollzieht man dieselben in der Art, dass
der obere Theil des Körpers mit einem in kaltes Wasser oder in eine kalte
Kochsalzlösung getauchten Leintuche umgeben, dieses dann rasch und ki*äftig
auf der Haut hin und her frottirt und letztere dann mit einem rauhen Hand-
tuche trocken gerieben wird. Die Abreibungen bilden einen starken mecha-
nischen Reiz ftlr die Haut, in Folge dessen die Hautgefässe sich erweitern
und stärker mit Bhit fllUen. Es geschieht auf diese Weise einerseits eine Ab-
leitung des Blutes von tieferen Theilen nach der Haut hin, wobei die letztere
Digitized by VoiOOQlC
WaschuTigen. — Bäder. ßO
fiicli mehr ei*wärmt, andererseits wird, wenn die Abreibung mit immer eraeutem
kalten Wasser oder im kalten Bade geschieht, eine grössere Blutgefäss-Ober-
fläche der abkühlenden Wirkung des kalten Mediums ausgesetzt und dadurch
die temperaturvermindemde Wirkung desselben erhöht.
e. Bäder, Balnea.
Bei den Bädern ist, wie bei den übrigen flüssigen, fUr die äussere Haut
berechneten Araneiformen, entweder die Temperatur des Bades das wirksame
Agens desselben, oder der Gehalt an Arzneistoffen, welche demselben beige-
mengt sind. — Feiner ist beim Bade zu berücksichtigen, ob dasselbe fllr den
ganzen Körper (mit Ausnahme des Kopfes) berechnet ist, oder für einen
grösseren oder geringeren Theil desselben. — Ein den ganzen Körper umfas-
sendes Bad, bei welchem der Wasserspiegel dem auf dem Boden der Wanne
sitzenden Badenden bis zum Halse reicht, bezeichnet man als Ganz- oder
Vollbad (Balneum totale s. univereale). Die zu demselben erforderliche
Wasserquantität beträgt für einen Erwachsenen etwa 20 Eimer k 10 Liter;
Vollbäder für Kinder werden nach der wechselnden Grösse der Badegeftlsse
verschiedene, kaum annäherad zu bestimmende Wasserquantitäten erfordern;
die für Blinder im frühesten Lebensalter gebrauchten Wannen sind mit 2 bis
3 Eimern zu ftülen, während die Wannen mittlerer Grösse 6 bis 12 Eimer
erfordern. — Ein bis an die Mitte des Leibes reichendes Bad wii'd als Halb -
bad, Semicapium, bezeichnet, und erfordert etwa die Hälfte bis zwei Drittel
der eben genannten Quantitäten. Werden nur einzelne Theile des Körpera
dem Bade ausgesetzt, so nennt man dasselbe ein Localbad, Balneum topi-
cum 8. locale. Als solche sind am meisten in Gebrauch das Sitzbad, Insessus
8. Encathisma, das Fussbad, Pediluvium, das Armbad, Brachiluvium, das Hand-
bad, Maniluvium. Sitzbäder, welche in der Regel in eigens für dieselben ge-
formten Wannen genommen werden, erfordern 2—3 Eimer Badeflüssigkeit;
Fussbäder, je nachdem sie bis zum Knöchel, zur Mitte des Schienbeines oder
bis zum Knie genommen werden, Vj — l'/? Eimer; Armbäder 4 — 6 Liter,
Handbäder 1 — 1\\ Liter.
Ausser den eben genannten Bäderformqn werden noch verechiedene andere,
indess meistentheils nur als Combination mit dem Voll- oder Halbbade zur
Anwendung gebracht. Hierher gehören: 1) die Uebergiessung (Superfusio),
welche in der Regel mit einem Topfe oder Eimer verschieden temperirten
Wassers vollzogen wird, und wobei es wesentlich auf die Höhe ankommt, von
welcher herab die Uebergiessung gemacht wird; 2) das Brause- oder Regen -
bad (Impluvium), eine Combination von mehr oder weniger feinen Wasser-
strahlen, welche aus der Höhe herabfallen oder mittelst mechanischen Druckes
auf den Körper geleitet werden. Ist die Wassermasse nicht in viele einzelne
Strahlen zertheilt, sondern in einen einzigen gesammelt, so bezeichnet man
sie als Douche- oder Spritz-Bad.
Je nach der Temperatur des angewendeten Wassers theilt man die Bäder
in kalte (bis -f 15« R. oder ca. 19" Cels.), kühle (über -f 15« bis -+ 22" R.
-^ 19* bis 27,5» C), laue (über + 22» bis 27» R. = 27,5» bis 33,75» C),
warme (über -f 27» bis 32» R. = 33,75» bis 40» C), heisse (über + 32»
bis 35» R.«r= 40» bis ca. 44» C).
Die Zeitdauer eines Bades variirt von fünf Minuten bis zu einer halben
Stimde. Kalte und kühle Bäder werden ftlr die gewöhnlichen Zwecke in der
Regel nur sehr kurze Zeit genommen (meistens nur so lange, bis die durch
sie beabsichtigte Reaction eingetreten ist und der veimehrte Turgor der Kör-
peroberfläche sich bemerkbar macht); nur zur methodischen Behandlung der
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70 Bäder.
typhösen Fieber behufs Temperatureniiedrigung (Brand) Jürgensen, Lieber-
meister u. a.) dauern sie längere Zeit und kommen nöthigenfalls mehrere
Male an einem Tage zur Anwendung. (Die Temperatur des Kranken wird
etwa alle 2 Stunden gemessen und das kalte Bad jedesmal wiederholt, so oft
die Temperatur in der Achselhöhle bis zu einer gewissen Höhö, im Durch-
schnitt 39", gestiegen ist. Unter Umständen ist es zweckmässig, den Kranken
zunächst in ein lauwarmes Bad von 27* R. zu setzen, und alle 3 — 4 Minuten
kaltes Wasser zu dem Bade hinzuzuftigen, so dass es bis zu 23—18" R. all-
mälig abgekühlt wird (v. Ziemssen). Der Kranke bleibt ca. V4 — V^ Stunde
lang im Bade, bis er eine intensive Frostempfindung äussert. Um die tempe-
raturvermindemde Wirkung des kalten Bades zu steigern, empfiehlt es sich,
den Körper im Bade frotth*en zu lassen, wodurch eine Erweiterung der Haut-
gefässe eintintt und in Folge dessen die Abkühlung des Blutes von einer
gi*össeren Gefässoberfläche her, demgemäss intensiver erfolgt (Winternitz).
Das Verweilen in warmen Bädern werde für gewöhnliche Zwecke nie über
eine halbe Stunde ausgedehnt. Für gewisse Hanterkrankungen, Verbrennun-
gen etc. hat Hebra, für die Behandlung acuter fieberhafter Krankheiten, be-
sonders des Typhus abdominalis, hat Riesa vortreffliche Erfolge von den
permanenten lauwarmen Vollbädern gesehen. Die Kranken verweilen
zu diesem Zwecke Tag und Nacht in eigens dazu eingerichteten oder gewöhn-
lichen mit einem muldenförmig zur Aufnahme des Kranken über die Wanne
geschlagenen Leintuch versehenen Wannen, in denen die Temperatur des
Wassers dauernd nur 1 oder 2"^ C. unter der Körpertemperatm* gehalten wu'd.
Verbrennungen bis zu 2. und 3. Grades, Decubitus, Excoriationen, gangränöse
Geschwüre etc. heilen bei dieser Methode überraschend schnell resp. nehmen
einen gutartigen Verlauf. In den meisten Fällen von Typhus gelingt es, die
hohen Temperatursteigerungen ganz zu verhüten und eine annähernd normale
oder nm* von geringen Temperatursteigerungen unterbrochene Curve des Tem-
peraturverlaufs zu erhalten.
Für chirurgische Zwecke wurden bis vor kurzer Zeit die permanenten
Localbäder vielfach empfohlen und mit Vortheil angewendet. Dieselben be-
stehen darin, dass einzelne Theile des Körpers (Gliedmassen mit Splitter-
brüchen u. 8. w.) Wochen lang in einem stets gleich temperirten topischen
Wasserbade gehalten werden, welches mit einer Vorrichtung für ununterbro-
chenen Zu- und Abfluss des Wassers versehen ist. Das unangenehme Auf-
quellen der Haut an den dem localen permanenten Bade ausgesetzten Gliedern
lässt sich durch einen Zusatz von Kochsalz zum Bade, wodui'ch die Diffusion
verringert wird, fast ganz veimeiden. Bei den permanenten Vollbädern hat
RiesB keine Aufquellung der Haut beobachtet, sondern im Gegentheil unter
Umständen Verschwinden von Anasarka.
Arzneiliche Zusätze zu Bädern werden entweder unmittelbar der Gesammt-
flüssigkeit des Bades beigefügt oder vorher, namentlich wo eine vollkommene
Extraction bewirkt werden soll, mit einer kleineren Quantität Wasser behandelt,
die dann zu dem Bade hinzugethan wird.
Die Formen, unter denen Arzneistoffe als Zusätze für Bäder meistens ver-
wendet werden, sind: Species (deren im Hause bereitetes Decoct oder Infus
dem Bade zugesetzt wird), gröbere oder feinere Pulver (welche man in der
Regel direct dem Bade zusetzt und durch Umrühren in dem Bade vertheilt,
resp. auflöst), Flüssigkeiten (spirituöse und wässerige Extractionen z. B. Fich-
tennadel- oder Malz-Extract, Säuren, Salzlösungen, Laugen), Seifen (entweder
als Pulver oder in Foim von Schmierseifen). Zuweilen beabsichtigt man, erst
in der Badeflüssigkeit durch einen chemischen Prozess die Entwickelungen
desjenigen Stoffes vor sich gehen zu lassen, welcher als therapeutisches Agens
wirken soll; in diesem Falle wU'd der eine Factor dieses Prozesses zunächst
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Bäder. 7 1
der BadeflUssigkeit zugesetzt und unmittelbar vor dem Bade der andere (so
z. B. Kalium sulfuratum und Acidum sulfuricum zur Darstellung von Schwefel-
bädern). Aehnllch verfälirt man in denjenigen Fällen, in denen man Verbin-
dungen zur therapeutischen Geltung bringen ^ill, welche, präformirt, sich als-
bald zersetzen würden, und deren Zustandekommen man deshalb erat im Bade
vor sich gehen lässt (so z. B. kieselsaure Verbindungen, wie sie in den künst-
lichen Teplitzer Bädern erzeugt werden).
Das Vehikel der Bäder ist fast ausschliesslich Wasser, nm* in seltenen
Fällen bedient man sich der Milch, der Molken und des Weines. — Die an
Kurorten gebräuchlichen Moorbäder bestehen aus einer feinkörnigen Moor-
erde, welche in der Regel längere Zeit hindurch mit Mineralwasser in einem
die weitere Zersetzung begünstigenden Contacte gelassen wird. Die Schlamm-
bäder haben die Consistenz eines weichen Cataplasma und combiniren in ihrer
Wirkung den Effect der feuchten Wärme mit dem der organischen und mine-
ralischen Substanzen, welche im Moor enthalten sind (Humussäure, Ameisen-
säui*e, Schwefelwasserstoff, Eisensalze u. s. w.).
Die Bereitung und Dosirung der arzneilichen Bäder ergiebt sich aus fol-
gender Uebersicht der gebräuchlichsten derselben:
Ameisen-Bäder. Infusum von 300,0-— 750,0 Formic. ruf. contus. dem
Bade zugesetzt.
Aromatische Bäder. Ein mehrere Liter betragender Theeaufguss von
200,0—500,0 aus Spec. aromatic, Rhiz. Calam., Flor. ChamomilL, Herb. Ma-
joran., Fol. Menth, pip. dem Bade zugesetzt, oder Spir. Calami, Aq. Coloniensis,
Spir. Serpylli (50,0—100,0).
Bouillon -Bäder. Eigentliche Bouillon -Bäder (aus etwa 6 — 8 Pfund
Rind- oder Kalbfleisch) werden selten verordnet; statt ihrer bedient man sich
der fälschlich als Bouillon -Bäder bezeichneten Abkochungen aus Hammel-
füssen (4 — 6 Stück 4 Stunden lang mit 4 Liter Wasser gekocht und dem
Bade zugesetzt). Diese Bäder sind eigentlich nur Leimbäder mit geringem
Fettgehalt.
Eisen-Bäder. Ferrum sulfuricum siccum (50,0 — 200,0), Liquor Fem
sesquichlorati (15,0 — 60,0), Ferr. phosphor. oxydatum (etwa 10,0 — 20,0) in
Acid. phosphor. q. s. gelöst, Tartarus ferratus s. Globuli martiales pulverat.
(50,0 — 250,0) dem Bade zugesetzt. Um die adstiingirende Wirkung der
Eisenbäder auf die Haut zu mildem, setzt man denselben mit Vortheil Argilla
(30,0 — 150,0) hinzu. — Vielfach in Anwendung gebracht werden in neuerer
Zeit die kohlensam-en Eisenbäder aus 1 Th. Ferr. sulfur. siccum, 2 Th. Natr.
chlorat. und 3 Th. Nati\ bicarb. bestehend, welche Substanzen in einem Glase
schichtweise übereinander gelagert dispensiii; und zusammen dem Bade zuge-
setzt werden (pro balneo 150,0—200,0 dieses Gemenges).
Beispiel.
Fern sulfurici sicci
Argillae ana 100,0.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 10. S. Ein Pulver dem Bade zuzusetzen.
Fichtennadel-Bäder. Die domestike Bereitung dieser Bäder aus den
Fichtennadeln selbst ist, auch in den Gegenden, in denen das Material in
Fülle vorhanden ist, kaum auszuführen, da die einfache Abkochung der Sub-
stanz nicht genügt, um deren ExtractivstoflTe und ätherische Bestandtheile zu
gewinnen. Man bedient sich des in den Officinen oder in den Fichtennadel-
Rurorten bereiteten Extractes, von dem je nach dem Concentrationsgrade
desselben V«— 1 Pfund einem Bade zugesetzt werden muss. Wo das Extract
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Räder.
lediglieh durch Abkochen und Eindampfen gewonnen worden ist, ist es nöthig,
dem Bade noch ',5 — 1 Theelöffel Oleum Pini sylvestris zuzusetzen.
Gerbstoff haltige Bäder. Dieselben werden am besten durch directen
Zusatz von Acidum tannicum bewirkt. Man löst 20,0 — 100,0 in einem Glase
Wasser auf und setzt dieses dem Bade zu. Minder vollkommen und theils
viel umständlicher und imsauberer ist die Bereitung der gerbstoff haltigen Bäder
durch Abkochung von Cortex Quercus, Salicis, ülmi (Abkochung von 1 Pfiind
mit 2—3 Liter Wasser) oder von Galläpfehi (V4— Vj Pfund mit 2 Liter Wasser
abgekocht) oder durch Zusatz von Gerberlohe.
Jod- und Jodkalium-Bäder. Wo freies Jod im Bade einwirken soll,
verordnet man dasselbe mit Jodkalium, Kochsalz oder Mutterlaugensalzen, und
zwar bis höchstens 7,5 Jod mit 15,0 Jodkalium oder 1 — 3 Pfund Kochsalz
oder Mutterlaugensalz. Diese Bäder dürfen nicht in Zink- oder Kupferwannen
gegeben werden. Es ist bei diesen Bädern zu berücksichtigen, dass dieselben
eine ziemlich starke Entwickelung von Joddämpfen erzeugen, vor denen der
Patient dadurch geschützt werden kann, dass die Wanne mit einem wachs-
leinenen Deckel überdeckt wird, in dem nur ein Ausschnitt für den Kopf frei
bleibt. — Wo nur Jodkaüum im Bade zur Geltung kommen soll, ist demselben
eine Quantität von 50,0 — 120,0 beizusetzen.
Kleien-Bäder. 1 — 3 Pfund Weizenkleie in einem leinenen Beutel mit
4 — 6 Liter Wasser abgekocht und das Decoct dem Bade zugesetzt.
Kohlensäurehaltige oder moussirende Bäder. Bäder mit Ent-
wickelung freier Kohlensäure lassen sich in verschiedener Weise herstellen,
am einfachsten und wohlfeilsten aus 1 — 2 Pfund roher Pottasche oder Soda
mit gleichem Gewicht roher Salzsäure. Hiermit lassen sich zugleich Koch-
salz-, Eisen- oder andere Bäder combiniren, derart dass man zu den bei diesen
angegebenen Badeingi'edienzen noch Pottasche oder Soda mit Salzsäure hin-
zuftigt. Kohlensäurereicher aber auch wesentlich kostspieliger wird das Bad,
wenn man an Stelle des einfach kohlensauren Kali oder Natron das doppelt-
kohlensaure Natron benutzt. [Aus diesem letzteren Salz zu 1 Pfund (in einer
No. 1 signirten Kruke) und 1 Pfund roher Salzsäure (Flasche No. 2) besteht
das Struve'sche einfach mussirende Bad. Das Struve'sche moussirende
Kochsalzbad enthält neben dem Natrum bicarbonicum noch 2 Pfund Koch-
salz; das moussirende Eisenbad ausser den Ingredienzen des einfachen
moussirenden Bades noch (Flasche No. 3) reines Eisenvitriol, 15 Gramm, ge-
löst in 222 Gramm Wasser mit etwas Schwefelsäure angesäuert (H. E. Eich«
ter, Hantz).]
Laugen-Bäder. 50,0 — 250,0 Liquor Natr. caust. oder V* — 1 Pfund
Pottasche oder \-2 Pfund krystallisirte Soda im Bade gelöst. Weniger
zweckmässig ist die Bereitung mit Asche von Buchen- oder Eichenholz, wovon
2—8 Pfund mit einigen Litern Wasser abgekocht werden.
Leim-Bäder. 1 — 2 Pfund Colla animalis in kochendem Wasser gelöst
und dem Bade zugesetzt.
Malz-Bäder. 4 — 6 Pfund mit einigen Litern Wasser eine halbe Stunde
lang gekocht, durchgeseiht und dem Bade zugesetzt oder '4 — 1 Pfund Extr.
Malti zum Bade.
Mineralsäure-Bäder. 50,0 — 150,0 rohe Salpeter-, Salz- oder Schwe-
felsäure oder Königswasser zum Bade. Auch bei diesen Bädern sind metallene
Wannen zu vermeiden.
Mutterlaugen-Bäder vergl. Soolbäder.
Salz-Bäder. 3 — 5 — 15 Pfund See- oder Kochsalz zum Bade (vergl.
Soolbäder).
Schwefel -Bäder. 50,0 — 200,0 Kalium sulfuratum ad balneum im Bade-
wasser aufgelöst. Soll eine stärkere Entwickelung des Schwefelwasserstoffgases
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Bädor. 73
erfolf^en, so setzt man noch 15,0 — 25,0 Acidum sulfuricum crudum liinzii.
Unter denselben Verhältnissen kann man sich des Calcium sulfuratum crudum
und des Acidum hydrochloricum crudum bedienen. Um die reizende Einwir-
kung der Schwefelsäure auf die Haut einigermassen zu corrigiren imd um sie
den natürlichen Schwefelbädern ähnlich zu machen, versetzt man sie oft mit
Colla animalis (V4 — * , Pfund), welche dem Bar^gin der natürlichen Schwefel-
thermen substituiii; wird. Elegantere Schwefelbäder lassen sich nach folgender
Formel zusammensetzen:
Beispiel.
Calcii sulfurati crud. 25,0
Natrii chlorat. 7,5
Extr. Saponar. 5,0
F. c. Aq. fönt. q. s.
Globulus.
D. tal. dos. quinque. S. Je eine Kugel in einem Bade aufzulösen.
Diejenigen Schwefelbäder, in denen nicht der Schwefelwasserstoff, sondera
der Schwefel selbst in feinster Vertheilung als therapeutisches Element zur
Geltung kommen soll, werden am besten in folgender Weise hergestellt: Man
löst 50,0 — 150,0 Natrum subsulfurosum im Bade auf und setzt 25,0 — 75,0
Essig hinzu.
Seifen-Bäder. V4 — V« Pfund Sapo doraesticus, Sapo aromat. pro balneo
oder Sapo kalinus dem Bade zugesetzt.
Senf- Bäder. 100,0 — 250,0 gestossenen Senf zum Bade. ''
Sool-Bäder. 1—3 Liter Mutterlauge oder 2—6 Pfund Mutterlaugensalz,
wozu noch 2 — 10 Pfund Kochsalz zuzusetzen sind. Die zu den künstlichen
Soolbädem zuzusetzende Mutterlaugen- und Kochsalzmenge wurde bisher ge-
wöhnlich sehr niedrig gegriffen, mindestens erheblich niedriger als an den
natürlichen Soolquellen, bei denen die Anwendung von 15 — 30, ja selbst bis
zu 50 Pfund Salz zu einem Bade nicht ungewöhnlich ist. Dass zu den künst-
lichen Bädern so geringe Quantitäten Mutterlauge imd Salz meist verordnet
werden, wird zum grossen Theil durch den theuren Preis derselben verschuldet.
In neuester Zeit hat man den erfolgreichen Versuch gemacht, das Stass furter
Salz als „Badesalz", welches sehr wohlfeil und den Mutterlaugensalzen ähn-
lich zusammengesetzt ist, in die Praxis einzuführen (Siegmund). Von diesem
kann inan relativ gi'osse Quantitäten verordnen: 5 — 20 Pfund zu einem Bade
(1 — 4 pCt. der Badeflüssigkeit, Siegmund). Nötzel in Colberg (Berl. klin.
Wochensclunft. 1882. No. 31.) sagt: Ein Soolbad unter 2 pCt. verdient kaum
den Namen eines solchen, eins von 2 — 4pCt.i8t ein scliwaches, von 4 — 6 pCt.
ein mittelstarkes, von 6— lOpCt. ein starkes zu nennen. Das Stassfurter Salz
enthält als Hauptbestandtheile: Chlormagnesium, Chlorkalium, Chlomatrium und
schwefelsaure Magnesia.
Sublimat-Bäder. 2,5 — 10,0 Hydrarg. bichlorat. con-os. dem Bade zu-
gesetzt. Man sei mit dieser Verordnung vorsichtig und lasse die jedem ein-
zelnen Bade zuzusetzende Quantität, in mindestens 12 — 16 Theilen Wasser
gelöst, gesondert dispensiren.
Die in neuerer Zeit in Frankreich in Gebrauch gekommenen Bains a l'hydro-
f^re bestehen aus Vorrichtungen, durch welche die Badeflüssigkeit entweder durch
Druck einer Quecksilbersäule, oder durch die Einwirkung comprimirter Luft in einen
dampfförmigen Nebel zerstäubt wird. Die Wirkung dieser Bäder ist noch nicht ge-
nügend erforscht, jedenfalls ist sie von der der gewöhnlichen Bäder in vieler Beziehung
verschieden.
Von gashaltigen Bädern werden wesentlich die kohlensäurehaltigen
benatzt. Man kann ein solches bereiten entweder durch Einleiten von Kohlen-
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74 Bäder.
säure in das Badewasser, wozu es aber immerhin gi'össerer und umständ-
licherer Apparate bedürfte, oder durch Auflösen von doppelt -kohlensaurem
Natron und alhnäligem Zusatz einer Mineralsäure, z. B. der Schwefelsäure.
Endlich ist noch der electrischen Bäder (farado- galvanisches Bad)
Erwähnung zu thun, bei welchen der constante oder faradische Strom dem
Badewasser zugeleitet und so eine Electrisation des ganzen Körpers bewirkt
wird, indem das Badewasser als Electrode dient. Man benutzt hierzu hölzerne
Badewannen mit doppelter Wandung, deren innere durchlöchert ist, so dass
das Wasser zwischen beiden Wänden circuliren kann. In diesen Zwischen-
raum, also von der Berührung mit dem Körper des Badenden ausgeschlossen,
sind an mehreren Stellen Kupferplatten eingelassen, welche die Zuleitungs-
drähte von der Batterie aufnehmen. Bei Neurasthenie, nei'vöser Dyspepsie
und ähnlichen allgemeinen nervösen Zuständen empfohlen.
Die in den obigen Angaben enthaltenen Quantitäts- Bestimmungen der
arzneilichen Zusätze sind für Vollbäder für Erwachsene berechnet und zwar
für Wannen mittlerer Grösse von dem oben angegebenen Inhalt (ca. 200 Liter).
Für grössere Wannen mit beträchtlicherem Flüssigkeitsinhalt, ebenso für
kleinere Wannen ist das Mass der zuzusetzenden Medicamente demgemäss zu
modificiren. Namentlich bei topischen Bädern, sowie bei Bädern für Kinder
muss dasselbe nach der hierbei erforderlichen geringeren Wassermenge redu-
cirt werden, also bei Sitzbädern V« — "^ bei Fussbädem Vij — Vs? ^^i Hand-
bädem V,*— V,«- — Bei Bädern für Kinder »/g— 'Z*— V..
Exacter wäre es wohl bei der erheblich wechselnden Grösse der ge-
bräuchlichen Wannen, die medicamentösen Zusätze zu den Bädern nicht so zu
normiren, dass man die zu einem ganzen Bade nothwendige Gewichtsmenge
des Medicaments angiebt, sondern vielmehr derai*t, dass man die Concentration
der Flüssigkeit festsetzt, d. h. dass zu je 1 Liter Wasser zuzusetzende Ge-
wichtsquantum bestimmt (Siegmund). Indess bewirkt diese letztere Verord-
nungsweise mancherlei Unbequemlichkeiten für das Publikum und ist in vielen
Fällen schwer durchführbar. Auch ist für die meisten medicamentösen Bäder
eine exacte Dosirung der Concentration nicht von so grosser Bedeutung, dass
die durch die WannengixJsse bedingten Schwankungen derselben — zumal
wenn der Arzt auf die ungefähre Grösse und Füllung der Wanne einige
Rücksicht nimmt — für das Heilresultat ins Gewicht fallen. Nur bei der An-
wendung sehr differenter Medicamente ist die genaue Concentrations- Bestim-
mung entschieden vorzuziehen.
4.^ Elasüsoh- flüssige Formen,
a. Dampfbäder, Balnea vapons.
Werden Flüssigkeiten, statt in tropfbarer Form, erst, nachdem sie in
Dämpfe umgewandelt sind, mit der Haut in Contact gebracht, so bezeichnet
man dies als ein Dampfbad, und zwar als ein allgemeines, wenn der ganze
Körper der Einwh'kung der Dämpfe ausgesetzt wird, als ein lokales, wenn
nur einzelne Köi'pertheile mit den Dämpfen in Berührung kommen. Wie bei
den flüssigen Bädein, stellt sich auch bei den Dämpfen entweder die Einwir-
kung eines gewissen Temperaturgrades als therapeutischer Zweck dar, oder
man beabsichtigt, die Dämpfe als Vehikel für Arzneistoffe zu benutzen.
Die Entwickelung von Dämpfen für allgemeine Dampfbäder geschieht fast
ausschliesslich in den eigens dazu eingerichteten Anstalten, und zwar so, dass
Dämpfe aus den Dampfentwicklem in die Baderäume geleitet werden, eine
Methode, welche vor der fi-üheren primitiven, Wasser auf heisse Platten zu
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Dampfbäder.
giessen, den Vorzug hat, dass man den FtiUungsgiad der Baderäume besser
bestimmen und constanter erhalten kann. — Die Vorrichtungen, welche man
ersonnen hat, um das allgememe Dampfbad durcli domestike Surrogate zu
ersetzen, sind sämmtlich äussert unvollkommener Natur und nicht selten mit
Gefahren in ihrer Anwendung verknüpft, so dass es gerathen erscheint, nui'
in ganz exceptionellen Fällen von häuslichen Dampfbädern Gebrauch zu
machen und sie dann in der einfachsten Weise dadurch herzustellen, dass
man den Kranken auf einem Gurtbette lagern lässt, ihn rings mit wollenen
Decken umhängt, die durch Reifen vom Körper abgehalten werden und den
Kopf frei lassen; unter das Bett wird eine Wanne mit heissem Wasser ge-
stellt nnd die Dampfentwickelung dadurch begünstigt, dass man von Zeit zu
Zeit glühende Bobsen oder heissgemachte Steine in das Wasser wirft.
Lokale Dampfbäder stellt man dadurch her, dass man den betreffenden
Körpertheil mit Decken umhängt und unter diese die Dämpfe aus einem Koch-
geschirr mit röhrenförmigem Halse oder Trichter-Aufsatz einströmen lässt.
Besondere Sorgfalt und Vorsicht erfordert die zuweilen in Anwendung
kommende Procedur, den Körper der Einwirkung von Spiritus -Dämpfen aus-
zusetzen. Die in der Regel befolgte Methode, unter dem Sitze des Ki^anken
ein flaches, mit Spiritus gefülltes Gefäss zu erhitzen, hat durch Entzündung
der Dämpfe zu wiederholten Unglücksfällen Anlass gegeben; gerathener ist
es deshalb, die Erwärmiipg des Spiritus in einer mit einem röhrenförmigen
Ansatz versehenen Blechflasche mehrere Fuss vom Patienten entfernt vorzu-
nehmen und die sich entwickelnden Dämpfe durch ein Kautschukrohr unter
die den Kranken umhüllenden Decken zu leiten.
Diejenigen Arzneistofl'e, ftir welche Dämpfe als Vehikel dienen sollen,
müssen flüchtiger Natur sein, also ätherische Oele, Spirituosen u. dgl. Die
Application geschieht der Art, dass man die betreffenden Substanzen der
Flüssigkeit zumischt und diese bis zum Kochen erwärmt, oder die Stoffe, so-
fern es sich um Vegetabilien in Substanz handelt, mit der Flüssigkeit kocht
und die dabei sich entwickelnden Dämpfe in der oben beschriebenen Weise
auf den ganzen Körper, resp. auf einzelne Theile desselben einwirken lässt.
Beispiele.
I. R
Flor. Chamomill. 25,0
Rhiz. Calami 50,0.
C. c. m. f. spec. D. S. Die Hälfte mit
Wasser zu kochen und die sich ent-
wickelnden Dämpfe als örtliches Dampf-
bad zu benutzen.
IL T\f
Mixt, oleoso-balsamic. 20,0.
D. S. Einen Esslöffel voll mit einem Liter
Wasser gemischt zum Sieden zu erhitzen
und die Dämpfe auf den betreffenden
Körpertheil zu leiten.
b. Gasbäder.
Verschiedene Gasarten (Kohlensäure, schweflige Säure, selten Schwefel-
wasserstoff u. a.) werden therapeutisch dazu benutzt, um mit der Haut in
einen längere oder kürzere Zeit dauernden Contact gebracht zu werden. Die
Gasbäder werden entweder als aUgemeine oder als lokale genommen. Im
ersteren Falle muss die Vorrichtung so getroffen werden, dass die Athemorgane
vor den Einströmungen des Badegases geschützt bleiben; eine solche Vomch-
tung stellt der Gal^s'sche Räucherkasten dar, oder eine mit einem festschhes-
senden Holzdeckel und Ausschnitt fUi* den Hals versehene Badewanne. — Die
Benutzung von Kohlensäre zu Bädern findet meistens an Kurorten statt, deren
Quellen mit reichlichem Gehalt an diesem Gase ausströmen, es lässt sich je-
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Gasbiidcr. — Räiicherunfi^cn.
doch auch durch künstliche Vomchtungen die Möglichkeit von kohlensauren
Gasbädeni an allen beliebigen Orten herstellen.
Die Benutzung der schwefeligep Säure als Badegas findet in der Regel
im Gal^s'schen Räucherkasten statt und wird einfach durch allmäliges Ver-
brennen von Schwefelstücken vermittelt.
Der Schwefelwasserstoff wird selten flii' sich allein oder mit atmosphäri-
scher Luft gemengt, sondern meistens mit Dämpfen gemischt zum Baden be-
nutzt. Vorrichtungen zu solchen Bädern finden sich in den meisten Schwefel-
Thermen vor und bestehen in Kabinetten mit durchlöchertem Fussboden, unter
denen das Thermalwasser hindurchströmt, so dass der Badende sich in einer
mit Dämpfen und Quellgasen gesättigten Atmosphäre befindet. Künstlich Hesse
sich dies durch eine Schwefelwasserstoff-Entwickelung (verdünnte Schwefelsäure
auf Schwefeleisen gegossen) darstellen, deren frei werdendes Gas dmxh ein
Gefäss mit kochendem Wasser geleitet wird.
Auch Sauerstoff in Form von Wasserstoffsuperoxyd ist zu localen Bädern
bei schlecht eiternden Wunden und Geschwüren, sowie bei Gangraena senilis
verordnet worden.
Erwähnung verdienen bei dieser Gelegenheit die sogenannten türkischen
oder römischen Bäder, in denen der Körper längere Zeit hindurch den
Einwirkungen einer zu hoher Temperatm' erwäm^n Luft ausgesetzt wird,
und welche mit verschiedenen Proceduren (Massiren des Körpers, Einwii'kung
von Douchen u. s. w.) combinirt sind.
c. Räiicberiingen, Fumigationes.
Man unterscheidet zweierlei Methoden des Räucherns : bei der einen wer-
den die zum Räuchern verwendeten Substanzen direkt der Flamme oder dem
Glühen ausgesetzt, so dass dieselben ihre chemische Constitution ändern, theils
mit dem Sauerstoff der Luft Oxydationsprodukte bilden, theils sich zersetzen;
bei der anderen sollen Stoffe in Dampffoim übergehen, resp. sublimiren, ohne
der Oxydation unterworfen zu sein. Zur ersteren Klasse gehören einerseits
indifferente Stoffe, meist organische Substanzen, wie z. B. Harze und Zucker,
welche bei unvollkommener Verbrennung stark riechende (empjTcumatische
oder äthensche) Oxydationsprodukte erzeugen, andererseits sehr differente
anorganische Substanzen, wie Arsenik und Zinnober, welche in der Glühhitze
Dämpfe und Gase entwickeln, die sehr intensiv nicht nur auf die äussere Haut
einwirken, sondern auch resorbirt werden und eine allgemeine Wirkung ent-
falten. — Zur zweiten Klasse gehören theils Stoffe, welche ätherische oder
andere leicht verdunstende Substanzen (z. B. Jod) enthalten, die dm'ch die
höhere Temperatur einfach verflüchtigt werden sollen, oder Stoffe, die bei
einem hohen Hitzgrad sublimiren, wie z. B. Schwefel.
Die Räucherungen, namentlich aus harzigen Substanzen und Zucker,
werden entweder in der Weise vollfülirt, dass mau dieselben in Speciesform
auf eine Pfahne mit glühenden Kohlen, resp. auf ein rothglühendes Blech
streut und den sich entwickelnden Rauch an die dailiber gehaltenen leiden-
den Körpertheile streichen lässt; oder man bereitet aus den zu verwendenden
Medicamenten unter Zusatz einer geringen Menge Salpeter Trochiscen in
Fonn von Räucherkerzchen (Candelae fumales). Diese letztere Form ist
namentlich in den Fällen nothwendig, in denen differente Stoffe, wie Arsenik
oder Zinnober, welche genau dosirt werden müssen, benutzt werden (siehe
Beispiel).
Die Räuchenmgen mit denjenigen Substanzen, welche in Dampfform oder
in sublimirtem Zustande auf den Körper einwirken sollen (Schwefel, Jod),
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Enderraatische Methode. 77
werden durch Erwärmimg auf einer blecheraen Pfanne bewirkt, so dass eine
Verbrennung der Substanzen und eine Oxydation nicht stattfindet.
' Man kann nicht nur einzelne kranke Hauttheile den Räucherungen aus-
setzen, sondern auch den ganzen Körper, gewöhnlich mit Ausnahme des
Kopfes, so dass die Augen und die Respirationsorgane (wenn man nicht
gerade auch durch die Inhalationen wü'ken will) ausserhalb der Rauchatmo-
sphäre bleiben. Bei Räucherungen des ganzen Körpers werden die Augen
verbunden und Decken um den Hals des entkleideten Patienten befestigt;
unterhalb der Decken werden sodann die Dämpfe entwickelt.
Die neuere Arzneiverordnungslehre hat die Fumigationen , welche früher,
besonders am Anfange unseres Jahrhunderts, eine ziemliche Rolle spielten,
mehr und melir aufgegeben; ob mit Recht, lässt sich kaum entscheiden. Im
Orient, zumal in Persien, sind dieselben auch jetzt noch ausserordentlich
häufig im Gebrauch und in hohem Ansehen, und versichern selbst europäische
Aerzte (z. B. Polak), dass sie sich von der grossen Wirksamkeit derselben in
vielen Fällen (z. B. von den Merkurräucherungen bei allgemeiner Syphilis)
auf's unzweideutigste überzeugt haben.
Als Substitution der Räucherungen wu'd zuweilen auch die Methode be-
folgt, dass man den Rauch ausserhalb des Krankenzimmers entwickelt, den-
selben auf Watte leitet und mit dieser dann die krankhaften Stellen bedeckt
oder reibt — gewiss eine sehr unvollkommene und wenig wirksame Appli-
cat ionsweise.
Beispiel.
IV
Acidi arsenicosi 0,5
Hydrarg. sulfurat. rubri 10,0
Rhizom. Ghinae nodos. 40,0.
M. f Trochisc. No. VIII. S. Täglich zwei Räucherungen.
[Persische Methode bei inveterirter Syphilis.]
III. Application auf die tieferen Hautschichten, das sub-
cutane Bindegewebe und die unmittelbar darunter
gelegenen Theile.
1. Endermatisolxe Methode.
Unter endermatischer Methode vereteht man die Anwendung von Arznei-
stoffen auf die ihrer Epidermis absichtlich beraubte Haut, zu dem Zwecke,
um von dieser Applicationsstelle aus das Eindringen der Arzneistoffe in den
Organismus zu vermittehi.
Die Procedur, mittelst welcher die Applicationsstelle vorbereitet wii'd, be-
steht in der Regel in der Anlegung eines Vesicators, Abtragung der blasen-
fdrmig erhobenen Oberhaut und Offenhalten der Wundstelle (statt dieses Ver-
fahrens führt man in seltenen Fällen, namentlich wo man rasch Blasenbildung
erzielen wiU, eine lokale Verbrennung durch Contact mit einem heissera Me-
tallstttcke [Hammer, Münze] herbei), welche nun regelmässig entweder mit
einer medicamentösen Salbe verbunden oder mit einem medicamentösen Pulver
bestreut wird. Das letztere Verfahren verdient um deswillen den Vorzug, weil
e« eine genauere Dosirung des anzuwendenden Mittels gestattet.
Die Applicationsstelle wird, wo es sich um Beseitigung eines örtlichen
Leidens, z. B. einer Neuralgie, handelt, dem leidenden llheile möglichst nahe
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78 Endermatische Methode.
gele^; will man eine allp^emeine Wirkunp: ei-zielen, so wählt man eine Stelle,
welche den Patienten am wenigsten genirt (die Magengrube, den Ober-
ann u. 8. w.).
Die Stoffe, welche für das endennatische Heilverfahren meistens benutzt
werden, oder richtiger früher benutzt worden sind (da die endermatische
Methode in letzterer Zeit durch die subcutanen Injectionen mit Recht beinah
ganz verdrängt ist), sind solche, welche schon in kleinen Dosen eine sehr
bedeutende Wirkung entfalten, mithin Narcotica und narcotische Alcaloide
(namentlich Morpliium und Strychnin), heftig wirkende Acria (Canthariden,
Aloö), Nervina (Moschus, Castofeum), Metallsalze (Tartarus stibiatus, Calomel).
Man wählt diese Behandlungsweise in denjenigen Fällen, in welchen entweder
der längere Fortgebrauch des Mittels bei innerer Darreichung die Verdauungs-
organe in ihrer Function wesentlich beeinträchtigen wtlrde, oder wo diese
Organe sich schon in einem Zustande befinden, der ihren Contact mit diffe-
renten Arzneisubstanzen ausschliesst , oder einer genügenden Resorption des
Medicamentes hinderlich ist, oder wo ein unbesiegbarer Widerwille gegen den
Geruch oder Geschmack eines Arzneimittels den innerlichen Gebrauch des-
selben unmöglich macht, oder endlich, wo man local auf einen kranken Theil
du'ect einwirken will. Bei temporärer Unzugänglichkeit der Verdauungsorgane
(Anwesenheit fremder Körper in der Speiseröhre) ist die endermatische An-
wendung brechenerregender Mittel empfohlen worden, aber deshalb unzweck-
mässig, weil der Eintritt ilirer Wirkung entweder ganz unsicher oder an emen
zu langen Zeitraum gebunden ist.
Contraindicirt ist die endermatische Methode bei ki^anker oder bei selir
vulnerabler Haut, wo von der Wundstelle aus sich weitgi'eifende Erytheme
auf die Nachbarpartien zu verbreiten pflegen; so ganz besonders bei gewissen
Oonstitutionskrankheiten, z. B. dem Diabetes, dessen Tendenz zu schweren
Hautgangränen nach geringfügigen Verletzungen bekannt ist.
Das Verbinden mit der medicamentösen Salbe oder das Einstreuen des
Pulvers geschieht in der Regel ein bis drei Mal täglich, nachdem die Wund-
stelle vorher sorgfältig, aber schonend, von Eiter, diphtheritischen Ablagerun-
gen u. 8. w. gereinigt worden ist. Der bleibende Contact des Mittels mit der
Wunde ist durch einen einfachen Pflasterverband zu sichern.
Beim Eintritte heftiger Wirkungs-Erscheinungen hat man angerathen, das
Mittel durch Auswaschen der Wundstelle oder Application eines trockenen
Schröpf kopfes wieder zu entfernen. Diese Massregeln können jedoch nur dann
von Nutzen sein, wenn seit der Anwendung des Mittels nur ein sehi* kurzer
Zeitraum verflossen ist; ist aber, was ja nach der Natur der Substanz mehr
oder minder schnell der Fall ist, schon Resorption eingetreten, so kann von
einer Entfernung des Mittels durch so mechanische Verfahrungsweisen nicht
mehr die Rede sein, und es ist dann gerathen, ohne weiteres zur Anwendung
von Antidotis entweder auch auf endermatischem oder subcutanem Wege, oder
per 08 überzugehen.
Bei Verordnung von Salben zur endermatischen Anwendung hat man
darauf zu sehen, dass der medicamentöse Stoß" in der Salbengrundlage mög-
lichst gleichmässig vertheilt sei. Bei löslichen Stoffen dürfte dies am voll-
ständigsten durch die Anwendung der Glycerin- oder Vaselinsalbe ermöglicht
werden. Um der beim Gebrauche narkotischer Stofl'e häufig eintretenden Ver-
heilung der Wundstelle entgegen zu wirken, verbindet man gewöhnliche Salben-
grundlagen mit Unguentum initans oder setzt dem Unguentum Glycerini einen
Antheil Tinctura cantharidum hinzu.
Da die Applicationsstelle in der Regel nur von geringer Grösse, etwa
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Enderraatiscte Methode. 79
der eines Zwanzigpfennig- bis Einmarkstückes ist, so wird die Gesammt-
qnantität der Verbandsalbe auf 10,0 — 15,0 zu bemessen sein; die Menge des
hinzuzuftigenden medicamentösen Stoffes wii*d meistens so bestimmt, dass man
für die Einzebidosis die doppelte Quantität der innerlich dai*zureichenden an-
nimmt. Wollte man also beispielsweise Extr. Belladonnae zur endermatischen
Anwendung verordnen, so würde sich die jedesmalige Dosis = 0,03 stellen;
bei jedesmaligem Verbände würde für die Applicationsstelle von der Grösse
eines Zehnpfennigstückes 0,3 — 0,5 (Grösse einer Erbse) erforderlich sein;
mithin müssten zu 5,0 Gramm Salbengrundlage etwa 0,3—0,5 Extract beige-
ftigt w^erden.
Einstreupulver zur endermatischen Anwendung müssen von möglichster
Feinheit sein. Da die differenteren Stoffe in zu kleinen Dosen gegeben wer-
den, um fllr sich ein der Manipulation zugängliches Pulver zu constituiren,
so werden sie mit indifferenten Arzneistoffen, am besten mit Zucker verrieben.
Wählt man diesen als Constituens, so gewährt dies den Vortheil, dass er
sich in dem Secrete der Wundfläche vollständig löst, während er gleichzeitig
einen gelinden Reiz auf diese ausübt und ihre Verheilung hindert. Dahin-
gegen sind Pflanzenpulver unlöslich und ballen sich mit dem Wundsecrete
zu kleinen, ziemlich festen Conglomeraten zusammen; Gummi, das zuweilen
verwendet wird, hat den Nachtheil, die Wundfläche mit einem klebenden
Ueberzuge zu bekleiden, welcher möglicherweise der Resorption der Arznei-
substanz entgegensteht, und befördert überdies die unvollkommene Verheilung
der Wunde.
Die Quantität des Constituens muss möglichst gering sein, so dass die
einzelnen Emstreupulver höchstens etwa 0,3 wiegen. G^rathen dürfte es wohl
sein, Einstreupulver, in denen stark giftige Substanzen enthalten sind, durch
eine auffallendere Dispensation (etwa in farbigen Papierkapseln) als für den
äusseren Grebrauch bestimmt zu bezeichnen.
Beispiele.
I. H«
Extr. Opii 1,0
Unguenti Glycerini 10,0
Tinct. Cantbarid. 1,0.
M. f. Unguent. D. S. Dreimal täglich
eine Erbse gross auf Charpie gestrichen
zum Verbände der Vesicatorstelle.
n. Bf
Stiychnini nitr. 0,05
Sacchari albi 2,0.
M. f. pulv. div. in octo part. aeq. d. in
Charta coerulea. S. Zweimal täglich
ein Pulver in die Vesicatorstelle einzu-
streuen.
Historische Erwähnung verdienen die zu verschiedenen Zeiten aufge-
tauchten Vorschläge, die Arzneimittel mittelst Impfung durch Lanzettenstiche
unter die Oberhaut zu bringen; diese von Lafargue und später von M. Lan-
genbeck und Honigberger, welcher Impfungen mit Tinct. Quassiae als
sicheres Präservativmittel gegen die Cholera rühmte, empfohlene Methode hat
bis jetzt noch wenig Anhänger gefunden und dürfte sich auch in der Folge-
zeit schwerlich einer grösseren Verbreitung zu erfi*euen haben. Das Verfahren
ist bei den kleinen Quantitäten, welche der Impfträger aufzunehmen vermag,
nur für äusserst differente Arzneimittel anwendbar und in diesem Falle un-
zweckmässig, weil es nur eine ungenaue Dosirung gestattet. Bei minder
differenten Arzneistoffen, die zur Entfaltung ihrer Wirkungen grössere Gaben
erfordern, ist die Impfung vollends irrationell.
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80 Subcutane Injection.
2. Subcutane Iiijection-
Sowohl die endennatisclie Methode, als gaiiz besonders die letzterwähnte
werden durch die hypodermatische Methode mehr und mehr verdräng.
Die Methode der hypodermatischen oder subcutanen Injectionen ist 1855 dui'ch
Alexander Wood in die Therapie eingefülui; worden. Sie hat in der Zeit
ilu*e8 Bestehens sich den allgemeinsten Eingang in die ärztliche Praxis aller
Länder verschafft und sich überall so vollkommen bewährt, dass sie wohl als
eine der bedeutendsten Errungenschaften der neueren Zeit auf dem Gebiete
der practischen Medicin angesehen werden darf.
Das Verfahren besteht darin, Arzneimittel in genauer Dosirung in das
Unterhautbiudegewebe einzuspritzen, um mittelst derselben entweder eine locale
oder eine allgemeine Wirkung zu erzielen. Man benutzt zu diesem Zwecke
eine kleine gläserae Injectionsspritze (meist die Pravaz 'sehe oder Lue r 'sehe
Spritze), an deren Mündung eine zu einer lanzettenförmigen Nadel zugespitzte
feine silberne CanUle befestigt wird. Auf dem Piston der Spritze befindet
sich eine genau graduirte Scala, auf der man die Quantität der bei dem
jedesmaligen Pistonstande in der Spritze enthaltenen Flüssigkeit ablesen kann.
Einfassung der Spritze und Piston sind meist aus Silber gearbeitet; in neuerer
Zeit werden sie auch aus Hartgummi angefertigt (Leiter 'sehe Spritze). Das
Verfahren ist derart, dass man zunächst die Spritze mit so viel der medica-
mentösen Flüssigkeit füllt, als man dem Organismus einverleiben will; sodann
sticht man die lanzettenfönnige Endigung der Canüle unter Erhebung einer
Hautfalte in das subcutane Gewebe ein und injicui; langsam durch Herab-
drücken des Pistons die Flüssigkeit in das Uiiterhautbindegewebe. Nach Ent-
fernung der Spritze aus der Haut wird die kleine, dm^chaus unbedeutende
und gewöhnüch wenig oder gar nicht blutende Stelle zweckmässig mit einem
Streiftihen Heftpflaster verbunden. Sehr viele AnfUnger und selbst Geübtere
machen den Fehler, dass sie die Canüle der Pravaz 'sehen Spritze zu lang-
sam und nicht tief genug emstossen. Dadurch wird einmal die kleine Pro-
cedur etwas schmerzhafter, sodann aber entstehen bei differenteren Mittehi
(Chinin, Sublimat u. a.) leichter Abscedirungen. Im Gegensatz zu der obigen,
noch aus der fiilheren Auflage dieses Werkes hinübergenommenen Angabe,
pflegen wir keine Hautfalte zu erheben, sondern im Gegentheil die für den
Einstich gewählte Stelle zwischen Daumen imd Zeigefinger der Unken Hand
etwas anzuspannen und dann mit der wie eine Schreibfeder gefassten
Spritze, ähnlich wie man in einen Abscess einstösst, mit kurzem schnellem
Stosse die Canüle sofort 5 — 10 Mm. einzutreiben. Besondere Aufmerksamkeit
ist auf die peinhchste Reinhaltung der Canüle zu vei*wenden. Wh* injiciren
niemals, ohne Spritze und Canüle vorher mehrmals mit kochendem Carbol-
wasser ausgespritzt zu haben.
Sehr wichtig ist eine genaue Dosirung der zu injicirenden Flüssigkeit.
Hierzu gehört zunächst eine Kenntniss des Rauminhalts der in Gebrauch ge-
zogenen Spritze. Die verschiedenen Spritzen variiren in dieser Beziehung
innerhalb gewisser Grenzen, und es ist deshalb nothwendig, dass jeder Arzt
den Lihalt seiner Spritze, bevor er dieselbe in Gebrauch zieht, genau abwägt.
Indessen werden jetzt kaum andere als 1 Ccm. resp. 1 Grm. destillirtes Wasser
fassende Spritzen, deren Piston in 50 Theile graduirt ist, verfertigt; 1 Theil-
strich entspricht also 0,02 Ccm. Flüssigkeit. Da im allgemeinen nur kleine
Arzneidosen zur subcutanen Injection ziu* Verwendung kommen, so kann man
10 Grm. Wasser -{- dem Volumen der Arzneisubstanz = 10 Ccm. rechnen,
also auch den Inhalt der Spritze, welche mit einer medicamentösen Lösung
gefüllt ist, ohne weiteres = 1 Ccm. setzen. Selten sind die in 40 Theil-
Btriche getheilten, ganz veraltet die sog. Lu er 'sehen, 0,8 — 0,9 Gim. destillirtes
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Subcutane Injectioil. 81
Wasser fassenden und in 45 Striche getheilten, wonach Übrigens auch jeder
Theilstrich 0,02 Ccm. entspricht.
Die subcutanen Injectionen sind indicirt:
Um durch Resorption eine prompte Wirkung entweder auf einen localen
Herd oder auf die Centralapparate des Körpers herbeizufUhren. In dieser
Weise werden sie vornehmlich bei spastischen und neuralgischen, oder über-
haupt schmerzhaften Leiden imd bei Schlaflosigkeit, Manie, Delirien, in
jüngster Zeit auch als Excitantia angewandt, femer bei Haemorrhagien , In-
toxicationen (namentlich Curare bei Strychninvergiftung) , Intermittens, bei
Amblyopien und Amaurosen (Nagel), Aneurysmen, Blutungen innerer Organe,
Utemskrankheiten (besonders Myomen und Fibromen) bei parenchymatösen
Geschwülsten u. s. w.
Wo es sich um die Hervorbringung einer örtlichen Wirkung, z. B.
Beseitigung einer Neuralgie, handelt, wählt man die Einstichstelle dem lei-
denden Theile möglichst nahe (meistens lässt sich bei Neuralgie ein Punkt
auffinden, der gegen Druck besondere Empfindlichkeit zeigt; dieser Point
douloureux ist als passende Einstichstelle zu wählen). Zur HervoiTufung all-
gemeiner Wirkungen ist die Injectionsstelle beliebig auszuwählen. Wo Wie-
derholungen nothwendig sind, wechselt man mit der Injectionsstelle.
Die Mittal zur subcutanen Injection lassen sich vorläufig noch nicht be-
grenzen. Vorausgesetzt, dass eine Drogue resp. ein Präparat in genügender
Concentration in Wasser oder Glycerin oder stark verdünntem Sph'itus löslich
und von nicht allzu heftigen örtlichen Reizerscheinungen begleitet ist, steht
seiner Vei*wendung zur subcutanen Injection nichts im Wege. Daher die noch
immer wachsende Menge in Vorschlag gebrachter Mittel.
Die wichtigsten hierbei in Betracht kommenden Medicamente sind folgende:
Acidum benzoicum. 1 Theil in 12 Spiritus gelöst, eine volle Spritze
und, wenn nöthig, mehrere in kurzen Zwischenräumen hinter einander,
als Excitans und gegen Urämie. (Lösung und Spritze muss vor dem
Gebrauche leicht erwärmt werden, Eohde).
Acidum carbolicum. Von einer 1 — 2 pCt. wässerigen Solution werden
1 — 2 Spritzen injicirt, also 0,01 — 0,04 des Medicaments (zuerst von
Hueter empfohlen).
Aconitin um. Von einer Solution von 0,1 in 10,0 Wasser werden 0,2 bis
0,4 (d. h. 10—20 Theile der Spritze), also 0,002—0,004 Aconitin injicirt.
Aether aceticus oder sulfuricus als Excitans bei schwerem Collaps
zu 1, 2 und mehr Spritzen. Ebenso Spiritus aethereus.
Apomorphinum hydrochloricum. Solution von 0,1 in 10,0 Aq., davon
0,5—1,0 (25 Theile bis zu einer vollen Spritze), also 0,005—0,01 Apo-
morphin pro dosi als Emeticum.
Atropinum sulfuricum. Solution von 0,02 auf 10,0 Wasser, von welcher
0,5—1,0 (demnach 10—25 Theile der Spritze), enthaltend 0,0004—0,001
Atropin! pro dosi injicirt werden. Ebenso das Atropinum valeriani -
cum. Die combinirte Anwendung von Atropin und Morphium im Verhält-
niss von 1 Theil Morphium auf Vio Theil Atropin und weniger ist von
Hussbanm und Fraignaud empfohlen. Sie sollen die toxischen Effecte
der Einzelbestandtheile unbeschadet der Gesammtwirkung aufheben. Ge-
latine Discs mit 0,01 Morphium und 0,0015 Atropin*).
Camphora. 1 Theil in 12 Spiritus gelöst, eine volle Spritze pro dosi,
als Excitans (Bohde).
*) Gelatine Discs sind kleine, äusserst dünne quadratische Scheiben von Gela-
tine, welche die entsprechende Dosis des Medicaments beigemischt enthalten und sieh
in wenig Tropfen Wasser unter Erwärmen schnell lösen. Sie verderben selbst nach
jahrelanger Aufbewahrung nicht. Von Samson vorgeschlagen und in England viel in
Ge^^a^ch. Digitized by ^OOQ 16
Evftld und Simon, Arzneivcrordnungslehre. 10. Aufl. 6 ^
82 Subcutane Injection.
Chininum sulfuricum und hydrochloricum. 1,0 mit Hülfe einiger
Tropfen Acid. sulfiir. in 10,0 Wasser oder in 1:6 Glycerin (ohne Säure-
zusatz) gelöst, davon 0,3—1,0 (d. h. V» bis zu einer vollen Spritze),
also 0,03 — 0,1 zur Injection.
Diese Injectionen rufen häufig Reizersclieinungen, heftige Schmerzen,
Abscesse etc. an der Einstichstelle hervor. Nach Köbner giebt Chininum
hydrochlor. 0,15 — 0,25 mit Wasser und Glycerin ana 0,5 (also höchstens
im Verhältniss von 1:4 des Menstruums) beim Erwärmen eine klare
Lösung, welche, lauwarm eingespritzt, keine Reizsymptome hervorruft.
Chininum bisulfuricum löst sich schon wie 1:3 in Glycerin.
Chininum hydrobromicum soll die sedirende Bromwirkung mit der
Chininwirkung verbinden (Gubler). Löst sich beim Erhitzen in circa
15 Theilen Wasser, in 4 Theilen Glycerin. 1,0 in 6 Glycerin und 4
Wasser gelöst, so dass die Spritze 0,1 Bromchinin enthält. Von Sonlez
bei Intermittens in Dosen bis zu 0,5 — 1,0 angewendet.
Weitere Chininsalze, wie Chin. ferro-citricum , bitartaricum, valeria-
nicum u. s. w. sind empfohlen, aber noch mehr wie die schon genannten
entbehrlich.
Chloratum hydratum. 5,0 mit Aq. destill. 10,0. 1 — 5 Spritzen, die
ungefähr 0,5—2,5 Chloralhydrat pro dosi enthalten. Wenig geeignet.
Coffetnum purum und citricum. 0,1 in Spiritus und Aq. dest. ana 2,5,
davon 0,5—1,0 = \\ — l Spritee, also 0,01 — 0,02 Coffein und mehr
pro dosi. Discs mit 0,03.
Coniinum. 0,1 in Spir. dilut. und Aq. destill, ana 5,0, davon 0,1 — 0,2
der Spritze, enthaltend 0,001—0,002 Coniin.
Curare oder Woorara. Sehr ungleiches Präparat von selu* verschie-
dener LösUchkeit. 0,1 in 10,0 Wasser, davon 0,2—1,0 (20—50 Theile
der Spritze), enthaltend 0,002—0,01 Curare. Die Dosis ist nicht genau
festzustellen und muss sich theils nach der Wirksamkeit des vorher
am Thier zu prüfenden Präparats, theils nach dem vorliegenden
Fall richten. Bei Lyssa hat Offenberg in 4»;, Stunde 0,19, Penzoldt in
10 V, Stunde 0,36 Curare injicirt (Beri. klin. Wochenschr. 1882. No. 3.).
Digital in um. 0,1 in Spiritus und Wasser ana 10,0; davon 0,2 — 0,G
(10—30 Theilstriche). entsprechend 0,001—0,003 Digitalin.
Emetinum. 0,1 mit etwas Acid. sulfuricum in 20 Aq. destill, gelöst; da-
von 0,5—1,0 = 0,0025—0,005.
Extractum Fab. Calabaricae in glyceriniger Lösung (1 : 60, M. Rosen-
thal) und in wässeriger Lösung 0,15 : 4,0 (Eschenburg bei IMsmus neo-
natorum zu 1—5 Tropfen). Gelatine Discs mit 0,01 Extr. Calab.
Extractum Opii in Aq. destill, ana gelöst und filtrirt. Dosis der jedes-
maligen Injection 0,06 — 0,15, enthaltend 0,03—0,075 des Medicaments
(Lebert).
Extractum Seealis cornuti aquosum (Ergotbaum nach Bon jeau, Ergo-
tinum bis dialysatum). 2,5 mit Spiritus dilut. und Glycerini ana 5,0,
V, — 1 ganze Spritze zu injiciren. Mehr empfiehlt sich das Ergotinum
dialysatum ad injectionem (Berg), rein oder mit Wasser (1:4) verdünnt
zu 0,2 — 0,5 pro dosi. Von Dragendorff ' ist eine Solut. acid. sclerotinici,
welche das wh'ksame Princip des Seeale coniut. enthalten soll, in den
Handel gebracht. 0,04—0,05 in 0,2-- 0,25 Wasser.
Ferrum oxydatum dialysatum, Ferrum albuminatum, peptona-
tum etc. Eisenpräparate empfehlen sich wegen ihrer Schwerlöslichkeit,
ihrer localen Irritation und weil meist ein chronischer Gebrauch der-
selben benöthigt, nicht zu subcutanen Injectionen. Auch das von flu-
gnenin empfohlene Ferrum pyrophosphor. c. Ammon. citrico hat sich
uns nicht bewälu't. Es ist überdies selir leicht zersetzlich.
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Subcutane Injection. 83
Hydrargyrum bichloratum (corrosivum). 0.25 in 25,0 Wasser gelöst,
den Inhalt einer Spritze auf zwei Injectionssffellen vertheilt, 1 — 2 Mai
täglich zu injiciren (Lewin). 0,25 in 15,0 Wasser gelöst; davon 0,3 — 0,6
(0,005 — 0,01 Sublimat) pro dosi (A. Eulenbnrg). Empfohlen wird die
Quecksilberalbuminatlösung nach v. fiamberger und das 1 proc. Hydrar-
gyrum peptonatum. Sehr gelobt wird (Lassar) die Verbindung einer
Iproc. Sublimatlösung mit 3 proc. Chlornatrium (Stern). Das wesent-
lichste Erfordemiss bei allen subcutanen Quecksilberinjectionen ist die
peinlichste Desinfection und Sauberkeit der Spritzen und Canülen und
ein bis durch die Fascie in die Muskelsubstanz gehender Einstich. Ge-
latine Discs = 0,004 Sublimat.
Hydrargyrum bijodatum gelöst in einer Solutio Kalii jodati (A. Martin). •
Etwa Hydrarg. bijod. 0,25, Kalii jodat. 2,5, Aq. destill. 25,0; davon
eine halbe bis zu einer vollen Spritze pro dosi = ca. 0,005—0,009 des
Medicaments.
Liquor Ammonii anisati, pure, % — 1 Spritze voll, als Excitans. (In
jede Extremität den vierten Theil injicirt. Ztllzer).
Liquor Kalii arsenicosi. Mit 2 — 3 Theilen Wasser verdünnt, in Einzel-
dosen zu 0,15 — 0,2 der Solut. Fowleri. Sowohl zur Erzielung einer all-
gemeinen Wirkung (Chorea, Tremor, Neurosen, Eulenburg), als auch
zur Erzielung örtlicher Effecte bei malignen Neubildungen empfohlen.
Morphinum aceticum oder Morphinum hydrochloricum. 0,1 in
Aq. destill. 5,0 gelöst; davon 0,3 — 0,5 — 1,0 (also Morphinum 0,006 bis
0,01 bis 0,03), d. h. Vs bis zu einer vollen Spritze pro dosi. (Will man
in Ausnahmefällen grössere Dosen verwenden, so mache man die Lösung
concentrirter.) Wässerige Morphiumlösungen unterliegen leicht einer
Schimmelbildung. Solche getrübte Lösungen durch Filtriren zu reinigen
und brauchbar zu machen ist ganz zu vermeiden, weil durch das Fil-
triren und die dabei statthabende Absorption des Filterpapiers die Do-
sirung ungenau wird. Empfohlen wurde, statt des reinen Wassers das
Camphorwasser zu benutzen. Wir haben dabei dieselbe Pilzbildung auf-
treten sehen. Besser ist es, das Wasser dm'ch Glycerin zu substituiren
und Lösungen von 1 : 10 bei gelindem Erwärmen anzufertigen, die man
durch Zusatz von Wasser ana verdünnen kann. I^ Moi'phii hydrochlorat.
oder acetic. 1,0 calefiat c. Glycer. pur. 10,0; solut. perfect. adde aq.
dest. 10,0. Hiervon entspricht 0,1 — 0,6 Ccm. den obigen Dosen. Ge-
latine Discs zu 0,01 Morphium.
Nicotinum. 0,02 in 5,0 Wasser gelöst; davon 0,25 (12^ Spritzentheile)
= 0,001 Nicotin injicirt (Erlenmeyer).
Pilocarpinum muriaticum. 0,2 in 10,0 Wasser; davon 1 Spritze =
0,02 Pilocarpin.
Spiritus aethereus. 1 — 2 Spritzen, auf die vier Extremitäten vertheilt,
als Excitans (Ztllzer).
Strychninum sulfuricum oder nitricum. 0,1 in 10,0 Wasser gelöst;
davon 0,15—0,3—0,6 (7—15—30 Theile der Spritze), also 0,0015 bis
0,003 bis 0,006 Strychnin, zu jeder Injection.
Tinctura Cannabis indicae mit Wasser ana; davon 0,3 — 0,70 (15 bis
35 Theile) pro injectione (A. Eulenburg).
Tinctura Opii. 0,25—0,6 (10—30 Theile der Spritze) ohne weitere
Beimischung.
Veratrinum. 0,05 in 5,0 Spir. dilut. und 5,0 Aq. destill, gelöst; davon
0,25—0,6 (10— 30 Theilstriche), enthaltend 0,001— 0,003 Veratrm; zur
Injection wenig geeignet. i^r\n]o
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84 Subcutane Injectiou. — Application auf die Schleimhäute.
Zweitens kommen die subcutanen Injectionen zur Verwendung, um local
an irgend einer Stelle im Unterhautbindegewebe eine Reizung herbeizuführen
und dadurch ableitend zu wirken (parenchymatöse Substitution nach
Lnton). Lnton empfiehlt zu diesem Zwecke Kochsalz, Alkohol, Tinct Jodi,
Tinci Cantharid., Cuprum sulfuricum, Argent. nitric. u. a.
Drittens wird die hypodermatische Methode in neuester Zeit zur Zer-
störung von Neubildungen benutzt. Verwandt werden hierbei folgende
Mittel:
Acidum aceticum. 1 Theil der Säure mit B Theilen Wasser verdünnt;
davon 1 — 1'/« Spritzen voll (ca. 1,0 — 1,5 in die Geschwulst zu injiciren
(firoadbent).
Acidum carboli cum s. 0. Bei Osteochondi^omen (Hueter), Naevi (Bradlcy),
Milztumoren (Mosler).
Argentum nitricum. 0,1 auf 200,0 — 300,0 Aq. destill. Mehrere Spritzen
voll werden in die Geschwulst injicirt, und unmittelbar nachher wird
eine gleiche Menge Solutio Natrii chlorati 0,1 ad 100,0 Aq. destill,
nachgespritzt (Thiersch).
Jod. 6 Tropfen bis zu einer vollen Spritze Tinct. Jodi unverdünnt bei
Strumen und chronischen Lymphdrüsenschwellungen zu injiciren (Lücke).
Statt der Jodtinctur kann auch eine Jod-Jodkaliumlösimg (etwa Jodi 0,5,
Kalii jod. 2,5, Aq. 50,0), die weniger schmerzhaft ist, injicuH; werden.
In jüngster Zeit wh'd auch su^mucöse Injection gegen Hypertrophia
tonsillarum empfohlen, entweder Solut. Kalii jodati (1 : 50, Jakubowitz)
oder Jod- Jodkaliumlösung (Jodi 0,12, Kalii jodat. 2,5, Aq. 30,0, Eumbold)
oder Jod-Glycerin (1—2 Jod ad 100 Glycerin, B. Fränkel) oder reine
Jodtinctur (einige Tropfen).
Auch als Jodglycerin und Jodöl verwendet.
Pepsinum in Lösung, gleichfalls von Thiersch und NuBsbaum vereucht.
Spiritus vini. V2 — 1 Spritze, gegen Struma (Schwalbe).
Tartarus stibiatus. 0,4 in 10,0 Aq. destill, gelöst; einige Tropfen zur
Injection. (Bei Balggeschwülsten der Kopfhaut, v. Kraf^Ebing.)
Zincum chloratum. Von dem an der Luft zerflossenen Salze werden
1 — 5 Tropfen injicirt (Riebet).
Die Versuche von Menzel und Perco, die subcutanen Injectionen mög-
licherweise zur Einverleibung von Nahrungsmitteln nutzbar zu machen,
indem Fette, Milch, Eidotter, frisches Blutserum u. a. vom subcutanen Gewebe
aus resorbirt werden, haben sich nicht bewährt, weil die Menge des dem
Körper auf diese Weise beizubringenden Nährstoffes viel zu gering ist, um
den gewünschten Erfolg auf die Ernährung zu haben.
IV. Application auf die Schleimhäute.
Die Schleimhäute bilden ein sehr empfängliches Receptions-Organ für die
Anwendung von Arzneimitteln und vermitteln deren Resorption meistens in
sehr rascher und vollständiger Weise. Es ist deshalb im aUgemeinen zu be-
merken, dass bei dieser Applicationsweise der Begriff der „äusserlichen Medi-
cation", sofern derselbe sich auf ein stärkeres und sorgloseres Dosiren der
Ai'zneimittel bezieht, wegfällt, vielmehr deren Gabe mit gleicher Vorsicht ab-
zumessen ist, wie bei der inneren Darreichung, und in den meisten Fällen die
Gabengrösse der letzteren nicht zu überschreiten, in einigen Fällen kaum zu
erreichen sein dürfte. Es hat dies letztere namentlich für diejenigen Schleim-
hautstellen Geltung, von denen aus erfahrungsgemäss die Resorption mit be-
sonderer Leichtigkeit erfolgt (Mastdarm).
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Application auf die Schleimhaut der Augen. 85
1. Application auf die Sohleimliaut der Augen.
Die für die CoHJnnetiva palpebrarum und bulbi bestimmten Arzneitnittel
werden derselben in flüssiger, seltener in Pulverform zugeführt, oder es wer-
den dünne, mit der bestimmten Dosis des Arzneimittels — besonders A tropin,
Duboisin und Eserin — imprägnirte Gelatineplättchen (Lamellen), die, vorher
in Wasser getaucht, sich leicht resorbiren, auf die Innenfläche des inneren
Augenlides eingelegt (Almän). Diese Darreichung hat den Vorzug grösserer
Genauigkeit der Dosii'ung, eignet sich aber wegen der damit immerhin ver-
bundenen Reizung mehr zum einmaligen wie zum dauernden Gebrauch. Ausser-
dem wird die Schleimhaut der Augen nicht selten mit Aetzmitteln in Substanz
behandelt.
Die flüssigen Arzneimittel theilen sich in solche, welche in genau abge-
messenen Quantitäten auf die Conjunctiva gebracht werden, und solche, welche
in grösseren Mengen als Wasch- oder Umschlagmittel Verwendung finden, und
von denen nur ein geringer Antheil auf die Conjunctiva selbst übergeht.
Bei den ersteren, den Augentropfwässern (Guttae ophthalmicae , In-
stillationes), wird entweder eine locale (ätzende oder adstringirende) Wü'kung
auf die Conjunctiva beabsichtigt, oder es soll dieselbe als Vermittelungsorgan
für die Uebertragung der Arzneiwirkung auf die Pupille dienen (Mydriatica
und Myotica).
Die Mittel, die hierbei zur Anwendung kommen, sind sämmtlich diffe-
renter Natur, so dass die für die Lösung berechnete Dosis eine sorgfältig
erwogene sein muss.
Die Anwendung geschieht in der Art, dass man entweder eine Anzahl
von Tropfen von einem feinen Pinsel, von einem Glasstäbchen oder Glasröhr-
chen (mit Kautschuk -Aufsatz) auf die Bindehaut des herabgezogenen unteren
Augenlides oder in den inneren Augenwinkel fallen lässt. Soll eine bestimmte
Stelle der Bindehaut getroffen werden, so ist es am zweckmässigsten , die
Flüssigkeit unmittelbar mit einem Pinsel aufzutragen.
Die Gesammtquantität eines Augentropfwassers wird bei der geringen
Menge der jedesmal zu verbrauchenden Gabe immer nur eine sehr beschränkte
sein und sich auf etwa 5,0 — 20,0 belaufen dürfen. Die bei jeder einzelnen
Application verwendete Dosis beträgt 1 — 5 Tropfen; eine grössere Quantität
zu applich*en ist unmöglich, da die Capacität der Applicationsstelle dies nicht
zulässt.
Augenwaschungen und Augenbähungen, gewöhnlich als Augen-
wässer, Collyria, bezeichnet, sollen durch ihre Temperatur und ihren Arznei-
gehalt wirken. Bei der Anwendung von Flüssigkeiten in der eben genannten
Form wird die Schleimhaut des Auges selbst nur von einer sehr geringen
Menge der Flüssigkeit, die sich auf den inneren Augenwinkel oder die Con-
jnnctivalränder überträgt, getroffen, so dass diese Form, wo es sich um arznei-
liche Zwecke handelt, nicht als eine zweckmässige gelten kann, indem die zur
Einwirkung kommende Dosis nicht vom Willen des Arztes, sondern von zu-
fälligen Bedingungen bestimmt wird. Man dürfte deshalb die Collyrien eigent-
lich nur als Träger bestimmter Temperaturen verwenden oder als Vehikel für
solche Arzneimittel, welche flüchtiger Natur sind, und bei denen deshalb ein
Eindringen in das Auge dm'ch die Evaporation des Mittels ermöglicht wird,
oder schliesslich als Veliikel für diejenigen Mittel, die nur auf die Augenränder
zu wirken bestimmt sind.
Augenwässer werden in Gesammtquantitäten von 100,0 — 250,0 verordnet,
mit der Massgabe, dieselben in annähernd bestimmten Einzelndosen als
Waschung oder Umschlag zu vei^^enden; in der Regel lässt man stark mit
dem AugenwasEer befeuchtete Compressen über dem Auge ausdrücken, resp.
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S6
Aujrenwässer.
auf dasselbe legen und in letzterem Falle nach dem Eintrocknen wechseln.
Soll dem Augenwasser eine bestimmte Temperatur ertheilt werden, s6 ist dies
auf der Verordnung zu bemerken.
Nicht selten werden Augenwässer in feinem Strahle und von massiger
Fallhöhe auf das Auge geleitet, um mit der Temperatur des Augenwassers,
resp. seinem medicamentösen Gehalte auch die Einwirkung eines mechanisch
erregenden Momentes zu verbinden. Solche Augendouchen werden mit
einer feinen Injections - Spritze oder besser dadurch bewirkt, dass man aus
einem hoch angebrachten Reservoir mittelst eines beweglichen Schlauches einen
continuirlichen Wasserstrahl auf das Auge leitet.
Die früher öfters verordneten Augenbäder, welche in eigens zu diesem
Zwecke geformten kleinen Porzellanwännchen genommen wurden, sind wegen
der mühsamen Procedur, die sie bedingen, und wegen der Unvollkommenheit,
in der sie das Auge berühren, gänzlich ausser Gebrauch gekommen. — In
neuester Zeit sind dagegen die Pulverisations-Apparate (s. unten) viel-
fach zur Irrigation der Augen benutzt worden.
Beispiele.
I. ^
Argent. nitr. fus. 0,02
solve in
Aq. destill. 10,0.
D. in vitr. nigro. S. Dreimal täglich drei
bis vier Tropfen ins Auge zu bringen.
n. I^
Atropini sulfurici 0,05
solve in
Aq. destill. 10,0.
D. S. Täglich zweimal einen Tropfen ins
Auge zu bringen.
III. I^
Inf. Fl. Chamomill. (e 10,0) 100,0
in quo solve
Plumbi acetici 0,5
adde
Tinct. Opii 2,5.
D. S. Leicht erwärmt zum Umschlage auf
das Auge.
IV. E^-
Hydrarg. bichlor. corros. 0,2
Aq. Foenicul.
„ Rosar. ana 100,0.
D. S. Compressen mit der Flüssigkeit be-
ifeuchtet am inneren Augenwinkel aus-
zudrücken.
V. I^
Mixtura oleoso-balsam. 25,0.
D. S. Einen Theelöffel voll mit einem
Glase Wasser gemischt zur Augen-
douche.
VI. I^
Laracllae Eserini sulfur. (Calabarin).
Vis Milligr. enthaltend.
VII. I^
Lamellae Atropini sulfur.
\'n Milligr.
Eine gebräuchliche Form zur Application von Medicaraenten auf die
Schleimhautflächen des Auges sind die Augensalben, Unguenta Ophthal-
mie a. Als Bedingung für diese Form gilt, dass die Mischung der medicamen-
tösen Steife mit der Salbengnmdlage so sorgfältig und gleichmässig als möglich
vollzogen werde, dass femer die Salbengrundlage eine tadellose Beschaffenheit
habe und nicht durch ihr chemisches Verhalten Zersetzung des Medicamentes
oder eine unerwünschte reizende Einwirkung auf die Augenschleimhaut herbei-
führe. In dieser Beziehung dürfte das Unguentum Glycerini und das Vaselin
mehr als irgend ein anderes Constituens allen Anfordenmgen entsprechen, und
wird dasselbe deshalb von vielen Ophthalmologen auch fast ausschliesslich als
Vehikel benutzt. Es gewähren die mit Ung. Glycerini bereiteten Augensalben
den Vortheil, dass alle in Wasser löslichen Salze, sowie alle Extracte in der
Salbe in vollständiger Lösung, also in der gleichmässigsten Vertheilung sich
befinden, dass femer die Salbe sich mit dem Secrete der Augenschleimhaut
und mit den Thränen mischt und über die ganze Oberfläche der Conjunctiva
gleichmässig vertheilt wii*d. Bei Verordnung von sehr differenten Mitteln, wie
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Augcnsnlben. — Augenstreupulver.
S7
z. B. Atropin. sulfur., sofern sie der Anwendung des Patienten selbst tiber-
geben werden, ist es bei weitem zweckmässiger, sie in Salbenform zu ver-
abreichen, als in Augentropfwasser, da bei der ersteren Verordnungs-
weise jede gefähi'liche Eventualität und jeder Missbrauch des Mittels ausge-
schlossen ist.
Die in Augensalben verordneten Substanzen sind dieselben, welche in
Augentropfwässem ihren Platz finden, nur dass in den Salben auch unlösliche
Metallverbindungen, welche von den Wässern ausgeschlossen sind, untergebracht
werden können. Die Dosis der den Augensalben einzuverleibenden Medicamente
werde eben so vorsichtig, wie bei den Augenwässem gegriffen; rathsam ist
es, wenn Ungt. Glycerini als Salbengrundlage gebraucht wird, nur die Hälfte
der gewöhnlichen Dosis zu verordnen.
Die Gesammtquantität einer Augensalbe werde, mit Rücksicht auf die
Kleinheit der Einzelgabe und auf die Nothwendigkeit, diese Salbe immer in
frischer und tadelloser Qualität anzuwenden, immer nur auf 5,0 bis 10,0 be-
messen. — Die Einzelgabe wird nach den bei Salben im allgemeinen er-
wähnten Grössenbestimmungen gegriffen, meistens Stecknadelknopf-, Linsen-
bis Erbsengrösse.
Die Application der Augensalben geschieht am besten der Art, dass man
die verordnete Quantität mittelst eines feinen Pinsels auf die Innenfläche des
herabgezogenen unteren Augenlides aufträgt, dann das Auge schliessen lässt
und durch sanftes Hin- und Herreiben der Augenlider über dem Bulbus die
gleichmässige Vertheilung der Salbe bewirkt. Soll die Salbe nur die Lidränder
treffen, so wird dieselbe mittelst der Fingerspitze vom äusseren Augenwinkel
nach dem inneren hin eingestrichen oder sanft eingerieben. — Uneigentlich
bezeichnet man oft als Augensalben solche, welche in der Nähe des Auges
und in der Absicht, auf dasselbe zu wirken, eingerieben werden, so die
Schläfen- und Stirnsalben.
Beispiele.
I. I^
Atropini sulf. 0,05
Ungt. Glycerini 6,0.
Misce exactissime, f. UDgt. D. S. Zweimal
täglich einen Stecknadelknopf gross anf
die Innenfläche des unteren Augenlides
zu bringen.
n. H'
Opii 0,1
ope Aq. dest.
in pult, homogen, redact. adde
Hydrarg. chlorat. mit. 0,25
Ungt. cerei 7,5.
M. f. ungt. D. S. Morgens und Abends
eine Linse gross in den Lidrand einzu-
reiben.
Einige wenige Substanzen werden als Augenstreupulver (Pulvis insper-
sorios ophthalmicus) in der Art benutzt, dass dieselben, aufs feinste gepulvert,
mittelst eines trockenen Pinsels auf die innere Augenlidfläche oder auf die
Conjunctiva bulbi aufgetragen werden; die Methode, sie aus einer Federspule
einzublasen oder mit den Fingern einzustreuen, ist unzweckmässig, weil man
es dann nicht in der Gewalt hat, die beabsichtigte Applicationsstelle genau zu
treffen. Gewöhnlich lässt man nach der Application das Auge schliessen und
später reinigen. — Die für diesen Zweck verwendeten Substanzen sind meistens
Hydrargyrum chloratum mite, Hydrargyrum oxydatum rubrum, Argentum ni-
tricum, Alumen ; in der Regel werden diese Stoffe rein oder mit einem Beisatze
von Zucker angewendet.
Als Aetzmittel in Substanz bedient man sich der Stifte aus Cuprum
snlfnricum oder Argentum nitricum, welches letztere auch in verschiedenen
Vermischungen mit Kali nitricum zm* Anwendung kommt. Zum Aetzen der
Thränenwege benutzt man feine Metallsonden oder Darmsaiten, welche mit
Argentum nitricum überzogen, resp. getränkt sind.
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88 Application auf die Schleimhaut der Nase.
Die Anwendung von Medicamenten in elastisch -flüssiger Form verdient
schliesslich Erwähnung. Dieselbe besteht darin, dass man entweder die Dämpfe
heisser aromatischer Theeaufgüsse an das Auge leitet, oder flüchtige SuIh
stanzen in der Hand verreibt und nahe dem Auge verdunsten lässt. Auch die
Anwendung von Kissen, mit aromatischen Kräutern, Campher u. dgl. geftiUt,
dürfte hierher gehören. In einigen Kurorten sind Vorrichtungen getroffen,
um die sich entwickelnden Gase an das Auge zu leiten.
2. Application auf die SoMeimliaut der Nase.
Bei Krankheiten der Nasenhöhle werden Medicamente am häufigsten in
flüssiger Form local applicirt. Die einfachste, aber selten zweckmässige
Methode besteht darin, dass man die medicamentöse Flüssigkeit aus der
Handfläche oder einem flachen Gefässe einfach in die Nase hinaufziehen lässt.
Mehr zu empfehlen ist die Injection der Flüssigkeit mittelst einer kleinen
Spritze. Bei weitem am zweckmässigsten jedoch ist die Anwendung der
Nasendouche (nach Weber), indem vermittelst derselben sowohl die vorderen,
als die hinteren Nasenhöhlen von dem Medicamente durchspült und mit dem-
selben in Berührung erhalten werden. Die Weber'sche Nasendouche besteht
aus einem langen Schlauche, in dessen eines Ende ein olivenförmiges Ansatz-
stilck zum Hineinstecken in die Nase eingefügt ist, und dessen anderes Ende
an eine durchbohrte Metallscheibe befestigt ist. Letztere wird in das die
medicamentöse Flüssigkeit enthaltende Gefäss, welches in einiger Höhe auf-
gestellt wird, gesetzt; darauf wird die Flüssigkeit am Nasenstück angesogen
und dieses sodann in eines der Nasenlöcher gesteckt. Da es häufig unappe-
titlich und ekelhaft oder des in Anwendung zu ziehenden Medicamentes wegen
unmöglich ist, die Flüssigkeit in der eben beschriebenen Weise anzusaugen,
thut man besser, den Schlauch vorher durch Eingiessen oder Einlegen in die
medicamentöse Flüssigkeit zu füllen, oben und unten mit den Fingern abzu-
klemmen und dann in der geschilderten Weise einzuführen. Die Heberwirkung
hat dann ebenfalls statt. Am zweckmässigsten bedient man sich aber eines
mit der Flüssigkeit gefüllten und dem entsprechenden Ansatz versehenen Irri-
gators. Am meisten zu empfehlen aber ist die Injection der Flüssigkeit ver-
mittelst besonderer Apparate. Es werden verwandt Stempelspritzen, ca. 100 Gr.
haltend, und Gummiballons mit Doppelventil, die sog. englische Spritze. Man
injicire stets ei'wärmte Flüssigkeit und benutze zur Injection das engere Nasen-
loch. Die Flüssigkeit fliesst theils durch das andere Nasenloch, theils durch
die Choanen und die Mundhöhle ab.
Man benutzt zu den Injectionen imd zur Nasendouche: Wasser, Infusa
von Chamillen, Flieder u. dgl., hauptsächlich aber Lösungen von Kai. chlo-
ricum (15 — 60:1000, Michel), Kochsalz, Salmiak, Alaun, Tannin, Liquor
Fem sesquichlorati , Borax, Natiium carb. (letzteres ist hauptsächlich bei
trockenen Nasenkatarrhen, sowie bei Krustenbildung in der Nase von vorzüg-
licher Wirkung, Waldenbnrg), Borsäure, Salicyl- und Carbolsäure, ungefähr
in der Dosis von 1,0 zu 100,0 Aqua destill. (0,5—1,0—2,5 ad 100,0 Aqua),
ferner unter Umständen Aqua Calcis (bei Diphtheritis) , Aqua chlorata, Kalii
hypermangan. u. a. Die Temperatur sei ungefähr 30 — 36** C.
Ausser den Injectionen und Douchen kommen auch Einpinselungen
zur Anwendung und zwar theils wässerige Lösungen (Alaun und Tannin
ca. 6,0 ad 25,0 Aqua; Argent. nitric. 1,0 ad 10,0—25,0 Aqua; Hydrarg. bichlor.
corros. ca. 1,0 ad 25,0 — 50,0 Aqua; Liquor Ferri sesquichlorati, mit 1 bis
5 Theilen Wasser verdünnt, auch pure als Aetzmittel; Plumbum acetic, Zin-
cum sulfur. 5,0 ad 25,0 — 50,0 Aqua; Zincum chlorat. 1,0 ad 10,0 — 25,0 u.a.),
theils verschiedene Oele, theils Lösungen von Salzen in Glycerin (z. B. Borax
5,0, Glycerin 25,0).
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Schnupf- und Niesepulver. 89
Die Medicamente können ferner in Form trockener Pulver local auf
die kranke Schleimhaut applicirt werden , und zwar kann man dieselben ein-
fach schnupfen lassen (vergl. unten) oder man bläst dieselben mittelst eines
Insufflators oder schlimmsten Falls einer gewöhnlichen Glasröhre oder eines
Federkiels in die Nasenhöhlen ein. Der Insu fflationsapp arat (Rauchfuss)
besteht aus einer Röhre aus Glas, Hartgummi oder Silber, welche an dem einen
Ende der Krümmung der Rachenkehlkopf höhlung entsprechend gebogen, und
an deren anderem Ende ein Gummiballon befestigt ist; in der Nähe des
letzteren besitzt die Röhre eine Oeffhung, welche durch einen Schieber oder
mit dem Finger zu verschliessen ist. In diese OeiFnung wird das zu be-
nutzende medicamentöse Pulver eingefüllt und darauf die erstere verschlossen.
Man führt nun das Instrument unter Leitung des Kehlkopfspiegels ein und
presst dann den Gummiball zusammen, wodurch sich das Pulver, indem die
durch die Röhre entweichende Luft dasselbe mit fortreisst, in den Kehlkopf
entleert. Sehr zweckmässig ist eine von B. Praenkel angegebene Modification.
Es befinden sich hier, wie an einem Spray-Apparat, zwei Gummiballons, von
denen der eine aufgeblasen gleichsam als Windkessel dient. Der Druck an
einem kleinen Ventil erlaubt der comprimirten Luft, durch die Röhre des In-
snfflators zu entweichen. Am einfachsten kommt man zum Ziel, wenn man
über das Ende der Röhre, welches nicht in den Mund, die Nase etc. eingeführt
wird, einen Gummischlanch zieht, den der Arzt zwischen den Zähnen hält und
durch den er im richtigen Moment das Pulver einbläst. Diese Insufflations-
Apparate sind auch fttr andere Höhlen, namentlich für den Pharynx, brauchbar.
Von Medicamenten kommen hier hauptsächlich Borsäure, Acidum tannicum,
Alaun, Borax, Calomel, Argentum nitric, Jodoform in Betracht. In jüngster Zeit
hat das Jodoform in seinen verschiedenartigen Applicationsweisen, als Pulver,
als Salbe, als Bacillus etc. bei den mannigfaltigsten clironischen und acuten
Schleimhauterkrankungen ausgedehnte und erfolgreiche Anwendung gefunden.
— Femer können aus den local zu applicirenden Mitteln Salben bereitet
werden, die man auf die kranken Theile aufträgt.
Endlich kann man auf die Nasenhöhlen durch Dämpfe einwirken. Man
bedient sich der einfachen Wasserdämpfe, der Dämpfe verschiedener Infusa,
der Essigdünste, des Ammoniaks, der Carbolsäuredämpfe u. s. w. Auch zer-
stäubte Flüssigkeit, die verschiedensten Medicamente enthaltend, kann mit
Hülfe des Pulverisateurs zur Anwendung kommen.
Im Vorstehenden haben wir die localen Behandlungsmethoden gegen die
Krankheiten der Nasenhöhlen auseinandergesetzt. Es wird aber auch die voll-
kommen gesunde Nasenschleimhaut häufig zur AppHcation von Medicamenten
benutzt, wenn man ableitend von anderen Organen, hauptsächlich aber durch
Erregung von Reflexactionen wirken will. Die Foim, deren man sich hierbei
vorzugsweise bedient, ist das Schnupf- oder Niesepulver, Pulveres errhini
und stemutatorii; die ei'steren wirken weniger reizend auf die Schleimhaut
ein und bedingen nur eine erhöhte Secretionsthätigkeit derselben, während die
letzteren durch Beimischung reizender Bestandtheile Niesen eiTegen sollen. Es
lässt sich jedoch diese verschiedenartige Wirkungs-Intensität nicht vorher be-
messen, da namentlich bei solchen Individuen, welche nicht an den Gebrauch
von Schnupftabak gewöhnt sind, die Berührung der Schleimhaut mit selbst
ganz indifferenten Pulvern Niesen hervorruft.
Die Schnupf- und Niesepulver werden am zweckmässigsten in demjenigen
Ffeinheitsgrade verordnet, welcher dem Schnupftabak eigen ist, da bei grös-
serer Feinheit des Pulvers leicht Partikel desselben dm'ch den Luftstrom aus
den unteren Theilen der Nase in die oberen oder in den Schlund fortgeführt
werden und hier unerwünschte Nebenwirkungen erzeugen. — Nicht selten be-
dient man sich des Schnupftabaks, um die vom Schnupf- und Niesepulver
vorausgesetzten Heilwirkungen zu erzeugen (es ist dies jedoch nur bei den-
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fO Application auf den äusseren Gehörgang und das Mittelohr.
jenigen Individuen statthaft, deren Nasenschleimhaut nicht durch den habituellen
Tabakgebrauch ihre Empfindlichkeit eingebUsst hat) ; zuweilen wählt man den
Schnupftabak als Vehikel und mischt demselben niesenerregende Substanzen
bei (eine Procedur, die der domestiken Bereitung tiberlassen bleibt). Will man
vom Schnupftabak gänzlich abstrahiren, so bedient man sich vegetabilischer
Pulver mit Aromgehalt (Pulv. Rhiz. Iridis, Pulv. Herb. Meliloti, Pulv. Fabarum
de Tonca, Pulv. Flor. Lavandulae), denen man als reizende Substanzen Zucker,
Sapo medicatus, Pulv. Flor. Convallar., Rad. Asari, Rhiz. Veratr., oder starke
Riechstoffe: Rad. Valerian., Asa foetid., Moschus, ätherische Oele, seltener
Ammon. carbon. oder Ammonium carbonicum pyro-oleosum zusetzt. — In den
meisten Officinen sind derartige Mischungen als Pulveres errhini oder stemu-
tatorii vorräthig.
Als Gesammtquantität eines Schnupfpulvers wird etwa 15,0 — 30,0 ver-
ordnet und die Anwendung der Einzelgabe „prisenweise" bestimmt.
In neuerer Zeit ist auch der Verauch gemacht worden, die Nasen-
schleimhaut als Weg für die Resorption von Heilmitteln zu be-
nutzen (Noäly Ouänean de Mussy, Bambert). Das Einzige, was aus dieser
Empfehlung vielleicht Nachahmung verdient, ist die Application eines Morphium
enthaltenden Schnupfpulvers bei Neuralgia supraorbitalis, temporalis, facialis
(Morphin muriatic. 0,05, Pulv. Flor. Malv. oder Sacchari 1,0. 2 — 3sttindlich
eine Prise. Eambert).
In elastisch -flüssiger Form werden starkriechende und fluchtige Stoffe
angewendet, deren Dämpfe man in die Nase einziehen lässt: ätherische Oele,
Aether, aromatischer Spiritus, Campher, Acidum aceticum, Liq. Ammonii caust.,
Amylnitrit u. dgl. Derartige Substanzen werden entweder von einem Taschen-
tuche oder aus einer Flasche durch die Nase aufgeathmet, oder man imprägniii;
Baumwolle, Feuerschwamm u. dgl. mit den betreffenden Substanzen, um sie in
trockener Form poii:ativ zu haben, oder endlich man conservirt sie in Form
der sogenannten Riechsalze, Saliaodorata. Dieselben bestehen aus Salzen,
welche entweder mit Riechstoffen getränkt sind (z. B. kleine Krystallstücke
von Tartarus depuratus oder Kalium sulfuricum mit wenigen Tropfen Mixtura
oleoso-balsamica oder Acidum aceticum aromaticum befeuchtet) oder dmxh ihre
Vermischung Riechstoffe entwickeln (z. B. saures schwefelsaui'es Kali mit essig-
saurem Natron, befeuchtet mit einigen Tropfen ätherischen Oeles, welches die
Entwickelung der Essigsäure begünstigt, oder gebrannter Marmor mit Salmiak-
pulver, ebenfalls mit einigen lYopfen ätherischen Oeles oder einer starkriechen-
den Tinctur, etwa Tinct. Moschi, befeuchtet, wobei sich ein rein aromatisches
Ammoniakgas bildet). Solche Riechsakse müssen in wohlverschlossenen Ge-
fässen (Gläsern mit eingeschliffenem Glasstöpsel, die meistens noch in einem
ledernen Futterale stecken) aufbewahrt werden.
3. Applioation auf den äusseren Qehörgang und das Mittelolir.
Die füi* die Haut des Gehörganges bestimmten Mittel werden demselben
in Form von Einspritzungen, Eintröpfelungen, Einpinselungen, Einblasungen
von Pulvern oder durch Einleitung von Dämpfen zugeführt. Im allgemeinen
hat man sich bei der grossen Reizbarkeit der Haut, sowie bei der Schmerz-
haftigkeit, welche eine entzündliche Schwellung derselben mit sich führt,
vor der Anwendung hoher Dosen der Arzneimittel, sowie hoher Temperatur
zu hüten.
Einspritzungen werden entweder zu dem Zwecke gemacht, um den
Gehörgang von eingedrungenen fremden Körpern oder angesammelten Secre-
tionsproducten zu reinigen, und bestehen dann nur aus lauwarmem Wasser,
einem leichten Theeaufguss oder müden Salzlösungen (Natr. carbon., Borax,
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Eintröpfelungcn. — Einpinsclungen. — Ohrensalben. 91
Natr. sulfur., Natr. chlorat.), oder sie enthalten adstringirende, desinficirende,
reizende oder ätzende Bestandtheile, welche dann den eben genannten Vehikeln
incorporirt werden (Carbolsäure, Salicylsäure, Borsäure, Tannin etc.). Injec-
tionen der letzteren Form werden in nur wenig stärkerer Concentration ange-
wendet, wie Augenwässer. Am zweckmässigsten bedient man sich eines kleinen
Gummiballs, der mit einem aus Gummi bestehenden Fortsatz versehen ist.
Letzterer kann, ohne Neben Verletzungen befürchten zu müssen in den Gehör-
gang selbst vorgeschoben werden (Hartmann). — Die Gesammtquantität solcher
Injectionen wird zu 200,0 — 300,0 verordnet, und die jedesmalige Einzeldose
beträgt etwa 7,5 — 15,0, den Gehalt einer Injections- Spritze für das Ohr.
Häufig ist es zweckmässig, jedesmal mehrere Spritzen voll hinter einander zu
injiciren.
Ein tropf elungen in das Ohr haben den Zweck, den Gehörgang längere
Zeit hindurch mit der betreffenden Flüssigkeit in Contact zu halten und so die
erweichende, reinigende, reizende, adstringirende, ätzende oder narkotische
Wirkung derselben zu sichern. Die Eintröpfelungen bestehen, wenn sie eine
erweichende oder reinigende Wirkung herbeiführen sollen, aus milden Oelen
(Mandelöl) oder Glycerin ; um reizend einzuwirken, bedient man sich ätherischer
Gele (namentlich des Ol. Cajeputi), der Campher- Lösungen u. dgl.; adstrin-
girende, ätzende oder narkotische Wirkung bewirkt man durch Lösungen von
Metallsalzen oder Alkaloiden (z. B. Argent. nitric. solut. 0,5—1,0 m 10,0, Sphit.
vini rectiftns. bei chronischer eitriger Mittelohrentzündung, Schwarze). — Die
Procedur des Eintröpfeins geschieht mit einem kleinen Löffel oder Glasstabe.
Der Tragus i^Trd bei Seite gedrückt uud die Flüssigkeit die man bei entzünd-
lichen Affectionen zweckmässig vorher erwärmt, in der Seitenlage des Kopfes
eingegossen. — Die Dosis der zu Eintröpfelungen bestimmten differenten
Medicamente werde sehr niedrig, etwa wie bei den Augen -Tropfwässem,
gegriffen.
Ohrentropfen werden in einer Gesammtquantität von 5,0 — 20,0 verordnet
von denen je 2 — 6 Tropfen die Einzelgabe bilden.
Die Einpinselungen unterscheiden sich von den Eintröpfelungen eigent-
lich nur durch die bei ihrer Anwendung vorgenommene Manipulation, ge-
währen aber den Vortheil, dass man die Einwirkung der Flüssigkeit auf eine
bestimmte Stelle dirigiren, resp. beschränken kann. In Bezug auf die Heil-
zwecke der zm' Verwendung kommenden Stoffe gilt das bei den Eintröpfe-
lungen Gesagte.
Uneigentlich versteht man unter Ohrensalben solche, welche in der
Nähe des Ohres und mit dem Zwecke, auf dieses Organ einzuwirken, appliciii;
werden. Meistens wählt man fUr solche Salben den Processus mastoideus als
Applicationsstelle. Bei dieser Arzneiform, welche nicht mit der sehr resorptions-
fäMgen Haut 'des Gehörganges in Berührung kommt, ist die vorsichtige Dosi-
rung, die bei den eigentlichen Ohrensalben erforderlich ist, nicht inne zu halten,
vielmehr werden hier oft die gewöhnlich bei der Application auf die äussere
Haut obwaltenden Dosenverhältnisse beträchtlich überschritten.
Am meisten werden neuerdings die Einblasungen von Pulvern, sowohl
bei Affectionen des äusseren Gehörganges als auch bei solchen der Pauken-
höhle, wenn theilweise oder völlige Zerstörung des Trommelfells vorhanden
ist, benutzt. Die Einblasungen geschehen, ebenso wie in Nase und Larynx,
mit dem Pulverbläser (Insufflator, s. o.). Bei chronischer eitriger Mittelohr-
entzündung mit Perforation des Trommelfells wird nach Bezold die Einblasung
von Borsäure vorgenommen, ausserdem kommt Alaun und Jodoform vielfach
zur Anwendung.
Um Arzneimittel in Dampfform auf das Ohr einwirken zu lassen, bedient
man sich meistens der Einleitung von Dämpfen aus reinem Wasser oder aro-
matischen Infusionen in den äusseren Gehörgang. Gewöhnlich sttllpt man
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02 Application auf die Schleimhaut der Mund- und Schlundhöhle.
einen Trichter mit dessen Basis auf die Mündung des Gefösses, in welchem
die verdampfende Flüssigkeit enthalten ist, und lässt durch das Trichterrohr
die Dämpfe in das Ohr einströmen. Man hüte sich aber hierbei, zu heisse
Dämpfe anzuwenden, da dieselben leicht Verbrennung oder entzündliche
Schwellung der Schleimhaut des G^hörganges herbeiführen. — Auch auf die
Schleimhaut der Eustacliischen Röhre werden zuweilen Dämpfe applicirt, indem
man dieselben in den zuvor durch die Nase in die Tuba eingelegten Katheter
einströmen lässt.
Bei den zuweilen in den äusseren Gehörgang eingelegten flüchtigen Stoffen,
namentlich Campher (in Baimiwolle gewickelt in Form der sogenannten Ohren-
pillen) oder Chloroform, Aether u. dgl. auf Baumwolle getröpfelt, beabsichtigt
man ebenfalls eine Einwirkung des Arzneimittels in elastisch - flüssiger Form,
die sich entweder direct auf das Ohr, oder auf andere Theile, deren Nerven-
gebiete dem Ohre nahe liegen, beziehen soll.
4. Applioaüon auf die Schleimhaut der Mund- und
SoMundliölile.
Auf die Schleimhaut des Zahnfleisches werden Arzneimittel angewendet,
theils um dasselbe von fremden Bestandtheilen zu reinigen, theils um reizend,
adstringirend, ätzend oder narkotisch auf dasselbe einzuwirken. Man benutzt
zu dem erstgenannten Zwecke vorzugsweise die Zahnpulver, Pulveres denti-
fricii, oder die Zahn seifen, Sapones dentifricii.
Die Zahnpulver haben vorzugsweise die Bestimmung, mechanisch zu
wirken und durch eine dem Schleifen ähnliche Procedur Ablagerungen aus
den Mundsecreten auf das Zahnfleisch und die Zähne zu entfernen. Es eignen
sich darum vorzugsweise indifi'erente feinköraige , namentlich unlösliche und
schwer lösliche Pulver zu diesem Zwecke, wie Conchae praeparatae, Talcum,
Magnesia, Ossa Sepiae, Garbo vegetabilis, Lapis Pumicis, denen man ent-
weder der Geschmacks-Correction halber, oder um gleichzeitig leicht adstrin-
girend zu wirken, aromatische Pflanzenpulver (Pulv. Rhiz. Calami, Pulv.
Rhiz. Iridis, Myn'ha, Pulv. Cori. Chinae u. s. w.) zusetzt; nicht selten ver-
mischt man die Zahnpulver noch mit Substanzen, welche den Reinigungs-
prozess auf chemischem Wege untei^stützen sollen, wie z. B. Sapo medicatus,
Acid. lacticum, Acid. phosphoricum, Acid. tartaricum, Tartainis depuratus,
Camphor.
Die Geschmacks-, Geruchs- und Gesichts-Correction wird bei Verordnung
der Zahnpulver wesentlich beiUcksichtigt. In Bezug auf die beiden ersteren
bedient man sich ausser den schon oben erwähnten Pflanzenpulvern auch der
ätherischen Oele (Ol. Menth, pip., Ol. Caryophyllor. u. s. w.) und aromatischer
Tincturen (Tinct. Vanillae). Ein eleganteres Aussehen ertheilt man den Zahn-
pulvern durch direct färbende Zusätze (Carmin, Cochenille, Lackfarben, Pulvis
Ligni Santalini u. s. w.). Die Mischungsverhältnisse, unter denen flüssige
Zusätze von Zahnpulveni aufgenommen werden, sind dieselben, wie bei den
Pulvem für innerlichen Gebrauch (vergl. S. 16.).
Talci praep. 25,0
Pulv. Rhiz. Irid. 10,0
Sapon. medic. 5,0
Carmini 0,25.
Beispiele.
Tere cum Spir. dilut.
gutt. nonnull.
Post oxsiccationem
adde
Ol. Caryophyllor- 0,25.
D. in scat. S. Zahnpulver.
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Zahnpulver. — Zahnsei/en. — Zahnlatwergen. — Zahntincturen. 93
U. I^
Carbon, pulverat. 20,0
Pulv. Rhiz. Calam. 10,0
Pulv. Cort. Chin. fasc. 5,0
Myrrh. pulv. 2,5.
M. f. pulv. D. S. Zahnpulver.
ni. I?r
Tartan depurati
Sacch. Lact, ana 10,0
Magnes. carbon. 2,5
Ol. Menth, pip. 0,2.
M. f. pulv. D. S. Zahnpulver.
Die Zahn seifen bestehen aus einer guten neutralen Natronseife, welcher
man aromatische Pflanzenpulver oder unlösbare indifferente Pulver in<5orporirt
und durch Zusatz von ätherischen Oelen und färbenden Substanzen angenehmen
Geruch und elegantes Aussehen ertheilt. Die Quantität des von der Seife auf-
genommenen Pulverzusatzes ist fast unbeschränkt zu nennen, indem das Drei-
fache des Seifengewichtes zugefügt werden kann, namentlich wenn man durch
Zusatz von Flüssigkeit (Syi'up. simpl., Mucil. Gummi, Mel. depurat. u. s. w.)
die Aufnahme des Pulvers vermittelt. Die Zahnseifen werden meistens in
flachen Porzellanschachteln dispensirt. Bei ihrer Anwendung fährt man mit
einer befeuchteten Zahnbürste über die Oberfläche der Seife, reibt die von
der Bürste aufgenommene Quantität auf das Zahnfleisch imd die Zähne ein
und spült den Schaum mit Wasser ab.
Die Zahnlatwergen, Electuaria dentifricia s. gingivalia, sind dazu be-
stimmt, entweder reinigend auf Zahnfleisch und Zähne, oder bei kranker Be-
schaffenheit des Zahnfleisches heilend auf dasselbe zu wirken. Die reinigenden
Zahnlatwergen werden aus den bei den Zahnpulvern zu gleichem Zwecke
genannten Bestandtheilen componirt, denen man Zusätze von S^Tupus simplex,
Mel depuratum oder rosatum u. dgl. in genügender Menge zm* Herstellung
der Latwergenform (s. S. 30.) macht. Um heilend auf das ki'anke Zahnfleisch
zu wirken, sind in der Regel adstnngirende oder reizende Substanzen, wie
Alaun, gerbsäurehaltige oder bitterliche Stoffe (Pulv. Cort. Chinae, Pulv. Cort.
Cascaiillae, Pulv. Rhiz. Calami, Myrrha u. s. w.) indicirt, die ebenfalls mittelst
der oben genannten Excipientia nach den Regeln der Kunst in Latwergenform
gebracht werden. Narkotische Latwergen zur Beseitigung von Zahnschmerzen
oder bei schmerzhafter Beschaffenheit des Zahnfleisches werden im allgemeinen
nur selten angewendet.
Die Zahnlatwerge wird mit der Fingerspitze oder mit einer weichen
Bürste auf das Zahnfleisch aufgetragen, eingerieben und mit Wasser ab-
gespült.
Die Gesammtquantität einer Zahnlatwerge werde im allgemeinen nicht
über 50,0 verordnet, da diese Form leicht dem Verderben ausgesetzt ist.
Dieser letztere Umstand bedingt die allgemeine Unzweckmässigkeit der in
Rede stehenden Arzneiform, welche vor den Zahnpulvern, resp. den Zahn-
tincturen, gar keine Vortheile bietet und stets durch diese ersetzt wer-
den kann.
Zahntincturen, Tincturae gingivales, werden fast ausschliesslich dazu
verwendet, heilend auf das erkrankte Zahnfleisch zu wirken, und empfehlen
sich vorzugsweise zu diesem Zwecke, da sie es ermöglichen, die kranken
Stellen genau zu treffen, und der Akt der Application nicht, wie bei den
übrigen Zahnraitteln, mit mechanischer Reizung verbunden ist. Meistens be-
dient man sich der aromatischen und adstringirenden Stoffe in Form von
Extract-Lösungen oder Spirituosen Tincturen. Die Application geschieht in
der Art, dass man mit dem Pinsel oder Schwäramchen die Tinctur auf das
Zahnfleisch aufträgt und, nachdem man sie eine Zeit lang mit demselben in
Contact gelassen, abspült.
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04 Zahntropfen. — ZahnpiUen. — Mund- und Gurgelwässer.
B
eispiele.
I. Bf
Alumin. 5,0
Tart. dep.
Coccion. pulv. ana 2,5
Aq. Menth, pip.
Spir. Cochlear. ana 50,0.
M filtr D S Zahntinctur
n. Hr . -
Tinct. Myrrh.
Ratanh. sacch. ana 7,5
Spir. dilut. 50,0
Ol. Calami acth. 0,5.
M. filtr. D. S. Zahntinctur.
Wesentlich verschieden von den Zahntincturen sind die Zahn tropfen,
besser Zahnschmerztropfen, Guttae antodontalgicae , welche nicht sowohl
auf das erkrankte Zahnfleisch, als in die Höhlungen schmerzhafter, cariöser
Zähne applicirt werden. Man bedient sich vorzugsweise stark reizender oder
narkotischer Stoffe (Oleum Caryophyllorum, Kreosot, Chloroform, Tinct. Opii u.dgl.)
zu diesem Zwecke, welche, auf Watte getröpfelt, mit der Pulpa des schmer-
zenden Zahnes in Berührung gebracht werden. — Nicht selten verwendet man
namentlich narkotische Stoffe auch in trockener Form als sogenannte Zahn-
pillen, Pilulae odontalgicae , zu diesem Zwecke, indem man kleine, in die
Höhlung des Zahnes passende KUgelchen (etwa aus Opium mit Ol. Caryophyll.
u. s. w.) in dieselbe einlegt.
Auf die Schleimhaut des Mundes und Schlundes werden Arznei-
mittel, sofern sie nicht in Substanz auf einzelne erkrankte Stellen gebracht
werden, meistens in Lösungen, Aufgüssen, Abkochungen als Mund- oder
Gurgelwässer, Collutoria, Gargarismata, angewendet. Die in dieser Form
gegebenen Mittel können ziemlich concentrirt — etwa bis zur doppelten Con-
centration als für die innere Verordnung üblich -- angewendet werden; nur
wenn man sich wesentlich differenter, namentlich narkotischer oder metallischer
Mittel in dieser Form bedient, sei man mit der Dosis voraichtig und mache
die Patienten auf die mit dem Herunterschlucken der Flüssigkeit verbundene
Gefahr aufmerksam; bei Kindern, welche es nicht in der Gewalt haben,
das Eintreten des Fluidums aus dem Munde in die Speiseröhre zu verhüten,
nehme man von der Anwendung differenter Mund- und Gurgelwässer voll-
kommen Abstand.
Die Mund- und Gurgelwässer haben den Zweck: 1) adstringirend oder
ätzend, oder 2) einhüllend, entzündungswidrig, beruhigend, oder endlich
3) neutralisirend , desinficirend zu wirken; es kommen demnach hier metal-
lische und vegetabilische Adstringentien (Plumbum acet., Cupnim sulfur.,
Alumen, verdünnte Mineralsäuren, Tannin und andere gerbsäurehaltige Mittel,
wie China, Catechu u. s. w.), Aromatica (wie Myrrha, Cochlearia, Salvia,
Chamomilla, Calamus), EmoUientia (Rad. Althaeae, Flor. Sambuci, Fol. und
Flor. Malvae), Narcotica (Opium, Hyoscyamus, Belladonna) in Anwendung.
Die Neutralisation saurer Mundsecrete wird durch alkalische Lösungen (Natrium
carbonicum und bicarbonicum, Borax) bewirkt; die Desinfection hat den Zweck,
entweder kryptogamische Gebilde auf der Mundschleimhaut zu zeretören, oder
foetide Exhalationen zu vertilgen oder zu verdecken (Kalium chloricum, Cuprum
sulfuricum, Acetum pyrolignosum , Alkohol, Aqua Calcariae, Aqua chlorat.,
Auflösungen von unterchlorigsauren Salzen, Kahum hypermanganicum , Aqua
Kreosoti, Acid. carbolic, Acid. salicylic, Lösungen von ätherischen Oelen und
aromatischen Tincturen).
Bei Kranken, die gegen Geschmacks-Eindrücke sehr empfindlich smd, ist
es nothwendig, den Mundwässern ein Geschmacks -Corrigens (Syrup, aroma-
tische Tincturen, Aether u. s. w.) zuzusetzen, bei Gurgelwässem ist eine solche
Correction weniger nothwendig. — Die Quantität eines Mundwassers wird auf
200,0—500,0 verordnet, welche in Einzelngaben von etwa einem Esslöffel zur
Anwendung kommen.
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finselungen. — fiinspntzungeü.
95
Soll nicht die gesammte Schleimhaut des Mundes von der Wirkung der
Arzneimittel getroffen werden, sondern diese sich nur auf einzelne bestimmte
Stellen beschränken, oder will man in mehr intensiver Weise, besonders auf
die Rachenschleimhaut, einwirken, so wendet man Pinselungen mit wässerigen
Lösungen oder mit sogenannten Pinselsäften (Litus) an. Die letzteren be-
stehen aus einer concentrirten Lösung der betreffenden Arzneimittel, zu welcher
in der Regel ein grösserer Zusatz von Syrup gemacht wird, um die Dickflüs-
sigkeit und somit die Möglichkeit der circumscripten Anwendung zu erhöhen.
Die Vehikel, deren man sich in den Litus bedient, werden gewöhnlich aus der
Zahl der adstringirenden oder säuerlichen Syrupe (Mel rosatum, Sjrr. Mororum
u. 8. w.) gewählt. Besonders empfehlenswerth als Vehikel ist Glycerin. —
Die Medicamente, welche man zu den Pinselungen verwendet, sind meistens
ätzende, adstringh^ende, desinficirende, resolvirende, auch reizmildemde. Hervor-
zuheben sind Argentum nitricum (1,0 ad Aq. destill. 50,0—25,0—15,0), Alumen
und Acidum tannicum (5,0 ad Aq. 25,0), Zinc. chlorat. (0,5 — 1,0 ad Aq. 25,0),
Zinc. sulfuric. (1,0 — 2,5 ad Aq. 25,0), Tinct. Jodi (bei Hypertrophia tonsilf.,
besonders bei Pharyngitis follicularis — pm^e aufzupinseln — vorzüglich wir-
kend), Natrium benzoicum (0,5—1,0—2,0 ad Aq. 50,0), Borax (5,0 ad Glycerini
25,0), Kalium bromatum (5,0 ad Glycerini 25,0), Chloroform, Acid. hydrochlori-
cum (1,0 ad 25,0 — 50,0 Syrup.), Aqua Calcis, Acid. salicylicum und Acidum
lacticum (bei Diphtheritis) , Alkohol (desgl.) u. a. Die Flüssigkeiten werden
mittelst eines feinhaarigen, aber im allgemeinen möglichst dicken Haarpinsels,
oder mittelst eines an einem Stiele befestigten weichen Schwammes auf die
kranken Schleimhautpartien aufgetragen. — Man verordnet die zum Pinseln zu
benutzenden Arzneien meist in kleinen Quantitäten, etwa 25,0, höchstens 50,0.
Gegen hypertrophirte Tonsillen sind von Jakubowitz imd B. Fraenkel
submucöse Einspritzungen von Jodkaüumlösung, 1 pCt., von Lugol'scher Lösung
(Jod 0,12, Jodkali 2,5, Aq. destill. 30,0) und Jod - Glycerinlösung , 1—2 pCt.,
empfohlen (cfr. Bert. klin. Wochenschrift. 1872. No. 5.)
Neben den Pinselungen sind bei Krankheiten der Rachenschleimhaut die
Einathmungen zerstäubter Flüssigkeiten, sowie die Douchen mit
zerstäubten Medicam enten am wii'ksamsten. (Das Nähere über diese
Medication folgt nuten bei der localen Therapie der Athmungsorgane. Hier
sei nur erwähnt, dass die Douche mit zerstäubter Flüssigkeit mit Hülfe des
Waldenburg'schen oder Lister'schen Pulverisateurs bewii'kt wird.)
Unter Umständen kommen auch Einspritzungen medicamentöser Flüs-
sigkeiten mittelst einfacher Spritzen oder besonders construirter Apparate zm*
Verwendung. Es werden hierzu ungefähr dieselben Medicamente wie zu den
Gurgelungen verwandt, nur ist eine gi'össere Concentration derselben statthaft.
Beispiele.
L I^
Decoct. Ratanh. 150,0
Aq. Menth, pip. 50,0.
D. S. Mundwasser.
n.
D. s.
Boracis 10,0
solve in
Decoct. Flor. Malvae 150,0
Aq. Laurocerasi 25,0
Oxymeliis 50,0.
Gurgelwasser.
ni. Bf
Kali chlorici 5,0
solve in
Inf. Fol. Salviae 200,0.
D. S. Stündlich einen Esslöffel voll zum
Ausspülen des Mundes zu benutzen.
IV. Rf
Natrii bicarbonici 10,0
Natrii chlorat. 5,0
solve in
Aq. Meliss. 150.
D. S. Mundwasser.
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96 Schlundpulver. — Kaumittel. — Application auf die Schleimhaut des öesopha^.
Boracis 5,0
solve in
Aq. Rosar.
Meli, rosat. ana 10,0.
D. S. Pinselsaft.
VI. I^
Chloroformii 5,0
Glycerini 25,0.
D. S. Pinselsaft.
VII. I^
Acid. hydrochlorici 2,0
Syr. Mororum 50,0.
D. S. Pinselsaft.
In fester Form werden Arzneimittel auf die Schleimhaut des Mundes
und Schlundes entweder in Substanz, oder in feinem Pulver angewendet. Es
handelt sich in ersterer Beziehung fast ausschliesslich um Aetzmittel (Argent.
nitricum, Cuprum sulfur., Acidum chromicum, Kalicaust, Zincum chloratum u.a.);
nadeiförmige Kr>'stalle von Chromsäure sind von Lewin, Waidenburg, Fraenkel
ift die chronisch congestionirten Tonsillen eingestochen worden. — In Form
feiner Pulver werden gleichfalls Aetzmittel (hauptsächlich Argentum nitri-
cum), aber in Verbindung mit einem indifferenten oder wenigstens nicht
caustischen Vehikel (voraehmlich Saccharum, ungefähr 5 bis 20 Theile aut
1 Theil Argentum), benutzt, femer Adstringentia (Alaun, Tannin, Borax u. dgl.),
auch Hydrarg. chlorat. mite (gleichfalls in Verbindung mit mehreren Theilen
Saccharum oder Alumen ustum) u. a. Man bedient sich zu diesem Zwecke
eigens dazu construirter Insufflationsapparate (s. S. 89.), oder in Er-
mangelung dei'selben einfacher Glasröhren oder zweier ineinander gesteckter
offener Federkiele und bläst dann mit dem Munde das Pulver aus diesen
Röhren an die erki*ankte Stelle. Die Dosis des Pulvers für die jedesmalige
Insufflation ist ca. 0,1 — 0,25.
Zuweilen verordnet man Ai'zneimittel in Substanz, um sie durch die Kau-
bewegungen im Munde zerkleinern zu lassen, Kaumittel, Masticatoria ; man
hat dabei die Absicht, entweder den Speichel mit den Extractivstoüen zu
imprägniren und so dieselben auf die Mundschleimhaut einwirken zu lassen
(z. B. Rad. Pyrethri bei Zungenlähmung oder Zungenschmerz), oder um durch
die aromatischen Bestandtheile der Kaumittel fötide Exhalationen zu verdecken
(Caryophylli , Cort. Cinnamom., Siliq. Vanill.). Dem letzteren Zwecke sucht
man auch zuweilen durch kleine Pillen oder Pastillen zu entsprechen, welche
Riechstoffe enthalten, und die man im Munde zergehen lässt. Hierher gehören
femer diejenigen Pastillen, welche Medicamente enthalten, die eine Wirkung
auf die Phaiynxschleimhaut , bei Katarrh derselben, ausüben; z. B. die be-
kannten Pastillen aus Salmiak und Succ. Liquiritiae, femer die Emser Pa-
stillen, auch Pastillen mit Stibium sulfuratum aurantiacum, Balsam. Tolut. u. a.
Auch hier lässt man die Pastillen, an deren Stelle man auch Pillen setzen
kann, gleich den Bonbons langsam im Munde zergehen, damit die Medicamente
eine möglichst lange dauernde locale Wirkung entfalten.
Auf die Schleimhaut des Oesophagus, zumal dessen obere Partie,
werden unter Umständen (z. B. bei Perichondritis arytaenoidea, Stricturen u. a.)
Medicamente gleichfalls local applicirt. Es kommen hierbei fast nur Solu-
tionen von Adstringentien (hauptsächlich Tannin und Alaun), ungefähr in
gleicher Concentration wie beim Touchiren des Pharynx, zm* Verwendung.
Man bedient sich hierzu am besten kleiner Schwämme, welche an einem ent-
sprechend gebogenen langen Draht befestigt sind.
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Insufflationen in den Kehlkopf. 97
5. Application von Medicamenten auf die Athmungsorgane.
Der Larynx und zum Theil auch die obere Partie der Trachea ist
durch die Laryngoskopie einer ausreichenden localen Behandlung zugänglich
geworden. Man kann mit Zuhülfenahme des Kehlkopfspiegels Medicamente
in der verschiedensten Form auf einzelne Theile der genannten Organe mit
gleicher Sicherheit appliciren, wie auf irgend eine andere, dem Auge des
Beobachters freiliegende Schleimhaut.
In fester Form werden einerseits Aetzmittel in Substanz (Argentum
nitricum, Ejystalle von Chromsäure) mittelst eigens dazu construirter Aetz-
mittelträger applicirt, andererseits bedient man sich sehr feiner Pulver, die
man in den Larynx entweder einbläst, oder die man einathmen lässt. Zum
Einblasen benutzt man am zweckmässigsten einen Insufflationsapparat (s. S. 89).
Die Insufflatoren oder einfache gläserne Röhren, abgeschnittene Federkiele etc.
benutzt man auch, um den Kranken das medicamentöse Pulver einathmen
zu lassen. Derselbe steckt sich die Röhre über den Zungenrücken möglichst
tief in die Schlundhöhle, schliesst den Mund und macht darauf eine tiefe In-
spiration; hierbei entleert sich dann das Pulver in den Pharynx, den Larynx
und selbst in die Trachea. Will man nur bestimmte circumscripte Partien
von dem Pulver berühren lassen, so ist diese Methode natürlich nicht an-
wendbar, und es ist dann nur die Insufflation unter Leitung des Kehlkopf-
spiegels zu benutzen. — Von den anzuwendenden Medicamenten sind dieselben
hervorzuheben, wie die oben bei der localen Behandlung des Pharynx er-
wähnten, denen noch das Natr. benzofc, Jodoform und die Salicylsäure zuzu-
fügen wären. Auch Mischung und Dosis ist im allgemeinen die nämliche, nur
möge man, besonders am Anfang der Behandlung, in Betreff beider mit Vor-
sicht verfahren.
Beispiele.
L ^
Hydrarg. chlor, mit. 1,0
Sacch. alb. 5,0.
M. F. Pulvis. D. S. Kehlkopfpulver.
IL ?f
Aeidi tannici
Sacch. alb. ana 2,5.
M. F. Pulvis. D. S. Kehlkopfpulver.
III. Bf
Jodoformii Fab. Tone, desodor. 10,0.
D. S. Zur Insufflation.
Am häufigsten werden Medicamente auf die Schleimhaut des Larynx in
flüssiger Form applicirt. Zum Touchiren des Larynx bedient man sich
am zweckmässigsten feinhaariger Pinsel oder weicher Schwämmchen,
welche an einem entsprechend gekrümmten Drahte befestigt sind. Von Medi-
camenten kommen hauptsächlich Caustica und Adstringentien (vornehmlich Ar-
gentum nitricum und Tannin), meistens in wässeriger Lösung zur Verwendung ;
auch können Glycerinlösungen (z. B. Borax und Kalium bromatum in Gly-
cerin u. a.) in Gebrauch gezogen werden. Die Concentration ist ungefähr
dieselbe wie die oben für die Application auf die Pharynxschleimhaut ange-
gebene; und überhaupt kommen hier unter Umständen auch alle diejenigen
Medicamente zur Benutzung, welche oben bei dieser Gelegenheit aufgezählt
suid. Die Application geschieht mit Hülfe des Kehlkopfspiegels.
Einspritzungen in den Kehlkopf mittelst der verschiedenen zu diesem
Zwecke construirten Spritzen empfehlen sich nur ausnahmsweise und sind
immer nur mit der grössten Vorsicht anzuwenden. Von Medicamenten werden
hier gleichfalls fast nur Adstringentien benutzt (namentlich zu erwähnen ist
die Aqua Calcis bei Diphtheritis und Croup).
Ewald und Simon, Arzneiverordnungslehre. 10. Aufl. Digitized^by V^OOQ IC
98 Inhalationen zerstäubter Flüssigkeit.
Die neben den Pinselungen wirksamste Methode zur Behandlung der Kehl-
kopfschleimhaut ist die Inhalation zerstäubter medicamentöser Flüs-
sigkeiten. Diese Methode erstreckt ihre Wirksamkeit auf den gesammten
Respirations-Tractus : den Pharynx, den Larynx, die Trachea, die grossen und
die kleinen Bronchien, endlich auch auf die Lungen. Sie ist deshalb nicht
nur bei Ki^ankheiten derjenigen Organe (Pharynx und Larynx) anwendbai',
welche auch anderen localen Medicationen zugänglich sind, sondern sie hat
auch den bedeutsamen Vortheil voraus, bei Ki'ankheiten der tieferen Theile,
die anderen Applicationen vei'schlossen sind, noch Nutzen zu entfalten.
Die Zerstäubung von Flüssigkeiten wird zwar schon seit langer Zeit in
den Gradirwerken zu therapeutischen Zwecken nutzbar gemacht, auch giebt
es bereits seit Jahrzenten in einzelnen Bädeni, wie z. B. in Oeynhausen und
Nenndorf, sehr zweckmässige Vorrichtungen, um die dortigen Mineralquellen
zu zerstäuben und die mit den Bestandtheilen derselben ei*ftlllte Luft von den
Kranken einathmen zu lassen; aber erst im Jahre 1858 wurde durch Sales-
Girons* Erfindung eines portativen Pulverisateurs das Verfahren verallgemeinert
und zu einer neuen Methode der respiratorischen Therapie erhoben;
nunmehr erst wm'de es möglich an jedem beliebigen Orte jede beliebige
medicamentöse Flüssigkeit den Athmungsorganen einzuverleiben.
Der von Sales-Girons construh'te Apparat (Pulv^risateur des liquides) be-
ruht auf dem Prinzip, dass eine durch eine Luftpumpe unter starken Druck
gebrachte Flüssigkeit in eine feine Ausflussröhre gedrängt und der aus dieser
tretende Strahl gegen eine Platte geschleudert wird, an welcher er in einen
feinen Nebel zerstiebt. Die Mängel des ersten Sales-Girons'schen Pulverisateurs
forderten zur Constructipn anderer zweckmässigerer Inhalations - Apparate
heraus. Unter denjenigen, welche gleichfalls das Princip des Anprallens eines
unter hohem Drucke stehenden Flüssigkeitsstrahles gegen eine Platte fest-
halten, sind als die gebräuchlichsten zu erwähnen die von Lewin» Waiden-
burg, Schnitzler. Die zuerst von Mathieu angegebene, aber etwas compli-
cirte Methode der Zerstäubung durch Mischung comprimirter Luft mit Flüssig-
keit ist wesentlich vereinfacht einerseits durch die Windler'sche Modification,
nach welcher die medicamentöse Flüssigkeit aus einem Becher mit feiner
unterer OeflFnung gerade über der Ausflussöffnung der comprimirten Luft ab-
tröpfelt und von dieser mit fortgerissen und zerstäubt wird, andererseits durch
die Bergson'sche Vorrichtung. Diese letztere besteht darin, dass ein starker
Luftstrom durch eme von zwei Gummiballons hergestellte Art Blasebalg
(bei dem sogenannten Rafraichisseur wird statt des Blasebalgs mit dem
Munde Luft eingeblasen) aus einer zugespitzten Glasrölire gedrängt wu*d,
deren Oeffnung mit dem gleichfalls zugespitzten Ende einer anderen in die
medicamentöse Flüssigkeit eintauchenden Glasröhre zusauMuentrifft. Durch den
starken Luftstrom, welcher über der zweiten Röhre hingetrieben wird, verdünnt
sich der Luftinhalt in derselben, die Flüssigkeit steigt in die Höhe und wird
bei ihrem Ausüitte aus der Röhrenmündung von dem Luftstrome getroffen
und zerstäubt. — Eine Modification dos letzteren Apparates ist der Lister'sche
Sprayapparat. Hier ist die Röhre, in welche die Luft hineingetrieben
^drd, auch nach unten, d. h. nach der das Medicament enthaltenden Flasche
zu, durchbohrt. Die Luft drückt deshalb auf die medicamentöse Flüssigkeit
(wie in einem Heronsball), und es verbindet sich demgemäss mit der Aspi-
rationswirkung des einfachen fiergson'schen Apparats noch die Druckwirkung,
wodurch die Zerstäubung sehr verstärkt wird. — Ein anderes und jetzt fast
ausschliesslich verwendetes Princip ist die Zerstäubung der medicamentösen
Stoffe mittelst Wasserdampf; dasselbe wurde zuerst von Siegle in Anwen-
dung gebracht und hat sich als das zweckmässigste bewährt. Hier wird statt
der comprimirten Luft der Druck siedenden Wasserdampfes angewendet,
welcher in einem Metallkessel mit entsprechendem Dampfrohre erzeugt wird,
Digitized by^OOQlC
Inhalationen zerstäubter Flüssigkeit. 99
Manche dieser in verschiedenen Fonnen hergettellten Apparate sind zur Ver-
meidung von ÜDglticksfällen mit einem Sicherheitsventil versehen. Im Grossen
ist dies Princip auch in dem sog. Lister'sclien Dampfspray vei'werthet. Da
es übrigens bei allen diesen Apparaten nur darauf ankommt, in einem ge-
schlossenen Gefäss einen gewissen Luftdruck herzustellen, so kann man —
wo es nicht auf die Temperatur des Nebels ankommt — jede mechanische
Kraft (Wasserleitung, Uhrwerk u. s. w.) in geeigneter Weise dazu verwenden.
Waidenburg machte indessen besonders darauf aufmerksam , dass in vielen
Fällen die Inhalationen kalter Flüssigkeit, nicht warmer — wie sie der
Siegle*8che Apparat liefert. — indicirt ist, und wenigstens bei manchen chro-
nischen Affectionen die Kälte wirksamer sich erweist als die Wärme.
Die Procedur, welche beim Inhaliren befolgt wird, ist der Art, dass der
Kranke in geringer Entfernung von dem in Thätigkeit gesetzten Apparate, den
Kopf etwas nach hinten gebeugt, sitzt oder steht, den Mund weit geöffnet,
die Zunge möglichst hervorstreckt und den ausströmenden Nebel in ruhigen
Zügen einathmet. Bei Affectionen des Pharynx und Larynx lasse man nur
oberflächlich inspiriren; bei Affectionen der Trachea, Bronchien und Lungen
hingegen ist eine möglichst tiefe Inspiration nothwendig, doch darf die Ath-
mungsthätigkeit nie gewaltsam angestrengt werden. Die Zeitdauer der jedes-
maligen Procedur ist ungefähr 5 — 15 — 30 Minuten. In chronischen Fällen
reicht es gewöhnlich aus, dieselbe ein oder zwei Mal täglich vornehmen zu
lassen; in gewissen acuten Krankheiten hingegen, z. B. bei Croup und Diph-
therie, ist eine häufigere Application indicirt.
Bei Kindern unter 3 — 4 Jahren gelingt es gewöhnlich nicht, die Inhala-
tionsmethode in wirksamer Weise zur Anwendung zu bringen ; indess giebt es
auch Eander, die gelehrig genug sind, um in regelrechter Weise die Inhala-
tionen ausführen zu können. Man möge deshalb in dringenden Fällen den
Versuch nicht scheuen und einige Geduld aufbieten, um vielleicht doch zum
Ziele zu gelangen.
Durch zahlreiche Versuche ist endgiltig festgestellt — was schon physio-
logisch a priori selbstverständlich war — , dass beim Inhaliren der zerstäubten
medicamentösen Flüssigkeit ein Theil derselben bis in die klemsten Bronchien
und in die Lungen eindringt; die bei weitem grösste Masse der Flüssigkeit
jedoch schlägt sich im Phaiynx, im Larynx und in der Trachea nieder. Es
ist aus diesem Grunde erklärlich, dass die Wirkung der Inhalationen auf die
oberen Theile des Respirations-Tractus, mit Einschluss des Pharynx, eine
energischere ist als auf die Endigungen desselben.
Die wichtigsten der bisher in Inhalationsform zur Anwendung gekommenen
Mittel sind folgende:
Acidum carbolicum .... 0,5— 1,0— 5,0 auf 500,0 Aq. dest.*),
salicylicum .... desgleichen,
lacticum 20,0—30,0—50,0 - 500,0 -
tannicum 1,0— 2,5—10,0 - 500,0 -
Alumen desgleichen,
Ammonium chloratum. . . desgleichen.
Aqua Amygdalar. amar. . 2,5— 5,0—15,0 - 500,0 -
Calcariae pure oder mit 2-4 Theilen Wasser verdünnt
- chlorata 5,0— 25,0— 50,0 auf 500,0 Aq.
- hydrosulfurata . . . 15,0— 30,0— 50,0 - 500,0 -
- Kreosoti 5,0— 15,0— 50,0 - 500,0 -
- Laurocerasi 2,5— 5,0— 15,0 - 500,0 -
- Picis 20,0—100,0—500,0 zu 500,0 (selbst zu
Aq. picis pure zu steigen)
*) Die mittleren Dosen sind im Allgemeinen die am häufigsten anzuwendenden.
Digiti3«i by V^OOQ 16
100 Inhalationen zerstäubter Flüssigkeit.
' » ■ ■ . ■ .
Borax 1,0 — 2,5 —10,0 auf 500,0 Aq.
Extractum Belladonnae . . 0,05— 0,1 — 0,25 - 500,0 -
Conii maculati . 0,25— 0,5 — 0,75 - 500.0 -
Hyoscyami . . 0,25— 0,5 — 1,0 - 500,0 - .
Opii 0,05— 0,25— 0,5 - 500,0 -
Stramonii . . . 0,05— 0,25— 0,5 - 500,0 -
Flor. Sambuci, Flor. Tiliae
u. a. Infusum e5,0 —10,0 —25,0 - 500,0 -
Hydrarg. bichlor. corros. . 0,1 — 0,25— 0,5—1,0 auf 500,0 Aq.
Jodum purum 0,02— 0,05— 1,0 zu einer Solut. talii jo-
dati (s. unten) 500,0
Kali chloricum 1,0 — 2,5 —10,0 auf 500,0 Aq.
hypermanganicum . . 0,5 — 1,0 — 5,0 - 500,0 -
Kalium bromatum 1,0 — 2,5 —10,0 - 500,0 -
jodatum 1,0—1,5 — 2,5 - 500,0 -
Liquor Ferri sesquichlor. . 1,0 — 5,0 —20,0 - 500,0 -
Kali arsenicosi . . 0,5 — 1,0 — 3,0 - 500,0 -
- caustici .... 2,0 —10,0 —40,0 - 500,0 -
Natri caustici ... 2,0 —10,0 —50,0 - 500,0 -
Lithium carbonicum .... 1,0 — 2,5 —10,0 - 500,0 -
Natrium benzoYcum .... desgleichen,
Natrium chloratum .... 1,0 — 2,5 —10,0 - 500,0 -
Natrium bicarbonicum . . . 1,0 — 2,5 — 10,0 - 500,0 -
carbonicum .... 1,0 — 2,0 — 5,0 - 500,0 -
Oleum Pini 0,5—2,5 —10,0 - 500,0 -
- Terebmth 0,5—2,5 —10,0 - 500,0 -
Plumbum aceticum .... 0,5 — 1,5 — 5,0 - 500,0 -
Tmct. Cannabis indic. . . 0,5 — 1,5 — 5,0 - 500,0 -
- Conii maculat. ... 0,5—1,0—5,0 - 500,0 -
- Opii simpl 0,25— 1,0 — 5,0 - 500,0 -
Zincum sulfuriciun 0,5 — 1,5 — 5,0 - 500,0 -
Verschiedene Mineralwässer, wie die von Ems, Salzbrunn, Weilbach, Nenn-
dorf u. a. pure oder mit gleichen Theilen Wasser oder Wasser mit Milch
verdünnt.
Obgleich die Reihe der in dieser Anwendungsform zu gebrauchenden
Mittel mit vorstehender Tabelle nicht abgeschlossen ist, sondern durch passende
Verbindungen leicht erweitert werden kann, möge man doch im allgemeinen
die Zahl der Medicamente nicht zu weit ausdehnen und hauptsächlich nur
solche berücksichtigen, von denen sich eine locale Wirkung auf Schleimhäute
erwarten lässt, nicht solche, durch die man nur eine allgemeine Wirkung in
Folge der Resorption voraussetzen darf. Die allgemeine Praxis hat sich nur
für eine kleine Zahl der oben aufgeführten Mittel, und zwar im wesentlichen
die lösenden, adstringirenden und antiseptisch wirkenden entschieden. Bezüg-
lich der Dosis ist zu bemerken, dass diese immer mit einiger Vorsicht zu
greifen sein wird, indem eine ziemlich ausgedehnte Schleimhautfläche mit dem
Mittel in Berührung kommt, dessen fein vertheilter Zustand die Resorption
wesentlich erleichtert. Auch hat sich durch die Erfahrung herausgestellt,
dass man durch ziemlich verdünnte Lösungen im ganzen bessere Resultate
erzielt, als durch die concentrirten, die von manchen Seiten empfohlen werden.
Man wird deshalb die Dosis der in dieser Weise zur Anwendung kommenden
Substanzen mindestens eben so vorsichtig begrenzen müssen, wie bei der
innerlichen Darreichung.
Die Form, in welcher die Mittel zu verordnen sind, ist selbsti'edend die
der Solution, resp. Mixtur (bisweilen auch Infusa); complicirtere Arzneiformen,
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Inhalation von Dämpfen. 101
wie z. B. die Emulsion, eignen sich deshalb nicht znr Inhalation, weil einer-
seits ihre Resorption erschwert ist, und sie andererseits vermöge ihrer Dick-
flüssigkeit leicht Verstopfung der feinen Röhren des Apparates herbeifllhren.
An die Inhalationen der zerstäubten Flüssigkeiten reihen sich die der
Dämpfe, Dünste und Gase an. Zu den Dampf- und Dunstinhalationen
sind natürlich nur solche Substanzen zu benutzen, welche entweder selbst
flüchtig sind, oder aus welchen bei höherer Temperatur flüchtige Substanzen
sich entwickeln. (Von manchen Seiten wurde der Missgriff begangen, Sub-
stanzen, welche diese Eigenschaft nicht besitzen, wie z. B. Argentum nitricum,
zur Dampf-Inhalation zu verwenden. Erhitzt man eine Höllensteinlösung zum
Verdampfen, so entwickeln sich nur reine Wasserdämpfe, und nur zufällig
können durch Verspritzen der Lösung während des Siedens auch kleine Quan-
titäten der Höllenstein-Solution den Dämpfen mechanisch beigemengt werden.)
Das einfachste zur Dampf- Inhalation benutzte Mittel ist das Wasser. Dem
Wasser können entweder Medicamente hinzugesetzt werden, welche flüchtige
Bestandtheile enthalten, z. B. aromatische Kräuter (Flor. Chamomillae, Flor.
Tiliae, Flor. Sambuci, Flor. Amicae u. a.) und einzelne Narcotica (Fol. Nico-
tianae, Herba Conii maculat., Fol. Belladonnae u. a.) oder Substanzen, welche
in ihrer Totalität sich verflüchtigen, wie Ol. Terebinthinae , Jod, Kreosot,
Salmiak u. a. Dieser Art der Verdampftmg in Verbindung mit Wasser, welche
man Halitus genannt hat, steht die Methode der trockenen Verdampfung
oder Räucherung, Suffitus, gegenüber. Zu letzterer verwerthet man vor-
nehmlich balsamische Substanzen (Olibanum, Ammoniacum, Benzoö u. a.),
hauptsächlich auch Pix liquida, Gera alba, femer manche Narcotica (wie
Opium, Fol. Nicotian. Tabacum, Fol. Stramonii u. a.), sodann auch Zinnober,
Arsenik, Salmiak, Salpeterpapier u. a. Endlich sind Substanzen, welche schon
bei niederer Temperatur sich verflüchtigen, selbst ohne Anwendung von Wärme
zur Dampf- oder Dunstinhalation zu verwenden; hierher gehören die verschie-
denen ätherischen Oele, femer Chloroform, Aether, E^reosot, Aceton, Acid.
acetic, Campher, Jodäther u. a.
Die Einathmungen der Dämpfe geschehen entweder in der Art, dass man
die Zimmerluft mit denselben imprägnirt, oder die betreffenden Dämpfe mittelst
bestimmter Vorrichtungen direct in die Athemorgane gelangen lässt. Aether-
und Chloroform-Dämpfe werden, wenn irgend möglich, durch besondere mas-
kenartige, vor Mund und Nase gehaltene Hauben, die mit Flanell oder Filz
tiberzogen sind und auf welche das betreffende Medicament aufgegossen wird,
eingeathmet. Dabei ist dafHr zu sorgen, dass die atmosphärische Luft neben-
her noch Zutritt hat. Nur in Ermangelung solcher Masken kann man sich
mit einem tutenfbrmig zusammengelegten und vor Mund und Nase gehaltenen
Taschentuche behelfen. Aetherische und empyreumatische Oele lässt man
zweckmässig in der Weise einathmen, dass man einige Tropfen des Oeles in
einem Weinglase, welches zum dritten Theile mit Wasser gefüllt ist, mit
demselben schüttelt imd die aufsteigenden Riechstoffe inhalirt. Für eine
grosse Menge zur Einathmung verwendeter Stoffe zieht man mit Vortheil
die Inhalationsröhren, d. h. kleine gläseme Cylinder, oder statt ihrer
auch einfache Fläschchen mit weitem Hals, in Gebrauch, welche mit einem
losen Wattenpfropf gefüllt sind, auf den die zu inhalirende Substanz gebracht
wird; der durch Inspirationsbewegungen durch die Watte gehende Luftstrom
imprägnirt sich vollständig mit den Inhalationsstoffen und führt dieselben in
die Athemorgane ein. Auch kann man die Kranken einen Respirator tragen
lassen, welcher mit einem Wattepfropf oder Schwanmi versehen ist, auf den
die zu inhalirende Substanz gebracht wird (Curschmann, Berl. klin. Wochen-
schrift. 1879. No. 29.). libenso Dünste mancher fester Stoffe, wie Jod und
Campher, können auf diese Weise eingeathmet werden, und bestehen die so-
genannten Cigarettes camphr6es im wesentlichen aus Vorrichtungen ^^f^\^v^p
102 Inhalation von Dämpfen und Gasen.
— Für die Einatlimung von reinen Wasserdämpfen, oder solchen, die mit
medicamentösen flüchtigen Stoffen imprägnirt sind (Halitus), ist folgende sehr
einfache Vorrichtung ausreichend: Man bringt unter einen mit Wasser und
dem Medicament gefüllten blechernen Topf eine Spiritusflamme, setzt auf die
Oeflftiung des Topfes einen passenden Trichter mit langem im Winkel gebo-
genen Ausflussrohr (welches dann natürlich nach oben sieht) und lässt den
Dampf durch den IVichter entweder direct mit offenem Mimde einathmen,
oder man schaltet noch einen Gummischlauch ein, den man an dem Trichter-
ende befestigt. Zweckmässiger ist es, einen Retorten- ähnlichen Apparat in An-
wendung zu ziehen, der oben noch eine durch einen Stöpsel verschliessbare,
zum Einfüllen der Flüssigkeit zu benutzende Oeffnung besitzt. Das Ende der
Retorte wird in ein cylindrisches Mundstück geleitet, derart, dass die atmo-
sphärische Luft freien Zutritt hat und die Dämpfe noch genügend abkühlen
kann; die Abkühlung kann noch durch kalte, auf den Cylinder zu legende
Schwämme befördert werden. — Es ist zu bemerken, dass diese immerhin
complicirte Art der Inhalation durch die neue Methode der Inhalation zer-
stäubter Flüssigkeiten, welche einfacher herzustellen und auch wirksamer ist,
fast vollständig entbehrlich geworden ist.
Die trockenen Räucherungen (Suffitus) geschehen entweder ohne beson-
deren Apparat in der Nähe des Kranken, indem derselbe die entwickelten
Dämpfe frei mit offenem Munde einathmet, oder man bedient sich in manchen
Fällen gleichfalls einfacher Apparate mit Mundstück, vermittelst derer der
Ki'anke inhalirt. Bequem, wenn auch nicht immer zweckmässig, ist die von
vielen Seiten gerühmte Dampf - Inhalation vermittelst medicament öser Ci-
garren oder mit Hülfe von Pfeifen nach der Art der Tabakspfeifen. Will
man sich indess dieser Methode bedienen, so muss man darauf achten, dass
der Patient in türkischer Weise raucht, d. h. derart, dass er den Dampf in
Wirklichkeit in die Lungen einathmet, nicht einfach — wie dies gewöhnlich
beim Rauchen geschieht — den Rauch in die Mundhöhle einzieht und dann
wieder aus derselben herauslässt.
Es bleiben nun noch die Inhalationen von Gasen zu erwähnen. Benutzt
werden Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Kohlensäure, Kohlenwasserstoff,
Ajnmoniak, Schwefelwasserstoff, Stickstoffoxydulgas u. a., alle natürlich —
mit theilweiser Ausnahme des Sauerstoffs und Stickoxyduls — in Verbin-
dung mit atmosphärischer Luft. Die Inhalation geschieht entweder derart,
dass die Atmosphäre mit den betreffenden Luffcarten imprägnirt, und der Pa-
tient kürzere oder längere Zeit hindurch dem Aufenthalte in dieser Atmosphäre
ausgesetzt wird, oder dass man Gasströme direct durch geeignete Vorrichtun-
gen den Athmungsorganen zuftihii;. Meist sind derartige Applicationen an Kur-
orten in Gebrauch, in denen die betreffenden Gasarten (00^, H2S, N) mit den
Quellen ausströmen und entweder ohne weiteres über denselben eingeathmet
werden, oder wo man das gashaltige Wasser durch feines Zerstäuben in
Nebelform verwandelt und so in die Athemorgane einströmen lässt. Hierher
gehört auch der für gewisse Krankheitszustände empfohlene Aufenthalt in
Bleichfabriken (Chlorgas), in Kuhställen, in Leuchtgas- Anstalten, die Treutler-
schen Stickstoff- Inhalationen u. s. w. — Die Apparate, die zur Einathmung
von Gasen benutzt werden, sind entweder gewöhnliche Gasometer oder grosse
Thierblasen, oder Gummiballons, die mit einem Mundstück versehen sind.
Den Gas-Inhalationen sind auch die pneumatischen C abinette anzu-
reihen, in welchen zwar gewöhnliche atmosphärische Luft, aber in compri-
mirtem (resp. verdünntem) Zustande zur Anwendung kommt. Der Kranke
hält sich längere Zeit (ca. 1 — 2 Stunden) im Cabinette auf. Ein derartiges
pneumatisches Cabinet ist zuerst von Tabariä construirt und therapeutisch
verwerthet worden; wegen seiner Kostspieligkeit hat es nur langsam Nach-
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Injeotionen in die Blase und Harnrohre. 103
ahmung gefiinden. Gegenwärtig sind jedoch solche Apparate bereits in den
meisten grösseren Städten und Kurorten vorhanden.
Hieran schliesst sich die Anwendung der transportablen pneumati-
schen Apparate, welche zur Einathmung sei es comprimirter, sei es ver-
dünnter Luft, oder zur Ausathmung in verdünnte Luft, bei Krankheiten nicht
nur des Eespirations - , sondern auch des Circulationsapparates dienen. Die
grösste Verbreitung derselben hat der von Waldenbnrg nach dem Princip
der Gasometer construirte gefunden. Ihm schliessen sich die Apparate von
Biedert, Fraenkei etc. an. Es würde zu weit führen, an dieser Stelle die
verschiedenen Constructionen eingehend zu besprechen oder über den Werth
der sogen, pneumatischen Therapie überhaupt ein motivirtes Urtheil abgeben
zu wollen. Ihre besten, ja vielleicht ihre einzigen Erfolge hat sie bei den
emphysematösen (asthmatischen) und verwandten Zuständen der Lungen er-*
reicht. Wir verweisen indess in dieser Beziehung auf Waldenbnrg*) und
Rossbaoh^, bei welch* letzterem sich eine kritische und objective Bespre-
chung der Methode findet.
Die Dampf-, Dunst- und Gas - Inhalationen haben entweder den Zweck,
local auf die Schleimhaut der Respirations-Organe zu wirken oder allgemeine
Wirkungen hervorzurufen. Für den letzteren Zweck sind vorzugsweise die
anästhesirenden Inhalationen von Chloroform- und Aetherdämpfen in Gebrauch,
und zwar nicht blos als Vorbereitungsmittel für Operationen, sondern auch als
Heilmittel bei gewissen Leiden spastischer oder neuralgischer Natur, femer
manche narkotische Inhalationen, die Einathmung von Sauei'stoff u. a.
lieber die Dosis der zu Einathmungen verwendeten Stoffe lassen sich
keine allgemeinen Angaben machen, da dieselbe je nach der Art des Stoffes,
der Natur des zur Behandlung kommenden Leidens, sowie der Individualität
des Kranken den vielfachsten Modificationen untei'worfen ist. Ebenso ist die
Dauer der jedesmaligen Inhalation in denjenigen Fällen, in welchen die Dämpfe
direct den Athemorganen zugeführt werden, nicht im allgemeinen zu bestinmien,
weil auch diese von der inhalirten Substanz, sowie von der Art, in welcher
die Einathmung ertragen wird, abhängt.
üeberhaupt kann das Specielle über die verschiedenen Inhalations- und
Respirations- Methoden nicht in diesen kurzen Abriss aufgenommen werden,
und muss hierüber auf die betreffenden Lehrbücher verwiesen werden.
6. Application auf die SoMeimliaut der Hamorgane.
Die directe Einwirkung auf die Schleimhaut der Blase wird durch In-
jection von Mitteln, welche in Wasser gelöst sind, herbeigeführt. Die hierbei
zu befolgende Procedur besteht darin, dass man, nachdem die Blase durch
Einlage eines Katheters entleert worden ist, die mit der Flüssigkeit gefüllte
Injections-Spritze oder den Schlauch eines Irrigators (Fürstenheim), am ein-
fachsten einen mit Trichter versehenen Schlauch (Hegar) in die äussere Mün-
dung des Katheters einführt imd die Einspritzung resp. Eingiessung in lang-
samer und stetiger Weise vollzieht. Die Injectionen in die Blase werden
entweder in der Absicht gemacht, die Flüssigkeit längere Zeit mit der Schleim-
haut in Contact zu lassen oder sie nur momentan in einen solchen zu bringen,
in welchem letzteren Falle man die Sonde h double courant anwendet, durch
deren zweite Röhre die injicirte Flüssigkeit alsbald aus der Blase abfliesst.
Handelt es sich nur um das Einbringen bestimmter Flüssigkeitsmengen in die
*) Die pneumatische Behandlung der Respirations- und Circulationskrankheiten
Berlin. Hirschwald. 18S0.
**) Lehrbuch der physikalischen Heilmethoden. Berlin. Hirschwald. 1881.
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104 Injectionen in die Blase und Harnröhre.
Blase, 80 kann man auch, namentlich bei Patienten, welche an einer exces-
siven Reiz- und Reflexerregbarkeit der Harnblase leiden, von dem Einführen
eines Katheters ganz Abstand nehmen. Man führt zu dem Zweck das mit
einer kleinen Canüle armirte Ende eines Imgatorschlauches in die obere
Hamröhrenöffhung ein, di'ückt die Lippen der Harnröhre um die Canüle fest
zusammen und hat nun nur den mit der einzubringenden Flüssigkeit gefüllten
Irrigator hoch genug zu heben, um den Widerstand des Splüncter vesicae zu
überwinden (Berthole).
Der therapeutische Zweck der Blasen -Injectionen, abgesehen von denen,
welche als Vorbereitungsmittel für chirurgische Operationen gemacht werden,
kann dainn bestehen, reinigend, einhüllend, narkotisch, adstringirend, ätzend,
chemisch neutralisirend oder lösend und desinficirend resp. antiseptisch zu
wirken. Zu reinigenden Injectionen bedient man sich des warmen Wassere,
zu einhüllenden meistens der Milch und schleimiger Abkochungen, zu narko-
tischen der Abkochungen von Hyoscyamus, Belladonna, der Lösungen von
Opium -Präparaten, zu adstringirenden und ätzenden- der gerbsäurehaltigen
Stoffe, des Alaim, der Zink-, Kupfer-, Blei- und Silbersalze; zu chemisch
neutralisirenden und lösenden wendet man, je nach der Natur des Schleimes
und der Concretionen , Lösungen von Aq. Calcariae, von Kalium carbonicum,
Borax, schwache Lösungen von Salz-, seltener von Phosphorsäure an. Als
Desinficientien resp. Antiseptica dienen die Salicylsäure , Natrium benzolcum,
Thymol, Carbol u. s. f.
Die Dosis, resp. Concentration der zu Injectionen in die Blase zu ver-
wendenden Stoffe wird etwas stärker gegriffen, wie bei den übrigen auf die
Schleimhäute applicirten flüssigen Formen. — Die Grösse jeder Injection be-
läuft sich auf etwa 50,0—150,0.
In Wasser unlösliche Substanzen, wie z. B. Jodoform, werden in Gestalt
von Gelatine-, Cacao- etc. Stäbchen (s. u.) mit Hülfe einer Leitungssonde in
die Blase vorgeschoben.
Auf die Schleimhaut der Harnröhre werden die Arzneimittel sowohl in
flüssiger, als in fester Form applicirt. Die erstere wird auf dem Wege der
Injection der betreffenden Schleimhaut zugeführt. Die Einspritzungen vollzieht
man in folgender Art: Man führt die mit möglichst rund geschliffener Spitze
versehene Spritze (am besten Zinn -Spritzen, nur für Injectionen aus Argent.
nitric. Glasspritzen; die Spritzen aus Gummibeuteln haben sich nicht bewährt)
in die Harnröhre bis nahe an die Fossa navicularis ein, drückt die Lippen
der Harnröhre fest an das Instiniment, macht langsam und ohne gewaltsames
Forciren die Injection und zieht dann die Spritze so heraus, dass unmittelbar
nach, ihrer Entfernung die Labien durch den Druck des Daumens und des
Zeigefingers ventilartig an einander schliessen, und die Inj ections -Flüssigkeit
in der Harnröhre zurückgehalten wird; öffnet man die Finger nach Verlauf
von 1 — 2 Minuten, so muss die eingespritzte Masse, wenn die Injection richtig
vollzogen worden ist, in Form eines kleinen Strahles von der Harnröhre aus-
gepresst werden.
Die Injectionen in die Harnröhre sind meistens adstringirender oder cau-
stischer, selten einhüllender oder narkotischer Natur. Harzige oder balsamische
Stoffe (die entweder pur oder der gleichmässigen Vertheilung wegen in Emul-
sionsform verschrieben werden), Tannin, Salicylsäure, Metallsalze (Zink, Blei,
Kupfer, Silber, Sublimat), Rothwein sind die hier vorzugsweise zur Anwendung
kommenden Substanzen, denen oft narkotische Zusätze (in Form von Tinct.
Opii, Aq. Laurocerasi u. dgl.) gemacht werden.
Die Grösse jeder Injection beträgt ca. 7,5 — 15,0, und die Abmessung
derselben wird durch das Volumen der Injections-Spritze bewirkt. Die in der
Regel verordnete Gesammt-Dosis beläuft sich auf 150,0—250,0. Beim Füllen
der Spritze tauche man diese nicht in das Arzneiglas, wodurch immer ünrein-
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Application in die Harnröhre.
105
lichkeiten hineingebracht werden, sondern ziehe den Stempel aus der Spritze,
schliesse die untere Oeffnung mit dem Daumen und giesse die Solution in
die Spritze hinein. Dann setze man den Stempel wieder ein und drücke ihn
zur Entfernung etwaiger Luftblasen mit nach oben gehaltener Spitze etwas
nach abwärts.
Beispiele.
I
Dec. Fol. Malvae 250,0
adde
Aq. Laurocerasi 15,0.
D. S. Den vierten Theil zu einer Ein-
spritzung in die Blase zu nehmen.
n. Bf
Acid. hydrochloric. 2,5
Aq. Chamomill. 250,0
Tinct. Opii 5,0.
D. S. Morgens und Abends den vierten
Theil in die Blase einzuspritzen.
m. Bf
Bals. Copaiv. 10,0
Bals. Peruv. 2,5
Gummi Arab. 5,0.
F. 0. Aq. dest.
Emuls. 200,0.
D. S. Drei- bis viermal täglich eine Ein-
spritzung in die Blase zu machen.
IV. I^
Zinci sulfur.
Plumb. acet. ana 0,5
solve in
Aq. destill. 200,0.
D. S. Dreimal täglich eine Einspritzung
in die Harnröhre.
Feste Arzneiformen werden jetzt häufiger auf die Schleimhaut der
Harnröhre applicirt. Specielle Erwähnung verdienen hierbei nur die Salben,
die Aetz mittel in Substanz und die Kerzen. Salben werden entweder
auf Charpie- Bäuschchen oder Leinwand - Cylindem in die Harnröhre gebracht
und längere oder kürzere Zeit mit derselben in Berührung gelassen. Ausser
den Quecksilber-Präparaten und dem Höllenstein dürften kaum andere Arznei-
stoffe in dieser Form zur Anwendung kommen. — Die Aetzmittel in Sub-
stanz werden mittelst gefensterter Porte -caustiques an die betreffende Stelle '
geführt. Sehr präcis lassen sich Caustica und Adstringentien an bestimmte
circumscripte Stellen der Hamröhrenschleimhaut mit HlÜfe des Endoskops
(Beleuchtungsspiegel ftir die Harnröhre und Blase) appliciren.
Die Kerzen, Cereoli, Baccilli medicamentosi , sind cylindrische , dem
Lumen der Harnröhre entsprechende Körper, welche aus Darmsaiten oder
aus Geweben, die mit Fimiss getränkt sind, oder aus zusammengerollten
Pflasterstreifen oder aus Gelatine resp. Cacaobutter bestehen und dazu dienen
sollen, entweder mechanisch erweiternd auf die Harnröhre zu wirken, oder
deren Lumen zu untersuchen (Cereoli dilatatorii s. exploratorii) oder Arznei-
mittel in die Harnröhre einzuführen (Cereoli medicati s. armati); namentlich
wendet man die Kerzen ftir den letzteren Zweck an, sei es um die Schleim-
haut der Harnröhre mit Salben in Contact zu bringen, sei es um Aetzmittel oder
Adstringentien (z. B. Tannin) oder Narcotica, Jodoform etc. auf dieselbe zu
appliciren. Derartige Bougies gelatineuses sind jetzt in den meisten Apotheken
mit bestimmtem Gehalt vorräthig. Ebenso lassen sie sich aus Cacao verfertigen.
Beispiel.
Jodoform, faba Toncae desod. 2,0
Butyri e Cacao 20,0.
M. len. calor. F. bacill. medicamentos. Bougie No.
[Zur Einführung in die Harnröhre bei chron. Gonorrhoe, bei Behandlung von Stricturen,
zur Einführung in die Blase bei Urin-Zersetzung und Katarrh.]
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106 Application auf die Schleimhaut der Vagina.
7. Applloatton auf die SoMeimliaut der weibliolien Sexual-
Organe.
Um auf die Schleimbaut der weiblichen Sexual-Organe zu wirken, zieht
man tropfbar-flüssige, elastisch-flüssige, pulverisii*te und feste Arzneiformen in
Gebrauch.
I. Application auf die Vagina. Unter den tropfbar-flüssigen Arznei-
fonnen werden zumeist die Injectionen angewendet; zur Vollziehung derselben
bedient man sich nur noch wenig der sogenannten Mutterspritzen, welche in
ihrem Volumen den gewöhnlichen Klystierspritzen entsprechen, sondern meist
der Irrigatoren mit Gummischlauch und Canüle aus Glas oder Hartgummi.
Letztere sind der Krümmung der Vagina entsprechend gebogen und endigen
in einem kolbenförmigen, mehrfach durchbohrten Knopf, so dass die Injections-
Flüssigkeit aus einer grösseren Anzahl feinerer Oeffnungen an die Wandungen
der Vagina und den Gebärmutterhals tritt.
Die Scheiden-Einspritzungen sind dazu bestimmt, reinigend, antiseptisch,
narkotisch, adstringirend (styptisch) oder ätzend zu i^irken, und es kommen
deshalb alle diejenigen Mittel, deren wir bei der früheren Besprechung von
Injectionen Erwähnung gethan, auch hier in Anwendung (hauptsächlich Tannin,
Alaun, Acetum, Acidum carbolicum, Plumbum aceticum, Zincum sulfuricum,
Ferrum sesquichloratum, Argentum nitricum, Hydrargyr. bichloratum corros.,
Jod, Natrium chloratum, Natmm carbonicum, aromatische Infiisa u. a.). Bei
der geringeren Empfindlichkeit, welche meistens die Schleimhaut der Scheide
darbietet, werden die Dosirungs -Verhältnisse der zu den Injectionen verwen-
deten Arzneistoffe etwas weitgreifender zu bemessen sein. Das Volumen einer
jedesmaligen Einspritzung beträgt etwa 50,0 bis 150,0 und die Gesammt-
masse der zu verordnenden Flüssigkeit wird demnach mehrere Pfunde be-
tragen müssen.
Als eine in neuerer Zeit von namhaften Gynäkologen vielfach in Anwen-
dung gezogene Inj ections- Methode ist die Uterus-Douche zu erwähnen,
welche mittelst einer Druckpumpe oder eines nach Ermessen hoch gehängten
Irrigationsgefässes applicirt wird und einen continuirlichen Wasserstrahl erzeugt,
der mit grösserer Kraft an die betreffende Schleimhaut tritt. An Badeorten
finden sich in der Regel Vorrichtungen, um derartige Injectionen unter be-
deutendem Drucke in die Vagina treten zu lassen (Douches ascendantes).
Wo es darauf ankommt, nur ganz beschränkte Stellen des Collum uteri
oder der Vaginalschleimhaut namentlich mit differenten Substanzen in Berüh-
rung zu bringen, ersetzt man die Injectionen durch Einpinselungen concentrirter
Solutionen. Dieselben werden nach vorgängiger Einfllhrung eines Mutterspiegels
mittelst eines Haarpinsels oder auch eines Glasstäbchens auf die betreffende
Stelle gebracht. Zur Anwendung in dieser Form kommen vorzugsweise So-
lutionen von Argent. nitricum, Acid. chromicum, Acid. acet., Acid. nitricum,
Kreosot, Zincum chloratum u. s. w.
Will man eine medicamentöse Flüssigkeit auf längere Zeit in Contact
mit der Vaginalschleimhaut erhalten, so kann man dies dadurch be\\irken,
dass man cylindrische oder konisch geformte Schwämme, mit der betreffen-
den Flüssigkeit imprägnirt, in die Vagina einführt und dort entweder durch
ihr eigenes Aufquellen oder durch anderweitige mechanische Hülfsmittel fest-
hält. Viel mehr empfiehlt es sich, Tampons — aus entfetteter Watte be-
reitet und behufs leichter Entfernung mit einem aus dem Introitus hervor-
hängenden Faden umwickelt — mit einer Lösung des Mittels zu imprägniren
(vorzugsweise wählt man die Lösungen in Glycerin) und mehrere (bis 10)
Stunden liegen zu lassen. — Ausserdem wählt man in diesem Sinne, zumal
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Vaginalkugeln. 107
wo es sich um die Application antiseptischer Mittel handelt, in den letzten
Jahren gerne die Form der permanenten Irrigation.
Waschungen der Vaginalschleimhaut werden mittelst Schwämme voll-
zogen, sind aber nicht Seitens der Kranken, sondern nur durch den Arat,
namentlich vor Operationen an der Portio vaginalis und der Scheidenwandung,
anszufUhren. «
Bäder in Form von Sitzbädern werden zwar häufig angewendet, um
auf die Vaginalschleimhaut zu wirken, dürften jedoch, wenn sie unter gewöhn-
lichen Bedingimgen gegeben werden, schwerlich einen Contact der Badefltissig-
keit mit der Schleimhaut herbeiführen. Um einen solchen zu ermöglichen,
muss man sich der eigens dazu geformten Sack'schen Sitzbadewanne bedienen,
in welcher die Badende stark nach hinten gelehnt sitzt und die Genital-Partien
so tief gelagert sind, dass der Eintritt des Wassers in die Vagina durch den
Druck desselben stattfindet. Noch zweckmässiger ist der Gebrauch des ge-
fensterten Mutterspiegels , eines Speculums von gewöhnlicher Form, dessen
Wandungen vielfach durchbrochen sind; wü'd dasselbe während des Sitzbades
eingeführt, so erweitert es den Eingang zur Vagina, gleicht deren Krümmung
aus und gestattet der Badeflüssigkeit den vollkommen freien Eintritt in die-
selbe. Der vom Erfinder des Badespiegels, Raoiborski, gemachte Vorschlag,
medicamentöse Substanzen in fester Form in das Speculum einzulegen und
von der Badeflüssigkeit lösen zu lassen, gewährt keine weiteren Vortheile,
entzieht vielmehr dem Arzte die Controle über die Intensität der zur eigent-
lichen Wirkung kommenden Lösung.
Als elastisch -flüssige Applicationsformen sind die Dampfbäder und die
Gasdouchen zu erwähnen. Die Dampfbäder werden in der Regel so ge-
macht, dass die Patientinnen sich über ein grösseres Gefäss, welches mit/
heisser Flüssigkeit gefüllt ist, setzen und die Dämpfe zu ^en Genitalien auf-
steigen lassen. Auch hierbei findet schwerlich der Eintritt der dampfförmigen
Flüssigkeit in die Vagina statt, wenn nicht die vorgängige Erweiterung und
Wegsammachung derselben durch Einführung eines gefensterten Speculums die
mechanischen Hindemisse für diesen Eintritt beseitigt hat. — Die fUr Anwen-
dung der ärzUcherseits übrigens recht selten verordneten Dampfbäder meist
gebräuchlichen Substanzen sind entweder heisses Wasser oder Infusionen aro-
matischer Vegetabilien (Chamomilla, Valeriana u. s. w.), da nur bei diesen
letzteren vorauszusetzen ist, dass die arzneilichen Stoffe, von den Dämpfen
getragen, zur Wirksamkeit kommen.
Die Anwendung der Gasdouche hatte vor einiger Zeit, seitdem man
auf Simpson's Empfehlung in der Kohlensäure ein wirksames Mittel gegen
neuralgische Beschwerden des Uterus zu sehen venneinte, hier und da Ver-
breitung erfahren. Man ertheilt die Gasdouche, indem man entweder aus
einem Gasometer einen beweglichen Schlauch in die Vagina einleitet (ein Ver-
fahren, welches aber in den meisten Fällen für den häuslichen Gebrauch
keine Anwendung finden düi^fte), oder indem man Kautschukbeutel mit dem
betreffenden Gase füllt und dasselbe durch den Druck in die Vagina ein-
strömen lässt.
In Pulverform werden neuerdings mehrere Antiseptica (Acid. salicyli-
eum und Jodoform) verwendet und zwar vorzugsweise nach plastischen Ope-
rationen am Damm, der Scheide und der Portio vaginalis, doch auch zur
Heilung bestimmter Geschwürsformen, nach deren Ausschabung u. s. w.
In Substanz wendet man fast ausschliesslich die Aetzmittel an,
welche durch geeignete Aelzmittelträger sowohl mit der Vaginalschleimhaut,
als mit dem Gebärmutterhalse in Berührung gebracht werden können. Eine
andere Anwendungsform der Medicamente in Substanz oder in Species oder
gröblichen Pulvern, welche als die der medicinischenPessarien bezeichnet
wurde, ist jetzt wenig in Gebrauch; sie bestand darin, leinene Säckchen, mit
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108 Vaginalkugeln. — Mutterzäpfchen.
Species gefüllt (z. B. Cort. Chinae, Cort. Quercus u. 8. w.) in die Vagina ein-
zuführen und daselbst längere Zeit liegen zu lassen.
Salben werden, auf Charpiebäuschchen gestiichen, in die Vagina einge-
führt und mittelst Pessarien darin festgehalten, eine Anwendungsform, welche,
so lange man sich dazu der Fette bediente, nicht als zweckmässig bezeichnet
werden konnte, da die meisten Salben -Constituentia unter dem Einflüsse des
Vaginalschleimes in ranzige Zersetzung übergehen und irritirend auf die
Schleimhaut wirken.
Zweckmässiger als die Salben sind die sogenannten Vaginalkugeln,
bestehend aus einem etwas festen Gerat (2 Th. Wachs und 1 Th. Fett oder
2 Th. Wachs und 1 Th. Oel), welchem man ein Medicament (Narcotica,
Adstringentia, allenfalls auch Unguent. Hydrargyr. einer.) incorporirt, es zu
Kugeln formt und diese in die Scheide einführt. Als ganz besonders zweck-
entsprechend dürfte sich für diese Applicationsform das Oleum Cacao em-
pfehlen, welches unter gewöhnlicher Temperatur consistent genug ist, um sich
leicht in die gewünschte Form bringen und einfuhren zu lassen, unter dem
Einflüsse der Körperwärme aber flüssig wird, ohne alsbald in ranzige Zer-
setzung überzugehen. In neuerer Zeit hat man Vaginalkugel -Kapseln aus
Gelatine hergestellt, deren Höhlung etwa 3,0 Gr. Cacaobutter fast. Sie be-
stehen aus 2 Hälften, welche sich leicht durch Berührung mit dem warmen
Spatel zusammenkitten lassen. Das betreffende Medicament wird mit Cacao-
butter oder Vaseline vermischt in sie hineingestrichen. Eine von Becquerel
angegebene Form, welche der eben abgehandelten sich anschliesst, ist die der
Tanninstifte, einer Mischung ans Tannin, Traganth und Rad. Althaeae zu
einer weichen Masse, welche in die Vagina eingeführt wird und dort bis zum
Schmelzen liegen bleibt.
Den Vaginalkpgeln analog und nur durch ihre mehr cylindrische oder
konische Form von ihnen unterschieden sind die Mutterzäpfchen, Suppo-
sitoria vaginalia, zu deren Anfertigung man sich ebenfalls statt der früher
gebräuchlichen Seife mit Vortheil des Oleum Cacao bedient. Da die Cacao-
butter durch Umschmelzen leicht ranzig wird, so ist die obige Form der Va-
ginalkugeln besonders empfehlenswerth und vnrd dadurch auch der lästige
Geruch vieler Stoffe, wie Jodoform etc., vermieden.
Das Gewicht einer Vaginalkugel beträgt etwa 3,0—10,0.
Beispiele.
m. i^
üngt. Hydrarg. einer.
Cer. alb. ana 10,0.
M. Divid. in part. aequal. No. 5. F. 1. a.
globuli. S. Nawjh Bericht.
IV. B^
Acid. tannic. 0,5
Ol. Cacao 3,0.
F. 1. a. suppositorum. d. tal. dos. No. 10.
S. Nach Bericht.
I. Bf
Morph, aoet. 0,05
Cer. alb. 2,5
Adip. suill. 1,25.
M. 1. a. f. globulus, d. tal. dos. No. 5.
S. Täglich eine Kugel einzuführen.
II. Bf
Jodoform. 1,0
tere in Ol. Amygdal. gutt. nonn.
Ol. Cacao 4,0.
len. cal. liquef. f. 1. a. globulus vaginal,
in capsul. gelatinös. D. t. glob. No. 5.
Zuweilen werden, hauptsächlich zur allmäligen' Dilatation der Vagina,
Bougies in dieselbe eingeführt; seltener bedient man sich dieser Form, um
Arzneistoffe an die Vaginalwandungen zu bringen. Die Bougies werden, wie
die fllr die Harnröhre bestimmten, aus zusammengerollten Pflasterstreifen an-
gefertigt. In ähnlicher Weise wendet man die Pressschwämme an, welche,
in cylinderförmige Stücke geschnitten, in die Scheide eingelegt werden und
durch ihr Aufquellen die Wandungen derselben auseinander zu drängen be-
stimm t sind.
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Application auf die Schleimhaut des Uterus. — Ciysmata. 109
II. Application auf die Schleimhaut des Uterus. Injectionen von
Flüssigkeiten in die Uterushöhle wurden zwar schon seit langer Zeit häufig
versucht, immer aber fanden sich auch eifrige Gegner, welche dieselben mehr
oder weniger vollständig verwarfen, indem nicht selten in deren Gefolge hef-
tige Erscheinungen, Koliken, Ohnmächten, Peritonitis selbst mit lethalem Aus-
gange, beobachtet wurden. Man nahm an und konnte auch in vereinzelten
Fällen nachweisen, dass diese Zustände durch Austritt der InjectionsflUssigkeit
in die Bauchhöhle bewirkt wurden. Die Gefahren lassen sich indessen durch
bestimmte Gautelen vermeiden, und seitdem diese bekannt sind, haben die
intrauterinen Injectionen und Irrigationen einen berechtigten dauernden Platz
in der Therapie aller Gynäcologen gewonnen. Die Cautelen beruhen haupt-
sächlich darauf, dass der Canalis cervicalis vor der Anwendung der Injectionen
genügend erweitert werde (Sims), damit die injicirte Flüssigkeit neben dem
eingeftihrten Instrumente ungehindert ablaufen könne. Femer muss die Injec-
tion langsam und mit geringem Drucke geschehen. Zur Ausführung derselben
sind verschiedene Instrumente in Gebrauch, von denen wir die firaun'sche
Spritze und Eicord*s Catheter k double courant, sowie den Uterus -Katheter
von Bozemann-Fritsch erwähnen. Zur Ausspülung des Uterus post pai*tum
bedient man sich einfacher gebogener Glasröhren oder starker Zinnkatheter.
Mannigfache Medicamente sind bereits zu den intrauterinen Injectionen benutzt
worden ; die wichtigsten sind : Liquor ferri sesquichlorati, Tinctura jodi, Acidum
tannicum, Alumen, Argentum nitricum, Acidum chromicum, Natrium chlora-
tum u. a. Die Concentration ist je nach dem einzelnen Falle verschieden;
ebenso die Menge der einzuspritzenden Flüssigkeit. Während bei nicht er-
weitertem Cervicalkanal schon wenige Tropfen Flüssigkeit zuweilen die hef-
tigsten Erscheinungen nach sich ziehen, kann bei genügend erweiteiiem Ca-
nalis cervicalis und deshalb ungehindertem Abfluss, zumal unmittelbar nach der
Entbindung und in den ersten Tagen des Wochenbetts, mehrere Hundert Gramm
Solution ohne Schaden die Geburtshöhle passiren lassen (Eiegel, F. Weber).
lÄe höchste Vorsicht ist indess immer bei diesen Injectionen geboten, und dürfen
dieselben nur von geübter Hand ausgeführt, niemals den Hebammen oder
Wärterinnen überlassen werden.
Die langsame Erweiterung der Canalis cervicalis geschieht mit Hülfe von
Pressschwämmen oder mittelst Bougies aus Laminaria digitata, indem diese
letzteren die Eigenschaft besitzen, durch Anziehen von Feuchtigkeit allmälig
erbeblich an Dicke zuzunehmen. Bei genügend durchgängigem Cervicalcanal
ist auch die Auftragung concentrirter Lösungen auf die Gebärmutterschleimhaut
mittels des Haarpinsels, der Wieke oder kleiner Leinenläppchen, die durch
einen Faden am Ende der Sonde befestigt werden, empfohlen worden. — Viel-
fach wurden und werden auch jetzt noch bacilli uterini, namentlich auf
K Xartin's Empfehlung mittels eines von diesem Autor angegebenen Instru-
ments (der Uteruspistole) in die Körperhöhle emporgeftlhrt. In dieser Fonn
werden besonders styptische und adstringirende Mittel auf die Körperschleim-
haut applicirt.
Auch in Substanz können Medicamente auf die Schleimhaut des Uterus
zumal des Canalis cervicalis, applicirt werden; das Hauptmittel ist hier Ar-
gentum nitricum in Form der Aetzstiffces. Auch Einblasen pulverförmiger
Medicamente mit Hülfe von Insufilatoren (vgl. Application auf die Schleimhaut
der Athmungsorgane) wäre zu versuchen.
8. Applioaüon auf die Schleimhaut des Mastdarms.
Die Schleimhaut des Mastdarms dient sehr häufig als Applications-Organ
für Medicamente, sowohl fUr solche, welche dazu bestimmt smd, lediglich
lokal zu wirken, als für solche, welche einen Einfluss auf den G^sammt-
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110 Clysmaia.
Organismus ausüben sollen. Am häufigsten bedient man sich der flüssigen
Fonn, indem man Solutionen, Mixturen oder Emulsionen in den Mastdarm in-
jicirt; diese Anwendungsweise bezeichnet man als Kly stier, Clysma, Enema.
Die Klystiere haben entweder 1) den Zweck, die Schleimhaut des Mast-
darms mit emem den Durchgang der Fäcalmassen erleichternden schlüpfrigen
Ueberzuge zu versehen, sein Lumen durch AnfÜllung mit Flüssigkeit zu er-
weitem und Reflex-Bewegungen in den die Defäcation vermittelnden Muskeln
anzuregen und durch Zusammenwirken dieser Momente Stuhlentleerung her-
vorzurufen (entleerende Klystiere), oder 2) Arzneistoffe auf die Schleimhaut
des Mastdarms zu appliciren, um dieselben hier zur lokalen Wh'kung zu
bringen, oder sie der Resorption zu unterwerfen (arzneiliche Klystiere), oder
schliesslich 3) Nahrungsstoffe dem Körper zuzuführen (nährende Klystiere).
Die Clysmata evacuantia bestehen in ihrer einfachsten Form nur aus
kaltem oder warmem Wasser, welches unter gewöhnlichen Bedingungen schon
geeignet ist, sofern man es in genügender Weise injicirt, Stuhlentleerung
hervorzurufen; um ein solches Clysma jedoch sicherer wirksam und die Wir-
kung selbst minder beschwerlich zu machen, setzt man demselben meistens
noch reizende Stoffe (aromatische Infusionen, Honig, Zucker, Essig, Salze,
Ol. Terebinthinae, Ol. Ricini, Ol. Crotonis) oder Oleosa (Ol. provinciale) hinzu.
Zusätze von Milch werden in derselben Absicht gemacht, wie die von Oel.
Nicht selten ist es nöthig, die angesammelten und verhärteten Fäcalmassen
zu erweichen, um deren Durchgang durch den Mastdarm möglich zu machen;
zu diesem Zwecke bedient man sich ausser einem grossen Theile der eben
angegebenen Substanzen der Abkochungen von Kleie, der Injectionen von
Seifenwasser u. s. w. Um durch schnelle HervoiTufuug von Entleerungen
einen revulsivischen Reiz auszuüben, z. B. bei Intoxicationen , soporösen Zu-
ständen, spastischen Affectionen, setzt man den Klystieren meistens Essig zu.
Die Clysmata medicata werden sowohl dazu benutzt, arzneiliche Sub-
stanzen, die auf eine Lokalwirkung beschränkt bleiben sollen, der Schleim-
haut des Mastdarm zuzuführen, als auch und hauptsächlich um diese letztere
zum Vermittelungs-Organe für eine beabsichtigte Allgemeinwirkung zu machen.
Es ist deshalb noth wendig, die Klystiere ihrer Beschaffenheit und Quantität
nach so zu modificiren, dass sie nicht alsbald wieder durch angeregte Reflex-
bewegungen ausgestossen werden. Man erreicht dies einerseits durch die ge-
ringere Menge der eingespritzten Flüssigkeit, andererseits dadurch, dass man
sie mit einem Beisatze versieht, welcher einen deckenden Ueberzug über der
Mastdarmschleimhaut bildet und so deren Reizempfänglichkeit vermindert. In
der Regel bedient man sich hierzu des Amylum, welches, erst zu einem dünnen
Kleister gekocht, dem Clysma hmzugefttgt wird; ähnlich wirken Zusätze von
Reisschleim, Mucil. Gummi Mimos., Abkochungen von Hafergrütze u. s. w.
Nicht selten bedient man sich solcher Klystiere, um styptische Wirkung zu
erzielen, namentlich bei Diarrhöen, wo Amylumklystiere als eines der wesent-
lichsten Hilfsmittel zu betrachten sind.
Die in Form von Clysmata medicata angewendeten Arzneistoffe sind
meistens Narcotica und Nervina (Opium, Belladonna, Asa foetida, Valeriana),
seltener different wirkende Salze, und zwar nur solche, welche schon in
kleinen Dosen ihren Effect üben (Argentum nitricum, Liq. Ferri sesquichlor.,
Plumbum aceticum u. a.).
Die Arzneiform, welche man für die Clysmata medicata wählt, ist am
zweckmässigsten in der Emulsion, da diese am meisten dazu geeignet ist, die
nothwendige Herabsetzung der Reizbarkeit in der Mastdarmschleimhaut zu be-
wirken und das längere Verweilen des Clysma im Rectum zu ermöglichen.
Man verordnet diese Form entweder aus der Apotheke, oder lässt sie durch
domestike Bereitung improvisiren, etwa in der Art, dass man das betreffende
Medicament in Tropfenform verschreibt und einer Mischung aus einem dünnen
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Clysmata. - 111
Amylnmkleister, dem noch eine geringe Quantität Oel zugesetzt werden kann,
beifügt.
Oft bedient man sich der Klystiere, um Entozoen, und zwar solche,
welche in den Falten des Mastdarms ihren Sitz haben, aus denselben zu ent-
fernen. Man setzt in diesen Fällen dem Clysma Mittel zu, welche direkt
feindlich auf die Parasiten wirken (Essig, Knoblauch, Decoct. Sem. Cinae,
Benzin, Kupfersalze).
Die Clysmata nutrientia werden in solchen Fällen angewendet, in
denen die Eniährung durch die Magenschleimhaut, durch ünwegsamkeit der
Speiseröhre, Krampfzustände, Gemüthskrankheiten erschwert oder unmöglich
ist. Man bedient sich gewöhnlich zu solchen Klystieren der Fleischbrühe und
des Eigelbs, welchen man in der Regel noch einen Zusatz von Amylum macht,
um die Resoi^ption der Nährstoffe durch längeres Verweilen derselben im Mast-
darm zu ermöglichen. In neuester Zeit ist es gelungen, die Fähigkeit durch
Klystiere zu eniähren, in hohem Grade zu vervollkommenen (Leube), indem
durch Beimischung von Pancreas selbst Fleisch in fein zertheiltem Zustand
vom Rectum aus zur Resorption gebracht werden kann (vgl. Succus pancrea-
ticus im speciellen Theile) oder aber direct peptonisirtes Fleisch, sog. Pepton-
solution in Wasser gelöst, entweder allein, oder in Verbindung mit anderen,
leicht löslichen, zur Resorption geeigneten Stoffen (Traubenzucker (Ewald)
zum Clysma verwendet wird. Es ist aber bei diesen sog. Emährungs-
kly stieren nothwendig, etwa eine halbe bis eine ganze Stunde vorher ein
Reinigungsklystier von reinem lauwaimem Wasser vorangehen zu lassen und
die Menge der zum eigentlichen Ernährungsklystier verwendeten Flüssigkeit
so gering zu wählen, dass sie der Kranke bei sich behalten kann. Wesentlich
erleichtert wird letzteres, wenn das Klystier resp. die Canüle möglichst hoch
über dem Sphincter hinaufgebracht wird. Eventuell kann man dem Clysma
zur Beruhigung des Darms etwas Opium, am besten m Tinctur, oder Chloral
zusetzen. Durch diese Klystiere gelingt es zuweilen, Wochen lang ohne jede
andere Nahrungszufuhi* das Leben zu fristen, jedenfalls aber über acute
Krisen von ein- und mehrtägiger Dauer fortzuhelfen.
Die Quantitätsverhältnisse der Clysmata dürften etwa folgendermassen zu
normiren sein: Für entleerende Klystiere bei Erwachsenen nimmt man zwei
kleine Tassenköpfe, etwa '200,0 — 300,0, für grössere Kinder 1 — IVj Tassen-
köpfe, etwa 100,0—200,0, für kleinere Kinder V,— 1 Tassenkopf, 50,0 bis
150,0, für Zurückzuhaltende Klystiere (arzneiliche und nährende) die Hälfte
der eben angegebenen Quantitäten oder auch weniger. In manchen Krank-
heitszuständen, z. B. bei Stercoralkoliken , Heus u. a., mjicirt man mittelst
Clysopompes oder Irrigatoren und einer hoch in den Mastdarm hinaufgeführten
Sonde sehr bedeutende Quantitäten (500,0—1000,0) Flüssigkeit in den Darm-
kanal, um mechanisch eine Ei'weichung der Kothmassen und Entleeining zu
bewirken.
Die Mischungsverhältnisse der gebräuchlichsten, der häuslichen Bereitung
ttberlassenen Clysmata sind folgende:
Gewöhnliche eröffnende Klystiere bestehen aus IVa Tassenköpfen eines
aromatischen Infusums, meist Chamillen- oder Baldrianthee, mit Zusatz von
einem Esslöffel Rüb- oder Baumöl und einem Thee- bis Kinderlöffel Koch-
salz. Hier, wie bei allen anderen Klystieren, kommt es auf Homogenität der
Mischung nicht an, vielmehr ist die Form der rohen Schüttelmixtur dem beab-
sichtigten Zwecke keineswegs hinderlich. In Bezug auf den Zusatz von Salz
ist zu bemerken, dass derselbe in denjenigen Fällen, in welchen durch ent-
zündete Hämorrhoidalknoten, Erosionen des Mastdarms u. s. w. eine grosse
Empfindlichkeit der Schleimhaut vorhanden ist, vermieden werden muss.
Gelinde Verstärkung der purgirenden Kraft erreicht man, wenn man
statt des Baumöls 1 — 2 Esslöffel Ol. Ricini nimmt, oder dem Klystiere 1 bis
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112 Clysmata.
2 Esslöflfel Honig hinzusetzt — Seifenklystiere bereitet man aus ca. 15,0 bis
25,0 Seife, in warmem Wasser aufgelöst. — Essigklystiere bestehen aus einer
Mischung von 2 — 4 Esslöffeln käuflichen Essigs mit Wasser oder Chamillen-
thee. — Stärkemehlklystiere bereitet man, indem man einen Dessert- oder
Esslöffel Stärke mit kaltem Wasser anrührt und mit Vi— 1 Tasse kochenden
Wassers aufquillt. — Zu Bouillonklystieren rührt man eine Abkochung von
V4— Vs Pftind Kalb- oder Rindfleisch auf 1—1*/« Tassen mit einem Eigelb
und etwa einem Theelöffel Stärkemehl zusammen. Zuweilen nimmt man statt
des Amylum Salep in gleicher Quantität. — Weinklystiere , welche als Ana-
leptica, namentlich bei starken Blutverlusten, empfohlen worden sind, werden
aus einem stark alkoholhaltigen und nicht sauren Weine gegeben, etwa Port-
wein oder gutem französischen Rothwem, rein oder mit gleicher Quantität
Wasser gemischt.
Die Temperatur der Clysmata ist meistens lauwarm und wird in der
Regel so bestimmt, dass die mit der Flüssigkeit gefüllte Metallspritze an
empfindlichen Hautpartien, wie der Wange oder den Lippen, kein stechendes
Wärmegefühl erregen darf. — Heisse Klystiere werden nur ausnahmsweise
und zwar in denjenigen Fällen gegeben, in denen man revulsivisch wirken
und eine schnelle Entleenmg hervorrufen will. — Kalte Klystiere wirken
heftig reizend, wenn sie von sehr niedriger Temperatur (etwa + 5 bis 8" R.)
gegeben werden; Klystiere von gewöhnlicher Zimmer-Temperatur haben meist
keine unmittelbaren Entleerungen zur Folge und werden entweder als Topica
bei Krankheiten des Mastdarms gebraucht, um die adstrmgirende oder ent-
zündungswidrige Wirkung der Kälte zur Geltung zu bringen, oder durch Aus-
übung eines milden Reizes die Stuhlentleerungen allmälig zu reguliren.
Zur Application der Klystiere bedient man sich meistens der einfachen
Klystierspritzen. Zweckmässig ist es, namentlich fUr ungeübte Hände,
sich einer Gummi-Canüle zu bedienen, welche erst, sorgfältig eingeölt, in den
Mastdarm geschoben wird und in welche man dann die Spritze einsetzen
lässt, da bei diesem Verfahren Verletzungen der Mastdarmschleimhaut, die
bei roher Procedur leicht erfolgen, sicher vermieden werden. In neuerer
Zeit bedient man sich der verschiedenartigen Clysopompes, die so einge-
richtet sind, dass der Patient im Stande ist, sich das Klystier selbst zu geben;
sie bestehen sänmitlich aus einer Druckpumpe mit langem, beweglichem
Schlauche, aus welchem das Wasser stossweise oder, wie beim Eguiuer'schen
Irrigateur, in continuirlichem Strahle in den Mastdarm geleitet wird. Dieselben
sind fast ganz durch die einfachste Methode des Eingiessens (Hegar) verdrängt
worden. Man bedarf zu diesem Zwecke nur eines mit dem in's Rectum ein-
zuführenden Endstück versehenen Schlauches, in dessen anderes Ende ein
Glastrichter eingefügt wird. Giesst man Flüssigkeit in den hoch gehaltenen
Trichter, so fliesst dieselbe, bei passender Lagerung des Patienten, in den
Darm, und es können auf diese Weise sehr grosse Quantitäten Flüssigkeit
in den Darm eingeführt werden. Die passendste Lagerung des Patienten,
bei welcher der Druck im Darm am meisten und zwar unter Null herab-
gesetzt wird, ist die Knieellenbogenlage mit hochstehendem Becken und herab-
hängendem Kopfe. Indessen genügt fUr gewöhnlich auch schon die Seiten-
lage mit geringer Beugung der Oberschenkel. Aber selbst in der Rücken-
lage lässt sich das Verfahren meist noch mit grossem Vortheil ausfuhren
(Mosler), wodurch die Methode besonders bequem wird. Vor dem Beginn
des Eingiessens muss selbstverständlich erst für Entleerung der Luft aus dem
Schlauche Sorge getragen werden. Mit Hilfe eines passenden Irrigators kann
man sich auf diese Weise jede Art von Klystier selbst setzen, besonders wenn
an dem Ende des Gummischlauches, oder an der Canüle, wie dies jetzt zu
geschehen pflegt, ein leicht regulii'barer Hahn angebracht ist.
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Application von Dämpfen und Gasen ins Rectum. — Suppositorien. 113
Be
^
Tinct. Opii 1,5
Dec. Rad. Alth. (ex. 20,0) 400,0.
D. S. Zu drei Klystieren.
ispiele.
Inf. Flor. Chamom. 200,0
Emuls.
D. S. Zu zwei Klystieren.
n. IV
Inf. Fol. Nicotian. (e 4,0) 200,0
fiat. c.
Gummi Arab. 10,0
Ol. Ricin. 20,0
1. a.
Emulsio.
D. S. Den dritten Theil zum Klystier.
in.
^
Fol. Belladonn. 2,5
Rad. Valerian. 15,0
in f. Aq. fenr. q. s.
ad Colat. 150,0.
D. S. Zu drei Klystieren.
IV. Rr
Asae foet. 7,5
Vitell. ovi unius
f. c.
D. S.
Plumbi acet. 0,5
solve in
Aq. Chamom. 100,0.
Zu zwei Klystieren.
VI. Kf
Acid. tannic. 0,25.
D. tal. dos. No. 5. S. Ein Pulver in
einem Tassenkopf warmen Wassers zum
Klystier.
vn.
^
C. c,
D.
Furfur. Tritici
Herb. Centaur.
Herb. Millefol.
Rad. Valerian. ana 50,0.
F. spec. div. in octo partes aequal.
S. Ein Päckchen mit zwei Tassen
heissen Wassers zu übergiessen und den
Aufguss zum Klystier zu benutzen.
Die Anwendung der elastisch-flüssigen Form auf die Schleimhaut
des Mastdarms findet nur selten statt. Die Dampf-Sitzbäder können kaum
hierher gerechnet werden, da die aufisteigenden Dämpfe schwerlich weiter
gehen, als bis zur Aftermündung. Einblasungen von Luft sind zuweilen an-
gewendet worden, um auf diesem Wege Unwegsamkeiten der oberen Darm-
partien zu beseitigen. Man benutzt zu diesem Zwecke einen Blasebalg; weit
vortheilhafter jedoch bedient man sich, wo er zur Hand ist, eines pneuma-
tischen Apparates, mittelst welches man einen Druck resp. Zug von bestimmter,
beliebig zu steigernder Kraft auszuüben vermag. Gasdouchen von kohlen-
saurem Gase werden in Kurorten bei lokalen Krankheiten des Mastdarms be-
nutzt. — Am gebräuchlichsten sind die sogenannten Tabakrauch-Klystiere
bei eingeklemmten Brüchen. Dieselben werden am einfachsten in der Weise
ertheiit, dass man den Kopf einer mit brennendem Tabak gefüllten Pfeife
mit einem Gummischlauch in Verbindung setzt und diesen in den Mast-
darm leitet.
In fester Form werden die Arzneimittel auf die Schleimhaut des Mast-
darms als Salben und Suppositorien angewendet. Salben führt man, auf
Charpiebäuschen oder auf kerzenartig gewickelte Pflastercylinder gestrichen,
in den Mastdarm ein. Diese Anwendungsform steht an Zweckmässigkeit der
der Suppositorien bedeutend nach. Die Suppositorien, Stuhlzäpfchen,
sind cylindrisch oder konisch geformte Stücke einer festen, seifenartigen oder
zerfliesslichen Substanz, welche in den Mastdarm gesteckt werden, um ent-
entweder durch ihren Reiz auf die betreffenden Muskeln Defäcationsbewegungen
hervorzurufen, oder Krampf des Sphincter ani mechanisch oder dynamisch zu
überwinden, oder die Schleimhautfläche mit einem emolliirenden , schützenden
Ueberzuge zu versehen, oder schliesslich dieselbe mit Medicamenten, meist
narkotischer Natur, in Contact zu bringen.
Die entleerenden Stuhlzäpfchen werden entweder aus einer dünnen Talg-
kerze oder aus Seife geschnitten; bei der Wahl der letzteren Substanz nehme
Evald und Simon, Arxnelverordimngslchre. 10. AuH. Digitizec^by VjOOg IL
114 Injectionen in die Venen.
man darauf Rücksicht, keine zu harte Seife anzuwenden; venetianische eignet
sich am besten zu diesem Zwecke.
Um medicamentöse Stoffe mit der Schleimhaut des Mastdarms in Ver-
bindung zu bringen, werden dieselben entweder in Salben- oder in flüssiger
Form auf die eben erwähnten Suppositorien applicirt oder mit einem geeig-
neten Constituens gemischt und zum Suppositorium geformt. Als solches
Constituens empfiehlt sich vorzugsweise die Cacaobutter, deren Vortheile für
diesen Zweck wir oben, bei Besprechung der Vaginalkugeln, angedeutet haben.
Die Bereitung solcher Zäpfchen geschieht folgendermassen : man mischt den
medicamentösen Stoff mit der bei gelinder Temperatur geschmolzenen Cacao-
butter, lässt sie unter Umillhren halb erkalten und giesst sie dann in jede
gewünschte Form. Dieselben werden jetzt auch in Form von Spitzkugeln
verschiedener Grösse auf kaltem Wege mit Hilfe vom Compressionsmaschinen
entweder aus Cacaobutter, oder aus Gelatine verfertigt. Dieselben sollen den
Vortheil gleichmässigerer Vertheilung des bez. Medicamentes und, die letzteren,
leichterer Resorption haben.
Das Gewicht eines Suppositoriums wird zu 2,5—5,0 angenommen.
Beispiele.
I. I^
Extr. Belladonn. 0,2
adde
Ol. Cacao leni calor. liquat. 15,0.
Misce terendo et semirefrigerata cffunde in
capsulas chartaceas cylindricas No. 5.
D. S. Stuhlzäpfchen.
n. Sf
Aeid. tannic. 1,0
f. 1. a.c.
Ol. Cacao 25,0.
Suppositoria No. 10. D.
V. Injectionen von Arzneimitteln in die Venen.
Die Injection von Arzneimitteln in die Venen ist, abgesehen von den
operativen Schwierigkeiten, welche sie darbietet, eine mit zu vielen Gefahren
ftii* den Kranken verknüpfte Applicationsform , als dass sie jemals zu einer
allgemeineren Anwendung gelangen könnte, und dass sie nur als ultimum re-
fugium in solchen Fällen Platz greifen darf, in denen die gewöhnliche Dar-
reichungsform per OS absolut unmöglich geworden ist, und die sonst als Ersatz-
mittel geltenden Methoden des Clysma und der subcutanen Injection nur eipe
zu langsam eintretende Wirkung in Aussicht stellen. Ein derartiges Sachver-
hältniss tritt fast ausschliesslich nur dann ein, wenn, einer Indicatio vitalis
entsprechend, rasch wirkende Narcotica oder Brechmittel in Krankheiten ge-
geben werden sollen, in denen ein mechanischer oder spastischer Verschluss
des Schlundes oder der Speiseröhre stattfindet, also bei fremden Körpern in
den genannten Theilen, Tetanus, Hydrophobie u. s. w. — Die Menge des
zu injicirenden Mittels wird im allgemeinen geringer zu bemessen sein, als
für ^e subcutane Injection in Gebrauch gezogen wird. — Selbstredend ist
die für die Injection einzig mögliche Form die flüssige, und können demnach
nur vollständig lösliche Stoffe hier in Anwendung kommen. Die Temperatur
der zu injicirenden Flüssigkeit muss ungefähr der des Blutes entsprechen.
Von der grössten Bedeutung bei gewissen Krankheitszuständen ist die
Transfusion von Blut gesunder Personen. Das zu benutzende Blut ist
am besten defibrinirt anzuwenden. In betreff der Technik der Operation
müssen wir auf die chirurgischen oder akiurgischen Handbücher verweisen.
Der gebräuchlichste Transfusions-Apparat ist der von Martin; besondere Vor-
züge versprechen einige neuerdings empfohlene Apparate (Hasse, Eonssel,
Soliliep). Die Transfusion verdient häufiger in Anwendung gezogen zu wer-
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Injectionen in seröse Höhlen und Cysten. 115
den, als bisher üblich war (bisher hauptsächlich bei Anämie durch Blut-
verluste angewandelt), und sind die Indicationen für dieselbe wesentlich zu
erweitem; namentlich ist sie bei verschiedenen Vergiftungen (z. B. mit
Kohlenoxydgas, Leuchtgas, Phosphor u. s. w.), wie bereits geschehen, viel-
leicht auch bei manchen constitutionellen und Infectionski'ankheiten , theil-
weise nach vorhergegangener Blut-Depletion (Landois und A. Eulenburg) zu
versuchen. Sollte es sich bewahrheiten, wofür neuere Untersuchungen sprechen,
dass die Gefahr grösserer Blutverluste und Anämien zu einem grossen Theil
in der ungenügenden mechanischen Füllung des Gefässsystems , weit weniger
in dem Mangel an Sauerstoflfträgem besteht (Schwarz) und so die Gefahr
der Blutleere durch Füllung des Gefässsystems mit indifferenten Flüssigkeiten,
Transfusion von Salzwasserlösungen von 0,6 pCt. (Kronecker, Schwarz) be-
seitigt werden kann, so dürfte der Transfusion eine gi*osse Zukunft bevor-
stehen. Die Transfusionen mit Milch haben sich dagegen nach eingehender
Prüfung eines englischen Comit^s als unzuverlässig und gefährlich erwiesen.
In neuester Zeit hat man statt der Transfusion von Blut in die Venen
auch die Transfusion in das peripherische Ende einer Arterie versucht (ar-
terielle Transfusion: Hueter), und scheint diese Methode unter Umständen
gewichtige Vorzüge darzubieten.
Schliesslich ist noch der Lammblut-Transfusionen zu erwähnen,
welche schon vor langer Zeit zum öfteren versucht und ^^ieder verlassen,
in neuester Zeit durch Gesellius und namentlich Hasse wieder aufgenommen
worden sind, um bald von neuem von der Tagesordnung zu verschwinden,
nachdem das Problematische ihrer Wirksamkeit und selbst die Gefährlichkeit
derselben von verschiedenen Seiten festgestellt worden ist (besonders durch
Landois, Pannm und Ponfick).
VI. Injectionen von Arzneimitteln in seröse Höhlen
und Cysten.
Um in serösen Säcken oder entleerten Cysten adhäsive Entzündungen
zu Stande zu bringen und somit ihre Verwachsung herbeizuführen, werden
zuweilen reizende Substanzen in Lösung injicirt und längere oder kürzere Zeit
mit den Wandungen jener Höhlen in Contact erhalten. Die Stoffe, deren man
sich hieran bedient, sind vornehmlich adstringirende Lösungen, Chloroform,
verdünnte Jodtinctur oder auch Antiseptica (Carbolsäure , Kali hypennanga-
nicum u. a.). Die Procedur, um die es sich handelt, bildet meistens entweder
einen integrirenden Theil einer anderen Operation (Operation der Hydrocele,
Punctio ovarii u. s. w.) oder die Nachbehandlung nach chirurgischen Ein-
griffen (Thoracocentese bei Pyothorax), und es ist deshalb Sache der opera-
tiven Technik, die Art des Verfahrens, sowie den Sättigungsgrad der einzu-
spritzenden Solution zu bestimmen.
Ausgehend von einer längeren Versuchsreihe hat Ponfick vorgeschlagen,
in Fällen acuter Anämie Blut mittelst eines Tioicarts direct in die Bauch-
höhle zu injiciren resp. durch Druck einlaufen zu lassen. Es wird dort,
ohne zu peritonitischen Erscheinungen Veranlassung zu geben, schnell aufge-
saugt und es lässt sich durch Färbung und Messung ein vermehrter Gehalt
des Blutes an Köi'perchen und Hämoglobin nach der Operation nachweisen.
Am Lebenden ist diese Operation mit gutem Erfolg von Ponfick, Kaozorowsky,
Golgi, Moaler und Ewald ausgefUhii; worden.
Digiti;
z|<iby Google
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Specielle Arzneiverordnnngslehre.
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Erklärung der Zeichen«
Die in der Ph. Germ. ed. altera enthaltenen Mittel sind mit einem Stern versehen.
Der officinelle Name der Mittel wird durch die grössere fette Schrift bezeichnet.
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Acetlll s. Diaethylacetal.
AcetOHUIII» Spiritus pyro-aceticus depuratus, Liquor pyro-aceticus
depuratus, Aether lignosus. Esprit (Ether) pyro-acetique. Pyroacetic
Spirit. Aceton, Brenz-Essiggeist (Mwlg), Essiggeist, Acetonyl-
oxyd. Nach C. A. Beeker ist das Aceton identisch mit dem geheimen
Weingeist der Alchimisten, dem Spiritns vini LuUiani seu philo-
sophici. [Wasserhelle, leicht entzündbare Flüssigkeit von 0,823 bis 0,824 spec.
Gewicht, ätherischem Geruch, stechendem Geschmack, löslich in Wasser, Alko-
hol und Aether. Wird durch trockene Destillation wasserfreier, essigsaurer Salze
mit schwacher Base und Reinigung des Destillats mittelst Chlorcalcium gewonnen.
Der €«d. ned. lamborg. schrieb vor, zu 3 Th. essigsauren Bleioxyds 1 Th.
Calc. usta zuzusetzen und durch trockene Destillation eine Flüssigkeit von 0,8 spec.
Gewicht darzustellen. Das englische Aceton, Aceton, anglicum, dessen Wir-
kungen höher gestellt werden, wird durch Destillation aus holzessigsauren Salzen
bereitet, und scheint noch eine Spur empyreumatischer Beimischung zu enthalten,
die sich bei Lösung in Wasser durch leichte Trübung zu erkennen giebt. — 10,0 etwa
20 Pf.] Das Aceton hat in neuerer Zeit als angeblich specifisches Vor-
kommniss im Harn und Athem von Diabetikern eine besondere Bedeutung
gewonnen und ist darauf die Theorie der Acetonaemie gegründet worden.
Innerlich [bei Phthisis laryngea, trachealis und pulmon. empfohlen (lastings),
auch als Nervinum bei Neurosen], in Tropfenform zu 5-10-15 Tropfen,
am besten ohne weitere Beimischung. [WcpI's Antiphthisic Capsules enthalten
1 Tropfen Aceton und 9 Tropfen Ol. Jecoris.] Diese Dosen sind, wenn man
überhaupt irgend welchen Nutzen von der Darreichung des Acetons er-
wartet, offenbar viel zu gering. Jedenfalls ist es unrichtig, dass dasselbe
zu Irritation der Respirations-, Verdauungs- oder Centralorgane Veran-
lassung gebe. Auf der Frcrlchs'schen Klinik sind sehr grosse Gaben
Aceton ohne jede Störung der Athmung und ohne alle Hirnerscheinungen
gegeben worden.
Aeusserlich zu Inhalationen entweder als Zusatz zur Flüssigkeit
in zerstäubter Form [0,1-1,0 auf 100,0 Aq.] oder in Dampfform (Krockcr)
[am bequemsten, indem man mit Aceton befeuchtete Wattencylinder in eine gläserne,
an einem Ende etwas zugespitzte Röhre (Inhalationsröhre) legt und Inspirationen,
wie beim Cigarrenrauchen macht], zu Waschungen und zu Einreibungen in
Form des Liniments empfohlen.
1. I^
Inf. Rad. Valerian. 100,0
Acetoni 15,0
Syr. Aurant. Gort. 30,0.
MDS. 3stdl. einen Esslöffel.
[Bei Neuralgie und Rheumatismus.]
0. ▲. Becker.
2. I^
Acetoni
Ol. olivar. ana 5,0
Tinct. kaiin. 1,0.
M. F. Linimentum. S. Zum Einreiben.
[Bei rheumatischen Schmerzen.]
0. A. Beoker.
Digitized |^^Jf£)
120 Acetum aromaticum.
'*'Aeetuill. Acetum purum, Acetum vini, Vinaigre, Vinegar. Essig,
Weinessig. [Soll so stark sein, dass 20 Th. nach Vermischung mit 0,5 Ccm. Baiyum-
nitratlösung und 1 Ccm. Zehntelnormalsilberlösung ein Filtrat geben, welchesi weder
Chlor noch Schwefelsäure enthält. Der Essig soll in 100 Th. 6 Th. Essigsäure ent-
halten; 10 Gr. Essig müssen daher 10 Ccm. Normalkalilösung sättigen. Das Acetum
Ph. AHstr. ist ziemlich genau von derselben Stärke. — Der in den Fabriken käufliche
Essig ist in der Regel stärker und wird in den Officinen bis zu dieser Sättigungs-
Capacität mit Wasser verdünnt. 100,0 10 Pf.] Cave : weinsteinsaure Sake, aus
denen der Essig saure weinsteinsaure Salze fällt.
Innerlich zu Saturationen. [Vgl. diese im allgemeinen Theile S. 38.]
Selten als Zusatz zu anderen Mixturen [25,0-50,0 auf 150,0]; häufig in
Getränk [100,0-150,0 auf 1 Liter Wasser mit Zucker] als kühlendes Getränk
in fieberhaften Krankheiten, bei Vergiftungen durch Narcotica und Alkalien.
Eine solche zum Getränk dienende Mischung heisst Oxykrat. lieber
Essigmolken vergl. Serum Lactis [S. 51.].
Aeusserlich zu Mund- und Gurgelwässern [20,0-100,0 auf 250,0],
Klystieren [30,0-120,0 rein oder mit anderen Zusätzen, Charaillenthee, Oel, Asa
foetida u. s. w.], Injectionen [bei Blutflüssen mit adstringirenden Substanzen],
Waschungen, Umschlägen [mit Wasser ana oder Zusätzen von Kochsalz,
Weingeist, Tinct. Arnicae (z. B. 2 Essig, 1 Weingeist: Liquor discutiens Phil. nlL)
u. s. w.], Bädern [2-3 Pfund auf ein Bad], in Dampfform [Einathmungen
von Dämpfen des warmen Essigs, Besprengungen der Fussböden, Verdampfen auf
glühender Platte].
*Acetiiiii aromaticttin« Ac. Berolinense. Gewürzessig. [Ol. La-
vandulae, Menthae piper., Rosmarini, Juniperi, Cinnamomi Cassiae ana 1,0, Olei Citri,
Ol. Caryophyllor. ana 2,0, Spirit. vini 300,0, Acid. acetic. dilut. 450,0, Aq. destill.
1200,0. 3 Tage am kalten Orte stehen lassen und filtriren. — 100,0 50 Pf. — Nahezu
gleiche Compositionen sind: Acetum antisepticum, cardiacum, pestilentiale, prophy-
lacticum, bezoardicum, quatuor latronum, Vinaigre de quatre voleurs, Pestessig, Vier-
räuberessig u. s. w.]
Innerlich zu 7,5-15,0 öfters täglich, in Saturationen [die Satura-
tions-Verhältnisse sind dieselben, die bei Acetum angegeben], als Zusatz zu Mix-
turen [25,0-50,0 auf 150,0].
Aeusserlich wie Acetum.
Acetum eampliorataill. Garn pher- Essig. [Camph. l in Spintus
dilut. 60 gelöst und Acetum 180 zugesetzt.]
Aeusserlich als Riechmittel, zu Waschungen und Fomen-
tationen.
Acetum Cantharidis Ph. Und. Spanisch-Fliegen-Essig. [2 ge-
stossene Cantharid. mit 18 Acetum concentr. 8 Tage lang macerirt. — Das Acetum
Cantharid. Ph. Edinb. wird aus 3 Canth., 5 Acet. concentr., 15 Acet. pjrolign. und
Vj Euphorb. durch siebentägige Maceration bereitet.]
Aeusserlich als Hautreiz.
Acetum Capsici aunui« [EineMaceration von spanischem Pfeffer mit Essig;
von Landerer als Hautreiz bei Kindern empfohlen, wo man die Einwirkung der Can-
thariden fürchtet]
Acetum Colchicit Zeitlosen-Essig. [Aus Sem. Colchici conts. und
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Acetum pyrolignosum orudum. 121
Spir. ana 1 und Acct. pur. 9, darch 8tägige Digestion; nach dor ftrani. Ph. aus Rad.
Colchici 1:12. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich zu 2,0-7,5 mehrmals täglich in Mixturen und Satu-
rationen. [Man tbat hier, wie beim Acet. scillit., besser, die Quantität des Essigs,
als des wirksameren Bestandtheiles , genau anzugeben und die Quantität des Salzes
mit q. s. zu bezeichnen. Die Saturations -Verhältnisse sind ungefähr dieselben wie
beim gewöhnlichen Essig.]
3. I^ I 4. I^
Acetum Colchici 25,0 | Magnes. carbon. dep. 7,5
Aq. Menth, pip. 100,0
Acet. Colchici
SjT. Aurant. Cort. ana 20,0.
MDS. 3stdl. einen Esslöffel.
[Bei acuter Gicht.]
Boudamore.
Ealii carbon.
(od. Ammon. carb.) q. s. ad perf.
sat. cui adde
Tinct. Opii 0,5
Aq. Flor. Sambuc. 100,0
Syr. Sacchar. 25,0.
MDS. Stdl. bis 2stdl. einen Esslöffel.
Acetttin conceiitrataiii s. Acidum aceticum dilutum.
Hcetnm Digitalis. Fingerhut-Essig. [Fol. digit. 5 mit Spirit. 5,
Acetum pur. 9 und Aqua 36 durch 8 Tage macerirt. — 10,0 10 Pf.] Vorsichtig
aufzubewahren.
Innerlich zu 0,5-1,0-1,5-2,0! mehrmals täglich, 10,0! als Tages-
gabe, am besten unvermischt in Tropfen (10-20-30 Tropfen pro dosi)
oder, was weniger empfehlenswerth, in Mixturen (5,0-15,0 auf 200,0).
Saturationen sind unzweckmässig wegen der möglichen Zersetzung oder
Abscheidung des Digitalin.
Acetttin Opii« Black drops, Liquor Opii sedativus Battleyi s. ace-
ticus. Opium-Essig, schwarze Tropfen. Ein in den britischen und
amerikanischen Pharmakopoen heimisches Präparat, das ganz zweck-
mässig erscheint. Der Gehalt an Opium schwankt nach den einzelnen
Vorschriften; als Durchschnittsverhältniss darf man annehmen, dass das
Acetum Opii die Tinct. Opii simpl. an Stärke bedeutend übertrifift [so
giebt z. B. die Pbarm. ofthe United States folgende Formel: 16 Tb. Opium, 3I^ux
moscbata, 2 Crocus, 24 Saccharnm, im Sandbade mit einem Ueberschuss von Acet.
concentr. , digerirt, ausgepresst, filtrirt und auf 104 Th. abgedampft. — Die Pli,
Morfeg. (1854) lässt 6 Th. Opium, Safran, Muskatnuss ana 1 Tb. mit 48 Tb. Acet.
Vi Stunde lang im Sand bade erhitzen, filtriren und auf 30 Th. abdampfen. Noch star-
ker im Gehalt an Opium ist das Acet. Opii Ph. ■iM. (1 : 4) und der Ph. Edinh. (1 : 3).]
Innerlich [je nach der Stärke des Präparats] zu 3-5-10 Tropfen 2-3
Mal täglich.
Acetam plambicam s. Liq. Plumbi subacetici.
Acetum puram« Acetum destillatum. Reiner Essig. [Acld.
acet. dilut 1, Aq. destill. 4. — Dasselbe Präparat, welches die Pharm, germ. ed.
altera als Acetum bezeichnet. Es stand früher dem Acetum crudum gegenüber,
welches jetzt fortfallt.]
^Aeetam p^roligiioSHlii crudam« Acidum pyro-lignosum crudum,
Acidum pyroxylicum crudum, Acetum ligni, Acetum lignorum empyreu-
maticum (irudum. Pyroligneus acid. Acide pyroligneux. Roher Holz-
essig, rohe Holzsäure. [Essig mit einem stets ungleichen Gehalte an Methyl-
alkohol, Phenol, Brenzkatechinsäure, Ameisensaure, Kreosot und anderen Producten der
122
Acetura pyrolignosum rectificatum.
trockenen Destillation. 10 Tbeile müssen mindestens 10 Com. Normalkalilösnng
sättigen. — 100,0 15 Pf.] Cave: Licht.
Nur äusserlicli [verdünnt oder rein] als antiseptisches Mittel zu In-
jectionen, Waschungen, Linimenten [Bestreichenatonischeroderbrandiger
Geschwüre], Verbandwässern [1 mit 5-10 Wasser bei alten Fussgeschwüren].
5. ^
Plumb. acet. 0,5
Acet. pyrolign. crudi 0,4
Aq. 150,0.
M. D. in vitro nigr. S. Einspritzung. [Bei
Otorrhoea pumlenta, Blenorrhoea ure-
thralis.] Buohanan.
Furf. tritici 150,0
Farin. Sem. Lini 25,0
Acet. pjTolifjn. crudi q. s.
ut f. cataplasma. [Bei Intertrigo Erwach-
sener, bei Neigung zu profusen Seh weis-
sen, Decubitus.] O. J. Me7er.
7. 1^
Acet. pyrolign. crudi 25,0
Ammon. carb. q.s. ad Saturationem.
D. in vitro nigro. S. Zur Waschung sy-
philitischer Excrescenzen und Warzen.
Wilkinson.
*Acetaiii pyroligBOsam rectiieatnm« Acidum pyro-lignosum recti-
ficatum, Acidum pyroxylicum rectificatum, Acetum Lignorum empyreu-
matic. rectific. Rectificirter Holzessig. Gereinigter Holzessig. Holz-
essigsäure. Farblose oder gelblich klare Flüssigkeit von .brenzlichem und
saurem Gerüche und Geschmacke, welche weder durch Baryumnitrat noch
durch Schwefelwasserstoff eine Trübung erleiden und nicht unter 6 pCt.
Essigsäure enthalten darf. 10 Gr. rectificirter Holzessig müssen min-
destens 10 Ccm. Normalkalilösung zur Sättigung erfordern. [Aus 10 Theilen
rohem Holzessig sollen 8 durch Destillation gewonnen werden. Geschmack und Ge-
ruch minder unangenehm, als bei der rohen Holzsäure. — 100,0 25 Pf.]
Innerlich zu 0,5-1,0-1,5 mehrmals täglich, in Boli, Tropfen
[10-20-30 Tropfen] oder in wässerigerVerdünnung [am besten mit aroma-
tischen Wässern, z. B. Aq. Menth, pip.].
Aeusserlich zu Pinselsäften [l''auf 5-10 Meli, rosat., bei Noma],
Mund- und Gurgelwässern [1 auf 10-20], Zahnlatwergen.
8. Bf
Aceti pyrolign. rect. 5,0
Rad. Calami pulv. 15,0.
M. F. Boli No. 20. Consp. Pulv. Rad.
Calami. D. S. 3stdl. zwei Stück zu ver-
schlucken.
Syr. Mororum. 50,0.
M. D. in vitro nigr. S. Mundwasser.
10.
I^
MDS,
Extr. Myrrh. pulv. 5,0
Ol. Cass. Cinnam. 0,5
Bals. Peruv. 0,75
Acet. pyrolign. rectif. 10,0.
Zahnlatwerge. Mehrmals täglich mit
dem Finger auf das Zahnfleisch zu
appliciren.
Rosenessig. [Rosenblätter 1 mit Essig 8 infundirt
9. IV
Acet. pyrolign. rectif. 10,0
Aq. Cinnam. simpl. 100,0
Acetttin Rosae«
und macerirt.]
Nur äusserlich wie Acet. crudum, eleganter als dieser. [Acet. Rosae
1 Esslöffel zu 1 Liter Wasser gegen Granulationen des Collum uteri und Fluor albus
von Velpeai angewandt.]
Acetam Rabi IdaeK Hinabeeressig. [l Tbell Syr. Rubi Idaei mit
2 Th. Acet. pur. gemischt. Wird nur bei der Dispensation dargestellt.
Nur zum Getränk bei Wohlhabenden [mit '4-10 Theilen Zutskerwasser].
Ac6tlllll Rutae« Rauten-Essig. [Bereitung wie bei Acetum Rosae.]
Innerlich zu 7,5-15,0 öfters täglich, pur oder in Mixturen.
g^ Bf b'lO. Digitizedby^OOgie
Acida.
123
Aeusserlich wie Acetura.
Aeetvm Sabadillae« Sabadillen-Essig. [SabadUlsamen mit 8 Essig.
— 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich als Rubefaciens, bei Hautausschlägen, zur Vertilgung
von Läusen [wegen der starken Röthnng der Haut bei Exanthemen zu vermeiden].
*Acetaill Scillae« Acetura scilliticum. Vinegar of squill. Vinaigre
scillitique. Meerzwiebel-Essig. [5 trockene Meerzwiebel mit 9 Acetum dilut.
und 5 Spiritus und Aq. destill. 36,0 drei Tage macerirt; nach der frani. Ph. 1 Th.
getrocknete Zwiebeln auf 12 Essig. Klare gelbliche Flüssigkeit von saurem, hinten-
nach bitterem Geschmack. 10 Gr. = 8,5 Normalkalilösung. — 10,0 10 Pf.].
Innerlich zu 1,0-2,0! mehrmals täglich, pr. die 10,0! in Tropfen
[20-100 Tropfen in Zuckerwasser], Mixturen [oft zur theilweisen Auflösung von
Gummiharzen], Saturationen [vergl. p. 38].
Aeusserlich zu Gurgelwässern [10,0-25,0 auf 250,0], Klystieren
[10,0-15,0], Bähungen [warm], Einreibungen.
11. ft
Acet. Scillae 25,0
Liq. Ammon. carb. pyro-oleosi
[oder Kalii carb.J q. s.
ad saturat., cui adde
Aq. Petroselini 150,0
Elaeosacch. Juniperi 20,0
Spir. Acther. nitros. 5,0.
MDS. 2stdl. einen Esslöffel. [Diuretische
Saturation.]
12. H
Acet. Scillae 20,0-25,0
Acet. 25,0
Kalii carb. q. s. ad satur.
Aq. Menth, pip. 150,0
Syr. Papaver. 25,0.
MDS. 2stdl. einen Esslöffel. Himly.
13. IV
Ammoniaci 7,5
Acet. Scillae 15,0
Aq. Foenicul. 200,0
Succ. Liquirit. dep. 10,0.
MDS. l-2stdLeinenEsslöflfel. [Expectorans
bei profusem eitrigen Auswurf.
Acida« Säuren. Man vermeide bei deren Verordnung: Basen,
basische Salze, ferner solche Salze, deren Säure eine geringere Ver-
wandtschaft zur Basis hat, als die hinzuzufügende [hierher ist auch die Seife
zu rechnen], neutrale Salze, die eine Neigung haben, durch Abgeben eines
Theiles ihrer Basis sauer zu werden [neutrale weinsteinsaure Salze], Schwefel-
metalle, Haloidsalze [Brenn-, Jod-, Cyanmetalle; Chlormetalle ertragen in der
Mehrzahl die Vermischung mit den stärksten Säuren]. Ausnahmen hiervon gel-
ten fiir diejenigen Fälle, in denen man eine Zersetzung beabsichtigt [z. B.
bei Brausemischungen].
Die für die stärkeren Mineralsäuren meist gebrauchte flüssige Form
erfordert einen hohen Verdünnungsgrad und den Zusatz schleimiger Sub-
stanzen. Um die feindselige Einwirkung der Säuren auf die Zähne zu be-
schränken, lässt man nach dem Einnehmen den Mund mit einer alkalischen
Auflösung [Natr. carb. dep. oder Natrium bicarbonicum etwa 10,0-15,0 auf 200,0]
ausspülen oder die Zähne mit einem Zahnpulver aus Magn. carb. abreiben.
[Das Acidum phosphoricum ist in dieser Beziehung nicht weniger für die Zähne zu
achten, als die anderen Säuren.]
Als Versüssungsmittel für die Säuren bedient man sich in der Regel
der säuerlichen Syrupe.
Die Mineralsäuren lassen sich auch in Pillen verordnen [mit gleichen
Theilen eines schweren Pflanzenpulvers und eines Extractes], eine Form, die für
die Zähne ganz ungefährlich ist. ^
124 Acidum aceticum.
*Acidttm acftifim. Acid. acet. concentratum seu purum. Acet.
concentratissimum s. radicale s. glaciale, Acid. aceticum crystallisatum Ph,
ielfct., Alcohol aceti. Acetic Acid. Acide ac^tique. Essigsäure, Eisessig,
Radical- Essig, Essig- Alkohol, Acetylsäure. [Die Ph. (Jerm. nimmt drei Ver-
dünnung;sstafen der Essigsäure an: das Acidum aceticum (mit 96pCt. wasserfreier
Essigsäure) das Acid. acet. dilut. (mit 30 pCt. wasserfreier Essigsäure) und das Ace-
tum (mit 6 pCt. wasserfreier Essigsäure). 1 Gr. = 16 Ccm. Normalkalilösung. Das
Acidum aceticum concentratum Ph.Anstr. entspricht jetzt dem Acid. acet. der Ph.Germ.
ed. IL (früher hatte letzteres nur 81-85 pCt. wasserfreier Essigsäure), während das
Acid. acet. dilut. Ph, Anatr. 20,4 pCt. enthält. — Spec. Gew. 1,064. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich zu 0,2-1,0. [Die innerliche Verordnung der Essigsäure ist wohl
überhaupt entbehrlich, da man sie doch grösstentheils in Verdünnung giebt, mithin,
auf einem umständlichen und theuren Wege wieder eine jener Dilutionsstufen bildet,
wie sie im Acetum und Acid. acet. dilut. bereits vorhanden. Die grössere chemische
Reinheit des Präparates ist ein Vorzug, der bei der Essigsäure für den Heilzweck
kaum in Betracht kommen kann.]
Aeusserlich als Riechraittel [mit Essigäther verbundeH, bei Ohn-
mächten]; zu Gurgelwässern [1-3 auf 100 Aqua. — Gargarisma Acidi acetici
nach naekensie enthält Acid. acet. 5, Glyccrin 6, Aquae 160 (besser abzurunden:
Acid. acet. 5,0, Glycerin 10,0, Aq. dest. 200,0), gegen Angina bei acuten Exan-
themen]; Linimenten [oft als Zusatz zu terpenthinölhaltigen Linimenten: 1-5
ad 100]; als Rubefaciens [pure eingerieben oder auf ein aufgestreutes (indiffe-
rentes) Pflanzenpulver getröpfelt]; als Aetzmittel bei Epithelial -Wuche-
rungen und kleinen Tumoren der äusseren Haut, namentlich bei Warzen,
Hühneraugen, ferner von Ctllmann bei frischen Schankern empfohlen. [Das
Geschwür wird 2-3 Mal betupft und dann mit einer in kaltes Wasser getauchten
Compresse verbunden. Am zweiten bis dritten Tage stösst sich der Brandschorf
ab und hinterlässt eine reine Geschwürsfläche, die in etwa 10 Tagen unter einfacher
Behandlung heilt. Am ersten und dritten Tage der Kur ein Laxans. Bei älteren
oder indurirten Geschwüren ätzt C. ebenfalls mit Acid. aceticum, lässt aber innerlich
Jod oder Qecksilber brauchen. — Das Aetzen mit Essigsäure ist ausserordentlich
schmerzhaft.] Ferner ist die Essigsäure in neuester Zeit von Brtaibeat
und in««re in Form parenchymatöser Injectionen zur Zerstörung
von grösseren Geschwülsten, wie Carcinomen, Sarcomen, Cancroiden u. s. w.
verwandt worden [1 Th. Acid. acet. mit 4 Th. — 2 Th. (I!) Aq. destill, ver-
dünnt], ist nicht ohne Gefahr, wegen ihrer deletären Einwirkung auf das
Blut (leine).
Acidum aceticum aromaticum. GewürzteEssigsäure[25 Essig-
säure mit 28 einer Mischung aas verschiedenen ätherischen Oelen: OL Caryophyll.,
Lavandul, Citri, Bergamott., Thym., Cinnam. Cassiae. — 1.0 10 Pf.].
Aeusserlich als Riechmittel [kleine Fläschchen mit Natr. sulf. sicc.
gefüllt, welches mit Acid. acet. aromat. imprägnirt wird. — Auf die Haut gebracht,
wirkt es als Rubefaciens, daher keine Einreibungen mit diesepi Mittel, wo man
nicht epispastische Wirkung erzielen will].
Afidim aceticum aromatic0-cam|ili0ratum. [^3 Ol. Citri, V3 Ol.
Caryophyll., 1 Camph., 64 Essigsäure. — Dieselbe Mischung war in der Pk. Bit«
officinell. — 5,0 etwa 10 Pf.]
Wie das vorige. ^ ^
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Acidum arscnicosam. 125
Afidim aeetifiui ehUratui und bieliUratin. Monochlor- und
Dichloressigsäure.
Aeusserlich als Aetzinittel bei kleinen Neoplasmen, namentlich
Teleangiectasien empfohlen (ünicr).
*Afidani affticam dilltam. Acetum concentratum. Verdünnte
Essigsäure, concentrirter Essig [10 Gr. = 50Ccm. Normalkalilösung, so dass
lOOTheile SOTheilen Acidum aceticum entsprechen. Spec.Gew. 1,041. — 10,0 5Pf.].
Cave: kohlensaure und neutrale weinsteinsaure Salze.
Innerlich zu 0,5-2,0 mehrmals täglich; rein oder in Mixturen
[5,0-20,0 auf 150,0].
Aeusserlich als Riechmittel und zur Auflösung von hornartigen
Auflagerungen auf der Haut. [Das als Hühneraugenmittel empfohlene Acetine
ist eine mit rothem Anilin gefärbte verdünnte Essigsäure.]
14a. R
14. I^
Aetheris acetici 2,0
Acid. acet. dil. 4,0-8,0
Aq. Rub. Id. 150,0
Syr. Rub. Id. 30,0.
MDS. ] -2 stdl. einen Esslöffel. Sundelln.
Acid. acet. dilati 20,0
Glycerini 10,0
Aq. 200,0.
MDS. Zum Gurgeln. [Gegen Angina bei
acuten Exanthemen ] Maokensie.
Acidim aeeticnm tricUoratim. Dreifach gechlorte Essig-
säure. Soll nach •• Liebreich ähnlich wie das Chloralhydrat hypnoti-
sirend und anästhesirend wirken. Jedenfalls steht es dem Chloral nach
und sind genauere Berichte über Dosis, Gebrauch und Wirkung nicht
vorhanden. Dagegen ist es in neuerer Zeit wegen seiner ätzenden Wir-
kung als Mittel gegen Warzen empfohlen.
*Afidam arsenieosilBl. Arsenicum album, Oxydum Arsenici album,
Arsenious acid, Acide ars^nieux, Oxyde ars^nieux. Arsenige Säure.
Weisser Arsenik. Arsenigsäureanhydrid. Arsentrioxyd. — 10,0 5 Pf,
Löslich in etwa 15 Th. heissen Wassers ohne Rückstand, in etwa 50
kalten Wassers, in Alkohol schwer löslich. — Am besten nur mit
schwachen Lösungen von Alkahen [vergl. Liq. Kalii arsenicos.], da mit den
meisten anderen Basen unlösliche Verbindungen erzielt werden; ferner
sind zu vermeiden Chlorwasser, Salpetersäure, Eisen und einige organische
Stoffe, wie Eiweiss, Milch.
Innerlich zu 0,0025-0,0035-0,005 [ad 0,005 pro dosil — ad 0,02 pro
diel] 1-2 Mal täglich in Pulvern, Pillen [die asiatischen Pillen (vergl.
Rad. Mudar) enthalten als Hanptbestandtheil Acid. arsenicos.] oder Lösungen.
[In Preussen wird vornehmlich Liq. Kalii arsenicos. (s. diesen) verordnet, in Frank-
reich if nivalis* Lösung, eine Verbindung von Jodquecksilber mit Arsen, femer
it VaUngens' Lösung, das tor-chlorid des Arsens. Das nur äusserlich angewandte
Präparat das Arseniat von Soda, die sogenannte Pearsan'sche Lösung].
Aeusserlich [auch der längere äusserliche Gebrauch kann Intoxication
hervormfen!] zu Augenwässern [0,01-0,03 auf 10,0], Pinselungen,
Waschungen, Umschlägen [bei inveterirten Condylomen und Exanthemen:
0,025-0,1 auf 25,0], Verband wässern [0 015-0.2 auf 50,0], zu ätzenden
Streupulvern, rasten und Salben [meist nach den bestimmten unten an-
gefahrten Formeln, vergl. namentlich das früher officinelle Pulvis arsenicalis Cosmi],
zu Zahnpasten [zur Abtödtung des Zahnnerven, meist in Verbindung mit Kreosot
q. 8. ad massam pultaceam], forner zu Räucherungen und Inhalationen
126
Acidum arsenicosum.
[0,01 Acid. arsenicosum wird auf Papier, das gerade zu einer Cigarre zusammen-
gerollt werden kann, ausgebreitet, mit einigen Tropfen Wasser, damit das Medicament
sich in^s Papier imbibire, befeuchtet, sodann getrocknet, gerollt und angezündet.
kidiii's Arsenik-Cigarren gegen Asthma. Beachte die Verwendung zu Fliegen-
wasser und Fliegenpapier! Als Rattengift!].
15. Bf
Acid. arsenicos. 0,05
Mucilag. Gummi Arab q. s.
Pulv. Rad. Liquirit. 1,0.
f. pil. 10. Consp. Lycopod. D.S. Täglich
eine Pille. [Bei Psoriasis.] v. Hebra.
16. Ht
Acid. arsenicos. 0,05
Opii pur 0,25
Sapon. medic. q. s.
ut f. pil. No. 16. Consp. Lycopod. D. S.
Täglich eine Pille. [Bei Psoriasis ]
▼. Hebra.
17. Bf
Acid. arsenicos. 0,1
Opii 0,4
Sapon. med. 1,0.
M. F. pil. No. 30. S. 1-2 mal täglich eine
Pille. [Gegen schwere Intermittenten.]
Barton.
18. Bf
Acid. arsenicosi 0,5
Piper, nigr. 5,0
Mucil. Gummi Arab. 9,0.
M. f. pilul. No. 100. consp. pulv. Canell.
alb. D. S. Morgens und Abends eine
Pille zu nehmen.
[Vereinfachte Formel für die asiati-
schen Pillen. — Die Arsenikdosis ist
wenigstens für den Anfang besser auf
die Hälfte zu reduciren und erst all-
mälig zu steigern.] Bouohardat.
19. 1^
Acidi arsenicosi 0,1
Rad. Liquirit 4,0
Mellis. q. s.
ut. f. pil. No. 100. Consp. Sacch. lactis.
D. S. 5-10 Stück täglich.
Granules de Dioscoride.
[Gegen Phthisis pulm.]*
Moutard-Martin.
20. I^
Acidi arsenicosi 0,1
Kalii carbon. 0,1
Aq. dest. 500,0
Spir. Meliss. comp. 0,5
Tinct. CJoccionell. q. s.
ad colorandum.
[l Gramm dieser Lösung enthält 0,0002
Acid. arsenic. Wird in Frankreich statt
der Solutio Fowleri viel gebraucht]
Solutio arsenicalis DeTergie.
21. Bf
Acid. arsenicosi 0,3
Hydrarg? sulfurat. rubr. 1,0
Ung^. lenient. 8,0.
M. F. pasta. v. Bebra.
22. Bf
Acid. arsenicos. 0,5-1,0
Hydrarg. chlor. 15,0.
M, f. pulv. D. in vitro sub sigillo. S.
Streupulver für Krebsgeschwüre.
23. Bf .
Acid arsenicos. 0,25-0,5
Hydrarg. chlor. 2,0
Gummi Arab. 10,0
Aq. q. s.
ut. f. pasta moUis.
Auf das durch Cataplasmen gereinigte
Krebsgeschwür, V|-V« I^i^ie dick, auf-
zutragen [bei grossen Geschwüren theil-
weise]. — Nach 8-10 Tagen Erneue-
rung des Verbandes; nach 5-6 maliger
Appb'cation in der Regel reiner Ge-
schwürsgrund. Milderes und weniger
schmerzhaftes Verfahren, als die beiden
vorhergehenden. Auch für lupöse Ge-
schwüre empfohlen. Dupuytren.
24. IV
Acid. arsenicos. subt. pulv.
Salfur. depur. ana 1,5
Ungt cerei 25,0.
M. f. unguentum. D. sub. sigillo.
[Als Zcrstörungsmittel für Krebsge-
schwüre, Excrescenzen, Naevi u. s. w., die
mit Charpie, auf welche die Salbe, */, Linie
dick, aufgetragen, verbunden werden.]
Astley Cooper.
25.
Bf
Acidi arsenicosi 3,0
Hydrarg. chlor. 7,5
Hydrarg. sulfurat rubr. 2,0
Kreosoti 0,5
Ungt. simpl. 25,0.
M. F. unguentum.
[Aetzmittel bei Lupus.]
Hutchinson.
26. Bf
Acid. arsenicosi subt. pulv. 1,0
Cerati simpl. 25,0.
M. exact. F. unguent. D. S. Als Verband-
mittel für Krebs und phagedänische
Geschwüre.
Bf 15-26.
Digitized by^OOQ IC
Acidum benzoicum.
127
27.
IV
dieser Paste in den hohlen Zahn zu
bringen und dann die Höhlung mit Zahn-
kitt zu verschliessen. Bleibt 24 Stun-
den liegen.
Abbot's Paste zum Kauterisiren
der Zahnnerven.
Acid. arsenicosi
Morph, acet. ana 0,3
Kreosoti q. s.
ut f. Massa pultacea.
D. S. Nachdem die cariöse Stelle sorg-
fältig mit Watte gereinigt, ein Minimum
*Addam benzoicnm. Flores Bcnzoes. Sal Benzoes acidum. Ben-
zoic acid. Acide benzoique. Benzoesäure, Benzoeblumen [gelbliche bis
gelblich- braune Blättchen oder nadeiförmige seidenglänzende Krystalle von süssl ich-
scharfem, äusserst stechendem Geschmack. — 1,0 10 Pf.]. — Löst sich in Wein-
geist und Aether leicht, in siedendem Wasser ziemlich schwer [20 Th.].
Cave: Amraon. carb. und andere alkalische Salze, Eisenoxydsalze.
Innerlich zu 0,03-0,3 [die in der Regel angegebene Dosis von 0,18-0,6
ist zu hoch gegriiTen, da der nachhaltig kratzende Geschmack des Mittels bei Gaben
von über 0,3 unerträglich wird], in Pulvern [in neuerer Zeit von v. Signini
gegen Tripper empfohlen, von Brain gegen Eclampsia parturientium, von Preriehs
gegen urämische Affectionen (durch Gummi Mimos. oder Pulv. gummös, eingehüllt)],
Pillen, Trochisci [Trochisci Acid. benzoici von flaekemie empfohlen, auch
unter dem Namen „voice lozenges" bekannt, weil gegen Heiserkeit und andere Hals-
leiden in Gebrauch], Lösungen [wässerige Lösungen sehr verdünnt, in maximo
1 : 200; spirituöse und ätherische Solutionen concentrirter], Schüttelmixturen
[wegen der geringen specifischen Schwere des Mittels unzweckmässig]. Das Mittel
wirkt in hohem Grade gährungshemmend und ist ein vorzügliches
Desinficiens, es übertrifft als solches die Salicyl- und Carbolsäure,
wie Experimente lehrten (Stlk«wski^ Plcek), und ist hiervon ausgehend
von Seut^r und Maekwtn fiir die Behandlung der Polyartritis verwendet
worden. S. Natr. benzoicum.
Aeusserlich zu desinficirenden Verbänden [Bnn's Benzoesäure-
Gaze, Benzoe- Watte, Benzoe-Jute, die entfetteten Materialien werden mit weingeistiger
Benzoesänrelösung getränkt], zu Pinsel- sowie zu Mundwässern [in wässe-
riger spirituöser Lösung, etwa 0,5-1,0 auf 100,0 Aq., 25,0 Spirit. aromat.], auch
zu Injectionen in die Urethra und die Scheide [0,1-0,5 ad 100,0
Aq. dest.] zu versuchen, endlich zu subcutanen Injectionen [als Exci-
tans und bei Urämie, R«kde: 1 zu 12 Spirit., davon eine Spritze voll zu injiciren].
28. Bf
Acid. benzoici
Gummi Arab.
Sacchar. alb. ana 0,1.
M. f. pulv. Dispcnsent. tal. dos. No. X.
D. in capsulis amylaceis. S. 2stdl. ein
Stuck nach Vorschrift zu nehmen.
29. Bf
Acid. benzoici 0,3
Stibii sulfurati aurant.
Camph. trit. ana 0,06
Elaeosacch. Foenic. 0,6.
M. f. pulvis. Dispensent. tal. dos. No. 6.
D. in Chart, cer. S. 2stdl. 1 Pulver mit
Haferschleim. [Bei drohender Lungen-
lähmung.] BerendB.
30. Bf
Acid. benzoici 0,3
Rad. Ipecacuanh. 0,06
Stib. sulfurat. aurant. 0,03
Sacch. albi 0,6.
M. f. pulv. Dent. tal. dos. No. 6. D. in
Chart, cer. S. 4 mal täglich 1 Pulver in
Haferschleim.
[Bei asthenischer Pneumonie.]
Hom.
Digitked
fQfm^^
128
Aoidum benzoicum.
31.
R
Acid. benzoici 0,05
Acid. tannici 0,01
Pulv. Rad Rhei 0,2
Pulv. gammos. 0,75.
[. f. pulv. d. tal. dos. 12.
Pulver.
[Bei Keuchhusten.]
S. 2stdl. ein
Acid. benzoic. 1,25
Rad Liquirit. 30,0
Rhiz. Ind. 7,5
Sulfur. depur. 15,0
Sacch. alb. 60,0
Ol. Anisi
„ Foeniculi ana 0,5.
M. f. pulv. d. in vitro. S. Mehrmals tag-
lich Vi-1 Theelöffel.
Pulv. pectoralis Wedelii.
Schauspieler etc.] Pastilli antaphonici.
Voice lozenges.
34. Kf
Acid. benzoic. 4,0
Sulf. lact. 2,0
Glycerin. 30,0.
MDS. 2stdl. Bepinselung. [Bei Angina
diphtherit. Weisenbursche Mischung.]
35. Bf
Acid. benzoic. 1,25
Natr. bicarb. 4,0
Natr. phosph. 6,0
solve in
Aq. Cinnamom. 150,0
adde
Tinct. Hyoscyami 7,5.
D. S. Dreimal taglich einen Esslöffel.
[Bei Lithiasis.] Ure.
36. Bf
Acid. benzoic. 1,5
Camphorae 1,0
Spiritus 12,0.
D. S. Zur subcutanen Injection [1 Spritze
voU]. [Als starkes Excitans.]
Bohde.
37. Bf
Balsam. Peruviani 6,0
Acid. carbol. puri 2,0
Acid. benzoici 1,0
Ungt. cerei 20,0
MDS. Zum Einreiben [bei Kinn- oder Bart-
flechte, Finnen im Gesicht]. Unguent.
antiherpetic. acre.
33. Bf
Acid. benzoici 6,0
Fruct. Anisi vulg. 10,0
Succi Liquirit. 20,0
Tragacanthae 5,0
Pulver, admisce
Glycerini
Aq. Rosar. ana 10,0
Yanill. sacchar. 0,5
Rad. Liquirit. q. s. u. f.
Massa, quae in pastill. vel tabul.
C. redigatur. Ligno santol. rubro
consp.
D. S. Am Tage mehrmals 1-2 Stück zu
nehmen. [Bei Heiserkeit und katarrhal.
Halsbeschwerden, besonders für Sänger,
*AfidllBI bwifllll. Acidum boracicum, Sal Sedativum Hombergii,
Sal volatile Vitrioli narcoticum, Sedative Salt. Borsäure, Boraxsäure.
[Kaum säuerlich schmeckend. — 10.0 15 Pf.] Farblose, glänzende, schuppen-
formig sich anfühlende Krystalle. Löslich in Glycerin, 6 Theilen Wein-
geist, schwer löslich in kaltem Wasser [20 Th.] und in 3 Theilen kochen-
den Wassers.
Innerlich zu 0,3-1,0 in Pulver, Pillen, Solution. [Selten in
Anwendung kommend.]
Aeus^erlich als Desinficiens in Form des Streupulvers [mit
Stärke oder anderen Pulvern gemischt: bei Ohren- und Nasenleiden als Pnher viel-
fach mit Erfolg angewandt, bei Geschwüren, Wunden, auch bei eczematösen und
pruriginösen Ausschlägen Chicie], zu Salben (Lister), zur Imprägnirung
von Verbandstoffen [englisches Lint oder andere Verbandstoffe mit kochender
Borsäurelösnng durchtränkt, dann getrocknet und aufgelegt: Bardelcbcn.].
38. Bf
Acid. borici pulv.
Cerae alb. ana 5,0
Ol. Amygdal. dulc.
Paraffini ana 10,0.
M. F. Ungucntum. D. S. Verbandsalbe.
LiBter.
a0" Bf 31-39.
39. Bf
Acid. boric. pulverisat. 15,0
Pulv. Rhizom. Iridis 5,0
Mf. pulv. D. S. 2stdl. 1 Schnupfpulver.
Digitized by VoiOOQlC
Acidum carbolicam crystallisatum. 139
^Acillim carb#lifttm. Acidum carbolicum crystallisatum. Acidum
phenylicum. Carbolic acid. Acide phenique. Carbolsäure, Phenyl-
oder Phenolsäure, Phenol, Phenyloxydhydrat, Monooxybenzol.
[Krystallinische farblose oder kaam röthliche, eigen thümlich nicbt unangenehm
riechende, ätzend wirkende Masse, die in der Wärme zur einer wasserhellen Flüssig* '
keit Ton 1,06 spec. Gewicht, brennendem Geschmack und kreosotartigem Geruch
schmilzt, in 20 Th. Wasser, in jedem Verbältniss in Alkohol und Aether, Cbloroform,
Schwefelkohlenstoff, sowie in Glycerin, fetten und ätherischen Oelen und Natronlauge
löslich. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich zu 0,01-0,05 [ad 0,1 pro dosi, ad 0,5 pro diel Grössere Dosen,
selbst bis 0,25 und mehr, sind ohne Schaden gegeben worden] mehrmals täglich,
am besten in Pillenform oder in spirituöser Lösung, auch in
Emulsion und als Clysma. [Das Mittel ist erst in neuester Zeit zum inner-
lichen Gebrauche versucht worden, und zwar vielfach mit befriedigendem Erfolg;
hauptsächlich wurde es bei den verschiedensten Hautkrankheiten verwendet (Kaposi,
T. lebra, i. FIciiMaiiii), ferner gegen Infectionskrankheiten, wie Typhus (TeM|pe8ti^
■■iit^ R«thc), Intermittens, Cholera, Milzbrand (Kliigelh«efer^ Seydelcr), Hunds-
wuth, Schlangenbiss, auch gegen Phthisis, Keuchhusten (R«thc), Diabetes (Ebsteil
und i.lHiller), Magen- und Darmerkrankungen, besonders bei chronischem Erbrechen,
Diarrhoe, Cholera infantum und Cholera nostras (R«tbc), sowie gegen Flatulenz em-
pfohlen und theil weise bewährt.]
Aeusserlich pure als Aetzmittel [bei Pustula maligna: Klingclh^efcr^
Leichenvergiftung u. a], meist in Spirituosen, selten wässerigen Lösungen
oder in Verbindung mit Oel oder Glycerin, in verschiedenen Verdünnungs-
graden [5-20 pCt.], als Verbandmittel [Carbolgaze, Uster's Aseptic muH,
Carbollint], zu Waschungen und Pinselungen, zuweilen auch in Sal-
ben- oder Pflaster form, bei den verschiedensten Hautkrankheiten
und Verletzungen [reine und inficirte Wunden], als Basis von Haarölen, bei
Hautjucken (Uasar), femer zu Einreibungen [in l-2procentiger Lösung oder
in Salbenform (1:32 Adeps.): gegen Krätze, namentlich der Kinder: 1l%nil, gegen
Frostbeulen (1:60 Adeps.): Bilkley, gegen Verbrennungen (1:6 Ol. Oli-
rarum): Mttel) mit Linimentum Calcis 1:30: Bilkley.)], zur schmerzlosen
Cauterisation der Zahnpulpa bei Caries der Zähne (Ptelscli), zu Ein-
spritzungen in die Blase bei Cystitis [0,05 bis 1,0 auf 100,0 Aqua; in
manchen Fällen von fötider Absonderung bis 5,0 : 100,0: B«tt«iii], in die
Tunica vaginalis durch den eingestossenen Trocart bei Hydrocele: tcfla,
bei Vaginal- und Uteruskrankheiten, in die Harnröhre bei Gonorrhoe
[0.1-0,5 auf 100,0], in die Nasenhöhlen bei Ozaena (Clark) [0,25-1,0 auf
100,0] zu Klystieren [bei Diarrhöen und Krankheiten des Rectums: 0,05-0,1
auf 150,0 Aqua], zu Pinselungen des Pharynx, zu Mund- und Gur-
gelwässern [0,5-1,0 auf 100,0], sowie zu Inhalationen in zerstäubter
Form [vergl. S. 98.] bei Diphtherie, Aphthen, Phthisis, Bronchitis
putrida, Gangraena pulmonum (R«thc^ Lejdci^ lelfcr), als Riechmittel
[s. Liquor Amonii caust.], endlich auch zu subcutanen Injectionen [2,0
auf 100.0 Aqua, hiervon 1-2 Fr avaz 'sehe Spritzen: gegen Intermittens: Jessleri
gegen Tumor albus, Drüsenschwellungen, akute Phlegmone und andere entzündliche
Processe: Ineteri Erysipelas: Incter^ Aiflreeht) bei Angina faucium, Laryngitis
acuta, Schwellung der Cervicaldrüsen , croupöser Pneumonie: lagen) bei Croup und
Diphtheritis zur Injection in die Tonsillen (Ttnbc und Biel)| gegen akuten G^lenki'
».jjc. . . . ... .^.- Digitizedby VjOOylv:
Ewald nnd Simon, Arznei verordnnngslehre. 10. Aufl. 9 ^
130 Acidum carbolicum ciy stall isatum.
rheumatistT»us: Kmiie^ ScMtw]; bei Haemorrhois ana mit Glycerin. Nach
vorheriger Entleerung des Rectums, Einfettung der Knoten und Einstich
der rait 3-10 Tropfen armirten Spritze in's Centrura des Tumors, Blaek-
WMdj endlich auch zu parenchymatösen Injectionen. Iicter: Ein-
spritzung von 1-2 Pravaz'sche Spritzen einer 2procentigen Lösung in
die entzündeten Organe, z. B. Drüsen, Gelenke, sowie in Tumoren. [Die
Anschauungen lieter^s über den Nutzen der parenchymatösen Injectionen bei Ery-
sipelas, Gelenkentzündungen etc. haben sich nicht bestätigt.]
Die weitgehendste Anwendung hat die Carbolsaure in der Chirurgie
durch das Usler'sche Verfahren gefunden. Trotz mannigfacher Uebel-
stande, die ihr anhaften und die dazu geführt haben nach Ersatzmitteln
für dieselbe zu suchen, beherrscht sie noch immer das Feld. Hierauf
des Genaueren einzugehen würde zu weit führen. Ebenso kann nur auf
die ausgedehnte Verwendung, welche die Carbolsaure in der privaten und
öffentlichen Hygiene als Desinficiens, als Antisepticum etc. findet, hin-
gewiesen werden. Doch ist zu bemerken, dass nach den neuesten Unter-
suchungen von K. K«eh die Carbolsaure in öliger oder alkoholischer Lösung
zu Desinfectionszwecken (Vernichtung von Milzbrandsporen und Bacillen
sowie anderer durch hohe Widerstandsfähigkeit ausgezeichneter Mikro-
organismen) vollständig unbrauchbar, weil ohne jede Wirkung ist und
die wässerige Carbolsaure erst in Lösungen von 5-10 pCt. einen entschie-
denen Effect ausübt.
Als zum Ustcr'schen Wundverband gehörig sind zu nennen: Wässerige
Carbolsäurelösungen von 2-10 pCt. (zum Waschen, zum Spray, Aufheben der Instru-
mente u. s. f.), 5-lOproc. Phenolöl, Phenolvaseline (1 Th. Phenol und 9 Vaseline),
Protective, entweder aus Seidenzeug (Silk-protective) oder Baumwollenzeug (Cotton-
protective). Das mit öliger Phenollösung getränkte Zeug wird auf beiden Seiten mit
Copallack, dann auf der einen Seite mit einer Mischung aus 1 Th. Dextrin, 2 Stärke
und 16 Th. einer 5proc. wässerigen Phenol lösung bestrichen. Unmittelbar vor der
Anwendung behufs Desinfection mit 2,5proc. Lösung abgewaschen. Antiseptische
Gaze (Kaliko, getränkt mit einner Mischung von 1 Th. Phenol, 5 Fichtenharz, 7 Pa-
raffin). Phenoljute mit 2,5proc. Carbolwasser getränkt. Catgut (Schafdarrafäden,
welche 2 Monate in einer Mischung von 5 Oel und 1 Acid. carbol. liquef. gelegen
haben. Lister hat verschiedene Modificationen desselben angegeben). Antiseptische
Seide (in 5proc. Carbollösung gekocht und einige Stunden in einer heissen Mischung
von 1 Carbol auf 10 Wachs gelegen). Kautschuck- und Knochen -Drainröhren, in
5proc. Carbollösung ausgekocht resp. aufbewahrt.
Der Liqueur antiseptique von Peines besteht aus 8 Th. Carbol
und 2 Th. Bromwasserstoffsäure. Das Carbolated Glycerin ist aus
1 Carbol und 9 Glycerin gemischt.
Als Antidot bei Vergiftung mit Carbolsaure werden ausser der
Magenausspülung Baumöl oder Mandelöl mit etwas Ricinusöl, sowie Kalk-
präparate, besonders Calcaria saccharat. in grösserer Menge in Wasser
gelöst, empfohlen; auch äusserlich dienen Oele als Antidota (Cilfcrt).
40. ^
Acid. carbolici 1,0
solve in
Spirit. q. s.
cui adde
Rad. Althaeae
Extr. Gentian. ana 5,0.
M. f. pilul. No. 100. Consp. Lycopod.
D. S. 2stdl. 2-5 Pillen zu nehmen.
« ^Q Digitizedby^OOQlC
Acidum carbolicum cr}'stallisatum.
131
41. 1^
Acidi carbolici 5,0
Solve pauxillo Spirit.
adde
Extr. et Pulv. Rhiz. Calami q. s.
ut f. pilul. No. Gü. S. Täglich 6 Stuck
zu nehmen.
[Gegen Psoriasis, Prurigo u. a.]
Neumann.
42. V,
Acid. carbol. 1,0
Aq. dest. 120,0.
MDS. 3-4 mal tägl. einen Kaffeelöffel.
[Bei Pertussis.] Oltramftre.
43. IV
Acid. carb. 1,0
Rad. Rhei pulv. 6,0
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
u. f. pilul. No. 50. Obduc. Gelatina. D. S.
Zur Verdauungszeit 1 Pille za nehmen.
[Bei Dyspepsie durch Magengährung ]
H. B. Bioliter.
44. Bf
Acid. carbol. 0,25
Acid. tannici 2,5
(Opii 0,1-0,3)
Spirit. gutt. nonnull.
Rad. Liquir. pulv. 5,0
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. pilul. No. 50. Consp. Pulv. R^d.
Liquir. D. S. 3 mal tigl. 2-3 Pillen zu
nehmen. [Bei Phthisis mit Diarrhöen;]
Waidenburg.
45. Bf
Acid. carbol. 1,5-2,5
Aq. ()ÖÜ,0.
D. S. 2-3stdl. 2 Essloffel. [Bei Typhus.]
Murohison.
4C.
Acid. carbol.
Spirit. nni rectificatiss. ana 0,75
Tinct. Jodi gutt. XV.
Infus, digital, (e 1,0:200,0).
MDS. Stdl. l Essloffel. [Bei Typhus ab-
dominalis.] Bothe.
47. Bf
Acid. carbol. 5,0
Aq. dest. 150,0
Aq. Menth, pip. 50.0.
MDS. 2-4 mal täglich 1 Theelöffel. [Bei
Diabetes.] Ebstein. Lebert.
48. Bf
Acid. carbol. 0,2
Aq. Menth, pip. 30,0
Tinct Valerian. aeth. 2,0
Tinct Opii croc.
Tinct Jodi ana 0,05-0,15
Mucilag. Gummi Arab.
Syr. Papaveris ana lO.O.
MDS. 2 stdl. 1 Theelöffel. [Bei Cholera
infantum.]
Mixtura antidiarrhoica infantum.
O. Q. Bothe.
49. Bf
Acid. carbol. 0,5
Tinct. Jodi 0,25
Tinct Opii croc. 1,5
Tinct. Valerian. aeth. 3,5
Aq. Menth. 15,0.
MDS. 1-2 stdl. 30-40 Tropfen. Guttae
antidiarrhoicae.
[Choleratropfen.]
C. G. Bothe.
50. Bf
Acid. carbol. 7,5
Spir. dilut fiO,0.
MDS. Innerlich 2 stdl. 10-20 Tropfen in
Schleim zu nehmen. — Aeusserlich
1 Theelöffel voll mit 1 Esslöffel voll
Wasser zum Gurgeln und Pinseln.
[Bei Angina, besonders Ang. scarlatin.]
Cleaver.
51. Bf
Infus. Rad. Gentian. (4,0) 150,0
Acid. carbol. 0,2
Syr. simpl. 30,0.
MDS. 3 stdl. 1 Esslöffel.
[Bei invcterirter Intermittens.]
Treulich.
52. Bf
Acid. carbol. 2,0
Spirit 5,0-10,0.
MDS. Aeusserlich.
[Actzmittel bei verschiedenen Haut-
krankheiten, namentlich Eczema, Pso-
riasis, Lupus, Ulcus syphilit., Schlangen-
biss, Wespenstich u. s. w.]
J. Neumann.
53. Bf
Acid. carbol. 2,0
Glycerini
Spirit. ana 15,0
Aq. 200,0.
D. S. Aeusserlich.
Lotio carbolica. Hutchinson.
54. IV
Acid. carbol. cryst 10,0
solve in
Aq. destill. 200,0.
D. S. Zur Ausspritzung von Wunden.
Lister.
DigiÜ^Sd by V^OOQIC
Bf 41-54. ^^Q
132
Acidam carbolicam crystallisatam.
55. Bf
Acid. carbol. pur 2,0
Glycerini 3ü.o
Mass. Gelat. alb. 55,0
Aq. 15,0.
M. f. bacill. No. 15. D. S. Nasenbougies.
'[Bei übermässigem Nasenschleimfloss,
Ozaena etc.]
56. Bf
Acid. carbol. 5,0
Ol. Lini (s. Amygdal., s.Oliv.) 100,0.
D. S. VerbandmitteL
[Zum Li tep'schen Verband, zum Ein-
ölen der Finger, Instrumente etc. Siehe
aber das oben S. 1 30 betreffs der öligen
Carbollösung Gesagte.]
57. Bf
Acid. carbol. 2,5
Ol. Lini lt»,0
Cretae albae q. s.
ut f. unguentum molle.
Liiter'sche Yerbandsalbe.
58. . Bf
Acid. carbol. 1,5
Ol. olivar. 100,0
Ol. Bergamott. gutt. XXX.
MDS. Haaröl. [Bei Pytiriasis capitis und
Kopfeczem.] LaMsr.
59. Bf
Acid. carbol. 1,0
Acet. pyrolignos. 4,0
Aq. 15,0.
MDS. Aeusserlich.
[Zum Bestreichen der Haut bei Favus,
Krätze und anderen parasitischen Haut-
krankheiten.]
Acetum carbolicum seu phenylicum.
Lemaire.
60. I^
Acid. carbol. 2,5
Acid. acetici
Aq. ana 10,0.
MDS. Zum Aufpinseln auf die Haut.
[Sehr energisches Reizmittel, soll Senf
und Veratrin übertreffen. Bei Lähmun-
gen, Neuralgien, namentlich Ischias em-
pfohlen. Bei Kindern ist die Lösung zu
verdünnen, ebenso zur Anwendung in
Form der Bepinselung oder besser Pul-
verisation bei phagedäniscben und gan-
gränösen Geschwüren] Diokinion.
61. Bf
Acid. carbol. 5,0
Aq. 200,0.
D S Ein Esslöffel mit einer Untertasse
Wasser gemischt, ein Leinwandläppchen
i^ Bf 55-08.
damit getränkt, Morgens und Abends
auf die juckenden Stellen aufzulegen.
[Gegen Prurigo.] PintsohoTius.
62. I^
Acid. carbol. 1,0
Tale. 50,0
M. f. p. S. Puder bei Hauljucken.
63. Bf
Acid carbol. 2,0
Ungt. Vasel. 20,0-.S0,0.
M. f ungt. D. S. Aeusserlich. Täglich eine
Bohne gross auf die afficirten Stellen
einzureiben.
[Gegen Sycosis] PintiohoTlas.
64. Bf
Acid. carbol. 1,0
Tinct. Jodi
Aoid. tannici ana 2,0
Unguent. cer. 30,0.
M. f. Unguentum. D. S. Aeusserlich.
[Gegen Frostbeulen] O. Q. Bothe.
65. Bf
Acid. carbol. 0,5
Vasel.
Unguent plumbi ana 10,0
OL amygdal. 5,0.
M. f. u. D. S. Frostsalbe.
66. Bf
Cerae alb. 4,0
Colopbon.
Ob Oliv, ana 2,0
Acid. carbol. 5,0
M. f. emplastrum.
Auf Leinwand gestrichen, auf die kran-
ken Stellen aufzulegen.
[Gegen Lupus.] FintaohoTlus.
67. Bf
Acid. carbol. 2,5
Spirit. 5,0
Mucilag. Gummi Arab. 40,0.
MDS. Zum Bepinseln abgeschürfter, exul-
cerirter, leicht blutender Schleimhaut,
besonders des Zahnfleisches, des Gau-
mens, der Mandeln. ▼. Bigmond.
68. Bf
Acid. carbol. 0,15
Ol. Menth, pip. 0,3
Tinct. Myrrhae 60,0
MDS. Mit weissem Syrup in beliebiger Quan-
tität gemischt: zum Bürsten der Zähne.
[Zum Aufhalten der Zahncaries.]
Zahnbrandtropfen.
B. H. Bichter.
Digitized by^OOQlC
Acidum chromicum.
133
69. Bf
Acid. carbol. 1,0
Aq, Colomensis.20,0.
MDS. Einige Tropfen in Wasser zum Mund-
spülen und Händewaschen ; mit Wasser
verdünnt zum Zerstäuben in Kranken-
zimmern.
Desinficirendes Eau de Gologne.
B. H. Biohter.
70.
MDS.
71.
Acid. carbol. 1,0
Glycerini 12,0
Aq. dest. 250,0.
Guigelwasser.
Gaigarisma Acidi carbolici.
Maokensie.
Acid. carbol. 5,0
Spir. 25,0
cui adde Solut.
Acid. tannici 20,0
Aq. dest. 100,0.
D. S. 1-2 Esslöffel zu 1 Pfund Wasser,
zur Inhalation in zerstäubter Form.
[Bei Phthisis, Bronchiectasie , Bron-
chitis putrida] Waldenborg.
72. Bf
Acid. carbol.
Spir. dil. ana 1,0
Tinct. Jodi 0,5
Glycerini
Aq. di6st. ana 2,5.
MDS. 25-30 Tropfen auf 1-2 Esslöffel voll
Wasser zur Inhalation in zerstäubter
Form. [Bei Diphtheritis und bei Phthisis
pulm.] Dieselbe Mischung zumTouchiren
des Pharynx. 40 Tropfen obiger Mixtur
auf eine Tasse Wasser zum Gurgeln.
[Bei Diphtheritis und Scarlatina sowie
als Prophylacticum gegen diese Krank-
heiten.] G. 0. Bothe.
^Acidui carb^lifum eradam. Rohe Carbolsäure. Gelbliche
bis gelbbraune Flüssigkeit, welche mindestens 90 pCt. Acid. carbol. ent-
hält. Nur zu Desinfectionsz wecken zu verwenden. [100,0 25 Pf.]
*Af idnMi carb^lienm liqnefactam. Verflüssigte Carbolsäure. Eine
Mischung aus 100 Theilen Carbolsäure und 10 Theilen Wasser. Klare,
farblose, nach Carbolsäure riechende Flüssigkeit, welche sich in 1 8 Theilen
Wasser klar löst.
AfillllBl eUora-mtrasiUi. Acidum nitrico-hydrochloratum. Aci-
dum nitrico-muriaticum. Aqua Regis s. regia. Nitromuriatic acid. Eau
regale. Königswasser. Mischung aus 3 Acid. hydrochloricum und 1
Acid. nitricum.
Innerlich selten; Dosis wie Acid. hydrochloricum [vergl. ^ 76].
Aeusserlich zu Fussbädern [50,0-60 0 zum Fussbad]. Von Sc«U in
Bombay auch zu Waschungen der Lebergegend bei Hepatitis empfohlen.
Soll die Gallensecretion vermehren.
^Afiilim elmmifam. Chromic acid. Acide chromique. Chrom-
säure. Chromsäure-Anhydrid. Chromtrioxyd. [An der Luft zerfliessende,
scbarlachrotbe Krystalle oder beller rotb gefärbte, lockere, wollige Masse von scbarf
saurem Gescbmack, in Wasser leicbt löslicb, die Haut stark ätzend. — 1,0 5 Pf]
Au^sserlich als Irritans [in Verdünnung] und als Causticum [pure
oder höcbstens mit gleicben Tbeilen Wasser. Von Sehih und IHftirshall zur Aetzung
von Condylomen und warzenartigen Excrescenzen (1 Tb. Acid. cbrom. in 1 Tb.
Wasser gelöst), von Lewin^ f. Bnms u. a. zur Aetzung bypertropbiscber Tonsillen,
sowie polypöser Excrescenzen auf der Laryngeal-Scbleimbaut pure mittelst besonderer
Aetzmittelträger angewandt; das Verfabren ist sebr scbmerzbaft, meist mit Recht
wieder verlassen. Dagegen ist das Einsteeben der Krystalle in die bypertropbirten
Tonsillen von Lewin^ Waldeibirg empfoblen (s. o. p. 96). Femer wurde das Mittel
in Verdünnung (1,0-5,0 auf 25,0 Wasser) auch zur Oauterisation dipbtberitiscber
Fläcben benutzt, obne sieb bewäbrt zu haben. — Von Anatomen zur Härtung von
Präparaten in Verdünnung mit Vortbeil verwertbet.]
Digiti^ IBöVtsP^ÖC
134 Acidum Crcssotinicam.
Neuerlichst wurde das Mittel auch örtlich gegen Ozaeua und Go-
norrlioe von toigall empfohlen [Verdünnung von 1 zu 1000,0 Wasser].
Afidnm ehrys^iiliaiiieam. Chrysophansäure [i,a 15 Pf.] in Pannelia
parietina Rad. Rnei und Fol. Sennae enthalten; glänzende gelbe Nadeln,
unlöslich in Wasser, schwach löslich in Aether, am besten in Alcohol und
Benzol; gegen Psoriasis, Lupus, Favus empfohlen. Jarlseh^ NeintMi, Uig.
Am besten als Salbe [1 : 10], wobei die gesunden Partien durch ein Heft-
pflaster geschützt werden. Wegen ihrer Tendenz zur Reizung der Binde-
haut sind im Gewicht schwächere Mischungen von 2-5 pCt. zu verwenden,
üeberhaupt hat die Chrysarobinsalbe die Tendenz, Erytheme und Derma-
titiden zu erregen, weshalb ¥•% empfiehlt, die eingeriebene Stelle ent-
weder ganz mit CoUodium zu überziehen, oder mit Gummipapier zu
überdecken, dessen Ränder mit Chloroform zum Anhaften an der Haut
bestrichen werden. Von ReiM«iit bei den Dermatosen der Syphilis als
Vaselinsalbe [1-2 : 10, je nach der Intensität der Affection] empfohlen. In der
Literatur besteht hier eine Confusion der Namen, indem für Acid. chry-
sophanic. auch Chrysarobiü gesetzt wird. Chrysarobin ist aber der von
Th«Mp§«i vorgeschlagene Name für das Goapulver, pulv. Araroba, welches
in seiner Wirkungsweise allerdings grosse Aehnlichkeit mit der Chryso-
phansäure hat [s. A.].
73. Rf
Acid. Chrysophanici 1,0
„ acet. 0,2-0,5
Vasel. 4,0.
M. f. u. [Bei Favus nach Ablauf der entzündl. Erscheinungen.]
Weber.
"^Afidnm citricam. Acidum citricum cryst^-Uisatum, Acidum Citri.
Citric acid. Acide citriquc. Citronensäure. [10,0 20 Pf., puk. 30 Pf.]
Grosse, farblose Krystalle. Leicht in Wasser löslich.
Innerlich in Pulver, namentlich zu Brausepulvern [s. Pdvcres
aerophori], Pastillen [0,06 mit 1,25 Zucker], Lösung, besonders zur Be-
reitung von Limonade statt frischen Citronensaftes [1 entspricht etwa
5 Saft; 1 Kilo Wasser erfordert etwa 5,0 Citronensäure, Zucker q. s. und einen
höchst geringen Zusatz von Citronenöl], und Saturationen [s. diese S. 38].
Aeusserlich [2,0 auf 250 0 Aqua] zu Gurgelungen [bei Zungenkrebs,
•trcUj], ferner zu Pinselungen bei Diphtheritis [1,0 zu 5,0-10,0] u, a.
zu versuchen.
Afidui erfSS^tiniflUII» Cressotinsäure. [Weisse prismatische Kry-
stalle, in kaltem Wasser schwer, in heissem Wasser, Alkohol und Aether leicht lös-
lich. Das Natronsalz ist in Wasser leicht löslich; vergl. Natrium cresotinicum. — 10,0
65 Pf.] Hat nach K«lbc ähnliche antiseptische Eigenschaften wie die Sa-
licylsäure und ist deshalb auch in gleicher Weise wie die letztere
äusserlich und nach Bisa auch innerlich zu verwerthen.
Hcidnm formicicam. Acidum formylicum. Forraic acid. Acide
forraique. Ameisensäure. Formylsäure. Hydrocarbonsäure. [Farblose,
stechend riechende Flüssigkeit. Mit Wasser und Alkohol in allen Verhältnissen löslich.
Wird auf chemischem Wege leicht hergestellt und als Nebenprodukt bei vielerlei Pro-
cessen gewonnen. — 10,0 40Pf.] Kann als Ersatz des Spirit. formicarum und der
Tinct. formicarum benutzt werden: zu Einreibungen und Waschungen
■•* ^ '^^- Digitizedby^OOgie
Acidmin hydrobromicum dilutum. 135
[etwa 1,0-10,0 auf 100,0 Aqua oder Spirit. dilut.], zu Bädern und Kastendarapf-
badem (■• E. Richter). Pure oder in starK concentrirter Lösung auf die
Haut applicirt, wirkt es als Aetzmittel. »
Das Mittel könnte auch innerlich in Spirit. dilut. gelöst [ca. 1 pCt.]
gleich der Tinctura formicamm versucht werden.
Aeklim galliflin. Sal essentiale Gallarum. Galläpfelsäure,
Gallussäure. [Nadeiförmige, blassgelbe, seidenglänzende Krystalle, geruchlos,
von schwach adstringirendem Geschmack; schwer löslich in kaltem, leichter in
kochendem Wasser, Aether, Alkohol. — 1,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich zu 0,05-0,3-0,6 2-3 Mal täglich in Pulver, Pillen, So-
lution. [Letztere Form unzweckmässig wegen der schweren Löslichkeit des Präpa-
rates. — Von englischen Autoren ziemlich häufig angewendet, z. B. gegen Diabetes,
Albuminurie, Lungenblutung — wohl meist dem Tannin an Wiricsamkeit nachstehend.
Aeusserlich als Mundwasser [10-5,0 auf 100,0], Augenwasser
[0,1-0,5 auf 25,0], in Salben [2,5-5,0 auf 25,0].
Adilim hydr^bramiciuil dilltnm. Verdünnte Bromwasserstoff-
saure. Farblose, wasserhelle, oder saure, beim Erhitzen völlig flüchtige
Flüssigkeit, von erstickendem Gerüche; sp. Gew. bei 10 pCt. 1077-1078.
Wird von vielen Aerzten dem Kaliumbromid vorgezogen, dessen un-
angenehme Nebenwirkungen ihr Gebrauch nicht zur Folge haben soll.
In 2-4-6 Tropfen [0,10,2-0.3] stündlich bis 2stündlich in starker Ver-
dünnung [1 : 100-150] gegeben bei Ohrensausen, Krampfhusten, Erbrechen
Schwangerer, bei dyspept. Zuständen.
74. Hr
Ealii bromat. 5,0
Acid. hydrobrom. dilut. 10,0
Glycerini 6,0
Tragacanth. 12,0 vel. q. s.
M. f. pil. No. 240. C. Lycop. D. ad vitr. S. 2-3stdl. 3 Pillen.
*Afiilttm IlydrMliUriciUü. Acidum hydrochloratum, Acidum mu-
riaticum, Spiritus Salis acidus s. fumans Glauberi, Acidum salis culinaris
s. communis s. marini. Muriatic acid. Acide chlorhydrique. Chlorwasser-
stoffsäure, Salzsäure. Wasserstoffchlorid. [Spec. Gew. = 1,124 Gehalt
an wasserfreier Säure = 25 pCt. 2 Gr. Säure = 13 7 Normalkaliumlösung. — 10.0
5 Pf.] Cautelen beim Verordnen s. Acida, ferner Silber-, Blei-, Queck-
silberoxydul-Salze.
Innerlich zu 0,25-1,0 in Pillen oder Bissen [mit Pflanzenpulver
q. s. zur Pillenmasse geformt], Mixturen [1,0-10,0 auf 100,0 mit starker Verdün-
nung, oft mit etwas Aether, Spirit. aether.], Tropfen [mit mehreren Theilen
Syrop verdünnt oder pure: 5-10-20 Tropfen, in Zuckerwasser], zum Getränk [der
Zähne wegen selten; 2,5-5,0 auf 500.0 Wasser]. In neuerer Zeit mit Vorliebe bei
Magenerkrankungen, entweder in Verbindung mit Pepsin oder allein ange-
wandt, um eine mangelhafte Säureabsonderung der Magendrüsen zu ersetzen.
Aeusserlich unverdünnt als Aetzmittel [auf Warzen und Excrescen-
zen, auf den Grund hösartiger Hornhautgescbwüre], verdünnt als Mund- und
Gurgelwasser [1,0-3.0 auf 100,0 mit Syr. Moror. oder Mel rosat.]. Pinsel-
saft [1,0-2,5 auf 25,0 Syrup oder Honig], Augen wasser [0,1-0,15 auf 10,0
Aq. dest. mit Zusatz von Mucil. Gummi Arab.], in Salben [1.5-3,0 auf 25,0 Fett],
zu Waschungen, Umschlägen [5,0 auf 300,0], zu feädern [allgemeinen
Digitized ^l^O^jgie
13ß
Acidum hydrochloricum.
und Fussbädern, gewöhnlich mit Acid. nitricam zasammen, 60,0-120,0 xa einem
ganzen, 30,0-60,0 za einem Fussbade; ferner zu moussirenden Bädern, rergL
pag. 72; hier jedoch Acid. hydrocblor. cnidum vorzuziehen].
75. TV
Aeidi hydrochlorici
Extr. Colombo
Pulv. Rad. Colombo ana 2,5
Pulv. Tub. Salep. q. s.
ut f. pil. No. 50. Consp. Pulv. Cass.
Cinnam. D. in vitro. S. 4 mal täglich
10 Stück.
76. Bf
Acid. hydrochlorici 5,0
Decoct. Rad. Alth. (e 5,0) 150,0
Aether acet. 2,5
Syr. Rud. Id. 50,0.
MDS. 2stdl. einen Esslöffel.
77. IV
Acid. hydrochlorici 5,0
Aq. Menth, pip. spirit. 50,0
Syr. Aurant. Ck)rt. 25,0.
MDS. Nach jeder Mahlzeit 1-2 Theelöffel
voll in etwas Wasser zu nehmen
[Bei Dyspepsie, auf Säuremangel be-
ruhend.]
78. Bf
Acid. hydrochlorici
Aq. destill, ana 5,0
Syr. Rub. Id. 20,0
MDS. Stdl. 30 Tropfen in etwas Zucker-
wasser zu nehmen.
"^Afidui hyilroehlorienm erndani« Acid. hydrochloratum s. mu-
riaticura crudum, Oleum Salis, Spir. Salis. Rohe Salz- oder Chlor-
wasserstoffsäure [spec. Gew. = 1,160-1,170; Gehalt an wasserfreier Salz-
säure 30-33 pCt. — 100,0 15 Pf.]. Das Präparat ist stärker als das vorige
[etwa um ein Drittel], was bei der Dosirung zu berücksichtigen ist.
Ueberall, wo es sich um die ausser liehe Anwendung grösserer
Dosen der Salzsäure handelt, namentlich zu Bädern, oder wo man eine
stark ätzende Wirkung erzielen will, verordne man dieses Präparat
statt des vorigen.
'^Acidum hYdrochlorifim dilntnm. Acid. hydrochloricum dilutum
purum Ph. Awtr. V erdünnte Salzsäure [gleiche Theile Wasser und Salzsäure].
Innerlich in doppelter Dosis wie Acid. hydrochloricum, in Mix-
turen und Tropfen [z. B. statt I^ 78 : I^ Acid. hydrochloric. dilut. 10,0, Syr.
Rub. Idaei 20,0. M. D. S. Stündlich 30 Tropfen].
Aeidam hydr^eyaiiieam. Acid. hydrocyanatum, Acid. borussicum
s. zooticum [nicht zu 'verwechseln mit Acid. cyanicum]. Hydrocyanic acid.
Acide hydrocyanique. Cyanwasserstoffsäure, Blausäure, Monocyan-
wasserstofi. [100 Th. dieser Säure sollen nach der Ph. lelfet.^ der Ph. «f the initei
States, der British Ph.^ sowie nach der früheren Ph. Bav.^ dem C«d. ncd. Itnb. und
dem Schtcht^schen Appendix 2 Th. wasserfreier Cyanwasserstoflfsäure entsprechen;
stärker sind die Präparate der französischen Pharmakopoen, mit lOproc. wasserfreier
Blausäure. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich 0,01-0,05 (!) [* 5-I Tropfen!] mehrmals täglich, am besten
in Tropfen [mit alkoholischen Znsätzen in vitro nigro, da auch Licht zer-
setzend wirkt].
Aeusserlich als Pinselwasser [0.25-0,5 auf 5,0 — bei Psoriasis,
Pruritus, Neuralgien], Augenwasser [0,05-0,25 auf 5,0], in Salben [0,5
auf 5,0 Fett].
79. IV
Acid. hydrocyanici 1,0
Tinct. Pimpinellae 9,0.
M. D. in vitro nigro. S. 2-10 Tropfen auf Zucker zu nehmen.
[10 Tropfen dieser Mischung enthalten einen Tropfen Blausäure, also die Maximal-
dose derselben.]
'W" ^ 75-79. DigitizedbyV^OOgie
Acidum nitricum. 137
*AddMl laetifMI. Acid. lactis. Milchsäure, Milchzucker-
saure. Aethylidenmilchsäure. Lactic acid. Acide lactique. Farblose,
syrupsdicke, saure Flüssigkeit. [Spec. Gew. = 1,21. — 10,0 55 Pf.] Löst sich
in Wasser und Alkohol in allen Verhältnissen und, vermag fast alle
Metalloxyde und sonstigen basischen Verbindungen zu lösen.
Innerlich 0,3-1,5 [5-20 Tropfen] in wässeriger Lösung, Pa-
stillen oder als Milchsäure -Limonade [Milchsäure 2,5, Syr. Rub. Idaei 60,0,
Wasser 300,0].
Als Unterstützungsmittel der Verdauungsthätigkeit und Lösungsmittel
für phosphorsaure Concremente empfohlen (nage«die). Als Lösungsmittel
der Knochenerde bei Lithiasis durch Erdphosphate (Btlf«Hr), als schlaf-
machendes Mittel, besonders bei Geisteskranken in Dosen von 10-25 Gr.
empfohlen {fttjtr, IHeudel), aber nicht bestätigt (Böttieher^ Ancrbaeh). S. a.
Natr. lact.
Aeusserlich als Reinigungsmittel für die Zähne, femer, wegen
seiner Eigenschaft, Pseudomembranen zu lösen, in neuester Zeit gegen
Croup und Diphtheritis theils in Form der Injectionen, theils zur In-
halation der pulverisirten Lösung [15-20 Tropfen ad 15,0 Aqua, anfangs
halbstündlich, später l-2stündlich, A. Weber], auch zu Mund- und Gurgel-
wässern [1 : 100-150 Wasser], sowie Bepinselungen [1 : 5-10 Wasser]. In
l-2procentiger Lösung ist die Milchsäure auch zu Verband wässern und
und Einspritzungen in die Blase (bei ammoniakalischer Hamgährung mit
reichlicher Phosphatausscheidung) in Anwendung gezogen.
80. ^
Acid. lactic. 10,0
Sacchar. pulv. 50,0
Elaeos. Menth, piper. 2,0
Pulv. Gamm. Tragacanthi 1,0
F. pastill. pond. 2,0.
D. S. V4 Stunde nach der Mahlzeit 1—3
Stück zu nehmen.
[Bei Dyspepsie in Folge mangelhafter
Magensaftsecretion.]
Ewald*.
81. Bf
Acid. lactic. 1,0
Talci 20,0.
M. f. pulv. D. S. Zahnpulver.
Lüdeke.
82. Bf
Acid. iactici 3,0
Talci praeparati 25,0
Ol. Flor. Naphae 0,05
Ol. Caryophyllpr. 0,1.
M. f. pulv. dentifricius. D. S. Zahnpulver.
*Aeidllill nitrieuill. Spiritus Nitri acidus. Nitric acid. Acide ni-
trique. Reine Salpetersäure, Azotsäure. Stickstoffpentoxyd. [Spec. Gew.
= 1,185; Gehalt an wasserfreier Säure = 30,0 pCt. 3 Gr. = 14,3 Ccm. Normal-
kalilösung; nach der Ph. Anstr. 48 pCt. enthaltend. — 10,0 5 Pf.] Cave s. Acida,
femer Spiritus, ätherische Oele [die sie verharzt] und deren concentrirte
Lösungen, viele organische Stoffe, da die Salpetersäure in schwacher
Verdünnung zersetzend auf eine grosse Zahl derselben wirkt und durch
Bildung von Gasen Explosionen herbeifuhrt. [Zum Einnehmen Glas- und
Porzellanldffel ; beim Baden vermeide man Kupfer- oder Zinkwannen.]
Innerlich zu 0,2-0,5-1,0; in Pillen oder Bissen [unzweckmässig,
weil der Zusatz organischer Substanz Zersetzung bedingt], Tropfen, Mixturen
[möglichst einfach, stark verdünnt und eingehüllt, 1,0-3,0 auf 100,0].
Aeusserlich unverdünnt als Aetzraittel [mit Holz- oder Glasstäbchen
aufgetupft], zur Zerstörung kleiner Tumoren [Acid. nitr. fumans ist vorzu-
ziehen], auch zum Bepinseln hypertrophischer und chronisch entzün-
deter Tonsillen von Hafkint^sh empfohlen [darauf Mundspülen mit alka-
138
Acidam nitricum.
lischen Lösungen]; verdünnt in Pinselsäften [0,5-1,0 auf 25,0], Gurgel-
wässern, Einspritzungen [0,05-0,1 auf 30,0 bei Nach tripper, 1,0-2.0 auf
100,0 Wasser bei Fluor albus], Waschungen, Bädern [50,0-120,0 auf das
Vollbad], Verb and wässern [3,0-7 5 auf 200,0 Wasser — bei Hospitalbrand,
(icrs«i], Linimenten [mit Aq. Cinnamomi simpl. ana, zum Aufstreichen auf
torpide Frostbeulen (Rist'sches Frostwasser); von der von vielen verordneten Aq.
Cinnamomi vinosa ist wegen häufig vorgekommener Explosionen ausdrücklich zu
warnen — mit Oel, am besten mit Ol. Papaveris: 1 Acid. nitricum auf 8 OL Papa-
yeris = Oleum oxygenatum], Salben [ganz unzweckmässig, da die Säure das
Fett zersetzt, so z. B. das Ungt. oxygenatum, Alj«ii's oxygenirte Pomade]. Die
Anwendung in Dampfform s. unter Fumigationes nitricae.
83. Hr
Acid. nitr. 1,0
n hydrochlor. 2,0
Aq. dest. 150,0
Syr. simpl. 25,0.
MDS. 3-4 mal täglich 1 Esslöffel.
[Bei hartnäckigem ehren. Icterus.]
Freriohs.
84. I^
Acid. nitr. 7,5
„ hydrochlor. 2,5.
MDS. 4 mal täglich 20-30 Tropfen in ver-
süsstem Gerstenschleim. [Bei Gompli-
cation von Scorbut mit Syphilis.]
Köohlin.
85.
^
Acid. nitr. 1,0
Meli, rosat.
Syr. Moror. ana 12,5.
MDS. Pinselsaft. [Bei hartnäckigen sy-
philitischen Mundgescbwüren.]
Oppert.
86. Hr
Acid. nitrici 1,5
Glycerini 10,0
Aq. 250,0.
MDS. Gurgel Wasser. [Bei tertiärer syphi-
litischer ülceration im Pharynx.]
Gai^risma acidi nitrici.
MacXensie.
dylomen. Darauf Bestreuung mit fein
gepulvertem Alaun oder mit einem an-
deren [unter Cuprum sulfur. aufge-
führten] Streupulver. ▼. Sigmund.
88.
Acid. nitr. •
hydrochloric. ana 1,0
Aq. Rosarum 200,0
MDS. Waschwasser. [Bei Pityriasis und
Chloasma] Qreen.
89. Bf
Acid nitr. 15,0
Aq. 100,0.
MDS. Zum Umschlage.
[Bei Prostbeulen.]
V. Hebra.
90. IV
Acid. nitr. 2,0-4,0
Tinct. Opii simpl. 4,0
Aq. Rosarum 200,0
MDS. Yerbandwasser. [Bei hartnäckigen
syphilitischen Geschwuren.] Oppert.
91.
Acid. nitr.
Meli, despumati ana 25,0
Electuar. Theriao. 10,0
Ol. Therebinth. 75,0
Spirit. 150,0.
M. f. Linim. D. S. Zur Einreibung. [Eine
in Russland unter dem Namen Lini-
mentum antichloricum viel be-
nutzte, aber höchst unzweckmässige
Composition.]
87. hf
Acid. nitr. 10,0
Aether. nitr. 2,5.
MDS. Zum Bepinseln von weichen Con-
Von Rlvallie ist die Anwendung der sogenannten solidificirten
Salpetersäure gegen Krebsgeschwüre warm empfohlen worden. Man
wählt dazu eine stark concentrirte Säure von 1,36 sp6c. Gewicht [welche
44 pCt. trockner Säure enthalt], tröpfelt sie auf trockene Charpiebäuschchen,
die man in ein eine porzellanene Reibeschale legt, hält diese über eine
Alkoholflamme und erwärmt sie massig, während man mittelst eines
Glasstabes Säure und Charpie in eine innige Verbindung zu bringen
H^ IV 83-91. DigitizedbyV^OOgie
Acidum nitricura. 1.^9
sucht und die letztere in eine gallertartige Masse verwandelt. Die
Paste muss jedesmal [natürlich ausserhalb des Krankenzimmers] frisch be-
reitet werden. Die Umgebung der zu ätzenden Stelle wird so weit mit
nassen Corapressen bedeckt, dass noch ein Vj Zoll breiter gesunder Raum
frei hervorsteht. Das Aetemittel bleibt 15 Minuten lang liegen; nach
der Entfernung 24 Stunden lang Verband mit gesättigter Alaunauflösung,
später mit Bleiwasser; dann wird der Schorf mit der Scheere halb ab-
getragen und eine neue Paste aufgelegt. Nach etwa achtmaliger Wieder-
holung dieses Verfahrens entfernt man den Schorf ganz durch warme
Cataplasmen und erhält dann eine reine, einfach zu behandelnde Ge-
schNvürsfläche. — Nach Rirallie's Angaben soll das Mittel unter massigen
Schmerzen wirken, was sich aher bei den in Deutschland- angestellten
Versuchen [z. B. von Rrcll] nicht bewährt hat; vielmehr steht die Sclimerz-
haftigkeit dieser Aetzung mit der jeder anderen in gleicher Reihe. Dahin-
gegen liegt ein wichtiger Vortheil des Rlfallle'schen Mittels darin, dass
keine Blutung entsteht, wie dies bei der Anwendung des Chlorzinks u. s. w.
oft der Fall ist; ferner wird die Resorption der Jauche verhindert, und
die Entfernung des Schorfes lässt sich, im Vergleich zu anderen Aetz-
mitteln, leicht bewirken.
Eine andere Anwendung der Salpetersäure gegen Krebs ist die von
Reits angegebene; seine Formel, die unter dem Namen Acid. compos.
Reitzii bekannt geworden, ist folgende: ^ Acid. nitr. 120,0, Acid.
hydrochlor., Aether ana 7,5, Boracis 5,5. Gemischt und in eine 1 bis '
IV2 Pfundflasche geschüttet, die nicht ganz luftdicht verschlossen sein
darf, bleibt die Mischung einige Stunden stehen. Dieselbe langt nach
einiger Zeit an, stark Blasen zu werfen, sich dann braun zu färben und
sehr viel salpetrige Säure in Gasform zu entwickeln. Nachdem sie gleich-
sam ausgegohren hat, nimmt sie eine grünliche Farbe an, woraut man
sie dann in kleine Flaschen giesst, die nur bis zur Hälfte angefüllt und
gut verschlossen werden. Die Bestandtheile derselben sind wahrschein-
lich Salpetersäure mit salpetriger Säure, Chlornatriura und Borsäure, die
sich zum Theil in Gestalt kleiner Schuppen ausscheidet. Bei der Be-
handlung des Carcinoma machte Reiti mit folgendem Liniment den An-
fang: Vf Acid. comp. Reitzii 3,0, Ol. Hyoscyami, Ol. Olivar. ana 25,0.
Mit demselben wurden die oberen und unteren Extremitäten, nach dem
Verlaufe der Lymphgefösse, am Abend unmittelbar vor dem Schlafen-
gehen eingerieben und dies nach den Umständen alle 8-14 Tage wiedor-
holt. Gleichzeitig, nur tüglich, wurde damit der Umkreis der krebsigen
Entartung eingeschmiert oder eingepinselt, und das Geschwür selbst zwei
Mal täglich mit trockener Charpie verbunden. Zum innerlichen Gebrauche
verordnete er dann zugleich folgende Tropfen: R Acid. comp. Reitzii
2,0, Liq. anodyn. mineralis Hoffmanni 4,0. MDS. Täglich einmal
10 Tropfen in Zuckerwasser zu nehmen. Nach Reili und anderer Beob^
achtungen zeigt sich in dem Krebsgeschwür nach einer solchen Behand-
lung die wohlthätige Reaction dadurch, dass die aufgeworfenen Ränder
weicher werden, sich ebnen und reinigen. Gesellt sich während der
Behandlung ein entzündlicher Reizzustand im Geschwür oder in den ver-
härteten Drüsen hinzu, so werden Blutegel applicirt und die Mittel einige
Tage hindurch ausgesetzt. Ausserdem wird dem Kranken alle 2-3 Wochen
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140 Acidum nitricum.
ein warmes Wannen- oder Dampfbad empfohlen. Bei Carcinoma uteri
war die innerliche Behandlung dieselbe, allein die Einreibungen in die
unteren Extremitäten wurden 3 Mal wöchentlich veranstaltet und 2 Mal
wöchentlich folgende Einspritzungen in die Scheide, entweder allein oder
mit reinem warmen Wasser abwechselnd gemacht: R» Acid. comp. Reitzii
2,0, Aq. destillatae 400,0, Tinct. Opii 2,0. M. Bei nicht zu weit vor-
geschrittener Dyskrasie und Entartung edler Organe soll der Erfolg im
allgenjeinen ein glücklicher gewesen, und sollen selbst noch in unheil-
baren Fällen die Schmerzen gehoben worden sein. Krebel theilt mit,
dass die Schmerzen und Blutungen sich mindern, die Nächte ruhiger
werden, die -fungösen Excrescenzen verschwinden, aber das Allgemein-
befinden sich nur unbedeutend bessert. — Bei fungösen Geschwüren zei-
gen sich die Einspritzungen nachtheilig, indem sie meist Blutungen hervor-
rufen. Femer ist die Aetzung mit Salpetersäure empfohlen zur Zerstörung
polypöser Wucherungen, flacher, plexiformer Angiome (illlrtth), zur Cau-
terisation von Hämorrhoidalvorfallen (laasUn) und vonBisswunden toller
Hunde und giftiger Schlangen.
AciduH HitricVH crndlUM. Aqua fortis. Scheidewasser. [Spec.
Gew. 1,323-1,331 = 50-52 pCt. wasserfreier Säure. 100,0 = 30 Pf.]
Nur zum äusserlichen Gebrauch, wie Acidum nitricum.
92. Bf
Acid. nitr. crudi
„ hydrochlor. crudi ana 30,0.
MDS. Zum Fussbade. [Bei Hepatitis chronica, Dysmenorrhoe.]
Sohönlein.
Acidm litricUI dilvtUlt [Acidum nitricum und Aq. destillata zu
gleichen Theilen gemischt. — Spec. Gew. 1,086-1,089. 10,0 = 5 Pf.]
Innerlich wie Acid. nitricum, in doppelter Dosis.
'^'AeidvH litrieUH fuiiaHS. Acidum nitrico-nitricum. Rauchende
Salpetersäure. Spec. Gewicht 1,45-1,50. 10,0 = 10 Pf.
Aeusserlich als Aetzmittel [mit Glas- oder Holzstäbchen aufgetupft]
zur Zerstörung von Warzen und kleinen Tumoren, namentlich Teleangi-
ectasien [?#■ Laigenbeek].
AciduH •leinicui. Oelsäure. Zur Bereitung der Pflaster ge-
braucht, z. B. des Wctricfc'schen Heftpflasterbandes.
AciduH oxalievHt Acidum subcarbonicum, Oxalsäure, Elee-
säure. Carboxylsäure. Weisse Krystalle von stark saurem Geschmack.
[5,0 etwa 10 Pf ] Löslich in 7 Th. Wasser [in kochendem Wasser in jedem
Verhältniss]. Cave: namentlich Gummischeim, der einen starken Gehalt
an apfelsaurem Kalk besitzt, mit dem sich die Oxalsäure alsbald nieder-
schlägt.
Innerlich zu 0,05-0,15-0,3 mehrmals'täglich, in Solutionen [1,0
bis 1,5 in 200,0 Wasser oder Haferschleim mit Symp, mehrmals täglich einen Ess-
löffel], Pulver [mit Zusatz von Zucker in Haferschleim zu nehmen].
Aeusserlich als Mundwasser [0,3-1,0 auf 100,0] bei Aphthen,
scorbutischen Geschwüren.
'''Acidui |lllM|lll0ricant Fhosphoric acid. Acide phosphorique.
Reine Phosphorsäure. Trihydrophosphat. Orthophosphorsäure. [Spec.
Gew. = 1,12; Gehalt an wasserfreier Säure s=20pCt. ; 16,6 pCt. nach der Ph. Austria,
g— . ^2 DigitizedbyV^OOgie
Acidum phosphoricum siccam.
Ul
45 pCt. nach der Ph. Gallica.] Klare , färb- und geruchlose Flüssigkeit von
stark saurem Geschmack. Sie hat geringere Verwandtschaft zu den Basen,
als Schwefel-, Salpeter- und Salzsäure, und fallt das aufgelöste Eiweiss
nicht. [10,0 5 Pf.]
Innerlich zu 0,5-1,5 und mehr, öfters täglich; in Pillen [auf Vs
eingedampft] oder Bissen, Tropfen [10-30 Tropfen in Zuckerwasser oder mit
Syrup], Mixturen [2 0-10,0 auf 100,0], zum Getränk [4.0-10,0 auf 1000,0].
Alt bewährte kühlende Fiebermedicin.
Aeusserlich verdünnt zu Mundwässern [1,0-4,0 auf 100,0], Zahn-
tropfen [selten], Einspritzungen, Verbandwässern, Zahnpulvern.
93. IV
Acid. phosphor.
Cort Chinae
Extr. Chinae ana 4,0.
M. f 1. a. piL No. 100. Consp. pulv. Cass.
Ginn&m. D. S. l-2stdl. drei Stück zu
nehmen.
94. IV
Acid. phosphorici 5,0
Aq. dest. 25,0
Syr. Rub. Idaei 50,0.
MDS 2stdl. 1 Kinderloffel in Wasser zu
nehmen.
Decoct. Rad. Alth. 150,0.
MDS. Stdl. einen Esslöffel.
96. IV
Acid. phosphor. 2,0
Tinct. Myrrhae 15,0.
MDS. Zahntinctur (mit Wasser verdünnt
als Mundwasser).
97. IV
Acid. phosphor. 5,0
Carb. Til. pulverat.
Pulv. Rhiz. Calami ana 20,0
Myrrh. pulv. 5,0
Ol. Bergamott.
Ol. Caryophyll. ana 0,2.
M. f. pulv. D. S. Zahnpulver.
95. IV
Acid. phosphor. 5,0
Syr. Aurant Flor. 50,0
AdduH |iliM|A*ricnH sieeUH. Acid. phosphoricum glaciale.
Wasserfreie trockene Phosphorsäure. [Durch Abdampfen der gewöhn-
lichen Phosphorsäure dargestellt. 1,0 etwa 5 Pf.] Zur Verordnung von Pillen
zweckmässig. [Die Ph. fierm. ed. I. schrieb vor, gewöhnliche Phosphorsäure auf
den fünften Theil ihres Gewichtes einzudampfen und dann zur Pillenmasse anstatt
des eigentlichen Acid. phosph. glaciale anzuwenden — eine Verordnung, welche,
wegen der grossen Kraft, mit welcher die glasige Phosphorsäure Wasser anzieht, für
die Gleichmassig^eit der Dispensation jedenfalls sehr zweckmässig ist].
Innerlich zu 0,1-0,3 in Pillen.
Aeusserlich als Aetzmittel [selten], zusammen mit Kalk zum
AusfuUen hohler Zähne.
99. IV
Acid. phosphorici sicci 3,0
Calcar. 3,25.
Misce in mortaria calefacta. D. in vitro
epistom. yitr. clause. S. Zum Ausfül-
len hohler Zähne. Das Pulver wird in
die wohl gereinigte und ausgetrocknete
Zahnhohle eingebracht, geglättet und
anf der Oberfläche befeuchtet und nimmt
dann in kurzer Zeit die Consistenz und
Farbe des Zahnes an.
Dental succedaneum.
Acilhuü picrilicuit Acidum picricum. Acidum picronitricum,
Acid. carbazoticum. Pikrinsäure, Kohlenstickstoffsäure. Welter's
Bitter. [Gelbe Krystalie, von intensiv bitterem Geschmack, in heissem Wasser, p
^'^'^il^ 93-99. ^«Q
98. IV
Acid. phosphorici sicci
Asae foet ana 8,0
Pulv. Rhiz. Calami q. s.
ut f. 1. a. pil. No. 120. Consp. Pulv. Rhiz.
Irid. florent.
D. in vitro. S. 3 mal täglich 6-8 Stück.
[Bei Caries.]
Bait.
14^ Acidum pyrogallicum.
sowie in Alkohol und Aetlier leicht löslich.] Das Mittel wirkt ähnlich der
Carbolsäure und ist gleich dieser in neuester Zeit gegen die verschieden-
sten Krankheiten empfohlen, und zwar innerlich 0,1-0,4-0,5 (!) [bei
Keuchhusten, Dyspepsie, Chlorose, Toteres, Rheumatismus, intermittirenden Neural-
gien, ganz besonders aber bei Intermittens, selbst Interraittens perniciosa und gegen
Eingeweidewürmer] in Pillen oder in Lösung, besonders als Vinum pi-
cricum, Vin picrique [dargestellt durch Mischen von 10,0 einer aus dem Mittel
bereiteten Tinctur (1 : 10) mit 1 Liter Weisswein]; äusserlich gegen Krätze,
atonische Geschwüre, indurirten Schanker, Gangrän, Cancroid u. s. w.
ähnlich der Carbolsäure angewandt (Parlscl). [5,0 etwa 30 Pf.] Zur Er-
härtung raicroscop. Präparate angewandt.
100. I^r
Ammonii picrinici 0,06
Ammon. muriat. 1,5
Succ. Liquirit. 4,0
Aq. 90,0.
MDS. Stdl. 1 Theeloffel (für Kinder von 6 Monaten und darunter), 2 Theelöffel
(für Kinder von 1-2 Jahren).
[Gegen Keuchhusten.] Dellenbaugh.
Aeidum pyrogallieun. P} rogallussäure. Beim Erhitzen der Gallus-
säure unter Abscheidung von Kohlensäure sublirairend. Sehr leichte,
weisse, glänzende Blättchen oder Nadeln, von bitterem Geschmack. In
2-3 Theilen Wasser, in Weingeist und Aether löslich. [1,0 15 Pf.] Von Jariseh
gegen Psoriasis empfohlen. Wegen geringerer Verfärbung und weniger
irritirenden Eigenschaften der Chrysophansäure in vielen Fällen — Psoriasis
des Gesichtes, des behaarten Kopfes, bei Individuen mit sehr leicht reiz-
barer Haut — vorzuziehen. Weisser sah einen Fall von tödtlicher Vergiftung
in Folge von Blutdissolution. Jariseh hat unter 200 Fällen keine unan-
genehmen Nebenwirkungen beobachtet. Man gebrauche die Vorsicht, nicht
zu viel von der Salbe auf einmal einzureiben. 100 Gr. einer lOprocent.
Salbe müssen für 6-8 Einreibungen des ganzen Körpers in 3-4 Tagen
reichen, so dass etwa 1,5 Grm. Py rogallussäure in 24 Stunden zur Auf-
nahme gelangen. Am besten als Vaselinsalbe 1 : 10.
Aeidum pyro-ligBOsnm eriidam rectiieatum s. «Acetum pyro-
lignosum crudum und rectificatum.
^AeiduH salieylienm. Salicylic acid. Acide salicylique. Salicyl-
säur e. Salicy 1. Ortho-Oxybenzoesäure. Spirsäure. [Perlmutterglänzende,
silberweisse, nadeiförmige Krystalle. Geruchlos. Löslich in 358 Theilen Wasser, in
50 Theilen Glycerin, leicht in hoissem Wasser, heissem Chloroform, heissem Gel,
Alkohol und Aether. — 1,0 5 Pf.] -Wurde auf Kdbe's Anregung von Thierseh
in die medicinische Praxis eingeführt.
Innerlich theils refracta dosi zu 0,3-0,5-1,0-2,0 ein- bis dreistünd-
lich, theils zu 2,0-5,0-8,0 auf einmal oder auf zwei kurz nach einander
folgende Gaben vertheilt, oder auch die volle Gabe Morgens und Abends
[die einmaligen grossen Dosen wirken als Antifebrilia namentlich bei Typhus (iass^
Liebermeister, ImmerminH^ L. Riesa, Ewald, Gvltilaminer^ Gnbler u. t. A.), Inter-
mittens (Senator^ A. Riller) u. a.; die kleineren Dosen in häufigen Gaben sind wirk-
sam bei akutem Gelenkrheumatismus (iass, Tranbe und Strieker), chronischen Magen-
und Darmkatarrhen, besonders bei fauligen Diarrhöen (Varbringer), Cystitis (Ifried«
reich, Furbrlnger), Phthisis, Dysenterie, Diphtherie (Raaow, Letseri«^) und^anderen
g0r Ify 100. igitizedby g..
Acidum salicylicum. 148
Infektionslcrankbeiten. In wiederholten kleineren Dosen za 0,3-0.5 Gr. ist die Salicyl-
saure bei Neuralgien mannigfacher Art, besonders bei Ischias, TrigeminusafTectionen,
Hemicranie angewendet und besonders Yon engl, und amerik.Aerzten(Abttt^Tiekwird)
gerühmt worden. Auch als Antaphrodisiacum soll sich die Säure erwiesen haben.
Jewelt giebt an, dass eine fünfmalige Darreichung von je 1,0 tägl. den Geschlechts-
trieb für 3 Monate schwäche]: in Pulver [in Haferschleim zu nehmen, oder viel
zweckmässiger in Oblate gdhüllt; besonders empfehlenswerth in capsulis amylaceis
zu verordnen]; in Pillen [unzweckmässig ^ wenn die Einzeldose zu gross ist; bei
kleinen Dosen dagegen brauchbar]; in Bissen [wohl zu empfehlen]; in Lösung
[wässerige Lösung 1 : 300 ist nur für sehr kleine Dosen brauchbar; nicht viel besser
Zusatz von Wasser 150,0 zur Spirituosen Losung 1 : 10. Kach Springer soll sich die
Salicylsäure ziemlich leicht in Vichy- oder Selterwasser lösen (es bildet sich das Natron-
salz) and angenehm zu nehmen sein. — Lösung in Glycerin 1 : 50 ist wenig zu em-
pfehlen, weil zu viel Glycerin nothwendig. Brauchbar ist eine rein spirituöse (oder
auch ätherische) Lösung: 1,0-5,0 in 10,0-50,0 Cognac oder Arac, reizt jedoch die
Pharynxschleimhaut intensiv, deshalb in schleimigem Vehikel oder mit Milch zu neh-
men und Schleimiges unmittelbar nachzutrinken. — In wässeriger Lösung mit Zusatz
von Katrium phosphoric, Katrium carbon. oder bicarbon., Borax sehr empfehlens-
werth, wobei aber die Salicylsäure ganz oder theilweise in Natrium salicylicum (vergl.
dieses) umgewandelt wird: Acid. salicylicum 5.0, Aqua 50,0-200,0, dazu entweder
Natr. phosph. 10,0, oder Natr. carbon. 5.0, Natr. bicarbon. 7,5-10,0, oder Borax 5,0];
in Emulsion; in Schüttelmixtur [in schleimigem Decoct, schleimiger oder
Extractlösung].
Aeusserlich in Pulver [mit 1 :50 Amylum, Argilla, Garbo, Talcum];
zum Aufstreuen auf Wunden, nässende Hautausschläge, schweissige
Füsse (Itllie), Nachtschweisse der Phthisiker (HifcBfctrn), Geschwüre [be-
sonders bei jauchigen, malignen, gangränösen Ulcerationen, Decubitus, Diphtheritis],
als Zahnpulver [mit Carbo, Conch. praep. u. a. 1 : 10-100], als Schnupf-
pulver [0,1-1,0 zu 10,0 Sacchar., Acid. tannic. u. a. bei Ozaena, bei Heufieber
(¥#•4^ BIbi)], zur Insufflation in den Pharynx und in die Mund-
höhle [in Verbindung mit pulverisirter Kohle, Zucker, Tannin, Schwefel u. a. 1 zu
5-50, bei Diphtheritis, malignen Ulcerationen im Pharynx und in der Mundhöhle];
in Lösung: zu Verbänden (Thierteh) [Watte oder Jute mit Salicylsäure ge-
tränkt, in 3 und 10 pCt. Concentration , getrocknet. Zu Tampons für Wunden, —
Salicylwasser [1 : 800 Aqua, oder in concentrirter Lösung (1 : 20-50) mit Hinzufügen
von Borax (Btse)] als Verbandmittel an Stelle des Lister^schen Verbandes; dieselbe
Lösung zur Zerstäubung bei Operationen an Stelle der Carbolsäure. — Acidum sali-
cylicum in Oel (1 : 50) gleichfalls zu Verbänden], Waschungen [1 : 30 Aqua als
Desinficiens, auch bei Fussschweissen und Hautausschläj^en], Mund- und Gurgel-
wässern [1: 300-500 Aqua, auch mit Zusatz von Spiritus, aromatischen Wässern
und Tincturen, Glycerin], Zahntincturen [in spirituöser Lösung (1:25-100)],
Inhalationen in zerstäubter Form [1 : 500-1000 Aq. bei Bronchitis putrida,
Bronchectasie, Krbringer], Einspritzungen [1:300-1000 in die Käse (bei
Ozaena), in die Harnröhre, die Harnblase (bei Cystitis mit ammoniakalischer Harn-
zersetzung, Frledreieh und FirMiger], zum Ausspülen des Magens [1 zu
300 Aqua unter Anwendung der Magenpumpe: 9tsler], zu Klystiren [3,0-8,0
ab Antifebrile (Bnss); 1,0-3,0 als lokales Desinficiens bei Darmkatarrhen (Krbringer),
am besten in schleimiger Schüttelmixtur, z. B. mit Stärkelösung, auch mit Zusatz
Ton Opiumtinctur: bei Dysenterie, Stephtnldes], zum Ausspülen des Darms
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144
Acid. salicylicum.
[mit grossen Quantitäten der wässerigen Lösung bei Typhus: Jltslcr], zum Aus-
spritzen der Pleura [bei Empyem nach der Thoracocenthese 1:600-1000 Aqua:
Priedreich], zur subcutanen! njection [unzweckmässig wegen der schweren
Löslichkeit in Wasser; spirituöse Losung zwar anwendbar, aber sehr schmerzhaft];
in Salben [1 : 10-50 Adeps oder Vaselin] , als Verbandmittel [bei Haut-
krankheiten, namentlich Eczema faciei et capitis und Ulcerationen, Wagner] und zu
Zahnpasten.
101. Bf
Acid. salicyl. pulv. 0,5-1,0
Dispensent. tal. dos. No. 15. D. S. Stdl.
1 Pulver in Oblate gehüllt zu nehmen.
[Bei Rheumatismus articulorum acutus.]
Traube. Strioker.
102. Bf
Acid. salicyl. pulv. 0,5.
Dispensent. tal. dos. No. 10. D. in cap-
sulis amylaceis. S. Stdl. 1 Stück ange-
feuchtet auf die Zunge zu legen und
mit Zuckerwasser oder Haferschleim
herunterzuschlucken.
[Bei Rheumatismus articul. acutus, Diph-
therie, Dysenterie, Enteritis, Cystitis
u. A.]
103. Bf
Acid. salicyl.
Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5
M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 10.
D. S. Stdl. 1 Pulver in Haferschleim
oder in Oblate zu nehmen.
104. I^
Acid. salicyl. pulv. 5,0.
D. S. Abends auf einmal in Haferschleim
oder Milch zu nehmen.
[Bei Typhus.]
105. I^
Acid. salicyL 10,0
Rhiz. Calami pulv. 5,0
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. Boli No. 20. Consp. Pulv. Rhiz. Calam.
D. S. Stdl. 1 Stück zu nehmen.
106. Bf
Acid. salicyl. 3,0
solve in
Aq. fervid. 800,0
Syr.Amygdal. 100,0.
MDS. 2 stdl. 1 Weinglas.
107. Bf
Acid. salicyl. 3,0
solve in
Cognac 60,0
adde
Vini Xerens. 80,0
g^ Bf 101-112!
MDS.
108.
Syr. Aurant. CJort. 30,0.
1-2 stdl. 1 Essloffel voll.
Türbringer.
MDS.
Bf
Acid. salicyl. 3,0
solve in
Cognac 60,0
adde
Vini Xerens. 80,0
Liq. Ferri sesquichlor. 1,0
Syr. Cinnamorai 30,0.
Mehrmals täglich 1 Essloffel voll.
Vinum ferro-salicylicum.
Fürbrinffer.
109. Bf
Acid. salicyl. 5,0
Natr. phosphor. 10,0
solve in
Aq. 50,0.
(Tinct. Aurant. Cort. 3,0.)
D. S. Das Ganze Abends auf einmal zu
nehmen. [Bei Typhus.] K Bieii.
110.
Bf
Acid. salicyl. 5,0
Natr. phosphor. 13,0 '
Liq Ammonii caust. 2,0
Glycerini
Aq. ana 10,0.
(Bei Brechneigung noch Zusatz von Chlo-
roform. 0,25.)
MDS. Die Arznei Abends auf einmal zu
nehmen. [Bei Typhus.j| Ewald.
111. Bf
Acid. salicylici 2,0
Natr. sulfurosi 4,0
Aq. 100,0.
MDS. 2 stdl. 1 Essloffel. [Bei Infections-
krankheiten.] BosiTsy.
112. Bf
Acid. salicyl. 3,0
Ol. Amygdal. 30,0
Gummi Arab. 15,0
Aq. 120,0
Syr. Menth, pip. 30,0.
f. Emulsio. D. S. Stdl. 1-3 Essloffel
Wonderlioh.
M
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Acidum siliclcam.
145
113. B^
Decoci Rad. Althaeae 150,0
in quo solve
Succ. Liquir. dep. 10,0
adde
Acid. salicylici 5,0.
DS. Wohl umgeschüttelt stdl. 1 Esslöffel.
114. I^
Acid. salicyl. 1,0
Argill. 50,0.
M. f. pulvis. D. S. Streupulver.
Eczem, Intertrigo.]
[Bei
115. I^
Acid. salicyl. 3,0
Amyl. 10,0
Tale, venet. 87,0.
M. f. pulv. S. Als Streupulver bei Nacht-
schweissen der Phthisiker.
Köhnhom.
116. Rr
Acid. salicyl. 0,25
Acid. tannici
Boracis ana 2,5
M. f. pulvis. D. S. Schnupfpulver. [Bei
Ozaena.] Waidenburg.
117. lif
Acid. salicyl. 0,5
Ol. olivar. 25,0
MDS. Zum Einölen der Bougies. Auf Watte-
bauschchen bei Ulcus molle.
Laiiar.
118. I^
Acid. salicyl. 1,5
Spirit. 3,0
Adip. suill. 15,0.
M. f. unguentum. D. S. Aeusserlich.
[Bei atonischen Fussgeschwüren, Eczema
faciei et capitis u. a.] Wagnet.
119. Bf
Acid. salicyl. 1,0
Unguent. Glycerini 25,0.
M. f. unguentum. D. S. Verbandsalbe.
120.
^
Acid. salicyL 2,0
Yaselini 50,0
Zinc. oxyd.
Amyl. ana 25,0.
M. len. ter. f. pasta. S.
Eczemsalbe.
Lassar.
121.
^
Acid. salicyl. 2,0
Sulf. praecip. 10,0
Vaselini
Zinc. Qxyd. ana 45,0.
M. f. pasta. [Bei Sycosis und Acne,
Schutzpaste nach Stichelung und Löffe-
lung der Haut.] Laiiar.
122.
^
Acid. salicyl. 0,5
Ol. Cajeputi rect. 1,0
Carb. pulver.
Conch. praep. ana 25,0.
M. f. pulvis. D. S. Zahnpulver.
123.
^
Acid. salicyl. 1,0
solve in
Spirit. 50,0
Tinct. Myrrhae 10,0.
MDS. 10-20 Tropfen in einem Weinglase
Wasser zum Mundspülen und Bürsten
der Zähne.
124.
Acid. salicyl.
Ol. Menth, pip. ana 0,5
Spirit. 3,0
Calcar. carb. 5,0
Sapon. venet. 20,0
Carmini 0,2
f. pasta. D. S. Zahnpaste.
Aeidm selerotinieuni« Sclerotinsäure. Ein geruchloses, sauer
reagirendes, mehr weniger zimmtfarbiges, amorphes Pulver, als solches
haltbar, während die wässerige Lösuung sich in 2-3 Tagen zersetzt. Das
wirksame Princip des Seeale cornutum von dem Character einer Säure.
Von NIcItIa auf seine Wirksamkeit untersucht und in Dosen von 0,01
bis 0,05 Gr. subcutan injicirt für dieselben Indicationen wie Extr. secal.
comut. wirksam gefunden, v. Zicmssen wandte es mit Erfolg bei Hae-
moptyse an. Er gebrauchte von einer Lösung von 4 : 100 zwei bis drei
Pravaz'sche Spritzen in 24 Stunden. [0,1 15 Pf.]
Acidui silicicUBl« Kieselsäure. [Die wasserhaltige amorphe Kiesol-
Evaid und Simon, Arxueivcrordnangslehre. 10. Au0. ]q j
146 Acidum succinicura.
adde
Syr. Cinnam. 25,0
Aeth. aoet. 1,0.
MDS. 2stdi. 1-2 Esslöffel.
säure bildet eine durchsichtige, opalisirende Gallerte, welche, frisch gefallt, in reinen
und kohlensauren Alkalien, sowie auch in Salzsäure und Schwefelsäure leicht löslich
ist. Beim Trocknen und Glühen yeriiert sie ihr Wasser, und das Kieselsäure-Anhy-
drid ist unlöslich.]
Innerlich ist die lösliche Kieselsäure zu 0,06, 2raal taglich in
Trochiscen in Verbindung mit Kalkphosphaten als Unterstützungsmittel
der Knochenbildung bei retardirter Dentition, Rachitis, Osteomalacie, auch
gegen Krebs und Diabetes empfohlen (Ittty). Auch als Pillenconstituens
solcher Stoffe, die wie Argent. nitricum durch Pflanzenextracte zersetzt
werden. Lässt sich auch als Pulver, sowie in alkalischer oder saurer
Lösung verordnen.
'^'AciduH succinieun» Sal Succini depuratum. Succinic acid. Sei
volatile de succin. Goreinigte Bernsteinsäure. Succinsäure. [Gelb-
liche Krystalle, in Wasser und Weingeist leicht löslich. — 1,0 5 Pf.] Nicht frei
von empyreumatischem Oele, das wohl die Wirkung mit bedingt. Cave:
Basen, kohlensaure Salze [wenn man nicht die Saturation beabsichtigt].
Innerlich zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pulver [mit anderen
Nervinis, wie Moschus, Campher u. s. w., Pulvis gummös, als Constituens], Pillen,
wässeriger oder alkoholischer Auflösung.
Aeusserlich zu Pinselsäften [1:5-10 Mel oder Glycerin], Mund-
und Gurgelwässern [1 : 10-50].
125. Bf
Acid. succinici 2,5-5,0
solve in
Aq. Cinnam. simpl. 150,0
AdduH snlfoearbraicUH. S. unter den Salzen [Kalk, Natron und
Zink] dieser Säure.
^AciduH sulfuricvmt Acidum sulphuricum rectificatum seu pu-
rum. Acidum sulfur. concentratum purum Pfc. Aistr. Oleum Vitrioli depu-
ratum. Sulphuric acid. Acide sulphurique. Reine Schwefelsäure.
Gereinigte concentrirte Schwefelsäure. Wasserstoffsulfat. [Spec. Gewicht
= 1,83-1,840, enthält 94-97 pCt. des ersten Hydrates der Schwefelsaure (SH^O^);
von der Dicke eines Oeles. — 10,0 5 Pf.]
Nur äusserlich: als Aetzmittel [pure oder mit einem Pflanzenpulver
1,0 auf 7,5 zur Paste angerührt. Von Rietrd wird eine Paste aus Acid. sulfur.
und Kohle empfohlen], stark verdünnt [0,05 auf 10,0] als Augentropf-
wasser. Als causticum sulturico-crocatum s. aethiopicum,
Unguentum melanicum, bezeichnet man ein Gemisch von pulverisirtem
Safran und 1-1,5 Th. concentr. Schwefelsäure. Caustique sulfo-safran6
(Velpean).
'^'Aeidum sulfuriem eruduH. Acid. sulfuricum anglicanum Ph. Autr.
Oleum Vitrioli. Rohe Schwefelsäure, Vitriolsäure, Vitriol, englische
Schwefelsäure. [Spec. Gew. = 1,830-1,833; Gehalt an SE^O^ mindestens 91 pCt.
— 100.0 15 Pf]
Nur äusserlich: zu Bädern [namentlich zu Schwefelverbindungen: Cal-
caria sulfurata. Kai sulfuratum; auf 1 Th. der Schwefel Verbindung rechnet man
* •2-V4 Th. .>äure]; zum Behufe von Räucherungen, wie des Chlors aus
Kochsalz und Manganhyperoxyd, der schwefligen Säure durch Behandeln
mit Kohle oder Kupferspänen; offene Gefässe mit Schwefelsäure in grossen
H^ ^ J25, Digitizedby^OOgie
Acidum sulfaricuni dilutum.
147
Portionen zur Austrocknung der Luft in Ziramern hinzusetzen, ist gefähr-
lich, man wähle zu diesem Zwecke lieber andere Mittel, wie z. ß. die
Calcaria usta [vergl. diese].
'^'AeiduH snlfarieiim dilutum. Spiritus Yitrioli. Verdünnte.
Schwefelsäure. [1 Th. Acid. sulfuricum mit 5 Th. Aq. dest. Spec. Gew. =
1,110-1,114. — 10,0 5 Pf.] Die starke Verwandtschaft dieser Säure zu allen
Basen macht die grösste Voi'sicht in der Verordnung nöthig.
Innerlich zu 0,25-1,0-1,5 mehrmals täglich in Pillen oder Bissen
[sehr unzweckmässig], Tropfen [5-30 Tropfen mit Sjrrup oder in Zuckerwasser],
Mixturen [starke Zusätze von mucilaginösen Substanzen, Syrup oder Zucker],
zum Getränk [2,0-4,0 auf 500,0 Wasser mit 25,0-50,0 Syrup], zu Molken
[s. Serum Lactis im allgemeinen Theil].
Aeusserlich zu Mund- und Gurgelwässern [1,0-4,0 auf 100,0],
Pinselsäften [1,5-3,0 auf 25,0], Waschungen, Fomentationen; selten
in Salben [1,5-3,0 auf 25,0].
126. ^
Acid. sulfuric. dilut. 10,0
Aq. dest.
Syr. Rub. Idaei ana 50,0
MDS. Stdl. 1 Theelöffel voll. Zugleich
1-2 Tbeeloffel zu einem Glase Zucker-
wasser als Getränk. [Bei H&emoptysis.]
127. 1^
Decoct. Rad. Althaeae (10,0) 150,0
Acid. sulfuric. dilut. 5,0
Syr. Aurant. Flor. 25,0.
MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel.
128.
Erzielung der rothen Farbe den billi-
geren Syr. Rhoeados oder Rub. Idaei
nehmen.
129. Bf
Acid. sulfuric. dilut. 3,0-4,0
Aq. dest. 1000,0
Spirit. 60,0
Ol. Citr. aether. 0,25.
MDS. Täglich 3 mal 1 Weinglas voll. [Bei
Bleikolik und als Prophylacticum gegen
Bleivergiftung.]
Schwefelsaure Limonade Qendrin^s.
130. lir
Acid. sulfuric. dilut. 25,0
Ol. Terebinth,
Spirit. ana 10,0.
M. 1. a. d. in vitro bene obturato. S. Stdl.
40 T/opfen in Zuckerwasser. [Bei Hae-
morrhagia pulmonum, ventriculi.]
Warren*s blutstillender Balsam.
Acid. sulfuric. dilut. 12,0
Tinct. Opii simpl. 4,0
Syr. Violarum 100,0.
MDS. 2 mal täglich, besonders Abends vor
dem Schlafengehen, einen halben Ess-
löffel in einer Tasse Haferschleim zu
nehmen. [Gegen hektische Schwcisse.]
a. A. Biohter.
Statt des Syr. Violarum kann man zur
Acidm snlfnrieiim ftimans. Oleum Yitrioli. Rauchende Schwe-
felsäure, Nordhäuser Vitriolöl. . Pyroschwefelsäure. Wasserstoffbisulfat.
[Spec. Gew. = 1,860-1,900. — 100,0 30 Pf.]
Aeusserlich als starkes Aetzmittel, doch wegen der unange-
nehmen Dämpfe unzweckmässig, [ßestandtheil des Liquor antarthriticus
Pottii: Kochsalz 2, Terpenthin IV4J Acidum sulfuricum furaans 1].
Aeidm snlfiiriciiiii spiritvosnm. Haller'sches Sauer s. u. Mix-
tura sulfurica acida.
Aeidui sulfurosvillt Sulphurous acid. Acide sulfureux. Schwef-
lige Säure. Monothionige Säure. Schwefeldioxyd. Irrespirables, farb-
loses Gas von stechendem Geruch, entsteht beim Verbrennen des Schwefels.
Das Gas wird in AVasser geleitet und dasselbe möglichst damit gesättigt;
diese Verbindung, Aqua sulfurosa seu Acid. sulfurosum liquidum
^rnV^i^^
148 Acidum tannicum.
ist in neuerer Zeit innerlich [20 bis 60 Tropfen mit Aq. destill, verdünnt]
gegen Pyrosis und chronisches Erbrechen (Lawstn), ferner gegen Diph-
Üierie, Scarlatina und andere Infektionskrankheiten (I. E. Mehter) [vergl.
;ioch Magnesia salfurosa: Sehtitin]; äusserlich zu Pinselsäften, Gurge-
lungen [5 Tropfen zu ca. 100,0] und selbst in zerstäubter Form gegen Diph-
therie und Aphthen von James lewar empfohlen. Das schwefligsauro Gas,
direct durch Räucherungen mit Schwefel erzeugt, ist ein bedingtes Des-
infectionsmittel. [S. Wolffhügel, üeber den Werth der schwefligen Säure als
Desinfectionsmittel, in Mittheilungen ans dem kaiserl. Gesandheitsamte. I.]
'*'Acidum tannicuHt Acidum gallo-tannicum, Acidum scytodephicum,
Tanninum. Tannic acid. Acide tannique. Gerbsäure. Tannin. Weisses
oder gelbliches Pulver von stark adstringirendem Geschmack. [10,0 15 Pf.]
Löslich in Wasser, Alkohol, Aether, in 8 Th. Glycerin. Cave: organische
Substanzen [namentlich organische Basen, wogegen jedoch häufig gefehlt wird],
Salze. [Bei Verordnungen mit Blei-, Eisen- oder anderen Metallsalzen beabsichtigt
man die Zersetzung, deren Product (z. B. Plumb. tannic.) für den betreffenden Heil-
zweck nothwendig ist.]
Innerlich zu 0,03-0,15-0,4 mehrmals täglich in Pulvern, Pillen,
Trochiscen, Tropfen [in wässeriger, spirituöser oder glyrerinhaltiger Lösung],
Mixturen [mit schleimigen Decocten, aromatischen Wässern, Wein oder in wässe-
riger Lösung mit Synip].
Aeusserlich in Substanz zur Stillung von Blutungen [das Tannin-
pulver auf die blutende Fläche aufgestreut oder auf einem Tampon in die blutende
Höhle eingebracht], als Schnupfpulver [pure bei Epistaxis; ferner sehr zu
empfehlen in Verbindung mit 1-2 Borax (Walilenbirg) bei Ozaena und als Pallia-
tivum bei Schleimpolypen der Nase], als Schlund- und Kehlkopfpulver
bei Pharyngitis und Laryngitis [1 mit MO Th. Zucker, zuweilen pure]; in
Lösungen [1,0-5,0 auf 200,0 Wasser oder Wein]: zu Verbandwässern, Injec-
tionen, Uterus- und Nasendouchen, Inhalationen in zerstäubter Form [vergl.
im allgemeinen Theil], zu Pinselungen des Pharynx und Larynx [2,5-5,0
auf 25,0 Wasser], zu Bädern [10,0-50.0]; in Salben [2,0-6,0 auf 25.0 Fett],
in Seifenverbindung [Sapo tannini (ca. 1 auf 8) bei schweissiger Haut, bei
Intertrigo, Pruritus pudendor.], in Glycerin gelöst als Tanninglycerolat,
mit Collodium (Acid. tannici, Spirit ana 1, Collod. 10) bei übermässig secer-
nirenden und leicht blutenden Geschwüren, Frostbeulen, impetiginösen Haut-
erkrankungen, alsSuppositorien etc. Beequerel lässt bei Metrorrhagien,
durch Schleimhautwucherungen im Collum uteri bedingt, Tanninstifte
[aus 4 Th. Acid. tannic , 1 Th. Tragacanth. und Mica panis q. s. zu einer weichen,
geschmeidigen Masse gefonnt] mittelst eines Speculums in den Uterus ein-
führen und durch einen mit concentrirter Tanninlösung getränkten Charpie-
Tampon zurückhalten, welcher letztere liegen bleibt, bis der Stift auf-
gelöst ist. Die Manipulation wird alle 3—4 Tage wiederholt. Des-
gleichen empfiehlt Schuster gegen Gonorrhoe Tanninstifte [aus Tannin
und Glycerin geformt, etwa 4 Zoll lang] in die Harnröhre einzuführen und etwa
10 Minuten liegen zu lassen.
131. Bf
Acid. tannici 0,06
Opii 0,02
Sacchari 0,5. r^r^ni^
^ _ Digitizedby VjOO vlC
g^ ^ 131. o
M. f. pulv. Dispens, tal. dos. No. 6. D.S.
2stdl. 1 Pulver. [Bei profuser Diarrhoe:]
Oppolser.
Acidum tannicum.
149
132. I^
Acid. tannici
Rad. Rhei pulv. ana 0,3
Sacch. alb. 0,ß.
M. f. pulv. Dent. tal. dos. No. 12. D. S.
3 mal täglich 1 Pulver. [Bei Pyelitis
und Pyelo-Nephritis.] Bosenstein.
133. I^
Acid. tannici 3,0
Extr. Aloes aquos. 1,0
Extr. Graminis q. s.
ut f. pilul. No. lüO. Consp. Lycopod. D.
S. 4 mal taglich 4 ^'tück zu nehmen.
[Bei Morbus Brightii.] Freriohi.
134. Bf
Acid. tannic. 1,2
Morph, acet. 0,03
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 8. Consp. Cinnam. D. S.
Abends 1-2 Pillen zu nehmen. [Gegen
hektische Nachtschweisse.]
Hutohlnion.
135. Rj
Acid. tannic. 2,0
Conserv. Rosar. q. s.
ut {. 1. a. pil. No. 20. Consp. Sem. Lycop.
D. S. Stdl. 1 Pille. [Bei Haemoptj'sis,
Metrorrhagie, chronisch. Schleimflussen.]
Ootterau.
136. I^
Acid. tannic. 0,1-0,2
Lupulin. 0,08
Camphor. 0,03
Pulv. gumm. arab. 0,1
Sacchar. 0,5.
M. f. pulv. Dent. tal. dos. No. 10. D. S.
3-4 Stück im Tage zu nehmen. [Bei
durch Tripper veranlassten Blasen- und
Nieren katarrhen.] Freriohs.
137.
^
Acid. tannici 2,5
solve in
Aq. dest. 150,0
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
D. S. 3 stdl. 1 Esslöffel.
138. IV
Acid. tannici 2,5
solve in
Aq. Menth, pip. spirit. 150,0
Syr. simpl. 25,0.
MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel.
139. ^
Acid. tannici
Tinct. Opii simpl. ana 1,5-2,0
Aq. dest. 180,0
Syr. simpl. 15,0.
MDS. 1-2 stdl. 1 Esslöffel, v. ZiemiBen.
140. hf
Acid. tannic. 2,5
Vini aromat. 2'»0,0.
D. S. 3 mal täglich 1 Esslöffel. [Bei in-
veterirtem Tripper.] Bioord.
141. ^•
Acid. tannic. 2,5
Aq. Cinnam. spirit.
Mucil. Gummi Arab. ana 100,0.
MDS. Halbstdl. I Esslöffel. [Bei Cholera
und choleraartiger Diarrhoe.]
A.V. Ghp&fe.
142. Bf
Acid. tannic. 1,0
Vini rubr. 150,0.
S. [Injcction bei invcterirtem Tripper und
bei Fluor albus, wo man die Dosis des
Tannins verdoppeln kann.] Bioord.
143. Bf
Acid. tannici 0,3-0,6-1,0
Tinct. Jodi 1,0-2,0
Aq. 150,0.
MDS. Aeusserlich. [Sehr intensiv wirkendes
Adstringens, zur Einspritzung in die
Harnröhre, 3 mal täglich, nachdem vor-
her der Urin entleert und reines Wasser
. in die Harnröhre eingespritzt war. —
Bei hartnackiger Gonorrhoe.]
V. Sigmund.
144. I^
Acid. tannici pulv. 2,0.
Dispens, tal. dos. No. 3. S. 1 Pulver in
*;, Schoppen Roth wein zu lösen und
die Lösung mehrere Male täglich in die
Harnröhre einzuspritzen. Bleibt dies
erfolglos, so werden die beiden anderen
Pulver zusammen in derselben Menge
Rothwein gelöst und eingespritzt. [Zum
Coupiren des Trippers im Anfangssta-
dium.] P. V. Niemeyer.
145. Bf
Acid. tannici
Aq. ana 50,0.
MDS. Wohl umgeschüttelt zum Gurgeln
und einige Zeit im Munde zu halten.
[Bei Blutungen aus Tonsillen oder Uvula
nach Operationen.]
Gargarisme Acid. tannici forte.
Maokensie^.
146. I^
Acid. tannic. 3,0
Glycerini 25,0
Aq. 75,0.
D. S. Zu Waschungen, Injectioncn u. s. w.
[Bei Relaxation der Schleimhäute, wo
man adstringirend , aber ohne zu irri-
tiren, wirken will; ferner bei Hämor-
rhagien.] Bayes.
Omt^em^Q<^§^
1.^)0
Acidum tartiiricum.
147. Bf
Acid. tannici 5,0
Spir. camphor. 100,0.
MDS. [Gegen Frostlciden.]
Abarbanell.
14S. I^
Acid. tannici 20,0
Aq. 15,0.
MDS. Aeusserlich. [Dick aufzutragen als
Verband mittel bei eingewachsenen Nä-
geln und Teleangiectasicn ; mit gleichen
Theilen Wasser verdünnt: bei wunden
Brustwarzen. — Auch zum Bepinseln
hypertrophischer Tonsillen.] MlalL
149.
^
Acid. tannici 10,0
solve in
Aq. dest.
Glycerini ana 20,0
adde
Tinct. Jodi 10,0-20,0.
D. S. Zum Touchiren des Rachens.
[Bei
invetcrirtcr Pharyngitis catarrhalis oder
follicularis.] Waldenburg.
150.
D.
Acid. tannici 1,0
solvc in
Tinct. Spilanth. consp, 24,0.
In den hohlen Zahn zu bringen.
Zahntinctur.
151.
Acid. tannic. 0,5
Ungt. Glycerini 25,0.
F. ungt. D. S. Zur Einreibung.
Pemiones.]
[Bei
152.
Acid. tannic. 1,0
Glycerini 25,0
Chloroformii 0,3
Cerati simpl. 6,0.
M. f. unguentum. D. S. Aeusserlich.
[Gegen Eczema des Gesichts bei Kindern.]
Neligan.
^Acidnm tartariemn« Acidum tartari, Sal essentiale Tartari. Tartaric
acid. Acide tartrique. Weinsäure. Weinsteinsäure. [10,0 = 15 Pf. subt.
pulv. 20,0]. Grosse, farblosedurchscheinende Krystalle. Löslich in ziem-
lich allen Verhältnissen in Wasser und in 2-5 Theilen Weingeist. Cave:
Basen, Kalisalze, salz- und schwefelsaures Eisen, Seifen.
Innerlich zu 0,3-1,0 öfters täglich in Pulver [Limonadenpulver mit
Zucker und ätherischem Gel], zu Brausepulvern [vergl. Pulv. aerophori], zu
Trochisci [0,06 auf einen Trochiscus], zur Bereitung saurer Molken [Trochisci
seripari simpl.], ]tf ixturen [4.0 mit 30.0-50,0 Syrup auf 200,0 Wasser, stündlich
1-2 Esslöflfel], zum Getränk [5,0-10.0 mit 50,0-100.0 Syr. Rub. Idaei auf 1 Liter
Wasser].
153. R wandt werden. Aehnlich das Pulvis
refrigerans älterer Pharmakopoen.]
Acid. tartar. 5,0
Elaeosacch. Citri 1,0
Sacch. alb. 150,0.
M. D. in vitro. S. Limonadenpulver.
[Nur geringe Quantitäten des Ol. Citri
geben dem Limonadenpulver einen an-
genehmen Geschmack. — Obiges Pulver
Ifann auch l. a. leicht zu Trochisci ver-
Acidum ?alerianicnm.
154. Bf
Acid. tartar. pulv.
Magnes. carbon.
Sacchar. ana 0,3.
M. f. pulv. dent. tal. dos. No. 5. S. Brause-
pulver. [Pulvis Magnesiae eflfervescens.]
Valerianic acid. Acide valerianique. Bal-
driansäure. ArayLsäure. [Farblose, ölartige Flüssigkeit, flüchtig, von starkem
Baldriangenich; löslich in Wasser, Weingeist, Aelher. Spec. Gew. 0,940-0,950. —
1,^ 15 Pf.].
Innerlich zu 0,1-0,5 in alkoholischen oder schleimigen Solu-
tionen. [Selten rein angewandt, häufiger in den Salzverbindungen mit Ammoniak,
Wismuth, Zink, Eisen, Atropin, Chinin; vergl. diese.]
Aconitinnillt Aconitina. Aconitin. Alkaloid des Aconit [A. Na-
pellus]; weisse körnige Masse ohne Geruch, intensiv bitter schmeckend; in
150 Th. kalten, 50 Th. heissen Wassers, leichter in angesäuertem Wasser,
sehr leicht in Alkohol und Aether löslich. [0,01 5 Pf.]
I^ 147-154.
Digitized by CjOOQIC
Adcps suillus.
151
Innerlich zu 0,001-0.004 2-3, Mal täglich [ad 0.004 pro dosi, ad 0,03
pro diel] in Pillen, alkoholischer Lösung [1 Th auf 60 Th.] und Tro-
chisci [zu 0 001] [gegen Rheumatismus und Neuralgien].
Aeusserlich in Salben [1-2 Th. auf 60 Th] und weingeistigen Lö-
sungen [zum Eintröpfeln in den Gehörgang, Betupfen der Hornhaut, Einreibungen];
zur subcutanen Injection [0,1 mit Zusatz einiger Tropfen Salzsäure in 10 0
Wasser gelöst, davon etwa 5-20 Theilstriche einer gewöhnlichen Pravaz' sehen
Spritze = 0,001-0,004 Aconitin pro dosi zu injiciren].
155. Kf
Aconitini 0,05
Extr. Hyoscyam. 1,0
Succ. Liquir. dep. 4,0.
M. f. pilul. No. 50. Consp. Lycopod. D.
S. Morgens und Abends 1-2 Pillen zu
nehmen.
D. S. 3 mal täglich 10-15 Tropfen zu
nehmen. [Bei Rheumatismus.]
157.
Aconitini 0,1
solve in
Spirit. q. s.
Vaselin. 6,0.
F. ungt. D. S. Zur Einreibung. [Bei
Gesichts-Neuralgie.] Brookei.
156. I^
Aconitini 0,02
Vini Colchici 10,0.
*Adeps SuilluSt Axungia Porci vel porcina. Lard. Graisse,
Sain doux, Axonge. Schweineschmalz. Schweinefett. [10,0 10 Pf]
Kommt als Salbenconstituens, als welches es bisher fast ausschliesslich
gebraucht wurde, mehr und mehr ausser Anwendung. In allen Fällen,
wo die geringe Preisdifferenz zwischen der Adeps und dem ünguent. ce-
reum, ünguent. Glycer. und der Vaseline nichts ausmacht, zieht man
letztere vor, weil sie weniger leicht oder gar nicht dem Ranzigwerden
ausgesetzt sind.
Aerunt Cuprum subaceticum. Viride Aeris. Subacetate of Copper,
Verdigris, Verd-de-Gris. Grünspan. Basisches Kupferacetat. Basisch
essigsaures Kupferoxydulhydrat [mehr oder weniger mit heterogenen Substanzen
verunreinigt]. Nur unter Zusatz von Säuren in Wasser löslich. [10,0 subt.
pulv. 15 Pf.] Cave: alle stärkeren Säuren, alle das Kupfer reducirenden
Substanzen [Zink, Eisen, Zucker], ferner Schwefelmetalle und die Haloide..
Innerlich fast nie angewendet, vielmehr ist dazu die Aerugo
crystallisata [Cuprum aceticum; s. diese.s] in Gebrauch.
Aeusserlich als ätzendes Streupulver [bei unreinen, wuchernden
Geschwüren], im Liniment [ehedem officinell], in Salben [1 auf 8-10 Kett],
im Gerat [früher officinell]. in Pflastern, in Augenwässern [verwerflich,
durch das Cnpram aceticum zu ersetzen].
Leni calore liquat.
Aerug. pulv. 6,0.
M. f. empl. Bust'sches Hühneraugen-
pflaster [wegen seiner grösseren Weich-
heit dem früher officineilen Ceratum
Aerug. vorzuziehen].
158. Bf
Cer. flav. 15,0
OL Olivar. 4,0.
Leni igne liquatis et panlulum
refrigeratis adde:
Ammoniaci 15,0
Terebinth. comm. 4,0.
^Aetlier« Aether sulfuricus. Aether depuratus (fh. Anstr.). Aether vi-
trioli. Naphtha vitrioli. Oxydum Aethylicum (Pfc. Neeriand). Ether. fether.
Aethyläther. Schwefeläther. Aether^ [Spec. Gewicht nicht höher als 0 728.
— 10,0 5 Pf.] Löslich in Wasser 9-10, in Alkohol in allen Verhältnissen.
Innerlich 5-10-20 Tropfen l-2stündlich, am besten rein in mög-
Digiti^te5.158. 'IM
152 Aether.
liehst einfachen Vehikeln [Thee, Zuckerwasser u. s. w.] oder in Capsules
[Perles d'Ether, deren jede etwa 5 Tropfen enthält; man termeidet bei dieser
Darreichungsform den manchen Kranken unerträgh'chen Geruch, die Dosirung ist
genauer, die Conservirung des Mittels auf längere Zeit zu ermöglichen], als ana-
leptisches, beruhigendes, krampfstillendes Mittel.
Aeusserlich als Inhalationsraittel zur Hervorrufung von An-
ästhesie [durch das Chloroform nicht vollkommen verdrängt, da von vielen Seiten
her die grössere Gefahrlosigkeit der Aether- Inhalationen behauptet wird. (Weiger
in Wien empfiehlt als das gefahrloseste Anästheticum eine Mischung von 9 Th. Aether
mit 1 Th. Chloroform.) Man lasst die Einathmungen aus den (verschieden angegebe-
nen) In halations- Apparaten oder von einer vor den Mund gehaltenen Compresse
machen], als Riechmittel [bei Ohnmächten, heftigen Dyspnoe- An fällen, Asphyxie
durch toxische Gase, Smith lässt bei Lumbago Aether bis zum deutlichen Nachlass
der Schmerzen einathmen, worauf auch die Steifigkeit schwinden soll. Er will dies
bei sich selbst und Anderen vielfach beobachtet haben], zu Einreibungen [pure:
cave die Nähe der Flamme^; oder in Salben form. (Frostschutzpomade der Ba-
ronin Stempel: Aether 15,0, Seb. ovill. 30,0, Empl. Lithargyri molle 4,0; auf er-
frorene oder gegen Frost empfindliche Hautstellen einzureiben)], Aufgiessungen
und Auftröp feiungen [bei Rheumatismus articulorum acutus ist das Aufgiessen
von Aether auf die entzündeten Gelenke ein vorzügliches schmerzstillendes Mittel,
zugleich kühlend durch die Verdunstung des Aethers. — Auch bei eingeklemmten
Brüchen empfohlen — für diesen Zweck dürfte vielleicht die sogenannte Aeth er-
Gallerte zweckmässig sein; dieselbe besteht aus 4 Th. Aether und 1 Th. Eiweiss,
die in einer Flasche mit einander geschüttelt werden und zu einer fast plastischen
Masse aufquellen. — RiehtrilMi hat in neuerer Zeit zur Hervorrufung örtlicher An-
ästhesie die mehrere Minuten lang fortgesetzte Application fein zerstäubten Aethers
auf die Operationsstelle empfohlen. Der von ihm benutzte Spray-producer kann durch
jeden Zerstäubungsapparat ersetzt werden. Das Verfahren hat sich nicht nur für ober-
flächliche Haut-Incisioneh als sehr zweckmässig bewährt, sondern einige Chirurgen
haben es selbst für grössere Operationen, sogar zurOvariotomie und zum Kaiserschnitt,
benutzt und erklären sich mit dem Erfolg befriedigt, indessen hat es sich zu letzteren
Zwecken nicht eingebürgert. Die Methode verdient hauptsächlich für diejenigen Fälle
Beachtung, in denen die Anwendung der Chloroform-Inhalationen gefürchtet wird oder
ganz unthunlich ist. Auf eine eigenthümliche Eigenschaft der Aether- Inhalationen
machte in jüngster Zeit Wood aufmerksam. Ganz im Beginne der Aethereinathmung
soll nämlich ein schnell vorübergehendes Stadium der Betäubung eintreten, welches
man daran erkennt, dass der hochgehobene Arm des Patienten herabfällt. Diesen
Augenblick könne man b^fenutzen, um kleinere Eingriffe, Zahnextractionen, Abscess-
öfTnungen etc. namentlich bei Kindern schmerzlos vorzunehmen. Eine eigentliche
Narcose ist zu dieser Zeit noch nicht da. Zerstäubung von Aether längs der
Wirbelsäule 2-3 Mal täglich ist neuerdings auch gegen Chorea gerühmt worden. Ln-
betiky^ Perrond^ Fabbry], Klystieren [bei Asphyktischen 1,0-1,5 ad Clysma], als
Augen mittel [man tröpfelt den Aether in die hohle Hand und lässt ihn vor dem
Auge verdunsten], als Ohrenmittel [Einleitung von Aetherdämpfen in das Ohr,
am besten aus einer dünnwandigen Glasflasche, die in der Hand erwärmt wirdj gegen
Olirensausen empfohlen von ielioux], zu Zahn tropfen [pure oder mit Kreosot u.a.
— Blaee's Zahntropfen enthalten 1 Alumen pulv. in 50 Aether], zu Pinselungen
[bei Aphthen, Soor, Stomatitis, Pharyngitis, Diphtherie, Hautgeschwüren neuerlichst
von Black sehr gerühmt].
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Aether accticus. 153
1j9. I^
Aether. 20,0
Ol. Terebinth. 5,0.
MDS. Mehrmals täglich 15-30 Tropfen.
[Durande*sches Mittel gegen Gallen-
steine.]
Das von Bademaoher empfohlene und
auch von anderen vielfach gebrauchte
Burande*sche Mittel enthält statt des
reinen Aethers Spir. aether., und zwar:
16 Th. desselben auf Ol. Terebinth. 1 Th.
160. Bf
Aetheris 10,0
Spir. Vini rectific. 20,0
Tinct. benzoTc. rect. 2,0-5,0.
MDS. Zu Waschungen mit einem Schwäram-
chen bei Seborrhoe. Hebra.
*ActIlcr aceticns« Naphta acetici. Naphtha seu Aether vegeta-
bilis. Acetas aethylicus (fh. Nor?.). Aethylacetat. Essigäther. [Spec.
Gew. = 0,900-0 904. — 10,0 10 Pf.] Löslich in 10 Wasser.
Innerlich wie der vorige [den meisten Patienten angenehmer wegen seines
erfrischenden Geruches].
Aeusserlich als RiechmitteL zu Einreibungen, Klystieren, Zahn-
tropfen.
*Aethcr amylicns nitrosus seu amylo-nitrosus. Amyliura nitro-
sum. Amylenum nitrosum. Amyli nitras. Nitrite of amyl. Arayl-
nitrit. Salpetrigsäure- Am ylät her. Salpetrigsaures Arayl. [Im frischen Zu-
stand farblose, später gelbliche, ätherisch riechende, sehr flüchtige Flüssigkeit; in
Wasserunlöslich, spec. Gew. = 0.877]. In neuester Zeit vielfach und zwar
zum grossen Theil mit Recht empfohlen.
Innerlich zu 1-2 Tropfen mehrmals täglich: Wood. Gordtn Pricc hat
es mit grossem Erfolg bei intermittirenden Fiebern der Tropen ange-
wendet.
Aeusserlich zur Inhalation [aus einem Riechfläschchen , oder besser
2-5 Tropfen auf ein Taschentuch oder Baumwolle getropft oder auf heisses Wasser
gegossen] bei einer Reihe von Krankheiten häufig wirksam bewährt, so
bei Angina pectoris (Brnnton u. a.), Herzfehlern (Wood, Jones), Asthma,
Spasmus glottidis (Jones), Hemicranie (nur bei der angiospastischen Form,
bei der die Gesichtshaut blass erscheint, wirksam und bewährt (•. Berger,
A. Eilenbnrg und Guttmann u. a.), Cardialgie und anderen Neuralgien
(Nckel), bei Ohrensausen (Ifliehael^ während des Einathraens wird das
Sausen stärker, um hinterher zu verschwinden), Tetanus (Vood), Eclampsia
parturientium (Jenlis), Hämorrhagien des Uterus (Bern), Epilepsie (Welr
lUteheil^ Crichttn^ Browne), Melancholie (fflcynert), Seekrankheit (CUpham),
endlich auch als Antidot gegen Chloroform-Asphyxie (JI. Sehulier^ Coghiil).
Aether bntyricns. Aether butyli. ßutteräther.
Aeusserlich zum Einreiben bei Hautjucken empfohlen (B. E. Biehter).
Aether eantharidatus« Canthariden-Aether. Durch Maceration
der Canthariden 2 mit Aether 3 gewonnen; enthält Cantharidin in un-
reinem Zustande. Nur zur Bereitung des Collod. cantharid. [s. dieses] ver-
wendet; vielleicht als schnell wirkender Hautreiz mit Vortheil zu ge-
brauchen [10,0 etwa 75 Pf.].
Aether chinicus« China- Aether. Ein durch Destillation des
chinasauren Kalkes mit Schwefelsäure und Alkohol gewonnenes Präparat,
welches von Pignaee« zur Inhalation bei Intermittens empfohlen worden ist.
Aether jodatns« Jodäther, Jodwasserstoff- Aether, Jodäthyl.
Eine sehr schwere Flüssigkeit. [Spec. Gew. = 1,92. — 1,0 40 Pf.] Zur
Inhalation bei Lungenleiden von Buette empfohlen; man lässt den Jod-
154 Aether Methylen
Jodäther aus einem Weinglase, wo er von einer dünnen Wasserschicht
bedeckt ist, einathmen; die Jodwirkung soll sehr schnell [schon nach
wenigen Minuten soll das Jod im Urin nachzuweisen sein] eintreten, ohne dass
üble Zufälle, wie bei anderen Jodkuren, sich benaerkbar machen sollen.
Aether Methyleni. Aether methylicus. Ether of Methylene. Methyl-
äther. [Eigenartige chemische Verbindung, dargestellt aus einer Mischung von glei-
chen Theilen Aether und Methylenbichlorid. Spec.Gew. 1,0. Siedepunkt 32^C. Geruch
verschieden von dem des Aethers, weniger stechend wie der des Chloroforms oder Me-
thylenchlorids]. Zu anästhesirenden Inhalationen [ca. 4,0-8,0 für klei-
nere, ca. 8,0-24,0 für grössere Operationen] von Richards«! empfohlen. Ist nicht
so gefahrlos, wie Rieharil8«ii auf Grund seiner mitgetheilten Beobach-
tungen behauptete, es ist sogar ein Todesfall darnach beobachtet (Uw-
soi Tait). Auch zu Application auf die Haut als locales Anästheti-
cum zu benutzen.
Aether Petrolei.' Petroleumäther. [Spec. Gewicht 0,670-0,075.
Destillat aus amerikanischem Petroleum. — 10,5 5 Pf.]
Innerlich zu 5-15 Tropfen mehrmals täglich [äusserst selten in An-
wendung], rein [auf Zucker], in Gallertkapseln, in ätherischen Lösungen.
Aeusserlich wie Petroleum [vergl. Ol. Peirae Italicum].
Aether phosphoratns. Phosphorhaitiger Aether [l Th. Phos-
phor mit 160 Th. Aether 4 Tage macerirt, und der Aether dann von dem nicht auf-
gelösten Rückstande des Phosphors (etwa die Hälfte) abgegossen, so dass die Flüssig-
keit nur noch * j Th. (also etwa V's pCt.) Phosphor enthält]. Das Präparat
ist wegen seines unsicheren Gehaltes durchaus nicht zu empfehlen.
[1,0 2 Pf.]
Innerlich: 0,2-1,0 [in schleimigem Vehikel. — Bestandtheil des in Oester-
reich patentirten Zörnlaib^schen Fieberäthers, der aus Aeth. phosphor. (etwa 15,0)
Ol. Caryophyll. (etwa 0,5) und Ol. Terebinth. rectific. (etwa 4,0) zusammengesetzt ist].
Aethylennm bromatum. Aethylbromür. Bromäthyl. Farblose,
ätherartig riechende Flüssigkeit von 1,4 spec. Gew. Wenig in Wasser,
in allen Verhältnissen in Aether und Alkohol löslich. Empfohlen zur
localen Anästhesie (Ninnclj). Soll sich bei Anwendung des Thermocauter
nicht entzünden, weder Stillstand der Respiration noch Herzstillstand
verursachen und eine schnelle Narcose bewirken, aus der die Kranken
ohne üble Nachwirkung erwachen.
Aethylennm ehloratum. Liq-uor HoUandicus. Elaylum chloratum.
Aetherinum chloratum. Oleum Batavorum aethereum. Dutch liquid.
Chloräthyl. Holländische Flüssigkeit. Elaylchlorür. Schwerer Salz-
äther. Chlorkohlen Wasserstoff. [Löslich in Alkohol, wenig in Wasser. Spec.
Gew. 1,27. — Dem Chloroform in Geruch und Geschmack ganz ähnlich, aber viel
leichter zersetzlich. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich [wie Chloroform angewendet]: 5-10-20 Tropfen 3-4 Mal täg-
lich in Aether, Alkohol, fetten Oelen.
Aeusserlich: zu anästhesirenden Inhalationen [selten], zur ört-
lichen Anästhesie [sowohl für sich allein, als in Verbindung mit Aether von
R«ttensteii gerühmt].
Aethylidenam biehloratam. Aethylidenchlorid. Von •. Lieb-
reich als Inhalations-Anästheticum empfohlen und von ihm nach voran-
Digitized by^OOQ IC
AloS.
155
gegangenen Experimenten an Thieren, auch bei Operationen an Menschen
(f. Ungenbeek, Bardelebei, Albreehl) geprüft und bewährt gefunden. Soll
vor dem Chloroform den Vorzug haben, dass, sobald man mit der In-
halation des Mittels nachlässt, auch die Narcose sofort aufhört und keine
üblen Nachwirkungen hinterlässt. Die Verbrauchsmenge ist grösser als
bei Chloroform. Eignet sich, wie es scheint, hauptsächlich für kurz-
dauernde Operationen, namentlich Zahnoperationen. [1,0 etwa 10 Pf.]
Aleohol s. Spiritus.
♦Aloe» Der eingekochte Saft der Blätter von A. ferox, A. spicata,
vulgaris und lingua. [Nach der Ph. germ. ed. I. von Aloe Capensis, A. lucida,
A. socotorina.] Aloes. Suc d'Aloes. Aloe, Cap-Aloe. [Hauptbestandtheile:
Extractivstoff und Harz. — 10,0 subt. pulv. 15 Pf.] In Weingeist fast ganz, in
Wasser etwa zur Hälfte löslich.
Innerlich zweckmässig nur in Pillen, die Pulverform wegen des
schlechten Geschmackes und die flüssige Form wegen der theilweisen
ünlöslichkeit gänzlich zu vermeiden. — Die Aloe lässt sich mit einer
sehr geringen Quantität Mucilago oder mit Extracten, Seife, leicht zu
Pillen formen, die man, um den nauseosen Geruch zu vermeiden, am
besten gelatiniren lässt. Alte officinelle [nur noch jetzt bei dem Laienpubli-
kam beliebte] Formeln sind die Pilulae Rufi s. Rufii oder die Species
hierae-picrae [16 Th. Aloe mit Crocus, Cubeben, Cass. Cinnamom. und Rad.
Asari ana 1 Th. Die Anwendungsform ist 1 Th. auf 40 Th. Wachholder-Branntwein ;
bei den meisten Consumenten dieses Mittels ist das letztgenannte Vehikel desselben
das wesentlichste. Aehnlich der vielberufene DaubiU'scke Kräuter-Liqueur und die
Legion anderer drastischer Mittel in spirituöser Form, welche in neuerer Zeit an-
gepriesen werden]. Die Dosis ist nach dem Heilzwecke verschieden; als
Reizmittel 0,02-0,05, als gelind eröffnendes Mittel 0,05-0,1-0,3, als
Drasticum 0,3-1,0.
Aeusserlich im Clysma [0,5-1,25 ad clysma], Augenpulver [0.5
bis 1,5 auf 5,0-10,0 Zucker], in Augensalben [0,1 auf 3,0-5,0], Salben,
Pflastern, Einstreupulvern, Verbandwässern in Spirituosen Lö-
sungen [bei schlecht eiternden Wunden, Geschwüren u. a.]. Mit Ausnahme der
Clysmata kaum noch angewendet.
Mucilag. Tragac. q. s.
ut. f. pil. 120. Consp. Pulv. Cinnam. D. S.
Täglich 2 mal 2-3 Stück. [Bei Chlorose
mit Untcrlteibsstockungund Amenorrhoe.]
Badius.
161. ^
Aloes pulv. 4,0
Sapon. med. 2,0.
M. f. pil. 50. Consp. Ciunam. D. S. 1-2
Stück zu nehmen. v. Gr&fe.
ir,2.
ut
Aloes pulv. 1,0
Rad. Rhei pulv.
Sapon. med. ana 3,0
Extr. Taraxaci q. s.
. piL 50. Consp. pulv. Rhiz. Ind. flor.
S. Morgens und Abends 3-8 Stück.
[Gelind abführendes Mittel.]
163. IV
Aloes pulv. 2,0-4,0
Ferr. pulv. 8,0
Rad. Rhei pulv. 4,0
164.
^
Aloes
Extr. Hyoscyami ana 1,2
Chinini sulfurici 0,6
Ferri sulfurici 0,4.
M. f. pilul. No. 120. Consp. Lycopod.
D. S. 1 oder 2 Mal täglich 1 Pille zu
nehmen. [Gegen chronische Stuhlver-
stopfung iu Folge von Atonie des Darm-
kanals.]
David Bell.
C^ogt
156
Aluinen.
165. Bf
Aloes
Ferri sulf. sicc. ana p. aeq.
Spir. villi q. s. f. pil.
pond. 0,1.
Italienische Pillen. Zu 2-5 Stock pro die.
166.
Aloes 4,0
Myrrh. 20,0
Mastiches 10,0
Croci 5,0
Rhad. Rhei
Fruct. Cubeb.
Rad. Gary ophy Hat. ana 2,5
Aceti q. s.
ut f. pilul. pondere 0,2. Belaeri.
Diese und ähnliche Vorschriften bilden
die unter dem Namen Lebenspillen,
Grains de vie, früher vielfach bekann-
ten Präparate.
168, I^
Aloes pulv.
Myrrh. pulv.
Croci pulv.
Kali carbon. ana 1,5
Ammonii chlorat. 1,2
Vini albi 100,0.
Macera per septem dies et filtra. S. Mor-
gens 1 Theelöflfel voll zu nehmen. [Als
Stomachicum.]
Vinum AloSs compositum.
Beasley.
167.
D. S.
Aloes pulv.
Myrrh. pulverat.
Croci
Kali carbon. ana 3,0
Succi Liquirit. dep. 12,0
coq. c. Aq. q. s.
ad Colat. 300,0
addt;
Tinct. Cardamom. 25,0.
Esslöffelweise zu nehmen.
Decoct. Aloes compos.
Ph
169. I^
Aloes pulv.
Rad. Rhei pulv. ana 1,0
Herb. Absinth, pulv.
Herb. Chamaedryos pulv.
Rad. Gent. pulv.
Cort. Fruct. Aurant. pulv. ana 6,0
Spirit. dilut. 2hO,0.
Diger. per aliquot horas. Cola et filtra.
D. S. 15-20 Tropfen.
8tougthon*sches Elixir.
Lond.
170.
MDS.
Aloes 10,0
Therebinth.
Ungt. basilici ana 50,0
Vitell. ovi unius.
Zum Verbinden von Wunden.
Boerhave.
Aloim ist der von Merk dargestellte Bitterstoff der Aloe ßarbadensis.
In Dosen von 0,1-0,2 purgirend (fr«iiiiiäller), in Dosen von 0,2-0,5
drastisch wirkend (Hüler). Sabcutane Injection von 0,04 — 0,08 blieb in
den Versuchen von K«hii beim Menschen erfolglos; BIIIcp dagegen erzielte
mit Dosen von 0,15 — 0,2 einer Glycerinlösung von 1 : 8 oder 1 : 5 nach
4-6 Stunden eine reichliche breiige Stuhlentleerung.
^Alamen« Alumen crudum, Sulphas aluminico-kalicus cum Aqua.
Sulphas Aluminiae et Lixiviae c. Aqua, Alum crude, Alun blanc. Kali-
Alaun. Roher, gemeiner Alaun. Alaun. Schwefelsaures Kali-Aluminium.
Kuliura-Aluminiumsulfat. [Reagirt sauer. — 100.0 20 Pf., subt. pulv. 10,0 5 Pf.]
Farblose, durchscheinende harte Krystalle oder krystallinische Bruchstücke.
Löslich in 10,5 Wasser, unlöslich in Weingeist. Cave: Salze von schwacher
Säure, Schwefelverbindungen, thierischen und Pflanzcnleim, Eiweiss, Farb-
stoffe.
Innerlich; 0,1-0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern [mit Zucker
ana: Alumen saccharatum], Pillen oder Boli [mit Extracten], Auf-
lösungen [mit Zusatz von aromatischen Wässern oder sauren Syrupen, z. B. Syr.
Succ. Citri], in Molken [vergl. diese].
Aeusserlich: in Pulvern [subt. pulv.] zum Betupfen des Zahn-
fleisches, zum Ein blasen in den Schlund und Kehlkopf, als Streupulver
[bei Blutungen (mit Colophonium, Catechu oder auch mit Ferr. sulf. ana, oder mit
fi^ IV 165-170. Digitizedby^OOgie
Alumen.
\hl
Kino — 2 Alaun, 1 Kino: Alumen kinosatum — ; mit Sang, dracon. — 2 Alaun,
1 Sang, dracon. : Alumen draconisatum), wunden Brustwarzen (mit Gumm. Arab ),
atonischen Geschwüren (mit Carbo oder adstringirenden Pfianzenpulvern)] , Zahn-
pulver, Augenpulver [1 : 4,5 Zucker], Schnupfpulver [1:2-5]; in Auf-
lösunfi;en: als Pinselsaft [2 0-5,0 zu 25,0 Saft], Mund- und Gurgelwasser
[1,0-5,6 auf 100,0], zu Inhalationen in zerstäubter Form [s. S. 99], Kly-
stiren und Injectionen [1,0-2,5 auf 100,0], Augenwässern [0,2-0.3 auf 25,0],
Umschlägen und Waschungen [5,0-10,0 zu 100,0]; in Salben [1.0-2,0 auf
25,0 Unguent. cer.], Augensalben [0,1-0,2 auf 10,0].
Aq. Foenicul. 90,0.
MDS. Alle 6 Stunden einen Kinder- bis
Esslöffel. [Potio aluminosa contra tus-
sim convulsivam des Londoner Kinder-
Hospitals.] Golding Bird.
171. ^
Alumin. crud.
Sacch. alb. ana 1,0
Pulv. Doweri 0.3.
F. pulv. Div. in 5 part. aeq. D. S. 2 stdl.
1 Pulver. [Bei Hämoptoe.] Skoda.
172.
Alum. crud.
Amyli ana 0,3
Sacch. 0,6.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6. D. S. 2 stdl.
1 Pulver. [Bei Hamorrhagie.]
Oppolzer.
173.
^
Alum. crud. 7,5
Aq. dest. 120,0
Acid. sulf. dilut. 0,5
Olei Citri 0,05
Syr. Citri 60,0.
MBS. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei Bleikolik.]
Oendrin.
174.
Alumin. 4,0
solve in
Aq. Menth, pip. 100,0
adde
Tinct. Cinnam. 25,0
Syr. Papaver. 50,0.
MDS. 1-2 stdl. 1-2 Esslöflfel.
trorrhagie.]
[Bei Me-
Flenok.
175.
176.
Alumin. 5,0
Aq. Salviae 200,0
Tint. Pimpin. 15,0
Syr. Moror. 25,0.
MDS. Gurgelwasser. [Bei Angina.]
Vogt.
177. Bf
Alumin. 1,0-1,25
Zinci sulfuric. 0,3
Aq. fönt. 150,0.
D. S. Zur Einspritzung in die Harnröhre,
4-5 mal täglich, [Bei Gonorrhoe, im
Stadium starker Secretion.] Zeissl.
178.
Alumin. 4,0
Vitelli ovi cocti unius
Glycerini 2,0.
M. f. unguent.
[Eine sehr zweckmässige Composition,
event. in Verbindung mit Opium, bei
Frostbeulen, Eczem etc.]
Heymann.
179.
Alumin. ust.
Sacchar. lact. ana 5,0
Morph, muriat. 0,01.
In pulv. subt. red. D. in scatul. S. Zur
Insufflation auf die Rachenschleimhaut.
Alumin. 1,5
Extr. Conii 0,6
Syr. Rhoead. 10,0
*Alanifll astuni» Alumen spongiosum, Alumen calcinatum, Sulphas
aluminieo-kalicus, Sulphas Aluminiae et Lixiviae anhyder, Alumen cal-
cinatum, Alum burnt s. dried, Alan brule s. calcine. Gebrannter
Alaun. [10,0 pulv. 10 Pf.]
Aeusserlich: stärker zusammenziehend als der vorige. Als Streu-
pulver zum Einstreuen bei Caro luxurians, Blutungen [in Verbindung mit
Gummi Mimos.], Augenpulver, Schlund- und Kehlkopfpulver.
Alaminiam aeeticnm seu Argilla acetica. Acetat of Aluminium.
Ac^tate d'Alumine. Essigsaure Alaunerde, Essigsaure Thonerde.
158 Ammoniacum.
Klare gelatinöse Flüssigkeit, von sehr styptischem Geschmack, mit Wasser
mischbar, durch Wärme zersetzlich. [1,0 ca. 15 Pf.] — Durch Auflösen von
Alumina pura in Acidum aceticum q. s. ex tempore zu bereiten. [Vergl.
noch Liquor Aluminii acetici].
Innerlich 0,5-1,25 innerhalb 24 Stunden [bei atonischen Blutungen,
Diarrhoe] in Solution mit Zusatz von Syrup.
Aeusserlich zur Injection [0,4-1,0 auf 100,0] bei Tripper [wegen
des unbestimmten Verhältnisses der Essigsäure, die leicht, im Ueberschusse vorhan-
den, zu reizend wirltt, nicht zu empfehlen]. Zu Umschlägen und Fomentätionen
bei Fussgeschwüren, Herpes, übelriechenden Fuss- und Achselsch weissen
von Burow dringend empfohlen. Als Antisepticum zur Conservirung
thierischer Theile. Als Verbandflüssigkeit besonders von der Freiburger
Klinik (laass) empfohlen.
AlHmimiam hydratuM. Alumina hydrica pura, Argilla pura, Terra
aluminis. Aluminium oxydatum. Thonerde- Hydrat, Aluminiumhydrat,
Aluminiumhydroxyd. Reine Thon- oder Alaunerde. Weisses, feines
Pulver, in Wasser unlöslich. [1,0 5 Pf.] Als Absorbens und gelindes
Adstringens empfohlen.
Innerlich 0,15-0,3-0,6 pro dosi, in Pulver; die Darreichung in
Emulsionen, Schüttelmixturen u. s. w. ist unzweckmässig.
Aeusserlich als Streupulver [bei Intertrigo, nässenden Ausschlägen
u. dergl.].
'^'Alnmininm sulflirieam» Alumina sulfurica. Aluminiumsulfat.
Schwefelsaure Thonerde. Stärker styptisch als das Aluminium aceticum,
milder als Alaun. [In neuester Zeit wieder von Curtis SMith als Desinficiens zu
Einspritzungen hei Leucorrhoe, Ozaena u. s. w. empfohlen. — 10,0 ^ Pf.]
Dosis ungefähr wie Alaun.
Aluminium ehloratnm. Aluminium-Chlorid. Von CaMgee als
Desinficiens empfohlen, in Lösung von etwa 3,0 in 1 Liter Wasser. Im
Handel wird als Desinfectionsmittel für Latrinen, Stallungen, Schiffe etc.
ein verunreinigtes Präparat unter dem Namen Chloralum verkauft.
'^'Ammoniaeiimf Gummi-resina Ammoniacum. Ammoniacum depu-
ratum. Gummi ammoniacum. Ammoniac. Gomme ammoniaque. Ammo-
niakgummi. Persisches Ammoniakgummiharz. [Von Dorema Ammoniacum.
— 10,0 20 Pf.].
Innerlich 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pillen [mit Seife und Pflanzen-
pulver], Emulsionen [Ammoniakmilch — am zweckmässigsten mit Eigelb:
Ammoniaci 5,0 his 10,0 auf Aq. 200,0 mit Vit. ovi 1].
Aeusserlich zu Pflastern [mit Essig, mamentlich mit Acetum Scillae
(2 Th. Ammoniacum mit 1 Th. Acet. Scill.), eine beliebte Pflasterform, Ercr'sche
Pflastermasse.
180. Bf
Ammoniaci
181. Bf
Ammoniaci
Extr. Helena
Sapon. med. ' Extr. Polygal. amar.
Rad. Rhei ana 5,0. | Pulv. Bulb. Scill. ana 4,0.
F. pilul. 100. Gonsp. Lycopod. D. S. | F. pil. 120. Consp. Pulv. Anis, stell. S.
3 mal täglich 6-8 Stück. ' 3 mal täglich 4 Stück. [Expectorans
I
und Diureticum.]
I^ 180-181. DigitizedbyVjOOgle
Ammonium carbonicum. 159
182. ^
Ammoniaci 5,0-10,0
Vitell. ovi unins
Aq. Foenic. 200,0
Liquor Ammon. Anis. 5,0
Syr. Alth. 25,0.
MDS. Umgeschüttelt, 2stdl. 1 Esslöffel.
183. I^
Ammoniaci 10,0
Terebinth. laric. q. s.
ut f. emplastrum.
D. S. Die Pllasterraasse wird dick auf
Leder gestrichen, aufgelegt und bis zum
Reifen des Abscesses liegen gelassen.
[Gegen Bubonen.] Kopp.
^Anmoninm bromatum« Ammoniumbromid. Brom- Ammonium.
Weisses krystallinisches Pulver. In Wasser leicht, in Weingeist schwer
löslich. Ist in neuester Zeit für die gleichen Indicationen wie Brom-
kalium empfohlen [zumal gegen Epilepsie und Delirium tremens, in Verbindung
mit Bromkalium (Br«wii-Sequard^ Witte)]. [1,0 2 Pf.]
Innerlich, am besten in Lösungen, in gleichen Dosen wie Ka-
lium bromatum. Beispiele: vergl. Kalium bromatum.
^AnmoHiniii earbonicam» Ammoniacum carbonicum, Ammonia^
carbonica, Ammonium carbonicum siccum, Ammonium subcarbonicum,
Alkali volatile, Alkali volatile siccum, Sal Aikali volatile, Sal volatile
Ammoniaci, Carbonas Ammoniae alkalinus, Sesquicarbonas ammoniacus
Pli. Korr,, Carbonas ammoniacus. Carbonate of Ammonium. Smelling
Salt. Carbonate d' Ammoniaque. Ammonium-Carbonat. Kohlensaures
Ammoniak. Flüchtiges Laugensalz. Reines Hirschhornsalz. [10,0 15 Pf.]
Dichte, harte, durchscheinende, faserig krystallinische Masse von stark
ammoniakalischem Geruch. In 4 Th. Wasser langsam, aber vollständig
löslich. Cave: Säuren [mit Ausnahme bei Saturationen], saure Salze, Erd-,
Metall- und Alkaloidsalze; nur neutrale Kali- und Natronsalze dürfen
ohne Furcht vor Zersetzung hinzugefügt werden. — Bei der Erwärmung
der Lösung verliert dieselbe einen grossen Theil ihrer Kohlensäure. [Vergl.
noch Liquor Ammonii carbonici].
Innerlich 0,2-0,4-0,6 mehrmals täglich [in neuester Zeit namentlich
wieder gegen Pneumonie, sowohl der Erwachsenen als der Kinder, gerühmt
(Sderlii^ Patloi^ Steren u. A.)]; in Pulver [in Charta cerata oder noch besser
Capsal. operculat. oder Capsulis amylaceis], Pillen [unzweckmässig, da viele
organische Substanzen, deren man sich als Vehikel bedient, Säuren enthalten, welche
die Kohlensäure austreiben und so die Pillen aufblähen], Auflösungen, Mix-
turen und als Saturation [1 Tb. Ammon. carbon. wird durch 14 Th. Acetum
gesattigt].
Die angenehmste Form des Ammonium carbonicum lür den inner-
lichen Gebrauch ist die der Aqua Ammonii bicarbonici, welche in
kleinen Flaschen von ca. 200,0 Inhalt [0,2 Ammon. carbon.] angefertigt
wird. [1 Flasche etwa 30 Pf.].
Aeusserlich als Riechpulver, in Salben [1-3 Th. auf 10 Th.],
Linimenten [wozu sich Liq. Ammon. caust. besser eignet], Waschwässern
[1-2 auf 25; wo man Hautreiz hervorrufen will, eine concentrirtere Lösung].
184. H
Ammon. carb. 0,5
Camph. trit. 0,12
Sacch. alb. 1,2. *
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. D. in
Chart cerat. S. Halbst undl. 1 Pulver.
[Bei Cholera.] Alben.
185. Bf
Ammon. carb.
Sacchari ana 5,0.
M. f. pulv. Div. in 15 part. aeq. D. in
capsul. operculat. S. Stdl. bis 2stdl.
eine Kapsel.
DigiJ^e9l§2
GpQi^
160
Ammoninm chloratum.
18f.
^
Ammonii carbon. 5,0
Aq. dest. 250,0
Syr. Papav. 50,0.
D. S. Alle 10 Minuten einen Esslöflfel voll.
[Bei Anfällen von convulsiv. Asthma.]
▼an Swieten.
187.
MDS.
Ammon. carb. 2,5-5,0
Aq. dest.
Aq. Petroselini ana 100,0
Syr. Alth. 50,0.
l-2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Scharlach-
fieber und Hydrops scarlatinosus.]
188. Bf
Ammonii carb. .
Marmor, ust. ana 10,0
Mixt, oleosi bals. 5,0.
D. in vitro epistom. vitr. claus. S. Riech-
pulver.
189.
M. f.
^
15,0
Ammonii carbon.
Ol. Menth, pip.
Ol. Cajcputi ana 0,5.
pulv. D. S. Mit Weingeist zu be-
feuchten, als Riech mittel.
Köhler.
Amnomiam earbonienm pyro-oleosnM. Ammoniacum carboni-
cum pyro- oleosum, Ammonia carbonica pyro- oleosa, Sal volatile Cornu
cervi. Brenzliges kohlensaures Ammoniak, brenzliges Hirsch-
hornsalz. [10,0 20 Pf.] Cave: wie beim vorigen. ]VergL auch Liquor Am-
monii carbonici pyro-oleosi].
Innerlich 0,2-0,6 in denselben Formen wie das vorige [hat einen
weit unangenehmeren Geschmack als Ammonium carbonicum. Wurde in neuester
Zeit wieder von Lebert gegen die Pneumonie der Säufer besondejs warm empfohlen].
Aeusserlich wie Ammonium carbonicum.
^AmmOHinm ehloratui» Ammoniacum hydrochloratum, Ammonia
hydrochlorica dep.. Chloret, ammonicum Ph, Ndrr,, Ammonium hydro-
chloricum dep., Flores Salis Ammoniaci simplices. Muriate of Ammonia.
Chlorhydrate d'Ammoniaque. Ammonium chlorid. Salmiak. Chlor-
ammonium. [10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Weisse harte, faserig krystalli-
nische Kuchen oder weisses färb- und geruchloses luftbeständiges Krystall-
pulver. In 3 Th. Wasser leicht löslich. Cave: basische Salze der Al-
kalien und Erden, Metallsalze [zumal Silber-, Quecksilberoxydul- und Bleisalze].
Innerlich zu 0,3-1,0 mehrmals täglich [viel grössere Dosen (bis 2,5
pro dosi) sind gegen Drüsenverhärtungen (z. B. gegen Kropf von Stereis zu 0,6 Gr.
3 Mal täglich) u. s. w. empfohlen und ohne Schaden gebraucht worden], als schleim-
lösendes, Auswurf beförderndes Mittel in Pulvern, Pillen, Electuarien,
Auflösungen. [Als bequeme portative Form sind Tabletten von 1 Salmiak mit
8 Succ. Liquiritiae (Tablettes pectorales, Salmiak-Pastillen) oder Bacilli
von Succ. Liquiritiae mit Salmiak zu empfehlen. — In neuester Zeit ist Salmiak in
Dosen von 0,6-1,2 gegen Myalgien, Neuralgien, namentlich Hemicranie, auch
gegen frische Fälle von Ischias, ferner als Emmenagogum empfohlen (Anstie^ Ch«l-
«elcy)].
Aeusserlich zu Inhalationen [fiieseler Hess Salmiak in einem Por-
zellantiegel, der durch eine Weingeistlampe erhitzt wird, im Krankenzimmer ver-
flüchtigen; bei weitem vorzuziehen ist die Inhalation des Mittels in Form zerstäubter
Lösung (vergl. den allgemeinen Theil S. 99)], zu Riechpulvern [Salmiak mit
gebranntem Kalk ana gemischt und mit Mixt, oleoso-balsani. befeuchtet], zu Streu-
pulvern [Einstreuen von Salmiak in die Strümpfe als Volksmittel zur Hervorrufung
von Fusschweiss], zu Pinselsäften [3,0-5.0 auf 25,0], Mund- und Gurgel-
wässern [1,0-3,0 auf 100,0], Injectionen, Klystieren, Augenwässern
[0,25-0.5 auf 25,0], Waschungen und Fomentationen [mit Wasser, Essig,
fi^ Bf 186-189. Digitizedby^OOgie
Ammonium chloratum.
161
z. B. 1 Th. Salmiak, 8 Essig, 24 Wasser (Embrocatio frigida Ph. mil.), bei
Drüsenanschwellungen, Quetschungen u. s. w.]» Salben und Linimenten
[1 zu 5-10].
190. ^
Ammon. chlorat. 5,0
Elaeosacch. Anisi
Succ. Liquir. dep. pulv. ana 10,0.
M. f. pulvis. D. S. Nach Bedürfniss
messerspitzenweise trocken zu nehmen.
191.
^
D. S.
Ammon. chlor. 5,0
Pulv. Rad. Alth.
Pulv. Rad. Liquir. ana 15,0
Stib. sulfur. aurant. 0,6.
3-4 Mal täglich einen Theelöffel
in einer kleinen Tasse Thee zu nehmen.
[Bei Bronchialkatarrh.] Jul. Meyer.
192. ^
Opii pulv. 0,25
Ammon. chlorat.
Succ. Liquir. ana 3,0.
M. f. pil. No. 50, consp. Pulv. Rad. Li-
quir. D. S. 3-6 Pillen zweimal täglich
zu nehmen.
193.
^
Stibii sulfurat. aurant. 1,0
Ammon. chlor.
Extr. Dulcamar. ana 5 0
Pulv. Rad. Liquir. q. s.
ut f. pil. No. 100, consp. Pulv. Irid. flor.
D. S. Stündlich 2-3 PiUen.
194. Bf
Ammonii chlorat. 5,0
Sacch. alb. 10,0
Pulp. Prunor. 30,0.
M. f. electuarium. D. S. Zweistündlich
1 Theelöffel.
195. ^
Ammon. chlor.
Succ. Liquir. dep. ana 5,0
Aq. q. s. ad 2üO,0.
D. S. Stündlich einen Essloffel.
[Mixtura solvens.]
196. IV
Decoct. Rad. Alth. (7,5) 150,0
Ammonii chlorat. 1 ,2
Tinct. Opii sirapl. 0,5
SjT. Seneg. 15,0.
MDS. 2stündlich 2 Esslöffel. [Bei acutem
Bronchialkatarrh.] Oppolier.
197.
D. S.
198.
Tart. stib. 0,05
Ammon. chlorat. 5,0
Succ. Liquir. 10,0
Aq. Foenicul. 150,0.
Zweistündlich einen Esslöffel.
[Mixtura solvens stibiata.]
^
Ammon. chlorat. 7,5
Aq. Flor. Aurant. 150,0
Syr. Amygd. 50,0.
MDS. Zweistündlich einen Esslöffel.
[Diese und ähnliche sogenannten ele-
ganten Salmiak -Mixturen schmecken viel
schlechter als die mit Succ. Liquirit., wes-
halb die letzteren in den meisten Fällen
vorzuziehen.]
199. I^
Ammon. chlorat. 15,0
Acet. aromatic.
Aq. Flor. Chamom. ana 100,0
Tinct. Amicae 15,0.
D. S. Zum Umschlag. [Bei Quetschungen.]
200. IBf
Ammon. chlorati 5,0
Camphorae 1,0
Adipis suüli 30,0.
[Zum Einreiben bei scrophulösen Drüsen-
anschwellungen.] Ou^neau de Mussy.
201. ^
Ammon. chlorati 10,0-20,0
solve in
Decoct. Sem. Papaveris 100,0
Tinct. Opii simpl. 5,0.
MDS. Zu Umschlägen. [Bei Anschwellun-
gen der Mamma.] Ouöneau de Massy.
Zu äusserlichen Zwecken kann man sich auch des etwas billigeren
Ammonium chloratum crudum [30,0 15 Pf.] bedienen.
^Amnsniiim eUoratiim ferratum. Ammoniacum hydrochloratum
ferratum, Ferro -Ammonia hydrochlorata, Ammonium iliuriaticum ferru-
ginosum seu martiatum, Flores Salis Ammoniaci martiales, Ferrum am-
Ewald and Simou, Arzneiverorduungclehre. 10. Aufl. ^^
162
Ammonium citricum.
moüiatum, Ferrum ammoniacale, Hydrocliloras aimnonicus c. Sesqui-
chloreto Ferri, Murias Ferri ammonicalis, Sal ammoniacum martiatum.
Ammoniated iron, Fleurs martiales ammoniacales. Eisensalmiak. Am-
monium-Ei.^enchlorid. [10 15 Pf.] Rothgelbes, an der Luft feucht wer-
dendes Pulver. Leicht in Wasser löslich. Cave: wie beim vorigen,
ferner Gerbsäure , Spirituosa [welche bei Sonnenlicht reducirend auf das Eisen-
chlorid wirken].
Innerlich 0,3-0,5-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern [unzweckmässig,
weil das Mittel leicht Feuchtigkeit aus der Luft anzieht], in Pillen, am besten
in Auflösungen und Mixturen [2.0-5,0 auf 100,0].
202. I^
Ammon. chlorat. ferrat. 2,0
Chin. sulf. 2,5
Extr. Aloös 1,25
Succ. Liquir. dep. q. s.
ut f. pil. 60, consp. Lycop. D. S. 3 Mal
täglich 4-6 Pillen zu nehmen.
Freriohs.
Ammon. chlorat. ferrat. pulv.
Aluminis ana 1,0
Pulv. aromat. 2,0
Ol. Cassiae Cinnamom. 0,2
Extr. Chin. spirit. q. s.
ut f. pil. 40. Consp. Pulv. Cass. Cinnam.
D. in vitro. S. Früh und Abends 6 Stück.
[Bei habitueller Metrorrhagia atonica.]
Formey.
204.
^
Ammon. chlorat. ferrat.
Galbani ana 3,0
Asae foetid. 6,0
Castorei Canad. 1,0.
;. f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D.
S. 3-5 Pillen Morgens und Abends zu
nehmen. [Bei Herzklopfen Chlorotischer.]
Behrends.
205. Bf
Ammon. chlor, ferrati 5,0
Rad. Ipecacuanh. pulv.
Extr. Hyoscyami ana 0,5
Succi Liquir. dep. q. s.
ut f. pil. No. 100. Consp. Pulv. Rad.
Liquir. D. S. Dreistündlich 6 Pillen.
[Bei Bronchialkatarrhen Chlorotischer.]
AmmOHiam eitrieu» Gitras ammonii. Ammoniumeitrat. Ci-
tronensaures Ammoniak.
Innerlich in flüssiger Form durch Saturation von Ammon. carb.
mit Succi Citri oder Acid. citric, in gleicher Dosis wie Ammon. carb.
[Bietet keine Vortheile vor dem Liq. Ammon. acct.]
Ammomiim jodatui« Ammoniacum hydro*jodicum, Joduretum
Ammonii. Jodammonium. Weisses, krystallinisches Pulver, in Wasser
leicht löslich, aber sehr zersetzlich. [1,0 10 PL]
Innerlich 0,1-0,25-0,6 in Solution [mit Zusatz von einigen Tropfen
Liq. Ammon. anisat. und starkem Zusatz von einfachem Syrup, beides um die Zer-
setzbarkeit zu vermindern. Von fiawberiii als schnell wirkendes Antisyphiliticum
innerlich und äusserlich empfohlen. Desgleichen von Waring • Cirrtn dringend
empfohlen, namentlich bei beginnender Struma, Scrofulosis, Milztumoren, indem be-
hauptet wird, dass es sicherer als Jodkalium wirkt].
Aeusserlich in Salben form [1,0 auf 25,0 Fett]; besser ex tempore
bereitet, indem man 1 Jodkali mit 8 Ammon. chlorat. in einem Kissen
auf die zu vertheilende Geschwulst auflegt (Breslai).
206.
^
Ammonii jodat. 3,0
Aq. destill. 100,0
Liq. Ammonii anisat. 0,25
Syr. simpl. 50,0
MDS. 3 stündlich l Esslöffel voll.
g^ Bf 202-207.
207. Bf
Ammon. jodat. 0,15
Ol. Olivar. 25,0.
D. S. Zur Einreibung. [Bei syphiliti-
schen nächtlichen Muskel- und Gelenk-
schmerzen.] Ghamberini.
Digitized byV^OOQ IC
Ammonium nitricum. 1(5.1
AmnominM mitrieaM. Nitrum flammans. Nitras Ammonii. Am-
moninra nilrat. Ammoniumnitrat. Salpetersaures Ammoniak. Kry-
stallinisches, in Wasser leicht lösliches Salz. [10,0 15 Pf.]
Innerlich: 0.5-1,5. Am besten durch Saturation mit Acid. nitr. —
In seiner Wirkung wenig geprüft.
208. Bf
Ammon. carb. dep. 6,0
Acidi nitrici q. s. ad satur.
adde
Aq. Amygd. amar. dilut. 100,0
Syr. Rub. Id. 25,0.
MDS. 2stündl. einen Esslöffel. Hankel.
AmmOHinm phosphorienM» Ammoniacum phosphoricum. Am-
monia phosphorica. Ammoniumphosphat. Phosphorsaures Ammo-
niak. Krystallinisches, leicht lösliches Salz. [10,0 20 Pf.]
Innerlich: 0,5-2,0 dreimal täglich in Lösung.
209. Bf
Ammonii phosphor. 25,0
Aq. dest. 150,0
Syr. Asparad 25,0
MDS. 2-8 mal täglich einen Esslöffel. [Bei acuter Gicht, Gelenkrheumatismus,
hamsaurer lithischer Diathese.] Buokler.
AmmeHinm picrinicnm seu picronitricnM. Fikrinsaures Am-
moniak. Als Chininsurrogat von iiijariliii-Beaimeti und bei Intermittens
von Snidcr und Vairlanil in Gaben von 0,01-0,05, 2-3 Mal täglich em-
pfohlen, zu 0,02 pr. dos. [Vorsicht im Steigen! Die höchste bisher angewandte
Tagesdosis war 0,5. Nach Versuchen an Thieren ist das Mittel ein energisches Herz-
gifl (Parisei). — Auch aus äusseren Gründen sei man mit der Verordnung und der
AafbewahruDg des Mittels vorsichtig, da es leicht explodirti]
Amveiinm snlfarieam. Sal secretum Glauberi. Ammonium-
sulfat. Schwefelsaures Ammoniak. [Wie Ammon. phosphoricum.]
AmmMÜHm tartarieu« Tartras Ammonii. Ammoniumtartrat.
Weinsteinsaures Ammoniak. Durch Sättigung von kohlensaurem Ammo-
niak mit Weinsteinsäure dargestellt.
Analog dem essigsaurem Ammoniak und ohne Vorzug vor demselben.
AMneninil arienm» Uras Ammonii. Ammoniumurat. Harn-
saures Ammoniak. Weisses Pulver, in Wasser schwer löslich. [1,0 15 Pf.]
Aeusserlich: in Salben [1 auf 15-20 Ungt. cerat.]; gegen Eczema,
Impetigo und — Lungenschwindsucht (!) von Bair empfohlen [in der Praxis
vollständig unbewährt].
Ammeninm yalerianienm. Yalerianas Ammonii. Baldrian-
saures Ammoniak. [Dargestellt durch Sättigen von Baldriansäure und kohlen-
saurem Ammoniak; dieser giebt eine syrupsdicko Flüssigkeit (aus der sich in der
Kälte kleine Krystalle absetzen), die einen starken Geruch sowohl von Baldriansäure
wie von Ammoniak bieten. Das Präparat ist ungenau, da es fortwährend Ammoniak
entweichen lässt; — zweckmässiji;er wäre es vielleicht, statt dieses Mittels jedesmal
eine bestimmte Quantität Baldriansänre mit Liquor Ammonii caust. vorzuschreiben.
1,0 etwa 15 Pf.J.
fifi^qgi^
^'^'m
164 Amygdalae dulces.
Innerlich zu 0,1-0,3 pro dosi, 1,0-4,0 pro die in Lösung [von
Vreriehs, zugleich mit Extractom Belladonnae, gegen Kearalgia plexns hepatici und
Cardialgie gereicht, in neuerer Zeit auch in Frankreich gegen Neuralgie gerühmt.
teitiiger empfiehlt das Mittel gegen die asiatische Cholera; er verordnet:
210. I^
Ammon. valerianici 2,5
Aq. dest. 150,0
Syr. Sacch: 25,0.
MDS. Vj-ViStündl. einen Esslöifel.
und lässt diese Mischung mit Ausschluss aller anderen Medicamente 2- 3 mal des Tages,
nach eingetretener Reaction in grösseren Zwischenräumen, im ganzen 4-6 Mal brauchen;
dabei äusserlich Eisabreibungen, alternirend mit heissen Frottirungen , ein Bad mit
30,0-50,0 Kali causticum, zum Getränk Eis- und Selterwasser; voü Wiener Beob-
achtern vollständig unbewährt gefunden].
*Amygdala6 amarae» Semen Amygdali amarum. Bitter Almonds.
Amandes ameres. Bittere Mandeln. [Hauptbestandtheile: Amygdalin,
fettes Gel, Emulsin; man verordnet fast< nur Amygd. excorticatae . da die Schalen
das Präparat unansehnlich machen. — 10,0 9 Pf., excort. 10 Pf.]
Innerlich selten anders angewendet, als um der Süssmandel-Emul-
sion einen angenehmen Geschmack zu ertheilen, etwa 1 Amygdal. amar.
zu 10-25 Amygdal. dulc. [Gegen Wechselfieber dürfte heut zu Tage schwerlich
ein Arzt noch zu bitteren Mandeln in Substanz (3 Mal täglich 7-8) seine Zuflucht
nehmen.]
Aeusserlich zu cosmetischen Pulvern und Pasten [die beim
Gebrauche mit dem Wasch wasser eine Emulsion bilden].
211. Bf
Amygd. amar. excort. 25,0
subtilissime tritis adde
Benzoes pulv.
Gummi arab.
Boracis ana 5,0
Rhiz. Irid. fiorent. 50,0.
M. f. pulv. D. S. Waschpulver.
[Da das feine Zerstossen der ölhaltigen Mandeln zwar möglich, jedoch höchst
schwierig ist, bedient man sich meist der Mandelkleie, welche das Aromatische der
bitteren Mandeln ohne das fette Gel derselben besitzt; vergl. Furfur Amygdal]
'"'Amygdalae dnlces. Semen Amygdali dulce. Sweet Almonds.
Amandes douces. Süsse Mandeln. [Hauptbestandtheile: Emulsin und fettes
Gel; werden ebenfalls meist als excorticatae verordnet. — 10.0 9 Pf. excortic. 10 Pf.]
Innerlich in Emulsion [Emulsio amygdalina, Emuls. comm. Ph. MÜit.^
Almonds milk, Orgeat]. Die Emulsion wird entweder als selbständiges
Arzneimittel oder als Vehikel anderer Arzneistoffe gegeben; in letzterer
Beziehung sei man jedoch vorsichtig, da die Emulsion nur neutrale Zu-
sätze verträgt. — In der Regel nimmt man 10,0-20,0 süsser und 1,0-2,0
bitterer Mandeln auf 100,0 Emulsion [statt der bitteren Mandeln ist es oft
zweckmässiger der Emulsion Aq. Amygdalarum amararum, etwa 2,0 auf 100,0, zu-
Äsetzen, deren arzneiliche "Wirkung bei der geringen Quantität nicht in Betracht
kommen kann]. — Zur Versüssung der Emulsion: Zucker [5,0-15,0 auf 100 0]
oder Syrup [Syr. Amygdal., Syr. simpl., Syr. Alth.; Cave Fruchtsyrup]. um
die Emulsion noch schleimiger zu machen, kann man etwas Gummi Arab.
1^210-211. Digitizedby^OOgie
Amygdalinam. 105
[2,0-5,0 auf 1000] zusetzen. [Wenn für die Emulsion kein besonderes Zahlen-
verhältniss angegeben wird, so soll nach der Ph. fierM. ed. I. aus 1 Th. Amygdal.
10 Colatur bereitet werden.]
Zur schnellen Bereitung einer Mandel -Emulsion kann man sich
aUenfalls des Syr. Amygdal. bedienen, indem man denselben mit Wasser
[1 Syr. zu 5-6 Aq. destill, oder Aq Amygdal. amar dilut.] verdünnt; doch
schmeckt dieses Surrogat der Emulsion so süss, dass es namentlich er-
wachsene Kranke leicht anwidert. — Mit guter trockener Orgeade
[in den meisten Fällen findet man das Präparat etwas ranzig] kann man eine
recht angenehme Emulsion extemporiren.
212.
Bf
Amygd. dulc. excort. 50,0
f. 1. a.
Emulsio Colat. 500,0
adde
213.
Amygdal. dulc. 25,0
Amygdal. amar. 5,0
F. Emulsio 200,0
in Colatura solve
Syr. Alth. 50,0
Aq. Amygd. amar. 5,0.
Stündl. eine halbe Tasse.
Natr. nitr. 5,0
Gummi Arab. 5,0
Sacchari albi 10,0
MDS.
2 stündl. einen Esslöffel.
MDS.
AmygdaliHnm« Amygdalina. Amygdalin. [Krystallinischer Be-
standtheil der bitteren Mandeln, welcher sich in Berührung mit Emulsin und Wasser
in Bittermandelöl und Blausäure zersetzt, und zwar in den Verhältnissen, dass 1.0
Amygdalin 0,06 Blausäure und 0.5 Bittermandelöl ergeben; es würde also Amygdalin
1,0 etwa 60,0 Aq. Amygdal. amar. gleichkommen. — 0,1 3 Pf.] Die Anwendung
des Amygdalins hat wegen der zu kleinen Gaben, für die man immer
die Emulsion frisch bereiten musste, wenig Eingang gefunden: man
müsste z. B., um 10,0 Aq. Amygdal. amar. zu ersetzen, 0,16 Amygdalin
in Emüls. amygdal. auflösen.
^Amylinii Hitrosnin« Die officinelle Bezeichnung der Pli, ger«. ed. IL
für das Amylnitrit. Siehe Aether amylicus nitrosus.
Anylnn« [Die Ph. fiem. und Aastr. bestimmen ausdrücklich Amylum
Tritici (vergl. unten), während die Ph. B^r. Ed. lY. sich auch gegen die Kartoffel-
starke duldsam verhielt.] Stärke. S. Amylum Tritici.
Amylnm jodatim« Joduretum Amyli. Jodstärkemehl. [Dunkel-
blaues Pulver, dessen Lösliohkeitsverhältnisse wie die des Amylum; bereitet aus
1 Th. Jod und 60 Th. Amylum. — 5,0 etwa 10 Pf.] Nach vielen Autoren
(tiesMeville) ein wirksames und leicht erträgliches Jod-Präparat.
Innerlich: 0,5-2,5 2-3 Mal täglich in Pulvern.
Amyliim Maramtae. Arrow, root. Pfeilwurzstärke. [10,0 5 Pf.]
Das Stärkemehl der Maranta arundinacea oder Maranta indica; in neuerer
Zeit vielfach als Ernährungsmittel für schwache Kinder in Gebrauch ge-
kommen, kaum aber in der Wirkung von der des gewöhnlichen Stärke-
mehls unterschieden. Die industrielle Speculation hat sich dieses Gegen-
standes bemächtigt und eine Anzahl sogenannter Kraftmehlarten einge-
führt, die in der Regel nichts anderes sind als Mischungen des eben er-
wähnten Stärkemehls mit Kartoffel- und Weizenstärke, Zucker, Choko-
lade, Kaffee u. s. w. Hierher gehören z. B. das Racahout des Arabes
[Amylum Marantae mit Chokolade], die Coca [Amylum Marantae, Chokolade und
Kaffee], Revalenta, Ervalenta, Arvalenta u. s. w. [Mehl von ver-
schiedenen Hülsenfrüchten mit Zucker und Currie-powder.] Cassawa-Mchl,
Digiti^ 212-213.
ir.6 Amvlum Tritici.
Tapioca und Tara pico sind Stärkemehlarten von anderen exotischen
Pflanzen [Jatropba Manihot, Curcuma angustifolia a. s. w.], die aber ebenfalls
die Verbindung mit der ehrlichen heimischen Kartoffelstärke nicht scheuen.
Am besten thut man daher, alle diese theuren Nahrungsmittel, trotz der
pomphaften Anpreisungen, mit denen sie in die Welt gesendet werden,
bei Seite zu lassen, da sie mehr oder weriiger Producte einer gewinn-
süchtigen Industrie sind und keine Vortheile für die Ernährung bieten
[yergl. Farina legaminosa und Farina pro infantibus].
"^Amylnm Tritiei. Triticum vulgare Villars. Starch. Amydon.
Weizenstärke. Stärke, Stärke- und Kraftmehl. [100,0 30 Pf.] In
Weingeist und kaltem Wasser unlöslich, mit heissem Wasser Kleister
bildend, der dann mit kaltem Wasser in jedem Verhältnisse mischbar ist.
Innerlich: als Constituens für Pulver, alsMucilago [1,0 giebt
mit etwas kaltem Wasser zu einem Brei angerührt, mit 150,0 heissem Wasser eine
stark schleimige Flüssigkeit; bei grösserer Quantität des Amylum erhält man steife
Gallerte. — Beide Formen sind mit Recht nicht beliebt, da sie den meisten Kranken
widerlich erscheinen], als Conspergens bei Pillen. Auch als Nahrungs-
mittel bei Gastrointestinal-Catarrhen empfohlen (l. LehMann). [Die reine
Stärke kann für sich allein die Nahrung nicht ei'setzen ; dagegen vermögen gewisse
Pflanzennahrungsmittel, welche Stärke zwar als Hauptbestandtheil , dagegen auch
stickstoffhaltige Körper, wenn auch nur in geringer Quantität besitzen, wie Hafer-
schleim, Reis, Roggen, Gerste, Weizen u. s. w., das Leben längere Zeit hindurch zu
unterhalten. Der Gebrauch derselben als alleiniges Nahrungsmittel ist namentlich
bei den Brechdurchfällen der Kinder häufig empfehlenswerth.]
Ae US serlich als Streupulver bei Intertrigo, wegen der erfolgen-
den Kleister- und Säurebildung unzweckmässig, bei Blutungen [mit styp-
tischen Substanzen vermischt, doch — besser diese letzteren allein], als Zusatz zu
Waschpulvern [besser durch feines Weizenmehl zu ersetzen, dessen Kleber-
gehalt die Haut angenehmer berührt, als das hartkömige Amylum], zu Kly stieren
[1-2 Theelöffel Stärke zum Clysma, mit etwas kaltem Wasser angerührt, dann mit
etwa Vj-l Tasse voll kochenden Wassers aufgequollen].
Ol. Lavandul. ana 1,0
Balsam. Peruviani 0,4
M. f. pulv. D. in scatula. S. Wasch-
pulver.
Sapo arom. pro balneo (ehemals
officinell).
214. ^
Sapon. hisp. alb. pulv. 100,0
Amyli Trit. 50,0
Rhiz. Irid. flor. pulv. 25,0
Ol. Bergamott.
Ol. de Cedro
Anilinam sulfarieim. Schwefelsaures Anilin. [Farblose Kry-
stalle, welche aus der Behandlung des Anilins oder Phenylamins (eines Products der
Krystallisation aus dem Steinkohlentheer) mit Schwefelsäure resultiren, in Wasser
leicht löslich sind und an der Luft eine schwach rosenrothe Färbung annehmen. —
10 etwa 10 Pf.]
Innerlich zu 0,05-0,1-0,12, 2-3 Mal täglich in Pulver, Pillen
oder Solution (Cave Licht). [Gegen Chorea von Turnbull gerühmt, gegen
Epilepsie von Winigradow^ von Drasehe ohne jeden Erfolg verwendet.]
AnthraciteSf Steinkohle. [Hauptbestandtheil Kohle, ausserdem Bei-
mischungen von Eisen, Schwefel, Mangan, Jod u. s. w. — um diese anorgani-
schen Beimischungen als therapeutisches Agens zu verwerthon, empfahl Vjes die
Steinkohle innerlich (1,0-2,0 pro die, fein gepulvert als Latwerge mit Pulpa pru-
I^ 214. Digitizedby^OOgie
Anthracokali. Iß?
norum oder Mellago graminis, oder in Pillenrorm mit Fei Tauri inspiss., Extr. Rbei,
Valerianae, Qaassiae n. a.) als Ersatzmittel der Mineralquellen, welche dieselben
Bestandiheile enthalten , zu reichen. Die naturgemass ganz ungenaue Dosirung des
Eisens etc. sollte von der Anwendung des Mittels abhallen.
Anthraeokalif Lithanthracokali. Steinkohlenkali. Alkoholi-
sirte Steinkohle 5 mit schmelzendem Kalihydrat 7 gemischt. Ein
schwarzes, zartes, stark abförbendes, stark alkalisch reagirendes Pulver
von bituminösem Geruch, in Wasser zum grossen Theil löslich. [1,0 etwa
5 Pf.] Cave: Säuren, Metall-, Erd- und Alkaloidsalze.
Innerlich zu 0,1-0,5 3-4 Mal täglich in Pulver, Pillen [mit
Extr. Dulcamarae], Auflösungen [0.5-0,15 auf 150,0]. Gegen inveterirte
Hautausschläge als Specificum empfohlen (P«lya)^ aber durch zahlreiche
spatere Versuche als unwirksam erwiesen.
Aeusserlich in Salben [1 auf 25-30 Fett] bei chronischen Exan-
themen (Gilbert).
Anthracokali salfaratum. 7 Th. Kali, 5 Th. Steinkohle, 4 Th.
Schwefel. Dieselben Löslichkeitsverhältnisse und Cautelen, wie beim
einfachen Anthracokali. [1,0 etwa 5 Pf.]
"^Antidotuin Arseniei. Gegengift der arsenigen Säure. 100 Th.
Ferrisulfatlösung [Liq. ferr. salfur. oxydat.J mit 250 Th. Wasser vermischt
und dieser Flüssigkeit alsdann unter Uraschütteln und möglichster Ver-
meidung der Erwärmung eine Mischung aus 15 Th. gebrannte Magnesia
und 250 Th. Wasser hinzugefügt. Eine braune Schüttelmixtur, welche
zum Gebrauch jedesmal frisch zu bereiten ist. Es müssen zu diesem
Zweck mindestens 500 Gr. der Eisenlösung und 150 Gr. gebrannte Mag-
nesia jederzeit vorräthig gehalten werden. — Die Magnesia zersetzt das
Eisenoxyd und es scheidet sich Eisenoxydhydrat ab, welches mit der ar-
senigen Säure eine schwer lösliche Verbindung bildet. Das Eisenoxyd-
hydrat verbindet sich aber nur im frischen Zustande mit der arsenigen
Säure, daher muss das Antidot für den Gebrauch jedesmal frisch und
möglichst rasch bereitet werden.
Innerlich theelöffel- bis esslöffelweise [pure], V4-V2 stündlich.
AHtimoniiim und dessen Präparate s. Stibium.
Apiolnilf Apiol. [Grünliche oder gelbliche, ölige, stark nach Petersilie
riechende und stechend scharf schmeckende Flüssigkeit, welche aus den Semina
Petroselini durch Digestion mit Aether gewonnen wird]. Löslich in Alcohol und
Aether. [1,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich zu 0,25-0,5-1,0 pro die, ausschliesslich in Gallertkapseln
zu 0.25. [Von J©ret und ll«iiiolle enthusiastisch gegen Wechselfieber, von De-
l«ni gegen Nachtschweisse der Phthisiker gerühmt, jedoch bei späterer Prüfung
nicht bestätigt.]
Apemerphinnii« Apomorphia. Emeticomorphin. Apomorphin.
[Amorphes oder krystallinisches , weisses oder graugrünliches Pulver; in Wasser,
besonders bei Zusatz von etwas Salzsäure , leicht löslich. ^ Die wässerigen Lösungen
werden beim Stehen grün.] Wirkt wie das folgende Pj^^jparat, welches thera-
peutisch für gewöhnlich vorgezogen wird. ^
^ApOMorphimiim hydroehlorieim. Apomoibr.binhydrochlorat.
■' Digitizedby^OOQlC
16S
Aporaorphinum hydrochloricum.
Salzsaures Apomorphin. [Dargestellt durch Einwirkung concentrirter Salzsäure
auf Morphinum hydrochloricum bei hoher Temperatur. Leicht in Wasser lösliches,
krystallinisches Pulver, wird in Lösung grünlich.] Wirkt nach neueren Unter-
suchungen von Ütty Pieree^ Siebert^ itiegel^ BöhM u. a. als ein energisches
Emeticum. Sowohl innerlich genommen als subcutan injicirt, entfaltet
es meist sehr schnell, mindestens innerhalb 10-20 Minuten, eine sichere
brechenerregende Wirkung, ohne local den Digestionstractus anzugreifen,
noch bemerkenswerthe AÜgemeinerscheinungen hervorzurufen. [0,1 60 Pf.]
Ad 0,01 pr. dos.! ad 0,05 pr. die.! See empfiehlt innerlich 0,012!
pro dosi, zur subcutanen Injection 0,006-0,01 ; ähnlich Sicbert^ Riegel und
B5hM. S. im allgem. Theil. Bei Vergiftungen, zumal mit narcotischen
Substanzen, wo die Einfuhrung der Magensonde Schwierigkeiten macht.
Bei Laryngitis crouposa, auch Pneumonie empfohlen. Doch hat uns
(Ewald) das Mittel in letzterem Fall meist im Stich gelassen. Im Durch-
schnitt ist etwa 0,01 pro dosi innerlich als Emeticum zu reichen. In
neuester Zeit ist Apomorph. hydrochlor. auch als Expectorans [bei
heftigen Bronchialkatarrhen, Asthma, Pneumonie] innerlich mit Vortheil benutzt
worden und zwar zu 0,001-0,005 pro dosi (Vr««Miller^ Vriedreieh, Jirasi
und lUssbaeh). Letzterer empfiehlt es in Verbindung mit Morphium, um
die Häufigkeit des Hustens zu verringern und den Schleim gleichzeitig
dünnflüssiger und expectorirbarer zu machen. Auch zum Coupiren epi-
leptischer Anfalle von Vallender empfohlen. Bei jeder Aura soU V4 Pra-
rai'sche Spritze einer Lösung von 0,1 : 10,0 injicirt werden. 0,001 bis
zu 0,02! Kindern etwa den vierten Theil. Ebenso hat Veretl während der
Aura des epileptischen Anfalls 2-3 Mgr. an der Stelle, wo sich selbige be-
merklich machte, mit angeblich jedesmaliger Coupirung der Anfalle injicirt.
Die innerliche Darreichung geschieht in Pulvern, Pillen, Lö-
sungen.
Subcutan ist eine einprocentige Lösung als Emeticum zu empfehlen.
[Vergl. S. 81.]
215. ^
Apomorph. hydrochlor. cryst. 0,01
Sacchar. alb. 0,5.
M. F. pulvis. Dispens, tal. dos. Bio. 5.
D. S. Viertelstündl. ein Pulver bis zum
Erbrechen.
216. Bf
Apomorphini hydrochl. cryst. 0,05
Rad. Liquir. pulv.
Succ. Liquir. dep. ana 3,0.
M. F. pilul. No. 50. Consp. Lycopod.
D. S. 1 -2stündl. 1-3 Pillen (und mehr)
zu nehmen. [Als Expectorans.] Jurasi.
217.
Apomorphini hydrochlor. cryst.
0,01.0,2(1)
Aq. dest. 120,0
Acid. hydrochlor. /^25
Syr. sirapl. 30,0.^ «
Aqia Ammomi biearboniei.
MDS. l-2stündl. einen EsslSflfel. [Ex-
pectorans. Die grossen Dosen wirken
leicht als Emeticum.) JTarasi.
218. I^r
Morph, hydrochlor. 0,03
Apomorph. hydrochlor. 0,03-0,06
Acid. hydrochlor. dilut. 0,5
Aq. 150,0.
M. d. i. vitro nigro. S. 2-4stundl. 1 Esa-
löffel. Bossbaoh.
219. Bf
Apomorphini hydrochlor. 0,01
solve in
Aq. dest. 15,0
Syr. Althaeae 10,0.
MDS. Stündlich 20 Tropfen. Expectorans
bei Kindern. Theelöffelweisc als Brech-
mittel bei Kindern.
niakwasser. S. JjCnmonium carbonicum.
SV^ I^ 215-219.
Doppeltkohlensaures Ammo-
Digitized by VorOOQlC
Aqua Amygdalarum amararum. 169
*Ai|va Amygdalarain amararnni. Bittermandelwasser. [12 Th.
bittere Mandeln werden, nachdem ihnen durch Pressen das fette Oel entzogen worden,
mit 80 Th. Wasser und 1 Th. Spiritus 12 Stunden ausgezogen und lOTh. eines schwach
weingeistigen Wassers abdestillirt. — 1000 Bittermandelwasser sollen 1 Th. wasserr
freier Blausäure enthalten. Die Aq. Amygdal. amar. concentr. der Ph. Aastr. ist viel
schwächer, 1000 Th. enthalten nur 0,6 Blausäure]. Cave, wie bei Acid. hydro-
cyanic: Alkalien, Chlorwasser, Salpetersäure, Metallsalze. [10,0 15 Pf.]
Innerlich zu 0,5-1,0-2,0 [ad 2,0 pro dosil ad 8.0 pro die!] mehrmals
täglich pur in Tropfen [10-20 40 (!) pro dosi] oder mit Wasser und Syrup
verdünnt, in Mixturen [2,0-10,0 auf 100,0].
Aeusserlich in Dampfform [von erwärmtem Sande, auf den Aq. Amygd.
amar. gegossen, einzuathmen; nicht zu empfehlen, eher als Zusatz zur Inhalation
zerstäubter Lösungen vergl. p. 99], Kl y stieren [0,5-2,0 ad clysma], Ein-
spritzungen [selten, stark verdünnt], Augenwässern [zur Lösung von Sal-
zen wie Salmiak, Chlorbaryum u, s. w.], Waschungen [pur bei Pruritus pu6en-
dorum, reizt aber, statt zu sediren; mit Wasser verdünnt und Watte damit ge-
tränkt: bei Neuralgien — wirkungslos], Bädern [100,0-120,0 zum Bade — un-
nütz, theoer!].
D.S. 2 stündl. 5-15 Tropfen. [Bei Neur-
algien, Krampfhusten u. s. w.]
223. Hf
Aq. Amygd. amar.
Liq. Ammon. anis. ana 12,5
Aq. Flor. Aurant. 150,0
Mucil. Gummi Arab. 25,0.
MDS. Stündlich einen Esslöffel. [Bei
Cholera.] GebeL
220. ^
Aq. Amygd. amar. 2,0
Aq. Flor. Aurant. 100,0
Syr. Alth. 25,0.
MDS. Stündlich einen Esslöffel. [Bei
Keuchhusten.] Wendt.
221. I^
Aq. Amygdal. amar. 3,0-6,0
Natr. bicarbon. 1,0
Emulsionis Amyg«ial. 50,0
D. S. 6 stündl 1 Theelöffel. Für ein
9 monatliches Kind. [Bei Keuchhusten.]
West.
224. ^
Aq. Amygd. amar.
- Plumbi Goulardi ana 60,0
- Rosarum 90,0.
MDS. Aeusserlich zum Bähen oder Waschen
[Oertliches Sedativum.]
Liquor anterethicus Hufelandi.
222. Bf
Extr. Hyoscyami Ö,5
Aq. Amygd. amar. 10,0.
Ai|va amygdalarum amararvm diluta. Aqua Cerasorum. Aqua
Cerasorum amygd alata. Kirschwasser. [Aqua Amy^dalar. amar. 1, Aq.
dest. 19. — Die Aqua Amygdal. amar. diluta Ph. Aistr. besteht aus 1 Aqua Amygdal.
amar. concentr. Ph. Aistr. und 11 Wasser, ist demnach genau so stark, wie die unsere.
Vergl. Aq. Amygdal. amar. — 100,0 15 Pf.]
Innerlich: 1 Theelöffel bis zu 1 Esslöffel voll mehrere Male täg^
lieh, pure, oder als Zusatz oder Excipiens von Arzneien.
Aqua Anisi. [Destillat aus den Sem. Anis! vulgär. — 100,0 etwa 10 Pf.]
Als Zusatz zu expectorirenden Mixturen.
Aqva antimiasmatiea KöehlinK Starke Verdünnung [l : 80] des
Liq. Cupr. chlor, ammoniat. [Vergl. diesen. — 100,0 etwa 20 Pf.]
Aqua aromatica« Aqua aromatica spirituosa Ph. Aistr. Aqua ce-
phalea. Aqua s. Balsamum Embryonum. Schlag.wasser. [Der curiose
Name Bals. Embryon. , der besonders in Oesterreich noch gang und gebe ist, rührt
von dem mehrfach empfohlenen äusserlichen Gebrauch des Mittels als Einreibung in
die Bauchhaut bei zum Abortus neigenden Schwangeren her. — Von 2 Pfand ver-
no Aqua Asae foetidae.
schiedenor aromatischer Stoffe 12 Pfund geistig-wässerigen Destillats — trübe, stark
aromatisch riechend. — 100,0 35 Pf.]
Aova Asae foetidae. Asantwasser. [l : 16 Wasser. — 10,0 etwa
5 Pf.] Wie die folgende.
Aqua Asae foetidae eomposita. Prager Wasser. Siehe: Aqua
foetida antihysterica.
Aqua caerulea s. coerulea s. saphirina s. coelestis. [Cuprum limat. 1,
Salmiak 2 mit Kalkwassor 50 und 380 destillirton Wassers macorirt und filtrirt. —
mO etwa 15 Pf.]
Aqva Calami. [lO Destillat von 1 Rhiz. Calarai, — 100,0 etwa 20 Pf.]
*Aaaa Calcariae« Calcaria soluta. Aqua Calcis. Aqua Calcariae
ustae. Kalkwasser. Kalklösung. [Gesättigte Lösung von Kalkerdehydrat,
etwa 1 Th. in 600-700 Wasser. — 100,0 5 Pf.]
Innerlich zu 50^0-150,0 einige Male täglich, allraälig steigend bis
zu 300,0-600,0 pro die [am besten des Morgens, nach Art der Mineralbrunnen
zu trinken, rein oder mit Milch, süsser Molke, Fleischbrühe, Kräutersaft u. s. w. Nur
bei grosser Empfindlichkeit des Magens sind schwache narcotische Zusätze (wie Aq.
Amygdalar. amar., geringe Quantitäten Tinct. Opii) erlaubt. — In neuester Zeit auch
gegen Diphtherie empfohlen (Letserieh), etwa V2 - 1 stündlich y.^ Esslöffel mit Milch
oder Schleim].
Aeusserlich: wegen seiner von Küehenmeister entdeckten Eigen-
schaft, Pseudomembranen zu lösen, ein vortreffliches Mittel gegen Croup
und Diphtheritls und zwar am besten in Form der Inhalation, durch
Zerstäubung des unvermischten Präpamtes (Küchenmeister^ Biermer, Wildei-
barg u. a.), ferner zu Mund- und Gurgel wässern (pure bei Diphtheritis
der Mund- und Schlundhöhle, auch bei syphilitischen Mundgeschwüren (Kiehen-
meister), mit Milch ana gegen Brennen im Munde: lel»]; Injectionen in den
Rachen und in die Nase [bei Diphtheritis und Coryza), Einspritzungen in den
Kehlkopf ((i«ttstelii), Pinselungen [pure oder mitSyr. simpl. ana], Klystie-
ren [pure oder mit Zusatz von Haferschleim, bei Dysenterie, bei Dickdarmkatarrhen:
Küchenmeister; gegen Ascariden: hreer], Injectionen [bei Tripper ohne wei-
teren Zusatz: Behreiid: zur abortiven Behandlung des Trippers (in Verdünnung von
1:4) stündlich bis anderthalbstündlich wiederholte Einspritzungen, später Alaun-
lösungen (6-10: 150) mit Zusatz von 5,0 einer Iprocent. Salicylsäurelösung : Knehea-
melster], Verband wasser [pur], Liniment [mit Ol. Lini ana, öfters mit
einem kleinen Zusatz von Opiumtinclur, bei Verbrennungen].
226. R
225. Bf
Aq. Calcariae 15,0
Natr. cuust. 0,06
Aq. 180,0.
MDS. Zu örtlichen Bädern, Umschlägen,
Bähungen, Einspritzungen. [Bei Affec-
tionen der äusseren Geschlechtstheile,
namentlich diphtheritischen Auflagerun-
gen derselben und geringer Schleimeiter-
absonderung.] V. Sigmund.
Aq. Calcariae 3,0
Glycerini 150,0
cui leniter calefacto
adde
Aeth. 3,0.
D. S. Eine Compresse mit der Flüssig-
keit getränkt aufzulegen, und Perga-
ment oder Taffet darüber zu legen. [Bei
Brandwunden, Ulcerationen, Gangraena
senilis.]
Glyc6rol6 calcaire anesth6tique. '
Bruyne.
Al|lia Camphorae • Ph. .imerle. Campher wasser. [2 Th. Camphor
' I^ 225-226. Digitizedby^OOQlC
Aqua chlorata. 171
mit wenigen Tropfen Spiritus, 4 Th. Magn. carbon. und 250 Th. Aqua destill, ge-
schüttelt und filtrirt.]
*Al|va earbolisata. Carbolwasser. Eine Mischung aus 33 Th.
verflüssigter Carbolsäure und 967 Th. Wasser. Zu Verbandwässern, Des-
infectionsz wecken etc, S. Acid. carbolicum.
Al|1ia carbonica« Kohlensaures Wasser. [Brunnenwasser mit
Kohlensäure imprägnirt. — V2 Quart-Flasche etwa 30 Pf.] Als kühlendes Ge-
tränk, wo die salinischen Theile des Seiter- oder Sodawassers entbehr-
lich sind.
Aqua earmiliatiTa. Ph. Aistr. [Flor. Chamom. lOO.O, Cort. Aurant, Cort.
Citri, Fol. Menth, crisp., Sem. Carvi, Sem. Coriandri, Sem. Foenicul., ana 30,0. Aq.
4000.0. Macera per 24 horas, abstrahe 2000,0.]
Innerlich zu carminativen oder bitteren Mixturen.
Aqua earminatiTa regia. [Aq. carminat. 300,0, Spir. aromat. 100,0
Sacch. alb. 50 0, Coccion. 1.]
Innerlich zu 20,0-30,0 pro dosi.
Aqua CarTl. [Wie Aqua Anisi.]
Aqua Cascarillae. [l auf lO Destillat. — 100,0 etwa 20 Pf.]
Aqva Castorei. Bibergeil-Wasser. [1 Gast. Sib. mit 1 Spir. uad
Wasser q. s. zu 8 Destillat.]
Innerlich zu 10,0-30,0 pur oder als Zusatz zu krampfstillenden
Mixturen.
Aqva Castorei Rademacheri« [l Castorei Canad. mit l Spir. und Wasser
q. s. zu 8 Destillat. — 10,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich zu 30,0 pro die bei üteruskrankheiten.
Aqua CeraSdrimi« Aqua Cerasorum nigrorum. Black cherry water.
Kirsch Wasser. [Wässeriges Destillat aus gestossenen Kirschkernen.] Selten
vorräthig gehalten; statt dessen die Aq. Amygdal. amar. diluta.
Aqva Cerasornm amygdalata vergl. Aq. Amygd. amar. dilut.
Aqva Chamdlllillaf. Eamilknwasser. [10 Destillat von 1 Flor.
Chamomill. oder 1 Aq. Chamomill. concentr. verdünnt mit der nöthigen Menge Aq.
dest. — 100,0 15 Pf.] Als Zusatz oder Excipiens krampfstillender Mixturen.
Aqua Chamomillae eoneentrata. Concentrirtes Kamillen-
wasser. [Aus 1 Th. Chamillen 1 Th. geistig-wässeriges Destillat]
Innerlich thee- bis esslöfifelweise pur, oder als Zusatz zu Mixturen.
[5,0-25,0 auf 100,0.1
Aeusserlich zum Umschlägen und Klystieren.
*Aqiia ehlorata« Chlorum solutum. Liquor Chlori. Chlorum in
Aqua. Aqua Chlori Ph, Aistr, Chlorina liquida. Aqua oxymuriatica.
Acidum muriaticum oxygenatum. Chlorine-water. Chlore liquide. Chlor-
wasser, Chlorlösung, Chlorflüssigkeit. [MitChlor gesättigtes destillirtes Wasser.
Soll mindestens 0,4 pCt. Chlor enthalten. — 100,0 35 Pf.] Cave: organische
Stoffe, Ammoniak, Metallsalze von niederer Oxydationsstufe, Licht, Ver-
ordnung auf lange Zeit.
Innerlich zu 2,0-4,0 pro dosi, 15,0-50,0 pro die [mit Aqua destill.
Syrupus Sacchari verdünnt, am besten ohne jeden weiteren Zusatz ; gefärbte Syrupe
entfärben sich mit Chlor. Früher viel im Typhus angewendet (SehÖHleiH) , vor
Digitized by^OOQ IC
172 Aqua Cinnamomi.
einigor Zeit von neuem gegen Typhus und die übrigen Infektionskrankheiten von
Vjes gerühmt. Derselbe legt Gewicht darauf, dass Chlorwasser sehr concentrirt zu
reichen und zwar mit nur V2 Wasser verdünnt, 3-4mal täglich 1 Theelöflfel. —
Auch neuerdings wieder gegen Gährungsvorgänge im Magen empfohlen: B»t-
Aeusserlich zu Mund- und Gurgelwässern [1 Th. mit 2-5 Th.
Wasser verdünnt], zu Pinselsäften [mit Syr. simpl. ana], zu Inhalationen
[in sehr diluirter Mischung, etwa 5,0-50,0 zu Aqua 500,0 zur Zerstäubung, da
sonst die aus concentrirteren Mischungen sich entwickelnden Dünste vollkommen
irrespirabel sind; zu versuchen bei Bronchitis putrida und Diphtherie. — Chlor-
Inhalationen wurden besonders in den dreissiger Jahren viel versucht und theilweise
selbst als Mittel gegen Phthisis viel gerühmt (fiinnil^ C«ttereai), indess ist ihre
Nutzlosigkeit und selbst Gefährlichkeit bei Phthisis genügend nachgewiesen (TmI-
mMehe^ SUkes u. a.); dagegen sollen die in manchen Fällen von Catarrh der Respi-
rationsorgane nützlich sein (TMln^aehe u. a.). — Der Aufenthalt in Bleich-
fabriken wirkt wie eine Chlor-Inhalation], zu Injectionen [rein oder mit 1 bis
4 Th. Wasser verdünnt], zu Verbandwässern und Waschungen [mit
Wasser ana zur Zerstörung contagiöser Stoffe: Senmelweis empfahl dringend, zur
Verhütung des Puerperalfiebers, dass Aerzto und Studenten, wenn sie vorher
Obductionen gemacht oder sich anderweitiger Ansteckung ausgesetzt haben, vor dem
Besuche der Wöchnerinnen sich die Hände ausgiebig mit Aqua chiorata waschen —
jetzt ist man über diese zarte Antiseptik längst hinaus; ausgiebige und öftere Be-
netzung der diphtheritischen Stellen und deren Umgebung bei Diphtheritis hielt
A. V. firife für das beste örtliche Verfahren], zu Bädern [1 Liter aufs Bad], zu
Kl y stieren [ülosler empfiehlt gegen Oxyuris Eingiessen grösserer Quantitäten
Wassers in den Darm mit Zusatz von 1 Esslöffel Aqua chiorata]. Linimente
und Salben sind höchst unzweckraässig, da die Zersetzung sehr schnell
vor sich geht.
227. l^
Aq. chlorat. 20,0
Syr. Alth. 40,0.
MDS. Alle 10 Minuten 1 Theelöffel.
[Bei Cholera asiatica. — Dabei häufige Darreichung von Eisstücken, welche der
Kranke im Munde zergehen lässt.] Angelstein.
*Aqiia Cimtamoilli« Aqua Cinnamomi spirituosa seu vinosa.
Zimmtwasser. Wenigeistiges Zimmtwasser. [Geistig -wässeriges Destillat
1 auf 10. — Angenehm riechend und schmeckend. — 100,0 30 Pf.] Die neue
Pharmacopoe kennt den Unterschied zwischen Aq. Cinnamomi und Aq.
Cinn. spirituosa, welchen die Ph, ^erm. ed. I. machte, nicht, sondern be-
zeichnet das Destillat von 1 Th. Zimmt, 1 Th. Weingeist und dem nöthi-
gen Wasser einfach als Aq. Cinnamomi.
Innerlich: pur theelöffel- bis esslöffelweise mehrmals täglich oder
als Zusatz zu bitteren aromatischen Mixturen.
Aeusserlich: rein oder verdünnt als Verbandwasser und zu
Einreibungen. [Die alte Formel für das RnsCsche Frostmittel, welche Aqua
Cinnamomi spirit. zu Acid. nitricum setzt, ist gänzlich zu verwerfen, indem sich
unter Entwickelung von sehr viel salpetriger Säure und Salpeteräther die Mischung
zersetzt und das Gefäss gewöhnlich zertrümmert.
Al|1ia Citri« Citronenschalenwasser. [1 frische Citronenschalen
zu 12 Destillat. — Riecht und schmeckt angenehm. — 100,0 etwa 25 Pf.]
99^ R 227. Digitizedby V^OOQIC
Aqua Cochleariae. 173
Al|Va Coehleariae« LöTfelkrautwasser. [l frisches Kraut zu 12 De-
stillat. — 100,0 etwa 30 Pf ] Als Zusatz zu antiscorbutischen Mundwässern.
Al|na Colonieiisis« Cölnisches Wasser. Eau de Cologne. [Dieses
Präparat wird, da es nirgends officinell, in jeder Apotheke (wie auch in jeder Par-
famerie- Fabrik) nach- einer eigenen Vorschrift bereitet; alle Formeln pflegen Ol.
Keroli und Bergamottae mit mehr oder weniger Zusatz anderer ätherischer Oele in
Spiritus dilutus auflösen zu lassen, etwa im Yerhältniss von ätherischem Oel 1 zu
50 Spiritus.]
Innerlich zu 10-15 Tropfen als Analepticum [bei Krämpfen u. s. w.]
Aeusserlich als Riechmittel, zu Waschungen, Einreibungen
[bei Frostbeulen].
*Al|va destiUata. Hydrolat. Distilled water. Holy-water. Eau
destille. Destillirtes Wasser. [100,0 5 Pf.] — Da der Preis-Unterschied
zwischen Aq. destill, und Aq. commun. nicht in Betracht kommt [100 Aq.
dest., 200 Aq. comm. filtr. 5 Pf.], SO ist es rathsam, bei allen Mixturen und
Salzlösungen destillirtes Wasser zu verordnen.
Al|Va Enplirasiae. [2 frisches Kraut auf G Destillat. — 100,0 '20 Pf.]
Als Augen Wasser und Coustituens zu solchem empfohlen.
*Al|va FlorUB Avrantih Aqua Florum Naphae. Orangenblüthen-
wasser. [Das käufliche Orangenblüthwasser mit 1 Th. Aqua destillata verdünnt;
jedoch ist darauf zu sehen, dass das erstere frei von Kupfer sei, da es häufig in
kupfernen Flaschen (Estagnons) versendet wird. — Riecht und schmeckr sehr an-
genehm, doch nur, wenn es gehörig verdünnt ist, etwa 1-2 Th. auf 50 Th. Flüssig-
keit. — 100,0 30 Pf.]
Innerlich: rein [esslöffelweise], öfter alsConstituens oderCorrigens von
Mixturen, welche ausserdem keine riechenden Bestandtheile enthalten dürfen.
Aeusserlich als Zusatz von Waschwässern.
*Al|1ia Foenieilli« Fenchelwasser. [Izu30 wässeriges Destillat. —
100,0 10 Pf. — Die Aqua Foeniculi Ph mil. ist eine Solutio Elaeosacchari Foeniouli.]
Innerlich: rein [thee- bis esslöflFel weise] oder als Constituens von
Mixturen [namentlich in der Kinderpraxis].
Aeusserlich: als Augenwässer [mit Aqua Rosarum ana] oder als
Constituens eines solchen.
Al|na foetida antihysterica« Aqua Asae foetidae composita. Aq.
foet. Pragcnsis. Aqua antihysterica Pragensis. Zusammengesetztes
Stinkasantwasser. Präger Wasser. [Asa foet., Castor. Canad., Galban.,
Valerian., Myrrh., Angelic. und andere aromatische Substanzen etwa 3 Th. mit 5Th.
Spiritus auf 10 spirituös-wässerigen Destillats. — Trübe. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: l-2stündlich einen Theelöffel, rein oder in Mixturen
[10,0-50,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Klystieren [mit mehreren Theilen Wasser verdünnt].
(Rmberg).
228. H
Aq. foet. antihyster.
Syr. simpl. ana 25,0.
MDS. 2-3stdl. 1 Kinderlöflfel voll. [Bei
Spasmus glottidis.] Bomberg.
229. Bf
Aquae foetid. antihyst. 50,0
Melissac \b^\0
Aetheris acet. 2,5.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei Hysterie]
Aqua Fnietvvni ^verevs Rademaeheri. Aqua Glandis. Eichel-
174 Aqua hydrosulfurata.
Wasser. [5 von der Cupula befreite, zerslossene frische Eicheln zu T'/j geistig-
wässerigen Destillats. — 100,0 etwa 20 Pf.]
Aljaft hmninifa« [Lösung von huminsaurem Eisenoxyd 0,12 in 350,0 Wasser
Bräunliche, klare, neutral reagirende Flüssigkeit. Von Kleiv in Ratibor als Eisen-
präparat empfohlen, aber wenig verbreitet.] Nach Art der Mineralwässer wein-
glasweise zu gebrauchen.
Ai|aa hydrosvlfiirata s. hepatica s. hydrothionica. Acidum hydro-
thionicum liquidum. Sulphuretted water. Eau d^acide sulfhydrique.
Schwefelwasserstoffwasser. [100,0 etwa 20 Pf.] Cave: Metallsalze,
Basen, "Luft.
Innerlich: rein zu 150,0-500,0 täglich, oder stündlich becher-
weise [als Antidotum bei acuten und chronischen Metall Vergiftungen].
Anstatt der einfachen Aqua hydrosulfurata ist von Lepige eine mit
Schwefelwasserstoffgas gesättigte Verbindung von gleichen Theilen Gly-
cerin und Aqua empfohlen worden. Diese Mischung absorbirt zwar weniger
Gas als reines Wasser, hält sich aber länger unzersetzt.
Aqva RyjSSOpi. [Wie Aq. Chamom. — 100,0 etwa 20 Pf.]
Aqva Jvniperi. Wachholderwasser. [6 Destillat aus 1 Wacb-
holderbeeren.]
Aqua KredSdti« Kreosotum solutum, Aqua Binelli. Kreosot-
wasser. [1 Th. Kreosot in 100 Th. Wasser aufgelöst. Stets zur Dispensation
frisch SU bereiten. Trübe. — 10,0 3 Pf.
Innerlich: theelöffelweise [bei chronischen, besonders pituitösen Bronchi-
tiden, Gangraena pulmonum, Diabetes, chronischem Erbrechen, Diarrhoe, bei Magen-
gährung (Ewald)].
Aeusserlich: zu Einspritzungen [namentlich in Fisteln mit stocken-
der fötider Eiterung; zur Ausspritzung des Cavum Pleurae, bei Empyem nach vor-
genommener Thoracocentese , bei übelriechendem Ausflusse; 1,5 auf 400,0 Wasser;
KassniMi], zum Umschlag, zu Mundwässern [vergl. Kreosot]. Die blut-
stillende Kraft der vor mehreren Jahren warm angepriesenen Aqua Bi-
nelli hat sich bei weiteren Beobachtungen nicht bewährt.
Aqva Lauro-Cerasi. Water of Laurel. Eau destille de Laurier-
Cerise. Kirschlorbeerwasser. [12 frische Blätter zu 10 geistig-wässerigen
Destillats. — Soll an Blausäure der Aq. Amygdal. amar. gleich sein. Der Geschmack
der Aqua Lauro-Cerasi ist lieblicher als der der Aq. Amygdal. amar. — 10,0 15 Pf.]
Nach der Ph. germ. ed. altera ist überall statt Aqua Lauro-Cerasi die Aq.
amygd. amar. zu dispensiren.
Aqua Layandlllae« Lavendelwasser. [l Fl. Lavandul. zu 4 wässe-
rigen Destillats..]
Aqua Magnesiae carbonicae« Doppelt kohlensaures Magnesia-
wasser. [Frisch präcipitirte Magnes. carbon. in Wasser vertheilt und durch hinein-
geleitete Kohlensäure darin aufgelöst. — Statt des früher officinellen Präparates ge-
braucht man jetzt ausschliesslich das in den Mineralwasser-Fabriken bereitete, welches
schöner ist, als der Apotheker es sich selbst bereiten kann, und zudem billiger zu
stehen kommt.]
Aquae Melissae« Melissenwasser. [Wie Aq. Chamom. — 100,0
15 Pf.] Als Constituens krampfstillender u. s. w. Mixturen. ^
Digitized by V^OOQIC
Aqna Melissac cönccntrata. 175
Al|iiae Melissae eoneentrata« Concentrirtes Melissenwasser.
[Wie Aq. Chamom. concentr. bereitet und angewendet.]
*Al|lia Menthae erispae« Krauseminzwasser. [Wie Aqua Cha-
momillae. — 100,0 15 Pf.]
*Al|va Menthae piperitae. Pfefferminz was ser. [Wie Aq. Cha-
mom. — 100,0 15 Pf. — Die Aq. Menth, pip. Ph. mil. ist eine Auflösung von Elaeo-
sacch. Menth, pip. in Wasser.]
Innerlich als Zusatz oder Constituens von Mixturen.
Aqva Menthae piperitae spiritaosa seu vinosa. Weingeistiges
Pfefferminzwasser. [Aus 1 : 5 weingeistigen wässerigen Destillats. ^ 100,0
25 Pf.]
Innerlich als Constituens oder Zusatz zu Mixturen, auch rein,
thee- bis esslöfifelweise.
Al|Va Nieotianae Bademaeheri« [l frische Blätter von Nicotiana Ta-
hacum oder (!) N. rustica zu 1 geistig -wässerigen Destillats. — 10,0 etwa 10 Pf.]
(Bei Cholera, lUdeniieher).
Aqna Nnevm Tomiearvm Rademaeheri. [48 geisUgen- wässerigen
Destillats aus 32 Sem. Strychn, — 10,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: 15-30 Tropfen mehrmals täglich. [Lebermittel: Raile-
maeker.]
Aqna Opii. [l Opium zu 5 wässerigen Destillats. — 10,0 60 Pf. -~ Ent-
hält keine der wirksamen Basen des Opium, sondern nur das ätherische Oel desselben
(und zwar in geringer Quantität), daher der Geruch.]
Aqna oionisata. S. die folgende.
Aqna OXygenata« Sauerstoffwasser. [Wasser unter hohem Druck
mit Sauerstoff imprägnirt.] Schon im vorigen Jahrhundert von Odicr gegen
Dyspepsie, Gastralgie u. a. Neurosen, Asthma, Schwächezustände u. s. w.
empfohlen und wieder verlassen, in neuerer Zeit wieder von Beiiarquay
versucht und von Lender ebenso wie die Aq. ozonisata, Ozonwasser, gegen
die verschiedensten Erkrankungen angepriesen. Der therapeutische Non-
sens dieser Sauerstoff- und Ozonwwässer, Inhalationen, Einathmungen von
ozonhaltiger Luft etc. ist von 0. LIebreieh, Ewald u. A. nachgewiesen.
Aqna oxymuriatiea s. Aqua chlorata.
Aqna Persieae fdliornm. Pfirsichblätterwasser. [1 Pfirsich-
blatter zu 4 wässerigen Destillats.]
Ein dem Kirschlorbeer- und Bittermandelwasser analoges, aber leicht
zersetzliches und darum überflüssiges Destillat.
Aqva Petrosf lili. [l zu 20 Destillat. — 100,0 10 Pf.] Als Zusatz zu
diuretischen Mixturen.
Aqua phagedaeiica« Aqua phagedaenica lutea, Liq. Hydrargyri bi-
chlorati corrosivi cum Calcaria usta. Yellow Wash. Eau phagedönique.
Phagedänisches Wasser. Altschadenwasser. [1 Th. Sublimat auf 300 Th.
Aq. Calcariae. — Es bildet sich ein safranfarbener Niederschlag (Quecksilberoxyd hydrat
und Quecksilberchlorid), weshalb jedesmal vor der Application die Flüssigkeit umzu-
schüttein ist.]
Aeusserlich: als Verbandwasser oder zu reizenden Injectionen
[in Fistelgeschwüre u. s. w.]
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176 Aqua phagcdaenica nigra.
Aqua pkageilaeniea deeelor* s. Liquor Hydrargyri bichlorati corrosivi.
Aqua phagedaeniea nigra. Gray lotion, Black wash. Schwarzes
Wasser. [1 Th. Calomel mit 60 Th. Aqua Calcar. 1. a. gemischt. Es bildet sich
ein schwarzer Niederschlag, dessen chemische Zusammensetzung noch nicht genau
definirt ist. Die Aqua phagedaeniea nigra Rustii enthält noch Opium; vergl. Hy-
drarg, chlor, mite. Der Liq. Hydrargyri chlorati mitis cum Calcaria usta
€•4. mti. lamb« s. Aqua nigra enthielt 1 Th. Calomel auf 32 Th. Kalkwasser.]
Aeusserlich: wie die Aqua phagedaeniea.
*AqHa Pieis« Aqua picea. Tar water. Eau de Goudron. Theer-
wasser. [1 Pix liqnida mit 10 Aqua unter öfterem Umrühren mindestens zwei
Tage macerirt, dann decantirt und filtrirt. — 100,0 10 Pf.]
Innerlich: rein, esslöffel-, tassen oder becherweise [nach Art der Mi-
neralbrunnen] gegen chronische Exantheme, gegen chronische Katarrhe,
namentlich Bronchitis putrida, auch Phthisis pulmon. u. a. — [Sulfur.
depur. 1 mit Aqua Picis 12 gekocht und decantirt, bilden die in Italien gegen
Kierensteinkolik sehr beliebten lithonthriptischen Tropfen PalmierPs, die zu
10-20 Tropfen genommen werden.
Aeusserlich: als V er band was s er [bei Exanthemen, syphilitischen und
anderen Geschwüren], als Injection [bei chronischen Schleimflüssen der Blase],
in zerstäubter Form zur Inhalation [bei Katarrhen mit profuser Secretion,
Bronchitis putrida, in manchen Fällen von Phthisis u. a. sehr zu empfehlen; vergl.
S. 99], auch in Dampf form [durch Erhitzen von Theerwasser und Einathmen
der aufsteigenden Dämpfe, s. Allgem. Theil].
In Frankreich sind in letzterer Zeit eine Anzahl anderer Präparate
in Aufnahme gekommen, die empfehlenswerth scheinen: Nach tmyi wird
ein Liqueur de Goudron concentrö et titre aus 10 Kilogramm Theer,
20 Liter Wasser und 1 Kilogramm Natr. carbonic. bereitet, die in einem
Destillationsapparat erwärmt werden. Das Destillat wird aufgefangen,
der Rückstand mit Wasser behandelt, so dass man 40 Liter Flüssigkeit
erhält; die decantirte Flüssigkeit wird mit dem Destillat vereinigt,
einige Tage stehen gelassen und filtrirt. Das Präparat ist braun, sehr
aromatisch und mischt sich mit Wasser zu einer klaren, bernsteinfarbenen
Flüssigkeit. Zur innerlichen Darreichung wird von dem Mittel un-
gefähr ein Theelöffel zu einem Glase Wasser hinzugefügt; äusserlich
zu Injectionen [1 zu4Aq.], zu Waschungen [bei Hautausschlägen, mit Aqua
ana]. — Eine andere Formel wird von Jeannel angegeben und als Emul-
sion de Goudron bezeichnet: Theer mit Natr. carb. ana 10,0 ver-
rieben und mit 1 Liter Wasser gemischt. AdrliH empfiehlt als Solution
alcaline concentröe de Goudron: Theer 100, Liq. Natr. caust. 50,
Aq. 850; oder was er noch für besser hält, eine Emulsion de Gou-
dron v^getale, bereitet aus 100 Th. Theer, 150 Th. Eigelb und 750 Th;
Wasser. Diese Verbindung soll sich mehrere Monate halten, ohne zu
verderben.
230. Bf
Acidi tannici 5,0
Aq. Picis 100,0
- destiU. 500,0.
MDS. Zur Inhalation in zerstäubter
Form. [Bei Bronchiectasie , Bronchitis
putrida u. a.] Waidenburg.
*Al|lia PllMibi s. Aqua plumbica, Aq. satumina. Plumbum aceti-
cum basicum solutum dilutum. Lead water. Lotion d'ac^tate de plomb.
gt^ Bf 230. Digitizedby^OOQlC
Aqua Plumbi Goulardi. 177
Blei Wasser. [I Th. Liq. Plumb. subacetici auf 49 Th. destillirten Wassers. —
Wenig trübe. — 100,0 10 PfJ
Aeusserlich: zu Fomentationen, Verbänden [Watte, vorher in
heissem Wasser aufgequollen und dalin ausgedrückt, mit Aq. Plumbi getränkt, zu
Umschlägen und Verbänden. Gossypium saturninum, Bleiwatte: I. E. Riehter],
Waschungen, Augenwässern [mit Tinct. Opii], Injectionen, Kly-
stieren [100,0-200,0 ad clysma].
Al|lia Plumbi Goulardi« Aqua Goulardi seu Aqua vegetomine-
ralis Goulardi. Acetum Plumbi dilutum. Ph. Und. White wash. Gou-
lard'sches Wasser. [1 Liq. Plumb. subacetic, 4 Spir. dilut., 45 Aq. comm.
— Weiss, trübe, vor dem Gebrauche umzuschütteln. — In der Armenpraxis verordne
man Liq. Plumb. subacetic. und lasse im Hause Spiritus und Wasser zusetzen. —
100,0 5 Pf.]
Nur äusserlich, wie Aqua Plumbi.
Aqva ttnassiae Rademaeheri. [9 Cortic. Lign. Quass., 48 Lign. Quass.
zu 128 geistig-wässerigen Destillats. — 10,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich: 4 Mal täglich V2 EsslöflFel. [Lebermittel: Rademieher.]
"^Aljva Rosaet Aqua Bosarum. Rosenwasser. [4 Tropfen Rosenöl
mit 1000 Gr. lauwarmen Wassers geschüttelt und filtrirt. — 100,0 15 Pf. — Das
französische Präparat ist |zwar viel angenehmer riechend, aber bedeutend theurer.)
Innerlich: als Zusatz zu Emulsionen [stark verdünnt, sonst widrig].
Aeusserlich: als Oonstituens von Augen- und [kosmetischen]
Waschwässern.
Al}Va RosmariMi eompt s. Aqua Hungarica. [Geistig-wässeriges Destillat
aus Rosmarin und Lavendel.]
Aqua Rvbi Idaeit Himbeerwasser. [Aus 1 Th. Himbeerkuchen.
2 Th. Destillat. Angenehmer riechend als schmeckend — 100;0 20 Pf.]
Innerlich: als Zusatz zu [säuerlichen] Mixturen.
Aqua Rvbi Idaei eoneentratat Concentrirtes Himbeerwasser.
[Aus 5 Th. Himbeerkuchen 1 Th. geistig- wässerigen Destillats.]
Innerlich: wie das vorige, in kleineren Dosen [etwa 10,0-25,0
ad 100 0]
Aqua Rutae« Rautenwasser. [Wie Aqua Chamomill. — 100,0
etwa 20 Pf.
Aqvae Salviae. Salbeiwasser. [Wie Aqua Cham. — 100,0 15 Pf.]
Aqva Salriae eoneentrata. Concentrirtes Salbeiwasser. [Wie
Aq. Chamom. concentr.]
Aqua Sambvei« Hollunderwasser. Fliederwasser. [Wie Aq.
Chamom. — 100,0 15 Pf.]
Aqua Sambvei eoneentrata. Concentrirtes Fliederblumen-
wasser. [Wie Aq. Camom. concentr.]
Aqna Stibiata. [AuHösung von 0,25 Tart. stibiat. in 30,0 Wasser, nach
dem früheren C«d. med. Iinb.]
Aqna Tiliae« Lindenblüthenwasser. [Wie Aqua Chamomillae. — -
100,0 15 Pf.] ^
Evald und Simon, Ar»neiver«rdnung8lehre 10. Aufl. Digitiz^(^by V^jOOQlC
178 Aqua Tiliae concentrata.
Ai|iia Tiliae eeiceitrata« Concentrirtes Lindenblüthen-
wasser. [Wie Aq. Chamom. concentr.]
Al|lia Valeriame« Baldrianwasser. [Wie Aqua ChamomiU. —
100,0 15 Pf.]
Al|Ha mllieraria Krailtzii. [Destillat von Essig und Spiritus über
Oxalium, Salmiak, Potasche und Kupfervitriol. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Al|lia Tullieraria spiritliosa« Aqua vulneraria vinosa, Aqua vul-
neraria cum Alcohole. Weisses Wundwasser. Weisse Arquebusade.
[Geistig -wässeriges Destillat (6) von aromatischen Kräutern (1). — 100,0 35 Pf.]
Verbandwasser. [Nicht zu verwechseln mit der Aqua vulneraria The-
denii s. Mixtura vulneraria acida.]
ArgeBtam ehlorato - aiiiiiiMiat«iii. Ammonio-chloride of silver.
Silbersalmiak. [Kochende Ammoniakflüssigkeit wird mit frisch präcipitirtem
Chlorsilber gesättigt, die noch kochende Flüssigkeit filtrirt, wobei sich bei Lichtaus-
schluss Krystalle von diesem Salze ansetzen. — Bläulich-weisses, nach Ammoniak
riechendes Pulver. — 0,1 etwa 10 Pf.]
Innerlich zu 0,003-0,005-0,007 [mit grosser Vorsicht anzuwenden und
wegen der Unsicherheit des Präparates nicht zu empfehlen, zumal es leicht durch eine
Auflösung von Argent. chlorat. in Liq. Ammon. caust. ersetzt werden kann ; so giebt
K^j^p z. R. folgende Formel an : I^ Agenti nitr. fus. 0,6, Aq. dest. 60,0, Solut. filtr.
instilla Liq. Natrii chlorati q. s. ad praecipitandum. Praecip. sedulo ablutum solve
in Liq. Ammon. caust. 45,0, Acid. hydrochloric. q. s. ut praocipit, evitetur et Argent.
muriat. in statu solutionis permaneat. Pondus fluidi filtrati sit 75,0. — D. in vitro
nigro. — Ein Gramm dieses Liq. Argen ti chlorato-ammoniati Koppii enthält etwa
0,005 Argent. chloratum. — Von K»pp gegen Chorea empfohlen: 3 Mal täglich 3 bis
5 Tropfen in einem Esslöffel destillirten Wassers.
Argeitvin ehloratvin Rademaeheri« [Präcipitat aus Argentum nitri-
cum und Chlomatrium, welches, nachdem es ausgewaschen, mit Spirit. dilut. in loco
umbroso digerirt wird. Die bei diesem Process hervorgerufene graue Färbung, welche
auf Reduction beruht, wird nicht durch den Alcohol, wie R. meint, sondern durch den
nicht gänzlich abgeschlossenen Einfluss des Lichtes bedingt. Wird dieser vermieden,
bleibt das Präparat weiss. — 1,0 35 Pf.]
Innerlich: 4 Mal täglich zu 0,05-0,12 in Pillen oder Pulvern
[als Antepilepticum , Anthelminthicum, Antisyphiliticum — bei Rademieher: Ge-
himmittel].
•Aeusserlich in Salben [0,15-0,6 auf 10,0 Unguentum cereum].
Argentum eyaaatvm* Oyansilber. [Durch Fällung des salpetersauren
Silbers mit Blausäure. — Weisses, unlösliches, geschmackloses Pulver. — Ohne be-
sondere Vorzüge für die Anwendung.]
HrgentHm foliatHin. Blattsilber. Zum Ueberziehen der Pillen.
[1 Lamelle etwa 3 Pf. ; 30 Pillen zu versilbern kostet 25 Pf. — Die einzige Indication
für die Wahl dieses Pillen-Ueberzuges ist die beabsichtigte Eleganz der Arznei.]
Areeatmii jddatvnit Jodsilber. Präcipitat aus salpetersaurem
Silber durch JodKalium. Von Scrre gegen Syphilis [zu 0,005 pro dosi]
empfohlen.
Argentun ■itrieun erystallisatui. Krystallisirtes salpeter-
Digitized by V^OOQIC
Argentum nitricum. 179
saures Silberoxyd. [0,1 5 Pf.] Nitrate of silver. Nitrate d'argent
crystallis6.
Innerlich: wie das folgende.
^Argeitnm litrieui« Argentum nüricum fusum. Nitras argenti,
Lapis infernalis. Lunar caustic. Pierre infernal. Silbernitrat. Sal-
petersaures Silberoxyd. Höllenstein. Weisse, glänzende oder grauweisse
schmelzbare Stäbchen mit krystallinisch strahligem Bruch. In 0,6 Th.
Wasser, in 10,2 Weingeist und in Ammoniak klar löslich. [0,1 5 Pf.]
Innerlich: 0,005-0,01-0,03 [ad 0,03 pro dosi, ad 0,2 pro diel] 1-3 Mal
täglich, in Pillen [am besten in Verbindung mit Argilla; mit organischen Stoffen
deshalb unzweckmässig, weil das vorher aufgelöste Salpetersäure Silber, mit organi-
scher Substanz in Berührung, der Zersetzung unterliegt], Pastillen [mit Choco-
lade, wo das salpetersaure Silber im fetten Gele nur vertheilt, nicht gelöst ist; mit
Nutzen angewendet], Auflösungen [am besten in destillirtem Wasser, ohne jeden
weiteren Zusatz (in vitro nigro), da fast alle Substanzen zersetzend auf dieses Prä-
parat wirken. 0,25 auf 25,0 Aq. destill, zu 10-60 Tropfen (=0,005-0,03), oder
0,25 auf 100,0 Aq. destill., etwa V3-I-2 Theelöffel voll; Lippen und Zähne eileiden
bei dieser Medication bald eine Färbung]. — Die vielfach gehegte Meinung,
dass für den innerlichen Gebrauch das Argentum nitricum crystallisatum
zu bevorzugen sei, ist durchaus irrig, da dem Argentum nitricum crystal-
lisatum das Argent. nitric. fusum in Bezug auf chemische Reinheit
nicht nachsteht. Die Ph, denn. ed. IL kennt daher nur das letztere
Präparat. '
Aeusserlich: als Aetzmittel pur [der sehr stark geschmolzene, grau
aussehende Höllenstein ist dem weissen vorzuziehen, da er härter ist] oder in ver-
schiedenen Mischungsverhältnissen mit Salpeter zusammengeschmol-
zen, wodurch die ätzende Wirkung mitigirt und die Oonsistenz des Aetz-
stiftes erhöht wird: Lapis mitigatus. Eine dieser Mischungen [1 Argent.
nitric. mit 2 Kali nitric] ist von der Ph. dem. zu einem officinellen Mittel
^Argeitum litrievin evm Kalio litrieo, erhoben worden. [Von day« wird
ein Lapis mitigatus in folgender Zusammensetzung empfohlen: Argenti nitrici 2,
Kali nitrici 1, Kali sulfurici 1. Der Zusatz des schwefelsauren Kalis soll das Prä-
parat weniger zerfliesslich machen ; allein auch bei der Composition ohne Kali, sul-
furic. pflegt eine zu grosse Zerfliesslichl{elt nicht vorhanden zu sein.] Die Aetz-
stifte werden für den praktischen Gebrauch in verschiedener Weise un^-
hüUt; am zweckmässigsten bedient man sich hierzu des CoUodiums oder
einer mit Collodium umzogenen Seidengaze. In hölzernen Röhren nach
Art der Bleistifte eingelegte Aetzstifte bezeichnet man als Crayons au
Nitrate d'Argent. Zur directen Reizung der Schleimhaut des Rachens,
Kehlkopfs, Uterus, der Nase, Urethra, Vagina dienen besonders construirte
Aetzmittelträger, Sonden oder Bougies, an denen der gepulverte Silber-
salpeter mit Gummischleim angebacken oder der feste angeschmolzen
wird; zu Schlund- und Kehlkopfpulvern [0,1-1,0 zu 5,0 Saccharum,
besser Alumen ustum; vergl. den allgemeinen Theil S. 88 u. ff.], Inhalationen
[vergl. S. 99], Pinselungen [im Mund, Rachen und Kehlkopf 1,0 auf 10,0-50,0
Aq. dest.], Injectionen [die adstringirenden Injectionen bei Tripper von
0,1-0.5 auf 50,0, die caustischen Injectionen 1,0 auf 25,0 (Dekeney), Injectionen
in die Scheide 0,1-0 3 auf 25.0 (auch in Substanz auf Wattebäuschen, Tampons) in's
Digi^^l) byOOOQtC
180
Argentam nitricutn fuäum.
Ohr bei Otorrhoea punilenta 0,005-0,03 auf 25,0, in die Harnblase bei Catarrh der-
selben 0,05 auf 100,0, in Fistelgänge 0,05-025 auf 25,0], Kly stieren [0,1-0,25
ad clysma bei Ruhr und Typhus], Augenwässern [Augentropfwässer 0,025-0,1
auf 25,0, Augenpinselwässer 0,1-0,3-0,5 auf 25,0], Salben [1-5 auf 25 Fett],
Augensalben [etwas schwächer], Verband wässern [1,0 auf 50,0, bei Ver-
brennungen, wuchernden syphilitischen Geschwüren. R»Üimb4 empfiehlt Charpie
mit concentrirter Höllensteinlösung imprägnirt (schwarze Charpie) als Verband-
mittel bei atonischen, leicht blutenden u. s. w. Geschwüren und Wunden],
Zur subcutanen Injection ist Argentum nitricum in neuester Zeit
von Thierseh und Nissbiam bei Carcinom und anderen Tumoren, von
Bmasehin» und LitUn bei alter Ischias empfohlen. Eine Lösung des
Mittels [1 : 2000 Aqua] wird durch mehrere StichöfiFnungen in die Ge-
schwulst eingespritzt, und mehrere Minuten nachher wird eine Solution
von Natrium chloratum [1 : 1000 Aqua] in dieselbe Geschwulst injicirt.
•tmasehin» giebt an 5-10 Tropfen einer 25procent. Lösung in der Gegend
des Foram. ischiadicum einzuspritzen.
231. • Bf
Arg. nitr. 1,0
Argillae 10,0.
F. c. Aq. dest. q. s.
Pil. 100. Consp. Bol. alb. D. S. 3 Mal
täglich 1-3 Stück.
[Bei Tabes dorsuaUs nach der von
Oharoot, Vulpian und Wonderlioh em-
pfohlenen Methode.]
232. ^
Arg. nitr. 0,4
solve in
Aq. dest. q. s.
Extr. Belladonn. 0,5
Ol. Caryophyll. 0,3
Rad. Gentian. pulv.
Extr. Gentian. ana q. s.
ut f. pil. 120. Consp. Lycopod. D. S.
3 Mal täglich 2-3 Pillen. [Bei chron.
Magengeschwür.] Freriohs.
233.
1*
Argent. nitr. 0,1
Opii in pulv. 0,2
Acid. tannic. 2,5
Mucil. Gummi arab. q. s.
ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S.
4 Mal tägl. 2 Stück zu nehmen. [Bei
chron. Durchfallen.] Xwald.
234.
^
Arg. nitr. 0,1
solve in
Aq. dest. 50,0
Glycerini 10, 0.
D. in vitro nigro. S. 2stdl. 1 Theelöffel.
[Bei Diarrhoea Infant.]
[Das reine Glycerin wirkt nicht zer-
setzend auf das Arg. nitric. und mildert
flV^ I^ 231-237.
den herben metallischen Geschmack des-
selben in sehr wirksamer Weise.
235. Bf
Arg. nitr. 0,5
solve in
Glycerini 25,0
D. in vitro nigro. S. Zum äusserlichen
Gebrauch.
[Diese Lösung von Arg. nitr. in Gly-
cerin (welche je nach Bedürfniss in ihren
Proportionen wesentlich verändert werden
kann) lässt sich mit Yortheil als Augen-
pinselung, zur Bepinselung von Geschwü-
ren u, s. w. verwenden. Bedingung dabei
ist die chemische Reinheit des Glycenns,
deren Mangel sich übrigens alsbald beim
Contact mit Arg. nitr. darthun würde.]
236. Bf
Arg. nitr. 0,05
Spir. aeth. nitrosi 25,0
D. S. Pinselwasser. Ward.
[Von dem genannten Autor deshalb
empfohlen, weil diese Solution schnell
trocknet und bei der Application ein an-
genehm kühlendes Gefühl erzeugt.]
237. Bf
Argent. nitr. 1,0
Hydrarg. oxyd. rubr. 2,0
Plumbi jodat. 3,0
Gerat.
Vaselin. ana 6,0.
M. f. u. S. Erbsengross auf die erkrankte
SteUe einzureiben. [Bei Tinea capitis.]
O'Callaghan.
Digitized by V^OOQIC
Ar^entum oxydatum.
181
238. I^
Arg. nitr. subt. pulv. 0,2
Adip. suill. vel Vaselini 4,0
Liq. Pinmbi subacet. 0,25.
M. f. ungt. Gräfe -Ottthrie'scbe Salbe.
[Der Zusatz von Liquor Plumbi sub-
acet macbt die Salbe allerdings milder,
aber nur, indem er einen Theil des Arg.
nitr. zersetzt.]
239. Bf
Ungt. Zinci 15,0
Bals. Peruv. 4,0
Arg. nitr. 0,6-1,2.
M. f. ungt. [Bei syphilitischen Geschwü-
ren, wo die Vemarbung zögert.]
Frioke.
240. Bf
Arg. nitr. 0,1-0,5
Aluminis usti 5,0.
M. f. pulv. D. S. Zum Einblasen in den
Pharynx oder Larynx. [Bei Ulcera-
tionen.]
[Diese Mischung verdirbt nicht, wäh-
rend eine solche von Arg. nitric. mit
Zucker, wie sie üblich ist, bald schwarz'
wird.] Waldenborg.
241.
Arg. nitr. 0,1
Butyr. Cacao 2,0.
F. 1. a. suppositor. urethr. D. S. Von
Zeit zu Zeit ein Stück mittelst des
DitteT sehen Porte-remedes in die Pars
)rostatica der Harnröhre einzuführen.
[Bei Pollutionen und Spermatorrhoe.]
mtsmann.
B
ArgentHm Mitrieun CHm Argento eUorato 9 : 1 zeichnet sich
durch seine Festigkeit aus, sonst wie Arg. nitr. fusum.
Argfntmil OXydatlinit Silberoxyd. [Aus salpetersaurem Silber durh
kaustisches Kali niedergeschlagen. — Grünlich-braunes Pulver. — 0.1 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,005-0,008. [Gegen Syphilis und vei-schiedeno Nerven-
leiden empfohlen.]
Argentnm pvrillllt Metallisches Silber. [Ein durch Eisen aus
frisch präcipitirtem Chlorsilber reducirtes Präparat.]
'^'Arffilla« Bolus alba« Bolus Turcica, Terra Lemnia, Terra sigillata
alba. White Boles. Bol blanc. Weisser Thon. Weisser Bolus. [Kiesel-
saure Tbonerde mit anderen kieselsauren Salzen in verschiedenen Verhältnissen ver-
unreinigt. — 100,0 gross, pulv. 15 Pf.]
Innerlich nur als Constituens für Pillen bei Substanzen, die durch
organische Zusätze zersetzt werden, z. B. Argentura nitricum, Chlorbaryura
u. s. w. — Diese Form ist ganz zweckmässig, sofern der Bolus sich mit
destillirtem Wasser leicht zu Pillen formen lässt und das betreffende
Medicament im Magen unzersetzt anlangt, dort vom Magensafte ausge-
laugt wird und die Bolusmasse ohne weitere Belästigung der Verdauung
durch den Darmkanal geht.
Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Streupulvern [bei Intertrigo der
Kinder], Waschpulvern u. s. w., zu Augensalben [1-2 auf 10 Fett], zu
Bädern [V4-V2 Pfund auf ein Bad, meist mit Zusatz von etwas Seife; bei Hyper-
ästhesien: R^niberg].
Argilla rubra« Bolus Armena, Argilla ferruginea rubra. Armeni-
scher oder rother Bolus. [Eisenhaltiger als der vorige. — Von ähnlicher
Znsammensetzung ist ein heimisches Product, die Bevergern'sche Erde (bei der
Stadt Bevergern in Westphalen gefunden), und als blutstillendes Mittel durch ihren
Gebalt an Eisenchlorid wirksam. — 10,0 praep. etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-2,0 mehrmals täglich in Pulvern; zum Con-
spergiren von Pillen [ehemals mehr gebräuchlich].
Digtize^d^WrPQöle
182 Arscnicum jodatum.
Aeusserlich: als Mundpulver [bei Aphthen], zu Augen- und an-
deren Salben.
ArseBiemil jodat«nit Joduretum Arsenici. Jodide of Arsenic. Jodure
d'ars6nic. Jodarsenik. [Ziegelrothe krystallinische, in Wasser lösliche Masse].
Innerlich; zu 0,005-0,015 2 Mal täglich in Pillen [mit Extr. Conii
macul. gegen Brustkrebs, Lepra, Impetigo. — ThonBM].
Aeusserlich: in Salben [0,05-0,12 auf 10,0 Fett — gegen Herpes
excedens — llett].
••n^ran bedient sich des Arsenikjodürs in Verbindung mit Jodqueck-
silber gegen chronische Hautausschläge; die von ihm angewendete Formel:
Solutio Donovani [seu Liquor Arsenici hydrojodat. et Hydrargyri,
Liquenr jodoarsönicale de Donovan] ist nach B^aeliirdit folgendermassen zu-
sammengesetzt: Arsenici jodati 0,2, Hydrargyri bijodati 0,4, Kalii jodati
3,0-4,0, Aq. dest. 120,0. 1 Gr. dieses Präparats enthält ungefähr 1,5 Mgr.
Arsen, jodati und 3 Mgr. Hydrar. bijodat. [Die ursprüngliche Ita^rai'sche
Vorschrift stimmt hiermit jüicht vollkommen überein, was indess ohne Belang.]
Innerlich zu 0,5-2,0 in schleimigem Vehikel mit aromatischem Zu-
satz, gegen Lupus u. s. w. gegeben. Die von r. lebra angestellten Ver-
suche waren nur von bedingtem Erfolge begleitet, [r. lebra lässt die
Von^Tii'sche Solution folgendermassen bereiten : Arsenik 3,0, Jod 5,5, Quecksilber
7,0 werden in einer Reibschale mit Alkohol befeuchtet, bis zur Trockne zusammen-
verrieben, und darauf mit aus 2.3 Jod und ca. 150,0 Aq. destill, bereiteter Jodwasser-
stoffsäure und 1200,0 Aq. destill, gekocht ad remanent. 100,0.]
242. I^
Liq. Hydrojodat. Arsenici et Hydrargyri 4,0
Aq. destiU. 80,0
Syr. Zingiberis 16,0.
MDS. Täglich 3-4 Esslöffel. Donovan*
Arsenicmn siilfiirat«iii« Auripigmentum, Arsenicum flavum s. ci-
trinum. Orpiment. Sulfure jaune d'Arsenic. Schwefelarsenik. Oper-
ment. Rauschgelb. Gelber Schwefelarsenik. [10,0 etwa 12 Pf.]
Nur äusserlich als Aetzmittel bei Krebs [schwächer und unsicherer
als Acid. arsenic] , bei sehr unreinen Schankergeschwüren, bei purulenter
Conjunctivitis, endlich als Depilatorium bei Hautkrankheiten.
adde
Aq. fervid. q. s.
243. I^
Auripigmenti 2,0
Calcar. caust. 15,0
Farinae Tritici 2,5
ut f. pasta.
Pasta depilatoria s. Rusma Turcorum,
Plenok.
*AsÄ feetida« Gummi -Resina Asa foetida, Asa foetida depurata,
Gummi-Resina Asa foetida depurata. Stercus Diaboli, Devils-dung, Hing.
Stink-Asant, Teufelsdreck. [Das Gummiharz von Ferula-(Peucedanum) Arten,
besonders Ferula Scorodosma und F. Narthex. — 10,0 pulv. 20 Pf]
Innerlich: zu 0,2-10 [und darüber] mehrmals täglich, in Pillen
und Bissen [mit einem geringen Zusatz von Mucilago oder Spiritus wird eine PiUen-
masse dargestellt; das beste (oder vielmehr einzige) Beseitigungsmittel des üblen
Geruchs ist der Ueberzug der Pillen mit Gelatine oder Drageemasse (Pilulae Asae
foetidae gelatinatae und tragacanthatae zu 0,12-0,18 auf die Pille sind in den Apo-
theken vorräthig). Will man auf das Gelatiniren nicht verzichten, aber nicht blos
Asa foetida, sondern gleichzeitig auch andere Substanzen brauchen lassen, so ver-
H^ IV 242-243. Digitizedby^OOgie
Asa foetida,
183
ordne man diese für sich ebenfalls in Pillonform und combinire so nach Belieben
beide Arzneien, da es für den Apotheker anmöglich ist, jede Mischung dragirt oder
gelatinirt za halten und das Gelatiniren ex tempore kaum angeht, weil dasselbe häufig
2-3 Tage erfordert. Als Beispiel dieser Verordnungsweise diene 1^ 247-248], in
Emulsion [wegen des schlechten Geschmackes unzweckmässig — mit der halben
Quantität Gummi oder der doppelten Menge Mucilago — etwa 2,0-5,0 auf 100,0 —
Ton Kn^pp gegen Kopfschmerz empfohlen].
Aeusserlich: als Riechmittel [Asa foetida ist oft bei capriciösen Hy-
sterischen ein beliebtes Parfüm, das man ihnen durch kleine Stückchen Asa foetida
oder durch die Tincturen verschaffen kann], als Klystier [3,0-8,0 Asa foetida
mit einem Eigelb auf 50 0-150,0 Flüssigkeit].
244. I^
Asae foetid. 15,0.
F. ope Spirit. q. s.
Pilul. No. 100. Consp. Pulv. Rhiz. Irid.
florent. D. S. 3 Mal täglich 2-5 Pillen
zu nehmen.
245. I^
Asae foet. 8,0
Sap. med. 4,0
Ol. Foeniculi 0,3.
F. pilul. 90. Consp. Lycop. S. 3 Mal
täglich 10 Stück.
Pil. Asae foetid. Ph. mü.
246.
^
Asae foet. 7,5
Ferri pulv.
Castor. Canad. pulv. ana 2,5
Extr. Quass. q. s.
ut f. pilul. 150. Consp. Lycop. D. in
vitro. S. 2stdl. 3-4 Stück. Helm.
D. S.
247-248. Bf
Pil. Asae foet. gelatin. 0,18 No. 50.
No. 1.
Fell. Taur. insp.
Tub. Jalap. pulv. ana 6,0
F. pil. 100. Consp. Lycop, D. S. No. 2.
Gebrauchsanweisung: 3 Mal tägl. eine
Pille von No. 1. und zwei von No. 2.
zu gebrauchen.
49. Bf
Asae foet
Rad. valerian pulv.
Ferri jodat. sachhar.
ana 4,0
'. ope Mucilag. Pil. 100.
Obduc. Traga-
canth. D. S. 4 Mal tägl. 2-3 Pillen
250.
Asae foet. 4,0
Galbani
Myrrh. ana 2,0
Castorei Canad. 1,0.
F. c. Tinct. Valerian. q. s. pil. 80. Consp.
Pulv. Croci. S. 3 Mal täglich 3-8 Stück.
Sydenham.
251. Bf
As. foet. 6,0
Pulv. Rad. Ipec. 0,6
Extr. Digital. 0,4
Succ. Liquir. q. s.
ut f. pilul. No. 50. Consp. Pulv. Rhiz.
Irid. flor. B. S. 3 Mal täglich 4 Stück
zu nehmen. [Bei Asthma mit Endo-
carditis rheumatica chron. complicirt]
Bergion.
252.
I*
Asae foet. 7,5
tere cum
Liquor. Ammonii acet. 30,0
Aq. Menth, pip. 60,0
Syr. Croci 15,0.
MDS. l-2stdl. einen Thee- bis Esslöffel.
[Ausserdem Klystiere mit Asa foetid.
— Bei Spasmus glottidis.] Miliar.
253.
Bf
Asae foet. 5,0
Aceti 100,0.
D. S. Den Klystieren beizumischen. [Die
Beimischung des Essigs erhöht die Lös-
lichkeit der Asa foet. nicht, sondern
dient nur als Darmreiz.]
254.
"^
Asae foet. 2,0-4,0
Yitell. ovi unius
misce sensim terendo c.
Inf. Valerian. (e 15,0) 120,0.
F. emuls. D. S. Zu 2 Klystieren. ]Bei
Keuchhusten.] TourtuaL
Digiti^ 244-254.
184 Asparaginum.
255. Rf I D. S. Umgeschüttelt, mit einer Tasse
Asae foet. 4,0
Ol. Ricini 15,0
Vitell. ovi unius
terendo sensim misce c.
Decoct. Rad. Taraxaci 120,0.
warmer Abkochung von Weizenkleie zum
Kly stier.
[Bei symptomatischer Darmentzün-
dung durch Kothanhäufung.]
Berendt,
AspAragimm« Asparamid. [Indifferenter, schön krystallisirbarer Stoff,
enthalten im Spargel und der frischen Rad. Alth., löslich in 40 kalten, in 4 kochen-
den Wassers. — 0,1 etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,6 in Pulvern, Pillen, Syrup. [Soll harn-
treibend und der Digitalis ähnlich wirken.]
Aspidospermiiiam« Aspidospermin. Das Alkaloid der Rinde von
Aspidosperma Quebracho. Von Pnade dargestellt als Base und als saiz-
und schwefelsaures Salz. Leicht löslich in Alkohol und Aether, wenig
in Wasser. Dasselbe soll nach den Untersuchungen von Pemoldt im All-
gemeinen wie die Quebracho wirken. S. Cortex Quebracho. In Dosen
von 0,05-0,08 innerlich.
Atropinum« Atropium. Atropina. A tropin. [Alkaloid aus Atropa
Belladonna. — Krystallinische , farblose, geruchlose Nadeln von widrig scharfem,
bitterem Geschmack, sehr schwer löslich in kaltem, leichter in kochendem (30 Th.)
Wasser, ziemlich leicht in kaltem Alkohol (8 Th.), schwerer in Aether, ätherischen
und fetten Gelen. — 1 Th. Atropin soll in der Wirkung gleich sein ungefähr 200 Th.
Extract. oder 600 Th. Fol. Belladonnae. — 0,1 25 Pf.]
Da es zur Auflösung des Atropins stets einiger Tropfen Säure be-
darf, so thut man besser, wenn man Lösungen verordnet, statt des Atro-
pinum purum das Atropinura sulfuricum zu verschreiben.
Dosis und Gebrauch wie beim Atropinum sulfuricum [ad 0,001 pro
dosil ad 0,003 pro die!].
Atropinam salicylicam« Atropinsalicylat. Salicylsaures Atropin.
Amorphes farbloses Pulver, dargestellt durch Mischung von 1,62 Atropin
mit 0,78 höchst reiner Salicylsäure. 1 Th. in 20 Th. Wasser löslich.
Das Atropinsalicylat soll ohne reizende Einwirkung auf das Auge sein.
Dosis und Gebrauch wie beim folgenden. Indess ist seine Anwendung
bis jetzt wesentlich auf die Augenpraxis beschränkt.
^Atropinam snlfaricam« Atropium sulfuricum, Atropinae Sulfas.
Sulphate of Atropia. Sulfate d'Atropine. Atropinsulfat. Schwefel-
saures Atropin. [Vollständig in Wasser lösliche, amorphe, selten schwach krystal-
linische, weisse Masse. Der vermeintliche Unterschied zwischen englischen und
deutschen Präparaten, von denen man erstere für weniger reizend hielt, ist durch
die genauen Beobachtungen f. firäfe's und Bueh^s längst widerlegt. — 0.1 35 Pf.]
Innerlich: zu 0,0003-0,001 [ad 0,001 pro dosi! ad 0,003 pro die!] in
Pillen [mit Succ. und Pulv. Rad. Liquir.], in Pulvern, Solution [gegen
Keuchhusten, Krämpfe, Epilepsie. Chorea; — in neuester Zeit besonders gegen die
hektischen Nachtschweisse der Phthisiker, so wie gegen die Schweisse bei Rheuma-
tismus acutus u. a. gerühmt: Wilson^ Fräntielj bei Urticaria mit Erfolg angewandt:
frantiel. IHeyer-Hini rühmt Atropin beim Keuchhusten in folgender Form: Atrop.
(Atrop. sulfur.) 0,05, Aq. 30,0, Morgens 3, Abends 4 Tropfen in Zuckerwasser, also
täglich 0,75 Mmgr. Wiglesworth hat es in noch kleineren Gaben von 0,3-0,5 Mmgr.
einmal am Tage wirksam gefunden.
g^ Bf 255. Digitized by Google
Atropinum sulfuricam.
185
Aeusserlich: als endermatisches Pulver, zu subcutanen In-
ject! onen [vergl. den allgemeinen Theil S. 81 — bei Krämpfen, Neuralgien und
verschiedenen anderen Neurosen; in neuester Zeit besonders warm gegen Myalgie
und rheumatische Schmerzen (Da Costa^ Wilson) empfohlen. Statt des Ergotin oder
Extr. sec. com. empfiehlt Talke von einer O,lproc. Lösung von Atropin. sulf. 0,3 zwei
bis drei Mal täglich zu subcutaner Injection bei Hämorrhagien ex utero und mens,
nim.], als Augentropfwasser [0,03-0,08 auf 10,0 — bestes Erweiterungsmittel
der Pupille], in Salben [0,02-0,05 auf 10,0 Fett]. Ein besonders zuverlässiges
Präparat ist die Atropin-Gelatine, welche ä Blättchen 0,0025 Gr. Atropin
enthält und mit einem feuchten Pinsel aufgenommen in den Conjunctival-
sack gebracht wird.
256. IV
Atropini sulf. 0,03
Succ. Liquir. dep.
Pulv. Rad. Liquir. ana 5,0.
F. pil. 100. Consp. Pulv. Rhiz. Irid. flor.
D. S. 2 Mal täglich 1-3 Pillen.
257.
^
Atropini sulf. 0,1
Sacch. lact. 4,0
Gumm. arab. 0,9.
MeU. q. s. f. 1. a. granula No. 100. Obd.
argent. S. Abends 1-2 Granul. [Gegen
Nachtschweiss der Phthisiker.]
258.
1^
Atropini sulf. 0,02
Morph, muriat. 0,4
Aq. destill. 20,0.
D. S. Zur subcut. Injection. [1 Spritze
enthält 1 Mgr. Atropin und 1 Ctgr,
Morphin, also 10 Theilstriche 0,2 Mgr.
Atropin.]
259. IV
Atropini sulfurici 0,006
Argillae q. s.
ut f. Pilul. No. 10. Consp. Lycop. D.
S. Abends und wenn nöthig auch Nachts
1 Pille zu nehmen.
[Gegen profuse Schweisse.]
Fraentzel.
260.
I*
Atropini sulfurici 0,01
solve in
Aq. Laurocerasi 10,0
D. S. Abends und nach Bedürfniss auch
Nachts 10 Tropfen zu nehmen; in 10
Tropfen 0,5 Milligr. Atrop. sulf. [Bei
hektischen Seh weissen der Phthisiker.]
261.
^
D. S.
Atropini sulfurici 0,03
solve in
Aq. dest. 2,5
Täglich 1-2 Mal 1 Tropfen. Von
Monat zu Monat 1 Tropfen tägl. mehr
Sobald deutliche Besserung vorhanden.
Stehenbleiben bei der letzten Dosis,
dann wieder allmälig zurückgehen. Von
Zeit zu Zeit, zumal bei Intoxications-
erscheinungen. Aussetzen des Mittels.
[Behandlung der Epilepsie nach Skoda.]
M. Bosenthal.
Es erscheint practischer, obige Losung
diluirter zu verordnen, und dem ent-
sprechend die Einzeldosis zu erhöhen,
also etwa 0,03 auf 25,0 zu verschreiben
und statt 1 Tropfen 10 Tropfen pro dosi
zu reichen.] -
262. Bf
Atropini sulf. 0,04-0,08
Aq. destill. 10,0.
D. in vitro cum signo veneni et sub si-
gillo S. Augentropfwasser.
A. V. G-rafe.
263. IV
Atropini sulf. 0,05
Camphor. 0,3
Spirit. dilut. q. s.
ad solut.
Ungt. cerei 5,0.
D. S. Bohnengross in die Stirn -
Augenbrauen-Gegend einzureiben,
gen neuralgische Schmerzen bei Iritis
und Glaucom.
und
[Ge-
Atropiiiam yalerianicumt Baldriansaures Atropin. Valeria-
nate d'atropine. [Auflösung von Atropin in Baldriansäure, welche sich vorsichtig
bis zu Syrupsdicke abdampfen lässt. — 0,1 etwa 30 Pf.]
Dosis für den innerlichen Gebrauch wie beim atropinum sulfuricum.
Von Miehea warm empfohlen. Hat vor Atrop. sulfur. nicht den gering-
sten Vorzug.
^ft 256-263. ^'Wm ^
186 Auro-Natrium chloratum.
^Auro-Natriim cUorttamt Aurum natronato- chloratum, Aurum
natronato-muriaticum, Murias Auri et Sodae, Aurum muriaticum natro-
natura, Chloretum Auri natronatum. Chloro-aurate of Sodium. Chlorure
d'or et de sodiura. Natrium-Goldchlorid. Goldchlorid-Natron, Chlor-
goldnatrium. [Eine Auflösung von reinem Gold (65 Th.) in einer Mischung
von Salpetersäure (65), Salzsäure (240), Wasser (200), Natriumchlorid (100). Die
klare Flüssigkeit auf dem Wasserbad zur Trockne verdampft. Goldgelbes Pulver,
Feuchtigkeit schwach anziehend. — 0,1 25 Pf.] Leicht in Wasser löslich. —
Jeder Zusatz, namentlich organischer SuDstanzen und der meisten Salze,
ist bei diesem höchst zersetzliclien Medicamente zu meiden; Auflösungen
sind vor Licht zu schützen.
Innerlich: 0,003-0,01-0,06 [ad 0,05 pro dosi I ad 02 pro diel — Das
nach der th, Autr. bereitete Präparat, welches 80 Procent Goldchlorid besitzt, ad
0,03! pro dosi und 0,11 pro die.] 1-2 Mal täglich, in Pulvern [auch der Zu-
satz des Zuckers wirkt reducirend, ja sogar schon der organische Gehalt des um-
hüllenden Papiers, weshalb die Verordnung in Pulvern unzweckmässig], in Pillen
[das eben Gesagte findet auf die Verordnung in Pillen noch stärkere Anwendung],
in Pastillen [mit Chokolade verrieben , wo das Goldchlorid fein vertheilt, von
Fett umgeben, nicht gelöst ist und keine Feuchtigkeit anziehen kann. — Diese Form
scheint eine sehr zweckmässige. — Gehalt jeder Pastille 0,002], in Auflösungen
[nur mit Aq. dest., ohne jeden weiteren Zusatz — in vitro nigrol.
Aeusserlich: als Pulver zu Einreibungen in die Zunge, täglich
etwa 0,005-0,01-0,02 in die Zunge einzureiben. [Zusätze von Zucker, Rhiz.
Irid. florent., (selbst vorher mit Wasser und Weingeist ausgewaschener^^ Kohle u. s. w.
sind aus oben angeführter Rücksicht unzweckmässig; man könnte sich mit Vortheil
des Talcum, der Argilla oder noch besser der Calcaria salfurica praecipitata bedienen,
und die auf einmal zu verbrauchende Quantität in kleinen, schwarz umhüllten, wohl-
verkorkten Probirröhrchen verabreichen. Allerdings dürfte diese Dispensirmethode
etwas thener zu stehen kommen, jedoch wird man, wo es sich überhaupt um Wohl-
feilheit handelt, leicht ganz und gar vom Golde Abstand nehmen können, da es wohl
durch seine medicamentösen Eigenschaften nicht unentbehrlich ist.] Salben [0,03
bis 0,2 auf 5,0], Augen wässern [0,01-0 02 auf 10,0].
pfen (enthält 0,002), allmälig steigend
auf 50. Tropfen (0.005).
[Dabei Sarsaparill-Decoct und ent-
sprechende Diät. Bei secundärer Syphilis.]
Iiehmann.
264. I^
Auro-Natrii chlorat. 0,05
solve in
Aq. destill. 25,0.
D. in vitr. nigr. S. 3 Mal täglich 20 Tro-
Aailim cMoratim« Chloretum Auri, Aurum chloratum cum Acido
hydrochlorico. Chlorid ofgold. Chlorure d'or. Goldchlorid. Chlorgold,
Goldtrichlorid. [Lange orangcgelbe Nadeln, stark hygroskopisch, leicht in Wasser,
Weingeist und Aether löslich. — Eins der eingreifendsten, corrosivsten Goldpräparate,
das bei innerem Gebrauche Allgemeinwirkungen erzeugt, die denen des Sublimats
ähnlich sind. — 0,1 etwa 40 Pf.]
Innerlich: 0,002-0,01 in Auflösung [0,05 in 150,0 gegen Krebs,
Syphilis u. s. w. empfohlen].
Aeusserlich: als Pulver zu Einreibungen in die Zimge [0,01-0,015
pro dosi], als concentrirte Auflösung [zum Aetzen von Krebsgeschwüren —
Reeanier löst 0,3 in 25 0 Aqua Regis auf: Liquor Auri nitrico-muriatici].
Bestandtheil des Itiidoli'sehen Verfahrens gegen Krebs. Nach An-
gabe seines Erfinders ein untrügliches Heilmittel gegen Krebs, welches
g^* j^ 264. . DigitizedbyV^OOgie
Aurum cyanatum. 187
mit seinem Erfinder die tour du monde gemacht und sich überall, wo es
ernstlich geprüft wurde, als Humbug erwiesen hat. [Wir haben es nicht
Yennocht die in der vorigen Auflage dieses Werkes gegebene umständliche Darlegung
dieses, auch chemisch — weil sich die einzelnen Substanzen zum Theil gegenseitig
zersetzen — ganz unsinnigen Verfahrens hier zu wiederholen.]
Aurum cyanatumt Cyangold. [Gelbes, unlösliches Pulver, das mildeste
— vielleicht gar nicht wirkende — Goldpräparat, weshalb dessen Dosis auch höher
gegriffen werden darf, als die des vorigen. Die Zersetzlichkeit des Präparats erfordert
dieselben Cautelen wie das Natrium-Goldehlorid.]
Aarum foliatam. Feuilles d'or. Blattgold. [Zum Ueberziehen der
Pillen, namentlich solcher, welche Schwefelwasserstoff entwickeln und den Silber-
überzug schwärzen würden — sonst entbehrlich; vertheuert die Pillen. — 1 Lamelle
etwa 10 Pf. 30 Pillen zu vergolden kosten 50 Pf.]
Aarom jodatunit Jodgold. [Schwer in Wasser löslich.]
Innerlich: 0,004-0,01 [auch wohl mehr, da das Präparat sehr wenig lös-
lich], in Pulvern und Pillen [gegen Syphilis].
Aeusserlich: in Salben [0,1-0,2 auf 10,0 Fett].
Aarum eiydatanit Goldoxyd. [Wie die übrigen Goldpräparate gegen
Syphilis angewendet, aber ebenso entbehrlich.]
Aaram praecipitatum parim. Reiner Goldniederschlag. [Durch
schwefelsaures Eisenoxydul aus Goldchloridlösung niedergeschlagen.]
Innerlich: zu 0,01-0,03-0,06 mehrmals täglich in Pulvern,
Pillen.
Aeusserlich: zu Einreibungen in die Zunge.
^AxiiHgia miiieraliSt Mineralfett. Aus dem Mineralreich gewonnene
Kohlenwasserstoffe von fettartigem Charakter. Die flüssige Form dieser
Präparate wird Paraffinöl oder Vaselinöl genannt, das feste Präparat
als Ceresin bezeichnet. 1 Th. Ceresin und 4 Th. Paraffinöl zusammen-
geschmolzefi geben die Vaselin genannte Masse, mit welcher das ün-
guentum Paraffini identisch ist. S. Vaselin resp. ünguentum
Paraffini.
Bacrae Jiuiperi s. Fructus Juniperi.
Bacilli Liqairitiaet Hustenstangen. [Durch Safran gefärbte Zucker-
masse, mit Zusatz von Rad. Liquir., Rhiz. Iridis u. s. w.] — Volksmittel.
Balsamum Canadeiiset Canada-Balm. Beaume de Canada. Ca-
nadischer Balsam. [Eine feinere Sorte des Terpenthins, von Pinus balsamea
s. Canadensis stammend. — Von aromatischem Geruch. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0, am besten in Pillen oder Bissen [mit Pulv.
Cubebarum q. s. und etwas Wachs].
^Balsamum Copaüvae s. Copahu. Copaiba. Baume dlnde blanc.
Baume de Copahu. Uopa'ivabalsam. Klare, gelb-bräunliche Flüssigkeit
von eigenthüralich aromatischem Geruch und scharfem, bitterlichem Ge-
schmack. [Hauptbestandtheile, wie bei allen natürlichen Balsamen, ein ätherisches
Gel und ein fettes Harz; dickflüssig; löslich in Alcohol, Aether, ätherischen und
fetten Gelen. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: 0,5-1,0-2,0 pro dosi, 4,0-8,0 pro die; rein [10-40 Tropfen
pro dosi. — Man lässt dann etwas Citronensaft oder einige Tropfen Tinct. Menth^ip«
Digitized by ^OÖQlC
188 Balsamum Copaivae.
nachnehmen, oder auch vorher den Mund mit etwas Pfefferminzwasser ausspülen,
oder die Tropfen mit schwarzem Kaffee, Thee oder Chamillenthee nehmen, oder lasse
sie zuvor vom Patienten zuvor mit Zucker zu einer Paste verreiben: f. Signaiid],
besser in Kapseln [deren jede circa 0,6 enthält und wovon 6-12 pro die ver-
braucht werden können. — Der billige Preis, den jetzt die >)Capsules gelati-
neuses au Copahu" haben (1 Dutzend 40 Pf.), macht jede andere künstliche Ver-
ordnungsform ziemlich entbehrlich. Die Kapseln lassen sich sehr leicht nehmen, wenn
sie etwas befeuchtet auf die Zunge gelegt werden und ein Schluck Wasser nachge-
trunken wird. Auch findet man den Balsam in Kapseln, verbunden a) mit gleichen
Theilen Extr. Cubeb. (1 Dtzd. 60 Pf.), b) mit Extr, Mjrrh. et Ferr. pulverat. (1 Dtzd.
60 Pf.), und c) mit Myrrh, und Ferr. sulfuric. (1 Dtzd. 60 Pf.) in den meisten
Apotheken vorräthig*)], in Pillen [mit Magnesia usta; der Balsam wird hierbei,
unter Verlust eines grossen Theiles seines ätherischen Oeles, verseift. — Die Masse
muss, bevor sie die nothwendige Festigkeit erlangt, etwa 8 Tage alt sein, ist aber
in den meisten Apotheken vorräthig; dies^ Balsamseife belästigt die Verdauung nicht
wesentlich, da sie sich in der Säure des Magensaftes alsbald zersetzt, wo dann die
neugebildeten Magnesiasalze gelind abführend wirken, was beim Balsamgebrauch bis-
weilen erwünscht ist. Zwei Theile Balsam mit einem Theile Magnesia geben, erwärmt,
die zur Pillenmasse geeignete Composition, für deren spätere Dispensation noch
Pflanzenpulver (Pulv. Cubebarum ana) erfordert wird. — Die Pillenbereitung
mit Wachs ist bequemer und schneller zu beschaffen, als das eben erwähnte Ver-
fahren ; die beste Proportion dürfte 2 Th. Balsam, 1 Th. Wachs und 3 Th. Pflanzen-
pulver sein; von Wichtigkeit ist es, dass nicht das Wachs geschmolzen und in
noch heissem Zustande mit dem Balsam vermischt werde, weil dabei ein Verlust an
ätherischem Oel entsteht; man schreibe vor, das Wachs zu schaben und mit dem
Balsam zusammenzurühren , wobei die nothwendige Vermischung so gut wie beim
Schmelzen des Wachses erfolgt], in Bissen, alsElectuarium[2 Th, Balsam,
1 Th. Cubebenpulver; das Einnehmen dieser allerdings schlecht schmeckenden Masse
erleichtert man sich dadurch, dass man Stücke derselben in Oblate wickelt und ver-
schluckt], in Emulsion [10,0-20,0 Balsam mit der Hälfte Gummi Arab. zu einer
Emulsion von 150,0. — Solcher Emulsionen, natürlich mit möglichst geringem Wasser-
gehalte bediente man sich früher zur Pillen bereitung, indem man sie mit Pflanzen-
pulver anknetete, ein unzweckmässiges und längst verlassenes Verfahren], in Mix-
turen [gewöhnlich Schüttelmixturon mit aromatischen Wässern und Zusatz von
Spir. aether., Eisentincturen u. s. w. Durch Zusatz von Mineralsäure soll der Bals.
Copn'iv. der Verdauung weniger lästig werden], in Gallerte [durch Vermischung
von 6 Th. Bals. Copaiv. mit 1 Th. Cet. wird eine gallertartige Masse gewonnen (Bals.
Copaiv. solidificatum, Gelatina Bals. Copaiv.), von welcher eine Messer-
spitze bis ein halber Theelöffel in Oblate gehüllt, ohne Belästigung des Geschmacks
genommen wird]. In den meisten Fällen wird durch die Mischung von
Eisentropfen, Balsam und aromatischen Wässern nach den beliebten For-
meln ein höchst widriges, tintenähnliches Gebräu dargestellt, welches die
Unappetitlichkeit des Bals. Copaiv. noch steigert.
Aeusserlich: zu Einreibungen in die Haut pure [bei Krätze,
soll sehr wirksam sein: höhlieh, IHonti], zu Klystieren [5,0-200 in Emulsion],
*) Rictrd hat in neuester Zeit Capsules au Copahu avec Pepsine et
Bismuth (0,30 Balsam, 0,06 Pepsin und Bism. subnitr. ana) eingeführt; eine Com-
position, von welcher vorausgesetzt wird, dass sie die unliebsame Wirkung des Bal-
sams auf die Yerdauungsorgano verhüten soll (?).
Digitized by V^OOQIC
Balsamum Copaivae.
189
Injectionen in die Harnröhre [etwa 5,0-10,0 in Emulsion von 200,0], Sup-
positorien.
265. IV
Massae Bals. Copaiv. c. Magn. ust.
(2 Bals., l Magn.)
Pulv. Cubebar. ana 10,0.
P. pil. 100. Consp. Cass. Cinnam. D. S.
4 Mal täglich 5-10 Stuck.
266. Bf
Bals. Copaiv.
Terebinth. ana 2,0
M^gn. ust. q. s.
ut f. pil. !No. 30. Consp. Cinnam. D. S.
3 Mal täglich 3-5 Stück. [Bei Blasen-
catarrh.] Osll.
267.
^
Sapon. Bals. Copaiv. (c. Magnes.
parat.) 25,0
Pulv. Cubebar.
Tub. Jalap. ana 5,0.
M. f. Bol. 50. Consp. Cinnam. D. S.
3-6 Stück taglich zu verbrauchen.
268. Bf
Bals. Copaiv.
Extr. Cubebar. ana 10,0
Cubeb. pulv.
Myrrh. pulv. ana q. s.
ut f. boli No. 50- Obduc. gclatina. D. S.
Mehrmals taglich 2-3 Stück zu nehmen.
Qlobuli (^raefli.
269. IV
Bals. Copaiv. 30,0
Magnes. ust. 3,0
Cubebar. 40,0
Ol. Menth, pip.
Ol. Cinnam. ana 0,2.
M. f. electuar. D. S. 3 mal tägl. 1 Thee-
lÖffel voll in Oblate zu nehmen. [Bei
subacuten und chronischen Blennor-
rhagien.] Bayran.
270.
MDS.
271.
IV
Bals. Copaiv. 20,0
Gummi Arab. 10,0
f. cum
Aq. Menth, pip. q. s.
Emulsio 150,0
cui adde
Syr. Zingiberis 20,0.
Stdl. 1 Esslöffel.
Bals. Copaiv. 80,0
Gummi Arab. 20,0
Aquae 50,0
Ol. Menth, pip. 1,5
Syr. simpl. 400,0.
MDS. Mehrere Male taglich ^-l Esslöffel.
Sirop au Copahu.
Fache.
[Niyht nur bei Gonorrhoe, sondern auch
bei Croup und Diphtherie von Trideau
mit Vortheil angewendet.]
272.
IV
Bals. Copaiv.
Syr. baisam. Tolut. ana G0,0
Aq. Menth, pip. 120,0
Spirit. 60,0
Spir. nitrico-aeth. 8,0.
MDS. 2 mal täglich 1 EsslöffeL [Potio
C h 0 p a r t i ; auch gegen Bluthusten em-
pfohlen.] Wolff.
273. fV
Bals. Copaiv. 15,0
Tinct. Ferr. chlorat. aether. 10,0
Tinct aromat, acid. 5,0.
MDS. 4 mal täglich 15-20 Tropfen zu
nehmen. Zeissl.
274.
MDS.
275.
IV
Bals. Copaiv. 20,0
Spir. Juniperi 30,0
Spir. Aeth. nitrosi 10,0.
4 mal tägl. 30 Tropfen zu nehmen.
Sohoemann.
IV
Bals. Copaiv. 40,0
Natr. carb. cryst. 20,0
Aq. q. s. ad 1000,0.
MDS. Zur Injection.
[Diese in Frankreich officinelle Mischung
giebt eine vollkommene Emulsion, die sich
gut erhält. Sie wird zu Injectionen in die
Harnröhre, gewöhnlich mit 3 Theilen Was-
ser verdünnt, bei Gonorrhöen benutzt;
zuweilen mit Zusatz einiger Tropfen Tinc-
tura Opii.] Jeannel.
276. IV
Bals. Copaiv. 1,0
Aq. dest. 120,0
Vitelli ovi 0,5.
M. F. Emulsio. S. Zur Injection in die
Harnröhre. Clerk.
277. IV
Bals. Copaiv. 15,0
Vitelli ovi unius
Decoct. Flor. Malvae 300,0
Tinct. Opii crocat. 1,0.
MDS. Zum Klystier. Velpeaa.
"^^IV 265-277
190 Balsamum CopaiVae siccura.
Balsamum Copaivae sicciuli« ResinaCopaiv^ae. Balsamum Farisiense.
Copaivharz. [Bals. Copaiv. mit Wasser gekocht (wobei das ätherische Oel ver-
fliegt), bis es die Consistenz von Terebinth. cocta erlangt. — 10,0 etwa 40 Pf.]
Innerlich: 1,0-4,0 pro die in Pillen [mit Magnesia, Cubeben nnd
einem Extract. — Aller Wahrscheinlichkeit nach Bestandtheil der Raqain'schen Ge-
he! mmittel, der Fi 1. Armenienses: Bals. Cop. sicc. 0,5, Magn. usta 15,0, Cubeb.
10,0. Argillae rubrae 10,0, leni calore liquat. f. pil. pond. 0,5. Consp. Arg. rubr.]
Aeusserlich: zu Suppositorien.
278. Bf
Bals. Copaiv. sicci
Ol. Cacao ana 5,0
Extr. Opii 0,02.
M. F. Suppositorium. Dispens, tal.
dos. No. 10. D. S. Morgens und Abends
ein Stück einzulegen. [Bei chronischen
Leukorrhöcn.] Ootombat.
Balsamum de Mecca« Mecca-Balsam. [Die feinste Sorte des Ter-
penthin; selten acht zu haben, — 1,0 etwa 15 Pf.]
Innerlich: nach Art des Terpenthin zu brauchen.
^Balsamum Nacistae« Ceratum Myristicae. Balm of nutmeg.
Baume de Muscade. Muskatbalsam. [1 gelbes Wachs, 2 Ol. Olivar., 6 Ol.
Alyristic. — Von bräunlich gelber Farbe und aromatischem Geruch. — 10,0 44 Pf.]
Aeusserlich zu Einreibungen.
'^'Balsamum Peraviaiiam s. Bals. Indicum nigr. Feruvian balm.
Baume de Perou noir. Perubalsam. Schwarzer Perubalsam. Braun-
rothe bis tief dunkelbraune in dünner Schicht durchsichtige, nicht faden-
ziehende Flüssigkeit von bekanntem angenehmen Geruch. [Von Myroxylon
Pereirae. 10,0 55 Pf. — Ziemlich leicht löslich in Alcohol.]^
Innerlich: zu 0,2-1,2 mehrmals täglich, in Pillen [mit Wachs wie
Bals. Copaiv.], Bissen, Electuarium, Emulsion [5,0-10,0 Balsam mit der
Hälfte Gummi zu 150,0 Emulsion].
Aeusserlich: zu Mundwässern, Zahntincturen, in Emul-
sionsform [aber noch verdünnt] zum Bestreichen wunder Brustwarzen, als
Zusatz zu Salben, Geraten, Pomaden, zum Badespiritus, zu
Einreibungen [Verbindung mit ätherischen Oelen] u. s. w. [Nur sehr geringe
Zusätze von Perubalsam geben einen angenehmen Geruch, z. B. 2,5 auf 30,0-50,0
MeduU. oss. bov. als Haarpomade]. Besondere Erwähnung verdient die An-
wendung des Perubalsams als Krätzmittel, welche in neuerer Zeit
ganz allgemein geworden und wegen ihrer raschen, sicheren und den
Kranken möglichst wenig belästigenden Wirkung den Vorzug vor allen
übrigen Krätzkuren verdient. Das Verfahren besteht darin, dass der
Kranke 10,0-15,0 Perubalsam über den ganzen Körper, mit Ausnahme
des Kopfes, einreibt, einige Stunden später ein laues Seifenbad nimmt
und 1-2 Tage nachher die Einreibung mit derselben Menge Balsam wieder-
holt- [Dieses Verfahren hat auch in der Militairpraxis mit Recht alle übrigen
Methoden fast gänzlich verdrängt.]
279. I^ Ol. Amygd. dulc. 15,0
Bals. Peruv. 6,0 Gummi Arab. 10,0
Myrrh. 12,0 Syr. simpl. 50,0
Extr. Opii 2,0. Aq. dest. q. s. ut f.
F. 1. a. pil. 150. Consp. Rhiz. Irid. S. Emulsio 200,0.
2stdl. 2-4 Pillen. [Bei chronischem D. S. Mehrere Male täglich einen Ess-
Bronchialkatarrh.] Marcus. löffel voll.
ocA jr [Bei hartnäckiger Bronchitis.]
Bals. Peruv. 0,0d ,, i f^r^nir>
1^278-280. -T^pseTOy^^OOgie
Balsamam Tolatanum.
191
281. ^
Ol. Amygd. 6,0
Gummi Arab. 3,0
Aq. Rosar. 50,0
Bals. Peruv. 1,5.
F. 1. a. emulsiö. D. S. Umgeschüttelt zum
Bestreichen der Brustwarzen.
[Emulsio papillae.]
282. I^
Bals. Peruv. 4,0
Mixt, oleos.-bals. 24,0
Aq. Coloniensis 30,0.
MDS. Zum Waschen. [Bei Frostbeulen
ersten Grades.] Bust.
283.
Baisami pemviani 4.0
Spir. dilut. 200,0.
MDS. Zum Einreiben. ▼. Hebra.
284.
Bals. Peruv.
Sulfur. depur. ana 3,0
Ungt. simpl. 50,0.
M. F. unguentum. [Gegen Scabies bei
Kindern.] J. Neumann.
285.
Bf
MeduU. oss.. 50,0
Ol. Jasmini 10,0
Ol. Neroli 0,15
Ol. Rosar. 0,25
Ol. Amygd. amar. 0,1
Bals. Peruv.
Tinct. Cantharid. ana 10,0
MDS. Haarpomade.
Balsamam Tolataiiam« Balsam de Tolu. Balm of Gileadtree.
Baurae dlnde sec. Tolubalsam. Opobalsam. [Trockene, harzige Masse.
— 10.0 25 Pf. — Löslich in Alkohol.]
Innerlich: zu 0,15-1,0 mehrmals täglich, in Pulver [mit Zucker
verrieben], in Pillen, Pastillen [0,01 auf eine Pastille].
Aeusserlich: als Zusatz zu [schmerzstillenden] Salben.
Boaehardat giebt folgende Vorschrift eines Sirop du bäume de
Tolu (Syrupus Baisami Tolutani): Bals. Tolutani 50,0, Aq. dest. 500,0,
Sacch. albi 100,0. Im Marienbade 12 Stunden zu digeriren, zu filtriren
und das doppelte Gewicht Sacch. albi hinzuzufügen. 2-4 Esslöflfel voll
in Tisanen zu nehmen. — Pierqain reicht diesen Syrupus de Tolu mit
Syr. Capillor. Veneris und Sacch. ana 50,0 theelöffelweise bei Bronchitis.
286. Bf
Bals. Tolut. 6,0
Stryacis 5,0
Magnes. carb. q. s.
ut f. pil. No. 30. Consp. Lycopod. S.
6 Pillen taglich zu nehmen. [Bei In-
continentia urinae.] Ohabrely.
2S7. IV
Bals. Tolutani 5,0
Extr. Opii 0,5
Zinci oxydati 1.5
Ungt. plumbi 40,0.
M. f. ungt. D. S. Zum Verbände.
Freriohs.
Baryta Mtüen. Acetas Baryi. Essigsaure Baryterde.
Baryta earboiiea Ph. Edinb.^ Amer. Garbonas Baryi. Kohlensaure
Baryterde.
Baryta llitricaf Nitras Baryi. SaJpetersaurer Baryt.
Diese Präparate werden zur medicamentösen Verordnung selten oder
nie benutzt. [10,0 etwa 10 Pf.]
Barynm cUoratam/ Baryta muriatica, Terra ponderosa salita,
Chloretum Baryi c. Aqua, Murias Baryi. Salz saure Baryt- oder
Schwererde. Chlorbaryum. [10,0 5 Pf.] Löslich in 2-3 Wasser.
Unverträglich mit allen Salzen, ausgenommen die Chlor-, Jod- und Brom-
verbindungen der Alkalien.
Innerlich: zu 0,02-0,03-0,1-0,12 [ad 0,12 pro dosi, ad 1,5 pro diel]
einige Male täglich; in Pillen, in Auflösung [etwa 2,5 in 25,0 Aq. Lauro-
cerasi, 5-20 Tropfen pro dosi, zu nehmen]. ^
.192 Baryum jodatum.
Aeusserlich: zu Augentropfwässern [0,05-0,2 auf 10,0] und als
Verbandwasser bei Geschwüren.
288. I^
Baiyi chlorati 2,0
Aq. dest. 30,0.
D. S. Für Kinder bis zu drei Jahren
5-8-10, für grössere Kinder 10-20-30,
für Erwachsene 20-30-60 (!) Tropfen,
289. Vf
Baryi chlorati 0,5
Aq. dest. 150,0.
Solv. D. S. Stdl. [eine Stunde vor und
zwei Stunden nach der Mahlzeit ausge-
nommen] 1 Esslöffel. Nach 8 Tagen
[allmälig steigend] 1-2 mal täglich. wird die Gabe auf 1,0, später 2,0 (!)
Hufeland. 1 und so fort bis zu 2,5 (!) erhöht. [Gegen
I Tumor albus.] Idsfrano.
Baryam jodatum« Baryta hydrojodica. Jodbaryum. [Feine weisse
Krystalle, die leicht Wasser aus der Luft anziehen und sich leicht durch Freiwerden
des Jods bräunen. — Höchst zersetzliches Präparat. — 5,0 etwa 100 Pf.]
Innerlich: zu 0,005-0,01-0,015 3 Mal täglich, in Pillen [unzweck-
mässig], in Lösungen [von denen man nur geringe Quantitäten verschreibe. —
Gegen Scropheln].
Aeusserlich: in Salben [0,2-0,5 auf 25,0. — Von Uett zur Zerstörung
scrophulöser Geschwülste angewendet].
Bebeeriliam« Bebeerin. Bibirin. [ Alkaloid aus der Cort. Bebeeru ;
sehr bitter, in Weingeist und verdünnten Säuren leicht, in Wasser und Aether schwer
löslich. Vergl. Buxinum. — 1,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,12-0,25 [gegen Intermittens] in Pulvern oder
Pillen. Ebenso das
Bebeerimim salAiriciuii. Schwefelsaures Bebeerin. Wird in
Dosen wie Chinin in Pulvern und Pillen als fieberwidriges Mittel ge-
braucht. Die Merck'sche Fabrik in Darmstadt zeigt ein Bebeerin.
purum und ein B. hydrochlorat. an.
Benzimuilf Benzole. Benzene. Benzin, Benzol. [Destillations-
Product aus dem Steinkohlenther, der Benzoesäure u. s. w. — Wasserhelle Flüssig-
keit von stechendem Geruch und süsslichem Geschmack, 0,68-0,70 spec. Gew., in
Alkohol und Aether löslich, in Wasser unlöslich, aber demselben seinen Geruch
mittheilend. — 100,0 35 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-0,5-1,0 mehrmals täglich in Tropfen und
Mixturen. [Gegen Darm -Trichinen, in Verbindung mit Laxantien , von Mtsler
empfohlen. Freriehs wendet das Benzin, 2 Mal täglich zu 20 Tropfen, bei solchen
Digestionsstörungen, welche durch längeres Verweilen des Mageninhaltes und Bildung
von Hefenpilzon bedingt werden, als gährungswidriges Mittel an. Dasselbe wirkt oft
kräftiger als das Kreosot und ist bei manchen gastrischen Leiden, z. B. chronischem
Erbrechen, ein unschätzbares Mittel. Durch Naanyn's Versuche ist die gährungs-
widrige Eigenschaft des Benzins mit Sicherheit erwiesen.]
Aeusserlich: als Tödtungsmittel gegen Hautparasiten von ItÄbcrt,
Reynal und Barth empfohlen. [Letzterer wendet es zur Behandlung der Krätze
in folgender Weise an: Man reibt die Haut mit trockenen Leinen so lange, bis sie
stark geröthet ist, und lässt dann Benzin einreiben. Eine Stunde nach der Einreibung
sind die Krätzmilben eingetrocknet. Das Verfahren ist zwar nicht schmerzlos, soll
aber ausserordentlich schnell und sicher wirken, so dass weitere Versuche mit dem-
selben, bei der Wohl feilheit des in Rede stehenden Mittels anzuempfehlen sein dürften.]
mtsler empfiehlt Klystiere von Benzin [3,0-8,0 auf 500,0] als Tödtungs-
g^ IV 288-289. Digitizedby^OOglC
Benzoe.
193
mittel gegen Trichinen, ferner Eingiessungen grosser Quantitäten warmen
Wassers in den Darm mit Zusatz von Vo Esslöflfel Benzin zu je 1 Liter
gegen Oxyuris vermicularis. Uehner empfiehlt Inhalationen von Ben-
zin gegen Keuchhusten. [Er lässt Benzin auf die Betten der Patienten träufeln,
damit die Luft mit den Dünsten derselben geschwängert werde — ein Surrogat für
den Aufenthalt keuchhustenkranker Kinder in den Gasrein igungsanstaiten. Zugleich
giebt L. mehrere Male täglich einige Tropfen dieses Mittels innerlich]
290. IV
Benzini 6,0
Mucilag. Gummi Arab.
Solut. Succi Liquir. conc: ana 25,0
Aq. Menth, crisp. 100,0.
MDS. )-2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Trichi-
Budloir.
291. Bf
Benzini 30,0
Adipis suill. 40,0.
M. exactissime f. unguent.
Einreibung. [Bei Kratze.]
D. S. Zur
Lambert.
niasis.]
^Benzo^« Resina Benzoe. Asa dulcis. Benzoi'n. Benjoin. Benzoe-
harz. Graubräunliche, oft löcherige, leicht zerreibliche Masse. [Harz aus
Styrax BenzoYn, welches vorzugsweise Benzoesäure und ätherisches Gel enthält. —
10,0 27 Pf., subt. pulv. 45 Pf.] Löslich in Alkohol.
Innerlich [höchst selten]: zu 0,3-1,0 raehrraals täglich, in Pillen
oder Emulsion.
Aeusserlich: zu Zahnpulvern [1 Th. auf 10-20 Th.] und anderen
Zahnmitteln, sowie zu cosmetischen Waschmitteln, Räucher-
species, Räucherpulvern. [Ein Decoct von Benzoe und Alaun giebt den als
Stypticum empfohlenen, aber durchaus unbewährten Liquor Pagliari.]
292.
Benzoes 5,0
Tartari depur. 10,0
Rhiz. Irid. flor. pulv. 50,0
Conchar, praepar. 10,0
Ol. Menth, pip. 0,2.
M. f. pulv. D. S. Zahnpulver.
293. \<f
Benzoes 5,0
Sapon. Cocos pulv. 10,0
Furfur. Amygd. subt. pulv.
Rhiz. Irid. flor. pulv. ana 15,0
Ol. Flor. Aurantii 0,2.
M. f. pulv. D. S. Waschpulver.
294. I^
Benzoes
Baisami Tolutan. ana 1,0
Ol. Amygd. 100,0.
Digere, filtra et adde
Ol. Citri
Ol. Cajeputi ana 0,1.
D. S. Zu Einreibungen bei flrysipelas,
zum Bestreichen spröder Haut, zu Ein-
tropfelungen in's Ohr etc.
[Huile balsamique.]
Bouohardat.
295.
Bf
BenzoSs
Opobals. ana 15,0
Succin. 5,0
Olibani 30,0.
M. f. species. D. S. Räucherpulver.
Berbfriliaill« Berberin. [Farbstoff der Berberis vulgaris; sehr bitter.
— In kaltem Wasser fast gar nicht, in heissem ^Vasser leicht löslich. — 1,0 etwa
20 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,25 mehrmals täglich in Pillen oder Pulvern
[als Tonicum und Stomachioum].
Bismatiim bromatmii. Gebromtes Wismutoxyd.
Innerlich: zn 1-2 und mehr Gr., wie Bismut. nitric. Soll nebenbei
eine sedative Wirkung entfalten.
Ewald und Simon, Arziieivcrordnungslchrc. 10. Aufl.
13
194 Bismatham carbonicain.
Bismatim carbeiicom« Bismuthum subcarbonicum. Carbonas
s. Subcarbonas Bismuthi. Kohlensaures Wismutoxyd.
Innerlich: zu 0,5-1,5-2,0 [für Kinder 0,1-0,3-0,6] 2-3 Mal täglich
in Pulvern oder Pastillen [von Haniion dem Bismath, subnitr. vorgezogen,
weil es im Magensäfte löslicher sein und keine Stuhlverstopfang erzeugen soll. Scheint
in Frankreich und namentlich in Holland mehr als bei uns in Gebrauch zu sein und
ist auch in die neueste Niederländische Pharmacopöe als officinell aufgenommen. —
Gegen Gastralgie nach inflammatorischen Zuständen, krampfhaftes Erbrechen, Er-
brechen und Diarrhoe bei Kindern].
Bismutiim hydrtcliloratam seu oiymiiriaticam. Salzsaures Wis-
mutoxyd.
Innerlich: zu 0,5-1,0 und mehr. Aeusserlich: in Salbenform
bei Hauterkrankungen.
296. ^
Bismuth. oxymur. 2,0
Amyl. oryzae 2,0
Kaolini 4,0
Ungt. Glycerini 10,0
Ap. Rosar. gutt. nonnuU.
M. f. ungt. D. S. Zum Auftragen mit abgestutztem Pinsel.
[Bei Chloasma, Ephelis.] Unna.
Bismatum Ucticam crystallisatum« Krystallisirtes milchsaures
Wismutoxyd. Zu 0,05-0,2-0,3 pf. d. 2-4 Mal täglich. Nur bei Darm-
affectionen mit Rücksicht auf seine styptischen, in grösseren Dosen ätzen-
den Eigenschaften.
Bismutam iiitrieam ery^tallisatam« Trisnitras Bismuthi. Bis-
muthum trisnitricupi- Neutrales salpetersaures Wismuthoxyd.
[10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,15-0,3 3-4 Mal täglich [gegen Diarrhoe der Phthisiker
als sehr wirksam empfohlen — Thowpsti] in Pulvern [mit Magnesia und Gummi.]
Bisquitiim salicylieiuii« Salicylsaures Wismutoxyd.
'^'BisMatum subiiitricaM« Bismuthum hydrico-nitricum. Bismuthum
nitricum praecipitatum. Magisteriura Bismuthi. Marcasita alba. Sub-
nitras Bismuthi. Pearl -white. Subnitrate of Bismuth. Magistery of
Bismuth. Chaux de Bismuth. Sous-nitrate de Bismuth. Basisches
Wismutnitrat. Basisch salpetersaures Wismuthoxyd. Weisses mikro-
krystallinisches, sauer reagirendes Pulver. [10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-0,5-1,25 [die oft angeführten kleinen Dosen von 0,03
bis 0,18 sind meist unwirksam; ebenso sind aber die zu hohen Dosen, wie sie MtB-
Bcret angiebt — 8,0-22,5 pro die — wohl zu kühn gegriffen und bedürfen erst noch
der weiteren Prüfung. Die Ph. Anstr. giebt 4,01 als Einzelgabe an. Gegen Brech-
durchfall der Kinder empfiehlt SeisfMaim stündlich 0-2-0,4 des Mittels fast als
Specißcum; es wirkt sicherlich gleich den übrigen empfohlenen Mitteln in den ver-
schiedenen Epidemien und je nach der Schwere der Fälle verschieden], in Pulvern
[am besten einfach mit Zucker vermischt — ITIoniieret lässt seine grossen Gaben der
Milch oder Bouillon beimischen]. Pillen, Bissen, Pastillen.
Aeusserlich: zu Nasen-, Schlund- und Kehlkopfpulvern [rein
oder mit 1-5 Zucker], zu Injectionen bei Gonorrhoe [4,0-12,0 auf 100,0, um-
geschüttelt zu injiciren], in Salben [1,0-3,0 auf 25,0].
m^* I^ 296. DigitizedbyCjOOQlC
Bismuthum tannicum.
195
297. IV
Bismut. subnitr. 0,5
Elaeosacch. Citri 0,1
Sacch. alb. 0,5.
M. f. pulv. Disp. taL dos. No. 10.
Chart, cerat. S. Stdl. 1 Pulver.
D. ad
298. Bf
Bismut. subnitr. 1,0
Morph, acet. 0,04
Sacch. alb. 5,0
M. f. pulv. Div, in dos. aeq. No. 8. D.
S. 3 mal taglich 1 Pulver. [Bei Car-
dialgie.] Oppolzer.
399.
Bf
Bismut. subnitr. 0,25
Rad. Ipecac. 0,015-0,03
Magnes. carbon. 0,25
Elaeosacch. Anisi 0,5.
[. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. D. in
Chart cerat. S. 4 mal täglich 1 Pulver.
[Bei Uebelkeit ohne Sordes.]
Kopp.
300. Bf
Bismut. subnitr. 10,0
Sacch. 3,0
Tinct. Opii 1,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S.
Eine Stunde vcr der Mahlzeit 1 Pulver
zu nehmen. [Bei Diarrhoe durch chro-
nische Darmgeschwüre.]
Troutteau.
301. Bf
Bismut. subnitr. 0,5
Morph, hydrochlorat 0,01
Sacch. lact. 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. S.
Ein halbes bis ein ganzes Pulver zu
nehmen. Wagner.
302. Bf
Bismuti subnitr. 6,0
Extr. Conii 1,0
Sapon. med. q. s.
ut f. pilul. No. 1(X). Consp. Lycopod.
D. S. Täglich 3 mal bei leerem Magen
1 oder 2 Pillen zu nehmen. [Bei Magen-
geschwüren und Magenkrampf.]
H. B. Blohter.
303.
I*
Bismut. subnitr.
Extr. Chin. fusc. ana 6,0
Extr. Opii 3,0
Syr. Sacchar. q. s.
ut f. bol. No. 30. Consp. Cinnam. D. S.
2 mal täglich nach der Mahlzeit einen
Bissen zu nehmen. [Bei Atonie des
Magens mit oder ohne Gastrodynie.]
Oliiooyiie.
304. Bf
Bismut. subnitr. 5,0
Pulv. Rad. Liquir. 10,0
Sulfur. jodati iJ,0.
M. f. pulv. D. S. 10-12 Prisen taglich
zu nehmen.
[Bei Coryza chronica.]
Sobrier.
305. Bf
Bismut. subnitr. 15,0
Aq. Rosae 200,0.
D. S. Umgeschüttelt 3 mal täglich eine
Einspritzung. [Bei hartnäckigem Nach-
tripper.] Bioord.
306. Bf
Bismut. subnitr. 5,0-7,5
Aq. fönt. 120,0.
D. S. Zur Einspritzung. [Bei Gonorrhoe,
wenn Granulationen in der Harnröhre
vermuthet werden.] Zeittl.
Bismatam taimicam. Gerbsaures Wisroutoxyd. Wie Bismut. sub-
nitricuno rait adstringirender Nebenwirkung.
Bismitim valeriaiicam. Baldriansaures Wismutoxyd. Ba-
sisches Wismuthvaleriat. [1,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,25 3-4 Mal täglich [als vortreffliches Mittel gegen
Gastrodynie in neuester Zeit vielfach bewährt], in Pulvern, Pillen [besonders
gelatinirten].
307. Bf
Bismuthi valerian. 2,5
Bismuthi subnitr. 5,0
Extr. Belladonn. 0,5
Extr. Valerianae q. s.
ut f. piluL No. 100. Obduc. Argento. D.
S. 3 stdl. 2-3 Pillen. [Bei Cardialgie.]
Frericha.
13*
Dl^ 297-307.
rT.
196 Blattae orientales.
308, Bf
Bismat. valerian. 7,5
Acid. salicyl.
M. f. pulv. Div. in p. aeq. No. 10. D.S.
3 mal tägl. 1 Pulver. [Bei Magenge-
schwür mit Atonie der Magenmosku-
Morph. hydrochlor. ana 0,1 1 latur.] Bwald.
Sacch. lact. 5,0. |
Blattae orieiltaleSf Schwarze Tarakanen. Schaben. [Insekten,
zu den Orthopteren gehörig, in Russland heimisch]. Gelten in Russland als
Volksmittel gegen Wassersucht. Die diuretische Wirkung derselben bei
Hydrops in Folge von Herz- und Nierenkrankheiten ist in neuester Zeit
von Kapriantw und Btgtntitw [auf Bttkin's Klinik] bestätigt worden.
Innerlich: zu 0,06-0,3-0,6, mehrmals täglich, in Pulver, im In-
fusum (frigide paratum 10,0 ad 120,0, esslöffel weise) , als Tinctur
[20-40 Tropfen]. Bogtntlow stellt auch einen krystallinischen Stoflf aus
den Tarakanen dar, den er Antihy dropin nennt. Ueber die thera-
peutische Verwendung desselben liegen noch keine Beobachtungen vor.
Bolftus ffryiMSt [Eine Pilzart, welche im Volke als Aphrodisiacum gilt
und unter dem Namen Hirschbrunst bekannt ist. — 10,0 gross, pulv. 10 Pf.]
BolftHS igBiarillS vergl. Fungus igniarius praeparatus.
BoletlS Laricis vergl. Fungus Laricis.
Boletus Salicis vergl. Fungus Salicis.
*Bo1hs alba« Der jetzt officielle Namen für Argilla. S. diese.
Bolus Anueiia s. Argilla rubra.
BoracitfS« Boracit, auch Stassfurtit genannt, ein bei Stassfurt sich
findendes, an borsauren Salzen reiches Mineral, soll nach C. A, Beeker mit
dem Ludus Paracelsi, dem berühmten Geheimraittel des Partcdsas
gegen den Stein, identisch sein. Beeker stellt aus demselben mehrere
Präparate dar, die er bei Nierensteinen, Hamgries, Blasenleiden u. a.
wirksam fand. Später auch von Koehler zu gleichem Zwecke lebhaft
empfohlen. Indessen sind seine sogen. Erfolge von Bittet einer strengen
Kritik unterzogen worden. Die Präparate sind: 1) Magnesia boro-
citricaj borcitronensaure Magnesia, die er mit Sacch. album ana
in Pulvern mehrmals täglich eine Messerspitze voll reicht; 2) Sal Am-
moniaci boracit., Boracit-Salmiak [R' Sal ammoniaci boracit. 4.0-8,0,
Aq. dest. 120,0-180,0, Syr. simpl. 15.0. Zweistündlich einen Esslöffel]; 3) ein
kohlensaures citronensaures Boracitwasser [Boracitis citrat. , Natr.
bicarbon. ana 2,0-12,0, Aq. 1000,0], welches nach Art der Mineralwässer
verabreicht wird.
309. I^
Magncs. borocitr. 40,0
Sacch. alb. 80,0
Ol. Citri gutt. I.
MDS. 3 mal täglich 1 Kaffeelöffel auf » j Glas Wasser.
[Bei Harnsteinen.] Köhler.
*Borax« Natrium biboracicum. Natrium boracicum Ph. Anstr. Borax
Sodae, Borax depurata, Borax vcneta. Boras natricus cum Aqua. Bo-
rate of Soda. Sousborate de Soude Natriumborat. Zweifach bor-
saures Natron mit Wasser. [Borax veneta wird aus dem Sassolin bereitet,
weiches hauptsächlich an den Ufern einiger Seen im Toscanischen gewonnen wird
und aus fast reiner Borsäure besteht; der aus China kommende Tincal (seifenartige
Bf 308-309. Digitizedby^OOgie
Borax.
107
Verbindung von Fischfett mit Borax) wird in England raffinirt und liefert einen eben
so reinen Borax, wie der sogenannte venetianische. — 10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Harte weisse Kry stalle, in 17 Th. kalten, der Hälfte ihres Gewichts sieden-
den Wassers, leicht in Glycerin, gar nicht in Weingeist löslich. — Mit
Gummischleim ist Borax nicht zu verordnen, weil er mit diesem einen
zähen gallertartigen Körper bildet [ebenso Schleim von Stärkemehl, Salep]. —
Cave femer: starke Säuren [namentlich concentrirte Säuren], Metall- und
Erdsalze.
Innerlich: zu 1,0-2,0 3-4 Mal täglich [angeblich aber keineswegs er-
wiesen als wehentreibendes Mittel und Emmenagogum], in Pulvern, Auf-
lösungen, Lecksäften [mit Mel rosat. 3,0-5,0 auf 100,0] , Pastillen [ie-
Treai empfiehlt für die Kinderpraxis Trochisci pondere 2,0, welche 0,15 Borax und
ausserdem ein Aroma enthalten, besonders gegen Aphthen, Soor, Ptyalismus, Glossitis,
Angina. Bei ganz kleinen Kindern soll das aromatische Borax -Zuckerpulver auf die
Zunge, resp. auf die Brustwarze der Mutter gestreut werden],
Aeusserlich: zu Mundpulvern, Mund- und Gurgelwässern
[2,0-5,0 auf 100,0], Pinselsäften, besonders gegen Aphthen, Soor und
mercurielle Erkrankungen der Mundschleimhaut [1,0-4,0 auf 25,0 Syrup,
oder Syrup mit Wasser ana, oder Glycerin], Augenwässern [1,0-5.0 auf 100,0],
Augentropfwässern [0,1-0,25 auf 25,0], Augensalben [0,5-1,0 auf 5,0
Fett], Injectionen [zumal in die Nase mittelst der Nasendouche; 1,0-3,0 auf
100,0], Inhalationen [vergl. S. 99], Waschwässern [10,0-20,0 auf 100,0].
310. I^
Boracis 1,0-2,0
Aq. Foeniculi 50,0
Syr. Alth. 25,0.
D. S. 2stdl. 1 Theeloflfel. [Bei Magen-
saure, Aphthen.]
Berends.
311.
D. S.
Boracis 5,0
Mellis rosati 20,0
Aq. Rosar. 10,0.
Zum Auspinseln des Mundes.
312. Vif
Boracis 5,0
Glycerini 25,0
D. S. Zum Pinseln des Pharynx, des La-
rynx und der Nasenhöhle.
[In vielen Fällen leichten Katarrhs
von vortrefflicher Wirkung und bei reiz-
baren Personen den gebräuchlichen Höllen-
stein-Pinselungen vorzuziehen.]
Waidenburg.
313.
MDS.
Boracis 5,0
solve in
Infus. Flor. Sambuci 200,0
adde
Tinct. Myrrh. 5,0
Oxymellis 50,0.
Mund- oder Gurgelwasser.
314.
D. S.
Boracis
Glycerini
Tinct. Myrrhae ana 15,0
Aq. destill. 300,0.
Zum Gurgeln.
Gargarisma Boracis.
Haokenzie.
315. IV
Boracis 15,0
Morph, hydrochlor. 0,4
Aq. Rosar. 200,0.
D. S. Waschwasser. [In der Zwischenzeit
Aufstreuen von Lycopodium oder Stärke-
mehl. Bei Pruritus vulvae.]
Meigs.
316. Bf
Boracis 2,0
Inf. Fol. Hyoscyami (e 8,0) 60,0.
D. S. 2 mal täglich eine Stunde hindurch
mittelst Compressen auf das Auge zu
appliciren. [Bei Photophobie.]
Lebert.
317,
Boracis
Aluminis crudi ana 3,0
Glycerini 50,0.
Aeusserlich. [Gegen hartnäckige
nässende Ecieme der behaarten Kopf-
MDS.
Digitized by VJV
I^ 310-317.
198
Bromalum hydratum.
Bromallim hydratim. Hydras Bromali. Bromalhydrat. [Weisse,
nadeiförmige Krystalle, von scharfem, stechendem Geruch, die Augen zu Thränen
reizend.] Ist von Steinaaer^ sowohl durch Experimente an Thieren, wie
Versuche an Menschen, eingehend geprüft worden, und empfiehlt er das
Mittel gegen Epilepsie, Chorea und namentlich Tabes dorsalis.
Innerlich: zu 0,05-0,1-0,5 [und selbst mehr] pro dosi, mehrere Male
täglich; am besten in Pillen oder Capsul. opercuL, weniger gut in Lö-
sung [wegen des sehr üblen , kratzenden Geschmacks], Steinaaer empfiehlt —
um dem Blute gleichzeitig ein Alkali zuzuführen — daneben den Ge-
brauch von Natr. bicarbon., etwa 1 Messerspitze voll ca. 4-5 Stunden
nach dem Einnehmen des Bromalhydrats. Als Antidota gegen das
letztere Mittel wirken Kalisalze. — [1,0 etwa 60 Pf.]
318. l^r
Bromal. hydrat.
Succ. Liquir. dep. ana 1,5.
M. f. pilul. No. 25 Obduc. gelatina et
consp. Lycopod. D. S. 1-2-3 Pillen
2-3 mal täglich. [Bei Kindern etwa die
Hälfte der Dosis.] Steinauer.
319.
MDS
Bromal. hydrat. 1,0
Aq. dest. 100,0
Mucilag. Gummi Arab.
Syr. Rub. Idaei ana 50,0.
3 mal täglich einen Esslöffel.
Steinauer.
BroMoformiimf Bromoform. Soll nach neueren Versuchen an
Thieren, gleich dem Chloroform, eingeathmet anästhesirend wirken (Rt-
"^Bromiim« Bromium. Brominum PL Amcr. Bromine. Murides. Brom.
[Rothbraune, unangenehm riechende, ätzende Flüssigkeit. Spec. Gew. = 2,9-3,0.
— 1,0 5 Pf.] In 40 Theilen Wasser, in Weingeist leicht löslich. Bei
Mischungen mit Alkohol sei man sehr vorsichtig, da sich leicht Brom-
äther bildet und Explosion verursacht. Nur mit destillirtem Wasser,
mit Lösungen von Brom-, Jod- und Chlorsalzen zu verordnen. Da das
Chlor das Brom aus seinen Verbindungen austreibt, kann man statt
reinem Brom, zumal für den äusserlichen Gebrauch, Bromkaliura mit
Zusatz von Chlorwasser und zwar für je 1 Th. Kai. bromat. 20 Th. Aq.
Chlori verordnen, wobei aus 3 Th. Bromkalium jedesmal 2 Th. Brom
frei werden.
Innerlich: zu 0,003-0,01-0,03 2 Mal täglich in wässeriger Solution
[0,25 Brom in 25,0 Wasser, 5-15 Tropfen 2 Mal täglich mit Zuckerwasser. — 0,05
Brom in 30,0 Wasser: Aqua bromata von Salos^ theelöffel weise], tfanaii em-
pfiehlt eine Aqua bromata, welche aus einem mit Brom gesättigten
Wasser besteht; von dieser lässt er 0,5-0,75 in 150,0 Aq. dest. pro die
nehmen. •• hält das Brom für specifisch bei diphtheritischen Erkran-
kungen, desgl. Hngnet^ BrintOB u. a.
Aeusserlich: als Antisepticum zu Fomentationen [0,5 in
100,0], in Salben [0,1-0,2 auf 10,0 Fett], in Linimenten, zu Inhala-
tionen [Bromi, Kali bromat. ana 0,2, Aq. destill. 100,0. Ein Schwamm, mit dieser
Flüssigkeit getränkt, wird dem Kranken stündlich 5-10 Minuten lang, in einer Düte
von starkem Cartonpapier , unter die Nase gehalten. Gegen Croup und Diph-
theritis: RodanolT^ Ulthlen^ Sehüti^ Gottwald. — Auch Touchiren mit derselben
Lösung: Sehits], zu Desinfectionszwecken (Wernieh).
a^ 1^318-319. Digitizedby^OOgie
Bromum chloratum.
199
320. Bf
Bromi 0,1
Kalii bromat. 0,25
Aq. dest. 120,0
D. S. StdI. 1 Theelöffel voll in etwas
Wasser za nehmen. [Zugleich Brom-
Inhalationen in der oben angegebenen
Weise.]
[Gegen Diphtherie und Croup.]
Iioithlen.
321.
Bromi 0,1
Aq. dest. 25,0.
D. S. StdI. I Tropfen (zu wenig) mit
1 Essloffel Wasser verdünnt aus der
Tasse zu nehmen. [Bei Croup und
Diphtheritis.] Osanam.
322.
^
Kai. bromat. 2,0-4,0
Aq. destill. 100,0
Syr. simpl. 30,0.
D. S. 2stdl. 1 Esslöffel mit 1 Th. Aqua
chlori (!) vermischt zu nehmen. Dal)ei
wird noch einmal so viel Brom frei als
Chlor im Chlorwasser enthalten war.
[Bei Diphtheritis.]
F. Clemens.
323.
Bromi 4,0
Kalii bromat 8,0
solve in
Liniment, saponato-camph. 100,0.
Zur Einreibung.
Prieger's Linimentum bromatum.
D. S.
BroMHm eUoratttm. Chloretum Bromii. Chlorbrom. [l.O etwa
8 Pf. — Höchst flüchtiges Präparat, welches stechende und schädlich wirkende
Dämpfe verbreitet.
Brneimun« Brucium. Caniramin. Brucin. [Alkaloid aller derjenigen
Pflanzen, welche Strychnin enthalten, und steter Begleiter desselben; weisse kry-
stallinische Masse von sehr bitterem Geschmack und höchst giftiger Wirkung, sehr
schwer in Wasser, leicht in Weingeist, gar nicht in Aether und fetten Oelen löslich.
— 0,1 etwa 10 Pf. — In Bezug auf seine toxische Wirkung steht das Brucin dem
Strychnin sehr nahe; sehr häufig ist aber das Brucin mit Strychnin verunreinigt.]
Innerlich: zu 0,005-0,03-0,06 [von IVligeidie bis zu 0,3 gegeben, nach
denselben Indicationen wie Strychnin], in Pillen [0,6 mit 1,5 Conserv. Rosar. zu
20 Pülen, 2 Mal täglich 1 Pille: Mtgeidie] und Tropfen [1,0 Brucin auf 25,0
Alcohol; 2-25 Tropfen in Mixturen und Getränken].
Statt des Brucinum purum bedient man sich meistens der folgenden,
leichter löslichen Salze:
Braeiniim nitrienm. [0,1 etwa 10 Pf.] Dosis wie Brucinum.
Braeinnm sttlfnrieHm. [0,1 etwa 10 Pf.] Dosis wie Brucinum.
Bvlb« AUii eepae. Radix Cepae. Caepae. Onions, Oignons.
Zwiebeln, Bollen.
Innerlich: Succus recens expr. [15,0-60,0 täglich als Diureticum und
Expectorans.]
Aeusserlich: zerquetscht als Riechmittel [bei Ohnmächten] oder
Epispasticum; gebraten als Bestandtheil der RcMdl'schen Kataplas-
men: R Sapon. nigr. 90,0, Aq. fervid. 60,0, ebulliant per breve tem-
pus, tunc adde: Cepar. sub cinere tostar. 90,0, Pulv. Sem. Sinap. nigr.
15,0, ebuUiat massa per breve temporis spatium saepius agitando. Zur
Zertheilung oder Maturation torpider Bubonen. [Das wichtigste Agens dieser
ehemals sehr beliebten Kataplasmon ist die Seife und der Senf, da das scharfe äthe*
rische Gel der Zwiebeln beim Braten (selbst unter der Asche) yerloren geht.] Als
Beförderungsmittel des Haarwuchses [Bulb. AUii cep. No. 3, Spir.
Vini Gallic. 500,0. Digere per nychthemeron].
Bmlbus Allii sativi. Radix Allii. Garlic. Ail. Knoblauch.
Digi^^320.322. ^ßt^
200
Bulbus Colchici.
Innerlich: als Succus recens expr., im Aufguss [mit Milch oder
Fleischbrühe, 20,0-25,0 auf 500,0].
Aeusserlich: als mildes Epispasticum; zu Kataplasmen, Kly-
stieren [bewährtes Anthelminthicum, 3,0-8,0 ad clysma ebullirt], als Beförde-
rungsmittel des Haarwuchses [wie Bulb. AUii cepae].
BnlbttS Colekiei. Radix Colchici. Zeitlosenwurzel. [Von Col-
chicum auctumnale. — Bestandtheile : Colchicin (vergl. dieses). — 10,0 concentr.
etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,2-0,3 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen,
im Aufguss [die Präparate: Acetum, Tinctura, Vinum, Extr. acid. sind vor-
zuziehen].
^Bulbus Scillae« Badix Scillae s. Squillae. Squill. Oignon de mer.
Meerzwiebel. [Von Scilla maritima. — Enthält neben Schleim, Zucker u. s. w.
einen scharfen, Brechen und Purgiren erregenden Stoff: Scillitin, der nach einigen
Autoren krystallinisch darzustellen ist und die Charaktere eines Alkaloids zeigen
soll. Nach Sehr^ff enthält die Zwiebel neben dem Scillitin (s. dieses), welches
der Träger der narkotischen Eigenschaften der Scilla ist, noch einen nicht flüchtigen
scharfen Stoff, der bisher für sich noch nicht dargestellt ist. — 10,0 conc. 5 Pf. subt.
pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,25 [ad 0,21 pro dosi, 1,01 pro die], mehr-
mals täglich, in Pulver [nicht zweckmässig, weil das Pulv. Bulb. Scillae sehr
leicht Wasser anzieht und die Pulver dann breiartig zerfliessen], Pillen, Infus,
weiniger oder spirituöser Maceration oder Decoct [1,0-3,0 auf 100,0],
Aeusserlich: als Rubefaciens [die frische Wurzel zerquetscht und mit
Essig angerührt, aufgelegt — entbehrlich], in Salben [wo die Scilla innerlich
nicht vertragen wird, hat man dieselbe in. Salbenform, und zwar in sehr abenteuer-
licher Weise anzuwenden versucht, so z. B. 1 Pulv. Scillae mit 2 üngt. cinereum oder
1 Scilla mit 16 Succus gastricus vitulinus oder mit Liquor Kali caust. q. s. zum
Schleim gekocht und mit Adeps q. s. zur Salbe angerührt (Ungt. Scillae Ph. paip.)],
im Infusum [5,0 auf 100.0] zu Bähungen und Umschlägen; enderma-
tisch [0,1-0,25-0 5, vorsichtig steigend — diese Application ist schmerzhaft, ver-
ursacht leicht Hautentzündung, und der Nutzen ist mehr als problematisch].
324. I^
Bulbi Scillae
Fol. Digit. ana 0,06
Cort. Cinnam. Cass. 0,12
Tartari boraxati
Rad. Liquir. ana 1,2
Ol. Juniperi 0,K
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 4. D. in
Chart, cerat. S. 2-3 mal tägl. 1 Pulver.
Pulvis diureticus Ph. paup.
[Dass diese Pulver zerfliessen, liegt
nicht blos, wie von einigen gemeint wiM,
an der Anwendung des Tartar. boraxat.,
sondern wird schon durch die Scilla selbst
bedingt.]
325.
Bulbi Scill. 0,6
I^ 324-326.
Bhiz. Calami mund.
Natr. carb. dep. sicci ana 3,0
Elaeosacch. Junip. 10,0.
M. f. pulv. Div. in 10. part. aeq. D. in
Chart, cer. S. 3 mal täglich 1 Pulver.
Pulvis diureticus s. Pulvis Scillae
cum Natrio carbon.
326.
^
Bulb. Scillae pulv.
Bulb. Colchic. pulv. ana 0,12
Ferri hydrici 0,15
Sacch. Lact. 0,3.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. S.
3 mal taglich l Pulver. [Bei pleuriti-
schem Exsudat mit Fortbestehen der
chronischen Entzündung.]
Daveri.
Digitized by
Goo
'8
le
Batyli Chloralum hydratum.
201
327. IV
Balb. Scillae pulv.
Rad. Althaeae
Extr. Scill. ana 2,5.
M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S.
3 mal täglich 2 Pillen zu nehmen.
[Der Zusatz von Althaea- Pulver ist
deshalb nothwendig, weil ohne dasselbe die
Pillen später zusammenfliessen würden.]
328.
R
Bulb. Scillae pulv.
Fol. Digit. pulv. ana 2,0
Extr. Colocynth. 0,4
Extr. Pimpinell. q. s.
ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop.
Morgens und Abends 1-3 Pillen.
D. S.
329.
R«
Fol. Digital, pulv.
Terebinth. laricin. ana 1,5
Extr. Gratiol. 5,0.
M. f. pil. No. 100. D. S. 3 mal täglich
2-5 Stück.
331.
^
Bulb. Scillae 2,0
infunde
Aq. fervid. q. s.
ad Colat. 150,0
in qua solve
Tartar. borax. 15,0
Elaeosacch. Junip.
Sacch. albi 10,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel.
332. Hf
Bulb. Scillae 5,0
Rad. Ononid.
Ligni Sassafras ana 25,0
Rhiz. Galangae 5,0.
C. c. m. f. species. D. S. Mit einer Flasche
Moselwein Übergossen, 3 Tage stehen zu
lassen und, nach dem Durchseihen,
Abends und Morgens ein Spitzglas zu
nehmen.
Bulb. Scillae pulv. 2,0
Fol. Digit. pulv.
Hydrarg. chlor, ana 1,0
Extr. Chamom. q. s.
ut f. pil. 30. Consp. Pulv. Cass. Cinn.
D. S. 3 mal täglich 2 Pillen.
Oesterlen.
330. Rf
Bulb. Scillae "pulv. 2,5
Bvtyli CUoraliim liydratim. Crotonis chloralum hydratum. Bu-
tylchloralhydrat. Crotonchloralhydrat. [Weisse, glänzende, blätterige
Krystalle von eigenthümlichem Geruch und brennendem Geschmaclc. In Wasser schwer,
in Alkohol, Aether, Glycerin leicht löslich. — Von Kraencr und Piiier dargestellt,
von t. Liebreicli nach Versuchen an Thieren und Menschen in die Therapie eingeführt.
Bewirkt zunächst Anästhesie am Kopf und Gesicht bei erhaltener Sensibilität an an-
deren Körpertheilen , ohne Puls und Respiration zu beeinträchtigen. Erst in grossen
Dosen vernichtet es die Reflexerregbarkeit und wirkt lähmend auf die Med. oblongata.
Grosse Dosen des Butylchlorals unterscheiden sich von denen dös Chloralhydrats nach
Uebreieh dadurch, dass erstere zunächst die Respiration, letztere zuerst das Herz
lähmen. Deshalb ist bei Butylchloralvergiftung von der Einleitung der künstlichen
Respiration Erfolg zu erwarten. 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,3 als schmerzstillendes Mittel, zu 0,3-0,6-1,2
pro dosi als Hypnoticum, in Pulvern, Pillen, Mixturen [empfehlens-
werth sind Lösungen mit Zusatz von Glycerin oder Spiritus]. Empfohlen nament-
lich gegen Neuralgien im Bereich der Kopf- und Gesichtsnerven und zur
Anästhesirung dieser Theile behufs Operationen (#. Uebreieh), erfolgreich
angewendet nicht nur bei Neuralgie des Trigeminus (WiekliiM Legg^ Berger^
Yw u. a.), sondern auch bei anderen hartnäckigen Neuralgien, nament-
lich bei Schmerzen der Tabetiker (•• Berger) , ferner auch bei stenokar-
dischen Anfällen (#. Berger), bei Krampf- und Reizhusten (Yet, Will), so
wie Keuchhusten (Will) wirksam befunden. EHieubirg hat einzelne Ertolge,
im Ganzen jedoch sehr ungünstige Resultate gesehen.
333. ^ M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. in
Butyli Ghloral. hydrat. 0,1 capsulis amylaceis. D. S. 1-3 Stück zu
Elaeosacch. Foenic. 0,3 nehmen. [Als Anodynum.]
I^ 327-33^.
Q
j^le
202
Butyrum vaccinum.
M. f.
Butyli Chlorali hydrat.
Conserv. Rosar. ana 2,5.
pilul. No. 50. Consp. Lycopod.
2-5 Pillen als schmerzstillendes Mittel ;
6-20 Pillen (oder besser die obige Pillen-
masse ana 5,0, davon 3-10 Pillen) als
Hypnoticum. Yeo.
334. Bf 335. Bf
Butyl. Chloral. hydrat. 5,0-10,0
Glycerini 20,0
Aq. dest. 130,0.
MDS. Einen Esslöffel voll zu nehmen, und
wenn nöthig, nach 5 oder nach 10 Mi-
nuten, wieder je 1 Esslöffel. [Bei Tic
doulourcux und anderen Neuralgien.]
O. Iiiebreioh.
Bntyram yaeemmii. Butyrum insulsum. Butter. [10,0 etwa 15 Pf.]
Als Constituens von Salben, höchst unzweckmässig wegen der sehr
rasch erfolgenden Zersetzung.
Bvxinmil SnlAirieiim« Buxinsulfat. [Buxin ist ein aus der Rinde und
den Blättern Ton Buxns sempervirens dargestelltes Alkaloid. Dasselbe soll nach
neueren Untersuchungen (Wals) identisch sein mit dem Bebe er in (vergl. dieses)
und mit dem aus der Pereirawurzel gewonnenen Pelosin (niiekif;er). Buxin ist ein
amorphes, weisses, lockeres Pulver, von intensiv bitterem Geschmack. Das Buxinum
sulfuricum bildet eine hellgelbe, in Wasser lösliche MasseJ
Innerlich ist das Mittel als Surrogat des Chinins [von Vltall, Pavb,
Tibildi^ Albaiii^ HuMliii^ BtrbtgHa u. a.] dringend empfohlen, und zwar gegen
Malariafieber sowohl als Therapeuticum wie als Prophylacticum, als Anti-
zymoticum wie als Antipyreticum. — Zu 0,3-0,5 pro die als Prophy-
lacticum zu 1,0-1,5 pro die [auf einmal in der Apyrexie] oder refracta dosi
zu 0,12-0,15 als Therapeuticum, in Pulvern, Pillen, Lösung.
Caetns opmitia« Aus Mexico stammend; giebt pulverisirt ein vor-
treffliches Material für Breiumschläge, wie Versucne in der Berliner
Charite erwiesen haben. Das Pulver quillt so stark auf, dass nur sehr
geringe Quantitäten zu grossen Kataplasmen noth wendig sind; dieselben
halten sich lange warm und feucht. Wenn das Präparat in grösseren
Quantitäten zu uns importirt würde, wäre es vielleicht auch in ökonomi-
scher Beziehung zu empfehlen.
Cadmiun snUlirieam. Sulphas Gaduui. Cadmiumsulfat. Schwefel-
saures Cadmium. [Krystallinische Substanz, die leicht Wasser aus der Luft anzieht.
— 1,0 5 Pf.] Löslich in Wasser.
Aeusserlich: in Augensalben [0,1 auf 3,0-6,0 Fett], in Augen-
wässern [0.05-0,25 auf 10,0 Wasser zur Beseitigung von Leukomen bei dyskra-
sischer Ophthalmie], als Injection [1,0-2,0 auf 100,0] bei Gonorrhoe (f. Slg-
Mund) und Otorrhoe [1,0 auf 100,0 Inf. Rosar. mit 3,0-6,0 Tinct. Opii croc.:'
Uucke].
*Calearia ehlorata« Calcaria hypochlorosa. Calcium hypochlorosum
Pli. Austr. Chlorum Calcariae. Chloretum Calcariae- Calcaria chlorinica.
Calcaria oxymuriatica. Chlorinated lime. Hypochlorite de chaux. Chlor-
kalk. Unterchlorigsaurer Kalk. Bleichkalk, [ünterchlorigsaurer Kalk mit
Chlorcalcium. Entwickelt durch den Zutritt der Kohlensäure der Luft viel Chlor. —
100,0 20 Pf.] Weisses oder weissliches Pulver. Löst sich nur theilweise
in Wasser, weshalb die Mischung [rasch] filtrirt werden muss. Cave:
Luft, Licht, Wärme, alle Arten von Zusätzen.
Innerlich: zu 0,1-0,3-0,6 [in Wasser suspendirt: 1,0-2,0 in 100,0 — bei
Typhus, Dysenterie und I^eigung zu brandiger Zerstörung, bei Gangraena pulmonum
ar Bf 334-335. ^9'^'^'^ by ^oogie
Galcaria saccharata.
203
und Pbthisis mit fotiden Sputis; in neuerer Zeit auch gegen Chorea von BluMen ad
0,5-1,0 pro die empfohlen], inTrochisci [mit Chokolade 0,06 auf den Trochisoas,
langsam im Munde zergehen zu lassen, bei stinkendem Athem].
Aeusserlich: zu Zahnpulvern [unzweckmässig, da selbst bei der sorg-
fältigsten Aufbewahrung Zersetzung stattfindet], zu Mund- und Gurgelwäs-
sern [5,0 auf 150,0 gegen üblen Mundgeruch, 15.0-30,0 auf 250,0 ber Aphthen,
Mundgeschwüron u. s. w.], Pinselsäften [0.5-1,0 auf 25,0 Schleim: bei Stoma-
cace], zu Einspritzungen [0,02-0,06 auf 100,0 für Injectionen in die Harnröhre
bei Nachtripper: liüig; 2,0 auf 100,0 zu Injectionen bei fistulösen Geschwüren, bei
Cystitis], Augen wässern [0,02-0,05 auf 25.0 als Augentropf wasser, 1,-2,0 auf
150,0 als Augen wasch Wasser bei Ophthalmia neonatorum (lenberg), 2,0-6,0 auf 50,0
bei Augenblennorrhoe Erwachsener], zu Bädern [5,0-10,0 auf 500,0 Wasser zu
localen, zu allgemeinen Bädern 250,0-500 0], Waschungen [15,0-30,0 auf 500,0,
bei Krätze], Umschlägen und Verband wässern [8,0-15,0 auf 500,0],
Salben [1: 10]. Als Streupulver [in Substanz, bei Hospitalbrand].
Am häufigsten wird wohl der Chlorkalk zu Bäucherungen benutzt,
zu welchem Zwecke man das Pulver mit etwas schwachem Essig über-
giesst, oder, was vorzuziehen ist, den Chlorkalk mit Wasser -anrührt,
leinene Lappen darein taucht und dieselben über Bindfaden aufhängt.
Zur Desinfection von Kranken-Eflfecten sollen dieselben mit einer con-
centrirten Auflösung [25,0-50,0 auf 1000,0] überstrichen oder in derselben
geweicht werden. — Zur Beseitigung des Gestankes von Excrementen:
üeberschütten derselben mit Chlorkalkpulver; zur Tilgung des Leichen-
geruches der Hände nach Sectionen: Räucherung der Hände mit Chlor-
gas [durch Zugiessen von etwas verdünnter Schwefel- oder Salzsäure zu einem Brei
aus Chlorkalk und Wasser].
336. I^
Calcar. chlorat. 2,5
Aq. dest. 150,0
filtra et adde
Syr. simpl. 25,0.
D. in vitro nigro bene clauso.
1 Esslöffel.
S. 2stdl.
Ol. Caryophyll. 0,1.
M. D. in vitro nigro. S. 1 Theelöffel voll
mit einem Weinglase Wasser gemiseht
zum Mundausspülen oder Reinigen der
Zähne mittelst einer Schwammbürste.
Chevalier.
339. B,
Calcar. chlorat. 0,1
Aq. dest. 200,0
Aq. Laurocerasi 25,0.
M. filtr. D. S. Zur Einspritzung.
337. I^
Calcar. chlorat. 3,0
Tinct. Calauii 25,0
filtra.
D. S. 20-40 Tropfen 2 mal täglich.
(Liquor antiscrophulosus Niemanni.)
338. Bf
Calcar. chlorat. 10,0
Aq. dest. 50,0
filtra et adde
Spirit. 50,0
Calcaria Saccliarata« [Eine Zuckerlösung mit Ueberschuss von Aotzkalk
digerirt, abfiltrirt und zur Syrupsdicke eingedampft. — Wurde von Frankreich als vor-
zügliches äusserliches Miltel gegen Verbrennung empfohlen und in neuester Zeit von
Wiggers auch innerlich als Antidot gegen Vergiftung mit Carbolsäure und Oxal-
säure vorgeschlagen.]
Calearia sdata« Siehe Aqua Calcariae. nr^r^r,]^
^ Digitized by VjOOQIC
^ 336-340. -Wä
340. IV
Calcar. chlorat. 25,0
Sapon. nigr. 50,0
Aq. commun. q. s.
ut f. linimentum. [Bei Krätze.]
Schönlein.
204 Calcaria usta.
Calcaria usta« Calcaria caustica. Calcium oxydatum Pbr AhsIf.
Calx Viva s. pura s. caustica. Oxydum calcicum. Lime. Chaux. Cal-
ciumoxyd. Gebrannter Kalk. Aetzkalk. Ungelöschter Kalk. [100,0
20 Pf.]
Aeusserlich: als Aetzmittel. [Fein gepulvert mit schwarzer Seife ana
auf Muttermäler mittelst eines gefensterten Pflasters aufzutragen. — Die Wiener
Aetzpaste Pasta caustica Viennensis, Cauterium potentiale mitius (s. Kali causti-
oum sicGum), besteht aus 6 Theilen Calcaria mit 5 Theilen Kali causticum siccum;
diese Mischung ist äusserst schwer schmelzbar, wird deshalb meistens in Pulverform
Yorrälhig gehalten und beim Gebrauch auf die zu ätzende Stelle gestreut, wo sie
dann so viel Feuchtigkeit aus der Luft und aus den Geweben anzieht, um sich in
eine Paste zu verwandeln. Die frühere Ph. WirtteMb. hatte bei ihrem Cauterium
Potentiale mitius zu der angegebenen Mischung noch einen Zusatz von 2 Theilen
Opium, wodurch der Schmerz gelindert werden sollte. — Das VilliM'sche Aetzmittel,
welches namentlich zur Aetzung innerer Hämorrhoiden von AMHSStt^ J^bert de
LaMballe angewendet wird, besteht aus 2 Th. Kali causticum siccum und 1 Th.
Calcaria. Es lässt sich schmelzen und in Stangenform aasgiessen; das geschmolzene
Mittel kann auch gepulvert, in vitro bene clause aufbewahrt und vor dem Gebrauche
mit wenigen Tropfen Alcohol zur Paste angerührt werden. — Klnge's Aetzmittel
besteht aus 8 Th. Calcaria und Kali caustic. siccum und Sapo medicat. ana 1 Th.
gepulvert.]
Zum Austrocknen der Luft in offenen Gefässen hingesetzt.
Die Calcaria extincta, gelöschter Kalk, wirkt bei weitem milder
ätzend, die Seifen jedoch, welche man aus Calcaria extincta mit Adeps
verordnet [z. B. bei Tinea, Prurigo], haben fast jede Aetzkraft verloren.
Caleimn bicarboiieiim« Calcaria bicarbonica. Bicarbonate of lime.
Bicarbonate de chaux. Calciumbicarbonat. DoppeltkohlensaureKalk-
erde. Bestandtheil eines in England viel gebrauchten Mineralwassers
[Aq. Calc. bicarbonicae, Carrara- water, Carbonated Lime water] gegen alle
Formen von Dyspepsie und Magensäure; 2-3 Liter pro die.
^Caleittm carbMieum praeci)»itatiim. Calcaria carbonica praeci-
pitata. Calcium carbonic. purum Pfc. Austr. Calcis Carbonas praecipitata
Pli. Brit Carbonate of lime. Carbonate de chaux. Calciumcarbonat.
Präcipitirter kohlensaurer Kalk. [10,0 5 Pf.]. Weisses mikrokrystalli-
nisches, in Wasser fast unlösliches Pulver.
Innerlich: zu 0,5-2,0 und mehr, öfters täglich in Pulvern,
Pastillen und Schüttelmixturen.
Aeusserlich: als Streupulver, rein oder mit passenden Zu-
sätzen: Kohle, Alaun, China, Campher [bei nässenden Exanthemen, Geschwüren
u. s. w.]; als Liniment mit Oel [bei Verbrennungen], als Zahnpulver
[z. B. das Pulvis dentifricius anglicus aus 25,0 Calc. carb. mit 1,5-3,0 Cam-
pher], zur Entwicklung von Kohlensäure [Papier mit Calc. carb. im-
prägnirt, auf welche diluirte Säure gebracht wird. Dieses Papier mit der sich ent-
wickelnden Kohlensäure in statu nascenti auf schmerzhafte Hautpartien aufgelegt, soll
anästhesirend wirken: Chttii. Pflaster aus gährendem Mehl mit Kreide bestreut
soll durch die moussirende Kohlensäure gleichfalls schmerzstillend wirken und wird
namentlich auch gegen Pustula maligna empfohlen: Ch^dsk««] ^ j
Digitized by V^OOQIC
Calcium chinovicum.
205
341. I^
Calcariae carb. praec. 45,0
Magnesiae carb. 30,0
Sem. Myristicae pulv. 2,0
Sacchari 90,0
Gummi Arab. 15,0
Aq. dest. q. s.
ut f. Trochisci No. 200. D. S. 4-10 Stück
mehrere Male täglich.
[Bei Dyspepsie mit Säurebildung im
Magen.]
Beasley.
Caleilim ekinovienm« Calcaria chinovica. Chinovasaure Kalk-
erde. Die Chinovasäure . [aus der Chinarinde gewonnen] in dieser Verbindung
soll bei Darmaffectionen, zumal Diarrhoe und Dysenterie, ganz besondere
Wirksamkeit entfalten (Kcrncr).
Innerlich: zu 0,1-0,5, l-2stündlich, in Pulvern [mit Saccharum
oder Calcaria phosphorica] oder in Schüttelmixturen.
Aeusserlich: zum Clysma empfohlen [10,0-20,0 mit 150,0-200,0 Aq.
dostill., mit Zusatz von Gummi Tragacanth. und einigen Tropfen Phosphorsäure].
Caleinn eUoratlim« Calcaria muriatica. Chloretum Galcii. Hydro-
chloras Calca^riae, Murias Calcis. Chloride of Calcium. Chlorure de Cal-
cium. Chlorcalcium. Salzsaurer Kalk. [10,0 etwa 10 Pf.] Zerfliess-
lich an der Luft [das so gebildete Fiuidum heisst Ol. Calcis]. Cave: alle
basischen Salze, schwefelsaure, phosphorsaure und Salze der meisten
organischen Säuren, Borax, Blei-, Silber- und Quecksilberoxydulsalze.
[Keine Abkürzung bei der Verordnung! zur Vermeidung der Verwechselung
mit Calcaria chlorata.]
Innerlich: zu 0,2-0,6 [und darüber] mehrmals täglich in Lösung
[mit Zusatz Yon Succ. Liquir. depur.].
Aeusserlich: in Substanz [fein gepulvert in leinene Säcke gethan und
auf ödematöse Theile, z. B. Oedema scroti, aufgelegt: lellerj die Substanz soll durch
ihre hygroskopische Eigenschaft das Wasser aus dem Zellgewebe anziehen, macht
sich dies jedoch bequemer indem sie den nöthigen Wasserbedarf aus der atmosphäri-
schen Luft entnimmt], zu Verbandwässern [1 auf 24; RtileMtelier: als Zer-
theilungs- oder Reifungsmittel bei Furunkeln, bei Geschwüren in der Fetthaut, bei
schwammigen Auswüchsen], Augentropfwässern [0.05-0,1 auf 10,0], Sal-
ben [3,0 auf 25,0], Waschungen [3,0-5,0 auf 250.0], Bädern [30,0-100,0
pro balneo]. Als Austrocknungsmittel der Luft im Zimmer in ofifenen
Schalen ausgesetzt. — Für diesen letzteren Zweck, sowie für die äusscr-
liche Anwendung in grossen Dosen bedient man sich des billigeren Cal-
cium chloratum crudum. [500,0 etwa 60 Pf.] Am verwendbarsten ist
noch das Calcium chloratum crystallisatum, welches aus grossen
farblosen in Wasser unter starker Wärmebindung löslichen Krystallen
besteht. Man mischt es mit kaltem Wasser, Eis oder Schnee und kann
damit (z. B. 4 Th. Calc. chl. cryst. zu 3 Th. Schnee lässt das Gemisch
bis — 48 <* C. sinken) starke Temperaturemiedrigungen erzielen.
342. I^
Calcii chlorat. 5,0
Aq. dest. 30.0
Aq. Laurocerasi 10,0.
MDS. 3 mal täglich 30 Tropfen.
Bemer.
343. I^
Calcii chlorat.
Natr. ohtorat. ana 25,0
Farin. Fabar. 100,0.
MDS. Mit Wasser zu einem Cataplasma
anzurühren.
[Bei Scropheln.]
Caleimn jedatum. Calcaria hydrojodica. Jodcalcium. [Krystallif
sirbare, an der Luft zer fliessende Substanz.]
Digi^e541-^3. ^wic
Calcium lacücum.
Innerlich: zu 0,01-0,05-0,2 3 Mal täglich in wässeriger Lösung
[gegen Scropheln; in neaerer Zeit von VireMt als Antisyphiiiticom mit Erfolg ge-
braucht und sogar dem Jodkalium vorgezogen, ohne bis jetzt viel Nachahmung ge-
funden zu haben].
Aeusserlich: in Salben [1,5-3,0 auf 25,0].
Caleimn laetieum« CaJcaria lactica. Lactate of Calcium. Lactate
de chaux. Calciumlactat. Milchsaurer Kalk. Bis jetzt nur gebraucht
in Form des Syrupus Calcariae phosphorico-lacticae [vergl. diesen].
Calciui iilios)»liolaetieiuii erystallisatmii solubile. Ery stall i-
sirter phosphor-milchsaurer Kalk. In warmem Wasser leicht, in
kaltem schwer löslich. Dosis und Gebrauch wie Calc. phosphor.
^Caleimn pllM)lllorieiim« Calcaria phosphorica (bibasica). Calcium
phosphoricum Pfc. Aisir. Calcis Phosphas Pli. Brit Phospihat of lime.
i?hosphate de chaux. Calciumphosphat. Phosphorsaure Kalkerde,
neutrale phosphorsaure Kalkerde. Leichtes weisses krystallinisches, in
Wasser unlösliches Pulver. [10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0-5,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Pastil-
len. [In neuerer Zeit von Beieke als Unterstützungsmittel für den Zelienbildungs-
process gerühmt, und bei Atrophie, Rachitis, scrophulösen Geschwüren mit Erfolg
gegeben. Die Dosis muss aber sehr hoch gegriffen werden, wenn Wirkung erzielt
werden soll; am besten thut man, jede Nahrang des Kindes mit mehreren Prisen
phosphorsauren Kalks zu vermischen. — Sltlgiigiie und llilne Edwtrds gaben den
phosphorsauren Kalk in grossen Dosen (2.0-5,0 täglich) mit Erfolg zur Beschleunigung
der Callusbildung bei Fracturen. In neuester Zeit ist das Mittel auch von Pi^rry^
Bertraid und 6mI«m gegen verschiedene Knochen affectionen gerühmt und zwar
gleichfalls in grossen Dosen, nämlich in Pulvern von 5,10-10.6, die Morgens und
Abends zu einer Reis- oder anderen Suppe zugesetzt werden. fiHjr^t empfiehlt 2,0-6,0
pro die gegen die Schweisse bei Phthisikern. An Stelle der Calcaria phosphorica
werden auch geraspelte frische Knochen empfohlen. — Neuerlichst wird auch
unter dem Namen Chlorhydrophosphate de chaux, (Calcaria chlorhydrophos-
phorica) ein Gemenge von Calcaria phosphorica und Chlorcalcium bei Scrophulose,
Chlorose u. a. empfohlen: Heretdier].
344. I^ I 345. IV
Calcar. phosphor. 0,2 ' Calcar. phosphor. 10,0 '
Calcar. carbon. praecip. 0,1
Perr. reduct. 0,ü3.
F. c. Pasta Cacao Trochisc. d. tal. dos.
No. 20. S. 3 mal taglich eine Pastille.
Trochisci antatrophici.
Calcar. carbon. 20,0
[Ferri lactici 1,5-3,0]
Sacch. lactis 30,0.
M. f. pulv. D. S. 3 mal täglich thcelöffel-
wcise im Essen. Küchenmeister.
^Calcium [ihospliorieHm cradttm. Calcaria phosphorica (tribasica)
ex ossibus. Ossa usta alba. Rohes Calciumphosphat. Gebrannte
Knochen. Ein weisses oder grauweisses Pulver, in Salzsäure löslich. Es
besteht zumeist aus Calciumphosphat (92), aus wenig Magnesiumphos-
phat (über 1) und aus Calbiumcarbonat (6,5 pCt.). Nur in der Form
der Cornu cervi raspatum und Cornu cervi ustum album (siehe
diese) angewandt.
Caleittm sibpliospliorieni. Calcaria subphosphorosa. Hypophos-
phite of Calcium. Unterphosphorigsaurer Kalk. Vergl. Natrium
subphosphorosum.
8^ I^ 344-345. DigitizedbyVjOOgle
Calcium sulfo-carbolicum. 207
Caleivm snlfo-earboliettm. Calcaria sulfo-carbolica. Sulfocar-
bolsaure Kalkerde. [In Wasser leicht löslich.] 10,0 = 1,8 Calc.
Innerlich zu 0,3 mehrmals täglich gegen Rachitis und mit Aqua
Calcariae gegen Diarrhoea ipfantilis von Semmm empfohlen. [Bei Er-
wachsenen grössere Dosen.] Ist wegen seiner leichten Löslichkeit das ratio-
nellste und am meisten zu empfehlende Kalkpräparat.
346. Bf
Calcar. solfocarb. 50,0
Aq. dest 120,0
Syr. Ck)rt. Aurant. 30,0.
MDS. 3 mal taglich 1 Kinderloffel. [Bei Rachitis.]
Swald.
Caleimn salfiratmii. Calcaria sulfurata. Hepar Galeis. Hepar sul-
furis calcareum. Sulphuretum Calcis. Sulphuret of Calcium. Foie de
soufre calcaire. Schwefelcalcium. Kalkschwefelleber. [10,0 etwa
15 Pf.] Beinahe unlöslich in Wasser. Cave: alle Säuren, Metalloxyde
und Salze. — Calcium oxysulfuratum oder Miscella pro calcio oxy-
sulfurato Pli. Awtr. ist ähnlich [Calcaria usta 30,0, Sulfur. 60,0]. Dasselbe
wird zur Solutio Calcii oxysulfurati oder Solutio Ylemingkx
[1 in 4 Wasser] verwendet. [Keine Abkürzung bei der RecepturI zur Vermeidung
der Verwechslung mit Calcaria sulfurica.]
Nur äusserlich: in Salben [1,5-3,0 auf 25.0, neuerlichst wieder sehr
dringend gegen Acne, Furunkel, Carbunkel, scrophulöse Geschwüre — gleichzeitig
mit interner Anwendung des Mittels — empfohlen: Riiger], zu Waschungen
[5,0 auf 100,0], Bädern [60,0-120.0 pro balneo; die Wirkung wird erhöht durch
Zusatz roher Salzsaure (zu gleichen Theilen). Die Boules Baregiennes (Globuli
sulfurati) bestehen aus 8 Schwefelcalcium, 2 Kochsalz, Extr. Saponariae 1-lV«. Aus
dieser Masse werden Kugeln Ton 50,0 Gewicht geformt und mehrere derselben im Bade
aufgelöst].
347. IV
1. Solut. Calcii oxysulfurat. 200.
D. in vitro.
IV
2. Acid. hydrochlor. crud. 15,0
Acid. sulfur. dilut. 30,0
m. d. in vitro.
D. S. Nach dem Eingiessen von 1 . in's Bad
vor dem Einsteigen No. 2. zuzusetzen
Liquor hydrosulfuratus pro balneo.
Caleiui snlftirato-stibiatiim. Stibio-Galcium sulfuratum. Calcaria
sulfurato-stibiata. Calx Antimonii cum Sulfure. Spiessglanz-Schwefel-
kalk. Nur theilweise löslich.
Innerlich: zu 0,1-0,3 mehrmals täglich, in Pillen, seltener in
Pulvern, in Abkochungen [5,0 mit 1200.0 auf 1000,0 eingekocht: Aqua
sulfurato-stibiata Ph. ptup., ähnlich Solutio Calcii sulfurato-stibiata;
dieselbe wird pur oder mit Milch, Fleischbrühe, tassenweise gegeben].
Aeusserlich: zu Mundwässern [selten; 1,0 auf 150,0-200,0], Um-
schlägen, Waschungen [1,0 auf 100,0], Bädern [30,0-60,0 pro balneo,
erst mit Wasser abgekocht und dann dem Bade zugesetzt], Pflastern [3,0 auf
25,0], in Salben und Pasten [als epilatorisches Mittel bei Triehiasis ^ der
Spiessglanzschwefel wird zur Paste geformt, vorsichtig aufgetragen und nach 4 bis
6 Minuten mit einem nassen Tuche wieder abgewischt; BHftl].
20S Calcium sulforicum ustam.
348. ^ 349. Bf
Calcii sulfurato-stib. 2,0 Cerae flav.
Mucilag. Gummi Tragac. q. s. Calcii sulf.-stib. ana 5,0
F. pil. 60. Consp. Cass. Cinnam. D. in Picis liquid. 25,U.
vitro bene clause. S. 2 mal tägl. 5 Stück. F. 1. a. emplastr. extend. supra corium.
[Bei chronischer Metallvergiftung.] Emplastrum antarthrit.
Hufeland. Helgolandicum.
*Caleiiim snlfwiemn «stm. Calcaria sulfurica usta. Gypsum
ustum. Gebrannter Gyps. [10,0 =15 Pf.] Weisses amorphes Pulver,
welches mit der Hälfte seines Gewichtes Wasser gemischt innerhalb
5 Minuten erhärten muss. Hauptsächlich zum Gypsverbande gebraucht.
— Zur Bereitung des C«rie-ie«etii'schen Pulvers [vergl. Pix Lithanthrac].
Die Calcaria sulfurica crystallisata nativa, Glacies Mariae, Lapis
specularis, Glimmer, Fraueneis, Marienglas, wird häufig als Volks-
mittel gegen rosenartige Entzündungen, Intertrigo sowohl innerlich, als
äusserlich gebraucht.
*Cattl)lll«ra. Camphor. Camphre. Campher. Kampfer. [Durch
Sublimation aas Cinnamomum Camphora gewonnenes Stearopten. — 10,0 10 Pf., trita
15 Pf.] Weisse, krystallinische mürbe Masse. In Wasser fast gar nicht,
in Weingeist, Aether, fetten und ätherischen Oelen, in Chloroform, Kreo-
sot, Schwefelkohlenstoff, wasserfreier Essigsäure leicht löslich; mit Hülfe
von Gummi oder Eigelb lässt sich der Campher wie ein fettes Oel in
Wasser oder Essig emulgiren. Pulver von Campher und Gummiharzen
geben eine überraschend weiche Masse, deshalb Zusatz von Campher zur
Geschmeidigkeit von Pflastern. Zu Pulver lässt sich der Campher, mit
einigen Tropfen Spiritus befeuchtet, leicht reiben [Camphora trita].
Innerlich: zu 0,03-0,3 [bei torpiden Nervenfiebern, Hydrophobie, Cholera,
bei Collaps], mehrmals täglich als Pulver [am besten mit reinem Gummipulver;
man verordne nur auf kurze Dauer und in Charta cerata ; in capsulis operculatis hält
sich der Campher sehr gut auf längere Zeit], in Pillen oder Bissen [mit
Gummi Arab. und Succ. Liquirit.], in Auflösungen [in fettem Oel: Ol. cam-
phoratum; in Spiritus: Spiritus camphoratus; in Aether und Chloroform — den Spi-
ritus- und Aether-Auflösungen darf man jedoch kein Wasser zusetzen, weil sonst der
Campher sich ausscheidet], in Emulsionen [zweckmässiger als die Emulsion mit
reinem Campher ist die mit Ol. camphoratum (1 Campher, 8 Ol. Papaveris)].
Aeusserlich: in Substanz als Kaumittel [kleine Stückchen Cam-
pher gekaut oder langsam auf der Zunge zergehen lassen: bei Angina], in hohlen
Zähnen, im Ohr zu tragen [mit Baumwolle umhülli — die Plitcr'schen Ohren-
pillen sind nichts weiter als Campher mit Oel und Wachs zur Pillen masse geformt
und in Baumwolle gewickelt], in Kräuterkissen [bei rheumatischem Zahn-
schmerz, Erysipelas: 0,5 auf 25.0 Species aromat.] in leinenen oder Mull-Säck-
chen als Antispasmodicum bei Spasmus glottidis am Halse (A. y%gt\,
WiMeiWrg), als Antaphrodisiacum in der Nähe der Genitalien ange-
bracht; in Dampf form [die oben angegebenen Applicationsweisen wirken zu-
meist in Form der Dämpfe; ferner Dämpfe von heissem Wasser, in welches Campher
geworfen: bei Angina, Zahnschmerz u. s. w.], Inhalationen [durch gläserne
Cylinder, in denen der Campher durch Wattepfropfe gehalten wird : Cigarettes cam-
phrees (Risptil)], Bäucherungen [man lässt den Campher von heissen Metall-
platten (nicht von glühenden Kohlen, auf denen er verbrennt) verdampfen und die
Dämpfe an den leidenden Theil selbst gehen, oder man fängt sie mit Watte oder
B^ I^ 348-349. Digitizedby^OOgie
Camphora.
209
Wollenzeug auf (Lana camphorata — zweckmässiger durch Besprengen der Watte
mit Spiritus camphoratus) und umhüllt den leidenden Theil damit], zu subcutanen
Injectionen [1 zul2Spir.oder5Aether; 1 volle Spritze pr.dosi, alsExcitans: Rthilej
oder auch in fettem Oel gelöst: Bill], in Pulvern, als Schnupfpulver,
Augenpulver, Streupulver [bei gangränösen Geschwuren: mit Myrrha,
China, Kohle], in Mund- und Gurgelwässern, Pinselsäften, Augen-
wässern, Kly stieren [0,3-1,2 oder 3,0-10,0 Ol. camphor. emulgirt], Bädern
[5.0-10 0 zum Fussbade], Linimenten [gewöhnlich die officinellen benutzt],
Seifen, Salben [am besten der Campher erst in Oel aufgelöst und dann der
Salbe zugesetzt: 1,5-3.0 auf 25 0], Pflastern [die meist sehr weich, oft schmierig
werden], Seifen [Sapo camphoratus (etwa 3.0 auf 25 0)].
350. Bf
Camph. trit. 0,05
Gummi Arab. 0,5.
M. f. puiv. d. tal. dos. No. 10. D. in
Charta cerata. S. 3stdl. 1 Pulver.
351.
^
Camph. trit. 0,1
Opii 0,03
Kai. nitric. dep. 0,3
Sacch. albi 8,0.
M. f. pulv. D. S. Abends vor Schlafen-
gehen in Thee zu nehmen.
Pulvis diaphoreticus Graefii.
352. ^
Camph. 1,5
Moschi 0,4
Extr. Opii aquos. 0,1
Syr. comm. q. s.
ut f. bol. 6. Consp. Cass. Cinnam. D. in
Yitro. S. Den Tag über zu verbrauchen.
[Als Analepticum.] Dupuytren.
353. TV
Camph. 2,5
Extr. Opii aquos. 0,5
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. bol. 6. Consp. Lycopod. D. in
vitro. S. Abends 2-3 Stück. [Bei go-
norrhoischen Erectionen und Reizung
des Collum vesicae.] Bioopd.
354. Bf
Camph.
Lactucarii gallici ana 3,0.
M. f. pil. 20. Consp. Lycopod. D. S.
Täglich 5-6 Pillen zu nehmen, haupt-
sächlich vor Schlafengehen. [Bei Pria-
pismus, Chorda, Harnröhren -Schanker,
Gonorrhoe, zur Verhinderung der Erec-
tionen.] Bioord.
355. Bf
Camph. 2,0
Pulv. Secal. cornut. 4,0.
F. c. Mucil. Gummi Mim. s. q. pil. 50.
Consp. Lycopod. D. S. Morgens und
Abends eine Pille. [Gegen Pollutiones
noctumae.] Bobert.
356.
I*
Camph. trit. 0,6
Res. Guajac. nat. pulv. 4,0
Sapon. stib. 2,0
Extr. Calami q. s.
ut f. pil. 60. Consp. Pulv. Rad. Calami.
D. in vitro. S. 3 mal täglich 6 Stück.
[Bei chronischer Gicht.] liessing.
357. I^
Camph. 1,0
Aether. acet. 12,0
Tinct. Opii simpl. 3,0.
D. S. V^-Vjstdl. 10-15 Tropfen. [Bei
Cholera asphyctica.] Oppolser.
358. Bf
Camph. 10,0
Aether. 20,0.
D. S. 20-30 Tropfen in Wein zu nehmen.
Liquor nervinus Bangii.
359. Bf
Camphorae
Spir. dil. ana 10,0.
MDS. 4 mal täglich 10-15 Tropfen. [Bei
Dysenterie.] H. Munk.
360.
D. S.
Camph. 0,3-0,5
Gummi Arab. 5,0
f. c.
Aq. Flor. Aurant.
Syr. Alth. ana 25,0
Aq. dest. q. s.
Emuls. 200,0.
l-2stdl. 1 Esslöffel.
Ewald and Simon, ArtnciTerordiiungslvlire. 10. Aufl*
14
Disktizi
ÜJ'^säö^i
fi)9Jüfe
210
Camphora.
361. Bf
Camph.
Extr. Opii aqaos. ana 0,07-0,15
Mixt, gummös. 100,0.
D. S. 2-3stdl. 1 Esslöffel. [Bei Gonorrhoe
mit häufigem, schmerzhaftem Harndrang
und gleichzeitigem Stuhldrang oder
Diarrhoe.] ▼. Sigmund.
362. TV
Camph. 0,5-1,0
Emuls. Amygd. dulc. 200,0.
D. S. Istdl. 1 Esslöffel.
Emulsio amygdalina camphorata.
363. ^
Champh. 1,2
Spirit. 0,3
Magnes. carbon. 2,5
Aq. dest. 200,0.
D. S. 4-2stdl. 1 Esslöffel voll. [Bei Ty-
phus abdom. und exanthem., namentlich
als Mittel gegen den quälenden Durst
von Lyons empfohlen.]
MuroMion.
364. I^
Camph. 0,5
Gummi Arab. 5,0
f. c.
Aq. Valerian. 100,0
Emulsio in qua solve
Ammon. carb. pyro-ol. 1,0
Extr. Opii 0,1
Syr. Zingiberis 25,0.
MDS. Halbstdi. 1 Esslöffel. [Bei Cholera.]
365. Bf
Camph.
Myrrh. ana 5,0
Cort. Chin.
Flor. Cham, ana 10,0
Carb. pulv. 20,0.
M. f. pulv. S. Zum Einstreuen. [Gegen
Gangraena und Caries.] Bust.
366. Bf
Camph. trit. 5,0
Sulfur. praec. 10,0.
MDS. Mit destillirtem Wasser so flüssig
zu machen, dass die Masse leicht auf-
gestrichen werden kann. [Bei Acne
rosacea.] Morris.
367. Bf
Camph. 0,5
Ol. Cajcputi 0,3
Glycerini 10,0
MDS. Umgeschüttelt einzureiben. [Bei
rheumatischen Schmerzen.]
Angelstein.
i^ Bf 361-375.
368. Bf
Camph. 5,0
Ol. Terebinth. 20,0.
D. S. Zum Einreiben. [Bei Frostbeulen.]
369. I^
Camph. trit. 1,0
Aeth. sulfur. 5,0
D. S. Zu subcutanen Injectionen bis zu
20 Tropfen pro dos.
370. Bf
Camph. 25,0
Aethens 50,0.
MDS. Alle 5-6 Stunden mittelst eines
Pinsels auf die kranken Partien aufzu-
tragen. [Bei Erysipelas infantum.]
Trousse^u.
371. Bf
Camph. trit.
Bals. Peruv. ana 2,0
Vaselini 25,0.
M. f. ungt. D. [Gegen Frostbeulen.]
Lockstaedt.
372. Bf
Camph. 0,06
solve in
Ol. Amygd. dulc. 30,0
adde
Liquor. Ammon. anis. 0,25.
MDS. Täglich einige Tropfen in's Ohr zu
lassen. [Gegen asthenische Schwer-
hörigkeit.] Bust.
373. I^
Camph. 0,5
Vitell. ov. unius
Extr. Opii aquos. 0,05
Aq. comm. 150,0.
MDS. Zum Klystier. [Gegen schmerzhafte
Erection bei Tripper.] Bicord.
374. I^
Camph. trit. 5,0
Vitell. ov. dimid.
Syr. Sacchar. 40,0
Aether. 2,0
Aquae 500,0.
D. S. Zur Gurgelung. [Bei bösartiger
Angina.] Bouchardat.
375. 1^
Camph. trit. 0,3
Morph, muriat. 0,12
Bals. d. Toluol. 0,6
Zinc. oxyd. alb. 2,0
Vaselini 20,0
Cer. flav. 2,5.
M. f. ungt. S. Decubitussalbe.
Freriohs.
Digitized by VorOOQlC
Camphora bromata. 2 1 1
376. Bf
Camph. trit. 10,0
Alum. crud. 30,0
Ammon. chlorat. 15,0
Ceruss. venet. 250,0
Cret. pulv. 370.
Aq. q. 1. ad past. ex qua f. glob. pond.
30,0, rec. praep. disp. S. Weiche Lein-
wandlappen sind mit diesen Kugeln
reichlich zu bestreichen, 3-4 mal in 24
Stunden frisch aufzulegen. [Elisabethiner
Kugeln.] Wertheim.
Cam)iliora bronata« Bromure de carophre. Bromide of camphor.
Monobromcampher. Bromcamphcr. [Weisse Krystalle, sehr flüchtig, schwer
löslich in Wasser, leicht in Alcohol und Glycerin. — 1.0 5 Pf. — Von Swtrt zuerst
dargestellt, von Benele zuerst therapeutisch geprüft und bei Delirium tremens zu
2 0-3.0 pro die erfolgreich gefunden. Darauf auch zu 1.0-2,0 pro die gegen Epi-
lepsie und hysterische Anfälle, sowie zu 0,4-0 5 und mehr pro die gegen dyspnoe-
tische Zustände von B«irieTiUe> gegen Manie von Lawsoi^ von Ytleiiti als das beste
Antidot gegen Strychninvergiftung, gegen Homicranie und Cephalalgio von Boell^
gegen Chorea, nächtliche Pollutionen und Tenesmus vesicae et rocti von datliftult
empfohlen].
Innerlich: in Pulvern, Pillen, Bissen, Kapseln, Trochisci.
[In Frankreich, wo das Mittel zuerst und am meisten benutzt worden, sind fast nur
Capsules und Trochisci, welche 0 1 desselben enthalten, in Gebrauch], zu etwa 0,1
bis 0,5 pro dosi, zu 0,4-3,0 pro die. [Gegen Strychninvergiftung sind selbst
4,0-6 0 refracta dosi empfohlen: Yftlenti.]
Aeusserlich: zu subcutanen Injectionen [nicht genügend geprüft
wegen der Schwerlöslichkeit des Präparats in Wasser, verdient indess in spirituöser
oder Glycerin lösung versucht zu werden.]
Canphora carbolisata. Carbolated Camphor. Camphre phenique.
Carbolkampfer. [Von einer concentrirten Solutio acidi carbolici (9 ad 1 Spi-
ritus) werden 100 mit 25 0 Camphora pulv. gemischt. Man erhält eine ölige, blass-
gelbliche Flüssigkeit, von schwachem Kampfergeruch, die sich weder mit Wasser
noch mit Glyterin, sehr wohl aber mit Oliven- und Mandelöl in allen Verhältnissen
mischt.] Dieses von Stulei dargestellte Präparat wird von demselben
dringend als Verbandmittel an Stelle der Carbolsäure empfolilen und
zwar entweder gemischt mit Ol. Olivar. oder, was er vorzieht, in einer
Emulsion mit gleichen Theilen eines Infus. Herbae Saponariae (1 ad
10 Aq.) oder einer Tinct. Saponariae Quillayae. Die Wunde wird mit
dem Mittel gewaschen oder ausgespritzt und die Verbandstücke werden,
ähnlich wie beim llstcr'schen Verfahren, mit demselben getränkt und in
mehreren Lagen aufgelegt, mit Kautschuk, trockner Watte und einer
Bandage bedeckt. Die Wirkung dieses Verbandes, welcher nicht im
mindesten reizen, vielmehr die Schmerzen lindern und die Reactions-
erscheinungen sowie die Eiterung massigen soll, wird von StHlei sehr
gerühmt.
Cannabiniim tannieiim. Gerbsaures Cannabin. Alkaloid aus
Cannabis indica. [Als Hypnoticum neuerlichst eingeführt und von Vroiimnller
empfohlen. — 0,1 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-0,5 in Pulvern (zur beruhigenden und schlaf-
machenden Wirkung bei Exaltationszuständen , Geisteskranken, Steno-
kardie: Ewtld.)
Aeusserlich: Wegen seiner geringen Löslichkeit in Wasser und
Glycerin zu subcutanen Injectionen noch nicht zu verwenden.
Digitizecl^y^P^l^e
212
Ci'vntharides.
^Cutliarides« Muscae hispanicae, Blistering-fly, Spanish-fly, Mouches
d'Espagne. Spanische Fliegen. [Der möglichst wenig beschädigte Käfer
Lytta vesicatoria, dessen vorzugsweiser Bestandtheil Cantharidin, ein weisser krystalli-
nischer Körper, ist. — Von lUdecki wurde aus den Canthariden ausserdem ein öl-
artiger, sauer reagirender, stark narcotischer, fast wie Nicotin riechender, fluchtiger
Stoff dargestellt, über den indessen nichts weiteres verlautet hat. — 10,0 gross, pulv.
35 Pf., subt. pulv. 40 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,05 [ad 0,05 pro dosi, ad 0.15 pro die!], einige Mal
täglich [bei Hydrophobie öfters diese Dosis überstiegen], in Pulvern [subt. pulv.
mit Zusatz von Gummi, unzweckmässige Form, weil leicht eine im Heilzwecke nicht
liegende örtliche Reizung der Magenschleimhaut entsteht], in Pillen [mit Camphor
oder Opium als Corrigentien der Cantharidenwirkung]. Zweckmässiger als diese
Formen ist die DaiTeichung eines Oleum cantharid. oder der Tinct.
cantharid. [s. diese],
Aeusserlich: als Streupulver [subt. pulv., heftig reizend , bei sehr
atonischen Geschwüren, vermischt mit Zucker, Amylum, Gummi, Lapid. cancr.] in
Salben [entweder durch Zusatz der gepulverten Canthariden (1) zu Salben masse (8) :
Unguentum epispasticumPh. ptvp.^ oder durch Digestion der Canthariden mit
fettem Gel, so das officinelle üngt. cantharid.], zu Pflastern [zu deren Zusam-
mensetzung man sich des Pulvers oder der öligen und der ätherischen Auszüge bedient
(Empl. Mez. canth., Taffetas epispasticum Gilberti). Charta epispastica
Pb. Irit^ Blistering paper, wird bereitet aus 4 Canth. pulv., 16 Gera alb., 16 Sper-
macet., 8 Ol. Oliv., 3 Tereb., 1 Bals. Canad., 24 Aq. dest. — Vergl. die officinellen
Empl. Cantharid.], als Fontanellkugeln [Pillen aus Canth. mit Rhiz. Irid.],
als Canthariden- CoUodium Pfc. ü. S. [die gepulverten Canthariden sollen (unge-
fähr im Verhältniss von 1 : 10) in Collodion gelöst werden. Eine andere Vorschrift
giebt an: 1 Th. Collodiumwolle in 18 Th. Aether cantharidatus (durch Extraction
von 2 Th. Canth. gross, pulv. mit 3 Aether) und 3 Spiritus zu löse% Die Appli-
cation empfiehlt sich bei unruhigen Patienten und an Stellen, wo Pflaster nicht leicht
haften.
377. IV
Cantharid. pulv. 0,2
Camphor. trit. 0,3
Pulv. Althaeae 3,0
Mucil. Gummi Arab. q. s. a.
F. pil. No. 20. Consp. Lycopod. D. S.
3 mal täglich 2 Stück zu nehmen.
378. ^
Canthar. subt. pulv. 1,0
Ferri oxydat. fusc.
Aloes ana 1,5
Extr. Chamom. q. s.
ut f. pil. 50. Consp. C'ass. Cinnam. S.
3 mal täglich 1-2 Pillen zu nehmen.
[Bei Amenorrhoe.] Oesterlen.
379. Bf
Canthar. subt. pulv. 0,6
Ferri pulv. 1,2
Succ. Liquir. 4,0.
F. pil. 90. Consp. Lycopod. D. S. 4 mal
täglich 3-4 Pillen. [Bei Enuresis pa-
ralytica puerperarum und senilis.]
M«iiiner.
flV ^ 877-381.
380. IV
Canthar. gross, pulv. 0,12
Ol. Amygd. 150,0.
Digere per ^\ horam; lilti-atis
addc
Gummi Arab. 7,5
Syr. opiati 30,0
Aq. comm. 150,0.
F. emuls. D. S. 2stündl. umgeschüttelt
einen Esslöifel. LooksUeclt.
381. IV
Cantharid. pulv.
Picis nav.
Cerae flav.
Adipis suilli ana 25,0
Terebinth. 5,0
Ol. Lavand.
Ol. Thymi ana 0,5
F. emplastr. Extende supra Taffet.
Mouches de Milan.
[Als Derivans bei Neuralgien und Zahn-
schmerz.]
Digitized by CjOOQIC
Cantharidinum. 213
382. I^
Canthar. pulv. 10,0
Ol. Olivar. q. s.
ut f. pasta mollis..
Yesicator nach Bzetonneau.
Cantharidinum. Gantharidin. Canthariden-Gampher. [In weissen
Tafeln krystallisirbares , flüchtiges Alkaloid, in Aether, Alcohol, fetten und ätheri-
schen Oelen, aber nicht in Wasser löslich und mit Alkalien Salze bildend. — 0,1
etwa 20 Pf.]
In neuerer Zeit häufiger angewendet. Doch ist wegen der überaus
heftigen Wirkung [etwa 50 Mal stärker als Cantharidenpulver] grosse Vorsicht
von Nöthen.
Capsnlae anylaeeae« Oblatenkapseln. Eine sehr zweckmässige
Darreichungsform für dispensirte Pulver. [Vergl. den allgemeinen Theil
pag. 18.]
Cajisnlae gelatinosae. Gapsules g^latineuses. Gallertkapseln.
[Eine jetzt vielfach gebrauchte Form für die Darreichung übelschmeckender oder
übelriechender Arzneien. Die Kapseln werden aus elastischer Gelatine angefertigt,
mit der betreffenden Mischung gefüllt und dann mit Gelatine geschlossen. — Das
Einnehmen der Kapseln geht ziemlich leicht von statten, wenn man dieselben be-
feuchtet auf die Zunge legt und dann mit einem Schluck Wasser hinunterspült. —
Am häufigsten sind Kapseln mit Bals. Copaiv. (0,5 pro Capsula, 1 Dutzend 40 Pf.)
Extr. Cinae aether., Aether, Ol. Chaberti, Ol. Terebinthinae, Extr. filißis aether.,
Natr. und Acid salicylicura (Ol. Ricini und Ol. Jecoris Aselli [bis zu 10 Gr. Inhalt])
vorräthig.]
Cajisnlae operenlatae« Deckelkapseln. [Kleine aus zwei Stücken
bestehende cylinderförmige Gallertbüchsen, die so gearbeitet sind, dass das eine Stück
genau in das andere passt. Zum Einhüllen pulyerförmiger Substanzen sehr zweck-
mässig. Die Dispensation in Capsul. opercul. wird aber doppelt so hoch berechnet,
als die in Papierkapseln. — Bei dieser Verordnungsweise kann das sonst übliche
Vehikel (Gummi, Zucker) gänzlich wegbleiben.]
€a)»snlae Papayeris s. Fructus Papaveris.
Caragaheen s. Garrageen.
Carbo animalis« Garbo camis. Ivory-blak, animal charcoal. ' Ghar-
bon animal. Fleisch- oder Thierkohlo. [Dieselbe wird entweder aus
Fleisch und Knochen oder aus dem Blute, — so die Garbo animalis Ph« Ltid. — oder
aus Knochen allein — Carbo ossium (Spodium, Ebur ustum, Comu cervi ustum
nigrum) bereitet. — 1,0 subt. pulv. 5 Pf.]
Innerlich: ?u 0,5-2,0 im Pulver.
Aeusserlich: zu Streupulvern bei ichorösen Geschwüren [schlech-
ter als die Holzkohle].
*Carbo ligni pttlveratus s. purus. Garbo praeparatus. Garbo vege-
tabilis depuratus. Garbo Ligni depur. Ph. AHstr. Charcoal. Garbon v^g^tal.
GepulverteHolzkohle. Präparirte oder gereinigte Holzkohle. [10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,5 [und mehr] mehrmals täglich, in Pulvern
[d. in vilro, weil die Kohle ihre absorbirende Kraft leicht an der Luft verliert. —
Vegetabilische Kohle ist der Bestandtheil vieler antepileplischer Arkana, so z. B. des
Welper'schcn Pulvers, welches aus verkohltem Hanfzwim bereitet und in sieben
Digitize ^ 3g2. ^^IB C
214
Carbo panis.
Dosen a 0,4 anjjewendet wird], Trochisci, Latwerge [gegen Halitiis foetidus
als Palliativum empfohlen], in Capsul. operculat. bei Magengährung mit ab-
normer Zersetzung und übelriechenden Ructus: Ewald.
Aeusserlich: zu Mundwässern [3,0-5 0 auf 100.0, stark umgeschüttelt,
gegen übelriechende Stomacace: t. liMebraadt] , Zahnpulvern, Zahnlat-
wergen, Cataplasmen, Streupulvern [mit China, Myrrha, Calmus. Cha-
momilla a. s. w.], Salben [10,0 auf 25 0 Fett: Aliberfs Grindsalbe].
887. 1^
Garb. pulv. 25,0
Tartar. dep.
Catechu pulv.
Myrrh. ana 2,5
Ol. CaryophyU. 0,5
Ol. Bergamo«. 0,2.
M. f. pulv. dentifric.
Welper'sches Zahnpulver.
383.
MDS.
Carbon, pulv. 25,0
Ligni Quass.
Magn. carb. ana 4,0.
Mehrmals taglich einen Theelöflfel.
[Gegen Pyrosis.]
Heim.
384.
Carbon, pulv.
Natr. bicarbon.
Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5.
M. f. pulvis. D. S. Vj-1 Stunde nach
jeder Mahlzeit ein Pulver. [Bei Dys-
pepsie mit abnormer Gascntwickelung
im Magen und Darmkanal.]
385. I^
Carbon, pulv. 0,4
Acid. salicyl. 0,1.
D. in Caps, opercul. No. 10. S. Eine halbe
Stunde nach der Mahlzeit 1 Pulver zu
nehmen. Ewald.
386. Bf
Carbon, pulv. 20,0
Cort. Chinae 10,0
Myrrhac 2,5.
M. f. pulv. D. S. Zahnpulver.
Pulv. dentifric. niger.
888.
^
Carbon, lign. pulv. 10,0
Panis 50,0
Sem. lini cont. 30,0
Aq. ferrid. 250,0.
MDS. Zum Umschlag bei stinkenden Wun-
den und Absonderungen. [Ist das
Cataplasma e carbono der Fh.
Lond. mit dem Unterschied, dass statt
Carb. animal. die wirksamere Carb. lign.
genommen ist.]
389.
^
Unguenti Styrac.
Carbon, pulv. ana 25,0
Camphor.
Myrrhae ana 3,0-6,0
Ol. Terebinth. q. s.
ut f. unguent. D. [Gegen schwammige,
übel secemirende Geschwüre.] Bast.
Carbo panis. Brodkohle. [10,0 subt. pulv. etwa 10 Pf.]
Zu Zahnpulvern.
Carbo popnli seu Carbo Belloci. Pappelkohle. [10,0 subt. pulv.
etwa 30 Pf.]
Innerlich: 1,0-5,0 3-4 Mal täglich, in Pulver oder besser in
Pastillen (Pastilles de Belloc) von BelUe emphatisch gegen sämmtliche
nervöse Magen- und Darmaffectionen angepriesen.
390. IV
Carbon, populi
Magnes. carb. ana 15,0.
Div. in 12 part. aeq. D. S. l-2stdl. 1 Pulver mit Zuckerwasscr, dabei
Abends ein Salz-, Morgens ein erweichendes Klystier.
[Bei Typhus.] Odllle.
Carbo Spongiae« Spongia usta, Spongia marina tosta, Bumt sponge.
Schwammkohle. [10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder Ab-
kochung [25,0 auf 200,0]. [Selten in Gebrauch, seitdem die Anwendung der
Jodpräparate allgemein geworden.]
g^ Bf 383-390. DigitizedbyVoiOOgie
Carboneum bichloratum. 215
Carboneun bicUoratan. Carboneum chloratum. Pcrchlormethyl-
chlorür. Ethylene perchlorö. Zweifach-Chlorkohlenstoff. [Tetra-
chlorid of Carbon fälschlich yon Engländern genannt.] Wurde von SftBMB,
Snlth u. a. zu Inhalationen empfohlen, theils als Anästheticum für
chirurgische Operationen, theils als schmerzstillendes Mittel bei Neur-
algien und Antispasmodicnm, zumal bei schmerzhafter Wehenthätig-
keit. Es ist bei weitem unzuverlässiger und gefährlicher als Chloro-
form, deshalb als Anästheticum nicht zu empfehlen (NinBeley^ losenaBB).
Dagegen wird es als locales Anästheticum, in zerstäubter Form auf
den schmerzhaften Theil applicirt, sehr gerühmt (Roiieiithal) und soll be-
sonders nützlich sein bei Neuralgien, Hyperästhesien Hysterischer u. a.
Rosenthal empfiehlt es auch als ein ausgezeichnetes Epispasticum in fol-
gender Anwendung: Leinenstücke werden mit dem Mittel getränkt, auf
die entsprechende Hautstelle gelegt und mittels Thierblase oder Wachs-
tuch luftdicht abgeschlossen. Schon nach einer halben Minute kommt
es zu lebhaftem Brennen und zur Röthung der Haut, die auch später
fortdauert. In dieser Weise soll z. B. ein guter Erfolg bei Lumbago
erzielt worden sein.
Carbonean salfuratan. Sulfidum carbonicum Ph. N^rr.; Alcohol
Sulfuris, Carburetum Sulfuris. Sulfuret of carbon. Charbon sulfur^.
Schwefelkohlenstoff. Schwefel - Alkohol. Xanthogen. [Wasserhelle
Flüssigkeit von höchst durchdringendem, üblem Gerüche, scharfem, brennendem Ge-
schmack, leicht entzündlich, unlöslich in Wasser, leicht löslich in Aether, Alkohol,
fetten und ätherischen Oelen. Löst Phosphor, Schwefel , Campher, Gutta-Percha. —
10:0 5 Pf.].
Innerlich: zu 0,1-0,3 in Tropfen [2-6 Tropfen in Milch, Zuckerwasser,
Schleim, vielleicht am besten in Capsules, die freilich vorher der Verabredung mit
dem Apotheker bedürfen; im ganzen jedoch ist das Mittel, das als starkes Excitans
bei Paralysen, bei Rheumatismus und Gicht, Amenorrhoe u. s. w. empfohlen wurde,
sehr unzuverlässig und vollständig entbehrlich].
Aeusserlich: zur Einreibung rein oder in fettem Oel gelöst
[zur Zertheilung von gichtischen Anschwellungen, Drüsen -Tumoren, Kropf]; zur
Inhalation in Dampfform [SlnpsM empfahl dieselbe behufs Anästhesimng;
nicht weiter geprüft]; als locales Anästheticum [HeleaMittetej SImoüIb^
hrrln, iiplessls u. a. Die Flüssigkeit wird äussorlich aufgetragen, und durch einen
Blasebalg die Verdunstung derselben befördert. Vorzuziehen wäre wohl, die Flüssig-
keit in zerstäubter Form local zu appliciren, wenn man sie überhaupt trotz des
höchst üblen Geruches anwenden will.]
391. IV
Carbonei sulfurat.
Ol. camphorati ana 10,0.
D. S. Zur Einreibung. [Bei rheumatischen Neuralgien.]
Carboneum tricUoratan. Chlorure d'6thylene perchlor6. Drei-
fach-Chlorkohlenstoff, Chlorkohlenstoff. [Weisse Krystalle von cam-
pherartig- aromatischem Geruch, geschmacklos, leicht flüchtig, unlöslich in Wasser,
löslich in Alkohol, leicht löslich in Aether, fetten und ätherischen Oelen, gewonnen
durch Zuleitung von Chlor zu Liquor Hollandicus bei grellem Sonnenlichte. -^0,1
etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,4 pro dosi in Pulver [mit Zucker verrieben] oder
in alkoholischer Lösung. [Bei Cholera asiatica: in Berlin und Kopenhagen in so
Digitized R/ %g^P^|iiiC
216 Cardoleum.
weit mit einigem Erfolg gebraucht, als durch dieses Mittel häufig der Puls wieder
gehoben und die Haut zur Reaction gebracht wurde. Die erste aus Ostindien über-
lieferte Formel für den Gebrauch des Chlorkohlenstoffs lautete: R Carb. trichlor. 4,0,
Magnesiae carb. 2,0, Mixturae camphorat. 250,0. MDS. Vj-lstdl. einen Esslöffel.
Diese Formel wurde jedoch später verlassen und statt ihrer meist das Pulver gewöhn-
lich zu 0,3, zuweilen mit 0,12 Campher, V4 - \ 2 stündlich angewandt]
Cardanonan ninas s. Fructus Cardamom. min.
Cardolran« Kardol. [Weichbarz aus Anacardium occidentale; in Aether,
Alkohol und fetten Oelen löslich; braune, theerähnliche Masse, von schwachem, eigen-
thümlichem Geruch und blasenziehender Kraft. -— 1,0 15 Pf.] Von Frerichs u. a.
als Vesicans empfohlen und den Canthariden in denjenigen Fällen vor-
gezogen, wo es sich darum handelt, die plastischen Blutbestandtheile
zu verringern, da die von Kardol gebildete Blase mit ziemlich bedeuten-
der Infiltration des Zellgewebes verbunden ist; ausserdem soll das Kar-
dol da vorzuziehen sein, wo man die Allgemeinwirkung der Canthariden
vermeiden will. Wichtig ist es, das Kardol aus Anacardium occiden-
tale, Noix d'Acajou [Cardoleum vesicans], nicht mit dem auf diese Weise
bereiteten aus Anacardium Orientale [Cardoleum pruriens] zu verwechseln,
dessen Anwendung leicht rosenartige Entzündungen weit über die Ap-
piicationsstelle hinaus hervorruft [Erysipelas anacardium]; das Cardoleum
pruriens unterscheidet sich von dem Cardoleum vesicans durch seine tief-
schwarze Farbe.
*Caricae« Figs, Figues. GetrockneteFeigen. [Fruchtboden mit den
Früchten von Ficus carica. Bestandtheile: Fruchtzucker und Schleim. — 10 0 40 Pf.]
Innerlich: im Decoct [10.0-15,0 auf 100,0], als Corrigens zu
Species [so z. B. in den Species pectorales c. Fructibus; zu 16 Th. Species
pectorales kommen 6 Siliqua dulcis, 4 Sem. Hordei excortic, 3 Caric. conc.].
Aeusserlich: in Substanz [die Feige wird in Milch aufgeweicht oder
aufgekocht und auf entzündete Stellen im Munde oder Zahnfleische aufgelegt], in
Abkochung zu erweichenden Mund- und Gurgel wässern.
Carica Papaya. Siehe Papajotin.
Carninmi« Carmin. [Farbstoff aus der Coccionella. — 1.0 etwa 20 Pf.]
Leicht löslich in Liq. Ammon. caust.
Als Färbungsmittel für Zahnpulver, Electuarien und cosmetische
Pasten in Gebrauch.
*Carrageeil« Caragaheen, Liehen s. Muscus Carageen, Fucus irlandi-
cus seu crispus, Sphaerococcus crispus. Irländisch Moos. Perl- oder
Seemoos. Perltang. Carrageen. [Hauptbestandtheil : gelatinöse Substanz; Jod-
gehalt zweifelhaft, wahrscheinlich von dem getrockneten Seewasser herrührend, jeden-
falls sehr unbedeutend. — 10,0 conc. 55 Pf.]
Innerlich: als Decoct und zwar als Schleim, [minder concentrirte
Abkochung 2.0 auf 200.0-300.0] oder viel besser als Gallerte [3,0-5.0 auf
100.0; mit Milch erhält man bei geringerer Quantität Carrageen eine Gallerte]; als
Zusatz: Fruchtsyrup und ein schwaches Arom.
392. IV I Syr. Cerasor. 50,0
Carrageen 10,0 | Acid. tartaric. 0,3
coq. c. Aq. q. s.
ad Colat. 150,0
adde
Aq. Laurocerasi 5,0.
Repone in loco frigido ut in gelatinam
abeat. D. in vitro. S. Tbeelöffelweise.
IV 392. Digitizedby^OOgie
Caiyophylli. 217
393. IV
Carrageen 6,0
coq. c. Lact, vaccini q. s.
ad Colat. 300,0
in qua solve
Sacch. 25,0
adde
Aq. Amygd. amar. 3,0.
Repone in loco frigido. D. S. Täglich zu
verbrauchen. Hufeland.
*Caryopliylli. Cloves. Clous de Girofles, Girofles. Gewürznelken.
Gewürznäglein. [Blüthenknospen von Eugenia caryophyllata (Caryophyllus aroma-
tica). Die Früchte werden als Antophylli, Mutternelken, bezeichnet. Bestand-
theil: ätherisches Oel. — 10.0 15 Pf., subt. pulv. 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,6 in Pulvern, Aufguss [3,0-6.0 auf 100.0];
oft als Corrigens und zur Conservirung leicht der Verderbniss ausge-
setzter Mischungen, z. B. Electuarien.
Aeusserlich: als Kaumittel, zu Zahnpulvern und Zahnlat-
wergen, als Conspergens von (Zahn-) Pillen, zu Kräuterkissen,
im Aufguss zu Mundwässern und in weingeistigem Auszug zu Zahn-
tinkturen.
Cassia caryophyllata. Cortex caryophyllatus. Nelkenzimmt.
[Rinde von Persea sanguinea. Bestandtheile : ätherisches Oel und Schleim. — 10,0
cont. etwa 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich [selten gebraucht].
Cassia cinnanonea s. Gort. Cass. cinnam.
Cassia Fistvla« Fructus Cassiae Fistulae. Purging-Cassia. Cassia
en batons. [Schoten von Cathartocarpus FisLula oder Bactyrilobium Fistula. —
10,0 etwa 5 Pf.]
Zur Bereitung der [schwach abführend wirkenden] Pulpa Cassiae.
*Ca8toreiin« Castoreum canadense s. Anglicum s. Americanum.
Bibergeil. Canadischer Bibergeil. Mit dem Geschlechtsapparat des
amerikanischen Bibers, Castor americanus, in Verbindung stehender Beu-
tel. [Enthält weniger ätherisches Oel als das folgende. — 1,0 subt. pulv. 20 Pf.]
Innerlich: 0,5-1,0.
Aeusserlich: als Zusatz zu Pflastern, Salben, krampfstillen-
den Klystieren, Suppositorien.
384. I?f I 395. B^
Castor. 5,0
Cort. Cinnamom. 1,0
Sacch. 10,0.
M. F. pulvis. Div. in part. aeq. No. 20.
Castor. 2,0
Ol. Cacao 10,0.
M. F. suppositorium. Dispens, tal. dos.
No. 5.
D. S. Stündlich 1 Pulver. j Suppositorium antispasmodicum.
Pulvis antispasmodicus. i Bouohardat.
Castoreni Sibiricnm« Castor, Beever. Sibirischer, russi-
scher Bibergeil. Die Pb. dem. ed. II. kennt unter der Bezeichnung
Castoreum nur das amerikanische Bibergeil. [Bestandtheile: Fett (Castorin),
Harz, ätherisches Oel. — Ol subt. pulv. 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,6 [man könnte nach den Versuchen über die Arznei-
wirkung des Castoreum diese Dosis bedeutend überschreiten, bis zu 1,0-2 0, das
wichtigste Unterstützungsmittel für die kleine Dosis aber ist der hohe Preis] mehr-
mals täglich. Am zweckmässigsten in fulvern oder Pillen [mit an-
deren krampfstillenden Substanzen].
Aeusserlich: vollkommen entbehrlich.
Cataplasna ad Decabituin s. Plumbum tannicum pultiforme.
*Catecllll. Terra japonica. Bengal cutch, Japon earth. Cachou.
218 Catecha.
Catechu. Pegucatechu, japanische Erde, Cutsch. [Ein in Indien aus den
Acacienarten Uncaria Gambir und Areca Catechu durch Auskochen von Holz und
Blättern dargestelltes Extract. — Nur in grossen Quantitäten Wassers und in
schwachem Weingeist ziemlich vollständig löslich. — Enthält eine eigenthümliche
Gerbsaure: Tanningen-Säuro oder Catechu- Gerbsäure. — 10,0 5 Pf., subt. pulv.
10 Pf.] Cave: Alkalien und Eisensalze.
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Trochisci,
Pillen [mit gleichen Theilen Extract], Auflösungen [in heissem Wasser, etwa
3,0-5,0 auf 100,0 Wasser; in Wein: 5,0-10,0 auf 100,0 Wein].
Aeusserlich: in Substanz [bei Zahnschmerz in den hohlen Zahn ge-
steckt], zu Zahnpulvern, Zahnpillen, Zahnlatwergen und Zahn-
tincturen, als Streupulver [mit Alaun ana bei parenchymatösen Blutungen],
in Auflösung [10 0 auf 100,0], zur Injection und zum Clysma.
396. IV
Catechu 0,5
Opii puri 0,01.
Disp. tal. dos. No. 6. D. S. 3stdl. ein
Pulver. [Bei chronischem Durchfall.]
397. ^
Catechu
Fung. laricis ana 6,0
Syr. Aurant. Cort. q. s.
ut f. pil. 100. Consp. Pulv. Cort. Cinnam.
D. S. Abends vor dem Schlafengehen
5-10 Pillen zu nehmen. [Bei profusen
nächtlichen Schweisscn.l
solve in
Aq. comm. bullicnt. 200,0.
Solut. adhuc calidam cola,
Colat refrigerat. adde
Aq. Cinnam. simpl. 50,0
MDS. 2stdl., umgcschüttelt, 1 Essloffel.
399. Bf
Catechu
Myrrh. ana 15,0
Bals. Peruv. 2,5
Spir. Cochlear.
Spir. dilut. ana 50,0.
Digere et filtra. D. S. Zum Bestreichen
des Zahnfleisches. [Bei scorbutischer
Beschaffenheit des Zahnfleisches.]
398. I^
Catechu 10,0
*Cera alba. White Wax. Cire blanche. Weisses Wachs. [10,0
15 Pf.] _ Wie Gera flava.
Ccra arborfa« Baum wachs. [Gera flava und Resin. burgund. ana 4,
Torebinth. commun. 1, mit wenig Curcuma gefärbt. — 10,0 etwa 10 Pf]
Aeusserlich: als schwach reizendes Pflaster.
*Cera llaTa, YellowWax. Bees-Wax, Cirejaune. Gelbes Wachs.
[10,0 15 Pf. — Weisses und gelbes Wachs sind mit ätherischen Oelen, Fetten und
den meisten Harzen durch Schmelzen zu verbinden. C. alba und flava bestehen haupt-
sächlich aus Palmitinsäure-Myricilaether, der in Alkohol unlöslich ist, und freier
Cerotinsäure, die sich in Alkohol löst. — Das weisse Wachs wird durch Bleichen des
gelben gewonnen.]
Innerlich: in Emulsion [in erwärmtem Mörser mit Gummi oder Eigelb
und Wasser subigirt], als Constituens für Pillen [Gera rasa, nicht liquefacta,
für Pillen aus Balsam, Kreosot, ätherischen Oelen, ätherischen Extracten].
Aeusserlich: in Substanz zum Ausfüllen hohler Zähne [schlechter
als jeder andere Zahnkitt], zu Salben [1 Wachs und 3 Oel oder Fett], Pflastern,
Bougies [s. Cereoli], auf Papier oder Seidengaze gestrichen [Charta cerata,
Taffetas cerat.], als inperspiraUe Decke bei Rheumatismen, Drüsenge-
schwülsten u. s. w.
400. IV
Cerae flav. 10,0
Aq. Menth, crisp. 120,0
1. a. Emuls. cui adde
Syr. Croci 20,0.
MDS. Umgeschüttelt, esslöfFelweise.
[Bei Ruhr.] Vogel.
J{f 396-400. DigitizedbyVoiOOgie
Leni calor. liquat. in mortario
calefacto f. cum
Vitell. ovi unius
Gera caponica. 219
Cera japonica« Japanisches Pflanzenwachs. [Von einer ja-
panischen Pflanze. Rhus soccedanea herstammend; härter als das weisse Wachs; in
neuerer Zeit Ton einigen Pharmaceuten als Constituens für Pillen, namentlich aus
Bals. Copaiv. , empfohlen und hier vielleicht, eben wegen der grösseren Härte, mit
Nutzen angewendet ]
Cerata« Wachssalben. In ihrer Consistenz zwischen Salben
und Wachs in der Mitte stehend. Sie bestehen aus Wachs 1 mit fettem
Oel 2, oder Cetaceum und fettem Oel je 1. [Ceratum Galeni der
Dresdener Officinen besteht aus Gera alba 4, Adip. suill. 6, Ol. Amygdalarum 3.
I. E. Riehter.]
Ceratan Aeraginis« Gera viridis. Grünspanwachs. Grünes
Wachs. [Gera flava 12, Resin. burgund. 6, Terpenthin 4, Aerugo 1. 10,0 15 Pf.]
Als Hühneraugenpflaster und zum Tränken von Papier, welches
zum Offenhalten der Fontanellen benutzt wird: Fontanell-Papier,
Sparadrap.
Cfratan Cetacei« ünguentum cetacei. ünguentum Adipocerae
cetosae. ünguentum Spermatis Ceti. Sparadrap. Emplastr. Spermatis
Ceti, Emplastr. emoUiens, Ceratum labiale album. Weisse Wachs-
salbe, Wallrathpflaster, weisse Lippenpomade. [Wallrath, weisses Wachs
ana 2 und Mandelöl 3. — 10,0 20 Pf.]
Zum Bestreichen aufgesprungener Lippen [doch ist hier ein Gemisch von
2 Th. Ol. Cacae und 1 Th. Ol. Provinc. bei Weitem vorzuziehen.]
Ceratum Cetacei rabinn. Ceratum rubrum. Rothes Wachs-
pflaster. Rothe Lippenpomade. [1 Wallrath, 6 weisses Wachs, 9 Mandelöl,
roth gefärbt durch Radix Alkannae und versetzt mit etwas Ol. Gitri und Ol. Berga-
mottae. Aehnliche Präparate sind das Geratum ad labium flavum und rubrum. —
10,0 25 Pf]
Wie das vorige.
Ceratui fliscni Pb. Aistr. Ünguentum fuscum. [Emplastr. Plumb.
simpl. 10, zum Schwarzwerden erhitzt, Ger. flav. uiid Seb. ana 3, Adeps 5.]
Ceratum Hyristicae« Balsamum Nucistae. Baume de Muscade.
Muskatbalsam. [1 gelbes Wachs, 2 Ol. Olivar., 6 Ol. Myristicae. — 10,0 40 Pf.]
Aeusserlich; zu Einreibungen.
Ceratan Resinae Pini. Ceratum picis. Ceratum Resinae bur-
gundicae. Ceratum seu Emplastrum citrinum. Gelbes Wachspflaster.
Tafelzug. [4 Wachs, 2 Resin. Pini, Seb. und Terpentin ana 1. — 10,0 15 Pf. —
Das Emplastr. citrin. Pb. ptip. enthält mehr Harz und Talg.]
Als Zugpflaster und als Excipiens für andere Substanzen benutzt.
Cereoli Planbi seu satumini. Bleikerzen, Bleibougies. Mit
Wachs und Liq. Plumb. subacet. getränkte und in der bekannten Bougie-
form zusammengerollte Leinwandstückchen. — [1 Stück etwa 25 Pf.]
Cereoli sinillices s. exploratorii s. dilatatorii. Einfache Bougies.
Wie die vorigen aus einer Mischung von Wachs und Oel bereitet. [1 Stück
etwa 25 Pf.] Beide Arten sind jetzt durch zweckmässigere Fabrikate voll-
standig ausser Gebrauch gesetzt.
Cerimi iiitricui« Cer-Nitrat. Salpetersaures Cerit. [In glei-
cher Weise wie das folgende Mittel von SiiipMM empfohlen.] i
Digitized by V^OOQIC
220 Cerium oxalicum.
Cerinn oxalican. Oxalsaures Cerit. [1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,12 2-3 Mal täglich in wässeriger So-
lution [gegen Magen- und Darm-Catarrhe, Dyspepsie, Pyrosis, und ganz besonders
gegen Vomitus gravidarum von Sinpson empfohlen ; die Wirkung bei Vomitus gravid,
von l^aatiel bestätigt.]
'^'Cerassa. Plumbum hydrico-carbonicum. Plumbum carbonicum Pfc.
Awtr. White flake. White lead. Blanc de plomb. Blei weiss. [10,0 5Pf.]
Nur äusserlich als austrocknendes Streupulver [aus der Kinder-
praxis zu verbannen], zu Salben und Pflastern [die officinellen Präparate.]
*Cetaceilll. Sperma Ceti. Adipocera cetosa. Spermaceti. Blanc
s. Sperme de Balaine. Walrath. [Der gereinigte feste Antheil des Inhaltes
der Kopfhöhlen der Pottwale, vorzüglich des Phyretes macrocephalus. Grossblättrige
Krystallmasse, schmilzt bei 50*54^; in 40 Th. siedenden Weingeist löslich. Haupt-
bestandtheile : Cetin (der vollständig gereinigte Walrath) und ein fettes Oel. — 10,0
10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-1,5 mehrmals täglich, in Pulver [mit Zucker oder
Gummi verrieben], in Bissen, in Emulsion [wie die Wachs-Emulsion]. Der
innerliche Gebrauch des Walraths ist vollkommen entbehrlich und in
neuerer Zeit höchst selten.
Aeusserlich: zu Pflastern und Geraten [vergl. die officinellen Prä-
parate], zu Salben [1 mit 2 Th. Oel], Wachspasten.
Cetacean saccharatan« Cetaceum praeparatum seu tritum. Ce-
taceum cum Saccharo. Präparirter Walrath. Walrathzucker. [1 Th.
Cetaceum mit 3 Th. Zucker. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zuweilen als Hustenmittel verordnet, [ünzweckmässig.]
Charta Cerata« [Mit Wachs getränktes, mehr oder weniger feines Papier;
zum Einhüllen riechender oder hygroskopischer Pulver, zur Tectur von halben, zu
Pflaster -Con Voluten (bei gestrichenen oder sehr klebenden Pflastern noch mit Seife
zu bestreichen). — Das in Fabriken bereitete Wachspapier, welches für den tech-
nischen Gebrauch ganz geeignet ist, enthält statt des Wachses meist Stearinsäure
und ist deshalb bei der phaimaceutischen Anwendung zu vermeiden, da dieser nicht
indifferente Stoff leicht zersetzend auf die Medicamente wirkt; so z. B. wird eine Jod-
salbe durch die Tectur mit einem solchen Papier schnell decomponirt. — 400 Quadrat-
Centimeter 5 Pf.]
"^Charta nitrata* Charta nitrosa. Papier nitr^. Salpeterpapier.
[Wird dargestellt, indem man ungeleimtes Papier, von mittlerer Stärke, das mög-
lichst porös ist und keine Wollfasern enthält, mit einer Auflösung von Salpeter in
Wasser 1 : 5 tränkt und sodann trocknet.] Zum Gebrauch wird das Papier in
kleine Streifen, von ungeföhr V/4— V2 Quartblatt, zerschnitten und ein
solcher Streifen angezündet, worauf derselbe langsam verglimmt und da-
bei weisse Dämpfe bildet, die der Kranke mit offenem Munde einathmet.
Das Salpeterpapier ist ein vortreffliches, bewahrtes Mittel gegen
Asthma. Leichte asthmatische Anfälle werden durch die Einathraung
der aus dem verglimmenden Salpeterpapier aufsteigenden Dämpfe, wenn
die Einathmung sofort beim Beginn des Anfalles geschieht, beseitigt oder
gemildert. Durch Anzünden des Papiers vor dem Schlafengehen wird häufig
sogar ein drohender Anfall hintangehalten. Am besten ist es, einen
Streifen Salpeterpapier auf einem Teller zu verbrennen; weniger em-
Digitized by VoiOOQlC
Charta oleosa. 221
pfehlenswerth ist es, das Papier in Cigarrenform rollen und rauchen zu
lassen. [400 Qaadrat-Centimeter 5 Pf. — Statt des einfachen Salpeterpapiers ist
ein in Simon's Apotheke durch Tränkung von Salpeterpapier in einer Strammonium-
tinctur hergestelltes Asthma-Papier von vorzüglicher Wirkung, welches perforirt ist
und demzufolge ein bequemes Zertheilen gestattet. Dasselbe ist mit einem Isolir-
streifen versehen, welcher die Handhabung beim Verbrennen ermöglicht. In Cartons
verpackt eignet sich dies Präparat auch zur Mitnahme auf Reisen.]
Charta oleosa« Oelpapier. [In eine Masse von Lithargyrum 2 Th.,
Cer. flav., Terebinth. ana 1 Th., welche mit 20Th. Leinöl 1-2 Stunden lang gekocht,
wird in Seidenpapier getaucht und getrocknet. — Soll alle Vortheile des Wachstaffets
und der Gutta-Percha- Verbände haben: nae-Hhil.]
^Charta resinosa s. antarthritica s. antirheuinatica. Gichtpapier.
[Papier mit SchifTspech und Terpenthin ana 6, Gera flava 4, Colophonium 10. —
100 Quadrat- Centimeter 5 Pf.] Die frühere badische Pharmakopoe gab ein
Gichtpapier, welches Mezereum enthielt; andere Vorschriften mischten
noch stärker epispastische Stoffe, wie Euphorbium, Canthariden hinzu
[früher der Cod. ned. lanli.]; derartige Präparate sollten, um Irrthümer
zu vermeiden, lieber als Chartae vesicatoriae bezeichnet werden. Das
sogenannte Papier chimique besteht aus Seidenpapier mit Leinölfimiss
bestrichen, ein angenehmes und zweckmässiges Mittel zum Bedecken von
Erosionen.
Charta sinapisata» Senfpapier. [Mit entöltem Senfpulver überzogenes
Papier, welches nicht ranzig riechen darf und mit Wasser befeuchtet, alsbald einen
starken Geruch nach ätherischem Senföl zeigt.]
Aeusserllch zu Hautreizen. Zur Application taucht man einen
Streifen solchen Papiers in Wasser und legt es auf die Haut.
ChinidillMl« Chinidin. Ein in verschiedenen Chinarinden, vor-
zugsweise in der Pitoya-, Bogota- und Cartagenarinde (Ifitrqitrt) vor-
kommendes Alkaloid, welches sich von Chinin stöchiometrisch durch
den Mindergehalt von 2 Atomen Kohlenstoff, sowie durch die Eigenschaft
unterscheiden soll, die Polarisationsebene nach rechts zu lenken, wäh-
rend Chinin dies nach links thut. Das reine Chinidin bildet farblose,
harte, glasglänzende, schief-rhombische Prismen, ist von stark bitterem
Geschmack, jedoch dem Chinin an Bitterkeit nachstehend. Seine Wirk-
samkeit steht nach neueren Beobachtungen der des Chinins nur wenig
nach, ja es soll geringere Nebenerscheinungen machen. Die Preise der
Chinidinsalze sind aber nur ca. ^g so hoch als die der Chinsalze. Die
Anwendung und Grösse der Gaben kommt mit der des Chinins überein.
Es sind folgende Salze dargestellt:
Chinidinan borican. Borsaures Chinidin.
Chinidinam hydrocUorican« Chinidinum muriaticum. Salzsaures
Chinidin.
Chinidinan salicylicam. Salicylsaures Chinidin.
Chinidinan salfarican. Schwefelsaures Chinidin. [Durch Sätti-
gen des Chinidins mit verdünnter Schwefelsäure; lange seidenglänzende, sternförmig
gmppirte Nadeln. — Löslich. — 1,0 45 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 [in denselben Formen und nach denselben Dar-
Digitized by^OOQlC
222 Chinidinum tannicum.
reichangsweisen wie das gleichnamige Ghininsalz. — Von Wanderlieh mit gutem Er-
folge gegen Wechselfieber gegeben].
Sacchar. 10,0.
M. f. pulv. div. in p. aeq. No. 5. S.
Morgens und Abends 1 Pulver.
[Bei Hemicranie.] Hager.
401. ^
Chinidin, sulfur. 1,5
Coffcini
Acid. tartar. ana 1,0
Morph, mur. 0,05
Chmidininni tannican« Conchinum tannicum neutrale. Gerb-
saures Chinidin. Als vollkommen geschmacklos für die Kinderpraxis
sehr erapfehlenswerth. Rossayay, Apotheker in Arad hat eine ganze An-
zahl sogen, geschmackloser Chininpräparate (Saccharola Chinini, Chinin-
zucker, Pastilli Chinini etc.) auf den Markt gebracht. Dieselben werden
von ■•ger lebhaft empfohlen. Chinidin- und Chinoidintannat sind von
gleicher Wirkungsweise. S. u. Chinoidin.
402. I^
[Als Katarrhmittel nach dem Grade des
Fiebers tägl. 3-4 mal je 4-5 Pillen. Als
Präscrvativmittel bei beginnender Entzün-
dung der Athmungsorgane , sobald sich
Schmerz in der Brust oder beim Athem-
holen fühlbar macht, innerhalb 3 Stunden
3 mal je 5 Pillen, dann alle 3 Stunden
2-3 Pillen.]
Chinidin, sulf. 10,0
Tragacanthae 7,0
Rad. Althaeae
Rad. Gent, ana 3,0
Lign. santol. rubr. 1,0
Glyccrini
Acid. muriat. ana 7,5.
M. f. pil. No. 200. C. C.
Hager'sche Katarrhpillen.
Chinioidean s. Chinoidin.
Chillinmi« Chinium. Chininum seu Chinium purum. Chinina pura.
Quinia pura. Quinia. Quinine. Chinin. [0.1 15 Pf.] In Wasser wenig,
in Alkohol und verdünnten Säuren leicht löslich, in 60 Th. Aether, in
200 Glycerin löslich. Cave: Metallsalze, Salzbilder.
Innerlich: zu 0,03-0,5-1,0 in Pulvern, Pillen, weiugeistigen
Solutionen. [Das reine Chinin ist vollkommen entbehrlich, um so mehr, als bei
vielen, die es verordnen, die Sitte herrscht, eine Quantität Säure hinzuzusetzen, um
es löslich zu machen, wodurch dann eben die Salze, die man vermeiden will, erzielt
werden.]
Aeusserlich werden gleichfalls nur die Salze angewendet. Indess
ist in neuerer Zeit zur subcutanen Injection gerade das Chininum
purum als besonders geeignet von BerMtsIk empfohlen worden, und zwar
in Aether gelöst [z. B. Chinini 5,0, Aetheris 15,0-20.0, filtrirt und auf 10,0 ver-
dunstet. Hiervon kann eine Spritze voll (ungefähr 0,3 Chinin , entsprechend 0.44
Chininum bisulfur.) injicirt werden. Indessen bemerkt Beraatslk selbst, dass auch
diese Lösung in den Concentrationsgraden , die den gebräuchlichen Chinindosen ent-
sprechen würden, leicht Entzündung und Abscessbildung an den Eintrittsstellen
veranlasst.
Von dem Chinin ist das in neuerer Zeit in die französische Heil-
mittellehre aufgenommene Quinium, Quinine brüte, Quinine de La-
barraque, Extrait alcoolique de quinquina ä la chaux, wohl zu unter-
scheiden. Dasselbe wird bereitet, indem man Chinarinde pulverisirt, mit
der Hälfte ihres Gewichtes gelöschten Kalks mischt, die Masse mit
siedendem Alkohol behandelt und diesen abdampft; das Residuum stellt
dann das Quinium dar. Dasselbe ist eine amorphe, fahle, bröckliche
Masse, welche sämmtliche Bestandtheile der Chinarinde, mit Ausnahme
g^ ^ 401-402. Digitizedby^OOgie
Chininum aceticam. 223
der Holzfaser, enthält Nach der französischen Vorschrift soll die Be-
reitung immer derart sein, dass das Chinin im Quinium sich zum Cin-
chonin wie 2 : 1 verhalte, und dass 100 Gr. Quinium bei der Behandlung
mit Schwefelsäure 22,20 Gr. Chinin, sulf. und 11,10 Gr. Cinchon. sulf.
ergeben. Es kann dies Verhältniss nur dadurch erreicht werden, dass
man die zur Präparation benutzten Chinarinden in Bezug auf ihren Al-
kaloidgehalt genau kennt und nach dem vorliegenden Postulate mischt.
Nach ■•■chardat und LaveraM soll das Quinium hauptsächlich gegen
rebellische Wechselfieber in Malariagegcnden erfolgreich und hier den
anderweitigen China-Präparaten vorzuziehen sein.
Das Quinium wird zu 0,1-1,0-1,5 2-10 Mal täglich in Pillen oder
Boli gegeben. [Die Zuberoitung der Pillen ist einfach, da das Pi^äparat mit
warmem Wasser erweicht, die Pillenmasse ergiebt.] Man hat auch ein Vinum
Qttinii vorgeschlagen, bereitet aus 4,5 Quinium, 50,0 Alkohol und
1000,0 Wein. Dieses Präparat wird von Boaehardat vornehmlich em-
pfohlen, und zwar 30,0 [2 Esslöffel] pro dosi als Tonicum; 100,0 [etwa
ein Weinglas voll] als Febrifugum.
Chininan acetican. Essigsaures Chinin. [Schwer löslich.]
Schlechtes Präparat, da es bei gewöhnlicher Temperatur schon nach
Essigsäure riecht, mithin einen Theil derselben abgiebt und bei erhöhter
Temperatur dieselbe ganz verliert. [0,1 etwa 12 Pf.]
Chilinvn arseMicicnm. Arseniksaures Chinin. [Schwerlöslich.]
Innerlich: zu 0,003-0,015. Entspricht nicht den Erwartungen, die
der Urheber dieses Salzes, dem die Wirkungen der arsenigten Säure
dabei vor Augen schwebten, davon hegte. [1,0 etwa 12 Pf]
ChiniMlim bihydrocUoriciim. Saures salzsaures Chinin. Ein Ge-
misch von Chin. hydrochl. mit einem gleichen Aequivalent Salzsäure.
Zu subcutanen Injectionen empfohlen und angeblich stärker wirkend als
Chinin, suifur. Auch in der Verbindung des Chininum bimuriaticum
carbamidatum von JalTe (löslich in gleichen Theilen Wasser) zu dem-
selben Zweck empfohlen, doch ebenso wie das erstgenannte nicht schmerzlos.
"«'ChiniMUl bisalfuricwn. Chininum sulfuricum acidum. Chininum
suifur. neutrale. Chininbisulfat. Zweifach schwefelsaures Chinin. Saures
schwefelsaures Chinin. [0,1 10 Pf.] Weisse glänzende Prismen von bitte-
rem Geschmack.
Dosis wie Chininum sulfuricum.
Wenn im allgemeinen die Darreichung des Chinins in flüssiger Form
als die wirksamste betrachtet werden muss, so erscheint dieses viel zu
selten gebrauchte Präparat einer grösseren Berücksichtigung werth, da
es sich ohne weiteres in (10 Th.) Wasser löst; nur hat es den Fehler,
schnell zu schimmeln. [Zweckmässig ist die in Fraokreich vielgebrauchte Form
der Aqua carbonica febrifuga, welcher man folgendes Verfahren substituiren
kann: Von einer Lösung von Chin. bisulfar, (0,5) in Aq. destill. (30,0) nehme man
einen Theelöffel voll in einem Glase Selterwasser.]
Chinrani carbolican« In neuester Zeit von Beraatsik dargestellt.
Innerlich in Pillen [etwa 0,05 oder 0 06 mit Extr. Calami 0.03 und Pulv. Cass.
Cinnam. q. s. zu jeder Pille, 6-10 Stück täglich], soll sich bei Puerperalfieber
bewährt haben (U. Braan). [Da die schwache Basis Chinin mit der schwachen
Digitized by V^OOQIC
224 Chininam chinicum.
Säure Carbolsäure unmöglich zu einer festen chemischen Verbindung sich vereinigen
lässt, so möchte wohl, will man beide Körper gemeinsam verordnen, es vorzuziehen
sein, die Quantität beider im Recepte anzugeben.]
CUnimilll cUnican« Chinasaures Chinin. [In dieser Verbindung
ist, vieler Wahrscheinlichkeit nach, das Chinin in der Rinde vorhanden. — Leicht
löslich.]
ChiMinam citricvill« Chinium citricum. Citronensaures Chinin.
[Schwer löslich. — 0.1 etwa 10 Pf.]
Innerlich: 0,03-0,5-1,0. [Soll weniger leicht als andere Chininsalze Cin-
chonismus hervorrufen.] Eine Lösung dieses Salzes mit einem üeberschuss
von Citronensäure giebt mit Zucker einen nicht allzu schlecht schmecken-
den Syrup: Syrupus Chinini citrici acidi.
ChiniMvm dihydrobronatiiiii. Zweifach bromwasserstoffsaures
Chinin. Zeichnet sich vor den anderen Chininsalzen durch seine Lös-
lichkeit in Wasser aus und ist zu subcutanen Injectionen empfohlen.
^Chininam ferro -Citrican. [6 Thl. Citronensäure in 500 Wasser gelöst
und 3 Th. Eisenfeile zugesetzt. Der zur Syrupsdicke abgedampften Mischung wird
1 Th. Chinin zugefügt. Durchscheinende, glänzende, rothbraune Blättchen, von eisen-
artigem und bitterem Geschmack. Langsam in Wasser, schwer in Weingeist löslich.
^ 1,0 15 Pf]
Innerlich: 0,1-0,5-1,0 in Pulver, Pillen, Lösung. [Besonders
bei Anämien, Chlorosen, Schwächezuständen, wo das Chinin mehr als Bittermittel
und Tonicum dient.]
ChiMinilll ferro-hydroeyailiewn. [Schiechtes, leicht zersetzliches Prä-
parat, das von einigen Italienern ruhmredig gegen Intermittens mit entzündlichen
Complicationen empfohlen wurde.]
Chininan hydrobroniciuii. Chininum hydrobromatum. Brom-
wasserstoffsaures Chinin. Chinin-Bromhydrat. [Leichtlösliches Pulver.]
Innerlich: zu 0,1-0,5-1,0 pro die, in Pulver, Pillen oder Lö-
sung; äusserlich zur subcutanen Injection [1 : 10 alkoholisirtem
Wasser] von UMtf empfohlen, um die Wirkung des Chinins mit der des
Broms zu combinireu. [diUer sah besonders günstige Erfolge von dem Mittel
bei dem unstillbaren Erbrechen Hysterischer und anderen Magenneurosen, ferner
gegen periodische Neuralgien, Kopfschmerz, Intermittens. — 1,0 etwa 75 Pf.]
403. Bf
Chinin, bromat. 1,0
Aether. sulfur. 8,0
Spir. vini 2,0.
MDS. Vor dem Anfall auf einmal zu nehmen. [Bei Febris perniciosa algida.]
Mo. Auliffe.
*Chiiiiiiiin hydrocUorieam. Chininum seu Chinium hydrochlora-
tum. Chinina hydrochlorica. Chininum muriaticum. Chinini seu Quiniae
murias. Salzsaures Chinin. Weisse Krystallnadeln von bitterem Ge-
schmack. [Ziemlich löslich in Wasser, etwas leichter in Alkohol. — 0,1 10 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie das Chininum sulf. Chininum
hydrochloricum ist nach Bias^s Untersuchungen dem bislang gebräuch-
licheren Chininum sulfuricum bei weitem vorzuziehen und bat dasselbe
wohl schon überflügelt. Es ist löslicher, bildet in Lösung nicht so leicht
Schimmelpilze wie Chin. sulf. und enthält in derselben Dosis mehr der
g^ Bf 403. Digitizedby^OOQie
Chininum hydrocyanicura.
225
wirksamen Substanz, im Verhältniss von 83,6:74,3; ist aber freilich
auch entsprechend theurer. KöbMer empfiehlt zur subcutanen Injection,
folgende Lösung, welche das Verhältniss von 1 : 4 hat und vollständig
reizlos sein soll: Chin. rauriat. 0,15-0,25, Glyc. Aq. ana 0,5. Disp.
sine acido. Lauwarm zu injiciren. Kry stalle von salzsaurem Chinin
fallen erst nach einer Viertelstunde aus.
404. Bf
Chinini hydrochlor. 0,06
Ammon. chlorat.
Pulv. Rad. Rhei ana 0,2.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 12. S. Stdl.
in der fieberfreien Zeit zu verbrauchen.
Sohönlein.
405.
IV
Chinini hydrochlor. 0,5
Ammon. chlor. 8,0
solve in
Aq. Cerasor. nigr. 100,0.
MOS 2 stdl. 1 Esslöffel. AngeUtein.
406. I^
Chinini hydrochlor. 1,0
Aq. dest. 100,0.
D. S. Für kleine Kinder 6-8 mal täglich
1 TheelöfFel, grösseren Kindern zu ^ Ess-
loflfel. (Zusatz von einhüllenden Stoffen,
wie Zucker, Schleim u. s. w., soll mit
Fleiss vermieden werden.)
[Gegen Keuchhusten.] Bins.'
407. 1^
Chinini hydrochlor. 2,0
Acid. hydrochlor. dilut. 3,0
Tinct. Chinae compos.
Spir. aeth. ana 8,0
Ol. Menth, gip. 0,25.
MDS. 4-ßmal taglich 20 Tropfen.
(Zuweilen noch Zusatz von Tinct. Opii
simpl. 2,0. — Ausserdem Chinin, hydro-
chloric. 0,3, in Pulvern 3-4 mal täglich,
oder statt dessen subcutane Injection
von Chinin, hydrochlor. 1,0, Acid. hydro-
chlor. 0,4, Aq. dest. 5,0 ; hiervon mehrere
Male täglich 1 Spritze voll zu injiciren.)
[Als Therapeuticum und Prophylacticum
bei Cholera.] Botkin.
408. 1^
Chinin, muriat. 0,1
Extr. Belladonn. 0,005
Sacchar. 1,0.
M. f. pulv. d. tal. p. No. 10. S. 3 mal
tägl. 1 Pulver. [Bei Keuchhusten er-
probt, als die Gesammtdauer abkürzend.]
Heubner.
409. Bf
Chinini hydrochlor. 3,0
solve in
Spir. Oryzae 100,0.
D. S. Täglich 2 Esslöflfel voll auf einmal
zu nehmen. [Bei Typhus und anderen
fieberhaften Krankheiten, bei denen man
die Wirkung des Chinins mit der der
Spirituosa verbinden will. Heut giebt
man wohl im Allgemeinen das Chinin
und die Spirituosen getrennt, weil man
das Chinin allein besser decken kann]
410. Bf
Chinini hydrochlor. 10,0
Acid. hydrochlor. 4,0
Aq. dest. 16,0.
MDS. Zur subcutanen Injection. [Diese
Mischung soll die zweckmässigste sein.
S. aber im Text die Angabe von K ö b n e r.]
Bematsik.
ChiniMam hydrocliloricaiii anorphan« Von Keraer dargestellt und
den 10. Theil billiger als das krystall. Salz. Es soll der Wirkung des
letzteren nahekommen (kerMr), zum Theil, wie z. B. bei Keuchhusten
(Eksteh), dieselbe erreichen.
Ckiiinaii hydrocyaiicim« Blausaures Chinin. [Womöglich noch
schlechter als das Chin. ferro-hydrocyan.]
ChiMlMOn hydrojodicmi« [Durchaus entbehrliches Präparat, welches
gegen atonisch-scrophulöse Leiden empfohlen und äusserlich angewendet wurde.]
Chininan lacticun. Milchsaures Chinin. [Ziemlich leicht in
Wasser löslich, die wichtigste, vielleicht die einzige Empfehlung, die man diesem
Präparate geben kann.]
Evaltl niid Simon, Arxncivcronlntingslelire. tO. Aufl. ic
22ß Chininutn sulfuricum.
ChilliMmi litricnm« [Noch nicht erprobt, schwer löslich.]
Innerlich und äusserlich wie Chin. sulf.
Chininni phosphoricum. Phosphorsaures Chinin. [Soll nach
Peretra u. a., das mildeste der Chininsalze sein. — In Wasser und Alkohol schwer
löslich. — 0,1 etwa 10 Pf.]
ChiniMMI salicylicmi. Salicylsaures Chinin. [In neuester Zeit
dargestellt, sein Werth noch nicht geprüft.]
Chininui stibicui« Antimonsaures Chinin. [Nicht löslich; soll
abführende, schweisstreibende und antitypische Wirkung in sich vereinigen; deshalb
von La Caneha und PaUnbo bei Rheumatismus, Arthritis, herpetischen Ausschlägen,
perniciösen Wechsolfiebem empfohlen.]
Innerlich: zu 0,1-0,25-0,4 in Pulvern und Pillen.
ChiniMan salfariean. Chinina sulfurica. Chinium sulfuric. Sulfas
Quiniae Ph. Brit. und Pb. af the anited statcs. Sulphate of Quinia. Sulfate
de Quinine. Chininsulfat. Basisch schwefelsaures Chinin. Weisse
biegsame Krystalle von bitterem Geschmack. [Schwer löslich in Wasser,
kaltem Alkohol und Aether. Die Löslichkeit wird durch Zusatz von etwas Schwofel-
säure oder Mixt, sulfurica acida wesentlich erhöht, wobei aber auch das Präparat ver-
ändert und saures schwefelsaures Chinin erzielt wird (s. Chin. bisulf.). — 1,0
70 Pf.] Cave: Metallsalze, Salzbilder, Alkalien.
Innerlich: als Tonicum zu 0,03-0,15 mehrmals täglich; gegen
Intermittens, intermittirende Neuralgien, Typhus, Recurrens, Pyämie,
Puerperalfieber, Rheumatismus acutus u. a. zu 0,3-0,5-1,0-2,0 innerhalb
24 Stunden [jedoch sei man mit den iibergrpssen Dosen vorsichtig, da das Chinin
keine indifTerente Substanz ist, und sein Missbrauch leicht krankhafte Erscheinungen
hervorruft]. In der Regel vertheilte man früher bei Intermittens die
Gesammtdosis des in der Apirexie zu verwendenden Chinins auf gleiche
Theile und liess dieselben 1-2 stündlich nehmen, wobei jedoch zu rathen
ist, 1-2 Stunden vor dem Anfalle aufzuhören, statt dessen 3-4 Stunden
vorher doppelte Dosen zu geben. Zweckmässiger und ökonomischer ist
die von PfeHfcr und n«rlti Meyer empfohlene, jetzt allgemein übliche
Methode, grosse Dosen des Chinins in der fieberfreien Zeit auf einmal
nehmen zu lassen; die Wirkung ist sicherer als bei den vertheilten Dosen,
und die zu verbrauchende Gesammtmenge geringer. T«r«poff und Bernatsik
stellen auf Grund grosser Beobachtungsreihen im Kaukasus und an den
Ufern des Po und der Etsch als Normaldosis für die Behandlung des
Sumpfwechsel fiebes 0,6 Gr. auf. Der nächste Anfall bleibt gewöhnlich
aus, wenn zwei solcher Dosen gegeben werden, worauf man täglich eine
solche Dosis bis zum 4.-5. Tag reicht und bei eintretender Chininvergiftung
(Ohrensausen, Schwindel etc.) auf 0,3 herabgeht. Auf diese Weise kommt
man für die Gesammtbehandlung mit 4,0 Gr. aus und erspart mehr an
Chinin als mit zu grossen oder zu kleinen Dosen. Bei perniciösen Fiebern
muss die Dosis von 0,6 häufiger, etwa alle 5 Stunden, in comatösen
Fällen alle 3 Stunden am Tage gegeben werden. Als Zusatz zum
Chinin wird bei perniciösen Wechselfiebern, namentlich solchen, die
mit heftigen Gehirnsymptomen auftreten, oder wenn das Chinin Durch-
fall hervorruft, das Opium gegeben. Ausser bei Wechselfieber wird auch
bei anderen acuten fieberhaften Krankheiten das Chinin in neuester Zeit
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Chininum sulfuricum. 227
in sehr grossen Dosen als Antipyreticum gereicht. Bei Abdominal-
typhus und anderen hochgradigen Fiebern empfehlen LieberMeister und
iMler 1,0-1,5, bis selbst 2,5 auf einmal zu geben, oder innerhalb einer
Stunde in Einzeldosen von etwa 0,5-1,0 zu verabreichen, dann elrst nach
48 Stunden die gleiche Dosis oder, wenn nöthig, eine stärkere gebrauchen
zu lassen. Liebenneister empfiehlt hohe Dosen namentlich bei biliöser und
asthenischer Pneumonie, Rheumatismus articul. acutus, Pleuritis acuta und
selbst bei Phthisis pulmonum. Ausser bei den fieberhaften Krankheiten
hat das Chinin in neuerer Zeit ausgedehnte Anwendung bei Neurosen
aller Art sowohl der sensibelen als der motorischen Sphäre, theils als
schwefelsaures oder salzsaures Chinin, theils in den anderen genannten
Verbindungen, theils mit anderen Nervinis und Roborantien zusammen
gefunden. Bini hat das salzsaure Chinin mit gutem Erfolg beim Keuch-
husten angewandt und hat darin von vielen Seiten Bestätigung erfahren
(laseBliaeli, Blekel). Man giebt es am besten täglich mehremal soviel Deci-
gramm als das Kind Jahre zählt in wässriger Lösung, so dass sich die
ganze Tagesdosis auf 3-4 Kinderlöffel vertheilt. — Formen: in Pulvern
[mit Oelzucker oder aromatischen PflanzeDpulvern, z. B. Pulvis Florum Chamomillae;
besser die Darreichung in Capsulis operculatis oder Capsulis amylaceis, wo man
keines weiteren Zusatzes, auch bei kleinen Chinindosen bedarf], in Trochisci [mit
Chokolade, eine in der Kinderpraxis sehr zweckmässige Form] in Pillen, in
weingeistigen Solutionen [deshalb nicht immer zu empfehlen, weil man bei
grösseren Dosen Chinin zu grosse Gaben des Vehikels mit verabreichen muss ; häufig
aber gerade wegen dieser Verbindung mit Alkohol zweckmässig], wässerigen
Solutionen [mit Hülfe von Säuren (Acid. sulfuric. oder Acid. hydrochloricum)
bereitet (vergl. oben)]. Als ein vortreffliches Vehikel für Chininsalz« em-
pfehlen die Engländer (BatterbHry u. a.) und hat sich auch uns (Ewald)
bewährt, die Milch. 30 Gr. Milch auf 0,05 Grm. Chinin geben eine fast
geschmacklose Mischung.
Aeusserlich: Endermatisch [Verband der denudirten Hautstelle mit
Chininsalbe oder Einstreuen von Chininpulver] oder in Einreibungen in die
Wangen- und Zungenschleimhaut. [Beide Formen obsolet.] In hypoder-
matischer Injection [vergl. oben und S. 81], im Clysma [0,3-1,0-2,0 auf
ein Clysma. iehaHi empfiehlt solche Clysraata als äusserst wirksam gegen Ascariden.
Liebermeister empfiehlt Klystiere von grossen Dosen, selbst 2,0 pro Clysma, in Fällen,
wo Chinin innerlich nicht vertragen wird], zu Suppositorien, in Salben
[Sentnas empfiehlt Einreibungen von Chin. sulfur. 1, Adeps 40-80 zu 3-6 Mal täg-
lich wiederholten Einreibungen in die Achselhöhlen und beide Leistengegenden b6i
Intermittens und Remittens infantum]; als Zusatz von Haarpomaden [0,5-1.0
auf 25,0]. In neuester Zeit hat Iclmh^lti an sich selbst das Chinin zu
Einspritzungen in die Nase [Solution von 1:750 Aq.] gegen Heufieber
[zur Zerstörung der in die Nase eingewanderten Keime] mit Erfolg angewandt.
[Die Application geschieht mittelst Spritze oder besser mittelst der Weber^schen
Nasendouche: Uns], ebenso ist es als Schnupfpulver und in Pillen bei
beginnenden Nasenrachencatarrhen (Hager s. Chinidin, sulf. und B. Frar.Hkel)
mit Erfolg verwendet worden. Zu Inhalationen in zerstäubter Form
ist das Chinin gegen intermittirende Respirationskrankheiten gleichfalls
versucht worden (Heber), und neuerlichst auch von (lerhardt gegen Pneu-
monie empfohlen [Chinin, hydrochloric. in V2Proc. Lösung], desgleichen in
Digiji^ by^OOQlC
228
Chininum sulfaricum.
Pulverform zu Insufflationen in den Kehlkopf und in die Trachea
[Chinini hydroohlor. 0,01-0,015, Natr. bicarb. 0,015, Gummi Arab. 0,25 pro dosi,
gegen Keuchhasten: Letierieh^ BIm]. Endlich zu Injectionen in die
Urethra gerühmt [in 1 pGt. Lösung, bei Gonorrhoe: laberkori].
4U. Vf
Chinini sulf. 0,1
Cort. Fruct. Aurant. 0,3
Saccbar. 0,5.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 8. S. In der
fieberfreien Zeit zu verbrauchen.
412. I^
Chinini salf. 0,1
Sacch. albi 0,5.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 12. [Bei
Tertiana: am fieberfreien Tage 2stdl.
1 Pulver, die übrigen 6 Pulver am Fieber-
tage vor Eintritt des Paroxysmus halb-
oder einstund l. zu verbrauchen. Diese
Verordnung 3mal durchgebraucht, gleich-
viel ob das Fieber wiederkehrt oder nicht;
später Nachkur mit kleinen Chinindosen
oder Chinoidin.]
413. Bf
Chinini sulf. 0,6.
D. in Chart, amylac. No. 6. [Bei Tertiana
am Tage vor dem Anfall und am An-
fallstage 2 Pulver, an den folgenden
1 Pulver täglich.] Bematsik.
414.
^
M. f.
Chinini sulf. 0,2
Opii 0,06
Sacch.
Elaeosacch. Menth, ana 0,3.
pulv. D. S. Kurz vor dem Anfall
zu nehmen. [Bei bösartigen Wechsel-
fiebem.] Naumann.
415. I^
Chinini sulf. 0,1
Extr. Belladonnae 0,02
Pulv. Flon Chamom. 0,5.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 10. i. caps. amyl.
D.S. 2stdl. 1 Capsel. [Der Zusatz von
Extr. Belladonnae macht bei vielen Per-
sonen, die an gastrischer Reizung leiden,
das Chinin erträglicher.]
416.
Chinini sulf. 0,1-0,15
Acid. tartar. 1,2
Natr. bicarb.
Sacch. alba ana 1,5.
[. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
Mehrere Male täglich 1 Pulver in Wasser.
[Brausemischung.] Meirieo.
Iflr Bf 411-423.
417. Bf
Chinini sulf. 2,0
Extr. Trifol. fibr. q. s.
ut f. pil. 20. Consp. Cass. Cinnam. D. S.
In der fieberfreien Zeit zu verbrauchen.
418. I^
Chinini sulf. 0,3
Mass. pil. Yaletti 4,0
Pulv. aromat. q. s.
ut f. pil. 30. Consp. Cass. Cinnam. D.
S. 3 mal täglich 4 Stück zu nehmen.
[Eine bei erschöpften Constitutionen
(namentlich durch dissoluten Lebens-
wandel) trefflich wirkende Verbindung
aus Eisen und Chinin.]
419.
^
Chinin, sulf. 3,0
Sem. Colchici pulv. 1,0
Extr. Digitalis 0,4.
M. f. pil. No. 20. Consp. Lycopod. D. S.
1-3 Pillen täglich. [Gegen Gicht]
BeoguereL
420. Bf
Chinini sulf. 0,5
Mixt sulf. acid. 0,5
Aq, Cinnam. 100,0
Syr. Ruh. Id. 25,0.
MDS. 1-2stdl. 1 EsslöflFel.
421. Bf
Chinini sulf. 0,2
Extr. Cannab. indic. 0,4
Sacch. lact 3,0.
M. f. pulv. Divid. in part. aeq. No. 6.
D. S. 2stdl. 1 Pulver. [Bei Lungen-
tuberculose.] Sooda.
422. Bf
Chinini sulf. 3,0
Acid. sulf. dil. 1,5
Aq. dest 150,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöffel voll zu nehmen.
[Im nervösen Stadium des Typhus.]
DietL
423.
Bf
Chinini sulf. 1,0
Acid. sulf. dil. 2,0
Aq. dest 30,0.
D. S. ^'i Tbeelöffel bis zu 1 Esslöffel
pro dosi (in einem schleimigen Vehikel).
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Chininum sulfurico-tartaricum.
229
[Dasselbe wird namentlich als Zusatz za
Mixturen verordnet.]
Liquor Cinchonae bisulf, der englischen
Autoren.
424. I^
Chinini sulf. 0,03
Acid. sulf. dil. 1,0
Aether. 0,3-0,6
SjT. Aurant. Cort. 4,0
Decoct. Scop. comp.*) 30,0.
M. f. Haustus« S. 3stdl. einen solchen
Trank zu nehmen. [Bei Typhus exan-
thematicus, wenn Stimulantien erforder-
lich sind.] Murohiaon.
425.
^
Chinini sulf. 0,1
Acid. sulf. dil. 3,0
Inf. Cort. Cascarill. 100,0
Tinct. Hyoscyami 6,0
Syr. Sacch. 25,0.
MDS. 3 mal taglich einen vollen Esslöffel.
[Bei Nachtschweissen.] Ghraves.
426. I^
Chinini sulf. 0,3
Vini hispan. 500,0,
D. S. Stdl. l Esslöffel.
[Chinin -Wein.] Magendie.
427. Hf
Aloes
Rad. Angelicae
Rhiz. Zedoar. ana 4,0
Camphor.
Croci ana 0,3
Digere per aliquot horas c.
Spirit. dilut 100,0
in Colat solve
Chinin, sulf. 2,0.
D. S. Täglich 4-6Theelöffel zu verbrauchen.
Warburg's Fiebertropfen.
[Aehnlich dieser Mischung ist die T in et
antifebrilis der österreichischen Fh.
oastr. und das B6oanldr'sche Elixir
aloetico-febrifugum.]
Cliiiiiiiui sidfarie^-tartarieui.
428. B,
Chinini sulf. 1,0
Ol. Cacao 6,0.
M. F. suppositorium. [In Fällen, wo die
innerliche Darreichung sich verbietet.]
Boudin«
429.
10
D. S.
430.
D. S.
431.
Chinini sulf. 5,0
Ferri sesquichlor. gtt. 25
Acid. hydrochlor. &1. gtt.
Glycerini gtt. 15
Extr. Trifol. fibr. 4,0
Pulv. rad. Althaeae 0,5
n n Gentian. q. s. u. f. piL
No. 100. C. C.
2-3 mal tägl. 1-2 Stück.
Pill. Chinini c. ferro sesquichl.
Hager.
Chinini sulf. 1,0-2,0
Aq. 100,0
C. adde vitell ovi unius
Tinct. Opii simpl. gtt. 15,0.
Zu 2 Klystieren.
^
Chinini sulf. (vel hydrochlor.) 1,0
solve ope pauxill.
Acid. hydrochloric.
in
Aq. dest. 75,0
Glycerini 25,0.
MDS. Aeusserlich. [Zur Einspritzung in
die Harnröhre bei Gonorrhoe.]
Haberkom.
432. IV
Chinini sulf.
Acid. tannic. ana 2,5
Bals. i)eruv. 1,0
Contere et succ. affunde
Aq. Coloniens. 5,0
Admisce Ungt. rosat. 50,0.
D. S. Uaarpomade. Unguentum contra
Alopeciam et contra fissuram capillor.
Sulfo-taxtras Chinü. Schwefel-
weinsteinsaures Chinin.
Barelli will die Erfahrung gemacht haben, dass dies Präparat, welches man
durch eine Mischung gleicher TheÜe Weinsteinsäure und schwefelsauren Chinins ex-
temporirt, wirksamer sei, als dieses letztere allein, und dass bei der Kur hartnäckiger
Fieber oder Milztumoren nach Sumpffiebern nur die Hälfte der sonst nothwendigen
Chinin-Quantität bei Darreichung dieses Präparates erfordert wird.
Chinimim tMiicui. Gerbsaures Chinin. [1,0 30 Pf. — Das
*) Yeigl. Herba Spartii Scoparii. Statt dieses bei uns ganz ungebräuchlichen
Decoctes kann ein beliebiges anderes schleimiges oder aromatisches Constituens ge-
wählt werden. ryr\nif>
1^
230 Chinin um tariariciim.
wenigst lösliche aller Chinin-Praparate, und darum dem Geschmack e am erti-aglichsten,
aber auch in der Chininwirkung am mangelhaftesten. Indessen hat Beeker seine Re-
sorptionsfähigkeit nachgewiesen und es mit Erfolg, von üigeiibieh bestätigt, bei
Keuchhusten angewendet. In einem Esslöffel mit Zuckerwasser angerührt zu nehmen.
Dosis doppelt so gross wie bei Chin. sulfur. In denjenigen Fällen, in denen wegen
Diarrhöe andere Chininsalze niclit gereicht werden können, sowie bei Kachtsch weissen
und anderen colliquativen Symptomen von IttiMin und Wtiff empfohlen.
Innerlich: zu 0.1-1,0-2,5 und mehr pro dosi [in der Regel das
2-4 fache von Chininum sulfuricum].
ChiüiiiHm tartarieam. Weinsteinsaures Chinin. [Dem citronen-
sauren Chinin ähnlich und wie dieses zu brauchen.]
Chiiiiiiam yaleriaiiicam. Baldriansaures Chinin. [0,1 15 Pf.
— Ziemlich leicht in Wasser, leicht in Alkohol und Aether löslich.]
Innerlich: zu 0,05-0,5 bei intermittirenden Neuralgien [namentlich
auf hysterischem Boden], bei Interraittens mit grosser Reizbarkeit des
Magens empfohlen; in Pulvern oder Pillen [nicht in Mixturen, da das
Präparat leicht zersetzlich ist].
'^ClÜB^idiBUI. Chinioideum. Chinioidina. Chinioidinum. Chi-
noidin, Chinioidin. [Trockne, glänzend braune, bitter schmeckende Masse, in
Wasser fast gar nicht, in Alkohol und verdünnten Säuren leicht und vollständig
löslich. — Chinoidin wird nach neueren Untersuchungen als eine amorphe Modification
des Chinins angesehen, zu dem es wahrscheinlich in ähnlichen Beziehungen steht, wie
der Traubon- zum Rohrzucker (Hemer ^ Binx). Es kommt neben dem Chinin und
Chinidin in der Chinarinde vor und man erhält es als Rückstand aus der Chinin-
bereitung, der nicht mehr zur Crystallisation gebracht werden kann, was wahr-
scheinlich eine Folge der Einwirkung des Lichtes auf die äusseren Schichten der
Rinde am Baum ist. — 10,0 20 Pf. — Durch Auflösen das Chinoidin in verdünnter
Schwefelsäure und Behandeln mit Natriumhyposulfit erhält man ein harzfreies, gelbes
klebriges Präcipitat, das gereinigte Alkaloid: amorphes Chinin, Beta-Chinin.
Die Ph. n. besagt hierüber nichts.]
Innerlich: zu 0,1-1,0-3,0 pro dosi [in der Regel berechnet man 2-3 Mal
so grosse Dosen, als von Chinin], in Pulver [mit Zucker oder Gummi verrieben,
nach Bernitilk am besten mit Zusatz von V, Acidum tartaricum], in Pillen,
weingeistigen Auflösungen [s. Tinct. Chinoidini] und in wässerigen
Lösungen und Säuren.
433. I^
Chinoidini
Elaeosacchari Calami ana 0,5.
M. f. pulv. Dispens, tal. dos. No. 10. D.
in Charta cerata. S. 3stdL 1 Pulver.
434. l\f
Chinoidini 4,0
Aeid. tart. 0,3
Mucil. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 30. Consp. Cass. Cinnam.
D. S. Stdl. 1 Pille.
[Durch den Zusatz von Säuren wird
das Chinoidin viel leichter assimilirbar.]
435. IV
Chinoidini 5,0
Aeid. sulf. dil. 2,0
Aq. Menth, pip. 150,0
Syr. Zingiberis 25,0
Spir. aeüier. 2,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöflfel.
436. Bf
Chinoidini puri 10,0
Aeid. tartar.
Ferr. sesquichlor. ana 4,0
Glycerini gtt. 20
Rad. Althaeae 5,0
Rad. Genth. q. s. u. f.
Pil. No. 200. S. TägUch 4 mal 3-4 Pillen.
[Bei Bergkrankheit, Fieber, Körper-
schwäche, Bleichsucht.]
^ 433.436. Digitizedby
Google
Chinolinum. 23 1
Chiü^idiiiim hydroehlorieam, salfarieam, aceticam, citriemn,
taHBicam« Letzteres jüngstens von Bim als Ersatz des Chininum tanni-
cum [aus dem theuren Chininum sulfuricum dargestellt] empfohlen. Alle diese
Präparate lassen sich wie das Chinoidinum purum verwerthen; am geeignet-
sten ist das Chinoidinum hydrochloricum nach Benttsik. — Von iNehek^
Chwtsiek^ Brtii werden günstige Resultate von der Anwendung der Chi-*
noidinpräparate, besonders bei Intermittens und Puerperalfieber, berichtet.
Chlliolill, eine aus der Destillation von Chinin oder Cinchonin mit
Alfealien gewonnene, aber auch synthetisch darstellbare Flüssigkeit von ^
bitterem Geschmack, Geruch nach bitteren Mandeln, farblosem Aussehen.
Schwer in kaltem, leichter in heissem Wasser löslich. Hat nach den
Untersuchungen von ••ntih antiseptische, antizymotische und antipyre-
tische Eigenschaften. So verhindert eine 0,2proc. Lösung die Fäulniss
des Harns, eine 0,4proc. die des Blutes. Subcutane Injectionen von 0,2
bis 0,35 Gr. gaben bei Thieren Temperaturemiedrigen von 1 — 1,5 pCt.
Beim Menschen sollen Dosen von 1-2 Gr. pro die zur Anwendung
kommen. Von Seifert wird es zur Pinseiung des Rachens iu 5proc. Lö-
sung gerühmt.
Chliolimiin bisnlfariciim, muriaticnm, tanicnm, tartaricnm
sind angezeigt. Das Chinol. tartaric. zeichnet sich vor den anderen Chi-
nolinsalzen dadurch aus, dass es an der Luft nicht zerfliesst. Es ist in
5proc. Lösung von Rtch mit Erfolg beim Keuchhusten gebraucht worden.
Brieger spricht dagegen dem Chinolin jede antipyretische Wirkung ab und
erkennt ihm nur die zu, den Magen heftig zu reizen.
437. Bf
Chinol. tartarici 1,0
Aq. dest.
Svr. simpl. ana 75,0.
MDS. 3stdl. l Esslöffel.
[Bei Keuchhusten.] Eooh.
438. I^
Chinol. tartar. 1,0
Aq. dest.
Syr. Rub. Idaei ana 50,0
Aq. Laurocerasi 1,0-3,0
D. ß. 3 Stunden vor dem Anfall in 2 bis
3 Dosen zu nehmen.
[Bei Intermittens.] Loewy.
"""Chl^ralui hydratum. Chloratum hydratum crystallisatum. Hydras
Chlorali. Hydrate of Chloral. Hydrate de Chloral. Chloralhydrat.
Chloral. [Farblose Crystallo, von eigönthümlich stechendem Geruch, scharfem,
bitterem Geschmack, leicht in Wasser löslich, von neutraler Reaction. Chloral ist
eine Vorstufe des Chloroform und wird durch Zusatz von Alkalien in dasselbe über-
geführt. — 1.0 5 Pf.] Das Chloralhydrat ist ein mächtiges Hypnoticum
und Anästheticum; es bewirkt sehr schnell einen ruhigen, natürlichen
Schlaf, der nicht von Kopfschmerzen gefolgt ist, und zeigt sich selbst
dort noch wirksam, wo Morphium in grossen Dosen erfolglos angewendet
wurde. Untersuchungen vieler anderer Autoren haben Uebreleh's Ent-
deckung bestätigt und den hohen therapeutischen Werth des Chloral-
hydrats ausser Frage gestellt. [Zuerst t. Ltngeiibeek^ Bardelebe h^ Westphil,
Jistrtwits, BfMirqNiy u. a.] Das Chloralhydrat ist deshalb schnell zu all-
gemeiner Verbreitung gelangt und darf mit vollem Recht als eine der
wirksamsten Bereicherungen unseres therapeutischen Rüstzeuges angesehen
werden. Dasselbe erweist sich in grossen Dosen wirksam bei jeder Art von
Schlaflosigkeit; es hat vor den Opiumpräparaten ausser vielen anderen
schon genannten noch den grossen Vorzug, dass sich die Patienten nicht daran ^
232 ^ Chi oral um hydratum crystallisatum.
gewöhnen, derart, dass man die Dosis bald mehr und mehr zu erhöhen
genöthigt wäre. In kleineren Dosen ist es femer ein empfehlenswertlies
Sedativum bei verschiedenen Neurosen. Wo die Schlaflosigkeit Folge
schmerzhafter Affectionen, namentlich peripherer neuralgischer Schmerzen
ist, wirkt es zwar auch schlafmachend, aber nicht wie die Opiate zugleich
schmerzstillend. Von Krankheiten, bei denen es sich wirksam zeigte, ver-
dienen namentlich Erwähnung: Delirium potatorum (t. LtHgettlieek), Tris-
mus und Tetanus (t. LtHgciibeck^ Llebreleh), schmerzhafte Gelenkentzün-
dungen und schmerzhafte chirurgische Krankheiten (Uebrcich^ Btrdelebett),
Eclampsia parturientium, Spasmen, Crampi und sonstige Neuralgien,
Chorea (Britttn), Asthma (Biermer), Koliken, namentlich Gallenstein-
und Nierensteinkolik (Beek^ fll'lUf), cutane Hyperästhesie und Prurigo
senilis (Iparie), Seekrankheit (Börlng), Hysterie, Singultus, Pollutionen,
Keuchhusten u. s. w. ; ferner in der Pädiatrik, wo man Opium-Präparate
furchtet (Uebreieh), auch bei nächtlicher Micturation der Kinder als erfolg-
reich gerühmt (IH'Rae); am wichtigsten und wirklich unschätzbar erweist
sich das Chloralhydrat in der Psychiatrie (Liebreich^ Westphal^ JastrtwiU)
als ein alle anderen Mittel übertreffendes Hypnoticum und Sedativum.
Eine weitere Verwendung findet die antifermentative Fähigkeit
des Chlorals, aus welchem Grunde es bei leichten Magengährungen in
wiederholten kleinen Gaben von Erfolg ist (Ewald). [Die fortgesetzte Dar-
reichung grösserer Dosen veranlasst schliesslich Rachencatarrh und führt zu grossem
Widerwillen des Patienten gegen das Mittel.]
Innerlich: als Hypnoticum zu 1,0-2,5-3,0! als Einzelgabe zu 6,0!
als Tagesgabe [6,0-8,0 und mehrl bei Delirium potatorum]; wo noth wendig, in
kurzen Pausen zu wiederholen. [Die Ph. II. hat die Maximaldosen des Chlorals,
namentlich die Tagesgabe auffallend niedrig gestellt. Dieselbe wird vielfach über-
schritten werden und sind namentlich Dosen von 3,0-5,0 mehrere Male kurz hinter-
einander gereicht, ohne Gefahr: JastrtwlU^ während allerdings 7,0-8,0 auf ein-
mal genommen, einen drohenden asphyktischen Zustand hervorzurufen vermögen];
als Sedativum zu 0,2-0,5-1,0-2,5 pro dosi l-2stündlich. In manchen
Fällen wirken schon diese kleineren Dosen, etwa von 1.0 an, hypnotisi-
rend. Bei Kindern namentlich sind immer zuerst die kleineren Dosen zu
wählen. [Eine Verbindung kleiner Dosen Chloralhydrat (1,0) mit klei-
nen Dosen Morphium (0,01) soll vorzüglich sedativ wirken, während kleine Dosen
Chloralhydrat für sich allein excitiren : JastrtwiU. In Verbindnng mit grossen Dosen
Bromkalium sollen gleichfalls schon kleine Mengen Chloralhydrat schlafmachend wir-
ken, z. B. Chloral. hydrat. 1,0-1,2 mit Kalii bromat. 1,0-2-0: IR^Rw.] Ftfiie em-
pfahl behufs Anästhesirung zu Operationen der Chloroforminhalation eine
volle innerliche Gabe von Chloralhydrat vorauszuschicken, ein Verfahren,
was sich sehr bewährt hat. Die Verbindung von Campher mit Chloral
ist von Ttseher bei neuralgischen Schmerzen sehr gerühmt. Die beste Form
der Darreichung ist die Lösung, für sehr kleine Dosen sind auch Pillen
oder Bissen empfehlenswerth, ferner kommen Electuarien und in
neuester Zeit auch kleine Gallertkapseln (Chloral perle) zur Ver-
wendung. Doch vermeide man es, Chloral in concentrirter Form auf die
Magenschleimhaut zu bringen, da vermöge seiner corrosiven Wirkung
leicht Reizung und Aetzung eintreten könnte.
Aeusserlich: in Substanz zu ungefähr 3,0 Gr. mit Erfolg in eine
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Chloralum hydratum crystallisatum.
533
offene Wunde bei Tetanus und Trismus gebracht von Bigeltw^ zur sub-
cutanen Injection als Sedativum und Hypnoticum [0,5-2,5 und mehr:
nicht bewährt], dagegen im Clysma mit Erfolg angewandt und sehr em-
pfehlenswertn, desgleichen zu Suppositorien. Zu Injectionen in die
Trommelhöhle bei trocknen Mittelohrcatarrhen von Wreden und Liete be-
nutzt [1,0 auf 30,0 Aqua.] [Sogar Injectionen in die Venen sind behufs
Anästhesirung zu schweren Operationen und bei Tetanus versucht worden und zwar
wurden 1,0-8,01 mit dem 5 fachen Wasser verdünnt in die Vena saphena injicirt:
tre^ ieaefe und rum Wetter. Schwerlich wird das Verfahren in Anbetracht seiner
grossen Gefährlichkeit Nachahmung finden.]
Nach LIebreieh's neuerer Entdeckung ist ein wirksames Antidot gegen
Chloral- (und Chloroform-) Vergiftung Strychnin in subcutaner Injection.
439. I^
Chlorali hydrati 2,5
Aq. dest.
Mucil. Gummi Arab.
[oder Syr. Aurant. Cort.] ana 15,0.
MDS. Auf einmal zu nehmen als gewöhn-
liches Hypnoticum [oder 1 Thee- bis
Essloffel voll als Sedativum.]
O. Iiiebreich.
440. IV
Chlorali hydrat. 4,0
Aq. dest.
Syr. Aurant. Cort. ana 15,0
MDS. Abends 1 Esslöffel voll zu nehmen
[als gewöhnliches Hypnoticum] oder auf
einmal zu nehmen [bei Delirium pota-
torum, wobei die Dosis des Chloral. hydr.
bis zu 8,0 und mehr! erhöht werden
kann]. O. Liebreich.
MDS.
441. R
ChloraÜ hydrat. 3,0
Kalii bromat. 5,0
Aq. dest. 100,0
Syr. Aurant. Cort. 50,0.
Den dritten Theil Abends auf ein-
mal zu nehmen. [Hypnoticum.]
442. Tif
Chlorali hydrat 5,0
Aq. dest. 10,0.
D. S. 1 Theelöffel voll in einem Glase
Wein, Bier oder Limonade zu nehmen.
[Hypnoticum.] O. Liebreich.
443.
^
MDS. 1 -2 stdl. 1 Esslöffel. [Sedativum, z. B.
bei Geisteskranken.] Jastrowiti.
444. IV
Chlorali hydrat 9,0
Morphin, acet 0,05
Aq. dest. 80,0.
MDS. Abends 1 Esslöffel voll zu nehmen.
[Als Anodynum sedativ, und hypnotic]
O. Liebreich.
445. Bf
Chlorali hydrat 5,0
Aq. dest. 10,0.
D. S. Abends die Hälfte in einer kleinen
Tasse Milch zu nehmen. [Benimmt den
kratzenden Geschmack des Chlorals.]
Ewald.
446. IV
Chlorali hydrat 10,0
Cer. flav. 7,5
Ol. Cacao 12,5.
F. Suppos. No. 5.
447. IV
Chloral, hydrat 4,0
Sapon. med. 2,5
Mellis q. s.
ut f. suppositoria No. 2. Whidbome.
448. IV
Chloral. hydrat 2,5
Aq. dest.
Mucilag. Gummi Arab. ana 50,0.
MDS. Zum Klystier.
449. IV
Chloral. hydrat 0,5
Pulv. gummös. 1,5.
M. f. pulv. D. in part. aeq. No. 10. S.
Alle 10-15 Minuten 1 Pulver in der ge-
sammten Muttermilch bis zum Eintritt
der Wirkung zu nehmen. Monti.
Chlorali hydrat 10,0
Morphii acet. 0,1.
Solve in
Decoot Alth. 150,0
Succ. Liquir. dep. 10,0
(lll#r#dyMe« Unter diesem Namen wird ein local wirkendes, schmerz-
stillendes Mittel in den Handel gebracht, dessen Zusammensetzung Ftrn-
wie folgt angiebt: K Morph, muriat. 0,5, Aq. 16,0, Chloroform. 6,0,
^'9'^il" 439-449
2.^4 Chloroformlura
Tinct. Cannab. 6,0, Acid. hydrocyan. dil. gtt. xij, Alcol. 24,0, Ol. Menth,
pip. gtt. ij, Tinct. Capsic. ana gtt. x.
^Chloroformiui« Formylum chloratum. Formylum perchloratum.
[Die von einigen Autoren früher gebraachte Bezeichnang: Carboneum chloratum ist
durchaus irrig und verwerflich, und giebt, wie dies schon vorgekommen, zu Miss-
griflFen in der Verordnung Anlass.] Chloroform. Forraylchlorid. [Spec.
Gew. = 1,485-1,489. — Angenehm aätheriscb-süsslich riechend, von süssem, bren-
nendem Geschmack; farblos; mit Aether, Alkohol und fetten Gelen in jedem Verhält-
niss mischbar; in Wasser wenig löslich, nicht brennbar. — Ein tadelloses Chloroform
(und ob es dies sei, davon hat sich der Arzt vor jeder Anwendung zu überzeugen)
muss das vorgeschriebene spec. Gewicht haben, mit Wasser geschüttelt blaues Lakmus-
papier nicht röthen, mit gleichen Theilen Acidum sulfuricum gemengt, dieses nicht
färben, und muss vollkommen flüchtig sein. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,15-1,0-1,5 mehrmals täglich pure in Tropfen
[2-10-20 Tropfen auf Zucker. Bei hartnäckigem Erbrechen, Cardialgien, Neurosen
des Magens sind häufig 5-6 Tropfen Chloroform auf Eispillen alle 10-15 Minuten ge-
nommen, von vortrefflicher Wirkung: Ewald], in schleimigem Vehikel, in
Oel-Emulsion [unzweckmässig] oder in ätherischer oder spirituöser
Solution [gegen Wechselfieber von Belitu« gegen Agrypnia von Vytterhtreii, gegen
Augenentzündung (Cinler und Biseh), gegen Bleikolik, neuralgische Leiden u. a.
MeClellan empfiehlt Chloroform innerlich hauptsächlich bei Delirium tremens, ausser-
dem bei Icterus, Koliken, Cholera.] — Bernitsik empfiehlt chloroformhaltige
Lösungen als Menstruum für Morphin und Coffein [vergl. diese].
Aeusaerlich: zu Inhalationen: 2,0-10,0 als anästhesirendes
Mittel vor Operationen [in der östereichischen Armee wird statt des reinen Chloro-
forms eine Mischung desselben mit V« Aether zur Anästhesirung angewandt; hierbei
sollen keine Todesfälle beobachtet worden sein. Vielfach verwendet wird jetzt eine
Mischung von Chloroform 100, Aether 30 und Alcohol 30 Th. (Vtgel^ lltdefrty)^
WaehsnHth giebt ein Theil rectific. Terpenthin zu 5 Th. Chloroform. — Von Ni88-
banm und Vterhart werden Chloroform -Inhalationen in Verbindung mit subcutanen
Morphium-Injectionen zur Anästhesirung behufs Operation empfohlen; nach t. Ltijei-
beek ist davon Gefahr zu befürchten. — Bei drohender Chloroformasphyxio ist
die künstliche Respiration einzuleiten, am besten nach Hervorziehen des Unterkiefers
(Handgriff von Little^ Ksnareh^ leiberg), im Nothfall mit Tracheotomie, auch Faradi-
sation des Phrenicus vorzunehmen; endlich ist auch als Antidot Amylnitrit-Inhalation
zu versuchen: Sebiller], bei heftigen Neuralgien, bei starken Convulsionen,
epileptischen Anfällen, Eclampsia infantum (Simpstn), Eclampsia parturien-
tium, Asthma, Photophobiascrophulosa, nach Strychnin Vergiftung, bei Lyssa,
bei Lungenentzündung [von Binnigirtiier und Vtrreiitrapp empfohlen: Vj*!^^^*
mehrere Minuten lang Inhalation von etwa 30 Tropfen], bei Delirium potatarum
[wo das Opium seine Dienste versagt, vonVlrieh gerühmt]; zur örtlichen Appli-
cation bei schmerzhaften Affectionen, so bei Zahnschmerz [einige Tropfen
Chloroform auf Baumwolle in den schmerzenden Zahn oder in's Ohr gebracht:
ffl. SlMtn], Neuralgie (Rtnx), Gallenstein- und Bleikoliken [Compressen, mit
Chloroform getränkt, werden aufs Abdomen gelegt: nelsebnantt] , arthritisChen
Entzündungen (Bartella), Orchitis [Einreibungen der leidenden Theile mit Chloro-
form oder Umwicklung des Gliedes mit Watte, auf welche Chloroform getropft wird];
zur Injection behufs Radicalheilung der Hydrocele (t. LangeBbeek), mit
Wasser vermengt als Augenwasser [0,3-0,5 auf 25,0], als Eintröpfelung
Digitized by V^OOQIC
Chlorofonnium.
235
in's Ohr, zu Verbänden bei schmerzhaften, brandigen, krebsigen Ge-
schwüren, zu Einreibungen [Chloroform 1 mit 2-10 Oel oder Glycerin oder
auch mit Spirit. dilut., Spirit. Melissae comp., Aqua Colonionsis], in Salben [1:5
bis 10 Salbengrundiage: bei Zoster, Neuralgien, Praritus pudendorum, schmei'z-
haften Geschwüren des* Mastdarms], in Liniment [das Linimentum Cbloro-
formi Pk. Brlt. besteht aas Chloroform und Linim. Camph. ana], zu Klystieren
[5-10 Tropfen ad clysma bei Bleikolik]. Berrik empfiehlt zum Bestreichen der
rusteln bei Variola und zur Verhütung von Narbenbildung, ein Stück
feinsten Gummi in Chloroform zu lösen und damit 3-4 Mal jede Eruption
mit einem weichen Pinsel zu bestreichen. — - Zur localen Anästhesirung
der Haut wird Chloroform in zerstäubter Form vielfach gerühmt; be-
sonders wird eine Mischung von 1 Aether zu 3-7 Chloroform empfohlen
(Rlehardstn). — Zur localen Anästhesirung des Pharynx und La-
rynx behufs Polypen- Operationen im Kehlkopfe wurde von Törck eine
Mischung von Chloroform und Morphin, aceticum empfohlen [Morphin,
acetic. 0.2, Spirit. 4,0, Chloroforraii 15,0. — Die local Anästhesie ist etwa 1-2 Stun-
den nach der Pinselung mit dieser Lösung am stärksten. Vergl. Morphinam and Morph,
aceticum.] — Neuerlichst wurde Chloroform auch in subcutaner In-
ject ion mit Vortheil angewendet und zwar 0,5-1,0 [* 2-^ Spritze] in der
Nähe des Foramen infraorbitale bei Tic douloureux; es soll mehrtägige
oder selbst mehrwöchentliche Anästhesie auf die Injection folgen: Bartbtltw.
Aehnlich wandte es ite zu 15 Tropfen Morgens und Abends injicirt bei
Herpes Zoster an, doch haben sich eine ganze Zahl von Klinikern (Bew-
nets, NtNlird-IHarllii, Labbe u. A.) dagegen ausgesprochen, weil die Wir-
kung unsicher und gering, die Neigung zur Abscessbildung sehr gross ist.
450. Bf
Chloroformii 2,5
subige cum
Syr. Sacch. 100,0.
D. S. SUrk umgeschuttelt, stdl. 1 Thee-
löffel. [Bei Agrypnia senilis, wo Opium
contraindicirt , bei asthmatischen An-
fällen.] Donrault.
451.
D. S.
452.
D. S.
453.
D. S.
1*
Chloroformii -
Gummi Arab. ana 10,0
Aq. dest. 150,0.
2 stdl. l Esslöffel. [Bei Diabetes.]
Bemdt.
Chloroformii 7,5
Spir. camph.
Tinct. Opii ana 1,0
Ol. Cinnam. aeth. 0,3
Spir. dil. 15,0.
Halbstündlich 20-50 Tropfen.
H*rt8home.
Chloroformii 1,5
Tinct. Valerian. aeth.
Stdl. 10-20 Tropfen.
10,0.
[Bei hyste-
rischen Neuralgien und Krämpfen ]
454. Bf
Chloroformii 80,0
Morph, acet. 1,0
Aceti 2,0
Spir. dil. 20,0
M. [Eine in England viel empfohlene
Mischung, genannt Anodynum.]
455. Bf
Chloroformii
Acid. acet. ana 5,0.
MDS. In die Haut einzureiben oder mittelst
Compresse aufzulegen. [Soll nicht nur
auf die Hautoberfläche, sondern auch
auf tiefere Theile stark anästhesirend
wirken.]
Chloroform-Essig. Foumiö.
456. i;, ~
Chloroformii
Eitr. Belladonn.
Camph.
Tinct. Opi ana 1,0
Ol. Hyoscyami 50,0.
M. f. linim. D. S. Mehrmals täglich ein-
zureiben. [Bei Neuralgien, acuten und
chronischen Rheumatismen.]
Bioord^s Linimentum Sedativum.
457. Bf
Chloroformii 10,0
Tinct. Aconiti 40,0 ibyGoOQle
Bf 450-457. ^^
236
Chrysarobinum.
MDS.
458.
D. S.
459.
Aq. Coloniens. 20,0.
Zur Einreibung.
Mixtura anaesthetica
Qa6ndau de MuBsy.
Chloroformii 12,5
Ol. Olivar. 100,0
Mixt, oleoso-bals. 6,0.
Zur Einreibung. Freriohs.
Sapon. med. 2,0
solve in
Spiritus 14,0
adde
Chloroformii 4,0.
D. ad yitr. foramine lato. S. Zur Einrei-
bung. [Chloroform-Opodeldoc]
H. B. Biohter.
460. I^
Chloroformii 20,0
Camphor. 2,5.
D. S. Auf Watte in den leidenden Zahn
zu bringen. [Gegen Zahnschmerzen.]
[Ein unter dem Namen English
odontine bekanntes und oft wirksames
Antodontalgicum. — Aehnlich das unter
dem Namen F e y t o n i a angepriesene Zahn-
schmerzmittel, aus 20,0 Chloroform, 10,0
Ol. Cajeputi, 5,0 Campher und 3 Tropfen
Ol. Caryophyllor. bestehend.]
461. I^
Chloroformii 3,0
Acid. carb. cr}^st. 1,0
Solve.
S. Auf Baumwolle getröpfelt in den hohlen
Zahn.
462. R'
Chloroformii 4,0-8,0
Chlornm solntui s.
Chordae eanstieae.
Zinci oxyd. albi 2,0
Ol. Oliv. 4,0
Cerae alb. 15,0-60,0.
M. f. unguent. D. [Zum Einreiben bei
schmerzhaften Mastdarm-Geschwüren.]
Ourling.
463.
M. f.
Chloroformii
Sulfur. depur.
Natrii carbon. sicci ana 5,0
Morph, acet. 0,4
Vaselini 20,0.
unguentum. D. S. Zur Einreibung.
[Bei Pruritus pudendorum.]
Vaneedam.
464. ^
Chloroiformii 5,0
Vaselini 25,0.
MDS. Auf Leinwand gestrichen, äusserlich
aufzulegen. [Bei Herpes 2^ster.]
465. IV
Ammon. pur. liq.
Camphor. ana 15,0
Chloroformii 10,0
Tinct. Opii simpl. 5,0
Spir. Vini 75,0.
D. S. Zum Tränken von Hautumschlägen.
[Gegen Neuralgien und rheumatische
Schmerzen.]
466. Bf
Chloroformii 1,2
fiat cum
Vitello ovi unius
Aq. dest. 120,0
Emulsio.
D. S. Zum Clysma in 4 Dosen zu vertheilen.
[Bei Bleikolik.] Aran.
Aqua chlorata.
[Von Rtn sind Darmsaiten mit Lösung von salpeter-
saurem Silber getränkt zur Aetzung schmaler Fistelgänge empfohlen worden. R. Ueb-
releh substituirte den Darmseiten die viel zweckmässigeren Silberdrähte, welche er
mit geschmolzenem Argent. nitr. überziehen lässt (Uebreiek'sche Sonden zur Aetzung
der Fistula lacrimalis)].
^Chrvsarobiiiain. Chrysarobin. Goapulver — in Südamerika
Bahia- oder Ararobapulver genannt. Gelbes, leichtes, krystallinisches
Pulver, erhalten durch Reinigung des in den Höhlungen der Stämme von
Andira Araroba ausgeschiedenen Secretes. S. Pulvis Araroba. [Chrysa-
robin ist der von Thtmpstii für dieses Präparat in Vorschlag gebrachte Name und
keineswegs identisch mit Chrysophansäure , wie jetzt vielfach angenommen. Es ent-
hält 80-87 pCt. derselben (Aiield). Identische Namen sind Po de Goa, Po da Bahia,
Poh di Bahia. In Brasilien, Indien und den portugiesischen Provinzen Afrikas als
Antiherpeticum benutzt. — 1,0 15 Pf.]
Innerlich: als Brech- und Abfuhrmittel von Tktmpsti^ an einer
15r 458-466. Digitized by V^OOgle
Cinchonidinum. 237
grossen Zahl von Fällen (900) geprüft und gerühmt als prompt und ohne
besondere Unbehaglichkeit wirkend. [Der EflFect ist am schnellsten bei leerem
Magen; unmittelbar nach der Mahlzeit weniger gut, als bei vorgeschrittener Ver-
dauung.] Die Dosen sind bei ganz kleinen Kindern 0,36, bei 12jährigen
0,6, bei älteren Personen 1,0 Gr. Meist genügen schon 0,5-0,6 Gr., und
wenn in leicht resorbirbarer Form (alkalischer Lösung oder Pillen) ge-
geben, noch kleinere Gaben. Ebenso verhält sich die Chrysophansäure,
doch soll das Chrysarobin wirken bei Kindern unter 4 oder 5 Jahren,
wo die Säure zuweilen versagt.
Aeusserlich: entweder in Pulverform [unzweckmässig] oder als
Pasta oder in einer Mixtur mit Essig- oder Citronensaft, oder endlich
als Salbe: 1-2 Th. zu 24 Constituens mit einigen Tropfen Essig, mit
Collodium (1:10) und Gelatine (zu 5, 10-15 pCt.): Pick. [Die teigige
Gelatinemasse wird in einem Gefäss in beisses Wasser gestellt, flüssig und mittels
Borstenpinsels auf die von ihren Schuppen befreiten Psoriasio-Plaques aufgetragen.]
Besonders wirksam bei Herpes circinatus und tonsurans, Psoriasis vulg.,
Pityriasis versicolor, Hentagra, Chloasma, Favus: Sqnire^ ile Champean^
miersperger^ Neimnii. Die Ph. <]erm. ed. II schreibt vor: wenn Chryso-
phansäure zum äusserlichen Gebrauch verordnet wird, so ist
Chrysarobin zu geben.
ClBChMidiBan« Cinchonidin. [Ein Alkaloid, welches neben dem Chi-
nidin in der Chinarinde vorkommt und früher mit dem Chinidin zusammen als eine
Basis betrachtet wurde. Weisses, ausserordentlich voluminöses Pulver. — üeber die
bisher mit dem Cinchonidin und zwar wesentlich mit dem schwefelsauren Salz ge-
machten therapeutischen Versuche fehlt es zur Zeit noch an bestimmten Resultaten.]
CilchMiliaill« Cinchonium. Cinchonin. [Weiss, krystallinisch, stark
bitter, in kaltem Wasser kaum, in heissem Wasser und Alkohol schwer, in Aether
gar nicht, nur in heissem Alkohol und in Säuren löslich. — 1,0 17 Pf.]
Innerlich: in Pulver oder Pillen, in lV2fach grösserer Dosis
als Chinin.
467. IV
Cinchonini 0,5
Perr. reducti 0,3.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 6. S. Zu Anfang der Mittagsmahlzeit 1 Pulver zu
nehmen. [Bei Gastralgien von allgemeiner Schwäche, Reconvalescenz von
Intermittens.] Bouohardat.
CiMf hMiiam und Cinchoiidiiam salfnrie am, bromatiiin, muria-
tif Ul sind die Salze der oben genannten in der Chinarinde enthaltenen
Alkaloide, von denen das Cinchoninum sulfuricum in der Pb. Ilerm. ed. I.
ofBcinell war.
Die neben dem Chinin sich findenden Basen, also das Chinidin,
Chinoidin, Cinchonin und Cinchonidin sind zwar bedeutend, bis zu
dem 10 fachen billiger, als Chinin, aber auch unsicher in der Wirkung
und, was die letzteren betrifft, bis jetzt noch nicht ausreichend geprüft.
ClHBabaris s. Hydrargyrum sulfuratum rubrum.
C^eciMella« Cochineal. Cochenille. [Von Coccus cacti, Scharlach-
warm. Bestandtheil : rother Farbstoff: Carmin. — 10,0 subt. pulv. 30 Pf.]
Innerlich: [in neuerer Zeit wieder empfohlen, nachdem das Mittel Jahr-
zehnte hindurch als obsolet ausser Gebrauch war]. Die schön rothe Färbung
einer Cochenille-Mixtur, unbestreitbar ihr wesentlichstes Verdienst wird
Digitized ^y^O^^e
238 Codeinum.
nur hervorgebracht, wenn man einen den Carrainstoff auflösenden Zusatz,
wie Kali tartaricum," Tartarus natronatus wählt; die Farbe wird noch
erhöht, wenn man eine ganz kleine Menge Säure vorherrschen lässt.
Aeusserlich: als Färbungsmittel zu Zahnpulvern, Zahntincturen.
470. ^
Coccionellae pulv.
Alum. ana 0,5
Tartar. dep. 50,0
Rhiz. Irid. florent. 10,0
Magnes. carb. 5,0
Ol. Bergamott 0,25.
M. f. pulv. dentifricius. [Ein weisses
Zahnpulver, welches beim Gebrauche
roth wird.]
4G8. I^
Coccionellae 5,0
Magnes. ust. 20,0.
M. f. pulv. D. S. 2stdl. 1 Theeloflfel.
[Gegen Nierensand.] Badomaoher.
469. Bf
Coccionellae pulv. 2,5
Kali tartaric. 2,0
Aq. dest. 150,0
Acid. sulf. dil. 0,25.
Syr. simpl. 25,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöfifel. [Schon roth.]
'^Codeimmi» Codein. [Eines der vielen Alkaloide des Opium; farblos,
krystallinisch, in Wasser schwer, in Alkohol und Aether leicht löslich. — 0,1 30 Pf.
— Wirkt entschieden seh laf machen d , aber in schwächerem Grade als Morphium.
Sowohl seine physiologischen als therapeutischen Wirkungen sind von den verschie-
denen Autoren aufs verschiedenste geschildert; namentlich bewegen sich die Dosen,
in denen es einen Effect erzielen soll, zwischen sehr grossen Gegensätzen. Nach
€1. BerBtrd's Versuchen an Thieren haben schon gleiche Dosen wie Morphium
Schlaf zur Folge, aber nie einen so festen wie nach diesem letzteren Mittel. Auch
nach Rtblqnet erzeugen schon 0,02-0,03 Codein einen ruhigen Schlaf, und Gaben von
0,15-0,2 wirken stark hypnotisirend. Nach Trtisseai hingegen wirken 0,3 Codein
nicht stärker als 0,012 Opium. Nach Prtnniller's neuen Beobachtungen muss das
Codei'n, um Schlaf hervorzurufen, in sechs- bis achtfacher Dosis des Morphium ge-
reicht werden. — Wahrscheinlich trägt die Verschiedenheit der Präparate an den
verschiedenen Angaben die Schuld.]
Innerlich: zu 0,015-0,03-0,05 [ad 0,05 pro dosil ad 0,2 pro diel] mehr-
mals täglich [von verschiedenen Seiten werden viel höhere Dosen, bis 0,1 und selbst
0,2 empfohleni — Bei Neuralgien schwächer als Morphium wirkend. Von Krebel
als beruhigendes Mittel bei Neuralgien der Unterleibsnerven empfohlen; soll Schlaf
erzeugen, ohne Congestion zum Gehirn zu bewirken, eine Angabe, welcher die Ver-
suche französischer Autoren widersprechen], in Pulver, Pillen oder Syr up
[Sirop de Cod^ine der französischen Pharmakopoe enthält auf 10,0 Saft 0,02 Codein].
Die Codeinsalze, Codeinum suliuricum und Codeinum hydro-
chloricum, wirken nach Reü schwächer, nach VrtiiMäller stärker als
das reine Codein. In jüngster Zeit wieder von Bndberg als frei von allen
unangenehmen Nebenwirkungen bei Bronchitis empfohlen zur Sistirung
des Hustenreizes.
'^Coffemui« Theinum. Theobromium. Guaraninum. Coffein. [Al-
kaloid, das sich merkwürdiger Weise in den Blättern und der Bohne des Caffee. in
den Blättern der Theestaude, in den Cacaobohnen und in den Samen der PauUinia
sorbilis, aus welchen die Guarana- Paste bereitet wird, findet. Man hat in neuerer
Zeit auch vorgeschlagen , bei der in China durch die revolutionären Bewegungen oft
gehinderten Theeproduction die theinhaltigen Blätter des CafTeebaums dem Thee zu
substituiren. — Schön krystallinisch, seidenglänzend, in Wasser, Alkohol und Aether
schwer löslich. — 0,1 5 Pf.]
g^ Bf 468-470. DigitizedbyCiOOgle
Coffeinum citricum.
239
Innerlich: zu 0,02-0,05-0,1 (ad 0,2! pro dosi, ad 0,6! pro die)
in Pulvern, Pillen, Pastillen [mit Zucker] V4-V2 stündlich oder auch
seltener gegen Hemicranie von limtn dringend empfohlen und vielfach
bewährt. Auch als Analepticum bei Morphium-, Chloral-, Bromvergiftung
(Ictril) mit Nutzen gegeben.
Aeusserlich: in chloroformhaltiger oder spirituöser Lösung zur
subcutanen Injection [gleichfalls bei Hemicranie; vergl. S. 81.]
471. I^
Coffemi 1,0
Sem. Cacao ab oleo liberat.
Saccbari ana 2,5
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 50, consp. Saccharo.
Viertelstündlicb 1-3 Pillen.
D. S.
472.
D.S.
473. 1^
Coffemi 0,6
solve leni calore in
Spiritu 7,5
antea mixt, cum
Aq. dest. 2,0
Solutioni refrigeratae ädmisce
Cbloroformii 7,5.
D. in vitro optime clause et cbarta nigra
obducto. S. 15-20 Tropfen in kurzen
Zwischenräumen beim Eintritt derVoi>
boten der Migräne oder anderer Neu-
ralgien zu nehmen. [40 Tropfen dieser
Flüssigkeit wiegen ca. 1 ,0 und enthalten
etwas über 0,03 Coffein.]
BematBik.
1^
Coffeini 1,0
Past. Guaran. pulv.
Saccb. alb. ana 2,0
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 30. Consp. Saccharo.
ViStdL 2 Pillen langsam im Munde zer-
gehen zu lassen. [Bei Hemicranie; oft
selbst gebraucht, meist mit palliativem
Erfolge.] Waldenborff.
Ceffeiiiam citricam. Citronensaures Coffein. [0,1 etwa 5 Pf.
— Von namhaften deutschen Pharmaceuten (Witlsteiii^ lertitg) wird das Vorhanden-
sein des citronensauren Coffems als eines Salzes in Abrede gestellt; die mit diesem
Namen von linntB belegte Substanz soll nichts sein als reines Coffein, dem höchstens
eine geringe Quantität Citronensäure mechanisch anhängt.]
Innerlich: wie das vorige. Ein- bis dreimal täglich zu 0,18 pro
die in Pillen, Solution oder subcutan bei Hydrops als Nierenstimulans
angewendet von Braekenridge^ Sktpter^ Lee^ bei Neuralgien (Betrd^ ligeii)
zu Pulvern von 0,12 alle halbe Stunde, bis der Kopfschmerz verschwun-
den (letril). UMtr giebt zur Anregung der Diurese noch höhere Dosen
(0,3-0,5 subcutan) des Bromsalzes, Coff. hydrobromatum.
Ein Doppelsalz des CofiFein mit den Natronsalzen der Benzoe-, Zimmt-
und Salicylsäure empfiehlt Jlerck als
Ceffemut-Natro-benzoienm, Coffeinnm Natro-cinamylieiiin,
C^ffeiBam-Natro-salicyliciim« Diese Präparate zeichnen sich durch
leichte Löslichkeit in Wasser (1 zu 2 Th. Wasser in der Kochhitze ohne
beim Erkalten auszufallen) aus. Sie enthalten, das erstere 50 pCt., die
beiden letzten 62,5 pCt. Coffein, es sind daher 5 Gr. Coffein in 10 Gr.
Coff.-Natr.-benzoic. und in je 8 Gr. der beiden anderen Präparate ent-
halten. Zu subcutanen Injectionen.
474. I^
Coffeini citr. 0,6
Extr. Gramin. 1,5
F. pil. 10. Consp. Lycopod. D. S. 2 stdl.
1 Pille. [Bei Hemicranie.]
Hanon.
475. IV
Coffemi citr. 0,06-0,30
Sacchar. 1,0.
M. f. pil. No. 10. D. S. In einer kleinen
Tasse Caffee za nehmen. [Gegen Asthma-
anfalle.] Thorogwood.
C#l€h#eiB1llll» Colcllicin. [Alkaloid, ans allen Theilen, vorzngsweise
aus dem Samen von Colchicum auctumnale dai-zustollcn ; weissgelbliches, zuweilen
240 CoUa piscium.
krystallinisches Pulver, von scharf bitterem Geschmaclc, in Wasser ziemlich leicht, in
Aether schwer löslich. Wirkung die eines scharfen Giftes, ohne narkotische Bei-
mischung T. Sehrtff. — 0,1 etwa 50 Pf. — Mit verdünnten Mineralsäuren erhitzt,
spaltet sich Colchicin in ein unlösliches Harz und Gol chic ein: Iberlia, luUer.
Das Colchice'in wirkt nach Versuchen an Thieren gleichfalls wie ein starkes Gift:
T. Sehrtff; therapeutisch noch nicht geprüft.]
Innerlich: zu 0,0006-0,001-0,003 1-3 Mal taglich, in Pulver,
Pillen oder Lösungen [gegen inveterirte Rheumatismen und Arthritis vielfach
als bewährt empfohlen]. Zu subcutanen Injectionen von leyfelder bei rheu-
matischen Gelenkaiiectionen in die Gegend des befallenen Gelenkes
(0,02 : 10,0, davon 1 Spritze voll) empfohlen.
Cella s. Gelatina.
€•11» piscium. IchthyocoUa Pk. Anstr. Isinglass. Fishglue. CoUe
de poisson. Hausenblase. Fischleim. [Von Acipensor Huso, Sturio und
stellatus. — nO,0 etwa 70 Pf. — Fast vollständig in kochendem Wasser löslich.]
Innerlich: im Decoct als Getränk [1,0-2,0 auf 100,0], in Gallerte
[10.0-15,0 auf 100,0] [mit Zucker und milden Aromen].
Aeusserlich: im Decoct zu Kl y stieren [3,0-5,0 auf 100,0], zu
Injectionen [1,0-2,0 auf 100,0], zu Bädern [hier wählt man lieber die viel
wohlfeilere Colla aniraalis und Gelatina animalis], zur Bereitung des Emplastrum
adhaesivum Anglicum.
476. Hf
Collae piscium 3,0
coque c. Aq. comm. q. s. ad
Colat. 300,0
in qua solve
Sacch. 12,0
adde
Vini Rhenani 25,0.
MDS. Zum Getränk.
477. B^
Collae piscium 20,0
coque c. Aq. comm. q. s. ad
Colat. 150,0
adde
Tinct. Vanillae 5,0
Sacch. 50,0.
Repone in loco frigido, ut f. gelatina. D.
S. Theelöffelweise.
'*'C#llodiam« Liquor sulfuricus aethereus constringens Schoenleinii.
CoUodium. CoUoid. Collodion. Klebeäther. [Lösung von Schiessbaumwolle,
die mit Schwefelsäure und Salpetersäure bereitet ist, in Aether und Alkohol, dickliche,
ziemlich klare, farblose oder gelblich schimmernde Flüssigkeit, die aufgetragen, eine
hornartige, mehr oder weniger leicht brüchige Haut, die während des Eintrocknens sich
stark contrahirt, bildet. Die Klebkraft des Collodiiims ist äusserst stark, bewährt
sich jedoch nur auf ganz trockenen Flächen. — 10,0 10 Pf. — Ein Uebelstand des
Collodiums ist die grosse Flüchtigkeit des Aethers, wodurch dasselbe leicht ein-
trocknet und oft, gerade wenn es verwendet werden soll, sich als eine vollständig
unbrauchbare hornartige Masse zeigt. Sttttttt hat, um diesem Uebelstande abzuhelfen,
eine Bereitung der Schiessbaumwolle empfohlen, durch welche dieselbe schon in
blossem Alkohol löslich wird. Die Bereitung dieses Präparates, von S. „Alk ölen''
genannt, ist jedoch einerseits sehr schwierig und häufig missglückend, andererseits
ist das Präparat selbst ungleich weniger haftend, als das gewöhnliche CoUodium.]
Aeusserlich: als Verbandmittel bei Wunden, Excoriationen,
wunden Brustwarzen (legrt«t überzieht sie mit einer CoUodiumschicht
von 2-2,5 Cm. Durchmesser, auf die noch klebend ein in der Mitte
mehrfach durchlöchertes Goldschlägerhäutchen aufgelegt wird, das man
vor dem Saugen jedesmal befeuchtet), Verbrennungen, Frostbeulen,
Pustula maligna (Seiehe), dick aufgetragen bei Orchitis (kmiaftiit), als
g^ ^ 476-477. Digitizedby^OOQie
Collodium. 241
Abortivmittel bei Erysipelas, als Heilmittel bei Entzündungen aller
Art [Gelentrheumatismos, sogar Peritonitis, sogenannte M^dication impermeable
von Rtbert Utt«?]. Wo es nur darauf ankommt, die deckende Kraft des
CoUodiums zu benutzen, versetzt man dasselbe mit etwas Ricinusöl [4 bis
5 Tropfen auf 25,0 — vergl. unter Collodium elasticum], wodurch es aller-
dings geschmeidig wird, aber seine Contractionskraft vollkommen ein-
büsst; eine derartige Vermischung wäre deshalb bei Verbrennungen und
Excoriationen, aber nicht bei Orchitis, Perniones, Erysipelas, Carbunkeln
zweckmässig. [Minder gute Zusätze, um grössere Geschmeidigkeit des CoUodiums
hervorzurufeo, sind Ol. Terebinthinae oder Leinölfimisa (1 : 50). Heiiitts empfiehlt
den Zusatz des ätherischen Extracts aus Empl. Plumbi simplex (1:8 Collod.) uud be-
zeichnet das so gebildete Präparat als Collodium saturninum. Dasselbe soll sich
gegen Erysipelas, Verbrennungen, Decubitus besonders empfehlen.]
Für die Anwendung bequem und zweckmässig sind die sogenannten
Collodium-Bestecke, mit Collodium gelullte Fläschchen, in deren Glas-
pfropfen ein Pinsel eingelassen ist, so dass derselbe immer im Collodium
bleibt und sich weich erhält. — Bei der Anwendung von Collodium- Ver-
bänden verfahrt man am besten so, dass man Bänder von BaurawoUen-
oder Seidenzeug über die stark aneinander gezogenen Wundränder legt
und rasch mit Collodium bestreicht; bei ausgedehnteren Verwundungen
ist es besser Heftpflasterstreifen anzulegen und diese dann mit Collodium
zu bestreichen. — Das Emplastrum CoUodii ist in der Anwendung
reinlicher [da man sich in der Regel bei jeder Collodium- Application die Finger mit
dem schwer zu beseitigenden KlebestofT verunreinigt] ; es besteht aus Collodium
auf Seidenzeug gestrichen, welches unmittelbar vor dem Gebrauche mit
einer Mischung aus Alkohol und Aether angefeuchtet wird. — In manchen
Fällen ist es wünschenswerth, das aufgetragene und eingetrocknete Col-
lodium schnell wieder zu entfernen; dies gelingt durch gewöhnlichen Aether
nicht, wohl aber durch Essig- und Ameisenäther, oder, weniger gut, durch
eine Mischung von 6 Th. Aether mit 1 Th. Alkohol.
Von Rlekardstn wird ein Styptic-Colloid [eine Modification seines
Xylo-styptic-Ether] empfohlen, welches eine vollkommen gesättigte Lö-
sung von Tannin in Aether mit Zusatz von Schiessbaumwolle [Xyloidin]
darstellt. [Man macerirt zunächst möglichst reines Tannin einige Tage in abso-
lutem Alkohol, setzt dann Aether bis zum vollständigen Flüssigwerden der dicken
Mischung und darauf so viel Schiessbaumwolle, als sich leicht auflöst, hinzu und par-
fümirt das Ganze endlich mit etwas Tinct. Benzoös.] Das Mittel wird äusserlich
zum Aufpinseln auf Wunden, besonders Ulcerationen und Krebsge-
schwüre, ferner als Stypticum bei Blutungen empfohlen. Es bildet
mit Blut, Serum und Eiter eine feste Masse, weshalb die styptische Wir-
kung eine vollkommene sein soll. — Riekirdstn verbindet mit dem Col-
lodium auch noch andere Medicamente, so Kreosot [0,05 auf 4,0], Acid.
carbolicum [0,5 auf 15,0], Chinin [0,1 auf 6,0], Jod [0,5 auf 10,0], Cadmium
jodatum [1,0 auf 15,0], Hydrargyrum bichloratum [0,001 auf 10,0], (vergl.
Collodium corrosivum), Morphium [0,05 auf 6,0], Zincum chloratum [1,0 auf
15,0]. — I. E. Richter empfiehlt Collodium diachylosum seu elainico-
plumbicum, indem Empl. Lithargyri simpl. bis zur Sättigung in Aether
digerirt und darauf Schiessbaum wolle darin gelöst wird; ferner Collodium
cinereum, graues Collodium, dargestellt aus 1 Th. grauen Quecksilber-
oxydul und 30 Th. Collodium, letzteres an Stelle des Merkurialpflasters^
^wald und Simon, Arinclverordnnngslehre. 10. Aufl. 10 O
242
Collodium cantbaridatum.
478. ^
CoUod. 10,0
Tinct Amic. 5,0.
D. S. Auf gequetschte Hautstellen aufzu-
tragen. GkMpftry.
479. Hr
Collod. 25,0
Liq. Plumbi subacetici 1,0.
D. S. Zum Aufstreichen bei drohendem
Decubitus. v. Arnim.
480.
482. Hf
Hydrarg. bichlorati 0,5
CoUod. 15,0.
MDS. Aeusserlich mit Pinsel aufzutragen.
[Gegen Maculae syphiliticae.]
Collodium mercuriale.
Iidolero.
483. ^
Morphini hydrochlorici 1,0
CoUod. 30,0.
MDS. Aeusserlich mit Pinsel aufzutragen.
[Gegen Neuralgien.]
Collodium morphinatum.
Cominati.
484.
^
1,0
Zinci sulfocarbolici pulv.
Collod. 45,0
Ol. Citri 1,0
Spiritus 5,0.
MDS. Aeusserlich. [Gegen Sommer-
sprossen.]
Collodium antephelidicum.
Collod. 25,0
Ferr. sesquichlor. sicc. 5,0.
D. S. Collodium stypticum.
481. I?r
Collod. 30,0
Terebinth. 1,5
Ol. Ricini 0,5.
MDS. [Zum Aufstreichen auf kranke Theile
(bei Erysipelas, Zoster, Verbrennungen,
Frostbeulen, Rheumatism. artic. acutus,
auch selbst bei Peritonitis und Pleuritis)
äusserlich aufzutragen empfohlen.]
CoUodion ^lastique ricin6. Iiatour.
'^'CoUodiam cantliaridatain. Canthariden-Collodium. [Schiess-
baumwolle in Aoth. cantharidatus und Alkohol gelöst. — 10.0 50 Pf.] Olivongrüue,
klare, syrupdicke Flüssigkeit. Als blasenziehendes Mittel leicht in der
Anwendung und sicher in der Wirkung. — Die übrigen Versuche, das
Collodium als epispastisches Pflaster- Surrogat zu benutzen, sind deshalb
ohne weitere Nachahmung geblieben, weil sich bei denselben immer der
Uebelstand ergiebt, dass man das betreffende Pflaster nur mit vieler
Schwierigkeit wieder entfernen kann, wie z. B. Collodium sinapisatum
u. s. w. Beim Collodium cantbaridatum trifft dies nicht zu, indem das-
selbe mit der Epidermis abgehoben wird.
Collodium eorrosivum s. escharoticum s. causticum. [l Hydrarg.
bichlorat. auf 8 Collodium.]
Diese von fflaeke zuerst angegebene, von Coesfeld und vielen Anderen
erprobte Mischung ist ein vortreffliches Mittel zur Cauterisation ober-
flächlicher Telangiektasien. Das Collodium corrosiv. wird in ziemlich
dicker Schicht aufgetragen imd bewirkt einen Brandschorf, der sich nach
wenigen Tagen abstösst und eine reine Geschwürsfläche hinterlässt.
'«'Colloditun elastieam« Collodium flexile. Elastisches Collo-
dium. [Collodium 50, Ol. Ricini 1. — Collodium flexile Ph. Brit. hat noch einen
Zusatz von Balsam. Canad. — 10,0 15 Pf.]
Aeusserlich: als Deckmittel bei Narben, Excoriationen, Geschwü-
ren, namentlich nach Verbrennungen [vergl. oben Collodium],
Collodium odoitalgicui« Zahn-Collodium, bestehend aus 1 Acid.
carbol. und 20-50 Collod. elast. [Watte damit getränkt zum Plombiren hohler
Zähne, nach vorhergegangener Reinigung derselben: I. E. Riekter.]
CoUyriiuii adstriigeiis Inteam Ph. Aistr. Eine Mischung von 1,25
Salmiak, 2,5 Zinc. sulfuricum, 0,75 Campher, 0,2 Safran mit 40,0 Spi-
gj^ Bf 478-484. Digitizedby^OOglC
Colocynthinum purissimum. 243
ritus und 200,0 Wasser, für deren Aufnahme in die österreichische Phar-
makopoe wir den Grund nicht zu ermessen vermögen.
C^Ueyithiiui parissimum« Colocynthin. Das Glycosid aus den
Coloquinthen, in denen es neben einem Resinoid, dem Cibrdlii^ vorkommt.
Bewirkt nach llller innerlich genommen in Dosen zu 5-10 Mgrm. reich-
lichen Stuhlgang. Ebenso bei Einspritzung kleiner Gaben als Clysma.
Lässt sich zu subcutanen Injectionen wegen starker Schmerzen und Ent-
zündungserscheinungen an der Einstichstelle nicht verwerthen. Irgend
ein Vortheil von der Anwendung dieses Präparates vor den Früchten
ist bis jetzt noch nicht nachgewiesen.
'«'CoUcyitllis s. Fructus Colocynthidis.
'^iColophMiui. Brown resin. Geigenharz. [Das von Terpentinöl
befreite Harz von Pinus- Arten, vorzüglich der Pinus australis und Pinus taeda. —
100,0 22 Pf., saht. pulv. 10,0 5 Pf.]
Nur äusserlich: als Streupulver [bei cariösen Geschwüren, Prolap-
sus ani, mit Gummi vermischt aufzustreuen und dann etwas Weingeist aufzutröpfeln],
als blutstillendes Mittel [Colophonium mit Gummi Arab. und Alaun ana
(Pulvis stypticus nach dem früheren Cod. ned. lanib.) aufgestreut und dann mit
"Weingerist befeuchtet], als Paste [Werg oder Watte mit Colophonium dick bestreut,
auf den betreffenden Theil gelegt und dann mit Weingeist begossen: bei Arthrocace
im 1. Stadium, Tumor albus: Rwt], als Constituens von Pflastern.
Coiehae praeparatae« Calcaria animalis. Ostracodermata prae-
parata. Oyster-shells, shells, prepared chalk. Ecailles d'huitre. Prä-
parirte Austern schalen. [Kohlensaurer Kalk mit etwas phosphorsaurem Kalk
und gelatinöser Substanz. — 10,0 5 Pf.] Cave: Säuren.
Innerlich: zu 0,5-1,5, mehrmals täglich, in Pulvern und Schüttel-
mixturen.
Aeusserlich: als Streupulver, als Zahnpulver.
4S5. I^
Conch. praep. 5,0
Cort. Fruct. Aurant.
Sacch. alb. ana 10,0.
M. f. pulv. D. S. Messerspitzenweise zu
nehmen.
486. Bf
Conch. praep. 0,5
Pulv. Rad. Rhei 0,1
Elaeosacch. Foenic. 0,5.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 10. S. 3 mal
täglich 1 Pulver.
CraÜHimi« Conicinum, Cicutinum. Coniine. Conicine, Cicutine.
Coniin. [Alkaloid aus Conium maculatum; farblose oder gelblich gefUrbte Flüssig-
keit von stechend widrigem Geruch, brennendem Geschmack, schwer in Wasser, leicht
in Alkohol, Aether und fetten Gelen löslich, mit Säuren krystallinische Verbindungen
eingehend. — 0,1 10 Pf. 1 Tropfen 5 Pf.] Cave: Säuren, Metallsalze [am
besten rein mit Wasser oder Alkohol zu geben].
Innerlich: zu 0,0001-0,0005-0,001 [ad 0,001 pro dosil ad 0,003 pro
die! Ph. germ. I.] mehrmals täglich [viel höhere Dosen von 0,001-0,0051 sind von
verschiedenen (PrtBnialler u. a.) empfohlen worden], in Pillen, zweckmässiger
in Tropfen oder Mixturen [gegen Hyperästhesie, chronische Entzündung der
Athmungsorgane, Keuchhusten, zur Zertheilung von Drusenanschwellungen, nament-
lich gegen Mastitis, sowie gegen Neuralgien, Asthma, Krämpfe u. a. empfohlen].
Aeusserlich: endermatisch, zur subcutanen Injection [na-
mentlich gegen Asthma und Angina pectoris empfohlen : Pletier, Lt rent^ Erleaiicyer.
16* ^ T
^'9*^^485.486. -IWr
244
Conünum hydrobromicum.
Das Mittel ist von Pletser zu 0,002, von Erleimeycr zu 0,002-0,004, von Ureit so-
gar bis zu 0.03 1 ! angewandt worden. Am meisten empfehlenswerth sind die Dosen
von 0.0008-0,001 (A. Eileikurg], und nur mit Vorsicht ist 0,001, der Maximaldosis
bei innerem Gebrauche entsprechend, zu überschreiten. Man verordnet am besten:
0,1 ad Aq. destill. 40 und Spirit. vini 10, davon enthält 1 Pravaz'sche Spritze
voll 0,002 Coniin], zu Einreibungen [0,1 ad 5,0-15,0 Spiritus, Glycerin oder
Oel,. besonders empfohlen zu Einreibungen in die Lidspalte oder in die Umgebung
des Auges bei Blepharospasmus], Umschlägen, Klystieren [ebenfalls in ein-
facher alkoholisch-wässeriger Solution mit doppelt so starker Dosis wie beim inner-
lichen Gebrauch], Salben [0,01-0,05 ad 10,0].
487. Bf
Coniini 0,003
Extr. Graminis 1,0
Rad. Yalerian. pulv. q. s.
ut f. pilul. No. 15. Consp. Pulv. Rhiz.
Irid. ilorent. D. S. 3 mal täglich 1-3
(bis 51) Pillen zu nehmen.
488.
Coniini 0,025
Spirit. 5,0
Aq. Chamom. concentr. 20,0.
MDS. 3stdl. 4-20 Tropfen (= 0,0002-0,001
Coniin).
489. I^
Coniini 0,05
Ol. Amygd. dulc. 6,0.
D. S. Mehrmals föglich in die Augenlid-
spalte einzupinseln. [Bei Blepharo-
spasmus infantum.]
Maatliner.
CoMÜMom liydrobromicom* Coniinhydrobromat, brom wasserstoff-
saures Coniin. Nadeiförmige farblose Prismen in 2 Th. Wasser und 2 Th.
Weingeist, schwer in Aether und Chloroform löslich. Bei Keuchhusten
für Kinder unter 5 Jahren zu 0,1-0,5 Mgrm., für ältere bis zu l,5Mgrm.
empfohlen. Auch subcutan bei Ischias von RegMilt mit Erfolg ange-
wandt. Die Gaben für Erwachsene sind zu 2-5 Mgrm. 3 bis 5 mal tgl.
zu normiren.
Corallia rubra« Rothe Koralle. [10,0 subt. pulv. etwa 20 Pf. —
Kohlensaurer Kalk, verunreinigt durch Eisenoxyd.]
Wie Conchae praeparatae zu verwenden.
Corao Cerri raspatui* Hartshom, Come de (crf toumee. Ge-
raspeltes Hirschhorn. [Gallertgebender Knorpel und phosphorsaurer Kalk.
— 100,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu theeartigen Decocten [5,0-10,0 zu 100,0 Colatur mit
Zusatz von Gewürzen; auch sogenannte Kraftbrühen werden aus Comu Cervi be-
reitet (über den Nährwerth der thierischen Gallerte vergl. Qelatina)]; zu Gallerten
[concentrirtere Abkochung von 10,0 zu 20,0 Colatur] , man bedient sich dieses
Mittels zu Gallerten jedoch seltener, weil die schöne französische Gela-
tine eine viel bequemere Form darbietet.
490. ^
Comu Cervi rasp.
Micae panis alb. ana 15,0
coque c. Aq. comm. 1000,0
ad lolat. 70 ',0, in qua solve
Gummi Arab. 8,0
Sacch. alb. 15,0.
D. S. Tassenweise zu verbrauchen.
Decoctum alb. Sydenhami.
[Statt der Mica panis nimmt die frühere
Ph. Saxon. die doppelte Quantität Hirsch-
horn.]
W" ^ 487-491.
491.
R
50,0
Comu Cervi rasp.
Rad. Liquir. 10,0
Cort. Cinnam. Cass. 2,0.
M. f. species. D. S. Zum Thee.
[In vielen Gegenden für die Kinder-
praxis sehr beliebte Species; bei Diar-
rhoea infantum.]
Digitized by VjOOQIC
Cornu Cenri ustum album. 245
Acid. tartar. 0,5
Aq. Laurooerasi 15,0.
Repone in loco fri^ido, ut f. gelatina.
D. S. Hirschhorn-Gel6e.
492. ^
Corau Cervi rasp. 100,0
coque cum Aq. comm. q. s. ad
Colat. 200,0 cni adhac oalidae
admisce
Syr. Cerasor. 50,0
Corio CeiTi nstim albiun* Ossa usta alba. Weiss gebrann-
tes Hirschhorn, weiss gebrannte Knochen. [Saurer phosphorsaurer
Kalk mit kohlensaurem Kalk. — 100,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: [wegen seiner geringen Löslichkeit selten angewandt] zu 1,0
bis 2,5 in Pulvern oder Schüttelmixturen.
Aeusserlich: zu Zahnpulvern.
Cortex adstringeis brasilieBsis* Gort. Barbatimao. Gort. Ingae.
[Von Mimosa cochliocarpa s. Pithccolobium Auaremotomo s. Stryphnodendron Bar-
batimao. — 10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.].
Innerlich: zu 1,0-2,0 3-4 Mal taglich, in Pulver, im Decoct
[25,0 auf 200.0 Colatur, mit 25,0 Syrup, zweistündlich einen Esslöifel — bei Pro-
fluvien, Hämorrhagien u. s. w.].
Aeusserlich: Injection des Decocts bei Metrorrhagie.
Cortex AlcoriOCCOt Gortex Cabarro. [Von Bowdigia virgiloides. —
Bestandtheile : Gerbsäure und bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf. subt.
pulv. etwa 15 Pf.]
Innerlich: als Abkochung von 25,0 auf 100,0-200,0 [bei chroni-
schen «pituitosen* Katarrhen].
[Als Gort. Alcomocco hispanicus kommt die Rinde der Korkeiche, Quercus
suber, in den Handel.]
Cortex Algnstliraet Gusparia. Angustura-Rinde. [Von Galipea
ofßcinalis oder Bonplandia trifoliata. Bestandtheile: Angustura-Bitter (krystallinisch:
Gusparin) , ätherisches Gel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf. , subt. pulv. 15 Pf. — Gortex
Angusturae (verae) ist nicht mit der strychninhaltigen Gortex Angusturae spu-
rias s. ferrugineus zu verwechseln. Die seit längerer Zeit gehegte Annahme, dass
Gortex Angnst. spur, von Strychnos Nux vomic. stamme, wird von Berg bezweifelt.]
Innerlich: zu 0,3-0,75 mehrmals täglich, in Pulvern, im De-
coct [10,0 auf 100,0-150,0].
Cortex Cacao tostoSt Geröstete Gacaoschalen. [Bestandtheile:
Theobromin, empyreumatisches Gel.]
Als Surrogat des Kaffee, wo man dessen erregende Wirkung ver-
meiden will, zu empfehlen.
*Cortex Cascarillaet Narcaphte. Gascarilla bark. fecorcedeGascarille.
Gascarillrinde. Graue Fieberrinde. [Von Groton Eluteria. Bestandtheile:
ätherisches Gel, Harz, bitterer Exstractivstoflf. — 10,0 cont. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich [tonisches, fieberwidriges Mittel.
Soll die krankhafte Darmsecretion beschränken und daher vorzugsweise gegen chro-
nische Magen- und Darmcatarrhe gegeben], in Pulver [selten], im Infusum
[10,0J5,0 auf 100,0], Decoct [zweckmässiger], Electuarium, Species.
Aeusserlich: zu Zahnfleisch-Latwergen, Schnupfpulvern,
Räucherspecies. ^
Digitizedm^ VSdSP^W^
246 Gortex Cassiae ligneae.
493. I^ I wein 24 Stunden zu digeriren. 4 mal
Gort. Gascarill. 1,0 | täglich ein halbes Weinglas.
Pulv. Doweri 0,2
Gummi Arab. i 495.
Elaeosacch. Galami ana 0,25.
M. f. pulv. Dispens, tal. dos. No. 10. D. S.
3stdl. 1 Pulver. [Bei Diarrhoe.]
Gort. Gascarill. 5,0
infunde
Aq. fervid. q. s.
digere per Vj horam
Golaturae 80,0
494. Bf
Gort. Cascar. gross, pulv. 15,0 adde
Gort. Fruct. Aurant. 30.0 Syr. Ginnam. 20,0.
Gort. Ginnam. Zeylan. 10,0. | D. S. Stdl. 1 Theelöffel. [Bei Diarrhoea
M. f. species. D. S. Mit */^ Liter Malaga- | infantum.]
Cortex Cassiae ligneae* Cassia lignea. Xylocassia. Cassienrinde.
[Von degenerirtem Ginnam. ceylanicum. Wie Gort. Ginnam. Gass., aber schwächer
wirkend und weniger angenehm.]
Cortex ChiMe* Chinarinde. Zweigrinden und Stammrinden cul-
tivirter Cinchoraen, vorzugsweise der Cinchoma succirubra. [Enthält: Chinin,
Chinidin, ChinoTdin, Cinchonin, Chinasäure, Chinagerbstoff, Chinaroth, Harze].
Die PI. fier«. IL unterscheidet nicht mehr zwischen den folgenden
Präparaten, von denen die drei erstgenannten in der ed. I. officinell
waren, sondern bestimmt, dass die Cortex Chinae mindestens 3,5 pCt. AI-
kaloide enthalten muss. Danach würde sie also um etwa 1,5 pCt. stärker
als die mindest werthige Cort. Chin. Calisayae sein. Zur Ermittelung des
Gehaltes an Alkaloiden giebt die Pharmacopoe ausführlich ein gewichts-
analytisches Verfahren an, welches aber eine mehrere Tage dauernde Unter-
suchung erfordert und deshalb kaum für den Droguen-Einkauf und die
Apotheken-Revision in Betracht kommen kann. [10 Gr. 35 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-10,0 [Die grösseren Gaben als Antifebrilia, besonders
bei Wechselfieber (30,0-60,0 refracta dosi während der Apyrexie), fast ganz durch
Chinin verdrängt, denn selbst kräftige Verdauungsorgane vermögen den Genuss
grösserer Mengen des Rindenpulvers oder Aufgusses, wie sie zur Heilung von Fiebern
nöthig, nicht immer zu bewältigen. Wegen der grossen Dosen stellt sich schliesslich
auch, bei weniger zuverlässiger Wirkung, der Preis nicht viel billiger als bei Chinin,
sulfur. oder hydrochlor. Dagegen ist die Cort. Chinae in kleineren Dosen im Infus oder
Decoct ein vortreffliches und seines Gehaltes an Harzen, Gerbstoff u. s. f. den Alka-
loiden vorzuziehendes Roborans], in Pulver [mit aromatischen Zusätzen, oder
einige Tropfen Spir. aether. nachzunehmen, oder in Rothwein], Pillen und
Bissen [mit bitterem Extract, z. B. Extr. Trifolii fibrini], in Electuarien,
Schütteltränken [etwa 15,0 auf 250,0], in Aufgüssen und Abkochun-
gen [10,0-25,0 auf 200,0. — Der kalte Aufgus.«» soll besser vertragen werden, als
das Infusum oder Decoct, wahrscheinlich wegen seines geringeren Gehaltes an wirk-
samen Bestandtheilen ; das Infusum und Decoct muss heiss colirt und beim Ein-
nehmen umgeschüttelt werden, weil die unbekannte Verbindung, in welcher die Al-
kaloide sich in heissem Wasser auflösen, in der Kälte praecipitirt. Zweckmässig ist
es, bei den letzterwähnten Formen etwas Säure (auf 25 0 Cort. 3,0 Acid. sulf. dilut.
oder Acid. hydrochloricum) zuzusetzen, und muss dann das Decoct in einem Por-
zellangefässe bereitet werden. — Setzt man der Abkochung sub finem coct. etwas
Salmiak (1,0 auf 25,0 Rinde) hinzu, so wird sie etwas klarer. — Viel benutzt wurden
früher auch Digestionsaufgüsse mit Vinum album.] Seltene, aber nicht un-
8^* Bf 493-495. Digitizedby^OOglC
Cortex Chinae.
247
zweckmässige Darreichungsformen sind China-Chokolade und China-
Kaffee [1-2 Tbeelöffel grobes Chinapulver mit eben so viel Kaffee vermischt und
wie Kaffee bereitet und getrunken].
Aeusserlich: in Pulver zu Streupulvern [mit Kohle, Myrrhe, Cha-
momilla u. s. w. bei übel secernirenden Geschwüren, Brand u. s. w.], zu Zahn-
pulvern, Zahnfleisch-Latwergen, Cataplasmen [bei Decubitus, Gan-
grän. — Chinapulver mit Ol. Terebinthinae zu gleichen Theilen angerührt und in
Leinwand gepackt, auf die Innenseite des Handgelenkes gelegt, als Heilmittel gegen
Intermittens angewendet: Eekart]; infundirt oder abgekocht: zu Mund- und
Gurgelwässern, Klystieren, Injectionen, Verbandwässern; zu
Salben [unzweckmässig und durch Extr. Chinae zu ersetzen]; zu Pomaden
[ganz unbrauchbar, da das Pulver auf der Kopfhaut verbleibt und dieselbe schmutzig
macht].
496. Bf
Cori Chinae pulv. 25,0
Gort. Fruct Aurant. pulv.
Cort. Cinnam. Cass. pulv.
Rhiz. Calami pulv. ana 5,0.
M. f. pulv, D.S. 3 mal tägl. Vi-l Thee-
löffel voll in Ungarwein zu nehmen.
[In der Reconvalescenz nach lang-
wierigen, mit Kräftcverlust verbundenen
Krankheiten.]
497.
B,
Cort. Chinae 10,0
coq. c. Aq. ad 150,0
et Col. ferv. dein, adde
Vin. rubr. gall. 50,0
Saccbar. uvic. 30,0.
►. S. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Schwäohe-
zuständen, in der Reconvalescenz von
Fiebern.] Bwald.
498. I^
Decoct. Cort. Chin. (e 25,0) 200,0
Acid. phosphor. 10,0
Elaeosacch. Menth, pip. 10,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel.
499. I^
Cort. Chin. 30,0
coque c. Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 120,0
adde
Succ. Citri recent. 50,0
Yini Rhenani
Syr. Berberid. ana 30,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Febris pu-
trida.] Vogel.
500.
Bf
25,0
Cort. Chin. cont
coque c.
Vino alb. per integram horam
CoL 150,0.
adde
Tinct Zingiberis 1,0
Syr. Cinnam. 25,0.
D. S. In der fieberfreien Zeit stdl. 1 Ess-
löffel. [Bei Intermittens.]
Oppolser.
501.
D. S.
502.
Cort. Chin. gross, pulv. 25,0
Rad. Gentianae rubrae
Cort. Fruct. Aurant. ana 5,0
Fruct. Cardamom. 1,0
Digere per 24 horas cum
Vini Rhenani 300,0
exprime et filtra.
3 mal taglich 1 Weinglas.
Bf
Cort. Chin. 10,0
Myrrhae
Sang. Dracon. ana 2,0.
Subtiliss. pulv. adde
Ol. Caryophyll.
OL Cinnam. Cass. ana 0,25
Meli, rosat. q. s.
ut f. electuarium. D. Zahnlatwerge.
503.
^
Decoct. Cort. Chinae 200,0
Tinct. Myrrhae 50,0
Acid. sulfur. dilut. 2,0
Mellis rosat. 60,0.
MDS. Gurgelwasser. [Bei Scorbut.]
Hunter.
504. Bf
Cort. Chin. pulv. 25,0
Camph. trit.
Myrrhae ana 4,0-8,0
Carb. pulv.
Ungt. de Styrace ana 25,0
Ol. Terebinth. q. s.
ut f. unguentum. D. S. Verbandsalbe.
[Für brandige Geschwüre.] Bust.
ri^dm-^O^I^lß
248
Cortex Chinae.
505. Bf
Cort. Chin. 2,0
Cort. Cinnam. Cass. 0,3.
M. f. pnlv. D. tal. dos. No. 12. S. In
der fieberfreien Zeit 2stdl. 1 Pulver.
Pulv. febrifugus Ph. mil.
[Dieses Pulver mit Syr. comm. angerührt
bildet die in vielen Gegenden Deutschlands
sehr gebräuchliche und sogar im Marktver-
kehr verkäufliche Fieber- Latwerge.]
506. I^
Cort. Chin. pulv. 15,0
Tartar. depur. 5,0.
M. f. pulv. D. S. Theelöflfelweise zu nehmen.
[Bei Colica flatulenta.] B. A.Vogel.
507, Bf
Cort. Chin. cont. 30,0
Acid. hydrochlor. Ifi
Aq. comm. ferv. 120,0.
Bene mixta macera per noctem,
tunc adde
Aq. comm. q. s.
et coque leniter
ad Colat. 250,0.
D. S. In der Apyrexie ganz oder halb zu
verbrauchen.
Dect. Chinae reg. c. Acid. mur. Ph. mil.
[Aehnlich das Dect Chinae Ph. paup.,
aber ohne Acid. hydrochl.]
508. I^
Cort. Chin. gross, pulv. 15,0
Rad. Valer. conc. 4,0
Ligni Qnassiae 2,0
infunde Aq. fendd. q. s.
ad Colat. 120,0
Resid. coque c. Aq. comm. q. s.
ad Colat. 80,0
Colaturis mixtis adde
Tinct. aromat 8,0
Syr. simpl. 30,0.
MDS. 2-3stdl. 1 Esslöffel. O.J.Meyer.
509. Bf
Cort. Chin. gross, pulv. 50,0
coque c. Aq. comm.' q. s.
ad Colat. 250,0
cui adde
Sacch. alb. 12,0
Tart. dep. 8,0
Spir. Aeth. chlor. 4,0.
MDS. In der fieberfreien Zeit 2stdl. 1 Ess-
loffel. Nach P. Frank.
510. I^
Cort. Chin. 100,0
Rad. Valer. 50,0
Spirit. dilut. 200,0
Vini albi acidi 1000,0.
Macera per Septem dies Filtra. D. S. Täg-
lich 1 Weinglas voll zu verbrauchen.
Bouohardat.
Cortex Chiiae Calisayae« Cortex Chinae regius. China regia seu
Calisaya. Cinchonae flavae Cortex PI. Brit. Yellow-Cinchona s. Peruvian
Bark. Quinquina royal. Königs-China-Rinde. [Enthält am meisten
Chinin und wurde deshalb vorzugsweise verordnet. Sie soll mindestens 2 pCt. Alka-
loide enthalten. — 10,0 conc. s. gross, pulv. 40 Pf., subt. pulv. 50 Pf.]
*Cortcx Chiiae foscos s. officinalis. Cortex Peruvianus. China
fusca seu grisea. Crown Bark. Jesuit's Bark. Quinquina gris. Braune
Chinarinde. [Es durften die China Huanoco und China Loxa angewendet werden.
— Die China fusca enthält im Verhältniss zur regia mehr Cinchonin , während diese
reicher an Chinin ist. — 10,0 cont. 30 Pf., subt. pulv. 35 Pf.] Cave: für die
trockene Form: Alkalien, Metallsalze [Eisen mit sanctionirten Aasnahmen];
für die flüssige Form: gerbstofifhaltige Substanzen [Kothwein], Metallsalze,
thierischen Leim, Eiweiss.
Cortex Chiiae ruber« Cinchonae succi rubri Cortex. Red peru-
vian bark. Quinquina rouge. Rothe Chinarinde. [Gehalt an Alka-
loiden weniger beständig (?) als in Cort. Chin. Calis. und Chin. fusc; der Chin. Ca-
lisayae insofeni näher stehend, als Chinin über Cinchonin überwiegt. Ein vorwiegen-
der Bestandtheil der rothen Chinarinde ist das adstringirende Chinaroth. 10,0 cont.
35 Pf., pulv. 50 Pf.]
Innerlich und Aeusserlich: wie Cort. Chinae fusc.
Ausser den angeführten Chinasorten kommen deren noch eine Menge
anderer im Handel vor, deren Gehalt an Alkaloiden entweder noch so
^ 605-510. Digitizedby^OOgie
Cortex Cinnamomi Cassiae. 249
g'
wenig ermittelt oder so gering ist, dass sie für die arzneiliche Verord-
nung un verwendbar sind; hierher gehören: die unter den Namea China
flava, pallida, dura, fibrosa gegebenen Rinden, die China Para
"in der man ein Alkaloid: Pari d sin, gefunden haben will], die China Cusco,
""hina Santa-F6, China de Bogota [vergl. Chinidin]. Andere Rinden,
denen man den Namen China nova giebt, stammen gar nicht von Cin-
chona- Arten, enthalten kein Alkaloid, sind mithin Tonica und Amara,
aber keine Antipyretica im eigentlichen Sinne des Wortes; hierher ge-
hören: die China caraibea, China Piton, China peruviana falsa, China
brasiliensis, China bicolor und viele andere.
Als Surrogate der China sind so ziemlich alle Pflanzenstoffe em-
pfohlen worden, die sich durch hervorstechende Bitterkeit auszeichnen,
so namentlich Cort. Salicis, Hippocastani, Cort. und Lign. Quassiae, Cort.
Beeberu, Cort. Esenbeckiae u. s. w. Die PI. paip. führt noch einzelne
Verbindungen auf, die sie als künstliche China-Präparate bezeichnet, so
ein Pulv. Chin. factitius [aus Cort. Hippocast., Salicis, Rad. Gentian., Ca-
lami, Carjophyllae ana], ein Dec. Chinae facti tium [aus denselben Be-
stand tbeilen]. Die Wirksamkeit aller Surrogate- aber kommt nicht im
entferntesten der der China nahe.
*Cortex Ciinamomi* Cortex Cinnamomi Cassiae. Cortex Cinnamomi
Chinensis. Cinnamomum Indicum. Cabob- China. Cassia Cinnamom.
Canelle de la Chine. Canelle d'Inde. Chinesischer Zimmt. Zimmt-
cassie. Zimmt. [Weniger wirksam, als der viel feinere und ölreichere, aber auch
viel theurere sogenannte echte Zinimt, Cort. Cinnamomi Zeylanici. Bestandtheile:
ätherisches Oel und Gerbsäure. — 10,0 cont. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich in Pulvern, Morsellen,
Boli, Electuarien, Aufguss und Maceration [mit Wein, Wasser oder
Milch — 5.0-15,0 auf 150], als The e [2,0-5,0 auf eine Tasse — oft als Corrigens],
als Conspergens von Pillen.
Aeusserlich: als Zusatz zu Zahn-Medicamenten, Schnupf-
pulvern, Klystieren.
511. l^
Tort. Cinnam. pulv. 5,0
Rad. Gent. pnlv.
Bad. Angel, ana 1,0
Syr. Zingiber. 5,0
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
M. f. electuar. D. S. Tägl. 2 mal 1 Thee-
löffel.
Cortex Cinamomi Zeylaiici. Cinnamomum acutum seu Ceylo-
nense. Cinnamom-Bark. Canelle Orientale. Echter Zimmt. [1,0 cont.
25 Pf., sabt. pulv. 30 Pf.]
Wie Cort. Cinnamom. Cass. wirkend und gegeben, aber angenehmer
als dieser.
Cortex Coto. Coto-Rinde. [Rinde von China (?) Coto. Aus Bolivia
stammend; von verschiedener Dicke, röthlicher oder zimmtbrauner Farbe scharf-ge-
würzigem Geschmack. Wittstelu fand in der Rinde ein ätherisches Oel, ein flüchtiges,
an Propylamin erinnerndes Alkaloid, ein Weichharz u. a. Jfkst stellte aus der Rinde
ein krystallisirbares Alkaloid dar: Coto in.] Wurde von f. filetl als Antidiar-
rhoicura empfohlen, und zwar als Pulver zu 0,5 pro dosi, oder als
Tinctur (1 Cort. Coto zu 9 Spiritus) zu 10 Tropfen zweistündlich. Nach
Bvkart und Rieker wirkt sowohl das Pulver wie die Tinctur stark reizend
Digitized]^ !WlP^gjje
250 Cortex Condurango.
auf den Magen und wird deshalb schwer vertragen; sie empfehlen statt
dessen das Cotoin [vergl. dieses].
*Cortex Condurango« Condurango-Rinde. [Von einer Schling-
pflanze, Gonoiobus Condurango oder Marsdenia Cundurango, in Equador und Peru,
besonders aus der Provinz Loja stammend.] Wurde in neuester Zeit von
Amerika her (Bllss) als Specificura gegen Krebs angepriesen, hat sich
den meisten europäischen Beobachtern nicht bewährt (llilke^ Picrce, Pil-
mesi u. a.). Nach Riegel ist das Mittel ein gutes Stomachicum und hat
deshalb auch zuweilen einen vorübergehenden palliativen Nutzen bei Car-
cinoma ventriculi wie wahrscheinlich auch bei anderen Magenaffectionen.
[10,0 conc. etwa 40 Pf.]
Innerlich: imDecoct [30,0 auf 600,0, hiervon Morgens und Abends der
vierte Theil zu verbrauchen]. Auch ein Fluid extract of Condurango
wurde von IMlss, Keene k Ct. in den Handel gebracht; von diesem sollen
gegen den Krebs 3-4 Mal täglich 2-3 Theelöffel, bei Syphilis, Scropheln,
Geschwüren je 1 Theelöffel gereicht werden; als Vinum Condurango 3 Mal
täglich ein Spitzgläschen voll zu nehmen. — Auch äusserlich ist das
Mittel im Decoct zu Umschlägen und zu Injectionen [bei üterus-
carcinom] mehrfach empfohlen worden [soll das Krebsgeschwür ätzen und rei-
nigen: RtttmaMii].
♦Cortex Frangalaft Cortex Ehamni frangulae. Cort. Alni nigrae.
Alder buckthorn-bark. ficorce de Bourgere. Faulbaum-Rinde. [Ent-
hält harzigen Bitterstoff und Rhamnoxanthin. — In der neuesten Zeit ist von Hikly
aus der Faulbaumrinde ein in Wasser leicht, in Alkohol schwer lösliches, stickstoif-
und schwefelhaltiges Glucosid dargestellt worden, welches dem von ihm aus den Fol.
Senn, gewonnenen und als Cathartinsäure bezeichneten ähnlich sein soll. Vom
Glucosid der Faulbaumrinde soll ungefähr eine Dosis von 0,3 eben so stark purgirend
wirken, wie 0,1 der Senna-Catarthinsäure. — Ausser diesem Glucosid fand K, in Cort.
Frangul. noch einen anderen Stoff, der weder Stickstoff noch Schwefel enthält, auch
keine purgirenden Eigenschaften besitzt, und den er A vorn in nennt. — 100,0 conc.
35 Pf., subt. puk. 10,0 10 Pf.]
Innerlich: in Abkochung [25,0 auf 150,0-200,0 mit Natr. sulfuricum
und aromatischen Zusätzen; nach den Empfehlungen von fiampreeht^ BiMwaiger^
Br«ekmanM u. A. in neuerer Zeit gegen Hämorrhoidalleiden vielfach in Anwendung
gekommen. Für den längeren Fortgebrauch empfiehlt sich als eine zweckmässige
Form das concentrirte Decoct, welchem man um ihm eine grössere Haltbarkeit zu
verleihen, eine geringe Quantität Cognac zusetzen lässt. Von dieser Essentia Rhamni
frangul., welche vierfach so stark ist als das obige Decoct, lässt man täglich 2 Thee-
löffel mit einem Weinglase Wasser vermischt trinken].
Aeusserlich: als Clysma [Decoct von 25,0 auf 150,0].
512. H
Cort. Frangul. 50,0
coque c.
Aq. comm. ad Col. 400,0
sub finem coct. adde
Fol. MiUefolii
(seu Cort. Fruct. Aurant.,
seu Fruct. Carvi) 8,0.
Macera per hör. duas, cola. D. S. 2 mal
täglich 1 Tasse voll. Q-umpreoht.
513. Bf
Decoct. Cort. PranguL (e 50,0) 300,0
in quo solve
Natr. sulfuric. 25,0.
D. S. Morgens und Abends 1 Weinglas voll.
Q-umpreoht.
I?f. 512-513. DigitizedbyV^OOgie
Cortex Fructus Aurantii. ^ 251
Spirit. dilut 20,0.
D. S. Abends 1-2 Theelöflfel voll zu
nehmen. [Angenehm wirkendes Ab-
führmittel.]
Tinctura Rhamni Frangulae.-
F. Beioh.
514. Bf
Cort. Frangul.
coque cum
Aq. comm. q. s.
ad Colat. 150,0
inspiss. ad 25,0
et adde
♦Cortex Fructas Aarantii. Cort. Aurantiorum, Cort. Pomorum
Aurantii, Malicorura Aurantii, Pericarpium Aurantii, Orange Peel, Ecorce
d'Orange. Pommoranzen- oder Orangen-Schalen. [Von Citrus vul-
garis; — zum Gebrauch wird die Rinde vom inneren, schwammigen Theile befreit:
Cort. Aurant. expulpatus seu Flavedo Cort. Aurant. — Bestandtheile : ätherisches Ocl
und bitterer Extractivstoff. — 10,0 expulp. conc. 25 Pf., expulp. pulv. 30 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, Species, Elec-
tuarien, Infusum, weinigen Auszügen [25,0-50,0 mit 300,0 Wein macerirt.
515. Bf
Cort. Fruct. Aurant. 1,0
Cort. Cinnam. Cass.
Rhiz. Galangae ana 0,25.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 10. S. Täg-
lich 2 Pulver in Wasser zu nehmen.
516. I^
Cort. Fruct. Aurant. 10,0
Syr. Zingiberis q. s.
ut f. electuar. D. S. 3stdl. 1 Esslöffel.
517. Bf
■ Cort. Fruct. Aurant. 50,0
Rad. Valer.
Fol. Melissae citr. ana 25,0.
C. C. M. F. species. D. S. Zum Thee.
[Einen kleinen Esslöffel voll mit zwei
Tassen kochenden Wassers aufgegossen]
Cortex Froctns Aurantii Carassayiensis. Cura^ao-Schalen.
[Bitterer als die gewöhnlichen Pommeranzenschalen, mit dünnerer Pulpa versehen, so
dass sie unausgeschält gebraucht werden könnten. Doch war ihre Substituirung
durch die PI. fierm. ed. I. verboten. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., pulv. 15 Pf.]
Innerlich: wie die vorige.
*C#rtcx Fractas Citri. Lemon peel, Ecorce de Citron. Citronen-
Schalen. [Von Citrus Limonum. Enthält ätherisches Oel und Bitterstoff. — 10,0
conc. 10 Pf.]
Selten zum medicinischen Gebrauche [alz Zusatz zu dem Decoctum Sarsa-
parillae comp.]
♦Cortex Fmetos CIranati« Cortex Granatum. Malicorium. Granate-
tree bark, Pome granate bark. Äcorce de Granate. Granatäpfel-
Schalen. [Von Punica Granatum. — Bestandtheile: Gerbsäure und bitterer Ex-
tractivstoff. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern, im Decoct
[25,0 auf 200,0]. — Selten im Gebrauch.
*Cortex Froctns Jnglaiidis. Cortex Nucum Juglandis. Cortex
Juglandis viridis. Putamen Nuc. Juglandis. Broux de Noix. Grüne
Wallnuss-Schalen. [Aeussere Schalen der Früchte ven Juglans regia. Die
frühere PI. Aistr, führte ausser der Cort. Nuc. Jugland. virid. extern, noch als Pu-
tamen Nuc. Jugl. , Cort. Nuc. Jugl. intern., die innere holzige Schale an. Enthält
Gerbsäure und bitteren Extractivstoff. — 100,0 conc. 35 Pf.] Cave: Metall- und
basische Salze.
Innerlich: in Abkochung [10,0-25,0 auf 150,0. — Bestandtheil des
P«IIiBrschen Decoct], als Species. ■— In neuerer Zeit von Ncgrier, Nasse u. a.
als Antiscrophulosum empfohlen.
252
Cortex Granati.
Acusserlich: in Abkochung zu Umschlägen, Verbandwäs-
sern, Augenwässern, Injectionen [bei scrophulösea Affectionen.] —Die
tingirende Kraft der Cort. Nuc. Jugland. giebt zur Anwendung derselben
zum Schwarzfärben der Haare Anlass: man benutzt dazu einen alko-
holischen Auszug mit ätherischen Oelen.
Cortex Cleoffreae SuriBamfiisis. Worm-bark. Geoffroyen-
Rinde. [10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder Ab-
kochung [25,0 auf 150,0, für Kinder 10,0 auf 100,0-150,0 (purgirt ziemlich stark,
deshalb nicht in allzu grossen Dosen)].
Aeusserlich: zu Klystieren [Decoct von 25,0 auf 120,0 mit 30,0 Mel].
Cortex firanati« Granatrinde. Stammrinde der Funica granatum.
In der Ph. germ. ed. II. an Stelle der Cortex rad. Granati gesetzt, wobei
offenbar [es fehlt an einer klaren Bestimmung] ein Gemisch der Einde von
Stamm und Wurzel zu verstehen ist. [Von Punica Granatum. — Enthält Gerb-
säure, einen harzigen, krystallirsirbaren Stoff (Panicin) und einen zuckerähnlichen
Bestandtheil (Mannit?). — 10,0 conc. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.]
Innerlich: 30,0-50,0-100,0 in Abkochung als Bandwurmmittel
[die Granatwurzel-Rinde bewähi-t sich, wie die meisten anderen Bandwurmmittel nur
dann, wenn der Wurm selbst krank ist, und Stücke desselben abgehen. Man kann
dies durch eine Vorbereitungskur bewirken (am besten durch Asa foetida und Fei
Tauri, Extr. Absinth, und ähnliche Mittel). Abends vor Beginn der Kur: Härings-
salat, am Morgen nüchtern eine Tasse schwarzen, stark versüssten Kaffee, eine halbe
Stunde später die erste Hälfte des Decocts, und nach Verlauf einer weiteren halben
Stunde die zweite Hälfte. Ist dann 2-3 Stunden nachher kein Stuhlgang erfolgt, so
lässt man noch einen Esslöffel Ol. Ricini nehmen. — KneheMmeitter empfiehlt 180,0
Cort. Rad. Granat. 24 Stunden lang in 1 Liter Wasser maceriren, dann zur Honig-
consistenz einkochen zu lassen; zu der Colatur von 180,0 soll noch Extr. Cort. Rad.
Granati 2,0 hinzugesetzt werden, halbstündlich, wohl umgerührt, Vj Tasse voll zu
trinken. IH«8ler giesst das gesammte, auf 450-500 eingekochte Decoct von 300 Gr.
Cort. Rad. Granat, auf einmal per Schlundsonde ein nach vorhergehendem 24 stund.
Fasten und gründlicher Darmentleernng. Ebenso Bettelheim. Der Erfolg wird, wie
aus eigener Erfahrung bestätigt werden kann (Ewald), sehr gerühmt. Die Taenia
geht fast ausnahmslos 2-3 Stunden später ab. Es kommt, wie Hissmaal bemerkt,
offenbar darauf an, dass der Wurm plötzlich mit einer grossen Quantität des Anthel-
minticum wie überschüttet wird. Uebrigens sind mir (Ewald) auch Leute vorgekom-
men, die diese Quantität auf einmal tranken. Der Effect ist natürlich derselbe. —
Besonders zu empfehlen sind die folgenden Vorschriften.]
518.
30,0
Cort. Rad. Granat.
infunde
Aq. frigid. 300,0
macera per duodecim horas,
tum coque usque
ad Colaturam 250,0
adde
Syr. Zingiberis 30,0.
D. S. In 2 Portionen mit Zwischenraum
von einer halben Stunde zu verbrauchen.
[Der Syr. Zingiberis hindert am besten
das nur zu oft durch die erste Portion der
Abkochung hervorgerufene Erbrechen.]
^ Bf 518^520.
519.
MDS.
520.
1«
Decoct. Cort.
Bad.
Granati (e 50,0)
250,0
Extr. Filicis
Gummi Arab. ana 2,0
Syr. Menth, pip. 25,0.
In 2 Portionen zu nehmen.
Bandwurmmittel.
Decoct. Cort. Granati (e 300,0
ad 450) rec. par.
S. Zum Eingiessen. Mosler.
Digitized by
Goo
'8
le
Cortex Hippocastani. 253
Certex HippocastanL ^corce de Murronier d'Inde. Rosskastanien-
Rinde. [Von Aesculus Hippocastan um. — Enthält A es culin, Schillerstoff,
einen weissen, indifferenten Stoff von scharfem, süsslichem Geschmacke, welcher in
neuerer Zeit von BariMil zu 0,6-1,0 pro dosi als Fiebermittel gegeben wurde. — 10,0
conc. oder gross, pulv. etwa 5 Pf., subt, pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 in Pulver oder Decoct [25,0 auf 200,0];
früher als Fiebermittel in Gebrauch, jetzt vollkommen obsolet.
Cdrtex Ligni Sassafras* [Von Lauras Sassafras. — ßestandtheile: äthe-
risches Gel, Gerbstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 in Pulver oder im Aufguss [10,0-15,0 auf
150,0]; ist gehaltvoller an ätherischem Oel als das Lignum Sassafrass
selbst [vergl. dieses] und diesem in der Anwendung vorzuziehen. Wo man
Sarsaparilla und ähnliche Stoffe mit Sassafrass in flüssiger Form com-
binirt, ist letzteres sub finem coctionis zuzusetzen.
Cortex Hezereh Spurge- Olive -Bark, Ecorce de Garou. Seidel-
b astrinde. [Von Daphne Mezereum. — Bestandtheile: scharfes, blasenziehendes
Harz und ein krystallisirbarer Bitterstoff: Daphnin. — 100,0 60 Pf., conc. 10,0 10 Pf.,
subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: im Decoct [1.0-2,0 auf 100,0 mit Rad. Liquir. oder anderen
schleimigen Substanzen].
Aeusserlich: in Substanz als Exutorium [die in Essig erweichte
Rinde wird mit der äusseren von der Epidermis befreiten Fläche auf die Hautstelle
gelegt und mit Pflasterstreifen oder einer Binde befestigt, zwei Mal täglich neu ver-
bunden, bis sich die Oberhaut ablöst (am zweiten bis dritten Tage], dann zum Offen-
halten des Geschwürs alle zwei Tage erneuert], als Streupulver [zum Offen-
halten von Fontanellen; man bereitet zu diesem Zwecke kleine Kügelchen aus Pulv.
Cort. Mezerei mit Gummi], als Kaumittel [bei paralytischer Dysphagie]; in Spi-
rituosen Auszügen oder in concentrirten Abkochungen [als Epispastica],
als Gurgelwasser, Injection [Decoct von 3,0-5,0 auf 100.0], in Salben
[1 Pulver mit 4 Fett und 1 Liquor Ammon. caust.: Ungt. vesicansvegetabile;
vergl. auch Ungt. Mezerei].
Cortex Prani Padi* Ahlkirschen-Binde. [Zuweilen auch Faul-
baum-Rinde, eine Name, der jedoch richtiger der Cortex Frangulae zukommt. —
Enthält ätherisches Oel, Gerbsäure und Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt.
pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich, in Pulver [gegen Wechsel-
fieber], Aufguss, Infuso-Decoct [25,0 mit 50.0 Spiritus und 150,0 Wasser
digerirt und colirt, der Rückstand zur Colatur von 100,0 gekocht, beide Colaturen
vermischt; stündlich 1 Esslöffel].
Cortex ^lassiae« Quassia bark. !^corce du bois amer de Surinam.
Quassia-Binde. [Von Quassia amara. — Enthält Quassiabitter (Quassin, Quassit)
und zwar mehr als das Lignum Qusssiae (vergl. dieses); über die vorausgesetzten
narcotischen Bestandtheile der Quassia wissen wir nur so viel, dass dieselbe auf klei-
nere Thiere giftig wirkt. — 100 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver [sehr schlecht zu
nehmen, wegen der intensiven und unangenehmen Bitterkeit], im Aufguss [warm
oder kalt bereitet, namentlich sind kalte oder weinige Aufgüsse beliebt — 3,0-5,0
auf 150,0 mit Tinct. Cinnam., Spir. äther. oder ähnlichen Geschmacks-Corrigentien],
Decoct [unzweckmässig], Species. , ^^^,^
*- oj r DigitizedbyVJiOOQlc
254 Cortex Qaebracho.
521. I^
Gort. Quassiae conc. 15,0
Rad. Valer. min. 25,0
Cort. Fnict. Citri 10,0.
M. f. species, div. in 8 pai*t. aeq. D. S. Jede Dosis Abends mit 2 Tassen kalten
Wassers zu übergiessen nnd diese am folgenden Tage zu verbrauchen.
Cortex ^nebracllO* Quebracho-Rinde. [Von Aspidosperma Que-
bracbo, ein zu den Apocyneen gehöriger Baum. Enthält eine Anzahl von Alkaloiden
(bis jetzt sind 5 dargestellt), deren vornehmstes das von Fraade dargestellte Aspido-
spermin ist. In der argentinischen Republik seit langer Zeit als Fiebermittel in Ge-
brauch , wurde die Rinde von PeaiaMt peprüft und als ein vorzugliches Linderungs-
mittel bei Dyspnoe aus vei*schiedenen Ursachen, namentlich bei Asthma bronchiale,
gerühmt. Auch ist demselben eine antidiarrhorische Wirkung eigen. Ebenso günstig
urtheilt Berkart über das Mittel, während Andere (Laqaer, Sehfiti^ fiatmaan) weniger
gute Resultate verzeichnen. Zum Theil ist die Differenz der Autoren wohl dadurch
bedingt, dass noch eine zweite der Cortex Quebracho sehr ähnliche, aber schwächer
wirkende Drogue existirt, die Rinde und das Holz von Loxopterygium Lorentzii, welche
anfänglich als Holz der Cortex Quebracho angesehen wurde. Dieselbe enthält aber
kein Aspidospermin. Jetzt wird letztere als Quebracho claro, erstere als Quebracho
Colorado unterschieden. Von beiden wird ein alkoholisches Extract dargestellt. Das
im Handel unter der Bezeichnung Extractum Quebracho vorkommende Präparat soll
verunreinigt und nur ganz schwach wirkend sein, üeber das Aspidospermin liegt
bis jetzt nur eine Notiz von PeaiaMt vor, wonach dasselbe ähnlich, aber schwächer
wie die Corlex Quebracho wirkt. (S. Tinctura Quebracho.)]
Innerlich: siehe Tinctura Quebracho.
♦Cortex %«erc08. Oak-bark, Ecorce de chene. Eichen-Rinde.
[Die jüngere Rinde von Quercus robur. Gerbsäure- und bitterstoffhaltig. — 100,0
conc. oder gross, pulv. 25 Pf., subt. pulv. 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5, selten in Pulver, öfter im Deco et [10,0 bis
25,0 auf 150,0].
Aeusserlich: zu Streupulvern [mit Alaun, Chamille, Myrrhe], als
Decoct [10,0-20,0 auf 100,0], zu adstringirenden Mund- und Gurgel-
wässern, Injectionen [besonders zu Injectionen in die Vagina bei Fluor albus],
Verbandwässern, Waschungen, zu Bädern [1 Pfund Rinde mit mehreren
Liter Wasser abgekocht und dem Bade zugesetzt], Salben [vergl. Plumbum tannl-
cum pulti forme].
*Cortex Radicis CraMti. Granatwurzel-Rinde. Siehe unter
Cortex Granati.
Cortex Salicis. Willom-bark, Sallow-bark. Ecorce de Säule. Weiden-
Einde. [Von Salix pentandra, fragilis und purpurea. — Enthält Salicin und Gerb-
säure. — 10,0 conc. oder gross, pulv. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver [unzweckmässig],
in Aufguss, Abkochung [25,0 auf 150,0-200,0].
Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Streupulvern, das Decoct
[10 0-20,0 auf 100,0] zu Mund- und Gurgelwässern, Einspritzungen,
Verbandwässern u. s. w., zu Waschungen der Kopfhaut [als haar-
wuchsbeförderndes Mittel (?)].
g^ Bf 521. Digitizedby Google
Cortex Sambuci interior.
255
523. H
Cort. Salic. 25,0
Camph. trit
Myrrh.
Flor. Cbamom. ana 5,0.
M. f. pulv. D. S. Streupulver. [Bei bran-
digen oder septischen Geschwüren.]
522. Bf
Cort. Salic. 50,0
Spir. frumenti 100,0
Aq. comm. 200,0
Digere per 10 horas.
Residuum coq. c.
Aq. comm. q. s. ad Col. 200,0.
Colaturas misce. D. S. Tassenweise in der
fieberfreien Zeit. Bremer.
Cortex Sambvci interior. [Von Samb. nigra.]
Innerlich: in Abkochung als Diureticura zuweilen angewendet.
Cortex Simarabae. Damson-Mountain, Staye-wood. Ruhr-Rinde.
[Von Simaruba officinalis. — Enthält einen schwach narkotischen Bitterstoff und
Schleim. — 10,0 conc. etwa 20 Pf., subt. pulv. 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, besser im
Infusum oder Decoct [10,0 auf 100,0-150,0].
Aeusserlich: [selten] zu Kly stieren.
Cortex Vlmi ilterior« Slippery-elm-Bark, Elmbark, Ecorce d'Orme.
Innere Ulmen- oder Rüster-Rinde. [Von Ulmus campestris. — Enthält
Gerbstoff und Schleim. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf]
Innerlich: im Decoct [10,0-25,0 auf 150,0,200,0].
Aeusserlich: wie Cort. Quercus.
Cortex Yibomi pruifolii. Wird in einigen Gegenden Amerika's
als Antiabortivum, auch als Tonicum, Antispasmodicum und Nervi-
num, zumal bei Leiden, die mit dem Uterus und der Graviditas zu-
sammenhängen, gerühmt. Im Aufguss oder Decoct.
Cortex l^interaiios sporios. Canella alba. Weisser Zimmt,
weisser Kaneel. [A etherisches Oel und bitterer Extractivstoff, letzterer über-
wiegend. — 10,0 cont. etwa 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, im Pulver, im
Aufguss [5,0-15,0 auf 200,0].
CotoinUM. Cotoin. [indifferentes Alkaloid aus Cortex Coto, von J«b8t
dargestellt. Gelbliche Krystalle; leicht löslich in Aether, Alkohol, Chloroform, Alka-
lien, schwerlöslich in kaltem, leichter in heissem Wasser]. Von Birkiurilt und
Rieker als Antidiarrhoicum dringend empfohlen, und zwar zu 0,005-0,008
pro dosi, in Mixtur [Cotoini 0,05-0,08. Aq. destill. 120,0, Syr. simpl. 30,0,
Spirit. dil. 10,0. D. S. Stündlich 1 Esslöffel]. Das Mittel übte eine günstige
Wirkung sowohl bei einfaclien Magendarmcatarrhen , wie bei den Diar-
rhöen der Phthisiker und bei Cholera nostras und war mit keinerlei
Übeln Nebensymptomen verbunden, wie dies von Cortex Coto beobachtet
wurde. Auch Ittiimällcr lobt die Wirkung desselben bei den Diarrhöen
imd Schweissen der Phthisiker.
Creta alba praeparata. Calcium carbonic. nativum Ph. Aastr. Fre-
pared chalk, Whiting. Craie pröpar^e. Weisse Kreide. [Besteht aus
unreinem kohlensauren Kalk. — 100,0 10 Pf]
Innerlich: zu 0,5-2,5 und mehr, als nächst zur Hand liegendes
Mittel bei Vergiftungen mit Mineralsäuren, in Pulvern, Mixturen.
Aeusserlich: zu Zahnpulvern.
Digi|^eg^y§2S
256
Crocns.
524.
4,0
MDS.
Cret. alb. praep.
Sacch. 3,0
Mucilag. Gummi Arab. 12,0
Aq. Cinnam. 150,0.
l-2stdl. 1 Esslöflfel. [Bei Sodbrennen,
Diarrhoe u. s. w.]
Mixtura Cretae Ph. Lond.
525. Bf
Greta alb. praep. 100,0
Gummi Mim. 25,0
Nuc. mosch. pulv. 3,0
Sacch. 150,0.
F. 1. a. c. Aq. dest. q. s. Trochisci pon-
dere 0,3. D.
Trochisci Cretae Ph. Bdinb.
*Cr#CIIS. Safran. [Stigmata von Crocus sati?us. Enthält ätherisches Oel
und Farbstoff. — 1,0 30 Pt, conc. 36 Pf., subt. pulv. 40 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pulvern, Pillen, Electuarien, im
Infusum [4,0 auf 100,0].
Aeusserlich: im Infusum zu Augenbähungen, als Beisatz
zu zertheilenden oder maturirenden Kataplasmen, zu Pflastern [Em-
plastram oxycroceum, Emplastrum de Galbano crocatum], Salben.
*Cobebae« Fructus seu Baccae seu Piper Cubebae. Piper caudatum,
Java pepper, Tailed pepper. Oubebs. Cu beben, Schwanzpfeflfer, Schwin-
delkörner. [Von Piper Cubeba. Enthält: indifferente Harze nebst einer Harzsäure,
der Cubebensäure, ferner Cubebin und ein ätherisches Oel (Cubebenöl oder
Gu beben). Früher hielt man das Cubebin für den wirksamen Stoff, und es wurde
auch von einigen Seiten als Heilmittel bei Tripper empfohlen , ist aber therapeutisch
durchaus indifferent. Ebenso ist das Cubebenöl ganz unwirksam. Dagegen enthält
die Cubebensäure in der That den wirksamen Stoff und- hat sich auch inner-
lich zu 0,5-2,0 pro die in Pillenform gereicht, bei Tripper heilsam erwiesen (Itr-
■atiik^ Schmidt). Nach Sekmidt's neuesten Untersachungen soll indess nicht nur
die Cubebensäure, sondern auch das indifferente Harz wirksame antiblenorrhagische
Eigenschaften besitzen. — Rernatsik schlägt vor, die Cubeben zu entölen und ein
resinöses Extract aus den entölten Cubeben zum therapeutischen Gebrauche herzu-
stellen. — 10,0 15 Pf., gross, pulv. 20 Pf., subt. pulv. 25 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0-15,0 mehrmals täglich, am besten im Pul-
ver [namentlich wo man grosse Dosen anwenden will; man lässt die Kranken einen
halben bis einen Theelöffel voll in Oblaten gewickelt nehmen und etwas Rothwein
nachtrinken — beliebig kann man auch die Cubeben mit aromatischen Zusätzen etwas
geniessbarer machen; dagegen sind Zusätze von Zucker, Pulv. Rad. Liquir. u. dergl.
den meisten unerträglich], in Pillen oder Bissen, Trochiscen, steifen
Latwergen [ebenfalls in Oblaten zu nehmen]. Ausser der fast ausschliess-
lich vorkommenden Anwendung der Cubeben gegen Gonorrhoe werden
dieselben auch hin und wieder von Hämorrhoidariern, hysterischen Frauen
als Diäteticum, Carminativum in Gebrauch gezogen; meistens finden hier
die ganzen Kömer, die wie Pillen verschluckt werden, Anwendung.
Aeusserlich: zu Injectionen [im Infusum von 10,0-15,0 auf 100,0],
im Klysma [5,0-15,0 fein gepulvert, mit Eigelb zur Emulsion].
526. IV
Pulv. Cubeb. 50,0
Cort. Cinnam. Cass. 5,0
Tub. Jalap. 2,5.
M. f. pulv. D. in soat. S. 4 mal täglich
1 Essloffel.
527. Bf
Pulv. Cubeb. 20,0
Bal3. Copaiv. 10,0
Magncsiae ustae q.
ut f. boli No. 30. D. S.
zu nehmen.
4-6 Stück tägL
Velpeau.
Bf 524-527.
Digitized by
Google
Cucümeres. 257
528. H
Camphorae 0,3
Pulv. Cubebar.
Extr. Cubebar. spirit. ana 5,0.
M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S.
3 mal täglich 3 Stück zu nehmen, all-
mälig zu steigen. [Bei Tripper mit häu-
figem Harndrang und mit Pollutionen.]
▼. Sigmand.
529. 1^
Cubeb. pulv. 15,0
Succi Juniper. inspiss«
Syr. simpl. ana 30,0.
MDS. Innerhalb 24 Stunden zu ver-
brauchen. Zeissl.
530. I^
Cubeb. pulv. 50,0
Bals. Copaiv. 20,0.
M. f. elect. spiss. D. S. 3 mal täglich
1 Theelöffel voll in Oblaten.
531. I^
Cubeb. contusar. 15,0
Aq* comm. ferv. 250,0
Repone ad refrigerat.
In Colat solve
Extr. Belladonn. 0,6.
D. Zu Injectionen. [Bei Leucorrhoe.]
Engl. Hospitalformel.
CMCvmeres. Gurken.
Der Saccus recens expr. der unreifen Gurken, 1 Tasse bis V2 Liter
täglich, gilt noch hier und da als ein Heilmittel gegen chronische Oa-
tarrhe und beginnende Phthise. [Man bestreut die in Scheiben geschnittenen
Gurken mit Salz oder Zacker, lässt sie damit die Nacht hindurch stehen and presst
sie am anderen Morgen aas.]
Aeusserlich wird der Gurkensaft als Waschmittel gegen Sommer-
sprossen verwendet oder Haarpomaden zugesetzt.
CimarillVm, Cumarin. [0,1 20 Pf. Wirksamer Bestandtheil des Wald-
meisters, der Tonkabohnen, des Honigklees u. a. Blendend weisse Krystalle, in 500
Theilen kalten Wassers löslich.] Nach I. Kohler's neueren Untersuchungen an
kalt- und warmblütigen Thieren ist Cumarin ein energisches Herzgift:
es reizt zuerst den Vagus und lähmt ihn sodann ebenso wie das Herz
selbst und den Gefässapparat; zugleich wirkt es hypnotisirend und an-
ästhesirend ähnlich den Opiumalkaloiden. Am Menschen noch nicht
geprüft.
Copram acetieom« Aerugo crystallisata, Flores viridis Aeris,
Flores Aeruginis, Acetas cupricus cum Aqua. Acetate of copper. Acetate
de Cuivre. Neutrales essigsaures Kupferoxyd, krystallisirter Grün-
span. [10,0 15 Pf. — In Wasser leicht löslich ] Cave: wie bei Aerugo.
Innerlich: zu 0,006-0,06 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen
[vorher in Wasser aufgelöst], Solutionen.
Aeusserlich: zu Injectionen [0 4-1,0 auf 100,0], Augenwaschun-
gen und Bähungen [0,2-0,5 auf 100.0], Mund- und Gurgelwässern
[0,1 auf 100,0], zu Salben [0.5-1,0 auf 25.0 Fett], als Augensalbe [0,1-0,2
auf 10,0].
CMIinim alomiiatlllll* Lapis divinus s. ophthalmicus St. Yvesii.
Pierre divine. Kupferalaun, Götterstein, Augenstein. [Cuprura sulf.
Kali nitricum, Alumen ana 16 Th. zusammengeschmolzen, dann Gamph. trit. und
Alumen pulverat. ana 1 Th. gemischt dazugesetzt. — 10,0 10 Pf., gross, pulv.
15 Pf.] Löslich in Wasser [jedoch muss die Solution stets filtrirt werden].
Nur äusserlich zu Aetzstiften, als Augenpulver [1 Th. mit 2
bis 5 Th. Zucker], in Auflösung zu Augentropfwässern [0,2-0.4 auf
100,0], zu Augen- Waschwässern und Bähungen [0,2-0.6 auf 100,0],
Rwald und Simon, Arzneivcrordniingslehre. 10. Aufl. |- ^^ ^
258 Cuprum biohloratum.
Gurgelwässern [1.0-2,0 auf 100,0], Injectionon [in die Nasenhöhle: 0,5
bis 1,0 auf 100,0; in die Harnröhre: 0,5-1,0 auf 100,0; in die Vagina, bei Entzün-
dung derselben durch Pilze (laauman), etw<^ 1,0-2,0 auf 100,0].
532. I^
Cuprum aluminat. 0,05-0,1
solve in
Aq. Sambuci 12,0
Tinct. Opii 0,25
Liq. Plumbi subacet. 0,15.
MDS. Augentropfwasser. [Bei Ulcera corneae.] Bust.
Cllinui bicU^ratomt Cupr. chbratum, Gupr. muriaticum. Kupfer-
chlorid. Salzsaures Kupferoxyd, Chlorkupfer. [10,0 20 Pf.] Zerfliesslich
an der Luft, löslich in Alkohol.
Innerlich: zu 0,005-0,015 mehrmals täglich [gegen Scrophulosis, Ra-
chitis, Syphilis und andere dyskrasische Zustände empfohlen], in Solution [Tinct.
Helvetii und Aether Cupri, erstere eine alkoholische Lösung, letztere eine So-
lution in Aether. Ganz obsolet].
Aeusserlich: als Desinfectionsmittel [z. B. bei Cholera] von Clemeis
empfohlen [und zwar zur Entwickelung von Dämpfen in folgender Weise : In einer
Spirituslampe wird eine spirituöse Chlorkupferlösung (10,0 auf 1000,0 käuflichen Spi-
ritus und 200 Chloroform) verbrannt, was auch bei geschlossenen Fenstern und in ,
Krankenzimmern geschehen kann, indem die Respirationsorgane durch die Dämpfe
nicht angegriffen werden sollen.]
Ciprum carb^licvmt Cupr. hydrico-carbonicum, Gupr. subcarbo-
nicum. Kohlensaures Kupferoxyd. [10 20 Pf.] Unlöslich in Wasser,
Alkohol und Aether.
Innerlich: zu 0,2-0,5 4-6mal täglich, in Pulvern oder Pillen
[gegen Neuralgien von manchen Seiten angewandt. In neuester Zeit wird das Cu-
prum carbonicum Yon Btmberger^ auf Grand eingehender Versuche, als Antidot
gegen Phosphorvergiftung empfohlen. Nachdem ein Emeticum aus Cuprum sul-
furic. vorausgegangen, wird Cuprum carbonicum 0,25-0.5, in etwas Wasser suspen-
dirt, anfangs halbstündlich gereicht, wobei jedesmal V, Esslöffel mit etwas Wasser
nachgetrunken wird; in den Intervallen kaltes Getränk, Eisstückchen oder Fruchteis;
nach einigen Stunden wieder Emeticum aus Cuprum sulfuricum. Die Phosphorparti-
kelchen sollen sich derart mit einer schwarzen Schicht von Phosphorkupfer überziehen,
welche das weitere Verdampfen und Lösen des Phosphors hindert.]
Aeusserlich: in Salben [1 auf 8 Fett] und in Pflastern [2,0-3,0
auf 10,0].
Cnprum jodatum* Rupfe rjodtir. [LO etwa 30 Pf.] Unlösliches
weisses rulver, bisher noch wenig therapeutisch angewendet und wegen
seiner ünlöslichkeit auch schwerlich besonders wirksam.
Aeusserlich: in Salben [1 auf 5-10] oder Pflastern.
Coprom nitricim* Salpetersaures Kupferoxyd. [1,0 etwa 5 Pf,]
Löslich in Wasser und Alkohol.
Innerlich: zu 0,005-0,0075 mehrmals taglich [gegen Syphilis] in
Pillen oder schleimiger Solution.
Aeusserlich: in Solution zum Verbände oder zum Betupfen
fungöser syphilitischer Geschwüre [0,4-0,1 auf 100,0], zur Injection bei
Tripper [0,2-0,4 auf 100,0].
a^ R 532. Digitizedby^OOgie
Capram oxydatum.
259
*Coproitt oxydatoni« Cuprum oxydatum nigrum. Kupferoxyd.
[1,0 5 Pf.] Schwarzes uieht krystalliuisches schweres Pulver. Unlöslich.
Innerlich: zu 0,01-0,06 4 Mal täglich [bei „Kinderkrankheiten" und
als Wurmmittel von RadcMachcr und Hager gepriesen], in Pulvern [mit etwas
aromatischem Zusatz] oder Pillen.
Aeusserlich: in Salben [1 auf 8-10 Fett, als Zertheilungsmittel bei
Drüsengeschwülsten].
533. I^
Cupri oxydati 10,0
Unguent. linient. 50,0
Glycerini 5,0.
M. terendo exactissime. D. S. In reich-
licher Menge einzureiben und mit Harz-
papier zu bedecken. [Bei Hautsclerom
der Erwachsenen — daneben innerlich
Leberthran.] Mosler.
534,
1*
Cupri oxyd. nigri 6,0
Calcar. carbon. 2,0
Boli alb. laevigat. 12,0
Glycerini 10,0.
M. f. pil. No. 120. S. In der 1. Woche
tägl. 4 mal 2 Pillen, die folgende Woche
tägl. 4 mal 3 Pillen zu nehmen. Nach
dem Verbrauch 1 EsslöfFel Ricinusöl.
[Bandwurramittel.] Hager.
Cnprui solfo-earbolieom« Schwei'el-carbolsaures Eupfer-
oxyd. In neuester Zeit zu gleichen Indicationen empfohlen wie Zincum
sulfo-carbolicum [s. dieses; 1,0 5 Pf.]
*Copniiii solforieoni« Cuprum sulfuricum purum. Cupri Sulfas.
Sulfas cupricus c. Aqua. Blue vitriol, Blue stone, Morthoot. Sulfate de
cuivre. Kupfersulfat. Schwefelsaures Kupferoxyd. Reiner Kupfervitriol.
Klare durchsichtige blaue Krystalle, löslich in 3-5 Th. kalten und 1 Th.
siedenden Wasser. [10,0 5 Pf., gross, pulv. 10 Pf.] Löslich in Wasser. Cave:
vergl. Aerugo.
Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1 [ad 1,0! pro dosi]; als Brechmittel in
grösseren Dosen [0,05-0,1-0,5 ad 1,0 (ad gramma unumi) refracta dosi; bei Kin-
dern 0,03-0,15 mehrmals wiederholt], in Pulvern, in Pillen, in Auflösung.
üartiB und •berlin haben es statt des Quecksilbers in Gaben von 4, 8 und
12 Mgrm. angeblich mit vorzüglichem Heilerfolg gegeben.
Aeusserlich: als Aetzstift, Baculus Cupri sulfurici [bei chroni-
schen Blennorrhöen der Augenlider A. t. Gräfe, bei Vaginal- und UterusaflTectionen],
als Aetzpaste [bei Granulation der Conjunctiva, Condylomen, Caro luxurians],
zu Kehlkopfpulvern [1 auf 20-30 Zucker: Trensseav und Bellee]; in Solu-
tion: zum Bepinseln der Haut und Schleimhaut [1:3 Aqua bei Sy-
pliilisformen mit Eiterbildung und dipUtheri tischen Auflagerungen; 1 : 50-100 Aqua
bei Eichel- und Vorhau taffectionen als gelindes Aetzmittel: T. Signiuuil], als Pinsel-
saft [0,1-0,2 auf 10,0 Glycerin oder Honig, gegen Geschwüre im Munde], als
Mund- oder Gurgel wasser [0,3-1.0 auf 100], zu Injectfonen [in die
Harnröhre 0,2-1.0 auf 100,0; bei callösen Fistelgeschwüren 4,0-12,0 auf 100,0; zu
Injectionen in die Vagina 0,5-2,0 auf 100.0, bei Entzündungen derselben in Folge
von Mycosis: RavssnaiiB^ — Injectionen zwischen Vorhaut und Eichel bei venerischen
und syphilitischen Affectionen derselben: 0,25-0,5 ad 100,0 Aqua, dieselbe Flüssig-
keit zum Waschen der Eichel und des Präputium: T. SigBiaiid], Augen-
tropfwässern [0,1-0,2 auf 100,0], Augenwaschwässern [0,2-0,5 auf 100,0],
Verbandwässern [1,0-3,0 auf 100,0 bei Schankergeschwüren mit schlaffer Ve-
getation]. Waschwässern [0,2-0,5 auf 100,0, bei Gutta rosacea], Salben
[1,0-3,0 auf 25,0 Fett], Augensalben [0,1-0,6 auf 10,0].
n* ^ T
^'9'%^ 533-534. ^
^60
Caprum sulfuricum purum.
585. Bf
Cupr. sulf. 0,1
Sacch. albi
Amyli ana 0,5
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 4. S. Alle
10 Minuten 1 Pulver bis zu erfolgter
Wirkung. [Bei Croup, frischen Ver-
giftungsfällen.]
53G.
IV
Cupr. sulf. 0,5
solve in
Aq. dest. q. s.
Opii 0,3
Succ. Liquir. dep.
Pulv. Rad. Liquir. ana 3,0.
M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop.
2 mal taglich 2 Stück.
D. S.
537.
IV
Cupr. sulf. 0,5
solve in
Aq. dest. 50,0
Syr. simpl. 25,0.
MDS. Anfangs alle 10 Minuten, später,
wenn hinreichend Erbrechen erfolgt ist,
halbstündl. bis stündl. 1 Kinderlöffel.
[Bei Croup.]
538.
IV
Cupr. sulf. 25,0
Kino
Aluminis ana 5,0
Colophonii 20,0.
[. f. pulv. D. S. Aeusserlich. [Blutstil-
lendes Pulver.
539.
IV
Cupr. sulf.
Aluminis usti ana 5,0
Summit. Sabinae pulv. 10,0.
M. f. pulv. [Streupulver mit feuchtem
Pinsel auf die vorher massig befeuchteten
Condylome aufzutragen, worauf diese
sofort mit dünner Baumwollschicht be-
deckt werden, täglich 1-2 Mal.]
V. Sigmund.
540. I^
Cupr. sulf. 0,5
solve in
Inf. Fol. Salviae
Mellis 50,0.
D. S. Mundwasserr [Bei Mcrcurialge-
schwüren, Salivation.J
100,0
541. I^
Cupr. sulf. 1,0.
D. tal. dos. No. 12. S. Ein Pulver in
2 Tassen Wasser aufgelost, zur Ein-
spritzung. [Bei Scheiden -Katarrh.]
Martin.
542. Bf
Cupr. sulf.
Zinci sulfurici ana 10,0
Aq. dest. 120,0.
MDS. Zu Einspritzungen. [Bei Fisteln,
inveterirter Caries, Congestionsabscessen,
an Stelle der VUlate'schen Losung; ist
wirksam, ohne Gefahr zu bringen.]
Heine.
543. I^
Cupr. sulf. 0,2
Camph. trit.
Opii puri ana 0,15
Adipis suill. 5,0.
M. f. ungt. D. S. Augensalbe.
544.
IV
Cupr. sulf.
Aluminis ana 2,5
Ungt. Glycerini 25,0.
M. f. ungt. D. S. Zum Verbände. [Bei
hartnäckigen Schankem mit schlaffer,
leicht blutender Basis und aufgeworfenen
callösen Rändern.]
545. IV
Cupr. sulf. 2,5
Adipis suilli 25,0.
M. f. unguentum. D. S. Aeusserlich.
[Gegen Eczema.]
Caprom snlAirieom ammoiiiatiiiii« Ammoniacum cuprico- sulfuri-
cum, Cupro-Ammopia sulfurica, Cuprum sulfurico-ammoniatura, Cuprum ara-
moniacale, Sulfas cupricus ammoniacalis. Ammoniated Copper. Kupfer-
Ammonium, Kupfer -Salmiak, schwefelsaures Kupferoxyd -Ammoniak.
[10,0 15 Pf.]
Cave: dies sehr leicht zerselzliche Präparat erträgt nur den Zusatz
von destillirtem Wasser und einfachem Syrup.
Innerlich: 0,01-0,05-0,1 [ad 0.1 pro dosi, 0,4 pro diel], in Pulvern,
Pillen oder Solutionen. Ist in neuerer Zeit wiederholt gegen Neu-
ralgien des Trigeminus angewendet worden.
^ Aeusserlich: zu Gurgelwässern, Injectionen [01-0,4 auf 50,0
^'^'''^- DigitizedbyGoOQle
ar Bf 635-545. ^
Curare.
261
1,5
547. Bf
Cupr. sulf. ammoniat.
Aq. dest. 25,0.
D. S. Täglich 2 mal 5 Tropfen.
[Gegen Epilepsie und Chorea.]
Neumann.
546. ^
Cupr. sulf. amraoniati 0,001-0,6015
Aq. 100,0
Sj-r. Cort. Aurant. 3 \0.
In 24 Stunden, während der Mahlzeit ge-
nommen, zu verbrauchen und 10-14 Tage
fortzusetzen. [Gegen Tic douloureuxj
^Copmin snlfnrifnni erodom« Cuprum sulfuricum venale, Yitrio-
Iura de Cupro, roher Kupfervitriol [100,0 gross, pulv. 40 Pf.], ist dem
Cupr. sulfuric. purum niemals, höchstens in der Veterinär-Praxis zu sub-
stituiren, da die Dosen des Cupr. sulfur. purum doch immer so gering
sind, dass die Preis-Differenz nicht in Betracht kommen kann.
Curare« Urari. Woorara. Curare. Pfeilgift, Ticunas-Gift. [Schwarze
knetbare Masse, wahrscheinlich von Paullinia curara herstammend. Enthält Curarin,
eine alkalisch reagirende, nicht krystallinische Substanz. — 0,01 5 Pf.]
Innerlich [von Yelk^ Gherini^^temnie^ Bvrew^ Yelsin und Lienfille gegen
Tetanus und Strychninvergiftung, von Kvnie gegen Epilepsie empfohlen] ; zu 0,001
bis 0,002, vorsichtig steigend, in wässeriger oder alkoholischer Lösung.
Aeusserlich: zur subcutanen Injection [hauptsächlich gegen Te-
tanus und Strychninvergiftung. Vemnie wandte es zuerst in grösserem Massstabe bei
diesen Krankheiten an , indem er 10 Tropfen einer Lösung von 0,06 in 100 Tropfen
Wasser, also 0,006 pro dosi injicirte. Bvsch injicirle von einer guten Sorte Curare
0,0012-0,002 pro dosi und sah davon eine merkliche Wirkung. Gegen Epilepsie
wurden subcutane Injectionen von Curare zuerst von Benediet versucht, und zwar
0,0075 pro dosi, sodann von Veisin und LioBrille^ die mit 0,002 begannen und bis
zu 0,10-0,15 (I) steigen konnten, resp. in schweren Fällen steigen mussten ehe eine
Wirkung ersichtlich war (sowohl Epilepsie, als Tetanus). Irasehe injicirt bei Epi-
lepsie 6-8 Tropfen einer Lösung Curare 0,06 auf Aq. dest. Gutt. 90. Edlefsen inji-
cirte mit grossem Erfolg alle 4 Tage deu 3. Theil einer PrftTfti'schen Spritze der unten
angegebenen Lösung. Von tfenbnrg sind grosso Dosen von Curare (innerhalb
4 Stunden 0^9 Curare in 5proc. Lösung mittelst 7 subcut. Injectionen) mit eclatan-
tem Resultat in einem Fall von Lyssa humana injicirt. indessen hat sich die relativ
und absolut noch höhere Dosis von 0,36 Curare in 10^/4 Stunden in einem Fall von
Peuoldt von keinem wirklich heilendem Einfluss Einfluss auf die Krankheit erwiesen
sondern sich nur symptomatisch zur Milderung der Schlund- und Respirationskrämpfe
bewährt. (S, Berl. klin. Wochenschr. 1882, No. 3.) Die grosse Verschiedenheit der
Dosen, welche verschiedene Autoren anwandten, erklärt sich aus der verschiedenen
Güte des Präparats, und wird man deshalb überall mit der kleinsten Dosis vorsichtig
beginnen müssen, am besten sich überhaupt erst durch einen vorgängigen Thierver-
such von der Wirkungsweise des Präparates überzeugen]. Auch enderraatisch
ist Curare versucht worden [Vclli: 0,1 auf 40,0 Aqua,, steigend bis 1.0 auf 80,0
Aqua, auf Wunden zu bringen, welche einen traumatischen Tetanus verursachen,
oder sonst auf entblösste Haut. — Volsin und Lionrille versuchten bis 0,381 pro dosi.
Letztere Autoren geben das Mittel auch im Clysma, bis zu 0,4! pro dosi].
548. Bf
Curare 0,5
Aq. 5,0
Acid. hydrochlorati gtt. I.
Digere p. hör. 24, deinde filtra. S. AÜo 5 Tage den 3. Thl. einer Pravaz'schen Spritze
zu injiciren. [Bei Epilepsie.] Edlefsen.
D'9't^^546-548.
2fi-J Curare.
5411. Bf
Curare 0,1
Aq. dost. 10,0.
MDS. Zur subcutanen Injection.
[Man beginne damit, ungefähr 0,15 dieser Lösung, d. h. etwa Vr einer gewöhnlichen
Luer'schen Spritze = 0,0015 Curare, zu injiciren und steige dann mit der
Dosis, je nach der Wirkung, vorsichtig auf das doppelte und vierfache, bei
schlechter Qualität des Präparates selbst bis zu einer vollen Spritze.]
CurariHom solforiconi und Cnrtrinom hydroclilorieiiiii« Schwe-
felsaures und salzsaures Curarin. Diese Stoffe, von Prcycr in Kry-
stallform als Salze des wirksamen Bestandtheils aus dem Curare dar-
gestellt, sollen nach Saehs gänzlich wirkungslos sein, weil das Curarin
mit den Filterrückständen fortgeworfen würde. Merek in Darrastadt
zeigt in seinem Preiscourant allerdings ein Präparat Curarin an.
[IMgr. 10 Pf.]
Dactyli« Datteln. [Von Phoenix dactylifera. — Zucker und Schleim.]
Vollständig obsoletes Mittel.
DatnriniUll« Daturin. [Weisses, krystallinisches Alkaloid aus der Da-
tura Stramonium, löslich in Alkohol, unlöslich in Wasser. — 0,1 etwa 30 Pf.]
Aeusserlich: von A. r. Crafc zur Erweiterung der Pupille in solchen
Fällen angewendet, wo das Atropinum vom Auge nicht vertragen wird.
550. H'
Daturini 0,05-
Acid. sulfur. dil. q. s. .
Aq. dest. 6,0.
D. Ein Tropfen mit einem Pinsel in das Auge getragen.
A. V. Ghräfe.
*DfCOCta siehe den allgemeinen Theil Seite 48 ff.
Deeoctom Pollini« Die frühere Ph. Aastr. gab filr dieses Dccoct
folgende Vorschrift: Rad. Sarsapar., Rad. Chinae ana 15,0, Putara. Nuc.
Jugland. 75,0 Lap. Pumic. und Stib. sulfurat. crud. ana 7,5 [diese beiden
Substanzen in einc^n Beutel gebunden] mit 1050,0 Wasser auf 350,0 einge-
kocht. Nach der Vorschrift der früheren Ph. Bar. wurden Rad. Sarsapar.
und Rad. Chinae ana 15,0, Gort. Nuc. Jugland. 300,0 Pumex und Stib.
sulfur. nigr. ana 15,0 mit 2100,0 Wasser auf 1050,0 gekocht. [Eine
andere, in vielen Officinen geltende Vorschrift für das Decoctum Pollini, welche an
Zweckmässigkeit die oben angeführten übertrifft, ist folgende: R Rad. Sarsapar. 30,0,
Lign. Guajaci 25,0, Cort. Nuc. Jugland. 8,0, Stib. sulfurat. nigr. laevig. 2,5, coq. ad
Col. 700,0, filtra et adde Aq. Cinnam. simpl., Syr. Aurant. Cort. ana 30,0. D. S. In
einem Tage zu verbrauchen.]
'«'Decoctnni Sarsaparillae eonipositom fortios« (Loco Decocti
Zittmanni fortioris.) Starke Sarsaparill-Abkochung. Starkes Zitt-
mann'sches Decoct. Rad. Sarsapar. 100 mit 2600 Wasser 24 Stunden dige-
rirt, dann mit Zusatz von Zucker und Alaun ana 5 Th. 3 Stunden im verschlossenen
Gefässe im Dampfbade unter Umrühren gekocht; sub finem coctionis werden Fenchel
und Anis ana 5 Th., Fol. Sennae 25 Th. und Rad. Liquir. 12 Th. zugesetzt; die
Flüssigkeit (2500) wird ausgepresst, colirt, decantirt und vom Bodensatz abgegossen.
1 Pfd. 1,45 Pf., 16 Pfd. 13,15 Pf. — Verordnet der Arzt Deeoetom Zittmaui,
so wird während des Kochens ein Leinwandbeutel in die Flüssigkeit gehängt, welcher
^ 549-550. Digitizedby^OOgie
Dccoctum Sarsaparillae compositum mitius 2ri3
den Zusatz von Zucker und Alaun, ausserdem aber noch 4 Calomel und 1 Hydrarg.
sulfurat. rubr. enthält. — 1 Pfund 1,45 Pf., 10 Pfund 9,40 Pf.]
^Deeoetom Sarsaparillae eompositom mitios. (Loco Decocti Zitt-
manni mitioris.) Schwache Sarsaparill -Abkochung. Schwaches
Zittmann'sches Decoct. [50 Th. Sarsaparille werden mit 2400 Th. Wasser
24 Stunden digerirt und darauf 3 Stunden gekocht; sub flnem conctionis werden Cort.
Fruct. Citr., Cort. Cinnam. Cass., Fruct. Cardamom. minor, contus. und Rad. Liquir.
ana 5 Th. zugefügt, ausgepresst, colirt, decantirt. 1 Pfund 100 Pf.. 10 Pfund 7,60 Pf.
Das Decoctum Zittmanni mitius bat denselben Preis.]
Die Anwendungsweise beider vereint gebrauchter Decocte ist in der Regel fol-
gende: Man lässt des Morgens 300,0-400 0 starkes Decoct warm (im BMt) und des
Abends die gleiche Quantität starkes Decoct kalt, im Laufe des Tages die doppelte
Menge schwaches trinken, oder man lässt des Morgens starkes Decoct (300,0-500,0)
warm, Abends eine gleiche Quantität schwaches Decoct kalt trinken. Dabei reizlose
Diät in geringer Masse, Bouillon, wenig weisses Fleisch, Weissbrod; wo Abführmittel
nothwendig werden (in seltenen Fällen) ein Calomelpulver. Dauer der Kur drei bis
vier Wochen (zuweilen länger). Die Ph. Gerni. ed. I. verordnete, dass, wenn der Arzt
nicht ausdrücklich angiebt, wieviel von dem Decocte angewendet werden soll, die Ein-
zeldose durch Theilung der 2500,0 in 8 Theile, also pro dosi 312,5 gereicht werden
sollen. — Statt dieses complicirten Verfahrens kann man sehr wohl andere starke
und schwache Sarsaparill -Decocte mit Senna oder die Essentia Sarsaparillae in
Wasser oder im Infusum Sennae gelöst, kurmässig mit viel geiingeren Kosten an-
wenden.
Deeoetnin Sarsaparillae coHceHtratum« Concentrirte Sarsa-
parill-Abkochung. [Zerschnittene Sarsaparill-Wurzel 20 Th. werden zuerst mit
80 Th. Aq. comm. im Dampf bade gekocht, die Flüssigkeit abgegossen und der Rück-
stand nochmals mit 60 Th. Aq. comm. in derselben Weise gekocht; beide Abkochun-
gen werden gemischt, filtrirt, im Dampfbade auf 9 Th. eingedampft und nach dem
Erkalten mit 1 Spirit. dilut. versetzt. Dieses Decoct enthält demnach das Solubile
der doppelten Quantität Radix Sarsaparillae. — 30,0 kosteten 185 Pf. Dieses Decoct
war in der Pli. Ber. officinell, aber sehr wenig gebraucht und schon wegen seines
sehr theuren Preises gefürchtet. Vorzuziehen ist die schon seit längerer Zeit ge-
brauchte Essentia Sarsaparillae (s. diese).]
Innerlich: zu 1-2 Esslöffel pro die, rein oder in St. Germain-Thee.
^Decoeton Zittmaniii s. Decoctum Sarsaparillae composit. fortius
und mitius.
Dflphininaill« Delphi nin. [Alkaloid aus dem Sapien des Delphinium
Staphysagria. Gelblich-weisses Pulver, von harziger Beschaffenheit und scharfem,
brennendem Geschmack; in Wasser schwer, in Alkohol und Aether leicht löslich, mit
Säuren leicht Salze bildend. -— 0,1 etwa 35 Pf. — Von Salzen des Delphinin ist
namentlich das Delphin, tartaric. therapeutisch empfohlen (Tvrnbill).]
Innerlich: zu 0,01-0,03 [dem Veratrin ähnlich wirkend], in Pillen.
Aeusserlich: in Salben [0,5-2,0 auf 25,0 Fett] oder in alkoholischer
Solution [1 auf 5-20 Alkohol. — Zum Einreiben bei Neuralgien].
Dfltrinom« Dextrina. Dextrin. [Dargestellt durch die Einwirkung
von 4 Th. Oxalsäure auf 150 Th. Kartoffelstärke. — Gummiartige, klebende Masse
von schwach süsslichem Geschmack, in Wasser und schwachem Alkohol leicht löslich,
— 10,0 15 Pf.]
Digitized by
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264 Diaethylacetal.
Innerlich: als Nutritivum oder Mucilaginosum benutzt. Hauptsäch-
lich zum Verreiben der trocknen narcotischen Extracte verwendet.
Aeusserlich: statt des Kleisters zum Contentivverbande bei Frac-
turen; 50,0-100,0 auf 500,0 Wasser geben die für den Verband noth-
wendige Klebemasse.
Diaethylaeetal« Acetal. Aethylidendiäthyläther. [Ein durch den
Zusammentritt von Alkohol und Aldehyd entstehender Körper. Leicht löslich in Al-
kohol, in 18 Th. Wasser. Von schwach bitterem Geschmack. Spoc. Gew. 0.83. —
Von T. Blering als schmerzstillendes resp. schlafmachendes Mittel empfohlen. Weiteres
bleibt abzuwarten. Aehnlich soll sich das Dimethylacetal verhalten (2 Vol. auf
1 Vol. Chlofoform als Anästheticum bei Chirurg. Operationen vorgeschlagen), ist aber
noch nicht beim Menschen geprüft.
Innerlich: zu 10-12 Gr. pro dosi. In Emulsion, als Clysma.
551. IV
Acetali 12,0
Gummi Arab. 15,0
Aq. Flor. Aurant. 25,0
"M. f. emulsio. S. Auf einmal zu nehmen.
▼. Mering.
Diaphaeilix« Electuarium Diaphaenix Ph. Gall. [Ein Gemisch von Ge-
würzen, wie Ingwer, Pfefifer, Muskatblüthen u. s. w., mit Scammoninm, welches mit
Dattelmus und gequetschten Mandeln zum Electuarium geformt wird.]
Als Abführmittel: zu 3,0-15,0 in abführenden Mixturen. [Bei
Bleikolik.]
Digitalinnm« Digitalinum depur. Ph. Austr. Digitalin. [Chemisch
indifferenter, aber in hohem Grade giftiger Stoff aus der Digitalis purpurea; weiss-
gelbliches Pulver von langsam sich entwickelndem, bitterem Geschmacke, schwer
löslich in Wasser und Aether, leichter in Alkohol. — 0,1 15 Pf. — Das deutsche
Digitalin besteht nach Schniedeberg^s neueren Untersuchungen aus 7-8 verschie-
denen Substanzen , darunter vier pharmakologisch wirksamen , nämlich 1) aus dem
leicht löslichen Di gi ton in. welches am reichlichsten in dem Präparat vorhanden ist,
2) Digitalin im engeren Sinne, welches in Wasser schwer löslich ist und das von
RemeUe „Digitaline^, jetzt auch Digitalinum crystallisatum genannte Präparat bildet,
3) Digitale'in, welches sich vom vorigen hauptsächlich durch seineLeichtlöslichkeit in
Wasser unterscheidet und mir als amorphes Präparat erhältlich ist, auch Digitalinum
germanicum genannt, endlich 4) dem unlöslichen Digitoxin, welches der am meisten
toxische resp. therapeutisch wirksamste Bestandtlieil ist, und dem hauptsächlich das
krystallisirbare Natlrelle'sche Digitalin entspricht.]
Innerlich: 0,001-0,003 [diese Dosis gilt nur für das Digitalinum Ger-
manicum so wie für das Präparat von Heniollf und Itievenne; das Nativelle^sche
Digitalin erfordert dagegen viel kleinere Dosen , im ganzen bis zu 0 001 pro die,
0 00025-0,0005 pro dosi] 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen, alkoholi-
scher Lösung [nicht anzurathen, wtil bei der leichten Verdunstung des Alkohols
der Gehalt desselben an Digitalin sich verändert; aus demselben Grunde ist Str«hrs
Vorschlag, das Digitalin in Aceton zu geben, verwerflich], in Syrup, Sirop de
Digitaline [für diesen Syrup werden verschiedene Vorschriften mit von 0,12-0,5
auf 1500.0 abweichendem Digitalingehalt gegeben; diese Anwendungsform ist aber
eine unzuverlässige, weil die Dosirung des Mittels zu ungenau ausfällt], in Pa-
stillen zu 0,001, in kleineren Zuckerpillen, Granula Digitalini
^ ^^^' ^ Digitizedby^OOgie
Ditainum.
*265
[lomolle's Granulös do Digitaline, von denen jode 1 Mgr. enthält, und von denen 4
bis 5 pro die genommen werden]. Die grosse Verschiedenheit der Digltalin-
präparate lässt es wünschenswerth erscheinen, dass sich der Arzt jedes-
mal mit dem Apotheker über die Natur des zu Gebote stehenden Prä-
parates ins Einvernehmen setzt oder genau bestimmt, welches er anzu-
wenden wünscht.
Aeusserlich: in Salbenform [1 in Spirit. vini q. s. gelöst, mit 100
bis 150 Salbengrundlage].
553. Bf
Digitalini cryst. Nativelle 0,01
Succ. et Pulv. Liquir. q. s.
ut f. pilul. No. 40. Consp. Lycopod.
D. S. 3 mal taglich 1 Pille.
[Bei Herzaffectionen.]
Iieyden. — Babow.
552. IV
Digitalini Germanici 0,0*2
Spiritus gutt. nonnull.
Rad. Althaeae pulv. 2,0
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 20. Obduc. Argent. foliat.
D. S. 3 mal taglich l Pille zu nehmen.
DitaiHimi« Ditain. [Aus der Rinde eines auf den Philippinen einheimi-
schen Baumes, Echises scholaris, dargestellter (G. Groj^pe), amorpher, bitterer Stoff.
Die Rinde, von den Eingeborenen Dita genannt, wird seit lange von diesen als
Fiebermittel benutzt.] Das Ditain soll ähnlich dem Chinin wirken, dasselbe
sogar in mancher Beziehung, z. B. an Wohlfeilheit, übertreffen. Dosis
wie Chinin (Iffigile^ Zina).
Doboisinnm« Duboisin. Das Alkaloid aus der Duboisia myopo-
roides, einer Solanee. Ist nach Uileubirg isomer mit dem Atropin, hat
aber eine stärkere Wirkung und geringere Reizung der Conjunctiva vor
diesem voraus. Leicht löslich in Aether, Alkohol, Chloroform, Benzoe
und Schwefelkohlenstoff, schwer löslich (1 : 120) in Wasser. Wenige
Tropfen bewirken in 10 Minuten bedeutende Mydriasis und Lähmung
des Ciliarmuskels.
Innerlich: zu 0,001-0,0015 gegen Schweisse der Phthisiker, aber
nach Vraentiers Angaben nicht so wirksam als Atropin.
Aeusserlich: Als Augentropfwasser in Lösungen von 1:120 (soll
so wirken wie eine Lösung von 1 Atropin in 20 Wasser, doch wird so-
wohl die stärkere Wirksamkeit als die Reizlosigkeit von Seheeier bestritten)
subcutane Injectionon zu 0,0005-0,001: (Ünbler.
Duboisin ist Antidot des Pilocarpins und Antagonist des Muscarins.
Als Gegengift des Duboisins wird starl^er schwarzer Kaffee angegeben.
Dnboisinnm solforicnm und Daboisrnnm broniatoni unlerschei-
den sich, soweit bis jetzt feststeht, weder in Wirkung noch Gabe vom
Duboisin.
554. Bf
Duboisini sulfur. 0,05
Aq. dest. 2.),0.
D. S. Zu subcutanen Injectionen. [0,1
I)ro Spritze entspricht 0,(X)025 Duboisin,
also ü,4 = ü,Oül Duboisin.]
555. hf
Duboisin. sulf. 0,05
Aq. dest. 15,0.
D. S. Augentropf Wasser. [Wie das Or&fe-
sche anwendbar und von gleicher
Stärke.]
*Elaeosaecliara« Oelzucker. Ein inniges Gemenge von ätheri-
schem Oel mit Zucker, im Verhältniss von Gutt. 1 auf 2,0, wird mit
dem Namen Oelzucker bezeichnet und benutzt, wenn man ätherisches Oel
einer wässerigen Flüssigkeit zusetzen will, mit der es sich sonst nicht
vermengen würde, oder als Geschmackscorrigens oder Adjuvans für Pul-
bil 552.555.01|§ie
2fi6 Elaterinum.
ver, oder endlich als Vehikel für die Darreichung des ätherischen Ocles
selbst. — Ein stärkeres Verhältniss des Oelzuckers, ^als das oben be-
zeichnete officinelle, wird bei dem brennenden Geschraacke der ätheri-
schen Oele niemals erforderlich sein, wohl aber kommt es bei einzelnen,
sehr heftig wirkenden Oelen vor, dass man geringere Dosen verordnen
will; man lässt dann entweder das officinelle Elaeosaccharum mit Zucker
verreiben, oder verordnet, da kein Oelzucker in der Apotheke vorräthig
gehalten werden sollte, das beliebige Verhältniss von Oel und Zucker.
ElateriHOm« Momordicin Elaterin. [Wirksamer Bestandtheil der Mo-
mordicaElaterium; kloine, farblose Krystalle, stark bitter schmeckend, wenig in Wasser
löslich, schwer in Aethor, leicht in Alkohol. — 0,1 etwa 60 Pf.]
Innerlich: zu 0,003-0,004-0,008 2-3 Mal täglich, in Pulvern,
Pillen oder alkoholischer Lösung [starkes, als Acre wirkendes Drasticum
und Diureticum].
Electoarinm antlielmiiitliicniii Hufelandü« El. anthelminthicum
Störckii. Wurmlatwerge. [Rad. Valerian. 3, Tub. Jalap. 2, Flor. Cinae 8,
Kali tart. 6, Oxymell Scill. 15, Syr. commun. 20.]
Sehr ähnlich dem eben erwähnten Präparate war das Elect. Sem.
Cinae comp. Coil. med. Ramb. — Theelöffelweise zu nehmen.
Eleetoariom aromaticom Ph. Aistr. Electuarium stomachicum. Dar-
gestellt aus Pulv. Fol. Menth, pip., Fol. Salviae ana 100,0, Rhiz. Zin-
giberis, Rad. Angelicae ana 20,0, Cort. Cinnamom., Caryophyll., Nuc.
moschat. ana 10,0, Mellis depurat. q. s. Theelöffelweise zu nehmen.
*Eleetiiar]ii]ii o Senna. El. lenitivum s. eccoproticum. Senna-
latwerge. Abfuhr-Latwerge, Abfuhr-Mus. [Fol. Senn. pulv. 10, Syr. simpl.
40, Pulpa Tamarind. 50. — 10,0 10 Pf. — Das Elect. lenitiv. Ph. Awtr. besieht aus
Pulpa Tamarindorura 6, Syr. Sambuci 2, Fol. Senn, und Tart. dep. ana 1 mit Mel.
dop. q. s. — Ausser den eben genannten führte die Pli. Bar. noch ein Elect. lenitiv.
Wintheri an, bestehend aus Manna electa, Pulpa Tamarind., Pulpa Cass. ana 4,
Kali bitart., Fol. Senn, ana 3, Syr. Succ. Citr. 20.]
Innerlich: V2-I Theelöffel und mehr [etwa bis zu 50,0 pro die], am
besten rein zu nehmen, unzweckmässiger in Schüttelmixturen, als
Zusatz zu anderen Mixturen [1-3 auf 10], als Vehikel für Pulver.
55G. Bf
Kali carb. 3,0
Acet. q. s.
ad Satur. cui adde
Aq. Menth. 50,0
Elect. e Senn. 25,0.
557. Bf
Acid. tatt. 2,0
Sacoh. alb. 25,0
Aq. Flor. Aurant. 50,0
Elect. e Senn. 25,0
Aeth. acet. 0,5.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel. | MDS. Esslöffelweise. Heim.
Eleetuariom Theriaea s. theriacale s. opiatum s. aromatico-opia-
tum. Theriaca Andromachi. Theriak. [Honig 72, Opium 1 in Vin. hisp. 3
gelöst, Rad. Ang. 6, Rad. Serpent. virg. 4, Rad. Valer. min., Bulb. Scill., Rbiz. Ze-
doariae, Cort. Cinnam. Cass. ana 2, Fnict. Cardam. min. pulv., Myrrh., Ferr. sulfur.
pur ana 1. 100 Th. enthalten 1 Th. Opium. — Das Electuarium aromatic. c. Opio,
seu Electuarium anodynum s. Theriaca der Ph. Avstr. besteht aus 120 Elect. aroinat.
mit 1 Op. — 10,0 20 Pf.]
Elemi« Resina Elemi. Gummi Elemi. Elemiharz. [Von einer un-
bekannten, in Yucahan einheimischen Pflanze. — 10,0 10 Pf.]
B^* Bf 556-557. DigitizedbyGoOgle
Elixir ad longam vi tarn. 267
Aeusserlich: zu Salben und Pflastern.
Elhir ad longam Titani« Elixir longae vitae. Tinct. Aloes com-
posita. Lebenselixir. [Aloe 15, Bol. Laric, Rad. Rhei, Zodoar., Gentian.,
Galang., Myrrh., Elect. Thoriaca ana 4, Croc. 3, Sacchar. 48, Spirit. dilut. 576, acht
Tage macerirt, gepresst, filtrirt. 40 Th. enthalten etwa 1 Aloe. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Vergl. Tinct. Aloes composita.
Innerlich: zu V2-I Theelöffel, mehrmals täglich.
Aehnliche Präparate werden von Laboranten und Arkanisten unter
diversen Namen als Panaceen debitirt, so z. B. das Augsburger Lebens-
Elixir, die Salibergcr'schen Tropfen u. s. w.
*Elixir arnarnm« Bitteres Elixir. [Extr. Absynthü 10, Elaeosacch.
Menth, pip. 5, Aq. 25, Tinct. aromat., Tinct. amar. ana 5,0. — 10,0 55 Pf.]
Innerlich: 3-4 Mal täglich 1 Thee- bis V2 Esslöflfel.
Das Elixir amarum concentratum Ph. milit. besteht aus Extr.
Absinth, oder Trifol. und Wasser ana 8, Tinct. Pom. Aurant. immatur.
4, Elaeosacch. Menth, pip. 1. Ein Theil dieses Elixirs mit 6 Theilen
Wasser bilden das Elixir amarum ordinarium.
Elixir ammOHiacale-Opiatmil« [Elixir e Succo Liquir. 40, Tinct. Opii
croc. 1. — 400 des Elixirs enthalt die löslichen Substanzen von etwas über 1 Opium.
— 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-15,0, 2-3 Mal täglich.
*Elixir AoraHtioram eompositmii« Elixir viscerale Hoffmanni.
Pommeranzenelixir. Hoffmann'sches Magenelixir. [Gort. Fruct. Aurant.
conc. 50, Gort. Ginnamom. Gass. 10, Kai. carb. pur. 2,5, Vin. Xerens. 250 macera
p. d. 8 et adde, Extr. Gent., Absinth., Trifol., Gascarill., ana 5; filtrirt. — 10,0 35 Pf.]
Innerlich: zu 1-2 Theelöffel 1-3 Mal täglich.
558. I^
Elixir. Aurant. comp. 10,0
- Tinct. Valerian. aeth.
Tinct. aromat. ana 5,0
Aöth. acet. 2,5.
MDS. 3-4 mal täglich 15-20-30 Tropfen. [Bei Magendarmkatarrhen und Koliken]
Bummel.
Elilir peetorale Hofelandii. [Rad. Helenü, Rhizom. Irid. Aorent., Bulb.
Scill. ana 8, Benzofes, Myrrh., Fruct. Anisi, Succ. Liquir., Ammoniaci ana 4, Groci 3,
Spir. dil. 93. — 10,0 etwa 50 Pf.]
Theelöffelweise.
Elixir Proprietatis Paraeelsi. Elix. Proprietatis acidum. Elixir
de Garus.^ Saujres Aloe-Elixir. [Aloe, Myrrh. ana 2, Groc. 1, Spir. 23,
Acid. sulfur. dil. 2. (Ausser dieser Gomposition wird auch eine andere complicirtero
mit dem Namen Elixir de Garus s. Elixir cordialo bezeichnet. Dieselbe wird nach
folgender Formel angefertigt: R MyiTh. , Aloes ana 3, Nuc. moschat., Garyophyll.
ana 2, Spir. dil. 576, adde Syr. Flor. Aurant. 864, Aq. Flor. Aurant. 192, Goccionellae,
Groci ana 2. f Digere per aliquot horas et filtra. In Frankreich dagegen ist folgende
sehr einfache Formel gebräuchlich: Tinct. Myrrh. 4, Tinct. Groci, Tinct. Aloes ana 3).
— 10,0 30 Pf.]
Äinnerlich: 1 Theelöffel einige Mal täglich, pur oder in Mixturen,
als Zusatz zu Senna-Latwerge. [Besonders als Emmenagogum gerühmtj
DigitizedJi^^i^e
268 Elixir Proprictatis cum Rbeo.
Elixir Proprietatis Cnni RheO« [Aloe 6, Myrrh. 2, Croc. l, Rhoum 4,
Vin. hisp. 64, Acid. hydrocbl. 4.]
Elhir Proprietatis sine Acido« [Aloe 6, Mybrrh. 2, Ci-oc. l, Kali tart. 3,
Aq. dest. 7, Spir. dil. 14.]
"^Elixir e Suceo Liqniritiae« Elix. pectorale Ph. HeW. Elixir Regis
Daniae, Elixir Ringelmanni. ßrustelixir. [Succ. Liquir., Liq. Ammonü
anis. ana 10, Aq. Foeniculi 30. — 10,0 15 Pf.]
Theelöffelweise und als Zusatz zu Mixturen.
Elixir TlSeerale Hofmanili« [Extr. Ca>>d. bened , Cascaiül, Centaur. minor.,
Gentian., Myrrbae ana 1, Vin. Malac. 16, Tinct. Cort. Aurant. 32.]
Theelöffelweise.
Elixir Tlseerale Ph. punp. [Extr. Absintb., Gentian , Centaur. min., Trifol.
ana 1 in Aq. aromat. Ph. p. 18 mit Tinct. aromat. Ph, p. 1. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Theelöffelweise.
EmetinilMI porom« Cephaelinum. E metin. [Alkaloid der Rad. Ipo-
cacuanbae; weisses, gerucbloses. scbwacb bitter, widerlicbscbmeckendes Pulver, wenig
in Wasser, leicbt in Alkobol und verdünnten Säuren, gar nicbt in Aetber und Oelen
löslicb. — 0,01 etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,005-0,01 auf einmal und nöthigenfalls noch eine
oder zwei Dosen nachher zu nehmen, in Pulver oder Solution [mit
etwas Säure]. [Wirkt stark reizend und macbt leicbt Gastritis (v. Sehrelf). Vorzüge
vor der Rad. Ipecac. sind nicbt ersicbtlicb]. Auch zur subcutanen Injection als
Emeticum versucht [etwa Emetin. 0.02, Acid. sulfur. Gutt. 1, Aq. destill. 5,0;
davon 0,5 bis zu einer vollen Spritze (0.002-0,004], hat sich bisher nicht be-
währt (A. EnleMburg).
559. Bf
Emetini puri in paux. Acid. nitr. soluti 0,5
Inf. Flor. Tiliae 100,0
Syr. Altbae 25,0.
MDS. V4stdl. 1 Esslöffel, bis Erbrechen erfolgt. Magendie.
Emetinnm coloratnm seo imporoni s. Extractum Ipocacuanhae.
Emplastrom ad Clavos pedoni. Hühneraugenpflaster. [Gai-
ban. 24 mit Essig zum Pflaster gekocbt, Pix nav. 12, Empl. plumb. 6, Ammon. by-
drocbl. und Aerugo ana 1.]
Eniplastram ad Fontieolos. Fontanellpflaster. [Resina Pini 3,
Sebum 1, Empl. Litbarg. simpl. 36 werden zusammengescbmolzen, auf Leinwand ge-
stricben und daraus runde Scbeiben von 3 Centimeter Durchmesser ausgestochen. —
10,0 15 Pf.]
'Emplastrom adhaesirnm. Empl. adhaesivum flavum. Empl. Li-
thargyr. cum Colophon. Heftpflaster. Klebepflaster. [Emplastr. Li-
thargyr. 500, mit Colophon., Cer. flav., Res. Dammar. ana 50, Ol. Terebinth. 5 zu-
sammengeschmolzen. — 10,0 15 Pf Auf Leinen gestrichen 100 Qu.-Ctm. 10 Pf.]
Emplastrom adhaesirom Anglicom« Empl. anglicanum. Gourt-
plaster. Sparadrop de CoUe de Poisson. Englisches Pflaster. [Rother,
schwarzer und weisser Taffet mit einer Lösung von Colla piscium in Wasser und später
mit einer Lösung von Colla piscium in Wasser und Spiritus, der etwas Glycerin zu-
gesetzt worden, bestrichen und auf der Rückseite mit Tinct. Benzols überzogen. —
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Emplastram adhaesivum cum Oleo Lini. 269
10 Quadrat-Centimeter 5 Pf.[ Statt des Tafifets bedient man sich in neuerer
Zeit des ähnlich präparirten Goldschlägerhäutchens, welches feiner an-
schmiegender, impermeabel und durchsichtig ist.
Emplastriutt adhaesiTimi enm Oleo Lini« [Bieiweiss mit Leinöl unter
Zu tröpfeln von Wasser gekocht. — Wirkt weniger reizend, klebt aber nicht so gut als
das gewöhnliche Heftpflaster.]
Eniplastrom adhaesiTUiii EdinborgeHse« £mplastrum piceum
nigrum. Schwarzes Pechpflasser. [Emplastrum adhaesivum • zu dessen
Constitution statt des Colophon. eine gleiche Menge Schiffspech genommen ist. —
10,0 9 Pf.
Emplastrom Ammoniad« Ammoniakpflaster. [Cer. flav., Res.
Pini burgund. ana 4, Ammoniac. 6, Galban. 2, Terebinth. 4. — 10,0 25 Pf.]
Emplastrom antartliriticom (BeBiiigseii). Gichtpflaster. [Empi.
Litharg. 13, Gera flava 2, Sapo hispan. 1, Camph. V21 Castor. Canad. */«•]
Emplastrom aromatieom« Loco Emplastr. stomachici. Aro-
matiscnes Pflaster, Magenpflaster. [Wachs, Sebum ovilL, Terebinth.
commun., Olibanum, Benzoe, Ol. !Nucistae, Menihae piper. und Caryophyllor. —
10,0 30 Pf.]
Emplastrom basilicom« Eönigspflaster. [Cor. flav. 8, Coloph. und
Pix naval. ana 10, Ol. Oliv. 3.]
Emplastrom BelladOHnae« [Cer. 4, Terebinth. und Ol. Olivarum ana 1,
Fol. Beilad. 2. — 10,0 20 Pf]
^Emplastrom Cantharidum ordinariom« Empl. vesicatorium ord.,
Blistering-Plaster. Sparadrap vfeicant. Spanischfliegen-Pflaster. Ge-
wöhnliches Spanischfliegen-Pflaster. [Cantharid. gross, pulv. 50, Ol. Olivar., Ol.
Terebinth. ana 25, Cer. flav. 100. — 10,0 25 Pf.] [Das Empl. Cantharidum Ph. Aistr.
besteht aus Cerae flav., Terebinth. communis ana 4, Cantharid. pulv. 5, Ol. Oliv. 2.]
Am besten mit einem Rande von Heftpflaster versehen [in der Regel
der Art, dass man das Canthariden- Pflaster auf Heftpflaster streicht und den Rand
frei lässt] oder durch Heftpflasterstreifen befestigt. Um Hautröthe hervor-
zurufen, bedarf es 2-4, zum Blasenziehen 6-8 Stunden, jedoch variiren
diese Zeiträume gar sehr nach der grösseren oder geringeren Vulnerabilität
der Haut. — Zur Beschleunigung und Erhöhung der Wirkung kann man
mit Vortheil das Pflaster mit einem Tropfen Oel bestreichen. — Soll
nach der Production der Blase keine Aveitere Eiterung unterhalten wer-
den, so schneidet man die Blase an ihrem unteren Theile an und ver-
bindet sie dann mit einem Läppchen, das mit Butyrum Cacao oder Un-
guentum cereum, oder Unguentum Plumbi u. dcrgl. bestrichen worden.
— Oft verträgt eine derartige HautstcUe gar keine Salbe, und selbst
das mildeste Fett bewirkt eine immer mehr sich ausbreitende Ulceration;
man thut dann am besten, einfach mit Watte zu verbinden, unter welcher
sich die Granulationen gut und schnell bilden. — Will man Eiterung
unterhalten, so verbindet man, nachdem die Epidermis abgetragen, die
excoriirte Stelle mit Ungt. Cantharidum oder mit anderen minder reizen-
den Salben [Ungt. basilicum]. — Um das Spanischfliegen-Pflaster eine all-
gemeine Wirkung erzielen zu lassen, legt man es in den Nacken oder
an die Waden — zu lokaler Wirkung dem leidenden Theile möglichst
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270 Emplastrum Cantbaridum perpetuam.
nahe; — bei Ischias legt man Streifen an das kranke Glied, am besten
in langen schmalen Streifen dem Verlaufe des Ischiadicus folgend, und
wechselt öfter deren Stelle: Vesicatoria volantia. — iaries' Methode
der Behandlung des acuten Gelenkrheumatismus [besonders auch
von Traibe gerühmt] besteht im Auflegen von Vesicator-Streifen von etwa
2-3 Fingerbreite ober- oder unterhalb der afficirten Gelenke rings um
die Extremität*) [daneben noch eine subcutane Morphium- Inj ection oft nützlich:
Vraeiitiel]. — Zur Verhütung der Strangurie soll man dem Empl. Cantba-
ridum Campher und Opium zusetzen; es ist jedoch sehr fraglich, ob der
Zweck dadurch erreicht wird. — Will man eine sehr schleunige Wirkung
des Pflasters, so lege man vorher auf die betreffende Hautstelle einen
Sinapismus, dem man etwas Canthariden -Pulver zusetzen kann, oder
bestreiche die Stelle mit einer Mischung aus Spirit. Sinapis und Tinct.
Cantharid.
Rieerd liess ehemals gegen syphilitische Knochenschmerzen Blasen-
pflaster auflegen und die aufgschnittene Blase mit Opiumsalbe verbinden.
Veld empfahl eine barbarische Kur gegen veraltete Fussgeschwüre, indem
er sie mit Blasenpflaster bedeckte und diese 24 Stunden liegen liess,
später das Geschwür mit einer Lösung von Zinc. sulfuricum behandelte,
eine Kur, welche zuweilen, trotz dieser Massregeln, durch die strenge
Diät und Ruhe erfolgreich war.
*Eiiiplastroiii CaHtharidom perpftnom« Empl. Euphorbü. Empl.
vesicator. perpetuum (s. Janini). Zugpflaster. Anhaltendes oder immer-
währendes Spanisch fliegen-Pflaster. [Colophon. 70, Cer. flav. 50. Ol. Terebinth.
35, Sebi 20, werden geschmolzen und mit Cantharid. subt. pulv. 20, Euphorb. pulv.
5 gemischt. — 10,0 20 Pf.] Die Ph. Austr. giebt folgende Vorschrift: Tere-
binth. commun., Mastix ana 4, Cantharid. pulv. 2, Euphorbü 1.
Aehnliche Compositionen sind folgende, in einzelnen Gegenden be-
liebte Pflaster:
Emplastrum Cantharidum Lübeckii. [Coloph , Res. bürg, ana 2,
Styrax, Pulv. Canth. ana 1. Klebt, wenn es erwärmt wird, sehr gut und lässt sich
später abnehmen, ohne dass die Epidermis mit gerissen wird.]
Emplastrum Cantharidum Parisicnse. [Tinct. Canth., Res. bur-
gund. , Viscum aucuparium (Ol. Lini inspissatum) , Bals. Peruv. ; mit dieser Masse
werden kleine, Quadrat-Zoll grose Stücke Englischpflaster derart bestriclien, dass ein
drei Linien breiter Rand frei bleibt; vor der Application werden die Pflaster schwach
befeuchtet. — Eine sehr gute Formel. — Velpeeh und Guiehard empfehlen das can-
tharidensaure Kali znm Pflaster und zwar nach folgender Formel: 2,0 Gelatine,
10,0 Wasser, 10,0 Alkohol, 0,2 cantharidensaures Kali und etwas Glycerin auf Gutta-
perchapapier, derart, dass jedes Quadrat-Decimeter 0,01 des Salzes enthält. Das
Pflaster wird yor dem Gebrauche mit etwas Wasser benetzt.
Emplastrum Cantharidum (vesicatorium) perpetuum Ph.
paip. [Empl. Cantharid. ord. 1 und Empl. citrin. 3.]
*) Aehnlich der Davies'schen Methode als energischer Hautreiz wirkt auch die
in neuester Zeit empfohlene Faradisirung der entzündeten Gelenke, nach
welcher Schmerz und Schwellung schnell schwinden sollen (Botkln und v. ITfisdoff,
Wtntcrolts, ▼. Hcrlug und A kramt wskj). Auch der constante electrische Strom wurde
bereits vor längerer Zeit von Reiiiak gerühmt.
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Emplastrum Cerossäe. 271
Emplastrum Cantharidum Anglicum. [Cantliariden, Fett, Gerat.,
Resin. burgund. ana.]
Emplastrum vesicatorium sericeum. Sericum vesicans.
Tela serica vesicatoria. Taffetas vesicant. [Aus einer Tinct. Can-
tharid. aetherea wird durch Abdestilliren des Aetbers ein öliger Rückstand gebildet,
mit dem doppelten Gewichte gelben Wachses versetzt und auf ein gewichstes Zeug
gestrichen. — Der Taffetas vesicans der früheren Ph. Aistr. wird mit einer Verbin-
dung aus Tinct. Canth. aetherea 45,0 auf 120,0, Mastix 2,0, Sandarach 5,0, Terebinlh.
1,25, Ol. Lavandul. (10 Tropfen) bestrichen.]
^EmplastrilHl Cenissae« Empl. Plumbi hydrico-carb. s. album coc-
tum. Bleiweisspflaster, Proschlaichpflaster. [Empl. Litharg. 60, Ol.
Oliv. 10, Ceruss. subt. pulv. 35; ein hartes weisses Pflaster. — 10,0 10 Pf.]
EmplastrilHI CeruSSae mbriUll« [Gera flava und Seb. ana 8, Ol. Oliv.
3, Ceruss. 2, Minium 1, Camph. V2-]
*Emplastrom Conii« Emplastrum de Gicuta*). Schierlings-
pflaster. [Wie das Emplastrum Beliadonnae bereitet. — 10,0 20 Pf. — Das Em- ^
plastrum Conii macul. Ph. Anstr. besteht aus Herb. Conii macul. pulv. 2, Terebinth.
comm. 1, Cera flava 10, Axung. Porci 5.]
Emplastmin Conii ammoniacatom« Emplastrum Conii c. Am-
moniaco. [Ammoniacum und Acet. Scillae ana 2 werden zu einer Art Mus gekocht
und mit 9 Empl. Conii gemischt. — 10,0 30 Pf.]
EMplastrom consolidans« Emplastrum griseum. Empl. c^laminaris.
Heilpflaster. [Empl. Cerussae und Plumb. simpl., Lapis calaminar., Oliban.,
Mastix. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Emplastmin contra Tineam« [Res. Pini burgund. 32, Ol. Olivar. 3,
Farin. Tritic. tost. 16. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Emplastmin diaphoreticam Hynsicllti. [Wachs, Colophonium, Am-
moniak, Galban., Terpenthin u. s. w. — 10,0 etwa 30 Pf.]
Emplastram foetidom, Empl. Asae foetidae. Empl. resolvens
Schmuckeri. Stinkasantpflaster. [Ammoniacum 1, Asa foet. 3, Tere-
binth., Cera flava und Resina Pini ana 2. — 10,0 20 Pf.]
Emplastrum foscam, Empl. Matris fuscum Ph. Smei. Empl. Ma-
tris. Schwarzes Mutterpflastor. [2 Mennige mit 4 Baumöl gekocht,
1 Wachs. — 10,0 14 Pf. — 8 Th. Empl. fusc. mit 5 Th. Baumöl geschmolzen, geben
das Unguentum matris, Onguent de la mere.]
Aehnlich das Empl. Triapharmacum u. a.
^Emplastram foscum eamphoratom, Empl. nigrum seu universale
seu Noricum. Empl. fuscum Ph. B©r. Empl. Minii adustum. Mutter-
pflaster. Universalpflaster. Schwarzes Mutterpflaster, Nürnberger Pflaster.
[Campher 1 zu Empl. fusc. 100. — Aehnlich das Züllichauer, Hamburger und Halle-
sch© Waisenhaus-Üniversalpflaster, sowie die Legraud'sche Salbe. — 10.0 15 Pf.]
Emplastram Galbani crocatnm« Empl. de Galbano crocatum.
*) In der Regel nehmen die Aerzte bei ihren Verordnungen Cicuta und Conium
gleichbedeutend; dies ist jedoch nur insofern richtig, als es sich um die Cicuta ter-
restris, altes Synonym des Con. macul., handelt; die Cicuta virosa (Wasserschierling)
ist heftiger wirkend und keines ihrer Präparate officinell. . ^^^.^
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272 Emplastrum Hydrargyri.
[Galban 24, Terpenthin 6, Crocas 1, Wachs 8 und Empl. Lithargyri simpl. 24. —
10,0 30 Pf.]
I 5G1. Bf
560. Bf Empl. Galb. croc. 15,0
Empl. Galb. croc. 25,0 ^ leniss. calor. emoU. adde
leni calore emollit. adde | Opii pulv. c. paax. Aq. in pult.
Opii pulv. c. paux. Aq. in pult. ' redacti
rcdacti j Ammon. carbon. pyro-oleos. pulv.
Camph. trit. ana 5,0 ana 1,0
M. f. emplastr., ext. supr. cor. D. [Bei Camph. trit. 2,0
Frostbeulen zweiten Grades.] ^ Ol. C'ajcput. 1,0.
Bu8t. I M. f. emplastr. D. S. Auf die Magen-
I gegend zu legen.
'^'EmplftstriiHi Hydrargyri seu mercuriale. Quecksilberpflaster.
[Hydrarg. 100, Ol. Terebinth. 50, Empl. Lithargyri 300, Cerae flav. 50. Ein graues
Pflaster, welches mit blossem Auge keine Qnecksiiberkügelchen erkennen lässt. —
Das Empl. Hydrargyri Ph. Austr. besieht aus Hydrarg. 13, Terebinth. 7, Empi. dia-
chyl. simpl. 50, das der früheren Ph. Bar. aus Seb. 5, Gera flav. 11, Hydrarg. 6, Te-
-rebinth. 2. — 10,0 25 Pf. — Sparadrap deVigo besteht aus Emplastrum adhaesi-
vum mit 20pCt. Quecksilber, gegen ulcerirende Syphiliden besonders gerühmt: C.Pftvl.
— T. SigMind empfiehlt als Vorbandmittel bei den verschiedensten syphilitischen
AlTectionen unter dem Kamen „graues Pflaster^ eine Verbindung von gleichen
Theilen Empl. Hydrargyri Ph. Avstr. mit Empl. saponat.; das Pflaster wird auf feines,
dünnes, nicht gestärktes Baumwollzeug gestrichen und schmiegt sich leicht an.]
562. I^ ! M. f. 1. a. emplastrum. D. [Bei scro-
Empl. Conii j phulösen Drüsenanschwellungen.]
Empl. Hydrarg. ana 10,0 \ ■
Opii pulv. 0,6. I 564. _ Bf
M. f. a. emplastrum. D. S. Auf Leder ge-
strichen aufzulegen. [Bei Bubonen.]
563. Bf
Empl. Hydrarg. 25,0
Jodi 0,5.
Empl. Hydrarg. 15,0
Camph. trit.
Opii pulv. ana 0,0-1,0.
M. f. 1. a. emplastrum. [Bei Parotitis oder
anderen geschwollenen oder indurirten
Drüsen.] Bust.
Emplastrom Hyoseyami« Bilsenkrautpflaster. [Wie Empl. ßel-
ladonn. — 10,0 20 Pf.] 1 Empl. Hyoscyami mit Vi 2 Empl. opiatum als
beruhigendes Pflaster in die Schläfengegend gelegt.
Emplastrom jodato - saponatom. Jodseifenpflaster, [l Jod,
mittelst Oel oder Alkohol vemeben, zu 50 Empl. saponat. hinzugesetzt : P. E. Mehter.]
Emplastrom irritans« [Empl. Litharg., Coloph., Gera flava, Pix navalis,
Tereb. comm., Ol. laurinum, Camph.]
* Emplastrom Lithargyri eompositom. Empl. Plumbi compositum.
Empl. Diachylon comp. Sparadrap commun. Zusammengesetzes
Gummipflaster. Bleipflaster, [lümplastr. Litharg. simpl. 20, Gera flava 15,
Ammoniak, Galbanum, Terpenthin ana 10. — 10,0 20 Pf. — Die Ph. Aistr. hat fol-
gende Vorschrift: Empl. diachyl. simpl. 200, Gummi Ammoniaci 25, Terebinthina 8,
Gera flava 30, Res. Pini 16.]
Emplastrom Lithargyri moUe. Empl. Plumbi moUe. Empl. Ma-
tris album Ph. Saioi. Weisses Mutterpflaster. [Empl. Lithargyri simpl.
3, Adipis suill. 2, Sebum und Gera flava ana 1. — 10,0 15 Pf.]
'^^ Emplastrom Lithargyri simplex. Empl. plumb. simpl. seu Dia-
Bf 560-564. DigitizedbyV^OOgie
fimplastrum Ueliloti. 27.4
chylon simpl. Einfaches Bleipflaster. [Ol. Olivar., Adeps und Lilhar-
gyri pulv. ana part. aeq. — 10,0 10 Pf.]
Emplastrwn Heliloti. [wie £mpl. Belladonnae. — 10,0 20 Pf. ~ Das
Empl. de Meliloto Ph. Aistr. besteht aus Colopbonium , Ol. Oliv, ana 40, Cer. flav.
80, Gummi ammoniaci 10, Terebinth. comm. 25, Herb. Meliloti pulr. 60, Herb. Ab-
sintbü, Flor. Chamom., Fruct. Lauri ana 4.]
565. Kf
Emplastri Meliloti q. suff.
extendatur sapra chartam
magnitudinis hujus praecepti
Empl. consperge
Pulv. Opii
tanta quantitate, ut aequaliter dis-
tribuatur, dein cbarta cerata
accurate obtectum convolve.
Emplastrum de Meliloto cum Opio.
[Bei Herpes Zoster.]
▼. Hebrs.
Emplastmin Hezerei cantharidatimi. Loco Emplastri Drouoti.
Seidelbastpflaster. [Canth. 30,0, Gort. Mezerei 10,0 werden in Essigäther
macerirt, dem Filtrate wird Sandarac 4,0, Elemi 2,0, Colopbonium 2,0 zugesetzt und
die Miscbung auf einen dem Empl. adbaesivum anglicum äbnlich präparirten Taffet
von 200 Quadrat-Centimetem aufgetragen. Aehnlicb der Taffetas epispasticum
Americanum. — 10 Quadrat-Centimeter 5 Pf.]
Emplastrluii HiHÜ rabrum. Rothes Mennigepflaster. [Cer.
flav., Sebum, Minium und Ol. Oliv, ana 100 mit Camph. 3. — 10,0 17 Pf.]
EMplastniM nareoticmil« [Aus Empl. Belladonnae, Conii und Hyoscyami
ana gemischt.]
Emplastrom opiatwn s. cephalicum s. odontalgicum. Opium-
pflaster. Hauptptlaster. [Terpentbin 15, Opium 2, Benzoe 4, Elemi 8,
Gera flava 5, Olibanum 8 und Balsamus peruvianus 1. — Sehr feste Consistenz, aber
doch befeuchtet, gut klebend. — 10,0 35 Pf.]
Emplastrwn OXycroeeim. [Res. Pini, Cer. flav., Colophon. ana 6,
Ammoniak, Galbanum, Mastix, Myrrhe, Weihrauch ana 2, Terpentbin 3 und Safran 1 .
— 10,0 35 Pf.] Das Empl. oxycroc. Ph. Avstr. hat ein etwas verschiedenes
Mischungsverhältniss.
Emplastnilll piCfWn« [Flchtenbarz und Terpentbin. — Das marktschreie-
risch angepriesene Bruchpiaster von Krisl-.Uthenr besteht aus 5 Tb. Resina Pini
und 2 Tb. Terebintbina.]
Emplastrum Pieis irritaHS. [Resina Pini 32, Cer. flav., Tereb. comm.
ana 12, Euphorb. 3. — 10,0 15 Pf.]
Emplastrom Pids liqvidae. [Res. Pini empyreumat. liq. 16, Cer. flav.
8, Res. Pini burgund. 1. — 10,0 10 Pf.]
*Emplastr«m sapoHatom. Seifenpflaster. [Empl. Litharg. simpl.
70, Ger. flav. 10, Sapo hisp. pulv. 5, Camph. 1. — Ext. 10.0 15 Pf.]
Emplastrum snlforatlim« [Colopbon., Myrrhe, Asphalt, Ammoniak, Gal-
banum, Sagapenum, Terpentbin, Ol. Lini sulfurat., Ol. Terebintbinae, Camphor. —
Schmierig. — 30,0 etwa 50 Pf.]
Emplastrum Tartari stibiati s. Stibio-Kali tartarici Form, ma-
istr. in usum Paup. [Tart. stib. 1, Empl. Litbargyri comp. 4. — 4,0 etwa
15 Pf. — Das Empl. Tartari stibiati der früheren Ph. RaiB. wird aus Gerat. Res.
Pini 7 und Tart. stib. 1 ex tempore bereitet.]
Bvald und Simon, Araiieivcrordnungslelirc. 10. Aufl. ]g ^<^^ j
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274 Emulsiones.
Emplastnun Ziici« Zinkpflaster. Emplätre diachylon a base
de Zinc. [ii«eua« de lassj empfiehlt dieses Pflaster vorzugsweise deshalb, weil
dabei die Gefahr einer Bleiintoxication, die er bei aasgedehntem Gebrauche des Empl.
Plumbi fürchtet, vermieden werde. — Es wird dargestellt durch 2iersetzung einer Lö-
sung weisser Seife mit Zinkvitriollösung; dass fettsaure Zinkoxyd wird getrocknet und
mit Oel und Harzen (nach Art des Empl. -Plumbi comp.) versetzt.]
*EmillsioieS [vergl. den allgemeinen Theil S. 40].
Emnlsio Amygdalamill COmpOSita« [Amygdalae dulces 4, Sem. Hyos-
cyami 1 mit Aq. Amygdal. amar. dil. 64 zur Emulsion gebracht und Saccharum 6 und
Magnesia usta 1 zugefügt. Soll stets zur Dispensation frisch bereitet werden.]
Innerlich: theelöfifel weise.
Emnlsio COmmilllis Ph. mü. [Amygdal. dulc. vel Sem. Cannab. vel Sem.
Papav. 1, Aq. commun. 12, Sacchar. V2-]
Enmisio oleosa Ph. mll. [Ol. Oliv. 30,0, Gummi Arab. 15,0, Aq. commun.
250,0, Sacchar. 15,0. — Emulsio oleosa Ph. lelf. besteht aus Oleum Amygdal., Gummi
Arab. ana 1, Aq. 8.]
Emulsio Papayeris Form. mag. Ber. in us. paup. . [Sem. Papaveris
15, Aq. commun. q. s. ut f. Emulsio 125, Syr. simpl. 15.]
Ergotiinm« Ergotin. [Ein, nach Wiggers, aus dem Seeale cornutum,
nachdem dieses mittelst Aether von seinem fetten Oele befreit worden, durch Extrac-
tion mit Spir. dilut. dargestellter indifferenter Stoff; rothbraunes Pulver von aroma-
tischem Geruch, bitterem Geschmack, in Wasser nicht, in Aether wenig, in Alkohol
und Essigsäure leicht löslich. — Ein wirklich reines Ergotin, das diesen Namen mit
Recht verdient und constante Eigenschaften besitzt, giebt es nicht, da das Mutterkorn
nach den Untersuchungen tragendtrf's nicht eine, sondern mehrere Basen enthält,
von denen die Sclerotinsäure (s. Acid. sclerotinicum) der Wirkung des Gesamratpilzes
am nächsten kommt. Das Ergotin nach Bti^ean darf noch viel weniger mit dem
Namen Ergotin bezeichnet werden als das von Wiggers. Vergl. Extractum Seealis
cornutum.]
Innerlich: zu 0,006-0,025, in Pulvern, Pillen. [Bisher noch wenig
versucht; die therapeutischen Beobachtungen über Ergotin beziehen sich fast sämmt-
lich auf das fälschlich mit diesem Namen belegte Btnjeaa'sche Extractum Seealis cor-
nuti (vergl. dieses).]
Ergotinimim. Ergotinin wird ein von Tauet im Mutterkorn auf-
gefundenes nicht flüchtiges Alkaloid genannt, über dessen therapeutische
Verwendung noch nichts bekannt ist.
Eserimim« Eserin. Physostigmin. Aus der Calabarbohne dar-
gestellt (l^aser, tasqaend), ist einer der wirksamen Bestandtheile der-
selben, lariitek und WUktwski haben neben denselben noch ein anderes
Alkaloid, das Calabarin, dargestellt, dessen Wirkung der des Strychnins
ähnelt, nach neueren Untersuchungen demselben identisch sein soll. Man
wendet bis jetzt fast nur das schwefelsaure Salz an.
Eserimim snlfiiriciim. Physostigminum sulfuricum. Schwefelsaures
Eserin (Physostigmin). Gelbrothe amorphe, sehr hygroscopische Masse.
[0,01 30 Pf.] — Innerlich zu 1-4 Mgr. pro dosi, 1-3 Mal am Tage in
rillen, Pulvern und Tropfen. Aeusserlich: zu Augen wässern [zur Erzeugung
von Myose bei Glaucoma simpl. und in den Füllen, wo eine Herabsetzung pathologisch
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Eserinum salicylicum. 275
erhöhten Augendrucks nothwendig erscheint. Lnqiieiir Weber, Galeitwski), in Lö-
sungen von 1 : 200-300 Wasser, zu subcutanen Eispritzungen zu 3-5 Mgr.
pro dosi [bei Chorea, Beiehit]. Als Antidot des Atropins und der Bella-
donnavergittung.
EseriMm salicylicam« Physostigminum salicylicum. Salicylsaures
Eserin. [Als krystallinisches, haltbares, sehr reines Salz, in farblosen oder schwach
gelblichen Krjstallen, von Merek daiigestellt, empfohlen, welches 66,0 pGt. Eserin
und 33,4 pCt. Salicylsäure enthält. In kaltem Wasser wie 1:150. leichter in heissem,
in 12 Th. Weingeist löslich. — 0,01 30Pfg. — Die Salze: Eserinum hydrochlo-
rioum und E. hydrobromicum haben keinen Vorzug vor dem E. sulfuricum.]
Anwendung und Dosirung: wie Eserinum sulfuricum. Wird besonders
von larntek und Kiilgstein zu ophthalmiatrischen Zwecken empfohlen.
566. I??
Eserini (Physostigmini) sulfur. 0,05
Aq. dest.
Glycerini ana 5,0.
D. S. [2 Tropfen enthalten 1 Mgr. Eserin.]
Esseitiae« Unter dieser Bezeichnung verstand die frühere Ph. Sti.
Tincturen, welehe aus dem frisch ausgepressten Safte der betreffenden
Pflanze, mit gleichen Theilen verdünnten Weingeistes vermischt, bestehen.
[Solcher Essenzen, zu denen die Essentiae s. Tincturae radicales oder fortes der Ho- •
möopathen den Anlass gegeben zu haben scheinen , und die in der That als zweck-
mässige Formeln bezeichnet zu werden verdienen, nennt die frühere Ph. Sai. folgende:
Essentia Aconiti, Belladonnae, Bryoniae, Cicutae (Conii), Digitalis purp., Hyoscyami,
Lactucae virosae, Rhois toxicodendri und Stramonii. Von diesen werden Ess. Bella-
donnae und Stramonii bis zu 12 Tropfen pro dosi gereicht. Eine ähnliche Bereitungs-
art, wie die hier angegebene, wurde von der Ph. Btr. Ed. VI. für die Tinct. Conii
undf für Tinct. Nicot. (vergl. diese) vorgeschrieben. — Die meisten RadeMteher-schon
Tinkturen, die wir weiter hinten aufführen, sind genau den Essentiae Ph. Sax. nach-
gebildet, nur dass sie mit Spiritus gemischt werden. Essenz, Essence in der Ph.
ISall., bezeichnet meist ätherische Oele, zuweilen auch schwach spirituöse Auszüge.]
Essentia Asperilae edoratae seu Matrisylvae. Waldmeister-
oder Maitrank-Essenz. [Durch spirituöse Maceration aus dem frischen Kraute
gewonnen. — Enthält Cumarin (vergl. dieses). — 10,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: als passender Zusatz zu vielen, namentlich gelatinösen
Arzneiformen.
Essentia oplithalmica Romershansea. Romershausen'sche
Äugenessen z. [Dieses viel gebrauchte und nicht üble Stärkungsmittel für re-
laxirte oder catarrhalische Zustände der Augenlider besteht aus Semen Foeniculi
recent. 1, Spirit. dilut. 12, digere per horas 24. exprime et flltra. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: mit 5 Theilen Aq. pluvial oder destill, zum Umschlag
aufs Auge.
Esseatia Rhamni frangnlae s. Gort. Frangulao.
Esseatia Sarsapariliae. Sarsaparill-Essenz. [Rad. Sarsaparillae
10 ausgekocht, das Decoct flltrirt, dann auf 9 eingedampft und Spirit. vin. gall. 1
zugesetzt. — Eine von v. itwlm vorgeschlagene, sehr zweckmässig und praktisch
bewährte Form. — 1 Esslöflfel enthält etwa das Solubile aus 15,0 Sarsaparille. —
10,0 20 Pf.]
Digitiz;dj^Qpq^e
il6 Ksscntia scripara.
Innerlich: täglich 2-4 Esslöffel in St. Germain-Thee oder einem
einfachen Infusura Fol. Sennae.
Esseitia seripara s. Liquor seriparus.
Encalyptolui. Eucalyptol. [Ueber kaustischen Kalk abdestillirtes
ätherisches Oel der Fol. Eucalypti globuli. — (Vergl. diese.) 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-1,0-2,0 in Tropfen oder Kapseln [empfohlen als
Stimulans in kleinen Gaben, in grösseren bei Intermittens. Catarrhen nnd Entzündun-
gen des Respirationstractus, Asthma, Erkrankunger der Harnblase, Gonorrhoe, auch
gegen Helminthiasis: flabler^ (iiMbert, Pa«!, Haeleai, J. Arti^ Bi«i^ I. Kohler u. a.]
Aeusserlich: zu Inhalationen [bei Asthma, Bronchitis putrida und
Gangraena pulmonum, Phthisis. — Der Eucalyptnsbaum hat die Eigenschaft, die
10 fache Menge seines Gewichtes Wasser dem Boden zu entziehen und zugleich eine
campherartige desinficirende Luft auszuathmen; er ist deshalb mit grossem Erfolg
zur Assanition von Sumpf- und Fiebergegenden (Algier, Constantine, Rom) ange-
pflanzt worden. Ilesler empfiehlt, ihn in Kübeln, wie die Orangebäume gezogen, zur
Verbesserung der Luft in den Krankensälen aufzustellen], zu Verbänden und
zur Desinfection von Wunden [bei Hospitalbrand, Gangrän, schlecht eitern-
den Geschwüren: tlmbert], auch als schmerzstillendes Mittel pure
[einige Tropfen auf Flanell], oder in Liniment [1 : 5 Ol. Olivar., oder 1 : IV2
. GJycerin, 2 Seife oder 67« Spiritus: flinbert.]
"**£ vpkorbiub E u p h 0 r b i e n h a r z. [An der Luft getrockneter Saft von
Euphorbia resinifera Berg. — 10,0 gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Aeusserlich: als Streupulver [mit Magnesia oder Amylum vermischt],
als Zusatz zu Salben [1 auf 1 V2 F^tt oder Ungt. basilicum, zum Offenhalten von
künstlichen. Geschwüren, wo man die Anwendung des Cantharidins vermeiden will],
zu Pflastern [1 auf 8 Pflastermasse].
^Extracta« Extracte. Der Eindickungsgrad der Extracte ist ein
dreifach verschiedener: 1) dünnere Extract-Consistenz [Consistenz des frischen
Honigs], 2) dickere Extract-Consistenz [können nicht mehr ausgegossen, aber
mit einem hineingetauchten Spatel in Fäden ausgezogen werden], 3) trockene Con-
sistenz [können zu Pulver verrieben werden]. Bei der Nennung der einzelnen
Extracte ist deren Consistenz nach den hier gegebenen Bestimmung mit
1, 2 oder 3 bezeichnet.
Die Anwendung der Extracte geschieht in folgenden Formen: 1) in
Pulvern, Consistenz 1 und 2 durch Verreibung mit anderen Pulvern,
Consistenz für sich oder gemischt. — Diese Form ist jedoch unzweck-
mässig, da solche Pulver leicht feucht werden und zusammenbacken. Für
einzelne Narcotica ist noch eine complicirtere, zu Pulvern sich gut eignende
Extractform unter der Bezeichnung Extractui siccmil in Gebrauch, die
dadurch hergestellt wird, dass gleiche Gewichtstheile Extract und Dextrin
in einer Porzcllanschale so lange bei 40-50^ C. getrocknet werden, bis
kein Gewichtsverlust mehr stattfindet. Die noch warme Masse wird mit
soviel Dextrin verrieben, dass das ursprüngliche Gewicht des angewen-
deten Extractes verdoppelt ist. Die Dosis solcher Extracte wird vom
Apotheker doppelt so hoch genommen, als sie der Arzt verordnet hat,
wenn nicht dieser schon dem Namen des Extractes die Bezeichnung
siccum hinzugefügt hat. 2) In Pillen, die beste Form für die Extracte;
Consistenz 1 bedarf 2 Th. vegetabilischen Pulvers auf 1 Th. Extract zur
Pillenraasse; Consistenz 2 1 Th Extract mit Vi -Vi eines vegetabilischen
Digitized byOOOQ IC
Extractum Absinthii. 277
oder 1 eines anderen Pulyers [Sulfur., Hydrarg. sulfur., schwer lösliche Salze];
Consistenz 3 bedarf etwas Mucil. Gummi Arab. [selten etwas Spiritus, z. B.
Extr. Aloes] zur Pillenmasse. 3) In Latwergen, namentlich die Consistenz 1
und 2. 4) In Solution; nur wenige Extracte lassen sich vollständig lösen
[die bei der Bereitung filtrirten Extrakte], die meisten geben eine Schüttel-
mixtur von trübem, mehr oder weniger braun gefärbtem Ansehen; Ex-
tracte von bedeutender Wirkung, die nur kleine Dosen erforderlich machen,
werden häufig in Form von Tropfen gegeben. — Für den äusserlichen
Gebrauch kommt der Zusatz von Extracten zu Salben, Pflastern und
Klystieren vor.
'^'Extractlim Absilthii« Wermutextract. [20 Th. des Krautes mit
Wasser 60 und Spiritus 40, der Rückstand mit Wasser 30 und Spiritus 20 digerirt. ge-
mischt, ausgepresst und bis zur Consistenz 2 eingedickt. — Trübe löslich. — 1,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich; in Pillen, Mixturen.
*Extract«lll Aceniti. Aconitextract. Eisenhutextract. [Tuber.
Aconiti 20 mit Spirit. vin. 40, Aq. 30 macerirt. der nach dem Abpressen bleibende
Rückstand mit Spirit. vin. 20, Aq. 15 durch 3 Tage macerirt, zur Consistenz 2 ab-
gedampft. — 1,0 20 Pf.] Anlässlich eines jüngst in Holland vorgekommenen
Vergiftungsfalles mit Aconitin sei nachträglich an dieser Stelle bemerkt,
dass das deutsche Aconitin bedeutend schwächer als das französische oder
englische sein soll. Jedenfalls ist die Dosis für das Aconitine (lotttt)
nur auf Vj— 1 Mgr. angegeben.
Innerlich: zu 0,006-0,025 [ad 0,02 pro dosi, ad 0,1 pro diel] mehrmals
täglich, in Pillen und Tropfen [gelöst in Vin. Colchici, Vin. stibiat., Liq.
Ammon. acet., Aq. Laurocerasi].
Aeusserlich: zu Pflastern, Einreibungen [Extractum Aconiti mit
Opium ana mit Speichel in die Schläfengegend einzureiben, bei arthritischer Oph-
thalmie: f. Ammoi].
567. I^
Extr. Aconiti
Hb. Aconiti pulv. ana 0.5
Succ. Liquir. dep. 3,0.
M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S.
3-6 mal täglich 1 Pille.
568. I^
Extr. Aconiti 1.0
Vini Sem. Ck)lchici 25,0.
MDS. 3 mal täglich 5 Tropfen.
q. s. ut f. pil. No. 50. C. p. rad. Liquir.
D. S. 3-4 mal tägl. 2 Stück zu nehmen.
[Bei Facialneuralgie.]
570. I^
Extr. Aconiti 0,5
Tinct. Guajaci ammoniat.
Vini stibiat, ana 10,0.
D. S. 3 mal täglich 10-15 Tropfen. [Bei
Arthritis.]
571. Bf
Extr. Aconiti 3,0
569. Bf Liquor. Ammon. caust. 0,5
Extr. Aconiti 0,5 Adipis suilU 12,0.
Extr. Opii 0,2 | MDS. Aeusserlich einzureiben. [Bei chro-
Extr. Liquir. ! nisch-rheumatischen oder neuralgischen
Pulv. Rad. Liquir. ana. | Schmerzen.] Tumboll.
Extractvm Aconiti sieciim s. pulverat. Trocknes Eisenhut-
extract. — 1.0 15 Pf.
Innerlich: 0,01-0,05 [ad 0,04 pro dosi, ad 0,2 pro die!] in Pulvern,
Pillen.
^Extractum AloCs. Aloeextract. [l Alog mit 5 Aq. destilL 48 Stun-
den macerirt, dann colirt und bei massiger Wärme bis zur Consistenz 3 abgedampft.
— Trübe löslich. — 1,0 5 Pf.]
Digi||e567-571.
27S
Extractum Aloes Acido sulfurico correctuin.
Innerlich: zu 0,02-0,1 mehrmals täglich als Reizmittel, zu 0,05
bis 0,25 als gelindes Purgans, zu 0,25-0,6 als Drasticum, in Pillen,
oder Bissen, selten in Pulvern oder Mixturen.
Aeusserlich: zum Clysma [0,15-0,3], zu Augenwässern [Augen-
tropfwässern: 0,1-0 3 auf 25,0; Augenbähungen: 0,2-1,0 auf 100.0], Verband-
wässern [2,0-5,0 auf 100 0], Augensalben [0,1-0 5 auf 10,0].
572. Bf
Extr. Aloes
Saponis medicat. ana 8,0.
M. f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. Abends
1 -2 Pillen zu nehmen. [Sehr empfehlens-
werth, geliiid wirkendes Abführmittel]
Freriohs.
573. I^
Extr. Aloes 5,0
Extr. Rhei comp. 8,0
Extr. Colocynth. comp.
Perr. pulv. ana 1,5.
M. f. pil. 100. Consp. Lycop. D. S. [Nach
Bedürfniss 1-2-3 Pillen zu nehmen.]
Pilulae aperitivae Stahlii.
575. ^
Extr. Alo6s
Ammon. chlorat. ferrat
Summitat. Sabinae p^lv. ana 2,5
Extr. Senegae 4,0.
f. pil. 90. Ck)nsp. Lycop. D. S. 3 mal
täglich 2-5 Stück.
Pilulae emmenagogae.
M
G76. n-
Extr. Aloes 2,0
Natr. carb. dep. sicci 4.0
Extr. Taraxaci q. s.
ut f. piL No. 60. Consp. Lycop.
Morgens und Abends 2 Pillen.
Icterus Simplex.]
D. S.
[Bei
574.
Extr. Aloes
Extr. Rhei comp, ana 3,0
[Extr. Strychn. spirit. 0,3]
Pulv. et Succ. Liquir. q. s.
ut f. pil. No. 30. Consp. Lycop.
Morgens und Abends 2 Pillen.
[Abführmittel.]
Leyden. — Babow.
D. S.
OppoliAr.
577. 1^
Extr. Aloes 0,75
Ferri sulfuric. 3,0
Sapon. med. q. s.
ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S.
Anfangs 3 mal täglich kurz nach dem
Essen l - 3 Pillen zu nehmen , später
beim Eintritt dünnerer Stuhlgänge sel-
tener. [Bei habitueller Stuhl Verstopfung.]
John Kent Spender.
"^^Extractnm Aio#s Acido snlAirico eorreetiun« [Extr. Aio6s 4 in
Aq. destill. 16 aufgelöst, Acid. sulfur. rectificat. Va tropfenweise zugesetzt, zur Con-
sistenz 3 eingedampft. — Trübe löslich. — 1,0 10 Pf.]
ExtractüBl Angelicae« [l der Wurzel mit 2 Spir. dil. digerirt, ausgepresst,
der Rückstand nochmals mit 1 Spir. und 1 Wasser übergössen, digerirt, ausgepresst,
beide Flüssigkeiten gemischt, decantirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Trübe
löslich. — 1,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 raehrmals täglich.
Extractam Arnicae Radicis. Wohlverleihextract. [Aus der
Wurzel; Bereitung wie Extr. Angelicae. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich.
ExtractttM Arnicae Florani» [Aus den Blumen der Amica mit Wasser
extrahirt, bis zur Cons. 2 abgedampft. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,6 mehrmals täglich in Pillen.
578. R
Extr. Arnicae Flor. 2,0
Acid. phosph. sicci 4,0
Pulv. Rad. Serpentar. q. s.
ut f. pil. No. 30. Consp. Lycop. D. S. 3 mal täglich 2 Pillen.
LBei nervöser Schwerhörigkeit.] Oppolser.
iV^ {^ 572-578.
Digitized by V^OOQIC
Extraclum Artemisiae. 279
ExtraetlUn Artemisiae« Beifusswurzelcxtract. [Aus dor Wurzel,
wie Extr. Angelicae bereitet. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,3 in.Pillen, in Emulsion [bei Eclampsie, Epi-
lepsie u. s. w.].
579. Bf
Extr. Artemis. 0,25
Gummi Arab. 4,0
Sacch. alb. 12,0
Emuls. Araygd. 100,0.
MDS. Halbstündlich 1-2 Theelöflfel. [Bei Eclampsia infantum.]
Kölreuter.
Extractnm Artemisiae aetheream. Aetherisches Beifuss-
extract. [1 Rad. Artemis, mit 2 Aether acht Tage lang macerirt, ausgepresst,
der Rückstand mit 1 Spir. aether. übergössen, macerirt, ausgepresst, die erhaltene
Flüssigkeit filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Nicht löslich. — 1,0
etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,2 in Pillen.
Extractnm Aurantii Cortieis. Extractum Corticis Aurantii. Fome-
ranzenschalenextract. [Cort. Fruct. Aurant. 1 mit Spiritus und Wasser
ana 2 durch 3 Tage digerirt, ausgepresst und der Rückstand mit Spiritus und Wasser
ana 1 ebenso behandelt, die Flüssigkeiten gemischt, filtrirt und bis zur Consistenz 2
abgedampft. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Bissen, Latwergen,
Mixturen, Elixiren.
Extractnm Bardanaet Elettenwurzelextract. [Aus der Rad.
Bardan. wie Extr. Absinth. — Klar löslich. — 5,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich [selten].
Aeusserlich: als Zusatz zu Haarwuchs befördernden Mitteln [Po-
maden und Wasch wässern].
'i'Extractnm BelladoMae. Extractnm Solani furiosi. Belladonna-
extract. ToUkirschenextract. [20 Th. dor frischen Blätter der Belladonna wer-
den mit 1 Th. Wasser zerstampft und ausgepresst und dies mit 3 Th. Wasser wieder-
holt; die erhaltenen Flüssigkeiten werden colirt und auf 2 Th. abgedampft; der
Rückstand mit 2 Th. Spiritus 24 Stunden behandelt, colirt, nochmals mit 1 Th. Spirit.
angerührt und abgepresst. Die gemischten Flüssigkeiten werden filtrirt und zur Con-
sistenz 2 abgedampft. — Trübe löslich. — Die Ph. Attstr. lässt ihr Extractnm Bella-
donnae aus der getrockneten Wurzel darstellen, erhält dadurch ein wesentlich stärkeres
Präparat, mit dessen Maximaldosis aber diejenige der Ph. GerM. ed. II. übereinstimmt,
während die editio I. die doppelten Dosen der jetzigen hatte. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: 0,01-0,05-0,1 [ad 0,05 pro dosi, ad 0,2 pro die I] 2-3 Mal
täglich, in Pulvern, Pillen und Tropfen [mit Aqua Lauro^cerasi]. In
England vielfach bei hartnäckiger Obstipation in grossen Dosen (0,12
alle 1-2 Stunden bis zu 0,7 und 0,9 Gr.: Herr) gegeben. Auch als Anti-
pyreticum bei Typhus und Scharlach (Abends 0,03 mit oder ohne einen
Theelöffel Magnes. sulfur., welches die Wirkung der Belladonna bedeu-
tend unterstützt) von B«rp angewendet.
Aeusserlich: zu Zahnpillen, Zahnlatwergen, Bougies [bei
krampfhaften Stricturen Kerzen mit Extract. Belladonnae bestrichen einzubringen:
lyrrd], Injectionen und Klystieren [0,05-0,1 auf 25,0], Inhalationen
[vergl. p. 100], Augenwässern [zur Erweiterung der Pupille: 0,25-0,6 auf 10,0,
Digitized b^ 579. ^W9^
280
Extractum Belladonna^.
jetzt (Ho Lösung des Atropins wegen ihrer sicheren und gleichmassigeren Wirkung
vorgezogen; als Augentropfwasser bei Ophthalmie: 0,1-0,5 auf 25 0], Pflastern
[5,0 auf 20,0-25,0], Suppositorien, Salben [3,0-6,0 auf 25,0, bei Rigidität
des Muttermundes, Blasenkrampf, eingeklemmten Brüchen], A.ugensalben [0,3
bis 0,6 auf 10,0: bei scrophulöser Lichtscheu].
580.
R
Extr. Belladonnae
Fol. Belladonn. pulv. ana 1,0
Succ. Liquir. q. s.
ut f. piL No. lüO. D. S. Im ersten Mo-
nat Abends 1 Pille, im zweiten Monat
Abends 2 Pillen u. s. w. zu steigen bis
zu 6-7 Pillen. [Gegen Epilepsie.]
TrouBseau.
581.
R'
Extr. Belladonn.
Extr. Opii ana 0,2
Lactucarii gallici 0,3
Flor. Malvae q. s.
ut f. piL 15. D. S. 3 mal täglich 1 PiUe,
später mehr. [Bei hochgradiger Chorea.]
Barthez.
582. IV
Extr. Belladonn. 1,0
Opii 0,5
Myrrhae
Rad. Ipecac. pulv. ana 2,0
Mucil. Gummi Arab. q. s.
M. f. pil. 50. D. S. 3 mal täglich I Pille:
auf 2, später 3 Pillen zu steigen. [Bei
Asthma.]
583. IV
Extr. Belladonn. 0,5
Extr. Gentian. q. s.
ut f. 1. a. pil. No. oO. Consp. Lycopod.
D. S. 3 mal täglich 1-4 Pillen zu nehmen.
[Bei habitueller Stuhlverstopfung.]
Nunneley.
584.
^
Extr. Belladonn.
Pulv. Sem. Strychn. ana 0,1
Ferr. oxyd. fusc. 0,75
Sacch. alb. 2,5.
M. f. pulv. div. in decem part. aequal.
D. S. Täglich 1 Pulver. [Gegen Enuresis
nocturna der Kinder.] Faure.
585.
I*
Extr. Belladonn. 0,1
Bismut. subnitr. 2,0
Elaeosacch. Chamom. 5,0
M. f. pulv. d. in part aeq. No. 10. S.
4 Pulver im Tage zu nehmen. [Bei
Cardialgien.]
IV 580-592.
586. IV
Extr. Belladonn. 0,25
Aq. Laurocerasi 15,0.
D. S. 3-4 mal täglich 30 Tropfen.
[Liquor Belladonnae cyanic]
Hufeland.
587. IV
Extr. Belladonn. 0,3
Liq. Ammon. anis. 2,5
Aq. dest. 15,0.
D. S. 3stdl. 10-20 Tropfen. Frerloh«.
588. IV
Extr. Belladonn. 0,3
Aq. dest. 100,0
Syr. Ipecac. 25,0
Vin. stibiat. 1(),0.
MDS. 3 mal täglich 1-2 Theelöffel.
KeuchhustenJ
[Bei
589. IV
Extr. Belladonn. 1,0
Zinc. oxydat. 4,0
Extr. VÄlerian. q. s.
ut f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D. S.
2 mal täglich 5 Stück. [Bei Neuralgie.]
Bematsik.
590. fV
Extr. Belladonn. 0,5
Ungt. Hydrarg. einer. 10,0.
M. f. unguent. D. S. Zum Einreiben bei
spastischer Phimosis und Paraphimosis
im Gefolge des Trippers.
591. IV
Extr. Belladonn. 6,0
Tinct. Opii croc. 3,0
Chloroformii 4,0
MDS. Auf neuralgische und schmemhafte
Theile 3-4 mal täglich aufzulegen.
Piday.
592.
R
Extr. Belladonn.
Camph.
Tinct. Opii ferment. ana 4,0
Ungt. Hydrarg. einer. 30,0.
M. f. unguent. D. S. Zur Einreibung.
[Bei chronischen Drüsenanschwellungen,
Epididymitis u. s. w.]
Bioord^s Pommade fondante.
Digitized by
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Extractum Belladonnae siccaro.
281
593. Bß
Extr. Belladonn.
üngt. Glycerini ana 10,0.
F. unguent. D. S. Zur Einreibung in die
Brustdrüse. [Bei GalactorrhoeJ
Fountain.
594. Bf
Extr. Belladonn. 0,1
solve in
Aq. dest. 100,0
Aq. Laurocerasi 5,0.
MDS. Zur Injection. [Bei Tripper mit
starker Sehmerzhaftigkeit und Iscburie.]
59G. Bf
Extr. Belladonn. 0,25
Ol. Cacao 15,0.
F. suppositoria No. 4. D
Bei Tenosraus.
Sohönlein.
597. I^
Extr. Belladonn. 3,0
Plnmbi acet. 5,0
Adipis suilli 30,0.
M. f. unguent. D. S. Zum Bestreichen
des Anus bei Fistula ani.
I
Dupuytren.
598.
Extr. Belladonn. 0,1
Inf. Flor. Cbamom. 125,0.
MDS. Zum Kly stier. [Zur Reduction von
Hernien.] Bioord.
595. I^
Extr. Belladonn. 0,02
Glycerini 3,0
Gelatin. 1,0.
Solve len. calor. f. Supposit. S. So tief
als möglich einzuführen und 3-4 mal zu
wiederholen. [Bei Hämorrhoidalfluss.] __
Me. Auliire. I
Bxtractam BellldMUe Siccnm. [Vergl. Extraeta. — 1,0 15 Pf.]
"^fixtrtctam Calami. Extr. Acori. Kalmusextract. [WieWormuth-
Extract bereitet. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu Oj5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen.
Extrtetun CaleMdolae. Ringelblumenextract. [Bereitet wie
Extr. Beilad. Consistenz 2. — Lösung trübe. — 1.0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-0,8 2-4 Mal täglich, in Pillen, Mixturen.
Aeusserlich: zu Verbandwässern, Salben [mit Wasser zur Salben-
consistenz angerührt oder als Zusatz zur Fettsalbe].
599. Bf
Extr. Calenduläe
Extr. Chamom. Tulg. ana 6,0
solve in
. Aq. Laurocerasi 50,0
adde
Tinct. Opii simpl. 3,0.
MDS. Umgeschüttelt als Verbandwasser. [Bei Krebsgesohwüren.]
Bust.
*Eitraet«iii Cauabis iidicae. £xtract of Indian herop. Extrait
du chauvre de l'Indes. Indisch Hanfextract. [Alkoholisches Extract aus
der Herba Cannabis indicae. — Consistenz 2. — In Wasser unlöslich, in Alkohol mit
grüner Farbe löslich. — 1,0 65 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1 [ad 0,1 pro dosil ad 0,4 pro diel] 2-3 Mal
täglich [nach htBMJiller muss die Dosis bedeutend höher gegriffen werden, zu
0,25-0,5 und selbst zuweilen bis 1,25 (!!I), um Schlaf zu erzielen, und haben sich
ihm diese grossen Dosen bei einer Reihe von Krankheiten als sehr empfehlenswerthe
Hypnotica bewährt. Auch iertkier reicht das Extr. Cannabis indicae in der Dosis
von 0,25 1,0! als Hypnoticum bei Geisteskrankheiten], in Pillen, Pulvern,
Trochiscen [Trochisci mit 0,6 Extr. Cannabis indicae sind meistens in den Apo-
theken vorräthig] oder alkoholischer Lösung [Tinctura Cannabis indicae], als
^'9'^'!^ 593- 599. ^#11
282 Extractum Capitum I^apaveris.
Narcoticura in seiner >Virkung dem Opium ziemlich nahe stehend, aber
milder und namentlich nicht hemmend auf die Stuhlentleerung [mit Erfolg
versucht bei Geisteskranken von C«BtlU^ Mtreti^ ierthier u. a. — in der Ctiolera
asiatica von VilleMin empfohlen, ohne besondere Vorzüge — von VmBMiller bei ver-
schiedenen Krankheiten, namentlich Phthisis, Rheumatismus, Neurosen, Entzündungs-
krankheilen u. a. mit Erfolg als beruhigendes und schlafmachendes Mittel angewandt.
Seguin empfiehlt das Extract gegen Migräne, 0,02 vor jeder Mahlzeit zu nehmen, in
der 2. Woche auf 0,3 steigend und 3 Monate lang zu gebrauchen.] — Die im
Orient gebräuchlichsten Präparate des Hanfes sind Haschich und Chur-
rus. Die Zusammensetzung derselben ist keine constante. Nach einigen
soll das Extr. Gannabis ihr Hauptbestandtheil sein. Das von nSIgMind
aus Egypten mitgebrachte Haschich enthielt die Herba Gannabis indicae,
vornehmlich die blühenden Spitzen derselben (n Sekrtff). Nach VrtMiiller
soll Haschich überhaupt aus gepulverter Herba Gannabis indicae, Zucker
und Gummi bestehen, aber in nicht constanter Mischung; Ghurrus hin-
gegen soll das gereinigte Gannabis-Harz darstellen.
Aeusserlich: in Salben oder Linimenten [zur Beschwichtigung
localer entzündlicher, neuralgischer oder rheumatischer Schmerzen: VrtMiiUer].
600. Bf
Eitr. Cannab. indic. 1,5
Acid. gallici G,0.
F. pil. No. 50. Consp. Lycopod. D. S.
1-2 Pillen Abends zu nehmen. [Gegen
colliquative Schweisse bei Phthisis.]
Pharmac. of the Brompton-Hospital.
GOl. ^
Extr. Cannab. ind.
Herb. Cannab. ind. pulv. ana 3,0(1).
M. f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S.
4 Pillen auf einmal zu nehmen. [Als
Hypnoticum.] Fronmüller.
602. Bf
Extr. Canab. ind.
Extr. Hyoscyam. ana 0,03
Sacch. alb. 0,3.
M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 8.
D. S. 38tdl. 1 Pulver. [Bei Gonorrhoe
mit heftigen Schmerzen.] Zeissl.
603. Bf
Extr. Cannab. ind.
Sacchar. lact. 3,0.
M. f. pulv. D. in part. aeq. No. 10. S. 3 mal
täglich 1 Pulver. [Bei Chorea.]
FreriohB.
604. Bf
Extr. Cannab. ind. 0,2
Liniment, ammoniato-camph. 25,0.
D. S. Zur Einreibung. [Bei schmerzhaftem
chronischen Hheumatismus.]
Fronmüller.
Extractnm Capitiun Papaveris. Affium. Opium incfigene. Mohn-
kopf extract. [Ein gesättigtes alkoholisches Extract, aus den unreifen Samen-
kapseln des Mohns bereitet, soll nach tibltHe etwa 1 pCt. Morph, enthalten.]
ExtractUBI Capsici aani. Spanischpfefferextract. [Alkoholi-
sches Extract aus den Fructus Capsici annui.]
Innerlich: zu 0,3-0,1 als kräftiges Acre.
^fixtractiun Cardai beaedicti. Cardobenediktenextract. [iTheil
Cardobenediktenkraut mit 10 kochendem Wasser digerirt, zur Consistenz 2 abge-
dampft. — Trübe löslich. — 10,0 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Solutionen
[mit Aqua Laurocerasi, mit aromalischen Tincturen u. s. w.].
605. Bf
Extr. Cardui bened. 5,0
Aq. Laurocerasi 25,0.
M. D. 3 mal täglich 20-40 Tropfen. [Bei chronischen pituitösen Katarrhen.]
g^ Bf 600-605. Digitizedby google
Extractum Carnis Liebig. "283
ExtraetHm Carnis Liebig. Fleischextract. [Eine höchst concen-
trirte, fettfreie Bouillon. Die Pharmakopoe ed. I. schrieb vor, dass die Auflösung des-
selben mit etwas Kochsalz versetzt, genau den Geschmack der Bouillon darbiete, eine
Bedingung, die von dem aus Brasilien und Neuholland zu uns kommenden Fleisch-
extract nicht immer erfüllt wird. — 10,0 45 Pf.]
Innerlich: als Nahrungsmittel für Reconvalescenten, Magenleidende,
Phthisiker, atrophische Kinder u. s. w. theelöfifelweise pur oder auf Weiss-
brod gestrichen oder in heissem Wasser gelöst mit Salz und Gewürzen
[V2-I Theelöflfel zu 1 Tasse heissen Wassers giebt eine kräftige Bouillon],
'^'Extraetlllll Cascarillae. Cascarillextract. [l Cort. Cascarill. klein
geschnitten mit 5 kochenden Wassers Übergossen, 24 Stunden macerirt, ausgepresst,
abermals mit 5 kochenden Wassers Übergossen, wiederum macerirt, ausgepresst;
beide Flüssigkeiten gemischt, decantirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Trübe
löslich. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen und Mixturen.
Aeusserlich: zu Zahnfleisch-Latwergen.
606. Bf
Extr. Cascarill. 3,0
Pulv. Rad. Rhei 1,0
Pulv. Rad. Colombo 2,0.
M. f. pil. No. 50. Consp. Cinnam. D. S.
3 mal taglich 5 Stück.
607. I^
Extr. Cascarill.
Extr. Colombo ana 5,0
Aq. Menth, pip. 150,0
Tinct. Cinnam. 7,5
Syr. Aurant. Cort. 30,0.
MDS. 2stdl., umgeschüttelt, 1 Esslöffel.
[Bei Diarrhoe.] Vogel.
608. ^
Extr. Cascarill.
Extr. Trifolü flbrini ana 2,0-4,0
Aq. dest. 200,0
Syr. Aurant. Cort. 20,0.
MDS. 1 Esslöffel voll vor jeder Mahlzeit
zu nehmen. [Bei Appetitlosigkeit.]
T. Bamberger.
609. H-
Extr. Cascarill. 15,0
Myrrh. pulv. 5,0
Ol. Menth, pip. 0,25.
M. f. electuar. spiss. D. S. Zahnfleisch-
Latwerge.
Extraetnm Castaneae yescae liqaidvm. Flüssiges Kastanien-
extract. [Fol. Castaneae vescae 480 getrocknet und gepulvert, mit 150 Glycerin
und 240 Zucker und Wasser q. s. gekocht und auf 480 Colatur eingedickt. ■—
10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu V-^-l Theelöffel für Kinder, entsprechend mehr für
Erwachsene, gegen Keuchhusten empfohlen: ttfis^ neisehmanH.
Extraetnm Cateelm. [Wie Extr. Aloes bereitet. Consistenz 3. — Trübe lös-
lich. — 10,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: wie Catechu.
610. Hj
Extr. Catechu 25,0
Ammon. chlorat. 12,5
Aq. 200,0
Gummi Arab. 25,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Diarrhoe.]
Bademaoher.
Extraetnm Centaurü. Tausendgüldenkrautextract. [Wie Extr.
Card, bened. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in rillen, Tropfen.
Extraetvm Chamomillae. Kamillenextract. [l. Th. Flor. Cha-
momill. mit Wasser und Spiritus ana 4 Th. digerirt und ausgepresst und der Ruck-
Digit^606-610. IMI^
284
Extractum Chelidonii.
stand nochmals mit Wasser und Spiritus ana 2 digorirt und ausgepresst, die Flüssig-
keiten gemischt, fiitrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Trübe löslich. — 1.0
25 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen.
Aeusserlich: zu Pinselsäften und Verbandwässern.
Extractmn CheUdoiii. Schöllkrautextract. [Wie Extr. Belladonn.
bereitet. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich in Pillen, Tropfen.
^Extractum Ckinae aqnosvm. Wässeriges Chinaextract. [i Th. China-
rinde mit 10 Wasser 48 Stunden macorirt, der nach dem Abpressen bleibende Rück-
stand nochmals mit 10 Wasser ebenso lange macerirt, die abgepressten Flüssigkeiten
auf 2 Th. verdampft, fiitrirt und ein Extract von der Consistenz 1 hergestellt. — 1.0
15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen.
Aeusserlich: zu Mundwässern, Pinselsaften, als Zusatz zu
Haarpomaden.
611. Bf
Extr. Chinae
Fol. Trifol. fibrini pulv. ana 5,0.
F. pil. lOü. Consp. Cinnam. D.S. 2stdl.
5-10 Stück. [Bei milder Form von
Intennittens.]
ut f. pil. 100. S. 2 Pillen zu jeder Mahl-
zeit. [Roborircnde Pillen.]
613. H-
Medullae Bovis 25,0
Ol. Jasmini 5,0
Extr. Chinae 3,0
Succi Citri
Tinct. Canth. ana 1,5.
M. f. unguentum. D. S. Haarpomade.
Dupuytren.
612. Bf
Ferro- Kali -tartar. 10,0
Extr. Chinae 10,0
Giycerini
Ol. Anisi q. s. |
Extraetnm Chiiae friede paratmn. [Entspricht dem Extr. Chin. aquos.
der edit. II. nur das 1 Theil Cort. Chinae statt mit 10 mit 3 Theilen Wasser aus-
gezogen wurde. — Enthält fast nur Gerbstoff. — Wenig trübe löslich. — 1,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5.
614.
Bf
615.
I*
Extr. Chin. frigid, parat.
solve in
Aq. Menth, pip. 150,0
Spir. Aether. acet. 5,0
Syr. Aurant. Cort .00,0.
MDS. Stdl. 1 EsslöflfeL
10,0
Extr. Chin. frigid, parat. 2,0
Aq. 100,0
Aq. Aurant. Flor. 15,0
Syr. Aurant. Cort. 30,0.
D. S. 3- 4 mal täglich 1 Esslo£fel. [Zur
Unterstützung der Kräfte bei ulcerativer
Scrophulose. Lebert.
Extractain Chiiae spiritiiosvm. Weingeibtiges Chinaextract. [l Th.
Chinarinde mit 5 spir. vini dilut. 6 Tage macerirt. Der nach dem Abpressen blei-
bende KücKstand nochmals mit 5 spir. vini dil. 3 Tage macerirt. Die gemischten
Flüssigkeiten zum trockenen Extract eingedampft. — 1,0 35 Pf.]
Extraetnm Chinae re^ae s. Calisajfae liqmidnm. Fluid extract
der Ph. BriUtan. soll leichter verdaulich sein als das Chinarindenpulver.
Innerlich und äusserlich: wie Extr. Chinae spirit., jedoch wirk-
samer, aber auch theurer als dieses.
Extraetnni Cinae« Extractum Cinae aetbereum. Extractum San-
tonici. Extr. Flores Artemisiae Vahlianae Ph. Ntr?« Zittwerblüthen-
extract. [2 Th. Flor. Cin. pulv. mit Aether und Spiiitns ana 3 durch 3 Tage
i9^ Bf 611-615. Digitizedby^OOgie
Extractum Ginae spirituosum. 285
macerirt, ausgepresst und abermals mit Aether und Spiritus ana 2 Th. dieselbe Ope-
ration wiederholt, beide Flussigl(eiten gemischt, filtrirt, zur Consistenz 1 abgedampft;
von dunkelgrüner Farbe, in Wasser unlöslich. — 1,0 35 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 [als Anthelminthicum], in rillen oder Bissen,
am besten in Kapseln [0,3-0,6, von welchen letzteren 1 Dtzd. = 140 Pf.]
61 C>. Bf
Extr. Cinae 1,0
Flor. Cinae q. s.
ut f. pil. No. 16. CJonsp. Pulv. Ri^d. Calam. D. S. 2 Tage hinter einander Morgens
nüchtern 8 Stück zu nehmen. [Bei Spulwürmern Erwachsener.] Shapmann.
ExtractillB Ciiae SpiritnOSVin. [Durch Extraction der Flor. Gin. mit
Spir. dil. und Abdampfen bis zur Consistenz 3. — 1,0 35 Pf.]
Innerlich: zu 0,15-0.3 pro die für Kinder, mehr für Erwachsene.
Extraetum Cdfeae Spiritaesiun. Kaffeeextract. [Frische Kaffee-
bohnen gestossen und aus denselben in der Weise des Angelicaextracts ein Extract
bereitet. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1 0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,25-0,4, in Pillen [statt des viel theureren Coffein].
617. Bf
Extr. Coff. spirit. 5,0
Pulv. Sem. Coff. q. s.
ut f. pil. 50. Consp. Cinnam. D. S. Vi'lstdl. 2-3 Pillen zu nehmen.
[Bei Migräne.]
Extractmn ColcUci aeidnm e Semiubvs. Saures Zeitlosen-
Samenextract. [Aus 1 Sem. Colchici pulv. durch Maceration mit 8 Essig und
wiederholter Maceration mit 4 Essig, Filtriren beider Flüssigkeiten und Eindampfen
bis rur Consistenz 2. — Klar löslich. — 1,0 etwa 15 Pf.]
618. I^
Extr. Colchici acid. e Semin.
AloSs pulv. ana 2,0.
F. 1. a. pil. No. 30. Consp. Magn. ust. D. S. Morgens und Abends 1 Pille zu nehmen.
[Bei Arthritis, Amenorrhoe.] Pilulae antarthriticae albae. Wolff.
*Extraetni Cokeyitllidis. Coloquinthenextract. [2 Th. Colo-
quinten von den Samen befreit und gröblich zerschnitten, mit 15 Th. Spir. dilut.
mehrere Tage lang digerirt, ausgepresst, mit 5 Spir. dilut. und 5 Th. Wasser dieselbe
Operation wiederholt, die Flüssigkeiten gemischt, decantirt und zur Consistenz 3 aus-
getrocknet. — Trübe löslich. — 1,0 40 Pf J
Innerlich: zu 0,005-0,01 als Reizmittel, zu 0,01-0,06 [ad 0,05 pro
dosi, ad 0,2 pro diel] als Purgans.
619. I^
Extr. Colocynthidis
AloSs
Extr. Rhei
Gutti ana 1,0
Extr. Hyoscyami 0,25
Ol. Anisi 0,1.
M. f. pil. No. 20. Obduc. Argent S.
Abends 1 Pille zu nehmen. [Bei hart-
näckiger Stuhlverstopfung.]
Troussean.
Extraetm Colecyithidis fom|idsitiim. Extr. Colocynth. Londi-
nense. [Extr. Colocynth. 3, Extr. Rhei, Aloe 10 und Res. Scammonii 8 mit Spir.
dil. besprengt und zur Consistenz 3 eingedampft. — 1.0 20 Pf.]
^'^'^616-620. ^SAF
620. Bf
Extr. Colocynth.
Aloes
Scammonii ana 3,0
Kalii stibi. 0,2.
M. f. pil. No. 50. D. S. Täglich I Pille
zu nehmen.
[Purgans, zumal bei Hautkrankheiten.]
FothergUl.
Extractum Colombo.
Innerlich: zu 0,01-0,05-0,12 in Pillen.
621. ' B^
Extr. Colocynth. comp.
Sapon. medicat. ana 2,0
Ol. Chamomill. citrati 0,5.
M. f. pil. No. 30. Consp. Lycopod. D. S. 1-2 Pillen.
"^Eltractum Colombo. Extr. Calumbae Ph. A«str. [Wie Extr. Aurant.
Cort. bereitet und zur Consistenz 3 abgedampft. — Trübe löslich. — 1,0 55 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pillen oder Mixturen.
622. Bf
Extr. Colombo
Fell. Tauri
Pulv. Rad. Rhei ana 4,0.
F. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S.
Täglich 6-10 Stück zu verbrauchen.
Tinct. Rhei aquos. 25,0.
MDS. Umgeschüttelt, 3 mal täglich 1 Ess-
löifel. Biohter.
624. Bf
Extr. Colombo 4,0
Decoct. Salep. 100,0
Elaeosacch Foenic. 15,0.
MDS. Stdl., umgeschüttelt, 1 Kinderlöffel.
[Bei Diarrh. chron. infantum.]
Wendt.
G23. Bf
Extr. Colombo 12,5
solve in
Aq. Cinnam. simpl. 10 ),0
Spir. aether. 6,0
Extractum ConiL Extractum Conii maculati Ph. Aistr. s. Cicutae
(terrestris). Schierliugsextract. [Wie Extr. Belladonnae' Consistenz 2. —
Fast klar löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: 0,03-0,18 [ad 0,18 pro dosi, ad 0,6 pro diel] mehrmals täg-
lich in Pillen und Solutionen. [Vor einiger Zeit dringend zur Ver-
hütung der durch Milchstauung entstehenden Mastitis der Wöchnerinnen und Stillen-
den zu 0.01-0,06 4-6 Mal taglich von Altstadter empfohlen.]
Aeusserlich: zu Pinselsäften, Inhalationen [vergl. pag. 100],
Augen wässern [zu Fomentationen 2-3 auf 100; zu Augentropfwässem 1 auf 25],
Augensalben [1-3 auf 10-15 Fett], Verbandsalben, Pflastern.
625. Bf
Extr. Conii
Extr. Papayeris ana 3,0
Extr. Stramonii 0,36-0,72
M. f. 1. a. pil. No. 20. Consp. Lycopod.
D. S. 2 mal täglich 1 Pille zu nehmen.
[Bei Mastodynie.]
T. Baxnberger.
626. Bf
Extr. Conii 0,2
Extr. Chelidonii 2,0
Rad. Rhei pulv. 3,0
Saponis med. 5,0.
[Zuweilen auch noch Zusatz von Extr.
Aloes.] M. f. pilul. No. 100. Consp.
Lycop. D.S. 3 mal täglich 5-10 Stück
zu nehmen. [Bei verschiedenen Leber-
affectionen, zur Beförderung der Gallen-
ausscheidung.] Leberpillen.
H. B. Biohter.
627.
^
Rad. Ipecac. pulv. 1,0
Stib. sulfur. aurant.
Extr. Senegae
Extr. Conii ana 2,0.
F. pil. No. 60. Consp. Lycopod. D. S.
3 mal täglich 1-2 Pillen. [Bei chroni-
schem Bronchialkatarrh.]
628. Bf
Extr. Conii 5,0
Rad. Ipecac. pulv. 1,0
Syr. comm. q. s.
ut f. pil. No. 50. Cbnsp. Lycop. D. S.
Mehrmals täglich l Pille zu nehmen.
Pilul. Conii compos. Ph. Brit.
(Compound Pill of Hemlock.)
629. Bf
Extr. Conii 2,0
solve in
Aq. Laurocerasi 20,0.
D. S. 10 Tropfen mehrmals täglich zu
nehmen.
Bf 621-629.
Digitized by V^OOQIC
Extractum Conii siccum. 287
Extraetnm Conii sieeiun. Vergl. Extracte. [1,0 15 Pf.]
ExtraetuHi Cortieis Nnenm Jnglaidis. Roob Juglandis. Nuss-
schaleaextract. [Der Saft aus den grünen Nussschalen zur Consistenz 2 ab-
gedampft.]
Innerlich: zu 0,1-0,6 in Pillen und Mixturen.
Extractnm Cortieis Radieis Granatoriun. Extractum Funicae
Granati Ph. Atslr. Granatwurzel-Rindenextract. [Wie Extr. Cascar.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 30 Pf.]
Innerlich: zu 5,0-12,0 pro dosi [in der Regel 3 Mal wiederholt], in
Solution [von aromatischem Wasser].
Extraetam Cortieis Radicis Granatomm spiritnosun Ph. «tll.
[Mit Spir. dil. bereitet. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 35 Pf.]
Innerlich: zu 4,0-8,0 3 Mal wiederholt.
MDS. In 3 Portionen in Zwischenräumen
630. ^
Extr. Cort. Rad. Granat, spir. 25,0
Aq*. Menth. 100,0
Succi Citri
Sjrr. Aurant. Cort. ana 25,0.
von /j
[Sehr theuer und stets mit Vortheil
durch das Decoct. Cort, Rad. Granat,
zu ersetzen.]
Von SehnidtMuller wird ein Extr. Cort. Rad. Granat, aethereum
als das wirksamste Präparat der Granatwurzel-Rinde empfohlen. Dosis
wie die des Spirituosen Extracts.
'''Extractnm Cnbebariun. Cubebenextract. Extr. Cubebarum
aether. Ph. lek. [10 Th. Cubeben mit Aether und Spir. vini ana 15 Th. 3 Tage
macerirt. Der nach dem Abpressen bleibende Rückstand nochmals mit 10 Aether
und 10 Spir. vini 3 Tage macerirt. Die Flüssigkeiten gemischt und eingedampft.
Consistenz 1. — In Wasser kaum löslich. — 1,0 40 Pf.]
Innerlich: 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen, Elec-
tuarien und [am besten und billigsten] in Kapseln [1 Dtzd. ä 0,6 100 Pf.].
631. Bf I 632. I^
Extr. Cubeb. | ?xtr. Cubeb. 4,0
Gummi Arab. 2,0
Balsam. CopaTv
Cerae alb. rasae ana 4,0
Pulv. Cubeb. 12,0.
M. f. piL No. lOü. Consp. Cinnam. D. S.
2stdl. 5 PiUen.
Aq. dest. 4,0
Magnes. carbon. 6,0.
M. f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D. S.
3 mal täglich 10 PiUen. [Bei Gonor-
rhoea secundaria.] Haussmann.
Extraetam Cvbebarnm spiritnosnm Ph. Aastr. [Die Cubeben mit
Spiritus ausgezogen und das Extract zur Consistenz 1 abgedampft. Einfacher
und ebenso zweckmässig, als die beiden genannten Extracte und billiger als das
officinelle.]
Dosis und Anwendungsweise wie Extr. Cubebarum.
Extraetam Danci« Succus Dauci inspissatus depuratus. Möhren-
saft, Mohrrübensaft. [VonDaucus Carota. — Dicke Syrups- Consistenz. — 1.0
etwa 20 Pf. — Man wählt in der Regel den viel billigeren Succus Dauci venalis
(1,0 etwa 10 Pf.), bei dem der Apotheker nur darauf zu achten hat, dass er nicht
durch sorglose Bereitung empyreumatisch oder metallhaltig sei.]
Innerlich: als Constituens für Latwergen [namentlich anthelmin-
thische], au.sscrdem als Expectorans esslöffelweise. [Der von der Confiseur-
288 Extractum Digitalis.
Industrio vielfach als Brustmittel angepriesene ^geläuterte Alöhrensaft** ist ein aus
1 Th. Succus Dauci recens exprossus und 2 Th. Zucker dargestellter Syrup.]
Aeusserlich: als Zusatz zu Mund- und Gurgelwässern, als
Constituens für Pinselsäfte.
*Extractam Di^talis« Digitalisextract. Fingerhutextract. [lOTh.
frisches Digitaliskraut mit 4 Th. Wasser zerstampft. Die Flüssigkeit bis 80° erwärmt,
colirt, auf 2 Th. eingedampft und mit 2 Th. Weingeist verdünnt, nach 24 Stunden
colirt, der Rückstand mit 1 Th. Spirit. dilut. versetzt, decantirt. Consistenz 2. —
Trübe löslich. — 1.0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi. ad 1.0 pro diel] mehrmals
täglich, in Pillen, Solutionen.
Aeusserlich: zu Salben [1 auf 5-10 Fett].
633. Rf
Extr. Digital. 1,0
Vin. Scillae 15,0.
D. S. 3stdl. 10-20 Tropfen.
G34. I^
Extr. Digital. 3,0
Adipis suill. *i.'),().
M. f. ungt. D. S. Auf Leinwandläppchen
gestrichen und aufgelegt. [Bei Mastitis,
Parotitis.]. Bademaoher.
Extraetnm Di^talis sieciuii. [Vergi. Extrncte. — 1,0 15 Pf.]
Innerlich: in doppelter Dosis wie das vorige.
ExtractuHi Dalcamarae« Bittersüssextract. [Aehniich wie Ex-
tract. Cardam. bened. — Consistenz 2. — Klar löslich. — Enthält Solanin. —
10,0 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen oder Solu-
tionen.
635. Bf I Syr. Alth. 12,0.
Kali Urtar. 2,5 | MDS. 2stdl., umgeschüttelt, 1 Theelöffel.
Extr. Dulcamarae J,25 | [Bei Tussis csnvulsiva eines 1jährigen
Aq. Foeniculi 5,0 I Kindes.]
Vin. stib. 6,0 | Osann.
Extraetnm Fabae Calabaricae« Extractum Fhysostigmatis vene-
nosi. Extractum Calabar. Calabarextract. [Faba Calabar. 1 mit Spir.
dil. 5, der Rückstand mit 3 Spir. dil. digerirt, gemischt, eingedampft. Consistenz 2.
— 0,1 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,005-0,01-0,02 [ad 0,02 pro dosi, ad 0,06 pro diel] in
Lösung, Pulver oder Pillen [bei Neuralgien, Tetanus, Epilepsie, Chorea
und anderen Convuisionen, bei Atonie des Darms (Sehteffer), als Antidot gegen
Belladonna und Strychnin (tn^ti, Wttsti^ Itnrt^ Ringer u. a.)].
Aeusserlich: zu Einträufelungen in's Auge [1 zu 15 Glycerin], um
Verengerungen der Pupille hervorzurufen, bei Mydriasis, als Antidot der
Atropinwirkung (f. firäfc).
63G. I^
Extr. Fab. Calab. 0,5
Glycerini 10,n.
MDS. 2-8 C) Tropfen mehrere Male tägl.
[Bei Chorea, Tetanus u. a. — Dieselbe
Lösung zum Einträufeln in^s Auge bei
Mydriasis.]
Glycerini 10,0
D. S. 38tdl. 6 Tropfen. (Bei Atonie des
Darms.] Sohaeffer.
637. Bf
Extr. Fab. Calab. 0,05
i9^ i^ 633-638. Digitizedby^OOgie
638. Bf
Extr. Fab. Calab. 0,5
Spirit. actherei 5,0
Aq. Menth, pip. 20,0.
MDS. 5-20 (!) Tropfen mehrere Male
täglich.
Extractum Ferri cydoniatuai. 289
640. I^
Extr. Fab. Calabar. 0,1
Extr. Opii 0,2
Succ. Liquir. dep. 2,0.
M. f. pil. No. 20. Gonsp. Lyccp. D. S.
3 mal täglich 1 Pille.
639. Bf
Extr. Fab. Calabar. 0,005
Kalii bromati
Sacch. lactis ana 0,5
Ol. Foeniculi 0,05.
M. f. pulv. Dispens, tal. dos. No. 10.
D. S. 3 mal taglich 1 Pulver.
Extractimi Ferri eydoniatlUII. [Ein gleiches Präparat wie das folgende,
nur aus Quitten anstatt aus Aepfeln bereitet.]
*ExtractHiii Ferri ponatan« Extr. Malatis Ferri Ph. Aistr. Extr.
Martis cum succo pomorum. Eisenextract. Apfelsaures Eisenextract.
[Saure Aepfel 50 zerquetscht und ausgepresst, der Saft im Wasserbade mit 1 Th.
gepulvertem Eisen erhitzt, die Flüssigkeit durch Hinzufögung von Wasser auf
48 Th. gebracht, filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Fast klar löslich. —
Enthält gewöhnlich 7-8 pCt. Eisen. — 10,0 100 Pf.] Cave: starke Säuren und
alkalische Salze.
Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pillen und Solu-
tionen [s. Tinct. Ferri poraata].
641. I^
Extr. Ferri pomati
Pulv. Cort. Chinae fusc. ana 6,0.
M. f. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S. 3 mal täglich 6 Stuck.
*BxtractHIII Filicis« Extr. Filicis maris. Extr. Filicis aethereum.
Oleum Filicis maris. Farne xtract. Farnkrautwurzelextract. Johannis-
wurzelextract. [Rhizoma Filicis 5 mit Aether 15 durch 3 Tage macerirt, ausgepresst,
abermals mit Aether 10 in gleicher Weise behandelt. Die Flüssigkeiten gemischt,
filtrirt und zur Cons. 1 abgedampft. — Unlöslich. — 1,0 60 Pf.]
Innerlich: in Pillen, Electuarien, Mixturen [unzweckmässig].
Kapseln [1 Dtzd. a 0,6 140 Pf., mithin viel billiger als jede andere Darreichungs-
form]. Das Mittel hat dadurch von seinem Ruf eingebüsst, dass es in
viel zu kleiner Dosis gegeben ist. 8-10 Gr. des Extracts auf einmal
genommen, sind die wirksamen Gaben (Pfeiffer^ Stein). Die Litie'sche
Bandwurmkur beruht in der hohen Gabe des dargereichten Mittels (Extr.
filicis). Die Kur wird folgendermassenjausgefuhrt: Am Nachmittag vor
der Kur wird eine Tasse Wermuththee mit einem Kaffeelöffel Bittersalz
ohne Milch und Zucker genommen, zum Abend nur Haferschleim oder
Wassersuppe. Die Mittagsmahlzeit sei vollständig. Am Morgen wird
nüchtern 10 Gr. Extr. filicis gut gewännt und geschütteltlauf einmal
genommen, nach 2 Minuten 1 Esslöffel erwärmtes Ricinusöl, in hart-
näckigen Fällen nach dem ersten Stuhl noch eine Tasse Wermuththee
mit Bittersalz. Stein giebt das Extract in elastischen Kapseln, von denen
jede 0,5 enthält, Kindern je nach Alter und Entwickelung 4-6 Gr., Er-
wachsenen 10 Grm., ohne jede Vorkur und V'a Stunde nach dem Ein-
nehmen eine Schüttelmixtur aus Cognac, Ricinusöl und Syr. Zingib. ana
15 Gr. Die Pillules de Peschier bestehen aus Extr. filic. Sehr
wesentlich ist, dass das Extract aus den frischen Wurzelstöcken der
Filix mas bereitet sei. Ebenso hat Seifert eine Reihe von Fällen ver-
öffentlicht, aus denen die Zuverlässigkeit des Mittels deutlich hervorgeht.
Wir selbst (Ewald) können dieselbe aus mehrfacher Anwendung bestätigen.
Evald und Simon, Araueiverarduungslehre. 10. Aufl. i(|
Digitifed^^Mi^Ojfe
290 Extractum Folioram Bucco.
643. Bf
Extr. Pilic. maris aeth. 7,5-10,0.
Div. in part. aeq. No. 15-20. Det. ad
Caps. geJatin. elast. S. Binnen einer
halben Stande zu nehmen.
Siein.
642. Bf
Extr. Filicis
Pulv. Filicis ana 1,5.
M. f. pil. No. 20. Consp. Lycop. D. S.
Abends 10 und Morgens 10 Pillen zu
verbrauchen.
[In der Regel noch durch ein Clysma
aus Extr. Filic. 2,0 mit Gummi Arab.
und Wasser unterstützt.]
[Bei Bandwurm.] Pesohier.
Extractimi Foliorui Baeeo s. Extractum Diosmae crenatae. [Wie
Extr. Aurant. Cort. Consistenz 2.]
Innerlich: zu 0,3-0,6 3 Mal täglich, in Pillen [bei Blasencatarrh,
Enuresis und anderen Leiden des uropoetischen Systems].
ExtraetHm Folionun JHglandis« [wie Extr. Aurant. Cort. Consistenz 2.
— Trübe löslich. — 1.0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich, in Pillen oder Solu-
tionen.
Aeusserlich: zu Injectionen [bei scrophulösen Blennorrhöen] , als
Augenwasser [bei scrophulöser Ophthalmie], als Zusatz zu Salben [viel
zu theuer für den äussorlichen Gebrauch. — Zu Hause bereitete Aufgüsse von Wall-
nussblättern thun dasselbe I].
ExtraetHm Fraiigalie s. Extractum Rhamni Frangulae.
ExtraetHm Gareiniae mongostanae« Extractum antidysentericum.
[Extract aus den Fruchtschalen der auf Madras, Cochinchina und in den Philippinen
heimischen Garcinia mongostona: von fi. fSrippe in Manila dargestellt.] Soll bei
Ruhr wirksam sein und auch bei anderen SchleimhauterkranKungen als
Adstringens wirken. Wird in Pillenform oder mit Syrup empfohlen.
Extraetnm Gelsemii liqaidam. Fluid extract of Gelsemine. [Von
Gelsemium sempervirens, einer Kletterpflanze im Süden der Vereinigten Staaten von
Amerika, bekannt unter dem Namen: Yellow Jasmine oder Carolina Jasmine , zu den
Apocyneen gehörig. Das flüssige Extract wird aus der Wurzelrinde dargestellt. Ent-
hält ein sehr giftiges Alkaloid: Gelseminin, und eineSänre: Gelminsäure (W«rM8-
ley).] Wird in den vereinigten Staaten von Nordamerika als Fieber-
mittel gleich dem Veratrin gebraucht. Auch gegen Blasenreizung und
darauf beruhende Harnbeschwerden gerühmt (Scttt aiH), desgleichen in
neuester Zeit ganz besonders gegen neuralgischen Zahnschmerz (WiekhaM
Legg^ Sawyer) und andere Neuralgien empfohlen (Jirasi), von •. Berger da-
gegen unwirksam befunden. [Meist wird die Tinctura Gelsemii vorgezogen;
vergl. diese.]
Innerlich: etwa zu 0,1-0,4 mehrmals täglich. [Das Mittel wirkt
stark toxisch: 2 TheelöfFel des Extracts hatten bereits eine tödtliche Vergiftung zur
Folge (BMteiie), nach einer Dosis von 0.5 des Extracts sah Berger schon toxische
Symptome, namentlich Orthopnoe.]
644. Bf
Extr. Gelsemii liquid.
Kalii bromat. ana 11,0
Kali carbon. 7,5
Aq. dest. 120,0.
D.S. 3 mal täglich 1 Theelöffel. Hm.
"^ExtraetHm GMtiinie« Enzianextract. [l Th. Enzianwurzel mit
BV ^ 642-644. Digitizedby^OOgie
Extractum Gentianae. 291
5 Th. Wasser 48 Standen macerirt , der abgepresste Rückstand nochmals mit 5 Th.
Wasser ausgezogen. Gemischt, aufgekocht, decantirt und eingedampft zur Consistenz
2. — Klar löslich. — 10,0 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich in Pillen, Bissen, Mix-
turen.
645. I^
Extr. Gentianae 8,0
solve in
Aq. Cinnam. simpl. 200,0
adde
Spir. aether. 6,0.
MDS. 2stdl. 1 Essloffel.
Extractam GlycyrrUzae s. Succus Liquiritiae und Extractum
Liquiritiae.
*ExtractHIII Graminis. Queckenextract. [2Th. Rad. gramin. mit
10 Th. siedenden Wassers übergössen und 6 Stunden digerirt. Colirt, auf 3 Th.
eingekocht, filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. Eigen thümlich süss. — Klar
löslich. — 10,0 50 Pf.]
Extractam GraHinis liquidain s. Mellago Graminis. [Wie das
Torige bereitet, aber nur bis zur Consistenz 1 abgedampft, oder zur Winterzeit durch
Vermischung von 3 Extr. Graminis mit 1 Aq. dest. hergestellt.]
Innerlich: ohne Beschränkung der Dosis [etwa 2,0-15,0 und mehr]
pur (theelöflfelweise), oder in Mixturen, oder mit Succ. Herb. rec. ge-
mischt.
Extractam Granati s. Extractum Corticis rad. Granatorum.
Extractnm Gratiolae« Gottesgnadenkrautextract. [Wie Extr.
Belladonnae. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 22 Pf.] ^
Innerlich: zu 0,05-0,2 [und darüber] mehrmals täglich, als stärkeres
Purgans 0,5-1,0 pro dosi, in Pillen und Mixturen.
647. R
646. Kf
Extr. Gratiolae
PuIy. Rad. Calami ana 4,0.
F. pil. 60. Consp. Lycop. D. S. Täglich
3 mal 1-5 Stück. [Bei Atonie der Un-
terleibsorgane.] Badius.
Extr. Gratiolae 10,0
solve in
Aq. Petroselini 150,0
Spir. Aether. nitros. 5,0
Sjr. simpl. 25,0.
MDS. Umgcschüttelt, 2stdl. 1 Essloflfel.
ExtractHm Grindeliie robystae. [Von der in CaUromien wachsenden
Grindelia robusta. — Bereitet durch wiederholtes Digeriren der Blüthenköpfe und
endstandigen Blätter in Weingeist und Eindampfen desselben.] Innerlich zu
0,1-0,2 mehrmals täglich in Pillen oder Mixturen gegen Asthma,
Keuchhusten, Bronchialcatarrh von iiibb^ns empfohlen. Das Extr. liqui-
dum stündlich 1 Kaffeelöffel während des asthmatischen Anfalls, später
3-4stündlich, wurde von Egtt und Bartbolow während des Anfalls
empfohlen. Whrigt giebt das trockene Extract in Pillen von 0,12 täglich
3-4 Mal, fand aber, dass der andauernde Gebrauch mit der Zeit zu
Diarrhöen, Suppression des Urins und einem Gefühl von Trockenheit
im Hals und Bronchialbaum führte. [Vergl. Flor. Grind, rob. und Syr.
Grind, rob.]
19*
Digiti!^' 645-647.
292
Extractum Helenii.
Extraetvin HeleiiL Extractum Enulae. Alautextract. [WieExtr.
Aurant. Cort. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich in Pillen oder Mixturen.
648. ^
Extr. Helenii 10,0
Sacc. Liquir. dep. 5,0
Aq. Foenic. 150,0
Liquor. Ammonii anis. 10,0.
MDS. Sstdl. umgeschüttelt, 1 Esslöffel.
"^Extractum Hellebori. Extractum Helleboh viridis. Nieswurzel-
cxtract. [Wie Extr. Bellad. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,05-0,1 mehrmals täglich [die frühere Pk. Bor.,
in der das Mittel officinell war, schrieb vor: ad 0,1 pro dosi, ad 0,5 pro die!], in
Pillen, Mixturen.
649. IV
Extr. Helleb.
Extr. Myrrh. ana 3,0
Pulv. Herb. Card, benedict. q, s.
ut f. pil. 50. Consp. Pulv. Cass. Cinnam.
D. S. 2 mal täglich 2-3 Stück.
[Bei Hydrops, Amenorrhoe u. s. w.]
Bacher.
650. IV
Extr. Helleb. 1,0
Ammoniaci
Extr. Chelid.
Sapon. med. ana 4,0
Rad. Rhei pulv. 3,0.
M. f. pil. 100. Consp. Pulv. Rad. Calami.
D. S. 3 mal täglich 5 Stück.
i [Bei Ascites J Wendt.
''ExtrictHm HyoscyinL Extr. Hyoscyami foliorum Ph. Aistr. Bil-
senextract. Bilsenkrautextract. [Wie Extr. Bellad. Consistenz 2. — Trübe
löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi, ad 1.0 pro die!]
mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, Linctus, Mixturen, Emul-
sionen. Als beruhigendes und krampfstillendes Mittel vornehmlich bei
Erkrankungen der Respirationsorgane angewandt.
Aeusserlich: zu Zahnpillen, Inhalationen [vergl. p. 100], Kly-
stieren [0,03-0 2 ad clysma], Suppositorien [in gleicher Dosis], Augen-
bähungen [0,5-1,0 auf 50,0], Augentropfwässern [0 5-1,0 auf 25,0],
Augensalben [0,5-2,0 auf 10,0 Fett] und anderen Salben und Pflastern
[1,0-2,5 auf 10,0].
651. Vf
Extr. Hyosc.
Pulv. Hyosc. ana 2,0
M. f. pil. No. 30. D.
Pil. sedativae Ph. panp.
652. IV
Opii pulv. 0,2
Fol. Digit. pulv.
Rad. Ipecac. ana 0,5
Extr. Hyosc. 3,0
Pulv. Rad. Alth. q. s.
ut f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. 3stdl.
1 Pille. [Gegen Krampfhusten.]
Heim.
■^ I^ 64S-654.
653. Rf
Stibii sulfur. aurant.
Extr. Hyosc. ana 2,5
Pulv. Rad. Liquir. q. s.
F. pil No. 50. D. S. Stdl. 1 Pille.
654. Bf
Extr. Hyoscyam. 0,5
solve in
Aq. dest. 150,0
Vin. stib. 20,0
Succ. Liquir. dep,
MDS. 3 stdl. 1 Esslöffel.
10,0.
Digitized by CjOOQIC
Extractnm Hyoscyami siocum.
293
655.
R
Extr. Hyoscyami 0,3
Elix. e Succo Liquir. 25,0
Aq. Foeniculi 50,0
Aq. Flor, Aurant. 100,0.
MDS. 3-4 mal täglich 1 Essloffel.
Freriohs.
656. Hf
Extr. Hyoscyami 1,0
Aq. Amygd. amar. 20,0.
D. S. 2st(iL 10-20 Tropfen.
657. I^
Extr. Hyoscyami 1,0
Liquor. Ammon. anis. 15,0.
D. S. 4 mal täglich 15-20 Tropfen in
Bmstthee. [Liq. pectoralis der Berliner
Charit^.] Hom.
658. IV
Extr. Hyoscyami 1,0
Botyr. recent. insuls. 10,0.
F. ungt. D. S. 3 mal täglich erbsengross
in die Gegend des Foramen supraorbitale
einzureiben,
phulosa.]
[Bei Photophobia scro-
Wutser.
659. Bf
Extr. Hyoscyami 0,6
Extr. Opii 0,3
Ungt. Hydrarg. ein. 4,0.
M. f. ungt. S. In die Stirn- und Schläfen-
gegend einzureiben. [Bei Retinitis.]
V. Gräfe.
660. Bf
Extr. Hyoscyami 0,2
Ol. CacAO 20,0.
M. f. 1. a. suppositoria No. 6. D. S.
1-2 Stück des Tages einzulegen. [Bei
schmerzhaftem Harnlassen und gleich-
zeitigem Tenesmus der Gonorrhoiker.]
y. Sigmund.
661. Bf
Extr. Hyoscyami 5,0
Empl. Hydraig. 20,0.
M. f. empl. ' [Bei schmerzhaften Drüsen-
geschwüren.]
Extractun Hyoscyami sicciutt. [Vergi. Extraeta — 1,0 15 Pf.]
Innerlich: in doppelter Dosis wie das vorige.
Kxtractain Hyoscyami e Seminibus. [i Th. Samen von fettem Oei
durch Pressen befreit, mit 2 Th. Spirit. dilut. einen Tag lang digerirt und ausge-
presst, diese Operation noch einmal wiederholt, die erhaltenen Flüssigkeiten gemischt,
filtrirt und zur Cons. 2 abgedampft, in 3 Th. Wasser aufgelöst, filtrirt und nach Ent-
fernung des Harzes zur Cons. 2 abgedampft. — 0,2 etwa 15 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie Extractum Hyoscyami [aber in
schwächerer Dosis].
Extractnm Jalapae spiritvosvm s. Resina Jaiapae.
Extractum Ipccacuaiiliac« Emetinum coloratum s. impurum.
Brechwurzeiextract. Rohes Emetin. [Wioderholentliches spirituöses
Extrahiren der Ipecacuanha, Abdampfen der gemischten Flüssigkeiten bis zur Con-
sistenz 2, Auflösen des Extracts in Wasser, Filtriren, Wiedereindampfen zur Con-
sistenz 3. — Klar löslich. — 0.1 16 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,15 [nach den meisten Autoren sind 0,1-0,15 noth-
wendig, um Brechen zu erregen], in Pulvern, Pillen [selten], Pastillen
[ä 0,015 mit 0,03 Tart. stibiat.] und Solutionen.
662. IV
Extr. Ipecacuanh. 0,5
Sacch. alb. 2,5.
M. f. pulv. div. in 1 part. aeq.
V4stdl. 1 Pulver.
D. S.
663
MDS.
Pv
Extr. Ipecacuanh. 0,2
Inf. Fol. Aurant. 100,0
Syr. Aurant. Flor. 25,0.
Vjstdl. lEsslöflfel. [Als Brechmittel.]
664. 1^
Extr. Ipecacuanh. 0,5
Stibii sulfur. aurant. 1,0
Extr. Senegae 5,0
Ammoniac. 2,5.
F. pil. 100. Consp. Pulv. Rad. Alth.
D. S. 3 mal tj^lich 5 Pillen. [Bei chro-
nischem Bronchialkatarrh.]
Digi^i^p 655-664.
^
204
Extractum Iridis florcntinae aquosum.
G65. ^
Extr. Ipecacuanh. 0,4
Sacch. 30,0
Mucil. Gummi Tragacanth. q. s.
ut f. trochisci No. 72. D. S. 2-3stdl.
1-2 Stück zu nehmen. [Zur Erleichte-
rung der Expectoration bei chronischen
Kalarrhen und Keuchhusten.]
Pastilles d'^m^tine pectorales
Magendie.
666. Bf
Extr. Ipecacuanh. 1,0
Sacch. pulv. 40,0
MuciL Gummi Tragacanth. q. s.
F. trochisci pondere 1,0 No. 50.
[1-2 Trochisken genügen, um bei
einem 3 jährigen Kinde Erbrechen her-
vorzurufen.]
Tablettes d'6m6tine yomitives.
Magendie.
Extractan Iridis florentinae aquosum. Als Febrifagam von
AUisitrdi empfohlen, 10,0-20,0 2 Mal in einem Intervall von 2 Stunden.
Extractnm Juniperi s. Succus Juniperi inspissatus.
Extraetnm Kosso s. Flores Kosso.
ExtraetHm Lactueae yirosae« Giftlattichextract. [Wie Extr.
Beilad. Consistenz 2. — Etwas trübe löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,15-0,3-0,6 [ad 0,6 pro dosi, ad 2,5 pro die!] mehr-
mals täglich, in Pulvern, Pillen, Mixturen.
667. Hr
Extr. Lactuc. virosae 0,05
Sacch. Lact. 0,6.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12 in chart.
cer. S. 2stdl. 1 Pulver. [Bei Keuch-
husten.] Oumpreoht.
669. Kf
Extr. Lact. vir. 2,0
Asae foet. dep. 6,0.
F. 1. a. pil. 3Q. Consp. Lycopod. D. S.
3 mal taglich 3-4 Pillen.
[Gegen Asthma.]
Snndelin.
670. Bf
Extr. Lact. vir. 2,5
Aq. Amygd. amar. 25,0.
D. S. 3 mal täglich 15-20 Tropfen.
668. Bf
Pol. Digitalis 0,03
Extr. Lactuc. vir. 0,12
Sacch. alb. 0,8.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12 in chart.
cer. S. 2stdl. 1 Pulver. [Bei Brust-
wassersucht.] Hufeland.
Rxtrtctnn Linie Pini syhestris« Waldwollextract. [Durch
Eindicken der Kiefernadel- Abkochung zu Consistenz 2, grünlich-braun, stark aroma-
tisch riechend. — 10,0 etwa 10 Pf., 1 Flasche (V2 Pfand) 75 Pf.]
Aeusserlich: als Zusatz zu Bädern, 100,0-500,0 auf ein Bad
[für einen Erwachsenen].
Extrictimi Levistici« Liebstöckelextract. [Wie Extract. Ange-
licae. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehnnals täglich, in Pillen, Mixturen.
ExtrictHin LigtA CimpecUmK Campechenholzextract. [Aus-
zug mit kochendem Wasser. Consistenz 3. — Mit dunkelbrauner, fast rother Farbe
und ziemlich klar sich lösend. — 1,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen,
Mixturen [z. B. in Rothwein gelöst].
Aeusserlich: zu Zahnfleisch-Latwergen.
671. l^
Extr. Ligni Campech. 5,0
Tinct. Opii croc. 1,0
Aq. Menth, pip. 150,0
Sjrr. Aurant. Cort. 10,0.
MDS. 2stdl. 1 EsslöffeL [Bei colliquativen Durchfallen der Phthisiker.]
y. Bamberger.
Bf 665-671. Digitizedby google
Extractum Ligni Guajaci. 295
Extractam LigMi GaajacL Guajakholzextract. [Wie Extr. Gas-
carill. Consislenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 20 Pf.]
lunerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen.
Extractnm Liquiritiae Radicis. [Wie Extr. Gentianae ans Kad. Liqui-
ritiae glabra bereitet. Consistenz 2. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: als Constituens fester und als Corrigens flüssiger Arznei-
formen. — Bedeutend theurcr als Succus Liquiritiae depur., ohne Vorzüge
vor demselben.
Extractum Lobeliae. [Wie Extr. Angelicae. Consistenz 2. — Trübe lös-
lich. — 1,0 etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,2. [Wenig erprobt und fast gar nicht in Gebrauch.]
Extractam LapylL Hopfenextract. [Wie Extract. Aurant. Gort.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Solutionen.
ExtractUM Haiti* Malzextract. [Gerstenmalz mit kaltem Wasser
ausgezogen, znr Consistenz 2 abgedampft. — Ein Yolksmittel ist das Malextract längst
geworden, doch bedient man sich gewöhnlich des angenehmer und leichter zu dispen-
sirenden , zur Consistenz 1 abgedampften , und hierron entsprechen etwa 6 Pfund
Malz einem Pfunde Extract. — 150,0 in yitro 75 Pf. — BisqieBei empfiehlt zur
Bereitung des Extr. Malti Digestion von hellem (bei 40^ getrocknetem) Malz und
Abdampfen im Wasserbade bei 50^-60^ C. Er legt ein Hauptgewicht auf die in
dem so dargestellten Extract enthaltene Diastase, welche eine fördernde Wirkung auf
die Verdauung der Amylaceen übt. Er giebt das Extract in Pastillen zu 1,0-2,0.
Auch die Diastase für sich empfiehlt er zu 0,1-0,2; vergl. noch Maltum und Sy-
rapns Malti.]
Malzextract kann mit verschiedenen Medicamenten verbunden werden;
ausser den folgenden, chinin-, kalk-, eisen-, jodhaltigen Malzpräparaten
sind auch dargestellt und vielfach benutzt: Malzextract mit Hopfen
[2pCt.], Malzextract mit Pepsin [ca. 1,5 pCt.]; auch Malzextract-
Bonbons[lzu3 Sacch.] werden dargestellt und empfohlen.
Innerlich: theelöflfelweise, mehrere Male täglich [als Expectorans bei
katarrhalischen Affectionen des Respirationstractus, ferner als Nutriens], rein oder
mit Milch, Bouillon, Bier oder Wein.
Aeusserlich: zu Bädern [V2-I Pfund zu einem Bade].
Extractam Haiti chinatlUtt« [1,0 Chininum sulfur. in 250,0 Extractum
Malti.]
Theelöflfelweise.
Extractam Haiti cam Calcaria liypopliospliorosa. Malzextract
mit Kalk. [In 2pGt. Lösung: P. Rcleh].
Innerlich: theelöflfelweise.
Extractam Haiti ferratam. Eisenhaltiges Malzextract. [4
Ferrum oxydatum sacharat. solubile in Wasser gelöst und mit Malzextract 96 ge-
mischt. Auch hiervon gilt, was oben bei Extr. Malti über Consistenz gesagt ist. —
150,0 in vitro 1 Mark.]
Theelöflfelweise wie Extr. Malti [als Tonico -Nutriens].
Extractam Haiti jodatam. Jodhaltiges Malzextract. [0,025
Kalium jodatum in 250,0 Extr. Malti.] Diese, sowie dio chininhaltige Verbin-
Digitized by VoiOOQlC
206 Extractum Malti siocum.
dung lässt sich wohl zweckmässiger, je nach der Intention des Arztes
und der Individualität des Patienten, ex tempore bereiten.
Bxtractiutt Haiti sieeimi. Trockenes Malzextract. [Durch Ein-
dampfen im Vacuum bereitet.]
Innerlich: theelöffelweise, aufgelöst in Wasser, Milch, Chokolade,
Bier u. a.
Extractum JHarrubii« [Wie Extr. Absinth. Consistenz2. Klar löslich. —
1,0 etwa 6 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0, mehrmals täglich.
Bxtractiin Nezerei* Extractum Mezerei spirituosum seu aethe-
reum. [Cort. Mezerei 1 Th. mit 4 Thr Spiritus einige Tage digerirt, nach dem Aus-
pressen der Rückstand nochmals mit 3 Th. Spiritus ausgezogen, beide Flässiglieiten
zusammen abdestillirt und zur Consistenz 1 eingedampft. — 1,0 25 Pf.]
Aeusserlich: als Rubefaciens.
Extractam HillefoliK Schaafgarbenextract. [Wie Extract. Ab-
sinth., aus Blüthen und Blättern zu gleichen Tbeilen. Consistenz 2. Klar löslich. —
1,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen.
Extractam Hyrrliae. Myrrhenextract. [Myrrhe 1 mit Aq. dest 5
durch 2 Tage macerirt, Ültrirt. Consistenz 3. Trübe löslich. — 1,0 5 Pf.] Eine
Auflösung dieses Extractes in 5 Th. Wasser ist der Liquor Myrrhae
[loco Liquaminis Myrrhae s. Olei Myrrhae per deliquium].
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen,
Mixturen.
Aeusserlich: zu Pinselsäften, Zahnpulvern, Zahnfleisch-
Latwergen, Augenwässorn.
672. I^
Extr. Myrrhae 3,0
Aq. Melissae 150,0
Oxymell. Scill.
Succ. Liquir. dep. ana 3,0.
MDS. 2-3stdl. 1 EsslöfFel. [In torpiden Formen der Phthisis mit starker
Secretion.] ' Koehler.
Extractimi Nieotianae. Tahakextract. [Wie Extract. Colocynthidis,
jedoch nur bis zur Consistenz 2 abgedampft. — Trübe löslich. — 1.0 etwa 10 Pf.]
Innnerlich: zu 0,03-0,1, in Pulvern, Pillen oder Solutionen.
Aeusserlich: zu Klystieren bei Hernia incarcerata, Ileus [0,05
bis 0,1 in einem Inf. Sennae durch Eigelb suspendirt], in Salben [zur Einreibung
bei Neuralgien: 1 auf 5-10 Ungt. cer.], zu Haarpomaden [gogen das Ausfallen
der Haare von ftFraiit empfohlen: 1 Th. Extract auf 10 Th. Medulla].
673. I^
Extr. Nicotianae 0,02-0,1
Elaeosacchari Foeniculi 0,6
M. f. pulv. D. tal. dos. 12 in chart. cer. S. 3-4 mal föglich 1 Pulver.
[Bei Keuchhusten.] Wolfsheim.
Extractam Nicotianae Bademaclieri. [Die frischen Blatter von N.
rustica ausgepresst und der Saft zur Consistenz 2 eingediclit. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-0,4 pro die, in Pillen.
Extractam Nacam Jaglandis, Extr. Fructuum Juglandis. Wall-
Sr Bf 672-673. Digitizedby^OOgie
Extractum Nucnm vomicarum.
297
nusscxtract. [Dor ausgepresste Saft (1er unreifen Wallnässe zur Consistenz 2
abgedampft. — Tiübe löslich. — 1,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen,
Mixturen.
Aeusscrlich: in Auflösung als Verbandwasser bei torpiden
Geschwüren [5,0 auf 100,0], zum Aufpinseln [50 auf 25,0], zu Gur ge-
lungen u. s. w.
Extractam Naeam ?#iiiifar«iii s. Extr. Strychni.
Extractimi 01e«e Earopae«e. [Aus den Blättern des Olivenbaumes be-
reitet; von stark bitterem Geschmack.]
Innerlich: zu 0,1-0,3 mehrmals täglich, in Pillen [von Cimerer
mit Erfolg gegen intermittirende Neuralgien versucht].
*Extractan Opii« Extract. Meconii. Opiumextract. Mohnsaft-
extract. [Durch Maceration von 2 Opium mit Aq. dest. 15, Filtration und Ein-
dampfen zur Consistenz 3. — Trübe löslich. — 0,1 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,006-0,01-0,03-0,1 [ad 0,15 pro dosi, ad 0,5 pro diel]
in Pulvern, Pillen, Pastillen [die Trochisci sedativ! von IHaekemie
im Hospital for diseases of the throat in London enthalten 0,006 Extractum Opii],
Solutionen.
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [0,5-1,0 auf 150,0
bei schmerzhaften Geschwüren im Munde, Zahnschmerz u. s. w. — mit Vorsicht zu
gebrauchen], zu Injectionen [0,1-0,5 auf 50,0 bei Nachtripper, Fluor albus],
als Augen Wasser [Fomentationen : 0,05-0,3 auf 25,0; Tropfwasser: 0.2-0,5 auf
25,0], zu Klystieren und Suppositorien [0,05-0,1], Salben [1.0-1,5
auf 10,0 Fett; zu Augensalben: 0,1-0,25 auf 10,0], Zahnpillen, Zahnfleisch-
Latwergen.
674. df
Extr. Opii
Extr. Strychni spir. ana 0,1
Succ. Liquir. dep. q. s.
ut f. pil. 10. Consp. Cinnam. D. S.
l-4stdl. 1 Pille. [Bei Diarrhöen, Cho-
lera nostras und im Anfangsstadium
der Cholera asiatica.]
675. I^
Extr. Opii 0,1
Catechu pulv. 2,5
Conserv. Rosar. q. s.
ut f. boli 6. Consp. Pulv. Cort. Cinnam.
D. S. Morgens 1 Stück. [Gegen chro-
nische Diarrhoe.]
Pannentier.
676. Bf
Extr. Opii 0,15
Kvtr. Belladonn. 0,1
Syr. Capillor. vencr. 100,0.
MDS. 3 mal täglich 1 Theelöffel. [Bei ner-
vösen Irritationen, zumal Reizhusten.
Bouchardat.
677. IV
Extr. Opii 1,0
Boracis 4,0
solve in
Inf. Fol. Salviae 150,0
adde
Afell. depurat. 25,0.
MDS. Gui^elwasser. [Bei schmerzhaften
Halsentzündungen.]
Oppolaer.
678.
Extr. Opii 0,4
Aq. Amygd. amar. dilut. 25,0.
D. S. Zum Einträufeln in's Auge. [Bei
chronischer Augenentzündung, Blepharo-
spasmus.] Oesterlen.
679. B,
Extr. Opii 1,0
Aq. dest. 50,0
Aq. chlorat. 2,0.
D.S. 2 mal täglich, umgeschüttelt, einzu-
spritzen. [Bei Geschwüren der Harn-
röhre.] Biett.
[Unchemisch zwar, soll aber erprobt sein.]
)igE^dßa44a3D@|pe
298
Exiractum Opii sine Narootino.
680. Bf
Extr. Opii Ofi
solve in
Aq. Rosarum 300,0
addc
Plumb. acct. 1,0
Mucil. Cydoniorum 5,0.
MDS. Zu Umschlägen. [Bei Entzündung
und Schwellung der äusseren Geschlechts-
theilc nach der Entbindung.]
Hftuok.
G81. Rr
Extr. Opii 0,5
Ol. Terebinth. rectif. 2,5
Ol. Caiyophyll.
Ol. Cajeputi ana 0,75
Bals. Peruv. 3,0.
MDS. Zabnschmerzbalsam. [Ein Stückchen
Watte, mit dieser Flüssigkeit getrankt,
wird in den hohlen Zahn gelegt, und
auch das Zahnfleisch etwas damit ein-
gerieben ] Beasley.
Extractvin Opii sine Narcotine, [Opiumextract mit Aether ausge-
zogen und dadurch seines Narcotin-Gelialtes beraubt. — Soll einfach beruhif^ond sein,
ohne aufregende Nebenwirkung; wahrscheinlicher ist es jedoch, dass die genannte
Operation dem Extracte einen weniger wirksamen Bestandtheil, das Narcotin, ent-
zieht und dadurch die Wirkung des Extractes selbst gleich massiger und sicherer
macht. — Da der Narcoiin-Gehalt des Extractes kein unbedeutender ist, so ist die
Dosis des Extr. Opii sine Narcotino schwächer zu greifen, als die des gewöhnlichen
Extractes: etwa 0,005-0,06.]
Extractam OsrnHidae re^lis. Eönigsfamextract. [Wässerig-
spiritnöses Extract. Hin und wieder gegen Scropheln und Ilelminthiasis, ja sogar
zur Radicalkur der Hernien empfohlen (II). Zu 5,015,0.]
KxtrictHm Pinpiiellae. Pimpinellen-Extract. [Wie Extr. Angelic.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 25 Pf.
Innerlich: zu 0,3,1,0 mehrmals täglich.
KxtrictHin Polygalie amarae. Bitteres Kreuzblumenextract.
[Wie Extr. Absinth. Consistenz 2. — Klar löslich. — 5,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pillen oder Mixturen.
Extraetam PHlsatillae. Küchenschellenextract. [Wie Extract.
Belladonnae. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 17 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi, ad 1,0 pro diel] mehrmals
täglich, in Pulvern, Pillen, Auflösungen.
M. f. pil. No. 60. Consp. Lycop. D. S.
3 mal taglich 1-2 PiUen.
Pilulae e Pulsatilla nigricanti Clinici.
C82. IV
Extr. Pulsatin. 0,03
Sacch. lact. 1,0.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. Täg-
lich 3 Pulver. [Bei Keruchhusten.]
Seidler.
684. Bf
Extr. Pulsatill. 2,5
solve in
683. Bf Aq. Lauroceras. 25,0.
Extr. Pulsatill. MDS. 15-25 Tropfen 3 mal täglich zu
Herb. Pulsatill. ana 3,0. nehmen.
*Kxtractam Qaassiae. Extr. Ligni Quassiae. Quassiaextract.
[1 Th. lign. Quassiae mit 10 Th. siedenden Wassers ausgezogen. Consistenz 2. —
Trübe löslich. — 1,0 45 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pillen, Solutionen.
Kxtractwil %Herc»« Eichenextract. [Wie Extract. Cascarill. Con-
sistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 7 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 in Pillen.
Aeusserlich: in Salben [lauf 5 10].
8^ I^ 680-684. Digitizedby Google
Extractum Ratanhae.
299
*Kxtrictaill Rataillie« Ratanhaextract. [Kalter wässeriger Auszug.
Consistenz 3. — Löst sich röthlich trübe. — 1,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen, Tro-
chiscen [Trochisci Krameriae von IHtekeiuie enthalten 0,18 Extr. Ratanh.
mit Tragacanlh. und Zucker], Mixturen.
Aeussorlich: zu Mund- und Gurgelwässern [5,0-10,0 auf 100,0],
Pinselsäfton [1,0-5 0 auf 25,0], Klystieren [5,0-10,0 ad clysma], Injec-
tioncn[LO-2,Oauf 100,0], Zahnpillen, Zahnlatwergen, Zahnpulvern,
Pflastern und Salben.
G85. I^
Extr. Ratanhae 5,0
Aq. Cinnam. simpl. 150,0
Mixtur, sulf. acid. J,5
Svr. Aurant. Cort 25,0.
MDS. Stdl. bis 2stdl. 1 Essloffel. [Bei
Gebarroutterblutung.] Oesterlen.
686. I^
Extr. Ratanhae 15,0
solve in
Vini rubri gallici 100,0
Spir. aeth. 5,0.
MDS. 4 mal taglich einen halben Essloffel.
[Üei Nachtripper.]
687.
D. S.
Extr. Ratanhae 20,0
Alum. 10,0
Inf. Fol. Salviae 200,0
Mellis depur. 50,0.
Gurgelwasser.
688. IV
Extr. Ratanhae 5,0
Meli, rosat. 25,0.
D. S. Pinselsaft.
Extractam Rhanni fraMgolae. Extr. Frangulae. Faulbaum-
Rindenextract. [Wie Extract. Cascar. Consistenz 2. — Ziemlich klar löslich.
— 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pillen oder Solution.
F. pil. 100.
689. Ht
Extr. Rhamni frangulae
Pulv. Frnct. Card ana 10,0.
Consp. Pulv. Rhiz. Irid. florent. D. S, 3 mal täglich 5 Pillen.
[Bei Unterleibsbeschwerden mit Flatulenz.]
*Rxtractlini Rhei* Rhabarberextract. [Wie Extract. Absinthü be-
reitet. Consistenz 3. — Trübe löslich. — 1,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,3 [als Tonicum], zu 0,5-1,0 [als Purgans] mehr-
mals täglich, in Pillen, Mixturen.
690. Hf
Extr. Rhei
Rad. Rhei pulv. ana 6,0.
M. f. pil. No. 100. Obduc. Argent. D. S.
5-10 Pillen. [Zum Abführen.]
691.
Extr. Rhei
Fell. Tauri inspiss. ana 3,0
M. f. pil. 50. Consp. Cass.
taglich 3 Pillen.
D. S. 3 mal
692.
1^
Extr. Rhei
Extr. Chinae fusc.
Extr. Ferri pomat. ana 5,0.
M. f. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S.
3 mal tägli^ 5 Pillen.
^Extractym Rhei Mmpositui. Extr. catholicum s. panehymago-
gum. Zusammengesetzes Rhabarberextract. [Extr. Uhei 30, Extr.
Alo€s 10, Resin. Jalappae 5, Sapon. medic. 20. — Consistenz 3. — Trübe löslich. —
1,0 20 Pf.]
Innerlich: als Reizmittel zu 0,1-0,3, als Abführmittel zu 0,5-1,0,
in Pillen.
"^^I^ 685-692.
300 Extractum Rabiae Tinctorum.
G93. Bf \ 694. Bf
Extr. Rhei comp. 6,0
Extr. Colocynthidis 1,0.
M. f. ope Mucilaginis Gummi Arab. pil.
No. 50. Consp. Lycop. D. S. Abends
1-2 Pillen zu nehmen. [Bei chronischer
Obstructio alvi.]
Extr. Rhei comp. 4,0
Aloes 3,0
Ferr. pulv. 1,0.
M. f. pil. No. 60. Consp. Lycop. D. S.
Morgens und Abends 1 - 2 Stück.
Pil. contra obstructionem Halenses.
RxtractHm Rabiae Tinctomin. Färberrötheextract. [Wie
Extr. Cascar. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-1,5 mehrraals täglich, in Pillen.
Rxtractain Rlltae* Rautenextract. [Wie Extr. Absinth. Consistenz
2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5. [Obsolet.]
Extractimi Sabadillae« Sabadillextract. [Weingoistigcs Extract.]
Innerlich: zu 0,01-0,02 [von Tirabali gegen Neuralgien empfohlen, —
unzweckmässig und dem Veratrin nachzusetzen].
*Extractlllll Sabiliae« Sabinaextract. Sadebaumextract. [Wie
Extr. Absinth. Consistenz 2. •— Fast unlöslich. — 1,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi, ad 1.0 pro diel], in Pillen.
Extraetnm Salieis. Weide nrindenextract. [Wie Extr. Cascar.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 5 Pf.]
lanerlich und äusserlich: wie Extractum Quercus.
fixtractHm Salfiae. [Wie Extr. Absinth Consistenz 2. — Klar löslich.
— 1,0 etwa 5 Pf]
Innerlich: zu 0,5-1,5.
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern.
Extractimi Sanbnci s. Succus Sambuci inspissatus.
Extractnn Sanniiiis* Sanguis bovinus inspissatus. Eingedick-
tes Ochse nblut. [Frisches Ochsenblut bei gelinder Temperatur zur trockenen
Consistenz abgedampft; röthlich braunes, in Wasser unvollständig lösliches Pulver.
— 1,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0 3-4 Mal täglich, in Pulvern [gegen Atrophie,
Chloroso u. s. w. von Htlthier empfohlen ; die Wirksamkeit dieses Miftels ist indess
ziemlich zweifelhaft].
Extractam SapMariae radicis. Seifenwurzelextract. [Wie
Extr. Cascar. Consistenz 2. — Klar löslich. — 1,0 etwa 5 Pf ]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich,
Extractvm Sarsaparillae. [wie Extr. Cascar. Consistenz 2. — Trübe
löslich. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Mixturen
oder als Zusatz zu abführenden Decocten oder Infusen.
'^'Extractan Seillae. Meerzwiebelextract. [Bulbus Scillae 5 mit
Spir. dilut. 20 durch 6 Tage macerirt, ausgepresst, filtrirt und zur Consistenz 2 ab-
gedampft. — Ziemlich klar löslich. — 1,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 mehrmals täglich [ad 0,2 pro dosi, ad 1,0
g^ Bf 693-694. Digitizedby^OOglC
Extractum Seeale cornuti. 301
pro die], in Pillen oder Bissen [unzweckmässig wegen seiner stark hygrosko-
pischen Eigenschaft], am besten in Mixturen.
696. Bf
Extr. Scillae 0,15
Extr. Graminis 4,0
Oxymellis Seil!. 40,0.
695. Rf
Extr. Scillae 0,25
solve in
Dec. Rad. Ononid. spin. 200,0
adde | MDS. Stdl. 1 Theelöffel.
Syr. Aurant. Cort. 15,0. | [Bei Hydrops.]
D. S. Stdl. 1 Esslöflfel. [Bei Hydrops.] i v. Skoda,
y. Skoda. <
*£xtractaiii Seealis eornati. Extr. Seealis cornuti aquosum. Extr.
haemostaticum Bonjean. Ergotinum irapurum. Mutterkornextract.
Wässeriges Mutterkornextract. [10 Th. Secal. cornut. mit 20 Th. Wasser 2 Mal
6 Stunden macerirt, die Extracte colirt, auf 5 Theile eingedampft, mit Spiritus 5 ver-
mischt, filtrirt und zur Consistenz 2 abgedampft. — Klar löslich. — 1,0 35 Pf.]
Diesem Extracte hat sein erster Darsteller Bonjeai den von Wi^sers
schon occupirten Namen »Ergotin** vindicirt. Mit ihm sind die meisten
Versuche gemacht und zum Vortheil desselben ausgefallen. Es ent-
hält die hauptsächlichsten wirksamen Bestandtheile des Mutterkorns,
ist jedoch ebenso wenig ein chemisch reiner Körper wie das Wlg-
gcrs'sche Ergotin. Wcrnieh zeigte, dass der wirksame Bestandtheil
nicht mit Alkohol und Aether, wohl aber mit Wasser zu extrahiren ist
und dieses wässerige Extract zweckmässig durch DifiFusion von organi-
schen Bestandtheilen anderer Art (Scleromucin, Mykose) gereinigt werden
kann. Man erhält dann ein viel klarer lösliches wirksames Extract, das
sogenannte Ergotinum dialysatum oder Extr. secal. cornut. bis
purificatum (Wernieh). [Schon Wernieli und später Zweifel wiesen darauf hin,
dass das wirksame Princip den Charakter einer Säure haben müsse , was jetzt durch
Sragend^rrs Entdeckung der Sclerotinsäure bewahrheitet ist. lager stellt ein Extr.
secal cornuti rationaliter paratum dar, dessen Vorzüge vor dem Wcrmicli'schen uns
nicht einleuchten.]
Innerlich: zu 0,1-0,6 [die in Frankreich gebräuchliche Dosis wird auf
0,2-2,0 (!) angegeben] 3-4 Mal täglich in Pillen, Pastillen [zu 0,06 in der
Apotheke zu haben], Solution [als wehenbeförderndes und blutstillendes Mittel,
nach dem ürtheil der neueren Geburtshelfer nur intra partum bei tief im Becken
stehendem Kopf und in der Naohgoburtsperiode bei Atonie und Blutungen des Uterus
statthaft]
Aeusserlich: als Clysma [2,0-3,0 auf 100 0-200,0 Wasser] bei Darm-
blutungen, zu Umschlcägen und Einspritzungen (bei Blutungen), zu
subcutanen Injectionen 0,2-0,5 pro dosi, ad 1,0 pro dosi! [zuerst von
A. Ealenbirg versucht und zwar bei Tussis convulsiva, ferner mit Recht empfohlen
gegen innere Haemorrhagien, namentlich Haemoptoe, Gebärmutterblutungen
(bei Menorrhagie von Ribeii^ r. Swiderski^ r. Rtei«r«W8ki^ IRtrUii u. a. erfolg-
reich angewandt) ferner von r. Langenbeek gegen Aneurysmen in zwei Fällen
bewährt gefunden (s. unten), endlich bei verschiedenen üterinleiden , nament-
lich Äletritis chronica und Lageabweichungen des Uterus (f. SwiilersU) und bei
Fibro-Myomen des Uterus (liidebraadt) erfolgreich angewendet; auch nach Remak's
Vorschlag gegen Kohlenoxydgas- Vergiftung, in Anbetracht der Untersuchungen von
Rlebs^ zu versuchen. — Man benutzt entweder eine einfache wässerige Lösung (siehe
unten ^ 710) oder eine glycerinhaltige wässerige (Extr. Secal. cornut. 3,0 Aq destill.,
Liy 695-696. -'••e
Extraotam Seeale comuti.
Glycerini ana 7,5: liMehrtB^t) oder eine glycerinhaltige spiritaöse {k. Mtmkmtf;,
f. UigeBbeek].
697. B,
Extr. Secal. conmt.
Pulv. Secal. cornut. ana 2,0
M. f. pil. No. 30. Consp. Lycop. D. S.
2-3stdl. 1 Pille. [Bei Lungen- und
Gebannutterblutnngen.]
Pilulae haemostaticae.
H. IL Biohter.
698. I^
Extr. Secal. com. dialys.Wemich 0,5
Sacchar. alb. 0,3.
M, f. pulv. d. t. p. No. 10. S. Stündl.
1 Pulver (bis zu 5 Pulvern) zu geben.
[Bei Wehenschwäcbe.]
699. IV "~
Extr. Secal. com.
Acid. tannic. ana 1,2
Extr. Opii 0,3
Succ. Liquir. dep. q. s.
ut f. pil. No. 20. Consp. Magnes. D. S.
2-3stdl. 1 Pille. [Bei Hämoptysis.]
Lebert.
700. Bf
Extr. Secal. com. 5,0
Pulv. Rad. Liquir. q. s.
ut f. pil. No. 60. Obduc. Argento. D. S
Täglich 6-10 Pillen zu nehmen. [Bei
chronischen Affectionen des Uteras.]
AmaL
701. IV
Extr. Secal. com. 2,5
Aq. dest. 150,0.
MDS. 3stdl. 1 Kinderlöffel. [Gegen Morbus
maculosus Werlhofii, Pu^ura haemor-
rhagica.] Henooh.
702.
MDS.
IV
Extr. SecaL comui
Extr. Hyoscyami ana 1,0
Liq. Kali acet. 25,0
Aq. Foeniculi 150,0.
3stdL 1 Essloffel. [Bei Diabetes.]
O. Hasse.
Aq. Amygd. amar. dilut. 150,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslofifel.
[Bei Metrorrhagie.]
Oesterlen.
704. R
Extr. Secal. com. 1,0
Acid. tannic. 2,0
Aq. dost 200,0
Syr. simpL 30,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöflfel. [Bei Hämaturie.]
Iiange.
705.
IV
Extr. Secal. com.
Alumin. ana 12,0
Acid. benzoTc. sublim. 4,0
coq. per horam dimid. c.
Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 100,0.
Filtra. D. S. Stdl. 1 Theeloflfel.
Liquor, haemostaticus Hannen.
706. IV
Extr. Secal. comut. dialys. 2,0
Glycerini 8,0.
D. S. Zur subcut. Injection, 1-2-3 Spritzen
voll zu injiciren. [Diese Mischung ist,
besonders ihrer Schmcrzlosigkeit wegen
sehr empfehlenswerth. Bei Hämoptoe
mit momentanem Erfolg angewandt, aber
ohne Verhütung von Recidiven. Von
derselben Mischung können gleichzeitig
innerlich 10-20 fi^pfen l-2stdL ge-
reicht werden.]
707. R
Extr. Secal. com. 2,5
Spir. dil.
Glycerini ana 7,5.
MDS. Zur subcutanen Ii^ection. Eine
halbe bis zu einer vollen Spritze zu
injiciren. [Bei Aneurysmen und Hä-
morrhagien. Bei Uterusfibromen.]
y. Lancenbeok. — Hildebrandt.
708. IV
Extr. Secal. com.
Aq. dest. ana 5,0.
MDS. Zur subcutanen Injection. Vi -Vi
Spirtze zu injiciren.
S. oben bei Extr.
703. IV
Extr. SecaL com. 2,0
MuciL Gummi Arab.
Syr. simpl. ana 15,0
Extrictm Seealis eoraati bis pwileatimi,
secal. cornuti.
Extraetnm Seie^e. [wie Extraotum Colombo. — Trübe löslich. —
1,0 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals taglich, in Pillen.
8^ iV 697-708. Digitized by Google
Extractam Sennae.
303
fixtractnM S611Ma6* [Fol. Sennae mit lauwarmem Wasser erschöpft, die
Flüssigkeiten zur Extract-Conslstenz eingedampft, in kaltem Wasser gelöst, filtrirt,
zur Consistenz 2 abgedampft. — Klar löslich, — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-5,0 [als Abführmittel], in Pillen, Bissen. [Ganz
unzweckmässig und entbehrlich.]
Extractam Sinarabae aqaosiim. Ruhrrindenextract. [Wie
Extr. Cascar. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals taglich, in Pillen.
Extractam Simarabae spiritaosam« [wie Extr. Aurant. Coii;. Con-
sistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: wie das vorige.
Extractam StramoniL Stechapfelextract. [Wie Extr. Beilad.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1 [ad 0,1 pro dosi, ad 0,4 pro die!] mehr-
mals taglich, in Pillen und Mixturen.
Aeusserlich: zu Augenwässern [zu Bähungen: 0,5-2,0 auf 100,0;
zu Tropfwässern: 0,2-0,6 auf 25,0], zu Injectionen [0,5-1,5 auf 100,0], In-
halationen, zu Salben [1,0-1,5 auf 25,0], Pflastern, Zahnpille
len.
710.
R
709. Bf
Extr. Stramonii
Extr. Opii ana 0,5
Zinci oxydati 8,0.
M. f. pil. No. 40. Consp. Lycop. D. S.
1-8 Pillen täglich. [So lamge mit der
Dosis zu steigen, bis Patient Sehstörun-
gen zu empfinden beginnt; nach Auf-
hören der Schmerzen noch 14 Tage mit
der Kur fortzufahren.]
[Gegen Neuralgien.] Trousseau.
ExtrictHm StramoMÜ e Seminibys.
bereitet. Consistenz 2. — 0,1 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,06.
Extractam Stryckiii aquosum« Extractum Seminis Strychni aquo-
sum. Wässeriges Brechnuss- oder Krähenaugenoxtract. [Aus-
zug mit kochendem Wasser. Consistenz 2 — Trübe löslich. — 10 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi, ad 0,6 pro diel] mehrmals
taglich, in Pulvern, Pillen, Solution.
Aeusserlich: zu Klystieren [0,05-0,2 ad clysma]; endermatisch.
Extr. Stramonii 0,1
solve in
Tinct Digital, aeth. 4,0
Aq. Valerian. 30,0.
MDS. Im Anfall theelöffelweise zu nehmen.
Guttae antasthmaticae. Asthmatropfen.
H. E. Biohter.
[Wie Extr. Hyoscyami e Semin.
711. Bf
Extr. Strychn. aquos.
Pulv. Sem. Strychni ana 6,0.
P. ope Mucil. Gummi Arab. q. s. pil. 100.
Consp. Pulv. Rhiz. Irid. flor. D. S.
Morgens und Abends 1 Pille, allmälig
steigend. [Bei rheumatischer Lähmung.]
Trinius.
712. Bf
Extr. Strychni aquos. 0,5
Aq. Cinnam. simpl. 150,0
Mucilag. Gummi Arab.
Syr. simpl. ana 30,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel.
[Bei Diarrhoe, Ruhr.]
Oesterlen.
713. Bf
Extr. Strychni aquos. 0,05-0,1
solve in
Aq. dest. 50,0.
D. S. Umgeschüttelt, S&uglingen zu 2-3,
älteren Kindern zu 6-12 Tropfen zu
geben. [Bei Prolapsus ani.]
Sohwarti.
304
Extractum Stiyclini.
«ExtractMm Stryeluü. Extr. Seminis Strychni spirituosum. Ex-
tractum Nucum vomicarum spirituosum. Extr. Nucis vomicae Pli. AtsUr.
Strychnossamenextract. Weingeistiges Brechnuss- oder Krähenaugen-
extract. [10 Th. sem. Strychn. mit 20 Thl. Spirit. vini dilot. aasgezogen, der
abgepresste Rückstand ebenso mit 15 Thl. Spirit. dilat. behandelt, das Gemisch
mehrere Tage bei Seite gestellt, zur Consistenz 3 abgedampft. — Trübe löslich. —
0,1 50 Pf.] Cave: Gerbstoffe, Halogene, Metallsalze und Jod Verbindungen.
Innerlich: zu 0,01-0,3-0,05 [ad 0,05 pro dosil ad 0,15 pro diel] in
Pulvern, Pillen, Solutionen. [Bei verminderter Erregbarkeit und pareti-
schen Zuständen motorischer Apparate, unzureichender functioneller Thatigkeit be-
sonders im Gebiete der Verdauungsorgane, des Harn- und Geschlechtsapparates.
Auch bei Alkoholismus, Gachexie nach Intermittens, bei Erbrechen der Schwangeren,
rheumatischen Zustanden etc. angewendet.]
Aeusserlich: zu Einreibungen in spirituöser Lösung [0,1-0,25
auf 25,0 Spir. dilut.] oder Salben [1,0-20 auf 25,0]; endcrmatisch [0,03
bis 0,05.]
714. Bf
Extr. Strychni
Bism. subnitr. ana 0,03
Magn. carb. 0,2
Sacch. 0,6
•Ol. Menth, pip. 0,1.
M. f. pulv. disp. tal. dos. No. 12. D. in
Charta cerata. S. Stdl. 1 Pulver. [Bei
Magenkrampf.] Vogt.
717. B,
Extr. Strychni 0,5
solve in
Tinct. aromat.
Aethcr aoet. ana 3,0.
MDS. 2 mal täglich 10 Tropfen.
Oeitezlen.
715. Rr
Extr. Strychni 5,0 0)
Succ. Liquir. dep. 7,5.
F. 1. a. pil. lOi». Consp. Lycop. D. S.
Anfangs täglich 1 Pille (« 0,05), dann
allmälig auf 2-5 (!) täglich (1 pro dosi)
steigend. [Bei Impotenz und Sperma-
torrhoe.l Duoloi.
716.
Extr.
718. Bf
Extr. Strychni 0,1
Tinct. Canthar. 1,0
Tinct. Calami 3,0.
D. S. 3 mal täglich 10-15 Tropfen in
Decoct. Alth. zu nehmen. [Bei Blasen-
und Mastdarmlähmung.]
Sohömann.
719.
^
Extr. Strychni 0,5
solve in
Spir. dilut. 15,0
adde
Tinct. Cantharid.
Liq. Ammon. caust. spir. ana 5,0
MDS. Zum Einreiben.
Stiychni 1,0
„ Colocynth. compos.
„• Hyoscyami
„ Rhei comp, ana 5,0.
M. f. pil. No. 60. Consp. Lycop. D. S.
Nach Bedürfniss 1 Pille zu nehmen.
Pilulae Nucis vomicae catharticae.
Msokensie.
Extractim Taiaceti. Reinfarnextract. [Wie Extr. Absinth. Con-
sistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen.
*Extractim Taraxaci. Löwenzahnextract. [Wie Extr. Card, bened.
Consistenz 2. — Fast klar löslich. — 10,0 60 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-10,0 mehrere Male täglich in Bissen oder So-
lutionen.
IV 714-719,
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Extractum Taraxaci liquidum. 305
Extractvm Taraxaci liqiidmn. Loco Mellagiu. Taraxaci. Löweu-
zahn-Honig. [3 Th. des obigen Extractes mit 1 Th. Wasser. Consistenz 1.]
Innerlich: zu 25,0-50,0 pro die, pur oder in Mixturen.
Aeusserlich: zu Kly stieren [25,0-50,0 ad clysma], selten ange-
wendet und theuer.
Extractim Taxi baceatae« Eibenbaumextract. [Wie Extr. Beilad.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,15, in Pillen.
Extraetmn Tormentillae. Tormentillenextract. [Wie Extr. Cascar.
Consistenz 2. — Tiübe löslich. — 10 0 80 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu adstringirenden Verbandwässern, Einspritzun-
gen u. s. w. [5,0-15,0 auf 100,0]
Extraetmn Toxicodeidri« Giftsumachextract. [Wie Extr. Beilad.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,03 mehrmals täglich, in Pillen [von Treusea«
gegen Pafaplegie empfohlen.]
720. Bf
Extr. Toxicodcndri 0,4-0,8
Extr. et Pulv. Rad. Gentianae q. s.
ut f. pil. No. 40. Consp. Lycopod. D. S. Stdl. l Pille.
[Bei Paresis und Paralysis.] v. Bkoda.
*Extractum Trifolii ibrili. Extr. Trifolii. Bitterkleeextract.
Fieberklee- oder Dreiblatt-Extract. • [Wie Extr. Card, bened. Consistenz 2. —
Klar löslich. — 10,0 50 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pillen oder Solutionen.
Extractum Turionum Pini« Fichtensprossenextract. [Wie
Extr. Angelicae. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich: als Zusatz oder Vehikel für diuretische Arzneien.
Aeusserlich: zu Bädern [25,0-50,0 pro balneo].
Extractam IJvae Vrsi. Bäreutraubenextract. [Wie Extr. Absinth.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 5 Pf]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pillen oder Solutionen.
VeBdt rühmt das Extract einer anderen Arbutus-Art [Arbutus unedo]
als eines der kräftigsten Adstringcntien, namentlich bei Blennorrhagien:
R Extractum Arbuti, llatanhae ana 2,5, f. pilul. 30. D. S. Morgens
und Abends 2-3 Pillen.
Extractum Yalerianae. Baldrianextract. [Wie Extr. Aurant. Cort.
Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pillen und Solutionen.
Abends einem schleimigen Getränk oder
zu Zuckerwasser zuzusetzen.
Fierlot.
721. Bf
Acid. valerian. 3,0
Ammon. carb. q. s.
ut f. cum Aq. dest.
Saturatio 100,0
cui adde
Extr. Yalerianae 2,0.
D. S. 6 bis 30 Tropfen Morgens und
[Diese etwas willkürlich als Valdrianate
d'Ammoniaque bezeichnete Mischung ist
in neuester Zeit in Frankreich gegen in-
veterirte Nervenleiden, zumal Epilepsie
und Hysterie, gerühmt worden.]
Evald und SlmoUf Annelvcrordnuiigslehre. 10. Aufl. ^0 ^
306 Extractum Veratri viridis.
ExtractUI Yeratri viridis. [Spirltuöser Aaszug aus der Warzel von
Veratrum viride (Ifctycr).]
Innerlich: 2-5 Tropfen l-4stündlich.
Extractum Vitis PampiMrum. Weinrebenextract. [Wie Extr.
Bellad. Consistenz 2. — Trübe löslich. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 4,0-12,0 in Solutionen.
Faba allia* Semen Fabae. Semen Phaseoli. Beans, Feves, Hari-
cots. Weisse Bohne.
Innerlich: als Nährmittel.
Aeusserlich: gepulvert (Farina Fabarum) zu trocknen Um-
schlägen und Streupiüvem.
Faba Calabariea« ' Faba Calabarensis. Semen Physostigmatis vene-
nosi. Ordeal Bean of Calabar. Calabar-Bean. Feve de Calabar. Ca-
labar-Bohne. Gottes-Urtheil-Bohne. [Diese durch Fräser^ R«bert8«n
und T. Iifäfe in die Materia roedica eingeführten Samen einer im Königreiche
Dahomeh an der Küste von Guinea heimischen Leguminose sind nierenförmig
oder dreieckig, etwa 1 Zoll lang und V2 ^^^ breit, von einem festen, braunen,
genarbten Corium umkleidet und mit einer tief eingeschnittenen , roth umränderten
Rapbe versehen. — Die in hohem Grade toxische "Wirkung der Calabar- Bohnen hat
in ihrem Hei mathlande den Anlass gegeben, sie zur Prüfung der Schuld oder Unschuld
Angeklagter zu verwenden; daher der Name Ordeal -Bean, Gotles-Ürtheil- Bohne.]
Der wirksame Bestand theil ist das Physostigmin oder Eserin (vergl.
Eserinum).
Man wendet die Bohne selbst »icht an, sondern nur das Extract
derselben oder das Eserin [vergl. Extractum Fabae Calabar.].
Fabae Pichirim mMores et minores. Sem. Pichurim. Grosse
und kleine Pichurim-Bohnen. [Grosse pul v. etwa 50 Pf., kleine 40 Pf.]
Innerlich: als aromatisches Mittel, zu 0,5-1,5 mehrmals täglich,
in Pulvern, Morsellen. — Völlig obsolet.
Farina Hordei praejparata. Prepared Barley-meal. Farine d'orge
pr^par^e. Präparirtes öerstenmehl.
[Die Präparation geschieht durch 30stündiges Erhitzen des Gerstenmehl in einem
verdeckten, von dem zusammengepressten Mehl nur zu V3 gefüllten, zinnernen Ge-
fässo. Nach Entfernung der oberen, durch Feuchtigkeit zusammengeballten Schicht
wird das darunter befindliche, meist etwas röthlicher gewordene Mehl durch ein Sieb
geschlagen und trocken aufbewahrt. Dem ersten Darsteller schwebte jedenfalls der
Gedanke vor, die Stärkekügelchen zu zersprengen, wie dies bei der Kleisterbildung
geschieht. Es ist jedoch das mikroskopische Verhalten des präparirten Gerstenmehls
genau dasselbe, wie das des rohen, so dass die ganze umständliche Procedur im
wesentlichen nichts erzielt als eine Trocknung des Gerstenmehls, und der Ruf, den
sich die Farina Hordei praeparata als Nährmittel für Reconvalescenten, Atrophische
u. s. w. erworben hat, gleiche Grundlagen mit dem der Revalenta u. s. w. besitzt.
— 100,0 20 Pf.]
Farina laetea pro infantibus« Milchhaltiges Kindermehl.
Milchmehl. [Zuerst von Kcstle in Vevey dargestellt (Nestle^sches Kinder-
mehl), jetzt auch in ähnlicher Composition und Güte von Viut und Schister in
Göttingen (Göttinger Kindermehl), sowie von (Sifey und Sebiele zu Rohrbach
in Baden, von Tinpe in Magdeburg, Pari Uebf in Dresden, Ritraet-rtbrik ini««-
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Farina leguminosa. 307
sebweig u. a. fabricirt. Jede Fabrik reclamirt natürlich für sich den Vorzug, das
beste Präparat zu liefern. Am meisten in Gebrauch und mit Recht, ist zweifellos
das Nestle -Mehl.] Aus Milch, Weizenmehl, Zucker und Nährsalzen be-
stehend, bildet es ein gelbliches Pulver, welches, mit Wasser aufgekocht,
eine wohlschmeckende Suppe giebt, die in Ermangelung von Muttermilch
und guter frischer Kuhmilch, oder wenn letztere wegen Erkrankung des
Digestionstractus nicht vertragen wird, die natürliche Nahrung zu ersetzen
vermag. Diese Präparate enthalten im Durchschnitt 10-12 pCt. Protein-
stoffe, 78-80 pCt. Kohlehydrate, 1-2 pCt. Salze und 6-7 pCt. Wasser.
Ihr Nährwerth, namentlich an verdaulichem Ei weiss ist aber, wie sich
aus den untenstehenden Analysen ergiebt, sehr wechselnd, ja bei man-
chen ist das Verhältniss zwischen Eiweiss und den übrigen Nährstoffen
sehr unvortheilhaft, indem die Kohlehydrate gegenüber den Eiweissstoffen
zu sehr vorherrschen. Das Präparat hat vor dem llcbig'schen Kinder-
pulver (vergl. Farina Tritici) den Vorzug, dass es bereits Milch enthält
und die Bereitung der Suppe aus demselben auf sehr einfache Weise von
statten geht.
Farina legomiiitsa« Leguminose. Kraft suppenmehl. [Auf An-
regung Beneke's von Hirtenstein in Chemnitz dargestellt. Bestehend aas einer
Mischung von Mehl verschiedener Gerealien und Hülsenfrüchte , besonders Linsen-
und Erbsenmehl in ausserordentlich feiner Verlheilung. Auf dieser letzteren beruht
die leichte Verdaulichkeit des Präparates, welches durch seinen Reichthum an Protein-
stoffen in Verbindung mit Fett und Amylaceen einen hohen Nährwerth besitzt. Beneke
Hess 4 verschiedene Mischungen der lartenstein'schen Leguminose darstellen: 1. Ver-
hältniss der stickstoffhaltigen zur stickstofffreien Substanz wie 1 : 2,3 , etwa dem
Ochsenfleisch äquivalent; 2. Verhältniss von 1 : 3,3; 3. Verhältniss von 1 : 3,9, äqui-
valent dem Nährwerth der Kuhmilch; 4. Verhältniss von 1 : 4,8. ungefähr der gewöhn-
lichen gemischten menschlichen Nahrung entsprechend.] Das Mehl wird mit
kaltem Wasser langsam angerührt und eine halbe Stunde lang unter Zu-
satz von etwas Kochsalz gekocht; ein gehäufter Esslöfifel des Mehls wird
zur Bereitung etwa eines Tellers Suppe benutzt. Man kann der Suppe
noch Fleischextract hinzufügen, desgleichen, wo man den Fettgehalt er-
höhen will, etwa 1-2 Theelöffel Milchrahm; zur Verdeckung des Legu-
minosengeschmacks dient ein kleiner Zusatz von Kerbel oder Kümmel-
samen (Beneke). Die Leguminose empfiehlt sich als zweckmässiges Nah-
rungsmittel bei Kranken mit schwacher Verdauung, Reconvalescenten,
Kindern mit Brechdurchfällen oder Scrophulose, Phthisikern u. a. Je
nach dem Alter und dem Zustand des Digestionstractus wird man die
eine oder die andere der obigen Mischungen wählen. Die analytischen
Werthe der einzelnen Mehle lassen wir in Folgendem nach den neuesten
Untersuchungen von Stitser, Vorstand des landwirthschaftlichen Labora-
toriums zu Poppeisdorf, folgen und zwar in Procenten:
1. Restless Kindermehl von Henri Nestle in Vevey: 9,90 verdauliches
Eiweiss, 5,16 Fett, 79,30 Kohlehydrate, 4,17 Wasser, 1,47 Mineralstoffe mit 0,411
Phosphorsäure.
2. Wihl's Kindermehl von Vr, A. TabI in Neuwied: 1,88 verdauliches
Eiweiss, 1,28 Fett, 86,37 Kohlehydrate, 10,14 Wasser, 0,33 Mineralstoffe mit 0,143
Phosphors'aure.
4. Göttinger Kindermehl von Vtnst und Schister in Göttingen: 9,15 ver-
Digiti^^Jpy^OOgie
30B Farina leguminosa.
dauliches Eiweiss, 5,07 Fett, 77,01 Kohlehydrate, 6 59 Wasser, 2,17 Mineral-
stoffe mit 0,509 Phosphorsäure.
4. Löfflttnil's Kindernahrung von Ed. Löflond in Stuttgart: 3,33 ver-
dauliches Eiweiss, 60,88 Kohlehydrate, 34,25 Wasser, 1,54 Mineraistoffe mit 0,514
Phosphorsäure.
5. TiMpe's Kindernahrung (Kraftgries) von Theodor TiMpe in Magdeburg:
5,25 verdauliches Eiweiss, 2,93 Fett, 84,76 Kohlehydrate, 6,11 Wasser, 0,95 Mineral-
stoffe mit 0,467 Phosphorsäure.
6. Liebe's Nahrungsmittel in löslicher Form von Panl Liebe in Dresden:
3,51 verdauliclies Eiweiss, 70,65 Kohlehydrate (Zucker, Dextrin), 24,48 Wasser, 1,36
Mineralstoffe mit 0,298 Phosphorsäure.
7. Präparirtes Hafermehl von W. C. H. WeibeitiiB in Fischbeck: 9,12 ver-
dauliches Eiweiss, 7,10 Fett, 72,51 Kohlehydrate, 10,32 Wasser, 0,95 Mineralstoffe
mit 0,586 Phosphorsäure.
8. Präparirtes Hafermehl von C. H. Knerr in Heilbronn: 9.78 verdauliches
Eiweiss, 5,73 Fett, 72,64 Kohlehydrate, 10,61 Wasser, 1,24 Minoralstoffe mit 0 673
Phosphorsäure.
9. Hirtei8tei«'s Leguminose von Hartenstein nnd €•• in Chemnitz.
Mischung 1: 2001 verdauliches Eiweiss, 2,17 Fett, 64,87 Kohlehydrate, 10,63
Wasser, 2.32 Mineralstoffe mit 0,765 Phosphorsäure. Mischung 2: 18 64 verdau-
liches Eiweiss, 1,72 Fett, 65,92 Kohlehydrate, 11,92 Wasser, 1,80 Mineralstoffe mit
0 813 Phosphorsäure. Mischung 3: 14,61 verdauliches Eiweiss, 1,38 Fett, 69.97
Kohlehydrate, 12,47 Wasser, 1,57 Mineralstoffe mit 0,653 Phosphorsäure.
10. Malto-Leguminose von Starker und Pabndt in Stuttgart: 19,43 very
dauliches Eiweiss, 1,72 Fett, 67,78 Kohlehydrate, 8,01 Wasser, 3,06 Minoralstoffe mit
0,923 Phosphorsäure.
Es dürfte von Werth sein, zur Vergleicliung den Gehalt an verdau-
lichen Eiweissstoffen der von Stntser untersuchten Präparate etc in Fol-
gendem wiederzugeben:
1. Caviar 25,81 pCt. | 15. Weibezahn's Hafermehl... 9,12pCt.
2. Hartensteins Leguminose, j 16. Condensirte Milch 8,79
Mischung 1 20,01
3. Revalesci^re 19,93
4. Malto-Leguminose 1^,43
5. Geräucherter Schinken... 18,92
G. Hartensteins Leguminose»
Mischung 2 18,64
7. Frisches Ochsenfleisch... 18,53
8. Hühnerfleisch 16,5G
9. Hartensteins Leguminose,
Mischung 3 14,61
10. Hühner- Eiweiss 13,48
11. , . Eigelb 13,01
12. Nestl6's Kindermehl 9,90
13. Knorr's Hafermehl 9,78
14. Göttinger Kindermehl.. . 9,15
17. Entölter Cacao 2 (Stollwerk) 8,23
18. Weissbrod 7,20
1 9. Entölter Cacao 1 (Stollwerk) 6,72
20. Kinderbisquit 6,71
21. Austern 5,78
22. Timpe's Kindernahrung.... 5,25
23. Rheinisches Seh warzbroil ... 4 ,20
24. Entölter Cacao (Lobeck)... 4,16
25. Kuhmüch ' 4,00
26. Liebe's Nahrungsmittel.... 3,51
27. Liebig's Flelschextract 3,40
28. Löfflund's Kindema&rung . 3,33
29. Linck's Malzextract 2,50
30. Wahr s Kindermehl 1,88
3 1 . Hoffs Malzextract ü,2S
Farina nutriens pro infantibus. Kindermehl. Kindernahrung.
[S. Farina lactea, Farina leguminosa, Farina Ilordei, Farina Tritici, Amylum
Marantae.]
Farina Seealis. Rye-meal. Farine de ble. Farine de Seigle.
Roggenmehl. [10,0 etwa 20 Pf.]
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Farina Tritici. 309
Innerlich: als Nährmittel.
Aeusserlich: zu trockenen Umschlägen, Cataplasmen [mit
Honig], zu Streupulvern.
Farina TritieL Wheaten-flour. Farine de froment. Weizenmehl.
[100,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich zum llcWg'schen Ernährungspulver für Kinder [Pulv.
nutriens] verwendet. [Farina Tritici wird mit Maltum hordei pulv. gleicher
Menge gemischt und auf 1000 der Mischung 15 Kali bicarb. zugesetzt. — 30 Gr. dieses
Pulvers (etwa 2 gehäufte EssIölTel) werden mit 30 Gr. Wasser und 150 Gr. Milch
(etwa einen Tassenkopf voll) innig gemischt, und in einer kleinen Casserolle auf ge-
linder Flamme unter fortwährendem Umrühren so lange erhitzt, bis die Mischung an-
fängt dicklich zu werden. Nun nimmt man den Brei vom Feuer, rührt jedoch immer-
fort, worauf nach etwa 5 Minuten der Inhalt in der Casserolle dünnflüssiger wird,
erwärmt abermals, bis Verdickung eintritt, und wechselt so lange mit dem Umrühren
auf und neben dem Feuer ab, bis der Brei ohne wesentliche Verdickung sich bis zum
Kochen erhitzen lässt, giesst das ganze durch ein feines Sieb und kann das milch-
artige Getränk selbst aus der Flasche schänken. Der Nährstoff dieses Breies soll
gerade doppelt so gross als der der Muttermilch sein , und lässt sich derselbe sogar
im Sommer, vorausgesetzt dass die Bereitung genau nach der Vorschrift erfolgte, d. h.
dass die Erhitzung bis zum Aufkochen fortgesetzt wurde, ohne Gefahr 24 Stunden
aufbewahren.]
Aeusserlich: zu cosmetischen Pulvern und Pasten.
Fei Tauri (receis). Bilofox. Fiel de Boeuf. Frische Ochsen-
galle. [Chol- und Chole'insäure mit Natron, ferner Gallen farbstoffe, Fettsäuren mit
Basen verseift, und Cholestearin. — In Wasser vollständig löslich, in Weingeist und
Aether nur theilweise. Eiweiss-Consistenz. — 10,0 10 Pf.] Man verordne die
die frische Galle nie auf längere Zeit und nie mit freien Säuren, sauren
oder Metallsalzen.
Innerlich: zu 5,0-15,0 mehrmals täglich, am besten mit aro-
matischen Wässern [Aqua Menth, pip.] und einem geringen Zusatz von
Spir. aether.
Aeusserlich: zu Linimenten und Salben [durch jedes Fett zu er-
setzen], zu Clysma [15,0-30,0 zum Klystier].
723. Bf
Fei Tauri reo. 15,0
Inf. Tanaceti 100,0.
D. S. Zum Klystier.
[Bei Spulwürmern.]
722. I^
Fei Tauri recent. 100,0
Aq. Flor. Aurant. 60,0
Spir. Aether. chlor. 2,0.
MDS. Morgens (nüchtern) 1-P/j Esslöffel.
[Bei Leberaffcctionen.] Steinthal.
Fei Tauri depuratum siceum« Natr. cholei'nicum. Trockne
gereinigte Ochsengalle. [Frische Ochsengalle und Spiritus ana sorgfältig
gemischt, eine Zeit lang stehen gelassen , filtrirt, der Spiritus abdestillirt, der Rück-
stand mit feuchter, durch Salzsäure gereinigter Thierkohle behandelt, die Flüssigkeit
filtrirt und zum trocknen Extracte abgedampft. — Gelblich -weisses, leicht Wasser
anziehendes Pulver, von zuerst süsslichem, dann nachhaltig bitterem Gallengeschmack;
leicht in Wasser und Weingeist löslich. — 100 Th. frische Galle geben etwa 7 Th.
trockne. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: [als Ersatzmittel des vielen so widrigen Fei Tauri empfohlen,
zur Bethätigung der Gallcnsecretion . bei Icterus, Verdauungsschwäche und anderen,
Digitiji^ 722-723. ^VQ
310 Fei Tauri inspissatura.
von Oligocholio abhängigen Zuständen] zu 0,3-0,6 raehrmals täglich, in Pillen
[am besten aus Fei Tauri depuratum siccum ohne weiteren Zusatz, nur mit einigen
Tropfen Mucilago Gummi Arabici].
Aeusserlich: als Streupulver zur Verbesserung schlecht eitern-
der Geschwüre.
Fei Tauri inspissatum. [Ext. Feiiis.] Eingedickte Ochsen-
galle. [Consistenz 2. — In Wasser klar löslich. — 1,0 5 PfJ
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen,
Mixturen.
Aeusserlich: zu Pinselsäften, Klystioren [5,0-10,0 ad clysma],
Salben, Linimenten.
725. Bf
Fei Tauri inspiss. 10,0
Aq. Cinnam. 150,0
Spir. Aeth. nitr. 5,0
Syr. Zingiberis 25,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöflfel.
724. IV
Fei Tauri inspiss.
Pulv. Rad. Rhei ana 10,0.
F. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S.
3 mal täglioh 5 Pillen.
Femeitain Cerevisiae« Beer Yeast. Levure de biere. Bierhefe.
Innerlich: esslöffelweise [bei Scorbut, bei Angina gangränosa], rein oder
mit Wasser und Zucker ana gemischt.
Aeusserlich: zu Umschlägen [auf scorbutische Theile, brandige Ge-
schwüre (mit rohem Honig und Roggenmehl ana) : SundeUii. — Cataplasma fermenti,
Yeast poultice Pb. Brit.^ besteht aus Ferment. Cerevis., siedendem Wasser ana 6,
Farina Tritici 14].
Ferr«-Kali tartaricim s. Tartarus ferratus.
Ferro-Kalimn eyanatum flamm s. Kalium ferro-cyanatum.
Ferram acetieum siccnin« Trocknes essigsaures Eisenoxyd.
Peracetate of iron. Acetate de fer. [Schwach krystallinische, braunrothe,
pulverige Masse, in Wasser löslich, hergestellt durch Eindampfung des Liq. Ferri acet.
bei 25^0. — LO etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2 mehrmals täglich, in Pillen, seltener
in Pulvern.
Ferrmn aceticun soktiim s. Liquor Ferri acetici.
Ferrum albumiiatam liquidum« Flüssiges Eisenalbuminat. Durch
Fällen von Hühnereiweiss mit Liq. ferr. sesquichlorati , Auswaschen des
Niederschlags und Lösen desselben in salzsäurehaltigem Wasser erhalten.
[Wurde in dem Glauben besserer Resorptionsfähigkeit lebhaft, so noch zuletzt von
Vriese^ ionits^ empfohlen. — Da jedes Ferrochlorid sich mit Eiweisssubstanzen ver-
bindet und letztere leicht mit dem Eisenpräparat gegeben werden können (z. B. Milch)
oder schon im Magen sind, und da man überdem nicht weiss, ob das Eisen als Eisen-
albuminat oder Eisenpepton resorbirt wird, so ist das ganze Präparat nur als eine
Vertheuerung eines viel einfacheren Verfahrens zu betrachten,]
Ferrum arsenicicum oxydulatum. Arseniksaures EisenoxyduL
[Wenig löslich in Wasser. — Hat nur wenig Eisen-, sondern hauptsächlich Arsenik-
wirkung.]
Innerlich: zu 0,003-0,007 1-2 Mal täglich [gegen Lupus und Krebs
von CarMichael^ gegen Psoriasis und acute Hautkrankheiten von liett u. a. em-
pfohlen.]
am^ ^ 724-725. Digitizedby Google
Ferrum bromatum. 311
Aeusserlicli: in Salben [0,l-0;4 auf 10,0 Fett].
Ferrvm bromatum« Eisenbromid. Brom-Eisen. [Zerfliesslich an
der Luft. — 1,0 etwa 5 Pf]
Innerlich: zu 0,05-0,25 in wässeriger oder spirituöser Lösung.
[In neuester Zeit von üülepsie sehr gerühmt, nicht nur gegen Chlorose und Dysme-
norrhoe, sondern auch gegen chronische Diarrhoe, Fluor albus, Gonorrhoe, Diphtherie,
Bronchitis chronica und senilis u. a. — Derselbe wendet das Mittel auch aus ser-
lich an: zum Aufpinseln bei Erysipelas, zur Inhalation bei Bronchitis.]
726. IV
Ferri bromati 0,3
Aq. dest. 60,0
Syr. Aurant. Cort. 30,0.
MDS. 1 Essloffel Morgens, 2-3 Abends. [Bei häufigen Erectionen und Pollutionen
anämischer, namentlich zu Krämpfen geneigter Gonorrhoiker.] ▼. Sigmund.
^Ferrum earbonicum saccharatum« Sugar carbonate of iron.
Protocarbonate de fer sucr6. Zuckerhaltiges Ferrocarbonat Ge-
zuckertes kohlensaures Eisenoxydul. [10,0 10 Pf.] Ein grünlich graues
Pulver, in 100 Th. 10 Th. Eisen enthaltend.
Innerlich: zu 0,2-0,6 mehrmals täglich, in Pulvern, Pastillen,
Trochiscen etc.
Dieseses Präparat ist dem älteren, besonders in Frankreich ge-
bräuchlichen, Massa Pilularum Valleti [vergl. Pilul. Ferri carbon.], bei
welchem die Oxydation des Eisenoxyduls durch Honig vermieden wird,
nachgebildet.
727-728. -Bf
Ferr. carb. sacchar.
Natr. bicarb. ana 5,0.
Div. in part. aeq. No. 8.
S. No. 1.
Div. in part. aeq. No. 8.
S. No. 2.
Ein Pulver No. 1. wird in Wasser
aufgelöst, ein Pulver No. 2. zugesetzt
und während des Aufbrausens ausge-
trunken.
Pulvis aerophorus martiatus
Frankii.
Acid. tartar. 5,0
Elaeosacchar. Citri 2,5.
Fernim chloratum s. muriatum oxydulatum. Chloretum Ferri.
Muriate of iron. Protochloruro de fer. Eisonchlorür. Salzsaures
Eisenoxydul. [An der Luft zerfliesslich, in Wasser und Weingeist leicht, in
Aether nicht löslich. — 10,0 10 Pf.] Cave: Gerbsäure, Salzbilder, Blei- und
Silbersalze.
Innerlich: zu 0,1-0,3 mehrmals täglich, nur in wässeriger oder
alkoholischer Lösung [wie solche als Liq. Ferri chlor, und Tinctura Ferri chlorati
gebräuchlich ist].
Aeusserlich: als Gurgelwasser [8,0 auf 200,0 Wasser mit 30,0 Mel
rosat. bei phagedänischen syphilitischen Rachengeschwüren : Fischer].
729. -Bf
Ferri chlorati 3,0
solve in
Aq. dest 25,0.
MDS. 3 mal täglich 30 -CO Tropfen. [Bei torpiden Scrophcln.]
Hufeland.
Ferram cUtratuii »•litum s. Liquor Ferri chlor.
Ferrum citricim Mydatmn. Citras ferri oxydati. Gitrate of iron.
Digiti^ 726-729. ''^H
31-2
Ferrum citricum ammoniaiura.
Citrate de fcr. Citroncnsaures Eisenoxyd. [Löslich in Wasser, schwer
in Alkoiiol. 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,6 in Pulvern, Pillen, Pastillen und
Syrup.
730-731. Bf
Ferri citr. oxydat. 0,2
Natr. bicarboD.
Sacch. alb. ana 1,0.
M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 12.
D. S. No. 1.
Acid. citr. 0,8.
F. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 12.
D. S. No. 2.
Morgens und Abends 1 Pulver No. 1.
in Wasser aufzulösen, 1 Pulver No. 2.
hinzuzufügen und die Flüssigkeit während
des Auibrausens zu trinken.
D.S.
733.
^
Ferri citr. oxydat.
Acidi citr. ana 10,0
Ol. Citri 1,0
Sacchar. 200,0
Aq. q. s.
F. trochisci pondere 0,5.
Mehrere Male täglich 5-6 Pastillen.
Bouohardat.
734.
I^
Ferri eitr. oxyd. 2,5
Aq. dest.
Syr. simpl. ana 50,0.
MDS. 3stdl. 1 Theelöffel voll.
735. ^
Ferri citr. oxyd. 0,5
Aq. carbon. 200,0.
D. Aqua chalybaeata e ferro citrico.
732. ^
Ferri citr. oxyd. 5,0
Mellis 1,0
Pulv. Flor. Malvae q. s.
ut f. 1. a. pil. 100. Consp. Lycop.
Täglich 1-10 Stück zu nehmen.
Bouohardat.
Ferrum citricum ammoniatum. Ferrum citricum c. Ammonio
citrico. Ferro-Ammonia citrica. Ammoniacura ferrico-citricum. Ammonio-
citrate of iron. Citrate de fer ammoniacal. Citronensaures Eisen-
oxyd-Ammonium. [Leicht löslich. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-1,0 in Pulvern, Pillen, Trochiscen oder
Solutionen. [Das Mittel ist in einer der letzten italienischen Cholera -Epidemien
als Universalmittel gebraucht worden ((iiglielMi^ Rnspini)!]
736. Bf
Ferri citr. ammoniat. 1,0
Sacch. 22,0
Elaeos. Caryophyllae et Vanillae 2,0.
M. f. pulv. D. S. Eisenzucker. J-l Thee-
löffel mehrere Male täglich.
B^ral.
737.
^
Ferri citr. ammoniat.
Sem. Cacao ah Oleo liherat.
Sacch. alh. ana 5,0
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 100. Ck>nsp. Sacch. D. S.
3 mal täglich 2-10 Pillen zu nehmen.
Ferrum citricum cum Nagnesia« Wie das vorige.
Ferrum citricum cum Chinino citrico.
In Wein gelöst [Vinum ferratum chinicum, von Beral in der Reconvalescenz
nach Intermittens empfohlen. 500,0 dieses Weines enthalten 9,0 Ferr. citric. und 2,0
Chin. citricum].
Ferrum citricum effervescens. Aufbrausendes citronensaures Eisen-
oxyd [10,0 20 Pf ] und Ferrum citricum cum Magnesia citrica effer-
vescens« Aufbrausende citronensaure Eisenmagnesia. [Ersteres besteht
aus Ferr. citr. ammon., Acid. citr., Sacchar. und Natr. bicarbon. und enthält 4 pCt.
Eisen, letzteres aus Ferr. citr., Natr. tartar., Natr. bicarb., Acid. citr., Magnes. car-
bon. f. 1. a. granula und enthält 1 pCt. Eisen. Theelöffelweise in Zuckerwasser.
Angenehme Eisenpräparate.]
Ferrum cyanatum* Ferrum hydruo-cyanicum. Ferrum borussicum
1^730-737. Digitizedby^OOgie
Ferrum jodatum. 313
s. zooticum. Fcrrocyanidc of iron. Cyanurc double de fcr hydraio.
Blausaures Eisenoxydul-Oxyd. Eisencyanür-Cyanid. [Nicht lös-
lich. — 10,0 25 Pf.]
Innerlieh: zu 0,1-0,6 mehrmals täglich in Pulvern oder Pillen.
Ferrum hydrieum s. Ferrum oxydatum fuscum.
Ferrum hydricum in Aqua s. Liquor Ferri oxydati hydrati.
♦Ferrum jodatum« Ferrum hydrojodicum oxydulatum. Joduretum
Ferri. Jodide of iron. Jodure de fer. Eisenjodür. Jodeisen. [In
Wasser löslich. 82 Th. Jod entsprechen 100 Th. Eisenjodür. Leicht zersetzbar. Stets
zur Dispensation frisch zu bereiten. — 1.0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,3 in Pillen, Pulvern oder Solutionen.—
[LaMbert-Seron empfiehlt die Darreichung des Ferrum jodatum in Glycerin. — Haupt-
sächlich benutzt in Krankheitszuständen, in denen man neben der alterirenden, anti-
dyskrasischen Wirkung des Jod die stärkende des Eisens erzielen will, also bei Coni-
binationen von Scrophulosis oder Syphilis mit Chlorose, Anämie, allgemeiner Atonie,
Amenorrhoe, Blennorrhoe u. s. w.]
Aeusserlich: zu Bädern [50.0-60,0 pro balneo], Salben [1,0-2,0
auf 10,0 Fett].
Zweckmä-ssiger als dieses Präparat, weil durch den Zusatz des Zuckers
die Zersetzung behindert wird, ist das folgende Präparat.
738. Bf
Ferri jodat.
« pulverat. ana 2,0
Mcllis depur. q. s.
ut f. pil. 20. Obducant. Saccharo. D. S.
Morgens und Abends 1 Pille.
[Bei Galactorrhoe.]
Queneau de Mussy.
730. Rf
Ferri pulv. 0,6
Jodi puri 1,0
Aq. dest. guttas nonnullas
tere in mortar. ferreo
adde
Sacch. alb.
Sacch. Lact, ana 1,2
lUd. Alth. pulv. 2,0.
M. f. pil. 40. Obduc. Sol. Bals. Tolut.
aether. D. [Jede Pille enthält das aus
0,015 Eisen resultirende Jodeisen.]
Juliui Olarui*).
740. ^
Fern pulv. 2,0
Jodi 4,0
Sacch. pulv. 3,0
Rad. Liquir. pulv. 7,0
An dfist ^ ^
M. f. pil.' No. lÖO.* D. S. 1-2 Pillen
mehrere Male täglich.
Pilulae Ferri jodidi Ph. Brit.
Ferrum jodatum saceharatum« Gezuckertes Eisenjodür.
[5 Th. enthalten 1 Th. Jodeisen. — In 7 Th. Wasser löslich, — 1.0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-1,5 in Pulvern, Pillen, Pastillen, Lösun-
gen [gegen secundäre ^'yphilis mit Anämie: Rievr«!^ gegen Lungenphthisis: Db-
pasqnieri Milzhypertiophie: Sehonleini gegen cerebrale und spincale Lähmungen und
Morbus Brigthii: R»Blberg].
*) Aehnlich ist die Formel für die in Frankreich vielfach gebrauchten Blanrard-
sehen Pillen: 40,0 Jod, 20,0 Ferr. limat. und 60,0 Aq. dest. werden in einem Glas-
ballon so lange geschüttelt, bis die Mischung eine grünliche Farbe angenommen hat,
dann in 50,0 Mel dep. hinein filtrirt und auf 1ÜÜ,0 abgedampft; mittelst Pulv. Rad.
Liquir. wird eine Pillcnmasse hergestellt, aus der lOOO Pillen geformt werden. Der
Ueberzug dieser Pillen geschieht mit einer concentrirten Lösung von Mastix und Tolu-
Balsam in Aether. Jede Pille enthält 0,06 Jodeisen. — Perrens lässt Jod, pulverisirtes
Eisen und Honig ana 1,0 mit einander verreiben, dann Pulv. Rad. Liquir. 2,0 zusetzen
und in 25 Pillen theilen, von denen jede 0,05 Jodeisen enthält. Vgl. Leberl's Jod-
ciscn-Syrup unter Kalium jodatum.
Digiti 738-740. ^plf
314
Ferrum jodicum oxydatum.
741. R'
Ferr. jodat. sacchar.
Sacch. alb. ana 0,5.
M. f. puls. Dispens, tal. dos. No. 1.5. D.
S. 3 mal taglich 1 Pulver zu nehmen.
742.
H-
743. R
Extr. Conii
Ferri jodati sacchar. ana 0,6
Succ. Liquir. dep. q. s.
ut f. pil. 30. Consp. Lycop. D. S. Täglich
3-6 Pillen. [Bei beginnendem Krebs.]
Thompion.
744. Bf
Ferri jodati sacchar. 5,0
solve in
Aq. dest. 100,0.
D. S. 3stdl. 1 Theelöffcl voll.
Jodsaures Eisenoxyd. [Enthält
Ferr. jodati sacchar.
Sacch. lact. ana 5,0.
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 100. Consp. Pulv. Rad.
Liquir. D. S. 3 mal täglich 5 Pillen zu
nehmen.
FerruB jodicmn •lydatmn.
51 pCt. Jod und 11 pCt. Eisen. — Soll ein haltbares Präparat sein.]
Innerlich: zu 0,15-0,3, am besten in Pillenform, von Iwr,
n^Bdwell u. a., namentlich gegen Scrophulose, empfohlen.
♦Pcrnilll lacticum« Ferrum oxydulat. lacticum. Lactate of iron.
Lactate de fer. Ferrolactat. Milchsaures Eisenoxydul. [Grünlich weisse,
aus kleinen nadeiförmigen Krystallen bestehende Krusten oder krystallinisches Pulver,
in 38,2 Thl. kaltem Wasser, kaum in Weingeist löslich. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,75, in Pulvern, Pillen, Pastillen [zu 0,06.
— Eines der mildesten und der Verdauung zugänglichsten Eisenpräparate, welches
namentlich bei Chlorose in Gebrauch gezogen zu werden verdient].
747. Bf
Ferr. lact. 2,0
Extr. Aloes
Rad. Rhei pulv. ana 4,0.
M. f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D. S.
Früh und Abends 3 Pillen zu nehmen.
[Bei Chloro tischen mit trägem Stuhlgang.]
Stuhlfördemde Stahlpillen.
H. E. Biohter.
745. Bf
Ferr. lact.
Elaeosacch. Calami
Sacch. albi ana 3,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in
Chart, cerat. S. Morgens und Abends
1 Pulver.
746. IV
Ferr. lact.
Succ. Liquir. dep. ana fi,0
F. pil. 100. Consp. Cinnam. D.S. 3 mal
täglirh 2-5 Stück.
748. Bf
Ferr. lact 10,0
Vini Gentian. 600,0.
D. S. Morgens 1 W^einglas. [Bei scrophu-
löser Drüsenvereiterung.
Jobert (de Lamballe).
Ferrum oxydatam dialysatum. Ein lösliches Eisenoxydprüparat,
welches von Wtgener in Pesth in den Arzneischatz eingeführt worden ist.
[Die vorige Auflage dieses Werkes gab ein sehr complicirtes Verfahren zur Bereitung
des Ferrum- oxyd. dialysat. an, welches auf der Darstellung von Ferroxid (Eisenoxyd-
hydrat) aus Ferrichlorid (Eisenchlorid) und Ammoniak und darauf folgender Dialyse
desselben besteht. Mit 1 V2 Thln. Zucker gemengt, giebt es einen zweiprocentigen
Eisenoxydsaccharat-Syrup, der vollkommen klar ist und sich zur Anwendung
besonders eignen soll. — Es ist nicht ersichtlich , welche Vorthoile dieses Präparat,
welches viele Schwierigkeiten und Complicationen der Darstellung darbietet, vor dem
einfachen Ferrum oxydatum saccharatum solubile, mit dem es höchst wahrscheinlich
in der Hauptsache identisch ist, haben soll. Hierzu kommt, dass die characteristische
Eigenschaft desselben gerade die ist, nicht durch den Dialysator zu gehen, seine Re-
sorption im Magen also höchst zweifelhaft ist. Wahrscheinlich wird es vorher in das
Chlorid und Lactat (event.) verwandelt.]
B^ I^ 741-748. DigitizedbyCiOOgle
Ferrum oxydatum fuscum.
315
Innerlich: zu 2-5 Tropfen mehrere Male täglich als Tonicuin, zu
10-20 Tropfen V2-2 stündlich als Adstringens [Dysenterie, Choleradiarrhoe,
Blutungen u. s. w.].
Aeusserlich: unverdünnt als Stypticum bei Blutungen, nament-
lich Epistaxis und Metrorrhagie; zu Waschungen [mit 1-2 Theilen Wasser
verdünnt] bei profus eiternden Geschwüren und Wunden, Prolapsus ani
u. s. w., endlich zu Injectionen bei Gonorrhoe [mit V2-I Wasser ver-
dünnt]: Wageiier.
Ferrum oxyllatum fnscam* Ferrum hydricum. Ferrum oxyda-
tum hydratum. Hydras ferricus. Crocus martis aperltivus. Brown-red.
Peroxyde of iron. Peroxyde de fer brun. Eisenoxydhydrat. Braunes
Eisenoxyd. [Unlöslich in Wasser leicht löslich in verdünnten Mineralsäuren. —
10 0 15 Pf]
Innerlich: zu 0,2-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen oder
Pastillen.
Aeusserlich: als Streupulver [bei Krebsgeschwüren].
M. f. pil. No. 300. S. Täglich 2-4 Pillen'
[Rothbackcnpillen. Pillen der Sampf-
bewohner.] Hager.
749. Bf
Fern oxydat. fusc. 1,0
Chinini sulf. 0,05.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. S.
2stdl. 1 Pulver. [Bei Neuralgien mit
intermittircndera Character.]
750. I^
Perr. oxydat. fusc. 8,0
Morph, acct. 0,06
Pulv. aromat. 4,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S.
3stdl. 1 Pulver. [Bei Gesichtsschmerz.]
Fachs.
751.
IV
Ferri hydric.
„ sesquichlor.
Cinchonin. hydrochlor.
Extr. Gentian. ana 10,0
Aq. dest. 3,0
Sacch. alb.
Rad. Altheae ana 5,0
Rad. Gentian. 7,0-8,0.
752. Bf
Fern oxydat. fusc.
Extr. Chin. fusc. ana 5,0
Mucil. Gummi Arab. q. s.
F. pil. 100. Consp. Cinnam. D.S. 3 mal
täglich 5 Stück. [Bei Chlorose.]
753. Bf
Adip. suill.
Sebi ovill. ana 30,0
coque cum
Ferr. oxyd. fusc. 5,0
ut f. massa nigra
cui adde
Terebinth. laricin. 5,0
Ol. Bergamott.
Argillae ana 2,5.
D. S. Zum Verbinden offener Frostschäden.
Wählerische Frostsalbe
(von der Bayerischen Regierung
als Arcanum angekauft).
Ferram oiyllatum rubrnm. Oxyd, ferricum. Crocus Martis ad-
stringens. Red oxyde of iron. Oxyde rouge de fer. Rothes Eisen-
oxyd. [Unlöslich. — 1 ,0 5 Pf.]
Innerlich: wie d;is vorige.
In der früheren Pfc. Awtr. war das Ferrum oxydatum nativura
rubrum, Lapis haematitis, Blutstein, officinell. Dasselbe wird nur
äusserlich als blutstillendes Mittel verwendet.
^Ferrvni Mydatum saceharatmn 8«labilc. Eisenzucker. Lös-
liches Eisenoxydsaccharat. Rostfarbenes Pulver einer Verbindung von
Eisenoxyd und Zucker, welches so dargestellt wird, dass dieselbe 3pCt.
metallischen Eisens entspricht. [Löslich in 5 Th. Wasser. Schwärzt nicht die
die Zähne bei seiner Anwendung. — 10,0 10 Pf.]
Slf» Fcrnim oxydaiam nigrum.
Innerlich: zu 0,5-3,0 und raehr [theelöffelwcise bei Arsenik Vergiftung],
in Pulvern [pure], Pillen, Pastillen [0,06], in Lösung, Syrup [vergl.
Syrupus Ferri oxydati solubilis. Mit Malzextract verbunden , ähnlich wie Extractum
Malti ferratum. Auch in Bonbons als „Eisenliqueur-Bonbons" fabricirt. Eine ganz
unzweckmässige Form.]
Das Präparat ist besonders von Leber! als Tonicura sehr empfohlen,
sowohl für Kinder als Erwachsene, desgleichen von Jeaniiel. Nach H. Köhler
findet CS eine ausgezeichnete Verwendung gegen Arsenik Vergiftung; der-
selbe giebt es in gehäuften Theelöffeln pro dosi, Anfangs viertelstündlich,
später seltener; die Darreichung von Eiweiss und Salzen ist dabei zu
vermeiden.
754. Hf
Ferri oxydati sacch. solub. 10,0
solve in
Aq. dest. 50,0
Syr. Croci 25,0.
D. S. 3stdl. 1 Theclöffel.
Ferrum oxydulatum nii^ruiii. Forrum oxydato-oxydulatum Pb. Anstr.
Aethiops martialis. Scale ot Iron. Eisenoxydul-Oxyd. Schwarzes
Eisenoxydul. [1,0 etwa 10 Pf]
Innerlich: zu 0,1-0,6 mehrmals täglich, in Pulvern oder Pillen.
755. Bf
Ferri oxydul. nigri
Bad. Colomho ana 3,0
Elaeosacch. Cinnam. 0,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in
Chart, cor. S. Täglich 3 Pulver. [Bei
Chlorose, Amenorrhoe.] Brera.
756. Bf
Ferri oxydul. nigri
Extr. Ferri pomati ana 5,0
Rad. Calami pulv. q. s.
F. pil. 50. Consp. Pulv. Rad. Calami.
D. S. 3 mal täglich 2-5 Stück.
Ferrum peptonatum siecum. Pepton-Eisen. [Gine Verbindung von
Pepton 1 mit Liq. ferri oxyd. dialysat. 99, bei gelinder Wärme zum Syrup eingeengt,
auf Glastafeln aufgestrichen und bei 30 — 40 '^ ausgetrocknet. 100 Th. enthalten
80 pCt. Eisen und 20 pCt. Pepton. Zu 0,1-0,2 pro dos. — Jedenfalls ein rationelleres
Präparat als Ferr. albuminat., obgleich seine grössere Resorbtionsfahigkeit vor anderen
Eisenverbindungen auch noch zweifelhaft ist, und das hinsichtlich des Eisenalbumi-
nats Gesagte auch hier gilt. — 1,0 10 Pf.]
Ferrum pliospliorieuill« Ferrum phosphoricum oxydulatum. Phos-
phas ferrosus. Ferrum phosphoricum oxydato-oxydulatum. Protophos-
phate of iron. Phosphate ferroso-ferrique. Phosphorsaures Eisen-
oxydul. [Unlöslich. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen,
Pastillen [besonders bei Rachitis, in der Reconvalescenz nach schweren Krank-
heiten, Schwächezuständen der Kinder empfohlen.]
Fermm phosphoricum oxydatum. Phosphas ferricus. Phosphor-
saures Eisenoxyd. In der Ph. Aastr. und im früheren C»d. med. Hamb.
officinell. [In Wasser unlöslich. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: wie das vorige.
Aeusserlich: [in wässeriger Phosphorsäure gelöst, als Liq. Schob elti]
gegen cariöse Zähne und Zahnschmerzen [Charpie, mit diesem Liquor befeuchtet,
auf die leidenden Zähne gebracht], in Salben [1-5 auf 10 Fett — bei Krebs].
Ferrum phosphoricnm oxyitatum eum Natro citrico« _Natrium-
|IF* ^ 754-756. DigitizedbyV^OOgle
Ferrum pulveratum. 317
ferricitriphosphat. Phosphorsaures Eisenoxyd mit citrönensaurem Natron.
[Von Ilirteii8«n als leicht lösliches und in seinen Lösungen haltbares Präparat em-
pfahlen. Blassgrüne glänzende Lamellen, leicht löslich in Wasser, von salzigem aber
nicht styptischen Geschmack. Enthält 14 pCt. £isen.] Besonders zu subcutanen
Injectionen und für die Kinderpraxis empfohlen.
Ferrum pomatmn s. Extractum Ferri pomati.
♦Ferrum pulveratnm. Limatura Ferri s. Martis alcoholisata s.
praeparata. Alcohol Martis. Iron filings. Limaille de fer preparöe ou
porphyrisee. Gepulvertes Eisen. Eisenpulver. Eisenfeile. i[10,0 10Pf.]
Innerlich: zu 0,1-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern [mit aromati-
schen Zusätzen — der Zusatz von Absorbentien , wie Magn. carbon., Conch. praep.
u. s. w. scheint, obgleich sehr gebräuchlich, doch insofern unzweckmässig, als er das
Lösungsmittel für das Eisen bindet und somit dessen Wirksamkeit beschränkt],
Pillen, Latwergen [in denen es sich aber in kurzer Zeit oxydirt], Trochisci
[zu 0,12 vorräthig] und zur Bereitung von Eisenwein.
757. IV
Ferr. pulv.
Pulv. Rad. Calami
Pulv. Cort. Cinnam. Cass. ana 5,0.
M. f. pulv. Div. in 15 part. aeq. MDS.
3 mal täglich 1 Pulver.
758. H-
Ferri pulv.
Cort. Cinnam. ana 0,1-0,2
Sacch. alb. 0,r.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. 10. S. Vor
jeder Mahlzeit 1 Pulver. [Bei Chlo-
rose.]
Teiiiier..
759. IV
Ferri pulv. 0,06
Cort. Cinnam. Cass. 0,12
Magn. carb. 0,3
Sacch. alb. 1,2.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. .D. S.
Früh und Abends ein halbes Pulver.
[Bei Rachitis, Atrophie.]
Pulvis antatrophicus Ph. paup.
760. Bf
Ferri pulv. 4,0
Pulv. Cort. Cinnam. Cass. 2,0
Extr. Card, bened. q. s.
F. pil. No. 60. Consp. Cass. D.S. 3 mal
täglich 3-4 Stück. Oesterlen.
Ferrum pyrophosphorieum oxydulatam. Pyrophosphas ferricus.
Pyrophosphate of iron. Pyrophosphate de fer. Pyrophosphorsaures
oder brenzpliosphorsaures Eisenoxyd. [Weisses, unlösliches, luftbestän-
diges Pulver. -- 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen
oder in kohlensaurem Wasser gelöst [Soltinauu's Aqua Ferri pyrophos-
phorici = 0,06 in 200,0 Wasser. — Von Saquet sind Pätes alimentaircs au
pyrophosphate de fer dargestellt und von Decaisne gerühmt worden. Dieselben
können unter der Form der Suppe Mittags genommen werden und sollen durch Ab-
wesenheit des styptischen Geschmacks und der stopfenden Wirkung sich auszeichnen.
Jedes Stück soll 0,15 Eisen enthalten].
Ferrmn pyrophosphorieam cum Ammonio eitrico« [Eine Auf-
lösung von 84 INatr. pyrophosphoric. wird mit einer Auflösung von 84 Liq. Ferri
sesquichlorat. gemischt. Der entstehende Niederschlag gut ausgewaschen und in eine
Lösung von 26 Citronensäure. welche vorher mit Liq. Ammou. caust. bis zu schwach
alkalischer Reaction gesättigt ist, eingetragen. Nachdem der Niederschlag sich hierin
aufgelöst hat, wird die Flüssigkeit zur Syrupsdicke abgedampft und dann auf flachen
Platten ausgebreitet, vorsichtig ausgetrocknet. Es enthält ]8pCt. metallischen Eisens.
Gelblich grüne, glänzende, in Wasser vollständig lösliche Schüppchen, welche schwach
nach Eisen schmecken. — 1.0 5 Pf]
Sl8 Jerruin reductum.
Innerlich: zu 0,1-0,5, in Pulvern, Pillen, Lösung. [In neuerer
Zeit vielfach angewendet, namentlich von ISriesinger als leicht verdauliches und er-
träglich schmeckendes Eisenpräparat gern gegeben.] Vergl. auch Natrum pyro-
phosphoricum ferratum. Dieses und das vorhergehende Präparat sind
nichts anderes als phosphorsaures Eisen und wie dieses als obsolet zu
betrachten. Das phosphorsaure Eisen wird nämlich durch Fällen von
Ferr. sulfur. mit vorher geglühtem phosphorsauren Natron (daher pyro-
phosphoricum) dargestellt, wobei sich einfach phosphorsaures Eisen bildet.
761. Bf
Ferri pyrophosphor. c. Ammonio citr. 2,5
solve in
Aq. dest. 100,0
Syr. Aurant. Flor. 20,0.
MDS. 2-3 mal täglich 1 Esslöfifel. Grieiinger.
♦Perrum redictanit Ferrum Hydrogenio reductum. Reduced iron.
Fer reduit par l'hydrogene. Beducirtes Eisen. [Ein im höchsten Grade
fein zertheiltcs Pulver, welches durch Reducirung des rothen Eisenoxyds mittelst eines
Wasserstoffgasstromes in der Rothgluhhitze erhalten wird ; glanzlos, leicht, von schie-
fergrauer Farbe. — 10^0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,2 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen
oder am besten in Pastillen. [Dieses von (tieTeime zuerst in die Praxis ein-
geführte Eisenpräparat darf als das der Verdauung am leichtesten zugängliche und
darum als sehr zweckmässig bezeichnet werden.] Ein vortreffliches Präparat
ist die gleichfalls von (tnereniie vorgeschlagene Verbindung von Ferrum
reduct. mit Chocolade [5.0 ad 1000,0], die sogenannte Eisenchocolade,
die in Tafelform gebracht und wie andere Chocolade infundirt wird, etwa
40,0 zu einer Tasse, welche somit 0,2 Ferrum reductum enthält. — Eine
ganz besondere Empfehlung verdienen, zumal für die Kinder- und Frauen-
praxis, die Eisenchocoladepastillen,. welche in den Apotheken [0,06
Ferr. reduct. zu einem Trochiscus] vorräthig sind. Auch Eisen-Drag6es
werden von (tiereniie empfohlen: aus Ferrum reduct. 100,0 und Sacchari
900,0 werden 2000 Dragees bereitet, von denen jede demnach 0,05 Eisen
enthält.
762. Bf
Ferri reduct. 0,1
Cort. Chin. pulv.
Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5.
M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 20.
D. S. Morgens und Abends 1 Pulver zu
nehmen.
763. Bf
Ferri reduct 2,5
Sem. Cacao ab Oleo libcrat.
Sacchar. ana 5,0
Mucil. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 100. Consp. Sacch. D. S.
3 mal täglich 2-5 Pillen.
^Ferrum sesquicUoratani* Ferrum sesquichloratum crystallisatum.
Ferrum chloratum oxydatum. Sesquichloride of iron. Perchlorure de
fer crystallis6. Eisenchlorid. Eisensesquichlorid. [Gelbe krystallinischo
trockene, an der Luft sehr leicht zerfliessliche Masse. — 10,0 10 Pf. Von BeebaMp be-
sonders bei Hämorrhagie und Diarrhoe empfohlen. Das Präparat kommt jedoch selten
als solches zur Anwendung. Es zieht das Wasser sehr stark an , deshalb für Pulver
ganz unbrauchbar. Selbst Pillen, zu deren Darstellung man sich dieses Präparates
bedienen wollte, wären vor dem Zerfliessen kaum zu schützen, und für die flüssigen
Formen bedient man sich selbstverständlich mit grösserem Vortheil des Liq. Ferr.
sesquichlorati (s. diesen). Das Mittel wird auch zur Bereitung des Spiritus Ferr.
sesquichlorati aethereus Ph. Aistr. benutzt, und besteht etwa zu einem Drittel aus
i9^ Bf 761-763. Digitizedby^OOgie
Ferrum sal^oricum.
3ld
metallischem Eisen. Aeusserlich: von Beehaiip als Haemostaticum empfohlen,
soll blutstillend wirken, ohne zu aj^zen.]
Ferrom sesqniehloratom solntam s. Liquor Ferri sesquichlorati.
Ferrm sesquijodatom solntm s. Liq. Ferri sesquijodati.
Fermm snlfaratmii. Schwefeleisen. . [100,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,2 in Pillen [gegen Hautkrankheiten von Biett
und CueMve verordnet. — Ein widriges und erfolgloses Mittel. — Nicht in Abkür-
zung zu verschreiben, sonst Verwechselung mit Ferr. sulfuricum I].
Das frisch aus Eisensaizen mit Schwefelalkalien gefällte Schwefel-
eisenhydrat wurde von Hltlhc gegen Metallvergiftungen [Sublimat-, Kupfer-
vergiftung] vorgeschlagen.
^Ferrum snlforiewB« Ferrum sulfuricum purum. Ferrum sulfuri-
cum Ph. Aistr. Ferrum sulfuricum oxydulatum. Ferrum sulfuricum cry-
stallisatum. Vitriolum Martis purum. Sulfas ferrosus cum Aqua purus. Sul-
phasofiron. Vitriol de fer. Ferrosulfat. Schwefelsaures Eisenoxydul.
Reiner Eisenvitriol. [Ein krystallinisches, an trockner Luft verwitterndes Pulver,
welches sich in 2-8 Th. Wasser mit grünlich blauer Farbe löst. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen,
Pastillen [zu 0,06] und Solutionen.
Aeusserlich: zu Injectionen [0,5-2,5 auf 100,0 bei Blennorrhöen der
Urethra, Vagina u. s. w.; stärkere Lösungen bis zu 1 auf 5-10 als Stypticum bei
passiven Blutungen], zu Bädern [Eisenvitriol 30,0-60 0 und Kali carbon. e einer,
etwa 120,0: tobereiner] , Salben [1 zu 10-30 Fett], Linimenten [fein ge-
pulvert und mit Ol. Lini verrieben. Diese Mischung wird als wirksamstes Mittel
gegen die durch Cyankalium bedingten Geschwüre und als Prophylacticum gegen
dieselben bei Vergoldern gerühmt: ftn der Weyde], Augenwässern [Bähungen:
0,05-0,2 auf 25,0; Tropfwässern: doppelt so stark], Augenpulvern [0,5-1,0
auf 10 0 Zucket], Streupulvern [mit Alaun, Kohle, Myrrhe u. s. w. bei Blu-
tungen, atonischen Geschwüren u. s. w.]. [Vergl. noch Ferrum sulfuricum crudum,
das zu manchem äusserlichen Gebrauche genügt.]
764. I^
Ferr. sulfuric. 0,1
Elaeosacch. Calami 0,5
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 10. D. in chart.
cerat. S. Morgens und Abends 1 Pulver.
765. Bf
Ferr. sulfuric.
Santonini ana 0,05
Sacch. alb. 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. V2. D. in
Chart, cerat. S. vi mal täglich 1 Pulver.
[Bei Helminthiasis.]
7G6. I!r ^
Ferr. sulfuric. 0,25
Rhiz. Zingiber. 0,5-1,0.
pulv. D. tal. dos. No. 10. S. Morgens
und Abends
Chlorose.]
7G7. Bf
Pulver. [Bei Amenorrhoe,
Ferr. sulfuric.
Natr. bicarbon. ana 0,0G
Sacch. alb. 0,4.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. S.
Täglich 2-3 mal 1 Pulver in einem Glase
Zuckerwasser. Baohner.
708. Bf
Ferr. sulfuric.
Kai. carb. pur: ana 15,0
Tragacanth. q. s.
ut f. pil. lÜO. Consp. Pulv. Cort. Cinnam.
D. S. 3 mal täglich 3, später 4-5 Pillen.
[Bei Chlorose.]
Blaud'sche Pillen,
von F. ▼. Niemeyer modificirt.
769. Bf
Ferr. sulfuric.
Natr. bicarb.
Extr. Gent, ana 4,0.
M. f. 1. a. pil. 60. Consp. Cass. Cinnam.
D. S. Täglich, allmälig steigend, 3-4
Pillen. [Bei Chlorose.] Lebert.
''9^^^-V^i^<^
320
Ferrum sulfuricum crudum.
770. Bf
Ferr. sulfaric.
Kino ana 6,0
Tereb. laricin. 8,0
Pulv. Rad. Liquir. q.
s.
ut f. pil. 100. Consp. Cinnam.
D. S. 3 mal
täglich 4 Stück. [Gegen Nachtripper.]
771. IV
Ferr. sulfuric. 4,0
Extr. Myrrhae
Galbani ana 12,0
Extr. Aurant. Cort. q.
s.
F. pil. 120. Consp. Cinnam.
D. S. 3stdl.
6 Stück und mehr.
[„Rothe Backen-Pillen** bei Chlorose.]
Kämpf.
772. Bf
Ferr. sulfuric. 1,25
Kalii carbon. pur. 1,5
solve in
Aq. Menth, crisp. 250,0
adde
Myrrh. pulv. 4,0
antea cum
Sacch. 15,0 contrit.
MDS. Umgeschüttelt, 4 mal tagl
löffel. ,
[In dieser Mixtur bildet sich kohlen- |
saures Eisenoxydul.] ,
Mixtura antihectica Griff ithii
s. Mixtura ferri comp. Ood. med. Hamb. '
^Ferrnni snlforieiim erndiiim
Vitriol. Vitriol vert, Couperose vert.
Grüner Vitriol
773. Bf
Ferr. sulfuric. 1,5
Kalii jodati 2,0
solve in
Aq. Cinnamom. 25,0
filtra et adde
Syr. Sacch. 150,0
Morph, acet. 0,1.
MDS. 2-3 mal täglich 1 Esslöffel. [Bei
chronischer Lungen-Phthisis.] Lebert.
774. Bf
Ferr. sulfuric. 0,5
Acid. oxalici 0,25
Aq. dest. 150,0
Sacch. alb. 30,0.
MDS. Esslöffelweise in der Apyrexie zu
verbrauchen. [Bei Intermittens.]
Qamberini's Mixtura oxalico-martialis
775.
1-2 Ess-
MDS.
776.
Ferr. sulfuric. 5,0
Aq. dest. 200,0
Tinct. Opii 2,5.
Zur Einspritzung.
Ferr. sulfuric.
Aluminis
Kino ana 5,0
Gummi Arab. 10,0.
M. f. pulv. D. S. Streupulver. [Bei Blu-
tungen.]
s. venale. Vitriolum Martis. Green
Eisenvitriol. Roher Eisenvitriol.
[Eine für hygienische Zwecke in neuerer Zeit mit vielem Erfolge
versuchte Anwendung dieses Mittels ist die zur Desinfection von Fäcalmassen, Latrinen
u. s. w. 1 Pfund Eisenvitriol, in ungefähr 3 Pfund Wasser gelöst; reicht nach Pettei-
kofer aus, um etwa 5-10 Kubikfuss Latrinen- Inhalt zu desinficiren. Die Lösung wird
mehrere Stunden vor der Entleerung in die Latrine gegossen, so dass der Unrath von
der Eisenlösung bedeckt ist. Das sog. Eau de Javelle besteht wesentlich aus Eisen-
vitriol. — 100,0 gross, pulv. 20 Pf.]
FerrnM salfwrieom oxydatam ammoaiatam. Schwefelsaures
Eisenoxyd- Ammonium. Ammoniakalischer Eisenalaun. [Bei uns nicht
in Gebrauch, ausser als Reagens.]
*Ferrom solfuriemil sieemil. Ferrum sulfuricum calcinatum. Ent-
wässertes Ferrosulfat. Entwässertes schwefelsaures Eisenoxydul.
[Das Ferrosulfat bei gelinder Wärme von Krystallisationswasser befreit. — 10,0 10 Pf.
— Ein constanteres und concentrirteres Präparat als das vorige ]
Innerlich: zu 0,03-0,2 und mehr, mehrmals täglich, in Pulvern
und Pillen. [Vergl. Pild. aloeticae ferratae]
777, I^. Zuckerwasser. [Ersatzmittel für eisen-
haltiges Mineralwasser.]
778. I^
Ferri sulf. sicc.
Natr. bicarbon.
Sacch. 2,0.
M. f. pulv. D. taL dos. No. 10. S. Täg-
lich 3 mal 1 Pulver in einem Glase
0,1
0,3
Ferri sulf. sicc. 0,05
Pulv. aÖrophor. 1,0.
M. f. pulv. D. lal. dos. No. 1 2. Wie das vorige.
Bf 770-778.
Digitized by^OOQlC
Ferrum tannicum. 321
Ferran tannicmil« Tannate of iron. Fer taanique. Gerbsaures
Eisen. [10,0 20 Pf.] Ein für die Tintenfabrikation mehr als für die
Therapie passendes Präparat.
Fermm tartarieum. Tartarated iron. Fer tartrique. Weinstein-
saures Eisenoxyd. Innerlich und äusserlich empfohlen; ohne besondere
Vorzüge. Etwa wie Ferrum citricum. [JandoHrs empfiehlt weinsteinsaures
Eisenoxyd in Verbindung mit anderen Salzen in Lösung nach folgender Vorschrift:
Natrii carbonici 1,5 solve in Aquae 280^0, adde Fcrri sulfurici pur. 2.19; liquore
supernatante defuso, praecipilalum injice in lagenam firmara quae Acid. tartar. 1.1
in Aquae frig. 240,0 soluta continot; adde Natrii carbon. 1,46; leniter solve, ut aci-
dum carbonicum in liquore maneat, et adde Syrupi simpl. 35,0, Elaeosacch. Citr. 4,0.
— Esslöfifelweise zu nehmen ]
Fermm ralerianieiilll« Valerlanate of iron. Valerianate de fer.
Baldriansaures Eisen. [Nicht löslich. — 1,0 etwa 15 Pf.]
Ein insofern unzweckraässiges Präparat, als die flüchtige Baldrian-
säure zum grossen Theile beim Trocknen des Präparates von der schwa-
chen Basis entweicht. Das Mittel ist theuer, ohne irgend welche thera-
peutischen Vortheile zu gewähren.
Flores Acaeiae* Schlehenblüthen. [Von Prunus spinosa. — 10,0
conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu Species [Infusum von 5,0-10,0 auf 100 0].
Flores Althaeae« Marshmallow- Flowers, lleurs de Guimauve.
Eibischblüthen. [Von Alth. officioalis. — Schleimig. — 10,0 conc. etwa
10 Pf.]
Innerlich: zu Species [Decoct von 5,0-10,0 auf 100 0].
^Flores Arnieae* Amicablüthen. Wohlverleihblüthcn. [Von Arnica
montana. Scharfer ExtractivstolT (Arnicin?), äthensches Oel, Gerbsäure. — 10.0
conc. und gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 in Pulvern, Pillen, Infusum [2,0-100
auf 100,0, zweistündlich 1 Esslöffel], in dividirten Species.
Aeusserlich: als Niesepulver, infundirt zu Klystieren und
Fomenten [5 0-20,0 auf 100,0], in Cataplasmen.
779. I^
Flor. Amicae 2,5
Camph. trit. 0,5
Ammon. chlorat. 10,0
Sacch. alb. 30,0.
M. f. pulv. D. in vitro. S. 3-4 mal täg-
lich 1 Esslöffel.
[Expectorans und Emmenagogum ]
Berendf.
780. Bf
Pulv. Flor. Amicae
„ Rad. Valerian.
Asae foet.
Extr. Pulsat. ana 3,0.
M. f. pil. No. 100. Consp. Cinn. D. S.
3 mal täglich 5 Stuck.
781. Bf
Inf. Flor. Amicae (e 7,5) 150,0
Liq. Ammonii anis. 2,5
Syr. Aurant. Cort. 15,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel. [Gegen Bronchitis
capillaris bei stockendem Auswurf und
drohenden Hirnerscheinungen, auch bei
Oedema pulmonum] Oppolzer.
782. Bf
Flor. Arnicae 20,0
inf. Aq. ferv. q. s. ad
Colat. 150,0
post refrigerat. fiat cum
Camph. trit. 1,0
Mucil. Gummi Mim. 25,0.
Emulsio. D. S. 2 stdl. 1 Esslöffel.
Hom.
Ewtld nnd Simon, Arznei verordnnngslelire. 10. Aufl. 21
Digiti?fed7)?^82.
322 Flores Aarantii.
783. ^
Inf. Flor. Amicae 200,0
Aceti aromatici .*>0,0.
D. S. Zum Umschlag. [Bei Contusionen.]
Flores Aarantii s. Naphae. Orange Flowers. Fleurs d'Orangc.
[Von Citrus Aurantium und amara. — Aetherisches Oel. — 10,0 conc. 20 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [zu 5,0-15,0 auf 100,0] und in Species.
Flores Bellidis« Gänseblümchen. [Von Bellis perennis. — 10,0 conc.
etwa 10 Pf.] Obsolet.
Flores Borraginis« Borretschblüthen. [Von Borrago officinalis. —
10,0 conc. etwa 15 Pf.] Obsolet.
Flores ealeartripae« Fl. consolidae regalis. Ritterspornblüthen.
[Von Delphinium consolida.]
Innerlich: zum Decoct [5,0-10,0 auf 100,0 — als Volksmittel bei Husten].
Flores CalendlÜae. Ringelblumen. Todtenblumen. [Von Ca-
lendula officinalis. — 10.0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pulvern oder im Auf-
guss [5,0-15.0 auf 100,0].
Als schön gefärbter Zusatz zu Räucherspecies. [Eine aus den frischen
Blüthen durch Einwirkung der Sonne, wahrscheinlich als Zersetzungsprodukt hervor-
gerufene klebrige Flüssigkeit, Liquor Calendulae (Sehneider), soll ein vortreff-
liches Blutstillungsmittel sein.]
Flores Carthaini« Saflor. [Von Carthamus tinctorius. — 10 0 conc.
etwa 15 Pf.]
Vorzugsweise [der Farbe wegen] als Zusatz zu Räucherspecies.
Flores Cassiae« Zimmtblüthen. [ßlüthenboden von verschiedenen
Cinnamom-Arten. — 1,0 etwa 5 Pf, subt. pulv. 10 Pf.]
Wie Cort. Cassiae Cinnamomi, und diesem wegen des feineren
Geschmackes vorzuziehen, wo der theuere Preis kein Hinderniss ist.
^Flores Chamonillae« Anthemidis Flores Ph. Brit. Common Gha-
momile. Fleurs de Chamomille. Kamillen. Gemeine Kamillen. [Von
Matricaria Chamomilla. — Aetherisches Oel und bitterer Extractivstoff. — 100,0
60 Pf., 10 0 conc, und gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-5,0 mehrmals täglich, in Pulvern [unzweckmüssig],
im Aufguss [5 0-15,0 auf 100,0], zu Species.
Aeusserlich: als Streupulver, zu Kräuterkissen, Kataplas-
men; das Infusum zu Gurgclwässern, Klystieren, Injectionen,
Inhalationen, Bähungen, Augenwässern, allgemeinen und örtlichen
Bädern [1-2 Pfund zum allgemeinen, 50,0-150,0 zum Fussbade], allgemeinen
und örtlichen Dampfbädern.
785. Kf
Liq. Plumbi subacet. 20,0
Inf. Flor. Chamomill. 200,0
Tinct. Opii simpl. 5,0.
MDS. Verbandwasser.
784. Bf
Inf. Flor. Chamom. (e 25,0) 150,0
Vitelli ovi unius
Asae foet. 5,0.
M. f. lege artis cmulsio. D. S. Zum
Klystier.
Flores Chamoinillae Roinaue. Cliamomile. Chamomille ro-
maine. Römische Kamillen. [Von Anthemis nobilis. — Aetherisches Oel.
— 10,0 conc. 10 Pf.]
g^ I^ 783-785. DigitizedbyVoiOOgie
Flores Cinae.
323
Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], zu Specics.
Aeusserlich: zu trockenen und feuchten Umschlägen, im In-
fus um zu Bähungen.
*Plores Cinae« Semen Cynae Halepense vel Lcvanticum s. Santo-
nici, s. Contra. Flores Artemisiae Vahlianao Ph. Pforr. Semences contre
les vers, S^mencine. Wurmsamen. Zittwerblüthen. Zittwersamen. [Dio
noch geschlossenen Blülhen von Artemisia maritima. — Enthält ätherisches Oel,
Weichharz und San tonin. — 10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0-5,0 mehrmals täglich, in Confection [un-
zweckmässig], in Pulver, Latwerge, im Infus um [5.0-20 0 auf 100,0], in
Chocolade, in Honigkuchen-Teig und anderen mehr oder weniger
künstlichen Formen, deren aber keine den üblen Geschmack und Geruch
zu verdecken im Stande ist. In den meisten Fällen giebt man jetzt
statt des Zittwersamens das viel leichter und angenehmer zu nehmende
Santonin [vergl. dieses].
Aeusserlich: in Klystieren [Infusum von 10,0-20,0 auf 100,0].
786. Bf
Flor. Cinae
Rad. Valerian. ana 1,0
Hydrarg. chlorat. mit. 0,06
Sacch. alb. 2,0.
M. f. pulv. Divide in part. aeq. No. 4.
D. S. An einem Tage zu verbrauchen.
[Gegen Spulwürmer und Wurmkolik.]
Bouohut.
787. i;.
Flor. Cinae
Helminthochorti ana 0,75
Sacch. albi 1,0.
M. f. pulv. Divide in part. acq. No. 4.
D. S. Täglich 2 Pulver. In Frucht-
Conserven zu nehmen. Bouohut.
788.
I^
Syr. commun. 25,0.
M. f. electuarium. D. S. Auf 3 mal zu
nehmen.
[Diese Form dürfte am allerersten im
Stande sein, den Widerwillen der Kinder
zu überwinden, da diese den braunen
Syrup mehr als jeden anderen, dem Ge-
schmacke Erwachsener zusagenden, zu
lieben pflegen]
789.
H
Flor. Cinae 10,0
Fol. Senn. 5,0
infunde
Aq. ferv. q. s.
ad Col. 100,0
in qua solve
Mannae 10,0.
D. S. Halbstündlich 1 Kinderlöffel voll.
Flor. Cinae 5,0
Tub. Jalap. 1,0
Flores Conyallariae niajalis s. Lilii convallii May-flowers, May-
lily. Fleurs de perce-neige. Maiblumen. [10,0 conc. etwa 30 Pf., subt.
pulv. 40 Pf.]
Innerlich: ausser Gebrauch; äusserlich: als Zusatz zum Pulvis
sternutatorius.
Flores Cyanh Corn-flower, blue bettle. Fleurs de Bluet. Korn-
blumen. [Von Centaurea Cyanus.]
Nur wegen ihrer schönblauen Farbe als decorirender Zusatz zu Mor-
sellen, Räucherpulvern u. s. w.
Flores Farfarae. Huflattigblüthen. [Von Tucilago Farfara ]
Innerlich: zu schleimigen Dccocten [obsolet].
Flores Granati s. Flor. Balaustiorum. Balaustia. Pomegranate-
blossom. Fleurs de Grenadier. Granatblüthen. [10,0 conc. etwa 10 Pf.
— Stark gerbsäurehaltig.]
21*
Digii^ears^Ge® •^ih
324 Flores et Stipites Grindeliae robustae.
Innerlich: zuweilen als starkes Decoct gegen Bandwurm in Ge-
brauch gezogen, aber der Wurzelrinde nachstehend.
Aeusserlich: als Streupulver [gegen Blutungen], als Gurgel-
wasser [Decoct von 20,0-25,0 auf 200,0].
Flores et Stipites Grindeliae robustae« [ßiüthenköpfe und end-
standige Blätter der in Californien wachsenden Grind, rob.j Zuerst von Ayrer und
neuerlichst besonders von OiblioMS gegen Asthraa (Asthma-Cigaretten wer-
den aus den mit Kali nitricum getränkten Species von Grindelia rob.
und Strammoniura in Sino^'s Apotheke dargestellt und viel gefragt),
Keuchhusten und Bronchialcatarrh empfohlen: im Infus um, mit Zusatz
von Borax [vergl. Extr. und Syr, Grind, rob.j
•Flores Koso« Flores Kusso. Flores Brayerae anthelminthicae.
Kusso. Cousso. Kosoblüthen. [Blüthen der HageniaAbyssinica (oder Brayera
anthelmintbica; Ph. Oerii. ed. 1). Röthlich- braun, schwach aromatisch riechend,
schwach bitterlich schmeckend. Die drastische Beschaffenheit des Mittels, auf
welche hin in Preussen der Handverkauf desselben verboten wurde, ist nicht nach-
gewiesen. — 10,0 conc. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf]
Innerlich: als Bandwurmraittel vielfach bewährt. Die beste Art
des Gebrauchs ist folgende: Nachdem am Abend vorher gezwiebelter
Häringssalat und am Morgen früh stark gezuckerter schwarzer Kaffee
genossen, wird eine Dosis Koso = 20,0 für einen Erwachsenen, in zwei
Theile getheilt, jeder derselben in Zuckerwasser [mit Rum, Citronensaft oder
Rothwein] zum Schütteltranke angerührt und — in einem Zwisclienraume
von einer halben Stunde — genommen. Das Mittel bringt leicht Er-
brechen hervor; um dies zu verhindern, lasse man den Kranken während
der Kurstunden die strengste körperliche Ruhe beobachten, ihn auch zu-
weilen, wenn die Nausea sehr quälend wird, einen Theelöffel Citronen-
saft, einen Pfefferminzkuchen oder dergleichen nehmen. Ist drei Stunden
nach dem Einnehmen der letzten Dosis kein Stuhlgang erfolgt, so reiche
man ein Abführmittel, bestehend aus Ricinusöl oder Saint-Germain-Thee.
— Die früher befolgte Methode, das Koso-Pulver schon am Abend vor
dem Gebrauche mit Wasser anzurühren und bis zum anderen Morgen
stehen zu lassen, ist deshalb unzweckraässig, weil dadurch das Mittel
stark anquillt und einen unappetitlichen Brei bildet, den die Kranken
nur mit Widerstreben nehmen können. — J. Rosenthal empfiehlt, die Koso-
blumen durch 'starke Compression auf einen kleinen Raum zusammenzu-
pressen und in Form von Tabletten zu verabreichen. Diese Form
müssen wir nach eigenen Erfahrungen als die zweckraässigste ausser-
ordentlich empfehlen. Die Tabletten werden ohne Mühe und ohne irgend
welche Nausea zu verursachen verschluckt und haben meist, zumal bei
Beobachtung der oben angegebenen Cautelen, kein Erbrechen zur Folge,
wodurch die volle Dosis zur Wirkung gelangt. Man verabreicht nach
eingeleiteter Vorkur (s. oben) 20 Tabletten ä 1,0, die innerhalb einer
halben Stunde mit Citronenlimonade oder schwarzem Caffee genommen
werden. — Auch in Pillen oder Bissen lässt sich Koso verordnen;
jedoch wird eine sehr grosse Zahl derselben zu verschlucken noth wendig.
— Dagegen hat sich die gleichfalls vorgeschlagene Darreichungs weise
im Decoct nicht bewährt, eben so wenig ist es bis jetzt vollkommen
unzweifelhaft gelungen, den wirksamen Bestandtheil des Koso zu isolirou
Digitized by^OOQ IC
Florcs Laraii. r.25
[St. nartin bat schon vor Längerer Zelt oiiie alkaloldischo Subslanz: Kwosein,
Kossein, dargestellt, deren Wiederentdeckung anderen Experimentatoren unmöglich
war. Dann stellten von Wittstein und ledall aus den Flores Koso ein amorphes
Koussin dar, während jetzt von Iflerk ein Kussinum crystallisatum (s. d.)
in den Handel gebracht ist. — Nach einigen Autoren sind zwei verschiedene
Stoffe, Kosseinum und Kossinum in den Kosoblumen enthalten]. Das Bxtractum
Koso [aquosum und spirituosum], sowie die von Rlartiiis bereitete Resiua
Koso haben noch keine entsprechenden therapeutischen Resultate ge-
liefert.
790. ^
Flor. Koso 30,0
Kamalae 15,0
Extr. Fil. mar. aeth. 4,0
Meli, depur. q. s.
ut f. hol No. 60. Consp. Pulv. Cort. Cinn.
D. S. Abends 30, Morgens 10-20 Stuck
zu nehmen. Mosler.
791. Bf
Flor. Koso 15,0
Kamalae 10,0
Extr. Filicis 5,0
^ Taraxaci q. s.
ut f. pilul. No. 150. Consp. Lycopod.
D. S. Stdl. 10 Stück.
Mo Bier.
Flores Lamii« Bienensaugblüthen. Taube Nesselblüthen.
[Von Lamium album. — 10,0 conc. 20 Pf.]
Inner lic-h: zu sogenannten blutreinigenden Species.
♦Flores Laraidolae s. Fl. Spicae. Lavender-flowers. Fleurs de
Lavande. Lavendelblüthen. Spike. [Von Lavandula vora. — Starkes,
ätherisches Oel. — 10,0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.
Aeusserlich: zu Kräuterkissen, Kataplasmen [Species aroma-
ticae], Bädern [1-2 Pfund pro balneo], Niesepulvern, Räucherspecies.
Flores Liliomm albornm. Lilienblumen.
Mit fettem Oel digerirt [Lilien-Oel] als altes Mittel bei Verwundungen.
Flores Lonicerae bracliypodae* [Eine in Japan und China heimische
und dort gegen Syphilis angewendete Pflanze, welcke neuerdings von Naviianii als
ein heilkräftiges Diureticum empfohlen worden.]
Innerlich: als Infusum von 2,0-10,0 auf 100,0. [In grösserer Dosis
10,0-50 0 auf 100 0, werden die Stipites angewendet. — Nutzlos und theuer!]
♦Flores Halrae« Flores Malvae vulgaris s silvestris. Mallow-flowers.
Fleurs de Mauve. Malvenblüthen. [Von xMaWa silvestris. — Schleim und
schwach bläulicher Farbstoff. — 10,0 conc. 15 Pf].
Innerlich: zu Species, schleimigen De cocten [5,0-15 0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Kataplasmen, als Decoct zu Bähungen, In-
jectionen, Mund- und Gurgelwässern.
Flores Malrae arboreae s. rubrae. Flores Malvae Hortensis vel
Alceae. Rose-mallow. Fleurs de Passerose. Stock- oder Pappel-
Rosen. [Von Athaea rosea. — Schleim und rother Farbstoff. — 10.0 conc. 20 Pf.]
Innerlich: zu schleimigen Decocten [5 0-15,0 auf 100,0].
Aeusserlich: das Decoct als Gurgelwasser.
Flores Neliloti. Steinkleeblüthen. s. Herba Meliloti. [Von
Melilotus officinalis. ~ Enthält Cumarin, welches sich auch in der Toncabohne und
in der Asperula odorata vorfindet (vcrgl. Cumarin p. 257).
Aeusserlich: als Zusatz bei schlecht riechenden narkotischen Kräu-
terumschlägen, zu Schnupfpulvern, zu zertheilenden Salben und
Pflastern.
Digitil^d'E?!- 791 . ' '^B
32ß Florcs Millcfolii.
Flores Ulillefolii. Summitatcs Millefolii. Milfoil, Yarrow. Fleurs
d'Achillee. Schafgarbenblumen. [Von Achillea Millofoliam. — Aetherisches
Oel. — 100,0 conc. 35 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], in leichter Abkochung,
zu Species.
Aeusserlich: zu Klystieren und Bädern.
Flores Pneoiiae. Fleurs de Pivoine. [Von Paeonia ofGcinalis.]
Als Zusatz zu Räucherspecies, nachdem sie mittelst Behandlung
durch verdünnte Schwefelsäure eine schön hochrothe Farbe erlangt haben.
Flores Frimiüae veris. Fl. Paralyseos. Cowslip. Fleurs de
Primevere. Schlüsselblumen. Johannes-Schlüssel. [Von Primula veris.
— 10,0 conc. 15 Pf.]
Innerlich: im Aufguss und zu diaphoretischen Species.
Flores Pyrethri rosei. Pulvis contra Cimices. Persisches In-
sekten-Pulver. [Von Pyrethrum caucasicum vel roseum. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: im Infusum [2,0 auf 1000 — gegen Scabies von Sehip«-
liusky gebraucht, aber stets in Verbindung rait äusserer Application (I)].
Aeusserlich: als Streupulver [gegen Ped. pub.: J.CItTHs; aufgestreut
und mit nassen Compresson bedeckt: gegen Krätze], im Infusum [25,0 auf 300,0]
zu Umschlägen, Waschungen, Klystieren [3.0 auf 150 0: gegen Asca-
riden], in Salben [1 auf 10 Fett]. — Auch das spirituöse Extract ist
als Clysma [4,0 auf 120,0 Aq. durch ein Eigelb suspendirt] mit Erfolg gegen
Ascariden angewendet worden. — Das Pulver findet mit Vortheil seine
Anwendung zur Reinhaltung von Lagerstätten in Krankenhäusern, wozu
auch die Tinctur gebraucht werden kann. Letztere in Wasch wasser
applicirt, ist ein bewährtes Schutzmittel gegen Mückenstiche u. dergl.
Flores Rhoeados« Poppy-head-flowers. Fleurs de Cocqueliquot.
Mohnblumen, Klatschrosen, Flatterrosen. [Von Papaver Rhoeas. —
Rother Farbstoff und Schleim. — 10,0 conc. 10 Pf.]
Innerlich: zu schleimigen Species.
•Flores Rosae« Flores Rosarum incarnatarum. Rosenblätter.
[Von Rosa centifolia. — Aetherisches Oel und Gerbsäure. — 10,0 conc. 15 Pf., subt.
pulv. etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu leicht adstringirenden Species.
Aeusserlich: zu Gurgel- und Waschwässern.
Flores Rosae rnbrae. [Von Rosa galUca. — 10,0 conc etwa 35 Pf.]
Als färbender Zusatz zu eleganten Species, Morsellen u. s. w.;
ausserdem wie die vorigen.
*Flores Sambnei. Eider flowers. Fleurs de Sureau. Hollunder-
blüthen. Flieder- oder HoUunderblumen. [Von Sambucus nigra. — A ethe-
risches Oel. — 100,0 45 Pf., conc. und gross, pulv. 70 Pf., subt. pulv. etwa 80 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], zu Species [beliebtestes
diaphoretisches Hausmittel, dessen sich der Arzt oft auch als Vehikel für andere
schweisstreibende Arzneien bedient, so z. B. Dower'sches Pulver, Vinum stibiatum,
Liquor Ammonii acetici u. dergl. in Fliederthee].
Aeusserlich: zu Kräuterkissen, Streupulvern [mit Weizenkleie
und anderen Substanzen: Pulvis ad Erysipelas (s. dieses)], im Infusum [rait Milch,
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Flores Spartii scoparii. 327
Honigs Oxymel, Borax u. a.], als Mund- und Gurgelwasser, zu Bähun-
gen, Inhalationen, Augenfomenten, Verbandwässorn, örtlichen
und allgemeinen Bädern und Dampfbädern.
Flores Spartii seoparii. FL Genistae. Broom-flowers. Fleurs de
Gene t . Ginsterblumen. [Von Gonista tinctoria s. Sarothamnus scoparius. — Sten-
hoHse hat in den Flores und in der Herba zwei Bestandtheile nachgewiesen, deren
einen er als Scoparin (stark diaretisch), den anderen als Spartei'n (narkotisch
giftig bezeichnet. — 10,0 etwa 10 Pf]
Innerlich: im Aufguss und zu Species.
Flores Spilantllis Oleraceae. [Scharfes Weichharz, welches ein eigen-
thümlich zingerndes Gefühl auf der Mundschleimhaut hervorruft, und ein indifferenter
krystallinischer Stoff: Spilan th in].
Innerlich werden die Blumen in tropischen Ländern als Anti-
scorbuticum gebraucht; bei uns dienen sie nur zur Bereitung des Para-
guay-Goux s. Tinct. Spilanthis oleraceae.
Flores Stoeeliadios eitrinae« Xeranthemum. Everlasting-flowers.
Fleurs de X6ranthemum. Strohblumen, Sandruhrkrautblumen, Immor-
tellen. Katzenpfötchen. [Von Gnaphalium arenarium. — 10,0 ccon. 5 Pf.]
Innerlich: im Infusum [5,0-15,0 auf 100,0] oder zn Species [in
neuerer Zeit wieder bei atonischen Blasenleiden in Gebrauch gezogen].
Flores Tanaeeti. Tansey-flowers. Fleurs de Tanaisie. Rain-
farnblumen. [Von Tanacetum vulgare. — Aetherisches Oel, bitterer Extractiv-
stoff und Gerbsäure. — 10,0 conc. etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2.5 mehrmals täglich, in Pulvern, Latwer-
gen, im Infusum [10,0-25,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Kräuterkissen, im Aufguss zu Klystieren.
•Flores Tiliae. Linden-tree-blossom. Fleur de Tilleul. Linden-
blüthen. [Von Tilia parvifoüa und grandifolia. — Schleim und schwaches äthe-
risches Oel, sowie ein angenehm riechendes Harz, welches sich an den Bracteen ab-
lagert. — 10 0 conc. 10 Pf.]
Innerlich: als mildes Diaphoreticum, im, Aufguss zu Species.
Aeusserlich: im Infusum zu Mund- und Gurgelwässern, In-
halationen, Bähungen, allgemeinen und Dampfbädern.
Flores Trifolii albi. Weisser Klee. [Enthält schwachen bitteren
Extractivstoff und Spuren von ätherischem Oel.]
Als »magenstärkendes Mittel" im Publikum gebräuchlich.
Flores llrtieae. Nettlc-flowers. Fleurs d'Ortie blanche. Nessel-
blumen. [Von Urtica dioYca und uiens.]
Als Diureticum, in Species. [Mehrfach gegen Wechselfieber und gegen
chronische Hautleiden empfohlen; in neuester Zeit sogar wieder als Anti-Haemor-
rhagicum hervorgesucht (Casin) und gegen Ilaemopto^. Epistaxis, Hämorrhoidal-
und übermässigen Menstrualflass angewendet. Die Franzosen benutzen meist einen
Succus, den sie aus der Urtica urens bereiten ]
Flores Yerbasei. Pelty-muUen-flowers. Fleurs de Bouillon blanc.
Wollblumen. Wollkrautblumen. [Von Verbascum phlomoides, thapsiforme
und anderen Arten, — Hauptbestandlheil: Schleim. — 10,0 conc, 20 Pf.]
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328 Flores Violarum.
Innerlich: wie Flor. Malvae, im Deco et oder in Species [pectoralcs].
Aeusserlicli: als Zusatz zu reizmildernden Klystieren.
Flores Violamin« Purple-violet, Sweet violet. Fleurs de Violette
de Mars. Veilchen. [Von Viola od orala. — Das dem Emetin ähnliche Viol in
ist in den Blüthen nur spunveise vorhanden.]
Nur zur Bereitung des Syrup. Violar. im frischen Zustande anzu-
wenden.
Folia Adansoniae digitatae« Die Blätter des riesengrossen Baumes
werden in der Heimath desselben, Senegal, als einhüllendes Mittel bei
Dysenterie und manchen fieberhaften Krankheiten benutzt, theils im In-
fusum, theils in Form eines Syrups. AdaisoM empfiehlt die Blätter
gegen Intermittens und hält sie für wirksamer, als die gleichfalls ge-
bräuchliche Rinde.
* Folia Althaeae« Morshmallow - leaves. Feuilles de Guimaure.
Eibischblätter. Eibisch- oder Althee-Kraut. [Von Althaea ofßcinalis.
Bestandtheil : Schleim. — 10,0 conc. oder gross, pulv. 5 Pf.]
Innerlich und äusserlich: im Aufguss oder in Abkochung
wie die Rad. Althaeae.
*Folia Anrantii« Pomeranzen-Blätter. [Von Citrus vulgaris. —
Aetherisches Oel und bitterer Extra ctivstoff. — 10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv, 15 Pf.[
Innerlich: zu 1,0-4,0 mehrmals täglich in Pulvern, Electuarien,
im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], in Species.
792. I^
Pol. Aurantii
„ Melissae
« Menth, pip. ana 20,0
C. C. M. f. species. D. S. Zum Thee. [Bei Kolikbeschwerden.]
Folia Azadirachtae indiea« [in Indien als Mittel bei Pocken geschätzt.]
"^Folia Belladomiae. Deadly Night-shade, Dwale. Morelle furieuse.
Belladonuablätter. Tollkirschenblätter. [Von Atropa Belladonna.— Haupt-
bestandiheil: Atropin. — 10,0 conc. 10 Pf., gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Cave: Allcalien, Metallsalze.
Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosil ad 0,6 pro diel] 1-2 Mal
täglich, in Pulvern, Pillen, Infus um [0,5-1.25 auf 100,0].
Aeusserlich: in Substanz als Rauchmittel [die Blätter mitOpium-
Tinctur befeuchtet und aus der Pfeife geraucht, oder mit Stramonium in Cigarren-
form, so z. B. die in Frankreich viol gebrauchten Espic-Cigaretten, welche
TroHSsea« nach folgender Vorschrift empfiehlt: ^ Fol. Belladonnae 0,3, Fol.
Hyoscyami 0,15, Fol. Stramonii 0,15, Extr. Opii 0,013, Aq. Laurocerasi 0,5. Die
Blätter fein geschnitten und gemischt, werden mit der Aqua Laurocerasi, in der das
Opium aufgelöst ist, getränkt, dann getrocknet und in Röhren von Papier, das selbst
vorher mit Aq. Laurocerasi getränkt und dann getrocknet worden, gestopft. Täglich
zwei zu rauchen: bei Asthma], zu Kataplasmen [z. B. Pulv. Fol. Belladonnae
1 Th mit 5-10 Th. Sem. Lini], im Infusum [0,5-5,0 auf 100,0] zu Verband-
wässern, Fomentationen, localen Dampfbädern, Injectionen
[z. ß. in die Vagina bei spastischer Rigidität des Mutterhalses], zu Inhalationen
[entweder zur einfachen Dampf-Inhalation, oder zur Zerstäubung, hier etwa 0,5-1,0
zu 500 Aq.], zu Klystieren [0,1-0,5-1,0 zu 100,0], Augenwässern [zur
■•" ^ "^^2. Digitizedby^OOgie
Folia Duero. 3*29
Erweiterung ticr Pupille ein Infusum von 1,5-3.0 auf 25.0, zu Augenbähungen: 3,0
bis 6 0 auf 100,0].
793 ^ ; D. S. Mit Charpic auf das Auge zu ap-
Pulv. Fol. Belladonnac 0,05 | plicircn. [Bei scrophulösem Blepharo-
Bismut. subnitr. 0,3 spasmus.] v. Ammon.
Elaeosacch. Chamom. 0,5. |
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 10. D. in i „^^ ,.
cSaldet' ^' ''*''• ' ''"'''" ^^' i P°'- Belladonnae
♦ ^ ^ ' „ Hyoscyami ana 0,6
.^^4 IX i infunde Aq. fervid. q. s. ad
Inf. Fol. Belladonnae (0,.')) 100,0 j ^ ^ Colat. 25,0.
Svr. balsamici 2.i,() I ^- ^^ Augen tropf wasser. Oesterlen.
MDS. 1-isidl. 1 Kinderlöffel. [Bei Keuch- j
husten eines etwa 5jährigen Kindes.] i 797. I^
1 Fol. Belladonnae 0,75-1,2
795. n- Pulv. Tub. Salep. 1,2.
Fol Belladonnae 2,0-4,0 | D. tal. dos. No. 5. S. Jedes Pulver mit
infunde Aq. ferv. q. s. ad j 2 Weingläsern heissen Wassers über-
gössen zum Klystier, in Zwischenräumen
von 4 Stunden. [Bei eingeklemmtem
Bruch.] Vogt.
Colat 200,0
cui adde
Aq. Laurocerasi 2,0-B,0.
Folia BaCCO s. Buchu. Bucco-BLätter. [Von Diosma seu Barosma
crenata. — Hniiptbestandtheile: scharfer Extractivstoff, Harz, ätherisches Oel. — 10.0
conc. 10 Pf., subt. pulv. etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern, im Auf-
guss [5,0-15,0 auf 100,0].
Folia Cardai benedicti s. Herba Cardui bcnedicti.
Folia Castaieae reseae. Kastanienblätter. In neuerer Zeit
gegen Keuclihusten empfohlen (Close).
Innerlich: in Infusum oder Decoctum. [Infusum oder Decoctum
concentratum oder concentratissimum , esslöffelweise ] Vergl. auch Extractum
Castan. vesc.
Folia Carpini betnli. Hainbuchenblätter.
Aeusserlich in neuester Zeit als gelindes Adstringens empfohlen,
im Decoct [etwa 5.0-20,0 auf 100,0], zu Mund- und Gurgelwässern
und Waschungen (Blaseher).
Folia Coea« Coca-Blätter. [Von Erythroxylon Coca, einem in Süd-
amerika wild wachsenden und vielfach angebauten Strauche; Blätter von schwach
aromalischem, dem des Thees ähnlichen Geruch und leicht bitterem, adstringirenden
Geschmack. Von den Eingeborenen Südamerika's, welche dem Genüsse der Coca oft
mit Leidenschaft ergeben sind, wird dem Mittel eine ernährende, die Muskelkräfte
steigernde Wirkung zugeschrieben. Nach Albers^ f. Bibra^ Tsehadi^ IHiintegassa und
f. SehrofT wirkt die Coca als ein kräftiges Analepticum, welches in Bezug auf Nach-
haltigkeit der Wirkung den flüchtigen Nervinis veranstcht, während es sich vom Opium
darin unterscheidet, dass es die Haut- und Harasecretion nicht beeinträchtigt, und
seiner erregenden Wirkung keine Abstumpfung der Kräfte nachfolgt. Beschleunigung
der Pulsfrequenz, Anregung der Muskelaction. Verdeckung des Nahrungsbedürfnisses
ohne Störung der Verdauungsthätigkeit sind die als ziemlich constant zu betrachten-
den physiologischen Folgen des massigen Coca -Genusses. -- Mnite^iia empfiehlt
die Coca bei Dyspepsie, Gastralgie und Enteralgie, bei Schwächezuständen nach
Typhus und Blutverlusten, in Scorbut und in der Anämie; bei Hysterie und Hypo-
330
Folia Digitalis.
chondiie, bei Geisteski-anldieiten mit Depression, wo sonst Opium indicirt ist. Aelm-
lieh stellt Albers die Indicationen für Coca, welclier er als Genussmiltol die Stelle
zwischen Wein und Kaffe anweist. — In neuerer Zeit sind die Coca- Blätter auch
ganz besonders von CIcMens gerühmt worden; er empOehlt sie (als Kaumittel) den
Aerzten zum Wachhalten und zur Steigerung ihrer Kräfte bei mühevollen nächtlichen
zumal geburtshüi fliehen Operationen; ferner (als Infusum) Kranken verschiedener
Art z. B. bei Schwächezuständen nach langen Krankheiten, ferner gegen das abnorm
gesteigerte Hungergefühl Epileptischer, Blödsinniger u. s. w. — Yerardini empfiehlt
Coca in Gemeinschaft mit Ergotin bei Paraplegien ; es soll eine stimulirende Wirkung,
zumal auf die Locomotion, dadurch ausgeübt werden.
Als wesentlichster Bestandtheil der Coca darf das von Oadeke^ NienaM und
Wöhler aufgefundene Cocain gelten, ein in färb- und geruchlosen Prismen crystalli-
sirendes, in Wasser schwer, in Weingeist und Aether leicht lösliches Alkaloid; das-
selbe hat die eigenthümliche Wirkung, bei Berührung mit der Zunge dieselbe für
Geschmacks- und Gefühlseindrücke momentan unzugänglich zu machen. Das Cocain
schmilzt bei 78^ C. und erstarrt dann wieder in crystallinischen Strahlen. Die alko-
holische Auflösung des Cocain reagirt entschieden alkalisch. Säuren werden durch
Cocain vollständig neutralisirt, die Salze bleiben aber amorph, mit Ausnahme der
salzsauren Verbindung, die in feinen Stmhlen crystallisirt. Ausser dem Cocain ent-
halten dieCoca-Blätter noch ein zweites, von LosseM dargestelltes Alkaloid, Hygrin,
ein dickflüssiges, hellgelbes Ool von brennendem Geschmack und an Trimethylarain
erinnerndem Geruch, über welches noch wenig bekannt ist. — 10,0 conc. 25 Pf.]
Innerlich: in Substanz [als Kaumittel; so wird es von den Indianern
gebraucht, die aus den Coca-Blättern mit ungelöschtem Kalk oder Pflanzenasche
(llonra, Licto) Bissen formen, welche sie, ohne den Speichel auszuwerfen, zerkauen],
als Pulver [03-1,0 2-3 Mal täglich], im Infusum und Decoct [2,0-10,0
auf 100,0, mit Zusatz einer alkalischen Substanz], als Species [zu Tisanen:
1 Kinder- bis Esslöffel zu 1 Tasse Aufguss].
798. I^
Fol. Coca 10,0
Natr. bicarb. 1,0
coque cum
Aq. dest. q. s. ad
Col. 1,00,0
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöflfel.
799. I^
Fol. Coca 2,0-5,0
Secal. comut. 1,0-2,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat. 10J,0
Syr. Cort. Aurant. 25,0.
MDS. In einem Tage esslöffelweise zu ver-
brauchen. [Bei Paraplegie.]
Verftrdinl.
'^Folia Digitalis. Foxglove-leaves. Feuilles de Digitale pourpr^e.
Fingerhutblätter. Fingerhut-Kraut. [Von Digitalis purpurea. — Haupt-
bestandtheil: DigiUlin. — 10,0 gross, pulv. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Cave: Me-
tallsalze, Gerbsäure.
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,3 [ad 0.2 pro dosi! ad 1,0 pro diel] in Pul-
vern, Pillen, Aufguss [0,5-1,5 auf 1000, von neueren namentlich als Anti-
phlogisticuni und bei Herzkrankheiten in stärkerer Gabe: 1,5-3.0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Pulver zu endermatischer Anwendung [nutzlos],
als Infusum zu Bähungen, Waschungen [1,0-10,0 auf 100,0] , Inha-
lationen (Oerhardl) [Infusum von 0,5-2.5 ad 500,0 in zerstäubter Form]; in
Salben [das Pulver, der Presssaft aus den frischen Blättern, oder das Infusum mit
Fett gemischt, so z. B. das Unguentum Digitalis Ph. |MiHp*] Das frische Kraut
zerquetscht zu Breiumschlägen, der Presssaft zu Einreibungen.
g^ ^ 798-799. Digitizedby^OOgie
Folii-i Digitalis.
331
SCO. Bf
Pulv. Fol. Digitalis 1,2
Kali nitr. 12,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S.
2-4st(il. 2 Pulver.
Pulvis diurcticus Brerae.
801. IV
Pulv. Fol. Digitalis 0,1
Hydrarg. chlor, mit. 0,OG
Zinci oxydati albi 0,12
Sacch. albi 0,4.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. l-2stdl.
1 Pulver. [Bei Meningitis tuberculosa
acuta.] Gölif.
802. Wf
Fol. Digitalis pulv.
Bulb. Scillae pulv. ana 1,5
Extr. Hyoscyami 2,5.
M. f. pil. No. 25. Consp. Lycop. D. S.
2 mal täglich 1 Pille. [Bei chronischen
Hcrzaffectionen.] Oesterlen.
803. IV
Fol. Digit. pulv. 1,0
Terebinth.
Extr. Scillae ana 1,5
„ Chamom. q. s.
ut f. pil. 50. Consp. Cort. Cass. Cinnam.
D. S. 3 mal täglich 5 Pillen zu nehmen.
[Harntreibend.] Oesterlen.
804. Bf
Pulv. Fol. Digit.
Pulv. Bulb. Scillae ana 2,0
Extr. Gentian. 1,2
Ol. Juniperi 0,4.
M. f. ope Mucil. Gummi Arab. q. s. pil.
No. 30. Consp. Lycop. D. S. 3-4stdl
1 Pille. [Bei Hydrops.] Fearson.
?05. Bf
Fol. Digit. 2,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat. 200,0
in qua solve
Kai. nitr. 4,0
Tinct. Colch. 8,0
Syr. simpl. 30,0.
MDS. 2stdl. l Esslöffel. [Bei Rheuma-
tismus mit entzündlichen AITectionen
des Herzens oder der Athcmorgane com-
plicirt.] Sohönlein.
800. Bf
Inf. Fol. Digit. (1,.5) 150,0
in qua solve
Natr. nitr. 5,0
Succ Liquir. dep. 1^0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel.
Fol. Digit.
Bulb. Scillae ana 2,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat. 150,0
cui addc
Liquor. Kali acetici
Succ. Juniperi inspiss. ana 25,0.
MDS. l-2stdL 1 Esslöffel.
808. Bf
Inf. Fol. Digit. (0,75-1,0) 150,0
Liq. Kai. acet.
Oxymellis Scillae ana 15,0.,
MDS. 3stdl. 2 Esslöffel voll. [Gegen dro-
hendes Lungenödem bei Endocarditis.]
Oppolser.
809.
^
Fol. Digit. 2,0
Rad. Ipecac. 1,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat. 120,0
cui adde
Syr. Alth. 25,0
Liq. Ammon. anis. 2,5.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel [Bei Asthma
spasticum, Krampf husten.]
Ohoulftnt.
810. I^
Inf. Fol. Digit. (1,2) 150,0
Extr. Ratanhae 2,0-4,0
, Opii 0,06-0,12
Syr Succ. Citri 30,0.
MDS. Umgeschüttelt, l-2stdl. 1 Esslöffcl.
[Bei Hämoptysis] Lebert.]
811. 1^
Fol. Digit. 10,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat 150,0
cui adde
Syr. simpl. 30,0.
D.
Infusum Digitalis Form, magistr.
in usum paup. Borol.
812. H-
Fol. Digital 10,0
Bulb. Scillae 5,0
Kali acet. 15,'»
Fruct. Juniperi 50,0
digere cum
Vin. generös, alb. 750,0.
Cola. D. S. Mehrmals taglich 1 Esslöffcl
voll.
Vinum diureticum.
Trousseau.
^^^9Pm
?-S2 Polia Eucalypti globuli
Folia Eucalypti globuli« [ßllUtor eines in Neuholland wachsenden und
den grössten Theil der dortigen Waldung einnehmenden Baumes. Dieselben wurden
von Spanien her als ein neues Fiebermittel, das in gewissen Fällen (von Inter-
mittens) selbst wirksamer als Chinin sein soll, empfohlen (Teilidor^ SalUrieh^
mierspergcr) , und die Wirksamkeit derselben wurde von anderen bewährten Beob-
achtern (Keller^ IHosler^ StrHbe) bestätigt, ist indessen keineswegs so sicher wie die
des Chinins; auch gegen chronische Bronchialcatarrhe mit reichlicher Secretion, Bla-
sencatarrhe, Gonorrhoe, Fluor albus empfohlen (OnUcr^ Ptul u. A.), desgl. schon
früher als Stimulans bei Schwindel , Cholera u. a. (Dardy). Local soll das Mittel als
Desinficieiis wirken (ÜbHct)]. Eucalyptus hat einen aromatischen Geruch
und soll deshalb angenehmer zum Gebrauch sein als China. S. a. Eu-
calyptol. [10,0 conc etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 4 0-10,0-16,0 pro die [in abgetheilten Dosen l-3stünd-
lich] als Pulver [besonders empfehlenswerth nach Onbler], Latwerge, In-
fusum und Dccoct [2,0-15,0-30,0 ad 100,0. Die grösseren Dosen sind gegen
Intermittens, die kleineren gegen Catarrhe u. a anzuwenden], als Tinctur [in
solcher am häufigsten gebraucht, mehrmals täglich 1 Theelöffel voll gegen
Intermittens bewährt (Keller^ IRttsler). Die Tinctur nach Lorbser wird darge-
stellt aus 1 Theil frischer grüner Blätter, die mit 3 Theilen Spirit. 14 Tage digerirt
werden.]. Auch das ätherische Oel der. Fol. Eucalypti, das Euca-
lyptol (Cloei) wird mit Nutzen verwendet [vergl. Eucalyptolum und Oleum
Eucalypti] — Wie die Blälter kann auch die Rinde von Eucalyptus
gl ob. therapeutisch verwerthet werden. Aus derselben wird ein Vi n um
Eucalypti bereitet [Pulv. Cort. Eucalypt. 50.0, Acid. hydrochlor. 15.0 mit
1 Liter Alkohol nnd 3 Liter Wassser 5-6 Tage in verschlossenem Gefäss macerirt und
filtrirt: CarUtti], welche zu 1-2 Theelöffel gereicht wird. [Aus den Blättern
lässt sich gleichfalls ein Yinum Eucalypti nach beliebiger magistraler Vorschrift ex-
temporiren. (fiaWcr.)]
Aeusserlich: (nach Oabler) als Desinficiens bei Wunden [als Streu-
pulver, oler im Infusum, oder Tinctur], zu Injectionen [bei Fisteln, Gonorrhoe,
Fluor albus, Coryza], Klystieren [bei Ruhr, Darmgeschwüren], Mundwasser
und Gurgclung [Stomatitis, Angina]. Endlich auch zur Inhalation [das
Ol. Eucalypt. wird anf einen Respirator gebracht], als Rauchmittel [Blätter in
Cigarrenform geraucht oder wie Charta nitrosa zu verbrennen] bei Krankheiten der
Respirationsorgane, namentlich Asthma, empfohlen (?. Sehleinits^ Rlaelean).
Folia Faliain. Th6 de Bourbon. Faham-Blätter. Diese in der
Ph. Ciall. officinellen Blätter stammen von Angrecum fragrans, einer auf
den Inseln St. Maurice und R^union heimischen Orchidee; sie riechen
den Tonca-Bohnen und dem Waldmeister sehr ähnlich und geben, mit
hcissem Wasser infundirt, ein Getränk, welchem man in Frankreich
nachrühmt, dass es an Wohlgeschmack dem chinesischen Thee gleich-
komme, ohne dessen aufregende Wirkung zu besitzen.
*Folia Farfarae« Coltsfood-leaves. Herbe de Tussilage. Huflat-
tig-Blätter. [Von Tussilago Farfarn. Vorzugsweise schleimhaltig. — 100,0
conc. 35 Pf.]
Innerlich: zu schleimigen Abkochungen oder Species. [In
neuerer Zeit von Boilard und lesehanps als SpeciQcum gegen Scrofulosis empfohlen.]
Folia Fraxini« Ash-leavcs, Feuilles de Frcnc. Eschen-Blätter.
[Von Fraxinus excelsior.]
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Polia et Stipites Guaco. . 333
Innerlich: im Decoct als Antirheumaticum und Antarthriticum
empfohlen.
Folia et Stipites GnaCO« fVon Mikania Guaco.] Die Blätter einer
in Mexico wachsenden Pflanze, welche gegen Krampfleiden, Wechselfieber,
gelbes Fieber, Cholera asiatica, Schlangen- und Scorpionenbiss in An-
wendung gebracht werden. Sie enthalten ein Harz: Guacin oder Eupa-
torin. [10 0 conc. etwa 40 Pf.]
Innerlich: im Decoct [etwa 3,0-5 0 der Blätter, oder das doppelte der
Stengel auf 100,0], als Succus recens, mit Cognac versetzt, in der Tinc-
tura spirituosa [20 Tropfen bis zu einem Theelöffel] und aetherea [5-6 Tropfen].
Aeusserlich: in Substanz [frische Blätter auf die Bisswunde wüthen-
der oder giftiger Tbiere aufgelegt], im Decoct zum Clysma.
'^'Folia Jaborandii. Stipites et folia Jaborandi. Jaborandiblätter.
[Von einem Strauch im Norden Brasiliens, Pilocarpus pennatifolius, zu den Rutaceen
gehörig. — 10,0 conc. 20 Pf.]
Innerlich: in Pulver zu 4,0-6,0, in einer Tasse heissen Wassers
infundirt. Zuerst von CoHtiuho als ein sehr energisch wirkendes und zu-
verlässiges Diaphoreticum und Sialagogum empfohlen; diese Wirkung so-
dann von vielen Autoren bestätigt: Onblcr^ Robin^ Rabateau, Riegel^ Pensohlt u. a.
Indessen wird die diaphoretische Wirkung der Jaborandiblätter nur wenig
therapeutisch verwerthet, sowohl wegen der lästigen intensiven Wirkung
auf die Speichelsecretion und wegen anderer störender und theilwcise
nicht ganz gefahrloser Nebenwirkungen, wie Uebelkeit und Erbrechen,
Harndrang mit vermehrter Eiweisssecretion, Herzklopfen, Angstgefühl,
Singultus, Augenflimmern (Riehhorst und Lohrlseh^ •.Roseibach, Pnrjess, Riegel),
als auch vornehmlich deshalb, weil wir in dem Pilocarpin (s. Pilocarpi-
num muriaticum) das bequemer, sicherer und schneller wirkende Princip
der Folia Jaborandi besitzen.
Aeusserlich: im Clysma [in gleicberDosis und mit derselben, nur lang
samer eintretenden Wirkung wie beim innerlichen Gebrauch, aber auch mit denselben
lästigen Nebenwirkungen, sogar mit Erbrechen: 0. Rose^baeh.]
Folia Ilicls aqnifolii. HoUy-leaves. Feuille de Houx. Stech-
palmen-Blätter. [Hauptbestand theile: bitterer Extractivstoff und ein kryslalli-
nischer, chemisch indifferenter Stoff, llicin, welcher nach neueren Beobachtungen
mit dem Coffein identisch sein soll. — 10 0 conc. etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 1.0-2,5 mehrmals täglich, in Pulver oder im De-
coct [5,0-150 auf 100 0].
Folia llicis Paragaayensis. Faraguay-Thee. [ilauptbestandtheii
gleichfalls llicin; vergl. oben Fol. llicis aquifolii] Wird in Südamerika gleich
dem Thee genossen, mit dem er gleiche Wirkungen haben soll.
Innerlich: als Species zuTisanen, im Infusum [5,0- 15.0 auf 100,0].
Folia Jiglaidis. Wallnut-leaves. Feuilles de Noix. Wallnuss-
Blätter. [Von Juglans regia. Bestandtheile: bitterer Extractivstoff und Gerb-
saure. — 10 0 conc. 5 Pf ]
Innerlich: [in neuerer Zeit von Segrler, Iftsse und anderen wiederum als
vortreffliches Antlscrophulosum in Ruf gebracht] im Decoct [5 0-10^0 auf 100,0],
zu Species.
Aeusserlich: in Substanz [Fol. Jugl. recenter contusa als Verband bei
Digitized by^OOQ IC
334 Folia Lauri.
Pustula maligna von NelaUn und Raphael als Specificum empfohlen], als Streu-
pulver bei scrophulösen Geschwüren, im Decoct zu Einspritzungen
bei Blennorrhagien und fistulösen Geschwüren, als Augen bäh ung bei
scrophulöser Augenentzündung, zu Bädern [1-2 Pfund aufs Bad].
Macera per 48 horas. Cola. D S. 2 mal
813. I*
Fol. Juglaudis
Herb. Jaceae ana 25,0
Fol. Sennae 5,0.
C. M. f. species. D. S. Einen kleinen
Esslöflfel voll mit 3 Tassen Wasser auf
2 Tassen einzukochen.
814. Bf
Fol. Juglandis 50,0
Vini Gall. alb. 500,0.
täglich einen Kinderlöflfel, grosseren Kin-
dern 1 Spitzglas voll.
815. i;
Fol. Juglandis 15,0
coquo c. Aq. dest. q. s. ad
Colat. 2.50,0
in qua solve
Kalii jodati 5,0.
D. S. 3 mal täglich einen Kinder- bis Ess-
löflfel voll.
Felia Lauri. Lorbeer-Blätter. [Von Lamus nobills. — Haupt-
bestandtheil: ätherisches Oel. -— 10,0 conc. etwa 5 Pf.]
Felia Laurecerasi« Cherry-laurel-leaves. Feuilles de Laurier-
Cerise. Kirschlorbcer-Blätter. [Von Prunus Laurocerasus. — Blausäure,
ätherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Nur zur Bereitung des Kirschlorbeer -Wassers.
*Felia Malvae. Mallow leaves Feuilles de mauve. Malven-
blätter. Pappelkraut, Katzenkäse. [Von Malva vulgaris. — Enthalten Schleim.
— 10.0 conc. 5 Pf ]
Innerlich und äusserlich: zu schleimigen Abkochungen [100
bis 20,0 auf 100 0], Kataplasmen.
Folia MaticO* [Von Artanthe elongata. — Hauptbestandthoile : bitterer
Extractivstoff und ätherisches Oel. — 10 0 conc. 15 Pf.
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern, iminfusum
[5,0- 15,0 auf 100,0], gegen Blutungen und Profluvien aller Art empfohlen.
Aeusserlich: im Infusum zu Injectioncn [in die Harnröhre und
Vagina.]
Französische Pharmaceuten haben in neuerer Zeit durch Corabination
mit Bals. Copaivae resp. dessen Resina Kapselu [Capsules Matico] be-
reitet, denen bedeutende therapeutische Erfolge gegen Tripper nachge-
rühmt werden. Auch eine Injection Matico, die neben dem Arom
der Matico -Blätter auch etwas ätherisches Oel des Bals. Copaivae zu
enthalten scheint, wird namentlich von französischen Praktikern vielfach
angewendet.
*Felia Nelissae. Folia Melissae citratae. Balm-leaves. Herbe de
Melisse. Melissen-Blätter. [Von Melissa officinalis. ■— Aetherisches Oel.
— 10,0 conc. 10 Pf.]
Innerlich: zu aromatischen Aufgüssen [5,0-15,0 auf 100 0], zu
Species [mit Fruct. Foeniculi und Rad. Liquir. : Species pro Thea fh. pavp«].
Aeusserlich: zu aromatischen Fomentationen und Bädern.
816. Bf
Fol. Melissae
n Menthae pip.
Flor. Chamom. vulg ana 2')fi,
. f. species. D. S. Zum Theeaufguss.
[Eine empfehlenswerthe Mischung car-
minativer Kräuter. Bei Neigung zu
Diarrhöen.]
^ 813-816. Digitizedby Google
Folia Menthae crispae.
335
*Felia Menthae erispae« Balm-mint>leayes, Curled-mint-leaves>
Herbe de Menthe crepue et fris6. Krauseminz-Blätter. [Aetherisches
Oel. — 10 0 conc. und gross, pulv. 10 Pf., subt. pul7. 10 Pf.]
Innerlich: in Pulver oder Latwerge [sehr selten], meist im Auf-
guss [5,0-15,0 auf 100,0] oder zu Species.
Aeusserlich: zu Kräuterkissen, im Aufguss zu Bähungen,
Klystieren, Bädern.
*Felia Menthae piperitae. Peppermint-leaves. Herbe de Menthe
poivree. Pfefferminz-Blätter. [Aetherisches Oel. — 10,0 conc. und gross.
pul7. 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern und Latwer-
gen [selten], im Aufguss [5,0-15 0 auf 100,01 am häufigsten zu Species.
Aeusserlich: zu Fomentationen, Klystiei^n, Bädern.
817. Bf
Fol. Menth, pip. 60,0
„ Trifol. 30,0
Rad Valer. 15,0.
M. F. species. D. S. Zum Theeaufguss.
Species nervinae Heimii.
818. T^
Fol. Menth, pip.
Rhiz. (^alami ana 30,0
Fruct. Juniperi 15,0
Fol. Senn. 12,0.
C. C. M. f. spec. D. S. Zum Theeaufg^iss.
[Bei Hydi-ops durch Morbus Brigthii.]
FrerlohB.
Felia Hillefelii s. Herba Millefolii.
Felia Nieetianae rnstieae« [Fast lediglich gebraucht zur Anfertigung
des Rademaeher'schen Extr. Nicotianae und der Aqua Nicot.]
* Felia Nieetianae. Folia Nicotianae Tabaci. Tabacco - leaves.
Herbe de Tabac. Tabakblätter. [Von N. Tabacum. — Hauptbestandtheil;
{Nicotin (flüchtiges und höchst giftiges Alkaloid) und Nicotianin, Tabakscampher, eine
den Stearoptenen verwandte Substanz). — 10,0 conc. et gross, pulv. 15 Pf ]
Innerlich: [selten] zu 0,03-0,1-0,15, in Pulvern, Pillen, im Auf-
guss [0,5-1,0-1 5 auf 100 0].
Aeusserlich: vorzugsweise zu Klystieren [0,5-2 0 auf 100,0-150,0,
bei asphyktisc^on Zuständen, eingeklemmten Brüchen, Tetanus; — die Tabakrauch-
Klysliere, die man mittelst eines leicht aus zwei Pfeifen zu improvisirenden Appa-
rates giebt, sind in ihrer Wirkung sehr unsicher], zu Augenwässern [Tropf-
wässor: 0,5-1,0 auf 25,0 infundirt], Bähungen [5,0-10 0 auf 100 0], Bädern
[15 0-60,0 pro balneo], Waschungen [gegen Tinea, Krätze: 5,0-10, auf 100,0],
endlich als Rauchmittel. [Gegen Asthma, besonders Heu- Asthma; bei Per-
sonen, die an das Tabakrnnchen nicht gewöhnt sind, wirkt das Rauchen von Tabak
oder Cigarren während des Anfalles oft vorzüglich: Salter].
819. I^
Fol. Nicotian. pulv.
Conserv. Rosar. ana 4,0.
F. ope Mucil. Gummi Arab. pil. 60. Consp.
Lycop. D. S. Mehrmals täglich 1 Pille,
[ßei Dysurie.] Augustin.
820. IV
Fol. Nicot. 2,0
Rad. Valer.
Fol. Sennac ana 5,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat. 100,0
cui adde
Ol. Chamom. infus.
Aceti vini ana 25,0.
Vitelli ovi unius.
F. emulsio. D. S. Zum Klysticr. [Bei
Brucheinklemmung.]
821.
Bf
Fol. Nicot. 4,0
Herb. Conii macul. 80
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat. 250,0.
D. S. Zum Waschen. [Bei- Tinea capitis.]
Wensel.
)igi^^ff38gpmne
336
Folia Plantaginis majoris (rccentia).
Felia Plantaginis majeris (reeentia). Plantain leaves, Way-bread-
leaves. Herbe de Plantain. Wegerich- oder Wegebreit-Blätter.
Innerlich: zum Succus recens [weinglasweise gegen Wochselfieber].
Aeusserlich: die frischen Blätter als Verbandmittel bei torpiden
und brandigen Geschwüren.
Felia Bhededendri ehrysanthi. Schneerosen- oder Alpen-
rosen-Blätter. [10,0 conc. etwa 20 Pf., subt. pul?. 25 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-1,5 mehrmals täglich, in Pulver oder im Au f-
guss [5,0-10.0 auf 100,0].
Felia Resmarini s. Anthos. Rosmary -leaves. Herbe de Ros-
marin. Rosmarin-Blätter. [Von Rosmarinus officinalis. — Stark ätherisches
Oel. - 10,0 conc. 5 Pf.]
Innerlich: zu 'aromatischen Species.
Aeusserlich: zu Kräuterkissen, im Aufguss zu Augenwäs-
sern, Bähungen, Waschungen u. s. w.
Felia Rutae« Rue-leaves. Herbe de Rue. Rauten-Blätter.
[Von Ruta graveolens. — Aetherisches Oel und bitterer Exlractivstoff. — 10,0 conc.
10 Pf., subt. pulv. etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder im Auf-
guss [50-100 auf 1000], als Succus recens.
Aeusserlich: im Aufguss zu Mund- und Gurgelwässern, Bä-
hungen, Klystieren [Infusum von etwa 2,0-3,0 ad 50,0-100,0 zum Clysma.
Bei Typhus: t. Banberger], Bädern.
*Felia Salviae. Leaves of Small Garden Sage Herbe de Sauge.
Salbeiblätter. [Von Salvia officinalis. — Starkes ätherisches Oel. — 10,0 conc.
und gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0, in Pulvern [selten], gewöhnlich zu Species
und im Aufguss [5,0-15 0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Zahn fleisch -Latwergen,
Streupulvern; das Infusum zu Mund- und Gurgelwässern, In-
jectionen, Bähungen u. s. w.
822. IV
Fol. Salviao pulv. 0,5
Acid. tannici 0,1
Sacch. alb. 1,0.
M. f. pulv. Bisp. tal. dos. No. 10. D. S.
Abends beim Schlafengehen ein Pulver
zu nehmen. [Gegen Nachtschweisse.]
823.
IV
824. IV
Inf. Fol. Salviae (25,0) 209,0
Boracis 10,0
Oxymellis 50,0.
MDS. Gurgelwasser.
[Bei Angina faucium.]
Fol. Salviae 25,0
inf. Aq. ferv. 300,0
Digere per Vi horara. Colatur.
refrigerat. adde
Vini gallici rubri 150,0.
MDS. 2stdl. eine halbe Tasse. [Gegen
Nachtschweisse.] Niemann
'^Folia Sennae* Sennae leaves.
Von Cassia augustifolia (Tinnevelly) und Cassia acutifolia (Alexandrien).
[Hauptbestand theil: ein in Weingeist und ein in Wasser löslicher Extractivstoff; der
erstere wird auch als Kathart in bezeichnet; ob er das hauptsächlich purgirende
825. IV
Inf. Fol. Salviae 200,0
Acid. sulf. diluti 3,0
Spir. Cochlearis 25,0.
MDS. Gurgel Wasser .
[Bei Scorbut.]
Feuilles de Sene. Sennesblätter.
IV 822-825.
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Folia Seniiaö.
337
Princip der Seniia ist, steht sehr in Frage, da die Spccies Saint Germain, in denen
er fehlt, ein ziemlich wirksames Abführmittel sind; mit grösserer Sicherheit dürfte
man ihm die Eigenschaft, Leibschmerzen zu erregen, zuschreiben. Die sonst als Ur-
sache derselben angeklagten Stipites sind wahrscheinlich an dieser Wirkung, aber
auch an jeder anderen unschuldig. — In neuester Zeit stellte KNblf unter Hingen-
darf's Leitung eine Stickstoff- und schwefelhaltige Säure dar, theils frei, theils an
Kalk und Magnesia gebunden, die Kathartinsäure, welche in der Dosis von 0,1
purgirend wirkt. Die Kathartinsäure spaltet sich durch Kochen mit Salzsäure in
Traubenzucker und Kathartogensäure, welche in zwei- bis dreifacher Dosis
gleichfalls abführend wirkt. Die Kathartinsäure scheint der wirksame ßestandtheil
der Fol. Sennao zu sein. Ausser ihr und einem Farbstoff ist in demselben auch noch
ein eigenthümlicher Zucker enthalten, Kathartomannit genannt. — 10,0 conc. und
gross. pul7. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf ]
Innerlich: zu 0,3-0,5 einige Mal täglich als Reizmittel; als ge-
lind eröffnendes Mittel 0,5-1.5 1-2 Mal ttäglich; als stärkeres Pur-
gans 2,0-4.0; in Pulver [häufig zusammengesetzt mit Schwefel, Rhabarber,
weinsteinsauren Salzen, aromatischen Substanzen ; diese letzteren sollen die Wirkung
der Senna beschleunigen und erhöhen. — Vergl. Pulvis Liquiriliao compositus],
Pillen, Bissen, Latwergen [Electuarium e Senna], am liebsten im Auf-
guss [5 0-20,0 auf 100,0, mit Zusätzen von Manna, Mittelsalzon, Oolzucker u. dgl.:
Zusatz von Alkalien soll den Aufguss weniger wirksam machon], zu Specics [man
kann dann dem im Hause des Kranken bereiteten Aufgusse Natrum sulfuric , Magnesia
sulfuric, Seignetto-Salz, Pflaumenbrühe u. s. w. zusetzen lassen]. Die fh. Brit.
enthält noch eine Confectio Sennae, bereitet aus Scuna, Coriandcr,
Feigen, Tamarinden, Cassia u. a.; bei uns nicht im Gebrauch.
Aeusserlich: zu Klystieren [Aufguss von 10,0-20,0 auf 150,0].
82C.
I^
Fol. Sennae pulv. 20,0
Rad. Sarsaparill. 15,0
Tartari depur.
coque c. Aq. fönt. q. s. per
Pulv. Rad. Rhei ana 5,0
'/, horara,
Elaeosacch. Citri 2,0
sub finem coctionis a^ldc
Sacch. alb. 25,0.
Fol. Sennae 15,0
M. f. pulv. D. S. Morgens 1 Esslöffel voll
Cort. Cinnam. Cass. 2,5
mit etwas Milch zu nehmen.
in Col. (400,0) solve
Mannae 15,0.
8-27. Kf
D. S. Im Laufe des Tages tassenweise zu
Fol. Sennae pulv.
verbrauchen. [.Blutreinigende** Tisane.]
Tartar. dep. ana 0,0
Fruct. Foenic. pulv. 4,0
830. ^
Pulp. Prunor. 50,0
Fol. Sennae 20,0
Syr. commun. q. s.
Fruct. Carvi 10,0.
ut f. electuarium. D. S. SUll, umgerührt,
C. C. F. species. D. S. Zum Theeaufgnss.
2 Theelöffel. O. A. Bichter.
[\'\ Essloffel zu 1 Tasse.]
8-?8. IV
831. Kf
Fol. Sennae 10,0
Fol. Sennae
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Cort. Frangul. ana 20,0
Colat. 100,0
Sem. Coriandr.
in qua solve
Herb. Centaur.
Natri tartarici 15,0
Tartar. depurat. ana 5,0.
Syr. Mannae 25,0.
M. f. species. D. S. 1 Esslöffel zu einer
MDS. Vi-1 stdl. 1 Theelöffel.
Tasse Theo.
Ewald und Simons Ar^iielverordnuiigulchre. ]
0. Aud. 22
Digiti^' 826-831. -^
338
Folia SiramoniL
832.
I*
Fol. Sennae 30,0
Fruct Anisi vulg.
Fruct. Focnicul.
Lign. San talin. rabr. ana 10,0.
. F. spccies. D. S. Zum Theeaufguss.
Species laxantes Schrammi, Schramm-
schcr Thee. [Sächsisches Volksmittel.]
H. B. Bio hier.
833. 1^
Fol. Sennae 120,0
Fruct. Coriandri
„ Foenicali ana 8,0
Vini hispanici 1000,0.
Digere per tres dies, adde
Passul. major. 90.
Macera per 24 horas et filtra D. S. Mor-
gens nüchtern k' ^ Weinglas zu trinken.
Yinum Sennae compos. Fh. Sued.
834.
D. S.
OL Ricini 10,0
Gummi Arab. 1,0
f c.
Inf. Fol. Sennae (c 25,0)
Emuls. 150,0.
Zum Klystier.
Felia Sennae Spiritn extraeta. Folia Sennae sine Resina. [Fol.
Sennae 1 mit Spiritus 4 zwei Tage hindurch macorirt, ausgepresst und getrocknet.
— 10,0 conc. 50 Pf., 1,0 subt. pulv. 10 Pf.]
Sollen weniger Leibschmerzen verursachen, als die präparirten Folia
Sennae. Dosis und Anwendung wie bei diesen [vergl. Spoc. laxantes Saint-
Germain.]
^Felia Stramenii* Thornapple-leaves. Feuilles de Pomme epineuse
ou de Stramoine. Stechapfelblätter. [Von Datura Stramonium. — Haupt-
bestandtheil: Daturin. — 10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,15-0,25 [ad 0,2 pro dosi, ad 1,0 pro die!] in
Pulvern, Pillen, Infusum [0,5-1,0-2,0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Rauchmittel [bei Asthma — - entweder aus Pfeifen
oder am bequemsten in Form derStramonium-Cigarren: 4,0 Stramoniumblätter
als Körper der Cigarre, mit einem Deckblatt von Nicotiana umgeben. — Vorsichtig
und in Absätzen zu rauchen, da sie leicht Narcosis erregen; man lasse Anfangs nur
wenige Züge thun und allmälig steigen. — Auch das Rauchen von Tabak, der mit
einem concentrirten Stramonium -Decoct behandelt worden, ward empfohlen, oder
Mischungen von Tabak 2 Th. mit 1 Th. Stramoniumblätter. TrMssean empfiehlt als
Cigarrettes antispasmodiques: Fol. Stramonii 30,0, Extr. Opii aq. 2,0, Aq.
25,0. Diese Mischung lasse man eintrocknen und rolle sie in Papier zu Cigarretten
— gegen Asthma und Keuchhusten (vergl. auch: Espic-Cigarrcn bei Fol. Belladonnae).
— Empfehlenswcrth ist ferner, die Stramoniumblätter, am besten in Verbindung mit
anderen narcotischea oder indifferenten Blättern mit concentrirter Salpeterlösung zu
tränken, dann trocknen zu lassen und zu Räucherungen bei Asthma gleich dem Sal-
peterpapier zu benutzen. Vergl. Charta nitrata], im Infusum zu Inhalationen
[entweder zu Dampf-Inhalationen oder zur Pulverisation ; 0,5-1 0 ad 500,0 Aqua. —
Auch zum Tränken des Salpeterpapiers (vergl. Charta nitrata) benutzt], in Salben
[1 der gepulverten Blätter mit 5-10 Fett], endermatisch [zu 0,05-0,15 — in
dieser Form verlassen].
Felia Theae fh. Aislr. Tliee. [Von Thea chinensis, viridis. — Ilaupt-
bestandtheii: The'in (dem Coffein identisch) und Gerbsäure. — Die schwarzen
Theesorten (Pecco-, Congo-, Karavanen- und der sehr schlechte Bou-Thee) unter-
scheiden sich von den grünen (Ilaysan-, Perl-, Kugel- und Kaisor-Thee) wahrschein-
lich nur durch die Art der Behandlung, wobei der Verdacht nicht zurückzuweisen,
dass die grüne Farbe durch Farbstoffe (Indigo, zuweilen auch Mineralfarben) er-
zielt wird.]
gtr Bf 832-834. Digitizedby Google
Folia Toxicoüdcndri. 339
Innerlich: im Aufguss in doinestiker Bereitung [durch Zusntz von
Natr. bicarb. soll nach fleisehl der Thoe stärker und schmackhafter werden].
Pelia Texieedendri. Feuilles de Vinaigrier. GiftsumachbLätter.
[Von Rhus Toxicodendram. — Hauptbestandtheil: ein flüchtiges Acre, dessen nähere
Verhältnisse noch anbekannt ]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2-0,4 [ad 0,4 pro dosi, ad 1,2 pro diel] in
Pulvern, Pillen, im Aufguss [0,5-25 auf 100.0]. Ein höchst unsicheres
Mittel, daher die schwankenden Angaben in der Dosirung.
'^'Felia Trifelii fibrini s. aquatici. Buck-bean. Feuilles de Mc-
nyanthe. Bitterklee, Fieberklee. [Von Menyanthes trifoliata. — Bitterer
ExtractivstolT. — 100,0 conc, und -gross. pul7. 45 Pf., subt. pulv. 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulvern, im In-
fusum oder Decoct [1,0-15 0 auf 100.0. — Die kleineren Dosen wirken als
Stomachica viel vorzüglicher als die grossen, indem die letzteren den Magen sogar
leicht belästigen], in Species, als Saccus recens.
Aeusserlich: zu Klystieren.
835. I^
Fol. Trifelii
Summitat. Millefolii
Herb. Ccntaurii minor.
Fol. Menth, pip.
Fruct. Foenic. ana 25,0.
C. C. M. f. species. D. S.
Species araarae Ph. paap.
836. I^
Infus. Fol. Trifolii fibrini (1,5)
Natri bicarb. 5,0
Tinct. Rhei aquos. 10,0
Syr. Gort. Aurant 25,0.
MDS. 2stdl. l Esslöffel.
[Ein cmpfehlcnswerthes Stomachicum.]
^Felia llvac orsi. Bearberry-leaves, Worlleberry-leaves. Feuilles
de Bousserolle. Bärentraubenblätter. [Von Arctostaphylos Uva ursi. —
Hauptbestandtheil: Gerbsäure. — 10 0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-4,0 in Pulver oder Abkochung [5,0-15,0 auf
100,0], in Species.
Aeusserlich: das Decoct zu Einspritzungen.
837. Bf
Fol. Uvac ursi 15,0
coquc c. Aq. comra. q. s. ad
Colat. 200,0
' cui a^lde
Tinct. Catechu
Syr. Zingiberis ana ir),0.
MDS. 2stdl., umgcschüttelt, 2 Esslöffel.
[Bei Gonorrhoea secundaria.]
Cooper.
Felia Xanthii spinesi. Spitzkletten blätter. [Aetherisches Gel,
bitterer Extractivstoff.]
Innerlich: im Pulver oder im Infusum. [Diese in Südrussland hei-
mische Pflanze ist in neuerer Zeit von KtsUff als Prophylacticum gegen Hydrophobie
dringend empfohlen worden. Man giebt 14 Tage lang täglich 50,0-100,0 des Pulvers
in Wasser oder Thee, oder ein entsprechendes Infusum, wobei strengste Diät gehalten
wird; dann folgen 6 Tage Pause und darauf 9 Tage lanp^e Darreichung der halben
Dosis. Während der ganzen Zeit Fomentirung der Wunde mit einem Infusum Fol.
Xanthii spinosi, aber keine Aetzung.]
Femicae rufae« Mires. Fourmis. Rothe Ameisen. [Bestandtheile:
Ameisensäure, ätherisches und fettes Gel ]
Innerlich: ehedem im Digcstionsauszuge gegen Rheumatismus, Gicht
u. s. w. angewendet. Ganz obsolet.
Aeusserlich: zu Bädern [2-3 Pfund gequetschte Ameisen in einem lei-
■2-2' , ,
Digitif 835-837. "W^
34Ö Pructus s. Baccae Alkekengi.
neoen Sacke mit siedendein Wasser aufgebrüht und der Aufguss dem Bade zugesetzt],
zu örtlichen Dampfbädern [200,0-500,0 zerquetscht, mit siedendem Wasser
infundirt und die Dämpfe an den leidenden Theil geleitet], zu Bähungen [eben-
falls das Infusum mit heissem Wasser].
Fruetus s. Baecae Alkekengi. Capsulae jPhysalidis. Coquerets.
Judenkirschen*). [Frucht von Physalis Alicekengi.J
Obsolet.
Fruetiis s« Senen Anionii* Piper JamaVcense. Allspice, Clove-
pcppcr. Piment. Piment. Englisch Gewürz. Nelken pfcfifer. [Getrocknete,
unreife Beeren von Myrtus Pimenta. — Aetherisches Oel und Harz. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich wie Fruct. Cardamorai.
Fruetus n. Semen Anethi« Dillsamen. [Von Anetbum graveolens.
— Aetberisches Oel.]
Innerlich: zu 0,5-2,0, in Pulver, im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0],
zu Species.
Fruetus Anisi stellatL Anise indian, Staranise. Anis etoile ou
Badiane. Semen Anisi stellati. Semen Badiani. Sternanis. [Von Illi-
cium anisatum. — Aetherisches Oel. — 10,0 10 Pf., subt. pulv. 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0, in Pulver, Latwergen, im Aufguss, in
Species, als Zusatz zu diaphoretischen und diuretischen Tisanen, zu
expectorirenden Species, als Conspergens von Pillen.
^Fruetus Anisi« Semen Anisi vulgaris. Anise seed. Fruits d'Anis
vert. Anis. [Von Pimpinella Anisura. — Aetherisches Oel. — 100,0 gross, pulv.
50 Pf., subt. pulv. 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5, in Pulver, Latwergen, im Infusum [5,0
bis 15,0 auf 100,0], Species, namentlich als Carminativum in der Kinder-
praxis beliebt
^Fruetus Aurantii immaturi. Poma Aurantü. Oranges. Un-
reife Pomeranzen. [Von Citrus vulgaris. — Aetherisches Oel und bitterer
Extractivstoff. — 10,0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Latwergen-
Auf guss [in der Regel spirituöse Macoration von 10,0-25 0 auf 100,0-200.0].
Aeusserlich: in Substanz, zum Offenhalten der Fontanellen.
Fruetus s. Baeeae Berberidis« Barberris, Pipperidges. Berbe-
ritzen-Beeren, Sauerdorn-Beeren. [Beeren von Berberis vulgaris. — 10,0
etwa 5 Pf.]
Der ausgepresste Saft ist angenehm säuerlich mit herbem Beige-
schmack und dient zuweilen als Surrogat anderer Fruchtsäfte.
Fruetus Cannabis« Semen Cannabis. Hemp - seed. Chenevis,
Chanvre. Hanfsamen. [Von Cannabis saliva. — Fettes Oel und Stärkemehl.
— 100,0 20 Pf., zum Decoct und zu Species stets contus. zu verordnen.
Innerlich: als Emulsion [50,0 auf 200,0-300,0, halbtassenweise] , im
Decoct, zu Species.
*) Unter der Bezeichnung ^Judenkirschen" kommen auch die Fruetus Gomi
masculae oder Comelkirschen vor.
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Fructus Capsici. 341
Acusserlich: zu cnvcichciulcn Kataplasmcn [mit Wasser oder Milch
zum Brei gekocht.]
839. Py
Fruct. Cannab. cont.
Rad. Alth. ana 50,0
Rad. Liquir. 20,0.
M. f. species. D. S. Zum Thee.
[Einen Esslöffel voll mit vier Tassen
838. 1^
Fruct. Cannabis 50,0
f. c. Aq. fönt. q. s.
Emulsio 250,0
in qua solve
Kali nitr. dep. 5,0
Aq. Laurocerasi 10,0
Syr. Sacchar. 25,0. Wasser auf drei. Tassen einzukochen.]
MDS. 2st(ll. ^ Tasse. [Im Entzündungs- j
Stadium der Gonorrhoe.] 1
'^^Fructus Capsiei« Semen Capsici annui. Piper Hispanicum seu
Indicura. Pod's Pepper, Chilly-Pepper. Poivre de Guinec. Spanischer
oder Indischer Pfeffer. [Von Capsicum annuum und C. longum. Sehr schar-
fes Harz. Capsicin von Merk dargestellt und Capsicol eine ölige, ätzende, scharfe
Flüssigkeit enthaltend — 10,0 conc. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 0,05-0,2 in Pulvern, im Aufguss [0,5-1.5
auf 100,0].
Aeusserlich: zu Gurgelwässern [1,0 auf 100,0], als Verschärfungs-
mittel reizender Kataplasmen, als Rubefaciens auch zu einem falschlich
sogenannten Senfpapier (Mustard-paper) benutzt (Lanberg).
840. Bf
Fruct. Capsici annui 8,0-15,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat 100,0
cui adde
Aceti 100,0
Natr. chlorati 8,0.
MDS. Gurgelwasser. [Bei Angina gangraenosa.] Headley.
Der Cayenne-Pfeffer (Capsicum frutescenz) ist eine schärfere Spiel-
art des spanischen und die Dosis noch kleiner zu nehmen. Aeusserlich
gleichfalls als Rubefaciens benutzt.
^Fruetns Cardamomi«. Cardamomum minus s. Malabaricum. Car-
damom sceds. Cardamomes. Malab arische Cardamomen. Kleiue
Cardamoraen. [Früchte der Elettaria Cardamomum; man verordnet meist die Sa-
men ohne Kapseln, Fruct. Cardam. excort. Starker Gehalt an ätherischem Gel. —
10,0 50 Pf., 1,0 subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern, oder als
aromatischer Zusatz zu anderen Mitteln.
Frnctns s. Semen Card«! Nariae. Frauendistelsamen. Stich-
körner. [Von Silybum marianum. — Fettes Gel, bitterer Extractivstoff, Salze. —
10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 mehrmals täglich, als Decoct [5,0-15,0 auf
100,0]. — Von Radenaeher als »allgemeines Bauchmittcl'% als Husten-
mittel, sofern keine »Urleiden der Lungen« vorhanden, gegen Blutspeien,
Retentio mensium u. s. w. empfohlen. [Decoct. 30,0 : 250,0 Colat.» stünd-
lich 1 Esslöffol.]
'^'Fllicttts Caryi. Semen Carvi. Caraway-seed. Fruits de Carvi.
Kümmel. [Von Carum Carvi. — Aetherisches Gel. — 100,0 30 Pf., gross, pulv.
10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] ^
Digiti^ 838-840. ^^
IU2 l'ructus Corasi acidac.
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, im Aufguss
[5,0-20.0 auf 100,0], als Species [z. B. mit Fol. Sennae ana oder mit Fol. Menth,
piper , Fol. Melissae u. s. w.]
Aeusserlich: im Aufguss zu Klystieren.
841. ^
Fruct. Carvi 50,0
Flor. Chamomillae 30,0
Rad. Valerian. 20,0.
C. C. F. spccics. D. S. 1 Essloflfel voll mit 2 Tassen Wasser aufzubrühen.
Fructns Cerasi aeidae. Saure Kirschen. [Zur Bereitung des
Kirschsaftes ]
Fructns Cerasi aeidae siceath Getrocknete saure Kirschen.
[10,0 etwa 5 Pf.]
In Abkochungen zum Getränk.
Frnetiis CeratOHiae« Siliqua dulcis. Carroba, Carob. Carrouge.
Johannisbrod. [Von Ceratonia Siliqua. — Zucker, Schleim, Spuren eines eigen-
thumlichen Fettes.]
Innerlich: als Zusatz zu vielen Spec. pectorales [vergl. Spec. pecto-
rales c. Fructibus].
Fructns Citri» Lemons. Citrons. Citronen. [Von Citrus Limonum.
— Aetberisches Oel und Citronensäure. — Der Saft einer Citrone incl. Pressen und
Coliren wird gewöhnlich 25 Pf. berechnet, wenn der Einkaufspreis der Citronen 10 Pf.
nicht übersteigt.]
Vergl. Cortex und Succus Citi'i.
Fructus s. Semen Cecculi. Grana Cocculi. Cocculi indici. Co-
ques de Levant. Kockelkörner. Taumelkörner. [Von Menispermum
Cocculus s. Anamirta Cocculus. — Enthält, neben fetten Oelen und Hai*z, Cocculin
oder Picroxantin (s. letzteres). — 10.0 gross, pulv. etwa 10 Pf]
Innerlicli: zu 0,05-0,2, in Pulver, Pillen [schien bereits obsolet,
ist aber gegen mannigfache Nervenleiden in neuerer Zeit wieder empfohlen und dem
Stiychnin analog gestellt; es scheint sich jedoch die ganze Wirkung dieser giftigen
Substanz auf die Hervorbringung von convulsivischen Bewegungen zu beschränken.]
Aeusserlich: in Abkochung [0.5-1,0 auf 100,0] und in Salben
[1 auf 5-15 Fett] als Tödtungsmittel für Kopfungeziefer — eine nicht ge-
fahrlose Procedur, bei welcher wiederholentlich Vergiftungs- Symptome
beobachtet wurden.
*FractHS Celecyithidis. Semen Colocynthidis. Bitter cucumber.
Coloquintes. Koloquinthen. [Die geschälte kuglige Frucht von Citrullus Co-
locynthis. — 10,0 conc. 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,1 [ad 0,3 pro dosil ad 1,0 pro diel], in Pulvern,
Pillen oder Decoct.
84-2. ^
Fruct. Colocynth. pulv. 2,0
^Uoes pulv.
Scammon. pulv. ana 4,0
Kali sulfuric. pulv.
Ol. Caryophyll. ana 0,5
Suco. Liquir. 2,0
Aq. dest. q. s.
M. f. pil. No. 100. Consp. Lycop. D. S.
3-6 Pillen täglich.
Pilul. Colocynth. comp. Ph. Brit.
[Die obige Pillenmasse mit der Hälfte
Extr. Hyoscyam. giebt die Pil. Colocynth.
et Hyoscyam. Ph. Brit.]
FrHctvs Colocyatkidis praeparati. Trochisci Alhandal. Prä-
• Bf 841-841. Digitizedby^OOgie
Fr actus Coriandri. 343
parirto Koloquinthen. [5Th. Colocynth. (a seminibus liberal.), 1 Th. Gummi
Mimos. mit etwas Wasser angestossen, getrocknet und gepulvert. — Hauptbestand-
theil: ein stark drastisches Harz. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1, die drastisch abfuhrende Gabe rauss
oft höher gegriifen werden: 0,1-0,2-0,3 [ad 0 3 pro dosi, ad 1 0 pro die!], in
Pulvern oder Pillen.
Acusserlich: zu Einreibungen [1 auf 8 Fett, in den Unterleib einge-
rieben: Chrestien^ 1 auf 8 Fei Tauri mit 1 Oleum Absinth, aether. (sehr thcuor!)
bei Helminthiasis: Bwles], zu Suppositorien [I auf 15 Seife].
Sapon. Jalapini ana 2,0.
F. pil. 1*20. Consp. Lycop. D.S. Morgens
und Abends 1 Pille.
Pilulae cephalicae.
843. Bf
Fruct. Colocynth. praep.
Scammom. Halep.
Gutti
Fruetus Coriandri« Semen Coriandri. Coriauder seed. Fruits
de Coriander. Koriandersamen. [Von Coriandrum sativum. — Aetherisches
Gel. — 100,0 etwa 25 Pf., suU. pulv. 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pulver, in Confcction, im Aufguss,
in weiniger Maceration [10,0 auf 100.0], oft als Zusatz zu Abführmitteln,
deren Leibschmerzen machende Wirkung dadurch beschränkt werden soll
[so z. B. im Electuarium e Senna, im Decoct. Khamni frangul. u. s. w.].
844. 1^ I Piperis longi 0,6
Fruct. Coriandri 15,0
„ Anisi
„ Foeniculi ana 5,0
Sem in. Myristicae 2,0
Sacch. pulv. 30,0.
M. f. pulv. Div. in part. aeq. No. IC.
D. S. 1-2 mal tägl. 1 Pulver nach der
Mahlzeit zu nehmen.
Gort. Cinnamomi cass. j [Zur Beförderung der Digestion.]
Caryophyll. ana 1,25 j Faller.
Fruetns Cubebae s. Cubebae.
Fmetus s. Senen Cumini s. Cymini, s. Carvi Romani. Cumin
sceds. Fruit de Cumin. Römischer oder Mutterkümmcl. [Von Cu-
minum Cyminum. — Aetherisches Gel. — 10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 im Pulver, im Aufguss, zu Species.
FrHctns Cydenioram, Quincc Apples. Fruits de Cognassicr.
Quitton-Acpfel. [Von Pyrus Cydonia. — Ifauptbestandtheil: Schleim.]
Innerlich: zu schleimigen Abkochungen [5,0-100 auf 1000], die
wegen des geringen Säuregehaltes weniger unangenehm sind, als andere
rein schleimige Getränke.
Frnetas s. Senea Cynesbati« Hagebuttensamon. [Von Rosa
canina.]
Ein Aufguss der zerquetschten Samen [1 Esslöffel auf 2 Tassen] ist
im Vollce als diurctisches Mittel viel gebräuclilich.
Fruetos s. Baceae Ebnli s. Grana Artes. Attichbeeron. [Beeren
von Sambucus Ebulus.]
Innerlich: im Infusum [10,0-20,0 auf 100,0, als Diaphoreticum. —
Obsolet.]
^Frvetas Feenieulit Semen Foeniculi. Fennel-sccds. Scmenccs
de F6nouil. Fenchel. Fcnchelsamen. [Von Anethum Fooniculum s. Foe-
niculum capillaceum. — Aetherisches Gel. — 100,0 35 Pf., gross, pulv. 50 Pf., subt.
pulv. 10,0 10 Pf.]
Digiti* 84^844.'-^
nll
Fructus Hippocastani.
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, Latwergen,
Aufguss [5 0-15,0 auf 100 0], Species [2-3 Theelöffel auf 2 Tassen — im Volke
als Beförderungsmittel der Milchsecreiion, als Expectorans, Carminativum u. s. w.
sehr beliebt], als Geschmackscorrigens vieler Species, als Consper-
gens von Pillen.
Aeusserlich: im Infusum, zu Gurgelwässern, Augeiiwässern,
Waschwässern.
845.
H-
MDS.
Fruct. Foeuicul. pulv.
Cort. Fruct. Aurant. expulp. ana 5,0
Magnes. carbon. 40,0
Sacchar. 10,0.
Theelöflfcl weise zu nehmen.
Pulvis galactopoeus.
Semen Foeniculi romani [von Foeniculum dulce], ist grösser, zucker-
haltiger und weniger aromatisch als der gewöhnliche Fenchelsamen.
Fructus llippociistailh Horse-chesnuts. Marrons d'Inde. Ross-
kastanien. [Von Aesculus Hippocastanum. — Gerbsäure. Amylum und bitterer
Exlractivstoff. — 10,0 gross, pulv. etwa 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] und
Fructus nippeCAStAui testi. Geröstete Rosskastanien. [Ent-
halten statt Gerbsäure empyreumatisches Oel.] ^
Innerlich: in Abkochung [10,0-25,0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Zusatz zu Schnupfpulvern.
Fructus Jujubac s. Jujubae.
^Fructus Junipcri. Baccae Juniperi. Juniper-berries. Baies de
Genicvre. Wachholderbeeren. [Von Juniperus communis. Hauptbestand-
theil: ätherisches Oel. — 100 0 15 Pf , gross, pulv. 25 Pf., subt. pulv. 10,0 5 Pf. —
Baccae Juniperi tostae werden durch die Röstung des wesentlichsten Bestand-
theiles mehr oder weniger beraubt. — 10.0 cont. etwa 5 Pf., subt pulv, 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pulver, Electuarium
[beides unzweclimässig] , im Aufguss [5,0-25,0 auf 100 0. — Als Diureticum.
Zuweilen mit Wein, Bier, Branntwein digeriit], als Specics [1 EsslölTel mit 2
Tassen aufgegossen], in Substanz [als Kaumittel bei fötidem Athem, als Pr«äsor-
vativ bei Epidemien u. s. w.]
Aeusserlich: zu Räucherungen, als Zusatz zu aromatischen Bä-
dern [fnfusum von V3- Va Pfund auf 3 Pfund Wasser pro balneo.]
848. IV
846.
IV
Fruct. Juniperi
Rad. Lcvistici
Rad. Onon. spinös.
Herb. Genistae ana 25,5.
C. C. M. f. species. D. S. 2 Esslöffel zu
6 Tassen Thee aufzugiesscn.
847. H-
Inf. Fruct. Juniperi (20,0) 150,0
Spir. Juniperi 2,.5
Extr. Juniperi 15,0
Syr. Sacchari 25,0.
MDS. Stdl. 1 EsslöfFel voll.
I?f.845-849.
Fruct. Juniperi 8,0
infunde Aq. fcrv. q. s. ad
Colat. 200,0
adde
Extr. Scillae 0,2
Syr. Mann. 1.5,0.
D. S. Stdl. 2 EsslöflFel. [Bei pleuritischcm
Exsudat.] ▼. Skoda.
849. Rr
Inf. Fruct. Juniperi (15,0) 180,0
Liq. Kali acet.
Oxymell. Scill. ana 15,0.
MDS. 2 stdl. 2 Esslöffel voll. [Als Diure-
ticum, z. B. bei pericardialem Exsudat.]
Oppolaer.
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Fructus Lauri. 345
*Friietas Lanri. Baccae Lauri. Bay-bcrries. Baics de Lauiier.
Lorbeeren. [Früchte von Laurus nobilis. — ^ Hauptbestandtheil : ätherisches und
fettes Oel. — 100,0 gross, pulv. 35 Pf., subt, pulv. 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, Elec-
tuarium, Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Bädern [Infusum von 1 Pfund bis 4 Pfund], als Zu-
satz zu Salben.
Fraetns . Neze rei s. Semen Coccognidü s. Grana Gnidii s. Baccae
Mezerei. [Beeren von Daphne Mezereum. — Scharfes Oel.]
Aeusserlich: in neuerer Zeit in alkoholischer Tinctur gegen Pro-
sopalgie angewendet, nachdem das Mittel Verdientermassen lange Zeit
hindurch obsolet gewesen.
Frnetas Norernm. Baccae Mori. Mulberries. Müres. Maul-
beeren. [Von M. nigra.] — Zur Bereitung des Syr. Mororum.
Fruetus Hyrebalani. Fruetus Terminaliae. Balsamnüsse. Ein
Gemisch von Früchten verschiedener Myrobalanenarten, besonders der
M. chebulae. Schon von den Alten als Adstringens angewendet. Im
Orient und südlichen Europa bei chronischen Diarrhöen, Ruhr, Cholera,
Gallenleiden in Gebrauch.
Innerlich: in Pulvern zu 2-5 Gr. pro die in 2stdl. Gaben von
0,5-1,0 Gr. Von K^nanM mit Nutzen bei Ruhr in Cairo verordnet.
Fruetiis Myrtilli. Baccae Myrtillorum. Bilberries. Baies de
Myrtilles. Heidelbeeren. [Früchte von Vaccinium Myrtillus. — 10 0 7 Pf.]
Frisch und getrocknet ein beliebtes, nicht unwirksames Volksmittel
gegen Diarrhoe.
*Fruetas Papaveris immatari. Capsulae Papaveris. Capita Papa-
vcris. Codia, Poppyheads. Capsules de pavot. Unreife Mohnköpfe.
[Von Papaver somniferum. — Bestandtheile : bitterer Extractivstoff, Harz und Mor-
phium (?). — 10,0 cont. 5 Pf.]
Innerlich: im Decoct [5,0-10,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Breiumschlägen [gross, pulv. mit Semen Lini], in
Abkochung [10,0-20,0 auf 100,0], Waschungen, Gurgclwässern,
Klystieren u. s. w.
Fraetns Petreselini. Sem. Petroselini. Petersilionsamen.
[Von Petroselinum sativum. — Aethorisches und fettes Oel. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, Infusum
[5,0-15,0 auf 100,0], zu diuretischen Species.
Aeusserlich: in Salben [1,0 mit 3,0-5 0 Fett oder ungesalzener r>utter
als Volksmittol gegen Kopfungeziefer.]
^Fraetus Pkellandrii« Semen Phellandri s. Foeniculi aquatici.
Wasserfcnchcl. [Von Phellandrium aquaticum s. Oenanthe Phellandrium. —
Aetherisches und fettes Oel und Harz. — 100,0 25 Pf., gross, pulv. 40 Pf., subt. pulv.
10,0 10 Pf]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, Latwergen,
Infusum [5,0-15,0 auf 100,0], Species.
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346
Fructus Phvtolaccae.
850. i^
Fnict. Phellandr. subt. pulv. 1,0
Stib. sulf. aur. 0,05
Elacosacch. Focnic. 0,5.
F. pulv. D. tal. dos. No. 10. in chart.
ccrat. S. 3 mal täglich 1 Pulver zu
nehmen.
851. 1^
Fmct. Phellandr. 15,0
Meli, crudi 30,0.
F. elcctuar. D. S. 3 mal täglich einen
Theelöffel.
[Bei Lungen-Phthisis.]
BandraB.
Fruetus Phvtelaeeae.
852.
I^
Fruct. Phellandr. cont. 25,0
Rad. Liquir. 10,0
inf. Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 200,0
cui adde
Tinct. Opii croc. 2,0.
D. S. l-2stdl. 1 EsslöflFel. [Bei Catarrhus
chronicus.]
Zur Bereitung der be-
trcfFendcn Fruchtsäfte.
Cavadilla. Cevad ille.
853. Bf
Fruct. Phellandr. cont.
Carrageen ana 25,0
Rad. Liquir. 10,0.
C. C. f. species. D. S. 1 Theelöffel voll
mit 2 Tassen Wasser aufzubrühen.
Kermesbeeren, Alker raes beeren.
[Früchte von Phytolacca decandra.] Zur Bereitung eines schön roth gelarb-
ten Fruchtsaftes.
*Fraetus Rhamni catharticaft Baccae Spinae cervinae- ßuck-
thorn-berries. Baies de nerprun. Kreuzdornbeeren. [Früchte von
Rhamnus catarthica. — 10,0 etwa 5 Pf.]
Zur Bereitung des Sja\ Rhamni cathart.
Fractus Ribis nigrh Ahlbeeren.
Frnetus Ribis rnbri. Curants, Groseilles.
Johannisbeeren.
Fruetus Rubi Idaei. Ka^pberries, Fram-
broises. Himbeeren.
Fructns Sabadillae. Semen Sabadillae.
Sabadillsamcn, Mexikanischer Läusesaraen. [Von Sabadilla officinalis. —
Enthält Veratrin, Sabadillsäore, fettes Oel, Harze. — 10,0 subt. pulv. 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,25 [ad 0,25 pro dosi, ad 1,0 pro diel] mehrmals
täglich, in Pulvern [mit deckendem Vehikel], in Pillen, im Aufguss [0;5
bis 1,0 auf 100,0]. Der innerliche Gebrauch des Sabadillsamcn ist jetzt als
vollständig obsolet zu betrachten.
Aeusserlich: als Streupulver [gegen Kopfungeziefer], im Infusum
oder Dccoct [2,0-40 auf 1000 Wasser oder Essig], zu Waschungen [bei
Krätze, Läusen], als Clysma [gegen Asoariden], in Salben [1 auf 4-10 Fett;
s. Unguentum Sabadillae].
Fruetus s. Baecae Sambnei. HoUunderbeeren. [Frucht von
Sainbucus nigra.]
Zur Bereitung des Succus Sambuci.
Fruetus Tamarindornm s. Pulpa Tamarindorum cruda.
*Fruetns Yaniilae. Vanilla. Vanille. Vanille. [Noch nicht völlig
reife Fruchtkapseln von Vanilla planifolia. — Enthält ein Weichharz, flüchtigen Riech-
stoff mit einem an Pcrubalsam erinnernden, doch viel feineren Geruch, fettes Oel. —
1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pulvern, in Pillen
[selten], als Infusum [3,0-10,0 auf 100,0], als Conspergens von Pillen
[mit Zucker 1:4 = Vanilla saccharata. — 10,0 30 Pf.] — Im ganzen sel-
gtr Bf 850-853. Digitizedby^OOgie
Fuchsin. 347
teu gebraucht, weil das Mittel sehr thcuer und durch andere Aromatica
leicht zu ersetzen ist.
Aeusserlich: als Kaumittel [zar palliativen Beseitigung üblen Mund-
Fuchsin« Fuchsin. Ein Anilinfarbstoff. In perlmutterglänzendon
grünen Schollen und Krystall blättchen. Löst sich in spiritushal tigern
Wasser oder wenig Alkohol mit tiefrother Farbe. Von B«NehNt und
de Renii in Dosen von 0,025-0,24 in Pulvern und Pillen mehrmals täg-
lich bei Nephritis empfohlen. Es soll die Eiweissausscheidung herab-
setzen. Bestätigt von HoehnaiiB, ohne Erfolg von nöhlenfeld^ Ewald ge-
braucht. Vorsicht ist bei dem Gebrauch des Fuchsins jedenfalls anzu-
rachen, da manches Fuchsin arsenhaltig sein soll.
Pneus yesieillesiis« Quercus marina. Varec v^siculeux. Blasen-
tang. Höckertang. Seeeiche. [Eine in den europäischen Meeren vielfach
vorkommende und zuo Jodbereitung in Anwendung gebrachte Fucus-Ai*t, deren stark
jodhaltige Asche früher als Aethiops vegetabilis gegen Scropheln gebraucht
wurde.]
In neuerer Zeit von VaehesBe-llNpare gegen Adiposis als ein sehr
erfolgreiches Heilmittel gepriesen. Derselbe empfiehlt ein Extr actum
alcoholico-aquosum, welches zu 0,5-2,0 pro die in Pillen gegeben
wird, bei gleichzeitigem Gebrauche eines Decoctes von 15,0 auf 200,0.
Fulige splendens. Shining lampblack. Crystal de Suie. Glanz-
russ. [Bestand theiie: Kohle, Ammoniaksalze, empyreumatische Gele une Producte
der unvollkommenen Verbrennung. — 10,0 etwa 5 Pf., subt pulv. 10 Pf.]
Innerlich: [0,5-1,5] in Pulvern, Pillen, Abkochung [30,0-50,0
zu */, Liter Colatur gekocht; eine sehr widrige Darreich ungs weise ist die, den Huss
mit gleichen Theilen gerösteten Kaffees zu vermischen und dann zu kochen — obsolet].
Aeusserlich: in Salben [mit gleichen Theilen Fett] oder in Ab-
kochung [10 0 auf 100 0 Colatur], in Seifenform, in Pflaster [Empla-
strum Fuliginis = 1 Kienruss mit 6-8 Fichtenharz].
854. I^ I 855. IV
Fuliginis 50,0 ! Fuliginis pulv. 25,0
Kali carbon. dep. 150,0 1 infund.
Ammon. chlor. 25,0 1 Aq. ferv. 300,0.
Aq. dcst. 900,0. • Filtra et evapora ad consistentiara Ex-
Digere per aliquot dies, filtra. D. S. 30 | tracti.
bis 4ü Tropfen mehrmals täglich. ' Extractum Fuliginis.
Tinctura Fuliginis Clauderi.
(10,0 etwa 8 Pf.)
(1,0 etwa 5 Pf.)
FüHligatio Chleri. Fumigationes oxymuriaticae s. Guyton-Mor-
vcauianae. Chlor-Räucherungen. Salzsaure Räucherungen. [Braun-
stein und Kochsalz ana 1 , rohe concentrirte Schwefelsäure 2 mit Wasser 1 gemischt,
nicht zusammen zu verabreichen, sondern den Braunstein und das Kochsalz in einem,
die Schwefelsäure und das Wasser in dem andern Gefässe; die Ingredienzen werden
dann portionsweise auf einem andern Gefasse gemischt und zusammengerührt. —
FarbstofTe werden durch diese Räucherungen zerstört, und sind deshalb die nöthigen
Vorsichtsmassrogeln zu treffen, ebenso in Bezug auf Messingsbeschläge, Bronzever-
zierungen etc. — Die (JHyUn-jlI^rfeaN'schen Räucherungen düi'ften noch höchstens
zur Desinfection von menschenleeren Räumen in Anwendung gebracht werden. — Zu
Digiti!^ 854-855. ^^St
348 Fumigaiioncs nitricae Sinythianae.
einem Kaum von 80 Fuss Länge und 12 Fuss Höhe sollen etwa 100,0 Kochsalz, 100,0
Bvaunslein und 200,0 Schwefelsäure erforderlich sein. Mildere Chlor-lläuche-
rungen stellt man dar, indem man Chlorkalk mit Wasser zum Brei anrührt und mit
Essig mischt.] Der Desinfcctionswerth der Chlorräucherungeii ist ein ganz
problematischer und wird von Vielen nur für eine Vorspiegelung der Ge-
ruchsnerven gehalten.
Famigatienes Hitricae Smythianae. Salpetersaure Räuche-
rungen. — 4 Th. Salpeter und 1 Th. rohe Schwefelsäure werden ge-
sondert disponsirt und der Salpeter tropfenweise mit der Schwefelsäure
übergössen, wobei sich salpetrigsaure Dämpfe entwickeln, welche man für
milder und die Athmungsorgane weniger angreifend hielt, als die Chlor-
räuchcrungen, was aber in der That nicht der Fall ist.
Fumigatienes eiyMuriatieae s. Ohlori Ph. müh. [i Caic chiorat.,
1-6 Äcidum hydrochloricum crudum ]
Famigationes sulfuresae« Schwefligsaure Raucher un gen.
Durch Verbrennen von Sulfur citricum auf glühendem Blech; ehedem
gegen Scabies und andere Hautausschläge im fitles'schen Räucherkasten
angewandt.
*FllllgllS Chirarfferum« Fungus igniarius praeparatus. Boletus
igniarius. Agaricus cnirurgorum fh. Awtr. Agaricus quercinus praepa-
ratus. Fire Boletus, Touchwood. Amadou. Wundschwamm. Feuer-
schwamm. [Von Polyporus fomentarius.] Nicht salpeterisirt. [10,0 15 Pf.]
Aeusserlich: zur Blutstillung.
Fungas Larieis« Boletus Laricis. Agaricus albus, Agaricum, Bo-
letus purgans. Lärchenschwamm. [Von Polyporus officinalis. — Enthält
als Ilauptbestandtheil ein drastisches Harz. — Der Boletus Laricis praeparatus
wird meistens durch Zusammenstossen des Fung. Lar. mit Gummischleim, Trocknen
und nachherlges Pulvern bereitet. — 10,0 conc. 15 Pf., praep. 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,15-1,0 [als schwaches Drasticum und gegen hektische
Nachtschweisse ■— obsolet] in Pulvern, Pillen. Im Publikum am meisten
beliebt als Species, die mit Branntwein [namentlich Wachholder] digerirt
werden, eine Vorliebe, die wahrscheinlich durch das Vehikel motivirt wird.
Aeusserlich: vor kurzem wieder hervorgesucht und als Verband-
material benutzt.
Fnngus Salicis. Boletus Salicis. Boletus suaveolens. Weiden-
schwamm. [10,0 gross, pulv. etwa 50 Pf.]
Wie der vorige und statt desselben angewendet.
Furfur AmysdalaruHi. Farina Amygdalarum. Husks of almond.
Son d'Amande. Mandel kleie. [Der Rückstand der Mandeln nach der Aus-
pressung des fetten Oolos; am besten eignen sich, des angenehmen Geruches halber,
die bitteren Mandeln. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: als Waschpulver, meist in Verbindung mit anderen
Substanzen, z. B. Rhiz. Iridis, Farina Tritici, Sapo pulveratus u. s. w.
S5(n Bf
Furfur Amygdal. 10,0
tere cum
Aq. Rosar.
adde
Tinct. Bcnzoes
Boracis ana 5,0.
D. S. Waschwasser. [Bei Acne.]
Aq. Flor. Aurant. ana 300,0 i Lebort.
I^ 856. DigitizedbyVorOOgie
Furfur Tritici. 349
857. I^ Rhiz. Irid. florent. 50,0
Furfur Amygdal. amar. *25,0 Ol. Bergamott. Ofi.
Fruct. Hippocastani pulv. 100,0 M. f. pulv. D. S. Acusscrlich, zum Gliittcji
Kali carbon. 1,5 der Haut. Dachauer.
Furfur TriticK Bran of Wheaton. Son de froment. Weizen-
kleie.
Aeusserlich: zu Klystieren [1 EsslölTel voll auf 2-3 Tassen Wasser
gekocht], zu Bädern [1-2 Pfund in einen Beutel gebunden und in Wasser gekocht],
zu trocknen Umschlägen, zu Kataplasraen, zu trocknen Fussbädern,
zu Waschpulvern.
'^'Galbannnit Gummi - resina Galbanum. Galbanum depuratum.
Mutterharz. [Das Gummiharz nordpersischer Ferulaarten. sehr wahrscheinlich
F. galbaniflua und F. rubricaulis. — Das Reinigen geschieht beim Pulvern des rohen
Harzes zur Frostzeit. — 10,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0, in Pillen, Bissen, Emulsionen [3,0- 8,0
auf 100,0] kaum mehr gebraucht.
Aeusserlich: zu Klystieren [3 0-6,0 ad clysma] und Pflastern.
*6allaet Gallae Halepenses s. Turcicae s. Levanticae. Gallnuts,
Oakapples. Noix de Galle. Galläpfel. Aleppische Galläpfel. [Durch
die Gallwespe auf den jungen Trieben der orientalischen Form von Qucrcus lusitanica
hervorgerufene Auswüchse. Gerbsäure. — 10,0 gross, pulv. und cont. 10 Pf., subt.
pulv. 15 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 0,3-1,0 in Pulvern, im Aufguss [5,0-15,0
auf 100,0 — namentlich bei Vergiftungen mit corrosiven Substanzen].
Aeusserlich: zu Streupulvern, Salben [1 auf 5-10 Fett], im
Aufguss [10,0-200 auf 100,0], zu Bähungen, Waschungen, Mund-
und Gurgelwässern, Injectionen.
858. l;
Gallar. pulv. 20,0
inf. Aq. fönt. ferv. q. s. ad
Colat. 400,0.
D. S. Tassenweise zu trinken. [Bei Brech-
weinstein-Vergiftung.]
859. Bf
Gallar. 25,0
infunde
Vini albi 200,0.
Digere per 24 horas, filtra. D. S. 3-4 mal
täglich mit Compressen auf die Brust-
warzen aufzulegen. [Zur Abhärtung
der Brustwarzen in den drei letzten
Schwangerschafts - Monaten.]
Strahl.
860. IV
Gallar. 10,0
Camph. 2,5
Adipis suilli 25,0.
M. f. unguent. D. S. [Bei Hämorrhoidal-
knoten.]
Gas Aeidi carbonicit Kohlensaures Gas. [Die Anwendung der
Kohlensäure geschieht vorzugsweise in flüssigen Vehikeln (moussirende Getränke,
Brausemischungen), Brausepulvern und Pastillen (Selterser-Pastillen). Früher ge-
bräuchliche Methoden, kohlensaures Gas zu Inhalationen u. s. w. zu verwenden, sind
ziemlich ausser Gebrauch gekommen und lediglich auf Brunnenorte beschränkt, in
denen die überschüssige Kohlensäure in Form von Inhalationen, Gasbädern und Gas-
donchen applicirt wird. Will man derartige Med icationen künstlich nachahmen, so
entwickelt man die Kohlensäure aus einem Gemisch von Kreide und Salzsäure oder
Magnesit und Schwefelsäure. In neuerer Zeit empfahl OiaMM die Kohlensäure als
Anästheticum, und SiMpsan wandte Douchen von Kohlensäure als schnellwirken-
des schmerzstillendes Mittel bei Neuralgien des Uterus, selbst bei solchen, denen Ul-
cerationen zu Grunde liegen, an. — Die anästhesirende Wirkung der Kohlensäure
Digitizfj^ 857-860. 'VS
H50 0«as Ammonii caustici.
wurde neuerlichst von Chatin bestätigt. Derselbe benutzt das Gas in statu nascenti,
indem er mit kohlensaurem Kalk imprägnirtes Papier, auf welches eine
Säurelösung gebracht wird, auf schmerzhafte Stellen auflegt; das Mittel soll vorüber-
gehend schmerzstillend wirken. Schon vorher wurde von Chodiko ein Pflaster aus
gährendem Mehl mit Kreide bestreut als Specificum gegen Milzbrandkarbunkel
empfohlen, wobei gleichfalls die moussirendo Kraft das hauptsächlich wirksame
sein soll.]
Gas Ammonii caustici« Ammoniakgas.
[Früherhin zu Inhationen oder örtlichen Dampfbädern benutzt: es wurde dar-
gestellt, indem man Salmiak in kochendem Wasser auflöste und in diese Solution
kleine Portionen Aetzkalk warf, oder indem man Salmiak und Potasche mit hcissem
Wasser üborgoss.'] — Als Riechmittel bedient man sich der Mischungen
aus Aetzkalk und Salmiak mit Mixtura oleoso-balsamica, oder 1 Th. Kali
carbonic, 3 Th. Ammon. carbonic. gemischt und mit Liquor Ammonii
caustici spirit. Übergossen [Englisches Riechsalz]. Vcrgl. ferner Liquor
Ammonii caustici.
Gas Chlorit Gas Acidi muriatici oxygenati. Chlorgas.
[Die Entwickelung desselben in Krankenzimmern oder zur Desinfection wird
durch Aussetzen von Calcaria chlorata, GNylou-INarTcaN'sche Raucherungen (vergl.
Fumigatio Chlori) bewirkt. Der Aufenthalt in Bleichfabrikon, welcher gegen
manche Respirationskrankheiten, zumal Dronchectasie und Bronchitis putrida, als
heilsam gerühmt wurde, hat gleichfalls Einathinung von Chlorgas zum Zwecke (vergl.
Aqua chlorata).]
Gas hydrosulfuratum. Gas hydrothionicum, Acidum hydrothioni-
cum gasiforme. Schwefelwasserstoffgas, Hydrothionsäure.
[An den Schwefelquellen wird dieses Gas zu allgemeinen und örtlichen Gas-
bädern, sowie zum Einathmen benutzt. Will man es zu ähnlichem Zwecke künstlich
darstellen, so bewirkt man dies durch Uebergiessen von Schwefeleisen mit Schwofel-
säuro oder von Schwefelkalium mit Essig- oder Schwefelsäure oder Schwefelcalcium
mit Salzsäure; oder endlich durch Pulverisation von Schwefelquellen oder
durch Zerstäubung von Aqua hydrosulfurata (vergl. diese).]
Gas Nitrogenii« Gas azoticum. Stickstoffgas.
[Dieses Gas — oder vielmehr die SauerstolTverminderung — scheint das vor-
zugsweise wirksame bei den Inhalationen mancher Heilquellen, so z. B. der Lipp-
springer zu sein. Es wird zu Einathmungen im Gascabinet, mit 1 oder 2 Vol. Luft
vermischt, benutzt. Länger eingeathmet wirkt es beruhigend, selbst ermüdend, ver-
anlasst langsameres Athroen, erhöht die Venosität des Blutes und die Lungencapacität
(Joehhciv). Trentler in Blasewitz hat eine Methode angegeben, den Stickstoff leicht
auf kaltem Wege darzustellen und Stickstoffinhalationsapparato construirt,
mit denen bei frischen Spritzen catarrhen, chronischer Bronchitis, fieberlos verlaufen-
der chronischer Pneumonie, chronischer Pleuritis und Asthma bronchiale befriedi-
gende, zum Theil überraschende Resultate erzielt sein sollen. Gelegenheit zu solchen
Inhalationen ist ausser in Blasewitz in Baden-Baden und in Berlin bei Herrn Dr.hied-
vaim gegeben.]
Gas Nitrogenii oiydulati. Gas nitrogenosum. Stickstoffoxydul-
gas, Lustgas.
[Zur Inhalation bei Asthma u. s. w., zur Ilervorrufung von Anästhesie behufs
kui7. dauernder Operationen verwendet. In neuester Zeit viel gerühmt, namentlich
Digitized by^OOQlC
Gas Oxygcnii. 351
als Anästheticum für Zahnoperationen (z. B. von Patrnbaii^ Barnes^ Sauer u. a.);
wird jetzt ausserordentlich zahlreich angewendet. Von manchen Autoren wurde es
als unsicher wiriiend, und mancherlei unangenehme Erscheinungen bedingend hinge-
stellt (i^nssbanv), oder es wird selbst vor demselben, als einem sehr gefährlichen
Mittel eindringlich gewarnt (L lervauu). Durch die neueren von Gallstein unter
Leitung von N. Zanti angestellten Versuche ist sichergestellt, dass die zur Ausfüh-
rung von Operationen nöthige Bewusst- und Willenlosigkeit lange vor dem Athcm-
stillstande , ja sogar vor Aufhören der Reflexerregbarkeit der Conjunctiva eintritt.
Lässt man, sobald dieser Moment eingetreten ist, Luft einathmen, so dauert die Be-
wusstlosigkeit und Analgesie höchstens einige Minuten, und kurz nachher sind alle
Functionen des Nervensystems wieder im Gange, in den meisten Fällen erinnert nicht
einmal Eingenommenheit des Kopfes an die überstandeno Narkose. Die Zeit der Ein-
wirkung ist durchschnittlich 1-3 Minuten entsprechend 30-100 Inhalationen, wobei
10-15 Liter Gas verbraucht werden. Von Voi ist dasselbe miitelst des Clorcr'schen
Apparates auch für grössere Operationen empfohlen, hat sich aber hierzu, so viel wir
wissen, noch keinen Eingang verschaflft.] Ein Geraisch von Stickstoffoxydul
(16 Liter), atmosphärischer Luft (V4 Liter) und Chloroform (6 Gr.) wird
neuerlichst von Sauer als ein sehr zweckmässiges Anästheticum bei Zahn-
operationen gerühmt. Einathraungen von 1 Th. Sauerstoff auf 4 Th.
Stickstoffoxydul werden von Botkin bei Angina pectoris, Asthma bronchiale,
Hustenparoxysmen bei Aneurysma aort^e gerühmt. Die Darstellung ge-
schieht durch Erhitzung von salpetersaurem Ammoniak. — In England
ist die Aqua azotica oxygenata, Wasser mit Stickstoffoxydulgas im-
prägnirt, als Diureticura ziemlich gebräuchlich und wird auch gegen Hy-
pochondrie angewandt (lirch).
Gas Oiygenii« Sauerstoffgas. [Darstellung durch Erhitzung eines
Gemisches von chlorsaurem Kali und Braunstein.]
[Endo vorigen Jahrhunderts viel zu Inhalationen empfohlen, aber wieder
verlassen ; in neuester Zeit dagegen wiederum von einzelnen bei den verschiedensten
Krankheiten sehr gerühmt, so von Bireh^ Hooper^ tevarquay^ Leuder u. a. gegen
Asthma, Apnoe, Chloroformvergiflung, Herzkrankheiten, Diabetes (Sccilcs), Albu-
minurie, Chloroso, Septicämie, Diphtherie u. a., ohne dass bisher seine NVirksamkoit
practisch und wissenschaftlich festgestellt ist. Ausser dem gewöhnlichen Sauerstoff
wird seit einiger Zeit (Lender) auch Ozon zur Inhalation gegen eine grosse Reihe
von Krankheiten empfohlen. Dies beruht auf einem physiologischen Irrthum. Das
Hämoglobin, der Sauerstoff bindende Bestandtheil der Blutkörperchen geht nicht mit
dem Ozon (dem activen Sauerstof!), sondern mit dem gewöhnlichen Sauerstoff eine
säureartige Verbindung, das Oxyhämoglobin ein. Auch jst immer selbst in der ver-
dorbensten Luft Sauerstoff genug vorhanden, um das Bedürfniss der ßlutscheiben
vollkommen zu decken. Es ist also widersinnig, von der Einathmung von Ozon oder
reinem Sauerstoff eine Erleichterung oder Verbesserung des chemischen Theiles des
Athemgeschäftes zu erwarten. Was uns das Athmen der Luft in Gegenden mit rei-
chem Ozongehalt oder des reinen Sauerstoffs angenehm erscheinen lässt, resp. bei
krankhaften Processen der Athmungsorgane von Erfolg ist, beruht darin, dass solche
Luft reiner, freier von schädlichen Beimengungen als andere ist. So kann allerdings
der Ozongehalt einer Luft einen indirecten Massstab für ihre Güte, d. h. Hespira-
bilität, abgeben.] Zum Einathmen benutzt man gewöhnliche Gasometer,
oder Thierblascn, oder Gummiballons, die mit Mundstücken versehen sind.
Der Sauerstoff wird entweder rein, oder in Verbindung mit atmosphäri-
Digitized by VorÖOQlC
352 Gas Stibii hydrogenati.
scher Luft inhalirt. Das Ozon kann auch aus der Aqua ozonisata
[vergl. Aqua oxygonata] inhalirt werden.
Aeusserlich: auf Wunden applicirt, zumal bei torpiden Geschwüren,
ist der Sauerstoff ein belebendes, excitirendes Mittel und verdient Prü-
fung (tevarqnay). Sauerstoffbäder sind neuerdings von Fonrcras gegen
Gangraena senilis gerühmt worden. [Das Gas wird durch Röhren in eine kleine
Oeffnung einer grossen Thierblase oder eines Gummiballs geleitet, in den die Extre-
mität durch einen Schlitz, dessen Ränder zur Herstellung eines dichten Verschlusses
mit Kautschnkbinden befestigt werden, hineingesteckt wird. Das Bad dauert 1 bis
8 Stunden täglich.]
Ausser einem mit Sauerstoff imprägnirten Wasser [vergl. Aqua oxyge-
nata] wurde neuerlichst auch ein ozonisirtes Oel von Bireh empfohlen.
Gas Stibii hydrogeanti* Antimon-Wasserstoffgas. [Eine Legi-
rung von 6 Th. Zink, 3 Th. Antimon und 1 Th. Brechweinstein oder Chloranlimon
wird in einer Entbindungsflasche mit Salzsäure Übergossen ; im Flaschenhalse wird
ein mit alkalischer Lösung getränkter Schwamm angebracht.]
lanuoii empfiehlt Inhalationen dieses Gases bei Pneumonie, capillärcr
Bronchitis und manchen Formen von Asthma; sie sollen kräftig anti-
phlogistisch wirken, ohne Erbrechen hervorzurufen, und rascher die Re-
solution der Entzündung herbeiführen als die übrigen Antimonpräparate;
von anderen Seiten, wie es scheint, nicht geprüft.
GazeoL Mit diesem Namen bezeichnet Bärin ile Bnisson eine aus
Liquor Ammonii caustici (100,0), Aceton und Benzol (ana 10,0), Naph-
thalin (0,1) und Theer (100.0) zusammengesetzte Flüssigkeit. [1 Flasche
mit V4 dieser Quantität^ 120 Pf] Die aus ihr durch Erwärmung in sieden-
dem Wasser sich entwickelnden Dämpfe sollen die gegen Keuchhusten
und chvonischeu Bronchialcatarrh empfohlenen Einathmungen der Gase
aus den Rückständen der Gasbereitung ersetzen.
Gelatiaa« Colla animalis. Glue. CoUe. T hierleim. Aus der
Knorpelsubstanz von Schweinen, Kälbern u. s. w. bei der Bereitung des
Phosphors als Nebenproduct gewonnen, und als Nutritivum empfohlen.
[Nach den neueren Untersuchungen ist zwar Leim nicht im Stande für sich allein
als Nahrungsmittel zu dienen, vermag aber in Verbindung mit stickstolThaltiger Kost
einen Theil des sonst zur Ernährung nothwendigen Eiweisses zu ersetzen , und auf
diese Weise den Verbrauch des letzteren zu beschränken (Volt). Durch diese Unter-
suchungen ist die Bouillon und die unter Zusatz von viel Knochen- und Knorpel-
sub.stanz bereitete Kraftbrühe wieder in die ihr gebührenden Rechte eingesetzt
worden.] — Lässt man die Gelatinirung des Knorpelleims unter Zusatz
von Fleischbrühe erfolgen, so erhält man die Gelatina tabulata,
Bouillon-Tafeln; meistens jedoch entbehrt das unter diesem Namen vor-
kommende Präparat jedes Osmazomgehaltes, — [10,0 15 Pf.]
Aeusserlich: als Zusatz zu Bädern [1-8 Pfund in Wasser aufgelöst
(hierzu bedient man sich des billigen Tischlerleims)], bei Frostbeulen [dickes Be-
streichen der leidenden Theile mit gekochtem Leim], zur Bereitung der Boules
des Bareges [s. Calcium sulfuratum], der Bacilla gelatinosa, Gelatinekerzen
mit adstringirenden etc. Zusätzen zur Behandlung des Trippers etc.
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Gelalina Carragcen. 353
861. Bf
Gelatinae partes 6
Glycer.
Aq. ana p. 1
Mass. admisce
Zinc. sulfocarbolic. q. s.
ut f. bacill. longit. 10 Cm., crassit. 3 Mm.
No. 10. quar. uter cont. Zinc. sulfo-
carbol. 0,()2. S. Tripperbougies zum Ein-
schieben in die Harnröhre.
^Gelatiaa Carrageeilt Gelatina Carragaheen Ph. AN&tr. Irländisch
Moos-Gallerte. [1 Carrageen, 2 Sacchar. zu 10 Colatur] Thee- bis ess-
löflfelweise zu nehmen.
*6eIatiHa Lichenis Islandici« Isländisch Moos-Gallerte. [3 Lieh.
Island., 3 Sacchar. zu 10 Colatur.]
Gelatina Lichenis Islandici saccharata sicca. Gelat. Lieh. Island.
pulverata. [Liehen. Island, conc. 16 Th., Kali carbon. depur. 1, werden mit so
viel Wasser Übergossen, dass das Moos bedeckt ist. Unter öfterem Umrühren lässt
man den Brei 24 Stunden stehen, colirt, spült so lange mit Wasser nach, bis der al-
kalische Geschmack verschwunden. Die Species werden dann mit 200 Theilen Wasser
4 Stunden hindurch gekocht, colirt, Zucker 8 hinzugefügt, vorsichtig abgedampft und
in trockenes Pulver verwandelt. — 10.0 40 Pf.]
Innerlich: thee- bis esslöf fei weise, mit heissera Wasser auf-
zukochen zur Gallerte [mit etwa 5-8 Theilen Wasser] oder zum Decoctum
[mit 10-30 Theilen Wasser.]
862. Bf
Gelat. Lieh. Island, sacch. sicc. 2.5,0
Natr. bicarbon. 15,0
Blaeosacch. Foenic. 10,0.
M. f. pulv. D. S. I gehäuften Theelöflfel voll in heisser Milch Morgens
und Abends zu nehmen. [Bei Phthisis pulmon ] Waidenburg.
Gelatina Liqniritiae pellncidae Ph. Austr. Ist ein ähnliches Prä-
parat wie unsere rasta Liquiritiae.
Gemmae Popnli, Turiones s. oculi Populi. Pappelsprossen.
Pappelknospen. [Von Populus- Arten. — Enthalten ein balsamisches Harz,
welches sich durch Fett ausziehen lässt.]
Nur äusserlich zur Bereitung des Unguent. populi [s. dieses].
Glandes ^uercns s. Semen Quercus.
'^Glandulae Lnpnli* Lupulinum. Hopfenmehl. Hopfenstaub.
[Das getrocknete und in kloine Partikelchen zersprungene Harz der Blüthenschuppen
von Humulns Lupulus. — Das Lupulin, frisch grüngelb, etwas klebrig, später eine
braungelbliche pul verförniige Masse von spät hervortretendem bitteren Geschmack
und aromatischem fast bierähnlichem Geruch, ist in Wasser fast gar nicht, in Alkohol
leicht löslich. Enthält ca. 0,9 pCt. eines ätherischen Oels und einen Bitterstoff Lu-
puli t, Ilopfenbittersäure , dessen chemischer Charakter aber noch wenig sicher ist.
Er soll durch verdünnte Säuren in einen harzartigen Körper, Lupuliresin und eine
Säure, Lupulinsäure, gespalten werden. Das Hopfenmehl enthält nur geringe
Mengen davon. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,3-1,0 pro dosi, in Pulvern, Pillen alkoholi-
scher Lösung [als Karcoticum in neuerer Zeit vielfach in Aufnahme gekommen,
namentlich bei Erethismus der Genitalorgane, Sätyriasis, Chorda venerea u. s. w. —
l^ach VroMMoller's Versuchen bringen selbst sehr gi'osse Dosen (15,0) keinen Schlaf
oder sonstige narkotische Wirkungen hervor.]
Evitld und Simon, Anreiverordnangf lehre. 10. Aufl. .73
" r^ _T
Digitiz^ 8C 1-862.
354
Glycerinum.
Aeusserlich: in Salben [1 auf 2-5 Fett. — Bei schmerzhaften Geschwü-
ren, Quetschungen.]
8€3. ^
Glandul. Lupuli
Sacch. alb. ana 0,3.
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 12. S.
2-3s<dl. 1 Pulver, Abends 2 Pulver.
[Bei häufigen Erectionen und Pollu-
tionen.] Y. Sigmund.
804.
I*
M
Glandul. Lupuli
Extr. Lupuli ana 1,5
Camphorae 0,07-0,15
[Extr. Opii 0,07-0,15].
f. pil. No. 15. Consp. Lycop. D. S.
2-3stdl., besonders Abends, 1-2 Pillen
zu nehmen. [Bei häufigen Pollutionen,
Erectionen und erotischen Aufregungen,
verbunden mit schmerzhaftem Harn-
drang Tripperkranker.]
▼. Sigmund.
8r,5.
TV
GlanduL Lupuli 7,5
Extr. Cannab, ind.
Alocs ana 0,5
„ Belladonn. 0,36
Ol. Juniperi gutt. 5
Succ. Liquir. q. s. (5,')).
ut f. pil. No. 80. C. C. FrerichB.
86C. Bf
Glandul. Lupuli 4,0
Extr. Cannab. ind. 0,2.
F. pil. No. 20. Consp. Lycopod. D. S.
3 mal täglich l Pille. [Bei Hemicranic
und Colica menstrualis.] Huguier.
867. Rr
Glandul. Lupuli 6,0
Extr. Taraxaci 3,0.
M. f. pil. No. 100. Consp. Lycop.
3 mal täglich 4-6 Pillen.
D.S.
*Glycerinnm* Glycerin. Oelsüss, Oelzucker. [Eine syru partige,
süssschmeckende, geruchlose, neutrale, wassorhelle Flüssigkeit von 1,225-1235 spec.
Gewicht; löslich in Wasser, Alkohol und Aetherweingeist, unlöslich in Aether, Chloro-
form und fetten Oelen. — 10 0 10 Pf.]
Innerlich: thee- bis esslöffel weise, 50,0-100,0 pro die, rein [bei
chronischen Entzündungsleiden des Larynx von Abarbaaell mit Vortheil angewendet,
ganz besonders nützlich bei acuten oder exacerbirenden chronischen Pharynxcatarrhen;
in neuerer Zeit gegen die verschiedensten Krankheiten, namentlich DigestionsstÖrun-
gen (Iflnrell^ Ringer bei Magengährung), typhoide Fieber, Dysenterie, Haemorrhoiden
(Youiig), harten trockenen Stuhl, und selbst für gewisse Fälle von Scrophulosis und
Phthisis empfohlen (Bevar^uiy^ Jaeeoid). Die von Schiltieii gegen Diabetes melli-
tus (20,0-50,0 pro die) auf Grund chemischer Ueberlogungen vorgeschlagene Anwen-
dung hat sich weder practisch bewährt, noch haben sich die SehiltMii'schon Theo-
rien halten können]. Als Lösungsmittel für verschiedene innerlich ge-
bauchte Substanzen findet das Glycerin vielfach Anwendung, ebenso bei
Flüssigkeiten zur subcutanen Injection. Hier muss das Glycerin purissime
sein, andernfalls erfolgen leicht locale Entzündungen.
Aeusserlich: in Substanz oder mit Wasser verdünnt, bei schup-
pigen Hautkrankheiten [Psoriasis, Pityriasis], bei Excoriationen, Verbren-
nungen; als Verbandmittel bei Wunden, Geschwüren, Gangrän (•emar-
qaay), bei Schwerhörigkeit durch Trockenheit des äusseren Gehörganges
[mit Watte ins Ohr gebracht]; als Augenmittel [bei Xerophthalmie in Substanz
auf die trockene Conjunctiva gebracht: TayUr]; zum Touchiren des Pharynx
und Larynx, sowie der Nasenhöhlen [pur oder als vorzüglichstes Menstruum
für manche Salze, wie Borax, Bromkalium, Tannin u. a.: Waldenburg] ; zu Kly-
stieren (taadc), zu Injectionen [bei Harnröhren-Schanker, bei schmerzhaftem
Tripper]; zu Inhalationen [von Stehliergcr gegen Laryngitis und namentlich
gegen Croup, pure oder mit wenig Wasser oder Kalkwasser verdünnt, gerühmt; eine
grössere Verdünnung, mit 5-10 Th. Wasser (oder Kalkwasser), ist gewöhnlich mehr
Bf 863-8G7.
Digitized by^OOQlC
Glycerinum.
355
zu empfehlen. Als Zusatz zu anderen Inhalations-Präparaten gleichfalls mit Yortheil
angewendet, z. B. 25 0-50,0 zu einer Solutia Amm. chlor. 500.0 bei Catarrhen: Wal-
deiburg]; als Glycerintampon bei Intumescenz des Uterus und der Scheide,
um durch eine Wasseranziehung eine locale Depletion zu bewirken, bei
Geschwüren, Vaginismus (Mrst); zur Auflösung von Alkaloiden für sub-
cutane Injectionen, Aufpinselungen und andere Heilzwecke, als Consti-
tuenz oder Beimengung zahlreicher pharmaceutischer Pr»nparate, wie z. B.
der Capsul. elastic, der baccill. gelatinös, von Pillen, Fluidextracten etc. ;
als Constituens zu Einreibungen [vergl. Unguentum Glycerini], als Men-
struum kaustischer Jodlösungen [vergl. Jod]; endlich zur Verdünnung der
Pockenlymphe [um diese zu vermehren und zu conserviren: E. lUäller], so wie
als Excipiens für Fermente, hauptsächlich Pepsin [r. Wittieh und 0. Liebreich],
Pankreatin, Maltin etc. Die französische Pharmakopoe bezeichnet die
Auflösungen von Alkaloiden, Extracten u. s. w. in Glycerin als Glyce-
rol6s, in Glycerinsalbe als Glyccres. [Officinell sind: Glycer6 de Jodure,
de Potassium, de Goudron, d'Extrait de Belladonne, de Soufre, de Tannin.] lager
schlägt vor Arzneicompositionen mit Glycerin Glycerolato zu nennen.
Auch die Ph. Brit enthält ein Glycerinum Acid. carbol. (1:4), Glyc.
Acid. Gallici (1:4), Glyc. Amyli (1:8), Glyc. Boracis (1:4). —
Von Sehottin wird ein Glycerinum sulfurosum bereitet durch Hinein-
leiten von schwefliger Säure in Glycerin, zum Aufpinseln bei Diphthe-
ritis empfohlen [pur oder mit Wasser in verschiedenen Verhältnissen verdünnt].
Als Glycelaeum bezeichnet Gräfes eine Mischung von 1 Mandelmehl,
2 Glycerin und 6 Olivenöl. Bildet eine Paste, die als Verbandmittel
und Salbengrundlage empfohlen wird.
Unter dem Namen Glyconin wird von Siebel eine Mischung aus
5 Th. Glycerin mit 4 Th. Eidotter empfohlen. Dieselbe bildet einen
durch Abwaschen leicht entfembaren Firniss auf der Haut und wird
gegen Verbrennungen, Erysipelas, wunde Brustwarzen u. dorgl. angewandt.
[Auch Opium kann der Mischung zugesetzt werden: Hager.]
868.
IV
Ammonii chlor. 5,0
solve in
Aq. dest ftOfi
Glycerini 25,0
Aq. Laurocerasi 10,0.
MDS. 2stdl. 1 Theelöffel. [Bei frischen
Pharingcal- und Laryngealkatarrhen.]
869.
Glycerini
Aq. Rosar. ana 10,0.
D. S. Zum Bestreichen wunder Hautstellen.
870.
H
Hydrargyri praecipit. alb. 0,1
Aluminis subt. pulver. 3,0
Exactissime mixtis adde
Glycerini 10,0.
. liniment. D. S. Wohl umgeschuttelt
mit einem Pinsel auf die leidenden
Hautstellen aufzutragen. [Bei Erysi-
pelas, Psoriasis, Frostleiden.J
Anoiauz.
871. I^
Acidi tannici 5,0
Glycerini 20,0.
MDS. Zur Tamponade. [Bei acuter und
chronischer Vaginitis.] Demarquay.
872. 1*
Glycerini pur.
Syr. ferri jodat. ana 100,0
Syr. Morphin. (0,05 pCt.) 200,0.
MDS. 1-2 mal täglich 1 Esslöflfel.
[Kann auch mit Chloral verhundcn wer-
den. Die Verbindung von Morphin mit
Eisenpräparaten ist wenig empfehlenswcrth,
statt dessen besser Syr. Sacchari.]
Syrupus antiphthisicus.
Fremy.
23*
DigitiSd%!?^ö-
S6(> Glycennüm nitrosttm.
873. I^ I D. S. In 3 Portionen über Tag zu ver-
brauchen. [Bei Phthisis.]
Jaooond.
Glycerini pur. 100,0
Aq. Menth, pip. 50,0
Ol. Menth, pip. gutt. 1.
Glycerifllim nitrosim« Nitroglycerin. [Eine wasserhelle, höchst ex-
plosible Flüssigkeit, deshalb nur mit grosser Vorsicht anzuwenden.]
Innerlich: in alkoholischer 1-1,5 procentiger Lösung zu 1-4, selten
5-10 Tropfen. [Wird besonders von England aus gerühmt zur Bekämpfung steno-
kardischer Anfalle, gleichviel ob dieselben als selbständige Neurosen auftreten oder
durch Herz- und Gefässleiden bedingt sind. Auch bei Asthma eniphysematicum sehr
gelobt, (üerciyiiski.)]
'^Gossypium depiratim« Lana Gossypü. Cottonwool. Coton.
Gereinigte Baumwolle. Watte. [100.0 100 Pf.]
Als Verbandmittel bei Fracturen, Verbrennungen, Eczem, Erysipelas;
zur Einhüllung rheumatisch afficirter Gliedmassen, geschwollener Drüsen.
In neuerer Zeit statt der Charpie bei Wunden, nach Operationen vielfach
benutzt (r. Pitka); zur Stillung von Blutungen [Tamponiren der Nase, der
Scheide u. s. w. mit Watte. Die Watte sowohl wie die ihr ähnlichen Stoffe, Lint,
Jute etc., werden mit sämmtlichen desinficirenden und antiseptischen Lösungen im-
prägnirt (Carbol, Salicylsäure , Thymol, Naphthalin, Benzoesäure etc.) und zu Ver-
bandzwecken verwendet. — In England verwendet man statt der leinenen Charpie
ein lockeres Baumwollengewebe unter dem Namen English Lint]. — In neuester
Zeit wird mit grossem Nutzen ein sehr wohlfeiler Stoff, die Jute, an
Stelle der Watte und Charpie benutzt. Dieselbe ist die Bastfaser von
Corchorus capsularis, auch unter dem Namen „arracanischer Hanf« be-
kannt, von flachsähnlichem Aussehen.
Gossypiim falmiHans Ph. lelr. Schiessbaumwolle. Zur Be-
reitung des Coliodium verwendet. [Vergl. dieses.]
Grafla ParadisL Paradieskörner. [Von Amomum Parldisl. — Haupt-
bestandtheil; schwaches ätherisches Oel. — 10 0 gross, pulv. etwa 10 Pf, subt. pulv.
etwa 15 l'f.]
Innerlich: wie Cardamom, aber schwächer als dieses.
Grana Tiglii« Molucca-Grains. Graines de Tilly. Grotonsamen.
[Von Croton Tiglium. — llauptbestandtheil : Crotonöl. — 10,0 gross pulv. etwa 15 Pf.]
Für sich nicht in Gebrauch, nur zur Bereitung des Ol. Crotonis.
Graphites depiratis« Graphites elutriatus. Plumbago, Carbo mine-
ralis. Black-lead. Crayon de mine. Graphit. Reissblei. [Mineralische
Kohle, welcher die von der Natur beigemischte Quantität Eisen und anderer Metalle
durch Digestion mit verdünntem Königswasser entzogen ist. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 in Pulvern, Pillen, Latwergen [früher
gegen chronische Hautausschläge gebraucht, jetzt obsolet].
Aeusserlich: in Salben [3 0-10,0 auf 25,0] und Pflastern.
*Gimilli ArabicUM s. Mimosa, Acaciae Gummi Ph. Brit. Gum Arabic.
Gum Acacia. Gomme d'Arabie. Arabisches Gummi. [Hauptsächlich
von Acacia Senegal. — In Wasser leicht löslich, in Alkohol und Aether unlöslich. —
Die Auflösung in Wasser giebt demselben die Fähigkeit Oel und viele in Wasser un-
lösliche Körper darin zu suspendiren. — £ine Colirung der Auflösung für den arznei-
lichen Gebranch ist, wenn man Gummi electnm (der Sache und nicht blos dem
fli^ Bf 873. DigitizedbyVjiOOgie
Gummi Hcderae. 3i7
Namen nach) anwendet, wie dies für die Receptur überhaupt Bedingung, nicht nötliig.
— 10,0 SU bt. pulv. 20 Pf.] Cave: basische Salzverbindungen, oxalsaare Salze,
starke Säuren, starke Weingeistlösungen. Das Gummi enthält eine grosse
Menge [etwa CO pCt.] apfelsauren Kalk, welcher durch die meisten der oben
angeführten Körper niedergeschlagen wird, — [Vorgl. Bomx.]
Innerlich: zu 1;0-10,0 mehrmals täglich [selten für sich in Gebrauch,
meistens als Vehikel anderer Arzneien], in Pulvern [die aber beim Anrühren mit
Wasser klebrig und unangenehm werden] , am liebsten in Auflösungen [der
beliebten Mixtura gummosa, lange Zeit hindurch der Panacee der Wiener und
Prager Schule, — zum Getränk 2-3 ThcelöfFel zu einem Glase Wasser, bei Diar-
rhoe], Emulsionen, im Syrup [Sirop de Gomme].
Aeusserlich: zu Streupulvern, in Auflösung, zu Mund- und
Gurgelwässern, Waschwässern, Klystieren [1 Th. auf 3 Th. Wasser],
Einspritzungen [1 zu 5], Augenwässsern [1 zu 10-20].
In neuerer Zeit wird von Bayern aus ein Präparat unter dem Namen
Ostindisches Pflanzenpapier empfohlen, welches aus Seidenpapier
besteht, das mit einer Auflösung von Gummi Arabicum bestrichen ist
und das ein [wegen seiner geringen Haltbarkeit sehr schlechtes] Surrogat des
englischen Pflasters bilden soll.
Gunmi Hederae. Hedera. Epheuharz. [Von Hedera llelix. — Be-
standtheile; Harz, Gummi, schwaches ätherisches Oel, in Wasser wenig, in Alkohol
leichter löslich, — 10,0 etwa 20 Pf., subt, pulv. 25 Pf.]
Als Zusatz zu Pflastern, zu Räucherspecies.
Gimmi TragacaBthae s. Tragacantha.
Gimmi-resina Ammoniacum s. Ammoniacum.
Gimmi-resina Asa foetida depirata s. Asa foetida.
Gummi -resiaa Galbaaum depirata s. Galbaaum.
Gimmi-resina Gitti s. Gutti.
Gimmi-resina Nyrrha s. Myrrha.
Gummi -resina Olibannm s. Olibanum.
Gummi-resina Sagapenum s. Sagapenum.
Gutta -Percha depnrata« [Der eingedickte und gereinigte Saft von Iso-
nandra Gutta. — Eine in kalter Temperatur harte, in der Wärme geschmeidig und
biegsam werdende weisse oder gelbliche Masse. — Löslich in Scliwefelkohlenstoff,
Terpenlhinöl und besonders in Chloroform (s. Traumaticin). — 10 1.0 13 Pf.]
Aeusserlich: zur Anfertigung von Schienen und Bandagen [bei Frac-
turen, nach Sehnendurchschneidung u. s. w.], als Verbandmittel, als Zahn-
kitt. Ueber die Anwendung der Lösung vergl. Traumaticin.
*Gltti« Gummi-resina Gutti. Gummi Guttae. Cambogia Ph. Brit.
Gamboge. Gomme-Gutte. Gummigutt. Siam-Gutti. [Von Garcinia
Morella. — In Alkohol zum Theil, in Aetber allmälig vollständig löslich, mit Wasser
eine intensiv gelbe Emulsion bildend. — 10 sult. pulv. 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,03-0,1-0,3 [ad 0,3 pro dosil ad 1,0 pro die!]
mehrmals täglich, in Pulver, in Pillen, in Emulsion [0,3-0,5 auf 100,0].
Das Gutti ist ein wesentlicher Bestandthcil vieler älterer Bandwurm-
kuren, so z. B. der Sehnid^schen, lerrensehwaad tischen, Beeker'schen u. s. w.,
die aber jetzt, wo wir im Besitze viel einfacherer, sicherer und weniger
Digitized by VorOOQlC
358 Hclices Pomatiac.
angreifender Mittel sind, keine ausführliche Erwähnung mehr verdienen.
— Ebenso bildet das Gutti das wirksame Princip der meisten jener
drastischen Pillen, die unter dem Namen von »blutreinigenden«, Horri-
son^schen [letztere sind nach Baiehardtt folgendermassen zusammeDgesetzt: No. 1.
R' Aloes 2,0, Gutti, Extr. Rhamni catarth., Tartari depur. ana 1,0, Syrupi, Pulv. Rad.
Liquir. q. s. ut f. pil. 40. — No. 2. Dieselben Bestandtheile ana 1,0] u. a. dem
leichtgläubigen Publikum uls üniversalmittel aufgschwatzt werden.
874. Bf
Gutti
Hydrargyr. chlor, mit. ana 1,0
Tub. Jalap. 3,0
Eiaeos. Foenic. 5,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S.
3 mal täglich 1 Pulver.
875. Bf
Gutti pulv.
Aloes pulv.
Pulv. Cinnam. comp, ana 3,0
Sapon. med. 6,0
Syr. simpl. q. s.
u. f. pil. No. lüO. Consp. Lycop. D. S.
1-5 Pillen zu nehmen.
Pilulae Gambogiae corapositae Ph. Brit.
(Compound Pill of Gamboge).
876. Bf
Gutti 2,0
Aloes
Tub. Jalap. ana 3,0.
F. pilul. 50. Obducant. Mucil. Gummi
Croco tincto. D. S. Morgens und Abends
1-2 Pillen.
Oauvln'sche Abfuhr-Pillen.
877. Bf
Gutti
Aloes ana 20,0
Ol. Anisi 1,0
Mellis. 10,0.
M. f. piL No. 250. D. S. 1-3 Pillen zum
Abführen.
Andenon'sche Pillen.
Helices Pomatiae. Snails. Lima^ons. Weinbergs- oder Garten-
schnecken. [Thierschleim, Gallerte, wenig Osmazom.]
Innerlich: der frisch ausgepresste und colirte Saft, oder in Ab-
kochung von 20-30 Stück.
Helmiflthochortos« Helrainthochorton. Corsican Moss. Mousse
de Corse. Mousse de Mer. Wurmraoos. [Von einer ziemlich grossen Menge
von Seemoosen. — 10,0 subt. pulv. etwa 50 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-8,0 raehrmals täglich, in Pulver, Latwergen,
Aufguss, Dccoct [10,0-20,0 auf 100,0], Gallerte [durch Zusatz von Hausen-
blase.]
Gänzlich obsolet.
Herba Abrotani« Eberraute. [Von Artemisia Abrotanum. — Aethe-
risches Gel.
Innerlich: zu 1,0-2.5 mehrmals täglich, in Pulver, Aufguss
[5,0 bis 15 0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu trocknen Umschlägen, im Aufguss zu Fomen-
tationen und Klystieren.
* Herba Absinthii« Wormwood. Herbe d' Absinthe. Wermut.
[Von Artemisia Absin thium. — Bitterer Extractivstoff, ätherisches Gel. — 100,0 conc.
und gross, pulv. 40 Pf., subt. pulv. 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Species,
Aufguss oder Decoct [5.0-15,0 auf 100,0].
Aeusserlich: wie das vorige.
Herba Acofliti« Monkshood, Wolfsbane, Napel. Tueloup, Cocque-
luchon. Eisenhut. [Von Aconit, neomontanum, Störckianum und Cammarum.
— 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. 8 Pf.]
fl^ Bf 874-877. DigitizedbyGoOgle
Herba Adianthi aurei. 359
Inucrlich: zu 0,03-0,1-0,2 in Pulver und Pillen.
Herba Adiaathi airei. Goldy-locks. Capillaire de Canada. Gold-
haar. [Von Polytrichum commune. — Schleim. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Obsolet.
Herba Agrimoniaet Agrimony. Aigreraoine. Odermennige,
Ackermennige. [Von Agrimoniae Eupatorium. — Schleim, bitterer Extractivstoff.
— 10,0 conc. 10 Pf ]
Obsoletes Diaphoreticum.
Herba Alchemillae* Frauenmantel. Laubenfuss. [Von Alche-
milla vulgaris. -— Bitterer Extractivstoff und Gerbsäure. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Obsoletes Adstringens und Araarura.
Herba Anagallidis« Hühnerdarm. [Von Anagallis arvensis. — Bitterer
Extractivstoff. — 10.0 conc. etwa 10 Pf.]
Obsoletes Amarum.
Herba Aflethi« Dillkraut. [Von Anethum graveolcns. — Schwach
ätherisches Gel. — 10 0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu [harntreibenden] Species.
Aeusserlich: zu Kräuterkissen.
Herba Arnicaet Wohlverleihkraut, Fallkraut. [Von Amica mon-
tana. — Scharfer Extractivstoff, ätherisches Gel, Gerbsäure. — 10 0 conc. etwa
10 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie Flores Arnicafe [s. diese], aber in
grösseren Dosen.
Herba Artenisiae« Beifuss. [Von Artemisia vulg. — Schwaches äthe-
risches Gel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf [
Innerlich: wie bei Herba Absinthii.
Herba Asteri montailK Bergasterkraut. [Von Inula squarosa.]
Obsolet.
Herba Ballotae lanatae. Wolfstrapp. [Von Leonurus lanatus. —
Harz, scharfer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 20 Pf."
Innerlich: im Aufguss oder Decoct
Diureticum.
Herba Basilici« Basilicum. [Von Gcimum basiücnm. — Aetherisches
Gel. — 10,0 conc. etwa 15 Pf.]
Innerlich: in Pulver oder im Aufguss [15,0 30,0 auf 100,0] zu
Species.
Aeusserlich: zu aromatischen Bädern.
Herba Beccabll^e« Bachbungenkraut [Von Veronica Becca-
bunga. — Bitterer Extractivstoff.]
Innerlich: im Aufguss oder Decoct [als Antiscorbuticum].
Herba Birsae Pastoris, Hirsentäschchen. [Von Thlaspi Bursae
Pastoris. ~ Scharfer Extractivstoff. — 10,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich: im Aufguss, Decoct, Succus und zu Species.
Herba Calendolae. Marigold. Ringelblumenkraut. [Von Ca-
lendula officinalis. — Bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv.
15 Pf.]
Digitized by CjOOQIC
15,0-30,0 auf 100,0] als
o^O llcrba Caniiabis Indicae.
Innerlich: zu 1,0-2,5 in Pulver, Pillen, Dococt [5,0-150 auf
100,0], als Succus recens [altes Krebsmittel, noch von R«tt empfohlen; vergl.
Ferrum oxyd. fuscum].
Aeusserlich: zu Umschlägen, Waschungen, Einspritzungen
u. s. w , zu Salben [aus dem frischen Saft mit Butter],
♦Herba Canaabis Indieaet Indian Hemp. Chanvre indien. Indi-
scher Hanf. Indisches Hanfkraut. [Cannabis sativa, in Indien gewachsen.
Enthält das narkotische Harz: Churrus, und wird im Orient zur Bereitung desselben,
sowie des Haschisch, bei uns zur Bereitung der Tinct. Cannabis Indicae ex herb.,
sowie des Extr. Cannabis Indicae benutzt, (üeber Churrus und Haschisch vergl. Extr.
Cannabis Indicae.) Vr«iiniller bereitet ein künstliches Haschisch, indem er
Herb. Cannabis Indicae mit etwas Zucker und Traganthschleim zu kleinen Kuchen for-
monl ässt; dieses Präparat soll dem orientalischen Haschisch gleich wirken; Dosis als
Hypnoticum 0 5-3,0 nach Vronviller. Die Herb. Cannabis wird auch zusammen mit
dem Extract gereicht. — Zu Räucherungen, um zu berauschen und Schlaf zu
machen, und mit Erfolg bei Asthma in Cigarettenform , werden die Herb. Cannabis
und deren Präparate viel benutzt (Haschischrausch); auch bei uns von hronMlller
versucht: 15,0 Haschischkuchen wird auf hoisses Blech gebracht und der Kranke
den so entwickelten Dämpfen auf V2*I Stunde ausgesetzt. — 10,0 10 Pf.]
Herba CaHaabis Satifae« [Von Cannabis sativa in Europa gebaut. —
Scheint ebenfalls narkotische Bestandtheile zu besitzen.]
Herba Capillorum Veaeris. Frondes CapiUi Veneris Ph. Aattr.
Herba Adianthi. Maiden-hair. Capillaire de Montpellier. Frauenhaar.
[Von Adianthum Capillus Veneris. — Bitterer Extractivstoff und Schleim. — 10,0
conc. etwa 10 Pf,]
Innerlich: [fast nur im sogenannten Syrupus Capiilorum Veneris, Sirop ca-
pillaire, bei dessen Bereitung aber nicht selten, ohne weitere Beeinträchtigung der
Wirkung, das Kraut weggelassen wird].
^Herba Cardui beaedicti. Folia Cardui benedicti. Blessed Thistle-
Icaves. Feuilles de Chardon b^ni. Car.dobenedictenkraut. [Von
Cnicus benedictos. — Hauptbestandtheil bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. und
gross, pulv. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, in Pulver, Infusum oder
Deco et [5,0-15,0 auf 100,0 — leicht Nausea erregend.]
Aeusserlich: zu Klystieren.
^Herba Ceitairiit Herba Centaurii minoris. Centaurytops. Cen-
tauree petite. Tausendgüldenkraut. [Von Erythrea Centaurium. — Bitterer
Extractivstoff. — 100,0 conc. und gross, pulv. 50 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 in Pulver, Species, Aufguss oder Ab-
kochung [5,0-15 0 auf 100,0], als Succus recens.
Aeusserli|ch: zu Klystieren empfohlen.
878. I^
Herb. Cent. min.
Rhiz. Gramin.
Rad. Saponar.
Ead. Taraxaci ana 60,0.
C. C. M. f. spec. Div. in 8 part. aeq. D. S. 1 Portion mit Vi Quart Wasser
auf Vi Quart eingekocht, zum Klystier. K&mpf.
(Das berühmte Visceralklystier I)
IW ^ 878. Digitizedby^OOgie
Herba Ccrefolii. 361
Herba Cerefolii« Chervil. Cerfeuil. Kerbel. [Von Anthriscus core-
folium s. Scandix cerefolium. — scharfer Extractivstoflf.]
Hauptsächlich zum Succus recens.
Aeusserlich: Kataplasmen aus dem frischen Presssaft gegen
scrophulöse Lichtscheu, Keratitis: Blodif;.
Herba Chaerophylli sylTestris. Wilder Kerbel. Kälberkropf.
[Scharfer ExtractivstofT. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen,
Aufguss. — Obsolet.
Herba Chelidonii« Celandine-tops. Chelidoine. Schöllkraut.
[Von Cbelidonium majos. — Scharfe und bittere Extractivstofife , die zuweilen nar-
kotisch wirken sollen. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: vorzugsweise zum Succus recens [als geringer Zusatz,
etwa 1 auf 10 Soccns anderer Krauter].
Aeusserlich: der frische Saft zum Aetzen von Warzen u. s. w.
Herba Chenopodii ambrosioidis seu Botryos Mexicanae. Ambrose.
Ambroisie de Mexique. Mexicanisches Traubenkraut, Mottenkraut,
Jesuitenthee [Entliält ätherisches Oel]
Innerlich: zu 1,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Latwergen,
im Aufguss [bei Zungenlähmung von Kistel empfohlen].
Aeusserlich: zu aromatischen Umschlägen.
Herba Chenopodii Vihariae s. olidi. Stinkende Melde.
Obsoletes Mittel gegen Amenorrhoe und Nymphomanie, zu 0,3-0,6
2-3 Mal täglich, in Pillen.
Herba Cichorei« Succory. Herbe de Chicoröe. [Von Cichoreum In-
tubus.] Zu Presssäften.
Herba Cicutae Tirosae« Water - hemlock. Wasserschierling.
[Giftiges Weichharz. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Selten oder nie zu medicinischem Gebrauche zu verordnen. Dosis:
0,030,12.
Herba Clematidis ereetae« Herb. Flammulae Jovis. Brennkraut.
[Flüchtiger, scharfer Stoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [2,0-6,0 auf 100 0]
Aeusserlich: das frische Kraut als blasenziehendes (?) Mittel.
'*'Herba Cochleariae« Spoon-wort, Scurvy-grass. Löffelkraut.
[Von Cochlearia officinalls. — Scharfes ätherisches Oel, welches sich selbst in der
trockenen Pflanze durch Einweichen in Wasser und Zusetzen einer Samenemulsion
wieder reproduciren lässt. — 10 0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf]
Innerlich: im [warmen oder kalten, wässerigen oder weinigen] Infusum
[aus 15.0-30,0 des frischen Krautes auf 100,0], als Succus recens, in Species.
Aeusserlich: der Presssaft des frischen Krautes als Mundwasser
und zum Befeuchten scorbutischer Geschwüre.
879. Bf
Herhae Cochleariae reo. conc. 50,0
Sem. Sinapis cont. 12,5
Vini gallici albi 300,0.
Macera per biduum. Col. adde
Spir. Aeth. chlor. 6,0.
MDS. 3 mal täglich Va Weinglas. [Gegen Scorbut.] Sundelln.
Digitized ti^^STS. '^H
362
Herba Conii.
"^Herba C^hÜ. Herba vcl Folia Conii maculati s. Cicutae terreslris.
Common or spotted Hemlock. Herbe de Cigue grande. Schierling.
Erdschierling, gefleckter Schierlig. [Coniin. — 10,0 conc. et gross, pulr. 10 Pf.,
subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2-0,3 [ad 0,3 pro dosi, ad 2,0 pro diel] mehr-
mals täglich, in Pulver, Pillen, Aufguss. Succus recens ist wegen
der Ungenauigkeit-der Dosirung zu verwerfen.
Aeusserlich: zu Kataplasmen [mit Fol. Hyoscyami ana], in Infu-
sum oder leichtes Decoct [1,0-4,0 auf 100,0], zu Mund- und Gurgel-
wässern, Klystiercn, Injectionen, Inhalationen [wie Folia Bella-
donnae] und Waschungen.
880. I^
Herb. Conii pulv.
Hydrarg. et Stib. sulfurat. ana 0,5
Sacch. albi 4,0.
M. f. pulv. Div. in 8 part. aeq. D. S.
2-3 mal tägl. 1 Pulver. [Bei Scropheln.]
C. J. Meyer.
881. I^
Herb. Conii macul.
Extr. Conii macul. ana 2,0.
M. f. pil. No. 30. Consp. Cort. Cinnam.
D. S. 3 mal täglich I - 3 Pillen zu
nehmen.
10,0
882. Kf
Herb. Conii
infundc
Aq. ferv. q. s. ad Col. 250,0
adde
Tinct. Opii simpl. 5,0.
D. S. Zur Injection in die Vagina,
schmerzhaften Uterusleiden.]
[Bei
883.
^
Herb. Conii pulv. 2ö,0
Piacent. Sem. Lini pulv. 75,0
Aq. bullient. 250,0.
Cataplasma Conii (Hemlock Poultice.)
Fh. Brit.
Herba Conyzae. Berufungskraut. [Von Erygeron Conyza. — 10,0
conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: [als Galactopoion empfohlen]: zu Species
Als Volksraittel wird dies Kraut, gewöhnlich mit Herba Sideriditis,
Zicss- oder Zeisschenkraut zusamraengeraischt, als „Berufungskraut" oft
gebraucht; die Kinder werden mit Abkochungen dieses Gemisches ge-
waschen, oder CS wird dasselbe in ihre Betten gelegt.
Herba Equiseti. Schachtelhalm. [Von Equisetum arvense. — 100,0
etwa 10 Pf.]
Innerlich: im Decocl zu 5,0-25,0 auf 100,0 [Bei uns kaum noch
benutzt. — Von Skodt in Verbindung mit Syr. Juniperi bei Hydrops gebraucht.]
884. ^
Decoct. Herb. Equiseti (e 8,0-40,0) 150,0
Syrupi Juniperi 20,0
MDS. Sldl. 1 EsslolTcl. [Bei Hydrops und pleuritischcn Ergüssen.]
▼. Skoda.
Herba Euphrasiae« Augentrost. - [Von Euphrasia ofßcinalis. — 10,0
conc. etwa 10 Pf.] •
Von einigen als Augenmittel empfohlen. Vergl. Aqua Euphrasiae.
Herba Fragariae« Erdbeerkraut. [Von Fragaria vesca.]
Innerlich: als schwach aromatischer [blutreinigender] Theo.
Herba Fnnariae. Fumitory-tops. Herbe de Fumeterre. Erd-
rauch. [Von Fumaria officinaUs. — Bitterer Extractivstoflf, Salze. — 10,0 conc.
etwa 10 Pf.]
ar ^ 880-884. Digitized by GoOgk
Hcrba Galeopsidis.
363
Aeusserlich:
C. C. M. f. spec.
Herba Galeopsidis.
Innerlich: im Succus recens oder im Decoct [10,0-30,0 auf 100,0],
oder zu Species.
das Decoct zu Klystieren empfohlen.
885. Bf
Herb. Fumariae
Herb. Millefolii
Rhiz. Graminis ana 50,0
Fol. Sennae 25,0.
D. S. 1 Esslöffel mit 3 Tassen Wasser auf 2 abzukochen.
Herba Galeopsidis grandiflorae c. Floribus.
Gelber Hohlzahn. Lieber'sche Brustkräuter, Blankenheimer Thee.
[Galeopsis ochroleuca. — Bitterliches Harz und Salze. — 10,0 conc. 10 Pf.]
Innerlich: im Aufguss oder Decoct [15,0-30,0 auf 100,0, mit Zusatz
von etwas Rad. Althaeae, Rad. Liquiritiae u. s. w. Volksmittel bei Phthisis pituitosa]
oder zu Species.
Herba Gratiolae. Hedge-Hyssop. Herbe ä pauvre homme. Gottes-
gnadenkraut. [Von Gratiola officinalis. — Scharfes Weichharz und Salz. —
10,0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,5-1,0, oft selbst bis zu 2,0-4,0, in Pulvern,
Pillen, Abkochung [2,0-10,0 auf 100.0], weinigem Aufguss.
Aeusserlich: im Decoct zum Clysma [mit Zusatz von Fei Tauri 4,0
bis 8,0, bei Ascariden].
886. Bf
Herb. Graliol. 2,5
Hydrarg. chlor. 0,3
Asae foet. 2.0
Ol. Menth, pip. 0,15.
M. f. pulv Div. in 10 pari aeq. S. 3stdl.
1 Pulver. [Als Explorationskur bei
Taenia.] Hargens.
887.
M. f. pil. 30. Consp. Lyoop. D.S. 3 mal
täglich 3-5 Stück.
888.
Herb. Gratiol. 10,0
coque c. Aq. fönt. q. s. ad
Col. 150,0
adde
Tinct. Calami 10,0
Syr. Aurant. Cort. 50,0.
2stdl. 1 Esslöffel.
Herb. Gratiol. MDS.
Extr. Chelidonii ana 2,0.
Herba Hederae terrestris. Ground-ivy. Herbe de Lierre terrestre.
Gundermann. [Von Glechoma ho«ieraceura. — Bitterer Extractivstoff. — 10,0
conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 mehrmals taglich, in Pulvern, Species,
Aufguss [15.0-25,0 auf 100,0], als Succus recens.
Herba Heraiariaet Bruchkraut. [Von Herniaria glabra. — In neuerer
Zeit von Zeissl gegen Syphilis und namentlich fast als Specificum gegen Blasencatarrh,
zur Beruhigung des Krampfes der Blasenmuskeln, empfohlen. — 10 0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: im Dococt [5,0-15,0 auf 100 0] und zu Species.
889. I^
Herb. Hemiariae glabr.
Herb. Chenopodii ambros. ana 10,0.
M. f. spec. Div. in dos. aeq. No. 8. S. 2 mal tägl. eine Dosis in Wasser oder Milch
abgekocht zu nehmen. [Bei acutem und chronischem Blasenkatarrh.] Zeissl.
Herba HydrOCOtyles asiaticae. [Eine in Indien heimische Umbellifere;
von Btiletn und Hubert gegen Lepra orientalis mit Erfolg angewendet.]
Innerlich: im Pulver [0,6-12,0 pro die — mit Pulv. aromat.], im In-
fusum [5,0-10,0 auf 100,0].
Digit^ 885-889. 'VS
364 Herba Hyoscyami.
Aeuisserlich: zu Bädern [^'2'^ Pfund auf ein Bad. — Vergl. Railix Ily-
drocotyles asiaticae.]
'^'Ilerba llyMCyailli. Henban eleaves. Feuilles de Jusquiarae. Bil-
senkraut. Bilsenkraut-Blätter. [Blätter und blühende Stengel des Hyoscya-
mus niger. — Hyoscyamin. — 10,0 conc. 10 Pf., gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv.
15 Pf.].
Innerlich: zu 0,05-0,1-0,3 [ad 0.3 pro dosil ad 1.5 pro die!] mehrmals
täglich, in Pulvern, Pillen, im Infusum [wenig gebräuchlich].
Aeusserlich: zu Kataplasmen [mit ITerba^Conii ana und Sem. Lini];
infundirt zu Klystieren [1,0-2.0 ad clysma], Augenwässern [zu Bä-
hungen: 5,0-10,0 auf 100,0. zu Tropfwässem , namentlich behufs Erweiterung der
Pupille: 3,0 auf 25,0], Bähungen, Bädern [60-120,0 pro balneo], örtlichen
Dampfbädern, als Rauchmittel [bei Asthma, Zahnschmerz: die Blätter zu
kleinen Kügelchen geformt und auf Tabak verbrannt oder in Cigarretten, vergl. Fol.
Belladonnae], zu Inhalationen [Infusum entweder zur Dampf-Inhalation oder
zur Zerstäubung: 0.5-1,0-2.0 auf 500,0 Aqua], zu Salben [mit dem Presssaft oder
der Tinctur bereitet].
890. IV
Herb. Hyoscyami 0,1
Rad. Ipecacuanh. 0,03
Natri bicarbon. 0,25
Elaeosacch. Anisi i\b,
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
3stdl. 1 Pulver. [Bei Reizhusten.]
891. Kf
Herb. Hyoscyami pulv.
Extr. Hyoscyami ana 2,5
Fol. Digit. 1,0 .
Extr. Chamom. q. s.
ut f. pil. 80. Consp. Lycop. D.S. 3 mal
täglich 4-5 Stück. [Bei Krampfhuston.]
Oenterlen.
892. I^
Herb. Hyoscyami
Herb. Conii ana 50,0
Furfur. Tritici 500,0.
M. f. species. Div. in 8 part. aeq. D. S.
1 Päckchen zum Kataplasma zu kochen.
893. IV
Herb. Hyoscyami 5,0
Rad. Alth. 10,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Colat 150,0
D. S. Zur Einspritzung in die Harnblase.
[Bei schmerzhaftem Blasenkatarrh.]
894. Bf
Inf. Fol. Hyoscyami (e 1,0) 500,0
in quo solve
Ammonii chlorati 5,0.
MDS. Zur Inhalation in zerstäubter Form.
[Bei Krampfhusten.]
Herba Hyperici. Johanniskraut. [Von Hyp. pcrforatum. — 10,0
etwa 10 Pf] Nur zur Bereitung des Oleum Hyperici.
Herba Hyssopi» Ysopkraut. [Von Hyss. officinalis. — Aetherisches
Oel. — 10 0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: als Species.
Aeusserlich: im Infusum zu Umschlägen.
Herba Lactiicae. Herba Lactucae virosae. Wild lettuce. Herbe
de Laitue. Giftlattigkraut.
Nur zur Bereitung des Extracts verwendet.
Herba Ledi fialiistris s. Rosmarini sylvestris. March-Rosemary.
Wilder Rosmarin, Sumpfporst. [Aetherisches Oel, bitterer (narkotischer)
Extractivstoflf. — 10,0 conc. und gross, pulv. etwa 10 Pf., subt. pulv. etwa 15 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [2,0-3,0 auf 100,0 — mit bitteren oder abfüh-
renden Zusätzen : gegen Keuchhusten].
Aeusserlich: im Aufguss, zu Fomentationen, Bädern u. s. w.
a^ B^ 890-894. Digitizedby^OOgie
Herba Linariae. 365
Herba Liiariae. Flax-weed. Herbe de Linaire. Leiu kraut.
[Von Linaria vulgaris. — Schleim. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich: im Decoct [10,0-20,0 auf 100 — ehedem gegen Icterus, Wasser-
scheu n. s. w. gebräuchlich] und zu Species.
Aeusserlich: im Decoct (10,0-15 0 auf 100,0], zur Fomentation
und Eintröpfelung bei Augenentzündung (Ra«l«Maeher); vergl. Ungt.
Linariae.
*llerba Ltbeliae« Indian Tobacco. Lobelienkraut. [Von Lobelia
inflata. — Flüchtiger, scharfer Stoff (Lobeliin?) und ätherisches Oel. — 10,0 conc.
und gross, pulv. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.].
Innerlich: zu 0,2-0,5 [als Emeticum in Amerika verwandt, 1,6-4,0 — bei
uns ungebräuchlich], im Pulver, im Decoct [2,0-6,0 auf 100,0 -— für Kinder
das Infusum (1,0-3,0 auf 100,0), hauptsächlich gegen Krampfleiden des Vagus:
Asthma, Cardialgie u. s. w., empfohlen, ohne sich jedoch sicher zu bewähren.]
Aeusserlich: als Clysma [Decoct von 4,0-8,0 auf 100.0-150,0 — ähnlich
dem Tabaks-Klystiere wirkend], als Rauchmittel [in Cigarren: gegen Asthma],
Herba Lyc#|Kldih Earthmoss. Pied-de-Loup. Bärlappkraut.
[Von Lycopod. clavalum. — Scharfer Ertractivstoff. — 10 0 conc. etwa 10 Pf.].
Innerlich: als Decoct [5,0-10,0 auf 100,0], als Emmenagogum,
Diureticum, Drasticum früherhin in Gebrauch.
Herba NajtraMe. Marjoram. Herbe die Marjolaine. Meiran.
[Von Origanum Majorana. — Aetherisches Oel. — 10,0 conc. und gross, pulv. 10 Pf.,
subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0, als Species, zum Infusum [3,0-15 0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Kräuterkissen, Niesepulver, im Infusum zu
Mund- und Gurgelwässern, Umschlägen, Bädern.
895. B^
Herb. Majoran, pulv. 30,0
Herb. Mari veri pulv.
Fl. Convall. maj. pulv.
Rhiz. Irid. flor. pulv. ana 10,0.
M. f. pulv. D. S. Prisenweise zu nehmen.
Pulvis stemutatorius des früheren
Ood. med. Hamb.
896. Hr
Pulv. Herb. Majoran.
Pulv. Flor. Lavand.
Sacoh. ana 4,0
Flor. Convall. niajal. pulv.
Sapon. hisp. ana 2,0
Ol. Bergamott.
Ol. Caryoph. ana 0,1.
D. Pulv. errhinus Hnfelandi.
Herba Mari veri. Syrian Mastiche. Amberkraut. [Von Teucrium
Mamm. — Aetherisches Oel und bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.,
subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], in Species.
Aeusserlich: als Schnupfpulver.
Herba Narmbii* White horehound. Andorn. Berghopren. Ma-
riennessel. [Von M. vulgare. — Bitterer Extractivstoff, ätherisches Oel. —
10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [5,0-15 0 auf 100,0], als Species, als Suc-
cus recens.
Aeusserlich: zu Klystieren empfohlen.
Herba Natricariae s. Parthenü. Motherwort. Matricaire. Mutter-
kraut. [Von Pyrethrum Parthenium. — Aetherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: wie Flores Chamomillae.
Digiti^ 895-896. "IM
366 Hcrba Matrisylvae.
Ilerba Hatrisylvae. Wood-roof. Muguet des bois. Waldmeister.
[Von Asperula odorata. — Enthält Cumarin und bitteron Extractivstoff. — 10,0 conc.
etwa 10 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0 — namentlich weinigem:
Mai trank], als angenehm riechender Zusatz zu aromatischen Species.
Ilerba Medieaginis sativae. Luzernklee. Von Becker gegen
Lungenaffectionen empfohlen. Er lässt die saftigen Spitzen vor der
Blüthezeit sammeln und im Schatten trocknen. Er giebt das Mittel ge-
meinsam mit Herb. Cardui benedicti ana 4,0, den Tag über im Infusum
zu gebrauchen.
*llerba HelilotK Summitates Meliloti. Herb. Mcliloti citrini. Stein-
klee. [Blätter und blühende Zweige von Melilotus officinalis and M. aUissimus.
Enthalten Cumarin. — 10.0 5 Pf.]
Aeusserlich: als Zusatz zu schlecht riechenden narcotischen Kräu-
terumschlägen, zu Schnupfpulvern, zertheileudea Salben und
Pflastern.
*Herba MiUefolii. Folia Millefolii. Schafgarben kraut. [Von
Achillea millofolium. — Bitterer Extractivstoff und ätherisches Oel. — 10,0 conc. 5 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie Flores Millefolii. [üeber den Ge-
brauch des Succus recens Millefolii s. den Artikel Succi recontes.]
Ilerba Nastartii aqiiatiC]* Water - cresses. Herbe de Cresson.
Brunenkresse. [Scharfer Extractivstoff.]
Innerlich: im Succus recens; in neuerer Zeit von ChatiM wegen
hervorstechenden Jodgehaltes (?) als Antiscrophulosum empfohlen.
Ilerba OretseliMl« Bergpetersilie. [Von Athamanta Oreoselinum. —
Angenehmes ätherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: in [leicht diuretischom] Aufguss [100-20,0 auf 100,0], zu
Species.
Ilerba Origaii cretici. KretischerDosten. Spanischer Hopfen.
[Aetherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], zu Species.
Aeusserlich: zu trockenen und feuchten Umschlägen.
Ilerba Origaii vulgaris« Common Marjoram. Gemeiner Dosten.
[Aetherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie das vorige.
Ilerba Parietariae« Glaskraut, Nachtkraut, St. Peterskraut.
[Von Parietaria officinalis.]
Innerlich: in Abkochung [als gelind stopfendes Mittel], zu Species.
Ilerba Petroselmi. Parsley. Persil. Petersilienkraut. [Von
Apium Petroselinum. — Schwaches ätherisches Oel. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [10,0-20,0 auf 100,0], zu diuretischen
Species.
*Herba Polygalaet Herba Polygalae amarae c. Radice. Milkwort.
Bittere Kreuzblumen. [Bitterer Extractivstoff, Schleim. — 10,0 conc. 5 Pf.,
subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: im Decoct [10,0-25,0 auf 100,0], zu Species.
Digitized by VjOOQIC
Herba Polygalae vulgaris. 367
897. I^
Decoct. Herb. Polygal. amar.(e25,0)
150,0
Liq. Ammonii anisat. 5,0
Syr. Alth. 50,0.
MDS. l-2st<il. 1 Esslöflfel.
[Zweckmässiges Expectorans, zumal bei
geschwächter Digestion. Man lasse sich durch
die eigcnthumliche, fast kupfergrüne Fär-
bung dieser Mixtur nicht befremden.]
898. I^
Decoct. Herb. Polygal. amar. (10,0)
150,0
Syr. Tolut. 15,0
Tinct. Opii benz.
Tinct. Scillae ana 0,15
Ammonii carbon. 1,0-1,5.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel.
[Zur Beförderung der Expectoration, bei
Bronchitis sehr gerühmt.] Stokes.
Herba Polygalae vulgaris. Deutsche Kreuzblumen. [Bitterer
ExtractivstolT.]
Innerlich: wie die vorige, aber weniger reizend und bitter.
Herba Palegii s. Menth. Pulegii. Penny-royal. Pouliot. Poley,
Flohkraut. [Von Mentha Pulegium. — Aetherisches Oel. — 10,0 cono. etwa
10 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie Fol. Menth, crisp. anzuwenden.
Herba PiiliiiOMariae« Lungwort. Pulmonaire. Lungenmoos. [Von
Sticta pulmonacea. — Schwach schleimig. — 10.0 conc. etwa 10 Pf.]
Nur noch wenig verwendet, aber als Volksmittel, gemischt mit
Herba Hepaticae [von Anemone hepatica], unter dem Namen »Lungen-
und Leber kraut« bei Unterleibsbeschwerden, Lungenleiden u. s. w. in
Form von Species sehr beliebt.
Herba Pulsatillae. Wind-flower. Anemone. Küchenschelle.
[Von Anemone pratensis und Palsatilla. — Enthält Anemon in (Pulsatillencampher),
ein krystallinisches Fett von brennendem Geschmack und giftiger Wirkung, welches
beim Erwärmen zum Gusten reizende Dämpfe erzeugt. — 10,0 conc. 10 Pf., subt.
pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,2-0,4, in Pulvern, Pillen, Aufguss [1,0-4,0
auf 100,0], in weinigem Digest.
Aeusserlich: im Aufguss zu Augenwässern [2,0-^5,0 auf 100,0].
900. Bf
Herb. Pulsatill. 4,0-12,0
Vini gallici albi q. s.
Digere per horam: Colat.
250,0 refrig. adde
Syr. Cinnam. 30,0
Aeth. acetici 1,2.
MDS. Esslöffelweise in steigender Menge.
[Bei Amaurose und Cataract.]
▼. Or&fe.
Herba Pyrtlae rotiiMdifoliae* Rundblättigeres Wintergrün.
Innerlich: in Abkochung [10,0-25,0 auf 100,0 — soll emetische Wir-
kung haben.]
Herba Pyrolae HiybeUatae s. Chimophilae umbellatae. Nabel-
kraut. [Bitterer Extractivstoff.]
Innerlich: in Aufguss oder leichtem Decoct [5,0-15,0 auf 100,0],
als Diureticum.
.Herba Rorellae s. Droserae rotundifoliae. Sonnenthau. [Bitterer
Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 15 Pf]
Innerlich: im Decoct [10;0-20,0 auf 100,0], als Adstringens.
Digi^e897.900. -^e
899. I^
Herb. Pulsatill. pulv.
Extr. Pulsatill. ana 4,0.
F. pil. 60. D. S. 2 mal tagl. 1-3 Pillen,
allmälig steigend. [Bei Amaurose.]
▼. Gräfe.
368 Herba Sabinae.
Berba Sabiiae s. Summitates Sabinae.
Herba SafiMariae« Soap-woi-t. Saponaire. Seifenkraut. [Von
Saponaria officinalis. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zur Bereitung eines Succus recens und im Decoct
[5,0-15,0 auf 100,0].
Herba Satnrejae* Pepper-wort. Sariette. Pfefferkraut. [Von
Satureja bortensis. — Aetherisches Oel ]
Innerlich: im Aufguss oder zu Species.
Herba ScabiMae« DeviFs bit. Scabieuse. Teufelsabbiss. [Von
Scabiosa succisa. — Bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Obsolet.
Herba Sc#l4l|ieMdrii» Hirschzunge. [Von Aspleniam Soolopeadrium.
— Gerbsäure und bitterer Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: [als Volksmittel bei chronischem Catarrh und Phthisis] in
Species.
Herba Setrilii» Lachenknoblauch. [Von Tencriam scordiam. —
Aetherischer und bittei-er Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., pulv. 15 Pf.]
Innerlich: im Aufguss [5,0-15,0 auf 100.0] als Anthelminthicum.
Aeusserlich: im Aufguss zu Mund- und Gurgelwässern, In-
jectionen u. s. w.
Herba Sedi aeris s. minoris s. Sempervivi tectorum. Hous-leek,
Hauslauch, Mauerpfeffer. [Scharfer Extractivstoff und Salze.]
Innerlich: zu 0,5-2,0, in Pulvern [gegen Epilepsie und als Diareticum
neuerlich wieder empfohlen], in Abkochung [5,0 bis 15,0 auf 100,0], als
Presssaft.
Aeusserlich: die frischen Blätter oder den Presssaft als Verband-
mittel bei Verbrennungen, Hautkrebs u. s. w.
*Herba Serpylli« Mother of thyme. Serpolet, Herbe de thyra sau-
vage. Quendel, Feldkümmelkraut, Wilder Thymian. [Von Thymus Scr-
pyllum. -— Aetherisches Oel. Gerbsäure. — 10,0 conc. 5 Pf.]
Innerlich: zu aromatischen Species.
Aeusserlich: zu Kräutersäckchen, Umschlägen, Bädern.
Herba Spartii Seoparii« Herba Genistae. Scoparii cacumina Ph.
Brit, Broom-tops. Herbe de Genct. Pfriemen kraut. [Scharfer Extrac-
tivstoff, Spartein. Scoparin. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: im Decoct [von 10,0-20,0 auf 100,0— gegen Morb. Brightii
von Rayer neuerdings empfohlen. — Das in England viel gebrauchte, dort officinelle
Decoctum Scoparii wird aus 1 mit 20 Wasser bereitet. — Vergl. auch For. Spartii
Scoparii].
Herba Spigeliaet Wurmgras. [Von Splgelia marylandica. — Scharfes
Harz, Extractivstoffe. — 10,0 conc. etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 bei Kindern, zu 4,0-8,0 bei Erwachsenen,
in Pulvern, Aufguss oder Decoct [15,0-300 auf 100,0], als Wurm-
mittel.
Aehnlich in der Wirkung und Anwendung ist die Herba Spigeliae
anthelmiae.
Herba SpilaatbiSt Herba Spilanthis oleraceae. Parakresse. Nur
Digitized by V^OOQIC
ilerba Tanaccti. 36t^.
zur Bereitung der Tinctura Spilanthis composita. Enthält ein scharfes
Harz, ähnlich wie Rad. Pyrethri. [10,0 conc. 15 Pf.]
Herba Taiaceti« Common- tensy. Herbe de Tanaisie. Rainfarn-
kraut. [Von Tanacetum vulgare. — 10,0 conc. 6lwa 10 Pf.]
Anwendung und Dosis wie bei Flores Tanaceti.
Herba Taraiad* Common dandelion, Piss-a-bed; Herbe de Dan-
delion, Herbe de Pissenlit. Löwenzahn. [Von Leontodon Taraxacum. —
Bitterer Extractivstoflf, Schleim, Stärkemehl, Salze. — 10,0 conc. etwa 15 Pf.]
Innerlich: im Decoct [10,0-15,0 auf 100,0], in Species; als Suc-
cus recens.
Aeusserlich: im Decoct zu Klystieren empfohlen.
Herba Taxi. Fronds Taxi. Yew-tops. Eibenblätter. [Von Taxus
baccata. — Scharfes, giftig wirkendes Harz, ätherisches Oel. — 10,0 conc. etwa
10 Pf.l
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,25, in Pulvern oder im Aufguss [3,0
auf 100,0, theelöflfelweise stündlich] oder in woingeistiger Maceration [in
demselben Verhältniss.]
'^'Herba Thymi. Thymian. Gartenthymian. Römischer Quendel.
[Von Thymus vulgaris. — Aetherisches Oel. — 10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie die anderen aromatischen Kräuter,
z. B. Herba Serpylli.
Herba llrticae. Nettle. Ortie. Brennessel. [Von Urtica urens. —
An der Spitze der Nesselhaare sitzt eine Drüse, die einen die Haut scharf an-
ätzenden Inhalt führt.]
Innerlich: zu Presssaft. [Succas Herbae ürticae, löffelweise zu ge-
brauchen, ist in neuester Zeit wieder von französischer Seite (Ctil«) gegen Hämor-
r hagle n empfohlen worden , namentlich Hämoptoe, Epistaxis, Hämonhoidal- und
übermässige Menstrualblutungen.]
Aeusserlich: zur ürtication [bei Lähmungen, Neuralgien, Menostasie,
zar Hervorrufung verschwundener acuter Exantheme peitscht man die Haut ober-
flächlich mit einem Nesselbündel — ein trotz seiner Schmerzhaftigkeit unsicheres
Verfahren.]
Herba ValeriaMe celticae« Berg-Baldrian.
Wie Radix Valerianae.
Herba VerbascL Wool-blade. Bouillon blanc. Wollkraut. [Von
Verbascum thapsus. — Schleim. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu schleimigen Abkochungen [5,0-10,0 auf 100,0], als
Species.
Herba Verbeiae. Eisenkraut, Eisenhart. [Von V. officinalis.]
Innerlich: in Abkochung [als schleimig bitteres Mittel].
Aeusserlich: vergl. Viscum album.
Herba VerOMlCaet Ehrenpreis. [Von V. officinalis. — Bitterer Extrac-
tivstoflf. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zum Succus recens.
Herba Viieae perviicae. Evergreen. Pervenche. Wintergrün,
Sinngrün, Todtenmyrthe. [Von Vinca minor. — Staric bitter.]
Im Decoct [5,0-10.0 auf 100.0].
Ewald und Simon, Anii«iverordiitiiigHielire. 10. Aufl. Digitized J| VjOOQIC
370 HerbaViolae tn^oloris.
*llerba Vitlae trieoltris s. Jaceae. HeartVease. Pensee sauvage,
Herbe de Violet. Stiefmütterchen. Freisamkraut. Stiefmütterchen-
kraut. [Schleim, wenig Violin. — 10,0 conc. 5 Pf., subt. puW, 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-5,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Latwergen
[höchst unzweckmässig], im Decoct [10,0-15,0 auf 100,0J, im Presssaft, zu
[blutreinigenden] Species.
001. I^f
Herb. Viol. tricolor.
Fol. Juglaiidis ana 25,0
Fol. Sennao 5,0
Rad. Liquir. 10,0.
C. C. M. f. species. D. S. Zum Thee. [Bei Hautkrankheiten.]
üerba Virgae anreaet Herba virgaureac s. Consolidae saracenicae.
Goldruthe. [Von Solidago virgaurea. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: [von RaileMaeher's Schule als kräftiges Diureticum bei „Ur-
Niorenleiden" empfohlen], im Aufguss oder leichten Decoct [10,0 auf 100,0].
'^'llinidiMeSt Sanguisuga medicinalis und officinalis. Leeches. Sang-
sues. Blutegel. [1 Stück 20 Pf.]
Die Pk. fieni. führt zwei Species auf: den deutschen Egel Sangui-
suga medicinalis [olivenfarbig, mit sechs hell rostfarbenen (rothen, Ph. fierv.
ed. II), schwarz punktirten Längsstreifen, grüngelbliche Bauchfläche mit schwar-
zen Flecken und schwarzem Rande gezeichnet] und den ungarischen Egel,
Sanguisuga officinalis [grünliche oder schwarzgrünliche Rückenfläche, eben-
falls mit sechs rostfarbenen (gelben, Ph. Uttm, ed. II), schwarz punktirten
Längsstreifen, ungefleckte olivenfarbene Bauchfläche, beiderseits mit einem schwar-
zen Seitenstreifen. — Der Pferdoblutegel, Haeraopis Sanguisorba Sa-
vigny, unfähig zum Saugen, unterscheidet sich durch einen unregelmässig ge-
fleckten, mit Streifen nicht gezeichneten Rücken]. — Frühere Pharmakopoen
unterschieden die Blutegel auch nach ihrer Grösse und bestimmten die
Hirudines ponderis minimi zu 0,5-1,0, die ponderis medii zu 1,0-2,0, die
ponderis maximi zu 2,0-3,0. — Blutegel, die schon gesogen, sind in der
Regel erst nach Verlauf mehrerer Monate wieder zur weiteren Applica-
tion zu benutzen, ja es soll sogar durch Application eines vollgesogenen
und ausgepressten Blutegels bei einem zweiten Patienten eine Blutver-
giftung mit tödtlichem Ausgang bei letzterem erfolgt sein. Nach Klige
sollen die Thiere die Saugfähigkeit schon binnen wenigen Tagen wieder
erhalten, wenn man sie nach dem Saugen in einer Mischung aus gleichen
Theilen Moselwein und Flusswasser, oder einer Mischung aus 3 Wein-
geist, 4 Weinessig und 12 Wasser fünf Minuten lang aufbewahrt, dann
mit 15<^ R. warmem Wasser wäscht und darauf in frisches Flusswasser
legt. In Militär-Lazarethen wird zu diesem Zwecke eine aus 77 Acetum
und 100 Aq. fönt, bestehende Miscliung angewendet und stets vorräthig
gehalten. — Dem gegenüber schrieb jedoch die Ph. fier«. ed. I. direct
vor, dass die in den Officinen vorräthigen Blutegel früher zum Saugen
noch nicht angewendet sein durften.
üeber die Dosis des durch einen Blutegel entleerten Blutes lässt
sich keine auch nur annähernde allgemeine Bestimmung machen, da die
Grösse der Thiere, die Länge und Ergiebigkeit der Nachblutung, der
grössere oder geringere Blutreichthum der getroffenen Stelle u. s. w.
hierin die verschiedentlichsten Modificationen bedingen. Das in neuerer
H^^ R 901. Digitizedby V^OOQIC
Homatropinum. 371
Zeit von J. Beer in Ausführung gebrachte Anschneiden (Bdellatoraie)
vermehrt nicht bloss in hohem Maasse die Saugfähigkeit der Thiere, son-
dern gestattet auch eine genaue Maassbestimmung des entleerten Blutes.
Bei der Application der Blutegel hüte man sich besonders, mit den
Thieren zu viel zu manipuliren; je freier man sie sich bewegen lässt, um
desto schneller beissen sie an. Am besten thut man sie in ein grösseres
Glas und kehrt dies auf dem betreffenden Theile um. Einzelne Blutegel
setzt man am zweckmässigsten mit Hülfe eines Blutegelglases. Bei der
Application von Blutegeln im Munde zieht man einen Faden durch den
Schwanz des Thieres, und zwar in der Richtung von oben nach unten
[nicht seitlich, um nicht die Blutgefässe der Thiere zu verletzen], wodurch das
etwaige Entschlüpfen des Egels verhindert wird. — Die Applicationsstelle
muss rein gewaschen sein; verweigern die Thiere das Anbeissen, so be-
tupft man die Stelle mit frischem Wasser, Zuckorwasser, Milch oder etwas
Blut. — Die Nachblutung unterhält man durch Auflegen warmer
Schwämme oder Compressen; bei grösseren Blutentleerungen auf Bauch
oder Brust lasse man die Nachblutung unter warmen Kataplasmen vor
sich gehen. — Zur Stillung der Blutung bedient man sich des Feuer-
schwammes, Zunders, Leims u. s. w. ; ist die Blutung hartnäckig, so muss
man styptische Pulver, am besten mit klebenden Substanzen versetzt
[Alaun mit Gummi], oder Liquor Ferri sesquichlorati u. a. zu Hülfe nehmen.
Genügt auch dies nicht, so klemmt man die Wunde in kleine Schicber-
pincetten, oder cauterisirt sie mit Höllenstein .oder mit einer glühend ge-
machten Stricknadel, oder endlich umsticht sie mittelst eines blutigen Heftes.
Bei der täglich steigenden Thcuerung der Blutegel war man schon
seit lange darauf bedacht, Ersatzmittel für dieselben durch künstliche ^
Sauginstrumente zu linden. Als besonders zweckmässig hat sich in dieser
Beziehung der leirtei^ip'sche Hirudo artificialis bewährt, welcher
durch A. t. (Sräfe's Bemühungen namentlich für die ophthalmiatrische Praxis
in Deutschland vielfache Verbreitung gefunden hat. Derselbe besteht in
einem kreisförmigen, mehr oder weniger tief zu stellenden Messer, wel-
ches durch schnelle Abwickelung einer Schnur rasch umgedreht wird und
einen runden Einschnitt macht, auf welchem dann eine Saugröhre ange-
bracht wird. Man hüte sich bei der Application dieses Blutegels, di\s
Messer zu tief zu stellen, weil sonst der kleine kreisförmige Hautlappen
leicht brandig wird. Die Vorthoile dieser Blutentziehungsweise bestehen
in ihrer relativen' Billigkeit, der raschen Application und der Möglichkeit
genauerer Dosirung. Leider steht der ganz allgemeinen Anwendung dieses
Instrumentes der Umstand entgegen, dass es nur da eine ausgiebige Blut-
entleerung bewirkt, wo die Haut nahe über Knochenpartien verläuft,
während die Application an weniger resistejiten Stellen, z. ß. am Bauche,
ohne wesentlichen Erfolg bleibt.
Homatropmiilll« Homatropin. Entsteht aus mandelsaurem Tropin
(einem Spaltungsproduct des Atropins) und Salzsäure mit grosser Leich-
tigkeit. Weisses krystallinisches, leicht lösliches Salz. Die Erweiterung
der Pupille geht rasch und energisch vor sich, so dass in kürzester Zeit
die Untersuchung mit dem Augenspiegel vorgenommen werden kann. Die
Rückbildung der Dilatation erfolgt schneller wie bei Atropin.
Anwendung und Dosirung wie Atropin. .^^^^T^
Digitized b^ VjOOQIC
872 Hydrargyrum.
Htmatrof iMOl kydrdkKmieoi« Bromsauros Homatropia. [0,01
= 50 Pf.]
Homatropiliaiii sillfilrifillll« Schwefelsaures Homatropin. [0,1 =
400 Pf.] Beide Salze des Homatropins werden ebenso wie dieses ange-
wendet und ihnen die gleiche Wirkung nachgerühmt.
Innerlich: zu 0,015-0,03 in Pillen (auch subcutan) von VrotMlIer
bei den Nachtschweissen der Phthisiker mit gutem Erfolg angewandt. Es
soll milder und gefahrloser wie Atropin sein.
*llydrargyrillll. Mercurius vivus. Mercury, Quicksilvcr. Mercure,
Argent vif. Quecksilber. [Flüssiges, metallglänzendes, blaulichweissos Metall,
welches gewöhnlich eine kleine Menge Blei, Wismuth, Zinn oder Zink enthalt. —
10,0 20 Pf.]
Die Ph. €er«. ed. I machte einen Unterschied zwischen Hydrargyrum
und Hydrargyrum depuratum wegen der gewöhnlichen Verunreinigung
ersteren Präparates mit anderen Metallen, so dass ersteres nicht ange-
wendet, sondern nur das gereinigte Quecksilber benutzt wurde. Die Ph.
€erM. cd. 11 kennt nur Hydrargyrum, ohne nähere Bestimmung, als dass
das spec. Gewicht 13,57 sein soll, wobei selbstverständlich das gereinigte
Präparat verstanden ist.
Hydrargynm aeeticani Mydatani, Acetas hydrargyri. Essig-
saures Quecksilberoxyd. Krystallinisch, leicht löslich in Wasser,
namentlich unter Zusatz von einigen Tropfen Essigsäure.
Innerlich: selten in' Gebrauch, zu 0,006-0,02-0,06.
Aeusserlich: in Solution, vorzugsweise als cosmetisches Mittel,
so z. B. 1,0-1,5 in Aq. Rosarum 100 gelöst, als Waschmittel gegen
Sommersprossen.
Hydrai^roi aeeticHn oiyiliilatllli. Acetas hydrargyrosus, Mer-
curius acetatus. Terre foliee mercurielle. Essigsaures Quecksilber-
oxydul. [1,0 5 Pf.] Sehr schwer löslich. Cave: Säuren, Salze.
Innerlich: [selten] zu 0,01-0,06 2-3 Mal täglich, in Pillen oder
Pulvern.
Aeusserlich: in Salben [1,0-2,0 auf 25,0 Fett].
Hydrargyium amidato-bidiUrataBi s. Hydrargyrum praecipita-
tum album.
üydrarjryrnBl liibromatam« Hydrargyrum perbromatum. Hydrarg.
bromatum solubile. Bibromide of mercury. Mercure perbrom^. Queck-
silber-Bibromid. Doppeltbrom-Quecksilber. Weiss, krystallinisch, in
Wasser schwer, in Weingeist und Aether leicht löslich. [1,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,002-0,015 in Pillen oder Solution.
Aeusserlich: in Salben oder wässerigen Solutionen [0,1 auf 100,0].
902. Fir
Hydrarg. bibromat. 0,05
solve in
903. Bf
Hydrarg. bibromat. 0,25
Ungt. lenientis 30,0.
Aq. dest. 2n,0. M. f. unguentum. [Zar Einreibung bei
D. S. 3 mal täglich 20-50 Tropfen mit Unterleibsgeschwiilsten, Leberanschwel-
Haferschleim zu nehmen. [20 Tropfen ' lungen und Hautaffectionen.]
enthalten ungefähr 0,002 des Mittels.] t F. Smith.
'^'llydrargyriiBi bicliloratiBi. Hydrargyrum bichloratum corrosiyum.
Hydrargyrum muriaticum corrosivura. Mercurius sublimatus corrosivus.
B9* I^ 902-903. Digitizedby^OOgie
Hydrargyrum bichloratum. 373
Hydrargyri perchloridum Ph. Brlt. Bichloretum seu BicUoridum Hydrar-
gyri. Sublimatum corrosivum Ph. 9M. Perchloride of Mercury. Bi-
chloruro de mercure. Sublim6 corrosif. Quecksilberchlorid. Subli-
mat. Weisse, strahlige durchscheinend krystallinische Stücke. [10,0 20 Pf.
— Löslich in kaltem, leicht löslich in heissem Wasser, Alkohol und Aether (vergl.
noch Liquor Hydrargyri bichlorati corros.) — Cave: Schwefel- und Jod Verbindungen,
Alkalien, Blei und Silbersalze, sämmtliche Alkaloide, selbst deren salzsaure Salze und
fast alle organischen Substanzen mit Ausnahme der Albuminate, so dass man das
Sublimat in Lösungen nur mit reinem Wasser, Alkohol und Aether, die Pillen am
besten mit Argilla ohne weitere organische Zusätze vorordnet. — Die frühorhin oft
angegebene zersetzende Einwirkung des Lichtes auf das Sublimat ist illusorisch. —
Von WertheiM und listerlierger wurden Verbindungen von Sublimat mit AU
kaloiden (Morphin, Nicotin, Chinin) dargestellt, die sich aber therapeutisch nicht
bewährten, insofern sie weder die Wirkung des Sublimats, noch die der betreffenden
Alkaloide zur Geltung brachten.]
Innerlich: zu 0,003-0,01-0,03 [ad 0,03 pro dosi: ad 0,1 pro diel] 1 bis
2 Mal täglich, am besten in Pillen [da die Solutionen, wenn man corrigirendo
Zusätze der 2^rsetzung halber vermeiden will, einen höchst unangenehmen metalli-
schen Geschmack haben]. Durch Zusatz von geringen Mengen Opium wird
die Wirkung des Sublimats gemildert [vielleicht durch Zersetzung beeinträchtigt].
Eine allgemeine Cautelc ist es, das Sublimat nie bei nüchternem Magen,
sondern immer etwa V4-V2 Stunde nach erfolgtem massigem Speise-
genusse nehmen zu lassen. — Will man Solutionen geben, so wähle
man die einfachsten Formen, etwa 0,1 in 20,0 Wasser oder Spiritus,
wovon 12-20 Tropfen (0,003-0,005) auf Zucker oder besser in einem
Theelöffel Syrupus simplex zu nehmen. In neuester Zeit ist ein Zusatz
von Kochsalz zur Sublimat -Solution gerühmt worden (J. Iläller, Stern),
wodurch die corrosive Wirkung des Mittels auf den Digestionstractus ver-
mieden, dasselbe deshalb besser ertragen werde und ausserdem noch
kleinere Dosen desselben zur Wirkung hinreichen sollen. [Es bildet sich
nämlich aus Sublimat und Kochsalz ein chemisches Product. Quecksilberchlorid-Chlor-
natrium, welches mit dem Eiweiss keine Verbindung eingehen, sondern als solches
resorbirt werden soll. Das Kochsalz soll in 10-lCOfacher Dosis des Sublimats diesem
zugesetzt werden. Vergl. R 910.] Schon früher hatte t. BaerctspriMg eine
salmiakhaltigc Sublimatlösung empfohlen, zu welcher er ein Ei hinzu-
setzte, um ein lösliches Quecksilberalbuminat zu bilden, welches vom
Magen, ohne dessen Wände zu irritiren, resorbirt würde [vergl. l^ 909].
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [unzweckmässig, da
sie leicht Salivation erregen, und auch die Gefahr des Verschluckens nicht unbedeuten-
der Quantitäten Sublimat wesentlich zu berücksichtigen ist], Inhalationen in
zerstäubter Lösung [vergl. S. 100 — bei syphilitischer Angina und Laryngitis oft
von vorzuglicher Wirkung], Pinselungen der Nasenschleimhaut, der Mund-
höhle, des Pharynx und Larynx [in wässeriger oder spirituöser Lösung, etwa
0.5-1,0 auf 50,0], Pinsel saften [in denen aber in der Regel das Sublimat durch
die beigegebene einhüllende Substanz zersetzt ist; empfehlenswerth wäre hierfür nur
Glycerin als Menstruum], Injectionen [für die Urethra 0,1-0,2 auf 100,0. In
jüngster Zeit von Leistikow (lewln's Abtbeilung in der Charite) in Lösungen von
0,05:1000 Wasser mit grossem Erfolg bei frischer Gonorrhoe drei Mal täglich injicirt;
0,3-0,6 auf 100,0 für die Vagina; 0,01-0,03 ad 100,0 in die Nase], Klystieren,
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574 Hydrargyrum bichlomtum.
Augen wässern [Waschwässer und Üähungen: 0,01 auf 10,0-20,0; Tropfwässer:
0,01 auf 10,0-30,0 — zu vermeiden sind die beliebten Znsätze von Quiltenschloim,
Traganthschleim , Gummi Mimos.], Umschlägen, Waschungen, Einrei-
bungen, Pinselungen der Haut [0,1-0,5 auf 100,0; wo man stark reizen,
Hautröllie, Pusteln u. s. w. erzeugen will, nimmt man stäritere Solutionen von 1,0-2,0
auf 100,0; um zu ätzen, braucht man Solutionen von 0.5-3.0 auf 25,0. — Zur Zer-
störung von Vegetationen eignen sich namentlich alkoholische oder ätherische Lö-
sungen (in der zuletzt angegebenen Concontration ; auch Lösungen in Collodium,
vergl. H» 923). — f. SlgMiMil rühmt zum Bepinseln oxcoriirter oder erodirter Haut-
slellen eine Lösung von 0 25 Sublimat in 100,0 Spiritus, als Aetzmittel 0,5-2,5 und
mehr ad 100 0 Spiritus] , Bädern [vergl. S. 73, bei Syphilis, fieborloser Gicht,
chronischen Gelcnksanschwellungen u s. w.], Localbädern [0,5-1,0 zum Hand-
und Fussbade], WerthelMlier empfiehlt bei Intertrigo der Kinder das Auf-
legen von Lint, welches mit einer 0,05 proc. Lösung von Sublimat ge-
tränkt ist und täglich 3-4 Mal 1 Stunde aufgelegt wird, Salben [am
besten mit üngt. cereum oder Ungt. glycerinum, 1 auf 25; als Quecksilbersalbenmull,
Unna], endlich zu subcutanen Injcctionen (Lewin) [vergl. oben S. 83. —
J. Malier und Stent empfehlen auch für die subcutanen Injcction Zusatz von Koch-
salz im Ueberschuss. (Vergl. I^- 934.) — Wie früher f. BaereMspriMg für den inner-
lichen Gebrauch, empfahl neuerlichst t. Banlierger zur subcutanen Injection ein
Quecksilber-Albuminat, das er aus Sublimat mit Hühnoreiweiss bereitet. Das-
selbe soll vollkommen wirksam sein, ohne eine locale In-itation zu bewirken. Zu
gleichem Zweck wird jetzt auch ein Quecksilberpeptonat, welchem der Vorzug grös-
serer Haltbarkeit vor der Albuminatverbindung nachgerühmt wird. Bei tiefem Ein-
stechen der Canüle bis in die Muskelsubstanz und scrupulösem Reinhalten derselben
(vergl. oben S. 83) gehören Abscedirungen dabei zu den grössten Seltenheiten,
namentlich wenn man den Glutaeus zur Einstichsstelle wählt. Die subcutane Me-
thode verdrängt daher mit Recht mehr und mehr alle anderen innerlichen Anwen-
dungen des Sublimats. Sowohl in dem Quecksilberchlorid-Albuminat als dem Queck-
silberchlorid-Peptonat scheint das Wesentliche das zur Lösung des entstandenen
Albumin- resp. Peptonniederschlages nöthige Kochsalz und die entstehende Queck-
silberchlorid-Chlornatrium-Verbindung zu sein. Da letzteres alle Vorzüge der erst-
genannten Präparate und ausserdem den Vortheil vollkommener Haltbarkeit hat, so
ist es den theueren und leicht zersetzlichen Eiweisspraparaten vorzuziehen.] Durch
die Forscliungcn der Mycologen hat sich das Sublimat selbst in äusserst
verdünnten Lösungen (1 : 3000) als intensives Gift der Microorganismen
herausgestellt und dürfte in Zukunft zu Desinfections- etc. Zwecken viel-
fach Verwendung finden.
AVir reproduciren aus historischem Interesse die Voi-schriften zu tioMiirs
Sublimatkur, wie wir auch später unter ünguent. Hydrargyri einer,
die Vorschriften der grossen Schmierkuren reproduciren. Wir bemerken
aber vorweg, dass diese halb barbarischen halb mystischen »Kuren <*
glücklicherweise kaum noch angewendet werden dürften. Auf welche
Weise man das Quecksilber dem Organismus einverleibt, wird heutzu-
tage, vorausgesetzt, dass die unangenehmen Nebenwirkungen möglichst
vermieden werden, für ziemlich irrelevant gehalten und statt den Orga-
nismus durch Entziehungskuren, Verminderung der Hautathmung, Ab-
schneiden der Muskelbewegung etc. zu schwächen, sucht man im Gegen-
theil den allgemeinen Stoffwechsel möglichst anzuregen und die Individuen
bei Kräften zu erhalten. . ^^^.^
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Hydrargyrum bichloratum.
375
904. Bf
llydrai^. bichlor. 0,72
solve in
Aq. dest. q. s.
adde
Micae panis alb. pulv.
Sacch. albi pulv. ana q. s.
ut f. pil. 240. Consp. Lycopod. D.
[Von diesen Pillen, die nur einen Tag um den anderen gereicht werden, nimmt
der Patient den ersten Tag 4, am dritten Tage 6 und so fort je am dritten Tage um
2 Pilhn steigend, bis er (am 27. Tage) auf 30 Stück (= 0,07) gekommen ist. Die
PiJleu werden jedesmal etwa eine Viertelstunde nach dem Mittagessen genommen; zum
Nachtrinken gebe man etwas Wasser oder Bier. — Der Kranke befolge dabei sehr
knappe Diät (schwache Fleischbrühe, mageres Huhner-, Tauben- oder Kalbfleisch, Weiss-
. brod — 4lle anderen Fleischsorten, Käse, Butter, saure Speisen, an den Arzneitagen
auch Milc'tspeisen , sind sorgfältig zu meiden). — Ausgehen ist nicht gestattet; der
Patient miss ununterbrochen in gelinder Ilautausdünstung bleiben, die man, ebenso
wie den regelmässigen Stuhlgang, durch Sarsaparill- Abkochung (wo es nölhig, mit
Senna) und dergl. fördert. — Bei Neigung zu Diarrhoe, Erbrechen oder anderen, eine
grosse Reizung des Darmkanals verkündenden Symptomen setzt man den Pillen etwas
Opium (0,12-0,15 auf die ganze Masse) zu, oder lässt jedesmal nach dem Einnehmen
einige Tropfen Opium-Tinctur nehmen. — Tritt schon früh Speichelfluss ein, so setze
man die Kur Ijis zur Beseitigung desselben aus und lasse dann !7ieder beginnen, wo
man aufgehört; erscheinen die Prodrome der Salivation kurz vor der höchsten Gabe,
so lasse man erst diese noch nehmen. — Nach Beendigung der Kur noch durch
14 Tage Innehalten einer vorsichtigen Diät und eines strengen Regimens nebst Soi^c
für Haut- und Darmsecretion. — Siehe das am Schluss der vorigen Seite Gesagte.]
905. Bf
Hydrarg. bichlor. 0,5
Argillae 20,0.
F. c. Aq. dest. q. s. pil. 200. Consp.
Cass. D. S. 3 mal taglich 2 PiUen, all-
mälig steigend. v. Sigmund.
906.
I^
Hydr. bichlor. 0,05
Natrii chlorat. 2,0
Unguent. Glycerin. 3,0
Rad. Alth. pulv. q. s.
ut f. pil. No. 50. Consp. Lycop. D. S.
3 mal taglich 3 Pillen zu nehmen.
907. 1^
Hydr. bichlor. 0,6
solve in
Aq. dest. guttis nonnullis
adde
Opii pulv. 0,3
Rad. Liquir. pulv. 5,0
Succ. Liquir. dep. 8,0.
exactissime. F. pil. 100. Consp. Lyc.
Pilul. e Mercur. sublim. Ph. mü.
[Von derselben Zusammensetzung, aber
slatt in 100 nur in GO Pillen getheilt,
sind die Pilulae alterantes Clinici.
M
908. Bf
Hydr. bichlor. 0,3
Micae panis 1,2.
F. c. Aq. dest. q. s. pil. 50. Consp. Lycop.
D. S. Morgens und Abends 1-2 Pillen.
Pilulae majores Hoffmanni.
909.
^
Hydr. bichlor. 0,1
Ovum unum
Aq. dest. 150,0
Ammon. chlorat. 3,0.
M. terendo exactissime, filtra. D. S. 2stdl.
1 EsslöfTel.
[Die lästigen Nebenwirkungen auf den
Magen werden in dieser Form der Darrei-
chung, trotz der grösseren Gabe, vermieden,
theils weil sich lösliches Quecksilberalbu-
minat bildet, theils und hauptsäch-
lich auch wohl deshalb, weil ein
grosser Theil des Sublimats in Ver-
bindung mit coagulirtem Eiweiss
auf dem Filtrum zurückbleibt!]
▼. B&rensprung's
Quecksilber- Albuminat.
910.
D. S.
911.
Pv
Hydr. bichlor. 0,01-0,02
Natrii chlorat. 2,0-4,0
Aq. dest. 150,0.
3stdl. 1 Esslöffel.
Stern und J. Müller.
IV
Hydr. bichlor. 0,05
Aq. dest. 20,0
Vini Colchioi 6,0.
MDS. Umgeschüttelt 2stdl. 30-40 Tropfen.
[Bei acuter Gicht.]
Lentin. Leseing.
Digitiz^ 904-911. ^-«H
376
Hydrarg}'runi bichloratum.
912. ^
Hydr. bichlor. 0,05-0,1
Decoct. Hordei 300,0
Meli, depur. 50,0.
MDS. Gurgelwasscr. [Bei syphilitischer
Halsentzündung.]
020.
D. S.
913. Bf
Hydr. bichlor. 0,5
Glycerini 25,0.
MDS. Zum Touchiren syphilitischer Mund-
und Rachengeschwure.
914.
MDS.
Hydr. bichlor. 0,1
Spiritus
Aq. dest. ana 10,0.
Wie das frühere.
915. 1^
Hydr. bichlor. 0,5
Meli, depur.
Aq. dest. ana 25,0.
D. S. Pinselsaft. [Bei syphilitischen Mund-
geschwüren.]
916.
D. S.
Hydr. bichlor. 0,5-1,0
Spir. camphor. 30,0
Aq. dest. 300,0.
2 mal täglich eine Waschung zu
machen.
[Bei Pruritus vulvae.]
Lebert.
917. Hf
Hydr. bichlor. 0,015
solve in
Inf. Sem. Cinae (e 8,0) 50,0
Mucil. Gummi Arab. 10,0.
D. S. Erwärmt und umgeschüttelt als
Klystier. [Bei Ascariden, für Kinder
von 5-8 Jahren.] Kopp.
918.
Bf
Hydr. bichlor. 0,1
solve in
Aq. dest. 100,0
adde
Tinct. Opii simpl, 8,0.
MDS. Umgeschüttelt, einzuspritzen. [Bei
syphilitischer Phimose.] Bust.
919.
I*
Hydr. bichlor. 0,02
Aq. dest. 150,0
Tinct. Opii croc.
Aq. Laurocerasi ana 0,5.
MDS. Zum Hinaufschnupfen in die Nase,
nach vorheriger gründlicher Reinigung
derselben. [Bei Coryza.]
▼. Sohrdtler.
atr.Bf 912-926.
Hydr. biohlor. 0,05
Tinct. Opii croc. 1,5
Aq. Rosar. 150,0.
Augentropfwasscr.
Aquaophthalmica Conrad!.
921.
Bf
D. S
Hydr. bichlor. 0,0G
solve in
Aq. Rosar.
Aq. Laurocerasi ana 15,0.
2-3 mal täglich einige Tropfen in's
Auge zu träufeln. [Bei torpiter chro-
nischer Conjunctivitis.] Jüagken.
922. Bf
Hydr. bichlor. 1,0
Aetheris 10,0.
D. S. Zum Bepinseln weicher Condylome,
Morgens und Abends. [Darauf Bestreuen
mit fein gepulvertem Alaun oder Zincum
sulfuricumj
▼. Sigmund.
923.
D. S.
Hydr. bichlor. 1,0
CoUodii 20,0
Ol. Lini 1,0.
Aeusserlich, zum Aetzen.
Subli-
mat-CoUodium.
▼. Sigmund.
92^.
Hydr. bichlor. 3,0
Camph. trit. 1,5
Spir. 25,0.
Täglich 2 mal die Excrescenzen zu
betupfen. [Gegen Condylomata lata.]
Liquor corrosivus caraphoratus seu
Solutio Freibergii.
D. S.
925. I^
Hydr. bichlor. 2,0
solve in
Spirit.
Acet. concentr. ana 15,0
adde
Camphor.
Aluminis
Cerussac pulv. ana 2,0.
D. S. Umgeschüttelt, mittelst eines Char-
piepinsels auf die Feigwarzen zu bringen.
Flenok.
926. Bf
Hydr. bichlor. 0,1
solve in
Aq. dest. 200,0.
D. S. Waschwasser. [Als Präscrvativmittel
gegen syphilitische Ansteckung.]
Bunter.
Digitized by VoiOOQlC
Hydraiigyram bicyanatura.
377
927.
^
D. S.
Inf. Stipit. Duloam. (e 30,0) 200,0
in quo solve
Hydr. bichlor. 0,25.
Umgeschüttelt, Abends vor dem
Schlafengehen das Gesicht damit zu
waschen. [Gegen Prurigo nnd andere
Gesichtsaasschläge.] Atoherson.
928. I^
Hydr. bichlor. 0,3
Aq. dest. 100,0.
D. S. Waschwasser. [Gegen Morpiones.]
929. I^
Hydr. bichlor.
Ammon. chlorat. ana 0,1
solve in
Emuls. Amygdal. amar. 100,0-200,0.
D. S. Wasch Wasser. [Als Cosmeticum, be-
sonders auch gegen Porrigo.]
Liquor Gowlandii.
930. Kf
Hydr. bichlor. 0,05
Emuls. Amygdal. amar. 300,0
Tinct. Benzoes 1,5.
MDS. Waschwasser. [Bei Acne und an-
deren Hautkrankheiten.]
Aqua Orientalis.
▼. Hebra.
931.
^
Hydr. bichlor. 2,0
Hydr. sulfurat rubr. 1,0
Kreosoti 0.5
Aq. dest. 300,0.
MDS. Mit gleichen Theilen Wasser zu ver-
mengen, zum Waschen der Haut.
Lotio rubra simplex.
J. Neomann.
933. Bf
Hydr. bichlor. 1,0-1,2
Aq. dest. 30,0.
D. S. Mehrmals täglich mit Compressen
überzuschlagen bis zum Wandwerden der
Stelle. [Bei indurirten Bubonen.]
Bioord.
934. Bf
Hydr. bichlor. 0,2-0,25
Natr. chlor, pur. 2,0-2,5
Aq. dest 50,0.
Zur subcutanen Injection. 1 Spritze ent-
hält 0,004-0,005 Sublimat. Davon 2-4
Spritzen zu injiciren. 8tem.
935. Bf
Hydr. bichlor.
Ammon. chlor, ana 3,0
Adipis suilL 24,0.
M. exactissime. D. S.
Oyrillo-Hufeland'sche Salbe.
Von dieser Salbe, welche ausserordentlich
fein zerrieben sein muss, so dass sie sich
zwischen den Fingern nicht sandig anfühlt,
wird jeden Abend 2,0-4,0 in die Fusssohle
eingerieben. Dabei einen Tag um den an-
deren ein laues Bad, vegetabilische Diät,
Holztränke. — Bei alten, schwachen Indi-
viduen, Neigung zu Hämoptysis, Combina-
tion mit Gicht, soll diese milde antisyphi-
litische Kur den Vorzug verdienen.
936. Bf
Hydr. bichlor.
Liq. Stibii chlor, ana 5,0
Ungt. Cantharid. 20,0.
M. D. Zur Bildung von Fontanellen.
Ungt acre Ph. Hast.
937. 1^
Hydr. bichlor. 0,5-1,0
Hydr. praecip. alb. 4,0
Adipis suill. 30,0.
M. f. ungt. D. S. l-2mal täglich einzu-
932. B; reiben. [Bei veralteten hartnäckigen
Hydr. bichlor. 1,0 syphilitischen Infiltrationen, Papeln,
Ammon. chlorat. 12,0 Schuppenbildung ohne acute entzünd-
Spirit 100,0. liehe Erscheinungen.]
D. S. Zum Einreiben. [Gegen örtliche Verstärkte weisse Salbe,
chronische Rheumatismen.] Kopp. v. Sigmund.
Hydrargyroi bicyaiatiiiii. Quocksilber-Bicyanat. [Diese Ver-
bindung wurde zuerst von CMlIiagworth zu subcutanen Injectionen, und zwar in Lö-
sungen von 0,25 : 35 Aq. dest. angewandt, von KrowoeiyMskl u. a. geprüft. Sie soll
geringere Schmerzen und geringere Verhärtung der Injectionsstellen wie das Sublimat
hervorrufen, auch keine Stomatitis erzeugen. (Siehe das über die Injection bei Hy-
drargyr. bichloi-at. Gesagte.)]
'^'Hydrargynim llij^datmi« Hydrargyrum perjodatum. Hydrargyri
DigitjfB927-937. -^Wl^
378
Hydrargyrum bromaturo.
jodidum rubrum Ph. Brit« Mercurius jodatus ruber. Deutojodurotum Hy-
drargyri. Red Jodide of mercury. Deuto-jodure de mercure. Queck-
silber - Jodid. Zweifach Jod - Quecksilber. Scharlachrothes Pulver.
[10,0 55 Pf.]. In Wasser nicht löslich, wohl aber in Alkohol, sowie in
Solutionen von manchen Salzen, namentlich von Jodkalium und Queck-
silbersalzen. — Cave: Basen, Schwefel und Chlorverbindungen [Chlorkalk].
Innerlich: zu 0,005-0,01-0,02-0,03 [ad 0,03 prodosil ad 0,1 pro die!],
in alkoholischer Solution oder in Pillen.
Aeusserlich: in Salb6n [0,1-1,2 auf 10,0 Fett bei sc rophulösen, syphi-
litischen, carcinomatösen Geschwüren, Lupus, Neuralgien (RoMberg)]; in Lösung,
zu subcutanen Injectionen [gelöst in Solutio Kalii jodati, vergl. S. 83 (A.
IflarÜi), oder in Solutio Natrii jodati (RoiühoM)]; zu Inhalationen in zer-
stäubter Form [0,1-0 5-1,0, Kalii jodati 1,0-5 0, Aqua 500,0: gegen syphilitische
und herpetische Pharyngo-Laryngitides], zum Touchiren des Pharynx und
der Mundschleimhaut [0,25-0,5 in Solut. Kalii jodati (2,0-5.0)50,0: gegen
syphilitische und herpetische Schleimhautaffectionen].
038. 1^
Ilydr. bijod. 0,5
in paux. Alcohol. solut. f. c.
Succ. Liquir. dep.
Rad. Liquir. ana q. s.
Pil. 100. Consp. Lycop, D. ?. Täglich
2 mal 1 Pille, allmäiig auf 5 steigend.
939. B^
Uydj. bijod. 1,0
solve in
Spirit. 50,0.
S. 10-20 Tropfen in Wasser zu nehmen.
[Bei Complicationcn von Scrophulosis
und Syphilis.] Biett.
D. S. Mit 1 TheelöfTel anzufangen und
allmäiig mit der Gabe zu steigen.
A. ▼. Gräfe.
940. IV
Hydr. bijod. 0,3
Kai. jod. 1,2
Aq. dest. 30,0.
S. 3 mal täglich 5 Tropfen.
OhanniDg.
Ohanning rühmt diese Verbindung
gegen Lungenphthise, Gibert. Fuohe u. A.
bei ulcerösen Syphiliden, Knochenaffec-
tioncn u. s. w. A. ▼. Gr&fe gab sie häufig
bei Iritis syphilitica, namentlich auf scro-
phulüsem Boden in folgender Form:
942. H'
Hydr. bijod. 0,1
Kalii jodat 8,t)
solve in
Decoct Sarsaparillae 150,0
Syr. simpl. 30,0.
D. S. Mehrmals täglich 1 Esslöffel voll.
Bioord.
943. H'
Hydr. bijod. 0,1
Ungt. cerei 10,0.
D. S. Zum Aufstreichen auf torpide Hom-
hautflecke.
944. Bf
Hydr. bijod. 1,0
Adip. suill. (Vaselin) 15,0.
M. f. unguent. D. S. Zum Verbände.
[Bei Lupus.] Blasius.
945.
IV
941.
^
Cerae albae 10,0
Adip. suill. 30,0
simul liquefactis et scmirefrig.
adde
Hydr. bijod. 5,0.
F. ufiguentum.
Ungt. Hydr. bijod. rubri
Fh. Lond.
Hydr. bijod. 0,25
Kalii jodat. 2,5-4,0
Aq. dest. 10,0
Syr. simpl. 60,0.
Hydrargyrnm bromatunt. Quecksiibcr-Bromür. Einfach Brom-
Quecksilber. Mildes Quecksilber- Präparat, in seiner Wirkung ziemlich
mit dem Calomel übereinstimmend.
Innerlich: zu 0,05-0,5, in Pillen oder Pulvern.
Hydrargyrnm fkiBieoi Mydiilatm. Chinasaures Queck-
B^ I?r 938-945. Digitizedby^OOglC
Hydrargyrum chloratum. 370
silbcroxydul. [8 0 Chinasäure in wenig Wasser gelöst und 7,0 frisch gefälltes
Queckäilberoxydul werden mehrere Stunden dem Dampfbade ausgesetzt; darauf die
Flüssigkeit von dem ungelösten getrennt und zur Consistenz eines dicken Extractes
abgedampft.] Wurde in neuester Zeit von Striek, später von Lewin zu
subcutanen Injectionen [I in 120 Wasser gelöst] verwandt. — Ueber
die Resultate ist nichts näheres bekannt. — [1,0 etwa 100 Pf.]
"^Hydrargyrnm eliloratuMi. Mercurius dulcis. Calomelas. Chlo-
rctum Hydrargyri. Hydrargyri subchloridum Ph. Brlt. Panacea inercu-
rialis. Aquila alba. Draco mitigatus. Subchloride of mercury. Proto-
chlorure de mercuro. Mercure doux. Quecksilberchlorür. Mildes
salzsaures Quecksilberoxydul. Calomel. Versüsstes Quecksilber. Durch
Sublimation bereitete, strahlig krystallinische weisse Stücke, welche ein
gelbliches ganz feines Pulver geben. [10.0 25 Pf.] Durchaus unlöslich.
— Cave: Säuren, Chlorwasser, caustische und kohlensaure Alkalien,
Schwefelverbindungen, Seifen. [Die Ph, Aistr. hat zwei Präparate des Calomel:
das eine, Hjdrarg. chlorat. mite sublimatione paratum ist das unsere; das andere,
Ilydrarg. chlorat. mite via humida paratum wird durch Einleiten von schwef-
liger Säure in eine Sublimatlösung dargestellt, wobei das Chlorid zu Chlorür redu-
cirt wird.]
Innerlich: zu 0,01-0,1-0,2 mehrere Male täglich [Ayre giebt beiCholera
alle 5 Minuten 0 06 Calomel mit 1-4 Tropfen Tinct. Opii]; als Laxans 0,1-0,5-1,0
[für die Kinderpraxis sind diese verschieden Dosengrade nicht in demselben Verhält-
liss zu verringern, wie bei anderen Mitteln, da Kinder gerade Calomel ausnahms-
weise gut vertragen. In Frankreich werden z. B. grosse Dosen als Antepilepticum
bei Kindern gegeben, so dus Poudre unique de Godernaux, aus 0.5 Calomel
bestehend. — Bei nüchternem Magen oder geringer proteinreicher Nahrung soll die
abführende Wirkung des Calomel erhöht, dagegen bei vollem Magen, namentlich nach
proteinreicher Kost vermindert sein; ferner sollen Schwefelwässer oder bei vollem
Magen schon Schwefel die Calomelwirkung durch Bildung von unlöslichem Schwefel-
quecksilber hemmen oder aufheben : BellW] ; in Pulvern, Pillen oder Tro-
chisci [diese letztere Form ist besonders zweckmässig, da beim Einrühren der
Pulver leicht etwas verloren geht; auch sind Calomelpulver (besonders in den Haus-
apotheken, nicht lange aufzubewahren, da sie sich zumal unter dem Einflüsse des
Vehikels langsamer oder rascher in Quecksilberchlorid und metallisches Quecksilber
spalten].
Aeusserlich: als Streupulver [pure: zum Bestreuen breiter Condy-
lome, nachdem sie vorher mit einer Auflösung von Kochsalz befeuchtet werden: Bl-
ctrd], Schnupfpulver, Schlund- oder Kehlkopfpulver [1 mit 1-10
Zucker. Bei syphilitischer Pharyngitis und Laryngitis, zumal bei Plaques und ülce-
ration oft von ausgezeichneter Wirkung: Waldenbvrg. Yergl. S. 96]. Augen-
pulver [meist rein]; zu Klystieren [0,1-0,5 in schleimigem Vehikel], In-
jectionen [ebenso], Linimenten [Calomel mit Opium ana mittelst Speichel
zur flössigen Salbe gemacht und in die Umgebung des Auges eingerieben], Salben
[1 auf 5-10 Fett]. Ferner auch zu subcutanen Injectionen [trotz seiner
Unlöslichkeit und demgemäss nicht zu erwartender Resorption] empfohlen ; endlich
zu Käucherungen [von Lee und P«llaril in neuester Zeit gegen constitutionelle
Syphilis gerühmt. Der ganze Körper, mit Ausnahme des Kopfes, wird den aus dem
Cajomel sich entwickelnden Dämpfen ausgesetzt].
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3S0
Hydrar^^-rum chloratum.
Weiih«M's autisyphilitische Methode:
946. IV
Hydr. chlor. 0,6-1,0.
D. tal. dos. No. 2.
[Die erste dieser Dosen wird Abends kurz vor Schlafengehen bei leerem Magen
genommen, darauf eine Tasse warme Bouillon nachgetrunken und nach einer halben
Stunde die zweite Dosis gereicht. Am nächsten Morgen, wenn nicht von selbst hin-
reichende Leibesöffnung da ist, ein Laxans aus Jalappe, Kalium tart. u. dgl., bei hart-
näckiger Verstopfung, die nicht selten erfolgt, Pillen aus Eitr. Colocynthid. Jeden
vierten Tag (also am 4., 7., 10., 13. u. s. w. Tage) wird dieselbe Medication wieder-
holt, bis die erwähnte Doppeldosis S -12 mal verbraucht worden. — Leichte sparsame
Diät, Verhalten im Zimmer. Bei stärker hervortretenden Prodromen des Speichelflusses
setzt man statt 3 Tage 4-6 aus; merkwürdiger Weise macht sich bei dieser Methode
selten Salivation geltend.]
947.
Hydr. chlor.
Stibii sulf. aur.
Pulv. Fol. Conii mac. ana 0,06
Sacch. alb. 0,6.
;. f. pulvis. D. tal. doses No. 12. S.
2-4 Mal täglich I Pulver.
Pulvis antiscrophulosus Graefii.
948. IV
Hydr. chlor.
Stibii sulfur. aurant. ana 0,06
Sacch. albi 0,6.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. D. S.
2-3 Mal täglich l Pulver.
Pulvis alterans Plummer i.
[Das Pulvis Plummeri der früheren
Ph.iiaaxon. enthalt noch 0,12 Resina
Guajaci.]
949.
Hydr. chlor.
Pulv. Tub. Jalapae ana 0,2
Elaeosacch. Tanaceti 0,5.
M. f. pulv. D. taL dos. No. 2. S. Mor-
gens l Pulver. [Bei Helminthiasis.]
950.
I^
Hydr. chlor. 0,05-0,1
Pulv. Fol. Digital. 0,05-0,1
Sacch. albi 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 10. S. Zwei-
stündlich 1 Pulver.
[Bei acuten Entzündungen seröser
Häute.]
951. IV
Hydr. chlor. 0,05
Pulv. Ipecac. opiat. 0,3
Sacch. Lact. 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. Drei
Mal tägl. ein Pulver.
[Bei schmerzhafter Pleuritis, Hepa-
titis u. s. w., nach Anwendung der Anti-
952.
Bf
Hydr. chlor. 0,15
Amyli 2,0
Sacch. albi 5,0.
M. f. pulv. div. in 10 part. aeq. D. S.
3 Mal täglich 1 Pulver. [Bei Syphilis
neonatorum.] Wendt.
953.
Bf
IV 946-957.
Hydr. chlor. 0,75
Pulv. Bulb. Scillae
Pulv. Fol. Digit. ana 0,5
Elaeosacch. Foenic. 10,0.
M. f. pulv. div. in 8 part. aeq. D, S.
3-4 mal täglich 1 Pulver.
[Bei Hydrops scarlat.] Hufeland.
954. IV
Hydr. chlor. 0,01
Pulv. gummös. 0,5.
M. f. pulv. Disp. taL dos. No. 10. D. S.
3stdl. 1 Pulver.
[Bei Magendarmcatarrhen der Kinder.]
955. IV
Hydr. chlor. 0,015
Pulv. Rad. Rhei 0,05
Conch. praep. 0,3.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. S. 3 bis
3 mal taglich 1 Pulver.
[Bei Diarrhoea infantum mit grünen
Stuhlentleerungen.]
956. IV
Hydr. chlor.
Rad. Ipecac. pulv. ana 0,01 j
Elaeosacch. Foenic. 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
3stdl. 1 Pulver.
[Bei Bronchitis infantum.]
957. IV
Hydrai^. chlorat. 0,75
Piperini 0,75
Ertr. Nuc. vom. 0,2
Chin. sulf. 1,5.
M. f. pil. 30. S. Morgens und Abends 1 Pille.
[Bei habitueller Constipation.] Lay«
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Hydrargyrum chloratum.
881
958. Bf
Hydr. chlor.
Extr. Colocynt. ana 1,0
Sapon. Jalapin. q. s.
M. f. pü. No. 20. Consp. Lycop. D. S.
Abends 1 Pille.
959. IV
Hydr, chlor.
Pulv. Rad. Ipecac. ana 0,5
Extr. Opii 0/25
Pulv. Rad. Liquir. q. s.
ut f. pil. 25. Cons. Lycopod. D. S. 2 bis
3stdl. 1 Pille.
[Bei Diarrhoe durch chronische Darm-
geschwüre.] Trousseau.
960. Ttf
Hydr. chlor. 1,0
Extr. Strychn. spirit. 0,5
Pulv. Rad. Rhei
Extr. Rhei simpl. ana 3,0.
M. f. pil. 50. Consp. Pulv. Rhiz. Irid.
flor. D. S. Morgens und Abends 2 bis
3 Stück zu nehmen.
[Bei chronbchen* Unterleibsbeschwer-
den.]
961. IV
Hydr. chlor. 0,06-0,3
Gummi Arab. 15,0
Aq. Valerian. 50,0.
M. terendo. D. S. Zum Klystier.
[Bei schmerzhaften Hämorrhoidal-Be:
schwerden und Askariden.] Kopp.
962. IV
Hydr. chlor. 2,0
Opii pulv. 2,5
Tere cum
Aq. Calcariae 90,0-120,0.
M. S. Umgeschüttelt, bei syphilitischer
Phimose zwischen Vorhaut und Eichel
einzuspritzen; auch zum Verbinden
syphilitischer Geschwüre.
Aqua phagedaenica nigra Rustii.
963. IV
Extr. Hyoscyaroi 1,0
Aq. Rosar. 3 »,0
Aq. Calcariae 100,0
Hydr. chlor. 0,6.
MDS. Zum Umschlag auf die Augen.
[Bei Blennorrhoe nach Beseitigung
des Schmerzes,]
Aqua ophthalmica nigra Graefii.
964. IV
Hydr. chlor.
Sacch. albi ana 2,0
Opii 0,6.
M. f. pulv. D. S. 2 mal taglich mit einem
trockenen Pinsel aufzutupfen.
[Bei adynamischen Hornhauttrübun-
gen.] Jüngken.
965. IV
Hydr. chlor. 0,4
Gummi Arabici 15,0.
M. f. pulv. D. S. Schnupfpulver. [Bei
scrophulösem Wundsein der Nasen-
schleimhant.] Jobert de Lamballe.
966. IV
Hydr. chlor. 1,0
Sacch. alb. 1,0-5,0.
M. f. pulv. D. S. Zum Einblasen in den
Pharynx und Larynx.
[Bei syphilit. Pharyngo-Laryngitis.]
Hydr. chlor.
Sacchar. ana 2,0.
D. S. Zum Aufschnupfen 3-4 mal täglich.
[Bei Stockschnupfen] Skjelderup.
967. IV
Hydr. chlor.
Pulv. Gummi Arab. ana 5,0.
D. S. Streupulver.
[Bei schwammigen Excrescenzen.]
968. IV
Hydr. chlor.
Sulfuris Sublimat!
Aq. Laurocerasi ana 5,0
Adipis suilli 40,0.
M. f. unguentum. D. S. Zum Einreiben.
Pommade antiherp6tique der
Pariser Spitaler.
969. IV
Hydr. chlor. 2,0
Camph. trit. 0,5
Adipis suilli 25,0.
M. f. unguent. D. [Bei Liehen agrius.]
970. IV
Hydr. chlor. 3,0
Ol. Cocos 50,0
Ol. Rosar. 0,2.
F. ungt. D. S. Zum Einreiben, nachdem
vorher die afficirten Stellen mit einer
Verdünnung von Liquor. Ammon. caust.
(1 auf 16 Aq. dest.) gere.nigt worden.
[Bei Pityriasis capitis.] Oahen.
971. IV
Hydr. chlor. 0,5
Bismut. subnitr. 1,0
Ungt. cerei 12,0
F. ungt. D. S. Auf Leinwand gestrichen
aufzulegen. [Bei Eczema, Crusta laetea.]
''TU
'i>yiY:
382 Hydrw^rum chloratum.
972. IV
Hydr. chlor. 1,0
Opii pari 0,5
Ungt. cerei 15,0.
M. f. unguentum. D.
[Zum Verbände indurirtcr Schanker.]
973. Bf
Hydr. c*hlor 8,0
Carbon, pulv, 1,0
Adipis suilli (Vasclin.) 12,0.
M. f. unguentum. D.
[Bei Tinea capitis ; die kranken Stellen
werden vorher mit einem warmen China-
Aufguss gewaschen. Biett.
974. IV
Hydr. chloraf 2,5
Unguenti Populi 20,0.
M. f. unguentum. [Gegen Psoriasis, Liehen,
Prurigo.] ▼. Hebra.
975. IV
Hydr. chlor.
Aloes ana 0,1
Zinc. oxydat. vcnal. 3,0
Ungt. cerei 12,0.
M. f. unguentum. S. 3 mal taglich eine
Erbse gross in's Auge zu bringen.]
[Bei chronischer scrophuloser Augen-
entzundung.] Soarpa.
^Hydrargyrum eliloratuMi ?auore paratum« Galomelas vapore pa-
ratum. Mcrcure doux k vapcur. Durch Dampf bereitetes Queck-
silberchlorür. Dasselbe ist ein Pulver von viel feinerem Korn als das
feinste, in unseren Officinen präparirte, deshalb vorzugsweise zu Augen-
streupulvern zu empfehlen, da es nicht, wie dies bei dem anderen
Calomel leicht vorkommt, sich in kleinen Ballen an die Conjunctiva setzt
und tiefere Aetzungen bewirkt. — Es soll dieses Präparat auch beim
innerlichen Gebrauche viel intensiver wirken, als das gewöhnliche, so dass
es in geringerer [wie einige wollen : halber] Dosis gegeben werden müsste.
— [10,0 25 Pf.]
976. Bf
Hydr. chlor, vapore parat. 1,0
Pulv. Herb. Conii mac.
Sapon. modicati ana 2,0.
F. pil. 20. Consp. Lycop. D. S. Täglich l Pille, nach 5 Tagen um eine steigend,
bis G pro die verbraucht werden. Bioord.
^Hydrargyrnm epBatuMi s. borussicum s. zooticum. Hydr. hydro-
cyanicum. Cyanide ot mercury. Gyanure de mercure. Quecksilber-
cyanid. Cyan- Quecksilber, ßlausaurcs Quecksilber. Farblose durch-
scheinende säulenförmige Krystalle. [1 0 10 Pf.] In Wasser und Alkohol
ziemlich leicht, in Aether schwer löslich.
Innerlich: zu 0,005-0,015 (ad 0,03 pro dosi! ad 0,1 pro die!),
in wässeriger Solution, Pillen oder Pulvern. Annisehat hat es in
0.3-0,4 auf 100 Wasser, Tag und Nacht stündl. 1 TheelöflFel mit zweifel-
haftem Erfolg bei Angina diphthcritica angewendet.
Aeusserlich: als Gurgelwasser [bei syphilitischen Rachengeschwüron],
zu Inj ectionen, Verband wässern [0,1-0,3 auf 100,0], Augenwässern
[0.05-0,1 auf 100,0], Salben [0,5-1,5 auf 25,0], zu subcutanen Injectioncn
(0,3 : 50) zu 0,006 pro dosi. Es soll reizlos sein, niemals Speichelfluss
oder Stomatitis erzeugen und gleiche Heilerfolge wie Sublimat haben
(f. Signitid^ Cniliiigw«rth).
Hydrargyrnm depnratam^ Mercurius vivus. Mercury, Quicksilver.
Mercure, Argent vif. (jereinigtes Quecksilber. [Vergl. Hydrargyrum.
Durch Schüttein von 100 Th. rohen Quecksilbers mit 5 Th. Salpetersäure dargestellt.
— 10,0 = 20 Pf.]
Innerlich: in verzweifelten Fällen von Volvulus als eiftv durch «eine
fl^ i; 972-976. Digl.izedby^^OOglC
Hydrargyrum et Stibiam sulfurata. 3dd
raechanische Schwere wirkendes Heilageiis zuweilen mit Erfolg gegeben,
und zwar in Dosen von 150,0-350,0.
Aeusserlich: in die Harnröhre eingetröpfelt bei Harnverhaltung
durch Stricturen, wo die Einbringung eines Katheters unmöglich ist (Paili).
Durch Verreibung des regulinischen Quecksilbers mit vielen fetten,
schleimigen und anderen Substanzen nimmt dasselbe eine andere Form
und Farbe an. Das so präparirte Quecksilber [Hydrargymm extinctam]
bildet den Bestandtheil des Unguentum cinereum [vergl. dieses] und fol-
gender, für den innerlichen Gebrauch bestimmter Präparate:
1) Hydrargymm cum Greta fh. Brit. und .iMerieai., Mercury with chalk
[1 Th. metallisches Quecksilber und 2 Th. Kreide zusammenverrieben].
Innerlich: in Pulvern zu 0,15-0,5.
2) Pilulae coeruleae s. Hydrargyri Pb. Bril., 9tM. und American., Blue
pills [2 Quecksilber, 8 Conserv. Rosarum, 1 Pulv. Rad. Liquiritiae. zur Pillen-
masse angerieben. Jede Pille enthält 0 06 Quecksilber. Von diesen in England
allgemein (fast als Hausmittel) gebräuchlichen Pillen werden 2-5-8 als Abführ-
mittel genommen],
3) Hydrargymm saccharatum der früheren Pb. Sai«ii. und Mercurius
gummosus Plenckii. [Quecksilber mit Zucker oder Amylum und Gummi
in verschiedenen Verhältnissen verrieben (meist 2 Th. Quecksilber mit 3 Th.
Constituens).]
Hydrargyrnm et Stibiwn snlfnrata« Hydrarg. stibiato-sulfuratum.
Hydrarg. suffuratum antimoniatum. Sulfuretum Stibii cum Hydrargyro.
Aethiops antimonialis. Schwefel-Spiessglanz-Quecksilber. Spiess-
glanzraohr. Unlöslich.
Innerlich: zu 0,1-0,75 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen und
Trochisci [zu 0,18 vorräthig]. Ganz unzweckraässiges Präparat.
Hydrargymm ferratam« Eine Verbindung, oder vielmehr ein
Gemenge, welches durch Zusammenreiben von 1 Th. Eisenoxyd, 2 regu-
linisohem Quecksilber und 3 Conserv. Rosarum erzeugt wird, und wel-
ches sein Urheber (Ctllicr) als besonders wohlthätig bei Combinationen
von Chlorose, Scrophulose u. s. w. rühmt.
Innerlich: zu 0,3-0,6 3 Mal täglich, in Pillen.
Hydrargy mm formamidatum solntnm. Forma mid-Queck-
silber-Lösung. Von #. Licbrcieh zu subcutanen Injcctionen empfohlen,
durch Behandlung von Quecksilberoxyd mit Forraamid erhalten. Es coa-
gulirt nicht das Eiweiss und wird sehr rasch in die Circulation aufge-
nommen und durch den Urin ausgeschieden. Die Lösung ist am besten
1 pCt. [10,0 20 Pf].
Aeusserlich: zu V-^-l Spritze und etwa 30 Injectionen zu machen.
Innerlich ist das Präparat nicht zu verwenden.
Hydrargymm glyMcholatom. GlycocoU-Quecksilber. Von
Wtlff in Strassburg benutzt, der ihm ähnliche Vorzüge wie dem Hydrarg.
bicyanat. nachrühmt.
"^Hydrargymm jodatum« Hydrargymm jodatum flavum. . Hydrar-
gymm subjodatum. Protojoduretum Hydrargyri. Jodetum hydrargyro-
sura. Subjodidum Mercurii. Mercurius jodatus flavus s. viridis. Hydrar-
gyri jodidum viride fli. Irlt. Green Jodide of mercury. Protojodure de
Digitized by^OOQlC
384
Hydrargyrum nitricum oxydatum.
mercure. Quecksilber-Jodür. Einfach Jod-Quecksilber. [10,0 40 Pf.]
Grünlichgelbes, amorphes Pulver, sehr wenig in Wasser, in Weingeist
und Aether unlöslich. Cave: Schwefelmetalle, Cyan Verbindungen, Chlor
und Chlorverbindungen, Säuren, Ammoniak, kohlensaure und ätzende Al-
kalien, namentlich aber Jodkalium, durch welches das Hydrarg. joda-
tum flavum in metallisches Quecksilber und Hydragyrum bijodatum rubrum
zerlegt wird.
Innerlich: zu 0,01-0,06 2-3 Mal täglich [ad 0,05 pro dosil ad 0,2 pro
diel — Die fb. Irit. gestattet das dreifache dieser Dosis], in Pulvern, Pillen,
Pastillen.
Aeusserlich: in Salben [1,0-5,0 auf 25,0], in Augensalben [0,2
bis 0,5 auf 10,0].
977. Bf
Hydr. jodati 0,03
Sacch. Lact. 0,5
Pulv. aromat 0,2.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12.
täglich 1 Pulver.
978.
S. 3 mal
Hydr. jodati
Opii pari ana 0,25
Extr. Taraxaci
Pulv. Rad. Liquir. ana q. s.
ut f. pil. 16. Consp. Lycop. D. S. An-
fangs täglich 2, später 4 Pillen zu
nehmen. ▼. Sigmund.
979.
M
Hydr. jodati
Lactucarii gallici ana 3,0
Extr. Opii aquos. 1,0
Extr. Conii macul. 6,0.
f. pil. No. 60. Consp. Lycop. D. S.
Abends 15 Minuten nach der letzten
Mahlzeit eine Pille zu nehmen, später
Morgens und Abends eine. Bioord.
980. IV
Hydr. jodati 2,0
Extr. Lign. Guajaci 4,0
Lactuc. gallici 3,0
Syr. et pulv. Rad. Sarsaparill. q. s.
ut f. pil. No. 75. D. S. 1 Pille täglich,
später 2 Pillen. Biett.
981. IV
Hydrarg. jodat. 5,0
Extr. Opii 2,0
Conserv. Rosar. 10,0
Pulv. Rad. Liquir. q. s.
ut f. pil. No. 100. D. S.
Pilulae protojodureti mercurii
opiatae Fh. QalL
982. IV
Hydrarg. jodati
Pulv. Zingiber. ana 4,0
Conserv. Rosar. 8,0.
F. massa, e qua form. pil. 120.
Pilulae Hydrargyri Jodid.
Fh. Lond.
983. IV
Hydrarg. jodati 2,0
Morph, acet. 0,3
Past. Cacao cum Yanilla 30,0.
M. f. 1. a. trochisoi No. 75. D. S. Täg-
lich 1-6 Stück zu nehmen. [Bei con-
stitutioneller Syphilis.]
Oorbdl - Laffnean.
984. IV
Hydrarg. jodati 1,0-6,0
Adip. suill. 25,0.
M. f. unguentum. D. Zum Verbände sy-
philitischer Geschwüre. Bioord.
985. IV
Hydrai^. jodati 0,3
Morph, acet. 0,4
Adip. suill. 25,0.
M. f. unguentum. D.
[Bei luirtnäckigen Drüsengeschwülsten.]
FoUeUn.
986. i;^
Hydrarg. jodati 0,2-0,3
Emglastri saponati 6,0.
M. f. emplastrnm.
[Dieses Pflaster soll auch die hart-
nackigsten chronischen Entzündungen und
Verhärtungen der Mamma beseitigen.]
Wolf.
HyilrargTrum Bitrienm Mydttam. Nitras Hydrargyri. Nitrate
of mercury. IJitrate de Mercure. Salpetersaures Quecksilboroxyd.
^0^ R 977-986 Digitized by^OOQ IC
llydrarg}-ruin nitricum oxydulatum. 385
In Wasser löslich, scharf ätzend. [Obsolet. Vergl. noch Liquor Hydruigyri
nitr. oxydati,]
Innerlich: zu 0,004-0,015.
Aeusserlich: in Salben [vergl. ünguontum Hydrargyri cinereurn].
987. Bf
Hydr. nitr. oxydati 4,0
Acid. nitr. concentr.
Camphor. ana 1,0
Spir. dil. 1,2
Cretae albae 0,6.
M. Zur Aetzung Ton Condylomen. Bioord.
Hyilrargyrun Bitriewn oxydulatnin« Hydrarg. oxydulatum nitri-
cum. Hygrargyrura oxydulatum nitricum crystallisatum. Nitras hydrar-
gyrosus. Protonitrate de mercure. Salpetersaures Quecksilber-
oxydul. [10,0 20 Pf.] Löslich in Wasser, leicht zersetzlich. [Vergl. noch
Liquor Hydrarg. nitr. oxydulat.]
Innerlich: zu 0,006-0,01-0,015 [ad 0,015 pro dosi, ad 0,06 pro die!]
in Solution oder Pillen.
Aeusserlich: in Salben [1 : 50] oder subcutanen Injectionen [0.5:50]
bei phagadaenischen Geschwüren und dolores osteocopi von Weisspliig
empfohlen.
988. Bf
Hydr. oxydul. nitr. cryst. 0,5
Succ. Liquir. 2,0.
M. f. piL No. 60. Ck)nsp. Pulv. lUd. Liquir. D. S. 2-5 mal täglich 1 Pille
zu nehmen. * Sainte-Marie.
Hydrar^rnm olfinieum, Oleate of mercury. Ol^ate de mercure.
Oelsaures Quecksilberoxyd. [1,0 etwa 10 Pf.] [Bereitet durch Auflösen
von gelbem, frisch gefälltem Quecksilberoxyd in reiner Oelsäure bei 150 ^ (IRarshal!).
Gehalt an Quecksilberoxyd lässt sich von 5-20 pCt. herstellen. Bei zarter Haut dürfen
nur 5- 10 pCt. Präparate angewendet werden, weil stärkere leicht brennende Schmerzen
hervorrufen und selbst blasenziehend wirken.]
Aeusserlich: zu Einreibungen an Stelle der grauen Salbe von
larshall und lerkelej IUI empfohlen. [1,5-2,0 des Mittels, welches eine gela-
tinöse Masse darstellt, werden 1-2 Mal täglich in die Seite eingerieben: bei Syphilis.
Die Resorption soll leicht und schnell erfolgen. Auch zur örtlichen Application auf
syphilitische Hautaffectionen , auf Maculae und Papeln im Gesicht, Schrunden der
Finger an den Kägeln, sowie als Parasiticidum als trefflich wirkend empfohlen.]
Hydrargyrnm oleinieum enm NorplÜBO. Oleate de mercure et
de morphine. Oelsaures Quecksilberoxyd mit Morphin. [Wie das
vorige dargestellt mit Zusatz von Morphin, enthält Oelsäure 1(X). Quecksilberoxyd 5,
Morphin 2: IRarshall.]
Aeusserlich: wie das vorige, wo zugleich Morphium indicirt ist.
^Hydrar^rnm oxydatnm« Hydrargyrum oxydatum rubrum. Mer-
curius praecipitatus ruber. Oxydum Hydrargyri. Red oxyde of mercury.
Oxyde rouge de mercure. Quecksilberoxyd. Rothes Quecksilberoxyd.
Rothes Prär^ipitat. Rothes krystallinisches Pulver. [10,0 25 Pf.] Unlös-
lich. — Cave: Alkalien, Säuren, Schwefel- und Haloidverbindungen.
Ewald uud Simon, Arxiiciverordiiuiigslcbre. 10. AuM. .7^ ^
386
Hydrargyrum oxydatum.
Innerlich: zu 0,006-0,01-0,03 [ad 0,03 pro dosil ad 0 1 pro diel] 1 bis
2 Mal täglich, in Pulvern oder Pillen.
Aeusserlich: zu Streupulvern, Schnupfpulvern [0,25 ad 150
Saocb. bei Ozaena: TrtvsMav], Kehlkopfspulvern [1 mit 10-50 Zucker],
Augenpulvern [1 mit 5-10 Argilla oder Zucker], Augensalben [0,2-1,0 auf
10,0], Salben [0,5-1,0 auf 10,0].
Berg's Methode:
989< IV
Hydr. oxydati 0,12
Stibii sulf. nigr. laev. 100,0
Sacch. albi 2,5.
M. f. pulv. Div. in 16 part. aeq. D. S.
Morgens und Abends 1 Pulver.
Ist diese Quantität verbraucht, so lässt
man die Pulver wiederholen, vermehrt aber
die Quantität des Hydr. oxydati um 0,12
und steigt so bei jeder Reitcration, bis
man auf 0,6 (ca. 0,04 (!) pro dosi) gekom-
men ist, dann fällt man in derselben Art,
indem man immer die Quantität des rothen
Präcipitats um 0,12 vermindert, bis man
die ursprüngliche Formel erreicht hat —
Dabei Holztränke (aus Cortex Mezerei, Radix
Caricis arenar. und Stip. Dulcamar.); wo
Diarrhoe entsteht, lässt man Opium zu
den Pulvern zusetzen. [Bei inveterirter
Syphilis mit Scrophulosis combinirt.]
BlaBiuB wendet eine ähnliche Methode
an, indem er 5 Tage lang 0,024 (in 2 Dosen)
Hydr. oxyd., dann 5 Tage lang 0,036 und
so weiter, alle 5 Tage um 0,012 steigend,
bis zu 0,06 (!), zuweilen bis 0,12(!) ge-
brauchen und dann in derselben Weise
wieder fallen lässt.
990. Bf
Hydr. oxyd. 0,1-0,15
Opii puri. 0,2-0,3
Sacch. Lact. 10,0.
F. pulv. Div. in 10 part. aeq. D.S. 3 mal
täglich 1 Pulver. [Bei secundärer Sy-
philis.] Wendt.
991. Bf
Hydr. oxydati 1,2
Succ. Liquir. dep. 80
I^ilv. Raä. Liquir. q. s.
ut f. pil. 160. Consp. Lycopod. D. S.
3 Tage lang jedes Mal \, Stunde nach
dem Mittagassen 1 Pille (0,0075), dann
3 Tage lang jedes Mal 2 und so fort,
bis pro dosi 12-16 Pillen (!) genommen
werden. Damit so lange fortge^hren, bis
Prodrome der Salivation eintreten oder
die Krankheitssymptome schwinden ; im
ersteren Falle Aussetzen der Kur und
späterer Wiederbeginn mit geringeren
S0^ Bf 989-997.
' Dosen, im letzteren Falle fällt man mit
I der Menge der Pillen in derselben Weise,
I in welcher man gestiegen.
I Frühere Methode der Berliner Charit^.
^ 992. Bf
Hydr. oxyd.
. Aluminis usti ana 2,0
Pulv. Suramit. Sabinae 8,0.
M. f. pulvis. D. S. Streupulver. [Bei
Condylomen.] Sohabarth.
993.
Hydr. oxyd.
Pulv. Cantharid. ana 5,0.
D. S. Alle 2-3 Tage eine Prise aufzustreuen.
[Bei sehr torpiden Geschwüren.]
Mursinna.
994. Bf
Hydr. oxyd.
, Argill. rubr. ana 1,0
Sacch. albi 15,0,
M. f. pulv. D. S. Täglich Imal 1 Linse
gross zwischen die Augenlider zu blasen.
Benedlot.
'995. I^
Hydr. oxyd. 0,8-0,4
Opii pulv. c. pauxill. Aq. dcst. in <
pultem redacti 0,2-0,3.
Misce exactissime cum
Ungt. rosat. 6,0.
D. S. ^Nachmittags und Abends vor dem
Schlafengehen eine kleine Erbse gross
auf die Augenlid ränder oder die innere
Augenlidfläche einzureiben.
Unguentum ophthalmicum J ü n g k e n i i.
996.
1,0
Hydr. oxyd.
Ol. Cacao
OL Olivarum ana 3,0.
D. Bei chronischen Ophthalmien um die
Orbita herum einzureiben.
Unguentum ophthalmicum Rieht er i.
997. Bf
Hydr. oxyd. 5,0
Ungt. plumb. 20,0.
M. f. unguentum.
[Zum Verbände schlaffer scrophulöser
Geschwüre.] Buau
Digitized by V^OOQIC
Hydrargyrum oxydulatum nigrum. 387
'«'Hydrargyrnm oiydatwn via hnmida paratnm« Gelbeis Qucck-
silberoxyd. Präparirtes Quecksilberoxyd. [Durch Liq. Natr. caust. aus
einer Lösung von Hydrargyrum bichloratum niedergeschlagen und^ getrocknet. Ein
schweres gelbes Pulver, welches milder als das rothe Quecksilberoxyd zu wirken
scheint, da namentlich Pagenstceher, der erste, der es in den Ai-zneischatz aufnahm,
wesentlich stärkere Verhältnisse (1 auf 8 Ungt. leniens) zu seinen Augensalben ver-
ordnet. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie das vorige, namentlich zu Augen-
salben (Pageiisteeher).
Hydrargyrum oxydulatum uigrum. Mercurius solubilis Hahne-
manni. Nitras ammonicus cum Oxydo liydrargyroso. Hydrargyrum
oxydulatum nitricura ammoniatum. Oxydulum Hydrargyri nitrico-ammo-
niacale. Black oxyde of mercury. Oxyde noir de mercurc. Salpeter-
saures Quecksilberoxydul- Ammoniak. Schwarzes Quecksilber-
Oxydul [mit salpetersaurem Ammoniak]. lahaeMann^s auflösliches [d. h. in
Essigsäure] Quecksilber. [1,0 5 Pf.] — Unlöslich in Wasser und Wein-
geist. — Cave: alle Salze, Schwefelverbindungen, Säure, Wärme und Licht.
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,2 2-3 Mal täglich, in Pulvern oder
Pillen.
Aeusserlich: in Salben [1-5 auf 25 Fett].
998. I^ 1 999. • IV
Hydrarg. oxydul. nigri 0,15 | Hydr. oxydul. nigr. 0,03
Magn. carbon. | Opii puri 0,02
Sacch. Lact, ana 1,5. ! Lapid. Cancror. 0,12
M. f. pulv. Div. in 10 part. acq. D. S. ! Sacch. alb. 1,0.
3 mal täglich 1 Pulver. i M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. D.S.
[Bei Syphilis neonatorum.] 1 8 mal täglich 1 Pulver. [Bei primärer
Wendt. I Syphilis.] Wendt.
Hydrargyrwn •xydulatum Bitriemn erystallisatom s. Hydrar-
gyrum nitricum oxydulatum.
Hydrarsyrim oxydilatBm Bitrieum solutom s. Liquor Hydrargyri
nitrici oxydulati.
Hydrarayrun pliospliorieuMi ox;fdatttm. Mercurius phosphoratus
Fuchsii. rhosphorsaures Quecksilber-Oxyd. — Löslich.
Innerlich: zu 0,01-0,03-0,06, allmälig steigend, in Pulvern oder
Pillen.
1000. IV
Hydr. phosph. oxydat. 0,25-0,35
Gort. Cinnam. Cass. 1,0
Sacch. alb. 2,0.
M. f. pulvis. Di^. in 8 part. aeq. S. Morgens und Abends 1 Pulver.
[Bei Syphilis im kindlichen Alter.] Staok.
Hydrai^rnm pliospliorienMi oxydnlatum. Mercurius phospho-
ratus Schaeferi. Pnosphorsaures Quecksilber-Oxydul. — Nicht
löslich.
Innerlich: zu 0,03-0,06, in Pulvern oder Pillen,
Aeusserlich: in Salben [2-3 auf 25 Fett].
1001. lif
Hydrarg. phosph. oxydulati 0,1
Pulv. Cort. Cascarill. 6,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. S.
3 mal täglich l Pulver. [13ci syphiliti-
schen Knochcnleiden.] Bemer.
i* > ,
Digitfy 998- 1001.
dSB
Hydrargyrum praecipitatum album.
'i'Hydrargyriuii praeeiiiiüituiii album. Hydrargyrum amidato-
bichloratum d. fr. Ph. Itr. Hydrarg. bichloratum ammoniatum fb. Avstr.
Hydrargyrum ammoniatum Ph. Irit. Hydrarg. ammonio-chloridum. Hy-
drarg, ammoniato-muriaticum. Mercurius praecipitatus albus. Sal Alemb-
roth insolubile. Ammoniated mercury. Mercure de vie. Weisser
Quecksilber-Präcipitat. Mcrcuriammoniumchlorid. Quecksilberamid
mit [basischem] Quecksilber-Chlorid. Nicht löslich. Cave: Säuren, Al-
kalien, Salzbilder und deren Verbindungen. [10,0 20 Pf]
Nur äusserlich in Salben [1 Th. auf 9 Th. Fett, so das officinelle ün-
guentum Hydrargyrum album, die Werlh^lT'scbe und Zeller'sche Krätzsalbe], in
Augensalben [0,5-1.5 auf 10,0], als Augenpulver, Schnupfpulver
[0,25 ad 15,0 Sacch. gegen Ozaena: Transsean], Streupulver [mit Amylum,
Zucker u. dergl. gegen Kopfläuse].
1002. IV
Hydrarg. praecip. alb.
Bisrout. subnitr. ana 5,0
Amyli
Glycerini ana 10,0.
M. f. UDgnentum. [Gegen Epheliden.]
▼. Hebr».
1003.
IV
Hydrarg. praecip. alb. 5,0
Camph. trit. 0,5
Adip. suill. (Vaselini) 25,0.
M. f. unguentum. D. [Gegen pustulöse
Flechten, nach Beseitigung der entzünd-
lichen Symptome.] Biett.
1004. Rt
Hydrarg. praecip. alb. 5,0
Adip. suill. 15,0.
M. f. unguentum. D. [Bei Tinea capitis
auf kleinen Stellen, die zuror sorgfältig
gereinigt werden, einzureiben.]
Heim.
1005. Bf
Hydrarg. praecip. alb. 0,3
Carmini puri 0,05
Unguent. lenient. 6,0.
M. f. ungt. D. S. Lippensalbe. [Gegen
Abschürfungen und Papeln, Einrisse,
Schrunden und oberflächliche Geschwüre
der Lippen-, Wangen- und Nasenschleim-
haut bei Syphilitischen.]
▼. Sigmund.
1006.
IV
Hydr. praecip. alb. 0,5
Extr. Bclladonn. 1,0
Ungt. rosat. 10,0
Cer. flav. 1,2.
unguentum. D. S. 2 mal täglich
eine kleine Bohne gross in die Stirn
einzureiben.
Ungt. Hydr. praecip. alb. narcoticnm.
A. y. Gräfe *s Stimsalbe.
M. f.
1007. I^
Hydr. praecip. alb. 0,25-0,35
Ungt. cerei 5,^.
M. f. unguent. D. Mittels eines Pinsels
täglich 2-3 mal in das innere Augenlid
einzureiben. [Bei Augenblennorrhoe der
Neugeborenen.] Fisoher.
1008.
^
Hydr. praecip. alb. 0,3-0,5
Liq. Plumbi subacetici
Tinct. Opii croc. ana 2,5
Ungt. cerei 10,0.
f. unguentum. D. Augensalbe.
Bust.
1009. I^
Hydr. praecip. alb. 1,0
Zinci oxydat. renal.
Aiigillae rubrae ana 2,0
Adipis suilli 4,0.
M. f. unguentum. D.
Janin'sche Augensalbe.
Hydrargyrum snlforatum nigrum. Aethiops minoralis. Sulfu-
retura Hydrargyri. Black sulfuret of mercury. Schwarzes Schwefel-
Quecksilber. Mineralischer Mohr. [10,0 20 Pf.] — Unlöslich.
Innerlich: zu 0,1-1,0-1,5 2-3 mal täglich in Pulvern, Pillen,
Trochisci. [Von Cadet gegen Cholera und andere zymotische Krankheiten
dringend empfohlen und zwar in Dosen von 1,0-1,5; wenn es ausgebrochen wird
zu 0,6, stündlich; auch als Prophylaciicum gegen Cholera, täglich 0,2. In der
letzten italienischen Cholera-Epidemie wurde das Mittel von Franeese^ni und Setini
^ 1002-1009.
Digitized by^OOQ IC
Hydi-argyrum sulfuratum rubram.
389
angeblich mit befriedigendem Erfolge versucht. Die Zahl der beobachteten Fälle war
indess viel zu geringfügig, um ein berechtigtes Urtheil zu gestatten.]
1010. Bf
Hydrarg. sulfurat. nigri
Conch. praep. ana 4,0
Cort. Aurant. 2,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D.
Täglich 3 Pulver. Sohubarth.
S.
F. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. S. 3 mal
täglich 1 Pulver. [Bei Crusta lactea.]
Kopp.
1012. Bf
Hydrarg. sulfurat. nigri
Extr. Dulcamar. ana 6,0
Pulv. Rad. Alth. q. s.
ut f. pil. 100. Cnnsp. Lycopod. D. S.
Früh und Abends 10 Stück. [Bei chro-
nischen Exanthemen.] Kopp.
1011. 1^
Hydrarg. sulfurat. nigri 0,1-0,5
Herb. Viol. tricol. 0,25-0,6
Sacch. lact. 0,2-0,4.
Hydrargyrum snUnratim rnbrum s. bisulfuratum. Hydrargyrum
sulfuratum rubrum factitium Pk. A«str. Cinnabaris (factitia). Bisulfuretum
Hydrargyri Hartall. Bisulphuret of mercury. Oinnabar. Sulfate de
mercure rouge. Zinnober. Rothes Schwefelquecksilber. [1,0 praep. 2 Pf.]
Innerlich: [selten gebraucht] zu 0,1-0,5-1,0 mehrmals täglich [als
Zusatz bei der Bereitung des Decoct. Zittmanni].
Aeusserlich: in Salben [1 mit Sulf. depur. 2, Fett 8, gegen Flechten:
•Ictt], Räucherungen, allgemeinen und localen, wobei sich schweflige
Säure und metallisches Quecksilber in DampflForm bildet; die allgemeinen
Räucherungen im Gtles'schen Räucherkasten, die localen mittelst Röhren
auf die zu exponirende Stelle geleitet. Hierher gehören auch SiefTenbaeh's
Zinnober-Cigarren, deren jede 0,18-0,36 Zinnober enthält, und welche
bei Ozaena syphilitica angewendet werden sollen, der Art, dass der Rauch
durch die Nase ausgestossen wird. [Im Orient, zumal in Persien, sind die
Zinnober-Räucherungen sowohl als Rauch bäd er, wie zur Inhalation gegen Sy-
philis sehr in Gebrauch, und haben sich auch Europäer von der grossen Wirksamkeit
derselben überzeugt, wie dies namentlich Polak hervorhebt. Behufs der Inhalation
wird z. B. Zinnober zum Narghild -Tabak hinzugesetzt und in Pfeifen geraucht. Zu
allgemeinen Räucherungen wird Zinnober gewöhnlich in Verbindung mit Arsenik an-
gewendet.]
1013. I^
Hydrarg. sulfurat. rubr. 15,0
Olibani 7,5.
M. f. pulv. D. S. l Theclöffel voU auf
eine glühende Eisenplatte zu streuen.
[Zur Räucherung bei Lues secundaria.]
H6p. des V^n^riens.
1014. I^
Hydrarg. sulfurat. rubr.
Catechu ana 10,0
Borac. 2,5
Rad. Ghinae nodos. 15,0
Rad. Lawsoniae 10,0
Mucil. Gummi Arab. q. s.
ut f. trochisci No. 12. D. S. 1 Trochiscus
zum Tabak hinzuzusetzen und 1-2 mal
täglich zu rauchen. [Persische Methode
der Quecksilber-Inhalation.]
PoUk.
1015. Bf
Hydrarg. sulfurat. rubr. 10,0
Acidi arsenicosi 0,5
- Rhiz: Chinae nodos. 40,0.
M. f. trochisc. No. 8. S. Täglich 2 mal
mit einem Stück zu räuchern. [Per-
sische Methode der Behandlung invcte-
rirter Syphilis.]
Polak.
Hydrargyrnm snlfarieim btsienm. Hydrargyrum subsulfuricum.
Hydrargyri sulfas. Turpethura minerale. Mercurius praecipitatus flavus.
Basisch schwefelsaures Quecksilber-Oxyd. [10,0 25 Pf.] Nicht
löslich.
^Bf 1010-1015. 'Vih
390 Hydrastinum.
Innerlich: zu 0,01-0,03 [früher zuweilen als Emetlcum in Dosen von 0,1
bis 0,2], in Pulvern oder Pillen.
Aeusscrlich: als Zusatz zu Schnupfpulvern, als Streupulver,
in Salben [1 auf 10-15 Fett*)].
1016. I^
Hydrarg. sulfurici basici 0,1
Rad. Asari 6,0.
M. f. pulv. üiv. in 10 pari. aeq. D. S.
Morgens und Abends ein Pulver als
Schnupfpulver. [Bei Ozaena,]
1017. 1^
Eydrarg. sulfuric. basici 10,0
Ungt. ccrei 100,0.
F. unguent. D. [Zur Reizuns: indolenter
Flechten und bei Krätze.]
AUbert.
HydrastiBUm* Hydrastinum. Das Alkaloid aus der Wurzel von
Hydrastis Canadensis. Von PerriHs als vierseitige, rhombische, weiss-
glänzende Prismen dargestellt. Fast unlöslich in Wasser, löslich in
Aether, Weingeist, Chloroform.
Innerlich: zu 0,1-0,6 bei typhösen Zusländen, Intermittens, dys-
pcptischen Leiden, coUiquativen Schweissen.
Aeusserlich: zu 1,5-2,0 auf 10 Fett oder Vaseline bei Hämor-
rhoiden, Aphthen, Hautkrankheiten angewandt.
HydraehiBOBUMI. Hydrochinon. Ein Dihydroxyl des Benzols.
Farblose glänzende, in Wasser und Alkohol leicht lösliche Prismen.
Hat nach den Versuchen von Irieger antifermentative und febrifuge
Eigenschaften. Dosen von 0,2-0,4 bewirken eine Temperaturherabsetzung
von 0,5 <^ und mehr. Indessen ist das Sinken der Temperatur schnell
vorübergehend, rauschartig, oft von einem desto stärkeren Ansteigen ge-
folgt. Auch stellen sich bei grösseren Gaben Schwindel, Ohrensausen,
Beschleunigung der Athmung, bedrohliche Zeichen von Herzschwäche ein,
so dass Vorsicht bei Anwendung des Mittels geboten ist.
Innerlich: zu 0,2-0,6-1,0 in Lösung oder Pulver.
Aeusserlich: zu 0,2 [in lOpCt. lauwarmer Lösung] zur subcutanen
Injection. Zu mehrmals täglicher Einspritzung bei Gonorrhoe in 1- bis
2procentiger Lösung.
HydrogfBiuBi ky^roiydatom. Wasserstoffsuperoxyd. Eine
farblose, dickliche Flüssigkeit, von zusammenziehendem Geschmack, unter
dem Einflüsse einer Temperatur von -j- 15<* C. schon zersetzlich und
unter Entwicklung von Sauerstoff aufbrausend. Eiehards^n glaubte in
demselben ein kräftig oxydirendes Mittel zu finden, von dem er gute
Heilwirkungen bei Diabetes, Athmungsbesch werden in Folge von
Klappenfehlern des Herzens, Icterus in Folge mangelhafter Gallen-
secretion u. s. w. gesehen haben will, die indess bis jetzt keine Bestä-
tigung erfahren haben. [10,0 15 Pf.]
Innerlich: Aqua Hydrogenii hyperoxydati [ohne weiteren Zu-
satz, oder mit 1 Tropfen Salzsäure und mit mehr Wasser verdünnt: Riehards«n],
theelöffel- bis esslöffelweise.
Aeusserlich: als Verbandmittel von Wunden, besonders speci-
fischen oder virulenten [indem das Virus zerstört werden soll, ohne dass zugleich
Aetzung eintritt], namentlich von weichen Schankem und diphtheritischen
*) Das Hydrargyrum sulfuricum neutrale mit etwa der Hälfte Kali bi-
sulfuricum gemischt, wird in neuerer Zeit vielfach als Electromotor zur Füllung der
Gaiffe'schen Apparate benutzt.
a^ Bf 1016-1017. Digitizedby^OiOOgie
Hyoscyaminum. 391
Geschwüren von Stihr empfolilen. Die Wunden sollen lange mit dem
Mittel lange in Contact erhalten bleiben. Ebenso als Gurgelwasser bei
Diphtherie, bei mycotischen Processen im Munde etc. empfohlen.
Eip Zusatz von Aether zu der Wasserstoffsuperoxyd-Lösung giebt den
von Riehard8«B so genannten Ozonäther. Derselbe wird von R. in zer-
stäubter Form zur Desinfection der Luft und bei putrider Expectoration
angewandt. Saj und Wüm«! geben ihn auch innerlich, 6,0 pro die,
namentlich bei Diabetes.
HytseyamiBilllf Hyoscyamin. Ein am besten ai^ dem Samen
von Hyoscyam. niger darzustellendes Alkaloid, welches im amorphen und
krystallisirten Zustande erhalten wird. Nach den Untersuchungen von
Udcnbarg kommt im Hyoscyamus niger noch ein zweites Alkaloid, das
HyoscyB, vor, welches ähnlich wie Atropin, aber noch energischer, die
Pupille erweitert. [0,01 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,001-0,002-0,003, in Pulver oder Pillen [kürzlich
von 9iilM«Ht sehr gerühmt gegen Neuralgien, Paralysis «agitans, Tremor senilis and
Tremor mercurialis; von Mendel in Gaben von 0,006-0,03 pro die mit günstigem
beruhigendem Erfolge gebraucht.
Aeusserlich: in wässeriger Lösung unter Zusata von Alkohol [0,05
bis 0,1 auf 25,0-50,0 Wasser mit 10-20 Tropfen Spirit. — Davon einige Tropfen in's
Auge gebracht, als Dilatativum Iridis], zur subcutanen Injection, mit 0,005
beginnend, in mittlerer Dosis von 0,01 [nach finavek besonders bei aufgeregten
Geisteskranken, welche kein Morphium vertragen, zu verwenden, nach RIehter sehr
wechselnd in seinen Erfolgen und von individueller Disposition abhängig. Von £in-
flass ist jedenfalls auch die BeschaiTenheit des Präparates, wenigstens soll neben
einem Präparat von dem 1 Gr. 20 Mark kostet, noch ein anderes zu 27« Mark im
Handel sein], in Salben [1-3 auf 50 Fett — bei Hyperästhesien].
1018. IV
Hyoscyaraini 0,3
Aq. dest. 20,0
Aq. Lauroccrasi 10,0.
D. S. Zur subcutanen Injection. Eine halbe bis eine ganze Spritze voll.
Onauok.
lektliyoeolla s. CoUa piscium.
Indieni« Pigmentum indicum. Indigo. [Aus dem Saft verschiedener
Species von Indigofera. — Hauptbestandtheil: stickstoffhaltiger, vegetabilischer Farb-
stoff. — 1,0 subt. pulv. 5 Pf. — Unlöslich in Wasser und Weingeist.] Ca VC: Chlor,
Brom, Salpetersäure.
Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich [von einigen in viel stärkerer
Dosis: bis zu 60,0 pro die gegeben], in Pulvern [z. B. mit Fast. Cacao ana],
oder Latwergen [mit 5-10 Th. Honig]. [Die hauptsächlichste, aber mit Recht
nur äusserst seltene Anwendung des Indigo ist die gegen Epilepsie, bei welcher man
mit kleineren Dosen (0.3-0.6 3-4 Mal täglich) beginnt, bis auf 1,0-2.0 4 Mal tag-,
lieh steigt, und dann kleinere Dosen als Nachkur noch längere Zeit brauchen lässt]
Infnsa s. den allgemeinen Theil.
'^'iBfmim Sennte eompositni. Infusum laxativum. Petio laxans,
Apozema purgans. Potion purgative. [Loco Aquae laxativae Viennen-
sis.] Wiener Trank. [Fol. Sennae 5 mit 30 Aq. commun. ferv. infundirt,
5 Minuten in^s Dampfbad gesetzt, ausgepresst und in der Colatur Tartarus natro-
Digitize j^ 1018. ^Wtt
302 Infusum Sennac i-e^alc.
nalus 5, Manna 10 aufgelöst und von neuem zur Masse von 40 Th. colirt — Das
Infus. Sennae composit. s. laxans Form, magist. in usum pauperum
besteht: aus Fol. Sennae 5.0 zum Infusum von 30,0 gebracht und darin Natr. sulf. 5
gelöst und Mannae 10 0 zugesetzt. — Das gleichnamige Infusum Ph. Milit. ^enthält:
Fol. Scnrae 8,0, Aq. ferv. 120,0, in Colat. expressa solv. Natri sulf. crystallis. 24,0,
Syr. comm. 15,0. — Das Infus, laxativ. Pk. Anstr. besieht aus einer Auflösung von
35 Manna in 200 Infusum Sennae e 25. — 10,0 15 Pf.] — Cave : Säuren, saure
Salze und saure Fruchtsäfte, durch welche eine Ausscheidung von Wein-
stein bedingt wird.
Innerlicli: als gelind eröffnendes Mittel thee- bis esslöffelweise, als
stärkeres Laxans 50,0 und mehr pro dosi, auch als Zusatz zu anderen
Mixturen. [Urcyssig's Abführmittel: Inf. Sennae comp. 120,0, Kali tartar., Syrup.
ana 15,0; 2stündlich 1 EsslölTel bis zur Wirkung. Dazu nach Befinden noch Tinct.
Rhei aq. 15.0 oder i!:iix. Propriet. Paracels. 8 0: I. E. Mehtcr.]
Inflisum Sfllliaf re^le Ph. Gall. Ptisana regalis. Tisane royale.
[Fol. Senn., Herb. Pclrosel. rec, Natr. sulfuric. ana 15,0 Sem. Anisi, Sem. Coriandr.
ana 5,0 mit 1000,0 Aq. dost, und einer zerschnittenen Cilrone 24 Stunden lang ma-
cerirt, ausgeprcsst und ftltrirt.]
'^'Jodofoniinif Formylum jodatum. Jodoform. '[Kleine, glänzende,
hexagonale, fettig anzufühlende Blättchen oder Tafein von citronengelber Farbe, von
durchdringendem aromatischem, indessen sehr scharfem und Vielen unerträglichem
Geruch, scharfem Geschmack, in Wasser, Säuren und Alkalien nicht, in Aether, Al-
kohol und Collodium leicht löslich. — 10 0 60 Pf.]
Innerlich: zu 0,02-0,05-0,1 -0,2 [ad 0,2 pro dosi! ad 1,0 pro diel] mehr-
mals täglich, in Pulvern, Pillen oder ätherischer Lösung [von CUver
gegen Struma, von fireenhalgh gegen Carcinom angewendet; von KenHedy gegen
Gastraigie, Cephatalgie, Ischias, sowie gegen Intermittens; von WarHer und K«jer
gegen schmerzhafte Geschwüre und Scrophulose; von Pnrd«! gleichfalls gegen Scro-
phulose, Neuralgien, sowie auch gegen Rheumatismus und sogar Phthisis gerühmt.
— Das Mittel, welches etwas zurückgesetzt resp. in Vergessenheit gerathen war, ist
in neuester Zeit wieder lebhaft aufgenommen und nicht nur gegen die erwähnten
Krankheiten, sondern auch gegen Diabetes (!ll«leseh«U), Syphilis (Th«Maiili), Eklam-
psie (WiadelsehMldt), Meningitis (itiier), Neuralgie etc. angewandt.]
Aeusserlich: als Pulver zum Aufstreuen auf Geschjvüre [nament-
lich, bei Schankern, auch bei Mastdarm fisteln: Niesik«wsk j] , zur Insufflation
in die Nase, den Pharynx, den Larynx [bei Geschwüren derselben, syphiliti-
schen: Line«!», und namentlich tuberculösen (SeM^a)] in Lösung [in Aether, Al-
kohol oder Collodium — zum Aufpinseln auf Haut oder Schleimhautgeschwüre] , in
Salben [1 auf 10-15 gegen schuppige und tuberculöse Exantheme, sowie gegen
Drüsenanschwellungen, in neuester Zeit von fireenhalgh und SeMarqnaj gegen Car-
cinom versucht; ist besonders aber bei syphilitischen Geschwüren, Knochenschmerzen,
schmerzhaften ülcerationen , Fissuren, Verbrennungen nützlich ^ auch bei Pruritus
und Prurigo, sowie gegen weiche Schanker (1:3 Glycerin) empfohlen: Piird«B. Durch
T. llosetig^ llikvliei^ 6nterb«ek u. v. A. in neuester Zeit für die Wundbehandlung
in der allgemeinen Chirurgie mit ausgezeichnetem Erfolge verwendet. Man rühmt
besonders die granulationsbildende und dabei desinficirende Wirkung desselben, die
mit einer nur minimalen Eiterproduction verbunden ist, weil es keinerlei locale Rei-
zung hervorruft, fiütcrb^ek will statt des gepulverten Jodoforms, welches sich leicht
mit den Wundsecreten zusammenballt, die Krystalle angewandt wissen. Ueber die
Digitized by^OOQlC
Jodoformium.
303
den Wunden aufzuschüttende Menge von Jodoform fehlt es noch an exacten Angaben.
Wiederholt vorgekommene Vergiftungen durch Resorption von der Wundfläche aus,
lassen eine gewisse Vorsicht durchaus nolhwendig erscheinen. VeMarqnaj versuchte
auch die Anwendung von Suppositorien: er lässt dieselben aus 0 5-1,0 Jodo-
form mit Cacaobutter bereiten und bei Krebs des Uterus möglichst hoch in die Scheide
bei Carcinom der Harnblase, Prostata und des Rectum in den Mastdarm einbringen.
Bei frischer Entzündung der erkrankten Theile soll das Mittel contraindicirt sein.
Auch NH«! empfiehlt neuerlichst Suppositorien (0.2 ad 5,0 Ol. Cacao gegen Tenes-
mus und schmerzhafte Hämorrhoiden, sowie in die Vagina bei Cystiiis und schmerz-
haftem Uterincatarrh. Auch in Baccillen, zum Einlegen in die Harnröhre bei Gonor-
rhoe, in die Nasenhöhle bei chron. Schnupfen verabreicht. In Aether gelöst und als
Spray benutzt, in Collodium gelöst zum Bestreichen von Wunden, Uloerationen (vor-
zuglich bei alten Fussgeschwüren), Decubitus etc. Den widerlichen Geruch des Jodo-
forms hat man theils durch Zusatz einiger Tropfen eines Oels (Bergamottöl, Anisöl,
Fenchelöl u. a.) theils durch Zusatz von Perubalsam (UndeMaii). theils durch Tonca-
bohne (llosctif) zu corrigiren versucht. Letzterer giebt folgende jetzt meist ange-
wandte und als Jodoformium faba toncae desodoratum gültige Vorschrift: Zwei hal-
bfrte Toncabohnen worden in einem Gefass von 150 Inhalt mit 100 Jodoform vermischt
und 2-4 Tage luftdicht verschlossen stehen gelassen. Das Jodoform hat dann einen
dem Weichselholz ähnlichen Geruch angenommen. Auch Tannin und Carbol sind als
Geruchscorrigentien empfohlen. Für letzteres giebt Seherk folgende Vorschrift, die
in der That, wie wir uns überzeugt haben, ihrem Zweck annähernd entspricht: Jodo-
formii 10 0. Acid. carbol. 0,05, Ol. Menth, pip. gutt. 2, tere exactiss.]
1019.
«
Jodoform ii
Gort. Cinnam. Cass. ana 2,0
Extr. Cascarill. 4,0.
F. pilul, 60. Consp. Cass. D. in vitro
bene clause. S. Täglich 3 Pillen, all-
mälig auf 6 steigend.
1020.
MDS.
Bf
Jodoformii 1,0
Kala jodat. 70,0
misco terendo exactiss.
adde
Glycerini 70,0
Spir. vin. rectificatissim. 200,0.
3 mal tägl. 15 Tropfen auf Zuci^r.
Blaokweil.
1023. I^
Jodoformii 1,0
Ol. Anisi 4,0
Ol. Jecoris Aselli 240,0.
MDS. Täglich 2 mal, 2 Stunden nach dem
Essen 1 Esslöffel.
[Bei Scrophulose.]
PurdoB.
1024. Bf
Jodoformii 2,5
Ungt. Glycerini 25,0.
M. f. unguentum. [Bei schuppigen Haut-
ausschlägen.]
1021. IV
Jodoformii 1,5
Extr. Quassiae q. s.
ut f. pil. No. 20. Consp. Lycop. D. S.
2-3 mal tägl. 1 Pille. [Bei Syphilis.]
Zeissl.
1022. Bf
Jodoformii 1,0
solve in
Aether. 10,0
D. S. 5-10 Tropfen 3 mal taglich.
1025. Bf
Jodoformii 5,0
Collodii 100,0.
MDS. Aeusserlich aufzutragen. [Bei gich-
tischen und rheumatischen Schmerzen.]
Moretin.
1026. Bf
Jodoformii fab. tone, desodor. 2,0
Butyri e Cacao 20,0.
M. f. baoill. medicament. Bougie No. 5.
[Zum Einführen in die Harnrohre oder
Blase.]
Bf 1019-1026.
394 Jodum.
1027. I^
Jodofonnü dcsodor. 15,0
Collod. elast. 80,0.
D. S. Aeusserlich. [Zur Bepinselang von
Stirn, Hinterbaupt, Leib, Drüsenan-
schwcllangen u. s. f.] Ooesfeld.
1028. Bf
Jodoformii
Acid. boracic. ana 0,05
Morph, acet. 0,01.
M. f. pulv. D. S. Zam Einblasen 1-2 mal
täglich. [Bei tuberculosen Geschworen
des Kehlkopfs.] Semon.
*J#llm« Jodiaa. Jod. [Schwarzgraoe, metallisch glänzende, blätterige,
schwere Krystalle, von chlorähnlichem Geruch, in der Warme sich in einen violetten
Dampf verflüchtigend: in Wasser kaum, in Alkohol (1 zu 20), Aether. fetten Oelen
und in viplen Salzlösungen (namentlich Jodsalzen) leicht löslich: mit einigen ätheri-
schen Oelen fulminirend. Stärkemehl wird durch Jod selbst in Minimal -Quantitäten
blauschwai-z gefärbt — 10,0 40 Pf.] Cave: starke Basen, Alkalien, Alkaloid-
und die meisten Metallsalze, Stärke [diese letztere Substanz ist nicht sowohl
deshalb zu fürchten, weil sie die Arznei zersetzt, sondern weil sie mit dem Jod eine
dem Kranken durch ihre Farbe leicht verdächtige Verbindung bildet]. Bei Ein-
nehmen von Jodmixturen bediene man sich gläserner oder porzellanener
Löffel.
Innerlich: zu 0.01-0,06 [ad 0,05 pro dosi! ad 0.2 pro diel] 2-3 Mal
taglich, in Pulvern, Pillen [beide Formen unzweckmassig, weil sie der Ver-
flüchtigung des Jods kein Hindemiss entgegensetzen], in Solution [in Aether,
Alkohol, fett m Gel oder am besten in Lösung von Jodkalium in Wasser oder Gly-
cerin. — Die Aqua hydrojodica des früheren C«d. mti» laab. enthielt Jod 0,1,
Jodkalium 0,2 auf Wasser ca. 6000. — Der Liquor Jodi Pfc. Brit. s. Solution of
Jodine besteht aus 2,0 Jod, 8.0 Jodkalium, 48 Wasser].
Aeusserlich: in DampTform [laMta^ EiehMaBK u. a. empfehlen Kissen,^
in denen 0 5-1,0 Jod in Baumwolle eigofaltet ist, und welche mit Wachstaffet oder
einer Gutta Percha Platte bedeckt werden, zum Auflegen auf Drüsenanschwellungen;
Induration der weiblichen Brust u. s. w.], zu Inhalationen [bei Phthisis von
Hirray, Seadaa^re^ Piarry u. a. gerühmt. Man kann sich zu diesem Zwecke der
Inhalations-Röhrchon (vergl. Campher) oder besser einfacher Dampf- Apparate (vergl.
allg. Theil) bedienen; die complicirten Inhalations- Apparate, z. B. der Jodometre
Danger, bieten keine besonderen Vortheile. — Die für diese Inhalationen angege-
bene Dosis beträgt ungefähr 0.002-0,015 2-3 Mal täglich; auch der Aether jodatus
(vergl. diesen) und die von Tltaa vorgeschlagene Tinct. Jodi chloroformata (1 Th.
Jod auf 5 Th. Chloroform) lassen sich zu Inhalationen zweckmässig in Anwendung
bringen. Plarry lässt einfach Tinct. Jodi 50,0-100,0 in einem Becher so weit erwär-
men, dass sich Jod- und Alkoholdämpfe entwickeln; der Kranke inspirirt von Zeit zu
Zeit nur einmal, aber tief. — Die von Frankreich aus empfohlenen Jod- Cigarren
(Chartraale) bestehen aus einem mit Jod - Alkalien getränkten Taback « entsprechen
jedoch keineswegs den daran geknüpften Erwartungen, indem in den Rauch der ver-
brennenden Cigarre nach Kletsehiasky und EaUsauer kein Jod übergeht. — Auch
in Form der Räucherkerzchen wurden Jod-Inhalationen von Laa^l^bert u. a. em-
pfohlen. — Am besten verwendet man das Jod in einer Solutio Kalii jodati aufgelöst
in zerstäubter Form mittelst der gewöhnlichen Zerstäubungsapparate (Dosis vergl.
S 100), — Neuerdings hat man ein Gemisch von Jod und Campher [1 Jod auf 100
Campher) als Schnupf pul ver in Vorschlag gebracht; es soll dabei die vollstän-
digste Resorption und Wirkung des Jod erzielt werden, ohne dass die Athmung irgend
welche Belästigung erfahre (?)]; zu Mund- und Gurgelwässern [0,1-0,25
in einer Solutio Kalii jodati 0,5-1,0 ad 100,0 Aqua], Injectionen [0,05-0,5 auf
j/0^ Bf 1027-1028. Digitizedby^OOgie
Jod um.
395
1000 Solutio Kalii jodati], Augenwässern [005 auf 100,0], Waschungen,
Bähungen [2,5-5,0 auf 100,0. — Bei allen diesen wässerigen Bähungen muss
immer noch Kalium jodatum hinzugefügt worden, und zwar mindestens eben so viel
wie Jod, in*der Regel aber das vier- bis sechsfache; will man eine spirituöse Lösung
benutzen, so ist das Jodkalium entbehrlich]; zu Bädern [10,0-15,0 Jod mit
20,0-30 0 Kalium jodatum zum Bade für einen Erwachsenen; zuweilen verordnet
man statt des Zusatzes von Kalium jodatum Solutionen von Kochsalz, Seesalz, Kreuz-
nacher, Kösener u. s. w. Mutterlauge. Am besten lasst man die betreffenden Sub-
stanzen vorher in mehreren Pfunden Aq. dest. lösen und die Solution dem warmen
Badewasser zusetzen], Salben [0,1-1,0 auf 100,0 Fett; die zuweilen vorkommende
Verordnung von Jod mit Unguentum Hydrargyii ist deshalb unzweckmässig, weil sich
alsbald Hydrargyrum jodatum bildet, dessen irritirend Einwirkung in der Regel viel
heftiger ist, als man beabsichtigt]; Linimenten, Pflastern [0,5-1.0 auf 50,0
eines einfachen Pflasters — auch hier ist das beliebte Emplastrum Hydrargyri, ans
dem eben erwähnten Grunde zu vermeiden], fireeahaigh empfiehlt jodirte
Baumwolle, Gossypiura jodatum, Coton jod6 [bereitet durch Tränkung
von 16 Theilen Baumwolle mit einer Lösung von 2 Theilen Kalium jodatum und 1 Jod
in 16 Glycerin und 4 Spiritus, getrocknet und in verschlossenen Kruken aufbewahrt],
gegen Frostbeulen und Gebärmutterkrankheiten; neuerlichst wird das-
selbe auch von IHeha jur äusserllchen Application bei Geschwüren und
Intumescenzen statt der Tinct. Jodi benutzt [desgleichen wie ein derivirendes
Vesicans bei Drüsenanschwellungen, Pleuritis, Rheumatismus u. a. : ies^rMeail»
Qnym, CkaiffaH^ •dpeeh].
1029. I^
Jodi 0,05-0,075
Kalii jodati 0,1-0,15
Aq. dest. 250,0.
MDS. Anfangs täglich ^> „ später die ganze
Solution weinglasweise zu verbrauchen.
Zuerst braucht man 1 4 Tage bis 3 Wochen
die schwächere, dann in der vierten bis
fünften Woche die mittlere, selten die
stärkste. Die Yersüssong der Einzeln-
gabe mittelst Zucker geschieht unmittel-
bar vor dem Gebrauche.
[Bei Scrophulosis, chronischen Ex-
anthemen, Syphilis.]
Solutio Jodi pro usu interne.
IiUgoL
1030. H
Solut. Jodi Lugol.
Acid. tannic. q. s. ad pultita.
D.S. 1-3 mal täglich auf die entzündeten
und membranösen Theilc aufzutragen.
Ho. FaUk.
1031. &
Joli 0,5
Kalii jodati 1,0
Aq. dest. 50,0.
MDS. 2stündl. 5 Tropfen (auf 10-15 zu
steigen) in einem Liqueurglase mit
Wasser zu nehmen. [Bei Typhus und
Intermittens.] ▼. WiUebrand.
1032. Bf
Jodi 1,0
Kalii jodati 2,0
Aq. dest. 20,0
Syr. Cerasi 50,0.
MDS. 1 Theelöfifel in 1 Weinglas mit
Wasser zu nehmen. [Bei Malaria.]
Anderson.
1033. Bf
Jodi 2,0
Kalii jodati 10.0
Aq. dest. 250,0.
MDS. 3 mal täglich 1 Kaffeelöffel voll in
einigen Löffeki Rothwein und Wasser vor
der Mahlzeit zu nehmen.
[Bei Paraplegie. — Die Jodlösung soll
das vorzQgli^te Mittel sein, um Ergüsse
im Schädel -fcckenmarks- Kanal und im
Innern des Central -Nervensystems selbst
zur Resorption zu bringen.]
Brown-Söquftrd.
1034. Bf
Jodi 0,1
Kalii jodati 0,2
solve in
Aq. Menth, pip. 120,0.
D. S. 2 -3 mal tägl. I Bss-, Kinder- oder
Theelöffel. [Bei Stomacace, Gonorrhoea
secund., Leukorrhoe. — Bei Wiederholung
der Verordnung ist jedesmal um 0,03 Jod
und 0,06 Kalii jodati zu steigen.]
Friedrich.
^''1029.1034. 'vdr
nor.
Jod um.
1035. Bf
Jodi 0,G
Ol. Jecor. Asell. 80,0.
MDS. Morgens und Abends 1-2 Thcelöffel
voll zu nehmen. [Bei scrophulosen und
phthisischen Syphilitischen mit chro-
nischem und torpidem Verlauf. — Wird
Ol. jecor. nicht gut vertragen, dann
statt dessen Glycerin.] r. Bismund.
1036. Bf
Jodi 0,2
solve in
Spir. q. s.
adde
Glyccrini 200,0.
Bene agita. D. S. 2-3 Esslöffel täglich.
[Als Ersatzmittel des Leberthrans ; das
Jod soll sich unzersetzt erhalten und dem
Geschmacke keine Unannehmlichkeiten dar-
bieten.] Iiftmbert-Seron.
1037. I^
Jodi
Kalii jod. ana .5,0
Glycerinl 10,0.
MDS. Zum Verbände.
[Bei Lupus, secundären syphilitischen
Geschwüren ; die kaustische Jodlösung wird
aufgestrichen, mit dQnnen Guttapercha-
Platten bedeckt, die nach 24 Stunden ab-
genommen und durch kalte Umschläge
ersetzt werden.]
Max Bichter^s kaustische Jodlösung
[Jodglycerin.]
1038. I^
Jodi 0,05-0,1
Kalii jod. 0,1-0,2
solve in
Aq. dest. 200,0.
D. Zum Einspritzen unter die Augenlider
[bei scrophulöser Ophthalmie], zur In-
jection [in Fistelgeschwüre], zum Auf-
schnupfen [bei Coryza scrophulosa].
Solutio Jodi pro usu externe.
Luffol.
1039. I^
Jodi 15,0
Kalii jod. 30,0
Aq. dest. 200,0.
D. Anwendung: Wo die vorige Solution
durch Gewöhnung ihre Kraft verloren,
oder wo ein torpider örtlicher Process
zu beschleunigen : Betupfung der Augen-
winkel oder Lidränder bei chronischer
Ophthalmie, Application von getränkten
Charpiebäuschchen bei Coryza, bei Ge-
schwüren u. s. w.j zur Bereitung von
Jodbädem [ca. 100,0 auf ein Bad], zu
19^ Bf 1035-1045.
Cataplasmen [die gewöhnlichen warmen
Cataplasmen werden mit dieser Solution
getränkt].
Solutio Jodi rubefaciens
IiUffOl.
1040. Bf
Jodi 25,0
Kalii jodat. 50,0
solve in
Aq. dest. 50,0.
D. [Anwendung als schorfraachendes Aetz-
mittel bei hypertrophischen Geschwurs-
rändem, bei Lupus exedens n. s. w.]
Solutio Jodi oaustica.
IiugoL
1041. Bf
Jodi 1,0
Glycerin. 2C0,0.
D. S. Zum Eintauchen des Scarifications-
stachels bei Lupus.] Auspiti.
1042. Bf
Jodi 0^-0,6
Kalii j(Mati 0,6-1,2
Aq. dest. 100,0.
MDS. Gurgelwasser. [Bei Mercurial-
Speichelfluss.] Trosohel.
1043. H'
Jodi
Acid. carbol. ana 0,5
Kalii jodat. 1,0
Glyccrini 50,0.
MDS. Zum Touchiren des Pharynx. [Bei
Pharyngitis granulosa.] Kandl.
1044. Bf
Jodi 3,0
Carbon, pulv. 15,0
Benzoes pulv. 7,5
Baisami Tolutani 1,5
Kalii nitr. 3,0
Mucilag. Tragacanth. q. s.
ut f. trochisci No. 30. D. S. Zum Räu-
chern und zur Inhalation. Boumier.
1045. Bf
Jodi
Kalii jod. ana 0.25
Spirit. 15,0
Aq. dest. 120,0.
MDS. Zur Dampfinhalation. [1 Thee-
bis Esslöffel voll dieser Lösung wird zu
i Liter Essig, in welchem etwa eine
Hand voll Fol. Salviae infundirt sind,
zugesetzt und das ganze erhitzt. Die
aufsteigenden Dämpfe von hydrojodiger
Säure werden eingeathmet. — Gegen
Diphtherie dringend empfohlen.]
Waring-Ourran.
Digitized by^OOQlC
Jodam.
397
1046.
MDS.
Jodi 0,1
Kalii jodati 2,0
Aq. dest 500,0.
Zur Inhalation
stäabungsaapparates.
Laryngitis syphilitica u. a.]
mittelst des Zer-
[£ei Angina und
1047
MDS.
Jodi 0,5
Kalii jodati 1,5
Aq. dest. 100,0.
[l Theil dieser Solution mit 8 Thei-
len lauwarmen Decoct. Seminis Lini in
die Vagina einzuspritzen. SandnM.
1048. Bf
Jodi 1,0
Kalii jodat. 2,5
solve in
Aq. dest. 150,0
adde
Spirit. dil. 30,0.
M. D. [Bei Pruritus perinealis zweistünd-
lich mittelst eines Schwämmchens an-
zuwenden ; bei Pruritus vulvae um das
vierfache zu verdünnen.] Hanoke.
1049. I^
Jodi 0,1
Ol. Jecor. Asell. 50,0.
MDS. Aeusserlich aufzupinseln und zum
Verbände. [Bei Lupus.] ▼. Bebra.
1050.
Jodi 1,0-1,5
Kalii jodat. 2,0-3,0
Ungt. simpl. 15,0.
F. unguent. [Zur Einreibung bei Drüsen-
anschwellungen, bei beginnender Phthi-
sis pulm.] Iiittle.
1051. Bf
Jodi 0,6
Kalii jodat. 4,0
Adipis suilli (Vasel.) 50,0.
F. unguent. [Bei scrophul. Ophthalmie.]
IiUffOl.
* 1052. Bf
Jodi 1,0
Kalii jodat. 6,0
Tinct. Opii 8,0
Adipis suilli (Vasel.) 60,0.
F. unguent. D. [Bei Tumor albus.]
IiUffOl.
1053. Bf
^ Jodi 5,0
Kalii jodat. 2,0
Camphorae 1,0
Spir. dil. 40,0.
M. F. liniment. D. S.
Zum Einreiben.
Linimentum Jodi Ph. Brlt.
1054. Bf
Jodi 0,6
Kalii jod. 2,0
MeduU. ossium .50,0.
F. liniment. D [Bei Frostbeulen.]
Sohmals.
1055. Bf
Jodi 0,5
Collodii 25,0.
MDS. Zum Bestreichen der Frostbeulen.
1056. I^
Jodi 2,0
Kalii jodat 2,5
Extr. Opii 8,0
tcrendo solve
in pauxillo aq. dest.
adde
Empl. Plumbi simp. 60,0.
D. [Bei scrophulösen Geshwülsten, Tu-
mor albus.] LugoL
1057. ]\f
Jodi
Kalii jodati ana 0,5-1,0
Empl. saponati 50,0.
M. f. empiastr. [Bei syphilitischen und
arthritischen Knochengeschwülsten.]
Bben.
JnJMba^« Brustbeoren. [Früchte von Zizyphus vulgaris.] Enthalten
Zucker, Schleim und einen geringen Antheil Säure. Früherhin als Zu-
satz zur Pasta Liquiritiae, in Frankreich noch jetzt vielfach zur Pate
pectorale de Jujubes [Jujubae mit Gummi Arabic, Zucker und Aq. Flor.
Aurant.] benutzt.
KtirilMBI Mwiaticui. Salzsaures Kairin. [Ein ans dem Chinolln
dargestelltes Alkaloid, welches in seiner Wirkung dem Chinin ähnlich sich verhallen
soll. Nach den Versuchen von niehae kann man bei Erwachsenen durch stündliche
Gaben von 0,3-0,5 die Temperatur in fieberhaften Krankheiten auf die Norm und
unter dieselbe dauernd herabdrücken. Einmalige Gaben bis zu 1,0 bringen einen
4V 1046-1057. ^Wtt
398
Kali caustlcum fusum.
Abfall von V2"2® zustande. Beim Aussetzen des Mittels steigt die Temperatur unter
Frösteln oder Scbüttelüost rasch wieder an. Weitere Mittheilungen bleiben abzu-
warten.}
Innerlich: zu 0,3-1,0 ein- bis zweistündlich. In Pulvern (Oblaten),
in Lösung.
"^Ktli eaMSticHBI ftlSin« Kali hydricum fusum. Hydras kalicus
fusus. Potassa caustica Ph. Brit. Kalium hydricum Ph. lelr. Kalium hydro-
oxydatum Pli. Aistr. Lapis caUBticus Chirurgorum. Lixiva fusa. Cau-
terium potentiale. Fused caustic Potash. Pierre ä cauteres. Kalium-
hydroxyd. Geschmolzenes Aetzkali. Trockene, weisse, schwer zer-
brechliche, sehr ätzende, an der Luft feucht werdende Stücke oder
cylindrische Stäbchen, welche auf der ßruchfläche ein krystaJlinisches
Gefüge zeigen. [An der Luft sehr leicht zerlliesslich. — 10,0 10 Pf.] Cave:
Säuren, Salze, Alkaloide.
Innerlich: zu 0,01-0,1-0,15 [und darüber] 2-3 Mal täglich, in Solu-
tion mit bedeutender Menge einhüllenden Vehikels [1.0 in öO.O Aq. dest..
davon mehrmals täglich einen Theelöffel in einer Tasse Haferschleim; vergl. ferner
Liquor Kali caustici, welcher meistentheils vorzuziehen ist].
Aeusserlich: in Substanz als Aetzmittel [pure; wo man eine in
die Tiefe reichende Wirkung beabsichtigt, so namentlich bei Bisswunden toller oder
giftiger Thiere, zum allmäligen Oeffnen tiefliegender Abscesse, zur Zerstörung derber
und umfänglicher Aftergebilde, Condylome, Muttermäler, Knoten und Inßltrate von
Lupus, Warzen u. d. m. Ferner mit ziemlich gleichen Theilen Calcaria usta (vergl.
diese) als Pulvis escharoticus Vionnensis, welches entweder aufgestreut oder
mit Weingeist zur Paste geformt wird; ein Gemisch von 4 Th. Kalk und 5 Th. Kali
causticum lässt sich, obscbon mit einiger Schwierigkeit, in Stangen giessen, die man,
mit Wachs überzogen, in Glasröhren sehr gut conserviren kann, und die, nach der
Anwendung, ohne irgend ein Vorsichtsmassregel wieder trocknen] , in Solution
zu Injectionen [0,1-0,5 auf 100,0], Augentropfwässern [0,05-0,15 auf
25,0], Waschungen [10,0-200 auf 1 Pfund Wasser: Sehinleil^ im Eruptions-
stadium der Miliaria rheumatica; zum Einreiben in die Kopfhaut bei Alopecie 1:250
bis 500, davon 2-3 Esslöifel voll 3-5 Minuten, anfangs täglich, später seltener:
J. nnens], Bädern [30,0-100,0 auf ein allgemeines Bad, 2,0-4 0 auf den Liter bef
örtlichen Bädern], Verbandwässern [0 2 1,0 auf 100,0].
105S. Bf
Kali caust. fus. 0,5
Aq. Citri 25,0.
D. S. 4 mal tagl. 12-20 Tropfen in Fleisch-
brühe. [Bei Scrophulosis.] Wandt.
1059.
Kali caust. fus. 0,03-0,1
solve in
Aq. Chamom. 15,0.
Tinct. Opii simpl. 0,25.
MDS. Zur Injection in's Ohr. [Bei Otor-
rhoea purulcnta.] Bast.
1060.
D. S.
Kali caust.
Aq. 500,0.
Verbandwasser ,
fus. 2,5
Umschläge.
[Bei
syphilitischen Geschwuren der Haut,
Eczemen, prophylactisch bei Bisswunden
toller Hunde etc.]
1061. I^
Kali caust. fus. 1,0
Sapon. dornest. 15,0
Aq. comm. 10oO,0
Ol. Lavandul. 4,0.
MDS. Umgeschilttelt zum Waschen.
Freiberff.
1062. Bf
Kali caust. fus. 6,0
Camph. 2,0
Sacch. 50,0
Aq. fönt. 600,0.
MDS. Waschmittel. [Bei
fungosen und
Sarittrd.
Bf 1058-1062.
torpiden Geschwüren.]
Digitized by^OOQ IC
Kalium accticum.
399
Mali eausticiun sicCMn. Kali liydricum siccum. Hydras kalicus.
Alkali causticum. White-lime-potash. Potasse caustique ä la chaux.
Trocknes Aetzkali, Kaliuraoxyd-Hydrat. [Ebenfalls zerlliesslich. —
10,0 10 Pf.] Leicht löslich in Wasser und Weingeist. — Cave: Säuren,
Salze, Alkaloide.
Innerlich und äusserlich: wie das vorige. [In der /ruberen Pb. B#r.
war dieses Präparat officinell and wurde statt des vorigen namentlich zum innerlichen
Gebrauche ausschliesslich benutzt, während Kali causticum fiisum nur als Aetzstift
angewendet wurde.]
Kali hydricMM s. Kali causticum.
Kall hydricui sdltUBI s. Liquor Kali caustici.
KalinBI. Kaliummetall.
Von einigen zur Production von Brandschorfen benutzt, z. B. bei ver-
gifteten Bisswunden.
^KtlittM tceticui*). Terra foliata Tartari. Acetas kalicus. Acetas
Lixiviae. Acetas Potassae. Acetate of Potash. Ac^tate de Potasse.
Kaliumacetat. Essigsaures Kali. Weisses, etwas glänzendes, schwach
alkalisches Salz. An der Luft zerfliesslich, in Wasser und Alkohol leicht
löslich. [10 0 15 Pf.] Cave: Mineralsäuren.
Innerlich: zu 0,5-4,0, meist in Solution [gewöhnlich als Liquor Kala
acet.; vergl. diesen], in Pillen.
Aeusserlich: zu Riechpulvern [mit Zusatz von Acidum tartaricum
oder Valium sulfur. acid.]
1063.
MDS.
10G4.
D.S.
1065.
Kalii acet
Sucous Juniperi ana 25,0
Spir. Aeth. nitr. 5,0
Aq. dest. q. s.
ad 200,0.
Stündlich 1 Esslöffel.
Kalii acet. 4,0
Aq. Petroselini 100,0.
Oxym. Scill.
Sacch. alb. ana 12,0.
2stdl. 1 Kinderlölfel. Oetterlen.
Kalii acet. 15,0-30,0
solve in
Inf. Fol. Digit. (e 1,.5) 150,0
Oxym. Scill. 50,0.
28tdl. 1 Esslöffel. [Bei Hydrops.]
1066. Rr
Kalii acet. 20,0
solve in
Inf. Rad. Rhei (e 10,0) 200,0
adde
Extr. Taraxaci liquidi 25,0
Elaeosacch. Foenic. 100,0.
MDS. 2stdl. l Esslöffel.
1067,
MDS.
Kalii acet.
Acet. Scill. ana 10,0
Decoct. Flor. Spart. Scopar. 240,0.
Mehrmals täglich 1 Esslöffel voll.
Mixtura diuretica London Hospit.
Pharm.
1068. R'
Kalii acet. 4,0
Kalii sulf. acid. 6,0.
in vitro hene clause. S.
D. S. 28tdl. 1 Esslöffel. [Bei Hydrops.] D. in vitro hene clause. S. Ricchmittel.
KaHoM tcetiCHM sdutan s. Liquor Kalii acetici.
KtlinM trseiic^SMai. Arsenite of potassium. Arsönite de potasse.
*) Die Pb. Cierm« ed. alter» bezeichnet, ebenso wie die Pb. Austr. und lelf. sämmt-
licbe Verbindungen des Kali als solche des Kalium, z. B. Kalium carbonicum, Kalium
chloricum, Kalium nitricum u. s. w., desgleichen werden die Natronsalze als Verbin-
dungen des Natriums aufgeführt. Dies entspricht dem jetzt von der Mehrzahl der
Chemiker angenommenem Sprachgebrauch.
^Bf 1063-1068. "WUr
400
Kalium bicarbonicam.
Arseaigsaures Kali. Bei uns zur Bereitung des Liquor Kalii arseni-
cosi verwendet. In Frankreich zu Arsenik-Cigarren von Tr«issea«
benutzt. [Kalii arsenicosi 1.0 bis 2,0, solve in Äq. dest. 10 0 Zwei Gramm dieser
Solution werden auf ein Blatt Papier gegossen, dann getrocknet und zu kleinen
Cigarren gerollt. Der Kranke raucht dieselben, indem er 2-3-5 Mal den Dampf in
die Bronchien einzieht. Bei Phtbisis empfohlen.]
KtÜMn trsenic^sUBl s^lltun s. Liq. Kalii arsenicosi.
HaliuBI biearb^MCnni« Kalium bicarbonicum purum. Kali car-
bonicum acidum. Kali bicarbonicum. Bicarbonas kalicus c. Aqua. Po-
tassac bicarbonas. Sal Tartari crystallisatura. Hydro-Kali carbonicum.
Bicarbonate of Potash. Bicarbonate de Potasse. Kaliumbicarbonat.
Doppelt kohlensaures Kali. [10,0 5 Pf.] Farblose durchscheinende, alka-
lisch reagirende Krystalle. Leicht löslich in We^er. Cave: Säuren.
Innerlich: zu 0,5-1,5, in Pulvern [zur Bereitung der Brausepulver ist
Natrium bicarbonicum vorzuziehen], Pillen [unzweckmässig], Trochisci [Tro-
chisci d'Arcet zu 0,06], Solutionen [Brausemischungen].
1069. R.
Kalii bicarbon. 0,6
Cort. Aurant. 0,3.
M. f. pulvis. D. tal. dos. No. 10. S.
Täglich 3 mal 1 Pulver in Zuckerwasser
zu nehmen. [Gegen Magen- und Darm-
säure.] Q. A. Biohter.
1070. Bf
Kalii bicarbin.
Acid. tartar.
Sacch. alb. ana 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos.No. 12.
pulver.
S. ßrause-
1071. Bf
Kalii bicarb. 0,6
Elaeosacch. Citri 0,3
M. f. pulv., disp. tal, dos. No. 8.
Charta coerul. S. No. 1.
D. in
1072.
F. pulv. disp. tal. dos. No. S. D. in
Charta alba. S. No. 2. Stündlich 1
Pulver No. 1 in Wasser aufgelost und
1 Pulver No. 2. zugesetzt.
1073.
MDS.
1074.
Bf
Kalii bicarb. 10,0
solve in
Aq. Menth, pip. 150,0
adde
Syr. Aurant. Ck)rt. 250,0.
Stdl. 1 Esslöffel.
MDS
Kalii bicarb.
Elaeosacch. Citri ana 6,0
Aq. dest. 100,0.
Von Zeit zu Zeit 1 Esslöffel zu
nehmen, nachdem unmittelbar vorher
3-4 Thcelöffel Citronensaft mit etwas
Wasser und stark versüsst genommen
worden. [Brausemischung.]
Acid. tartar.
Sacch. ana 0,6
''^KtlinBI bichr^BliCMn« Kali chromicum acidum. Kali chromicum
rubrum. Bichromas Potassae. Bichromate of Potassium. ßichroraate de
Potasse. Kaliumbichromat. Doppelt chromsaures Kali. [Rothe Krystalle
von bitterlichem Geschmack, in 10 Th. Wasser, in Alkohol nicht löslich. — 100,0
50 Pf.]
Innerlich: zu 0,008-0,015 mehrmals täglich, in Pillen oder So-
lution [bei der Verordnung von Pillen hüte man sich, auf lange Zeit zu verordnen:
wegen der leicht erfolgenden Reduction der Chromsäure zu Chromoxyd].
Aeusserlich: als Pulver oder Solution [4,0-20,0 auf 100.0], zum
Aetzeu von Condylomen, Plaques muqueuses, scrophulösen und krebsigen
Geschwüren, in neuester Zeit ganz besonders zum Bepinseln von Nasen-
polypen (Vrederiqiie) und anderen Tumoren empfohlen. Vorzüglich ge-
eignet zur Erhärtung anatomischer Präparate.
S0^ Bf 1069-1074. DigitizedbyV^OOgie
Kalium bioxalicum. 401
1075. Bf
Kalii bichromici 1,0
Extr. Gentianae 8,0
Pulv. Rad. Gentian. q. s.
ut f. pil. SO. Consp. Lycop. D. S. Abends vor dem Schlafengehen 1 Pille und 1 Glas
Zuckerwasser nachzutrinken; vom 4. Tage ab wird Morgens und Abends 1 Pille ge-
nommen, vom 10. Tage Morgens, Mittags und Abends 1 Pille, vom 16. Tage ab 4,
vom 21. .5, vom 24. 6, so dass der Kranke bis zum 31. Tage 160 Pillen verbraucht
hat, womit die Kur beendet ist. Erregt die Morgens genommene Dosis Uebelkeit
und Erbrechen, so lässt man etwas Extr. Opii nachnehmen. Während der ganzen
Kür strenge Diät, Gebrauch von Decoct. Lignor. ; bei vorhandenen Condylomen ört-
liche Medication.
[Bei inveterirter Lues.] Vinoenti und Heyfelder.
KalraM blMaliCMBI« Kalium oxalicum (acidum). Oxalium. Oxalas
acidus Potassae. Sal Acetosellae. Saures Kaliumoxalat. Oxalsaures
Kali. Kleesalz. [Krystallinisches, ziemlich schwer lösliches Salz. — 10,0 subt.
pulv. etwa 15 Pf.] Cave: Kalksalze, Guramischleira.
Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2 3 Mal täglich [mit Vorsicht zu geben, da
dieses Salz in grösseren Gaben giftige Wirkungen, wie die Oxalsäure selbst hervor-
ruft], in Pulver oder wässeriger Lösung [als kühlendes Mittel; auch gegen
Enteritis und Metritis puerperalis empfohlen].
1076. Bf
Kalii bioxal. 0,3
Aq. dest. 150,0
Sacch. albi 6,0.
D. S. Stdl. 1 Esslöifel. [Bei Metroperitonitis puerperalis.]
▼. Brenner.
Kalinn bisMlfiiricilBl« Kali sulfuricura acidum. Tartarus vitrio-
latus acidus. Bisulfas kalicus. Kaliumbisulfat. Saures schwefelsaures
Kali. [Leicht löslich — 10,0 etwa 10 Pf. — Vergl. Anmerk. auf S. 390.]
Innerlich: selten zur Anwendung kommend, und dann nur in vor-
sichtiger Verdünnung, etwa in Solution von 2,0-4,0 auf 100,0.
Aeusserlich: mit essigsauren Salzen als Riechmittel [vergl. Kalium
aceticum].
KtÜHBi bitartaricuBi deporatnai s. Tartarus depuratus.
"^KtllHlll bromatui« Kali hydrobromicum. Hydrobromas Potassae.
Potassii bromidum Pli. Brit, Bromuretum potassicum*). Bromide of Po-
tassium. Bromure de Potassium. Kaliumbromid. Bromkalium. [Weisse,
geruchlose, scharf salzig schmeckende Krystalle, leicht in Wasser, schwer in Alkohol
löslich. — 10.0 15 Pf., subt. pulv. 25 Pf.] Cave: Mineralsäuren, Chlor.
Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0-2,0 3-4 Mal täglich, in Pulvern, Pillen,
Bissen oder Solutionen. [Die Engländer geben seit lange sehr grosse Dosen
des Mittels, selbst 2,0-4 0 pro dosi und 6,0-12,0 pro die, ohne Schaden hiervon zu
beobachten. Auch in Deutschland gewöhnt man sich in neuerer Zeit an die grossen
Dosen, indem man beobachtete, dass in Krampfzustanden, namentlich Epilepsie, wo
kleine Dosen versagen, oft grosse Dosen (1,0-2 0 und noch mehr) von Erfolg begleitet
sind. Wenn sehr grosse Dosen des Kai. brom. (6,0- 12,0 pro die) erforderlich sind.
*) Aus Versehen wird zuweilen Kali bromicum verschrieben, ein Präparat, welches
bisher in der Medicin noch nicht verwendet ist und nicht aus Bromkalium, sondern
aus bromsaurem Kali besteht.
Bwald und Stmon, ArznetTerordnungslehre. 10. Aufl. 26
DStiiP75-^7B. ^mm
402 Kalium bromatum.
empfehlen Br«wn-Sei|Mrd und YilpiaM zur Verhinderung gewisser Intoxioations-
erscheinungen — grosse Schwäche, Incontinentia urinae et faecinm etc. — kleine
Dosen Strychnin oder'Arsenik dem Mittel zuzusetzen. Y^lsia empfiehlt, um Gastralgien
zu vermeiden, das Mittel in Zuckerwasser gelöst, dem auch Rotiiwein zugesetzt wer-
den kann., im Beginn der Mahlzeit zu reichen. Bei der Anwendung grosser Dosen
gegen Epilepsie räth derselbe, die Wirkung derart zu reguliren, dass man so lange
mit der Dosis steigt, bis die Reflexaction soweit herabgesetzt ist, dass Kitzeln des
Pharynx bis zum Larynxeingang mittelst eines LölTels keine Nansea mehr hervorruft.
Der in früherer Zeit übliche Gebrauch des Mittels als Antisyphiliticum , gleich *dem
Jodkalium , ist gegenwärtig ganz aufgegeben worden, indem man sich von der Nutz-
losigkeit desselben gegen Syphilis überzeugt hat. Dagegen gilt das Bromkalium jetzt
mit dem vollkommensten Rechte als eins der vorzüglichsten Nervina und besonders
als ein unübertrefTiiches Antispasmodicum, und ist namentlich das beliebteste Mittel
gegen Epilepsie (durch E^sberg's Verdienst in Deutschland eingebürgert), gegen
Chorea, auch bei Eclampsia parturientium so wie bei Erbrechen, besonders der
Schwangeren (Medreleh), bei Convulsionen niit Symptomen der Encephalitis (M-
leffsen) empfohlen (stündlich 1,0: Slltycr), bei Tetanus (wo indess die Wirksamkeit
weniger sicher ist), Keuchhusten (Beaifert), Ilerzpalpitationen. Das Mittel wirkt
ferner als vorzügliches Hypnoticum bei nervöser Schlaflosigkeit; hier sind oft schon
kleine Dosen (0,3-0.5 dreimal täglich) von Erfolg; in entgegengesetztem Falle sind
grössere Dosen zu reichen. Der Schlaf tritt nicht als unmittelbare Folge des Mittels
ein, wie nach Morphium , sondern scheint nur durch Verminderung der nervösen Er-
regbarkeit bewirkt zu werden. Bei Delirium tremens und extremer Aufregung h.it
Eossea« 10,0 Bromkalinm mit darauf folgendem 7 stündigem kühlen Bad gegeben.
Auch als Antiaphrodisiacum ist das Bromkalium bewährt, indem es den Geschlechts-
trieb, namentlich beim Manne, herabsetzt; deshalb angewandt bei Chorda venerea,
Satyriasis, zu reichlichen Pollutionen etc. Auch bei Tripper gerühmt, etwa 1,0 drei-
mal täglich mit Kali carbon. und Aq. Camphorae: Bligh. Gegen Diphtherie wurde
das Mittel gleichfalls empfohlen, ohne sich bewährt zu haben. Auch als Anästheticam
für die Schleimhäute, namentlich zur Herabsetzung der Sensibilität an den Schleim-
häuten des Schlundes und der Conjunctiva (Eiesslagh) ist es benutzt worden, scheint
in dieser Beziehung meist nicht von wesentlicher Bedeutung zu sein. In neuester Zeit
ist das Mittel zu 1 0-3 0 pro die, auch gegen Milztumoren, sowie gegen Leberhyper-
trophie empfohlen worden: Bfrnard. Gegen die bei längerem Bromkaliumgebrauch
leicht entstehenden Hautefilorescenzen empfiehlt Prawse Bedeckung derselben mit
Lintcompressen, die in gesättigte wässrige Salicylsäurelösung getränkt sind, fiawers
empfiehlt dagegen gleichzeitige kleine Gaben von Arsenik. — In Frankreich wird ein
Syrup aus Bromkalium Sirop de Henry Mure au bromure de potassium, wel-
cher in einem EsslöfTel ca. 2,0 Kalium bromatum enthält, viel gebraucht.]
Aeusserlich: als Pulver zum Bestreuen fungöser und hyper-
plastischer Wundflächen, namentlich bei ulcerirtem Liehen hypertrophicus;
in Lösung zu Waschungen und Fomentationen [5,0-20,0 auf 100,0
Aqua oder Glycerin. — Bei Spasmus des Sphincter ani empfiehlt Vem«d Compressen
Ton 1 Bromkalium auf 5 Glycerin], zu Klystieren [gleichfalls von Vemnd bei
Tenesmus empfohlen ; etwa 5,0 auf 100,0], zu Injectionen [in die Vagina und
Urethra zu versuchen* Bügh empfiehlt bei Tripper neben dem innerlichen Gebrauch
des Bromkalium auch Injectionen desselben: 1 zu 2 Glycerin und 20 Aqua], zu
Mund- und Gurgelwässern [5,0 auf 100,0], zu Inhalationen in
zerstäubter Lösung [vergl. S. 100], zum Touchiren des Pharynx und
Digitized by VorOOQlC
Kalium bromalum.
403
Larynx [zur Herabsetzung der SensibiliUit, am besten mit Glycerin, 5,0 zu 25,0:
Waldenbnrg], zu Augenwässern [0,5-1,0 auf 25 0, besonders bei Photophobie:
iMsigi«!], zu Salben [1,0-2 0 auf 10,0 Fett].
1077.
Kalii bromati
Saccb. alb. ana 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. D.S.
3 mal taglich 1 Pulver in Wasser oder
Baldrian thec gelöst zu nehmen.
[Bei Epilepsie, nervöser Schlaflosig-
keit u. a., später mit der Dosis auf das
Doppelte und mehr zu steigen.]
1078. Rf
Kalii bromati
Kalii chlorati ana 0,3
Saccb. Lactis 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 20.
"Wie das vorige.
D.S.
1070. Bf
Kalii bromati 0,2.')
Castor. Canad. 0,06-0,12
Sacch. alb. 0,3.
M f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. ad
Chart, cerat. S. 3 mal tägl. 1 Pulver.
[Bei Epilepsie, Chorea, nervöser Schlaf-
losigkeit.] Leyden. — Babow.
1080.
ut f.
5-
Kalii bromati 3,0
Ammonii bromati 1,0
Kalii chlorati 4,0
Succ. Liquir. dep. q. s
pil. No. 100. D. S. 3 mal
10 Pillen zu nehmen.
taglich
1081. Bf
Kalii bromati 1,5
Kalii jodati 1,0
Extr. Gentian. 3,0
Syr. Artemisiae q. s.
ut f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. 3 mal
täglich 1-3 Stück vor der Mahlzeit zu
nehmen.
Lunier's M^dication bromojodur6e.
[L. hat in mehreren Fällen von Geistes-
krankheit, Mania chronica und allgemeiner
Lahmung, femer bei Melancholischen, welche
im Genesungsstadium in Uypochondrie ver-
fielen und an vollständiger Appetitlosigkeit
und Entkräftung litten, diese Brom-Jod-
Pillen mit sichtlichen Erfolgen angewendet*;
ebenso bei Betentio mensium und deren
Folgekrankheiten.]
1082. Bf
Kalii bromati 2,0
Glandul. Lupuli 4,0
Extr. Gentian. 2,0.
F. pulv. No. 10. D.S. i^bends 1-2 Pul-
ver zu nehmen.
[Bei Chorda venerea.]
1083.
ut f.
Kalii bromati
Sacch. alb. ana 40,0
Ol. Menth, pip. 1,5
Coli. pisc. solut. q. s.
bol. No. 100. Consp. Sacch. D. S.
1-3 Stück Morgens u. Abends zu nehmen,
[ßei Epilepsie.] H. Benedict.
1084.
1^
Kalii bromati 30,0
Kalii jodati 4,0
Ammonii bromati 7,5
Kalii bicarbon. 2,5
Infus. Colombo 180,0.
MDS. 1 Theelöffel voll vor jeder der drei
Mahlzeiten und 1 TheelölFel vor dem
Schlafengehen mit etwas Wasser
nehmen. [Gegen Epilepsie.]
Brown - Söquard.
zu
1085. IV
Kalii bromati
Ammonii bromati ana 10,0
Aq. dest. 50,0.
MDS. Stdi. 1 Theelöffel. [Soll ausgezeich-
net bei Delirium tremens wirken.]
Withe.
1086. Bf
Kalii bromati
Kalii chlorati ana 10,0
Aq. dest.
Syr. simpl. ana 100,0.
5 mal täglich 1 Esslöffel.
MDS.
1087.
Kalii bromati 12,0
Aq. dest. 150,0
Tinct. Strj-chn. 1,0
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
MDS. 3 mal täglich 2 Esslöffel voll. [Bei
Epilepsie, nachdem kleinere Dosen des
Mittels erfolglos gewesen.]
1088. Bf
Kalii bromati 00,0
Tinct. Aconiti 5,0
Aq. dest. 60,0.
MDS. 1 ^löffel beim Essen in einem Glase
Znckerwasser ; zu wiederholen, wenn nach
2 Stunden keine Erleichterung eintritt.
[Bei Uemicranie.] B^suin.
26* ^
jfcityä77-1088.
404
Kalium carbonicum.
1089.
l^
Kalii bromati 3,0-10,0
Chinii mur. 0,5-2,0
Aq. Foeniculi
Syr. Liquir. ana 50,0-100,0.
MDS. 1 stdl. 1 Thee- bis Essloifel. [Dosi-
rung dem Alter entsprechend. Bei
Diphtheritis.] Xmst.
1090. Bf
Kalii bromati 1,2
Chlorali hydrat. 1,0.
M. f. pulv. D. S. Stündl. 1 Pulver bis
Schlaf erfolgt. [Bei Eclampsie Schwan-
gerer.] Biohardion.
1091. IV
Kalii bromati 1,0
Moschi 0,2
Aq. Til.
Synip. ana 70,0.
MDS. V4stdl. 1 Kaffeelöffel. [Bei Eclampsia
infantum.] Simon.
1092. Bf
Kalii bromati 1,0
Sacchar. 0,3.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 20. D. S.
täglich 4 Pulver zu nehmen.
[Bei Chorea.]
1093.
^
MDS,
Kalii bromati 1,5
Tinct. Aconiti 1,25
Syr. Balsam. Tolut. 100,0.
Kindern von 1 Jahr 1 Kaffeelöffel,
von 2 Jahren 2, von 7 Jahren 5, von
14 Jahren 8 Kaffeelöffel voll mehrere
Male täglich zu reichen. [Bei Keuch-
husten.] Beaufozt.
1094. Bf
Kalii bromati 10,0
solve in
Aq. dest. 150,0
adde
Syr. Sennae 25,0.
MDS. 3 mal täglich 1 Esslöffel. [Mehrere
Tage vor einer Schlund- oder Kehlkopf-
Operation zu verbrauchen.]
1095. IV
Kalii bromati
Tinct. Cannab. Ind. ana 10,0
Aq. dest. 150,0.
MDS. Täglich in drei Portionen zu ver-
brauchen. [Bei Geisteskranken.]
Olouston.
109G. IV
Kalii bromati 4,0
Ungt. cerei 15,0.
M. f. unguentum. D. S. Zum Einreiben.
[Bei bösartigem Kopfgrind.]
Prieger.
1097. IV
Kalii bromati 10,0
solve in
Spir. dil.
Aq. dest. ana 20,0
Sapon. medicat. 20,0
solve in
Spir. dil. 40,0
Solutionibus mixtis adde
Tinct. Conii 20,0.
Filtra. D. S. Zur Einreibung.
Colignon's Kropfbalsam.
1098. IV
Kalii bromati 10,0
Glyccrini 50,0.
MDS. Zum Touchiren des Phar}'nx und
Larynx; zum Tränken von Compressen
äusserlich aufzulegen; zu Einreibungen;
mit Wasser verdünnt zu Kly stieren und
Injectionen.
1099.
IV
Kalii bromati 10,0
Morph, hydrochlor. 0,5
Glycerini 50,0
Chloroformii 10,0.
MDS. Wohl umzusch&tteln. Als locales
Anästheticum, zum Touchiren des Pha-
r>-nx und Larynx.
1100,
IV
Kalii bromati 1,2
Ammonii bromati 2,5
Extr. Belladonn. 0,3-0,6
Aq. dest. 60,0.
D. S. Zur Inhalation. [Bei Keuchhusten.]
Winthrop Spooner.
^HtliMM carbMicnn« Kali carbonicum purum. Kalium carboni-
cum depuratum Ph. Aattr. Kali carbonicum e Tartaro. Aleali vegetabile
aeratum. Kali subcarbonicum. Sal Tartari. Carbonas kalicus e Tartaro
s. purus. Potassae carbonas. Carbonate of Potash. Carbonate de
Potasse. Kaliumcarbonat. Reines kohlensaures Kali. [10,0 10 Pf.]
Weisses, in gleich viel Wasser klar lösliches, alkalisch reagirendes Pul-
§m^ Bf 10S9-1100. Digitizedby^OOgie
Kalium carbonicum crudum.
405
ver, in 100 Th. mindestens 95 Th. Kaliumcarbonat enthaltend. An der
Luft zerfliesslich. Cava: Säuren [ausgenommen bei Saturationen und Brause-
mischungen], Erd- und Metallsalze, Alkaloide.
Innerlich: zu 0,1-0,5-1,0 2-4 Mal taglich, bei Convulsionen öfter,
bei Steinbeschwerden 4,0-12,0 [in 300.0-1000,0 Wasser gelöst] pro die zu
verbrauchen, bei Vergiftungen durch Säuren und durch Alkaloide durch
entsprechende Mittel [Magnesia resp. Tannin u. s. w.] verdrängt. In So-
lution [mit bedeutender Quantität des Menstruums (vergl. Liquor Kalii carbon.);
in schleimigen Abkochungen, aromatischen Wässern, Bier, Selterwasser], in
Brauseraischungen und Saturationen [über die Saturationsverhältnisse
ver^. S. 89].
Aeusserlich: zu Mundwässern [1 auf 5-50 Flüssigkeit], Augen-
wässern [0,05-1,0 auf 100.0 zum Augenwaschwasser, 0.1-0 5 auf 250 zum
Augen tropfwasser]; zu Inhalationen in zerstäubter Lösung [1,0-2,5-5,0
auf 500:0 Aqua].
noi. Bf
Kalii carb. 12,5
solve in
Aq. Chamom.
Aq. Cinnamom. simpl. ana 100,0
adde
Syr. Papav. 30,0.
MDS. Alle l-P/t Stunde 1 Esslöffel.
Diese Mixtur wird abwechselnd mit 5-15
Tropfen Tinct Opii simpl., gleichfalls
1-lVjstdl., gereicht. Dabei Seifenkly-
stiere, mit Zusatz von 4,0-8,0 Kali car-
bon. depur., 1-2 mal täglich ein warmes
Bad mit ca. 100,0-150,0 Kali carbon.
crud. oder 30,0-50,0 Kali caust. sicc.,
oder Fomentationen oder Einreibungen
des Unterleibes mit einer Lösung von
Kali caust. sicc. 2,0 auf l Liter Seifen-
wasser.]
[Bei Tetanus] Stüts.
1102. Bf
Kalii carb. 4,0-6,0
Aq. Menth, crisp. 150,0
Syr. Aurant. Cort. 50,0.
MDS. Alle 2-3 Stunden 1 Esslöffel. [Säure-
tilgend, krampfstillend.] Sundelin.
1 103. Bf
Kalii carb. 4,0
Aq. Meüss. 120,0
Spir. aeth. 2,5
Syr. commun. 1.5,0.
MDS. Esslöffelweise. [Bei Asthma.]
Wolff.
1104.
I*
Kalii carb. 2,5
Sacch. albi 4,0
Aq. dest. 120,0
Aq. Cinnam. simpl. 60,0.
D. g. Halbstdl. 2 Esslöffel mit 1 Esslöffel
Citronensaft. Frühere Potio River i.
[Die Fh. Oerm. ed. II. bezeichnet
eine Natron -Solution als Potio Riveri,
vergl. diese.]
1105.
D. S.
TV
Kalii carb. 5,0
Acet. q. s.
ad perfectam satorationem 150,0
Syr. Sacch. 25,0.
l-3stdl. 1 Esslöffel.
1106. Bf
Kalii carb. 0,1-0,3
solve in
Aq. dest. 25,0
Tinct. Opii simpl. 0,5
D. S. 3 mal taglich mehrere Tropfen in*s
Auge zu tröpfeln. [Bei Hornhäutflecken.]
Himly.
'i'KalillBl earbMicoBl cradnai. Carbonas kalicus crudus. Carbonas
Lixiviae. Potassa. Cineres clavellati. Pearl-ash. Pottasche. Rohes
kohlensaures Kali. [100,0 30 Pf.]
Nur zu Bädern [100,0-500,0 für ein allgemeines, 5,0-50,0 auf 1000,0
Wasser zum örtlichen Bade — als Surrogat für diese Bäder kann man armen Leuten
Auskochnngen von Asche von harten Hölzern, zwei Esslöffel auf einen Liter ver-
ordnen].
Ktlion carb^MicuBi depnratui. Kali carb. s. Carbonas kalicus
4()r,
Kalium chloratum.
e cincribus clavellatis, Cincres clavellati depurati. Gereinigte Pott-
asche. Gereinigtes kohlensaures Kali. [100.0 35 Pf] Zerfliesslich.
Ebenfalls nur äusserlich: zu Klystieren [vergl. die Stiti'sche Me-
thode gegen Tetanus bei R 1101]. Injectionen [5,0-15 0 auf 1000,0 Wasser,
bei Pruritus vaginae: Ir««sejii], Umschlägen, VYaschungen [10.0-50.0 auf
500,0], zum Waschen der Kopfhaut [2,0-4,0 ad 100,0 davon 2-3 Esslöffel
ToU 3-5 Minuten lang anfangs taglich, später seltener in die Kopfhaut eingerieben,
bei Alopecie: J. MBeis], örtlichen Bädern [die Hälfte der Quantität des vorigen
Präparates], Linimenten [1 Th. Kali carb. dep. mit 2 Th. Wasser und 3 Th.
Oel], Salben [1 auf 5-10].
1107. IV
Kalii carb. dcp. 12,0
Natrii cblorati 8,0
solve in
Aq. Rosarum 250,0
Aq. Flor. Aurant. 60,0.
D. S. Waschwasser. [Gegen Ephelides.]
Sundelin.
1108.
^
Kalii carb. depur. 15,0
Sapon. hisp. albi rasi 20,0
solve in
Aq. dest. tepid. 200,0
adde
Ol. Terebinth. rectiflc. 30,0
Ol. Cajcputi 5,0
Spir. Juniperi 20,0.
Umgcschüttelt zu Waschungen und
HaliHM earboiicMM s^lntuM
Einreibungen. [Bei Lähmungen, Wasser-
suchten, Geschwülsten.]
Liquor nervious Peerbomii.
1109. IV
Kalii carb. depur. 3,0
Adipis suill. 25,0.
M. f. ungt. D. Zum Einreiben. [Bei
Tinea capitis nach Abweichung der
Borken.]
1110. Wf
Kalii carb. depur. 10,0
Aq destill. 20,0
Ol. Amygd. 30,0.
M. f. linimentum. D. S. Umgeschuttelt,
zur Einreibung. [Bei chronischen Haut-
D. S. Umgcschüttelt zu Waschungen und leiden.] Conrad!.
s. Liquor Kalii carbon.
KtlilUM €hl#rttMBI. Kali hydrochloricum s. muriaticum. Chloru-
retum potassicura. Hydrochloras Potassae s. Lixiviac. Chloride of Po-
tassium. Chlorure de Potasse. Kaliumchlorid. Chlorkalium. Salzsaures
Kali. (KCl). [Leicht löslich in Wasser. — 10,0 5 Pf. — Im Recept auszuschrei-
ben, nicht abzukürzen, da Kai. chlor, auch Kalium chloricum gelesen werden kann!]
Innerlich: zu 1-0-5,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder Solu-
tion [Kalium chloratum besitzt die Wirkungen der Kalisalze, wie es scheint, in
hohem Grade und verdient mehr, als bisher, da man es irrthümlich dem Chlornatrium
an die Seite stellte, geschah, benutzt zu werden; namentlich ist es als Antifebrile
zu versuchen. Der Versuch, es als Surrogat des Bromkalium zu verwenden
(W. Sander hat es in einer Anzahl von Fällen von Epilepsie wirksam gefunden), bat
sich nicht bewährt. Früher wurde das Mittel als Sal febrifugum Sylvii auch
gegen Intermittens benutzt]
Elacosacch. Menth, pip. ana 25,0.
M. f. pulv. D. S. 3 mal taglich 1 Thee-
löffel voll. [Bei Epilepsie.]
111?.
1111. I^
Kalii chlorat. 1,0
Kalii bromati
Elaeosacch. Calami ana 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 20.
3 mal täglich 1 Pulver.
D.S.
1112. Kf
Kalii chlorati
Rad. Artemisiae pulv.
Rad. Yalerianae pulv.
■9^ Bf 1107-1113.
IV
Kalii carbonic. pur. 10.0
Saturent c,
Acid. phosphor. (p. sp. 1.12) 70,0
Admisce
Kalii chlorati 20,0
D. S. 1 Kaffelöfifel voll in eine Tasse Fleisch-
brühe '.zur Verstärkung d. phys.Wirkung.)
Digitized byV^OOQ IC
Kalium cbloricum. 407
IIU. I^
Kalü chlorati
Kala nitr. ana 6,0
Aq. destill. 150,0
Syr, Rub. Idaei 25,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei fieberhaften Krankheiten.]
^HaliuBl chUricMM« Kali chloricum. Fotassae chloras Ph. Brit.
Kali muriaticum oxygenatum depuratum. Kali oxymuriaticum depurat.
Chloras kalicus dcpuratus. Chloras Lixiviae. Chlorate of Potash. Chlo-
rate de Potasse. Kaliumchlorat. Chlorsaures Kali. (KCIO,; KOCIO5
[alt]) [10,0 10 Pf, subt. pulv. 15 Pf. — Farblose, glänzende, blätterige oder
tafelförmige, luftbeständige Krystalle. In 16 Th. kalten, in 3 Th. kochenden Wassers
löslich.] Cave: stärkere Säuren, saure schwefelsaure Salze, Verordnung
in Pulver- und Pillenform, weil das Mittel, mit organischen und brenn-
baren Substanzen zusammen verrieben, leicht explodirt. [Man kürze im
Recepte nicht Kai. chlor, ab, weil dies auch Kalium chloratum heissen kann.]
Innuerlich: zu 0,1-1,0 mehrmals täglich, nur in Solution. Maxi-
maldosis für ein Kind etwa 2,0, für Erwachsene etwa 6,0-8,0 pro die.
In letzter Zeit sind mehrfach Vergiftungserscheinungen nach zu hohen
Dosen von chlorsaurem Kalium beobachtet worden (■•fiieier^ Wegsehelder
u. A.), daher lasse man das Kai. chloric. zum Gebrauch in Einzeldosen
resp. in Solution dispensiren und verordne es nicht in Gesammtpulvern
zu domestiker Vcrtheilung. Besonders als Präventivmittel gegen die den
Diphtheritisepidemien vorausgehende Stomatitis und Pharyngitis angewen-
det. Da das Kai. chloric. schon in kleinen Dosen die Buttersäuregährung
aufhebt (Pasehntin) ist es auch bei Magengährungen zu versuchen. [KmiI
i%u lelseBstreiU empfiehlt das Mittel, 0,75 zweistündlich, auch gegen hartnäckige
rheumatische Neuralgien.]
Aeusserlich: als Streupulver [bei Krebsgeschwüren: iirtw], als
Schnupfpulver [mit 8 Th. Saccharum bei Coryza: 1 iaMbergerJ. in Solu-
tion [2 5-5,0 auf 100 0] als Mund- und Gurgel wasser [bei Aphthen,
Stomatitis und Angina mercarialis, Diphtheritis . ferner als Prophylacticum zur Ver-
batung der Saliyation und der Stomatitis bei Mercurialkuren (lerpln^ Mache) endlich
auch bei Zahnschmerz, der durch die Einwirkung scharfer Mundsäfte auf die frei-
liegende Pulpa bedingt wird: NenMtnn], als Pastillen und Lozenges, zur
Inhalation in zerstäubter Lösung [vergl. S. 100, bei Soor, Angina mercurialis,
Dtphtheritis u. a], zu Injectionen in die Urethra [bei Gonorrhoe: 5,0 zu
150,0 Aq., Anfangs Morgens und Abends je eine Injection, später je zwei: Pas€Ml
Candela 7 Staehei], zur Bereitung von Moxen [Charpiebäuschcben mit con-
centrirter Lösung getränkt].
1115. Bf
Kala chlorici 2,0
solve in
Aq. dest. 100,0-150,0
Syr. Sacch. 50,0.
MDS. l-2stdl. einen Kinderloffel. [Bei
Soor, Stomacace.] Bomberg.
1116. Bf
Kalü chlorici 5,0
Glyoerin. 45,0.
MDS. 1 Theolö£fel voll in einer Tasse
Wasser als Gurgel wasser; rein zu Pin-
selungen.
1117. Bf
Kalü chlorici 5,0
Aq. dest. 150,0
Tinct. Ferri chlorai aeth. 5,0-10,0
Syr. Rub. Idaei 25,0.
MDS. Stdl. einen Esslöffel. [Bei Diph-
therie.] Waidenburg.
Di^iti^Uli^.
-Gf^.ogjhr
40S
Kalium cromicum neatrale.
1118.
D. S.
Kalii chlorici 5,0
Aq. dest. 150,0
Tinct. Pimpinell. 5,0
Syr. Sacch. 25,0.
Stdl. einen Esslöffel. [Bei Diph-
theritis pharyngea.]
1119. Bf
Kalii chlorici 10,0
Sacchari 90,0
Pulv. gumm. Tragac. 1,0
Aq. flor. Napht. 9,0
F. l. a. pastill. pond. 1,0. D. S. 20 bis
50 Stück taglich im Mundo zergehen zu
lassen.
KaliMM ckr^niCMBI aeidlBI s. Kalium bichromicum.
Ktlim ckr^mieBBi Meutrale« Kali chromicura flavum. Fotassae
Chromas* Neutralos Kaliuramonochromat. Einfach chromsaures
Kali. [Schwefelgelbe Krystalle, leicht in Wasser löslich. — 5,0 etwa 5 PL]
Innerlich: als Alterans zu 0,01-0,06, als Emeticum zu 0,1-0,25,
in Solution.
Aeusserlich: in Solution als Verbandwasser bei Geschwüren,
chronischen Exanthemen, Kopfgrind [5,0-20,0 auf 100.0 Wasser], als Augen-
wasser [Solution von 1 Th. auf 10 Tb. Wasser, davon täglich einen Tropfen ins
Auge zu bringen: bei pnstulöser rheumatischer Augenentzündung], als Aetz mittel
[zur Wegbeizung von Fungositäten] in concentrirter Lösung oder Streu-
pulver; zur Bereitung von Moxen [mit einer Solution von 1 Th. in 16 Th.
Wasser wird Löschpapier durchtränkt und zu kleinen Cylindern geformt: Moxae
chromatae(l Stück 10 Pf.)]. Eine Auflösung von 5,0 in 1000,0 Wasser
wird von JaeobMn als Antisepticum zur Aufbewahrung von anatomischen
Präparaten empfohlen [Liquor conservator Jacobson ii].
1120. 1^
Kalii chrom. neutr. 0,2
Aq. dest. 60,0.
D. S. Alle 10 Minuten 1 Esslöffel voll, bis 3 mal Erbrechen erfolgt ist.
HtliMBl eitrieMin* Potassae Citras. Ealiumcitrat. Gitronensaures
Kali, [weisse, salinische Masse; — sieht das Präparat schwarz ans, so liegt dies an
der unzwAckmässigen Berejtung mit Succus Citri statt mit Acid. citr. — Leicht lös-
lich, an der Luft zerfliesslich. — 1,0 etwa 5 Pf,]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Solution [vollständig
entbehrlich und durch die Potio Riveri sehr gut zu ersetzen].
Haliam eyuttui s. cyanogenatum. Kali hydrocyanicum. Hydro-
cyanas Potassae. Cyanuretum Kalii. Cyanid of Potash. Cyanure de
Potassium. Kaliuracyanat. Cyankalium. Blausaures Kali. [Entweder
weisses, krystallinisches, leicht zerfliessliches Pulver, oder (im geschmolzenen Zu-
stande) amorphe, luftbeständige Masse, in trockener Luft geruchlos, in feuchter stark
nach Blausäure riechend, in Wasser leicht, in Weingeist schwer löslich.] Ca VC:
Säuren, langes Aufbewahren der Lösung [da bald Umwandlung in ameisen-
saures Kali stattfindet. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: [mit grösster Vorsicht!! Das Ministerial-Rescript vom 10. März
1844 bestimmt, dass jede Verordnung des Kalium cyanatum mit einem (I) zu be-
gleiten sei, zum Zeichen, dass man dieses Medicament und nicht das Kalium ferro-
cyanatum meine] zu 0,01-0,02-0,03 (!) 2-3 Mal täglich, in Solution [vor-
zugsweise bei Gastralgie, krampfhaftem Asthma].
Aeusserlich: in schwacher Solution [0,05-0,3 auf 25,0 Wasser],
mittelst Charpie oder Compressen aufgelegt [bei verschiedenen Neuralgien],
als Waschwasser [0,4 auf 100 0 Emuls. Amjgdal. amar. gegen juckende Haut-
fll^ I^ 1118-1120. Digitizedby^OOgie
Kaliom ferro-cyanatum. * 409
ausschlage: Ulis] oder in Salben [0,1-03 auf 25,0 Fett]. Auch bei der
äusseren Anwendung ist Vorsicht dringend anzurathen.
1121. IV
Kalii cyanati (!) 0,05
solve in
Aq. dest. 5,0.
MDS. 3 mal taglich 15-30 Tropfen. *
Oeftterlen.
Kalmm ferro-eyanatMU. Ferro-Kalium cyanatum flavum. Kalium
ferro-cyanatum flavum. Kali ferruginosum hydro-cyanicum. Kali ferroso-
hydrocyanicum. Kali ferro-borussicum. Kali borussicum. Kali zooticum.
Potassae Prussias flava PI. irlt. Cyanuretum Kalii et Fern cum Aqua.
Yellow Prussate of Potash. Ferrocyanide of Potassium. Cyanure de
Potassium ferrugineux. Kaliumferrocyanat. Blausauros Eisen-Kali.
Oyan-Eisen-Kalium. Gelbes Blutlaugensalz. [Leicht in Wasser löslich. — 10,0
10 Pf.] Cave: Metallsalze.
Innerlich: zu 0,5-1,0 in wässeriger Lösung [wesentlicher Bestandtheil
des in neuester Zeit pomphaft angepriesenen la«il'schen Fiebermittels].
Diese nicht giftige Substanz ist nicht zu verwechseln mit dem äusserst
heftig wirkenden Cy an -Kalium, wozu der Name Kali borussicum leicht
fuhren konnte.
Kalivm kypoeklorosMm solitMH s. Liquor Kalii chlorati.
'^Kaliim joilatni. Kali hydrojodicum. Joduretum kalicum. Po-
tassii jodidum PI. irlt. Hydrojodas kalicus. Jodide of Potassium. Jo-
dure de potasse. Kaliumjodid. Jodkalium. Jodwasserstoffsaures Kali.
[Sehr leicht in Wasser löslich, etwas schwerer in Spiritus. — 10,0 35 Pf.] Cave:
Chlor- und Brom Verbindungen, Säuren, Metallsalze; Verordnung in Salben-
form geschehe nur auf kurze Zeit und mit möglichst wenig der Zersetzung
unterworfenen Fetten [Vaselin, Paraffin, vegetabilische Fette].
Innerlich: zu 0,1-0,5 mehrmals täglich [von einigen, namentlich engli-
schen Aerzten in viel grösserer Gabe: bis zu 10,0-15,0 taglich gegeben, was vielleicht
in der so häafig vorkommenden Verßllschang des englischen Kaliam jodatum mit
Chlor-Kaliam and kohlensaurem Natron seinen Qrand hat. Erst kürzlich wieder
warde von I. C^tper Jodkalium 0,6-2:0 pro dosi, 3 Mal täglich, gegen chronische
constitutionelle Krankheiten, namentlich Syphilis und Rheumatismus, em-
pfohlen, und sollen hierdurch niemals Vergiftungssymptome beobachtet worden sein.
Die letzteren sollen bei kleineren Dosen mehr hervortreten (?), weshalb er diese bei
catarrhalischen AfTectionen indicirt hält], in Pillen oder Solution [letztere
gern in der Verbindung mit Jod; vergl. dieses], selten in Pulvern [nur in Ver-
bindung mit schwer löslichen oder unlöslichen Substanzen] und in Trochiscen
und Chocoladenpastillen [zu 0,2 pro Stück]. • H. Sweeny empfiehlt bei Sy-
philis Ammonium carbonicum 3 zu Kalium jodatum 5 hinzuzusetzen, wo-
durch die therapeutische Wirkung des letzteren erhöht werden soll.
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [1,0-3,0 auf 100,0],
Inhalationen in zerstäubter Lösung [vergl. S. 100], zu subcutanen und
parenchymatösen Injectionen [Thierfeliler: gegen Periostitis syphilitica
und Dolores osteocopi. Dosis vergl. S. 81; JiifalMwili: Injectionen in hypartrophi-
scbe Tonsillen, vergl. 84], Klystieren [1,0-5,0 zu 100.0-200,0], Einreibungen
[5 0-15 0 auf 100,0 Spir. dil. oder Spir. Lavand., mehrmals täglich auf verhärtete
Digitizec^y}^pq(j|^
410
Kalium jodatum.
Drüseneinzareiben], Waschungen [1,0-2,0 auf 100,0; zum Waschen der Kopf-
haut bei Alopecie: J. PInew], Bädern [50,0-120,0 zum allgemeinen, 5,0-10,0 auf
1 Liter Wasser zum örtlichen Bade], Augenwässern [0,03-0,1 auf 10,0; mit
Zusatz von Natr. bicarbon.: Kinnerer, bei Cornealtrübungen], Salben [1-10 auf
25 Vaseline oder Fett; vergl. oben], Augensalben [0.3-1 0 auf 10,01, Pfla-
stern [1-5 auf 25].
1122. ]^
Kalii jodati 5,0
solve in
Aq. dest. 150,0.
D. S. 3-4 mal täglich einen halben bis
ganzen Essloffel. [Bei Syphilis.]
1123. I^
Kalii jodati
Hydrarg. chlorat. ana 0,06
Sacchar. Lactis 0,3.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. D. S.
Stdl. l Pulver. [Bei Croup und Diph-
iheritis, nachdem durch ein Emeticum
Erbrechen erzielt ist. Oppolier.
1124. J{f
Kalii jodati
Pulv. Fol. Jugland. ana 3,0
Extr. Fol. Jugland. 0,0.
M. f. pil. 100. Consp. Lycopod. D. S.
3 mal täglich 5-10 Pillen zu nehmen.
[Bei Scrophulosis.]
1125. I^
Kalii jodati 5,0
Semin. Cacao ab Oleo liberat. 7,5
Tragacanth. q. s.
ut f. pil. No. 100. Consp. Sacchar. D. S.
3 mal täglich 3 Pillen zu nehmen.
1126.
^
Kalii jodati 5,0
solvo in
Aq. dest. 25,0.
D. S. Täglich 3 mal 10 Tropfen zu neh-
men, allmälig bis auf 40 Tropfen zu
steigen^
1127. ^
Kalii jodati i,0. [Bei jeder neuen
Verordnung um 1,0, bis zu 8,0
steigend.)
Aq. dest. 120,0
Aq. Menth, pip. 60,0.
D. S. 3 stdl. 1 EssloffeL [Bei extraperi-
tonealen Exsudaten in Puerperio.]
BohöUer.
1128. Rr
Kalii jodati 4,0-8,0
Aqua dest. 200,0
Tinct. Colchici 15,0.
IIDS. 3 mal täglich 1 EsslöfTel. [Bei chro-
nischem Rheumatismus.] Iiobert.
i9^ T^ 1122-1135.
1129.
D. S.
1130.
D. S.
1131.
MOS.
1132.
Kalii jodati 3,0
solve in
Aq. Selteranae
[seu Aq. carbonic] 250,0.
Den Tag über zu verbrauchen.
Aqua Selterana jodata.
Kalii jodati 2,0
Syr. Aurant. Cort. 200,0.
Esslöffelweise.
Syr. Kalii jodati.
Bioord.
I*
Kalii jodati 2,5
Ferr. sulfuric. 2,0
Morph, hydrochlor. 0,06
solve in
Aq. Cinnamom. 30,0
Syr. Aurant. Flor. 200,0.
2-3 mal täglich l Esslöffel.
Lebert's Jodeisen -Syrup.
Kalii jodati 4,0
Sem. Coffeae pulv. 2,0
Sacchari 122,0
Tragacanthae in Infus. Coffeae so-
lut. q. s.
ut f. 1. a. trochisci No. 300. D. S. 10
Stück mehrere Male täglich.
Ph. Piemont.
1133. ^
Kalii jodati 5,0
solve in
Inf. Fol. Salviae 200,0.
Gurgelwasser. [Bei Angina syphi-
D. S.
litica.]
1134
IV
Kalii jodati 0,2
solve in
Aq. Rosar. 50,0.
D. S. Augen Wasser. [Bei scrophulöser
Ophthalmie.]
1135. Bf
Kalii jodati 2,0
solve in
Decoct. Fol. Jugland. 200,0.
D. S. Zum Umschlag auf die Augen. [Bei
scrophulöser Ophthalmie und Photo-
phobie, auch als Yerbandwasser bei
scrophulösen Geschwüren.]
Digitized by^OOQ IC
Kalium nitricum.
411
2,0
1136. £lr
Kalii jodati 5,0
Liq. Ammonii caust.
Spirit. dilut. «0,0.
MDS. Zar Einreibung. [Man kann auch
einige Geniigramm Jodi pur. zusetzen,
femer anstatt Spirit. dil. einen wohl-
riechenden Spirit. oder flüssigen Opo-
deldoc wäWen. [Bei Kropf und ande-
ren Geschwülsten.] H. E. Bichter.
1137. Rr
Kalii jodati 5,0
solve in paux. Aq. dest.
adde
Ungt. Hydrarg. cinerei 25,0.
F. unguent. D. S. Zum Einreiben.
Croup.]
[Bei
1138.
I*
M. f.
Kalii jodat. 5,0
Sapon. med. 3,0
Aq. Rosae
Ol. Cajeputi ana 10,0
Vaselin. 30,0.
uiiguentum. D. S. 3 mal täglich
einzureiben.
[Bei Geschwülsten.]
Blecke.
1139. H-
Kalii jodati 5,0
solve in paux. Aq. dest.
adde
Opii pari 0,5
Ol. Oliv. 25,0
Ol. Cacao leni calore liquefacti et
semirefrigerati 10,0.
M. f. nnguent. D. S. Zum Einreiben. [Bei
scrophul. Geschwülsten, Kropf.]
1140. 1^
Kalii jodati 0,25
solve in paux. Aq. dest.
adde
Ungt. cerei 4.0-6,0.
D. S. Täglich eine Erbse gross einzureiben.
[Bei Chalazeon.] Fischer.
1141. Bf
Kalii jodati 10,0
Vaselin. 50,0.
M. f. ungt. S. Jodkaliumsalbe.
1142. ^
Kalii jodati 1,0
Emplastr. Conii
Emplastr. adhacsiv. ana 5,0
M. f. emplastr. D. S. Aeusserlich auf-
zulegen. [Bei chronischer Gelenkent-
zündung.] Qu^neau de Mossy.
1143. IV
Kalii jodati 1,0-2,0
Tinct. Jodi 10,0-20,0
Aq. dest. 200,0-250,0.
MDS. Zum Klystier. [Bei Dysenterie.]
Delioox.
*Kalilim HltriCMm. Nitrum depuratum. Kali nitricum. Potassae
nitras PI. irlt. Nitras kalicus depuratus. Nitrate of Potash. Salpetre,
Azotate de Potasse, Sei de Nitre. Kaliumnitrat. Gereinigtes salpeter-
saures Kali. Gereinigter Salpeter. [Farblose, durchsichtige, luftbeständige
Krystalle oder krystallinischcs Pulver. In warmem Wasser sehr leicht, in kaltem et-
was schwerer löslich. — 10 0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Cave: Schwefel-, Salz-
und Phosphorsäure und deren saure Salze der Alkalien.
Innerlich: zu 0,3-1,0-1,5 l-2stündlich [2,0-10,0 pro die], in Pulvern
oder Solution [zuweilen in Substanz als Nitrum tabulatum (Sal Prunellae,
Sore-throat-selt, Crystal mineral), geschmolzener und auf eine kalte Platte getröpfelter
Salpeter (10,0 etwa 10 Pf), wovon V2-I stündlich 1 Stück, etwa 0,2 genommen wird].
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [1,0-5,0 auf 100,0],
Klystieren [4,0-10,0 ad clysma], Waschungen [20,0-40,0 auf 1 Pfund],
Fernen tationen [als Kälte machendes Miltel sind die Sfhnacker'schen Fomen-
tationen bekannt: 1 Salmiak, 3 (roher) Salpeter, gröblich gepulvert mit einer Mischung
von 6 Essig und 12-24 Wasser so oft als nöthig befeuchtet, oder Kochsalz und Sal-
peter zu gleichen Theilen zwischen feuchte Compressen gelegt], Salben [selten],
Streupulver [mit adstringirenden und aromatischen Pflanzenpulvern], zur Be-
reitung der Charta nitrata [vergl. diese].
Nur bei Verordnung von grösseren Quantitäten für den äusserlichen
Gebrauch wird das billigere Kali nitricum crudum, roher Salpeter,
verwendet.
^!il'^ri36-ll43.^#li
412
Kalium nitricom.
1144. I^
Ealii nitr.
Tartar. dep
Sacch. albi ana 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
1 - 2 stdi. ein Pulver mit Haferschleim
zu nehmen. Bust.
1145. I^
Kalii nitr.
Kalii sulfurici
Conchar. praepar. ana 10,0.
M. f. pulv. D. S. 2stdl. \ Theelöfifel voll.
Pulvis antaoidus et temperans.
Unger.
1146. I^
Kalii nitr. 0,5
Fol. Digital, pulv. 0,1
Sacch. Lactis 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
28tdl. 1 Pulver.
1147. I^
Kalii nitr. 0,3
Acidi tartar.
Natr. bicarb. ana 0,G
Magn. carb. 0,12.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. f>. S. Mit
Wasser während des Aufbrausens zu
nehmen.
Pulvis aerophorus nitratus.
1148. 1^
Kalii nitr. 10,0
Natrii bicarb. 25,0
Elaeosacch. Citri (0,25) 15,0.
M. f. pulvis. D. S. 4 mal täglich einen
Theelöfifel mit einem Theelöffel voll Ci-
tronensaft zu nehmen.
1149. I^
Kalii nitr.
Kalii sulfuric. dep. ana 5,0
Tart. dep. 20,0.
M. f. pulv. D. S. 2-3stdl einen Thee-
löflfeL
Pulvis antiphlogisticus Fh. paup.
1150. Bf
Kalii nitr. 8,0
solve in
Aq. commun. 250,0
adde
Syr. commun. 30,0.
D. S. Stdl. 1 Esslöffel.
Mixtura nitrosa Ph. mil.
1151. I^
Kalii nitr. 6,0
Aq. commun. 150,0
Syr. simpl. 30,0
D. Mixtura nitrosa Form magistr. in
usum paup. Berol.
1152. I^
Kalii nitr.
Aq. Laurocerasi ana 7,5
Syr. Cerasor. 30,0
Aq. dest. 180,0,
D. Potio antiphlogistica Clinici.
1153. I^
Kalii nitr. 8,0
Gummi Arab. 15,0
Aq. Rubi Idaei 200,0
Syr. Rubi Id. 30,0.
MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. ▼. Gr&fe.
1154. IV
Kalii nitr. 2,0
solve in
Aq. Foeniculi 50,0
MuciL Gummi Arab.
Syr. Mannae ana 25,0
Extr. Hyoscyami 0,2.
MDS. Stdl. einen TheelöffeL [Bei ent-
zündlichen Krankheiten im kindlichen
Alter.]
1155. IV
Inf. Fol. Digit. (e 1,-5) 150,0
in quo solve
Kalii nitr. 5,0
Syr. Rubi Idaei 50,0
D. S. 2 stdl. einen Esslöffel. Traube.
1156. IV
Kalii nitr. 8,0
solve in
Decoet. Rad. Graminis (e \bfi) 200,0
adde
Oxymell. simpl. 30,0.
MDS. Stdl. einen Esslöffel. Sohönlein.
1157.
D. S.
IV
Tart stib. 0,05
Kalii nitr. 5,0
solve in
Dec. Alth. 150,0
Syr. Alth. 25,0.
Stdl. einen Esslöffel.
IV 1144-1158.
1158. IV
Kalii nitr. 5,0
solve in
Dec. Semen Lini 200,0
Aq. Amygd. amar. 10,0.
D. S. Stdl. einen Esslöffcl. [Bei Go-
norrhoe.] ^ ^
Digitized by V^OOQIC
Kalium permanganicum.
413
1159.
MDS.
Kalii nitr. 8,0
Extr. Hyoscyami 0,6
solve in
Emulsionis Papaveris (e 1 5,0) 250,0
adde
Aq. Laurocerasi 8,0
Syr. Amygdal. 30,0.
Den Tag über zu verbrauchen. [Bei
Gonorrhoe]
Balti.
11 CO.
H
MDS.
HCl.
Aceti Scillae 25,0
Kalii carb. q. s.
ad perfect. Saturationem
in qua solve
Kalii nitr. 5,0
Syr. simpl. 25,0.
2stdl. einen EsslöffeU
150,0
Kalii nitr. 6,0
Acid. nitr. 3,0
Decoct. Hordci 300,0
Spir. Aeth. nitr. 6,0
Sacch. 25,0.
MDS. 2stdl. 2 Essloffel. [Bei Hydrops
als kraftiges Diureticum.J GhraTes.
1162. I^ »
Kalii nitr. 1,0
Decoct. Hordei 120,0
Szr. Moror. 30,0.
D. S. Gurgel Wasser. [Bei Angina scar-
latinosa.]
Wendt.
1163. }\f
Kalii nitr. 5,0
Kolve in
Seri lact. 100,0
Oxymell. simpl. 20,0.
Lauwarm zum Klystier.
D. S.
1164. Bf
Kalii nitr. 10,0
Natrii chlorati 20,0
Pulv. Rhiz. Calami 30,0.
M. f. pulv. D. S. Zum Einstreuen. [Bei
brandigen und fauligen Geschwüren.]
*Kalilim pemaMgaiieni. Kali crystallisatum hypcrmanganicum.
Kali oxymanganicum. Potassae Permanganas. Permanganate of Potas-
sium. Kaliumpermanganat. Uebermangansaures Kali. Kaliumsuper-
manganat. Löslich in Wasser; die Lösungen haben ein schön violettes
Ansehen. [10.0 15 Pf.] Leicht zersetzlich, darum mit keinem organischen
Zusätze zu verordnen.
Innerlich: zu 0,05-0,15 2-3 Mal täglich, in Lösung [gegen Dia-
betes mellitus von Sanpsta verordnet; gegen Diphtherie von Reveil: Solution von
1,0 in 150,0 Aq. dest., 2-3stündlich 1 TheelöfTel in einer halben Tasse Wasser].
Aeusserlich: als Desinficiens. [In dieser Eigenschaft hatte das über-
mangansaure Kali in neuerer Zeit vielfache Anwendung gefunden. Die Tilgung übler
Gerüche von eiternden, brandigen Wunden, cariösen Zähnen u. s. w. dürfte durch
wenig Mittel rascher und gründlicher beseitigt werden. In neuerer Zeit ist es durch
die ebenso energisch wirkende Carbolsaure verdrängt, die jedenfalls den Vortheil hat,
farblos zu sein, und sich deshalb für viele Zwecke, z. B. Zerstäuben von Lösungen,
besser eignet]. Als desinficirendes Waschmittel [nach Sectionen, nach
Untersuchungen bei Puerperalkranken u. s. w. — Lösung von 1,0 auf 100,0 Aq., die
noch verdünnt werden kann], als Verband- und Aetzmittel bei übel-
riechenden Ulcerationen [löttger und Sehwaaila empfehlen Schiessbaumwoilo
oder Collodiumwolle mit Solutio Kalii permanganici zu tränken und aufzulegen:
bei inficirten Wunden und Geschwüren], Injection bei Ozaena, Carcinoma
uteri, Gonorrhoe u. s. w. [Lösung von 0,5-1,0 auf 100,0], zu subcutanen Injec-
tionen in die Wunden von Schlangenbissen [von einer 1 procentigen frisch berei-
teten Lösung die Hälfte einer PmvM'schen Spritze, also 0,005 auf 0,5 Wasser: ile La-
wril«], zu Mund- und Gurgelwässern [Lösung von 1,0 auf 100,0, wovon ein
TheelöfTel mit einem Glase PfefTerminzwasser oder reinem Wasser (unmittelbar vor dem
Gebrauche gemischt) zum Ausspülen des Mundes verwendet wird ; Solution von 2,0
bis 5,0 auf 50,0 Wasser zum Bepinseln diphtheri tischer Stellen; mit einejnAsbest-
[=)ii;;i^H59-1164. ^«1^
414 Kalium picro-nitricura.
pinsel aafzutragen]; zur Inhalation in zerstäubter Lösung [vergl. S. 100;
gegen Diphtheritis, Stomatitis aphthosa, Soor, Ton Refcil empfohlen], endlich als
Zusatz zu Seifen [Pineas' desinficirende Seife. — Das Kali bypermangani-
cum wird in der Seife leicht zersetzt; das Mittel darf daher nicht in Lösung, sondern
nur in Kryslallen zugesetzt werden) aber auch so kommt die Zersetzung binnen
kurzem zu Stande].
der Patienten, namentlich Scharlach- und
Diphtherie - Kranker.]
1166. IV
Kalii pcrmanganici
Calcanae carbon. pulv,
Amyli ana 100.0.
M. f. pulvis. D. S. Zum Verbinden übel-
riechender Wunden, Geschwüre, Krebs-
n. s. w. DemarquAy.
1165. IV
Kalii pcrmanganici 5,0
solve in
Aq. dest. 100,0.
[Diese Mischung habe zweckmassig jeder
Arzt voJräthig. Etwa 1 Thce- bis Esa-
löflfel derselben zum Wasser zugesetzt, zu
desinficirenden Waschungen; 1 Theelöffel
zu einem Wein- oder Wasscrglase voll
Wasser zum Ausspülen des Mundes und
Gurgelungen nach dem Besuche anstcckcn-
Kaliim pier#-mtrieMn. Kali picricum. Kali nitro - xanthicum.
Kaliumpicronitrat. Picrin -salpetersaures Kalium. Kohlenstickstoff-
Kali. [Gelbe, krystallinische Masse, von intensiv bitterem Geschmack, schwer löslich
in kaltem, etwas leichter in warmem Wasser, unlöslich in Alkohol. — 1,0 etwa 30Pf.]
Innerlich: zu 0,2-0,6 2-3 Mal täglich, in Pillen [von Iraetnati
gegen Intermittens empfohlen; die Versuche von Wtiff und fit«tee machen die Heil-
wirkung dieser Substanz gegen Wechselfieber sehr problematisch; ebenso zweifelhaft
erscheint ihr Nutzen bei Krämpfen, Neuralgien u. s. w. — In neuerer Zeit wurde
das Kali picro-nitricum als Anlhelminthicum namentlich gegen Darm- und Muskel-
Trichinen empfohlen, ohne jedoch sichere Dienste zu leisten. — Kürzlich auch gegen
Bandwurm von Rille hülfreich gefunden, zugleich mit Drasticis zu verabreichen,
bei streng geregelter Diät. — Das Mittel bewirkt icterische Färbung der Haut, der
Conjunctiva und des Harns und wird deshalb zur Production eines simulirten Icterus
verwendet].
Kalini stUeylieUM* Kaliumsalicylat. Salicylsaurcs Kalium
[Bisher noch nicht versucht; verdient aber geprüft zu werden, weil in diesem Prä-
parat die antifebrile Wirkung des Kalium zu der derSalicylsäure sich summiren dürfte.]
Innerlich wie Natr. salicylicura, jedoch nur refracta dosi. [Das Mittel
kann auch improvisirt werden durch Verordnung der reinen Salicylsäure in einer Lö-
sung von Kalium carbonicnm.]
Ktlmm silicicvm. Silicate ofPotassium. Silicate de potasse, Liqueur
deCailloux Kaliumsilicat. Kieselsaures Kalium, Wasserglas. [DurchSchmel-
zen von kohlensaurem Kali mit Quarz gewonnen; gallertartige, lösliche Masse, welche bei
langsamem Verdunsten eine glasartige, an der Luft unveränderliche Substanz bildet.
Nach Vre übt dieses Präparat eine auflösende Wirkung auf harnsaare Verbindungen
und ist deshalb mit Vortheil zur Resolution arthritischer Tophi zu verwenden.]
Innerlich: zu 0,5-1,0 2 Mal täglich in Lösung [ausser gegen Ar-
thritis und harnsaure Diathese (Vre), in neuester Zeit auch gegen Diabetes empfohlen,
soll aber dem Acid. silicicum an Wirkung nachstehen: Batty].
Aeusserlich: als Zahnschmerzmittel [mittelst eines Pinsels in die
Höhle der cariösen Zähne applicirt: €l»stemeyer] , auf die Haut aufgetragen
[gegen Bienen- und Mosquitostiche, Filzläuse, bei Zoster (in Verbindung mit Extr.
Opii): Kleheaneister; neuerlichst auch gegen Erysipelas empfohlen: Pluia^ Ava-
H^ I^ 1165-1166. DigitizedbyV^OOgie
Kalium stibicum. 415
re»gi.] In neuester Zeit ist Wasserglas mit Pappe auch als Yer-
bandmittel in der Chirurgie — anstatt des Kleisters und Gypses —
bei Fracturen, Luxationen, überhaupt zur Fixirung von Gliedmassen be-
nutzt worden (f. Hmreiehfr und Itfintkl).
KallMH stibifEM* Stibium oxydatum album. Antimonium diapho-
reticura ablutum. Kaliumstibiat. Antimonsaures Kali. [Unlöslich. —
10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: [ganz obsolet] zu 0,5-1,0 2-3 Mal taglich, in Pulvern
oder Pillen.
Kalivm sibsalfiros«». Kali hyposulfurosum. Hyposulphis Pot-
assae. Kaliumhyposulfit. Unterschwefligsaures Kali. Von Polll gleich
den übrigen Sulfiten und Hyposulfiten von Kali, Natron und Magnesia als
gährungswidriges Mittel empi'ohlen. [Vergl. hauptsächlich Magnesia sulfurosa.]
Innerlich: etwa 5,0-10,0 pro die, in vertheilten Dosen. [Das Prä-
parat ist leicht zersetzbar.]
Kalivm SMlfirato-stibiatam. Hepar Antimonü. Spiessglanz-
Schwefelleber. [10,0 gross, pulv. etwa 10 Pf.]
Innerlich und äusscrlich: wie Calcium sulfurato-stibiat. [vergl.
*Kalimi sulfiiratni. Hepar sulfuris kalinum. Polysul füre tum pot-
assicum. Potassa snlfurata PI. Irlt. Liver of sulfur. Foio de soufre
alkaline. Seh we fe lieber. Schwefelkalium. [Leberbraune, später gelbgrüne
Bruchstücke. An der Luft zerdiesslich, und dabei SchwefelwasserstolTgas entwickelnd.
— 10,0 20 Pf.] Cave: Säuren, saure Salze, Metallsalze, Tannin, Chlor
und Jod; man verordne immer nur auf kurze Zeit; beim Einnehmen lasse
man sich der Porcellanlöffel bedienen. [Man verschreibe nicht abgekürzt Kai.
sulf., da dies auch Kalium sulfuricum bedeuten kann.]
Innerlich: zu 0,05-0,2-0,4 2-3 Mal täglich, in Pillen, Bissen,
Solutionen. [Die meisten früherhin empfohlenen Geschmackscorrigentia ent-
sprechen theils diesem Zwecke gar nicht, theils wirken sie durch ihre Säuren zer-
setzend ein, so z. B. der Syiupus Croci, Succus Liquir. u. a. — Am besten verordnet
ro<an.ohne alle Zusätze die Auflösung in Wasser oder Pillen, denen man als Consti-
tuens Argilla beisetzt, und lässt jedesmal nach dem Einnehmen einen Löffel voll
eines aromatischen Wassers (z. B. Aq. Cinnam. spirit.) zur Beseitigung des fatalen
Geschmackes nehmen.]
Aeusserlich: zu Waschungen [5,0-15,0 auf 100,0], zu Bädern
[hier lieber das folgende, viel wohlfeilere Mittel], Linimenten, Salben [1 auf
5-10 Seife oder Fett].
1167. I*
Kalii sulfurati
Argillae ana 2,0.
F. c. Aq. dest. q. s. pilul. 30. Consp.
Cinnam. D. in vitro. S. 2 stdl. 2 Tillen.
1168. Bf
Kalii sulfurati 1 ,0
Baisami peruvian.
Sapon. medic. ana 5,0
Flor. Malvae pulv. q. s.
nt f. pil. No. 30. Consp. Cinnam. D. S.
2-10 Stück täglich zu nehmen und
1 Tasse aromatischen Thee nachzutrin-
ken. [Bei Hautkrankheiten.]
Bouohardftt.
1169. }<f
Kalii sulfurati 0,3
Fern pulv. 0,15
Extr. Quassiae 0,6
Carb. Spong. q. s.
ut f. boius. Consp. pulv. Rhiz. Iridis
flor. Disp. tal. dos. No. 2. D. in vitro.
S. Früh und Abends 1 Stuck. [Bei
Drüsen Verhärtungen.] Kortüm.
^itM€7rlI69.
41C
Kalium sulfuricum.
1170. Bf
Kalii sulfurati 0,6-1,5
solve in
Aq. dest 25,0
adde
Syr. simpl. 50,0.
D.S 2stdl. 1 Theclöflfel voU. [Bei Croup.]
ChAUMier.
KaliMm SHlfiiratni ad balneui. Hepar sulfuris pro balneo.
[100,0 35 Pf.]
Nur äusserlich: zu Waschungen und Bädern [50,0-150,0 auf ein
Vollbad; um die reizende Einwirkung des Schwefelbades zu mildern, setzt man in
französischen Hospitälern etwas Colla animalis (\V V2 Pfund) hinzu (Boules de Nancy
— vergl. Boules de Bareges unter Calcium sulfuratum)].
1171.
^
Kalii sulfurati ad balneum 5,0
Spir.
Aq. fontan. ana 40,0
Aq. Laurocerasi 5,0.
MDS. Zum Waschen.
[Gegen Sycosis.]
ZeissL
1172.
I*
Kalii sulfurati ad balneum 15,0
solve in
Aq. dest. q. s.
adde
Sapon. Hispan. pulv. 60,0.
F. massa ex qua formentur ope preli globuli
N0.2. D.S. Schwefelseife. [Zum Waschen
bei chronischen Exanthemen.]
*KaliMm SMlfirieMm. Kalium sulfuricum depuratum. Kali sulfuri-
cum. Tartarus vitriolatus dep. Sulfas Potassae s. kalicus. Arcanum
duplicatum. Sal polychreslum Glaseri. Sulfate de Potasse. Sulfate
of potash. Kaliumsulfat. Gereinigtes schwefelsaures Kali. [Weisse,
harte Krystalle oder Kiystallkrusten. Nicht leicht löslich (1 : 10). — 10,0 subt. pulv.
5 Pf.] Cave: Kalk-, Baryt-, Blei- und Quecksilberoxydul-Salze. [Nicht
abgekürzt Kai. sulf. zu schreiben, weil dies auch Kalium sulfuratum heisscn kann.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich [man sei mit der Dosis nicht
zu freigebig, da Fälle vorliegen, in denen schon 8,0-12,0 auf einmal genommen, hef-
tige, selbst tödtliche Vergiftungszufalle hervorriefen], in Pulvern, Pillen, So-
lutionen [3,0-10,0 auf 100,0].
1173. I*
Kalii sulfuric.
Tart. dep. ana 10,0
Magnes. carb. 5,0.
Elaeosacch. Poenic. 3,0
Sacch. 10,0.
M. f. pulv. D. in vitro. S. 3stdl. 1 Thec-
löffel. O. A. Blohter.
1174. I*
Kalii sulfuric. 0,6
Pulv. Tub. Jalap. 2,0.
F. pulv. D. S. Auf einmal zu nehmen.
Linoke.
1175. Bf
Kalii sulfuric. 12,0
Rad. Rhei pulv. 4,0.
F. pulv. D.
Pulvis Rhei compos. Ph. mil.
1176.
I*
Kalii sulfuric. 10,0
Rad. Rhei pulv. 5,0
Ammon. chlorat. 2,5.
f. pulv. D.
Pulvis digestivus der fr. Ph. 81.
P* I^ 1170-1179.
1177. I^
Kalii sulfuric. 3,0
Sapon. Jalapin. 1,0
Extr. Aloes 0,5.
M. f. c. Mucilag. Gummi Arab. pilul. 50.
Consp. Lycop. D. S. 2 mal täglich
2-4 Pillen.
1178.
Bf
Kalii sulfuric. 15,0
solve in
Inf. Fol. Sennae (e 15,0) 200,0
adde
Syr. Rhamn. cathart. 25,0.
MDS. 2stdl. 1- Esslöffel. Als Abführ-
mittel bei entwöhnenden Frauen, bei
Milchmetastasen.]
1179. I^
Kalii sulfuric. 25,0
solve in
Inf. Fol. Digitalis (e 2,0) 200,0
adde
Meli, depur. 25,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel, [ßei Phlegmasia
alba dolens.] Martin.
Digitized by VorOOQlC
Kalium tartaricuiil. 4l7
1181. I^
Kalii tartar.
Pulv. Fol. Sennae ana 10,0
Syr. Seniiac 20,0.
M. f. clectuarium. D. S. 3 mal täglich
1 Theelöffcl voll.
Kalium sulfurieum aeidvm s. Kalium bisulfuricura.
Kalium sulfurosum. Sulfis Potassae. Kaliumsulfit. Schweflig-
saures Kali. Gleich den übrigen schwefligsauren und unterschwellig-
sauren Salzen [?ergl. besonders Magnesia sulfurosa, das am meisten angewandte
Mittel dieser Kategorie] von Palll als gährungswidriges Mittel bei Infections-
krankheiten, namentlich Typhus, Intermitteus, Pyämie, Scarlatina u* s. w.
empfohlen.
Innerlich: etwa 5,0-10,0 pro die in verlhcilten Dosen, am besten
in Lösung ohne weiteren Zusatz, oder in Pulvern mit Zucker.
^Kalium tartarieum. Kalium tartaricum neutrum. Kali tartaricum.
Tartarus tartarisatus. Tartras kalicus. Tartrat of potasli. Tartrate neutre
de Potasse. Sei vegetal. Kaliumtartrat. Neutrales Kaliumtartrat.
Weinsteinsaures Kali. [Farblose, durchscheinende, luftbeständigo Krystalle.
Leicht löslich. — 10,0 15 Pf., subt. piilv 20 Pf.] Cave: Säuren und Metallsalzc.
Innerlich: [wegen seines unangenehmen Geschmacks selten in Gebrauch
und meist durch Nalrium tartaricum zu ersetzen] zu 1,0-2,0, als Laxans in stär-
keren Dosen, in Pulvern, Pillen, Solutionen.
Aeusserlich: [selten] zu Klystieren.
1180. Bf
Kalii tartar. 15,0
solve in
Aq. commun. 200,0
adde
Syr. commun. 10,0.
D. S. l-2stdl. 1-2 Esslöifel.
Mixtum c Kalio tart. Ph. mil.
Kalium tartaricum boraxatum s. Tartarus boraxatus.
'^Kamala« Glandulae Rottlerae. [Ein ziegelrothes, leichtes Pulver, ge-
wonnen aus dem abgerissenen üeberzug der Früchte der Mallotus philippinensis, eines
zu den Euphorbiaceen gehörigen, in Indien heimischen Baumes. Enthält ein schwaches
ätherisches Oel und ein gelbes Harz: Rottlerin. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: [zuerst von einigen anglo-indischen Aerzten als Band Wurmmittel
empfohlen, namentlich deshalb, weil es gleichzeitig drastisch abführend wirkt; die
Versuche in Deutschland haben die entschiedene Wirksamkeit des Mittels dargethan] :
als Pulver zu 8,0-12,0 mit Wasser angerieben. Auch das Harz, Resina
Kamalae, wäre zu versuchen: H. E. Riehter.
Kataplasma perfeetum. Cataplasme instantane. Fertiger
Umschlag. [In Form einer trockenen Karte zubereitete Mischung vegetabilischer
aus Seealgen extrahirter Stoffe (angeblich Pflanzenalbumin) mit Baum wollfasern. Die
Karte wird zum Gebrauch mit etwas heissem Wasser aufgeweicht, sodann als Kata-
plasma aufgelegt und mit Guttaperchapapier bedeckt. Auch mit medicamentösen
Stoffen, wie Extr. Opii, Morphin, Carbolsäure, Liq. Ferri sesquichlorat. u. a. kann
die Karte imprägnirt werden. Auch zum Einlegen in die Vagina und ins Rectum ist
die mit Medicamenten getränkte Karte zu benutzen. Das Präparat ist von Leilefre
in Paris zuerst hergestellt worden.]
Kino« Gummi Kino. [Erhärteter Saft von Pterocarpus Marsupicum, ent-
hält hauptsächlich Gerbsäure und rothen Farbstoff; in Wasser und Alkohol fast gänz-
lich löslich. — 10,0 subt. pulv. 20 Pf.]
Ewald iiiul Simon, Anneiverordiiungslelire. 10. Aufl. a-r .^ ^
4 IS Kreosotum.
Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich in Pulvern, Pillen,
Bissen, Lösungen, im Decoct [5,0-10,0 auf lOOjO],
Aeusscrlich: in Pulver als Stypticum, zu Zahn- und Streu-
pulvern, zu Zahnlatwergen, das Decoct zu Umschlägen, Ein-
spritzungen, Pinselsäften, Mund- und Gurgelwässern, die alko-
holische Lösung zu Zahntincturen.
KosiHMm erystallisatvM. Koussinum crystallisatum. Koussin. [Ein
von Merk aus den Flores Koso dai gestelltes, aus kleinen, gemchiosen, gelben Kry-
stallen bestehendes Präparat, welches das wirksame Princip der Flores Koso in
reinster Form enthalten soll. Wenig löslich in Wasser und Weingeist. Leicht in
Aetber, Benzol und Chloroform.
Innerlich: zu 3,0 in 2-3 Dosen, abgetheilt in Zwischenräumen
von Vj-l Stunde, in Oblaten oder Pillen als Bandwurmmittel.
^KreosotlM« Creosotum. Creasotum. Creosote. Kreosot. [Eine
neutrale, klare, schwach gelbliche, ölige, das Licht in eigenthümlicber Weise brechende,
höchst penetrant riechende Flüssigkeit, von scharf brennendem Geschmack, Haut und
Schleimhaut anätzend, spec. Gew. 1,03-1,08; in kaltem Wasser schwer ^^ 1 : 5) , in
heissem Wasser, Alkohol, Aether, Essigsäure, fetten Gelen, ätzenden Alkalien leicht
löslich. — LO 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,03-0,05 [ad 0,1 pro dosi. ad 0,5 pro diel] 2-3 Mal
taglich, allmälig steigend [und oft bis zu fiel höheren Dosen gegeben], in Pil-
len [gelatinirten], Solution [meist mit schleimigen Vehikeln; vergl. Aqua Kreo-
soti], Gallertkapseln [unzweckmässig]. [Pechtüer empfahl in neuester Zeit
Kreosot gegen Typhus und zwar innerlich täglich 0,15 (Solution in Wasser und Sy-
rup) und 2 Mal täglich 0 12-0 25 per anam. bagerhaBS wendete es mit Erfolg bei
Lepra an in Pillen zu 0.025 Kreosot, von denen zuerst 3, später 5 pro die gegeben
werden; Itaeharilat, filmbert und hräatsel rühmen den günstigen Einfluss, den es
auf die Verringerung des Bronchialsecretes und den Husten der Phtbisiker besonders
bei punilentem und fötidem Auswurf hat. In Perlen zu 0 03-0,05 pro Perle bei Magen-
gährung. EwaM.]
Aeusserlich: in Substanz [als Zahnschmerzmittel mittelst Watte auf
den schmerzhaften Zahn gebracht], in wässeriger oder spirituöser Lösung als
Mundwasser [Aq. Krcosoti mit Aq. dest. ana] oder Zahntinctur [0,5-1,0
auf 10,0], Zahnpillen [0,25-0.3 auf 50], Zahnlatwergen, im Pinsel-
saft [0,25-0,5 auf 25.0 Mel], zu Injectionen [meistens die Aqua Kreosoti],
zu Umschlägen, Verbandwässern [Laailerer empfiehlt, da sich das Kreosot
leicht aus dem Wasser ausscheidet und dann beim Verbände heftige Schmerzen ver-
ursacht, statt der wässerigen Solution des Kreosots Emulsionen desselben mit Gummi
Arabicum anzuwenden], Einreibungen [0,25-0.75 auf 25,0 Wasser], in Lini-
menten [0,25-05 auf 10,0-15,0 Oel], in Seifen, Salben [05-1,5 auf 25,0],
zu Inhalationen [aus Inhalationsröhrchen oder aus einem mit wenigen Tropfen
Kreosot befeuchteten Weinglase, oder endlich in zerstäubter Form; s. Aqua Kreosoti],
Klystieren [in schleimigem Vehikel (s. oben): PechoUer].
11S2. IV
Kreosoti 1,0
Micae panis et Mucil. Gummi q. s.
ut f. pil. No. 40. Consp. Pniv. Cort.
Cinnam. D. S. 1-2 Pillen nach jeder
Mahlzeit. [Gegen Gastralgic durch ab-
norme Säurebildung im Magen in Folge
von Pilzen.] Bndd.
j^ jlg2. Digitizedby^OOgie
Kreosotum.
419
11S3. IV
Kreosoti 4,0 C)
Pulv. Rad. Alth.
Succ. Liquir. dep. ana 6,0.
F. c. Aq. dest. q. s. pilul. 120. Consp.
Lycop. D. S. Morgens und Abends
2 Pillen, spater steigend bis auf 3.
[Bei Phthisis pulmonum.]
Wolff.
Aetberis
Syr. Aurant. Cort. ana 2,0.
p. S. 2stdl. 1 TheelöflFel. [Bei Vomitus
gravidarum.] Knuse.
1184. Bf
Kreosoti 1,0
Plumb. acet
Opii puri ana 0,3
Succ. Liquir. 6,0.
IL f. pil. 50. Consp. Pulv. Rad. Liquir.
D. S. 3 mal täglich 2 Pillen.
[Bei Phthisis im Erweichungsstadium.]
Fachs.
1185. ^
Kreosoti
Cerae albae ras.
Pulv. Rad. Alth. ana 2,0
Mucil. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. 100. Obduc. gelatina. D. S.
Taglich 2 -3 mal 1-2 Pillen.
1186. ^
Kreosoti
Acid. acet. ana 0,4
Spir. acth.
Symp. ana 15,0
Aq. dest. 210,0.
MDS. 2.3stdl. 2 Esslöfifel. [Bei Typhus
exanthematicus und bei adynamischer
Bronchitis.] MurohUon.
1187. Hf
Kreosoti 15,0
Tinct. Gentian. 30,0
Spir. vin. 250,0
c. ad Vin. Malagens, ad 1000,0.
MDS. 2-5 Esslöfifel im Tage zu nehmen.
[Bei foetider Bronchitis.]
Bouchardat.
1190. Bf
Kreosoti 2,5
Aether. acet. 5,0
Tinct. Cinnam. 20,0.
D. S. 6 mal täglich 5-10(!) Tropfen.
1191. Bf
Kreosoti 0,4-0,6
Aetheris 1,2
Syr. Aurant. Cort. 30,0
Aq. Meliss.
Aq. Menth, pip. ana 100,0.
MDS. V«-Jstdl. 1 Esslöfifel. [Bei Cholera.]
Bacerdote.
1192. Bf
Kreosoti 5,0
Alcohol. absol. 15,0
D. Spiritus Kreosoti des früheren Cod.
med. Hamb.
[Statt des reinen Kreosot als Zahn-
schmerzmittel zu verwenden.]
1193. I^
Kreosoti 0,5
Tinct. Menth, pip. 25,0
D. S. 2iahntinctur. [Mittelst Baumwolle
auf schmerzende Zähne gebracht.]
1194. Bf
Kreosoti
Cerae alb. ras. ana 1,0
Opii 0,2
Pulv. Caryophyll. 2,0.
F. ope Mucil. Gummi Arab. pil. 30. Consp.
Pulv. Caryophyll. D. S. Zahnpillen.
[In den hohlen Zahn zu stecken.]
1188. Bf
Kreosoti 0,05
Spir. dil. 0 2
Dcc. Rad. Salep. 120,0.
D.S. 2stdl. 4-1 Theelöflfel (bei kleineren
Kindern — bei gi'öaseren zwischen 2-5
Jahren, 1 Kinder iöfifel.)
[Bei Brechdurchfall.] Jona».
1189. Bf
Kreosoti 0,2
Aq. Flor. Aurant. 60,0
Tinct. Ferr. acet. aeth.
1195. I^
i Kreosoti 0,.5
' Acid. acet. 5,0
I Aq. destill. 50,0.
MDS. 1-2 Theelöfifel mit 2-3 Esslöflfeln
j Wasser gemischt aus einem Dampf-
Apparate zu inhaliren. [Bei Bronchitis
, sicca.] Mandl.
1106. I^
Kreosoti 1,0-2,0
Acet. aromat. 300,0.
D. S. Verbandwas.ser.
[Zum Foraentiren brandiger, foetider
1 Stellen.] Iiebert.
27
ff.^3Vf,Vc«Ä
420 Iao vacciuum.
1197. ^
Kreosoti 1,2
Tinct. Myrrh.
1200. Bf
Kreosoti 1,0
Ungt. Cerei 3,0.
Tinct Lavandul. ana 0,5 ; F. unguent. D. S. 2-3 mal taglich mit
Syr. simpl. 30,0 einem Pinsel auf die Nasenschleimbaut
Aq. dest. 200,0. i aufzutragen. [Gegen Ozaena.]
D. S. Gurgelwasser. [Bei Angina follicu- ' Wetilar.
laris.] Green. 1 lOQi. i^
^ ' ^ ' Sebi bovini
1198. Bf
Kreosoti 0,5-1,0
Ol. Oüvar. 25,0.
MDS. Täglich :^mal die afficirten Stellen
einzureiben. [Bei chron. Exanthemen.] | Kreosoti puri 4,0
Oornelisni. I ^^- Cinnamom. 1,2
Ol. Cocos ana 15,0
Liq. Kali caust. 22,5
Calefact. f. sapo, cui adde
Pulv. Lapid. Pumicis 15,0
1199. Bf
Kreosoti 0,5
Ungt. simpl. 25,0.
M. f. ungt. [Gegen Pityriasis versicolor.]
Hutoliinson und Hebr».
OL Citri 2,5.
F. frust. pond. 75,0.
Kreosotseife.
[Bei den verschiedensten Hautkrank-
heiten, namentlich Eczem, Psoriasis, Pru-
rigo, parasitären HautafFectionen.]
▲uBpiti.
Kreosotum soktMm s. Aqua Kreosoti.
Kmsso s. Flores Koso.
Lac VaCCiHMm. Kuhmilch. [Hauptbestandlhoile: Wasser (86-96 pCt.),
Fett (Butter), Eiweiss, Käsestoff, Milchzucker und Salze]. Die Gerinnung der
Milch, welche als natürliche Emulsion der Butter durcli den Käsestoff
in Wasser zu betrachten ist, erfolgt spontan durch Bildung von Milch-
säure [in welche sich der .Milchzucker umsetzt] oder durch Zusatz von Säuren,
sauren Salzen, Alaun, Metallsalzen, Pepsin. Bei dem Gerinnungsproecss
coaguliren die Käsetheilchen, indem sie die durch sie suspendirt gehalte-
nen Buttcrkügelchcn einschliessen, so dass der flüssig gebliebene Theil
der Milch [Molke] nur Zucker und Salze enthalt.
Innerlich wird die Milch als eines der hauptsächlichsten Nahrungs-
mittel verwendet, da sie alle Bestandtheile zur Ernährung des Menschen
[stickstoffhaltige Substanz (Käse und Eiweiss), Feti (Butter), sogenanntes Kohlen-
hydrat (Milchzucker) und Salze] enthält. Die Milch ist eines der schätzbar-
sten und am leichtesten zu beschafTenden Antidota, namentlich bei
Metallvergiftungen. — Bei vielen chronischen Krankheiten, besonders
bei Phthisis, chronischen Entzündungen des Magens und des Darmkanals
werden Milchkuren verordnet; dieselben bestehen darin, dass man ent-
weder die Milch als hauptsächlichstes, ja fast ausschliessliches Nahrungs-
mittel verordnet und nur etwas Wcissbrod dabei geniessen lässt [ganze
Milchkur], oder dass die Patienten Morgens und Abends, oder 3-4 Mal
je V4-I Liter Milcli geniessen, und ihnen dabei eine leichte Diät, weisses
Fleisch u. s. w. gestattet wird [halbe Milchkur]. Am besten wird die
Milch bald nach dem Melken und noch lauwarm getrmiken; wo sie dem
Kranken Sodbrennen oder anderweitige Verdauungsbeschwerden erregt,
lasse man gleichzeitig Antacida gebrauchen, z. B. jedesmal nach dem
Milchgenuss 1-2 Trodiisci bicarbon. Zuweilen wird die Milch mit Kalk-
wasser oder Selterswasser zugleich verordnet. — Während solcher Kuren
sind saure, fette, blähende Speisen, Obst, sowie saure und spirituöse
jl^ I^ 1197-1201. Digitizedby^OOgie
TiOC vacciimm. 421
Getränke zu verraciden. — Die Milch wird, wo es angeht, am besten
von einer und derselben Kuh genommen, und diese selbst rauss völlig
gesund sein, sorgffiltig gefüttert und gehalten werden. -— Meistens be-
dient man sich der Kuhmilch zu diesen Kuren, selten der an Fett ärmeren,
an Zucker reicheren Eselinnenmilch; die Ziegenmilch kommt im
wesentlichen mit sehr guter Kuhmilch überein, dürfte aber wegen ihres
grossen Fett- und Käscgehaltes sich in vielen Fällen, namentlich bei
schwachen Verdauungskräften, zur kurmässigen Verwendung nicht eignen.
— Bei der durch Milch bewirkten künstlichen Ernährung der Kinder in
den ersten Lebensmonaten gebe man die Milch stark abgekocht, weil
sie hierdurch nicht nur haltbarer wird, sondern auch etwaige in derselben
befindliche organische Keime zerstört werden. Man sehe darauf, dass
die Milch keine Spur von Säure habe [wenigstens keine solche, die sich durch
Lakmuspapier oder gar durch den Geschmack verräth], dass sie, wo möglich,
von einem und demselben gut gehaltenen und gefütterten gesunden Thiere
komme, welches nicht schon vor allzu langer Zeit gekalbt hat [etwa 14 Tage
bis 4 Wochen vor der Geburt des Kindes]. Gegenüber der immer zunehmenden
Verschlechterung und Verfälschung der Milch in den grossen Städten
haben sich besondere, zum Theil unter thicrärztlichcr Aufsicht stehende
sogenannte Molkereien gebildet, welche für gute Beschaffenheit und gleich-
massige Provenienz der Milch [von einer bestimmten Kuh] besondere Sorge
tragen, aber auch die Milch sich dementsprechend theurer zahlen lassen.
Eine Hauptschwierigkeit ist überall da, wo man nicht ganz frische Milch
haben kann, das Aufheben derselben. Es sind in jüngster Zeit mehrere
Methoden zur Conservirung der Milch angegeben, so die Verfahren von
leeker^ lertllng^ Soltmain^ von denen letztere beiden durch längeres Kochen
zugleich die organischen Keime zerstören. Anfangs wird die Milch mit
gleichen Theilen Wassers, später mit einem Drittheil, dann mit einem
Viertheil Wasser verdünnt und stets mit Zucker versüsst. Im vierten
Lebensmonate, bei schwächlichen Kindern schon früher, lasse man täglich
ein Mal eine Abkochung von Kalbfleisch in Milch [Vs Pfund fein gehacktes
Fleisch in V4 Quart verdünnter Milch abgekocht] oder eine Mischung von
schwacher Kalbfleischbrühe und Milch nehmen. — Wo die Milch Magen-
säure, Diarrhoe mit grünlichen Stuhlentleerungen u. s. w. hervorruft,
corrigirt man das Nahrungsmittel zweckmässig dadurch, dass man es
vorher mit etwas Conchac praeparatae mischt und dann durch ein Seih-
tuch abgiesst. — Bei der Darreichung der Milch aus Saugflaschen hüte
man sich vor den Pfropfen aus sogenanntem vulkanisirten Kautschuk,
welche durch ihren Schwefelgehalt leicht Schwefelwasserstoff erzeugen
und schädlich auf die Kinder einwirken (Joiws). Besonders sorge mau
für die scrupulöseste Reinlichkeit der Saughütchen, indem im entgegen-
gesetzten Falle leicht Pilzbildungen, während der Zersetzung der an-
haftenden Milch erzeugt, sich ansetzen können und zu Erkrankungen
des Kindes, namentlich Aphthen, Soor, Magencatarrhen Veranlassung
geben können.
Wo frische gute Milch nicht zu beschafl'en oder vom Magen des der
Muttermilch entbehrenden Kindes nicht vertragen wird, ist dieselbe durch
die verschiedenen Kindernahrungsmittel (vergl. Farina nutriens pro infan-
tibus), ferner ganz besonders durch die condensirte Milch (vergl. Lac.
Digitized by^OOQlC
4*22 Lac vacciiium.
vacc. condcnsatum) und oudlicli durch das in neuester Zeit von licilert
und Ritter empfohlene Rahmgemenge zu ersetzten. [Dasselbe ist in 6 Ge-
rn isciion je nach dorn Alter des Kindes anzuwenden und zwar:
Rahm.
Gem.
1:
««Lit.
11:
• 8 "^
III:
8 •'
IV:
■ 8 ^
V:
/p r
VI:
Wasser.
Milchzucker. Milch.
Casein.
Fett.
Zucker.
's Lit.
15 Grni. — =
1 pCt.
2,5 pCt.
3,8 pCt.
3/
/ 9 1?
15 r '.'i6 Lit- =
1,4 „
2,7 .
3,8 .
3
8 -
15 . , '8 ^ =
1,8 ,
2.7 ,
3.8 ,
% .
15 , y^ , =
2.3 „
2,9 ,
3.8 .
3
15 , \ , =
2,6 ,
3.0 „
3,9 .
1
\ -
10 . ', r, =
3.2 ,
2,8 ,
4 ,
Diese Mischung ist durch das Verhältuiss von Casein zu Fett ähnlicher der
Muttermilch und deshalb leichter verdaulich als Kuhmilch und wird selbst bei
schwächster Yerdauunp: und Gastro-Enteritis der Kinder gut vertragen. Allerdings
ist eine sorgniltige Behandlung der Milch und des Rahms hierzu nöthig, weswegen
auf das vortrelTliche Buch: ^Die Kinderernährung im Sänglingsalter von Biedert**
verwiesen sei.
Als Bieilert'sche Rahmeonserve geht im Handel eine aus Kalialbuminat,
Kuhbutter, gleichen Theilen Milch- und Rohrzucker, sowie den Salzen der Menschen-
milch zusammengesetzte gclbwoisse Paste, mit einem so berechneten Gehalt an allen
jenen Bestandtheilen , dass durch vorschriftsmässige Verdünnung mit Wasser genau
eine Milch entsteht, welche Gemenge I des obigen Rahmgemenges entspricht. Durch
löfTelweisen Zusatz von Kuhmilch kann man den W^erth des Gemenges auch noch
weiter heben, resp. dasselbe allmälig in natürliche Milch übergehen lassen. — Zwei
jüngst in den Handel gebrnchte Präparate, das Lactin von firtb und KiMi in Watt-
wyl und das Milchsalz von Pailke in Leipzig, welche angeblich die Kuhmilch
leichter verdaulich und der Menschenmilch ähnlicher machen sollen, erfüllen nach
den Untersuchungen Pfeiffcr's diesen Zweck keineswegs und sind nichts als Milch-
zucker mit geringen Mengen Clomatrium.]
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [bei Stomatitis, An-
gina], Augenwässern [Aufguss von Flor. Sambuci in Milch bei Ophthalmia
catarrhalis der Kinder], Fomentationen [bei schmerzhaften Hautausschlägen,
Erosionen], zu Klystieren [rein oder mit einer leichten aromatischen Infusion
(auch als Emährungsmittel)], zu Bädern.
Die Buttermilch (Lac ebutyratum), welche ihres Buttcrgehaltcs
beraubt ist, wird als kühlendes Abführmittel, zuweilen auch, gleich der
Molke, zu einer mehrwöchentlichen Kur, zumal bei Magenleiden und
Phthisis, volksthümlicher Weise benutzt, angewendet.
Auch der Kumyss (Lac fermentuns equinum, Galactozymc) kam in
neuester Zeit vielfach zur therapeutischen Verwendung. So ist er von
verschiedensten Autoren und Orten aus (Blyrtle, Jagielski^ Carriere, Siefekiag)
bei Phthise empfohlen, von JIc CaokU mit Erfolg bei hartnäckigem Er-
brechen angewandt worden. Der echte Kumyss wird in den kirgisischen
Steppen aus Stutenmilch durch Gährung derselben bereitet. Das erste
Product der Gährung heisst Ssaumal, hat eine leichte angenehme Säure.
Diese nimmt zu und nach einigen Tagen erhält der Kumyss einen gei-
stigen Geschmack mit einem cigenthümlichen Nebengeschmack und Ge-
ruch. 1000 Th., je nach der fortgeschrittenen Gährung, enthalten 18
bis 6 Th. Zucker, 12-20 Th. Alkohol, 5-10 Th. Kohlensäure, 4-8 Th.
Digitized by^OOQ IC
Lac vacciniim condcrisatum. 423
Milchsäure, etwa 12 Th. Fett uud 2-8 Th. Proteiiistoffo und Salze.
Man beginnt die Kur mit 1 Flasche (V4-I Lit.) und lässt die Flüssig-
keit langsam (l-2stündlich 1 Glas) bei massiger Körperbewegung und
warm (bis 26 ^ R.) nehmen und steigt bis auf 5 Flaschen. Kühl (8 bis
12^ R.) wird es nur dann gegeben, wenn das warme Getränk Ekel er-
regt. Auch bei uns wird er durch Stahlberg aus der Milch importirter
kirgisischer Stuten hergestellt. Der Käsestoff der Stutenmilch soll, ähn-
lich dem der Frauenmilch, in viel feinerer Vertheilung gerinnen und
verdaulicher sein als der der Kuhmilch. Aus demselben Grunde wird
der echte Kumyss dem aus Kuhmilch bereiteten künstlichen Kumyss
vorgezogen. Dennoch ist der letztere, bei der Seltenheit und dem theueren
Preise des ersteren, wohl zu empfehlen. [Ausser der unter Lac. vacc. con-
densatnm angegebenen Vorschrift Sehwalbe's ist die folgende von iesfhewoff und
Lersehia erw&hnenswerth : 1 Pfund sehr fein gepulverten Milchzuckers wird in 3 Liter
Wa.sser aufgelöst. Ein Liter dieser Lösung wird mit 3 Litern einer sorgfältig abge-
rahmten Milch gemischt und V2 eder ganze Flasche Kuh- oder Stutenkumyss zuge-
setzt. Wo ein solcher nicht vorhanden, bereitet man sich zuerst einen Kumyss durch
Zusatz von Hefe zu Milch und Milchzucker. Diese Fermentmischung bleibt in einer
Temperatur von 16-18** R. 6-8 Stunden, bis sich Kohlensäure-Entwicklung auf der
Oberfläche zeigt, sodann werden die zwei übrig gebliebenen Liter der Zuckerlösung
und 6-9 Liter gut abgerahmter Milch hinzugegossen. Nunmehr wird die ganze Flüssig-
keit in einem Fasse, stets unter Temperatur von 16-18^ R. innerhalb 24 Stunden in
stündlichen Zwischenräumen je 15-20 Minuten lang geschlagen und sodann in Fla-
schen — dieselben aber nicht ganz voll — gefüllt, und diese dann sorgfältig verkorkt.
Die gefüllten Flaschen müssen noch 6-8 Stunden in einer Temperatur von 16-18^ R.
gehalten, dann an einen kühlen Ort gebracht werden. Am meisten empflohlt sich
ein 2-3 Tage alter Kumyss. Täglich sind 1-3-6 Flaschen (a Vt-1 Liter) Kumyss zu
verbrauchen. — Empfohlen bei b'chwächezuständen, Magen- und Darmerkrankungen,
Phthisis u. a.]
Lac TacciMvm MHileMsatiim. Extractum Lactis. Condeusirte
Milch. Milchextract. [Bis zur Trockne oder zur Extract-Consistenz abge-
dampfte Milch. — Das unter dem Kamen: condensirte Milch im Handel vor-
kommende, hauptsächlich in der Schweiz bereitete Präparat enthält sehr viel Zucker
neben der abgedampften Milch, wodurch sein Nährwerth relativ verringert wird. Es
liegt aber in der Natur der Milch, dass sie ohne Zucker oder ähnliche Zusätze nicht
Concentrin werden kann, und ist dasPräparat deshalb, wo es an frischer guter Milch
mangelt, immerhin als sehr brauchbar zu empfehlen. — Nach Schwalbe lässt sich aus
der condensirten Milch ein künstlicher Kumyss folgen de rmassen bereiten: 100 Ccm.
condensirte Milch werden mit wenig kaltem Wasser gelöst, darauf 1,0 Milchsäure, 0 5
in etwas Wasser gelöste Citronensäure und 15.0 Rum hinzugefügt und dann mit
Wasser auf 1000-1500 Ccm. verdünnt. Diese Mischung wird in eine Liebig'scho
Flasche gefüllt, mit Kohlensäure imprägoirt und einige Tage in einer warmen Stube
stehen gelassen. Dieser künstliche Kumyss hält sich nur etwa 8 Tage. Der Kumyss
wird becherweise verabreicht. Vergl. noch Kumyss auf p. 422].
Innerlich: mit (mindestens 9 Th. liedert) Wasser verdünnt, auf
Reisen, oder im heissen Sommer zur Ernährung Kranker und ganz be-
sonders für Kinder. Zuweilen zweckmässiger durch das Gelbe eines Eies
zu ersetzen.
Ltee« Ul grtmSf Gummi Laccac. Gummilack.
Digitized by CjOOQIC
424 Lactucariura.
Acusscrlich: in Weingeist gelöst, in neuerer Zeit als Ersatzmittel
des Collodiums empfohlen. — Die Lösung von Gummilack und Alaun in
llosenwasser giebt die sogenannte Ti natura Laccae, ein obsoletes, nur
noch zum Rothfarben von Zahntincturen gebrauchtes Präparat.
Laeea in tabalis« Schellack.
'^'Lactacarian« Lactucarium germanicum s. Optimum, s. gcnuinum.
Lactucarium virosum. Lettuce-Opium. Giftlattigsaft. Lattig-Opium.
[Unter dieser Bezeichnung versteht man die beste Qualität des jetzt vorzugsweise in
Deutschland gewonnenen Lactncariums; dasselbe ist der aus den Einschnitten in
blühende Stengel von Lactuca virosa fliessende und an der Luft eingetrocknete Saft.
— Enthält einen scharf narcotischcn, chemisch indifferenten, nicht stickstoffhaltigen
krystallini>chen , sehr leicht zersetzlichen Stoff: Lactucin, welcher der wirksame
Bestandtheil ist, ausserdem Lactucasäure und Lactucopikrin (L«(iwi^| RrvMeyer).
In compacten, trockenen, pulverisirbaren Stücken, die aussen braungelb, innen weiss
aussehen. Das Lactucarium ist schwer zerreiblich und liefert mit Wasser erst unter
Zusatz von Gummi eine Emulsion. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,3 [ad 0,3 pro dosi, ad 1,0 pro die! — damit
Lactucarium hypnotisirend wirke ist nach VrvBiiäller eine viel grössere Dose erfor-
derlich, nämlich 0,5-2,0], in Pulvern, Pillen oder Emulsion.
Aeusserlich: im Collvrium' bei erethischen Augenentzündungen
[0.2-0,3 auf 25,0].
1202. I^ I Gummi Arab. 4,0
Lactucarii 0,5 f. c. Aq. fönt. q. s.
Sacch. 4,0. 1 Emuls. 2 >0,0
Div. in 10 part. aeq. D. S. 'Jsiündl. ein i adde
Pulver. , Syr. Aurant. Cort. 30,0.
I MDS. Stdl. 1 Esslöffcl. [Bei Schlaflosig-
1203. Kr j kcit, hysterischen Beschwerden u. s. w.
Lactucarii 0,0 ! v. Hildenbrand.
Laetaearinn ^llieam« Lactucarium sativum. Thridacium. Thri-
dax. Thridace. Gartenlattigsaft. [Viel schwächer als das vorige; wird
aus der Lactuca sativa, vorzugsweise in Frankreich gewonnen. Kommt in dunkelbraun
glänzenden, leicht zerreiblichen Lamellen vor. — 1,0 etwa 10 Pf]
Innerlich: zu 0,2-0,5-1,0 und mehr, in Pulvern, Pillen oder
Emulsionen. [Wegen der Unsicherheit der Wirkung nie zu verordnen und stets
durch das vorhergehende oder durch das Extr. Lactucae virosae (s. dieses) zu ersetzen.
— In Frankreich war die Thridace bislang sehr gebräuchlich; man hat sich aber auch
in letzterer Zeit von den Mängeln derselben überzeugt. Benutzt werden indess noch
manche Patentarzneien, welche Thridace enthalten sollen.]
Lactneinan« Lactucin. Aus dem Lactucarium (germanicum) zu-
erst von Baehner in amorphem Zustande, sodann von Wtli in Krystallform
dargestellt. In neuester Zeit hat VrvBiiuller mit dem Mittel therapeutische
Versuche angestellt; er fand, dass Dosen von 0,05-0,3 [des krystallisirten
Präparats, von Ladwig dargestellt] narcotische Eigenschaften besitzen.
*Laniinaria« Laminaria digitata. Laminariastiele. Von Lami-
naria Cloustoni. Ein an der norwegischen Küste wachsender Tang. Als
Ersatzmittel des Pressschwamms zur Erweiterung des Cervicalkanals zu-
erst von Sl»tB empfohlen, dann von vielen Autoren geprüft und bewährt
gefunden. [Die Laminaria vermag, durch ihr Quellungsvermögen, einen Kanal inner-
halb einer Stunde um das doppelte, in drei Stunden um das drei- bis vierfache und
g^ Bf 1202-1203. Digitizedby^OOQie
Lapis Pumicis. 4*25
in 24 Stunden um das sechs- bis achtfache seines ümfangcs zu erweitern : CreTe. —
1 Centimeter 5 Pf.]
Lana pingsisu Fettwolle. [Lose Kammwolle mit Oleum Olivarum
durchfettet.]
Zur Einhüllung rheumatisch afficirter Theile.
Lapides Cancraran. Oculi Cancrorum. Crebs-oyes. Yeux d'ecro-
visse. Arebssteine. Krebsaugen. [Steinige Concretionen im Magen von
Cancer seu Astacus flu?iatilis, bestehend aus kohlensaurem Kalk und Schleim. — 10,0
subt. pulv. (praepar.) 5 Pf.]
Innerlich: in Gabe und Form wie Conchae praepar. [s. diese] und
stets durch dieses billigere Mittel zu ersetzen.
Lapis ealaninaris« Calamina. 6a Im ei. Zinkblende. [Unreines
kohlensaures Zinkoxyd mit Kieselsäure und Thonerde.. — 10,0 subt. pulv. (praepar.)
etwa 5 Pf.]
Lapis nitigatns s. Argentum nitricum.
Lapis Pnnieis« Lapis Pumex. Pumice-stone. Ponce. Bimst ein.
[10,0 subt. pulv. (praepar.) 10 Pf]
Acusserlich: zu Zahnpulvern, Zahnlatwergon, mit Seife ge-
mischt, als am stärksten reinigendes Waschmittel [vergl. Sapo pumicis,
Savon ponce].
1204. H' I 1206. ^
Lapidis Pumicis | Lapid. Pumic. 8,0
Conch praep. ana 5,0 i Tart. dep.
Rhiz. Irid. flor. pulv. | Conch. praep. ana 15,0
Tart. dep. ana 10,0 i Myrrh. pulv.
Ol. Menth, pip. 0,2. Rhiz. Irid. flor.
M. f. pulvis. D. S. Zahnpulver. ' Alum. usti
, Coccionell. pulv. ana 4,0
1205. IV • M. et adde
Coccionell. pulv. 2,0 Ol. Caryophyll. 0,5
Kalii carb. dep. 0,5 j Meli, depur.* 200,0.
Aq. fönt. q. s. F. clectuarium.
ut f. massa pultacea, stet per aliq. | Electuarium dentifricium
horas, tunc adde ! des früheren Ood. med. Hamb.
Svr. simpl. 50,0 ,
Rhiz. Irid. pulv. 10,0
Tart. dep. 25,0 1207. R-
Lapid. Pumicis 15,0 Lapid. Pumic. pulv. 3,0
Alumin. 2,5 | Saponis pulv. 25,0.
Ol. Bergamott. MDS. Bimsteinseife. [Bei Scabies.]
Ol. Caryophyll. ana 0,2. KaohenmelBter.
D. Electuarium dentifricium.
*LicheH Islandicns« Cetraria Pk. Irlt. Liverwort, Icelandmoos.
Liehen d'Islande. Isländisches Moos. [Von Cetraria Islandica. — Enthält
Starke (Moosstarke, Lichcnin) und einen bitteren ExtractivstolT (Cetrarin). — Die
Entfernung des Bitterstoffs geschieht entweder im Hause des Kranken durch mehr-
maliges Abwellen des Mooses, oder viel zweckmässiger in der Apotheke (vergl. Liehen
Island icus ab amaritie liberatus). — 100,0 conc. 30 Pf., 10,0 subt. pulv. 5 Pf.]
Cave: Metallsalze.
Innerlich: zu 15,0-30,0 auf den Tag, im Decoct, in Gallerte,
als Species. [Die Pulver- und Latwergenform ist durchaus unzweckmässig,
ebenso die Verordnung in Trochisci und die elegant sein sollende, aber abscheulich
schmeckende Pasta Cacao c. Lichene Islandico.j Das Decoct macht man
^'^f204-1207.
426
Liehen Islandicus ab amaritic libcraius.
von 1 auf 10-15; concentrirt man dasselbe stärker, so wird es beim Er-
kalten unangenehm dicklich; die Gallerte bereitet man aus 1 auf 3-6.
— Liegt es in der Absicht des Arztes, nur das Moosbitt^r zu verwen-
den, so wird das Moos nur infundirt oder sehr kurze Zeit gekocht.
Will man hingegen nur die Moosst&rke in Gebrauch ziehen, so verordnet
man das nächst erwähnte Liehen Islandicus ab amaritie liberatus.
1208. H
Lieh. Island, oonc. 30,0
Aq. comm. 540,0
Leniter decoque non agitando
ad remanent. 240,0.
Cola et exprime. D.
MaciL Lieh. Island. Fh. mil.
1200.
^
1210. Hr
Lieh. Island.
Rad. Polygal. amar. ana 50,0
Rad. Liquir.
Stipit. Duleam. ana 2."),0.
M. f. species. D. S. Den 5. Theil in Ab-
kochung taglieh zu verbrauchen.
Lieh. Island. 30,0-50,0
coque e. Aq. fönt. q. s. ad
Colat 150,0
in qua solve
Saech. albiss. 50,0.
Repone in loco frigido.
ut f. gelatina. D. S. In einem Tage zu
verbrauehen.
Gelatina Lieh. Island.
LickeM IslaMilicu ab anaritie liberatas« Entbittertes islän-
disches Hoos. [5 Th. isländisches Moos werden mit 30 Th. lauwarmen Wassers
übergössen, womit vorher 1 Tb. Liq. Kali carbon. gemischt ist. Nach 3 stündigem
-Stehen wird die Flüssigkeit abgegossen,- mit kaltem Wasser gut nachgespült und der
Liehen getrocknet. — 10,0 10 Pf.]
1211. H'
Lieh. Island.
Stipit. Duleam. ana 30,0
Herb. Cardui bened.
Herb. Centaurii min. ana 20,0.
M. f. spec. Div. in part. aeq. No. 10. D. S.
Auf 1 Päckchen 3 Tassen Wasser auf-
giesscn, auf 2 zusammenkocheu lassen,
Morgens und Abends 1 Tasse zu trinken.
[Bei Phthisis pulmonum.]
Iie^rden. — Babow.
Innerlich: wie das vorige.
1212.
Bi
Lieh. Island, ab amar. lib. 25,0
coque c. Aq. fönt. q. s. ad
Colat. 250,0
adde
Syr. Liquir. 50,0.
D. S. 3stdl. l Esslöffel.
1213.
IV
Colat. refrigerat. adde
Aq. Aurant. Flor.
Syr. Rhoeados ana 25,0.
D. S. Esslöffelweise.
1214.
I*
Lieh. Island, ab amar. lib. 50,0
coque c. Aq. comm. q. s. ad
Colat. 200,t)
adde
Syr. Cerasor. 50,0
Aq. Laurocerasi 5,0,
F. gelatina. D. S. Den Tag über zu ver-
brauchen.
Lieh. Island, ab amar. lib. 25,0
coque c. Aq. fönt. q. s. ad
Colat. 300,0
sub finem coctionis adde
Fruct. Phellandr. aquat. cont. 15,0
Lichf ■ pariftilUS« [Von Parmelia parietina. — Als nnzweckmässiges Er-
satzmittel des Liehen Islandicus früher benutzt. — Ebenso das Liehen pulmo-
narius. Liehen pyxidatus. Liehen rangiferinus. — Alle diese Moose ver-
halten sich in Form und Gabe wie Liehen Islandicus.]
Li^un AMCahHite« Anacahuitholz. [Welssgelblicbes oder grün-
liches, sehr hartes Holz, dessen botanische Abkunft noch nicht festgestellt, geruchlos,
von scharf adstringirendem Geschmacke, nach L Baehaer mit bedeutendem Gehalte
an ozalsaurem Kalk. — Gegen „Brustkrankheiten'' empfohlen, aber, wie durch viele
Versuche festgestellt, ganz wirkungslos.
B^ Bf 1208-12U, DigitizedbyCjOOgle
Lignum Carapcchianum.
427
Lipom Canpechianlin. Logwood. Bois do Caropcchc. Cam-
pech-, Blau- oder Bluthölz. [Von Haemotoxylon Caropechianura. — Enthält
Gerbstoff und einen rothon Färbestoff (Haemaloxylin). — 100,0 rasp. 15 Pf.]
Innerlich: im Decoct [5,0 15,0 auf 100,0].
1215. IV
Decoct. Ligni Campcchiani
(e 5:150)
Acid. tan nie. 1,0
Syr. simpl. 50,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöifel.
[Bei tuberculösen Darmgeschwüren.]
Freriohi.
121G. H'
Ligni Campeohiani 4,0
coque cum
Aq. fönt. q. s.
ad Golat. 100,0
adde
Syr. simpl. 30,0.
D. S. Stdl. einen kleinen TheelöffeL [Bei
I Diarrhoea Infant.] Lebert.
Lignun Fenianbaci« L. brasiliense. Brasil-wood. Bois de Bresil.
Fernambuk- oder Brasilienholz. [Von Caesalpinia echinata. — Enthält
Farbstoff, Gerbstoff und einen geringen Antheil eines scharfen ätherischen Oels. —
10,0 rasp. etwa 5 Pf.]
Innerlich: ira Decoct [wie Lign. Campech.; obsolet],
^Linan Cujaei« L. sanctum. L. benedictum. L. vitae. Pock-
wood. Gayac. Guajakholz. Pocken-, Franzosenholz. [Von Guajacum
officinale. — Enthält Harz (Guajakharz), ätherisches Oel, kratzenden Extractivstoff
(Guajaoin). — 100 0 conc. et gr. mod. pulv. 30 Pf., 10,0 subt. pulv. 5 Pf.]
Innerlich: zu 15,0-60,0 pro die zu verbrauchen; meist in Ab-
kochung [10 0-20,0 auf 100,0; die früheren Bestimmungen , nach welchen das
Guajakholz sehr lange und sehr stark kochen musste, sind jetzt, wo man die Decocte
im Dampfapparat bereitet, vollkommen überflüssig. — Will man den Decocten , wie
dies häuGg der Fall ist, zu besserer Verdauung aromatische Substanzen zusetzen, so
muss dieses sub finem coctionis geschehen , oder man fügt der Colatura refrigerata
aromafische Tincturen oder Extracte hinzu], in Species; in Pulver- oder
Latwergenform ist die Darreichung des Guajakholzes sehr unzweck-
mässig.
1217. IV
Rasur. Ligni Guajaci 25,0
coque c. Aq. comm. q s
Colat. 200,0
sub finem coctionis adde
Fol. Sonnae 5,0
Rad. Liquir. 10,0
Pruct. Foenic. 5,0
Den Tag über zu verbrauchen
ad
D. S.
1218.
^
50,0
Ligni Guajaci rasp.
KsmI. Sarsaparill.
Rhiz. Graminis
Rad. Bardanac ana 10,0
coque c. Aq. comm. q. s. ad
Colat. 400,0
cui refrigeratae adde
Tinct. aromaticac 10,0
Spir. Aeth. nitros. 5,0.
D. S. TLsane, den Tag über zu vei
brauchen.
1219. Rf
Rasur. Ligni Guajaci 100,0
Rad. Sarsaparill. 50,0
Cort. Cinnam. Cass. 25,0.
M. f. species. D. S. 2 EssIöfFel voll mit
1 Liter Wasser auf i Liter eingekocht,
täglich zu verbrauchen.
LigMUn jMiperi« Wachholderholz. [Von Juniperus communis. —
Enthält ätherisches Oel und Harz. — 100,0 conc. etwa 25 Pf.]
Innerlich: im Aufguss, im Infuso-Decoct [5,0-15,0 auf 100,0],
oder in weiniger Maceration.
Acusscrlich: zu Räuchcrungon. ^ j
428
Lignum Quassiac.
1221. i^
Ligni Jaiiiperi 50,0
Rad. Ononid. spinös. 25,0
Vini Moscllae 500,0.
Maoera per 24 horas, expriine
et filtra.
D. S. Morgens und Abends 1 Weinglas.
[Bei hydropischen AfFectionen.]
1220. 1^
Ligni Juniperi 25fO
coque c. Aq. comm. q. s. ad
Colat. 2(M),0
sub finem coctionis addc
BVuct. Juniperi
Rad. Liquir. ana 10,0
Fruct. Anisi 5,0.
D. S. Den Tag über zu verbrauchen.
*Li^Hn Qntssiae« Lignum Quassiae Suriiiamcnsis. Quassiawood.
Bois de Surinam. Quassiaholz. Surinamisches Quassia- oder Bittcr-
holz. [Von Quassia amara und Picraena excelsa. — Enthält dieselben ßostandtheilo,
aber in etwas geringeren Mengenverhältnissen, wie Cortex Quassiao (vergl. diese). —
100,0 C0IM5. und gross, pulv. 40 Pf., 10,0 subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, im Pulver [schlecht zu
nehmen], im Aufguss [5.0-10,0 auf 100,0], in Maceration mit Wein [3,0
bis 5,0 auf 100,0].
Eine eigenthümliche Form zur Bereitung kalter Aufgösse gewähren
die aus Quassiaholz gedrechselten Becher [Quassia-Becher], welche man
mit Wein füllt, der in denselben schon nach kurzer Zeit bitter wird.
Aeusserlich: im Aufguss als Clysma [gegen Askariden].
1222. IV
Ligni Quassiae pulv. 20,0
Lycopodii 10,0
Alöes 5,0
Ol. Succini 0,3.
M. f. pulvis. D. S. Alle 10 Minuten eine
Messerspitze voll zu geben.
Pulvis contra Simulationes.
[Aeusserst wirksam, um simulirendc
Landstreicher und faule Soldaten aus den
Lazarcthen zu vertreiben.]
MDS.
Natri bicarbon. 5,0
Tinct. Aurant. Cort. 10,0
Syr. Aurant. Cort. 50,0.
2stdl. 1 Esslöffcl.
1224.
R'
25,0
1223. Wf
Inf. Ligni Quassiae rasp. (e 10,0)
200,0
D. S.
Ligni Quassiae rasp.
Vini Rhenani 500,0
Macera per nychthemeron,
filtra et adde
Tinct. Cinnam. 10,0
Spir. Aeth. chlorat. 5,0.
Täglich 2 Weinglas voll zu ver-
brauchen.
LigiHH Santalinun nibr«»« Lignum Santalinum. Red Sandal-
wood. Bois de Santal rouge. Rothcs Sandelholz. [Von Pterocarpus
santalinus. — Enthält einen harzartigen rothen Farbstoff (SantaUn). — 10,0 conc.
etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu Species [sehr selten — vergl. Species laranies Schräm mi
I^ 832].
Aeusserlich: in Substanz zu Zahnpulvern oder als färbender
Zusatz zu solchen, als Färbemittel zu Zahnwässern und Tincturcn.
1226. ft
Ligni Santalini pulv. 3,0
Mc^. ustac 2,0
Oss. Sepiae 9,0
Pulv. Rhiz. Calami 6,0.
M. f. pulvis dentifricius.
H. Heiie's rothes Zahnpulver.
Digitized by VoiOOQlC
1225. I^
Ligni Santalini pulv. 20,0
Cort. Chinae 5,0
Aluminis 2,5
Ol. Bergamott.
Ol. Caryophyll. ana 0,4.
M. f. pulvis dentifricius. D. S.
Hufeland'sches Zahnpulver.
■^ I^ 1220-1226.
Lignam Sassafras. 429
1227. IV adde
Tinct. Chinae 10,0 Ol. Poeniculi 0,25
Spir. dilut. 100,0 et filtra.
Ligni Santalini 1,0. | D. S. 2iahntinctur.
Maccra per G horas, ,
Das Lii^num santalinum violaceum ist ein Kimstprodoct, ge-
wonnen aus dem rothen Sandelholzpulver, dem man eine Lösung von Kali
carbonicum [i auf lOOJ zusetzt und nach inniger Vermischung trocknet.
Das Lignum santalinum violaceum wird wie das rubrum angewendet
und verleiht den Tincluren eine schöne violette Farbe.
"^Lignnn Sassafras« Cinnamom wood. Bois de Sassafras. Sassa-
frasholz. Fenchelholz. [Von Sassafras officiiiale. — Enthüll Gerbstoff und
ätherisches Oel, aber in geringerer Quantität als Cortex Ligni Sassafras (vergl. diesen).
— 100,0 conc. 45 Pf., 10.0 conc. 5 Pf.]
Innerlich: in Form und Gabe wie Cortex Ligni Sassafras, nur
etwas stärker.
1228. Bf I Ligni Sassafras 25,0
Rad. Bardanac 25,0 ' Rad. Liquir. 6,0.
coque c. Aq. oomm. q. s. ad j D. S. Tisane, den Tag über zu ver-
Colat. 300,0 brauchen,
sub fincm coctionis adde |
Lininentimi Aerngiiis« Oxymel Aeruginis s. Aegyptiacum. GrQn-
span-Liniment. Grönspan-Sauerhonig. [Cnprum aceticum lin 8 siedendem
^Vasse^ gelöst, mit 9 Honig im Dampfbade gemischt und auf 9 eingedampft. — Von
Syrapconsistenz — 10,0 etwa 15 Pf.]
Aeusserlich: zu Gurgel wässern [2,0-4.0 auf 100.0 Aq. dest. mit 10,0
bis 20 0 Mel — der Kranke hüte sich, etwas von der Flüssigkeit zu verschlucken und
spüle jedesmal nach der Application den Mund aus]. Pinselsäften [mit Mol ana
— bei bösartigen Zungongeschwüren empfohlen], als Verbandmittel.
^Liiimentaiii amnoniato-eanphoratuiii s. volatile camphoratum.
Flüchtiges Campherliniment. Campherhaltiges flüchtiges Liniment.
[Ol. Camphor. 3, Ol papav. 1, Liq. Ammon. caust. 1. — 10 0 15 Pf. — Das Linim.
ammon. camphor. Pli. mil. besteht aus Campher 1, gelöst in 32 Ol. Olivar. und 8
Liq. Ammon caust. — Das Linimentum volatile camphoratum Form. mag.
ist aus Ol. camphor. 1, Ol. Kaparum 3, Liquor Ammonii caust. 1 zusammengesetzt.
Aeusserlich: wie das Linimentum ammoniatum.
LilineitllBl ammoiliatHn s. ammoniacatum, s. volatile. Flüch-
tiges Liniment. Ammoniak-Liniment. Flüchtige Salbe. [Ol. olivar. 3,
Ol. papav. 1 und Liquor Ammon. caust. 1. — 10,0 10 Pf. — Das Linimentum am-
moniatum Ph« Uli. ist ganz ebenso zusammengesetzt nur mit etwas schlechterem Oel
(Ol. Oliv, ordin.), und ist deshalb etwas wohlfeiler. — Das Linimentum volatile
Form mag. benutzt statt Olivenöl. Ol. Raparum.]
Aeusserlich: zu Einreibungen, entweder rein oder verbunden
mit Salben [1 auf 1-5 Liniment], fetten Oelen oder Tincturen [1-2 auf 15
Liniment].
1229. Bf ; 1230. Bf
Linim. ammoniati 2.5,0 Linim. ammoniati 20,0
Tinct. Cantharid. 1,0 Ungt. Hydrarg. cinerei 10,0
Tinct. Toxicod. 2,0. I Tinct. Opii 5,0.
D.S. Zu Einreibungen. [Bei Lähnumgon.] D. S. Zum Einreiben.
I^ 1227-1230. -Ipg^
430 Linimentum Calcis.
LilineMtwn Caleis Ph. Brit. [Aq. Calcariao und Ol. Olivar. ana].
Aeusserlich: namentlich bei Verbrennungen.
LininentiiBi Mntrt combutiones r»rm. m^istr. \m ■shm j^aper.
B€r»liB€BS. [Argent. nitr. fus. 5,0 in Aq. dest. q. s. gelöst und Ol. Lini zugesetzt
bis zum Gewicht von 150,0.]
Aeusserlich: [wie der Name sagt] zum Umschlag bei Verbrennungen.
*LiMineiltHIII Saponato-ammOlliatHIII« [Sapo domestic. l, Aq. commnn.
30, Spir. 10, Liq. Aramon. caust. 15. — 100,0 30 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen.
^LiMinMtwn saMiatd - rampharatam. Balsamum Opodeldoc.
Opodeldok. Seifenbalsam. [Sap. dorn. 60, Campb. 20, Spir. 810, Glycer. 50,
Ol. Thymi 4, Ol. Rosmarini 6, Liq. Ammon. caust. 50. — Durchscheinend gallert-
artig. - 10,0 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen »[rein oder mit Zusätzen von Tinctura
Opii, aromatischen Tincturen u. s. w.]
LiMineiitiin sapoMtt-eanpharatun chm Aetkere aeetica. [Soii,
nach Wigaer^ durch Auflösung von Sapo medic. 4 und Kampher 1 in 20 nicht allzu
stark erhitztem Essigather mit nachfolgender Filtration gewonnen werden. — Ein
theures Präparat, das bei der Bereitung und Aufbewahrung wohl den grössten Theil
seines Aethers verliert, und dann keinen von den vorausgesetzten Vorzügen bietet.]
'«'LwineMtun sapMato - eampkaratiin lii|uidHiii. Flüssiger
Opodeldok. [Spirit. camphorat. 120, Spirit. sapon. 350, Ammoniac. caust. 24,
Ol. Thymi 2, Ol. Rosmar. 4. — 100.0 60 Pf.]
Aeusserlich: zu Einroibungen.
^lininentun terebiathinatniii. Terpenthin-Liniment. [Kali carbon.
depur. 6, sapon, virid. 54, Ol. terebinth. 40. — 100,0 45 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen.
'^'LiqMr Aludnii acetici« Alumina acetica soluta. Aluminium-
acetatlösung. Gelöste essigsaure Thonerde. [Aluminü sulfur. 300, Acid.
acet. dilut. 360, Calc. carbon. 130, Aq. 1000. Klare, farblose Flüssigkeit vom spcc.
Gew. 1,044-1,046. Soll einen Gehalt von 7,5-8,0 pCt. basischen Aluminiumacetatcs
(wasserfrei gedachter essigsaurer Thonerde) enthalten. — 100,0 60 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie Aluminium aceticum, aber in doppelt
oder dreifach so starker Dosis.
^Liqaar Ammaiiii acetici« Ammoniacum aceticum solutum. Am-
monia acetica liquida. Liquor Acetatis aramoniaci. Ammoniumacetat-
lösung. Essigsaure Ammoniakflüssigkeit. Flüssiges essigsaures Ammoniak.
Essig-Salmiak. [10 Th. Liq. Ammon. caust., Acid. acet. dilut. 12 adde Amnion,
caust. q.s. ad neutralisation. ; dilue aq. dest. ad p.sp. 1.032-1,034. — Enthalt 15pCt.
essigsaures Ammoniak. — 10,0 5 Pf.] Cave: starke Mineral- und Pflanzen-
säuren, kohlensaure und kaustische Alkalien und alkalische Erde. —
Eine Dilution von Liquor Ammon. acet. mit Wasser ana wird als
Spiritus Mindereri bezeichnet [die frühere Pk. Bat. gebrauchte die Bezeich-
nung Spiritus Mindereri als synonym mit Liq. Ammonii acetici.]
Innerlich: zu 2,0-8,0 4-6 Mal tügüch; als Diaphoreticum 5,0-25,0
in rasch hinter einander folgenden Gaben; entweder rein [in Fliederthee]
oder in Mixturen [10.0-50,0 auf 100,0]. [fn neuester Zeit ist der Spirit. Min-
Digitized by^OOQ IC
Liquor Ammonii anisatus.
431
dereri bei dyspnoetischon Zuständen und namentlich bei Angina pootoris empfohlen:
Mim, Yisiier, See.]
Acusserlich: zu Gurgclwässorn und Einreibungen.
1231. I^
Liq. Ammon. acct. 25,0
Vini stibiat. 3,0.
MDS. Stdl. 0.0-80 Tropfen. [Bei acuten
Hautausschlägen, die in ihrer Entwicke-
]ung zurückbleiben.]
Stark.
1232. I^
Liq. Ammon. acct.
Meli, rosat. ana 25,0
Inf. Flor. Sambuci (c 25,0) 200,0.
MDS. Guigelwasser. [Bei Angina scarla-
linosa mit Geschwiirsbildung.]
Wandt.
'^'LillMr Aummh aMisatas* Ammoniacum solutum anisatum. Spi-
ritus Salis Ammoniaci anisatus. Anisölhaltige Aromoniakflüssig-
keit. Anisölhaltiger Salmiakgeist. [1 Ol. Anisi, 24 Spiritus, 5 Liquor Ammon.
caust. — 10,0 10 Pf. — Verleiht, mit Wasser gemischt, durch die Ausscheidung
des überhaupt nicht chemisch gebundenen Anisöls, der Mischung ein milchartiges
Aussehen.] Cave: Säuren, Erd-, Metall- und Alkaloidsalze.
Innerlich: zu 0,25-0,75 3-4 Mal täglich, in Tropfen [5-15 Tropfen
in schleimigem Vehikel], in Mixturen [1.5-5,0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Riechraittel [pure], ferner zu Salben [3,0-5,0
auf 25,0 Fett] und Linimenten [3,0 mit 50,0 Spir. Lavandul. ge^en Singnltus
der Kinder: r. SieMci]; endlich in neuester Zeit auch zu subcutanen
Injectionen als Excitaus bei Typhus, Cholera u. a. [vergl. S. 83: Zilser].
1233. I^
Inf. Rad. Ipecac. (e 0,5) 150,0
Ammon. chlor. 5,0
Liq.^mmon. anis. 5,0
Syr. Senegae 25,0.
MDS. 2 stdl 1 Esslö£fel. [Als Expectorans
bei Bronchialkatarrhen sehr geschwächter,
nicht fiebernder Individuen.]
Erwachsenen die 3-5 fache Dosis
Liq. Ammon. anis.]
des
1235. \<f
Liq. Ammon. anis. 5,0
Aq. Amygd. amar. 10,0
Aq. Aurant Flor. 50,0.
MDS. 2- 3 mal tagUch 1 Theeld£fel voll in
einer Tasse Brustthee zu nehmen.
[Bei chronischem Katarrh.]
1234. I^
Liq. Ammon. anis. 1,0
Inf. Rad. Seneg. (e 5,0) 100,0
Syr. Poenic. 25,0.
D. S. Stdl. 1 Kinderlö£fel. [Als Expec-
torans nach Bronchitis infantum. — Bei
1230. T^
Liq. Ammon. anis. 5,0
Tinct. Pimpinell. 10,0
Syr. Alth. 50.0.
MDS. Stdl. 1 Theelöffel.
liii|Har Anmaiii aranaticos. Ammoniacum solutum aromaticum.
Spiritus Salis Ammoniaci aromaticus Ph. Ediab. Gewürzter Salmiak-
geist. [Liq. Ammon. caust, Tinct. aromat. ana 1, Spiritus 8.]
Als Antispasmodicum und Carrainativum benutzt. Dosis: wie Liquor
Ammonii anisatus.
Lil|Mr AmuMii beiMici« Ammoniacum benzoicum solutum. [Liq.
Ammon. carb. mit Benzoesäure gesättigt.]
In Form und Gabe wie Liquor Ammonii succinici, aber angenehmer
als dieses.
LiqHar Aimaiiii earbMici« Ammoniacum carbonicam solutum.
Ammonia carbonica liquida. Spiritus Salis Ammoniaci aqnosus. Liquor
Carbonatis ammoniaci. Kohlensaure Ammoniakflüssigkeit. Kohlen-
saurer Salmiakgeist. [Ammon. carbon. 1 in Aq. dest. 5. — 100,0 30 Pf.] Cave:
Säuren, Erd-, Metall- und Alkaloidsalze. ^^ ,
432 Liquor Ammonii carbonisi pyi*o-olcosi.
Innerlich: zu 1,0-3,0 3-4 Mai täglich, in Tropfen [20-60 lupfen
pure auf Zucker oder in schleimigem Vehikel], in Mixturen [5,0-15,0 auf 100,0],
in Brauseraischungen [30 Tropfen mit einem halben Esslöflfel CItionensaft].
I^iilMr AmniMii nrboMici pyra-aleosi. Ammoniacum s. Am-
monium carbonicum pyro- oleosum solutum. Ammonia carbonica pyro-
oleosa liquida. Spiritus Cornu cervi rectificatus. Liquor Carbonatis am-
moniaci cum Oleo empyreumatico. llectificirter Hirschhorngeist.
[Ammon. carbon. pyro-oleosi 1. Aq. dest. 5. — Spec. Gew. 1.070-1,074. — 100,0
45 Pf.] Cave: wie beim Ammon. carbon.
Innerliche zu 0,75-2,5 mehrmals täglich, pur [15-50 Tropfen in'ai-o-
matischem Thee], in Mixturen [3,0-10.0 auf 100,0], in Saturation [sehr
unzweckmässig, weil das empyreumatische Oel sich in Tropfen auf der Oberfläche
ausscheidet. — Das Mittel wurde neuerlichst wieder von iieiicrt namentlich gegen
Pneumonie der Säufer sehr gerühmt].
Aeusserlich: zu Zahntropfen [pur], zu Augcntropfwässcrn
[mit Wasser ana].
1237. I^
Liq. Ammon. carb. pyro-oleosi 3,0
Aq. Chamom. 100,0
Syr. Aurant. Pier. 25,0.
MDS. 3stdL 1 Esslöffel. [Bei Krämpfen junger Kinder.]
Wendt.
*LiqHar AmnMii eaHstici« Ammoniacum causticum solutum. Am-
monia Pk. Awtr. Ammonia pura liquida. Liquor Ammoniaci caustici.
Spiritus salis Ammoniaci causticus. Alkali volatile. Ammonia. Am-
moniaque. Ammoniak. Aetzammoniakfliissigkeit. Salmiakgeist. Sal-
miakspiritus. [Spec. Gew. = 0.96; enthät 10 pCt. wasserfreies Ammoniak. In
allen Verhältnissen mit Wasser und Weingeist mischbar. Das Ammoniak entweicht
leicht bei unvorsichtiger Aufbewahrung, namentlich unter Einwirkung erhöhter Tem-
peratur — 10,0 5 Pf.] Cave: Säuren, saure Salze, Erd-, Metall- und Al-
kaloidsalze, vorzugsweise aber Verbindungen, in denen Jod und Chlor
frei sind [Tinct. Jodi, Liquor Chlori, Chlorkalk. — Es kann sich dann nämlich die
entsprechende StiokstofTverbindung bilden, deren explodirende Kraft im allerhöchsten
Grade gefährlich ist].
Innerlich: zu 0,15-0,5 mehrmals täglich, in Tropfen [3 bis 5
bis 10 Tropfen in starker Dilution und mit schleimigem Vehikel], in Mixturen
[1,0-3,0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Riechmittel [energisch, aber unangenehm wirkend
und nicht ohne Vorsicht anzuwenden, da es nicht selten Entzündung der Nasen- und
Schlundschleimhaut erzeugt; in Fällen, wo nicht unmittelbar Lebensgefahr droht, wie
bei Asphyxie, heftiger Ohnmacht u. s. w., mjiche man lieber von milderen Riecli-
mitteln: Acid. acetic , Aether u. s. w. Gebrauch. In neuester Zeit in Verbindung
mit Carbolsäure gegen Schnupfen und andere Catarrhe der Respirationsschleim-
haul von liger und Braaci empfohlen; vergl. unten I^ 1242, Ol facto rium anti-
catarrhoicum], zu Klvstieren [5-15 Tropfen in lauwarmem Haferschleim,
unmittelbar vor der Application zugesetzt]. Injectionen [5-15 Tropfen mit 60.0
bis 100.0 Schleim oder Milch zur Injection in die Vagina bei Amenorrhoe von Brem
empfohlen], Augen wässern [0.15-0,0 auf 10,0-20,0 als Augeutropfwasser, 5 bis
12 Tropfen auf 10,0 als Augonpinselwasser, zu Einreibungen in der Umgegend des
Auges, z. B. mit Tinct. Castor. nna, bei torpider Amaurose: Rlehter^ bei Pannus,
^0^ R 1237 DigitizedbyVorOOQlC
Liquor Ammonii caustici.
433
zur Bepinselung der mit dorn Lidspaar cntblösstcn Hornhaut (fiaeriii)], als Exu-
toriam [der Liq. Ammon. caust. spirii. ist liier ein entsprechenderes Mittel, weil
der ziemlich wasserfreie Alkohol desselben die Wiri^ung unterstützt. — Man applicirt
den Liq. Ammon. caust. wie den Liq. Ammon. canst. spirit., indem man eine damit
getränkte Compresse auf die betrefTende Stelle auflegt und mit WachstalTet bedeckt;
will man die Wirkungsstelle genau begrenzen, so bestreicht man sie mit einem breiten
Coliodi umrande, dessen Compressivkraft die unbedeckte Haut herausdiüngt und für
die Einwirkung des Aetzmittels um so zugänglicher macht], zu Waschungen
und Einreibungen [mit aromatischen und Spirituosen Flüssigkeiten (2,0-6,0 auf
25,0-50,0); in Verbindung mit fettem Oele (Linimentum ammoniatum), Ol. Terebinth.,
Petroleum und ähnlichen Substanzen], Salben [1 zu 5-10 Fett]; endlich in
neuester iZeit auch zu Injectionen in die Venen [mit 2 Th. Wasser ver-
dünnt, bis zu 7,5 angewendet] bei Schlangenbiss (Itlfvril) und Chloroform-
vergiftung (Nellil) versucht.
1238.
IV
Liq. Ammon. caust.
Aether. ana 4,0
Aq. Menth, pip. spir.
Svr. Cinnam. 30,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei Vipembiss.]
Bemer.
120,0
1239.
IV
MDS<
Liq. Ammon. caust. 1,0-1,5
Aq. Tiliae 75,0
Syr. Alth. 15,0.
Auf einmal zu nehmen. [Bei An-
kündigung eines epileptischen Anfalls
durch Aura.] ICartinet.
1240. IV
Liq. Ammon. caust. 0,75
Aq. Menth, pip. 100,0
Extr. Bellad. 0,2
Syr. Papav. 25,o.
MDS. 3 stdl. 1 Kinderloffel. [Bei Keuch-
husten.] Oeiterlen.
5,0
5,0
1242. R
Acid. carbol.
Spirit. 15,0
Liq. Ammon. caust.
Aq. dest. 10,0.
M. D. ad vitr. nigr. cum epistom. vitr.
S. Riechmittel.
[2 -3 stdl. an der Flasche den Dunst
tief einziehend, zu riechen, oder einige
Tropfen der Flüssigkeit auf dickes Lösch-
papier zu giessen und dasselbe vor die
Nase zu halten. — Die Flüssigkeit wird
sehr bald blau durch Bildung von Anilin.]
Olfactorium anticatarrhoicum
(scu Coryzarium)
Hager.
1243.
IV
Liq. Ammon. caust.
Tinct. Asae foet. ana 10,0
[Aq. dest. 5,0].
MDS Zum Riechen und zum Bepinseln
des Gaumens nnd des Rachens.
[Bei hysterischer Aphonie.]
WaldenbuTff.
1241. Vf
Sapon. medicat 0,15
solve in
Spir. vini alcoholisat. 25,0
ultra et adde
Ol. Succin. rectific. 1,5
Liq. Ammon. caust. 100,0.
MDS. Aqua Luciae.
[Eau de Luce, ein altes Mittel gegen
Schlangenbiss, Krämpfe u. s. w. , von wel-
chem 15-20 Tropfen in Wasser oder Thee
genommen werden sollen. — Aeusserlich
wurde diese Mischung als Riechmittel oder
in starker Verdünnung als Waschmittel
gegen Sommersprossen, Comedones u. dgl.
angewendet.]
1244. IV
OL Menth, pip. 1,0
Aeth. 0,5 *
Liq. Ammon. caust. 3,0.
MDS. Anfangs als Augendampf mittel, später
in der Umgegend der Augen tropfenweise
einzureiben. [Bei Amblyopie und Amau-
rosis asthenica, sowie beiBlepharoplegie.]
V. Qrfife.
124.5. IV
Liq. Ammon. caust. 10,0
Spir. Formicarura
Mixt, oleoso-balsamic. ana 20,0.
MDS. Zum Eini«iben.
[Bei Lähmungen.]
Bwald und Sinion, Anin«lr»ron1nnngtlehre. 10. Aufl.
28
^'%38.1245. ^mf
434
Liqaor Ammonii caustici spirituosas.
1246. Bf
Liq. Ammon. caast. 2,5
Ungt cerei 10,0.
F. anguent. D. S. Reizsalbe.
[Zur Hervorruf ung von Erythem, zu
oberflächlicher Aetzung — statt der viel-
geruhmten Oondr^t'schcn Ammoniak-
salbe, deren Bereitung im höchsten Grade
unzweckmässig.]
1247. 1^
Liq. Ammon. caust. 3,0
Unguent basilici 25,0
Camphor. 1,0
Ol. Rosmar. 2,0.
M. f. unguent
[Em wesentlichen dem Unguent. ner-
vinum Ph. paup. ähnlich, aber weniger
complicirt und noch billiger.]
Lii|uar Amniaiii eautici spiritMsiis. Ammoniacum causticum
solutura spirituosura. Spiritus Amraoniaci caustici Dzondii. Liquor
Ammoniaci caustici alcoholicus. Spirituöse Aet^ammoniak-Flüssig-
keit. [Aetzammoniak in Spiritus von 0 830 geleitet. — Enthält etwa' 10 pCt
Aetzammoniak. — Spec. Gew. 0,808 0,810. — 10,0 10 Pf.] Cave: wie bei Li-
quor Ammon. caust. Vergl. auch Liquor Ammonii vinosus.
Innerlich: zu 0,1-0.4 mehrmals täglich, in Tropfen [3-8 Tropfen
in starker Dilution und schleimigem Vehikel], in Mixturen [1,0-2,5 ad 100,0].
Aeusserlich: wie Liq. Ammon. caust., aber stärker wirkend [nament-
lich zu Waschungen bei Contusionen, Distorsionen u. s. w. vielfach in Gebrauch].
lii|uar AmmaMii hydrasHlAirati. Ammoniacum hydrosulfuratum
solutum. Liquor Ammoniaci sulfurati s. hydrothionici. Flüssiges
Schwefelwasserstoff-Ammoniak. [VVasserhell, mit der Zeit gelb wer-
dend. — 10,0 etwa 15 Pf. Ganz entbehrlich. — Ebenso die anderen unter den
Namen Liquor Ammoniaci hydrothionoci , Spiritus snlfnris Beguini, Liquor fumans
Beguini, Liquor fumans Boylii vorkommenden Schwefel-AmmoDiakmis<dmng«Q.
LiljjHar .ImnaBÜ succinici« Ammoniacum succinicum solutum.
Ammonmm succinicum pyro-oleosum. Ammonia succinica liquida. Spi-
ritus s. Liquor Comu Cervi succinatus. Liquor Succinatis ammonii.
Bernsteinsaurc Ammoniumflüssigkcit, bernsteinsaurer Hii-schhorn-
geist. [Spec. Gew. = 1,050-1,054. — 10,0 10 Pf.] Cave: Chlorwasser, Jod-
tinctur, Säuren, Alkalien, Schwefelverbindungen.
Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich, pur [10-20 Tropfen auf Zucker]
oder in Mixturen [SO-G^O auf 100,0] in Verbindung mit Aether, aroma-
tischen Wässern u. s. w.
Aeusserlich: zu Zahntropfen.
1248. I^
Liq. Ammon. succin.
Spir. Aether. ana 5,0.
MDS. 3-4 mal täglich 20 Tropfen.
Liquor Ammonii succinici aethereus der
früheren Ph. H«nn. s. Liquor anthar-
thriticus El 1er i des früheren Ood.
med. Hamb.
1249. Bf
Liq. Ammon. succin.
Aether.
Tinct. Opii crocat.
Tinct. Ipecac. ana 5,0.
MDS. 3 mal taglich 20-30 Tropfen.
Liquor antarthriticns St. Marie.
g^ Bf 1246-1252.
1250. I^
Liq. Ammon. succin. 2,0
Moschi 0,3
Aq. Foenic. 25,0
Syr. Alth. 50,0.
MDS. 2stdl. 1 TheeioflFel. [Bei Krämpfen
junger Kinder.] Tonrtual.
1251. R
MDS.
Liq. Ammon. succin. 10,0
Tinct. Valerian. aether. 20,0.
l-2stdL 20 Tropfen.
1252. I^
Liq. Ammon. succin.
Aq. Laurocerasi ana 10,0.
MDS. 10-15 Tropfen 3-4 mal täglich.
Digitized by^OOQ IC
Liquor Ammonii vinosus. 435
1-253. I^
Liq. Ammon. succin. 10,0
in quo solvo
Extr. Aconiti 0,1
addc
Vini Colchici 15,0.
MDS. Stdl. 20 Tropfen.
[Bei Rheumatismus.]
1255. IV
Liq. Ammon. vinos. 20,0
Spir. aeth.
TincL aromat. aua 5,0.
MDS. 15-20 Tropfen zu nehmen.
Liquor Ammonii aromatico-
aethereus.
Li^HOr Ammoilii vinasas« Aromoniacum causticum solutum vino-
sum. .Liquor Ammoniae causticao alcoholicus. Spiritus salis Ammon iaci
vinosus. VVeingcistige Aetzammoniak-Flüssigkeit. Weiniger Sal-
miakgeist. [1 Liquor Ammon. caust., 2 Spiritus.]
Innerlich: zu 0,75-1,5 3-4 Mal täglich, in Tropfen [15-30 Tropfen
in schleimigen Vehikeln] oder in Mixtaren [5,0-10 0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Riechmittel [minder angreifend als Liquor Ammon.
caust.], zu Gurgel wässern [4 0-8,0 auf 100,0], zu Einroibungen und
Waschungen [1 mit 3-5 Spiritus],
1254. IV
Ol. Caryoph.
Ol. Macidis
OL Cinnam. acut, ana 0,2
Liq. Ammon. vinos. 15,0.
D. S. 15-30 Tropfen in Haferschleim.
Liquor Ammon. oleoso-aromaticus
s. Liq. oleosus Salvii.
[Aehnlich der Liq. Ammon. arom. der
früheren Ph. Hann., der noch Ol. Succini
enthielt.]
Lii|Mr antimiasmaticas Koechlini s. Liquor Cupr! ammoniato-
hydrochlorici.
LiqHor Bismati et Amnonii eitratu. [Acid. <;itr. 60, Aq; dest. 180,
Bismuti subnitr. 44 in Acid. nitr. 62 gelöst, instilla Liq. Auimon. caust. 160, aceti
quantum ad neutralisat. requiritur; quo facto Aq. dest. q. s. adde ut pond. tot. 600.
— 20 Theile enthalten 1 Theil metall. Bisrauth. — Dosis 2.0-3,5. — Lässt man das
Ammoniak ein klein wenig vorwalten, so kann man die nicht verdünnte Flüssigkeit
zum Syrup evaporiren, diesen auf Glasplatten streichen und trocknen. Das trockene
Salz entspricht 5 Theilen der Lösung ]
Liquor CMori s. Aqua chlorata.
"^Liqaor eorrosi?Hs« Aetzflüssigkeit. [Cupr. suif. 6, zinc. suif. 6,
Acid. Acetic. 70, Plumb. Acet. 12. — 10,0
Aeusserlich: zum Aetzen von Warzen, Excrescenzen, Malern etc.
Liquor Cupri ammouiato-hydrochloriei. Guprum chloratum am-
moniacale solutum. Liq. antimiasmaticus Koch Uni. Cuprum chloratum
ammoniacale solutum concentratum. Cupro-Ammonia hydrochlorica liquida.
Liquor Cupri ammoniato - muriatici. Liquor ammoniaci hydrochiorati-
cuprati. Tinct. antimiasmatica Köchlini. Kupfersalmiak-Flüssig-
keit. [Cupr. carbonic. 3, Acid. hydrochlor. q. s. ad saturationem, Ammon. chlor.
40, Aq. dest. 16. Schöne grüne Flüssigkeit. — 5,0 etwa 10 Pf.] Cave: kohlen-
saure und kaustische Alkalien.
Innerlich: zu 0,1-0,25 [2-5 Tropfen], in der Regel in Mixtur [1,5
in 100,0 Aq. dest. 2-3 Mal täglich 1 Esslöffel. — Diese Verdünnung entspricht der
Aqua antimiasmatica Köchlini, Cuprum chloratum ammoniacale solutum dilu-
tum, Aqua Beisseri der früheren Pli. Stf., welche falschlicher Weise zuweilen auch
28*
,§Äv!IBo^
436 tjiquor fern acetici.
als Liquor antimiasmaticus Köchlini bezeichnet wird. — Das Capnim chloratum
amrooniacale cum Hydrargyro solut. concentr. der früheren Ph. Alistr., Tinct. anti-
roiasmatic. Köchlini comp, enthält in 16 Th. Liquor antimiasmaticus Köchlini
1 Th. Hydrargyr. bichlor. corros. Eine Verdünnung von 1 dieser Flüssigkeit auf
80 Aq. dest. stellt das Cuprum chloratum amrooniacale cum Hydrargyro solut. dilut.
s. Aqua antimiasmatica Köchlini comp. dar].
''^Liquar Ferri acetifi. Ferrum aceticum solutum. Ferrum aceti-
cum liquidum. Ferrum oxydatum aceticum liquidum. Ferriacetat-
lösung. Essigsaure Eisenoxydlösung. Essigsaure Eisenflüssigkeit. [Frisch
gefälltes Eisenoxyd-Hydrat, unter der Ih'esse vom anhängenden Wasser befreit und in
Acid. acet. dilut. gelöst. Dunkel schwarzrothe , undurchsichtige Flüssigkeit, klar in
Wasser löslich und einen ziemlich starken Zusatz von Weingeist vertragend. — Spec.
Gew. = 1081-1.083. Enthält 4,8-5 pCt. Eisen. — 10,0 10 Pf.] Cave: Alka-
lien und Erden [sogar deren essigsaure Salze], gerbstoff haltige Infusionen und
Tincturen.
Innerlich: zu 0,5-1,0 [10-20 Tropfen] in wässeriger und weingeistiger
Lösung [bei Arsenik Vergiftungen in viel grösseren Dosen. — 1 Th. soll 4 Th. So-
lutio Fowleri unschädlich machen].
Aeusserlich: zu Injectionen und Umschlägen [1 mit 5-15 Th.
Wasser bei Krebs].
1*256. Bf
Liq. Ferr. acet. 10,0
Aq. Cinnam. 100,0
Syr. Aurant. Flor. 50,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel.
1257. Bf
Liq. Ferr. acet. 25,0
Bals. Copaiv. 50,0.
MDS Urageschüttelt, 3-6 mal tilgl. 1 Thee-
löffel voll. [Bei Tripper.]
LiqMr Ferri eklarati« Ferrum chloratum solutum. Ferrum chlo-
ratum liquidum. Liquor Ferri muriatici oxydulati. Liq. chloreti ferrosi.
Eisenchlorürlösung. Flüssiges Eisenchlorür. [Grün, klar. Spec. Gew. ==
1,226-1,230, enthält 10 pCt. Eisen. — 10,0 5 Pf.] Cave: wie bei Forrum
chloratum.
Innerlich: zu 0,3-1,25 [5-20 Tropfen] 3-4 Mal täglich, in wasseriger
oder alkoholischer Lösung
Aeusserlich: zu Bädern [60,0-120,0 pro balneo].
Lii|iiar Ferri ■itriei. Ferrum nitricum oxydatum solutum. Ein
ganz dem Liq. Ferri sesquichlor. analoges Präparat und deshalb ganz
entbehrlich, um so mehr, da es viel leichter zersetzlich ist als dieses.
Innerlich: zu 0,3-1,0 3-4 Mal täglich, in Tropfen [5-15 Tropfen]
oder in wässeriger Solution [von firives gegen chronische Diarrhoe dringend
empfohlen].
^Llqn^r Ferri Myehl^rati. Flüssiges Eisenoxychlorid. [Ver-
dünnter Liquor. Ferri sesquichlor. wird in ammoniakhaltiges Wasser gegossen, der
Niederschlag ausgewaschen , abgepresst, in Salzsäure gelöst und verdünnt bis zum
spec. Gew. 1,050. Braunrothe, klare, geruchlose Flüssigkeit von wenig adstringiren-
dem Geschmack, welche nahezu 3,5 pCt. Eisen enthält. 10,0 5 Pf. — Wird Liquor
Ferri oxydati dialysati verordnet, so darf Liquor Ferri oxychlorati gegeben werden.
Stellt eine neutrale Lösung von Eisenoxydhydrat in wässerigem Eisenchlorid, ohne
freies Chlor, also ohne ätzende Eigenschaften dar. Soll besonders leicht zu ver-
dauen sein.
■V" Bf 1256-1257. DigitizedbyGoOgle
Liquor Ferri oxydati hydratl. 437
Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich in Tropfen [5-20] oder
wässeriger Solution.
Liqnar Ferri eiydati hydrati. Ferrum hydricum in Aqua der
früheren Pli, Itr. Ferrum oxj'datum hydricum in Aqua. Antidotum Ar-
senici albi. Eisenoxydhydratlösung. [Dargestellt aus Liquor Ferri ses-
quichlorati 30, Magnes. ust. 7, Aq. commun. 263. — 10,0 etwa 10 Pf. — Stets frisch
zur Dispensation zu bereiten.]
Innerlich: gegen Arsenikvergiftung W'-j stündlich 2-6 Esslöffel in
heisscm Wasser (krthvld und Banscii).
LiqMr Ferri Mydato-hydrato-acetici« Ferrum liydrico-aceticum
in Aqua. Ferrum oxydatura hydrato-aceticum in Aqua. [2 Tli. Liq. Ferri
oxydati bydrati mit 1 Tb. Liq. Ferri acet. , jedes Mal vor dem Gebrauch frisch ge-
mischt. - 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: bei Arsenikvergiftungen (Mm) esslöffel weise [in gerin-
gerer Dosis als Liq. Ferri oxydati hydrati] .
^Liquor Ferri ses^niehlorati« Ferrum sesquichloratum solutum.
Ferrum sesquichloratum liquidum. Liquor Ferri muriatici oxydati. Liquor
chloreti ferrici. Liquor stypticus Lofii. Oleum Martis per deliquium.
Solution of Chloride of Iron. Solution de perchlorure de fer. Eisen-
chloridlösung. Flüssiges Eisenchlorid. Eisenchlorid-Flüssigkeit. * [Klare,
tief gelbbraune, etwas dickliche Flüssigkeit. — Spec. Gew. 1.280-1.282. — Enthält
10 pCt. Eisen oder 29 pCt. wasserfreies Ferrum sesquichloratum. — 10,0 5 Pf.]
Cave: alle Basen, Wein- und Gerbsäuren, Schwefel Verbindungen.
Innerlich: zu 0,3.-1,0 mehrmals täglich in Tropfen [5-15 Tropfen
in Wasser], in Mixturen.
Aeusserlich: als Stypticum. [Man nehme darauf Röcksicht, dass die
mit Eisenchloridlösung getränkte Charpie, ehe man sie auf die blutenden Stellen
bringt, erst vorher kraftig ausgepresst werde: f. LaBgeabtck. — Zur Ilervorrufung
von Accouchement force bei Placenta praevia führt Sehrelier einen mit Liquor Ferri
sesquichlorati getränkten Pressschwamm in den Muttermund ein. — I. E. Richter
empfiehlt eine mit Liquor Ferri sesquichlorati getränkte und dann getrocknete Baum-
wolle als Gossypium haemostaticum]. In neuerer Zeit von Priru zur
[tropfenweisen] Injection in Aneurysmen und Varicen empfohlqn [aber
als sehr gefährliches und selten hülfreiches Mittel bald wieder verlassen], des-
gleichen zu parenchymatösen Injectionen in Strumen (Haekeniie).
Zum Touchiren [pure] von Frostbeulen (Sehtller), Warzen, Nagelgc-
schwüren, Caro luxurians, diphtheritischen Schleimhäuten, Nasenpolypen.
Zu Injectionen in die Nasenhöhle [mit Wasser ana] bei Polypen (Bwwcll),
bei Nasenblutungen [1,0-5,0 auf 100,0], zu Gurgelungen [2,5-5 0 auf 100,0],
bei Diphtheritis faucium; zur Inhalation [sehr verdünnt mit Wasser zur
Pulverisation (vergl. S. 110)] bei Haemoptysis, Blennorrhoe u. a.
1258. IV
Liq. Ferr. scsquichlor. 1,5
Aq. dest 150,0
Tinct. Opii simpl. 0,3
Syr. Papav. 80,0.
HDS. Halbstündlich einen Esslöffel. [Bei
Haemoptoe.] OppoUer.
1259. Bf
Liq. Ferr. scsquidilor. 1,0-2,0
Inf. Fol. Digital. 150,0 (e 1,0-1,25)
Syr. simpl. 30,0.
MDS. 2stdl. einen Esslöffel. [Bei Hae-
moptoe.] Labert.
^'''iliÖ^-'t25'j. -mf
43.S Liquor Ferri sesquijodali
12G0. R
M. D. [Zum innerlichen Gebrauch etwa
20 Tropfen bis zu 1 Theeloffcl, äusscr-
lich zu Verbänden und Injcctionen.]
Aqua haemostatica
1262. Bf
Liq. Ferr. sesquichlor. 3,0-5,0
Aq. dest. 100,0
MDS. Zur Einspritzung. [Bei Gebär-
mutter - 61 u tung.] Bohreier. '
Liq. Ferr. sesquichlor. 1,5
Aq. Melissae 150,0
Syr. Aurant. Gort. 20,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöifel. [Bei Darmblu-
tungen im Typhus.] v. Bamberffer.
1261. F^
Liq. Ferr. sesquichlor. 15,0
Acid. carbol. 1,0
Spiritus 25,0
Aq. Foenicul. 75,0.
LiqMr Ferri sesqinadati* Ferrum sesquijodatum solutum. Ferrum
scsquijodatum liquidum. Solution of Jodide of iron. Eisenjodidlösung.
[8,0 Ferr. pulv. mit 60,0 Wasser und 15,0 Jod digerirt, filtrirt, im Filtrat 8,0 Jod
gelöst und mit Wasser q. s. bis zum Gewicht von 300,0 verdünnt. — 1,0 enthält etwa
0,04 Jod und 0,03 Eisen.]
Innerlich: zu 0,25-1,0 mehrmals taglich, in Tropfen [5 bis 10
bis 20 Tropfen], Mixturen.
'^'LiH^r Ferri svlforiei MYdati. Solution of persulfate of iron.
Ferrisulfatlösung. Flüssiges schwefelsaures Eisenoxyd. [Ferr. sulfuric.
purum 80, Aq. dest. 40, Acid. sulfuric. 15, Acid. nitr. 18. Diese Flüssigkeit wird
wiederl^lt abgedampft in Wasser gelöst, filtrirt und dann mit so viel Wasser ver-
dünnt, dass das spec. Gew. 1,428-1,430 betrage. Klar, bräunlichgelb, von Syrup-
consistenz, enthält 10 pCt. Eisen. — 10 0 5 Pf.] Wird zur Bereitung des Anti-
dot um arsenici (s. dieses) verwendet. Es sind mindestens 500 Gr.
in den Apotheken vorräthig zu halten.
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals taglich in Tropfen [8-30 Tropfen
in Wasser].
Liquar H^llandicM s. Aethylenum chloratum.
Liquor Hydrai^ri bicMorati corrosi?i. Hydrargyrum bichlora-
tum corrosivum solutum. Liquor Hydrargyri muriatici corrosivi. Solu-
tion of the perchloride of mercury. Flüssiges Sublimat. [Hydrarg.
bichl. corros., Ammon. chlor, dep. ana 1 auf 480 Wasser. Diese Flüssigkeit enthält
das früher als Arzneimittel gebräuchliche Alembroth-Salz. Di« Aqua phage-
claenica decolor s. Liq. mercurtalis der früheren Ph. Alistr. enthält 480 Wasser,
4 Sublimat und 15 Salmiak.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Tropfen [10-30 Tropfen]
Mixturen.
Aeusserlich: zu Waschungen, Injectionen u. s. w.
12G3. 1^
Liq. llydr. bichlor, corros. £^0,0
Vin. Colchic. 10,0.
MDS. 2stdl. 30 Tropfen; zum Nachtrinken Thcc aus Spec. ad. Dec lignur.
[Gegen Prosopalgie.] Burdaoh.
Liquar Hydrar^ri nitrici •xydati. Hydrarg. nitricum oxyda-
tum solutum. Flüssiges salpetersaures Quecksilber-Oxyd.
Nur äusserlich in Substanz zur Aetzung von Condylomen, kreb-
sigen Geschwüren, in starker Verdünnung [0,05-0,1 auf 25,0] zu In-
jcctionen. . r^r^nto
•^ Digitized by V^OOQIC
gr Bf 12G0.12()3. ^
Liquor Hydrargyri nitrici oxydulati. 439
. StarÜM wendet einen Liquor Hydrargyr. nitr. oxydat. aus Hydrarg. 1
in Acid. nitr. [von 1,5 spec. Gew.] 2 als Aetzmittel bei Furunkeln, Car-
bunkcln, phagedänischen Geschwüren, kleineren Naevis an.
Liquor Hydrai^ri nitrici oxydulati. Hydrargyrum oxydulatum
nitricum solutura. Hydrargyrum nitricum oxydulatum liquidum. Mer-
curius nitrosus. Liquor nitratis hydrargyrosi. Logo Liquoris Belostii.
Solution of nitrate of mercury. Flüssiges salpetersaures Qucck-
silberoxydul. Salpetersaure Quecksilberoxydul- Flüssigkeit. [Nur zur
Dispensation anzufertigen und dann nur rein zu geben. Enthält lOpCt. salpeter-
saures Quecksilberoxydul.]
Innerlich: zu 0,05-0,1 [ad 0,1 pro dosi, ad 0,5 pro die!] 2 Mal täglich,
pure in Tropfen [1-2! Tropfen in Wasser oder schleimigem Vehikel. — In der
Berliner Gharite ehemals gegen inveterirte Syphilis, bei der sich andere Quecksilber-
Karen nutzlos gezeigt hatten, in folgender Art gegeben: Täglich V4 Stunde nach
dem Abendessen 1 Tropfen in Aq. dest., dann jeden 7. Tag um 1 Tropfen (bis zu
5! Tropfen) gestiegen; vom 4. Tage an taglich V4 Stunde nach dem Frühstück anfangs
1 Tropfen, jeden 7. Tag um 1 Tropfen (bis zu 5!) gestiegen — bis zum 30. Tage
inclusive].
Aeusserlich: zu Einspritzungen, Waschungen, Verband-
wässern [in gehöriger Verdünnung: 0,1-0,5 auf 25 0], zu Aetzungen [pur],
"^'Liquor Kali canstich Kali hydiicum solutura. Liquor Kali hy-
drici. K^li causticum liquidum. Lixivium causticum. Liquor Hydratis
kalici. Solution of Potassa. Potasse caustique liquide. Kalilauge.
Aetzkaliflüssigkeit. Aetzende Kalilauge. [Klare, farblose oder schwach gelb-
liche, ätzende Flüssigkeit. Spec. Gew. 1,142-1,146 Gehalt an Aetzkali etwa 15 pCt.
— 100,0 60 Pf] Cave: wie bei Kali caust.
Innerlich: [selten] zu 0,03-0,25 in Tropfen [*/2-4 Tropfen — durch
Tinct. kalina zweckmässiger zu ersetzen].
Aeusserlich: [wie Kali causticum fusum, nur in dreifach grösseren Graben]
als Aetzmittel, zu Bädern, Injectionen u. s. w. In verdünnter
Lösung zum Touchiren diphtheritischer und croupösor Membranen und
zu Inhalationen, zumal als Zusatz zu Aqua Calcariae in gleicher Weise
wie Liquor Natri caustici [vergl. diesen] zu versuchen.
12C4. I^ j 1265. Bf
Liq. Kali caust. Liq. Kali caust.
Calcariae ustae ana 15,0. Ol. Lini ana 15,0.
M. F. pasta. M. f. liniment. [Bei Eczema und andc-
Pasta escharotica Londinensis. ren chronischen Hautleiden.]
{ Y. Hebra.
^Lianor Kalii acetici. Kali aceticum solutum. Liquor Terrae
foliatae Tartari, s. Acetatis kalici. Kali aceticum liquidum. Kalium
aceticum solutum Ph. Aastr. Kaliumacctatlösung. Essigsaure Kali-
lösung. [Klare, farblose Flüssigkeit, frei von empyreumatischem Geruch, in 3 Th.
1 Th. Kaliumacetat (trockenes Kalium acetic.) enthaltend. — Spec. Gew. 1,176 bis
1.180. — 10,0 10 Pf.] Cave: wie bei Kali acet. [Das Kali acet. sol. Ph. mII.
ist eine Saturation von Kali. carb. dep. mit Essig. Dieses Präparat kommt mit dem
Liq. Kali acet. crudum des früheren C«il. Med. ItMb. s. Liquor digestiTUS Boerhavii
überein. — 10,0 10 Pf.]
Diiäzl 264^265. "Wm
440
Liquor Kalii arsenicosi.
Innerlich: zu 2,0-12,0 mehrmals täglich, rein [* j-3 Theelöffel] oder
in Mixturen [10.0-50,0 auf 1000].
1266. Bf
Liq. Kalli acet.
Syr. simpl. ana 30,0
Aq. Foenic. 120,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel.
Mixlura diurctica mitior.
Wanderlioh.
[Die Mixtura diuretica fortior auf
Wunderlioh's Leipziger Klinik ist fol-
gcndermassen zusammengesetzt:
1267.
H'
Extr. Taraxaci liquid. 25,0
Aq. Menth, pip. 50,0
Aq. PetroseL q. s.
ad Mixturam 200,0.
MDS. StdL 1 Esslöffel.
Aceti Scillae 30,0
Kalii carbon. q. s.
ad perf. saturat.
Aq. Petrosel. 120,0
Syr. simpl. 30,0.
D. S. 2 StdL 1 Esslöffel.
Die Mixtura diuret. fortissima ent-
hält in der vorigen Mixtur noch Tinct.
Cantharid. 1,0.]
1260. Bf
Infus. Fol. Digital, (c 2,0) 150,0
Liq. Kalii acet.
Aceti Scillae ana 25,0
Elaeosaoch. Menth, pip. 10,0.
MDS. 28tdl. 1 Esslöffel. [Bei Hydrops
durch Herzkrankheiten.]
126S. H'
Liq. Kalii acet. 50,0
1270.
MDS.
1271.
MDS.
Liq. Kalii acet.
Tinct. Rhei aquos. ana /5,0.
Stdl. 1 Esslöffel. Soüubarth.
Bf
Liq. Kalii acet. 50,0
Aq. Laurocerasi 10,0.
2 stdl. 1 TheelöffeJ.
*Li4|Mr Kalii arseHietsi. Kali arsenicosum solutum. Solutio
Fowleri. Solutio arsenicalis Fowleri Ph. Aastr. Liquor arsenicalis
Fowleri. Tinct. mineralis Fowleri. Liqueur ars6nicale de Fowler.
ftwicr'sche Lösung. Nwler's Arseniklösung, ftwlcr'sche Tropfen.
[Acid. arsenicos., Kalii carbon. puri ana 1 werden mit 1 Th. Wasser bis zur Tölligen
Lösung gekocht und hierauf Aq. dest. 40 hinzugefügt. Nach dem Erkalten sind zu-
zusetzen Spirit. Melissae comp. 25 und soviel Wasser, dass das Gesammtgewicht 100
beträgt. Klare, farblose, stark alkalische Flüssigkeit. 100 Th. enthalten 1 Th. ar-
senige Säure. 10,0 20 Pf.] Nur rein, mit Zusatz von destillirtem oder
aromatischen Wasser zu verordnen. [Bei Wechselfieber wird, obgleich auch
dieses unchemisch ist, doch häufigLiquor Kalii arsenicosi mitTinct. Opii verbunden*).]
Innerlich: zu 0,1-0,2-0,4 [ad 0,5 pro dosi, ad 2,0 pro diel Nach einer
alten preussischen Ministerialverordnung soll niemals mehr als 7,5 des Mittels auf
einmal verordnet werden I] vorsichtig steigend, 2-3 Mal taglich: rein p-4-6-8!
Tropfen] oder besser mit Aq. dest. oder mit Aq. Menthae zu 3-5 Theilen
vordünnt [gegen Neuralgien, Chorea (MtMtai^ ItMMtiJ), Wechselfieber, Asthma
und Phthisis, Psoriasis und andere Exantheme mehrfach bewährt, endlich in neuester
Zeit auch gegen maligne Lymphosarcome (Cleniy) gleichzeitig mit parenchymatöser
Injection des Mittels in einigen Fällen mit Yortbeil angewendet. — Man lasse das
Mittel V2- V4 Stunde nach dem Speisegenusse nehmen. Treten Intoxications-Erschei-
nungen, namentlich Schmerz im Mngen, Conjunctivitis, ein, so verringere man die
Dosis des Mittels bis zu deren Beseitigung. Bei Congestions- Zuständen der Haut,
intensiven gastrischen Störungen, Diarrhoe, stehe man vom Weitergebrauche des
*) Unter dem Namen Brom- Arsenik-Lösung ist von Tlu Clenem ein Präparat
empfohlen worden, welches angeblich eine Verbindung des Brom mit dem arseniksauren
Kalium sein sollte. Dies ist unrichtig. Das Brom verflüchtigt sich mit der 2ieit und
es bleibt die Lösung des arsensauren Salzes in Wasser zurück.
Bf 1266-1271.
Digitized by VjOOQIC
Liquor KaÜi carbonici.
441
Witteis ab. Die Diät während der Kur nmfasse nur blande Nahrungsmittel für täg-
liche LeibesöfTnung werde regelmässig Sorge getragen]. '
Aeusserlich: sehr verdünnt zur Inhalation [mittelst Zerstäubungs-
apparats (vergl. S. 100) bei Asthma, Emphysem]; zur subcutanen Injection
[1 Th. mit 2 Th. Aq. dest., hiervon 30-50 Th eilstriche der Injeclionsspvitze pro
dosi, d. h. stwa 0,14-0.2 Liq. Kali arsenicos. von A. Elleibarg gegen verschiedene
Nervenleiden, namentlich die mit Tremor einhergehenden, empfohlen, früher auch
schon von J. C« LehnaM und ?• Sräfe bei Cholera versucht , femer von Lewli bei
Psoriasis und von Lewis Snlth^ Perrtiii^ Sarria gegen Chorea, von Nirtelli bei Asthma
erfolgreich benutzt], zur parenchymatösen Injection [bei malignen Lympho-
sarcomen neben dem innerlichen Gebrauche des Arseniks: CierMj^ Thtlea].
1272. I^'
Liq. Kalii arsenicos. 5.0
Aq. dest. J5,0.
MDS. 3 mal täglich S Tropfen zu nehmen
und allmälig die Dosis auf das doppelte
zu vermehren. [Bei Psoriasis.]
Bomberg.
MDS. 3 mal täglich 12 Tropfen. [Bei
Prosopalgie.] Bomberg.
1273. ^
Liq. Kalii arsenicos. 5,0
Tinct. Opii simpl. 2,5.
MD?, Während der Apyrexic 4 mal täg-
lich 3-6 Tropfen zu nehmen. [Bei
Intermittens.]
1274.
Liq. Kalii arsenicos. 4,0
Spir. dil.
Aq. dest. ana 6,0
Tinct. Opii simpl. 2,0.
1275. I^
Liq. Kalii arsenicos. 5,0
Tinct. Ferr. pom. 25,0.
MDS. 2- 3 mal täglich 5 Tropfen, auf
30 Tropfen allmälig zu steigen. [Bei
hysterischen Neurosen.] Leben.
1276. Bf
Solut. arsenic. Fowlcri
Aq. dest. ana 7,5.
D. S. 3 mal täglich 4-6 Tropfen. [Bei
Chorea der Kinder.] Soltmann.
1277. I^
Kalii arsenicos. liquor. 1,0
Aq. dest. 2,0.
D. S. Zur subcutanen Injection. [Bei
nervösem Tremor.] Bulenburg.
*LiqMr Kalii carboHiei. Kali carbonicum solutum. Kali car-
bonicum liquidum. Oleum Tartari per deliquium. Liquor Potassae. Li-
quor Carbonatis kalici s. Salis Tartari. Kaliumcarbonatlösung.
Kohlensaure Kalilösung. [Kali carbonicum purum 11, Aq. dest. 20. — Spec.
Gew. 1.330-1,334. — 3 Th. enthalten 1 Th. Kaliumcarbonat. Klare farblose Flüssig-
keit. — 10 0 5 Pf.] Cave: wie bei Kali carb. pur.
Innerlich: zu 0,5-1,5 [bei Convulsionen, Vergiftungen, Steinbeschwerden
mehr, bis zu 8.0] mehrmals täglich, in Tropfen [10-30 Tropfen], Mixturen
[mit schleimigen Vehikeln, aromatischen Wassern u. s. w.], Saturationen.
Aeusserlich: zu Waschungen [bei Pityriasis, als Cosmeiicum].
1278. IV
Liq. Kalii carb. 10,0
Aq. Menth, pip. 150,0
Syr. Alth. 50,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel.
1279.
D. S.
Liq. Kalii carb. 25,0
Tinct Benzoes 10,0
Aq. Rosar.
Aq. Flor. Aurant. ana 100,0.
Waschmittel. [Bei Pityriasis]
Liqior Kalii eUorati. Liquor Kali hypochlorosi. Kali hypo-
chlorosum solutum. Aqua Javelli. Eau de Javelle. Javellc'sche
Bleich flässigkeit. [Unterchlorigsaures Kai i in Wasser gelöst.]
In Gabe und Form wie der Liquor Natrii chlorati, der viel häufiger
bereitet und verordnet wird,
LiV 1272-1270. ^mk
4-12 Liquor Natri CciusticI.
'^'Liqiitr ISatri caustiei* Natrum hydricum solutum. Liquor Natri
hydrici. Liquor Hydratis natrici. Lixivium Sodae. Solution of Soda.
Soude caustique liquide. Lessive des Savronniers. Natronlauge. Aetz-
natronflüssigkeit. Natron-Aetzlauge. [Klare, farblose oder schwach gelbliche,
ätzende Flüssigkeit. Spec. Gew. = 1,159-1,163. Enthält nahezu 15 pCt. Aclz-
natron. — 100,0 45 Pf.]
Gabe und Form wie bei Liq. Kali caustici [diesem für den inneren
Gebrauch wegen seiner grösseren Milde vorzuziehen]. Wegen seiner Eigenschaft,
diphtheritische und croupöse Membranen zu lösen, zugleich mit Aqua
Calcariae, von RäeheiiMeister gegen Diphtheritis und Croup, sowohl zum
Touchiren des Pharynx, als auch zu Inhalationen empfohlen.
1 1281. Bf
1280. Bf Liq. Natri caust. 2,0
Liq. Natri caust, 0,5-1,0 Aq. Calcariae 25,0
Aq. Calcariae 60,0-100,0. Aq. dest. 200,0.
MDS. Zum Bepinseln des Pharynx. [Bei MDS. Zur Inhalation in zerstäubter Form.
Diphtheritis.] Küchenmeister. [Gegen Diphtheritis und Croup.]
Küohenmeitter.
liianor Natrii arsenicici* Natrum arsenicicum solutum. Liq.
arsenicalis Pearsonii. Pearsti'sche Arsenik-Flüssigkeit. [005
arseniksaures Natron in 30,0 destill. Wasser. — Klare , wasserhelle Flüssigkeit. —
10,0 etwa 20 Pf.] Cave: Metallsalzc.
Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 2-3 Mal taglich, vorsichtig steigend.
[In Frankreich und auch bei uns in neuerer Zeit vielfach der Nwler'schen Solution
in der Behandlung chronischer Exantheme, Neurosen u. s. w. substituirt und von
manchem vorgezogen ] In Tropfen [5-10-20 Tropfen], am besten ohne jeden
weitereu Zusatz.
Liquor Natrii Carbtlici, [Acid. carbol. pur. 5, Liq. Natri caust. 1, Aq.
dest. 4 werden nur zur Dispensation gemischt. — Spec. Gew. 1 060-1.065.]
Innerlich: [selten] zu 0,03-0,05-0,1 in Tropfen ['.'2 -1-2 Tropfen],
Mixturen.
Aeusserlich: wie Acid. carbolic. crystallisat. , etwa in doppelter
Dosis [namentlich zu Verbänden von lariielebeM empfohlen, etwa 1 zu 3-5 Ol. Lini].
Liquor Natrii eUorati. Liquor Natri hypochlorosi. Natrum chlo-
ratum liquidum. Liqueur de Labarraque. Eau de Javelle ä base de
Soude. ltfctrrn«e'sche Bleich flüssigkeit. [Lösung von unterchlorig-
saurem Natron neben Chlornatrium und doppeltkohlensaurem Natron. — Klare,
schwach gelbliche, nach Chlor riechende Flüssigkeit.] Cave: organische Sub-
stanzen, Luft, Licht, Wärme; man verordne nie auf längere Zeit, da sich
das Präparat allmälig in kohlensaures Natron umsetzt.
Innerlich: zu 0,25-0,75 in Tropfen [5-15 Tropfen in Wasser, ohne
Zusatz von schleimigen Substanzen] mehrmals taglich [bei Typhus, Intermittens,
Scrophulosis empfohlen, ferner bei Aphthen und Entzündungen der Kespirations-
Organe].
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [5-8 auf 100,0], zu
Injectionen [in neuester Zeit von I. Vrättkel gegen Gonorrhoe, namentlich Nach-
tripper, empfohlen und auch bewährt: 1,0-2,0 auf 100.0 bei frischem Tripper, 2,0
bis 4,0 auf 100,0 bei Nachtripper; ferner bei Fluor albus gonorrhoicus , ungefähr
2,0-5,0 auf 100,0], Klystieren [30-40 Tropfen auf ein Klystier, gewöhnlich mit
Amylum], zu Bädern [V4-I Pfund pro balneo], zum NTerbinden schlecht
am- ^ 1280-1281. Digitizedby^OOgie
Liquor Natrii silicici. 443
licilcnder Wunden [2,0 auf 100.0], namentlich von weichen Schankern [4,0
auf 100,0: I. rrättkel].
*Liqnor Natrii silicici. Natmm silicicum Ph. Aastr. Silicate of
Soda. Silicate de Soude. Natronwasserglas. Kieselsaures Natron.
[Klare , farblose oder schwach gelblich gefärbte alkalisch reagirende Flüssigkeit. —
b'pec. Gew. 1.30-1,40. Wird an der Luft durch die Kohlensäure derselben unter
Ausscheidung von gallertiger Kieselsäure zersetzt.] Cave: Säuren, sauer rea-
girende und Mctallsalze.
Innerlich: zu 0,1-0,25 mehrmals täglich, in Lösung (in alkal.
Mineralwässern) und Pillen. [Hat sich auf die Empfehlung von Stei|aet und
BtaJtM als sogenannte dialytischo Methode bei allen Krankheiten, welche auf harn-
saurer Diathese beruhen, eines leider nur ephemeren Rufes erfreut.]
Aeusserlich: zu Verbänden [besonders bei Gelenkleiden, an Stelle des
Kali -Wasserglas empfohlen und mit VoAheil benutzt (Rnnge^ Rafpeller)] , zu Yer-
bandwässern und Bähungen [1-5 auf 100 Wasser], zu Injectionen [bei
Cystitis chronica, Gonorrhoe, Fluor albus, Ozaena: ChimptalUtn], Klysticren
[bei chronischer ulcerativer Diarrhoe], Inhalationen und Irrigationen.
Liqior papillaris. [Extr. Ratanhae 1, Aq. dest. 240, Mucil. Gummi Arab.
30, Plumb. acet. 5.]
Aeusserlicli.
'^'Liqntr Plimbi sabacetici. Plumbum hydricoaceticum solutum.
Liquor Plumbi hydrico-acctici. Plumbum acet. basicum solut. Ph. Aastr.
Plumbum subaceticum liquidum. Liquor Subacetatis Plumbi s. Plumbi
acetici basici. Plumbi diacetici Solutio Ph. Eiliiib. Acetum Saturni s.
plumbicum. Loco Extracti Saturni. Bleiessig. Bleiextract. [Darge-
stellt durch Mischen von essigsaurem Bleioxyd (Bleiacetat) mit Bleioxyd und Wasser.
Klare, farblose Flüssigkeit von süsslichem, zusammenziehenden Geschmack und alka-
lischer Reaction. Spec. Gew. = 1,235-1,240. — 10,0 5 Pf.] Cave: kaustische
und kohlensaure Alkalien, schwefel-, phosphor- und weinsteinsaure Salze,
Schwefel-, Jod- und Bromverbindungen, Gummi, Gerbsäure, Opium [mit
vielen sanctionirten Ausnahmen. — Durch Wasser, selbst durch destillirtes, wird immer
eine dem Kohlensäuregehalt der Flüssigkeit entsprechende Trübung bewirkt].
Nur äusserlich: zu Mund- und Gurgclwässorn [0,5-1,5 auf. 1000,
gegen Mercurial-Salivation, gegen beginnende entzündliche Angina], zu Umschlä-
gen, Verbandwässern, Waschungen [meist in den officinellen Verdün-
nungen; Lippert empfiehlt als Ersatzmittel der warmen Kataplasmen das Auflegen
von Compressen, die in eine Mischung von 1 Th. Liquor Plumbi subacetici und 5 Th.
Wasser getaucht und mit Wachstaffet bedeckt werden, so z. B. bei Bubonen, wenn
die Kranken verhindert sind, im Zimmer zu bleiben], als Pinselwasser [un-
verdünnt gegen Condylome, bei Mercurialgeschwüren am Gaumensegel], zu Lini-
menten [2.0-4,0 auf 25,0 Oel mit Vitell. ovi], zu Einspritzungen [2.0-6,0
auf 100,0], Kly stieren [0,5-6 0, bei Ruhr, Brucheinklemmung, Ileus], Augen-
wässern [Augentropfwässer: 0,25-0,5 auf 25,0; Augenwaschungen: 0,5-3,0 auf
100,0], Salben [1 auf 5-10], Augensalbcn [0,2-0,5 auf 10,0 Fett].
1282. I^ . ' 1283. Bf
Liq. Plumbi subacet. 2,0 ^ | Liq, Plumbi subacct. 25,0
Dcc. Hordei 150,0. ; Dcc. Cort. Quercus 200,0.
Syr.simpl. 25,0 MDS. Umgeschüttelt umzuschlagen. [Bei
MDS. Gurgelwasser. | torpiden Geschwüren, Entzündungennach
Contusioneu, Decubitus.] j
I^ 1282-1283.
'^
A4A
Tiiquor pyro-tartaricus.
1284. Bf
Liq. Piumbi subacct. 25,0
Inf. Flor. Chamom. 600,0
Tinct. Opii simpl. 100,0.
MDS. Lauwarm und arogeschüttelt zu
Bähungen.] Butt.
1285, Bf
Liq. Piumbi subacet. 4,0
Spir. caraphor. 8,0
Inf. Flor. Samboci 250,0.
MDS. Umgeschüttelt mit Läppchen um-
zuschlagen. [Bei zum Brande geneigter
Phimose.] lUtier.
1286. Bf
Kalii nitr. 15,0
solve in
Aq. dest. 500,0
adde
Liq. Piumbi subacct.
Ol. Terebinth. rect. ana 15,0.
D. S. 3- 4 mal täglich die schmerzenden
Gelenke zu waschen. [Bei Arthritis in-
cipiens.] Fehr.
1287. IV
Liq. Piumbi subacet. 15,0
Vitcll. Ovor. 2
Ol. Lini 120,0.
M. f. linimentum. D. S. Umgerührt und
auf Leinwand gestrichen aufzulegen. [Bei
Verbrennungen.] Bohwartse.
Tinct Opii simpl. 1,0.
D. S. Zur Injection. [Bei Gonorrhoe.]
1280. Bf
Infus. Fol. Nicotian. (e 4,0) 100,0
Liq. Piumbi subacet. 2,5.
MDS. Umgeschüttelt. Zum Klystier. [Bei
Brucheinklemmung.]
1290. Bf
Liq. Plumb. subacet.
Tinct. Opii simpl. ana 0,5
Aq. dest. 100,0.
MDS. Umgeschüttelt zum Bähen der Augen.
BOMS,
1291.
M. D.
1292.
Liq. Plumb. subacet 0,5
Mucil. Cydoniorum 7,5
Aq. Ro.sar. 120,0.
Aqua ophtlialmica saturnina
Ph« paup.
Liq. Plumb. subacet. 3,0
Unguent Linariac 25,0.
F. unguent. D. [Gegen entzündete Hä-
morrhoidalknoten.]
1293. Bf
Liq. Plumb. subactet. 0,3
Extr. Opii 0,1
Butyri insulsi 6,0.
M. f. unguent. D. S. 3 mal taglich eine
Erbse gross in die Augenlidränder ein-
zureiben. [Bei chronischer Conjuncti-
vitis.] Jungken.
Spiritus Tartari. Brcnzlichc Wcin-
1288. Bf
Liq. Piumbi subacet 1,0
Aq. dest li 0,0
LiqMr iiyro-tartaricHs«
steinflüssigkeit.
Vollständig obsolet.
Liqaor Saponis stibUti. Sulfur auratum liquidum. Tiiictura
Antiraonii Jacobii. Spiessglanzseifenflüssigkeit. [Stib. sulf. aur.
1 Th. in Liq. Kali caust. s. q. gelöst, 3 Th. Sapo medicat zugesetzt und das ganze
in Wasser und Spiritus ana 6 gelöst. — Spoc. Gew. = 1.040. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals taglich, pur [10-20 Tropfen] oder
in Mixturen [ein zersetzliches und obsoletes Mittel].
1294. IV
Liq. Sapon. stib.
Tinct. Guajaci ammoniat. ana 10,0
MDS. 4 mal täglich '60 Tropfen. Heim.
Liquor seriparas. Liquor ad Serum Lactis parandum. Laab-
Essenz. Molken -Essenz. [3 Th. von der abgeschabten innersten Haut aus
dem Laabmagen eines Saugkalbes werden mit 26 Th. weissen Weines und 1 Th.
Kochsalz drei Tage hindurch unter öfterem Umschütteln macerirt, dann filtrirt. —
Klare, gelbliche Flüssigkeit, die nur ein Minimum freier Säure enthalten darf. —
10.0 15 Pf.]
Bf 1284-1294. DigitizedbyVoiOOgie
Liquor Stibii chlorati. 445
Zur Molkenbereitung [Vj Litor Milch mit 1 Theelöffel der Essenz all-
mälig bis zu etwa 40° R. erwärmt],
Liquor Stibii cMorati. Stibium chloratum solutuni. Liquor
Stibii muriatici. Stibium chlor, liquid. Butyrum Antimonii. Liquor
Chloreti stibici. Causticum antimoniale. Murias Stibii solutus. So-
lution of Chloride of Antimony. Chlorstibium-Flüssigkeit. Spicss-
glanzbutter. [Spec. Gew. = 1,34-1.30. — 10,0 10 Pf.] Durch Wasserzusatz
wird ein reichlicher Niederschlag [Algarothpulver] gefällt.
Nur äusserlich: als Aetzmittel unvermischt [mit dem Pinsel auf-
getragen, nachdem die Stelle vorher sorgfältig gereinigt worden] oder in Salben
[1 au/ 5- 10 Fett; zuweilen mit Zusatz von Hjdrarg. bichlor. corros. ana 1 auf 10 Fett.
Vergl. auch das LtMiitlft'sche Aetzverfahren unter Aurum chloratum].
^Lithargrrm« Plumbum oxydatum. Plumbum oxydatum fusum.
Oxydum plumbicum semifusum. Oxide of Cead. Massicot. Bleiglätte.
Bleioxyd. [Gelbliches oder röthlich gelbes Pulver, von 9.25 spec. Gewicht. Unlös-
lich in Wasser. 100,0 subt. pulv. 30 Pf]
Nur äusserlich: zu Pflastern [Erapl. Litharg. simpl. und comp., ad-
haesivum u. s. w.l, Geraten, Salben [z. B. im Unguentum calaminaris und
exsiccans], als Haarfärbungsmittel [Litharg. 2 Th. , Calcar. extincta und
Amylum ana 1 Th. mit Wasser angerührt, mittelst einer Bürste aufgetragen, den Kopf
4-6 Stunden mit einer TafTetmütze bedeclit und dann gewaschen. Cave: Blei-
vergiftung!]
Lithimn bromatam* Bromlithium. [Wurde vor einiger Zeit von
üitehell und Levy wegen seines Bromgehaltes empfohlen , soll die anderen Brom-
präparate an Wirksamkeit übertreffen und namentlich bei Epilepsie sich da noch be-
währt haben, wo Bromkalium im Stiche gelassen hatte. — A. Rrlemeyer fand das
Präparat zwar dem Bromkalium ähnlich wirkend, aber ohne Vorzüge vor diesem. Seit-
dem hat man nicht mehr davon gehört. 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-0,5-5,0 mehrmals täglich, am besten in Lösung,
weil es zerQiesslich. [Levy empfiehlt bei Neurosen, Hysterie, Schlaflosigkeit 0,2
pro dosi; bei Epilepsie 0 5, allmälig steigend selbst auf 2,5-3,0 pro dosi.]
*Lithiaill carbonicam. Garbonate of Lithia. Carbonate de lithine.
Lithiumcarbonat. Kohlensaures Lithion. [Weisses, in 150 Th. Wasser,
nicht in Weingeist lösliches, fast geschmackloses Pulver. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,3 mehrmals täglich, in Pulvern, Pastillen
[bei Gicht und harnsanrer Diathese von Vre^ Sinr«d und hlk^ bei herpetischen
Krankheitheitsformen von Wtiff in Bonn gegeben ] Auch in Form eines künst-
lichen Mineralwassers, Aqua Lithii carbonici, kohlensaures
Lithion-Wasser [ca. 0.15 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Waschungen und Bähungen [als Lösungsmittel
kleinerer Tophi bot chronischer Gicht, 1,0 ad 100,0: Strrtd], zu Injectionen
in die Blase [1.0-3,0 auf 100,0 Wasser, als Auflösungsmitiel für hamsaure Steine:
Vre], als Lösungsmittel diphtheritischer und croupöser Membranen
(Knter) zu Gurgelungen und zur Inhalation [vergl. S. 100] empfohlen.
1295. I^
Lithii carbon. 2,0
Sacch. 4,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. 3 mal taglich 1 Pulver in einem Glase
Selterwasser zu nehmen. WollT.
A^^Ögfc
446 Lithium citricum.
Lithiam eitrienin* Citronensaures Lithium, Lithiumeitrat.
[1,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: wie Lithium carbonicum. [Von Sarrtd für diejenigen Fälle
empfohlen und dem kohlensauren Salze vorgezogen, wo eine Neutralisation der Magen-
siiuro, die durch Lith. carb. in hohem Grade statt hat, nicht erwünscht ist]
Lithiam salie^IicHHL Salicylsaures Lithium. [KO 10 Pf.]
Innerlich: wie das vorhergehende. Es soll sich die Wirkung des
Lithums und der Salicylsäure combiniren. Ebenso das L« beHMifHin
und L jodatum, über deren specifische Vortheile gegenüber dem L.
carbonicum indessen nichts bekannt ist.
LapHÜHam s. Glandulae Lupuli.
^Lyeopodiam* Semen s. Pollen Lycopodü. Sulfur vegctabile. Earth-
moos. Bärlappsamen. Hexenmehl. Streupulver. [Die Sporen von Lyco-
podiiim clavatum. — Soll Polenin, eine geschmacks- und wirkungslose, chemisch
indifferente Substanz und etwas fettes Oel enthalten. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulver [sehr schlecht
zu nehmen], in Latwergen, in Schüttelmixturen [man nimmt in der
Regel 5,0-10 0 auf 100,0, hei grösserer Quantität wird die Flüssigkeit zu dick, fast
latwergenartig], als Conspergens von Pillen. [Diese letzte Anwendungsweise
ist gegenwärtig wohl noch die einzig gebräuchliche für die innere Darreichung
des Mittels].
Aeusserlich: als Streupulver oder als Vehikel für solches; zu
Salben [1 auf 5-10 Fett].
1296. IV
Lycopod. 5,0
terendo scnsim misce c.
Syr. Alth. 10,0
Aq. commun. 40,0.
D. S. Umgeschüttelt, theelüflelweise.
Hofeland.
1297. Bf
Lycopod.
Magnes. carb. ana 5,0
Amyli 10,0.
M. f. pulv. D. S. Streupulver.
Nacis. Arillus Myristicae. Macc. Fleurs de Muscade. Muskat-
blüthe. [Arillus von Myristica fragrans. — Enthält ätherisches Oel und Fett. —
1,0 5 Pf., 10,0 subt. pulv. 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,6 3-4 Mal taglich, in Pulvern, Pillen, selten
im Infusum [1 0-3,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zuweilen zu Kräuterkissen, aromatischen Um-
schlägen, als Zusatz zu aromatischen Bädern.
^MagHfsia asta s. calcinata s. caustica s. pura. Oxydum magne-
sicum. Magnesium oxydatum Ph. Aastr. Terra salis amari. Calcined
Magnesia. Magnesie calcinöe. Gebrannte Magnesia. Magnesiumoxyd.
Bittererde. [Leichtes, \rci8se8, feines, in Wasser fast unlösliches Pulver. — 10.0
15 Pf.] Cave: wie bei Magnesium carbonicum.
Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Schüttel-
mixturen, am zweckmässigsten in Pastilleij [mit 0,1 als Troch. Magnes.
ust.; mit 1,0: Pastilles purgatives ala Magnesie calcinee], in Ghocoladen-
form [1 : 3 Mass. cacaot ] in grossen Dosen als Antidot bei Vergiftungen
mit Säuren, Arsenik, Sublimat und anderen Metallsalzen. — Bei der
Verordnung in Pulvern kann man sich ebenso, wie bei dem Magnesium
carb., eines comprimirten und geringeren Raum einnehmenden Präparates,
g^ IV 1296-1297. Digitizedby^OOgie
Magnesia tisia in Aqua.
44?
Magnesia usta compressa s. ponderosa s. Henrici (Magnesie dense
OQ lourde, Henry Magnesia), oder sehr zweckmässig der Tabletten nach
J. Rtsenthal [vergl. p. 26] bedienen. — Unter gewissen [Temperatur-] Be-
dingungen geht die in Schütteimixturen verordnete Magnesia mit dem dem
Wasser zugesetzten Zucker oder Syrup eine chemische Verbindung ein [Ma-
gnesiazucker], durch welche die Mixtur fast gelatinirt; dieser Magnesiazucker
ist liöchst unlöslich, von indifferentem, kreideartigem Geschmack und be-
hindert anscheinend auch ^\e Wirkung des Mittels.
Aeusserlicli: zu Zahnpulvern [vergl. Os Sepiae].
1298.
M.
Magnesia ust. 10,0
Rad. Rbei
Visci albi
Fol. Aurant. ana 4,0.
f. pulvis. D. S. 3 mal täglich eine
Messerspitze voll.
Pulvis antepilepticus Baldingcri.
1299. IV
Magnesia ustae 8,0
Natron carbon. 4,0
Aq. dest. 120,0.
MDS. Wohl umgeschüttelt, stdl. einen
Esslöifel. Oarl Mayer.
1300. Bf
Magnesia ustae S,0
Aq. dest. 40,0
ebullient.
adde
Sacchari
Aq. Fl. Aurant. ana 15,0.
D. S. Umgeschüttelt, esslofFel weise zu
nehmen.
Lac Magnesiae Mialhe.
[Diese als treffliches Abführmittel ge-
rühmte Mischung hat nur den misslichen
Umstand, dass in ihr die Bildung des
Magnesiazuckers leicht stattfinden kann.
— Büchner empfiehlt eine Verbindung
obiger Magnesiamilch mit 1 ,2 Ammon. car-
bon. gegen Phosphorvergiftung.]
1301.
I^
Magnesia ust. 12,0
Ol. Amygd.
Gummi Arab. ana 15,0
Aq. dest. 60,0.
MDS. Esslöffelweise rasch hinter einander
zu verbrauchen. [Bei Mineralsäure- Ver-
giftung.] Lüdeoke.
Nagiesia usta in Aqua« Magnesia hydrica, Magnesium hydro-
oxydatum Ph. A«8tr. Hydras Magnesicus. Antidotum Arsenici albi.
[Frisch gebrannte Magnesia 70 in 500 Aq. destill, vertheilt und in gut verschlossenen
Flaschen aufbewahrt — Diese Quantität muss in den österreichischen Apotheken stets
vorräthig gehalten werden. Ein ganz unzweckmässigos Präparat, weil es bei längerem
Liegen verdirbt.]
Innerlich: esslöffelweise in kurzen Zwischenräumen zu nehmen, bei
Arsenik- und Mineralsäure -Vergiftung.
Nagiesiim bort-citrieam s. Boracites.
'^'Na^fsiain carbonicuiiit Magnesia carbonica. Magnesia hydrico-
carbonica. Magnesia alba s. anglica. Magnesia salis amari. Magnesia
Muriae. Magnesium carbonicum hydro- oxydatum Ph. Aaslr. Carbonas
magnesicus cum Aqua et Hydrate magnesico. Carbonate of Magnesium.
Hydrocarbonate de Magnfeie, Magnesie blanche. Magnesiumcarbonat.
Basisch kohlensaure Talk- oder Bittererde. Kohlensaures Bittererde-Hy-
drat. Weisse Magnesia. [Aeusserst leichtes, lockeres weisses Pulver, so dass
1 Gewichtstheil desselben durchschnittlich das Volumen von etwa 8 Zuckerpulvern
ergicbt. — Fast unlöslich in Wasser , dagegen leicht löslich in kohlensaurem Wasser
(Aqua Magnesiae carbon.). — 10,0 10 Pf.] Cave: freie Säuren [falls man keine
Sättigung der Magnesia erzielen will], Metallsalze, Ammoniak- und Alkaloidsalze.
[Die Verbindung zweier an und für sich so unschuldiger Substanzen, wie Ammo-
nium chloratum und Magnesium carbonicum, ergiebt durch Freiwerden von kohlensaurem
^ 1298-1301.
44S
Magnesiam carbonicam.
Ammoniak eine ätzend wirkende Flüssigkeit von überraschend unangenehmem Ge-
schmack und Geruch, welch letzterer, sofern noch PflanzenstolTe in Verbindung sind,
faulig-urinös erscheint]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern [ein solches
Pulver nimmt ein so grosses Volumen ein, dass das Verschlucken desselben dem
Kranken sehr lästig wird; man entgeht dem, wenn der Apotheker die Magnesia mit
Wasser anrührt, presst und nach der Austrocknung fein pulvert, wodurch sie auf
das gewöhnliche Pulvervolumen reducirt wird. Ein solches Präparat wird als Ma-
gnesia carbonica Iota vorrathig gehalten. Besonders empfehlenswerth sind
die durch starke Compression hergestellten Tabletten nach J. RtseMihal —
vergl. p. 26], zu Brausepulvern [Pulv. aörophor. Ph, H"P*]' Trochisci
[zu 0,18 und 0,36 vorrathig], Electuarien, Sch.üttelraixturen, kohlen-
sauren Wässern [als Aqua Magnesia carbon. sehr zweckmässig].
Aeusserlich: zu Zahnpulvern, vortrefflich als Streupulver [bei
Intertrigo kleiner Kinder].
1302. Bf
Magn. carb. lot. 10,0
Cortic. Pruct. Aurant.
Fruct. Foenicul.
Sacch. albi ana 2,5.
M. f. pulv. D. S. 4-5mal täglich eine
Messerspitze voll.
Pulns galactopoeus Rosensteinii.
1303. Bf
Magn. carb. 8,0
Croci 1,0
Rhiz. Irid. florent. 4,0
Fruct Carvi 6,0.
M. f. pulv. D. S. 5- 6 mal täglich eine
Messerspitze in Fenchel thee zu nehmen.
Pulvis puerorum Rosensteinii.
1304. Bf
Magn. carb. 12,0
Pulv. Rad. Rhei 3,0
Rad. Valerian. 1,0
Elaeosacch. Foenic. 6,0.
M. f. pulv. D. S. Messerspitzenweise zu
nehmen.
Pulvis puerorum Hufelandii.
1305. IV
Magn. carb.
Rad. Valerian. ana 4,0
Rhiz. Irid. flor. 6,0
Fruct. Anisi 2,0
Croc. 0,5.
M. f. pulv. D. S. Messerspitzen weise zu
nehmen.
Pulvis infantum Hufelandii.
130G. Bf
Magn. carb. 12,0
Pulv. Rad. Rhei 8,0
Sapon. medicat. 2,0
fl^ IV 1302-1310.
Ol. Foenicul. 0,25.
M. f. pulvis. D. S. Messerspitzen weise.
Pulvis infantum Hcnsleri s. Pulv.
Magn. compos. des früheren
Ood. med. Hamb.
1307.
IV
Magn. carb. 4,0
Pulv. Rad. Ipecac. 0,2 -,025
Sacch. albi 30,0
Olei de Gedro 0,25.
. f. pulv. D. S. 3-4 mal täglich einen
Esslöffel voll.
Pulvis antacidus Vogleri.
1303. IV
Magn. carb. 2,0
Tart dep.
Elaeos. Citri ana 8,0.
M. f. pulv. D. in vitro. S. Brausepulver.
Theelöffelweise.
[Braust nur schwach.]
1309. IV
Magn. carb. 0,5
Acid. citr.
Elaeosacch. Menth, ana 1,0.
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 12. D. S.
Brausepulver. Nach Redürfniss ein Pul-
ver zu nehmen.
1310. TV
Magn. carb. 6,0
Fruct. Anisi pulv. 4,0
Croci pulv. 1,0
Syr. Rhei q. s.
electuarium. D. S. Umgerührt,
Kindern theelöffelweise.
a. A. Biohter.
ut f.
Digitized by V^OOQIC
Nfagiiesium chloratum. 449
1311. I^ I Syr. Mannae 25,0.
Magn. carb. 2,0 | MDS. Umgesohüttelt , stdl. einen Ess-
Tinct. Rhei aquos. 4,0
Aq. Menth, crisp. 24,0
Syr. Alth. 30,0.
MDS. Alle IV« Stunden, umgcschüttelt,
einen Theelöifel. [Für ein Kind von
1314. I^
Infus. Rad. Rhei (e 1,0) 100,0
adde
ö Monaten bei Magensäure.] Voifft. Pulv. Tub. Salep. 0,5
löffel. [Mildes Abführmittel.]
1312. ^
Magn. carb. 4,0
Aq. Menth, pip. 100,0
Syr. Aurant. Cort. 15,0. i durch Säure in den ersten Wogen.]
Magn. carb. 2,5
Syr. Cinnamomi 25,0.
MDS. Urageschuttelt, stdl. einen Thee-
löffcl voll. [Bei Durchfallen der Kinder
MDS. 2 stdl., umgesohiittelt, einen Ess-
löffel. [Bei Sodbrennen.] Berends. |1315. I^
Magn. carb. 5,0
1313. I^ I Conch. praeparat. 10,0
Infus. Rad. Rhei (e 10,0) 100,0 Carbon, pulverat. 20,0
addc Rhiz. Calami 10,0.
Magn. carb. 10,0 I M. f. pulv. D. S. Zahnpulver.
Magifsinui cMoratnin* Magnesia muriatica. Chlormag aesium.
Salzsäure Magnesia oder Bittererde. [Leicht zerfliesslich. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,3, in Solution [als Laxans von Lebert empfohlen;
desgleichen in neuester Zeit von Rabnteaa alsEau magnesienne, in Lösung von
15,0-20,0-25,0 ad Aq. 500 Ol
Aeusserlich: als ßestandtheil der SHcvern'schen Desinfectionsmassc
[vergl. Pix liquida].
Haffnesinui eitricum* Citras magnesicus. Citrate of Magnesium.
Citrate de Magnesic. Magnesiumeitrat. Citronensaure Magnesia. Wird
auch in Lamellen, Magnesium citricum in Lamellis, dajgestelU. [Schwer
löslich (die gewöhnlichen Angaben von der leichten Löslichkeit sind irrthütnlicher
Natur, sofern sie sich nicht auf das ganz frisch bereitete Präparat beziehen, welches
allerdings einige Zeit gelöst bleibt), weisses, geruchloses Pulver, von kreidigem Ge-
schmack, sofern nicht ein üeberschuss von Säure vorhanden ist. — 10,0 25 Pf.]
Innerlich: entweder in Form des folgenden Präparates oder in
Limonade, Limonade purgative au Citrate de Magn6sie, in
welcher das bereitete Präparat durch den Zucker und die vorwaltende
Säure in löslicher Form erhalten bleibt. Dieses sehr angenehm schmeckende
und in der Regel sehr mild wirkende Abfuhrmittel ist namentlich Wöch-
nerinnen [statt des den meisten so widrigen Oleum Ricini] zu empfehlen. Es
wirkt gewöhnlich schon in der Gabe von 1-1 V2 Weinglas. [Eine Flasche
von 400,0 etwa 125 Pf.]
^Maglfsiam citricum cffcrvcscens. Brausemagnesia. [Trockene
citronensaure Magnesia mit doppelt kohlensaurem Natron, Citronensaure und Zucker
zu einem groben Pulver vereinigt, welches sich in Wasser langsam unter Entwicke-
lung von Kohlensäure auflöst. Stellt ein ziemlich mangelhaftes Brausepulver dar,
welches übrigens seinem Namen nicht entspricht, da es ausser Magnesia auch einen
• ziemlich erheblichen Procentsatz Natron enthält. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: theelöffelweise, als abführendes Brausepulver.
Najpifsiaiii hydrico-carbonicam s. Magnesia carbonica.
Magiesiui hydrico-silicicam. Magnesia-Silicat-Hydrat. Meer-
Kvftld niid Simon, ArxnciTerordnnngslehre. 10. Aufl. 29
450 Magnesium lacticum.
schäum. Wird von Sarrtail und Tmsseti gegen Durchfall empfohlen;
soll dem Bismuthum subnitricum ähnlich wirken. [4,0-10:0 als Pulver täg-
lich in Wasser suspendirt.]
HagHesiam laetieam. Lactas Magnesiae. Magnesiumlactat.
[Prismatische Krystalle, in 26 Th. kalten, 3 ',3 Th. heissen Wassers löslich. —
1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrere Male täglich, in Pulver oder
Losung.
Na^fsivm phosphoricHM* Phosphas magnesicus. Magnesium-
phosphat. Phosphorsaure Magnesia. [Ziemlich löslich in kaltem, leichter in
heissem Wasser. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 pro dosi [als Laxans in noch grösseren Gaben],
in Pulver oder Lösung: von irert gegen Rachitis empfohlen.
HajpiesiHm sUieicHm s. Talcum.
Nan^siun sabsilfarosam seu hyposulfurosum. Hyposulphis Mag-
nesiae. Magnesiumhyposulfit, ünterschwefligsaure Magnesia. Gleich
den übrigen Sulfiten und Hyposulfiten als gährungswidriges Mittel von
PtlU empfohlen. [Vergl. Magnesium sulfarosum.]
'^'NagHesinill smlfvieain* Magnesia sulfurica. Magnesia sulfurica
bis depurata. Sal amarum depuratum. Sulfas magnesicus cum Aqua
depuiatus. Sal anglicum s. Epsomense s. Sedlitzense s. Saidschitzense.
Bitter-salt. Purging-salt. Sulfate de Magnösie. Magnesiumsulfat.
Gereinigte schwefelsaure Bittererde. Gereinigtes Bittersalz. Englisches
oder Epsomsalz. [Kleine, farblose, an der Luft kaum verwitternde, prismatische
Krystalle von bitterem, salzigem Geschmack. Sehr leicht löslich. — 100,0 10 Pf.]
Cave: kohlensaure und kaustische Alkalien, Kalk- und Barytsalze, Blei-,
Silber-, Quecksilberoxydul und phosphorsauro Salze.
. Innerlich: als Digestivum zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, als Laxans
zu 10,0-50,0, in Pulver [in Wasser zu lösen] oder in Solution [als Ge-
scbmackscorrigentien : aromatische Wasser, namentlich Aq. Cinnam., bitterliche aro-
matische Syrupe, wie Syr. Aurant. Gort, (wenn anders diese nicht dem Heilzwecke
zuwiderlaufen) und ein Zusatz von Weinstein- und Gitronensäure; am angenehmsten
lässt sich eine Solution in kohlensaurem Wasser nehmen: IHeyer's kohlensaures
Bitterwasser; die Aqua Sediitzensis artificiaiis ist eine Lösung von 30
Bittersalz in 650 Sodawasser, welche durch Zusatz von je 4 Gr. doppeltkohlensauren
Natron und krystallinischer Weinsäure moussirend gemacht wird ]
Aeusserlich: zu Klystieren [15 0-30,0 ad clysma], zu subcutanen
Injectionen [von LattM empfohlen, soll schon zu 0,1 abführend wirken].
1316. IV
Magnes. sulfur. 20,0
Aq. dest. 40,0
Ol. Menth, pip. gtt. 2.
MDS. Stdl. l Theelöffell. [Soll keinen
bitteren Geschmack haben.] Tvon.
1317. Bf
Magn. sulf. 50,0
Natr. bicarbon. 8,0.
M. f. pulv. gross. D. S. Früh und Abends
1 Theeloffol voll in einem Wcinglase
Wasser gelost zu verbrauchen.
Koner.
1318. Bf
Magn. sulf. 50,0
Acid. tartar. 0,5
solve in
Aq. dest. 150,0
Syr. Sennae 50,0.
D. S. Stdl. 1 EsslöflFel.
Bf 1316-1318. Digitizedby
Google
Magnesium sulfuricum siccum.
451
1319. Bf
MagQ. sulf. 25,0
solve in
Infus. Fol. Sennae (e 10,0) 100,0
adde
Syr. Succi Citri 25,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslüffel.
1320. Bf
Magn. sulf. 50,0
Acid. sulf. dil. 5,0
solve in
Dec. Alth. 200,0
Syr. Rib. 50,0.
D. S. Esslüffelweise zu nehmen. [Statt
der unmässig viel Schwefelsäure enthal-
tenden Solutio Salis amaris Henry.]
1321.
MDS.
1322.
Magn. sulf. 25,0
Acid. sulf. dil. 2,5
Aq. dest 100,0
Syr. simpl. 50,0.
Stdl. 1 Esslöffel.
^
D. S.
1323.
MDS.
1324.
Aq. Cinnain. 15,0
Tinct. Senn. comp. 7,5.
1-2 stdl. 1 Essloffel.
Potio nigra anglorum.
Black draught.
Magn. sulf. 20.0
solve in
Aq. dest. 120,0
addc
Oxymell. simpl. 30,0.
l-2stdl. 1 Essloffel.
IV
Magn. sulf.
Hb. Viol. tricol. ana 50,0
Stip. Dulcamar. 2.'),0.
M. f. spec. D. S. 1 Esslöffel mit 2 Tassen
Wasser auf eine Tasse einzukochen. [Eine
ganz ähnliche Mischung wie die als Ar-
canum viel angepriesenen „Le Boi-
schen Kräuter".]
1325. IV
Magn. sulf.
Fol. Sennae ana 15,0.
M. f. species. D. S. Mit einigen Tassen
Wasser aufgebrüht und mit einem Ess-
löffel Leinöl vermischt. [Zum Klystier.]
Vogt.
Magn. sulf. 24,0
solve in
Infus. Fol. Senn, (e 15,0) 120,0
cui adde
Mannac 30,0
^Nanesivm SHlfarieun siecam. Entwässertes Magnesium-
sulfat. Trockene schwefelsaure Bittererde. [Durch Austreiben des Krystalli-
sationswassers bei gelinder Wärme und Pulvern, wodurch aus 100 Th, des krystallisir-
ten 63-65 resultiren. Wenn Magn. sulf. zu Pulvermischungen verordnet wird, ist Magn.
sulf. sicc. zu dispensiren. — Etwas schwerer löslich als die vorige. — 10 0 5 Pf.]
Innerlich: in etwas geringeren Dosen als die vorige [in V4 ^©r Gabe],
in Pulver, Pillen, Electuarien.
1327. Bf
Magn. sulf. sicc.
Pulv. Fol. Sennae ana 25,0
Syr. Mannae
Syr. Rhei ana 15,0
Rhiz. Zingib. pulv. 0,5.
M. f. electuarium. D. S. Theeloffelweise
zu verbrauchen.
132G. Bf
Magn. sulf. sicc. 25.0
Rhad. Rhei
Sulf. dep.
Eiaeosacch. Citri ana 5,0.
M. f. pulvis. D. S. 2 stdl. 1 Theelöffel.
Na^fsiam sulfartsam* Magnesia sulfurosa. Sulfis Magnesiae.
Magnesiumsulfit. Schwefligsaure Bittererde. [Ist nach ilelUeei das zweck-
müssigste unter.den Sulfiten, welche von Ptlli gegen zymotische Krankheiten, nament-
lich Typhus, PuerperalGeber, Scarlatina, Pyämie, Intermiitens u.a., empfohlen werden.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 pro dosi, 10,0-20,0 pro die, sollen ohne
Nachtheil genommen werden können. Am besten in Pulver, weil das
Mittel in anderer Form leicht zersetzt. [SehttÜM empfiehlt folgende Mixtur
als Solutio Magnesiae bisulfurosae: Magnesiae sulfurosao, Acid. sulfur. liquid,
ana 5,0, Aq. dest. 150,0. D. S. Vj-1 stündlich 1 Esslöffel.]*
29*
DigitBfedig^i^säoaogiK
452 Magacsium valcrianicum.
Xagiesivm tartariciin (Radenacheri). Magnesia tartarica. Tar-
tras maguesicus. Magnesiumtartrat Woinsteinsaure Magaesia. [Sehr
schwer löslich. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0 4-5 Mal tiiglich. [Bei Milzleiden mit neuralgi-
schen Symptomen von Rtilemeher gerühmt.]
Nanesinm valeriaHiemii. Magnesia valerianica. Yalerianas mague-
sicus. Hagnesiumvalerianat. Bialdriansaure Magnesia oder Bitter-
erde, [üebelriechendes, leicht zersetzliches, unsicher constituirtes, thcures (1,0 etwa
15 Pf.) Präparat, welches neben- allen diesen Nachtheilen keinen nennenswerlhen
Vortheil bietet.]
Innerlich: zu 0,2-0,6, in Pillen.
Naltui Hordei* Gerstenmalz. [Enthält Amylum, Kleber, Dextrin,
Zucker. — 100,0 etwa 20 Pf ]
Innerlich: in Abkochung [10,0-20,0 auf 100,0 mit säuerlichen oder
Spirituosen Zusätzen.] — lat^ieMel empfiehlt besonders den diastasehalti-
gen, bei 40® getrockneten, hellen Malz und giebt denselben in Pulver
zu 0,5-1,0 zur Beförderung der Verdauung amylumhaltiger Nahrung [vergl.
Extr. Malti und Syr. Malti.]
Aeusserlich: im Decoct zu Gurgelwässern [10,0-20.0 auf 100,0],
zu Klystieren [10,0-20,0 auf 100,0-150 0], zu Bädern [1-4 Pfund grob ge-
schrotet, in 2-4 Liter Wasser eine halbe Stunde lang gekocht, durchgeseiht und dem
Bade zugesetzt].
1328. Hf
Malti Horde! 100,0
Aq. commun. 1200,0
coque ad remanent. 900,0.
Cola. D. S. Mehrmals täglich 1 Tasse.
Decoct Malti Fh. mü.
Aq. fönt, ad Colat. 500,0
D. S. Tassenweise zu verbrauchen.
1330. I^
Malti Hordei 25,0
coque c.
Aq. fönt. q. s. ad Col. 250,0
in qua solve
1329. Hf
Malti Hordei | Aluminis 5,0.
Rhiz. Graminis ana 50,0 ' D. S. Gurgelwas.ser. [Bei scorbutischen
coque c. I Mundgeschwüren.]
NaHgaHam earboHiemn oxydnlatam. Carbonas Manganesü. Man-
gancarbonat. Kohlensaures Manganoxydul. [Schneeweisses Pulver, geruch-
und geschmacktos, unlöslich.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen oder
Pastillen.
NaHgailllll cUtrttlin« Manganum rauriaticura oxydulatum. Man-
ganchlorür. [Weiss, leicht löslich, bitterlich schmeckend.] Cave: Blei-, Silber-
und Quecksilberoxydulsalze, kohlensaure und kaustische Alkalien. [10,0
etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,15-0,75, in Lösung. [Gegen Chlorose (in Verbindung
mit Eisen: Iimm), gegen chronische Hautausschläge, bei Hämorrhagien : tsbtrM.]
Aeusserlich: in Lösung als Mund- und Gurgelwasser [1,0-4,0
auf 100,0 gegen syphililische Mundgeschwüre].
1331. Bf
Mangani chlorati 5,0
Spir. dil. 20,0.
D S. ';4stdl. 10-15 Tropfen. [Bei heftiger Epistaxis.]
Osborn.
§^ B, 1328-1331. Digitizedby Google
Mangan um hvperoxydalura.
453
Hanganam hyperoxydatam. Manganum oxydatum nativum. Maii-
ganura hyperoxydatum nativum Ph. Aastr Manganum bioxydatum. Mau-
ganesia vitrariorum. Manganesium. Hyperoxydum manganicura. Man-
gansuperoxyd. Braunstein. Graubraunsteinerz. [100,0 pulv. 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder Pillen.
Aeusserlich: in Salben [1,0-3.0 auf 10,0 Fett]. -- Zur Entwickelung
des Sauerstoffs und des Chlors.
1,0
1332. 1^
Mangan, hypcroxyd.
Extr. Sabin.
Extr. Aloös ana 0,5.
F. boli No. 6. Consp. Lycop. D. S. Den
Taff über zu verbrauchen.
[Bei Amenorrhoe mit Chlorose.]
1333.
Mangan, hyperoxyd. pulv.
Adipis suilli 25,0
10,0
M. f. unguentum. D. S. Zum Einreiben,
[ßei Tinea, Scabies und anderen chro-
nischen Exanthemen.] Grille.
1334. 1^
Mangan, hyperoxyd.
Sulfuris depurati
Saponis ana 10,0
Adipis suill. 30,0.
M. f. ungaentam. [Gegen Porrigo.]
Beasley.
^NaHganam salfaricauit Manganum sulfuricum oxydulatum. Sul-
fas Manganesii. Sulphate of Manganese. Sulftito de Manganese. Man-
gansulfat. Schwefelsaures Manganoxydul. [Rosenrothe Krystalle, bitterlich
schmeckend, in Wasser leicht, in Alkohol nicht löslich. — 10^0 20 Pf.] Cave:
Kalk-, Baryt- und Bleisalze, kaustische und kohlensaure Alkalien.
Innerlich: zu 0,3-0,6 3-4 Mal täglich [oder in grossen Dosen; 2 0-8,0
in wenigen Stunden, welche aber in der Regel Erbrechen und (gallige) Stuhlent-
lenrungen bewirken], in Solution oder Pillen.
Aeusserlich: in Salben [1 auf 5-10. — Von Itppe und Rrell als stark
resorptionsbefordemdes Mittel, gegen Gelenksteifigkeit in Folge von Gicht, Rheuma-
tismus, Entzündung, Quetschung (nach Ablauf des primären oder entzündlichen
Leidens), chronischen Rheumatismus, Neuralgien, scrophulöse Knochenauftreibungen
dringend empfohlen].
1335. I^
Mangan, sulf.
Fern sulf. ana 6,0
Syr. simpl.
Aq. aromat. ana 100,0.
MDS. 3 mal täglich 1 Esslöffel.
[Bei Chlorose.] Hannon.
1330. I^
Mangan, sulf. 4,0-8,0
solve in
Aq. dest. 120,0.
D. S. Vj-»sldl. 1 Esslöffci.
[ßei Icterus mit mangelhafter Gallcn-
absonderung.] Goolden.
^Mannat Manna. Eschen-Manna. [Der erhärtete Saft von Fraxinus Or-
nus. Enthält Mannazucker (Mannit), Schleimzucker, nauseoses und abführendes Harz.
— Die beste Sorte ist Manna purissima s. electa s. cannulata (Ph. Sem. ed. II) s.
canolata (10 0 20 Pf.), die schlechtere Manna communis s. Geracina s. calabrina
(10,0 10 Pf.); jedoch ist dies nur so zu vorstehen, dass die bessere Droge mehr Man-
nit hat, während die sogenannte schlechtere mehr harzige Stoffe enthält, deshalb aber
vielleicht wirksamer ist. — Die mit fremden Bestandtheilen verunreinigte halbflüssige
Manna pinguis s. de Puglia ist zu verwerfen. — Löslich in Wasser.]
Innerlich: als rcizrailderndes Mittel zu 4,0-10,0 mehrmals täglich,
als Laxans 50,0-100,0 auf mehrere Portionen vertheilt, in Solution oder
Latwerge [mit abführenden Zusätzen, aromatischen Wässern, milden Säuren und
^'3f^l332.1336.'cÄ
454
Maiiiiitum.
Salzen]. In Substanz verordnet man die Manna als Manna tabulata
[abgedampfte Solution der Manna mit Zucker].
1337. I^
Mannae elect. 5,0
solre in
Aq. Foenic. 25,0.
D. S. V4-Vistdl. 1 Thcelöffel bis zur ge-
hörigen Wirkung.
[Abführmittel für ein neugeborenes
Kind.]
1338. IV
Mannae elect. 50,0
solye in
Aq. Foenic. 150,0
Colat. adde
Liq. Ammon. anisat. 2,0.
MDS. Stdl., umgeschüttelt, 1 Esslöffel voll.
[Bei Katarrhen der Kinder.] Stark.
1339.
^
Mannae elect. 60,0
solve in
Aq. dest. 150,0
Colat. adde
Tart. natron. 30,0
Elaeosaoch. Citri 25,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel. Oenterlen.
1340.
MDS.
Mannae elect. 30,0
Tart. -natr. 25,0
Aq. Menth, pip.
Aq. Rubi Idaei ana 100,0.
Vi stdl. eine halbe Tasse. [Laxir-
trank für Kinder.]
8. a. VoceL
1341.
Cola.
Mannae elect. 30,0
Tartar. dep. 15,0
Seri Lactis 2J0,0.
D. S. 2 stdl. eine halbe Tasse bis
zur Wirkung.
Beil.
1342.
10,0
Mannae elect.
solve in
Aq. dest. 25,0
Colat. adde
Pulv. Fol. Sennae 25,0
Sulf. depur. 2,5
Pulp. Tamarind. 2,5
Pulv. Rhiz. Zingib. 1,0.
M. f. elcctuarium. D. S. 2 -3 mal täglich
1 Thcelöffel. [Gelindes Laxans bei Hä-
morrhoidalbeschwerden .]
Nannitim« Mannit. Mannazucker. [Weisser, krystallisirbarer, leicht in
heissem, schwer in kaltem Wasser löslicher, süsser Stoff, der aber kein Zucker ist,
indem er weder Polarisationskraft, noch Gährungsfahigkeit besitzt.]
Innerlich: zu 30,0-50,0 als Abführmittel empfohlen, indess an
Wirksamkeit der Manna weit nachstehend und keine Vortheile vor der-
selben bietend.
NarMOr nstUM. Marble. Marbre. Gebrannter Marmor. [Chemisch
reine Calcaria usta, welche der gewöhnlichen Calcaria usta bei innerlichen und elegan-
ten äusseren Verordnungen häufig substituirt wird. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Nassa PilnlarnM e CjHOglossO. [Eine pulverige Substanz, welche aus
Rad. Cynogloss., Sem. Uyoscyam., Opium ana 4, Myrrhe 6, Olibanum 5, Styrax Ca-
lamita, Caryophyll. und Cort. Cinnamom. Cass. ana 2 besteht, und wovon 7 Th. etwa
1 Th. Opium enthalten.]
Ganz obsolet.
Kassa PilnlarnM JaniBi. [Eine aus 18 Substanzen, darunter so diffe-
renten und heterogenen, wie Calomel, Ferrum oxydatum, Tartarus stibiatus, Colocyn-
tbis, Scammonium, Gummi, und so absurden wie Rad. Mechoacannae, Rad. Hermo-
dactyli und Rad. Turpeli bestehende Pillenmasse!!]
NaSSa PilnlarnM Rnff Pb. Aastr. [Aloe 6, Myrrh. 3, Crocus 1 mit Spiri-
tus zur Pillen masse angestossen. — DiePilulae aloeticaes. Ruffides früheren
C«il. meil. ItMb. bestanden aus 8,0 Aloö, 4,0 Myrrhae, 2.0 Crocus mit Syr. Aurant.
Cort. q. s. zu Pillen pondere 0,12 geformt.]
^1^1337.1312. Di^izedby^OOgie
Mastix. 455
Innerlich: für sich oder mit anderen Extractcn zu 0,1-0,3 mehr-
mals täglich in Pillen.
Massa PilnlaniM (ferratarnn) Yalleti. YalUts Eisen -Pillen.
[Vergl. Pilulae Ferri carbonici.]
Mastix« Mastiche. Resina Mastiche. Mastix. [Von Pistacia Lentiscus.
— Löslich in Weingeist. — - Subt pulv. 1,0 5 Pf.]
Nur äusserlich: als Kaumittel, zu Mundwässern, Zahnlat-
wergen und -Tincturen, als Zahnkitt, zu Räucherspccics und zu
vielen Pflastern.
1343. I^
Masticis 5,0
solve in
Spir. dil. 15,0
ultra et evapore ad 10,0
Ol. Cinnam. 0,05.
D. S. Zahnkitt.
[Auf Bau mwollenbäu sehen in den hohlen Zahn zu bringen.]
MeeoninnM« Mekonin. Opianyl. [Farblose Krystalle, aus dem Opium
dargestellt, schwer in Wasser, leichter in Alkohol und Aether löslich.]
Von VroBniiller sowohl innerlich bis fast zu 1,0 pro dosi, als auch
in subcutaner Injection zu 0,015-0,12 versucht, ohne sonderliche Er-
folge, die zu einer Wiederholung des Versuches ermuntern könnten.
Medalla Bdvis s. bovina. Medulla ossium praeparata. Morrow of
bonos, Moelle de boeuf. Ochsenmark. Rindermark. [Von butterähn-
licher Consistenz, das schönste von allen thierischen Fetten. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Pomaden.
1344. I^
Medull. bovin. 100,0
Ol. Jasmini 30,0
Ol. Cinnam.
Ol. Bcrgamott. ana 2,0
Ol. Amygd. amar. acth.
OL Rosar.
Ol. Flor. Aurant. ana 0,3.
MDS. Haarpomade.
Ulth Honey. Miel. Honig. [Besteht aus Trauben- und Fruchtzucker,
in deren verschiedenem Mischungsverhältniss die verschiedene Consistenz beruht. —
Die Färbung des Honigs ist vom Gelb bis zum Braun. — 100,0 50 Pf.]
*Mel depuratUM s. despumatum. Mellite simple, Sirop de Miel.
Gereinigter Honig. Abgeschäumter Honig. [Durch Auflösen des rohen
Honigs, Filtriren und Eindampfen bis zur Syrupsdicke dargestellt. Er sei klar, von
angenehmen Honiggeruch, von gelber höchstens etwas bräunlicher Farbe. — 10,0
10 Pf.]
Innerlich: pur oder im Getränk [Mischung von Honig mit Wasser =
Hydromel] zu 50,0-100,0 täglich, als Constituens für Latwergen oder
Pillen. [Eine Mischung von 60,0 Mel depur. mit 1 Tropfen Ol. Foeniculi stellt
das als „Schlesischer Fenchel-Honig-Extract** angepriesene Präparat dar.]
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgel wässern [Infus. Salviae mit
Honig], zu Pinselsäften, zu Klystieren [V2-I Esslöfifel zum Clysma], zum
Waschwasser bei schuppigen Hautausschlägen [1 Th. Honig, 3 Th. Wasser],
DiJtzJ343-1344. ^Wa
450 Mol rosa! um.
ZU Kataplasmen [mit Farina Seealis — gewöhnliches Volksmittel zur Maturation
von Drüsengeschwülsten. — leim liess bei Comedones Honig aufstreichen und dann
im warmen Bade die Haut mit wollenen Lappen reiben.]
'^Nel r^satmil. Mel Rosarum, Mellite de Roses, Miel rosate. Ro-
senhonig. [1 Th. Flor. Rosar. mit 6 Tb. Aq. ferv. 24 Stunden hindurcb mace-
rirt, ausgepresst, mit der 5 fachen Menge Weingeist versetzt, filtrirt, mit 10 Th.
Mel. depur. vermischt und zur Syrupconsistenz abgedampft. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zuweilen statt des Mel depuratum benutzt.
Aeusserlich: wegen seines geringen Gerbstoffgehaltes vorzugsweise
zu adstringirenden Mund- und Gurgelwässern und Pinselsäften.
[Mel rosatum mit Borax.]
Nel^l^ MajalfS« Maiwürmer. [Enthalten einen scharf reizenden
Stoff, dem Cantharidin ähnlich, wo nicht identisch. — Bewirken heftige Ver^^if-
tungszu fälle.]
Innerlich: in Substanz gepulvert, zu 0.1-0,25 in Honig condirt.
[Meloßsconditi — nur diese werden in manchen Apotheken vorräthig gehalten].
— Eine Mischung von Meloes cond. mit Eisenvitriol, Essig u. s. w. bil-
dete die Mixtura contra morsum canis rabidi s. Haustus anti-
lyssus der früheren Ph. SaxM.
MetaMdrphiBim« Metamorphin. [Bestandtheil des Opiums, von
Wittstcia dargestellt. Prismatische Krystalle. in kaltem Wasser fast gar nicht, in
70 Th. heissen Wassers löslich, ebenso in 9 Th. heissen Alkohols, in Aether unlös-
lich.] Nach Pr«Bn&lier ist das Metamorphin nächst dem Morphium der
wirksamste Opium-Bestandtheil ; zu 0,03 innerlich gereicht, wirkt es
hypnotisirend. — Au(;h das Metamorphinum hydrochloricum lässt
sich verwenden.
NethylenaM biehbratan. Bichloride of Methylene. Ghlorome-
thylen. Methylenchlorid. Von Rieiianisoii als Anästheticum zu In-
halation empfohlen. Die Narcose soll nach den englischen Autoren,
RieiiarilsoB^ Speaeer Wells, Hiall u. a. nicht mit Aufregung verbünden sein,
wie beim Chloroform und es soll die Hälfte der Chloroformdosis zur
Anästhesirung ausreichen. Auch in Deutschland geprüft und besonders
zu kleinen Operationen, namentlich Zahnoperationen (t. PatrnbaB, l«lliBiler)
verwandt. Hat sich nicht Bahn gebrochen und scheint auch keine be-
sondere Beachtung zu verdienen. Knssliaan, der das Mittel ausgiebig
prüfte, erkennt ihm keinerlei Vorzug vor dem Chloroform zu. Todesfälle
sind auch nach der Anästhesirung durch dieses Mittel vorgekommen. —
Vergl. auch Aether Methyleni.
MethyloM ehloratan. Methylchlorür. Gleichfalls als Anästhe-
ticum von Richardson empfohlen, und zwar in Verbindung mit Chloroform
zu gebrauchen. Methylchlorür in Aether und Chloroform gelöst, gleich-
falls ein Anästheticum, bezeichnet Rieiiarils^B als Compound fluids.
Mica Panis albi. Semmelkrume. [10,0 subt. pulv. 10 Pf.]
Als Pillenconstituens; überaus schlecht und nie zu verordnen,
da die so verordneten Pillen sowohl schwierig zu bereiten, daher unan-
sehnlich, als auch durch ihre Härte unzweckmässig sind. Man wähle
deshalb lieber die gleichzeitig wohlfeilere Rad. Alth. pulv.
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Minium. 457
Aeusserlich: zu Kataplasmen [mit Milch u. s. w.]
^NiBillHl. Plumbum hyperoxydatum rubrum Pk. Aast. Oxydum
plurabicum rubrum. Crocus saturni. Mennige. [Rothes, in Wasser un-
lösliches Pulver. Spec. Gew. 9,0. 10.0 subt. pulv. 5 PfJ
Aeusserlich: zu Salben [lauf 5-15] und rflastern. [Empl. Minü
und Empl. Minü adustum u. a.]
Niitara Aeidi hydr^ehl^riei Ponn. nagistr. Im «san paap. lerol. [Acid.
hydrochlor. 3,0, Aq. commun. 137,0, Syr. Alth. GO^O].
Miitnra antifebrilis'der früheren P^nn. magistr. [Mixt, sulfur. acid.
2^0, Tinct. ChinioTd. 30,0]
Miltnra canphorata« [Campbor. l, Spirit. 50, Wasser 100; durch das
Wasser wird ein grosser Theil des Camphers ausgeschieden.]
Nixtara CaMph^rae emii Magiesia n. Ediab. et Hhllu. [2 Camph.
mit 5 Magn. carbon. auf 500 Wasser.]
Mixtara Cretae Ph. Und. Chalk Mixture. [S. Greta alba praoparat.]
Nhtlira exeitans fortis Pb. paap. [Uad. Valer., Angel., Flor. Arnicae
digcrirt und Liq. Ammon. anisat., Spir. aethcr. und Syr. commun. zugesetzt.]
Nixtara exeitaas Mitis Ph. paap. Mixtura vulneraria acida. Pb.
paap. [Rad. Valer. digerirt und Liq. Ammon. acet., Spirit. aether. und Syr. com-
nium. zugesetzt.]
Nixtara Ferri e^Mposita s. Mixtura antihectica Grif fit hü. Com-
pound Mixture of Iron. [S. Ferrum sulfuricum.]
Nixtara gaUlldSa« [Gummi Arabicum, Sacch. ana 15 in 170 destillirtes
Wasser gelöst. Soll nicht vorrathig gehalten, sondern nur bei der Dispensation be-
reitet werden.]
Innerlich: pure esslöffelweise oder als Excipiens oder Zusatz zu
anderen Mixturen.
Nixtara hydrag^ga Ph. paap. [Elater. 0,06, Aqua Petroselini 180,0,
Spir. Aether. nitros. 8,0, Oxymell. Scill., Syr. Rhamni cathart. ana 30,0, Tinct.
aromat. 3,75.]
Innerlich: 2-3stündlich 1 Esslöffel.
Nixtora Natrii aitriei der früheren Porn. nag. [Natr. niiric. 12,0,
Syr. simpl. 30,0, Aq. commun. 200,0.]
Nixtora Natrii solfariei (Mixtura purgans) Ph. nii. [Natr. sulfur.
crystallis. 1, Aq. commun. 6.]
Nixtnra nitr^sa Farw. mag. [Kali nitr. depur. 6,0, Aq. commun. 164,0,
Syr. simpl. 30,0.]
'«'Nixtara •leMO-balsaniea. Balsamum vitae Hoffmanni Ph. Anstr.
Hoffmann'scher Lebensbalsam. [Ol. Lavandnl., Carj-ophyll. , Cinnaro.,
Thymi, Citri, Macidis, Aurant. Flor, ana 1, Balsam, peruv. 3, Spir. 240. — 10,0
15 Pf. — Aehnlich zusammengesetzt ist der Balsamum vitae Ph. paap.l
Innerlich: zu 10-20 Tropfen mehrmals täglich pure, in VVein oder
auf Zucker.
Aeusserlich: als Riechmittol, zu Zahntincturen, Gurgelun-
gcn, Augenwässern, zu Einreibungen und Waschungen.
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458 Mixtum pyro-tartarica.
1345. I?r
Mixt, oleoso-bals.
Spir. Pormic. ana 25,0.
MDS. Zar Einreibung.
[Bei rheumatischen Leiden.
134G. I^
Mixt, oleoso-bals.
Aq. aromat. ana 6,0
Aq. Foenic. 100,0.
MDS. Augenwasser. [Bei Hebctudo visus.]
De Iieuw.
Niltlira pyr^-tartaricat [Spirit. Angelicae compos. 12, Liquor pyro-
tartaricus 8, Acid. sulf. 1.]
Innerlich: zu 30-60 Tropfen mehrmals täglich.
Miitiira pyre-tartarica canphorata« [Die obige mit Spir. Angeiioae
comp, camphoratus.]
Niltnra 8ap«Bato-#dwata K«8. Carit. [Sapon. medic. 15,0, Kali oaust.
sicc. 1,2, Ol. Lavandul. 41,0, Ol. Bergamott. 0,6, Aq. fönt. 1000,0.] Als Wasch-
mittel.
Mixtara Sap^Bis terebiithinata. N«8. Carit. [Sap. torebinth. 15,0,
Aq. fönt. 250,0, Ol. Terebinth. 15,0.]. Als Waschmittel.
Mixtara solvenss. Salis Ammoniaci Vorn. Mag. [Ammon. chlor. 5 0,
Succ. Liquir. depur. 5,0, Aq. commnn. q. s. ad 200,0].
Niltnra SalveiS Stibiata farw. mag. [Die vorige Mixtur mit 0,05
Tartar. stibiat]
Mixtara SOlreaS stibiata rh. nil. [Ammon. chlor. 8,0, Tart. stib. 0,06,
SoL Succi Liquirit. 24,0, Aq. commun. 300,0.]
'«'Nixtara solforica aeida« Liquor acidus Hallcri Ph. Aasfr. Loco
Elixirii acidi Halleri*). Spiritus sulfurico - acidus. Aqua Rabclii.
Alcohol sulfurique, Acide sulfurique alcoolisö. Hallersches Sauer.
Schwefelsaure Mixtur. Saures Elixir. [Acid. sulfur. 5 und Spiritus 15. —
Spec. Gew. = 0,993-0,997. — 10.0 5 Pf.] Cave: wie bei Acidum sulfuricura.
Innerlich: zu 0,2-1,0 mehrmals täglich pure in Tropfen [4 bis
20 Tropfen mit Gerstenschleim oder Zuckerwasser], in Mixturen [1,0-5,0 auf
100,0] oder zum Getränk [5,0-10,0 auf 1000,0 mit säuerlichem Syrup].
Aeusserlich: zu Waschungen [0,5-1,0 auf 100,0; als Linderungsmittel
gegen das lästige Hauljucken bei Urticaria].
1347. I^
Mixt. sulf. acid. 5,0
Syr. Rubi Idaei 50,0.
MDS. 2stdl. 1 Theelöffel in einem Wein-
glase Wasser.
1348. 1^
Mixt. sulf. acid. 6,0
Tinct. Opii croc. 2,0
Tinct. Cinnam. 12,0.
MDS. Stdl. 20 Tropfen in Haferschleim
[Bei starker Metrorrhagie.]
O. A. Biohter.
1349. I^
Mixt. sulf. acid. 5,0
■ Dec. Tub. Salep. 200,0
Syr. Cerasor. .50,0
Tinct. aromat. 5,0.
MDS. l-2stdi. 1 EsslöffeL
1350. I^
Mixt. sulf. acid. 3,0
Aq. commun. 100,0
Sacch. alb. 4,0.
D.
Mixtura acida Ph. mll.
Mixtara yalaeraria aeida« Aqua vulneraria Thedeni. Aqua
sclopetaria. Theden's Schuss- oder Wundwasser. Theden's Ar-
*) Das eigentliche Elixir acidum ist aus Schwefelsäure und Spiritus ana zusam-
mengesetzt und war zuletzt in der Ph. Bav. noch officincll. ^
gtr ^ 1345-1350. DigitizedbyV^OOgle
Mixlura vulncraria acida.
459
quebusade. [Acid. sulfur. dilut. 1, Spir. diluti 3, Mel. depur. 2, Acet. 6. —
100,0 35 Pf.]
N^rphiBaMt Morphium. Morphia. Morphina. Morphine. Morphin.
Morphium. [In kaltem Wasser fast gar nicht, in siedendem Wasser etwas, in
200 Th. Glycerin, in erwärmtem Alkohol, ätherischen und fetten Oelen ziemlich leicht,
in Aether und Benzol fast nicht löslich. — 1,0 80 Pf.] Cave: Metallsalze.
Innerlich und äusserlich: in denselben Dosenverhältnissen [ad
0,03 pro dosi, ad 0,1 pro die!], wie die folgenden Morph iumsalze. Die Ph.
(lerai. ed. II hat das reine Morphium, welches, und mit Recht, nur äusserst
selten gebraucht wird, ganz fortgelassen.
N^rphiBUM aeetieuM. Morphium aceticum. Morphina acetica.
Morphiae acetas Nl. Irlt. Acetas morphicus. Morphinacetat. Essig-
saures Morphin. [In 24 Th. Wasser etwas, leichter in Alkohol, gar nicht in Aether
löslich. Durch Zasatz von Essigsäure lässt sich die Löslichkeii erheblich steigern.
Werden daher grössere Gaben, über 0,05, zur subcutanen Injection benöthigt, so
kann man bei geringem Vorherrschen der Essigsäure eine Lösung von 1 : 6 erzielen.
Cave: Metallsalze, kohlensaure und kaustische Alkalien, alkalische Erden,
Salzbilder, stärkere Säuren.
Innerlich und äusserlich wie Morphinum hydrochloricum, vor
welchem das essigsaure Salz keinen Vortheil hat, sondern durch die ge-
ringere Haltbarkeit entschieden benachtheiligt ist. [In diesem Sachverhält-
nisse liegt ein grosser üebelstand, da die Qualität des Salzes keine constante ist, und
somit die Arznei bei wiederholter Anfertigung für den Geschmack der Kranken ver-
schieden ausfallen kann, abgesehen selbst davon, dass die Sicherheit und Gleich-
förmigkeit durch die mehr oder minder stattgehabte Yeriliichtigung der Essigsäure,
deren Zusatz event. zur Lösung des Salzes nötbig ist, beeinträchtigt wird. Die Ph.
6ern. ed. II sagt direct: wird Morph, acetic. verordnet, so ist (seiner grösseren Halt-
barkeit wegen) Blorphinum hydrochloricum zu dispensiren. Es bedarf also der aus-
ausdrücklichen Bemerkung in der Roceplur, wenn der Arzt Morphinum aceticum dis-
pensiren lassen will.]
Den folgenden, aus der früheren Auflage herübergenommenen For-
meln lässt sich, ausgenommen bei den mit Essigsäure verbundenen, an
Stelle des essigsauren das salzsaure Präparat substituiren.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
3 stdi. 1 Pulver. [Bei schmerzhaften
Catarrhen der Respirationsorgane.]
1354. R
1351. I^
Morph ini acet. 0,01
Fol. Digital, pulv. 0,05
Sacchar. Lactis 0,5.
M. f. pulvis. Disp. lal. dos. No. 10.
3 mal täglich 1 Pulver.
D.S.
1352. Rr
Morph, acet. 0,01
Pulv. Rad. Ipecac. 0,02
Sacch. albi 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8.
gens und Abends 1 Pulver.
S. Mor-
1353.
Morph, acet.
Tart. stib. ana 0,006
Pol. Hyoscyami pulv. 0,05
Sacch. Lactis 1,0.
Morph, acet. 0,015
Chinini sulf. 0,12
Pulv. aerophor. 0,P.
M. f. pulv. D. tal. dos. 6.
1 - 2 Pulver. [Bei Iritis
losigkeit.] A.
S. Abends
mit Schlaf-
13)5. H
Rad. Ipecac. 1,0
inf. Aq. fervid. 30,0
Colat. evapora ad
remanent. circit. 4,0
in qua solvc
Morph, acet. 0,0G
^ DigitizedbyCjOO
I^ 1351-1355
>ogl
le
4r.o
Morpliinum hydrochloricnm.
Sacch. q. s.
ut f. trochisci GO. D. S. 3-4stdl. 1 Pastille.
Trochisci pectorales Morphii o. Ipecac.
1356. IV
Morph, acet. 0,25
Acid. acet. dilat. 0,5
Spirit. dil. 7,5
Aq. destilL 22,5.
MDS. 20-40-60 Tropfen zq nehmen.
Liquor Morphiac acetatis Ph. Brit.
[Der Liquor Morph, acet. Ph. liond
enthält doppelt so viel Morph, aoet.]
1357. Hr
Morph, acet. 1,0
solve in
Aq. dest. 80,0
adde
Acid. acet. 0,2
Spirit. dilut. 4,0.
D. Solutio Morphi i M a g e n d i e
s. Tinctura Sedativa.
[6-7 Tropfen enthalten 0,01 Mor-
phinum acet.]
1358. Fjr
Morph, acet. 0,1
Tinct. Gent.
Tinct. Colombo
Tinct. Quass.
Tinct. Cort. Quere, ana 25,0.
MDS. Mehrmals täglich einen Theelöffel.
[Bei Agrj-pnia und Dyspepsia jwtato-
rum.] OraTei.
1359. Rr
Morph, acet. 0,015
Sacch. albi 0,15*
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 4.
D. ad
chartam laevigatam. S. Abends ein
Pulver in die durch ein Blasenpflasler
wund gemachte Stelle einzustreuen.
1360. IV
Morph, acet. 0,5
Sacch. albi 20,0.
M. f. pulvis subtilissimus. D. S. Alle 4
Stunden eine kleine Messerspitze über
den Augenbrauen mit ^'peichcl einzu-
reiben. [Bei Ophthalmia rheumatica.]
▼. Ammon.
1361. IV
Morph, acet. 0,25
solve opo.
Acid. acet. gutt. nonnuliis
in
Aq. Lauroceras. 8,0
adde
Acid. hydrocyan. 0,2.
D. S. 10 Tropfen in das Nasenloch der
leidenden Seite kräftig einzuziehen. [Bei
Neuralgia supraorbitalis.] Jung.
1362. IV
Morph, acet. 0,1
solve in
Acid. nitric. 6,0.
D. S. Ein mit dieser Flüssigkeit getränk-
ter Baumwollenpfropf wird in die ge-
reinigte Zahnhöhle eingeführt. [Bei
cariosem Zahnschmerz.] Quillot.
1363. IV
Morph, acet. 0,03
Ol. Cacao 5,0.
M. f. suppositorium. Dispens, tal. dos.
No. 10. D. S. Abends ein Stück (in
die Scheide oder in das Rectum) ein-
zulegen.
H^rphiBUM eitrieaM. Morphincitrat. Citronensaurcs Morphin.
Wird von fr^MMiiller nächst dem reinen Morphinum als das beste Präparat
desselben empfohlen. Dosis wie bei Morphinum hydrochloricura.
'^'H^rphiBaM hydrMMorieiin« Morphium hydrochloratum. Mor-
phina hydrochlor. Morphium muriaticura. Morphiae hydrochloras. Murias
morphicns. Chlorhydras morphicus. Muriate of Morphia. Chlorhydrate
de Morphine. Morphinhydrochlorat. Salzsaures Morphin. [Weisse,
seidenglänzendo, oft buscheiförmig vereinigte Krystallnadeln . in 25 Th. kalten, sehr
leicht in heissem Wasser löslich. — 1,0 65 Pf.] Cave: wie bei Morphinum ace-
ticum, namentlich auch Zusatz von freier Salzsäure zu Lösungen, indem
dadurch das Morphinum hydrochloricum unlöslicher wird.
Innerlich: zu 0,005-0,01-0,03 [ad 0 03 pro dosil ad 0,1 pro die!], in
Pulvern (ohne weiteren Zusatz mit Zucker, wo das Morphium leicht
Uebelkeit erregt, verordne man es mit Pulv. aerophor.), Paiitillen, Pillen
(mit möglichst indifferentem Constituens z. B. rad. und succ. Liquirit.)
I^ 1356-1363. Digitizedby^OOgie
Morphiuum bydrocbioricum.
4G1
in Lösungen. Die zuerst von englischen Autoren, z. B. ChrisUsoa aus-
gesprochene Meinung, dass das Morphinum hydrochloricura nicht blos
eine grössere Sicherheit in der Wirkung vor allen anderen Morphin-Prä-
paraten habe, sondern auch, dass dieselbe reiner und ungetrübter von
unangenehmen Nebenaflfecten erfolge, ist jetzt allgemein gültig.
Aeusserlich: zu Klystieren und Suppositorien [0,01-0,03 auf ein
Klysma), Salben (1-5 auf 50 Fett), Linimenten (5-10 auf 50 Ol. Amyg-
dal.) endermatisch (0,01-0,03 mit etwas Zucker) zu Vaginalkugeln, zu
subcutanen Injectionen. In Lösungen von 0,2 auf 10, zu 0,005-0,05!
pro dosi allmählich ansteigend. In Verbindung mit Aetherspray zur Her-
vorrufung einer vollkommenen localen Anästhesie; auch mit Chloroform-
inhalationen combinirt, wobei die allgemeine Anästhesie früher eintritt
und durch viel kleinere Dosen Chloroform fortgesetzt werden kann. Von
EMieMbarg subcutan in Dosen von 8-12 Mgr. auch als Antidot gegen die
nach Chloroforminhalationen zurückbleibenden Rauscherscheinungen (Kopf-
schmerz, Schwächegefühl, Brechneigung etc. angepriesen. Mit gleichzeiti-
ger innerlicher Anwendung von Chininsalzen in mittlerer Dosis gegen
Neuralgien (wo das Morphin besser vertragen werden und sich wirk-
samer erweisen soll). Zu parenchymatösen Injectionen (in die
Masso der Nacken- etc. Muskeln bei Tetanus (»cMMqMy), in den ent-
zündeten Gaumen bei Angina phlegmonosa (Sehrotter), in Verbindung mit
Atropin bei Muskelrheumatismus (W. f eppcr) in den schmerzhaften Muskel
[S. Vf 1382]. [Das salzsaure Morphin war die erste Substanz, welche zur hypoder-
matisciien injection benutzt wurde und zwar von W««il und Bertraail^ welche bei
Neuralgien eine Solution von 0,3 auf 30,0 Wasser injlcirten.] Auf den Missbrauch
des Morphiums, die sogenannte Morphiumsucht oder chronische Morphium-
vergiftung, sowie auf die acute Vergiftung können wir hier nicht ein-
gehen, sondern müssen auf die Specialwerke verweisen.
13G4. IV
Morph, hydrochlor. 0,1
Extr. Hyoscyarai 0,15
Extr. Belladonn.
Rad. Liquirit.
Mellis ana 1 ,0
Sem. Cacao pulv.
Bals. de Tolu ana 3,0.
F. 1. a. pil. 50. Consp. Licopod. D. S.
Täglich 3 Pillen. [Öei Bronchitis chro-
nica]
Bioord's Pilulcs calmantes.
13C5. Kf
Morph, hydrochlor. 0,25
solvo in
Aq. Lauroccrasi 25,0.
D. S. 3stdl. 10-20-30 Tropfen. [20 Tropfen
enthalten ca. 0,01 Morph, hydrochlor.]
13GC. Bf
Morph, hydrochlor. 0,15
solve in
Aq. Amygdal. amar. dilut. 100,0.
D. S. 3 mal täglich l Thcelöffel voll.
1367. ^
Morph, hydrochlor. 0,05
Aq. dest. 15,0
Syr. simpl. '25,0.
MDS. Mehrmals täglich 1 Thcelöffel.
Syrupus Morphii.
Wunderlich.
1368. Bf
Morph, hydrochlor. 0,05
Aq. Laurocerasi 5,0
Syrup. Amygdal.
Mucii. Gummi Arab. ana 30,0
Aq. destill. 80,0.
Abends stdl. einen EsslölTel.
Mixtum Stokesii.
Wunderlich.
MDS.
13G9.
Morph, hydrochlor. 0,25
Acid. hydrochlor. diL 0,5
Spirit. dil. 7,5
Aq. dest. 22,5.
MDS. 20-40-60 Tropfen zu nehmen.
Liquor Morphiae hydrochloratis
Ph. Brit.
[Der gleichnamige Liquor Ph. Lond.
enthält doppelt so viel Morph. hydrochU
462
Morphinum hydrochloricum.
1370. IV
Morph, hydrochlor. 0,1
Aq. Amygd. amar. 10,0
Aq. dest.
Syr. Papav. ana 25,0.
MDS. 2stdi. einen kleinen Thcelöffel.
1371. I^
Morph, hydrochlor. 0,01
solve in
Infus. Sem. Coffeae 100,0.
D. S. Auf einmal zu nehmen. [Bei Ce-
phalalgie.] Boileftu.
1372. ^
Morph, hydrochlor. 0,5
Extr. Stramon.
Eitr. Beliadonn. ana 4,0
Ungt. Popul. 3<»,0.
M. f. unguent. D. S. Zum Verbände.
[Bei schmerzhaften rheumatischen Ge-
lenkanschwellungen.] PoccUle.
' 1377. 1*
Morph, hydrochlor. 0,3
Stib. sulfurat. aurant.
I Extr. Hyoscyami ana 1,0
Rad. Ipecac. pulv. 0,3
Rad. Althaeae pulv. q. s.
I ut f. pil. No. 60. D.S. 3stdl. 2-3 Pillen.
1373. Bf
Morph, hydrochlor. 1,0
Aq. Laurocerasi 25,0
Gummi Arab.
Syrupi Violae ana 5,0.
MDS. 4 mal taglich 1 Kaffeelöffel roll in
die Harnröhre einzuspritzen. (Vorsicht!)
[Gegen schmerzhafte Erectionen bei
Gonorrhoe.] Naudin.
1374. I^
Morph, hydrochlor. 0,4
Adipis benzoati*) 4,3
Cerae alb. 1 ,3
Ol. Cacao 6,0.
M. Divide in dos. aeq. No. 12.
P. Suppositoric.
Suppositoria Morphiae Ph. Brit.
1375. Kf
Morph, hydrochlor. 0,01
Acid. tannici
Sacch. alb. ana 0,1.
M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 10.
D. S. Täglich 1 Pulver in den Kehl-
kopf einzublasen. [Bei schmerzhafter
Phthisis laryngis, besonders bei Peri-
chondritis laryngis.] Waldenburg.
1376. Bf
Morph, hydrochl. 0,01
Sacchar. alb. 0,3
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 6. D. S.
Schnupfpulver, 1-3 Pulver täglich zu
verbrauchen. [Bei Neuralgia supra- oder
infraorbitalis.]
1378. Bf
Morph, hydrochlor. 0,2
Aq. Amygd. amar. 20,0.
MDS Abends und Nachts 2stdl. 15 Tropfen,
später auf 20-30 Tropfen zu steigen.
[20 Tropfen enthalten 0,01 Morphin,
hydrochlor.]
1379.
^
Morph, hydrochlor. 0,15
Aq. Laurocerasi 10,0
Glycerini
Aq. dest. ana 25,0.
MDS. 3stdl. ITheelüffel. Abends im Bette
und Nachts, wenn nothig, auf 1 5[-2 Thee-
loffel voll zu steigen. [Schmerzstillende
und beruhigende Mixtur, namentlich bei
Phthisis laryngis als Palliativum zu
empfehlen.] Waldenbarg.
1380.
^
Morph, hydrochlor. 0,5
Acid. acct. 0,15
Kreosoti 0,5
Chloro forma 10,0.
M. D. Zahnschmerzraittel.
1381. Bf
Morph, hydrochlor. 0,2
I Borac. natr. 3,0
i Glycerini 20,0.
I MDS. Zur intralaryngealen Bepinselung.
1382. IV
Atrop. sulfur. 0,015
Morph, hydrochlor. 0,15
Aq. dest. 20,0.
D. S. Zur subcut Injection bei Muskel-
rheumatismus. 1 Spritze voll (<>,0007
Atrop. sulf. und 0,007 Morph, hydrochl.
enthaltend) in den schmerzhaften Muskel
zu injiciren. W. Popper.
1383. I^
Morph, hydrochlor. 0,1
Acid. tannic. 4,0
Benzoes pulv. 10,0.
Bismuth. subnitr. 20,0.
D. S. Schnupfpulver. Im Beginn des
Schnupfens zu gebrauchen.
Yvon.
*) Adeps Benzoatus Ph. Brit., Benzoated Lard, besteht aus 1 Benzoc und circa
44 Adeps suillus.
g^ Bf 1370-1383.
Digitized by V^OOQIC
Morphinum sulfurlcum. 4G3
Morphinmii hydrMyanieiiMt Hydrocyauas morphicus. Blausaures
Morphin. [Ein durch directe Mischung von Blausäure und Morphium erhaltenes
Präparat, welches aber beim Austrocknen alle Blausäure verliert.]
'«'NorphiBUM salfarieuM. Sulphas morphicus. Sulphate of morphia.
Sulfure de morphine. Morphinsulfat. Schwefelsaures Morphin oder
Morphium. [Farblose, nadeiförmige, neutrale Krystallo, in 14,5 Th. Wasser und
leicht in Weingeist löslich. — Für den therapeutischen Gebrauch, da, wo es auf die
Löslichkeit ankommt, sehr zu empfehlen; in Nordamerika das am häufigsten ge-
brauchte Morphiumsalz, auch in Frankreich neben dem salzsauren Morphium am
meisten benutzt. — 1,0 65 Pf.]
Dosis und Gebrauchsweise wie bei Morphinum hydrochloricum [ad
0,03 pro dosil ad 0,1 pro die!].
Aq. Aurant. Flor. 50,0.
13S4. IV
Morph, sulf. 0,2
Asae foetid. 4,0.
M. f. pilul. No. 36. D. S. 1-4 Pillen,
täglich. [Bei nervöser Schlaflosigkeit]
Oreen.
1385. Bf
Morph, sulf. 0,1
Aetheris i^,0
Aq. Amygd. amar. 12,0
MDS. Vjstdl. I Theelöffel. [Bei hyste-
rischen Krampf -Paroxysmen.]
Lebert.
1386. Bf
Morph, sulf. 0,1
Aq. Cinnam. vinos. 10,0
Ol. Menth, pip. 1,5.
MDS. Auf Baumwolle getröpfelt in den
hohlen Zahn zu bcingen.
M^nhiBaM yaleriaBieaM. Valerianas morphicus. Baldrian-
saures Morphin. [Zersetzliches, hygroskopisches Präparat. — 0,1 30 Pf. —
Für den therapeutischen Gebrauch nicht zu verwerthen. Wem es um eine Combina-
tion der Morphium- und Baldrian Wirkung zu thun, der möge lieber Morphinum hydro-
chloricum in einem Infusum Valerianae gelöst oder in Pillen mit Acid. valerian. und
Extr. Valerianae verordnen.]
Mwsali aBtinoniales KuBkelii. [Jeder Morsulus enthält etwa (I) 1,0
Stib. sulfur. nigr. laevigat. nebst süssen Mandeln, Zimmt, Gardamom mit Zucker. —
1 Stück 5 Pf.]
^Mosehns« Moschus chinensis vel tibetanus vel tonquinensis. Musk.
Muse. Moschus. Bisam. [Aus dem Moschussacke des männlichen Moschus
moschiferus. Eine krümlige oder etwas weiche, eigenthümlich riechende Masse, die
aber nicht nach Ammoniak riechen soll. — In Wasser und in Weingeist nur theilweise
löslich. — 0,1 75 Pf.] Cave: Stib. sulfur. aurant., welches den Geruch
und aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Wirksamkeit des Moschus
beeinträchtigt.
Innerlich: zu 0,1-0,3-0,6 [und mehr] 2-4stündlich (bei Kindern unter
einem Jahre 0,01-0,15), als Stimulans und Analepticum auch als Anti-
spasmodicum früher sehr geschätzt; in Pulvern [am besten ohne anderen
Zusatz als Zucker, doch nicht selten auch mit Opium. Ammonium carbonicum, Cam-
pher u. s. w. combinirt], in Pillen [selten], in Electuarien [höchst unan-
genehm], in Schüttelmixturen [schlecht] und Emulsionen [neben dem
Pulver die beste Form der Darreichung].
Aeusserlich: zu Klystieren [selten, wohl nur da, wo das Schlingen
verhindert ist 0 5-1,5 ad clysma, mit Amylum verbunden, damit das theure Medica-
cament nicht nutzlos wieder evacuirt werde], endermatisch [zu 0,8*0,6], als
464
Moschus.
Zusatz zu Zahnpulvern [bei üblem Geruch — etwa 0,01-0 05 auf 25 0], zu
Waschpulvern [0,05 auf 25,0 Mandelkleie].
1387. ^
Moschi 0,05
Sacch. 1,0.
M. cxactissime. Disp. tal. dos. No. 10.
D. in Chart, cerat. S. 1 -2stdl. 1 Pnlver.
Gammi Arab. 5,0
Aq. Cinnam. \hOfl
Syr. Cinnam. .^0,0.
1. a. emulsio. D.S, 2stdl.
l Essloffel.
138S.
Moschi
llydr. chlor, ana 0,5
Sacch. albi 4,0.
Div. in 8 part. acq. D. in chart. ccrat.
S. Stdl. 1 Pulver.
1389. I^
Moschi l),3
Amroon. carb. 1,5
Elaeosacch. Valcr. 3,0.
M. f. puiv. Div. in h part. acq. D. in
Chart ccr. S. 'istdl. l Pulver. [Als
Excitans.] Berendi.
1390.
Moschi 0,75
Camph. 0,25
Spir. 0,1
Conserv. Rosar. q. s.
pil. No. 12. D. S. Mehrere Male
Hunt«r.
1392.
MDS
Moschi 0,5
Camphor. 1,0
Gummi Arab. 3,0
Aq. Menth, pip. 100,0
Syr. Zingib. 25,0.
2 stdl. einen EsslolTol.
1393. Bf
Moschi 0,1 -0,2
Gummi Arab. 2,0
Syr. Sacch.
Aq. Foenic. ana 2ö,0
Liq. Ammon. succin. 1,0.
MDS. 1-listdl. l Theelöflfel. [Bei Kräm-
pfen eines etwa halbjährigen Kindes.]
1394. ^
Moschi 1,0
Ammon. carbon< 0,5
Spi)it 15,0
Aq. dest. 5,0
Ol. Menth, pip. 0,05.
MDS. Mehrmals täglich •/,-! Theelöffel
voll.
Tinct. Moschi ammoniata nach Iiebert.
ut f.
taglich 1 Pille za nehmen
1391. Bf
.Moschi 1,0
Ammon. carb. 2,0
Mneilag« AMyli Ph. Irit [l starke zu 40 Wasser, als Kloisterlösung.]
Innerlich: kaum in Gebrauch [vergl. Amylum].
Aeusserlich: zum Clysma [pure oder mit Zusatz anderer Arzneien].
Nneilt^« CydOBiaet Mucilago Cydoniao seminura Pb. Aastr. Quit-
tenschleim. [Sem. Cydoniae 1 mit Aq. Kosar. 50 macerirt und colirt, nach der
Ph. Aastr. 1 Sem. Cydon. mit 25 Aq. dest.] Cave: Metallsalze [namentlich Liq.
Plumbi subacet., jedoch mit sanctionirten Ausnahmen], Mineralwasser, starken
Weingeist.
Aeusserlich: zum Aufstreichen auf entzündete oder excoriirte
Flächen, als Zusatz zu Waschmitteln, Augenwässern, Einspritzun-
gen u. s. w. [Dieser Schleim zersetzt sich leicht und ist deshalb überhaupt, zumal
er keine besonderen arzneilichen Yortiieile bietet, zur therapeutischen Verwendung
selten zu empfehlen.]
^Mneilag« GoMmi Arabiei s. Mimosae. Mucilago Acaciae Ph. Irit.
Mucilage of gum Arabic. Mucilage de gorame. Guraraischleim. Gummi-
oder Mimosenschleim. [1 Th. Gummi Arabicum in 2 Th. Wasser. — Syrnpcon-
sistenz. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich und äusserliche Anwendung wie Gummi Arabicum [zu
Emulsionen aber bedient man sich dieses letzteren mit grösserem Vortheil, wahrend
IV 1387-1394. Digitizedby^OOgie
Mucilago Salep.
465
der Macilago als Zusatz zu klaren Mixturen, Salzlösungen u. s. w. mehr zu empfehlen
ist, desgleichen zur Formation von Pillen].
^Mneilag« Salep. Salepschleim. [l Th. Pulv. Tub. Salep. mit 10 Th.
kalten Wassers angerührt und mit 90 Th. heissen Wassers geschüttelt.]
Innerlich: pure thee- bis eslöflfelweise oder als Zusatz oder Exci-
piens von Mixturen.
Mlieilt^« Tragacanthae. Tragantschleim. [Nach der früheren tk.
BtY« Gummi Tragacanth. und Sacch. ana 1 auf 48 Wasser; nach der Ph. Irit.
1 Tragacanth. auf 80 Wasser.]
Innerlich und äusserlich: wie Mucilago Gummi Arabici.
MyrdbalaBi« [Steinfrüchte von Terminalia Bellcrica, hauptsächlich M. che-
bulae. Von Kf MaMOS in Cairo, wo es von den Eingeborenen viel gebraucht wird, mit
sehr günstigem Erfolg bei Dysenterie in Dosen von 2-5 Gr. pro die gegeben. In Pul-
vern zu 0,5-1,0 zweistündlich.]
♦Myrrkat Gummi-resina Myrrhae. Gummi Myrrhae. Myrrh. Myrrhe.
Myrrhe. [Das Gummiharz der Balsamea Myrrha (Balsamodendron Ehrenbergianum
oder Myrrha). — Enthält ätherisches Oel (Myrrhol), etwa 28-35 pCt. eines Harzes
(Myrrhin), 40-67 pCt. Gummi und einen Bitterstoff; in alkoholischen Flüssigkeiten
löst sich die Blyrrhe leicht und fast vollständig. — 10,0 subt. pulv. 25 Pf.] Cave:
Salzbilder, Quecksilber-, Blei- und Kupfersalze und concentrirte Mineral-
säuren.
Innerlich: zu 0,3-1,0-1,5, in Pulvern, Pillen, Latwergen,
Schüttelmixturen und Emulsionen [nicht zweckmässig, weil auch bei der
sorgfältigsten Bereitung die Myrrhe sich wieder absetzt],
Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Zahnlatwer^en, Streupul-
vern [mit aromatischen Substanzen. Kohle, Alaun u. s. w.], Mund- und Gur-
gelwässern, Pinselungen, Verbandwässern, Salben, Linimen-
ten, Pflastern. — In Dampfform zu Räucherungen und Inhalationen.
1395. l^
Myrrh. 10,0
Sacch. 50,0.
M. f. pulvis. D. S, 4 mal täglich einen
Theelöffel. [Bei Phthisis pituitosa.]
Friedr. Hoffmftnn.
1396.
Myrrh. 6,0
Boracis 8,0
Croci 1,5
Ol. Caryophyll. 0,3.
pulv. Divid. in dos aeq. No. R.
in Chart, cer. S. Täglich 2-3 Pul-
ver. [Als Emmenagogum.] FeUer.
iM. f.
1397
ut
Bf
Myrrh. 10,0
Stibii sulf. aur. 1,0
Pulv. Bulb. Scill. 2,0
Extr. Dulcam. q. s.
f. pil. No. 100. Consp. Pulv. Rhiz.
Ewald und Simon, Arxnolverordnung«lehrc.
Irid. flor. D. S. 3 mal täglich 3-5
Pillen zu nehmen. [Bei Blennorrhoe
der Athmungsorgane.]
1398.
ut f.
Myrrh.
Ferr. sulf. ana 4,0
Bals. Copaiv. 12,0
Cerac alb. rasae 4,0
Pulv. Cubeb. q. s.
pil. 120. Consp. Cinnaro.
D. S.
2stdi. 4 Pillen.
1399. Bf
Myrrh.
Aloes
Ferr. pulv. ana 4,0
Extr. Valcr. q. s.
utf. pil. 100. Consp. Cinnam. D.S. 3 mal
täglich 5 Pillen. [Emmenagogum bei
Chlorose.] Oeiterlen.
10. Aufl. 3Q ^
4r>6
Naphthalinum.
1400. Bf
Aloes 6,0
Myrrh.
Croci
Sem. Anisi
Bol. Armen.
Succi Betae vulg. ana 2,0
Cardamom. 4,0.
M. f. pil. No. 100. D. S. Mehrere Pillen
taglich zu nehmen, zur Beförderung der
Digestion. MaohUTellii'sche Pillen.
1401.
MDS.
1402.
Myrrh. 2,0
Gummi Arab. 8,0
tere cum
Aq. Sambuci 150,0
adde
Ammon. chlor.
Succ. Liquir. dep. ana 4,0
Syr. Bals. peruv. 15,0
3stdl. 1 Esslöffel. [Expectorans.]
OeiterUn.
Myrrh.
Aluminis
Pulv. Flor. Chamom. ana 10,0.
M. f. pulv. D. S. Streupolver. [Bei ato-
niscben leicht blutenden Gcsch:7Qren.]
1408. Bf
Myrrh. pulv.
Tartar. depur. ana 10,0
Rhiz. Irid. flor. 15,0
Carbonis pulv. 30'0.
M. f. pulv- D. S. Zahnpulver.
1404. Bf
Myrrh. 5,0
Mixtur, sulfuric. acid. 2,0
InfuÄi Fol. Salv. 200,0.
D. S. Mund- und Gargelwasser. [Bei
scorbutischen Mund- und Schlundge-
schwüren.]
1405. Bf
Myrrh. 4,0
Syr. Ratanh. 30,0.
MDS. Zum Bepinseln. [Bei Mundaffec-
tionen.] Deliouz.
140G. Bf
Myrrh. pulv. 10,0
Ungt. basilici 50,0.
F. unguent. D. [Bei schlecht eiternden
Geschwüren.]
Naphthalinmn. Naphthalin. Naphthalen. [Product der trocknen
Destillation organischer Stoffe, besonders im Steinkohlentheer in grosser Menge ent-
halten; krystallinisch, perlmutterglänzend , von eigenthümlich brenzlichem Geruch
und mit stechendem, scharf kratzendem Geschmack; unlöslich In Wasser und kaltem
Alkohol, leicht löslich in heissem Alkohol, Aether, fetten und ätherischen Oelen, Salz-
saure, Essigsäure, ohne mit diesen Säuren Salze zu bilden. Ein sehr energisches
Antisepticum und Antibaoteriticum (Hselier). — 10.0 recrystall. 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,02-0,15 mehrmals täglich, am besten in Pillen
[gegen chronischen Catarrh der Respirationsorgane und gegen Arthritis empfohlen].
Aeusserlich: in Salben [1 auf 10-20 Fett -— gegen chronische Haut-
leiden : Eczema chronicum, Psoriasis, Lepra vulgaris u. s. w. von JhmtTjy Ydel und
anderen gerühmt], als Verbandflüssigkeit [in ätherischen Lösungen] von
Viseiier nach ErJfahrungen der Strassburger Klinik empfohlen. Es wurde
5 und 10 pCt. Naphthalingaze angewendet, erhalten durch Imprägnation
der Gaze mit einer Lösung von Naphthalin in Aether (1:4), die mit
Alkohol bis zu dem gewünschten Verhältniss gemischt wurde. Von Vit-
briager als Antiscabiosum in 10-15 procentiger öliger Lösung 3-4 Mal
täglich einzureiben sehr gerühmt.
1407. Bf
Naphtlialini
Rad. Liquir. ana 8,0
F. ope
Mucil. Gummi Arab.
Pil. 120. Consp. Lycop. D. S. 3-5 mal
taglich 1-2 Stück.
[Bei chronischer Gelenkgicht.]
QuitaT Simon.
0f" ^ 1400-1408.
1408. I^
Naphthalini 1,0
solve in
Spirit. bullient. pauxill. q. s.
adde
Syr. simpl. 150,0.
D. S. 3 mal taglich einen Esslöffel. [Bei
chronischem Lungcncatarrh.]
Digitized by VorUÖvT?*
Narcei'num. 467
NaphtoluM/?. Ein Bestahdtheil des Thcers. Dunkel, violettbraun,
von krystallinischem Gefuge und schwachem, an Carbolsäure erinnerndem
Geruch. Sehr schwer in Wasser, leicht in Alkohol, Oel und festen Fetten
löslich. [1,0 5 Pf. — Hat den Vorzug vor dorn Theer, weder den penetranten Ge-
ruch zu haben, noch die Wäsche und Verbandstücke zu beschmutzen. Letztere färbt
sich ei-st nach längerem Contact mit der Luft lichtrosa, aber diese Flecken waschen
sich mit heissem Wassser und Seife vollständig aus.]
Aeusserlich: in \2-lOprocentiger Lösung, in Salben [mit Axiung.],
Seifen, täglich zweimal aufgepinselt oder aufgerieben [von Ka|N»si bei Krätze,
Psoriasis, Eczem empfohlen, auch bei Seborrhoca capillitii, Prarigo, Lupus erythe-
matosus mit gutem Erfolg angewandt. l)a das Naphtol ein keineswegs indifferentes
Mittel ist, sondern leicht Vergiftungserscheinungen hervorruft (trüber, eiweiss- und
bluthaltiger Urin, ev. Ischurie, Erbrechen, Bewusstlosigkeit, eclamptische Zustände),
so ist grosse Vorsicht in der Dosirung geboten.]
1409. IV
Naphtol ß 15,0
Axiung. 100,0
Sapon. vir. 50,0
Cret. alb. pulv. 10,0.
D. S. Krätzsalbc. 2 mal in 24 Stunden an den Localisationsstellen energisch
einzureiben. Kaposi.
NareeiBIUII« Narce'in. [ßestandtheil des Opium. Chemisch indifferente,
krystallinische Substanz, in Alkohol leicht, in Wasser schwer, in Aether gar nicht
löslich. — 0,01 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1, in Pulvern, Pillen, Solution [zur
Solution nach Aetittger Zusatz von einigen Tropfen Acidum hydrochloricum oder von
0,05 Kali causüc. zu 100,0 Aqua]. Das Mittel kam vor einigen Jahren in
Folge der physiologischen Versuche von CUade lenuird^ nach welchen
es an narkotischer Wirkung dem Morphin an die Seite zu stellen sei,
ohne die excitirende und nachträglich deprimirende Wirkung mit ihm zu
theilen, sehr schnell in Aufnahme, wurde therapeutisch vielfach geprüft
(leb««!, lehier, A. Ealenbarg^ Litte, •eÜMger, ErlcMiieyer u. a.) und auch
von manchen Seiten, neuerlichst wieder von Ub«rile, besonders gegen
Keuchhusten, von larBay, iebont bei Bronchitis [es soll den Husten verringern
und die Expectoration erleichtem], sehr gerühmt. Andere Autoren, z. B.
jüngsthin Pronmnller, sprechen ihm sogar jede narkotische Wirkung ab;
die Ursache für diese Ansicht liegt wahrscheinlich in dem Präparate,
mit dem die Versuche angestellt wurden. Ueberhaupt scheint die Ver-
schiedenheit der Präparate, die von den Autoren verwendet wurden,
ziemlich erheblich zu sein, und dadurch sind wohl die variirenden An-
schauungen erklärlich.
Aeusserlich: zur subcutanen Injection [in gleicher oder etwas
grösserer Dosis wie Morphin: Behier^ A. Eaienbarg^ •etinger, Erleanejer, Die Vorr
Züge vor dem Morphin, namentlich bei spasmodischen AfTectionen, aber auch gegen
Neuralgien, z. B. Prosopalgie, werden besonders von A. Ealeabttrg sehr gerühmt],
zu Klystieren und Suppositorien [0,01-0,05: Ub«rile].
1410. IV
liarceini 0,06-0,1
Aq. dest.
Aq. Amygdal. amar. ana 60,0
Kali caust. 0,06.
MDS. 3 mal täglich l Fsslöffel in vielem
Zuckerwasser zu nehmen. [Bei Bron-
chialkatarrh.] Oetinser.
mi"^^."^^
46Ö Narcotinum.
1411. I^ I Infos. Sem. Coffcae
Narceini 0,12 l Syr. simpl. ana 125,0.
solve ope | MDS. Mehrere Male taglich, besonders
Aeid. Acet. gutt. nonnnll. Abends, einen Kinderlöffel voll za neh-
in [ men. [Bei Keuchb asten.] Iiftborde.
NarMtiBttM« Opianum. Narcotin. Opian. 9t R«sMe's Salz, [ße-
standtheil des Opium. — Farblose, in Wasser nicht, in Alkohol schwer, in Aether
ziemlich, in ätherischen und fetten Oelen und Säuren leicht lösliche, chemisch in-
differente Krystalle geruchlos, von bitterem Geschmack. — 0,1 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,25 mehrmals täglich, in Pillen [ein Mittel,
welches gegen spastische Beschwerden, Neuralgien u. s. w., Intermittens empfohlen
und versucht wurde, ohne sich bis jetzt sicher bewährt zu haben. Ueberhaupt sind
auch über dieses Trä parat die Anschauungen ebenso variirend. ja widersprechend,
wie beim Narce'in, wahrscheinlich aus derselbeu Ursache. Während z. B. Claililc
Beraard nach seinen physiologischen Versuchen dem Narcotin jede narkotische Wir-
kung abspricht und ihm nur excitirende Eigenschaften zuschreibt, hält Vr«iMÜIIer
naeh seinen therapeutischen Versuchen das Narcotin für ein kräftiges Narcoticum.
Der letztere zieht die Salze dieses Mittels, nämlich die Verbindungen oder wohl nur
Mischungen desselben mit Salzsäure. Schwefelsäure und Meconsäure, Narcotinum
hydrocbloricum, sulfuricum, meconicum, vor dem reinen Narcotin vor].
Natrimil« Natriummetall. [Eben so wie Kaliummetall und mit der-
selben UnZweckmässigkeit zur Production von Brand- und Aetzschorfen verwendet.]
^NatriüM acetieiin. Terra foliata. Tartari crystalliata. Acetas
natricus c. Aqua. Acetas Sodae. Acetate of soda. Acetate de soude.
Natriumacetat. Essigsaures Natron. [Farblose, durchsichtige, in warmer
Luft verwitternde Krystalle. Leicht löslich. — 10,0 5 Pf., getrocknet 15 Pf.]
Cave: stärkere Säuren.
Innerlich: zu 2,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder Solu-
tion [bei Magen darmkatarrhen , namentlich Diarrhoe sehr zu empfehlen]. — Das
Natrum aceticum siccum zu 0,5-2,0.
NatriuM aethylatuM sieeiin. Natriumaethyl. Aethylnatron.
[Weisse Krystalle. In 3 Th. absoluten Alkohol löslich.]
Aeusserlich. als Aetzmittel von Riehards^B bei Haeraorrhois, Lu-
pus, von PirdoB bei Naevus, Scrofuloderma empfohlen. In 3 Th. abso-
luten Alkohol gelöst, mit einem Glasstab auf die zu ätzende Stelle ge-
bracht, worauf sofort die Wirkung beginnt, welche man durch Auftropfen
von Chloroform jederzeit unterbrechen kann.
NatriuM arsenieiCMI« Arscnias Sodae. Arseniate de soude. Arseni-
tate of sodium. Arseniate de soude. Natriumarsenicat. Arseniksaures
Natron. Bei uns nicht gebräuchlich, dagegen in Frankreich vielfach angewen-
det, sowohl innerlich [hauptsächlich Liq» Natr. arsenic. (veria:!. diesen)] ungefähr
zu 0,001-0,0015-0,002, 2 Mal tiiglich, als hauptsächlich äusserlich zu
Bädern [6,0 zu einem Bade; zusammen mit Natr. carbon. 8,0 gegen chronischen
Rheumatismus von fineaean de Jlnssy, B«iirdoii und fiiibicr gerühmt], Räucherun-
gen, Inhalationen [in Form von Cigarreten. Tr«asseai IKsst Cigarrettes
arsenicales folgendermassen bereiten: Natrii arsenicici 1,0 wird in 30,0 Aq. dest.
gelöst und hiermit Papier von bestimmter Grösse getränkt, dann getrocknet und in
20 gleiche Stücke geschnitten. Jedes Stück, zu einer Ciganette gerollt, enthält*somit
0,05 Natr. arson. Der Kranke brennt dieCigan-e an und macht davon etwa 3-5 Züge
^* jh 1411. Digitizedby^OOQlC
Natrium bcnzoicum. 400
2-3 Mal tätlich, später mehr. In das Papier können auch Fol. Stramonii eingerollt
werden. Troussean empfiehlt diese Gigarrelton gegen Phthisis, Isntril ungefähr
gleich componirte gegen Asthma].
1412. Bf 1 .,.„ ..
Natrii arsenicici 0,05 ' m„+„-: „«.^„;«:«: oa iaa
, . I Natni arsenicici 2,0-10,0
An nlff m ) ft I Natri carbon. 150,0
Tkct Cocci^^^^^^ 2,0. MDS. Einem Vollbade zuzusetzen.
D. S. Beim Beginn der beiden Haupt-
mahlzeiten einen Theeloffel voll zu neh-
[Gegen chronische Gelenk - Entzün-
dungen.]
men. [Gegen Asthma.] Trous.eau. öuöneau da Mussy.
^Natrium benzoiemii« Benzoate of sodium. Benzoate de soude.
Natriumbenzoat. Benzoösaures Natron. [Weisses, wasserfreies, amorphes
Pulver, in Wasser löslich, von süsslichem, stechendem Geschmack. — Nach Bre und
Keller wandelt die Benzoesäure und ihre Salze die Harnsäure in Hippursäure um,
deren Verbindungen mit den unorganischen Basen löslich sind. Aus diesem Grunde
soll das benzoesaure Natron bei harnsaurer Diathese und harnsauron Ablagerungen
wohlthiitig wirken. Weit mehr in den Vordergrund getreten ist in letzter Zeit die
antiseptische Wirkung des Katr. benzoic. , derentwegen es zuerst von Klebs bei in-
fectiösen Krankheiten nachdrücklichst empfohlen wurde, r. EoklUiskj setzte die
Welt durch einige wunderbare Erfolge bei Phthisikern in Erstaunen, die sich aber
als illusorisch erwiesen und einer vorui-theilsfroin Nachprüfung (Gnttntnn^ Wtlden-
birg u. V. A.) nicht Stich hielten. So ist das Mittel ebenso schnell wieder verlassen
oder wenigstens auf bescheidene Glänzen zurückgewiesen, als es eine Zeit lang über-
mässig gepriesen und angewandt wurde. Senator und später IRaeewtii haben es in
Dosen von 8-10 Grm. pro die bei acutem Gelenkrheumatismus angewandt und nahezu
ebenso wirksam wie die Salicylsäure gefunden. Es soll keine der unangenehmen
Nebenwirkungen des salicylsauren Natriums besitzen. — 10,0 25 Pf.]
Innerliich: zu 0,02-0,1-0,5-1,0 mehrmals täglich, in Lösung oder
Pillen. [Bestandtheil der Soe^uet^ und lonjean'schen Methode dialytiquo (vergl.
Natr. silicicum.).]
Aeusserlich: zu Inhalationen [in 5procentigor wässeriger Lösung auf
2-4 Dosen pro die vertheilt zu 0 5-1,0 Kilo Körpergewicht, Rokitansky]^ Insuffla-
tioncn auf die Tonsillen bei Diphtheritis.
VAU. Bf
Natrii benzoYc. 5,0
Aq. Menth, pip.
D. S. Anfangs 2 mal täglich 1 Pulver,
später auf 8 Pulver pro die zu steigen,
des Morgens und beim Mittagbrod zu
Aq. destill, ana 40,0 nehmen. [Gegen Gicht.] Briau.
Syr. Cort. Aurant. 10,0.
MDS. 1 Thee- bis Esslöffel jede Stunde. ' I41G. I^
[Bei Diphtheritis.] Letaeriob. i Natr. benzoic. 5.0
Natr. salicyl. 2,5
1415. I^ I Extr. Colchic. 1,5
Natrii benzoici 3,0 j Extr. Aconit. 5,0
Ammonii chlorati 2,0 Sap. med. 5,0.
[Fol. Sennae 2,0]. M. f. pil. No. 100. S. 1-5 Stück pr. Tag.
M. f. pulvis. Divide in part. aeq. No. 20. i Oorlieu's Pillen.
Natrimn biboraclcnm s. Borax.
*Natrilllll bicarbonicmn« Natrum carbonicum acidulum. Bicarbonas
natricus c. Aqua. Natrium hydro-carbonicura Ph. Aistr. Sodae bicarbonas.
Bicarbonate of sodium. Bicarbonate de soude. Natriumbicarbonat.
Saures kohlensaures Natron. [Weisse, luftbeständige Krystallkrusten, in 13,8 Th.
L.I^ 1412- 141S.
470
Natrium bicarbonicum.
Wasser löslich, unlöslich in Weingeist. — 10,0 subt. pulv. 5 Pf.j. Cavc: Säurcu
[wo man nicht Brausemischungen beabsichtigt] und Metallsalze.
Innerlich: zu 0,5-1,5 [und darüber] mehrmals taglich, in Pulvern
[Natr. bicarb. 10 mit Kochsalz 1 als Digestivsalz empfehlenswerth : I. E. Eiehter.
— Vergl. noch Pulveres aerophori], Trochisci [die officinellen Trochisci Natrii
bicarbon. mit 0,1 , Trochisci Bilinenses mit 0,06, Trochisci de Vichy mit 0,12, Tro-
chisci Sodae mit 0,3], Pillen [schlecht, weil die Pillenmasse sich leicht aufbläht],
Lösungen [eine Solution von etwa 4,0 auf 500,0 kohlensaures Wasser bildet das
vielgebräuchliche Soda- Wasser, Soda-Water, Aqua Sodae, eine doppelt so starke
Auflösung die Natrokrene].
Aeusserlich: als Antodontalgicum [das Pulver oder eine starke Lö-
sung auf den hohlen Zahn gebracht; in denjenigen Fällen hilfreich, in welchen saure
Mund- und Magensecrete den cariösen Zahn zum Schmerzen bringen], zur Insuf-
flauen auf die Mandeln bei Angina tonsillaris (Siie), zu Mund- und
Gurgel wässern [bei saurem Geschmack im Munde], Inhalationen [vergl.
S. 100], zu Waschungen [Waschungen der Kopfhaut mit Solut Natr. bicarb.
2,5-8,0 ad 100,0 bei Alopecie: J. Plieis].
1417. ^
Natrii bicarb.
Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. in
Chart, cer. S. Nach der Mahlzeit ein
Pulver zu nehmen.
1418.
Sacch. pulv. 10,0
consperge
Tinct. Zingib. 2,5
D. S.
solve in
Aq. Menth, pip. 100,0
Syr. Menth. 25,0
Spir. aeth. nitr. 2,0.
Stdl. 1 Esslöffel.
leni calore exsicca et addc
Natr. bicarb. 10,0.
M. f. pulv. P. in vitro. S. Messerspitzen-
weise zu nehmen. [Sehr gutes und an-
genehm schmeckendes Digestivpulver bei
träger Verdauung ]
1422. ^r
Natr. bicarb. 1,0
solve in
Mucilag. Gummi Arab. 100,0
Tinct Rhei aquos. 2,0
Syr. Aurant. Cort 25,0.
MDS. 1-2 stdl. 1 Theelöffel. [Bei Breoh-
durchfdllen kleiner Kinder, durch ab-
norme Säurebildnng bedingt, oft von
vortrefflicher Wirkung.]
1419. I^
Natr. bicarb. 1,0
Elaeosacch. Citri 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6 in chart. cer.
S. .^mal tägl. 1 Pulver zu nehmen und
1 Glas ziemlich saure Citroncn-Limonade
nachzutrinken.
1420. ^
Morph, hydrochlor. 0,01
Natr. bicarb. 0,5
Elaeosacch. Cinnam. 0,3.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. in
Chart, cer. S. 3 stdl. 1 Pulver.
[Bei Cholera.]
1423.
MDS.
Inf. Rad. Rhei (e 4,0) 150,0
in quo refrigerato solve
Natr. bicarb. 10,0
S>T. Aurant. Cort. 25,0.
2 stdl. 1 Esslöffel.
[Gegen Dyspepsie.]
1421.
Bf
Natr. bicarb. 5,0
I?j 1417-1424.
1424. I^.
Natr. bicarb. 10,0
solve in
Aq. Melissae 150,0
Elaeosacch. Citri 5,0
Syr, Sacch. 25,0.
D. S. 3-4 mal taglich 1 Essloffel und 1 Glas
Citronen-Limonade nachzutrinken.
Digitized by CjOOQIC
Natrium bitartaricum. 471
Acid. tarlai'., 5,0.
Statim Claude lagenam episto-
mate apto, foniculo ligando.
Agita et repone per aliquot
horas.
D. [Eine moussirende Limonade, welche
als kühlendes Krankengetränk zu em-
pfehlen.
lAVo. li'
Nalr. bicarb. 5,0
immittc in Jagenam exsiccaium
capacit. 500,0
caute et sine ulla agitatione
affunde
Syr. Rub. Idaei 50,0
Aq. fönt. q. s.
ad replendam lagenam; adde
Natrinm bitartarcinm. Natriumbitartrat. [wie Nalrlum tarlaric.
und ohne besondere Vorzüge vor demselben. — 10,0 subt. pulv. 20 Pf.]
^Natrinm bromatmil. Bromuretum s. Bromidum Natrii. Natrum
hydrobromicum. Natrium brom id. Bromnatrium. [Weisses Pulver, kry-
stallinisch, leicht löslich in Wasser und Alkohol. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: in gleichen Dosen wie ßromkaliura [gegen Epilepsie, Chorea,
Hysterie von Deeaisne nützlich befunden ; soll sogar nach Ciymer grosse Vorzüge vor
dem Bromkalium besitzen, indem es die Heilsamkeit desselben ohne die üblen Neben-
wirkungen des Kaliums hat. Es wird deshalb besonders da gegeben, wo das Brom-
kalium in starken Gaben lange gebraucht, Herzschwäche erzeugt und auch in der
Kinderpraxis dem Kaliumsalz vorgezogen.]
Natrinm carbolicnm. Carbolsaures Natron. In neuester Zeit
gleich der Carbolsäure zu Verbänden benutzt [in Wasser gelöst oder mit Ol.
Lini, etwa 1 zu 5-10: Itrdclebei. — 10,0 etwa 20 Pf.] Am besten ist das
Mittel in Form des officinellen Liquor Natr. carbolici zu verwenden
[vergl. diesen].
"^'Natrinm carbonicnm« Natrum carbonicum purum. Natr. carb.
depuratum. Natr. subcarbonicum. Natrium carbonicum crystallisatum
Ph. Aistr. Natr. carb. bis depuratum crystallisatum. Sal Sodae depu-
ratum. Carbonas Sodae s. natricus c. Aqua depur. Carbonas Sodae
alcalescens. Alkali minerale depuratum. Carbonate of Soda. Carbonate
de Soude. Natrium carbonat. Reines krystallisirtes kohlensaures Na-
tron. Reine Soda. [10,0 5 Pf. — Leicht löslich, verwittert und giebt, ausge-
trocknet, das Natrium carbonicum siccum; s. den folgenden Artikel.] — Cave:
wie bei Kalium carbonicum.
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Lösungen, Satura-
tionen, [üeber die Saturationsverhältnisse vergl. S. 39.]
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [bei Parulis, Angina
tonsillaris: etwa 1,0-2 0 zu 100.0], Zahntincturen, Injectionen [z. B. in
den äusseren Gehörgang: etwa 1,0 zu 100,0 zur ^;ösung von verhärteten Cerumen-
Pfröpfen; in die Harnblase bei harnsauren Blasensteinen: etwa 1,0 zu 100,0], zur
Nasendouche [1,0 zu 100,0, bei Coryza mit geringer Absonderung, Verstopfung
der Nase durch Krusten, von vorzüglicher Wirkung], desgleichen zur Inhala-
tion in zerstäubter Lösung [zumal bei Pharyngitis granulosa mit verhär-
teten Schleimkruston an der Pharynxwand von ausgezeichnetem Erfolg, auch bei
einfachen trockenen Catarrhen oft zu empfehlen: Wftldenburg (Dosis vergl. S. 100)],
Waschungen [wie Kali carb., vergl. dieses], Bädern [V2'2 Pfund zum allge-
meinen, 100,0-200,0 zum Fussbade], zu Salben [1,0-5,0 zu 25,0].
1426. IV
Natrii carb.
Natrii nitr. ana 10,0
solve in
Aq. dest. 150,0
D. S. Stdl. 1 Essloffel.
[Bei entzündlich galliger Ruhr.]
Szmh^m)'^
472
Natrium carbonicum crudum.
14-27. Bf
Natrii carb.
„ nitr. ana 3,0
Aq. dest. 120,0
Syr. Amygd. 30,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel.
[Gegen Diphtheritis.]
Volquarts und Küolienmeister.
1428.
I*
Mucil. Salep.
Aq. Aorant. Flor, ana 50,0
Syr. simpl. 25,0.
MDS. Stdl. 1 Thee- bis Kindcrlöffel.
[Saturation für ein Kind von 1 bis 2
Jahren.]
1431.
1^
Natrii carb. 5,0
solve in
Aq. Menth, pip. 100,0
Syr. Menth, pip. 25,0
Tinct. Gentian.
Spir. nitr. aeth. ana 2,5.
MDS. 2 stdl. 1 Essloffel.
1429. Bf
Natrii carb. 3,0
Aceti aromat. 15,0
Aceti q. s.
ad perf. Saturat. 150,0
Tinct. Rhei aquos. 2,5
^ Opii simpl. 1,5
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Diarrhöen
Erwachsener, auch bei Cholera nostras.]
1430.
1^'
Natrii carb. 2,0
Acet. q. 8. ad satui-at.
cui adde
Natrii carb. 3,0
solve in
Aq. Menth, pip. vinos. 100,0
Tinct. Rhei aquos, 1,0.
MDS. Zahntinctur. [Der Zusatz von Tinct.
Rhei aquos. hat hier keinen anderen
Zweck, als der Mischung eine schon
braun rothe Farbe zu geben ; die meisten
anderen färbenden Zusätze, die in Spi-
rituosen Vehikeln enthalten sind, wür-
den eine Trübung hervorrufen.]
1432. Bf
Natrii carb. 10,0
solve in
Aq. dest. 250,0.
D. S. Mundwasser. [Zum Ausspülen des
Mundes nach dem jedesmaligen Gebrauche
saurer Medicamentc.]
1433.
D. S.
Natrii carb. 5,0
Sapon. medic. 10,0
Aq. dest. 500,0.
Zum Einspritzen in die Blase.
[Bei harnsauren Blasensteinen.]
^Natrimn carbonicnm crndiin. Natr. carbon. crystallisatum crud.
Sal. Sodae crudus. Soda cruda. Barilla. Kelp. Soude de Commers.
Soda. Rohes krystallisirtes kohlensaures Natron. [100,0 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Waschungen [2,0-5.0 zu 100,0] und Bädern
[1 V2-2 Pfund zum allgemeinen; 100 0-200,0 zum Fussbade].
'*'l\atriim carbonicnm sicciun. Natr. carbonicum depuratum siccum.
Natr. carb. dilapsum. Carbonas natricus depuratus. Sodae carbonas
exsiccata Pfc. Irit. Soda dilapsa. Entwässertes Natriumcarbonat.
Getrocknetes kohlensaures Natron. Getrocknete Soda. [Etwas schwerer
löslich als das vorige. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern oder Pillen.
Aeusserlich: zu Zahn- und Waschpulvern, zu Salben [2,0 ad
25,0 Adip. suill. , bei flechtenartigen Exanthemen, zum Einreiben auf die Haut nach
Abweichung der Krusten: RadeMaeber].
1434. I^
Natrii carb. sicc.
Pulv. Rad. Rhei ana 5,0
Pulv. Rad. Gent. 10,0
Elaeosacch. Macid. 2,5.
M. f. pulv. D. in vitro. S. Messerspitzen-
weise zu nehmen.
flir* ^ 1427-1435.
1435. 1^
Natrii carb. sicc. 10,0
Tart. dep.
Sacch. albi ana 25,0.
M. f. pulv. D. in vitro. S. Theelöflfel weise
in Wasser zu nehmen.
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Natrium causticura siccum. • 473
143G. ^ ; 1438. ^
Natrii carb. sicc. 10,0 Natrii carb. sicc.
phosph. ; Rad. Rhei pulv. ana 5,0
Elaeosacch. Foenic. ana 20,0.
M. f. pulv. D. S. 3-4 mal taorl. 1 Theelöffcl.
[Mildes Digestivum und Resolvens.]
1437. I^.
Fell. Tauri inspiss. 6,0.
. f. pil. 100. Consp. Cinnam. D.S. 3 mal
täglich 4-6 Pillen.
1439. Bf
Natrii carb. sicc.
Natrii carb. sicc. j Carbon, pulv. ana 5,0
Extr. Gent. I Ungt. rosati 2i),0.
Sapon. medic. M. f. unguentum. D.
Pulv. Rhiz. Zingib. ana 3,0.
M. f. pil. No. 100. Consp. Cass. Cinnam.
D. S. Täglich 3 mal 5-10 Pillen. [Bei
Lithiasis und harnsauror Diathese und
dyspcptischcn Beschwerden.]
[Bei Tinea. Abends die kahl geschorenen
Stellen damit einzureiben, den Kopf die
Nacht hindurch bedeckt zu erhalten und
am Morgen mit einer concentrirten Lösung
von schwarzer Seife zu waschen; von 8 zu
8 Tagen Purgans aus Calomel mit Jalape.]
Oasper.
Natrium cansticnin siecmilt Natrum hydricum siccum. Hydras
natricus. Alkali minerale causticum. Soda caustica. Natronhydrat.
Trocknes Aetznatron. Natriurahydroxyd. [Zerfliesslich, aber bald wieder durch
Zutritt von Kohlensäure zu kohlensaurem Natron erhärtend. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Aeusserlich: zu Aetzpasten statt des Kali caustic. zuweilen
verwendet [Calcaria usta mit Natrum causticum ana mit absolutem Alkohol zur Paste
geformt: London pasta. Von Haekeiiiic und ENppancr auch zur Cautorisation
hypertrophischer Tonsillen benutzt]. Im Uebrigen ist das Mittel nur in Form
des Liq. Nair. caustici [s. diesen] in Gebrauch.
^Natriuin chloratUM. Natrum hydrochloricum. Natrum muriati-
cum. Chloretum Natrii. Murias Sodae. Sodii chloridum Ph. Irlt. Sal
culinare. Sal Gemmae s. fossile. White s. common salt. Sal marin.
Natriumchlorid. Salzsaures Natron. Chlornatrium. Kochsalz. Stein-
salz. Seesalz. [Weisse, würfelförmige Krystallo oder krystallinisches Pulver in
2,7 Th. Wasser löslich. — Subt. pulv. 10,0 5 Pf.] Cave: Schwefel- und Sal-
petersäure, Blei-, Silber- und Quecksilberoxydul-Salze.
Innerlich: selten als eigentliches Arzneimittel verordnet, ausser
in Mineralwässern und bei Lungenblutungen als erstes und nächst zu
erreichendes Palliativmittel [1 Thee- bis 1 Esslöffel fein gepulvertes Kochsalz,
nur mit etwas Wasser befeuchtet]. Zum Ersatz von Mineralwässern in
Verbindung mit anderen Salzen in Pulvern empfehlenswerth [z. B. Natr.
chlorat. 1 mit Natr. sulfuric. und Natr. bicarbon. ana 2, wozu auch noch, um Kohlen-
säure zu gewinnen, Acidum tartaricum etwa V2 zugesetzt werden kann; einen Thee-
löffel voll in einem Glase kalten, lauwarmen oder heissen Wassers gelöst, je nach der
Temperatur, die man dem Krankheitszustand für entsprechend hält, des Alorgens ein
oder zwei Mal zu nehmen : bei Erkrankungen des Digestion stractus , bei Catarrhen
der Luftwege, namentlich des Larynx und der Bronchien, bei scrofulösen Drüsen-
infiltrationen, Blenorrhoen und Hautaffectionen.] Bei Cholera asiatica, sowie
bei Intermittens rühmten französische und englische Aerzte (Chonel^ Plorry,
Steven») den innerlichen Gebrauch des Kochsalzes oder des ihm ganz ana-
logen, nur schwach mit Chlormagnesium, Magnesia sulfurica, Calcaria
sulfurica u. a. verunreinigten Seesalzes (Sal marinum), und zwar in
Dosen von 8,0-15,0, in Wasser gelöst, combinirt mit Salzklystiren und
Bf 143G-U39. ^WÜ^
474 Natrium chloratum.
Einspritzungen von Salzlösungen in die Venen. — [Die gegen JUitliisis er-
reichten Erfolge, welche die Essentia antiphthisica Lobethalii sich.arrogirt,
sprechen wohl weniger für die Heilkraft des in ihr enthaltenen Kochsalzes, als für
die Macht der Phantasie.]. Nothnagel berichtete über einen Fall, bei dem
grössere Mengen Kochsalz während der Aura eines epileptischen Anfalls
genommen, denselben nicht zum Ausbruch kommen Hessen. Auch sonst
bei Neurosen und hysterischen Zuständen angewandt. Theelöffel weise in
Wasser gelöst als Antidot bei Vergiftungen mit Silbersalzen und Pilzen
und um verschluckte Blutegel zu tödten.
Aeusserlich: in Substanz als trockener Umschlag [abgeknistertes,
noch heisses Salz in wollener Hülle als Umschlag bei Croup, bei rheumatischen ]S'eu-
ralgien, bei ödematösen Geschwülsten], zu Augenpulvern [mit Conch. praep.
ana bei Leukomen]; in Lösung zu Gurgelwässern, Klystieren [1 Thce-
bis 2 Esslöffel Salz zum Klystier], Augenwässern [Augenbähungen: 3.0-10,0
auf 100,0| Augentropfwässern : 5.0-10,0 auf 100,0], zu Inhalationen [in zer-
stäubter Lösung: 1,0-5,0-10,0 ad 500,0 Aqua. Bei gewissen chronischen Catarrhen
des Pharynx, des Larynx und der Bronchien oft von vorzüglichster Wirkung, zuerst
versucht und empfohlen von Wftldenbirg, von anderen, namentlich Siegle, bewährt
gefunden], zur Nasendouche [1,0-3,0 auf 100.0 mittelst der Weber'schen Nasen-
douche, namentlich von Weber empfohlen], zu Injectionen in den äusseren
Gehörgang, zu subcutanen Injectionen [nach vorangegangener Einspritzung
von Argen t. nitr. (vergl. dieses): TUerseh]; in spirituöser Solution [ein
Ueberschuss von abgeknislertem Kochsalz in Franzbranntwein als Volksmittel bei
Verbrennungen, Quetschungen, wunden Bnistwarzen u. s. w.]; zu Kataplasmen
[Sem. Lini und Brodkrume mit concentrirter Kochsalzlösung zu Brei gekocht und
(mit Acet. Scillae versetzt) auf Hydrocele-Geschwülste bei Kindern umgeschlagen],
zu kälteraachenden Umschlägen [1 gestossenes Salz mit 2 gepulvertem
Eise oder Schnee: gegen eingeklemmte Brüche: BaNileis], zu Bädern [V3 bis
1 Pfund zu einem Fussbade, 3-15 Pfund, auch mehr, zu einem VoUbado. Die Dosen
werden gewöhnlich bei der häuslichen Bereitung zu klein gegriffen, wenigstens im
Verhältniss zu den natürlichen Soolbädern, wo gewöhnlich 15-25-30 Pfund Salz und
mehr auf ein Bad kommen. — Vergl. Soolbäder S. 73].
1440. Bf Aq. dest. 500,0
Natrii chlorati 0,6
Chinini sulf. 0,02.
M. f. pulvis. D. tal. dos. No. 12. S. 4 mal
täglich ein Pulver in Oblate und 5 Mi-
nuten später 8-12 Tropfen Mixt. sul-.
furica acida in einem halben Weinglase
Wasser zu nehmen. (Bei Dyspepsie
schirachlicher oder im Greisenalter ste-
hender Individuen.] Sohottin.
1441. IV
Kalii bromat. 0,05
Kalii jodati 0,1
Natr. chlorati 5,0
solve in
adde
Acid. hydrochlor. 6,0.
D. in lagena benc cUusa. S. Künstlicher
Adelheidsbrunnen.
1442. Bf
Natrii chlorat. 15,0
Aq. tepidae 50,0
Fell. Tauri inspiss. 15,0
adde
Ol. Oliv. 15,0.
M. f. linimentum. D. S. Zum Einreiben
und Umschlagen auf scrophulöse Ge-
schwülste. [Als Ersatzmittel der Bon-
oali'schen Salbe.]
ISatrinm chloricilM« Natrum oxynQuriaticam. Natr. rouriaticum
hyperoxygenatum. Hypochlorid of sodiura. Natriumchlorat. Chlor-
saures Natron. [Krystallinisch, leicht in Wasser und Weingeist löslich. — 10,0
20 Pf.] Cave: Pulver- und Pillenform [da die trockene Verreibung dieser Sub-
.g^* Bf 1440-1442. Digitizedby^OOQlC
Natrium cholcinicum. 475
stanz leicht Explosionen bedingt] und starke Säuren. [Kiclit abgekürzt Natr.
chlor, zu verschreiben I]
Innerlich: [als Alterans und Antiphlogisticum] zu 0,5-1,0 3-4 Mal täg-
lich, in Solution [3.0-5,0 auf 100,0],
Aeusserlich: in Solution als Mund- und Gurgelwasser, Ver-
bandwasser [bei Noraa, Aphthen, brandigen Geschwüren].
Natrimn choleinicmn s. Fei Tauri depuratum siccum.
Natrinm hydricmn solutiiiii s. Liq. Natri caustici.
Natrinm hypermangailicniii. Uebermangansaures Natron. Wie
Kalium hypermanganicum zu verwenden, ist wohlfeiler als dieses.
*Natrinill jodatnMt Joduretura Natrii. Natrum hydrojodicum. Jo-
dide of sodium. Jodure de soude. Natriumjodid. Jodnatrium. [Weisses
krystallinisches Pulver, an der Luft zerfliesslich, in 0,9 Th. Wasser und 3 Th. Wein-
geist löslich. — Wie Kalium jodatum empfohlen und angewendet, ohne Vorthcilo vor
diesem zu bieten. — 10 0 50 Pf.]
1443. Hf
Natrii jodati 4,0
Liniment, saponat. camph. liquid. 25,0.
M. f. linimentum. D. S. Zum Einreiben.
[In dieser Verbindung ist das Natr. jodat. dem Kai. jodat. vorzuziehen, weil
dadurch das Liniment weniger seine Consistenz verliert.]
Natrimn lacticilM. Lactas natri. Natriumlactat. Milchsaures
Natron. [Gelblich weisse, klar durchscheinende Flüssigkeit von Syrupcönsistenz,
angenehm säuerlichem Geschmach. — 1.0 5 Pf.] Das Mittel wurde von Prcyer
nach Versuchen an Thieren und Menschen als Sedativum und mildes
Schlafmittel empfohlen [Preyer ging von der Anschauung aus, dass während an-
gestrengter Muskelthätigkeit sich gewisse Stoffe, unter diesen besonders Milchsäure,
im Blute ansammeln und die natürliche Ermüdung bewirken. Solche „Ermüdungs-
stoffe" will Prcyer in Form der Milchsäurepräparate dem Körper künstlich einver-
leiben und dadurch Schlaf bewirken. Analog der Milchsäure und besonders dem
milchsauren Natron sollen auch reichliche Quantitäten concentrirter Zuckerlösung,
Milchserum, Milch, wenn auch in viel geringerem Grade, vor dem Schlafengehen ge-
nommen, sedativ wirken], kthar Hcyer und IHenilel bestätigen die calmirende
und häufig in massigem Grade schlafmachende Wirkung des Mittels, doch
hat sich dieselbe im Ganzen als unsicher und wenig zuverlässig erwiesen.
iottieher fand es unter 60 Fällen in der Hälfte wirksam, Haraslian« sah
bei ruhigen Formen des Irrsinns Schlaf danach eintreten, nicht aber bei
agitatorischen und kommt zu dem Schluss, dass sowohl das Natriumsaiz
als die reine Milchsäure weit hinter dem Chloral und Morphium zu-
rückstehen.
Innerlich: zu 10,0-60,0 [pure in Zuckerwasser auf einmal oder in ge-
theilten Gaben, am besten bei leerem Magen. Sowohl das Natr. lact. wie das Acid.
lact. soll entweder schon für sich allein, beruhigend und schlafmachend wirken, oder
es sollen nur relativ kleine Dosen Morphium erforderlich sein, um in Verbindung mit
ersteren Mitteln energisch zu wirken.]
Aeusserlich: zu subcutanen Injectionen [macht Schmerzen und
Abscesse, ohne sedirende Wirkung: Utkftr Meyer], zu Klystieren [5,0-20,0;
oder Acid. latic. 5,0-20,0 mit Zusatz von etwa gleichen Mengen Natr. carb., bis keine
Kohlensäure mehr entweicht, zu etwa 100,0 Wasser. Diese Klystiere werden von
Digitizej^ 1443.
476
Natrium uitricum.
Hciiilel als caluiirend und gelind schlafmackend empfohleu und namentlich zur Be-
handlung mancher Geisteskranken gerühmt.]
Natriun nitricnM« Nitrum cubicura s. rhomboidale. Nitrum Chi-
lense. Nitras natricus. Sodae nitras. Nitrate of sodiura. Nitrate de
soude. Natriumnitrat. Salpetersaures Natron. Würfelsalpeter. [Farb-
lose, durchsichtige, an trockener Luft unveränderliche Krystalle. — Leicht Jöslich. —
10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Cave: Schwefelsäure.
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulvern [selten], in
Lösung [3,0-10,0 auf 100,0].
Aeusserlich: in Solution als entzündungswidriges Mittel em-
pfohlen [RaileMfteher empfiehlt als Liquor Katr. nitr. eine Lösung von 1 Natr.
nitr. in 2 Aqua zur äusserlichon Application bei Rheumatismus, Adenitis und anderen
entzündlichen Herden.]
MDS. Stdl. einen Esslöffel. [Bei Darm-
ruhr und Erbrechen. — Bei gewöhn-
licher Ruhr verordnet B. eine einfache
1444.
MDS.
1445.
Natrii nitr. 10,0
solve in
Aq. dest 150,0
Syr. Alth.
Mucil. Gummi Arab. ana t?5,0.
l-2stdL einen Esslöifel.
i
MDS.
Inf. Rad. Ipecac. (e 0,5) 150,0
. in quo solve
Natrii nitr. hfi
Syr. simpL 25,0.
l-2stdL einen Esslöffel. [Bei Dy-
Lösung von Natr. nitr. 25 in 200 Aq.]
Solutio Natri nitrici
Rademacheri.
1447.
senterie.]
1446. H-
Natrii nitr. 8,0
Bismuti subnitr. 1,0
Gummi Arab. 15,0
Aq. dest. 250,0.
D. S.
1448.
MDS.
1*
Natrii nitr. 5,0
solve in
Inf. Fol. Digital, (o 1,0) 150,0
adde
Syr. Rub. Idaei 25,0.
l-28tdl. einen EsslöffeL
Tart. stibiat. 0,05
Natrii nitr. 5,0
Aq. dest. 120,0
Syr. Sacchari 30,0.
Stdl. einen Esslöffel.
*Natriniii pkospkoriliM. Phosphas Soda s. natricus c. Aqua. Soda
phosphorata. Sal mirabile perlatum. Phosphate of sodium. Phosphate
de soude. Tastelcss purging salt. Natriuraphosphat. Phosphorsaures
Natron. Perlsalz. [In 5,8 Th. Wasser löslich. — 10,0 5 Pf.] Cave: Metall-
und Erdsalze, starke Säuren [durch welche letztere jedoch die Wirksamlteit nicht
beeinträchtigt wird].
Innerlich: zu 0,5-2,0 [und darüber] mehrmals täglich [als Abführ-
mittel: Solution von 25,0-50,0 in mehreren Portionen; in kleinen Dosen dagegen von
StepbenMii gegen Diarrhoea infantum empfohlen], in Pulvern, Lösungen
[nicht selten in ungesalzener Fleischbrühe].
1449. I^
Natrii phosphor. 30,0
solve in
Aq. Flor. Aurant. 150,0
Syr. Rub. Idaei 25,0.
D. S. ' , - 1 stdl. einen Esslöffcl.
1450.
^
gantcs, aber theures Abführmittel.
[Elc
Natrii phosphor. 25,0
solve in
Inf. Fol. Digit. (e 1,0-1,.')) 150,0
Syr. Geras. 25,0.
D. S 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei erethischer
Bronchitis mit Disposition zur Phthisis.]
Formey.
IV 14U-1450.
Digitized by CjOOQIC
Natrium pyrophosphoricura.
477
1451. I^
Natri phosphor. 15,0
solve in
Dec. Lieh. Carag. (e 2,0) 200,0
adde ^
Syr. Amygd. 15,0.
D. S. Stdl. 1 Esslöflfel. [Bei Hämoptoe
mit Unterleibsstoekuogen.] Clarus.
1452.
Natrii phosphor. 10,0
Meli, rosat. 50,0
Aq. Rosar. 25,0.
D.S. 2 stdl. 1 Theelöflfel. [Bei Aphthen.]
1453.
I*
Natrii phosphor. 8,0
Acidi benzoic. subl. 1,2
Aq. dest. 120,0
Syr. simpl. 30,0.
MDS. Im Laufe des Tages in vier Por-
tionen zu verbrauchen. [Bei Lithiasis
mit hamsauren Concrementen.]
L'Höritier.
Natrimn pyrophosplioricnn. Natriumpyrophosphat. Pyro-
phosphorsaures Natron. Weisses, leicht in Wasser lösliches Salz. Rein
kaum angewendet, dann etwa wie Natr. phosphoric. [10.0 10 Pf.] Haupt-
sächlich nur zur Darstellung seines Doppelsalzes benutzt, nämlich des
Natrinm pyropliosplioricuiii ferratum. Ferrum et Natrum pyro-
phosphoricum. ryrophosphas ferri et sodae. Ferro-Natriumpyro-
phosphat. Pyrophosphorsaures Eisenoxyd -Natron. [Natr. pyrophosphor.
200, Liq. Ferri sesquichlor. 81, Aq. dest. G20, Spir. 1000. Der dadurch entstandene
Niederschlag gepresst und getrocknet. WeissUches, amorphes Pulver, langsam in
kaltem Wasser löslich, durch Spiritus fällbar. — 10,0 30 Pf.]
Innerlich: [von Lerts als das zweckmässigste und verdaulichste Eisen-
präparat empfohlen] zu 0,15-0,3 mehrmals täglich [Vj Stunde vor jeder Mahl-
zeit], in Pulver, besser in Pillen und Trochiscen, auch in Lösung
[etwa 1,0-2,0 in 100,0 Aqua mit Syr. simpl.]
1454.
I*
Natrii pyrophosphoric. ferrat.
Sem. Cacao ab Ol. liberat.
Sacch. alb. ana 2,5
Mucilag. Gummi Arab. q. s.
nt f. pil. No. 50. Consp. Sacch. D. S.
V« Stunde vor jeder Mahlzeit 3 Pillen
zu nehmen.
1455. IV
Natrii pyrophosphorici ferrati 1,5
Aq. dest. 400,0
Syr. simpl. 100,0.
MDS. Morgens und Abends 1 Weinglas
voll zu trinken.
^Natrinm salicylicnn. Salicylate of sodium. Salicylate de soude.
Natriumsalicylat. Salicylsaures Natron. [Weisses Pulver, leicht löslich
in Wasser. — 10,0 50 Pf.] Von H^eli an Stelle der schwer löslichen und
örtlich reizenden reinen Salicylsäure empfohlen; ihre Wirkung hat sich
auch anderen vollständig bewährt: L. Riess^ riseher^ I. Köhler u. v. A.
[Auch die improvisirte Bereitung des Natr. salicyl. aus Acid. salicyl. und Natron-
salzen, namentlich Natr. carb., gehört hierher; vergl. Acid. salicylic. und ft 109.]
Als Nebenwirkungen des salicylsauren Natrons (ebenso wie der Salicyl-
säure) hat man Taubheit, Amaurose, Schwindel, Delirium, Dyspnoe (fifttti^
Petersen^ liNiieke) nach Gaben von 10-20 Gr. pro die beobachtet. leiNleii
sah den Ausbruch von ürticariaquaddeln.
Innerlich: zu 0,5-2,0-5,0-8,0 [in gleicher Weise und nach denselben In-
dicationen wie Acid. salicyl.], in Pulver, Pillen, Bissen, am zweckmässig-
sten in Lösung.
Aeusserlich: zu Verbänden, Einspritzungen, Klystieren [in
etwas höherer Dosis als innerlich, sehr wirksam: Ntell].
478 Natiiam santonicum.
1456. I^
Natr. salicyl. 25,0
Succ. Liquir. dep. 10,0
solve in
Aq. dest. q. s. ad 100,0.
D. S. l-2mal täglich 1-1 Vs Esslöffel voll za nehmen.
MoeU.
Natrimn santünicnill. Santonin-Natron. [Farblose, durchscheinende,
tafel- oder plättchen förmige Krystalle, von bitterem, salzigem Geschmack, in Wasser
und Weingeist löslich. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,75, in Pulvern oder Latwergen [unbewährt
und darum meist wieder verlassen].
1457. Bf
Natr. santonici 5,0
Infus. Fol. Sennae 150,0
Ol. Menth, pip. 0,1.
Syr. simpl. 25,0.
MDS. 2stdl. l Esslöffel. [Gegen Spulwürmer.]
SUutB.
Natrinm süiciciin. Silicate of Sodium. S. Liquor Natrii silicici.
Natrimn subpliospliorosiunt Natrium hypophosphorosum. Hypo-
phosphite of sodium. Natriumhypophosphit Unterphosphorsaures
Natron. [Weisse, krystallinische Masse, an der Luft zerfliesslich, von laugicht salzi-
gem Geschmack.. — 1,0 etwa 10 Pf.] Cave: saure Salze, Säuren, Fruchtsäfte.
Innerlich: 0,5-1,0-2,0 pro die, in Solution [bei der leichten Zer-
setzlichkeit des Mittels am besten ohne weiteren Zusatz — von Chirebill gegen
Phthisis pulmon. empfohlen, in der Absicht, dem Organismus reichliche Phosphor-
mengen zuzuführen.]
Ganz ähnlich diesem Mittel wird die Calcaria hypophosphorosa
von Chirehill empfohlen; dieselbe dürfte sich für die praktische Anwen-
dung noch besser eignen, da sie minder zerfliesslich ist als das Natrium
subphosphorosum.
Natrinm subsnlfurosun. Natrium thiosulfuricum. Natr. hypo-
sulfurosum. Hyposulfis Natri. Hyposulphite of sodium. Hyposulfite de
soude, Sulfite sulfur^e de soude. Natriumhyposulfit. [Weisse, durch-
sichtige, nicht verwitternde Krystalle, von kühlendem, hinterher bitterem, schwach
schwefligem Geschmack, leicht löslich in Wasser, in Alkohol unlöslich. — 100,0
15 Pf.] Cave: saure Salze und Säuren.
Innerlich: zu 0,5-1,5 2-3 Mal täglich [als auflösendes und auf die Haut
wirkendes Mittel, bei Stockungen im Unterleibe, Gallensteinen und chronischeiFHaut-
krankheiten, in neuester Zeit von Polli gleich anderen Sulfiten und Hyposulfiten
(vergl. Magnesia sulfurosa) gegen zymotische Krankheiten empfohlen. — Dies Mittel
eignet sich vorzugsweise dazu, den Schwefel in sehr fein zertheiltem Zustande und
grossen Gaben dem Organismus zuzuführen , indem jede Säure , somit auch das im
Magen enthaltene saure Secret, ein bedeutendes Präcipitat von Schwefel aus der
Lösung des in Rede stehenden Salzes bedingt. Es verdient somit seine Anwendung
in allen den Krankheitszuständen , wo Schwefel indicirt ist, dringende Empfehlung],
in Lösung.
Aeusserlich: zur Bereitung künstlicher Schwefelbäder [50,0 bis
150,0 zum Bade; Zusatz von 30,0-60,0 Essig, während der Kranke sich bereits im
Bade befindet]; zu Einspritzungen in Abscesshöhlen und Fisteln bei
g^ Bf 1456-1457. Digitized by^OOglC
Natrium sulfocarbolicum. 479
stockender, zumal übelriccliender Eiterung, z. B. nach der Thoracocentese
(KNSsnMl^ f. Vogel), als Verbandmittel schlecht heilender Wunden
(Nachtigall).
1459. ^
1458. IV
Natrii subsalfaros. 5,0
solve in
Aq. dest. 120,0
Syr. simpl. 30,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffftl.
Natrii subsulfuros. 10,0
solve in
Aq. dest, 50,0
adde
Syr. simpl. 100,0.
D. S. 3-4 mal täglich 1 Theelöflfel.
Vereinfachte Form des Syrupus
Natrii subsulfur. Mouchon.
Natrinm sulfecarbolieiilli. Natriurasulfocarbolat. Schwefel-
carbolsaures Natron.
Innerlich: zu 1,0-2,0-3,0 mehrmals täglich von SaisoM empfohlen
[gegen Stomatitis aphthosa, Soor, Angina, Typhus, Phthisis], in Lösung.
Natrimn saUarafnn. Sulfidum Natrii. Sulfuretum Natrii. Schwe-
felnatrium. Soda-Schwefelleber. [Wie Kalium sulfuratum äusserlich gegen
Hautkrankheiten benutzt, z. B. gleich dem Schwefelkalium und Schwefeloalcium zu
Boules Baregiennes, ist aber schwerer löslich und verbreitet zwar deshalb einen
minder unangenehmen Geruch, ist aber auch weniger wirksam (und zugleich theurer)
als Kalium sulfuratum. — Cave: nicht abkürzen zu Natr. sulf. I — 10.0 etwa 10 Pf.]
1460. B^
Natrii sulfurati
Natri carbon. ana 10,0
Benzoes
Baisami Tolutani ana 2,0
Adipis suilli 100,0.
MDS. Zum Einreiben. [Bei verschiedenen Hautkrankheiten.]
Pommade de Baröges. Bouoliardat.
'^'Natrimn sulfliricillllt Natrium sulfuricum depuratum s. crystalli-
satum Ph. Aistr. Sal mirabile (s. catharticura s. polychrestum) Glau-
beri depuratum. Sulfas Sodae s. natricus cum Aqua depurat. Soda
vitriolata. Sulphate of sodium. Sulfate de soude. Natriumsulfat.
Gereinigtes schwefelsaures Natron. Glaubersalz. Wundersalz. [Farblose,
leicht schmelzende Krystalle. Verwittert allmälig und bildet dann das Natr. sulfur.
siccum. — Leicht löslich. — 100,0 10 Pf.] Cave: Blei-, Silber-, Quecksilber-
oxydul-, Baryt- und Kalksalze.
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, als Abfuhrmittel zu 10,0
bis 50,0; in gröblich zerstossenem Pulver [zur Lösung im Hause des Kranken],
in Latwergen, Lösungen, Emulsionen, künstlichen Mineral-
wässern, [r. liemssei empfiehlt namentlich gegen Ulcus Yentriculi statt einer
Karlsbader Brunilenkur den methodischen Gebrauch von Glaubersalzlösungen:
8,0-16,0 Natr. sulfuric. (oder Karlsbader Sprudelsalz) werden in 1 Pfund Wasser
von ca. 44<^ gelöst, und hiervon Morgens nüchtern alle 10 Minuten V4 Pfund ge-
trunken. Es müssen hiemach 2-3 Stühle eintreten, erfolgen diese nicht, so muss
mit einem Glysma nachgeholfen und die Goncentration der Lösung am folgenden
Tage verstärkt werden. Bei grösserer Intensität des Magencatarrhs und besonderer
Hartnäckigkeit der Pyrosis wird ausserdem Abends noch eine Flasche eines Natron-
säuerlings gereicht.]
Aeusserlich: zu Klystieren [10,0-50,0 auf «in Glysma], Um-
f»-^häP^a^
480
Natrium sulfuricum siccum.
1461. IV
Natrii snlfuric. 50,0
„ chlorati 3,0
„ bicarbon. 6,0.
M. f. pulv. gross. D. S. 1 Theelöifel voll
in einem Becher warmen (oder hcissen)
Wassers gelöst, Morgens nüchtern 2 bis
3 mal V4Stdl. zn gebrauchen. [Billiges
Surrogat für das Karlsbader Salz.]
1462. IV
Natrii sulfuric.
Kalii nitrici 0,5
Tartar. stib. 0,025.
M. f. pulvis. D. S. In einem Dccoct.
Specier. Lignorum aufzulösen und den
Tag über zu verbrauchen.
Ouindre^sches Salz.
1463. IV
Natri sulfuric. 30,0
Fol. Senn, concis. 4,0.
M. f. spec. D. tal. dos. No. 6. S. Eine
Dosis mit 3 Tassen heisscn Wassers
aufzubrühen und stdl. eine halbe Tasse
zu nehmen.
Species purgantes Ph. paup.
1464.
^
Natrii sulfuric. 25,0
solve in •
Aq. dest. 25,0
Pulpae Tamarindor.
Fol. Senn. pulv. ana 10,0.
M. f. clectuar. D. S. Thcelöffelweise.
1465.
MDS.
Natrii sulfuric. 25,0
Natrii bicarb. 6,0
Aq. dest. 200,0
Sacch. albi 25,0
2 stdl. 1 Esslöffel
[Bei Icterus.]
Fre rieht.
1466.
I*
Natrii sulfuric. 25,0
Acidi tartarici 0,25
solve in
Aq. dest. 150,0
Syr. Rhamni catarth. 25,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel.
1467. I^
Natrii sulfuric. 30,0
solve in
Aq. dest. 150,0
Gummi Arab. 10,0
Ol. Ricini 20,0
Extr. Bellad. 0,15.
MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Colica sa-
turnina.]
1468. IV
Natrii sulfuric. 10,0
Natrii carb. pur. 6,0
Natrii chlorat 4,0
Kali sulfuric. 0,75
solve in
Aq. fönt 1000,0.
D. S. Mit 3 Th. Selterswasser gemischt,
weinglasweise warm zu verbrauchen.
Künstliches Karlsbader Wasser.
[Die obige Mischung hat ungefähr das
gleiche Verhältniss in der 4 fachen StRrke
wie der Karlsbader Sprudel, deshalb mit
3 Theilen Wasser oder Selterswassors zu
verdünnen.]
1469.
IV
Natrii sulfuric. 25,0
Kalii nitr. 5,0
Tart. stibiat. 0,03
solve in
Aq. dest. 200,0
adde
Syr. Citri 25,0.
S. Stdl. 1 Esslöffel.
1470. IV
Natr. sulfuric. 10,0
Extr. Taraxaci liquid. 5,0
Aq. comm. 50,0
Syr. Rhei 25,0.
MDS. 2 stdl. 1 Theelöffel. [Bei Icterus
neonatorum.]
1471. IV
Ol. Lini 50,0
Vitell. ovor. 2.
F. cum
Aq. comm. 150,0
Emulsio
in qua solve
Natrii sulfuric. 50,0.
D. S. Zu zwei Klystieren.
Gtölis.
^NatrinM sslAiriciiM sieciiM« Natrum sulfuricum depuratura sic-
cum. Natr. sulfuric. dilapsura. Entwässertes Natriumsulfat. Ge-
trocknetes Glaubersalz. [10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, als Abfuhrmittel zu 5,0
bis 25,0, in Pulvern, Electuarien.
Aeusserlich": zu Suppositorien.
0^ Bf 14G1-1471. DigitizedbyVjOOgle
Natrium sulfurosum. 481
1472. I^
Natrii sulf. sicci 10,0
Sulf. dep.
Tart. dep. ana 20,0
Elaeosacch. Citri 5,0.
M. f. pulv. D. S. 2-3mal täglich 1 Thee-
lüffel voll.
1473. Bf
Natr. sulf. sicci 1,5
Pulv. Rad. Jalap.
Elaeosacch. Foeniculi ana 0,15.
M. f. pulv. d. tal. dos. No. G. S. Mor-
gens nüchtern ein Pulver zu nehmen.
Natrinm snlfnrosiim. Sulfis Natri. Sulphite of sodium. Natrium-
sulfit. Schwefligsaures Natron. [10,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: wie Natrium subsulfurosum gegen zymotische Krank-
heiten von Ptlll empfohlen, 10,0-20,0 pro die in Lösung [z. B. in einer
Süssholzabkochung: H^retti].
Aeusserlich: wie Natrium subsulfurosum. [Neuerlichst zu antisepti-
schen Verbänden empfohlen an Stelle der Carbolsaure, und zwar 1 zu 9 Aqua
und V2 Glycerin: IRiiiieh.]
Auch ein saures schwefligsaures Natrum, Natrum bisulfu-
rosum, ist zu denselben Zwecken empfohlen worden.
Natrinm tartariciun. Tartras natricus. Tartrate of sodium. Tar-
trate de soude. Natriumtartrat. Weinsteinsaures Natron. [Krystalli-
nisch, leicht in Wasser löslich, fast geschmacklos. — 10,0 15 Pf., subt. pulv. 25 Pf.]
Cave: Säuren und saure Salze, jedoch ist diese Cautele nicht so streng
zu beobachten, me beim Tartarus natronatus, indem nur aus concentrirten
Lösungen eine dem Weinstein analoge Natronverbindung gefällt wird.
Innerlich: wie Tartarus natronatus und diesem überall nicht ohne
Vortheil zu substituiren.
Niccollim salftirienill. Schwefelsaures Nickeloxyd. [Smaragd-
grüne, an der Luft zerfliessende Krystalle, in kaltem Wasser löslich, in Alkohol und
Aether unlöslich, von süsslich adstringirendem Geschmack. Von SiMps^n therapeu-
tisch versucht und mit Erfolg gegen intermittirende Migiäne gegeben. Soli tonisirend
und antitypisch wirken.]
Innerlich: zu 0,03-0,06 3 Mal täglich in Solution oder Pillen.
Nlcotinimit Nicotina. Nicotin. [Mehr oder weniger gelb gefärbtes,
widrig, schwach ammoniakalisch riechendes, dünnflüssiges ätherisches Gel, welches
basische Eigenschaften hat] Cave: Säuren, Metallsalze. [0,1 etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,001-0,002-0,003 in alkoholischer Lösung oder in
schleimigem Vehikel [von Reil gegen nervöses Herzklopfen mit Erfolg gegeben,
von Tai Prag gegen chronische Dermatosen].
Aeusserlich: in alkoholisch-wässeriger Solution zu Einreibun-
gen, Umschlägen, Klystieren, Injection [in doppelt so starker Dosis
als innerlich].
1474. Bf
Niootini 0,03
Aq. dest.
Mucil. Gummi Arab. ana 10,0.
D. S. 2 mal taglich eine solche Dosis einzuspritzen.
[Bei Paralysis vesicae.] PaTesi.
Nitrofflyceriniin. Nitroglycerin. Glonoin. Ein blassgelbes Oel,
welches sich beim Erhitzen oder durch den Schlag unter heftiger Explosion
zersetzt. Seiner chemischen Natur nach ein Aether des Glycerins, erhalten
EvMid iin<l Simon, Arxnclvfronlniingslchro. 10. Anfl. 01
482 Nuces Juglandis immaturae.
durch Einwirkung von Salpetersäure auf Glycerin. [In letzter Zeit von
England ans bei Leiden der Athmungsorgane empfohlen. Soll ähnliche Wirkungen
wie Amylnitrit haben.]
Innerlich: zu 0,0001-0,0005 [1 Nitroglycerin auf 100 Wasser oder Spi-
ritus, davon 3 Mal täglich 1 Tropfen in Wasser bis zu 10-20 Tropfen aufsteigend.
(Die einzelnen Individuen reagiren sehr vorschieden auf das Mittel.) Bei Angina
pectoris von jHireU^ AiilertM^ Amy^t^ auch bei Asthma uraemicum von Eob-
SOI mit Erfolg angewandt. Als unangenehme Nebenwirkung des Mittels wird ein
bald länger, bald kürzer dauernder Kopfschmerz angegeben].
Nnces Jnglaidis immatHrae. Unreife Wallnüsse. [Enthalten
bitteren Extractivstoff und Gerbsäure.]
Innerlich: in leichter Abkochung wie Cort. Nuc. Jugland.
Aeusserlich: zu Haarfärbemitteln.
Oblataft Panis eucharisticus. Oublies. Oblaten. Zum Einhüllen
übelschmeckender Pulver oder Latwergen. [Vor dem Gebrauch anzufeuchten.]
Olea aetherea s. essentialia. Esse nee der Ph. M\. Aetherische
oder flüchtige Oele. [Die ätherischen Gele sind sämmtlich flüchtig, stark nach
der betreffenden Mutterpflanze riechend, verdunsten vollständig, ohne einen fetten
Fleck zu hinterlassen. Die meisten ätherischen Oele sind farblos oder gelblich, nur
Oleum Absinthii ist grün, Oleum ChamomiUae blau. — Sie sind löslich in Weingeist,
Aether und fetten Oelen, wenig löslich in Wasser, doch soweit, dass sie demselben
ihren Geruch und Geschmack mittheilen. — Sie können mit allen Substanzen zu-
sammen verordnet werden, nur Chlorwasser, Ammoniak, Jod und Salpetersäure wirken
zerstörend auf sie ein. — Die meisten Oele sind dünnflüssig, ausgenommen Ol. Anisi
und Ol. Rosae, welche schon bei gewöhnlicher Temperatur, das erstere bei 6-15® R.,
das letztere bei 15-25 ^ erstarren.]
Die Formen, unter denen die ätherischen Oele innerlich zur An-
wendung kommen, sind: Pulver, und zwar in der Regel mit Zucker
verrieben, als Oelzucker, Elaeosaccharum [vergl. dieses], in Rotulae
[so z. B. das Ol. Menth, pip. ; diese Form ist nicht unzweckmässig und auch auf an-
dere Oele, Ol. ChamomiUae, Ol. Calami, Ol. Salviae u. s. w. mit Yortheil zu über-
tragen], in Pillen [kleine Quantitäten können ohne Weiteres einer Piilenmasse zu-
gesetzt werden, grössere Mengen erfordern, wenn sie nicht herausschwitzen sollen,
mindestens eine gleiche Quantität Wachs oder die vierfache eines Harzes zur Mischung],
in Tropfen [am besten in spirituösem Vehikel], in Emulsion [selten; man
müsste denn die Auflösung von Oelzucker in Wasser schon als Emulsion betrachten
wollen. — Ol. Terebinth. dürfte das einzige ätherische Oel sein, welches häufiger in
Emulsionsform verordnet wird], in Gallertkapseln [namentlich Ol. Terebinth.]. *
Die Dosis der ätherischen Oele lässt sich mit wenigen Ausnahmen
auf 0,025-0,15 [V2-3 Tropfen] feststellen; die früher oft angegebenen, viel
grösseren Dosen sind in der Regel viel zu reizend und auch meistens für
den Geschmack unerträglich.
Aeusserlich werden ätherische Oele als Zusätze zu Mund- und
Gurgelwässcrn [Zusätze von Elaeosacch. oder spirituöser Lösung], zu Ein-
reibungen [Linimente von ätherischem und fettem Oele oder spirituöse Lösungen],
Salben [meist nur als Geruchs-Corrigentien ; wo das ätherische Oel als wirksamer
Bestandtheil der Salbe gelten soll, wird es meist mit 5-10 Th. Fett vermischt],
Pflastern [man muss das ätherische Oel der halb erkalteten Pflastermasse zu-
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Olca infusa. 48o
setzen oder mit derselben durch Kneten im Mörser mischen lassen. — Ifarzi^e
Pllastermass n ertragen ziemlich bedeutende Zusätze von ätherischem Oel (1:6)]
benutzt. — In Dampfform benutzt man die ätherischen Oele zu In-
halationen, Rauchmitteln, zur Einwirkung auf die Augen, zu
Räucherungen.
Olca infusa s. cocta. Gekochte Oele. [Diese früher für einzelne
Substanzen gebräuchliche Form wurde durch Kochen der betreffenden Vegetabilien
mit Wasser und Oel bis zur vollständigen Verflüchtigung des Wassers gewonnen.
Der bei dieser Bereitung unvermeidliche Verlust an ätherischem Oel raubt den in
Rede stehenden Präparaten jede Wirksamkeit, so dass deshalb die Ph. CerM. sich zu
ihrer vollständigen Eliminirung veranlasst gesehen hat ]
Olfa pingwa s. expressa. Fette Oele. [Grösstentheils pflanzliche
Fettstoffe, mit Ausnahme des Ol. Jecoris, Ol. Ped. Tauri und des Ol. Ovorum, alle
specifisch leichter als Wasser, bei gewöhnlicher Temperatur tropfbar-flüssig, mit Aus-
nahme des festen Ol. Cacao, Ol. Cocos, Ol. Lauri und Ol. Nucistae. — An der Luft
eintrocknend ist nur eine geringe Zahl, z. B. Ol. Lini, Ol. Nuc. Jugl. und Ol. Papa-
veris. In Wasser sind alle fetten Oele unlöslich und nur durch emulgirende Stoffe
mit demselben zu verbinden; löslich sind sie in absolutem Alkohol (in geringem Ver-
hältniss), in Aether und ätherischen Oelen (in jedem Verhältniss); Wachs, Harz und
Phosphor werden von den fetten Oelen gelöst; mit starken Basen bilden alle fetten
Oele, meist unter Ausscheidung von Glycerin, Seifen, welche eine salbenartige (Kali-
selfen) oder feste (Natronseifen) Consistenz haben.]
Innerlich kommen die fetten Oele meist in Substanz [so z. B.
Oleum Olivarum, Oleum Ricini u. s. w.] oder in Emulsion [vorzugsweise mit
Gummi Arabicum] zur Anwendung, in Linctus selten, in Electuarien
fast nie. In Pillen und Pulvern wird nur das Oleum Crotonis ge-
geben.
Aeusserlich: zu Einreibungen, Injectionen, Klystieren; mit
festen Fetten, namentlich Wachs, zu Salben, mit Harzen zu Pflastern,
mit dünnen alkalischen Lösungen, mit Campher, ätherischen Oelen u. s. w.
zu Linimenten.
Olenm Absiithii aetkerenn. A e t h e r i s c h e s W e r m u t h ö 1. [Grün-
lich. — rO etwa 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [13 Tropfen] mehrmals täglich.
Olemn Absilthii terebiltlliMtan« [Entweder Destillat aus Herb. Ab-
sinth, mit Ol./rerebinth. oder Mischung aus 1 Th. OL Absinthii aeth. mit 8 Th. Ol.
Terebinth. rectificat.]
Innerlich: zu 0,1-0,3 [2-6 Tropfen] mehrmals täglich.
Olenm Absinthii infnsnm s. coctum. Gekochtes WermuthöL
[Schwach grünlich. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Aeusserlich: zu Klystieren, Einreibungen, Salben [selten].
'^'Olenni Anygdalarnm« Almond oil. Huile d'amendes. Mandelöl.
[Das fette Oel der ^amen von Prunus Amygdalus. Hellgelb, von mildem Geschmack.
— In der Kälte nicht dickflüssig und selbst bei — 10® C. klar bleibend. Spec. Gew.
0,915-0,920. Der frühere beliebte Zusatz frigide expressum ist unnütz, es giebt keine
andere Bereilungsweisc. — 10,0 15 Pf.]
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484
Oleum Amygdalartim aoiararain acthcreum.
Innerlich: thee- bis esslöffelweise rein oder in Emulsion [10,0
bis 20,0 auf 100,01 oder mit Syrup. Für den innerlichen Gebrauch bei
Aermeren stets Ol. Olivar. prov. zu substituiren.
Aeusserlich: pur zu Einreibungen, Linimenten, Salben.
[Auch hier bei Aermeren ein billigeres Oel als Subsiituens.]
1475. Bf
Ol. Amygd. 20,0
Gummi Arab. 10,0
F. c.
Aq. Flor. Aurant. 150,0
Emulsio
cui adde
Syr. Amygd. 50,0.
D. S. Stdl. 1 Esslöffel.
1476. Hr
Ol. Amygd. 25,0
Gummi Arab. 12,5
Aq. Amygd. amar, dilut 250,0
F. emulsio
cui adde
Syr. Althaeae 50,0.
MDS. Den Tag über zu verbrauchen.
1477. Bf
Ol. Amygdal.
Mucilag. Gummi ana 20,0
Syr. Althaeae ana 20,0
Aq. Laurocerasi 10,0
[Morpbini hydrochlor. 0,1-0,2].
M. f. emulsio. D. S. 1-2 stdl. l Thee-
loffel voll langsam zu verschlucken. [Bei
schmerzhaften oder mit starker Reizung
verbundenen Ualsaffectionen , besonders
bei Phthisis laryngis, zumal der durch
Perichondritis bedingten.]
W»ldenburg.
1478. Bf
Ol. Amygd. 60,0
Ol. Cacao 3,0
Spirit. 30,0
• Syr. Turion Pini 40.0
Calcariae phosphor.
Syr. Aurant. Cort. ana 5,0.
MDS. Thec- bis csslöffel weise zu nehmen.
[Als Surrogat des Leberthrans empfohlen.]
Bouland.
1479.
D. S.
Ol. Amygd. 20,0
Ol. Cacao 10,0
Leni calore liquefaotis et semi-
refrigeratis adde
Ol. Rosarum
Ol. Amygd. am. aeth. ana 0,05
Pomade. [Bei_ aufgesprungenen
Händen und Lippen.]
1480.
Bf
D.
Ol. Amygd. 20,0
Cetacei
Ccrae albae ana 5,0.
Liquatis et semirefrigcratis
adde
Aq. Rosar. 5,0
Tinct. Benzoes 3,0.
Cosmeticum. [Wie oben.]
Oleun Amgdalarun awararun aetlierenw. Aetherisches
Bittermandelöl. [Das frühere officinelle Präparat enthält neben dem eigent-
lichen ätherischen Gele der bitteren Mandeln auch noch Blausäure in schwankendem
Quantitätsverhältniss. — Scharf bitter schmeckend, giftig. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,03-0,05 als Oelzucker oder in alkoholischen
oder ätherischen Lösungen, oder mit fetten Oclen gemischt [und zuweilen
mit diesen zur Emulsion verwendet].
Aeusserlich: rein oder in Lösungen zur Bepinselung torpider
Hornhautgeschwüre, zu Einreibungen [bei Neuralgien], in Dampfform
[auf die Augen angewendet]; als wohlriechender Zusatz zu vielen Cosmeticis.
1482. Bf
Chinini sulf. 0,12-0,2
Pulv. aromat. 0,6
Ol. Amygd. amar. aeth. 0,05
Extr. Centaur. min. q. s.
ut f. pil. 10. Consp. Cass. D. S. Vor
dem Fieberanfall auf einmal zu nehmen.
Iiookat&dt.
1481. I^
Ol. Amygd. amar. aeth. 0,1
Sacch. albi 5,0
Terendo exactiss. f. pulv. div. in 6 part.
aeq. D. in chart. cerat. S. 2 stdl.
1 Pulver.
BV Bf 1475-1482.
Digitized by VoiOOQlC
Oleum Anethi. 485
14S3. H- 1 1484. Kf
Ol. Amygd. amar. aeth. 0,25 Ol. Amj-d. amar. aeth. 0,5
Ol. Amygd. 10,0 | Ol. Olivar. 50,0.
Gummi Arab. 5,0 I D. S. Zum Einreiben. [Bei Neuralgien.]
Aq. dest. 150,0.
P. 1. a. emulsio
cui adde
Syr. Amygd. 25,0.
D. S. 2stdl. 1 Esslöffel.
1485. Bf
Ol. Amygd. amar. aeth. 1,0
Adip. suill. 10,0.
F. unguent.' D. S. Zur Einreibung der
Kopfhaut. [Bei Neigung zur Alopecie.]
Oleun Anethi. Dillöl. [Von Anethum graveolens. — 1,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich.
Oleun aninale aethereun. Ol. animale Dippelü. Oleum pyro-
animale depuratum. Oleum Cornu Cervi rectificatum. A etherisches
ThieröL DippcFs Oel. Hirschhornöl. [Enthält Ammoniakverbindungen in
sehr verschiedenen Verhältnissen, aufgelöst in den ätherischen Oelen, die sich bei der
trockenen Destillation erzeugen. — Von höchst intensiv üblem Geruch und Geschmack.
— 1,0 5 Pf.] Cave: freie Säuren, Chlor- und Metallsalze, Licht; man
verordne nie auf längere Zeit.
Innerlich: zu 0,25-1,0 [5-20 Tropfen] mehrmals taglich [vorsichtig
steigend] in gelatinirten Pillen oder in Gallertkapseln, weniger gut
in alkoholischen oder ätherischen Lösungen. Alle übrigen Formen,
wie Emulsionen u. s. w., sind zu unangenehm für den Kranken und
deshalb gänzlich zu proscribiren [am besten mit dem Medicamente selbst, wel-
ches wohl in allen Fällen durch weniger ekelhafte Mittel zu ersetzen ist].
Aeusserlich: zu Klystieren, Linimenten, Salben [meitt aber
für die äusserliche Anwendung das folgende Präparat].
Oleum animale foetidum. Ol. animale crudum. Ol. Cornu Cervi.
Ol. pyro-animale. Stinkendes Thieröl. [Noch widriger von Geruch und
Geschmack als das vorige, dicklich. — 100,0 20 Pf.]
Innerlich: [selten, besser nie!] zu 0,25-1,0, nur in Gallertkapseln.
Aeusserlich: zu Klystieren [1,0-1.5 mit Eigelb emulgirt, zum Clysma],
zu Linimenten, Salben.
'*'01enm Anisi« A etherisches Anisöl. [Von Pimpinella Anisum. —
Leicht (bei 5-15" R.) erstarrend. Spcc. Gew. 0,98-0,99. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,3 [1-6 Tropfen].
Aeusserlich: zu Efnreibungcn pur oder iu fettem Oele oder
Spiritus gelöst [von käehenmdster gegen Scabies empfohlen ; jedoch ist der in-
tensiv anhaftende Gerucli, sowie die heftig reizende Wirkung auf die Haut sehr zu
berücksichtigen, wie andererseits die Sicherheit des tödtenden Effects auf die Milben
noch keineswegs vollkommen constatirt ist], in Salben [1 mit 5-10 Fett gegen
Kopfläuse].
Oleum Anisi stellati. Ol. Badiani. Sternanisöl. [Von lilicium ani-
satum. — 1,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen].
Oleum Anisi sulfuratum. Geschwefeltes Anisöl. [l Th. Schwefel
auf 200° C. erhitzt und bei beginnender Abkühlung 4 Th. Ol. Anisi zugesetzt, eine
halbe Stunde im Dampfbade digerirt; nach längerem Stehen wird das Oel von dem
nicht aufgenommenen Schwefel abgegossen. — Dicke , braunrothe Flüssigkeitv speci-
fisch nach Anis und nach Schwefel riechend, — 1,0 etwa 30 Pf.]
4S6 Oleum Arnicac c Floribus.
Innerlich und äusserlich: wie Ol. Anisi. [Obsolet.]
Oleum Araieae e Floribus. Arnicaöl. Wohlverleihöl. [Von Ar-
nica montana. Gelblich, sehr stark riechend, theuer! — 0,1 etwa 30 Pf ]
Innerlich: zu 0,025-0,1 [Vj -2 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: [bei Verbrennungen] mit Kalkwasser oder Eigelb. [Sehr
theuer!]
1486. Bf
Ol. Amicae e Florib. 0,2
Aeth. acetici 15,0.
D. S. 3 mal taglich 10-20 Tropfen. [Bei Residuen der Apoplexie.]
Schneider.
Oleum Araieae e Radiee. Officinell in dem früheren C«4. nedi. Imb.
Wie das vorige.
Oleum Asplialti aetliereum. Asphalt öl. [Aus der trockenen Destilla-
tion des Asphalts. — Von unangenehm brenzlichem Gerach und Geschmack. — 1,0
etwa 10 Pf.
Innerlich: zu 0,2-0,3 [4-6 Tropfen] in Gallertkapseln odergela-
tinirten Pillen.
Aeusserlich: zu Einreibungen [bei Frostbeulen, Rheumatismen], pur
oder als Liniment mit fetten Oelen, oder in Salben [1 auf 5-JO Fett].
Oleum Anrantii Corticis. Pomeranzenschalen öl. Orangen-
schalenöl. [Von Citrus vulgaris. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen].
^Oleum Aurantii Floram. Oleum Florum Naphae. Ol. Naphae.
Orangenblüthenöl. Pomeranzenblüthenöl. Neroliöl. [0,1 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich, pure oder
als angenehmes Corrigens.
Oleum Baisami f^ipaivae aethereum. Oleum Copaivae Ph. Irit.
[Aus dem Bals. Copaivae durch Destillation mit Wasser dargestellt. — Dünnflüssig,
farblos, viel strenger riechend als Bals. CopaTv. — In der früheren Fb. iw. officinell.
— 1.0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,5 [5-10 Tropfen] und darüber mehrmals täglich,
in Gallertkapseln oder in Pillen [steht in der Wirksamkeit dem Bals. Co-
paivae nach, da dieser seinen Heileffect wohl der Vereinigung seiner beiden CoDsti-
tuentien, des Hai-zes und des ätherischen Gels, verdankt; ist übrigens seines strengen
Geruches wegen noch widriger zu nehmen als Bals. Copaivae].
Oleum Bergam^ttae. Bergamottöl. [Von Citrus Limotta. -- 1,0 lOPf.]
Innerlich: [selten] zu 0,05-0,2 [1-4 Tropfen].
Aeusserlich: sehr oft als wohlriechender Zusatz zu Haaröl, Po-
maden, Spirituosen Einreibungen u. s. w.
*01enm Cacao* Butyrum Cacao. Cacaobutter. Cacaoöl. [Von
Theobroma Cacao. — Wachs-Consistcnz. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver [mit 3-5 Th.
Zucker verrieben], in Emulsion [10,0-20,0 mit der Hälfte Gummi auf 100,0
Wasser im Dampf bade zur Emulsion gebracht].
Aeusserlich: zu Salben [mit 1-2 Th. eines flüchtigen Gels — vorzugs-
weise wegen seiner geringen Neigung zum Ranzigwerden als Vehikel für leicht zer-
setzbare Substanzen, wie z. B. Kalium jodatum], zu Augensalben [sehr zu em-
B^ Bf 1486. Digitizedby^OOQie
Oleum CJajeputi.
487
pfehlen; wird viel besser vertragen als die thierischeu Fette], zu Stuhlzäpfchen,
Vaginal-Suppositorien.
1487. Bf
Ol. Cacao 20,0
Gummi Arab. 10,0
Aq. Flor. Aurant. 150,0
Syr. Cerasor. 50,0.
F. 1. a. in balneo vaporis emulsio.
Stdl. 1 Essoifel.
M. Divid. in part. aeq. No. 10. F, Sup-
positoria. D. S. In die Nase zu stecken.
[Beim Eczem der Nase.]
J, Keum»nn.
1490. Bf
Zinci sulfur. 0,5
Ol. Cacao 5,0.
M. f. suppositorium. Disp. tal. dos. No. 6.
S. Zum Einlegen in die Vagina.
1488. Bf
Ol. Cacao 15,0
Ol. Oliv. 5,0
Ol. Rosar. 0,1.
Liquata effunde in caps. papyrac. Tabu- 1491. I^
lam exemtam. d. S. Lippenpomade. Morph, muriat. 0,05
Chloral. hydrat 8,0
1489. I^ Ol. Cacao 3,0.
Ol. Cacao 5,0 M. f. suppositorium. Disp. tal. dos. No. 5.
Acidi tannici 1,0. S. Stuhlzäpfchen. Bw»ld.
*01eun Cajfputi» Oleum Cajuputi. Cajeputöl. [Von Malaleuca Leu-
cadendron. — Grün (durch Kupferbeimischung). — 10,0 25 Pf.]
Selten arzneilich verwendet, meist nur zur Bereitung des
Oleum Cajeputi rectiieatam. Rectificirtes Cajeputöl. [Klar,
farblos. — 10,0 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich, pure auf
Zucker getröpfelt, in alkoholischen Lösungen, in Pillen und Pulvern
[mit Zucker oder vegetabilischen Vehikeln verrieben].
Aeusserlich: als Antodontalgicura in Zahnpillen, Zahn-
tropfen, Zahnlatwergen, als Ohronmittel [auf Baumwolle getröpfelt,
in den äusseren Gehörgang gebracht, bei rheumatischen Ohrenleiden; mit Vorsicht
anzuwenden], als Riechmittel, als Augenmittel [in Dampfform], zu Ein-
reibungen [mit fettem Oel oder Spiritus] oder Salben [1 auf 5-10 Fett].
1492. Bf
Ol. Cajep. 1,0
Tinct. Valerian. aeth. 10,0.
D.S. 2 stdl. 15 Tropfen in Chamillcnthee.
hohlen Zahn zu appüciren und einige
Tropfen in die Wange der schmerzenden
Seite einzureiben.
1403.
I^
Ol. Cajep. 1,0
("ort. Aurant. cxpulp.
Sacch. albi ana 5,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in
Chart, ccr. S. 3 mal täglich l Pulver.
1494. Bf
Ol. Cajep. 1,0
Extr. Gentianac
Pulv. aromat. ana 3,0.
M. f. pil. No. 50. Consp. Cinnam.
2 mal taglich 2-5 Pillen.
D. S.
1495. I^-
Ol. Cajep.
Ol. Caryoph. ana 1,0
Chloroformii 2,0.
}iDS. Zahntropfen. 1-2 Tropfen auf den
1496. F^-
Ol. Cajep.
Tinct. Opii ana 1,0.
D. S. 1-3 Tropfen mittelst Baumwolle auf
den hohlen Zahn zu bringen.
1497. I^
Ol. Cajep. 2,0
Ol. camphor. 4,0.
MDS. Mehrere Tropfen auf Baumwolle in
das Ohr zu bringen. >Vogt.
149S. Bf
Ol. Cajep.
Tinct. Canthar. ana 1,0
Spir. Angelicae comp. 10,0.
D. S. Mehrmals des Tages in die Schläfen-
gegend einzureiben. [Bei Amaurosis
paralytica.] Weller.
3ii^e 1487- 1498.
488 Oleum Calami.
1490. Bf
Ol. Cajep. 2,0
Ungt. Rosmarini 10,0.
M. f. unguentum. D. S. Znm Einreiben. [Bei chronischem Rheumatismus.]
"^Oleum Calawi. Calmusöl. [Von Acorus Calamus. — Gelbbraun licli.
- 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,025-0,1 [' 0-2 Tropfen] mehrmals täglich, im Elaeo-
saccharum, in Rotulis.
Aeusserlich: zu Badespiritus [30,0 Ol. Calami auf V2 ^^'^^^^ Spir. dil.
und davon ein Weinglas dem Bade zugesetzt: Asehers««. Man thut jedoch gut,
diesen Spiritus nicht zu verschreiben, sondern ihn von dem Apotheker, nach vor-
gängigem Uebereinkoromen wegen des Preises, mit käuflichem und viel billigerem
Calmusöl anfertigen zu lassen, wo dann der halbe Liter auf etwa 2 Mark zu stehen
kommt].
"^Oleun eawph^ratUIII. Campheröl. [l Camph. in 9 Ol. provinciale.
— Das Ol. camphor. Ph. Avstr. schreibt das Verhältniss von 1 Th. Camph. zu 3 Th.
Ol. provinc. vor. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,5 in Emulsion.
Aeusserlich: als Zahntropfen, als Pinselsaft [bei mercuriellen
Mundgeschwüren], als Injection in's Ohr [zum Tödten in den äusseren Gehör-
gang eingedrungener Insekten (wo aber einfaches Oel dieselben Dienste leistet), bei
rheumatischen Ohrenschmerzen], Einreibungen, Linimenten, Salben
[1 auf 3-5 Fett], Pflastern [selten].
1500. Bf
Ol. camphorati 10,0
Gummi Arab. 5,0
1501. I^
Ol. camphorati 25,0
Aq. Calcar. 5,0.
F. c. Aq. dest. q. s. M. f. liniment. D.
Liniment, resolv. Hop. St. Antoiue.
1502. K'
Ol. camphorati
Ol. Petrae Ital. ana 15,0.
MDS. Zum Einreiben. [Bei Frostbeulen.]
Emulsio ir)0,U
in qua solve
Kalii nitr. dep. 5,0
Syr. Alth. 25,0.
MDS. Stdl. l Esslöffel.
[Bei Gonorrhoe.]
'^Oleum caHtharidatUMI. Cantharidenöl. Spanisch-Flicgenöl.
[3 gröblich gepulverte Canthariden mit 10 Ol. provinciale 10 Stunden lang im Wasser-
bade digerirt, ausgepresst und filtrirt. — 10,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15-0,3 [1-3-6 Tropfen — 1 Tropfen enthält das
Solubile aus 0,01 Canthariden] mehrmals täglich, in Gallertkapseln [Ibis
2 Tropfen mit 8 Tropfen Ol. Amygd. dulc. in joder Kapsel], Pillen [mit Pflanzen-
extract und Pulver]; Emulsionen sind wegen der ungenauen Dosirung,
Tropfen mit fettem Oele oder mit Aether wegen des brennenden Ge-
schmackes unzweckmässig.
Aeusserlich: zu Einreibungen [als Kubefaciens] und Salben.
1503. R.
Ol. Cantharid. 1,0
Pulv. Rad. Alth.
Pulv. Gummi Arab. ana 2,5.
F. ope
Aq. dest. q. s.
Pilui. No. 30. Consp. Pulv. Gummi Arab. D S. 3 mal täglich 1 Pille.
'^Olf an CarvL Kümmelöl. [Von Camm Carvi. Spec. Gew. nicht unter
0,91. — 1,0 5 Pf.]
fl^ Bf 1499 - 1503. Digitized by GoOgle
Oleum Caryophyllorum. 489
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu Zahntropfen, als Zusatz zu Einreibungen,
zu Pflastern, Klystieren.
NNeUW Caryophyllornm. Nelkenöl. [Von Caryophyilus aromaticus.
Von gelblicher bis brauner Farbe. Spec. Gew. 1,041-1,060. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,025-0,1 [Vj -2 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu Zahnmitteln in allen Formen, als Riech-
mittel [mit Essigsäure], zu Einreibungen [mit Weingeist, Actber; so z. B.
der Spiritus Ophthalmie us Flimly, aus ätherischen Gelen mit Balsam und Al-
kohol bestehend, gegen Augenschwäche in die Umgegend der Augen einzureiben;
Einreibungen in die Zunge bei Zungenlähmungen, in den Unterleib u. s. w.] Zur
Aufhellung mikroskopischer Präparate.
1504. Bf
Ol. CaryophyUor. 2,0
Syr. Cochleariae 50,0.
MDS. Zum Einreiben in die Zunge. [Bei Giossoplegie.]
Oleuw Casearillae. Cascarillenöl. [Von Croton Eluteria. — 1,0
etwa 30 Pf]
Innerlich: [selten] zu 0,025-0,15 ['/j 3 Tropfen].
Olenn Cattputiae wiHOris s. Euphorbiae Lathyridis. [Durch Pressung
aus dem Samen der Euphorbia Lathyris gewonnen.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 pro dosi [als drastisches Abführmittel — ungenau
in der Wirkung, wenig erprobt, schwer zu beschaffen].
OlfUm Cfraf» Wachsöl. [Aetherisch -empyreumatisches Gel aus der
trockenen Destillation des Wachses gewonnen. — Ein in sehr schwankenden Verhält-
nissen aus den Produkten der trockenen Destillation zusammengesetztes Präparat;
bald dünnflüssig, bald von talgartiger Coiisistcnz und dann grösstentheils aus Paraffin
bestehend. — 1,0 etwa 5 Pf]
Aeusserlich: als Einreibung [obsolet].
Oleum Chaberti coHtra TaeHiam. Ol. anthelminthicum Chabcrti.
Cbabcrt's Band wurm öl. [V^on 3 Th. Terpenthinöl und 1 Th. Gl. animale foe-
tidum werden 3 Th. abdestillirt. — 10 0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: einige Thcelöffel täglich [von iremer mit weitläufiger Kur-
niothodik verordnet, aber jetzt fast gänzlich aufgegeben, da es ausserordentlich leicht
Uebelkeit erregt und durch viel sicherere Bandwurmmittel vollkommen überflüssig ge-
macht ist], am erträglichsten in Gallertkapseln.
Aeusserlich: wie Oleum animale aethereum und foetidum.
Oleun Chamomillae aetherewn s. purum s. simplex. Ol. Anthc-
niidis. Reines ätherisches Kamillenöl. [Von dicklicher Consistenz. —
Intensiv blau. — 0,1 15 Pf,]
Innerlich: [selten, wegen des excessiven Preises] zu 0,025-0,1 [V.^ bis
2 Tropfen], mit Zucker verrieben als Elaeosacchamm , in Rotulis [0,05
bis 0.2 auf 15,0], oder in spirituöser oder ätherischer Lösung.
Aeusserlich: in Lösungen von 1 auf 100 Weingeist als Zahntropfen.
OleiH Cliaiil^MliUae citratuw. Citronenölh altiges Kamillenöl.
[480 Th. Kamillenblumen 1 Th. Gl. Gort. Citri hinzugesetzt und mit Dämpfen destil-
lirt. ^ Tiefblau. — 1,0 40 Pf.] i
Digitizec^yypqgJ^e
490 Oleum Chamomillae infusum.
Innerlich: [als Surrogat des noch viel thcureren Ol. Cliamomiü. aclh.] zu
0,05-0,15 [1-3 Tropfen] wie das vorige.
Aeusserlich: zu Einreibungen [in fettem Oele gelöst].
1505. l^
Ol. Chamomill. citr. 0,5
Aetheris 5,0
Tinct. Chamomill. 20,0.
MDS. 3stdl. 20 Tropfen. [Als Carminativum bei Darmkoliken.]
Olenw Clian^nillae iHfusaw. Logo Olei Chamomillae cocti. Fettes
Kamillenöl. [Aus 2 Flor. Chamomill., 1 Spirit., 20 Ol. Olivar. im Dampfbade
bereitet. — 10,0 15 Pf.]
Aeusserlich: zu Klj stieren [10,0-50,0 mit Eigelb emulgirt, zum Clysma]
zu Injectionen, Linimenten, Salben, Pflastern.
Oleun CkaM^millae terebiHtkiHatin. Terpenthinhaltiges
Kamillenöl. [Von 30 Pfund Kamillen und 1200 01. Terebinthinae mit Dämpfen
destillirt. — Tiefblau. — 1.0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 0,1-0,25 [2-5 Tropfen].
Aeusserlich: zu Einreibungen, Linimenten.
OlfUW ClHat afdifrfMM» [Farblos oder schwach gelbgrünlicb ; von spe-
cißschem Zittwergeruch. — 1.0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich, in Elaeo-
saccharum, Pillen oder Gallertkapseln [ab Antbelminthicum unsicher
und voraussichtlich nur von geringer therapeutischer Kraft, da das wirksame Princip
der Flor. Cinae das in diesem Oel nicht enthaltene Santonin ist].
"^Olem CinUBltMi s. Cassiae s. Cinnamomi. Zimmtöl. Zimmt-
cassieuöl. [Die Pb. derM. ed. II. unterscheidet nicht zwischen Ol. Cinnamomi
Cassiae und Zeylanici, sondern definirt das Ol. Cinnamomi als „das ätherische Oel
des Zimmts'', dessen Aroma es besitzt. Spec. Gew. 1,055-1,065. Von sehr scharfem
Geschmack, gel bbra unlieb. — 1.0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,025-0,1 [ 'j-^ Tropfen] mehrmals täglich, alsOel-
zucker, in Rotulis oder in alkoholischer oder ätherischer Lösung.
Aeusserlich: als Zusatz zu Zahnmitteln, Cosmcticis.
looc. ^
Ol. Cinnamomi aeth. 1,0
Tinct. Croci
Spir. aeth. ana 5,0.
D. S. ''4-V,stdl. h'\b Tropfen in Zuckerwasser oder Thee.
[Bei Metrorrhagie.]
*01eaw Citri. Oleum Corticis Citri. Oleum de Cedro. Ol. Li-
monis. Oil of Lemon. Citronenöl. Cedroöl. [Von Citrus Limonum, ohne
Destillation aus den frischen Fruchtschalen hergestellt. Von blassgelblicher Farbe.
— 10,0 60 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich; als Cor-
rigcns.
Aeusserlich: als Augenmittel [das aus den Citronen- (oder Apfel-
sinen-) Schalen beim Zusammendrücken derselben spritzende Oel bei chronischen
Ophthalmien, Pannus, Hornhautflecken u. s. w.]
*01enill Coc^S« Oleum Cocos. Macawsat. Cocosnussöl. [Fetlos
Oel aus den Früchten von Cocos nucifera (nicht zu verwechseln mit dem Oleum Pal-
mae), weiss, bei gewöhnlicher Temperatur der Consistenz nach zwischen Sebum und
11^ IV 1505-1506. Digitizedby^OOgie
Oleum Crotonis. 491
Adeps stehend, bei geringer Erwärmung aber dünnflüssig und dann auf der Haut
Kältegefühl hervorrufend. — 100,0 60 Pf.]
Aeusserlich: als vortrefFliches Hautraittcl, zu Haarpomaden,
Seifen, zur Darstellung des Cold-cream.
1507. Bf
Ol. Cocos 30,0
Ol. Rosae 0,5.
MDS. Cold-cream. [Ein in England viel gebrauchtes kosmetisches und erweichendes
Mittel, welches man in Deutschland falschlich durch sehr complicirte Mischungen
aus Wallrath, Wachs, Rosen wasser u. s w. nachzumachen bemüht war.]
Oleum Coriandri» Corianderöl. [Von Coriandrum sativum. — 1,0
etwa 70 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen].
OleiH C^rticis AnraHtii s. Ol. Aurantii Corticis.
"^Oleun CrotOHls. Oleum Tiglii. Oleum Crotonis Tiglii Fb. .Ustr.
Huile de Croton. Crotonöl. Granatillöl. [Fettes Oel aus dem Samen
von Croton Tiglium. Besteht nach inehbcim im Wesentlichen aus Crotonölsäure
(einer öligen, weingelben, auf der Haut lebhafte Entzündung hervorrufenden Flüssig-
keit) und aus einem braunen neutralen Oel, welches weder den scharfen Geruch noch
die phlogogenen Eigenschaften des Crotonöls dagegen die abführende Wirkung in
hohem Qrade besitzt. Mit Kali verseift soll es sich in Crotonölsäure und Glycerin
spalten. — Löslich in Alkohol, Aether und fetten Oelen. — 10,0 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,008-0,01-0,03-0,06 [ad 0,05 pro dosi, ad 0,1 pro die!]
4-6 Mal täglich [in sehr hartnäckigen Fällen zuweilen bis zu 0,1-0,1511], in
Pulvern, Pillen, Gallertkapseln [welche das Ol. Crotonis in verschie-
denen Verhältnissen in Ol. Ricini gelöst enthalten], in öligen Lösungen [etwa
0,05 auf 30,0 Ol. Papaveris, so das Ol. Ricini artificiale Fb. pavp. (eines der
merkwürdigsten Sparpräparate, da von demselben jetzt 30,0 etwa 1 Pfennig theurer
kommt, als das Ol. Ricini selbst], in Syrup suspendirt [unzweckmässig, da sich
leicht der Gehalt an Ol. Crotonis an der Oberfläche ansetzt und ein genaueres Ver-
theilen durch Umschütteln bei der dicken Consißtenz des Vehikels nicht gut möglich
ist], in Emulsion, als Sapo Crotonis [s. diese].
Aeusserlich: zu Einreibungen [rein (5-20 Tropfen) oder besser mit
gleichen Theilen ätherischen oder fetten Oels verdünnt, zur Hervorrufung eines künst-
lichen Exanthems (milder wirkend als Tartarus stibiatus), selten als Purgans (un-
sicher)], zu Klystieren [0,05-0,1 zu einer Emulsion von 100,0-150,0].
1508. I^ ' 1510. IV
Ol. Crotonis 0,05 | Ol. Crotonis 0,1
Hydrarg. chlor. 0,5 Gutti pulv.
Sacchari Lactis 4,0.
M. f. pulvis. Div. in part. acq. No. 4.
D. S. 3stdl. 1 Pulver, bis reichlich
Oeffnung erfolgt.
1509. 1^
OL Crotonis 0,15
Sapon. medicat.
Pulv. Rad. Alth. ana 2,0. 1511. 1^
F. ope Aq. dest. pil. No. 30, probe obdu- Ol. Crotonis 0,05
cantur Pulv. Gummi Arab. et Sacchari ' Ol. Amygd. 2.5.0.
ana. D. S. 3 mal täglich 1-2 Pillen. , D. S. Stdl. 1 Theelöffel voll
Extr. Colocynth. ana 0,5
Pulv. Rad. Alth. q. s.
F. ope Aq. dest. pil. 8. Consp. Lycopod.
D. S. Morgens 1 Stuck.
[Bei hydropischen Aifectioncn.]
Pilulae hydragogae Schlesier.
lofiei voll. ^ T
492
Oleum Cubcbae.
151:». H*
Ol. Crotonis 0,05
Ol. Ricini 10,0
Gummi Arab. 5,0
Aq. dest. 100,0.
F. emulsio cui adde
S}T. Amygd. 25,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöffel.
1513. Bf
Ol. Crotonis 0,1
Sacch. albi 8,0
Gummi Arab.
Tinct, Cardamomi ana 2,0
Aq. dest. 60,0.
MOS. Mehrmals täglich 1 Theclöffel.
[Bei Meningitis cerebralis.]
Billiet und Barthez.
1515. iV
Ol. Crotonis 0,05-0,1-0,2
Ol. Oliv. 30,0
Gummi Arab. 15,0
Aq. fönt. 120,0
F. emulsio cui addo
Extr. Hyoscyam. 0,3-0,6.
D. S. Zum Clysma, wenn das Ol. Croto-
nis innerlich nicht vertragen wird.
[Bei Ruhr.]
Konopleff.
151C.
MDS.
Rr
Ol. Crotonis 0,2
Natr. carb. 0,6
Spir. Menth. 15,0
Zur Einreibung.
[Bei Rheumatismus.]
1514.
^
Chevallier.
1517. H-
Ol. Crotonis 2,0
Glycerini 5,0.
MDS. Zum Einreiben.
[Zur Hervorrufung einer Hautreizung.]
1518.
Ol. Crotonis 0,05-0,1-0,15
Ol. Amygd. 15,0
Gummi Arab. 7,5
F. c.
Aq. Menth, pip. 120,0
Emulsio cui adde
Aq. Laurocerasi 4,0-8,0
Syr. Amygd. 30,0.
D. S. Stdl. 1 Esslöffel (für Kinder 1 Thee-
löffel. [Bei Dysenterie.]
Konopleir.
[Derselbe rühmt von dem anscheinend
l)aradoxen Gebrauche des Ol. Crotonis bei
Ruhr die besten Erfolge.]
Oleum Cubebae.
riechend. — l.O 10 Pf.]
Innerlich: zu 0.25-0,75 [5-15 Tropfen] und darüber, mehrmaLs täg-
lich, in Bissen, Gallcrtkapjseln, Emulsion [mit Bals. CopaTv.]
Acusserlich: [mit 2 Th. fetten Ooles verdünnt] zur Zerstörung von
Conjunctival-Wucherungen aufgepinselt (Jäger).
MDS.
R
Ol. Crotonis 1,0
Ol. Cajeputi
Spir. dilut. ana 3,5.
Zur Einreibung.
Linimentum Crotonis.
Ph. Brit.
Cubebenöl. [Dünnflüssig, wasserhell, kampherartig
1519. H'
Ol. Cubeb. 5,0
Bals. Copaiv.
Gummi Arab. ana 15,0
Aq. Menth, pip. 200,0.
F. emulsio. D. S. U -2 stdl 1 Esslö/fel.
1520. IV
Ol. Cubcb.
Tinct. Ferri acet. aeth. ana 15,0.
MDS. Stdl. 10 Tropfen.
[Bei Nach tri pper.]
OleiH CuMlHh Mutterkümmelöl. [Von Cuminum Cyminuu). ~
1,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-2 Tropfen] mehrmals täglich.
Acusserlich: als Zusatz zu sogannten krampfstillenden Einrei-
bungen und Pflastern [z. B. Ol. Cumini 0,5, Ol. Nucistae 5,0: zur Einrei-
bung des Bauches bei Kolikschmorzen der Kinder].
Oleam em^yreamaticuiii e LigHO fossili. Oleum p\ ro-carbonicum.
Braunkohlenöl. [Durch trockene Destillation der Braunkohle gewonnen: von
butterarliger Consistenz, theeraiiigem Geschmack und Geruch. — 10,0 etwa 20 Pf.]
a^ B) 1512-1520. Digitizedby^OiOOgie
Oleum Eucalypti. 493
Innerlich: zu 0,3-0,5 mehrmals täglich, in ätherischer Lösung
oder in Pillen [gegen Gicht and blennorboische Zustände].
1521. ^
Ol. empyreum. e Lign. fossili
Stibii sulfur. laevigati ana 4,0
Olibani 1,0
Pulv. Stibit. Dulcamarae 3,0.
M. f. pilul. No. 100. Consp. Pulv. Rad.
Calami. D. S. 2-3mal täglich 6 bis
10 Stück.
LuoAs^sche sogen. Wunderpillen.
1522. IV
Ol. empyreum. e Lign. fossili 6,0
Cerae albae 2,0
Leni cal. liq. et semirefriger.
adde
Pulv. Herb. Aconiti 2,0.
M. f. pil. No. 100. Consp. Pulv. Rhiz. Irid.
flor. D. S. 2stdl. 3-5 Pillen.
[Bei inveterirter Gicht.]
OlfUm Eucalypti« [Aus den Fol. Eucalypt. gewonnenes ätherisches Gel;
unterscheidet sich vom Eucalyptol dadurch, dass es ohne Zusatz von Kalihydrat dar-
gestellt wird. Es soll nach Sehvli (Km) antiseptische und granulationsbefördemde
Eigenschaften haben. Sebleialti rühmt die Erfolge der Inhalation desselben mittels
des lanmun'schon Respirators bei Bronchialcatarrhen. — 10,0 30 Pf.]
Innerlich und äusserlich wie Eucalyptolum [vergl. dieses]; gleich
diesem auch in Form des Elaeosaccharum verwendbar.
1523. Bf
Ol. Eucalypti 3,0
Alcohol. 15,0
Aq. dest. 150,0.
MDS. Zum Durchtränken des Verbandes.
Siegen.
Oleum FemeHtttiouis. Fermentoleum. Fuselöl. [Das (selten
vorkommende) Fuselöl aus Getreidespiritus ist von dicklicher Consistenz, das aus
KartoflFelspiritus dünnflüssig, von widrigem Geruch und Geschmack, in seinen Wir-
kungen ein den Narcotis zuzugesellendes Gift, löslich in starkem Alkohol und Äther.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen; in neuerer Zeit von lau gegen
Alcoholismus chronicus und zur Abgewöhnung der Trunksucht empfohlen].
Oleum Florum Aurantii s. Ol. Aurantü Florum.
*01eum Foeuiculi» Fenchelöl. [Von Foeniculum capillaceum. Farblos.
Spec. Gew. nicht unter 0.96. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,2 [1-4 Tropfen], als Elaeosaccharum, in
öliger Lösung.*
Aousserlich: zu Einreibungen [selten].
Oleum Galbani. Mutterharzöl. [1,0 etwa 40 Pf.]
Innerlich: [als Antispasmodicum] zu 0,05-0,2 [1-4 Tropfen].
Aeusserlich: zu Einreibungen, Salben.
Oleum Gurjuu. Gurjun-Balsamöl. Wood-Oil. [Das ätherische Gel
aus einem im Grient gewonnenen, wahrscheinlich von Dipterocarpns trinervis her-
stammenden Balsam; dasselbe ist farblos, stark süsslich schmeckend, dem GopaVv-
baisam ähnlich riechend.] Von lüval bei Gonorrhoe und Vaginitis empfohlen
und der Copaiva vorgezogen.
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] 3-4 Mal täglich, rein oder
mit Aqua Cinnamomi gemischt [gegen Gonorrhoe].
Oleum Hippoeasttui. Kastanienöl. Wird vielfach auch Glia-
dinöl genannt. [Aetherischer Auszug aus der Frucht der Rosskastanie. Etwas
dickliches grünbraunes Gel. — 1,0 etwa 5 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen bei rheumatischen Affectionen.
[Volksmittel.]
494 Oleum Hyoscyami.
NNeun Hyoscyani. Loco Olei Hyoscyami coct. Bilsenkrautöl.
[4 Th. Bilsenkraut, 3 Th. Weingeist maceiirt und mit 40 Th. Olivenöl digerirt bis
der Weingeist verflüchtigt ist. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: [selten und durch jedes andere fette Gel mit Vortbeil zu ersetzen;
von einigen wird das OL Hyoscyami als Emulsion innerlich bei Brustkrankheiten ge-
geben und dazu zuweilen ein besonders zu diesem Zwecke anzufertigendes Ol. Hyo-
scyami ex Ol. Amygdal. parat., benutzt], zu 1,0-2,5 mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu Einreibungen, Klystieren [5,0-15,0], Injeo-
tionen, Eintröpfelungen in den äusseren Gehörgang.
1524. Bf
Ol. Hyoscyami 200,0
Ungt. Hydrarg. einer. 10,0
Liq. Ammon. caust. 5,0.
M. f. liniment. D. S. Zur Einreibung.
Oleun Hyperici CMtin s. infusum. Huile de Millepertuis. Ge-
kochtes Johanniskrautöl. [Von Hypericum perforatum. — Roth durch Di-
gestion von Alkannawurzel. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Aeusserlich: zu Salben, Einreibungen
Oleum HysSOpi. Y so pol. [Aetherisches Gel von Hyssopus officinalis.]
Innerlich: zu 0,15-0,2 [3-4 Tropfen] mehrmals täglich [bei astheni-
schen Catarrhen und Asthma von SebneMer empfohlen.]
Oleum Jasmiuu Jasminöl. [Ein in Italien und Südfrankreich aus
dem Jasminum odoratlssimum bereitetes fettes Gel. — Riecht angenehm süsslich. —
1,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: meist als wohlriechender Zusatz zu cosmetischen
Mitteln.
Oleum Jatraphae Curadis. Oleum infernale. Höllenöl. Engli-
sches Crotonöl. [Aus dem Samen von Jatropha Curcas, welche als Semina Ricini
majora s. Nuces catharticae vorkommen. — Aeussert heftig und noch strenger
als Crotonöl wirkend ; zur Verfälschung desselben und in der Thierarzneikunde an-
gewendet.]
"^Oleum Jec^ris Aselli. Oleum Gadi. Oleum Morrhuae. Cod-
Liver-Oil. Huile de Morrhue. Leberthran. [Aus frischen Lebern des
Gadus Morrhua. Guter Leberthran ist lediglich an dem schwach lachsartigen Geruch
und Geschmack zu erkennen ; die Farbe ist nur ein unsicheres Kriterium für die Gute
des Präparats, da in den verschiedenen Jahren der Thran bald heller, bald dunkler
ausfällt und zwischen der Farbe des weissen Franzweines und der des Madeira variirt.
Dunklere Farbe lässt auf bei der Gewinnung des Thrans angewandte Hitze, hellere
auf künstliche Bleichmittel (durch welche das Ranzigwerden bedingt wird) schliessen.
— Das alte Vorurtheil, dass der braune Leberthran mehr Jod enthalte und wirksamer
sei, ist längst widerlegt; ebenso unbegründet aber ist eine in neuester Zeit unter der
Maske der Wissenschaftlichkeit hervortretende, im wesentlichen aber nur auf indu-
strielle Speculation beruhende Anpreisung einer besonders heilkräftigen Sorte, des
it J«agb'schen Leberthrans, des von lasebln oder Meyer, welche eben nichts mehr
und nichts weniger sind, als ein guter Thran, und keine anderen besonderen Cha-
raktere besitzt, als dass er um 100-150 pCt. theurer verkauft wird.*) — Die wesent-
*) Auch andere Speculanten haben sich dieses Artikels bemächtigt und kündigen
weissen, geruchlosen etc. Thran oder solchen, der mittelst Dampf aus den frischen
Lebern gewonnen oder aus ganz besonderen und geheimen Bezugswegen erhalten sein
jjy> j^ 1524. DigitizedbyV^OOgie
Oleum Jocoris Aselli. 495
liehen und bei der Wirkung in Betracht kommenden Bestandtheile desselben sind die
Fette; die Menge des Jod und Brom im Leberthran ist so minutiös, dass sie jeden-
falls nicht das wirksame Princip desselben darstellt; das Propylamin, dem man in
neuerer Zeit die Wirkung d^s Ol. Jecoris Zuschreiben will, ist in demselben nicht
vorhanden, sondern ein künstlich bewirktes Zersetzungsproduct. — Nach Ninrntin
verdankt der Leberthran seinen Vorzug vor anderen Fetten den beigemischten Gallen-
bestand theiten, indem er vermöge derselben besser resorbirt und leichter oxydirt wer-
den soll. Der seiner Gallenbestandtheile beraubte Leberthran soll die Eigenschaft
der leichten Resorptionsfähigkeit verlieren, wie umgekehrt andere Oele durch Bei-
mischung von Gallenstoffen besser durch die thierischen Häute durchgängig worden.
Was die Oxydirbarkeit der Fette betrifft, so sind nach Ninmann die Fette der Fische
am leichtesten verbrennbar, und oben an steht stets das aus der Leber gewonnene
Fett. Auch ■■ebbcim nimmt an, dass die Wirkung des Leberthrans auf seiner leich-
ten Resorbirbarkeit beruhe, schreibt dieselbe aber seinem Gehalt an freien Fettsäuren
zu. Um seine Verdaulichkeit noch mehr zu erhöhen, schlägt er vor, Zusätze von
gereinigter Oleinsäure zu versuchen. Auch Experimente mit dieser allein, als Ersatz
des Leberthrans, wären empfehlen swerth. — 100,0 35 Pf.]
Innerlich: zu 1-4 Theelöff'el [für Kinder] bis 1-4-8 Esslöffel [für Er-
wachsene] des Tages, meistens pur [guter Leberthran ist nicht von so widrigem
Geschmacke, als dass es der vielen Künsteleien bedürfe, welche man, um seinen Ge-
brauch angenehmer zu machen, vorgeschlagen hat, zumal da die meisten dieser Pro-
ceduren das Gegentheil von dem erreichen, was sie bezwecken, und den Thran noch
widerwärtiger machen ; hierher gehört namentlich die Chocolade aus Ol. Jecoris, ver-
schiedene Lecksäfte, Dragees u. s. w., mit denen sich namentlich die französische
Pharmacie in neuerer Zeit abgequält hat. Kinder gewöhnen sich, nachdem der erste
"Widerwille überwunden, leicht an den reinen Thran, ja betrachten ihn oft später als
Leckerbissen; Erwachsene können sich vor der Geschmackeinwirkung desselben am
besten schützen, wenn sie vor dem Einnehmen den Mund mit einer stark pfefferminz-
haltigen Flüssigkeit ausspülen oder einen starken Pfefferminzkuchen vorher essen.
ie P«n(ine empfiehlt einen Theelöffel Oel mit 1 Gelbei und 10 Tropfen Pfefferminzöl
und einem halben Glas Zuckerwasser zusammenzuschüttein. Dies soll eine gute ge-
schmacklose Emulsion geben. Sqnibb wlil den Leberthran mit einer 5prooentigen
Gummi* arabicum-Lösung geben, die den Geschmack verdeckt. Auch durch Zusatz
von einigen Tropfen Rum soll der Geruch des Ol. Jecoris wesentlich gedeckt werden;
desgleichen durch Arac: Ctiparl. — In neuester 2^it empfiehlt Paaesi, um dem
Leberthran einen besseren Geschmack zu geben, folgendes Verfahren: man mische
20 Th. Leberthran mit 1 Th. gemahlenem , gebranntem Kaffee und V3 gebranntem
Eifenbeinmehl. Diese Mischung wird in einem gut verkorkten Gcfässe V4 Stunde
hindurch im Wasserbade einer Temperatur von 50^-60^ C. ausgesetzt dann noch
3 Tage stehen gelassen, zum öfteren geschüttelt, endlich filtrirt. Der Leberthran
wird durch diese Procedur ganz klar, hat einen angenehmen Geruch und einen nicht
soll, als besonders heilkräftig an. Diesen Empfehlungen, welche zum Theil von der
Aegide berühmter Namen gedeckt werden, ist durchaus zu misstrauen. Es giebt für
den Leberthran nur einen einzigen Markt in Norwegen, und zwar in der Stadt Bergen ;
für die Aechtheit des angeblich aus anderen Quellen bezogenen fehlt jede Garantie.
Ein durchaus farbloser und vollkommen gcruchsfreier Thran existirt nicht und kann
der Natur der Sache nach nicht existiren. Von der Mehrzahl der als „färb- und
geruchlos*' gerühmten Thransorten darf mit Wahrscheinlichkeit behauptet werden, dass
sie aus einem vegetabilischen (vielleicht Oleum Sesami), mit einer geringen Quantität
Leberthran versetzten Oele bestehen.
Digitized by VoiOOQlC
496 Oleum Jecoris jodatum.
unangenehmen leichten Fischgeschniack. Die Flüssigkeit muss in einem verschlosse-
nen Gefasse aufbewahrt werden. — Am sichersten wird der beregte Uebelstand durch
den solidificirten Leberthran (Leberthran-Gel^e), eine Vermischung von 6 Ol.
Jecoris mit 1 Cetac, gehoben; die durch diese Procedur gewonnene gallertartige Con-
sistenz des Leberthrans gestattet, ihn in Oblate gehüllt ohne Belästigung der Ge-
schmacksorgane zu verschlucken; die Dosis des solidificirten Leberthrans ist ein ge-
häufter Theelöffel. — Oefter angewendet wird die Verbindung von Leberthran mit
Malzextmct zu gleichen Theilen, indem man auf 500 Grm. Leberthran ein Eigelb zu-
setzt. Der Gebrauch des Thrans in Capsules nimmt zwar den Geschmack, lässt
aber das den meisten Patienten sehr lästige Aufstossen nicht immer fortfallen. — Die
nicht selten durch den Leberthran bewirkte Belästigung der Verdauung vermeidet
man am besten dadurch, dass man den Thran mit einer geringen Quantität Ol. Menth,
piper. (1 Tropfen auf 25,0) oder mit etwas Aether (Fester) versetzt; ausserdem thut
man gut, den Thran nicht vor, sondern nach der Mahlzeit nehmen zu lassen.]
Aeusserlich: als Einreibung [bei chronischen Hautausschlägen; Halm-
stea lässt bei Psoriasis, Impetigo und anderen Exanthemen den Körper acht Tage
hindurch mit Leberthran einreiben und während dieser Zeit die Bett- und Leibwäsche
nicht wechseln; locale Ausschläge und torpide oder bösartige Geschwüre, phagedä-
nische Schanker werden mit in Leberthran getauchten Compressen bedeckt undWachs-
taffet darüber gebunden. — Bei Phthisis pulmonum: Einreibungen der Brust und
des Rückens], zu Einspritzungen [als Klystier bei Mastdarmgeschwüren, Co-
litis, Beckenabscessen — lalmsten], als Augenmittel [gegen llornhautflecke],
in Seifenform [s. Sapo Olei Jecoris].
1525. Bf
Ol. Jecoris Aselli 100,0
Spirit. 50,0
Ol. Menth, pip. 0,3.
MDS. Esslöffelweise zu nehmen. [Soll eine
15:^6. Rf
Kalii jodati 0,3
Tinet. Jodi gtt 30
Glycerin. pur. 300,0
Syr. Rub. Idaei 50,0.
sehr angenehme Darreichungsweise sein.] i MDS l Esslöffel V, Stunde vor der Mahl-
Rooland. ^®*** ^-^^^ Ersatz des Leberthrans.]
I - Larmande.
OleiH Jecoris j^datuw. Jodirtor Leberthran. [Zur Verstärkung
der Leberthran Wirkung bei Scrophulosis ist die Versetzung des Thrans mit Jod vor-
geschlagen worden, und zwar in der Starke von 0,05-0,1 auf 30,0. — Lebert verordnet
Ol. Jecoris Aselli 500,0, Kai. jodat. 5,0-10,0 und Jod. pur. 0,15-0,3, umgeschüttelt
Morgens und Abends einen Esslöffel zu nehmen.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, rein oder in Capsules
[zu 0,02 Jod].
Oleuw jecoris ferratnw. Eisenhaltiger Lebert^hran. [Um die
Wirkung des Leberthrans mit der des Eisens zu combiniren, lässt leaiing 500,0
Leberthran mit 5,0-10,0 Limatura Martis 24 Stunden lang digeriren und dann täglich
2-3 Kinderlöffel nehmen. — C. SlWTe's Eisenleberthran enthält 1 pCt. benzo^-
saures Eisenoxyd.]
Olenw Jeeoris jodatnn ferratum. Jod-£isenleberthran. [Auf
500 Gr. Ol. Jecor. ferrat. werden 0,2 Jod oder 2,0 Tinct. Jodi zugesagt. — Gebrauch
und Desis wie beim vorigen.]
OleUW JnglaHdis NnCUn. Nussöl. [Von Juglans regia. — 10,0
etwa 15 Pf.]
Innerlich: [.selten] essloffelweise, rein oder in Emulsion.
11^ Bf 1525-1526. Digitizedby^OOglC
Oleum Junipcri. 49?
Acusserlich: wie Oleum Amygdalarura. [fn Deulsehland seiton frisch,
darum hier wenig in Gebrauch.]
*01ean JnMiperi. Oleum Juniperi e Fructibus. Wachholder-
beeröl. Kaddigbeeröl. [Von Juniperus communis. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,2 [2-4 Tropfen].
Aeusserlich: zu Einreibungen [als Diureticum und Anth«lminthicttm].
1527. Bf
Ol. Juniperi 2,0
Spir. Aeth. nitrosi
Tinct. Digit. aeth. ana 10,0.
MDS. 3stdl. 20-30 Tropfen.
Tinctura diuretica Fh. p»up.
1528. Bf
Ol. Juniperi 1,0
Ol. Terebinth. 25,0.
MDS. Zur Einreibung in die Nieren-
gegend.
[Bei Hydrops.]
Olenm Juniperi e Ligno. Wachholderholzöl. [10,0 etwa 15 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen [bei Lähmungen, Hydrops, chronischen
Hautausschlägen].
Oleuw Jnniperi empyrenmatieaw. Oleum Juniperi Oxycedri.
Oleum Cadinura Fh. Awtr. Empyreumatisches Kadeol. [Von Juniperus
cadina seu Oxycedrus. — Empyreumatisches Gel von Consistenz und Ansehen des
Theers und wachholderartigem Geruch. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,15-0,3 [3-6 Tropfen] mehrmals täglich [als Anthel-
minthicum und gegen chronische Hautleiden] , in Gallertkapseln, Pillen,
ätherischer Lösung.
Aeusserlich: zu Einreibungen [bei Rheumatismus, Arthritis und bei
chronischen Hautkrankheiten], rein, in Salben [1 mit 3-5 Fett], in alkalischen
Seifen [z. B. 1 Th. Ol. Cadinum mit 1 Th. Fett und V2 Th. Liq. Kali caustic.].
1529. IV
Ol. Juniperi empyr.
Sapon. virid. ana 25,0
Spir. 50,0.
MDS. Zur Einreibung. [Bei Psoriasis.]
V. Hebra's flüssige Theersalbe.
1530. IV
Ol. Juniperi empyr.
Natr. carbon. puri
Picis liquid, ana 2,5
Adipis suilli 20,0.
MDS. Zum Auflegen. [Gegen Eczem.]
Ouyot.
1531. IV
Ol. Juniperi empyr. 25,0
Galcii sulfurat. subt. pulv^ 150,0.
M. exactissime. D. S. Streupulver. [Bei
brandigen Geschwüren 3-6 mal tägl. auf-
zustreuen nach vorgängiger Reinigung.]
▼. Sigmund. .
*01f MH Lauri s. laurinum. Oleum Lauri unguinosum s. expressum.
Onguent de Laurier. Lorbeeröl. [Fettes Gel aus den Früchten von Lauras
nobilis. — Enthält einen Antheil ätherischen Gels. — Von salbenartiger Consistenz
und grüner Farbe. — 10,0 10 Pf.]
Nur äusserlich: in Salben, Pflastern [mit I-IV2 Th. Wachs oder
Harz], Geraten [mit V3-V2 Th. Wachs], Linimenten.
OleiH Lauri aethereim. Aetherisches Lorbeeröl. [Aus dem
fetten Oleum Lauri mit Dämpfen destillirt. — 0,1 etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,025-0,15 [V^-S Tropfen]. [Selten, als Nervinum.]
Oleum Laura-Cerasi* EirschlorbeeröL [AetherLsches Gel aus Prunus
Lauro-Cerasus. — Dem Bittermandelöl sehr ähnlich, jedoch angenehmer von Geruch.
— Blausäurehaltig.]
Innerlich und äusserlich: wie Ol. AmygdaL am, aether.. [war
Ewald und Simon, ArzneiTerordnungtl«hre. 10. AnA. « j^2
I^ 1527-1531. -^^
498 Oleum Lavandolae.
früher diesem vorzuziehen, weil es durch eine wunderbare Fugung der Arzneitaxe zu
einem billigeren Preise gekommen war. Jetzt ist es aus der Taxe fortgeblieben, darf
deshalb nach der Analogie wie Ol. Amygdal. am. aether. berechnet werden und hat
dann freilich keinen Vorzug vor jenem].
NNenM Lafaidlllae. Lavendelöl. Spieköl. [Von Lavandola Vera.
— 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen — selten].
Aeusserlich: als Geruchs -Corrigens zu vielen, namentlich cos-
metischen Mitteln; bildet einen Bestand theil der Peiies'schen Bäder. [S.
Ol. Rosmarini.]
OlflM Lilii* Lilienöl. [Infundirtes Oel mit den frischen Blüthen von
Lilium album.
Als Verbandmittel zuweilen in Gebrauch.
*01fm Lini* Leinöl. [Von Linum usitatissimum. — Austrocknend. —
100,0 40 Pf.]
Innerlich: esslöflfelweise rein [1-2 Esslöffel täglich gegen schmerzhafte
Hämorrhoidalleiden], in Emulsion [mit Eigelb, soll das beste Deckungsmittel für
scharfe ätherische Oele sein, z. B. Ol. Cinnamom. acut, bei den gegen Cholera em-
pfohlenen grösseren Dosen. — Bei der innerlichen Verordnung gebe man Ol. Lini
recenter expressum, dessen Preis sich etwas höher stellt].
Aeusserlich: zu [eröffnenden] Klystieren [2-4 Esslöffel zum Clysma],
zu Umschlägen, Einreibungen, Linimenten [Aq. Calcar. mit Ol. Lini
ana bei Verbrennungen], Salben [3 Th. Ol. Lini mit 1 Th. Gera flava].
Das Oleum Lini inspissatum s. Viscum aucuparium wird zu-
weilen zur Bereitung von Pflastermassen verwendet. [Veigl. Empl. Canthar.
Paris. S. 270].
Oleun LlHi sulftiratlW. Balsamum Sulfuris simplex. Geschwe-
feltes LeinöL Einfacher Schwefelbalsara. [1 Th. Sulfur. sublimatam in
6 Th. erhitzten Leinöls gelöst. — 10,0 10 Pf.]
Nur äusserlich: zu Einreibungen [als Zertheilungsmittel bei torpiden
Geschwülsten], als Verbandmittel [bei schlaffen Geschwüren], zur Bereitung
des OL Terebinth. sulfuratum [s. dieses].
Ein im Publikum ziemlich beliebtes altes Arcanum, welches unter
dem Namen Oleum Haarlemense, Haarlemer Oel, Tilly-Oel u. s. w.
häufig als Panacee für das ganze Haar innerer und Äusserer Aflfectionen
gebraucht wird, dürfte im wesentlichen aus Ol. Lini suKuratum, in einem
ätherischen Oele aufgelöst, bestehen.
OlenM LithaHthracis« Aetherisches Steinkohlenöl. Benzin.
[Aus der trockenen Destillation der Steinkohle gewonnen. — Stark theerartig riechend,
von gelbbrauner Farbe. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals taglich [gegen Ge-
hirnerweichung (▼. Sehöller) und Phthisis empfohlen], in Pillen [gelatinirten], mit
fettem Oele in Gallertkapseln.
*01ean Macidis. Muscatblfithöl. [Von Myristica fragrans. —
10,0 60 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: als Zusatz zu Einreibungen, als Zahnschmerz-
mittel [auf Baumwolle in den hohlen Zahn gesteckt].
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Oleum Majoranae. 499
1532. I!;
Ol. Macidis 2,0
Spir. aether. 25,0.
D. S. 2st(il. 12 Tropfen. [Zur Auflösung von Gallensteinen, statt des
Durande'schen Mittels.] Kraus.
Olenm Najeranae. Meiranöl. [Von Orlganum Majorana. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,025-0,15 [*/2-3 Tropfen — selten].
Aeusserlich: als Zusatz zu Einreibungen.
Olenm Nflissae« Melissenöl. Cltronen-Melissenöl. [Von Melissa
officinalls. — 0,1 etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen — als Antispasmodicum , als an-
genehmes Corrigensl.
Aeusserlicn: als Zusatz zu krampfstillenden Einreibungen.
Olfnm Nfüthaf crispae« Krauseminzöl. [Von Mentha crlspa. —
1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu Einreibungen, als Zusatz zu Pflastern.
Oleum Nenthae erispae terebintluMatiiiii. Terpentinhaltiges
Krauseminzöl. [15 Th. Fol. Menthae crispae werden mit 1 Th. Terpentinöl
Übergossen und mit Dampf destillirt. — 1,0 etwa 5 Pf.]
Nur äusserlich: zu Einreibungen, Salben, Pflastern.
*01enH Nenthae piperitae. Pfefferminzöl. [Von Mentha piperlta.
— 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich [von Reeavier
2 Tropfen alle 5 Minuten gegen Cholera], rein, als Elaeosaccharum, in
Rotulis, in ätherischen und Spirituosen Lösungen, häufig als Corrigens
zu Mixturen.
Aeusserlich: zu Einreibungen [in neuester Zeit ganz besonders gegen
Neuralgien empfohlen: felUvx], als Riechmittel, zu Zahntropfen [ange-
nehmer Zusatz zu sehr vielen Zahnmitteln, z. B. zu der beliebten Odontine, einer
meist mit Magnesia versetzten Provenceröl- Seife.]
1533. Ht
Ol. Menth, pip. 0,5
Aeth. acet. 5,0.
D. S. 2stdl. 10-15 Tropfen.
Olenm Nillefelii. Schafgarbenöl. [Von AchUlea Millefolium. —
Blau. — 0,1 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,025-0,15 [V^- 3 Tropfen — wegen des hohen Preises
selten in Anwendung.]
OlenM Nyirhae« Myrrhenöl. [Von Balsamodendron Ehrenbergian. und
Myrrha. — 1,0 etwa 120 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen. — Selten.]
Aeusserlich: als Zusatz zu Zahnpulvern und Tincturen.
Oleum Nueis avellaiieae« Huile d'Epurge Fh. dall. Haselnussöl.
[Ein gelblich klares Gel, von gutem, süssem Geschmack, welches aber die ihm in
Frankreich nachgerühmte abführende Kraft in nicht höherem Masse besitzt^ als
jedes andere Gel. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 30,0-60,0, rein oder in Emulsion.
fEmO^^^
5oö
Oleum Öltvamni.
*01fnM Nucistaf« Oleum Myristicao. Oleum Nucum moscbatarum
s. Nucistae expressum. Oleum Nucis raoschatae Fh. Aistr. Butyrum
Nucistae. Balsamus moschatus. Muskatbutter. Muskatnussöl. [Fettes
Od aas den Früchten von Myristica fragrans. — Ceratconsistenz. — 10,0 30 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 0,1-0,5 in Emulsion.
Aeusserlich: zu Linimenten, Salben [vergl. Ceratum Myristicae
s. Balsamum Nucistae, dessen Consistenz übrigens für den practischen Gebrauch eine
unbequeme. — In der f h. Aistr. ist die Bezeichnung Balsamum Kucistae synonym mit
Oleum Nucistae], zu Pflastern [Bestandtheil des in der Volksmodicin sehr ange-
sehenen Kle|i|ierheiii'schen Magenpflasters].
1534. IV
Ol. Nucist. 10,0
Ol. Oliv, provinc. 30,0
Ol. Menth, pip. 0,5.
M. f. liniment. D. S. Thcelöffelweise in
die Magengegend einzureiben.
1535. IV
Ol. Nucist. 5,0
Ungt. Rosmar. comp. 10,0.
F. unguentura. D. S. Zur Einreibung.
1536.
IV
• Empl. saponat. 30,0
Leni calore liquat et semirefrig.
adde
Ol. Nucist. 10,0
Ol. Menth, crisp.
Ol. Carvi ana 0,25
Ol. Chamom. citr.
Ol. Absinth, ana 0,05.
F. emplastrum. D. S. Magenpflaster [als
Surrogat des Elepperbein^schen].
"^Olenm Olivarmil. Oleum provinciale. Oleum Olivarum virgineum.
Olivenöl. Provenceröl. Genuescr Oel. Nizza-Oel. Speiseöl. [Aus dem
Fruchtfleische der Olea europaea in der Kälte gepresst, von gelber, oft beinahe
grünlicher Farbe. Fast geruchlos, von angenehm öligem Geschmack. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: esslöffelweise mehrmals täglich pur [bei Hämorrhoidal-
leiden, bei chronischen Catarrhen, bei Vergiftungen], als Linctus [mit einem
Syrup ana], in Emulsion [mit Gummi Arab. oder Vitell. ovi].
Aeusserlich: zu Einreibungen [bei Phthisis, Rheumatismus, hydro-
pischen Affectionen, bei Scharlach, wo sie schon längere Zeit vorgeschlagen und an-
genehmer sind als die SchneemaHii'schen Speckeinreibungen], zu Injectionen,
Klystieren, Linimenten, Salben und Pflastern.
Ol. Amygd. acth.
Ol. Rosae ana 0,1
OL Aurant Flor. 0,25
Ol. Citri 0,5.
MDS. Haaröl [welches man, wenn es roth
gewünscht wird, durch kurze Digestion
mit Rad. Alkannae färben und filtriren
liisst.]
1537. Bf
Ol. Oliv.
Syr. Amygd. ana 50,0.
MDS. t>stdl. 1 Esslöffel. [Bei entzünd-
lichen Katarrhen.]
1.538. B,
Ol. OUv. 100,0
Oleum Olivarnm conminMe. Gemeines Olivenöl. [Ebenfalls aus
dem Fruchtfleisch von Olea europaea hergestellte geringere Sorte, von gclbbraunlicher
oder grünlicher Farbe, durch krystallinische Ausscheiduugon trübe oder breiartig, in
der Kälte ziemlich fest. 10,0 5 Pf.']
Aeusserlich: wie das vorige.
Oleum Origaii eretiei. Spanisch Hopfenöl. [Gelblich. — 1,0
etwa 10 Pf.]
Nur äusserlich: als Zahnschmerzmittel, zu reizenden Einrei-
bungen, zu aromatischem Badespiritus.
Oleom Ovoriim. Eieröl. [Von dicklicher Consisleuz. — 1,0 etwa 15 Pf.]
Nur äusserlich: als Augenmittel bei Hornhauttrübungen, zur
Bepinselung von Excoriatiouen.
at§r Bf 1534-1538. DigitizedbyV^OOglC
Oleum Pctrac Italicum. 501
Oleum Palmae. Palmöl [nicht mit Clu-istpaliuöl: Ol. Riciiii, und mit
Cocospalmöl : Ol. Cocos, zu verwechseln]. Palmbutter. [Fettes Oel aus den
Früchten einer verschieden angegebenen afrikanischen Palme, von buttcrartiger Con-
sistenz, im frischen Zustande orangegelb, später weiss, von angenehmem, entfernt an
Benzol erinnerndem Geruch.]
Aeusserlich: wie Oleum Olivarum, Papaveris u. s. w. [und ohne
Vorzüge vor demselben] zu verwenden.
*01eilBI Papaveris« Mohnöl. [Von Papaver somniferum. — Eintrocknend.
~ 100,0 60 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie Ol. Olivarum.
Oleum PediiH Tanri. Klaucnöl. Ochscnpfotcnfctt. [Sehr leicht
ranzig werdendes thierisches Feit. — 10 0 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen und vorzugsweise zur Bereitung
von Haarölen.
Oleum Petrae Italieiim« Petroleum crudum. Barbados-Tar. Rock-
Oil. Steinöl. Bergöl. Bergnaphtha. Petroleum. [Gelbliche oder
röthliche, klare Flüssigkeit, von irisirender BeschafTenheit und eigenthümlichem, an
Asphalt erinnerndem Geruch, in fetten Gelen, Aether und absolutem Alkohol leicht,
in gewöhalichem Spiritus schwer löslich. — Spec. Gew. 0,75-0,85. — 10,0 10 Pf.
— Das amerikanische Petroleum unter.scheidet sich von dem arzneilich gebrauch-
ten wesentlich im Geruch, dürfte jedoch in seinen therapeutischen Eigenschaften, nach
den damit angestellten Versuchen (gegen Frost, rheumatische Affectionen) diesem
nicht nachstehen. In der Veterinär-Praxis vordient es wegen seines bedeutend billi-
geren Preises den Vorzug. — Ausser dem Aether Potrolei sind verschiedene flüchtige
Kohlenwasserstoffe aus dem Petroleum dargestellt worden, von denen dasRhigolen
das flüchtigste ist; femer das Kerosolen, Benzolen, Gasölen u. a. Erstere bei-
den Substanzen sind von Sinjis«« alslocalo Anästhotica empfohlen worden. Ob
sie in der That irgend etwas Besonderes leisten . ist bisher durch genügende That-
sachen nicht festgestellt worden.]
Innerlich: kaum angewendet; statt dessen Aether Pctrolei [vergl.
diesen].
Aeusserlich: zu Ohrentropfen, Einreibungen [namentlich als
Frostraittol und gegen Rheumatismus, in neuester Zeit hauptsächlich auch gegen
Krätze empfohlen; die Angaben über die Wirksamkeit des Mittels sind von ver-
schiedenen Autoren sehr verschieden: nach den einen wirkt es unfehlbar, nach den
anderen lässt es oft im Stiche], Linimenten [mitLiq. Ammonii caust und fetteip
Oel], Salben [1 mit 5-10 Fett], als Riechmittel [mit Pix liquid, ana bei
Ohnmächten und Eclampsie: ?• Sk«da].
1539. H I Liq. Ammon. caust. 10,0.
Ol. Petrae Ital. 12,0 ' M. f. linimentura. D. Zum Einreiben.
Ol. Terebinth. 3.0
Spir. Juniperi 100,0.
MDS. 2-3mal täglich die Lendengegend
damit zu waschen.
[Bei Hydrops mit Torpor der Genital-
Organe.]
Vogt.
1540. Rr
Ol. Petrae Ital.
Ol. Lini ana 20,0
[Bei Frostbeulen.]
1541. Bf
Ol. Petrae Ital. 4,0
Ol. Foenic. 0,5
Spir. 30,0.
MDS. Umgeschüttelt, einzureiben.
[Bei Prostbeulen.]
[Ein ähnliches, nur durch Lignum
santalinum roth gefärbtes Präparat ist die
Eau sib6rienne.]
^itiiMgy^^MXlJft
502
Oleum Petroselini.
15i3. Y{f
IV I Ol. Terebinth.
Camphor. 0,6 i Ol. Lini ana 30,0
solve in Ol. Succini
Ol. Petrae Ital. 6,0 Ol. Ligni Juniperi
adde Ol. Petrae Ital. ana 15,0.
Ungt. cerei 24,0. MDS. Zur Einreibung. [Ein unter dem
Frostsalbe. Namen „British Oil*" in England und
Sondelin. Aroerika viel gebrauchtes Mittel gegen
I Lähmungen, Rheumatismen u. s. w.]
Petersilienöl.
1542.
D. S.
[Von Apium Petroselinum. —
Oleiun Petroselini.
1,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen — als Diureticum zu beachten.]
Aeusserlich: in Salben [gegen Ungeziefer].
Oleum phospheratUM. Fhosphorhaltiges Oel. [l Th. Phosphor
in 80 Th. Ol. Amygd. erwärmt, umgeschüttelt und dann das Oel von dem nicht auf-
gelösten Phosphor decantirt.]
Innerlich: zu 0,25-0,5-1,2 (!), in Emulsion.
Aeusserlich: zu Einreibungen [meist mit anderen fetten Oelen mehr
oder weniger verdünnt], als Zahnschraerzmittel [ein kleiner Tropfen aus einer
Mischung von Ol, phosphor. 3 Th. mit Ol. Caryophyll. 1 Th. auf Watte in den ca-
liösen Zahn gebracht und die Höhlung dann mit Mastix verschlossen].
Oleum Picis liqnidae s. Oleum Cedriae s. Oleum Pini rubrum.
.Theeröl. [Aus der DestiDation des Theers gewonnen. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen bei chronischen Hautausschlägen.
Zu desinficirenden Mischungen [statt der Pix Lithantracis. — - Vergl. diese.]
1544. Bf
Ol. Picis liquid. 5,0
Spir. camph.
Tinct. Myrrh. ana 15,0
Linim. saponato-ammon. 10,0.
MDS. 1 Theelöffel dieser Tinctur mit i Liter
Wasser zu Einspritzungen, Waschungen
u. s. w.
Skinner's Deodorisant and
antiscptic Tincture.
Olenm Pini (aetherenm). Ol. Lanae Fini silvestris. Kiefer-
nadelöl, Pichtennadelöl, WaldwoUöl. [Aetherisches Oel durch Destillation
von Kiefemadeln von Pinus silvestris erhalten. — 100.0 35 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen [bei Rheumatismus, Gicht u. s. w.],
zu Inhalationen [wie Ol. Terebinth.].
OleUM Pini PuMilieiis. Latschenöl, Krummholzöl, Krumm-
kiefernadelöl. [Aetherisches Oel aus den Nadeln von Pinus Pumilio.]
Aeusserlich: wie das vorige.
Olenm Piperis. Pfeffer öl. [Von Piper nigmm. — Wenig scharf. —
1,0 etwa 45 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich. [Selten.]
*01enill Rapae s. Betae. Rüböl. Rapsöl. [Aus dem Samen der
verschiedenen Brassica- Arten. — 100,0 35 Pf.]
Aeusserlich: wie Ol. Olivarum.
1545. Bf
Ol. Picis liquid. 5,0
Calcar. ust. 500,0.
F. pulvis. D.
Skinnner's Deodorisant and
antiseptic Powder.
Bf 1542-1545.
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Oleum Ricini.
503
OleiUn Rhodii ligli. Rhodiumöl. ßoscnholzöl. [Ziemlich aiig^c-
nehm riechendes ätherisches Oel. — 1 Tropfen 5 Pf.]
Aeusserlich: als Zusatz zu cosmetischen Mitteln [zum Ersatz des
theuren Rosenöls.]
*01eilH Ricini. Oleum Castoris. Oleum Palraae Christi. Oleum
Palmae liquidum. Castor-Oil. Bapenna-Lamp-Oil. Huile de Riciii.
Ricinusöl. Wunderbaumöl. Christpalmöl. Castoröl. [Aus dem ent-
hülsten Samen von Ricinus communis. — Löslich in Aethcr und starkem Alkohol. —
10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu V2-2 Esslöffeln mehrmals täglich, pur [vom erwärmten
Löffel zu nehmen, um die Consistenz dünnflüssiger zu machen, mit Kamillenthee oder
etwas Citronensaft; am besten beseitigt man die widrige Geschmacksempfindung, wenn
man vorher ein Pfefferminzplätzchen nehmen lässt], in Emulsion [mit möglichst
wenig Gummi, dessen Wirkung die des Gels beeinträchtigt], in Gallertkapseln
[die jetzt in elastischer Form mit bis zu 5 Gr. Inhalt gemacht werden] in eine Tasse
schwarzen Kaffee gegossen, in Schüttelmixturen [z. B. mit Syrup und
Wasser ana], in Gallerte [solid ificirtes Ricinusöl, Ricinusöl-Gelöe, 8 Th. Ol.
Ricini mit 1 Th. Cetac, eine sehr zweckmässige und selbst von den empfindlichsten
Geschmacksorganen leicht ertragene Form; Dosis: ein gehäufter Theelöffel in Oblate
gehüllt — vergl. Ol. Jecoris Aselli].
Aeusserlich: zu Klystieren [stärker eröffnend als gewöhnliche Oel-
Klystiere; 1-4 Esslöffel zum Klystier], zu Einreibungen [selten], als Haaröl
[zur Beförderung des Haarwuchses in neuerer Zeit vielfach angewendet].
1546. Bf
Ol. Ricini 30,0
Gummi Arab. 7,5
P. cum
Aq. dest. q. s.
Emuls. 150,0
Syr. Sennae 25,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöfifel.
1547.
MDS.
1548.
100,0
1^
Ol. Ricini 40,0
Infus. Fol. Menth, pip.
Gummi Arab. 10,0
Syr. Succi Citri 30,0.
Esslöffelweise zu nehmen.
Velpeau,
1540. Bf
Ol. Ricini 20,0
Aether. 5,0.
D. S. 1-2 stdl. 1 Theelöffel.
[Bei Bandwurm.]
AUbert.
1550. Bf
Ol. Ricini 100,0
Dec. Sem. Lini 120,0.
D. S. Zu zwei Klystieren.
[Bei Wurmreiz.]
Brera.
Bf
Ol. Ricini 25,0
Syr. Succi Citri
Aq. dest ana 50,0.
MDS. Umgeschüttelt, stdl. 1 Esslöffel.
1551. Bf
Ol. Ricini 30,0
Tinct. Colocinthid. 10,0.
MDS. 2 mal täglich 1 Theelöffel voll in
den Unterleib einzureiben.
[Bei Obstruction.]
Heim.
*01eilM Rosae« Attar of roses. Rosenöl. [Von Rosa moschata und
anderen Species. Blassgelblich, dicklich, krystallinisch, erst bei einer Wärme von 12
bis 15 <> C. schmelzend. — 1 Tropfen 15 Pf.]
Aeusserlich: als Geruchs-Oorrigens, zu Mundwässern.-
*01fllHI Rosmaritti s. Rorismariul s. Anthos. Rosmarinöl. [Von
Rosmarinus officinalis. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich.
I^ 1546-1551. ''VB
Digitized by V^OOQIC
504
Oleum Rusci.
Aeusserlich: als Augenmittel [Rosmarinöl in die Hände eingerieben
nnd den Danst davon in die Augen einziehen lassen, bei asthenischen Augenkrank-
heiten], als Zusatz zu Einreibungen [Von KiehcMieist^ als direct wirken-
des Kratzmittel empfohlen], Linimenten, Salben, Pflastern, Bade-
spiritus. [Zu Bädern zugesetzt, wirkt das Ol. Rosmarini sehr anregend und
belebend. Die in Frankreich gebräuchlichen Peuifs'schen Bäder bestehen, nach
■•«cbtHat^ aus Natr. carb. 300,0, Aluminis, Kalii broroat , Calc. carb. ana 1,0, Katr.
phosphoric. 8,0, Ferr. sulfuric. 3,0, Natr. sulfuric. 5,0 Ol. Rosmarini, Ol. Lavan-
dulae, Ol. Thymi ana 1 0, Tinct. Staphisagriae 50,0. — Statt dieser complicirten
Mischung empfiehlt T«|iiMiH : Natr. carbon. 300,0, Ol. Rosmarini, Ol. Thymi ana 2,0.]
1552. IV
Ol. Rosmarini 120,0
Ol. Thymi
Ol. Lavandulae ana 15,0
Acid. nitr. 8,0.
D. S. Einige Esslöfifel davon aus einem
kupfernen Gefasse über einer Spiritus-
flamme verdampfen zu lassen.
Bünmers desinficirende Flüssigkeit.
OlfHH Eliscit Oleum Rusci betulini. Oleum Betulae empyreuma-
ticum. Empyreumatisches Birkenöl. Birkenthecr. Daggat. [Empy-
reumalisches Oel, aus der Schwelung der Birkenrinde gewonnen. — Von sehr pene-
trantem Geruch. — 100,0 35 Pf.]
Aeusserlich: bei Hautkrankheiten, wie der Theer [vergl. Pix. liquid.]
benutzt [1 Th. zu 8 Th. IfeduUa: WdlTs Theerpomade].
1553.
Ol. Rusci
Spirit. vini ana 25,0
Aetheris
Ol. Rosmarini
Ol. Caryophyll.
Ol. Bergamott. ana 1,0.
M. D. Wohlriechendes Theerpräparat
▼. Hebra.
OleuM Ensci aetheremn. Aetherisches Birkenöl. [Aus der
Destillation dos empyreumatischen Birkenöls.]
Aeusserlich: in Salben [0,1-0,5 auf 10,0 Fett] bei Hautkrankheiten,
wie das vorige.
OlfHM Bntaet Rautenöl. [Von Ruta graveolens. — 1 Tropfen etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: als Zusatz zu Einreibungen.
Oleum Sabiiae« Sadebaumöl. [Von Juniperus Sabina — 10,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,025-0,05-0,15 [V2-I-3 Tropfen], vorsichtig steigend,
2-3 Mal täglich, als Oelzucker, in Pillen, in Spirituosen Lösungen.
Aeusserlich: zu Salben, Pflastern, Einreibungen [zur Beförde-
rung des Haarwuchses bei Alopecie von Piieis versucht].
1554. IV
Ol. Sabinae 0,5
Croci pulv.
Extr. Centaurei ana4,0.
F. pil. 60. Consp. Cinnam. D. S. 3 mal
täglich 3-6 Pillen.
[Bei Amenorrhoe ex torpore.]
1555. Bf
Ol. Sabinae
Ol. Rutae ana 0,3
tere c.
Sacch. albi 30,0
S0^ ^ 1122-1135;
solve in
Aq. dest 150,0
adde
SjT. Sacch. 30,0.
D. S. 2stdl. 1 Esslöffel.
[Bei Amenorrhoe.]
Lebert.
1556. 1^
Ol. Sabinae 2,0
Ol. Therebinth. rcctific. 30,0.
MDS. In die innere Schenkelfläche einzu-
reiben. [Bei Retentio oder Suppressio
mensium.j FuoIib.
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'8
le
Oleum Salviac.
'>05
Olenm Salviae, Salbciöl. [von SalFia ofncinalis. — 1 Tropfon
etwa 5 Pf.]
Innerlich: 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täglich, als Oel-
zucker, in Pillen, Trochisci, Rotuli, Tropfen.
Aeusserlich: zu Inhalationen, als Zusatz zu Zahnpulvern und
Latwergen.
1557. Bf
Trochisc. Morphini acet No. 10.
quorum quisque humectetur
Ol. Salviac gtt. 1.
D. S. Abends und Nachls je 1-2 Pastillen
zu nehmen. [Bei quälendem Husten,
verbunden mit Naebtschweissen der
Phthisiker.] Waldenbarg.
1558. I^
Ol. Salviae 0,1
MiSt. sulfur. acid. 10,0.
MDS. Abends ein oder mehrere Male
1 2 Tropfen in kaltem Wasser oder Him-
beerwasser zu nehmen.
[Gegen Nachtschweisse.]
H. £. Biohtor.
OlenM Santali citrinit Ein stark balsamisch riechendes Oel, wel-
ches in neuerer Zeit von leiiders«B und Fanas als Specificum gegen Tripper
gegeben wurde.
Innerlich: zu 0,3-0,4 [6-8 Tropfen] 1-2 stündlich in Gallert-
kapseln.
Oleum Sassafras. Sassafras öl. Fenchelholzöl. [Von Sassafras ofQ-
cinale. — 1,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,1 [1-2 Tropfon] mehrmals täglich. [Ziemlich an-
j^onehmes Corrigens.] In neuester Zeit von Shelbj als Antidot des Tabaks
[wenige Tropfen, zum Rauchtabak zugesetzt, sollen den durch denselben bewirkten
Schwindel verhüten oder heben] und des Hyoscyamus, sowie äusserlich
gegen thierische Gifte [Bienen-, Wespen-, Moskitostiche] empfohlen.
Oleum Serpylli. Quendelöl. Feldkümmelöl. [Von Thymus Ser-
pyllum. — 0,1 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05 0,1 [1-2 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: als Zusatz zu reizenden Einreibungen.
*Ol€UM Sinapis« Senf öl. [Aetherisciies Oel aus den Samen von Brassica
nigra. — Von scharf durchdringendem, zu Thränen reizendem Geruch und Geschmack;
auf der Haut Schmerz und Röthung hervorrufend. — 1,0 20 Pf.] — Cave: starke
Mineralsäurcn, Liq. Aramonii caust [wobei durch Bildung einer neutralen Ver-
bindung (Thiosinamin) die Wirliung des Senföls sowohl, wie die des Ammoniaks voll-
ständig aufgehoben wird] und Metallsalze. Mit Spiritus in jedem Verhältniss
mischbar, in 50 Th. Wasser löslich.
Innerlich: zu 0,004-0,01-0,012 mehrmahls täglich [wenig in Ge-
brauch], am besten in Emulsion.
Aeusserlich: als schnell wirkender Hautreiz, meistens in spiri-
tuöser Lösung [0.2-1,0 auf 25,0; der officinelle Spiritus Sinapis enthält 1 Th.
in 49 Th.], in öliger Lösung [0,5-1,5 auf 25,0]. Man applicirt das Senföl
oder den Senfspiritus auf zarteren Hautstellen mittelst Einreibungen
[wobei jedoch der Kranke wie die Umgebung vor den Wirkungen des Oels auf die
Augen möglichst zu schützen], auf derberen Stellen mittelst Auflegen von
mehrfach zusammengelegtem Filtrirpapier, auf welches das Rubefaciens
getröpfelt worden.
Bf 1557byl^k)epie
506 Oleum Succini crudum.
1559. Bf
Ol. Sinapis 0,1
Ol. Amygd. 25,0
Gummi Arab. 15,0
Aq. Petroselini 150,0
Syr. simpl. 50,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel. [Als Diureti-
cum und bei Magenverschleimung.]
1560. Bf
Ol. Sinapis 0,25
Tinct. Capsici annui 5,0
Spir. Cochleariae 100,0.
MDS. 1 Theelöffel voll mit einer halben
Tasse Salbeithee zum Mundwasser zu
gebrauchen.
[Bei Znngenlähmung.]
1561. Bf
Ol. Sinapis 0,15
Tinct. Rhois toxicod. 5,0
Spir. Formic. 25,0.
MDS. Vi-1 Theelöffel voll auf gelähmte
Stellen einzureiben.
1562. Bf
Ol. Sinapis l,ri
Extr. Mezerei aeth. 1,0
Gamphorae l\0
Ol. Ricini 7,5
Spir. dil. 48,0.
M. f. linimentum. D. S. Aeusserlich.
Linimcntum Sinapis compositum.
Fh. Brit.
(Compound Liniment of Mustard.)
Oleu SncciMi crndui. Rohes Bernsteinöl. [Product aus der
trockenen Destillation des Bernsteins. — Braun, von höchst widrigem Geruch. —
10,0 etwa 10 Pf.] Cavo: Basen.
Nur äusserlich: zu Einreibungen, als Zahnschmerzmittel
[auf den hohlen Zahn direct applicirt oder mit Baumwolle in's Ohr gebracht; auch
in Form von Ohrpillen] und zur Darstellung des folgenden Präparats.
OlfliH Succini rfctiicatnm s. depuratum. Gereinigtes Bern-
steinöl. [Dünnflüssiger und heller als das vorige, aber ebenso unangenehm von
Geruch und Geschmack. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,75 [5-15 Tropfen] mehrmals täglich, in Pillen,
Gallertkapseln, ätherischen Lösungen und Emulsion [höchst un-
angenehm zu nehmen].
Aeusserlich: wie das vorige.
Durch Behandeln mit Salpetersäure verwandelt sich das Ol. Succini
in eine dunkelbraune, harzartige Substanz von eigenthümlichem Geruch;
dieselbe ist, obgleich mit dem Moschus nicht in entferntester Beziehung
stehend auch durch ihren Geruch niclit an denselben erinnernd, als
Moschus artificialis bezeichnet und zu 0,3- 1 ,0, für ähnliche Fälle wie
Moschus, aber ohne Erfolg angewandt worden.
OleUM Taiaceti« Rainfarmöl. [Von Tanacetum vulgare. — 1,0
etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen], als Oelzucker, in Pillen,
in spirituöser Lösung, als Zusatz zu anthelrainthischen Mitteln.
Aeusserlich": zu Einreibungen, Salben.
1563. Bf
Pulv. Tub. Jalapae 0,3
Elaeosacch. Tanaceti 1,0.
M. f. pulv. D. S. Auf einmal zu nehmen. [Als Abführmittel bei einem-
wurmkranken Kinde.]
*01enH TerebinthiMC. Essentia s. Spiritus Terebinthinae. Oil
of Turpentine. Turps. Huile de Tcrebonthine. Terpenthinöl. Tcr-
penthinspiritus. [Von Pinus australis und Pinus Taeda. — Aetherisches Oel, durch
Destillation des Terpenthins gewonnen. — 100,0 45 Pf.]
Innerlich: wie das folgende; aber mit Unrecht gewöhnlich nicht
angewendet, sondern statt dessen meist das Ol. Terob. rectificat. [Das
8^ Bf 1559-1563. ^ ,, . mr^nic>
^^ * Digitizedby VjOOvIC
Oleum Tercbinthinae. 507
nicht rectificirte Terpenthinöl hat vor dem rcctificiiten den Vorzug, sauerstoffhaltig
zu sein. Diese Eigenschaft kommt nach I. Köhler namentlich dann in Betracht, wenn
das Ol. Terebinth. als Antidot des Phosphors gereicht wird, und ist für diesen Zweck
das rohe Ol. Terebinth. dem recliiicirten vorzuziehen. Das schon lange Zeit auf-
bewahrte rectificirte enthält gleichfalls mehr Sauerstoff und ist deshalb dem rohen
ungefähr gleichzustellen. Das frisch rectificirte Ol. Terebinth. ist nach Köhler wir-
kungslos. Nach Köhler ist vom Ol. Terebinth. etwa die 100 fache Dosis des genom-
menen Phosphors als Antidot nothwendig, gewöhnlich etwa 1,0-5,0, in Gallert-
kapseln, oder wo kleinere Dosen ausreichen, in Tropfen mit Spir. aeth. (vergl.
^ 1564). Emulsionen mit Oel oder Eigelb sind durchaus zu vermeiden, weil da-
durch die Wirksamkeit des Mittels geschwächt wird. Nach flöhler beruht die antido-
tarischo Wirkung des Ol. Terebinth. bei Phosphor auf der Bildung einer nicht giftigen
terpenthinphosphorigen Säure.]
Aeusserlich: zu Inhalationen [entweder als Zasatz zu Wasser-
dämpfen, indem ein oder mehrere Theelöffel Oleum Terebinthinae auf kochendes
Wasser gegossen werden und der aufsteigende Dampf, sei es direct, sei es durch
einen Dampfapparat (vergl. S. 102), eingeathmet wird (t. Sk«ila's Behandlung der
Gangraena pulmonum); oder, was wesentlich vorzuziehen ist, indem man Ol. Tereb.
zu Wasser oder einer entsprechenden Lösung (von Kochsalz, Salmiak, Tannin u.s. w.,
je nach den Indicationen) hinzufügt (0,5-2,5-5,0-10,0 ad 500,0) und die Flüssigkeit
mittelst eines Pulverisatenrs zerstäuben lässt. Das Ol. Terebinth. ist besonders indi-
ciii. bei Emphysema pulmonum, Bronchitis putrida, Gangraena pulmonum]; zu
Mund- und Gurgelwässern [mit Gummischleim], zu Zahntropfen [pur],
zu Klystieren [in Emulsion mit Vitellum ovi, 3,0-15,0 auf 150,0-200,0; neuer-
lichst auch gegen erschöpfende Menorrhagie mit Erfolg versucht von (larrawAjt
30,0 in einem schleimigen Vehikel], zum Bepinseln der Haut [von Lieke
gegen Erysipelas empfohlen und bewährt (Bargien). — ?• KaeMrawski empfiehlt
zu demselben Zwecke Zusatz von Acid. carbol. 1 zu 10 Ol. Terebinth. — Sowohl die
afficirte Hautpartie als ihre Umgebung wird mehrmals täglich bepinselt], zu Ein-
reibungen [Wvcherer lässt 150,0-300,0 auf ein Mal oder auf zwei Mal mit Inter-
vall von einer Stunde, bei Krätze einreiben und darauf ein Bad nehmen, wonach die
Krankheit getilgt sein soll; Einreibungen von Oleum Terebinthinae empfiehlt Belle«-
eMtre gegen Cholera; bei verschiedenen AfToctionen der Bronchien und Lungen zur
Einreibung der Brust sehr beliebt], als Rubefaciens [pur oder mit Liquor
Ammonii caust. ana; mit Campher, Phosphor], als Liniment, Salbe [l mit
3-5 Fett], in Pflastern [1 mit 6-8 Harz], als Verbandmittel und zu
Cataplasmen [mit Chininpulver bei Decubitus, brandigen Geschwuren], in
Seifenform.
Pfeiffer empfahl in einer Münchener Cholera-Epidemie Bestreichen des
Thür- und Fensterholzes in den Krankensälen mit Terpenthinöl, um da-
durch den Ozongehalt der Luft zu steigern; soll sich bewährt haben, aber
erst gegen Ende der Epidemie, wo sich vieles bewährt.
A. T. Clrife benutzte mit Terpenthinöl und Schwefcläther [3 und 1] ge-
tränkte Oblaten als Moxen; dieselben werden an den betreffenden Theil
angedrückt und dann entzündet; sie bewirken, je nach ihrer grösseren
oder geringeren Dicke, einen tiefen oder oberflächlichen Brandschorf.
1564. Vf
Ol. Terebinth.
Spir. aeth. ana 10,0
MDS. Halbstdl. 12 Tropfen m Haferschleim.
[Zugleich Haferschleim mit etwas Citronen-
saft zum Getränk ; Milch und Fette sind
zu vermeiden.] [Gegen Phosphorver-
giftung.] H. Koehler.
Bf 1564
Digitizedby V^OO
^
508
Oleum Tcrcbinthinac.
1565. Bf
Ol. Tcrcbinth.
Ol. Amygdal. ana 4,0
Macilag. Gummi Arb.
Syr. simpl. aua 20,0
sabsensim terendo affande
Aq. dest. 180,0.
D. S. Vtstdl. l Esslöfifel voll, [Bei Hae-
moptoe.] ▼. Bamberger,
lü71. Bf
Ol. Terebinth. 25,0
subige cum
Vi teil, ovi unius
adde
Inf. Flor. Chamomill. (e 15,0) 300,0
Spir. camphorat. 25,0.
MDS. Mittelst Cbarpie oder Compresscn
umzuschlagen. [Bei Pustula maligna
und CarbunkcL] Thlelmann.
1560. Bf
Ol. Terebinth. 100,0
Acidi acet 15,0
Vitell. ovi unius
Aq. Rosar. 80,0
Ol. Lini 4,0
M. f. linimentum. D. S. Zur Einreibung
der Brust. [Besonders gegen Bronchitis.]
Stokei.
1567. R.
Ol. Terebinth.
Aq. fönt, ana 50,0
Vitell. ovi unius
Ol. Lini 5,0.
M. f. linimentum. [Einfaches Liniment,
wie das obige Stokei^scho Liniment ge-
gen verschiedene chronische Brustaflfcc-
tonen zu- empfehlen.]
1568. TV
Ol. Terebinth. 2i,0
Acid. acet. dil. 4,0
Aq. Rosar. 12,0
Ol. Citri 0,5
Vitell. ovi unius.
M. f. lin mentum. D. S. Zur Einreibung
der Brust. [Im ersten Stadium der
Phlhisis.] araT68.
[Diese Composition ist unter dem
Namen 8t. John Long^s Balsam in Eng-
land vielfach als Arcanum debitirt worden.]
15G9. Bf
Ol. Terebinth. 120,0
Sapon. virid. 15,0
Camphorae 7,5
M. fi linimentum. D. S. Zum Einreiben.
Linimentum Tercbinthinae Ph. Brit.
1570.
IV
Ol. Terebinth.
Acid. acet. ana 25,0
Camphorae 5,0
Ol. Olivar. 20,0.
U. f. linimentum. D.
Linimentum Terebinthinae aceticum
Ph. Brit.
B^ Bf 1565-1577.
1572. IV
Ol. Terebinth. 15,0
Tart. stib. 2,i».
MDS. Umgeschüttclt, in die Hüftgegend
einzureiben. [Bei Lumbago.]
Delfrajssö.
1573. IV
Ol. Terebinth. 15,0
Camph. irit 0,5.
MDS. Zur Einreibung. [Bei Frostbeulen.]
OofOn.
1574. IV
Ol. Terebinth. 100,0
Tinct. Opii croc. 3,0
Chloroformii 1,5.
D. S. In der fieberhaften Zeit zwei Ess-
löffel voll längs der Wirbelsäule ein-
zureiben. [Bei Intermittens.]
Debout.
1575. IV
Liq. Ammon. caust.
Spir. camph or. ana 10,0
Ol. Terebinth. 4t),0.
F. linimentum. D. S. Umgcschuttelt zum
Einreiben. [Bei veralteter Arthritis,
Cholera; zum Waschen unschmerzhafter
ödematoser Thcile.] Ackermann.
1576. IV
Ammonii chlorati
Ol. Terebinth. ana 5,0
Aq. dest. 500,0.
MDS. Wohl umgeschüttelt, zur Inhalation
in zerstäubter Form. [Bei Bronchitis
mit Emphysem.] Waldenborg.
1577.
I^
Ol. Terebinth. 12,0
Camphor. 1,5
Ol. Olivar. 60,0
Vitell. ovi unius
Dec. Hordei 300,0.
MDS. Zu 2-3 Klystieren.
nitis.]
[Bei Tympa-
Oeiterlen.
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'8
le
Oleum Terebinthinac rcctificatum.
509
*01eiiH Therebiithinae rectiicatmii. Rcctificirtcs Tcrpen-
thinöl. Gereinigtes Tcrpenthinöl. Gereinigter Terpenthinspiritus. [Durch
Deslillntion des vorigen gewonnen. — Dünnflüssig, farblos und in etwa 12 Theilen
Spiritus löslich — 100,0 60 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-1,0; in neuerer Zeit, namentlich von englischen
Aer/ten, in viel grösserer Dosis ; 5,0-10,0 [so z. B. bei Iritis syphilitica, bei
Bfctritis puerperalis, bei Cholera, Typhus, Diphtheritis (B«sse hat in einer Diphthe-
ritisepideniie die Kinder 1 Esslöffel Terpentliin, also 10-12 Gr. rein, mit Nachtrinken
von etwas Milch , nehmen lassen , und will schnelle Abstossung des Belags und Ver-
kürzung der Kmnkheitsdauer danach gesehen haben), Blausäurevergiftung, als Band-
wurmmittel, bei Neuralgien; als vorzüglichstes Mittel ist das Ol. Terebinth. in neuester
Zeit gegen Phosphorvergiftung erkannt worden (Lctheby^ Fers«aae^ AvdMt^
I. Köhler u. a.), hier ist jedoch das nicht rectificirte Ol. Terbinth. (s. oben) vorzu-
ziehen]; rein [5-20 Tropfen und mehr pro dosi. Man lässt Fleischbrühe oder etwas
Citronensaft nachnehmen], als Linctus [mit Mel oder einem Mellago, 5,0 auf
25,0 50,0], in Gallertkapseln [zu 1-15 Tropfen. •pp«lier empfiehlt gegen
Ifaemoptoe Sstündiich 2 Gallertkapseln mit 8 Tropfen, abwechselnd mit einem
Infus. Sccal. cornut.], in Pillen, Emulsion [mit Gummi Arab.], Mixturen
und Tropfen [mit Aether, so z. B. die fiirainlc'schen Tropfen (vergl. Aether),
mit aromatischen Tincturen, mit Bals. Copa'iV. u. a.]
Aeusserlich: wie das nicht rectificirte Präparat und für die meisten
Zwecke ohne Vortheil vor demselben, ja für manche Zwecke, wie z. B.
zu Inhalationen, ihm nachstehend.
8,0
1578. Bf
Ol. Terebinth. rect.
Cerao Uav. 4,0.
Leni calore liq. et semirefrig. adde
Fcrri sulf. puri 4,0
Pulv. Cubeb. q. s.
ut f. pil. No. 120. Consp. Cinnam. D.S.
3 mal taglich 5 Pillen. [Bei Gonorrhoea
secundaria.]
1579.
IV
Ol. Terebinth. rect. 4,0
Cerae alb. 10,0
Ol. Citri 0,1
Sacchar. alb. 5,0.
M. f. pil. No. 80. Consp. Sacchar. D. S.
Mehrmals täglich 5 Pillen zu nehmen.
Danneoy. — Laohambre.
1580. ^
Ol. Terebinth. rect. 15,0
Gummi Arab. 8,0
F. cum
Aq. dest. q. s.
Emulsio 150,0
cui adde
Syr. Zingib. 2.'),0
Spir. aeth. nitr. 5,0.
MDS. StdI. 1 Esslöffel. [Bei hydropischen
Affectioncn.]
1581. ^
Ol. Terebinth. rect. 0,75-1,5
Aq. Tiliae 90,0
Aq. Menth, pip.
Gummi Arab. ana 15,0
Syr. Capillor. Vencris 30,0.
MDS. 3-4 mal täglich 1 Esslöffel voll.
[3ci Neuralgien.] Lerioha.
1582.
^
Ol. Terebinth. rect. 4,0
Vitell. ovi unius
Emulsion. Amygdal. 120,0
Syr. Aurant. Cort. 15,0
Natr. carb. dep. 0,25
Tinct. Cinnam. 4,0.
MDS. Umgeschüttelt, esslöffclweise den
Tag über zu verbrauchen. [Bei Iritis.]
OarmiolLael.
1583. IV
Ol. Terebinth. rect.
tere cum
Vitell. ovi unius
Aq. dest.
Mellis puri ana 60,0.
D. S. Stdl. einen KinderlöffeL [Bei De-
pressionszuständen in der Pneumonie.]
Host und I<eb«rt.
Ll^ 1578-1588.
510
Oleum Terebinthinae ozonisatum.
1584. Bf
Ol. Terebinth. reot. 5,0
Meli, depur. 50,0.
D. S. Stdl. 1 Esslöflfel.
1585.
Ol. Terebinth. rect. 20,0
Succ. Juniperi 50,0.
MDS. Theeloflfelweise zu verbrauchen.
Spir. Aeth. nitros. ana 10,0
I Bals. CopaiV. 20,0.
I MDS. 3 mal taglich 30 Tropfen.
I 1589. Vf
I Ol. Terebinth. rect. 5,0
: Spir. Aeth. 20,0.
I D. Liquor anodynus terebinthinatus
I Rademacheri.
1586.
Ol. Terebinth. rect.
Aetheris ana Gutt. 15
Aq. Menth, pip. 25,0
Mixtur* gummös. 4,0.
M. f. haustus. D. S. 4 stdl. einen solchen
Trank zu verabreichen. [Gegen Tym-
panitis und Singultus bei Flecktyphus.]
MurohUon.
1590. Bf
Ol. Terebinth. rect 7,5
Ol. Ricini 50,0.
MDS. Früh auf einmal zu nehmen. [Bei
Bandwurm.] Brera.
1591.
IV
1587. Bf
OL Terebinth. rect.
Liq. Kalii carbon. ana 7,5
Mucil. Gummi mimos. 15,0
Syr. papav.
Syr. flor. aurant. ana 30,0
Aq. camphorat. 140,0.
M. f. c. S. Alle 4 Stunden ein Esslöffel.
[Bei Typhus mit Bronchitis und Diar-
rhoe.] White.
1588.
Ol. Terebinth. rect.
Ol. Terebinth. rect. 30,0
Vitell. ovor. duorum
terendo sensim misce cum
Dec. Sem. Aven. excort. 700,0
D. S. Den vierten Theil erwärmt zum
Clysma. [Bei hartnäckiger Verstopfung.]
B. WiUüuns.
1592. Bf
Ol. Terebinth. rect. 5,0
Chloroformii 15,0
Aetheris 30,0.
MDS. I-V2 Theelöffel auf ein Taschen-
tuch gegossen zum Einathmen bei jedem
Hustcnanfall. [Bei Tussis convulsiva.]
WUda.
Olenm TerebintlÜMe exonisttniii. Ozonisirtes Terpentinöl.
[In eine 4 Liter haltende Flasche legt man etwa 5,0 Phosphor, lässt denselben einige
Stunden hindurch Ozon entwickeln und thut dann 50,0-100,0 Ol. Terebinth. hinein,
welches beim Umschütteln das Ozon binnen kurzer Zeit absorbirt; dann giesst man
das Terpentinöl vorsichtig ab und filtrirt es. — 10,0 etwa 40 Pf.]
Innerlicli: zu 0,25-0,5-1,0 [5-10-20 Tropfen] 3-4stündlich in Zucker-
wasser, mit Honig oder mit Eigelb [von Seite bei chronischem Blasencatarrh,
Incontinentia urinae, Metrorrhagien und Neuralgien empfohlen; auch bei Phospbor-
vergiftung zu versuchen].
Aeusserlich: mtensiver wirkend, als das gewöhnliche Terpentinöl;
schon wenige Tropfen sollen Röthung und Schmerz der Haut erzeugen.
1593. Bf
Ol. Tebinth. ozonis.
Spiritus dil. ana 5,0
Aetheris 1,0.
MDS. Stdl. 20-40 Tropfen in Salepschleim.
Mixtura olei Terebinthinae.
Wunderlich.
Oleum TerebiitkiMe SHlfnratuM. Balsamum sulfiiris terebinthi-
natum. Bals. sulfurisRulaudi. Terpentinhaitiger Schwefelbalsam.
Silberbalsam. Schwefelbalsam. [1 Ol. Lini sulfuratum in 3 Ol. Terebinth. auf-
gelöst. — 100,0 60 Pf.
Innerlich: zu 0,25-0,75 pur [5-15 Tropfen, mit Milch, Fleischbrühe
flÜ^ Bf 1584-1593. Digitizedby^OOglC
Oleum Thymi. 511
u. s. w.] oder in Gallertkapseln [wie das bei Ol. Lini salfuratum erwähnte
und wahrscheinlich ähnlich constfuirte Ol. Haarlemense. — Namentlich beliebt
bei Steinbeschwerden].
Aeusserlich: als Verbandmittel [bei fauligen, brandigen Geschwüren.]
*01eilH Thymi. Thymianöl. [Von Thymus vulgaris. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen].
Aeusserlich: zu Einreibungen, Salben, Bädern [vergl. Oleum
Rosmarini].
OleUM Valeriaiae. Baldrianöl. [Von Valeriana officinalis. — Ent-
hält Baldriansäure. — 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,2 [1-4 Tropfen] mehrmals täglich [bei Epilepsie
wurden grössere Dosen, bis zu 20 Tropfen, verordnet], als Oelzucker, in Pillen,
in ätherischen und Spirituosen Lösungen.
Oleum Zingiberis. Ingweröl. [Von Zingiber officinale. — 1,0 etwa
20 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] in Oelzucker.
OlibaMimi. Gummi resina Olibanum. Thus. Incense. True Fran-
kincense, Encens. Weihrauch. [Von Boswellia papyrifera. — 10,0 10 Pf.,
subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,5 in Pulver oder Pillen [fast ausser Gebrauch;
in neuester Zeit jedoch wieder von f elUax gegen chronischen Bronchial- Catarrh mit
profuser Secretion empfohlen].
Aeusserlich: zu Inhalationen [Einathmung des Rauches bei Laryn-
gitis chronica und Pharyngitis granulosa: teil««], Pflastern, Salben, Räu-
cherspecies.
1594. I^
Olibani
Sapon. medic. ana 2,0.
M. f. pil. No. 30. Consp. Lycop. D. S. 3 mal täglich 5 Pillen.
DalioQX.
*OpillH. Opium smyrnaceum. Meconium. Laudanum. Succus the-
bai'cus. Opium. Mohnsaft. [Durch Aufritzen der unreifen Samenkapseln von
Papaver somniferum gewonnen. — Bestandtheile : mehrere krystallisirbare Alkaloide,
darunter Morphin, NarceYn und Codein die wesentlichsten und therapeutisch geprüf-
ten, ferner indifferente Stoffe, namentlich Narcotin, Moconsäure, Gummi, resinöse
und Extractivstoffe. Die Ph. dcrm. schreibt vor, dass nur solches Opium verwendet
werden soll, welches mindestens 10 pCt. Morphin enthält, eine Bestimmung, für
welche in Bezug auf ihren praktischen Werth dasselbe gilt, was wir über eine
ähnliche Angabe bei Gort. Chlnae gesagt haben. In Frankreich hat man in neuerer
Zeit algierisches und selbst einheimisches Opium mit recht befriedigendem Erfolge
angewandt. Das Opium unterscheidet sich vom Morphium resp. seinen Salzen durch
eine stärkere Wirkung auf die Darmperistaltik und ein ausgesprochenes Aufregungs-
stadium. Auch die diaphoretische Wirkung soll beim Opium stärker sein. Dagegen
veranlasst das Opium und seine Präparate viel seltener das lastige Hautjucken , wel-
ches so häufig bei Morphiumgebrauch auftritt. — In Wasser und Alkohol nur unvoll-
kommen, in Aether nur zu geringem Theile löslich; am besten, aber auch nur unvoll-
kommen, löst sich das Opium in einem etwa 30procentigen Alkohol oder in starkem
Wein fVinum Madeirense). — 1,0 subt. pulv. 15 Pf.]
DigitizG I^ 1594.
512 Opium.
Innerlich: za 0,008-0,03-0,05-0,1.0,15 [ad 0,15 pro dosi, ad 0,5 pro
diel] mehrmals täglich [als Regel darf gelten, 'dass zur Herrorrufung einer vollen
Opiurowirkung die Darreichung einer grossen Gabe auf einmal viel zweckmässiger
ist als die öftere Wiederholung kleinerer Dosen, durch welche man in der Regel statt
der sedirenden Wirkung die excitirende erzeugt. Bekannt ist die grosse Toleranz der
Diabetiker gegen Opium, von welchem sie bis zu 1 ja 2 Grm. pro die ohne andere
nachtheilige Wirkung als eine mehr weniger starke Verstopfung vertragen. Bei Te-
tanus, Hydrophobie und Delirium tremens beginne man nie mit kleinen Gaben, weil
hier die schnell und vollständig zu erzielende Narkose als Indicatio vitalis auftritt;
Dosen von 0,1*0,21 bis selbst 0,51 gehören hier zu den nicht ungewöhnlichen. — Als
Corrigens für die stopfende Wirkung des Opiums verbindet man dasselbe häufig mit
Salzen (Kali sulfuric. , Tart. stib.); die Verbindung mit Kervinis, wie Ipecacuanha,
Gastoreum u. s. w., soll der excessiven Wirkung auf das Gehirn vorbeugen; dasselbe
dürfte die Combination mit £ssig thtin, und erscheint in dieser Beziehung das Ace-
tum Opii (s. dieses) der Engländer als eine zweckmässige Formel. Vrerichs ist der
Ansicht, dass die Verbindung kleiner Opium-Dosen mit Kervinis (Gastoreum, Vale-
riana u. s. w.) schneller und sicherer sedirende Wirkung herbeiführe, als das Narco-
ticum allein und in grösserer Dosis. — In der Kindorpraxis war bis vor kurzer Zeit
das Opium gänzlich proscribirt; nichtsdestoweniger haben vielfache neuere Erfah-
rungen ergeben, dass es hier, obgleich mit grosser Vorsicht anzuwenden, bei schnell
erschöpfenden Diarrhöen, nächst dem Argentum hitricum, als ein werthvolles Mittel
betrachtet werden kann. — Eine sehr wesentliche Cautele beim Gebrauche des Opiums
in grossen Dosen und in der Kinderpraxis ist die gleichzeitige Anwendung kalter Um-
schläge auf den Kopf, welche die Gefahr der Karkose wesentlich beschränken und
späteren unangenehmen Nachwirkungen begegnen], in Pulvern, Pillen, Tro-
chisci [zu 0,007 vorräthig], Mixturen und Emulsionen [beide letztere
Formen deshalb unzweckmässig, weil sich das Opium zum Theil absetzt und die
Einzelgaben dadurch ungleichmässig werden. — Wo man die flüssige Form dar-
reichen will, ist das Extractum Opii zu wählen, das sich besser löst und gelöst erhält.
— Wie das sonstige Verhalten des Extractum Opii zum Opium selbst zu bestimmen,
darüber herrschen die verschiedensten, einander direkt widersprechenden Ansichten:
während man von vielen Praktikern die Behauptung aufstellen hört, das Extractum
wirke milder als das Opium, könne deshalb in etwas grösseren Dosen gegeben werden,
meint 9rflU, das Extract besitze einen relativ grösseren Morphingehalt, müsse des-
halb vorsichtiger dosirt werden als das Opium. — Mit Opium in gerösteter Form,
dem sogenannten Ghandu, wie in Ghina und Indien zum Genuss gebräuchlich, hat
Vr^amäller vor kurzem Versuche angestellt. Er fand dasselbe dem Opium gleich an
hypnotischer Kraft; dagegen war Betäubung und Schwindel nach dem dadurch ein-
getretenen Schlafe geringer als beim gewöhnlichen Opium ; ferner war das Hautjucken
nach Chandu, im Vergleich zum Opium, verschwindend gering, und auch der Stuhl
schien weniger dadurch retardirt zu werden. Das Opiumessen und -Rauchen ist nicht
nur in Ghina und den benachbarten asiatischen Ländern, sondern auch in Amerika
und selbst England in Aufnahme gekommen. Der Verbrauch in Amerika betrug Ende
1880 nur zu Genusszwecken 77196 Pfund, woraus man sehen kann, welche Verbrei-
tung das Laster hat, mit dem in vielleicht nicht allzulanger Zeit der Arzt auch auf
dem Continent zu rechnen haben wird.]
Aeusserlich: zu Zahnpillen [pur oder besser mit aromatischen und
scharfen Stoffen, wie Caryophilli, Kreosot u. dergl.], Zahnlatwergen, zu Kly-
stieren [in nicht grösseren Dosen als innerlich. — Das Opium wird entweder in
.; ■ . Digitizedby^OOQlC
Opium.
.513
Emulsion verschrieben oder in dispensirten Pulvern, die dann mit Haferschleim subi-
girt werden], zu Bäucherungen [selten; 0,3-1,0 auf glühende Kohlen gestreut.
— Das Opiumrauchen ist in neuerer Zeit für Asthmatiker in Vorschlag gebracht
worden und wäre etwa dadurch zu bewerkstelligen, dass man eine Opiumpille auf
den glühenden Tabak im Pfeifenkopfe legt — wie dies die Türken und Chinesen thun
— oder dass man in Opium-Tinctur getränkte Tabaksblätter zu Cigarren verarbeiten
lässt: Cigarettes opiacees], zu Augenpulvern [1 Opium mit 5-10 Zucker
oder Zucker und Calomel ana], Augensalben [1 auf 25], Salben [1 zu 5 bis
15 Fett, Unguentum cinereum u. s. w.], Linimenten [Jüigke« liess fein gepul-
vertes Opium mit Zucker, etwa ana 0.25-0,4, mit Speichel in der Umgegend des
Auges bei schmerzhaften oder spasmodischen Augenkrankheiten einreiben], Pfla-
stern [1 auf 8-16 Pflastermasse; vergl. Empl. opiatum], Suppositorien [0,1
bis 0,2 mit Seife zum Cjlinder oder zur Kugel geformt, bei Mastdarrakrebs, schmerz-
oder krampfhaften Leiden der Ürogenilal-Organe , eingeklemmten Brüchen], Vagi-
nalkugeln [0,1-0,2 mit Wachs und Fett, namentlich Ol. Cacao], zu Streu-
pulvern oder Paste mit Stärkemehl [bei krebsigen Geschwüren], zu Kata-
plasmen [mit narkotischen ICräutern], Verbandwässern [1.0-2.0 auf 100,0
bis 150 0, so z. B. in der Rvst^schen Aqua phagedaenica nigra].
1595. Bf 1600. I5f
Opii 0,1 Opii 0,03
Stib. sulfur. aurant. 0,5 Ammon. carb. pyro-ol. 0,3
Sacch. albi 5,0. Elaeosacch. Valer. 0,6.
M. f. pulv. Div. in 10 part aeq. D. S. M. f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 6.
3 mal täglich 1 Pulver. D. in chart. cerat. S. 3stdl. ein Pul-
ver, in Fliederthee. [Bei der astheni-
schen Form acuter Exantheme, NB. bei
Erwachsenen.] Formey.
1601. I^
Opii
Camph. trit. ana 0,0G.
Rad. Ipecac. 0,12
Sacch. albi 0,75.
M. f. pulv. D. in Chart, cerat. B. In
Fliederthee zu nehmen. [Als Diapho-
reticum.] Biohter.
1602.
1596. R-
Opii 0,1
Rad. Ipecac. 0,2
Sacch. albi 3,0.
M. f. pulvis.* Div. in 5 part. aeq.
bis 3stdl. 1 Pulver.
S. 2
1597. Rt
Opii 0,015
Ammon. carb. pyro-ol. 0,3
Sacch. albi 0,5.
M. f. pulvis. D. tal. dos. No. 1 2 in chart.
cer. S. Vjstdl. 1 Pulver. [Bei Cholera.]
1598. Bf
Opii 0,025
Acid. tannici 0,05
Sacch. lact. 0,5.
f. pulvis. Dispens, tal. dos. No. 10.
S. 3 mal täglich 1 Pulver.
Pulvis Opii tannatus. '
Wanderlioh.
M;
D.
1599. Bf
Opii 0,03
Aluminis 0,4.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. 3 mal
täglich 1 Pulver. [Bei colliquativcn
Diarrhöen.] DaTesi.
Ewald und Simon, ArxneiverordnungNlolire. 10. Atill,
Opii 0,015
Rad. Ipecac. 0,03
Gort. Cinnam. Cass. 0,3
Sacch. albi 0,T).
M. f. pulv. D. tal. dos. No.4. S. Stdl. 1 Pul-
ver. [Bei Haemorrhagia post partum.]
1603. Bf
Opii 0,3
Piper, nigr. 0,4
Rhiz. Zingib. 1,0
Kniet. Can-. 1,2
Tragacanth. 0,1.
M. f. pulv. Divide in dos. aeq. No. 10.
D. S. Vj-l Pulver zu nehmen.
Pulvis Opii compositus Ph. Brit.
(CJompound Powder of Opium.)
[Die Confectio Opii Ph. Brit. besteht
aus l Th. dieses Pulvers mit ca. 3 Th. Syrup.]
.33
\Bf 1595-1603.
514
Opium.
1604. I^
Opii pulv. 0,6
Saco. Liquir. dep.
Bad. Liquir. ana 2,5
F. ope '
Aq. comm. q. s.
Pil. 40. D.
Pilulae ex Opio Ph. mil.
1605. I^
Opii 0,6
Fol. Digit. pulv.
Rad. Ipecac. pulv. ana 1,0
Bxtr. Helena 6,0
F. pil. 50. Consp. Pulv. Rad. Liquir.
D. S. Stdl. 1-2 Pillen.
Pilulae bechicae Heimii.
1606. Bf
Opii
Rad. Ipecac. pulv. ana 0,5
Extr. Hyoscyami 1,0
Ammonii chlorat. 3,0
Succ. Liquir. dep. q. s.
ut f. pil. No. 50. D. S. 3 mal am Tage
1 Pille, Abends und Nachts 3 stdl.
2 Pillen zu nehmen. [Bei heftigem
Husten.]
1607. ^r
Opii pulv.
Rad. Ipecac. pulv. ana 0,2
Extr. Cascar. 3,0
Catechu pulv. q. s.
ut f. pil. LO. Consp. Pulv. Cass. Cinn.
D. S. Täglich 3 mal 2 Pillen. [Gegen
Diarrhoe aus Atonie.] Heim.
ICOS. 1^
Opii
Stib. sulf. aurant. ana 0,25
Extr. Dulcamar.
Sttpit Dulcam. pulv. ana 3,0
M. f. pilul. 50. Consp. Lycopod. D. S
1-2 stdl. 2-3 PiUen.
1609. I^
Opii pulv. 0,3
Extr. Hyoscyami 1,0
Succ. Liquir. dep. q. s.
ut f. pilul. No. 30. Consp. Pulv. Rad.
Liquir. D. S. 2- 3 mal taglich 2 bis
3 Pillen.
1610. I^
Opii pulv.
Gummi Arab. pulv. ana 0,6
terendo sensim misce cum
Aq. Cinnam. simpl. 2,5.
D. S. Umgeschüttelt, tropfenweise. (Jeder
Tropfen enthält ungefähr 0,008 Opium.)
Mixtura opiata Nosocomii
caritatis Berolinensis.
gV^ I^ 1604-1617.
[Zum extemporanen Verbinden mit
iimerlicben Armeiformen oder Klistieren
aus Opium.]
1611. Bf
Opii 0,25
Ol. Lini 150,0
Vitell. ovor. duorum
Aq. Chamom. 250,0.
D. S. Zu 4 Klystieren.
1612. I^
Opii 2,0
Extr. Beilad. 1,0 .
Ungt. Hydrarg. ein. 30,0.
M. f. unguentum. D. Zum Einreiben.
[Bei Blasenkrampf.]
1613. Bf
Opii 0,12
Cerae albae
Adipis suill. ana 2,0
M. f. baculus. D. S. Mittelst eines Spe-
culums an das Os uteri zu appliciren.
Bei Dysmenorrhoe.] Tut.
1614. Bf
Opii 2,5
Extr. Hyoscyami 1,2
Ungt. Hydrarg, ein. 15,0.
M. f. unguentum. D. S. In die Umgegend
des Auges einzureiben. [Bei erethischea
Krankheitszuständen des Auges, Photo-
phobie.] V. ar&f«.
1615. Bf
Opii pulv.
Ungt. Hydrarg. ein. ana 2,0.
MOS. Auf die schmerzhafte Stelle dick
I aufzutragen. [Bei Hemia incarcerata,
Aponeurosen- Entzündung.] Hiller.
1616. Bf
Opii 4,0
cum
Aq. dest. q. s.
in pultem redacti
Camph. in Ol. Papav. q. s.
soluti 2,0
Empl. adhaesivi 15,0.
M. f. 1. a. emplastrum. D. [Zur Zer-
von Geschwülsten; zur Beseitigung neur-
algischer AiFectionen.]
1617. Bf
Opii
Camphorae ana 0,5
Spirit. dilut. gutt. nonnullas
Ol. Caryophyll.
Ol. Cajeputi ana 4,0.
MDS. Zahnschmerztropfen. [Auf Watte
in den hohlen Zahn zu bringen.]
Ooplaad.
Digitized by VoiOOQlC
Os Sepiae. 515
Qnni Sepiae. Cuttlefish bone. Os de Seche. Weisses Fischbein.
[Von Sepia officinalis. — Besteht vorzugsweise aus kohlensaurem Kalk. — 10.0 pulv.
etwa 10 Pf.]
Nur äusserlich: zu Zahnpulvern und Zahnlatwergen.
1618. IV
Oss. Sepiae 8,0
Magnes. ustae 1,2
Rbiz. Calami pulv.
Rhiz. Irid. pulv. ana 6,0.
M. f. pulvis. D. S. Zahnpulver. H. Hesse.
Ova gallinacea. Eggs. Oeufs de Poule. Hühnereier. [1 Stück
15 Pf.]
Sie bestehen aus etwa 2 Th. Albumen und 1 Th. Viteilum. Als
schnell zur Hand befindliches Mittel bei Vergiftungen mit corrodirenden
Metallsalzen, als Milderungsmittel der Wirkung solcher Salze [vergl. Hy-
diarg. bichlor. corros.], ferner als Stypticum bei Cholerine und ruhrartiger
Diarrhoe [Eiweiss mit Zucker und aromatischem Wasser — dabei Klystiere mit Ei-
weiss]; endlich zum Klären trüber Flüssigkeiten, namentlich der Molken.
Aeusserlich: zu Linimenten [Eiweiss mit Milchrahm bei Verbren-
nungen] und Klysticren.
Das Viteilum ovi, Eidotter, kommt häufiger zur pharmaceutischen
Verwendung, namentlich zur Bereitung von Emulsionen [wobei man die
emulgirende Kraft eines Eidotters der von 10 0 Gummi Arabicum gleich rechnet. —
Vorzugsweise benutzt man das Eigelb zum Emulgiren harziger Substanzen, nament-
lich wenn sie ad clysma verordnet werden]. Ausserdem dient Eidotter als
kräftiges Ernährungsmittel [bei atrophischen Zuständen der Kinder, bei Phthisis
und anderen chronischen Krankheiten. Kindern giebt man taglich 1-2, Erwachsenen
3-4 Eidotter, mit warmem Zuckerwasser oder mit Fleischbrühe abgequirlt; bei catar-
rhalischen Zuständen ist ein Linctus aus Eigelb mit gestossenem Zucker als Volks-
mittel beliebt, ebenso Eigelb, mit heissem Zuckerwasser abgequirlt (Lait de Poule)].
— Die Ph. paip. bezeichnet V2-I Eidotter mit einer Weinflasche voll
Wasser subigirt und dazu 1 Theelöffel Kochsalz als Potus antatro-
phicus. — White und dieseler rühmen den Genuss roher Eier [vierstünd-
lich 1 Ei in Wasser] als Cholagogum hei torpiden Zuständen der Leber.
Aeusserlich benutzt man das Eigelb als Liniment entweder rein
oder mit fettem Oel [so z. B. das Liniraentum e Vitello ovorum, welches
aus Eigelb und Baumöl ana besteht] bei Verbrennungen, Excoriationen, Zahn-
geschwüren; — femer zum Klystier [entweder als fimulgens oder involviren-
dcs Mittel für andere Substanzen, oder zur Ernährung].
Auch das gekochte Eigelb, Viteilum ovi coctum, lässt sich,
zumal zur Bereitung von Salben, gut benutzen.
Oxygeninm. Sauerstoff. S. Gas Oxygenii.
Oxymel ColchicK Zeitlosen-Sauerhonig. [1 Th. Acetum Colchici
mit 2 Th. Mel depuratum zu 2 Th. abgedampft. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 3,0-15,0 mehrmals täglich, rein [1 kleiner Theelöffel
bis zu 1 Esslöffel] o'ler als Zusatz zu [antirheumatischen und antarthrilischen]
Mixturen.
*OiyMel Scillae s. scilliticum s. Squillae. Meerzwiebelhonig.
Digitizi
"tM"^'
&16 Öxymei simplex.
Meerzwiebel-Saaerhonig. [5 Acetum scillilicuni,>10 Mel depuratam, za 10 Theilcn
abgedampft — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-10,0 mehrmals täglich, pur [1-2'/, TheoIöfTel, als
Brechmittel für kleinere Kinder, als Expectorans und Diureticum], in Mixturen
[100-30,0 auf 100.0} als Zusatz zu Brechmitteln, diuretischen, expectorirenden, ant-
helminthischcn Mitteln], im Elcctuarium.
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässcrn [10,0-20,0 auf 100,0],
zu Klvstieren.
1C19. Bf
Liq. Ammon. acet. 30,0
Aq. Petrosel. 150,0
Oxymellis Scill. 30,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Gegen Hydrops.] Malmston.
Oiymel Simplei« Sauerhonig. [Acidum acet. dilnt. 1 mit 40 Mel de-
pural. gemischt. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: als Zusatz zu Mixturen [15,0-30,0 auf 100,0], zur Be-
reitung kühlender Getränke [50,0-100,0 auf 1000,0 Wasser oder Haferschleim].
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern, zu Klvstieren
[60,0- 120,0 ad clysma].
PaicreatiMOl. Pankreatin. Künstliches Pankreaspulver.
[1,0 15 Pf.] In letzter Zeit ist wiederholt der Versuch gemacht worden,
die Gesammtheit der Fermente des Pankreas, die man unter dem Namen
Pankreatin zusammenfasst, zu therapeutischen Zwecken zu verwenden.
[Als Pankreatin sind mehr oder weniger wirksame und reine Drüsenextracte von
deutschen und englischen Fabriken in den Handel gebracht. Die rationelle thera-
peutische Verwendung dieser Präparate leidet an dem Uebelstande, dass nach den
Untersuchungen von KihBe und Ewtld das Ferment bereits im Magen zerstört resp.
verdaut wird, ohne seine Wirksamkeit in dem alkalischen Darminhalt entfalten zu
können. Nichtsdestoweniger hat Eagesser von dem Gebrauche seines Pankreas-
pulvers (das Pankreas in Substanz gepulvert und entfettet) gute Erfolge bei Darm-
catarrhen, atonischen Zuständen des Darms etc. gesehen, die von Ewald bestätigt
wurden und wohl wesentlich darauf beruhen, dass dieses Präparat weniger von dem
Magensafte angegriffen und schneller in den Darm befördert wird als andere.
Das Pankreatin dient nach Rabcrtl zur Bereitung peptonisirter Milch, welche
in vielen Fällen hochgradiger Yerdauungsschwäche mit Voilheil auch da noch zur
Anwendung kommen kann, wo alle andere Nahrung zurückgewiesen wird. Die Milch
wird mit dem vierten Theil Wasser verdünnt, 1-2 Theelöffel BBgessfr'sches Pankreas-
pulver oder eine entsprechende Menge eines wirksamen Pankreatins und 0,5 Gr. Soda
(doppelkohlensaures Natron) auf 1 Liter Flüssigkeit zugesetzt. Das Ganze wird im
Brütofen (oder in der Ofenröhre, auf dem Herd) 1-2 Stunden bei einer Temperatur
von 40-50^0. gelassen, dann aufgekocht und wenn nöthig filtrirt. Es resultirt eine
klar gelbliche, bitter schmeckende Flüssigkeit, in der der grösste Theil des Eiwefss
und Caseins in Pepton umgewandelt ist. Manche Patienten trinken die peptonisirte
Milch ohne Weiteres, Anderen kann man sie durch Corrigontien (Ol. Menth, pip., Syr.
Zingib. u. a.) schmackhafter machen, Vielen haben wir die Milch nach dem Ausspülen
des Magens direct durch die Schlundsonde eingegossen.]
Von kibe ist die Pankreasdrüse in Substanz (es wäre auch die ent-
sprechende Menge Pankreatin statt dessen zu verwenden) zur Bereitung
nährender Klystiere (s. den allgemeinen Theil) empfohlen worden. [Es
sollten 150-200 Gr. gehacktes Fleisch mit 50 Fett und 50 Gr. fein zerhackter vom
Digitized by^OOQlC
Papayotinum. 517
Fasergewebe befreiter Bauchsproicheldrüse vom Schwein oder Iliod mit wenig war-
mem Wasser zo einem Brei geröstet und das Ganze mit einer Spritze mit weitem End-
stück ins Rectum injicirt werden. Da diese Manipalation nur den Zweck hat, das
Eiweiss des Fleisches im Darm in Pepton zu verwandeln, so thut man von vornherein
besser, wo angängig, das Pepton selbst (s. dieses) zu injiciren.]
Innerlich: je nach der Art des Präparats in Dosen von 1-10 und
15 Gr. [Das E.'sche Pankreaspulver wird theelöffelweise genommen.]
Papayotinillllfl Papajinum. Papain. Das wirksame Frincip aus
dem Milchsaft der unreifen Frucht von Carica papaya, einer südameri-
kanischen, den Melonen nahe stehenden Dicotyledone. Verdaut Eiweiss
mit grosser Energie in alkalischer und saurer Lösung. [Ein amorphes,
schneeweisses, geruch- und fast geschmackloses Pulver, in Aether, Alhohol und äthe-
rischen Oelen unlöslich, in Wasser und Glycerin leicht löslich. 0,1 80 Pf.] 1 Th.
löst 200 Th. frisches Blutfibrin.
Innerlich: zu 0,05-1,0 in Lösung, Pulvern, Pillen, in Wein
[bei dyspeptischen Zustanden. Es ist aber wegen der stark lösenden Wirkung, welche
das Papain nach den Untersuchungen von B^achit auf lebendes Gewebe ausübt,. Vor-
sicht in der Anwendung geboten.]
Aeusserlich: zur subcutanen Injection in lOproc. Lösung in
Drüsengeschwülste, Krebsknoten, welche darnach erweichen und in einen
peptonartigen Saft verwandelt werden sollen : Pca^. [Den Brei von frischen
Blättern der Carica papaya benutzen die Indianer zu Cataplasmen auf unreine Wun-
den]. Zur Auflösung diphtheritischer Membranen [in Lösung von 0,1 auf
2 Wasser: lUssbaeh] bei inveterirten Eczemen mit Verdickung der Epidermis.
1620. IV
Papayotini 0,75
Borac. pulv. 0,3
Aq. dest. 7,5.
D.S. 2 mal täglich aufzupinseln.
Malcolm.
Papaverinam« Aus dem Opium dargestellt, wirkt nach Vroinailer
in Dosen von 0,1-0,35 hypnotisirend; von anderen wird die hypnoti-
sirende Eigenschaft desselben geleugnet.
*Para(iiiaill liqaidam« Flüssiges Paraffin. Eine aas dem Petro-
leum nach Beseitigung bei niedriger Temperatur siedenden Antheile gewon-
nene klare, ölartige Flüssigkeit von mindestens 0,84 spec. Gew. [100,0 90 Pf.]
*Para(illll]|l solidum. Festes Paraffin. Eine aus brennbaren
Mineralien gewonnene feste weisse, mikrokrystallinische, geruchlose Masse,
welche bei 74-800 schmilzt. [100,0 65 Pf.]"
Aeusserlich: zur Bereitung von Salben [s. üngt. Paraffini]. Als
Verbandmittel bei Fracturen von Uws«ii Tait empfohlen, auch von lötcr
für gewisse Knochenbrüche, zumal in der Privatpraxis gerühmt. Er fügt,
um dem Verbände eine grössere Festigkeit zu geben, Wachstafeln hinzu.
Aus der Verbindung von Paraffinum liquidum mit Paraffinum solidum
entsteht das Unguentum Paraffini, das Vaselin. (Siehe ünguentum Paraffini.)
Passalae majores (Uvae passae, Zibebae) et miiores (Uvae co-
rinthiacae). Grosse und kleine Rosinen [Corinthen]. Selten zur phar-
maceutischen Verwendung kommend.
Innerlich: im Decoct, als Zusatz zu expectorirenden oder ab-
führenden Species.
DigitizeR |ß20. ^WA^
518 Pasta Cacao.
Aeusscrlich: grosse Rosinen, in Milch anfgequoUen , als Er-
weichungsraittel bei Zahngeschwülsten.
Pasta CacaOf Chocolat de sant6. Cacaomasse. ünversüsste
Chokolade. Gesundheitschokolade. [10,0 etwa 10 Pf.]
Gutes Ernährungsmittel; Constituens für Pulver und Pastillen, be-
sonders als Vehikel für solche Substanzen, deren wässerige Lösung sich
leicht zersetzt [vergl. Semen Cacao],
Pasta Caeao coi Licheie Islaidico. Isländisch-Moos-Choko-
lade. [Zu Cacao und Zucker ana 8 Th. wird 1 Th. durch Kali carbonicum ent-
bittertes isländisches Moospulver und Vs Th. Saiep zugesetzt. — Nichts weniger als
wohlschmeckend. Ein angleich besseres Präparat gewährt eine Mischung von 1 Th.
Gelatina Lichenis Islandici saccharata sicca mit 3 Th. guter Chokolade. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: wie gewöhnliche Chokolade, 2 Thee- bis 1 Esslöffel voll
. auf eine grosse Tasse.
Pasta Cacao siie Oleo. Entölte Cacao. [Durch Abpressen des Oels
von den Cacaobohnen gewonnen und pulverisirt. — Wogen des mangelnden Fett-
gehaltes besonders bei schwacher Magenverdauung zu empfehlen.]
Innerlich: wie Chokolade zu nehmen. Mit Pepton als Pepton-
chokolade (s. Pepton).
Pasta dentifricia dura Thi Aistr. [Sapo venet. 20,0, Calc. carh. 8,0,
Carmin. 0,2, Ol. Menth, pip. 0,5, Spirit. 3,0. — Wird zu einer Masse geknetet und
ausgetrocknet.]
Pasta deitifricia mollis Ph. Anstr. [Sapo 5.0, Calc. carb. 20,0, Car-
min. 0,2, Ol. Menth, pip. 0.5, Spirit. 2,0, Syr. simpl. 5,0. — Zur Masse geknetet und
in Kruken weich expedirt.]
Pasta Gaaranat Guarana. PauUinia. Samen von PauUinia sor-
bilis, welche, gestossen und zur Pasta guarana geformt, in den Handel
kommen. — Enthält neben Gerbstoff, fettem Oel und Gummi noch ein
krystallinisches Alkaloid, Guaranin, dessen Identität mit dem Coffein
durch Berthen«! und Benett erwiesen. — Als Tonico- Adstringens und Ner-
vinum, namentlich als Specificum gegen Hemicranie angepriesen und
häufig von vortrefflichem, aber nur palliativem Nutzen. — [layr empfahl
in neuerer Zeit das Mittel als sicher wirkendes Stypticum bei Diarrhöen der
Kinder, durch chronischen Catarrh des Dünndarms oder andauernde Dyspepsie be-
dingt. Er lässt innerhalb 24 Stunden drei Dosen, die erste zu 0,36, die zweite zu 0,75,
die dritte zu l,ö, mit gleichen Theilen Zucker verrieben, nehmen. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: als Pulver zu 0,5-4,0 auf ein Mal, als Infusum.
Pasta nrnmosa« Pasta gummosa albuminata Ph. AHAtr. Loco Pastae
Althaeae. rate de Gomme arabique, Pate de Guimauve. Gummipaste.
Eibischpaste. Weisser Lederzucker. Weisse Reglisse. [Gummi Aiabicum
und Zucker ana 200 Th. in 600 Wasser gelöst, werden mit 150 Th. vorher zu Schaum
geschlagenen Eiweiss bei gelinder Wärme gemischt, abgedampft und zuletzt mit 1 Th.
Elaeosaoch. Aurant. Flor, gewürzt. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: in Substanz als Hustenmittel.
Ein ähnliches Präparat ist die Pate George, welche durch eine
Maceratio Rad. Liquir. schwach gelblich gefärbt wird.
Pasta Liqniritiae s. Glycyrrhizae. Pasta Liquiritiae flava Ph. Atstr.
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Pcllcticrinum sulfuricum. 519
Pate de Reglissc bruae. Süssliolzpaste. Brauner Lederzucker. Brauae
Reglisse. [1 Rad. Liquir. mit 20 Wasser kalt infandirt, filtrirfe und einer Lösung
von 15 Gainmi Arabicum und 9 Zucker in 10 Wasser zugesetzt und abgedampft. —
10,0 15 Pf.]
Innerlich: in Substanz als Hustenmittel.
Aehnliche Präparate s|nd die in Frankreich viel gebrauchten: Pate
Reignault, Pate de Jujubes, Pate de Nafe d'Arabie [die in coo-
ccntrirter Zuckerlösung gewälzt und vorsichtig abgetrocknet wird, wodurch sie sich
mit kleinen Zuckerkrjstallen umgiebt] , ferner Crafe's Brustpastillen [kleine
Plätzchen aus Pasta Liquiritiae, mit wenigen Tropfen Ol.Foeniculi hesprengt] u. s. w.
PelletieriMMlll salfaricmil. Schwefelsaures Pelletierin. Das von
Tairei entdeckte Alkaloid aus der Wurzelrinde von Punica Granatum,
mit gleicher anthelminthischer Wirkung.
Innerlich: zu 0,1-0,5, in Pulvern, Pillen.
PelletieriMMlll taMMiCMm. Gerbsaures Pelletierin. [0,1 etwa 5 Pf.]
Wie das vorhergehende, aber wegen seiner fast vollständigen Geschmack-
losigkeit demselben vorgezogen.
Innerlich: zu 0,5-1,5. Am besten im Sennainfus zu verabreichen,
nach vorgängigem 24 ständigem Pasten.
1621. Bf
Pelletierini tannic. 1,0
' q. solve in colat.
Infus. Sennae (e 10:100,0).
D. S. In kleinen Portionen innerhalb einer halben Stunde zu nehmen.
Börenger • Förand.
PeMghawar-YaMlbeefl [Der mit langen, filzigen Haaren besetzte Wurzel-
stock eines in Ostindien heimischen baumartigen Farren, Cibotium glaucescens;
äusserlich aufgelegt als blutstillendes Mittel benutzt.]
^PepsiMMIM« Poudre nutrimentive (Ctrrlstrt). Pepsin. Verdauungs-
stoff. [1,0 10 Pf.] [Die Pb. CerM. ed. II sagt: feines, fast weisses, nicht hygro-
scopisches Pulver, fast ohne Geruch und Geschmack, in Wasser nicht klar löslich.
0,1 Gr. Pepsin in 150 Wasser und 2,5 Gr. Salzsäure gelöst, muss 10 Gr. gekochten
und in linsengrosse Stucke zerschnittenen Eiweisses bei öfterem Umschütteln innerhalb
4-6 Stunden bei 40^ zu einer schwach opalisirenden Flüssigkeit lösen. In dieser
Flüssigkeit ist dann der grösste Theil des Eiweiss in Pepton umgewandelt und es
bleibt nur ein geringer durch Neutralisation fällbarer Hest von Syntonin zurück. —
Die Technik der Pepsinbereitung hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte
gemacht, so dnss die namhaften Fabriken fast durchweg ein wirksames, über die
Ansprüche der Pharmacopoe noch hinausgehendes Präparat liefern. (Pepsinum so-
lubile Berolinensum von SintB's Apotheke in Berlin, das Pepsinum in lamellis
aus derselben Quelle, Witte in Rostock, VlBidberg in Andernach.) Das unter
dem Namen Pepsinum granulatum abgegebene körnige Präparat steht dem löslichen
Pulver an verdauender Kraft wejt nach. Die französischen Präparate besitzen keinerlei
Vorzug vor den deutschon, sind ihnen im Gegentheil untergeordnet, weil sie stark
mit Amylum versetzt sind.]
Innerlich: zu 0,15-0,6, 2-3 Mal täglich, in Pulver [mit Milchzucker
verrieben], in Kapseln [zu 0.3], in Auflösung, am besten eine viertel
bis halbe Stunde nach der Mahlzeit zu nehmen [gegen Dyspepsie, bei wel-
cher man eine mangelhafte Thätigkeit der Magenschleimhaut als Motiv voraussetzen
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520
Pepsiimm.
darf. Wo gleichzeitig Magensäure zu fehlen scheint, setzt man dem Pepsin, in trock-
ner Form gegeben, Citronen- oder Weinsteinsäare — in flüssiger: Essig-, Milch- oder
Salzsäure hiDzu — vergl. die unten gegebenen Formeln. — Um Pepsin in Lösung
unverdorben erhalten zu können, ist empfohlen worden, derselben Giycerin zuzusetzen
(y. Wittiehj #. Liebreieh); in wie weit der Zasatz spirituöser Flüssigkeiten, wie z. B.
Xereswein, die verdauende "Wirkung des Pepsins herabsetzt, ist vorläufig noch Gegen-
stand der Controverse. Eine solche Essenz ist der jetzt officinelle Vinum Pepsini
(s. diesen). — Ein« Verbindung von Pepsin und Pancreatin in einer glycerin-
haltigen Lösung empfehlen ÜBketd und ItBg als ein besonders vorzüglich wirkendes
Digestivmittel. Die Pancreatinsolution wird durch Extraction eines frischen Kalbs-
pancreas gewonnen und dann mit der Pepsinsolution gemischt. Das Lacto-Pepsin
der Amerikaner besteht aus einem Gemenge von Pepsin, Pancreatin, Milchzuck<n* und
Malzextract (s. 1^ 1624); vergl. Pancreatinum und Succ. pancreaticus.]
Aeusserlich: zur subcutanen Injection, zur Zerstörung von
Neubildungen versucht (Thierseh und NissbaiM).
1622. Kf
Pepsini germ. plan, solubilis (Simon)
&,0
Strychn. nitr. 0,006
Sacchar. lact. 10,0.
M. f. pulv. Div. i. p. aeq. No. 10.
S. No. 1.
Acid. hydrochlorat. 10,0
Aq. Menth, pip.
Aq. dest. ana 50,0.
S. No. 2.
[l Pulver von No. 1 in 1 Glas Wasser
aufzulösen und l Esslöffel von No. 2 zu-
zusetzen. Eine Viertelstunde nach der
Mahlzeit zu nehmen. 1 Ewald.
1623.
D. S.
1^
Pepsini 2,0
Salicyl. acid. 0,5
Giycerin. 50,0
Tinct. Calam. 10,0
Theelöffelweise zu nehmen.
terantur exacte.
Extr. Gentian. q. s.
u. f. pil. No. 50. Obduc. Collod.
Mehrmals täglich 1 Pille.
D. S.
1626
Pepsini 5,0
Sacch. Lactis 10.0.
f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in
Chart, cer. S. Vi Stunde nach jeder
Mahlzeit ein Pulver zu nehmen.
1627. IV
Pepsini 0,5
Acid. lactic. 0,05
Arayli 0,6.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 5. S. Wie
oben. [Bei mangelnder Magensäure.]
Poudre nutrimentive acidulee
Oorrisurt.
1624. Bf
Pepsin. 10,0
Pancreatin. 7,6
Sacchar. lact. 50,0
Extr. Malti 5,0
Acid. lact. 2,5
Acid. muriat. (25proc.) 10,0
Glycer. 20,0
Tragac. q. s.
Ad form. mass. pil. No. 10.
Lacto-Pepsin.
1625.
Pepsini 5,0
Acid. muriat.
Bf 1622-1629.
0,5
1628. IV
Pepsini 5,0
Morphini hydrochlor. 0,01
Amyli 6,0.
F. pulv. D. in 15 part. aeq. D. S. Wie
oben. [Bei erhöhter Reizbarkeit der
Magenschleimhaut.]
Poudre nutrimentivo a la Moqiiine
Oorvlsart.
1629.
MDS.
Pepsini 5,0
Acidi lactici 0,5
Aq. dest.
Syr. Geras, ana 50,0.
Bei Beginn jeder Mahlzeit l Thee-
löfFel voll zu nehmen.
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Pcptonum siccum. 521
1G30. Bf
Pepsini 3,0 i 1631. Bf
Syr. Aurant. Flor. 100,0. , Pepsini 10,0
D. S. Essloflfel weise, wie oben. ' Vini Xerense 300,0
Tosi's Syrupus Pepsini. i Acidi hydrochlor. 1,0.
[Der Conrisart'sche Syrupus Pepsini MDS. Bei jeder Mahlzeit 1 Liqueurglas-
besteht aus Syr. Cerasorum 30,0 und j eben davon zu nehmen.
Pepsin 0,3.] I
Peptonmil siccain. Peptum paltiforme. Pepton. Das Product
der Einwirkung verschiedener Verdauungsfermente auf Eiwcisskörper,
welches jetzt in grossem Massstab in verschiedenen Fabriken dargestellt
wird. [Die Ansichten der Physiologen sind darüber noch nicht abgeschlossen , wie
weit die Einwirkung des Fermentes auf die Albuminate vorgeschritten sein muss, um
das daraus resultirende Product mit dem Namen Pepton zu belegen, im Allgemeinen
kann man aber diejenige lösliche Modification des Eiweiss als Pepton bezeichnen,
welche in der Wärme nicht mehr gerinnt, weder in saurer noch neutraler, noch alka-
lischer Lösung einen Niederschlag giebt und mit Kupfersulfat in alkalischer Lösung
eine purpurrotho Farbe (Biuretreaction) annimmt. Der Nährwerth der Peptone ist
durch die Versuche von Maly^ Adanklfwlei u. A. dargethan. Die käuflichen Peptone
sind alle in geringerem oder höherem Masse mit Nebenprodncten der Verdauung ver-
unreinigt. — [10,0 Ö5 Pf.]
Innerlich: rein oder als Zusatz zu Suppen, Bouillon, thee- bis
esslöffelweise.
Ae US serlich: als Zusatz zu Klystieren, statt der umständlichen und
häufig mit starker Reizung der Darmschleimhaut verbundenen teiWschen
Fleisch-Pancreasklystiere.
1632. Bf
Peptoni pultiform. (Sanders) 100,0
Vin. hispanic. 200,0
Pruct. Amomi pulv.
Sal. culinar. ana 1,5
Glycer. 20,0.
Misce, repone p. hör. un. tum cola.
D. S. 1-2 kleine Tassen, mit oder ohne Fleischbrühe.
(Peptonessenz).
'*'Percha lamellata« Guttaperchapapier. Der eingetrocknete,
gereinigte und sehr dünn ausgewalzte Milchsaft von Dichopsis (Iso-
nandra) Gutta (Ostindien). Es sei rothbraun, durchscheinend und nicht
klebend.
Aeusserlich: zu Verbänden, Bedeckung von Cataplasmen, Salben,
zu Unterlagen etc.
PetrolfMin s. Aether Petrolei und Oleum Petrae Italicum.
PMorrhillMlII. Rhizophloium. Phlorrhizin. Phlorrichin. [In-
differenter krystallinischer Stoff aus der Wurzelrinde verschiedener Pyrus- und Pru-
nusarten ; schmeckt bitter, ist schwer in kaltem Wasser und Aether, leicht in Alkohol
und heissem Wasser löslich.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 pro dosi [als Antipyreticum empfohlen; ohne Be-
deutung, da die Wirksamkeit des Mittels wenig constatirt und der Preis desselben
jedenfalls keine Vortheile vor dem des Chinins gewährt. Ein in Mexico viel ge-
schätztes Fiebermittel hat nach Rive folgende Zusammensetzung: Chinini sulfurici
0.2, Phlorrhizini 1,0, Amyli 0,15, Sacchari 0,06, ausserdem Spuren von Kalk],
52*2 Phosphorus.
*PhosphoraS0 Phosphor. [Weisse oder gelbliche, wachsgläniende, durch-
scbeinend^ oder cylindrische Stücken. — Löslich in Schwefelkohlenstoff, in geringen
Quantitäten in ätherischen und fetten Oelen, in Aether und absolutem Alkohol. —
10,0 20 Pf.] Cave: kaustische Alkalien [welche leicht aus phosphorfaaltigen
Arzneikörpern Phosphorwasserstoff entwickeln, der zu Explosionen Anlass geben kann].
Metallsalze, Licht, Aufbewahrung durch längere Zeit, beim äusseren Ge-
brauch die Nähe der Flamme.
Innerlich: zu 0,001-0,005-0,01-0,015 [ad 0,001 pro dosi, ad 0,005 pro
diel] mehrmals täglich, selten in Pillen, fast immer in Aether, Alkohol,
fetten [s. Oleum phosphoratum] oder ätherischen Oelen [häufig in Oleum
animale aethereum] gelöst [meist im Verhältniss von 0,05 auf 25,0, wobei man
sicher sein darf, dass der Phosphor sich gelöst erhält. Das Gel kann in Kapseln
gereicht werden. — Hiller in Breslau empfahl in neuerer Zeit als die beste Form der
Darreichung des Phosphors eine Lösung desselben in absolutem Alkohol, welche er
als Spiritus phosphoratns bezeichnet, und deren nähere Verhältnisse folgende sind:
1. Phosphor wird in 24 absolutem Alkohol wiederliolentlich erwärmt und umge-
schüttelt und dann nach 12 Stunden filtrirt; das Filtrat bildet den Spiritus phos-
phoratns concentratus, der mit 6 Th. absolutem Alkohol den Spiritus phos-
phoratns dilut. giebt, von welchem 150,0 etwa 0,1 Phosphor gelöst enthalten].
Die Lösungen in fettem Oel können auch zur Bereitung von Emulsionen
verwendet werden. [Nach den experimentellen Untersuchungen von ۥ Wegicr ist
die Anwendung des Phosphors in sehr kleinen Dosen (etwa 0,001-0,003 pro dosi, oder
noch weniger) bei verschiedenen Knochenkrankheiten, namentlich bei Knochen-
brüchen zur Beförderung einer festen Callusbildung , bei Osteomalacie , bei Rachitis
mit günstigem Erfolg verordnet und würde sich auch bei der Caries, Scrophulose etc.
empfehlen. Biseb in Bonn sah sehr gute Wirkung bei der Osteomalacie, Vriese bei
Rachitis. — Vor einiger Zeit ist der Phosphor bei Hantkrankheiten, besonders
Psoriasis und Eczem (BrtadbeBt) und ganz vornehmlich gegen die verschiedensten
Neurosen als sehr erfolgreich gepriesen worden, namentlich gegen Neuralgien,
Hysterie, Epilepsie: Brtadbeii^ Th^MpMi^ Beekler, pr. Arzt in Southofen (der Ein-
zige, der unseres Wissens in Deutschland den Phosphor unter genannten Indicationen
mit Nutzen gegeben hat); auch gegen Impotenz zu 0,005 mit Strychnin 0,0012:
Th«iips«B; endlich gegen die verschiedensten Gehirnkrankheiten, sogar Encephalo-
malacie sowie als Tonico-nervinum und Stimulans in typhösen Zustanden nach Säfte-
besonders Samenverlusten , nach erschöpfenden geistigen Anstrengungen, selbst bei
Carcinom: Tk«iips«M^ RMth. — Bei intermiltirenden Neuralgien und Intermittens
empfiehlt R«ith eine sehr lose Verbindung von Phosphor mit Arsenik, und zwar das
von ihm sogenannte Chlorphosphide ofarsenic, dargestellt durch Einwirkung
von Salzsäure auf fein vertheilten Phosphor und Arsenik. Von seinem Präparat ent-
halten 480 Theile 1 Phosphor und 1^/3 Arsenik, er giebt davon 15-20 Tropfen pro
dosi, also vom ersteren Mittel 0,0015-0,002, vom letzteren 0,0025-0,0033. Unter der
Bezeichnung: „VelUw*s Compound Syrup of hypophosphite** wird jetzt von
England aus ein Phosphorpräparat angepriesen und durch Empfehlung hervorragender
Kliniker wie Umx Br«WB^ V^thergill, WilsM n. A. unterstutzt, welches aus den
unterphosphorigsauren Salzen von Chinin, Strychnin, Eisen, Mangan, Calcium und
Kalium bestehen soll, dessen nähere Zusammensetzung aber von dem Verfertiger als
Geheimniss bewahrt wird. Die zahlreichen Zeugnisse sprechen sich besonders zu
Qunsten des Präparates bei beginnender Phthise , Bronchialcatarrhen , bei Nerven-
schwäche, überhaupt da, wo ein Tonicum indicirt ist, aus. Es bleibt abzuwarten,
Digitized byS^OOQlC
Phosphonis.
523
wie sich das Präparat auf die Dauer bewährt und ob es nicht durch einfachere Com-
positionen von bekannter Zusammensetzung zu ersetzen ist. Das zu gleichem Zweck
angepriesene unterphosphorigsaure ISatron ist, wie seit 25 Jahren exact nach-
gewiesen, absolut wirkungslos.]
Aeusserlich: fast nur in Lösung von ätherischen oder fetten
Oelen, die dann entweder rein oder in Salben oder Linimentform
angewendet werden [0,05-0,3 auf 25,0 Salbe oder Liniment — der bei der An-
wendung der phosphorhaltigen Mittel unangenehme Umstand, dass sie im dunkeln
leuchten und dadurch den Kranken oft unnütz beängstigen , sowie der sehr widrige
Geruch des Phosphors, wird durch viele ätherische Oele, namentlich Ol. Citri, Ol.
Bergamottae, Ol. Rosmarini (nicht durch Ol. Cinnamomi und Ol. Caryophyllorum)
gehoben, so dass einige Tropfen dieser Oele, namentlich äusseren Mitteln, zugesetzt
werden können.
1633. ^r
Phosphor, pur. 0,03
redig. in pulv. subtiliss. ope
Syrup. simpl. 7,5
calef. et conquassat. üsque ad
refrigerat. adde
Pulv. Rad. Glycirrh. 10,0
Pulv. Gummi arab. 5,0
Pulv. Tragacanth. 2,5.
M. f. pil. No. 200. S.
Wegner's Phosphorpillcn.
1634. Bf
Phosphor! 0,1
Ol. Amygdal.
Ol. Gacao ana 8,0
Flor. Malvae pulv. q. s.
ut f. pilul. No. 100. Obduc. gelatina.
D.S. 2-3mal täglich 4-6 Pillen. [Ge-
gen Paralysen, Amenorrhoe u. a.]
TftYignot.
1635. Bf
Phosphor! 0,15
tere cum
Syrup. simpl. 1,0
in mortar. calefact. adde
Gummi Arab. 0,8
Tragacanth. pulv. 0,4
Rad. Liquir. pulv. 1,5
Mlsce exatissime ut f. pilul. 50.
Consp. Lycop.
D. ad vitrum. S. Täglich 1 Pille zu nehmen.
Pilulae Phosphori.
Wunderlich.
[Die alte Vorschrift lautete: Täglich
1 - 3 Pillen zu nehmen. Dies würde die
jetzige Maximaldosc bedeutend über-
schreiten.]
1636. Bf
Phosphori 0,05
solve in
Ol. Amygd. dülo. 10,0
adde
Ol. Citri 0,5.
D. in vitro nigro. S. 4 mal taglich 4-10-20
Tropfen [= etwa 0,001-0,0025-0,005]
in Haferschleim.
1637. I^
Phosphori 0,05
Aetheris 25,0
Ol. Rosmarini 0,25
D. in vitro nigro. S. Viermal täglich 10
bis 20 Tropfen in schleimigem Vehikel.
1638.
I*
Phosphori 0,05
solve in
Ol. Amygd. 15,0
Gummi Arab. io,0.
F. c.
Aq. Menth, pip. q. s.
£mulsio 150,0
adde
Syr. Zingib. 25,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel [etwa := 0,004
Phosphor].
1639. Bf
Phosphori 0,015-0,03-0,05
♦ solve in
Ol. Amygd. q. s. (4,0-8,0)
subige cum
Mucil. Gummi Arab. q. s.
ad emulsionem, cui adde
Emuls. Amygdal. (e 4,0) 60,0
Liq. Ammon. anis. 0,.S.
D. S. Vi-'/jStdl. 1 Theelöffel. [Bei Cho-
lera.]
Paul.
1640. I^
Phosphori 0,1
Ol. Rosmarini 0,5
Ol. Amygd. 15,0.
D. S. Zu Einreibungen in die Umgegend
des ^uges. [Bei Amaurosis.] ^
''•fiä
r-1640.
524 Physostigmiimm salicylicum.
1641. Rr ' Ol. Terebintb. rect. 0/^.
Phosphori 0,12
Aether. 10,0
Ol. Nuc Jugland. 50,0.
MDS. In die Umgebung der Orbita ein-
zureiben. [Bei Lähmung der Augen- i
muskeln.] Taviffnot. |
D. S. 2 mal täglich, umgeschütt^lt, V , Theo-
löffel voll in den gelähmten Thcil ein-
zureiben.
Linimentum ammontato-phospboratum.
1643. Bf
1642. Rf ! Phosphori 0,2
Phosphori 0,25 solve in
solve in Ol. Olivar. 15,0
Ol. Papav. 25,0 addo
adde 1 Ungt. Rosmarin i 15,0.
Liq. Ammen, caust. 8,0 | F. unguentum. D. S. Zum Einreiben.
'i'PhysostigMiiiniii salieyliraiii« Physostigminsalicylat. Sali-
cylsaures Physostigmin. [ad 0,001 pro dosil ad 0,005 pro die! — Siehe hierüber,
wie auch über Physostigminam sulfarionm die betreffenden Eserinpräparate,
doch ist zu bemerken, dass der Preis nach der inzwischen erschienenen neuen Taxe
nicht 30, sondern 25 Pf. für 1 Ctgr. beträgt.]
PifrotolilUlf Menisperminum. Cocculin. [Glänzend weiss© Krystall-
nadeln aus den Früchten von Anamirta locculus; widerlich bitter, schwer löslich in
Wasser, leichter in Alkohol und Aether. — 0,1 etwa 20 Pf]
Innerlich: zu 0,001-0,006 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen
oder Pastillen [a 0,003], als Ersatz des Strychnins von Tsehidi em-
pfohlen. Doch ist das Picrotoxin keineswegs" dem Strychnin in seiner
Wirkung auf das Centralnervensystem gleich zu setzen, da ersteres die
MeduUa oblongata, letzteres vornehmlich das Grosshirn erregt. — Auch
gegen Nachtschweisse der Phthisiker angewendet.
Aeusserlich: in Salben [0,3-0,5 auf 25,0 Fett — bei chronischen Haut-
affectionen, bei Tinea, zur Vertreibung von Kopfungeziefer. Die äusserliche Anwen-
dung des Picrotoxin erfordert die grösste Vorsicht, da nach den Beobachtungen von
Stich u. a. der Gebrauch des in Rede stehenden Mittels in Salbenform bei Kindern,
die bis dahin niemals an Kramp fbesch werden gelitten, epileptische Convulsionen zur
Folge hatte].
«PilocarpiMlII hydrocUoricilM. Pilocarpinhydrochlorat. Salz-
saures Pilocarpin. Weisse neutrale Krystalle von bitterem Geschmack,
an der Luft Feuchtigkeit anziehend, leicht löslich in Wasser oder Wein-
geist, wenig löslich in Aether oder Chloroform. [Zuerst von A. Wefccr in
Form subcutaner Injectionen, meist eine volle Spritze einer 2proc. Lösung = 0,02
Pilocarpin, benutzt und jetzt vielfach verwendet. Man erhält mit Sicherheit die
Speichel- und schweisstreibende, sowie die Pupillen verengernde Wirkung der Fol.
Jaborandi (vergl. diese), ohne dass die störenden Folgen der innerlichen Darreichung
der letzteren, üobelkeit und Erbrechen hinzukommen. — 0,01 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,03 pro dosi! zu 0,06 pro die! [selten].
Aeusserlich: zu subcutanen Injectionen (eine Pwrai'sche Spritze
einer Lösung von 0,2 auf 10 Wasser = 0,02 Pilocarpin), ein oder mehrere
Male, ad 0,03 pro dosi! ad 0,06 pro die. [Verwerthet wird vornehmlich
die diaphoretische Wirkung des Mittels bei catarrhalischen Affectionen der Luftwege
(Jaeoidj See), bei Asthma mit zäher Bronchialabsonderung (lerkari), bei Hydropsien
in Folge von Herz- und Nierenkrankheit, besonders bei Scharlach (auch im Anfange
der Erkrankung zu 0,001 [für Säuglinge] bis 0,005 [für lOjährige Kinder] von BcMMC
a^ Bf 1641-1643. DigitizedbyV^OOgie
l^ilulae adstriügentes. 525
mit Erfolg verwendet). Ferner bei Diabetes mellitus? bei mildereu Formen der
Syphilis (einen Tag um den andern 0,015-0,02 von LewiB in der Cbarite gegeben.
In 2 Jahren traten 6 pCt. Recidive ein), bei Diphtheritis als Specificum sehr ge-
rühmt von Ce«rg Cittnaitiij von Anderen nicht in dem Masse bestätigt (Küster^ Lewia),
bei Polyarthritis rheumatica von WiBdelseliiiidt mit Erfolg gegeben, bei ein-
zelnen llautaffectionen, Prurigo, Eczem, Psoriasis, Urticaria angewandt und
theiiweiso nicht ohne Erfolg (•• Sin«ii), bei Bleicolik (BardeBhewer), bei hartnäcki-
gem Singultus (•rsilla), bei Hemeralopie (HeekleiliBrg), zur Regeneration des Haar-
wuchses (Sehniti^ Lassar). — Ueber den Werth der Pilocarpininjectionen zur Ein-
leitung resp. Beförderung von Wehen gehen die Meinungen der Geburtshelfer noch
weit auseinander. Sie sind ebenso emphatisch angepriesen als entschieden abgelehnt
worden. Unter allen Umständen ist Vorsicht bei den Injectionen anzurathen , weil
des öfteren hochgradige CoUapszustände , selbst Lungenödem (Saesger), im Gefolge
derselben beobachtet sind. Weiss räth bei schwächlichen Individuen, besonders Kin-
dern, 4-5 Tropfen Aether auf eine Prarai'sche Spritze zuzusetzen. Als Antidot ist
von LejdeB das Atropin empfohlen.]
Pilülae adstringeites Ph. paap. [Catechu, Aluminis ana 2,0, Extr. Gent.
3,75; f. 60 pU.]
2-5 Pillen und mehr pro dosi.
Pilulae aloMicae Vam. Maglst !■ ■sm paap. [Aloe, Tub. Jalapae pulv.,
Sapon. medic. ana 4,0, Spir. dil. q. s., f. pil. 100, Rad. Liquirlt. conspejrgend. Vergl.
noch Massa Pilul. Ruffii und Recepte unter Aloe. — Die Pilul. Aloes Socotr. Ph. Irlt.
bestehen aus Alo6 16, Ol. Myrist. 1, Sapon. med., Confection. Rosae*) ana 8. — Die
Pilul. Aloes Barbadensis Ph. Brit. enthalten dieselbe Pillenmasse, nur Aloe Barbad.
anstatt Aloe Socotr. und Ol. Carvi statt Ol. Myristicae. — Die Pilulae Aloe et
Asae foetidae Ph. Brit. bestehen aus Aloe Socotr., Asa foetida, Sapo med., Con-
fectio Rosarum ana 1.]
Innerlich: 1-3-5 Pillen pro dosi.
«Pilulae alodicae felratae s. italicae nigrae. Eisenhaltige
Aloepillen. Italienische Pillen. [Aloe und Ferrum sulfuricum siccum ana,
mit Spiritus zur Pillenmasse verarbeitet, jede Pille von 0,1 Gew. -^ 25 Stück 30 Pf.]
Innerlich: 1-2-4 Pillen pro dosi.
Pilulae aperieites des früheren C«a. mti. Btnb. [ßxtr. Alo^s 4, Extr.
Rhei comp. 2, Ferr. pulv. 1, f. p. 12.]
1-4 Pillen pro dosi.
♦Pilulae Peppi eapbonici. Pilulae ferratae Valleti. Eisenpillen.
Vallet'sche Pillen. [Frisch gefälltes kohlensaures Eisenoxydul wird mit Zucker-
wasser ausgewaschen und gleichzeitig vor der oxydirenden Einwirkung der Lult ge-
schützt; nachdem dies geschehen wird es mit Honig zur Pillenmasse abgedampft.
Aus 20,0 dieser Masse werden unter Zusatz von Pulv. Rad. Alth. q. s. 200 Pillen
geformt und mit Cassia bestreut; jede dieser Pillen enthält 0,025 Eisen. — Das
Präparat ist eins der mildesten und am besten zu ertragenden Eisenmittel. — 25
Pillen 55 Pf.]
Innerlich: 1-5 Pillen mehrmals täglich. Die Massa Pilularum
Ferri carbon. seu Massa Pilularum Valleti kann auch zu Mixturen ver-
wendet werden, wie z. B. in folgenden Recept:
*) Confectio Rosac. Pli. ifH. ist eine Verbindung von 1 Flor. Ros. mit 2 Saccha-
rum, ähnlich unsere Ck)nserva Rosarum. /^-^ i
Digitized by VjOOQIC
526 Pilulae Jalapae.
1644. Bf
Mass. Pil. Ferri carb. 2,5
Aq. dest. 10,0
Syr. simpl. 100,0.
MDS. 2-3 mal täglich 1 Einderlöffel.
Syrupus ferratus.
'''Pilulae Jalapae s. purgantes. Jalapenpillen. [Sapo Jalapin 3 Th.,
Tub. Jalapae 1 Th., daraus mit Lycopod. zu bestreuende Pillen, pondere 0,1. —
25 Stück 35 Pf.]
Als Abführmittel 2-10 Stück und mehr [als Drasticum].
Pilulae laxaites s. purgantes des früheren C«4. mti. hMb. und Ph.
Aistr. [Aloe 4, Tub. Jalap. 6, Sap. med. 2, Fruct. Anisi 1, f. pil. pondere 0,2.]
Als Abführmittel 1-5 Pillen und mehr.
Pilulae miyores r«rM. nag. !■ isim piip. [Hydrarg. bichl. corros. 0,3,
Boli albae praep. 10,0, f. 100 pilul. Rad. Liquirit conspergend.]
Pilulae odoutalgicae. Zahnschmerz-Pillen. [Opii, Rad. Bella-
donnae, Rad. Pyrethri ana 5,0, Cerae 7 0, Ol. Amygdal. 2,0, Ol. Cajep. und Ol. Ca-
ryoph. ana 0,75, daraus mit Pulv. Caryoph. zu bestreuende Pillen, pondere 0,05. —
25 Stück 25 Pf.]
Aeusserlich: in den hohlen Zahn zu legen.
Pilulae purgantes fortes Ph. paip. [Hydrarg. cblor. 1 Tb., Sapo Jala-
pin. 3 Th., daraus Pillen von 0,06.]
4-10 Pillen und mehr pro dosi.
Pilulae purgantes mites Ph. paip. [Pulv. Fol. Senn. 3,75, Extr. Taraxaci
q. s. ut f. 30 pil ]
5-10 Pillen und mehr pro dosi.
Piper albunif White pepper. Poivre blanc. Weisser Pfeffer. [Die
reifen und ihrer Hüllen beraubton Beeren von Piper nigrum. — Etwa 100 12 Pf.,
subt. pulv. 20 Pf.] Wie Piper nigrum.
Piper lougum* Spadices Piperis longi. Macropiper, Long peper,
Poivre long. Langer Pfeffer. [10,0 etwa 10 Pf., subt. pulv. 20 Pf.] Wie
Piper nigrum.
Piper nigrum« Fructus Piperis nigri. Schwarzer Pfeffer. [10.0 etwa
10 Pf., subt. pulv. 20 Pf. — Alle drei Pfefferarten enthalten Piperin (s. dieses);
das scharfe Weichharz ist zumeist, das ätherische Oel ausschliesslich im schwarzen
Pfeffer enthalten.]
Innerlicn: in Substanz [5-10-20 Pfefferkörner, vorzugsweise Piper al-
bum, verschluckt gegen Intermittens], als Pulver [0,3-1,0 mehrmals taglich], in
Pillen, in kalt bereitetem Spirituosen oder weinigen Aufguss [etwa 5.0-10,0
auf 100,0, esslöffel- bis weinglas weise zu nehmen]. — Die Con fe et io Piperis
Pb. Brit. besteht aus Piper nigr. 2, Fruct. Carvi 3, Mel depur. 15; hier-
von wird 1-2 Theelöffel pro dosi gereicht.
Aeusserlich: als Kaumittel [bei Zungenlahmung], zum Gm^gel-
wasser [in weinigem oder schwach alkoholischem Aufguss], zu Salben [1. Th.
Pfefferpulver mit 6-8 Th. Fett gegen Tinea favosa: CueBenve].
Piperinum« Piperin. [Krystallisirbarer, indifferenter Stoff aus den ver-
schiedenen Pfefferarten, um so weniger scharf, je reiner, d. h. je befreiter er vom
Weichharze ist. Reines Piperin ist farblos, meist kommt es aber noch mit Weichharz
verbunden und dann gelblich gefärbt vor. — In kaltem Wasser gar nicht löslich,
in heissem kaum, ebenso in Aelher, in Alkohol ziemlich, in Schwefel- und Essigsaure
leicht. — 10,0 etwa 30 Pf.]
fly I^ 1644. DigitizedbyV^OOgie
Pix liquida. 5^7
Innerlich: zu 0,1-0,6 mehrmals täglich [als Peristalticum empfohlen],
in Pulvern, Pillen.
1645. IV
Piperini
Hydr. chlorat. ana 0,75
Extr. Nuc. voraic. 0,20
Chinin, sulf. 1,5
Succ. Liquir. q. s.
Pil. No. 30. S. Morgens und Abends
1 Pille.
[Bei habitueller Constipation.]
Lay.
♦Pix liquida« Resina empyreumatica liquida. Tar, Goudron, Brai
liquide. Holztheer. Fichtentheer. [Aus der Schwelung des Holzes von
Abietineen vorzüglich der Pinus silvostris und Larix sibirica. — Braune Flüssig-
keit von dicker Saftconsistenz. — Nur zum geringen Theil in Wasser löslieh. —
100,0 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,5-1,5 2-3 Mal täglich, in Pillen, Kapseln [die
von Hamburg aus mit vielen Lobeserhebungen in die Welt gesendeten Dr. Berkcley's
antiherpetic Capsules sind mit 0.6 Pix liquida gefüllt], als Aqua Picis [vergl.
diese und die übrigen Theerpräparate auf S. 176].
Aeusserlich: zu Einreibungen, von v. Icbra gegen Eczema und
Psoriasis mit grossem Erfolge angewendet. [Die Methode der Theer-Ein-
reibungen ist folgende: Auf die vorher mittelst einer ätzenden Kali-Seife gereinigte
und von Krusten befreite Stelle wird der Theer mit einem Pinsel messerrückendick
aufgetragen; die Schicht trocknet nach 1-2 Stunden ein und bildet einen dichten,
die Luft absperrenden Ueberzug; das anfangs von den Kranken empfundene bedeu-
tende Brennen verliert sich mit dem Eintrocknen des Theers. — Nach 1-2 Tagen löst
sich die Theerschicht ab, und hat dann die frei werdende Hautpartie noch kein nor-
males Ansehen gewonnen, so wird die Einpinsolung wiederholt, und zwar so lange,
bis die Haut eine gesunde Beschaffenheit erlangt. — Bei empfindlichen Individuen
lässt man zwischen einer Application ijnd der anderen mehrere Tage verstreichen,
w&hrend welcher Zeit die eingeleitete Besserung sichtlich fortschreitet» Wo die Theer-
Einpinselungen in grosser Ausdehnung vorgenommen werden müssen, machen sich
allgemeine Reactions-Erscheinungen, üebellteit, Erbrechen, dunkle Farbe und theer-
artiger Geruch des Urins, bemerklich. Vorzugsweise indicirt ist die in Rede stehende
Behandlung während des Anfangsstadium des Eczems, sowie bei chronischem Ver-
laufe des Involutionsstadiums, sowie endlich in allen denjenigen Fällen, in denen die
consecutive Verdickung des Gewebes keinen besonders hohen Grad erreicht hat. Wo
hingegen dieses letztere der Fall , ist die Behandlung mit concentrirter Lösung von
Aetzkali der Theer -Einreibung vorzuziehen.] — Auch gegen Scabies früher
angewendet [Theer mit schwarzer Seife ana, .3 Tage hindurch 2 Mal täglich einge-
rieben; jetzt durch schneller wirkende und woniger angreifende Kuren verdrängt].
Zur Bepinselung des Zahnfleisches [zur Verhütung der Stomatitis mer-
curialis und zur Beseitigung einer schon bestehenden wird auf der Abtheilung von
T. SigiiiBil während dos Gebrauches der Schmierkur den Patienten das Zahnfleisch
mit Theer bestrichen, und soll der Erfolg sehr zufriedenstellend gewesen sein]. In
Salben [1 auf 4-6 Fett oder Vaselin — bei Psoriasis, Lepra u. s. w. , auch bei
Phthisis auf Watte zur Inhalation vermittels einer Gesichtsmaske: laissnaBi^— Theer
mit Potasche ana 1 und „alter gesalzener Butter" (Pentilli) 2: gegen Krätze], in
Pflastern [mit 2 Th. Cer. flav.], als Theerseife [1 Pic. liq., 9 sap., SImm's
Apotheke] bei Hautkrankheiten, besonders Eczem- und Lichenformen, Favus,
Porrigo, Pityriasis vesicolor. etc., zu Räucherungen und Inhalationen
[bei Blonnorhoe der Athomorgane; man lässt in der Nähe über einer schwachen Spi-
528
Pix LiiJianthracis.
ritusflamme den Thoer von einer flachen Schale vorsichtifi: abdampfen ; um die dabei
stets sich verflüchtigende Essigsäure zu binden, rührt man vorher den Theer mit etwas
Kreide, Pofasche oder Soda an. In milderen Fällen soll der Geruch des kalten Theers
schon wohlthätig wirken. — In Frankreich wird ein Apparat Goudronniere oder
Emanateur hygienique genannt, als Desinficiens bei Krankheiten der Respira-
tionsorgane empfohlen, bestehend einfach darin, dass Theer von einer horizontalen
Metallplatte dauernd abfliesst und verdunstet].
1040. Kf
Picis liq. 6,0
Cer. albae 4,0
Cort. Cinnam. Cass. 8,0.
F. pil. 10*). Consp. Cinnam. D. S. 2 bis
3 mal täglich 3-5 Stück.
1647. Bf
Picis liq.
Vitell. ovor. ana 25,0
Glycerini 50,0.
M. D. Goudron glyc6rine.
[Hauptsächlich zum äusserlichen Ge-
brauch, kann aber auch innerlich gereicht
werden. Adrian.
1648. I^
Picis liq. 4,0
Camphorac 1,0
Aethoris 7,0.
MDS. Riechmittel. [Bei chronischer Co-
ryza, Ozaena, Nasenpolypen.]
Aether piceo-camphoratus.
H. B. Biohter.
1649. H
Picis liq.
Sapon. virid.
Spirit. ana 15,0.
M- f. liüiment. D. S. Zum Einreiben.
[Bei Hautkrankheiten.
Leyden — Babow.
Sapon. nigr.
Aq. ferv. ana 50,0.
F. unguentum molle. D. S.
rcibung. [Bei Krätze.]
Zur Ein-
1651. 1^
Amyli 2,0
Aq. dest. 4,0
Glycerini 20,0
Calefact adde
Picis liquid. 3,0.
F. unguent. molle. D. S. Aeusscrlich.
Unguentum Glycerini piceatum.
Wunderlioli.
1652. Bf
Picis liq. 8,0
Adip. suilli 30,0
Tinct. Opii simpl. 1,25.
M. f. unguentum. D. S. Zur Einreibung.
Gegen Prurigo. Höp. 8t. Ijouit.
J653. I^
Picis liq.
Liq. Kall caust. ana 25,0
Adip. suilli 50,0.
F. unguentum. D. [Bei Psoriasis.]
1654. Bf
Picis liq.
Res. Pini bui^gund.
Seb. ovilL ana 30,0.
F. emplastrum. D. S. Auf Leder ge-
strichen aufzulegen.
1650. Bf
Pic. liq.
Sulf. dep. ana 15,0
Pix LitliaMthraciSf Resina empyreumatica Lithanthracis. Coaltar.
Steinkohlen-Theer. [Nebenproduct der Gasbereitung.] In neuerer Zeit
zur Anfertigung des Melange desinficient von C«nie und lenet«
häufig angewendet. [Diese Mischung besteht aus 1 Th. Steinkohlen-Theer mit
20 Th. Gips und bildet eine pulverige Masse, welche zum Bestreuen übelriechender
Wunden und Geschwüre (oder, mit Fett zur Salbe angerieben, zum Verbände der-
selben), zur Desinficirung von stinkenden Secreten u. s. w. angewendet werden sollte.
Die in Deutschland (namentlich von Abel und Krillf in der Berliner Charite) ange-
stellten Versuche haben den durch die französischen Empfehlungen angeregten Er-
wartungen nicht entsprochen.] leneanx empfalil ausser der Verbindung des
Steinkohlentheers mit Gips auch noch eine andere mit Sapo und Spiritus
ana, Coaltar saponatum, welche im Marienbade bis zur vollständigen
Bf 1G4G-1654.
Digitized by^OOQ IC
Vh navalis. 529
Auflösung erwärmt werden und nach der Abkühlung eine seifenartige, in
Wasser leicht zu emulgirende Masse bilden sollte. Leuaire und finitiolet
empfahlen zu ähnlichem Zwecke — unter dem Namen: Coaltar sapo-
nine, Coaltar saponinatum — eine Mischung von 10 Th. Stein-
kohlen-Theer und 24 Th. Tinct. Quillayae saponariae [von Cort. Quillayae
saponar., einer Rinde, in welcher ein dem Saponin ähnlicher oder mit ihm identischer
Stoff enthalten ist, der ähnlich der Seife den Theer sehr gleichmässig vertheilt erhält].
— Theer bildet endlich einen Bestandtheil der in neuester Zeit vielfach
zur Desinfection von Cloaken angewandten SÜTcrn'schen Desinfections-
Flüssigkeit, bestehend aus 100 Th. Kalk, variablen Mengen von Chlor-
magnesium und Theer, gewöhnlich etwa je 10 Th. von beiden, und
240 Th. Wasser.
Pix lia?alis« Resina empyreumatica solida. Pix nigra. Pix solida.
Pitch, Poix noire, Brai sec. Schiffspech. Schwarzes Pech. [Die Resina
empyreumatica so lange erhitzt, bis deren flüchtige Bestandtheilo entfernt sind, und
eine glasartig brechende Consistenz erzielt ist. — 100,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-1,5 mehrmals täglich, in Pillen [die man gelatiniren
oder mit einem stark aromatischen Conspergens: Ingwer, Galanga, Zimmt n. s. w.,
versehen kann — selten].
Aeusserlich: als Pflaster, entweder rein oder mit starkem Al-
kohol zur steifen Salbenconsistenz angerührt [gegen Tinea favosa, zur Ent-
fernung der Krusten und der Haare — ein barbarisches, jetzt wohl vollständig auf-
gegebenes Verfahren].
Pix Stttornin^ Schusterpech, ist eine zwischen der Pix liquida
und Pix navalis liegende Form, welche durcli Kochen des Theers mit
Wasser bereitet wird, weniger spröde ist als die Pix navalis, etwas mehr
von den flüchtigen cmpyreumatischen Producten enthält und sich leichter
durch Vermischen mit Wachs oder Talg zu Pflastermassen verarbeiten
lässt. Der letztere Umstand macht sie geeigneter zur Bereitung einer
Charta resinosa s. antartliritica, als die von der Pharmakopoe
vorgeschriebene Pix navalis. [Das unter dem Namen „englisches Gicht-
papier" gebräuchliche besteht aus einem Gemisch von etwa 1 Th. Pix sutorum,
1 Th. gelbem Wachs und 2 Th. Resina burgundica.]
"^'Placentae Seminis Lini. Leinkuchen. [Die harten, grauen Press-
rückstände der Samen von Linum usitatissimum nach dem Auspressen des fetten
Gels. — 100,0 gross, pulv. 25 Pf]
Aeusserlich: zu Kataplasmen [die man häufig noch mit medica-
montösen Substanzen, wie Fol. Conii, Fol. Hyosoyami, Flores Chamomillae u. s. w.
verbindet].
Platimm chleratam« Chlor -Platin. Salzsaures Platinoxyd;
so wie
Platine-Natrittin chleratam, Platin-Chlorid-Natrium, wurden
beide versucht und sollen, in Dosen von 0,007-0,03 mehrmals täglich,
antisyphilitische Wirkung geäussert haben. Beide Präparate sind jedoch,
bei der Unsicherheit der bisherigen Beobachtungen, noch keinesweges als
Erwerbungen für den Arzneischatz zu betrachten.
*Pllimbaill aceticam. Plumbum aceticum depuratum. Saccharum
Saturni depuratum. Acetas Plumbi cum Aqua depuratus. Acetate of
Ewald und Simou, Arzneivcrordnungslehre. 10. Aufl. Digitiaji^ by VjOOQ IC
530 Plambum aceticam.
lead. Acetate de plomb. Bleiacetat. Essigsaures Bleioxyd. Ge-
reinigter Bleizucker. [10,0 5 Pf. — Farblose, durchscheinende, schwach
verwitternde Krystalle oder weisse krystallinische Massen. In 2,3 Th. Wasser, in
28,6 Th. Weingeist löslich; riecht stets nach Essigsaure, welche durch den Zutritt der
in der Luft enthaltenen Kohlensäure frei wird.] Cave: die ineisten organischen
Substanzen bedingen eine Fällung des essigsauren-Oxyds; unter den Salzen
sind es nur die salpeter- und essigsauren, welche sich ohne Zersetzung
damit verbinden lassen; Gummi Arabicum kann, ohne eine Trübung zu
verursachen, dem essigsauren Bleioxyd zugesetzt werden [mit anderem
Pflanzenschleim, z. 6. Mucilago Cydoniomm, ist dies nicht der Fall]. Narcotica
werden, trotzdem stets eine Fällung dadurch bedingt wird, häufig mit
Plumbum aceticum verbunden. — Seifen, Caseosa und Albuminosa,
Pflanzenpigment, Gerbstoff, Aqua communis sind bei der Verordnung des
essigsauren Bleioxyds zu meiden.
Innerlich: zu 0,008-0,02-0,06 [ad 0,1 pro dosi, ad 0,5 pro diel], mehr-
mals täglich [in einzelnen Fällen, namentlich bei dem langanhaltenden Gebrauche
gegen HaemoptoS zu grösseren Dosen steigend, bis zu 0,6-1,01 pro die, hier sind
kleine Gaben gewöhnlich ganz unwirksam, und man verschreibe am besten sofort
0,05 oder 0,1 pro dosi 3 stündlich. — In England sind noch grössere Gaben des
Mittels gebräuchlich. WtrkttaRR versichert, dass bei Metrorrhagien p. partum und
bei Haemophthise Dosen von 1,5-3,5!! ohne schädliche Nebenwirkung angewendet
werden könnten. — Häufig, um eine bessere Erträglichkeit des Salzes zu erzielen,
mit Opium; wo man aber die flüssige Form wählt, besser mit Morphium aceticum, da
es sich mit diesem ziemlich klar gelöst erhält], in Pulvern, Pillen, Solution,
Emulsion.
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwasser [0,1-0,5 auf 100,0;
bei Angina catarrhalis wirken solche Gurgelwässer zuweilen als Abortivmittel], zu
Schlund- und Kehlkopfpulvern [1 mit 5-10 Zucker; auch mit Zusatz von
Morphin, bei Phthisis laryngis: Sehaltiler], Inhalationen in zerstäubter Lö-
sung [vergl. S. 100], Klystieren [0,15-0,4 auf ein Clysma — bei eingeklemmien
Brüchen], Suppositorien [die Suppositoria Plumbi composita Ph* Brit.
enthalten in jedem Stück Plumbum acet. 0,2, Opium 0 06, Benzoe 0,005, ferner Adeps,
Gera und Ol. Cacao], Injectionen [in die Harnröhre: 0,2-0,6 auf 100,0], Ohr-
tropfen [0,05-0,3 auf 25,0], Augen wässern [Augentropfwässer: 0,05-0,3 auf
25,0. — Augenfomentationen: 0,2-2,0 auf 100,0], Augensalben [1 auf 5-10],
Salben [1 auf 5-10 Fett] , Umschlägen, Waschungen [0,5-1,0 auf 100,0]
und Bädern [25,0-30,0 aufs Bad].
1655. IV
Plumbi acet. 0,03
Opii 0,01
Sacch. alb. 0,5.
M. f. pulvis, D. tales doses No. 6.
Morgens und Ahends 1 Pulver.
165G. Kf
Plumhi acet 0,1
Pniv. Fol. Digit. 0,03
Opii 0,015
Sacch. albi 0,5
M. f. pulvis. D. tal. doses No. 10. S.
3stdl. 1 Pulver. [Bei Lungenblutung.]
1657. ^
Plumhi acet. 0,02
Opii 0,02
Camph. trit. 0,03
Sacch. albi 0,5.
M. f. pulvis. D. tal. doses No. 8. S.
Sldl. i Pulver. [Bei coUiquativen Durch-
fällen, Darm- und Nierenblutungen. —
Zu 1 - 2 Pulvern am Tage gegen profuse
Schweisse.]
^ >655-i«57. Digitizedby Google
Plambam aceticum.
531
1G5S. I!;
Plumbi acet. 0,12!
Opii 0,01
Sacch. albi 0,3.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 5. S. 2stdl.
1 Pulver. [Bei Epistaxis.] Both.
1659. Bf
Plambi acet. 1,2
Opii 0,06
Succ. Liqair.
ut f. pil. 12. Consp. Lycopod. D. S.
Halbstündlich 1 Pille bis zum Aafhören
der Diarrhoe, dann seltener.
[Bei Cholera.] Qrsves.
1660. Bf
Plambi acet. 6,0
Opii pulv. ,
Conserv. Rosar. ana 1,0.
M. f. pilul. No. 100. D. S. Mehrmals
taglich 1 Pille zu nehmen.
Pilulae Plumbi cum Opio.
Ph. Brit.
1661. I^
Plumbi acet. 0,3
solve in paux. Aq. dest.
adde
Opii pulv. 0,6
Extr. Millefolii 4,0
Pulv. Rad. Alth. q. s.
ut f. pil. 60. Consp. Lycop. D. S. 3 mal
taglich 3 Stück zu nehmen. [Bei Hä-
moptysis und Metrorrhagia atonica]
Fr. Jahn.
1C62. I^
Plumbi acet. 0,5
solve in paux. Aq. dest.
adde
Opii 0,3
Pulv. Fol. Digit. 0,5
Rad. Liquir. 3,0
Extr. Chaniom. q. s.
ut f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. 2 mal
täglich 6 Stück. [Bei Lungenschwind-
sucht.] Oevterlen.
1663. 1^
Inf. Fol. Digit. (e 0,3-0,5) 150,0
in qua solve
Tlumbi acet. 0,3-0,5
Tinct Opii 0,25-0,5.
MDS. Stdl. 1 Essloffel. [Bei käsiger Pneu-
monie.] OppoUep.
1664.
Plumbi acet. 0,12
solve in
Aq. dest. 100,0
Syr. Amygd. 25,0.
MDS. 3 mal täglich umgeschüttelt 1 Ess-
löffel. [Bei vorgeschrittenem Keuch-
husten.] Wendt.
1665. IV
Plumbi acet. 50,0
Aluminis 25,0
Aq. dest. 50 ),0.
MDS. Verbandwasser. [Zur Desinfection
jauchender Wunden. Die Flüssigkeit wird
mittelst Charpie aufgelegt, oder in die
Wunde eingespritzt. In obiger Lösung
bildet sich unter anderem essigsaure
Thonerde. — Ausser dieser ^starken
Lösung** wird noch eine «schwache Lo-
sung** benutzt, welche die doppelte
Quantität Aq. dest. enthält.]
Billroth.
1666. Bf
Plumbi acet. 0,3-0,6
Aq. dest. 150,0
Gummi Arab. 15,0
Syr. simpl. 3,0.
MDS. Gurgelwasser. [Bei Angina catar-
rhalis.] Bul-Ogea.
1667. Bf
Plumbi acet.
Tinct. Opii ana 1,0
Aq. dest. 200,0.
D. S. Zu 2 Klystieren.
166S R
Inf. Fol. Nicotian. (e 1,0) 100,0
in quo solve
Plumbi acet. 0,3.
D. S. Zum Klystier. [Bei Ucmia incar-
cerata.]
1669. I^
Plumbi acet. 0,5
Aq. dest. 150,0
Aq. Amygd. amar. 10,0.
D. S. Zur Einspritzung in die Harnröhre.
1670. Bf
Plumbi acet. 2,5
Aq. dest. 250,0
Tinct. Opii 5,0.
D.S Zur Einspritzung. [Bei Fluor albus.]
1671. Bf
Plumbi acet. 2,0
Aq. dest 360,0.
MDS. Liquor Plumbi acetici
Ph. mU.
34
^g'if^^iWP^^
532
l'lambum aceticum crudtim.
1672.
D. S.
1673.
Plambi acet. 0,3
solve in
Aq. Rosar. 100,0
Mucil. Gummi Arab. 15,0.
Augenwasser.
Adip. suilli 12,0.
M. f. unguentum. [Bei Fissura ani.]
DupuTtren.
Plumbi acet. 2,0
Aq. Rosar. 50,0
Mucil. Gummi Arab. 20,0.
D. S. Zum Einreiben auf wunde Brust-
warzen [wobei genau darauf zu achten,
dass jedesmal vor dem Anlegen des
Kindes die Stelle sorgfältig abgewaschen
werde].
1075. Bf
Plumbi acet. 0,4
Extr. Bellad. 0,8
Butyr. Cacao 32,0.
.M. f. supposit. No. 10, longitud. 2-3 Cm.,
crassit. 1-2 Mm. Z. Zum Einf&hren in
die Harnröhre. [Bei Gonorrhoe.]
Moore.
1676.
^
1674. I^
Plumbi acet. pulv.
Extr. Beliad. ana 2,0
^Plttmbam aeeticam cradam.
Plumbi acet 7,5
Camphor. trit. 0,5
Ol. Amygdal. 50,0
Cerae flav. 25,0.
M. f. ceratum. [Gegen Eczera.]
Rohes Bleiacetat. [100,0 30 Pf.]
Nur äusserlich: zu Desinfections- und Verbandzwecken.
Plambttm earbenicniii« Garbonas plumbicus. Kohlensaures
Bleioxyd. [10,0 etwa 30 Pf.] Ohne besondere Vorzüge vor der Cerussa
[s. diese], nur viel theurer.
Plambum chlemtsm. Plumbum muriaticum. Chloridum Plumbi.
Salzsaures Bleioxyd. Chlor-Blei. Blei-Chlorid. [Weisses, schwer lös-
liches Pulver.] Cave: wie bei Plumbum aceticum.
Aeusserlich: in Salben [1 auf 15-30 Fett], von Tasta bei Krebs-
leiden, bei Hyperästhesien, schmerzhaften Geschwülsten empfohlen.
Plmbttm hydriM-aeeticam selutum s. Liquor Plumbi subacetici.
Plambnni hydrice-earbeniciiin s. Cerussa.
"^Plttinbaiil jedatam« Jodidum Plumbi. Jodide of lead. Jodure do
plomb. Bleijod id. Jod-Blei. [Gelbes Pulver, in 200 Th. Wasser schwer, in
Alkohol leichter, in heisser Ammoniakchloridlösung leicht löslich. — 1,0 10 Pf.]
Cave: wie bei Plumbum aceticum.
Innerlich: zu 0,1-0,5 mehrmals täglich [gegen Scrophulosis, Drüsen-
anschwellungen, Syphilis; ist jedoch, wenigstens als Jodpräparat, noch nicht als zu-
verlässig erprobt], in Pulvern, Pillen oder in Jod-Kalium-Solution.
Aeusserlich: in Salben [1 auf 5-10 Vaselin] und Pflastern [der
Jodbleipflastermull von Dnna wird hergestellt durch Verwendung folgender Salbe:
Plumbi jodat. 5, Terebinth. venet. 5, Empl. adhaesivi 85. — Das Emplastrum
Plumbi Jodid. Ph. Brit. enthält V9 Plumb. jodat.].
1677. Bf
Plumbi jodati 5,0
Conscrr. Rosar. q. s.
ut f. pil. 50. Consp. Lycop. D. S. 2 mal
täglich 1 Pille, allmälig bis auf 12 Pillen
pro die zu steigen. Oottereaa.
167S. 1^
Plumbi jodati 3,0
Vaselini 24,0.
flV I^ 1672- 1G79.
M. f. unguentum. D.
Unguentum Plumbi jodati
Fh. London.
[In dieser and den folgenden Vorschriften
haben wir das leicht zcrsetzliche Adeps
suilli durch Vaselin ersetzt.]
1679. I^
Plumbi jodati 2,0
Vaselini 30,0.
M. f. ungt. D. S. Zum Einreiben. [Bei
s}'philitischcn Buboncn.] Bicord.
Digitized by^OOQlC
Plumbum metallicum. 533
1080. T^
Plumbi jodati
Extr. Ck)nii ana 3,0
Vaselini 25,0.
M. f. ungt. D. S. Zum Einreiben. [Gegen
angeschwollene schmerzhafte Drüsen.]
Baain.
Tiiict. Opii ana 3,0
Vaselini 25,0.
M. f. ungt. [Zur Zertheilung gummöser
Geschwülste.] Bioord.
1682. IV
Plumbi jodati 3,0
Empl Conii 25,0.
M. f. emplastrum.
[Zum Auflegen bei Bubonen und
chronischen Hodenentzündungen.]
Bioord.
1681. I^'
Plumbi jodati
Extr. Beilad.
Camphor.
Plambim metallicillll. Lead. Plomb. Metallisches Blei. Blei-
platten werden als Verbandmittel bei chronischen Fussgeschwüren,
als Compressionsmittel bei Ganglien, Bubonen angewandt; ferner
werden Bougies von Blei, sowie Bleidrähte zum OfiFenhalton von Fistel-
gängen angewendet.
Plambimi nitricttin« Nitras plumbicus. Salpetersaures Blei-
oxyd. [Leicht in Wasser löslich.]
Innerlich: zu 0,01-0,06 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen
oder Lösungen [unter denselben Indicationen, wie essigsaures Blei].
Aeusserlich: in Solution [2-10 auf 100], als Verbandmittel,
Injection u. s. w., in Salben [1 auf 5-10 Fett].
Plambiiin exalicmn s. saccharicum. Oxalsaures Bleioxyd. [Un-
lösliches weisses Pulver.]
Eine Verbindung dieser Substanz mit Salpetersäure ward von Btskias
zu Injectionen in die Blase [0,1 auf 50,0] als sehr sicher wirkendes Lö-
sungsmittel für Steine aus phosphorsaurem Kalk angewandt; doch dürfte
wahrscheinlich die Einspritzung einer so verdünnten Lösung von Salpeter-
säure allein dieselbe Wirkung besitzen.
Plsmbiim exydatum s. Lithargyrum.
Plambum SUlftiratttlll, Schwefel blei. [Ein in neuester Zeit ange-
priesenes Pariser Geheimmittel „Eau Figaro'', zum Schwarzfarben der Haare be-
stimmt, besteht ans einer Lösung von Schwefelblei in einer durch ein ätherisches Oel
parfümirton Alaunlösung: R^S^r.]
Plambnin taniiicaiii pultiferme. Cataplasma ad decubitum.
Unguentum ad decubitum Autenriethii [missbräuchlicher Weise von fast
sämmtlichen Pharmakopoen Plumbum tannicum genannt, obgleich es ein chemisch
unreines Prjiparat ist]. Cort. Quere. 8 mit Wasser 40 abgekocht und das
Decoct mit 4 Liq. Plumbi subacet. vermischt, das Präcipitat auf dem
Filtrum gesammelt und noch feucht mit 1 Spiritus vermischt. Soll nur
zur Dispensation dargestellt werden.
Aeusserlich: zu Kataplasmen.
Plambiiin taniiiciiiii siccsm. Trocknes gerbsaures Bleioxyd.
[Gelb-braunes, schwer lösliches Pulver. — 1,0 5 Pf.]
Aeusserlich: in Salben oder in Honig suspendirt [1-3 auf 10],
gegen Decubitus, Gangrän u. s. w.
[Präsen'ativ gegen das Wundwerden der
Brustwarzen, einen Monat vor der Nie-
1683. I^
Plumbi tannici sicci 3,0
Ungt. rosat. 25,0.
MDS. Aeusserlich.
derkunft taglich 1 mal dieselben damit
einzureiben.] L^on.
^i|'^i^80-1683.
534 Podophyllinum.
^PedephTHimilll. PodophylHu. Ein gelbes, aus dem Weingeist i-
gen Extract des ßhizoms von Podophyllum peltatum mit Wasser ab-
geschiedenes Pulver oder eine lockere zerreibliche Masse. [Als mildes Ab-
führmittel und Cholagogum in England und Amerika längst vielfach gebraucht. Es
ruft ohne Kolikschmerzen leicht breiige Stöhle hervor, hinterlässt keine Neigung zu
nachträglicher Verstopfung und ist sowohl in wenigen grossen Dosen, als zu längerem
Gebrauch bei habitueller Verstopfung zu verwenden. Zu hohe Gaben erzeugen eine
heftige Gastro-Enteritis, Erbrechen undUebelkeit. Von Braa besonders für die Kinder-
praxis empfohlen, Ton den Amerikanern seit Langem auch bei Gallensteinkoliken an-
gewendet und von Ewalil in mehreren Fällen mit promptem Erfolg gebraucht —
1,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,005-0,03-0,5 pro dosi (auch in Verbindung mit
Extr. Hyoscyami) in Pulvern, Pillen, in spirituöser Lösung.
16S4. I!; 168G. B^
Podophyllini Podophyllini 0,2
Extr. Hyoscyami ana 0,18 solve in
Sapon. med. 0,25. Spir. vin. rectif. 1,0
Syr. simpl. gtt. 4. Syr. Ruh. Idaei 40,0.
F. mass. pil. e qua form. pil. No. 17. D.S. Schüttclmixtur. Vi-1 Tbeelöffel zu
geben. [Bei Obstipation der Kinder.]
Brun.
1687. J^
Podophyllini 0,4
Extr. Strychni aquos. 0,5
Extr. Beilad. 0,3.
M. f. pil. 10. S. 2-3 mal taglich 1 Pille.
[Gegen die schmerzhafte Obstipation der
Bleiarbeiter.] van der Oorput.
1685. ^
Podophyllini 0,5
Morph, mur. 0,1
Pulv. Bad. Calam. 2,0
Extr. Gent. q. s. u. f.
Pilul. No. 30. C. C. S. 3 mal täglich
2 Pillen zu nehmen. [Bei Gallonstein-
kolik.] BwAld.
P«ll«|lhyll0tniiiui. Podophyllotoxin. Wird aus dem Chloro-
formextract des Podophyllum peltatum gevironnen und ist nach Ptilwys-
sttsky die Verbindung des krystallisirbaren activen Princips der Podo-
phyllwurzel mit einer ebenfalls in derselben enthaltenen Harzsäure.
Zeichnet sich vor dem Podophyllin durch seine stets gleichmässige Be-
schaffenheit aus (llerk).
Innerlich: zu 0,0005-0,005 bei Kindern, zu 0,015 bei Erwachsenen,
in Pulvern, Pillen und spirituöser Lösung.
1688. Bf
Podophyllotoxini 0,05
Spir. vin. rectif. 7,5.
D. S. 5-15 Tropfen in einem Löffel Syrup oder Zuckerwasser.
Brun.
Pemt iMmatura acidula. Unreife saure Aepfel. Zur Berei-
tung des apfelsauren Eisenoxyds (Extract. ferri pomatum) benutzt.
P^tto Hagiesiae citricae efervesceiis Ph. Aistr. [Acid. citr. i2,o,
Magnes. carbon. 7,0, Aq. dest. calid. 300,0, Sacch. 40,0, Ol. de Cedro 0,05, filtrirt
und in eine Flasche gebracht, welche Natr. bicarb. 1,5 enthält, schnell zugepfropft.]
Eine wenig zweckmässige Mischung. Vorzuziehen ist die Limonade
au citrate de Magnesie oder unsere Magnesia citrica effervescens
[veigl. diese].
Innerlich: weinglasweise.
^'P^tb Riveri« Rlver'scher Trank. [4 Th. Citronensäure werden in 190 Th.
m/^^ R 1684-1688. ■ r^r^r% tr>
"^ ^ DigitizedbyVjOOQie
Propylaminura.
535
destillirton Wassers gelöst und in eine Flasche, welche davon fast gänzlich angefüllt
wird , geschüttet und vorsichtig unter öfters wiederholtem Umschütteln 9 Th. Katr.
carb. purum zugesetzt. Nach erfolgter Auflösung wird die Flasche sofort geschlossen.
Soll nur zur Dispensation bereitet werden.]
Innerlich: esslöffel- bis weinglaswoise.
Propylumillttlll. TrimethylaminuRi. Fropylamin. [Eine wasserhelle
Flüssigkeit, vom Geruch der Heringslake, specifisch leichter als Wasser, in diesem in
allen Verhältnissen löslich j erhalten durch Destillation von Narcolin oder Seeale cor-
nutum oder Iläringslake mit Kali causticum. — 1.0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,2-0,3 [2-4-6 Tropfen] mehrmals täglich in So-
lution [gegen Muskelrheumatismus, rheumatische Metastasen, rheumatische Läh-
mungen von Awenariis mit Erfolg gebraucht, in neuerer Zeit von BiJardiR-Beaiinets^
Ntttias^ it Reaii^ Peltier^ Löwer» hf sein Nutzen bestätigt. In neuester Zeit ist
das Mittel auch gegen acute Pneumonie, und zwar in sehr grossen Dosen, zu 1,0
bis 1,0 bis selbst 3,0 täglich auf einmal oder in getheilten Dosen, empfohlen:
AlTireaga.]
1689.
MDS.
Propylamini 1,25
Aq. dest. 200,0
Elaeosacch. Menth, pip. 8,0.
2stdl. 1 EsslöffeL
Awenarios.
Pulpa cassiae« Cassienmark. [Aus Cassia fistula durch Zerstossen
und Ausziehen mit warmem Wasser, Durchtreiben durch ein Sieb unl Eindampfen
bereitet und mit dem sechsten Theil Zucker versetzt. — 10,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: thee- und esslöffel weise, oder ^Is Zusatz zu purgirenden
Mixturen und Latwergen.
Pulpa PlUH^rim Ph. Amtr. Pflaumenmus. [10,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu Latwergen.
*Piilpa Tamarinderum cruda. Tamarindi. Fructus Tamarindorum.
Rohes Tamarindenmus. Tamarinden. [Das braun-schwarze Mus aus den
Hülsen von Tamarindus Indica. — Enthält Weinsteinsäure. — 100,0 32 Pf.]
Innerlich: im Decoct als Abführmittel [7,5-25,0 auf 100,0 meist mit
Zusatz abführender Salze; zum kühlenden Geti^nk 25,0-60,0 auf 1 Liter Wasser].
1690. Bf
Pulv. Tamarind. crud. 50,0
Mannae 25,0
coque c. Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 250,0
in qua solve
Magnes. sulfur. 25,0.
D. S. Morgens Vi"l Weinglas voll zu
trinken.
D. S.
1692.
Cort. Citri 5,0
in Col. 300,0
solve
Natrii phosphorici 10,0
Syr. cerasorum 50,0.
Wie oben.
Decoct. concentratissim.
Pulp. Tamarind. 150,0
[Natrii sulfuric. 30,0]
Syr. simpl. 20,0.
Stdl. 1 Esslöffel.
OhooUnt.
1691. R
Pulp. Tamarind. erud. 60,0
coque c. Aq. fönt. MDS.
sub fin. coct. adde
*Piilpa Tamarinilernm depnratt. Gereinigtes Tamarinden-
mus. [Aus der Pulpa Tamarind. cruda bereitet wie Pulpa Cassiae. — 10,0 65 Pf.]
^'9^^689-1692. ^Wm
536 Pulvis ad Erysipelas.
Innerlich: zu 25,0-60,0 pur oder in wässeriger Lösung [die aber
erst zu fiitriren ist], als Zusatz zu Mixturen, Electuarien, zu Molken
[s. Sera Lactis]. Vorzüglich zu Conserven sich eignend.
Aeusserlich: als Zusatz zu Klystieren [selten].
1693. I^
Pulp. Tamarind. dep. 30,0
solve in
Infus. Pol. Sennae (c 15,0) 150,0
adde
. Natr, sulfur. 25,0.
D. S. Urageschüttelt, ^jstdl. 1 Esslöffel.
1694. ^
Pulp. Tamarind. dcp. 50,0
Mannae 20,0
solvc in
Aq. dest. 200,0
Cola et fiitra.
D. Stdl. 1 Esslöffel.
PhItIs ad Erysipelas« Pulv. flor. Sambuci corapositus des früheren
t%i. mti. Hanli. Rosenpulver. [Flor. Chamom., Samb., Cerass. ana 2 Tb.,
AigilL rubr. 1 Tb. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: auf erysipelatös entzündete Flächeu [obsolet].
Das gleichnamige Pulver der Pli. uiL besteht aus Furf. Tritici und
Flor. Sambuci ana.
Plllvcres aCrephori s. effervescentes. Effervesccnt powders. Pou-
dres gazogönes. Brausepulver. Mit diesem Namen bezeichnet man
eine Mischung, die wesentlich aus einem kohlensauren Salze und einem
sauren weinsteinsauren [oder citronensauren] oder freier Weinstein- [oder Ci-
tronen-] Säure besteht, und zu welcher man noch abführende [Tart. natro-
natus] oder aromatische Bestandtheile [Ol. Citri] zusetzen kann. Ein dem
Geschmacke zusagendes Brausepulver erfordert als Hauptbedingung eine
geringe Prävalenz der Säure.
♦Pulvis a$replierilS s. effervescens. Brausepulver. [Besteht aus 10 Th.
Natr. bicarb., 9 Th. Acid. tart. und 19 Th. Zucker, — 10,0 10 Pf.] In diesem Ge-
misch, welchem man das Aroma vorenthalten hat, prävalirt das Natron,
wodurch der Geschmack beeinträchtigt wird; ausserdem wird dieses Pulver
sehr leicht feucht und dadurch unbrauchbar. Deshalb stets nur zur Dispen-
pensation darzustellen. [Das Pulv. aeroph. Pli. Aistr. besteht nur aus Natr.
bicarb. 2,0 und Acid. tart. 0,5 ohne Zucker. — Das Pulv. effervescens Ph, Heiv.
aus 5 Acid. tart., 6 Natr. bicarb. und Zucker. — Das Pulvis aeroph. Clinici
besteht aas 15 Natr. bicarb., 10 Acid. tart. und 6 Elaeosacch. Citri. — Das Pulv.
aeroph. Fli. uil. (e Natr. bicarb.) aus Natr. bicarb. 15, Acid. tart. 14, Zucker 10.
— Das Pulvis aßroph. e Magnesia carbonica besteht aus 1 Acid. tart., 3
Elaeosacch. Citri, 4 Magnesia carbonica; das Pulvis aeroph. Hufelandii aus .1
Magnes. carb. und 2 Tart. dep. Dieses letztere Brausepulver braust nicht während
des Einnehmens, vielmehr entwickelt sich die Kohlensäure erst einige Zeit nachher
im Magen.]
Innnerlich: theelöfifelweise mehrmals täglich [am besten so zu nehmen,
dass man das Pulver trocken auf die Zunge bringt und einen Schluck Wasser
nachnimmt].
Der officinellen Foiinel des Brausepulvers substituirt man mit Vor-
theil folgende besser schmeckende und zur Aufbewahrung geeignetere
Mischung: Acid. tartar., Natr. bicarbon. und Zucker ana 4 Th., Magnes.
carbon. 1 Th.; auf etwa 10,0 dieses Pulvers setzt man 1-2 Tropfen Ol.
Citri zu. Mit dem Geschmackscorrigens kann man in mannigfacher Weise
variircn und etwa Ol. Menth, pip., Ol. Cajeputi, Ol. Calami, Ol. Cha-
»" ^ '633-1694. Digitizedby^OOgie
Pulvis aeroi)borus Anglicus. 5.*»?
momillae, Pulver oder alkoholisclie Extracte von Vanille, Rhiz. Zingib.
u. s. w. zusetzen, wodurch auch in manchen Fällen gleichzeitig die Heil-
wirkung einige Unterstützung erhalten kann. — [Lebert empfiehlt ein Brause-
pulver aus 4 Th. Natr. bicarb., 3 Th. Acid. tart. und 7 Th. Elaeosaccbarum Citri.]
Das Brausepulver ist oft ein sehr zweckmässiges Vehikel für kleine
Dosen stark schmeckender Medicamente; so lassen sich z. B. die Alkaloide,
wie Chinin, Morphin, ferner Opium, Ipecacuanha, SalicyLsäure in Pulvis
aerophorus viel besser nehmen, als mit anderen Zusätzen: doch darf man
derartige Pulver nicht auf lange Zeit und nur in Wachspapier verordnen.
— Auch Eisen lässt sich mit Vortheil im Brausepulver verabreichen, so
namentlich das Ferrum lacticum; die Fli. paip. wählt das billigere, aber
weniger für diesen Zweck geeignete Ferr. tartaricum, wovon sie 1 Th.
mit 8 Th. Pulv. aerophor. verbindet (Pulvis aerophorus martialis).
Die gesonderte Dispensation der einzelnen Bestandtheile des Brause-
pulvers ist, wenn sie in grösseren Quantitäten geschieht, deshalb unzweck-
mässig, weil der Patient nicht im Stande ist, das richtige Mischungsver-
hältniss zu treffen; geschieht die Dispensation in einzelnen Pulvern [Pulvis
aeroph. Anglicus], so wird das Mittel dadurch kostspieliger, und überdies
ziebt das Weinsteinsäurepulver leicht Feuchtigkeit an.
^Pulvis a#rapll«nis Angliciis. Soda-Pöwder. Englisches Brause-
pulver. [Natrum bicarb. 2,0 werden in rotber oder blauer Capsel und Acid. tart.
pulv. 1,5 in weisser Kapsel dispensirt. — 1 Dosis 15 Pf.]
Innerlich: eine Dosis [man löst zuerst das in der farbigen Kapsel ent-
baltene Pulver in einem Glase Zuckerwasser auf, scbüttet dann die Wein stein säure
binein und trinkt die Miscbung während des Aufbrausens aus].
^Pilvis a(re|ili«rH8 laxans s. effervescens laxans Ph. Helr. Pulvis
aerophorus Seydlitzensis. Seydlitz Powder. Abführendes Brause-
pulver. [Tart. natron. pulv. 7,5, Natr. bicarb. 2,5 in einer (meist blauen) Papier-
kapsel verordnet und in einer andern (meist weissen) Acid. tart. 2,0. — 1 Dosis
(12,0) 30 Pf. — Das Pulvis aßropborus Seydlitzensis Fll. Anstr. enthält in der einen
Kapsel Tart. natron. 10,0, Natr. bicarb. 3,0. in der anderen Acid. tartar. 3,0].
Innerlich: eine Dosis; wie das vorige. [Diese Verordnung leidet an
der oben erwähnten Unzweckmässigkeit, nämlicb an der Prävalenz der Base; nähme
man, statt der aufgegebenen 2,0 der Säure, 2,5, so würde sieb zwar die Mischung
weniger klar darstellen (indem sich eine Kleinigkeit Weinstein ausscheiden würde),
dahingegen der Geschmack um ein beträchtliches gewinnen; die Trübung der Auf-
lösung kommt hier nicht in Betracht, da sie dem Auge in der brausenden Flüssigkeit
nicht sichtbar wird. — Will man jedoch diesen üebelstand vermeiden und das ab-
fährende Brausepulver gleichzeitig gemischt verabreichen können, so wähle man statt
des Tart. natron. : Natrium tart. Das so bereitete abführende Brausepulver lässt sich
bequem in Flaschen verabreichen und aufbewahren. Sintn's abführendes Brausepulver].
Pfllvis Arareba seu Arariba. Ararobapulver. Von Thinpson
Chrysarobin genannt. (Siehe Acidum Chrysophanicum und Chrysa-
robin.) [1,0 15 Pf.]
Pulvis aramaticns. Aromatisches Pulver. [Cort. Cass. Cinn. 5,
Fract. Cardam. min. 3, Rhiz. Zingib. 2. — 10,0 45 Pf. — Das Pulv. aromat. Ph.
paip. ist complicirter und weniger angenehm. — Das Pulvis Cinnamomi com-
Digitized by V^OOQIC
53Ä Pulvis arscnicalis Cosrai.
pos. Pb. Brit. seu Pulv. aromaticus Ph. Edilb. enthält dieselben BeslandthcUe
wie unser Pulv. arom., nur von jeder Substanz gleiche Gewichtstheile.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, im Pulver, als Ge-
schmackscorrigens, als Conspergens von Pillen.
Palyis arseniealis C^smi« Cosmisches Pulver. [Hydrarg. suifurat.
rubr. 120, Carbonis animalis 8, Resinae Draconis 12, Acidi arsenicosi 40. — 10,0
30 Pf. — Das ursprüngliche Cosmi^sche Pulver enthielt statt der Carbo animal. ge-
brannte alte Schuhsohlen.]
Nur äusserlich, namentlich zur Bereitung des üngt. arsenicaJc
Hellmundi [s. dieses] anzuwenden.
Plll?is dentifrieias albns Ph. A«8tr. Weisses Zahnpulver. [Iridis
florent., Magnesiae carbon. ana 5,0, Galcar. carbon. 40,0, Ol. Menth, pip. in pauxill.
Spir. vini solut. 0,2.]
Puhis dentifricins albus eampli^ratns« Englisches Zahnpulver.
[Calcar. carbon. praec. 8, Camph. pulv. 1.]
Pulvis dentifricittS niger Ph. A«8lr. [Gort. Chin. Calis., Fol. Salviae and
Carbo Ligni ana.]
Pulvis dentifrieillS niger des früheren Cod. mti. Hanb. [Carbo 30,0,
Cort. Chinae fusc. 15.0, Myrrh. 7,5, Ol. Bergamott. O.5.]
Pulvis dentifrieillS rnber der früheren Ph. Aistr. [Coccionell. 5 0,
Tart. depur. 60,0, Alum. ust., Os Sepiae ana 10,0 mit Wasser zur Paste angerührt,
getrocknet und mit Ol. Oliv, und Ol. Caryophyll. ana 10 Tropfen vermischt.]
Pulvis dentifricittS ruber des früheren Ctil. »ed. lamb. [Conch. praep.
8, Lap. Pnmicis 4, Lacca in globul., Os Sep. ana 2, Hhiz. hidis, Alum. ust. ana V29
Ol. Caryophyll., Ol. Bergamott. ana Viel
Pnlvis Glycyrrhizae cempositus s. Pulv. Liquiritiac comp.
'^'Pulvis gummesttS« Species Diatragacanthae. Zusammengesetztes
Gummipulver. [Trockenes gelb- weisses Pulver, von Geruch und Geschmack des
Süssholz. Besteht aus Gummi Arabicum 5, Sacch. alb. 5, Kad. Liquir. 10. — 10,0
25 Pf.] Pulvis gummosus Ph. Awtr. besteht aus Amylum, Pulv. Rad.
Liquirit. ana 1, Gummi Arabicum, Sacchar. ana 2.
Innerlich: als Constituens für Pulver und Pillen.
^Pttlvis Ipecacttanbae epiattts. Pulvis Ipec. comp. Pulv. Do wer i
Ph. A«8tr. itwer'sches Pulver. [Hellbräunliches Pulver von Geruch und Ge-
schmack des Opiums. Opium, Had. Ipecac. pulv. ana 1, Sacchari lactis 8. — 10 Th.
enthalten 1 Th. Opium und 1 Th. Ipecacuanha. — 1.0 5 Pf.]
Innerlich: 0,1-0,3-0,5-1,5 (!) 1-2 Mal täglich, in Pulvern, Pastillen,
Gelatineblättchen (Almen).
1695. ^ Acid. tannic. ana 0,2
Pulv. Doweri 0,12 Elaeosacch. Foenic. 3,0.
Magnes. ustae M. f. pulv. Div. in part. aeq. No. 5. D.
Pulv. Fruct. Foenic. ana 0,5 . S. 3-4 Pulver taglich. [Bei Dysenteria
Sacch. alb. 2,0. catarrhalis der Kinder.]
M. f. pulv. Div. in 10 part aeq. D. S.
4stdl. 1 Pulver. [Bei Unterleibskräm-
pfen kleiner Kinder von 6-8 Wochen.]
Sohöpff-Merei.
1696.
Pulv. Doweri
1697. Bf
Pulv. Doweri 0,3
Sacchar. 0,2.
M. f. pulv. D. tal. pulv. No. 5. S. Ein
halbes Pulver 2stdl. zu nehmen.
[Bei Krampfhusten.^
Bf 1695-1697. DigitizedbyVjrOOglC
L<
Pulvis laxaus. 539
Pulvis laians Nrn. mag. ia «sim lyiap. [Hydrarg. chlor. 0,2, Tab. Ja-
lap., Sacch ana 1,2]
Pnlyis all Limenadain« Pulvis refrigerans Ph. Bail. Limo-
naden-Pulver. [Sacchar. pulv. 120,0, Acid. citr. 10,0, Ol. Citri 0,05. Wird
nur zu Dispensation gemischt, da es ziemlich stark Feuchtigiceit anzieht.]
Innerlich: TheelöfiFel weise, in einem Glase Wasser gelöst.
♦Pulvis LioMiritiae cempesitns. Pulvis GlycjTrhizac compositus.
Pulv. pectoralis Kureil ae. [Eigentlich Loco Pulver, pector. Kurellae.] Brust-
pulver. Ilircllt'sches Brustpulver. [Fol. Senn., Rad. Liquirit. ana 2, Fract.
Foenic. , Sulf. dep. ana 1 , Sacch. 6. — 10,0 10 Pf. — Die eigentliche Karella'sche
Vorschrift verordnete einen Zusatz von 2 Th. Wasser zu den oben genannten Ver-
hältnissen ; das Pulver ward dadurch compacter, ein gleiches Mass enthielt also mehr
wirksame Bestandtheile, und hatte dieses Pulver ausserdem den Yortheil, dass es sich
besser nehmen Hess, indem nicht so leicht Partikeichen in die Luftröhre flogen und
zum Husten reizten.]
Innerlich: für Kinder eine Messerspitze voll 1-3 Mal täglich, für
Erwachsene theelöfifelweise, in wenig Wasser eingerührt.
Pulvis Liquiritiae CreeatUS« [Rad. Liquirit., Ind. flor. ana 1, Croc. Vi2>
Sacch. 12.]
Innerlich: 0,5-1,2 mehrmals täglich.
^Pulvis ülagiiesiae cum Rhe«, Pulvis pro infantibus. Pulvis in-
fantum. Pulvis antacidus. Ribke'sches Kinderpulver. [Trockenes,
anfangs gelbliches, später röthlichweisses, nach Fenchelöi riechendes Pulver. Magn.
carb. 60, Elaeosacch. Foenicol. 40, Rad. Rhei pulv. 15. - 10.0 20 Pf.]
Innerlich: messerspitzen weise 3-4 Mal täglich, in Wasser oder
Milch eingerührt. [Das Einruhren dieses leichten Pulvers ist schwierig; es wird
dies vermieden, wenn man, statt der Magn. carb., Magn. ust., und zwar V^e. der
letzteren für 1 Th. der ersterep, nimmt; das Pulver wird aber dann um vieles stärker
und darf nur in halber Dosis gegeben werden.]
'^'Pulvis salicylicns euni Tale«. Salicylstreupulver. [Acid. sa-
licyl. 3, Amyli tritic. 10, Talci 87. — 10,0 5 Pf.]
Aeusserlich: als Streupulver bei Fussschweissen etc.
Pulvis temperans« Pulv. refrigerans Ph. fiern. Niederschlagen-
des Pulver. [Kali nitric. 1, Tart. dep. 3, Sacchari 6. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: V2-I-2 Theelöffel, in Wasser gelöst.
Pulvis tenperaiis ruber« Pulvis antispasmodicus ruber
Stahl ii. [Cinnabar. 1, Kalii nitr. und Kalii snlfuric. ana 10.]
Quebrach« s. Tinctura Quebracho.
Radix Alkaunae. Ra.cine d'Orcanette. Alkannawurzel. [Von
Alkanna tinctoria. — 10,0 5 Pf. — Enthält einen harzigen FarbestofT, welcher sich
durch Alkohol, Aether und namentlich durch fette Oele leicht extrahiren lässt und
diesen Substanzen eine schön rothe Färbung verleiht. Diese ist aber nur in Gel von
Dauer, während sie im Alkohol und Aether leicht in ein missfarbiges Blau übergeht.]
Zum Färben von Salben, Pomaden, Haarölen, Tincturen und Mund-
virässem.
*Railix Althaeae« Racine de Guimauve, Root of Marshmallow.
Eibischwurzel. Altheewurzel. [Von Althaea officinalis. — Enthält: Schleim,
Digitized by VoiOOQlC
540
Radix Althaeae.
Zucker, Asparagin. — 10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf., subt. pulr. 10 Pf.] Cavc:
starke Mineralsäuren, welche, dem Decoct der Radix Althaeae zugesetzt,
dessen schleimige Beschaffenheit zerstören.
Innerlich: das Pulver wird häufig als Zusatz zu Pillenmassen,
und um denselben den nöthigen Consistenzgrad zu verleihen, verordnet;
nöthigenfalls giebt schon Altheepulver fiir sich mit Wasser eine ziemlich
gute Pillenmasse, welche statt der früher zu diesem Zwecke sehr ge-
bräuchlichen Mica panis zu verordnen ist. In Species; in Trochiscen
[Trochisci Altheae of the Hospital for diseases of the throat in London werden
bereitet aas Rad. Althaeae, Sacch. , Gummi Arab., Aq. Flor. Aurant. und Albumen
ovi: llaekeiiiie.] — Als flüssige Formen sind im Gebrauche: die Mace-
ration [kalter Aufgoss] und das Decoct. Die erstere [4,0-10,0 auf 100,0]
ist eine sehr zweckmässige, aber noch sehr wenig gebrauchte Form,
welche billiger, klarer und ebenso schleimig ist, als das Decoct; der
Unterschied in der Dauer der Bereitung ist unbedeutend, da die Mace-
ration sehr wohl in einer halben Stunde bereitet werden kann. — Das
Decoct wird gleichfalls in der eben angegebenen Stärke verordnet; soll
die Flüssigkeit zum Getränke dienen, so nimmt man sowohl für den kalten
Aufguss, wie für die Abkochung geringere Quantitäten [etwa 30,0 auf ein
Liter]. Auf längere Zeit vorordnet man die flüssigen Formen deshalb
nicht, weil der grosse Gehalt an Stickstoff, den die Althacawurzel be-
sitzt, leicht einen Zersetzungsprocess bedingt.
Aeusserlich: zu Kataplasmen [etwa Rad. Alth. gross, pulv. mit Fol.
Hyoscyami ana, ohne Vorzuge vor der billigeren Placenta Seminis Lini] ; in Mace-
ration.oder Decoct [4,0-15,0 auf 100,0], zu Umschlägen, Augenwäs-
sern [mit Piumbum aceticum, aber nicht mit Liq. Plumbi subacetici, welches eine
Ausscheidung bedingt], zu Mund- und Gurgelwässern, Injectionen
[3,0-5,0 auf 100,0], Klystieren.
1698. B;
Rad. Althaeae 25.0
Sem. Foeniculi 10,0
Sem. Anisl 5,0
Rad. Liquir. 25,0.
M. f. speoie«. D. S. 2-4 Thceloffel voll
zum Theeaufguss.
1G99.
MDS.
1700.
Decoct. Rad. Althaeae 150,0
Ammonii chlorati 5,0
Extr. Hyoscyami 0,5
Succ. Liquir. dep. 10,0.
2stdl. 1 Esslöffel.
1701. ^
Rad. AHh. conc. 50,0
Gort Gass. Cinnam. 5,0
Maccra per V, horam c.
Aq. comm. q. s.
ad Colat. 1000,0.
D. S. Weinglasweise zu nehmen. [Als
Getränk während des entzündlichen Sta-
diums der Gonorrhoe.]
I*
Rad. Alth. conc. 20,0
Macera per V« horam c.
Aq. comm. q. s.
ad Colat. 2üO,0
cui adde
Aq. Amyji;d. amar. 10,0.
Syr. Cerasor. 25,0.
D. S. Stdl. 1 Esslöffel.
1702. I^
Rad. Alth: conc. 15,0
Aq. comm. 500,0
Coque leni igne ad
reman. Col. 350,0.
D. S. Tassenweise.
Decoct. Althaeae Ph. mll.
1703. ?,
Decoct. Rad. Alth. (e 20,0) 150,0
cui refrigerat. adde
Vitellum ovi unius.
Misce terendo. D. S. Zum Umschlag.
[Bei Verbrennungen.]
^Railix Angelieae,
\I^ 1698-1703.
Angelica root. Racine d' Angel ique. Angelica-
Digitized by VoiOOQlC
Radix Apooyni cannabini. 541
Wurzel. Engel-, Heiligegeist wurzel. [Von Arcliangelica officinalis. — - Enthält
ein ätherisches Oel, einen harzigen Bestandtheil und einen bitteren Extractivstoff. —
10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf-, subt. pul?. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, im Pulver oder Elec-
tuarium [selten], im Infusum [3,0-10,0 auf 100,0; das Infusum Angelicae
Pli, nll. 1 auf 12], im Spirituosen Auszug.
Aeusserlich: zu Kräuterkissen [selten], zu Bädern [100,0-200.0
ausfs Bad].
1704. Bf
Inf. Rad. Angelicae (e 15,0) 200,0
cui adde
Spir. aeth. 5,0
Syr. Cinnam. 25,0.
D. S. 2stdl. 1 Esslöffel.
1705. Bf
Rad. Angelicae 20,0
Cort. Aurant. expulp. 10,0
Vini Rhenani albi 500,0.
Macera per 6 boras. Cola. D. S. Spitz-
glasweise zu nehmen.
Radix AjNICyili CaHliabilli« [in neuerer Zeit als excitirendes Mittel für
die Harn-, Darm- und Hautsecretion in Anwendung gebracht und therapeutisch vor-
zngsweise bei hydropischen Affectionen verwendet.]
Innerlich: zu 0,05-0,2 mehrmals täglich [0,5-2,0 pro dosi als Emetico-
Catharticum], in Pulver, Pillen, im Decoct [1,0-2,5 auf 100,0].
Radix Apecyni andresaeniifelii« [Die getrocknete Wurzel wird in Vir-
ginien gegen Koliiien vielfach gebraucht und hat deshalb den Namen Golic root
erhalten. Wirkt auch als Emeticum, gleich der Rad. Ipecac, und wird neuerlichst
von Hettaaer auch gegen Rheumatismus, Scrofuloss, Intermittens, auch Dyspepsie,
Obstrnctionen empfohlen; ist bisher nicht genügend geprüft.]
Innerlich: zu 0,05-0,6 pro dosi in Pulvern, Pillen [mit Sapo],
Infusum, auch in Tinctur.
Radix Ari s. Tubera Ari.
Radix Armeraciae s. Ilaphani rusticani s. marini. Horse-radish-
root, Racine de Raifort sauvage, Racine d'Armoise. Meerrettig. [Von
Cochlearia armoracia. Hauptbestandtheil : scharfes, ätherisches Oel, dem Senföl
ähnlich, in der Wurzel sehr leicht seine Schärfe verlierend, während es, destillirt,
sich gut erhält.]
Innerlich: in Substanz [die frische Wurzel geschabt oder zerrieben mit
Zucker, als Diäteticum], in Maceration [mit Bier oder Wein, 5,0-10,0 auf 100,0
esslöffel- bis weingiasweise], als Presssaft.
Aeusserlich: als Rubefaciens [Scheiben von Meerrettig oder frisch
geriebenem Meerrettigbrei (der öfter gebräuchliche Zusatz von Essig schwächt die
Wirkung, statt sie zu fördern) auf die Haut wirkt ziemlich schnell, aber weniger
intensiv als Senf, weil bei dem letzteren die Bildung des ätherischen Gels erst wäh-
rend des Aufliegens erfolgt, wogegen beim Meerrettig die Zersetzung vor sich geht],
als Kaumittel [bei Zungenlähmung], macerirt zu Gurgelwässern; der
Presssaft zu Waschungen [als Cosmeticum, bei Sommei-sprossen], in gerie-
benem Zustande [50,0-150,0] dem Fussbade zugesetzt.
1706. Bf
Rad. Armorac. ras. 100,0
Cerevisiae (albae) 500,0.
Macera per Vi horam (nicht per nychthe-
meron, wie gewöhnlich angegeben wird,
da während dieser Zeit sowohl Bier, als
Meerrettig sciial werden, und die halbe i Vehikel Wein.]
Stunde vollkommen zur Extraction ge-
nügt). Cola. D. S. 2-4stdl. 1 Tasse.
[Als Diureticum, bei Scorbut, bei
Asthma pituitosum.]
Cerevisia Armoraciae.
[Für Wohlhabendere wählt man als
1^^1704-1106. "W^ ^
542
tladix Amicae.
1707.
IV
Rad. Armorac. rec. 8,0
Sem. Sinapis pulv. 4,0
Ammonii chlor. 2,0
Spir. Cochlear. 12,0
Vini gallfci albi 250,0.
Macera per 6 horas, filtra. D. S. Esslöffel weise zq nehmen.
[Bei Scorbat.] Oorvisart.
Radix Amicae« Wohlverleih- oder Arnicawurzel. [Von Arnica
montana. — Hauptbestand: scharfer Eitractivstoff (Amicin) *), harzige Substanz und
ätherisches Oel. — 10,0 conc. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,2 mehrmals täglich, im Pulver, Electua-
rium, Infusum, Decoct [3,0-8,0 auf 100,0] oder Infuso-Decoct [wo
dann die Dosis der Rad. Amicae getheilt wird].
Aeusserlich: im Infusum [5,0-20,0 auf 100,0], zu Umschlägen
bei Wunden, zu Kräuterkissen.
1708.
MDS.
Rad. Amicae
Rad. Colombo
Cort. Cascarill. ana 8,0
infunde Aq. ferv. q. s.
Colat. 200,0
adde
Syr. Aurant. Cort. 30,0.
2-3stdl. 1 Esslöffel.
Berends.
1709. I^
Rad« Amicae 8,0
coque c. Aq. fönt. q. s.
sab finem coct. adde
Rad. Amicae 8,0
in Colat. 200,0 solve
Natr. nitr. 5,0
adde
Syr. simpl. 25,0.
D. S. l-2stdl. I Esslöffel.
Radix Artenisiae« Mugwort root. Racine d'Armoise. Beifnss-
wurzel. [Von Artemisia vulgaris. — Bestandtheile: Harz, ätherisches Oel. —
10.0 conc. 5 Pf., subt. puh. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-4,0 mehrmals täglich, im Pulver, im Aufguss
oder Decoct [5,0-15,0 auf 100,0] in Species. [Birdaeh's Methode gegen
Epilepsie besteht im wesentlichen in der Darreichung grösserer Dosen des Pulvers
(2,0-4 0), in erwärmtem Bier eingerührt, kurz vor dem erwarteten Eintritt des An-
falls, oder, wo dieses unmöglich, bald nach demselben und starker Befördemng der
Hautthätigkeit durch warme Getränke oder schweisstreibende Mittel. Die Gabe des
Mittels wird einen Tag um den andern, in den Fällen, wo der Schweiss auf die erste
Application nicht eintritt, täglich wiederholt.]
1710. H
Rad. Artemis. 25,0
Rad. Valerian.
Flor. Chamom. ana 15,0
Cort. Cinnam. Cass. 10,0.
M. f. spec. D. S. 1-2 Esslöffel zum Aufguss
einer Tasse; 3 mal täglich zu nehmen.
1711. Bf
Rad. Artemisiae
Rad. Paeoniae ana 15,0
coq. c. Aq. fönt. q. s.
ad Col. 250,0
Tinct. Artemisiae 15,0
Syr. Cinnamoiui 30,0.
MDS. 3-4 mal tägl. 1 Esslöffel. [Eine ähn-
liche Composition dürfte die in Berlin als
Arcanum feilgebotene Mixtura antepi-
leptica Buchholzii sein, zu welcher
noch ein Thee verkauft wird, 6 twa aus Herb.
Artemis, und Fol. Aurant. ana 3, Fol.
Sennac undLign.Gnajaci ana 1 bestehend.]
*) Ein von laseminn und liriue aus den Samen von Cytisus Labumum, Gold-
regen, dargestelltes, sehr giftiges Alkaloid hat von denselben den Namen Cytisin
erhalten. Dieses ist mit dem scharfen Extractivstoff der Amica, welcher auch wohl
als Cytisin bezeichnet worden ist, nicht identisch. Tödtliche Vergiftungen mit den
Schalen von Cytisus Labumum liegen mehrfach vor: Ttjfltr, €hrbtisfo, HiickeldejfB u. a.
gm^ Bf 1707-1711.
Digitized by^OOQlC
Radix Asari. 543
Radix Asari« A'sara-bock-root. Haselwort. Racine de Cabaret.
Hasel Wurzel. [Von Asarum Europaeum. — Bestandtheil : ein flüchtiger,
scharfer, campherartiger Stoff (Asarin), welcher dem Emetln ähnlich wirkt. — 10,0
eonc. und gross, pulv. 5 Pf„ subt pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,15 mehrmals täglich [als Brechmitiel 0.3-1,0 in
rasch wiederholten Dosen], als Pulver, im Aufguss [0,5-1,5 auf 100,0; als
Emelicum 3,0-10,0 auf 100.0]; das Decoct ist unzweckmässig, weil der wirk-
same Stofif flüchtiger Natur ist.
Aeusserlich: als Niesepulver.
1712. l^
Tart. stib. 0,1
Pulv. Rad. Asari 4,0.
Div. in part. aeq. 4. D. S. ViStdI. ein
Pulver, bis Erbrechen erfolgt.
1713. Bf
Rad. Asari subt. pulv. 5,0
Rhiz. Irid. flor. subt. pulv. 10,0
Flor. Convall. majal. subt. pulv.
Sapon. medic. pulv. ana 2,5.
MDS. Niesepulver.
Radil Asparagi. Racine d'Asperge. Spargelwurzel. Spargel-
sprossen. [Die Wurzelausläufer (Turiones) von Asparagus officinalis. — Bestand-
theile: Asparagin, Zucker, Schleim.]
Innerlich: diätetisch und im Decoct [10,0-20,0 auf 100,0 — als
harntreibendes, nach einigen als pulsverminderndes Mittel, der Digitalis ähnlich],
im Pressaft, stark mit Zucker versetzt [Sirop d'Asperge.]
Radix Astragali exscapi« Traganthwurzel. [Bestandtheile: Zucker,
Schleim, schwach bitterer Extractivstoff, in Wasser und Alkohol löslich. — 10,0 conc.
etwa 10 Pf.]
Innerlich: im Infusum oder Decoct [5,0-10,0 auf 100,0 als Anti-
syphiliticum und Antarthriticum].
Radix Bardanae. Burdock-root, Racine de Glouteron, Kletten-
wurzel. [Von Lappa tomentosa. — Bestandtheile: Stärkemehl, Harz und Spuren
ätherischen Oels. — 10,0 conc. 5 Pf]
Innerlich: zu Species, im Decoct [10,0-25,0 auf 100,0 in der Regel
noch mit anderen „blutreinigenden** Substanzen oder Abführmitteln, neuerlichst auch
wieder gegen Syphilis empfohlen.]
Aeusserlich: im Decoct [mit Wasser oder Bier bereitet], als Volks-
mittel gegen Alopecie und Pityriasis capitis, [üas sogenannte Kletten-
wurzelöl wird nur in den seltensten Fällen wirklich durch Digestion von Ol. provinc.
mit Rad. Bardanae bereitet.]
Radix BelladMiiae. Belladonna root. Racine de Belladonne. Toll-
kirschenwurzel. [Von Atropa Belladonna. — Bestandtheile: Atropin (und zwar
in stärkerem Verhältniss, als in den Foliis) und Starkemehl. — 10,0 conc. 10 Pf.,
subt. pulv. 15 Pf.] Cave: wie bei Fol. Belladonnae.
Innerlich: zu 0,01-0,05-0,1 [ad 0.1 pro dosi, ad 0.4 pro diel] 1-3 Mal
täglich in Pulvern, Pillen, im Aufguss [0,3-1.0 auf 100,0].
Aeusserlich: im Infusum, als Augenwasser [0,5-1,5 auf 100,0
zur Erweiterung der Pupillen (jetzt durch Atropinum verdrängt), bei sehr schmerz-
haften Ophthalmien], als Klystier [0,05-0,1-0,5 ad 100,0-150,0 bei spastischer
Brucheinklemmung], zu Inhalationen [in DampfTorm oder in Zerstäubung: 0,5
bis 1,0 auf 500,0], zu Injectionen [2.0-4,0 auf 100,0 bei schmerzhaften Uterin-
leiden], Umschlägen [2,0-5,0 auf 100,0], Salben [1 Th. des Pulvers mit 5
544 Radix Bistorlae.
bis 10 Th. Salbenmasse], Linimenten [das Linim. Belladonnae Ph. Irit. besteht
aos 20 Rad. Belladonnae, 1 Campher und Spirit. dil. q. s.]
1714. R ; 1716. R
Pulv. Rad. Bellad. 0,03 Pulv. Rad. Belladonn.
Pulv. Rad. Rhei 0,25 ! Pulv. Rad. Ipecacuanh. ana 0,5
Elaeosacch. Foenic. 0,5. i Stibii sulfur. aurant. 1,0
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 12. S. Extr. Sencgae 2,5.
Morgens und Abends 1 Pulver. ! M. f. pil. 50. Consp. pulv. Rhiz. Irid. flor.
[Bei Icterus spasticus.] D. S. Täglich 3-5 Pillen.
1717. Bf
1715. IV I Rad. Belladonn. conc. 0,5
Pulv. Rad. Bellad. 0,1 j Rad. Rhei 5,0
Ferr. oxydat fusc. 0,2
Elaeosacch. Calami 1,2.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. fi. D. in
Charta cerat. S. Morgens und Abends
1 Pulver.
[Bei Prosopalgie.] Bteinraok.
inf. Aq. fenr. q. s.
ad Colat. 150,0
in qua solve
Natri phosphor. 10,0
Syr. Sennae 25,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel.
Rtdix Bisttrttf [die Bezeichnungen Rad. colubrina und Rad. Serpentariae
vulgaris sind zu meiden, da sie zu Verwechselungen mit der von Strychnos colubrina
herrührenden Radix Serpentariae und mit der Radix Serpentariae von Serpeutaria
Virginiana Anlass geben können]. Snake-root. Bistorta- Wurzel. [Von
Polygonum Bistorta. — Hauptbestandtheil : Gerbstoff. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt.
pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, im Pulver oder Decoct
[10,0-20,0 auf 100,01.
Aeusserlich: als Streupulver [bei schlaffen, leicht blutenden Ge-
schwüren], im Decoct [10,0-20,0 auf 100,0], als Umschlag, Mund- und
Gurgelwasser, Klystier, Injection.
Radix Brassirae Rapae. Radix Rapae sativae. Tumip. Navet.
Weisse Rübe. [Bestandtheile: Zucker, Schleimsäure, schwefelhaltige Substanzen.]
Innerlich: zuweilen als Pressaft.
Aeusserlich: in Scheiben geschnitten oder zerrieben, bei Frost-
beulen, bei Aphten, Verbrennungen u. s. w.
Badil BryOMiae. Gichtrübe. Zaunrübe. [Von Bryonia alba. —
Bestandtheile: abführender, leicht löslicher Extractivstoff. — 10,0 conc. etwa 5 Pf.,
subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 mehrmals täglich [als Abführmittel zu 1,0
bis 2,0] in Pulver, im Aufguss [2,0-15,0 auf 100,0], im Presssaft [aus
der frischen Rübe, die aber in Norddeutschland schwer zu beschaffen ist].
Aeusserlich: die frische Rübe, in Scheiben geschnitten, als
schwaches Reizmittel aufgelegt [bei Rheumatismus, Oedem], oder das gröb-
liche Pulver mit lauwarmem Wasser zum Kataplasma angerührt.
Badix Caineae s. Cahincae s. Cai'nanae (Radix Serpent. brasiliensis).
Cai'ncawurzel. [Von Chiococca anguifuga s. racemosa. — Bestandtheil : eine dem
Emetin ähnliche Substanz, von Pelletier und €iTeHt«a CaTnin, von Uebig CaTnca-
Säure genannt, dieselbe ist kiystallisirbar, schwor löslich. — 10,0 conc. etwa 20 Pf.,
subt. pulv. 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, im Pulver, im Infusum
oder Decoct [2,0-10,0 auf 100,0].
g^ Bf 1714-1717. DigitizedbyVoiOOglC
Hadix Galami. f)i.'>
171S. IJf cui adde
Rad. Caincae 10,0 Spir. Aethcr. nitr. 5,0
inf. Aq. ferv. q. s. Succi Juniperi 25,0.
ad Col. 150,0 MDS. Stdl. 1 Essloffel.
Radix Calani s. Rbizoma Calami.
Radix Caricis areiariae s. Rhizoma Caricis.
Radix Carliliae s. Cardopatiae. Eberwurzel. Wilde Artischocke.
[Von Carlina acaulis. — Bestandtheil: ätherisches Oel. — 100,0 conc. und gross,
puly. 40 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich [fast nur noch in der Voterinär-
praxis in Gebrauch]
Radix Caryophyllatae. Aven's common-root, Herb-Bennet-root.
Racine de Bönoite. Nelkenwurzel. [VonGeum urbanum. — Bestandthcile:
ätherisches Oel, Gerbstoif, Stärkemehl. — 10,0 conc. und gross, pulv. etwa 5 Pf.,
subt. pulv. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, im Pulver, Electua-
rium, Infusum, in weiniger oder spirituöser Maceration [5,0-15,0
auf 100,0].
Radix Chflidonii najoris. Schöllkrautwurzel. Wie Herba
Chelidonii [vergl. diese].
Radix Chime s. Rhizoma Ghinae.
Radix Cichorii* Succory-root. Racine de Chicoree, sau vage. Ci-
chorienwurzel. Wegwartwurzel. [Von Cichorium Intybus. — Enthält bitteren
Extractivstoff und Salze. — 10,0 conc. etwa 5 Pf.]
Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf 100,0] zu Species.
Radix Cinicifilgae racemosae* [Von Macroty oder Actea racemosa,
einer Ranunculacee, bei den Amerikanern unter dem Namen Black cohosh, Rattleroat,
Black snackervat bekannt. Aeusserlich tief braune bis schwarze , innerlich gelblich-
woisse Wurzel, von unangenehmem Geruch, bitterem, leicht adstringirendem Ge-
schmack. Enthält nach Tilghmann hauptsächlich Harz {sog. C i m i c i f li g i n), Tannin,
Fett, Stärke, Gummi, Farbstoffe, Eisen, Kalk, Magnesia, Kali ]
Innerlich: 0,5-1,0-3,0, als Pulver, als Decoct [30,0 ad 500,0 Aq.
täglich]. Auch eine Tinctur [120 feines Wurzelpulver auf 500 Spiritus] wird
zu 5-60 Tropfen, ein Extract zu 0,05-0,5, endlich noch das braune
Harz, genannt Cimici fugin, wurde zu 0,05-0,3 in Pillenform [mit
Seife] empfohlen. [Van der Espt empfiehlt dieses neue Mittel, welches in Amerika
längst bekannt sein soll, gegen Gelenkrheumatismus, Chorea, Krämpfe, Epilepsie,
Asthma, Delirium tremens, Intermiltens, Dysmenorrhoe, Leucorrhoe. Wehenschwäche;
gegen die ersten beiden Erkrankungen in neuester Zeit auch von lailej empfohlen.]
Radix Colchici s. Bulbus Colchici.
'^'Radix Colombo s. Calombo s. C!olumbo s Calumbao Ph. Aastr.
Columbo-root. Colombo wurzel. [Von Jateorrhiza Caluraba. — Enthält Co-
lumbin, einen indifferenten krystallinischen Körper (WittsUek), Harz, bedeutende
Menge Stärkemehl. — 10,0 conc. 10 Pf , subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0-2,0 mehrmals täglich, im Pulver, im Elcc-
tuarium [selten], im Aufguss oder im Decoct [von 5,0-15,0 auf 100,0. —
Das Infusum ist rein bitter, das Decoct zugleich schleimig].
Ewald und Simon, Arxiiciv«rordnting9lclirc. 10. An II. ^5
Digitizel^ylQO^gJe
546 Radix Colubrina.
1719. I^
Rad. Ck>1ombo 10,0
Rhiz. Zingib.
Sacchari aua 5,0.
M. f. pulv. D. S. Messerspitzenweise zu
nehmen.
[Gegen atonische Diarrhoe.]
17-20. IV
Rad. Colombo 15,0
in f. Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 150,0
cui refrigerat. adde
Elixirii Aurant. comp. 5,0
1721. Itf
Rad. Colombo 30,0
Tub. Salep. 1,0
coq. c. Aq. comm. q s.
ad Col. 200,0
cui adde
SjT. Cinnamom. 25,0
Ol. Menth, pip. 0,25.
D. S. Stdl. 1 Ksslöflfel.
1722. Hr
Decoct. Rad. Colombo (c 8,0) 150,0
Mucil. Salep. 8,0
Extr. Opii 0,05-0,12
Syr. Aurant. Cort. 80,0.
Syr. simpl. 25,0. " i MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Diarrhoe
D. S. 2 stdl. 1 Essloffel. | der Phthisiker.] Lebert.
Radix ColobriHa« SchlangenholzwurzeL [Von Strychnos colubrina.
Enthält Strychnin und Brucin. — Nicht im Gebrauch.]
Badix CoMSdlidae majoris s. Symphyti. Sclnvarzwurzel. [Von
Symphytum officinale. — Bestand th eile : Schleim, Stärkemehl. — 10,0 conc. etwa
5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf K)0,0].
Radix CoMtrayeryae. Giftwurzel. Bezoarwurzel. [Von DorsUnia
brasiliensis. — Enthält ätherisches Oel, bitteren Extractivstoff. — 10,0 concentr.
etwa 15 Pf.]
Innerlich: im Infusum [3,0-15,0 auf 100,0].
Radix Corydalidis bolbosae s. Fumariae bulbosae. [Enthält sUrk
bitteren Extractivstoff (CorydaliJ in?). — Nicht mit der Aristolochia roiunda, welcher
sie häufig irrlhümlich substituirt wird, zu verwechseln. — Soll antipyretische Eigen-
schaften besitzen.]
Radix CareHMae s. Rhizoma Curcumae.
Radix CyMglossi* Hundszungenwurzel. [Von Cynoglossum offici-
nale. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Nur zur Bereitung der Massa pilularum e Cynoglosso.
Radix Daiei. Carrot-root. Carotte. Möhre. Mohrrübe. [Von Daucus
Carola. — Bestandiheile: Zucker, Schleim, Amylum, rother Farbstoff (Carotin).]
Innerlich: im Presssaft oder geschabt [als wurmiödtendcs Mittel;
zur künstlichen Ernährung kleiner Kinder und als sehr wirksames Galactopoion wird
Mohrrübenbrei von tampreeht sehr gerühmt.]
Acusserlich: als Kataplasma [bei Verbrennungen — in Gährung be-
griffener Mohrrübenbrei bei Gangrän I}.
Radix DictaMai. Diptamwurzel. Escherwurzel. [Von Dictamnus
albus — Schwach scharfer Stoff und bitterer Extractivstoff. — Früher als „ Krampf-
mittel" in grossem Ruf, jetzt obsolet.]
Radix Filicis s. Rhizoma Filicis.
Radix Gelsenii senperyireatis vergl. Extract. und Tinct. Gdsem.
sempervirentis.
'^^Radix CleatiaBae« Gentian-root. Racine de Gentiane. Enzian*
g^ Bf 1719-1722. DigitizedbyV^OOglC
Radix Ginseng.
547
Wurzel. [Von Gentiana latea, pannonica, purpurea und punctata. — Enthält stark
bitteren ExtractivstofF (Gentiana -Bitter, Gentianit) und eine krystallinische , schwer
in Wasser, leicht in Alkohol und Aether lösliche Substanz, Gentianin, welche ge-
schmacklos ist und sich chemisch als Säure verhält. In der Regel kommt das Gen-
tianin noch stark mit Gentianit vermischt vor, weshalb man zu dem Irrthume ge-
kommen ist, in ihm das heilkräftige Element der Gentiana zu suchen, welches aber
ausschliesslich im bitteren ExtractivstofT vorhanden ist. — 100,0 conc. und gross.
pulv. 40 Pf., saht. pulv. 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,5, in Pulver, in Species, als Zusatz zu
Pillen, in Maceration mit Wein oder anderen alkoholischen Sub-
stanzen, im Infusum oder Decoct [3,0-15,0 auf 100,0].
Gort. Citri 7,5
infunde
Aq. ferv. 300,0.
D. S. 2-4 Esslöffel voll mehrmals täglich.
Infusum Gentianae compos.
Ph. Brlt.
1723. ¥f
Rad. Gentian.
Herb. Centaurei minor.
Herb. Chenop. ambr. ana 20,0.
C. C. M. f. species. D. S. 3 mal täglich
1 Theelöffel voll mit 1 Tasse heissen
Wassers aufzubrühen.
[Aehnlich, aber noch mit einigen
apokryphen Substanzen vermischt, ist das
Portland's antarthritic Powdcr.]
1724
10,0
Rad. Gentian.
Rhiz. Calaroi
Gort. Cass. Cinnam. ana 2,5
infunde
Aq. fervid. q. s.
ad Colat 2(H),0
cui adde
Spir.Aeth. 2,5
Syr. Aurant. Gort. 50,0.
S. 2stdl. 1 Esslöffel.
1726.
D. S.
Rad. Xjentian. 9,0
Gort. Aurant. 3,0
Rad. Rbei 2,0
Rhiz. Zingib. 1,5
Aq. bullicnt. 1000,0
Digere per tres horas Cola.
2-4 Esslöffel mehrmals täglich.
Mixtura stomachica
London Hospital Pharmaoopoeft.
172.'>.
Rad. Gentian.
Cort. Aurant. ana 3,75
1727. I^
Rad. Gentian. 10,0
Cort. Fruct. Aurant. 25,0
Vini Xerens. 500,0
Macera per nychthemeron. Colat. D. S.
Bei jeiicr Mahlzeit ein Liqucurgläschen
voll zu trinken.
Radix ClilSfMg. Radix Ninsi. Ginseng- oder Tschinsengwurzel.
[Die höchst selten vorkommende echte Ginsengwurzel stammt von Panax Ginseng,
die sogenannte falsche oder nordamerikanische von Panax quinquefolinm. Das Mittel
ist in neuerer Zeit von französischen Pharmaceuton mit vieler Beredsamkeit als das
kräftigste Restaurans und Tonicum angepriesen und um hohe Preise verkauft worden.
— Im wesentlichen dürfte es kaum mehr leisten, als jedes heimische Tonico-Excitans.
— Der echte Ginseng wird in China als Amulet getragen, der falsche als Pulver, im
Aufguss, namentlich in weinigem, Vinum Ginseng, gegeben.]
Radix Glyeyrrhizae s. Radix Liquiritiae.
Radix Gratiolae« Gottesgnadenwurzcl. [Von Gratiola officinalis.J
Innerlich: wie Herba Gratiolae.
*Radix Heleiii s. Enulae s. Inulae. Elecumpane-root, Horseheel-
root. Racine d'Aunte. Alantwurzel. [Von Inula llelenium. — Enthält eine
mit dem Namen Inulin bezeichnete Stärkemehlart (1,0 etwa 30 Pf.), welche übri-
gens in den Wurzeln der meisten Syngenesisten vorhanden ist, eine schwach
54^
ttadix Hellebori albi.
riechende Substanz, Helen in, welche nach einigen die physikalische Beschaffenheit
des Caniphers an sich tragen soll. — 10,0 concentr. und gross, pulr. 5 Pf. sabt.
puly. 10 Pf]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, im Pulver [dasselbe häufig
als Constitoens für sogenannte Hustenpillen], im Infusum oder im Decoct
[5,0-15,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Waschpulvern, in der Abkochung zu Wasch-
wässern, Umschlägen [so z. B. bei Hautjucken], zu Salben [viel zweck-
mässiger als die oft gebräuchliche Manipulation, das Pulver mit Wasser anzureiben,
durch ein Haarsieb zu drängen und dann mit Fett zu vermischen, ist die einfachere
Bereitung eines Unguent. Helen ii aus Extract].
1728. IV
Rad. Helenii 15,0
Rad. Liquir. 10,0
infunde
Aq. fervid. q. s.
Radix Hellebori albi s.
Radix Heilebori nriü».
D. S.
ad Colat. 150,0
in qua solvc
Ammonii chlor. 5,0.
Stdl. l Essloffel.
Rhizoma Veratri.
Hellebore-root. Racine d'Ellebore ä fleures
vertes. Grüne Nies^wurzel. [Von Helleborus viridis. — A. hseMann stellte
aus verschiedenen llelleborusarten (Helleborus niger, viridis, foetidus), sowohl aus
denBlüihen als der Wurzel, zwei SlofTe dar: Hellebore in und Hellebori n; ersteres,
in Wasser löslich, besitzt nach Hamie narkotische Eigenschaften, letzteres, in Spiritus
und Aether löslich, wirkt nur als Acre. Die narkotischen Eigenschaften der Rad.
Hellebori hat schon früher besonders f. Sehr«f verfochten. — 10,0 conc. und gross,
pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,3 [ad 0 3 pro dosil ad 1,2 pro diel — von dem
früher gebräuchlichen Präparat, der Radix Hellebori nigri s. Melatnpodii, Christ-
wurzel, wurden zuweilen sehr grosse Dosen, bis zu 2,01 als drastisches Abführmittel,
namentlich bei Geisteskranken, gegeben], im Pulver, in spirituöser Macera-
tion, in Abkochung [0,2-1,0-2,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu SchnupfpuWorn [1 mit 5-10 Zucker oder Rhiz. Irid.
florent.], als Streupulver [0.05-0,15 zum Offenhalten von künstlichen Wund-
ilächen], zu Salben [1 mit 5-10 Fett].
1730. R
1729.
D. S.
Rad. Hellebori vir. 8,0!
coque cum
Aq. fönt q. s.
ad Colat. 250,0
in qua solve
Kalii tartar. 30,0
Mellis depnrat. 60,0.
3 stdl. 1 EsslöffeL
Rad. Hellebori vir. 1,0
Baccarum Juniperi 10,0
Tub. Jalap. 2,0
Spir. dilut. 2ü0,0.
Macera per aliquot horas:
Colat. filtr. addc
Syr. Aurant. Cort. 50,0.
D. S. Täglich 2 mal 1-2 Essloffel voll zu
nehmen.
Eadix HydrOCOtyles Asiatiete. [Eine in Indien heimische Umbellifere,
welche dort in neuerer Zeit vielfach mit Erfolg gegen Lepra und andere chronische
Hautkrankheiten , sowie gegen Syphilis und Scropheln, in Gebrauch gezogen worden
ist. Hauptbestandtheil: Vellarin, ein dickes, blassgelbes Gel von bitterem, durch-
dringendem Geschmack.]
Innerlich: zu 0,1-0,4 pro die, in Pulvern, Pillen, alkoholi-
schen Auszügen [Essentia Hydrocotyles aus 1 Th. frischer Wurzel und
2 Th. Alkohol].
§ttr ^ 1728-1730.
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tUdix Jalapac. hi(i
Acusserlich: in Salben [1 Tb. des Pflanzcnpulvors mit 5 Th. Fett di-
gerirt, filtrirt und mit 1 Th. Wachs zusammengeschmolzen — zur Einreibung bei
Rheumatismus arthriticus: Lepine.
Radii Jalapae s. Tubera Jalapae.
Radii Inperatoriae s. Rhizoma Imperatoriae.
'*'Radh IpeeaeoaMhae. Brechwurzel. Ruhrwurzel. [Von Cophaglis
Ipecacuanha. — Hauptbestandtheil : Emetin (vergl. dieses). — 1,0 conc. 5 Pf., subt.
pulv. 10 Pf.]
Innorlicb: als Exspectorans, als diaphoretisches, krampfstillendes
styptisches, Mittel besonders bei der Dysenterie, zu 0,005-0,01-0,05, als
Cholagogum bei catarrhal. Icterus, als Nauseosum zu 0,05-0,2 mehrmals
taglich, als Emeticum zu 0,3-1,0 alle 10-15 Minuten wiederholt; im
Pulver, in Trochisci, in Lozenges [die aus dem Pulver oder aus dem In-
fusum bereitet werden können], in Pillen, Bissen, Schüttelmixturen,
Infusum, in weiniger oder spirituöser Maceration [0,1-0,5-1,0 auf 100,0
als Diaphoreticum; Expectorans u. s. w. In den Tropen sind grosse Gaben von Ipe-
cacuanha mit Opium (0,5-1,2 Ipecacuanha mit Opium in Verbindung oder kurze 2^it
darauf zu nehmen und alle 2-3 Stunden zu wiederholen) bei der Dysenterie fast als
ausschliessliches Mittel in Gebrauch. — 2,5-5,0 auf 60,0 als Vomitiv].
Das Emeticum wird meist aus Ipecacuanha in Verbindung mit Tar-
tarus stibiatus, ausnahmsweise auch wohl mit Zincum sulfuricum oder
Cuprum sulfuricum gegeben. Die häufigst gegebene Form ist die Pulver-
form [Pulv. Rad. Ipecac. 2,0-4,0 mit Tartar. stibiat. 0,1-0,15 in 4 Pulver vertheilt,
alle 10-15 Minuten eins zu nehmen]. Besonders empfindlichen Individuen kann
man diese Pulver in Capsulis operculatis verordnen; für Kinder sind die
Trochisci vomitorii [mit 0.6 Ipecacuanha und Tart slib. 0.03, von denen
man alle 10-15 Minuten V2 Trochiscus giebt] zweckmässig; wo man die Wir-
kung des Mittels auf den Magen fixiren will, pflegt man Amylura hinzu-
zusetzen, etwa eben so viel, wie die Quantität der Ipecacuanha beträgt.
— Nächst der Pulverform kommt die Schüttelmixtur häufig in Ge-
brauch [meist aus Tart. stib. 0,1-0,2, Pulv. Rad. Ipecac. 2,5-5,0 Oxymell. Scill.
30,0, Aq. dest. 60,0. Alle 10-15 Minuten 1 Esslöffel bis zu dreimaliger Wirkung].
Eine sehr zweckentsprechende Form ist das Infusum Ipecacuanhae mit
Tart. stib., welches namentlich da seine Anwendung findet, wo man auf
einen unbczwinglichcn Widerwillen gegen Pulver und Schüttelmixturen
stösst; nur verordne man diese Form niemals in dringenden Fällen, da
die Bereitung des Medicamentes mindestens eine halbe Stunde in An-
spruch nimmt. — [H)s giebt Personen, welche eine vollständige Idiosyncrasie gegen
die Ipecacuanha haben (cfr. Irettner^ Berl. klin. Wochens^hr. 1882. p. 167). Ihnen
administrirt man das Pulvis Ipecacuanhae desodoratus, d. h. ein durch Aus-
ziehen mit Aether von den riechenden Bestandtheilen und Fett befreites Ipecacuanha-
Pulver, welches darauf bei gelinder Wärme getrocknet und in geschlossener Glas-
flasche aufbewahrt wird.] — Das Brechmittel in der Form von Boli oder
gar im Electuarium zu geben, ist, des letzterwähnten Grundes halber,
vollkommen unzulässig.
Aeusserlich: [sehr selten]: als Streupulver [mit Zuclcer ana bei
chronischen Fussgeschwüren, chronischem Eczema], als Salbe [5,0 mit Ol.
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550
Radix I|>ccaciianhac.
Oiiv. 5,0 und Adeps suiil. 10,0: l«BB«y], auf Emplastrum piceum gestreut,
imAufguss [0,5-1,0 auf 100,0] zum Klystier [schon früher bei Cholera
empfohlen , in neuester Zeit gegen Dysenterie (4,0 ad 150,0) : fimeia it 9n%tjy
ferner gegen die Durchfalle der Phthisiker (taglich 2 Klystiere eines Infusuin von
5,0 ad 50,0) und selbst gegen Diarrhoea infantum empfohlen: Chvpj^ und Inrd«!.
Bisweilen sollen jedoch Darmentzündungen danach entstehen], zum Augen-
wasser [bei Conjunctivitis und Keratitis 2,0 auf 150,0: fiaMeta it ■«ssy und
<S«lei«wsky].
1738. IV
Pulv. Rad. Ipecac.
Opü ana 0,06
Gort. Cascar. pulv. 0,n. '
M. f? pulv. D. tal. dos. No. C. S. 3 mal
täglich 1 Pulver. [Bei hartnäckiger
atonischer Diarrhoe.] Brera.
1731. Bf
Pulv. Rad. Ipecac. 0,03
Pulv. Fol. Digital. 0,05
Sacch. albi 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. S. 1 bis
2stdl. 1 Pulver.
1732. ^
Pulv. Rad. Ii>ecac. 0,05
Camph. trit. 0,1
Sacch. albi 0*5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. S.
2stdl. 1 Pulver.
1 bis
1733. Bf
Rad. Ipecac. pulv. 0,03
Acid. tannic. pulv. 0,15
Sacch. albi 1,0.
M. f. pulv. D. taL dos. No. 8. S. Jstdl.
1 Pulver.
1734. IV
Rad. Ipecac. 0,03
Fol. Belladonn. 0,05
Rad. Yalerianac
Elaeosacch. Menth, pip. ana 0,5.
M. f. pulvis. D. tal. dos. No. 10. D. S.
3 mal taglich 1 Pulver. [Als Antispas-
modicum.]
1735. IV
Rad. Ipecac. pulv.
Pulv. Herb. Aconit, ana 0,05
Sacch. albi 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. 4 mal
täglich 1 Pulver.
173G. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 0,06
Pulv. aerophori 1,0
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 0.
3 mal taglich 1 Pulver.
D. S.
1737. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 0,3
Natr. bicarb. 10,0.
M. f. pulv. Div. in part. acq. No. 10.
D. S. Nach dorn Essen 1 Pulver zu
nehmen. [Digestivpulver.]
IV 1731-1744.
1739. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 0,05
Pulv. Cort Cinnam.
Aluminis ana 0;3.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. 2stdl.
1 Pulver. [Bei Metrorrhagie.]
1740. IV
l^ilv. Rad. Ipecac. 0,03
Sacch. albi 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 5. S. V^stdl.
1 Pulver. [Bei Krampfwehen.]
1741. IV
Rad. Ipecac. 0,015
Ammonii chlor.
Succ. Liquir. dep.
Sacch. albi ana 0,4.
F. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. 2stdl.
1 Pulver. [Als Kxpectorans nach ent-
zündlichen Brustleiden.] Kopp.
1742. IV
Infus. Rad. Ipecac. (c 0,3) 120,0
Morph, muriat. 0,05
Aq. Amygdal. amar. 20,0!
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Broncho-
katarrh mit Krampfhusten.]
1743.
D. S.
l>ulv. Rad. Ii)ccac. 1,2
Tart. stib. 0,06.
Auf einmal zu nehmen.
Pulv. Ipecac. c. Tart. stib.
Fh. mU.
1744. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 0,5
Syr. Scillae
Syr. simpl. ana 15,0.
D. S. • 4stdl. 1 Theelöffel bis Erbrechen
erfolgt. [Kinderbrechmittel.]
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Radix Ipecacuanhae.
551
1745. ^ Bf
Rad. Ii)ecac. pulv. 2,0
Zinci oxydati 0,75
£laeosaoch. Citri 4,0.
M. f. pulv. Div. in 6 part. aeq. D. in
Chart, cerat. S. Alle 10 Minuten ein
Pulver, bis Erbrechen erfolgt. [Brech-
mittel bei sensiblen, zu Krämpfen ge-
neigten Individuen.] SundeUn.
174r>. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 0,5
Tart. stib. 0,05
Pulv. aerophori 1,0.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 3. Alle
10 Minuten ein Pulver in Wasser zu
nehmen, bis Erbrechen erfolgt Für ein
Kind von 5-10 Jahren die Hälfte der
obigen Dosen
1747. IV
Rad. Ipecac. pulv. 0,5
Stib. sQlf. aurant. 1,0
Extr. Hyoscyami 0,5
Succi Liquir. q. s.
ut f. pilul. No. 50. Consp. Pulv. Rad.
Althaeae. D. S. 3stdl. 2 Pillen.] Bei
Bronchialcatarrhen.]
1748. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 2,0
Extr. Cannabis Ind. 1,0.
F. pil. 50. Consp. Cinnara. D. S. Stdl.
2-3 Pillen. [Bei Metrorrhagie.]
1749. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 1,0
Morph, hydrochlor. in paux. Aq.
dest. solut. 0,15
Extr. Cardui benedicti. q. s.
ut f. pil 30. Consp. Lycop. D. S. 3 bis
4 mal täglich 1 Pille.
1750. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 0,5
Extr. Ratanhao
Extr. Colombo ana 1,5
Extr. Centaurei min. 2,0.
F. pil. 50. Consp. Cinnam. D. S. 2 stdl.
5 Pillen. [Bei Diarrhoe.]
1751. IV
Infus. Rad. Ipecac. (e 0,5) 120,0
Tinct. Opii crocat. 2,0
Syr. simpl. 30,0.
MDS. 2-3stdl. 1 Esslöffel. [Bei acutem
Darmcatarrh.]
1752. IV
Pulv. Rad. IpccAc. 0,5
Opii pur. 0,3
Extr. Colombo 5,0.
M. f. pulv. Divid. i. p. aeq. No. 10. S.
4 mal tägl. 1 Pulver. [Bei chronischen
Diarrhöen.]
1753. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 0,12
Opii pur. 0,01
Sacchar. 0,3.
M. f. pulv. D. tal. pulv. No. 5.
S. No. 1.
Tinct. Opii simpl. 15,0.
S. No. 2.
[Alle 2 Stunden 1 Pulver von No. 1
zu nehmen und eine Vt Stunde darnach
jedesmal 10 Tropfen von No. 2 in Zucker-
wasser. Mach 2-3 Dosen stellt sich Tole-
ranz gegen die Brechwirkung der Ipeca-
cuanha ein. [Bei der Dysenterie der
Tropen.] Wood.
1754. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 1,0
Chinioidini 2,5
F. opc Spirit. gutt. nonnull. pil. No. 30.
Consp. Cinnam. D. S. 2 stdl. 1 Pille.
[Als Nachkur nach Intermittens.]
1755. IV
Pulv. Rad. Ipecac. 1,0
Extr. Strychn. spir. 0,1
Extr. Valerian. q. s.
ut f. pil. 20. Consp. Cinnamom. D. S.
2 mal täglich 2-3 Pillen.
1756. IV
Rad. Ipecac 1,0
infundc
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 150,0
in qua solvo
Natrii nitrici 8,0
adde
Tinct. Opii simpl. 1,0
Syr. Alth. 25,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Ruhr.]
1757. IV
Infus. Rad. Ipecac. (0,5) 150,0
Liq. Ammon. acet. 15,0
Succ. Sambuci insp. 25,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel.
[Als Diaphoreticum.]
1758.
Rad. Ipecac. 1,0
Rad. Liquir. 15,0
Fiat Infus. 150,0
in quo solve
Ammonii chlor. 5,0
adde
Vini stibiat. 10,0.
D. S. 1-2 stdl. 1 Esslöffel.
IV 1745-1758 '
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Radix Junci.
1762. I^
Infus. Rad. Ipecac. (e 0,3) 50,0
Syr. Ipecac.
Yini sübiat ana 25,0.
MDS. Alle 10 Minuten 1 Theclöffel, bis
zu reichlicbem Erbrechen.
1763.
IV
Rad. Ipecac. pulv. 0,5
Stib. sulf. aurant.
Extr. Hyoscyami ana 0,3
Liq. Ammon. anis. 5,0
Syr. Alth.
Aq. Foenic. ana 50,0. .
MDS. 4 mal täglich, umgeschättelt, einen
TheelöflFel. [Bei Katarrhea der Respi-
rations-Oi^ane.]
1759. IV
Infus. Rad. Ipecac. (e 0,3) 100,0
Ammonii chlorati 3,0
Syr. Althaeae 25,0.
MDS. Stdl. l Esslöffel. [Expectorans für
ein Kind von 1-3 Jahren.]
1760. i;
Infus. Rad. Ipecac. (e 0,5) 120,0
in quo solve
Sncci Liquir dcp. 5,0.
D. S. Stdl. 1 Essloffel.
1761. Kf
Tart. stib. 0,06
Pulv. Rad. Ipecac. 1,2
Aq. fönt. 30,0
Oxymell. Scill.
Syr. simpl. ana 15,0.
MDS. • 4 stdl., umgcschuttelt, 1 Thee- bis
Esslöffel, bis zur Wirkung.
Linctus emeticus Fh. paup.
[Gutes Brechmittel für Kinder.]
Radix Iridis iereitiiae s. Rhizoma Iridis ilorent.
Radix Juici* Binsenwurzel. [Von Juncus effusus und conglomeratus.
— Enthält Gerbsäure und eimen geringen Gehalt von scharfem Extractivstoff.]
Innerlich: im Decoct [10,0-15,0 auf 100,0 tassenweise zu nehmen —
Volksmittol gegen Stein- und Harnbeschwerden, in neuerer Zeit von einigen Aerzten
mit angeblichem Erfolge verordnet],
Radix haraicllisae s Vetiveriae. Vetivert. [Von Vetiveria odo-
rata. — Eine bei uns als Parfüm ziemlich allgemein, als Heilmittel weniger bekannte
Wurzel, welche ein wohlriechendes Harz enthält. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, im
Infusum [3.0-10.0 auf 100,0 — von verschiedenen Autoren gegen Cholera, Gicht,
Rheumatismus empfohlen].
Radix Lapathi aeiti s. Rumicis acuti s. Oxylapathi. Racine
de Patience. Grindwurzel. [Von Rumex obtusifolius. — Gerbsäure, bitlerer
ExtraclivstolT (Rumicin). — 10,0 conc. etwa 5 Pf.]
Innerlich: ehemals im Succus rccens und in Abkochungen ver-
ordnet, jetzt obsolet.
Aeusserlich: im Decoct [10,0-20,0 auf 100,0] als Waschmittel
bei Hautausschlägen.
'^'Radix Levistiei« Racine de Liveche. Liebstockwurzel. [Von
Levisticum officinale. — Enthält ätherisches Ool und Hai-z. — 10.0 conc. und gross,
pulv. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, meist in Maceration, im
Aufguss [5,0-15,0 auf 100,0], als Species [in der Regel mit anderen diure-
tischen Substanzen, wie Onon. spin., Fruct. Juniperi u. s. w. verbunden].
*Radix Liqoiritiae. Radix Glycyrrhizae glabrae. Radix Glycyr-
rhizae Hispanica. Spanisches Süssholz. [Von Glycyrrhtza glabra. — 10,0
conc. und gross, pulv. 5 Pf ]
Innerlich: wie die folgende.
il^ IV 1759-1763.
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Radix Liquiiitiac mundata. 553
*Rtdix Liqoiritiae Mldata. Radix Glycyrrhizae echinatae. Rad.
Liquiritae Russicae. Liquoricc-root. Racine de Röglisse. Russisches
Süssholz. [Von Glycyrrhiza glandullfera. — Im Handel als geschälte Wurzel
(Radix Liquiriliao mundata s. decorticata) vorkommend. — 10,0 subt. pulv. 10 Pf.]
Diese letztere der beiden Drogen wird mehr geschätzt, hauptsäch-
lich wegen ihres besseren Aussehens; sie ist fast schwefelgelb, in dicken
Stangen vorkommend, während die glabra in höchstens fingerdicken Stan-
gen von grauer Farbe vorkommt. [In beiden Varietäten der Süssholzwurzel
bildet das Glycion oderGlycyrrhizin, Süssholzzucker, den wesentlichsten Bestand-
tfieil. Ob nebenher noch ein „kratzender", resinöser Extractivstoff vorhanden, oder
ob dem Süssholzzucker die kratzende Geschmackseigenschaft innewohnt, dürfte vor-
läufig noch nicht entschieden sein.]
Innerlich: in beliebiger Dosis; als Kaumittel, im Pulver, zu
Species, im Aufguss [5,0-20,0 auf 100,0], als Vehikel und Zusatz bei
verschiedenen Arzneiforraen.
Radix Lopez s. Lopeziana. Lopezwurzel. [Enthält bitteren Ex-
tractivstoff, Gerbsäure und Schleim. — 10,0 etwa 40 Pf., conc. etwa 50 Pf.]
Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf 100,0] gegen chronische Durchfälle.
Rtdii HechoaeaMae albae s. griseae s. Jalapae albae. Weisse
Jalappen Wurzel. [Von Mirabilis longiflora. — Enthält abführendes Harz, aber
in viel schwächerem Verhältniss als die officinelle Jalappe.]
Innerlich: wie Tubera Jalapae, aber in doppelt so starken Dosen.
Radix Neu« Radix Mei. Bärwurzel. [Von Meum athmamanticum
s. Aethusa Meum. — Enthält ätherisches Oel und bitteren Extractivstoff. — Als Yolks-
mittel in der Veterinärpraxis sehr gebräuchlich.]
Radix Hodar s. Madar s. Celotropis gigantea. Ostindische
Sarsapari lle*). [Von Caiotropius (Asclepias) gigantea. — Enthält Harz, Gummi,
Stärkemehl und einen dem Emetin ähnlichen Stoff (Mudarin); letzterer Bestandtheil
scheint sich jedoch ausschliesslich in der Wurzelrinde vorzufinden, weshalb auch diese
vorzugsweise zur Anwendung kommt].
Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen
Bestandtheile der in Ostindien in grossem Rufe stehenden Pilulae Asiaticae, deren
authentische Formel folgende ist: ft Acid. arsenicos. 0,25, Piper, nigri 270,0, Rad.
Mudar 125,0. F. 1. a. pil. 800. D. S. 2 mal täglich 1 Pille. — ■•uehardars Formel
für die Pilulae asiaticae: vergl. I^ 18 bei Acid. arsenicos], Pastillen, im Auf-
guss [3,0-5,0 auf 100,0 — gegen chronische Hautkrankheiten (sogar gegen Lepra
und Elephantiasis empfohlen), als Brechmittel und Expectorans, endlich in neuester
Zeit von Bnrant auch gegen Dysenterie].
Aeusserlich: mit Oel digerirt [1 in 7 zur Bepinselung chronischer Ge-
schwüre], zu Cataplasmen [mit Placenta Sem. Lini ana], in Salben [1 mit
8 Fett].
'*'Ea4ix Oionidis« Petty-whine-root. Arrete-boeuf. Hauhechel-
*) Unter diesem Namen kommen noch viele andere Wurzeln im Handel vor,
namentlich die Radix Nannasi (von Hemidesmus indicus s. Asclepias Pseudosarsa),
die Radix Smilacis Surinamensis u. s. w., deren pbarmakodjrnamischer Werth
noch nicht hinreichend festgestellt, die man aber, bei event. Versuchen, wie Radix
Sarsapari llae verordnen kann.
Digitized by VoiOOQlC
554 Radix Osmundac regalb.
Wurzel. [Von Ononis spinosa. — Enthält kratzenden ExtracUvstoff. — 100,0 conc.
35 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals taglich, in Pulver [äusserst seiton],
in Species, im Decoct [10,0-30,0 auf 100,0, tassenweise].
1764. IV
Rad. Ononidis
Lign. Juniperi
Pract. Juniperi
Pruct Petroselin. ana 20,0.
G. C. M. f. species. D. S. 1 Essloffd voll zum Thecaufguss.
Species diuretieae
Wonderlioh.
Rtdix OsMOidae regalis« Königsfarrawurzel. [Enthält GerbsiofF
und bitteren Extractivstoff.]
Innerlich: zu 4,0-8,0 2-4maI täglich, in Pulver, in weiniger
Maceration [10,0-30,0 auf 100,0]; als Tonicum wirkend und gegen Er-
nährungskrank neiten in Anwendung gebracht [von leldenreicli ein weiniges
Digest der Osm. reg. innerlich zur Radicalcur der Hernien I]
Radix Paeosiaf. Racine de Pivoine. Gichtroscn-, Pfingst-
rosenwurzel. [Von Paeonia officinalis. — Enthält im frischen Zustande einen
scharfen Stoff, der aber der trockenen Wurzel fehlt, so dass diese nur Stärkemehl und
Zucker enthält. — 10,0 conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-4,0 mehrmals taglich, in Pulver [vergl. Pulvis
antiepilopticus Marchionis bei Viscum album], in Aufguss, Abkochung, wei-
niger Maceration [5 0-15,0 auf 100,0].
Radix Paaiae. Pannawurzel. S. Radix Uncomo. [1,0 10 Pf.]
Radix Pareirae bra?ae« Grieswurzel. [Von Cissampelos Pareira.
— Enthält neben Harz und bitterem ExtractivstofT einen von Wiggen als Alkaloid
bezeichneten bitteren, gelblichen Stoff: Cissampelin oder Pelosin, welcher dem
Catharthin ähnlich sein soll. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, Abkochung
[5,0-15,0 auf 100,0 — als Diureticum und bei Steinbeschwerden, chronischen Ent-
zündungen and Blennorrhöen der Harnorgane empfohlen].
Radix Petasitidis« Seh weiss wurzel. [Von Tussilago Petasitis. —
Enthält scharfes Harz und bitteren ExtractivstofT. — 10.0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 in Pulver, Abkochung [von 10,0-25,0 auf
100,0 -- als Volksmittel gegen Gicht und Krämpfe ziemlich verbreitet],
Radix Petroselili. Parsley-Root. Racine de Persil. Petcr-
silicnwurzel. [Von Apium Petroselinum. — Bestandtheil : ätherisches Oel. — 10,0
conc. etwa 5 Pf.]
Innerlich: im Infusum [10.0-25,0 auf 100,0].
'*'Radix Pinpiliellae. Bibernellwurzel. PimpinoUwurzel. [Von
Pinipinellae Saxifraga et magna. — Enthält ätherisches Oel und scharfes Harz. —
10,0 conc. und gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,5 3-4 Mal täglich, in Pulver, Pillen oder
Bissen, im Infusum oder in Maceration [5,0-20,0 auf 100,0].
Aeusserlich: in Substanz als Kaumitttel, in Pulver zu Zahn-
pulvern, Zahnlatwergen, Zahnpillen, im Infusum zu Mund- und
Gurgclwässcrn.
99^ 1^ 1764. Digitizedby VjOOQIC
Radix Pyrelhri.
555
1765. Bf
Inf. Rad. Pimpin. (e 25,0) 200,0
Succi Liquir. dop. 10,0
Liquir. Ammon. anis. 5,0.
D. S. Stdl. 1 Esslöffel voll.
[Bei chronischem Katarrh.]
1766.
Rad. Pimpin. cono. 15,0
macera com
Vini Rhenani albi 250,0
per aliquot horas.
Cola et Ultra. D. S. 3 mal täglich 1 Spitz-
glas voll.
Eadil Plaitaginis« Wegebreitwurzel. [Von Plantago major. —
Enthalt bitterlichon ExtractivstofT, etwas Gerbsäure, viel Salze.]
Innerlich: im Deco et [10:0-25,0 auf 100:0], im frischen Presssaft
[gegen Ruhr, chronische Verdauungsstörungen, Intermittens].
B«dil Polygalae aiiarae* [Nie für sich, sondern stets mit dem Kraut
(s. Herba Polygalae) gegeben.]
Radix Poly|Nldii* Kngelsüss. [Von Polypodium vulgare. — Enthält
einen süssen Extractivstoif, Gerbsäure und fettes Oel. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt.
pulv. 10 Pf.]
Innerlich: im Aufguss oder Decoct [5,0-15.0 auf 100,0].
Radix Pyrethri. Pellitory of Spain. Bertramwurzel. [Von Ana-
cyclus officinarum. — Enthält scharfes Harz (Pyrethrin). — 10 0 subt. pulv. 40 Pf.]
Innerlich: höchst selten zur Anwendung kommend; will man es
geben, so hüte man sich, namentlich beim Gebrauche der Pulverform,
vor den in vielen Lehrbüchern aufgeführten grossen Dosen von 0,5-2,0,
da die scharfe Einwirkung des Mittels sich nicht blos auf die Mund-
schleimhaut erstreckt, sondern auch sehr heftige Reizzustände im Magen
'erzeugen kann. 0,1-0,2-0,3 dürfte als passende Dose erachtet werden:
im Pulver [mit Pulv. Gummi Arab.], Pillen oder im Aufguss [1,0-4,0
auf 100,0].
Aeusserlich: in Substanz als Kaumittel [bei Zahnschmerz], zu
Zahnpillen, Zahn- und Zahnfleischlatwergen,ÖSchnupfpulvern
[vorsichtig], im Infusum oder Decoct [3,0-10,0 auf 100,0], zu Mund- und
Gurgelwässern.
1767. Bf
Rad. Pyrethri
Rhiz. Zingiberis
Mastiches ana 1,2.
M. f. boli 4. D. S. Ijangsam zu zerkauen.
[Bei Odonialgie.] Magendie.
1768. IV
Rad. Pyrethri 8,0
Ammonii chlorati 4,0
Extr. Opii 0,1
Aq. Lavand.
Aoeti ana 60,0.
Digcre per aliquot dies. Filtra.
D. S.
1 Esslöffel voll zum Mundspülen. [Bei
cariosem und rheumatischem Zahn-
schmerz.] Planck.
1769.
^
Rad. Pyrethri pulv. 4,0
Opii 1,0
Camphorae 3,0
Ol. Caryopb. 0,5
Spir. du. 50,0.
Macera per decem dies, exprimc et filtra.
D. S. Zahnschmerztropfen. [Ein Stück-
chen Baumwolle, mit der Flüssigkeit
getränkt, wird in den bohlen Zahn ge-
than.] Brandet.
*Raiiil Ratülhiae s. Ratanhae. Peruanische Ratanhia. Ratarihia-
wurzel. [Von Krameria triandra. — - Enthält Gerbsäure (Krameria-Säure). —
10,0 conc. 15 Pf., subt. pulv. 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 in Pulvern, Pillen, Latwergen, im
Decoct [5,0-15,0 auf 100,01.
Aeusserlich: zu Zahnpulvern, Zahnfloischlatwergetn, sty^p^-
^'9^^1765-1769.-^8
55r,
Radix Rhci.
tischen Streupulvern, in Kissen gefüllt [und mit Rothwein befeuchtet,
zum Aoflogcn auf Nabelbrüche, zum Einlegen in die Vagina bei Prolapsus dersel-
ben], in Abkochung zu Mund- und Gurgelwässern, Injectionen,
Klystieren.
1770. R
Rad. Ratanhiae 20,0
coque cum
Aq. dest. q. s.
ad Colat. 200,0
eni addc
Tinct. aromat acid. 10,0
S>T. Cinnam. 25,0.
MDS. l-28tdl. 1 Esslöffel. [Bei Metror-
rhagie.]
1771. IV
Decoct. Rad. Ratanhiae
(e 5.0-15,0) 120,0
Tinct. Myrrhao 2,5.
2stdl. 1 Essloffel. Wunderlich.
MDS.
1772.
MDS.
Rad. Ratanhiae 15,0
Tub. Salep. 1,0
F. decoctum 150,0
Tinct. Rhei aquos. 5,0
Tinct. Opii simpl. 1,5
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
2stdl. 1 Esslöffel. [Bei Diarrhoe.]
1773. IV
Rad. Ratanh. subt pulv.
Aluminis pulv. ana 5,0
Cort. Cinnam. Cass. 2,5
Meli, rosati q. s.
ut f. electuarium. D. S. Zahnfleisch-Lat-
werge. [Bei scorbutischem, leicht blu-
tendem Zahnfleisch.]
1774. IV
Rad. Ratanh. subt pulv. 10,0
Tart dep. 15,0
Caryoph. pulv. 2,5.
M. f. pulvis. D. S. Zalinpuivcr.
1775.
IV
Rad. Ratanhiae 15,0
coque cum
Aq. dest. q. s.
ad Colat 200,0
cui adde
Tinct Myrrhae 5,0
Spir. Cochlear. 25,0.
D. S. Mundwasser.
'*'Eaiiix Rhei s. Rhabarbcri. Rhubarb-root. Racine de Rhubarbc.
Rhabarberwurzel. [Von unbekannten Species von Rheum, vorzüglich wohl
Rheum officinale. — Bestandtheile : färbende Extractivstoffe, Schleim, Gummi, Gerb-
säure, Oxalsäure Kalkerde in ziemlich erheblicher Quantität, ein Glycosid, das Chry-
sophan. Das Chrysoplian stellt ein röthliches, bitter schmeckendes, in Wasser mit
gelber, in Alkalien mit kirschrother Farbe lösliches Pulver dar. Ferner wurden aus
der Rhabarberwurzel dargestellt: Chrysophansäure, Erythroretiu, Phäore-
tin, Emodin und Aporetin. Die Chrysophansäure, z. Th. fertig gebildet, z. Th.
aus dem Chrysophan durch Abspaltung neben Zucker entstehend, krystallisirt in gold-
gelben Nadeln oder rhombischen Tafeln (siehe Acidum chrysophan icum). Ueber die
anderen aus dem alkoholischen Rheumextract dargestellten und oben genannten Sloife,
die den Charakter von Harzen haben, ist wenig bekannt Nach f. Sehr«f soll die
Chrysophansäure das abführende Princip des Rhabarbers sein, doch wird diese An-
gabe von laehheim bestritten.. — Die durch die Farbstoffe des Rhabarbers bedingte
in dessen flüssigen Auszügen erzeugte gelbe Färbung wird durch Alkalien braunroth.
— 10,0 35 Pf., conc. 40 Pf., subt pulv. 45 Pf.]
Innerlich: als tonisch-digestives Mittel zu 0,1-0,5 mehrmals täg-
lich, als Abführmittel zu 0,4-4,0 in kurz aufeinanderfolgender Wieder-
holung In Substanz [kleine Stücke Rhabarber gekaut oder geraspelter Rha-
barber, der Suppe beigemengt, oder in- aus Rhabarber gedrechselten Pillen, Globuli
Rhei tornati, von 0,1-0,2], in Pulver [in der Regel noch mit Salzen verbunden,
80 das officinelle Pulv. Magnes. c. Rheo, das Pulvis digestivus (s. Kali, tartaricum),
das Pulvis Rhei comp. Ph. mil. (s Kali, sulfur.) u. s. w. — Wo d«as Pulver in kleinen,
nicht abführenden Dosen gegeben wird, verdeckt man dessen Geschmack am besten
durch aromatische Zusätze, namentlich Rhiz. Zingiberis, Cardamom , Cinnam Cass.] ;
g^ IV 1770-1775. Digitizedby^OOgie
Radix Hhci.
557
in Capsulis operculatis, Pillen, namentlich gelatinirten [welche
jetzt in vielen Officinen, za 0,12 und 0,2 Rheamgehalt in jeder Piile, vorrathig ge-
halten werden], in Latwergen [schlecht], im Aufguss [2,0-5,0 auf 100,0.
— Das InCusum Rhei Ph. Irit. enthält 1 Rheum auf 40 Wasser].
Aeusserlich: als Streupulver [bei atonischen Geschwuren — durch
jedes andere gerbstofflialtige Mittel zu ersetzen], als Klysma [Infusum von 15,0
ad 80,0: Clysma cum Rheo nach Wniderlleli.]
1776. I^
Rad. Rhei pulv.
Rad. Zingib. ana 0,1
Pulv. aerophori 0,5.
M. f. pulvis. D. tal. dos. No. 10. S.
4 mal täglich 1 Pulver.
1777. Bf
Rad. Rhei pulv. 0,2
Natr. bicarbon.
Elaeosacch. Calami ana 0,5
M. f. pulvis. Disp. tales doses No.
D. S. 3 mal taglich 1 Pulver.
Gastricismus.]
12.
[Bei
1778. IV
Rad. Rhei pulv. 0,5
Hydrarg. chlor. 0,05.
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 4. S.
Stdl. 1 Pulver bis zur Wirkung. [Ab-
führmittel.]
177D. ^
Rad. Rhei
(ort. Aurant. virid.
Kali tart. ana 10,0.
M. f. pulv. D. S. Mehrmals täglich 2
Theeloffel.
Pulvis Rhei tartarisatus s.
Pulvis lenivitus tartarisatus.
1780.
^
Rad. Rhei pulv. 5,0
Magnesiae ust. 15,0
Rhiz. Zingib. pulv. 2,.^.
M. f. pulv. D. S. 7,-1 Theeloffel voll
zu nehmen.
Pulvis Rhei compos.
Ph. Brit.
(Compound Powder of Rhubarb.)
1781. Bf
Rad. Rhei pulv.
Flor. Ghamom. vulg.
Elaeosacch. Foenic.
Magn. carb.
Salf. dep.
Tart. dep. ana 5,0.
M. f. pulvis. D. S. Täglich 1 -2 Thee-
loffel volL
Pulvis ecphracticus Scllii.
1782. Bf
Rad. Rhei 15,0
Gort. Aurant. expulp. 8,0
Gort. Ginnam. Cass. 4,0.
G. C. M. f. species. D. S. Mit 1 Flasche
Rheinwein 24 Stunden zu digeriren,
durch ein leinenes Tuch zu seihen und
Morgens und Abends ein Spitzglas zu
trinken.
[Diese Form ist dem aus der Apo-
theke verschriebenen Vinum Rhei des-
halb vorzuziehen, weil nach der Taxe die
Flasche Rheinwein etwa auf sechs Mark
zu stehen kommt. In ähnlicher Weise
umgehe man das Verschreiben von Vinum
Ghinae etc.]
1783. Bf
Rad. Rhei pulv. 12,0-18,0
Mucilag. Gummi arab. q. s.
ut f. pil. 100. Obduc. gelatina. D. S.
Nach Bedürfniss AbendS 2-5 Pillen zu
nehmen.
[Diese Pillen sind in vielen Apotheken
unter dem Namen Rhabarberpillen
vonüthig.]
1784. Bf
Rad. Rhei pulv. 5,0
Sapon. jalapin. 2,0
Sapon. med. et Spirit. q. s.
ut f. pil. No. 100. Gonsp. Lycop. D. S.
2 mal täglich G Stück zu nehmen.
B. Köhler.
1785. I^
Rad. Rhei pulv. 3,0
Extr. Rhei simpl. 5,0
Extr. Rhei comp. 3,0
Extr. Strydin. spir. 0,25.
M. f. pil. 100. Gonsp. Lycopod. D. S.
Nach Bedürfniss 2-5 Pillen Morgens
und Abends zu nehmen. Um grössere
Hartnäckigkeit der chronischen Ver-
stopfung zu überwinden, nimmt man
vom Extr. Rhei comp, 5,0 und vom
simpl 3,0.]
ig ifized' by Vj Cf O^C
558
Radii Uhci rbaponitici.
1786. Bf
Pulv. Rad. Rhei 4,0
Alo6s 3,0
Myrrh. 2,0
Sapon. med. 0,5
Ol. Carvi 0,2.
M. f. 1. a. pil. 100. Consp. Lycopod.
D. S. Morgens und Abengs 1-3 Stuck
zu nehmen.
Pilulae Rhei praescriptionis Anglioae.
Jamea Olark.
[Die Pilul. Rhei compos. Ph. Biit.
enthalten noch Syrap. comm. 5,0 und Ol.
Menth, pip. statt Ol. Carvi.]
1787. Bf
Rad. Rhei pulv. 3,0
Rad. Bellad. 0,2
Extr. Taraxaci 3,0.
F. pilul. No. 50. Consp. Lycop. D. S.
Morgens und Abends 2 Stück zu neh-
men. [Bei häufig sich wiederholenden
Kolikanfällen.]
1788. Bf
Rad. Rhei pulv.
Extr. Rhei comp, ana 1,5
Extr. Belladonn. 0,1.
M. f. pilul. Na. 30. Consp. Cinnam. D. S.
2 • 4 Stück taglich zu nehmen.
Wand^rlioh.
1789. Bf
Inf. Rad. Rhei (o 5,0) 150,0
cui adde
Tinct. aromatic. 5,0
Syr. Sacchari 25,0
Spir. Aelh. nitros. 0/».
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel. {Bei atonischer
Dyspepsie.]
1790. 1^
Inf. Rad. Rhei (e 3,0) 150,0
Natr. bicarbon. 5,0
OL Menth, pip. 0,25
Syr. Aurant. Cort. 25,0.
MDS. 2stdl. 1 Essloflel. [Bei Gastro-
Entero-Catarrh.]
Radix Rhei rlui|i«Mtici. Französischer Rhabarber. — Weniger
wirksam als der officinelle, jedoch bedeutend wohlfeiler [10,0 gross, pulv.
etwa 5 Pf.] und deshalb in der Veterinärpraxis verwendet.
Radix Robiae* Root of Madder. Radice de Garance. Krapp-
wurzel. Färberröthe. [Von Rubia tinctorum. — Enthält rothen Farbstoff,
von dem es bekannt ist, dass er in die Knochen damit gefolterter Thiere übergeht.
— 10,0 conc. und gross, pulv. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, im Decoct
[5,0- 15,0 auf 100,0 — obsolet].
Radix Salep s. Tubera Salep.
Radix Saigiiaariae eaMdeHsis« Blutwurzel. [Enthält scharfes
Harz, bitteren Extractivstoff und ein Alkaloid (?): Sanguinarin.]
Innerlich: zu 0,15-0,6 pro dosi, in Pulver oder im Decoct [2,0
bis 4,0 auf 100,0 — soll emetisch und diaphoretisch, örtlich stark reizend wirken,
wurde als Expectorans und Antirheumaticum versuchsweise in Anwendung gezogen,
dürfte aber vor der Ipecacuanha keine Vorzüge bieten. — 10,0 etwa 30 Pf.]
Radix Saponariae. Radix Saponariae rubrae*). Seifenwurzel.
[Von Saponaria officinalis. — Enthält einen scharfen, seifenartig schaumenden Stoff,
Saponin (vergl. dieses), Schleim, Gummi. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: in Abkochung [5,0-12,0 auf 100,0].
Aeusserlich: im Decoct zu Klystieren.
* Radix Sarsaparillae s. Sassaparillae s. Salsaparillae s. Sarsae.
Sarsapari 11 Wurzel. [Von noch nicht genau bestimmten Smilax-Arten. — Ent-
hält Smilacin (Salsepein, Pariglin, ParaleYn), einen chemisch indifferenten, nach
einigen krystallisirbaren Stoff, Harz, Amylum, bitteren Extractivstoff und organische
Säuren. — 10,0 conc. 20 Pf., sult pulv. 25 Pf.]
*) Die Radix Saponariae albac enthält ein viel schärferes Princip als diese
und wird nur zu technischen Zwecken, namentlich zum Waschen der Wolle, benutzt.
il^ l^ 1786-1790. Digitizedby^OOgie
^idix SarSiiparUtae.
559
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pulver [selten], im
Decoct [15,0-60,0 auf 250,0-300,0 — meist lässt man die Species vor der Ab-
kochung mit dem Wasser mehrere Stunden maceriren. — Durch Zusatz von Alkalien
(Liq. Ammon. carb., Liq. Kali carb., Aq. Calcariae) soll die Extraction der harzigen
Bestand theile vollständiger von statten gehen. — Das Decoct. SarsaePh. Brit.
wird aus 25Rad.Sarsapar. mit 300Aq. bereitet. Dosis 60,0-300,0], in Digestions-
Aufguss [wässerigem und weinigem — in der Regel theurer als das Decoct, ohne
dasselbe an Wirksamkeit zu erreichen].
Aesscrlich: zwar zu Gurgel wässern u. s. w. vorgeschlagen, aber
ohne Vorzüge vor anderen, viel billigeren Mitteln. — MIeilaMi liess in
neuerer Zeit zerschnittene Sarsaparille aus Pfeifen gegen Asthma spas-
modicum rauchen.
1791.
MDS.
Rad. Sarsapar. 30,0
coquo cum
Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 300,0
8ub finem coct. adde
Rad. Liquir. 10,0.
Tassenweise im Laufe des Tages zu
verbrauchen.
1792. Bf
Rad. Sarsapar.
Ligui Guajaci ana 25,0
Macera cum
Aq. commun. q. s.
per 12 horas, tum coque ad
Colat. 300,0
in qua solve
Natr. tartar. 15,0.
D. S. Im Laufe des Tages zu verbrauchen.
1793. ^
Rad. Sarsapar. 50,0
Fol. Sennae
Fruct. Anisi ana 15,0.
C. C. M. f. species. D. S. 1 Esslöffel voll
Abends mit 3 Tassen kalten Wassers zu
ubergiessen und am anderen Morgen auf
* 2 Tassen einzukochen, in 2 Portionen
zu verbrauchen.
1794. ^
Rad. Sarsapar. 480,0
Macera per 24 horas c. Aq. fönt.
3200,0
dein coq. et cola;
in Col. infund.
Fl. Borraginis
Fl. Rosae
Fol. Sennae
Sem. Anisi vulgär, ana 30,0
Stent per 12 horas, cola et Col.
decantat. 2800,0
adde
Sacch. albi
Meli, dcpur. ana 480,0
coque ad
Syrupi consistentiam.
Roob Laffecteur
der Ph. Austr. Ed. Y.
1795.
Rad. Sarsapar. 24,0
Rad. Chinae
Ligni Guajaci
Ligni Sassafras ana 16,0
Cort. Chinae fusc. 8,0
Flor. Borraginis 4,0
Fmct. Anisi 3,0.
Macera cum
Aq. fönt. 250,0
per 6 horas,
coq. per horam */,, cola ci-
prime et evapora ad
remancnt. 80,0.
In liquore filtrato solve
Sacch. 130,0.
D.
Syrupus Sarsapar illae compositus,
Roob Laffecteur, Sirop de Boy-
veau-Laffecteur.
(100,0 110 Pf.)
[Diese Formel ersetzt vollständig den
als Arkanum von Frankreich aus nach
allen Weltgegenden versendeten sogenann-
ten ächten IU)ob Laffecteur, zu dessen Be-
reitung eine Menge von Vorschriften exi-
stiren, die aber im Wesentlichen auf die
mehr oder weniger vollständige Extrac-
tion der oben angeführten Substanzen
hinauslaufen.
Der Roob Laffecteur wird methodisch
gebraucht, etwa in derselben Weise wie
das Decoctum Zittmanni. Das wesent-
liche der dabei zu befolgenden Kurmethode
liegt darin, dass man 24-30 Tage hindurch
jeden Tag des Morgens und des Abends
eine hall^ Tasse voll vom Roob nehmen
und im Laufe des Tages dabei eine schwache
Sarsaparill-Abkochung brauchen lässt; man
trägt dabei Sorge fQr regelmässige Stuhl-
cntlcerung (wobei ebensowohl Obstruction
D^^i^r791.1795. -^Br
560
Ra^ii Scammonioe.
wie Diarrhoe zu vermeiden), lässt den Kran-
ken im Zimmer bleiben und eine möglichst
reizlose D.ät (weisses Fleisch in geringer
Menge, Weissbrod, Gerstenwasser zum Ge-
tränk) befolgen. — Die Kur soll weniger
angreifend sein als die Zittmann'sche,
ist aber ebenso complicirt wie diese, und
durch den regelrechten Gebrauch einfacher
Sarsaparill-Decocte (mit Abführmitteln und
Befolgung der nothwendigen diätetischen
Vorschriften und des dazu gehörigen Re-
gimens) sehr wohl und stets mit Yortheil
nir den Geldbeutel des Kranken zu er-
setzen.]
1796. I^
Rad. Sarsapar. 200,0
Fol. Sennae 10,0.
Digere cum
Aq. fönt. q. s.
per aliquot horas
tum coque ad
remanent Colat 200,0
Sub finem coctionis adde
Sem. Anisi
Gort. Cinnamom. Cass. ana 5,0
ad Colaturam adde
' Succ. Sambuci insp. 10,0
Sacch. 400,0.
D. S. 5-6 Esslöffel voll taglich.
[An Stelle des Roob Laffectcur von
Bouohardat vorgeschlagen.]
1797. Bf
Rad. Sarsapar. 30,0
Gort Mezerei 2,0
coque cum
Aq, fönt. q. s.
ad remanent. 250,0
sub finem coct adde
Fruct Goriandri
Rad. Liquir. ana 10,0.
Cola. D. S. Morgens und Abends die
Uälfte zu rerbrauchen. [Eine in Frank-
reich sehr gebräuchliche Formel.]
179S. Bf
Rad. Sarsapar. 75,0
Rad. Sassafras
Ligni Guigaci
Rad. Liquir. ana 7,5
Cort Mezerei 3,75
Aq. buUientis 900,0.
Digero per horam, dein coque
per decem minuta et cola.
Hiervon 60,0-300,0 taglich zu verbrauchen.
Decoctum Sarsae compos.
Ph. Brit.
Radix ScaMMtBia^ [Die Wurzel der im Orient wild wachsenden Convol-
vulus Scammonia, welche das Scammoniumharz liefert] — Nur zur Bereitung des
Harzes verwandt. [10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Radix Scillae s. Bulbus Scillae.
*Radix Seietae« Snake-root. Racine de Polygalc de Virginie.
Senegawurzel. [Von Polygala Senega. t— Enthält einen scharfen bitteren Ex-
tractivstoff (Senegin, Pclygalin), Gerbsüuro u. s. w. — 10,0 conc. 25 Pf., subt
pulv. 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-2,0 mehrmals täglich, in Pulver [wegen des schar-
fen Geschmacks stets in Zuckerwasser oder Haferschleim zu nehmen], Pillen, im
Infusum oder Decoct [3,0-12,0 auf 100,0 — die von einigen empfohlene vor-,
gängige Maceration dürfte ohne besondere Yortheile sein].
1799. Bf
Rad. Senegac
Pulv. Gummi Arab. nna 5,0
Extr. Hyoscyami 0,2.
M. f. pulv. Div, in 10 pait. aeq.
3stdl. 1 Pulver.
D. S.
1800. Bf
Rad. Senegae
Extr. Pimpin. a'ia 5,0.
M. f. pil. 100. Consr. Pulv. Irid. florent,
D. S. Morgens und Abends 10 Pillen.
1801.
Rad. Sonegac 3,0
1^ I79G-1802.
Stibii sulf. aurant. 0.5
Ammoniaci 2,0
Extr. Card, bened. q. s.
ut f. pil. 50. Consp. Lycopod.
3stdl. 2-3 Pillen.
D. S.
1802.
D. S.
Rad Senegae 15,0
infunde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 200,0
in qua solve
Ammon. chlor. 5,0
Succi Liquirit. dep. 10,0.
1-2stdl. 1 Essloffcl.
Digitized by CjOOQIC
Hadix Serpentanae.
6r>(
1804. • ^
Inf. Rad. Senegae (e 10,0) 150,0
Tart. stib. 0,05 •
Tinct. Opii benzoic. 5,0
Syr. Althaeae 25,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöflfel.
1803. Hf
Rad. Senegae 10,0
coque cum
Aq. fönt. q. s.
ad Colat. 150,0
in qua solve
Liq. Amnaon. anis. 5,0
adde
Syr. Ipecac. 50,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöffel.
Radix Serp^Btariae« Rad. Serpentariae Virginianae. Virginian
snake root. Birtnworth. Virginische Schlangenwurzel. [Von Aristo-
lochia Serpentaria. Enthält ätherisches Oel, Harz and bitteren Extractivstoff. — 10,0
conc. 20 Pf., subt. pulv. 25 Pf ]
Innerlich: zu 0,5-1,5, in Pulver [selten], im Electuarium, meist
im Infusüm [5,0-15,0 auf 100,0].
1805. Bf
Radix Serpentar. 15,0
infunde
Aq. fervid. c^ s.
ad Colat. 150,0
oui refrig. adde
Spir. aeth. 5,0
Syr. Bals. Peruv. 25,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöffcl.
1806.
MDS.
Inf. Rad. Serpentar. (e 15,0) 150,0
Acidi phosphor. 5,0
Syr. Rubi Idaei 40,0
Spir. Aeth. nitr. 2,0.
l-2stdl. 1 Esslöflfel.
1807.
^
Rad. Serpentar. 25,0
infunde
Aq fervid. q. s.
ad Colat. 150,0
cui refrig. adde
Camph. trit. 0,5
Aeth. acct. 5,0
Syr. Zingib. 50,0.
D. S. l-2stdl. 1 Essloffel.
1808. Bf
Rad. Serpentar. 20,0
Cort. Chinae fusc. 10,0
Flor. Arnicae
Cort. Cinnam. Cass. ana 5,0.
C. C. f. species. D. S. Mit einer Flasche
Rheinwein zu übergiessen: nach sechs-
stündiger Maceration abzuseihen ; 3-4mal
täglich 2 Esslöflfel.
Spierstaudenwurzel. [Enthält ätheri-
Radii Spiraeae olMariae.
sches Oel und Gerbstoflf. — 10,0 etwa 50 Pf.]
Innerlich: in Substanz [mehrere Male täglich eine frische Wurzel zu
kauen und den Saft zu verschlucken], im Infusum [10 0-30,0 auf 100,0 — gegen
Hydrophobie von russischen Aerzten dringend empfohlen].
Aeusscrlich: im Infusum mit Essig als Verband- und Wasch-
mittel suspecter Bisswunden; auch die frische Wurzel wurde zerschnitten
oder zerquetscht auf die Wunden aufgelegt.
Radil SoMboL Jatamansi. Sumbulwurzel. Moschuswurzel. [Von
unbekannter Abstammung. — Enthält ätherisches Oel von einem Geruch, der an
Moschus und zugleich an Angelica erinnert, Harz, Extractivstoflfe. — 10,0 conc. etwa
40 Pf., subt. pulv. 45 Pf.]|
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, weiniger oder
spirituöser Maceration, im Infusum oder Infuso-Decoct [5,0-10,0 auf
100,0 zweistündlich einen Esslöflfel — als flüchtiges Excitans wirkend und in vielen
spastischen Beschwerden, bei Chorea, Delirium tremens, Blasenleiden, auch gegen
Typhus, Cholera u. s. w. von Thielemain^ Kieter und anderen empfohlen.]
Ewald aud Simon, Arzneivorordnungslehre. 10. Aufl. ^g
^Bf 1803-1808. -1»
562
Radix Taraxaci.
Radil Taraiaci« Löwenzahnwurzel. [Von Leontodon Taraxacum. —
Enthalt bitteren Extractivstoff, Salze, Harze, Schleim u. s. w. — 100,0 conc. 35 Pf.]
Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf 100,0], Succus recens und zu
Species. *
Aeusserlich: zu Klystieren.
1809. Br
Rad. Taraiaci
Rad. Cichor. ana 50,0
Rad. Liqairit. 10,0
C. C. f. species. D. S. Zum Thee.
1810. Bf
Rad. Taraiaci 30,0
coque cum
Aq. fönt q. s.
ad Colat 250,0
In qua solve
Natr. tartar. 15,0
Syr. simpl. 25,0.
D. S. Morgens und Abends die Hälfte zu
nehmen.
1811. Bf
Rad. Taraiaci 50,0
Rad. Valerian.
Purfur. trit. ana 10,0.
C. C. f. species. D. S. 1 Essloffel voll
mit 3 Tassen kochenden Wassers zu über-
giessen und die durdigeseihte Flüssig-
keit nach einer Viertelstunde mit einigen
Theelöffeln Gel (Leinöl) Tcrmischt, zum
Klystier zu benutzen.
[Statt der Kampfschen Visceral-
Klystiere, welche vielfach variirte Com-
binationen von bitteren und flüchtigen
aromatischen Stoffen, wie Centaur., Card,
bened., Fumaria, Cich9r., Chamom., Valer.,
Menth, crisp. u. s. w. darstellen.]
*Radil Taraiaci com Herba« Löwenzahn. [Von Taraxacum offici-
nale. Die im Frühjahr ?or der Blüthczeit gesammelte, getrocknete, ganze Pflanze. Ist
an die Stelle der früheren officinellen Herba Taraxaci getreten. — Wird nur zur Berei-
tung dos Extractes angewendet. — 100,0 45 Pf.]
Radil T^rMCMtillae s. Rhizoma Tormentillae.
Radix Torpetki. Turbeth- oder Turbithwurzel. [Von Ipomoea
Turpethum. — Enthält abführendes Harz und kommt in ihrer Wirkung mit der ihr
nahe verwandten Jalappe überein.]
Obsolet.
Radix UlCtMt s. Uncomoco s. Fanna. [Die Wurzel eines im Caplande
vorkommenden Farrnkrautes. — Aspidium athamanticum (?); in neuerer Zeit als sou-
veränes Bandwurmmittel angekündigt, aber kaum mehr leistend, als die ihm nahe
verwandte Rad. Filicis, und darum bald wieder der Vergessenheit anheimgefallen. —
10,0 subt. pulv. etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 5,0-20,0 pro dosi im Pulver auf 2 Mal im Intervall
einer halben Stunde zu nehmen [unter den gewöhnlichen Massgaben und Cau-
telen einer Bandwurmkur].
'^'Radix Valeriaaae« Rad. Yalerianae minoris vel montanae. Bal-
drianwurzel. [Von Valeriana officinalis. — Enthält ätherisches Oel. Baldrian-
säure (von der es noch nicht feststeht, ob sie bereits in der Wurzel gebildet vorhanden
oder erst bei der Destillation des Oels entsteht), Harz und bitterlichen ExtractivstofT.
— 100,0 conc. und gross, pulv. 55 Pf., subt. pulv. 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-4,0 mehrmals täglich, in Pulver, Latwerge
[Electuariuin anthelminthicum Pfc. ptip.], Pillen und Bissen, im In-
fusum, in Maceration [3,0-25,0 auf 100,0], in Species.
Aeusserlich: zu Niesepulvern; im Infusum als wesentlicher
Bestandtheil der Hampf 'sehen Visceralklystiere [vergl. R 1811].
— ^ ,^^^ ,^., Digitizedby^OOQlC
g^ Bf 1809-1811. O
Radix Yalerianae.
563
1812. Bf
Rad. Valer.
Flor. Chamom. ana 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6.
1 Pulver.
S. Bstdl.
1813. ^
Rad. Valer. 1,0
Ammon. carb.
Camph. trit ana 0,1.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D.
in Chart, cerat. S. 3 mal täglich ein
Pulver.
1814. I^
Rad. Valer. 1,0
Pulv. Doweri 0,05.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. 1 bis
2stdl. 1 Pulver.
1815. 1^
Rad. Valer. 0,6
Tub. Jalapae
Fol. Sennae ana 0,3.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 3. S. Morgens
1 Pulver. [Bei Helminthiasis ; für ein
Kind von 8-12 Jahren.
1816. I^
Rad. Valer. 1,0
Castor. Canad. 0,2.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8.
täglich 1 Pulver.
S. 3 mal
1817.
Bf
Rad. Valer.
Rad. Artemis, ana 1,0
F. pulv. D. tal. dos. No. 12. S. 3 mal
täglich 1 Pulver. [Bei Epilepsie.]
1818. I*
Rad. Valer. 45,0
Fol. Aurant. 15,0
Ammon. chlor. 8,0
Magn. carb.
Ol. Cajeputi ana 2,5.
M. ,. pulvis. D. in vitro. S. 3 mal täg-
lich 1 TheelöflfeV voll.
Bagolo^s Geheim mittel gegen
Epilepsie.
[Durch einen fortdauernden Simpli-
fications - Process wurde aus dieser Vor-
schrift allmälig eine Substanz nach der
anderen entfernt, bis zuletzt nach G. A.
Biohter's Angabe nur Rad. Valerianae 4,0
mit Ol. Cajeputi 0,15 (3 mal täglich 1 Pul-
ver) übrig blieb.]
1819. I^
Rad. Valer. 0,5
Zinci oxydat. 0,1.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 6. S. 3stdl.
1 Pulver.
1820.
Rr
Rad. Valer. pulv. 4,0
Asae foetid. 2,0
Extr. Aloes 0,6
Fell. Tauri 5,0.
F. ope Mucil. Gummi Arab. pil. No. 60.
Consp. Lycopod. D. S. Morgens und
Abends 6 Pillen zu nehmen.
1821. Bf '
Rad. Valer. pulv.
Extr. Valer. ana 6,0.
F. pil. 100. Consp. Pulv. Cass. Cinnam.
D. S. 3 mal täglich 5-10 Pillen.
1822. I^
Rad. Valer. 6,0
Hydr. chlor. 0,5
Pulv. Tub. Jalap. 3,0
Ol. Tanaceti aeth. 0,3
Extr. Card, bened. 6,0.
M. f. pil. 100. Consp. Lycopod. D. S.
3 mal täglich 10 Stück zu nehmen.
1823. Bf
Rad. Valer. 4,0
Bulb. Scillae
Extr. Gratiol. ana 2,0.
M. f. pil. 60. Consp. Lycop. D.S. 4 mal
täglich 3 Pillen. [Bei beginnendem
Hydrops nach Scharlachfieber.]
1824. Bf
Infus Rad. Valer. 150,0
Liq. Ammon. acet. 15,0
Syr. simpl. 25,0.
MDS. l-2stdl. 1 EsslöfFel.
ISro, Bf
Rad. Valer. 20,0
infunde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 1.00,0
cui refrig. adde
Aeth. acet. 2,0
Syr. Cinnam. 30,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel.
[Aehnlich das Inf. Valer. comp.
Clinici.]
m
36*
im
Qp^'
664
Radix Victoriaiis longa.
1826. I^
Rad. Valer. 30,0
macera cam
Aq. fönt. 250,0
per nychthemeron;
Colat adde
Spir. Aeth. nitr. 5,0
Syr. Zingib. 20,0.
D. S. 2stdl. 1 Esslöflfel.
1827. Rf
Rad. Valer. 15,0
Rad. Ipecac. 1,0
infunde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 250,0
cai refrig. adde
Tinct. Opii croc. 1,5
Syr. simpl. 25,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöffel.
1828.
^
Rad
Valer.
Fol.
Aurant.
Fol.
Meliss. ana
15,0
C. C.
f. species. D. S.
1 Esslöffel voll zu
3 1
Passen
Theo aufzubrühen.
1829.
^
Rad.
Valer. 15,0
Fol.
Menth, pip.
30,0
Fruct. Aurant. immat. 10,0.
C. C.
f. sp<
3cics. D. S.
Wie oben.
1830.
R'
Rad.
Valer.
Fol.
Aurant.
Hert
K Trifol. fibrin.
Fol.
Menth, pip.
ana 25,0.
C. C.
f. species. D. S.
Wie oben.
Heim.
1831. Bf
Rad. Valer.
Rad. Caryophyll.
Fol. Menth, pip.
Fol. Aurant. ana 25,0.
C. C. M. f. species. D. S. 1-2 Esslöffel
mit 2-3 Tassen kochenden Wassers zu
übergiessen, die Nacht hindurch zugedeckt
stehen zu lassen, dann abzuseihen und
Morgens und Abends die liälfte kalt zu
trinken.
Species nervinae Hufelandii.
1832. IV
Rad. Valer. 30,0
Ligni Quass. 15,0
Flor. Aurant. 5,0.
C. C. f. species. D. S. I Theelöffel voll
mit 3 Tassen kalten Wassers Abends za
übex^essen und Morgens zu trinken«
1833. Kf
Rad. Valer. 15,0
Rad. Gentian. 5,0
Cort. Cinnam. Cass. 2,5
Cort Citri 1,0.
C. C. f. species. D. S. Mit einer Flasche
Rothwein zu übergiessen und 24 Stun-
den stehen zu lassen. Von dem über-
gossenen Wein Morgens und Abends
1 Spitzglas voll zu trinken.
1834.
D. S.
Rad. Valer.
Flor. Cinae ana 15,0
Bulbi Allii sativi 5,0
infunde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 200,0
cui adde
Ol. Lini 50,0.
Umgeschüttelt, zu 2 Klystieren.
[Bei Helminthiasis.]
1835.
I*
Rad. Valer. 30,0
infunde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 250,0
cui refrig. adde
Asae foetid. 4,0
Vitellum ovi unius.
1. a. emulsio. D. S, Zu 2 Klystieren.
[Bei Krampfbeschwerden.]
1836. T{f
Rad. Valer.
Summ it. MiUefol.
Furf. trit. ana 15,0.
C. C. M. f. species. D. S. Den 3. Theil
mit 1 i Tassen Wasser aufgebrüht, zum
Klystier.
Radix Victtrialis iMgt« Lange Siegmarswurzel. AUerraanns-
Harnisch. [Von Allium victoriale. — Enthält in getrocknetem Zustande nur Stärke-
mehl. — 10,0 conc. und gross, pulv. etwa 5 Pf.]
Obsolet.
Radix Victoriaiis rat«Hda.
• Bf 1826-1836.
Runde Siegmarswurzel. [Von
Digitized by V^OOQlfe
Resina elastica. 565
Gladiolas paloster. — Wie das Torige. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv.
etwa 10 Pf.]
Radix Viicetoxici s. Asclepiadis s. Hirundinariae s. Contrayervae
Germanicae. Racine de Dompte- Venin. Schwalben- oder Giftwurzel.
[Von Asclepius Vincetoxicum. — Enthält scharfes Harz und ätherisches Oel. — 10,0
conc. und gross, pulv. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,4-1,0, in Pulver oder im Infusum [3,0-8,0
auf 100,0].
Radix Vitlae« Veilchenwurzel [welcher Name jedoch meist für Rhiz.
Ind. florent. gebraucht wird. Von Viola odorata, canina und tricolor. — Enthält
Violin, einen dem Emitin ähnlichen Stoff, in ziemlich bedeutender Menge, wirkt
deshalb Abführen und Erbrechen erregend.]
Innerlich: zu 0,3-1,5 [2,0-4,0 erregt meistens Erbrechen], in Pulver,
im Infusum [2,0-6,0 auf 100,0].
Radix Ziigiberis s. Rhizoma Zingiberis.
ResiM Agarici albi» Lärchenschwammharz. [Der wirksame
Bestandtheil von Fungus Laricis, der selten präparirt in den Officinen zu finden
sein dürfte.]
Innerlich: zu 0,5-1,0-1,5, in Pillen und alkoholischer Solution
[als Purgans und gegen hektische Nachtschweisse von Tr«nMsd«rf empfohlen].
Resiia AliMe« Anime. Courbarilharz.
Nur als Zusatz zu Rfiucherspecies.
Resiia BalsaMi Copaivae« Copaivaharz. [Vom ätherischen Oel be-
freites Harz des Balsam. Copaiv. — 10,0 etwa 40 Pf ]
Innerlich: zu 1,0 als Diureticum bei Hydrops empfohlen: Wilks.
[Auch mit der Copaiva-Säure, Acidum copaivicum, sind vielfache Versuche an-
gestellt worden (Beriatsik^ Th«»^ fiiUer^ Weiktrt), ohne bisher für die Therapie
nutzbar zu werden. Weikart empfiehlt Pillen aus Acid. Copaiv. 0,1 mit gleichen
Theilen Gummi und Pflanzen pulver bei Gonorrhoe.]
Resiaa Beizet s. Benzoe.
^Resiaa DaMMar» Dammarharz. [Von Dammara alba (Agathis alba),
Dammara orientalis, Hopea micrantha, Hopea splendida. Gelblich weisse, durchsich-
tige, stalaktitische Tropfen, beim Zerreiben ein weisses geruchloses Pulver liefernd.]
Resiaa Dracoais« Sanguis Draconis. Drachenblut. [Eingedickter
Saft von Daemonorops Draco. — 10,0 subt. pulv. 30 Pf.]
Nur selten noch als Adstringens benutzt, meist als färbender Zusatz
zu Pflastern und Zahnmedicamenten.
Resiaa elastica« Gummi elasticum. Gaoutchouc. Federharz.
[Der eingetrocknete Milchsaft von Siphonia elastica und vielen anderen Feigen- und
Gummibäumen. — Kur löslich in Chloroform, in Schwefelkohlenstoff nur aufquellend;
in ätherischen Oelen, namentlich den empyreumatischen , ist es zwar löslich, verliert
aber seine Eigenthümlichkeit, indem es nach dem Verfluchtigen des Lösungsmittels
zu einer klebrigen, nie austrocknenden Masse wird; eine ähnliche Umwandlung er-
leidet der Gaoutchouc durch hohe Wärmegrade. — Mit Schwefel lässt sich derselbe
auf trocknem und nassem Wege zu einer Masse umwandeln (vulcanisiren), welche an
Elasticität das reine Gummi übertrifft].
Aeusserlich: in Substanz [zum Tamponiren bei Blutungen aus Höhlen,
Digitized by^OOQlC
r>6G
Rcsina Elemi.
als Schatzmittel auf empfindliche Theile, als Erweichungsmittel über hornartige Ge-
bilde gelegt, so z. B. die Corn-Exstirpators], in ätherischen Oelen oder
Schwefelkohlenstofif gelöst und auf Zeug gestrichen als Klebepflaster.
— Die Anwendung des Caoutchouc, namentlich des vulcanisirten, zu
Kathetern, Bougies, Warzendeckeln, Pessarien u. s. w, ist Gegenstand
einer vielverzweigten Industrie; die Saugpfropfen aus vulcanisirtem
Gumrai sollen durch Bildung von Schwefelwasserstofif schädlich einwirken,
namentlich zu heftigen Diarrhöen Anlass geben; neuerlichst ist amtlich
gegen den Gebrauch der Saugpfropfen aus Gummi, welche Zink- oder
Bleioxyd enthalten, mit Recht gewarnt worden.
Resiia EleMi s. Elemi.
ResiM eMpyreoMatica s. Pix.
ResiM Goajaci« Guajacum Ph. Aistr. Gummi Guajaci. Guajak-
harz. [Sowohl durch spontanes Ausfliessen aus dem Stamme des Gunjacum offici-
cinale (Resina Guajaci nativa), wie durch Auskochen des Holzes gewonnen. — Haupt-
bestandtheile : Guajaksäure (nach Jahi identisch mit Benzoesäure) und ein kratzendes
Harz (Guajacin). Das Gaajakharz ist im frischen Zustande hellgrün, wird an der
Luft dunkler; zur Emulsion angerieben, färbt sich diese blau; ein geringer Zusatz
von Acidum nitrosum oder Spir. Aether. nitr., besonders wenn dies im zinnernen Ge-
fasse geschieht, beschleunigt diese wahrscheinlich auf einer theilweisen Oxydation
beruhende Färbung beträchtlich. — 10,0 subt. pulv. 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 3-4 Mal täglich, in rulver, Latwergen,
Pillen', Trochiscen, Emulsionen [2,0-8,0 auf 100,0, wobei es zweckmässig
ist, den Kranken auf die variirende Intensität der blauen Färbung aufmerksam zu
machen], Tropfen [in alkoholischer Lösung].
1837.
M. f.
I*
Res. Guajaci 5,0
Sulf. dep.
Tart. dep. ana 20,0
Elaeosacch. Citri 10,0.
pulv. D. S. Morgens und Abends
1 Theelöffel.
[Gegen Vertigo.]
Bomberg.
1838. I^
Res. Guajaci 2,0
Hydr. et stib. sulfur.
Magn. carbon. ana 0,6.
M. f. pulv. D. tel. dos. No. 6. S. 2stdl.
V, Pulver.
Pulvis purificans Ph.
paup.
1839.
Res. Guajaci
Fol. Senn.
Sulfur. praecip.
Magn. carb. ana 4,0
Tart. dep.
Sacch. albi ana 15,0.
M. f. pulv. D. S. Morgens und Abends
1 Theelöffel. Bares.
1840. Rr
Res. Guajaci
Hydr. sulfur. nigr.
a^ Bf 1837-1843.
Pulv. Rad. Rhei ana 5,0
Magn. ust 20,0.
M. f. pulv. D. S. 3 mal taglich 1 Thee-
löffel in Zuckerwasser. [Bei scrophu-
lösen Hautausschlägen.]
1841. ^
Res. Guajaci
Pulv. Rad. Rhei
Aloös ana 4,0
Extr. Colocynth. 0,ß.
F. 1. a. pil. No. 100. Consp.
D. S. Morgens 3 Pillen.
Lebert.
Magn. ust.
Iiaberi.
1842. R
Res. Guajaci 10,0
Sapon. medic. 6,0
Stib. sulf. aurant. 0,75.
M. f. ope Spirit. gutt nonnuUis pilulae
pond. 0,12. CJonsp. Lycopod. D.S. Mor-
gens und Abends 10-15 Stück.
Pilulae guajacinae Ph.
mU.
1843.
I^
Res. Guajaci 6,0
Extr. Aconiti 0,5
Fell. Tauri inspiss. 3,0.
F. pil. No. 100. Consp. Lycopod. D. S.
3 mal täglich 2-4 Pillen.
Digitized by^OOQ IC
Resina Pini.
567
1844.
Bf
Palv. Gosgac. resin.
Kalii jodat. ana 0,6
Tinot. Sem. Ck)lchic. 15,0
Aq. Cinnamom.
Syrup. simpl. ana 7,5.
MDS. 3 mal taglich 1 Theeloflfcl. [Bei
Rheamat. articul.]
UniTtrsity Hospital, Pennsylvanien.
1845. Bf
Res. Guajaci 8,0
Tinct. Sem. Colchici 4,0.
F. pil.. No. 100. Consp. Lycop.
3 mal täglich 3-6 Stück.
D. S.
1846. Bf
Res. Guajaci 10,0
Gummi Arab. 20,0
F. cum
Aq. Foenic. q. s.
Emulsio 150,0
cui adde
Spir. Aeth. nitr. 5,0
Syr. baisam. 50,0.
D. S. l-2stdl. 1 Essloffel. '
'*'Resina Jalapae« Jalapenharz. [Durch spirituöse Extraction der Tub.
Jalapae gewonnen. — Ist in mehrere Harze zerlegt, deren Verhäliniss zur Jalapen-
wirkung noch nicht constatirt ist. — In Wasser gar nicht, in Weingeist leicht löslich.
— 10,0 60 Pf.]
Innerlich: als Reizmittel zu 0,03-0,2 mehrmals täglich, als Drasti-
cura zu 0,3-0,6, in 2-3 abgetheilten Dosen in kurzen Zwischenräumen zu
nehmen; in Pulvern, Pillen, Emulsion [selten], alkoholischer Lösung
[s. Tinct. Jalapae].
1847. Bf
Res. Jalap.
Pulv. Gummi Arab. ana 0,2
Sacch. 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 3. S. istdl.
1 Pulver.
1848. Bf
Res. Jalap. 0,1
Hydr. chlor. 0,05
Sacch. 0,5.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 5.
1 Pulver.
S. 28tdl.
1849. IV
Res. Jalap.
Extr. Aloes
Sapon. medic. ana 1,0
M. f. ope Mncil. Gummi Arab. q s. pilulae
No. 20. Consp. Lycop. D. S. Morgens
und Abends 1-3 Stück.
1850.
Res. Jalap.
Extr. Scillae
Extr. Gratiol. ana 2,0.
M. f. pilul. No. 50. Consp. Cinnamom.
D. S. 3 mal täglich 1-3 Stück.
ResiM Jalapae praeparata. Präparirtes Jalapenharz. [Ent-
schälte gequetschte süsse Mandeln und Jalapenharz ana zur Masse verrieben. — Ein
unzweckmässiges Präparat, insofern die Mandeln bald ranzig werden.]
Innerlich: wie das vorige, aber in doppelter Dosis.
Resiaa Mastiehe s. Mastix.
Resiaa PiRi. Resina Pini burgundica. Resina alba s. flava s. com-
munis. Burgundy-Pitch. Dried-Pitch. Poix de Bourgogne. Burgundi-
sches Harz. Weisses Harz. [Durch Kochen des Terpenthins mit Wasser ge-
wonnen. — Ist in verschiedene Harze zerlegbar, deren Unterschiede jedoch ohne
practischo Bedeutung. — IfiOfi 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 mehrmals täglich, in Pillen [gegen Hautkrank-
heiten und Schleimflüsse, namentlich Gonorrhoe. — Selten].
Aeusserlich: in Salben [üngt. Res. Pini], Pflastern [rein oder
(3 Th.) mit Wachs, Talg oder Oel (1-2 Th.), je nach der zu erzielenden Consistonz,
zusammengeschmolzen. — Die Verhältnisse namentlich des Oels zum Harz, wechseln
je nach der atmosphärischen Temperatur, und ist im Winter oft die doppelte Quan-
tität erforderlich. — In den Apotheken findet man meist die für die Jahreszeit
passende Pflastermasse, auf Leinwand gestrichen, vorräthig], zu Räucherungen
^Bf 1844-1850. -^fr*
5n8 Resinae Scaramoniae.
[rein oder mit aromatischen Harzen: Myrrhe, Weihrauch u. s. w., auf heissem
Eisenblech im Zimmer des Kranken abgedampft — bei Phthisis, chronischem Lun-
gencatarrh].
RfsiM ScamMtHiae s. Scammomi. [Spirituoser Aaszug aus der Rad.
Scaramoniae, gleich der Resina Jalapae bereitet. — 10,0 60 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1 mehrmals täglich als Reizmittel; zu 0,15
bis 0,3 [und darüber] in mehrere Dosen vertheilt, rasch hintereinander,
als Drasticum ; in Pulver [mit einhüllendem Vehikel], in Pillen, in Emul-
sion. [Die Ph. Brit. enthält eine Mixtura Scammonii, bestehend aus einer
Emulsion von 0 25 Res. Scamm. in 60,0 Milch, namentlich für die Kinderpraxis,
V2 EsslöfTel bis zur ganzen Dosis auf einmal zu nehmen. — Aus dieser Resina kann
man auch, wie aus der Resina Jalapae, und nach denselben Verhältnissen eine
Seife, Sapo Scammoniae bilden, welche in einigen neueren Arkanen eine Rolle
spielen soll.]
1851. Bf
1852. I^
Res. Scammon. 1,5
Extr. Gratiol. 2,5.
M. f. pil. 80. Consp. Lycop. D. S. Mor-
gens und Abends 2-5 Pillen.
Res. Scammom. 2,0
Extr. Rhei comp.
Pulv. Rad. Rbei ana 4,0
Extr. Strychn. spirit. 0.25.
M. f. pilul. 100. Consp. Lycop. D. S.
Morgens und Abends 2-5 Pillen.
ResiM TacaMahaca. Tacamahaca. Tacamahakharz. [Von Calo-
phyllum Inophyllum oder Amyris tomentosa. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeussorlich: zu Pflastern und Räucherungen.
Rfsina Thapsiae gai^aiicae« [Aus der Thapsia garganica, einer in
Algier häufig vorkomiiienden Umbellifere, gewonnenes März, welches als Epispasticum
wirkt und starkes Erythem mit sehr intensiver Miliaria-Eruption hervorruft.]
Aeusserlich: als epispastisches Pflaster [Sparadrap de Thapsia
von ReboNÜeau].
Rcsiia Vcratri viridis« [Früher auch als amerikanisches Veratum be-
zeichnet. Ein etwas modificirtes Extract aus der Radix Veratri viridis.]
Innerlich: als Antipyreticum, meist zu 0,01 [bis höchst 0,02!] pro
dosi, von Kocher namentlich gegen Pneumonie, auch von Stoehr mit Er-
folg versucht.
Aeusserlich: zur subcutanen Injection (Stodir).
ResineOMOM« Resineon. [DesUllatlonsproduct des Theeröls bei 148^ C.
— Aetherisches, im frischen Zustande farbloses Gel. — 10,0 etwa 50 PL]
Aeusserlich: in Substanz gegen chronische Exantheme (Kleinbus),
in Salben [mit 8 Adeps: Unguentum Resineoni nach WNuderlieh.]
ReSOrclMOM porOM crystallisataM. Resorcin. [Ursprünglich von
HUsiweti und Barth aus gewissen Harzen, später auf syn^ietischem Wege aus Benzol
und seinen Derivaten dargestellt. Schöne weisse Krystalle, leicht in Wasser und Al-
kohol löslich. — Dem Resorcin werden antifebrile (Mehtiieiii^ Brieger) und antisep-
tische Eigenschaften (Andeer^ Brieger) zugeschrieben und ist es in dieser Indication
practisch verwerthet und namentlich von J. Andeer für eine grosse Reihe hierher ge-
höriger Zustände : Magen- und Darmgährungen , Blasenleiden , Eiterungen, syphiliti-
schen AfTectionon u. s. f. mit grosser Emphase angepriesen worden. Nach Brieger
ist der Erfolg des Mittels sowohl, was seine antifebrile als seine antiseptische Wirk-
samkeit betriflFt, ganz unsicher und dasselbe besser durch bewährte Präparate zu er-
a^ Bf 1851-1852. Digitizedby^OOgie
Rhizoma Filiois. 569
setzen, zumal grössere Gaben leicht heftige Intoxicationserscheinungen, Schüttelfröste,
Delirien, Collaps bewirken. In ähnlichem Sinne sprechen sich P. fiittmii^ Hiller,
Leydei und fioltdamier aus. — 1,0 15 Pf.]
Innerlich: in Gaben von 1,5-2,0 Gr. in Pulvern, Oblat(ni. [Bei
Pneumonie, Pleuritis, Phthisis, Typhus und Intermittens angewandt.
Aeusserlich: in 2-5proc. Lösung, in Salbenform.
'^'RliizoMa CalaMi. Sweet Flag. Acore vrai. Calmuswurzel.
[Von Acorus Calamus. — Bestandtheile : ätherisches Gel und bitterer Extractivstoff.
— 100.0 decorticat. s. mundat. subt. pulv. oder conc. 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver, in Latwergen,
im Infusum, in spirituöser oder weiniger Maceration [5,0-15,0 auf 100,0],
als Confectio Calami.
Aeusserlich: als Kaumittel [bei Zahnschmerz, Halitus ex ore], Zahn-
pulver, Streupulver, zu Waschungen und Bädern [ein Aufguss von
V'j-l Pfand auf 2 Liter Wasser dem Bade zugesetzt].
1853. Bf
Rhiz. Calami 2,0 -
inf. An. ferv. q. s.
ad Col. 100,0
in qua solve
Gummi Arab. 4,0
Sacchari 8,0.
D.S. 2stdl. ITheelöflfel. [Bei Verdauungs-
schwäche und asthenischem Durchfall
der Kinder.] Wandt.
1854. Bf
Rhiz. Calami
Rad. Angelic. ana 12,0
Inf. Aq. ferv. q. s.
ad Col. 200,0
cui adde
Aether. 2,5
Syr. Aurant. Cort. 30,0
D. S. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei schwacher
Verdauung.] Biohter.
1856. Bf
Rhiz. Caricis
Rad. Bardan.
Rad. Sapon. ana 50,0
Fol. Senn.
Magnes. sulf. ana 25,0.
M. f. ^pec. D. S. [I Esslöffel voU mit
2 Tassen heissen Wassers aufzubrühen.]
RhizoMa Caricis« Radix Caricis arenariae s. Sarsaparillae Ger-
raanicae. Laiche de sable. Riedgraswurzel. Deutsche Sarsaparille.
Rothe Quecke. [Bestandtheil: harziger Extractivstoff. — 100,0 conc. 40 Pf.]
Innerlich: zu 30,0-60,0 pro die, in Abkochung, in Species.
1855. Bf
Rhiz. Caricis 30,0
coque c. Aq. fönt. q. s.
ad Col. 250,0
sub. finem coct. a<lde
Fol. Senn. 10,0
Fruct. Carvi 5,0.
D. S. Die Hälfte des Morgens im Bett zu
trinken, die andere Hälfte im Laufe des
Tages zu verbrauchen.
RUzOMa Chiiae« Rad. Chinae. Rad. Chinae nodosae Orientalis.
Squine, Esquine. Chinawurzel. Pockenwurzel. [Von Smilax China. —
Bestandtheil: harziger Extractivstoff. — 10,0 conc. 5 Pf.]
Innerlich: im Decoct [5,0-15,0 auf 100,0], zu Species.
RhizOMa CorcUMae« Rad. Curcumae. Turmericroot. Kurkuma-
wurzel. Gelbwurzel. [Von Curcuma longa. — Enthält ätherisches Oel und
gelben Farbstoff. — 10,0 gross, pulv. 5 Pf.]
Innerlich: nicht mehr im Gebrauch.
Aeusserlich: zuweilen zum Färben von Salben [zur Bereitung eines
Reagenspapiers, welches durch Allcalien braunroth gefärbt wird].
'^'Rllizoma Filieis. Radix Filicis. Fern -male. Fougere male.
Farnwurzel. Farnkrautwurzel. Wurmfarnwurzel. [Von Aspidium Filix
570
Rbixoma Galangae.
mas. — Eothalt ätherisches Oel und Weichharz. — 10,0 non decorL sabt. polr.
5 Pf. — Das Schälen der Wurzel giebt den aas ihr bereiteten Präparaten zwar ein
mehr sauberes Ansehen, beeinträchtigt aber deren Wirksamkeit, da sie, von der Schale
entblösst; sehr bald rertrocknet and dann an therapeutischer Kraft dem frischen Prä-
parate wesentlich nachsteht, wohingegen die ongeschälte Wurzel sich lange Zeit hin-
durch grün, frisch und aromatisch riechend erhält.]
Innerlich: zu 12,0 bis 20,0, im Pulver oder in Latwerge, in
Schüttelmixtur, im Decoct [30,0-60,0 auf 100,0. — Die methodischen
Bandwurmkuren laufen im wesentlichen darauf hinaus, dass man sie zu einer Zeit
unternimmt, wo Bandwurmglieder abgehen, oder man durch eine Vorbereitungskar
den Abgang Ton Wurmgliedem bewirkt hat, und dass man eine grosse Dosis des
Mittels oder mehrere kleinere in kurzen Intenrallen nehmen lässt, denen man dann
ein Abführmittel nachschickt. Man giebt z. B. des Morgens nüchtern, oder nachdem
eine Tasse stark Tersüsster schwarzer Kaffee getrunken , 3 Dosen Pulv. Rhiz. Filic.
von je 4,0 in Zwischenräumen von * ^ Stunde und lässt dann eine Stunde nach der
letzten Dosis einen EssIöfTel Ol. Ricini nehmen und damit halbstündlich fortfahren,
bis reichlicher Stuhlgang erfolgt ist. üifer'sche Methode: Abends leichte Brodsuppe,
Klystier, Morgens nüchtern Pulv. Rhiz. Filic. 8,0 in Aqua 150,0 als Haustus, zwei
Stunden später ein Bolus aus Scammon., Gutti und Calomel ana 0.75. — W^ltdielM
lässt nach dem Einnehmen des Farnkrautwurzel-Pulvers OL Jecoris und eine Solution
aus Bittersalz nehmen. Derartige Variationen sind von den verschiedenen Practikem
unendlich erdacht worden, und jeder hat die seinige, mit der Innehaltung ihrer scni-
pulösen Diät- und Dosen- Bestimmung, als die einzig zuverlässige erachtet, während
es im allgemeinen nur darauf ankommt, die rechte Zeit der Kur zu treffen, um einen
Erfolg zu sichern.]
1857. I^
Pulv. Rhiz. Filic. 12,0-15,0
Aq. Meliss. 100,0
Syr. simpl.
Muc. Gununi Arab. ana 15,0.
M. f. haustus. D. S. Abends zu nehmen,
am anderen Morgen 3 Esslöffel Ol. Ricini.
Mmjot,
1858. Bf
Rhiz. Filic. 30,0
Cort. Rad. Granat. 15,0
coq. c. Aq. comm. q. s. '
ad Col. 2oO,0.
D. S. In 2 - 3 Portionen Morgens nüchtern
zu verbrauchen.
1859.
M. f.
Rhiz. Filic. mar. 15,0-20,0
Sacchar. albi 5,0
Elaeosacch. Citr. 1,5.
p. S. No. 1.
Acid. citr. 5,0
Sacch. alb. 55,0.
M. Div. i. p. aeq. 8. S. No. 2.
[Pulver 1 in 3 gleiche Theile getheilt
Abends um 6-8-10 Uhr mit der Losung
eines Pulvers von No. 2 in Vi I^itcr Wasser
oder Zuckerwasser zu nehmen.]
Medicat taenifuga.
^Rllizoma Galaigae. Rad. Galangae minoris. Galgantwurzel.
[Stammpflanze: Alpinia officinarum. — Enthält ätherisches Oel und scharfes Harz.
— 10,0 conc. und^gross. pulv. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,2 mehrmals täglich, in Pulvern, Morsellen,
Macerationen, im Infusum [3,0-8,0 auf 100,0],
1860. Bf \ Sem. Myristicae ana 4,0.
I C. C. MDS.
20,0 ! Species pro Morsulis.
[Von diesen Species kommen 15,0 mit
etwa 80,0 geschnittenen süssen Mandeln,
30,0 Confectio Camis Citri und 2 Pfund
Zucker 1. a. zur Morsellen masse (Morsuli
imperatorii, Magen-Ä
Digitized by^
Caryophyll. 8,0
Cort. Cass. Cinnam
Rhiz. Zingib. 15,0
Rhiz. Galang.
Macidis
Fruct. Cardamom. min
Bf 1857-1860.
-Morsellei^l
by V^OOg
le
Rhizoma Veratri. 571
ad Col. 150,0
adde
Syr. Aurant. Cort. 25,0
Spir. aeth. nitr. 2,5.
D. S. 3 -4 mal täglich 1 Esslöffel.
1861. Kf
Rhiz. Galangae 12,0
Rhiz. Zingiberis
Cort. Aurant. ana 2,5
inf.
Aq. feirid. q. s.
^Rhizoma Gramilis. Radix vel Stolones Graminis. Quitsch-grass-
root, Racine de chiendent. Queckenwurzel. Gras-, Pädenwurzel. [Von
Triticum repens. — Enthält Zucker und freie Kleesäure. — 100,0 conc. 20 Pf.]
Innerlich: in Abkochung [50,0-100,0 auf 1-2 Pfund im Laufe des
Tages], als geschraacksverbessernder Zusatz zu Species, als Succus
recens [oder vielmehr als mit Wasser bereiteter Auszug nach Art der Presssäfte,
da das Auspressen der Wurzel keinen Saft erß:iebt].
Aeusserlich: zu Klystieren [selten].
^Rhizoma Iill|ieratoriae. Radix Imperatoriae s. Ostruthii. Mei-
sterwurzel. [Von Imperatoria Ostruthium s. Peucedanum Ostruthiura. — Ent-
hält Harz und ätherisches Oel. — 100,0 gross, pulv. 45 Pf.]
. Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, im Pulver, Electua-
rium, Infusum [4,0-12,0 auf 100,0]. Obsolet.
^Rhizoma Iridis« Radix Iridis (s. Ireos) Florentinae. Veilchen-
wurzel. [Enthält ein wohlriechendes, etwas reizendes Harz und Stärkemehl. —
10,0 conc. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-2,0, selten für sich als Arzneimittel, fast ledig-
lich als Zusatz zu anderen Pulvern, Species, zum Conspergiren der
Pillen gebraucht.
Aeusserlich: als Kaumittel, als Zusatz zu Zahn-, Schnupf-,
Wasch- und Räucherpulvern, zu Zahnlatwergen, Seifen u. s. w.
^Rhizoma Tormeatillae. Radix Tormentillae. Tormentillwurzel.
Blutwurzel. [Von Potentilla Tormentilla. — Enthält vorzugsweise Gerbsäure. —
100,0 conc. und gross, pulv. 40 Pf., subt. pulv. 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, in Pulver [selten], im
Decoct [5,0-20,0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Streupulver, im Decoct zu adstringirenden
Mund- und Gurgelwässern, Umschlägen, Injectionen.
^RhizoMa Veratri. Radix Hellebori albi. Weisse Nieswurzel.
Weisse Germerwurzel. [Von Veratrum album. — Enthält Veratri n (s. dieses)
und Jervin; das letztgenannte Alkaloid, das bisher nicht zur therapeutischen An-
wendung gekommen, zeichnet sich namentlich durch die Unlöslichkeit seines schwefel-
sauren Salzes aus, weshalb man ihm auch den Namen Phytobaryum gegeben hat.
— 10,0 conc. und gross, pulv. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.] Cave: Gerbsäure, oxy-
dirende Metallsalze.
Innerlich: zu 0,03-0,05-0,15, vorsichtig bis zu 0,3 pro dosi stei-
gend [ad 0,3 pro dosi, ad 1,2 pro die!], in Pulvern, Pillen, weingeist-
haltiger Maceration, Infusum oder Decoct [0,3-1,0 auf 100,0. —Macht
man die Abkochung mit einem Zusätze von Essig, so erhöht man die Wirksamkeit
derselben dadurch; dass leichter lösliches essigsaures Veratrin erzeugt wird].
Aeusserlich: zu Schnupfpulvern [ausserordentlich stark reizend;
0,05-0,1 pur bei Asphyktischen in die Nase geblasen; zum öfteren Gebrauche Mi-
schungen von 1 Th. Rhiz. Veratri mit 5 Th. Zucker, Rhiz. Irid., Amylum u. s. w.],
Digitizedi:||^^j361, ^98
572
Rhizoma Veratris viridis.
als Streupulver [0,05-0,15 zum Offenhalten von künstlichen Wundflächen], im
Infusum, Decoct, in spirituöser oder saurer Maceration, als
Waschwasser, Umschlag, zu Salben [1 Th. Pulver zu 5-10 Th. Fett].
1862. IV
Rhiz. Veratri 0,5
coque cum
Aceü
Aq. dest. ana 50,0
Colat adde
Syr. simpl. 25,0.
D. S. 2-dstdL 1 EsslöffeL [Bei Manie.]
1863. Bf
Decoct. Rhiz. Veratri (25,0) .^OOjO
Tinct. Capsici 10,0.
MDS. Morgans und Abends die leidenden
Stellen damit zu waschen.
[Bei chronischen Exanthemen.]
1?64. ^
Rhiz. Veratri 4,0
Kalii nitr. 0,5
Solfnr. depur.
Sapon. nigri ana 12,0
Adipis suilli 36,0.
M. f. unguentum. D.
Unfsuentum Veratri sulfuratui
[Englische Krätzsalbe.]
Rhiztma Veratri viridis. Radix Veratri viridis. [Von Veratrum
viride.] Die aus dieser Droge gewonnenen Präparate [vergl. Extractum
Veratr. viridis, Resina Veratri viridis, Tinctura Veratri viridis] werden in neuester
Zeit von Itcher^ Sttchr^ iMlIer^ Thayer u. a. vielfach verwendet
*Rlliz«llia Zedoariae. Radix Zedoariae. Zittwerwurzel. [Von
Carcuma Zedoaria. — Enthält kamphorartig riechendes ätherisches Oel, resinösen,
bitteren Extractiv.stoff, Schleim. — 10.0 conc. 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, Electuarien,
Morsellen, im Aufguss oder in spirituöser Maceration [5,0-10,0
auf 100,0].
'^'Rhizoma Zilgiberis. Radix Zingibcris. Zingiber album. Ginger-
root, Racine de Gingembre, Amome des Indes. Ingwer. Ingwerwurzel.
[Von Zingiber ofOcinale. — Mildes aromatisches ätherisches Oel und scharfer resinö-
ser Extractivstoff. — 10,0 conc. und gross, pulv. 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,5 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen, Lat-
wergen, Morsellen, Trochisci, wässeriger oder spirituöser Macera-
tion [5,0-20,0 auf 100,0], Confection [die in Indien selbst aus den frischen
Wurzeln bereitet wird].
Aeusserlich: als Kaumittel [bei Zungenlähmung, als speicheltreiben-
des Mittel, gegen Halitus et ore], Rubefaciens [das Pulver mit starkem Weingeist
gemischt], im Infusum [10,0-15,0 auf 100,0] zu Mund- und Gurgel-
wässern, Zahntincturen.
1865. Bf
Rhiz. Zingib. .^g-
Natr. bicarb. ana 0,5. ^ ' „. . ^. „.l , t ^
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 10. S. ^J^' ^"^f'^j ^'^
Taglich 2-3 Pulver. infSnde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 150,0
cui adde
Syr. Aurant. Gort. 50,0.
D. S. Stdl. einen kleinen Esslöffel.
1866. Bf
Rhiz. Zingib.
Aluminis ana 1,0
Mellis 25,0.
M. f. electuarium, D. S. Theelöffelweise
zu nehmen.
■V I^ 1862-1867.
Digitized by CjOOQIC
Saccharum aluminatam.
573
1869.
Rhiz. Zingib. 25,0
infonde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 250,0
cui refrigerat. adde
Tinct. Capsici annui 1,0.
Gurgelwasser.
1868. Bf
Rhiz. Zingib. conc. 15,0
Rhiz. Galangae
Cort. Aorant. expulp.
Gort Gbin. fusc. ana 5,0
macera cum
Spir. dil. 150,0
Aq. fönt. 100,0
per nycbthemeron. p. «
Cola et filtra. D. S. 3 mal täglich 1 Ess- ^* ^•
löffel voll.
^Rotolae Meithae piperitae. Pfefferminzplätzchen. [Zu 200 Tb.
Rotul. Saccbari 1 Tb. Gl. Menibae uud 2 Tb. Spiritus. — 10,0 10 Pf.]
Rotolae SaeeharL Zuckerplätzchen. [Zur Bereitung der obenge-
nannten Rotulae Menibae, sowie zur Verabreicbung vieler anderen ätberiscben Gele,
wie z. B. Gl. Calami, Gl. Cbamom., Gl. Salviae u. s. w. Bei \ler Bereitung von Ro-
tulis mit einem sebr streng riecbenden oder farbigen Gele tbut man am besten die
erforderlicbe Quantität des Gels auf feines Filtrirpapier zu tröpfeln, dieses in die
Flascbe zu stecken, in welcber sieb die Rotulae befinden, und nun zu scbütteln.]
Sabadilliiom« Sabadillin. Eines der drei in den Fractus • Saba-
dillae enthaltenen Alkaloide Veratrin, Sabadillin und Sabatrin, welch'
letzteres übrigens noch keineswegs zweifellos ist.
SabbatlMim» Sabbatin. Das Alkaloid aus der in Florida einhei-
mischen Sabbatia Eliotii, welches angeblich stark antipyretische und anti-
typische Eigenschaften hat und als Chininsurrogat verwandt werden soll.
Saecharolatam LieheMIS Islaidici. [Ein hellgelbes Pulver, welcbes
dargestellt wird, indem man aus 16 Tb. Lieb. Islandicus zwei Mal mit 140 Tb. Wasser
Gelatinen kocbt, die Decocte vermischt, eine Zeit lang absetzen lässt und auf 70 Tb.
abdampft, dann 64 Tb. Spiritus zusetzt, den geronnenen Sobleim abcolirt, den-
selben mit 11 Tb. Zucker versetzt und dies Gemisch im Dampfapparat zur Trockniss
abdampft. — 1 Tb. dieses Pulvers giebt mit 3 Tb. beissen Wassers eine nicbt un-
angenebm schmeckende, aber theure Gallerte, da 10,0 etwa 50 Pf. kosten. — 2 Tb.
des Saccbarolats mit t Tb. Gummi Arab. stellen das Pulvis pectoralisTrossii
dar. — Vergl. femer die officinelle Gelatina Lieb. Island, saccb. sicca, welcbe diesem
Präparat äbnlicb, aber vorzuzieben ist.]
^Saccharom« Saccharum album. Sugar, Sucre. Zucker, Rohr-
zucker. [Saccharum albissim um ist eine überflussige Bezeicbnung, da stets
sebr weisser Zucker verwendet wird. — 100,0 subt. pulv. 60 Pf.]
Innerlich: als Vehikel und Geschmacks-Corrigens einer Menge von
Arzneiforraen; als Antidotum bei Vergiftungen durch Metallsalze, Aetz-
laugen, Mineralsäuren [Zuckerwasser in grossen Quantitäten].
Aeusserlich: als Vehikel für Augen-, Schnupf-, Schlund- und
Kehlkopfpulver, als Augenmittel [Bepinselungen mit concentrirten Zucker-
lösungen bei solcben Entzündungen oder Verdunkelungen der Cornea, welcbe durcb
in das Auge eingedrungenen Kalk bervorgerufen worden: fi^sselin], zu Kly stieren
[Clysmata von Zuckerwasser mit Milch ana bei Neugeborenen].
Saccharmi alnmiMtaill« Alaunzucker. [Alaun mit Zucker ana].
Innerlich und äusserlich: wie Alaun, in doppelter Dosis.
^'^1868-1869.
574 Saccharam Lactis.
^Sacektroi Laetis« Milchzucker. Schottenzucker. [Durch Ver-
dampfen von Molke gewonnen. — Schwer in Wasser löslich. — 10,0 subt. pok. 15 Pf.]
Innerlich: als mildes Aperiens in Dosen von 10-20 Gnn. in warmer
Milch gelöst nüchtern zu trinken (Tinifce), als Constituens für pulver-
fbrmige Arzneien, wobei er vor Rohrzucker den grossen Vorzug hat, die
Arzneien stets trocken zu halten und sogar die unmittelbare Dispensation
geringer Quantitäten flüssiger Arzneien in Pulver zu gestatten. Besonders
zu geringen Quantitäten unlöslichen Pulvers, wie z. B. Calomel, ist Milch-
zucker ein viel zweckmässigerer Zusatz alsSaccharum album, weil er
sich schwerer löst als letzteres, und deshalb beim Anrühren mit Wasser
nicht das unlösliche Pulver, auf dessen Wirkung es ja allein ankommt,
sich zu Boden senkt und im Löffel zurückbleibt. — [Eine Lösung von Milch-
zacker in Wasser mit Zusatz Ton Rohrzucker und etwas Kochsalz wurde früher als
Ersatzmittel der Molken ^besonders auf Reisen) verwendet; jetzt kann man sich ver-
mittelst der Molken-Essenz und Molken-Paslillen überall so bequem Molken bereiten,
dass ein Ersatzmittel derselben überflussig ist.]
Saga|ieiMM 4e|iarataM« Gummi-resina Sagapenum. Gereinigter
Sagapen. [Von Ferula Persica (?). Pul verförmig, aromatisch riechend. — 10,0
etwa 10 Pf]
Innerlich: zu 0,3-1,0 in Pillen.
8ag#« Grana Sago. Sago. [Stärke aus dem Marke verschiedener Palmen-
stämme, namentlich von Sagus Rumphii s. farinifcra, meistens aber ein Kunstprodukt
aus der Weizen- oder Kartoffelstärke. — 10,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich: als Diäteticum in Fleischbrühe, Milch, Weinsuppe
u. s. W. [in welche die Sagokörner erst, nachdem sie vom Feuer entfernt ist, ge-
than werden müssen, wenn sie aufquellen und nicht zerkochen sollen.]
*^l CartlilWM faetitiu« Künstliches Karlsbader Salz. [Natr.
sulf. sicc. 44, Kai. sulf. 2, Natr. chlorat. 18, Natr. bicarbonic. 36 werden in fein zer-
pulvertem Zustande gemischt. 6 Grm. des Salzes in 1 Liter Wasser gelöst geben ein
dem Karlsbader ähnliches Wasser. — 100,0 45 Pf., crystallis. 20 Pf.]
Sal MarillUü« Seesalz. Als Zusatz zu Bädern. [1-3-5 Kilo und
mehr auf 1 Vollbad. — 200,0 15 Pf.]
Sal Theraiarai Cartliieise. Karlsbader Salz. [Besteht im
wesentlichen aus schwefelsaurem Natron mit etwas kohlensaurem Natron nnd Ghlor-
natrium. Das natürliche (in Oesterreich früher officinelle), in Karlsbad selbst be-
reitete und von der Brunnen - Direction in Schachteln von etwa 400,0 für 6 Mark
(Recepturpreis : 10,0 30 Pf.) verkaufte, besitzt nicht nur keine Vorzüge vor dem
künstlichen, sondern besteht nach den Untersuchungen ItrMek's nur aus Glauber-
salz. In neuester Zeit wird von der Brunnen-Direction ein unter besonderen Vorsichts-
massregeln gewonnenes Abdampfungsproduct des Sprudels auf den Markt gebracht,
welches nach der Analyse von E. Ladwig alle Bestandtheile des Wassers enthätt. —
100,0 20 Pf.
Innerlich: zu 1,0-2,5 mehrmals täglich, als Abführmittel zu 2,5
bis 10,0 und mehr, meist in wässeriger Lösung [1-2 Theelöffel auf ein
Weinglas heissen Wassers], auch als Zusatz zu anderen Mineralwässern, um
die abfuhrende Wirkung derselben zu erhöhen.
Aeusserlich: zu Klystieren [1-3 Theelöffel zum Clysma].
SaliciliaM. Salicina. Sali ein. Weidenbitter. [Ein chemisch indiffe-
Digitized by V^OOQIC
Santoninum. 575
renter, nadel- und blattförmig krystallisirender luftbeständiger Körper, von intensiv
bitterem Geschmack, in kaltem Wasser und Alkohol ziemlich, in heissem Wasser und
Alkohol sehr leicht, in Aether gar nicht löslich. — 1,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0-6,0 und selbst mehr, auf einmal oder refracta
dosi, in Pulver, Pillen, Mixturen [bei Wechselfiebern 4,0-12,0 während
der Apyrexie, dem Chinin an Sicherheit und Schnelligkeit der Wirkung bei weitem
nachstehend und durch die viel grössere Quantität der erforderlichen Dosis auch keine
ökonomischen Vortheile darbietend; — bei atonischer Dyspepsie, ßlennorrhöen der
Athemorgane, Fluor albus, beim Keuchhusten. — In neuester Zeit von Hteltgti gegen
acuten Gelenkrheumatismus, sowie auch gegen chronischen Rheumatismus; von Se-
nator als Ersatz der Salicylsäure, überall wo diese indicirt ist, zu 2,5-6,0 empfohlen.
IHaelagtB lässt 1,5 Grm. stündlich nehmen, bis 30 Grm. verbraucht sind, von da ab
2-3 stündlich, bis wieder 30 Grm. genommen, und dann 3 Mal täglich 8- 10 Tage hin-
durch. — Zuweilen dürfte das Salicin seine Anwendung zur Verfälschung des Chinins
finden, welche man am leichtesten durch Prüfung mit concentirter Schwefelsäure er-
kennt, wobei das Salicin eine intensiv rothe Färbung ergiebt].
1870. ^
Salicini 1,0
Sart. stib. 0,0r.
Sacch. 4.0.
M. f. pulvis. Div. in 10 part. aeq. D. S.
2stdl 1 Pulver. [Rei Intermittens.]
Stegmayer.
1871. I^
Salicini 0,5
Gummi Arab. 6,0
Saccbari 4,0.
V. f. pulv. Div. in 8 part. aeq. D. S.
Stdl. 1 Pulver. [Bei chronischer Diar-
rhoe.] Bloom.
1872. I^
Salicini 1,0
Extr. Absinthii q. s.
ut f. l. a. pilülae No. 6. D. S. VjStdl.
2 Pillen. [Bei Intermittens.]
Bouohardat.
1873. Bf
Salicini 5,0
solve in
Aq. destill.
Spir. Oryzae ana 25,0
Elaeosacch. Menth, pip. 10,0.
D. S. Morgens und Abends die Hälfte zu
nehmen. [Als Antifebrile.]
Saidaraca« Sandarach. [Von Callitris quadrivalis. — 10,0 subt. pulv.
20 Pf.]
Aeusserlich: zu Zahnkitt [Sandaraca und Mastix ana ist das Exple-
mentum ad dentes der früheren Pli. Aistr.] und Räucherungen [bei rheu-
matischen Affectionen].
Saiguis Draconis s. Besina Draconis.
*SaitOlinaM« San tonin. [Chemisch indifTerenter Stoff aus den Flores
Cinae, eher sogar mit den Eigenschaften einer schwachen Säure versehen, als mit
denen eines Alkaloids. — Farblose, bitlere Krystalltafeln, welche luftbeständig sind,
aber am Lichte gelb werden. — Sehr schwer in Wasser, in 44 Tb. Weingeist, 4 Th.
Chloroform, sowie in Aether, ätherischen und fetten Oelen löslich. — Das Santonin
in Substanz ist fast geschmacklos, wohingegen die Solutionen intensiv bitteren Ge-
schmack haben. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,05-0,1 2-3 Mal täglich [ad 0,1 pro dosi, ad 0,5
pro diel — die grösseren Dosen sind nicht ungefährlich, da von mehreren Autoren
Santonin r Vergiftungen beobachtet wurden], in Pulver, Pillen selten, am
besten in Trochiscon [zu 0,05 und 0,025; gegen durch Askariden hervorge-
brachte Wurmbeschwerden der Kinder, drei Tage hindurch Morgens und Abends ein
Santoninpiätzchen zu 0,05 oder 0,025, am vierten Tage ein Abführmittel. — Zuweilen
treten beim Gebrauche des Santonins anscheinend ikterische Symptome: Xanthopsiej
Digitizedby V^OC"^
I5i 1870-1873. ^
57G
Sapones.
gelbe Färbung der Haut und der Gonjunciiva, orange Färbung des Harns, der die
Wäsche stark tingirt. ein ; diese Erscheinungen gehen jedoch bald ohne weitere Folgen
vorüber. — Gegen Intermittens ist Santonin, wie eben alle anderen bitteren Stoffe,
ebenfalls versucht und empfohlen worden, ohne sich jedoch zu bewähren. — Als
Antidota gegen Santonin- Vergiftung, namentlich gegen die bei denselben
auftretenden Krämpfe, empfehlen liu und P, Beeker Chloroform- oder Aetherinhala-
tionen, und wo nöthig, auch Einleitung der künstlichen Athmung, ausserdem nach
der älteren Methode Laxantien und Emetica].
Aeusserlich: im Clysma zu versuchen [etwa zu 0,05-0,1 in 50,0-100,0
Wasser oder schleimigem Vehikel], desgleichen im Suppositorium.
1874. Bf
Santonini 0,6
Tragacanth. 0,06.
Sacchari 2,5.
F. cum Aq. commun. q. s. massa, e qua
formentur Trochisci No. 10. D. S. Mor-
gens und Abends 1-2 Plätzchen.
Trochisci anthelminthici
Form. mtkg. BeroL in ui. paup.
1875. ^
Santonini 1,0
Resin. Jalap. 0,05
Fast. Cacao 9,0
M. f. trochisci No. 10. D. S. Morgens
nüchtern ein Stück zu nehmen.
Ooiohon.
1876. ^
Santonini 1,5
Sem. Strychn. pulv. 0,3
Asae foetid. 2,0.
M. f. pilul. No. 30. Obducant. Mucil.
Gummi Arab. et Amylo sacch. D. S.
3 mal täglich vor dem E.ssen 1-2 Pillen
zu nehmen. [Ausserdem Abführmittel.]
Wurmpillen.
S. IB. Biohter.
1877. I^
Santonini 0,2-0,5
Ol. Ricini 50,0.
MDS. Kinderlöffelweise bis zur Wirkung,
selbst mehrere Tage hindurch zu neh-
men. [Bei Acariden.]
Küolienmeiiter.
1878.
Bf
Santonini 0,5!
Ol. Ricini 25,0
Syr. Rub. Idaei 50,0
Chloroformü 1,0.
MDS. Umgeschüttelt, Abends 1-2 Ess-
löffel. [Bei Oxyuris und Ascaridcn.]
Mosler.
Sa|l0nes« Seifen. Unter diesem Namen versteht man in der Pharmacie
salzartige Verbindungen eines Fettes [nur bei einigen Seifen wird die Stelle des
fetten Oeles durch ein Harz vertreten, so z. B. Sapo guajacinus] mit einer Base
[hauptsächlich einer alkalischen; die analogen Blei- Verbindungen bezeichnet man als
Emplastrum]. Meistens umfasst die Seife sämmtliche Bestaüdtheile des
Fettes, also auch das in den meisten Fetten vorkommende Glycerin,
welches streng genommen, nicht zur Seife gehört und in derselben nicht
chemisch gebunden, sondern nur suspendirt ist; in der Sapo med ic.
Ph. Cerm. ist das Glycerin, rationeller Weise, nicht vorhanden. In den
verschiedenen arzneilichen Seifen sind die betreffenden Arzneimittel der
Seifenmasse zwar nur mechanisch beigemengt, nichtsdestoweniger ist diese
Form eine sehr zweckmässige, um die Arzneistoffe in innige Berührung mit
der Haut [oder der Schleimhaut] zu bringen und ihre Absorption zu beför-
dern. — Die Seifen sind in wenig Wasser löslich, während sie durch einen
grossen üeberschuss desselben in ein alkalisches, lösliches und in ein saures,
unlösliches Salz zerlegt werden, in warmem Alkohol sind die Seifen
sämmtlich löslich, in kaltem Alkohol gelatiniren diejenigen, deren Fett
stearinhaltig ist [Talg- und Schmalzseifen]. — Die Natron- Seifen lassen
sich trocknen und in diesem Zustande pulvern; die Kali-Seifen [Creme,
gtr Bf 1874-1878. Digitizedby^OOgie
Sapo Cocos. 577
Sapo viridis] trocknen nie aus, die Ammoniak-Seifen [Linimente] zersetzen
sich bei Zutritt der Luft sehr bald.
Innerlich kommen Seifen nur in Pillenform in Anwendung, und
zwar haben sie schon entweder Pillenconsistenz oder erlangen dieselbe
durch wenige Tropfen Alkohol oder Wasser. — Alle anderen Formen
sind theils widrig, theils chemisch unzulässig.
Aeusserlich verordnet man Seifen in Pulvern [Waschpulvern, Zu-
satz zu Niesepulvern], zu Pflastern [etwa I auf 10-20 Pflastermasse, die dadurch
in der Gonsistenz wenig verändert, aber eigenthümlich schlüpfrig wird — bei stärke-
rem Zusatz von Seifen wird die Masse bröcklich], zu Salben [die Kali-Seifen
haben Salbenconsistenz, die Ammoniak-Seifen lassen sich mit Salbengrundlagen in
beliebigen Verhältnissen mischen, die Natron-Seifen werden mit 1-2 Th. Oel oder
3-4 Th. Adeps suillus zur Salbenconsistenz gebracht], zu Linimenten [Natron-
Seifen mit Wasser, Spiritus oder Oel, in verschiedenen Verhältnissen, je nach der
beabsichtigten Gonsistenz], zu Suppositorien [nur feste Seifen], zu Kly-
stieren, Waschungen, Bädern. Alle im Folgenden angeführten Seifen
werden in der Slmti'schen Apotheke selbst dargestellt.
Sa|IO Acidi fUrbolici« [l Acid. carbol. mit 10 Sapo, lässt sich sehr gut
mischen und in Seifenstückchen formen.] Ist ein sehr zweckmässiges Desinfec-
tions- Waschmittel.
Sa|l# aMygdalinns« [Eine aus kaustischem Natron und Süssmandel-Oei
bereitete Seife.]
Sapt artMatiCMS pro balnet. [Sapo hisp^n. alb. 4, Amyl. 2, Pulv.
Rhiz. Irid. 1, Ol. Bergamott., Citri und Lavandul. zusammen * 'g und Balsam. Peruv.
Vöo« ~ Grob pulverförmige Substanz. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Zu Bädern und Waschungen.
Sa|l# Balsam PerM?iaili. Ferubalsamseife. [Cocosseife mit Peru-
balsam gemischt, 100:1.-1 Stück = 50 Pf.]
Zu Waschungen bei Hautausschlägen, Krätze.
Sapo beiZOiCMS« Benzoeseife. [Ol. Cocos, Sebi bovini, Liq. Natr.
caust. ana 30,0, Res. Benzoß in Alcoh. solut. 12,0.]
Als Waschmittel bei chronischen Exanthemen.
Sapt brOMatuS. Bromseife. [8 Th. Sapo mit 1 Th. Bromkalium. —
1 Stück = 50,0 30 Pf.]
Als Waschmittel bei chronischen Exanthemen.
Sa|io boraiatas. Boraxseife. [4:30. — l Stück = 25 Pf.]
Sapt faMphoratvs« Kampherseife. [Aus 8 Th. Sap« pulv. und
1 Th. Kampher. — 1 Stück 50,0 etwa 30 Pf.]
Waschmittel zur stärkeren Erregung der Hautthätigkeit.
Sapo cMtratuS« Chlors'oife. [l Th. Calcar. chlor, subt. pulv. mit
8 Th. Sapo pulv. — 1 Stück von 50,0 etwa 30 Pf.]
Waschmittel, welches zweckmässig zur Desinfectign der Hände nach
Sectionen zu verwenden.
Sapo Cocos« Cocosseife. [Natronseife mit Cocosöl. — Schäumt sehr
stark; deshalb besonders zu Bädern sehr beliebt. — 10,0 etwa 8 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Sapo deitifricias« Zahnseife. Odontine. [Magnesia carb., llhiz.
Ewald und Slmoiif Arxnelverordmingslehre. 10. Aufl. Digitize<j'jDy K^jOOQ IC
578 Sapo domesticas.
Iridis, Talcum, Sapo medic. ana mit Ol. Menth, pip., Syr. Saccbar. q. s. ot f. massa,
der man nach Belieben einen (arbenden Stoff zusetzt.]
Als Zahnreinigangsmittel [sehr angenehm].
8a|l# dtMesticw« Hausseife. [Eine weisse Natron-Talgseife, welche
aber ihrer eigonthömlichen Bereitung stets einen kleinen Gehalt Ton Kali veidankt,
der ihre grössere Schlüpfrigkeit bedingt; sie ist ziemlich frei von Glycerin. — 10,0 ras.
5 Pf., snbt. puW. 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Waschungen, Bädern, Klystieren [3,0-150
in kochendem Wasser gelöst], in Substanz als Stuhlzäpfchen, geschabt
und mit dem Wasser zur dicken Paste angerührt als Umschlag bei
Verbrennungen und Erfrierungen, — zu Pflastern, Salben. — [Bey-
feMer behandelt die Scabies mit weisser Seife, indem er 2 Mal taglich ein Seifenbad
nehmen und die afficirten Stellen mit gesättigter Seifenlösnng einreiben lässt, eine
Methode, die wegen der zur Heilnng erforderlichen langen Zeit höchstens noch bei
sehr sensiblen Personen oder bei kleinen Kindern in Anwendung zu bringen sein dürfte.]
Sa|l# Clyeeruii. [6 Th. Olyccrin zu 30 Th. Seife. — 1 Stack von 50,0
etwa 30 Pf.] Die im Kleinverkauf vorkommenden Glycerinseifen enthalten
häufig kein Glycerin, weshalb der Arzt gut thnt, Glycerinseifen nur aus
reuommirten Apotheken resp. Fabriken zu beziehen.
Sa|i# Hi8|NiMicMS albis s. Sapo oleaceus.
*Sa|l# jala|lilM8« Jalapenseife. Jalapenharzseife. [Res. Jalapae
und Sapo medic. ana 4 in Spir. dil. 8 Th. erweicht und im Wasserbade auf 9 Th.
abgedampft. — 10,0 60 Pf.]
Innerlich: als Reizmittel zu 0,1-0,3, als Purgans zu 0,3-2,0 mehr-
mals täglich, in Pillen [rein oder mit anderen drastischen Mitteln, wie Galome),
Aloe u. s. w. verbunden, z. B. die Pil. purgantes fort. Pk. ptBp- (vergl. diese)].
Sapt jtdatMS« Jodseife. [1 Th. Kalium jodatum mit 8 Th. Sap. pulv.
und etwas ätherischem Oel. — 1 Stück 50,0 etwa 40 Pf.]
Aeusserlich: als Wasch- und Bademittel bei scrophulösen Af-
fectionen, Hautausschlägen.
Sapo jodato-br#Mat#-8iUkratii& Jod-Brom-Schwefelseife.
Seife zur Herstellung künstlicher Aachener Bäder. [Eine Kaliseife,
welcher auf 16 Th. 1 Th. Calcaria sulfurata, Vj Kalium jodatum und */^ Kalium
bromatum zugesetzt ist. — Eine Flasche von 200,0, welche für ein Vollbad ausreicht,
etwa 75 Pf.]
Sapt jo4at#-salfw*atM8 s. sulfurato-jodatus. Jodschwefelseife,
[8 Th. Sapo mit V2 Th. Kai. jodat. und 1 Th. Calcar. sulfurata. — 1 Stnck you
50,0 etwa 40 Pf.]
Waschmittel bei scrophulösen Hautausschlägen, auch gegen
syphilitische Hauta£fectionen. [Man reibt Abends die afficirten Partien mit
der Seife ein, ohne sie darauf abzuwaschen; erst am anderen Morgen reinigt man
mit einem warmen Mandel kleie- Au fguss die Haut: t. lebra].
*Sapo kaliiw, Kaliseife.
Aus Kalilauge, Leinöl und Weingeist bereitet.
Von bräunlich-gelber, durchsichtiger, weicher BeschaflFenheit. Sie ist
stets zu dispensiren, wenn nicht ausdrücklich Sapo kalinus venalis ver-
ordnet wird. [100,0 60 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen gegen Krätze, Psoriasis, Eom\
Digitizedby^ -^^^
Sapo kalinus venalis. 579
Sa|IO kalilMS alblS« Weisse Kaliseife. Crgme. [Eine in Con-
sistenz und chemischer Beschaffenheit der vorigen analoge Verbindung, die aber,
durch die Reinheit des angewandten Fettes wie der Lauge, eine viel elegantere
äussere Form darbietet. Sie hat die Consistenz einer etwas weichen Seife und lässt
sich nach Belieben durch Zusatz von ätherischen Oelen in beliebiger Weise parfü-
miren; meist geschieht dies durch Ol. Amygdal. aethereum (Cr^me d'Amandes
am ö res, ein sehr beliebtes Toiletten-Waschmittel). — 10,0 etwa 8 Pf.]
Aeusserlich: mit Vortlieil als Krätzmittel bei wohlhabenden
Personen statt der höchst unangenelimen grünen Seife zu verwenden und
mit Bals. Peruvian. oder Styrax liquid, zu verbinden, aber durch den
Peruanischen Balsam vollständig verdrängt.
1879. Bf
Sap. kalini albi 100,0
Sulf. dep. 15;0
Liq. Kali caust. 10,0
Ol. Amygdal. aeth.
Ol. de Cedro ana 0,4.
D. S. 3 mal täglich die afficirten Stellen einzureiben.
*SaDO kaliiMS yenalis« Sapo viridis s. niger s. Sapo kalinus niger.
Sapo kalinus Ph. Awtr. Schmierseife. Grüne Seife. [Käufliches Präparat
aus den schlechtesten Fettsorten, sogar aus Thran mit Kalilauge bereitet. — Schmie-
rige Salbenconsistenz. — 100,0 30 Pf.]
Aeusserlich: rein oder mit Schwefel, Salpeter, Zinkvitriol und an-
deren Substanzen als Krätzmittel in Gebrauch. [Die antipsorische Wirk-
samkeit der grünen Seife bezieht sich nicht auf die directe Einwirkung derselben auf
die Krätzmilbe, sondern auf Zerslörung der in der Epidermis befindlichen Gänge, wie
dies KiekeMiielster's Versuche bis zur Evidenz darthun. — Während des Gebrauches
der grünen Seife erzeugt sich eine ziemlich starke, oft auch von Fieber begleitete
Hautentzündung, welcher später Desquamation folgt. — Die der schwarzen Seife oft
beigemengten Medicamente bezwecken entweder eine Unterstützung der ätzenden
Wirkung der Seife, so z. B. Zincum sulfuricum, Rbiz. Veratri, oder sie üben eine
rein mechanische Action, wirken auf die Milbe, nach Kfiehenwelster's treffendem
Ausdruck, wie der Kamm auf die Laus, so namentlich der Schwefel und der Bim-
stein. Die Schmierseife, früher nur zu Krätzkuren und bei chronischen Hautaus-
schlägen verwandt, ist in letzter Zeit als ausgezeichnetes Resorptionsraittel von Ka-
pesser bei scrophulösen Drüsentumoren, bei exsudativen Processen der Phthisiker etc.
empfohlen und ihre Wirkung von vielen Seiten bestätigt worden. Senator hat sie
auch bei anderen Exsudaten, so bei Pleuritis, Peritonitis, Pericarditis mit Erfolg ver-
wendet und stellt sie den Quecksilber- und Jodeinreibungen gleich. Selbstverständ-
lich kann man eben so gut Sap. kalinus verwenden. — Mandel- bis wallnussgross
täglich, oder 2 Mal wöchentlich grössere Quantitäten einzureiben und womöglich nach
der Einreibung ein Bad zu nehmen.]
Von den in der vorigen Auflage der Arzneiverordnungslehre weit-
läufig auseinandergesetzten Krätzkuren mit Schmierseife führen wir nur
die besonders gelobte Bariiy'sche Methode an. Der Gebrauch des Peru-
balsams gegen Krätze ist jetzt ein so allgemeiner und stellt sich durch
die Kürze der Behandlang selbst öiconomisch so wenig theurer, dass wir
von der detailirten Beschreibung, die nicht einmal ein besonderes histori-
sches Interesse hat, weil sich die Kuren untereinander doch sehr ähnlich
37*
Digitized%H879. "^B^
580 Sapo Kreosoti.
sehen. Abstand nehmen. Die Hauptsache ist immer, dass die Kleidung
des Kranken in einem Desinfectionsraum oder sonst wie bei einer Tem-
peratur von 70-80® gründlich desinficirt werde.
■trty'sche Methode. Der Kranke wird über den ganzen Körper eine
halbe Stunde hindurch mit schwarzer Seife eingerieben, darauf in warmem
Bade eine Stunde hindurch frottirt, endlich mit Idlmerieli'scher (oder viel-
mehr Allbert^scher Salbe [Salf. dep. 2, Kalii carbon. crud. 1, Adip. suilli 8] eine
halbe Stunde eingerieben und ist dann als geheilt zu betrachten. Diese
Kur, eine der schnellsten, welche bisher in Vorschlag gebracht worden,
hat in Belgien ziemlich allgemeine Verbreitung gefunden und ist dort
mit einer unwesentlichen Modification (Ylemlieki'sche Kur) auch in den
Militairlazarethen aingeführt.
Sa|i# Kreosoti. Vergl. Kreosotum. ^ 1201.
*Sa|IO Medieatas« Sapo medicinalis Pk. Aaitr. Medicinische Seife.
[Aas Natronlauge, Schweineschmalz, Olivenöl, Kochsalz, Natriamcarbonat, Weingeist
und Wasser hergestellt. — Die auf diese Weise gebildete Seife ist vollständig neatral
und frei von Glycerin. — Trocken, pulverisirbar. — 10,0 palv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 ausschliesslich in Pillen [wenige Tropfen Spi-
ritus oder Qammischleim geben der Seife Pillenconsistenz], rein oder in Verbin-
dung mit auflösenden, abführenden, alterirenden Substanzen.
Aeusserlich. wie Sapo Hispanicus, mit dem Vorzuge, dass sie
bei der Anwendung zu Injectionen, Suppositorien u. s. w. niemals
ätzend wirkt.
1880. Vf
Rad. Rhei pulv.
Sapon. medic. ana 4,0
F. ope
Mucil. Gummi Arab. gutt. nonnullis.
Pilul. No. 60. Consp. Ljrcop. D. S. 3 mal täglich 2-4 Stück.
Sa|l# NeIHs« Honigseife. [1 Th. Honig mit 16 Th. Seife. — 1 Stück
50,0 etwa 20 Pf.]
Angenehmes Waschmittel, namentlich bei brüchiger, rauher Epi-
dermis zu empfehlen.
Sa|IO Merfnrialis« Merkurseife. Savon napolitain du Docteur
Vineeat. [Ein französisches Präparat, welches auf 20 Gr. Seife 4 Gr. reines Queck-
silber micToscopisch fein zertheilt enthält.]
Anwendung: an Stelle des Unguentum cinereum zu Schmierkuren.
Sa|l# lapllttlieMS. Naphtolseife. [l : 10. 1 Stück = 50 Pf.]
Von Kaposi und lensehd bei Psoriasis, Eczem, Intertrigo u. s. f. em-
pfohlen und vielfach in Anwendung gezogen.
Sa|io BaphtolicMS saUkratus. Naphtol-Schwefelseife. [i Naphtoi,
4 Kai. sulforat. auf 100 Sapo. — 1 Stück = 50 Pf.]
Sapo tleaeeas« Sapo Hispanicus albus s. Venetus Ph. Aistr. s. Ali-
cantinus s. Marsiliensis. Spanische, venetianische u. s. w. Seife.
Oelseife. [Seife aus Natron und Provenceröl, die ähnlich, wie Sapo domesticus,
etwas Kali enthält und dadurch etwas schlüpfrig ist. — 10.0 ras. 5 Pf., pulv. 10 Pf.]
Aeusserlich: überall wie Sapo domesticus zu verwendea; nur bei
Solutionen in weingeistigen Flüssigkeiten ist Sapo oleaceus vorzuziehen,
da sie mit kaltem Alkohol nicht gelatinirt, wie dies die Talgseifen thun.
■•* ^ ^^^- Digitizedby^OOgie
Scammonium Halepense. 581
Sa|IO Olei Jeeoris« Lobcrthransoifc. [Ol. Jecoiis mit Liq. Katri
caust. verseift. — 1 Stück 50,0 etwa 20 Pf.l
Als Waschmittel bei scrophulösen Exanthemen [weder angenehm,
noch besonders heilkräftig].
Sa|IO piceiS« Theerseife. [Ans l Oleum Rasci (ßirkentheer) mit
16 Sapo pulrer. — . Hat einen stark juchtenartigen Geruch. — 1 Stück 50,0
etwa 20 Pf.]
Als Waschmittel bei Exanthemen.
Sapo Picis Pli. Anstr. wird aus 1 Pix liquida mit 7 Sapo venet.
bereitet.
Sa|l# PlMicis« Bimsteinseife. [1 Lap. Pumicis pulv. mit 8 Sapo
pulv. — 1 Stück 50,0 etwa 15 Pf.].
Energisches Reinigungsmittel der Haut [von t. flcbra und Käehea-
meister^ etwa mit Zusatz von Ol. Anisi oder Kosmarini, gegen Krätze empfohlen].
Sapt salicylieilS. Salicylseife. [l : 100. — l Stuck = 50 Pf.]
Als Desinfectionsseife.
Sap# S^bacras« Talgseife. [Aus Hammel- oder Rindertalg mit Liq.
Jfatri caust. — 10,0 pulv. etwa 10 Pf.]
Sehr gut zur Bereitung von Opodeldoc und anderen analogen Prä-
paraten zu verwenden, da die Talgseife in Spiritus am stärksten gela-
tinirt. — Ebenso die Sapo e Butyro, Butterseife [aus ausgewaschener
und zerlassener Butter mit Liq. Natri caust.], welche diese Eigenschaft ihrem
starken Stearingehalte verdankt.
Sapo SllfiratllS« Schwefelseife, [l Calcium snlfuratum mit 10 Sapo
pulv. — 1 Stück 50,0 etwa 25 Pf.]
Aeusserlich: als Waschmittel bei chronischen Exanthemen,
Prurigo.
Eine ähnliche Seife, aus Kalium sulfuratum in denselben Verhält-
nissen bereitet, zersetet sich leichter. — Sapo sulfuratus Ph. A»tr. wird
aus Sapo venet. 70, Sulfur. sublimat. 10, ßergamott. 1 dargestellt.
Sa|l# Tanim« Tanninseife. [1 Tannin mit 16 Sapo pulv. — 1 Stück
50,0 etwa 25 Pf.]
Als Waschmittel bei Erfrierungen, relaxirten Zuständen der Haut
[Hand- und FussTSchweissen, Intertrigo], bei Pruritus pudendorum.
Sa|lO terebilthiliatlis Balsamum vitae externum. Terpenthinöl-
seife. [Sapo hispan. pulv. und Ol. Terebinth. ana 6, Kalii carbon. dep. 1. —
Salbenconsistenz. — 10,0 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen und Waschungen.
8a|IO tliyMOlicMS, Thymolseife. [l : 100. - l Stück = 50 Pf.]
"^^Satvratioiies siehe den allgemeinen Theil p. 38. Wenn Saturatio
ohne Angabe der Bestandtheile verordnet wird, so ist nach der Ph, Gern.
ed. II darunter Potio Riveri zu verstehen.
SraMMtlillM Halefieise« Diagrydion. Diacrydium. Aleppisches
Scammonium. [Der eingetrocknete, resinöse Milchsaft aus den Wurzeln von
Convolvulus Scammonia. — Eine geringere Sorte ist das französische und das Smyr-
naer Scammonium. — In Wasser theilweise, mit grüner, trüber Färbung, in Alkohol
Digitized by VjOOv IC
5S2 Scillitinum.
thcilweise klar löslich. — Bestand theilo: Harz, Gummi, Extractivstoffe. — Das Dia-
crydiom bezeichnete ehemals ein auf verschiedeno Art hergestelltes Präparat des
Scammoniam, z. ß. Scammoniam mit Mandeln, Scammonium mit schwefligsaaren
Dämpfen durchzogen u. s. w.); jetzt, wo keines dieser Präparate mehr in den Offi-
cinen heimisch, darf man Diacrydium als synonym mit Scammonium ansehen. — 1,0
subt. pul?, etwa 20 Pf.]
Innerliich: zu 0,05-0,15 mchrraals täglich, als Reizmittel; zu 0,3
bis 0,6 [und darüber] in melirere Dosen vertheilt, rasch hintereinander,
als Drasticura; in Pulver [mit einhüllendem Vehikel], in Pillen, in Emul-
sion. [Die Ph. Bril. enthält noch eine Confectio Scammoniae, bestehend aus
2 Scammonium, 1 Ingwer, 1 Honig, 2 Syrup mit Zusatz von Ol. Carvi und Ol. Ca-
ryoph. — Man wird jetzt für gewöhnlich die officinelle Resina Scammoniae (vergl.
diese) vor dem Scammonium vorziehen].
1881. l^
Scammom. Halep.
Sapon. Jalapin. ana 3,0«
M. f. pil. No. 30. Consp. Lycop. D. S.
Abends 1-3 Pillen zu nehmen.
1882. Bf
Scammom. Halep. 0,5
Lact, vaoclni 100,0
Aq. Laurocerasi 5,0
Sacchari 10,0.
MDS. Esslöffelweise zu nehmen. FUnohe.
ScillitlNM« [Ein durch Extraction mit Alkohol aus dem frischen Bnlb.
Scillae zu gewinnender Extractivstoflf, welchem von einigen die harntreibende Wirkung
der Scilla beigelegt wird. Nach luemtM ist das Scillitin ein Gemenge von variabler
Zusammensetzung, wahrscheinlich wenig mehr als ein gereinigtes Scillaextract von
ganz unzuverlässiger Wirkung. Nenestens hat IHerek aus der Meerzwiebel noch drei
weitere Körper isolirt: Sei Ui toxi n, ein amorphes (zum Theil kry stallin isches) gelb-
lich braunes Pulver, unlöslich in Wasser und Aether, löslich in Alkohol, von äusserst
bitterem Geschmack, etwas kratzend im Munde und zum Erbrechen reizend, Scilli-
picrin, eine amorphe gelblich weisse Substanz von nicht sehr bitterem Geschmack,
in Wasser löslich, Sei Hin, ein krystallisirbares Glycosid, weisslich gelbes Pulver
von süsslichem Geschmack. Allen drei Körpern ist die diuretische Wirkung gemein-
sam. — 0,1 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,02-0,03, in Pillen.
1883. Bf
SciUitini 0,06
Ol. Crotonis 0,15
Gutti 1,0
Scammonii
Acid. tart. ana 0,6
Succ. Allii rec. q. s.
ut f. pil. 24. Consp. Lycop. D. S. Täglich 4 Pillen auf einmal
zu nehmen. Hersbers.
ScoparillUü« Scoparin. [Der krystallinische Farbstoff von Sparüum sco-
parium, diuretisch wirkend. — 0,1 etwa 25 Pf.]
[üeber die Dosirung dieses neuen Präparates fehlt es noch an Angaben.]
"^'SeblM •YÜe« Hammeltalg. [Weisses, festes, bei ungefähr 47 <* klar
schmelzendes Fett des Ovis Aries. Von Apotheker üllelek in Hamburg als Constituens
für Pflaster, für die er in der Berl. kl. Wochenschr. 1881. No. 21, p. 297, eine ganze
Reihe von Vorschriften giebt, wieder eingeführt. — 10,0 tabulat 10 Pf.]
Aeusserlich: als Gerat, pur oder gemischt mit Wachs und Oel,
als Constituens zu Salben [ünguentum basilicum], zu Pflastern, Seifen,
Stuhlzäpfchen.
am- B, 1881-1883. Di„izedby^oogie
Seeale cornutum.
583
1884. Bf
Sebi ovüia p. V.
Adipis suilli
Empl. plambic. solidi ana p. Ü.
Colliquat. et ad congelat. f. refrigeratis
adde
Extr. Belladonnae p. I.
ope Aquae, Spirit. et Glycer. ana, p. aeq. mixt. f. cmplastrum.
Steatinum Belladonnae.
S^bllM C^ryilWM« Hirschtalg. [Von ziemlich fester Consistenz und
gelblicher Farbe.]
Aeusserlich: als beliebtes Volksmittel gegen wunde Lippen, rauhe
Hände u. s. w. [in der Regel von den Apothekern durch das vorige ersetzt].
♦Secale CtraatnM« Clavus secalinus. Ergota Ph. Brlt, Spermoedia
Pli. NwT. Gymnomycetes. Ergot of rye. Ergot, Seigle ergotö. Mutter-
korn. [Abnorme Bildung des Roggenkorns, durch Ansetzen eines Pilzes (Claviceps
purpurea). — Bestandtheile : Ergotin (s. Extractum Secal. cornutum aquosum utid
spirituosura p. 301), fettes Oel, Harz, Gummi, Stärkemehl. Wenn man das ge-
pulverte Seeale comnt. mit Benzin behandelt, so wird das fette Oel ausgezogen und
es resultirt ein bedeutend haltbareres Präparat. Die Ph. Gern. ed. II sagt: gepul-
vertes Mutterkorn soll nur nach völliger Erschöpfung mit Aether zur Verwendung
kommen. — Sine Oleo subt. pulv. 10,0 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,5-1,0 2-3 Mal täglich [ad 1,0 pro dosil ad 5.0
pro diel] bei chronischen Krankheiten, in Zwischenräumen von 10 bis
15 Minuten als wehenbeförderndes Mittel (s. aber unter Extr. secal. cor-
nut.) und bei inneren Blutungen, namentlich üterinblutungen und Hae-
moptoe, in neuester Zeit auch gegen Purpura (Heuoeh) und gegen Blasen-
lähmung (*•*) niit Erfolg angewandt. — In Pulver [in charta cerata],
Pillen, Schüttelraixturen, im Infusum oder Decoct [von 2,0-6,0
auf 100,0].
Aeusserlich: als Streupulver [bei Blutungen], im Infusum [3,0
bis 8,0 auf 100,0] als Kly stier [zur Beförderung der Wehen], als Injection
[zur Stillung von Blutungen],
1885. H
Secal. comuti 0,5
Pulv. Rad. Ipecac. 0,05.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 4 in chart.
cer. S. Alle 10-15 Minuten 1 Pulver
event. in Kamillenthee zu nehmen.
[ Wehenbefordemd .]
1886. I^
Secal. cornuti
Ferr. oxydat. fuso. ana 4,0
Camph. trit 0,25
Fruct. Vanillae 1,2.
M. f. pulv. Div. in 20 part. aeq.
Meißens und Abends 1 Pulver.
D. S.
[Bei
chronischer Blennorrhoe.] Lasowsky.
1887. Bf
Secal. comuti pulv. 4,0
Opii 0,25
Extr. Cascar. q. s.
ut f. pilul. 50. Consp. Cinnam.
D. S.
3 mal täglich 3-5 Stück. [Bei chro-
nischer Metrorrhagie.]
1888. I^
Secal. comuti pulv. 2,5
Fol. Digit. 0,6
Mucil. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. 20. Consp. Lycopod. D. S.
4-8 Pillen täglich. [Bei Hämoptysis
und Metrorrhagie.] Oarrlöre.
1889. Bf
Secal. cornuti 5,0
Cort. Cinnam. Cass. 2,5
infunde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 150,0 '
in qua solve
Tart. borax. 10,0
Syr. Cinnam. 25,0.
MDS. l-2stdl. l Esslöffel. [Bei chro-
nischen Mutterblutungen, Incontinentia
urinae durch Blasenlähmung.]
L^ 1884-1889. ^^t^
584
fernen Amygdali araarum.
1890. IV
Secal. comuti 5,0!
Fol. Digital. 0,5.
Infunde
Aq. ferv. q. s.
ad Colat. 150,0
Acidi sulfarici dilut. 5,0
S>T. Cinnam. 25,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel. [Bei Haemoptysis
und anderen Blatungen.]
1891. ^
Inf. Secal. comuti (e 5,0) 150,0
in quo solve
Plumbi acet. 0,5
Sacch. 10,0.
MDS. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei Haemoptoe.]
1892. Kf
Inf. Secal. cornuti (e 5,0) 150,0!
Gummi Arab. 5,0
Extr. Cannb. ind. 0,15
S>T. simpl. a0,0.
MDS. Vjstdl. 1 Esslöffel. [Bei acuter
Metrorrhagie.]
1893.
^
Secal. comuti pulv. 4,0.
Boracis 2,0
Aq. Cinnam. 60,0
Syr. Cinnam. 80,0.
D. S. VfStdl. umgcschüttelt, 1 Esslöffel.
[Zur Wehenbeforderung.] Bi^by.
SeMen Amygdali aMaraM s. Amygdalae amarae.
SeMei AMygdali dalce s. Amygdalae dalces.
S^Mra Alda^. Andasamen. [Von Anda brasiliensis s. Gomesii. —
Enthalten fettes Oel und scharfen Extractivstoff.]
Innerlich: die Samen gepulvert und das daraus gepresstc Oel
(Oleum Andae) als Abführmittel (in Brasilien) gebraucht,
SeMei Anisi s. Fructus Anisi.
SeMei Ayeiae excortieatiM. Fructus Avenae. Grits. Gruau.
Hafergrütze. [Von Avena sativa. — Bestandtheile: Kleber, Stärkemehl, Zucker
und ein eigenthümlicher (von Hitsf herllek der Vanille ähnlich gefundener) Riechstoff.
— 100,0 20 Pf.]
Innerlich: zu schleimigen Decocten [5,0-10,0 auf 100,0] , entweder
für sich als Getränk [bei Brechdurchfällen der Kinder oft als einzige
Nahrung zu empfehlen] oder als Vehikel scharfer Stoffe, mineralischer Säuren.
Aeusserlich: im Dccoct zu Mund- und Gurgelwässern, In-
jectionen, Klystieren; zu Kataplasmen [der am häufigsten zu diesem
Zwecke gebrauchte Stoff).
SeMfl Sehe!« Nuces Beben. Balani Myrepsicae. Behennüsse.
[Von Moringa pterygosperma. — Enthält ein geruch- und geschmackloses, dick-
flüssiges, weisses Oel: Oleum Beben, welches schwach abführend wirkt.]
SeMei Cacao« Nuclei s. Fabae Cacao. Cacaobohnen. [Von Theo-
broma Cacao. — Festes, fettes Oel, Riechstoff und eine stickstoffhaltige, krystallisir-
bare Substanz, Theobromin, welche dem The'i'n und Coffein (vergL diese) identisch.
— Durch Rösten werden die Cacaobohnen von der sie eng umgebenden Hülle befreit,
und wird das Aroma, je länger man das Rösten fortsetzt, um so empyreumatischer
und bitterer. — 30,0 tost, und cont. etwa 25 Pf.]
Innerlich: zum diätetischen Gebrauche als Decoct [15,0 Sem. Cac.
tost. pulv. auf 100,0-200,0, oder etwa 1 Esslöffel auf 1 Tasse — häufig als Surrogat
für Kaffee empfohlen, vor welchem das Cacaogetränk den Vorzug besitzt, durch seinen
Oel- und Schleimgehalt besser auf die Ernährung einzuwirken, ohne gleichzeitig,
wenn es nämlich aus nur milde gerösteten Samen bereitet wird, stark zu excitiron],
als Pasta Cacao [vergl. diese], Chokolade [enthülste Samen, zermalmt und
zum Brei geformt; die Chokolade kann mit Zucker, Gewürzen, präparirtem Gersten-
mehl, isländischem Moospulver u. s. w. nach Belieben versetzt werden und wird, je
flV ^ 1890-1893. Digitizedby^OOgie
Semen Colchici. 585
nach der Natur dieser Mischung, zu verschiedenen Heilzwecken empfohlen. — Das
Kacahout des Ära b es besteht aus 2 Th. Chokolade mit 1 Th. Stärkemehl und
einem geringen Zusätze von Vanille].
SeMei Carao ei|iressilM« Semen Gacao ab Oleo liberatum pulvc-
ratum. Gesundheits-Chokolade. Eine Cacaomasse, aus welcher das
fette Oel durch Pressen möglichst entfernt worden; sie hat den Vorzug,
die Verdauung weniger zu belästigen; sie eignet sich auch als sehr zweck-
mässiges Constituens für Pillen und Pulver.
SeMen Camabis s. Fructus Cannabis.
SeMen Carvi s. Fructus Carvi.
SeMei CatafiMtiae Majoris. Sem. Ricini. Purgirkörner. [Von
Ricinus communis. — Enthalten das Oleum Ricini. — Nach einigen Autoren soll das
abführende Princip der Sem. Cataputiae in einem harzigen Stoffe enthalten sein, der
sich in den Samenhüllen vorfindet, und von dem ein kleiner Theil beim Auspressen
des Oleum Ricini durch dasselbe aufgelöst wird. Aus demselben Grunde dürfte ein
alkoholisches Extract der Samenhüllen sich als wirksames Abführmittel erweisen. —
10,0 etwa 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.l
Innerlich: zu 2,0-4,0 als Laxans [sollen viel heftiger wirken, als die
entsprechende Quantität Oleum Ricini], in Emulsion [2,0-6,0 auf 100,0].
SeMen Catafiatiae Miioris. Springkrautsamen. [Von Euphorbia
Lathyris. — Enthält das als Abführmittel in Frankreich nicht unbekannte Ol. Cata-
putiae; wird dieses durch Pression gewonnen, so ist es milder als die Samen selbst,
was wahrscheinlich auf einem ähnlichen Grunde beruht, wie beim Ol. Ricini. — Das
durch Extraction mit Alkohol oder Kochen bereitete Ol. Cataputiae soll sehr drastisch
wirken.]
Innerlich: wenig versucht.
S^Mra C^dron« [Samen eines in Central-Amerika wachsenden Baumes,
Simaba Cedron, welche einen dem Quassia-Bitter ähnlichen BitterstofT enthalten und
gegen Intermittens zwar mit einigem Erfolge angewendet worden sind, aber vor dem
Chinin weder in Bezug auf die Sicherheit der Wirkung, noch auf den Preis Vor-
theile bieten.]
Innerlich: zu 0,5-1,0 pro die, in Pulvern oder Pillen.
SeMei Ciiae s. Flores Cinae.
SeMen Ctcctgllidii s. Fructus Mezerei.
SeMei Coffeae. Fabae Coffeae Arabicae. Kaffeebohnen. [10,0
pulv. etwa 10 Pf.]
Innerlich: gestossene [ungeröstete] Kaffeebohnen, theelöffelweiso
mit heissem Wasser übergössen und als Schütteltrank genommen, gegen
Cephalalgie.
"^SeMei Colchici« Zeitlosensamen. [Von Colchicum auctumnale. —
Enthält Colchicin (vergl. Bulbus Colchici). — 10,0 5 Pf.]
Innerlich: wie Bulbus Colchici, aber in um etwa Vs geringerer
Dosis zu 0,08-0,15-0,25 in Pulver, Pillen, Infusum [die Wirksamkeit
des Semen ist wegen der constanteren Beschaffenheit und grösseren Haltbarkeit des«
selben sicherer und stärker als die des Bulbus].
Digitized by CjOOQIC
586 Semen Conii raaculati.
Sem» CoMÜ Maculati s. Cicutae terrcstris. Fructus Conii maculati.
Schierlingssamen. [Hauptbestandtheil: Coniin und fettes Oel.]
Innerlich: zu 0,05-0,2 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen,
Emulsion [0,5-1,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu narcotischen Kataplasmen.
Semei Coriandri s. Fructus Coriandri.
SeMM ClCUMeris. Gurkensamen. [Von Cucumis sntiva. —Schleim.
— 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: die wässerige Maceration als Waschmittel gegen
Sommersprossen.
Semei Cacarbitae« Semen Peponis. Semences de CoUebasse.
Kürbissamen. [Von Curcurbita Pepo.]
Innerlich: in neuerer Zeit als Wurmmittel in Vorschlag gebracht
[30,0-60,0 pro dosi. — GIrard empfiehlt gegen Bandwurm 100 Stück Semen geschält
und mit Zucker verrieben, auf einmal zu nehmen. Soll eine sehr angenehme Dar-
reichungsweise, namentlich in der Kinderpraxis, sein, und der Wurm soll schmerzlos
abgehen. Indess scheint die Kur keine sehr zuvorlässige zu sein].
SeMei Cydoiiae« Quince-seeds. Semences de Going. Quitten-
kerne. [Von Cydonia vulgaris. — Schleim, welcher in der Epidermis der Samen
sitzt. — 10,0 30 Pf.]
Zur Bereitung des Mucilago Cydoniae, welcher aus den unzerstosse-
nen Samen durch mehrstündige Maceration gewonnen wird.
SeMfl Digitalis« Fingerhutsamen. [Digitalinhaltig.]
Innerlich: wie Fol. Digitalis [violleicht in etwas geringerer Dosis, weil
constanter in der Zusammensetzung].
SfMen Erncae s. Sinapis albae, s. citrinae. White Mustard, Mou-
tarde blanche. Weisser oder gelber Senf. [Von Eruca sativa. — üeber
die Bestandtheilo vergl. Semen Sinapis. — 10,0 gross, pulv. etwa 5 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 pro dosi [etwa 2 Mal täglich, Morgens und Abends],
am besten die zerquetschten Samen [bei Hämorrhoidalbeschwerden und Nei-
gung zu Flatulenz].
*SeMei Faenigraeci« Bockshornsamen. Griechisch-Heusamen.
[Von Trigonella Faenum Graecum. — Schleim und riechendes Harz. — 100,0 gross,
pulv. 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 im Pulver und zu Species.
1894. Hl
Sem. Faenugraeci
Fol. Sennae ana 15,0
Tartari dep.
Sacch. ana 30,0.
M. f. pulv. D. S. 3 mal täglich 1 Theelöffel voll. [Bei Hämorrhoidal-
beschwerden.] Angelstein.
Semen Foeiicnli s. Fructus Foeniculi.
Semeii Hordei excorticatnin« Hordeum perlatum s. mundatum.
Fructus Hordei excort. Barley-pearl. Orge mondöe s. perlee. Gersten-
oder Perlgraupen. [Von Hordeum vulgare. — Starkemehl, Zucker, Gummi,
Kleber. — 10,0 etwa 5 Pf.]
Innerlich: im Decoct [5,0-20,0 auf 100,0 (Barley-water, Eau d'Orge)
g^ J^ 1894. Digitizedby^OOgie
Semen Myristicae.
587
meist als Vehikel anderer Arzneien], als schleimiges Getränk [3-4 EsslöfTel
mit 1 Liter Wasser abgekocht].
Aeusserlich: als Vehikel für Mund- und Gurgelwässer, Kly-
stiere, Injectionen.
SeMei Hyoscyan« Bilsenkrautsamen. [Von Hyoscyam. niger. —
Hyoscyamin und fettes Oel. — 10,0 10 Pf., subt. puW. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2 mehrmals täglich, im Pulver, in Pillen,
in Emulsionen [0,3-1,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Räucherungen [bei Zahnweh: Bilsenkrautsamen 1 Th.
mit gepulvertem Bernstein 4 Th. auf Kohlen gestreut und die Dämpfe mittelst eines
Trichters in den Mund geleitet].
1895.
Sera. Hyosc. pulv. 1,0
Fruct. Anisi pulv. 2,5
Extr. Pimpinell. 4,0.
M. f. pil. 50. Consp. pulv. Rhiz. Ind.
D. S. Stdl. 2-4 Pillen.
189G. ^
Sem. Hyoscyami 0,5
Sem. Papaveris 15,0
P. c. Aq. fönt. q.
Emulsio 150,0
D. S.
1897.
cni adde
Syr. Papaveris 25,0.
Stdl. 1 Esslöflfel.
Sem. Hyoscyami 1,2
Amygd. dulc. 8,0
Aq. comm. q. s.
ad Colat. 180,0.
Emulsio Sem. Hyoscyami
des früheren Cod. med. Hamb.
*SeMei Lili« Common flax-seed, Linseed. Grains de Lin. Lein-
samen. [Von Linum usitatissimum. — Fettes Oel, Schleim. — 100.0 20 Pf.]
Innerlich: im Decoct [als Tisane, meist im Hause des Kranken bereitet,
wo man 1 Loth (ungestossonen) Samen mit 6 Tassen Wasser auf 3 bis 4 Tassen
einkocht].
Aeusserlich: im Decoct [5,0-10,0 auf 100,0] zu Gurgelwässern,
Klystioren, Injectionen; zu Kataplasmen [die gröblich gepulverten
Samen (Farina Sem. Lini) mit kochendem Wasser angebrüht — wohlfeiler durch Pla-
centa Sem. Lini (vergl. diese) zu ersetzen, die überdies den Vortheil hat, dass sie die
Bettwäsche nicht durch Fettflecke verunreinigt und den Kranken nicht durch den
widrigen Oelgeruch so stark belästigt. — Cataplasma Lini Ph. Brit. wird aus
8 Farina Sem. Lini, 1 Ol. Oliv, und 20 Aq. bullient. bereitet].
1898. I^
Decoct. Sem. Lini (e 15,0) 200,0
Aq. Amygdal. amar. 10,0.
MDS. 2 stdl. 1 Esslöflfel.
[Bei Gonorrhoe.]
SeMei Lyeo|iodii s. Lycopodium.
SeMei NeloilMM« Melonensamen. [Von Cucumis Melo. — Schleim,
Amylum, fettes Gel.] Wie Semen Curcurbitae.
"^^SoMei Nyristifae« Nuces moschatae. Nutmegs. Muscades. Mus-
katnuss. [Von Myristica fragrans. — Enthalten ätherisches und fettes Oel, Gerb-
stoff. — 10,0 subt. pulv. 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen,
Emulsion.
Aeusserlich: zu Zahnfleischlatwergen, aromatischen Um-
schlägen u. s. w. [stets durch billigere Aromatica zu ersetzen].
^f %95-1898. -«f
588 Semen Nipellae.
ll);)0. Bf
Sem. Myrist.
Fruct. Gardamom. min. ana 4,0
Gort. Aurant. 8,0
Elaeosacch. Citri 12,0.
M. f. pulvis. D. S. Theelöffelweisc mit
Wein zu nehmen.
Oestarlen.
1899. Bf
Sem. Myrist.
Fruct. Laur. tost.
Corn. Gen-, ust. ana 15,0
Rad. Liquir. pulv. 90,0.
M. f. pulv. D.S. 2-3mal täglich 1 Theelöffcl.
Pulv. Nuc. mosch. comp. s. anti-
scrophulosus Goelisii.
SeMfl Nigellae. Schwarzkümmel. [Von Nigella sativa. ~ Aethe-
risches Oel. — 10,0 gross, pulv. etwa 10 Pf.]
Innerlich: wie Fructus Carvi.
SfMei Oryzae. Fruclus Oryzae. Rice. Riz. Reis. [Von Oryza
sativa. — Amylum.]
Innerlich: in Abkochung, als schleimiges, nährendes Getränk
[25,0-50,0 auf 1 Pfund Wasser], zumal bei Diarrhoe sehr zweckmässig.
Aeusserlich: in Abkochung zum Klystier, fein gepulvert [Po udre
de riz], als Streupulver auf wunde Hautstellen.
SeMei Paeoiiae« Pfingstrosensamen. [Von Paoonia officinalis. —
30,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: wie Rad. Paeoniae.
Aeusserlich: [Im Volke in Form von Hals- und Armbändern angelegt, um
den Kindern das Zahnen zu erleichtern!].
*SeÄei Paiiayeris (albi s. sativi s. hortensis). Papaver. Poppy-
seed. Sömences de Pavot. Mohnsamen. Maisamen. Weisser Mohn.
[Von Papaver somniferum. — Fettes Oel; kein Morphium. — 100,0 40 Pf.]"
Innerlich: in Emulsion [5,0-15,0 auf 100,0]. — Will man den nar-
kotischen Gehalt der Capit. Papaveris der Emulsion einverleiben, so ver-
schreibe man nicht eine Emuls. e Sem. Papaveris cum Capit., sondern
lasse die Capita abkochen und mit der Colatur die Emulsio Seminum
bereiten. Jedenfalls aber ist es vorzuziehen, wo man eine narkotische
Wirkung erzielen will, dieselbe durch ein seinem Gehalte nach gekanntes
mid eine bestimmte Dosirung zulassendes Medicament [Extractum oder Tinc-
tura Opii] herbeizufuhren.
Aeusserlich: zu Kataplasmen [selten], in Emulsion als Gur-
gelwasser, zur Injection [z. B. bei schmerzhafter Gonorrhoe].
SeMei Phellandrii s. Fructus Phellandrii.
SeMei Physostigmatis veieiosi s. Faba Galabarica.
Semei Psyllii s. Pulicariae. Flohsamen. [Von Plantago Psyllium.
— Enthält Schleim, welcher in der äusseren Hülle sitzt und durch Schütteln mit
kaltem Wasser extrahirt wird. ■— 3,0 macht 100,0-150,0 kalten Wassers schleimig.
— 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: wie Quittenschleim.
SeMei (Inercas. Giandes Quercus. Acorus. Trefles, Chcncs.
Eicheln. [Von Quercus robur. — Gerbsäure. — 10,0 cont. et excort. etwa 4 Pf.]
Zur Bereitung des folgenden Präparates und der Aq. Fruct. Quercus.
SeMei (laercns tostlM« Giandes Quercus tostae. Eichelkaffee.
[Gerbsäure und empyreumatisches Oel. — 100,0 gi-oss. pulv. 20 Pf]
Innerlich: als Abkochung [V2 Esslöffel auf 1 Tasse], in der Regel
noch mit Zusatz von etwas Kaffee.
a^* Bf 1899-1900. Digitizedby^OOgie
Semen Sinapis. 589
SeiNeM Seealis. Fructus Seealis. Rye. Seigle. Roggen. [Von
Secale cereale.]
Innerlich: in Abkochung als Nährmittel, ferner geröstet als
[nährendes] Surrogat für Kaffee.
Aeusserlich: zu trocknen Uraschlägen [Kissen mit ganzem oder ge-
schrotonem Roggen bei Erysipelas. Rheumatismas u. s. w. aufgelegt] oder als Pul-
ver zum Aufstreuen.
'^SemeM SlMapis« Common-mustard. Moutarde noire. Schwarzer
Senf. [Von Brassica nigra. — Das ätherische Senföl, welches allein dem Semen
Sinapis seine therapeutische Bedeutung giebt, ist in demselben nicht präexistent,
sondern wird erst bei Gegenwart von Wasser durch Spaltung der in dem Samen an
Kalium gebundenen Myronsäure (myronsaures Kalium, Sinigrin) gebildet, durch
einen ähnlichen Process wie das Bittermandelöl aus dem Emulsin und Amygdalin in
Gegenwart von Wasser. Im Senf nimmt das Myrosin die dem Emulsin analoge Stelle
des Fermentes ein; welcher Körper dem Amygdalin analog wirkt, wird verschieden-
artig angegeben. Unter dem Einfluss dieses Ferments zerfällt die Myronsäure in
ätherisches Senföl, Traubenzucker und saures Kaliumsulfat. Das Myrosin ist im
schwarzen wie im weissen Senf enthalten, dagegen hat letzterer an Stelle des myron-
sauren Kaliums ein anderes Glycosid, das Sinaibin, welches sich analog jenem
spaltet und das Sinalbinsenföi liefert. Letzteres ist eine nicht flüchtige, ölartige,
auf der Haut blasenziehende Flüssigkeit. Mit Wasser verrieben bleibt der weisse Senf
daher geruchlos und giebt bei der Destillation kein ätherisches Oel, schmeckt aber
brennend scharf, wenn auch etwas weniger als der schwarze Senf, so dass er für die
therapeutischen Zwecke nicht mit Semen Sinapis gleichgestellt werden kann. —
100,0 30 Pf., gross, pulv. 45 Pf., subt. pulv. 90 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-4,0 etwa [etwa V^-a Theelöifel] 2-3 Mal täglich,
in Substanz oder im Pulver, im Aufguss [2,0-10,0 auf 100,0 mit Aqua
tepida (40^ C), nicht mit Aq. fervid. zu verordnen], in Maceration [mit Wasser,
schwachem Alkohol, Bier oder Wein — 5,0-15,0 auf 100,0], in Molken [25,0 bis
50,0 auf 500,0 Milch]. Als Eraeticum [wo man eine schnelle Wirkung, z. B. bei
narkotischen Vergiftungen, erzielen will] hat man den Senf im Pulver und
Aufguss in grossen Dosen [1 Esslödel voll in 1 Tasse Wasser, oder ein Infusum
von 15,0 auf 300,0-400,0 auf 2 Mal zu nehmen] in Anwendung gebracht; es
ist dies jedoch eine Application, deren Gefährlichkeit gar leicht grösser
ist, als das zu bekämpfende Uebel, da so grosse Mengen ätherischen
Senfbls in den Magen gebraclit, eine schwere Gastritis hervorrufen
können.
Aeusserlich: im Infusum [ebenfalls mit lauwarmem Wasser; 4,0-12,0
auf 100,0], zu Mund- und Gurgelwässern, zu Umschlägen [sollen diese
als Rubefaciens wirken, so muss das Infusum stärker gemacht werden, etwa 15,0 bis
25,0 auf 100,0], zu Bädern [der gröblich gestossene Senf wird am besten ohne
weiteres dem Badewasser zugesetzt, dessen Temperatur in der Regel die zur Bildung
desSenföls entsprechende ist; — zu einem allgemeinen Bade nimmt man 100,0
bis 250,0, zu einem localen (Hand- oder Fuss-) Bade 50,0-120,0], zu Sinapis-
meh [Senfteigon, Senfpflastern. Diese bereitet man am besten, indem man kurz vor
dem Auflegen das Senfmehl mit lauwarmem Wasser zum steifen Brei anrührt und
diesen auf Leder oder Leinen gestrichen so auflegt, dass er von der Haut durch ein
Stück Mousselin oder feine Gaze getrennt wird. — Das bei manchen Drogisten ver-
käufliche sogenannte englische Senfmehl ist in der Regel mit spanischem Pfeffer ver-
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590
Semen Sinapis Sareptense.
fälscht und zu Sinapismen nicht zu gebrauchen. — Die Wirkung des Sinapismus
durch Liq. Ammon. caust., Essig u. dergl. verstärken zu wollen, ist unrichtig, da
man durch derartige Zusätze das entgegengesetzte erzielt. — Die Zeit, in welcher die
Wirkung eines Sinapismus eintritt, ist verschieden je nach der Empfindlichkeit der
Haut und variirt von 5 Hinuten bis zu 3 Viertelstunden. — Nach Entfernung des
Senfteiges Abwaschen der gerötheten Haut mit Milch oder warmem Wasser], zu
Kataplasraen [vergl. die Keraiirschen Kataplasmen bei Bulb. Alii Cepae; vergl.
ferner Charta sinapisata, Senfpapier S. 221. — Die Pli. Irit enthält ein Cata-
plasma Sinapis, bereitet aus Sem. Sinapis pulv. und Sem. Lini pulv. ana 1 mit
4 siedendem Wasser].
1901. ^
Sem. Sinapis 10,0
Fruct. Juniperi 20,0.
M. f. pulv. gross. D. S. Einen halben
Tbeelöffel des Abends in ein Glas
weissen Weines zu schütten und diesen
des Moigens abzuseihen und nüchtern
zu trinken.
1902.
I^
Sem. Sinapis cont. 30,0
Yini Gallici albi 350,0
digere leni cal. per nychthem.
Ck)laturae adde
Spir. Angelic. comp. 00,0.
D. S. Mundwasser; umgeschuttelt, auch
täglich 3-4 mal innerlich 1 EssloffeL
[Bei Zungenlähmung.} Thileniai.
SeiNeM SiMapis SarepteMse. Semen Sinapis rossicae. Sarep la-
sen f. [In der Hernhuter Stiftung Sarepta wird ein Senf gebaut, dessen Mehl im
Handel vorkommt, und welches sich von dem Mehl des gewöhnlichen schwarzen Senfs
dadurch unterscheidet, dass es fast doppelt so stark an ölbildenden Bestandtheilen
ist und dabei die Farbe des Sem. Erucae zeigt. Meist nur für culinarische Zwecke
benutzt, doch dürfte sich dies Präparat, wenn stets von gleicher Güte zu haben, ge-
wiss medicinisch verworthen lassen.]
SeiNeM Stapllidis agriae s. Pedicularis. Staves-acreseod. S^raences
de Staphysaigre. Läuse körner. [Von Delphinium Staphis agria. — EnlhäK
Delphin in, ein scharfes, dem Yeratrin ähnliches Alkaloid. — 10,0 gross, pulv.
etwa 10 Pf.]
Nur äusserlich: als Streupulver [vorsichtig], in Salben [die ent-
weder durch Vermischung des Pulvers mit Feit oder durch Digestion beider Substanzen
und nachheriges Filtriren bereitet werden. — In neuerer Zeit von BtHrgilgM^H gegen
Krätze lebhaft empfohlen], im De CO et [10,0-15,0 auf 100,0].
1903. I^
Sem. Staphid. agr. 8,0
Ungi Hydrarg. einer. 4,0
Ungt eerei 30,0.
M. f. unguentum. D.
Unguentum contra Pediculos.
1904. ^
Sem. Staphid. agr. 12,0
Adip. suiU. 20,0.
Digere per nych themer., filtra. D. S. Zum
Einreiben. [Gegen Scabies.]
Ungt. Staphid. agriae.
1905. ^
Pulv. Sem. Staphidis agriae
Pulv. Sem. Sabadill. ana 15,0
Fuliginis 2,0
Ol. Oliv. q. s.
ut f. liniment. D. [Bei Krätze.]
Defeni.
SeiNei StraMOMÜ« Stechapfelsamen. [Von Datura Stramonium. —
Enthält Daturin und fettes Oel. — 10,0 5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,25, in Pulvern, Pillen.
Aeusserlich: zu Räucherungen [wie Semen Hyoscyami] und Bei*
mischungen zu Streupulvern [gegen Kopf Ungeziefer].
iV- I^ 1901-1905. Digitizedby Google
Serum Lactis. 591
190C. ^
Sem. Stramon. pulv.
Fol. Beilad.
Chinini hydrochlor. ana 1,0
Succi Liquirit. q. s.
ut f. pil. .'»0. D. S. 2 mal tägl. 2-3 Stück (vorsichtig bis auf 5 und 0 steigend).
[Bei Prosopalgie.] Oeiterlen.
*SeiNei StryellML Nux voraica. ßrechnuss. Krähenauge. [Von
Strychnos Nux vomica. — Hauptbestandthoile: 2 Alkaloide: Strjchnin und Brucin
(Caniramin). — 10,0 gross, pulv. 5 Pf., subt. 10 Pf.]
Innerlich: [sehr selten] zu 0,03-0,05-0,1, allraälig steigend [ad 0,11
pro dosi, ad 0,2 pro diel], 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen, Decocten
[0,2-0,6 auf 100,0], Maceration mit Essig [letztere beide Formen ganz un-
zweckmässig, wie überhaupt die Anwendung des Sem. Strychn. durch die der viel
sichereren Präparate und Alkaloide fast ganz verdräpgt ist].
SeiNfM Tritich Fructus Tritici. Wheat. Proment. Weizen. [Von
Tritici var. Species. — Enthält Amylum, Zucker, Kleber, Spuren fetten Oels.] Wie
Sem. Seealis.
SeraiN Lactis« Serum Lactis commune. Molken. Unter diesem
Namen führte die f li. fiena. ed. I. nur die Molken auf, die aus 1 Th. Liq.
seriparus und 200 Th. Milch bereitet werden. [500,0 50 P(.]
Eine bequemere und billigere Molkenbereitung gewähren die Molken-
pastillen [Trochisci seripari], deren jede 0,3 Acid. tartaric. enthält und
auf V4 Liter Milch berechnet ist. Die Pastillen werden in die eben auf-
kochende Milch geworfen, worauf sich alsbald der Käse abscheidet und
mittelst Durchseihens durch ein leinenes Tuch von der Molke trennen
lässt [Eine Schachtel mit 36 Stück Trochisci seripari kostet 100 Pf. — Vergl.
femer den allgemeinen Theil S. 51.]
Die f li. Aistr. lässt — in wenig zweckmässiger Weise — die Molken
aus 100 kochender Milch und 1 Acetum bereiten, darauf die Colatur mit
zu Schaum geschlagenem Hühnereiweiss mischen, noch einmal aufkochen
und coliren, sodann Magnesia carbonica q. s. zur Neutralisation der Säure
hinzufügen und endlich filtriren. Wird Serum Lactis acidum verlangt,
so unterbleibt der Zusatz von Magnesia carbonica.
Der innerliche Gebrauch der Molken erfolgt in der Regel kur-
mässig und zwar meist der Art, dass des Morgens 2, 3 bis 6 Becher,
deren jeder 100,0-150,0 lauwarmer Molke enthält, in Zwischenräumen
von einer Viertelstunde und unter massiger Bewegung getrunken werden.
[Kranke, welchen jede Aufregung untersagt werden muss, oder deren Kräftezustand
keine Bewegung erlaubt, oder bei denen man die Beförderung der Hautthätigkeit zu
einem besonders zu berücksichtigenden Heilzwecke macht, trinken die Molke im Bett;
jedoch darf man bei dieser Darreichung nie die Quantität von 3 Bechern übersteigen.
— Bewirkt die Molke, was nicht selten ist, Verstopfung, so lässt man sie entweder
mit Tamarindenmus bereiten , oder versetzt sie mit Milchzucker (Traibe), oder ver-
ordnet abführende Mineralwässer dabei; wo sie im Gegentheil heftige Diarrhoe her-
vorruft, da giebt man aromatische Wässer (Aq. Cinnamomi), styptische Substanzen
(namentlich Alaun), bittere Extracte (Extr. Cascarillae) und ähnliche Substanzen als
Corrigens dieser Wirkung. — Sehr häufig verbindet man den methodischen Gebrauch
der Molken mit dem der Mineralbrunnen und der Kräutersäfte, wobei önlwed^r die
592 Serum Lactis aoidam.
Mischung jedes Wal vor dem Gebrauche geschieht, oder — was Selten — bewJe
Flüssigkeiten alterairend getrunken werden.]
Aeusserlich: werden Molken zu Kly stieren verordnet [sehr selten]
und zwar in geringer Quantität, ferner zu Bädern [rein oder mit Wasser
oder Soele u. s. w. gemischt; eine Applicationsweise , die in der Regel wegen ihrer
Kostspieligkeit nur wenigen zugänglich ist]. Auch Gurgelwässer aus Molke
werden zuweilen bei chronischen Entzündungszustärideh des Schlundes ver-
ordnet; bei manchen Krank heit<^zuständen der Nasenschleimhaut will man
vom Aufschnupfen der Molke Vortheil gesehen haben.
SeraiN Laetis aeidHIN. Saure Molken. [Dargi»teUt aus l Tfi: Tar-
tarus und 100 Th. Milch; sind schwach trübe, mild säuerlich schmeckend* —
1 Pfund 70 Pf.]
Innerlich: wie die vorigen.
Serim Laetis aliMiMtam« Alaunmolken. [100 Th. Milch mit
1 Th. Alaunpulrer gekocht und filtrirt, oder bequemer durch Trochisci seripari alu-
minati dargestellt; eine Pastille auf V4 Liter Milch. — 500,0 70 Pf.]
Innerlich: meist in halb so grosser Dosis wie die gewShiilichen
Molken.
Aeusserlich: zu Injectionen, zum Aufschnupfen durch die
Nase [bei relaxirten Zuständen der Schleimhaut].
SerniN Laetis Martiatam« Eisenmolken. [Am sichersten durch
Bereitnng mit Trochisci seripari martiati (s. diese).]
Innerlich: wie Serum Lactis aluminatum [in den frühesten Stadien der
Phthisis, namentlich in Verbindung mit anämischen Zuständen].
Serum Laetis tamariHdiiatiUi« Tamarinden-Molken. [iTh.
Pulpa Tamarind. auf 25 kochende Milch, colirt und fHtrirt, oder durch Troohisoi
seripari tamarindinati — 1 Pastille auf V4 Liter Milch — dargestellt. — Diese Molke
soll immer sauer sein, wonach auch die obigen Verhältnisse gewählt sind. — 500,0
85 Pf.]
Innerlich: becherweise, wie Serum Lactis.
Aeusserlich: zu Klystieren.
Siliqna dnleis s. Fructus Ceratoniae.
Siliqna hirsnta« Cowhage. [Schoten von Dolichos pruriens. — Dies^ben
sind mit borstigen Haaren besetzt: Stizolobium, welche innerlich in Form von Lat-
wergen früher als Mittel gegen Spulwürmer, äusserllch in Salben als Hautreb-
mittel (Unguentum urens von BUiIb: 1 auf 6 Fett) verwendet wurden.]
SiMapisMES* Senfteig. [Mischung von Sem. Sinapis pulv. und Wasser
zu gleichen Theilen. — Soll stets nur für die Dispensation bereitet werden, indem ein
längeres Vorräthighalten wegen der Flüchtigkeit des Senföls nicht anzurathen.]
Nur äusserlich: zur Bereitung der Senfpflaster.
Solaaimm* Solanin. [KrystalHsirbares Alkaloid von kratzendem Ge-
schmack und ziemlich stark narkotischer Einwirkung, welches hauptsächlich aus den
Keimen von Solanum tuberosum und den Beeren von Solanum nigrum und Dulcamara,
sowie auch aus den Stipitos Dulcamarae gewonnen wird. — Heim Erwärmen mit ver-
dünnter Schwefel-, Salz- oder Oxalsäure spaltet sich das Solanin in Glykose und So-
lanidin, welches bei weiterer Einwirkung der Säure wiederum in %wt\ anderd Alka-^
loide, Solacinin und modificirtes Solanidin zerfällt. Nach Th. iMfMaiH's und
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Spccies ad Calaplasma.
BaliuiHya^s Versuchen an Thieren wirkt das Solan in lähmend auf die Nervencentra,
es setzt, ohne Hypnose za erregen, die Sensibilität herab nnd macht die Zahl der
Herzschläge und der Athmung, sowie die Körpertemperatur sinken. Aehnlich auf die
Respiration und Circulation, jedoch schwächer, wirkt Solanidin : TL iHseiulHil und
BalnaBya. — 0,1 etwa 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,01-0,03 2-3 Mal täglich [FrMHillcr reichte, des
Versuchs halber, Solanin in der Dosis von 0,05-0,25; hypnotische Wirkung trat hier-
nach nicht ein. Sonst ist das Miltel in der Therapie bisher noch nicht vorwerthet.
Als Dilatativum iridis wirkt das Solanin nicht].
Solntio AmmOMÜ arseMlcici Bietti. [l Th. Ammonhim arsenicicum
in 480 Wasser gelöst.]
Innerlich: zu 0,5-0,75 [10-15 Tropfen] 2-3 Mal täglich [von Biett
statt der Ftwier'schen Solution gegen Hautkrankheiten angewendet, von anderen er-
folglos befunden. Der Erfolg dieses Präparates durfte auch wegen der hohen Zersetz-
lichkeit des arseniksauren Ammoniaks sehr unzweckmässig sein, da man nie des eigent-
lichen Arzneigehaltes der verordneten Mischung sicher ist].
Sohtio arseMiealis Fowleri s. Liq. Kalii arsenicosi.
Solstio CarMlS. Fleischlösung. [Nach J. R^senthal und Leabe lässt
sich Fleisch durch folgende Methode in eine dem Pepton nahestehende Eiweissfliissig-
keit, wie sie sonst erst durch die Einwirkung des Magensaftes auf die genossenen
Eiweissstoffe erzeugt wird, verwandeln. 1000 Gr. von Fett und Knochen ganz freien
Rindfleisches werden fein zerhackt, in einen Thon- oder Porzellantopf gebracht und
mit 1000 Gr. Wasser und 20,0 Acid. hydrochlor. pur. angesetzt. Das Porzellan gefass
wird hierauf in einen Papin'schen Topf gestellt, mit einem fest schliessendem Deckel
zugedeckt nnd zunächst 10-15 Stunden gekocht (während der ersten Stunden unter
zeitweiligem Umrühren). Nach genannter Zeit nimmt man die Masse aus dem Topf
und zerreibt sie im Mörser, bis die Masse emnlsionsaHig aussieht. Hierauf wird sie
noch 15-20 Stunden lang gekocht, ohne dass der Deckel des Papia'schen Topfes ge-
lüftet wird, dann wie eine Saturation bis fast zur Neutralisation mit Natr. carb. pur.
versetzt und endlich bis zur Breiconsistenz eingedampft, in 4 Portionen (a 250 Fleisch
abgetheilt und in Büchsen verabreicht.] Diese Fleischlösung bildet eine Emul-
sion, welche ohne des verdauenden Magensaftes zu bedürfen, sofort ro-
sorbirt werden kann. Sie empfiehlt sich deshalb nach Lenbe und J. R^sea-
tlial bei den verschiedensten acuten und chronischen Magenerkrankun-
gen, bei denen die Secretion von Pepsin und die Bereitung eines normalen
Magensaftes gestört ist, als das vorzüglichste Ernährungsmittel. Das
Mittel lässt sich auch in trockener Form darstellen und als Pulver verab-
reichen.
SparteiMUlN snlfsricHIN. Schwefelsaures Spartein. [Das Älkaloid
von Sarothamnus Scoparius, Ktek. Diuretisch wirkend. 1,0 180 Pf.]
Innerlich: noch nicht genügend geprüft.
♦Specics. Theegemische. Die zur Bereitung von Species zu
verwendenden Substanzen müssen durch Schneiden, Raspeln oder Stossen
möglichst gleicliförmig zerkleinert werden. Das beim Zerkleinern ent-
stehende feine Pulver ist zu entfernen.
Speeies ad CataplasMa s. Species emoUientes. [Die Species ad Cata-
plasma f li. hII. bestehen aus Semen Lini und Furfur Triiici ana. — 10,0 etwa 4 Pf.]
Ewald und Simon, Ar/noiverordnungslelire. 10. Aufl. Digitizecftl^ VjjOOQI^
594 Species ad Encma.
Speeies ad KMMa s. pro Clysmate. Clyster-herbs. [Fol. Allh. 4,
Flor. Cbamom. 2. Sem. Lini 1.]
Zu einem Klystier das Infusum von 5,0-15,0 auf 100,0,
Speeies ad EmtmtL eiNollieis Kaempf i« [Rad. Aitb. 4, Fol. Maivae,
Herb. Yerbasci, Flor. Cbamom. ana 3, Sem. Foeni Graeci 1.]
Species ad RtteiNa Tiseerale Kaeinpf i. [Rad. Taraxaci, Rad. Vaier.,
Rad. Graminis, Herb. Taraxaci, Herb. Marrubii alb., Flor. Cbamom. ana.]
Species ad ForneMtini« [Strobin Lupuli, Flor. Chamom., Lavand., Fol.
Rosmarini, Herb. Serpyll. ana.]
Aeusserlich: im Infusum von 5,0-15,0 auf 100,0, zu Fomen-
tationen.
Species ad GargarisMa« [Fol. Altb., Flor. Sambuci, Flor. Malvae vulgär,
ana. — 100,0 80 Pf.]
Infusum von 5,0-15,0 auf 100,0 zum Gurgelwasser.
Species ad Gargarisma adstriageas« [Rad. Bistortae, Rad. Tormen-
till., Cort. Fruct. Granat, ana.]
Species ad lafasniN pectorale s. Spec. pectorales.
Species ad InfEsaiN pectorale Richten. Riekur'scher (Haller-
scher) Brust- und Blutreinigungsthee. [Lign. Sassafras 12, Herb. Ba-
silici, Herb. Betonic, Herb. Hyssopi, Herb. Veronic, Fol. Meliss. ana 8, Rad. Cbinae,
Rad. Liquir., Rad. Polypod. ana 6, Cort. Fruct. Citri 4, Cort. Cass. ligneae 2, Fruct.
Anisi vulg., Fruct. Foenic. ana ].]
Species ad loagam TitaiN« [Alocs so, Holet. Laricis, Rad. Rhei, Rbiz.
Zedoar., Rad. Gentianae, Rbiz. Galangae, Myrrbae, Electuar. tberiac. ana 8, Croci 6.]
Innerlich: in Maceration mit Branntwein [1 Theelöffel auf V4 Liter].
Species ad snffendviN s. pro fiimo. Pulvis fümalis. Räucher-
pulver. Räucherspecies. [Oliban., Res. Benzoe, Succin. ana 3, Flor. Lavandnl. 1.]
Species ad Saff eadam Pk. hH. [Succin. und Oliban. ana.]
Species Althaeae Ph. Aastr. [Fol. Alth. 20, Rad. Alth. 10,0, Rad. Liquir.
5, Flor. Malv. vulg. 2.]
Species aaiaricaates Ph. Aistr. [Herb. Absintb., Centaur., Cort. Aurant.
ana 8, Fol. Trifol. fibr., Rbiz. Calaini aromatici, Rad. Gent, ana 4, Cort. Cinnam. 1.]
*Species aromaticae« Loco Specierum pro Cucupha. Gewürz-
hafte Kräuter. [Fol. Menth, pip., Herb. Serpylli, Herba Thymi, Flor. Lavand.
ana 2, Caryopbyll., Cubebar. ana L — 100,0 100 Pf. — Die Species aromaticae der
f li. flenn, ed. I. bestanden ans Fol. Menth, pip., Fol. Rosmarini, Herb. Serpylli, Herb.
Majoranae, Flor. Lavandulae ana 2, Caryopbyll., Cubeb. ana 1, die der Pk. AhsIt.
bestehen aus Herb. Origani, Fol. Salviae, Menth, crisp., Flor. Lavand. ana, concisa
misce. — Species aromaticae pro cataplasmate Ph. Aistr. enthalten dieselben
Kräuter mit der Vorschrift: redige in pulverem grossum.]
Innerlich: [selten] im Aufguss 10,0-20,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu trockenen Umschlägen und Kräuterkissen,
im Infusum [5,0-15.0 auf 100,0] zu Bähungen, Umschlägen; in spirituöser
oder weiniger Maceration, zu Bädern [V3-I Pfund pro balneo].
Species becUcae s. pectorales P«nü. mag. in ms. ptip. [Rad. Althaeae,
Fol. Farfarae ana 4, Rad, Liquir. 2. Fruct. Anisi vulg. cont. 1 ]
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Species Lignorum. 595
Species dinretieae des früheren fki. meil. lanib. [Rad. Ononidis,
Summitat. Genist. ana 16, Fruct. Juniperi 8, Sem. Petroselini, Fruct. Anisi ana 3.]
Species dinretieae F«rM. nag. in ms. paip. [Rad. Levist.. Ononid. spin.,
Liquir.. Flor. Stoechad. citr., Pmot. Janip. ana.]
^Species emoUieMtes« Species ad Cataplasma. Farine ^rooUiente.
Erweichende Kräuter. [Fol. Malvae, Fol. Althaeae, Herb. Meliloti, Sem.
Lini, Flor. Chamomillae vulg;. ana partes aequales, zum gröblichen Pulver gemischt.
— 100,0 50 Pf. — Die f li. Aistr. bezeichnet diese Species, wenn die zu ihr gehöri-
gen Krauter nur zerschnitten sind, als Species emollientes, sobald die Mischung
dagegen grob gepulvert ist, als Species emollientes pro cataplasmate.]
Aeusserlich: mit heisser Milch oder Wasser zum Kataplasma
angerührt.
Species febrifilgae* Fieberthee. [Unter diesem Namen wird in eini-
gen Berliner Ofßcinen folgende von WelgerslieiM angegebene Mischung geführt:
Herb. Trifol. fibr. 6, Herb. Absinth. 3, Cort. Salicis, Rad. Liqnir. ana 2, Fruct, Anisi
stellat. 1.]
Innerlich: 2-3 EsslöfiFel mit V4 Liter Wasser gekocht, täglich zu
verbrauchen [in der Apyrexie oder in der Reconvalescenz nach Wechselfieber].
Speeies Hierae pierae s. Aloe.
'^Species laxaMtes« Species laxantes St. Germain. St. Germain-
Thee. Abführender Thee. [Fol. Sennae 16, Flor. Sambuci 10, Fruct. Foeni-
cul., Anis, ana 5, Tart. dep. 4. — 10,0 15 Pf. — Die f li. Aistr. giebt folgende Vor-
schrift: Fol. Sennae sine resina 7, Flor. Tiliae 4, Fruct. Foenicul. 2, Tart. dep. 1. —
10,0 15 Pf.]
Innerlich: als beliebtes Abführmittel [1 Theelöffel mit 1 Tasse Wasser
infundirt.]
* Speeies Li^orniN« Species ad Decoctum Lignorum. Especes
sudorifiques. Holzthee. [Ligni Guajac. rasp. 5, Rad. Ononidis3, Rad. Liquir.
mund., Ligni Sassafras ana 1. — 100,0 45 Pf. — Die Spec. lignor. der früheren Aus-
gabe der Ph. Aistr. enthielten statt der Rad. Ononidis: Rad. Sarsaparill., Lign. San-
talinum und Lign. Juniperi. Auch die in Frankreich gebräuchlichen Especes sudo-
rifiques enthalten Rad. Sarsaparill. — Die Species ad Decoctum Lignorum
Pk. Hill, bestehen aus Lign. Guajac. rasp., Rhiz. Graminis ana 4, Rad. Liquir. 1.
— 10,0 etwa 5 Pf. — Die Spec. ad Decoctum Lignorum Pk. paip. aus Rad. Bardan.,
Caric. aren., Lapathi acnti, Saponar., Liquir., Lign. Guajac., Sassafr., Stipit.Dulcam.,
Fruct. Foenic. ana. — 10,0 etwa 5 Pf. — Die Species Lignorum Pli. lelf. be-
stehen aus Ligni Gnajaci 10, Ligni Juniperi 20, Lign. Santal., Lign. Sassafras, ana
10, Fruct Anisi et Foeniculi ana 1, Rad. Liquir. 8.]
Innerlich: zu 25,0-60,0 pro die in Abkochung zu verbrauchen
[2 EsslöfTel mit 6 Tassen auf 4 Tassen einzukochen. — Meist setzt man diesen Spe-
cies, die an und für sich nicht abführen, noch Fol. Sennae hinzu].
1907. Bf
Spec. ad Dec. Lignor. 100,0
Fol. Senn. conc. 15,0
Fruct. Cardam. min. 2,0.
M. f. species. D. S. 2 EsslöfFel voll mit einem Liter Wasser auf */4 Liter
einzukochen, davon die Hälfte des Morgens warm, die andere Hälfte
kalt im Laufe des Tages zu trinken.
38*
Digitizedl5fM90*7.
596 Species narcoticae.
Species larcotieae des früheren C«il. neil. lank. [Herb. Bellad., Herb.
Conii, Herb. Hjoscyam., Flor, Chamom. gross, mod. puk. ana.]
Species lerruiae F^m. mag. in m. paip. [Fol. Menth, piper., Rad. Ya-
lerianae ana.]
*Specie8 pectorales« Species ad infusum pectorale. Pectoral-tea.
Especes böchiques. Brustthee. [Rad. Alth. 8, Rad. Liquir. mund. 3, Rhiz.
Irid. florent. 1, Fol. Farfar. 4, Flor. Verbasci, Fruct. Anisi stellati ana 2. — 100,0
80 Pf. — Die Species ad Infusaro pectorale Pli. mü. bestehen ans Bad. Alth.,
Fol. Farf. ana 4, Rad. Liquir. 2, Fmct. Anisi vulg. 1. — Species pectorales
Ph. panp.: Flor. Verbasci, Sambuci, Fol. Farfar., Rad. Liqnir., Alth. ana 4, Rhiz.
Irid. flor., Fmct. Foenic. ana 3. — Species pectorales Ph. fiali.^ Species bechicae,
Species quatuor. florum! Flor. Rhoead., Malv., Stoecbad., Farfar. ana. Non concisa
misceantur. — Vergl. ferner Spec. ad Infos, pectorale demnlcens, resohens und
Richteri S. 594.]
Innerlich: im Aufguss, 1 Esslöffel zu 1-2 Tassen.
Species pectorales cum Frnctibns« Species ad Infusum pecto-
rale c. Fructibus s. Viennonses. Species pectorales Ph. Aislrj Brustthee
mit Früchten. [Species pectorales 16, Fruct. Geraten. 6, Hordei excorticat. 4,
Caricae 3. — 100,0 70 Pf. — Die Vorschrift der Pli. Aistr. enthält : Fol. Althaeae,
Rad. Liquirit., Alth., Ilordei perlat., Siliq. dulc, Caricae ana 10, Flor. Verbasci,
Flor. Malvae, Flor. Papav., Rhoead., Semen Anisi stell, ana 1.]
Innerlich: wie Species pectorales.
Species pro balneo der früheren Ph. laaa. Badekräuter. [Flor.
Chamom., Lavand., Fol. Menth, crisp.. Herb. Rosmar., Serpylli, Rad. Calami ana.]
Zu Bädern [V3-I Pfund zum Vollbade].
Species pro Thea HelTCtica Ph. «all. Th6 suisse. Schweizer
Thee. Faltrank. [Herb. Absinth., Betonic, Teuer., Hyssop., Heder. terrestr.,
Millefol, Origan., Vincae, Rosmarini u. s. w.]
Ein schwach aromatischer, schleimiger Thee.
Species resolreMtes« Zertheilende Species. [Fol. Meiiss., Herb.
Origan. Yulg. ana 3, Flor. Chamomill. vulg., Flor. Lavandul, Flor. Sambuci ana 1.
— 10,0 etwa 10 Pf. — Die Species aromaticae Ph. AMtr. (s. oben) werden von
dieser gleichfalls als Species resolventes bezeichnet. — Die Species resolventes
Ph. mH. bestehen aus Herb. Absinth., Fol. Menth, crisp. ana 2, Flor. Sambuci, Flor.
Chamom. ana 1. — • 100,0 etwa 80 Pf. — Die Species rosolventes fk. paap. aus
Rad. Taraxaci, Rad. Saponariae, Rad. Graminis, Rad. Rubiae tinctor., Herb. Fumariae
und Summitates Millefolil ana.]
Aeusserlich: zu trocknen und [im Infusum] feuchten Umschlägen.
Spiritss, Spiritus Vini. Alcohol. Alcohol Vini. Weingeist. Unter
dem generellen Namen Weingeist bezeichnet man sowohl den jetzt im
Handel vorkommenden Spiritus Solani tuberosi [Kartoffelspiritos], wie
den Spiritus Frumenti [Getreidespiritus, Kornspiritus*)], am seltensten
einen wirklichen Spiritus Vini, d. h. aus Wein bereiteten Spiritus.
[Der in Rede stehende KartofTelspiritus enthält immer das übelriechende Fuselöl der
•) Nicht zu verwechseln mit dem früher als Spiritus Frumenti officinellen
Präparate, welches aus Spir. dilut. und Wasser ana gemischt wurde. Dieses Prä-
parat (Kombranntwein) wird noch jetzt, wo Spiritus Frumenti verordnet wird,
vom Apotheker angewendet und ex tempore gemischt (100,0 etwa 20 Pf.)
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Spiritus absolutus. 597
Kartoflfeln, während der Getreidespirilus durch seinen Gehalt an Getreiderusolöl
wenigstens nicht unangenehm, der Spiritus Vini Gallici (Sprit, Weingeist, Franz-
branntwein. — 100,0 35 Pf.) hingegen gerade durch das Weinfuselöl (Oenanthäther)
in hohem Grade angenehm riecht. Diese letztere Eigenschaft, auf gleicher Bedingung
beruhend, ist auch dem Spiritus Oryzae (Arrac), dem Spiritus Sacchari (Rum),
dem Spiritus Cydoniorum (Cognac) eigen.]
Officinell sind nach der fh. fierw. nur die folgenden beiden Sorten:
*SpiritH8« Spiritus Vini rectificatissimus. Spiritus (Vini) concen-
tratus Pli. Anstr. Alcohol Vini. Weingeist. Höchst rectificirter Wein-
geist. [Spec. Gew. 0,830-0,834. — Einem Gehalt von 91,2-90,0 Volumprocenten oder
87,2-85,6 Gewichtsprocenten Alkohol entsprechend. — Frei von Fuselöl. — 100,0
35 Pf.]
'*'Spirita8 dilntns« Spiritus Vini rectificatus. Spiritus Vini dilutus
Pli. Ai8tr. Verdünnter Weingeist. Verdünnter Spiritus. [7 Th. Spiritus
mit 3 Th. Aq. dest. gemischt. — Spec. Gew. 0,892-0,896. — Gehalt an Alkohol 67,5
bis 69,1 Volamprocente oder 59,8-61,5 Gewichtsprocente. — 100,0 30 Pf.]
Nicht officiell sind:
Spiritus alcoholisatus s. Spiritus Vini alcoholisatus. Alkoholi-
sirter Weingeist [4 Spiritus \^erclen mit 1 Kali causticum siecum 24 Stunden
in einem verschlossenen Gefässe stehen gelassen und dann rectificirt. — Spec. Gew.
0,810-0,813. — Gehalt an Alkohol circa 95 pCt.]
SpiritSS absolutus. Alcohol absolutus. [Zur Bereitung des absoluten
Alkohols wird der Spiritus über noch stärker hygroskopischen Körpern , namentlich
Chlorcalcium oder frisch gebranntem Kalk, rectificirt. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich kommen von den eben angeführten verschiedenen Wein-
geistsorten Spir. dilut. oder die ihm an Alkoholgehalt ziemlich gleich-
stehenden Rum, Cognac, Franzbranntwein, Arrac zur Anwendung, und
zwar in der Dosis von V2-2 Theelöffel mehrmals täglich, pur, auf Zucker
oder mit Wasser verdünnt. [Alkohol in Form von Brandy (Cognac) oder sehr
alkoholreicher sog. schwerer Weine, wie Malaga, Port, Xeros, Chios u. s. f. event.
noch mit Spiritus versetzt, wird in den letzten Jahren viel in fieberhaften Krankheiten
angewandt (Methode von T«ilil). Auch ist der Alkohol sowohl innerlich als local gegen
Diphtherie gerühmt aber nicht bewährt gefunden worden. Die neueren physiologi-
schen Untersuchungen (Um, ■•nvier) lehren übrigens, dass der Alkohol nicht, wie
man gewöhnlich annahm, die Temperatur steigere, sondern sie gerade herabsetze.]
Ausserdem bedient man sich des Spiritus dilutus als Lösungsmittel
für eine Menge arzneilicher Substanzen, namentlich resinöser Stoffe, äthe-
rischer Oele; als Menstruum für Alkaloide uud Metallsalze ist der Spi-
ritus zweckmässiger.
Aeusserlich wird ebenfalls vorzugsweise der Spiritus dilutus ge-
braucht, und zwar als Zusatz zu Mund- und Gurgelwässern, Zahn-
Tincturen, Einspritzungen [1 mit 3-5 und mehr Wasser verdünnt. —
t. B. Wefcer empfiehlt Injectionen von reinem Spiritus ins Ohr bei Otitis externa,
Ohrjucken und mangelhafter Ohrschmalzsecretion], Pinselungen [namentlich der
Fauces bei Diphtheritis], Augen wässern [5,0-25,0 auf 100,0 als Augenbähungen;
Spir. Vini Gallici rein oder mit Wasser ana verdünnt, in der Hand verrieben und die
sich entwickelnden Spiritusdämpfe in's Auge geleitet], Waschungen [Spir. Vini
Gallici mit abgeknistertem Kochsalz als beliebtes Volkmittel], Einreibungen, Um-
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508 Spiritus aethereus.
schlagen [Nehton wendet Umschläge von Spiritus alcoholis. als Abortivmittel
gegen Furunkel an. — IHankall-lall lässt Compressen mit Spiritus in verschiedenem
Grade verdünnt, bei Phthisis pulmonutai in den ersten Stadien längere 2^it hindurch
auf der Brust tragen], zu Bädern [2-4 Pfund Spir. dilut. zum Bade], zu Dampf-
bädern [man lässt Spiritus unter dem umhüllten Sitze des Kranken verbrennen,
sei jedoch mit dieser sehr gefährlichen Procedur äusserst vorsichtig; gerathener ist
es, den Spiritus in einer Blechflasche, mehrere Fuss vom Kranken entfernt, zu er-
virärmen und die Dämpfe mittelst einer Kautschukröhre an den betreffenden Theil zu
leiten], zu Schnellmoxen [Leinwand oder Löschpapier mit Spiritus befeuchtet
und auf der reizenden Stelle abgebrannt]; endlich auch zu parenchymatösen
Injectionen in Strumen empfohlen (Sek walbe), indess zuweilen gefahr-
voll (BlUrttk).
*Spiritl8 aethereis« Spir. Aetheris Pk. Aistr. Spir. sulfurato-
aethereus. Spir. Vitrioli dulcis. Liquor anodynus mineralis Hoffmanni.
Ether sulfuriquc alcoolisö. Aetherweingeist. Schwefeläthergeist. Hoff-
mann's Tropfen Liquor. [1 Aether, 3 Weingeist. — Spec. Gew. 0 807-0,811.
— 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, pure in Tropfen [10-30
Tropfen , auf Zucker getröpfelt oder in Theo oder Zuckerwasser] , als Zusatz zu
Tropfen, Linctus, Mixturen [1,0-6,0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Riechmittel [bei Ohnmächten, heftigen Anfällen von
Dyspnoe u. s. w. wie Aether], Einreibungen, Eintröpfelungen [zur Er-
zeugung künstlicher Kälte, Auftröpfelungen in die Herzgrube bei Asphyxia neonato-
rum], Klystieren [2,0-5,0 zum Clysma, in einem schleimigen Vehiicel], zu sub-
cutanen Injectionen als Excitans bei Typhus: liber [vergl. oben S. 83].
Spiritw aethereus eamplioratas des früheren Mi. mti. Imk.
[1 Campher auf Spir. aether.]
Spiritu Aetheris aeetiei« Spir. acetico-aethereus. Liquor ano-
dynus vegetabilis Westendorfii. Essigäthel-geist. [Aether acet. 1,
Spiritus 3.]
Innerlich: wie Spiritus aethereus.
Spiritus Aetheris ehlorati. Spir. chlorato-aethereus. Spir. mu-
riatico-aethereus. Spir. Salis dulcis. Chloräther. Salzäthergeist. Ver-
sQsster Salzgeist. [Durch Destillation von Salzsäure, Alkohol und Braunstein ge-
wonnen und über Calcaria usU rectificirt. — Spec. Gew. 0,838-0,842. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: wie Spir. aether. [Oft als Zusatz zu diuretischen Mixturen.]
Aeusserlich: zu rinselsäften und Gurgelwässern [bei aphtösen
und anginösen Affectionen (3,0-10,0 auf 100,0)].
*Spiritu Aetheris nitrosi« Spir. nitroso- aethereus. Spir. Aeth.
nitrici. Spir. nitrico- aethereus. Spir. Nitri dulcis. Esprit de Nitre
dulcifiö. Versüsster Salpetergeist. Salpeteräthergeist. [Aus 12 Sal-
petersäure und 48 Weingeist destiliirt und über Magn. usta rectificirt. Klare, farblose
oder gelbliche Flüssigkeit, von angenehmem ätherischem Geruch, süsslichem brennen-
den Geschmack, völlig flüchtig, mit Wasser klar mischbar. — Spec. Gew. 0,840 bis
0,850. — 10,0 25 Pf.]
Innerlich: wie der vorige.
Spiritu AiMmtnii eanstiei Dzradii s. Liquor. Ammon. caust. spirit.
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Spiritus camplioraius.
500
Spiritw aiNmoMiate-aetliereMs Clmici« [Spir. MontLae, Serpyiu, Uos-
marini, Lavandalae sna 4, Mixt, oleoso-balsam. 1, Liq. AmmoD. anis 2.]
Aeusserlich: zu Einreibungen.
Spiritus ammoMiato-terebiitluMatas CliBiei« [Liq. Ammon. caust. 2,
Ol. Terebinth. 2, Spir. Menth. 9.]
Aeusserlich: zu Einreibungen.
'«'Spiritus Asgelieae coMpositis« Loeo Spir. theriacalis. [liad.
Angelio. 16, Rad. Valer. und Fruct. Juniperi 4 mit Spir. 75 und Wasser 125 mace-
rirt und dann 100 überdestillirt; im Destillat Cnmpher 2 gelöst. Klare, farblose
Flüssiglteit. Spec. Gew. 0,89-0,90. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 0,5-2,0, als Zusatz zu excitirenden Mixturen.
Aeusserlich: zu Mundwässern, Einreibungen, als Zusatz zu
Bädern.
Spiritus aroMaticns s. Spir. Melissae compositus.
Spiritus Calaiui. Calmus-Spiritus. [Von 1 llhiz. Calam'i mit Spir.
und Wasser ana 3 auf 4 abdestillirt. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 1,5-3,0 [30-60 Tropfen].
Aeusserlich: vorzugsweise als Zusatz zu Bädern [60,0-120,0 auf
ein Bad].
^Spiritus eaiuplioratus« Alcool camphrc. Campherspiritus.
[1 Campher in 7 Spir., 2 Wasser zugefügt und filtrirt. Klare, farblose Flüssigkeit
von starkem Geruch und Geschmack nach Campher und Weingeist. Spec. Gew. 0,885
bis 0,889. — 100,0 40 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, am besten pur in Tropfen
[zu 10-30 Tropfen], seltener in Mixturen [mit Syrup oder Macilag. Gummi Arab.
Yerdünnnungen mit Wasser (wie z. B. in I^ 2140 sind unzulässig, da sie den Cam-
pher ausscheiden.]
Aeusserlich: als Zusatz zu Mund- und Gurgelwässern, zuln-
jectionen [5,0-15,0 auf 100,0, wobei aber immer zu beachten, dass durch die
Dilution der Campher niedergeschlagen wird und das Medicament nur umgeschüttelt
angewendet werden darf], als Ohr&iittel [Campher-Spiritus auf Baumwolle ge-
tröpfelt und in's Ohr gebracht; Campher in Substanz und Ol. Camphor. werden
häufiger zu diesem Zwecke angewandt], als Verbandmittel [bei Geschwüren],
zu Waschungen und Einreibungen [pur oder mit anderem aromatischen
Spiritus vermischt — bei asthenischen Entzündungen, Frostbeulen, Kupferflecken im
Gesicht, bei rheumatischen Neuralgien, Lähmungen u. s. w.], als Augenmittel
[Bähungen und Waschungen mit einer Dilution von 1,0-2,0 auf 25,0].
1908. ^
Spir. camphor. 10,0
S}T. Zingib. 50,0
MDS Stdl. 1 Theelöffel.
1909.
Decoct. Sem. Lini 180,0
cui adde
Spir. camphor. 12,0
Sacch. alb. 8,0
Gummi Arab. 2,0.
D. S. 2 stdl. 1 Esslöffel. [Bei schmerz-
haften Tripper-Ercctionen.]
Fr. J. Behrend.
1910. IV
Spir. camphor. 50,0
in qua solve
Acidi tannici 5,0.
S. Zum Einreiben bei Frostbeulen.
DigiHel908-1910.
r.oo
Spiritus cnmphorato^rocatus.
1911. Bf
Spir. camphor. 60,0
Liq. AmmoD. caust
Liq. Ammon. carbon. pyro-oleosi
ana 15,0
Ol. Janip. e Ligno
Ol. Succini ana 4,0.
Zur Einreibung.
Spiritus antiparalyticus
Fh. Dan.
MDS.
1912.
^
MDS.
Spir. camphor.
Spir. Joniper. ana 30,0
Acct. ScilL 15,0.
Laawarm mittebt Comprcssen zu
appliciren. [Bei Cephalhaematoma neo-
natorum.]
1913. Bf
Spir. campbor. 10,0
Sulf. praecip. 15,0
Aq. Calcar. 100,0.
MDS. Umgescbuttelt als Waschvasser.
[Bei sogenannter Rupfemase.]
1914. Bf
Spir. camphor.
Tinct. Mvrrb. ana 15,0
Bals. Peruv. 5,0.
MDS. Auf die wunden HantstelJen aufzo-
streichen. [Bei Decubitus.]
10,0
Becker.
1915. i^
Spir. campbor. 50,0
Liq. Amon. caust. spir.
Ol. Lign. Junip. 3,0.
MDS. Zum Einreiben. [Bei Lähmungen.]
SpiritW CMipIlOrtte-CrtCatMS« [l Tinct. Croci mit 12 Spir. camph.
— Das Präparat des früheren fod. med. Iimk schrieb Yor: 10 Tropfen Tinct. Croci
auf 30,0 Spir. Camphor. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen [bei Kolik; als Frostjnitt«l].
SpiritlS Carri Pk. Aastr. [Wie Spiritus Anisi.]
*8piritH8 €#ellletriae« Alcolat de Cochlearia. Löffelkraut-
spiritus. [8 Ilerb. Cochleariae mit Spir. und Wasser ana 3 übergössen and 4
abdestillirt. Farblose, klare Flüssigkeit ?on eigenthümlichem Gerüche und brennend
scharfem Geschmacke, Spec. Gew. 0,908-0,918. — 100,0 80 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 2,0-4,0 mehrmals taglich.
Aeusserlich: zu Zahnfleisch-Tincturen, rein oder in Ver-
dünnung mit Wasser [oder vermischt mit balsamischen, harzigen, aromatischen
Substanzen], als Zusatz zu [antiscorbutischcn] Mund- und Gurgelwässern.
191C. I^
Spir. Cochleariae 25,0
Ol. Menth, pip 0,1
Tinct. Myrrh. 5,0.
MDS. Zahnfleisch-Tinctur.
1917. IV
Spir. Cochleariae 50,0
Infus. Fol. Salviae (e 25,0) 200,0.
D. S. Gurgelwasser.
SpiritlS COf nil6H8* [Liq. Ammon. caust. 48, Spir. Lavandul. und Rosmar.
ana 72, Aerug. pulv. 1. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: zu Umschlägen und Waschungen [bei asthenischen
Entzündungen, Paralysen — selten in Gebrauch],
Spiritu CoMÜ« Schierlingsspiritus. [4 zerschnittenes, frisches,
blühendes Schierlingskraut mit Spir. und Wasser ana 3 Übergossen und 4 abdestillirt.
— 10,0 etwa 10 Pf.l
Nur äusserlich: zu Umschlägen und Waschungen [als örtliches
Sedatifuml.
'*'SpiritH8 dilstHS« Spiritus vini rectificatus. Verdünnter Wein-
geist. Eine Mischung aus 7 Thl. Weingeist und 3 Thl. Wasser, Spee.
Gew. 0,892-0,896. [Siehe Spiritus. — 100,0 30 Pf.]
Spiritw Ferri cMorati aetliereis s. Tinct. Ferri chlorati aetherea.
* SpiritHS Formiearnm. Ameisenspiritus. Mieren - Spiritus.
[Spiritus 70, Aq. 26, Acid. formic. 4. Spec. Gew. 0,894-0,898. Farblose, klare
Flüssigkeit von saurer Reaction. — 10,0 5 Pf.]
iV" Bf 1911-1917. Digitizedby Google
Spiritus Melissae. 601
Innerlich: [selten] zu 1,0-3,0 [^-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu Waschungen und Einreibungen. [Beliebtes
Volksmittel.]
Spiritus FrameBti s. Spiritus.
"^SpiritlS JuMiperi« Wachholderspiritus. [Fruct. Junip. contus.
5, Spirit. Aquae ana 15 durch 24 Stunden macerirt und 20 Th. abdestiilirt. Spec.
Gew. 0,895-0,905. — 10,0 5 Pf.].
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich, pur oder
als Zusatz zu [diuretischen] Mixturen. ,
Aeusserlich: zu Umschlägen, Waschungen und Einreibungen.
1918. Rf
Spir. Junipcri 25,0
Tinct. Scill. kaiin. 5,0.
MDS. 3-4mal täglich 20-30 Tropfen.
1919. I^
Spir. Jnniperi
Aceti Scill. ana 50,0.
D. S. Zum Einreiben. [Bei Oedema pe-
dum.] Wendt.
Spiritus Kreosoti« Kreosotspiritus, [l Kreosot in 3 Spiritus gelöst.]
Aeusserlich: als Blutstillungsmittel.
*Spirite8 LaTafldnlae« Lavendelspiritus. [Wie Spiritus Juniperi
bereitet. — 100,0 '60 Pf.]
Aeusserlich: zu Waschungen, Einreibungen.
SpiritlS LaTlMdalae COMpOSitas« [96 Spir. Lavandulae, 24 Spir. Kos-
marini mit Cortex Cinnam. Cass. , Sem. Mjristicae und Lign. Santalini ana 1 , zwei
Tage hindurch digerirt und dann filtrirt. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 2,0-4,0 mehrmals täglich.
Aeusserlich: als Riechmittel, zu Einreibungen und Wa-
schungen.
Eine elegantere Composition bilden die von den Parfumeurs unter
dem Namen Eau de Lavande bereiteten verschiedenen Mischungen.
Eine solche, in zweckmässiger Form combinirt, ist folgende:
1920. Bf
Ol. Lavandulae 20,0
Ol. Bergamott. 5,0
Tinct. Moschi 1,5
Spir. dilut. 500,0.
D. Eau de Lavande.
Spiritus Masticllis cOMpositES« Spiritus matricalis. Mastixspiri-
tus. [Mastix, Myrrhe, Weihrauch ana 1 mit 18 Spiritus und 6 Wasser macerirt
und 18 abdestiilirt. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 1,0-1,5 [20-30 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu Zahnfleischtincturen, Waschungen, Ein-
reibungen, als Zusatz zu Bädern.
SpiritlS Melissae* Melissengeist. [Wie Spiritus Juniperi bereitet.
— 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 [ Vj-^ Theelöflfel] mehrmals täglich [von St larlin
bei Urticaria gegeben].
Aeusserlich: zu Einreibungen, Waschungen [als Praventivmittel
gegen Decubitus: ülagenilie].
IV 1918-1920, ^
602
Spiritus Mclissac composilus.
1921.
I*
Spir. Meliss. G0,0
Camphor.
Liq. Ammon. caust. ana 7,5
Tinct. Opii simpl. 15,0.
MDS. Morgens und Abends 1 Theelöffel
voll in den leidenden Theil einzureiben
und denselben dann mit Watte zu be-
decken. [Bei Rheumatismus chronicus.]
Lebert.
1922. I^
Spir. Meliss. 100,0
Spir. Lavandul. 25,0
Spir. camphor. 3,0
Spir. Aeth. nitr. 2,0
Ol. Rosae 0,1.
D. S. Augenspiritus.
Pagensteoher.
*Spiritl8 Nelissae C0IN|l«8itls« Spirit. aromaticus Ph. Aistr. Aqua
vel Spir. Carmelitorum. Carmelitergcist. [Fol. Meliss. 14, Cort. Citri 12,
Sem. Myrist. 6, Cort. Cinnam. Cass. und Caryophyll. ana 3 werden mit 150 Spiritus
und 250 Wasser übergössen und 200 davon abdestillii*t. — Klare, farblose Flüssigkeit
von gewürzhaftem Geruch und Geschmach. Spec. Gew. 0,900,91. — 10,0 10 Pf. —
Die Pk« 6erH. ed. I hatte noch 6 Th. Fructus Coriandri. Die früheren Pk. Bar. und
Wirltenik. bezeichneten als Spir. Meliss. compos. ähnliche Präparate wie das gegen-
wärtige der Pk. Sem. Ausserdem bezeichnete die Pk. Bar. noch als Spir. aromaticus
eine Auflösung von Ol. Bergamottae, Ol. de Cedro ana 6, Ol. Lavandul. 3, Ol. Flor.
Aurant. 4 in Spir. dilut. 576. — Die Pk. WirttcMk. hatte gleichfalls einen Spir.
aromaticus, bestehend in einem geistig wässerigen Destillat aus Ingwer, Calmus,
Rad. Zedoariae u. a.]
Innerlich: zu 1,0-2,0 meist pure [20-40 Tropfen auf Zucker getröpfelt].
Aeusserlich: zu Waschungen, Einreibungen und als Riech-
mittel.
Spiritus NeBthae crispae AlglitHS« Englische Krauseminz-
ossen z. Krauseminzspiritus. [OL Menthae crispae 1 in Spiritus 9 gelöst. —
10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-1,5 mehrmals täglich, pur [20-30 Tropfen] oder
als Zusatz zu Mixturen [5,0-10,0 auf 100,0].
"^Spiritus INeitliae |iiperitae. Spiritus Menthae piperitae Anglicus.
Pfefferminzspiritus. Englische PfefiFcrminzessenz. [Ol. Menth, piper. 1
in Spiritus 9 gelöst. — Klar, farblos von kräftigem Pfefferminzgeruch. Spec. (jew.
0,836-0,840. — 10,0 30 Pf.]
Innerlich: wie der vorige.
Spiritus NlMdereri« [Vergl. Liq. Ammonü acetici.]
Spiritus Rosae« [I OI. Rosae in 150 Spiritus. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Aeusserlich: als Riechmittel, zu Waschungen und Einrei-
bungen.
Spiritus RoSUiariui« [Wie Spir. Juniperl bereitet. — 100,0 55 Pf.]
Aeusserlich: wie der vorige.
^Spiritus sapouatus« Liniment savonneux. Teinture de Savon.
Seifenspiritus. [Ol. Olivaram 60, Kali caust. Liq. 70, Spirit. 300, Aq. 170
werden auf dem Wasserbade verseift. — Klare, gelbe, alkalisch reagirende, beim
Schütteln mit Wasser stark schäumende Flüssigkeit. Spec. Gew. 0,925-0,935. — Die
alte Vorschrift war Sap. oleac. ros. und Aq. ros. ana 2, Spirit. 3. — 100,0 60 Pf.
— Spiritus saponattts Ph. Aastr. wird bereitet aus Sapo venet. 125, Spir. 750, Ol.
Lavandul. 2, Aq. dest. 250. — Spiritus Saponis kalinus, alkalischer Seifengeist
nach r. lekrt besteht aus 2 Th. Sapo viridis gelöst in 1 Spiritus mit Zusatz von
■^ Bf 1921-1922. Digitizedby^OOgie
Spoiigia comprcssae. 603
Spir. Lavandul. 1 zu der filtrirten Lösung. — Der im Sclltclit'schen Appendix auf-
geführte Spiritus saponatus Nauroanni bestand aus einer Auflösung Von Seife
und Campber in schwach aromatischem Spiritus.]
Aeusserlich: zu Waschungen [besonders bei Psoriasis der behaarten
Kopfhaut und des Gesichts], Einreibungen, als Zusatz zu Bädern.
1923. lif
Spir. sapon. 120,0
Tinct. Calami 30,0
Mixt, oleoso-balsam. 10,0.
MDS. Bade-Spiritus. [Die Hälfte dieser Quantität dem Bade zuzusetzen.]
Spiritus Serpylli« Quendelspiritus. [Wie Spir. Juniperi bereitet. —
100,0 55 Pf.]
Aeusserlich: als Zusatz zu Mund- und Gurgelwässern, zu Ein-
reibungen, Waschungen, als Badespiritus.
^Spiritus SlMapis« Senfspiritus. [Auflösung von 1 Th. Oleum Sinapis
in 49 Th. Spiritus. — Klar, farblos, nach Senföl riechend. Spec. Gew. 0,833-0,837.
— 10,0 10 Pf.] Cave: wie bei Oleum Sinapis.
Innerlich: [sehr selten] zu 0,1-0,5 [2-10 Tropfen] in einhüllenden
Flüssigkeiten [I. E. Riehter empfiehlt kunstlichen Rettigsyrup, bestehend
aus 1 Tropfen Senfspiritus in 150,0 weissen Syrup, theelöffelweise gegen Catarrhe
der Respirationsorgane.]
Aeusserlich: als schnell wirkendes [und reinliches] Rubefaciens;
man schüttet 10-30 Tropfen auf Löschpapier und legt dieses, am besten
von einem Stück Wachstaffet bedeckt, auf.
Spirit«9 Viii s. Spiritus.
Spiritus Viii Arac. Spiritus Oryzae. Arac. [S. Spiritus. — 10.0
15 Pf.]
^Spiritus Viii €#niac« Spiritus Cydoniarum. ^ Cognac. Cognac.
Destillationsproduct des Weins. Klare, gelbe Flüssigkeit von angenehmem
geistigem Geruch und Geschmack. Der Gehalt an Alkohol sei 46 bis
50 Gcwichtsproc. Spec. Gew. 0,920-0,924. [Siehe Spiritus. — 10,0 15 Pf.]
Spiritu Viii Gallici. Franzbranntwein. Sprit. [S. Spiritus. —
100,0 60 Pf.]
SpOMfiae carbolisatae« Carbolschwämme. [Mit Carbolsäure getränkte
Wachsschwämme. — 1 Stück 75 Pf.]
Aeusserlich: wie Spongiae gummatae.
Sp#Mfiae ee ratae« Eponge pr6paree ä la cire. Wachsschwämmo.
[Mit geschmolzenem Wachs durchzogene und vom Ueberschuss desselben durch
Pressen befreite Badeschwämme. — 1,0 10 Pf.]
Aeusserlich: zum Verband.
SpoMgia eompressae. Spongia pressa Pk. Aistr. Spongia prae-
parata. Eponge prepar6e ä la ficelle. Pressschwämme. [Cylinderförmige
Stacke Ton Badeschwamm, welche mit Bindfaden umwunden und stark zusammen-
geschnürt sind. — 10,0 15 Pf.]
Aeusserlich: wie die vorigen; femer in Form von Stäbchen, Ba-
cilli Spongiae compressae, zum Einführen in den Cervix uteri be-
hufs Erweiterung desselben.
Digitiz^ 1923. "^Ö^
604 Spongiae ^mmatae.
Sp#Mgiae ganMatte. Gummirte Schwämme, [[n längliche Stacke
geschnittene Schwämme, in Macilago Gummi getränkt, mit Bindfaden wie die Spon-
giae compressae nmwickelt, getrocknet, und der Bindfaden auf Sandpapier abge-
schliffen. Diese Schwämme werden ron Hari«i Si«s als besonders zweckmässig zar
Einführung in den Cerricalkanal empfohlen , quellen auf und wirken schwach dila-
tirend. — 1,0 etwa 20 Pf.]
Sp#B^ae nariMet Meerschwämme. Badeschwämme. [10,0 etwa
10 FL]
Zu chirurgischen Zwecken.
üeber die innerliche Anwendung der Spongia usta vei^l. Carbo
Spongiae.
StauVM bieUtratan. Spiritus fumans Libavii. Zinnchlorid.
[Eine wasserhelle schwere Flüssigkeit, welche der Luft ausgesetzt, dichte weisse Nebel
ausstosst. — Zur medicamentösen Anwendung nicht gebräuchlich.]
StaMHVn chltratnn* Zinnchlorür. [Weiss krystallinisch, in Wasser
(unter Zusatz einiger Tropfen Salzsäure) löslich. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,005-0,01-0,03 mehrmals täglich, in Pillen oder
Solution [gegen Epilepsie und andere Neurosen, gegen Bandwurm u. s. w. vor-
geschlagen, ferner als Gegengift gegen Sublimatvergiftung].
Aeusserlich: in wässeriger Solution [0,1-0,2 auf 100,0: gegen
Eczema].
Stauvn netallievM |iraeei|iitatHM. Präcipitirtes Zinn. [Aus
einer Lösung von Zinnchlorür durch hineingetauchtes Zink präcipitirt. — 1,0 etwa
15 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Pulver, Pillen,
Latwergen.
Staaavn Mydatvn. Zinnoxyd. Zinnasche. [Unlöslich.]
Innerlich: [obsolet] früher in Verbindung mit Antimonoxyd als
Antihecticum Poteri s. Bezoardicum joviale in Gebrauch.
Staaavn raspatUM s. limatum. Rasura s. Limatura Stanni. Tin-
filings. Limailles aetain. Zinnfeile. [Grob geraspeltes Zinn, welches wahr-
scheinlich durch die scharfkantigen Ecken der einzelnen Zinnstückchen mechanisch
reizend auf die Darmwand wirkt. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-8,0 pro dosi, in Pulver [unzweckmässig], in Lat-
wergen [bei deren Mischung der Apotheker darauf zu achten hat, dass er die
Limatura mit dem fertig gebildeten Electuarium nur mit Hülfe eines Glasstabes, nicht
eines Pistills, vorsichtig zu mischen habe, um die scharfen Kanten des Zinns nicht
umzubiegen].
1925. ^
Stanni rasp. 15|0
Flor, anae 8,0
Eitr. Absinth. 4,0
Meli. q. s.
ut f. electuarium. D. S. Taglich 2 bis
3 Theelöffel. Hiinly.
1924. i;.
Stanni rasp. 10,0
Rhiz. Filicis
Gort. Rad. Granat, ana 15,0
Syr. Rhamni cathart.
Meli, depur. ana 25,0.
M. 1. a. f. electuarium. D. S. Stdl. 1 Thee-
löffel voll.
Stibi«-Hali ttrtarieun s. Tartarus stibiatus.
StibiVM« Antimonium raetallicum. Antimon. Spiessglanzmetall
[Früherhin zur Anfertigung von Bechern gebraucht, in denen man Wein eine Nacbt
B9^ IV 1924-1925. Digitizedby^OOglC
Stibium sulfuratam aurantiacum. 605
hindurch stehen liess, nm demselben eine emetische Eigenschaft zu verleihen (Po-
cula Tomitoria). Zu gleichem Gebrauche wurden kleine Spiessglanzkugeln
(Pilulae aeternae) verwendet; ja man ging in weiser Oeconomie so weit, diese
Kugeln innerlich zu geben, und, nachdem sie bei ihrem Durchgange durch den Darm-
kanal ihre Wirkung gethan hatten , sie wieder für weiteren Verbrauch zu sammeln I]
Das in fein zertheiltem Zustande, unter dem Namen Stibium pu-
rum laevigatum [10,0 etwa 10 Pf.] vorkommende metallische Antimon
kommt kaum zur medicamentösen Verwendung.
Stibivn arsMieosuiil« Arsenigsaures Antimonoxyd.
Innerlich: 0,0005-0,001-0,002 2-3 Mal täglich. Das Mittel wurde
zuerst von PapiUaid^ namentlich gegen Herzkrankheiten sehr gerühmt. '
[PapiUaad reicht dies Mittel in Form kleiner Körnchen, die er, um den Kranken den
Arsenikgehalt zu verbergen, Granula Antimonii nennt, und von denen jedes
Körnchen V2 Milligramm Stib. ars. enthält. Von diesen Körnchen reicht er Morgens
und Abends je 2 Stück, also 0,001 pro dosi. Das Mittel soll sehr lange ohne Schaden
ununterbrochen gebraucht werden können.] Auch Isiiard empfiehlt das Mittel
als ein sehr schätzenswerthes Arsenikpräparat bei vielen Neurosen, Herz-
und Hautkrankheiten, namentlich aber bei Asthma und Emphysema pul-
monum. [Er reicht 0,001-0,01, bei heftigen Anfällen selbst bis 0,021 pro die, in
der Regel aber nur 0,002-0,003 oder 4 6 Granula Antimonii Papillaud täglich,
bei Asthma gleichzeitig Rauchen von Arsenik- Cigarren (vergl. Natr. arsenicos.)].
Neuerlich ist das Mittel auch von Joobert nützlich befunden worden; in
Deutschland wurde es von Le TIsear geprüft.
Stibiun eUoratnm (eoneretum) Ph. Aastr. Ghloretum Antimonii.
Chlorantimon.
Nur äusserlich: als Aetzmittel [statt dessen meist Liquor Stibii chlo-
rati (vergl. diesen)].
Stibivn ehloratun solutun s. Liq. Stibii chlorati.
Stibiun jodatun* Joduretum Antimonii. Jodantimon. [Durch
Erhitzung von gleichen Theilen Antimon und Jod bereitet; braunröthlicbe Blältchen,
die sich sehr leicht zersetzen.]
Innerlich: zu 0,005-0,01-0,015 mehrmals täglich, in Pulver [gegen
chronischen Bronchialcatarrh — höchst unzweckmässig, da das Mittel sich schnell
zersetzt].
Aeusserlich: in Salbenform [1 auf 5-10 Fett: als Pustelsalbe].
Stibium OXydatUMt Oxydum stibicum. Antimonoxyd. [Aus dem
Algarothpulver durch Digestion mit Soda bereitet.]
Nur zur Bereitung des Tartar. stibiat. verwendet.
Stibivm oxydatum albvm. Vergl. Kali stibicum.
'^Stibium sulfuratam aurantiaeun. Antimonium sulfuratum rh.
Brlt. Antimonii oxysulfuretum. Antimonii sulfuretum aureum s. prae-
cipitatum. Sulfur stibiatum aurantiacum. Sulfur auratum Antimonii.
Sulfidum stibicum. Oxydum Stibii hydrosulfuratum aurantiacum. Sulfu-
rated Antimony. Soufre dore d'Antimoine. Goldschwefel. Antimon-
sulfid. [Fünffach.] Schwefelspiessglanz. [10,0 15 Pf. — Unlöslich.] Cave:
alle Metallsalze [nur Calomel darf als sanctionirte Ausnahme gelten, doch geht
auch in den PliMMer'schen Pulvern und ähnlichen Compositionen, bei der Anwesen-
heit von Feuchtigkeit, schnell Zersetzung vor sich, weshalb die mit Chokolade be-
, Digitized by ^OOQIC
ß06
Stibium sulfnratam aurantiaoam.
reiteion Trochisci Plummeri (ana 0,015) als die einzige Form gelten dürften, In der
diese Zersetzung verhütet ist], Säuren [selbst saure Syrupe], Salzbilder, Al-
kalien etc. etc. — Der Goldschwefel darf bei seiner leichten Zersetzlich-
keit nur mit möglichst einfachen Vehikeln verordnet werden.
Innerlich: zu 0,015-0,05-0,1-0,2 2-3 Mal taglich, in Pulvern,
Pillen, Trochisci [zu 0,03 — als itrei'sche Brustpastillen, Trochisci pec-
torales Barez, bekannt], in Bissen, Electuarien [immer nur auf kurze Zeit
zu verordnen und am kühlen Orte zu bewahren], m Linctus.
19l6. IV
Stibii sulf. aurant. 0,1
Past. Cacao pulv. 0,5
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
3m.al täglich 1 Pulver.
1927.
^
Stibii sulf. aurant. 0,03
Pulv. Ipecac. opiat,
Sacch. albi ana 0,3.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6.
Morgens und Abends 1 Pulver.
1928. Bf
Stibii sulf. aurant. 0,03
Ammon. chlor.
Sacch. albi ana 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10.
2stdl. 1 Pulvor.
1929. Bf
Stibii sulf. aurant. 0,5
Acidi benzoici 0,3
Sacch. albi 5,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq.
2-3stdl. 1 Pulver.
D.S.
1930.
^
Stibii sulf. aurant. 0,5
Opii 0,3
Camph. trit. 2,0
Kali nitr. dep. 5,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in
Chart, cer. S. 3-4 mal täglich 1 Pulver.
[Als Expectorans im späteren Stadium
fieberhafter Bronchialkatarrhe, wenn der
Husten sehr angreifend und der Auswurf
mühsam ist.] Jahn.
1931. i;
Stibii sulf. aurant.
Extr. Aconiti sicci ana 0,03
Sacch. Lactis 0,5.
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. G. S.
3 mal täglich 1 Pulver.
1932.
Stibii sulf. aurant.
Camph. trit. ana 0,5
Sulf. depur.
Sacch. albi ana 8,0.
I^ 1926-1937.
M f. pulv. Div. in 4 jwirt, aeq. D. in
Chart, cer. S. 2-4 mal taglich ein halbes
Pulver in Fliederthee.
Pulvis diaphoreticus
Ph. paup.
1933. IV
Stibii sulf. aurant 0,25
Morph, muriat. 0,06
Succ. Liquirit. 2,5.
M. f. pilul. No. 25. Obd. Collod. D. S.
2stdl. 1 Pille. [Bei beginnendem Ka-
tarrh, mit starkem Reiz der Bronchial-
schlcimbaut.] Jacobson.
1934. ^t
Stibii sulf. aurant.
Extr. Scill. ana 1,0
Ammoniaci 4,0.
F. ope Mucil. Gummi Arab. pil. No. 30.
Consp. Pulv. Rad. Liquir. D. S. l-2stdl.
1-3 Pillen.
1935. IV
Stibii sulf. aurant. 1,5
Opii puri 0,5
Sem. Cacao expressi 4,0
Mucil. Gummi Arab. q. s.
ut f. pilul. No. 50. Consp. Past. Cacao
pulv. D. S. 3 mal täglich 2 Pillen zu
nehmen.
1936. Bf
Stibii sulf. aurant 0,2
Extr. Opii 0,3
Extr. Liquir. 2,0
Sacchar. alb. q. s.
ut f. pil. No. 20. Consp. Sacchar. D. S.
Bei Husten und stockendem Schleim im
Munde zerfliessen zu lassen.
Lösende Hustenpillen.
H. E. Biohter.
1937. Bf
Stibii sulf. aurant. 0,6
Resin. Guajaci
Extr. Dulcamar. ana 4,0.
F. pil. No. 40. Consp. Lycopod. D. S.
2stdl. 2-4 Pillen.
Digitized by
Google
Stipites Dulcamarae.
607
1938. IV
Stibii sulf. aurant.
Sulf. praec. ana 2,0
Extr. Flor. Arnic. 4,0.
F. pil. No. 60. Consp. Pulv. Rhiz. Calami.
D. S. Stdl. 1-2 Stuck.
1939.
Stibii salf. aorant. 0,25
Inf. Rad. Ipecac. (e 0,8) 100,0
Syr. Foenic. 25,0.
MDS. Gut nrageschüttelt, 1-2 stdl. 1 Ess-
löflfel.
1940. IV
Stibii salf. aurant.
Extr. Hyoscyami ana 0,2
Syr. AUh.
Aq. Foenic. ana 25,0.
M. f. linctus. D. S. Umgeschuttelt, stdl.
1 Theelöffel voll.
Stibiun salfaratun eradun. Antimonium crudum. Schwcfel-
spiessglanz. [Nur in der Thierbeilkunde und zur Bereitung der nachfolgenden
Präparate gebraucht. — 100,0 50 Pf.]
'^Stibiun snlfuratan aigrun. Stibium sulfuratum laevigatum. Sul-
furetum Stibii nigrum. Antimonium nigrum Pli. Irit Loco Antimonii
crudi. Black Antimony. Spiessglanz. Fein zerriebenes Schwefelspiess-
glanz. [100,0 30 Pf. — Unlöslich.] Cave : starke Säuren sowie caustische
und kohlensaure Alkalien.
Innerlich: zu 0,30,5-1,0 2-3 Mal täglich, in Pulvern, Pillen,
Trochisci [zu 0,18 vorrathig].
[Das in den britischen Pharmakopoen enthaltene Pulvis Jamesii, Pulvis
antimonialis, James Powder, Antimonial Powder ist eine Calcaria phosphorico-
stibiata, bereitet durch Glühen von 1 Th. Stibium sulfuratum laevigatum mit Cornu
Cervi rasp. 2 Th. Dieses in England sehr beliebte Mittel wird zu 0,1-0,4 in Pulver,
Pillen, Bissen gegeben (vorzugsweise als Diaphoreticum).]
1942. Bf
Stibii sulf. laevig. 8,0
Resin. Guajaci
Fol. Senn, ana 15,0
Elaeosacch. Foenic. 12,0.
M. f. pulv. D. S. FrQh und Abends einen
Theclöflfel voll.
F. J. Bohrend.
1941. IV
Stibii sulf. laevig. 2,0
Magn. carbon. 0,3
Gort. Ginnam. Cass. 0,25
Sacch. albi 2,0.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
Früh und Abends ein halbes Pulver.
Pulvis antimonialis
Ph. paup.
Stibivn svlfuratun rabean s. rubrum. Sulfur stibiatum rubrum.
Kermes minerale. Sulfuretum Stibii rubrum. Oxydura Stibii hydro-
sulfutatum. Pulvis Carthusianorum. Stibium sulfuratum cum Oxydo
stibico. Mineralkermes. Karthäuser Pulver. Rothes [dreifach] Schwcfel-
spiessplanz. [1,0 5 Pf.]
Gabe und Form wie beim Stibium sulfuratum aurantiacum, wirkt
aber leichter brechenerregend als dieses, und wird deshalb die Dosis in
der Regel etwas kleiner ergriffen: 0,01-0,1.
Stincns narinUSt [Eine Eidechsenart, welche, getrocknet und gepulvert,
als Aphrodisiacum gilt.]
Sti|lites s. Petioli Cerasorun. Kirschenstiele. [Von Prunus Ge-
rasus. — Enthalten viel Gerbstoff. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: in Abkochung [30,0 auf '/a Liter, im Volke gegen Diarrhoe
oft gebraucht].
Sti|lites Dttleamarae. Bitter-sweet, Woody Kight-shade, Tiges de
Douce-amere. Bittersüssstengel. [Von Solanum Dnlcamara. — Enthalten
If 1938-1942. ^Ml
G08 Stipites Lonicenie brachipodae.
einen bittersüssen Extractivstoff, Picroglycyon, und eine sehr geringe Menge von
Solanin. — 100,0 conc. 30 Pf., 10,0 subt. pulv. 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 [und darüber] mehrmals täglich, in Pulver,
Latwerge, Infusum oder Decoct [5,0-20,0 auf 100,0], als Species.
Aeusserlich: in Abkochung [10,0-25,0 auf 100,0] zu Waschungen
und Umschlägen.
1943. Bf
Stib. Dalcam.
Herb. Jaceae ana 30,0
Fol. Sennae 15,0
Tart dep. 10,0.
C. C. M. f. species. D. S. 1 Esslöfifel mit
3 Tassen Wasser auf 2 Tassen abzu-
kochen; Morgens und Abends 1 Tasse
voll zu trinken.
[Bei chronischen Exanthemen]
1944. I^
Stip. Dulcam. 25,0
Spec. pectoral. 50,0.
M. f. spec. D. S. 1 Essloffel mit 4 Tassen
Wasser auf 2 Tassen abzukochen.
[Bei chronischem Katarrh.]
1945. Bf
Stip. Dulcam.
Ligni Sassafras
Rxul. Sarsaparill.
Rad. Liquir. ana 25,0
Fruct. Foenic. 10,0.
C. G. M. f. species. D. S. 2 EsslSffel mit
2 Pfund Wasser auf 1 Pfund einzu-
kochen, tassenweise zu verbrauchen.
[Bei Gicht, Lues.]
Sti|iite8 LoBieerae braehy|»odae s. Flor. Lonicerae.
Stonaekiis Titriiavs eisiecatu. Getrockneter Kälberlab.
[10,0 etwa 60 Pf.]
Zur Bereitung der Molken [unzweckmässig; vergl. Serum Lactis].
StranMivn nitratun. Salpetrisirtes Stramonium. [Fol.
Stramonii mit concentrirter S&lpeterlösung getrankt und getrocknet. Am besten
fügt man noch andere Blätter hinzu, welche mehr Salpeterlösung imbibiren, k. B.
Fol. Nicotianae.]
Aeusserlich: zum Räuchern bei Asthma, gleich dem Salpeter-
papier [vergl. Charta nitrata] zu verwenden. [Man zündet 1-3 Theelöffel des
Mittels, auf einem Teller zusammengehäuft, an, wobei dasselbe, weisse Dämpfe ent-
wickelnd, verglimmt.]
Strobili Lil|lBlit Strobili Humuli. Lupulus. Hops. Hubion. Hopfen.
[Turiones von Humulus Lupulus, deren bautförmige Schuppen mit Lupilin (vergl.
dieses) überzogen sind; in den Turiones selbst ist ein ätherisches Oel und ein bitterer
Extractivstoff enthalten. — 10,0 conc. etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 in Pulver [unzweckmässig], im Infusum
[4,0-12,0 auf 100,0].
Aeusserlich: zu Kataplasmen [zerschnittener Hopfen mit Hafergrütze
oder Leinsamen zu Breiumschlägen], im Infusum zur Fomentation; zum
Anfüllen von Kopfkissen [als schlafmachendes (?) Mittel].
StryehnuiVM. Strychninum purum. Strychnina. Strychnin. [Alka-
loid aus der Strychnos Nux vomica, der Faba St. Ingnatii, dem Cortex Angusturae
spuriae u. s. w. — Kristallinisch, von intensiv bitterem Geschmack, unlöslich in
Wasser, schwer löslich in rectilioirtem Weingeist. Bildet mit Säuren Salze. — 0,1
5 Pf.] Cave: Gerbsäure, Metallsalze, Salzbilder.
Innerlich: zu 0,003-0,005-0,01 2 Mal täglich [ad 0,01 pro dosi, ad
0,02 pro die! — Die fh. Aistr. schreibt vor als Maximaldosis 0,007 pro dosi! 0,02
pro die! Dagegen wird das Mittel von manchen Autoren sogar bis zu 0,015 pro dosi
gegeben, wobei sicherlich grosse Vorsicht geboten ist, zumal wegen der cumolativen
i9^ Bf 1943-1945. Digitized by^OOglC
Strychninum flitricum 609
Wirkung; übrigens selten gebraucht, statt seiner die löslichen Strychninsalze], in
Pulvern, Pillen, Lösungen in Glycerin (Stibclrtii), in Spiritus dilu-
tus oder in Sauren [bei welchen letzteren ein lösliches Strychninsalz gebildet wird,
dessen Dosirung auf diese Weise aber leicht ungenau ausfallt].
Aeusserlich: zu Einreibungen, enderraatisch [0,006-0,01 1 bis
2 Mal täglich] im Pulver oder in Salben [unzweckmässig, weil die Dosis beim
Gebrauch meist nicht genau innegehalten wird].
Stryduinim aeetiei«. Acetas Strychnii. Essigsaures Strych-
nin. [Weisses, in Wasser, besondei-s bei Zusatz einiger Tropfen Essigsäure, leicht
lösliches Pulver, welches immer nach Essigsäure riecht und somit in seiner Zusammen-
setzung inconstant zu sein scheint, ein Umstand, welcher der genauen Dosirung hin-
derlich sein dürae. — 0,1 etwa 10 Pf.]
Gabe und Form der Anwendung wie bei Strychninum nitricura.
Strydniinam eitrieum. Citronensaures Strychnin.
Innerlich: wie Strychninum nitricum. [Von leek und anderen ameri-
kanischen Aerzten in Form eines Elixir Cinchona. Iron and Strychnia, wel-
ches in einem Theelöffel etwa 0,06 Chinaalkaloide , 0,12 Ferrum eitrieum und 0,01
Strychnin. eitrieum enthalten soll, gegen Neuralgien, diphtheritische Lähmungen u. a.
empfohlen.]
StryduiiBun hydroelilorievM s. hydrochloratum s. muriaticum.
Murias Strychnii. Salzsaures Strychnin. [Leicht in Wasser löslich.]
Gabe und Form wie bei Strychninum nitricum.
Stryduumn hydroj^dieUMt Hydrojodas Strychnii. Jodwasser-
stoffsaures Strychnin. [Schwerlöslich]
Gabe und Form wie bei Strychninum nitricum.
^Strychninam nitricviil. Strychninum nitricum. Strychnina nitrica.
Nitras Strychnii s. strychnicus. Salpetersaures Strychnin. [In 90 Th.
kaltem Wasser, in 70 Th. Weingeist. 3 Th. siedenden Wassers und 5 Th. siedenden
Weingeistes löslich. — Intensiv bitter, wie alle übrigen Strychninsalze. — 0,1 5 Pf.]
Cav6: wie bei Strychninum purum und alkalische Zusätze. Als trefflich
wirkendes Antidot bei Strychninvergiftung wird von Prileaix die Combi-
nation von Bromkalium (15) und Chloral (4) in Lösung auf einmal zu
nehmen, dann noch einmal 15 und während der nächsten 12 Stunden
30 Grm. Bromkalium vertheilt zu nehmen, gerühmt.
Innerlich: zu 0,003-0,006-0,01 [ad 0,01 pro dosi, ad 0,02 pro diel —
Die Pli. Aastr. sehreibt vor ad 0,007 pro dosi, ad 0,02 pro die], in Pulvern,
Pillen, Soluti[onen inlWasser, Alkohol.
Aeusserlich: zu Einreibungen in Salben, in öliger Lösung
[0,1-0,5 auf 10,0 Fett]; endermatisch [0,006-0,01]; zu hypodermatischen
Injectionen [gegen Lähmungen, namentlich gegen Facialislähmungen (Ctirtj),
bei Lähmungen nach Diphtherie (Ewald), bei Schreibekrampf (Biaiiehi^ Aanandale),
bei Tabes (Anfangsdosis 0,001-0,006 steigend, de CereiiTille), Aphonia paralytica
(Waldeibarg), Enuresis und Blasenlähmung (B«is, Kelp, in die Sacralgegend injicirt),
ferner auch gegen Amaurosis (Vreiniaeaa^ SaeMaai, Spaeth) mit Erfolg angewandt;
bei Delirium alcoholic. mit 0,005 pro dosi beginnend, nöthigenfalls 2-3 Mal in 24 Stun-
den, von LaUii sehr gerühmt; endlich gegen Chloral- und Chloroform -Vergiftung
(t. Uebreleh) zu versuchen. Dosirung vergl. S. 83]. Zur Einblasung in die
Ewald und 8imon, AnnelverordiiuiigHlehre. 10. Aufl. DiaitizSSbv V^jOOQ IC
610 Strychninnm solfuricnm.
Trommelhöhle durch die Tuba Eustachii bei nervösem Ohrentönea em-
pfiehlt inner sehr verdünnte Lösungen von Strychninum nitricum.
1»<6- IV 1 *^^' O* ? NU. AAC
Strychnini nitr. 0,05 I Stryclm. mtr. 0,05
solve in ! ^P"*' ^^' ^^»^•
Aq. ferv. q. s. ' !>• S- «mal taglich 20-30 Tropfen «i neh-
adde "^^"^ ^"^^^ ^^ ^'^ ^ Tropfen «u steigen.
Extr. Liqnir.
Pulr. Rad. Liquir. ana ?,0.
F. piL No. 25. Consp. Cass. Cinnamom
D. S. Moigens und Abends 2-3 Stück.
1948. IV
Stiychn. nitr. 0,2
Glycerini 10,0.
D. S. In die Schlafengegend einzureiben.
StryehliiBVM salfkriauiL Sulfas Strychnü. — Schwefelsaures
Strychnin. [Leichter löslich als das Torige — sonst demselben analog. — 0,1
etwa 5 Pf.]
Dosis und Form wie bei Strychninum nitricum.
Styrai CalaMitt« Balsamus Styracis Calamitae. [Aller Wahrschein-
lichkeit nach ein Kunstprodnct, bereitet durch Zusammenkneten Ton Mahagoni-Säge-
sp&nen mit schlechtem flussigen Storax. — 10,0 etwa 5 Pf., pul?. 10 Pf.]
Fast nur noch als Räuchermittel benutzt [vergL auch Massa Pilu-
lamm e Cynoglosso].
'^Styrtl Ul|wdu« Ambra liquida. Liquid ambar. Balsamum Sto-
racis. Storax. Flüssiger Storax. [Unter diesem Namen kommt der aus-
gepresste Saft von Liquidambar orienlalis vor. — Enthält Zimmtsäure nnd giebt, mit
rauchender Salpetersaure behandelt, Bittermandelöl. — Dicke Balsam-Consistenz. —
10,0 90 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals taglich, in Pillen, Bissen oder
alkoholischer Lösung.
Aeusserlich: in Salben [vergl. Unguent Styracis. — In neuerer Zeit
hat f. PAttan den Styrax als eines der wirksamsten Kr&tzmittel erprobt. Er lässt
eine Verbindung aus 30,0 Styrax mit 60,0 Ol. 01i?ar. in zwei Portionen einreiben,
nachdem der Kranke ein warmes Bad genommen! die Einreibung erfolgt über den
ganzen Körper mit Ausnahme des Kopfes. Dies Verfahren hat vor der Einreibung mit
Perubalsam den Vorzug, dass es billiger zu stehen kommt und die Wäsche nicht ruinirt,
mithin für die Armen- und Hospitalpraxis erhebliche Vortheile darbietet.]
1949. IV
Styracis liquidi
Ol. Papav. ana 25,0.
MDS. Aeusserlich.
Linimentum contra Scabiem.
Wonderlioh.
1950. I^
Styracis liquidi
Bals. Perayian. ana 30,0.
MDS. Zum Einreiben. [Gegen Scabies,
besonders bei Kindern.] t. Hebra.
1951. IV
Styracis liquidi 30,0
Sebi bovini
Ol. Cocos ana 15,0
Liq. Kali caost. 22,5
Calef. f. 1. a. Sapo
cui adde
Baisami Peravian. 2,0.
D. Gegen Scabies wirksam.
Styraxseife.
▲uapitm.
SveeinUL Elcctrum. Ambra flava. Bernstein. [10,0 cont. 5 Pf.,
subt. pulT. 10 Pf.]
Aeusserlich: als Streupulver [mit aromatischen oder anderen harzigen
Substanzen], zu Räucherungen [bei Rheumatismus u. s. w.]
Sneei reerates« Frische KräutersäTte. Eine grosse Anzahl
iV" IV 1946-1951. DigitizedbyV^OOgie
Succi recentes. 611
der arzneilich vcrwe^ideten Pflanzen kommt zu den sogenannten Frühlings-
oder Kräutersaft-Kuren der Art in Gebrauch, dass der frisch ausgopresste
Saft der betreffenden, im Frühjahr besonders salzhaltigen Pflanzen nach
bestimmter Kurmethodik, entweder rein oder mit Molken, Mineralwässern,
Fleischbrühe getrunken wird. Die frischen, möglichst jungen Pflanzen
werden am besten mit hölzernem Pistill im steinernen Mörser zerkleinert
und zwischen Leine wand ausgepresst: der Presssaft wird, wo es nöthig,
colirt, am kühlen Orte bis zur Anwendung aufbewahrt und unmittelbar
vor derselben mit den beabsichtigten Zusätzen versehen. — Die gemein-
samen Bestandtheile aller Presssäfte sind: Zucker, Schleim, Eiweiss,
Amylum, Chlorophyll, Salze und Wasser, zu denen, je nach der Natur
der verwendeten Pflanzen, bittere Extractivstoffe, Harze, aromatische Sub-
stanzen, ätherische Oele, Alkaloide [meist nur in höchst geringer Menge], vege-
tabilische Säuren kommen. — Nach ihrem Gehalte an wirksamen Stoffen
zerfallen die Presssäfte in folgende Abtheilungen:
1) Süsse Säfte [Succ. Rad. Graminis, Dauci, Pastinacae].
2) Bittere Säfte [mit mehr oder weniger Gehalt von Bitterstoff und äthe-
rischen Oelen. — Succ. Herb. Taraxaci, Millefolii, Fumariae, Cichorei, Centaurii,
Trifolii fibrin., Absinthii].
3) Salzige Säfte [Succ. Pepon., Melon-, Spinaciae olerac, Betae vulgaris,
Urticae dioic. und urent., Beccabungae, Parietariae officinaiis.]
4) Aethorisch-ölige Säfte [Succ. Tanacoti vulgaris, Petroselini, Apii
graveol.].
5) Aetherisch-ölige scharfe [antiscorbutische] Säfte [Succ. Coch-
lear., Kasturtii, Rutae, Armoraceae, AUii sativi undCepae, Pyrethri, Tropaeoli major.].
6) Scharfe Säfte [Succ. Chelidonü, Gratiolae, Calendulae, Sedi acris.]
7) Narkotische Säfte [Succ. Cicutae virosae, Conii maculati, Digitalis,
Palsatillae, Solani Dulcamarae].
8) Säuerlich-adstringirende Säfte [Succ. Semperviri, Rumicis ace-
tosae, Nummulariae, Pampinorum vitis vinifer.].
Die Dosis dieser Säfte variirt nach deren arzneilichem Gehalte; die
ad 7 genannten Säfte werden zu 5-10 Tropfen, vorsichtig steigend ge-
geben; die scharfen [ad 6] zu 2,0-5,0-8,0 [vergl. Herb. Chelidon.]; die übri-
gen zu 25,0-50,0-100,0-200,0.
Die Kräutersäfte werden früh, meist nüchtern genommen; der Kranke
mache sich darauf massige Bewegung und frühstücke erst ^/j-l Stunde
später. Diät beim Gebrauche des Kräutersaftes möglichst einfach und
reizlos. Wo noch eine Nachmittags -Dosis genommen werden soll, da
geschehe dies 4-5 Stunden nach dem um 12-1 Uhr zu nehmenden Mittag-
essen, auch nach der zweiten Dosis ist eine massige Bewegung vorgschrie-
ben. [10,0 etwa 8 Pf.]
In neuerer Zeit vielfach zur Anwendung kommend ist der sogenannte
Reichenhaller Kräutersaft, Succus Herbarum saccharatus, bestehend
aus frisch gepresstem Kräutersafte, in welchem bei einer -f- 40 ^ C. nicht
übersteigenden Temperatur ein gleiches Gewicht an Zucker aufgelöst wor-
den ist. Das so gewonnene Product lässt sich einige Monate hindurch [bei
gehöriger Vorsicht] conserviren, so dass man bis in den Winter hinein im
Stande ist, Kräutersaft-Kuren fortzusetzen.
Digitiz^;^V^OOQlC
m
Südens Clin.
Wir lassen hier eine Anzahl von Formeln für den Gebrauch der
frischen Eräutersafte folgen.
1952* Bf
Succi rec. Herb. Tarax. 50,0-200,0.
D. S. Mit Pfefferminzthce des Morgens zu
nehmen. [Bei Darmverschlei raung.]
1957. F^
Saeci Millefolii 100,0
D. S. Früh und Abends mit Zucker zu
nehmen. [Gegen Hämorrhoidal - und
Menstrualleiden.]
1953. I^
Succi Absinth. CiO.O.
D. S. Morgens zu nehmen. [Gegen Atonie
des Darmkanals.]
1 9.-18.
D. S.
Succi Centaur.
, Trifol. fibr. ana 50,0.
[Bei Chlorose.]
1954. IV
Succi Absinth, rec.
« Dauc. rec. ana 50,0.
MDS. Morgens zu nehmen.
[Gegen Helminthiasis.]
1955. Bf
Succi Cercfolii
« Nasturtii
^ Millefolii ana 30,0.
MDS. Morgens mit einer Tasse Fleischbrühe
zu trinken. [Bei atonischer Verdauungs-
schwäche.]
1956. Bf
Succi Marubii albi 60,0.
D. S. Morgens mit Honig zu nehmen.
[Bei Phthisis und chronischem Katarrh.]
1959. Bf
Succi Plantag.
n Beccabungae
., Allii Cepac
., Petrosel. ana 15,0.
MDS. Morgens und Abends eine Portion
mit Rheinwein zu nehmen.
[Bei Hydrops.]
1960. Bf
Succi Sedi acris
Tropaeoli ana 50,0
MDS. Morgens und Abends mit etwas
Citronensaft zu nehmen.
[Bei Hydrops.]
1961. Bf
Succi Rumicis
Cochlear.
« Nasturtii
„ Tropaeoli ana 30,0.
MDS. Morgens mit Roth wein zu nehmen.
[Bei Scorbut.]
SvCfM i;itri* Lemon-jaice. Suc s. Jus de Citron. [Der ausgepresste
Saft der Früchte von Citrus Limonura. — Hauptbestandthoil : Citronensaure. — Der
ehemals nicht selten angewandte, in Italien bereitete Citronensaft, Succus Citri
Italicus, wird jetzt nicht mehr in der Pharmacie gebraucht, sondern immer der
Succus recens expressus. Um diesem die nothwendige Klarheit zu geben, wird er
in der Regel erst gelinde erwärmt und dann filtrirt. — Der Saft einer Citrone (etwa
20,0-25,0) 20-30 Pf.]
Innerlich: theo- bis esslöflfel weise [frerlcks empfiehlt bei Catarrh der
Gallenwege taglich 50,0-100,0 Citronensaft. — Von €«hei ist gegen Hydrops eine
Citronenkur empfohlen worden, welche bei sehr massiger Diät in der zweistünd-
lich wiederholten Darreichung eines Esslöffels Citronensaft besteht; alle anderen Ge-
tränke sind dabei proscribirt] , zu Saturationen [vergl. S. 38] und Brause-
mischungen, zu Mixturen [selten], zu Molken [vergl. Serum Lactis].
[Auf Wiiderlieh^s Klinik ist unter dem Namen Succus Citri artificialis fol-
gende Mixtur in Gebrauch: I^ Acid. citr., Succ. Pom. acid. ana 10,0, Gummi Arab.
1,0, Tinct. Aurant. Cort. 0,5, Aq. destill. 80,0. MDS. Im Getränk zu nehmen.]
Aeusserlich: zu Mund*- uud Gurgelwässern, zum Touchiren
des Pharynx und der Tonsillen [bei Diphtheritis in leichten Formen], zu £in-
reibuQgon [als Pruservativmittel gegen Decubitus], als Wasclimittel [gegen
P^ Bf 1962- 19C1. DigitizedbyVjiOOgie
Succus Liquiniiac. (»13
Chloasma, Perniones], Zusatz zu Pomaden [als Haarw uchsbeförderungsmittel],
zu Salben [mit Fett q. s.].
1962. Bf
Suoci Citri 15,0
Vini Mosel!. 120,0
Aq. Coloniensis 10,0.
MDS. Mit einem weichen Schwämme auf die Kopfhaut zu bringen.
[Gegen das Ausfallen der Haare nach T)-phus und anderen
erschöpfenden Krankheiten.]
Saeeus gastricu s. Pepsin.
'^Saeeas JaBi|ieri iasiiissatas. Extr. Juniperi. Roob Juniperi
fh. Aistr. et lel?. Wacbholdermus. Eingedickter Wacbboldersaft.
[Aus den reifen Beeren von Juniperus communis. 1 Th. frischer Fruct. Juniper. zer-
quetscht mit 4 Th. heissen Wasser Übergossen, abgepresst und zum dünnen Extract
eingedampft. — Trübe löslich. — 100,0 50 Pf.]
Innerlich: rein, tbeelöffelweise; als Zusatz zu diuretischen Mix-
turen [15,0-25,0 auf 100,0-150,0] und Latwergen.
1963. Kf
Inf. Fruct. Juniperi (e 8,0) 200,0
Succ. Juniperi inspiss. 20,0.
MDS. '/fStdl. 1 Essldffel. [Bei chronischer Bronchitis.]
T. Skod».
'^Sveevs Liqviritiae« Extractum Glycyrrhizae crudum. Lakriz.
Ungereinigter Süssholz- oder Lakritzensaft. [Durch Auskochen und Pressen
der Wurzeln von Glycyrrhiza glabra. — 100,0 80 Pf.] ,
Nur zur Darstellung des folgenden Präparates.
'^Sveens Lil|mritiae de|lliratlis« Extractum Glycyrrhizae depura-
trra. Refined Liquorice. Jus de Reglisse. Gereinigter Lakriz. Ge-
reinigter Süssholz- oder Lakritzensaft. [Der Succus cnidus wird mit kaltem
Wasser erschöpft und die Flüssigkeiten im Wasserbade bis zu dicker Extract- Con-
sistenz eingedampft. — 1,0 5 Pf., subt. pulv. 10,0 30 Pf. — Der Succus Liqui-
ritiae depuratus in bacillis wird durch Extraction des Succus crudns mittelst
heissen Wassers dargestellt; der so erhaltene Succus ist nicht so rein, aber auch nicht
so hygroskopisch, als der mit kaltem Wasser gereinigte, wodurch die Stangen ihre
Form beibehalten können. — 10,0 Succ. depur. in bacillis 15 Pf.]
Innerlich: ohne Dosenbeschränkung; rein [in bacillisl, in Trochisci
[Trochisci bechici], als Constituens für Pillen und Bissen [man meide dieses
Constituens jedoch in den Fällen, wo die anderweitigen Bestandtheile der Pillenmasse
viel Flüssigkeit enthalten oder Neigung haben, Feuchtigkeit anzuziehen; für solche
Fälle bediene man sich lieber des Pulv. Kad. Liquirit], zu Lösungen und Mix-
turen [3,0-5,0 auf 100,0. — Ziemlich das beste — obgleich nicht, wie man gewöhn-
lich glaubt, das billigste — Corrigens für salinische Arzneimittel].
Succus Liquiritiae dep. bildet den Hauptbestandtheil vieler im Publi-
kum beliebten »Hustenmittel«, so der Trochisci bechici, Brust- oder
Sternkuchen [Gummi Arab. 1, Rhiz. Irid., Rad. Liquirit., Fruct. Anisi vulgär.,
Fruct. Foenic. pulv. ana 2, Succ. Liquir. dep. 6, Sacch. alb. 54 mit Gummi Traga-
canth. q. s. zur Masse, aus der Trochisci pondere 0 5 geformt werden], der !■{•-
sehen Masse [Rad. Liquir. dep. 2, Sacch. 3, Mucil. Tragacanth. q. s. (zu Stangen
ausgerollt)], des Cachou [Succh. Liquir. dep. pulv. 30,0, Ol. Anisi 0,5 mit
^'f ^5962-1963. ^^m
(\H Succus pancreaticas.
Qummischleim q. s. zur Masse geformt und in stricknadeldicke Stangelchen aas-
gerollt], des Cachou di Bologna [Pastilles poar les tamenrs, eines in
Frankreich beliebten Präparates, bestehend ans 8 Sacc. Liqoir. und 1 PuIt. Caryo-
phyll., in kleine ?ersilbcKe Plättchen geformt], der Tablettes pectorales
[vergl. Ammon. chlor.], des Elixir e Succo Liquiritiae u. s. w. u. s. w.
1964. Vf 1965
Succ. Liquir. dep. 10,0
Aq. dest. 30,0.
D. S.
Liquor s. Solutio Succi Liquiritiae.
[Diese Form wird meist als Zusatz zu
flüssigen Arzneien (10,0-20,0 auf 100,0)
angewendet.]
Succ. Liquir. crud. 100,0
coque cum
Aq. fönt. q. s.
ad CoL 200,0
cui refrig. adde
Spirit. 4,0.
Extr. GlycTrrh. sei. conc s. Solutio
Succi Liquir. concentr. Ph. mil.
Svecu paiereatic«. S. Pancreatinum.
SneCM Stnbnei iM|lis8«t«8. Extr. Sambaci. Roob Sambuci fh.
Aiitr. et lelf. Fliedermas. [Aus den Beeren von Sambucus nigra. — Von
der Consistenz eines dicken Extractes. Etwas trübe löslich. — 10,0 10 Pf. (meist
das käufliche und viel billigere genommen ; dasselbe sieht schwarz aus, während das
oflicinelle von bläulicher Farbe ist; in der Wirkung beider ist kein Unterschied. —
10,0 laPf.]
Innerlich: rein,, theelöffelweise; als Zusatz zu diaphoretischen
Mixturen [25,0-50,0 auf 100,0-150,0] und Latwergen.
SnlAir s. Sulfur depuratum und sublimatum.
SttUar eitrinVM s. in baculis. Brim-stone. Gelber oder Stangen-
schwefel. [10,0 gross, pulv. etwa 3 Pf.]
Wird nicht mehr angewendet, ausser zu den jetzt fast verlassenen
Räucherungen im Cal^'schen Raucherkasten; statt seiner das jeizt
billigere Sulfur sublimatum [vergl. dieses].
^SulAir deiiuratnill. Sulfur sublimatum Pk. Aastr. Sulfur lotum
Ph. ielf. Flores sulfuris loti. Sulfur sublimatum lotum. Whashed sul-
phur. Soufre sublime. Gereinigter Schwefel. Gewaschene oder
gereinigte Schwefelblumen. [Sehr feines Pulver. 100 Th. gesiebten sublimirten
Schwefel mit 70 Th. Wasser und 10 Th. Ammoniak durchgerührt, getrocknet und
durch ein Sieb gerieben. — 10,0 5 Pf.] Der Schwefel verträgt sich mit allen
bekannten Arzneimitteln, ausgenommen die ätzenden Alkalien, in denen
er sich aUmälig löst, und vielleicht auch die Haloide.
Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich, bei beabsichtigter schnellerer
Abfuhrwirkung zu 3,0-8,0. — In Pulver [meist mit Zusatz von Resolventien
und Carminativen], Trochiscen [zu 0,18 vorräthig], in Pillen [schlecht, wegen
der zu kleinen, in dieser Form unterzubringenden Dosis], in Bissen, Latwergen
[Sulfur mit Honig ana; ülargaeritte empfiehlt diese Latwerge in Bouillon darzu-
reichen], Schüttelmixturen [schlecht, weil sich das Schwefolpulver leicht zu-
sammenballt und dann durch Schütteln nicht mehr zu vertheilen ist.]
Aeusserlich: in Salben [1 auf 2-5 Fett], in Waschwässern, zu
Räucherungen [meist nimmt man das Sulfur sublimatum], als Schlund-
und Kehlkopfpulver, zu Gurgelungen [in Emulsion von 1.0-2,0 auf 100,0,
gegen Diphtheritis und als Prophylacticum gegen dieselbe: Litl].
B^* IJt 1964-1965. DigitizedbyVjOOgie
Sulfur jodatum.
615
196G. hf
Sulf. dep.
Tart. dep. ana 15,0
Tab. Jalap.
Pruct. Carvi pulv. ana 10,0.
H. f. palT. D. in scatula. S. Morgens und
Abends einen kleinen Theelöffel toII.
1967.
1968. Bf
Sulf. dep.
Tart. dep. ana 25,0
Rhiz. Calami
Rhii. Zingib. ana 5,0.
M. f. pulvis. D. in scatula.
1 Theelöffel.
1969.
1971.
^
1972.
Sulf. dep. 10,0
Extr. Gratiol. 3,0
Rhiz. Irid. pulv. 5,0
R
Sulf. dep.
Res. Guajaci
Magnes. sulf. sicc. ana 15,0
Elaeosacch. Foenic. 10,0.
M. f. pulv. D. in scatula. S. Morgens und
Abends 1 Theelöffel.
S. Abends
Sulf. dep.
Tart. dep.
Elaeosacch. Anisi ana 0,6
Magnes. ust 0,3.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. in
Chart, cerat. S. Abends 1 Pulver in
Oblate zu nehmen. [Abführmittel bei
Hämorrhoiden.] Lebert.
1970. Hf
Sulf. dep. 0,6
Pulv. Rad. Ipecac. 0,25
Sacch. albi 5,0.
F. pulv. Div. in 8 part aeq. D. S. 3 mal
täglich 1 Pulver. [Bei Keuchhusten
kleiner Kinder.] O. J. Meyer.
Sulf. dep. 0,1-0,2
Stib. sulf. aurant. 0,015
Sacch. Lact. 0,5.
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 8. S.
2stdl. 1 Pulver. [Bei Bronchialkatarrh
der Kinder.]
Extr. Tarax. liquid, q. s.
ut f. boli No. 25. Consp. Gass. D. S.
Täglich 1-3 Stück zu nehmen.
1973. Rf
Sulf. dep.
Natr. tart. pulv. ana 10,0
Fol. Senn. 5,0
Fruct. Cardamom. 2,5
Syr. Rhamni cath. q. s.
ut f. electuarium spissum. D. S. Meißens
und Abends 1 Theelöffel.
1974.
IV
Sulf. dep. 25,0
Ammon. chlor.
Pulv. Rad. Liquir. ana 5,0
Syr. Menth, crisp. q. s.
ut f. ftlectuarium. D. S. 2-3 mal täglich
1 Theelöffel. [Bei chronischem Katarrh
der Respirationsorgane.]
1975. Rr
Sulf. dep. 20,0
Kalii tart. 5,0
Sjr. Aurant (Jort. 20,0.
MDS. Theelöffelweise zu nehmen.
Confectio sulfuris
Ph. Brit.
1976. Rf
Sulf. dep. 10,0
Ol. Cocos 50,0
Ol. Rosae 0,25.
M. f. unguentum. D. S. Zur Einreibung
der afficirten Stellen.
[Elegante Krätzsalbe.]
1977. Bf »
Sulf. dep. 2,0
Camphorao 1,0
Unguent. lenieni 30,0
M. f. unguentum. [Krätzsalbe.]
Hardy.
1978. Bf
Sulf. dep. 1,0
Camph. c. paux.
Ol. Oüvar. trit. 0,6
Ungt. rosati 15,0.
M. f. unguentum. D. S. Augensalbe,
[Gegen Psorophthalmie.]
Allen.
Svlfur jodatan. Joduretum sulfuris. Jodschwefel. [Durch Zu-
sammenschmelzen von 1 Schwefelblumen und 4 Jod. — Krystallinisohe , schwarz-
graue, metallisch glänzende , unlösliche , aber leicht zersetzliche Masse , die , wenn
man überhaupt davon Gebrauch machen will, stets frisch bereitet werden muss. —
1,0 10 Pf.]
üBf 1966-^78. ^<if
(;i(>
Sulfur praecipitatum.
luuerlich: zu 0,03-0,1 mehrmals täglich in Pillen [worin es sich
aber, gleichviel welches Vehikel man anwende, stets zersetzt].
Aeusserlich: in Salben [2-3 Th. auf 25 Fett — bei Eczema chron.,
sqnamösen nnd tuberculösen Hautkrankheiten — das Mittel ist jedenfalls wegen
seiner ausserordentlichen Zersetzlichkeit auch für die äussere Anwendung ganz nn-
zweckmässig].
*Slllfiir meeimtatnm. Lac Sulfuris. Milk of sulphur. Magistero
de Soufre. Scnwefeimilch. Gefällter Schwefel. [Gelblich weisses, äussent
feines Pulver, noch feiner als Sulfur depuratum. — 10,0 10 Pf. — Cave: kaustische
Alkalien und Metallsalze, mit welchen letzteren sich der Schwefel in dieser Form
immer zu einem geringen, aber merklichen Tbeile verbindet, indem der geballte
Schwefel stets von einer Spur von Schwefelwasserstoff begleitet ist.]
Innerlich: zu 0,1-0,5; wo stärkere Abfuhrwirkung beabsichtigt
wird, zu 0,5-1,0 mehrmals täglich, in Pulvern, Pillen, Latwergen,
Schüttelmixturen [schlecht, da sich der Schwefel oft fest an den Boden der
Flasche ansetzt].
Aeusserlich: zu Waschungen [namentlich cosmetischen ; hierhergehört
das KmserfeM'sche Waschwasser, welches aus 1 Campher, 2 Gummi, 12 Sulfur
praecipitatum und % Aq. Calc. und Aq. Rosae ana besteht. — Hier wird die Ver-
bindung der kaustischen Substanz (Aq. Calc.) mit dem Schwefel beabsichtigt].
1979. Bf I 1983. I^
Sulf. praecipit. 10,0 ' Sulf. praecip.
Magn. carbon. Spir. dilut
Pulv. Rad. Rhei \ Aq. dest ana 15,0.
Blaeosacch. Foenic. ana 5,0 F. pasta. D. S. Abends die kranken Stellen
M. f. pulvis. D. in scatula. S. 2-3 mal ] zu bestreichen. [Bei Sycosis, nachdem
einen kleinen Theelöflfel voll. 1 die kranken Barthaare ausgezogen wor-
I den; am Morgen wird die Paste abge-
nommen und die Stelle mit Sapo viridis
eingerieben.] t. Hebrs.
1984. ^
Sulf. praecip.
Glycerini
Spir. saponat. ana 10,0.
MDS. Abends aufgestrichen (wie im vorigen
Recepte). v. Hebra.
1980. H*
Sulf. praecip. 10,0
Tart. dep. 20,0
Magnes. carbon. ^,0
Sacch. 10,0
Ol. Foenic. 0,4.
M. f. pulv. D.
Pulvis sulfuris comp. Clinici.
1981. Bf
Sulf. praeotp.
Fol. Senn, ana 10,0
Magn. sulf. sicc. 20,0
Natr. bicarb. 5,0
Ol. Macidis 0,15.
M. f. pulv. D. in vitro. S. Morgens und
Abends 1 Theelöffel.
1982. Bf
Sulf. praecip. 3,0
Spirit.
Aq. fönt ana 25,0
Aq. Laurocerasi 3,0.
MDS. Aeusserlich. [Gegen Sycosis.]
1985.
IV 1979-1986.
R-
Sulf. praecip.
Glycerini
Spir. dil.
Kalii carb.
Aetheris ana 10,0.
MDS. Abends mittelst Pinsel aufzutragen
und des Morgens wegzuwaschen.
[Bei manchen Hautkrankheiten, na-
mentlich Comedonen.] v. Hebra.
1986. I^
Sulf. praecip. 25,0
Aoidi acet. q. s.
ut f. pasta moUis. D. S. Aeusserlich auf-
zulegen. [Gegen Epheliden,<iCloasma.]
J. Neumann.
Digitized by^OOQlC
Summitatcs Sabinae.
617
"^Svlflir sablinatlUd. Sulfur. Flores sulfuris. Subliracd sulphur.
Souffre sublime. Schwefel. Schwefelsublimat. Schwefelblumen. Rohe
Schwefelblüthe. [Feines Pulver, dem eine Spur von schwefliger Säure anhaftet.
— 100,0 15 Pf.]
Nur zum äusserlichen Gebrauche in Salben [1 Th. auf 3-10 Th.
Fett oder schwarzer Seife], zu Räucherungen.
1987. IV
Sulf. subl.
Kalii carb. crudi ana 15,0
Adipis suilli 120,0.
F. unguentum. D. Krätzsalbe.
1988. Py
Sulf. subl.
Zinci sulf.
Fruct. Lauri ana 15,0
Ol. Lauri q. s.
ut f. unguentum. D.
Jasser'sche Krätzsalbe.
1989. 1^
Sulf. subl. 25,0
Ammon. chlor. 3,0
Adipis suilli 50,0.
F. unguentum. D.
Hufeland'sche Krätzsalbe.
1992. F!f
Sulf. subl.
Sapon. virid. ana 25,0
Rhiz. Veratri 5,0
Kali nitr. 2,5
Adipis suilli 50,0.
M. f. unguentum. D.
Unguentum antipsoricum.
1993. 1^
Sulf. subl.
Zinci sulf, sicc. et pulv. ana 7,5
Adipis suilli 30,0.
F. unguentum. D.
Unguentum sulfuratum compos.
Ph, Bor. Ed. V.
1990. H!
Sulf. subl.
Picis liquid, ana 30,0
Cretae alb. pulv. 20,0
Sapon. virid.
Adipis suilli ana 60,0
M. f. unguentum. D.
Unguentum sulfuratum Ph. Austr.
seu Unguentum ad Scabiem.
1994. Bf
Sulf. subl. 15,0
Adipis suilli 30,0.
F. unguentum. D.
Unguentum sulfuratum simplex.
Ph. Bor. Ed. V.
1991.
Sulf. subl.
Zinci sulf. ana 8,0
Ungt. simpl. 60,0.
F. unguentum. D.
Unguentum sulfuratum der
früheren Ph. Austr.
1995. Bf
Sulf. subl. 15,0
Sapon. virid. 30,0
Aq. comm. ferv. 90,0.
F. ungt. molle. D.
Unguentum sulfuratum s. Unguentum
ad Scabiem Ph. mil.
[Ueber noch andere Formeln zu Krätz-
salben vergl. Sapo viridis.]
1996. Bf
Sulf. subl. 15,0
Olei Fagi
Cretae ana 10,0
Sapon. virid. 30,0
Spir. dil. 70,0.
M. D. T. Hebra's Krätztinctur.
^SuMMitates Sabinae. Herba s. Frondes s. Turiones Sabinae.
Savine-tops. Herbe de Sabinier. Sabinakraut. Sadebaumspitzen. [Von
Juniperus Sabina. — Harz, scharfes ätherisches Oel. — 10,0 conc. 5 Pf., gross, pulv.
5 Pf., subt. pulv. 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 [ad 1,0 pro dosi! ad 2,0 pro die!] mehrmals täg-
lich, in Pulver [unzweckmässig, weil das länger bewahrte Pulver den Gehalt an
ätherischem Oel vollständig verliert], in Conscrve [schlecht, wegen des üblen
Geschmackes und der ungenauen Dosimng], in Pillen, im Aufguss [2,0-8,0
auf 100,0].
^ 1987-1996. ^l*^
618 Suppositoria.
Aeusserlich: als Streupalver, in Salben [Vermischang des Palvers
(so z. B. die ■•ratsche Salbe gegen Condylome : Pulv. Summitates Sabinae und Fett
ana) oder des frischen Pflanzensaftes oder eines Spirituosen Auszuges mit Fett], als
Infusum [5,0-10,0 auf 100,0], zu Mund- und Gurgelwässern, Ein-
spritzungen [bei Vaginitis, Gonorrh. secund., Fistelgescbwüren] , Umschlä-
gen, Verbandwässern.
1697. IV
Summit. Sabin, pulv. 3,0
Extr. Aloes 2,0
Extr. Taraxaci q. s.
ut f. pil. No. 100. Consp. Cinnam. D. S.
3 mal täglich 4-5 Pillen.
1998. IV
Summit. Sabin, pulv.
Ferr. pulv. ana 4,0
1999. IV
Summit. Sabin.
Cort Chin. fusc. gr. pulv. ana 15,0
infunde Aq. ferv. q. s. ad
Col. 200,0 addc
Syr. Cinnam. 25,0.
MDS. 2stdl. 1 EssldffeL [Gegen atonische
Uterinblutung.] Kopp.
2000. IV
Inf. Summ. Sabin, (e 25,0) 200,0
Extr. Öentianae q. s. Jx.l^'J'fci^''^^''
ut f. pil. No. 100. Consp. Cinnamom. ^?h Vw
D. S. 3 mal taglich 3-5 Pillen, allmalig
steigend.
Sacch. albi 25,0.
D. S. 3 mal taglich 1 Essloffel.
[Bei Amenorriioe ex torpore uteri.]
Kopp.
8«|ipMitoria des früheren t%i. mti. Ia«b. [Alofo pulv. 3, Natr. chlor.,
Sapon. venet. ana 6, Amyl. 32. M. F. ope Meli. crud. q. s. massa ad suppositor.
formand. apta.]
SvpfMitorit e Batyrt Caea«. Stuhlzäpfchen.'
Diese sehr zweckmässige Form von Stuhlzäpfchen (in derselben Weise
kann man auch Vaginal-Zäpfchen oder -Kugeln bereiten) gestattet den Zu-
satz medicameutöser Substanzen, wie Extractura Beilad., Morph, u. s. w.,
indem man dieselben dem im Erstarren begriffenen Oleum Cacao zusetzt
und dann das Gemisch in Formen giesst. [Man hat dieselben auch nur aus
Cacao, mit einer Höhlung im Innern zur Aufnahme des Medicamentes, bereitet. Dies
ist jedenfalls meist unzweckmässig, weil derart die ganze Menge des Medicamentes auf
einmal mit der betreffenden Schleimhaut in Berührung und zur Resorption kommt.]
'^SynillL Syrupe. Dieselben werden, sofern nicht ein anderes
Verfahren vorgeschrieben ist, in der Weise dargestellt, dass man den
Zucker nach den angegebenen Verhältnissen in Wasser oder den betreffen-
den Flüssigkeiten in gelinder Wärme auflöst uud den Syrup einmal auf-
kocht. Jeder Syrup, mit Ausnahme des Mandelsyrups, muss klar sein.
*Syra|ias Altkaeae. Ei bisch syrup. Altheesaft. [10 Radix Al-
thaeae mit 5 Weingeist und 250 Wasser 3 Stunden macerirt. 200 Th. der Colatur
mit 300 Th. Zucker geben 500 Syrup. — Schwach gelblich, klar, Ton etwas dickerer
Consistenz. als die anderen Syrupe. — 10,0 5 Pf.] Bei höherer atmosphärischer
Temperatur wird der Syrupus Althaeae leicht sauer und wirkt dann zer-
setzend auf viele Substanzen; besonders hüte man sich, eine Mischung
von Stibium sulfuratum aurantiacum mit Syr. AJth. auf längere Zeit zu
verordnen.
Innerlich: rein, theelöffel weise [ab £xpectorans, namentlich für Kinder],
als Zusatz zu calmirenden und expectorirenden Arzneien. ^
i^* J> 1997-2000. DigitizedbyV^OOgle
Syrupus Baisami Tolutani. 619
2001. ^
Syr. Alth. 50,0
Oxymell. Scill. 5,0
Aq. Foenic. 25,0.
MDS. Stdl. 1 Theelöffel.
„Brustsaft" für Kinder.
'^'Syrapas Amygdalaraill. Syrupus amygdalinus Fb. Aistr. s. emul-
sivus. Sirop d'Orgeat. Mandelsyrup. Orgeadenextract. [5 süsse, 1 bittere
Mandeln mit 12 Wasser und 1 Aq. Flor. Naphae zu 13 Colatur emulgirt, darin 20
Zucker aufgelöst. — Wässerige Mixturen weiss färbend. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: rein oder mit Wasser verdünnt [als Ersatzmittel für die
Mandel-Emulsion], oder mit Oel subigirt, als Schüttelmixtur [nicht be-
sonders zweckmässig].
2002. R
2003. ^
Syr. Amygd. 50,0
Mucil. Gummi Arab.
Aq. Amygdal. amar. dil.
Aq. dest. ana 25,0.
MDS. (wie im vorigen Recept).
Syr. Amygd. 50,0
Syr. simpl. 25,0
Aq. flor. Aurant. 50,0
Aq. dest. 100,0.
MDS. 1-2 Esslöffel zu einem Weinglase
Wasser, als Getränk. [Orgeade.]
SyrnpUS Alisi« Anissyrup. [Anis l mit Aq. fervid. 6 infundirt in 5
der filtrirten Colatur 9 Zucker gelöst. — 10,0 etwa 10 Pf.] •
Als Zusatz zu expectorirenden Arzneien.
Syrapns aBtiscorbaticHS Ph. fitU. Sirop de raifort compos6. [Frische
Herb. Cochlear., Nasturtii und Rad. Armor. ana 20, Trifolii 8, Cass. Cinnam. 1,
Fruct. Aurant. 2, Vini alb. 80, Sacchari 100.]
Syrapns AsparagL Sirop de Pointes d'Asperge. Spargelsyrup.
[Der Succus recens der Turiones Asparagi wird durch Aufkochen geklärt und mit
dem doppelten Gewicht Zucker versetzt. 10,0 etwa 10 Pf.]
Als Zusatz zu diuretischen Arzneien, auch wohl pur [als Diureticum]
zu 2-4-6 Esslöifel pro die.
'^'Syrapas Aaraatii Corticis. Syrupus Gorticis Aurantiorum. Pom-
meranzenschalensyrup. [5 Flaved. Aurant Cort. mit 45 Vin. generös, alb.
2 Tage hindurch macerirt und in 40 der Colatur 60 Zucker aufgelöst. — Gelbbraun.
Angenehm bitterlich. — 10,0 15 Pf.]
Als beliebter Zusatz zu bitteren und aromatischen Mixturen, als
Zusate zum Getränk, z B. zu Soda- oder Selterwasser.
'^'Syrapas Auraatii Flonun s. Naphae (Loco Syrupi Capillor. Ve-
neris). Orangenblüthensyrup. [60 Zucker mit 20 Wasser aufgekocht und
der erkälteten Lösung 20 Aq. Flor. Aurant. zugesetzt. — Klar, weiss, von sehr an-
genehmem Geruch und Geschmack. — 10,0 10 Pf.]
Oft gebrauchtes Corrigons; als Zusatz zum Getränk.
Syrapns Balsami Peraviaii« Syrupus balsamicus. Perubalsam-
syru|p. [1 Bals. Peruv. mit 11 Aq. ferv. digerirt und in 10 der abgegossenen und
filtrirten Flüssigkeit 18 Zucker aufgelöst. — Klar, gelblich. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: als Zusatz zu expectorirenden Arzneimittels, als Con-
stituens von Latwergen.
Syrapas Balsami TolntaiL [Nach dem früheren C«d. ned. Itnli.:
1 Tinct. Bals. Tolutani in 24 Syrup; nach der Ph« leh. analog dem Syrup. Bals.
Peruv. bereitet.] Vergl. Balsam. Tolutan. ^^ ,
^2001-2003.0«^
6*20 Synipus Berberidum.
SyrajIM Berberidm« Berberitzensyrop. [Bereitoog trie l>ei Syr.
Cerasor. — Saaerlich, schwach roth. — 10,0 etwa 10 Pf.)
Ms Zusatz ZQ kühlenden und abfahrenden Arzneien [wird dnrch Al-
kalien blau gefärbt].
Syri|iw Calctriae jiktsiilitricte-kciicae. Kalklactophosphat-
syrup. [2 Calc. lactic. in 60 Aq. gelöst, dazu 7 Acid. phosphoric, filtririiiBd 130
Sacch. zar Colatur: lager].
Innerlich: theelöffel weise pur (besonders bei Ernähranglcrankheiten im
Kindesalter, in specie bei Rachitis, Scrofulose, phtbisischem Habitus].
SyrHjlW CapilUrm Veaeris Ph. Aistr. Sirop capillaire. Frauen-
haars yrup. [Aus einem Infusum der Herba Capillor. Veneris, dem Aq. Flor.
Aurant. und Zucker zugesetzt wird.]
Rein oder als Zusatz zu expectorirenden Arzneien [Da der Capillär-
syrup in unseren Officinen selten vorrathig, so wird, wenn man ihn verordnet, in der
Rege), unbeschadet der Wirkung, Syr. Aurant. Flor, gegeben — eine Substituirung,
welche durch die Pharmakopoe gebilligt ist.]
Syra|iiis Capitm Papayeris s. Syr. Papaveris.
Syni|lǤ Cateeka. [Extr. Catechu 7, Aq. 64, Syr. simp). 500.]
Innerlich: 30,0-60,0, pur, oder als Zusatz zu adstringirenden Mix-
turen oder zu Tisaneu.
*SyiiqiǤ Ceras#niM s. Cerasi. Kirschensyrup. Kirschsaft
[Geras, acid. mit den Kernen zerstossen, 1. a. geklärt, 35 des filtrirten Saftes geben
mit G5 Zucker 100 Syrup. — Intens!? purpurroth; im frischen Zustande schwach nach
Blausäure riechend. — 10,0 10 Pf.]
Als Zusatz zu säuerlichen und abfuhrenden Arzneien; zum Getränk
mit Wasser.
Syripas Chan^Millae« Kamillensyrup. [3 Flor. Chamom. mit
15 Aq. dest. buUientis Übergossen und in 10 Filtrat 18 Zucker aufgelöst. — Hell-
braun. — 10,0 10 Pf.]
Als Zusatz zu krampfstillenden Mixturen.
Syrajias Chuiae« Ghinasyrup. [4 Gort. Chinae fusc, 1 Gort. Ginnam.
Gass. mit ^ Vin. gall. rubr. digerirt, in 17 des Filtrats 32 Zucker gelöst. — Roth-
braun; bitter aromatisch schmeckend. — 10,0 20 Pf. — Die Ph. lelf. bereitet den
Syr. Ghinae aus Extr. Ghin. frig. par. 1 mit 2 Vin. Malac. und 47 Syr. simpl.]
Als Stomachicum und Tonicum rein theelöffel weise, oder als Zusatz
zu derartigen Arzneien.
Syni|ia8 CicIltrU cm Rke«. [Fol. Gichor., Rad. Gichor. ana 30,0, Rad.
Rhei 120,0, Kali carb. 2,0 mit Aq. comm. ferv. 2100,0 infundirt und in 1400,0 Go-
latur 6 Pfund Zucker aufgelöst. — Rothbraun.]
Als Abführmittel und Resolvens rein theelöffel weise, oder als Zu-
satz zu derartigen Mixturen.
*Synip«8 CuüiaMtMi. Zimmtsyrup. [Gort Ginnam. Gass. gross,
pulv. 10 werden mit 50 Aq. Ginnam. macerirt und zu 40 Filtrat 60 Zucker gegeben,
— Braun. — 10,0 10 Pf.]
Als Zusatz zu bittere und aromatischen Mixturen.
Sympis Citri s. Syrupus Succi Citri.
Digitized by CjOOQIC
Syrupus Perri oxydati solubiüs. 621
Sympus MMMUlis s. hoUandicuä. Treade. Gemeiner Syrup.
Melasse. [Braun, von ziemlich dickflüssiger Consistenz. — 10,0 etwa 5 Pf.]
Meist nur in der Annenpraxis verwendet [in der Kinderpraxis oft den
feineren^Syrupen vorzuziehen].
Syrapus Corticis Anraiitii s. Syrapus Aurantii Oorticis.
Syrapns Croci« Safransyrup. [1 Crocus mit 24 Vin. generös, alb.
36 Stunden macerirt und in 22 Filtrat 36 Zucker gelöst. — Intensiv safranfarben ;
idie Farbe bleicht aber im Lichte aus. — 10,0 20 Pf.]
Als Zusatz zu emmenagogen Arzneien; Kindern zuweilen als calmi-
rendes Mittel theelöffelweise.
Syrapus ferratas s. Ferri carbonici. Eisencarbonatsyrup.
[1 Mass. Pilul. Ferri carb. mit 4 Aq. dest. zerrieben und 40 Syr. simplex gemischt.
— Braungrün; tintenartig schmeckend. — 90 Theile enthalten 1 kohlensaures Eisen-
oxydul. — 10,0 10 Pf] Cavc: Säuren, namentlich Gerbsäure.
Am besten rein, esslöffelweise [schwaches, in der Kinderpraxis nicht un-
zweckmässiges Präparat.]
* Syrapns Ferri jodatL Jod eisen syrup. [20Ferr. puiv., 4iJod
werden in einer Flasche mit 300 Aq. dest. übergössen, filtrirt, die durch spontane
Erwärmung noch warme Flüssigkeit nebst destillirtem Wasser zum Auswaschen des
Filters auf 650 Sacch. optime pulv. gegossen, und auf 1000 abgedampft. Der so er-
haltene, anfangs farblose, später gelbliche Syrup wird auf kleine Flaschen abgefüllt.
— Von tintenartigem Geschmack. — 100 Theile dieses Syrups enthalten 5 Jodeisen;
früher war dies Präparat 5 Mal so stark, weshalb vor dessen zu kühner Anwendung
stets gewarnt werden mnsste. — Der gleichnamige Syrup der Ph. lelv. ist noch um
das fünffache schwächer, er enthält nur 1 pGt. Ferrum jodatum, deshalb in fünf-
facher Dosis zu verordnen.] Cave: Gerbsäure [weshalb z. B. die nicht selten ge-
wählte Verbindung mit Syr. Aurant. Gort, und ähnlichen Mitteln unzweokmässig. —
10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0-6,0 mehrmals täglich, am besten in Vor-
bindung mit Syrupus simplex.
2004. Bf
Syr. Perri jodati 15,0
„ simpl. 50,0
Aetheris acet. 1,0.
MDS. 3 mal täglich Vt-1 EsslofTel voll.
Sympus Ferri lactico-pkosplitriei. Eisenlactophosphatsyrup.
[Ferri lact. 4,5 solve leni calore in Acid. phosphorici 10,0, Syrupi simpl. 85,0. Tum
admisce Syrupi simpl. 400,0, Elaeosacch. Citri. 2,0. 200 Theile dieses Syraps ent-
halten 1 Ferrum phosphoricum siccum theils in Acidum lacticum, theils in Acidum
phosphoricum gelöst: lager.]
Innerlich: theelöffelweise pure.
*** Syrapus Ferri Mydati 8«liiMlis. Eisensyrup. [Eine Mischung
von gleichen Theilen Eisenzucker. Wasser und weissen Syrups. 100 Th. dieses Sy-
rups entsprechen 1 Th. Eisen. — 10,0 10 Pf.] Ein nicht unangenehm schmecken-
des, aber freilich auch nur sehr schwaches Eisenpräparat, welches aber
den Vortheil besitzt auch von angegriffenen Verdauungsorganon gut ver-
tragen zu werden.
Digitize|^b\2^P^iij.C
6^2 Syrupus Plorum Aurantii.
Innerlich: zu 1,5-10,0 [V« Theelöffel bis zu 1 Tbeelöffel] und mehr
[namentlich bei Arsenilcvergiftung nur grosse Dosen] 3-6 Mal täglich. Nur rein
zu verwenden.
Syiiipas Fkram Anraitii s. Syr. Aurant. Flor.
Synipas FteBicilli. Fenchelsyrup. [Wie Syrupus Anisi. — 10,0
10 Pf.]
Zusatz zu expectorirenden und carminativen Arzneien.
Syrupus Ftlioram Jnglandis. Wallnussblättersyrup. [Wie
Syr. Aurant. Cort. bereitet. — Hellbraun.]
Rein als Antiscrophulosum: thee- bis esslöflfel weise.
Syrapns Glycyrrhiiae s. Syr. Liquiritiae.
Syrapas Grildeliae roblistae« [Von einer in Callfornien wachsenden
Asteroidee, der Grind, rob., enthält der Kelch einen balsamischen Milchsaft, der als
Expectorans wirken soll. Der daraus dargestellte Syrup wird von OiblitMS gegen
Asthma empfohlen.]
Syrspns gUMmtSHS. Syr. Gummi Mimosae. Sirop de Gromme.
Gummisyrup. [1 Th. Mucilago Gummi mit 3 Th. Syrupus simplex gemischt.
— Schwach trübe. — 10,0 10 Fi,]
Rein theelöffelweise als Expectorans und Calmans [bei inflammatori-
schen Reizungen der Gastro -Intestinal -Schleimhaut]; als Zusatz zu derartigea
Arzneien.
^Syrapns Ipecacnaihae« Ipccacuanhasyrup. Brechwurzclsyrup.
[Rad. Ipecacuanhae 1 mit Aq. 40 und Spirit. dilut. 5 macerirt und in 40 Filtrat
60 Zucker aufgelöst. — Gelblich. ~ 10,0 10 Pf.]
Innerlich: rein oder als Zusatz zu emetischen, antispastischen, styp-
tischen und expectorirenden Arzneien.
2005. Bf
Syr. Ipecac. 10,0
^ Althaeae 20,0.
. MDS. Theelöffelweise.
(Syrupus pectoralis.)
Wundorlioh.
Syrapas Kermesinns« Eermessyrup. [Enthält Cochenille, Kali
carbon. und Alaun.] Kaum mehr gebräuchlich.
Syrapas Lactacae s. LactucarU Ph. «all. [l Extr. Lact, vires, in
8 Wasser gelöst und 24 Syr. Saccbar. zugesetzt. Statt dieses gewöhnlichen Syr.
Lactucae wird In Frankreich gegenwärtig viel häufiger der Syr. Lactucao nach Ailier-
gier benutzt (Lactucar. gall. 0,15, Sacch. 1000,0, Aq. destill. 500,0, Aq. Flor. Aurant.
20,0).l
Innerlich: zu 1-2 Theelöflfeln mehrmals taglich.
Syrapas Licheois IslaidicL Isländisch-Moossymp. [Decoct
Liehen. Island. (1 : 8), stark mit Zucker versüsst. — Ein schlechtes Präparat von un-
appetitlichem Ansehen, widrig- bitterem Geschmack, welches zudem leicht verdirbt.]
'^'Syrapas Liqairitae« Syrupus Glycyrrhizae. Mel Liquiritiae. Süss-
holzwurzelsyrup. Lakritzensyrup. [Rad. Liquir. 20 und Liq. Ammon. caust
10 mit Aq. destill. 100 macerirt, aufgekocht, bis auf 10 abgedampft, mit 10 Spir. ver-
setzt und durch Zusatz von weissem Syrup auf 100 gebracht. — Braun. — 10,0 15 Pf.]
Als Zusatz zu expectorirenden Arzneien.
g^ 1^2005. ' Digitizedby^OOgie
Syrapns Hhamni catharticae. 62ä
Syrapus Haiti« Halzsyrup. [Extr. Malti, aus hellem Malz dargestellt
(vergl. Extr. Malti und Maltum Hordei) mit dem zehnfachen Syr. simpl. — Dieser
Syrupus Malti mit 10 Theilen Malagawein giebt das Malzelixir, Elixir Malti: IKl-
qMesHel.]
Innerlich: thee- bis esslöflfelweise. [Das Elixir: 1 Esslöffel bis zu einem
Weinglas voll.]
*Syrapas Hannae« Hannasyrup. Mannasaft. [10 Manna mit 40
Wasser und 50 Zucker. — Gelblich. — Dieser Syrup hat die grosse Unannehmlich-
keit, bei etwas niedriger Temperatur fest zu werden. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: theelöflFei weise als Abfuhrmittel in der Kinderpraxis und
als Zusatz zu abführenden Mixturen.
'^'Syrapas Heathae. Pfefferminzsyrup. [lO Th. Fol. Menth, piper.
conc, 5 Th. Spiritus mit 50 Wasser einen Tag macerirt, 40 Th. der Colatur mit 60
Zucker zu 100 Syrup. — 10,0 10 Pf.]
Syrupus INori s. Mororum Pk. Aistr. Maulbeersyrup. [Wie Syr.
Cerasi. — Dunkelrroth. — 10,0 10 Pf.]
Zusatz zu säuerlichen Arzneien; Constituens von Pinselsäften.
SyrapilS Harphiai« [Morph, hydrochlor. 1 in Aq. dest. 100 gelöst und mit
1900 Syr. simpl. versetzt; 20,0 enthalten 0,01 Morphium. —• Von bitterlichem Ge-
schmack.] Cave: wie bei Morphinum acet.
Innerlich: in der Kinderpraxis 1-4 Theelöffel [0,002-0,008 Morphin]
pur oder als Zusatz zu calmirenden Mixturen [10,0-20,0 auf 100,0].
Syrapns apiatas« Opiumsyrup. [Elxtr. Opü l in etwas Vin. generös,
alb. gelöst und mit 1000 Syr. simpl. gemischt; 1.0 enthält 0,001 Opü. — 10,0 10 Pf.]
1 Thee- bis 1 Esslöffel voll [0,004-0,015 Extr. Opü] und mehr pro dosi
mehrere Mal täglich.
^Syrapus Papaveris« Syrupus Capltum Papaveris. Syrupus Dia-
codii. Mohnsyrup. {10 Th. Frnct. papav. concis., 5 Th. Spiritus, 50 Wasser
digerirt, 35 der Colatur geben mit 65 Zucker 100 Syrup. Die frühere Vorschrift
lautete: Fruct. Papaver, Fruct. Ceratoniae ana 3, Rad. Liquirit. mund. 2 mit Aq.
fervid. infundirt und das Infusum bis auf 15 Filtrat eingedampft, worin 25 Zucker
aufgelöst werden. — Syr. Diacodii Fh. Aistr. besteht aus Capit. Pap. 50, Rad.
Liquir. 25, Aq. ferv. 350, in colatura 250 werden 400 Sacch. gelöst. — Braunlich
gelb. — 10,0 10 Pf.]
Rein, als schwaches Narcoticum [namentlich bei Kindern], theelöffel-
weise, als Zusatz zu sedirenden Arzneien.
Syrapus Pkytolaceae. Kermesbeerensyrup. [Aus den Beeren von
Phytolacca decandra. — Schön dunkelroth.]
Wie Syrupus Cerasi [wohl nur als färbender Zusatz].
Syrapus Pamoram acidularUM. Apfelsyrup. [Wie Syrupus Ce-
rasi bereitet.]
Als Zusatz zu säuerlichen Arzneien.
'«'Syrapus Rkanni eatliartieae. Syr. Spinae cervinae. Syr. do-
mesticus [ein sehr übel gewählter Name , indem er leicht zu Verwechselungen mit
Syrupus communis Anlass giebt]. Kreuzdornbeerensyrup. [Aus frischen,
reifen Fruct. Rhamni cathart. wie Syr. Cerasi bereitet. — Violettroth; von bitter-
lichem Geschmack. — 10,0 10 Pf.]
Digitized by VjOOQIC
624 Syrupas Rhci.
Reiu als Abführmittel zu 1-4 Esslöifeln, als Zusatz zu drastischen
Mixturen [10,0-20,0 auf 100,0]. In der Kinderpraxis 1,0-2,0 [20 bis
50 Tropfen],
'^'SyrailllS Rhei. Rhabarbersyrup. Rhabarbersaft [lORad. Rhei,
2 Cort. Cinnam. Cass , 1 Kali carb. mit 100 Wasser macerirt und in 80 Colatur 120
Zucker aufgelöst. — Schön braunroth, stark nach Rhabarber schmeckend. — 10,0
10 Pf.] Cave: Zusatz von Sauren, mit denen der Rhabarbersyrap wegen
seines Gehaltes an kohlensaurem Kali aufbraust.
Theelöffelweise als Abfiihrmittel fiir Kinder; als Zusatz zu abfuhren-
den Mixturen.
SynipHS Rhei CQM HaiUlI« [Ans gleichen Theilen Syr. Sennae cum
Manna und Syr. Rhei zusammengesetzt.]
Wie der vorige.
Syrapas Rh^ead^s s. Papaveris rubri. Klatschrosensyrup.
[12 Flor. Rhoeados recent. mit 20 Wasser digerirt und in 20 des Fillrals 36 Zucker
aufgelöst. — Schön roth. — 10,0 10 Pf.]
Hauptsachlich zum Färben der Arzneien.
SyrnpHS RiMm fh. Aistr. Johannisbeersyrup. [Aus rothen
Johannisbeeren wie Syrupus Cerasi bereitet. — Blassroth, schwach säuerlich. —
10,0 10 Pf.]
Zusatz zu säuerlichen Arzneien.
Syrnpns R^sae rabrae« Rosensyrup. [2 Flor. Ros. rubr. mit 7 Aq.
fervid. infundirt und in 5 des Filtrats 9 Zucker aufgelöst. — Schwach nach Rosen
riechend, braunroth. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Selten verordnet.
Syrupus RnM frnticosi« Brombeersyrup. [Wie Syrupus Cei-asi
bereitet. — Braunroth, von nicht angenehmem Geschmack. — Obsolet.]
i'Synipas RnM Idaei. Himbeersyrup. Himbeersaft. [Wie Syr.
Cerasorum bereitet. — Schön roth von sehr angenehmem Geschmack und Geruch. —
Wird, wie fast alle übrigen rothen Syrupe, durch Zusatz von Alkalien blau gefärbt.
— 10,0 10 Pf.]
Beliebter Zusatz zu vielen Arzneien; als Zusatz zum Getränk
[namentlich mit Selters- oder Sodawasser.]
Syrapas Sambaei« Fliedersyrup. [Aus den Beeren von Samb. nigr.
— Wie Syr. Cerasi bereitet.]
Syrapas Saiitatis Beraliieosis« Berliner Gesundheitssyrup.
[4 Rhiz. Irid., 2 Rad. Gent. rubr. und Herb. Mercurialis, 1 Fol. Anchus. und Fol.
Borraginis mit 28 Vin. gall. alb. 6 Tage hindurch macerirt, dem Filtrat 36 Mel dep.
zugesetzt und das Gemisch auf 96 eingedampft. — Braun, schwach aromatisch
riechend, von bittersüssem Geschmack. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Gegen Verdauungsbeschwerden aller Art oft als Volksraittel ge-
braucht; zu 2-4 EsslöfFel pro die.
Syrapas Sarstparillae MBip#sita8. [Rad. Sarsap. 24, Lign. Guajaci,
Ligni Sassafras, Rhiz. Chinae ana 16, Cort. Chinae fusc. 8, Fruct. Anisi 3 mit Aq.
fervid. 250 übergössen und in 80 der filtrirten Colatur 130 Zucker aufgelöst. —
Dunkelbraun. — 100,0 110 Pf.]
Innerlich: pur thee- bis esslöffol weise oder als Zusatz zu anti-
Digitized by^OOQlC
Syrupus Zingiberis. 625
syphilitischen oder antiscrofulösen Mittel. [Das Präparat ist ähnlich dem in
Frankreich gebräuchlichen Sjrr. Laffectear, de Cuisinier und sndorifiqne anzuwenden.]
Syrapns Scillae« Meerzwiebelsyrup. [Acetum Scillae 12, Saccb.
16. — Andere Pharmakopoen, z. B. die frühere Pk. UtBM., lassen Gort Giniiam. Cass.
und Rhiz. Zingiberis ana 1 mit 18 Acet. Scill. digeriren und der Colatur 30 Zucker
zusetzen.]
Syrapns Scillae confiositiis Ph. Anerlean. Compound Honey of
Squill. Hive Syrup. Zusammengesetzter Meerzwiebelsyrup. [Bulb.
Scill. und Rad. Senegae ana 120,0 zur Colatur von 1 Liter gekocht, darin 4 Pfund
Zucker und 3,0 Tart. stib. gelöst. — 10,0 enthalten 0,01 Tart. stib.]
Ein in Nordamerika ausserordentlich beliebtes Hustenmittel, nament-
lich dort in der Kinderpraxis viel gebraucht; in Mixturen von 15,0-30,0
auf 100,0 Aq. Foenic. oder Syr. Alth., stündlich 1-2 Theelöffel.
^Syrupus Seiegae. Sesegasyrup. [Rad. Senegae 5 mit Aq. com-
munis 45 und Spiritus 5, zwei Tage hindurch macerirt und in 40 Filtrat 60 Zucker
gelöst. — Gelblich. — 10,0 10 Pf.]
Zusatz zu expectorirenden Arzneien.
•Syrupus ScBiae« Sennasyrup. [Fol. Sennae concis. 10, Fract. Foenic.
1, Spirit. 5, Aq. 45, werden 20 Minuten digerirt und 35 Th. der Colatur mit 65 Th.
Zucker versetzt. Braun. — 10,0 10 Pf.]
Syrapns ScBBae cum Hauiia« Syrupus Mannae compositus Ph. leh.
Syr. Sennae mannatus. Syr. Mannae Fk. ■•!. ed. lU. Syr. tmannatus
Pk. Aistr. Eine Mischung aus gleichen Theilen Syrup. Sennae und Syrup.
Mannae. [Die frühere Vorschrift lautete: Fol. Sennae 10, Pruct. Foeniculi 1 mit
Aq. fenr. 50 Übergossen, Manna 15 gelöst, colirt und in 55 Colatur Sacch. 50 gelöst.
— Braun, von nicht angenehmem Geschmack. — 10,0 10 Pf.]
Als Abführmittel in der Kinderpraxis [theelöffelweise] , als Zusatz zu
abführenden Mixturen.
'«'Syrupus simplex s. Sacchari S. albus. [60 Saccharum in 40 Aq. com-
munis gelöst. — 10,0 5 Pf.]
Syrupus Spinae cervinae s. Syr. Rhamni catharticae.
Syrupus Succi Citri. Syrupus Acetositatis Citri Pk. Aastr. Ci-
tronensaftsyrup. Limonadenextract. [5 geklärter Succ. Citri rec. mit 9
Zucker. — Schwach gelblich; angenehm säuerlich. — 10,0 15 Pf. — Syrupus Citri
Pk. lelf. besteht aus Acid. citr. 4,0, Syr. simpl. 240,0, Ol. Citr. Gutt. 1.]
Als Corrigens vieler Arzneimittel [aber wegen des theuren Preises doch
nicht freigebig zu verwenden]; zum Getränk mit Wasser oder Selterwasser.
Syrupus Violarum. Veilchensyrup. [2 Flor. Viol. recent. (da Viol.
odorata in solchen Mengen nur in wenigen Gegenden anzuschaffen sein möchte, so
wird sich der Apotheker wohl häufig mit Viol. canina oder tricolor helfen müssen,
was übrigens gleichgültig, da hier nicht der Geruch, sondern die Farbe das wesent-
lichste des Präparates ist) mit 6 Aq. fervid. infundirt und in 5 Filtrat 9 Zucker ge-
löst. — Schön blau (durch Alkalien grün gefärbt). — 10,0 15 Pf.]
Als blau färbender Zusatz zu Arzneien.
Syrupus Zingiberis« Ingwersyrup. [Aus den Rhiz. Zingiberis wie
Syr. Menth, crisp. bereitet. — Schwach braun, scharf aromatisch schmeckend. —
10,0 10 Pf.]
Ewald und 8 i m o n , Aniieiverordnungslehre. 10. Aufl. DiaitizölCbv CjOOQIC
626 Talcum.
Sehr zweckmässiges Corrigens, namentlich für bittere Arzneien; als
Constitaens von Latwergen, als Zosatz zum Getr&nk [mit Wasser, Sel-
ters- oder Sodawasser].
*TalcQMt Talk. Gepulverter Talk. [Kieselsaure Magnesia; feines,
weich und fettig anzufühlendes, perlmutterglänzendes Palrer. — 100,0 25 Pf.]
Innerlich: als zweckmässiges Conspergens für Pillen, die eine be-
sonders grosse Neigung haben, zusammen zu kleben.
Aeusserlich: als Streupulver [bei Intertrigo; neaerlichst auch gegen
Verbrennungen von tajta sehr gerühmt, es soll rasch den Schmerz beseitigen
und gute Granulationen erzeugen], als Zusatz zu vielen kosmetischen Mitteln.
TaMarildi s. Fmctus Tamarindorum.
Tartarus amM^liatls« Ammonio-Kali-tartaricum. Tartarus solu-
bilis ammoniacalis. Tartrate of Potassa and Ammonia. Tartre soluble
s. ammoniacal. Ammoniakweinstein. Weinsteinsalmiak. [An der Luft
zerfliesslich and durch den dabei stattfindenden Verlust an Ammoniak in schwer lös-
lichen Tartarus umgewandelt. — 10,0 etwa 20 Pf.] Sehr zersetzliches Präparat,
deshalb rein [oder besser gar nicht] zu verordnen.
Innerlich: zu 2,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulvern [unzweck-
massig] oder in Solutionen [10,0-25,0 auf 100,0].
i'Ttrtaru ll^niatlS« Kali tartaricum boraxatum. Kali bitartari-
cum cum Natro biboracico. Borax tartarasitus. Cremor Tartari solubilis
s. boraxatus. Natriura-Kalium-Boryltartrat. Borax Weinstein. [2 Th.
Borax in 20 Wasser gelöst, 5 Th. Tart. depur. zugesetzt und zum Pulver vertrocknet.
Zerfliessliches, in gleicher Quantität Wasser vollständig lösliches Pulver. — 10,0
20 Pf.] Cave: Sauren, Salze der Alkalien, alkalische Erden und Metalle.
Verordnung in Pulverform. [Bei dem Iheuren Preise des Tartaros boraxatus,
welcher allerdings durch seine Bereitung bedingt ist, kann man demselben füglich,
wenigstens in der Praxis für Unbemittelte, eine eztemporirte Mischung von 2 Th.
Tart. depur. mit 1 Th. Borax substituiren. Es hat diese Mischung auch noch den
Vortheil, dass sie sich als Palver dispensiren lasst, welches im Hause des Kranken
in beliebigem Getränke gelöst werden kann. Eine derartige Vorschrift s. unter Tar-
tarus depnratus.]
Innerlich: zu 0,5-1,0-2,0 mehrmals taglich als Abfuhroiittel 25,0
bis 40,0 in 3-4 Portionen und kurzen Zwischenräumen zu verbrauchen;
in Solutionen, Mixturen.
Aeusserlich: zu Verbandwässern [4,0 auf 100,0, bei oarcinomatösen
Geschwüren von Käst empfohlen].
2006. Bf
Tart. boraxati 25,0
solve in
Aq. dest. 200,0
adde
Tinct. Croci 10,0
Syr. Cinnam. 25,0.
MDS. l-28tdl. l Esslöffel.
2007.
Tart. boraxati 25,0
solve in
Infus. SecaL comuti (e 5,0) 150,0
Syr. simpL 25,0
Spir. Aetil. nitr. 5,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel.
200S. I^
Tart. boraxati 30,0
solve in
Aq. dest. 150,0
Aq. Laurocerasi 8,0
Syr. simpl. 30,0.
MDS. 28tdl. l Esslöffel. [Bei schmert-
haften Menstruationsbeschwerden.]
Btuoh.
I^ 2006-2008. Digitized by ^OOglC
Tartaros depuratus.
627
2009. Bf
Tart boiaxati 15,0
solve in
Infus. Bulb. Sein, (e 1,5) 150,0
Syr. Asparagi 25,0.
MDS. l-2stdL 1 Esslöffel.
[Als Diureticum.]
3010. Bf
Tart. boraxati 25,0
solve in
Inf. Fol. Digit. (e 1,0) 120,0
adde
Syr. simpl. 30,0
Spir. aeth. 1,0.
D. S. 2stdL 1 Esslöffel.
^Tartarus depnratas« Kali bitartaricum depuratatn. Cremor Tar-
tari. Kali tartaricum acidum depuratum. Kalium hydro-tartaricum Ph.
Awtr. Bitartras kalicus cum Aqua depuratus. Hydro -Kali tartaricum.
Crystalli Tartan. Tartrate acide de Potasse. CrSme de Tartre. Bi-*
tartrate of potash, Cream of tartar. Weinstein. Gereinigter oder
krystallisirter Weinstein. Weinsteinrahm. Saures weinsteinsaures Kali.
Saures Kaliumtartrat. [In kaltem Wasser sehr schwer, in heissem etwas leichter
löslich. — 10,0 subt. pulv. 15 Pf.] Cave: alkalische Substanzen und Metallsalze.
Innerlich: zu 150-2,5 mehrmals täglich; als Abfuhrmittel 2,0-8,0
mehrmals wiederholt. In Pulvern; in Brausepulvern [deren Brausefähig-
keit nur eine sehr geringe, namentlich wenn, wie dies im Pulv. aerophor. Ph. ptajp.
4er Fall, Magnesia carbonica zugesetzt wird. Aach der Vorzug des billigeren Preises
oder einer gleichzeitig zu erzielenden Abiährwirkung kann den Brausepulvern aus
Tatarus depuratus nicht zuerkannt werden]. Bissen, Latwergen, Schiittel-
mixturen.
Aeusserlich: zu Zahnpulvern [weniger rathsam als alkalische Sub-
stanzen], Zahnlatwergen, Augenpulvern; auch zu Bädern wurde
früher Tartarus crudus pulveratus [30,0 30 Pf.] verordnet [60,0-120,0
pro
2011.
Tart. dep. 2.^0
Elaeosacch. Citri 10,0.
D. in scatula. S. 2 mal tagl. 1 Theel5ffel
voll mit einem Glase Zuekerwasser.
Pulv. Rhiz. Zingib. 2,5
Pulv. Tamarindor. 50,0.
M. f. electuarium. D. S. 1-2 Theelöffel
mehrmals täglich.
2012. Bf
Tart. dep. 20,0
Boraois 10,0
Elaeosacch. Cinnam. 2,0
Sacoh. 20,0.
M. f. pulv. D. S. 3 mal täglich 1 Thee-
löffel in Zuckerwasser oder in Melissen-
thee zu nehmen.
(Vergl. Tart. boraxatus.)
D
2013,
Tart. dep. 25,0
Gort. Fruct.Aurantexpulp. pulv. 3,0
Rad. Rhei pulv. 6,0
Sacch. 50,0
f. pulv. D. S. Theeloffelweise.
Pulvis digestivus Kannenwurf ii.
2014. Bf
Tart. dep. 25,0
Fol. Senn. pulv. 5,0
2015. Bf
Tart dep. 10,0
Sacch. albi 40,0
solve in
Aq. dest. fervid. 600,0.
S. Zum Getränk.
[In dieser Mischung schlägt sich nach
dem Erkalten der Weinstein zum grossen
Theil kristallinisch an den Wandungen des
Gefässes nieder, weshalb dieselbe den Namen
Aqua crystallina erhalten hat.]
2016. Bf
Tart. dep. pulv. 5,0
solve in
Aq. dest. bullient. 440,0
adde
Syr. Rub. Idaei 40,0.
D. S. Stdl. eine kleine Tasse.
Solutio Tartan depurati
s. Decoctum Crystallorum
der früheren Ph. Hann.
40*
if^r 2009-^16.
628
Tartaros ferratus.
Tartarus ferratas. Ferro-Kali tartaricum. Ferrum Kalio-tartaricum.
Kalium ferro-tartaricum Pk. A^str. Kali ferro-tartaricum. Kali tartaricum
ferratum. Tartarus ferruginosus s. martiatus. Tartras Lixiviae et Ferri.
Tartras ferrico-potassicus. Globuli Tartari martiati pulverati. Ferrum
tartarisatum. Loco Globulorum martialium. Kaliumeisentar-trat.
Weinsteinsaures Eisenoxydkali. Eisenweinstein. [Etwas hygroskopisch. ~
100,0 80Pf. — Die früher gebräuchlichen Globuli martiales bestanden aas diesem
Präparat, welches durch Mucilago Gummi Mimosae in Pillenconsistenz gebracht und
zu Kugeln von 30,0-60,0 Gewicht geformt war.]
Zu Bädern [30,0-120,0 mit 100,0 Wasser gekocht und dem Bade bei-
gemischt].
Tartaros ferratus paras. Ferro-Kali tartaricum purum. Tartarus
martiatus purus. Ferrum tartarisatum purum. Ferrum potabile Wil-
lisii. Mars solubilis. Reines Kaliuraeisentartrat. Reines wein-
steinsaures Eisenoxydkali. Reiner Eisenweinstein. [Ziemlich stark hygro-
skopisch. — 10,0 etwa 20 Pf.] Leicht löslich. Cave: Säuren, saure und
basische Salze, Metallsalze, Schwefelverbindungen.
Innerlich: zu 0,3-0,6 mehrmals täglich, in Solutionen [nicht un-
zweckmässig in kohlensaurem Wasser, als künstliches Stahlwasser], weniger zweck-
mässig in Pulvern oder Pillen.
Aeusserlich: zu Verbänden [2,0 zu 100,0 Aq. bei Schanker empfohlen;
dittselbe Flüssigkeit zugleich innerlich esslöffelweise : Uenry lehrend].
2017. I^
Tart. ferrat. puri 6,0
Succ. Liquir. dep. 3,0
Mucil. Gummi Arab. q. s.
ut f. pil. No. 50. Consp. Cinnam. D. S. 8 mal taglich 1-4 Pillen.
[Bei Chlorose.] Iiebert.
^Tartarus Batrtnatas« Natro-Kali tartaricum. Kali natronato-
tartaricum. Sal polychrestum Seignetti. Tartras kalico-natricus c. Aqua.
Kali tartaricum natronatum. Sal Rochellense. Kaliumnatriumtartrat
Natronweinstein. Seignette- oder Rochellersalz. [Leicht löslich. — 100,0
10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.] Cave: Säuren, sogar Fruchtsyrupe, Metall- und
Erdsalze.
Innerlich: zu 0,5-2,0 zweistündlich; als Abführmittel 15,0-50,0 in
mehrere Portionen vertheilt, in Pulver, Latwerge, Solution [grössere
Dosen lassen sich gut in ungesalzener Fleischbrühe nehmen. — Dieses leicht zersetc-
liche, sehr viel Wasser enthaltende Salz ist stets mit Yortheil durch das constantere
und wasserfreie Natrium tartaricum (vergl. dieses) zu ersetzen].
2018. Bf
Tart. natron. 50,0
Natr. bicarb.
Sulf. praecip. ana 10,0
Sacch. 25,0
Ol. Citri 0,1.
M. f. pulv. D. in scatula. S. 3-4 mal
täglich 1 Theelöffel.
^Tartarus stibiatas« Stibio-Kali tartaricum. Tartarus emoticus.
Kalium stibio- tartaricum Ph. Austr. Kali stibiato-tartaricum. Tartras
kalico-stibiatus. Antimonium potassio-tartaricum. Antimonium tartara-
tum Pfc. Irlt. Tartarated s. Emetic Antimony. Emötique. Tartre stibic.
8^ I?r 2017-2019. DigitizedbyV^OOQie*
2019.
D. S,
15,0
Tart. natron.
solve in
Inf. Fol. Sennae 100,0 e 5,0
adde
Syr. Rhei 25,0.
l-2stdl. 1 EsslöffeL
Tartarus stibiatus. 629
Brechweiüstein. Antimonylkaliumtartrat. Weinsteinsaures Antiraon-
kali. Spiessglanzweinstein. [10,0 20 Pf. — Löslich in 17 Tii, kalten, in 3 Th.
heissen Wassers, in Weingeist und Aether unlöslich.] Cave: Säuren, Haloide,
Schwefelmetalle, Alkaloide [Verbindungen von Chinin mit Breohweinstein sind
oder waren zwar bei Wechselfieber vielfach gebräuchlich, sind aber chemisch unzu-
lässig], basische Verbindungen [wie Seifen u. s. w.J und Aqua communis.
Man verordne den Brech Weinstein immer nur in Verbindung mit neutralen
Substanzen; der Zusatz von Fruchtsyrupen zur Lösung des Tartarus sti-
biatus, der von manchen ihres Säuregehaltes wegen perhorrescirt wird,
hat keine zersetzende Einwirkung auf das Mittel, bedingt aber oft eine
überraschende Farben Veränderung; so wird z. B. Syrupus Rubi Idaei
durch Brechweinstein violett, Syrupus Violarum grün.
Innerlich: zu 0,005-0,01-0,03-0,05-0,1-0,2 [ad 0,2 pro dosi! ad 0,5
pro die!]. Die kleineren Dosen, 0,005-0,008-0,01-0,02 mehrere Male täg-
lich, dienen als Expectorantia, Resolventia, Diaphoretica, Stomachica; die
mittleren Dosen, 0,01-0,02-0,03, 1-2 stündlich, als Nauseosa, oft schon
als Emetica; die grösseren Dosen, 0,02-0,03 [die gewöhnliche Dosis des Brech-
mittels 2-4 Mal alle 10-15 Minuten] -0,05-0,1 als Emetica. Nur in seltenen
Fällen, z. B. bei Geisteskrankheiten, Delirium tremens, Tetanus, Ver-
giftungen, greift man zu noch grösseren Dosen, 0,1-0,15-0,2! In Pul-
vern, Pillen [selten , meistens nur hei der sogenannten Ekelkur] , Trochisci
[zu 0,007-0,03-0,06, Trochisci vomitorii, vergl. Rad. Ipecacuanhae], Solutio-
nen [0,03-0,05-0,1-0,2 auf 100,0], zum Schütteltrank [meist mit Pulv. Rad.
Ipecacuanhae].
üeber die Anwendung des Tartarus stibiatus als Brechmittel ver-
gleiche Rad. Ipecacuanhae; Tartarus stib. allein als Emeticum zu geben
dürfte nur in den Fällen gerathen sein, wo man neben der emetischen
Wirkung noch eine kathartische beabsichtigt. [Nicht selten erzeugt das Mittel
eine Hyperemesis, welche bei längerer Dauer gefahrbringend für den Kranken
werden kann ; man beseitigt diese in milderen Fällen durch Darreichung von kohlen-
säarehaltigen Getränken, Citronensaft, einer Tasse schwarzen .Kaffee u. s. w. ; wo
dies nicht ausreicht, gebe man Nervina (Aether, Tinct. Castorei) oder Narcotica (Tinct.
Opii croc. , Solution von Morphinum); Eis, in pillenförmige Stücke verkleinert und
verschluckt, event. mit wenigen Tropfen Chloroform aufgeträufelt, bewirkt oft augen-
blickliche Beseitigung des bis dahin unstillbaren Erbrechens. In verzweifelten Fällen
dürfte eine Lösung von Acidum tannicum zu versuchen sein.]
Aeusserlich: zu Injectionen [in die Harnröhre, zur Hervorrufung eines
unterdrückten Trippers 0,1-0,2 auf 100,0; zur Erzeugung adhäsiver Entzündungen
in Fistelgeschwüren u. s. w.: 0,5-1,0 auf 100,0], zu Klystieren [0.1-0,3 auf
100,0-150,0, meist mit Zusatz von 0.3-1,0 Tinct. Opii; soll durch diese Applications-
weise Erbrechen hervorgerufen werden, wie man es z. B. bei Trismus oder bei An-
wesenheit fremder Körper im Schlünde oder in der Speiseröhre beabsichtigt, so gebe
man das Clysma von 0,3-1,0 auf 100,0-150,0], zur Injection in die Venen
[0,05-0,25 auf 50,0-100,0 lauwarmen Wassers], zur Inj ec tion in Balggeschwülste
[t. KrtlTt-EbiBg, vergl. S. 84], zu Augenwässern [Augentropf wässer: 0,01-0,06
auf 10,0; Pinselwässer (bei Hornhautflecken): 0,03-0,2 auf 10,0], Verband wäs-
sern, Umschlägen [0,05-1,0 auf 100,0], Waschwässern [0,5-2,0 auf
100,0], zu epispastischen Einreibungen [concentrirte Lösungen von 1,0 auf
25.0 in dieser Weise z. B. gegen Muttermäler empfohlen; in neuerer Zeit hat Bebtiige
Digitized by^OOQlC
630
Tartarus siibiaius.
solche concentrirte Lösangen mittelst einer Lancette eingeimpft]. Als Streu-
pulvern [bei fungosen Geschworen — selten], Aetzpaste [mit Wasser zum
dännen Teige angerührt, gegen callöse Oeschwursrander] , Suppositorium [5.0
bis 10,0 Ol. Cacao mit 0,1-0,3 Tartarus stib.], zu Saloen [zur gelinden Reizung:
0,1-0,3-0,5 auf 10,0 Fett; zur stärkeren Reizung und Pustelbildung 0,5-1,0-2,0 auf
10,0 Fett (vergl. Ungt. Tart stib.). — Nur in den schwächsten Verhältnissen ist es
möglich, den Brech Weinstein in Lösung unt«r die Salbe zu mischen I bei grösseren
Mengen rührt man denselben erst mit Wasser zur dünnen Paste an, die dann mit der
Salbengrundlage verrieben wird], zu Augensaiben [0,03-0,15 auf 10,0], zu
Pflastern [1,0-3,0 auf 10,0 Pflastermasse, meist mit Gerat. Resin. Burgond.; man
streut entweder das Pulrer auf das fertig gestrichene Pflaster, oder man bedient sich
des bei den Salben erwähnten Verfahrens]. Im allgemeinen sei man bei der
Anwendung des Brech Weinstein auA in äusserer Form vorsichtig, da
derselbe, in zu grosser Menge angewendet, leicht toxische Symptome
hervorruift, *da ferner die durch Brechweinstein erzeugten Pusteln und
ExGoriationen schwer heilen, meist sehr schmerzhafter Natur sind und in
der Regel tiefe Narben hinterlassen.
Zwischenraumen von 10*15 Minuten zu
Tart. stib. 0,005 verbrauchen.
Ammon. chlor. 0,5 Pulvis emeticus
Succ. Liquir. dep. 1,0. Form, maffistr. in usam paup.
M. f. pulv. Di^. tal. dos. No. 10. D. S.
38tdl. 1 Pulver.
[Als Expectorans und Eesolvens.]
2021.
^
Tart. stib. 0,006
Hydrarg. chlo.'ut. mit. 0,05
Pol. Digital, pulv. 0,1
Sae<^. Laotis 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. D. S.
3 mal täglich 1 Pulver. [Bei entzünd-
lichen Krankheiten der Respirations-
Organe.
2022. Bf
Tart. stib. 0,03
Rad. Ipccac. pulv. 1,0
Amyli 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 4. D. S.
Alle 10 Minuten 1 Pulver, bis genügendes
Erbrechen erfolgt ist.
2023. Hf
Tart. stib. 0,18
„ dep. 1,0.
MDS. Auf 2-3 mal zu geben, bis Er-
brechen erfolgt.
Pulvis e Tartaro stibiato s.
emeticus Fh. mil.
2024. Bf
Tart. stib. 0,12
Pulv. Rad. Ipecac. 2,0.
M. f. pulvis. D. S. In 4 Portionen in
S9^ Bf 2020-2028.
2025. Bf
Tart stib. 0,1
Tart. dep.
Resin. Gusgaci ana 8,0.
M. f. pulv. Div. in 12 part. aeq.
Täglich 3-4 mal 1 Pulver.
[Bei Arthritis.]
D.S.
2026.
Tart. stib. 0,2
Camph. trit 0,6
Gummi Arab.
* Saooh. ana 3,0.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in
Chart, cer. S. 2stdl. 1 Pulver.
[Als kräftiges Diaphoreticum.]
C. J. Meyer.
2027. Bf
Tart. stib. 0,25
Extr. Aloes 4,0.
M. f. pil. No. 60. Consp. Lycoj^ D. S.
3 mal täglich 2-3 Pillen,
[Bei Geisteskrankheiten.]
Schröder van der Kolk.
2028. I^
Tart. stib. 0,1
Gutti 0,2
Pulv. Fol. Sennae
Extr. Taraxaci ana 1,5.
M. f. pil, No. 20. Consp. Lycop.
3 mal täglich 1-3 Pillen.
Digitized by^OOQ IC
D. a
Tcrcbinlbina.
f;31
2020. i;^
Tart. stib. 0,05
AmmoD. chlor. 5,0
Extr. HyosoTami 0,5
Soco. Liquir. dep. 10,0
Aq. dest. 200,0.
MDS. 2stdl. 1 Esslöffel. [Bei heftigem
Bronchial- und Laryngeal- Katarrtl mit
erschwerter Expectoration.]
2030. 1^
Tart stib. 0,1
solve in
Decoct. Alth. (e 10,0) 150,0
Syr. Amygdal. 25,0.
D. S. l-2stdL 1 Esslöffel.
[Bei Pneumonie.]
2031. Bf
Tart. stib. 0,025
Tart. dep. 30,0
Aq. dest. 1000,0
Sacch. 60,0.
Weinglasweise zu trinken.
M6decin6 de Napol6on.
Oorrisart.
MDS.
Bf
Tart stib. 0,05
Magnes. solfuric. 50,0
Aq. dest 200,0
Syr. Rhamni cathart. 25,0.
D. S. 2stdl. 1 Esslöffel. [Kräftiges Ab-
führmittel, namentlich bei Gehimaffec-
tionen.] Vogt.
2033. I^
Tart. stib. 0,18
Aq. dest 60,0.
D. S. "Astdl. 1 Esslöffel.
Solutio Tartari stibiati s.
Aqna emetica Ph. mil.
2034.
Tart. stib. 0,36
Aq. dest. 60,0
Syr. Alth. 15,0.
Potio emetica simplex Clinici.
2035. iV
Tart. stib. 0,15
Oxymell. Scill. 20,0
Aq. dest. 40,0.
MDS. V4stdl. 1 Esslöffel bis zu 3 maliger
Brechwirkung.
2036. I^
Tart. stib. 1,0
solve in
Glycerini 25,0.
D. S. Täglich auf die Haut des Nackens
aufzupinseln. [Zur Hervorrufung eines
starken Hautreizes.]
2037.
Tart. stib. 0,25
solve in
Inf. Flor. Amicae (e 25,0) 300,0.
Zu 8 Klystieren. [Bei Apoplexie,
nach Beseitigung der entzündlichen Ge-
himsymptome.]
D. S.
2038. Bf
Tart. stib. 1,0
Extr. Hyoscyami 2,0
Adipis suilli 10,0.
M. f. unguentum. D. S. Täglich 1 Bohne
gross einzureiben.
2039. Bf
Tart stib. 1,0
Empl. Galban. croc. 8,0.
M. f. empl. D. S. Auf Leder gestrichen
aufgelegt und bis zur Pustelbildung
liegen gelassen. [Bei Naevus.]
Oumming.
2040. Bf
Tereb. 6,0
Ammoniac. 12,0
Sebi bovini
Cerae flavac ana 1,5
Leni calore liquefact. adde
Tart. stib. pulv. 2,0.
Ext supra cbartam. D. Papierpflaster.
[Bei Neuralgien ete.]
Oesterlen.
'*'TerebiBtlliM« Terebinthina communis. Turpentine. T6r6benthine.
Gemeiner Terpenthin. [Von Pinus, Pinaster, Pinus Laricis und anderen
Abietineen. — Ein, wie alle Balsame, aus ätherischem Oel und Harz bestehendes
Gemisch, welches theils freiwillig, theils durch Einschnitte in die Rinde der betreffen-
den Bäume ausfliesst. Enthält 70-85 pCt. Harz und 15-30 pCt. Terpenthinöl. Ziem-
lich dickflüssig. — 10,0 6 Pf.]
Innerlicli wird diese Sorte niemals gegeben. [S. Terebinthina laricina].
Aeusserlich: in Substanz [auf Papier oder Leder gestrichen], als
Pflaster, als Constituens zu Pflastern [mit gleichen Theilen eines Harzes,
lI^ 2029-2040. «^VC
632
Terebinthina cocta.
z. B. Resina Pini, Colophonium und Wachs oder Talg] und Salben [1,0 Terpen-
thin mit 3,0-4,0 Fett].
2041. B,
Tereb.
Resin. Colophon.
Resin. Pin. bürg.
Gerae flavae ana 10,0
M. f. empl. ext. snpra corinm.
[Antirbcnmat. Pflaster.]
▲•oherfton.
D.
Leni calore liqnatis
adde
Baisami Peraviani 5,0.
F. nnguent. D. Yerbandsalbe l>ei atoni-
sehen Geschwüren.
2043. Bf
Tereb.
Ol. Petrae Ital.
Gerae flavae ana 10,0
M. f. 1. a. Hnguentom.
D. S. Frostsalbe.
[Rückstand der
2042. Bf
Tereb. 20,0
Cerae flavae 10,0
Terebintkina coeta. Gekochter Terpenthin.
Terpenthinöl-Destillation; harte, gelbliche Masse. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich: 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pillen.
Aeusserlich: als blutstillendes Pulver [mit Gummi oder Alaun
ana], als Pflasterconstituens.
TereMntkina laricina s. Laricis s. Veneta. Venetianischer
Terpenthin. Lärchenterpenthin. [Von Larix decidua. — Dünnflüssiger und
klarer als der gemeine Terpenthin. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,3-1,0 mehrmals täglich, in Pillen, Bissen, Lat-
wergen, Emulsion. [Bei Diphtheritis hat Itsse grosse Dosen von Terpenthin
und zwar 8 Gr. bei 2-7 jährigen, 12-15 Gr. bei älteren Kindern auf einmal mit Nach-
trinken von einer Tasse Milch gegeben. Er will keinerlei Schaden wohl aber schnelle
Abstossang der Membranen und Besserung der allgemeinen Krankheitserscheinungen
gesehen haben.]
Aeusserlich: zu Injectionen [1,0-4,0 auf 100,0, durch Gummi emul-
girt], Klystieren [4,0-8,0 ad clysma], Pflastern, Salben [wie Terebinth.],
Linimenten [mit Vitell. ovor. ana].
2044. I^
Tereb. laric.
Ammoniaci ana 4,0
Pulv. Fruct. Juniper. 8,0
M. f. pil. No. 60. Consp. Cort. Cinnam.
D. S. 3stdl. 3-5 Pillen.
2045.
^
Tereb. laric. 8,0
Bulb. Scill. 1,5
Magn. sulf. sicc.
Rad. Alth. pulv. ana 5,0
Meli. crud. q. s.
ut f. boli No. 25. Consp. Cinnam. D. S.
3 mal täglich 1 Bissen.
2046. I^
Tereb. laric. 10,0
Pulv. Cort. Chin. fusc. 15,0
Syr. Zingib. q. s.
ut f. electuarium. D. S. 3 mal täglich
1 Esslöflfel voll.
i^ I^ 2041-2049.
2047.
Bf
Tereb. laric. 4,0
Vitell. ovi unius
Aq. Cinnam. vings. 120,0
Syr. simpL 15,0
Aeth. acet. 8,0.
M. f. emulsio. D. S. 3 mal täglich 2 Ess-
löffel. Oenterlen.
2048. Bf
Tereb. laric.
Gummi Arab. ana 8,0
f. c.
Inf. Flor. Chamom. 120,0
Emulsio.
D. S. Zum Klystier. [Bei Askariden, bei
Opium -Narkose, zur Beförderung der
Wehenthätigkeit. ]
2049. Bf
Tereb. laric. 15,0
Vitell. ovi unius.
F. liniment. D. S. Zum Umschlag. [Bei
Drüsenverhärtungen, scrophulösen Kno-
chenauf treibungen.] Pitsohafl.
Digitized by VorOOQlC
Thymolum.
633
2050. I^r
Tereb. laric. 120,0
Cerae flavae 30,0
Ol. Tereb. 15,0.
M. I. a. f. ungt. D. S. Zum Verbände,
ßalsamam Frabmii.
[10,0 etwa 15 Pf.]
2051.
D. S.
Tereb. laric.
Ol. Olivar. ana 150,0
Cerae flavae 100,0
leni cal. liquat. tingantur
Rad. Alkann. 25,0
CJol. et semirefrig. admisce
Bals. Peruviani 6,0.
Verbandsalbe.
Balsamum Locatelli.
[10,0 etwa 20 Pf.]
2052. Bf
Tereb. laric.
Ol. Olivar. ana 12,0
Croci subt. pulv. 1,0.
F. liniment. D. S. Frostsalbe.
[Bei exulcerirten Pemionen.]
Iiarrej.
2053.
Tereb. laric.
Ol. Lauri ana 25,0
Resin. Elemi 50,0
Picis alb. 200,0.
M. f. l. a. empL D.
Emplatre agglutinatif oa d^ Andre
Delacrois.
Thebainam« Thebain, ein Alkaloid des Opiums. [Wurde physio-
logisch vielfach geprüft (Claide lemtH^ Valek u. a.), ohne gleichmässige Resultate
zu ergeben. Auch therapeutisch wurde es versucht, sowohl innerlich als zur sub-
cutanen Inj ection (FrtBnnller^Leiilesdorf), aber die bisherigen Resultate konnten
zu einer allgemeinen Verwendung des Mittels bis jetzt nicht ermuntern.] Dosis :
0,015-0,05-0,1 und mehr. [Froiimäller gab es bis 0,36.]
^Thymolnm« Acidum thymicum. Thymol. Thymiancampher. Thy-
miansäure. [Farblose, tafelförmige Krystalle, aus dem Oleum Thymi gewonnen,
schwer in Wasser (1100 Th.), leicht in Weingeist, Aether und wässerigen Alkalien
löslich.] Wurde zuerst von Paqiet^ unter gleichen Indicationen , wie die
Carbolsäure, besonders als vorzügliches Desinficiens zu Verbänden,
ferner auch hei Zahncaries zum Tödten blossliegender Nerven, endlich
zum Aetzen kleiner Excrescenzen, bei Prurigo, Eczem u. a. empfohlen.
Die bedeutende desinficirende Wirkung des Thymols ist in neuester Zeit
von L. lewin und Ifc. lusentHn bestätigt, und von beiden wird dasselbe
als Verbandmittel an Stelle der Carbol- und Salicylsäure vorgeschlagen
[1,0 zu 1000,0 Aqua]. Auch innerlich empfiehlt L. lewl« das Mittel bei
abnormen Gährungsvorgängen im Magen mit Dilatation desselben, bei
Diphtheritis, Blennorrhöen u. a., und zwar zu 0,05-0,01 pro dosi [in
wässeriger Lösung: 0,05-0,1 ad 100,0, mehrmals täglich 1 Esslöffel]. Bill reichte
dasselbe auf Wuiiilerlieh's Klinik in weit höheren Dosen, zu 2,0-4,0, als
Antifebrile und bei Gelenkrheumatismus, fand es aber weniger sicher
wirkend als Salicylsäure. Zu 2,0-10,0 ist das Thymol in 6 Fällen von
Anchylostoma von Itziolt mit Erfolg auf einmal gereicht worden. Man
giebt dasselbe als Pulver in Oblaten. Auch in spirituöser und al-
kalischer Lösung, sowie in Emulsion kann das Mittel gereicht wer-
den. [1,0 15 Pf.]
2054. Bf
Thymoli 0,05-0,1
solve in
Aq. dest. 100,0
Aq. Flor. Aurant. 50,0.
MDS. Mehrmals taglich 1 Esslöffel.
Ii. Iiewin.
2055. Bf
Thymoli 1,0
solve in
Spir. Menth, pip. Angl. 20,0.
D. S. Mehrmals täglich 20-50 Tropfen zu
nehmen.
I^ 2050-2055.
Je
6.'54 Tincturac.
2056. IV
Thymoli 2,0
Ol. Olivar. 4,0
Gummi Axab. 2,0
Aq. dest. 60,0.
F. emalsio. D. S. Auf einmal zu nehmen
(oder essloffelweise).
Emulsio Thymoli.
Wimderiioli.
Natr. bonc 20,0
Glycerini 35,0
Aq. camphor. 70,0
Aq. picis 200,0.
D. S. Zu Inhalationen. [Bei Angina diph-
theritica.] Wanoa.
2059. Hf
Thymoli 0,1
2057. IV i Glycerini 10,0
Thymoli 0 3-0 5 ^^' ^^*** '^A
Chin. bisuifur 2,0-4,0 ^' S- Waschmittel. [Bei Prurigo.]
Kalii ohiorat 10,0 | <>• 8^««*
Glycerini 70,0
Spir. frumenti 250,0.
MDS. l-28tdL 1 Theelöffel. [Bei Angina
diphtheritica.] Warren.
2060. IV
Thymoli 1,0-1,5
Ol. Olivar. ad. 100,0.
D. S. Zum Verbände. [Bei eisudirendem
2058. IV frischem Eczem, bei firysipelas.]
Thymoli 0,5-0,7 I Lassar.
*Tilctwae« Tincturen. Die Tincturen werden, wenn nicht ein
anderes Verfahren vorgeschrieben ist, in der Weise bereitet, dass die
feingeschnittenen oder gröblich gepulverten Substanzen mit der zum Aus-
ziehen dienenden Flüssigkeit übergössen und in einer verschlossenen
Flasche an einem schattigen Orte bei ungefähr 15 • unter öfterem üm-
schütteln eine Woche macerirt werden. Alsdann wird die Flüssigkeit
durch Coliren und, erforderlichen Falls durch Auspressen von dem nicht
gelösten Rückstande getrennt und nach dem Absetzen filtrirt Die Tinc-
turen müssen klar abgegeben werden. — Im Allgemeinen werden die
Arzneikörper mit Spiritus dilutus ausgezogen, nach der Pfc. flem. ed. I
meist im Verhältniss von 1 : 5. [Vergl. Essenliae, S. 275.]
Eine allgemeine Dosirung der Tincturen lässt sich auch annähernd
nicht feststellen, da das Verhältniss der in denselben aufgelösten Arznei-
substanzen zu sehr variirt. Jedenfalls dürfte aber stets bei der Verord-
nung von Tincturen zu berücksichtigen sein, dass das Vehikel der meisten
dieser Präparate kein gleichgültiges ist, und deshalb die volle Dosis
einer Arzneisubstanz in der Tinctur schwerlich gegeben werden kann,
ohne auch gleichzeitig Alkoholwirkungen hervorzurufen.
Meistens giebt man die Tincturen in Tropfenform [durchschnittlich
wird 1,0=20 Tropfen berechnet], rein [auf Zucker, in schleimigem Vehikel, in
Wein]; als Zusatz zu Mixturen [wobei meist eine Trübung entsteht. — Bei
differenteren Tincturen wähle man diese Form nicht, weil eine ungleichmässige Yer-
theilung der sich ausscheidenden Arzneipartikel stattfinden dürfte]. Als Zusatz zu
festeren Arzneiformen [Pillen, Electuarienl^kommen Tincturen selten in An-
wendung: nur die sehr arzneikräftigen rräparate dieser Art, von denen
wenige Tropfen als Einzelgabe hinreichen, werden zuweilen in Pulver-
form [etwa 0,1-0.2 mit 0,5-1,0 Sacch. Lactis verrieben] verordnet.
^Tiictlirt AbsutkiL Wermuttinctur. [Von Artemisia Absinth. —
1 des geschnittenen Krautes mit 5 Spirit. dilnt. 8 Tage unter öfterem Umschülteln
macerirt, dann ausgepresst und filtrirt. — Dunkelbräunlich -grün, sehr bitter. —
10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich.
■9^ I^ 2056-2060. DigitizedbyVjOOglC
Tinclura Aloes composita. 635
Tiictlira Absilthii COnp. Th. Aistr. [Herb. Absinth. 10, Flaved.
Cort. Aurant. 4, Rhiz. Calami und Rad. Gentian. ana 2, Gort. Cinnam. Cass. 1
mit 100 Spirit.] '
Eine componirte Absinthtinctur, bei deren Extraction auch Kalium
carbonicum angewendet wird, kam früher unter dem Namen Tinctura
Absinthii alkalina [lietter's Magentropfen] vor.
^TlMCtlira Aeraiti. Eisenhuttinctur. [1 Tubera Aconiti conc. mit
10 Spir. dil. — Braungelb. — 10 0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 mehrmals taglich [ad 0,5 pro dosi I ad 2,0
pro die! — Die Fli. Aistr. führt ein stärkeres Präparat (1 Tab. Acon. sicc. mit 5
Spiritus), hat aber jetzt dieselben Maximaldosen wie die Ph. flemit ed. II, während
die ed. I die bezüglichen Dosen von 1,0 und 4,0 vorschrieb], in Tropfen [5-10-20
(I) Tropfen].
TiMCtira Aeaiiti aeilla. [30,0 Herb. Aconiti mit 2,0 Acidum sulfuricum
und 240,0 Spirit. dilut. — 10,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 2-6 Tropfen.
Twetara AcOMiti aetherea« A etherische Eisenhuttinctur.
[1 Tub. Aconit, mit Spirit. aether. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 5-15 Tropfen.
2061. I?j
Tinct. Aconit, aeth.
« Guajaci ammoniat.
Yini stibiat. ana 10,0.
MDS. 3 mal täglich 10-20 Tropfen.
[Bei chronischem Rheumatismus.] Otann.
Tiietara AeOMiti t SneC« reerate« [Gleiche Theile des frisch aus-
gepresstea Saftes von Herb. Aconit. Napell. und Spiritus gemischt und fiitrirt. —
10,0 etwa 10 Pf.l
Innerlich: 3-10 Tropfen mehrmals täglich.
'^inetlirt AloCs. Aloetinctur. [l Alog mit 5 Spiritus. Dunkelgrün-
lich braun, sehr bitter. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 5-30 Tropfen [nur als Digestiv- und Reizmittel, da zur
Abfahrgabe eine zu grosse Quantität Alkohol dem Organismus mitzugeführt werden
müsstel.
Äeusserlich: als Zusatz zu stark abführenden Klystieren [2,0
bis 6,0 zum Klystier], zu stark reizenden Augenpinselwässern [0.5-1,0
auf 10,0], als Zusatz zu Verbandwässern [2,0-6,0 zu 100,0].
2062. Kf
Tinct. Aloes
Groci ana 10,0
n Castorei Canad. 1,5.
D. S. 3 mal täglich 10-15 Tropfen.
[Bei Amenorrhoe.]
2063. Bf
Tinct. Aloes 15,0
Aq. dest. 120,0.
D. S. Zur Einspritzung.
[Bei hartnäckiger Gonorrhoe.]
Qamberini.
^Tiietara AloSs e^nposita. Loco Elixirii ad iongam vitam. Zu-
sammengesetzte Aloetinctur. Lebenselixir. [Aloe 6, Rad. Gentianae,
Rad. Rhei, Rhiz. Zedoariae und Crocus ana 1, Spirit. dilut. 200. — Gelblich roth-
braun. — 10,0 15 Pf. — Aehnliche Präparate werden von Laboranten und Arkanisten
unter diversen Namen als Panaceen debitirt, so z. B. das Augsburger Lebenselixir,
die Svbberger'schen Tropfen u. s. w.l
Innerlich: zu V2-I Theelöffel mehrmals täglich. r^^^^T^
^ ^ DigitizedbyV^OOgle
IV 2061-2063. '^
636 Tinctura amara.
^TlMCtlira amara. Tinct. stomachica. Bittere Tinctur. Magen-
tropfen. [Herb. Cent., Rad. Gent, ana 3, Cort. Aurant. 2, Fruct. Aurant. iramat.,
Rhiz. Zedoar. ana 1 mit 50 Spiritus dilatus macerirt. — Qrünlich braun, aromatisch,
bitter, gewürzhaft. — 10,0 15 Pf. — Die Ph. Aistr. hat folgende Vorschrift: Fol.
Trifol. fibr.. Herb. Cent., Rad. Gentianae, Cort. Aurant. ana 2, Natr. carb. 1, Aq.
Cinnamomi spirit. 100, digere per triduum, exprime et filtra.]
Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich.
Tiiietara Ambrae (aetherea). Ambratinctur. [i Ambra gris. mit
48 Spir. aether. — 1,0 30 Pf.]
Innerlich: zu 10-30 Tropfen, rein oder als Zusatz zu anderen
Mixturen.
Aeusserlich: als Zusatz zu Mundwässern und Zahntropfen
[will man jedoch in derartigen Mischungen den Ambrageruch haben, so thut man
besser, das fertige Medicament mit Ambra in Substanz zu digeriren, statt die Ambra-
tinctur zuzusetzen, weil aus dieser die Ambra sich niederschlägt].
Tiaetara Ambrae cum Noseho. Tinct. Ambrae moschata. [3 Ambra,
1 Moschus mit 146 Spirit. aether. macerirt. — Jedenfalls besser als die frühere Vor-
schrift, nach welcher Tinct. Ambrae und Tinct. Moschi ana zusammengesetzt wurden.
— 1,0 35 Pf.]
Innerlich: wie die vorige.
2064. Kf
Tinct. Ambrae c. Moscho 20,0
„ Digit. aeth. 10,0.
MDS. Täglich 3 mal 12-15 Tropfen, bei
asthmatischen Anfällen mit der Dosis
auf 20-25 zu steigen. [Bei Asthma durch
hyperämische Stasen der Lungen.]
Bergson.
2065. I^
Tinct. Arabr. c. Moscho 2,5
Aq. Flor. Aurant. 45,0
Syr. Papav. 15,0.
MDS. Vjstdl. 1 Theelöffel voll.
[Bei Trismus neonatorum.]
Sehneider.
'''Tinetara Araieae« Amicatinctur. Wohlverleihblüthentinctur.
[Flor. Arnic. 1 mit 10 Spirit. dilut. — Bräunlich gelb. — 10,0 10 Pf. — Die Tinct.
Arnicae fh. Anstr. wird bereitet: Radix 6, Folia 3, Flores 1 der Amica, in getrock-
netem Zustande, werden mit 50 Spiritus dilutus einige Tage digerirt, ausgepresst
und filtrirt.]
Innerlich: zu 10-30 Tropfen.
Aeusserlich: in neuerer Zeit [hauptsächlich durch Anregung der Homöo-
pathen, die aber viel öfter von der Tinct. Arnicae e Succo recente Gebrauch machen]
als Mittel gegen Verletzungön aller Art sehr beliebt, und zwar rein auf
leichte Wunden oder Quetschungen getröpfelt oder zu Umschlägen [in
beliebigen Verhältnissen mit Konibranntwein, Bleiwasser oder Wasser gemischt], zu
Einreibungen [bei Neuralgien, Lähmungen traumatischen Ursprungs u. s. w.].
Tinetara Arnicae aromatiea. Aromatische Amicatinctur.
[Von VelioMX ile Strlgnte empfohlen: Digestion von Bacc. Lauri 15,0, Flor. Arnicae
25,0, Flor. Lavendulae, ChamomiUae, Thym., Meliss., Salv. ana 10,0 mit Spiritus
dilutus 1000,0. Soll als anregendes Mittel zu Einreibungen verwendet werden,
namentlich bei Kindern, Greisen und Anämischen.]
Tinetara Arnieae e Radiee« [Wie Tinctura Cascarlllae. - 1,0 etwa
20 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie Tinct. Arnicae.
Tinetnra Arnieae e Snee« reeente. Tinctura Arnicae Plantae
tßf ^ 2064-2065. DigitizedbyV^OOglC
Tinctura Asae foetidae.
637
totius. [Das frische, blühende Kraut mit der Wurzel im steinernen Mörser zer-
quetscht und der ausgepresste Saft mit gleichen Theilen Spiritus gemischt. — 10,0
etwa 10 Pf.]
Aeusserlich: wie die vorige.
"^Tinctara aromatica« Essence c6phalique. Ge würztropfen. Aro-
matische Tinctur. [Cort. Cinnam. Cass. 5, Rhiz. Zingiberis 2, Fruct. Cardam.
min., Caryoph.. Rhiz. Galang. ana 1 mit 50 Spirit. dilut. — Braunroth, kräftig ge-
würzhaft. — 10,0 20 Pf. — Die Tinctura aromatica fh. ftmp. hat folgende
Vorschrift: Rhiz. Calami, Rad. Angelicae. Rhiz. Zingiberis, Helena, Herb. Menth,
pip., Fruct. Anisi ana 8, Caryophyll. und Cass. ana 4, Pip. nigr. 3 mit 48 Spir. dil.
macerirt und 3 Ol. Anisi zugesetzt. Letztere ist ein zu complicirtes Präparat, das
wohl auch kaum den Yortheil des billigeren Preises für sich haben dürfte.]
Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich.
2066. Kf
Tinct. aromat. 60,0
Mixtur, oleoso-bals. 12,0
Aeth. acet. 6,0
Ol. Calam. 0,25.
MDS. VjStdl. 20 Tropfen.
Sohäfer'sche Cholera-Tropfen.
Tinctura aromatica acida« Loco Elixirü Yitrioli Mynsichti s.
anglicani. Saure Gewürztropfen. Blynslcht'sches Elixir. [Wie die Tinc-
tura aromatica bereitet, nur dass dem Spiritus vor der Maceration 2 Acidum sulfuri-
cum zugesetzt werden. — 10,0 20 Pf. — Die Tinctura aromatica acida Ph.
|itap. ist ein Gemisch aus 30 Tinctura aromatica rh. ptip. und 1 Acidum sulfuri-
cum; sie ist stets trübe.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich; in Tropfen [10-30 Tropfen,
stets im schleimigen Vehikel zu nehmen], als Zusatz zu Mixturen, zum Ge-
tränk [10-30 Tropfen in einem Glase Zuckerwasser].
TilCtara ArtcmisiaC t Railice« [5 geschnittene Rad. Artemis, mit
Wasser und Spiritus ana 12 drei Tage digerirt. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-8,0 4-5 Mal täglich [von RtileMteher als „Gehirn-
mittel** gegen Epilepsie empfohlen].
^Tiictura Äsae foctillac« Asanttinctur. [1 Asa foetida mit 5 Spir.
— Gelblich braunroth. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich, rein oder in Ver-
bindung mit anderen Nervinis, als Zusatz zu Mixturen [1,0-3,0 auf 100,0].
Aeusserlich: als Riechmittel [nur für hysterische Geruchs -Abbera-
tionen], als Zusatz zu Klystieren [2,0-8,0], zu Verbandwässern [bei
CariesJ.
2067. I^
Tinct. Asae foet. 10,0
Gast. Canad.
Aether. ana 5,0
Tinct. Opii croc. 2,5.
MDS. 2-3mal täglich 15-20 Tropfen.
Liquor antispasticus Benardi.
20()S.
MDS.
Tinct. Asae foet. 20,0
Aeth. 10,0.
4 mal täglich 20 Tropfen.
2069. I^
Tinct. Asae foet.
Valer. ana 10,0
Spir. aeth. 5,0.
3stdl. 20-30 Tropfen.
MDS.
2070.
^
Tinct. Asae foet 15,0
„ Opii croc.
Aetheris ana 5,0.
MDS. 2- 3 mal täglich 15-20 Tropfen.
▼. Ziemtten.
IV 2066-2070.
638 Tinctura Asae foetidae ammoniata.
2071. I(
Inf. Flor. Chamom. 120,0
CHI refngerat. adde
Tinct. Asae foet. 5,0.
D. S. Zum Klystier.
Tiietiira Asae f#etiilae aHmM#Miata s. volatilis. [i As. foet mit
4 Liq. Ammon. vinos.]
Innerlich: zu 20-30 Tropfen mehrmals täglich.
Aeusserlich: als Riechmittel.
^Tiictera AaraatiL Tinctura Aurantü Corticis. Pomeranzen-
tinctur. Pomeranzenschalentinctur. [Aas Cort. Fruct. Aurant. expulp. wie
Tinct. Absinthii. Röthlich-gelbbraun. — 10,0 20 F.]
Innerlich: zu 1,0-4,0 in Tropfen [20-80 Tropfen] nnd beliebter
Zusatz zu stomachischen Mixturen.
Tiactvra Aaraatii Corticis reeeatis. [Aas frischen Pomeranzen-
schalen, mit Franzbranntwein angesetzt.]
Innerlich: wie die vorige, aber angenehmer von Geschmack; zur
Aromatisirung des Weins [als sogenannte Essentia episcopalis] häufig in
Anwendung gebracht.
Tiactara Aaraatii Fractas* [Ans zerstossenen trockenen unreifen Pome-
ranzen wie Tinct. Absinth, bereitet. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Innerlich: wie die vorige.
Tiactara BalsaaÜ Pcrayiaai. [l Balsamum Penivianam auf 6 Spiritus.
— 10,0 etwa 25 Pf.]
Meist ausser lieh: als Zusatz zu Pomaden, Haarwässern und ande-
ren Cosmeticis.
Tiactara Baisami Tolataai. [Wie die vorige bereitet. — lO.aetwa 20Pf.]
Aeusserlich: wie die vorige.
Tiactara Barilaaac. Klettenwurzeltinctur. [5 Rad. Bard. mit
24 Spirit. dilut. 8 Tage macerirt u. s. w. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Aeusserlich: zu Haarwässern.
Tiactara BeUailaaaae. Belladonnatinctur. [5 Th. frischer Bella-
donnablätter werden im Steinmörser zerstossen, mit 6 Th. Spiritus Übergossen, ma-
cerirt, aosgepresst und filtrirt. — 10,0 10 Pf. — Diese Tinctur ersetzt die fraher
gebränchliche , aber stärkere Tinctura Belladonnae e Succo recente, sowie
die Tinctura Belladonnae ex Herba siccata. £rstere wurde wie die Tinct
Aconiti e Succo recente, letztere aus 1 getrockneter Fol. Beilad. mit 12 Spiritus di-
lutus bereitet]
Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 [ad 1,0 pro dosi, ad 4,0 pro diel] in
Tropfen [5-10-20 (I) Tropfen], in Pulver [mit Milchzucker angerieben] oder
in Pastillen [vergl. ^ 2073].
Aeusserlich: zu Injectionen, Kl y stieren [1,0-3.0 auf 100,0-150,0],
zum Einreiben des Körpers bei Nachtsch weissen der Phthisiker [2 Th.
Tinct mit 2 Th. Branntwein].
2072. IV
Tinct Beilad. 1,0
Aq. dest. 120,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöflfel. [Als Abortiv-
mittel bei beginnender Angina catar-
rhalis.] Fopper.
2073. Bf
Trochiscor. Saechar* No. 12
quer, qnisque humectetur
Tinct Beilad. 0,1.
Po8t exsiceat D. in vitro. S. 2-3stdl.
1-3 Pastillen. [Bei Keuchhusten.]
IV 2071-2073. Digitizedby^OOgie
Tinctura Bucco. 689
TlMCtara BellailoMMe acidla. [wie Tinct. Aconit acida.]
Innerlich: zu 2-5 Tropfen.
TiMCtwt Bdlail^uae t Radlice. Tinct. Belladonnae Ph. Aistr.
[Wie Tinctura Cascarillae bereitet.]
Innerlich: zu 2-5-10 Tropfen mehrmals täglich. [Die Ph, Aistr.
schreibt für ihr Präpvrat vor: ad 1,0 pro dosi, ad 4,0 pro diel]
^TlMCtara BeilOiS. Benzoetinctur. [Wie Tinct. AloSs. — Röthlich
braungelb. — 10,0 15 Pf.]
Nur äusserlich zu cosmetischen Waschw&ssern [so viel Tinctur
dem Waschwasser zugesetzt, dass dasselbe eine milchartige Färbung erhält], zum
Aufstreichen auf excoriirte Hautstellen, wunde Brustwarzen u. s. w., zu
Räucherspiritus.
2074. IV
Tinct Benzoes 10,0
Aq. Ros. 150,0.
MDS. 1 £sslö£f6l voll dem Waschwasser
zugesetzt.
Lac virginis.
2075. IV
Amygd. dnlc. 80,0
Aq. Aurant. Flor. 60,0
Aq. Rosae 250,0.
F. emulsio, cui adde
Ammonii chlor. 4,0
Tinct. Benzoes 8,0.
MDS. Zu Waschungen. Hermann.
2076. IV
Tinct BenzoSs 50,0
Acid. acet 2,0
Ol. Caryoph.
Ol. Cassiae ana 3,0
Ol. Bergamott
OL Lavandul. ana 5,0.
MDS. Raucher-Essenz.
Tinctura Beutts comp^sita. Balsamum Commendatoris s. Per-
sium s. traumaticum. Friar's Balsam. Baume de Commandeur. Com-
mandeur- oder Wundbalsam. Jerusalemer Balsam. [Resin. Benzoes 9,
Aloe 1, Babam. Peruvian. 2, Spiritus 73 8 Tage macerirt u. s. w. — 10,0 etwa
20 pn
Innerlich: zu 5-20 Tropfen mehrmals täglich.
Aeusserlich: vorzugsweise als Wundwasser, bei atonischen Ge-
schwüren, Brandverletzungen, Erfrierungen, Quetschungen. Zu Einrei-
bungen pur, auf excoriirte Stellen als Umschlag mit 4 Wasser verdünnt.
In der früheren Ph. Aistr. wurde die Bezeichnung Balsamum vul-
nerarium commendatoris einer Tinctura balsamica beigelegt, welche
Aloe, Bals. Peruv., Myrrh., Oliban., Styrax, Crocos, aber keine Benzoe
enthielt.
TilCtera^ bfMarilica« [Rad. Angellcae, Carlinae, Helenii, Dictamni albi
ana 16, Myrrhae 12, Croci 4, Opii 3, Spiritus 640 macerirt u. s. w. — 10,0 etwa
20 Pf. — Eine ebenso obsolete Mischung, wie die Tinct. alexipharmaca, aber noch
verwerflicher als diese, da sie noch Opium, und zwar in 2,0 0,01 enthält.]
Tiietara Bryoiiae« Zaunrübentinctur. [Wie Tinctura Absinthii
bereitet. — 10.0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 20-40 Tropfen [als Antarthriticum, als Reizmittel bei ha-
bitueller Obstruction.] Von Uwtre zu 1,0 pro die im katarrhalischen Sta-
dium des Keuchhustens empfohlen.
TinctHra BaC€# s. Diosma crenatae. [Wie Tinctura Absinthii. — 10,0
etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 20-60 Tropfen [als Diureticum].
Aeusserlich: in Salbenform [1,0-5,0 auf 10,0] als Zertheilungs-
640 Tinctura Bursae Pastoris Rademacheri.
mittel lymphatischer Geschwülste in Anwendung gebracht [auch das Oleum
Bucco aethereum ward zu diesem Zwecke empfohlen, ohne jedoch irgend welche
Wirkung zu äussern.]
Tinetiira Barsae Pastoris RademaeherL [Aus Herb. Bars. Pastor.
wie Tinct. Belladonnae bereitet. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 30 Tropfen 4-6 Mal taglich [von RtileMaclier als Mittel
für die Urinwerkzeuge, namentlich gegen Kierensand empfohlen].
TlMCtvra CailCaf • [Aus der Radix Cai'ncae wie Tinctura Absinthii bereitet.]
Innerlich: zu 10-20 Tropfen mehrmals täglich; als Zusatz zu diu-
retischen Mixturen [2,0-6,0 auf 100,0].
Tiietva Caladlii Segawi« [Aus Caladium soguinum wie Tinct. Bella-
donnae bereitet. — 10,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 2-4 Tropfen mehrmals täglich.
*TiMetlira Calami. Calmustinctur. [Wie Tinct. Absinthii. - Braun-
lich-gelb. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 mehrmals täglich pure [V2-I Theelöffel] und
namentlich als Zusatz zu magenstärkenden, nervinen und anderen Mix-
turen.
Aeusserlich: als Zusatz zu Mund- und Gurgelwässern, zu
Zahnt^incturen u. s. w.
Tiietara Calami Composita. [Calam. 3, Zedoaria, Zingiberis ana 1,
Fruct. Aurant. immat. 2 mit 36 Spirit. dilut. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: wie die vorige.
Tiietiira Camphwae eonposita Ph. Brit Tinctura Camphorae c.
Opio. Tinctura Opii camphorata. Compound Tincture of Camphor. Zu-
sammengesetzte (opiumhaltige) Camphertinctur. [Opium, Acid.
benzoic. ana 4, Camphorae, Ol. Anisi ana 3, Spirit. dilut. 960. — Diese Tinctur ist
unserer Tinct. Opii benzoic. ähnlich, jedoch weniger reich an Opium, Anisöl, Cam-
pher und namentlich an Benzoe.]
Innerlich: zu 1,0-4,0 rein [20 Tropfen bis 1 Theelöflfel, oder als Zusatz
zu Mixturen. — Linctus Papaveris nach lltekeuie besteht aus gleichen Theilen
Tinct. Camphor. comp. , Syr. Papaveris und Syr. Balsam. Tolut. , theelöffelweise zu
nehmen. — Mixtura Scillae composita nach Uteketiie: Tinct. Camph. compos.
4,0, Oxymell. Scillae 3,0, Vin. Ipecac. 1,0, Aqua 100,0; 2 Esslöffel pro dosi.]
^TiMctva Cauabis iidicae (ex Extracto parata). Indisch-Hanf-
tinctur. Hachischtinctur. [1 Th. Extr. Cannab. Ind. mit 19 Spiritus. —
Dunkelgrün. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 4-10-20 Tropfen als Narcoticum; gegen Metrorrhagie
4-6 Tropfen halbstündlich [nur rein oder in weiterer Verdünnung mit Spiritus
zu verordnen, da bei jedem anderen Zusätze, selbst dem einer mit schwächerem Al-
kohol bereiteten Tinctur, das harzige Extract sich niederschlägt].
TiMctva Cauabis indieae ex Herlia« [i Th. Herb, mit 2 Th. Spi-
ritus extrahirt. — Schwächer grün, als die vorige. — 10,0 40 Pf.]
Innerlich: zu 6-30 Tropfen [wie die vorige zu verordnen.]
*Tinetlira Cantharidui. Tinct. Cantharidum spirituosa. Spanisch-
fliegentinctur. Cantharidentinctur. [1 zerstossene Canthariden, 10 Spiritus.
— Griinlich-gelb. — 10,0 15 Pf.]
Digitized by CjOOQIC
Tinctura Cantharidum.
641
Innerlich: 0,1-0,3-0,5 [ad 0,5 pro dosi, ad 1,5 pro dielj; in einzelnen
Fällen [namentlich als Präventivmittel gegen Hydrophobie] vorsichtig steigend
bis zu 0,6-0,8 (!!) mehrmals täglich, stet^ in stark einhüllendem Ve-
hikel, in Pulver mit Saccharum Lactis, in Tropfen [3-5-10! Tropfen. —
Sowohl Pulver als Tropfen in grösseren Quantitäten Zuckerwasser, Haferschleim u.dgl.],
besser in Emulsion oder schleimigem Decoct.
Aeusserlich: als Zusatz zu anodynen Zahn mittein [jetzt nur selten
in Anwendung gebracht]; zu Injectionen [in Fisteln oder Fistelgeschwüre, 2,0
bis 10,0 auf 100,0] , zu Einreibungen, Linimenten, Salben, Poma-
den [zu Haarpomaden, Haarwasser und Haarölen gegen Alopecie, Calvities prae-
matura und überhaupt gegen das Ausfallen der Haare besonders viel und nach zahl-
reichen verschiedenen Vorschriften (s. unten) angewendet; ob mit Erfolg ist mehr als
zweifelhaft.]
2077. Bf
Tinct. Cantharid. 0,1
Sacch. Lactis 0,5.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 6. in chart.
cer. S. 2 mal täglich 1 Pulver.
2078.
MDS.
Tinct. Cantharid. 1,0
Decoct. Hord. excort. 150,0
Syr. Amygd. 50,0.
2-3stdl. 1 Esslöffel.
2079. I^
Tinct. Cantharid. 2,5
Spir. Aeth. nitr. 10,0.
MDS. 3 mal taglich 6-12 Tropfen in einem
Glase Zuckerwasser zu nehmen.
2080. Bf
Tinct. Cantharid. 10,0
Ol. Croton. 0,5
Ol. Ricini 50,0.
MDS. Zur Einreibung.
[Bei Paralysis.]
2081.
MDS.
Tinct. Cantharid. 10,0
Ol. Terebinth. 150,0.
Zur Einreibung.
2082. I^
Tinct. Cantharid. 6,0
Aq. Coloniensis 50,0
Ol. Rosmarini
Ol. Lavandul. ana 10,0.
MDS. Haarwasser. (Mit einem kleinen
f lanelllappen, der mit dieser Flüssigkeit
befeuchtet, wird die behaarte Kopfhaut
sanft gerieben.)
[Gegen Alopecie.]
Wilson.
2083.
I*
Tinct Cantharid. 10,0
Spir. Sinap. 0,5
Spiritus 50,0
Ol. Lavandul.
Ol. Amygd. amar. aeth.
Ol. Rosae
Ol. Neroli ana 0,25.
MDS. Einen Tag um den anderen einen
Theelöffel voU mit einem Schwämmchen
in die Kopfhaut einzureiben. [Bei Aus-
fallen der Haare.] Spenttein.
2084.
MDS.
Tinct. Cantharid.
OL Ricini 50,0
Ol. Jasmini 5,0
Ol. Neroli 0,5.
HaarÖl.
5,0
2085. Bf
Tinct. Cantharid. 5,0
Ungt. Rosmar. comp. 100,0.
F. unguentum. D. S. Zur Einreibung.
2086. Bf
Tinct. Cantharid.
Ungt. Rosmar. ana 3,0
MeduU. bovis 25,0.
P. unguent. D. S. Zur Einreibung. Abends
den Kopf damit einzureiben, nachdem
derselbe zuvor mit Salzwasser gewaschen.
CasenaTe.
2087. Bf
Medull. bovin. 50,0
Bals. Peruv.
Succ. Citri
Tinct. Cantharid.
Extr. Chinae ana 3,0
Ol. Rosae
Ol. Amygd. aether. ana 0,25.
MDS. Haarpom^e. [Gegen Alopecie.]
Ewald und Simon Arxneiverordiiungslohre. 10. Aufl.
41
\^\\^Qd%T^^(^f^la^
642 Tinctura Cantbaridum acetica.
Tiietira CutfutrillHm acetiet« [Eine dorch Maceration von Cantha-
riden 2 mit Essigsaure 2V2 ^^^ Spiritus IV2 dargestellte Tinctur.]
Tinetara Caitharillvil aetherea« [l Canth. in 2 Aether macerirt.]
^Tiictara Capsiei« Spanischpfeffertinctur. [1 Caps. ann. mit
10 Spiritus. -~ Röthlich-gelb. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich, in stark
einhüllendem Vehikel, als Zusatz zu excitirenden Mixturen [3,0-10,0 auf
100,0].
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [1,0-10,0 auf 100,0],
zu Einreibungen [meist mit anderen scharfen Tincturen, reizenden Linimenten
u. s. w. verbunden], als Zusatz zu anodynen Zahnpillen und Zahnlat-
wergen.
2089. lif
2088. Bf
Tinct Caps, annui 10,0
Inf. Fol. Salviae 200,0
Spir. Aeth. chlor. 2,5.
MDS. Gurgelwasser.
Tinct. Caps, annui 10,0
Spir. Camph. 100,0
Mixtura oleoso-bals. 25,0.
MDS. Zum Einreiben. [Gegen Frostbeulen.]
TlMCtva CarilailOlli. [5 Card. mim. mit 25 Spiritus dilutus 8 Tage lang
macerirt.]
Innerlich: zu 20-30 Tropfen mehrmals täglich.
Tiietara Cardlamomi composita Ph. Und. [Cardam. cont., Fruct.
Carvf, Coccionell. ana 10,0, Cort. Cinnam. Cass. 20,0, Passul. major, a Seminib. libe-
rat. 150,0, Spir. dil. 2000,0. Macera per sept. dies, exprime et filtr.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 pur [20-60 Tropfen] oder in Mixtur [5,0-10,0
auf 100,0], als wirksames Stomachicum von Üriesiiiger geschätzt.
Timetara Cardliii Nariae Railemaeheri. Frauendistelsamen-
tinctur. [Un zerquetschte Sem. Card. Mariae mit gleichen Theilen Spiritus und
Wasser 8 Tage hindurch digerirt, gepresst und filtrirt. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 15-30 Tropfen 4-6 Mal täglich [als „Milz- und Leber-
mittel ** und gegen durch Milz- und Leberkrankheit entstandene Brust- und Uterin-
beschwerden, z. B. Hacmoptoe, Menstruatio difficilis u. s. w., von lUdeMtfher em-
pfohlen].
Twetlira earminatiTa s. Zedoariae composita s. Tinct. Wedelii.
Blähungstreibende Tropfen. [Rhiz. Zedoariae 16, Rhiz. Calami, Galangae
ana 8, Flor. Chamom. Roman., Fruct. Anisi vulg., Fruct. Carvi ana 4, Caryoph.,
Fruct. Lauri ana 3, Macid. 2, Cort. Fruct. Aurant. expulp. 1, Spiritus und Aq.
Menth, piper. ana 100, 8 Tage hindurch macerirt, ausgepresst und filtrirt und 7 Th.
dieser Tinctur bei der Dispensation stets 1 Th. Spirit. Aether. nitrosi zugesetzt. —
10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich.
Tiietura Caryophyllatae« [Wie Tinctura Absinthü. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 30-60 Tropfen mehrmals täglich.
Tiietva Caryophylli. Gewürznelkentinctur. [Wie Tinct. Absinth.
— 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 20-60 Tropfen mehrmals täglich.
Aeusserlich: als Zusatz zu Zahnfleischlatwergen und Zahn-
tropfen.
PT' ^ 2088-2089. DigitizedbyV^OOglC
Tinctura Catechu. 643
Tiietlira CaseariUte« Cascarillentinctur. [Wie Tinct. Abslnthii.
— 10,0 15 Pf.]
lunerlich: zu 1,5-3,0 mehrmals täglich pure [30-60 Tropfen], als
Zusatz zu magenstärkenden, styptischen und ähnlichen Mixturen.
^TlBCtara Castord« Bibergeiltinctur. [1 Castor. Canad. mit 10.
Spiritus macerirt. — 1,0 5 Pf.] Die Ph. ISerM. ed. IL kennt nur Castoreum
von Castor. americanus gleichbedeutend mit Canadensis und in Folge
dessen auch nur eine Tinctura Castorei aus diesem Castoreum, so dass
das Präparat T. Castorei Sibirici fortfällt.
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen].
Aeusserlich: als Riechmittel, zu Augenwässern [3,0 auf 100,0
Inf. Flor. Chamomillae bei Blepharospasmus], Ohrentropfen', Klystieren
[1,0-4,0 auf ein Klystier].
2090. IV 1 20qi T^
Tinct. Castorei ^"^*- t,„.+ r«w ^n
^ Onf ;rn!!f fo ' . ^^' ^^' Valct. 120,0 (e 15,0)
, Opn crocat. 5,0. | g^^ nu««.«^ ofif\
Tiietara Castorei aetherea« Aetherische Bibergeiltinctur.
[1 Gast. Canad. mit 6 Spir. aeth. 8 Tage macerirt. — 10,0 35 Pf.]
Innerlich: wie die vorige.
Tiaetvra Castorei Sibirici« Sibirisch-Bibergeiltinctur. [ICast.
Sib. mit 10 Spiritus macerirt. — 1,0 50 Pf.]
Innerlich: 0,5-1,0 [10-20 Tropfen] 1-4-6 Mal täglich, rein oder
mit anderen Nervinis vermischt.
2092. IV
Tinct. Castor. Sib. 3,0
„ aromat. 10,0.
D. S. 3 mal täglich 30 Tropfen.
2093. Bf
Tinct. Castor. Sib. 2,0
Asae foet. 4,0
Vitell. ovi unius.
F. cum
Inf. Flor. Chamom. 120,0
Emalsio.
D. S. Zum Klystier.
Tiietva Castorei Sibirici aetherea. [i Cast. Sib. mit 9 Spirit. aeth.
8 Tage macerirt. — 1,0 50 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie die vorige zu geben.
*Tinctara Catechn. Catechutinctur. [Wie Tinct. Absinthil. — 10,0
10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] rein oder als Zusatz zu ad-
stringirenden, styptischen Arzneien [5,0-20,0 auf 100,0].
Aeusserlich: rein zur Bepinselung des Zahnfleisches [bei scorbuti-
scher Affection desselben], bei Mundgeschwüren; verdünnt zu Mund- und
Gurgelwässern, Pinselsäften, Inj ectionen [2,0-8,0 auf 100,0], Kly-
stieren, Verbandwässern.
41*
^ 2090-2093.
644 Tinctura Chamo niillae.
2094. Bf
Tinot. Catechu 10,0
Aq. Menth, pip. lf>0,0.
MDS. Mundwasser; ein Esslöffel voll in
einem Glase Wasser zum Ausspillen
2096. Bf
Tinct. Catechu 10,0
Myrrhae 5,0
Mixt, oleoso-bals. 5,0
Spir. dil. 50,0.
des Mundes. ] MDS. Zabntropfen.
2095. Bf 2097. Bf
Tinct. Catechu 4,0 Tinct. Catechu 15,0
Ol. Caryophyll. 1,0. i Dec. Cort. Quercus (e 15,0) 200,0.
M. D. ] MDS. Verbandwasser. [Bei schlaffen, leicht
Hofhnann*scher Zahnbalsam. i blutenden Geschwüren.]
TilCtwa Cham^nillae Ph. Anstr. [l Flor. Chamomillae mit 5 Spiritus
dilutna.]
Innerlich: zu 10-60 Tropfen, rein oder als Zusatz zu krampf-
stillenden Arzneien.
TiMctara CheliiloMii Railemacheri« Schöllkrauttinctur. [wie
Tinct. Belladonnae. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: [als «Lebermittel'' Ton RtileMteher] zu 5-20 Tropfen 3 bis
4 Mal täglich.
Wie verschwommen die Vorstellungen RtileMteker's gewesen sind
und wie seine Mittel componirt waren, dürften die folgenden zwei aus
diesem Grunde herübergenommenen Recepte darthun:
2098. I^
Tinct. Chelidonii 1,0
Gummi Arab. 25,0
Ol. Papaveris 10,0
Aq. dest. 200,0.
Stdl.
2099. Bf
Tinct. Chelidonii 3,0
Liq. Calcii chlor. 50,0.
MDS. 15 Tropfen in einer halben Tasse
Wasser 5 mal täglich.
MDS. Stdl. 1 Essloffel. ' [Bei acuten und chronischen Leber-
[Bei «consensuellen Durchfallen, auf i leiden mit «eigenthümlicher Magen-
Urleiden der Leber beruhend**.] ■ Affection**.]
Bademaoher. I Bademaoher.
"^TlMCtera ChlMe. Tinctura Chinae simplex. Chinatinctur.
Einfache Chinatinctur. [Aus Cort. Chinae wie Tinct. Absinthii bereitet. — 10,0
20 Pf. — Die Ph. Irit. enthält noch eine Tinctura Quiniae s. Tinct. Chinini, be-
stehend ans einer Lösung von Chininum sulfuricum 1 in Tinct. Anrant. Cort. 60.]
Innerlich: zu 1,0-4,0 [20 Tropfen bis zu einem Theelöffel].
«Tiietera Chiiae eoil|IMita s. Elixir. roborans Whyttii. Zu-
sammengesetzte Chinatinctur. Whytt'sches Magenelixir. [Cort.
Chin. 6, Rad. Gent, rubr., Cort. Aurant. expulp. ana 2, Cort. Cinnara. Cass. 1, Spi-
ritus dilutus 50, 8 Tage digerirt. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-5,0 mehrmals ti^lich; am besten in Tropfen
[20-100 Tropfen rein oder mit Weinl zu nehmen oder als Zusatz zu roboriren-
den Mixturen [5,0-30,0 ad 100,0].
Tiietera CUiae COnpOSita yillOSt« [Cort. Cbin. 4, Cort. Aurant., Rad.
Gentian. ana iVj^ ^i"- Wisp. de Xeres 48, 14 Tage raacerirt.]
Innerlich: theelöffel weise.
TiMctvra ChiMe Huhani s. crocata s. Elixir alexipharmacum
Huxhami. Huxham'sches Magenelixir. [Cort. Chin. 24, Cort. Fruct.
Aurant. expulp. 6, Rad. Serpent. virg. 5, Croci 2, Coccionell. 1, Spirit. dilut. 285,
8 Tage macerirt. — 10,0 20 Pf.]
Pr* I^ 2094-2099. DigitizedbyGOOglC
Tinctura Colchici. fi45
Innerlich: wie die vorige.
"^TiMCtara ChiMoillini s. Chinioidei. Chinoi'dintinctur. Pilatus-
tropfen. Schwarze Fiebertropfen. [10 Chinoidin in 85 Spiritus dilut. und
5 Th. Acid. hydrochlor. gelöst. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: theelöffel weise [meist mit schwarzem Kaffee — durch den Zu-
satz von Acid. hydrochlor. ist die Fällung des Chinoidins bei der Vermischung der
Tinctur mit wässerigen Substanzen verhindert].
TlMCtura Cinae« Zittwertinctur. [Wie Tinctura Absinthii bereitet.
— Enthält allerdings das Santonin, aber auch sämmtlicbes Weicbharz der Zittwer-
samen, und deshalb widrig zu nehmen; auch müsste man die Dosis, um anthelmin-
thisch zu wirken, so hoch greifen, dass das Präparat wenigstens für die Kinderpraxis,
vollständig unbrauchbar sich erweist.]
^Tinctvra CinnamOHi« Zimmttinctur. [Aus Gort. Cinnam. Cass.
wie Tinct. Absinthii bereitet. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrncials täglich, als Styp-
ticum bei Metrorrhagie V^-l stündlich [meist rein zu nehmen].
Aeusserlich: als Zusatz zu Mundwässern, Zahntincturen,
Zahnfleisch-Latwergen.
2100. IJr ! Mahlzeit) ein Pulver mit Wein zu neh-
Tinct. Cinnam. 10,0
Acidi phosphor. 5,0
Mucil. Salep. 50,0.
MDS. Wlstdl. 1 Theelöffel voll in einer
men. [Gegen Vomitus gravidarum.]
Iiami.
2102. Bf
TCcci*7!,X'^oclT.«"«Ul!!l*" '""''' Extr. Secal. comut. aquos. 2,0
Tasse Zuckerwasser zu nehmen. m^. n- «e a ^ *
lUai jx^^^r^r^hn^^i ' ' Tiuct. Ciunam. 25,0.
[Bei Metrorrhagie.] ; j^jj^g ^^^^^^ ^^ ^^^^^^^^
2101. R' I 2103. ^
Tinct. Cinnam. 0,2 Dec. Rad. Batanh. (e 15,0) 200,0
Pulv. Rad. Colombo 0,6. . cui refrig. adde
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 12. S. | Tinct. Cinnam. 15,0.
3-4 mal täglich (eine Stunde vor der | D. S. VjStdl. 1 Esslöffel voll.
Tmetura Cinnamomi aeati. Aechte Zimmttinctur. [Aus Cinn.
acut, wie Tinct. Absinthii bereitet. — 10,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: wie die vorige, angenehmer schmeckend, aber an Wir-
kung sie nicht übertreffend.
TiMctura CoccioMllae Rademaeheri. Cocheuilletinctur. [i
Coccionella mit 12 Spiritus dilutus 3 Tage lang digerirt, gepresst, filtrirt. — 10,0
20 Pf.]
Von .4berle wird eine Tinctura Coccionellac ammoniata em-
pfohlen, welche aus Coccionella, Liq. Ammon. caust. ana 1 und Spirit.
dilut. 14 besteht und zu 5 Tropfen Morgens und Abends gegen Keuch-
husten empfohlen wird.
Tiiietara Cofl^ini eomposita. Zusammengesetzte Coffeintinctur.
[Thea Pecco 200, Coffein. 5,0, Spirit. 750, Aq. 1000].
Bei Neuralgie, Hemicranie zu 15-20 Tropfen empfohlen.
*TiMCt«ra Colehiei. Tinct. Seminis Colchici. Colchicumtinctur.
Zeitlosentinctur. [Wie Tinct. Aconiti bereitet. Von gelber Farbe und bitterem
Geschmack. — 10,0 10 Pf. — Die frühere Fh. ItM. bezeichnete Vinum Colchici
als Tinct. Colchici.] ^
IV 2100-2103. -^Üf^
646 Tinctura Colchici.
Innerlich: zu 0,5-l,0"2,0 mehrmals täglich [ad 2,0prodosi, ad 6.0
pro die!], in Tropfen [10-20-40 Tropfen], in Mixturen.
2104. IV ! Tinot. Opii croc. 2,0.
Tinct. Colchici 1 MDS. 3-4 mal täglich 15-30 Tropfen.
, Guajaci ana 12,0. I
MDS. 3 mal täglich 30-40 Tropfen. [Bei 1 2106. i^
chron. Rheamatismus.] Blatio«* i Tinct. Colchici
Liq. Ammon. anis. ana 10,0
2105. ^ I Tinct. Digit 5,0.
Tinct. Colchici 10,0 1 MDS. 4 mal täglich 20-30 Tropfen. [Bei
„ Aconit! 3,0 ' Hydrops.] Oesterlen.
Tinetlira Colchici acilla« [l Sem. Colchici, lO Spirlt. dilnt., 1 Acid.
acetic. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2.0 [10-40 Tropfen] mehrmals täglich (zu 2,0 pro
dosi! 6,0 pro die!)
2107. IV
Tinct. Colchici acid.
Aloes ana 10,0.
MDS. 3 mal täglich 10-15 Tropfen.
[Bei chronischem Rheumatismus mit Darmleiden.]
Tiictnra Colchici e Bvlho. Zeitlosenwurzeltinctur. [4 der
frischen Wurzel, zerstossen, mit 6 Spiritus dilut. Übergossen, macerirt u. s. w. —
10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich [enthält viel
weniger Colchicin, als die officinelle aus dem Samen bereitete Tinct. Colchici, kann
deshalb auch füglich in giösseren Dosen gegeben werden].
210S. Bf
Tinct. Colchici e Bulbo
Kalii jodati ana 4,0
Syr. quinque Radicnm 200,0.
MDS. 3 mal täglich 1 Essloffel.
Bioord^s Syrupus antirheumaticus.
'^Tiictura Colocyithillis. Coloquinthentinctur. [Wie Tinctur.
Cantharidum. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 [ad 1,0 pro dosi, ad 3,0 pro die!] in Tro-
pfen [5-10-20! Tropfen in Verdünnung oder schleimigem Vehikel], als Zusatz zu
diuretischen und drastischen Mixturen. [Nach einer Angabe von Tieker soll
die Tinct. Coiocynth. mit Wasser so weit vermischt, dass der Geschmack leidlich
bitter ist, theelöffel weise genommen, besser als Morphium zur Beseitigung heftiger
peristalt. Schmerzen wirkenj
Aeusserlich: zu Einreibungen in Form von Salben [1,0 mit 4,0
bis 5,0 Fett] oder Linimenten [1,0 mit 2 0-5,0 fettem Gell, zur Zertheilung
von Geschwülsten, zur Hervornifung diuretischer oder drastischer Ärznei-
wirkung.
2109. Pv
Tinct. Coiocynth. 5,0
„ Croci 10,0.
MDS. 3 mal täglich 10 Tropfen.
[Bei Retentio mensium.]
21 10. I^
Tinct. Coiocynth.
Scillae ana 2,5
„ Res. Guajaci 15,0.
P^ Bf 2104-2111. DigitizedbyV^OOgie
iMDS. 3 -4 mal taglich 20 Tropfen. [Als
Diurcticum.]
2111. Bf
Tinct. Coiocynth.
„ Strychn. ana 5,0
Pyrethri 10,0.
MDS. 4 mal täglich 30 Tropfen zu einer
Tasse Thee zu nehmen. [Bei Paralysen
der unteren Extremitäten.] Vogt.
Tinctura Digitalis. 647
Tinetara Coloeynthidis Radenacheri. [Semen Coiocyntb. a Puip.
liberat. 5, Spirit. dilut. 24; 4 Tage lang digerirt, ausgepresst und filtrirt. — 10,0
etwa 20 Pf.]
Viel schwächer als die vorige, darum in bedeutend grösseren Dosen.
Tiaetura Colombo. Colombotinctur. [Wie Tinct. Absinthü bereitet.
— 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,5-3,0 [30-60 Tropfen] rein oder als Zusatz zu styp-
tischen Mixturen.
Tinetara Conii. Schierlingstinctur. [Frische Herba Conii ge-
quetscht, mit gleichem Gewichtstheil Spiritus Übergossen. 4 Tage macerirt und filtrirt.
— 10,0 etwa 15 Pf.
Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 [5-10-20 Tropfen].
Tinctura Conii acida* [Aus den Semina Conii wie Tinctura Aconiti acida
dargestellt]
Innerlich: zu 0,1-0,25-0,5 [2-5-10 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinetara Contrayeryae. [wie Tinctura Absinthü bereitet. — 10,0
etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinetara Cortieis adstringentis. [Wie Tinctura Absinthü bereitet. ^
10,0 etwa 20 Pf ]
Innerlich: zu 4,0-8,0 [1-2 Theelöflfel] mehrmals täglich.
Tinetara Cortieis Aaraatii s. Tinctura Aurantü cortieis.
Tinetara Coto« Cototinctur. [Aus der Gort. Coto wie Tinct. Absynthii.
— 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 20-50 Tropfen mehrmals täglich bei diarrhoischen
Zuständen, bei Cholera (loli).
'^'Tinetara Croei# Safrantinctur. [Wie Tinct. Aconiti. Von dunkel
pomeranzengelber Farbe. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-1,5 [20-30 Tropfen]; als Zusatz zu emmenagogon
Arzneien [5,0-10,0 ad 100,0].
Tinetara Cabebaram. Cubebontinctur. [Wie Tinct. Absinthü. —
10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen wohl nur als carminatives oder Ver-
dauung anregendes Mittel; gegen Tripper schwerlich in Anwendung zu bringen, da
die Tropfen in viel zu grosser Dosis gegeben werden müssten].
Tinetara Capri aeetiei« RtdeMteher's Kupfertinctur. [Cupr. acet.
1 in Aq. dest. 55 gelöst und Acid. acet. dilut. 1 und Spir. 23 zugesetzt. — 100 Th.
enthalten Va Th. Cupr. oxydat. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,75 [5-15 Tropfen] l-2stündlich.
^Tiaetara Digitalis. Fingerhut tinctur. [Wie Tinctura Belladonnae,
— 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0-2,0 [ad 1,5 pro dosil ad 5,0 pro die! — Die rh.
Anstr. schreibt für ihr Präparat, das aus 1 Fol. Digit. sicc. mit 5 Spirit. gewonnen
wird, vor: ad 1,0 pro dosi, ad 4,0 pro diel] mehrmals täglich: pur [10-20-40!
Tropfen] oder in Verbindung mit anderen, namentlich harntreibenden Mitteln.
Aeusserlich: zu Einreibungen [in den Unterleib oder die Innenfläche
der Schenkel; gegen Hydrops], und zu Bähungen [4,0 auf Va Li^^r heissen
Digitized by VorOOQlC
648 Tinctura Digitalis acida.
Wassers zu Compressen, oder Auftröpfeln von Tinct. Digital, auf feuchte Compressen
als resorptionbeförderndes Mittel gegen Mastitis, Orchitis, Erysipelas, Hydrocele u. a.
von Royst^B Vtirbtnk empfohlen].
2112. ^
Tinct. Digital. 2,5
Aq. Lauroceras. 7,5.
MDS. 3 mal täglich 15 Tropfen.
[Gegen die Herzpalpitationen bei Herz-
krankheiten und Pericarditis.]
Oppolser.
2113. 1^
Tinct. Digitalis
Sein, kaiin. ana 10,0.
MDS. 3 mal taglich 20 Tropfen.
2114. IV
Tinct. Digitalis
Colchici ana 10,0
Spir. Aeth. nitr. 1,5
MDS. Morgens und Abends 20 Tropfen.
[Bei Brustwassersucht.]
▼. HUdenbrand.
2115. IV
Tinct. Digitalis 4,0
Oxymeli. SciU. 30,0
Inf. Rad. Levistici 120,0.
MDS. 2stdl. 1 Essloffel.
Potio diuretica.
Tiietiira Digitalis aeiila. Saure Fingerhuttinctur. [wie Tinct.
Aconiti acida bereitet.]
Innerlich: zu 0,25-0,5-0,75 [5-10-15 Tropfen] mehrmals täglich.
Tiietara Digitalis aetherea« A etherische Fingerhuttinctur.
[1 Fol. Digit. mit 10 Spir. aether. macerirt. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 mehrmals täglich [ad 1,0 pro dosi, ad 3,0
pro die!] in Tropfen [5-10-20 Tropfen] oder in Mixturen.
Tiietara Eucalypti globnli« [Fol. Eucalypti globuU rec wie zur Tinct.
Belladonnae behandelt. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-8,0 mehrmals täglich, am besten rein [zu V2-I
bis 2 Theelöffeln] oder in Mixturen, gegen Intermittens, auch gegen Gan-
graena pulmonum empfohlen (Baei|noj), desgleichen in manchen Fällen
von Phthisis pulmonum, Bronchectasie und Bronchitis putrida als Anti-
febrile und Antiblenorrhoicum von VtlileiikMrg nicht ohne Nutzen gefun-
den , [Vergl. Fol. Eucalypti globuli.]
Tinctvra Enphorbii. Euphorbiumtinctur. [Wie Tinctura Cantha-
ridum. — 100,0 100 Pf.]
Nur äusserlich: als Reizmittel für atonische, cariöse u. a. Ge-
schwüre: Charpie mit Euphorbiumtinctur betröpfelt, aufgelegt; auf die
Haut gepinselt: zur Vertreibung von Warzen.
'^'TiMetura Ferri aeetiei aetherea. Spirit. acetico-aethereus mar-
tiatus. Tinct. Martis Klaprothi. Aetherische Eisenacetattinctur.
Aetherische essigsaure Eisentinctur. KItppretk's Eisentinctur. [Liq. Ferri
acetici 80, Spir. 12, Aether. acet. 8, zusammengemischt. 100 Th. enthalten 4 Th.
Eisen. — Spec. Gewicht 1,044-1,046. — 10.0 15 Pf.] Cave: wie bei Liquor
Ferri acetici.
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich: am besten
rein oder mit einfachem Syrup.
Tiietura Ferri aeetiei Baiieiiaeheri. [4 Th. Liq. ferr. acet. werden
bei einer 25® C. nicht übersteigenden Temperatur auf einen Theil eingedampft,
dieser wird mit 30 Th. Wasser gemischt und so lange macerirt , bis die Flüssigkeit
vollständig klar geworden; dann werden 10 Th. Spiritus zugesetzt. Nach zwei
Wochen wird die Flüssigkeit flltrirt und der auf dem Filtrum bleibende Rückstand
aV ^ 2112-2115. DigitizedbyV^OOgie
Tinctura Ferri pomata. r>40
mit einem Gemisch aos *% Wasser und ^/^ Spiritus so lange ausgewaschen, bis das
Gewicht der Flüssigkeit 30 erreicht. — Klar, bräunlich. 100 Th. enthalten V^ Th.
Eisenoicyd. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,5-3,0 [30-60 Tropfen] mehrmals täglich; als Antidot
gegen Arsenikvergiftung in viel grösseren Dosen, mit Wasser verdünnt.
2116. 1^
Tinct. Ferri acet. Radem. 25,0
Aq. dest. 200,0
Gummi Arab. 25,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel voll.
Bademaoher.
Tinctura Ferri ammoniata. Aroph Paracelsi. Tinct. Martis
aperitiva. Eisensalmiaktinctur. [1 Ammon. chlor, ferrat. in 4 Spiritus
gelöst. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinctura Ferri chlorati s. Ferri muriatici oxydulati. Eisen-
chlorürtinctur. [Fern chlorati rec. parati 25, Spir. dilut. 225, Acidi hydro-
chlorici 1 filtrirt. — Klar gelblich grün. — 10,0 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich.
2117. Bf
Tinct. Ferri chlorat. 5,0-10,0
Liq. Ammonii acet. 100,0.
MDS. 2-3stdI. 1-2 Theelöflfel (in Gerstenschleim, Fliederthee u. dgl.).
[Im Beginn entzündlicher Krankheiten, zumal Diphtherie, Scharlach,
Erysipelas, Typhus, auch bei Morbus Brightii; wirkt zugleich tonisirend
und diaphoretisch.] BelL
"^Tinctiira Ferri chlorati aetherea. Spiritus Ferri chlorati aethe-
reus. Spiritus Ferri sesquichlorati aethereus Ph. A«str. Spiritus sulfurico-
aethereus ferruginosus. Liq. anodynus martiatus. Spiritus aethereus ferra-
tus. Loco Tincturae tonico-nervinae Bestuscheffii s. aureae Lamotti.
A etherische Chloreise ntinctur. Eisenhaltiger Schwefelätherspiritus.
legtMscheff'sche Nerventinctur. Umttte'sche Goldtropfen. [1 Liquor Ferr.
sesquichlor., 2 Aether und 7 Weingeist werden in gut verkorkter Flasche so lange
dem Lichte ausgesetzt, bis die Flüssigkeit farblos geworden, und dann wieder an
einem dunklen Orte aufbewahrt, bis sie gelb geworden. — Spec. Gew. 0,885-0,840.
— Enthält 1 Th. Eisen (in der Verbindung des Eisenchlorür- Chlorids) auf 100 Th.;
ausserdem Aether und Weingeist. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, rein [10-30 Tropfen] oder
mit Zusatz aromatischer Wässer, [einfachen] Syrups oder weissen Weins
oder in anderen Mixturen.
2119. Bf
Tinct. Ferri chlor, aeth.
Aq. Ginnam. ana 2^fi.
MDS. 3 mal täglich 1 Thcelöffel in einem
Spitzglase Ungarwein zu nehmen.
2118. Bf
Tinct. Ferri chlor, aeth. 7,5
Aq. Menth, pip
Syr. simpl. ana 30,0.
MDS. 2 -3 stdl. 1 fheelöffel voll.
[Gegen Diphtheritis.] Heinr. Sachs.
(Vergl. noch Bf 1117.)
^Tinctvra Ferri pomata. Tinct. Malatis Ferri Pk. Awstr. Aepfel-
saure Eisentinctur. [Extr. Ferri pom. 1 in 9 Aq. Cinnam. — Schwarzbraun.
— 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich. ^
% 2116-2119, ^^
r»50 Tinctura Fcrri sesquichlorati.
Statt der Tinctura Ferri pomata hat man in quittenreichen Gegenden
als entsprechendes Präparat die Tinctura Ferri cydoniata, weichein
gleicher Weise bereitet und gebraucht wird [Vergl. Extr. Ferri pomati].
2120. Bf
Tinct. Ferri pomat. 20,0
Digitalis 10,0.
MDS. 3 mal taglich 15-30 Tropfen. [Bei Klappenkrankheiten des Herzens.]
Lebart.
Tinctura Ferri sesqnichltrti s. perchloridi s. muriatici oxydati.
Eisenchloridtinctur. [üeber die Bereitung derselben geben die Pharmakopoen
verschiedener Länder abweichende Vorschriften, deren Unterschiede auf den Vei;
schiedenheiten der Eisenchloridpräparate beruhen. Mit dem Liquor Ferri sesquichlo-
rati lässt sich eine entsprechende Tinctnr durch Mischung von 1 desselben mit 3 Spir.
dilutus ex tempore bereiten. Eine solche Tinctur würde innerlich zu 1,0-3,0 (20
bis 60 Tropfen) mehrmals täglich zu dosiren sein.]
Tinctwa Ferri tartarici. Tinct. Martis Ludovici s. Martis aperi-
tiva Glauberi. Weinsteinsaure Eisentinctur. Utlwlg's Eisentropfen.
[Fern sulfur. und Kalii bitart. ana 1 in 12 Wasser zur Mellaj^oconsistenz eingekocht,
der Rückstand mit 12 Spir. vini gallic. gemischt und filtrirt.]
Innerlich: zu 0,5-3,0 [10-60 Tropfen].
Eine Lösung von 1 Extr. Hellebori in 16 dieser Tinctur bildet die
Tinct. Ferri helleborata, die ebenso obsolet ist, wie die Tinctura
Fern tartarici.
Tinctara Foenienli eomposita. [24 Fruct. Foenic. mit 96 Spir. diiut.
digerirt und auspresst und 1 Ol. Foenic. darin aufgelöst.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] als Carminativum.
Aeuss.erlich: als Zusatz zu Augenwässern.
Tinctura Formifamni« Ameisentinctur. [2 Th. frisch gesammelte
und zerquetschte Ameisen und 3 Th. Spiritus. — Unterscheidet sich wesentlich von
dem Spiritus Formicarum, welcher ein geistig-wässeriges Destillat ist. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu Waschungen und Einreibungen.
Tinctvra frvet« Aarantii inmatari« Tinctur der unreifen Pomme-
ranzen. [10,0 15 Pf.]
Tinctvra Fnngoram Cynosbati. Rosenschwammtinctur. [Wie
Tinct. Absinthii. — Rothbraun. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,5-2,0 [30-40 Tropfen] l-3stündlich [von lUtleMtclicr
gegen Krankheiten der Hamorgane empfohlen — in neuester Zeit auch von Tk. Cle-
meis gegen Blasenleiden bewährt gefunden. — Der letztere schreibt die Wirkung
einerseits dem grossen Tanningehalt des Fungus Cynosbati, andererseits einem von
dem im Fungus vorhandenen Insekt herrühi^nden. dem Cantharidin ähnlichen scharfen
Stoffe zu].
2121. Bf I 2122. 1^
Tinct. Fung. Cynosb. 30,0 Tinct. Fung. Cynosp. 30,0
Aq. dest. 210,0 ! Ol. Papaveris 210,0.
Mucil. Gtimmi Arab 26,0. ' MDS. Essloffelweise.
MDS. Stdl. 1 Esslöifel. 1 [Bei Strangurie.]
Bademaoher. | Bademaoher.
■^ I^ 2120-2122. DigitizedbyV^OOgie
Tinctura Guajaci. 651
Tinctvra Galangae. Galganttinctur. [Wie Tinctura Absinthü. —
10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,5-3,0 [30-60 Tropfen,] mehrmals täglich.
Tinctura GalbanL Mutterharztinctur. [Wie Tinct. Aloes bereitet.
— 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen. — Obsolet].
'i' Tinctura Gallarnm. Galläpfeltinctur. [l Gallae turclcae mit 5 Spir.
dilut. macerirt und liltrirt. Stark gerbsäurehaltig. Gelbbraun, herbe. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,75-2,0 [15-40 Tropfen] mehrmals täglich [bei Vergif-
tungen durch Alkaloide in grösseren Dosen].
Aeusserlich: zu Injektionen [4,0-6,0 auf 100,0], zum Bepinseln
leicht blutender, atonischer Geschwüre, zu Einreibungen [bei Frostbeulen].
2123. l(f
Tinct. Gall. 10,0
Decoct. Rad. Colombo 150,0
Syr. Cinnam. 40,0. *
MDS. Stdl. 1 Essloffel.
2124. Bf
Tinct. Gallar.
Spir. Camph. ana 50,0.
MDS. Prostspiritus.
[Bei chronischer Diarrhoe.]
Tinctura Gelsemii sempenlrentis« Gelsemiumtinctur. [i Gei-
semium zu 5 Spiritus. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-1,0 [5-20-30 Tropfen] mehrmals täglich [von Wlck-
ham Legg bei cariösem Zahnschmerz sehr wirksam befunden, desgleichen von Maekey
und Stwyer bei in Zusammenhang mit cariösen Zähnen stehender Trigeminus- Neu-
ralgie, ferner auch bei anderen Neuralgien von Jnrasz^ in einem Fall von Supraorbital-
Neuralgie von Waldenbarg^ während d. Berger eine Dosis von 5-20 Tropfen für ganz
wirkungslos erklärt und von grösseren Dosen mehr toxische Symptome als Besserung
der Neuralgien beobachtet hat.]
'^'Tinctara Gentianae. Enziantinctur. [Wie Tinctura Absinthii. —
10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich pure oder
als Zusatz zu den meisten „bitteren und magenstärkenden <* Tropfen und
Mixturen.
Tinctura Gentianae anmoniacalis rk. Call. Elixir antiscrophuleux.
[Rad. Gent. 4, Ammon. carbon. 1 mit Spiritus 120 8 Tage lang digerirt, colirt und
gepresst.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-100 Tropfen.]
Das Elixir antiscrophuleux Peyrilhe enthält statt des kohlen-
sauren Ammoniaks kohlensaures Natron.
Tinctnra Gentianae composita Pb. Irit. [Rad. Gent. 6, Cort. Aurant.
3, Cardamom. 1 mit Spiritus dilutus 72.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen].
Tinctura Gratiolae. Gottesgnadenkrauttinctur. [Wie Tinct.
Belladonnae. — Obsolet.]
Tinctnra Gnajaci« Tinctura Resinae Guajaci. Tinctura Guajaci
simplex. Guajakharz- oder Guajaktinctur. [Aus Res. Guajaci wie Tinct.
Aloes bereitet. — Verändert mit Alkalien und Säuren , namentlich oxygenreichen,
ihre ursprünglich schmutzig olivengrüne Farbe in rerschiedenor Weise. Zur Prüfung
auf Blutfarbstoff im Harn werden im Reagensglas gleiche Volumen Guajactinctur und
DigÜ5?^123-2124. '^^ik
652 Tinctura Guajaci aramoniata.
Terpenthinöl bis zur EmulsioDsbildnng geschüttelt and dann der Harn vorsichtig zu-
gesetzt, so dass er zu Boden sinkt. Enthält der Urin Blut, so zeigt das ausfallende
Harz mehr oder weniger intensiv bl%ue Färbung. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich, rein oder
in Verbindung mit anderen, namentlich antirheumatischen Mixturen.
Tinctvra Gvajaci amn^Miata s. volatilis. Flüchtige oder am-
moniakalische Guajaktinctur. [Res. Guajaci pulv. 3, Spiritus 10, Liq.
Ammon. caust. 5, macerirt und filtrirt. — 10,0 15 Pf.] Cave: Säuren.
Innerlich: zu 0,5-1,5 mehrmals täglich, pur [10-30 Tropfen meist mit
schleimigem Vehikel] oder in Mixtur [3,0-10,0 auf 100,0],
2125. Kf
Tinct. Guajaci ammoniata 15,0
^ Opii croc. 5,0.
MDS. 3 mal täglich 20-30 Tropfen in Haferschleim zu nehmen.
TlHCtvra Gvajaei LiglL G u ajak holz tinct ur. [)^ie Tinct. Cascar.
— 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen].
Statt dieser Tinctur, deren Gehalt an Harz häufig variirt, wähle man
stets die constantere Tinctura Guajaci.
Tinctvra Hellebori albi s. Tinctura Veratri.
TiMtira Hellebwi yiridis s. nigri. Niesswurztinctur. [Wie
Tinct. Aconiti. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich.
2126. IV
Tinct. Hellebori virid. 10,0
Spir. Juniperi 20,0.
MDS. 3 mal täglich 30 Tropfen. [Als Emraenagogum.]
Tinctvra HyMCyani. Bilsenkrauttinctur. [Wie Tinctura DigiUHs.
10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: als Augentropfwasser [1,0 mit 2,0-5,0 Aq. des!.]
Tinctwa HyOSCyami acida. [wie Tinct. Acon. acida.].
Innerlich: zu 0,25-0,5 [5-10 Tropfen] mehrmals taglich.
Tinetara Jalapae« Jalappcnwurzeltinctur. [Wie Tinct. Absinthii.
— 10,0 etwa 30 Pf.].
Innerlich: zu 1,0-2,0 [20-40 Tropfen] mehrmals täglich.
Da diese Tinctur in ihrem Harzgehalte bedeutend variirt, so wählt
man statt ihrer die Tinctura Resinae Jalapae [vergl. diese].
Tinctura Ignatii s. Fabae Ignatii. Ignazbohnentinctur. [5 Fabae
St. Ignatii mit Spiritus und Wasser ana 123 Tage lang digerirt. — 10.0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: [sehr yorsichtig] zu 0,05-0,15 [1-3 Tropfen] mehrmals täg-
lich [gegen Lahmungen, Krämpfe].
Tinetara Ignatii aeida« [wie Tinct. Aconiti acida.]
Innerlich: wie die vorige.
^Tinctura Jodi« Jod tinctur. [l Jod in 10 Spiritus gelöst; nach der
Ph. Aistr. 1:16, nach der Ph. lelf. 1:9, nach der Ph. Irit. 1:40 mit V3 Jodkalium.
■V ^ 2125-2126. Digitizedby Google
Tinctura Jodi. 653
Spec. Gew. 0,895-0,898. — Die meisteu Autoren halten es für unzulässig, die Jod-
tinotnr auf längere Zeit vorräthig zu halten, da in derselben, namentlich durch Zu-
tritt von Licht, noch nicht näher definirte Verbindungen des Jods mit Theilen des
Alkohols (Jodäther, Jodoform?) entstehen sollen. — 10,0 10 Pf,] Cave: Ver-
dünnung mit wässerigen Substanzen [wobei sich das Jod niederschlägt — aus-
genommen hiervon sind Lösungen von Jodsalzen], Metallsalze.
Innerlich: [jetzt nur selten noch zur Anwendung kommend] zu 0,1-0,2-03
[ad 0.2 pro dosi, ad 1,0 pro diel] mehrmals täglich, in Tropfen [2-4-6 Tro-
pfen, am besten in einhüllendem Vehikel: Traganthschleim oder Syrop].
Aeusserlich: zur Einpinselung der Haut [eine in neuerer Zeit
ausserordentlich verbreitete Methode zur Behandlung entzündlicher Producte im sub- '
cutanen Zellgewebe, in den Drüsen, bei Degeneration der Haut (Lupus u. s. w.), bei
Hospitalbrand, gegen Perniones, Erysipelas, bei Croup (oft wiederholte ßepinselung
der Kehlkopfgegend), bei Pleuritis, Pericarditis , Peritonitis, Rheumatismus, Ischias
u. s. w. , zur abortiven Behandlung des Panaritium, gegen scrophulöse Photophobie
(dieselbe soll nach 1-2 maliger Einpinselung von Jodtinctur in die Augenbrauen und
Lider alsbald verschwinden), zur abortiven Behandlung der Blatterpusteln; von eini-
gen Praktikern wurde gegen Drüsengeschwülste Tinctura Jodi mit Collodium 8 ange-
wendet, in der Absicht, neben der resolvirenden Wirkung des Jod die comprimirende
des Collodium zu benutzen, jedoch soll die Application dieser Mischung die heftigsten
Schmerzen hervorgerufen haben], zur Bepinselung der Tonsillen, des Pha-
rynx und der Nasenschleimhaut [bei Hypertrophia tonsill. , Pharyngitis follicu-
laris und granulosa, manchen Formen von chronischer Coryza ist die Bepinselung der
afficirten Partien mit Jodtinctur (entweder rein oder mit Glycerin ana) oft das vorzüg-
lichste Mittel und hat sich in vielen Fällen bewährt: Waldenbwrg], zur Bepinse-
lung der Vagina und der Urethra [bei Prolapsus uteri: in Zwischenräumen
von drei Tagen wird das Gewölbe der Vagina mit einer Mischung von Tinctura Jodi
und Spiritus dilutus ana, später im Verhältniss von 2:1, bestrichen; ausserdem wer-
den Vaginaldouchen mit Wasser von circa 20^ gebraucht; anfangs auch horizontale
Lage behalten. Durch diese Methode will Aidreeff Heilung erzielt haben], zu Um-
schlägen [1-5-8 auf 25 Aq. dest.: zur Zertheilung von Bubonen, Periostosen
u. s. w.], zu Mund- und Gurgel wässern [bei Stomatitis und Angina mer-
curialis oder syphiiit , sowie als Prophylacticum der Sali vation], zu Einspritzun-
gen [rein oder mit 2-5-10 Aq. dest., viel besser mit schwacher Solutio Kalii jodati
verdünnt, bei Hydrocele, Fisteigeschwären, nach der Punctio Ovarii, in Abscess- etc.
Höhlen u. s. w., in neuester Zeit zur Zertheilung von Drüsengeschwülsten, zumal
Struma von Licke mit Erfolg versucht: 5 Tropfen bis zu einer vollen Pravaz' sehen
Spritze der unverdünnten Tinctur werden in die Geschwulst injicirt — S. 84], zu
Bädern [selten gebraucht, zweckmässiger Jodkali -Lösung hierzu zu benutzen],
zu Ohrtropfen, zu Augenbähungen [0,5-1,0 auf 100,0]. — Zu Inha-
lationen werden Cigarettes jodees angewendet; am einfachsten be-
nutzt man ein gläsernes Inhalationsröhrchen, welches man loso mit Watte
füllt, worauf man einige Tropfen Jodtinctur tröpfelt [vergl. ferner Pitrry's
Methode S. 394].
2127. 1^ I MDS. Esslöffelweise in einem Tage zu
Tinct. Jodi 0,5 | verbrauchen.
Aq. Melissae 120,0 j [Bei Albuminurie.]
Syr. Aurant. Cort. 30,0. | Llsbonne.
Digitized t|^V2127. .^H
654
Tinctura Jodi decolorata.
2128. Bf
Tinct. Jodi gtt. V.
Aq. dest. 120,0
Syr. simpl. 30,0.
MDS. Stdl. 1 Esslöffel.
[Zur Coupirung der reinen croupösen
Pneumonie, wenn innerhalb der ersten
24-36 Stunden nach dem Schüttelfrost
angewandt.] Sohwan.
2129. Bf
Tinct. Jodi
Gallar. ana 10,0.
MDS. Zum Bei'inseln der äusseren Haut
2-4-fimal täglich.
[Bei Entzündungen in der Nähe, z. B.
der Drüsen, Muskeln, Knochen, Gelenke
u. s. w. dringend empfohlen.]
▼. Sigmund.
solve in
Tinct. Jodi
Glycerini ana 25,0.
D. S. Zum Touchiren der Zunge und
anderer Schleimhäute bei Eczem und
Erosionen derselben.
Wsldenborg.
2132.
2130.
^
Tinct. Jodi 10,0
Jodi 0,5
Tinct. Gallar. 5,0.
MDS. Zum Bepinseln weicher Condylome,
hierauf Aufstreuen eines ätzenden Pul-
vers, z. B. des in Bf 539.
▼. Sigmund.
2131.
I*
1*
Tinct. Jodi
Acid. carbol. ana 10,0.
MDS. Watte damit getränkt in den hohlen
Zahn zu legen. [Bei Zahnschmerz durch
Erkrankung der Zahnpulpe.]
lu HoU&nder.
2133. I^
Tinct. Jodi
Acid. tannic. ana 40,0
Glycerini 150,0.
Fiat solut. filtr.
S. Zu 6-8 Wochen dauernder Tamponade
der Vaginalportion.
Chiron.
2134.
Acid. tannici 50,0
Aq. dest 500,0
Tinct. Jodi 25,0.
MDS. Zum Ausspritzen, Waschen und Ver-
binden von Wunden, zur Verhütung der
Eiterin fection. Boinet.
Acid. carbolici 5,0
Die Tinctura Jodi aetherea (Aether Jodi), welche von Jltgentlic
empfohlen worden, besteht aus 1 Jod in 15 Aether aufgelöst; sie ist
ohne Vorzüge vor der gewöhnlichen Tinctur, vieiraehr ungenauer in der
Dosirung als diese, da durch die schnelle Verflüchtigung des Aethers diis
Mengeverhältniss des aufgelösten Jod bald ein viel stärkeres wird, als
ursprünglich beabsichtigt.
üeber die von Titti empfohlene Tinct. Jodi chloroformata vergl.
Jod. Beide ebengenannten rräparate dürften nur da anzuwenden sein,
wo man durch Inhalation eine schnellere Jodwirkung erzielen will.
Die von Bemme für den äusseren Gebrauch bei Entzündungen u. s. w.
empfohlene stärkere Jodtinctur besteht aus 1 Jod in 8 Alkohol ab-
solutus.
Tmetvra Jodi decolorata. Farblose Jodtinctur. [Jod, Natrium
subsulfarosum und Aq. dest. ana 10 werden bis zur Auflösung digerirt, Liq. Ammonii
canst. 16 zugesetzt, umgeschüttelt und Spiritus 75 hinzugefügt. Die ganze Mischung
lässt man drei Tage stehen und filtrirt dann die wasserhelle Flüssigkeit. Dass diese
Flüssigkeit nicht hinsichtlich der Wirksamkeit mit der Jodtinctur, wie man nach ihrem
Namen schliessen sollte, zu vergleichen, dürfte jedem Sachverständigen einleuchten.
Sie enthält neben Jod-Amm n. und Jod-Natr., wie der Geruch erkennen lässt, Spuren
von Jodäther, scheint aber in immerwährender Decomposition begriflFen zu sein, da
sie, wenn sie einige Wochen still gestanden hat, einen Bodensatz erkennen lässt. —
10,0 15 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen und Umschlägen. ^
g^ Bf 2128-2134. DigitizedbyV^OOglC
Tinotura Lobeliae aetherea.
655
"^Tinctvra IpecacnaMhae. Ipecacuanhatinctur. Brechwurzel-
tinctur. [Wie Tinct. Aconiti. Von röthlich- braungelber Farbe. — 10,0 15 Pf.]
Inn ertlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen — selten in so grosser Dosis, um
Brechen zu erregen, vielmehr als Zusatz zu styptischen, expectorirenden und anti-
spasmodischen Arzneien.]
Tinetara Ipeeaenanhae aeida« [Wie Tinct. Acon. acida.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [5-15 Tropfen].
Tinetnra kalina« Tinctura Antimonii acris (!). Tinctura Salis
Tartari. Aetzkalitinctur. [Kali caust. 1 mit 6 Spir. vini alcohol. 4 Tage
hindurch digerirt. — 10,0 etwa 20 Pf.] Cave: Säuren, Salze, langes Aufbe-
wahren.
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich, am besten
rein, in schleimigem Vehikel.
Tinetara Kino. Kinotinctur. [Wie Tinct. Aioes. -- 10,0 15 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie Tinct. Catechu.
Tinctura Laccae« Lacktinctur. [Laccae in granis pulv. 2, Aluminis 1,
Aq. dest. 14, eine halbe Stunde digerirt und der halb erkalteten Colatur 12 Aq. Rosar.
und Aq. Salviae ana 4 zugesetzt und filtrirt. — Klar augenehm roth. — 10,0 etwa
15 Pf.]
Als färbender Zusatz zu Zahntincturen [die aber keinen starken re-
sinösen Gehalt haben dürfen, da dieser durch den wässerigen Zusatz niedergeschlagen
werden wurde].
Tinetnra Levistici« Liebstöckeltinctur. [Wie Tinctura Absinthü.
— 10,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 3,0-4,0 [etwa 1 Theelöffel voll] mehrmals täglich [als
Diureticum].
Tinetnra Ligni Santalini. Sandelholztinctur. [Aus grob gepul-
vertem Lignum Santaiinum wie Tinct. Absinthü bereitet. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Als färbender Zusatz zu Mund- und Zahn wässern, Zahntinc-
turen u. s. w.
"^nctnra Lobeliae. Lobeliatinctur. [Wie Tinct. Aconiti (in der
Ffc. Austr. 1:5). Von braungrüner Farbe. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] ad 1,0 pro dosi! ad 5,0 pro
die! mehrmals täglich [bei asthmatischen Anfallen in öfter wiederholten Dosen].
2137. R
2135. I^f
Tinct. Lobeliae 5,0
Aq. Laurocerasi 15,0.
MDS. Stdl. 10-15 Tropfen. [Bei Asthma
und organischem Herzleiden.]
Oppolser.
2136. Hr
linct. Lobeliae
Digital, ana 5,0
Aq. Laurocerasi 10,0.
MDS. Stdl. 25 Tropfen. [Wie im vorigen
Recept.] ▼. Bamberger.
Tinct. Lobeliae 3,0
Syr. Senegae 50,0.
MDS. 3 stdl. 1 Theelöffel.
[Expectorans nach entzündlichen Ka-
tarrhen bei Kindern.]
2138. Bf
Tinct. Lobeliae
Aeth. acet. ana 5,0.
MDS. V,stdl. 15-20 Tropfen.
[Bei nervösem Asthma.]
Tinctura Lobeliae aetherea, [i mit 8 Spir. aether.]
Innerlich: wie die vorige, aber in etwas kleineren Dosen.
iBf 2135- 2 ik.
666 Tinctura Lupuli Strobilorum.
Tiictvra Lnpvli Strobiloriun. Hopfentinctur. [i auf 6 Spiritus
dilutus.]
Innerlich: zu 1,0-2,5 [20-50 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinctura LapnlinL Lupulintinctur. Hopfenmehltinctur. [1 Lu-
pulin mit 2 Spiritus macerirt, ausgepresst und so viel Spiritus zu^setzt, dass das
Totalgewicht der Flüssigkeit 8 beträgt.]
Innerlich: zu 0,75-1,5 [15-30 Tropfen] mehrmals täglich [als Ano-
dynum, Antaphrodisiacum].
Tinctura Macidis« Muskatblüthentinctur. [Wie Tinctura Aloes.
— 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,5-3,0 [30-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinctura Nentliac crispae. Erauseminztinctur. [Wie Tinctura
Absinthii. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,5-3,0 [30-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinctura Menthae piperitae« P f e f f e r m i n z t i n c t u r. [wie 'Hnctura
Absintbii. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: wie die vorige.
*Tinctura Mtschi« Moschustinctur. Bisamtinctur. [1 Mosebus
in Spirit. dilut. und Wasser ana 25 macerirt, dann filtrirt. Von rötblicb brauner Farbe
und durchdringendem Mosebusgeruch. — ^ 1,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3 0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich, meist in
Verbindung mit anderen flüchtig erregenden Substanzen, als Zusatz zu
Mixturen.
Aeusserlich: zu Ohrtropfen; zu Räucherspiritus.
2139 R : ^*^^- ^
Ti«nf unc^.»,.- ^n I Tinct. Moschi
Tinct. Moscni 5,0 /\ •• v - r a
Aq. Flor. Aurant. | ^ ^^P" ?^^^^^^^- ^"* '^^^
S^. simpl. ana 15,0. Syr Balsami Peruv.
MDS. Stdl. einen kleinen Theeloffel. | ^^^^ sm\. i ^LlT^^^^
Tinctura Nyristicae« Tinct. Sem. Mvrist. Tinct. Nucura raoscha-
tarura. Muskatnusstinctur. [Wie Tinot. Absinth. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-3,0 [40-60 Tropfen] mehrmals täglich.
^Tinctura Myrrhae. Myrrhentinctur. [Wie Tinctura Aloes. —
10,0 15 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 1,0-2,0 [20-40 Tropfen].
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [2,0-10,0 auf 100,0,
am besten in einer schwach Spirituosen Mischung, in der sich das Myrrhenharz besser
aufgelöst erhält], Pinselsäften [1,0-3,0 auf 10,0 Mel rosatum], als Zahn-
tropfen [mit Tinct. Opii, ätherischen Gelen, geringen Zusatz von Phosphorsaure
(llrsch)], zu Zahnfleischtincturen und Latwergen, Injectionen
[1,0-10,0 auf 100,0], Verbandwässern [3,0-15,0 auf 100,0], zur Aufpinse-
lung auf schlaffe oder jauchige Geschwüre (pure), zu Salben [1,0 auf
3,0-10,0] und Linimenten.
2141. IV
Tinct. Myrrhae
Spir. Cochlear. ana 25,0
Inf. Fol. Salviae 150,0.
MDS. Mundwasser.
1^ Bf 2139-2141. DigitizedbyCjOOglC
Tinctura Opii bcnzoica.
657
2142. IV
Tinct. Myrrhae
Kino ana 10,0
Mellis rosati 80,0.
MDS. Zum Auspinseln des Mundes bei
scorbutischer Beschaflfenheit der Mund-
schleimhaut und des Zahnfleisches.
2143. Bf
Tinct. Myrrhae 10,0
Olei Caryophyll.
Tinct. Opii ana 1,5.
MDS. Auf Watte getröpfelt in den hohlen
Zahn.
2144. IV
Tinct. Myrrhae
Chlorofonnii ana 5,0.
MDS. Zum Einreiben des Zahnfleisches.
[Bei Zahnschmerz.]
2145.
Tinct. Myrrhae 5,0
Opii
Air min is ana 2,5
Aq. fönt. 200,0.
MDS. Zur Einspritzung. [Bei chronischer
Blennorrhoe der Harnröhre.]
2140. IV
Tinct. Myrrhae 10,0
Acidi phosphor. 0,5
Aq. fönt. 200,0.
MDS. Zur Einspritzung. [Bei cariösen
Geschwüren.]
2147. IV
Tinct. Myrrhae
Aq. Calcis ana 25,0.
MDS. Verbandwasser. [Bei scorbutischen
Geschwuren, Caro luxurians etc.]
2148. IV
Tinct Myrrhae 10,0
Ungt. basil. 40,0.
M. f. unguentum. D. S. Zum Verbände.
Butt.
Tinctvra Myrrkae composita. Tinct. gingivalis. Zahntinctur.
[Myrrha, Catechu ana 1, Bals. Peruv. Vsj Spir. Cochlear. 6, digerirt und filtrirt.]
Aeusserlich: wie die vorige, besonders zu Zahntropfen und
Zahnfleischtincturen.
Tinetara j^icotianae« Tabaktinctur. [Aus Fol. Nlcotianae rust.
recent. wie Tinct. Belladonna. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-1,5 [5-30 Tropfen] mehrmals täglich.
2149. IV
Tinct. Nicot. 4,0
Spir. Aeth. nitr. 2,0.
MDS. 2stdl. 10-20 Tropfen. [Bei spastischer Ischurie.]
Tinetara Nne«m yomicarm s. Tinct. Strychni.
Tinctura Opii ammoniata Ph. N^rr. Ammoniakhaltige Opium-
tinctur. [Opium 9, Sapo alicant. 3, Crocus, Sem. Myristic. ana 1 in Spir. Ammon.
Dzondü 45 8 Tage macerirt, dann colirt und filtrirt und das Filtrat durch Znsatz von
Spir. Ammon. Dzondii wieder auf 45 Gewichtstheilo gebracht — 5 Theile enthalten
das Lösliche aus 1 Opium; die Tinctur ist also doppelt so stark als unsere Tinctura
Opii simpl. und crocata.]
Innerlich: zu 0,05-0,25-0,5-0,75! [1-5-10-15 Tropfen] in schleimiger
Lösung.
* Tinctura Opii benzoiea. Tinct. Meconii benzoica. Elixir pare-
goricum. Benzoesäurehaltige Opiumtinctur. Besänftigendes Elixir.
[Opii pulv. 1, Acid. benzoYci 4, Caniph. 2, Ol. Anisi 1, Spiritus dilutns 192. — 200
Th. enthalten 1 Th. Opium. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 2-4 Mal täglich, rein [20-60 Tropfen] oder
in einem Syrup, oder in sonstiger Mixtur. — Für Kinder, denen manche
Aerzte dieses Opiumpräparat, obgleich mit Unrecht, ausschliesslich zu re-
serviren pflegen: 5-20 Tropfen.
Ewald und Simon, Arznei vcrordntingsichre. 10. Aufl. ^O
658
Tinctura Opii camphorata.
2150. I^
Tinct. Opii benzoic. 10,0
Syr. Alth. 50,0
MDS. 3stdl. 1 Theelöflfel.
[Bei heftigen Bronchial-Kalarrhen mit
erschwerter Expcctoration.]
2151. Bf
Tinct. Opii benzoTc. 20,0
Aq. Amygd. amar. 10,0
Syr. Althaeae
« Scnegae ana 25,0.
MDS. 2stdl. 1 Theelöffel. [Bei quälendem
Husten mit erschwerter Expcctoration, na-
mentlich im letzten Stadium der Phthisis.]
Tiictwa Opii canplitrata s. Tinct. Camphorae composita.
^Tivctura Opii crtcata« Laudanum liquidum Sydenhami. Tinc-
tura Meconii crocata. Vinum paregoricum. Vinum Opii aroraaticum.
Safranhai tige Opiumtinctur. Flüssiges (Sydeahan'sches) Laudanum.
[Opii pulv. 30, Croci 10, Caryophyll., Cort. Cinnam. Cass. ana 2, Spirit. dilut., Aq.
destill, ana 150. — Spec. Gew. 0,980-0,984. — 10 Th. enthalten das lösliche aas
1 Theil Opium oder annähernd 0,1 Morphin (also 1,0 d. h. 20 Tropfen =^0,1 Opium).
— Die Tinctnr der österreichischen Pharmakopoe enthält weder Zimmt noch Kelken
und wird mit Aq. Cinnamomi spirit. gemacht.) — Von dunkelgelbrother Farbe, in
der Verdünnung rein gelb. Von bitterem Geschmack. — 1,0 5 Pf.]
Innerlich: 0,1-0,5-1,0-1,5 [ad 1,5 pro dosi! ad 5,0 pro diel] in Tropfen
[2-10-20-301 Tropfen] und als Zusatz zu Mixturen. Die kleineren Dosen,
2-5-10 Tropfen wirken als Sedativa und Antispasmodica, auch als Styp-
tica bei Diarrhöen; hypnotisirend [bei Erwachsenen] wirken nur grössere
Dosen, 10-20 Tropfen, und wo Gewöhnung an Opium vorhanden ist, noch
viel grössere Gaben 20-30 Tropfen und mehr.
Aeusserlich: zu Zahntropfen, Augenwässern [zu Augenfomen-
tationen: 1,0-6,0 auf 100; zu Augentropfwässern : rein, oder besser mit l-2Th. Aq.
dest. verdünnt], Klystieren [vorsichtig; 3-5-10-20 Tropfen ad Clysma, am
besten in Stärkelösung], Augensalben und anderen Salben [1,0-5,0 auf
25,0], Linimenten.
2152. Bf
Tinct. Opii croc.
^ Secal. comuti ana 5,0
Cinnam. 10,0.
MDS. Stdl. 10-20 Tropfen.
[Oegen Metrorrhagie.]
2153. Bf
Tinct. Opii croc.
Aetheris
Liq. ammon. anisat. ana
Aq. Amygd. amar. 20,0.
MDS. Stdl. einen halben bis ganzen Thee-
loifel. [Ge^en Stickanfälle bei Lungen-
Emphysem.] Lebart.
10,0
2165. Bf
Tinct. Opii croc. 5,0
„ amar. 10,0
Ol. Menth, pip. 0,25.
MDS. 2stdl. 10-15 Tropfen.
[Wie beim vorigen.]
2156.
I*
2154. Bf
Tinct. Opii croc. 2,0
^ aromatica 8,0
Cinnam. 5n,0.
MDS. Vi-lstdl. einen kleinen Theelöffel i
voll. [Bei Diarrhoe — bei Prodromen j
der Cholera öfter wiederholt und in ,
grösseren Dosen.] I
BV ^ 2150-2157.
Tinct Opii croc. 0,0
Vini Ipecac. 4,0
Tinct. Valer. aeth. 12,0
Ol. Menth, pip. 1,0.
15-25 Tropfen in Pfefferminzthee
zu nehmen.
Loreni'sche Cholera-Tropfen.
MDS.
2157. I^
Tinct. Opii croc. 2,0
Castor. Canad. 5,0
„ Valer. aeth. 10,0.
MDS. 3-4 mal Uglich 10-20 Tropfen.
[Bei hysterischen Beschwenlcn.]
Digitized by CjOOQIC
Tinctura Opii simplex.
659
2158. Bf
OL Amygd. 10,0
Gummi Arab. 5,0
F. cum
Aq. Foenic. 100,0
Emulsio
cui adde
Tinct. Opii croc. 1,0
Syr. simpl. 25,0.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöflfel.
2159. IV
Tinct. Opii croc.
Spir. Aeth.
Ol. Menth, pip. ana 2,0.
MDS. Stark umgesohüttelt auf Baumwolle
zu tröpfeln und in den hohlen Zahn zu
bringen, auch etwas davon in die Backen
einzureiben.
Doberaner Zahntropfen.
2160. H-
Tinct. Opii croc. 0,5
Aq. Rosae 100,0.
MDS. Augenwasser. [Gegen catarrhalische
Ophthalmie.] Berendt.
2161.
MDS.
Tinct. Opii croc.
Aq. Bosae
Mucil. Cydon. ana 2,0.
4 mal täglich einige Tropfen lau-
warm in's Auge zu tröpfeln. Vogt.
2162. Bf
Tinct. Opii croc.
Aq. Sambuci ana 5,0.
MDS. 2 mal täglich in die Augenlidspalte
einzustreichen.]
[Bei Ophthalmoblennorrhoea neonat.]
V. Ifiemeyer.
2163. Bf
Tinct. Opii croc. 0,3
Aq. Chamom. 120,0.
MDS. Erwärmt und mit einem EsslÖffel
Leinöl vermischt zum Klystier.
2164. Bf
Tinct. Opii croc. 3,0
Linim. ammon. camph. 25,0.
M. f. linimentum. D. S. 4 mal täglich
1 Theelöffel voll in die Magengegend
einzureiben. [Bei Gastrodynie.]
▼. Hildenbrand.
*Tinctvra Opii sinplei. Tiuctura thebai'ca. Tinct. auodyn. sim-
plex. Tinctura Meconii. Tinctura Eccardi. Einfache Opiumtinctur.
[Opii pulv. 1 , Spirit. dilut. und Aq. destill, ana 5. — Von röthl ichbrauner Farbe.
— Spec. Gew. 0,974-0,978. — 10 Th. enthalten das lösliche aus l Th. Opium. —
10,0 30 Pf.]
Innerlich: in denselben Abstufungen der Dosis wie Tinctura Opii
crocata [ad 1,5 pro dosil ad 5,0 pro diel] rein oder in Mixturen.
Aeusserlich: alt Zusatz zu Mund- und Gurgelwässern [0,5-2,0
auflOOjO], Zahntropfen, Pinselsäften, Klystieren, Augenwässern,
Augensalben, Salben, Linimenten in denselben Dosenverhältnissen
wie Tinctura Opii crocata [Linimentum Opii Ph. Irll. besteht aus gleichen
Theilen Tinct. Opii simpl. und Linim. saponat. camph.]; zu Injectionen [für
die Urethra 1,0-8,0 auf 100,0; für die Vagina 2,0-12,0 auf 100,0], zu Verband-
wässern [2,0-6,0 auf 100,0], zu Inhalationen in zerstäubter Form [Dosis
vergl. S. 100] oder in Cigarettes opiac6es [Tabaksblätter werden mit Tinc-
tura Opii besprengt und dann zur Einlage von Cigarren oder Clgaretten verarbeitet.]
2165. Bf
Tinct. Opii sirapl. hft MDS.
Vini stibiat. 15,0.
MDS l-2stdl. 15 Tropfen.
[Bei Dysenteria rheumatica.]
Monro.
Aq. Cinnam. 100,0.
2-;Jstdl. 1 Esslöffel.
2100. Bf
Tinct. Opii simpl. 1,0
Aether. acet. 5,0
21 G7. Bf
Tinct. Opii simpl.
^ Valerian. acth.
aromat. ana 10,0
Ol. Menth, pip. 1,0.
MDS. «jstdl. 15-30 Tropfen.
[Bei Cholera -Diarrhoe.]
42*
Hauok.
Di|jfiz2158-21G7.
660
Tinotnra Opii simplex.
2168.
MOS.
^
1.0
Tinct. Opii simpl.
Vini Ipecac. 3,0
Tinct. Valeriwi. »cth. 20,0
Ol. Menth, pip. 0,15.
20-30 Tropfen mehnnals taglich.
Tinctura anticholerica,
Choleratropfen.
Wanderlioh.
2169. Bf
Tinct. Opii simpl. 5,0
„ Cinnam.
Mixtur, sulf. acid. ana 10,0.
MDS. 28tandl. 20-25 Tropfen in Hafer-
schleim.
[Bei asthenischer Metrorrhagie.]
2170. Bf
Tinct. Opii simpl.
Acid. sulf. dilut ana 2,5
SjT. common. 20,0
Aq. dest. 30,0.
MDS. Mehrmals taglich 1 Theelöffel voll.
[Gegen Hosten.]
Linetos commonis. Pharmac. of
the Hospital for Diseases of the Throat.
Maokeniie.
2171. I^
Tinct. Opii simpl. 0,5
Spir. Aeth. nitr. 2,0
Aq. Flor. Aorant. 100,0.
D. S. 2stdl. 1 Esslöffel. [Gegen Nach-
Aq. Cinnam. vin. 50,0.
MDS. l-2stdl. 1 Esslöffel voll zu nehmen.
[Bei catarrhalischer Diarrhoe.]
2175. Bf
Tinct. Opii simpl. 2,5
Aq. Menth, pip. 150,0.
MDS. Mundwasser.
2176. 1^
Tinct. Opii simpl.
Plumbi acet. ana 0,5
Aq. dest 100,0.
D. S. Zum Klystier. [Bei Ruhr.]
Iiebert.
2177.
Bf
Tinct. Opii simpl. 5,0
Camph. trit 0,5
Mucil. Gummi Arab.
MelL depur. ana 15,0.
f. 4inctus. D. S. Pinselsaft
2178. H
Tinct. Opii simpl. 5,0
üngt. Hydrarg. ein. 25,0.
M. f. unguentum. D. S. Zum Einreiben.
wehen.]
Vonney.
2179.
MDS.
Tinct Opii simpl.
Spir. Aeth. chlor, ana 10,0
Bals. Peruv. 2,5.
Umgeschuttelt zum Einreiben.
2172.
[Bei Frostbeulen.]
Hentohel.
Tinct Opii simpl. 4,0
Acidi sulfur. dilut. 8,0
Aq. Amygd. amar. diiut. 200,0
Syr. Rubi Idaei 60,r».
MDS. 2stdl. 1 Esslöflfel voll in Haferschleim
zu nehmen.
[Bei colliquativen Schweissen.]
G. A. Biohter.
2180.
Bf
MDS.
Tinct Opii simpl.
Liq. ammon. caust ana 4,0
Mixt oleoso-balsam. 15,0
Spir. Angel, comp. 60,0.
Zum Einreiben.
[Krampfstillendes Liniment]
Weadt.
2173. Bf
Ol. Ricini 30,0
Gummi Arab. 10,0
F. cum
Aq. dest. q. s.
Emuls. 150,0
cui adde
Syr. Scnnae 25,0
Tinct Opii simpl. 1,5.
D. S. l-2stdl. 1 Esslöffel.
[Bei Colica saturnina]
2174. IV
Tinct. Opii simpl. 2,0
Mucil. Salep. 100,0
aar Bf 2168-2182.
2181. IV
Tinct Opii simpl. 2,0
Zinci sulfurici 0,2
Aq. Laurocer. 12,0
Aq. dest 60,0.
MDS. Lauwarm einzuspritzen.
[Sei chronischer Gonorrhoe.]
Bust
2182. IV
Tinct. Opii simpl. 15,0
Aq. Calcis 250,0.
MDS. Zur Einspritzung.
[Bei chronischer Leucorrhoe.]
Digitized by ^OOQIC
Tinctura Pyrethri. 661
2183. Bf I 2184.. I^
Tinct. Opii simpl. 5,0 Natrii chlorati 5,0
Hydrarg. chlor. 2,5 ; Aq. dest. 500,0
Aq. Calcis 150,0. Tinct. Opii simpl. 2,5.
MDS. Umgeschuttelt zum Verbandwasser. \ MDS. Zur Inhalation in zerstäubter Form.
[Bei schlaffen Schankergeschwüren.] | [Bei Asthma.]
Tmetvra Opii rinOSa« [Opium 2, Vin. Malac. 16, Spir. dihit. 4, 8 Ta^e
digerirt. — Ebenso stark wie die Tinct. Opii simpl. und croc]
Innerlich: wie Tinctura Opii crocata.
*Tilict«ra Pimpinellae. Bibemelltiuctur. Pimpernelltinctur.
[Wie Tinctura Absinthii. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 mehrmals täglich in Tropfen [20-60 Tropfen
pur auf Zucker als Abortivmittel gegen beginnende Angina catarrhalis], als Zhsatz
zu [anticatarrhalischen u. s. w.] Mixturen.
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [10,0-20.0 auf 100,0],
Pinselsäften.
2185. Bf I 2187. Bf
Tinct, Pimpin. 15,0 j Tinct. Pimpin. 5,0
Syr. Alth. 50,0. ; Oxymell. Scill.
MDS. Theelöffelweise. Syr. Alth. ana 20,0
[Gegen catan*halische Beschwerden.] | MDS. Theelöffelweise, langsam zu vcr-
I schlucken. [Gegen ehren. Laryngitis.]
BelL
2186. Bf j oiQQ p
Tinct. Pimpin. ^*^^* ^. .\. . ,.,,
Vini stibiat ana 10,0. ! J'^'^^ P*"?P^"- /^'^^
MDS. Stdl. 15-30 Tropfen. ^^- ^\"*yg^- ^*^*^' .^.
rWie beim vorigen f ^>'^* ^°*^'ß^ *°^ ^^'^'
Lwie Deim vor'gen.j ^^g Umgeschüttelt, theeloflFelweise zu
verbrauchen. [Wie beim vorigen.]
Tinctura Pini conposita« Loco Tinct. Lignorum. Fichten-
sprossentinctur. Holztinctur. [Turlones Pini conc. 3, Lign. Guajaci rasp. 2,
Lign. Sassafr., Fruct. Junip. ana 1. Spir. dilut, 36. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich [als Antiscro-
phulosum, Diureticum u. s. w.].
Die Tinctura Lignorum der früheren Edit. Ph. Awslr. bestand aus
Ligni Guajaci, Sassafr., Junip., Santal. rubr. ana 1 auf Spiritus dilutus
16. — Sie wird innerlich wie die vorige gebraucht.
Tinctvra Piperis nigri. Pfeffertinctur. [Wie Tinct. Absinth.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich [Volksmittel
gegen Intermittens].
Tinctura Pnlsatillae (e SVCCO recente)« ]\Yi6 Tinctura ßelladonnao.
— 10,0 conc. etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,75 [5-15 Tropfen] mehrmals täglich [von Bltili^
gegen Zahnschmerz empfohlen].
2189. ' i;:
Tinct. Pulsat. 0,15
Sacch. Lactis 1,0.
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 5. S. Stdl. 1 Pulver.
Tiietura Pyretkri. Bertramswurzeltinctur. [Wie Tinctura Ab-
sinthii. — 10,0 20 Pf.]
'Bf 21S3-2189. ^^Ht
662 Tinctura Quassiac.
Innerlich: [selten] zu 0,25-0,75 [5-15 Tropfen] mehrmals täglich
[bei Lähmungen.]
Aeusserlicih: zu Mund- und Gurgelwässern [2,0-4,0 auf 100,0],
zu Zahntropfen.
2190. \<f
Tinct. Pyrethri
^ Opii simpl.
Ol. Caryophyll. ana 3,0
in quibus solve
Camph. 2,0.
D. S. Auf Watte getröpfelt, in den hohlen 2jahn zu bringen.
Tinctvra ^Vassiae (e Ligno). [Aus Lign. Quassiae wie Tinctura Ab-
sinthii bereitet. -- 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-1,5 [20-30 Tropfen 3-4 Mal taglich.
2191. Bf
Tinct. Quassiae 40,0
^ Aurant. Gort. 10,0.
MDS. Am schmerzfreien Tage 2-3 mal im Laufe des Vormittags 1 TheelöflFel voll
in einem Glase Wasser zu nehmen. [Bei Cephalaca nervosa.]
Brerard und Wolff.
Tinetvra (liebracht* Quebrachotinctur. [Von Quebracho claro.
Man hat diese Tinctur in verschiedenen Formen bereitet. PeiltUt extrahirte 10,0
Gort. Quebracho pulv. mit 100 Alkohol, verdampfte zur Trockne und löste in 20 Wasser.
Eine andere Vorschrift von Rtsentlial ist: Quebracho cort. Spirit. 2, inf. p. hör. 24,
Vin. alb. 16; von Bvrgts: Qnebr. cort. 1, Spirit. 5, macer. p. dies 8. — PeutUt
legt Werth darauf, dass seine Tinctur nur die in Wasser und Alkohol gleichzeitig
löslichen ExtractivstoflTe enthält. — Siehe Cortex Qnebracho. 10,0 15 Pf.]
Innerlich: thcelöffehveise rein mehrmals des Tages, in sclileimigen
Vehikeln, in Syrupen [bei Asthma bronchiale].
'^'Tinctvra Ratankiae. Ratanhiatinctur. [Wie Tinctura Absinthü.
— Dunkel-weinroth. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-1,5 [20-30 Tropfen] mehrmals tüglich.
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [5,0-20,0 auf 100,0],
zum Bepinseln des Zahnfleisches und der Pharvnxschleimhaut [pure].
2192. H-
Tinct. Ratanh.
Cinnäm. ana 10,0
Aoidi phospbor. 2,5.
MDS. l-2stdl. 20-30 Tropfen in Haferschleim.
Tinctvra Ratankiae saccharata. Zuckerhaltige Ratanhia-
tinctur. [2 Rad. Ratanh., 1 Sacch. tost., 4 Aq. dest., 6 Spirit. dilut. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich und äusserlich: wie die vorige.
Tinctvra Resinae Gnajaci s. Tinctura Guajaci.
Tinctura Resinae Jalapae« Tinctura Jalapae e Kesina. Jalapen-
harztinctur. [Aus Res. Jalapae wie Tinct. Cantharid. — 10.0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich, am besten
rein oder mit einem Syrup gemischt [bei wässerigen Verdünnungen schlägt
sich das Harz nieder].
2193. IV
Tinct. Resin. Jalap. 10,0
Syr. Rhoeados 90,0.
MDS. TJieelöffelweise zu verbrauchen.
[Eine im Volke als „Blutreinigungs-Tropfen** beliebte Mise!
«r- i 2190-2193. Digitizedbyi^
Tinctura Rhci vinosa.
6<^3
"^Tinetvra Rhei aqvosa. lufubum Ilhei kaliaüm. Auima Rhei.
Wässerige Rhabarbertinctur. [Rad. Rhei 100, ßora^ und Kalü carbon.
pur. ana 10, Aq. dest. ebuUiens 900 werden V4 Stunde bei Seite gestellt, Spiritus
90 zugefügt, 1 Stunde in Ruhe gelassen, colirt und auf 850 Th. der Colatur Aq. Cinna-
momi 150 zugesetzt. — Dunkel-rothbraun. — Die Tinctura Rhei aquosa Ph.Amtr.,
welche mit Natrium carbonicum präparirt wird, enthält nur etwa lialb so viel Rha-
barber, als die der Ph. Germ. — 10,0 10 Pf.] Cavo: Eisensalze, Araraoniak-
Präparate und Säuren.
Innerlich: zu 2,0-1 '2,0 [V2-l-3 Theelöffel] mehrmals ti'iglich [als Di-
gestivmittel und Tonicum], zu 15,0-60,0 [1-4 EsslöfTel] als Abführmittel [theuer
und unzuverlässig in der Wirkung, obschon beim Publikum ziemlich beliebt.]
2194. TV
Tinct. Rhei aquos.
n Zingiberis
amar. ana 10,0
Ol. Menth, pip. 0,2b.
MDS. 2stdl. 30 Tropfen.
[Als Digestivum.]
2195. H'
Tinct. Rhci aquos.
Syr. Aurant. Cort. ana 25,0.
MDS. 4 mal täglich l TheelöflFcl.
[Als Stomachioum.]
2196. Bf
Tinct. Rhci aquos. 4r»,0
Mellag. Graminis 30,0.
MDS. Den Tag über zu verbrauchen.
[Bei Icterus catarrhalis.] ▼. Qietl.
2197. Bf
Mann, elect. 20,0
solve in
Aq. Poenic. 60,0
Tinct. Rhei aquos. 20,0.
D. S. StdI. 1 Esslöflfel.
[Als Abführmittel für ein 2jährf Kind.]
2198. Bf
Tinct. Rhei aquos. 15,0
Magnes. carb. 5,0
Aq. Foenic. 30,0.
MDS. Umgeschüttelt, 2-3stdl. 1 Theelöflfel.
2199. Bf
Tinct. Rhei aquos. 30,0
Extr. Chinae fusc.
Aq. Ginnam. spir. ana 5,0.
MDS. Früh und Abends 1 Theelöffel voll
in aromatischem Thee.
[Bei Scrophulosis.] Tode. •
2200.
Kalü carb. dep. 3,0
Aceti Vini q. s. ad perf. satur. 100,0
cui adde
Tinct. Rhei aquos.
Syr. Rhei ana 25,0.
S. Stdl. 1 Esslöffel.
Tinctvra Rkei spiritaosa s. Tinctura Rhei amara. Bittere oder
spirituöse Rhabarbertinctur. [Rad. Rhei 11. Rad. Gentian. 3, Rad. Ser-
pent. Virgin. 1, Spirit. dilut. 190. — 10,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 [VVl Theelöffel] raehrmal'S täglich als Sto-
machicum.
Aehnlich zusammengesetzt ist die Tinct. Rhei comp, der früheren
Pb. laM.
*Tinetnra Rhei vinosa. Tinctura Rhci dulcis. Vinum Rhei. Loco
Tincturae Rhei Darelii. Weinige Rhabarbertinctur. [Rad. Rhei 8,
Cort. Fruct. Aurant. expulp. 2, Fruct. Cardara. minor. I, Vin. Xerens 100, 8 Tage
digerirt, ausgepresst und der siebente Theil Sacch. alb. zugesetzt. — Gelbbraun. —
100 25 Pf.] Cave: Eisenpräparate [obschon eine Mischung von Tinct. Ferri
pomati mit Tinct. Rhei vinosa ana eine bei vielen Praktikern , nach dem Vorgange
Barei*s beliebte Verordnung gQ^en Rachitis und andere cachectische Krankheiten des
kindlichen Alters bildet; in solchen Mischungen erzeugt sich gerbsaures Eisen, welches
dem Medicamente ein tintenartiges Ansehen verleiht].
Innerlich: zu 2,0-10,0 [V2-I Theelöffel und mehr] mehrmals taglich
LIV 2194-2200. "^B
6fi4 Tinctura roborans.
[als Stomachicum und Tonicum: nie als Abführmittel, weil hiei'zu die nothwendi«^e
Dosis Rheum mit zu grossen Ga'ben Gewürzen und Wein genommen werden müsste.]
2202. ^
2201. IV Tinct. Rhei vinos. 25,0
Tinct. Rhei vinos. , Calami 15,0
Elix. Aurant. comp, ana 25,0 | „ Aloes 10,0.
MDS. 2-3mal täglich 1 Theelöflfel voll. MDS. 3stdl. 1 Theelöffel.
[Bei chronischer Gastro-Enteritis.]
Tiietwa rdberaiS Ph. ptip. [Rad. Gentlan. 2, Rad. Caryophyll. 1' .,.
Cort. Quere. 2, Cort. Aurant. V ,, Spiritus dilutus 16, Aq. Menth, piper. 8, raacerirt
und colirt. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 [V2-I Theelöffel] mehrraals täglich.
Tiietwa rdberaas Martialis f h. ptip. [4 Th. der vorigen Tmctur
mit 1 Th. Tinctura Ferri pomati. — Eine unzweckmässige, tintenartige Mischung. —
10,0 etwa 15 Pf.]
Innerlicn: wie die vorige.
Tmetwa lUsmariaL Kosmariutinctur. [wie Tinctura Absinthü.
— 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Tmetira Rlbiae. Krapptinctur. [wie Tinctura Absinthü. — 10,0
etwa 20 Pf.]
Innerlich: [selten] zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: zuweilen als färbender Zusatz.
Tiietara Sabadillae. Sabadilltinctur. [wie Tinctura Absinthü.
— 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,15-0,3-0,5 (!) [3-5-10 Tropfen — wegen des starken
Veratringehaltes mit Vorsicht zu gebrauchen — bei Neuralgien empfohlen],
Aeusserlich: als Rubefaciens, zur Einreibung [gegen die Kratze:
2-4 Mal täglich mittelst einer in die Tinctur getauchten Compresse die behafteten
Theile einzureiben: die Heilung soll in 5-8 Tagen erfolgen: Btirgiigntn].
Tiaetiira Sabadillae aeida. [Wie Tinct. Acon. acida.]
Innerlich: mit noch grösserer Vorsicht als die vorige.
Tiietlira Sabiiae. Sadebaumtinctur. [Wie Tinct. Absinthü. —
10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich; als Zusatz
zu emmenagogen und diuretischen Arzneien.
Aeusserlich: zum Bestreichen von Condylomen.
Tiietnra saliia Halensis. Hallesche Salztropfen. [Rad.Genüan.,
Cort. Aurant. expulp. ana 1, Kalii carbon. pur. 4, Aq. destill, ferv. 11, nach dem Er-
kalten ausgepresst und der 13 betragenden Colatur 5 Spiritus dilutus zugesetzt, filtrirt.
— 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich.
TilCtwa Sarsa^arillae« [Wie Tinct. Absinthü. -> 10,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 [V2-I Thedöffel] mehrmals täglich [selten im
Gebrauch.]
^Tiietlira Scillae. Meerzwiebeltinctur. [Aus Bulb. Scill. wie Tinct.
Absinthü. — Gelb. — 10,0 15 Pf.]
■^ I^ 2201-2203. Digitizedby Google
Tinctura stomachica Lentini. 665
Innerlich: zu 0,5-1,0 [10-20 Tropfen] mehrmals täglich.
Aeusserlich: zu Einreibungen und Umschlägen [bei Hydrocele].
2203. IV
Tinct. Scillae 15,0
CJolchici 10,0
„ Guajaci 25,0.
MDS. 3stdl. 30 Tropfen, auf Zucker zu
nehmen.
2204. Bf
Tinct. Scillae
n Digitalis
Ol. campbor. ana 15,0.
MDS. Umgeschuttelt, tagüch 1-2 Thec-
loffel in die Nierengegend einzureiben.
[Bei Hydrops.] v Ohrtttlson.
Tinetiira Scillae kalina. Kalihaltige Meerzwiebeltinctur.
[Bulb. Scill. 8, Kali causticum fusum 1, Spirit. dilut. 50. — 10,0 15 Pf.] Cave:
Säuren, Alkaloide.
Innerlich: zu 0,5-1,0 mehrmals täglich, rein [10-20 Tropfen] oder
in Verbindung mit aromatischen Tincturen.
Tinetara SeerdiL Lachenknoblauchtinctur. [Wie Tinct. Absintbü.
~ 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich [selten].
Tinetara Seealis eerntttL Mutterkomtinctur. [Wie Tinct. Aconiti.
— 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0-1,5 [10-20-30 Tropfen] in Zwischenräumen von
einer Viertel- bis halben Stunde als wehentreibendes Mittel [in Frankreich
nicht selten in Gebrauch: Liqueur obstätricale de Debourze], in derselben
Dosis mehrmals täglich gegen Metrorrhagie [oft in Verbindung mit Tinctura
Cinnamomi] und andere Blutungen.
Tinetara Semiiiis Celeliiei s. Tinctura Colchici.
Tinetnra Seminis Stryehni s. Tinctura Strychni.
Tinetnra Senegae. Senegatinctur. [Wie Tinct. Absinthü. — 10,0
etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 1,5-2,0 [30-40 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinetura Sennae. Sennatinctur. [Wie Tinct Absinthü. — 10.0 etwa
20 Pf. — Die Ph. Irlt. enthält eine Tinct. Sennae, bereitet aus Senna5, Fruct. Carvi,
Fruct. Coriandr. ana 1, Passul. maj, 4, Spirit. dilut. 40. Die Dosis dieser Tinctur
ist 1 Thee- bis EsslöfTel.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 [V2-I Theelöflfel] mehrmals täglich [als Reiz-
mittel. Zur vollen Abführung bedürfte es bedeutender Quantitäten, etwa 30,0 bis
G0,0; darum nur als Zusatz zu anderen Abführmitteln, etwa 5,0-15,0 auf eine Mixtur
von 100,0].
Tiietara Spilanthis eempesita« Tinctura Paraguay -Roux. Zu-
sammengesetzte Parakressentinctur. Paratinctur. [Getrocknete Herb.
Spilanthi und Rad. Pyrethri ana 2 mit Spir. dil. 10 digerirt. — 10,0 35 Pf.]
Aeusserlich: als Zahnschmerzmittel viel im Gebrauch [einige
Tropfen der Tinctur werden auf Watte applicirt und in den hohlen Zahn gesteckt,
oder man bepinselt das Zahnfleisch der schmerzenden Stelle, oder man wendet ein
Mundwasser aus 1 Theelöffel der Tinctur in einem Weinglase Wasser an.]
Tiietara Staphydis agriae aeida« [Wie Tinct. Aconiti acida.]
Aeusserlich: [bei Scabies] zur Einreibung empfohlen.
Tinetnra Stomaelliea Lentini« [Rhiz Calami, Galang., Zedoariae, Rad.
iV 2203-2204. ^«Wl^
666 Tinctura Stramonii.
Gentian , Herb. Card, bened. ana 12, Cort. Aurant. virid. 8, Had. Rhei 6, Cardam.
min. 3, Coccion. 2, Spirit. dilat. 430 acht Tage digerirt.]
Innerlich: zu 2,0-4,0 [Vi-l Theelöffel].
Tinetnra StrameniL Stechapfelsameutinctur. [Aus Sem. Stra-
mon. wie Tinct. Aconiti. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,25-0,5-1,0 [5-10-201 Tropfen] mehrmals täglich [ad
1,0 pro dosi, ad 3,0 pro diel].
Aeusserlich: zu Augenbähungen [1,0 auf 25,0 Aq. dest. bei Oph-
thalmie mit grosser Empfindiichiteit des Auges, Lichtscheu], zu Einreibungen
an schmerzhaften Theilen.
22J6. IV
aaciji T> Tinct. Stramonii
^' rr- ^%^ •• o - .- *'erri acet. Radem. ana 4,0
Tmct. Stramoni, 2,-, ^^^^^ ^^^ 3^ 0
Aq. Laurocerasi 10,0. .^ .. a^^^ri '
MDS. 8mal täglich 2ü-3ü Tropfen. | ^^ &TÄL. [ßoi heftigem
I Kopfschmerz.] Bademaoher.
Tiietnra Stramdnii aeida« [Wie Tinct. Aconiti acida.]
Innerlich: zu 0,1-0,2-0,3 [2-4-6 Tropfen].*
'^'Tiietira Stryeliai. Tinctura Seminis Strychni. Tinctura Nucis
vomicae. Strychnossaraentinctur. Brechnuss- oder Krähenaugen-
tinctur. [1 Sem. Strychni mit Spirit. dilut. 10. — Gelb, sehr bitter. — 10,0 10 Pf.
— Die Tinct. Sem. Strychn. Ph. ptip. wurde aus 1 Sem. Strychn. mit 4 Spiritus
und 2 Wasser bereitet.]
Innerlich: zu 0,1-0,3-0,5 [2-6-10! Tropfen] mehrmals täglich [ad 1,0
pro dosi! ad 2,0 pro die!].
Aeusserlich: zu Einreibungen [bei localem Rheumatismus, nachfcade-
■aeher in Verbindung mit Spir. Sapon. ana; femer zur Einreibung des Rückens bei
Bleikolik von Serres empfohlen.]
2207. I^r 1
Tinct. Strychni 3,0 , 2209. 1^
n Opii crocat. 2,0 ^j^^^ Strychni
« Rhei vinos. 15,0. ^iq. Bismuti ana 15,0.
MDS. 3stdl. 30 Tropfen. [Bei Diarrhoe.] ^.^^ , ^. ,..«. , „ , ,,..,..
' *- -• MDS. 1 Theelöffel 3-4 mal täglich.
2208. H' [Bei Nausea und Erbrechen der Schwan-
Tinct Strychni 10,0 geren.
Castor. Canad. 10,0. Smith.
MDS. 5-6 mal täglich 30 C) Tropfen.
Tiaetara Stryelini aeida s. Tinctura Seminis Strychni acida, s.
Tinctura Nucum vomicamm acida. Saure Brechnusstinctur. [Wie
Tinctura Aconiti acida.]
Innerlich: zu 0,1-0,3 [2-6 Tropfen] mehrmals taglich.
Tinetlira Stryeluu attherea s. Tinctura Seminis Strychni aetherea
s. Tinctura Nucum vomicarum aetherea. [1 zu 10 Spiritus aethereus. —
10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-0,5 [5-15 Tropfen] mehrmals täglich.
MDS. l-2stdl. 10 Tropfen in Pfeflferminz-
thee zu nehmen.
[Bei Prodromen der Cholera.]
2210. Bf
Tinct. Strychn. aeth.
, Opii croc. ana 5,0.
■1^ Bf 2205-2210. DigitizedbyVorOOglC
Tinctura Valcrianae. 667
2-2 n. R- ' Ol. Menth, pip. 1,0.
Tinct. Str}'chn. aeth. 2,0 I MDS. Stdl. 20-40 Tropfen in Pfeflferminz-
Valer. aeth. 6,0 | thee zu nehmen.
Arnic. 8,0 j [Bei Cholera.]
„ Opii simpl, 2,5 | Swenias.
Tinetnra Sneeini« Bemsteintinctur. [i mit 4 Spirit. Vini aicohoiis.]
Innerlich, zu 0,5-1,0 [10-20 Tropfen] mehrmals täglich [obsolet].
Tinetara SaMblllL Sumbaltinctur. [Aas der Rad. Sambnl. wie
l'inct. Absinthii. — 10,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0-1,5 [10-20-30 Tropfen] 3-4stüadlich [gegen
Choleia, Krampfbeschwerden u. s. w., etwa- wie die Tinct. Moschi].
Tiietlira Smnbllli aetherea« [l Rad. SambuU mit 8 Spirit. aethereas.]
Innerlich: wie die vorige.
Tinetnra Taxi baecatae. Eibenbaumtinctur. [Wie Tinct. Absinthii.
^ 10,0 etwa 20 Pf.]
Tinetara Thajae. Tinctura Thujae occidentalis e Succo recente.
Lebensbaumtinctur. [Wie Tinetara Belladonnae. — 10,0 10 Pf.]
Aeusserlich: zum Bepinseln flacher Condylome oder zum Ver-
bände derselben [mit der Tinctar angefeuchtete Charpiebauschchen auf die Con-
dylome zu lege»].
Tinetara Thajae ex Herba siecata. [Wie Tinct. Absinthü. — io,o
etwa 20 Pf.]
Aeusserlich: wie die vorige.
Tinetara Tdxieddendri. [Wie Tinct Belladonnae. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,2-0,5-1,0 [4-10-20! Tropfen] mehrmals täglich [ad 1,0
pro dosi, ad 3,0 pro die!] besonders gegea*«Lähmungen empfohlen.
Aeusserlich: zu Einreibungen.
2212. ^
Tinct. Toxicodendri
Mixt, oleoso-balsam. ana 25,0
Tinct. Cantharid. 2,5.
MDS. Zur Einreibung. [Bei Paralysen.]
Tinetara Trifdlii fibrini. Fieberkleetinctur. [Wie Tinct. Absinthii.
— 10 0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 [20-60 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinetara llrtieae (e Saeee reeente)« [Wie Tinct. Belladonnae. —
10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen — als Diureticum, Emmenagogum].
^Tinetara Valerianae« ßaldriantinctur. [Wie Tinct. Absinthii. —
Röthlich braun. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 mehrmals täglich [rein (20-60 Tropfen), oder in
Verbindung mit anderen Nervinis].
2213. 1^ 2214. ^
Tinct. Valerian.
Mixt. sulf. acid. ana 10,0.
MDS. 2stdl. 10-20 Tropfen in Zucker- rr-- 4. n •• • i ia
■racöo- „„ «^i,«,n« 1 Tinct. Opii simpl. 1,0.
tenVeS nervosa] ' »DS. 3mal tägUcb 15-2a Tropfen in Ka-
Tinct. Valerian.
Castor. Canad.
Liq. Ammon. succin. ana 3,0
O. J. Meyer, r
668 Tinctura Valerianae aetherea.
2215. \\ \ 22 n, \\
Tinct Valerian. 25,0
in qua solve
Gamph. 1,0.
D. S. Mehrmals täglich 30-40 Tropfen.
[Wie oben.]
2216. IV
Tinct. Valerian.
Ipecac. ana 10,0.
Tinct. Valerian.
Elix. Aurant. compos. ana 15,0
Ol. Menth, pip. 0,2.
MDS. 3 mal taglich einen kleinen Thec-
löffel voll.
2218. I{f
Tinct. Valerian. 30,0
Spir. aether. 4,0.
MDS. 3 mal tätlich 20 Tropfen. ^^f: ^'^■*^ tropfen mehmals tägUeh.
_- _ _ ' Liquor analepticus Nosoeomii.
i Caritatis.
^Tiietiira Valeriuae aetkerea« Aetherische Baldriantinctur.
[1 zu 5 Spirit. aether. — Gelb. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: wie die vorige.
Tinetura Valerianae ammeiiiata. [i Rad. Vaier., 4 Spir. diiut., 2 Liq.
Ammon. caust. — 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich.
Tinetira Vanillae, [l VaniUa mit 5 Spirit. dilut. — 1,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-3,0 mehrmals täglich [als angenehmes, aber theures
Corrigens — mit Tinct. Forr. acet. aether. gegen Bleiclisuclit gegeben, wobei aber
die Tinctura Vanillae ihren angenehmen Geschmack einbüsst, ohne die Wirkung des
Eisens zu erhöhen.]
Aeusserlich: als wohlschmeckender und angenehm riechender Zu-
satz zu Mundwässern und Zahntincturen.
'^'Tiietlira Veratri« Tinctura Hellebori albi. Nieswurzeltinctur.
Weisse Niesewurztinctur. [Wie Äinctura Aconiti. — - Dunkel röthlich braun. —
100,0 100 Pf.]
Innerlich: zu 0,15-0,3-0,5 [3-6-10 Tropfen] mehrmals täglich, in
Pulver [mit Sacch. Lactis] oder in schleimigem Vehikel.
Aeusserlich: pure, zum Bestreichen von Chloasmaflecken.
Tinctura Veratri TiridiSt [Von Veratrum viride. — Diese in neuerer
Zeit von amerikanischen Aerzten fast als Specificura gegen Pneumonie. Pleuritis,
Rheumatismus, Herzkrankheiten empfohlene Tinctur wirkt in der That nur durch
ihren ziemlich reichen Veratringehalt und zwar als örtliches Acre und als ein die
Pulsfrequenz deutlich herabsetzendes Mittel, ohne sich wesentlich von den anderen
veratrinhaltigen Präparaten zu unterscheiden.]
Innerlich: zu 0,1-0,25-0,5 [2-5-10 Tropfen] drei- bis vierstündlich in
schleimigem Vehikel [bis zur Reduction der Pulsfrequenz].
Tinetnra Virgae anreae RadeMaeheri. Goldruthentinctur.
[Wie Tinct. Belladonnae. — 10,0 etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1,5 [30 Tropfen] mehrmals täglich [bei Nierenleiden,
Enuresis].
*Tinetara Zingiberis. Ingwertinctur. [Wie Tinct. Absinthü. —
Braungelb. - 10,0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,75-1,5 [15-30 Tropfen] mehrmals täglich.
2219. IV 1 Tinct. aromat. 10,0.
Tinct. Zingiberis MDS. Choleratropfen. 2-3stündl. 20-30
Opii simpl. ana 5,0 | Tropfen zu nehmen. ^ r^Ar?fti*'
Bf 2215-2219.
Digitized'by ^OO^lC
Trochisci. * 669
"^Tragacantlia. Gummi Tragacanthac. Adragaiith. Traganth. [Von
Ästragalusarten. — Hauptbestandtheil : Pilanzenschleim. — 1.0 subt. pnlv. 5 Pf.]
Cave: starke Mineralsäuren, Gerbsäure.
Innerlich: zu 1,0-4,0 mehrmals täglich [selten für sich als Medicament
verwendet (gegen Diarrhoe), meist als einhüllender Zusatz zu anderen Arzneien], im
Pulver [schwer zu nehmen, da es auf der Zunge anklebt], in Lösung [1 Th.
Tragacantha entspricht etwa 12 Tb. Gummi Arab., so dass 1 Th. etwa 36 Macil.
Gummi Arab. ersetzt; wählt man diese Verordnungsweise, so wird dadurch zwar ein
Vortheil im Preise erzielt (was J. lüejer in seiner f h. teetntniea mit Recht hervor-
hebt), jedoch stets auf Kosten des eleganten Aussehens der Arznei, da Traganth-
lösungen stets trübe und krümelig erscheinen]. Als Emulgens [nach den eben
genannten Verhältnissen zu verordnen, also etwa 1 Traganth auf 25 Gel]. Als Con-
stituens für Pillen [schlecht], in Trochisci [häufig angewendet].
Aeusserlich: zu Klysticren [selten (1,0-2,5 auf 100,0)].
TramnatieinilM« Traumaticin. [GutU-Percha in so viel Chloroform
gelöst, dass sich eine schwach syrupsdicke Flüssigkeit erzeugt, welche aufgestrichen,
eine durchsichtige, geschmeidige Membran bildet; diese unterscheidet sich von der
nach Verdunstung des Collodiums zurückbleibenden durch ihre viel grössere Biegsam-
keit und durch den Mangel jeder Contraction ; auch ist die Application des Trauma-
ticins in der Regel viel weniger schmerzhaft als die des Collodiums. Dahingegen ist
die Consistenz der Traumaticin membran und ihre Adhäsion an der Epidermis viel
geringer als bei der Collodiummembran , so dass derartige Verbände viel häufiger
wiederholt werden müssen. — 10,0 etwa 60 Pf ]
Aeusserlich: gegen schuppige Hautkrankheiten, Erosionen, Ver-
brennungen, Frostbeulen [dem Collodium vorzuziehen; dahingegen weniger als
dieses leistend, wo es sich gleichzeitig um Anwendung eines gleichmässigen Druckes
handelt, so z. B. bei Erysipelas u. a.]. — Die Anwendung des Traumaticins
wird durch die sogenannten Traumaticinbestecke [Fläschchen mit Traumaticin,
in deren genau schliessendfim Glasstöpsel ein Haarpinsel so eingelassen, dass er immer
in der Flüssigkeit badet] wesentlich erleichtert. Zu componirteren Appli-
cationen, wie sie beim Collodium gebräuchlich sind, eignet sich das Trau-
maticin nicht, da es durch die meisten Beimischungen, namentlich durch
die Tinctura Jodi, zu einer elastischen, festen Masse erstarrt..
Tri|lolytnM« Tripolith. Dreifach-Stein. [Eine ausCalcium undSilicium
nebst kleinen Mengen von Eisenoxydul bestehende demGyps ähnliche Substanz, welche
ein graues Pulver darstellt und ganz wie Gyps verwendet wird. Die Vortheile des-
selben sind nach v. LaHgenbeck t 1) Der Tripolith ist weniger hygroscopisch als Gyps,
2) er ist leichter, 3) er erhärtet schneller, 4) er ist billiger wie Gyps.]
TreehiseK Pastilli. Lozenges. Tablettes. Pastillen, [üeber die
Bereitung u. s. w. vergl. S. 26]. Die nach der Ph. fleriii. officinellen Pastillen
sollen ein Gramm wiegen.
Die in den meisten preussischen [namentlich in allen Berliner] Apotheken
vorräthig gehaltenen medicamentösen Pastillen sind folgende:
Trochisci Acidi citrici. [0,0G. — Zuckermasse. — 1 Dutz. 20 Pf. —
Als Erfrischungsmittel (Limonaden-Pastillen) sehr beliebt.]
Acidi tannici. [0,03. — Zuckermasse. — 1 Dute. 40 Pf.]
Aconitini. [0,001. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz. (U) Pf.J
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610 Trochisci.
^Trochisci Aluminia. [0,015. — Zuckermasse. — 1 Duti. 30 Pf.]
antatrophici. [Calc. phosph. 0,18, Calc. carbon. 0,11, Fem
red. 0,3. — Chokoladenmasse. — 1 Dute. 60 Pf.]
antirachitici. [Rheum 0,06, Ferri red. 0,03. — Choko-
ladenmasse. — 1 Dute. 60 Pf.]
Argentinitrici. [0,01.— Chokoladenmasse.— IDutz. 60 Pf.]
Atropini sulfurici. [0,0005. — Chokoladenmasse. —
1 Dutz. 60 Pf.]
Atropini valcrianici. [0,0005. — Chokoladenmasse. —
1 Dute. 60 Pf.]
Baisami Tolutan. [0,07. — Zacker. — 1 Datz. 20 Pf.]
bachici. Brustküchelchen. Sternküchelchen.
[Gummi Arab. 2, Rhiz. Irid., Rad. Liquirit. , Fruct. Foenicul,
Anis. Tulg. ana 4, Succ. Liquirit. 12, Sacch. alb. pul?. 108, Tra-
gacanth, q. s. Daraus Trochisci von 0,5 geformt. — Eine durch
die neueren einfacheren und wirksameren Trochisci ziemlich ver-
drängte Form. — 60 Stück etwa 40 Pf.]
Bismuti carbonici. [0,3. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz.
90 Pf.]
Bismuti subnitrici. [0,06. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz.
40 Pf.]
Calcariae chloratae. [0,06. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz.
40 Pf.]
Calcariae phosphoricae. [0,12 und 0,3. — Chokoladen-
oder Zuckermasse. — 1 Dutz. 30 und 40 Pf.]
Carbonis Belioci. [1,5. — Die Kohle nur durch Traganth
gebunden. — 1 Schachtel mit 35 Stück 120 Pf.]
Carbonis vegetabilis. [0,25. — Chokoladenmasse. —
1 Dutz. 30 Pf.]
Castorei. [Cast. pul?. 1, Sacch. alb. 16, Mucil. Tragacanlh.
q. s. at f. trochisci 0,2. — Eine sehr übel gewählte Form für
Darreichung des Castoreum, welche auch nur wenig Anklang fin-
den konnte.]
Chinini sulfuric. [0,03 und 0,06. — Chokoladenmasse. —
1 Dutz. 40 und 60 Pf.]
Chinini tannici. [0,06. — Chokoladen- oder Zuckermasse.
— 1 Dute. 60 Pf.]
Cinchonini sulfar. [0,03 und 0,06. — Chokoladenmasse.
— 1 Dutz. 25 und 40 Pf.]
Coccionellae. [0,02 und 0,06. — Chokoladenmasse. —
1 Dutz. 30 Pf.]
Coffein i. [0,06. — Zucker. — 1 Dutz. 100 Pf.]
contra tussim convuls. [Acid. benzoYc. und tannic. ana
0,007. — Zucker. — 1 Dutz. 60 Pf.]
Daturini. [0,0005. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 120 Pf.]
Digitalini. [0,0005. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz. <iO Pf.]
expectorantes. [Extr. Hyoscyami et Stib. sulfur. aur. ana
0,03. — Zucker. — 1 Dutz. 40 Pf.]
Extracti Cannabis Indicae. [0,06. — Chokoladenmasse.
— 1 Dutz. 80 Pf.l . i-ii-irnr>
J Digitized by VjrOOv IC
Trochisci. 671
Trochisci Extr. Secal. com. aquos. s Ei^otini aquos. [0,06.
— Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 60 Pf.]
Extr. Secal. cornuti spirit. s. Ergotini spirit. [0,015.
— Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 60 Pf.]
Ferri carbon. saccharati. [0,03, 0.06, 0,12 und 0,25.
— Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 40 und 60 Pf.]
Ferri jodati saccharati. [0,12 und 0,25. — Choholaden-
masse. — 1 Dutz. 40 und 60 Pf.]
Ferri lactici. [0,06. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 40 Pf.]
Ferri oxydat. fusci. [0^06 und 0,25. — Chokoladenmasse.
— 1 Dutz. 30 und 40 Pf.]
Ferri pulverati. [0,12. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz.
30 Pf.]
Ferri pyrophosphorici oxydati. [0,12. —Chokoladen-
masse. — 1 Dutz. 50 Pf ]
Ferri reducti. [0,06 und 0,12. — Chokoladenmasse. ■—
1 Dutz. 40 und 60 Pf.]
Ferri sulfurici. [0,06. — Chokoladenm. — 1 Dutz. 30 Pf.]
Hydrargyri chlor. [0,03. — Zucker. — 1 DuU. 20 Pf.]
Hydrarg. chlor, et Stibii sulf. aarant. Tro-
chisci Plummer i. [ana 0,015. — Chokoladenm. — 1 Dutz:
30 Pf.]
Hydrarg. et Stib. sulfurat. [0,18. — Choladenmasse.
— 1 Dutz. 40 Pf.]
Hydrarg. jodati iiavi. [0,015. — Chokoladenmasse. —
1 Dutz. 30 Pf.]
Hydrarg. sulfurati nigri. [0,18. — Zucker. — 1 Dutz.
30 Pf.]
Ipecahuanhae (ex Infuso). [Infus. Rad. Ipecac. 10,0 e 2,0
mit Saccharum q. s. ad 400,0 zu 400 Pastillen, so dass jede Pa-
stille das Solubile aus 0,005 Rad. Ipecac. enthält. — 5 Stück
10 Pf.] 1-3 Stück mehrmals täglich als Expectorans.
Ipecacuanh. e Pulv. [0,007. — Zucker. — 1 Dutz. 20 Pf.
Die Trochisci Ipecacuanhae Ph. Aisir. enthalten 0,005 Pulv.
Rad. Ipecacuanhae.]
Kalii chlorici. [0,2. -- Zuckerraasse. — 1 Dutz. 20 Pf.]
Kalii jodati. [0,25. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 60 Pf.]
Lithii carbonici. [0,08. — Zucker. — 1 Dutz. 60 Pf.]
Magnesiae carbonicae. [0,18 und 0,36. — Chokoladen-
masse. — 1 Dutz. 30 Pf.]
Magnesiae ustae. [0,1. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz.
36 Pf. — Ausser diesem officinellen Präparate sind auch Pastillen
und Tabletten (vergl. p. 26) mit 1,0 Magnesia usta in vielen Apo-
theken vorrathig. — 5 Stück 15 Pf.]
Morphin! acet. [0,005. — Zucker. — 5 Stuck 20 Pf]
Morphini acet. [0,005] et Stib. sulf. aar. [0,015.] —
Zucker. — 1 Dulz. 40 Pf.]
Natrii bicarbon. Trochisci Sodae. [Die officinellen Tro-
chisci enthalten 0,1 Natr. bicarb. und Zucker. — 5 Stück 10 Pf.
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672 Trochisci.
— Ausserdem sind meist vorrathig Pastillen mit 0,3 Natr. bi-
carb., ferner Trochisci de Vichy, Trochisci Bilinensis
etEmsenses nach der Analyse der Originale.]
Trochisci Opii. [0,007. — Chokoladenmass«. — 1 Dutz. 30 Pf.]
Pastae Guarauae s. Paulliniae. [0,3. — Chokoladen-
masse. — 1 Dutz. 40 Pf.
pectorales. [Morph, acet. 0,001, Inf. Ipecac. e 0,015. —
Zucker. — 1 Datz. 30 Pf.]
Picrotoxini. [0,003. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 60 Pf.]
Rh ei. [0.18. — Sowohl in Zucker, als in Chokolade. — 1 Dutz.
30 Pf.]
Santonini. [Enthalten je 0,025. — Chokoladenmasse. —
5 Stück 20 Pf. — Ausser diesem officinellen Präparat sind in
vielen Apotheken noch Pastillen zu 0,05 und 0,1 (!) Santonin
vorrathig.]
Santonini albuminati. [3,0 Santonin mit 185,0 Zucker
und dem Albumen Ton 2 Eiern gemischt und 1. a. zu 100 Tro-
chisci geformt, deren jeder 0,03 Santonin enthält. — 1 Stück
3 Pf., zu 0,06 5 Pf., zu 0,12 (!) 8 Pf.]
Selters. [Acid. tart. und Natr. bicarb. mit Zucker zur festen
Masse gepresst — 1 Schachtel mit 24 Stück 75 Pf.]
seripari [simplices, aluminati et tamarindinati. — 1 Schachtel
mit 36 Stück 100 Pf.]
seripari martiati s. ferruginosi [jede Pastille enthält
0,12 Ferrum acet. oxydat. sicc, wovon circa 0.1 sich in der
daraus bereiteten Molke (V4 Liter) wiederfindet. — 1 Schachtel
mit 36 Stück 150 Pf.]
Stibii sulfurati aurant. [0,015. — Zucker. — 1 Dutz.
20 Pf.]
Stibii sulfurati aurant. [0,015] et Pulv. Ipecac.
[0,007. — Zucker. — 1 Dutz. 30 Pf.]
Stib. sulfurati nigri. [0,18. — Chokoladenmasse. —
1 Dutz. 30 Pf.]
Sulfuris depur. [0,18. — Zucker. — 1 Dutz. 30 Pf.]
Sulfuris praecip. [0,18. — Zucker. — 1 Dutz. 30 Pf.]
Tartari stibiati. [0,007 und 0,06. — Chokoladenmasse.
— 1 Dutz. 30 Pf.]
vomitorii. [Rad. Ipecac. 0,6, Tart. stib. 0,03. — Choko-
ladenmasse. — 1 Dutz. 60 Pf.]
vomitorii mitioris. [Rad. Ipecac. 0,3, Tart. stib. 0,015.
— Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 40 Pf.]
vomitorii ex Emetino colorato [0,015] et Tart.
stib. [0,03. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 120 Pf.]
Zinci oxydati. [0,03. — Chokoladenmasse. — 1 Dutz. 30Pf ]
Zingiberis. [0,12. -- Zucker. — 1 Dutz. ;30 Pf.]
^Tabera AeenitL Radix Aconiti s. Napelli. Eisenhutknollen.
Sturmhutknollen. [Die Wurzelknollen des Aconitum Napellus. — 10,0 conc. 5 Pf.,
subt. pulv. 10 Pf.]
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Tubera Jalapae.
673
Innerlich: zu 0,03-0,05-0,1-0,15 [ad 0.1 pro dosil ad 0,5 pro diel] in
Pulvern, Pillen.
Aeusserlich: im Infusum oder in Maceration zu Umschlägen,
Einreibungen [die Ph. Brit. enthält ein Linimentum Aconiti, bereitet aus
einem Macerationsaufguss der Tubera Aconiti mit V20 Campher], Klystieren.
Tubera s. Radix Ari s. Aronis. Wake-Robin-Root. Aronswurzel.
[Von Amm maculatum. — Hauptbestandtheile : Amylum und ein scharfes Princip,
welches aber beim Trocknen vollständig zu Grande geht, so dass die in den Officinen
yorräthige Wurzel in die Rei))e der amylumhaltigen Substanzen zu setzen ist. — 10,0
conc. etwa 10 Pf., subt. pulv. 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-2,0 mehrmals täglich, im Pulver.
Aus der Wurzel dieser Arumart, sowie aus der von Arum esculen-
tum, A. Calocasia u. a., wird der unter dem Namen Portlandsago
bekannte NahrungsstofF dargestellt.
2220.
M
Tab. Ari 60,0
Natri carb. dep. sicc. 8,0
Cort. Cinnam. acut. pulv. 12,0
Lap. cancr. praep. 1.^,0
Rhiz. Calami
Rad. Pimpinell. ana 30,0.
f. pulvis. D. S. Theelöflfelweise.
Pulvis stomacbicus Birkmanni
s. Pulvis Ari compositus.
2221.
Tub. Ari
Rad. Gentianae
Rhiz. Calami ana 30,0
Rhiz. Zingiberis
Cort. Aurant.
Kalii tartarici ana 15,0
Ol. Carvi 2,0.
M. f. pulvis. D. S. Theelöflfelweise.
Pulvis stomachicus Ph. paup.
"^Tubera Jalapae« Radix Jalapae, s. Jalappae, s. Mechoacannae
nigrae. Jalapenknollen. Purgirwurzel. [Von Ipomoea Purga. — Bestand-
theile: Harz (abführendes), ExtractivstolTe . Amylum. — 10,0 gr, pulv. 15 Pf., subt.
pulv. 20 Pf.]
- Innerlich: als Reizmittel zu 0,05-0,15-0,3 mehrmals täglich, als
gelindes Purgans zu 0,3-0,5, als starkes Drasticum zu 0,5-2,0 auf ein-
mal oder in getheilten und in kurzen Intervallen gegebenen Dosen, bei
Kindern 0,1-0,3 als Abführmittel, in Pulver [rein oder mit aromatischen
Pflanzenpulvem oder einem Oelzucker], in Pillen, Bissen, Latwergen.
2222. Bf
Pulv. Tub. Jalap. 0,3
Hydr. chlorat. 0,1
Pulv. Macidis 0,25.
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 4. S.
Morgens 1 Pulver. [Abführmittel.]
2223. Bf
Pulv. Tub. Jalap. 0,5
Pulv. aerophori 1,0.
M. f. pulv. D. S. Auf einmal zu nehmen.
2224. Bf
Tub. Jalap. pulv. 2,0
Kalii sulfuric. pulv. 1,2.
MDS. Auf einmal zu nehmen.
Pulvis purgans s. Pulv. Jalapae
cum Kalio sulfuric. Ph. mil.
22-^5.
^
Pulv. Tub. Jalap.
Tartar. dep.
Bwftld und Simon, Arznelverordnungslehre. 10. Aufl.
Elaeosacch. Foenic. ana 8,0.
Div. in 6 part aeq. D. S. 1 Pulver auf
einmal zu nehmen.
Pulvis purgans Ph. paup.
2226.
M
Pulv. Tub. Jalap. 10,0
Pulv. Rad. Rhei
Elaeosacch. Citri ana 5,0
Tart. dep.
Sulf. depur. ana 20,0.
f. pulv. D. S. 8 mal läglich 1 Thee-
löffel. [Hämorrhoidalpulver.]
2227. I^
Pulv. Tub. Jalap. 5,0
Extr. Aloes 1,0
Gutti 0,5
Extr. Graminis q. s.
ut f. pil. No. 50. Consp. Lyeop.
4 mal täglich 2 Pillen.
D. S.
674 Tubera Salep.
2228. Bf
Pulv. Tub. Jalap.
Pulv. Rad. Rhei ana 4,0
Natr. sulfurie. siooi 8,0
Syrapi Rhamni cath. q. s.
ut f. boU 10. Consp. Cinnamom. D. S.
2 mal täglich 1 Stück zu nehmen.
2229. Bf
Pulv. Tab. Jalap.
Pol. Sennae pulv.
Tart. dep. ana 5,0
Meli, crudi q. s.
ut f. electuar. D. S. Theeloffel weise zu
nehmen.
'«"Tubera Stlep« Radix Salep. Salep. Salepwurzel. [Von ver-
schiedenen Orchideen des Orients und Deutschlands, die einheimische (schlechtere)
von Orchis mascula und morio. — Enthalt Schleim und Amjlum. — 10,0 subt. pulv.
20 Pf.]
Innerlich: zu 4,0-10,0 pro die, im Pulver [selten], als Mucilago
[vergl. diese], entweder für sich oder als Vehikel anderer Arzneien. [Meist
lässt man den Salepschleim im Hanse des Kranken bereiten , und zwar in der Art,
dass man einen TheelöfTel Saleppulver mit etwas kaltem Wasser anrührt und dann
mit zwei Tassen heissen Wassers oder heisser Fleischbrühe oder Milch übergiesst;
auch wird der Salepschleim mit Rothwein, Gewürzen, Zucker ad libitum versetzt. —
Ein Decoctom Salep (0,25-1,0 äd 100,0) zu verordnen, wie dies zuweilen geschieht,
ist unzweckmässig, weil die Abkochung ein schlechteres Aussehen hat und theurer
ist als Mucilago Salep, vor welcher sie, in Bezug auf die Wirksamkeit, keine weiteren
Vorzüge besitzt. — Die Ge-latina Salep ist ein Decoct von 1,0 auf circa 50,0 und
tragt die eben berührten Mängel gleichfalls an sich.]
Aeusserlich: zu Klystieren [2.0 mit etwas kaltem und dann 100,0 bis
120,0 heissen Wassers angerührt].
TnHiea braetearia« Goldschlägerhäutchen. [Seröse Haut vom
unteren Grimmdarmtheile des Rindviehs. ^ Eine dünne, durchsichtige und feste
Membran, welche sich ganz vorzüglich dazu eignet, erodirte Theile zu bedecken, und
als Verbandmittel und impermeable Pflasterunterlage (namentlich mit Ichtbyocolla)
mit grossem Vortheile angewendet wird. — Ein in dieser Weise bereitetes englisches
Pflaster ist fast unsichtbar und gewährt den Vortheii, den Zustand der Verletzung
stets beobachten zu können, ohne das Pflaster zu entfernen.]
Tnridies Pili« Gemmae Pini. Bougeons de Sapin. Pichten-
sprossen. [Die jungen Blattknospen von Pinus- (und zuweilen auch fälschlicher
Weise, obgleich mit derselben Wirkung, von Abies«) Arten. — Hauptbestandtheile:
Harz und ätherisches Oel. — 10,0 conc. 5 Pf.]
Innerlich: im Infusum [von 5,0-30,0 auf 100,0 als Diureticum].
Aeusserlich: im Infusum [15,0 ad 200,0], zu Inhalatione^n [bei
Gangraena pulmonum: tpptber].
^üngaenta« Salben. Alle Salben müssen eine gleichmässige Be-
schaffenheit haben, dürfen nicht ranzig riechen, noch Schimraelbildung
zeigen. [Vergl. den Abschnitt ,, Salbe" im allgem. Theil p. 59.]
üagneitu aere. Scharfe Salbe. Hufsalbe. [Gera flava I5, Coio-
phonium 30, Terebinthina 60, Adeps 250, Cantharides subt. pulv. 50, Euphorb. subt.
pulv. 10. — 10,0 15 Pf. — Die frühere Ph. flenii. bezeichnete als Ungt. acre eine
Salbe, enthaltend Hydrarg. bichlor., Cantharid., Liq. Stibii chlor, ana 1, Unguentum
basilicum 4.]
Ilngientlim ad featieillos. Fontanellsalbe. [Ol. OHvar. lO, Ger.
flav. 6, Canthar. 6, Euphorb. 1. — 10,0 etwa 30 Pf.]
S^ Bf 2228-2229. DigitizedbyGoOgle
Ungucntum Cantharidura. ' 675
lIlgientaM ad vesieatdrium Nm. nag. in is. map. [l Sammit. Sa-
binae sabt. palv. mit 3 UDgt. basil. gemisoht.]
llngnentum ardmatieum Ph. Aastr. s. Unguent. nervinum. [Herb.
Absinthii 125, Spirit. dilut. 250, Axung. 1000, Gera flava. 250, Ol. Lauri 125, Ol.
Juniperi, Ol. Menth, crisp., OL Rosmarin., Ol. Lavandulae ana 10.]
In betreff des bei uns üblichen ünguentum nervinum vergl. Unguen-
tum Rosmarini compositum.
'*'llngaeiitiim basiliemii« Königssalbe. [Ol. Oiivär. 45, Gera flav.,
Colophon., Seb. oviL ana 15, Terebinth. 10. Von gelbbrauner Farbe. — 10,0 10 Pf.]
Häufig für sich oder als Salbengrundlage für andere^ namentlich
reizende Arzneistoffe benutzt.
Das sog. ünguentum basilicum nigrum enthält ausser den ge-
nannten Bestandtheilen noch SchiflFspech.
Das Ünguentum basilicum fuscum Ph. (Sali, enthält auf 3 üngt.
basilicum nigr. noch 1 Hydrarg. oxydat. rubr. praep.
llngaentam Belladennae« Belladounasalbe. [l Extracfum Beiu-
donnae mit 9 üngt. cereum.] Soll nur zur Dispensation bereitet werden.
Als Einreibung und Verbandsalbe [bei spastischen and neuralgischen
AfTectionen; bei Tenesmus: Radeaiaeher.]
2230. IV
üngt. Beilad.
üngt. Hydr. einer, ana 5,0.
M. f. ungt. D. S. Zur Einreibung.
[Bei Ischuria spastica.]
2231. IV
Extr. Strychn. spir. 0,3
Ungt. Bellad. 10,0.
M. f. ungt. D. S. Zur Einreibung. [Bei
Prolapsus recti durch Hämorrhoiden.]
llngneitmi calamiiaris RadeMaeherL Galmeisalbe. [Adeps
48, Gera flav. 12 zusammen geschmolzen, Lap. calam., Bol. armen., Plumb. oxydat.
und Plumb. carbon. ana 8 damit vermischt und Gamph. trit. 1 zugesetzt. — 10,0
etwa 20 Pf.]
Als Yerbandsalbe bei chronischen Fussgeschwüren (ktdenaelier.)
rngnentmii Calendniae Flernm. [Flor. Gaiend. i mit Aq. fönt, caiid.
q. s. befeuchtet und zerquetscht und mit 6 Butyr. recens bei gelindem Feuer bis zur
Verflüchtigung der Feuchtigkeit gekocht, ausgepresst und colirt.]
Als Verbandmittel bei Krebsgeschwüren [vergl. Flor. Galendulae].
^Ilnraeitiiiii Caitharidiim s. irritans, s. epispasticum s. Lyttae.
Spaniscnfliegensalbe. Reizsalbe. [12 grob gestossene Ganthariden mit
18 Ol. provinc. 10 Stunden digerirt, das Oel ausgepi-esst und flitrirt. Aus 7 Tbl. des
Filtrats wurde mit 3 Thl. gelben Wachses die Salbe bereitet. Gelb. — 10,0 30 Pf. —
Ein viel billigeres Ünguentum Gantharidum lässt sich durch einfache Verreibung der
Ganthariden mit Fett in verscttedenen Verhältnissen 1,0 auf 4,0-8,0 darstellen, so
z. B. das Ünguentum epispasticum Hufelandii (1:9 Adeps). Rist Hess zu-
vreilen ein Ünguentum causticum anwenden, welches aus Gantharidenpulver 2,5,
Sublimat und Tart. stib. ana 2,0 und Fett 5,0 bestand, und welches i9k eine Aetzpaste
zur Hervorrufung künstlicher Geschwüre benutzt wurde. — Die englische und ameri-
kanische Pharmakopoe stellen das Ünguentum Gantharidum durch Vermischung eines
concentrirten Ganthariden-Decoctes mit Ünguentum basilicum dar. Das Ungt. Ganth.
nigr. des früheren C«il. ned. lanb. bestand aus 1 Pulv. Ganth. mit 7 Ungt. basi-
licum. — Die Ph. Aistr. führt merkwürdiger Weise kein Unguent. Gantharidum auf.]
43*
Bf 2230-22?!. "Wdc
676 Unguentam cereum.
Grösstentheils als Verbandsalbe zum Offenhalten von Yesicatorstellen,
zur Beförderung der Suppuration bei verdächtigen Bisswunden u. s. w.,
selten als epispastische Einreibung.
"^lIlgientllM eereilM« Loco Unguenti sinaplieis. Wachssalbe.
[Cer. ila?. 3, Ol. provinc. 7. — Gelb. — 10,0 15 Pf.]
Als Salbengrundlage.
"^ÜM^entni Cerissae« ünguentum Plumbi hydrico-carbonici. Un-
guentum album simplex. Onguent blanc de Rhazfe. Bleiweisssalbe.
[Zu bereiten aus 3 Tbl. Cerussa und Z. Tbl. Paraffinsalbe. Eine sehr weisse Salbe. —
10,0 15 Pf.]
'«'Ilil^eitnm Cerissae cuiplldrataM« Ünguentum Plumbi hydrico-
carbonici camphoratum s. Ungt. album caraphoratum. Campferhaltige
Bleiweisssalbe. Bleiweisssalbe mit Kampfer. [5 Camph. auf 95 Ungt.
Cerussae. — Weiss, nach Camphor riechend. — 10,0 20 Pf.]
Vorzugsweise als Einreibung uud Verbandmittel bei Frostbeulen.
lIllgtteiltMn CdniK Schierlings salbe. [Wie Ungt. Belladonoae. —
Soll nur zur Dispensation bereitet werden.]
Zur Einreibung bei neuralgischen Affectionen, zum Verbände bei Ma-
stitis und schmerzhaften, carcinomatösen Geschwüren.
lIlgaentDlii contra Pedieillds der ehemaligen Ph. lann. [Sem. Staph.
agr., Sapon. dornest, ana 2, Rhii. Veratri 1, Ol. Lauri 6, Ungt. Hydrarg. einer, cum
Terebinth. 12, Axung. 27.]
Ulgaeitmil eorresivirn s. escharoticum Clinici. [Sublimat 12.0,
Gummi Mimos. 1,2, Aq. dest. 1,0. — Eine Aetzpaste, die unrichtiger Weise mit dem
Namen einer Salbe belegt wird.]
'*'lllg«eitu diaellTldm Ünguentum diachylon Hebrae. Diachy-
lonsalbe. lebrt'sche Bleisalbe. [Aus 5 Tbl. Bleipflaster, welches vom Gly-
cerin und Wasser befreit ist und 5 Tbl. ÖliTenöI bereitet. — Fast weisse Salbe. —
10,0 15 Pf.l
Bei Hyperhidrosis der Füsse, gegen nässende Eczeme, Acne, Men-
tagra, Impetiga etc.
Ullgtteitlilll Digitalis. Fingerhutsalbe. [Wie Ungt. Belladonnae.
— Soll nur zur Dispensation bereitet werden.]
Als Verbandmittel bei Entzündungen drüsiger Organe, namentlich
Mastitis und Parotitis.
HBgientaM Digitalis ex Herba receite. [Wie Ungt. Burs. Past —
10,0 etwa 20 Pf.]
lilgneitum Elemi. Balsamum Arcaei. Elemisalbe. [Kleml, Tereb.
laric, Seb. und Ädeps ana zusammen geschmolzen. — 10,0 15 Pf.]
Als Verbandsalbe.
Ilttgaentiim exsiecaiis« Austrocknende Salbe. [Ol. Olir. 85,
Gera fla?. 20 zusammengeschmolzen und Bol. Arm. , Lap. calam. und Plumb. oxyd.
ana 8 dazugemiscbt, und der halb erkalteten Salbe fein mit Oel zerriebener Kampfer
1 zugesetzt. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Als Verbandmittel alter (Jeschwüre.
Illgaeitni iavilM« Ünguentum Resinae Pini. Loco Unguenti
Althaeae. Gelbe Salbe. Althcesalbc. [Adcps 500, Kad. Cnrcum. 10, Ger.
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ünguentum Hydrargyri cincrum. 677
flav. und Res. Piu. burgund. ana 30 zugesetzt und colut. — 10,0 15 Pf. — Das
frühere Ünguentum Althaeae bestand ans einem sohleimigen Decoct von Althä-
Wurzel, Leinsamen und etwas Rad. Curcum., welchem Fett und Waehs zugesetzt
wurden.]
Iinnentan fnseun s. Ünguentum universale. Ungt. Matris. Ungt.
Minii aaustum. Ic linind'sche Uni versalsalbe. Muttersalbe. Onguent
de la mere. [1 Minium mit 2 Ol. Olivar. so lange gekocht, bis die Mischung eine
schwarzbraune Farbe angenommen hat, und 96 der halb erkalteten Salbe 2 mit Oel
verriebenem Kampfer zugesetzt. — Eine grosse Anzahl von Salben, welche unter den
verschiedensten Namen als Arkana feilgeboten werden, besteht aus obiger^ nur in den
Quantitäts- Verhältnissen mannigfach variirter Mischung, so z. B. die Universal-
salbe des Halleschen Waisenhauses u. a m.]
Als Zertheilungs-, Zug- und Heilsalbe im Publicum sehr beliebt.
'^Ilngnentam Glyeerini« Gl} cerinsalbe. [i Tbl. Trogacanth. puiv.,
5 Thl. Spiritus und 50 Glycerin auf dem Dampfbad zu einer weissen» durchscheinen-
den, gleichmässigen Salbe gebracht. Bildet eine butterweiche Masse, die sich mit
der grössten Leichtigkeit verreiben lässt, gänzlich geruchfrei und chemisch indifferent
ist, von der Temperatur keine Veränderung der Consistenz erleidet, sich lange Zeit
hält und selbst von der empfindlichsten Haut ohne Beschwerde ertragen wird. Yergl.
den allgem. Theil p. 59. — 10,0 20 Pf.]
Aeusserlich: als reizmildernder Verband [bei entzündlichen Geschwü-
ren, Dermatosen, zur Verhütung von Variola-Narben u. s. w.], als Salben-Coösti-
tuens [bei der Verordnung löslicher Salze und Extracte mit Ungt. Glycerini nehme
man von denselben etwa nur die Hälfte der gewöhnlichen Dosis], zu Augensalben
[A. T. firafe empfahl namentlich das Ungt. Hydr. praec. rabri in der Zusammen-
setzung von 0,1 Hydr. praec. mbr. (statt sonst 0,2) auf 8,0 Ungt. Glyoerini, femer
Salben m\jL Cupr. snlf., Plumb. acet. , Lap. infem. (bei Neigung zu Conjunctivae
Schwellung, Granulationen: Einstreichen der entsprechenden Glycerin salben statt der
Augentropfwässer), Atropin (die Atropinsalbe gewährt eine grössere Sicherheit gegen
Missbrauch als das Augentropfwässer)].
Illgneiltuill Hamborgeise« Hamburger Salbe. [Oleum Cacao 1
mit Ol. Amygdal. 2,0 (im Sommer) oder 3,0 (im Winter).]
Zu Augensalben und Verbänden.
'*'|j||gneiitaM Hydrargyri albun« Ünguentum Hydrargyri praeci-
pitati albi. Ünguentum Hydrargyri amidato-bichlorati. ünguentum mer-
curiale album Werlhofii. ünguentum mundificans Zelleri. Weisse
Quecksilbersalbe. Weisse Präcipitatsalbe. [1 Hydrarg. praecipit. alb.
auf 9 Paraffinsalbe. — Eine weisse Salbe. — 10,0 15 Pf.]
Zur Einreibung und als Verbandsalbe [bei Krätze, bei Gutta rosa-
cea, Schanker, Flechten etc.]
Iligneitiim Hydrargyri anidato-bieUdrati s. Ungt. Hydr^g.
album.
"^TogoentaM Hydrargyri eiiereum s. coeruleum s. Neapolitanum.
Unguent. mercuriale. üngt. Hydrargyri Pfc. Aistr. Mercurial ointment.
Pommade mercurielle. Graue Quecksilbersalbe. Ol-aue Salbe. Pran-
zosensalbe. [Adip. suill. 13, Seb. oyil. 7 bei gelinder Wärme zusammengescbmolzen.
Von dem erkalteten Gemisch werden 3 Thl. mit 10 Thl. Hydrarg. in einer eisernen
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678 Unguentum Hydrai-gyri cinsreum.
Schale verrieben, so dass immer nur kleine Mengen Metall zugesetzt und bis zum
Versobwinden yerrieben werden. Schliesslich wird der Rest der Fettmischang zuge-
setzt und aafs Genaueste gemischt. 3 Qrm. der Salbe müssen nach der Entfernung
des Fettes mit Aether nahezu 1 Grm. Quecksilber aufweisen. Bläulichgraue Salbe,
in welcher Quecksilberkfigelchen mit blossem Auge nicht zu erkennen sind. — Die
Ph. Aistr. schreibt vor: Hydrarg. 2 mit Sebi ovilL, Axung. Porci ana 1 zu verreiben
und Axung. Pore. 2 hinzuzusetzen. — 10,0 20 Pf.]
Aeusserlich: zu Einreibungen und Verbänden a) zur Erzie-
lung örtlicher Heilzwecke [eine Linse bis eine Bohne gross mehrmals taglich]
bei Drüsen-Entzündungen [Mastitis, Parotitis — bei letzterer vorsichtig!], bei
inneren Entzündungen, wie Croup, Pneumonie, Pleuritis, Peritonitis [4 bis
6 Mal täglich mit 2,0-4,0 Quecksilber einzureiben]^ bei Panaritium, Pseudoerysi-
pelas, bei verschiedenen Hautausschlägen u s. w. — Nordamerikanische
Aerzte empfehlen neuerdings Application von grauer Salbe bei Variola,
namentlich um die im Gesichte vorhandenen Pocken abortiv zu machen
und entstellende Narben zu vermeiden. — Zur Vertreibung von Epizoen
8 Filzläusen]. — Die auch bei örtlicher Einreibung nicht selten drohenden
efahren sind: Erzeugung einer erythematösen Entzündung [zu welcher
manche Personen besonders stark disponirt sind] und Eintritt der Salivation,
die zuweilen schon nach Minimalquantitäten erfolgt. Man sei deshalb in
jedem Falle, wo man Quecksilber einreiben lässt, sehr vorsichtig, achte
namentlich auf das erste, die Salivation verkündende Symptom, den Ha-
litus mercurialis und die Beschaffenheit des Zahnfleisches, und lasse, so-
bald diese verdächtigen Prodrome eintreten, die Einreibungen aussetzen und
geeignete Topica [säuerliche oder adstringirende Mundwässer, Kalium chloricam,
Jodkalium u. s. w.] brauchen. Besser noch thut man, jede Inunctionscur
von vornherein mit dem Gebrauch adstringirender resp. tonisirender Mund-
wässer (Alaun, Kalium chloricum, Myrrhen, Chinin etc.) zu verbinden.
Die graue SaJbe wird häufig mit anderen Stoffen verbunden, wobei
man entweder beabsichtigt, ihre Wirkung zu erhöhen, oder ihren toxi-
schen Einfluss auf den Organismus zu beschränken, oder endlich die
Salbe zum Vehikel für die Wirkung eines anderen noch differenteren
Stoffes zu machen. Die Wirkung der Salbe wird gesteigert durch Zu-
sätze von Sublimat [0,05-0,1 auf 25,0], rothem Präcipität u. s. w., durch
Verbindung mit Jod und Jodkalium [vergl. Jod], wobei sehr oft eine dem
Heilzwecke sehr hinderliche, bedeutende örtliche Irritation entsteht, durch
Verbindungen mit Terpenthin, Campher [1,0 auf 10,0-20,0 Salbe] , Liquor
Ammon. caust. [1,0 auf 5,0 Salbe] u. s. w. — Eine Milderung der Wir-
kung wird erzielt durch Abschwächung der Salbe [Vermischung mit anderen
Salben, Ol. Hyoscyami infus, u. s. w. in beliebigen Verhältnissen], durch Zusätze
von Opium [1,0-3,0 anf 25,0 Salbe]. Als Vehikel und Adjuvans wird die
graue Salbe benutzt bei der Anwendung des Opiums und seiner Alka-
loide, der Belladonna [1,0 Extr. Beilad. mit 5,0-10,0 üngt. einer.], des Vera-
trins^ der Scilla [1,0 Pulv. Bulb. Scillae mit 2,0 Ungt. einer, zur diuretischen
Einreibung].
b) Zur Erzielung allgemeiner Wirkungen. In der Regel handelt
es sich hier um Beseitigung der secundären Syphilis, seltener um Be-
kämpfung anderer Krankheiten [Pneumonie, Group, Diphtherie, Hepatitis, Peri-
tonitis, Metritis puerperalis, Tetanua^ Hydrophobie]. Der Zweck dieser Ein-
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Unguentum Hydrai'gyri cinereum. 679
reiburigen ist die möglichst schnelle Hervornifung einer allgemeinen
Quecksilberintoxication, die man entweder bis zu den Prodromen des
Speichelflusses oder bis zu diesem selbst in seiner vollen Ausdehnung
steigert. Die für diesen Zweck zu verbrauchenden Quantitäten variireu
je nach der Methode und Dauer der Kur, wie nach der Empfänglichkeit
des Individuums. — Bei entzündlichen Krankheiten genügt es meistens,
nebst anderer allgemeiner Antiphlogose, 2-3 Mal täglich 2,0-8,0 Queck-
silbersalbe einzureiben und bei den Vorboten der Salivation aufzuhören.
Am meisten wird die graue Salbe zu der sog. Schmierkur bei Sy-
philis verwendet. Wenn irgendwo so hat sich hierbei noch ein grosser
rheil von Charlatanismus und Köhlerglauben in die neue Zeit hinüber-
gezogen. Die Sublimateinspritzungen Lewia^s, die ambulante Schmierkur
wie sie heutzutage vielfach mit bestem Erfolge angewendet wird, zeigen,
dass es einzig darauf ankommt, eine gewisse Menge Quecksilber in die
Circulation einzuführen und die Kräfte des Patienten möglichst zu er-
halten, nicht aber denselben durch Laxantien, Hungerdiät, Zimmer-
arrest etc. etc. zu quälen und in seiner Constititution zu schwächen,
wodurch gerade eine der Hauptindicationen, nämlich die, einen möglichst
ausgiebigen Stoffwechsel und damit eine möglichst rasche und gleich-
massige üeberführung des Quecksilbers in resp. an die Organe statt
unterstützt viel mehr erschwert und verlangsamt wird. Diese sog. am-
bulante Schmierkur besteht darin, dass man die Patienten täglich mit
einer bestimmten Quantität grauer Salbe (in der Regel 5-7 Gr.) in ab-
wechselnder Reihenfolge die Glieder, Rumpf und Rücken einreiben lässt,
das eingeriebene Glied mit Flanellbinden umwickelt und nun dem Pat.
bei massiger aber kräftiger Nahrung volle Freiheit der Bewegung ge-
stattet. Am Morgen nach der ersten Einreibung wird ein Vollbad, wo-
möglich mit anschliessender Massage, genommen, zur zweiten Einreibung
geschritten u. s. f. Diese Cur wird bis zum Verschwinden der Erschei-
nungen fortgesetzt (s. unten).
Wenn wir in Folgendem die Vorschriften aus der vorigen Ausgabe
dieses Werkes betreffs der sog. grossen Schmierkur wieder abdrucken,
so geschieht dies nur in gewissermassen historischem Interesse, keines-
wegs halten wir diese Zusammenstellung von theils unnützen, theils
widersinnigen Ueberresten einer längst überwundenen medicinischen Epoche
in der Arznei Verordnung des, heutigen Arztes für nöthig, geschweige denn
werthvoU oder empfehlenswerth.
Bei der kleinen Schmierkur (s. unten) lässt man es nur zu Prodromen
der Salivation kommen. Es werden nach mehrtägiger Vorbereitung des
Kranken [lauwaVme Bäder, Aufenthalt im warmem Zimmer, knappe Diät] täglich
oder einen Tag um den anderen 3,0-8,0-10,0 üngt. einer, eingerieben und
zwar meistens in die Beine [nach Rieord in die Achselgegend, nachdem die
Ifaare abrasirt worden]. Während der Kur knappe Diät [weisses Flefsch,
Bouillon, Weissbrod in geringen Quantitäten], unausgesetzter Aufenthalt im
warmem Zimmer [IG^R.]; ein Tag um den andern ein warmes Bad,
Gebrauch eines abführenden Holzthees. — Stellen sich erythematöse Ent-
zündungen an den Einrcibungss teilen ein, so wechselt man mit dem Orte
der Inunction; Wechsel der Wäsche ist, unter Beobachtung der nothwen-
digen Vorsicht, gestattet. Dauer der Kur in der Regel 15-30 Tage,
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r>80 ünguentum Hydrargyri cinereum.
Grosse Schmierkur, Eist-Uirrlcr'sche Liunctious- und Ent-
ziehungskur. [Dieselbe theilt sieb in die Yorbereitangskar, Haaptkur und Nachkur.
Die Vorbereitungskur dauert 8-12 Tage und wird mit einem Abführmittel eröflFnet:
während dieser Kur täglloh ein warmes Bad, reizlose Diät, Aufenthalt im warmen
Zimmer; zum Schluss dieser Kur ein Abführmittel. Am 14. Tage Beginn der eigent-
lichen Kur. Zu jeder Einreibung werden 8,0 üngt. einer, eingerieben, am 1. Tage
in die Unterschenkel, am 3. in die Oberschenkel, am 6. in die Arme, am 8. in den
Kücken, am 10. in die Unterschenkel, am 12. in die Oberschenkel, am 14. in die
Arme, am 16. in den Kücken, am 17. gelindes Abführmittel, am 18. Einreibung in
die Unterschenkel, am 21. gelindes Abführmittel, am 22. Einreibung in die Arme,
am 23. Abführmittel, am 24. Einreibung in den Kücken, am 25. Abführmittel. Am
26. ein Reinigungsbad; zum ersten Mal während der Hauptkur erfolgender Wechsel
der Wäsche und des Zimmers. Die ersten 7 Einreibungen werden des Morgens , die
5 letzten spät Abends gemacht. — Die Krisis erfolgt in der Regel am 16. Tage der
Kur und macht sich durch bedeutende Darm-. Harn- und Schweissentleerungen gel-
tend; der Speicheliluss tritt meist nach der 3. oder 4. Einreibung ein und erreicht
zuweilen eine so bedeutende Hölie, dass er das Aussetzen der Kur um ein paar Tage
oder deren gänzliches Abbrechen erfordert. Während der Salivation sorge man
dafür, dass der Kranke öfter den Mund mit warmem Wasser oder einem leichten
aromatischen Infusum ausspült. Die ganze Kurzeit hindurch strengste Diät, Hüten
des nicht einmal zu lüftenden Zimmers, welches immer in einer Temperatur von 16
bis 17 ° R. erhalten worden muss. Waschen und Wäschewechsel ist dem Kranken
nicht gestattet. ^Nachdem die Hauptkur beendet, sorgt man während der Nachkur
dafür, dass alle Functionen in normaler Thätigkeit erhalten werden und der Kranke
durch eine leicht ernährende Diät die verlorene Kraft wieder gewinne. — Diese all-
gemeinen Bestimmungen erleiden oft unter den obwaltenden individuellen Verhält-
nissen wesentliche Abänderungen; so muss man namentlich in dringenden Fällen
nicht selten die Vorbereitungskur abkürzen und sie auf 4-6 Tage beschränken,
innerhalb deren je einen Tag gebadet und den andern purgirt wird. — Die grosse
Inunctionskur verdient statt der ihr früher gegebenen Bezeichnung: „le grand re-
roede**, viel eher eher die „la gi*ande torture** und wird gegenwärtig mit Recht
nicht mehr angewendet.]
Die sog. kleine oder ?. Slg«««il'sche Kur, welche wesentlich durch
die Initiative des aufgeklärten Wiener Syphilidologen zur weiteren Ver-
breitung gelangt ist, geben wir in Folgendem in der Weise wie sie zu-
erst von t. UeMssea in W^iesbaden und jetzt wohl in allen Anstalten etc.
mit Erfolg angewendet ist.
1) Allgemeines. [Man giebt mittlere Mengen Hg., die jedoch natürlich
sofort verkleinert werden, sobald die Intoxication irgendwie bedenklich wird. Dabei
sucht man den Gesammtstoffwechsel durch gute Ernährung, reichliche Bewegung,
Bäder etc. möglichst in die Höhe zu treiben.
Wenn irgend möglich werden die Pat. durch einen Mann geschmiert; derselbe
bedient sich dazu gläserner, nach Art der Farbenreiber geformter Instrumente. Bei
Primärinfectionen wird das Auftreten der Roseola nicht abgewartet.]
2) Specielles. [Des Morgens früh aufstehen und einen leicht abfüh-
renden* Brunnen trinken. Spaziergang mit nachfolgendem guten Frühstück (Eier und
Fleisch). 2 Stunden vor Tisch warmes Vollbad, in dem sich der Pat. die Salbe leicht
abwäscht. Im Bade Massage am ganzen Körper unter warmem Wasserstrahl (durch
einen^ Masseur). Nach dem Bade ins Bett und womöglich schwitzen. Kräftiges
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Unguentum Hydrargj'ri cinereum. 681
Miltagbrod mit 1 Glas Sherry und Blor oder Wein. Bewegung im Freien bis zum
Abendbrot. Einschmieraqg durch den Masseur, der 15 Minuten lang reibt. Täglich
4 Gr., der Reihe nach in ünterschenhel , Oberschenkel, Arme, Rücken. Die gerie-
benen Theile werden in Flanellbinden eingebunden und bleiben so bis zum Bade am
nRchsten Tage. Früh zu Bett.
Ausserdem alle Nachmittage 1 Liter Milch, gegen Ende der Kur Dampfbäder
mit nachfolgendem Schwitzen im Bett in der Badeanstalt.
Grösste Reinlichkeit in Betreff des Mundes. Nach jeder Mahlzeit Zähne putzen,
Zahnstochern und mit Kalium chloric. ausspülen und Gurgeln. Wenn das Zahnfleisch
schon etwas mehr afficirt ist, wird mit einer Myrrhentinctur mit einem kleinen Pinsel
jede einzelne Zahnlücke ansgepinselt. Vor dem Schlafengehen noch einmal Mund
ausspülen.
Täglich mindestens 1 Mal Stuhlgang, wofür der Brunnen und die Milch
schon sorgt.
Bei jedem folgenden Schübe wird dann — also auch bei der ersten Roseola —
Jodkalium gegeben und die Kur etwas abgeschwächt wiederholt.]
f. SlgMMMil selbst schrieb nur Einreibungen von 1,5-2,5 Gr. der grauen
Salbe vor. »Die Diät während der Kur sei zwar reizlos und auf die
nothwendigsten Nahrungsmittel beschränkt, jedoch stets darauf berechnet,
den Kranken nicht zu sehr zu schwächen. Weissbrod, weiches Rindfleisch,
Geflügel, leichte Gemüse, gekochtes Obst, Milch, leichte Mehlspeisen,
schwacher Thee sind in massigen Quantitäten gestattet. Tabakrauchen
ist vollständig untersagt. Während der ganzen Kur brauche der Kranke
sehr häufig Mundwasser mit adstringirenden Stofi'en, Tannin, Alaun oder
mit Kalium chloric. u. dergl. Wo Mund- und Rachengeschwüre vorhanden
sind, Mundwasser aus Sublimat [0,1 auf 300,0] oder unterchlorigsaurem
Natron [Liq. Natrii chlorati 6,0-12,0 auf 300,0]. Die Zähne müssen 3 Mal täg-
lich mit einer Bürste und Kohlenpulver sorgfaltig gereinigt werden. —
Die günstigste Jahreszeit für die Einreibungskur ist der Frühling und der
Sommer. Wird sie im Winter veranstaltet, so hüte man den Kranken
nach Beendigung der Kur sorgfaltig vor der Einwirkung der rauhen
Witterung«.
Als weitere örtliche Anwendungen der grauen Quecksilbersalbe sind
noch folgende zu bezeichnen: Einbringung des ünguentum cinereum mittelst
Bougies aus zusammengerollter Leine wand in die Harnröhre [bei Tripper,
Piae«f], Application als Pessarium [mit weissem Wachs ana zu Vaginal-
kugeln geformt, bei entzündlichen Krankheiten des Cervix uteri; SinpsM], als
Suppositorium [2,5 mit Ol. Cacao 5,0 gegen Aski^riden: ?. lllileiilirtMil ; besser
aus 1 Ungt. Hydrarg. mit 3 Sapo domestic. pulv. geknetet und ausgerollt].
Das von Lcliert seiner Zeit empfohlene Einlegen von Suppositorien
aus grauer Salbe [ünguent. einer. 0,1-0 3, Ol. Cacao, Cer. alb. ana 0,78] zur
Allgemeinbehandlung der Syphilis ist jetzt durch die subcutanen
Quecksilberinjectionen gänzlich überholt.
2233. I^
Opii puri (cum pauxillo Aq. in
pultem redacti) 1,0
2*232. Bf
Ungt. flydr. einer. 30,0
Cale. ustae 8,0
Ammonii chlor.
Sulf. depur. ana 4,0.
M. f. ungt. D. S. Zur Einreibung.
Oaienare.
Ungt. Hydr. einer. 8,0.
M. f. ungt. D. S. 2stdl. 1 Erbse gross
um^s Auge einzureiben. [Bei gichtischen
und syphilitischen Enochensi^hmerzen der
Orbita?] Benedict.
DB|iti??32-2233. -^^
682 Ungucntam Hydrargyri ciuereum cum Terebinthina.
2234. I^ 2236. 1^
Opii pari 1,0
Extr. Hyoscyami 2,0
redige c. Aq. comm. pauxillo
in pultem et adde
UDgt Hydr. einer. 12,0.
D. S. Angensalbe. [Bei Photophobie,
Ophthalmia syphilitica.] t. Orftf«.
Ungt. Hydr. einer
Xiq. Ammonii caust.
Linim. Gamphorae*) ana 10,0.
f. linimentam.
Linimentam Hydrargyri Ph. Brit.
2237. I^
Ungt. Hydr. einer. 0,2-0,5-1,0
Ol. Cacao
Cerae alb. ana 3,0.
M. divid. in part. aeq. No. 4. Ferment.
Supi>ositoria longitud. 4 Gentimeter.
D. S. Abends 1 Stück ernzalegen.
[Bei allgemeiner Lues.]
2235. B^
Hydr. bichlor. 0,12
Opii puri 0,6
Ungt. Hydr. einer. 8,0.
M. f. ungt. D. S. Abends vor Schlafen-
gehen I Erbse gross in die Schläfen- und
Stimgegend einzureiben. Jüngken. | Lebert.
ÜMgieitiM Hydrargyri diereiM cum TereliiitluM. [4Qaeck.
Silber mit 2Terebinth. comman. unter Zusetzen von Ol. Tcrebinth. in einem eisernen
Kessj^mit hölzernem Pistill so lange zerrieben, bis mit massig starker Lupe keine
Quecksilberkngelchen mehr wahrzunehmen, mit 16 Adeps suill. vermischt. Bläulich
aschgraue Salbe.]
IIlgneitaM Hydrargyri citrinM. Balsamum mercurialc. Gelbe
Quecksilbersalbe. [1 Quecksilber mit 2 Acid. nitric. in der Wärme gelöst, zu
der noch warmen Flüssigkeit allmälig 12 geschmolzenes Schweineschmalz zugesetzt,
und in Papierkapseln ausgegossen. — Ceratconsistonz. — Gelb, aber mit der Zeit
durch Reduction des Quecksilbers, zumal an den Rändern, grau werdend. — 10.0
etwa 20 Pf.]
Als Einreibung [bei Krätze] und Verbandsalbe [ziemlich ätzend —
obsolet].
2238. I^
Ungt. Hydr. citrini 30,0
Hydr. oxydati rubr. 1,2
Adipis suilli 15,0.
M. f. ungt. D. S. Zum Einreiben. [Bei Pruritus pudendorum.]
Plenck'scho Salbe.
"^dlgieitlM Hydrargyri nilmiM. Unguentum Hydrargyri oxydati
rabrum. Balsamum ophthalmicim) mbrum. Rothe Quecksilbersalbe.
Rothe Präcipitatsalbe. [Hydr. oxyd. rubr. 1, Parafflnsalbe 9. — 10,0 20 Pf.]
Als Verbandsalbe [bei schlecht eiternden Geschwüren] « als Angen-
salbe dürfte diese Mischung viel zu stark sein. Siehe Ungt. Ophthal-
micum.
UlgneitlM Hyoscyami. Bilsenkrautsalbe. [Wie Ungt. Bella-
donnae. Soll nur zur Dispensation bereitet werden.]
Vlgieitiui Jodi fMIMsitaM des irüheren C«d. mti. Imb. Un-
guentum Kali hydrojodici jodatum. [Jodi L Kali jod. 2, Adip. 32.]
Uigieitui JiNli RaileMaclieri. RtdeMeher's Jodsalbe, [i Jod
mit etwas Spiritus verrieben, 19 Adeps.] Ein sehr leicht zersetzliches Prä-
parat, das jedes Mal vor der Dispensation frisch bereitet werden soll.
*) Linim. Camphorae Ph. Brit. besteht aus I Campher und 4 Ol. Oliv.
99^ Bß 2234-2238. Digitizedby^OOglC
Unguentum Majoranae. B83
Als Einreibung und Verbandsalbe bei Drüsengeschwülsten, na-
mentlich bei chronischer Parotitis.
^HineitlM Kalii jodati. Ointment of Jodide of potassium. Pom-
made ä la Jodure de Potasse. Kaliumjodidsalbe. Jodkaliumsalbe.
[20 Kai. jodat. in 10 Aq. dest. und 170 Paraffinsalbe zugesetzt. — Diese von der
Ph. fienn. II. gegebene Vorschrift ist ungenügend, weil die Jödkaliumlösung mit dem
Vaselin keine Salbe giebt. Es ist nöthig, auf die angegebenen Mengen eine Messer-
spitze Sapo medicat. zuzusetzen, um das Ausschwitzen des Wassers und das Krümlig-
werden zu vermeiden. — So lange die Salbe noch mit Fett bereitet wurde , suchte
man durch Zusatz von Natrium subsulfuros. dem Verderben, resp. Rothwerden der
Jodkalisalbe vorzubeugen. — Eine weisse Salbe. — 10,0 20 Pf.]
Als Einreibung und Verbandsalbe [namentlich zur Vertheilung von
Drüsengeschwülsten, 1 Linse bis 1 Bohne gross 2-3 Maltäglich einzureiben; oft noch
durch einen Zusatz von Jod (0,1-0,5 auf 10,0} verstärkt].
2230. I^
Ungt. Kalii jodati
Linimeuti ammoniat.-camphor. ana 10,0.
M. f. linimentum. D. S. Morgens und Abends einzureiben. [Bei Drüsen-
Schwellungen sehr wirksam.] BummeL
(/■gientUM Kreosot!« [Der frühere C«il. Med. Imb. schrieb vor: 1 Kreosot
zu 16 Adeps. — Das Ungt. KreosotiPh. irll. enthält 1 auf 8.]
'^rngientall lenieis« Creme Celeste, Pommade ä la creme. Gold-
Greara. [Cerae alb. 4, Cetacei 5, Ol. Amygdal. 32 im Wasserbade geschmolzen
und 16 Aqua und auf 50,0 je einen Tropfen Ol. Rosae darunter gemischt. — Weisse,
weiche Salbe. — 10,0 20 Pf.]
Diese Mischung, die zwar eine nicht unangenehme Salbe giebt, ist
jedoch keineswegs eine Nachbildung des englischen Gold- Cream [vergl.
Ol. Cocos].
Aehnlich das Ungt. emolliens Fli. Aasir.; Unguentum Getacei
s. Adipocerae s. Spermat. der früheren Fh. Bav. und da^Ungt. Ge-
rae comp. s. Ungt. alb. Londinense des früheren Cod. Med. tumk.
VmgUtmiMM LiMriae. Leinkrautsalbe. [Herb. Linariae 2 mit Spi-
ritus 1 besprengt lässt n^an einige Stunden stehen und digerirt dann mit Adeps 10
so lange im Wasserbade, bis der Spiritus verflogen, worauf man die Mischung colirt.
— 10,0 20 Pf.]
Als erweichende und schmerzstillende Salbe [namentlich bei entzündeten,
schmerzhaften Hämorrhoidalknoten].
ÜMgieitwn Hacidis. Pomade divine. [Macis 8 mit 48 Rindermark ge-
kocht, colirt, ausgepresst und 1 Ol. Macidis zugesetzt.]
Zur Einreibung des Leibes bei krampfhafter Affection, als Haar-
pomade bei Alopecie.
(Ilgmtui Hajoruae» Butyrum Majoranae. Majoran- oder
Mairansalbe. Majoran- oder Mairanbutter. [Wie Ungt. Linariae bereitet.
— 10,0 20 Pf.]
Als Einreibung [bei Kolikschmerzen der Kinder; Bestreichen der Nase oder
der Nasenlöcher bei Stockschnupfen].
Digitizeljf 2239.
684 Ungutfntum Mezerei.
1 ■gieitim INezereh Ungt. opispasticum s. rubefaciens. Poiumade
de sain-bois. Seidelbastsalbe. [Exlr. Mezerei 1, Ungt. cer. 9. — Soll nur
zur Dispensation bereitet werden.]
Als Rubefaciens.
Ilgneitim Myrrhae. Myrrhensalbe. [Liq. Mynhae 5, Liq. Kai
carbon. gutt. 20, ünguent. basiiic. 30,0.]
(Ingientiim NapktoliciM ß. Naphtolsalbe. [i /:;-NAphtoi eu 2o
Vaselin.]
llngneHtim OpktkalMiciM. ÄUgensalbc. [OI. Amygdal. 30, Gera
flava 19, Hydrarg. oxyd. rubr. 1. — Entspricht dem Ungt. Hydr. rubr. der frühe-
ren fli. lor. — 10,0 30 Pf. — Das üngt. ophthalniicum Ph. pai|i. enthält 1 auf
30 Butyr. reo. insulsura.l
Hauptsächlich als Augensalbe, auch zum Verbinden von Geschwürea.
(lagneituM opkthalMiciim compositum. Unguentum ophtha!-
micum St. Yrcs. Zusammengesetzte rothe Augensalbe. [Adeps 140,
Gera flava 24, Hydrarg. oxydat. nibr. 15, Zinc. oxydat. 6, Gamphora 5, Ol. Amygdal.
10. — 10,0 20 Pf.]
(InneBtum Opiatim. [l Extr. Opü mit l Wasser und 18 yngt. cor.]
Soll nur zur Dispensation bereitet werden.
rngUfHtnm oxygenatlim. Oxygenirte Salbe, Aly^n's Salbe.
[3 Acid. nitr. mit 50 Adeps so lange erhitzt, bis die Mischung nicht mehr verändernd
auf blaues Lakmuspapier einwirkt, dann in Papierkapseln ausgegossen. -7- Gerat-Gon-
sistenz. — Besteht aus Zersotzungsproducten .der Einwirkung der Salpetersäure mit
Fett. — 10,0 25 Pf.]
Zur Einreibung bei chronischen Exanthemen.
"^('nraeHtum ParafilHi. Unguentum Vaselini. Vaselin. Paraffin-
salbe. Vaselinsalbe. [Festes Paraffin 1, flüssiges Paraffin 4. Soll bei 35-45®
schmelzen. Mikroskopisch von feinem krystallinischem Gefüge. — Weiss, durch-
scheinend. — 10,0 10 Pf.]
Bestes •Salbenconstitucns und allen anderen wo irgend möglich vor-
zuziehen. Cavc: wässrige Salz- und Extractlösungen.
^Ungientam Pllimbi s. plumbicum, s. satuminum. Unguentum
nutritum. Bleisalbe. [Liq. Plumbi subacet. 8, Adeps suillus 92 vorsichtig
zusammengeschmolzen. — 10,0 10 Pf. — Ebenfalls eine schlechte Vorschrift, weil die
so bereitete Salbe schnell gelb und ranzig und bei Sommertemperatur zu dünnflüssig
wird. Auch hier ist die Paraffinsalbe dem Fett vorauziehen, wo dann der Liq. Plumbi
subacet. etwas einzuengen ist.]
(IngneHtam Plumki acetici Ph. A«str. Ungt. Lithargyri. [6 Plumb.
acet. in 20 Wasser gelöst und 100 Ger. alb. und 300 Adeps zugesetzt.]
(IngueHtiim Plnmbi kyilrico-carboHici s. Ungt. Cerussae.
'^'Unneiitum Plumbi taBiiici. Unguentum ad Decubitum. Tannin-
blei salbe. Gerbsaure Bleisalbe. [Acid. tannic. 1, Liq. Plumbi subacet. 2 zum
gleich massigen Brei zerrieben und mit Adeps suill. 17 zur Salbe verarbeitet. — Nur
zur Dispensation zu bereiten.]
IIlgieHtum^ plumbicum s. satuminum rh. mII. [1 Acet. plumb. mit
12 Ungt. simpl.]
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Unguentum Tartari stibiati. 685
(Iiij^ieiitnm iK^madmum rh. A«str. s. rosatum. [Cer. aib. 50, Axung.
porc. 200, Aq. Rosar. q. s , Ol. Bergamott., Ol. Caryophyll. ana 1.]
Eine durch ihren Geruch nicht sehr erapfehlenswerthe Mischung.
UngUfBtiim Populi s. populeuro. Pappelsalbe. Pappelpomade.
[ÄQS GemiRae Populi mit Adeps 2 gelinde gekocht. — Das Ungt. Populi (^d. mei.
■•■b. enthielt noch Hyoscyamus. — 10,0 15 Pf.]
Kühlende Verband^salbe.
(IngUfBtim rOSatUM [zuweilen auch als Ungt. pomadinum bezeichnet].
Rosensalbe. Rosenpomade. [Adeps 50, Cer. alb. 10 zusammengeschmolzen
und der halb erkalteteten Masse Aq. Rosar. 5 zugesetzt. -~ 10,0 15 Pf.]
Als Verbandsalbe und als Vehikel für andere [namentlich Augen-] Salben.
'^rnneHtam Rosmarini compositum.* Ungt. nervinum. Baume
nerval. Kosmarinsalbe. Nervensalbe. [Adeps 16, Seb. 8, Cer. flav. und
Ol. Myristicae ana 2 zusammen geschmolzen und der halb erkalteten Masse Ol. Ros-
marini und Ol. Juniperi ana 1 zugesetzt. — Das Ungt. laurinum s. nervinum
PI. la?. enthielt kein Ol. Rosmarini. — Gelbliche Salbe. — 10,0 20 Pf. — Für das
gleichnamige Unguentum Htm. Mgistr. i« osmm pMperiM werden Seb. ovill. und
Adeps ana 4 geschmolzen und, nachdem sie halb erkaltet mit Ol. Rosmarini und Liq.
Ammonii caust. ana 1 gemischt. — Für das gleiohbenannte Präparat der Ph. Mit.
werden Cer. flav. 2, Adeps 6 zusammen geschmolzen und der halb erkalteten Masse
Oleum Kosmarini und Ammon. carbon. ana zugesetzt. — Ueber das in Oesterreich
als Unguentum nervinum bezeichnete Präparat vergl Ungt. aromat. ffc. Aistr.]
Als reizende Verbandsalbe und als Einreibung.
rnguentnm Sabadillae Ph. Aastr. Ungt. contra Pediculos, Ungt. ad
Pithyriasin. Läusesalbe. Capuzinersalbe. [25 Sem. Sabad., 100 Ungt.
simpl. und 1 Ol. Lavandulae.]
^l'llgaeHtam SablBae. Sab inasalbe. Sadebaumsalbe. [Wie Ungt.
Belladonnae bereitet. — Braune Salbe. — 10,0 40 Pf.]
Als Verbandsalbe [bei Condylomen].
l'HgUfBtum Salicis Ph. pa«p. Weidensalbe. [Der Saft frischer
Weidenblätter mit Fett q. s. gemischt.]
Als Verbandraittel bei scorbutischen und gangränösen Geschwüren.
IttgneHtUM Saturni cum ZiHCO Clinici. [Unguentum plumbionm 8,
Zincum oxydat. alb. 1.]
littgneiltim simplex Ph. lor. Ed. Y. Einfache Salbe. [4 Fett, 1
^Yachs, 1 Aq. dest. (Das Ungt. simpl. Ph. mü. und der P«m. nag. \m M. paap.
ist ebenso zusammengesetzt. — Das Unguentum simplex Ph. Aastr. besteht aus
1 Gera alba und 4 Adeps.]
rnglCBtum Styracis« Unguentum de Styrace. Styrax- oder
Storaxsalbe. [Styrax liquid., Elemi,. Cer. flav., Res. Pin. burgundicae ana 2,
Ol. Olivar. 3 zusammen geschmolzen und colirt. — 10,0 etwa 15 Pf.]
Als Verbändsalbe [bei schlaffen Geschwüren, Frostbeulen].
rngnentum SUlfuratum COmpOSitUM. [Sulfur und Zinc. sulfur. ana 1,
Adeps 8. — 10,0 10 Pf.]
Zur Einreibung, namentlich gegen Scabies.
llHgUentUM Snlfuratum siMplex. [Sulfur depur. 1, Adeps 2.]
Zur Einreibung, wie die vorige.
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686 tinguentum Tercbinthinae.
^lIlgieHtuM Tartari stiUati. Unguentum Stibio-Kali tartarici.
Ungt. stibiatum. Unguentum Autenriethii Pfc. Avstr. Brech wein-
steinsalbe. Pockensalbe. [Die Benennung A«te«rieth*sche Reizsalbe ist zu
meiden, weil sie leicht zu Verwechselungen mit dem Cataplasma ad Decubitum
Autenriethii Anlass geben kann. — 2 Tart. stib. mit 8 Vaselln. — Weiss. —
10,0 20 Pf.] *
Als heftig wirkende Reizsalbe, zur Erzeugung von Pusteln [1 Erbse
bis 1 Bohne gross 2 Mal taglich, bis zum Erscheinen von Pusteln^ einzureiben; ein
schmerzhaftes und bei empfindlichen Subjecten zu meidendos Verfahren — vergl.
Tartarus stibiatus.]
*IIaneHtm TereUatUaae s. terebinthinatum. Terpenthin-
salbe. [Terebinth., Gera flava und Ol. Terebinthina ana part. aeq. gelinde zu-
sammen geschmolzeu. — Gelb. — 10,0 10 Pf.]
Weiche Salbe, hauptsächlich bei Frostschäden zum Verband benutzt
Auch als Vehikel fiir andere Stoffe.
IJagaeatiM Terebiatlüttae MmiK^sitam. Ungt. dlgestivum. Zu-
sammengesetzte Terpenthinsalbe. [Terebinth. laricina 32, Vitell. Ovo-
rum 4, Myrrha und Aloe ana 1, Ol. Oliv. 8. Sehr dünne Consistenz, i^eshalb vor
dem Gebrauch stets umzurühren, da Aloe und Myrrhe sich sonst zum Theil absetzen.
— 10,0 15 Pf.]
Als Verbandsalbe und als Vehikel für andere Stoffe.
2240. B^
Ungt. Tereb. comp.
Styrac. liquidae aua 13,0.
M. f. ungt. D.
Unguentum digestivum fortius
s. Digestif. anim6 Fh. GftU.
2241. Vf
Ungt. Tereb. oomp.
Ungt. cinerei ana 15,0."
M. D.
Unguent. digestiv, hydrargjnrosum
8. Digestif. mercuriel Ph. GhüL
llagveatm Veratri des früheren C«d. Med. Jbmk. Veratrinsalbe.
[Veratrini 1, Adipis suilli 120.]
(IlgieHtam Veratri Sllfiratum. Unguent. Hellebori sulfuratum.
Englische Krätzsalbe. [S. Rhizoma Veratri.]
(IngaeHtum Tesicans Tegetaliile. Ungt. Mezerei cum Euphorbio.
[Ein öliges Digest von Cort. Mezerei, welchem Wachs und Euphorb. beigemischt ist]
'^Ilagaeatum Ziaci s. de Nihilo. Zinksalbe. [Zinc. oxydatum cra-
dum 1 mit 9 Adeps suill. — Weiss. — 10,0 10 Pf.]
Als häufig gebrauchte [kühlende und heilende] Verbandsalbe.
llrM« Harnstoff. [Farblose, krystallinische Substanz, geruchlos^ von
bitterlich kühlendem Geschmack , leicht in Wasser und Weingeist löslich. — Durch
alkalische und saure Stoffe wird sie leicht in Kohlensäure und Ammoniak zersetzt.
— 1,0 etwa 30 Pf.]
DrM aitriea« Salpetersaurer Harnstoff. [Verbindung des Harn-
stoffs mit Salpetersäure.] Schwerer löslich als der vorige. [1,0 etwa 25 Pf.]
Vanilla saeekarata. Vanillenzucker, [l VaniUe möglichst klein
geschnitten, wird mit 9 Zucker zerstampft und dadurch ein grünliches, nach Vanille
riechendes und schmeckendes Pulver erzielt. — 1,0 10 Pf.]
Als Zusatz zu fade schmeckenden Pulvern..
Vaailliram« Acidum vanillicum. Vanillin. Vanillacampher. Va-
nillasäure. [Farblose Prismen, stark nach Vanille riechend, leicht löslich in heissem
g^ Bf 2240-2241. Digitized by^OOQ IC
Veratrinum. 6ft7
Wasser, Alkohol und Aetber. — Ist geeignet, die Vanille, welche zuweilen Vergiftungen
veranlasst, zu ersetzen. Therapeutisch an Stelle des vorigen Präparates wird ein
Saccharum vanillinatum, bestehend aus 1 Vanillin mit 100 Saccharum em-
pfohlen, theils für sich als Nervinum und Stimulans, theils als Zusatz zu Mixturen:
0,5 ad 100,0-200,0.]
Vaselmam. Vaseline. Siehe UnguQ||^udl!fParaffini.
^VeratriBUm. Veratrium. Veratria. Veratrina. Veratrin. [Nicht
krystallinisches Alkaloid aus Rhiz. Veratri und den Sem. Sabadiilae, von heftig rei-
zender Einwirkung auf diä Mund-, Schlund-, und Kasenschleimhaut. Leicht in Al-
kohol, Chloroform, weniger in Aetber und verdünnten Säuren lösUcb, in Wasser
unlöslich. — 0,1 5 Pf.]
Innerlich: zu 0,0015-0,003-0,005 2-3 Mal täglich [ad 0,005 pro dosi,
ad 0,02 pro diel]; in Pillen [am besten, weil in dieser Form der Hustenreiz und
das Brennen im Schlünde venjiieden wird]; in Trochisci [zu 0,0015 vorräthig];
Pulver und alkoholische Lösungen sind nicht zweckmässig, weil sie
sehr schwierig zu nehmen sind. [In neuerer Zeit bat Araa dem Veratrin eine
grosse Rolle in der Behandlung acutet entzündlicher Krankheiten, namentlich des
Rheumatismus und der Pneumonie, zugewiesen und sich dabei besonders auf die
pulsvermindernde Eigenschaft des Mittels gestützt. Beobachtungen deutscher Autoren,
namentlich von van Prag und Leabaseher, ergaben, dass das Veratrin allerdings diese
pulsvermindernde Eigenschaft besitzt, der therapeutischen Verwerthung derselben
aber die ausserordentlich leicht auftretenden toxischen Wirkungen des Mittels im
Wege stehen. Von Ytgt^ Blerwer^ K«eher^ Selts, LieberMelster bei Pneumonie als
Antipyreticum mit einem gewissen Erfolg angewandt. — UeberMflster giebt bei
starkem Fieber Pillen mit 0,005 (!) Veratrin, stündlich eine, bis starke Uebelkeit oder
Erbrechen erfolgt, wozu gewöhnlich 4-G Pillen genügen.]
Aeusserlich: zu Einreibungen und zwar in alkoholischer Lö-
sung p),l-0^5 auf 10,0], in Salben [in demselben Verhältniss — solche Einrei-
bungen wetden vielfach gegen neuralgische und spasmodUche Leiden naroetitlich
Zahnschmerz, Angina pectoris, Rheumatismus chronicus, bei Lähmungen, Herzkrank-
heiten , Amaurose und Photophobie (in die Augengegend mit grosser Vorsicht einzu-
reiben) u. s. w. gebraucht], auch zur subcutanen Injectionon von l»-
fargae^ M%, A. Ealeütarg^ Pegaltai u. a versucht [in sehr verdünnter Lösung,
Dosis vergl. S. 83. Die bisherigen Erfolge sind wonig ermunternd; Schmerzen und
Reizung sind nach i«U sehr gross, nach A. EuleMbarg geringer als man a priori
erwarten möchte].
2242. R
Veratrini
Extr. Opii ana 0,06
Gummi Arab. q,. s.
ut f. pil. 20. Obduc. Argont. foliat. S.
1-3 mal täglich 1 Pille. Aran.
2243. I^
Veratrini 0,00
Gummi Arab. 4,0
Syr. simpl. q. s.
ut f. pil. 20. Obduc. Argent. foliat. S.
3 mal täglich 1 Pille.
Magendie.
2244. lS(f
Veratrini 0,15
Rad. Liquir. pulv.
Succi Liquir. ana 1,5.
. M. f. pilul. No. 30. Consp. Lycop. D. S. *
2-3stdl. 1 Pille.
Pilulae Veratrini.
Wonderlioh.
2245. I^
Veratrini 0,1
Cbloro forma 10,0.
D. S. Zur Einreibung auf die Wange.
[Bei S^nschmerzT)
i*,|f^T^<g<?«5le
68S Vinum.
2246. ft ' 2248. Bf
Veratrini 0,5 ' Veratrini 0,3
Chloroformii 10,0 Kalii jodati 1,2
Spiritus 50,0. | Ungt. cerei 15,0.
MDS. Zum Einreiben. i MDS. Zum Einreiben.
[Bei Nervenschmerzen.] ! [Bei chronischem Rheumatismus.]
Veratrinspiritus.
H. B. Richter.
2249.
2247. I^ Veratrini 0,1-0,2
Veratrini 0,15 Ungt. Glycerini 10,0.
Morph, acet. 0,1 l M. f. unguentum. D. S. Erbsen- bis
Ungt. cerei 10,0. | bohncngross einzureiben.
MDS. Zur Einreibung auf die Wange. i
[Bei Zahnschmerz.]
'^VilUI« Wein. Die jeder Weinart, ohne Rücksicht auf ihren Neben-
gehalt, eigenen Bestandtheile sind: Alkohol [von 3-20 pCt.], Oenanth-
äther [welcher zum grösseren Theile das Bouquet bedingt], saure weinsteinsaure
Salze, Gerbstoff, Wasser; zu diesen kommen, je nach der Natur des
Weins: Farbstoffe, Essigsäure, Zucker, Kohlensäure.
Die Pli. Äenn. ed. II bemerkt unter Vinum nur: „Deutsche und aus-
ländische, weisse und rothe, namentlich auch süsse Weine aus dem Saft
der Weintrauben.^* Vorräthig sind in den Officinen meistens:
YImm geaer^uiM alban. Edler Weiss wein. [100,0 65 Pf.]
YiMM geaerMaM nibraM. Edler Rothwein. [100,0 80 Pf. — Da
die Pharmakopoe nichts näheres über diese Weine angiebt, dürfte wohl dem Apo*
theker frei gelassen sein, guten deutschen oder französischen AVein zu verwenden,
wodurch freilich ziemlich leicht eine Verschiedenheit der Präparate entstehen kann,
und dürfte sich wohl eine genauere Angabe verlohnt haben. — Vinum Rhenanum,
Rheinwein, hat einen von 6-12 pCt. variirenden Alkoholgehalt, enthält ausserdem
Zucker und ein angenehm starkes Aroma. Vinum Mosellae, Moselwein, ver-
hält sich wie verdünnter Rheinwein. Vinum Gallicum album, weisser Franz-
wein, hat etwa 8-10 pCt. Alkohol, ist säuerlich. Vinum Gallicum rubrum,
rother Franzwein, enthält bei gleichem Alkoholgehalt noch viel GerbstofT; desgl.
der rothe Rheinwein.]
YiMM ■«■garie» Takayeiise. Toka}'er. [12-15 pCt. Alkohol, viel
Zucker, sehr angenehmes Aroma. — 100,0 etwa 110 Pf*]
Yi««ni ladeirense. Madeira. [15-20 pCt. Alkohol (der starke Alkohol-
gehalt wird meist durch künstliche Mischung bedingt), Zucker, brauner Farbstoff,
ziemlich starkes Aroma, das aber hier mehr vom Alkohol als vom Oenanthäther ab-
hängt. — 100,0 etwa 80 Pf.]
VlaaM flalaeeMse. Malagawein. [10-12 pCt. Alkohol, viel Zucker, brauner
Farbstoff, wenig Aroma. — 100,0 etwa 65 Pf.]
YinvM XereMse. Xereswein. [Enthält etwa 15 pCt. Alkohol. — 100,0
80 Pf.]
Ausser diesen Sorten kommen noch zur pharraaceutischen Anwendung:
Vinum Lusitanicum rubrum, Portwein, dem Madeira nahe-
stehend. — Vinum Capense, Capwein [verschiedene süsse und herbe
Sorten, die ersteren dem Ungarwein, die letzteren dem Madeira ähnlich]. — Vi-
num Burgundicum album et rubrum. Beide stark alkoholhaltig
B^ !> 2246-224?. DigitizedbyV^OOglC
Vinum Bulbi Colchici. G89
zuckerreicher als die Bordeauxweine. — Vinum Campaniense, Cham-
pagner [unter diesem CollectiTnamen fasst man alle Brauseweine — von Cliquot
bis zum Grüneberger Mousseux — zusammen] , charakteristisch durch starken
Zucker- und Kohlensäuregehalt, während der Gehalt an Alkohol meist
nur gering ist.
Innerlich kommt der Wein zur diätetischen und therapeutischen An-
wendung, und zwar theelöflFel weise [die edleren, aikoholreichen Sorten] bis
esslöfifel- oder gläserweise [als Excitans, Analepticum (2-3 stündlich 1 Esslöffel
Wein, namentlich bei Diphtherie, Typhus, Septicämie; Champagner bei Cholera: V2
bis 1 stündlich 1 Glas); Tonicum (RtMberg's kräftigstes Mittel gegen Rachitis und
andere kachektischo Zustände der Kinder ist Vinum Tokayense, theelöffelweise mehr-
mals täglich; französischer Rothwein gegen Chlorosen, s. w.); Stypticom (Rothwein,
namentlich mit Zimmet erhitzt [Glühwein], bei Diarrhoe)]. Nicht minder häufig
ist die Anwendung des Weins als Vehikel für andere Arzneien, und
zwar für die pulverformige, mit denen man eine Schüttelmixtur cxtem-
poriren lässt [Cubebenpulver mit Rothwein, Chinapulver mit Rothwein (s. China-
wein)], für Tropfen [Tinct.Chinae, Elix. Aurant. comp., Camphora, Eisentincturen
(bei denen man aber Weisswein wählen muss)]. Nicht selten verwendet man den
Wein als Digestions- und Macerationsmittel für bittere und aromatische
Stoffe; man thut hier wohl daran, diese letzteren als Species zu ver-
ordnen und die Extraction mit Wein im Hause des Kranken vollziehen
zu lassen. — Zur Bereitung derartiger eisenhaltiger Arzneien sind Weine
mit prävalirender Säure, namentlich Rheinweine, vorzuziehen. — Meistens
macht man Macerationen [2-8 Tage], seltener Digestionen [diese jedoch nur
an massig warmen Orten oder in der Sonne].
Aeusserlich: als Mund- und (jurgelwasser [öfteres Ausspülen des
Mundes mit Roth wein, dem man noch Acidum tannicum zusetzen kann, bei scorbuti-
schen Zuständen], Injectionen [Rothwein pure oder als Vehikel von Tannin bei
Gonorrhoe; Rothwein mit Wasser verdünnt nach der Operation der Hydrocele; Port-
wein nach der Function des Hydrops Ovarii (sehr heftig wirkend und darum wieder
aufgegeben], zu Kly stieren [Araii empfiehlt Klystiere aus Wein bei Dyspepsie
und Chlorose — SinpstM wendet bei erschöpfenden Metrorrhagien post partum Kly-
stiere aus Portwein an], zu Einreibungen, Waschungen, Bädern [rein
oder ipit aromatischen Substanzen und Wasser vermischt — zu diesen Applicationen
wählt man die billigeren Landweine], zu Umschlägen [bei Quetschungen , bei
Cephalhaematoma neonatorum Umschläge von erwärmtem Rotbwein; als Stypticum
bei leichteren Blutungen] ,. zu Kataplasmen [Semmelkrame mit Rothwein oder
Portwein zum Kataplasma angerührt, gegen gangränöse AfTectionen], zu Dampf-
bädern [mit Vorsicht anzuwenden, da leicht die Dampfschicht, wenn sie mit der
Flamme in Berührung kommt, sich entzündet].
Vinum aromatifum. Gewürz wein. Aromatischer Wein. [Eine
Maceration von 2 Th. Spec. arom. mit 16 Th. Vin. generös, rubr., dem noch 5 Aq.
vulner. spirituosa zugesetzt werden. — 10,0 20 Pf. — Vinum aromat. Fl. ••?.,
Sturmfeder- oder Kräuterwein, besteht aus e»ner Maceration von 9 Spec. arom., IFlor.
Rhoead. in 108 Vini alb. mit Zusatz von 8 Spirit. dilut.]
Meist äusserlich: als Umschlag bei torpiden und gangränösen
Geschwüren, als Stypticum bei Blutungen.
Yiini Bnlbi Colchici« [1 frische Bulb. Colchici zerschnitten und mit 2
Vinum Xerense 8 Tage hindurch macerirt. — 10,0 20 Pf. — Vergl. Vinum Colchici.]
Bwuld und Simon, ArzneWerordnungslehre. 10. Aufl. . .. aa ■ OOÖIP
igi iz y ^
G90 Vintim okinphoratum.
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich.
"«"ViNm eampkoratnn. Camp fe rwein. [Camphor. trit. and Spiritus
ana 1, Mucilago Gammi Arab. 3 und 45 Yin. generös, alb. gemischt. — Eine trübe,
weissliche Flüssigkeit. — 10.0 10 Pf.]
Innerlich: zu 1-2 Theelöffel l-2ständlich [bei der Cholera öfter in
Gebrauch.]
Aeusserlich: zum Umschlag [über torpide Geschwüre, bei Ruptura
Perinaei oder sonstigen Verletzungen der Genitalien bei der Geburt: SehUler].
'^Vinim Chiiae. Vin de Quinquina. Ghinawein. [100 Tinct. Chinae,
100 Glycerin und 300 Vinum Xerens. gemischt und nach dreiwöchentlichem Stehen
liltrirt. — Vergl. ferner S. 223 Vin. Quinii und ^ 570. Vinum Chinae et Valerianae.
— Klar, braunroth. — 10,0 20 Pf. — Während diese Weine bis zu 20pCt. Glycerin
enthalten, hat der in Simonis Apotheke bereitete nur 2.5 pCt.]
Innerlich: ein bis mehrere Mal täglich ein Spitzglas voll zu nehmen.
YiHnm Chinae ferrosun« Eisen-Ghinawein. [Wie der vorige mit
2 pCt. eines löslichen Eisensalzes. — 10,0 20 Pf.]
'^'Yittail ColclücL Vinum Seminis Colchici. Colchicumwein.
[1 Sem. Colchici mit 10 Vinum Xerense. — Klar, gelbbraun. — 10,0 20 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0-2,0 [10-20-401 Tropfen] mehrmals täglich [ad
2.0 pro dosil ad 6,0 pro die!].
2250. IV
Vini Colchici 12,0
Tinct. Opii croc. 2,0.
MDS. 3-4stdl. 10-30 Tropfen.
[Bei Rheumatismus.]
Vinum Colchici opiatum.
Bisenmann.
2251. ^
Vini Colchici 8,0
in quo solve
Extr. Aconiti 0,3.
D. S. 3 mal täglich 10-20 Tropfen.
2252. Bf
Vini Colchici
Vini Ipecac. ana 4,0
Dcc. Rad. Alth. (e 8,0) 200,0.
D.S. l-2stdl. l Esslöffel. [Bei arthritischen
Uustenbesoh werden.] Weatherheftd.
2253. I^
Vini Colchici
Tinct. Lign. Guajaci ana 10,0.
MDS. 2stdl. 20 Tropfen.
[Diese Mischung färbt sich bei der Be-
reitung vorübergehend intensiv blau; dies
beruht aber nicht auf einer Veränderung
des Colchicins, sondern auf der Einwirkung
der Protein -Substanz des Semen auf das
Guajakharz.]
Viiui ferratnm s. ferruginosum s. martiatum s. chalybeatum.
Eisenwein. Stahlwein. [Eisendraht 2, Cort. Cinnam. Cass. cont.« 1, Vinum
Rhenan. 24, 4 Tage digerirt und filtrirt. — Schwach trübe, bräunlich. — 10,0
etwa 20 Pf.]
Innerlich: zu 1 Theelöfiel bis 1 Weinglas 2 Mal täglich [bei Chlorose].
VilUM Geitiaiae Ph. «all. Enzian wein. [3 Rad. Gentianae, 6 Spir.
dilut. und 100 Vin. Xerens. 8 Tage macerirt.]
'*'Yinam IpeeacuaBhae« Tinctura Ipecacuanhae vinosa. Ipeca-
cuanhawein. Brechwurzelwein. [1 Rad. Ipecacuanhae mit 10 Vin. Xerense
8 Tage macerirt, ausgepresst und filtrirt. — Klar, gelbbraun lieh. — 10,0 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich [Bestandtheil
der Loreus'schen Choleratropfen; s. Tinct. Opii croc]
Aeusserlich: zu Inhalationen [bei Bronchialcatarrhen mit Dyspnoe
von lüarrell empfohlen und zwar täglich 2,0-8,0 mit 1-2 Theilen Wasser verdünnt.
g^ Bf 2250-2253. DigitizedbyV^OOglC
Yiridinam. 691
Vorzuziehen , wenn man überhaupt damit weitere Versuche machen will , wäre wohl
eine viel grössere Verdünnung, etwa mit dem 10-20 fachen Wasser.]
VilUI malicam« Apfelwein. [Ein durch Gährung aus dem Safte der
zerquetschten Aepfel erhaltenes saures Getränk, welches in neuerer Zeit als Panac6e
empfohlen worden ist und als gelindes Abführmittel und Diureticum wirkt].
'^Viium Pepsili. Vinum pepticum. Essen tia Pepslni. Pepsinwein.
[Pepsini 50 werden mit 50 Th. Glycerin und 50 Th. Wasser gemischt und in einer
weiten Flasche mit 1845 Th. Vinum generosum album und 5 Th. Acid. hydrochloric.
Übergossen, tüchtig durchgeschüttelt und 6 Tage macerirt und filtrirt. In Simonis
Apotheke wicd derselbe mit Vin. Xerens. ohne Glycerin bereitet. — Klar gelblich. —
10,0 20 Pf.]
Rein, thee- bis esslöffel weise nach der Mahlzeit, zur Beförderung
der Verdauung.
Vinm Scillae« Meerzwiebelwein. [1 Bulb. Scillae mit 6 Vinum
Xerense 8 Tage macerirt. — 10,0 etwa 25 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen als Diureticum].
VilHM Semae« Sennawein. [Fol. Sennae sine Res. 15, Sem. Goriandri,
Sem. Foen. ana 1, Passul. major. 12, Vin. Xerense 120.]
Innerlich: esslöffel- bis weinglasweise.
"^ Vinum stibiatum. Vinum Stibio-Kali tartarici. Vinum stibiato-
tartaricum Pfc. Aistr Vinum emeticum. Vinum Antimonii (Huxhami),
Loco Aquae benedictae Rulandi. Brechwein. Spiessglanzwein. [Tar-
tari stibiat. 1, Vinum Xerense 250. — Braungelb. — 10,0 10 Pf.
Innerlich: zu 0,5-1,5 [10-30 Tropfen] mehrmals täglich, als Diapho-
reticum, Expectorans u. s. w.; zur emetischen Wirkung 15,0-40,0 [zuweilen
mit Oxymel Scillae und Pulv. Rad. Ipecac. meist aber unvermischt von fünf zu fünf
Minuten einen kleinen Esslöffel voll. — Bei Kindern giebt man Vin. stibiatum thee-
löffelweise, alle 10 Minuten].
2254. I^
Vini stibiat.
Oxymell. Scill. ana 15,0.
MDS. Alle 10 Minuten 1 Theelöffel voll
bis zu mehrmaliger Wükung
[Brechmittel für ein Kind.]
2256. I^
Vini stibiat. 1,5
Tinct. Opii benzoic. 0,75
Ipecac. 0,V5
Emuls. Amygd. 30,0.
MDS. 4stdl. 1 Kinderlöffel.
[Bei Keuchhusten. Für ein 1 jähriges
Kind berechnet.]
2255. R
Vini stibiat. 20,0
Syr. Ipecac. 5,0. ! "'"" --'--"""••J _
MDS. Stdl. 10 Tropfen. [Bei Keuchhusten.] ^®"-
Burdaoh. I
ViridlBUl« Viridin. [BvIUek fand im Verairum viride zwei Alkaloide:
Viridin, in Aether löslich, und Veratroidin, in Aether unlöslich. WmiI machte
mit diesen beiden Stoffen Experimente. Veratroidin wirkt dem Veratrin ähnlich,
aber viel schwächer. Viridin soll die sedativen Wirkungen des Veratrins, aber
nicht dessen emetokathartischen besitzen. WmiI empfiehlt dieses letztere Mittel des-
halb, nach Versuchen an sich selbst, zu 0,01 stündlich, in allmälig steigender Dosis,
bis zur gewünschten Wirkung. Untersuchungen an Kranken fehlen noch. — Bei
etwaigen Intoxicationen mit Viridin empfiehlt Wtod ruhige horizontale Lage, reichlich
Brandy und Ammoniak, Opium, oder vielleicht noch besser Atropin oder Strychnin.]
44* .
LIV 2254-2256.
692
Viscum album.
Viseum allllM« Stipites Visci. Mistle-toe. Gui de chdne. Mistel.
[Schmarotzerpflanzen, welche aaf den moisten unserer Waldbäame vorkommt. — Ent-
hält harzige Stoffe und Schleim. — 10,0 conc. etwa 5 Pf., subt. pulv. 8 Pf.]
Innerlich: zu 1,0-4,0 mehrmals täglich, in Pulvern, in Schüttel-
mixturen, im Aufguss oder in Abkochung [5,0-15,0 auf 100,0].
2258. R
MDS.
Visci alb. puk.
Magnes. carb.
Rad. Paeon. pulv. ana 15,0
Rhiz. Iridis pulv. 7,5
Fol. Auri concis. Lamell. 3.
3 mal täglich 1 Messerspitze.
Pulvis Visci compositus
der früheren Ph. Hsnxi.
2257. Bf
Visci albi 20,0
Rad. Paeon.
Conch. praep. ana 10,0.
M. f. pulvis. D. S. 3 mal täglich 1 Theo
löflfel voll.
Pulvis antiepilepticus.
[Früher officinell.]
In Gegenden, wo Eichenwälder vorkommen, braucht man statt des
Viscum album das Viscum quercinum s. quemum s. verum s. Lo-
ranthus Europaeus in derselben Weise wie das Viscum album.
Vitellim OTi s. Ova gallinacea.
XylollUB« Xylol. [Product der fractionirten Destillation der Oele des Stein-
kohlen theeres. Klare, wasserhelle, stark lichtbrechende Flüssigkeit, von eigenthütnlich
aromatischem Geruch und Geschmack. — 10,0 etwa 30 Pf.]
Innerlich: zu 0,5-1,0 in Tropfen [10-15-20 Tropfen pure in Wasser
oder Wein] oder in schleimigen oder aromatischen Mixturen. [Dieses Mittel
wurde von Zolier in die Therapie eingeführt und namentlich gegen Pocken empfohlen.
Es soll, frühzeitig gereicht, eine schnelle Coagnlation des Pustelinhalts bewirken und
dadurch die Gefahren, welche im Decrustationsstadium bei umfangreichen Ent-
blössungen der Cutis durch den Eintritt von Pyämie gesetzt werden, vermindern.
Das Mittel kann auch bei solchen AfTectionen, welche bedeutendere Eiterungen der
Haut, besonders nach umfangreicher Abstossung der Epidermis, veranlassen, wie Ver-
brennungen, Pemphigus etc. vortheilhaft angewandt werden. Von Barktrt^ LleiiteM-
stero u. a. wurde das Mittel gleichfalls bei Pocken geprüft und eine günstige Ein-
wirkung desselben auf schnelle Heilung der Efflorescenzen der Rachenschleimhaut,
Abkürzung der secnndären Eiterung, Verminderung des starken Geruchs etc. beob-
achtet. Auch dieses Mittel hat, wie so viele andere, nur ein Eintagsdasein erlebt.]
2259. R
10,0
Zülier.
2260.
MDS.
Xyloli puri 0,5-1,0
Aq. Foeniculi 30,0
Vin. Malac. 60,0
Syr. Menth, pip. 30,0.
Stdl. 1 EsslöflFel voll.
[Für Kinder, bei Pocken.]
Barkart.
Zibeth. [Von Viverra Zibetha. — Moschusartig riechend. —
Xyloli puri 4,0-6,0
Aq. Foenicul.
Vini Xerens. ana 50,0
Mucilag. Gummi Arab.
Syr. simpl. 40,0
Ol. Menth, pip. 0,15.
MDS. l-2stdl 1 Essloffel.
[Bei Variola.]
Zibethoi
0,1 etwa 15 Pf.]
Innerlich: ehemals wie Moschus gebraucht.
^ZlBCam aceticum« Acetas Zinci. Zinkacetat. Essigsaures Zink-
oxyd. [Weisse, perlnnitlerglänzende Krystalle, von schwachem Essiggeruch und
und herb-süsslichem Metallgeschmack. — Leicht in Wasser löslich. — 10,0 15 Pf.]
Cave: stärkere Säuren, Alkalien, Schwefelverbindungen.
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,25 2-3 Mal täglich, in Pillen oder Lö-
B^ IV 2257-22Ö0. Digitizedby^OOgie
Zincum chloratum.
693
SUDg [yon lUileniacher's Schülern in grossen Dosen gegen Delirium tremens warm
empfohlen, Ton 6«liliiii gegen Veitstanz.] 0,5-1,2 pro dosi, als Brechmittel.
Aeusserlich: zu Augenwässern [0,01-0,03 auf 10.0], zu Gurgel-
wässern [0,5-1,0 auf 100,0 bei Angina: Rtdewalil], zu Injectionen [in den
äusseren Gehörgang: 2,0-4,0 auf 100,0; in die Urethra: 0.25-1,0 auf 100,0], zu
Verbandwässern [3,0-5,0 auf 100,0, bei syphilitischen Geschwüren], zu
Wasch wässern [1,0-2,0 auf 100,0 Aqua Rosae, als Mittel gegen Sommersprossen
beliebt.]
2261. IV
Zinci acet. 1,2
Asae foetid. 2,0
Extr. Valerian. q. s.
ut f. pil. 30. Consp. Pulv. Cort. Cinnam.
D. S. 2 -3 mal täjäjlich 2-3 Pillen.
[Bei Epilepsie.] Biohter.
2262.
2263.
^
Zinci acet. 4,0
solve in
Aq. Chamom. 250,0
adde
Tinct. Opii croc. 4,0
Acidi pyro-lignosi 1,2.
Zu Einspritzungen in den äusseren
Gehörgang.
[Bei catarrhalischer und scrophulöser
Otorrhoe.]
Llnoke.
MDS.
Zinci acet. 6,0
Succ. Liquirit. q. s.
ut f. pil. 30. Consp. Lycop. D. S. Stdl.
1-2 Pillen. [Bei Gehirnleiden, Erysipelas
capitis, Neuralgien.] Bademacher.
^Zincuil chloratum« Zincum muriaticum Zincum oxydatum hydro-
chloratum. Chloretura s. Murias s. Chloridum Zinci. Butyrum Zinci.
Zinkchlorid. Chlorzink. Salzsaures Zinkoxyd. [Zerfliesslich. in Weingeist
und Wasser leicht löslich, scharf ätzend, von stark adstringirendem Geschmack; mit
Eiweiss schwer lösliche Verbindungen bildend. — 10.0 15 Pf.]
Innerlich: zu 0,003-0,006-0,01-0.015 mehrmals täglich, in wässe-
riger oder ätherischer Lösung [welcher in der Regel zum Zinkchlorid die Hälfte
Salzsäure zugesetzt wird, wodurch sich das Präparat, dessen Lpsung sonst opalisirt,
klar löst], in Pillen [unzweckmässig, da die meisten Constiluentia mit dem Mittel
unlösliche Verbindungen eingehen]. — Von laMcke gegen primäre und secun-
däre Syphilis, Scrophulosis, carcinomatöse Affectionen, hartnäckige chro-
nische Exantheme, gegen Epilepsie und Veitstanz empfohlen.
Aeusserlich: in Substanz als Zahnschmerzmittel [das unver-
dünnte, zerflossene Zinkchlorid mit einem Malerpinsel in den hohlen schmerzenden
Zahn gebracht: Lefi&enr], zu Aetzstiften [?. Bmiis empfiehlt als Aetzmiitel
Chlorzink in Form kleiner Stängelchen, Zinkstift oder Lapis zincicus. Da diese
Stifte leicht zerfliessen, so räth er Zusatz von Chlorkalium (etwa 1 auf l-2Chiorzink
und einer kleinen Menge Salpeter (etwa 0,5-1,0 auf 10,0). Zu dem gleichen Zwecke
empfiehlt Koboer Chlorzinkstäbchen, in denen zum Chlorzink Salpeter in ver-
schiedenen Verhältnissen — die am meisten ätzenden Stifte enthalten nur ^ 5 Sal-
peter, die milderen Vj, V^2 his zu gleichen Theilen mit Chlozink — zugemischt ist.
Diese Mischung — zu der Köbaer zuweilen auch noch Morphium hydrochloricum Vio
zusetzt — lässt sich ähnlich wie Argentum nitricum in Stangen giessen , und wenn
man diese, etwa durch Umhüllung mit Stanniol, vor dem Anziehen von Feuchtigkeit
schützt, sehr zweckmässig zum Aetzen verwenden], als Aetzpaste [von Caiiqiiolii
in vier Intensitätsgraden empfohlen: 1) Cblorzink mit Mehl (oder besser mit Pulv.
Rad. Althaeae^ ana; 2) Chlorzink 1, Mehl 2; 3) Chlorzink 1, Mehl 3; 4) Chlorzink
und Liquor Stibii chlor, ana 1, Mehl lV2'i diese Pasten werden 3-4 Linien dick auf-
getragen, ätzen stark in die Tiefe (nach CaMqvtin 1 - 1 V2 Zoll, nach laoeke nur 3 Li-
% 2261-2263.
694
Zincum chloratum.
nien ; nach SIgMHid die Paste No. 1 bei von der Oberhaut entblössten Theilen doppelt
80 tief, als die Paste dick ist, bei mit der Oberhaut bedeckten Theilen kaum so tief,
als sie dick ist. — Meist wird bei der Bereitung der Paste Aq. dest. q. s. zugesetzt
Neuerlichst empfiehlt Nayet^ um die Paste in passender Weise zu längerem Gebrauche
herzustellen, den Zusatz von Zinkoxyd, und zwar specieli folgendes Verfahren : 8 Chlor-
zink wird mit 6 oder 7 Mehl bei 100 ^ 0. getrocknet und dann Zincum oxydatum 1
oder 2 mit Wasser ana zugesetzt. Diese Masse soll sich hart erhalten und nicht zer-
fliessen. — Ckelim benutzte eine Aetzpaste aus einer concentfirteren Lösung von
Zincum chloratum mit Asbest. — Die Aetzung mit Chlorzink wird bei Krebsgeschwü-
ren, Hospitalbrand, Fungus baematodes, Telangiektasie, zur Eröffnung scrophulöser
und syphilitischer Drüsenanschwellungen gebraucht. Die Paste bleibt 5-6 Tage lie-
gen, und es zeigt sich dann meist nach dem Abstossen des Aetzschorfes eine reine
Geschwürsfläche (vergl. Laidtlf's Aetzpaste unter Aurum chloratum)], als des-
inficirendes Verbandwasser [0.1-0,3 auf 25,0 meist mit Zusatz von 1-2
Tropfen Salzsäure, gegen primäre und secundäre syphilitische und andere inveterirte
Geschwüre, namentlich gegen Hospitalbrand], zum Wasch wasser [0.3-0,6 auf
100.0 Wasser mit 0.25 Salzsäure, bei Krätze; bei anderen chronischen Exanthemen
meist nur 0,2 auf 100.0], zum Augenwasser [0,05 auf 100,0; zur Einspritzung
bei Conjunctivitis gonorrhoica], zu Injectionen in die Urethra [0,2-0,5 auf
100,0 gegen Gonorrhoea secundaria], auch zu subcutanen Injectionen, um
Neubildungen, z. B. Strumen, Balggeschwülste u. a. zu zerstören, neuer-
lichst versucht [1 : 10, 3-9 Injectionen in Intervallen von 5-7 Tagen. Kiemais
soll Abscessbildung eingetreten sein], zu Pinselungen des Pharynx und
Larynx [0,1-1,0 auf 25,0], zu Salben [1,0 auf 8,0-10,0 meist mit Zusatz von
^^2 Salzsäure, bei syphilitischen Bubonen täglich 2-3 Mal eine Bohne gross einzu-
reiben, bis die Haut erythematös wird, dann einige Tage ausgesetzt; auch bei chro-
nischen Exanthemen, Krätze].
Der Liquor antisepticus s. desinficiens Burnetti, zur Des-
infection von Krankenzimmern u. s. w. gebraucht, besteht aus einer sehr
concentrirten Auflösung des Zinc. chlor. [1 Th.] und Wasser [2 Th.]
2264. Q
Zinci chlorat. 0,1
solve in
Aq. dest. 120,0
adde
Acidi hydrochlor. 0,15.
D. S. 3stdl. 1 Esslöffel
Hanoke.
2265.
^
Zinci chlorat. 0,1
solve in
^etheris 12,0.
D. S. Täglich 3-4mal 6 Tropfen mit Zucker-
wasser zu nehmen. [Gegen veraltete
Neurosen.] Hufeland.
2266. B,
Zinci chlorat. 0,5
Exir. Alo6s 2,5
solve in
Aq. dest. 120,0.
Zum Verbände. [Gegen atonische
Vogt.
2267. I^
Zinci ohiorat. 0,3
Aq. dest 30,0
D. S. Zum Reinigen des Hundes mittelst
einer weichen Börste. [Bei Stomatitis
mercurialis.] Vunn.
2268, IV
Zinci chlorat. 2,0-4,0
Morph, muriat. 4,0
Atrop. sulf. 1,0
Glycer. 60,0
Aq. dest. 480,0.
D. S. Zur 2 maligen Injection am Tage.
[Bei Gonorrhoe.] I<ambert.
2269.
IV
D. S.
scrophulösc Gösch w&re.]
m^ IV 2264-2269.
Zinci chlorat. 0,05
Aq. dest. H>0,0
Tinct. Opii croc. 1,2.
D. S. Augenwasser.
[Zur Einspritzung in das Auge bei
Conjunctivitis gonorrhoica.]
Digitized by^OOQ IC
Zincum jodatum. 695
[Diese Paste soll sich vor der ein-
fachen Canquoin 'sehen Paste dadurch
auszeichnen, dass sie leicht knetbar, nicht
klebrig ist und nicht schnell hart wird]
Meniöre.
2270. I^
Zinci chlorat. 5,0
Farin. Trit. 10,0
Glycerin. 2,0.
M. f. pasta.
Ziaewn eyaiatan**^ Zincum cyanatum sine Ferro. Zincum hydro-
cyanicum. Cyanuretum zincicum. Cyanzink. Blausaures Zinkoxyd.
[Weisses, schwach nach Blausäure riechendes, in Wasser, Weingeist und Aether un-
lösliches Pulver. — 1,0 etwa 10 Pf] Cave: Säuren und saure Salze.
Innerlich: zu 0.005-0,01-0,015 [vorsichtig bis zu 0,03 steigend] 2-4
Mal täglich in Pulver oder Pillen [gegen Epilepsie, Keuchhasten, Magen-
krampf, als Palliativmiitel zur Stillung des Erbrechens bei Carcinoma ventriculi, als
schmerzstillendes Mittel bei anderen carcinomatösen Leiden].
Aeusserlich: zu Augensalben [0,1 auf 10,0], Collyrien [höchst
unzweckmässig, da das Mittel, trotz des Zusatzes von Gummi sich präcipitirt].
2271. Bf
Zinci cyan. (!) 0,05
Elaeosacch. Chamom.
Sacch. Lactis ana 2,5.
M. f. pulv. Div. in 10 part. aeq. D. in Chart, cerat. S. Stdl. 1 Pulver.
[Bei heftiger Gastrodynie, bei Carcinoma ventriculi.]
Zmeom femcyaiatiun* Zinco- Ferrum cyanatum. Zincum ferro-
hydrocyanicum. Cyanuretum ferro-zincicum Zincum zooticum**). Zink-
eisencyanür. Eisencyanür-Zinkoxyd. Eisencyansaures Zinkoxyd. Ferro-
cyanzink. [Weiss, geschmacklos, in Wasser unlöslich. — 10,0 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,03-0,1-0,15 mehrmals täglich, in Pulver oder
Pillen [als Alterans, Antispasmodicum, gegen Gastrodynie u. s. w. im Gebrauch.
Die Blausäure-Wirkung dieses Präparates ist kaum in Anschlag zu bringen.]
Aeusserlich: zu Augenwässern [0,5 mit 25,0 Wasser verrieben].
2272. Itf
Zinci ferrocyanati 0,03
Magnes. ust. 0,25
Cort. Cinnam. Cass. 0,2.
M. f. pulv. D. tal. dos. No. 8. S. 4 stdl. 1 Pulver.
[Gegen nervöses Magenleiden.] Hennig.
ZiBCHin jodatum. Joduretum Zinci. J o d z i nk. [Weisse krystallinische
Salzroasse, an der Luft zerfliosslich, von stark styptischem, metallischem Geschmack.
— 1,0 etwa 15 Pf.] Cave: Säuren und saure Salze.
Aeusserlich: als Aetzmittel in concentrirter Lösung [1,0 auf
2,0-5,0], als Zertheilungsmittel für scrophulöse Geschwülste in Solu-
tion [von 0,2-0,6 auf 10,0] oder in Salbenform [1,0 auf 8,0-10,0 Fett], zu
Injectionen [0,2 auf 100,0], zu Augenwässern [0.15 auf 1000: PrtHtet
bei Ophthalmia scrophulosa].
Die von Btuehtrilat vorgeschlagene Combination des Jodzink mit Mor-
phin (Jodure de Zinc et de Morphine) oder Strychnin (Jodure de
•) Laut Ministerial -Verfügung vom 10. März 1844 ist bei jeder innerlichen oder
äu.sserlichen Verordnung dieses Präparates, zum Zeichen, dass man dasselbe und nicht
das Zincum ferrocyanatum zu geben beabsichtige, ein (!) hinzuzufügen.
•*) Die Bezeichnung: Zincum zooticum gilt in den Preussischen Officinen laut
Ministerial -Rescript vom 10. März 1844 nur für dieses Präparat, niemais für das
Zincum cyanatum.
Di|5liz???9K2?0O^
696 Zincum Incticum.
Zinc et de Strycbnine) ist eine pharmaceutische Spielerei, welche in
Bezug auf ihren therapeutischen Werth etwa mit den Sublimat-Alkaloiden
in gleiche Reihe zu stellen ist.
Zmcum laetievn. Zinklactat. Milchsaures Zink. [Weisse kiy-
stallinisohe, glänzende, in Wasser ziemlich leicht, in Alkohol wenig lösliche Substanz.
— 1,0 5 Pf.] Cave: wie bei Zincum aceticum.
Innerlich: zu 0,03-0,06 mehrmals täglich [ad 0,06 pro dosi, ad 0,3
pro die! — viel grössere Dosen: 0,1-0,3, selbst bis 0,6 (!I) waren bisher angewandt
worden] in Pulvern, Pillen oder schleimigen Mixturen. [Das Mittel
wurde in neuerer Zeit Ton lliekaeUs^ RerpU u. a. als milde wirkendes und am leich-
testen erträgliches Zinkpraparat in Vorschlag gebracht; von A. f. firtfe gegen heftige
Hyperästhesien des Bulbus, spastische Affectionen der Augenmuskeln angewendet.]
^Zwcmil nydatam* Zincum oxydatum purum. Oxydum zincicum.
Zinci oxydum. Zinkoxyd. Zinkkalk. [In Wasser, Alkohol und Aether un-
löslich. — 10,0 15 Pf.] Cave: Säuren.
Innerlich: zu 0,005-0,2-0,4 [nach einzelnen neueren Autoren in viel
grösseren Gaben zu reichen, s. I^ 2276.] mehrmals taglich in Pulvern, Pillen,
Trochisci [zu 0,03], Schüttelmixturen [höchstunzweckmässig.-— Zinkoxyd,
bisher besonders gegen chronische Neurosen, namentlich Epilepsie und Chorea in Ge-
brauch, wurde in neuester Zeit von Willians auch gegen die Nachtschweisse der
Phthisiker, zu 0.12-0,18 Abends, empfohlen, ferner von Braklnrtdge, finUer^ C^nsin
gegen Diarrhoe und Erbrechen der Kinder, sowie gegen die Reflexkrämpfe während
der Dentition, zu 0,06 3stdl. gerühmt]
Aeusserlich: zu Streupulvern [bei Intertrigo, wunden Brustwarzen,
Afterfissuren u. s. w.], zu Augenpulvern [mit 1,0-5,0 Zucker vermischt], zum
Einblasen in den Kehlkopf [pure oder mit Alaun oder Tannin ana: lieber],
zu Salben [1,0-3,0 auf 10,0], zu Augensalben [0,5-2,0 auf 10,0], zu Li-
nimenten, zu Augenwässern [0.2-1,0 auf 25,0 als Augenbähung; man setzt
"in der Regel dieser Schuttelmixtur noch etwas Gummischleim hinzu].
Für die äusserliche Anwendung war früher eine Anzahl von Präpa-
raten gebräuchlich, die sämmtlich ei« mehr oder weniger unreines Zink-
oxyd enthielten, und welche jetzt durch das in Rede stehende Präparat,
welches man durchgängig für die äussere und innere Application zu
wählen hat, verdrängt werden. Hierher gehören: 1) das officinelle
Zincum oxydatum venale [siehe dieses]; 2) Nihilum album s. Pom-
pholyx, enthält neben der Verunreinigung durch metallisches Zink meist
auch noch Kieselsäure; 3) Tutia praeparata s. Cadmium fornacum
[eine vorzüglich in Aegypten (darum Tutia Alexandria) sich vorfindende Erde, aus
Zinkoxyd, Thonerde etc. bestehend].
2273. Bf
Zinci oxyd. 0,12
Rad. Rhei
Magn. carb. ana 0,3
Ol. Cubeb. aeth. 0,05.
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 12. S.
3 mal täglich 1 Pulver. Freriohs.
2274. R'
Zinci oxyd. 0,1
Pulv. Fol. Digit. 0,03
Magncs. carbon.
Sacch. alb. ana 0,3.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. S.
l-2stdl. 1 Pulver.
2275. I^
Zinci oxyd. 2,0
Fol. Bellad. pulv. 1,0
Herb. Artemis. 20,0
Ol Macidis. 0,5.
M. f. pulvis. Div. in part. aeq. No. 20.
D. S. Morgens und Abends I Pulver zu
nehmen.
^ 2273-2275. Digitized by GoOgk
Zilie um oxydatum.
(^97
2276. I^
Zinci oxyd. 3,5
Natr. bicarb. 0,5.
M. f. pulv. Div in part. aeq. No. 4. S.
Sstdl. 1 Polver. [Bei Diarrhoe.]
Cousin.
2277. IV
Zinci oxyd. 0,12
Opii puri 0,03
Acid. tart. 0,3
Natr. bicarb. 0,5
Elaeosacch. Macidis 0,8.
M. f. puiv. Disp. tal. dos. No. 8. D. ad
Chart, cer. S. Stdl. 1 Pulver.
[Bei Cholera.] Bothamel
2278. IV
Zinci oxyd. 0,06
(allmälig auf 0,3 steigend)
Extr. Hyoscyami 0,06
Rad. Valer. 2,0
Ol. Valer. 0,05.
M. f. pulv. Disp. tal. dos. No. 10. D. in
Chart, cer. S. 3 mal täglich 1 Pulver.
Pulvis antepilepticus.
2279. IV
Zinci oxyd. 5,0
Extr. Bellad. 2,0
Extr. Valer. 5,0
Pulv. Rad. Valer. q. s.
ut f. pil. No. 100. Consp. Pulv. Rhiz.
Iridis. D. S. 3 mal taglich 2 Pillen.
[Bei Epilepsie, Chorea.]
2280. IV
Zinci oxyd. 1,2
Pulv. Rad. Valer. 2,0
Castor. Sibir. 0,25
Extr. Valerian. q. s.
nt f. pil. 20. Consp. Lycopod. D. S. In
einem Tage zu verbrauchen.
[Gegen Epilepsie längere Zeit fortge-
braucht; nebenbei aromatische Bäder und
eine Fontanelle am Arm.]
Dupuytren.
2281. IV
Zinci oxyd.
Extr. Valerian.
Asae foet. ana 6,0.
M. f. pil. 100. Consp. Lycopod. D. S.
2 mal täglich 2-6 Pillen. [Bei Chorea.]
Lebert.
2282.
Zinci oxyd.
Extr. Stramohii
Extr. Opii ana 1,0.
M. f. pilul. 60. Consp. Lycopod. D. S.
Täglich 1-8 Pillen zu verbrauchen.
[Gegen Neuralgia facialis.]
Trousseau.
2283. IV
Zinci oxyd. 5,0
Camphorae
Extr. Bellad. ana 3,0.
M. f. 1. a. pil. 100. Consp. Lycop. D. S.
Morgens und Abends l Pille zu nehmen.
[Gegen Epilepsie.] B6oamler.
2284. IV
Zinci oxyd.
Magnes. carb. ana 5,0
Amyli 20,<»,
M. f. pulvis. D. S. Streupulver. [Bei
nässenden Exanthemen, Intertrigo u. s. w.]
2285. IV
Zinci oxyd. 2,0
Camphorae 0,5
Amyli 30,0.
M. f. pulvis. D. S. Zum Aufstreuen.
[Bei Pruritus pudendorum]
Caaenave.
2286. IV
Zinci oxyd. 1,0
Sulfur. Sublimat.
Tinct. Opii croc. ana 0,5
Ol. Amygal. 8,0
Adipis suill. 25,0.
M. f. unguentum.
Unguentum contra pruriginem,
Allbert.
2287. IV
Zinci oxydat.
Tinct. Benzoes
Glycerini
Cetacei
Ol. Amygdal. ana 10,0.
M. f. unguentum.
[Bei verschiedenen Hautkrankheiten.]
Wilson.
2288. IV
Zinci oxyd.
Lycopod. ana 1,0
Ungt. rosati 15,0.
M. f. unguentum. D. S. Zur Einreibung.
[Bei wunden Brustwarzen, Excoriationen,
herpetischen Ausschlägen u. s. w.]
Hufeland.
2-289. IV
Acid. salicyl. 2,0
Zinci oxydat.
Amyl. ana 25,0
Vaselin. 50,0.
M. f. pasta. [Bei chronischem Eczem, wo
Salben schwer applicirbar sind.]
Henoch. j
69S
Zincum oxydatom crodam.
2290. ^
Zinci oxyd. 1,0
Opii puri 0,2
Ungt. rosati 15,0.
MDS. Oefters täglich eine Linse gross auf
den Rand der Augenlider za streichen.
Oonradi.
2291.
Zinci oxyd. 2,0
AloSs subt. pulv.
Hydrarg. chlor, ana 0,1
Butyri recent. insalsi 12,0.
M. exactissime. D. S. 3-4 mal taglich
eine Erbse gross in^s Auge za bringen.
[Gegen Ophthalmia scropholosa.]
Boarpa.
2292.
M. D.
Zinci oxyd. 1,0
Aq. Foenienl.
Aq. Rosae ana 100,0.
Aqua ophthalmica Garitatis.
*liMtum •lydatam enid«iii. Zincum oxydatam venale. Flores
Zinci. Lana philosophica. Zincum oxydatum sicco modo paratum. Rohes
Zinkoxyd. Zinkblumen. Zinkweiss. Käufliches Zinkoxyd. [10,0 5 Pf.]
Nur zu Salben und ähnlichen Präparaten für den äusseren Gebrauch
zu verordnen.
Zwenm permaM^iieviii. Zinkpermanganat. [1,0 20 Pf.]
Ziicni pllMpll^ratalll« Phosphorzink [nicht abgekärzi Zinc. phosph.
zu schreiben, da sonst mit dem folgenden verwechselt]. In neuester Zeit von
Vtgier und Cviier empfohlen. Soll hauptsächlich Phosphorwirkung äussern,
indem im Magen durch die Säure Phosphorwasserstoff [durch das knoblanoh-
artige Aufstossen zu erkennen] gebildet wird, und soll deshalb überall dort
indicirt sein, wo man sonst Phosphor reicht. Die Zinkwirkung soll we-
niger in Betracht kommen. [1,0 etwa 50 Pf.]
Innerlich: zu 0,005-0,008 in Pulvern oder Pillen [TktmpMH
rühmt das Mittel gegen Neuralgien, fiaenan ile Hissy gegen Tremor mercnrialis und
chronische Arsenik Vergiftung; letzterer giebt es in Pillen zu je 0,004, mit 2 Pillen
pro die beginnend, auf 6 steigend ]
2293. Bf
Zinci phosphorati pulv. 0,8
Pulv. Rad. Liquir. 1,3
Syr. gummosi 0,9.
M. f. pil. No. 100. Obduc. Argento. D.
S. Mehrere Male täglich I Pille zu neh-
men. [Jede dieser Pillen soll 0,001
Phosphor an Wirkung gleichkommen.]
Vigier und Ounier.
ZilcOHl pllMpllwieKlll. Zinkphosphat. Phosphorsaures Zink-
oxyd. [Weisses, in Wassser unlösliches, in Phosphorsäure lösliches Pulver. — 1,0
etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,1-0,25 3-4 Mal taglich in Phosphorsäure gelöst
[von Barnei in neuerer Zeit als ausserordentlich wirksam gegen £pilepsie und alle
anderen Nervenkrankheiten empfohlen, bei denen „durch ihre erschöpfende Wirkung*
ein grosser Verlust an Phosphor in der Gehirn masse stattfindet].
limemm salicylieKlii* Zinks alicylat. Salicylsaures Zinkoxyd.
Aeusserlich: ähnlich dem folgenden Präparat zu versuchen. [1,0
10 Pf.]
i'ZiBraiii ralfoearb^licim. Zinc. sulphophenylicum. Zinksulfo-
phenolat. Carbolschwefelsaures Zinkoxyd. Phenylschwefelsaures Zink-
flW" Bf 2290-2294. Digitizedby^OOgie
2294. Bf
Zinci phosphorati pulv. 0,4
Amyli 5,0.
M. f. pulvis. Div. in dos. aeq. No. 50.
D. S. Mehrmals taglich 1 Pulver.
Viffier und Ounier.
Zincam sulfuricum. 699
Oxyd. [Ein Doppelsnlz aus carbolsaurem und schwefelsaurem Zinkoxyd. Farblose,
durchsichtige, an der Luft leicht verwitternde Säulen oder Tafeln. — 1,0 5 Pf.]
Aeusserlich: zu Verbänden und Umschlägen [1 : 100-200 Aq.
dest. gelöst. — in neuester Zeit Ton Wm4 statt der Carbolsäure empfohlen, auch
von Barilelcliei geprüft, soll weniger auf das Allgemeinbefinden toxisch einwirken,
als dies zuweilen beim einfachen List er ^ sehen Verbände (vergl. Acid. carbolic.) ge-
schieht]. Zu Injectionen in die Urethra [etwa 0.05-0,5-1,0 auf 100,0] und
Vagina [etwa 0,1-1,0 auf 100,0] bei Gonorrhoe und Blennorrhagie empfohlen.
[Vergl. noch I(r 484: Collodium antephelidicum].
'*'ZiB€ilHi sulfiiricun. Vitriolum Zinci s. album purum. Sulfas
zincicus cum Aqua. Zinksulfat. Schwefelsaures Zinkoxyd. Zinkvitriol.
Weisser oder Brechvitriol Weisser Augenstein. Gallitzenstein. [In Wasser
leicht, in Alkohol nicht löslich. — 10,0 5 Pf] Cave: Alkalien und deren Ver-
bindungen mit Schwefel, Phosphorsäure und Fetten, Bleioxyd- und Erd-
salzen [mit sanctionirten Ausnahmen, namentlich Plumbum aceticum], Gerbsäure.
Innerlich: als Nauseosum und Alterans zu 0,006-0,01-0,03-0,06
[ad 0,1 pro dosil] mehrmals täglich, als Brechmittel zu 0,3-0,5-1,0-1,2
[ad 1,2 pro emetico in refracta dosü] mehrmals in getheilter Dosis nach je fünf
Minuten [namentlich bei narkotischen Vergiftungen], in Pulver, Pillen,
Lösung.
Aeusserlich: zu Mund- und Gurgelwässern [0,1-0,5 auf 100.0],
zu Inhalationen in zerstäubter Lösung [Weber: vergl. p. 100], zu Pinsel-
säften [0,1-0,2 auf 10,0], Schnupfpulvern [rein oder vermischt gegen über-
mfissiges Nasenbluten, bei Schleimhautpolypen], Kehlkopfspulvern [1,0 auf
5,0-30,0 Zucker], Augenpulvern [1,0 auf 5,0 Zucker], Injectionen [in die
Urethra: 0,2-1,5 auf 100,0; in die Vagina: 0,5-2,5 auf 100,0], Tropfwässern
[0.1-0,5 auf 25,0], Pinselwässern [0,3-1,0 auf 25,0], Yerbandwässern
[1,0-2,5 auf 100,0], styptischen Fomentationen [3,0 10,0 auf 100,0] , Wa-
schungen [2,0-2,5 auf 100,0. — Zincum sulfuricum und Alaun ana in einem
Tiegel roth geglüht, dann pnlverisirt und davon 1,0-4^0 in 500,0 Wasser gelöst und
filtrirt, soll nach den Empfehlungen französischer Autoren specifisch gegen Pruritus
ani und vulvae wirken], Bädern [\\'2 Pfund rohen Zinkvitriols zu einem Bade,
als Abhärtungsmittel der Haut; auch zu Fussbädern gegen schwitzende und zum
Wundwerden disponirte Füsse von Wlikler empfohlen], Salben [0,5-1,0 auf 10,0
Fett], Augensalben [0,1-1,0 auf 10,0].
2295. H
Zinci sulfuric. 0,1
Elaeosacch. Chamom. 5,0.
M. f. pulvis. Div. in 10 part. aequales.
D. in Chart, cer. S. Morgens und Abends
1 Pulver.
2296. IV
Zinci sulfuric. 1,2
Terebinth. laric.
Extr. Calami ana 6,0
l^lv. Rhiz. Calami q. s.
ut f. pilul. No. 100. Consp. Rhiz. Iridis.
D. S. Täglich 3-4 mal 8 (!) Stück.
[Gegen Nachtripper.]
Hacker.
2297. IV
Zinci sulfuric. 0,05-0,1-0,15
Aq. dest. 100,0
Syr. Althaeae 20,0.
MDS. 2stdl. 1 Theelöffel.
[Bei Keuchhusten.]
2298. IV
Zinci sulfuric. 0,2-0,25
Aq. dest. 180,0.
MDS. 4 mal taglich */, Esslöffel.
[Bei Gastralgie.]
^ 2295-2298.
700
Zineum tannicum.
2299. Bf
Zinei sulfuric. 0,15
solve in
Aq. dest. 100,0
adde
Macil. Gummi Arab. 12,0
Tinct. Opii simpl. 0,5
SjT. simpl. 15,0.
MDS. Den Tag über in 3 Portionen zn
verbrauchen. [Gegen Enteritis.]
Baumg&rtner.
2300. Bf
Zinci sulfuric. 0,3-0,6
Extr. Opii aquos 0,4
Pulv. Gummi Arab. 10,0
Aq. dest. 150,0.
MDS. Zum Einspritzen. [Bei Nacbtripper.]
Vogt.
2301. B,
Zinci sulfuric. 1,0
solve in
Aq. dest. 200,0
adde
Tinct. Opii simpl. 2,5.
D. S. Zur Injection. [Bei Nachtripper.]
2302.
IV
Zinci sulfuric.
Plumbi acet. ana 2,0
Ammon. chlor.
Alum. crudi ana 1,0
Aq. Rosae 10(),0.
MDS. Umgeschüttelt, 3 mal täglich einzu-
spritzen. [Bei Nachtripper. — Diese
Formel, so unchemisch sie ist, wird doch
sehr häufig, und zwar mit Nutzen, ge-
braucht.]
2303. Bf
Zinci sulfuric. 0,3
solve in
Aq. Opii 8,0.
D. S. 1-2 mal täglich mehrere Tropfen
in's Auge zu spritzen.
Jüngken.
23)4. Bf
Zinci sulfuric. 0,5
Aq. dest. 150,0.
D. S. Augenwasser, mittelst Compressen
auf das Auge zu bringen.
2305.
^
Zinci sulfuric. 0,2
Aq. dest. 12,0
Mucil. Gummi 4,0
Tinct. Opii croo. 2,0.
MDS. 1-2 mal täglich mehrere Tropfen
einzutröpfeln. [Gegen torpide Ophthal-
mie und Ophthalmo-Blennorrhoej
. T. Gr&f*.
2306.
^
Zinci sulfuric. 0,06-0,12
Aq. dest. 15,0
Liq. Myrrhae 4,0.
D. S. Umgeschüttelt, einige Tropfen in
den vorher gereinigten Gehörgang zu
bringen und diesen dann durch Watte
zu verstopfen. [Bei atonischer Otorrhoe.]
Vogk
2307.
Zinci sulfuric 0,25
solve in
Glycerini 50,0.
S. Charpie damit getränkt aufzulegen.
[Bei Eczema auriculae.]
Jos. Gruber.
2308. Bf
Zinci sulfuric. 3,0
Cupr. sulfuric. 1,0
Camphor. in
Spir. s. q. solut 0,5
Croci 0,25
Aq. dest. 700,0.
Macera per 48 horas, filtra, serva in vase
bene clause.
[Ein in Frankreich bei Verstauchungen,
fötider Eiterung u. s. w. unter den Namen
Aq. Sancti Johannis, Eau de Saint-
Jean vielgebrauchtes Verbandwasser.]
2309.
D.
Zinci sulfuric.
Aluminis crudi ana 1,5
solve in
Aq. dest. 100,0.
! [Zu Einspritzungen bei Uterinblutun-
I gen, zum Verbände blutender Flächen.]
Aqua Batanea.
Zmeum tainif um. Gerbsaures Zinkoxyd. [Gelblich-grünes Pulver,
von slyptischem Geschmack, unlöslich in Wasser und Alkohol. — 1,0 etwa 10 Pf.]
Innerlich: zu 0,05-0,1-0,2, in Pulver oder Pillen [als Stypticum
und Adstringens empfohlen. — Unter dem Kamen ßarnit-Salt als untrügliches
Mittel gegen Gonorrhoe angepriesen].
Aeusserlich: als Augenwasser.
S0^ Bf 2299-2309. DigitizedbyVjOOgIC
Zincum valerianicaro.
701
2310. Bf
Ziaci tannici 0,1
• Aq. dest. 150,0
Mucil. Gummi Arab. 12,0.
D. S. Augenwasser. fBei chronischem Conjunctival-Katarrh mit
eitrigem Secret.] Bonnewyn.
Ziieam Taleriaiieam. Valerianas zincicus s. Zinci. Valerianate
de Zinc. Zinkvalerianat. Baldriansaures Zinkoxyd. [Weisse, perlmutter-
glänzende Schuppen, schwer in kaltem, leichter in warmem Wasser, leicht in Alkohol
und ätherischen Oelen löslich; stark nach Baldrian riechend; von unangenehmem Ge-
schmack. — 10,0 55 Pf.] Cave: stärkere Säuren, Alkalien.
Innerlich: zu 0,03-0,06 mehrmals täglich [ad 0,06 pro dosi, ad 0,3
pro die! — Viel grössere Dosen, bis zu 0,2, waren bisher gebräuchlich], in Pul-
vern, Pillen, selten in Lösung [gegen Neuralgien und Krämpfe, namentlich
gegen Neiiralgia facialis, Hemicranio und Gastralgie, auch gegen Epilepsie vielfach
empfohlen].
Aeusserlich: als Augenwasser [0,05-0,1 auf 25,0].
2311. IV
Zinci valerian. 0,05
Rhiz. Calami 0,3
Sacch. alb. 0,5
M. f. pulvis. Disp. tal. dos. No. 12.
S. Morgens und Abends 1 Pulver.
I 2314. IV
I Zinci valer. 6,0 (!)
Extr. Aloes 2,5
Eitr. Liquir. q. s.
ut f. pil. 90. Consp. Lycop. D. S. 3 mal
täglich 1-3 Pillen.
2312.
IV
Zinci valerian. 3,0
Rad. Valerian. pulv. 6,0
Tragacanth. q. s.
ut f. pilul. No. 100. Consp. Lycopod.
D. S. 3 mal täglich 1-2 Pillen.
FreriohB.
1815.
2313.
IV
Zinci valer. 1,5 (!)
Extr. Hyosc.
Extr. Opii ana 0,25
Extr. Althaeae q. s.
ut f. pilul. 25. Consp. Pulv. Rhiz. Irid.
D. S. Am 1. Tage 3stdl. 2-3 Stück;
an den 4 folgenden Tagen je 1 Pille.
[Bei Gesichts-Neuralgien. J
Toumi6.
Zinci valer. 1,0
Extr. Belladonn. 0,1
Extr. Chinae
Extr. Gentian. ana 1,0.
M. f. pil. 20. Obduc. Argento.
Morgens und Abends 2 Pillen.
[Bei Neuralgien.]
D. S.
Devay.
2316. IV
Zinci valerian. 0,1
Aq. dest. 120,0
Syr. simpl. 30,0.
MDS. Vtstdl. 1 Esslöffcl.
Devay.
IV 2310-2316.
^e
I.
Register der Mittel und Präparate.
[Die mit einem x bezeichneten Zahlen beziehen sich auf die Nummern der Recepte;
die Abkürzung Ext. deutet auf den äusserlichen Gebrauch des Mittels.]
A.
Aachener Bader, kunstliche
578.
Abfuhr-Utwerge 266.
— Mittel, Kreissig's 392.
— Mus 266.
— Pillen, Anders on's
X 877.
Cauvin's x 876.
Stahl's X 573.
Abkochung 48.
Abkürzungen 4.
Abreibung 68.
Abrotani flerba 358.
Absinthii Extractum 277.
— Herba 358.
— Oleum aethereum 483.
— — coctum 483.
— — infusum 483.
— — terebinthinatum 483.
— Tinctura 634.
Aeacia Catcchu 217.
— Senegal 356.
Aeaciae Fiores 321.
— Gummi 356.
— Mucilago 464.
Acstal 119, 264.
Acetas aethylicus 153.
— Ammonii liq. 430.
— Argillae 157.
— Baryi 191.
— cupric. c. Aqua 257.
— Ferri liq. 436.
— Hydrargyri 372
— hydrargyrosus 372.
— kalicus 399.
— Lixiviae 399.
— morphicus 459.
— natricus 468.
Acetas natricus c. Aqua 468.
— Plumbi 529.
basicus liq. 443.
— Potassae 399.
— Sodae 468.
— Strychnü 609.
— Zinci 692.
Acetate d*Alumine 157.
— of Aluminium 157.
— of Copper 257.
— de Cuivre 257.
— de fer 310.
— de Plomb 530.
— de Potasse 399.
— of Lead 530.
Potash 399.
— de Soude 468.
— of Soda 468.
Acetic. Acid. 124.
Acetine 125.
Aceton 119.
— englisches 119.
Acetonum 119.
Acetonyl-Oxyd 119.
Acetosellae Sal 401.
Acetositatis Citri Syrupus
625.
Acetum 120.
— antisepticum 120.
— aromatieum 120.
— Berolinense 120
— bezoardicum 120
— camphoratum 120.
— Cantharidum 120
— Capsici annui 120.
— carbolicum 59.
— cardiacum 120.
— Coleb ici 120.
— conoentratum 121, 125.
— concentratissimum 124.
— destillatum 121.
Acetum Digitalis 121.
-^ glaciale 124
— Ligni crudum 121.
— Lignorum cmpyreumati-
cum crudum 121.
rectificatum 122.
— Opii 121.
— pestilentiale 120.
— phenylicum x .'>9.
— plumbicum 121.
— Plumbi dilut. 177.
— prophylacticum 120.
— purum 120, 121.
— pyro - lignosura crudum
121.
rectificatum 122.
— quatuor latronum 120.
— radicale 124.
— Rosae 12'?.
— Rubi Idaei 122.
— Rutae 122.
— Sabadillae 123.
— Saturni 443.
— seilt iticum 123.
— Scillae 123.
— Vini 120
Acetylsäure 124.
Achillea millef. 226 »"t 366,
499.
Acida 123.
Acide ac6tique 124.
— ars6nieux 125.
— benzoique 127.
— chlorhydrique 135.
— chromique 133,
— citrique 134.
— formique 134.
— hydrocyanique 136.
— lactique 137.
— nitrique 137.
— phenique 129. ^
Digitized by ^OOQIC
Register der Mittel und Präparate.
703
Acide phosphorique 140.
— pyroligneux 121.
— salicylique 142.
— suifhydrique 174.
— sulfareux 147.
— salfarique 146.
alcoolis6 458.
— tannique 148.
— tartrique 150.
— Tal6riaDiqu6 150.
Acidom acelicum 124.
aromaticum 124.
aromatico-campbora-
tarn 124.
bicbloratam 125.
cbloratum 125.
— — concentratum seu pu-
rum 124.
— — crystallisatum 124.
dilutum 121, 125.
purum 121.
tricbloratum 125.
— arsenicicum 125.
— arsenicosum 125.
— benzoicinn 127.
— boracicum 128.
— boricum 128.
— borussicum 136.
— carbazoticum 141.
— carbolicum 129.
— copamcum 565.
— crudum liquefactura cry-
stallisatum 129.
Acidi carbolici Gargarisma
X 70.
Sapo 576.
Acidum carbon. gasiforme
849.
— cbloro-nitrosum 133.
— ebromicum 133.
— chrysopbauicum 134.
— Citri 134.
— citricum crystall. 134.
— compositum Reitzii
139.
— copaivicum 565.
— oressotinicum 134.
— formicicum 134.
— formylicum 134.
— gallioum 135.
— gallo-tanDicum 148.
— bydrobromicum dilutum
135.
— hydrocbloratum 135.
crudum 136.
dilutum 136.
— bydrocbloricum 135.
dilutum purum 136.
Acidi hydrocblorici Mixtura
457.
Acidum hydrocyanatum 136.
— bydrocyaiiicum 136.
Acidum bydrothionicum ga-
siforme 350.
— bydrotbionicum liquidum
174.
— lacticuro 137.
— Lactis 137.
— muriaticum 135.
crudum 136.
oxygeoatum 171.
gasiforme 350.
— nitricum 137.
crudum 140.
dilutum 140.
fumans 140.
— nitrico-bydrochloratum
133.
muriaticum 133.
— — uitricum 140.
— oleinicum 140.
— oxalicum 140.
— phenylicum 129.
— phosphoricum 140.
glaciale 141.
— — siccum 141.
— picricum 141.
— picrinicum 141.
— picronitricum 141.
— pyrogallicum 142.
— pyrolignosum crudum
121.
rectificatura 121, 142.
— pyroxylioum crud. 121.
rectificatura 122.
— salicylicum 142.
— Salis communis 135.
culinaris 135.
mariui 135.
— sclerotioicum 145.
— scytodephicum 148.
— silicicum 145.
— subcarbonicum 140.
— succinicum 146.
— sulfocarbonicum 146.
— sulfuricum 146,
concentratum purum
146.
crudum 146.
Anglicanum 146.
dilutum 147.
fumans 147.
Nordhusiense 147.
purum 146.
rectificatura 146.
spirituosum 147.
— sulfurosum 147.
— sulphuricums. sulfuricum
— tannicum 148.
— Tartari 150.
— tartaricum 150.
— thymicum 633.
— • valerianicum 150.
— vanillicum 686.
Acidum zooticum 136.
Acipenser Huso 240.
— Sturio 240
— stel latus 240.
Ackermennige 359.
Aconiti Extractum 277.
— Essentia 275.
— Herba 3.58.
— Linimentum Ph. irlt. 673.
— Radix 672.
— Tinctura 635.
— Tubera 672.
Aconitin, Aconitina, Aconi-
tinum 150.
Acore vrai 669.
Acori Extractum 281.
Acorns 588.
Acorus Calamus 488, 569.
Actea raceraosa 545.
Adaiisonia-Blätter 328.
Adelheidsbrunnen , künstli-
cher X 1441.
Adeps suillus 151.
Adianthi aurei Herba 359.
Adianthum Capillus Veneria
360.
Adipocera cetosa 220.
Adjuvans 4.
Adraganth 669.
Aepfel, unreife, saure 534.
Aeris viridis Plores 257.
Aeruginis Ceratum 219.
— Flores 257.
— Linimentum 429.
— Oxyrael 429.
Aerugo 151.
— crystallisata 257.
Aesculin 253.
Aesculus Uippocastan. 253,
344.
Aether 151.
Aether aceticus 153.
— amylicus nitrosus 153.
— anaestheticus 153.
— Butyli 153.
— butyricus 153.
— cantharidatus 153.
— chinicus 153.
— Cupri 258.
— depuratus 151.
— jodatus 153.
— Jodi 654.
— lignosus 119.
— Methyleni 154.
— methylicus 154.
— Petrolei 154.
— phosphoratus 154.
— piceo-carophoratus xl648
— sulfuricus 151.
— Vitrioli 151.
Aether- Gallerte 152.
— Pericn 152. j
Digitized by ^OOQlC
704
Register der Mittel und Präparate.
Aether-Weingeist 598.
Aetherinum chloratum 154.
Aetberis Spiritus 598.
Aethiops antiroonialis 383.
— martialis 316.
— mineralis 388.
— vegetabilis 347.
Aetbusa Meum 553.
Aetbyl-Aetber 151.
— AceUt 153.
— Bromür 154.
— Cblorür 154.
— Natron 468.
Aethylendiäthyläther 264.
Aetbylenum bromatum 154.
— chloratum 154.
Aethyliden-Chlorid 154.
— Milchsäure 137.
Aethylidenum bichloraium
154.
Aetz • Ammoniakflüssigkeit
432.
spirituöse 434.
— — weingeistige 435.
Aetz - Kali, geschmolzenes
398.
trockenes 399.
Flüssigkeit 439.
Lauge 439.
Tinctur 655.
Aetz-Kalk 204.
Aetz -Mittel 87.
— Filbos'scbes 204.
Klage'sches 204.
Londoner x 1264.
Wiener 204.
Aetz-Natron, trocknes 473.
Flüssigkeit 442.
Lauge 442.
Aetz-Pasten 66.
Canquoin's 693.
X 2270.
Landolfi's 202.
— — Londoner x 1264.
Wiener 204.
— Saiten 236.
— Sonden 236.
— Stein 398.
— Stifte 54, 693.
Affium 282.
Agarici Resina 565.
Agaricum 348.
Agaricus albus 348.
— Chirurgorum 348.
— quercinus 348.
Agathis alba 565.
Agrimonia Eupatorium 359
Agrimoniae Herba 359.
Agrimony 359.
Ahlbeeren 346.
Ahlkermesbeercn 346.
Ablkirscben-Rinde 253.
Aigrerooine 359.
Ail 199.
Alant-Extraet 292.
— Wurzel 547.
Alaun 156.
~ gebrannter 157.
— gemeiner 156.
— reiner 158.
— roher 156.
— Erde 157.
essigsaure 157.
— Molken 52. 592.
— Zucker 573.
Aibumen Ovi 515.
Aleali volatile 159, 432.
Alcan na- Wurzel 539.
Alceae Flores 325.
A Ichemi llae Herba 359.
Alcobol 596.
— Aceti 124.
— absolutus 597.
— Martis 317.
— Sulfuris 215.
— sulfuricus 458.
— Vini 596. 597.
Alcool campbr6 599.
— sulfurique 458.
Alcoolat de Cochl6aria 600.
— vulneraire 178.
Alcornocco-Rinde 245.
Alder bucktboru-bark 250.
AlcmbrothSalz 438.
— unlösliches 410.
Algarotbpuiver 445.
Albandal 342.
Alkali causticum 399.
— minerale 471.
— minerale causticum 473.
— vegetabile aeratum 404.
— volatile 159. 432.
— siccum 159.
Alkanna- Wurzel 539.
Alkekengi Baccae 340.
Alkermesbeeren 346.
Alkolen 240.
Allermanns- Harnisch 564.
Allii Cepae Bulbi 199.
— sativi Bulbi 199.
Radix 199.
AI Ispice 340.
Allium victoriale 564.
Almonds 164.
— Husks of 348.
— milk 164.
— oil 483.
Alni nigrae Cortex 250.
Aloe 156.
— Barbadensis 156.
— capensis 155.
— ferox 155.
Aloe lingua 155.
-— lucida 155.
— socotorina 155.
— Elixir, saures 267.
— Extract 277.
— Pillen 525.
eisenhaltige 525.
— spicata 155. ^
— Tinctur 635.
-— — zusammengesetzte
635.
— vulgaris 155.
Alogs Decoctum corop.x 167.
— Extractum 277.
— Acido sulf. correct 278.
— Vinum comp, x 168.
Aloin 156.
Alpenrosenblätter 336.
Alpina officinarum 570
Althacaofficinalis321. 328.
— rosea 325.
Althaeae Flores 321.
— Folia 328.
— Pasta 518.
— Radix 539.
— Species 594.
— Syrupus 618.
— Unguentura 676.
AI thee- Kraut 328.
— Paste 518.
— Saft 618.
— Salbe 676.
— Wurzel 539.
— AI um crude 156.
— burnt s. dried 157.
Altschaden Wasser 17^.
Alumen 156.
— calcinatum 157.
— crudum 156.
— draconisatum 157.
— kinosatum 157.
— saccharatum 156.
— spongiosum 157.
— ustum 157.
Aluminae aceticae Liquor
430.
Aluminium aceticum 157.
— chloratum 158.
— hydratum 158.
— oxydatum 158.
— purum 158.
— solutum 430.
— sulfuricum 158.
Aluminiumac6tatlÖsung430.
Aluminium-Chlorid 158.
— Hydrat 158.
— Sulfat 158.
— Hydroxyd 158.
Alun blanc 156.
— brül6 s. calcin^ 157.
Amadou 348.
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Register der Mittel und Präparate.
706
Aman des a mores 164.
— douces 164.
Amber-Kraut 365.
Ambra flava 610.
— liquida 610.
Ambra-Tinctur 636.
Ambroisie de Mexique 361.
Ambrose 361.
Ameisen, rothe 339.
— Bader 71.
— Saure 134. 339.
— Spiritus 600.
— Tinctur 6öO.
Ammenpulver x 845. x 130*2.
Ammoniaacetioa liquida 430.
— carbonica 159.
liquida 431,
pyrooleosa 160.
— bydrocbloriea 160.
— phqsphorica 163.
— pura liquida 432.
— succinica liquida 434.
Ammoniac 158
Ammoniacum 158.
— carbonicum 159.
— pyro oleosum 160.
— depuratum 158.
— ferrico-citricum 312.
— hydrochloratum 160.
ferratum 161.
— cupro-sulfuricum 260
AmmoniaciEmplastrum 209.
— s. a. Ammonium.
Ammoniak s. Ammonium.
— baldriansaures 163.
— boracitsaures 196.
— citronensaures 162.
— barnsaures 163.
— kohlensaures 159. 160.
brenzliges 160.
— phosphorsaures 163.
— pikrinsaures 163.
— salpetersaures 168.
— schwefelsaures 163.
— weinsteinsaures 163.
— Eisen-Chlorid 162,
— Flü.ssigkeit, ätzende 432.
anishaltige 431.
— — arseniksaure 593.
benzoesaure 431.
bernsteinsaure 434.
— — brenzlich-kohlcn-
saure 432.
essigsaure 430.
kohlensaure 431.
— Gas 350.
— Gummi 158.'
Harz, persisches 158.
— Kupfer, schwefelsaures
260.
— Liniment 429.
Ammoniak-Milch 158.
— Pflaster 269.
— Salbe, GondT^t'sche
X 1246.
— Wasser, kolensaures 159.
doppeltkohlensaures
168.
— Weinstein 626.
Ammoniated Copper 260.
— Iron 162.
— Mercury 388.
Ammonio-citrate of iron 312.
Ammonio-Chlorid of Silver
178.^
Ammonio • Kali tartaricum
626.
Ammonium aceticum solut.
430.
— arsenicum solut 593.
— benzoicum solutum 431.
— bromatum 159.
— bromid 159.
— carbonat 159.
— carbonicum 159.
siccum 159.
solutum 431.
pyro- oleosum 160.
liquidum 432.
solutum 432.
— causticum gasi forme 350.
solutum 432.
— — solutum spirit. 434.
vinosum 435.
— chloratum 160.
crudum 161.
ferratum 162.
— Chlorid 160.
— citrat 162.
— citricum 162.
— cuprio-sulfuricum 260.
— Eisenchlorid 162.
— ferrico-citricum 312.
— hydrochloratum s. hy-
drochloricum depuratum
160.
ferratum 161.
— hydrojodicum 162.
— hydrosulfufatumsol.434.
— hydroihionicum sol. 434.
— jodatum 162.
ferruginosum 161.
martiatum 161.
— Nitrat 163.
— nitricum 163.
— Pho.sphat 163.
— phosphoricum 163.
— picrinicura seu picronitri-
cum 163.
— solutum anisatum 431.
aromaticum 431.
— subcarbonicum 159.
Swald nud Simon, Arznei verordnongtlehre. 10. Aafl.
Ammonium succinicum pyro-
oleosum 434.
solutum 434.
— sulftit 163.
— sulfuricum 163.
— tartaricum 163.
— Tartrat 163.
— Urat 163.
— uricum 163.
— valerianicum 163.
Amome des Indes 572.
Amomi Semen 340.
Amomum Paradisi 356.
Amydon 166.
Amygdalao amarae 164.
— duices 164.
Amygdalarum amar. Aqua
169.
diluta 169.
Oleum aeth. 484.
— Emulsio composita 274.
— Farina 348.
— Furfur 161, 348.
— Oleum 483.
— Syrupus 619.
Amygdalinum 165.
Amyl, Nitrate of 153.
Amylenum nitrosum 153.
Amylium nitrosum 153.
Amylnitrit 153.
Amylsäure 150.
Amyli Nitcas 153.
Amylium nitrosum 165.
Amylum 165.
— jodatum 165.
— Marantae 165.
— Tritici 166.
Amylum Klystiere 109.
— Mucilago 464.
Amyris tomentosa 568,
Anacahuite-Üolz 426.
Anacardium occidentale
216.
— Orientale 216.
Anacyclus offioinarum 555.
Anagallidis fierba 359.
Anagallis arvensis 359.
Auamirta Cocculus 342, 524.
Andae Semen 584.
Andorn 365.
Anemone hepatica 367.
— pratensis 367.
Anemonin 367.
Anethi Herba 359.
— Oleum 485.
— Semen 340.
Anethum Foeniculum 343.
— graveolens 340, 359,
485.
Angelicae Extractum 278.
— Radix 540.
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706
Register der Mittel and Präparate.
Angelicae Spiritas 598.
Angrecum fragrans 332.
Angustura-Bitter 245.
— Rinde 245.
Anilin, scbwefelsaores 166.
Anima Rhei 663.
Animal cbarcoal 318.
Anime 565.
Anis 340.
— Oel 485.
geschwefeltes 485.
Anise etoil6 oa Badiane 340.
— indian 340.
— secd 340.
Anisi Aqua 169.
— Oleum 485.
sulfaratam 485.
— Semen 340.
— stellati Oleum 485.
Semen 340.
— Syrupus 619.
Anodjnum x 454.
Antarthritic Powder, Port-
land's X 1723.
Anthemidis Flores 322.
— Oleum 489.
Anthemis nobilis 322.
Anthos, Folia, Oleum etc.
s. Rosroarini Folia etc.
Anthracites 166.
Antbracokali 167.
— sulfuratum 167.
Antbriscus Cerefolium 361.
Antidotum Arseniei 167,
437, 447.
Antibccticum Poteri 604.
Antiberpetic Capsules 527.
Antibydropin 196.
Antimon^Kali, weinsteinsau-
res 629.
— Oxyd 605.
arsenigsaures 605.
— Sulfid 605.
— Wasserstoffgas 352.
Antiroonial Powder 607.
Antimonii Butyrum 444.
— Granula 605.
— Hepar 415.
— Oxysulfuretum 605.
— Sulfuretum aureum s.
praccipitatum 605.
— Tinctura Jacobii 444.
— — acris 655.
— Vinum 691.
Antimonium crudum 607.
— diapboreticum ablutum
415
— metallicum 604.
— nigrum Pb. Brit. 607.
— potassio-tartarieum 628.
— sulfuratum 605.
Antimonium tartaratum 628.
— s. a. Stibium.
Antimony tartarated 627.
Antimonyl - Kaliumtartrat
629.
Antipbthisio Capsules 119
Antiseptie Powder x 1544.
— Tincture x 1545.
Antopbylli 217.
Apfel-Syrup 623.
— Wein 691.
Apiol 167.
Apinm Petroselinum 366.
502, 554.
Apocyni cannabini Radix
541.
— androsaemifolüRad. 541.
Apomorpbia 167.
Apomorpbin 167.
— Hydrocblorat 167.
— salzsaures 167.
Apomorpbinum bydrocblo-
ricum 167.
Aporetin 556.
Apozema purgans 391.
Aqua Ammonii bicarbonici
159, 168.
— Amygdalarum amararum
169.
*— diluta 169.
-- Anisi 169.
— antibysterica 173.
— antimiasmatica Koeob-
lini 169, 435.
composita 436.
— aromatica 169.
spirituosa 169.
— Asae foeiidae 170.
coropo«. 170, 173.
— Batanea x 2309.
— Beisseri 435.
— benedictaRulandi 691.
— Binelli 174
— bromata 198.
— caerulea 170.
— Calarai 170.
— Calcariae 170.
bicarbonicae 204.
ustae 170.
— Calcis 170.
— Caropborae 170.
— carbolisata 171.
— carbonica 171.
febrifuga 223.
— Carmelitarum 602.
— carminativa regia 171.
Simplex 171,
— Canri 171
— Cahcarillae 171.
— Castorei 171.
Rademaeberi 171.
Aqua cephalea 169.
— Cerasorum 169, 171.
amygdalata 169, 171.
nigrorum 171.
— cbalybeata e ferro citrico
X 735.
— Cbamomillae 171.
oonoentrata 171.
— cbloraU 171.
— Cblori 171.
— Cinnamomi simpl. 172.
spirit. 8. vinos. 138,
172.
— Citri 172.
— Coehleariae 173.
— coelestis 170.-
— coerulea 170.
— Coloniensis 178.
— crystallina x 2015.
— destillata 173. .
— Embryonum 169.
— emetica Fb. ■!!• x 8033.
— Eupbrasiae 173.
— Fern pyro-pbosphorid
317.
— Florum Aurantii 173.
— -— Naphae 173.
— FoenicuU 173,
— foetida antibysterica 178.
Pragensis 173.
— fortis 140.
— Fructuum Quercos Ra-
demaeberi 178.
~ glandis 173.
— Goulardi 177.
— bämostatica x 1261.
— bepatioa 174.
— buminica 174.
— Hungarica 177.
— Hvdrogenii byperoxydati
390
— bydrojodica 394
— bydrosulfurata 174.
— bydrotbionica 174.
— Hyssopi 174.
— Javelli 441.
— Juniperi 174.
— Rreosoti 174.
— Lauro-Cerasi 174.
— Lavandulae 174.
— laxativa yiennen5(is 391.
— Litbii carbonioi 445.
— Luciae x 1241.
— Magnesiaecarbonicael74,
448.
- Melissae 174.
concbntrata 175.
— Mentbae crispae 175.
piperitae 175.
spirituosa s. vi-
nosa 175.
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Register der Mittel und Präparate.
707
Aqaa nigra 176.
— Nicotianae Radema-
cheri 175.
— Nucum vomicar. Rade-
macberi 175.
— ophthalmica Caritatis
X 2292.
— ophthalmica Conrad i
X 920.
nigra Grafii x 963.
saturnia PL Pin^
X 1291.
— Opü 175.
— Orientalis x 931.
— oxygenata 175.
— oxymuriatica 171, 175.
— ozonisata 175, 351.
— Persicae Folia 175.
— Petroselini 175.
— phagedaenica 17.'>.
decolor 176, 438.
lutea 175.
nigra 176
Rustii 176x962.
— Picis 176.
— Plumbi s. plumbic^ 176.
Goulardi 177.
— Pragensis 173.
— Quassiae 177.
— Rabelii 458.
— regis 133.
— Rosae s. Rosarum 177.
— Rosmarini compos. 177.
— Rubi Idaei 177.
conct-ntrata 177.
— Rutae 177.
— Salviae 177.
concentrata 177.
— Sambuci 177.
eoncentrata 177.
— Sancti Johann is x 2308.
— saphirina 170.
— saturuina 176.
— sciopetaria 458
— Sedlitzensis artificialis
450.
— Selterana jodata x 1129.
— Sodae 470.
— stibiata 177.
— sulfurato-stibiata 207.
— sulfurosa 147.
— Tiliae 177.
concentrata 178.
— Valerianae 178. "
— vegeto - mineralis Gou-
lardi 177.
— vulneraria Krantzii
178.
spirituosa s. vinosa
178.
cum Alcohole 178.
Aqua Thedeni 178, 458.
Aquila alba 379.
Arabisches Gummi 356.
Araroba-Pulver 236, 537.
Arbutus ünedo 305.
Arcanum dupUcatum 416.
Archangel ica offlcinalis 540.
Arctostaphylos Uvae Ursi
339.
Argent vif 372, 382.
Argentum chlorato-ammo-
niatum 178.
— chloratum Badema-
cheri 178.
— cyanatum 178.
— foliatum 178.
— jodatum 178.
— nitricum 179.
crystallisatum 178.
0. Argento chlorato
181.
c. Kalio nitrico 179.
fusum 179.
— oxydatum 181.
— purum 181.
Argilla 181.
— acetica 157.
— ferruginea rubra 181.
— pura 158.
— rubra 181.
Ari Radix 673.
Arillus Myristicae 446.
Aristolochia rotunda 544.
Aristo lochiae serpentariae
Radix 561.
Armbader 69.
Armoise 541.
Armoraciae Cerevisia x 1706.
— Radix 541.
Arn ica montana 321 , 359,
486, 542.
Arnicae Extractum 278.
— Flores 321.
— Herba 359.
— Oleum 486.
— Radix 542.
— Tinctura 636.
Arnicin 321, 542.
Aromatische Bäder 71.
— Pflaster 269.
— Pulver 587.
Aronswurzel 673.
Aroph Paracelsi 649.
Ar quebusade T h e d e n s 458.
— weisse 178.
Arrao 597, 603.
Arracanischer Hanf 356.
ArrSie boeuf 553.
Arrow root 165.
Arsenias Sodae 468.
Arsäniate de soude 468.
Arsenic, Chlorphosphide of
522.
Arsenici Antidotum 1 67, 437,
447.
Arsenicum album 125.
— citrinum 182.
— flavum 182.
— jodatum 182.
— sulfuratum 182.
Arsenigsäureanhydrid 125.
Arsenige Säure 125.
Gegengift ders. 167,
487, 447.
Arsenik -Cigarren 126, 400.
— Flüssigkeit,
Biett's 593.
Glemens'sche 440.
Donovan's 182.
Fowler's 440.
Pearson's 442.
— Jodür 182.
— weisser 125.
Arsenious acid 125.
Arsenitate of sodium 468.
Arsönite de potasse 399.
— of potassium 399.
Arsen Trioxyd 125.
Artanthe elongata 334.
Artemisia Abrotanum 358.
— Absinthium 358, 634.
— maritima 323.
— vulgaris 359, 542.
Artemisiae Extractum 279.
— Herba 359.
— Radix 542.
— Tinctura 637.
— Vablianae Extr. 284.
Flores 323.
Arthantes Folia 334.
Artischocke, wilde 545.
Arum Calocasia 673.
— esculentum 673.
— maculata 673.
Arvalenta 165.
Arznei Verordnung, münd-
liche 3.
— schriftliche 3.
— Formen 14.
Asa dulcis 193.
— foetida 182.
depurata 182.
Asae foetidae Aqua 170, 173.
Emplastrum 271.
Pilulae 182.
PL inlK X 245.
Tinctura 637, 638.
Asant, stinkender, s. Asa
foetida.
Asara bock root 543.
Asari Radix 543.
Asarin 543.
DigitiMj'by Google
.708
Register der Mittel und Präparate.
Asaram Europacam 543.
Asclepias gigantea 553.
— pseudosarsa 553.
— vincetoxicum 565.
Asb-leaves 332.
Asiatische Pillen 125.
Asparagi Radix 543.
— Syrupus 619.
Asparagi num 184, 548.
Asparamid LS4.
Asperge s. Asparagus.
Asperuiae odoratae Essentia
275.
— Herba 366.
Asphalt- Oel 486.
Aspidium Athamanticum
662.
— filix 569.
Aspidosperma Quebracho
254.
Aspidosperminum 184.
Aspleniura scolopendr. 368.
Astacus fluviatilis 425.
Asthmapapicr 221.
Astragali Radix 543.
Asteri raonlani Herba 359.
AtbamantaOreoselinum 366.
Atropa Belladonna 184, 328,
543.
Atropin 184.
— baldriansaures 185.
— Gelatine 185.
— salicylsaures 184.
— schwefelsaures 184.
— Papier 184.
Atropinae Sulfas 184.
Atropin um, Atropium 184.
543.
— salicylat 184.
— salicylicum 184,
— sulfuricum 184.
— valerianicum 185.
Attar of Roses 503.
Attich beeren 343.
Aufguss 46.
Augen-Bäder 86.
— Bähungen 85.
-— Douchen 86.
Augen - Essenz, Romers-
hausen*s 275.
— Salbe b6, 684.
rothe 684.
— — Jan in 'sehe x 1009.
— Stein 257.
weisser 699.
— Streupulver 87.
— Tropf Wasser 85, 146, 265.
— Waschungen 85.
— Wasser 85.
Angentrost 362.
Aun6e, racine de 547.
Aurantii Cortex 251.
— Corticis Oleum 486.
Extractum 279.
Syrupus 619.
Tinctura 638.
— Plores 322.
— Florum Aqua 173.
Oleum 486.
S>rupus 619.
— Folia 328.
— Fructus 340.
Tinctura 638.
— Malicorum 251.
— Pericarpium 251.
— Poma 340.
Auripigment 182.
Auro - Natrium chloratum
186
Aurum chloratum 186
— — c. Acido hydrochlo-
rato 186.
— cyanatum 187.
— foliatum 187.
— jodatum 187.
— muriaticum natronatum
186.
— natronato-chloratura 186.
-^ — muriaticum 186.
— oxydatum 187.
— praecipitatum purum
187.
Austernschalen , präparirte
243.
Avcnae Semen 584.
Avens common- root 545.
Arornin 2.^0.
Axonge 151.
Axungia mincralis 187.
— Porci 151.
Aza^irachtae Indicae Folia
328
Azot-Gas 350.
— Säure 137.
Azotate de Potasse 411.
B.
Baccae Alkekengi 340.
— Berberidis 340.
— Cubebae 256.
— Ebuli 343.
— Juniperi 187, 344.
— Lauri 345.
— Mezerei 345.
— Mori 345.
— Myrtillorum 345.
— Phytolaccae 346.
— Ribis nigri 346.
rubri 346.
— Rubi Idaei 346.
— Sambuoi 345.
Baccae Spinae cervinae 346.
Bachbungenkraut 359.
Bacilla gelatinosa 352.
Bacilii 29.
— medicamentosi 105.
— uterini 109.
~ Liquiritiae 187.
— Spongiaecompressae603.
Bactyrilobium Fistula 217,
Baculus cupri suifurici 259.
Bade- Kräuter 596.
— Schwämme 604.
— Seife X 214.
— Spiegel 107.
— Spiritus X 1923.
Badiani Semen 340.
Bäder 69.
— aromatische 71.
— gerbstoflfhaltige 72.
— kohlensäurehaltigo 72.
— medicamentose 71.
— moussircnde 72.
— Penn^s'sche 498.
— permanente 70.
— römische 76.
— trockne 55.
— türkische 76.
Bähung 66.
Bärentrauben- Blätter 339.
— Extract 305.
Bärlapp- Kraut 365.
— Samen 446.
Bärwurzel 553.
Bahia-Pulver 236.
Baies de Geni^vre 344.
Laurier 345.
Myrtille 345.
Nerprun 346.
Ba'ns a Thydroföre 73.
Balani Myrepsicae 584.
Balaustia 323.
Baldrian- Ex ti-act 305.
— Oel 511.
— Säure 150.
— Tinctur 667, 668.
— Wasser 178.
— Wurzel 562.
Ballotae lanatae Herba 359.
Balm of Canada 187.
Gilead tree 191.
— leaves 334.
— mint- leaves 335.
— of nutmeg 190.
Balnea s. Bäder.
Balneum totale 69.
— topicum 69.
— vaporis 74.
Balsam, blutstillender War-
ren's x 130.
— Canadischer 187.
— Jerusalemer 639.
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Register der Mittel and Präparate.
700
Balsam, Indischer 190.
— Pariser 190.
— Peruvianischer 190.
— St. John Longsxl568.
— Tolutanischer 191.
Balsamca Myrrba 465.
Baisam od endron Ebrenberg.
8. Myrrbae 465, 499.
Baisamum Arcaei 676.
— Canadense 187.
— Commendatoris 689.
— Copabu 187.
— Capaiba 187.
— Copaivae 187.
Gelatina 188.
Oleum 486.
Resina 565.
siccum 190.
solidificatum 188.
— de Mecca 190.
— de Tolu 191.
— Embryonum 169.
— Frabmii x 2050.
— Friari 639.
— haemostaticum War-
renii x 130.
— Indicum nigrum 190.
— Locatelli x 2051.
— mercuriale 682.
— moscbatura 500.
— Nucistae 190, 219.
— ophthalmicum rubrum
682.
— Opodeldoo 430.
— Parisiense 190.
— Persium 639.
— Peruvianum 190.
Sapo 577.
Syrupus 619.
Tinctura 638.
— Rulandi 510.
— St. John Long x 1568.
— Storacis 610.
— Styracis Calamitae 610.
— Sulfuris Simplex 498.
Rulandi 510.
— — terebintbianum 510.
— Tolutanum 191.
Syrupus 619.
Tinctura 638.
Trochisci 670.
— traumalioum 639.
— Vitae externum 581.
— — Hoffmanni 457.
Ph. paup. 457.
— vulnerarium Commenda-
toris 639.
Balsam nüsse 345.
Bandwurmöl , Cbabert's
489.
Bapenna-Lamp Oil 503.
Barbad os-Tar 501.
Barbatimao-Rinde 245.
Barberries 340.
Bardanae Extractum 279.
— Oleum 543.
— Radix 543.
— Tinctura 638.
Bar6gin 73.
Barilia 472.
Barley-meal 306.
— pearl 586.
— water 586.
Bamit-Salt 700.
Barosma crenata 329.
Baryta acetica 191.
— carbonica 191.
— hydrojodica 192.
— muriatica 191.
— nitrica 191.
Baryterde, essigsaure 191.
— kohlensaure 191.
— salpetersaure 191.
— Salzsäure l91.
Baryum chloratum 191.
— jodatum 192.
Basilici Hcrba 359.
Basilicum 359.
— Salbe 675.
Basis 4.
Baume de Canada 187.
Commandeur 639.
Copahu 187.
— d'Inde blanc 187.
sec 191.
— de Muscade 190, 219.
— de Perou noir 190.
— nerval 685.
Baumwachs 218.
Baumwolle 356.
— jodirte 395.
Bay berries 345.
Bdellatomie 371.
Beans 306.
Bearberry-leavea 339.
Bebeerinum 192.
— hydrochloratum 192.
— purum 192.
— sulfuricum 192.
Bebeeru Cortex 192.
Beccabungae Herba 359.
Beer Yeast 310.
Bees-wax 218.
Beever 217.
Beben -Nüsse 584.
ßeifuss-Extract 279.
— Kraut 359.
— Wurzel 542.
Extract 279.
ätherisches 279.
Belladonna root 543.
Belladonnae Emplastrum
269.
— Essentia 275.
— Extractum 279.
— Folia 328.
— Liquor cyanicos x 586.
— Radix 543.
— Steatinum x 1884.
— Tinctura 638, 689.
— ünguentum 675.
Bellidis Flores 322.
Bellis perennis 322.
Bengal cutch 217.
Benjoin 193.
B6uoite, racine de 545.
Benz6ne 192.
Benzinum 192, 498.
Btnzoate de soade 469.
— of sodium 469.
Benzoe 193.
— Blumen 127.
— Harz 193.
— Säure 127.
— Seife 577.
— Tinctur 639
Benzoes Flores 127.
— Sal acidum 127.
Benzoic acid 127.
Benzoin 193.
Benzole 192.
Benzolen 501
Berberidis Baccae 340.
— Syrupus 620
Berber in um 193.
Berberis vulgaris 193, 340.
Berberitzen- Beeren 340.
— Syrup 620.
Berg- Aster 359.
— Hop'en 365.
— Naphta 501.
— Oel 501.
— Petersilie 366.
Bergamott-Ot)l 486.
Bernstein 610.
— Oel 506.
— Säure 146.
— Salz 146.
— Tinctur 667.
Bertramswurzel 555.
— Tinctur 661.
Berufungskraut 362.
Beta-Chinin 230.
Betae Oleum 502.
Betulae Oleum empyr. 504.
Bevergernsche Erde 181.
Bezoardicum joviale 604.
Bezoarwurzel 546.
BiDergeil 217.
— Canadischcr 217.
— Russischer 217.
— Sibirischer 217.
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710
Register der Mittel und Präparate.
Bibergeil -Tinctnren G43.
— Wasser 171.
Bibemell-Tinctnr 661.
— Wurzel 654.
Bibirin 192.
Bibromide of mercury 372.
Bicarbonas kalicus c. Aqua
400.
— natricus cum Aqua 469.
— Potassae 400.
— Sodae 469.
Bicarbonate de cbaux 204.
— de potasse 400.
— de soude 469.
— of sodium 469.
— of Lime 204.
Potash 400.
BichloretumHydrargyri 373.
Bichloride of Metbylene 456.
Bicblorure de Meroure 373.
Biebroroas Potassae 400.
Bicbromate de potasse 400.
— of potassium 400.
Bienensaugblütben 325.
Bier-Hefe 310.
Bile of oz 309.
Biliner Pastillen 672.
Billberries 345.
Bilsenkraut-Blätter 864.
— Extract 292.
— Oel 494.
— Pflaster 272.
— Salbe 682.
— Samen 586.
Oel 494.
— Tinctur 652.
Bimstein 425.
— Seife 580, x 1207.
Binsenwurzel 552.
Birken-Oel 504.
— Theer 504.
Birtb-wortb 561.
Bisam 463.
Bismutum bromatom 193.
— bydrico-nitricum 194.
— hydrocblorat s. oxyrou-
riaticum 194.
— laoticum orvstallisatum
194.
— nitricum crystall. 194,
praecipitatum 194.
— salicylicum 194.
— subcarbonicum 194.
— subnitricum 194.
— tannicum 195
— trisnitricum 194.
— vaierianicum 195.
Bissen 24.
Bistortae Radix 544.
Bisulfas kalicus 401.
Bisulfuret of mercur}* 3S9.
Bisulfuretum Hydrargyri
389.
Bitartras kalicus 627.
Bitartrate of potasb 627.
Bitter, Welter's 141.
Bitter Almonds 164.
Bitter, Cucumber 342.
— Sweet 607.
Bittere Tropfen 636.
Bittererde s. Magnesia.
Bitterholz, Surinam isches
428.
Bitterklee 339.
— Extract 305.
— Tinctur 676.
Bittermandel-Oel 484.
— Wasser 169.
Bittersalt 450.
Bittersalz 450.
Bittersu.ss-Extract 288.
— Stengel 607.
Bitter-sweet 007.
Bitterwasser , kohlensaures
450.
— Meyer'sches 450.
Black Antimony 607.
Black- cherry water 171.
— cohosh 545.
— draught x 1322.
— drops 121.
— lead 356.
— oxyde of Mercury 387.
— sul füret of Mercury 388.
— snackervat 545.
— wash 176.
Blanc de Balaine 220.
Plomb 220.
Blankenheimer Tbee 363.
Blasen pflaster, verschiedene
269-271.
Blaseiitang 347.
Blatta Orientalis 196.
Blatt-Gold 187.
— Silber 178.
Blauholz 427.
Blausäure 136.
B16, farine de 308.
Blei, Acetat 580, 532.
— Bougies 219.
— Chlorid 532.
— Essig 443.
— Extract 443.
— Glätte 44.').
— Jodid 532.
— Kerzen 219.
— metallisches 533.
— Oxyd 445.
essigsaures 530.
gerbsaures 533.
kohlensaures 532.
oxalsaures 533.
Blei - Oxyd , salpetersaures
533.
salzsanres 532.
— Pflaster 272.
einfaches 273.
— Salbe 676.
Hebra's 676.
— Wasser 177.
— Watte 177.
Pflaster 271.
Salbe 676, 684.
Blei- Weiss- Salbe, oampher-
haltige 676.
— Zucker 530.
— — Losung 443.
Bleichflüssigkeit, Javelle-
sche 441.
— Labarraqne'sche 442.
Bleichkalk 202.
Blessed thistle-leaves 360.
Blistering Fly 212.
— Paper 212.
~ Pflaster 269.
Blue-bottle 323.
— Pills 383.
— stone 259.
— Vitriol 259.
Bluet, fleurs de 323.
Blutegel 370.
— künstliche 371.
Blut-Extract i300.
— Holz 427.
— Laugensalz, gelbes 409.
— Reinigungsthee 594.
— Reinigungspillen, Mor-
rison'sche 358.
— Reinigungstropfeax2193.
— Stein 315.
— Wurzel 558, 571.
Canadische 558.
Bockshorn-Samen 586.
Bogota Rinde 249.
Bohnen, weisse 306.
Bois de Brasil 427.
Campeche 427.
Santal rouge 428.
Sassafras 429.
Surinam 428.
Bol Blanc 181.
Boletus cervinus 196.
— igniarius 348.
— Laricis 348.
praeparatus 348.
— purgans 348.
— Salici 348.
— suaveolens 348.
Boli 24.
Bollen 199.
Bolus alba 181.
— Armena 181.
— Turoica 181.
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Register der Mittel und Präparate.
711
Bolus, rotber 181.
— türkischer 181.
— weisser 181.
Bonplandia trifoliata 245.
Boracit 196.
— Salmiak 196.
— Wasser, kohlensaures*
citronensaures 196.
Boracites 196.
Boras natricus 196.
Borate of Soda 196.
Borax 196.
Borax depurata 196.
— Säure 128.
— Seife 577.
— Sodae 196.
— lartarisatus 626.
— Weinstein 626.
— veneta 196.
Borraginis Flores 322.
Borretschblutben 322.
Borsäure 121.
Bosweilia papyrifera 511.
Botryos Mfxicana 361.
Bou-Thee 338.
Bougies 10.5, 108, 219.
Bouillon- Bäder 71.
— Klystiere 123.
— Tafeln 352.
Bouillon blanc, fleurs de
327.
herbe de 369.
Bonles Barögiennes 207,479.
352.
— de Nancy 416.
Bourgeons de Sapin 674.
Bousserolle, feuilles de
339.
Bowdigia virpiloides 245.
Bracbiiuvium 69.
Brai liquide 527.
— sec. 529.
Bran of wbeaton 349.
Brandy 597.
ßrasilienboiz 427.
Brasil wood 427
Brassica nigia 505, 589.
Bras.Hicae rapae Radix 544.
Braunkohlen Oel 492.
Braunstein 4.53.
Brause Bädtr 69
— Pulver449.536f.xl309.
abführende-» 449,536.
— — englisches 537.
— Magnesia 449
Brayera antht^lminthica 324.
— Floreh324
Breehna.sse 591
Brecbnuss-Extract , wässeri-
ges 303.
wein geistiges 304.
BrechnussTincturen 666.
Brechpastillen 672.
Brech-Vitriol 699.
— Wein 691.
— Weinstein 629.
Salbe 686.
Brechwurzel 549.
— Extract 293.
— Syrup 622.
— Tinctur 655.
— Wein 690.
Breiumschlag 64.
Brennkraut 361.
Brenn- Nessel 369.
Tinctur 667.
Brenz- Essiggeist 119.
Brim-stone 614
British Oil x 1543.
Brodkohle 214.
Brom 198.
— Aethyl 154.
— Ammonium 159.
— Arsenik- Lösung 440.
— Campher 2 11. ^
— Eisen 311.
-> Kalium 401.
— Lithium 445.
— Natrium 471.
— Quecksilber, doppelt
372.
einfach 378.
— Seife 577.
Bromal Hydrat 198
Bromalum hydratum 198.
Brombeer-Syrup 624.
Bromide of Poia.ssium 401.
Camphor 211.
Brominum 198.
Bromium 198. .
— chloratum 199.
Bromkalium 401
Bromnatrium 471.
Bromoformium 198.
Bromum 198.
— chloratum 199.
Bromure de camphre 211.
— - de Potassium 401,
Bromuretum Potassae 401.
— Natrii471.
Brom wasserst offsäure, ver-
dünntr- 135
Broom-flowers 326.
— tops 368.
Broux de noix 251.
Brown- red 31 >.
— EUsin 243
Bruchkraut 363.
Bruchpflaster 273.
Brucin 199,591.
Brucinum seu Bmcium 199.
— nitricum 199.
Brucinum sulfuricum 199.
Brunnen-Kresse 366.
Brust-Beeren 420.
— Gigarren, Espio'sche
328, 338.
— Elixir 268.
— KriLuter, Lieber 'sehe
363.
— Kugelcheo 613, 670.
— Pastillen, Barez'sche
606.
Graefe'sche 519
— Pulver, Kurella'sches
593.
— Saft X 2001.
— Thee 594, 596
mit Früchten 596.
Bryoniae Es.sentia 275.
— Radix 544
— Tinotura 639.
Bucco- Extract 290.
— Blätter 329.
Bucco-Extractum 290.
— Folia 329.
— Tinctura 639.
Buchen Theer 527.
Buchu s. Bucco.
Buck-bean 3.^9.
Buckthornberries 346.
Bulbus Allii Cepae 199.
saiivi 199.
— Colchici 200.
Vinura 689.
— Scillae 200.
Burdock- root 543
Burgundy Pitch 567.
Burnt sponge 214.
Bursae pastoris lierba 359.
•— Tinctura 640.
Butter 202
Butter Aether 153.
^ Milch 422.
— Seife 581.
Butyli chloralum hydratum
200
— chloratum Crotonis 200.
Butylchloralhydrat 200
Butyrum Antimonii 445
— Cacao 486.
— ifisulaum 202.
— Majoraiia- 683
— Nucisue 500
— vaccinum 202.
— Zinci 693
Buxinsulfat 202.
Buxinum sulfuricum 202
Buxus sempervirens 202
Digitized by CjOOQIC
712
Register der Mittel und Präparate.
c.
Cabaret, raciiie de 543.
Cabarro-Rinde 245.
Cabinette, pneumatische 102.
Cabob-China 249.
Cacao-Bohnen 584.
— Butter 486.
— Entölte 518.
— Masse 518.
— Oel 486.
— Schalen, gerostete 245.
Cachoo 217, 613.
Cachou di Bologna 614.
Cactus opuntia 202.
Cacumina Scoparii 868.
CaieOel 49l
Cadmium fornacum 696.
— schwefelsaures 202.
— sulfat 202.
— sulfuricum 202.
Caepae Radix 199.
Caesalpinia echinata 427.
Cajcput-Oel 487.
rectificirtes 487.
Cainca-Saure 544.
Caincae Radix 544.
CaTncae Tinctura 640.
Caincin 544.
Calabar Bean 306.
CaiabarBohne 274, 306.
— Extract 288.
Calabarin 274.
Caladii seguini Tinctura 640.
Calami Aqua 170.
— Confectio 659.
— Extractum 281.
— Oleum 488.
— Rhizoma 569.
— Spiritus 599.
— Tinctura 640.
Calamina 425.
Calcaria animalis 243.
— bicarbonica 204.
— carbonica praecip. 204.
— caustica 204.
— chinovica 205.
— chlorata 202.
— chlorhydrophosphorica
206.
— cblorinica 202.
— extincta 204.
— hydrojodica 205
— hypochlorosa 202.
— hypophosphorosa 478.
— lactica 206.
— muriatica 205.
— oxy muriatica 202.
— phosphorica (bibasica) ex
ossibus 206.
Calcaria jihospboricae .lacti-
cae Syrupus 620.
— phosphorico-stibiata607.
— saccharata 203.
— soluta 170.
— subphosphorosa 206.
— sulfo-carbolica 207.
~ sulfurata 207.
— sulfurato-stibiata 207
— sulfurica crystall. nat.
208.
usta 208.
— tribasica 206.
— usta 204.
Calcariae Aquae 170.
— Hydrochloras 205.
Calcartripae Flores 322.
Caicincd Magnesia 446.
Calcis Aqua 170.
— Carbonaspraecipitata204.
— Hepar 2ü7.
— Linimentum 430.
— Murias 205.
— ^Oleum 205.
— Phosphas 206.
— Sulfuretum 207.
Calciumbicarbonat 204.
— bicarbonicum 204.
— carbonat 204.
— carboi\icum purum 204.
— — nalivum 255.
— chinovicum 205
— chloratum 205.
crudum 205.
crystallisatum 205.
— hypochlorosum 202.
— jodatum 205.
— lactat 206.
— lacticum 206.
— oxydatum 204.
— praecipitatum 204.
— oxysulfuratum 207.
— Phosphat 206.
rohes 206.
— phospholacticum orystal-
lis. solub. 206.
— phosphoricum 206.
crudum 206.
— Schwefel 207.
— subphosphoricum 206.
— sulfooarbolicum 207.
— sulfuratum 207.
— sulfurato-stibiatum 207.
— sulfuricum ustum 208.
Calendulae Extractum 281.
— Flores 322.
— Herba359.
— Liquor 322.
— Unguentum 675.
Calisaya-Extract 284.
— Rinde 248.
CalisayaTinctur 644.
Callitris quadrivalis 575.
Calmus s. Kalmus.
Galomel 379.
Calomelas 379.
— vapore paratum 382.
Calopbyllum Inophylluro568
Calotropias gigantea 553.
Calx Antimonii cum sulfure
207.
— caustica 204.
— extincU 204.
— pura 204.
— Viva 204.
Cambogia 357.
Campecheholz 427.
— Extract 294.
Campher 208.
— carbolisirter 211.
— Essig 120.
— Liniment 429.
— Oel 48S.
— Seife 577.
— Spiritus 599.
— Tinctur 640.
— Wasser 170.
— Wein 690.
Caraphor 208.
Camphora 208
— bromata 211.
— carbolisata 211.
— officinarum 208.
— trita 208.
Camphorae Acetum 120.
— Aqua 170.
— c. Magnesia Mixtura 457.
— Oleum 488.
— Sapo 577.
— Spiritus 208, 599.
— Tinctura comp. 640.
— Vinum 690.
Camphre 208
— ph6nique 211.
Canada-Balm 187.
Canada- Balsam 187.
Cancer fluviatilis 425.
Candelae fumales 76.
Canehl, weisse 255.
Canella alba 255.
Canella de la Chine 249.
— d*Inde 249.
— Orientale 249.
Caniraminum 199, 591.
Cannabin, gerbsaures 211.
Cannabinum lannicum 211.
Cannabis Indicae Extr. 281.
Herba 360.
Tinctura 640.
-— sativae Herba 360.
Semen 340.
Canthariden 212.
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Register der Mittel unrl Präparate.
713
Cantbariden-Aether 153.
— Campher 213.
— Collodium 243.
— Rssig 120
— Oel 212, 488.
— Papier 212.
— Pflaster 269.
— Salbe 675.
— Tinctur 640, 641.
Cantbaridinam 213.
Cantharidom Emplastram
Angl. 271.
Lübeckii 270.
ordinariura 269.
Pariense 270.
perpetuum 270.
— Tinctnra 640. 641.
— Unguentum 675.
Caontcbouc 565.
Cap-Alo6 155.
Capi Ilaire de Canada 359.
Montpellier 360.
Capillorum Veneris Herba s.
Frondes 360.
Syrupus 619, 620.
Capita Papaveris 345.
Capitum Papaveris Extrac-
tum 282.
Syrupus 623.
Capsici annui Acetum 120.
Extractum 282.
Fructus 841.
Tinctara 642.
Capsicin 341.
Capsicol 341.
Capsicum annunm 341.
— frutescens 341.
Capsulae amylaceae 18, 213.
— gelatinosae 25, 213.
— operculatae 18, 213.
— Papaveris 213, 345.
— Physalidis 340.
Capsules antiphtbisiques
119.
— gelatineuses 25, 213.
au Copabu 188.
au Copabu avec Pep-
sine et Bismuthe 188.
— de Pavot 345.
Matico 334.
— vaginales 108.
Capuziner-Salbe 685.
Capwein 688.
Caragabeen 216.
— Gelatina 353.
Carara- Water 204.
Caraway-seed 341.
Garbo animalis 213.
— Belloci 214.
— Carnis 213.
— Ligni depur. 213.
Carbo Ligni pulveratus 213.
~ mineralis 356.
— ossium 213.
— panis 214.
— Populi 214.
— praeparatus 213.
— - purus 213
— Spongiae 214.
— vegetabilis 213.
Carbolated Campbor 211.
— Glycerin 130.
Carbolic. acid. 129.
Carbol-Kampfer 211.
— Säure 129.
crystallisirte 129.
rohe 133.
verflüssigte 133.
Vergiftung 130.
Wasser 171.
Carbolschwämme 603.
Carbon v6g6tal 213.
Carbonas Ammoniae alkal.
159.
— ammonicus 159.
Liquor 431.
— Baryi 191.
— Bismuthi 194.
— Calcis 204.
— Cupri 258.
— kalicus e ein. clavell.
405.
crudus 405.
purus s. e Tartaro
404.
— Lixiviae 405.
— magnesicus 447.
— Manganesii 452.
— natricus 471.
— — depuiatus 472.
— Plumbi 532
— Potassae 404.
— Sodae alcalescens 471.
exsiccata 472.
Carbonate d'Ammoniaque
159.
— of Ammonium 159.
— de chaux 204.
Potasse 404.
— of Lead 532.
Lime 204.
— de Lithine 445.
— of Lithia 445.
Magnesium 447.
— de soude 471.
— of soda 471.
Carbonated Lime water 204.
Carboneum bichloratum 215.
— chloratum 215, 234.
— sulfuratum 215.
— trieb loratum 215.
Carboxylsäure 140.
Carburetura Sulfuris 215.
Cardamom seeds 341.
Cardamomen, kleine 341.
Cardamom um Malabar. 8.
minus 341.
Cardamomi Tinctura 642.
Cardobenedicten - Extract
282.
— Kraut 260.
Cardoleum 216.
— pruriens 216.
— vesicans 216.
Cardopatiae Radix 545.
Cardui bencdicti Extractum
300.
Folia 329.
Herba 860
— Mariae Semen 341.
Semium Tinctura
642.
Carica papaya 517.
Caricae 216.
Caricis arenariae Radix 569.
Carlinae Radix 545.
Carmeliter-Geist 602.
Carmin 216, 237.
Carnis Carbo 213.
— Extractum 283.
— Solutio 593.
Caroba 342.
Carolina Jasmine 290.
Carotin 546.
Carotte 546.
Carpini betuli Folia 329.
Carrageen 216.
— Gelatina 353.
Carrara- water 204.
Carrot-rot 546.
Carrouge 342.
Carthäuser Pulver 607.
Cartbami Flores 322.
Carum Cavi 341, 488.
Carvi Aqua 185.
— Fructus 341.
— Oleum 488.
— Romani Semen 341.
— Semen 341.
— Spiritus 600.
Caryophyllatae Radix 545.
— Tinctura 642.
Caryophylli 217.
— Tinctura 642.
Caryopbyllorum Oleum 489.
— Tinctura 642.
Caryophyllus aromaticus
217, 489.
Cascarilla 245.
— bark 245
Cascarillae Aqua 171.
— Cortcx 245. ^
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714
Register der Mittel und Präparate.
Cascarillae Extraotam 283.
— Oleum 489.
— Tinctura 643.
Gassawa-Mehl 165.
Cassia acutifolia 336.
— angustifolia 836.
— carophyllata 217.
— cinDamomea 249.
— en bitons 217.
— Fistula 217.
— lignea 246.
Cassiae Flores 322.
— ciDDamomeae Oleom 490
— Pulpa 535.
Cassien-Mark 535.
— Rinde 246.
Castaneae vescae Extractum
283.
Polia 329.
Castor 217.
— Oel 503.
Gastorei Aqua 171.
— Tinctura 643.
Castoreum 217.
— Americanum 217.
— Anglicum 217.
— Canadense 217.
— Sibiricum 217.
Castorin 217
Cataplasma 64.
— ad decubitum 538.
— Conii Pk. Irlt x 883.
— e Carbone x 388.
— Fermenti 310
— Kerndlianum 199.
— Lini 587.
— Sinapis 590.
Cataplasme instantan6 417.
Cataputiae majoris Semen
585.
— minoris Oleum 489.
Semina 585.
Cateohu 217.
— Extractum 283.
— Gerbsaure 218.
— Syrupus 620.
— Tinctura 643.
Catbartinsaure 250, 337.
Cathartocarpus Fistula 217.
Caustic Potash, fused 398.
Causticum aethiopicum 146.
— antirooniale 445.
— sulfurioo-crocatum 146.
Caustique sulfo-safraii6 146.
Cauterium potentiale 398.
mitius 204.
Cavadilla 346.
Cayenne-Pfeffer 341.
Cedriae Oleum 502.
Cedron-Samen 585.
Cedro-Oel 490.
Celandine-tops 361.
Celotripis giganteae Radix
553.
Centaurea Cyanus 323.
Centaur6e petite 360.
Centaurei minoris Extractum
283.
Herba 360.
Centaury-tops 360.
Cepae Radix 199..
CepbaSlinum 268.
CepbaSlis Ipecacuanha 549.
Gera alba 218.
— arborea 218.
— flava 218.
— Japonica 219.
— viridis 219.
Cerae Oleum 4S9.
Cerasus acida 342.
Cerasorum Aqua 169, 171.
— Stipitei 607.
— Syrupus 620.
Cerata 62, 219.
Geraten iae Fructus 342.
Gerat-Salbe 683.
Geratum ad labium flavum
219.
— rubrum 219.
— Aeruginis 219.
— Getacei 219.
albam 219.
rubrum 219.
— citrin um 219.
— fuscum 219.
— Galeni 219.
— labiale album 219.
— Myristicae 190. 219.
— Picis 219.
— Resinae burgondioao
219.
Pini 219.
— rubrum 219.
— Saturni 684.
Gerefolii H^rba 361.
Gereoli dilatatorii 105, 219.
— exploratorii 105, 219.
— medic&ti 105.
— Plumbi 219.
— satumini 219.
— simplices 219.
Geresin 187.
Gerevisia Armoraoiae
X 1706.
Gerevisiae Fermentum 310.
Gerefeuil 361.
Gerit, oxalsaures 220.
— salpetersaures 219.
Gerium nitricum 219.
— oxalicum 220.
Ger-Nitrat 219.
Gerussa 220.
Gerussae Emplastmm 271.
— — rubrum 271.
— Uttguentum 676.
Getaoei Geratum 219.
— Unguentum 683.
Getaceum 220.
— praeparatum 220.
— saccharatum 220.
— tritum 220.
Getin 220.
Getraria 425.
— Islandica 425.
Getrarin 425.
Gevadilla 346.
Ghabert's Oel 489.
Gbaeropbylli Herba 361.
Gbalk Mixture 457.
— prepared 243, 255.
Gbamomile 322.
— common 322.
— romaine 322.
Gbamomiilae Aqua 171.
— Extractum 283.
— Flores 322.
— Oleum 489.
— Romanae Flores 322.
— Syrupus 620.
— Tinctura 644.
Gbampagner 689.
Gbandu 512.
Gbanvre 340.
— indien 360.
Gbarbon animal 213.
— sulfur6 215.
— v6g6tal 213.
Gharcoal 213.
Gbardon b^ni, feailles de
360.
Gbarpi«"., engliscbe 856.
— scbwarze 180.
Gbarta antartbritica 221,
529.
— antirheomatica 221.
— cerata 17. 220.
— dentata 16.
— epispastica Ph. irlt 212.
— laevigata 16.
— nitrata 220, 411.
— niirosa 220.
— oleosa 221.
- resinosa 221, 529.
— sinapisata 221.
— vesicatoria 221.
Gbaux 204.
— Ghorbydrophosphate de
221.
— de Bismuthe 194.
Ghelidoine 361.
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Register der Mittel und Präparate.
715
Cbelidooii Extractum 284.
— Herba 861.
— Radix 545.
— Tinctura 644.
Cb6ne, 6corce de 269.
ebenes 588.
Cbenevis 340.
Cbenopodii ambrosioidis
Herba 361.
— olidi Herba 361.
— valyariae Herba 361.
Cberry-lanrel leaves 334.
Cbervil 361.
Gbicor^e, berbe de 361.
— raoine de 545.
Cbien-dent, racine de 571.
Cbili-Salpeter 476.
Cbilly-Pepper 341.
Cbimopbilla umbellata 367.
CbiDa bicolor 249.
— brasiliensis 249.
— Caraibea 249.
— Calisaya 248.
— Coto 249.
— Cusco 249.
— de Bogota 249.
— dura 249.
— fibrosa 249.
— flava 249.
— fusca 248.
— grisea 248.
— Huanoco 248.
— Loxa 248
— nova 249.
— pallida 249.
— Para 249.
— Peraviana falsa 249.
— Piton 249.
— regia 248. *
— rabra 248.
— Santa-F6 249.
Cbina-Aether 153.
— Cbocolade 247.
— Extract 284.
— Kaffee 247
— Pomade x 613.
— Rinde 246, braune 248.
rothe 248.
8. a. Cbina u. Cortex
Ghinae.
— Wein 690.
— Wurzel 569.
Ghinae Extraotum 284.
— Radix 569
— Syrupus 620.
— Tincturae 644.
— Vinum 690.
Gbinchonin , brorosaures
237.
— salssaures 237.
Gbinchonin , schwefelsaures
237.
Ghincboninum 237.
-— bromatum 237.
— muraticum 237.
— sulfurioum 237.
Chinchonium 237.
Chinidin 221, 237.
— borsaures 221.
— gerbsaures 222.
— salioylsaures 221.
— salzsaures 221.
— schwefelsaures 221.
Ghinidinum sulfurioum 221.
— boricum 221.
— hydrocbloricum 221.
— muriaticum 221.
— salicylicum 221.
— tannicum 222.
Chinin 222.
— amorphes 230.
— antimonsaures 226.
— arseniksaures 223.
— baldriansaures 230.
— bisulfat 223.
— blausaures 225.
— bromwasserstoffsaures
224.
— carbolsaures 223.
— chinasaures 224.
— oitronensaures 224.
— essigsaures 223.
— gerbsaures 229.
— milchsaures 225.
— phosphorsaures 226.
— salicylsaures 226.
— salzsaures 224.
— saures salzsaures 223.
schwefelsaures 223.
— schwefelsaures, basisch
226.
zweifach 223.
— Schwefel -weinsteinsaures
229.
— weinsteinsaures 230.
— zweifach bromwasserstoff-
saures 224.
Ghinin-Bromhydrat 224.
— Wein X 426.
— Zucker 222.
Chinina s. Chininum.
Cbininum 222.
— aceticum 223.
— arsenicicum 223.
— bihydrocbloricum 223.
— bimuriatioum carbamida-
tum 223.
— bisulfuricum 223.
— carbolicum 223.
— chinicum 224.
— citricum 224.
Chininum dibydrobromati-
cum 224.
— ferro- citricum 224.
— ferro-bydrocyanic 224.
— hydrobromicum 224.
— hydrocbloricum 224.
amorphum 225.
— hydrocyanicum 225.
— hydrojodicum 225.
— lacticum 225.
— muriaticum 224.
— nitricum 226.
— phosphoricum 226.
— purum 222.
— salicylicum 226.
— stibicum 226.
— sulfurico-tartaricum 229.
— sulfurioum 226.
aoidura 223.
neutrale 223.
— tannicum 229.
— tartaricum 230.
— valerianioum 230.
Chinioideum , Chinioidea,
Chinioidinum s. Chinoi-
dinum.
Chinium s. Chininum.
Chinoidin 23l>.
Chinoidinum 230.
— aceticum 231.
— citricum 231.
— hydrocbloricum 231.
— sulfurioum 231.
— tannicum 231.
— Tinctura 645.
Cbinolinum 231.
— bisulfuricum 231.
— muriaticum 231.
— tannicum 231.
— tartaricum 231.
Chinovasaure 205.
Chiococca anguifuga 8. race-
mosa 544.
Chlor 350
— Aether 598.
— Aethyl 154.
— Ammonium 160.
— Antimon 605.
— Baryum 191.
— Blei 532.
— Brom 199.
- Calcium 205.
— Eisentinctur 649.
— Elayl 154.
— Flüssigkeit 171.
— Gas 350.
— Gold 186.
Natrium 186.
— Kalium 406.
— Kalk 202.
— Kohlenstoff 215.
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7in
Register der Mitlel and Präparate.
Chlor-Kohlenwasserstoff 154.
— Kupfer 258.
— Lösung 171.
— Magnesium 449.
— Methylen 456.
— Natrium 473.
— Platin 529.
— Raucherungen 347.
— Seife 577.
— Stibiumflussigkeit 445.
— Wasser 171.
— Wasserstoflfsaure 136.
rohe 136.
verdünnte 136.
— Zink 693.
— Zinkstäbchen 693.
Chloral 231.
— Hydrat 231.
— perl6 232.
Chlorali Hydras 231.
Ghloralum 158.
— Crotonis 200.
— hydratum 231.
crystailisatum 231.
Chloras kalicus depuratus
407.
— Potassae 407.
Chlorate de Potasse 407.
— of Potash 407.
Chlore liquide 171.
Chloretum Ammonicum 160.
— Antimonii 605.
— Argenti 178.
— Aun 186.
natronatum 186.
— Baryi cum aqua 191.
— Bromii 199.
— Calcariae 202.
— Calcii 205.
— Fern 311.
— Hydrargyri 379.
— Natrii 473.
— Plumbi 532.
— Zinci 693.
Chlorhydras morphicus 460.
Chlorhydrate d'Ammouiaque
160.
— de Morphine 460.
Chlorhydrophosphate de
chaux 206.
Chloride of Calcium 205.
gold 186.
Potassium 406
Chloridum Plumbi 532.
— Sodii 473.
— Zinci 693.
Chlorina liquida 171.
Chlorinatcd Lime 202.
Chlorine- watcr 171.
Chlorkalium 406.
Chloroaurate of Sodium 186.
Chlorodyne 233.
Chloroform 234.
— Essig X 455.
— Opodeldoc x 459.
Chlorometbylen 456.
Chlorphosphide of arsenic
522.
Chlorum Calcariae 202.
— gasi forme 350.
— in Aqua 171.
— solutura 171.
Chlorure de Calcium 205.
— d'öthyleneperchior6215.
— d'or 186.
et de Sodium 186.
— de Potasse 406.
Chloruretum potassicura 406.
Chlorwasserstoffsäure 135.
— rohe 136.
Chocolade 518, 584.
Chocolat de sant6 518.
Choieratropfen, Ewenius-
sehe X 2211.
— Hauck'sche x 2167.
— Lorenz'sche x 2156.
— Schaefer'sche x 2066
— Wunderlich'sche
X 2168.
Chordae causticac 236.
Christpalm-Oel 503.
Christwurzel 548.
Chromas potassae 408.
Chromic acid 133.
Chrom-Moxen 408.
— Säure 133.
Anhydrid 133.
— Trioxyd 133.
Chr>'sop hansäure 134, 556.
Chrysarobin 134, 236.
Churrus 282, 360.
Cibotium glaucescens 519.
CibruUin 243.
Cichorei Herba 361.
— Radix 545.
— Syrupus 620.
Cicutae Emplastrum 271.
— Kssentia 275.
— Herba 361.
— Semen 586.
— terrestris Extractum 286.
Herba 362.
Semen 586.
Cicutinum 243.
Cigarettes antispasmod. 338.
— ars6nicales 400, 468.
— camphr6es 101, 208.
— d'Espic 328, 338.
— jod6es 653
— opiac6es 513, 659.
Cigarren, medicamentöse 102.
Gigue grande, herbe de 362.
Cimicifugae recemosae Rad.
545.
Cimicifugin 545.
Cinae Extract. aetber. 284.
spirituosum 285.
— Flor^s 323.
— Oleum 490.
— Semen 323.
— Tinctura 645.
Cinchonae flavae Cortex 248.
— rubrae Cortex 248.
Cinöhonidin 237.
Cinchonin 237.
Cineres clavellati 405.
depurati 406.
Cinnabaris 389.
Cinnamom-bark 249.
— -wood 429.
Cinnamomi Aqua 172.
— Oleum 490.
— Pulvis coraposit. 537.
— Syrupus 620.
— Tincturae 645.
Cinnamomum acutum 249.
— Ceylonense 246, 249.
— Indicuni 249.
Cire blanche 218.
— jaune 218.
Cisampelin 554.
Cisampelos Pareira 554.
Citras Ammonii 162.
~ Chinii 224.
— Ferri oxydati 311.
— magnesicus 449.
— Potassae 408.
Citrate de fer ammoniacal
312.
— de Magn^sie 449.
— of iron 311.
— of Magnesium 449.
Citri Acidum 134.
— Aqua 172.
— Cortex 251.
— Fructus 342.
— Oleum 490.
— Succus 612.
— Syrupus 625.
Citric acid 134.
Citronen 342.
— Kur 612.
— Melissen Oel 499.
— Oel 490.
— Säure 133.
— Saft 612.
— Schalen 251.
Wasser 172.
— Syrup 625.
Citrons 342.
Citrullus Colocynthis 342.
Citrus amara 322.
— Aurantium 322.
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Register der Mittel und Präparate.
717
Citrus Limetla 486.
— Limonum 251, 342, 490.
— vulgaris 251, 328, 340.
Claviceps purpurea 583.
Clavus secalinns 583.
Clematidis Herba 361.
Clous de Girofles 217.
Clove-Pepper 340.
Clüves 217.
Clysma HO.
— cum Rheo 557.
Clysmata evacuantia 110.
— medicata HO.
— nutrientia 111.
ClysopoBipe 112.
Clyster-herbs 594.
Cnicus benedictus 360.
Coal-tar 528.
— saponatum 528, 529.
— sapoDin6 529.
Coca 165.
— Blätter 329.
Cocain 330.
Coocionella 237, 645.
Coccionellae Tinetura 645.
Cocognidii Semen 345.
Cocculi Indici 342.
— Fructus 342.
Cocculin 342, 524.
Coccus cacti 237.
Cochenille 237.
— Tinctur 645.
Cocbineal 237.
Cocbtearia armoracia 541.
— officinalis361.
Cocbleariae Aqua 173.
— Herba 361.
— Spiritus 600.
Cocos-Oel 490.
— Seife 577.
Cocqueliquot, fleurs de 326.
Cocquelucbon 358.
Codeinum 238.
— hydrocbloricum 238.
— sulfuricum 238.
Codia 345.
Cod-liver-oil 494.
Cölnisches Wasser 173.
Coffeae Extractum 285.
— Semen 585.
Coffein 238.
— citronensaures 239.
— Pastillen 670.
Coffeinum 233.
— citricum 239.
— hydrobromatum 239.
— Natro-benzoicum 239.
— — cinamylicum 239.
salicylicum 239.
— Tinetura 645.
Cognac 597, 603.
Coing, s6roence de 586.
Coins 343.
Colchicein 240.
Colcbici Acctum 120.
— Bulbus 200.
— Extractum 285.
— Oxymel 515.
— Radix 200.
— Semen 585.
— Tinetura 645.
— Vinum 690.
Colchicin 239, 585.
Colchicum auctumnale 200,
239, 585.
Cold Cream 683, 491 x 1507.
Colic root 541.
Coliren 44.
Co IIa animalis 352.
— piscium 240.
Colle 352.
— de poisson 240.
Coilebasse, semence de 586.
Collodion 6lastique ricin6
X 481.
Coilodium 64, 240.
— antephelidicum x 484.
— cantbaridatum 242.
— causticum 242.
— cinereum 241.
— corrosivum 242.
— diachylosum 241.
— elainico-plumbicum 241.
— elasticum 242.
— escbarot^cum 242.
— flexile 242.
— mercuriale x 482.
— morphinatum x 483.
— odontalgicum 242.
— saturninam 241.
Coilodium- Bestecke 241.
— Pflaster 241.
Colloid 420.
Collutoria 94.
Cotiyrium 85.
— adstringens luteum 242.
Colocyntbidis Extractum285.
— Fructus 342.
praeparati 342.
— Tincturae 646, 647.
Colocynthin 243.
Colocynthirium purissimum
243.
Colombo Extractum 286.
— Radix 545.
— Root 545.
— Tinetura 647.
Colophonium 213.
Coloquinthen. s. Colocynthis.
Coltsfood leaves 332.
Columbin 545.
Commandeur-Balsam 639.
Common- tensy 369.
— chamomile 322.
— dandelion 369.
— flax seed 587.
— hemlock 362.
— mustard 589.
— Salt 473.
Compound liniment of mu-
stard X 1562.
— pill of Hemlock x 628.
— Syrup of hypophosphite
522.
— - Honey of squill 625.
— tincture of camphor 640.
Compte güuttes 34.
Concbae praeparatae 243.
Conchinum tannicum neu-
trale 222.
Condurango-Holz 250.
— Kinde 250.
— fluid extract of 250.
Confectiones 29.
Confectio Calami 569.
— Opii Ph. Brit x 1603.
— Piperis 526.
— Rosae 525.
— Scamraoniae 582.
— Sennae 337.
— Sulfuris X 1975.
Congo-Tbee 338.
Conicinum 243.
Conii Emplastrum ammonia-
catum 271.
— Essen lia 275.
— Extractum 286.
— Herba 361.
— Semen 586.
— Spiritus t:00.
— Tinetura 647.
— Unguentum 676.
Coniin 243, 361, 586.
— bromwasserstoffsaures
244.
— hydrobromat 244.
Coniinum 243.
— hydrobromicum 244.
Conium maculatum243, 361.
Conserva 31.
Consolida saracenica 370.
Consolidae roajoris Rad. 546.
— regalis Flores 322.
Conspergiien der Pillen 22.
Constituens 4.
Contrayerrae Radix 546.
— Germanicae Radix 565.
— Tinetura 647.
Convallariae Flores 323.
ConvolvulusScammonia 560,
581.
Conyzae Herba 362.
Copahu 187.
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718
Register der Mittel und Präparate.
Copaiba 187.
Copatva-Balsam 187.
— Han 190, 565.
— Saure 565.
Ck>pper, acetate of 257.
— ammoniated 260.
— subacetate of 151.
Coqaerets 8. Froctus Alke-
keogi 840.
Coqoes de Le?ant 342.
Corallia rubra 244.
Coriander seed 343.
Coriandri Oleum 491.
— Semen 348.
Coriandrum sativum 343.
CoriDthen 517. '
Com Exsürpators 566.
— flowers 323.
Come de Gerf toum6e 244.
Gomel-Kirsohe 340.
Gorai masculae Fruct. 840.
Comu Cervi raspatum 206,
244.
uatum album 206,
245.
nigrum 213.
Liquor suocinatus
434.
Oleum 485.
rectificatum 485.
Spiritus rectif. 432.
sucoinatus 434.
Corrigens 4.
Corsican Moss 358.
Cortex adstringens Brasi-
liensis 245.
Tinctura 647.
— Alcomocoo 245.
Hispanicus 245.
— Alni nigrae 250.
— Angusturae 245.
— — ferrugineus 245.
spurius 245.
f crae 245
— Aurantiorum 251.
— — expulpatus 251.
— Aurantii Oleum 486.
Extractum 279.
Syrupus 619.
Tinciura 638.
— Barbatimao 245.
— Bebeeru 192.
— Cabarro 245.
— Cacao tostus 245.
-^ caryophjl latus 217.
— Cascarillae 245.
— Cassiae ligneae 245.
— Cbinae 246.
' Calisayae 248.
fuscus 248.
officinalis 248.
Corlex Cbinae regius 248.
ruber 248.
— Cinchonae flavae 248.
rubrae 248.
— Cinnamomi 249.
Cassiae 249.
Zeylanici 249.
Cbinensis 249.
— Citri Oleum 490.
— Condurango 2b0,
— Coto 249.
— Condurango 250.
— Frangulae 250.
— Fructus Aurantii 251.
Extractum 279.
Curassaviensis251.
Citri 251.
Granati 251.
Juglandis 251.
— Geoffreae Surinam. 252.
— Granatorum 251, 252.
— Hippocastani 253.
— Ingae 245.
— Juglandis viridis 251.
— Ligni Sassafras 253.
— Mezerei 253.
— Nttcum Juglandis viridis
251.
Extractum 296.
— - Pcruvianus 248.
— Pomorum Aurantii 250.
— Pruni Padi 253.
— Quassiae 253.
— Quebracbo 254.
— Quere US 254.
— Radicis Oranati 252, 254.
Extractum 287.
— Rhamni frangulae 250.
— Salicis 254.
— Sambuci interior 255.
— Simaburae 255.
— Ulmi interior 255.
— Viburni pruni folii 255.
— Winteranus spurius 255.
Cor)-dalidis Radix 546.
Coryzarium x 1242.
Coto Cortex 249, 255.
— Tinctura 647.
Cotoin 249, 255.
Coton 356.
— jod6 395.
Cottonwool 356.
Coumarin 257, 274, 325.
CoubarilUarz 565.
Couperose vert. 320.
Court- Pfllastcr 266.
Cousso 324.
Cowbage 592.
Cowslip 326.
Craie pr^par6e 255.
Crayon de mine 356.
Cravons au Nitrate d'Argent
179.
Creame of tartre 627.
Crebs-eyes 425.
Crime 579.
— Celeste 683.
— d'Amandes am^res 579.
— de Tartr» 627.
Cremor Tartari 627.
boraxatus 626.
solubilis 626.
Creosot s. Kreosot.
Cressotin Saure 134.
Cresson 366.
Creta alba praeparata 855.
Crctae Mixtura 457, x 524.
— Trocbisci x 525.
Cristal de sui 347.
Croci Syrupus 621.
— Tinctura 647.
Crocus 256.
— Martis adstringens 315.
aperitivus 816.
— sativus 256.
— Satumi 456.
Croton Eluteria 256, 489.
— Tiglium 356, 491.
Croton-Cbloral 200.
— Oel 491.
englisches 494.
— Samen 358.
Crown Bark 248.
Crystal min6ral 411.
— de Suie 347.
Crystalli Tartari 627.
Cubebae 256.
Cubebarum Extractum 287.
— Fructus 256.
— Oleum 492.
— Piper 256
— Tinctura 647.
Cubeben 256.
— Saure 256.
— Oel 256, 492.
Cubeb6n 256.
Cubcbin 256.
Cubebs 256.
Cucumber, bitter 342.
Cucumeres 257.
Cucumeris Semen 586.
— Succus reoens expr. 257.
Cucumis Colocyntbis 342.
— saiiva 586.
— Melo 587.
Cucurbita Pepo 586.
Cucurbitae Semen 586.
Cuivre, Acetate de 257.
Cumarin 257, 274, 325.
Cumin seed 343.
Cumini Oleum 492.
— Semen 334.
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Register der Mittel und Präparate.
719
Gaminum cyminum 492.
Cnpri acetioi Tinotura 647.
— Aether 258.
— SQlfas 359.
Ciipro-Ammonia hydrochlo-
rica liquida 435.
aulfarica260.
Gopram aceticum 257.
— alnminatum 257.
— ammoniaoale 260.
— bicbloratum 258.
— carboDioum 258.
— chloratum 258.
ammoniacale soltttum
485.
— — ooDoentratum
485.
0. Hydrargyro sol.
eoncentr. und dilut 436.
— hydro-carbonioum 258.
— jodatum 258
— muriaticum 258.
— nitricum 258.
— oxydatum nigprum 259.
— subaceticum 151.
— subcarbonicum 258.
— sulfocarbolicum 259.
— sulfurico - ammoniatum
260.
— sulfuricum 259.
ammoniatum 2G0.
erudum 261.
purum 259.
venale 261.
Cura^ao-Scbalen 251.
Curants 346.
Curare 261.
Curarin, salisaures 262.
— schwefelsaurea 262.
Curarinum hydrochlor. 262.
— sulfuricum 262.
Curcuma anRUstifolia 166.
— longa 569.
— Zedoaria 572.
Curcumae Radix 569.
Curled-mint leaves 335.
CurranU 346.
Cusco- Rinde 249.
Cusparia 245.
Cusparin 245.
Cutsch 218.
Guttle fish bone515.
Cyan Eisen Kalium 409.
Zink 695.
— Gold 187
~ Kalium 408.
— Quecksilber 382.
— Silber 178.
— Wasserstoffsaure 136.
— Zink 695
Gyani Flores 323.
Cyanide of mercury 382.
potash 408.
Cyanure double de fer hy-
drat6 313.
— de Mercure 382.
Potassium 408. .
— ferrugineux 409.
Cyanure tum ferro • zincicum
695.
— Kalii 408.
et Ferri 409.
— Zinci 695.
Cybotium glaucesoens 519.
Cydoniorum Fructus 343.
— Mucilago 464.
— Semen 586.
— Spiritus 603.
Cymini Semen 343.
Cynoglossi, Massa Pilulatum
454.
— Radix 546.
Cynosbati Fungorum Tinc-
tura 605.
— Semen 343.
Cytisin 542.
D.
Daotyli 262.
Daemonorops Draco 565.
Daggat 504.
Dammara alba 565.
Damnarbarz 565.
Dampf- Bader 74, 107.
— Inhalations-Apparatc 98.
Damson mountaiu 255.
Dandelion common 369.
— Herbe de 369.
Daphne Mezereum 258, 345.
Daphnin 253.
Datteln 262.
DaturaStramonium262, 338,
590.
Daturinum 262, 338.
Dauci Extractum 287.
— Radix 546.
— Succus 287.
Deadly Night-shade 328.
Decantiren 44.
Deckelkapseln 18, 25, 213
Decocta 48.
Decoction 44.
Deoocto-Infusum 49.
DecActum album Syden-
hami x 490.
— Aloe coropo.<utum x 167
— Althaeae Ph. oill. x 1702.
— Chinae c. Acido muria-
tico X 507.
factitium Ph. paii
249.
Decoctum Crystallorum Ph.
■•■■. X 2016.
— Haiti Ph. nU. x 1328.
— Pollini 262.
— Sarsae compos. Ph. Irlt
X 1798.
— Sarsasparillae composi-
tum fortius 262.
— mitius 263.
concentratum 268.
— Scoparii 368.
— Tuberum Salep 48.
— Zittmanni 262.
Delpbininum 263, 590.
— tartaricum 263.
Delphinium consolida 322.
— Staphysagria 263, 590.
Dental succedaneum x 99.
Deodorisant Powder x 1545.
— Tinctura x 1544.
Desinfections - Fl ussigkeit,
Süvern'scbe 529.
Rimmel'scbe
X 1552.
— - Losung, Burnett' sehe
694.
— Pulver, Corne- De-
mo au x'sches 528.
Skinner'sches
X 1544. X 1545.
Deuto-jodure de Mercure 378.
Deutojoduretum Uydragyri
378.
Devils-bit 368.
— Dung 182.
Dextrinum 263.
Diachylon Pflaster 272.
— Salbe 676.
Diacodii Syrupus 623.
Diacrydium 581.
Diaetbylacetal 264.
Diagrydion 581.
Diapbaenix 264.
Diatragacanthae Spec. 538.
Dichloressigsäure 125.
Dichopsis Gutta 521.
Dictamni Radix 546.
Digestif anim6 x 2240.
— mercuriel x 2241.
Digestion 44.
Digestions- Aufguss 46, 49.
— Decoot 49.
Digitale pourpr6e , feuilles
de 349.
DigitaleTo 264.
Digttalin 264.
Digitalinum 264, 330.
— crystailisatum 264.
— depuratum 264.
— germanicum 264.
Digitalis Acetum 121.
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720
Register der Mittel and Präparate.
Digitalis Essentia 275.
— Kxtractum 288.
— Folia 330.
— purporea 264, 330.
— Semen 586.
— Tinctura 647, 648.
— Unguentum 676.
Pfc. H«p. 330.
DigitoniD 204.
Digitoxin 264.
Dill 359, 340.
— Oel 485.
— Samen 340.
Dimethylaoetal 264.
Diosmae orenatae Extractum
290.
Folia 829.
— Tinctura 639.
DippeTs Oel 485.
Diptamwarzel 546.
Dipterocarpos trinervis 493.
Distilled water 173.
Dita 265.
Ditainum 265.
Dobbcraner Zabntropfen
X 2159.
Dolichos pruriens 592.
Dompte Venin, racine de
565.
D 0 n d va n*8che Solution 1 82.
Doppelt Brom • Quecksilber
372.
Dorema Ammoniacum 158.
Dorscb-Leberthran 494.
Dorstenia brdsiliensis. 546.
Dosten, Cretisober 366.
— gemeiner 366.
Douce amöre, tiges de 607.
Doucbe ascendante 106.
Douche Bad 69.
Dower'scbes Pulver 538.
Dracbenbiut 565.
Draco mitigatus 379.
Draconis Regina 565.
Dragiren 23.
.Drciblatt-Extract 305.
Dreifach Cblorkoblenstoff
215.
Dried Pitch 567.
Drosera rotundifolia 367.
Duboisia myoporoides 265.
Duboisinum 265.
— bromatum 265.
— sulfuricum 265.
Dulcamarae Extract. 288.
— Stipites 607.
Durande'scbes Mittel X 159.
Dutcb Liquid 154.
Dwale 328.
E.
Earth-moss 365, 446.
Eau d*acide sulfhydrique 174
— de Cologne 173.
— desinficirendex69.
— destill6 173.
— de Laurier-Cerise 174.
Goudron 176.
Javelle 441.
k base de Soude
442.
Labarraque 442.
Lavande x 1920.
Luce X 1241.
— d'Orge 586.
— de St. Jean x 2308.
— Figaro 533.
— magn^sienne 449.
— phaged^nique 175.
— r^gale 133.
— Sib^rienne x 1541.
Eberraute 358.
Ebeiwurzel 545.
Ebuli Baccae 343.
Ebur ustum 213.
Ecailles d'Huitres 243.
Echises soholaris 265
Ecorce de Bourgere 250.
— du Bois amer de Suri-
nana 253.
— de Cascarille 245.
— de Citron 251.
Chßne 254.
Garou 253.
— de Granate 251.
— de Marronier d*Indes 253.
— d'Orange 251.
— d'Orme 254.
— de Säule 254.
Edinburger Heftpflaster 269.
Effervescent powder 536.
Egel, deutscher 370.
— ungarischer 370.
Eggs 515.
Ehrenpreis 369.
Eiben baum-Extract 305.
— Tinctur €67.
Eibenblätter 369.
Eibisch-Biuthen 321.
— Kraut 328.
— Paste 518.
— Syrup 618.
— Wurzel 539.
Eichelkaffee 588.
Eicheln 5S8.
— Wasser 173.
Eichen-Extract 298.
— Rindet 254.
Eier 515.
Eier-Oel 500.
Einpinselungen in die Nase
88.
das Ohr 91.
Einspritzungen u. Eintropfe-
lungen in das Ohr 90, 91.
Binwickelungen , nasse 67.
Eis-Essig 124.
Eisen 310 ff.
— apfelsaures 289, 649.
— baldriansaures 321.
— gepulvertes 317.
— gerbsaures 321.
— reducirtes 318.
Eisen - Alaun , ammoniaka-
lischer 320.
— Albuminat, flüssiges 310.
— Bäder 71.
kohlensaure 71.
moussirende 72.
— Bromid 311.
— Carbonat-Syrup 621.
— Chinawein 690.
— Chlorid 318.
Losung 437.
Tinctur 650.
— Chlorur 31 K 436.
Losung 436.
Tinctur 649.
— Chocoiade 318.
Pastillen 318.
— CyanürCyanid 313.
Zinkoxyd 695.
— Dragees 318.
— Extract, apfelsaures 289.
— Feile 317.
— Flüssigkeit, essigsaure
436.
— Jodid- Lösung 438.
— Jodür 318.
gezuckertes 313.
Syrup 621.
— Kali, blausaures 409.
— Lactophosphat - Syrup
621.
— Leberthran 496.
— Magnesia, citroncnsaure,
aufbrausende 312.
— Molke 592.
— Oxy Chlorid 436.
Eisen-Oxyd 315.
— — Ammonium, citronen-
saures 312.
braunes 315.
— schwefelsaures
320.
brenz-phosphorsaures
317.
citronensaurcs 312,
essigsaures, flüssiges
436.
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Register der Mittel und Präparate.
721
Eisen-Oxyd- Hydrat 315.
trocknes 310.
— — gerbsaures 321.
jodsaures 314.
— — pbosphorsaares 316.
pyro - phosphorsanres
317.
rothes 315.
salzsaures, flüssiges
437.
schwefelsaures, flüssi-
ges 438.
— ^- weinsteinsaares 321.
— Oxyd-Hydrat 315.
Flüssigkeit 437. .
— Oxyd -Kali, blausaures
408.
weinsteinsaures
628.
— — Lösung, essigsaure
436.
— Oxyd-Natron, pyrophos-
phorsaures 477.
— Oxyd-Saccharatsjrup
314.
lösliches 315.
Eisen- Oxydul, arseniksaures
310.
blausaures 313.
kohlensaures, ge-
zuckertes 311.
milchsaures 314.
phosphorsaures 316.
salpetersaures, flüssi-
ges 436.
— — salzsaures 311.
— flüssiges 437.
schwarzes 316.
schwefelsaures 319.
— — — entwässertes 320.
Eisen-Oxydul-Oxyd 316.
blausaures 312.
— — — kohlensaures, ge-
zuckertes 311.
— Sesquichlorid 318.
Eisen-Pastillen 671.
— Pillen, Vallet'sche 455.
— Pulver 817.
— Salmiak 162.
Tinclur 649.
— Syrup 621.
— Tincturen 648, 649, 650.
— Vitriol, roher 320.
— — gereinigter 319.
grüner 320.
— Wein 690.
— Weinstein 628.
reiner 628.
— - Zucker 315.
Eisenhart 369.
Eisenhut 358.
Eisenhut-Exiract 277.
trocknes 277.
— Knollen 672.
— Kraut 369.
— Tinctur 635.
Eisenkraut 369.
Eisessig 124.
Elaeosaochara 265.
Elaterinum 266.
Etaylum chloratum 154.
Elaylchlorür 154.
Eider flowers 326.
Elektrische Bäder 74.
Electrum 610.
Electuarium 29.
— anodynum 266.
— anthelmintbicum Hufe-
landii 266.
Ph. H«P- 562.
Störkii 266.
— aromaticum 266.
cum Opio 266.
— dentifricium 92, x 10,
X 502, X 609, X 1205,
X 1206.
— diaphaenix 264.
— e Senna 266, 336.
— eccoproticum 266.
— febrifugum x 505.
— gingivale 93.
— lenitivum 266.
Wintheri 266.
— opiatum 266.
— stomachicum 266.
— Theriaca 266.
Elecumpane-root 547.
Elemi 266.
— Harz 266.
— Unguentum 676.
Elettaria Cardamomum 341.
Elisabethiner Kugeln x 376.
Elixir acidum Halleri 458.
— adlongamyitam267.635.
— alexipharmacum Hux-
hami 644.
— aloStico-febrifug. x 427.
— amarum 267.
— — concentratum 267.
ordinarium 267.
— ammoniacale opiat. 267.
— antiscrophuleux 651.
— Aurantii comp. 267.
— Cinchona 609.
-- cordiale 267.
— de Gar US 267.
— longae vitae 267.
— Malti 623.
— paregoricum 657.
— peotorale 267, 268.
Hufelandii 267.
— proprietatis acidum 267.
Bwald oimI Simon, Arsnelferordnongslehre. 10. Aufl.
Elixir cum Rheo 268.
Paracelsi 267.
sine acido 267.
Elixir regis Daniae 268.
— Ringelmanni 268.
— roborans Whyttii 644.
— saures 458.
— Stoughton X 169.
— e Succo Liquir. 268, 614.
— viscerale Ph. paap 268.
Hoffmani 267,268.
— VitrioliMynsichti637.
Elm-Bark 255.
Elutriatio 15.
Emanateur hygi6nique 528.
Embrocatio frigida Ph. mll.
161.
Emetic Antimony 628.
Emeticomorphin 167.
Emetinum 264.
— coloratum 293.
— impurum 293.
— purum 268.
Em6tique 628.
Emodin 556.
Emplastrum 56.
— ad Clavos pedum 268.
— ad fonticulus 268.
— adhaesivum 268.
Anglicum 58, 268.
cum Oleo lini 269.
Edinburgense 269.
— — flavum 268..
— album coctum 271.
— Ammoniaci 269.
— Anglicanum 268.
— antarthriticum 269.'
Helgoland x 349.
— aromaticum 269.
— Asae foetidae 271.
— basilicum 269.
— Belladonnae 269.
— calaminaris 271.
— Cantharidum 269.
Anglicum 271.
Drouoti 273.
Luebecki 270.
— — ordinarium 269.
— — Parisiense 270.
— — perpetuum 270.
Ph. paap 270.
— — sericeum 271,
— cephalicuro 273.
— Cerussae 271.
rubrum 271.
— Cicutae 271.
— citrinum 219.
— CoUodii 241.
— Coniiammoniacatum271.
— consolidans 271.
— contra tineam 271.
46
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722
Register der Mittel und Präparate.
Emplastrum de Cicuta 271.
— de Galbano crocat. 271.
— Diachylon comp. 272.
Simplex 272.
— diaphoreticum Myn-
sichtii 271.
— Drouoti 273.
— emolliens 219.
— Euphorbii 270.
— Everi 168.
— foetidum 271.
— Fuliginis x 855.
— fuscum 271.
camphoratum 271.
— Galbani crocatum 271.
— griseum 271.
— flamburgense 271.
— Hydrargyri 272.
— Hyoscyami 272.
— Janiui 270.
— Jodato-saponatum 272.
— irritans 272.
— Lithargyri comp. 272.
c. Colophonio 268.
molle 272.
— — Simplex 272.
— Matris fuscum 271.
album 272.
— Meliloti 273.
— — cum Opio X 565.
— mercuriale 272.
— Mezerei cantharid. 273.
— Minii rubrum 273.
adustum 271.
— narcoticum 273.
— nigrum 271.
— noricum 271.
— odontalgicum 273.
— opiatum 273.
— oxycroceum 273.
— piceum 273.
— — irritans 273.
— — nigrum 269.
— Picis irritans 273.
liquidae 273.
— Plumbi compositum 272.
bydrico-carbon. 271.
jodidi PL Brtt. 532.
molle 272.
Simplex 272.
— resolvens 271.
-- saponatum 273.
— Schmuckeri 271.
— sericcum 271.
— Spermatis Ceti 219.
— Stibio-Kali tartarici 273.
— stomachicum 269.
— sulfuratum 273.
— triapharmacum 271.
— Tartari stibiati 273.
— universale 271.
Emplastrum vesicatorium
Drouoti 273.
Janini 27«.
ordinarium 269.
perpetuum 270.
sericeum 271.
— Zinci 274.
— Zuellichauense 271.
Emplatre agglutinat. x 2053.
— diacbylon k base de Zink
274.
Emser Pastillen 672.
Emulsin 164.
Emulsio 40.
— Amygdalarum composita
— amygdalina 164.
campborata x 362.
— communis Pk. mll. 164,
274.
— oleosa 274.
— Papaveris 274.
— Papulae x 281.
— Semin. Hyoscyami x 1807.
— Thymoli x 2056.
Emulsion de Goudron 176.
v6g6tale 176.
Encathisma 69.
Encens 511.
Endermatische Methode 77.
Endoscop 105.
Enema 110.
Engelsüss 555.
Engel Wurzel 541.
Englisch Gewürz 340.
— Pflaster 268.
— Salz 450.
English Lint 356.
— Odontine x 460.
Enulae Extractum 292.
— Radix 547.
Enveloppes m^dicamenteuses
s. Deckelkapseln.
Enzian-Extract 290.
— Tinctur 651.
— Wein 690.
— Wurzel 547.
Epheu-Harz 357.
Epitbemata 66.
Eponge pr6par6e k la cire
603.
ä la ficelle 603.
Epsom-Salz 450.
Epurge, huile d' 499.
Equiseti Herba 362.
Erdbeerkraut 362.
Erde, Bevemgemsche 181.
— Japanische 217.
Erdrauch 362.
Erdschierling 362.
Ergot of rye 583.
Ergota 583.
Ergotininum 274.
Ergotinum 274, 301.
— dialysatum 301.
— impurum 301.
ErnährungspuWer für Kinder
306-308,309.
Erucae Semen 586.
Ervalenta 165.
Erygeron Conyza 362.
Erythrea Centaureum 360.
Erythroretin 556.
Erytroxylon Coca 329.
Eschen-Blätter 332.
— Manna 453.
•Escherwurzel 546.
Eserinum 274.
— chloricum 275.
— hydrobromicum 275.
— salicylicum 275.
— sulfuricum 274.
Espfeces b^chiques 596.
— sudorifiques 595.
Espic-Cigaretten 328.
Esprit de Nitre dulcifie 598.
— pyro-acetique 119.
Esquine 596.
Essence 275, 482.
— c6phalic 637.
Essentia 275.
— Aconiti 275.
— antiphthisica Lobe-
thalii 474.
— Asperulae odoratae 275.
— Belladonnae 275.
— Bryoniae 275.
— Cicutae 275.
— Digitalis 275.
-- episcopalis 698.
— fumalis x 2076.
— Hydrocotyles 548.
— Hyoscyami 275.
— Lactucae virosae 275.
— Matrisylvae 275.
— Menthae piperitae Angl.
602.
'- ophthalmica Romers-
hausen 275.
— Pepsini 691.
— Rhamni Prangulae 250.
— Rhois toxicodendri 275.
— Sarsaparillae 275.
— seripara 444.
— Stramonii 275.
— Terebinthinae 506.
Essig 120.
— reiner 121.
— Aether 153.
Geist 598.
— Alkohol 124.
— concentrirter 125.
— Geist 119.
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Register der Mittel und Präparate.
723
Essig-Klystiere 112.
— Säure 124.
einfach, zweifach, drei-
fach gechlorte 125.
— — gewürzte 124.
verdünnte 125.
— Salmiak 430.
Essloffel 12.
Etain, Limaiile de 604.
Ether 151.
— of Methylene 154.
— sulfurique alcoolis6 598
Ethyi^ne perch1or6 215.
Eucalypti Folia 332.
— Oleum 493.
— Tinctura 332, 648.
— Vinum 332.
Eucalyptoium 276, 332.
Eupatorin 333.
Euphorbia Lathyris 489,
585.
— resinifera 276.
Kuphorbien-Harz 276.
Euphorbii Emplastrum 270.
— Tinctura 648.
Euphorbium 276.
Euphrasiae Aqua 173.
— Herba 362.
Evergreen 369.
Everiasting flowers 327.
Excipiens 4.
Excipienda 60.
Explementum ad dentes 575,
696, s. a. Zahnkitt.
Eztract of Gelscmine 290.
— of Condurango 250.
— of Indian Hemp 281.
Extractc 20, 276.
Extractions-Forraen 44.
Extractum Absinthii 277.
— Aconiti 277.
— — pulveratum 277.
siccum 277.
— Acori 281.
— Aloes 277.
Acid.suif.correct. 278
— Angelicae 278.
— antidysentericum 290.
— Arbuti 305.
— Amicae 278.
Florum 278.
— Artemisiae 279.
aethereum 279.
Vahlianae 284.
— Aurantii Corticis 279.
— Bardanae 279.
— Belladonnae 279.
~ — siccum 279.
— Calabar 288.
— Calami 281.
— Caleiidnlae 281.
Extractum Calisayae 284.
— Calumbae 286.
— Cannabis Indicae 281.
— Capitum Papaveris 282.
— Capsici annui 282.
— Cardui benedicti 282.
— Carnis Lieb ig 283.
— Cascarillae 283.
— Castaneae vescae 283.
— Catechu 283.
— catholicum 299.
— Centaurei minoris 283.
— Chamomillae vulg. 283.
— Chelidonii 284.
— Chinae 284.
aquosum 284.
frigide paratum 284.
— — regiae 284.
spirituosum 284.
— Cicutae 286.
— Cinae 284.
— — aethereum 284.
spirituosum 284.
— CofFeae spirituosum 284.
— Colchici acidum e Semi-
nibus 285.
— Colocynthidis 285.
— — compositum 285.
Londinense 285.
— Colombo 286.
— - Conii maculati 286.
— Corticis Aurantii 279.
Nucum Jnglandis
287.
Radicis Granat. 287.
aethereum 287.
spirit. 287.
— Cubebarum 287.
aethereum 287.
spirituosum 287.
— Dauci 287.
— Digitalis 288.
— — siccum 288.
— Diosmae crenatae 290.
— Dulcamarae 288.
— Enulae 292.
— Fabae Calabaricae 288.
— Ferri cydoniati 289.
— — pomatum 289.
— Filicis 289.
aethereum 289.
Maris 289.
— Florum Artemisae Vah-
lianae 284.
— Foliorum Bucco 290.
Juglandis 290.
— Frangulae 299.
— fructuum Juglandis 296.
— Fuliginis ? 855.
— Garciniae mongostanae
290.
Extractum Gelsemini liqui-
dum 290.
— Gentianae 290.
— Glycirrhizaecrudum 613.
depuratum 613.
in bacillis 613.
e Radice 295.
— — solutum X 1965.
— Graminis 291.
liquidum 291.
— Granati 287.
— Gratiolae 291.
— Grindeliae robustae 291.
— haemostaticum Bonjean
301.
— Helenii 292.
— Hellebori nigri 292.
viridis 292.
— Hyoscyami 292.
Foliorum 292.
e Seminibus 293.
siccum 293.
— Jalapae spirituosum 567.
— Ipecacuanhae 293.
— Iridis Florentinae aquo-
sum 294.
— Juniperi 613.
— Kosso 325.
— Lactis 423.
-- Lactucae vires. 294.
— Lanae Pini silvestr. 294.
— Levistici 294.
— Ligni Campechiani 294.
Guajaci 295.
Quassiae 298.
— Liquiritiae 295.
— Lobeliae 295.
— Lupuli 295.
— Malatis ferri 289.
— Malti 295.
chinatum 295.
c. Calcario hypophos-
phorosa 295.
— — ferratum 295.
jodatum 295.
siccum 296.
— Marrubii 296.
— Martis cum succo Pomo-
rum 289.
— Meconii 297.
— Mezerei aethereum 296.
— — spirituosum 296.
— Millefolii 296.
— Myrrhae 296.
— Nicotianae 296.
Rademacheri 296.
— Nucum Juglandis 296.
spirituosum 304.
— Oleae Europaeae 297.
— Opii 297.
sine Narcotino 298.
46* T
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724
Register der Mittel und Präparate.
Extractum Osmundae regalis
298.
— panchymagogum 299.
— Papaveris 282.
— Pbysostigmatis venenosi
288.
— Pimpinellae 298.
— Polygalae amarae 298.
— Pulsatillae 298.
— PuDicae Granati 287.
— Quassiae 298.
— Quercos 298.
— Ratanhae 299.
— Rbamni frangnlae 299.
— Rhei 299.
compositum 299.
— Rubiae tinctorum 300.
— Ratae 300.
— Sabadillae 300.
— Sabinae 300.
— Salicis 300.
— Salviae 300.
— Sambuci 614.
— Sanguinis 300.
— Santonici 284.
— Saponariae e Radice 300
— Sarsaparillae 300.
— Saturni 443.
— Scillae 300.
— Seealis cornuti aquosum
301.
bispurificatum301.
— Seminis Strychni aquos.
303.
spirituosum 303.
— Senegae 302.
— Sennae 302.
— siccum 276.
— Simarubae aquos 303.
— — spirituosum 304.
— Solani furiosi 279.
— Stramonii 303.
— — e Seminifcus 303.
— Strychni 304.
— — aquosum 303.
— — spirituosum 303.
— Tanaceti 304.
— Taraxaci 304.
— — liquidum 305.
— Taxi baccatae 305.
— Tormentillae 305.
— Toxicodendri 305.
— Trifolii 305.
— Turionum Pini 305.
— Uvae ursi 305.
— Valerianae 305.
— Veratri viridis 306.
— Vitis Pampinorum 306.
Extrait alcoolique de Quin-
quina a la chaux 222.
— du chauvre de Tlndes 281.
F.
Faba alba 306.
— Caoao 584.
— Calabarica 306.
Extractum .288.
— Coffeae 585.
— Picburim 306.
— Semen 306.
— Ignatii Tinctura 652.
Färberrötbe 558.
— Extract 300.
Faham-Blätter 332.
Fallkraut 359.
Faltrank 596.
Farado- galvanisches Bad 74.
Farfarae Flores 323.
— Folia 332.
Farina Amygdalarum 348.
~ Fabarum 306.
— Hordei 306.
praeparata 306.
— lactea pro infant. 306.
— leguminosa 307.
— nutriens pro inf. 308.
— Seealis 308.
— Seminum Lini 587.
— Tritici 309.
Farine ^molliente 595.
— de B16 308.
Froment 309.
Orge 306.
Seigle 308.
Famextract 289.
Famkraut- Wurzel 569.
Extract 289.
Faulbaum-Extract 299.
— Rinde 250.
— Rinden-Extract 299.
Federbarz 565.
Feigen, getrocknete 216.
Feldkümmel 368.
— Oel 505.
Fei Tauri 309.
depuratum sicc. 309.
inspissatum 310.
Fenchel - Essenz , Romers-
hausen's 275.
— Holz 429.
Oel 505.
— Honig -Extract, seh lesi-
scher 455.
— Oel 493.
— Samen 343.
~ Syrup 622.
— Tinctur 650.
— Wasser 173.
Fennelseeds 343.
F6nouiI, s6mence de 343.
Fer reduit par Thydrog^ne
318.
Fer taonique 321.
— tartrique 321.
Fermentationis Oleum 493.
Fermentoleum 493.
Fermentum Cerevisiae 310.
Fem -male 569.
Fcmambukholz 427.
Fern acetici Liquor 436
Tinctura 648.
— carbonici Pilulac 525.
Sympus 621.
— chlorati Liq. 486.
Tinctura 649.
aetherea 648.
— Chloretum 311.
— cydoniati Extr. 289.
— jodati Syrupus 621.
Tinctura 650.
— jodidi Pilul. Pfc. Irit
740.
— Joduretum 313.
— lactico-phosphorici Syru-
pus 621.
— Limatura 317.
— Mixtara composita 457.
— muriatici oxydati Liq.
437.
Tinctura 649.
oxydulati Liq. 436.
Tinctura 649.
— nitrici oxydati Liq. 437.
— oxydati Citras 312.
— oxydati-hydrati Liq. 437.
acetici Liq. 436.
solubilis Sympus 621.
— pomati Extractum 289.
Tinctura 649.
— Pyrophosphas et Sodae
477.
— pyrophosphor. Aqua 317.
— sesquichlorati Liq. 437.
Tinctura 650.
— sesquijodati Liq. 438.
— tartarici Tinctura 650.
— Tinct. ammoniata 649.
Ferro- Ammonia oitrica 312.
^ hydrochlorata 161.
— Carbonat, gezuckertes
311.
— Cyanide of iron 313.
of Potassium 409.
— Cyanzink 695.
— Kali tartaricum 628.
— purum 628.
— Kalium cyanatum 409.
— Natriumpyrophosphat
477.
— sulfat 319.
entwässertes 320.
Ferro lactat 314.
Ferrum aceticum siccum 310.
Digitized by VoiOOQlC
Register der Mittel und Präparate.
725
Ferram acetioam liqaidom
436.
— siccum 310.
solutum 436.
— albuminatumsicoamSlO
— ammoniacale 162.
— ammoniatum 162.
— arsenicicum oxydul. 310.
— borussioam 312.
— bromatom 311.
— carboDioum sacoharatum
311.
— obloratum 311.
liquidam 436.
— — oxydatum 318.
— — solutum 436.
— oitrioum 311.
— — ammoniatum 312.
— — cum Ammoniaco 312.
Cbininocitric.312.
— effervescens 312.
— Magnesia 312.
oxydatum 311.
— — cyanatum 312.
— et Natrium pyrophospho-
ficum 477.
— hydrico-acet. in Aq. 437.
cyanioum 312.
— hydricum 315.
in Aqua 437.
— bydrooyanicum 312.
— Hydrogenio reductum
318.
— bydrojodicum oxydula-
tum 313.
-— jodatum 313.
— saccharatum 313.
— jodicum oxydatum 314.
— Kalio-tartaricum 628.
— lactioum 314.
— muriaticnm oxydat 318.
solutum 437.
— — oxydulatum 311.
Liquor 436.
— nitric. oxydat. sol. 436.
— oxydato-oxydulat 316.
— oxydat acet. liqu. 436.
dialysatum 334.
— oxydatum fusc. 316.
— — hydratum 315.
— — hydrato-acetic. 437.
bydrioum in Aqua
437.
rubrum 315.
— nativum 315.
~ — saocharat. sol üb. 314.
— oxydul. lacticum.
nigrum 316.
— peptonatum siccum 316.
— phospboric. 316.
oxydatum 316.
Ferrum pbospboric. oxydat. -
oxydul. 316.
— c. Natro nitrico
316.
— pomatum 289.
— potabile Willisii 628.
~ pulveratum 317.
— pyro-pbosphoricum 317.
cum Ammoniaco ci-
trico 317.
oxydulatum 317.
— reductum 318.
— sesquicbloratum crystal-
lisatum 318.
liquidum 437.
solutum 437.
— sesquijodatum sol. 438.
liquidum 438.
— sulfuratum 319.
— sulfuricnm 319.
calcinatum 320.
crystallisatum 319.
crudum 320.
oxydatum ammonia-
tum 320.
Oxydulatum 319.
purum 319.
siccum 320.
— sulfuricum venale 320.
— tannicum 321.
— tartaricum 321.
— tartarisatum 628.
purum 628.
— valerianicum 321.
— zooticum 313.
Ferula Persica 574.
Fett, solidificirtes 33.
— Wolle 56, 425.
Feuerscbwamm 328.
Feuilles d'Or 187.
— de Bousserolle 339.
— de Chardon b^ni 360
— de Digitale pourpr^e 330.
— de Fr^ne 332.
— de Guimauve 328.
— de Jusquiame 364.
— de Haux 333.
— de Laurier-C^rise 334.
— de Mauve 334
— de Menianthe 339.
— de Noix 333.
— de Pomme 6pineuse ou
de Stramoine 338.
— de S6n6 336.
— de Stramoine 338.
— de Vinaigrier 339.
Feves 306.
— de Calabar 306.
Feytonia x 460.
Ficbtennadel-Bäder 71.
— Oel 502.
Fichten-Sprossen 674.
— — Extract 305.
Tinctur 661.
— Theer 527.
Ficus Carica 216.
Fieber^ Aether, Zoernlaib-
scher 154.
— Klee 339.
Extract 305.
Tinctur 667.
— Latwerge x 503.
— Mittel ßaud'scbes 409.
— Rinde, graue 245.
— Thee 595.
— Tropfen, schwarze 645.
Warburg's x 427.
Fiel de boeuf 309.
Figs 216.
Figues 216.
Filicis Extractum 289.
— Oleum 289.
— Radix 569.
Filtration 44.
Fingerhut- Essig 121.
— Blätter 330.
— Extract 288.
— Kraut 330.
— Salbe 676.
— Samen 586.
— Tincturen 647.
Fire Boletus 348.
Fischbein, weisses 515.
Fischleim 240.
Fishglue 240.
Flächen masse 12.
Flake, white 220.
Flammula Jovis 361.
Flatterrosen 326.
Flax seed 587.
— weed 365.
Flavedo Cort. Aurant. 251.
Fleisch • Extract , L i e b i g ' s
283.
— Kohle 213.
— Losung 593.
Fleurs d'Achi116e 326.
— de Bluet 323.
— de Bouillon blanc 327.
— do Chamomille 322.
— de Cocqueliquot 326.
— de Gen6t 326.
— de Grenadier 323.
— de Guimauve 321.
— de Lavande 325.
— de Mauve 325.
— de Muscade 446.
— d'Orange 322.
— d'Ortie blanche 347.
— de Passerose 325.
— de Perce-neige 323.
— de Pivoine 326.
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726
Register der Mittel und Präparate.
Fleurs de Primevöre 326.
— de Sureau 326.
— de Tanaisie 327.
— de Tiileul 327.
— de Violette de Mars 328.
— de X6raQtb6mum 327.
— martiales ammoniacales
162.
Flieder-Blumen 326.
— Mus 614.
— Syrup 624.
— Wasser 177.
concentrirtes 177.
Floh Kraut 367.
— Samen 588.
Flores Acaciae 321.
— Aeris viridis 257.
— Aeruginis 257.
— Althaeae 321.
— Anthemidis 322.
— Anlhos 336.
— Arnicae 321.
Extractum 278.
— Artemisae Vahlianae 323.
Extractum 284.
— Aurantii 322.
Aqua 173.
Oleum 486.
Syrupus 619.
— Balautiorum 323.
— Beilidis 322.
— Benzoes 127.
— Borraginis 322.
— Brayerae anthelminthic.
324.
— Calcartripae 322.
— Calendulae 322.
— Carthami 322.
— Cassiae 322.
— Chamomillae Rom. 322.
vulgaris 322.
— Cinae 323.
— Consolidae regalis 322.
— Convallariae maj. 323.
— Cyani 323.
— Farfarae 323.
— Genistae 326.
— Granati 323.
— Grindeliae robostae 324.
— Koso s. Kusso 324.
— Lamii 325.
— Lavandulae 325.
— Lilii convalii 323.
— Liliorum alborum 325.
— Lonicerae brachypodae
325.
-— Malvae arbor. 325.
Alceae 325.
hortensis 325.
rubrae 325.
silvestris 325.
Flores Malvae vulgaris 325.
— Meliloti 325.
— Millefolii 326.
— Naphae 322.
Oleum 486.
— Paeoniae 326.
— Paralyseos 326.
— Primuiae veris 326.
— Pyrethri rosei 326.
— Rboeados 326.
— Rosarum incariiat 326.
rubrarum 326.
— Salis Ammoniaci simpli-
ces 160.
martiales 161.
— Sambuci 326.
Pulvis comp. 535.
— Spartii scoparii 327.
— Spicae 325.
— Spilanthis olerac. 327.
— Stoechados Arab. 327.
citrini 327.
— Sulfuris 614, 617.
loti 614.
— Tanaceti 327.
— Tiliae 327.
— Trifolii albi 327.
— ürticae 327.
— Verbasci 327.
— Violarum 328.
— Viridis aeris 357.
— Zinci 699.
Flüchtige Salbe 429.
Flüchtiges Liniment 429.
kampherhalt 429.
Flüssige Salbe 63.
Flüssigkeit Ri mmersxl552.
Fluid Extract 284.
of GeUemine 290.
Foeni Graeoi Semen 586.
Foeniculi Aqua 173.
— Oleum 493.
— Semen 343.
— Syrupus 622.
— aquatici Semen 345.
— Romani Semen 344.
— Tinctura 650.
Foeniculum capillaoeum 343,
493.
— dulce 344.
Foie de soufre alcaline 415.
calcaire 207.
Folia Adansoniae digitatae
328.
— Althaeae 328.
— Anthos 336.
— Aurantii 328.
— Azadirachtae Indic. 328.
— Belladonnae 328.
— Bucco 329.
Extractum 290.
Folia Buchu 329.
— Card uibenedicti 329,360.
— Carpini betuli 329.
— Castaneae vescae 329.
— Cicutae terrestris 362.
— Coca 329.
— Conü maculati 362.
— Digitalis 330.
— Diosmae crenatae 329.
— Eucalypti globuli 332.
— Faham 332.
— Farfarae 332.
— Fraxini 332.
— Guaco 333.
— Jaborandi 333.
— llicis aquifolii 333.
— — Paraguayensis 333.
— Juglandis 333.
Extractum 290.
Syrupus 622.
— Lauri 334.
— Laurocerasi 334.
— Malvae 334.
— Matieo 334.
— Melissae citratae 334.
— Mentbae crispae 335'.
piperitae 335.
— Micaniae Guaco 333.
— Millefolii 366.
— Nicotiani rust 335.
Tabaci 335.
— Plantaginis majoris 336.
— Rhododendri chrys. 336.
— Rosmarini 336.
— Rutae 336.
— Salviae 336.
— Sennae 336.
sine resina 338.
Spiritu extracta 338.
— Stramonii 338.
— Theae 338.
— Toxicodendri 339.
— Trifolii fibrini 339.
— üvae ursi 339.
— Xanthii spinosi 339.
Fomenta sicca 55.
Fomentatio 66.
Fomentationes Scbmuckeri
66, 411.
Fomentum 66.
Fontanell-Kugeln 212, 253.
— Papier 219.
— Pflaster 268.
— Salbe 674.
Formamid -Quecksilber 383.
Formic acid 134.
Formicae rufae 339.
Formicarum Spiritus 600.
— Tinctura 650.*
Formula magistralis 4.
— officinalis 4.
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Register der Mittel und Präparate.
727
Formyl-Chlorid 234.
— Säure 134.
Formylum cbloratam 234.
— jodatum 392.
— perchloratum 234.
Fötus 66.
Fougere male 569.
Fourmis 339.
Foxglove leaves 330.
Fragariae Herba 362.
Framboises 346.
Fraogulae Cortex 250.
Extractum 299.
Franzbranntwein 597, 603.
Franzosen Holz 427.
— Salbe 677.
Franzwein 688.
Frauendistel-Samen 341.
Tinctur 642.
Frauen-Eis 208.
— Haar 360.
Syrup 620.
— Mantel 359.
Fraxini Folia 332.
Fraxinus excelsior 332.
— Ornus 453.
Freisamkraut 370.
FrSnes, feuilles de 332.
Froment 591.
— farine de 309.
Frondes Sabinae 617.
— Capilii Veneris Pfc. Aastr.
360.
— Taxi 369.
Froschlaich-Pflaster 271.
Frost- Salbe x 65, Ru st 'sehe
X 282.
Wählerische x 753.
Frostschutzpomade 153.
— Spiritus X 2124.
— Wasser, Rusfsches 138.
Fructus Alkekengi 340.
— Amomi 340.
— Anethi 340.
— Anisi stellati 340.
— Aurantii Cortex 251.
Tinctura 638, 650.
— — Curassaviensis Cortex
251.
immatori 340.
— Avenae 584.
— Berberidis 340.
— Cannabis 340.
— Capsici annui 282.
— Cardamomi minoris 341.
— Cardui Mariae 341.
— Cassiae Fistulae 217
— Carvi 341.
Romani 343.
— Cerasi aoidae 342.
— siccati 342.
Fructus Ceratoniae 342.
— Cicutae terrestris 586.
— Citri 342.
Cortex 251.
— Cocculi 342.
— Colocynthidis 342.
praeparati 342.
— Conii maculati 586.
— Coriandri 343.
— Corni masculae 340.
— Cubebae 256.
— Cumini 343.
— Cydoniorum 343.
— Cymini 343.
— Cynobasti 343.
-- Ebuli 343.
— Foeniculi 343.
— Granati Cortex 259.
— Hippocastani 344.
tosti 344.
— Hordei exoorticati 586.
— Juglandis Cortex 251.
Extractum 296.
— Juniperi 344.
— Lauri 345.
— Mezerei 345.
— Mororum 345.
— Myrobalani 345.
— Myrtilli 345.
— Oryzae 588.
- Papaveris 345.
— Petroselini 345.
— Phellandri 345.
— Phytolaccae 346.
— Piperis nigri 526.
— Rhamni catharticae 346.
— Ribis nigri 346.
rubri 346.
— Rubi Idaei 346.
— Sabadillae 346.
— Sambuci 346.
— Seealis 589.
— Tamarindorum 535.
— Terminaliae 345.
— Tritici 591.
— Vanillae 346.
Fruits d*Anis vert 340.
— de Carvi 341.
Cognassier 343.
Coriandre 343.
Curain 343.
Frumenii Spiritus 596.
Fuchsin 347.
Fucus crispus 216.
— Irlandicus 216.
— vesiculosus 347.
Fuligo splendens 347.
— Extract x 855.
— Tinct X 854.
Fumariae Herba 362.
— bulbosae Rad. 546.
Fumeterre 362.
Pumigationes 76.
— Chlori 347.
— Guyton- Morveauia-
nae 347.
— ^- nitricae Smythianae
348.
— oxymuriaticae 347, 348.
— sulfurosae 348.
Fumitory tops 362.
Fungorum Cynosbati Tinct.
650.
Fungus Chirurgorum 348.
— igniarius 348.
— Laricis 348, 565.
— Salicis 348.
Furfur Amygdalarum 348.
— Tritici 349.
Fused caustic Potash 398.
Fusel-Oel 493.
Fussbäder 69, 133.
G.
Gadi Oleum 494.
Gadus Morrhua 494.
Gänseblümchen 322.
Galactozyme 422.
Galangae Radix 570.
— Tinctura 651.
Galbanum 349.
Galbani Bmplastrum 271.
— Oleum 493.
— Tinctura 651.
Galeopsidis Herba 363.
Galgant-Tinctur 651.
— Wurzel 570.
Galipea officinalis 245.
Galläpfel 349.
— aleppische 349.
— Säure 135.
— Tinctur 651.
Gallae Halepenses seu Tur-
cicae 349.
Gallarum Sal essent. 135.
— Tinct. 651.
Galle 309.
— Noix de 349.
Gallensaures Natron 309.
Gallert- Kapseln 213.
— Tafeln 25.
Gallerte 31.
Gallitzenstein 699.
Gallnuts 349.
Gallussäure 135.
Galmei 425.
— Salbe 675.
Gamboge 357.
— Compound pill of x 875.
Ganzbad 69.
Garance, racine de 558.
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728
Register der Mittel nnd Präparate.
Garcinia Morella 357.
— Mongostana 290.
Extractnm 290.
Garden-Sage 336.
Gargarisma Acidi acetici 124.
— — carbolici x 70.
nitrici 86.
— Boracis x 314.
Gargarismata 94.
Gargarisma acidi tannici forte
X 145.
Garlic 199.
Garou 253.
Garten-Lattigsaft 424.
— Schnecken 358.
— Thymian 369.
Gas Acidi carbonici 349.
muriatici oxygenati
350.
— Ammonii caust. 350.
— azoticum 350.
— Chlori 350.
— hydrosulfuratum 350.
— hydrothionicum 350.
— Inhalationen 102.
— kohlensaures 349.
— Nitrogenii 350.
oxydulatum 350.
— nitrogenos. 350.
— Oxygenii 351.
— Stibii hydrogenati 352.
Gas-Bäder 75.
Gashaltige Bäder 73.
Gas-Douche 107.J
Gasölen 510.
Gayao 427.
Gazeol 352.
Gegengift der arsenigen
Säure 167.
Geigenharz 243.
Gelatina 31, 352.
— medicata in lamellis 25.
— animalis 352.
— Baisami Copaivae 188.
— Caragheen 353.
— Cornu Cervi x 492.
— Lichenis Islandioi 858,
X 1209.
pulverata 353.
saccharata sicca
353.
— Liquiritiae pellucidae
353.
— Olei Jecoris 496.
Ricini 503.
— Salep 674.
— tabu lata 352.
Gelatinekapseln 25.
— Kerzen 352.
Gelatiniren 23.
Gelbwurzel 569.
Gelminsäure 290.
Gelsemini Extractum 290.
— Tinctura 651.
Gelseminin 290.
Gelsemium semper?irens
290.
Gemmae Pini 674.
— Populi 353.
Gen^t, fleurs de 326.
— herbe de 368.
Geni^vre, baies de 344.
Genistae Flores 327.
— Herba 368.
Gentiana lutea 547.
— pannonica 547.
— punitata 547.
— purpurea 547.
Gentianae Extract. 290.
— Infusum comp. Pk. Irlt.
X 1725.
— Radix 546.
— Tinct. 651.
— Vinum Pk. «all. 690.
Gentiana- Bitter 547.
Gentianit 547.
Gentian root 546.
Genueser Oel 500.
Geoffiroyen- Rinde 253
Gerbsäure 148.
Gerbstoffhaltige Bäder 72.
Germerwurzel 571.
Gersten- Graupen 586.
— Malz 452.
— Mehl, präparirtes 306.
Gesundheits-Chokolade 585.
-- Syrup, Berliner 624.
Getreide- Spiritus 596.
— Fuselöl 596.
Geum urbanum 545.
Gewichte 6.
Gewichtsmenge 5.
Gewürz-Essig 120.
— englisch 340.
— Nägelein 217.
— Nelken 217.
Tinotur 642.
— Pulver 537.
— Tropfen 637.
saure 637.
— Wein 689.
Gichir Papier 221, 629.
— Pflaster 269.
Helgoländer x 349.
— Rübe 544.
— Rosenwurzel 554.
Gift-Lattig 364.
Extract 294.
Saft 424.
— Sumach- Blätter 339.
Extract 305.
Tinct. 667.
Gift-Wurzel 546, 565.
deutsche 565.
Gimgembre, racine de 572.
Ginger- root 572.
Ginseng- Wurzel 547.
Ginsterblumen 327.
Girofles 217.
Glacies Mariae 208.
Gladiolus paluster 568.
Glandes Quercus 588.
tostae 588.
Glandis Aqua 173.
Glandulae Lupuli 353.
— Rottlerae 417.
Glanzruss 347.
Glaskraut 366.
Glaubersalz 479.
— getrocknetes 479.
Gleohoma hederacea 363.
Glimmer 208.
Globuli martiales 628.
— Baisami Copairae G r a e -
fii X 268.
— Rhei tomati 556.
— sulfurati 207.
— Tartari martiati 628.
Glonoin 481.
Glouteron, racine de 543.
Glue 352.
Gluten 352.
Glycelaeum 355.
Glyc^r6 355.
— de Jodure de Potassium
355.
— de Goudron 355, x 1647.
— d*Extrait de Belladonne
355.
— de Soufre 355.
— de Tannin 355.
Glycerin-Salbe 677.
— Seife 578.
Glycerinum 354.
— Acidi carbolici 355.
gallici 355.
— Amyli 355,
— Boracis 355.
— nitrosum 356.
— sulfurosum 355.
Glyc6rol6 calcaire anesth6-
tique X 226.
Glyc4rol6s 355.
Glycocoll Quecksilber 383.
Glyconium 355.
Glycion 553.
Glycyrrhiza glabra 552.
— glandulifera 553.
Glycyrrhizae Extr. 613.
— Pasta 518.
— Pulvis compositus 539.
— Radix 552.
— Succus 613.
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Re((ister der Mittel and Präparate.
729
Glycyrrhizae Sympos 622.
Glycjrrhizin^ 553.'
Gnapbalium arenarium 327.
GDidii GraDa 345.
Goa-Polver 134, 236.
Götterstein 257.
Gold-Chlorid 186.
Natron 186.
— Haar 359.
— Niederschlag 187.
— Oxyd 187.
— Rathe 370.
— Ruthen- Tinctor 668.
— Schlägerhäutchen 674.
— Schwefel 605.
— Trichlorid 186.
— Tropfen, Lamotte'sche
649.
Goldy locks 359.
Gomme ammoniaqae 158.
— d'Arabie 358.
— goutte 357.
— Pate de 518.
— Sirop de 357, 622.
Gonolnbos Condurango 250.
Gossypli Lana 356.
Gossypium 356.
— fulminans 356.
— jodatum 395.
— satuminnm 177.
— haemostaticum 437.
Gottesgnadenkraut 363.
— Extract 291.
— Tinctur 651.
Gottesgnadenwurzel 547.
Gottesurtheil-Bohne 306.
Goudron 527.
— Bau de 176.
— Emulsion de 176.
— Liqueur de concentr6
176.
— Solution alcaline 176.
— glyc^rin^ x 1647.
Goudronni^re 528.
Goulard's Wasser 177.
Grains de Lin 587.
— de Tilly 356.
— de vie X 166.
Graisse 157.
Graminis Extr. 291.
— Mellago 291.
— Radix 571.
Grammgewicht 7.
Grana Artes 343.
— Cocculi 342.
— Gnidii 345.
— Paradisi 356.
— Sago 574.
— Tiglii 356.
Granatäpfel-Schalen 251.
— Blüthen 323.
Granate tree bark 251.
Granati Cortex 251, 252.
— Flores 323.
Granatill-Oel 491.
Granat-Rinde 252.
— Rinden Extract 287.
Granula Antimonii 605
Granules de Digitaline 265.
Dioscoride x 19.
Graphit 356.
Graphites depuratus 356.
— elutriatus 356.
Gras Wurzel 571.
Gratiolae Extractum 291.
— Herba 363.
— Radix 547.
— Tinctura 651.
Graubraunstein-Erz 453.
Gray Lotron 176.
Green Vitriol 320.
Grenadier, fleurs de 323.
Griechisch-Heusamen 586.
Grieswurzel 554.
Grindeliae robustae Extrac-
tum 291.
Flores 324.
Syrupus 622.
Grindsalbe, Alibert's2l4.
Grindwurzel 552.
Grits 584.
Groseilles 346.
Ground-Ivy 363.
Gruau 584.
Grünspan 151.
— krystallisirter 257.
— Liniment 429.
— Sauerhonig 429.
— Wachs 219.
Guacin 333.
Guaco Folia et Stipites 333
— Tinctura 333.
Guajaci Extractum 295.
— Lignum 427.
— Resina 566.
— Tinctura 651, 652.
Guajacin 427, 566
Guajak-Harz 427, 566.
— Holz 427.
Extract 295.
— Säure 566.
Guarana-Paste 518.
Guaraninum 238, 518.
Gui de ebene 693.
Guimauve, fleurs de 321.
— pate de 518.
— racine de 539.
Guindr6'schesSalzxl462.
Gum arabic 356.
Gummi Acaciae 356.
— Ammoniacum 158.
— Anime 565.
Gummi Arabicum 356.
— Mucilago 464.
— Gambogiae 357.
— elasticum 565.
— electum 356.
— Elemi 266.
— Galbani 349.
— Guajaci 566.
— Guttae 357.
— Harze 20.
— Hederae 357.
— Kino 417.
— Laccae 423.
— Lack 423.
— Mimosae 356.
— Myrrhae 465.
— Syrupus 622.
— Tragacanthae 669.
Gummi -Paste 518.
— Pflaster 272.
— Pulver 538.
Gummi- resina Ammoniacum
158.
— — Anime 565.
Asa foetida 182.
- — — depurata 182.
Galbanum 349.
Gutti 357.
— — Myrrha 465.
Olibanum 511.
— — Sagapenum 574.
— Schleim 464.
— Syrup 622.
Gummigutt 357.
Gundermann 363.
Gurgel Wässer 137.
Guijun-Oel 493.
Gurken 257.
— Samen 586.
Gutta-Percha 357.
— Papier 521.
Guttae 31.
— antasthmatic4te x 710.
— antodontalgicae 94
— ophthalmicae 85.
Gutti 357.
Gymnomycetes 583.
Gyps, gebrannter 208.
Gypsum ustum 208.
H.
Haar -Färbungsmittel 445.
— Oel X 1538, X 2082 bis
X 2087.
— Pomade 190, 257. x 285,
X 613.
— Wasser x 1344, x 2082
bis X 2087.
Hachisch 282, 360.
— Tinctur 640.
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730
Register der Mittel nnd Präparate.
HaematoxyloQ Campechia-
nam 427.
Haematoxjlin 427.
Haemopis Sanguisorba 370.
Haemorrhoidalpulver X 2226.
Hafergrütze 584.
Hafermehl, Knorr'sches
308.
— Weibezahn'sches308.
Hagebutten Samen 343.
Hagenia Abyssinica 324.
Hainbuchenblätter 329.
Halbbad 69.
Halitus 101.
Haller'sches Sauer 147,
458.
Hallesche Satztropfen 664.
Hallesches Waisenhaus-
Pflaster 271.
Hamburger Salbe 677.
Hamburger Universal-
pflaster 271.
Hammeltalg 582.
Handbad 69.
Handpomade x 1478, x 1480
Hanf, arracanischer 356.
— indischer 360.
Hanf-Extract, Indisches 281.
— Kraut, Indisches 360.
— Samen 340.
— Tinctur, Indische 640.
Haricots 306.
Harlemer Oel 498.
Harnstoff 686.
— salpetersaurer 686.
Hartall 389.
Hartshorn 244.
Harz, Burgundisches 567.
— trocknes 20.
— weisses 567.
Haschisch 282, 360.
— Tinctur 640
Haselnuss-Oel 499.
Haselwort 543.
Haselwurzel 543.
Hauhechelwurzel 553.
Hauptmittel 4.
Hauptpflaster 273.
Hausen blase 240.
Hauslauch 368.
Hausseife 578.
Haustus 37.
— antilyssus 456.
Haysan-Thee 338.
Heart's-ease 370.
Hedera 357.
Hederae terristris Herba 363.
Hedge-Hyssop 363.
Heftpflaster 268.
Heidelbeeren 345.
Heilige-Geist' Wurzel 541.
Heil-Pflaster 271.
Helenii Extractum 292.
— Radix 547.
Helenin 548.
Helgoländer Gichtpflaster
X 349.
Helices pomatiae 358.
Hellebore root 548.
Helleborein 548.
Helleborin 548.
Helleborus alb. s. Yeratrum
album.
Helleboh nigri Radix 548.
— viridis Extr. 292.
Radix 548.
Tinctura 652, 668.
— Unguentum 686.
Helminthochcrtos 358.
Hemidesmus Indiens 553.
Hemlock common or spotted
362.
— Compound pill of x 628.
— Poultic6 X 883.
Hemp, indian 360.
Hemp-seed 340.
Henbane leaves 364.
Henri Magnesia 447.
Hepar Antimonii 415.
— Calcis 207.
— Sulfuris calcareum 207.
kalinum 415.
pro balneo 416.
Herb-Bennet-root 545.
Uerba Abrotani 358.
— Absinthii 358.
— Aconiti 358.
— Adianthi aurei 359.
Pfc. Anttr. 360.
— Agrimoniae 359.
— Alchemillae 359.
— Anagallidis 359.
— Anethi 359.
— Amicae 359.
— Artemisiae 359.
— Asteri montani 359.
— Ballotae lanatae 359.
— Basilici 359.
— Beccabungae 359.
I — Botryos Mexicanae 361.
; — Bursae Pastoris 359.
I — Calendulae 359.
I — Cannabis Indicae 359.
I sativae 359.
1 — Capillorum Veneris 360
— Cardui benedicti 360.
I — Centaurei minoris 360.
— Cerefolii 361.
— Chaerophylli silv. 361.
— Chelidonii majoris 361.
— Ghenopodii ambros. 361.
olidi 361.
Herba Ghenopodii vulvariae
361.
— Ghimophilae umbell. 367.
— Cichorei 361.
— Cicutae terrestris 361.
virosae 362.
— Clematidis erectae 361.
— Cochleariae 361.
— Conii maculati 362.
— Gonsolidae sarac. 370.
— Gonyzae 362.
— Droserae rotundifol. 367.
— Equiseti 362.
— Euphrasiae 362.
— Flammulae Jovis 361.
— Fragariae 362.
~ Fumariae 362.
— Galeopsidis 363.
— Genistae 368.
— Gratiolae 363.
— Hederae terrestris 363.
— Hemiariae 363.
— - Hydrocotyles asiaticae
363.
— Hyoscyami 364.
— Hyperici 364.
— Hyssopi 364.
— Jaceae 370.
— Lactucae virosae 364.
— Ledi palustris 364.
— Linariae 365.
— Lobeliae 365.
— Lycopodii 365.
— Majoranae 365.
— Mari veri 365.
— Marrubii 365.
— Matricariae 365.
— Matrisylvae 366.
— Medicaginis sativae 366.
— Meliloti 325.
— Meliloti citrini 366.
— Menthae Pulegii 367.
— Millefolii 366.
— Nasturtii aquatici 366.
— Oreoselini 366.
— Origani cretici 366.
vulgaris 366.
— Parietariae 366.
— Parthenii 365.
— Petroselini 366.
— Polygalae amarae 366.
vulgaris 367.
— Pulegii 367.
— Pulmonariae 367.
— Pulsatillae 367.
— Pyrolae rotundifol. 367.
umbellatae 367.
— Rorellae 367.
— Rosmarini sylvestr. 364.
— Sabinae 617.
— Saponariae 368.
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Register der Mittel uod Präparate.
731
Herba Saturejae 368.
— Scabiosae 368.
— Scandicis cerefolii 361.
— Scolopendrii 368.
— Scordii 368.
— Sedi acris s. minoris 368.
— Scmper?ivi tectorum368.
— Serpylli 368.
— Sideritidis 362.
— Spart ii scoparii 368.
— Spigeliae 368.
— Spilanthis 368.
oleraceae 368.
— Tanaceti 369.
— Taraxaci 369.
— Taxi 369.
— Thymi 369.
— Urticae 369.
— Valerianae celticae 369.
— Verbasci 369.
— Verbenae 369.
— Veronicae 369.
— Vincae pervincae 369.
— Violae tricoloris 370.
— Virgae aureae 370.
— Virgaoreae 370.
Herbe a pauvre homme 363.
Herbe d*Absinthe 358.
— de Chicoree 361.
— de Gigue grande 362.
— de Cresson 366.
— de Dandelion 369.
— de Fumeterre 362.
— de Genet 368.
— de Laitue 364.
— de Lierre terrestre 363.
— de Linaire 365.
— de Maijolaine 365.
— de M6lisse 334.
— de Mcnthe cr6pue et
friä6e 335.
— de Menthe poivröe 335.
— de Pissenlit 369.
— de Plantain 336.
— de Rosmarin 336.
— de Rue 336.
-- de Sabinier 617.
— de Sauge 336.
~ de Tabac 385.
— de Tanaisie 369.
— de Thym sauvage 368.
— de Tussilage 332.
— de Violet 370.
Herniariae glabra 363.
Heusamen 586.
Hexenmehl 446.
Himbeeren 346.
Himbeer-Es«ig 122.
— Syrup 624
— Wasser 177.
conoentrirtes 177.
Hing 182.
Hippocastani Cortex 253.
— Fructus 344.
tosti 344.
— Oleum 493.
Hirschbrunst 196.
üirschhom 244.
— gebranntes, weisses 245.
— geraspei tes 244.
— Geist, bernsteinsaurer
434.
rectificirter 432.
— Gel6e X 492.
— Oel 485.
— Salz 159.
— — brenzliches 160.
Hirschtalg 583.
Hirschzunge 368.
Hirtentäschchen 359.
Hirudines 370.
— artificiales 371.
Hirundinariae Radix 565.
Hive-Syrup 625.
Höckertang 347.
Höllenöl 494.
Höllenstein 179.
Hoffmann's Tropfen 598.
Hog's leard 151.
Hohlmasse 10.
Hohlzahn 363.
Holländische Flüssigkeit 154
HoUunder-Beeren 346.
— Blüthen 326.
— Mus 614.
— Wasser 177.
— — concentrirtes 177.
flolly leaves 333.
Ho ly- Water 173.
Holz- Essig 121.
rectificirter 122
— Kohle, gepulverte 213.
-- — gereinigte 213.
— Säure, rohe 121.
rectificirte 122.
— Thee 595.
— Theer 527.
— Tinctur 661.
Homatropin 371.
Homatropinum 371.
— hydrobromicum 372.
— sulfuricum 372.
Boney 455.
— of Squille, Compound
625.
Honig 455.
— abgeschäumter 455.
— gereinigter 455.
~ Seife 580.
Hönra 330.
Hopfen 608.
— spanischer 366.
Hopfen-Bitter 353.
— Extract 295.
— Mehl 353.
Tinctur 656.
— Oel, spanisches 500.
— Staub 353.
— Tinctur 656.
Bops 608.
Hordeum mundatum 586.
— perlatum 586.
— vulgare 586.
Hordei Parina 306.
— Maltum 452.
— Semen 586.
Hore-hound 365.
Börse- chesnuts 344.
— heel-root 547.
— radish-root 541.
Houblon 608.
House-leek 368.
Houx, feuilles de 333.
Huanoco-Rinde 248.
Hubion 608.
Hühneraugen - Pflaster 219.
268.
— Rust'sches x 158.
Hühner Darm 359.
— Eier 515.
HuflaUig-Blätter 332.
— Blüthen 323.
Hufsalbe 674.
Huile d'amendes 483.
— balsamique x 294.
— de Croton 491.
— Millepertues 494.
— d'Epurge 499.
— de Morrhue 494.
— de Ricine 503.
— de Th^rebenthine 506.
Huitres, öcailles de 243.
Humulus Lupulus 353, 608.
Hundszungen -Wurzel 546.
Husks of almond 348.
Hustenpillen x 1936.
Hustenstangen 187.
Hydrargyri Emplastr. 272.
— Bichloretum 372.
— Bisulfuretum 389.
— Chloretum 379.
— Deuterojoduretum 377.
— Jodidum rubrum 377.
— jodati Pilulae x 982.
— Liniraentum Pfc. Irit.
x 2236.
— Nitras 384.
— Oxydulum nitrico-ammo-
niatum 387.
— Oxydum 385.
— Perchloridura 372.
— Protojoduretum 383.
-- Subchloridum 379.
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732
Register der Mittel and Präparate.
Hj-drargyri Salfas 389.
— llDguentum 677.
Hydrargyram 372.
— aceticum oxydatum 372.
oxydulatum 372.
— ainidato-bichloratum388.
— UDgaentum 677.
— ammoniato-muriat. 388.
— ammoniatam 388.
— ammonio-ohloridom 388
— bibromatam 372.
— bicbloratum 372.
— bicbloratum ammonia-
tum 388.
— — corrosiTum 372.
-^ solutum 438.
— bicyanatum 377.
— bijodatum 377.
— bisulfaratum 389.
— Borassioum 382.
— bromatam 378.
solubile 372.
— cbinicum oxydulatum
378.
— chloratum 379.
vapore parat um 382.
— cum Greta 383.
— cyanatum 382.
— depuratum 382.
— et Stibium sulfur. 383
— extiDctum 383.
— ferratum 383.
— formamidatum solutum
383.
— glycocholatum 383.
— hydrocyanicum 382.
— jodatum 383.
flavum 383.
— muriaticum conosivum
372.
— solutum 438.
mite 397.
— nitricum oxydatum 384.
Liquor 438.
— solutum 438.
oxydulatum 385.
liquinum 439.
Liquor 439.
— oleinicum 385.
cum Morpbino 385.
— oxydat. 385.
— — rubrum 385.
— — via humida parat um
387.
— oxydulatum nigrum 387.
— — nitricum 385.
crystallisatum 385.
— — nitrico-ammoniatum
387.
— perbromatum 372.
— perchloridum 372.
Hydrargyrum peijodatum
377.
cum Kalio jodato x
940.
— phosphoricum oxydatum
387.
oxydulatum 387.
— praecipitatum alb. 388.
Unguentum 677.
rubrum 385.
— — — Unguentum 682.
— saccharatum 383.
— stibiato-sulfuratum 383.
— subjodatum 383.
— subsulfuricum 389.
— sulfuratum antimonia-
tum 383.
nigrum 388.
rubrum 389.
factitium 389.
— sulfuricum basicum 389.
— zooticnm 382.
Hydras Bromali 198.
— Chlorali 231.
— ferricus 315.
— kalicus 399.
fusus 398.
— — magnesicus 447.
~ natricus 442, 473.
Hydrastinum 390.
Hydrastis Ganadensis 390.
Hydrate de Chloral 231.
— of Ghloral 231.
Uydrobromas Potassae 401.
— Sodae 471.
Hydrocarbonate de Magn6sie
447.
Hydrocarbonsäure 134.
Hydrochinonum 390.
Hydrochloras ammoniacus
162.
cum Sesquichloreto
Ferri 162.
— Galcariae 205.
— Ghinii 224.
— Gupri 258.
— Morphini 460.
— Potassae 406.
— Sodae 473.
— Strychnini 609.
Hydrocotyles Asiat. Herba
363.
Radix 548.
Hydrocyanas morphicus 463.
— Potassae 408.
— Zinci 695.
Hydrocyanic acid 136.
Hydrogenium hyperoxyda-
tum 390.
Hydrogenii hyperoxydati
Aqua 390.
Hydrojodas kalicus 409.
— Potassae 409.
— Sodae 475.
— Strychnini 609.
Hydrokali carbonicum 400.
— tartaricum 627.
Hyirolat 173.
flydromel 455.
Hydrothionsaure 350.
flygrin 330.
Uyoscyami Emplastrum 272.
— Essentia 275.
— Extractum 292.
— Oleum 494.
— Semen 586.
— Tinctura 652.
— Unguentum 682.
Hyoscyamin 391, 586.
Hyoscyamus niger 364, 391,
586.
Hyoscyn 391.
Hyperici Herba 364.
— Oleum 494.
Hypericum perforatum 494.
Hyperoxydum manganicum
453.
Hypochlorid of sodium 474.
flypochlorite de chaux 202.
Hypodermatische Injection
80.
Hypophosphite of Calcium
206.
— of Sodium 478.
Hyposulphis Potassae 415.
— Maguesiae 450.
— Natri 478.
Hyposulfite de soude 478.
— de sodium 478.
Hyssopi Aqua 174.
— Herba 364.
— Oleum 494.
Hyssopus officin. 364, 494.
Jaborandi Folia 333.
Jaborandin 333.
Jaceae Herba 870.
Jalapae albae Radix 553.
Jalapen-Harz 567.
— präparirtes 567.
— Knollen 673.
— Pillen 526.
— Seife 578.
— Tinctur 662.
Jalappae Extractum 567.
— Pilulae 526.
— Radix 673.
— Resina 567.
praeparata 567.
— Tinctura 652, 662.
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Register der Mittel und Präparate.
733
James Powder 607.
Jan in 'sehe Pillen 454.
Japanische Erde 218.
Japanisches Wachs 219.
Japon-earth 217.
Jasmin- Oel 494.
Jatamansi 561.
Jateorrhiza Golumbo 545.
Jatropha curcas 494.
Oleum 494.
— Manihot 166.
Java peper 256.
Iceland -moos 425.
Ichthyocolla 240.
Icosaadra Gutti 357.
Jecoris Aselli Oleum 494.
ferratum 496.
jodatum 496
Jerusalemer Balsam 639.
Jervin 571.
Jesuit's bark 248.
Jesuiten-Thee 361.
Ignatii Tinctura 652.
Hex Paraguayensis 333.
Ilicin 333.
Iliois Folia 333.
lUicium anisatum 340.
Immortellen 327.
Impfung von Arzneimitteln
79.
Imperatoriae Radix 571.
Impluvium 69.
Incense 511.
Inoessus 69.
Indian Hemp 360.
— Tobacco 365.
Indioum 391.
Indigo 391.
Indischer Pfeffer 341.
Indischhanf-Extract 281.
— Tinctur 640.
Infusion 44.
Infuso-Decoctum 50.
Infusum 46.
— Angelicae Ph. nüL 541.
— Digitalis Ft m. mag. x 81 1 .
— frigide paratum 44.
— Gentianae compositum
Ph. Irtt X 1725.
— laxativum 391.
Ph. Autr. 391.
— Rhei kalinum 663.
Pfc, Anstr. 392.
— Sennae compositum 392.
Ptrn. mag 392.
— Sennae comp. s. laxan.s
Pk. nU. 391.
regale 392.
— Yaleriaaae compositum
Clinici x 1825.
Inga- Rinde 245.
Ingwer 572.
— Oel 511.
— Syrup625.
— Tinctur 668.
Inhalation von Dämpfen 98,
101.
— von Gasen 101.
— von zerstäubten Flüssig-
keiten 98.
Inhalations- Röhren 101.
— Medicamente 99, 100.
— Apparate 98.
lojectio Matico 334.
Injection, subcutane 80.
— in die Blase und Harn-
röhre 103, 104.
— in seröse Höhlen und
Cysten 115.
— in die Vagina 106.
— in die Venen 114.
Innere Mittel 14.
Insecten- Pulver , persisches
326.
Insessus 69.
Instillationes 85.
Insufflationsapparat 89.
Inula Helenium 547.
— squarosa 359.
Inulin 547.
Inunctionskur 678 ff.
Jod 394.
— Aether 153.
— Aethyl 153.
— Ammonium 162.
— Antimon 605.
— Arsenik 182.
— Bäder 72.
— Baryum 192.
— Blei 532.
Pflastermull 532.
■— Brom-Schwefelseife 578.
— Calcium 205.
— Cigarren 394.
— Eisen 313.
Leberthran 496.
Syrup 621.
Leberfs x 1131.
Tinctur 650.
— Gold 187.
— Glycerin x 1037.
— Kalium 409.
Bäder 72.
Salbe 683.
- Kupfer 258.
— Leberthran 496.
— Lösung, kaustische,
Richter's x 1037.
LugoTs X 1040.
— Natrium 475.
— Oel 496.
— Quecksilber, einfach 384.
Jod-Quecksilber, zweifach378
— Räucherkerzchen 394.
— Salbe 682.
— Schwefel 615.
— Schwefelseife 578.
— Seife 578.
Pflaster 272.
— Silber 178.
— Stärkemehl 165.
— Tinctur 652, 653.
— Was.serstoff-Aether 158.
— Zink 695.
Jodetum hydrargyrosum383.
Jodide, green of Mercury 383.
— of Arsenic 182.
— Iron 313.
— of lead 532.
— of potassinm 409.
— Sodium 475.
— Solution of 394.
Jodidum Potassii 409.
~ Plumbi 532.
Jodina 394.
Jodoform, Jodoformium 392.
Jodohydrargyrate dePotasse
X 940.
Jodom^tre Danger 394.
Jodum 394.
Jodure d'Arsöuic 182.
— de fer 313.
—- soude 475.
— plomb 532.
— de Potasse 409.
Zinc et de Morphine
695.
— — Strychnine
695.
Joduretum Ammonii 162.
— Amyli 165.
— Antimonii 605.
— Arsenici 182.
— Calcii 205.
— Fern 313.
— Hydrargyri 382.
— kalicum 409.
— Natrii475.
— Plumbi 532.
— Stibii 605.
— Sulfuris 615.
— Zinci 695.
cum Morphine 695.
Johannes-Schlüssel 326.
Johannisbeeren 346.
Johannisbeer-Syrup 624.
Johannisbrod 342.
Johanniskraut 364.
— Oel 494.
Johanniswurzel-Extract 289.
Ipecacuanhae Extractum 293.
— Pulvis opiatus 538.
— Radix 549.
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734
Register der Mittel und Präparate.
Ipecacuanhae Syrupas 622.
— Tinctura 655.
— Trodiisci 671.
— Vinum 690.
Ipomoea pargans 673.
— turpethum 562.
Iridis Floren t. Radix 571.
Extractum 294.
Irländisches Moos 216, 425,
426.
IroD, ammoniated 162.
— and Strychnia 609.
— filings 317.
— Scale of 316.
Irrigation, permanente 107.
Isinglass 240.
Isländisches Moos 425, 426.
Chokolade 518.
Symp 622.
Isonandra Gutta 357.
Judenkirsche 340.
Juglandis Folia 333.
Extractum 290.
Syrupus 622.
— Nuces immat. 482.
Extractum 296.
Oleum 496.
Putamina251.
— Roob 237.
Juglandium Cortex 251.
— Extractum 287, 496.
Juglans regia 251, 333.
Jujubae 397.
Jujubes, P&te de 397, 519
Julep 37
Junci Radix 552.
Juniper-berries 344.
Juniperi Baccae 344.
— Lignum 427.
— Olea 497.
— Spiritus 600.
— Succus 613.
Juniperus cadina 497.
— communis 344, 427, 497.
— Oxycedrus 497.
— Sabina 504, 617.
Jus de CitroD 612.
R^glisse 613.
Jusquiame, feuilles de 364.
Jute 356.
Ivaranchusae Radix 552.
Ivory-blak 213.
Kaddigbeer-Oel 497.
Kade-Oel, empyreumatiscbes
497.
Kälber-Kropf 361.
— Lab 608.
Kaffee-Bohnen 585.
Kaffee-Extract 285.
Kairio, salzsaures 397.
Kairinum muriaticum 397.
Kaiser- Thee 338.
Kali, antimonsanres 415.
— arseniksaures 399.
— blausaures 408.
— carbonic. pur. 404.
e Tartaro 404.
— cbloricum 407.
— chlorsaures 407.
— chromicum flav. 408.
— citroneneaures 408.
— doppelt cbromsaures 400.
— einftbch chi"omsaures 408.
— essigsaures 399, 439.
— ferro-borussicum 409.
— ferruginoso-hydrocyanic.
409.
— hydrobromicum 401.
— hydrochloricum 406.
— hydrojodicum 409.
— hypermanganic. crystal-
lisat. 413.
— hyposulfurosum 415.
— jodwasserstoffsaures 409.
— kieselsaures 414.
— kohlensaures, rohes 405.
gereinigtes 404, 406.
— muriaticum 406.
— — üxygenat. depuratum
407.
— nitricum 411.
— nitroxanthicum 414.
— oxymanganicum 413.
— oxymuriaticum depurat.
407.
— oxalsaures 401.
— salpetersaures 411.
— salzsaures 406.
— schwefelsaures, gereinig-
tes 416.
saures 401.
— schwefligsaures 417.
— stibio-tartaricum 628.
— subcarbonicum 404.
— sulfuricum 416.
— tartaricum 417.
— übermangansaures 418.
— untersch wefligsaures 415.
— weinsteinsaures 417.
— — saures 627.
— zooticum 409.
Kalium aceticum 399.
liquidum 439.
solutum 439.
— Alaun 156.
— arsenicoso-bromat. 400.
— arsenicosum 399.
solutum 440.
— bicarbonicum 400.
Kalium bicarbonicum purum
400.
— bichromicum 400.
— bioxalicum 401.
— bisulfuricum 401.
— bitartaricumcrudum626.
depuratum 627.
— — cum Natro biboracieo
626.
— bromatum 401.
— cantharidensaurcs 270.
— carbonicum 404.
acidum 400.
crudum 405.
— — depuratum 404, 405.
— carbonicum e cineribns
clavellatis 405.
purum 400.
liquidum s.solut 441.
— caustici Liquor 399.
— causticum fusum 398.
liquidum 439.
~ -- siccum 399.
— chlorati Liquor 441.
— chloratum 406.
— chloricum 406.
— chromicum acidum 400.
flavum 408.
neutrale 408.
— citricum 408.
— ferrato-tartaricom 628.
— ferro-borussicum 408.
cyanatum 409.
— hydricum fusum 398.
siccum 399.
— — solutum 439.
— hydrocyanicum 408.
— hydro tartaricum 627.
— hvpochlorosum solutum
441.
— jodatum 409.
— natronato - tartaricum
628.
-- nitricum 411.
— oxalicum 401.
— oxymanganicum 418.
— permanganicum 413.
— picricum 414.
— picronitricum 414.
— salicylicum 414.
— silicicum 414.
— stibiato- tartaricum 628.
— stibicum 415.
— subsulfurosum 415.
- sulfurato stibiatum 415.
— sulfuratum 415.
ad balneum 416.
— sulfuricum 416.
acidum 401.
depuratum 416.
— snlfurosum 417.
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Register der Mittel und Präparate.
735
Kalium tartaricnm 417.
boraxatum 626.
ferratum 628.
Mixtura x 1181.
Datronatom 628.
— — neutrum 417.
Kalium 899.
— Alnminiumsulfat 156.
— Aluminium, schwefel-
saures 156.
— Bicarbonat 400.
— Biohromat 400.
— Bisulfat 401.
— Bromid 401.
— Carbonat 404, 441.
— Chlorid 406.
— Chlorat 407.
— Citrat408.
— Cyanat 408.
— cyanogenatum 408.
— Eisentartrat 628.
reines 628.
— bydricum 398.
— Hydroxjd 398.
— hydro-oxydatum 398.
— Hyposulfit 415.
— Jodid 409.
Unguentum 683.
— Metall 399.
— Monochromat 408.
— Natrium-Tartrat 628.
— Nitrat 411.
— Oxalat 401.
— Oxydhydrat 399.
— Permanganat 413.
— Picrin, salpetersaures 414
— Picronitrat 414.
— Salicylat 414.
— salicylsaures 414.
— Silicat 414.
— Stibiat 415.
— Sulfat 416.
— Sulfit 417.
— Supermanganat 413.
— Tartrat 417, 627.
Kali-Lauge, ätzende 439.
— Losung, essigsaure 439,
kohlensaure 499.
— Seife 578. — schwarze 579
weisse 599.
Kalk 204.
— crystallisirter phosphor-
milcbsaurer 206.
— gebrannter 204.
— gelöschter 204.
— milchsaurer 206.
— präcipitirter kohlensaurer
204.
— phosphorsanrer 206.
— salzsaurer 205.
— schwefelsaurer 207.
Kalk, ungelöschter 204.
— unterphosphorigsaurer
206.
— unterchlorigsaurer 202.
Kalk- Erde, chinovasaure 205.
— doppeltkohlensaure 204.
— phosphorsaure 206.
neutrale 206.
— sulfocarbolsaure 207.
— Lactophosphat-Syrup
620.
— Lösung 170.
— Schwefelleber 207.
— Wasser 170.
Kalmus- Extract 281.
— Gel 488.
~ Spiritus 599.
— Tinctur 640.
— Wurzel 569.
Kamala 417.
Kamillen-Blumen 322.
— Extract 283.
— Oele 489, 490.
— Römische 322.
— Syrup 620.
— Tinctur 644.
— Wasser 171.
Kampfer s. Campher.
Kaneel, weisser 255.
Kanne 11.
Kap- Aloe 155.
Karavanen-Thee 338.
Kardol 176.
Karlsbader Salz, künstliches
574.
— natürliches 574.
Surrogat x .1461.
— Wasser, künstliches
X 1468.
Karmelitergeist 602.
Karthäuser-Palver 607.
KartofPelspiritus 596.
Kastanien-Blätter 329.
— Extract 283.
— Gel 493.
Kataplasma, KerndTsohes
199.
— perfectum 417.
— instantan6 417.
Katarrhpillen H a g e r^s x 402.
Katharthin 336.
— Säure 337.
Kathartogensäure 337.
Kathartomannit 337.
Katzenkäse 334.
Katzenpfötchen 327.
Kaumittel 96.
Kehlkopfspulver 97.
Kelp 472.
Kerbel 361.
— wilder 361.
Kermes-Beeren 346.
Syrup 622, 623.
Kermes minerale 607.
K e r n d r sehe Cataplasmen
65, 199.
Kerosolen 501.
Kerzen 105.
Kiefernadel-Gei 502.
Kieselsäure 145.
Kinderlöffel 12.
Kindermehl 306, 307, 308.
— von: Eztractfabrik
(Braunschweig) 307.
— von Faust und Schu-
ster 306.
— Göttinger 306, 307, 3o8.
— • Giffeyu. Schiele 306.
— Hartenstein (Legumi-
nose) 3ü7, 308.
— Knorr 308.
— P. Liebe 306, 307.
— Löfflund 308.
— Nestl6 306, 307.
— Starker und Pobnda
306.
— Timpe306, 308.
— Wahl 307.
— Weibezahn 308.
Kinderpulver 306, 307.
— Hufeland*schesxl3ö4.
— Rosenstein's x 1303.
— Ribke'sches 539.
Kino 417.
— Tinctur 655.
Kirschen, getrocknete, saure
342.
— saure 342.
— Syrup 620.
— Stiele 607.
— Wasser 69, 171.
Kirschlorbeer-Blätter 334.
— Gel 497.
— Wasser 174.
Klatschrosen 326.
— Syrup 624.'
Klauenöi 501.
Klebe-Aether 240.
— Pflaster 268.
Klee, weisser 327,
— Säure 140.
— Salz 401.
Kleie 349.
Kleienbäder 72.
Klettenwurzel 543.
— Extract 279.
— Gel 543.
— Tinctur 638.
Klystiere 110.
— Kämpf 'sehe 562, x 878,
X 1811.
— Spritzen 112.
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736
Register der Mittel und Präparate.
Knoblauob 199.
Knochen , weiss gebrannte
206.
— geraspelte 206.
— Kohle 213.
Kochsalz 473.
— Bäder moussirende 72.
Kockelskomer 342.
Koni((8-China-Rinde 248.
— Fanm-Extract 298.
Wurzel 545.
— Pflaster 269.
— Salbe 675.
— Wasser 133.
Kohle 213 ff.
Kohlensäure 349.
Koblensäurehaltige Bäder 72.
Kohlensaure Eisenbäder 71.
Kohlensaures Gas 349.
— Wasser 171.
Kohlenstickstoff-Kali 414.
Säure 141.
Kolombo-Extract 286.
— Tinctur 647.
— Wurzel 545.
Koloquinten 342.
— präparirte 342.
— Extract 285.
— Tinctur 646, 647.
Koralle 244.
Koriander-Samen 343.
Korkeichen-Rinde 254.
Kornblume 323.
Komspiritus 596.
Kossei'n 325.
Koso oder Kousso 324.
— Blüthen 324.
— Extract 325.
— flores 324.
— Harz 325.
Koussin 325, 418.
Kosinum 325, 418.
Krähenaugen 591.
— Extract, wässeriges 303.
weingeistiges 304.
— Tincturen 666.
Kiätz-Salbe 576 ff.
— — englische 686.
— Mittel X 1987, x 1995.
— Tinctur x 1996.
Kräuter, Le Roy 'sehe
X 1324.
— erweichende 595.
— gewürzhafte 594.
— Liqueur 155.
~ Saft 53.
Reichenhaller 611.
versüsster 611.
— Säcke 55.
— Säfte, frische 611.
— Wein 689.
Kräuter- Zucker 31.
Kraft-Brühen 244, 352.
— Gries, Timpes 303.
— Mehl 166.
— Suppenmehl 307.
Krameria-Säure 555.
Krameria triandra 555.
Krappwurzel 558.
— Tinctur 664.
Krauseminzen- Blätter 335.
— Essenz 602.
— Oel 499.
terpentinhaltiges 499.
— Spiritus 602.
— Syrup 623.
— Tinctur 656.
- Wasser 175.
Krebs-Augen 425.
— Steine 425.
Kreide, weisse 255.
Kreosot-Salbe 683.
— Seife X 1201.
— Spiritus 600. X 1192.
— Wasser 64.
Kreosoti Aqua 174.
— Sapo X 1201.
— Spiritus 600, X 1192.
— Unguentum 683.
Kreosotum 418.
— solutum 174.
Kreuzblumen, bittere 366.
— deutsche 367.
— Extract, bitteres 298.
Kreuzdombeeren 346.
— Syrup 623.
Kropfbalsam x 1097.
Krummhqlzol 502.
Krummkiefemadel-Oel 502.
Küchenschelle 367.
— Extract 298.
— Tinctur 661.
Kümmel 341.
— Oel 488.
— römischer 343.
Kürbissamen 586.
Kugel-Thee 338.
Kuhmilch 420.
Kumys, künstlicher 422.
Kupfer Acetat basisches 151.
— Alaun 257.
-— Ammonium 260.
— Chlorid 258.
— Jodür 258.
— Oxyd 259.
Ammoniak, schwefel-
saures 260.
Kupfer - Oxyd , essigsaures
neutrales 257.
kohlensaures 258.
salpetersaures 258.
salzsaures 258.
Kupfer, Schwefel - carbol--
saures 259.
schwefelsaures 259.
— Oxydulhydrat, basisch
essigsaures 151.
— Salmiak 260.
Flüssigkeit 435.
— Sulfat 259.
— Tinctur 647.
— Vitriol, reiner 259.
roher 261.
Kurkuma-Wurzel 569.
Kusso s. Kusso.
KussTn 325.
Kussinum crystallisatum
325.
Kwosein 325.
L.
Lab- Essenz 51, 444.
Lac ebutyratum 422.
— fermentans equinum 422.
— Magnesiae x 1300.
— Sulfuris 616.
— vaccinum 420.
condensatum 423.
— Virginis x 2074.
Lacca in granis 423.
— in tabulis 424.
Laccae Gummi 423.
— Tinct 423, 655.
Lachen-Knoblauch 368.
Tinctur 665.
Lactas magnesiae 450.
— Natrii 475.
Lactate de chaux 206.
— de fer 314.
— of Calcium 206.
— of iron 314.
Lactic acid 127.
Laotin 422.
Lactis acidum 137.
— Extr. 423.
— Saccharum 574.
— Serum 51, 591.
— Syrupus amygdal. 622.
Lacto-Pepsin x 1624.
Lactuca sativa 424.
— virosa 424.
Lactucae Extr. 294.
— Essentia 275.
— flerba 364.
— Syrupus 622.
Lactucarium Germanicum
424.
— Gallicum 424.
— genuinum 424
— Optimum 424.
— sativum 424.
— virosum 424.
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Register der Mittel und Präparate.
737
Lactucasäare 424.
Lactaoin, Lactuoiaum 424.
Lactacopikrin 424.
Längenmasse 12.
Lärchen-Sohwamm 348.
Harz 565.
Terpentin 632.
Läuse-Körner 590.
— Salbe 685, x 1903.
— Samen, mexikanischer
346.
Laiche de Sable 569.
Lait de Poule 515.
Laitue, herbe de 364.
Lakritzen-Extract 295.
— Saft 613.
ungereinigter 613.
— Syrup 622.
Lamii Flores 325.
Laminaria Cloustoni 424.
— digitata 424.
— Stiele 424.
Lamium album 325.
Lammblut-Transfusion 115.
Lampblack 347.
Lana camphorata 209.
— Gossypii 356.
— philosophica 698.
— pinguis 425.
Lanae Pini sylvestris £i-
tractum 294.
Oleum 502.
Landolfi's Aetzpaste 186.
Lapathi acuti Radix 552.
Lapides Cancrorum 425.
Lapis Galaminaris 425.
— caustious Chirurgorum
398.
— divin US 257.
— haematites 315.
— infemalis 179.
— mitigatus 179.
— ophtbalmicus Yvesii
257.
— Pumex s. Pumicis 425.
— specularis 208.
— zincicus 693.
Lappa tomentosa 543.
Lard 151.
— benzoated 469.
Larix deoidua 632.
Laricis Fungus 348.
— Boletus 348.
Latschcn-Oel 502.
Lattich- Opium 424.
Latwerge 29.
Laubenfuss 359.
Laudannm 511.
— liquidum Sydenhami
658.
Laugenbäder 72.
Laugensalz, flüchtiges 159.
Laurel, Water of 174.
Lauri Baccae 345.
— Folia 334.
— Oleum 497.
Laurus camphora 208.
— nobilis 334.
— Sassafras 253, 504.
Lavande, fleurs de 325.
Lavandula officinalis 325.
— Spica 498.
Lavandulae Aqua 174.
— Flores 325.
— Oleum 497.
— Spiritus 601.
Lavendel s. Lavendula.
Lavender-flowers 325.
Lead 533.
— water 176.
Leard 151.
Leaves of Small Garden Sage
336.
Lebens - Balsam, Hoff-
mann'scher 457.
Lebens-Elixir 267, 635.
Augsburger 267, 635.
Lebens -Pillen Beizer 's
X 166.
Lebensbaum -Tinctur 667.
Leberkraut 367.
Leberthran 494.
— eisenhaltiger 496.
~ Gel6e 496.
— jodirter 496.
— künstlicher 495.
— solidificirter 496.
— Seife 581.
Lecksaft 43.
Lederzucker, brauner 519.
— weisser 518.
Ledi palustris Herba 364.
Leeches 370.
Leguminose 307.
Leim, thierischor 352.
— Bäder 72.
Leinkraut 365.
Salbe 683.
— Kuchen 529.
— Oel 498.
geschwefeltes 498.
— Samen 587.
Lemons 342.
— Oil of 490.
Lemon- Juice 612.
— Peel 251.
Leontodon Taraxacum 369,
561.
Leonurus lanatus 359.
Le Roi'scheKräuter X 1324.
Lessive des Savonniers 442.
Lettace-Opium 424.
Ewald and Simon, Arznei verorduungslehre. 10. Aufl.
Levistici Extr. 294.
— Radix 552.
— Tinctura 655.
Levure. de bi^re 310.
Liehen Garrageen 216.
— Islandicus 425.
— — ab amaritie liberatum
426.
Gelatina 353, x 1209.
saccharata sicca
353.
kucilago X 1208.
— — Saccharolatum 573.
Syrupus 622.
— parietinus 426.
— pulmonarius 426.
— pyxidatus 425.
— rangiferinus 426.
Lichenin 425.
Licorice-root 552.
Licto 330.
Liebstöckel Extract 294.
— Tinctur 655.
— Wurzel 552.
Lierre terrestre 363.
Lignorum Species 595.
— Tinctura 661.
Lignum Anacahuite 426.
— benedictum 427.
— brasiliense 427.
— Campechianum 427.
Extaract 294.
— Condurango 250.
— Fernambuco 427.
— Guajaci 427.
Extractum 295.
Tinct. 651, 652.
— Juniperi 427.
— Quassiae 427.
Surinamensis 427.
Extr. 298.
— sanctum 427.
— Santalinum rubrum 428.
violaceum 429.
Tinct. 655.
— Sassafras 429.
Cortex 243.
— Vitae 427.
Ligusticum Levisticum 552.
Lilien-Blumen 325.
— Oel 498.
Lilii Gonvallii Flores 325.
Liiiorum Flores 325.
— Oleum 498.
LimaQons 358.
Limailles d'Etain 604.
— de fer pr6par6e ou por-
phyris^e 317.
Limatura Fern 317.
— Martis alcoholisata 317.
praeparata 317.
47 T
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738
Register der Mittel und Präparate.
Limatura Stanni 604.
Lime 204.
— Bicarbonate of 204.
— Phosphate of 206.
— Potash 399.
— Water 204.
Limonade purgatire au ci-
trate de Magn6sie 449,
534.
— schwefelsaure x 129.
LimonadenExtract 625.
— Pastillen 669.
— Palver x 153, 539.
Limonis Oleum 490.
Lin, Grains de 587.
Linariae Herba 365.
— Unguentum 683.
Linctus 43.
— communis x 2170.
— eraeticus Pfc ^np. x 1761.
— Papaveris 640.
Linden-Blüthen 327.
Wasser 177.
— • concentrirtes 1 78.
Linden-treeblossum 327.
Lini Oleum 498.
inspissatum 498.
— — sulfuratum 498.
— Semen 587.
— Seminis Placenta 529.
Liniment 63.
— flüchtiges 429.
campherhaltiges 429.
— Stokes'sches x 1566.
— savonneux. 602.
Linimentum Aeruginis 429.
— Aconiti Pfc. Irlt 673.
— ammoniato-camphoratum
429.
pbosphoratum x 1642
— ammoniacatum s. ammo-
niatum 429.
— antichloricum x 91.
— Belladonnae Ph. Irlt. 544.
— bromatum Priegeri
x323.
— Calcis 430.
— Chloroformii 234.
— contra Combustiones F.
mag. 430.
— contra Scabiem x 1950.
— Crotonis Pfc. Irlt x 1518.
— e Vitello ovorum 515.
— Hydrargyri x 2236.
— Jodi X 1053.
— Opii Ph Irlt. 659.
— resolvens x 1501.
— saponato-ammoniat. 430.
caraphoratum 430.
— c. Aelh. acet.
430.
Linimentum saponato-cam-
phoratum liquidum 430.
— Sedativum Ricordi
X 456.
— Sinapis compositum Pfc
Irlt X 562.
— Terebinthinae Pfc. Irlt.
X 1569.
aceticum Pfc. Irlt«
X 1570.
— terebinthinatum 430.
— volatile 429.
— camphoratum 429.
Linsecd 587.
Lint, english 356.
Lippen -Pomade 219, x 1488
— rothe 219.
— weisse 219.
Liquamen Hyrrbae 296.
Liqueur antiseptique (Pen-
nes) 130.
— ars6nicale de fowler 440.
— de Cailloux 414.
Goudrou concentr6 et
titr^ 176.
Labarraque 442.
— jodoars6nicale de Dono-
van 182.
— obstötricale de De-
bourze 665.
Liquidambar 610.
— Orientale 610.
Liquiritiae Bacilli 187.
— Extractum 295.
— Gelatina 353.
— Pasta 518.
— pellucidae Gelatina 353.
— Pulvis compositus 539.
crocatus 539.
— Radix 552
— Succus 613.
— Syrupus 622.
Liquor 598.
— Acetatis Ammoniaci 430.
Ferri 436 f.
Kalii 439.
— acidusHalleriPfc.Aii8tr.
458.
— ad Serum Lactis paran-
444.
— Aluminii acetici 430.
— Ammonii acetici 430.
anisati 431.
— — aromatico - aethereus
X 1255.
— — aromaticus 431,
X 1254,
— — benzoici 431.
carbonici 431.
pyro-oleosi 432.
caustici 432.
Liquor Ammonii caustici
alcohol. 434, 436.
— spirituosos 434,
598.
— Ammonii hydrochlorati
cuprati 435.
hydrosulfur. 434.
— — hydrothion. 434.
— — oleoso-arom. x 1254.
succinici 434.
aethereus x 1248.
sulfurat. 434.
vinosos 435.
— analepticus x 2218
— anodynus martiatus 649.
mineralis Hoff-
manni 598.
— terebinthin. x 1589.
vegetabilis 598.
— antarthriticus Elleri
X 1248.
Pottii 147.
St Marie x 1249.
— anterethicus Hufelan-
dii X 224.
— antimiasmaticus K o e ch •
lini 435.
— anliscrophulosus Nie-
roanni x 336.
— antisepticus Burnetti
694.
— antispasticus Benardi
X 2067.
— Argenti chlorato-ammo-
niati Koppii 178.
— arsenicalis Bietti 593.
Fowleri 440.
Pearsoni 442.
— Arsenici hydrojodati et
Hydrargyri 182.
— Auri nitr.-muriat. 186.
— Belladonae cyanicus
X 586.
— Bcllostii 439.
— Bismuthi et Ammoniaci
citratus 435.
— Calendulas 322.
— Carbonatis Ammon. 431.
c. Oleo empyrcu-
matico 432.
kalici 441.
— Chloreti ferrici 437.
ferrosi 436.
— — stibici 445.
— Chlori 17K
— Cinchonae bisulL x 423.
— conservator Jacob sonii
408.
— Comu Cervi succin. 434.
— corrosivus 435.
camphoratos x 924.
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Register der Mittel und Präparate.
739
Liquor Cupri ammon.-mur.
435.
— hydrochlorati435.
— desinficiens Burnetti
694.
— digestivus Boerhavii
439.
— discutiens Ph. mlL 120.
— Donovani 182.
— Ferri acetici 436.
chlorati 436.
muriat. oxydati 437.
oxychlorati 436.
oxydulati 436.
nitrici 436.
oxydati hydrati 437.
— — oxy dato -hydrato- ace-
tici 437.
sesquichlorati 437.
— — sesquijodati 438.
sulfurici oxydati 438.
— fumans Beguini 434.
Boylii 434.
— Gowlandii x 929.
— haemostaticus Hannen
X 705.
Pagliari 193.
— Hollandicus 154.
— Hydrargyri bichlorati
corrosivi 176, 438.
cum Calcaria
usta 175.
chlorati mitis cum
Calcaria usta 176.
muriatici corrosivi
438.
nitrici oxydati 438.
oxydulati 439.
— Hydratis kalici 439.
natrici 442.
— Hydrojodatis Arsenici
et Hydrargyri 182.
— hydrosulfuratus pro bal-
neo X 347.
— Jodi Pk. Brit 394.
— Kali acetici 439.
arsenicosi 440.
carbonici 441.
caustici 439.
chlorati 441.
hydrici 439.
hypochlorosi 441.
— merourialis PL Aostr.
438.
— Morphini acetici x 1356.
— — hydrochlorici PL
Ltii. X 1356, X 1369.
— Myrrhae 296.
— Natri arsenicici 442.
— Natri arsenici Pear-
sonii 442.
Liquor Natri carbolici 442.
caustici 442.
chlorati 442.
hydrici 442.
— — hypochlorosi 442.
nitriciRademacheri
476, X 1446.
— — silicici 443.
— nervinus Bangii x 358.
Peerbomii x 1108.
— Nitratis hydrargyrosi
439.
— oleosus Salvii x 1254.
— Opii aceticus 121.
sedativus 121.
— papillaris 443.
— pectoralis Nosoc. Carit.
X 657.
— Plumbi acet. 443.
Ph.mll. X 1671.
— basici 443.
hydri CO - acetici
443.
subacetici 443.
Potassae 441.
— pyro-aceticusdepur. 119.
tartaricus 444.
— Salis Tartari 441.
— — Saponis stibiati 444.
— Schobelti 316.
— seriparus 51, 444.
— Stibii chlorati s. muria-
tici 445.
— stypticus Loofii 437.
Pagliari 193.
— Subacetatis Plumbi 443.
— Succi Liquiritiae x 1964.
— Succinatis Ammonii 434.
— sulfurico-aethereus con-
stringens Schönbeinii
240.
— Terrae foliatae Tartari
439.
Liquorice, refined. 613.
— root 553.
Liter 11.
Lithanthracis Oleum 498.
— Resina 528.
Lithanthraco-Kali 167.
Lithargyri Emplastrum 272.
— Ünguentum 684.
Lithargyrum 445.
Lithion, citrunensaures 446.
— kohlensaures 445.
— salicylsaures 446.
— Wasser, kohlensaures
445.
Lithium benzoicum 446.
— bromatum 446.
— carbonicum 445.
Aqua 445.
Lithium citricum 446.
— jodatum 446.
— salicylicum 446.
Lithonthriptische Tropfen
Palmieri's 17G.
Litus 95.
Liveche, racine de 552.
Liver of sulfur 415.
Liverwort 425.
Lixivia s. Kali.
Lixivium causticum 439.
— Sodae 442.
Lobeliae Extr. 295.
— Herba 365.
— Tinctura 655.
Lobelien-Kraut 365.
— Tinctur 655.
Lobeliin 365.
Local-Bad 69.
Löffelkraut 361.
— Spiritus 600.
— Wasser 173.
Löwenzahn 369, 562.
— Extract 304.
— Honig 305.
— Wurzel 562.
Logwood 427.
London pasta 473.
Long pepper 526.
Lonicerae brachypodae Flo-
res 325.
Lopez- Wurzel 553.
Loranthus Europaeus 692.
Lorbeer-Blätter 334.
— Oel 497.
ätherisches 497.
Lorbeeren 345.
Lotio 67.
— carbolica x 53.
— rubra simplex x 931.
Lotion d*acetate de Plomb
176.
— gray 176.
Loxa-Rinde 248.
Lozenges 669.
Ludus Paracelsi 196.
Lunar caustic 179.
Lung-wort 367.
Lungen-Kraut 367.
— Moos 367.
Lupuli Extr. 295.
— Glandulae 353.
— Strobili 608.
— Tinct. 656.
Lupulinum 353.
— depnratum 353.
Lupulinsäure 353.
Lupuliresin 353.
Lupulus 608.
Digitize^ly Google
740
Refi:i.ster der Mittel and Präparate.
Lupulitum 353.
Lustgas 350.
Luzernklee 366.
Lycopodium 446.
— clavatum 365.
— Uerba 365.
— Semen 446.
Lyttae ünguentum 675.
M.
Masse 10.
Macawsat 490.
Mace 446.
Maceration 44.
Macerations-Aufguss 44.
— Infus 49.
— Decoct 49.
Macis 446.
— Oleum 498.
— Tinctura 656.
— Ünguentum 683.
Macropiper 526.
Macroti 545.
Madar-Wurzel 553.
Madder, root of 558.
Madeira 688.
Magen -Elixir, Huxham'-
scbes 644.
Hoffmann'sches
267.
Whytfsches 644.
— Morsellen x 1860.
— Pflaster 269.
— — Klepperbein'sches
500, X 1536.
— Tropfen, Biester's
635.
bittere 636.
Magistere de Soufre 616.
Magisterium Bismuthi 194.
Magistery of Bismutb 194.
Magnesia 446.
— alba 447.
— anglica 447.
— baldriansaure 452.
— borcitronensaure 196.
— borocitrica 196.
— caicinata 447.
— carbonica 447.
— — hydrooxydat. 447.
Iota 448.
Aqua 174, 447.
— — compressa 447.
— caustica 446.
— citrica 449.
eifervescens 449, 534.
in lamellis 447.
— citronensaure 449.
— gebrannte 446.
— Hyposulfit 450.
Magnesia hydrica 447.
— hydrico-carbonica 447.
— hydro-silicica 449.
— lactica 450.
— milch saure 450.
— Muriae 447.
— muriatica 449.
— phosphorica 450.
— phosphorsaure 450.
— pura 446.
— Salis amari 447.
— Salzsäure 449.
— schwefelsaure 451.
trockene 451.
— schwefligsaure 451.
— Silicat-Hydrat 449.
— subsulfurosa seu hypo-
sulfurosa 450.
— Sulfit 451.
-- sulf urica 450.
bis depurata 450.
sicca 451.
— sulfurosa 451.
— tartarica 452.
— unterschwefligsaure 450.
— usta 446.
— — in Aqua 447.
— — compressa Henrici
447.
Trochisci 671.
— valerianica 452.
— weisse 447.
— weinsteinsaure 452.
Magnesia-Milch x 1300.
— Pastillen 446.
— Silicat-Hydrat 449.
— unterschweflligsaure 450.
— Wasser, doppelt kohlen-
saures 174, 446.
Magn^sie blanche 447.
— calciu6e 445.
— dense ou lourde 447.
Magnesium Ph. Aostr. s.
Magnesia.
— Carbonat 447.
— chloratum 449.
— Citrat 449.
— hydro-oxydatum 447.
— Hyposulfit 450.
— Lactat 450.
— Oxyd 446.
— Phosphat 450.
— Sulfat 450.
entwässertes 451.
— Sulfit 451.
— Tartrat 452.
— Valerianat 452.
Mai-Blumen 323.
— Samen 588.
— Trank 366.
Essenz 275.
Mai- Würmer 456.
— Uly 323.
Maiden-hair 360.
Majoran 365.
— Butter 683.
Majoranae Herba 365.
— Oleum 499.
— Ünguentum 683.
Malabarische Cardamomen
341.
Malagawein 688.
Malaleuca Cajeputi 487.
Malatis Ferri Extractum 289.
Tintura 649.
Malaxiren 57.
Malicorum 251.
— Aurantii 251.
Mallotus philippinensis 417.
Mallow flowers 325.
— leaves 834.
Malti Extractum 295.
chinatum 295.
cum Calcaria hypo-
phosphorosa 295.
ferratum 295.
jodatum 295.
siccum 296.
— Decoctum Ph. nül. x 1328.
— Elixir 623.
— Syrupus 623.
MaltO'Leguminose 308.
Maltum Hordei 452.
Mal?a rotundifolia s. vul-
gaiis 325, 334.
Malvae Flores 325, 334.
— Folia 334.
Malven-Blüthen 325, 334.
Malz 452.
— Bader 72.
— Elixir 623.
— Extract 295.
— — eisenhaltiges 295.
jodhaltiges 295.
mit Kalk 295.
trocknes 296.
— Syrup 623.
Mandeln, bittere 164.
— süsse 164.
Mandel-Creme 579.
— Kleie 348.
— Milch 164.
— Oel 483.
— Seife 577.
— Syrup 619.
— Wasser, bitteres 169.
Manganas Potassae 413.
Manganesium 452.
— vitrarionim 453.
Manganesii Carbonas 452.
— Sulfas 453.
Mangan- Chlor ür 452.
Digitized by ^OOQIC
Rejrister der Mittel und Präparate.
741
Mangan - Oxydul , kohlen-
saures 452.
— Oxydul, schwefelsaures
453.
— Sulfat 453.
— Superoxyd 453,
Mangannm bioxydatum 453.
— carbonicum oxydul. 452.
— - chloratum 452.
— hyperoxydatum 453.
nat. 453.
'— muriaticum oxydul. 452.
— oxydatum nativom 453.
— sulfuricum 453.
oxydulatum 453-
Manihot 166.
Maniluvium 69.
Manna 453.
— calabrina 453.
— canellata 453.
— cannulata 453.
— communis 453.
— Geracina 453.
— pinguis 453.
— purissima 453.
— Rhabarbersaft 624.
— Saft 623.
— Syrup 623, 625.
— tabulata 453.
— Zucker 453.
Mannit 453, 454.
Marantha arundinacea 165.
— Indica 165.
Marble s. Marbre 454.
Marcasita alba 194.
March Rosemary 364.
Mari veri flerba 365.
Marienglas 208.
Marigold 359.
Mariennessel 365.
Marjolaine, herbe de 365.
Marjoram 365.
— common 366.
Marmor ustum 454.
Marens des Indes 344.
Marrubii Extractum 296.
— Herba 365
Mars solubilis 628.
Marsdenia cundurango 250.
Marsh-mallow flowers 321.
root 539.
Martis Extractum c. Succo
Pomorum 249.
— Alcohol 317.
— Lipoatura alcohol. 317.
praeparata 317.
— Vitriolum319.
Massa Hugonis 613.
— Pilularum e Cynoglosso
454.
— — Janini 454.
Massa Pilularum Ruf fi 454.
Valleti 455.
Massicot 445.
Masticatoria 96.
Mastiche 455.
— Spiritus 600.
■— syrian 365.
Mastix 455.
Matico Folia 334.
Matricaire 365.
Matricaria Ghamomilla 322.
Matricariae Herba 365.
Matrisylvae Essentia 275.
— Herba 366.
Mauerpfeffer 368.
Maulbeeren 345.
— Syrup 623.
Mau^e, fleurs de 325
May flowers 323.
— lily 323.
Mecca-Balsam 190.
Mechoacaneae alb. Rad. 553.
— nigrae Radix 673.
Meconinum 455.
Meconium511.
— Extractum 297.
— Tinctura 657.
M6decinedeNapol6on x 2031.
Medicaginis sativae Herba
366.
Medicatio taenifuga x 1859.
Medication bromojodur6e
X 1081.
— impermeable 241.
Medicinal- Gewichte 6.
Medulla bovis 455.
— ossium praeparata 62.
455.
Meer-Rettig 541.
Bier x 1706.
— Schaum 450.
— Schwämme 604.
— Zwiebeln 200.
— Zwiebel-Essig 123.
Extract 300.
— — Sauerhonig 515.
Syrup 625.
Tinctur 664.
Wein 691.
Mehl 306 ff.
Mei Radix 553.
Meiran 365.
— Oel 498.
Meisterwurzel 571.
Mekonin 455.
Mel 455.
— depuratum 455.
— despumatum 455.
— Liquiritae 622.
— rosatum 455.
— Sapo 580.
Melaleuca Cajepiiti 487.
Melampodii Radix 548.
Melange desinficient 528.
Melasse 621.
Melde, stinkende 361.
Meliloti Eraplastrum 273.
cum Opio X 565.
— Flores 325.
— Herba 366.
Melissa officinali.s 499.
Melissae Aqua 174.
— — concentrata 175.
— Folia 334.
— Oleum 499.
— Spiritus 601.
Melissen-Blätter 334.
— Oel 499.
— Geist 601.
einfacher 601.
— Wasser 174.
concentrirtes 175.
Mellago Graminis 291.
— Taraxaci 305.
Mellite simple 455.
— de Roses 456.
Meloes majales 454.
— conditae 456.
Melonum Semen 587,
Mcnispermum Cocculus 342.
Menispermin 524.
Mennige 457.
— Pflaster, gebranntes 273.
rothes 273. .
Menstruum 5.
Mensura 10.
Menthae crispae Aqua 175.
Folia 335
Oleum 499.
Spiritus 602.
Syrupus 623.
— Tinctura 656.
— piperitae Aqua 175.
spirituosa 175.
Folia 335.
Oleum 499.
Rotulae 573.
Spiritus 602.
Syrupus 623.
Tinctura 656.
Mentha pulegium 347.
Menthe crepn6 335.
— frisee 335.
— poivre 335.
Menyanthes trifoliata 339.
Mercure 372, 382.
— cyanure de 382.
— de vie 388.
— Deuto-jodure de 378.
— doux 379.
a vapeur 382.
— perbrom6 372.
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742
Register der Mittel and Praparate.
Mercure Protochloruro de
379.
— 016atc de 385.
— Protojodore de 383.
— Protonitrate de 385.
Mercurial ointment 677.
— Pflaster 272.
— Salbe 677.
Mercuriammonium-Chlorid
388.
Mcrcurii Subjodidum 383.
Mercurius acetatus 372.
— dulcis379.
— gummosus 405.
— jodatus flavus 383.
ruber 378.
viridis 383.
— nitrosus 439.
— phosphoratus Fuchsii
387.
— phospbor. Schaefferi
387.
— praecipitatus albus 388.
flavus 389.
ruber 385.
— solubilis Hahne mann i
387.
— sublimatus corrosiv. 372
vivus 372, 382.
•Mercury 372, 382.
— Cyanite of 382.
— Oleate of 385.
— Perchloride of 373.
— red Jodide of 378.
— Subchloride of 379.
— Red oxyde of 385.
— green Jodide of 383.
— with Chalk 383.
Merkurseife 580.
Messerspitze 11, 17.
Metamorphinum 456.
— hydrochloricum 456.
Methode dialytique 443,469.
Methodus endermatica 77.
Methyläther 154.
Methylchlorür 456.
Methylenchlorid 456.
Methylene, Bichloride of
456.
Methylenum bicbloratum
456.
Methylum chloratum 456.
Meu Radix 553.
Meuni athamanticum 553.
Mezerei Baccae 345.
— Cortex 253.
— Emplastrum 273.
— Extractum 296.
— Unguentum 684.
Mica Panis 456.
Micania Guaco 333.
Miel 455.
— rosat 456.
— sirop de 455.
Mieren- Spiritus 600.
Milch 420.
— condensirte 423.
— Extract 423.
— Kur 420.
— Mehl 306.
— Salz 422
— Säure 137.
— Zucker 574.
Säure 137.
Milfoil 326.
Milk of sulphur 616.
— Wort 366.
Millefolii Extr. 296.
— Flores 326.
— Folia 366.
— Herba366.
— Oleum 499.
Millepertuis, huile de 494.
Mimosa Cochliocarpa 245.
Mimosae Gummi 356.
Mimosen-Schleim 464.
Mineralfett 187.
Mineral- Kermes 607.
Mineralsäure-Bäder 72.
Minii Emplastrum rubrum
273.
adastum 271.
— ünguentum 677.
Minium 457.
Mirabilis longiflora 553.
Mires 339.
Miscella pro Calcio oxysul-
furato 207.
Mischung 36.
Mistel 692.
Mistletoe 692.
Mixtur, schwefelsaure 458.
Mixtura 36.
— acida Ph. lull. x 1350.
— Acidihydrochlorici Ftr«.
mag. 457.
— agitanda 42.
— anaesthetica x 457.
— Anglica x 1322.
— antepileptica Buch-
holzi X 1711.
— antifebrilis Firm. uig.
457.
— antihectica Griffithii
457, X 772.
— camphorata 457.
— — cum Magnesia 457.
— contra morsum canis
rabidi 456.
— Cretae 457, x 524.
— diuretica Lond. Hosp.
form. X 1067.
Mixtura diuretica fortior
X 1267.
mitior x 1266.
— excitans fortis Pk.
457.
mitis Pfc. ^p. 457.
— Fern comp. 457, x 772.
~ Gentianae Pk. Irlt.
X 1725.
— gummosa 357, 457.
— hydragoga Pfc. pup. 457.
— Kali tartarici x 1181.
■— media 42.
— Natri nitrici Ftm. mig.
457.
sulfuric. Ph. bU. 457.
— nitrosa Ph. mU. 457,
X 1150.
Fora. BMg 457.
X 1151.
— Olei Terebinthinae
X 1593.
— Oleoso balsamica 457.
— opiata X 1610.
— oxalico-martialis Gam-
berini x 774.
— purgans Ph. all. 457.
— pyro-tartarica 458.
— camphorata 453.
— Salis Ammoniaci Ptm.
ntg. 458.
— saponato-odorata 458.
— Saponis terebinth. 458.
— Scammonii Ph. irlt 568.
— schwefelsaure 458.
— Scillae cnmposita 640.
— Simplex 458.
— solvens x 195.
Firm. nag. 458.
stibiata x 197, P«rai.
mag. 458.
Ph. Bil. 458.
— Stokesii x 1368.
— stomachica x 1726.
— sulf urica acida 147, 458.
— vulneraria acida 178,457.
458.
Mixture Compound of Iron
457.
Moelle de boeuf 455.
Möhre 546.
— Saft 287.
geläuterter 287.
Mohn-Blumen 326.
— Emulsion 164.
— Köpfe 345.
Extract 282.
— Oel 501.
— Saft s. Opium.
— Samen 588.
-- Syrup 623.
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Register der Mittel und Präparate.
743
Mohn-Syrup, rother 624,
Mohr, miDeralischer 388.
Mohrrübe 546.
Mohrrüben- Saft 287.
Molken 51 ff., 591 f.
— Essenz 444.
— Essig 51.
— Pastillen 60, 591, 672.
— saure 51.
Molucca grains 356.
Momordica Elatcrium 266.
Momordicin 266.
Monks hood 358.
Monobromcampher 211.
Monochloressigsäure 125.
MonoCyanwasserstoff 136.'
Monooxybenzol 129.
Monothionige Säure 147.
Moorbäder 71.
Moos, Irländisches 216.
— Isländisches 425, 426.
Moos - Gallerte , Irländische
353.
Isländische 353.
— Stärke 426.
Morelle furieuse 328.
Moringa Pterigosperma 584.
Mororum Fructus 345.
— Syrnpus 623.
Morphina, Morphin, Morphi-
um s. Morphinum.
Morphinum 459.
— Acetat 459.
— aceticnm 459.
— — Trochisci pectorales
X 1355.
Liquor x 1356.
-- baldriansaures 463.
— blausaures 463.
— Citrat460.
— citricum 460.
— citronensaures 460.
— essigsaures 459.
— Hydrochlorat 460.
— hydrochloricum 460.
— Liquor x 1369.
— hydrocyanicum 463.
— muriaticum 460.
— salzsaures 460.
— schwefelsaures 463.
— Solutio Magendie
X 1357.
— Sulfat 468.
— sulfuricum 463.
— Suppositoria Pk. irtt
X 1374.
— Syrupus 623 x 1367.
— valerianicum 463.
Morrhuae Oleum 494.
Morrow of bones 455.
Morshmallow leaves 328.
Morsellen 28.
Morsuli 28.
— Antimoniales Kunkelii
463.
— imperatorii x 1860.
Morthooth 259.
Morus nigra 345.
Moschus 463.
— artificialis 506.
— Chinensis vel Tibetaiius
vel Sibiriens vel Tonqui-
nensis 463.
— Tinctur 656.
— Wurzel 561.
Moselwein 688.
Moos, corsican 358.
Mother of Thyme 368.
Motherwort 365.
Mottenkraut 361.
Mouches d*Espagne 212.
— de Milan x 381.
Mousse de Corse 358.
— de Mer 358.
Moussirende Bäder 72.
Moutarde blanche 586.
— noire 589.
Moxae chromatae 408.
— therebinthinatae 507.
Mucilage de Gomme 464.
— of gum arabic 464.
Mucilago Amyli PL irit
464.
— Acaciae 464.
— Cydoniae Seminum 464.
— Gummi Arabici 464.
— Lichenis Islandicus
X 1208.
— Mimosae 464.
— Salep 465.
— Tragacanthae 465.
Mudar- Wurzel 553.
Mudarin 553.
Muguet de bois 366.
Mulberries 345.
Mundwässer 94, 137.
Müres 345.
Murias Auri et Sodae 186.
— Baryi 191.
— Calcis 205.
— China 224.
— Cupri 258.
— Ferri ammoniacalis 162.
— morphicus 460.
— Sodae 473.
— Stibii solutus 445.
— Strychnii 609.
— Zinci 693.
Muriate of Ammonia 160.
iron 311.
Muriate of Morphium 460.
Muriatic acid 135.
Murides 198.
Muse 463.
Muscade, fleurs de 446.
Muscades 587.
Muscae Uispanicae 212.
Muscat- Balsam 190, 219,
498.
— Blüthe 446.
Oel 498.
Tinctur 656.
— Butter 500.
-— Nüsse 587.
Oel 500.
Tinctur 656.
Muse US Carrageen 216.
Musk 463.
Mustard, common 589.
— Liniment of Ph. Brlt.
X 1562.
— white 586.
— Paper 341.
Mutter- Harz s. Galbanum
349.
Oel 493.
Tinctur 651.
— Korn 583.
Extract, wässeriges
301.
Tinctur 665.
— Kraut 365.
— Kümmel 343.
Oel 492.
— — Samen 343.
— Nelken 271.
— Pflaster 271.
schwarzes 271.
weisses 272.
— Salbe 677.
— Zäpfchen 108.
Mutterlaugenbäder 72.
Mydriatica 85.
Myotica 85.
Myrepsicae Balani 584.
M3rristica fragans 446, 498,
587.
Semen 587.
Tinctura 656.
— Oleum 500.
Myrobalani Fructus 345,
465.
Myrobalanus chebulae 345.
Myronsäure 589.
Myrosin 589.
Myroxylon Pereira 190.
Myrrha 465.
Myrrhae Extractum 269.
— Liquamen 296.
— Liquor 296.
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744
Register der Mittel und Präparate.
Myrrhae Oleum 499.
per deliqnium 259.
— Tinctura 650.
— Ungoentura 684.
Myrtiliorum Baccae 345.
Myrtus Pimenta 340.
Nabelkraut 367.
Nachtkraut 366.
Nannasi Radix 553.
Napel 358.
Napelli Radix 672.
Naphae Aqua 173.
— Flores 322.
— Oleum 486.
— Syrupus 619.
Naphtha Acetici 153.
— vegetabilis 153.
— Vitrioli 151.
Naphtbalinum 466.
Naphtolum ß 467.
— Salbe 684.
— Seife 580.
— Schwefelseife 580.
Narcaphte 245.
NarceYnum 467.
Narcotinum 468.
Nasenbougie x 55.
Nasendoucbe 88.
Nasse Umschläge 66-
— Ein Wickelungen 67.
Nasturtii Herba 366.
Natrium 468.
— Acetat 468.
— Aethyl 468.
— Arsenicat 468.
— Benzoat 469.
— Bicarbonat 469.
— Bitartrat 471.
— Borat 196.
— Bromid 471.
— Carbonat, neutrales 471,
472.
— Chlorat 474.
— Chlorid 473.
— Ferricitriphosphat 317.
— Goldchlorid 186.
— Hydrat 473.
— Hydroxyd 473.
— Hypophosphit 478.
— Hyposulfit 478.
— Jodid 475.
— - Kalium-Boryltartrat626.
— Lactat 475.
— Nitrat 476.
— Phosphat 476.
Natrium-Pyrophosphat 477.
— Salicylat 477.
— Silicat 443.
— Sulfat 479.
entwässertes 479.
— Sulfit 481.
— Sulfocarbolat 479.
— Tartrat 481.
Natrium aceticum 468.
siccum 468.
— aethylatum siccum 468.
— arsenicicum 468.
solutum 442.
— benzoicum 469.
— biboracicum 196.
— bicarbonicum 469.
Trochisci 470, 671.
— boracicum 196.
— bitartaricum 471.
— bromatum 471.
— carbonicum crudum 472.
crystallisat. 471.
depuratum siccum
472.
— causticum siccum 473.
Liquor 442.
— chloratum 473.
— chloricum 474.
— choleinicum 309.
— hydro-carbonicum 469.
— hypermanganicnm 475.
— hypophosphorosum 478.
— jodatum 475.
— lacticum 475.
— nitricum 476.
Liquor x 1446.
Mixtura 457.
— phosphoricum 476.
— pyrophosphoricum 477.
— — ferratum 477.
— salicylicum 477.
— santonicum 478.
— subphosphorosum 478.
— subsulfurosum 478.
Syrupus x 1459.
— sulfocarbolicum 479.
— sulfuratum 479.
— sulfuricum 479.
dilapsum 479.
siccum 479.
— sulfuricum Mixtura 457.
— sulfurosum 481.
— tartaricum 481.
— thiosulfuricum 478.
Natro-Kali tartaricum 628.
Natrokrene 470.
Natron s. Natrium und
Natrum.
— Aetzlauge 442.
— Hydrat 473.
Natron-Metall 468.
— Wasserglas 443.
— Weinstein 628.
zweifach borsaures mit
Wasser 196.
Natrum bisulfurosum 481.
— carbolicum 471.
Liquor 442.
— carbonicum aoidulam
469.
depuratum 471.
dilapsum 472.
purum 471.
— chloratum liq. 442.
— hydricum 442.
siccum 473.
solutum 442.
— hydrobromicum 471.
-- hydroohloricum 473.
— hydrojodicnm 475.
— hypochlorosi Liquor
442.
— hyposulfurosum 478.
— muriaticnm 473.
hyperoiygenatum
474.
— oxymuriaticum 474.
— silicicum 443.
— subcarbonioum 471.
Navet 544.
Nelken-Oel 489.
— Pfeffer 340.
— Wurzel 545.
— Zimmt 217.
Neroli-Oel 486.
Nerprun, baies de 346.
Nervcn-Salbe 685.
— Thee, Heimischer
X 817.
Hufeland* scher
X 1831.
— Tinctur, Bes tusche ff-
sche 649.
Nessel-Blumen 346.
— Bluthen, taube 325.
— Kraut 369.
Nettle 369.
— flowers 327.
Niccolum sulfuricum 481.
Nickeloxyd , schwelelsaures
481.
Nicotianae Aqua 175.
— Extractum 296.
— Folia 335.
— Tinctura 659.
Nicotiana tabac. 335.
Nicotianin 335.
Nicotin 335, 481.
Niese-Pulver 89.
— Wurzel, grüoe 548.
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Register der Mittel und Präparate.
745
Niese-Worzel-Extract 292.
Tinotur 652, 668.
grüne 548.
weisse 571.
Nigellae Semen 588.
Nightshade, deadly 328.
— Woody 607.
Nihilum albam 696.
Ninsi Radix 547.
Nitras ammonicus c. Oxydo
hydrargyroso 387.
— Ammonii 163.
— Amyli 153.
— Argenti 179.
— Baryi 191.
— Hydrargyri 384.
— hydrargyrosus 385.
— kalicas 411.
— natricus 476.
— plumbicns 533.
— Potassae 411.
— Sodae 476.
— Strychnii 609.
Nitrate d'Argent crystallis6
179.
— de Mercure 384.
— de Soude 476.
— of Mercury 384.
— of Potash 411.
— of Silver 179.
— of Sodium 476.
Nitre, Sei de 411.
— dulcifi6, esprit de 598.
Nitric acid 137.
Nitri Spiritus acidas 137.
dulcis 598.
Nitrite of Amyl 153.
Nitrogenium 350.
— oxydulatnm 350.
Nitroglycerin 356, 481.
Nitromuriatic acid 133.
Nitmm Chilense 476.
— crudum 411.
— cabicum 476.
— depuratum 411.
— flammans 163.
— rhomboidale 476.
— tabulatnm 411.
Nizza- Oel 500.
Noix d'Acajou 232.
— de Galle 349.
— feuilles de 333.
Nuces Beben 584.
— catharticac 494.
— Juglandis immaturae
482.
CJortex 251.
Extractum 296.
Oleum 496.
— moschatae 587.
Nuces moschatae Oleum
500.
Pulvis compositus
X 1899.
Tinctura 656.
— vomicae 591.
Aqua 175.
Extractum 304.
Tinctura 656.
Nucis avallaneae Oleum 499.
Nucistae Balsam um 190.
— Butyrum 500.
— Oleum 500.
Nuclei Cacao 584.
Nümbergei Pflaster 271.
Nussblätter 333.
— Extract 296.
— Syrup 622.
Nuss-Oel 500.
— Schalen-Extract 287.
Nutmegs 587.
Nux Tomica 591.
Oak-apples 349.
— Bark 254
Obducation 22.
Cblatae 482.
Oblatenkapseln 18. 213.
Ochsen - B1 ut , eingedicktes
300.
— Galle 309. 310.
— Mark 455.
— Pfotenfett 501.
Ociroum basilicum 359.
Oculi Cancrorum 425.
— Populi 353.
Oder-Mennige 359.
Odontine 499. 577.
— englische x 460.
Oel, Haarlemer 498.
Gel-Emulsion 274.
— Gallerte 33.
— Papier 221.
— Saure 140.
— Seife 580.
— Süss 354.
— Zucker 265. 354.
Oele, ätherische 482.
— fette 483.
— flüchtige 482.
— gekochte 483.
— ozonisirte 352.
Oenanth-Aether 597.
Oenanthe Phellandrium 345.
Oeuf de Poule 515.
Ohr-Pillen 92.
Ohr -Pillen, Pintcr'sche
208.
— Salben 91.
Oignons 199.
— de mer 200.
Oil of Lemon 490.
Turpentine 506.
Ointment of Jodide of po-
tassium 683.
Olea aetherea 482.
— cocta 483.
— essentialia 482.
— expressa 483.
— infusa 483.
— pinguina 483.
— europea 500.
Oleae europaeae Extractum
297.
016ate de Mercure 385.
et de Morphine 385.
Oleate of mercury 385.
Oleum Absinthii aethereum
483.
coct. s. infus. 483.
terebinthinatum 483.
— Amygdalarum 483.
aethereum 484.
— Andae 584.
— Anethi 485.
— an i male aethereum 485.
— animale crudum 485.
Dipelli 485.
foetidum 485.
— Anisi 485.
— — Stellati 485.
— — - sulfuratum 485..
— anthelminticum Gha-
berti 489.
— Anthemidis 489.
— Anthos 503.
— Arnicae e Floribus 486.
— — e Radice 486.
— Asphalti aethereum 486.
— Aurantii Corticis 486.
— — Florum 486.
— Baisami Copaivae aethe-
reum 486.
— Bardanae 543.
— Batavorum aethereum
154.
— Beben 584.
— Bergamottae 486.
— Betae 502.
— Betulae empyreum 504.
— Bucco aethereum 640.
— Cacao 486.
— cadinum 497.
— Cajeputi 487.
rectificatum 487.
— Calami 488.
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746
Re(?ister der Mittel und Präparate.
OJeum Calcis 205.
— camphoratum 208. 488.
— cantharidatum 212.
— Carvi 488.
— Caryophyllorura 489.
— Cascarillae 489.
— Cassiae Ginnamomi 490.
— Castoris 503.
— Cataputiac minoris 489.
585.
— Cedri 490.
— Cedriae 502.
— Cerae 489.
— Chaberti 489.
— Chamomillae aethereum
489.
citratum 489.
— — coctum 490.
— — infusum 490.
— — purum 489.
Simplex 489.
terebinthinatum 490.
— Cinae 490.
— Cinnamomi Cassiae 490.
— — Zeylanici 490.
— Citri Corticis 490.
— Cocos 490.
— Copaivae 486.
— Coriandri 491.
■— Comu Cervi 513.
— — rectificatum 485.
— Corticis Citri 490.
— Crotonis 491.
— — Anglicum 494.
— — Tiglii Pk. Aastr. 491.
— Cubebae 492.
— Eucalypti 493
— Euphorbiae Lathvridis
489.
— Fermentationis 493.
— Filicis raaris 289.
— Florum Naphae 486.
Aurantii 486.
— Foeniculi 493.
— Gadi 494.
— Galbani 493.
— Gurjun 493.
— Harlemenfje 498.
— flippocastani 493.
— Hyoscyami s. coctum
494.
ex Oleo Amygdala-
rum 494.
— Hyperici coctum 494.
— Hyssopi 494.
— Jasmini 494.
— Jatropbae Curcadis 494.
~ Jecoris Aselli 494.
ferratura 496.
Gelatina 496.
jodatum 496.
Oleum Jecoris jodatum ferra-
tum 496.
solidificatum 496.
— infernale 494.
— Juglandis Nucum 496.
— Juniperi (e Fruct.) 497.
e Ligno 497.
oxycedri s. empyreu-
maticum 497.
— Lanae Pini sylvestris
502.
— Lauri s. laurinum 497.
— — aethereum 497.
— — expressum 497.
unguinosum 497.
— Lauro-Cerasi 497.
— Lavandulae 498.
— Liliorum 498.
— Limonis 490.
— Lini 498.
— — inspissatum 498.
sulfaratum 498.
— Lithanthracis 498.
— Macidis 498.
— Majoranae 499.
— Martis per deliquium
437.
— Melissae 499.
— Menthae crispae 499.
— terebinthinatum
499.
piperitae 499.
— Millefolii 499.
— Morrhuae 494.
— Myristicae 500.
— Myrrhae 499.
— — per deliquium 296.
— Naphae 486.
— Nucis avellaneae 499.
— — moschatae 500.
— Nucis tae 500.
— Olivarum 500.
— Origani Cretici 500.
— Ovorum 500.
— oxygenatum 138.
— Palmae 501.
Christi 501.
— — liquidum 503.
— Papaveris 501.
— Pedum Tauri 501.
— Petrae 501.
— Petroselini 502.
— phosphoratum 502.
— Picis liquidum 502.
— Pini rubrum 502.
— — aethereum 502.
Pomilionis 502.
— Piperis 502.
— provinciale 500.
— pyro-animale 485.
Oleum pyro-animale depu-
ratum 485
— — carbonicum 492.
— Rapae 502.
— Rhodii Ligni 503.
— Ricini 503.
— — artificiale 491.
Gelatina 503.
— — solidificatum 503.
— Rosae 503.
— Rosmari ni 503.
— Rusci 504.
— — aethereum 504.
betulini 504.
— Rutae 503.
— Sabinae 504.
— Salis 136.
— Salviae 505.
— Santali citrini 505.
— Sassafras 505.
— Serpylli 505.
— Sinapis 505.
— Succini crudum 506.
— — rectificatum 506.
— Tanaceti 506.
— Tartari per deliquium
441.
— Terebinthinae 506.
— — ozonisatum 510.
— — rectificatum 509.
— — sulfnratum 510.
— Tiglii 491.
— Thymi 511.
— - Valerianae 511.
— VitrioU 146, 147.
— — Anglicum 146.
depuratum 146.
— Zingiberis 511.
Olfactorium anticatarrhoi-
cum X 1242.
Olibanum 511.
Oliven-Oel 500,
Onguent blanc de Rhazes
676.
— de la mere 677.
Laurier 497.
Onions 199.
Ononidis Radix 553.
Operment 182.
Opian 468.
Opianyl 455.
OpÜ Acetum 121.
— Aqua 175.
— Confectio x 1603.
— Extractum 297.
~ — sine Narcotino 298,
317.
— Linimentum 659.
— Pilulae Ph. ■!!. x 1604.
— - Pulvis composittts Ph.
irit X 1603.
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Register der Mittel und Präparate.
747
Opii Pulvis tannatus x 1598.
Opii Syrupas 623.
— Tinct. 657—661.
— — camphorata 640.
— Vinum 658.
Opium 511.
— - Cigarrcn 513.
— Essig 121.
— indigene 282.
— Pflaster 273.
— smyrnaceum 511.
— Syrup 623.
— Tinctur 657 ff.
campherhaltige 640.
— Wasser 175.
Opobalsam 191.
Opodeldoc 430.
— flüssiger 430.
Orange-Peel 251.
— flowers 322.
Orangen 340.
— Blätter 346.
— Biüthen 339.
Gel 486.
Syrup 619.
Wasser 173.
— Schalen 251.
Oel 486.
Syrup 619.
Tinctur 638.
Orcanette, racine de 539.
Orcbidis Radix 674.
Ordeal Bean of Calabar
306.
Oreoselini Herba 366.
Orge, farine de 306.
— eau de 586.
— mond6e 586.
— perl6e 586.
Orgeade x 2002 x 2003.
Orgeaden- Extract 619.
Orgeat 164.
— Sirop de 619.
Origanum Creticum 366.
Oleum 500.
Herba 366.
-- Majorana 365, 499.
— vulgare 366.
Orpiment 182.
Ortho-Oxybenzoesäure 142.
Orthophosphorsäure 140.
Ortie 369.
Oryza sativa 588.
Oryzae Semen 588.
— Spiritus 596.
Os dö Siöche 515.
Os Sepiae 515.
Osmundae regalis Extrac-
tum 298.
Radix 554.
Ossa usta alba 206. 245.
Ossium Garbo 213.
Ostindisches Pflanzenpapier
387.
Ostracodermata praeparata
243.
Ostruthii Radix 571.
Oublies 482.
Ova gallinacea 515.
Ovorum Oleum 500.
Oxalas acidus Potassae 4pl.
— Plumbi 533.
Oxalium 401.
Oxalsäure 140.
Oxycrat 102.
Oxycroceum-Pflaster 273.
Oxyde arsönieux 125.
— rouge de fer 315.
de Mercure 385.
— noire de Mercure 387.
— of lead 445.
Oxydulum Hydrargyri ni-
trico-ammon. 387.
— hydrargyrosum 387.
Oxyd am aethylicum 151.
— Aluroinii 158.
— Arsenici album 125.
— calcicum 204.
— Cupri 259.
— Ferri 315.
— Hydrargyri 385.
— magnesicum 446.
— plumbicum rubrum 457.
semifusum 445.
— stibicum 605.
— Stibii 605.
hydrosulfurat. 607.
— — hydrosulfuricum 605.
— Zinci 696.
Oxygenirte Salbe 138. 684.
Oxygenium 351.
Oxykrat 102.
Oxylapatbi Radix 552.
Oxymel Aegyptiacum 429.
— Aeruginis 429.
— Colchici 515.
— Scillae 515.
~ Simplex 516.
Oxysulfuretum Antimonii
605.
Oyster-Shells 243.
Ozon 351.
— Aether 391.
Ozonirtes Oel 372.
— Wasser 190.
Ozymum basilicum 359.
P.
Päden-Wurzel 571.
Paeoniae Flores 326.
Paeoniae Radix 554.
— Semen 588.
Palmae Oleum 501.
liquidum 503.
— Christi Oleum 503.
Palm-Butter 501.
— Oel 501.
Pampinorum vitis Extractum
306.
Panacea mercurialis 379.
Panax Ginseng 547.
— quinquefolia 547.
Pancreatinum 516.
Panis Garbo 214.
— eucharisticus 482.
Pankreaspulver, künstliches
516.
Pannawurzel 562.
Papain 517.
Papajinum 517.
Papaver 588.
— Rhoeas 326.
— somniferum 345, 501,
511, 588.
Papaverinum 517.
Papaveris Gapita 345.
— Gapitum Extractum 282.
— Emulsio 274.
— Oleum 501.
— Semen 588.
— Syrupus 623.
— rubri Syrupus 624.
Papayotinum 517.
Papier chimique 221.
— nitr^ 220.
Pappel-Knospen 353.
— Kohle 214.
— Kraut 334.
— Pomade 685.
— Rosen 325.
— Salbe 685.
Para-Rinde 249.
— Tinctur 665.
Paradies- Kömer 356.
Paraffin 517.
— Oel 187.
— Salbe 684.
Paraffinum liquidum 517.
— sülidum 517.
Paraguay Roux 665.
— Thee 333.
Parakresse 368.
— Tinctur 665.
Paralyseos Flores 326.
Pareirae bravae Rad. 554.
Parelein 558.
Paridsin 249.
Parietariae Herba 366.
Pariglin 558.
Pariser Pflaster 270.
Parmelia parietina 134, 426
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748
Register der Mittel und Präparate.
Parsley 366.
— root 554.
Parthenii Herba 365.
Passerose, fleurs de 325.
Passulae majores 517.
— minores 517.
Pasta 29, 65.
— Abboti X 27.
— Altheae 518.
— Cacao 518.
c. Lichene Island ico
425, 518.
sine Oleo 518.
— caustica Viennensis 204.
— dentifricia dura Ph. Aostr.
518.
mollis Pfc. Aoitr. 518.
— depilatoria x 243.
— escharotica Viennensis
398.
— — Londinensis x 1264.
— flava 518.
— Glycyrrhizae 518.
— Guarana 518.
— gummosa 518.
albuminate Ph. Aaslr.
518.
— Liquiritae 518.
flava 518.
Pasten 65.
Pastillen 26, 96.
Pastilles de Belloc 214.
— d*Em6tine pectorales
X 665.
— pour les fumeurs 614.
— purgatives a la Magnesie
calcin6e 446.
Pastilli s. Trochisci.
Pate de Gomme arabique
518.
Guimauve 518.
Naph6 d'Arabie 519.
— de R6glisse 519.
— Georg6 518.
— pectorale de Jujubes 397,
519.
— Reignault 519.
Pätes alimentaires au pyro-
pbosphate de Fer 317.
Patience, racine de 552.
Paullinia 518.
— sorbilis 238, 518.
— Curara 261.
Pavot, Capsules de 345.
— s^mences de 588.
Pearl-ash 405.
— white 194.
Pecco-Thee 338.
Pech, schwarzes 529.
— Pflaster 269.
Pectoral-tea 596.
Pedicularis Semen 590.
Pediluvium 69.
Pedum Tauri Oleum 501.
Pegu-Catechu 218.
Pelletierinum sulfurioum
519.
— tannicum 519.
Pellitory of spain 555.
Pelosin 202, 554.
Pelty-mullen flowers 327.
Penghawar-Yambee 519.
Penny royal 367.
Pensle sauvage 370.
Peponis Semen 586.
— Succus 611.
Pepper 526.
— tailed 256.
— wort 386.
— white 526.
— long 526.
Peppermint leaves 335.
Pepsini Essentia 691.
— Vinum 691.
Pepsinum 519.
— granulatum 519.
— solubile 519.
Pepton-Eisen 316.
— Essenz x 1632.
Pepton um siccura 521.
Peptum pultiforme 521.
Peracetate of iron 310.
Perce neige, fleurs de 323.
Percha lameliata 521.
Perchloride of mercury 373.
Perchloridum Hydrargyri
373.
Perchlormethylchlorür 215.
Perchlorure de fer crystallis6
318.
Pericarpium Aurantii 251.
Perles d'Ether 152.
Perl- Graupen 586.
— Moos 216.
— Salz 476.
— Tang 216.
— Thee 338.
Permanganas Potassae 413.
Permanganate of potash 413.
Peroxyde de fer brun 315.
— of iron 315.
Persea sanguinea 217.
Persicae Foliorum Aqua
175.
Persii 366.
— racine de 554.
Persisches Insektenpulver
326.
Peru-Balsam 190.
schwarzer 190.
Peru-Balsam-Seife 577.
Syrup 619.
Peruvian balra 190.
— Bark red 248.
yellow 248.
Pervenche 369.
Pessaria medicata 107.
Pestessig 120.
Petasitidis Radix 554.
Petersilien-Kraut 366.
— Gel 502.
— Samen 345.
— Wasser 175.
— Wurzel 554.
Peterskraut 366.
Petioli Cerasorum 617.
Petrae Oleum 501.
Petroleum 501.
— Aether 154.
Petroselini Aqua 175.
— Fructus 345.
— Herba 366.
— Oleum 502.
-- Radix 554.
— Semen 345.
Petroselinum sativum 345.
Petty-whine-root 553.
Pencedanum Osthrntium
571.
Pfeffer 526.
— geschwänzter 256.
— indischer 341.
— langer 526.
— schwarzer 526.
— spanischer 341.
— weisser 526.
— Kraut 368.
— Gel 502.
— Tinctur 661.
Pfefferminz- Blätter 335.
— Essenz 602.
— Oel 499.
— Plätzchen 573.
— Spiritus 602.
— Syrup 623.
— Tinctur 656.
— Wasser 175.
weingeistiges 175.
Pfeilgift 261.
Pfeilwurz Stärke 165.
Pferdeigel 370.
Pfingstrosen-Samen 588.
— Wurzel 554.
Pfirsich - Blätter - Wasser
175.
Pflanzen-Papier, ostindisches
357.
— Wachs, Japanisch. 219.
Pflaster s. Emplastrum.
— graues 272.
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Register der Mittel und Präparate.
749
Pflaster-Mullpräparate 58.
Pflaumeomus 535.
Pfriemenkraut 368.
Pfundgewicht 7.
Phaeoretin 556.
PhaseoH Semen 306.
Phellandrii Semen 345.
Pbellandrium aquaticum
345.
Phenol 129.
— Säure 129.
Phenyloxyd-Hydrat 129.
Phenylsäure 129.
Phlorrhizinum 521.
Phoenix daclylifera 262.
Phosphas Ammoniaci 163.
— Calcis 206.
— Chinii 226.
— ferricus 316.
— ferrosus 316.
— magnesicus 450.
— natricus 476.
— Sodae 476.
— Zinci 698.
Phosphate de chaux 206.
— ferroso-ferriquo 316.
— de Soude 476.
— of Lime 206.
— of Sodium 476.
Phosphor 522.
— Aether 154.
— Oel 502.
— Pillen X 1633.
— Säure 140.
— — wasserfreie, trockene
— Zink 698.
Phosphorhaitiger Aether 154.
Phosphori Oleum 502.
— Spiritus 522.
Phosphoric acid 140.
Phosphorus 522.
Physalis Alkekengi 340.
Physostigma venenosum
288, 306.
Extractum 288.
Fabae 306.
Physostigmin 274, 306.
— salicylsaures 275, 524.
— schwefelsaures 274.
Physostigminum sulfuricuro
274.
— salicylicum 275, 524.
Phytobaryum 571.
Phytolaccae Baccae 346.
— Syrupus 623.
Pichurim-Bohnen 306.
Picis Ceratum 219.
— Emplastrum 273.
— liquidae Oleum 502.
Picraena excelsa 428.
Picrinsalpetersaures Kali
414.
Picrinsäure 141.
Picroglycion 608.
Picrotoxinum 524.
Pied de Loup 365.
Pierre a cautere 398.
— divine 257.
— infernale 179.
Pigmentum Indicum 391.
Pilatus-Tropfen 645.
Pillen, Verordnungsweise 19.
Pilocarpin, salzsaures 524.
Pilocarpin hydrochlorat 524.
Pilocarpinum hydrochlori-
cum 524.
Pilocarpus pinnatus 333.
Pilulae aeternae 605.
— adstringentes Ph. j^ap.
525.
— Aloes Socotrini 525.
Barbadens. 525.
et Aiae foetidae 525.
— aloeticae ferratae 525.
— alterant. Clinici x 907.
— Andersonii x 877.
— antarthriticae albae
X 618.
— aperientes 525.
— aperitivae Stahlii
X 573.
— Armenienses 190.
— Asae foetidae gelatinös.
182.
Pfc. mtl. X 245.
— Asiaticae 125, 553.
— becchicae Heimii
X 1605.
— Blancardi 313.
— Blaudii x 768.
— Cauvini x 876.
— calmantes Ricordi
X 1364.
— Cambogiae compos. Ph.
•rlt X 875.
— cephalicae x 843.
— Chinini c. Ferro sesqui-
chlorato x 429.
— coeruleae 383.
— Conii compositae x 628.
— Colocynthidis et Hyos-
cyami Pk. Brlt. x 842.
— contra obstructionera Ha-
lenses x 694.
— Corlieu x 1416.
— Dzondii x 904.
— e Pulsatilla nigricanti
Clinici x 683.
— — Mercurio sublim. Pfc.
mil. X 907.
Pilulae emmenagogae x 575.
— ferratae Valleti 455.
Blaudii x 768.
— - Ferri oarbonici 525.
— — jodati Blancardi
313.
jodidi Ph. Brlt x 740.
— Guajaci Ph. nll. x 1842.
— haemostaticae x 697.
Schlesieri x 1510.
— Hydrargyri 383.
jodati X 982.
— Jalapae 526.
— Janini 454.
— Italicae x 165.
nigrae 525.
— Kaempfii x 771.
— laxantes 526.
Cauvini x 876.
— Lucae x 1521.
-- Machiarelli x 1400.
— majores Firm. mig. 526.
Hoffmanni x 910.
— MercuriisublimatiPh.aill.
X 907.
— mirabiles Lucae
X 1521.
— Morrisonii 358.
— Nucum vom. cathart.
X 716.
— odontalgicae 94, 526.
— Opii Ph. mtl. X 1604.
— Phosphori (Wunder-
lich) X 1635.
— Plumbi c. Opio Ph. Brlt.
X 1660.
— Protojodureti Mercurii
opiati Cid. Clill. x 981.
— Pulsatilla nigricanti
X 683.
— purgantes 526.
fortes Ph. j^^ap. 526.
mites PL j^op. 526.
— Rhei praescript Anglic.
X 1786.
— Ruffii 155,454.
— sedativae Ph. Moi.
X €51.
— tragacanthatae ex Asa
foetida 182.
— Valleti 455.
— Veratrini x 2224. '
Piment 340.
Pimpinella Anisum 340,
485.
— Saxifraga 554.
Pimpinellae Extractum 298.
— Radix 554.
— Tinctura 661.
Pin US australis 506.
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750
Register der Mittel nnd Präparate.
Pinus balsamea 187.
— pinaster 631.
— Pamilio 502.
— silvestris 631.
— Taeda 506.
Pini Pomilionis Oleum 502.
— rubri Oleum 502.
— Resina 567.
— Tinctura 661.
— Turiones 674.
Extractum 305.
Pinselsaft 95.
Piper album 526.
— «audatum 256.
— Cayenuense 341.
— cubebae 256.
— Hispanicum 341.
— Indicum 341.
— Jamaicense 340.
— longum 526.
— nigrum 502, 526.
Piperinum 526.
Piperis Confectio 526.
— Fructus 526.
— Oleum 502.
— Spadices 526.
— Tinctura 661.
Pipperridges 340.
Piss-a-bed 369.
Pisse-en-lit 369.
Pistacia Lentiscas 455.
Pitch 529.
Pitbecolobium Auaremotomo
245.
Piton-Rinde 249.
Pivoine, fleurs de 326.
— racine de 554.
Pix liquida 527.
Oleum 502.
— Litbanthracis 528.
— navalis 529.
— ni^ra, solida 529.
— sutorum 529.
Placenta Seminum Lini 529.
Plätzchen 26.
Plantaginis Folia 336.
— Radix 554.
Plantago Psyllium 588.
Plantain leaves 336.
Platin-Chlorid- Natrium 529.
Platin- Oxyd, salzsaurcs 529.
Piatino -Natrium chloratum
529.
Platin um chloratum 529.
Plomb 533.
Plumbago 356.
Plumbi Acetas 529.
— acetici Liquor 443.
Pfc. mll. X 1671.
— Aqua 176.
— Cereoli 219.
Plumbi Chloridum 532.
— diacetici Solutio 443.
— Emplastrum 272.
— — compositum 272.
molle 272.
Simplex 272.
— Jodidum 532.
— subacetici Liquor 443.
— Suppositpria 530.
— Unguentum 684.
Plumbum aceticum 529.
bas. sol. 443.
crndum 532.
solut 443. X 1671.
dilut. 176.
— carbonicum 220, 532.
— chloratum 532.
— hydrico- aceticum solut.
443.
— hydrico-carbonicum 220.
— byperoxydatum rubrum
Pk. Aottr. 457.
— jodatum 532^
— metallicura 533.
— muriaticum 532.
— nitricum 533.
— oxalicum 533.
— oxydatum 445.
fuscum 445.
— saccbaricum 533.
— subaceticum liquid. 443.
— sulfnratum 533.
— tannicum pultiforme 533.
siccum 533.
— unguentum 685.
Pneumatische Gabinete und
Apparate 102, 103.
Po da Babia 236.
Po de Goa 236.
Pock-wood 427.
Pocken-Holz 427.
Pocken-Salbe 686.
— Wurzel 569.
Pocula vomitoria 605.
Podophyllin 534.
Podophyllotoxinum 534.
Podophyllum peltatum 534.
Pod's-Pepper 341.
Poh di Bahia s. Baia 236.
Poivre blanc 526.
— de Guin6e 341.
— long 526.
Poix de Bourgogne 567.
— noire 529.
Poley 367.
Pollen Lycopodii 446.
Pollenin 446.
PoUin'sches Decoct. 262.
Polygala Senega 560.
Polygalae amarae Extract.
298.
Polygalae amarae Herba 366.
Radix 555.
— Senegae Radix 560.
— vulgaris Herba 367.
Polygale de Virginie 560.
Polygalin 560.
Polygonum Bistorta 544.
Polypodii Radix 555.
Polyporus fomentarius 348.
— officinalis 348.
Polysulfuretnm potassicum
415.
Polytrichum commune 359.
Poma Aurantii 340.
— immatura acidula 534.
Pomade s. Haarpomade.
Pomade ä la creme 683.
— a la jodure de potasse
683.
— antiherp^tique x 968.
— divine 683.
— de sain bois 684.
— de Bareges x 1460.
— fondante, Ricord's
X 592.
— mercurielle 677.
— oxygenirte Alyou's
138.
Poraatum antherpet. x 968.
Pome-granate bark 251.
Pomegranate-blossom 323.
Pomeranzen, unreife 340.
— Blätter 328.
— Blüthen 339.
Oel 486.
Syrup 619.
Wasser 173.
— Elixir 267.
— Früchte 340.
— Schalen 251.
Elixir 267.
Extract 279.
Oel 486.
Syrup 619.
Tinclur 647.
Pomme 6pineus6, feuilles de
338.
Pomorum acidulorum Syru-
pus 623.
Pompholyx 696.
Ponce 425.
Poppy-heads 345.
flowers 326.
Poppy-seed 588.
Populi Garbo 214.
— Gemmae 353.
— Oculi 353.
— Turiones 353.
— Unguentum ,685.
Portland-Sago 673.
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Register der Mittel and PriLparate.
751
Portland's anthartritic
Powder x 1723.
Portwein 688.
Potash bicarbonate of 400.
— fused 398.
— Nitrate of 411.
— Yellow Prussate of 409.
Potassa s. Kali.
Potasse caust. a la chaux
399.
liquide 439.
Potentilla Tormentilla 571.
Potio alominosa x 175.
— antiphlogistica x 1152.
— Choparti x 272.
— diuretica x 2115.
— emetica simplex Clinici
x 2034.
— laxans 391.
— Magnesiae citricae effer-
vescens Ph. Aattr. 534.
— nigra Anglorum x 1322.
— Riveri 534. x 1104.
Potion purgative 391.
Pottasche 405.
Potus antathrophic.is Ph.
paop. 515.
Poudre de liz 588.
— nutrimentive 519.
X 1627—1628.
— uniquo de Godernaux
379.
Pooliot 367.
Powdi'e Compound of Opium
X 1603.
Präcipitat, rotbes 385.
— weisses 388.
— Salbe, rothe 682.
weisse 677. .
Praescriptio medica 3.
Prager Wasser 170.
Prepared chalk 108, 255.
Pressschwämme 603.
Priessnitz'sche Binden 66.
Prime-vere, fleurs de 326.
Primulae FloreS 326.
Propylaminum 535.
Protocarbonate de fer sucr6
311.
Protochlorure de fer 311.
— de Mercure 379.
Protojodure de Mercure 383.
Protojoduretum Hydrargyri
383.
Protophospbate of iron 316.
Protonitrate de Mercure 384.
Provencer-Oel 500.
Prunellae Sal 428.
Pruni Padi Cortex 253.
Prunorum Pulpa 535.
Prunus Cerasus 607.
Prunus Lauro-Cerasus 334.
— spinosa 321.
Prussias Potassae flava 409.
Psyllii Semen 588.
PterocarpusMarsupicum417.
— San talin US 428.
Ptisane 50.
-- blutreinigende 829.
— regalis 392.
Pulegii Herba 367.
Pulicariae Semen 588.
Pulmonaire 367.
Pulmonariae Herba 367.
Pulpa Cassiae 217, 535.
— Prunorum 535.
— Tamarindorum 535.
— — depuratum 535
Pulsatillae Extractum 298.
— Herba 367.
— nigricantes Pilulae x683.
— Tinctura 661.
Pulsatillen-Kampher 367.
Pulver 15.
— Verordnungsweise 16.
Pulverisation 97 flf.
Pulverisationsapparftte 86.
Pulvinaria medicata 55.
Pulvis ad Erysipelas 535.
Limonadam 539.
— adspersorius 55.
ophthalraicus 87.
— aerophorus 536.
Anglicus 537.
Clinici 536.
Hufelandii 536.
— — laxans 536.
martial. 537. x 727,
X 728.
Ph. paop. 446.
— — nitratus x 1147.
— — Seydlitzensis
537.
— alterans Plummeri
X 948.
— antacidus et temperans
X 1145.
Ribkii 539.
Vogleri x 1307.
— antarthricus Portland
X 1723.
— antatropbicus Ph. Map.
X 759.
— antepilepticus x 2278.
Baldingeri x 1298.
ftagolo X 1818.
— antimonialis 607.
Ph. piap. X 1941.
— antiph logist. Ph. paap.
X 1149.
— antiscrophui. Goelisii
X 1899.
Pulvis antiscroph. Graefii
X 947.
— antisepticus Skinneri
X 1544, X 1545.
— antispasmodicus x 394.
ruber 539.
— Araroba 134, 537.
— Ari comp, x 2220.
— aromaticus 537.
— arsenicalis Cosmi 538.
— Carthusianorum 607.
— Chinae factit. Ph. Map.
249.
— Cinnamomi compositus
537.
— collutorius 68.
— contra Cimices 326,
Simulationes x 1222.
— Cosmi 538.
— dentifricius92. x82, x92,
X 292, X 470, X 1225,
X 1226, X 1315, X 1618.
albus Ph. Aaitr. 538.
— — — camph. 538.
— — Anglicus 204.
flessiixl226,xl618.
Hufelandi x 1225.
— — niger 538.
Ph. Aastr. 538.
ruber 538.
Welperi x 387.
— desinfieiens Corne-De-
meaux 2Ö8, 528.
Skinneri x 1544,
X 1545.
— diaphoreticus Graefii
X 351.
Ph. paap. X 1932.
— digestivus x 1176, x 1737.
Kannenwurfii
X 2013.
— diureticusBrerae x800.
Ph. piap. X 324, x 325.
— Doweri 538.
— ecphraticus Sellii
X 1781.
Firm. oiig. X 2024.
Pk lull. X 2023.
— effervescens 536.
— effervescens laxans 537.
— emeticus Ph. mtl. x 2023.
Firm. mag. Berti.
X 2024.
— errhinus 89, x 896.
— escharoticus Viennensis
398.
— febrifugus Ph. mtl. 505.
— Florum Sambuci comp.
535.
— fumalis 594.
— galactopoeus x 845.
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752
Register der Mittel und Praparate.
Palvis galactopoeus Rosen-
steinii x 1302.
— Glycyrrhiz. comp. 539.
crocatus 539.
— gummosus 538.
— haeraostaticus 55, 243,
X 538, X 776.
— Jalapae c. Kalio sulf. Pk.
nU. X 2224.
— Jamesii 607.
— infantum Hensleri
X 1306.
Hufelandii x 1305.
Ribkii 539.
— inspersorius ophtbalmi-
cus 87.
— Ipecacaanhae c. Tartaro
stib. Pk. bU. X 1743.
coropos. 538.
desodorat 549.
opiatos 538.
— laxans Ftrai. aag. !■ Man
IMtap. 539.
— lenivitus tartarisatas
X 1779.
— Liquirit. comp. 539.
crocatas 539.
— Magnesiae compositos
X 1306.
efiFcrvescens x 154.
0. Rheo 539.
— Nucis moschatae comp.
567, X 1899.
— nutriens 306, 307.
— Opii compositus Pk. irlt.
X 1603.
tannatus (Wunder-
lich) x 1598.
— pectoralis Kurellae
539.
Trossii 573.
Wedelii x 32.
— Plummer! 605, x 948.
— pro infantibus 539.
— puerorum liufelandii
X 1304.
— — Rosensteinii
X 1303.
— purgans Pk. all. x 2224.
Ph. paip. X 2225.
— purificans Pk. j^up.
X 1838.
— refrigerans 539, x 153.
— Rhei compos. Pk. inll.
X 1175.
Pk. Brit. X 1780.
tartarisatus x 1779.
— salicylicus c. Taico 539.
— Scillae c. Natro carbon.
X 325.
— stemutatorius 89, x 895.
Pulvis stomachicus Birk-
manni x 2220.
— — Pk. iH^ap. X 2221.
— stypticus 55, 243, x 538.
X 776.
— Sulfuris comp. Clin.
X 1980.
— Tartan stibiati Pk. nll.
X 2023.
— temperans 539, x 1145.
ruber 539.
— Visci comp, x 2258.
Pumex 425.
Pumice-stone 425.
Punica Granatum 251, 252.
Punicae Granati Extractum
287.
Punicin 252.
Purging Cassia 217.
— Salt 450.
Purgir-Körner 585.
— Wurzel 673.
Purple violet 328.
Putamina Nuc. Jugl. 251.
Pyrethri Radix 555.
— Tinctura 661.
— rosei Plores 326.
— Pyrethrin 555.
Pyrethrum Caucasicum 326.
— Parthenium 365.
Pyroacotic Spirit 119.
Pyrogallus.säure 142.
Pyroiae rotundifoliae Herba
367.
— umbellatae Herba 367.
Pyroligneus acid 121.
Pyrophosphas ferric. 317.
oitnco-ammoniac.317.
et Sodae 477.
Pyrophosphate de for 317.
Pyrophosphate of iron 317.
Pyroschwefelsäure 147.
Pyrus Cydoniae 343.
Quart 11.
Quassia amara 253. 428.
Quassia bark 253.
Quassia-Becher 428.
— Bitter 253.
— Holz, surinamisches 428.
— Rinde 253.
Quassia wood 428.
Quassiae Aqua 177.
— Cortex 253.
— Extractum 298.
— Lignum 428.
Extr. 298.
Quassiae Tinctura 662.
Quassin 253.
Quebracho claro 254.
— Colorado 254.
— Rinde 254.
— Tinctur 662.
Quecke, rothe 569.
Quecken-Extract 290.
— Honig 291.
— Wurzel 571.
Quecksilber 372.
— auf losliches (H ahne-
mann) 387.
— gereinigtes 382.
— versüsstes 379.
Quecksilber- Albuminat 374,
x 909.
— Amid mit Quecksilber-
Chlorid 388.
— Bibromid 372.
— Bicyanat 377.
— Bromür 378.
— Chlorid 373.
— Chlorür 379.
— Cyanid 382.
— durch Dampf bereitet
382.
— Jodid 378.
— Jodür 383.
— Oxyd 385.
blausaures 383.
— — essigsaures 372.
flüssiges salpeter-
saures 438.
gelbes 387.
olsaures 385.
mit Morphin 385.
— — phosphorsaures 387.
pi^parirtes 387.
rothes 385.
— — salpetersaures 384,
— — basisch - schirefelsau-
res 389.
— Oxydul -Ammoniak, sal-
petersaures 387.
chinasaures 379.
essigsaures 372.
Flüssigkeit, salpeter-
saure 439.
phosporsaures 387.
salpetcrsaures 385.
flussiges 439.
salzsaures, mildes379.
schwarzes 387.
— Pflaster 272.
— Pracipitat, rothes 385.
weisses 388.
— Raucherungen 77.
— Salbe, gelbe 682.
graue 677.
rothe 682.
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Register der Mittel und Präparate.
753
Quecksilber - Salbe , weisse
677.
Quendel 36S.
— römischer 369,
Quendel-Oel 505.
— Spiritus 603.
Quercus Cortex 254.
— Extractum 298.
— Glandes 588.
— marin a 347.
— robur 425.
— Semen 588.
Quicksilver 372, 382.
Quincc apples 343.
— seeds 586.
Quinia pura 222.
Quinin, Quinium s. Chinium.
Quinine brüte 222.
— de Labarraque 222.
Quinium 222.
Quinii Vinum 223.
Quinquina royal 248.
— gris 248.
— rouge 248.
Quitch-grass-root 571.
Qaitten-Aepfel 343.
— Kerne 586.
— Schleim 464.
IL
Racahout des Arabes 165,
585.
Racine d*Angelique 540.
— d'Armoise 541, 542.
— d'Asperge 543.
— d'Aun6e 547.
— de Belladonne 543.
B^noitc 545.
Cabaret 543.
Chicoree sauvage 545.
Chiendent 571.
Dompte Venin 565.
— d'Ell6boro a üeures ver-
tes 548.
— de Garance 558.
— — Gingembre 572.
Glouteron 543.
Guimanve 539.
Liveche 552.
Orcanette 539.
Patience 552.
Persii 554.
Pivoine 554.
— — Polygale de Virginie
560.
Raifort sauvage 541.
Rhubarbe 556.
R^glisse 553.
Radical-Essig 124.
Radix Aconiti 672.
Radix Alcannae 539.
— Allii 199.
— Althaeae 539.
— Angel icae 541.
— Apocyni cannab. 541.
— — androsaemifolii 541.
— Ari 673.
— Armoraciae 541.
— Amicae 542.
Extractum 278.
— Artemisiae 542.
— Asari 543.
— Asclepiadis 565.
— Asparagi 543.
— Astragali exscApi 543.
— Bardanae 543.
— Belladonnae 543.
— Bistortae 544.
— Brassicae rapae 544.
— Bryoniae 544.
— Cainanae 544.
— Caincae 544.
— Calami 569.
— Cardopathiae 545.
— Caricis arenariae 569.
— Carlinae 545.
— Caryophyllatae 545.
— Celotropis giganteae 553.
— Cepae 199.
— Chelidonii 545.
— Chinae 569.
nodosae Orientalis 569.
— Cichorei 545.
— Cimicifugae racemosae
545.
— Colchici 200.
— Colombo 545.
— Colobrina 544, 546.
— Gonsolidae majoris 546.
— Contrayervae 546.
Germanicae 565.
— Corydalidis bulbos. 546.
— Curcumae 569.
— Cynoglossi 546.
— Dauci 546.
— Dictamni 546.
— Enulae 547.
— Filicis 569.
— Fumariae bulbosae 546.
— Galangae 570.
— Gentianae 546.
— Ginseng 547.
— Glycyrrhizae echin. 553.
• glabrae 552.
— — Hispanicae 552.
Russicae 553.
— Graminis 571.
— Granatorum 252.
— Gratiolae 547.
— Helena 547.
— flellebori albi 571.
Radix Hellebori nigri 548.
viridis 548.
— Hirundinariae 565.
— Hydrocotyles asiaticae
548.
— Jalapae 673.
albae 553.
— Imperatoriae 571.
— Inulae 547.
— - Ipecacuanhae 269, 549.
— Iridis Florentinae 571.
— Junci 552.
— Ivaranchusae 552.
— Lapathi acuti 552.
— Levistici 552.
— Liquiritiao 552.
— — mundata 552.
— Lopez 553.
— Madar 553.
— - Mechocannae alb. 553.
nigrae 673.
— MeT 553.
— Melampodii 548.
— Meu 553.
— Mudar 553.
— Nannasi 553.
— Napelli 672.
— Ninsi 547.
— Ononidis spinosae 553.
— Osmundae regalis 554.
— Ostruthi 571.
— Oxylapathi 552.
— Paeoniae 554.
— Panna 562.
— Pareirae bravae 554.
— Petasitidis 554.
— Petroselini 554.
— Pimpine llae 554.
— Plantaginis 555.
— Polygalae amarae 555.
— Polypodii 555.
— Pyrethri 555.
— Rapae sativae 544.
— Raphani 541.
— Ratanhae 555.
— Rhabarbari 556.
— Rhei 556.
rhapontici 558.
— Rubiae 558.
-^ Rumicis acuti 552.
— Salep 674.
~ Sanguinariae Canadens.
558.
— Saponariae albae 558.
rubrae 558.
— Sarsae 558.
— Sarsaparillae 558.
Germanicae 569.
— Scammoniae 560.
— Scillae 200.
— Senegae 560.
Ewald und Simon, Arziieiverordnungslehre. tO. Aafl.
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754
Register der Mittel und Präparate.
Radix Serpentariae Brasil ien-
sis 544.
— — Virginianiae 561.
— — vulgaris 544.
— Smilacis Surinam. 553
— Spiraeae ulraariae 561.
— Squillae 200.
— Sumbul 561.
— Symphyti 546.
— Taraxaci 562.
cum Herba 562.
— Tormentillae 571.
— Turpethi 562.
— Uncomo 562.
— Valerianae 562.
— Veratri albi 571.
viridis 572.
— Vetiveriae 552.
— Victoriaiis longa 564.
rotunda 564.
— Vincetoxici 565.
— Violae 565.
— Zcdoariae 572.
— Zingiberis 572.
Raucher- Essenz x 2076.
— Kasten, Gal 6s 'scher 75.
— Kerzchen 76.
— Species s. Pulvis furaalis.
Räucherungen 76, 101.
— chlorsaure 347.
— Guy ton - Morveau-
sche 347.
— salpetersaure 348.
— salzsaure 347.
— schwefligsaure 348.
— trockene 101.
Rafraichisseur 98.
Rahmgemenge 422.
— conserve 422.
Raifort sauvage 541.
— sirop de 619.
Rainfarrn- Blumen 327.
— Extract 304.
— Kraut 369.
— Oel 506.
Rapae sativae Rad. 544.
— Oleum 502.
Raphani rusticani Rad. 541.
Raps-Oel 502.
Rasp-bcrries 346.
Rasura Ligni Guajaci 427.
— Stanni 604.
Ratanhiae Extractura 299.
— Radix 555.
— Tinctura 662.
Äattlcroot 545.
Raummasse 10.
Rauschgelb 182.
Rauten-Blätter 336.
— Essig 122.
— Extract 300.
Rauten-Oel 504.
— Was5 ;r 177.
Recept 4.
Red Jodide of mercury 378.
— oxyde of iron 315.
of mercury 385.
— peruvian bark 248.
— Sandal-wood 428.
Reduced iron 318.
Refined Liqaorice 613.
Regenbad 69.
Reglisse, braune 519.
— weisse 518.
Reglisse, jus de 613.
— päte de 519.
— racine de 553.
Reichenhaller Kräutersaft
611.
Reinfam-Extract 304.
Reis 588.
Reisblei 356.
Reiterirung 6.
Reizsalbe 675.
— Authenrieth'sche686.
Resin, brown 243.
Resina Agarici albi 565.
— alba 567.
— Anirae 565.
— Baisami Copaivae 565.
— Benzoes 193.
— Burgundic. 567.
Ceratum 219.
— communis 567.
— GopaVvao 190.
— Dammar 565.
— Draconis 565.
— elastica 565.
— Elemi 266,
— empyreumat. liquid. 527.
— — Lithanthracis 528.
solida 529.
— flava 567.
— Guajaci 566.
Tinctura 651, 652.
— Jalapae 567.
praep. 567.
Tinctura 662.
— Kamalae 417.
— Kousso 325.
— Masticho 455.
-— Pini burgundica 567.
Ceratum 219.
ünguentum 676.
— Scammonii 568.
— Tacamabacae 568.
— Thapsiae Garganic. 568.
— Veratri viridis 568.
Resineonum 568.
Resorcin 568.
Resorcinum purum crystalli-
satum 568.
Rettigsyrup, künstlicher 603.
Revalenta 165.
Rhabarber-Extract 299.
zusammengesetztes
299.
— Pillen X 1783.
— Syrup 624.
— Tincturcn 663, 664.
— Wein 663.
— Wurzel 556, 558.
Rhamni cathartici Srrup.
623.
Fructus 350.
— firangul. Cortex 250.
Essentia 250.
Extractum 299.
Rhamno-Xanthin 250.
Rhamnus cathartica 346.
Rhei Anima 663.
— Extractum 299.
— Infusum kalinum 663.
— Radix 556, 558,
- Syrupus 624.
c. Manna 624.
— Tincturae 663, 664.
— rhapontici Rad. 558.
— Vinum 663.
Rheinwein 688.
Rhigolen 501.
Rhizoma Calami 569.
— Caricis 569.
— Chinae 569.
— Ourcumae 569.
— Pilicis 569.
— Galangae 570.
— Graminis 571.
— Imperatoriae 571.
— Iridis Floren t. 571.
— Podophylli 534.
— Sarsaparillae Germanicae
569.
— Tormentillae 571.
— Veratri 571.
viridis 572.
— Zedoariae 572.
— Zingiberis 572.
Rhizopbloium 521.
Rhodii Oleum 503.
Rhododendri Folia 336.
Rhoeados Flores 326.
— Syrupus 624.
Rhois toxicodendri Essentia
275.
Rhubarb, Compound Powder
of Ffc. ■rlt X 1780.
— racine de 556.
Rhubarb root 586.
Rhus Toxicodendrum 339.
— succed 219.
Ribis nigri Baccae 346.
— rubri Baccae 346.
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Register der Mittel und Präparate.
755
Ribis rubri Svrupus 624.
Rice 588.
Ricinus communis 503.
— Oel 503.
Gelee 503.
— Samen 585.
Riechsalz 90, x 189.
— englisches 350.
Riedgras-Wurzel 569.
Rindermark 455.
— Talg 583.
Ringelblumen 322.
— Extract 281.
— Kraut 359.
Ritterspom-Blüthen 322.
Riz 588.
-- poudre de 588.
Rob s. Roob.
Rocheller Salz 628.
Rockoil 501.
Römische Bäder 76.
— Kümmel 343.
Roggen 589.
— Mehl 308.
Rohrzucker 573.
Roob Dauci 287.
— de Carotte 287.
— Juglandis 287.
— Juniperi 613.
— Laffecteur x 1794, x 1795.
— Sambuci 614.
Root s. Radix.
Rorellae Herba 367.
Rosa oanina 343.
— centifolia 326.
-— gallica 326.
— moschata 503.
Rosae Acetum 122.
— Aqua 177.
— Confectio 525.
— Flores 326.
— Mel 456.
— Oleum 503.
— Spiritus 602.
— Syrupus 624.
Rosemallow 325.
Rosen-Blätter 326.
— Essig 122.
— Holz-Ocl 503.
— Honig 456.
— Oel 503.
— Pomade 685.
— Pulver 535.
— Salbe 685.
— Schwamm-Tinctur 650.
— Spiritus 602.
— Syrup 624.
— Wasser 177.
Rosinen 517.
Rosmarin» wilder 364.
— Blätter 336.
Rosmarin-Oel 503.
— Salbe 685.
— Spiritus 602.
— Tinctur 664.
— Wasser 177.
Rosraarini Aqua comp. 177.
— Folia 336.
— Oleum 503.
— Spiritus 602.
■— Tinctura 664.
— ünguentum 685.
— sylvestris Herba 364.
Rosskastanie 344.
— geröstete 344.
— Rinde 253.
Extract 283.
Rossmary-leaves 336.
Rothe-Backen-Pillen 771.
Rothwein 688.
Rottlerin 417.
Rotulae 28.
— Menthae pip. 573.
— Sacchari 573.
Rubiae tinctorum Extr. 300.
Radix 558.
— Tinctura 664.
Rubi fruticosi Syrupus 624.
— Idaei Acetum 122.
Aqua 177.
concentrata 177.
Baccae 346.
Syrupus 624.
Rue leaves 336.
— herbe de 336.
Rübe, weisse 544.
Rüb-Oel 502.
Rüster-Rinde 255.
Ruff'sche Pillen 155, 454.
Ruhr-Rinde 255.
— Rinden-Extract 303.
— Wurzel 549.
Rum 596.
Rumicin 552.
Rumicis acetosae Succus
611.
— acuti Radix 552.
Rusci Oleum 504.
aethereum 504.
Rusma Turcor. x 243.
Ruta graveolens 336, 504.
Rutae Acetum 122.
— Aqua 177.
— Extractum 300.
— Folia 336.
— Oleum 504.
Rye 589.
— Ergot of 583.
— meal 3ü8.
s.
Sabadilla officinalis 346.
Sabadillae Acetum 123.
— Extractum 300.
— Semen 346.
— Tinctura 664.
— ünguentum 685.
Sabadillinum 573.
Sabadill-Essig 123.
— Säure 346.
— Samen 346.
Sabbatia Eliotii 573.
Sabbatinum 573.
Sabinae Extr. 300.
— Herba 617.
— Oleum 504.
— - Summitates 617.
— Tinctura 664.
— ünguentum 685.
Sabinier, herbe de 617.
Sacchari Rotulae 573.
— Spiritus 597.
Saccharola Chinini 222.
Saccharolatum Liehen. Isl.
573.
Saccharum 573.
-- album 573.
— aluminatum 573.
— LactJs 574.
— Saturni 529.
solut. 443.
— vanillinatum 687.
Sacculi medicati 55.
Sadebaum 617.
— Extract 300.
— Oel 504.
— Salbe 685.
— Spitzen 617.
— Tinctur 664.
Säuren s. Acida,
Saflor 322.
Safran 256.
— Syrup 621.
— Tinctur 647.
Sagapenum depuratum 574.
Sago 574.
Segus Rumphii 574.
Sain doux 151.
Saint-Germain-Thee 595.
Sal Acetosellae 401.
— Alembrothi 438.
insolubile 388.
— Alkali volatile 159.
— amarum 450.
Solut. Henry X 1320,
— Ammoniaci boracit 196.
martiatum 162.
— Anglicum 450.
— Benzoes acidum 127.
— catharticum 479.
48* T
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756
Register der Mittel and Präparate.
Sal culinare 473.
— de Rosne 468.
— Epsomense 450.
— essen tiale (fallar. 135.
Tartari 150.
— fcbrifagum Sylvii 406.
— fossile 473.
— Gemmae 473.
— Gaindr6 x 1462.
— marinum 473, 574.
— mirabile Glauberi 479.
— — perlatum 476.
~ Nitri 411.
— odoratum 90.
— polychrestum Glaseri
416, 479.
Glauberi 479.
Seignetti 628.
— Prunellae 411.
— Rocbellense 628.
— Saidschitzense 450.
— secretum Glauberi 163.
— Sedativum Hombergii
126.
— Sedlitzense 450.
— Seignetti 628.
— Sodae 471, 472.
— Succini depuratum 146.
— Tartari 404.
— — crystaliisatum 400.
essen tiale 150.
Tinctura 655.
— Thermarum Carol. 574.
— volatile Ammoniaci 159.
Comu Cervi 160.
Vitrioli narcot 128.
Salbe 59, 674.
— austrocknende 676.
— Alyon's 684.
— Autenrieth's 686.
— Cyrillo-Hufeland-
sche X 935.
— einfache 676, 685.
— flüchtige 429.
— flüssige 63.
— gelbe 676.
— Gräfe-Guthrie'sche
X 238.
— graue 677.
-- Hamburger 677.
— Legrand'sehe 271.
— Mulle 61.
— oxygenirte 684.
— Plenck'sche x 2238.
— Roneali 'sehe x 1442.
— scharfe 674.
— verstärkte weisse x 937.
Salbei s. Salvia.
Salep-Schleim 465.
— Wurzel 674.
Salicina 574.
Salicinum 254, 574.
Salicis Boletus 348.
— Cortex 254.
— Extractum 300.
— Fungus 348.
— Unguentum 685.
Salicyl 142.
— • Säure 142.
— Seife 581.
— Streupulver 539.
Salicylate de soude 477.
— of sodium 477.
Salicylic acid 142.
Salicylsaures Natron 505.
Salix fragilis 254.
— pentandra 254.
— purpurea 254.
Sallow-Bark 254.
Salmiak 160.
— Geist 432.
anisöihaltiger 431.
gewürzter 431.
kohlensaurer 431.
Mixturen x 198.
weiniger 485.
— Pastillen 160.
— Spiritus 432.
Salpeter, gereinigter 411.
— cubischer 476.
— Aethergeist 598.
— Geist, versüsster 598.
— Papier 220.
— Säure 137.
rauchende 140.
reine 137.
rohe 140.
solidificirte 138.
Salpötre 411.
Salpetrigsäure- Amy läther
153.
Salpetrigsaures Amyl 153.
Salsaparillae Radix 558.
Salsapein 550.
Salt, white 473.
Salvei-Blätter 336.
Salviae Aqua 177.
concentrata 177.
— Extractum 300.
— Folia 336.
— Oleum 505.
Salz s. Sal.
— Carlsbader 574, x 1461.
— englisches 450.
— Guindrö'sches x 1462.
— de Rosne'sches 468.
— Saidschitzer 450.
— Sedlitzor 450.
— Stassfurter 73.
Salz-Aether 154.
schwerer 154.
Salz-Aether- Geist 598.
— Bäder 72.
— Geist, versüsster 598.
— Säure 135.
rohe 136.
verdünnte 136.
— Tropfen, Hallesche 664.
Sambuci Aqua 177.
concentrata 177.
— Baccae 346.
— Cortex 255.
— Extractum 614.
— Flores 326.
Pulv. compos. 535.
— Succus 614.
— Syrupus 624.
Sambucus Ebulus 343.
— nigra 255, 326, 346.
Sandal wood red 428.
Sandaraca 575.
Sandelholz, rothes 428.
— Tinctur 655.
Sandruhr-Kraut 327.
Sangsue 370.
Sanguinariae Canad. Rad.
558.
Sanguinarin 558.
Sanguinis Extractum 300.
Sanguis bovinus inspissatos
300.
— Draconis 565.
Sanguisuga medicinalis 370.
— officinalis 370.
Santa-F^-Rinde 249.
Santal rouge, bois de 428.
Santali citrini Oleum 504.
— Lignam 428.
Santalin 428.
Santonici Extractum 284.
— Semen 323.
Santonin, Santoninum 575.
— Natron 478.
— Trochisci 672.
Sapin, bourgeons de 674.
Sapo 576.
— Acidi carbolici 577.
— alicantinus 580.
— amygdalinus 577.
— aromaticus pro balneo
577, X 214.
— Baisami Peruviani 577.
— benzoicus 577.
~ boraxatus 577.
— bromatus 577.
— Butyri 581.
~ camphoratus 577.
— chloratus 577.
— Cocos 577.
— dcntifricius 92, 577.
— desinficiens (Pineas)
414.
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Register der Mittel und Präparate.
757
Sapo domestious 578.
— Glycerini 578.
— Hispanicns albus 580.
— jalapious 578.
— jodato-bromat-salfurat.
578.
salforatos 578.
— jodatus 578.
— kalinus 578.
albus 579.
niger 579.
— Kreosoti x 1201.
— Marseliensis 580.
— medicatus 68, 580.
— roedicinalis 580.
— Mellis 580.
— mercurialis 580.
— napbtolicus 580.
sulfuratus 580.
— Diger 579.
— oleaceus 580.
— Olei Jecoris 581.
— piceus 581.
— Pumicis 581.
— salicylicus 581.
— sebaceus 581.
— sulfurato- jodatus 578.
— sulfuratus 581, x 1172.
— Tannini 148, 581.
— terebintbinatus 581.
Mixtura 458.
— thymolicus 581.
— Venetus 580.
— viridis 579.
Saponaire 368.
Saponaria 368.
— Ext»^t 300.
Saponariae Herba 368.
— Radix 558.
Sarepta-Senf 590.
Sariette 368.
Sarotbamnus scoparius 327,
593.
Sarsae Radix 558.
Sarsaparillae Deooot (star-
kes, sobwacbes, ooncen-
trirtes) 262, 263.
— Essentia 275.
— Extractum 300.
— Radix 558.
— Syrupus 624.
— — compositus 624,
X 1795.
— Tinctura 664.
Sarsaparille, deutsche 569.
Sarsaparillenwurzel, deut-
scbe 558.
— ostindische 553.
Sarsawurzel 558.
Sassafras- Holz 429.
Oel 504.
Sassafras-Rinde 253.
Sassaparilla s. Sarsaparilla.
Sassolin 196.
Saturatio 38, 581.
— diuretioa x 11.
Saturejao Herba 368.
Satumi Acetum 443.
— Crocus 456.
— Extractum 443.
— Saccbarum depur. 529.
solutnm 443.
Sauerdombeeren 340.
Sauerbonig 516.
Sauerstoff-Gas 351.
— Wasser 175.
Sauge, berbe de 336.
Säule, 6corce de 254.
Säuren 123.
Savon napolitain du Docteur
Vincent x 580.
— Teinture de 692.
Savonniers, Lessive de 442.
Scabieuse 368.
Scabiosae Herba 368.
Scale of iron 316.
Scammoniae Confectio 582.
Soammonium Halepense 581.
— Mixtura 568.
— Radix 560.
— Resina 568.
— Sapo 568.
Scandicis cerefolii Herba
361.
Scbaben 196.
Scbacbtelbalm 362.
Scbacbtelpulver 7.
Scbafgarben-Blumen 326.
— Blätter 326.
— Extraot 296.
— Kraut 366.
— Oel 499.
Scbarlacb-Wurm 237.
Scbeidewasser 140.
Schellack 424.
Scbierlings-Extract 286.
— Kraut 362.
— Pflaster 271.
— Salbe 676.
— Samen 586.
— Spiritus 600.
— Tinctur 647.
Schiessbaumwolle 356.
Scbiffspecb 529.
Schillerstoff 253.
Schläfen-Salbe 87.
Schlagwasser 169.
Schlammbäder 71.
Schlangen-Holz- Wurzel 546.
— Wurzel, virginische 561.
Scbleben-Blütben 321.
Schlemmen 15.
Schlüssel-Blumen 326.
Schmalz 151.
Schmier-Seife 579.
Schneerosen-Blätter 336.
Schnupf-Pulver 89, x 896.
Schöllkraut 361.
— Extract 284.
— Tinctur 644.
— Wurzel 545.
Schottenzucker 574.
Scbüttelmixtur 42.
Schusswasser , T h e d e n ' s
458.
Schuster-Pech 529.
Schwämme, gummirte 604.
Schwalbenwurzel 565.
Scbwammkohle 214.
Schwanz-Pfeffer 256.
Schwarz-Kümmel 588.
— Wurzel 546.
Schwarze Tropfen 121.
Schwefel, gefällter 616.
— gelber 614.
— gereinigter 614.
Scbwefel-Aether 161.
Spiritus 598.
— eisenhaltig 649.
— Alkohol 215.
— Antimon, 3facbea 607.
5faches 605.
— Arsenik 182.
gelber 182.
— Bäder 72.
— Balsam 498.
terpentbinhaltiger
510.
— Blei 533.
— Blüthe 614, 617.
— Blumen 614, 617.
— Calcium 207.
— Dioxyd 147.
— Eisen 319.
— Jod-Seife 578.
— Kalium 415.
— Kohlenstoff 215.
— Leber 415.
— Milcb 616.
— Natrium 479.
— Quecksilber, rothes 389.
schwarzes 388.
— Säure, concentrirte 146.
englische 146.
gereinigte 146.
concentrirte 146.
Nordhäuser 147.
rauchende 147.
rohe 146.
verdünnte 147.
— Seife 581, x 1172.
— Spiessglanz 605, 607.
gelber 605.
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758
Register der Mittel und Piüparate.
Seh wefel-Spiessglanz- Queck-
silber 383.
rother 607.
— Sublimat 617.
— Wasserstoff-Ammoniak,
flüssiges 434.
Gas 350.
Wasser 174.
Schweflige Säure 147.
Schwefligsaures Kali 417.
— Magnesia 451.
— Natron 481.
Schweine-Fett 151.
— Schmalz 151.
Schweiss- Wurzel 554.
Schweizer-Thee 596.
Schwererde, salzsaure 191.
Schwindel-Komer 256.
Scilla maritima 200.
Scillae Acetum 123.
— Bulbus 200.
— Extractum 300.
— Mixtura comp. 640.
— Oxymel 515.
— Radix 200.
— Syrupus 625.
— — comp. 625.
— Tinctura 664.
— Unguentum 200.
— Vinum 691.
Scillin 582.
Scillipicrin 582.
Scillitin 200, 582.
Scillitoxin 582.
Sclerotinsäure 145.
Scolopendrii Herba 368.
Scoparin 327, 368, 582.
Scordii Herba 368.
— Tinctura 665.
Scorodosma foetidum 182.
Scurvy-grass 361.
Sebum cervinum 583.
— ovile 582.
Seeale cereale 589.
— cornutum 583.
Extractum aquos.
301.
bispurificat. 301.
Tinctura 665.
Seealis Farina 308.
— Semen 589.
Seche, Os de 515.
Sedative Salt 128.
Sedi acris Herba 368.
See-Eiche 347.
— Moos 216.
— Salz 73, 574.
Seidelbast-Extract 296.
— Pflaster 273.
— Rinde 253.
— Salbe 684.
Seidlitz-Powder 537.
Seifen s. Sapones.
— Bäder 73.
— Balsam 430.
— Klystiere 112.
— Kraut 368.
— Pflaster 273.
— Spiritus 602.
— Wurzel 558.
Extract 300.
Seigle 589.
— ergot6 583.
— farine de 308.
Seignette Salz 628.
Sei de Guindr6 x 1462.
— de Nitre 411.
— marin 473.
— v6g6tal 417.
— volatile de succin 146.
Selters Pastillen 672.
Semen Amomi 340.
— Amygdali amarum 164.
dulce 164.
— Andae 584.
— Anethi 340.
— Anisi stellati 340.
vulgaris 340.
— Avonae excort. 584.
— Badiani 340.
— Beben 584.
— Cacao 584.
— — expressum seu ab
Oleo liberatum 585.
— Cannabis 340.
— Capsici annui 341.
— Cardui Mariae 341.
— Carvi 341.
Romani 343.
— Cataputiae majoris 585.
— — minoris 585.
— Cedron 585.
— Cicutae terrestris 586.
— Cinae Halepense vel Le-
vanticum 323.
— Coccognidii 345.
— Cocculi 342.
— Coffeae 585.
— Coceognidis 345.
— Colchici 585.
— — Tinctura 645.
— — Vinum 690.
— Colocynthidis 342.
— Conii maculati 586.
— Contra 323.
— Coriandri 343.
— Cucumeris 586.
— Cucurbitae 586.
— Cumini 343.
— Cydoniae 586.
— Cymini 343.
— Cynosbati 643.
Semen Digitalis 586.
— Erucae 586.
— Fabarum 306.
— Foeni Graeoi 586.
— Foeniculi 343.
— — aquatici 345.
Romani 344.
— Hordei excort. 586.
— Hyoscyami 587.
— Lini 587.
Placenta 529.
— Lycopodii 446.
— Melonum 587.
— Myristicae 587.
Tinctura 656.
— Nigellae 588.
— Or}^zae 588.
— Paeoniae 588.
— • Papaveris 588.
— Pedicularis 590.
— Peponis 586.
— Petroselini 345.
— Phaseoli 306.
— Phellandrii 345.
— Physostigmatis venenosi
306.
— Pichurim 306.
— Psyllii 588.
— Pulicariae 588.
— Quercus 588.
— Rinici 585.
— Sabadillae 346.
— Santonici 323.
— Seealis 589.
— Sinapis albae s. citri aae
586.
nigrae 589.
rossicae 590.
Sareptense 590.
— Staphidis agriae 590.
— Stramonii 590.
— Strychni 591.
Extractum 304.
Tinctura 666.
-- Tritici 591.
S^mence contre les vers
323.
— de Collebasse 586.
Going 586.
— de F6nouil 343.
Pavot 588.
— de Staphysaigre 590.
S6menoine 323.
Semicapium 69.
Semmelkrume 456.
Sempervivi teotonim Herba
368.
Senegae Extractum 302*
— Radix 560.
— Syrupus 625.
— Tinctura 665.
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Register der Mittel und Präparate.
759
Senegin 560.
Senf, schwarzer 589.
— weisser 586.
Senf-Bäder 73.
— Oel 505.
— Papier 221, 341.
— Spiritus 603.
— Teig 592.
Sennae Confectio Fh. Brit.
337.
— Electuarium 266.
— Extractum 303.
•— Folia 336.
— Infusum 414.
— Ieaves336.
— Syropus 625.
— Tinctara 665.
— Vinam 691.
comp. Pfc. Sued. x 833.
Sennes - Blätter, Alexan-
driner oder Tripolilaner
336.
Sepiae Ossa 515.
Sericum vesicans 271.
Serpentariae Brasiliensis
Rad. 543.
-— Virginian. Radix 561.
— vulgaris 544.
Serpolet 368.
Serpylli Herba 368.
— Oleum 504.
— Spiritus 603.
Serum Lactis 51, 591.
acidum 51, 592.
aluminatum 52, 592.
commune 591.
dulcificatum 52.
martiatum 53, 592.
— — tamarindinatum 52,
592.
tartarisatum 52.
vinosum 52.
— — vitriolatum 52.
Sesquicarbonas ammonicus
159.
Sesquichloride of iron 318.
Seydlitz Powder 537.
Shells 243.
Shining lampblack 347.
Siam Gntti 357.
Siegmars-Wurzel 564.
Signatur 5.
Silber, metallisches 181.
Silber-Balsam 510.
— Nitrat 179.
— Oxyd 181.
— — salpetersaures 178,
179.
— Salmiak 178.
— Salpeter 178.
— of Soda 443.
Silicate de potasse 414.
— of potassium 414.
— de Soude 443.
— of Soda 443.
Siliqua dulcis 342.
— hirsuta 592.
Silybum marianum 341.
Simaba Oedron 585.
Simaruba officinalis 255.
Simarubae Oortex 255.
— Extractum 303.
Sinaibin 589.
— Senföl589.
Sinapis Oleum 505.
— albae Semen 586.
— Linimentum comp. Ffc.
Brit X 1562.
— nigrae Semen 589.
— Sareptensis Semen 590.
— Spiritus 603.
Sinapismus 74, 592.
Sinngrün 369.
Siphonia elastica 565.
Sirop au Copahu (Puohe)
X 671.
— capillaire 360, 620.
— d*Asperge 543, 619.
— du Baume de Tolu 191.
— de Boyveau-Laffe-
cteur X 1795.
— de Cod6ine 238,
— de Cuisinier 625.
— de Digitaline 264.
— de Gomme 357, 622.
Henry Mure au
bromure de potassium
402.
— de Miel 455.
— d'Orgeat 619.
— de Pointes d'Asperges
619.
— de Raifort compos6 619.
— de Sarsapareille compos6
624.
— sudorifique 665.
Sitzbäder 69, 107.
Sitzbadewanne, Sack 'sehe
107.
Slippery-elm-bark 257.
Small Garden-Sage, Leaves
of 336.
Smelling Salt 159.
Smilaoin 558.
Smilacis Surinamensis Rad.
553.
Smilax China 569.
Smyma-Opium 511.
Snails 358.
Snake-root 544, 560.
virginian 560.
Soap- wort 368.
Soda 471, 472.
— caustica 473.
— cruda 472.
— dilapsa 476.
— getrocknete 472.
— phosphorata 476.
— Powder 537.
— reine 472.
— vitriolata 479.
Soda-Schwefelleber 479.
— Wasser 470.
Sodae Arsenias 468.
— Bicarbonas 469.
— Boras 196.
-— Carbonas 471.
exsiccata 472.
— Lixivium 442.
— Murias 473.
— Nitras476.
— Phosphas 476.
— Sulfas 479.
Sodii Chloridum 473.
Solanicin 592.
Solanidin 592.
Solanin 592.
Solanum Dulcamara 607.
Solani furiosi Extractum 279.
— tuberosi Spiritus 596.
Solidago virgaurea 370.
Solidificirte Fette 33.
Soiutio Ammonii arsenicici
Bietti 593.
— arsenicalis 440.
— Arsenici hydrojodati et
Hydrargyri 182.
Devergie x 20.
Fowieri 440.
Pearsoni 442.
— Calcii sulfurati stib. 207.
oxysulfurati 207.
— Camis 593.
— Donovani 182.
— Fowieri 440.
~ Freibergii x 924.
— Jodi caustica x 1040.
pro usu externo x 1038.
— ' intern, x 1029.
rubefaciens x 1039.
— Kala arsenicosi bromat.
440.
— Magnesiae bisulfurosae
451.
— Morphii Magendie
X 1357.
— Natri nitrici Rade-
macheri x 1446.
— Plumbi diacetici 443.
— Salis amari Henry
X 1320.
— Succi Liquiritiae x 1964,
X 1965.
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760
Register der Mittel und Präparate.
Solutio Tartari dep. x 2016.
stib. Ffc. Bll. X 2033.
— Vlemingkx 207.
Solution 36.
— alcaline concentr^e de
Goudron 176.
Solution of Chloride of Anti-
mony 445.
iron 437.
— deperchloruredefer 437.
— of Jodide of iron 438.
— of Jodine 394.
— of nitrate of mercury
439.
— of persulfide of iron 438.
the perchloride of
mercury 438.
— of potassa 439.
— of Soda 442.
Son d'Amandes 348.
— de froment 349.
Sonden, Liebreicb'sche
236.
Sonnenthau 367.
Soolbader 73.
Sore-throat-Selt 411.
Sonde, Ars^niate de 468.
— Sousborate de 196.
— caustique liquide 442.
— de Commerce 472.
Soufre s. Sulfur.
Sousborate de Soude 196.
Sousnitrate de Bismuth 194.
Spadices Piperis long! 526.
Spain Pellitory of 555.
Spanische Fliegen 212.
Aether 153.
Essig 120.
Oel 488.
Pflaster, Drouot-
scbes 273.
— gewohnliches 269.
immerwährendes
270.
Janin'sches 270.
Lübeck'sches
270.
Englisches 271.
Pariser 270.
Salbe 675.
Tinctur 640,641,642.
Spanischer Hopfen 366.
— Oel 500.
— Pfeffer 314.
— Essig 120.
Extract 282.
Tinctur 642.
Spanish fly 212.
Sparadrap 219.
— commun 272.
— de Colle de poisson 268.
Sparadrap de Tbapsia 568.
— de Vigo 272
— v6sicant 269.
Spargel 543.
— Syrup 619.
— Wurzel 543
Spartein 327, 368.
Sparteinum sulfuricum 593.
Spartii Flores 327.
— scopari Herba 368.
Spartium scopari um 582.
Species 14, 593.
— ad Cataplasma 593.
Decoctum Lign. 596.
Enema 594.
— — — emolliens Kaem-
pfii 594.
viscerale Kaem-
pfii594
— ad Fomentum 594.
Gargarisma 594.
— — — adstringens 594.
— — Infus um pector. 596.
c. Fruct. 596.
— — Viennensis596.
Richteri594.
longam vitam 594.
— — suffiendum 594.
— Althjieae 594.
— amarae Pb. pto^ x 835.
— araaricantes 594.
— aromaticae 596.
pro Cataplasmate
PL Aottr. 594.
— bechicae 594.
— Diatragacanthae 538.
— diureticae 594.
Wunderlich's
X 1764.
— eraollientes 595.
— febrifugae 595.
— Hierae picrae 155.
— laxantes St. Germ. 595.
Schrammi x 832.
— Lignorum 595.
— narcoticae 596.
-— nenrinae Hemii x 817.
Hufelandi x 1831.
Fern. mtg. 596.
— pectorales 594, 596.
c. Fructibus 596.
— pro Balneo 596.
Cataplasmate 593.
Clysroate 594.
Cucupha 594.
Fumo 594.
Morsulis X 1860.
Tbea helvetica 596.
Ffc. paap. 334.
purgantes PL paap.
X 1463.
Species resolventes 596.
— zertheilende 596.
Speck-Einreibungen 500.
Speise- Oel 500.
Sperma Ceti 220.
Kmplastrum 219.
— — Unguentum 219.
Sperme de ßaleine 220.
Spermoedia 583.
Sphaerococcus crispus 216.
Spicae Flores 325.
— Oleum 498.
Spiek-Oel 498.
Spierstauden- Wurzel 561.
Spiessglanz 604. 607.
— Butter 445.
— Mohr 383.
— Schwefel-Kalk 207.
Leber 415. .
— Seifenflüssigkeit 444.
— Wein 691.
— Weinstein 629.
Spigelia Mar>iandica 368.
Herba 368.
Spike 325.
— Oel 498.
Spilanthin 327.
Spilanthis olerac. Flor. 327.
Herba 368
Tinctura 665.
Spinaciae Succus 611.
Spinae ceninae Baccae 346.
Syrupus 623.
Spireae ulmariae Rad. 561.
Spiritus 596, 597.
— absolutus 597.
— acetico-aethereus 598.
648.
— aethereus 598.
camphorat 598.
ferratus 649.
— Aelheris 598.
acetici 598,
chlorati 598.
— — nitrosi 598.
— alcoholisatus 597.
— Amroon. caust. Dzondii
434, 598.
— ammoniato aether. 599.
— — terebinthinatus 599.
— Angel icae comp. 598.
— antiparalyticus x 1911.
— aromaticus 602.
— Calami 599.
— camphorato-crocat. 600.
— camphoratus 208, 599.
— Carraelitarum 602.
— Carvi 600.
— causticus Dzondii 434.
— chlorato-aethereus 598.
— Cochleariae 600.
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Register der Mittel und Präparate.
761
Spiritus coeruleus 600.
— Conii 600
— Cornu cervi rectif. 432
succinat. 434.
— Cydoniarum 597, 603.
— dilutus 597, 600.
— Ferri chlorati aethereus
649.
— — sesquichlor. aether.
649.
— Formicarum 600.
— Frumenti 596.
— fumalis x 2340.
— fumans Glauberi 135.
— fumans Libavii 604.
— Juniperi 601.
— Kreosoti 600, x 1192.
— Lavandulae 601.
— — compositus 601.
— Mastichis comp. 601.
— matricalis 601.
— Molissae comp. 602.
Simplex 601.
— Menthae crispae 602.
— — piperitae 602.
— Minderer! 430.
— muriatico-aethcr. 598.
— Nitri 137.
acidus 137.
— crudus 140.
— — dulcis 598.
— — fumans 140.
— nitrico-aether. 598.
— nitroso-aetbereus 598.
— ophthalmicus Himly
489.
— Oryzae 603.
— phosphoratus 522.
— pyro-acet. depur. 119.
— Rosae 602.
— Rosmarini 602.
-- Saccbari 597.
— Salis 136.
acidus 135.
— — Ammon. aquos. 431.
— anlsatus 431.
aromaticus 431.
— -— — causticus 432.
dulcis 598.
— vinosus 435.
dulcis 598.
— — fumans Glauberi
135.
— saponato-kallnus 602.
— saponatus 602.
Nauraanni 603.
— Saccbari 597.
— Serpylli 603.
— Sinapis 603.
— Solani tuberosi 596.
— sulfurico-acidus 458.
Spiritus sulfurico - aethereus
598.
— sulfurico aethereus fer-
ruginosus 649.
— Sulfuris Beguini 434.
— Tartari 444.
— Terebinthinac 506.
— theriacalis 599.
— Vini 596.
— — Arac 603.
absolutus 597.
alcoholisatus 597.
Cognac 603.
concentratus 597.
dilutus 596.
Gallici 603.
LuUiani 119.
rectificatissimus 597.
rectificatus 597. 600.
— Vitrioli 147.
dulcis 598.
Spirsäure 142.
Spitzklette 339.
Spodium 213.
Sponge, burnt 214.
Spongia marina tosta 214.
Spongiae carbolisatae 603.
— ceratae 603.
— compressae 603.
— gummatae 604.
— marinae 604.
tostae 214.
— - praeparatae 603.
— pressae 603.
— ustae 214.
Spongiopiline 66.
Spoon-wort 361.
Spray-producer 152.
Springkraut-Samen 585.
Sprit 597.
Spritz- Bäder 69.
Spurge-Olive-Bark 253.
Squill 200.
Squilla s. Scilla.
Squine 569.
Stäbchen 29.
Stängelchen 29.
Stärke 165, 166.
— Klystiere 109.
— Mehl 166.
Stahl- Wasser, künstl. 628.
— Pillen X 747.
— Wein 690.
Stangen -Schwefel 614.
Stannum bichloratum 604.
— chloratum 604.
— limatum 604.
— mctallicumpraecipitatum
604.
— oxydatum604.
— raspatum 604.
Staphidis agriae Sem. 590.
Tinctura 665.
— — ünguent. x 1904.
Staphysaigre , S6mence de
590.
Staranise 340.
Starch 166.
Stassfurter Salz 73.
Stassfurtit 196.
Stavesacre-seed 590.
Staye-wood 255.
Steatinum Belladonnae
X 1084.
Stechapfel-Blätter 338.
Cigarren 338.
Extract 303.
— Samen 590.
Tinctur 666.
Stechpalmen-Blätter 333.
Stein-Klee 325.
Kraut 366.
— Kohle 166.
— Kohlen-Kali 167.
Oel 498.
Theer 528.
— Oel 501.
— Salz 473.
Stercus Diaboli 182.
Stern-Anis 340.
Kügelchen 613, 670.
Oel 485.
Stibii Murias solut 445.
— Oxydum hydrosulfur.
605.
Stibio-Calcium sulfurat. 207.
— Kali tartaricum 628.
tartarici Empl. 273.
Ungnent. 686.
Venum 691.
Stibium 604.
— arsenicosum 605.
— chloratum 605.
Solu tum 445, 605.
— hydrogenatum 352.
— jodatum 605.
album 415.
— oxydatum 605.
album 605.
— purum laevigat 605.
— sulfurat. aurantiac. 605.
— — cum Oxydo stibico
607.
crudum 607.
— — laevigatum 607.
— — nigrum 607.
rubeum 607.
rubrum 607.
Stichkorner 341.
Stickstoff-Gas 350.
— — Einathmungen,
Trentlers 102, 350.
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762
Register der Mittel und Präparate.
Siickstoff-Pentoxyd 137.
Sticla pulmonacea 367.
Stiefmüttereben 370.
Stincus marinus 607.
Stink- Asant 182.
Pflaster 271.
Wasser 170.
zusammgesetzt,
173.
Stipites Gerasorum 607.
— Dulcamarae 607.
— Grindeliae robostae 324.
— Gaaco 333.
— Jaborandi 333.
— Lonicerae 325.
— Visci 692.
Stirnsalbe 87.
— Graefe's xl006.
Stockrosen 325.
Stoechados Flores 327.
Stolones Graminis 571.
Stomachus vitulinus exsic-
catus 608.
Storax, flussiger 610.
Stramonii Extractum 303,
330.
— Essentia 275.
— Folia 338.
~ Semen 590.
— Tinctura 666.
Stramonium nitratum 608.
— Cigarren 338.
Streupulver 55, 446.
Strobili HuraiU 608.
— Lupili 608.
Tinctura 656.
Strohblumen 327.
StrycbniExtractum 303,304.
— Semen 591.
— Tincturae 666.
Strychnin s. Strychiünum.
Strychninum 591, 608.
— aceticum 609.
— citricum 609.
— hydrochloricum 609.
— hydrojodicum 609.
— muriaticum 609.
— nitricum 609.
— purum 608.
— sulfuricum 610.
Strychnium s. Strychoinum.
Strycbnodendron Barbati-
mao 245.
Strycbnos Oolubrina 546.
— Nux vomica 591. .
— Samenextract 304.
Stuhlzäpfchen 113, 618.
Sturmhutknollen 672.
Styptic-Colloid 241.
Styrax Benzoin 193.
— Calamita 610.
Styrax liquidus 610.
— Salbe 685.
— Seife X 1951.
Subacetate of Copper 151.
Subcarbonas Bismuthi 194.
— Cupri 274.
j Subchloride of mercury 379
Subcutane Injection 80.
Subjodidum Merourii 383.
Sublimat 373.
— Alkaloide 373.
— Bader 73.
— Collodium x 923.
— flüssiges 438.
Sublim6 corrosif 373
Sublimed sulphur 617.
Subnitras Bismuthi 194.
Subnitrate of Bismutb 194.
Substitution, parenchyma-
töse nach Luton 84.
Suc d'Aloes 155.
Succi Citri Syrupus 625.
— recentes 610.
Succinatis ammoniaci Liquor
434.
Succini Acidum 146.
— Oleum 506.
— Sal depuratum 146.
— Tinctura 667.
Succinic acid 146.
Succi nsäure 146.
Succinum 610.
Succory 361.
— root 545.
Succus Citri 612.
artificialis 612.
Italicus 612.
— Dauci inspissatus 287.
recens 610.
venalis 287.
— gastricus 519.
— Glycyrrhizae 613.
— Herbae urticae 369.
— Herbarum 53.
saccharatus 611.
— Juniperi inspiss. 613.
— Liquiritiae 613.
depuratus 613.
in baccillis 613.
— pancreaticus 516.
— Peponis 611.
— Rumicis acetosae 611.
— Sambuci inspiss. 614.
— thebaicus 511.
Sucre 573.
Süssholz 552. 553.
— Extract 295.
— Paste 519.
— Saft 613.
— Syrup 622.
— Wurzel 552.
Süssholz-Zucker 553.
Süssmandel-Oel 484.
Suffitus 101.
Sugar 573.
— carbonate of iron 311.
Suie, crystal de 347.
Sulfas Aluminiae et Lixiviae
c. Aqua 156.
— — anhyder 157.
— aluminico-kalicus 157.
— c. Aqua 156.
— Cadmii 202.
— Chinii 223.
— Cinchonii 237.
— Cupri 259.
— cupric. c. Aqua 259.
ammoniacalis 260.
— ferrosus cum Aqua 319.
— Hydrargyri 389.
— kalicus 416.
— magnesicus 450.
-— Mangan esii 453.
— morphious 463,
— natricus 479.
— Potassae 416.
— Quiniae 226.
— Sodae 479.
! — Strychnii 610.
, — Zinci 699.
I Sulfate of Atropia 184.
! — d'Atropino 184.
j — de Cuivre 259.
— de Magnesie 450.
, — de Manganese 453.
— of Manganese 453.
— de Mercure rouge 389.
-- of Morphia 463.
— de Quininc 226.
iron 319.
-- of Quinia 226.
— de Potasse 416.
— de Soude 479.
— of Sodium 479.
Sulfidum carbonicum 215.
— Natrii 479.
— stibicum 605.
Sulfis Potassae 417.
— Magnesiae 451.
— Natrii 481.
Sulfite sulfur6e de soude
478.
— of sodium 481.
SulfO'tartras Chinii 229.
Sulfur 617.
— au rat um 605.
liquid. 444.
— citrinam 614.
— depuratum 614.
— in baculis 614.
— jodatum 614.
— Liver of 415.
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Register der Mittel und Präparate.
li^'d
Sulfur lotum 614.
— praecipitatum 616.
— stibiatum aurantiacum
605.
rubrum 607.
— sublimatum 614. 617.
lotum 614.
— vegetabile 446.
Sulfurated antimony 605.
Sulfure de Morphine 463.
— jaune d'ars6nic 182.
Sulfuret of calcium 207.
carbon 215.
Sulfuretted water 174.
Sulfure tum Calcis 207.
— Antimonii aureum 605.
— Hydrargyri 388.
stibiatum 383.
— Natrii 479.
— Stibii c. Hydrarg. 383.
— — nigrum 607.
rubrum 607.
Sulfuric acid 146.
Sulfuris Alcohol 215.
— Balsamum simplex 498.
— — terebinthinatum 510.
— Carburetum 215.
— Confectio x 1975.
~ Flores 614. 617.
— Hepar kaiin um 415.
— Joduretum 615.
— Lac 616.
Sulfurous acid 147.
Sulz berger 'sehe Tropfen
267.
Sumach s. Giftsumach.
Sumbul-Tinctur 667.
— Wurzel 561.
Summitates Melioti 366.
— Millefolii 326.
— Sabinae 617.
Sumpfporst 364.
Superfusio 69.
Suppositoria 113. 618.
— e Butyro Cacao 618.
— Morphiae Pfc. Irit. X 1374.
— Plumbi composita Ffc.
Irit. 580.
— vaginalia 108.
Suppositorinm antispasmo-
dioum X 395.
Sureau, fleurs de 326.
Suressig 51.
Surinam-Holz 428.
Sweet Almonds 164.
— flag 569.
— violet 328.
Symphj-ti Radix 546.
Syrian mastiche 365.
Syrop s. Sirop.
Syrupe 618.
Syrupus Acetositatis Citri
625.
— albus 625.
— Althaeae 619.
— Aiiygdalarum 619.
— Anisi 619.
— antiphthisicus 355.
— antirheumaticus Ri-
cordi X 2108.
— antiscorbuticus Pfc. itll.
619.
— Asparagi 619.
— Aurantii Corticis 619.
Florum 619.
— Balsarai Peruviani 619.
Tolutani 191. 619.
— balsamicus 619.
— Berberidum 620.
— Calcariae phosphorico-
lacticae 620.
— Capillorum Veneris 360.
619. 620.
— Capitum Papaveris 623.
— Catechu 620.
— Cerasi 620.
— Chamomillae 620.
— Chinae 620.
— Chinii citrici acid. 224.
— Cichorei c. Rhei 620.
— Cinnamomi 620.
— Citri 625.
— Codeini 238.
— communis 621.
— Corticum Aurantii 619.
— Croci 621.
— Diacodii 623.
— domesticus 623.
— emulsivus 619.
— ferratus 621. x 1644.
— Ferri carbonici 621.
— — jodati 621.
— — lactico-phosphorici
621.
— — oxydatisolubilis 621.
— Florum Aurantii 619.
— Foeniculi 622.
— Folior. Juglandis 622.
— Glycyrrhiza© 622.
— Grindeliae robustae 622.
— Gummi Mimosae 622.
— Hollandicus 621.
— Ipecacuanhae 622.
— Juglandis Foliorum 622.
— Kalii jodati x 1130.
— Kermesinus 622.
— Lactucae 622.
— Lichenis Islandici 622.
— Liquiritiae 622.
— Malti 623.
— Mannae 623.
— — compositus 625.
Syrupus Menthae 623.
— Mori 623.
— Morphini 623 x 1367.
— Naphae 619.
— Natri subsulf. x 1459.
— opiatus 623.
— Papaveris 623.
rubri 624.
— pectoralis x 2005.
— Pepsini x 1630.
— Phytolaccae 623.
— Pomorum acidulorum
623.
— - Rhamni catarthici 623.
— Rhei 624.
— — c. Manna 624.
— Rhoeados 624.
— Ribium 624.
— Rosae rubrae 624.
— Rubi fructicosi 624.
— — Idaei 624.
— Saecharl 625.
— Sambuci 624.
— Sanitatis Berolin. 624.
— Sarsaparillae comp. 624.
X 1795.
— Scillae 625.
— — comp. 625.
— Senegae 625.
-— Sennae c. Manna 625.
— simplex 625.
— Spinae cervinae 623.
--- Succi Citri 625.
— Violarum 625.
— Zingiberis 625.
Tabac, herbe de 335.
Tabacco, Indian 365.
Tabacco-leaves 335.
Tabak-Blättcr 335.
— Campher 335.
— Extraot 296. 335.
— Tinctur 657.
— Wasser 175.
Tabakrauchklystiere 113.
Tabernacula 28.
Tabletten 26. 669.
— pectorales 160. 614.
— d'Em^tine vomitives
X 666.
Tacamahaca 568.
Tafel-Bouillon 352.
— Zog 219.
Taffetas ceratus 220.
— epispast. Americ. 273.
Gilberti 212.
— vesicant 271.
Tailed pepper 256.
Talcum 626.
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764
Register der Mittel und Präparate.
Talg 583.
— Seife 581.
Talk, gepulverter 626.
— Erde s. Magnesia.
Tamarinden 535.
— Molken 52. 592.
— Mus 585.
Tampico 166.
Tampons 106.
Tanaceti Extractum 304.
— Flores 327.
— Herba 369.
— Oleum 306.
Tanaisie, fleurs de 327.
— herbe de 369.
Tanoate of iron 321.
Tannic acid 148.
Tannin 148.
— Bäder 72.
— Glycerolat 148.
— Seife 581.
— Stifte 108. 148.
Tanningensäure 218.
Tansey flowers 327.
Tapioca 166.
Tar 527.
— Water 176.
Tarakanah 196.
Taraxaci Extractum 304.
— — liquidum 305.
— Herba 369.
— Mellago 304.
— Radix 562.
c. Herba 562.
Tartarated Antimony 628.
— iron 321.
Tartari Acidum 150.
— Sal 404.
crystallisatum 400.
— — essentiale 150.
•— Spiritus 444.
— stibiati Emplastr. 273.
Unguentum 686.
— Terra foliata 399.
Tartaric acid 150.
Tartarus ammoniatns 626.
— boraxatus 626.
— depuratus 627.
— emeticus 628.
— ferratus 628.
purus 628.
— ferruginosus 628.
— martiatus 628.
— natronatus 628.
— solubilis ammoniac. 626.
— stibiatus 628.
Emplastrum 273.
Unguentum 686.
— tartarisatus 417.
— vitriolatus acidus 401.
depuratus 416.
Tartras Ammonii 163.
— ferrico-potassicns 628.
-- kalico-natric. 628.
stibicus 628.
— kalicus 417. *
— Lixiviae et Fern 628.
— magnesicus 452.
— natricus 481.
Tartrate of Potash 417.
— acide de Potasse 627.
and Ammonia 626.
— neutre de Potasse 417.
— de Soude 481.
— of sodium 481.
Tartre ammoniacal 626.
— soluble 626.
— stibi6 .628.
Tassenkopf 12.
Tasteless purging Salt 476.
Taumel körner 342.
Tausendgüldenkraut 360.
— Extract 283.
Taxi baccatae Extr. 305.
Frondes 869.
Herba 369.
Tinctura 667.
Teinture de Savon 602.
Tela Serica vesicatoria 271.
Tensy 369.
Terebinthina 631.
— cocta 632.
— communis 631.
— laricina 632.
— veneta 632.
Terebinthinae Oleum 506.
— Linimentum aceticum
Ph. Irit X 1570.
— Mixtura x 1593.
— Spiritus 506. 509.
— Unguentum 686.
Terebenthine 631.
Terminalia Bellerica 465.
Terminaliae fructus 345.
Terpenthin 631.
— gekochter 632.
— Liniment 430.
— venetianischer 632.
— Oel 506.
gereinigtes 509.
geschwefeltes 510.
ozonisirtes 510.
— Salbe 686.
— Seife 581.
— Spiritus 507, 509.
Terra Aluminis 158.
— foliata Tartari 399.
Liquor 439.
crystallisata 468.
— haemostatica Beverngen-
sis 181.
— Japonica 217.
I Terra Lemnia 181.
-- ponderosa salita 191.
— Salis amari 440.
— sigillata alba 181.
Terre foli^e mcrcuriellc 372.
Tetrachlorid of Garbon 215.
Teucrium Marum 365.
— Scordium368.
Teufels- Abbiss 368.
— Dreck 182.
Thapsia garganica 568.
Thea Chinensis 338.
— Helvetica 596.
— viridis 338.
Theae Folia 338.
Th6 de ßourbon 332.
— suisse 596.
Thebainum 633.
Thee 338.
— abführender 595.
— Blankenheimer 363.
— grüner 338.
— Schramm'scher x 832.
-- schwarzer 338.
— Schweizer 596.
Theegemische 593.
Theeloffel 11.
Theer 527, 528.
— Oel 502.
— Pomade 504.
— Salbe, flüssige x 1529.
— Seife 581.
— — flüssige X 1553.
— Wasser 176.
Theinum 238, 338.
Theobroma Gacao 486, 5S4.
Theobrominum 238, 584.
Theriaca Andromachi 266.
Theriak 266.
Thier-Kohle 213.
— Leim 352.
— Oel, ätherisches 485.
Thiosinamin 505.
Thistle-leaves 360.
Thlaspi bursae pastoris 359.
Thon, weisser 181.
Tbonerde 157, 158.
— essigsaure 157.
gelöste 430.
— Hydrat 158.
— reine 158.
— schwefelsaure 158.
Thomapple leaves 338.
Thridace 424.
Thridacium 424.
Thridax 424.
Thujae occident. Tinct. 667.
Thus 511.
Thym sauvage 369.
Thyme, mother of 368.
Thymi Herba 368.
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Register der Mittel und Präparate.
765
Thymi Oleum 511.
Thymian 368, 369.
— Kampher 633.
— Oel 511.
— Saure 633.
Thymolum 633.
— Seife 581.
Thymus Serpyllum 368, 505.
— vulgaris 511.
Ticunasgift 261.
Tiges de Douce-amaire 607.
Tiglü Grana 356.
— Oleum 491.
Tiliae Aqua 177.
concentrata 178.
— Flores 327.
Tilleul, fleurs de 327.
Tilly Körner 356.
— Oel 498.
Tin-Filings 604.
Tincal 196.
Tincturae 634.
— f(Trtes 275.
— radicales 275.
Tinctura Absinthii 634.
alkalina 635.
— — comp. 635.
— Aconiti 635.
»cida 635.
aetherea 635.
e Succo recente 635.
— Aloes 635.
oomposita 267, 635.
— amara636.
— Ambrae 636.
c Moscho 636.
— anodyna simplex 659.
— anticholerica x 2168.
— antifebriiis x 427.
— antimiasmatica Koeoh-
lini 435.
comp. 435.
— Antimonii acris 655.
— — Jacobi 444.
— antiseptica S kinner i
X 1544.
— Amicae e Floribus 636.
e Radice 636.
e Succo rec. 636.
Plantae totius 636.
— aromatica 637.
— aromatico-aoida 637.
— Artemisiae 637.
— Asae foetidae 637.
— ammoniata 638.
— Aurantii Corticis 638.
Fructus 638.
— aurea Lamottii 649.
— Baisami Peruv. 688.
Tolutani 638.
— Bardanae688.
Tinctura Belladonnae 638.
acida 639.
— — ex Herba rec. 638.
sicc. 638.
e Radice 639.
— Benzoes 639.
-— — composita 639.
— bezoardica 639.
— Bryoniae 639.
— Bucco 639.
— Bursae pastoris 640.
— Caincae 640.
— Caladii seguini 640.
— Calami 640.
composita 640.
— Camphorae comp. 640.
— — c. Opii 640.
— Cannabis Ind. 640.
— — ex Herba 640.
— Cantharidum 640.
— — acetica 642.
aetherea 642.
— — spirituosa 640.
— Capsici annui 642.
— Cardamomi 642.
comp. Ph. liMi. 642.
— Cardui Mariae 642.
— carminativa 642.
— Caryophyllatae 642.
— Caryophyllorum 642.
— Cascarillae 642.
— Castorei 643.
— — aetherea 643.
— — Sibirici 643.
— aetherea 643.
— Catechu 643.
— Chamomillae 644.
— Chelidonii 644.
— Chinae comp. 644.
— — crocata 644.
— — Huxhami 644.
— simplex 644.
— — vinosa 644.
— Chinini 644.
— Chinioidini 645.
— Cinao 645.
— Cinnamomi 645.
acuti 645.
— Coccionellae 645.
ammoniata 645.
— Ooffeini comp. 645.
— Colchici 645.
acida 646.
e Bulbo 646.
Seminis 645.
— Colocynthidis 646.
Rademacheri 647.
— Colombo 647.
— Conii 647.
acida 647.
— Contrayervae 647.
Tinctura Cort. adstringentis
647.
Aurantii 647.
— Coto 647.
— Croci 647.
— Cubebarum 647.
— Cupri acetici 647.
— desinficiens Skinneri
X 1544.
— Digitalis 647.
acida 648.
— — aetherea 648.
— Diosmae crenatae 639.
— diuretica PLpanp. x 1527.
— Eccardi 659.
— Eucalypti 648.
— Euphorbii 648.
— Fabae Ignatii 652.
— Ferri acet aeth. 648.
Rademacheri
648.
ammoniat. 649.
chlorati 649.
— aetherea 649.
— — cydoniati 650.
helleborata 650.
jodati 650.
muriat. 649, 650.
perchloridi 650.
pomati 649.
sesquichior 650.
— — tartarici 650.
— Foeniculi comp. 650.
— Formicarum 650.
— Fruct. Aurantii 650.
— Fungorum Cynosb. 650.
— Galangae 651.
— Galbani 651.
— Gallarum 651.
-— Gelsemini 651.
— Gentianae 651.
ammoniacalis 651.
composita 651.
— gingivalis 93, 657.
— Gratiolae 651.
— Guaco 333.
— Guajaci Resinae 651.
ammoniat. 652.
Ligni 652.
— Hellebori albi 668.
nigri 652.
— — viridis 652.
— Helvetii 258.
— Hyoscyami 652.
acida 652.
— Jalapae 652.
e Resina 662.
— Ignatii 652.
— Jodi 652.
aetherea 654.
chloroformata 654.
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766
Register der Mittel und Präparate.
TincturaJodidecolorata 654.
— — fortior 654.
— Ipecacuanhae 655.
— -- acida 655.
— — vinosa 690.
— kalina 655.
— Kino 655.
— Laccae 424, 655.
— Levistici 655.
— Ligni Santalini 655.
— Lignornm 66 h
— Lobeliae 655.
— Lupuli Strobilorum 656.
— Lupulini 656.
— Macidis 656.
— Malatis Ferri 649.
— Martis aperit 649.
Glauberi 650.
Klaprothi 648.
Ludovici 650.
— Meconii 659.
benzoYca 657.
crocata 658.
— Menthae crispae 656.
piperitae 656.
— mineralis Fowleri 440.
— Moschi 656.
ammoniata x 1394.
— Myristioae 656.
— Myrrhae 656.
composita 657.
— Nicotianae 657.
— Nucum moschat 656.
vomicar. 666.
— Opii bcnzoica 657.
ammoniata 657.
' camphorata 640.
crocata 658.
— — nigra 121.
— — Simplex 669.
— — vinosa 661.
— Paraguay-roux 665.
— Pimpinellae 661.
— Pini composita 661.
— Piperis nigri 661.
— Pulsatillae 661.
— Pyrethri 661.
— Qoassiae 662.
— Quebracho 662.
— Quiniae Pk Irit. 644.
— Ratanhae 662.
— — sacobarata 662.
— Rresinae Guajaci 651.
— — Jalapae 662.
— Bhamni frangulae x 514.
— Rhei amara 663.
aquosa 663.
— — Darelii 664.
dulcis663.
spirituosa 663.
vinosa 663.
Tinctura roborans 664.
— — martialis 664.
— Rosmarini 664.
— Rubiae 664.
— Sabadillae 664.
— Sabinae 664.
— salina Halensis 664.
— Salis Tartari 655.
-— Sarsaparillae 664.
— Scillae 664.
kalina 665.
— Scordii 665.
— Seealis cornuti 665#
— Sedativa Magen die
X 1357.
— Sem. Colchici 645.
aeida 646.
Myristioae 656.
Strychni 666.
acida 666.
aeth. 666.
—- Senegae 665
— Sennae 665.
— Spilanthis comp. 665.
— Stapbidis agriae 665.
— stomachica 636.
Lentini 665.
— Stramonii 666.
acida 666.
— Strycbni 666.
acida 666.
aetherea 666.
— Succini 667.
— Sumbuli 667.
aetherea 667.
— Taxi baccatae 667.
— thebaica 659.
— Thujae 667.
— tonico-nervina Bestu-
scheffii 649.
— Toxicodendri 667.
— Trifolii fibrini 667.
— Tuberum Jalapae 652.
— Urticae 667.
— Valerianae 667.
— — aetherea 668.
— — ammon. 668.
— Vanillae 686.
— Veratri 668.
— — viridis 668.
— Virgae aureae Rade-
macheri 668.
— volatilis 638.
— Wedclii 642.
— Zedoariae comp. 642.
— Zingiberis 668.
Tinfilings 604.
Tisane s. Ptisane.
Tobacco indian 365.
— leaves 335.
Todten-Blumen 322.
Todlen-Myrlhe 369.
Tokayer 688.
Tollkirschen-Blätter 428.
— Extract 279.
— Tinctur 638.
— Wurzel 543.
Tolu-Balsam 191.
Tormentillae Extr. 305.
— Radix 571.
Touch-wood 348.
Toxicodendri Extr. 305.
— Folia 339.
— Tinctura 667.
Tragacantha 669.
Traganth 669.
— Schleim 466.
— Wurzel 543.
Transfusion von Blut 114.
Traubenkraut 361.
Traumaticin 64, 669.
Treacle 621.
Trefles 588.
Trifolii Extr. 305.
— Flores327.
— Folia 339.
— Tinctura 667.
Trigonella Foenum Graecum
586.
Trihydrophospbat 140.
Trimethylaminum 535.
Tripolith 669.
Tripolithum 669.
Trisnitras Bismuthi 194.
Tritici Amylum 166.
— Farina 309.
— Furfur 349.
— Semen 591.
Triticum repens 571.
— vulgare Villars 166.
Trochisoi 26, 669.
— Acidi benzoici 127.
citrici 669.
tannici 669.
— Aconitini 669.
— Alhandal 342.
— Altbaeae 540.
— Aluminis 670.
— antatrophici 670, x 344.
— anthelmintici F. na^
719. X 1874.
— antirachitici 670.
— Atropini sulfurici 670.
valerianici 670.
— Argenti nitrici 670.
— Baisami Tolutani 670.
— bechici 613.
— Belloci 670.
— Bilinensis 672.
— Bismuthi carbon. 670.
subnitrici 670.
— Boracis 197,
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Register der Mittel und Präparate.
767
Trochisci Caleariae chloratae
670.
-— Carbonis Bei loci 670.
vegetabilis 670.
— Castorei 670.
— Cbinini sulfurici 670.
tannici 222.
— Cinchonini sulfurici 670.
■— Coccionellae 670.
— Coffeiui 670.
— contra Tussim convuls.
670.
•— Cretae x 525.
— Datnrini 670.
— Digitalini 670.
— Emsenses 672.
— expectorantes 670.
— Extr. Cannabis Ind. 670.
Secal. cornut. 671.
— Fern carbon. saccb. 671.
jodat saccb. 671.
Jactici 671.
oxydat. fusoi 671.
pulverati 671.
pyropbospbor. oxy-
dat. 671.
reducti 671.
sulfurici 671.
— Hydrargyri cblorat. 671.
— — et Stibii sulfurati
671.
jodat flavi 671.
— — sulfurat. nigr. 671.
— Ipecacuanhae M9.
e Pulv. 671.
— Kalii cblorioi 671.
jodati 671.
— Krameriae 299.
— Litbii carbon. 671.
— Magnesiae carbon. 671.
iistae 671.
— Morpbini aoet. 671.
— et Stibii sulfurat.
aurant. 671.
— Natrii bicarb. 470, 671.
— Opii 672.
— Pastae Gnaranae 672.
— PauUiniae 672.
— pectorales 672.
Barez 605.
— — Morpbini c. Ipecac
X 1355.
— Picrotoxini 672.
— Plummeri 606.
— Rhei 672.
— Saccbari 27.
— Santonini 672.
albuminati 672.
— sedativi 297.
— Selters 672.
— seripari 53, 591, 672.
Trocbisci seripari aluminati
53.
ferruginosi 53, 672.
— siraplices 53.
— tamarindinati 53.
— Sodae 470, 671.
— Stibii sulfurat. aurant.
672.
et Pulv. Ipecac.
672.
nigri 672.
— Sulfuris dep. 672.
praecip. 672.
— Tartari stibiat. 672.
— Vichy 672.
— vomitorii 549, 672.
— Zinci oxydati 672.
— Zingiberis 672.
Tropaeoli Succhs 611.
Tropfen 5, 11, 33.
— aromatische 637.
— bittere 636.
— blähungstreibende 642.
— Fowler*scbe 440.
— Hoffmann'scbe 598.
— lithontripti<»che , Pal-
mieri's 176.
— schwarze 121.
— Sulzberger'sche 267,
635.
Tropfenzähler, Saleron-
scher 84.
True Frankincense 511.
Tschinseng 547.
Tubera Aconiti 672.
— Ari 673.
— Jalapae 673.
Tinctura 652.
— Moechoacannae 673.
— Salep 674.
Tueloup 358.
Türkische Bäder 76.
Tunica bractearia 674.
Turbithwurzel 562.
Turiones Asparagi 543.
— Pini 674.
Extractum 305.
— Populi 353.
— Sabinae 617.
Turraeric-root 569.
Tumip 544.
Turpenthine 631.
— oil of506.
Turpethi Radix 562.
Turpethum minerale 389.
Turps 506.
Tussilage, herbe de 332.
Tussilago Farfara 323.
— Petasitis 554.
Tutia praeparata 696.
u.
Uebergiessung 69.
üeberzuckerungen 29.
Ulraen-Rinde 255.
Ulmi Cortex 255.
Ulmus campestris 255.
Umschläge, nasse 66.
— • fertige 417.
j — trockne 55.
I Umschlagspecies 593.
I Uncomoco- Wurzel 562.
, Unguenta 59, 647.
ünguentum acre 674, x 937.
— ad Decubitum 684.
— Antenriethii
633.
— ad Fonticulos 674.
— ad Frontem Graefii
X 1006.
— ad Pityriasin 685.
— ad Scabiem s. Unguent.
antipsoricum.
— ad Vesicatoriam 675.
— Adipocerae Cetosae 219,
683.
— album camphoratum 676.
— — Londinense 683.
Simplex 676.
— Althaeae 676.
— antipsoricum x 1990,
X 1992, X 1995.
Alibert 580.
Anglicum 686, X 1864.
Helmerich 580.
Hufelandii x 1989.
Jasseri x 1988.
Pfc. Austr. X 1991.
Pfc. mll. X 1995.
— Argenti nitrici x 238.
— aromaticum 675.
— Authenriethii 686.
— basilicum 675.
— Belladonnae 675.
— Calaminaris 675.
— Calendnlae 675.
— Cantharidum 675.
— causticum Rustii 675.
— Cerae compositum 683.
— cereum 676.
— Cerussae 676.
camphoratum 676.
— • Cetacei 219, 682.
— cinereum 677.
— coeruleum 677.
— Conii 676.
— contra alopeclam et fis-
suram capillorum x 432.
Scabiem s. Unguenta
antipsorica.
Pediculos 676, X 1903.
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768
Register der Mittel und Präparate.
Unguentum contra Prurigi-
nem, Alibert x 2286.
corrosivum 676.
— de Nihilo 686.
— de Styrace 685.
— Diachylon Hebrae 676.
— digestivum 686.
fortius X 2240.
— — hydrarg}' ros. 2241.
— Digitalis 676.
Pfc. H>P- 330.
— Elemi 676.
— emolliens 683.
— epispasticum 675, 684.
— — Hufelandii 675.
FL |Miop. 212.
— escharoticum Clin. 676.
— exsiccans 676.
— flavam 676.
— fuscum 219.
piccatum x 1651.
— Glycerini 59, 677.
— Guthrianum x 238.
— Hamburgense 677.
— Hellebori solfurat. 686.
— Hydrargyri albam 677.
amidato - bichlorati
677.
amidato - bichlorati
narcotic. Graeffii
X 1006.
— — bijodati rubri Pfc
Und. X 945.
cinereum 677.
— cum Terebinthina
682.
— —- citrinum 682.
oxydati rubri 682.
Pagen-
stecher 387.
— — praecipitati albi 677.
— — narcoticum
X 1006.
— Hydrargyri praecipitati
rubri 682.
rubrum 682.
— Hyoscyami 682.
— Jodi 682.
Rademacheri 682.
— irritans 675.
— Kalii jodati 683.
— Kreosoti 683.
— laurinum 685.
— leniens 683.
— Linariae 683.
— Lithargyri 684.
— Lyttae 675.
— Macidis 682.
— Majoranae 683.
— Matris 677.
— melanicum 146.
Unguentum mercuriale 677.
album Werlhofii
677.
— Mezerei 684.
cum Euphorbia 686
— Minii adustum 677.
— mundificans Zelleri
677.
— Myrrhae 684.
— naphtholicum 684.
— Neapolitanum 677.
— nervinum 685, x 1247.
— nigrum 675.
— nutritum 684.
— ophthalmicum 86. 684.
compositum 684.
— — Janini x 1009.
Juengkenii x 995.
Pfc. H«P- 684.
Richteri x 996.
St Yves 684.
— opiatum 684.
— oxygenatum 138, 684.
— Paraffini 59, 684.
— Plenkii x 2238.
— Plumbi 684.
— — acetici 684.
— — hydrico - carbonici
676.
— — camphoratum
676
jodati Pfc. l. X 1678.
Pfc. mU. 684.
— — tannici 684.
— pomadinum s. pomatum
62, 685.
— populeum 685.
— Resinae Pini 676.
— Resineoni 568.
— Roncalli x 1442.
— rosatum 685.
— Rosmarini comp. 685.
— rubefaciens 684.
— Sabadillae 685.
— Sabinae 685.
— Salicis 685.
— saturninum 684.
Pfc. mU. 684.
— Scillae Pfc. ^op. 200.
— Simplex 676, 685.
— Spermatis Ceti 219, 683.
— Staphidis agriae x 1904.
— stibiatum 686.
— Stibii Pfc. H«P- 686.
— Stibio-Kali Tartarici 686.
— Styracis 686.
— sulfuratumxl990,x 1991,
X 1995.
— sulfuratum simplex 685
X 1994.
— — composit. 685 x 1993.
Unguentum sulfuratum Pfc.
mll. X 1996.
Pfc. Autr. X 1993.
— Tartari stibiati 686.
— terebinthinatum 686.
— universale 677.
— urens 592.
— Vaselini 684.
— Veratri sulfuratum 686.
K 1864.
— Veratrini 686.
— vesicans vegetabile 253.
686.
— Werlhofii 677.
— Zelleri*677.
— Zinci 686.
Üniversal-Pflaster 271.
— Salbe, Le Grand 'sehe
677.
— — des Dal leschen Wai-
senhauses 677.
Unterstützungsmittel 4.
Unzengewicht 7.
Urari 261.
Uras Ammonii 163.
Urea 686.
— nitrica 686i
Urticae flores 327.
— Herba369.
— Tinctura 667.
Urtica dioica 327.
— urens 327.
Uterus-Douche 106.
— Katheter 109.
Uvae Corinthiacae 517.
— Passae 517.
-- Ursi Extractum 305.
Folia 339.
Vaccinium Myrtillus 345.
Vaginal-Kugeln 108.
— Schwämme 106.
Valeriana Celtica 369.
— officinalis 511, 562.
Valerianae Aqua 178.
— Celticae Herba 369.
— Extractum 305.
— Oleum 511.
— Radix 562.
— Tinctura 667.
Valerianas Ammonii 163.
— Atropini 185.
— Bismuthi 195.
— Chinii 230.
— Ferri 321.
— magnesicus 452.
— morphicus 463.
— Zinci 701.
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Register der Mittel und Präparate.
769
Yal6rianate d'Ammoniaque
Pierlot X 721.
— d'Atropine 185.
— de fer 321.
— de Zinc 701.
— of iron 321.
Valerianic acid 150.
Va 11 et'sche Pillen 455, 525.
Vanilla 686.
— Campber 686.
— planifolia 346.
— saccbarata 346, 686.
Vanillae Fructus 346.
— Tinctura 686.
Vanillen-Zucker 687.
Vanillinum 686.
Vaselin 59.
— Oel 187.
— Salbe 684.
Veilchen 328.
— Syrup 625.
— Wurzel 565, 571.
Vellarin 548.
Venetianischer Terpentbin
632.
Veratri Radix 571.
— Tinctura 668.
— ünguentum 686.
Veratrin, Veratrinum 687.
— Salbe 686. »
Veratrium s. Veratrin.
Veratroidin 691.
Veratnim album 571.
— viride 306, 668.
Rxtractum 306.
Resina 568.
Rhizoma 571, 572.
Verbasci Flores 327.
— Herba369.
Verbascum tbapsif. 327.
Verbenae Herba 369.
Verdauungssto£f 519.
Verd-de-gris 151.
Verdigris 151.
Veronica Beccabunga 359.
Veronicae Herba 359, 369.
Verordnung, mündliche 3.
— schrifiliche 3.
Vesicatoria volantia 270.
Vetiveria odorata 552.
Vetivert 552.
Viburni Cortcx 255.
Vichy-Pastillen 672.
Victoriaiis Radix 564.
Vierräuberessig 120.
Vin picrique 142.
— de Quinquina 690.
Vinaigre 120.
— des quatre voleurs 120.
— scilliiique 123.
Vinaigrier, feuUles de 339.
Vincae pervincae Herba 369.
Vincetoxici Radix 565.
Vinegar 120.
Vinegar of squill 123.
Vinum 688.
— Aloes compositum x 168.
— AntJmonii 691.
— aromaticum 689.
— Bulbi Colchici 689.
— Burgundicum 688.
— Campaniense 689.
— camphoratum 690.
— Capense 688.
— chalybeatum 690.
— Chinae 690.
ferrosum 690.
— — et Valerianae 690.
— Colchici e Semine 690.
e Bulbo 689.
— — opiatum x 2250.
— diureticum x 812.
— emeticum 691.
— Eucalypti 332.
— ferratum 690.
chinicum 312.
— ferro salicylicnm x 108.
— Gallicum album 688.
rubrum 688.
— generosum album 688.
rubrum 688.
— Gentianae 690.
— Ginseng 547.
— Hungaricum Tocayense
688.
— Ipecacuanhae 690.
— Lusitanicum 688.
— - Madeirense 688.
— Malacense 688.
— malicum 691.
— raartiatum 690.
— Mosellae 688.
— Opii aromaticum 658.
— paregoricum 658.
— Pepsini 691.
— pepticum 691.
— picricum 142.
— Quinii 223
— Rhei 663.
— Rhenanum 688.
— Scillae 691,
— Sennae 691.
— — compositum x 833.
— stibiatum 691.
— Tokayense 688.
— Xerense 6>8.
Vini Spiritus 596, 597.
Violae Flores 328.
— Radix 565.
— Syrupus 625.
— tricoloris Herba 370.
Violet, herbe de 370.
Violette de Mars, fleurs de
328
Violin 328, 565.
Virgae aureae Herba 370.
Tinctura 668.
Virginian snake-root 561.
Viride Aeris 151.
Viridin 691.
Visceral Klystiere x 878,
X 1811.
Viscum album 692.
— aucuparium 498.
— quernum 692.
Vitae Lignum 427.
VitellumOvi 515.
coctum 515.
Vitis PampinorumExtractum
306.
Succus 611.
Vitriol 146.
— blue 259.
— de fer 319.
— grüner 320.
— Oel, Nordhäuser 147.
— Säuie 146.
— vert 320.
— weisser 699.
Vitrioli Spiritus dulcis 598.
Vitriolum album 699.
— de Cupro 261.
— Martis 319, 320.
— Zinci 699.
Viverra Zibetha 692.
Voice lozenges 127.
Vollbad 69.
— permanentes 70.
w.
Wachholder-Beeren 344.
Oel 497.
— Holz 427.
Oel 497.
— Mus 613.
— Saft, eingedickter 613.
— Spiritus 600.
— Wasser 171.
Wachs, gelbes 218.
— grünes 219.
— japanisches 219.
— weisses 218.
— Oel 489.
— Papier 17, 220.
— Pflaster 219.
gelbes 219.
rothes 219.
— Salbe 59, 219, 676.
weisse 219.
— Schwämme 603.
Wake Robin-root 673.
Ewald uml Simon, Antnelverordnungslohre. 10. Anfl.
49
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770
Register der Mittel und Präparate.
Waldmeister 366.
— Essenz 275.
Waldwolle 56.
— Extract 294.
— Oel 502.
WuUnuss, unreife 482. '
— Blätter 333.
Extract 297.
Svrup 622.
— Extract 290.
— Schalen, grüne 251.
Wallnut-leaves 333.
Wallrath 220.
— Pflaster 219.
— präparirter 220.
— Zucker 220.
Waschpulver 68.
Waschungen 67, 107.
Waschwasser , Kummer-
fcld'schcs 616.
Wasser, Cölnisches 173.
— destillirtes 173.
— gewöhnliches 173.
— Goulard'sches 177.
— Karlsbader, kunstliches
574 X 1461.
— kohlensaures 171
— phagedänisches 175.
— Prager 170, 173.
— schwarzes 176.
Wasser-Fenchel 345.
— Glas 414.
— Schierling 361.
Wasserbäder, permanente 70.
W^asserstoff-Chlorid 135.
— Bisulfat 147.
— Sulfat 146.
— Superoxyd 390.
Water- Cresses 366.
— Uemlock 361.
— of Laurel 174.
Watte 356.
Wax 218.
Way-bread-leaves 336.
Wegebreit-Blätter 836.
— Wurzel 555.
Wegerich-Blätter 336.
Wegwart-Wurzel 545.
Weiden-Bitter 574.
— Extract 300.
— Rinde 254.
Extract 300.
— Salbe 685.
— Schwamm 348.
Weihrauch 511.
Wein s. Vinum.
— Essig 120.
— Fuselöl 596.
— Geist 596, 597, 600.
— Glas 12.
— Klystiere 112.
, Wcin-Mölke 52.
— Reben-Extract 306.
— Säure 150.
— Sprit 5%.
— Trauben-Extraet 306.
Weinbergs-Schnecken 358.
I Weinstein, gereinigter oder
krystallisirter 627.
— Flüssigkeit . brenzUche
444.
j — Rahm 627.
' — Säure 150.
' — Salmiak 626.
Weisswein 688.
Weizen 591.
— Kleie 349.
— Mehl 309.
— Stärke 166.
i Welter'sches bitter 141.
. Wermuth-Extract 277.
— Kraut 358.
— Oel, ätherisches 483.
gekochtes 483.
— Tinctur 634.
Whashed sulfur 614.
Wheat 591.
Wheaten-flour 309.
Wheaton, Bran of 349.
White boles 181.
— flake 220.
— horehound 36.V
— lead 220.
— lime-potash 399.
— mustard 586.
— pepper 526.
— Salt 473.
— wash 177.
— wax 218.
Whiting 255.
Whortleberry-leaves 839.
Wiener Aetzpaste 204.
— Trank 391.
Wild lettuce 364.
Willom-Bark 254.
Windflower 367.
Wintergrün 367, 369.
— rundblätteriges 367.
Wismutnitrat, basisches 194.
Wismutoxyd, baldriansaures
195.
— basisch - salpetersaures
194.
— gebranntes 193.
— gerbsaures 195.
— kohlensaures 194.
— krystallisirtes milchsau-
res 194.
— neutrales salpetersaures
194.
— salicylsaures 194.
— salzsaures 194.
I Wismutvalerianat 195.
Wohlverleih-Blüthen 321.
I — Extract 278.
I — Kraut 359.
' - Oel 486.
-- Tir.ctur 636
. — Wurzel 542.
I Wolfsbane 358.
Wolfstrapp 359.
Wollkraut 369.
Wollblumen 327.
Wood Oil 493.
— roof 366.
: Woody nightshade 607.
Wool-blade 369.
Woorara 261.
Worm Bark 252.
' - ~ wood 358.
, Wortleberry leaves 339.
Würfel-Salpeter 476.
Wund- Balsam 639.
— Wasser, weisses 178.
— — Theden's 4hS.
Wunder- Pillen, Lucas 'sehe
X 1521.
— Salz 479.
Wunderbaum- Oel 503.
Wurm-Farrn Wurzel 569.
— Gras 368.
Wurzel 571.
— Kuchen 672.
— ■ Latwerge 266.
— Moos 358.
— Pillen, Richter's
X 1876.
— Samen 323.
Xanthii spinosi Folia 339.
Xanthogen 215.
Xeranthemum 327.
Xereswein 688.
Xylo-styptic-Elher 241.
Xylocassia 246.
Xyloidin 241.
Xylol, Xylolum 692.
Yarrow 326.
Yeast poultice Ph. Brlt. 310.
Yellow Cinchona 248.
— Jasmine 290.
~ Peruvian Bark 248.
— Prussate of Potash 409.
— wash 175.
— wax 218.
Yeux d'Ecr^visses 425.
Yews-tops 369.
Ysop-Kraut 364.
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Register der Mittel und Präparate.
771
Ysop- Oel 4y4.
— Wasser 174.
z.
Zahn-Balsam, Hoff mann
scher x 2095.
— - Brandtropfen x 68.
-- Collodium 242.
— Kitt X 1343.
— Latwerge s. Elcctuarium
dcntifricium.
— Mittel 92.
— Paste X 99.
ätzende, Abbot's
X 27.
— Pillen 94, 526.
— Pulver s. Pulvis denti-
l'ricius.
— Seife 92, 577.
— Tinctur 93, 657, x 1227.
X 1431.
— Tropfen 94, x 1617,
X 1769, X 2096.
— Blace's 152.
— — Dobberaner x 2159.
Zahnschmerz-Pillen 526.
Zaun-Rübe 544.
Tinctur 639.
Zedoariae Radix 572.
— Tinctura 642.
Zeitlosen- Essig 120.
— Extract 285.
— Samen 585.
Extract, saures 285.
— Sauerhonig 515.
— Tincturen 645, 646.
-- Wein 690.
— Wurzel 200.
Extract, saures 285.
— Tinctur 646.
Zeltchen 28.
Zibebae 517.
Zibethum 692.
Zimmt 249.
— ächter 249.
— chinesischer 249.
— weisser 255.
Zimmt-Bluthen 322.
— Cassie 249.
Oel 490.
— Oel 490.
— Syrup 620.
— Tinctur 645.
Zimrat -Wasser 172.
weingeistiges 172.
Zinci Butyrum 693.
— Chloridum 693.
— Emplastrum 274.
— Flores 698.
— Murias 693.
— Oxydum 696.
— Vitriolum 699.
— ünguentum 686.
Zinco - Ferrum cyanatum
695.
Zincum aceticum 692.
— chloratum 693.
— cyanatum 695.
— — sine Ferro 695.
- ferro-cyanatum 695.
— ferrohydrocyanicum 695.
— hydrocyanicum 695.
— jodatum 695.
— lacticura 696.
— muriaticum 693.
— oxydatum 696.
crudum 698.
venale 696, 698.
— — hydrochloratum 693.
sicco modo paratum
698.
— permanganic. 698.
— phosphoratum 698.
— phosphoricum 698.
— salicylicum 698.
— sulfo carbolicum 698.
— sulfo-phenylicum 698.
— sulfuricum 699.
venale 699.
— tannicum 700.
— valerianicum 701.
— zooticum 695.
Zingiber officinale 511, 572.
Zingiberis Oleum 511.
— Radix 572.
— Syrupus 625.
— Tinctura 668.
Zink-Acetat 692.
— Blende 425.
— Blumen 698.
— Chlorid 693.
— Eisen-Cyanur 695.
— Kalk 696.
— Lactat 696.
— Oxyd 696.
— — baldriansaures 701.
blausaures 695.
Zink - Oxyd , carbolschwefel-
saures 698.
eisencyansaures 695.
— — essigsaures 692.
— — gerbsaures 700.
milchsaures 696.
phenylschwefelsaures
698.
phosphorsaures 698.
rohes 698.
~ — salicylsaures 698.
— — salzsaures 693.
-- — schwefel-carbolsaures
698.
— — schwefelsaures 699.
— Permanganat 698.
— Phosphat 698.
— Pflaster 274.
— Salbe 686.
— Salicylat 698.
— Stift 793.
— Sulfat 699.
— Sulfophenolat 698.
— Valerianat 701.
— Vitriol 699.
— Weiss 698.
Zinn-Asche 604.
— Chlorid 604.
— Chlorür 604.
— Feile 604.
— Oxyd 604.
— präcipitirtes 604.
Zinnober 389.
— Cigarren 389.
Zittmann'sches Decoct,
starkes 262.
schwaches 263.
Zittwer-Blüthen 323.
— Extract 284.
— Oel 490.
— Samen 323.
— Tinctur 645.
— Wurzel 572.
Tinctur 645.
Zizyphus vulgaris 397.
Zollgewicht 7.
Zucker 573.
— Kügelchcn 28.
— Plätzchen 573.
Zullichauer Pflaster 271.
Zugpflaster 270.
Zweifach Chlorkohlenstoff
215.
Zwiebeln 199.
Digitiz4l>b*y Google
n.
Register der Autoren.
Abarbanell, Frost x 147.
— Laryngitis chronica 354.
Abbot, Zahnpaste x 27.
— Neuralgien 143.
Abel 528.
Aberle, Keuchhusten 645.
— Tinctura Coccionellae 645.
Abramowsky, 270.
Ackermann, Arthritis x 1575.
Adamkiewicz, 521.
Adanson, Intermittens 328.
Adrian, 176, x 1647.
A 1 b an i , Malariafieber 202.
Albers, Cholera x 184.
— Coca 329, 830.
Albrecht, 155.
Alibert, Bandwarm x 1549.
— Grindsalbe 214.
— Kratze 580, x 1017.
— Prurigo X 2286.
Allen, Psorophthalmie x 1978.
AUisiardi 294.
Almen, Gelatinae medicatae 26. 85, 538.
Altstädter, Mastitis 286.
Alvarenga, Erysipel 415.
— Pneumonie 535.
Alyon, Unguentum oxygenat 138, 684.
V. Ammon, Augen - Entzündung 277,
X 1360.
— Blepharospasmus x 795.
Amussat, fiämorrhoidal - Geschwiilste
204.
Anciaux, Erysipelas x 870.
Andant, Phosphorvergiftung 509.
Andeer 568.
Anderson, Abführpillen x 877.
— Malaria x 1032.
Andre ff, Prolapsus uteri 653.
Angelstein, Cholera x 227.
— Hämorrhoiden x 1894.
Angelstein, Rheumatismus x 367.
— Wechselfieber x 405.
Annuschat, Angin, diphtherit. 382.
Annandale, Schreibekrampf 609.
Anstie, Amenorrhoe 160.
— Bleikolik x 466.
— Chlorose 689.
— Rheumatismus und Pneumonie r 2242.
— Veratrinmischung 687.
d'Arcet, Trochisci 400.
Aren, J., Eucalytolum 276.
.Arnal, Uterusaffectionen x 700
V. Arnim, Decubitus x 479.
— Sassaparillen- Essenz 275.
Asche rson, Badespiritus 48$.
— Porrigo X 927.
— Rheumatismus x 2041.
Atfield, Chrysarobin 336.
Aubergier 623.
Auerbach, acidum lacticum 137.
Aufrecht, Erysipelas 129.
August in, Dysurie x 819.
Mc. Auliffe, Febris pemic« algid. 224.
— Hämorrhoidalfluss x 595.
Auspitz, Kreosotseife x 1201.
— Lupus X 1041.
— Stryraxseife x 1951.
Autenrieth, Cataplasma ad decubitum
533.
— Unguentum Tartari stibiati 686.
Awenarius, Rheumatismus 535, x 1 689.
Ayre, Cholera 379.
Ayrer, Astbma 324.
B.
Bacher, Hydrops x 649.
Badt, J., Cholera x 2219.
Balz, Gelenkrheumatismus 633.
V. Bärensprung,
— Quecksilber- Albuminat 373, 374.
— Syphilis x 909.
Bailey, Gelenkrheumatismus 545.
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Register der Autoren.
773
Balfourl37.
Baidinger, Epilepsie x 1298.
Balmanya, Solanin 593.
Baltz, Tripper x 1159.
V. Bamberger, Quecksilberalbuminal-
losung subcutan 83.
— Appetitlosigkeit x 608.
— Astbma / 2186.
— Coryza 407.
— Darmblutung x 1260.
— Diarrhoe x 671.
— Haemoptoe x 1565.
— Mastodynie x 625.
— Phosphorvergiftung 258.
— Quecksilber-Albuminat 374.
— Typhus 336.
Bang, Liquor nervinus / 358.
Barbaglia, Malariafiebcr 202.
Barclay, Zungenkrebs 134.
Bardeleben 128, Anästheticum 155.
— Chloralhydrat 231.
— Gelenkentzündungen 232.
— Verbandmittel 442, 471.
— Zincum sulfocarbol. 699.
Barden he wer, Bleikolik 525.
Bare IIa, Intermittens 229.
Barez, Brustpastillen 606.
— Pulvis purificans x 1839.
— Rachitis 663.
Barnay 467.
Barnes, Epilepsie 698.
— Anaesthesio 351.
Bartella, athritische Entzündung 234.
Barth 568.
— Krätze 192.
Barth ez, Meningitis x 1513.
— Chorea x 681.
Bartholow, Tic douloureux 235.
— Asthma 291.
Barton, Intermittens x 17.
Baschin, Leberthran 494.
Batterbury 227.
Battley, Liquor sedativus 121.
Batty, Krebs 146.
— Diabetes 414.
Baud, Fiebermittel 409.
Baudens, Bruch-Einklbmmung 474.
Baum gär tn er, Enteritis x 2299.
— Lungen-Enlzüiidung 234.
Bauer, Meningitis 392.
Baur, Phthisis 163.
Bayes, Hämoptoe x 146.
— Relaxation der Schleimhäute x 146.
Bayran, Blennorrhagie x 269.
Bazin, Drüsengeschwulst x 1680.
Beasley, Dyspepsie x 341.
— Porrigo x 1334.
— Stomachicum x 168.
— Zahnschmerz x 681,
Beard 239.
Beaufort, Keuchhusten 402, x 1093.
Beaumetz 235.
B6champ, Mmorrhagie 318, 319.
Beck, Kolik 232.
— Neuralgie 609.
Becker, 0. A., 119. Neuralgie und
Rheumatismus x 1, x 2.
— Gicht 1.96.
— Nierensteine 196.
— Chinin, tanicum 230.
Becker, Lungen- Affectionen 366.
— Bandwurm 357.
— Cephalaematoma neonater, x 1912.
Becker, P, Santonin Vergiftung 576.
Becker, Milchconservirung 421.
Beckler522.
Becquerel, Tanninstifte 108, 148.
— Metrorrhagie 148.
— Gicht X 419.
Bedall, Koussin'.325.
Beer, Bdellatomie 371.
Bcguin, Spiritus Sulfuris 434.
B6hier 467.
Bohrend, Fr. J., x 1942.
— Tripper 170. x 1909.
— H., Syphilis 628.
Behrends, Herzklopfen x 204.
Beisser, Aqua 435.
Bell X 2117.
— D., chron. Stuhl Verstopfung x 164.
Bellencontre, Cholera 507.
Bellini 379.
Belloc, Kehlkopfpulver 259.
— Kohlcnpastillen 214, 670.
Bellost, Liquor 439.
Belzeri, Lebenspillen x 166.
Benard, Liquor antispasticos x 2067.
Beneke, Atrophie 206.
— Leguminose 307.
Benedict, Orbita-Schmerzen x 2233.
— Epilepsie 261, x 1083.
— Pannus x 994.
Bennigsen, Empl. antarthrit. 269.
B6ral 312. / 736.
— Reconvalescenz nach Intermittens 312.
Berends, Aphthen x 310.
— - Amenorrhoe x 779.
— Blutungen x 1708.
— Darm-Entzündung 255.
— Diarrhoe x 1708.
— Excitens x 1389.
— Expectorans x 779.
— Lungenlähmung x 29.
— Ophthalmia catarrhalis x 2160.
— Soodbrennen x 1312.
Berenger-F6rand, Bandwurm / 1621.
Berg, Ergotinum dialysatum ad injeo-
tionem 82, 245, 290.
— Syphilis x 989.
Berger, 290. Hemicranie 153.
— Crotonchloral 201.
— Tinctura Gelscmini 651.
I Bergson, Asthma x 251, x 2064.
I — Inhalations-Apparat 98. j
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774
Register der Autoren.
Herkart, Cortex Quebracho 254.
Berkeley, Herpes 527.
— - Syphilis 385.
Bernard, Gl., 238, 402, 467, 46S, 633.
Bernatzik 222, 223, 226, 230.
— Acidum copaivicum 565. .
— Cbininum carbolicura 223.
— Chinin hypodermatisch 222, / 410.
— Chinioidinum hydrochloricum 231.
— Intermiltens x 413.
— Neuralgie x 589.
— Morphin in Chloroform lösung 234.
— Migräne x 473.
— Tripper 256.
Bern dt, Diabetes x 451.
Berrik, Variolapusteln 235.
Borthier, künstlicher Schlaf 281.
Berthold, Arsenik Vergiftung 437.
Berthole 104.
Bertling 421.
Bertrand, Knochenaffection 206.
— Neuralgie 461.
Bestuscheff, Tinctura tonico-nervina
649.
Bette Ibeim, Bandwurm 252.
Bezold, Einblasungen von Borsäure 91.
Bianchi, Schreibekrampf 609.
V. Bibra 329.
Bickel, Keuchhusten 227.
Biedert, pneumalischer Apparat 103.
— Rahmgemenge 422.
Biermer, Asthma 232.
— Croup 170.
— Pneumonie 687.
Biester, Magentropfen 635.
Biett, Arsen iksolution 593.
— Flechten 389, x 1003.
— Harnröhren- Geschwüre x 679.
— Haut- Ausschläge 310, 319, 593.
—- Herpes excedens 182.
— Pilulae Hydrarg. jod. x 980.
— scrophulöse Geschwülste 192.
— Scrophulosis mit Syphilis x 939.
— Tinea capitis x 973.
Bigelow, Tetanus 233.
Billroth, Struma 598.
— Plexiforme Angiome 140.
— Wunden x 1665.
Binswanger, Hämorrhoiden 250.
Binz, 209, 224, 493, 597.
— Cbininum hydrochloricum 224, 227.
— Chinoidin 230.
— Eucalyptolum 276.
— Heufieber 143.
— Keuchhusten 227, 228, / 406.
— Santoninvergiftung 576.
Birch, Hypochondrie 351, 352.
Birkmann, Pulvis stomachicus > 2220
Bizzozen, Chorea 203.
Blace, Zahnschmerzen 152.
B lache, Stomatitis mercurialis 407.
Black, Geschwüre 152.
Black well x 1020.
Black wo od, Hämorrhois 130.
Blancard, Eisenpillen 313.
Blascher 329.
Blasius, Lupus x 944.
— Rheumatismus / 2104.
— Syphilis x 989.
Blaud, Kisenpillen x 768.
Blazin, ünguentum urens 592.
Bligh, Tripper 402.
Bliss, Krebs 250.
— Keene^Co., Cort. Condurango 250.
Blöd ig, Keratitis 361.
— rheumatischer Zahnschmerz 661.
Bloom, Diarrhoe / 1871.
Bodard, Scrophulosis 332.
Boehm, Apomorphin 168.
Boell, Hemicranie 211.
Boetticher 475.
— Acidum lacticum 137.
Bogomolow, Hydrops 196.
Boileau, Lepra 363.
— Cephalalgie x 1371.
Boelz 647.
Boerhave 439, x 170.
Böttger, infioirte Wunden 413.
— Geschwüre 413.
Boileau, Kopfschmerz / 1371.
— Lepra 363.
Boinet x 2134.
Bois, Blasenlähmuug 609.
— Veratrinmischung 687.
Bonjean, Ergotin 274, 301.
— Kxtractum haemostaticum 301.
— Mahode dialytique 443, 469.
Bonnafont, Orchitis 240.
Bonnewyn, Conjunctivis x 2310.
Borgien, Erysipelas 507.
Bories. Uelminthiasis 343.
Bosc 143.
Bosse, Diphtheritis ,509, 632.
Botkin. 172, 196, 270.
— Asthma 351.
— Cholera x 407.
Bottoni 129.
Bouchardat / 510, / 732, / 733.
— Angina x 374.
— Asiatische Pillen x 18.
- Bronchitis x 280.
foetida x 1187.
— chronische Hautausschläge x 1168,
X 1460.
— Donovan'sche Solution 182.
— Gastralgic < 467.
— Huile balsamique ^^ 294.
— Intcrmittcns x 1872.
- Jodure de Zinc et de Morphine ou de
Strychnine 695.
— - Morrison'sche Pillen 358.
— Pennes'sche Bäder 504.
-- Phthisis 418.
Pilulae asiaticae
Dil ■■
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Rejfister der Autoren.
775
Bouchardat, Pomade de Barege y~ 1460.
— Quinium 223.
— Reizhusten x 676.
— Roob Laffecteur x 1796.
— Suppositorium antispasmodicum x 395.
— Sirop de Baume de Tolu 191.
Bouchut, Chorea 275, 517.
— Spulwürmer x 786, x 787.
— Nephritis 347.
Boudin, Arsenik- Cigarren 126.
— Chinin-Suppositorien x 428.
Bouilhon 378.
Boujou 443.
Bourdon, Rheumatismus 468.
— Diarrhoea infantum 550.
Bourguignon, Krätze 590, 664.
Bourneville, Dyspnoe 211.
Boutelle 290.
Bouvier 597.
Boyer 392.
Boyle, Liquor fumans 434.
Boyveau Laffecteur, Roob de x 1794,
X 1795.
Bozemann-Pritsch, Catheter 109.
Bozzola633.
Braconnot, Intermittens 414.
Bradley, Subcutane lojectionen von
Carbolsäure 84.
Brakenridge, Hydrops 239.
— Diarrhoe 696.
Brand 70, Schnupfen 432.
Brandes, Zahnschmerz x 1769.
Braun 432, Cbinoidin 231.
— Eclampsia parturientium 127.
— Puerperalfieber 223.
— UterusSpritze 109.
Bremer, Bandwurm 489.
— Intermittens x 522.
V. Brenner, Metritis puerperal is x 1076.
Brera, Amenorrhoe 432.
~ Bandwurm x 1590.
— Chlorose x 755.
— Diarrhoe x 1738.
-- Pulvis diureticus x 800.
— Rachitis 450.
— Wurmreiz x 1550.
Breslau, (jeschwülste 162.
Bretonneau, Vesicator x 382.
Brettner 549.
Brian, Gicht x 1415.
Brieger, Chinolin 231.
— flydrochinon 390.
— Resorcin 568.
Brinton 198.
Britton, Chorea 232.
Broadbent, subcutane Injectiouen von
Essigsäure 84, 124.
— Eczem 522.
Brockmann, Hämorrhoiden 250.
Brookes, Gesichts-Neuralgie x 157.
Browne, Epilepsie 153.
Brown-S^quard 402.
Brown-Sequard, Epilepsie 159, x 1084.
— Paraplegie x 1033.
v. Bruns, Aetzung der Tonsillen 133.
— Zinkstifte 693.
Brun, Podophyllin 534, x 1686, x 1688.
Brunton, Angina pectoris 153.
Bruyne, Gangraena senilis x 226.
Buchanan, Otorrhoe x 5.
Buchheim, 491, 49.5, 556.
Buchner 426, x 767.
— Lactucin 424.
— Phosphorvergiftung x 1300.
Buchholz, Mixtura antepileptica X 1711.
Buckler, Gicht x 209.
Bucquoy, Gangraena pulmonum 648.
Budberg, Bronchitis 238.
Budd, Gastralgie x 1182.
Bulkley, Frost 129.
— Verbrennungen 129.
BuUock 691.
BuAsen, Arsenikvergiftung 437.
Burdach, Epilepsie 542.
— Keuchhusten x 2255.
— Prosopalgie x 1263.
Burgos 662.
Burin de Buisson, Keuchhusten 352.
Burkart, Variola 692, x 2260.
— Diarrhoe 249, 255.
Burnett, Desinfectiousmittel 694.
Burow, Fussgeschwure 158.
— Krebs 407.
— Tetanus 261.
Burr, Typhus und Scharlach 279.
Busch 184, Augenentzündung 234.
— Dysmenorrhoe x 2008.
— Osteomalacie 522.
— Tetanus 261.
Buss, AcidUm cressolinicum 134.
— acuter Gelenkrheumatismus 142, 143.
— - Darmcatarrh 143.
— Typhus 142.
Butler 572.
c.
Cadet, Cholera 388.
Caben, Pieyriasis capitis x 970.
Calvert 130.
Camerer, Neuralgie 297.
Candela y Sanchez, Tripper 407.
Canqoin, Aetzpaste 693.
Mc. Caokiu 422.
Carlotti, Vinum Eucalypti 332.
Carmichael, Lupus 310.
— Iritis X 1582.
Carriere, Hämoptysis 1888.
— Phthisis 422.
Caspari 495.
Casper, Tinea capitis x 1439.
Cauvin, Abfuhrpillen x 876.
Caventou 544.
Cazenave, Alopecic x 2086.^ j
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776
Register der Autoren.
Cazenave, Hautausschläge , scbu pp i ge
810, 319, 526.
— Pruritus pudendorum x 2285.
— Syphilis x 2232.
Cazin 327, Hämorrhagien 369.
de Cerenville. Tabes 609.
Chabert, Bandwurm-Oel 489.
Chabrely, Incontinentia urinae x 286.
de Champeau 237.
Champouillon, Blennorrhoe 443.
Channing, Phthisis x 940.
Charcot, Tabes dorsalis x 231.
Chartroule, Jodcigarren 394.
Chat in 204, Scrophulosis 850, 866.
Chauffard, Derivans 395.
Ghaussier, Croup x 1170.
Chelius, Aetzpaste 694.
Chiron, Tamponade der Vagina x 2133.
Chevalier, Mundwasser x 338.
— Rheumatismus x 1516.
Chicoyne, Atonie des Magf^ns x 303.
Chiene, Prurigo 128.
Cholmeley, Amenorrhoe 160.
Chodzko 350, Pustula maligna 204.
Chomel, Cholera 473.
Chopart, Potio antigonorrhoica x 272.
Choulant x 1692, Krampfhusten x 809.
Chouppe, Diarrhoea infantum 550.
Chrestien, Einreibung 343.
Christison 461, 542, Hydrops x 2204.
Churchill, Phthisis 478.
Chwosteck, Puerperalfieber und Inter-
mittens 231.
Clapham, Seekrankheit 153.
Clark, Ozaena 129.
— Pilulae Rhei x 1768.
Clarus Hämoptysis x 1451.
— J., Jodeisen-Pillen x 739.
Scabies 326.
Cl ander, Tinctura Fuliginis x 854.
Cleaver, Angina x 50.
Clemens, Blasenleiden 650.
— Brom-Arsenik-Lösung 440.
— Cholera 258.
— Coca 330.
— Diphtheritis x 322.
Clerk, Tripper x 276.
Cloez 332.
Close, Keuchhusten 329.
Clostermeyer, Zahnschmerz 414.
Clous ton, GeistesKrankheiten x 1095.
Clover 351.
Clymer, Bromnatrium 471.
— Jodoform-Collodium x 1027.
Coesfeld, Teleangiektasie 242.
Coghill, Chloroform- Asphyxie 153.
Cohen, Citronenkur 612.
Colignon, Kropfbalsam x 1097.
Colin, Angina pectoris 431.
Colledani, Asthma spastic. 559.
Collier, Chlorose 383.
Co 1 Im an n, Schanker 124.
Colombat, Leukorrhoe x 278.
C 0 m i n a t i , CoUodium morphinat x 483.
Conolly, Geisteskrankheiten 282.
Conradi, Aqua ophthalmica x 920.
— chronische Exantheme x 1110.
— Unguentum ophthalmicum x 2290.
Cooper, Astley, Aetzsalbe x 24.
Gonorrhoea secundaria x 887.
Cooper, H., Jodkalium gegen Consta tu-
tionelle Krankheiten 409.
Copland, Zahnschmerz x 1617.
Corbel-Lagneau, Syphilis x 983.
Corne, Melange desinficient 528.
Corlieu's Pillen x 1416.
— Demcaux's Pulver 208.
Corneliani, chronische Exantheme
X 1198.
van derCorput, Bleivergiftung x 1687.
Corvisart, M6decine de Napol6on x 2081.
— Pepsin 519.
— Poudres nntrimentives x 1627—1628.
— Scorbut X 1707.
— Syrupus Pepsini x 1630.
Cosme*s Pulver 538.
Co tterau, Blut- und Schleimflüsse X 135.
— Phthisis 172.
— Syphilis x 1677.
Courty, Facialislähmung 609.
Cousin, Cholera infantum 696. x 2276.
Coutinho, Diaphoreticum 333.
C rieh ton, Epilepsie 153.
Cullingworth 377, 382.
C u m m i n g , Naevus x 2039.
Cunier 698 x 2293 x 2294.
— Augen-Entzündung 234.
Cuis inier, Sirop de 625.
Curling, Mastdarm-Geschwüre 462.
Curschmann's Respirator 101.
Cyrillo-Hufeland'sche Salbe x 935.
Czerny, Lymphosarcom 440. 441.
Dachauer, x 857.
Da Costa, Myalgie 185'.
Damaschino, Ischias 180.
Dannecy x 1579.
Darelii, Tinctura Rhei 663.
Daubitz 'scher Krauter- Liqueur 155.
Daude, 354.
Davesi, Diarrhoe x 1599.
— Pleuritis x 326.
Davis, Keuchhusten 283.
Davy, Gelenkrheumatismus 270.
Day, Diabetes 391.
Debeney, Tripper 179.
Debouge, Naevus 629.
Debourze, Liqueur obste tricale 665.
Debout, 467. Intermittens x 1574.
Decaisne, 317. Hysterie 471.
Defens, Krätze x 1905.
D e l a c r 0 i s , Emplatre agglntinatifx 2^3.
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Register der Autoren.
777
Delcomin^te, 215.
Delfrayss6, Lumbago x 1572.
Delioux, Bronchial-Catarrh x 1594.
— Dysenterie x 1143.
— Intermiltens 234.
— Laryngitis 511.
— Mundaffectionen x 1405.
— Neuralgie 499.
— Ohrensausen 152.
— Tinctura Arnicae aromatica G36.
Delorm, Nach tsch weisse der Phthisiker
167.
Delpech, Cantharidenpflaster 270.
— Derivans 395.
Delvaux, Askariden 227.
Demarquay, 175.
— Brand 351. 352. 392.
— Carcinom 392. x 1166.
— Chloralhydrat 231.
— Phthisis 324.
— Sauerstoffwasser 175.
— Tetanus 461.
— Vaginitis x 871.
Demeaux, M6lange d^sinficient 528.
Demme, Tetanus 261.
— Tinctura Jodi 654.
Deneffe 233. Delirium tremens 211.
Denovan 125.
Descbamps, Scropbulosis 332.
Deschewoff 423.
Desormeaux, Derivans 395.
Devay, Neuralgien x 2315. x 2316.
Devergie, Solutio arsenicalis x 20.
Devreux, Trochisccn von Borax 197.
De war, Diphtherie 148.
Dickinson x 60.
Diday, Neuralgie x 591.
Dieffenbach, Zinnober-Cigarren 389.
Dietl, Typbus x 422.
Dietrich, Heftpflasterverband 140.
Dippel's Oel 485.
Dittel 196.
Docbmann, 347.
Doe, Subcutane Injectionen von Chloro-
form 235.
Doenitz, Ferr. albumin. liquid. 310.
Döbereiner 319.
Döring, Seekrankheit 232.
Donath, Chinolin 231.
Donovan 182. Exantheme, chronische
X 242.
— Solutio arsenicalis 182.
Dorvault, Agrypnia senilis x 450.
— Ausfallen der Haare 296.
Dougall, Ozaena, Gonorrhoe 134.
Dower's Pulver 538.
— Solut acid. sclerotinici 82.
Dragendorff 337. 274. 301.
— Solutio acid. sclerotinici 82.
Dräsche, Kpilepsie 166. 261.
Drosdorf 270.
Prouot's Pflaster 273.
Dublanc 282.
Duchek231.
Duchesne-Duparc, Adiposis 347.
Duclos, Impotenz x 715.
Duflos 198. Arsenikvergiftung 437.
Dujardin-Beaumetz 163.
— Rheumatismus 525.
V. Dumreicher, Wasserglasverband 415.
Dupasquier, Phthisis 313. x 1408.
Duplessis, Schwefelkohlenstoff 215.
Dupuytren, Aetzpaste x 23.
— Epilepsie x 2280.
— Fissura ani x 1674.
— Fistula ani x 597.
— Haarpomade x 613.
— Analepticum x 352.
Durand, Intermittens 253.
Du ran de, Gallensteine x 159. x 1532.
Du ran t, Dysenterie 553.
Dusquend 274.
Dusquesnel 295. 452. 623.
Duval, Trichiasis 207. Tripper 493.
Dyes 166. 172.
Dzondi, Spiritus Ammonii caustici 434.
598.
— Sublimatkur 374. 375.
E.
Ebers, Knochengeschwulste x 1057.
Ebstein, Diabetes 129. x 47.
— Chinin hydrochlor. amorphum 225.
Eccard, Tinctura 659.
Eckardt, Intermittens 247.
Edel 129.
Edlefsen, 261. x 548.
— Encephalitis 402.
Edwards, Callusbildung 206.
Egaa, Asthma 291.
Egg er, Eau Figaro 533.
Eguisier*s Irrigateur 112.
Eich borst, Jaborandi 333.
Eich mann, Induration der Brustdruse]
394.
Eisenmann, Yinum Colchici opiatum
X 2250.
Ell er, Liquor antarthriticus x 1248.
Emery, Exantheme, chron. 466.
Engesser, Pankreaspulver 516.
Epen stein, Alopecie x 2083.
Erlenmeyer 445.
— Narcein 467.
— subcutane Injection von Nicotin 83.
— Asthma 243. 244.
Ernst, Diphtheritis X 1089.
Eschenburg, Extractum fabae Calaba-
ricae bei Trismus neon. 82.
Esmarch, Chloroform- Asphyxie 234.
von der Espt 545.
Eulenburg, A., subcutane Injectionen
83. 244. 268. 302. 461. 687.
— Butylchloralhydr&t 202. , ^^^.^
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778
Register der Autoren.
Kulenburg, Ueinicraiiie 133.
— Narcein 467.
— Nervenleiden 441.
— Transfusion 115.
— Tremor 441. x 1277.
— Tussis convulsiva 301.
Ever, Pflastermasse 158.
Kverard, Kopfschmerz x 2191.
Ewald 175. 227.
— Bandwurm 252. 289.
— Chloroform 234.
— Clysmata nutrientia 111.
— Durchfälle chronische 233.
— Dyspepsie 516. x 80. x 1622.
— Gallensteinkolik 534. x 1685.
— Injection von Blut in die Bauchhöhle
115.
— Lähmung nach Diphtherie 609.
— Magengährung 174. 214. 218. 232.
X 285. X 445.
— Magengeschwür x 308.
— Nephritis 347.
~ Pneumonie 168.
— Rachitis 346.
— Schwächezustände nach Fiebern x 497.
— Stenocardie etc. 211.
— Stuhlzäpfchen x 1491.
— Typhus 142 x 110.
Ewenius. Cholera x 211.
F.
Fabbry 152.
Fairland, Intermittens 163.
Falk, Gicht 445.
— Thebain 633.
Mc. Fallk X 1030.
Farn h am, Chlorodyne 283.
Faure, Enuresis x 584.
Faust, Kindermehl 306. 307.
Fehr, Arthritis incipiens x 1286.
Feller, Amenorrhoe x 1396.
Fellow, Compound syrup of hypophos-
phite 522.
F6r6ol, epileptische Aura 168.
— Tic douloureux x 546.
Ferraud, Tenesmus 402.
Ficiuus 241.
Fieber, Inhalationen 227. 696. 699.
Filehne, Kairinum muriaticum 397.
Fi l hos, Aetzmittel 204.
Finzclberg, Pepsin 519.
Fischer, Chalazion x 1140.
— Natrum salicylioum 477.
— Naphthalinum 466.
— Ophthalmoblennorrhoca neonatorum
X 1007.
— Rachen geschwure 311.
F 1 a s h a r , Spray-Bestäubungen 67.
Fleck 127.
Fleischmann, Bleikolik 234.
— Keuchhusten 283.
F lückiger, Pelosin 202.
Förster, Diphtherie 435.
Formey, acute Exantheme
1600.
Lungen-Erethismus x 1451.
Metrorrhagie x 203.
Nach wehen x 2171.
orn6 232.
oster 496.
othergill 522. x 620
ountain, Galactorrhoe x 593.
ourcras, Gangraena senilis 352.
- - 455.
ournie, Chloroform Essig
owler, Arseniksolution 440.
ox, Chrysophansäure 351.
' Anästhesie 134.
rahm*s Balsam x 2050.
raignaud, combinirte Morphium- und
Atropininjectionea 81.
ränkel, B., Schanker 442.
- — Nasenrachencatarrh 227.
Injection fester Stoffe in die Ton-
sillen 96.
- — Insufflationsapparat 89.
- — Pneumatischer Apparat 103.
Tripper 442.
- — Jod-lnjectionen in hypertrophische
Tonsillen 84, 95.
räntzel, acuter Gelenkrheumatismus
270.
- Phthisis 418.
- Urticaria 184.
- Seh weisse, hectische 184, 265, x 259.
- Vomitus gravidarum 220.
rancesconi, Cholera 388.
rank, P., Intermittens x 509.
- Pulvis aerophorus martiatus x 727 u.
X 728.
raser, Calabarbohnen 306.
• Eserinum 274.
- Strychnin Vergiftung 288.
raude, Aspidosperminum 184.
r6d6rique, Nasenpolypen 400.
reer, Askariden 170.
reiberg, Condyloma lata x 924.
Waschmittel x 1061.
r6mineau, Amaurosis 609.
remy, Syrupus antiphthisicus x 872.
rerichs, Cardol 216.
— Abführpillen x 572.
— Cardialgie x 207.
— Catarrh der Gallenwege 612.
— Respirations-Organe x 655.
— — — Blase und der Nieren 136.
— Chloroform-Einreibung x 458.
— - Chorea x 603.
— Decubitus x 375.
— Digestionsstörungen 192.
— Hydrops x 818.
— Icterus X 83, x 1465.
— Liquor Belladonnae x 587,
— Magengeschwür, chronisches x 232.
Morbus Brightii x 133. /-y/-^^
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Register der Autoren.
779
Frerichs, Neuralgie 164.
— Opium mit Nervinis 512.
— Pilulae tonicae x 202.
— Sedativum x 865.
— Spasmi x 2273, x 2314.
— Urämie 127.
— Verbandsalbe x 287.
Fricke, Syphilis x 239.
Friedmann, Stickstoffinhaiationcn 350.
Friedreich, Trichiniasis 168.
— Cystitis 142.
— Empyem 144.
— Erbrechen der Schwangeren 402.
Friedrich, Stomacaoe x 1034.
Friese, Ferrum albumin. liquid. 310.
— Rachitis 522.
Fronmüller, Aloin 156.
-- Bronchitis 168.
— Hypnotica 211, 243, 281, 282, 360.
424, 456, 512, 517, 593, 633,
x 601, X 604.
— Lupulin 353.
— Meconium 455.
— Morphin, citricura 460.
— Narcein 467.
— Narcotin 468.
— Rheumatismus x 604.
~ Schweisse der Phthisiker 372.
Fuchs, Prosopalgie x 749.
— Phthisis x 1184.
— Retentio meusium x 1556.
Fuckel, Cardialgie 153.
Fürbringcr x 107, x 108.
— Bronchitis putrida 143.
— Cystitis 142.
— Darmcatarrh 142.
— Diarrhoe 142, x 107, x 108.
— Krätze 466.
Fürst, Me Iritis 355.
Fürstenheim 103.
Füller, Digestionsstorung x 844.
6.
Gädeke, Coca 330.
Gales, Räucherungen 75, 348, 389, 614.
Galezowsky, ?]serin. sulfur. subcutan.
275.
— Keratitis 550.
Gall, Blasencatarrh x 266.
Gamberini, Intermittens x 774.
-■ Syphilis 162, x 207.
— Tripper x 2063.
Gamgee 158.
Gannal, Phthisis 172.
Garraud, Durchfall 446, 450.
Garraway, Menorrhagie 507.
Garrod, Gicht 445.
Garus, Elixir de 267.
Gaspary, Quetschungen x 478.
Gatti 477.
Gau Ion, Knochen- Affectioncn 206.
Gebel, Cholera x 223.
Gee, Apomorphin 168.
Gendrin, Bleikolik x 129, x 173.
Gerhardt 327. Pneumonie 230.
Gerson, Hospital brand 138.
Gesellius, Lammblut- Transfusion 115.
Gherini, Tetanus 261.
Gibbons, Asthma 291, 324, 622.
Gibert 167. Syphiliden x 940.
Gieseler, Catarrh 160.
— Cholagogum 515.
— Inhalation von Salmiak 160.
V. Gietl, Icterus x 2196.
— Diarrhoe 249.
Giffey, Kindermehl 306.
Gilbert, Taffetas epispasticus 212.
Gillespie, Chlorose 311.
Gimbert, Eucalyptolum 276.
— Phthisis 418.
Girard, Bandwurm 586.
Glaser, Sal polychrestum 416.
Glauber Salz 479.
— Spiritus fumans 135.
— Tinctura Martis aperitiva 650.
Glover, Struma 392.
Gnanck, Geisteskrankheiten 391, x 1018.
Gobbin, Chorea 693.
Godefroy, Chloroformmischung 234.
Gölis, Icterus neonatorum x 1470.
— Meningitis x 801.
— Scrophulosis x 1899.
G off in, Frostbeulen x 1573.
Goldi^ng Bird, Keuchhusten x 175.
Golgi 115.
Goltdammer 569. Typhus 142.
Goltstein 351.
Gondret, Ammoniaksalbe x 1246.
Goolden, Icterus x 1336.
Gordon Price, Amylnitrit 153.
Gosselin, Hornhauttrübungen 573.
Gottstein 170.
Gottwald, Diphtherie 198.
Goulard's Wasser 177.
Gouzee 414.
Gowers 402.
Gowland's Liquor x 929.
Gräfe, Brustpastillen 519.
V. Gräfe, Abführpillen x 161.
— Amaurose x 899, x 900, x 1244.
— antiphlogistische Mixtur / 1153.
— Aqua Ophthal mica nigra x 963.
— A tropin sulfur. 184.
— Brustpastillen 519.
— Cataract x 900.
— Mydriasis 185.
— Ophthalmia syphilitica x 2234.
— Photophobie x 1614, x 2234.
— Pulvis antiscrophulosus x 947.
diaphoreticus x 351.
— Retinitis x 659.
— Tripper x 268.
V. Gräfe, A.
• -'"«Ä^/Tb^^ö^gie
780
Renfister der Autoren.
V. Gräfe, A., Aloe x 161. 1
— — Amblyopie x 1244.
Blennorrhoe der Augenlider 259, '
X 2305.
— — Blutegel, kunstliche 371. j
Calabarbohne 306. |
Cholera 441, x 141. i
Diphtheritis 172.
Erweiterung der Pupille 185, 262, '
x 262.
Hyperästhesie des Bulbus 696.
Iritis X 1354.
Iritis syphilitica x 941.
Stirnsalbe x 1006.
— — Terpenthinmoxen 507.
Verengerung d. Pupille 288, x 636.
Unguentum Glycerini 677.
Gräfe-Guthrie'sche Salbe x 238.
Gratiolet, M6lange desinficient 529.
Graves, Cholera x 1659.
— Diarrhoe, chronische 436.
— Hydrops x 1161.
— Ischias X 1358.
— Phthisis X 1568.
— Schlaflosigkeit x 1358.
— Schweisse, hektische x 425.
Green, Angina follicularis x 1197.
— Chloasma x 88.
— Schlaflosigkeit x 1384.
Greenhalgh, Carcinom 392.
— jodirte Baumwolle 395.
Greve 425.
Griesinger, Eisenpräparat 318, x 761.
— Stomaohioum 642
Griffith, Mixtura antihectica 457. x 772.
Grille, Exantheme x 1333.
Grob, 422.
Groves, Glycelaeum 355.
Gruber, £cz«m x 2307.
Gruppe 265, 290.
G übler 265. Acidum copaivicum 565.
— Bronchialcatarrh 332.
— Chininum hydrobromicum 82, 224.
— Cholera infantum 696.
— Erbrechen Hysterischer 224.
— Eucalyptolum 276.
— Jaborandi 333.
— Rheumatismus 468.
— Typhus 142.
Guenau de Mussy, Anschwellungen
der Mamma 210.
— chronische Gelenkentzündung x 1142,
X 1413.
— chron. Rheumatismus 468.
— Conjunctivitis 550.
— Galactorrhoe x 738.
— Mixtura anaesthctica x 457.
— Na.senschleimhaut als Resorptions-
organ 90.
— scrophulose Drilsenanschwellungen
X 200.
— Tremor mercurialis 698.
Gu6nau de Mussy, Zinkpflaster 274.
Gu6rin, Keratitis pannosa 433.
Güterbock, Jodoform 392.
Guglielmi, Cholera 312.
Guichard, Cantharidenpflaster 270.
Guichon, Trochisci Santonini x 1875.
Guillot, Zahnschmerz x 1362.
Guindr6*sches Salz x 1462.
Gumprecht, Ernährungsmittel für Kin-
der 546.
— Hämorrhoiden 250, x 512, x 513.
— Keuchhusten x 667.
Guthrie's Salbe x 238.
Guttmann, Hemicranie 153, 469, 569.
— Georg, Diphtheritis 525.
Guyon 395. Cortex Quebracho 254.
— Verbrennungen 626.
Gnyot, Eczem x 1530.
— Lapis mitigatus 179.
— Liqueur de Goudron 176.
— Schweisse, hectische 206.
Guyton-Morveau's Räucherung 348.
350.
H.
Haijerkorn, Gonorrhoe 228, x 431.
Hacker, Nachtripper x 2296.
Hagen, Angina faucium 129.
— Laryngitis acuta 129.
— Neuralgie 239.
— Pneumonia crouposa 129.
Hagen bach, Keuchhusten 227, 230.
Hager, 301, 355, 620, 621.
— Aqua haemostatica x 1261.
— Bandwurm 259, x 534.
— Chininpräparate 222.
— Chinin, c. ferro sesquichl. x 429.
— Hemicranie x 401.
— Katarrhpillen x 402.
— Nasenrachencatarrh 227.
— Rothbackenpillen x 751.
— Schnupfen 432, x 1242.
Hahnemann, Mercurius solubilib 387.
Haiford, Schlangenbiss 433.
Haller, Elixir acidum 458.
Hammond, Chorea 440.
Hancke, Aetzpaste 693.
— Exantheme 693, x 2264.
— Pruritus pudendorum x 1048.
Hankel, Saturation x 208.
Hannay 550.
Hannen, Chlorose 452, / 1335.
— Drüsenanschwellung 394.
— Gastralgie 194.
— Hämorrhagie x 705.
— Hemicranie 239, x 474.
— Pneumonie 352.
Hanow, Dipthrrie 142.
Hardy, Kiätze 579, x 1977.
— Cholera 382.
Hargens, Bandwarm x
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V^ogle
Register der Autoren.
781
Harnack, 574. Eserinum 274, 275.
Hartenstein, Leguminose 207.
Hart mann, Guromibali für den Gebor-
gang 91.
Hartshorne, Neuralgie x 452.
Hasse, Diabetes x 702.
— Transfusionsapparat 114, 115.
Hastings, Pbtbisis 119.
Hauck, Cbolera x 2167.
~ Entzündung der Genitalien x 680.
Haussmann. Tripper 632.
— Pbtbisis 527.
— VagiDitis 258.
Haus ton, Hämorrhoidalvorfälle 140.
Hautz 72, X 1457.
He adle y, Angina gangraenosa x 840.
V. Hebra, 70, x 21.
— Aqua Orientalis x 930.
— Eczem 527, x 1265.
— Epbeliden x 1002.
— Exantheme, cbroniscbe 129, 182, x 283,
527, 578, X 1265.
—- Frostbeulen 89.
— Herpes zoster x 565.
— Krätze 581, x 1950, x 1996.
— Lieben 974.
— Lupus X 1049.
— Pityriasis versicolor x 1199.
— Prurigo X 974.
— Psoriasis 527, x 15, x 16, x 974, x 1529.
— Seborrboe x 160.
— Spiritus saponato-kalinus 602.
— Sycosis X 1983, x 1984.
— Tbeerpräparat x 1553.
— Unguentum diacbylon 676.
— Verbrennungen 70.
Hegar 103, 112.
Heiberg, Cbloroform- Asphyxie 234.
Hei den reich, Hernien 554.
Heim, Abführmittel x 557, x 1551, x 1830.
— Brennen im Munde 170.
— Comedones 456.
— Diarrhoea atonica x 1607.
— Gicht X 1294.
— Hysterie x 246.
— • Krampfhusten x 652.
— Pilulae bechicae x 1605.
— Pyrosis x 383.
— Rheumatismus x 1294.
— Species nervinae x 817.
— Tinea capitis x 1004.
Heine 124, x 542.
Heinlcin 477.
Helfer 129
Heller, Oedema scroti 205.
Helmenstreitt, Knod. v., Neuralgie
407.
Helmerich, Krätze 580.
Helmholtz, Heufieber 227.
Henderson, Tripper 505.
Henning, nervöse Magenleiden x 2272.
— Oleum Jecoris ferratum 496.
Henoch, Purpura baemorrhagica 583,
X 701.
— Eczema chronicum x 2289.
Henry, Solutio Salis amari x 1320.
Henscbel, Frostbeulen x 2179.
He nsl er, Pulvis Magnesiae compositus
X 1306.
Hermann, L., 351, x 2075.
Herpin, Stomatitis mercurialis 407.
— Zincum lacticum 696.
Herrensohwand, Bandwurm 357.
Hertzog 239.
Herzberg, Ophthalmia neonatorum 203.
-- Scillitin x 1883.
Hesse, Zahnpulver, rotbes x 1226.
— weisses x 1618.
Heubner, Keuchhusten x 408.
Heurteloup, künstliche Blutegel 371.
Heyfelder, Kratze 578.
— rheumat Gelenkaffectionen 240.*
— Syphilis x 1075.
Heymann, Alaunsalbe x 178.
V. Hildenbrand, Asoariden 681.
~ Gastrodynie x 2164.
— Fibromyoma uteri 301, x 707.
— Hydrothorax x 2114.
— Schlaflosigkeit x 1203.
— Stomacace 214.
Hill, Blasenreizung 290, x 644.
Hiller 568.
— Aloin 156.
— Hernia incarcerata x 1615.
— Intermittens 142.
Himly, Acetum Scillae 123.
— Bandwurm x 1925.
— Colocynthinum purissimum 243.
— Hornhautflecken x 1106.
— Spiritus ophthalmicus 489.
Hinkeldeyn 542.
Hinter berger, Sublimat- Alkaloide 373.
Hirsch, Zahn tropfen 656.
Hitzig, Tripper 203.
Hlasiwetz 568.
Hoffmann, Elixir viscerale 267,
— Lebensbalsam 457.
— Liquor anodynus 598.
■— Pbtbisis X 1395.
— Pilulae majores x 908.
— Zahnbalsam x 2095.
Hoffmeier 407.
Hofmokl, Wasserglasverband 415.
Holländer, Chloromethylen 456.
— Zahuschroerz x 2132.
Homberg*8 Sal Sedativum 128.
HomoUe, Digitaline 264.
— Intermittens 167.
Honigberger 79.
Hooper 351.
Hooxmann 230.
Hoppe, Mangansalbe 453.
Hörn, Condylome 618.
—. Lähmungen x 782. ^^ ^
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?82
Register der Autoren.
Hörn, Leucorrhoe 281.
— Liquor pectoralis x 657.
— PneumoDie x 30.
— Typhös X 782.
UoskiDS, Lithiasis 533.
Hottot 277.
Hubert, Lepra 363.
Hübler 240.
Hueter, arterielle Transfusion 115.
— Erysipelas 129.
— Injection von Carbolsäure in entzün-
dete Organe 130.
— Paraffin verband 517.
— subcut. Inject, von Carbolsäure 84.
Huette, Lungen leiden 153.
Hufeland, wunde Brustwarzen x 2288.
— Brustwassersucht > 668.
— Decoctum Caragheen x 393.
— Electuar. anthelminthieum 266.
— Elixir pectorale 267.
— Herpes x 2288.
— Hydrops scarlatinosus x 958.
— Krataex 1989.
— Liquor anterethicus x 224.
Baryi chlorati x 288,
— — Belladonnae cyanicus x 586.
— Metallvergiftung, chronische x 348.
— -Neurose x 2265.
— Phthisis X 398.
— Pulvis aerophorus 536.
errhinus x 896.
— — infantum 1305.
puerorum x 1304.
— — sternutatorius x 896.
— Scropheln x 729.
— Species nervinae x 1831.
— Strangurie x 1296. x 1297.
— Syphilis x 935.
— Unguentum epispasticum 675.
~ Zahnpulver x 1225.
Hugo*sche Masse 613.
Huguier, Hemicranie 866.
Hulke, Krebs 250.
Hunt, Typhus 129.
Hunter x 1390, Präventiv gegen Sy-
philis X 926.
— Scorbut X 503.
Husemann, Anästhetica 215.
— Cytisin 542.
— Helleborin 548.
— Soillitin 582.
— Solanin 592.
— Thymol 633.
Huss, Alooholismus chronicus 493.
-— Pneumonie x 1583.
Hutchinson, Lupus x 25.
— Lotio carbolica x 53.
— Pityriasis versicolor x 1199.
— Schweisse, hectische 134.
Huxham, Magen-Elixir 644.
— Vinum stibiatum 691.
j.
Jacobi, Tinctura Antimonii 444.
Jacobson, Bronchialkatarrh x 1933.
— Liquor conscrvator 408.
Jaccoud 354.
— Phthisis X 873.
Jäger, Conjunctival- Wucherungen 492.
Jaffe, Chininum bimuriaticum carbami-
datum 223.
Jagielski, Phthisis 422.
Jakubowitz, Jodinjcction in hypertroph.
Tonsillen 84, 95, 409.
Jahn, Catarrhus chronicus x 1930.
— Guajakharz 566.
— Hämoptysis x 1661.
James, Pulvis 607.
Jandours 321.
Janin, Augensalbe x 1009.
— Massa pilularnm 454.
— Zugpflaster 270.
J arisch, Chrysophansäure 134.
— Pyrogallussäure 142.
Jasser, Ki^tzsalbe x 1988.
Jastrowitz, Chloralhydrat 231, 232.
X 443.
Ja volle, Bleichflüssigkeit 441.
Jeannel 176, 315. x 275.
Jenlis, Eclampsie 153.
Jessier, Intermittens 129.
Jevelt, Antophrodisiacum 143.
Im ra ermann, Typhus 142.
Jobert, Drüsenvereiternngen x 748.
— Hämorrhoiden 204.
— Coryza scrophulosa x 965.
Jobst, Cotoin 249, 255.
Jochbeim, Gas Nitrogensi 350.
Jonas 421.
— Brechdurchfall x 1188.
Jones, Herzfehler 153.
— Asthma 153.
— Spasmus glottidis 153.
Jongh, Leberthran 494.
Joret, Wechselfieber 167.
Joubert, 605.
Jpavic, Hyperaesthesie 232.
Jsnard, Asthma 469.
— Neurosen 605.
Jüngken, Augenkrankheiten, schmerz-
hafte 512.
— Augensalbe x 995, x 2235.
— Augentropfen x 2303.
— Conjunctivitis chronica x 921, x 1293.
~ Hornhautfleeke x 964.
Jürgensen 70.
Jung, Neuralgia supraorbitalis x 136 1.
Jurasz, Bronchitis 168, x 216, x 217.
— Neuralgie 290, 651.
i
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Register der Autoren.
783
Kaczorowski, Injection von Blut in die
Bauchhöhle 115.
— Menorrhagie 301, 507.
Kämmerer, Cornealtrübung 409.
Kämpf, Chlorose x 771.
— Visceral-Klystiere 562, x 878. xl811.
Kannenwurt, Pulvis digesüvus x 2013.
Kap eil er, Gelenkleiden 443.
Kapesscr, Drüsentumoren 579.
Kaposi, Hautkrankheiten 129.
— Krätze 467, x 1409.
Kaprianow, Hydrops 196.
Keller, harnsaure Diathese 469.
— Intermittens 332.
Kelp, Blasenläbmung 609.
Kennedy, Gastralgie 392.
— Syphilis 392.
Kern, Hämor;hagien des Uterus 153.
KerndTs Cataplasmen 65, 199.
Kern er, Diarrhoe 205.
— Chinioideum 230.
— Chinin, hydrochloric. amorph um 225.
Kerr, Obstipation 279.
Kieter, Cholera 561.
Kinkead, Pepsin 520.
Kissel, Zungenläbmung 361.
Klaproth, Eisentinctur 648.
Klebs 301, 469.
Klein 174.
Klein h ans, Exantheme, ohron. 568.
Klepper bein, Magenpflaster x 1536.
Kletschinsky 394.
Klingelhöfer, Intermittens 129.
— Pustula maligna 129.
Kluge, Aetzpaste 204.
— Saugfähigkeit der Blutegel 370.
Knopp, Kopfschmerz 183.
Knorr, Hafermehl 308.
Koch, R. 130.
— Keuchhusten x 437.
Kocher, Veratrum -Präparate 568, 572,
687.
Kock, Sarothamnus Scoparius 593.
Köbner, Subc. Injectionen von Chinin
82, 225.
— Aetzstift 693.
Köchliu, Aqua antimiasmatica 169, 435.
— Liquor auiimiasmaticus 435.
-- Scorbut X 84.
Köhler, H., Arsenikvergiftung 316.
— Cumarin 257.
— Eucalyptolum 276.
— Natrium salicylicum 477.
— Nieren- und Blasenleiden 196, x 309.
— - Phosphorvergiftung 507, 509, x 1564.
— R, X 189, X 1784.
— — Phthisis X 672.
Köhnhorn, Nachtschweisse der Phthi-
siker 143, x 115.
Kolreuter, Eclampsia infantum x 579.
Königstein 275.
Kohn, Aloin 156.
Kolbe, Acidum cressotinicum 134.
— Acidum salicylicum 142.
— Fussschweisse 143.
K Oman OS, Ruhr 345,465.
Koner, Abführmittel x 1317.
Konopleff, Ruhr x 1514, x 1515.
Kopp, Amenorrhoe x 1999.
— . Äscariden x 917, x 961.
— Bubo X 183.
— Chorea 178.
— Crusta lactea x 1011.
— Exantheme, chronische x 1012.
— Expectorans x 1741.
— Hämorrhoiden x 961.
~ Liq. Argen ti chlorato-ammon. 178.
— Metrorrhagie x 2000.
— Rheumatismus x 932.
— Uebelkeit ohne Sordes x 299.
K orczynski 356.
Kor tum, Drüsenverhärtungen x 1169.
Kostoff, Hydrophobie 339.
Kraemer, Croton-Chloral 200.
V. Krafft-Ebing, Balgeschwülste 84,
629. *i
Kramer, nervöses Ohren tönen 609.
Krantz, Aqua vulneraria 178.
Kraus, Gallensteine x 1532.
Krause, Vomitus gravidarum x 1189.
Krebel, Krebs 140*
— Neuralgie der ünterleibsnerven 238.
Krell, Krebs 139.
— Gelenkrheumatismus 453.
Kreyssig, Abführmittel 392.
K rock er, Aceton-Inhalationen 119.
Kromeyer 424.
Kronecker, Transfusion mit indifferen-
ten Flüssigkeiten 115.
Krowoczynski 377.
Krüsi-Altherr, BruchpSaster 273.
KruUe 528.
Kubly, Karthartinsäure 250, 337.
Küchenmeister, Äscariden x 1877.
— Bandwurm 253.
— Croup 170.
— Dickdarmcatarrh 170.
— Diphtheritis x 1280, x 1281, x 1427.
— Insectenstiche 414.
— Krätze 485, 504, 579, 581, x 1207.
— Syphilitische Mundgesohwüre 170.
Kühne, Pancreatin 516.
Kummerfeld, Waschwasser 616.
Kunkel, Morsuli antimoniales 463.
Kunz, 422.
Kunze, Gelenkrheumatismus 130.
— Epilepsie 261.
Kurella, Brustpulver 539.
Kussmaul, Empyem 174, 479.
— Bandwurm 252.
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784
RecfiBter der Aatoren.
L.
Labarraqae, Bleiohflüssigkeit 442.
— Extrait alcoolique de Quinin 222.
Labb6 235.
Laborde, Keachhusten x 1411.
La Camera, Intermittens 226.
Lachambre xl579.
de Lacerda, SohlangeDbisse 413.
Ladenburg, Duboisinam 265.
— Hyoscyn 391.
Lafargae, Impfung von MedicamenteD
79.
— VeratriniDJectioD 687.
Laffectear, Roob de x 1794, x 1795.
Lamberg, Mustard-paper 341.
Lambert, Kratxe 192, x 291.
— Tripper x 2268.
— S6ron, 313, x 1036.
Lami, Vomitus gravidarum x 2101.
Lomotte, Tinctara aurea 649.
La öderer, Acetnm Capsioi anDoi 120.
— Creosot-Emalsson 418.
Lande is, Transfusion 115.
Landolfi. Aetzpasie 445.
— Krebs 186.
i^Lang, Chrysophaüsaure 134.
Lange, Hämaturie x 703.
V. Langenbeok, Anastheticum 155, 231,
232, 234.
— Aneurysmen 301, x 707.
— Blutungen 437. .
— Delirium tremens 232.
— Hydrocele 234.
— Hypnoticum 231, 232.
~ Teleangiectasie 140.
— Tripolith 669.
— Trismus 232.
Lange nbeck, M., Impfungen ?on Me-
dicamenten 79.
Langerhans, Lepra 418.
Langlebert, 394.
Laquer, Cortex Quebracho 254.
— Eserin. sulfur. subcutan 275.
Larmande x 1526.
Larrey, exulceiirte Pemiones x 2052.
Lassar, Alopecie 525.
— Eczemsalbe x 120.
— Frostsalbe x 65.
— Hautjucken 129. x 62.
— Pytiriasis und Kopfeczem x 58.
— Subcutane Quecksilberinjection 83.
— Sycosis und Acne x 121.
— Tripper x 1026.
— Ulcus moUe x 117.
Latour, M6dication impermeable 241.
X 481.
Laveran 223.
L a w a r e , Keuchhusten 639.
Lawson 148.
— Manie 211.
Lawson Tait 154, 517.
Lay, Obstipation x 957. x 1645.
Lazowsky, Blennorrhoe x 1886.
Lebert 316, Abfuhrmittel 449, x 1969.
— Acne X 856.
— Amenorrhoe x 1556.
— Asthma x 2153.
— Brausepulver 537.
— Chlorose x 769, / 2017.
— Chorea x 2281.
— Diabetes x 47.
— Diarrhoe, colliquative x 1722.
der Kinder x 1216.
— Extr. Opii zur subcutanen Injeetion 82.
— Gangrän x 1196.
— Hamopt}sis x 699, x 810, x 1259.
— Hämorrhoiden x 1969.
— Herzkrankheiten x 2120.
— Hysterie x 2090.
— Jodeisen-Synip x 1131.
— Krämpfe, hysterische x 1275, x 1385,
X 2090.
— Oleum Jecoris jodatum 496.
— Photophobie x 316.
— Phthisis X 773.
— Pneumuniapotatorum 160,432, x 1583.
— Pruritus vulvae x 916.
— Rheumatismus x 1128, x 1921.
— Ruhr X 2176.
— Scropbulosis x 614, x 1840, x 1841.
— Syphilis 681, x 2237.
— Tinctura Moschi ammoniata x 1394.
Ledere, Collodium mercuriale x 482.
Lee, Hydrops 239, Syphilis 379.
Legrand, Pflaster 271.
— Salbe 677.
Legrout 240.
Leb mann, Cholera 441.
— Gastro-Intestinaloatarrh 166.
— Syphilis x 264.
Leidcsdorf 633.
Leistikow, Gonorrhoe 373.
Leiter*scbe Spritze 80.
Lelievre, Cataplasmes instantan^ 65,
66, 417.
Lemaire 529.
— Acetum carbolicum x 59.
Lender, Sauerstofif-Inhalationen 351.
— Sauerstoffwasser 175.
Lenox Brown 522.
Lentin, Gicht x 911.
— Tinctura stomachica 665.
Leo, Pneumonie 535.
Leon, Abhärtung der Brustwarzen x 1683.
Lepage 174.
Lupine, Rheumatismus 549.
Leras 477.
Leriche, Neuralgie x 1581.
Lo Roi'sche Kräuter x 1324.
Lessing, Gicht x 356. x 911.
Letheby, Phosphorvergiftung 509.
Letzerich, Diphtherie 142. 170. x 1414.
— Keuchhusten 228.
Digitized by^OOQlC
Register der Autoren.
785
Leube, Clysmata nutrientia 111, 516.
— Solutio carnis 593.
Leabascher, Yeratrin Wirkung 687.
Leuw, de, Hebetudo Tisus x 1346.
Levis, Hydrocele 129.
Levis eur, Stibium arsenicosum 605.^
— Zahnschmerz 693.
Levschin 423.
Levy, Epilepsie 445.
Lewin, 6., Inbalations- Apparat 98.
~ — Polypöse Excrescenzen der Laryn-
geal- Seh leimhau l 133.
Psoriasis 441.
— — Injectionen, subcutane von Subli-
mat 83, 374, 679.
— von Hydrarg. chin. 379.
Injection fester Arzneimittel in die
Tonsillen 96.
— Syphilis 525.
— L., Thymol 633. x 2054.
Leyden 569. Abführpillen x 574.
— Epilepsie x 1079.
— Gangraena pulmonum 129.
— Hautkrankheiten x 1649.
— Herzfehler x 553.
— Phthisis X 1211.
— Pilocarpinvergiftung 569.
Lichtheim 569.
L'H6ritier, Lithiasis x 1453.
Lichtenstern, Pocken 308. 692.
Liebe, Kindermehl 306.
Lieber, Brustkräuter 363.
Liebermeister, 70, Abdominaltyphus
142, 227.
— Pneumonie 687.
v. Liebig, J. 544.
— Kinderpulver 309.
Liebreich, R., Aetzsonden 236.
— 0., Acid. acet. trichloratum 125.
Aethyliden-Chlorid 154.
Andidot gegen Chloral- u. Chloro-
form 233, 609.
Butylchloral 200 x 335.
Chloralhydrat 231, 332, 233.
X 439. X 440. X 442. x 444.
Hydrargyr. formidat. solut. 383.
Pepsin 355, 520.
Sauerstoffwasser 175.
Limousin, Capsulae amylaceae 18.
Lincke, Abführmittel x 1174.
— Otorrhoe 202. x 2263.
Lincoln, Schanker 392.
Lindemann 393.
Lin6 467.
Lionville 261.
Lippert, ßubonen 443.
Lisbonne, Albuminurie x 2177.
Lisfranc, Tumor albus x 289.
Lister, AsepticmuU 129.
— Bor-8albcn 128.
— Wunden- Ausspritzung x 54.
— Verbandmitlei 130, 211. x 38, x 56.
KwRld und Simon, Anneiverordnungslebre.
Lister, Verbandsalbe x 57.
— Zerstäubungsapparat 95, 98.
Little, Phthisis incipiens x 1050.
— Chloroforra-Asphyxie 234.
Lobethal, Essentia antiphthisica 474
Locatelli*scher Balsam x 2051.
Lochner, Keuchhusten 193.
Lockstädt, Canthariden-Emulsion x380.
— Frostbeulen x 371.
— Intermittens x 1482.
Löfflund, Kindernahrung 308.
Löwer, Pneumonie 535.
Löwig 119.
Löwy, Intermittens x 438.
L 0 h r i s c h , Jaborandi 333.
Long, Pepsin 520.
— St. John, Balsam x 1568.
Lof, Liquor stypticus 437.
Lorent, Asthma 234, 244.
Lorenz, Cholera-Tropfen x 2156.
Lorinser, 332.
Lossen 330.
Louis, Exantheme 409.
Louvrier, Scbmierkur 680.
Lubetzky 152.
Lucae, Mittelohrcatarrhe 232.
Lucas, Wunderpillen x 1521.
Ludwig 424, 574.
— Eisentinctur 650.
L ücke. Parenchymatöse Jod-Injection 84.
— Erysipelas 507.
— Struma 653.
L ü d e c k e , Mineralsäure- Vergiftung
X 1301.
Lüdeke, Zahnpulver 137.
Luer'sche Spritze 80.
Lugol, Scrophulosis x 1029. x 1038.
X 1039. X 1040. X 1051.
— Tumor albus x 1052. x 1055.
Luithlen, Diphtherie 196. x 320.
Lunier, Medication bromo-jodure6e
x 1081.
L u 1 1 0 n , parenchymatöse Substitution 84.
— Abführmittel 450.
— Delirium alcoholicum 609.
— Ischias 180.
Lutz, Diphtheritis 614.
Lutze, ßandwurmkur 289.
Lyons x 363.
M.
Maass, Verbandflüssigkeit 158.
Mac Dowell 314.
Mac-Ghie, Charta oleosa 221.
Machiavelli's Pillen x 1400.
Macke, Collodium corrosivam 242.
Macewan, Acuter Gelenkrheumat. 469.
Mackey, Neuralgie 651.
Mackenzie 297, 299, 570, 640.
— Angina 124. x 14 a, x 70, x 86, x 314. j
10. Aufl. Digi^d by ^OOglC
786
Register der Autoren.
Macken zie, Haemorrhagien < 145.
— Heiserkeit 127.
— Hypertrophie der Tonsillen 473. r 70.
/ 86.
— Linctus communis >. 2170.
— Struma 437.
— Trochisci sedatiri 297.
Krameria 299.
— Verstopfung x 716.
Mackintosch, Hypertrophie der Ton-
sillen 137.
Mackwan 127.
Maclagan 575.
— Kucalyptolum 276.
Maclean, Astbma 332.
— Eucalyptolum 276.
Magendie, Aether Jodi 654.
— Brechmittel 559. x 666.
— Chinin- Wein 426.
— Decubitus 601.
— Lähmungen 199.
— Lösungsmittel für Concremente 137.
— Odontalgie x 1767.
— Pastilles d*6m6tino pectorales x 665.
— Tinctura Jodi aetberea 654.
— Tinctura Sedativa x 1357.
— Veratrin-Pillen x 2243.
Malcolm x 1620.
MalgaignCt Callusbildung 206.
Mal rasten, Hautausschläge 4%.
— Hydrops x 1619.
Maly 521.
Man dl, Bronchitis sicca x 1195.
— Pharyngitis x 1043.
Mantegazza, Coca-Gebrauch 329.
Maragliano 475.
Marcus, Catarrhus chron. x 279.
Margueritte, Trochisci sulfuris 614.
Marie, St. x 988.
— Liq. antartbriticus x 1249.
Marm6, 542, 548.
Marquart 221.
Marshall, Condylome 133.
— Hydrargyrum oleVnicum 387.
Marsball-Hall, Pbthisis 598.
Martelli, Asthma 441.
Martenso n 317.
Martin, A., 83, 259, 378.
— Menorrhagie 301.
— Phlegmasia alba dolens r 1179.
— Scheiden-Catarrh x 541.
— Transfusion 114.
Kousso 823.
Urticaria 601.
— Uteruspistole 109.
Marti net, Epilepsie x 1239.
Martius, Koso 325.
Matbieu, Inbalations- Apparat 98.
Mauthner, Atrophie 3(K).
— Blepharospasmus x 489.
Maxwell, Nasenpolypen 437.
Mayer, Carl, Abführmittel x 1299.
May et, Aetzmittel 694.
Mayor, Bandwurm x 1857.
Mazzolini, Malariafieber 202.
Mc. Clellan, Delirium tremens 234.
M' Do well, Scrophulose 314.
Mecklenburg, Hemeralopie 525.
M6hu 395.
Meigs, Pruritus vulvae x 315.
Meirieu, Brausemischung x 416.
Meissner, Enuresis x 379.
Mendel, Acidum lacticum 137.
— Hyoscjaminum 391.
-- Natrium lacticum 475.
Meni^re, x 2270.
Menzel 84.
Mercadier, Scrophulose 206.
V. Mering, Diaethylacetal 264. x 551.
Merck, Aloin 156.
— Bebeerinum purum und hvdrochlora-
tnm 192.
— CoffeYnpräparate 239.
— Curarin 262.
— Eserinum salicylicum 275.
— Kussinum crystallisatum 325, 418.
~ Podophyllotoxin 534.
— Scillin, Scillipicrin, Scillitoxin 582.
Mettauer 541.
Meyer, C. J., 669. Decubitus r 6.
Diaphoreticnm x 2026.
— — Intermittens x 508.
Intertrigo x 6.
Keuchhusten x 1974.
Krämpfe x 2214.
— — Leberthran 494.
Scropheln x 881.
— Heinrich, kohlensaures Bitterwasser
450.
— Julius, Bronchial- Catarrh x 191.
— Lothar, Natrium lacticum 475.
— Moritz, Intermittens 226.
Meyer-Hüni, Keuchhusten 184.
Meynert, Melancholie 153.
Meyr, Diarrhoea infantum 518.
Mialhe, Lac Magnesiae x 1300.
— Metallvergiftung 319.
Mi all X 448, Anaestheticum 456.
Michael, Ohrensausen 153.
Michaelis^ Neurosen 696.
Mich^a 185.
Michel 88.
Mielck, Salben- und Pflastermullprapa-
rate 58, 582.
Migule 265.
Mikulicz, Jodoform 392.
Miliar, Spasmus glottidis x 252.
Milne Edwards, Callusbildung 206.
Minich 481.
Mitchell, Bromlithium 445.
— Epilepsie 158.
Mitscherlich 584.
Moeli, Natrium salicylicum 477. x 1456.
Möhlcnfeld 347. . r^r^mo
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Register der Autoren.
787
Mo lese hott, Diabetes 392.
M (TD n er et, Magenleiden 194.
Monro, Dysenteria rbeumatica x 2165.
— Strychninvergiftung 288.
Monti, Krätze 129, 188, x 449.
Moore, subcutane Injectionen von Essig-
säure 124.
— Scrophulose 344.
— Tripper x 1675.
Moreau, Geisteskrankheiten 281.
Moretin, Gicht x 1025.
Moretti481.
Morris, Acne rosacea x 366.
Morrison's Pillen 358.
V. Mose t ig, Jodoform 392.
Mosler 112.
— Abdominaltyphus 227, 276.
— Bandwurm x 520, x 790, x 791.
— Darmtrichinen 192.
— Hautsclerom x 533.
— Helminthiasis 172. x 1878.
— Injection von Blut in die Bauchhöhle
115.
— Intermittens 332.
— Magen- und Darmausspülung 143, 144.
— Milztumor 84.
— Oxyur. vermic. 193.
Mouchon. Syrupi Natri subsulfurosi
X 1459.
Moutard -Martin 235. Phthisis pulmo-
num X 19.
M'Rae, Kolik 232.
— Micturatio nocturna 232.
Müller, Spiritus phosphoratus 522.
— E., Glycerin-Lymphe 355.
— J.; 373, 374. X 910.
— Diabetes 129.
Muguet 198.
Munk, H., Dysenterie x 359.
Murchison, Typhus x 45, x 363, x 424,
X 1186, X 1586.
Murell 355.
Murray, Phthisis 394.
Murrell, Bronchialkatarrh 690.
Mursinna, torpide Geschwüre x 993.
Mynsicht, Elixir 637.
— Pflaster 271.
Myrtle, Phthisis 422.
N.
Nachtigall 479.
Nagel 81.
Namias, Pneumonie 535.
Nasse, Scrophulosis 251, 333.
Nativelle, Digitalin 264.
Naudin, Gonorrhoe x 1373.
Naumann 495.
— Hydrops 225.
— Spiritus saponatus 603.
Naunyn 192.
N^grier, Scrophulosis 251, 333.
Neild, Chloroformvergiftung 433.
Neisser 142.
N61aton, Furunkel 598.
— Pustula maligna 334.
Neligan, Eczem x 152. .
Nest 16, Kinderpulver 306, 307.
Neumann, Epilepsie und Chorea x 547.
— pemiciöses Wechselfieber x 414.
— Zahnschmerz 407.
— J., X 41. X 52.
— — Eczem der Nase x 1489.
— — Eczeme, nässende x 317.
Epheliden x 1986.
Hautkrankheiten 129. x 41.
Lotio rubra simplex x 931.
Scabies bei Kindern x 284.
— — Chrysophansäure 134.
Chrysarobin 237.
Nicitin, Sclerotinsäure 145.
Nie mann, Nachtschweisse x 823.
— Cocain 330.
— Liquor antiscrophulosus x 336.
V. Niemeyer, Chlorose x 768.
— Eisen pillen, modif. B laud'sche x 768.
— Ophthalmoblennorrhoea neonat, x 2162,
— Tripper x 144.
Nieszkowsky, Schanker 392.
Noei, Rerorption von der Nasenschleim-
haut 90.
Nützel 73.
Nothnagel, Aura epileptica 474.
Nüffer, Bandwurm 570.
Nunn, Stomatitis mercurialis x 2267.
Nunnely 215.
— Aethylenum bromatura 154.
— Stuhlverstopfung x 583.
Nnssbaura, combinirte Atropin - und
Morphium -Injectionen 81.
— Injectionen von Pepsin 84.
— künstliche Anästhesie 234, 351, 456.
— Geschwülste 84, 180, 520.
0.
Oberlin 240, 259,
O'Callaghan, Tinea capitis x 237.
Odier 175.
Odille, Typhus x 390.
Oesterlen x 760, 1064.
— Abführmittel x 1339.
— Amenorrhoe x 378, x 1399.
— Blepharospasmus x 678, x 796.
— Chlorose x 1399.
— Diarrhoe x 712, x 717.
— Diureticum x 329, x 803.
— Expectorans x 1401.
— Gastralgie x 1121.
— Herzleiden, chronische x 802.
— Hydrops x 2106.
— Keuchhusten x 1240.
— Krampfhusten x 891.
— Lähmungen x 717.
DigitÖÖtfby Google
788
Register der Autoren.
Oesterlen, Metrorrhagie x GvSj, x 703.
— Neuralgie x 2040.
— Phlhisis X 1663.
— Prosopalgie x 1906.
— Ruhr X 712.
— Stomachicum x 1900.
— Terpenthin-Emulsion x 2047.
— Tympanitis x 577.
Oetinger, NarccYn 467.
— Bronchialcatarrh xl410.
Oettinger, Cholera x 164, x 210.
Offen bürg, Curareinjection 82, 261.
Oltramarc, Pertussis x 42.
Oppert, syphilit. Geschwüre x 85, x 90.
— Mundgeschwüre 85.
Oppolzer, Asthma x 2135.
— Bronchialcatarrh x 196.
— Bronchitis capillaris x 781.
— Cardialgie x 298.
— Cholera x 357.
— Crusta lactea x 971.
— Diarrhoe x 131.
— Diphtheritis x 1122.
— Eczema x 971.
— Hämoptoe 509, x 1258.
— Hämorrhagie x 172.
— Halsentzündung x 677.
— Herzkrankheiten x 2112.
— Icterus j( 676.
— Intermittens x 500.
— Lungenbrand 674.
— Oedema pulmonum x 781, x 808.
— Pericjirditis x 849.
— Pneumonie, tuberculöse x 1663.
— Schwerhörigkeit x 578.
Or6 233.
Orfila 512.
Orsilla, Singultus 525.
Osann, Keuchhusten x 635.
— Rheumatismus x 2061.
Osborn, Epistaxis x 1331.
— Hämorrhagie 452.
Oulmont, Neuralgie 391.
Ozanam 198.
— Anästhesie, künstliche 349.
— Diphtheritis x 321.
Paetsch, Caries der Zähne 129.
Pagenstecher, Augenspiritus x 1922.
— Unguentum ophthalmicum 387.
Pagliari, Liquor stypticus 193.
Palmesi 250.
Palmieri, lithontriptische Tropfen 176.
Palombo, Intermittens 226.
Panas, Tripper 505.
Panesi 425.
Panum 115.
Papillaud, Herzkrankheiten 605.
Paquet 633.
I Paracelsus, Aroph 649.
! — Ludus 196.
I — Elixir Proprietät is 267.
1 Parisei 163.
Parmentier, Diarrhoe > 675.
Paschutin 407.
Pascual, Tripper 407.
V. Pastau, Krätze 610.
Pathault, Chorea 211.
— Pollutionen 211.
V. Patruban, Anästhetica 351, 456.
Patton, Pneumonie 159.
Paul, Cholera x 1639.
— Eucalyptolum 276.
— Syphilis 272.
— Catarrhe 332.
Pauli, Harnverhaltung 383.
Paulke 422.
Pavesi, Blasenlähmung x 1474.
Pavin, Malariafieber 202.
P6an, Krebsknoten 517.
PearsoD, Hydrops x 804.
— Liquor arsenicalis 125, 442.
P6cholier, Typhus 418.
Peerboom, Liquor nervinus x 1108.
P6gaitaz 687.
Pelle tan, Drüsengeschwülste x 985.
Pelletier 544.
Peltier 535.
Penn^s, Bäder 504.
— Liqueur antiseptique 130.
Pentzlin, Krätze 527.
Penzoldt, Curareinjection 82, 162,333.
— Aspidospermin 184.
— Quebracho Cortex 254, 662.
Pepper, W., Muskelrheumatismus 461.
X 1382.
Perco 84.
Pereira 226.
Perrens, Jodeisen-Pillen 313.
Perrin 213.
Perrins 390.
Perroud 152.
— Chorea 441.
Personne, Phosphorvergiftung 509.
Peso hier, Bandwurm 642.
Petersen 477.
V. Pettenkofer 320.
Peyrilbe, Elixir antiscroph. 651.
Pfeiffer 422.
Pfeuffer, Cholera 507.
— Intermittens 226.
— Extr. filicis 289.
Piacoff, Tripper 681.
Pick 237.
Piemont x 1132.
Pierce, Apomorphin 168.
— Krebs 250.
Pierlot, Epilepsie x 721.
Pierquin, Bronchitis 191.
Pignacca, Intermittens 153.
Pincus, desinficirende Seife 414,
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Register der Autoren.
789
Pincus, J., Alopecie 398, 406, 409, 470.
Pinner, Botyl-Chloral 200,
Pinter, Ohrenpillen 208.
Pintschovius, Lupus x 66.
— Prurigo x 61.
— Sycosis X 63.
Piorry, Cholera 473.
Piorry, Phthisis 394.
— Knochenaffectionen 206.
Pitha 356.
Pitschaft, Drüsen Verhärtung x 2049.
Planche, Abfuhrmittel x 1882.
Piazza, Erysipelas 414.
Pleischl 339.
Plenck, Condylomata x 925.
— Mercurius gummosus 383.
— Metrorrhagie x 174.
— Pasta depilatoria x 243.
— Pruritus pudendorura x 2238.
— Zahnschmerzen x 1768.
Pletzer, Asthma 243.
Plummer, Pulvis alterans 605 x 948.
— Trochisci 605.
Pobuda, Malto-Leguminose 308.
Podwyssotzky 534.
Poggiale, Gelenktumoren x 1372.
Polak, Syphilis 77, 389. x 1014, 1015.
Pollard, Syphilis 379.
Polli, Infecti«^nskrankheiten 415, 417,
450, 451, 478, 481.
Pollin's Decoct 262.
Polya, Exantheme 167.
Ponfick, Lammblut- Transfusion 115.
— Injection von Blut in die Bauchhöhle
115.
de Pontine 495.
Popoff, 172.
Popper, Angina catarrhalis x 2072.
Portland, antarthrit Powder x 1723.
Poteri Antihecticum 604.
Pott, Liquor antarthriticus 147.
v. Praag, Veratrinwirkung 687.
— chronische Dermatosen 481.
Pravaz, Aneurysmen und Varices 437.
— Spritze 80.
Preyer, Acidum lacticum 137.
— Curarin 262.
— Natrium lacticum 475.
Prideaux, Strychninvergiftung 609,
Prieger, Kopfgrind, bösartiger x 1096.
— Linimentum bromatum x 323.
Priessnitz'sche Binden 66.
Proutet, Ophthalmia scrophulosa 695.
Prowse 402.
Puche, Knochen-Syphilis x 940.
— Sirop au Capahu x 271.
Purdon, Hämorrhoiden 393.
- Naevus 468.
— Schanker 392.
- Scrophulosis 392, x 1023.
Purjesz, Jaborandi 333
Quesneville, Jod.stärke 165.
Quevenne, Digi talin 264.
— Per reduit par Thydrogene 318.
Quincke 477.
I "•
I Rabelli Aqua 458.
I Rabow, Abführpillen x 574.
I — Epilepsie x 1079.
' — Hautkrankheiten x 1649.
— Herzfehler x 553.
— Phthisis X 1211.
Rabnteau, Anästheticum 198.
— Bau magn6sienne 449.
— Jaborandi 333.
Raciborski, Badespiegel 107.
Radecki 212.
Rademacher 642.
— Aqua Castorei 171.
Fructuum Quercus 173.
Nicotianae 175.
Nncum vomicarum 175.
Quassiae 177.
— Argen tum chloratum 178.
" Arsenikvergiftung x 2116.
— Augenentzündung 365.
— Cholera 175.
— Diarrhoe x 610, x 2098.
- Delirium tremens 693.
— Dysmenorrhoe 642.
— Epilepsie 637.
— El^sipelas capitis x 2262.
— Exantheme 472.
— Bztractum Nicotianae 296.
— Fussgcschwüre, chron. 675.
— Gallensteine x 159.
— Gehimleiden 178, x 2262.
— Geschwüre 205.
— Hämoptysis 341, 642.
— Hambesch werden 650, x 2122.
— Kopfschmerz x 2206.
— Leberleiden 175. x 2098, x 2099.
— Liquor anod. tereb. x 1589.
— Magenleiden x 2098.
— Magnesium tartaricum 452
— Mastdarm rühr x 1446.
— Mastitis x 634.
— Milzleiden 452, 642.
— Neuralgien x 2262.
— Nierenleiden 370.
— Nierensand 640, x 468.
— Parotitis x 634.
-- Retentio Mensium 341.
— Rheumatismus 476, 666.
— Solutio Natri nitrici x 1446.
— Strangurie x 2122.
— Tenesmus 675.
~ Tincturen 275. C^r\nin]r>
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790
Register der Autoren.
Rademacber, Tinctura Bursac pastoris
640.
Cardui Mariae 642.
Chelidonii 644.
— — Coccionellae 645.
Colocynthidis 647.
Cupri 647.
Fern acetici 648.
— — Fangoram Cynosbati 650.
Virgae aureae 668.
— Unguentum Calaminaris 675.
Jodi 682.
— Wurmmittel 259.
Radius, Amenorrhoe x 163.
— Atonie der ünterleibsorgane x 646.
Ragolo, Epilepsie x 1816.
Rambert, Nasenscb leimhaut als Re-
sorptioDsorgan 90.
Ran, Chordae causticae 236.
Raphael, Pustula maligna 334.
Raquin, Tripper 190.
Raspail, Cigarettes campbr6es 208.
Rat i er, Phimose x 1285.
Rauchifuss 89.
Ray er, Morbus Brightii 368.
ReboulleaUf Sparadrap de Tbapsia 568.
R6camier, Cholera 499.
— Elixir aloetico-febrifugum x 427.
— Krebs 186.
— Epilepsie x 2283.
Regnault, Ischias 244.
Reich, Tinct. Rhamni frangulae x 514.
Reil 238, 295.
— Abführmittel x 1341.
— Heiserkeit x 2186, 2187.
— jun., Herzklopfen, nervöses 481.
Reitz, Krebs 139.
Remak 270.
— Kohlenoxydgasvergiftung 301.
Römer, Scropheln x 342.
— Knochenleiden, syphilitische x 1001.
— Vipembiss x 1238.
de Renzi 347, 535.
Reumont, syphilitische Dermatosen 134.
R6veil, Diphtherie 413.
— Soor 414.
Reynal, Krätze 192.
Ribke, Kinderpulver 539.
de Ricci 451.
Richardson, Aether Methyleni 154.
— Aetzmittel bei Hämorrhois etc. 468.
— Anästhesie, künstliche 152, 235, 456.
— Compound fluids 456.
— Diabetes 390.
— Eclampsia parturient. x 1090.
— Ozonäther 391.
— Spray-producer 152.
— Styptic-Colloid 241.
Riebet 84.
Richter, Abführmittel x 827, x 1173,
X 1310.
— Amaurose 432.
Richter, Augensalbe x 996.
— Brustthee 594.
— Diaphoreticum x 1601.
— Dyspepsie x 623, x 1854.
— Epilep.sie x 1818, 2261.
— Geisteskrankheiten 391.
— Magensäure x 1069.
-- Metrorrhagie x 1348.
— Nasencatarrh x 1648.
— Schweisse, coUiquative / 128, x 2172.
* - Species ad infus, pectorale 594.
— Verdauungssch wache r. 18.54.
Richter, H. E., 72, 135, 219, 392, 470,
X 69.
— Aether piceo-camphoratus / 164S.
— Bleiwatte 177.
— Chloroform-Opodeldoc x 459.
— Collodium diachylosura 241.
— Diphtherie 148.
— Dyspepsie x 43.
— Emplastrum jodato-saponatum 272.
— Gossypiura haemostaticum 437.
— Guttae antasthmaticac x 710.
— Hautjucken 153.
— Hustenpillen x 1936.
— Kropf X 1136.
— Leberkrankheiten x 626.
— Magengeschwür x 302.
~ Pilulae haemostaticae x 697.
— Resina Kamalae 417.
— Rettigsyrup 603.
— Scharlach 148.
— Schweisse, hectische x 1558.
~ Species Seh ramm ii x 832.
— Stahlpillen x 747.
— Veratrinspiritus x 2246.
— Wurmpillen x 1876.
— Zahncaries x 68.
— Zahnplombe 242.
Richter, Max, Jodglycerin x 1037.
Ricord, Aetzpaste 146.
— Bubonen x 933, x 1679.
— Capsules au Copahu avec Pepsina et
Bismuth 188.
— Catheter a double courant 109.
— Condylomata 379, x 987.
— - Fluor albus x 140.
— Gummigeschwülste x 1681.
— Hernien x 598.
— Hodenentzündung x 1682.
— Inunctionskur 679.
— Knochenschmerzen, syphilit. 270.
— Linimentum Sedativum x 456.
— Pilulae calmantes x 1364.
— Pomade fondante x 592.
— Priapismus x 354.
— Syphilis 313, 679. x 942, x 976, > 97i»,
X 984.
— Syrupus antirheumaticus x 2108.
Kalii jodati x 1130.
— Tripper 188. x 140, x 142, x 305,
X 353, X 354, X 373.
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791
Riecke, Geschwülste x 1138.
Riegel, Apo morphin 168.
— Condurango 250.
— Jaborandi 338.
— Injectionen in den Uteras 109.
Rieker 249, 256.
R i e m s l a g h , Wirkung d . Bromkalium 402.
Riess, Typhus 70, 142, 477. x 109.
Rigby, wehen treibende Mixtur x 1893.
Rilliet, Meningitis x 1513.
Rimmel, desinfiicirende Flüssigkeit
X 1552.
Ringelmann's Elixir 268.
Ringer 207. Strychninvergiftung 288.
Ritter 422.
Rivallie, Krebs 138.
Rive, Intermittens 521.
Riveri, Polio 534. x 1104.
Robert, Pollutiones noctumae x 355.
Roberts 516.
Robertson, Calabarbohne 306.
Robin 333.
Robiquet 238.
Rodanoff, Diphtheritis 198.
Rodewald, Angina 693.
Rohde, subcutane Injection von Acid.
benzoicum 81, 127. x 36.
von Campher 81, 209.
V. Rokitansky 469.
Romberg, Epilepsie 402.
— Hyperästhesie 181.
— Morbus Brightü 313.
— Mundfaule x 1115.
— Neuralgie 378.
— Prosopalagie x 1274.
— Psoriasis x 1272.
— Rachitis 689.
— Soor X 1115.
— Spasmus glottidis x 228.
— Vertigo x 1837.
Romershausen, Augen-Essenz 275.
Roncalli's Salbe x 1442.
Rosas, Augenbähung x 1290.
Rosenbach, Jaborandi 333.
Rosenthal 215.
— M., subcut. Injection von Extr. fabae
Calabarioae 82.
— Epilepsie x 261.
— J. 662. Compression von Medicamenten
26, 447, 448.
Helminthiasis 324.
Solutio Camis 693.
Rosenstein, Pulvis galactopoeus x 1302.
— — puerorum x 1303.
— Siegm., Pyelitis, Pyelo-Nephritis
X 32.
Rosne's, de, Salz 468.
Rossbach 103, 168.
— Papayotin 517.
R 0 s s i g n 0 1 , Photophobie 403.
Rosznyay, Chinidinum tannicum 222.
Roth, Blasenlähmung 583.
Roth, Epistaxis x 1658.
Rothamel, Cholera x 2277.
Rothe x 46.
Rot he, C. G., Cholera nostras 129, x 48,
X 49.
— Diphtheritis x 72.
— Frostbeulen x 64.
Rothe, Gangraena pulmonum 129.
— Keuchhusten 129.
— Typhus 129.
Rothmund, schvrarze Charpie 180.
Rottenstein 154.
Rottmann 250.
Rottmanner 394.
Rouland x 1526.
— Surrogat des Leber thrans x 1478.
Roumier, Räucherungen x 1044.
Roussel, Transfusion 114.
Routh 522.
Roux, Neuralgie 234.
Royston Fairbank, Mastitis 648.
Rozsyay, Infectionskrankheiten x 111.
Rüben, Menorrhagien 301.
Rudioff, Trichiniasis x 290.
Ruf f 'sehe Pillen 155, 454.
Rul-Ogez, Angina catarrhalis x 1666.
Ruland, Bals. sulf. 510.
— Aqua benedicta 691.
Rulle, Bandwurm 414.
Rumbold, Jod - Injectionen in hyper-
trophische Tonsillen 84.
Rummel, Drüsenschwellung x 2239.
— Magendarmcatarrh x 558.
Ruppaner, Mandel- Hypertrophie 473.
Runge, Gelenk leiden 443.
Ruspini, Cholera 312.
Rast, Aqua phagedaenica nigra 176,
X 962.
— Arthrocace 243.
— Augensalbe x 1008.
— Bähungen x 1284.
— Brand x 363, x 504.
— Caries x 98, x 365.
— Entzündung x 1144.
— Frostbeulen 138, 172. x 282, x 560.
— Geschwüre, scrophulöse x 997.
übelriechende x 389, x 504.
— Homhautgeschwüre x 532.
— Hühneraugen x 158.
— Krebs 360, 626. x 599.
— Otorrhoe x 1059.
— Parotitis x 664.
— - Phimose x 918.
— Schmierkur 680.
— Schwerhörigkeit x 372.
— Tripper x 2181.
— Tumor albus 243.
— Unguentum causticum 675.
— Verbandsalbe x 2148.
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792
Register der Autoren.
s.
Sacerdote, Cholera x 1191.
Sachs, Curarin 262.
— Diphtheritis x 2118.
Sack 'sehe Sitzbadewanne 107.
Sa e mann, Amaurosis 609.
Sanger 525.
Saint-Jean, Bau de x 2308.
Sainte-Marie x 988.
Sales-Girons, Inhalationsapparat 98.
Salkowsky, Benzoesäure 127.
Sallarich, Intermittens 332.
Salleron, Tropfenzahler 34.
Salter 335.
Salvius, Liquor oleosus x 1254.
Samson, Gelatine discs 81.
Sampson, Diabetes 413.
Sander, W., Epilepsie 406.
Sandras, Lungen- Tubercu lose x 851.
— Uterusleiden x 1047.
Samson, Diarrhoe 207.
— Soor 479.
Sanson 215.
Saquet 317.
Sauer, künstliche Anästhesie 351.'
Saviard, fungose Geschwüre x 1062.
Sawyer, Zahnschmerz 290, 651.
Scaini, Cholera 388.
Scarpa, chronische Augen -Entzündung
X 975, X 2291.
S Celles, Diabetes 351.
Schäfer, Choleratropfen x 2066.
Schaffe r, Atonie des Darms 288, x 637.
Schall er, Frostbeulen 437.
Scherk 393.
Schiele, Kinderpulver 306.
Schipulinsky, Erätze 326.
V. Schleinitz 332.
— Bronchialcatarrh 493.
Schlesier, Hydrops > 1510.
Schliep, Transfusion 114.
Schmalz, Frostbeulen x 1054.
Schmidt 357.
-- (Dorpat) 256.
Schmidtmüller, Bandwurm 287.
Schmiedeberg, Digitalin 264.
Schmucker, Fomentationen 66, 411.
— Pflaster 271.
Schneemann, Speckeinreibungen 500.
Schneider, Apoplexie x 1486.
— Asthma 494.
— Liquor Calendulae 322.
— Trismus neonatorum x 2065.
Schnitzler, Pulverisateur 98.
— Phthisis laryngis 530.
Schobelt's Liquor 316.
Schöler 265.
Schöller, extraperitoneale Exsudate
X 1127.
— Ruptur des Dammes 690.
Schöllcr, V., Gehirnerweichung 498.
Schömaon, Blasenlähmung x 718.
— Tripper x 274.
Schonbein, Liquor sulfuris aether. con-
stringens 240.
Schön lein, Entzündungen x 1156.
— Hepatitis chronica x 92.
— Intermittens x 404.
— Krätze x 340.
— Miliaria rheumatica 398.
— Milzhypertrophie 313.
— Rheumatismus mit Herzaflfectioueu
X 805.
— Tenesmus x 596.
— Typhus 171.
Schöpff-MereV, Krämpfe kleiner Kinder
X 1695.
Schottin 148, 355. Dyspepsie x 1440.
— Solutio Magnesiae bisulfurosae 451.
Schräm m'scher Thee x 832.
Schreier, Metrorrhagie x 1262.
— Placenta praevia 437.
Schröder v. d. Kolk, Geisteskrank-
heiten X 2027.
v. Schrötter, Coryza x 919.
— Angina phlegmonosa 461.
V. Schroff 200, 240, 268, 282, 329, 548,
556.
Sohubarth, Condylome x 992.
— Digestivum x 1270.
— Scrophulosis x 1011.
Schüller, Chloroform - Asphyxie 153,
234.
Schütz, Diphtherie 198.
— Cort Quebracho 254.
Schuh, Condylome 133.
Schnitzen, Diabetes 354.
Schulz, Oleum Eucalypti 493
— Vertigo nervosa x 2213.
Schuster, Kinderpulver 306.
Schwalbe, subcutane Injcctionen bei
Struma 84, 598.
— künstl. Kumys 423.
Schuster, Gononboo 148.
Schwanda, inficirte Wunden 413.
Schwartz, Prolapsus ani x 713.
Schwarz, Transfusion 115.
— Pneumonie x 2128.
Sc hwarze, eitrige Mittelohrentündung 91.
— Verbrennungen x 1287.
Scott 133.
Scudamore, Gicht x 4.
— Phthisis 394.
See, Angina pectoris 431.
Seiche, Pustula maligna 210.
Seidler, Keuchhusten x 682.
Seifert, Chinolio 231, 289.
S6guin, Migräne 282. / 1Ü88.
Seitz, chron. Blasencatarrh 510.
— Pneumonie 687.
Seile, Pulvis ecphracticus x 1781.
Semanas, Intermittens 227.
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793
Semmelweiss, Zerstörung von Conta-
gien 172.
Semon, tuberculöse Geschwüre 392.
X 1028.
Senator, Gallerte für Fieberdiät 32.
— Gelenkrheumatismus 127, 130, 469,
575.
— Intermittens 142.
— Salioin 575.
Sense man, Brechdurchfall der Kinder
194.
Serre, Bleikoiik 666.
— Syphilis 178.
Seydeler, Intermittens 129.
Shapmann, Spulwürmer x 616.
Shapter, Hydrops 239.
Shelby 505.
Shoyer, Eclampsia parturientium 402.
Sichel 355.
Siebert, Apomorphin 168.
V. Siebold, Singultus 431.
Siegen x 1523.
Siegle, Inhalations- Apparat 98, 474.
Siegmund 73, 74.
Sieveking 422.
V. Sigmund, 83, 188. 282, 382. x 225,
X 726, X 2129.
— Aetzmittel 259, 693.
— Condylome x 87, x 539, x 922, x 2130.
— Excoriationen 374.
— Geschwüre x 1531.
— Mundwasser x 67.
— Pilulae Hydrarg. jod. x 982.
— Pollutionen x 863, x 864.
— Salbe, weisse x 937.
— Stomatitis mercurialis 527. x 67.
— Schmierkur 680.
— Syphilis 272. x 905, x 923, x 924,
X 937, ;c.978, X 1005, x 1035.
— Tripper 127, 202. x 143, / 361, x 528,
X 634, X 660.
Simon, C. E., Abführendes Brausepulver
537.
— Eclampsia infantum x 1091.
— Hautkrankheiten 525.
— Prurigo X 2059.
— Sapones 577.
— G., chron. Gicht x 1407.
— M., Zahnschmerz 234.
Simonin 215.
Simpson 215, 510.
— Darmcatarrh 220.
— Eclampsia infantum 234.
— Gasdouche 107.
— intermittirende Migräne 481.
— Metrorrhagie 689.
— Pepsin 519.
— üterusleidan 349, 681.
— Vomitus gravidarum 219, 220.
Sims 604.
— Injectionen in den Uterus 109.
Sin6, Angina tonsillar. 470.
Skjelderup, Stockschnupfen x 966.
Skinner, Deodorisant Tinctur and
Powder x 1544, x 1545.
V. Skoda, Bronchitis x 1963.
— Eclampsie 501.
— Epilepsie x 261.
— Hämoptoe 171.
— Hydrops x 695, x 696, x 884.
— Lungenbrand 507.
— Lungentnberculose x 421.
— Paralyse x 720.
— pleuritisches Exsudat x 848, x 884.
Sloan 424.
Smith 215.
— Leberanschwellungen x 903.
— Lumbago 152.
— Curtis, Leukorrhoe 158.
— Lewis, Chorea 441.
— Erbrechen der Schwangeren x 2209.
Snider, Intermittens 163.
Sobrier, Coryza chronica x 304.
Socquet, Methode dialytique 443, 469.
Soltmann, Aqua Fern phosphorici 317.
— Chorea 440. x 1276.
— Milchconservirung 421.
Soubeiran 609.
Soulez, Camphora carbolisata 211.
— Subcut. Injectionen von Chin. hydro-
brom. 82.
Späth 609.
Spencer Wells, künstliche Anästhesie
456.
Spender, J. Kent, Stuhlverstopfung
X 577.
Spooner, Keuchhusten x 1100.
Springer 143.
Squibb 495.
Squire 237.
Stack, Syphilis bei Kindern x 1000.
Stahl, Pilulae aperitivae x 573.
— Pulvis antispasmodicus ruber 539.
Stahlberg, Kumys 423.
Stark, acute Exantheme x 1231.
— Katarrhal-Besch werden x 1338.
Starker, Malto-Leguminose 308.
Startin, Aetzmittel 439.
Stegmayer, Intermittens x 1870.
Stehberger, Laryngitis 354.
Stein, Extract. filicis raaris 289.
Steinauer, Epilepsie, Tabes 198. x 318,
X 319.
Steinrück, Prosopalgie x 1715.
Steinthal, Leberleiden x 722.
Stempel, Frost 152.
Stenhouse 327.
Stephanides, Ruhr 143.
Stephenson, Diarrhoea infantum 476.
Stern, Subcut. Quecksilberiujection 83,
374. X 910, X 934.
Steven, Pneumonie 159.
Stevens, Cholera 473.
Kropf 160.
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794
Register der Autoren.
Stich, Picrotoxin 524.
Stierlin, Pneumonie 159.
Stöhr 391, 568, 572.
Störe k, Wurmmittel 266.
Stokes 172.
— Bronchitis x 898, x 1566.
— Liniment x 1566.
— Mixtura Morphini x 1368.
Stoughton, Elixir x 169.
Strahl, Abhärtung der Brustwarzen ^859.
Stricker, acuter Gelenkrheumatismus
142. X 101.
Strohl 264.
S trübe, Intermittens 332.
Struck 379.
Struve, moussirendes Kcchsalzbad 72.
— Eisenleberthran 496.
Stütz, Tetanus x 1101.
Stutzer 307, 308.
Suevern, Desinfectionsmasse 429, 549.
Sulzberger's Tropfen 267, 635.
Sundelin 14.
— - Asthma x 669.
— Emeticum x 1745.
— Ephelides x 1107.
— Frostsalbe x 1542.
— Magensäure x 1102.
— Scorbut 310. x 879.
Sutton, Alkolen 240.
Swart 211.
Sweny, Syphilis 409.
y. Swiderski, Menorrhagie 301.
van Swieten, Asthma convulsivum x 186.
Sydenham, Decootum album x 490.
— Laudanum liquidum 658.
— Pilulae antihystericae x 250.
Sylvius, Sal febrifugum 406.
T.
Tabari6, pneumatischer Apparat 102.
Talke 185.
Taube 129.
Tauret 274, 519.
Tavignot, Lähmung der Augenmuskeln
X 1641.
— Amenorrhoe x 1634.
Taylor 542, Xerophthalmie 354.
Teissier, Chlorose x 758.
Teixidor 332.
Tempesti, Typhus 129.
Thayer 306, 572.
Theden, Aqua vulneraria 178, 458.
Thielemann, Cholera 561.
— Pustula maligna x 1571.
Thierfelder, Periostitis syphilitica 409.
Thiersch, Tumoren 84, 180, 474, 520.
— Salicylsäure 142, 143,
Thilenius, Zungenlähmung x 1902.
Tholen, Lymphosarcom 441.
T ho mann, Syphilis 392.
Thompson, Carcinom 522.
— Chrysarobin 134, 236, 537.
— Diarrhoe 194.
— Neuralgie 698.
Thomson, Krebs 182. x 743.
— Oleum Cocos 491.
Thorn, Acidum copaivicum 565.
Thorogwood, Asthma x 475.
Tibaldi, Malariafieber 202.
Tilghman 545.
Tilt, Dysmenorrhoe x 1613.
Timpe, Kindermehl 306, 308.
T i 1 0 n , Tinctura Jodi Chloroform. 394, 654.
I Todd 597.
Tode, Scrophulosis x 2199.
Topinard 504.
Toropoff 226.
Toscher 232.
Tosi, Dyspepsie x 1630.
Toulmoucbe 172.
Tourni6, Neuralgie x 2313.
Tourtual, Keuchhusten x 254.
— Knlmpfe bei Kindern x 1250.
Traube 574, 591. x 1155.
— acuter Gelenkrheumatismus 142, 270.
X 101.
Treulich, Intermittens x 51.
Treutier, Stickstoff- Inhalationen 102,
350.
Trideau x 271.
Trinius, Lähmung x 711.
T r 0 m m s d 0 r f f , hect. Nach tscbweisse 565.
T rösche l, Mercurial-Speichelfluss x 1042.
Trossius, Pulvis pectoralis 573.
Trousseau, Asthma x 1412.
— Cigarrettes antispasmodiques 338.
arsenicales 400, 468.
— Codein 238.
— Diarrhoe 450. x 300, x 959.
— Epilepsie x 580.
— Erysipelas x 370.
— Espic-Cigarren 328.
— Kehlkopfpulver 259.
— Lähmung 305.
— Neuralgien x 709, x 2282.
— Ozaena 385, 388.
— Paraplegie 305.
— Phthisis 469.
— Pruritus vulvae 406.
— Verstopfung x 619.
— Vinum diureticum x 812.
Tschudi, Coca 329, 524.
Tucker 646.
Tuckward, Neuralgien 143,
Türck, locale Anästhesie 235.
Turnbull, Chorea 166.
— Delphinum tartaricum 263.
~ Neuralgien 300. x 571.
Tuson, Krebs 532.
Tyrrel, Stricturen der Harnröhre 279.
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Register der Autoren.
705
V.
Ullersperger 237, 332.
Ulrich, Delirium Jemens 234.
Ultzmann, Pollutionen und Sperma-
torrhoe x 241.
Ungcr, Pulvis anthacidus x 1154
Unna, Salben- und Pflastermullpraparate
58, 374, 532.
— Chloasma, Ephelis x 296.
Ure, Lithiasis 414, 445, 469. x 35.
Urner, Teleangiectasie 125.
Uterhart, künstliche Anästhesie 234.
Uytterhoven, Agrypnia 234.
V.
Valenti, Strychnin Vergiftung 211.
Valien der, epileptische Anfalle 168.
Vallet, Eisenpilleu 455, 525.
de Valongen 125.
Vaneedem, Pruritus pudendorum x 463.
Yarrentrapp, Lungenentzündung 234.
Yeiel, chronische Exantheme 466.
— Fussgeschwüre 270.
Vella, Tetanus 261.
Velpeau x 277, x 1547.
— Caustique sulfo-safran6 146.
— Granulationen des Collum uteri und
Fluor albus 122.
Venot, Tripper 305.
Verardini, Paraplegie 330. x 799.
Viguier, Angina pectoris 431.
■— Zincum phosphoratum 698, x 2293,
X 2294.
Villa te'sche Lösung x 542.
Villemin, Cholera 282.
Vincent, Syphilis 580. x 1075.
Vitali, Malariafieber 202.
V. Vivenot, Syphilis 206.
Vlcminckx, Krätze 580.
Vogel, Abführmittel x 1340.
— Chloroformmischung 234.
— Colica flatulenta x 506.
— Diarrhoe x 607.
— Febris putrida x 499.
— Ruhr X 400.
Vogel, A., Spasmus glottidis 208.
— F., 449.
Vogeler, PTlvis antacidus x 13o7.
Vogt, Angina x 176.
— Augenwasser x 2161.
~ Gehimaffectionen x 2032.
— Geschwüre x 2266.
— Hemia incarcerata x 797.
— Hydrops x 1539.
— Klystier x 1325.
— Magenkrampf x'714.
~- Magensäurc x 1311.
— Ohrtropfen 1497.
-- Otorrhoe r. 2306.
Vogt, Paralyse x 2111.
— Pneumonie 687.
— Tripper x 2300.
Voisin 261, 402.
Voit, Gallerte 32, 352.
Volquartz, Diphtherie / 1427.
Vulpian 402, Tabes dorsalis x 231.
w.
Wachsmuth, Chloroforminhalation 234.
Wagener 314.
Wagner, Lin. sapon.-oamph. c. Aeih.
430.
— Eczem 144, x 118, x 301.
Wahl, Kindermehl 307.
Wahler, Frostsalbe x 753.
Waidenburg 354, 355, 469.
— Aphonia paralytica 609, x 1243.
— Bronchiectasie, Bronchitis putrida 648,
X 71, X 230.
— Bronchitis und Emphysem x 1576.
— Catarrh], chronischer, der Athmungs-
Organe 471.
— Coryza 88, 653, x 312.
— Croup 170.
— Diphtheritis 170. x 1117.
— Eczem der Schleimhäute x 2130.
— Epistaxis 148.
— Uemicranie x 472.
— Hypertrophie der Tonsillen 95, 653.
— Inhalations-Apparat 98.
-- Injection fester Stoffe in die Tonsillen
96, 133.
— Laryngitis und Pharyngitis oatarrhalis
148, 403, 474, x 312.
syphilitica 379.
— Nasencatarrhe 88.
— Nasenpolypen 148.
— Ozaena 148, x 116.
— Pharyngitis follicularis und granulosa
95, 471, 653, x 149.
— Phthisis laryngis x 71, x 1375, x 1379,
X 1477.
pulmonum 648, x 44, x 71, x 862,
X 1557.
— pneumatischer Apparat 103.
— Pulverisateur 95, 98, 99.
— Spasmus glottidis 208.
— hec tische Seh weisse x 1557.
— Supraorbital-Ncuralgie 651.
— Ulcerationen im Pharynx und Larynx
X 240.
Walz 202, Lactucin 424.
Warburg, Fiebertropfen x 427.
Ward, Höllensteinlösung x 236
Waring-Curran 162.
— Diphtheritis x 1045.
Warner, Scrophulose 392.
Warren, blutstillender Balsam x 130.
— Angina diphtherica x 2057, x 2058.
i Watson 288. . r^r^ni^
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796
Register der Autoren.
Weatherhead, arth ritischer Husten
x'2252.
Weber, Th., Nasendouche 88, 474.
— Favus X 73.
— A., 137, Eserin. sulfur. subcutan 275.
— F., Uterus- Inj ectionen 109.
— Liel, Otitis externa 597.
Wedel, Tinctura 642.
— Pulvis pectoralis x 32.
Wegner, Knochenkrankheiten 522,
X 1633.
Wegscheider 407.
Weibezahn, Hafermehl 308.
Weiger, Anästheticum 153.
Weigersheim, Species febrifug. 595.
Weikart 565.
Weinhold, Syphilis x 946.
Weir, Epilepsie 158.
Weiss, 525.
Weisspflug, phagadänisohe Geschwüre
385.
Weizenbul'sche Mischung 307.
Welle r, Amaurosis x 1498.
Welper 213, Zahnpulver x 387.
Weiteres Bitter 141.
Wen dt, Angina scarlatinosa x 1162,
1232.
— Ascites X 650.
— Diarrhoea infantum x 624, x 1853.
— Keuchhusten x 220, x 1664.
— Krämpfe x 1237, x 2180.
— Oedema pedum x 1819.
— Scrophulosis x 1058.
— Syphilis x 990, x 999.
neonatorum x 952, x 998.
Wenzel, Tinea capitis x 821.
Werl, Phthisis 119.
Werlhoff, ünguentum mercuriale 677.
Wernich, Brom 198.
— Ergotin 301, x 698.
Wertheim, Alcaloid-Sublimat 373.
— Elisabethiner Kugeln x 376.
Wertheimber, Intertrigo 374.
West, Keuchhusten x 220, x 2256.
Westendorf, Liquor anodynus 598.
Westphal, Chloralhydrat 231, 232.
van Wetter 232.
Wetzlar, Ozaena x 1200.
van der Weyde 319.
Whidborne x 447.
White, Cholagogum 515.
— - Delirium tremens x 1085.
-- Typhus X 1587.
Whytt, China-Tinctur 644.
Wickham Legg, Neuralgie 201, 290,
651.
Wiggers 208, 274, 301, 554.
Wiglesworth, Keuchhusten 184.
Wilde, Keuchhusten x 1592.
Wilkinson, syphilitische Excrescenzcu
X 7.
Wilks, Hydrops 565.
Will, Keuchhusten 201.
v. Willebrand, Typhus x 1031.
Williams, Verstopfung x 1591.
— Nach tsch weisse 696.
Willis, Ferrum potabile 628.
Wilmot, Diabetes 391.
Wilson, Alopecie 522, x 2082.
— Hautkrankheiten x 2287.
— Myalgie 185.
— Nach tsch weisse 184.
Windeis chmidt, Eclampsie 392.
Wind I er, Zerstäubungsapparat 98.
Winigradow, Epilepsie 166
Win kl er, Puss-Sch weisse 699.
Winternitz 70, 270.
Winther, Elect. lenitivum 266.
Withe, Delirium tremens x 1085.
Witte 159, 519.
v. Wittich 355, 520.
Wittkowski, Eserin 274.
Wittstein 239, 249, 325.
— Metamorphin 456.
Wittstock 545.
Wchler, Cocain 330.
Wolf, Emplastrum Hydrargyri jod. x 986.
Wolff 414, 445, Asthma x 1103.
— Bluthusten x 272.
— Hvdrargyr. glycocholat. 383.
— Intermittens 230, 414.
— Kopfschmerz x 2191.
— Nachtschweisse 230.
— Pilulae antarthrit. x 618.
— Phthisis X 1183.
— Theer- Pomade 504.
— (Bonn), Hautausschläge 445, x 1295.
Wolffhügel, Schweflige Säure 148.
Wolfsheim, Bandwurm 570.
— Keuchhusten x 673.
Wood 80, 143, 152, 153, 461, 691, 699.
- Tetanus 153.
— Dysenterie der Tropen x 1753.
Workmann, Metrorrhagie 530.
Wormsley, Gelseminsäure 290.
W reden, Mittelohrcatarrh 233.
Wright, Asthma 291.
Wucherer, Krätze 507.
Wunderlich x 112, x 1771, x 17S8.
— Cholera x 2168.
— Clysma cum Rhco 557.
— Emulsio Thymoli x 2056.
— Intermittens 222.
— Krätze x 1949.
— Mixtura diuretica x 1266, / 1267.
Olei Terebinthinae x 1593.
Stokesii x 1368.
— Pilulae Phosphor! x 1635.
Veratrini x 2244.
— Pulvis Opii tannatus .< 1598.
— Species diureticae x 1764.
— Succus Citri artificialis 612.
— Syrupus Morphini x 1366.
— — pectoralis x 2005. ^^^I^
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Register der Autoren.
797
Wunderlich, Tabes dorsalis x 231.
— ünguentum Glycerini piceatura x 1651.
— -- Resineoni 568.
W utzer, Photophobia scrophulosa x 658.
T.
Yeo, Crotonchloral 201, x 334.
Yves, St, Augensalbe 684.
Yvon, Abführmittel x 1316.
— Schnupfenpulver x 1383.
z.
Zeissl, Blasencatarrh x 889.
— Sycosis X 1171.
— Syphilis 363, x 1021.
Zeissl, Tripper 177, x 273, x 305,
X 529, X 602.
Zell er, ünguentum mercuriale 388, 677.
V. Ziemssen 70, x 139, x 2070.
— Hämoptysis 145.
— Ulcus ventricuU 479.
Ziemmssen, 0., Schmierkur 680.
Zina 265.
Zittmann's Decoct 262, 263.
Zörnlaib. Fieber- Aether 154.
Zuntz 351.
Zülzer, subcutane Injection von Liquor
Ammonii anisati, Spiritus aethe-
reus 83.
— Typhus 431, 598.
— Variola 692, x 2259.
Zweifel 301.
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III.
Therapeutisches Register.
[Die Namen hinter den Seitenzahlen bedeuten die betr. Mittel, die Namen hinter den
Receptnummern die »Basen.]
A.
Abortus, Neigung zu Kit. 169 (Aq. aro-
mat), 255 (Gort. Vibnrni trifolii).
Acbselweisse Kxt, 158 (Aluminium ace-
ticum).
Acne Ext. 207 (Calcium sulfuratum), 676
(Unguentum diachylon Hebrae). x 121
(Acid. salicylic), x 856 (Furfur amyg-
dal.), X 930 (flydrargyr. bichlorat).
— rosacea Ext. 366 (Camphora).
Adiposis 347 (Facus vesiculosus).
Agrypnia 231 (Chloralum hydrat.), 234
(Chloroformium) , 282 (Extr. Cannabis
indicae), 424 (Lactucarium), 475
(Natrium lacticum). x 439, x 441,
X 442 (Chloral. hydrat.), x 450 (Chloro
formium}, x 1077— 1079 (Kalium bro-
matum), x 1358 (Morphium acetic),
X 1384 (Morphium sulfuric).
Albuminuria 135 (Acid. gallic). x 2127
Tinctura Jodi). Ext 351 (Gas Oxy-
genii).
Alcoholismus chronicus 493 (Ol. fermen-
tationis). x 304 (Extr. Strvchni).
Alopecie Ext. 296 (Extr. Nicotianae), 398
(Kali caust. fusum), 406 (Kalium car-
bonic. depurat.), 410 (Kalium jodat.),
470 (Natrium bicarbon.), 504 (Ol. Sa-
binae), 525 (Pilocarpin, hydrochloric),
543 (Rad. Bardanae), 641 (Tinct. Can-
tharidum), 683 (Unguentum Macidüs).
X 432 (Chinin, sulfur.), x 1485 (Ol.
amygdaL aether.), x 2082, x 2083,
X 2087 (Tinct Cantharidum).
Amaurose Ext x 899 (Herb. Pulsati llae),
432 (Liq. Ammonii caustici), 609
(Strychnifi. nitric), 687 (Veratrinura).
Ext X 1244 (Liq. Ammonii caustici),
X 1498 (Ol. Cajeputi rectificat.), x 1640
(Phosphorus).
Amblyopie Ext. x 1244 (Liq. Amonii
caust.).
Amenorrhoe 160 (Ammon. chlorat), 197
(Borax), 215 (Carboneum sulfurat),
267 (Elixir propriet. Paracelsi), 313
(Ferrum jodat.), 361 (Herba Cheno-
podii vulvariae), Ext 432 (Liq. Am-
monii caust). X 163 (Aloe), x 378
(Cantharides), x 575 (Extr. Aloes),
X 618 (Extr. Colchici), x 649 (Extr.
Hellebori), x 755 (Ferrum oxydalat.
nigr.), X 766 (Ferrum sulfuricum),
X 779 (Flor. Arnicae), x 1332 (Man-
ganum hyperoxydatum), x 1396, x 1399
(Myrrha), x 1554—1556 (Ol. Sabinae).
X 1634 (Phosphorus), x 2000 (Summitat
Sabinae), x 2062 (Tinct Aloes).
Anaemie 224 (Chininum ferrocitricam),
246 (Cort Chi;iae), 229 (Fol. Coc4i),
s. a. Chlorose.
Anästhesie, künstliche Ext. 152 (Aether),
154 (Aether Methyleni), 200 (Butyli
Chloral. hydrat), 215 (Carboneum
bichlorat), 215 (Carboneum sulfurat),
281 (Chloralum hydrat), 234 (Chloro-
formium), 264 (Diäthylacetal, Dime-
thylacetal), 351 (Gas Nitrogenii oxy-
dulati), 456 (Methylenum bichlorat),
456 (Methylum chlorat).
— lokale 152 (Aether), 154 (Aether Me-
thyleni), 154 (Aethylidenum bromat
und chlorat), 154 (Aethylidenum bi-
chlorat), 204 (Calcium carbon. prae-
cipitat). 215 (Carboneum bichlorat.),
233 (Chlorodyne), 235 (Chloroform.;,
349 (Gas acid. carbon.). x 1099 (Ka-
lium bromat), 461 (Morphin, hydro-
chloric), 501 (Oleum Petrae).
Aneurysmen Ext 301 (Extr. Sccal. cor-
nut), 351 (Gas Nitrogenii oxydulati),
437 (Liq. fern sesquichlorati). Ext
X 707 (Extr. Secal. cornut).
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Therapeutisches Register.
799
Angina dipbtheritica x M (Acid. benz.),
382 (Hydrarg. cyanat). / 2057, x 2058
(Thymolom).
— faucium 129 (Acid. carbolic), 197
(Acid. boracic), 479 (Natrium sulfo-
carbol.), 580 (Plumbum acetic), 661
(Tinct. Pimpinellae), 693 (Zinc. acetic).
X 2072 (Tinct. Belladonnae). Ext. 332
(Fol. Eucalypti), 598 (Spiritus Aetheris
chlorati). x 14a (Acid. acet. dilut),
X 50 (Acid. carbol.), x 177 (Alumen),
X 677 (Eitr. Opii), x 824 (Fol. Salviae),
X 1666 (Plumb. acetic).
— follicularis s. Pharyngitis follicularis.
— j;angränosa x 374 (Camphora), x 840
(Fruct Capsici annui).
— membranacea s. Croap.
— phlegmonosa Ext 461 (Morphin, hy-
droohloricum).
— scarlatinosa x 50 (Acidum carbol.),
X 1162 (Kalium nitricum), x 1232
(Liq. Ammonii acetici).
— syphilitica Ext. '373 (flydrarg. bi-
chlorat), 378 (Hydrarg. bijodal), 379
(Hydrarg. chlorat.), 653 (Tinct. Jodi).
X 86 (Acid. nitric), x 912 (Hydrarg.
bichlorat.), x 966 (Hydrarg. chlorat.),
X 1046 (Jodinhalationen), x 1133 (Ka-
lium jodat.).
— pectoris Ext. 153 (Aether amylicus
nitrosus), 243 (Coniinum), 351 (Gas
Nitrogenii oxydulati), 3ö6 (Glycerin.
nitrosum), 431 (Liq. Ammon. acetici),
482 (Nitroglycerinum). Ext. 687 (Ve-
ratrinum).
-— tonsillaris Ext. 470 (Natrium bic«rb.),
471 (Natrium carbonic).
Angiome plexiforme Ext. 140 (Acid.
nitric).
Anthrax Ext. 129 (Acid. carbol.), 204
(Calcar. carbon. praecipit.), 240 (Col-
lodium), 334 (Fol. Inglandis), 350
(Gas acid. carbon.), x 1571 (Terebin-
thinae).
Antiseptica 130 (Acid. carbol.), 127 (Acid.
benzoic), 128 (Acid. boric), 142 (Acid.
salicylic), 198 (ßromum), 374 (Hy-
drargyr. bichlorat.), 413 (Kalium per-
manganicum), 466 (Naphthalinum),
694 (Zinc. chlorat.).
Aphonie, hysterische x 1243 (Liq. Am-
monii canst.).
— paralytische Ext. 609 (Strychnin. ni-
tric).
Apoplexie Ext. x 2037 (Tartar. stibiat.).
Aphlhae 129 (Acid. carbolic), 148 (Acid.
^tannic), 197 (Borax), 479 (Natrium
sulfocarbolic), 598 (Spiritus Aetheris
chlorati). x 1115 (Kalium chloricum),
X 1452 (Natrium phospboric). Ext.
152 (Aether), 181 (Argi IIa rubra), 203
(Calcar. chlorat.), 407 (Kalium chloric),
414 (Kalium permangaiiicum), 475 (Na-
trium chloric), 544 fRadix Brassicae
Rapae).
Apnoe Ext. 351 (Gas Oxygenii).
Aponeurosen - Entzündung Ext. x 1615
(Opium).
Apoplexie x 1486 (Ol. Arnicae e floribus).
Appetitlosigkeit s. Dyspepsie.
Arsenikvergiftung 316 (Ferr. oxyd. sac-
charat. solubile), 437 (Liq. ferri oxy-
dati), 437 Liq. ferri oxydato-hydrato-
acetici;, 446 (Magnesia usta), 447
(Magnes. usta in aqua), 649, x 2116
(Tinct. ferri acetic. Rademacher i),
698 (Zinc. phosphoricum).
Arthritis s. Gicht.
Arthrocace Ext. 243 (Colophonium).
Ascariden 286 (Extr. Cinae), 575 (Santo-
ninum), 681 (üngt. Hydrargyri cine-
reum). x 616 (Extr. Cinae), x 786 bis
789 (Flores Cinae), x 1457 (Natrium
santonic), x 1874, x 1878 (Santoni-
num). Ext. 170. (Aqua calcis), 227
(Chininum sulfaricum), 326 (Flores
Pyrethri rosei), 346 (Fruotus Saba-
dillae), 363 (Herba Gratiolae), 428
(Lignum Quassiae). x 723 (Fei tanri
recens), x 917 (Hydrargyr. bichlorat.),
X 961 (Hydrargyr. chlorat), x 2048
(Terebinthin. laricina).
Ascites X 650 (Extr. Hellebori).
Asomnie s. Agrypnia.
Asphyxie Ext 152 (AetherJ, 335 (Fol.
Nicot), 571 (Rhizoma Veratri), 598
(Spirit. aether ).
Asthma 168 (Apomorphinum), 175 (Aqua
oxygenata), 232 (Chloral. hydrat), 243
(Coniinum), 254 (Cort. Quebracho),
276 (Eucalyptol.), 291 (Extractum
Grindeliae robustae), 335 (B'ol. Nico-
tian.), 338 (Fol. Stramonii), 356 (Gly-
cerin. nitrosum), 408 (Kalium cyna-
tum), 440 (Liq. Kalii arsenicosi), 494
(Ol. flyssopi), 513 (Opium), 524 (Pilo-
carpinum hydrochloric) , 545 (Radix
Cimicifugae), 6U8 (Stramonium nitra-
tum), 622 (Syrup. Grindeliae robustae),
655 (Tinct Lobeliae), 662 (Tinctura
Quebracho). x 186 (Ammon. carbonic),
X 251 (Asa foetida), x 451 (Chloro-
formium), x 475 (CoflFein. citric),
X 582 (Extr. Belladonna), x 669 (Extr.
Lactucae virosae), x 710 (Extr. Staram-
monii), x 809 (Fol. Digit), x 1103
(Kalium carbonic), x 1412 (Natrium
arsenicic), x 2064 (Tinct Ambrae c
Moscho), X 2135, x 2136, x 2138
(Tinct Lobeliae). Ext 158 (Amylium
nitros.), 220 (Charta nitraU), 234(Chlo-
roformium), 243 (Coniinum), 276(Euca-
lyptolum), 324 (Flores et Stipites
Grindeliae robust), 332 (Fol. Euca-
Digitized bydOOQ IC
800
Therapeutisches Register.
lypti giobuli), 360 (Gas NitrogeDÜ),
350 (Gas Nitrofen, oxydulat.), 351
(Gas Oxygenii), 352 (Gas Stibii hydro-
genati), 360 (Uerb. Cannab. indic),
364 (Herb. Hyoscyami), 365 (Herb.
LobeUae), 441 (Liq. Kalii arsenicosi),
469 (Cigarettes ars6nicales), 559 (Rad.
Sr.rsapariilae), 604 (Stibiam arsenicos).
X 2184 (Tinct. Opii simpl.).
Asthma uraemicum 482 (Nilroglyce-
rinam). i
Athem, übelriechender E x t. 202 (Calcaria
ehlorata), 344 (Fruct. Juniperi), s. a.
Halitus ex ore.
Athemorgane, Krankheiten derselben 482
(Nitroglycerinum), 493 (Ol. Hyoscyami),
Ext. 129 (Acid. carbolic), 174 (Aq.
Kreosoti), 202 (Calcar. chlorata), 276
EucaJyptolum), 507 (Ol. Terebinthin.),
582 (Pix liquida), 575 (Salicin), 674
(Tariones pini). x 402 (Chinidin, sul-
tur.), X 1741 (Rad. Ipecac).
Atonie der Unterleibsorgane x 303 (ßis-
mui sabnitric), x 637 (Bxtr. fab. Ca-
labaricae), x 646 (Extr. Gratiolae),
X 1953 (Succi Absinth.).
Atrophie 206 (Calcium phosphor.), 296
(Extr. Malti), 300 (Extr. Sanguinis).
X 344, 345 ((Calcium phosphor.),
X 612 (Extr. Chinae), x 759 (Ferrum
pulverat.).
Augenkrankheiten 152 (Aether), 180 (Ar-
gent nitric), 504 (Ol. Rosmarini). Ext.
513 (Opium). X 235 (Argent. nitric).
Augenontzündung s. Ophthalmie.
— Schwäche 489 (Ol. Caryophyllorum).
Augen muskel Iah mung Ext. x 1641 (Phos-
phorus).
— — Spasmus 696 (Zinc. lactic).
Ausschlag s. Exantheme, Hautausschlag.
B.
Balggeschwülste Ext. 629 (Tartarus sti-
biatus), 694 (Zinc. chloratum).
Bandwurm 252 rCort Granati), 289 (Extr.
filicis), 324 (Flores Granati), 324 (Flo-
res Koso), 363 (flerba Graüolae), 414
(Kalium picronitricum), 417 (Kamala),
418 (Kosinum crystallisatum) , 489
(Oleum Chaberti contra taeniam),
509 (Terebinthin.), 519 (Pelletierin.
sulfuric. et tannicum), 562 (Radix Un-
como), 569 (Rhizoma filicis), 586 (Ser
men Cucurbitae), 604 (Stannum chlo-
ratum). X 518 — X 520 (Cort Gra-
nati), X 642 (Extract. fiücis), x 790,
X 791 (Flores Koso), x 1549 (Ol. Ri-
cini), x 1590 (Ol. Terebinth. rectifi-
cat.), X 1621 (Pelletierin. tannicum),
X 1857 — X 1859 (Rhizoma filicis).
Belladonnavergiftung 275 (Eserinum sulf.),
288 (Extr. fab. Calabaricae).
Bergkrankheit x 436 (Chinoidinum).
Bienenstiche Ext. 414 (Kalium silicicum),
505 (Ol. Sassafras).
Bisswunden, vergiftete, Ext. 129 (Acid.
carbolic), 398 (Kali caustic. fuscum),
328 (Kalium), 561 (Rad. Spiraeae ul-
mariae).
Blasencatarrh 103, 290 (Extr. Fol. Bacco),
332 (Fol. Eucalypti), 363 (Herb. Her-
niariae), 561 (Rad. Sumbul). r 136
(Acid. tannic), x 265 (Bals. Copaiv.),
X 889 (Herb. Hemiariae) x 893 (Herb.
Hyoscyami). Ext. 143 (Acid. saUcyl.),
176 (Aq. picis), 180 (Argent nitric),
393 (Jodoform), 443 (Natrum silicic),
510 (Ol. Terebinthin. ozonisatum).
Blasenkrampf 280 (Extr. Belladonnae).
Ext. X 1612 (Opium).
Blasen lähmung Ext. x 1474 (Nicotinum).
609 (Strychnin. nitric). x 718 (Extr.
Strychni), 583 und x 1889 (Seeale
comutum).
Blasenleiden 196 (Boracites), 290 (Extr.
Gelsemii), 327 (Flores Stoecbados citri-
nae), 650 (Tinct. fungorum Cynosbati).
Ext. 176 (Aqua Picis), 180 (Argent.
nitric). Vergl. auch Cystitis.
Blasensteine s. Lithiasis,
Blausäurevergiftung 509 (Ol. Terebinth.
rectific).
Bleikolik 234 (Chloroformium), 264 (Dia-
phänix). X 129 (Acid. sulfur. dilut),
X 173 (Alumen) x 1467 (Natrium sul-
furic) X 1687 (Podophyllinum), x 2178
(Tinct Opü Simplex). Ext. 234 (Chlo-
roformium), 525 (Pilocarpin, hydro-
chloric). X 466 (Chloroformium).
Bleivergiftung, chronische x 129 (Acid.
sulf. dilut).
Blennorrhoea palpebrarum s. Ophthalmo-
blennorrhoe
— urethralis s. Tripper.
— vaginalis s. Leucorrhoe.
Blepharoplegie Ext x 1244 (Liq. Am-
monii caustici).
Blepharospasmus x 678 (Extr. Opii). Ext.
244 (Coniinum), 643 (Tinct Castorei).
X 489 (Coniinum), x 795 (Fol. Bellad.).
Bluthusten s. Hämoptysis.
Blutungen s. Hämorrhagien.
Bräune s. Croup.
Brand Ext 143 (Acid. salicylic), 247
(Cort. Chin.), 276 (Eucalyptolum), 689
(Vinum). x 226 (Aq. calcariae), x 365
(Camphora). (Vergl. auch Geschwüre,
brandige.)
Brechdurchfall 129 (Acid. carbolic), 166
(Amyl. Iritici), 194 (Bismutum car-
bon., ßismut subnitric), 307 (Fa-
rina leguminosa).
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Therapeutisches Register.
801
Brech Weinstein -Vergiftung x 858 (Gallae).
Bronchiectasie 648 (Tinct. Eucalypti glo-
buli). Ext. 143 (Acid. salicylic), x 71
(Acid. carbolic), ^ 230 (^q. picis).
Bronchien, lokale Behandlung 97.
Bronchial-Catarrh 148 (Acid. tannic), 160
(Ammonium chlorat.), 168 (Apomor-
phinum), 191 (Balsam. Tolutap.), 238
(Codeinum), 267 (Elixir pectorale), 291
(Extr. Grindeliae), 295 (Extr. Malti),
811 (Ferrum bromat.), 324 (Flores et
Stipites Grindeliae robust.), 332 (Fol.
Eucalypti), 467 (Narceinum), 473 (Na-
trium chlorat), 493 (Oleum Eucalypti),
511 (Olibanum), 522 (Compound Syrup
of hypophosphite), 549 (Rad. Ipeca-
cuanh.), 533 (Rad. Mudar), 690 (Vi-
num Ipecacuanh.). x 13(Acet. Scillae),
X 191 und X 196 (Ammonium chlo-
ratum), X 205 (Ammonium chlorat.
ferrat), x 217 — x 219 (Apomorphi-
num hydrochloricum), 279 (Balsam.
Peruvian.), x 627 (Extr. Conii), x 653
(Extr. Hyoscyami), x 664, x 665
(Extr. Ipecacuanhae), x 779 (Flor. Ar-
nicae), x 897, x 898 (Herba Poly-
galae), x 1186 (Kreosoturo), x 1233
bis X 1235 (Liq. Ammon. anisat), x 1353
(Morphium acetic), x 1401 (Myrrha),
X 1408 (Naphthalinum), x 1410 (Nar-
ceinum), X 1450 (Natrium phosphoric),
X 1606 (Opium), x 1741, x 1742, x 1747
(Rad. Ipecac), x 1926 — x 1937 (Sti-
bium sulfuricuro aurantiacum) x 2020,
X 2029 (Tartarus stibiatus), x 2150,
X 2151 (Tinct Opii benzoVca). Ext.
148 (Acid. tannic), 169 (Aq. amygd.
amar.), 172 (Aq. chlorata), 176 (Aq.
picis), 350 (Gas Nitrogenii), 474 (Na-
trium chlorat.). x 1195 (Kreosotum),
X 1566, X 1576 (Ol. Terebinthin.)
Vergl. femer Catarrh der Respirations-
organe.
Bronchitis blennorrhoica u. putrida 172
(Aq. chlorata), 174 (Aq. Kreosoti), 176
(Aq. picis), 245 (Cort. Alcomocco),
276 (Eucalyptol.), 527, 528 (Pix li-
quida), 548 (Tinct Eucalypti globuii).
X 13 (Acet Scillae), x 605 (Extr. Cardui
benedicti), x 1187 (Kreosotum), x 1397
(Myrrha), x 1963 (Succ. Juniperi in-
spissatus). Ext 129 (Acid. carbolic),
143 (Acid. salicylic), 391 (Hydrogen.
hypcroxydat), 507 (Ol. Terebinthin.).
X 71 (Acid. carbolic), x 230 (Aq. picis).
— capillaris x 781 (Flor. Amicae). Ext
352 (Gas Stibii bydrogenati).
— infantum x 956 (Hydrargyr. chlorat.),
X 1759 (Rad. Ipecac), x 1971 (Sulfur
depuratum), x 2137 (Tinct. Lobeliae).
Bruch- Einklemmung Ext 152 (Aether),
280 (Extr. Belladonnae), 296 (Extr.
^wald and Simon, Annelvcrordnungslehre. 10. Aafl,
Nicotianae), 335 (Fol. Nicotian.), 443
(Liq. Plumbi subacetici), 474 (Natrium
chlorat), 512 (Opium), 530 (Plumb.
acetic), 543 (Rad. Belladonnae), 554
(Radix Osmundae regalis). Ext. x 598
(Extr. Belladonnae), x 797 (Fol. Bella-
^ donn), X 820 (Fol. Nicotian.), x 1289
(Liq. Plumbi subacet), x 1615 (Opium),
X 1668 (Plumb. acetic)
Brustdrüsenschwellung Ext x 201 (Am-
mon. chloratum), x 986 (Hydrargyr.
jodat) Yergl. auch Mastitis.
Brustwarzen, Abhärtung ders. Ext 157
(Alumen). x 859 (Gallae), x 1683
(Plumb. tannic siccum).
— wunde Ext 157 (Alumen), 190 (Bal-
sam. Peruvian.), 240 (CoUodium), 474
(Natrium chlorat), 639 (Tinct Ben-
zoes), 696 (Zinc. oxydat). x 148 (Acid,
tannic), x 281 (Balsam. Peruvian.),
X 1673 (Plumb. acetic), x 2288 (Zinc
oxyd.).
Bubonen Ext 199 (Bulbus AUii Cepae),
443 (Liq. Plumbi subacetici), 533
Plümb. metallic), 653 (Tinct Jodi),
693 (Zinc chloratum), x 183 (Am-
moniacum), x 562 (Empl. flydrargyri),
933 (Hydrargyr. bichlorat), x 1679,
X 1680, X 1682 (Plumb. jodat).
c.
Callusbildung, Beschleunigung derselben
206 (Calcaria phosphorica).
Carbolsäure- Vergiftung 130 (Oele), 203
(Calcaria saccharata).
Carbunkel Ext 207 (Calcium sulfurat).
X 1571 (Ol. Terebinthin.).
Carcinoma s. Krebs.
— ventriculi 250 (Cort. Condurango).
Cardialgie 164 (Ammonium valerianicum),
194 (Bismut carbonic), 234 (Chloro-
formium), 329 (Fol. Coca), 392 (Jodo-
formium), 408 (Kalium cyanatum),
701 (Zinc ralerianic). x 298, x 302,
X 303 (Bismut subnitrit), x 307 (Bismut
valerianic), x 714 (Extr. Strychni),
X 585 (Extr. Belladonnae), x 793 (Fol.
Belladonnae), x 1184 (Kreosotum),
X 2298 (Zinc sulfuric). Ext 153
(Amylium nitrosum). x 2164 (Tinct
Opii simpl.), vergL a. Gastrodynie.
Caries x 98 (Acid. phosphoric sicc), Ext.
X 365 (Camphora), x 542 (Cupr. sul-
furic).
— der Zähne s. Zahn- Caries.
Caro luxurians Ext 157 (Alumen ustum),
259 (Cuprum sulfuric).
Cataract Ext x 900 (Herb. Pulsatillae).
Catarrh der Respirationsorgane 172 (Aq.
chlorata), 176 (Aq. Picis), 257 (Cucu-
meres), 276 (Eucalyptol um), 603 (Spi-
Digitiz^byVjjOOQlC
Therapentisches Register.
ritu3 Sinapis). x 27y (BaUam. l*cru-
vian.), ^ 664 (Extr. Ipecac), x 852-
(Fnict. Phellandri), x 1408 (Naphtha-
linum), X 1379 (Myrrha), x 1763 (Rai.
Ipecac), y 1974 (Sulfar. depurat),
X 2021 (Tartar stibiat.), x 2186. x 2187
(Tinct. Pimpinellae). Ext 160 (Am-
monium chlorat.), 172 (Aq. chlorata),
474 (Natrium chlorat).
Catarrh der Gallenwege 612 (Succus Citri).
— des Mittelohrs Ext. 233 (Ghloralum
hydratum).
— pituitöser s. Bronchitis blennorrhoica.
— bei Kindern s. Bronchitis infantum.
Ccphalhämatoma neonatorum Ext x 1912
(Spiritus camphoratus), 689 (Vinum
rubrum).
Cephalalgie 183 (Asa foetida), 211 (Cam-
phora bromat), 224 (Chininum hydro-
bromic), 392 (Jodoformium), 585
(Semen CoflFeae) x 2191 (Tinct Quas-
siae), X 2206 (Tinct Stramonii), vgl.
a. Hemicranie.
Chloasma Ext 257 (Cucumeres), 237
(Chrysarobin), 668 (Tinct Veratri).
X 88 (Acid. nitric), x 296 (Bismut
hydrochlorat) , x 1986 (Sulfur prae-
cipitat).
Chloroform -Vergiftung 153, 234 (Amy-
lium nitros.), 233 (Str}'chninum), 433
(Liq. Ammonii caustic), Ext. 609
(Strychnin. nitric).
Chlorose 206 (Calcium phosphoric), 224
(Chinin, ferro-citric.) , 310-321 (Fer-
rumpräparate), 351 (Gas Oxygenii),
452 (Manganum chloratum), 477 (Na-
trium pyrophosphoric. ferratum), 689
(Vinum rubrum), x 163 (Aloe), x 436
(Chinoidinum), x 752 (Ferrum oxydat.
fuscum), X 755 (Ferrum oxydulat ni-
grum), X 745, x 746 (Ferrum lactic),
X 766—769, X 771 (Ferrum sulfuric),
X 758 (Ferrum pulveratum), x 1454,
X 1455 (Natrium pyrophosphoricum
ferratum), x 1958 (Succi recentes),
X 2017 (Tartarus ferratus purus).
Cholera 129 (Acid. carbolic. crystallis.),
164 (Ammonium valerianic), 175 (Aq.
Nicotiana Rademacher i), 234 (Chlo-
roformium), 282 (Extr. Cannab. indicae),
312 (Ferrum citricum ammoniatum),
332 (Folia Eucalypti), 333 (Folia
Guaco), 345 (Fructus Myrobalani), 379
Hydrargyrum chloratum), 388 (Hy-
drargyrum sulfuratum nigrum), 473
(Natrium chloratum), 499 (Ol. Men-
thao piperit.), 552 (Rad. Ivaranchusae),
647 (Tinct Coto), 689 (Vinum Cam-
paniense), 690 (Vinum camphoratum).
X 49 (Acid. carbonicum crystallis.),
X 141 (Acid. tannicum), x 184 (Am-
monium carbonicum), x 210 (Ammo-
nium valerianic), / 223 (Aq. amyg-
dalarum amarar.), x 227 (Aq. chlorat),
X 357, X 364 (Camphora), x 407
(Chinin, hydrochloric.) , x 674 (Extr.
Opii), X il91 (Kreosotum), x 1420
(Natr. bicarbonic), x 1597 (Opium),
X 1639 (Phosphorus) , x 1659 (Plnm-
bum acetic), x 2154, x 2155, x 2156
(Tinct Opii croc), x 2167, x 2168
(Tinct Opii simpl.), x 2210, x 2211
(Tinct Strychni aetherea), x 2219
(Tinct. Zingiberis), x 2277 (Zinc. oxy-
dat). Ext 431 (Liq. Ammonii anis.),
507 (Oleum Terebinthinae), 541 (Sei.
Fowleri), 550 (Rad. Ipecac).
Cholera nostras s. Gastroenteritis.
Chorda venerea 354 (Camphora), 353 (Glan-
dulae Lupuli), 402 (Kalium bromat),
X 1082 (Kalium bromat), vergL auch
Erectionen und Tripper.
Chorea 152 (Aether), 166 (Anilin, sulfur.),
178 (Argentum chlorato-ammoniat),
198 (Bromalum hydratum), 203 (Cal-
caria chlorata), 211 (Camphora bro-
mata), 232 (Chloralum hydratum),
275 (Bserin. sulfuric.;, 288 (Extr. fe-
bae Calabaric), 402 (Kalium bro-
mat.), 440 (Liq. arsenicalis Fowleri),
471 (Natrium bromat), 545 (Rad. Ci-
micifugae), 561 (Rad. Sumbul), 693
(Zinc. acetic), 696 (Zinc. oxydat).
X 318, X 319 (Bromalum hydratum),
X 581 (Extr. Belladonnae), x 603 (Extr.
Cannabis indic), x 574 (Cuprum sul-
furico-ammoniat.) , x 636 (Extr. fabae
Calabar.), x 1079—1092 (Kalium bro-
malum), X 1276 (Liq. arsen. Fowleri),
X 2279, X 2281 (Zinc oxydat).
Colica 232 (Chloral. hydrat.), 234 (Chloro-
form ium), 600 (Spiritus camphorato-
crocatusX x 792 (Fol, Aurantii), x 1787-
(Rad. Rhei). Ext 683 (Unguentum
. Majoranae).
I — cholelithiatica 232 (Chloral. hydrat),
I 534 (Podophyllinum). x 159 (Aether),
X 1532 (Ol. Macidis), x 1685 (Podo-
! phyllinum). Ext 234 (Chloroformium).
j — flatulenta x 506 (Cort. Chinae).
I — menstrualis s. Dysmenorrhoe.
— renalis 232 (Chloralum hydrat).
— satumina s. Bleikolik.
I Colitis Ext 496 (Ol. jecoris). x 1505
i (OL Chamomillae citrat).
Comedonen 496 (Mel depuratum). x 1241
(Eau de Luce), x 1985 (Sulfar prae-
cipitatum).
Concremente, lithische s. Litbiasis.
Condylome Ext 125 (Acid. arsenic), 133
(Acid, chronic), 259 (Cupr. sulfuric),
398 (Kalium caustic fusum), 379 (Hy-
drargyr. chlorat), 400 (Kalium bicluro-
micum), 438 (Liq. Hydrargvri nitrici
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Therapeutisches Register.
803
oxydati), 443 (Liq. Plambi subacetici),
61*8 (Summitates Sabinae), G67 (Tinct.
Thojae), 664 (Tinct. Sabinae), 685
(Unguent. Sabinae). x 7 (Acetum pyro-
lignosam cradam), x 87 (Acid. nitri-
cum), X 539 (Cupram sulfuricum),
X 922—925 (Hydrargyr. nitric. oxydat.),
X 992 (Hydrargyrum oxydat.), x 2130
(Tinct Jodi).
Conjunctivalwucberungen 259 (Cuprum
sulfaric), 492 (Ol. Cubebae), 550 (Rad.
Ipecac.).
Conjunctivitis Ext. 550 (Rad. Ipecac.).
X 921 (Hydragyr. bichlorat.), x 1293
(Liq. Plambi subacetici), x 2269 (Zinc.
chlorat), x 2310 (Zinc. tannicum).
— gonorrhoica Ext. 694 (Zinc. chlorat.).
X 2269 (Zinc. chlorat), x 2310 (Zinc.
tannic), s. a. Ophthalmoblennorrhoe.
— purulente 182 (Arsenic. sulfurat), 400
(Kalium bichromic), x 2310 (Zincum
tannicam).
Contagien, Zerstörung derselben s. Des-
infectionsmittel.
Contusionen Ext 434 (Liq. Ammonii
caustici spirituosi). x 782 (Flores Ar-
nioae), x 1283 (Liquor Plumbi sub-
acetici).
Convulsionen s. Krämpfe.
Coryaa Ext 170 (Aq. calcariae), 332 (Fo-
lia Eucalypti), 407 (Kalium chloric),
433 (Liq. Ammonii caust), 471 (Na-
trium carbonicum), 653 (Tinct Jodi),
683 (Unguent. Majoranae). x 304 (Bis-
mut subnitricum), x 919 (Hydrargyr.
bichlorat), x 965, x 966 (Hydrargyr.
chlorat), x 1038, x 1039 (Jodum),
X 1648 (Pix liquid.).
Croup 168 (Apomorphinum), x 321 (Bro-
mum), X 535, x 537 (Caprum sulfu-
ricum), x 1123 (Kalium jodat). x 1170
(Kalium sulfurat), Ext 129 (Acid.
carbolic), 170 (Aq. calcariae), 198
(Bromum), 354 (ülycerinum), 442
(Liq. Natri caustici), 474 (Natrium
chlorat), 653 (Jodum), 678 (Unguent
Hydrargyri cinereum). x 1137 (Kalium
jodat), X 1280, x 1281 (Liq. Natrii
caustici), s. a. Diphtherie.
Crusta lactea x 1011 (Hydrarg. sulfuric.
nigr.), Ext x 971 (Calomel).
Cystitis 129 (Acid. carbolic), 142 (Acid.
salicylic), 176 (Aq. picis), 203 (Cal-
caria chlorata). x 102 (Acid. salicylic).
S. a. Blasencatarrh.
D.
Darm-Blutung x 1260 (Liq. Fern sesqui-
chlorati).
— Catarrh 142 (Acid. salicylic), 170
(Aq. Calcariae), 516 (Pancrcatinum).
X 102 (Acid. salicylic), x 558 (Elixir
Aurantior. composit), x 2299 (Zinc.
sulfuricum).
Darm - Entzündung x 255 (Asa foetida),
s. a.. Colitis, Gastroenteritis.
— Geschwüre s. Diarrhoe durch Darm-
geschwüre.
Decubitus Ext 143 (Acid. salicylicum), 246
(Cortex Chinae), 533 (Cataplasma ad
Decubitum), 601 (Spiritus Melissae),
612 (Succus Citri), 684 (üngt. Plumbi
tannici). x 6 (Acetum pyrolignosum
crudum), x 375 (Camphora), x 479
(Collodium), x 1283 (Liq. Plumbi sub-
acetici), X 1914 (Spiritus camphora tus).
Delirium tremens 159 (Ammonium bro-
matum), 211 (Camphora bromata), 232
(Chlorat hydrat), 234 (Chloroformium),
402 (Kalium bromat), 512 (Opium),
545 (Rad. Cimicifugae), 561 (Rad. Sum-
bul), 609 (Strychnin. nitric), 693 (Zinc
acetic). x 440 (Chloralum hydrat.),
X 1085 (Kalium bromat). Ext 234
(Chloroformium).
Desinfectionsmittel 127 (Acid. benzoicum),
128 (Acid. boricum), 130 (Acid. car-
bolicum), 347 und 348 (Fumigationes
Chlori, nitricae, sulfurosae), 413 (Ka-
lium permanganic), 528 (Pix Lithan-
thracis), 529 (Süvern'sche Desinfec-
tionsmasse), 694 (Zinc. chlorat). x 1 544,
X 1545 (Ol. Picis liquidum), x 1552
(Ol. Rosmarini).
Diabetes mellitus 129 (Acid. carbolicum),
135 (Acid. gallicum), 146 (Acid. sili-
cicum), 174 (Aq. Kreosoti), 354 (Gly-
cerinum), 390 (Hydrogenium hyper-
oxydatum), 392 (Jodoform iu m) , 413
(Kalium permanganicum), 414 (Kalium
silicicum). x 47 (Acid. carbolicum),
X 451 (Chloroformium), x 702 (Extr.
Seealis cornuti). Ext 351 (Gas Oxy-
genii).
Diarrhoe 129 (Acid. carbolic), 142 (Acid.
salicylic). 158 (Aluminium acetic),
174 (Aq. Kreosoti), 249 (Cortex Coto),
255 (Cotoin), 345 (Fructus Myrtilli),
415 (Ferrum oxydat dialysat), 432
(Liq. Ammonii caustici), 450 (Magne-
sium hydrico - silicic ) , 468 (Natrium
aceticum), 647 (Tinct Coto), 669 (Tra-
gacanth). x 131 (Acid. tannic), x 493
(Cort. Cascarillae), x 524 (Creta alba
praeparata), x 607 (Extr. Cascarillae),
X 610 (Extr. Calechu), x 674 (Extr.
Opii), X 712 (Extr. Strychni), x 816
(Folia Melissae), x 1429 (Natrium car-
bonic), X 1738, x 1751, x 1752 (Rad.
Ipecac), X 1772 (Rad. Ratanhae), x2154
(Tinctura Opii croc), x 2174 (Tinct
Strychni), x 2276 (Zmc oxydat). Ext
129 (Acid. carbolic), 166 /Amylum
Digitiz^ t^ VjrOOvlC
804
Therapeutisches Register.
tritici), vergl. a. Darmcatai-rh, Brech-
durchfall, Choleradiarrhoe, Gastro-
enteritis.
Diarrhoe, atonische / 1607 (Opium), x 1719
(Radix Colorabo), x 1738 (Rad. Ipe-
cac), X 2123 (Tinct. Gallarum).
— chronische 311 (Ferrum bromat.), 553
(Rad. Lopez), 436 (Liq. ferri nitrici),
345 (Fructus Myrobalani), 443 (Liq.
Natrii silicici). x 233 (Argent. nitric),
X 396 (Catechu), x 675 (Extr. Opii),
X 1752 (Rad. Ipecac), x 2123 (Tinct.
Gallar.).
— colliquative 195 (Bismut. nitric), 550
(Rad. Ipecac). >■ 671 (Extr. ligni
Campcchiani), x 1599 (Opium), x 1657
(Plumb. acetic), x 1722 (Rad. Co-
lombo), X 1871 (Salicinum).
— consensuelle bei Leberleiden x 2098,
X 2099 (Tinctura Chelidonii Rade-
macheri).
— der Kinder 194 (Bismut. nitric. cry-
stallis.), 207 (Calcium sulfocarboUc),
476 (Natrium phosphoric), 584 (Semen
Avenae), 696 (Zincum oxydatum), 518
(Pasta Guarana), x234 (Argent. nitric),
X 491 (Comu Cervi raspatum), x 494
(Gort. Cascarillae), x 954, x 955 (Hy-
drargyr. chlorat.), x 1216 (Lign. Cam-
pechian), x 1422 (Natrium bicarbon.),
X 1853 (Rhizoma Caiami).
— durch Darmgeschwüre 332 (Folia Euca-
lypti). X 300 (Bismut. subnitr.), x 959
(flydrargyr. chlorat), x 1215 (Lign.
Campech lau.).
Digestionsstörungen 192 (Benzinum), 245
(Cort. Cascarillae), 250 (Cortex Con-
durango), 339 (Folia Trifolii fibrini),
354 (Glycerinum), 470 (Natrium bi-
carb.), 473 (Natrium chlorat), 516
(Pancreatinum) , 517 (Papayotinum),
519 (Pepsin.), 575 (Salicinum), 593 (So-
lutio Carnis), 624 (Syr. Sanitat Bero-
lin.), 689 (Vinum). x 844 (Fruct Co-
riandri), x 1737 (Rad. Ipecac), x 1777
(Rad. Rhei), x 1853—1854 (Rhizoma
Caiami), x 2194 — 2195 (Tinct Rhei
aquosa). Vergl. auch Dyspepsie.
Diphtherie, Diphtheritis 129 (Acid. car-
bolic), 142 (Acid. salicylic), 148 (Acid.
sulfurosum), 170 (Aq. Calcariae), 172
(Aqua chlorata), 198 (Bromum), 311
(Ferrum bromat), 413 (Kalium per-
mangan.), 612 (Succus Citri), 632 (Te-
rebinthin. larioin.), 633 (Thymolum),
689 (Vinum). x 320—322 (Bromum),
X 1089 (Kalium bromat), x 1117 (Ka-
lium chloric), X 1123 (Kalium jodat),
X 1414 (Natrium benzoic), x 1427
(Natrium bicarb), x 2117 (Tinct Ferri
chlorati), x 2118 (Tinct Ferri chlo-
rati aetherea). Ext 129 (Acid. car-
bolic), 138 (Acid. chromic), 143 (Acid.
salicylic), 170 (Aq. Calcariae), 172
(Aq. chlorat), 351 (Gas Oxygenii), 391
(Hydrogen. superoxydat.), 407 (Kalium
chloric), 413 (Kalium permanganicnm),
437 (Liq. Ferri sesquiohlorat), 442
(Liq. Natrii caustici), 517 (Papayoti-
num), 525 (Pilocarpinum hydrochlor),
597 (Spirit absolut.), 609 (Strrchnin.
nitric), 614 (Sulfur depurat), 678
(ünguent. Hydrargyri einer.), x 1054
(Jodinhalationen), x 1280—1281 (Liq.
Natrii caustici).
Distorsionen 434 (Liq Ammonii CAUstici),
spirituosi).
Drüsen - Anschwellung 160 (Ammonium
chlorat), 243 (Coniinum). Ext 129
(Acid. boricum), 160 (Ammonium chlo-
ratum), 215 (Carbon, sulfurat), 392
(Jodoformium), 473 (Natrium chlorat),
532 (Plumbum jodat), 579 (Sapo ka-
linus venalis), 683 (ünguent Jodi
Rademach.), 683 (Ungt Kalii jodat),
694 (Zinc chlorat). x 200 (Ammo-
nium chlorat.), x 563 (Empl. Hydrar-
gyri), X 592 (Extr. Beilad onnae)/x 661
(Extr. Hyoscyami), x 985 (HydrargjT.
jodat), X 1050 (Jodum), x 1169 (Ka-
lium sulfurat), X 1680 (Plumbum jo-
datum), X 2239 (Ünguent Kalii jodati).
— Vereiterung x 748 (Ferrum lacticum).
— Verhärtung 160 (Ammonium chlorat).
Ext X 564 (Empl. Hydrargyri), x 1169
(Kalium sulfurat), x 2049 (Terebinth.
laricin,).
Dysenterie s. Ruhr.
Dysmenorrhoe 311 (Ferr. bromat.), 545
(Rad. Cimicifugae), 626 (Tartarus bo-
raxatus), 642 (Tinct. Caxdui Mariae),
X 866 (Gland. Lupuli), x 1957 (Succi
Millefolii). Ext x 92 (Acid. nitric
crudöm), x 1613 (Opium).
Dyspepsie, 135 (Acid. hydrochloric), 142
(Acid. 'salicylic), 175 (Aq. oxygenata),
204 (Calcium bicarbonic), 220 (C^-
rium oxalic), 329 (Folia Coca), 339
(Folia Trifolii fibrin.), 390 (Hydra-
stinum), 517 (Papayotinum), 519 (Pep-
sinum), 575 (Salicinum), 642 (Tinct
Cardamomi). x 43 (Acid. carbol. cry-
stallisat), x 77 (Acid. hydrochloric),
x 80 (Acid. lacticum), x 341 (Calcium
carbon. praecipit), x 384 — 385 (Carbo
pulverat), x 608 (Extr. Cascarillae),
X 835—836 (Folia Trifolii fibrini),
X 1358 (Morphium acetic), x 1423
(Natrium bicarbonic ), x 1440 (Natrium
chlorat), x 1622—1631 (Pepsinum),
X 1782, X 1789 (Rad. Rhei), x 1955
(Succi recentes).
Dysphagie, paralytische, Ext 258 (Cortex
Mezerei).
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Therapeutisches Register.
805
Dyspnoe 211 (Camphor. bromat). Ext
162 (Äether), 390 (Hydrogeu. hyper-
oxydat), 598 (Spirit. aethereus).
Dysurie / 819 (Fol. Nicotian.).
E-
Eclampsia infantum 392 (Jodoform ium).
X 579 (Extr. Artemisiae), x 1091 (Ka-
lium bromatum). Ext. 234 (Chloro-
formium), 501 (Oleum Petrae Italicum).
— parturientium 127 (Acid. benzoicum),
153 (Amylium nitrosum), 232 (Chlo-
ralum hydrat.), 234 (Chloroformium),
402 (Kalium bromat.).
Eczema 129 (Acid. carbolicum). Ext 128
(Acid. boric), 163 (Ammonium uricum).
466 (Naphthalin.), 467 (Naphtol ß\
517 (Papayotinum), 522 (Phosphorus),
527 (Pix liquid.), 550 (Rad. Ipecac),
580 (Sapo naphtolicos), 676 (ünguent
diachyl. Hebrae). x 52 (Acid. carbolic).
X 114, X 118, X 120 (Acid. salicylic),
X 152 (Acid. tannicum), x 317 (Acid.
boricum), x 545 (Cuprum sulfuricum),
X 971 (Hydrarg. chlorat), x 1201 (Sapo
Kreosoti), x 1265 (Liq. Kalii cauätici),
X 1530 (OL Juniperi), x 1676 (Plumb.
acetic), x 2307 (Zinc. sulfuric).
— der Mundschleimhaut x 2131 (Tinct
Jodi).
— der Nase x 1489 (Ol. Cacao).
Elephantiasis 553 (Raid. Mudar).
Emphysem 605 (Stibium arsenicosum).
Ext 441 (Liq. Kalii arsenicosi), 507
(Ol. Terebinthin.). x 2153 (Tinct Opii
crocata).
Empyem Ext 144 (Acid. salicylic), 174
(Aq. Kreosoti), 479 (Natrium subsul-
furosum).
Enteritis s. Darmkatarrh und Diarrhoe.
Enuresis 232 (Chloral. hydrat), 290
(Extract Folior. Bucco), 668 (Tinct
Virgae aureae). x 379 (Cantharides),
X 584 (Extr. Belladonnae). Ext 609
(Strychnin. nitric.)
Ephelides 257 (Cucnmeres), 372 (Hydrarg.
acetic. oxydat), 541 (Rad. Armoraciae),
586 (Semen Cucumeris), 693 (Zincum
aceticum). x 296 (Bismut bydrochlo-
ratum), x 484 (CoUodium), x 1002
(Hydrarg. praecipit album), x 1107
(Kalium carbon. depur.), x 1241 (Eau
de Luce), x 1986 (Sulfur. praecipitat.).
Epilepsie 159 (Ammonium bromat), 166
(Anilin, sulfuric), 168 (Apomorphin.),
178 (Argont chloratum Rade m.), 261
(Curare), 279 (Extr. Artemisiae), 288
(Extr. Fabae Calabaricae), 368 (Herba
Sedi acris), 391 (Indicum), 402 (Ka-
lium bromatum), 445 (Lithium bro-
matum), 471 (Natrium bromat), 511
(Ol. Valerian.), 522 (Phosphorus), 545
(Elad. Cimicifugae), 604 (Stannum chlo-
ratum), 637 (Tinct. Artemisiae), 693
(Zinc chlorat), 695 (Zinc. cyanat),
696 (Zinc. oxydat), 698 (Zinc phos-
phoricum), 701 (Zinc valerianicum).
X 261 (Atropin. sulfuric), x 318 und
X 319 (Bromal. hydrat), x 547 (Cu-
prum sulfuric), X 548 (Curare), x 580
(Extr. Belladonnae), x 1077, x 1078,
X 1083, X 1084, X 1087 (Kalium bro-
matum), X 1112 (Kalium chloratum),
X 1239 (Liq. Ammon. caustici), x 1711
(Rad. Artemisiae), x 1817, x 1818
(Rad. Valerianae), x 2257, x 2258
(Viscum album), x 2261 (Zinc. acetic),
X 2278—2280, x 2283 (Zinc oxydat).
Ext. 153 (Amylium nitrosum), 261
(Curare).
Epistaxis 369 (Herba Urticae). x 1331
(Mangan, chloratum), x 1658 (Plumb.
aceticum). Ext 148 (Acid. tannicum),
315 (Ferrum oxydat dialysat), 327
(Flores Urticae).
Erbrechen 129 (Acid. carbolic crystallis.),
148 (Acid. tannic), 174 (Aq. Kreosoti),
194 (Bismut carbonic), 234 (Chloro-
formium), 304 (Extr. Strychni), 422
(Kumyss).
— der Schwangeren 135 (Acid. hydro-
bromicum dilut), 220 (Cerium oxali-
cum), 402 (Kalium bromatum). x 1189
(Kreosotum), x 2101 (Tinct Cinna-
momi), X 2209 (Tinct Strychni).
Erectionen, schmerzhafte ^ 373 (Cam-
phora), X 863 (Glandul. Lupuli), x 1909
(Spirit camphorat.). Vgl. auch Chorda
venerea und Tripper.
Erfrierung s. Frost.
Erosionen 212 (Cantharides), 669 (Trau-
maticin.).
Brysipelas x 2261 (Zinc acetic). Ext
129 (Acid. carbolicum), 241 (CoUo-
dium), 414 (Kalium silicicum), 507
(Oleum Terebinthin.), 536 (Pulvis ad
Erysipelas), 589 (Semen Sccalis), 648
(Tinct Digitalis), 653 (Tinct Jodi).
X 294 (Acid. benzoicum), x 481 (Col-
lodium), X 870 (Glycerinum), x 2060
(Thymolum), x 2117 (Tinct Ferri
chlorati).
Erythem, Hervorrufung eines solchen 221
(Charta sinapisata), 541 (Rad. Armo-
raciae), 568 (Resina Thapsiae garga-
nicae), 603 (Spiritus Sinapis). x 2036
Tartarus stibiatus).
Exantheme, chronische s. Hautausschläge.
Excoriationen 240 (CoUodium), 515 (Lini-
ment e Vitello ovorum), 639 (Tinct
Benzoes). x 2288 (Zinc. oxydat).
Excrescenzen x 24 (Acid. arsenicosum),
x 967 (Hydrargyr. chlorat.).
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806
Therapeutisches Register.
Excrescenzen , polypöse 133 (Äcid. chro-
micum).
— syphilitische s. Condylome.
F.
FacialislähmuDg Ext. 609 (Strychninum
nitricum). S. a. Prosopalgie.
Favus Ext. X 59 (Acid. arsenicosum). 134,
237, X 73 (Chrysorabin.). 526 (Piper
nigrum).
Febris recurrens 226 (Chinin, sulfuric).
Fieber, gelbes 333 (Folia Guaco).
— putrides x 499 (Cort. Chinae).
— ^phöses s. Typhus.
Fissura ani 696 (Zinc. oxydai). x 1674
(Plumbum acetic).
Fisteln Ext. 175 (Aq. phagedaenica),
259 (Cupr. sulfur.), 332 (Folia Euca-
lypti), 334 (Folia luglandis), 618
(Summitates Sabinae), 641 (Tinct.
Cantharid.), 653 (Tinct. Jodi). x 542
(Cupr. sulfuric), x 1038, x 1039 (Jo-
dum).
Fistula ani x 597 (Extr. Belladonnac).
— lacrimalis 236 (Chordae causticae).
Flatulenz 129 (Acid. carbolic. cr>-stallis.),
586 (Semen Erucae).
Flechten Ext. 389 (Hydrargyr. sulfurat.
rubrum), 472 (Natrium carbonicum
siccum), 402 (Kalium bromat), 677
(Unguent. Hydrargyr. alb.). x 969
(Hydrargyr. chlorat.), xl017 (Hydrarg.
sulfuric. basic).
Fluor albus s. Leucorrhoe.
Fracturen 206 (Calcium phosphoricum),
523 (Phosphorus), Ext. 264 (Dextri-
num), 414 (Kalium silicicum), 517
(Parafinum).
Frost 129 (Acid. carbolic. crystallis), 138
(Acid. nitricum), 148 (Acid. tannicum),
152 (Aether), 172 (Aq. Coloniensis),
240 (Collodium), 344 (Gossypium jo-
datum), 437 (Liq. ferri sesquichlorati),
486 (Oleum Asphalti aethereum), 501
(Oleum Petrae Italicum), 581 (Sapo
Tannini), 594 (Rad. Brassicae Rapae),
599 (Spirit. camphoratus) , 600 (Spi-
rit. camphorato-crocat.) , 613 (Succus
Citri), 651 (Tinct. Gallarum), 653
(Tinct. Jodi), 669 (Traumaticin), 685
(ünguent. Styracis), 686 (Unguent
Terebinthinae) , 675 (ünguent. Ce-
russae). x 64 (Acid. carbolic), x 89
(Äcid. nitric), x 147, x 151 (Acid.
tannic), x 178 (Alumen), x 282 (Bals.
Peruvian.), x 368, x 371 (Camphora),
X 481 (Collodium), x 560 (Emplastrum
Galbani), x 753 (Ferrum oxydatum
fusoum), X 870 (Glycerinum), x 1054,
X 1055 (Jodum), x 1502 (Oleum cam-
phoratum), x 1540—1542 (Ol. Petrae
Italicum), x 1573 (Oleum Terebinth.),
x 1910 (Spiritus camphoratus), x 2043
(Terebinthina), x 2052 (Terebinth. lari-
cina), X 2089 (Tinct. Capsici), x 2179
(Tinct Opii simpl.).
Furunkel Ext. 205 (Calcium chlorat),
207 (Calcium sulfurat), 439 (Liquor
Hydrarg. nitrici oxydati), 597 (Spirit.
absolut).
Fussgescbwüre Ext. 122 (Acetnm pyro-
lignosum crudum), 158 (Aluminium
aceticum), 270 (Emplastrum Cantha-
rid.), 392 (Jodoformium), 538 (Plumb.
metallicum), 550 (Rad. Ipecac), 675
Ung. calamin. Rad e mach er i). x 118
(Acid. salicylic)
Fusssch weisse Ext 143 (Acid. salicylic),
158 (Aluminium acetic), 581 (Sapo
Tannini), 676 (üng. diachyl.flebrae),
699 (Zinc sulfuric).
G.
Galaetorrhoe Ext x 593 (Extr. Bella-
donnac), X 738 (Ferrum jodat).
Gallensteine 232 (Chloralum hydratum).
X 159 (Aether), x 1532 (Ol. Macidis.).
Gallensteinkolik s. Colica oholelithiatica.
Gangrän s. Brand.
Gangraena pulmonum s. Lungenbrand.
Gastralgie s. Gastrodynie und Cardialgie.
Gastricismus s. Digest ionsstörung und
Dyspepsie.
Gastrodynie 175 (Aqua oxygenata), 195
(Bismut. valerianic) , 232 (ChloraL
hydrat.), 392 (Jodoformium), 408 (Ka-
lium cyanat), 701 (Zinc valerianic).
X 467 (Cinchonin.), x 1121 (Kalium
cyanatum), x 1182 (Kreosotum), x 2272
(Zincum ferro-cyanatum). Ext x 2164
(Tinct. Opii crocata).
Gastro-Enteritis 129 (Acid. carbolic), 255
(Cotoinum), 468 (Natrium acetic), 695
(Zincum cyanatum, Zincum ferro-cya-
natum\ x 48 (Acid. carbolic), x 558
(Elixir Aurant compos ), x 1429 (Na-
trium carbonicum), x 1790 (Rad. Rhei),
x 2202 (Tinct Rhei vinosa), x 2271
bis 2272 (Zinc. cyanatum, Zinc. ferro-
cyanatum). Yergl. auch Brechdurch-
fall, Digestionsstörung und Diarrhoe.
Gebärmutter s. Uterus.
— Myome 301 , x 707 (Extract Seealis
comuti).
Geburtstheile , Entzündung ders., x 6S0
(Extr. Opii).
Gehirnerweichung 498 (Oleum Lithan-
thracis).
Gehimleiden 522 (Phosphorus), x 2032
(Tartarus stibiatus).
Geisteskrankheiten 211 (Cannabinum tan-
nicum), 281 (Extr. Cannabis indic),
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Therapeutisches Register.
807
329 (Folia Coca), 391 (Hyoscyaminum),
475 (Natrium lacticum). x 443 (Chlo-
lalum hydratum), x 1018 (Qyoscyami-
num), X 1081 (Kalium bromat), x 1095
(Kalium bromat), x 2027 (Tartarus sti-
biatus), X 2262 (Zincum acetic.)'
GelenkanschwelluDgen , chronische, Ext.
453 (Mangan um sulfuric.) x 1372 (Mor-
phium hydrochloricum), x 1413 (Na-
trium arseuicicum).
Gelenkentzündung 232 (Chloral. hydrai),
443 (Natrium silicic). x 1142 (Kalium
jodat.), X 1413 (Natrium arsenicicum).
Gelenkrheumatismus, acuter, 142 (Acid.
salicy licum) , 469 (Natrium benzoTc),
525 (Pilocarpinum hydrochloricum),
545 (Radix Cimicifugae), 633 (Thymo-
lum). X 101, X 102 (Acid. salicylic),
X 209 (Ammon. phosphoric.) , x 1844
(Resin. Guajaci). Ext. 130 (Acid. car-
bolic), 152 (Aether), 270 (Emplastrum
cantharid.). x 481 (CoUodium).
Geschwülste 124 (Acidum acetic), 125
(Acidum arsenicosnm), 137, 138 (Acid.
nitricum), 162 (Ammonium jodat.),
180 (Argent. nitric), 192 (Baryum
jodat), 400 (Kalium bichromic), 520
(Pepsinum [subcut.]), 532 (Plumbum
chlorat). x 1136, x 1138, x 1139 (Ka-
lium jodat.), X 1616 (Opium). S. auch
die einzelnen Geschwülste.
Geschwüre Ext. 142 (Acid. salicylic),
148 (Acid. tannic)> 155 (Aloe), 176
Aq. picis), 204 (Calcium carbonic.
praecipitat.) , 192 (Baryum chlorat.).
212 (Canthandes), 241 (Collodium),
297 (Extr. Nuc. Jugland), 315 (Ferr.
oxydat. dialysat.), 319 (Ferr. sulfuric ),
352 (Gas Oxygenii), 354 (Glycerinum),
395 (Jodum), 408 (Kalium chromic),
445 (Lithargyrum), 544 (Rad. Bistor-
tae), 599 (Spirit. camphorat.), 651
(Tinot. Gallar.), 648 (Tinct. Euphorbii),
656 (Tinct. Myrrhae), 677 (Unguent.
Glycerini), 684 (Unguent. ophthalmi-
cum), 685 (Unguent. Styracis), 690
Yinum aromatic, Yinum camphorat).
X 973 (Hydrargyr. oxydat), x 1062
(Kali caustic. fusum), x 2097 (Tinct.
(Catechu), x 1402 — 1406 (Myrrha),
X 2042 (Terebinthina).
Geschwüre, brandige 143, 144 (Acid. sa-
licylicum), 209 (Camphora), 213(Carbo
animalis), 235 (Chloroformium) , 336
(Herba Plantaginis majoris), 439 (Li-
quor Hydrargyri nitrici oxydati), 413
(Kalium permanganic), 474 (Natrium
chloricum), 685 (Unguentum Salicis).
690 (Vinum). x 389 (Garbo Ligni pul-
veratus), x 504 (Cort. Chinae), x 523
(Gort. Sieklicis), x 1164 (Kalium nitri-
cum), X 1166 (Kalium permanganic).
X 1531 (Oleum Juniperi). Vergl. auch
Brand.
Geschwüre, carcinoraatöse s. Krebs.
— phagedänische 385 (Hydrargyr. nitric
oxydulat). x 60 (Acid. carbolic).
— scorbutische s. Scorbut
— scrophulöse 205 (Calcium phosphori-
cum), 334 (Folia Juglandis), 378 (Hy-
drargyr. bijodat), 392 (Jodoforraium),
400 (Kalium bichromic ). x 397 (Hy-
drargyr. oxydat.), x 1135 (Kalium jo-
dat), X 2266 (Zinc chloratum).
— syphilitische, s. Syphilis.
Gicht 196 (Boracites), 215 (Carboneum
sulfuratum), 226 (Chinin, stibicum),
240 (Colchicinum), 414 (Kalium silici-
cum), 543 (Rad. Astragali), 552 (Rad.
Ivaranchusae). x 4 (Acetum Colchici),
X 209 (Ammonium phosphoric), x 349
(Calcium sulfurato-stibiatum), x 356
(Camphora), x 419 (Chinin, sulfuric ),
X 570 (Extr. Aconiti), x 911 (Hydrar-
gyr. bichlorat), x 1025 (Jodoformium),
X 1286 (Liq. Plumbi subacetic), x 1407
Naphthalin um), x 1415 (Natrium ben-
zoicum), X 1945 (Stipites Dulcamarae),
X 2025 (Tartarus stibiat). Ext 234
(Chloroformium), 269 (Emplastrum ant-
arthriticum) , 497 (Oleum Juniperi),
502 (Oleum Pini aeihereum). x 1522
(Oleum empyrheumat.), x 1575 (Oleum
Terebinthin.).
Glaucoma Ext 263 (Atropinum sulfuric),
• 274 (Eserinum).
Glossitis 197 (Acid. boric).
Glossoplegie s. Zungenlähmung.
Gonorrhoea s. Tripper.
Gummigeschwülste Ext x 1681 (Plumb.
jodat.).
Gutta rosacea 259 (Cuprum sulfuric), 677
(Unguent. Hydrargyri album).
H.
Haare, Entfernung derselben 529 (Pix
navalis). x 243 (Arsenicum sulfurat).
— Färbung derselben 482 (Nuces jugland.),
533 (Eau figaro).
Haarwuchs-Beförderungsmittel Ext. 199
(Bulbus Allii cepae), 276 (Eucalypto-
lum), 296 (Extr. Nicotian.), 503 (Ol.
Ricini), 525 (Pilocarpinum), 613 (Succi
Citri). X 1962 (Succi Citri), s. auch
Alopecie.
Hämaturie x 704 (Extr. Secal. cornut.).
Hämoptysis 135 (Acid. gallicum), 145
(Acid. sclerotinic.) , 307 (Extr. Secal.
cornut.), 327 (Flor, urticae), 341
(Fruct Cardui Mariae), 369 (Herba
Urticae), 473 (Natrium chlorat), 509
(Ol. Terebinthin.), 530 (Plumb. acetic),
583 (Seeale cornut.), 642 (Tinct Cardui
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808
Therapeutisches Register.
Mariac). x 126, x 130 (Aeid. sulfuric
dilut), X 135 (Acid. tannic), x 171
(Alumen), x 272 (Potio Choparti),
X 697 (Extr. Secal. comut.), x 810 (Fol.
Digitalis), x 1258, x 1259 (Liq. ferri
sesquichlorati), x 1451 (Natrium phos-
phoric), X 1565 (Ol. Terebinthinae),
X 1890, X 1891 (Seeale coniutum).
Ext. 145 (Aeidom sclerotinum), 437
(Liquor ferri sesquichlorati). x 707
(Extr. Secal. comutj.
Hämorrhagie 148 (Acid. tannicum), 158
(Aluminium acetic), 157 (Alumen
ustum), 245 (Cort. adstringens brasi-
liensis), 301 (Extr. Seealis comut.),
315 (Ferrum oxydat. dialysat., Ferrum
oxydat rubrum), 318 (Ferrum sesqui-
chloratum), 322 (Liq. Caleiidulae),
324 (Flores Granali), 369 (Herba Ur-
ticae), 452 (Manganum chloratum).
X 130 (Acid. sulfuric. dilut), x 171
(Alumen), x 533 (Cuprum sulfuric),
X 1602 (Opium), x 1957 (Succ. Mille-
folii). X 2226 (Tub. Jalapae). Ext.
166 (Amylum triciti), 218 (Catechu),
241 (Collodium), 319 (Ferrum sesqui-
chlorat.), 519 (Penghawar Yambee).
X 145, X 146 (Acid. tannic), x 480
(Collodium), x 538 (Cuprum sulfuric),
X 707 (Extr. Secal. comut.), x 776
(Ferram sulfuric ).
Hämorrhoiden 130 (Acid. carbolic), 250
(Cort frangulae), 256 (Cubebae), 327
(Flores ürticae), 354 (Glycerinum),
498 (OL Lini), 500 (Ol. Olivarum), 586
(Semen Erucae). x 595 (Extr. Beilad.),
/ 860 (Gallae), x 961 (Hydrargyr.
chlorat.), x 1657—1661 (Plumb. acetic),
X 1894 (Semen foeni graeci). Ext. 130
(Acid. carbolic), 140 (Acid. nitric),
204 (Calcaria usta), 393 (Jodoformium),
468 (Natrium aethylat. siccum), 683
(Unguentum Linariae). x 1292 (Liq.
Piumbi subacetici), x 1969 (Sulfur de-
puratum).
Hände, aufgespmngene x 1479, x 1480
(Ol. Amygdalarum).
Halitus ex ore 214 (Carbo pulverat). Ext.
202 (Calcaria chlorata), 346 (Fruct.
Vanillae), 569 (Rhizoma Calami). x 338
(Calcaria chlorata).
Hambeschwerden 552 (Rad. Junci). x 2122
(Tinct. fung. Cynosbati). Ext. 383
(Hydrargyr. viv.).
Harnblase, locale Behandlung 104.
Harnröhre, locale Behandlung 103.
Harn röhren Schanker 354 (Glycerin.). x 354
(Camphora), x 679 (Extr. Opii).
Harnsäure Diathese 196 (Boracites), 414
(Kalium silicic), 445 (Lithium car-
bonic), 469 (Natrium benzoic). x 209
(Ammonium phosphoricum), s. a. Gicht.
üarnsteine 471 (Natrium carbonic). 414
(Kalium silicic), 445 (Lithium car-
bonic). X 309 (Magnesia boracitric),
X 1433 (Natrium carbonic).
Harnverhaltung s. Harnbeschwerden,
Ischurie.
Hautausschläge, chronische 129 (Acidum
carbolic), 143 (Acid. salicylic), 167
(Anthracokali), 176 (Aq. p'icis), 204
(Calcium carbonic. praecipit.), 310
(Ferrum arsenicos. oxydatum), 319
(Ferrum sulfurat.), 408 (Kalium chro-
mic neutrale), 327 (Flores Urticae),
452 (Mangan, chloratum), 469 (Natrium
bonzoicum), 481 (Nicotinum), 502
(Ol. picis liquid.), 553 (Rad. Madar),
665 (Stibium arsenicos.), 693 (Zinc.
chlorat.). x 242 (Arsenic jodat.), x 620
(Extractum Colocynthidis) , x 1012
(Hydrargyrum sulfuratum nigrum),
V 1029 (Jodum), x 1168 (Kalium sul-
furat.), X 1943 (Stipites dulcamarae).
Ext. 143, 144 (Acid. salicylic), 152
(Aether), 158 (Aluminium hydrat),
408 (Kalium cyanat.), 415 (Kalium
sulfurat.), 455 (Mel depurat), 466
(Naphthalinum), 479 (Natrium sul-
furat.), 497 (Ol. Juniperi), 504 (Ol.
Rusci), 524 (Picrotoxinum) , 527 (Pix
liquida), 568 (Resineonum), 578 (Sapo
jodato-sulfurat.), 669 (Traumaticinum).
x52, X 59 (Acid. carbolic), x901 (Herba
Violarum), x 903 (Hydrarg. bibromat.),
X 1024 (Jodoformium), x 1110 (Kalium
carbon. depurat), x 1172 (Kalium
sulfurat. pro balneo), x 1198, x 1201
(Kreosotum), / 1553 (Oleum Rusci),
X 1649 (Pix liquida), x 1863 (Rhi-
zoma Veratri), x 2287, x 2288 (Zinc
oxydai).
— syphilitische s. Syphilis.
Hau^ucken 129 (Acid. carbolic), 153
(Aether butyricus). x 62 (Acid. car-
bolic), s. a. Prurigo und Pruritus.
Hautkrankheiten s. Hautausschläge.
Hautkrebs s. Krebs.
Hautsclerom x 533 (Cuprum oxydat).
Hebetudo visus x 1346 (Mixtura oleoso-
balsamica).
Heiserkeit s. Laryngitis.
Helminthiasis 172 (Aq. chlorat), 178 (Ar-
gent chlorat Radem.), 200 (Bulbus
Allii sativi), 259 (Cuprum oxydat),
276 (Eucalyptolum), 285 (Extr. Cinae),
281 (Extr. Cannab. indio.)*, 366 (Elec-
tuar. anthelminthic. Hufelandi), 36S
(Herba Scordii, Herba Spin^eliae), 414
(Kalium picronitricum), 490 (Ol. Cinae
aethereum), 518 (Pasta Gaarana), 575
(Santoninum), 586 (Semen Cucurbitae).
X 616 (Extr. Cinae), x 765 (Ferrum
sulfuricum), X 949 (Hydrarg. chlorat.),
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Therapeutisches Register.
809
X 1550 (Ol. Ricini), x 1815, x 1834
(Rad. Valerian.), x 1874, x 1878 (San-
toninam), x 1954 (Succus Absinthii).
Ext. 343 (Fruct. Colocynthid.) , 497
(Ol. Juniperi), vergl. auch Ascariden,
Bandwurm, Trichiniasis.
Hemeralogie Ext 525 (Pilocarpin, hydro-
chloricum).
Hemicranie 153 (Aether amylicus), 160
(Ammonium chlorat), 239 (Coffeinum),
481 (Niccolum sulfuric), 645 (Tinct.
Coffein i compos.), 701 (Zi|ic. valerian.).
X 401 (Chinidinum sulfuric), x 471
bis 473 (Coff^^lnum), x 474 (Coffeinum
citric), X 617 (Extr. Coffeae), x 866
(Glandul. Lupuli), / 1087 (Kalium
bromatum). Ext. 153 (Amylium ni-
trosum).
Hepatitis x 951 (Hydrarg. chlorat.). Ext.
133 (Acid. chloro-nitrosum), 678 (Ung.
Hydrargyri cinereum). x 92 (Acid.
nitric. crudum).
Hernien s. Bruch.
Herpes Ext. 158 (Aluminium aceticum),
226 (Chinin, stibicum). x 2288 (Zinc.
oxydat.). Vgl. auch Hautausschläge.
— circinatus 237 (Chrysarobin).
— exedens s. Lupus.
-- tonsurans 237 (Chrysarobin).
— Zoster 234, 235 (Chloroformium), 414
(Kalium silicic). x 464 (Chloroform),
481 (Collodium), x 565 (Emplastrum
Meliloti).
Herzklopfen s. Palpitatio cordis.
Herzkrankheiten 153 (Amylinm nitrosum),
330 (Folia Digitalis), 605 (Stibium
arsenicosum), 668 (Tinctura Veratris
virid.), 687 (Veratrinum). x 552, x 553
(Digitalinum), x 802 (Folia Digitalis),
X 21 12 (Tinct Digitalis), x 2120 (Tinct
Ferri pomata), x 2135 (Tinct. Lobeliae).
Ext 351 (Gas Oxygenii).
Heufieber 143 (Acid um salicylicum), 227
(Chinin, susfuric), 335 (Fol. Nicotian.).
Hodengeschwulst Ext x 1682 (Plumb.
jodat.).
Hornhaut^Entzündnng 573 (.Saccharum).
— Geschwöre x 582 (Cuprum aluminat.).
— Trübungen 410 (Kalium jodat), 490
(Ol. Citri), 500 (Ol. Olivar.), 628(Tartar.
stibiat). / 943 (Hydrarg. bijodat.),
X 964 (Hydrarg. chlorat), / 1106 (Ka-
lium carbonic).
Hospitalbrand Ext. 138 (Acid. nitric),
203 (Calcaria chlorata), 276 (Euca-
lyptolum), 653 (Tinct, Jodi), 694 (Zinc.
chlorat). Vgl. auch Brand und Con-
tagien.
Hundswuth 129 (Acid. carbolic), 234 (Chlo-
roformium), 261 (Curare;.
Hühneraugen x 158 (Aerugo).
Hydrocele 129 (Acid. carbolic), 234 (Chlo-
roformium), 474 (Natrium chloratum),
647 (Tinct Digitalis), 653 (Tinct Jodi).
Hydrophobie 208 (Camphora), 339 (Folia
Xanthii spinosi), 512 (Opium), 561
(Rad.Spiraeae), 641 (Tinct Cantharid.),
678 (ünguent. Hydrargyri ein.). Vgl.
auch Bisswunden, vergiftete.
Hydrops 196 (Blattae orientales), 239
Coffein, citric), 325 (Flores Lonicerae
brachypodae), 565 (Resin Balsam. Co-
paTvae), 612 (Succus Citri), x 187
(Ammon. carbonic), x 324 (Bulbus
Scillae), x 649 (Extr. Hellebori), x 695,
696 (Extr. Scillae), x 800, x 803, x 804,
X 812 (Folia Digitalis), x 818 (Folia
Menthae piperit), x 884 (Herba Equi-
seti), 953 (Hydrarg. chlorat), x 1065
(Kalium acetic), x 1 161 (Kalium nitric),
X 1221 (Lignum Juniperi), x 1266 bis
X 1271 (Liquor Kalii acetici), x 1619
(Oxymel Seil lae), x 1823 (Rad. Valerian.),
i X 2106 (Tinct Colchici), x 2204 (Tinct
! Scillae). Ext 497 (Oleum Juniperi),
500 (OL Olivar.), 524 (Pilocarpinum
j hydrochloric), 647 (Tinct Digitalis).
X 1510 (Ol. Crotonis), x 1528 (Oleum
i * Juniperi), x 1539 (Ol. Petrae Italic),
X 1580 (Ol. Terebinthin. rectificat).
i — ovarii 500 (Oleum Olivarum). x 1959,
I X 1960 (Succi recentes).
! — scarlatinosus x 187 (Ammon. carbon.),
X 953 (Hydrarg. chlorat.), x 1823 (Rad.
I Valerian.).
I Hydrothorax x 668 (Extr. Lactuc. vires.),
j X 2114 (Tinct Digitalis). Ext 479
I (Natrium subsulfurosum).
Hyperästhesie 232 (Chloral. hydrat), 243
I (Coniinum), 796 (Zinc lactic). Ext
I 181 (Argilla), 215 (Carboneum bi-
; chlorat), 532 (Plumb. chlorat).
Hyperemesis s. Erbrechen.
Hjrpertrophia tonsillarum 137 (Acid. ni-
tricum), 653 (Tinct Jodi).
Hypochondrie 330 (Folia Coca), 351 (Gas
Nitrogenii). x 1081 (Kalium bromat).
Vgl. auch Geisteskrankheiten.
Hysterie 183 (Asa foetida), 211 (Camphora
bromata), 215 (Carboneum bichlorat.),
224 (Chinin, hydrobromic), 232 (Chlo-
ralum hydrat.), 329 (Fol. Coca), 471
(Natrium bromat). x 229 (Aq. foetida
antihysterica), x 721 (Bxtr. Valerian.),
X 1203 (Lactucarium) x 1275 (Solutio
Fowleri), 1385 (Morphinum sulfuri-
cum), X 2090 (Tinct. Castorei), x 2157
(Tinct Opii crocata).
I.
Icterus 142 (Acidum picrinicum), 309 (Fei
tauri), 390 (Hydrogenium hyperoxy-
dat), 549 (Rad. Ipecac). / 88 {Acid.
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810
Therapeutisches Reanster.
nitricam), / 576 (Eitr. A.loes), / 1336
(Mangao. sulfuricum), x 1714 (Rad.
Belladonnae), x 2196 (Tinct. Rhei).
Icterus neonatorum x M70 (Natrium sulfu-
ricum).
Ileus 382 (Hydrargyruro depurat.). Ext.
296 (Extr. Nicotian.), 443 (Liq. Plumbi
subacetici).
Impetigo 148 (Acid. tannic), 163 (Am-
monium uricum), 496 (Oleum Jecor.
aselli), 676 (ünguent. diachyi. He-
brae). Vergl. auch Hautausschläge.
Impotenz 522 (Phosphorus). x 745 (Extr.
Strychni).
Incontinentia uriuae 510 (Ol. Terebin-
thinae ozonisat.), x 286 (Balsamum
Tolut), x 1889 (Seeale comut.) Vergl.
auch Enuresis.
Intermittens 129 (Acid. carbolic), 142
(Acid. salicylic), 153 (Araylium ni-
trosum), 167 (Apiolum), 192 (Bebee-
rinum), 202 (Buxinum sulfuricum),
222 (Chinidin, sulfuric), 224 (Chinin,
hydrobromic), 225 (Chinin, hydro-
chloric), 226 (Chinin, stibicum), 226
(Chinin, sulfur.), 229 (Chinin, sulfu-
rico-tartaricum), 231 (Chinoidinum),
234 (Chloroformium), 237 (Cinchoni-
num), 246 (Cort. Chinae), 265 (Ditai-
num), 275 (Eucalyptolum), 327 (Flo-
res Urticae), 328 (Fol. Adansoniae
digitat), 332 (Fol. Eucalypti). 333
(Fol. Guaco), 390 (Hydrastinum), 392
(Jodoformium), 414 (Kalium picronitri-
cum), 417 (Kalium sulfurosum), 440
Liq. arsenic. F o w 1 eri), 442 (Liq. Natrii
chlorati), 451 (Magnesium sulfurosum),
473 (Natrium chlorat.)» 522 (Phos-
phorus), 526 (Piper), 541 (Radix Apo
cyni androsaemifolii), 545 (Rad. Cimici-
fugae), 555 (Rad. Plantaginis) , 569
(Resorcinum) , 575 (Salicinum), 585
(Semen C^dron), 648 (Tinct. Euca-
lypti globuli). X 51 (Acid. carbolic),
X 403 (Chinin, bromat.), x 404 (Chi-
nin, hydrochloric), x 411--417 (Chi-
nin, sulfuric), X 430 (Chinin, valeria-
nic ), X 438 (Chinolinum), x 500, x 509
(Cortex Chinae), x 611 (Extr. Chinae
aquos.), X 1031, x 1032 (Jodum), x 1273
Liq. Kalii arsenicosi), x 1870, x 1872
(Salicinum). Ext. 153 (Aether chini-
cus), 227 (Chinin, sulfuric), 247 (Cort.
Chinae). x 1574 (Ol. Terebinthinae).
Intertrigo Ext. 148 (Acid. tannicum), 158
(Aluminium hydral), 166 (Ämylum
tritici), 374 (Hydrargyr. bichlorat.),
580 (Sapo naphtolicus), 581 (Sapo
Tannici) , 626 (Talcum) , 696 XZinc.
chlorat). x 6 (Acet pyrolignos. crud.),
X 114 (Acid. salicylic), x 2284 (Zin-
cum oxydat.).
Iritis / 1354 (Morphium aoetic). Ext 509
(Ol. Terebinth. rectificat.), x 263 (Atro-
pin. sulfuric).
— syphilitica 509 (Ol. 'Terebinth. recti-
ficat). X 263 (Hydrargyr. bijod.).
Ischias 160 (Ammonium chlorat). x 60
(Acid. carbolic). Ext 180 (Argen t.
nitricum), 244 (Coniin. hydrobromic),
270 (Emplastr. cantharid.), 653 (Tinct
Jodi). Vergl. auch Neuralgie.
Ischurie 383 (Hydrargyr. depurat). x 2149
(Tinct Nicotian.), x 2230 (ünguent.
Belladonnae).
K.
Kehlkopf s. Larynx.
Keratitis 361 (Herba Cerefolii), 550 (Rad.
Ipecac).
Keuchhusten 129 (Acid. carbolic), 142
(Acid. salicylic), 184 (Atropin. sul-
furic), 201 (Butyli chlorat, hydrat),
228 (Chinin, sulfuric), 231 (Chino-
linum), 243 (Coniin um), 244 ((Coniin.
hydrobromic), 283 (Extract Casta-
neae vescae liquid.), 291 (Extractum
Grindcliae robustae), 324 (Flores et
stipites Grindel iae robustae), 329 (Fol.
Castaneae vescae), 338 (Folia Stram-
monii), 402 (Kalium bromatum), 467
(Narceinum), 575 (Salicinum), 645
(Tinct Coccionellae ammoniat.), 695
(Zinc cyanat). x 31 (Acid. benzoic),
X 42 (Acid. carbolic ), x 175 (Alumen),
x 220 (Aq. amygdal. amarar), x 406,
X 408 (Chinin, hydrochloric) , x 437
(Chinolin.), x 667 (Extract Lactueae
vires.), x 673 (Extr. Nicotianae), x 682
(Extract. Pulsatillae), x 1083, x 1100
(Kalium bromat), x 1240 (Liq. Ammon.
anisat), x 1411 (Narceinum), x 1592
(Ol. Terebinthinae rectificat.), x 1664
(Plumb. acetic), x 1970 (Sulfur. de-
purat), X 2073 (Tinct Belladonnae),
X 2254, X 2256 (Vin. stibiat), x 2297
(Zinc. sulfuric). Ext 254 (Asafoetida).
Knochen- Affectionen 206 (Calcium phos-
phoric), 522 (Phosphorus).
— Auftreibungen, scrophulöse 453 (Man-
gan, sulfuric). X 2049 (Terebinthina
larieiu.).
syphilitische s. Syphilis.
Kohlenoxydgasvergiftung 301 (Extr. SecaL
cornuti).
Kopfschmerz s. Cephalalgie und Hemi-
cranie.
Kopfungeziefer Ext 342 (Fruct Cocculi),
345 (Fruct Petroselini), 346 (Fruct
Sabadillae), 388 (Hydrarg. praecipitat
album), 524 (Picrotoxin.), 590 (Semen
Stramonii), 685 (üngt Sabadillae),
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811
Krämpfe 173 (Aq. Coloniensis), 185 (Atro-
pinum sulfuric), 232 (Cbloral. hydrat),
234 (Chloroformium), 243 (Coniinum),
402 (Kalium bromat.), 405 (Kalium car-
bonic), 414 (Kalium picronitric), 441
(Liq. Kalii carbonici), 545 (Rad. Cimi-
cifufifae). x 1102 (Kalium carbonicum),
1237 (Liq. Amraonii carbonici pyro-
oleosi), X 1241 (Eau de Luce), / 1250
(Liq. Aramonii succinici), x 1835 (Rad.
Valerian.), x 2214 (Tinct. Valerian.).
— bei Kindern x 1393 (Moschus), x 1695
(Pulv. Doweri).
— hysterische s. Hysterie.
Krätze 129 (Acid. carbolic), 142 (Acid.
salicylic), 188 (Bals. Copaivae), 190
(Balsam. Peruvian.), 192 (Benzinum),
326 (Flores Pyrethri rosei). 335 (Fol.
Nicotianae), 346 (Pructus Sabadillae),
501 (Ol. Petrae Italicum), 466 (Naph-
thalin.), 467 (Naphtholum), 485 (Ol.
Anisi), 504 (Ol. Rosmarini), 507 (Ol.
Terebinthinae), 527 (Pix liquid.), 577
(Sapo Bals. Peruvian ), 578 (Sapo do-
mesticus), 578 (Sapo kalinus), 579 (Sapo
kalinus albus, Sapo kalinus venalis),
580 (Hardy'sche Krätzkur), 581 (Sapo
pumicis), 590 (Semen Staphidis agriae),
610 (Styrax liquid.), 664 (Tinct. Sa-
badillae), 677 (üngt. Hydrarg. album),
682 (ünguent. Hydrarg. citrin.), 685
"(ünguent. sulfurat. coraposit.), 694
(Zinc. chloratum), x 290 (Benzinum),
X 340 (Oalcaria chlorata), x 1017 (Hy-
drarg, sulfaric. basic), x 1207 (Sapo
pumicis), X 1333 (Mangan, hyper-
oxydat), x 1409 (Naphtholum y5), xl650
(Pix liquida), x 1864 (Rhiz. Veratri),
X 1904, X 1905 (Semen Staphidis agriae),
/ 1949-1951 (Styrax liquid.), x 1976,
X 1977 (Sulfür depurat.), / 1987 bis
X 1996 (Sulfur Sublimat.).
Krampfhusten 135 (Acid. hydrobromicum
dilut.). X 222 (Aq. Amygdal. amarar.),
y 652 (Extr. Hyoscyami), x 676 (Extr.
Opii), X 809 (Folia Digitalis), x 890,
X 891, X 894 (Herba Hyoscyami), x 1697
(PulT. Doweri), x 1742 (Rad. Ipecac.).
Ext. 351 (Gas Nitrogenii oxydulat),
517 (Papayotinum). Vgl. auch Bron-
chitis und Keuchhusten.
Krampfwehen x 1740 (Rad. Ipecac.). Vgl.
auch Wehenschwäche.
Krebs 146 (Acid. silicicum). 182 (Arsenic.
jodat., Arsenic. sulfurat.), 186 (Aurum
chlorat.), 250 (Cort Condurango), 310
(Ferrum arsenicos. oxydat.), 360 (Herba
Calendulae), 392 (Jodoformium) , 522
(Phosphorus), 693 (Zinc. chlorat), 695
(Zinc. cyanatum). x 748 (Ferrum jodat.
saccharatum). Ext. 124 (Acid. acetic),
139, 140 (Acid. nitric), 180 (Ärgent.
nitric), 241 (Collodium), 316 (Ferrum
phosphoric. oxydat), 368 (Herba Sedi
acris), 377 (Hydrarg. bijodat.), 400
(Kalium bichromic), 407 (Kalium chlo-
ricum), 413 (Kalium permanganicum),
438 (Liq. Hydrarg. nitrici oxydati),
512 (Opium), 532 (Plumb. chlorat),
626 (Tartarus boraxatus), 675 (üngt
Calendul. Florum), 676 (üngt. Conii).
X 23, / 24 (Acid. arsenicos.), x 599
(Extract Calendulae), xll66 (Kalium
permanganicum .).
Kropf s. Struma.
Kupfernase Ext. x 1913 (Spir. camphorat.),
Kupfervergiftung 319 (Ferrum sulfurat).
L.
Lähmung 215 (Carboneum sulfurat), 305
(Extr. Toxicodendri), 313 (Ferr. jodat.
saccharat), 330 (Folia Coca), 535
(Propylaminum), 545 (Rad. Ciraicifug.).
X 711 (Extr. Strychni aquos.), x 720
(Extr. Toxicodendri), x 2111 (Tinct
Colocynthidis). Ext 497 (OL Juniperi
e ligno), 598 (Spiritus camphoratus),
687 (Veratrinum). x 60 (Acid. car-
bolic), X 1229 (Liniment, ammoniat),
X 1245 (Liq. Ammonii caust), x 1543
(Oleum Petrae italic). x 1634 (Phos-
phorus), X 1915 (Spirit camphorat),
X 2080 (Tinct Cantharid.), x 2212
(Tinct. Toxicodendri), vergl. a. Para-
plegie.
— nach Diphtherie 609 (Strychnin. ci-
tric), Ext. 609 (Strychnin. nitricum).
Larynx, locale Behandlung 97.
Laryngitis 127 (Acid. benzoic), 168 (Apo-
morphinum), 354 (Glycerinum). Eit
129 (Acid. carbolic), 148 (Acid. tan-
nicum), 511 (Olibanum). x 33 (Acidum
benzoic), x 1028 (Jodoform.), x 2186,
X 2187 (Tinct. Pimpinellae), vergl. a.
Catarrh der Athmungsorgane.
— syphilitica Ext. 373 (Hydrargyr. bi-
chlorat), 379 (Hydrargyr. chlorat),
378 (Hydrarg. bijod.). x 966 (Hydrarg.
chlorat), x 1046 (Jodum).
Leber-Entzündang s. Hepatitis.
— Leiden 175 (Aq. nuc. vomic), 177
(Aq. Quassiae). x 626 (Extr. Conii),
X 722 (Fei tauri reoens), x 903 (By-
drarg}T. bibromat), x 2098, 2099
(Tinct Chelidonii).
Lepra 182 (Ammonium jodat). 363 (Herba
Hydrocotyl. asiaticae), 553 (Rad. Mu-
dar), Ext 466 (Naphthalin.), 548
(Rad. Hydrocotyl. asiatic).
Leucome s. Hornhaut-Trübungen.
Leucorrhoe 281 (Extr. Belladonnae), 311
(Ferrum bromat), 332 (Folia Euca-
lypti), 545 (Rad. Cimicifugae), 575
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(Salicin.). / 278 (Balsam. Copaiv.),
X 1034 (Jodum). Ext. 122 (Acetum
Rosae), 129 (Acid. carbolic), 158
(Alumen sulfuric), 254 (Cort Quere),
297 (Extr. Opii), 443 (Liq, Natrii chlo-
rati), 443 (Liq. Natrii silicici). / 531
(Cubebae), x 1034 (Jodum), x 2182
(Tinct. Opii simpl.V
Liehen s. FJecbten und Hautausschläge.
Lichtscheu s. Photophobie.
Lithiasis 137 (Acid. laoticum), 176 (Aq
picis), 196 (Boracites), 405 (Kalium
carbouic), 441 (Liq. Kalii carbonici),
445 (Lithium carbonic), 510 (Oleum
Terebinthin. sulfuratum), 552 (Rad.
Junci), 533 (PI. oxalic), 554 (Rad.
Pereirae). x 35 (Acid. benzoic), ^ 209
(Ammonium phosphoric), x 1437 (Na-
trium phosphoric). Ext. 445 (Lithium
carbonic). ^ 1453 (Natrium carbonic).
Lues s. Syphilis.
Luftröhren s. Bronchien.
Lumbago Ext. 152 (Aether), 215 (Car-
boneum bichloi*at.). x 1672 (Ol. Tere-
binthin.).
Lungenaffeotionen 366 (HerbaMedicaginis),
Ext. 133 (Aether jodat.), s. a. die
einzelnen Lungenkrankheiten.
Lungenblutung s. Hämoptysis.
Lungen brand 174 (Aq. Kreosoti), 202
(Caloaria chlorat.), 486 (Tinct Euca-
lypti), Ext. 129 (Acid. carbolic), 276
(Eucalyptolum), 507 (Ol. Terebinthin.),
674 (Turiones pini).
Lungen- Entzündung s. Pneumonie.
— Lähmung x 29 (Acid. benzoic).
— Schwindsucht s. Phthisis.
Lupus 134 (Acid. chrysophanic), 182
(Arsenic. jodat.), 310 (Ferrum arseni-
cic. oxydat.), 378 (Hydrargyr. bijodat.),
467 (Naphtol ß), 468 (Natrium aethy-
lat. sicc.). X 52 (Acid. carbolic), x 66
(Acid. carbolic), x 944 (Hydrargyr.
bijodat), X 1037, x 1038, x 1041,
X 1049 (Jodum).
Luxationen 414 (Kalium silicic).
Lymphosarcom 440 (Liq. Kalii arsenicosi).
M.
Magendarmcatarrh s. Brechdurchfall, Diar-
rhoe, Digestionsstörung, Gastro-Ente-
ritis.
Magenjrährung 232 (Chloralum hydrat.),
407 (Kalium chloric), 418 (Kreosotum),
633 (Thymolum).
Magen- Geschwür x 232 (Argeut. nitricum),
X 302 (Bismut subnitric), x 308
(Bismut valerianic), x 479 (Natrium
sulfuric).
Magenkrampf s. Cardialgie u. Gastrodynie.
— Krebs s. Carcinoma ventriculi.
Magen- Leiden, chron., 135 (Acid. hydro-
chloricum), 142 (Acid. salicylic), 422
(Lac ebutyratum), 593 (Solutio Carnis),
633 (Thymolum). x 303 (Bismut sub-
nitric), X 2099 (Tinct Chelidonii).
Vergl. auch Dyspepsie.
— — nervöse 214 (Carbo populi), 224
Chinin, hydrobromicum), 234 (Chloro-
form.), 642 (Tinct Cardamomi com-
posit.), X 2272 (Zincum ferrocyanat).
— Säure 204 (Calcium bicarbonic). x 310
(Borax), x 1069 (Kalium bicarbon.),
y 1311 (Magnesium carbonic).
— Darmkatarrh s. Brechdurchfall, Gastro-
Enteritis.
Malariafieber s. Inlermittens.
Mandeln, Hypertrophie ders., s. Hyper-
trophie.
Manie 211 (Campbora bromat). x 1081
(Kalium bromat.), x 1862 (Rhizoma
Veratri).
Mastdarm, lokale Behandlung 109 ff.
— Geschwüre E x t 235 (Chloroform.), 496
(Oleum Jecor. aselli). x 462 (Chloro-
formium).
— Krebs Ext 512 (Opium).
— Lähmung x 718 (Extr. Strychni).
Mastitis 243 (Conünum). Ext. 286 (Extr.
Conii), 648 (Tinct, Digitalis), 676 (ün-
guent. Conii), 676 (Unguent Digitalis),
678 (Unguent. Hydrargyr. einer.), x 634
(Extr. Digitalis). Vergl. auch Brust-
drüsenschwellung.
Mastodynie x 628 (Extr. Conii.)
Melancholie x 1081 (Kalium bromat). Ext
153 (Amylium nitros.). Vergl. auch
Geisteskran kheiten.
Meningitis 392 (Jodoformium). x801 (Folia
Digitalis), x 1513 (Ol. Crotonis).
Menostasie s. Retentio mensium.
Menstrualkolik s. Dysmenorrhoe.
Mentagra s. Sycosis.
Mercurial-Geschwüre 481 (Ol. caraphorat).
X 540 (Cuprum sulfuric).
— Speichel fluss s. Salivatio mercurialis.
Metallvergiftung 319 (Ferr. sulfuric), 420
(Lac vaccinum), 446 (Magnesia usta),
474 (Natrium chlorat). x 348 (Cal-
cium sulfur. stibic). VergL auch die
verschiedenen Vergiftungen.
Metritis puerperal is 509 (Oleum Tere-
binthin. rectificat). x 1076 (Kalium
bioxalic). Ext 678 (Ungt Hydrar-
gyri cinereum). Vergl. auch Puerperal-
fieber.
— chronica Ext 301 (Extr. Secal. cor-
nut), 354 (Glycerinum), 678 (Un-
guent Hydrargyr. einer.).
Metrorrhagie 245 (Cortex adstringens bra-
sil.), 301 (Extr. Secal. cornut), 507
(Ol. Terebinthin.), 510 (Ol. Terebin-
thin. ozonisat), 530 (Plumb. aceU-
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S13
cum), 583 (Seeale coruut.)» 640 (Tinct.
Cannabis indic), 645 (Tinct. Ginna-
raomi), 665 (Tinct. Seealis comuti),
689 (Vinum). x 135 (Acid. tannic),
X 157 (Alumen), x 203 (Ammonium
chlorat. ferratum), x 685 (Extr. Ra-
tanhae), x 703 (Extr. Seeale cornut),
X 1262 (Liq. Ferri sesquichiorat.),
X 1348 (Acid. Hallen), x 1506 (Ol.
Cinnamomi), x 1661 (Plumb. acetic),
X 1739, X 1748 (Rad. Ipecac), x 1770
(Rad. Ratanhae), x 1888, x 1889,
X 1893 (Secal. cornut.), x 1999 (Sumi-
tates Sabinae), x 2100 (Tinct. Cinna-
momi), X 2152 (Tinct. Opii simplex).
Ext. 148 (Acid. tannic), 185 (Atro-
pinum sulfuric), 314 (Ferrum oxy-
dat. dialysat ), 507 (Ol. Terebinthin.).
X 2309 (Zinc. sulfuric.)
Mictnratio nocturna s. Enuresis.
Migräne s. Uemicraiiie.
Milchmetastasen x 1178 (Kalium sulfurat.).
Milchsecretion, Beförderung ders., 344
(Fruct Foeniculi). x 845 (Fruct. Foeni-
culi), X 1302 (Magnesium carbonic).
Miliaria rheumatica Ext. 398 (Kali caustic.
fusum.)
Milzbrand 129 (Acid. caibolic), 350 (Gas
acid. carbonici.)
Milz-HTpertrophie 162 (Ammonium jodat),
313 (Ferrum jodat. saccharat).
— Leiden 229 Chinin, sulfurico - tartari-
cum), 452 (Magnesium tartaricum).
Mineralsaure-Vergiftung 446 und x 1301
(Magnesia usta), 447 (Magnesia usta
in aqua), 573 (Saccharum).
Mittelohr- Catarrhe 282 (Chloralum hy-
dratum).
Morbus Brightii 313 (Ferrum jodat. saccha-
rat), 368 (Herba SpartiiScoparii) x 133
(Acid. tannic), x 818 (Folia Menthae
piperit.), x 2117 (Tinct. Ferri chlo-
rati). Vergl. auch Hydrops, Nieren-
leiden, Pyelitis.
Morpiones s. Pediculi pabis.
Mundaffectionen x 1404 (Myrrhae).
Mundgeruch, übler s. Halitus exore.
— Geschwüre Ext 170 (Aq. Calcariae),
203 (Calcaria chlorat), 259 (Cuprum
sulfuric), 297 (Extr. Opii), 488 (Ol.
camphorat), 643 (Tinct. Catechu).
X 1405 (Myrrha), 2130 (Tinct. Jodi).
Vergl. auch Mercurialgeschwüre, Sto-
matitis.
— syphilitische s. Syphilis.
Muskelrheumatisrous 535 (Propylaminum).
Ext. 461 (Morphium hydrochloricum).
X 1382 (Morphium hydrochloricum).
Muttermäler s. Naevus.
Myalgie 160 (Ammonium chlorat.), 185
(Airopin. sulfuric).
Mydriasis Ext. 185 (Atropinum sulfuric),
262 (Daturinum), 265 (Duboisinum),
329 (Folia Belladonnae) , 543 (Rad.
Belladonnae). ' x 288 und x 636 (Extr.
Fabae Calabaricae).
Mycosis der Scheide Ext. 259 (Cuprum
sulfuric).
N.
Nabelbrüche 556 (Rad. Ratanhae).
Nachtripper s. Tripper.
Nachtsch weisse s. Seh weisse.
Nachwehen x 2171 (Tinct. Opii simpl.).
Naevus Ext. 398 (Kai. caust. fusum),
434 (Liq. corrosivus), 468 (Natrium
aethylat. siccum), 629 (Tartar. stibiat«),
648 (Tinct. Euphorbii). x 24 (Acid.
arsenicos.), x 2039 (Tartar. stibiat),
vgl. a. Teleangiectasie.
Nasencatarrh 227 (Chinin, sulfuric). x 312
(Borax), s. a. Coryza.
Nasenschleimhaut, locale Bohandlnng 88.
Neoplasmata s. Geschwülste.
Nephritis s. Morbus Brightii.
Nervenfieber s. Typhus.
Nervenleiden 181 (Argent. oxydat.), 442
(Liq. Natrii arsenicici), 522 (Phospho-
rus), s. a. die einzelnen Nervenkrank-
heiten.
Neuralgia facialis s. Prosopalgie und Fa-
cialisneuralgie.
— supraorbitaüs 651 (Tinct. Gelsemii).
X 1361, X 1376 (Morphium hydro-
chloric).
Neuralgien 142, 143 (Acid. salicylic), 151
(Aconitin um)> 160 (Ammon. chlorat.),
164 (Ammon. valerianic), 169 (Aq.
amygd. amar.), 185 (A tropin. sulfuric),
200 (Butyli Chloral. hydrat.), 215
(Carboneum bichlorat.), 224 (Chinin,
hydrobromic), 232 (Chloral. hydrat.),
234 (Chloroformium), 238 (Codeinum;,
239 (Coffeinum citricum), 243 (Co-
niinum), 260 (Cuprum sulfurico-ammo-
niaU), 288 (Extr. fab. Calabaric), 290
(Extr. GeUemii), 300 (Extr. Sabadillae),
391 (Hyoscyaminum), 407 (Kalium
chloric), 408 (Kalium cyanat), 414
(Kalium picronitricum), 440 (Liq. ar-
senic Fowleri), 461 (Morphin, hydro-
chloric), 509 (Ol. Terebinthin. rccti-
ficat), 510 (Ol. Terebinthin. ozonisat.),
522 (Phosphorus), 609 (Strychnin.
citric), 645 (Tinct. Coffein, compos.),
651 (Tinct Gelsemii), 698 (Zinc phos-
phoricum), 701 (Zinc valerianic). x 1
(Acetonum), x 222 (Aq. amygdalar.
amar.), x 335 (Butyli Chloral. hydrat),
X 567—569 (Extr. Aconiii), x 589
(Extr. Belladonnae), x 709 (Extr.
Strammon.), x 1581 (OL Terebinthin.
rcctificat.), x 2315 (Zinc valerianic).
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Kxt. 153 (Amylium nitros.), 234
(Chloroformium), 282 (Rxtr. Cannabis
indic), 296 (Extr. Nicotian.), 263 (Del-
phininum), 369 (Herb, ürticae), 378
(Hydrargyr. bijodat.), 453 (Mangan,
sulfur.), 474 (Natrium chlorat), 485
(Ol. amygdal. aroar. aethereuro), 499
(OL Menthae piperit.), 636 (Tinct.
Amicae), 676 (ünguent. Conii). x 157
( Aconitinum), x 381 (Cantharides), x 390
(Carboneum sulforat.), x 571 (Extr.
Aconiti), x 591 (Extr. Belladonnae),
X 1361 (Morphium acetic), x 1484
(Ol. amygdal. amar.), x 1616 (Opium),
x 2040 (Tartarus stibiat.), x 2246
(Veratrinum), x 2262 (Zinc. acetic).
Vergl. a. Hyperästhesien, Prosopalgie,
Ischias.
Neuralgien, intermittirende 224 (Chinin,
hydrobromic.), 226 (Chinin, sulfuric),
230 (Chinin, valerianic.), 297 (Extr.
oleae Europaeae), 522 (Phosphorus).
X 749 (Ferrum oxydat. fuscam).
— rheumatische s. Rheumatismus.
Neurosen 119 (Acetonum), 232 (Chloralum
hydrat.). 282 (Extr. Cannabis ind.).
Nierenleiden 176 (Aq. picis), 347 (Fuchsi-
num), 668 (Tinct Virgae aureae). x 136
(Acid. tannicum), x 1657 (Piumbum
acetic). Vergl, a. Hydrops, Morbus
Brightii.
— Sand 196 (Boracites), 640 (Tinct. Bur-
sae Pastoris), x 468 Coccionella).
— Steine 196 (Boracites), s. a. Lithiasis.
Nierensteinkolik 176 (Aqua picLs), 232
(Chloralum hydrat), s. a. Colica.
Noma Ext 475 (Natrium chloric).
Nymphomamie 361 (Herba Chenopodii
vulvariae).
0.
Oedeme 544 (Rad. Bryoniae). x 1575 (Ol.
Terebinthinae). Vergl. a. Hydrops.
— pedum X 1916 (Spirit Juniperi).
— pulmonum 781 (Flor. Amicae). x 808
(Pol. Digitalis).
— Scroti 205 (Calcium chlorat.).
Ohrenleiden 152 (Aether). Vergl. auch
Otorrhoe.
— rheumatisches 487 (Ol. Cajeputi), 488
(OL camphoratum). x 1497 (Ol. Caje-
puti).
— Catarrh 233 (Chloralum hydrat cry-
stallisat.).
Ohrentonen, nervöses 135 (Acid. hydro-
bromic. dilut), 153 (Amylium nitro-
sum), 609 (Strychnin. nitric).
Ophthalmie 234 (Chloroformium), 490
(Ol. Citri), Ext 202 (Cadmium sul-
turicum), 203 (Calcaria chlorata), 280
(Extr. Belladonnae), 365 (Herba Lina-
rjae), 543 (Had. Belladonnae), 666
(Tinctnra Stramonii). x 678 (Extr.
Opii).
Ophthalmia arthritica Ext 277 (Extr.
Aconiti).
— catarrhalis 424 (Lactucarium). x 2160,
X 2161 (Tinct Opii crocat).
— chronica x 678 (Extr. OpiO- ^ 1038,
X 1039 (Jodum).
— neonatorum s. Ophthal moblennorrhoea
neonat.
— purulenta s. Ophthalmoblennorrhoea.
— rheumatica 408 (Kalium chroroic. neu«
trale). x 1360 (Morphium aceticum).
— scrophulosa Ext. 2ü2 (Cadmium sul-
furic), 334 (Fol. Juglandis). x 975
(Hydrargyr. ohiorat.), x 1038, x 1039,
X 1051 (Jodum), X 1134, X 1135 (Ka-
lium jodat). X 2291 (Zinc oxydat).
— syphilitica Ext x 2234 (ünguent Hy-
drargyr. ein.).
Ophthalmoblennorrhoea 203 (Calcaria chlo-
rata), 259 (Cupr. sulfuric), 290 (Extr.
Fol. jugland.). x 2305 (Zinc. sulfuric).
— neonatorum Ext 203 (Calcaria chlo-
rata). x 1007 (Hydrargyr. praecipit
album), X 2162 (Tinct Opii crocata).
Orbitalschmerzen x 2233 (ünguent Hy-
drargyri ein.). Vergl. a. Neuralgie.
Orchitis Ext 234 (Chloroform), 240 (Col-
lodium), 647 (Tincl. Digitalis).
Osteomalacie 146 (Acid. silicic), 52i
(Phosphorus).
Otitis 597 (Spirit. absolut.).
Otorrhoea catarrhalis Ext 202 (Cadmium
sulfuric). X 2263 (Zinc. acetic).
— purulenta 179 (Argent nitric), 202
(Cadmium sulfuric). x 5 (Acid. pyro-
lignosum crnd), x 1059 (Kali caust
fus.), X 2306 (Zinc sulYuric).
Oxalsäure- Vergiftung 203 (Calcaria sac-
charata).
Oxyuris vermicularis s. Helmin thiasis.
Ozaena 129 (Acid. carbolic), 143 (Acid.
salicylic), 158 (Alumin. sulfuric), 386
(Hydrargyr. oxydat.), 388 (Hydrargyr.
praecipit album.), 413 (Kalium per-
manganic), 443 (Liq. Natrii silicici).
X 116 (Acid. salicylic), x 1016 (Hy-
drargyr. sulfuricum basic), x 1200
(Kreosotum).
— syphilitica 389 (Zinnober- Cigarren).
p.
Palpitatio cordis 402 (Kalium bromat),
481 (Nicotinum). x 204 (Ammon. chlo-
rat. fprrat), x 2112 (Tinct DigiUlis).
Panaritium 653 (Tinct Jodi), 678 (ün-
guent. Hydrargyr. einer.), 851 (Fruct
Phellandri).
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Therapeutisolies Register.
815
Pannus 432 (Liq. Ammonii caustici), 490
rOl. Citri). X 994 (Hydrargyr. oxyd.).
Paralysis s. Lähmung.
— agitans 391 (Hyoscyaminum).
Paraphimosis Ext. x 590 (Extr. Bella-
donnae).
Paraplegie 390 (Folia Coca). x 799 (Fol.
Coca), X 1033 (Jodum).
Parotitis Ext. 676 (ünguent. Digitalis).
683 (ünguent. Jodi Radem.), 678
(Unguent. Hydrargyri einer.), x 634
(Extr. Digitalis).
Parulis Ext 471 (Natrium bicarb.).
Pediculi capit. s. Kopfungeziefer.
— pubis 326 (Fol Pyrethri), 414 (Ka-
lium silicic), 678 (Unguent Hydrar-
gyri ein.). X 928 (Hydrargyr. bichlorat).
Periostitis syphilitica 409 (Kalium jodat).
Periostosen 653 (Tinct Jodi).
Peritonitis 241 (Collodium), 579 (Sapo
kaiin. venal.), 653 (Tinct Jodi). 678
(Unguent Hydrargyri ein.).
Pernio nes s. Frost.
Pharyngitis 148 (Acid. tannic.), 152
(Aether), 227 (Chinin, sulfuric), 407
(Kai. chloric), 354 (Glycerinum). x 149
(Acid. tannic), x 312 (B^rax), x 1197
(Kreosotum). Vergl. a. Angina fau-
cium.
— follicularis und granulosa 471 (Na-
trium carbonic), 474 (Natrium chlo-
rat), 511 (Olibanum), 653 (Tinct. Jodi).
X 149 (Acid. tannic), x 1043 (Jodum),
X 1197 (Kreosotum).
— ulcerosa x 240 (Argent. nitric).
— syphilitica s. Angina syphilitica.
Pharynx, looale Behandlung 94.
Phimosis x 590 (Extr. Belladonnae), x 918
(Hydrargyr. bichlorat), x 1285 (Liq.
Plumbi subacetici).
Phlegmasia alba dolens x 1197 (Kalium
sulfuric).
Phlegmone 129 (Acid. carbolic).
Phosphorvergiftung 258 (Cupr. carbonic),
507, 510 (Oleum Terebinthin.). x 1564
(Ol. Terebinthinae).
Photophobia Ext 234 (Chloroformium),
280 (Extr. Belladonnae), 361 (Herba
Cerefolii), 403 (Kalium bromat), 653
(Tinct Jodi), 687 (Veratrinum). x 316
(Borax), x 658 (Extr. Hyoscyami),
X 1614 (Opium), x 1135 (Kalium jo-
dat), X 2234 (Unguent Hydrargyr.
einer.).
Phthisis pulmonum 119 (Acetonum), 129
(Acid. carbolic), 142 (Acid. salicylic),
163 (Ammonium uric), 203 (Calcaria
chlorata), 176 (Äq. picis), 227 (Chini-
num sulfuricum), 257 (Cucumeres),
281 (Extr. Cannabis indic), 307
(Farina leguminosa), 313 (B'errum jo-
dat saccharat), 368 (Herba Scolo-
pendri), 392 (Jodoform.), 394 (Jodum),
418 (Kreosotum), 422 (Lac ebuiyratnm,
Kumyss), 478 (Natrium subphospho-
rosum), 479 (Natrium sulfocarbolic),
498 (Ol. Lithanthracis), 515 (Ova gal-
linacea), 522 (Compound syrup of
hypophosphite), 569 (Resorcinum),
592 (Serum lactis martiatum), 648
(Tinct Eucalypti globuli). x 19 (Acid.
arsenicosum) , x 44 (Acid. carbolic),
X 393 (Carragheen), X 42^1 (Chinin,
sulfuric), X 672 (Extr. Myrrhae), x 773
(Ferrum sulfuric), x 851 (Fruct Phel-
landri), x 862 (Gelati na Liehen, islan-
dici), X 1210 (Liehen islandic), x 1283,
X 1284 (Kreosotum), x 1395 (Myr-
rha), X 1450 (Natrium nitricum),
X 1662—1663 (Plumbum acetioum).
Ext 172 (Aq. chlorata), 276 (Euea-
lyptolum), 350 (Gas Oxygenii), 400
(Arsenik Cigarren), 468 ,(Cigarettes ar-
s6nicales), 496 (Ol. jecor. aselli), 50O
(Ol. Olivar.), 527 (Pix liquida), 567
(Resina Pini), 598 (Spirit. absolutus).
X 71 u. X 72 (Acid. carbolic), x 1050
(Jodum), X 1568 (Ol. Terebinthin.).
Phthisis laryngis 530 (Plumb. acetic).
X 1375, X 1379 (Morphium hydro-
chloric), X 1477 (Ol. Amygdalarum).
Pityriasis 354 (Glycerinjim), 441 (Liq.
Kalii carbonici). x 58 (Acid. carboli-
cum), X 88 (Acid. nitricum), x 1199
(Kreosotum).
— capitis 543 (Rad. Bardanae). x 970
(Hydrargyr. chlorat).
— versicolor 237 (Chrysarobin.).
Placenta praevia 437 (Liq. Ferri sesqui-
chlorat).
Plaques muqueuses s. Condylome.
Pleuritis 227 (Chinin, sulfuric), 569 (Re-
sorcinum). X 326 (ßulb. Scillae), x 848
(Fruct Juniperi), x 884 (Herba Equi-
seti), X 951 (Hydrargyr. chlorat). Ext.
395 (Jodum), 579 (Sapo kailinus ve-
nalis), 653 (Tinct. Jodi), 678 (Unguent
Hydrargyri einer.), x 481 (Collodium)
Pneumonie 159 (Ammonium carbonicum),
160 (Ammonium carbonic pyro-oleo-
sum), 168 (Apomorphinum), 227 (Chi-
nin, sulfuric), 432 (Liq. Ammonii car^
bonici pyro-oleosi), öii5 (Propylami-
num), 568 (Resina Veratri), 569 (Re-
sorcinum), 668 (Tinct Veratri viridis),
687 (Veratrinum). x 30 (Acid. ben-
zoic), X 1583 (Ol. Terebinthin.), x 2030
(Tartarus stibiat), x 2128 (Tinct Jodi).
Ext 234 (Chloroformium;, 350 (Gas
Nitrogenii), 352 (Gas Stibii hydro-
genati), 678 (Unguent flydrarg. einer.).
PoUutiones nocturnae 211 (Camphora bro-
mat), 232 (Chloratum hydrat), 234
(Chloroformium). x 241 (Argent nitric),
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816
Therapentisohes Register.
X 355 (Camphora), x 863, x 864 (Gland.
Lapuli).
Polypen Kit. 400 (Kalium bichromioum),
437 (Liq. Fern sesqaichlorat.)*
Porrigo Ext. x 929 (Uydrargyr. bichlo-
ratum), x 1334 (Mangan, hyperoxydat.).
Priapismus x 354 (Camphora).
Prolapsus ani x 713 (Extr. Strychni). Ext
243 (Colophonium), 315 (Ferrum oxy-
dat. dialysat.). x 2231 (Unguent. Bella-
donnao).
— uteri Ext. 653 (Tinct Jodi).
— vaginae 555 (Rad. Ratanhao), 653 (Tinct.
Jodi).
Prosopalgie 201 (Butyli Chloral. hydrat,),
260 (Guprum sulfurico-ammoniat.), 46V
(Narceinum), 701 (Zinc. valerianic.).
X 157 (Aconitinum) , x 750 (Ferrum
oxydat. fuscum), x 546 (Cuprum sul-
furico-ammoniat), X 569 (Extr. Aconiti),
X 1263 (Liq. Hydrargyri bichlorati
corrosivi), x 1274 (Liq. Fowleri), x 1715
Rad. Belladonnac), x 1906 (Semen Stra-
monii), x 2313 (Zinc yalerianic). Ext.
845 (Fructus Mezerei). Vergl. auch
Neuralgien.
Prurigo 232 (Chloral. hydrat). Ext. 204
(Calcaria extincta), 392 (Jodoformium),
467 (Na^hthol.^), 525 (Pilocarpinum
hydrochlor.). x 61 (Acid. carbolic),
X 974 (Hydrarg. chlorat), x 1201 (Sapo
Kreosoti), x 1652 (Pix liquida), x 2059
(Thymolum), x 2286 (Zinc. oxydat).
Pruritus pudendorum Ext. 128 (Acid
boric), 136 (Acid. hydrocyanic), 148
(Acid. tannic), 169 (Aq. Amygdalar.
amar.), 235 (Chloroformium), 406 (Ka-
lium carbonic. depurat.), 581 (Sapo
Tannini), 699 (Zinc. sulfuric). x 315
(Borax), x463 (Chloroformium), x 916
(Hydrarg. bichlorat), x 1048 (Jodum),
X 2238 (Ungt. Hydrarg. oitrini), x 2285
(Zinc. oxydat).
Pseudeerysipelas 678 (Unguent Hydrarg.
ein.)-
Psoriasis 129 (Acid. carbolic), 310 (Ferrum
arsenicicum oxydulat), 440 (Liq. Kalii
arsenicosi), 524 (Pilocarpin, hydro-
chloric). X 15, X 16 (Acid. arsenicos.),
X 1201 (Sapo Kreosoti), x 870 (Gly-
cerinum), x 1272 (Sol. Fowleri). Ext
134 (Acid. chrysopbanic), 136 (Acid.
hydrocyanic), 142 (Acid. pyrogallic),
237 (Chrysarobin), 440 (Liquor Kalii
arsenicosi), 466 (Naphthalin), 467
(Naphthol fi)y 496 (Ol. Jecoris Aselli),
525 (Pilocarpinum hydrochloricum),
527 (Pix liquida), 603 (Spir. saponat).
X 41, X 52 (Acid. carbolic), x 870
(Glycerin.), x 974 (Hydrarg. chlorat),
X 1529 (Oleum Juniperi), x 1653 (Pix
liquida). Vgl. auch Hautausschläge.
Psorophthalmie Ext x 1978 (Sulfur de-'
purat).
Puerperalfieber 172 (Aq. chlorata), 223
(Chinin, carbolic), 226 (Chin. sulfuric),
231 (Chinoidinum), 451 (Magnesia sol-
furosa). X 1227 (Kalium jodatum).
Purpura hämorrhagica 583 (Seeale com ut.).
X 701 (Extr. Secal. comut)
Pustula maligna s. Anthrax.
Pyämie 226 (Chinin, sulfuric), 417 (Ka-
lium sulfuros.), 451 (Magnesium sul-
furosum).
Pyelitis, Pyelonephritis x 132 (Acidum
tannicum).
Pyrosis s. Sodbrennen.
Quetschungen 199 (Ammonium chlorat.),
453 (Mangan, sulfuric), 474 (Natrium
chlorat), 689 (Vinum). x 199 (Am-
monium chlorat), x 478 (CoUodium),
X 783 (Flor. Arnicae), x 2308 (Zinc
sulfuric).
It
Rachen s. Pharynx.
Rachenentzundung s. Pharyngitis und
Angina.
Rachitis 146 (Acid. silicic), 206 (Calcium
phosphoric), 207 (Calcium sulfocar-
bolicum), 258 (Cuprnm bichloratum),
316 (Ferrum phosphoric), 450 (Magnes.
phosphoric), 521 (Phosphorus) , 620
(Syr. Calcariae phosphoricae - laoticae),
663 (Tinct Rhei rinos.), 689 (Vinum
Tokayense). x 346 (Calcium sulfocar-
bolicum).
Recurrens s. Febris recurrens.
Reizhusten s. Krampfhusten.
Respirationsorgane, locale Behandlung 97 ff.
Retentio mensium 341 (Fructus (^rdui
Mariae). x 1081 (Kalium bromatum),
X 2109 (Tinct. Colocynthid.). fixt 369
(Herba Urticae). x 1556 (Ol. Sabinae).
Retinitis Ext x 659 (Extr. Hyoscyami).
Rhachitis s. Rachitis.
Rheumatismus 142 (Acid. salicylic), 151
(Atropinum sulfuric), 215 (Carbon,
sulfurat), 226 (Chinin, stibiat), 226
(Chinin, sulfuric), 240 (Colehicinum),
281 (Extr. Cannab. indic), 392 Jodo-
formium), 393 (Jodum), 409 (Kalium
jodat), 486 (Oleum Asphalti), 541
(Rad. Apocyni androsaemifolii), 552
(Rad. Ivaranchusae), 668 (Tinct Veratri
viridis), 687 (Veratrinum). x 2 (Ace-
tonum), X 156 (Aconitinum) , x 805
(Folia Digitalis), x 1253 (Liq. Ammonii
succinicij, x 1413 (Natrium arsenioic),
X 1921 (Spirit Melissae), x 2061 (Tmct.
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Therapeutisches Regster.
817
Aconit! aetherea), / 2104 (Tinct. Col-
chici), X 2105 (Tinct. Golchici acida),
X 2108 (Syrup. antirheumatic), ^ 2250
(Vinura Golchici). Ext. 453 (Mangan,
sulfuric), 474 (Natrium nitric), 497
(Oleum Juniperi), 500 (Ol. Olivarum),
502 (Ol. Pini aethereum), 544 (Rad.
Bryoniae), 549 (Rad. Hydrocotyles
Asiaticae), 580 (Sapo naphtolicus),
589 (Semen Seealis), 687 (Veralrinum).
X 367 (Camphora), x 465 (Chloro-
formium), x 604 (Extr. Cannab. indic),
X 932 (Hydrarg. bichlorat.), x 1025
(Jodoformium) , x 1345 (Mixt, oleoso-
balsamica), x 1499 (Oleum Cajeputi),
X 1516 (Ol. Crotonis), x 1543 (Oleum
Petrae Italic), x 2248 (Veratrinum).
Vergl. a. Gelenkrheumatismus.
Rigidität des Muttermundes 315 (Ferrum
oxydat. dialysat).
Ruhr 142, 143 (Acid. salicylic), 202 (Cal-
caria chlorata), 290 (Extr. Garciniae
mongostan.), 328 (Folia Adansoniae),
332 (Folia Eucalypti), 345 (Fruct. Myro-
balani), 354 (Glycerin.), 465 (Myro-
balani), 549 (Rad. Ipecac), 553 (Rad.
Mudar), 555 (Rad. Plantaginis). x 102
(Acid. salicylic), x 359 (Camphora),
X 712 (Extr. Strychni), x 400 (Gera
flava), X 1426 (Natrium carbonic),
X 1445, X 1446 (Natrium nitricum),
X 1696 (Pulv. Dowcri), x 1514, x 1515
(Ol. Crotonis), x 2165, x 2176 (Tinct.
Opii Simplex), x 1753, x 2176 (Rad. Ipe-
cac). Ext. 443 (Liq. Plumbi subace-
tici). X 1143 (Kalium jodat.), x 1515
(Ol. Crotonis).
Ruptura perinaei 690 (Vinum camphorat.).
8.
Sarcom Ext. 124 (Acid. acetic).
Salivatio mercurialis 407 (Kalium chlori-
cum). Ext. 197 (Borax), 443 (Liq.
Plumbi subacetici), 527 (Pix liquida),
653 (Tinct. Jodi). x 540 (Cuprum sul-
furicum), X 1042 (Jodum), x 2267
(Zilie, chlorat.).
San tonin Vergiftung 576 (Chloroform.).
Satyriasis 353 (Glandul. Lupuli), 402 (Ka-
lium bromat).
Schanker Ext. 124 (Acid. acetic), 142
(Acid. salicylic), 182 (Arsenic. sulfu-
rat.), 259 (Cuprum sulfuric), 390
(Hydrogenium hyperoxydatum) , 392
(Jodoformium), 442 (Liq. Natrii chlo-
rati), 628 (Tartarus forrat pur.), 677
(Unguent flydrarg. alb.). x 52 (Acid.
carbolic), x 1 1 7 (Acid. salicylic), x 544
(Cuprum sulfuric), x 972 (üydrarg.
chlorat), x 2183 (Tinct. Opii simpl.).
Vergl. auch Syphilis.
Sohariach 148 (Acid. sulfuros.), 279 (Extr.
Belladonnae), 417 (Kalium sulfurosum),
451 (Magnesium sulfurosum). x .187
(Ammon. carbonic), x 2117 (Tinct.
Ferri chlorati). Ext. 500 (Ol. Olivar.),
524 (Pilocarpin, hydrochloric). x 72
(Acid. carbolic).
Scheidenkatarrh s. Leucorrhoe.
Schlaflosigkeit s. Agrypnia.
Schlaitgenbiss 333 (Pol. Guaco). x 1328
(Liq. Ammonii caustici). Ext. 129
(Acid. carbolic), 413 (Kalium perman-
ganic), 433 (Liq. Ammonii caustici).
X 52 (Acid. carbolic), x 1241 (Eau
de Luoe).
Schleimflüsse, chron. x 135 (Acid. tannic).
Vergl. auch Blennorrhoe, Leukorrhoe.
Seh leim hautpolypen s. Polypen.
Schlundaffectionen s. Pharyngitis.
Schnupfen s. Nasencatarrh , Coryza und
Ozaena.
Schreibekrampf Ext. 609 (Strychnin. ni-
tricum).
Seh weisse, hektische 143 (Acid. salicyli-
cum), 167 (Apiolum), 184 (Atropinum
sulfuricum), 206 (Calcium phosphori-
cum), 230 (Chininum tannicum), 265
(Duboisinum) , 372 (Homatropin. sul-
furic), 390 (Hydrastinum), 565 (Re-
sina Agarici), 696 (Zinc. oxydat.). x 115
(Acid. salicylic), x 128 (Acidum sul-
furic dilut.), X 134 (Acid. tannic),
X 259—260 (Atropin. sulfuric), x 397
(Gatechu), x 425 (Chinin, sulfuric),
X 554 (Duboisinum), x 600 (Extr.
Cannab. indic), x 822 — 823 (Fol.
Salviae), x 2142 (Tinct. Opii simpl.).
Ext. 638 (Tinct. ßelladonn.). x 6
(Acetum pyrolignosum crudum).
Schweisse der Füsse s. Fusssch weisse.
Schwerhörigkeit 354 (Glycerinum). x 372
(Camphora), x 578 (Extr. Arnic flor.),
X 1496 (Ol. Cajeputi rectificat).
Scorbut 329 (Folia Coca), 359 (Herba
Beccabungae). x 84 (Acid. nitricum),
X 825 (Folia Salviae), x 879 (Herba
Cochleariae), x 1706—1707 (Rad. Ar-
moraciae), x 1773 (Rad. Ratanhae),
X 1961 (Succi recentes). Ext. 140
(Acid. oxalic), 310 (Ferment. Cere-
visiae), 361 (Herba Cochleariae). x 503
(Gort. Chinae).
Scorbutische Geschwüre 140 (Acid. oxali-
cum), 310 (Ferment, cerevisiae), 685
(Unguent Salicis), x 1330 (Maltum
Hordei), x 1404 (Myrrha), x 2142,
X 2147 (Tinct. Myrrhae).
Scrophulosis 162 (Ammonium chlorat.),
192 (Baryum jodat.), 206 (Calcium
jodat), 206 (Calcium phosphoric),
258 (Cuprum bichlorat), 251 (Gort.
Ewald and Simon, Arxneiverordnungslehre. 10. Aufl,
nuc. juglandis), ägL^^r^ÖC5^ie
818
Therapeutisches Register.
nosa), 313 (b'errum jodat.), 314 (Ferr.
jodat. oxj'dat.), 332 (Folia farfarae),
333 (Folia juglandis), 354 (Glycerin.),
366 (Herba Nasturtii aquatici), 392
(Jodoformium), 442 (Liq. Natrii chlo-
rati), 532 (Plumbum jodat.), 541
(Rad. Apocyni), 548 (Rad. Hydroco-
tyles Asiatic), 693 (Zinc. chlorat.).
X 342 (Calciam chlorat.), x 014 (Extr.
Chinac frigide paratum), x 729 (Ferr.
chlorat.), x 880 (Herba Conii), x 1023
(Jodoformium), x 1029 (Jodum), x 1058
(Kali caustic. fusum), 1124 (Kaliam
jodat). Ext. 251 (Gort. nuc. Juglan-
dis), 378 (Hydrargyr. bijodat), 579
(Sapo kaiin. venalis).
ScrophulÖse Geschwülste 192 (Baryum
jodat.), 579 (Sapo kalinus venalis).
X 1139 (Kalium jodat.), x 1442 (Na-
trium chlorat).
Seborrhoe x 160 (Aether).
Seekrankheit 153 (Amyliufti nitros.), 232
(Chioral. hydrat).
Septicämie 689 (Vinum), Ext 851 (Gas
Oxygenii).
Singultus 525 (Pilocarpin, hydrochloric).
— bei Kindern 231 (Ghloral. hydrat),
431 (Liq. ammonii auis.).
Soodbrennen 148 (Acid. tannic), 220
(Cerium oxalic), 383 (Garbo pulverat),
X 524 (Greta alb. praeparat), x 1312
(Magnesia carbonica).
Sommersprossen s. Epheliden u. Ghloasma.
Soor 8. Aphthae.
Spasmus glottidis 153 (Amylium nitro-
sum). X 228 (Aq. foetid. antihvsteric.),
X 252 (Asa foetida). Ext 208 (Gam-
phora).
— sphincteris ani 402 (Kalium bromat).
Spermatorrhoe x 241 (Argent nitric),
X 715 (Extr. Strychni).
Stenocardie 211 (Gannabinum tannicum).
Spulwürmer s. Ascariden.
Stein besch werden s. Lithiasis.
Stomacace 407 (Kalium chloric). x 1034
(Jodum), X 1115 (Kalium chloricum).
Kxt 203 (Calcar. chlorata), 214 (Garbo
pulverat).
Stomatitis 407 (Kalium chloric), Ext
152 (Aether), 332 (Fol. Eucalypti).
X 67 (Acid. carbolic), x 2180 (Tinct
Jodi).
— mercurialis s. Salivatio mercurialis.
Strangurie x 1296, x 1297 (Lycopodium),
X 2122 (Tinct fung. GynosbaU).
Slricturen der Harnröhre 279 (Extr. Bella-
donnae), 383 (Hydrargyr. depurat).
Struma 160 (Ammonium chlorat), 162
(Ammonium jodat ), 892 (Jodoformium),
437 (Liq. ferri sesquichlorati) , 598
(Spiiit. absolut), 653 (Tinct Jodi),
Ext. 215 (Carboneum sulfurat), 694
! (Zinc chlorat). x 1097 (Kalium bro-
mat), X 1136, X 1139 (Kalium jodat).
1 Yergl. a. scrophulöse Geschwülste.
. Strychnin-Vergiftung 211 ((^mphor. bro-
mat), 234 (Ghloroformium), 288 (Extr.
I fabae Calabaric), 261 (Gurare), 609
(Kalium bromat c. Ghloral. hydrat.).
Sublimat-Vergiftung 319 (Ferrum sulfu-
rat), 446 (Magnesia usta), 604 (Stin-
num chlorat).
Sycosis Ext 237 (Ghrysarobin.), 676 (Un-
guent diachyL Hebrae). x 63 (Acid.
carbolic), x 121 (Acid. salicylic),
X 1171 (Kalium sulfurat pro balneo),
X 1982—1984 (Sulfur praecipitat).
Syphilis 162 (Ammonium jodat), 178
(Argent. chlorat Rade mach er i), 178
(Argentum jodat), 181 (Argent oxy-
dat), 186 (Aurum chlorat), 187
(Aurum jodat.), 187 (Aur. oxydat),
206 (Galcium jodat), 213 (Ferrum jo-
dat saccharat.), 363 (Herba Hemiar.),
347 (Medicatio Dzondi). 373 (Bydrar-
fyr. lichlorat), 392 (Jodoformium),
79 (Hydrarg>'r. chlorat), 409 (Kalium
jodat), 532 (Plumbum jodat), 543
(Rad. Astragali), 543 (Rad. Bardanae),
548 (Rad. Hydrocotyl. Asiatic), 693
(Zinc. chlorat). x 264 (Auro-Natrium
chlorat), x 905—909 (Hydrargyr. bi-
chlorat), x 939, x 940 (Hydrargyr.
bijodat), X 946 (Hydrargyr. chlorat),
X 972 (Hydrargyr. chlorat vapore pa-
rat), X 984 (Hydrargyr. jodat), x 989
bis 991 (Hydrargyr. oxydulat nigr.),
X 1021 (Jodoformium), x 1029, x 1035
(Jodum), X 1075 (Kalium bichromic),
X 1122 (Kalium jodat), x 1945 (Sti-
pit Dulcamar.). Ext 259 (Guprum
sulfuric), 272 (Emplastrum Hydrarg.),
378 (Hydrargyr. bijodat), 392 (Jodo-
formium) , 389 (Zinnober-Räucherun-
gen), 525 (Pilocarpin, hydrochloric),
678 (üngt Hydrargyri einer.), x 934,
X 935, X 937 (Hydrarg. bichlorat),
X 1013— 1015 (Zinnober - Rauche-
rungen).
— Prophylacticum gegen x 926 (Hydrarg.
bichlorat.).
— neonatorum x 952 (Hydrarg. chlo-
rat), X 998 (Hydrargyr. oxydulat ni-
grum), X 1000 (Hydrarg. phosphoric.
oxydat.).
Syphilitische Exerescenzen s. Gondylome.
~ Geschwüre 628 (Tartar. ferrat purns).
X 940 (Hydrargyr. bijodat). Ext
176 (Aq. picis), 258 ((3uprum sulfu-
ric), 378 (Hydrargyr. bijodat), 392
(Jodoformium), 393 (Zinc. aeetic).
X 90 (Acid. nitric), x 239 (Argent
nitric), X 984 (Hydrargyr. jodat),
Therapeutisches Register.
810
Syphilitische Hautkrankheiten 134 (Aoid.
chrysophanic), 272 (Empl. Hydrarg.),
385 (Hydrarg. oleinic), 578 (Sapo jo-
dat sulfurat). S. a. Hautausschläge.
— Knochensohmerzen 270 (Emplastrum
cantharidat.), 385 (Hydrarg. nitric.
oxydulat), 392 (Jodoformium), 409
(Kalium jodat.). x 207 (Ammonium
jodal), X 940 (Hydrarg. bijodat),
X 1001 (Hydrarg. phosphoric. oxydu-
lat.), X 1057 (Jodum), x 2233 (üngt.
Hydrarg. einer.).
— Mundgeschwüre Ext. 170 (Aq. calca-
riae), 311 (Ferrum chlorat.), 378 (Hy-
drarg, bijod.), 452 (Mangan. chIorat.\
X 85 (Acid. nitr.), x 915, x 916 (Hy-
drarg. praecipitat. album.). S. a. An-
gina syphilitica.
— Muskelschmerzen 207 (Ammonium jo-
datum).
— Pharyngitis uud Laryngitis s. Angina
und Laryngitis syphilitica.
Tabak Vergiftung, Prophylaxis, Ext. 505
(Ol. Sassafras).
Tabes dorsalis 196 (Bromalum hydrat),
201 (Butyli chloral. hydrat.). Ext.
609 (Strychnin. nitric). x 231 (Ar-
gent, nitr.).
Teleangiectasie Ext. 125 (Acid. arsenico-
sum), 140 (Aoid. nitric. fumans), 239
(Liq. Hydrarg. nitrici oxydati), 442
(Collodium corrosivum), 694 (Zinc.
chlorat). X 148 (Acid. tannic), x 2039
(Tartarus stibiatus).
Tenesmus 21 1 (Gamphora). Ex t. 392 (Jodo-
formium), 675 (ünguent. Belladonnae).
X 596 (Extr. Belladonnae), x 660 (Extr.
Hyoscyami).
Tetanus 232 (Chloralum hydratum), 261
(Curare), 288 (Extr. Fab. Calabaric),
335 (Fol. Nicotian.), 402 (Kalium bro-
matum), 511 (Opium), x 636 (Extr.
Fab. Calabanc), x 1101 (Kalium car-
bonic). Ext. 153 ( Amylium nitrosum),
461 (Morph, hydrochloric.) , 678 (ün-
guent Hydrarg. cinereum).
— neonatorum x 2065 (Tinct. Ambrae c.
Moscho).
Tic douloureux Ext. 235 (Chloroformium).
Tinea capitis 204 (Calcaria extincta), 335
(Folia Nicotianae), 408 (Kalium chro-
mic. neutrale), 467 (Naphtol. ß), 524
(Picpotoxinum), 529 (Pix navalis). x 237
(Argent. nitric), x 821 (Fol. Nicotian.),
X 973 (Hydrarg. chlorat), x 1004 (Hy-
drarg. praecipitat. alb.), x 1096 (Ka-.
lium bromat), x 1109 (Kalium car-
bonic. depurat), x 1333 (Mangan.
hyperoxydat.) , x 1439 (Natrium car-
bonia sicc).
Tremor Ext. 391 (Hyoscyaminum).
— mercurialis 391 (Hyoscyaminum), 698
(Zinc phosphoric).
Trichiasis Ext. 207 (Calcium sulfurato-
stibiat).
Trichiniasis 192 (Benzinum). 414 (Kalium
picronitricum). x 290 (Benzinura).
Tripper 127 (Acid. benzoicum), 129 (Acid.
carbolic), 158 (Aluminium aceticum),
256 (Cubebae), 276 (Eucalyptolum),
305 (Extr. üvae ursi), 311 (Ferrum
bromatum), 334 (Folia Matico), 402
(Kalium bromat), 493 (Ol. Gurjun.),
505 (Ol. Salviae), 565 (Uesin. Balsam.
CopaTv.), 567 (Resina Pini). x 269,
X 271, X 272, X 274—276 (Bals. Co-
paiV), X 353, x 354 (Camphora), x 526
bis 530 (Cubebae), x 602 (Extr. Canna-
bis indicae), 726 (Ferrum bromat),
X 663 (Extr. Cubebar.), x 686 (Extr.
Ratanhae), x 770 (Ferrum sulfuric),
X 837 (Folia üvae ursi), x 838 (Fruct.
Cannabis), x 864 (Gland. Lupuli), x 1034
(Jodum), X 1158—1159 (Kali nitric),
X 1257 (Liq. Ferri acetici), x 1500
(Ol. camphorat), x 1520 (Ol. Cubeb.
nitric), x 1578 (Ol. Terebinthin. recti-
ficatum), X 1701 (Rad. Althaeae), x 1898
(Semen Lini), x 1909 (Spirit. campho-
ratus), X 2296 (Zinc sulfuric). Ext
134 (Acid. chromicum), 138 (Acid. ni-
tricum), 148 (Acid. tannic), 158 (Alu-
minium acetic), x 170 (Aq. Calcariae),
179 (Argent. nitricum), 194 (Bismut.
subnitric), 202 (Cadraium sulfuric),
203 (Calcaria chlorata), 228 (Chinin,
sulfuric), 258 (Cuprum nitricum), 259
(Caprum sulfuricum), 297 (Extr. Opii),
319 (Ferrum sulfuric), 332 (Folia
Eucalypti), 333 (Ferrum oxydat dia-
lysat), 334 (Fol. Jugland.), 434 (Folia
Matico), 354 (Glycerinum), 373 (Hy-
drarg, bichlorat), 390 (Hydrochino-
num), 393 (Jodoformium), 407 (Kalium
chloricum), 442 (Liq. Natrii chlorati),
443 (Liq. Natrii silicici), 493 (Ol. Gur-
jun.), 588 (Semen Papaveris), 618
(Sumitates Sabinae), 681 (üngt. Hy-
drarg, cinereum), 689 (Vinum), 693
(Zincum sulfo-carbolicum), 699 (Zin-
cum sulfuric), 700 (Zinc. tannic). x 5
(Acetum pyrolignosum crudum), x 140
bis 144 (Acid. tannic), x 177 (Alu-
men), x 275 — 276 (Bals. CopaiVae),
X 305—306 (Bismut subnitric), x 431
(Chinin, sulfuric), 594 (Extr. Bella-
donnae), X 775 (Ferrum sulfuric), x 861
(Bacilli gelatinosi), x 1026 (Jodofor-
mium), X 1337 (Morphium hydrochlo-
ricum), X 1669, x 1675 (Plumb. ace-
Digitggciby^OOQlC
820
Therapeutisches Register.
ticum), X 2063 (Tinct. Aloes), x 2145
(Tinct. Myrrhae), x 2181 (Tinct. Opii
simpl.), X 2268 (Zinc. chlorat.), x 2300
bis 2302 (Zinc. sulfaric).
Tripper, unterdrückter 629 (Tartarus sti-
biätus).
Trisraus s. Tetanas.
Tumor albus x 289 (Baryum chlorat.).
Ext. 129 (Acid. carbolic), 243 (Colo-
phonium). x 1052, x 1056 (Jodum).
Tympanites Ext. x 1577 (Ol. Terebin-
thinae).
Typhus 129 (Äcid. carbolic), 142 (Acid.
salicylic), 171 (Aq. chlorata), 202
(Calcaria chlorata), 208 (Camphora),
279 (Extr. Bellad.), 390 (Hydrastinum),
417 (Kalium sulfuros.), 418 (Kreosot.),
442 (Liq. Natrii chlorati), 451 (Ma-
^esia sulfurosa), 479 (Natrium sulfo-
carbolic), 509 (Ol. Terebinthin. recti-
ficatum), 561 (Rad. Sumbul), 569 (Re-
sorcinura). x 45—46 (Acid. carbolic),
X 104, X 109, X 110 (Acid. salicylic),
X 363 (Camphora), x 390 (Carbo po-
puli), X 409 (Chinin, hydrochloric),
X 422, X 424 (Chinin, sulfuric), x 1031
(Jodum), X 1156 (Kreosotum), x 1586,
V 1587 (Ol. Terebinthin. rectificat.).
Ext. 142 (Acid. salicylic), 336 (Folia
Rutae), 431 (Liq. Ammonii anis.).
u.
Uebelkeit ohne Sordes x 299 (Bismut.
subnitric).
Ulcus ventriculi. Vergl. Magenleiden.
Unterleibsbeschwerden x 689 (Extr. Rliamni
frangulae), x 960 (Hydrarg. chlorat.),
X 1695 (Pulv. Ipecac opiat). Vergl.
auch Atonie der Unterleibsorgane und
Verstopfung.
Urämie 127 (Acid. bcnzoic). Ext. 127
(Acid. benzoYc).
Urticaria 184 (Atropin. sulfuric). Ext.
525 (Pilocarpin, hydrochloric).
Uterus -Affectionen 129 (Acid. carbolic),
153 (Amylfum nitrosum), 171 (Aq.
Castorei Rademacheri), 255 (Cortex
Viburni prunifolii), 259 (Cuprum sul-
furic), 301 (Extr. See comuti), 349
(Gas acid. carbonici), 393 (Jodofor-
mium), 395 (Jodum). x 882 (Herba
Conii).
V.
Vaginalerkrankungen 129 (Acid. carbolic).
Vaginismus Ext. 354 (Glycerinura).
Vaginitis 258 (Cuprum aluminat.), 259
(Cuprum sulfuricum), 493 (Ol. Gur-
jnn.), 618 (Sumitates Sabinae). x 541
(Cuprum sulfuric), x871 (Glycerinum).
Varices Ext. 437 (Liq. Ferri sesquichlorati).
Variola 328 (Fol. Azadirachtae). Ext. 235
(Chloroformium) , 653 (Tinct. Jodi),
678 (Hyoscyaminura), 692 (Xylolum).
Veitstanz s. Chorea.
Verbrennungen 129 (Acid. carbolic), 170
(Aq. Calcariae), 203 (Calcaria saccha-
rata), 204 (Calcium carbonic praeci-
pitat.), 240 (Collodinm), 368 (Herba
Sedi acris), 392 (Jod o form ium), 354
(Glycerinum), 430 (Liniment, calcis
contra combustionem) , 473 (Natrium
chlorat), 498 (Oleum Lini), 515 (Ova
jrallinacea), 544(Rad. BrassicaeRapae),
578 (Sapo domesticus), 626 (Talcum),
669 (Traumaticinum). x 226 (Aq. Cal-
cariae), X 481 (Collodium), x 1287
(Liq. Plumbi subacetici). x 1703 (Rad.
Althaeae), x 2117 (Tinct Fern chlo-
rati).
Verdauungsstörung s. Digestionsstorung,
' Dyspepsie.
Vergiftungen 255 (Creta alb. praeparata),
343 (Fruct Colocynthidis) , 441 (Liq,
Kalii carbonici), 486 (Ol. Arnicae), 500
(Ol. Olivar.), 515 (Ova gallinacea).
X 1301 (Magnesia usta). VergL auch
die einzelnen Vergiftungen.
Verstopfung 279 (Extr. Belladonnae), 279
(Extr. Belladonnae), 379 (Hydrarg.
chlorat), 391, 392 (Infus. Sennae com-
posit), 416 (Kalium sulfuric), 417
(Kalium tartaric), 446 — 452 (Magne-
sium), 453 (Manna), 454 (Mannit), 476
(Natrium phosphoric), 489 (Ol. Caje-
puti minor.), 503 (Ol. Ricini), 526
(Pilulae Jalapae, Pilul. laxantes, pur-
gantes fortes, purgantes roites), 534
(Podophyllinum), 541 (Radix Apocyni),
544 (Rad. Bryoniae), 548 (Rad. Helle-
bori), 565 (Resina Agarici), 567 (Rad.
Jalapae), 568 (Rad. Scammonii), 574
(Sacchar. lactic), 574 (Sal Thermar.
Carolinens,), 578 CSapo jalapinus), 582
(Scammonium Halepense), 584 (Semen
Andae), 584 (Ol. Beben), 585 (Semen
Cataputiae), 595 (Species laxantes), 664
(Sulfnr depurat), 623 (Syr. Mannae),
623 (Syr. Rhamni cathartic), 624 (Syr.
Rhei), 626 (Tartar. boraxat), 629 (Tar-
tar. depurat), 629 (Tartar. natronat),
647 (Tinct. Colocynthid.), 663 (Tinct
Rbei), 673 (Tuber. Jalapae). x 164
(Aloe), X 572—574 (Extr. Aloes), x 583
(Extr. Belladonnae), x 619 (Extr. Colo-
cynthidis), X 690 ff. (Extr. Rhei), x 693,
X 694 (Extr. Rhei composit), x 826
bis 834 (Folia Sennae), x 957 (Hy-
drargyr. chlorat), x 1300 (Magnesia
usta), X 1303—1314 (Magnesia oarbo-
nica), X 1316—1325 (Magnes. sulfuric),
X 1337-1342 (Manna), x 1449 (Na-
Digitized by^OOQ IC
Therapeutisches Register.
vS2l
triura phosphoric.), x 1461 flF. (Natrium
sulfuric). ^ 1508 ff. (Ol. Crotonis),
X lo46— 1551 (Ol.Ricini). x 1593 (Ol.
Tanaceti), x 1591 (Ol. Terebinthin.),
X 1645 (Pipcrinum), x 1686 — 1689
(Podophyllinum), x 1690—1692 (Pulpa
Tamarindor.X x 1778, x 1780, x 1781,
X 1783, X 1786 (Rad. Rhei), x 1847
bis 1850 (Resina Jalapae), x 1851 bis
18.52 (Resina Scammonii) , x 2197
(Tinct. Rhei aquos.), x 2222, x 2224,
X 2225 (Tiib. Jalapae).
Vertigo nervosa x 1837 (Resina Gualaci),
K 2213 (Tinct. Valerian.).
Vipernbiss s. Schlangenbiss.
Vomitus s. Erbrechen.
w.
Warzen Kxt. 125 (Acid. arsenicos.), 133
(Acid. chromic), 135 (Acid. hydro-
chloric), 361 (Herba Chelidonii), 398
(Kali caustic. fusum), 434 (Liq. corro-
siv.), 437 (Liq. Ferri sesquichlorati),
566 (Resina elastica), 648 (Tinct.
Kuphorbii).
Wehenschwäche 197 (Borax), 301 (Extr.
Secal. cornut), 525 (Pilocarpin, mu-
riatic), 545 (Radix Cimicifugae), 583
(Seeale cornut). x 698 (Extr. Secal.
coTDuti), X 1885, X 1893 (Seeale cor-
nut), X 2048 (Terebinth. laricina).
Wehen, schmerzhafte, 215 (Carboneum bi-
chloratum). Yergl. auch Krampfwehen.
Wespenstich x 52 (Acid. carbolic).
Wunden s. Geschwüre.
Xerophthalmie 354 (Glycerinum).
z.
Zahn-Caries 129 (Acid. carbolic), 208
(Camphora), 218 (Gera flava), 419 (Ka-
lium silicic), 651 (Tinct Gelsemi i
sempervirent.). x 27 (Acid. arsenicos.),
X 99 (Acid. phosphoric. sicc), x 1343
(Mastix).
— Geschwör Ext 216 (Caricae), 515 (Li-
niment e vitello ovor.), 518 (Passulae
major, et minor.), x 68 (Acid. carbolic).
— Schmerz Ext 152 (Aether), 208 (Cam-
phora), 218 (Catechu), 234 (Chloro-
formium), 290 (Extr. Gelsemii liquid.),
297 (Extr.Opii), 316 (Liq. Schobelti),
364 (Herba Hyogcyami), 407 (Kalium
chloric), 418 (Kreosotum), 470 (Na-
trium bicarbonic), 487 (Ol. Cajeputi),
498 (Ol. Macidis), 502 (Ol. phospho-
rat), 506 (Ol. Succini), 526 (Pilul.
odoTitalgicae) , 555 (Rad. Pyrethri),
569 (Rhizoma Calami), 587 (Semen
Hyoscyami), 667 (Tinct Spilanthis),
687 (Vei-atrinum), 693 (Zinc. chlorat.).
X 380 (Cantharides) , x 460, x 461
(Chloroformium), x 680 (Extr. Opii),
X 1192-1194 (Kreosotum), x 1362
(Morphium acetic), x 1386 (Morphium
sulfuric), X 1495, x 1496 (Ol. Caje-
puti rectificat), x 1617 (Opium), x 1767
bis 1769 (Rad. Pyrethri), x 2132 (Tinct
Jodi), X 2144 (Tinct Myrrhae), x 2245,
X 2247 (Veratrinum).
Zahnfleischaffeotionen Ext 294 (Extr.
Ligni Campechiani), x 399 (Catechu).
Zoster s. Herpes Zoster.
Zungengeschwiire Ext 429 (Liniment
Aeruginis), x 2131 (Tinct Jodi).
— Lähmung 361 (Herba Chenopodii).
X 1902 (Semen Sinapis). Ext 489
(Ol. Caryophyllorum), 526 (Piper), 572
(Rhizoma Zingiberis). x 1560 (Ol. Si-
napis).
Zungenkrebs 134 (Acid. citric). Vergl.
auch Krebs.
G«draekt bei L. Rchnmaeher In Berlin.
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