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Full text of "Handbuch des sanskrit, mit texten und glossar; eine einführung in das sprach wissenschaftliche studium des altindischen"

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SAMMLUNG 

INDOGERMANISCHER 

LEHRBÜCHER 

UNTER  MITWIRKUNO  VON 

PROF.  DR.  E.  BERNEKES,  PROF.  DR.  CARL  BÜCK, 

PROF.  DR.  MIKKOLA,  PROF.  DR.  F.  SOMMER, 
PROF.  DR.  W.  STREITBERG.  PROF.  DR.  A.  THUMB. 
PROF.  DR.  A.  WALDE  UND  PROF.  DR.  J.  ZUBATY 

.    HERAUSQEOEBEN  VON 

Dr.  HERMAN  HIRT 

fc  «.  im>FE«SOR  AN  0£R  UNIVERSITÄT  LDPUO 


I.   REIHE:  GRAMMATIKEN 

1.  BANOt 

HANDBUCH  DES  SANSKRIT  MIT  TEXTEN 
UND  GLOSSAR 

I.  TEIL:  GRAMMATIK 


rcHKÄ»3Ä33  HEIDELBERQ  1905  SeBKDaosse» 
CARL   WINTERS  UNIVERSITÄTSBUCHHANDLUNG 


HANDBUCH 

DES 

SANSKRIT 

MIT  TEXTEN   UND  GLOSSAR 

EINE  EINFÜHRUNG  IN  DAS 

SPRACHWISSENSCHAFTLICHE  STUDIUM 

DES  ALTINDISCHEN 

VON 

Dr.  albert  THUMB 

■.o.  PROFESSOR  AH  DER  UNIVERSITÄT  MARBUHO 


I.  TEIL:    GRAMMATIK 


sr:r'-rrr'^rr>  HEIDELBERG  1806  rfflSSOSSCC» 
CARL  WiNl  [iR'S  UNIVEKSiTÄTSBUCHHANDLUNG 


WUAKAt 


430426 


Alle  B«obl«,  b«ioiiden  du  Recht  der  Obenetinng  in  Kremde  Spnclieii, 
Verden  voibetiolten. 


Vorwort. 


Daa  Bedärfnts  nach  c^incm  HUlfsmitU'l  d»  S«i»krit- 
etudieo,  vrie  icb  es  hier  xU  bieten  vcreiichc,  braucht  nicht 
erat  nachgiwioeen  zu  werdoa.  Während  mehrexe  treff- 
liche Werke  da«  historische  Veretändnin  des  Grieohischeo 
und  I^fttciniachen  vermittehi,  begnQgeu  steh  die  vorhtin- 
deiwii  Lchrböchur  dcH  Sai;H)crtt  mit  der  deskriptiven  Dai- 
fltellang  d«r  Sprache,  ohne  sich  im  mindesten  um  das 
hietorische  Studium  des  Altindischea  su  kümmern.  Und 
doch  iüt  das  lutereose  der  meisten  Philologen,  trelche  sich 
mit  dem  Sntiükrit  bekannt  nuwhen.  allein  beding  durch 
die  Bedeutung,  welche  jene  Sprache  ftir  diu  Studium  der 
übrigen  indogcrm.  Spracbon  noch  immer  besitzt,  obwohl 
daa  M.  sua  »einer  zentralen  Stellung  im  Kreis  der  indo- 
gena.  Sprachwiasenachaft  gerUckt  worden  iüt.  Damit  m 
Bioht  noch  mehr  xur  Sute  geschoben  werde,  muß  dai 
Studium  (Int  Sanskrit  mit  den  verwandten  Spmchon  in 
«n$v  Verbindung  gebracht  werden.  Auch  im  Interesse 
der  indischen  Philologie  scheint  es  mir  notwendig,  dafl 
sie  nicht  den  Zueammenliang  mit  der  indogerm.  Sprach- 
wistfennchaft  verliure;  mag  auch  die  Indologie  eine  dtiroh- 
aus  autonome  WieMniwbaft  sein,  so  wird  sie  doch  ge^n- 
tiber  der  zwar  banausischen,  aber  anvermeidlichen  Frage 
<Cui  bono*  am  besten  fahren,  wenn  sie  auf  ihre  .Bedeutung 
för  die  europiuschen  Sprachen  hinweisen  kann.  Mit  meinem 
Euch  hoffe  ich  daher  sowohl  der  Indologie  wie  den  Jüngern 
der  europäisohen  Philologien  einen  Dienst  zu  erweisen.  Dail 
dem  ersten  Versuch  <Iie»er  Art  noch  mancherlei  Mängel 
and  Unebenheiten  anhaften,  dessen   bin  ich   mir  selbst 


^m 


TI 


Vorwort. 


ftm  besten  bevußt.  Doch  habe  ich  in  wiederholten  Voi^ 
Iceiingeti  über  Saiiskritgrammntik  die  Erfahrung  gemacht, 
daß  die  von  mir  gewühlte  DareteUungsweise  den  Bedürf- 
nisBen  der  Studierenden  entspricht,  daß  z.  6,  auch  das, 
was  ich  in  der  Einleitung  gvhe,  nicht  nur  Interesse  er 
regte,  sondern  auch  aus  praktischen  Gründen  nicht  über- 
flUEgig  ist. 

Der  Zweck  des  Buches  verlangte,  daß  Ich  tntr  In  den' 
Literaturangaben  Beschrünkung  auferk^gto;  ich  habe 
flie  so  ausgewählt,  daß,  wer  die  behandelten  Probleme 
genauer  studieren  will,  sich  mit  den  angeführten  Hin- 
weisen weiterhelfen  kann.  In  sprachgeschichtlichen  Fragen 
war  ich  bestrebt,  in  erster  Linie  dasjenige  mit/uteilen, 
was  ich  nach  dem  heutigen  Stand  der  Forschung  für  ge- 
sichert oder  wahrscheinlich  halte;  UnEJcheres  wurde  deut- 
lich gekennzeichnet.  Daß  mir  vor  allem  Brugmanns 
Grundriß  und  Wackernagels  Altindische  Lautlehre  unschätz- 
bare Dienste  leisteten,  möchte  ich  dankbar  hervorheben. 
Auf  neue  Entdeckungen  und  Hypothesen  bin  ich  nicht 
ausgegangen,  und  wenn  ich  einmal  eine  neue  ErkliLnuig 
vereuchte,  so  habe  ich  mich  möglichet  zurückhaltend  aua- 
gt-drückt,  weil  ich  dies  in  einem  Lehrbuch  für  richtiger 
halte,  als  unsichere  Hypothesen  um  weitere  zu  vermehren. 
Zur  sprachgeschichtlichen  Erklärung  habe  ich  meist  nur 
.  das  Griechische,  Lateinische  und  Gotische  herangezogen 
'  Dnd  das  Griechiäche  seinerseits  wieder  stärker  als  die 
übrigen  Sprachen  berücksichtigt,  weil  es  aus  praktisdien 
und  innem  Gründen  am  besten  zur  Festf^telhing  und  Er- 
läuterung der  urindogerm.  Verhältnisse  geeignet  ist;  die 
iiidog«nn.  Grundformen  habe  ich  nicht  durchgehends  auf- 
geführt, teils  um  dem  Benutzer  des  Buches  eigene  Denk- 
arbeit aufzugeben,  teils  deshalb,  weil  sich  bei  Gleichungen 
aus  TOtacbiedenon  Sprachen  nicht  immer  oder  doch  nur 
in  einem  Teil  des  WortkÖrpera  einheitliche  Grundformen 
gewinnen  lassen. 

Die  Spraohform,  welche  in  der  vorliegenden  Gram- 
motUt  golehrt  wird,  ist  dos  Sanskrit,  d.  b.  die  durch 


Vorwort. 


vn 


die  Literfttur  bez«UKte  klseaische  Sprache:  Formco  der 
älteren  (vedischeu,  brahmaniRchen  und  epischen)  Spraclie 
und  sobhe,  die  nur  durch  die  indischen  Qraniniatiker 
gelohrt  werden,  wurden  nur  aus  geschichtlichen  Grflnden 
angeffihn  oder  in  solchen  Fällen,  wo  die  «R«g>-1>  nur 
sehr  uDvdlstündig  aui4  den  Literaturtexten  geirounen  wer- 
de» kann.  Mit  der  Beschrankung  auf  das  Sanskrit  hing 
tm  KUNimn^en,  daß  ich  Accuntzoicheo  nur  dann  setzte, 
wenn  C8  zum  VeiBtandnis  der  Formen  nutsUch  oder  not- 
wendig echien,  eo  z.  B.  bei  den  Paradigmen;  eine  gewisse 
Willkür  war  dabei  nicht  xu  vermeide«.  Waa  die  Schrei- 
bung des  Worlauslauleit  lietrifli,  m  hefttimmten  mich  di- 
daktische GesichtEpunktv,  in  der  LouUehr«  zunächst  die 
etymologiflcho,  späterhin  die  Pauisaform  lu  geben;  gleiches 
gilt  von  meinem  Verfahren  in  der  Verwendung  von  De- 
vanägarl-Schrifl  und  Umschrift  Übrigens  bemerke  ich, 
daÜ  eich  einigemal  Originahichrifl  und  Tran.'tükription 
nicht  dwken,  weil  auf  diese  Weise  lungere  Erläuterungen 
üherflüdfiig  wurden.  In  der  TranaskriptioiiBfrugc  habe  ich 
mich  faet  durchweg  an  Bmgmanna  ürandriü,  fura  Iranische 
an  Bartholomae  gehalten ;  denn  ich  halte  es  für  das  beste, 
wenn  man  aaf  eigene  Liebhabereien  vertichtel  und  aioh 
an  viel  beaUtxte  und  maßgeboiidQ  Werkte'  anschließt,  um 
nicht  die  Vorwimmg  zu  vennebren,  di«  gerade  für  den 
AuHonstehenden  unangenehm  und  schädlidi  ist. 

Daß  ich  der  Grammatik  Tt^xte  .'tarnt  Glossar  in 
einem  beeonddrcn  Bündchen  beigebe,  verstand  sich  von 
üielbst,  wenn  ich  dem  Lorncndon  nicht  xumuten  wollte, 
daß  er  «ich  noch  tine  weitere  Grammatik  mit  Textern 
kaufe.  Zwischen  den  Texten  und  der  Grammatik  besteht 
ein  engei  Zusammenhang:  der  gesamte  SprachstoQ'  jener 
ist  verarbeitet  (n-oduroh  ich  auch  einige  neue  Belege  in 
die  sprach wissonschnfl lichte'  Literatur  cinjiuführen  hotte), 
und  wer  sich  die  besondere  unter  «Komposition'  und 
■Satzbau»  angeführten  Beispiele  wohl  einprägt,  wird  bei 
der  Lektüre  der  Texte  ein.;  wesentliche  Erleichterung 
linden.     Zur   Erleichterung   für   den  Anfiinger   habe   ich 


vm 


Vorwort. 


feiner  Im  ernten  StUck  fast  durcligohcncis,  In  den  späteren 
StückVQ  immer  epärUcher  die  Trennung  der  Wort*  durch 
einen  kleinen  »onkrcohten  Strich  über  der  Zeile  bonnüicb 
gemacht.  Die  Aninerkiingen  nind  auf  dag  nllernotvendiget« 
'  I>«BOluftnkt.  Die  et>-ijiol<^ächcn  An^ben  im  Glotsar  sollen 
vor  ullem  dam  dienen,  di«  Aneifinung  des  fromdt'n  Wort- 
schatses  durch  Verknüpfung  mit  Bekanntem  ku  erloichtcrn; 
einige  Wurzeln  sind  aus  etyinol<^iachen  (irdndc-n  auf- 
genommen, obwohl  sie  in  den  Texten  selbst  nicht  vor- 
kommen. 

Beim  Lesen  der  Korrekturen  haben  mioh  Herr  Pro- 
fesBor  JuBti  und  mein  Zuhörer,  Herr  cand.  phil.  H.  Zimmer, 
Qnteratütxl,  wofür  ich  auch  an  dieser  Stelle  meinen  hen- 
liehen  Dank  ausspreche.  Herr  Zimmer  hat  außerdem  ia 
dankenswerter  Weise  und  mit  großer  Sorgfall  das  Wort- 
register ausgearbeitet,  Wenn  trotz  aller  auf  die  Korrektur 
verwendeten  Arbeit  Urucklohlcr  eich  eingeBchÜchen  hahen, 
ao  bedauert  das  niemand  mehr  ala  der  Verfasser  selbrit: 
Bogen  12 — 14  wurden  aua  Versehen  gedruckt,  bevor  sie 
für  druokfi-rtig  erklirt  worden  waren.  Ich  bitl«  unter  den 
Berichtigungen  bcaondeni  S.  212  Z.  11  v.  u.  und  ß.  845 
Z.  1  m  beachten,  weil  sie  den  Sinn  der  Stellen  betretfen. 


Marburg,  den  23.  November  1904. 


A.  Thumb. 


-■»-«■ 


Mtt 

Einleilunfl l_S 

1.  Kit|i)t«L  Cti«r>icht  (tber  di«  wlMenAcUAUchQ  LlM- 

rntüT.     H  I-IO 

•)  AllKcmoin«  Sprach wiiwpnacbatt  and  ZtAttehtltUsa 

i  I,  2).  b)  Idg.  Spnu-hwiRBCDachftft  (H  8, 4).  c}  tn- 

nineb  (3  5).    d)  tndi*Rho  sprach«  (|f  6--I0X 

Kapitel.     StoUnngl  dnn  ^ntmkrit  iiinerhalli  der  Jdg. 

Spntrhpn     iin<l     il*r     nilchet%*orwaD<!leD    Dislokw. 

»11-24 

Der  iiidos«nn.  SpracbMUunm  HS  U— 14).  Dor  arucbo 
i!»«'Ä  (M  1^.  16)-  Zuf  Kultur  imd  Gmchirhtc  doT 
IiKlcr  (g5  17.  iS).  Di«  id«.  Spnchen  Indurna  ($$  19 
-24). 

ni<  Kapitel.    Überaicht  fibor  die  S«sskritltt«nitiu.  Di« 
nai:onalinduKbi»  und  «nropItiacbeSanalcritAHschonit. 

»9  2S-4I 20 

k)  Literatur.  Ilalbmllt«)  (»  S5}.  Die  Vedlach*  Ltbv 
ratar  (H26— 32).  SanakntlltMBtur  in  enpirn  filnn 
(M  33-ST).  b)  Di«  indlachon  Grammalikar 
(;H  S8-40).  c)  Daa  Slndiam  doa  äanakrlt  in 
Europa  (8  41). 

Erster  Teil:  Lautlehr« 3S— 144 

IT'  Kapitel.    Sdirift  and  Auaaprache.   Der  Laiitbcvtand 

der  idg.  ÜniDaBpTiirhe.    ^  42—58 &S 

a)  Die  Schrift  (ii  42— 60X  b)  Die  AuKHprnnho. 
Pbonolidcfan  Grandbe|[rilT«  (§  51).  Die  Anatpriuihu 
dt«  Ai.  m  52-54).  A<x«nt  (j  55).  e)  Dvr  Laut- 
bv^tand  der  idR.GrDDdHpracha.  UoithodiNChea 
ii^  ^6.  57;  LautbeiiUiid  der  idit.  Urtpraehe  (fi  Sti). 
T>  Kapitel.    Die  Vrrtn-tuiig  drr  idg.  Vokale  im  AI. 

19  59-77 49 

a)  EinTach«  Vokale  {$$  59-«9).  I>)  Die  Vokale 
in  konaonantioeher  Funktion  (gg  70— 72)  und 
die  Diphthonge  <;|3  73—77). 


Inhalt. 


Tl.  Kkpitel.    Die  Kflaalen  ttnd  Liqnidae.    g§  78—99. 

m)  In  Itonaonniiliscbcr  Funktion  (§§  TB— 87). 
Cerebraiisieriing  des  n  (SS  83.  84).  Fortonalovs 
Gesetz.  [§  87),  b)  In  Bonantiapher  Fnnklion 
CS§  S7-99).  Der  iiridg,  EeeUiDcl  (g  Sä).  NnBiilia  eo- 
nana  im  Ai.  (_%%  89—91).  Sanantiaclie  LiqiiiOa  (g§  S2 
—95].  Lange  Honantiacbe  Liquida  und  Nnaal 
(S  96—98).  Mittelind.  Vertretung  de«  r  (g  99). 
TU.  Kapitel.  Die  VokaUbstufüng  oder  dor  Ablaut. 
§g  100-113 

a)  Die  V«rbJkItnl«eo  der  Grand  sprach  o  (H  100 
—104).  Vokatab8tufunK(§§  100,  lOli.  AblaulstDfen 
(8g  102,  103).  Ablauteyst«m  (g  104).  b)  Das  al. 
Ablautsystem  (§g  105-118).  Theorie  der  Ind. 
Grammatiker  (g  105).  Der  si.  Abtaut  Im  Verhältnis 
tum  idgr.  (g  t06).  1.  d  lieihe  i^  107.  lOS).  IL  ä-Helbe 
(glOO).  Sellenerö  AI.laulHfi.rmeii  (gg  110,  Ul). 
N«Dbil<iungeii  (g  112).  V^iWii  (g  113). 
Till.  Kapitel.    Die  Veraibhiillaule.  gg  114—145     .  . 

aj  Dil)  Labiale  {§§  lU-llT).  b)  Die  Dentale 
;S§  118-133).  Entstehung  derCerebraIe(^  1^2).  c)  Die 
i-LBOto  !§§  123—18.5).  Der  Bestand  iler  Grund- 
«prache  (g§  123, 124).  <x)  Die  pataUle  Reibe  (Sg  125— 
127).  f£)  Di«  reinvelare  und  labiovelareHeiheifg  128- 
1 8S).  Das  Palaialgesetx  (fg  1 32, 183).  t)  VerachlebnaBen 
iwieoben  der  indogertn.  palatalen  und  (labio}velaren 
Bdbe  m  134.  135).  d]  Das  Aapiratengeeetx 
tfig  18C,  187).  e)  Verfaindungen  der  unter 
a)— c)  behandelten  Konsonanten (gS ISS— 14&). 

IX.  Kapitel.   Indogermaniache  ^{ißcliliinte  und  Splraii' 
tun  «amt  ihren  Verbindungen.    §§  146— 168  .   .   . 

D«r  it-Lnut  (g  146).  Cerebraltaierung  des  »  (^  147. 146). 
Wandel  in  i  [§  149).  Idg.  m  (§  150).  Idg.  skOO  (8 151). 
Verbindung  von  Palatalen  und  Gutturalen  mit  » 
(Ig  152  - 154),  von  Labialen  und  Dentalen  mit  «(§  155). 
Sonstige  Enistehong  des  Bi.  W  (§  156)  und  Verbin- 
dungen dcfl  l-i  (§  157).    Idg,  i  iS  158). 

X.  Kapitel.    Die  Gesette  des  Auelautea.    Der  Sandbi. 

gfi  159-187 

Veibomcrkungen  (^  159,  I60>  a)  Der  abenlnt« 
Auslaut  im  A),  (^  161-165).  b)  Sandht  (gg  166 
-187).  Begriff  desselben  (^  166—168).  o)  Vokal, 
verbindangen  (gg  169—178),  Einfache  Vokale 
(ftg  169-171).  Auslautende Diphthonge(g  172).  Unter- 


lt«l 


111 


InliNit. 


XI 


I 


UdbendMSniidbirSITS).  ß)  Vcriwhiulltniitp  ig«  174 
—177).    t)  NM"le  ISS  178-lSI^    i)  AiisUutendes  ■» 
m  1S2— 166).    Sandlii  im  tnlaat  (8  IST). 
XI.  Kapitel.    Das  ni.  Lnutufirtrin  in  «^affni  VsrhHltols 

zum  Dridg.  UiiL4T>tea.    ^  I&K-3I8 186 

1.  Im  Inlnat.  al  Vokale  und  Diphthonfco  (fi§  ISS— 
193).  b)  KoiiRonantE^n  (33  194— 20?;.  c)  Beiu«rlten>»- 
«wrU  Tjmtrnrbindungen  IM  ^3-20S.\  U.  Im 
Analant.  A:i.Vb8otiiter.ln8lBat(S§20d— 212}.  b)Ss(i- 
dhivc7bin4luiiirn  (§3  '21S— 218). 

Zweiter  Teil:  Formonlehre 145—48» 

Erster  Absehoilt    Koinen  und  Pronomon  ....    14S— 278 
XZI.  K«|ilUL  VorboinorkaiigL-a.  filammbildaiig.  §§219 

—224      14* 

Die  BeaUniltoile  d««  fUikticricn  Würtca  (Sf  319).  Stamm 
and  Sat&x  (39  230,  221).    StammatMlnfung  (g§  222, 
227!.     Oharsicht  der  SUmmr  (g  224). 
XIII.  Kl|iil«l.    Die  KaatiabildunK  und  der  Qebmnch 

der  Kmo-.  39  2M-243 tÄl 

e)  Die  KaHnafoimen  igft  225-234).  Cbwmicht  <ter 
Formen  i3S  225-22»).  DieEndaiiiteii  r§|  229-232)1 
DnpruQg  ilur  iii^.  Kasusendungen  i33  233).  b)n»- 
braach  dar  Kasun  im  Ai.  [|^  335— 2431  Xomi- 
natiT  Ü  286).  Acouanliv  (g  337).  Inntratncnulia 
1)239).  DnUr  <;§  2Ü9).  Al'liitiv  (9  340).  G<mMiv 
\i  241).  l/)kativ  19  242).  VokiUiv  (9  243). 
XJV.  Kapitel.    Die  Deklination  der  d-  und  d-SUmme. 

99  244-367 167 

I.  Deklinnlion:  dStümmp.     Pnradijimn   dita-  nnd 
phala-  m  244-246).     WortbilduiiK  I9S  247-257). 
IL  Deklination:    d-SUinmo.      Panuligma     bdä- 
m  2^.  259).    WonbUdung  (|fi  260-267). 
XT.  Kapitel.   IL,  d' nod  DipbthoaKatlfflio«.  IS  266— 397  1S2 

Hl.  DoklinatioD:  f-  tiad  O-StOinmfl  (M  2^-281), 
a)  Uaskalina.  Paradigma  njnt.  ($  808),  ^a^rvtSSTO 
—272).  b)  Feminina.  Parndigmii  mali-  qikI  dhtnif 
199  278,  274).  c)  Xeulra.  Paradigma  «nn.  und  n^- 
(93  275.  27».  d)  Adjectiva  (|  277),  Wortbildimg 
195  278-261). 
IV.  Deklination:  I-  dd<1  aSUmm*  iH  262—209. 
a)l^tAmmv.  Paradigma  dfrl-  iindtUi-  |^S98— 28Q. 
Wortbildung  (99  287, 268).  b)  )l-St*mml^.  I'nni'Iignia 
n£iä-  und  iha- 193  289—291).  Wortlnldunf  {§  29IQ. 


xn 


Inhalt. 


V.  DekliDHtlon:     IHitbUiOD^UiauDe.     Pamdigma 
näu-  nad  räi-  (^  21)3.  O-H).  gö-  und  dgü-  [$3  SOS, 
280).    Zu  ei»<«lnwi  Kusua  {%  297). 
XVI.  Kapitel,    r-  und  «-StUnunc    89  296— SIS  .    .    .  Va."] 

Vi.  Deklination;  r-Stammc.  l'arndiKDtn  ifäfor- und 
pifor-  (§9  298—802).    WortbilduiiB  (9  308). 

V 1 1.  Dck I in ntion :  nStAuiiiK!.  PnrndittinA  fvljan- 
und  näman-  |g  301),  ätman-  und  parvan-  (9  805).  CA' 
r«guliiiIlQi|ikeiten  ISS  306—308).  äpMehi^si'iiictit- 
liches  fg§809.  310).  Paradipmii  haiin-  (§9  311,  BIS), 
WortLildung  (9§  813—316). 
XTll.Knph«!.  VIII.  Ueklinatlon:  SUmme  auf  Ver- 
scIiluH-  und  Ziechlaul«.    §§  31?— S37 

a)SttliunieMuf«iQfach«V'«rBfhlu|]|&utQ.  Pars- 
tliguia  L-iic  UD(!  päd-  {gg  317— 819),  h)  Stumme  auf 
•(inc-  (•(K-).  I'ai'uiliguliL  pninc-,  pTittyunC:  (ini'Une- 
Igg  820-322).  o)  Siamiue  auf  -nt-.  I'aradiitma 
bhaTitnt,  dadal-  ($9  S2S— 826).  Faracllirma  iJhmanl. 
hhagaiimt-  (K9  827-829).  i))  s>8uimm«.  Paradlitma 
mniiiu-,  kaviir  (§9  330— 33<).  ParBilignia  jjnrfyn«- 
(99  335.  336),  juit.-  (9  837). 
XTIII.  Kapitel.  IX.  Deklination:  HcleroUlta. 
99  338— 347 

ft)l*ATticipiumP«rfect]anfe^.  PanidlpiinriVfc^, 
Jagmiw^  (H  398,  389).  b)  Mischung  soRBtiicer 
Konaoiifint«t>rnroo  (9$  840— 348),  cJMiacliunK 
von  VoknU  nml  Konaonaulaiauimen.  Para- 
iliKiiui  a*thi-  (9  SU),  path-  (%  843).  SonatlKe  Wörter 
(|S  340.  347), 

XIX.  Kaplltl.    Die  Pronomina  und  die  pronoroinalra 

A.ljvktlra.   S9  348-ST6 SSt) 

Literatur  unil  Vorbe<iuerkua^n  (^  848—350). 

a)  Person  alprod  um  i  na  (mit  PuxBi^Hiiiv^iifi),  oAani, 
tfam  (gfi  361-363).  Bi-ÜBsivum  (g  354).  »raj/am 
lg355).  PoBBeesiva  (9S  355, 357).  b)  Uemountra- 
tiva.  ta-  (99 8QS~SSI),  ina-  19  362).  «i/ani  1^368 
—86b).  <uäu  (99  866-36»).  c)  UL-UliTum  (9$  86ä. 
870).  d)  Interrogativuin  199371— 374).  ladefiul- 
tuin  (9  873).  e)  Pronominal«  Ableitnuyeu 
und  Adjectirn  (§9  S7S,  873). 

XX.  Kapitel.    Anhang  xm  Nominulllcxion :  Zahlwort. 
Komparaüon,  Adrerbinlhildune.    §9  877—407    .   .  2S8 

B)  l>aa  Zahlwort  199  377— 8«).  Kiir.llunl- und  Ordi- 
nal«ahl«n  l99  377-379).  Di^künnlion  der Zatilon  uiid 


InliBlI. 


xm 


8pTW!hgMchi«htliehoii   (9S  380—362).    Brnchiinhlen 

383).   Znh1jiariTl>ien  Ig  3S<).    ZahlndjrktiTa  iin<l 

Dbstantirn IS 3»5).  bjKompftration  Ig^liäß— 390). 

BcKptmüGigp  KompiiMtion  188886—883).    ÜDreRel- 

EDAQiKeKrHiipnrntionlSS 880,390).  c)AcJv«rblnlbll- 

Inttg-^tSSöl- 40Ti.  VV«enii  <lea  Arivorbiiimii  (gSSl). 

'AdTOrbi«!«.  KMOBfonnen  (^  332— .^90).    Isnliernnjt 

am    Mvetbiom    (Ig  397—400].     AdTcrbialsiiffls« 

ffi»  401-407). 

Zweiter  AbsohniU.    Das  Verbum 278—489 

XXi>  lta]ii(«l.    Ko  v«rbitl«ii  Ausdrudcmnittel.   gg  40S 

^— (42 279 

a)  Der  Form vnbttst and.  Aiiginont  und  BcdU' 
plikittion  :;$$  408— 416).  t.iioratur  (g  408).  He« 
griS  itrr  Konjiigntion  1^  409).  (it-ncra  vcrrbi  t^  410, 
411).  ModiuttiidTompiisetiiiiini  (§412).  DkTvinpiini 
(H  418.  414).  Dm  Ausmunt  Ig  41Si.  Die  ßiHliipli- 
ff— 436).  Übeniichit8*l7).  S.vBU-m  der  P.-E.  iS^lSf- 
Aktivnulunj^en  I9S  419—4^).  MedialendniiKen 
199  42»-ii&.i  cl  MoiluBbildang  (gg  436-442], 
Clj(-n>icbt  (9  43ei.  ÜpUiiv  (99  437.  4Sä).  Konjunk- 
tiv m  43!'.  4401.  InjunkUv  m  441,  442). 
XSII.  Kapitell   Diu  iodoi^uTinaiiiiit'hcu  Grundlogi:!)  dei 

tii.  PrlUKiiiuUiotiDe.   9$  443—466 S03 

a}  Vorboin<)rkDiisoi)(J9443 — 447;.  miEftnr, Aorial- 
nnd  rL-rfokUtamm  19  443).  Stammbildende  SiilBz« 
(g  444).  IVilacniiklaiiMtn  (9  446).  Der  thematisch* 
Vokal  (9  446).  rrimlin'  und  abgcldtoUi  Verba  ig  447|. 
b)  Dio  «iiiiiclncn  frUtunoklnsaen  (§^448—466); 
a)I>ieuiii-  odcrKBciHiiliigoWuixuIulB  Prusenastamm, 
L-IV.  Klawo  Igg  446-452).  p)  NiMalpiiiaentl«. 
V.-Vn.  Klusu  lid  453-498).  ^1  Prlaoamtamnie 
mitG«r«iMch1naten,vni.-Xl.Kla<uw(|94J9-4«2). 
S>Iliai»-Pr«HOi)lla,  XU.-XIV.  Klaueo  ig§  468—466). 
[Xm.  Kapllel>     Dio    prim&nin    Prn«en«aUmiD«  des 

Sanskrit  nnd  Ihr«  Flexion.    96  467-50g SIT 

VarbemerkuTiK«!).  Das  System  der  Ind.  Gratnma- 
tiker  tS  467).  TbeniAtlsche  und  atbetnatlsclia  Konju- 
tpitlDn  (fi  46^).  a)  Erste  oder  them »tische  Kon- 
;  Jugallou  (gg  469—477).  Paradlffraa  bhü-  |g  46U). 
AI  1.  Klwt»«  m  470—478).  Ai.  4.  KlasM  ($§  478, 
4741,     Ai.  «.  Klasse  (gg  475,  476).     AI.  10.  Klasse 


XIV 


lulialt. 


8«it»l 


[§  477).  b]  Zweite  odor  atbematischc  Konju- 
gation (89  478-508).  I.  Diea).3.  Klnese  (9§  479 
~teO).  t'jira<ligniaelFij[-i;S479),  Jt<?t-(g480),  t'(Häl]- 
Beeonderheiten  im  Ablaut  C9§  483— 4S5).  han- 
(§g48ß,4$7),  <u-  <j|§  488,  489).  Zweisilbijc«  Wuneln 
(9  490).  II.  Die  ai.  3.  (redupHaierende)  Klaaae 
i;S§  491—497).  Paradigma  hu-  (§  491).  Beaooder- 
iieiteti  im  Ablaut  [g  494).  da-  und  dhä-  {%  495). 
lU.  a]  Uio  ai.  5.  (nu-J  Klasse.  Paradiema  «u- 
(ü  498.  499).  b]  Die  ai.  ».  fuj  Klnsac  (§§  600-503], 
(an-  (§  500),  ftni-  (§§  502,  603).  IV.  Die  ai.  7.  (n-J 
KlnitEeijf§504— 506).  V.  Die  ai.  9.  (tiä-^  Kluase. 
Paradigma  tri-  i^  507,  508). 

XXIT.  Kapitel.    Das  Perfektsj-atem.   g$  509—533  .   . 

a)  Dl«  id([.  Perföktbildung  (SS  öOH— 5151.  KiKen- 
urt.leeP<jrfekte(§5I0],  Reduplikation (8511,512).  Der 
Wure^lablBut  (g^  51S.514).    FormenbeaUnd  ($515). 

b]  Dae  ai.  Perfectum  (g§  516—533).  Paradigma 
fair-  und  tud-  (§§  61ft— 618).  UnprSng  dee  Binde- 
vokal» (g  519).  Zur  R«dDplibat<oD  (A$  G%0.  521).  Be- 
aonderhedten  des  Wuruilablaute  Igj^  522,  533).  Ab- 
liiaUatäniDgeD  1$  A24).  Paradigma  m-  (g§  525.  526), 
da-  (^  527,  528).  älia  (§  529i.  Das  Farticipium  Per- 
f«oti(§530^Dasijeriphra>ii)sciiePorfckt(g§&31— 638). 

XXr.  KapIUU    Daa  Aoriatfl?»t«ni.    g§  534-S64  .   .   . 
ÜbwBldit  (g  636)  und  Vorkommen  (g  686). 

a)  8tarkeAorlBle(§g687— 644),  l.UwWunwIaorlst 
^  537,  538).  Dur  Faaeivnoriat  Aw  3.  S.  ($  639). 
2.  O«  lliemarokttlischB  Äori>l(g§  640-54?J.  8.  Der 
rudupüaierte  Aorist  ;g§  542—544). 

b)  Sigmatiacbe  Aoriatu  ^§§543-561).  4.  t-Aorist 
(9ä  645—650).  Vermischung  des  1.  und  4.  AoriiiW 
(8  650).  5,  ijr-Aoriet  (£8  551—555).  S.  «v-Aorist 
(88  556-558).    7.  «o  Aorist  (88  559— 5G1). 

c)  Der  Prekativ  (§8  5Ö2— 664).  Bildoiigaw«i« 
(88  602,  563).    Sprachgeacbtchtlichca  (8  564). 

XXri.  Kapit«].  Das  Fiiturom.  88  565-576  .... 
PoradiKma  (8  565).  DieWuT*elBilb»(85ö6).  Bindevokiil 
(88 667—569).  Unregelmäßige  Formeu  (g 57Ö).  Sprach- 
g««cliiciill!cbes(8ö71).  Causaliva und Denoiuinatlva 
($  672).  Das  peripbraatisube  Futurum  ($£  573,  674^ 
Bf  Dtakllai-bce  (8  575). 


870 


IntiiklL 


XV 


0<iU 
XXTII.    Kapitel.     IMe    nbeelcitel«!)    KonjOfittloDeu. 

S»  576-609 394 

1.  Da«  PaNMiTum  (93576— &S2).  D«r  Prlli^Dsetsiniii 
(§9  S76-581;.     Aoiii!»prl8rnli#clin  Forraen  {%  ^8a). 

2.  Dft«  CnDsatiTimi  (SS  5S3-5Q3).  Der  Priwenft- 
Htamm  (9g  5S3~586).  Bee<iii<lor!i«iUin  <Im  W(in«l- 
vokkla  (9  586).  p-Cna-ativuni  (99  AS7,  ßSS'j.  Allß«^ 
piilaGntüche  Formen  igf  AH9— 598). 

8.  Das  lntenBivami99AS4-5Sd;.  Bildniiit  und  Fle- 
xion (99  584,  £9&).  Ke  R«dupUkation  (g  696).  Eln- 
Khitbung  eine»  i  (9  597),  Dl«  Qbri gen  Tempora  (g  598). 

4.  DaaOe<>idsiDtivnm(99a90— 60&).  Ulldun^welse 
a  509).  Radnptikatlon  (9  600).  Dia  WarEBtellbe 
(SieOl.eOS).  BtadGTokal  (9  608).  Dealderaüv  iDia 
CaDutivum  (9  6M\     Sonstige  Fcirntcn  <S  606). 

fi.  !)■■  Doaciminativani  ^99  600-6091.    BllduD^- 

r,         waiaa  (H  606,  607).    BesoDileThvitoD  drr  a  Slftnuuo 
'         a  606).    SoitabKo  UnicKelmäSigltcIten  i$  609). 
ICXTIIl.  KaptUI.  Da0  Vm-buin  ioBnltom.  ff  610-645  416 

(ijDai<T'BrticipinmCM«10-626\Über«lcbt(H6lO. 
611).  1.  IMo  Partidpien  auf  -ta-  und  iia-  ($9  612 
— «SH  Partidp  aur-(a-(g$6l2-617).  Bindevokal 
(M  016, 616).  AbmtlMWe  Verba  (fi  617).  Partldpau/ 
•lofMil- 9  618).  PartidpaDr-«d-f9fiei9.6m  Sop- 
pbtiyforman  (9 621).  2.  Gorundlva(fi9nS-W8)L 
ÜlMraiebt  (9  623),  Boffix  -ya-  (ftfi  629~«2S).  SoSz 
-■fo-  (fi  BSO]-    SafHs  -tdvvo   (9  637).    Sudix  -aiiiyii- 

h)  Infinitiv  ;.fi9  629-6M>  Wat«n  dw  InODltln 
(HAS9.030)-  Dwln6ni(ir<lM8uMkrit(gS6».682]L 
Biiid«vokal  (fi  ö88]l    AhgalMtM«  V«rU  ($  684). 

c)  Abaolalivaai  (H  ^U— ^45).  Weseo  d«Melbeo 
(ft  eSS).  G«braiKh  d  68^.  BIMooKawelae  9  W7). 
8oiBx  tm  (fi9  6«8,  689)^  Im-1  ab««l»li»l«n  Konjuga' 
tioDva  (9  MO}.  Sofflx -ya  (fi9«41,  64'^.  SufBx -(^ 
(9  648),  b«i  KaneaÜT«»  und  DeiK>mitiativ«n  (9  644). 
AbaolotlnuD  auf  am  ($  6t5). 

Dritter  Teil:  Compositum  und  Satzbau 440-483 

XXIX.  KaplUl.     l>aH  Compoütum.   9|  646-681     .   .  440 

ViMbMu«rkaag«Mi  ($9  mG-eiJÜX  a)  Verbalkompo- 
Bita  (H  649-654).  Uüe^kmiiK  (9649).  Zunmineo- 
•ettan^  mit  PrBpoaitioBen  (9  660),  mit  AdverlriMi 
(S  651X  mit  Nomina  (99  6&2-6U). 


dk 


XVI 


h)  NominBlcompoaUa  [»655— «78\  Vwbeovor- 
kanKOD  (§§655,650).  blutelluntc  i|«57).  I.  Kopn- 
Idttve  Oompftsltft  fj^  668,  6&9).  2.  Delerml- 
Dfttiva  CompoaitB  (U  660—669).  Einteilung 
(3  660).  Attrihutivo  lg$  661, 6C2),  kasuelle  B«iitimiii(' 
holt  (98  663 -665).  L'n<sailoComirt)Bita(Se66).  Com- 
positA  mit  Vcrbftlrtiktion  (S  •!€"'■  Ailvcrbialett  Vor- 
HeTglied  (§g  B6S,  66S].  S.  PosBeBBivcoiapo»it« 
(S  670-e7^).  W<?#eo  uti'J  UrBprunjr  Ig  670).  Atlri- 
bwtire  (g§  671  — 6731,  kasueüe  KeHlimmtliuil  ij  67*). 
Pr«po«ition  oder  Aiiviirii  ula  Voriierglied  ($§  675, 
676).    Flojcion  dos  KchhiGRlieiiee  (§§  677,  678), 

c)  Adverbialcompositii  ;§§  679-682).     Sntooto- 
pOflitA  i;§  682). 
XXX.  Kapitel.  Die  HalTsmitMl  de«  indischen  Stbbiiiios. 
88  683-700 

Uterator  (8  683).  Cbarakl«r  de«  u.  SaUhnne»  IS9  6S4, 
685).  WorietelliinK  («8  686, 687).  der  Partikeln  (§8  68$. 
689),  im  PrnitMatx  (S  690).  Koordinierenile  Konjunk' 
tümen  (S  691).  ETweiteruiiKen  i\ea  einfachen  ^Rtzen 
19692).  Diui  Xominilcompotitnni  im  gntiban  (§8  693 
—696).  Ki-'bennati«  (Ig  696,  697).  Konjiinktionol 
Mtn  Q  698).  Untio  nbliqan  und  Konttrnktion  ron 
fH  (9S  699.  700). 

lodlsches  Namen-  und  Sacbrcj^ilor  tm  Einleitung  .  . 

Wortreglater 

Naohttage  und  Berichtigungen 


484 
485 
502 


Zar  Vtathnibuag  tramdw  Alpbabat«.  XVU 


Zur  Umschreibung  fremder  Alphabete. 


^ 


D«r  Untliche  WMt  d«r  lllr  dlo  Schrcibnnic  dvr  «ini»)!)«! 
idK.  Spntcb«rn  and  der  idft-  Gmodiqirach«  s^wahlMii  Zeichen 
•t^bt  alch  mniM  »d«  den  In  der  Gnimtnntik  gefcfbon«!)  Brlu- 
t«nu)i^o  (vK>.  bonondtrr«  S  51  ff.).  Pflr  di»  Um«rhrin  der  abuelaen 
RpnKlMn  kommt  ADlWrlnm  fnlK<>ndM  1d  Bntracbt. 

1.  AtmIIscJi.  niphtbODK  ai  ^  at;  «»  =  ag.  Hit  hoch- 
gntteltlen  kleinen  LeU«ni  vorden  sntienAnnte  'epenlhftUwhe'  od«r 
*anupiykii*rhe',  A.  b.  sekiiniiftr  entvlckclt«  (nicht  «ilhebÜdond«) 
Vokalf  b«srii'bD«t  (wie  k.  B.  in  fr»  o<i*T  bara'li).  9  iit  Nttvalvokal. 
»1^  -=  whv.  r,  7  =  «l,  «.J;  X  "»'J  *  *'"<'  ■"  X  '—  cA.  *5  lind/(*)d!e 
«nUprtchCDde«  lAnendra  Spiranten,  t  ixt  i>Id  dem  /  und  i  nah»> 
■lohender  Spinnt,  —  l^r  <1m  AItp»r*l«che  Ist  in  mevlcen,  daß 
Atr  Nml  vor  KoiiMinant  (t,  B,  ha"liy)  im  Oiiiil  natu Iph übel  nicht 
benichnel  iat;  -if,  -w  Im  AnaUul  liabeu  den  Wert  von  -t,  -u. 

3.  Ootlltfll.   AI  lat  ofTenefl  «  (0),  aü  offene*  0  (SJ.     q  ^  qti; 
wob)  ethnmloees  v-    t7ber  di>Q  Wert  von  -j  Im  Oenrntnlacben 

Tgi.  l.    h,  d  lgT>  «erden  Im  Qot.  nach  Vokalen  ale  8piraoten  aua- 
gMprocben  fA,  &.  x). 

8.  UtaalHh.  Vokale  mit  '  alnd  kuri,  mit  '  ödes  ~  laug; 
bMcidinet  einen  «telgend -fallenden  Accenl;  bei  den  fdiphUion- 
itchen)  Verbindunften  roa  Vokal  +  t,  k,  r,  (.  «,  in  «teht  "  Immer 
~  dem  xveiten  BeaUudleil.  Qa  Wörtern  wie  idika^  S.  68,  168 
id  baitas  ß.  Hl  Ist  ilaa  '  Aber  dem  I  typoitTaphiaoh  nicht  riobtlfc 
[Mra  AuMlmdi  (tekomraea.)  e  Ist  geactüDnen«!  l;  f  =  t;  i  —  if, 
~  K  «u;  j  =  t ;  M  =  ■';  e  =  (t,  <f  =  U.  —  i  Dach  Konto- 
nant  und  vor  dunklem  Vokal  beiceicbiiet  Fulatallaieruuj;  des 
Konsonanten. 

4.  Allbnlnrlflch.    i  =  f.    t  ut  ein  knnea  ollene«  1;  »  ein 
kunea  oflrncH  u  utem  >  nabeatebend);  ^  jai  ein  »-lutlger  (langer] 

'okaL    f  iai  naMlIertee  t,  ^  naaaltert«^  o.    e  =  U,i=U,A  =  li- 


tt 


XVIlt  Verxekhnü  der  wi«litigereo  Abkürcnngeii. 


Verzeichnis  der  wichtigeren  Äbkflrztmgen. 


7.a  den  BQchertlti'ln  unil  Zeitschriften  vgl.  Knp.  I.  Ober 
die  Äl)Vüniuug*n  im  Wörteirereeichnia  b.  d.  Ein  *  bedeutet.  dfiS 
die  ditmit  beiuchneie  Fonu  cur  erscblowen,  nicht  wirklich  bel«^ 
ist.  Hin  ai'h liegendes  •  bedrtitet.  dnO  es  sieb  um  eine  Warxel- 
oder  SUmmform  bündelt.  Va»  Wort  Terte  oder  eine  hluße  Zalü 
unmittelbar  liinter  einem  Beispiel  verwdst  atif  die  Texte  dee 
Hiindbudiee  (im  2.  Teil;. 

AiiQi-rUeiti  sind  »a  merken; 


ab.,  abulic.  =  nltbuIgariBcb 
aeol.  ^  neolisch 
%gt.  =  altfcriecliiscli 
ahd.  ^  aJthocbdeutei^h 
a,\.  =  itltindiich 
(ür.  !=  kltirisdi 
■Jat.  =  nltlateiiilscli 
■Iban.  =  ftlbanesiach 
'bIUt.  =  ftltavestiHoh 
nlUit.  =  ulllitaulisch 
Bp-,  npera.  =  mltpuniiMCb 
ar.  —  urisch 
«V.  =  uvestimrh 
AV.  =  Äthurva-Ved« 
Br.,  BnhcD.  —  Br&bmun&'a 
diaL  =  dinlektiHuh 
dor.  =  doriiioh 
/.  ^  Femininum 
got.  =  gotiso)] 
Gramm.  =  durch  die  indischen 

Gramiuutikur  bezeugt 
gr-,  griedi.  =  griuebisch 
bom.  ^^  homerisch 


Idg.  ^  indoKormviisch 

ind.  —  initisoh 

Iran.  =  iranisch 

hl.,  klase,  =  klassisch,  i.  h.  ia 

d«r  UImb.  üprach«  vorkom- 

meod 
kret.  =^  kretisch 
lat  —  iBteiaisch 
lit.  =^  litauisch 
m.  —  Moactiliaum 
mi.  =  mittelindiach 
n.  =  Neutrum 
ngr.,  neugr.  ^  ueugriechiach 
nhd.  ^=  neu  hoch  deDlscb 
osk.  =  oikiflcb 
prakrit.  =  prakriliech 
preuA.  =^  (alDpreuUiach 

BV.  =  RKVüda 

o 

Bpittgr.  =  spatffriechlscb 
thoBB.  =   thesasliscb 
urar.  =  or-ariBoh 
ved.  =  veiliacli 
W.  ==  WuiieJ. 


Einleitung. 

L  Kapitel. 
Übersicht  über  die  wissenschaftliche  Lit«T&tiU'. 

1*  Intnnatiatul»  Z«itodirift  flr  «HftaMiii«  Spntdiirima- 
*dwfL  Bcnaig«(.  von  F-  Ttehwur.  6  Bde.  (luid  Supfilcfaente). 
L«p«g  1884-1890. 

Keitaaluift  für  Terglaichend«  Spracbfonchuag  knf  il«m  Q*bwte 
d«tt  DMUoben,  GriKhiscbeQ  vaA  LaUinlacheu.  benusgeg.  von  A. 
Sulm.  BwÜB  (Iwnr.  Ofitanlolu)  IfiUff.  Von  B<i.  33  &b  (ISTTff.) 
DBtar  iam  Tiul  ZUcbr.  f.  vgl  SpMchfonchaiig  »nf  «tem  QvbM 
dw  mdo(.  SpnKibea.  Von  Bd.96  «fa  (1887  ff.)  htnatf^.  roti  K 
Ea)m  ud  J.  Schmidt  (tilitrt  all  Kuhna  ZWchr.  — KZ). 

Baitriga  jior  v«rKl.  Sprkohfandiiuifc  auf  d«m  0«liMt  dtr  arj- 
•okan,  keltiacbeo  und  alAvitcbMi  Spracben,  berftu*E*8.  vra  A.  XvJm 
■Bd  J.  Behlekiiir.    H  Bd«.     Borlia  1B6&-7G. 

BaUrte»  lur  Kimd«  der  idg.  Sprühen,  bmnfeg.  too  A. 
Beaenbergtr.  ÜötUn^n  1877  ff.  (stiert  ale  BeouaBbargm  Bdtr. 
—  £fi> 

IndoftmanuctM  VoncbnatgKL  Zaitoehrift  tax  idg.  Spruh- 
aad  Altertitmdcaiida.  Henwagegr.  tod  K.  Brnf^maim  «ad  W. 
S^tMarg.  Mit  dem  Beiblatt:  Abmw»  Hir  id)r.  Spncb-  n&d 
AHcrtoBitlniiide.  Ilenvagat.  too  IT.  MKi(£>«y.  StraAburg  ISCSK 
(ittiart  ab  tF,  bat«.  IP  Au.) 

Mimoiraa  d«  la  •ociiti  de  KngvietiqiM  de  Paria.  Paria  ISGBV. 

Tb«  Amancaa  Journal  of  Pbilologjr.  Bd.  by  B.  I^.  Oilder*« 
bar«.    Baltimore  1B60ff. 

Avf  dam  Oetivet  d«r  Dritatallichen  Sprachan  rind  la  Miwait: 

ZatMehrift  d«r  I)fliit«cbea  Morganliadiacbea  OoMllaehatb 
Uifüg  ISITK  (litierl  ZOHG).  (Daia  tB  nraBgleaer  Fo%«:  Ab- 
Unäiavim  (Ur  djo  Kande  de«  Morgeolande»,  beranageg.  roa  dar 
DMB.  Leipii«  IBGOff.) 

Tfeaab,  AlUndlKb*  OHniBWlk.  1 


.Ma-a 


9  EiBteitang.  [fi.  8. 

QU  Wiener  Zeiuclirift  nrdMSnndc  den  Morgen  Und  e*.  HeratiBgeg. 
nn  Boiler  u.  n.    Wicd  I68Tffl  (abgekünt  WZKM\ 

Joiumal  uiatique  ou  K«cueil  de  mimoiree  relatifi  A  lliietoin 
[etc.]  de*  pouplca  orieaUux.    Publiü  pnr  1»  Soci£ti- AtUtiqoe.    !*arü. 

Jonnial  of  the  AnMrintu  Orient&l  Society.  New  Herea  (New 
Y«rk)  ISaOff.  («tiert  JAOS). 

ÄuucUieClich  der  indischen  Philologie  sind  gewidmM: 

Indiioho  Studien.  HcrkUBgcg.  von  A.  Weber.  Berlin  (Leipatg) 
1860  ff. 

Thn  Indian  Antiqiiu;,  a  jottmiLl  of  Orientnl  reeearefa  tu  ar- 
cbeeology.     liumliity. 

2.  TT.  Wwftdt,  Völkerpsychologie.  Eine  Untenuchang  der 
BotwickluDf^getette  von  Sprache,  Mythus  noi  Sitt«.  1.  Bd.  Die 
Sprühe.    S  Teile.    Leipitg  1000. 

B.  Diibrliek.  Orundfi^gen  der  Sprschronefaaiig  mit  HSckiiolit 
Auf  Wuiidt«  Sp  räch p«y eil ologie  erlirtert,     SlrnDburg  1901. 

W.  H'wndf,  Spnicligesclucbte  undSpracbpBjciiologiemilRäck- 
eicbt  auf  B,  Delbrück  „Gruudlegen  der  Sprachforscbung".  Leipiig 
IdOl. 

Q.  V.  d.  Oabelentt,  Die  SprBchwiBKnichikft.  ihre  AnfgabeOi 
Uethoden  uitd  liieherigen  firtrubniBie.   Leipiig  läOl.  i.  Aufl.  1901. 

JI.  Faut,  Prineipien  der  Sprachgeschichte.  3.  Aufl.  Hall«  1868. 

B.  DelbrUek,  Einleitung  in  da*  Sprochitodium.  Bin  Beitrag 
lar  Octohicbte  und  Methodik  der  rergleicbenden  Spracbfofechung, 
8.  Aufl.    Leiptig  18ß3. 

}nilttey  xal  Jollsf  'Ava7vif>e^3tii  r;pl  t<üv  ^ciuüv  ipy^äiv  r))« 

r.  N.  XaTCitaii.  Atliea  1896.  (Bearbeitung  dee  Buches  von 
Wiittte^,  Die  Sprach witeonichaft.  Deulach  von  Jolly.  Leiptig 
1874.  Die  Bearbeitncg  onthäll  beeondert  reiche«  Belegmaterial  am 
dem  Gebiet  der  gri«cliiicb*n  Sprach geiehichte). 

f.  iReMlAa/.OeeohichtedorSprachirineiKchart  bei  den  Griechen 
und  RSmern.    S.  Aatl.    &  Bde.    Berlin  1B90-1891. 

Tb.  Bes\fey,  Ueicbichte  der  SprmchwiEienBchafl  und  orieotal)- 
•okea  Pbüoiogie  in  Deulachland.    München  1869. 

b)  Ind<igerninnl«che  SpraehnfoMenHehaft. 

Z,  S.  Brvffmann  und  B.  Dtibrück.  GruDdriU  der  rerglaich. 
Gntinnwtik  der  indog.  Spraohen.  $  Bde  u.  Ragitterbaud.  StraG- 
barg  1888—1000.  (Latit>,  Wonbi]duDg«>  und  Flexionxlehre  von 
Brugmann ,  Syntax  von  Delbrück).     t>er  ent«  Band  (Binleitnng 


8.  4.  6.]         Obeni«ht  über  die  wiii.  LiUntur. 


B 


snd  LMÜebre)  in  S.  AnO.  0  Teile).  StnOborg  1697  (nUart  «ll 
BragnuiB,  Grondr.) 

X.  Bntffmann,  Kurxe  verg)cicli«iide  Onunmiük  der  iodogMU. 
Spniifaen  I.  (KinlsitiinK  nnd  I^tallobr«.)  SlnCburg  i90li  (Mtiert 
Bn^[iBaDn,  Kune  vergl  Onmm.). 

R.  Mentifitfi  Indogenn.  SgirachwifsoDgchafl.  Leiptig  (SaiuD- 
luDg  QÖecbcD). 

A.  FUk.  Yergl.  Wörtcrboeh  der  indog.  Spraobeo.  4.  Aofl. 
Beürbeitct  von  A.  Bettmhergrr,  A.  Fiek  und  Wh.  Stalte».  I.  Wort- 
aebets  der  Gruudspracho,  d«r  ■u'itchau  und  der  ne«teujopfti«ch«n 
Spncbeinheit  von  A.  Piek.  Oötting:ca  1890.  11.  Worttchkti  der 
kettiichen  Spr*cfaeJnhMt  tod  W\.  Sbiket  uod  A.  Betttnberyer.  18M. 

1.  J-  Sr^mijt,  Die  V«nrandUchnft*v(trUUtniw(>  der  indog. 
Spraclica-    Weimar  18T2. 

Ji^  Btchtfl,  I>io  Hauptprobleme  der  indD|[.  Leatlolm  aeit 
ScUeicher.    Oötting«!!  IVS-i. 

F.  ä€  Sawmrt!,  Mömoires  *ar  le  ejreMine  primitif  de»  vojFellee 
daai  Im  luftnet  iiido-«urop6eane».    Laipsig  1679  (P&rii  IS87). 

B.  Stihteimatm,  Du  indog.  Vokabyttcm.    Strasburg  16HS. 
B.  Hirt,  I}«r  iodo);.  Abisut,  Toroebmlicb  in  «eiooin  Tcr- 

bUtnia  xur  ttetAnniiK.    StraUburg  1000. 

H.  Hirt.  Der  indog.  Akient.    Straßburg  1890. 

J.  Sehmiiil,  Kritik  der  SonuiteaUieorle.    Weimar  1S95. 

Chr.  nartMomae ,  Studien  lur  indo);.  Sprechgoichtohte. 
8  Hefte.  Halle  ItfiN)— 1891  (I.  Indogorm.  m,  IT.  ladog.  A  and 
•U.    Ai.  lüie  >  Int.  ero«.} 

B.  OtOtoff  aai  £.  Bmgnumm,  Morphologiiche  Üatertnobengea 
•>f  den  Oebiet  der  indog.  Sprachen.  6  Bde.  I>cipiig  18TB— IBOO. 

J.  Sehmiiil,  Die  Plunlbildungen  der  indog.  NeutnL    Veimar 

iflaa. 

B.  IMbrUdt  (and  £.  Winditeli),  Syntaktiicbe  Fonobungen . 
i  Bde.    Balle  ISTl— 1688. 

Über  DareteUongen  und  Arbeiten  im  Gebiet  der  Einielipracbon 
orientieren  die  Übrigen  Teile  der  TorliagaodeB  Samniungi  eine 
fcrtluafandc  Bibliograpfai«  über  du  geMmte  Gebiet  der  allge- 
neinen  nnd  indog.  SprecbwiMenachaTt  lindet  aioli  in  den  JF(Anx.). 


c)  lrnni«cb. 

y^,  Qrandrib  der  ireniec^en  Philologie.  Herauigeg.  von  W. 
_.^„  und  E.  Kühn.  SlnUnrg  laSCff.  Die  Oliedemag  dee 
Werke* iat folgende:  Bd.I.  I.  AbMkaittiSpndifeecUcbta.  l.Voiw 

1* 


EiDleitODg. 


g«*ckHiht«  der  ir«D.  Spr*ch«D.  9.  AwMtaapnKibe  und  AltpoonUafa. 
Von  CAr.  Bartkolomat.  3.  Mittel penüch.  Ton  C.  ßaUmam. 
4.  KeB[>eniKl;e  Sclirifupr«cht.  Ton  P.  Born.  B.  W»  Spnob« 
der  Afghanen  nnd  Balatichen  von  W.  Qtigtr.  Die  Spracte  dar 
Korden.  Toa  A.  Socin,  Kleinere  Dialekte  und  Dialeklgrapptn. 
Tod   W.  Otigtr. 

Bd.  II.  Si.  AbecliniU:  1.  AweitaliUralur.  Tou  K.  F.  Oeldner, 
2.  Dio  oltpeniKbea  Inaohriftra.  Von  F.  B.  Wtinbach.  8.  t'ahJAn 
Literatur*.  B;  E.  TP.  Wnt.  A.  Dea  iruiech«  K&tioc&lepoe.  Von 
1%.  Säldtkt.  6.  KcDpeniiche  Literatur.  Ton  H.  EHit.  3.  Ab- 
eclmitt;  Oeeclii«lit«  und  Knitar.  1.  Oeographie  von  Ina.  Von 
W.  Gtigtr.  i.  Oeachictit«  Irtos  TOn  den  llKatsn  Zeiten  bin  cun 
Aoapuig  d«r  Sbinidea.  Von  F.  Jutti.  &.  OMcliichte  Ina»  in 
iBlamitiicher  Zeit.  Von  F.  Born.  4.  Nacbvciaang  einer  Antwehl 
ron  Kkrt«o  fQr  die  |(C«i;rr«phiMhen  oed  geBc:liicliÜich«n  Teile  dci 
OruudriiMi.  Tou  F.  Jn*H.  h.  Die  iratiitche  ReligioD.  Tob  W. 
Aobon.  —  Dm  Work  wird  zitiert  iJe  Iren.  Orandrise. 

L.  H.  Gray,  iDdo-iranien  phonoIoK;  vith  tpecuJ  referenM 
t«  tbe  Uiddio  «nd  New  Indo-ireniiin  Unguagea.    Kew  York  1909. 

Clir,  BarAolomoe,  Huidbuch  der  ftltiramachen  Dialekt«. 
LeipuK  ISB3. 

CA.  BarÜtöhmae^  Altiraniuihei  Wörterbnob.    StraßburK  190*. 

F.  Sjriegd,  Die  altpertiachen  Keilinechrifteii.  9.  AuS.  I^piig 
1681. 

W.  Jachon,  Aq  Ärest*  Grammu  iii  compariton  witb  Sanslirit 
I.  Stuitgart  Itttt. 


I 
I 
I 

I 


d)  Indische  Sprache  (Hanakrlt). 

t,  ladlHhf  PhltolOfU.  a.  Über  die  PoTtachritto  im  geMtmt«D 
GebiMe  der  iodieoben  Philologie  orientieren:  OrieotaliediR  UibLty 
piapU».  Henuege([«b«n  von  L.  Schermatt  (Btrlia  BcuUier  and 
Relehaxd)  uud  die  IV  (Ani.> 

b.  Orundriß  der  Indo-Aritohen  Pbilologi«  und  AltcrtiUDtkniide. 
Haiwugeg.  ron  Georg  ßäihr.  Strasburg  1896  ff.  Nach  dem 
Tode  Btllilcn  fortgeseut  <roa  F.  KiMom  <teit  Iä09).  Biaber  aind 
folgnide  Abtebnitte  eracbienen: 

Bd.  I.  AllgWoeÜMa  und  Sprache. 

la.  Otors  BüUer.    Ton  J.  JoSy.    16». 
8b.  Dia  isdiechea  WöcterbätAer  (Kok).  Von  J%.  ZMA» 
«■fM.    18». 


■  8.  7.] 


ObM^cbt  Uw  dH  «Im.  UUntor. 


6.  VedlKh«  oatl  Suukrit-SyiiUs.     Von  J.  8.  ßf^tr. 
16»«. 

8.  Qnnunalik  der  Frakrit  -  Sprkcb«n.    Von  B.  PüdtA 

leoo. 

10.  Idtentor  und  Spncb«  der  SingtutUaett.     Von    IT. 
0«^.    IWI. 

11.  IndiKlie  ralMogTaphie.    Von  G.  Bühltr.    1BS6  (mit 
17  Tafelu), 

Bd.  II.  Litontur  und  Oetohiohto. 

Ib.  The  ÄthirvaTeda.    Hj  11.  BtoomfiM.    189». 
ab.  IndiftQ  [:«mi.    Bf  £.  J.  fidfwon.    1888. 

8.  Becht  und  Sitt«.     Von  J.  JoUy.     IB»S. 
Bd.  111.  Rvligion,  «vltlioh*  WlMOMchafUa  und  Kantt 

la.  Vedifi  Mjlboloitr.    By  A.  A.  MatdortdL 

9.  Rilu&I-Liwralur  und  rodUeb«  Opf«r  and  Zanbw.    Von 
A.  mOtbnndl.    lSa7. 

A.  SqkhT*  und  Yog«.    Von  fi.  GdWv.    189«. 
8.  U>Dii*l  of  IndUn  BuddLiim.    By  11.  Kern.    1686. 
0.  ABtroDomie,    &ttroloG;ie   und  MaÜMmatik,     Von  O. 
1Mm(.    1»9. 

10.  U«dUiii.    Von  J.  JoUy.    19Cä. 
Dm  Werk  wird  litiert  all  Ind.  Oruadriü. 
Xu  VM  &Aro«^.  lodiena  Litentur  und  Cullur  in  hiitorf- 

Mhar  EnticicUuiiK.     Ijcipiiir  1S8T. 

1.  finamatlsehe  Seiaatdarstellaig«!.    P.  Bitpf,  Aotfulir- 

fehaa  LebrKobüade  dar  üuukriU-Spnwb«.    Borlia  W7.    'i.  Aufl. 

B.  d.  Tttol:   Onmmatint  criUn  linguae  tanicriu«.    Berlin  1889. 

F.   B^pp,  KritiMba   Urammatik  dar  SanakriU - Spnehe  io 

ksner<-r  i'aaiung.    Berlin  VSU.    4.  AuQ.  1868. 

Th.  Bm/t!/,  Handbuch  dar  SanakrJUpndia.  I.  VoSaUfadlf» 
Orammatik.  Laipsiff  1859.  II.  (in  2  Teilan)  Olutalanathk  ani 
Suakrttowkea  mit  Gloiaar.    1868-M. 

W.  D.  Wltitutif,  A  Sanakrit  Orammar.  ioclndinf;  botb  Ifao 
dMsiesJ  laaguaga  and  Üie  other  dialüda,  of  Veda  and  Bralunan*. 
Lejpiig  187«  'Bibüolhak  ind(^[artB)u>i«rliqr  Orunmalilm.  Bd.  ll.> 
9.  AnS.  1800  (nabesu  idantiacAicv  Abdruck  der  9.  Anicaba).  In 
d«ntacber  ÜbecsoUang  tob  H.  Ziniiner.     Laipiig  1879.    (Ziliart 

_WI»itB8f.) 

W.  D.  mita^,  Tita  roou,  rerb-ronn*   asd  primaty  dtri- 
iiaa  of  tlu  Sanakrit  lanfoaf«.     I^ipaig  ItiBA;  io  dantaobar 
Aoagabe  von  Tl  Wmmar     (BÜfabotbok  indoKannan.  Qiaaunatikan. 
IL  A!Lb4iig.  9l} 


Einleitung. 


[8  7.8. 


A.  Bott-nuinn,  GramuBtüche«  bub  dem  Mahatihaniu.  Kin  An- 
hang za  W.  S.  Wfailnej'a  Icdiaulier  Graiuiuktik.  Leiptig  18S1. 
(Bibliothalc  Jodog.  Granni.    11.  Anhang  1). 

Eeino  dieser  DinteUusgeD  bebuidelt  du  Suvkrit  rom  var- 
gl«ieliend«n  Standpnalit-  Dia  Onrnmatikea  von  Bopp  und  Beofey 
fakben  beuto  im  kUgciaeicen  nur  biatoriicben  Wert,  Jen«  ««gea 
der  Fiirdernng,  die  *ie  der  indogerniui.  SpnoUonobung  bnobte, 
di«ie,  «eil  lie  iowoht  die  Lehren  der  indischen  Gniinmatiker  vi« 
die  TtidtBcbe  Sprache  luui  ersleu  MaJe  in  Deutschland  umbnend 
behandelt«.  Wbilnej's  Grnininntik  ist  von  ihrem  KracbeiBM  bit 
bellte  das  nmßgebende  Uauplaerk  über  oltindiiche  Spmaha  go- 
blieben.    Dieaem  Buche  steht  zur  Seit« 

J,  micl:«majr«I<  AitindiscbeGrvnmatik.  I-LuitlehrcGöttinigca 
1896.  (Vgl.  duu  Bartbolomae  ZDMG.  L,  «74— 73G.)  (Zitiert 
Wkcksrnigel.) 

£s  ist  die  ente,  groß  angelegte  ZuMtDunenfasiung  desetD.  «u 
seit  den  Tftg:«n  des  Altmeisters  Bopp  bis  hente  für  die  wiisen- 
HChafUicho  KrklÜruDg  der  nltindiachen  Sprache  geleistet  worden 
ist;  der  TerfMser  berücksichtigt  daneben  eingehend  die  Lehna 
der  kllen  indischen  Grammatiker.  —  Für  da«  historiselie  (rer- 
gleiobende)  Verständnis  des  Sanikrit  sind  natUrlidi  die  §  8.4  ui> 
gtf&brlen  atlgemeinfln  Werke,  eowie  die  moDOgnpblfdw  Litentor 
berancDtieheo. 

8.  Aach  die  vorli&ndenen  ElenentirbÜcherbeschränkenaieliauf 
die  dcseriplire  Darstellung  der  Spracho,   Bcwiihrtc  TliiramiUel  sind; 

A.F.  fitonr/w,  ElemonlarbuchderSftinkrit-Sprache.  Gra&una- 
ttk,  Teito,  Wörterbuch.  Breslau  1868.  7.  Auflage  (besorgt  von 
B.  Fischel)  München  1903. 

F.  £idAarn,  A  gratnmar  of  the  Sanakrit  langusj;».  4.  Aufl. 
Bombftjr  1S90.    (Zitiert  Eielhorn.) 

0.  BüJiler,  Leitfaden  für  den  Eiern eotarcursus  des  Sanskrit 
MH  ÜbungiitUeken  und  iwei  Q1esa«ren.  Wien  1863.  (Sebr  gut 
gwignet  cur  piaktisohen  Einübung  der  Sprache,  da  der  Leit- 
bden  %a<ix  Stücke  r.nm  Übersetsan  ins  Sanskrit  and  Vocabel- 
reneicbniMe  enibyt). 

TF.  Oeifftr,  ElemeDtarbacb  der  Sanskrit-Sprache.  Grammatik, 
Lasestüoke  und  Glossar.    München  1888. 

A.  Bfrgaiyite  et  T-  Henry,  Unnuel  ponr  6tadier  le  Sanseril 
vidique.  Predi  de  grammure,  Chrestomathie,  leslque.  Paria 
1891.    (Elia  »DUpr«3bandes  Bilfamittel  fehlt  in  Deatschland.) 

Die  angeföhrteD  Hilfsmittel  enthalten  aadi  meist  eine  kleine 
AnawaU  tob  Texten.   Am  reiohbaltigtten  ist  in  dieear  Bedebanig: 


k 


ÜtwTticlit  Obar  di«  witt.  Lit«ralor. 


0.  BUttliHgk,  Saii>knt>Cbr(«toinatl>ie.    Fttenbni«  1846. 
I^otlich  «BgrftrboiKt«  AuflaKO  IS77. 

9.  WBrt«rbOe4ier.  Sunikrtt-WOrterbucli.  Heniugeg.  roa 
Arktis.  Akademie  der  WiM<:n»ch«n«n.  bearbeitet  von  0.  BihÜmffk 
ni  S.  Roth.  7  BÄnd«  (in  4°).  PeUrtburg  16I>:2-IS75.  Bin 
ttODainenUlM  Werk,  gTiindIeg:«iid  und  babobrcehcixl.  W«rtT0ll4 
BrgJlBiungni  doxa  bietet  diu 

Saaakrit-Wörttiliutb  in  kürMrer  FuMmg,  bearbeitet  r«»  O. 
Eihtlinffli.    7  Teile.    Pelenbnrg  18T9— lfl89. 

C.  Cappttltr,  SfLnakrit-Wörterbucb,  naob  dca  i'at«nbarger 
TerUrbÜcbern  brarb«ile(.  StniCburg  I8ä7.  (Ancb  engliioh  1891.) 
2«  antbUt  den  Wort»cbatx  von  BübtlinKki  Cbrcütoiiiatbin  \>.  §  8) 
Bsd  «jnigen  audeni  oft  gi^leieueo  Stiuikrilwerknn  (Nnla,  ESIidftM), 
KTiii»  alle  bclegbaren  Warxeln  und  primitiven  W'irter  tod  ge- 
tiebarter  BedculuDg  uud  ist  ein  bequomci  Hilfnmiil«!  für  d«u  an- 
gabtaden  Suiikritphlblogcn. 

A.  A.  UatilanrU,  A  San»krit  Engliib  dictionary,  for  tb«  nao 
o(  botb  ichokn  and  ttadent*.  London  IStS.  [Sebr  gatei  «Dd 
»Ar  rdcbhaltigea  'Würterbucb  lur  Anfloger,  aber  mehr  ala  doppelt 

10  tfuer  vi«  c«[ipciUr). 

Gnuimonn.  Wörterbuch  zaia  Rigveda.     Lci|>ug  1873. 

B.  und  J.  Letmaurt,  El}mologi*cboi  Vürterbuch  dar  Santkrit- 
fpTicbe.  Enehieiiea  iit  nur  der  I.  Teil  (von  J.  Leomaiui):  Ein- 
lailun«:  und  Vokale.    Stnabarg  ISOB, 

C.  C.  ühlatbtfk,  KungcfwBtea  eljrmotogiiicbea  'Wörterbacb  der 
«lUodiacben  Spracht'.  Asiiterdam  1896-1899.  [Zur  Orimtieriug 
KMigoat,  aber  nicht  obite  Mingel.) 

V.  S*,  ApU,  The  Studenf»  EDglitU-Santkrit  Dirtionan*.  2.  Aofl. 
Bombay  m{'3.  (Darin  werden  ancb  für  gwu  Biodene  Begriffe 
Sai»ikritübetKtiungen  ge^^ten.) 

10.  ll«Ba«ra|ililtn.  C-  C.  ühimtedi,  A.  Munal  of  Suskrit 
PhODCtic«.    I^ndon  1896^ 

C  R.  Lanman.  A  ttatlaticftl  aocoiwtof  Nonn-inflectfou  in  tb« 
Ted*.    .JAOS.  X  (1880)  395-601. 

B.  DMrück,  Daa  allindiache  Yerbum  aus  den  H>i&tv«D  de« 
:g-T»da  dargtatetlt.    Hallo  187-1. 

J.  tm  Xegdein,  Du  V«rbalBj>ti.-m  dei  Atbari-B-V«da,  tpracb- 

baftlicb  8«ordn«t  and  dargettellt    Berlin  1BS8. 
B.  DtlbrUek,  AltindUcbe  Sjmtu  — Syntakt  Foncb.  V. 
J.  8.  Bpti/tr,  SanakHt-Syntax.    I.«>d«n  188«. 
J)tfHtbe,  Vcdiach«  und  SantkriUynUx.    lad.  Oraadr.  I,  8. 


LlO  tfU« 

N 


BinliitnK. 


«10.U. 


S.  Jaeobi,  ContposilDiB  «nd  VebniMta.  Stodi«n  lb«t  ii»  iado* 
genu.  Spnobentwkkluiig.    Bonn  IWJ. 


U.  Kapitel. 

Stellnng  des  Sanskrit  innerhalb  der  indog. 
Sprachen  und  der  nüchstverwandteu  Dialekte. 

IL  XhM  Suoskrit,  die  klasaisclic  Sprache  des  alt«n 
Indiens,  bil<let  ein  Glied  des  indosermamschen 
Sprach  »(iimmei*,  zu  welchem  folgende  Sprachen  ge- 
boren :  1.  das  Arische  (Indo-irunisch).  S.  das  ÄrmcniBohe. 

5.  das  Gricvhigche.  4.  das  A Ihanesische.  5.  das  Italische 
(d.  h.  das  Ijatein  und  die  oskisch  -  luubrischen  Dialekte). 

6.  das  Keltische.  7.  diu  Germanisdio.  8.  das  Baltisch- 
SUvifiche.  Die  einzelnen  Zweige  de«  indog.  Spraek> 
stanuDw  Hrfallen  in  KiUilrcidie  Mundarten  und  leben  in 
diecen  zum  Teil  his  zum  heutigen  Tiigu  fort ;  die  Ver- 
gleichung  der  altindogennanischen  ^^p^achen,  deren  Ver- 
wandtschaft durch  F.  Bopp,  den  Begründer  der  rer- 
gleichenden  Sprachwissenschaft,  crvioscu  worden  iel,  führt 
auf  eine  gemeinsame,  jedoch  miindaillich  scliou  differen- 
idi>rt«,  indog.  Grundsprache  und  ein  indogenn.  Ur- 

TOlk. 

Anmerkang.  Die  B«E«ichniiDg 'iDdogermboitoh'  und  'Indo- 
gntOMea'  iit  «aa  di^  beidnii  Nftmcn  dos  iDdi(ch«n  aad  g«nnaai- 
■chSB  Sprach  KW  eif^  gebildet,  welclic  friihet  (d.  b.  bevor  di«  En- 
frdiori|[k«it  de*  Kcltiichon  tma  indof;.  Sprachalamm  vrkMiot  worden 
Ut)  für  die  &ußenl«a  Glieder  im  Wnten  ncd  Otten  gebklUm 
wviden.  Wer  di«  Bcwichnung:  Burftvbrncbt  bat,  iit  nicht  Teet- 
gettellt)  eie  KQt  aidi  bt«  in  die  SOer  Jafar«  de«  IS.  Jfthrb ändert« 
nrfolgen,  ■.  0.  Meyer  IF  II  lS6ff.  Ander«  Nuoen  wie  "ftriioh', 
loidOMiropeciKh'  hibeo  eieb  in  I>eut«cbUnd  nie  eingebiirg[nt, 
mcden  eber  Im  AoifaBd  gebreucht  (Fratikr«ich,  Eng^vid);  die 
Bsaennungea  ■indokcIliBOh'  oder  'jkpbntitinch',  dj«  eelegientUdi  vor- 
g—hligen  wvrden,  babn  keiaen  Ankteng  gefuidon. 


i 


%  U.  13.]  Stetig,  d.  SftiHkrit  ianerli.  d.  Hg.  Spracbeu  «tc. 


B 


IS.  Üb«r  dio  Kultur  im  idg.  Urvolkaa  gibt  dtc  'lingaUti- 
icb«  Fabnootologie'  Aaikunfl;  lis  anlcrtticht  deu  dorch  Ver> 
glncbimg  der  £iDj«]tpracbrii  TOkonttruisrUa  Worticbati  dar 
Grvndfprncbc  auf  ■«inva  kultuTBCBobicbtlicbco  Iiilialt.  Allerdisgi 
ist  bei  diewin  Verfahren  Voraicbt  zu  üben,  iuaScb«t  weil  sltei 
8ptub|iit  entweder  guuc  oder  in  einioliuni  Sprachen  rerloreo  g^ 
gsagen  Mio  luiut;  die  MDglicbkcit  dei  «rttec  Falle«  rerbieM  tue. 
ofase  wMten«  Scbliitao  ex  nlentio  tu  xiehen;  im  letitaren  Felle 
iet  ee  echwer,  Eriterim  dafür  «u  findeo,  ueU-r  welcbca  B«- 
diBgn^ieu  etn  p&rticil  vorbonunendae  Wort  der  TTnpnobe  SQ- 
gMebrieben  werden  darf  (vgl.  i.  B.  Krieob.  xpi8i{.  Ut  AenbNM. 
dMlMh  Qfntt.  oder  ki.  n^'-  'Kdnig',  Iet.  m,  ktlu  rioH  oder  ej.  m- 
AtMrv-  *tenMi>d',  ji^^ei).  Nicht  cinmtü  die  Wörter,  die  Ksmein- 
iBdogera&niich  liad,  luöisen  uridg.  leiu,  d«  lic  —  wie  di«e  fort- 
iiflluiuid  bii  eum  heutigen  Thk  ^ctchicht  —  Mint  der  beKdcbnoten 
Seche  durch  Hendel,  Verkelir  uud  oecfabarliobe  BtrUurung  oaeb 
ToHsogetier  IVeonno^  lieh  nllmählicb  verbreiten  konnten.  80 
aind  JA  t.  B.  Eultarwürler  wie  Mettr,  Kaffre,  TAee  ;aaiein«im> 
pZiecb  (»worden,  obirohl  lio  der  aUerjQngeUi)  K«ttBr«ntwidda*g 
Enropaa  angeböien.  Endlicb  iil  audi  die  tiridg.  fi«d»ntDti(C  «iliw 
WoTtee  (beeonden  in  idnor  kuharelten  Verwendung)  nicht  immer 
mit  SieberlieJt feeUiMtellen  (vgL  •Laritrü'  'Bader'  geK^uüber  ipe- 
tp«>,  Ut.  nrntrun  'Pfluf[^.  Daher  iit  auf  dio  Zeit,  wo  man  aicb 
der  Uogiuttiaob  ■  ure<MflbiehUicben  Forevbnng  rückbaltloB  aaver* 
tränte,  dne  lolcb«  d<e  kritiecboB  Zweifele  gefolgt,  indem  cnan  die 
m«4lu)di*cban  Oruiidtagen  prüfte  (e.  u.  KrMicbnier}.  Doch  iet  etn« 
vJtUigo  Ablelinung  der  lioguietiioben  Methode  der  Fraebletori« 
ebeato  verbhlt  wie  ihre  eioedtige  Scbettang:  die  linitniitiaebe 
Fonelinng  iil  mit  der  praeliirtoriacben  uod  kulturgeechichtlicbao 
KU  verbinden. 

Literatur:  O.  Sobrader.  Spr««'livergleiebiui(  oad  Dr- 
geacbicbte.  Jeu  tSSS.  S.  Aafl.  ISW.  Krek.  EiaMtaag  in  die 
alavieohie  laUraturgeeehiohte.  8.  AuS.  Orax  18S7.  F.  v.  Bradke, 
Ober  MetlMdo  und  Ergebnlaee  der  ariicheu  AllertuiuawiM«n»cbaft. 
flieben  1690.  F.  Kreticbmer,  EinleitnnK  in  die  Ocicbiohle  der 
gilMhiecbeD  Spracbe.  Oiiltingea  tdOS  (Kaiiitell-Ill).  H.Hirt, 
SpraobwiMemetiaft  aml  Qeacbit^te.  N.  Jahrb.  f.  d.  Idaei.  Alter- 
tun I  (IBM)  4»ff.  O.  Schrader,  RoaUuiikon  der  iDdoft.  Altar- 
luauknnde.  Smuherg  1801.  (Die  Vorrede  gibt  eine  Icntiecbe 
KrSrtenieg  der  Uethode.) 

13.    Ftlr  die  Urgeachicbte  jedes  idg.  EiiuelTolkeB  iat 


10 


EbloitDaK. 


am  wichtigsten  die  Frage  Dach  der  Urheimat  derl 
Indogermancn.  Vgl. darObor (außer Schrader, Sprach- ; 
vor^kncLungimdUrgescIiichto'  Jllff.lil.itT.)  S.Keiniich,J 
Jj'origiDe  des  Arsens.    Uistoire  d'nne  cnntrorerae.    Pa 
1892.     Kretachmer.   Einleitung  ß7ff.     Schrader,  Beal-^ 
lexikon 878fr.  M.  M  uch,  Die  Hciiunt  der  Indogermaneul 
im  Lichte  der  urgeschichtlichen  Forschung.    Berlin  1902 
und  zolctüt  KoKsinna,  Zeitsthr.  f.  Ethnoh  34  (1903) 
161 S.    Bin  in  die  70er  Jiihre  herrschte  die  Ansicht,  dalX 
Asien  (das  Gebiet  dea  Uindukuach  oder  die  nördlich  dtt- ' 
von  gelegenen  Teile)  die  Heimiit  der  Indogermsinea  ge-  ^ 
wescu  sei  (Pictct,  Schleicher,  V.  Hell»  u.  a.).    Den  ersten 
Zweifeln,   welche   schon   1648  der  belgische    Geologe 
d'Omalius  d'Halloy,  1851  der  englische  Sprachforscher j 
^Ä-'-'     Latham  Üuljerle,  folgte  erst  um  die  70er  Jahre  ein  Um- 
schwung dei'  MeiDUDgeo,  indem  maa  die  Urheimat  der^ 
Indogeniiancu  muh  Knropa  verlegte  (Bcnfey,  Whitney, 
F.  Müller,  Peuka,  Spiegel,  Schrader  u.  a.).     In  neuester 
Zeil  hat  nur  J.  Schmidt,  Die  Urheimat  der  Indoger-  ' 
msnen  und  da.t  europ;iische  ZultlNy»lom  (Abliandl.  d.  Berl. 
Akad.  1890)  die  asiatische  Ht-vkunft  der  Indogermanen 
mit  nouenjedoch  nicht  Oberzeugenden  Gründen  zu  stützen 
verbucht  (vgl.  daüu  Hirt  IF  I  464  ff.)-    "Über  die  engeru  | 
Begrenzung  der  Urheimat  innerhalb  Europas  tat  jedoch  I 
keine  Einigung  erzielt:  so  wird  i.  B.  sowohl  das  Gebiet! 
der  Oflt^ee  wie  Südrußhmd  dafOr  iu  Anspruch  gODommon.  [ 
Es  fragt  sich,  oh  es  mit  den  heutigen  Mitteln  der  WisBen-| 
schuft  Überhaupt  mi^gUch  bt,  ein  kleineres  geographisches 
Gebiet  abzugrenzen,  in  welchem  ein  nach  Sprache,  Kasse 
und  Kultitr  einheithelies  Urvolk  der  Indogermanen  ge- 
sessen hat.  Mit  Sicherheit  läi^t  sich  nur  ein  älteste«  Ver- 
breitungsgebiet  der   Tndogermnncn  hestimmcD:    e»   flr> 
streckte  sich  etwa  vom  nordöstlichen  Frankreich  durch  1 
Mittel-  nnd  OBt-Europa  bis  in  die  Steppen  am  .Taxartos. 
Die  Kulturfornien  vruroti  auf  dieeem  weiten  Gebiet  nicht 


g  13. 14. 15.]  Stellg.  d.  Suskrit  ianerli.  iLidg,  Spnolieactc.  11 


I 


I 


» 


einbeitüch;  es  gab  gewiß  neben  der  Lebensfübrung  von 
Nomadva  (im  Osten)  eincu  pnntitivon  Äcicvrbau. 

14.  Die  VoifohreD  der  einzelnen  indog.  Völker 
scheinen  in  äbiiUcher  Weise  zu  einander  gelagert  gewesen 
tu  sein,  wie  beute,  d.  b.  etwu  in  folgender  Weise : 

Germanen        Slawen 
Kelten         Älbanesen     Armenier     Arier 
Italiker        Griechen 

Die  Anschauung,  dnU  einige  ibeser  StJlmmo,  wie  die 
(lermanen  und  Slaven  ('Kordeuropäiiiclie  Indogertnanes') 
oder  die  GrivcLcn  und  ItaJiker  (*G  meko-ItaUkcr'),  nach 
der  Trennung  eine  Zeitlang  eine  engere  Kinheit  bildeten, 
ist  beute  aufgegeben;  nur  von  einer  'ilalokeltiechen'  Ein- 
heit kann  mit  einiger  Walirschcmlicbkvit  gesprochen 
werden. 

Abgesehen  von  dieser  letzten  Gruppe  gibt  es 
keine  sprachlichen  Kriterien  (d.  b.  partiellen  Uborcin- 
stünmungen),  welche  die  Ueraushehung  einzelner  G  nippen 
rechtfertigen.  Vgl.  J.  Schmidt,  Die  Verwandtachan«- 
verhftltntsse  der  indog.  Sprachen.  Weimar  16VS.  Brug- 
mann,  Techmers  Zeitschr.  I  236ff.  UelbrOck,  Einl. 
131ff.  Kretschmer,  Einl.  93ff.  So  bilden  rwar  das  Ari- 
8cbe,  Slavtscbc,  Albnncsischc  und  Armenische  als  die  sog. 
soJem-Sprachen  gegenüber  den  Übrigen,  d.  h.  den  centttm- 
Sprachen  eine  gewisse  sprachliclte  Einheit  (s.  §  133  f.),  aber 
andererseits  sind  z.  B.  Iranisch  (  Wvst- Arisch).  AlbanetiKh 
ond  Slaviflch  durch  die  gleiche  Behandlung  der  Mcdiae 
aspiratae  bh  u.  s.  w.  (s.  §  117.  121.  131),  Arisch  und 
Orittcbisch  durch  die  gleiche  Vertretung  der  Nasalis  so- 
oatis  (%  88.  89),  IraniscJt  und  Griechisch  (teilweise  auch 
Älbanesiscb)  durch  die  Verhauchung  des  anlautenden  » 
(^  14R)  rerbundcn. 

15.  Der  arisrlie  Zweig  de»  indog.  Sprachetam- 
mes  bildet  demnach  mit  keinem  andern  Zweig  des- 
Hlben  eine  engere  Gruppe.    Dagegen  ist  eine  langer 


«»M 


EialntoDg. 


19»^ 


dauenide  Sprach-  und  Kulturgemeinschafl  der  beiden 
Glieder  des  Arischen  erwiüson.  Dios«  beiden  Glieder 
sind  das  Ältindisch«  (Ost&risch)  und  Aas  Altiranische 
(Westarisch);  das  letztere  ist  durch  die  Sprache  der  alt- 
porsischen  Koilinschriften  (alt  persisch)  und  des  Ave« ta 
(aTOstisch)  bekannt.'  Irunisch  und  Ältlndisch  zeigen 
eine  solche  Miutse  Ubereinstiromender  ^Oge,  daQ  wir  an- 
nehmen müSBen,  daß  die  Vorfahien  der  Inder  und  Iranier 
eine  Zeitlang;  ein  Volk  gi^bildet  hitbcn  und  swar  rcrmut- 
lioli  in  Iran,  vohin  das  ariRche  Urvolk  von  Norden  her 
gewandert  Ist  Vgl.  Sclirader,  Sprachvernl.  u.  Urgeach.' 
87£f.  F.  Spiegel,  Die  arische  Periode  und  ihre  Zu- 
Stftndo.  Leipzig  1887.  Pizzi,  Parnlleli  indo-iraoicj. 
Oiom.  dellu  socicUX  iisiatica  ital.  VII  (1893)  197—242 
(lexikalische  Zusammenstellung).  Der  AVortschatat  zeigt 
auf  Schritt  und  Tritt  gemeinsame  Beiienniingim  und  zwar 
in  den  rorschiedenstvo  Kulturgobieten, 

Bo  irt  in  beiden  Spn«lu««igen  d«r  Suiiiiii«tnama  arya-^  ap«r(. 
aHga,  av.  airyS  •Ariftt'  ilUichi  tf^.  ferner  rulgend«  Bdipicla; 
Unijfra-,  »r.  taranj/a-  'Qold'i  vr^a  'Btutn'  «t.  var^  'Wald'; 
ma^ar.  inj<Jü<Widd«r'.  mob^a-av.  mojiyö'Fucli',  kiira-  seapon. 
hr  •Milcli';  Aorfä-  aper».  datUi,  n».  ratW  'H«nii';  t*#(ro-  Grund- 
keailt,  Feld'  »t.  läij-fJ!"  'Plur';  »«lä  av.  haena  ap.  hatnä  'Haar', 
lamora^  ap.  hamarana  bt.  Iiam^rvua-  'K>iU|>r,  W(t-  np,  av.  itrIU- 
'SpMr*;  Uobu-  ap.  ^tatra-,  ar.  J_ia^rfm  'Ilcmchafl'.  Bcmerkeai- 
wert  tiai  bMonden  dio  WortglaichuDg«»  in  Kctigiou  uud  Mytlina. 
wie  1. 1).  ymAo-  ar.^iinia  •Opfer'.  AStar  av.  taoUtr  OpferpriiMitw', 
ttOiamn-  ar.  äfrava  'Feuerpriecter'.  atitra-  'Herr.  Gott'  ap,  aura 
«onU  ar.  akurö  matii  'Ormntd',  lümn-  av.  haoma  •Somit'  (ein* 
gSttUofa  Ttnhrte  Pflani«,  b«KW.  ein  Trank  am  dereu  Sufl),  Jtßtro' 


I 


I 

I 
I 


>  l>er  Aveat«  umEaftt  di«  lieUigen  SJcbriRen  der  Zoroaater» 
(Zar(i>«i4tMi-}B«Ugion.  1b  Ihrer  gege&w]lrtig;en  Ge*taU  reichl  di«H 
Sammlung  in  die  Zeit  der  Sawaniden,  wonnglncb  dio  TrxU  Klbit 
Xlter  «Ind.  AI*  lUtcit«  Beitaodteile  beben  liob  dttraui  eiaige 
UymntD  tpd>c'«)  ab,  deren  SpraoUe  man  alt  aUavoitiicb  bo- 
tvlelinet  —  Die  altpaniacbcn  Eeiliuacbriftea  geliSr«a  den  Acbaa- 
meuideal  'q. 


fU.iai7.]  St«Ue:.d.SaMkritiBB6rh.a.  indog.  Spracb«nete.      18 

tf.  Mifra  Kam«  ein«*  Gotlet.  ttrotr  TamO'  Sohn  d««  Vivanant- 

n.  Ttma  Sohn  do«  Vinaihä  und  aadcre  njtbUcha  Kainra.  Dtll 
di«  s«g«JiaiUliclie  Entwkltlung  einiger  Begriffe,  wie  beMaden 
ifea-  'Oott'  er.  datva  'böMr  DSnon',  Inära-  Nune  eioe»  (bolien) 
6otlee  k*.  ifiJr«  rüder  aüf^ra)  Keme  «taei  IKmon,  *nf  einen  eilen 
pdiUeehen  aaA  rcligiöicn  Zwiciiialt  dci  viacheD  ürvt^lce*  liin- 
■eiee,  liU  eioh  nicht  enfrecht  erhallen.  Über  die  rcliRÜiiwii  De- 
mhuDgcD  TOD  Vcda  niid  AveiU  Tgl.  11.  Oldenberg,  Di«  Rvligioa 
dee  Vede  S.  ÜSf.  D«r  gwneinine  Wortichati  der  kriechen 
Spredieiahcit  iit  iiMBiniiteiigiMteUt  bti  Fick.  VergL  Würterb.*  I 
IW— S4a  (Tgl.  ilaia  Beitfaolonue  ZDMU  XLVIU  bM-M] !). 

16.  Auchinderlautlichcn  und  grammatischita 
Form  zeigt  das  Altindische  bemerkenswerte  Überem< 
«tirumungcn  mit  dem  ImniscbeD.  So  8t«ht  der  iudog. 
Buntheit  des  Vokalismus  {ä  e  o)  der  eine  Vokal  ä  ini 
Arischen  gegenüber  (s.  §  62ff.) ;  das  *Schwa  indogemani- 
cmn'  ist  dnrcb  i  vortreten  (§  68);  die  VelarliiiiU!  wurden 
in  gleicher  Weise  palataltsiert  (§  132);  s  wird  noch  t,  u 
gleich  behandelt  (§  147).  In  der  Beklinatton  des  Sub- 
itantirs,  in  der  PronominaUIcxion ,  in  der  Stumm*  und 
Fomienbildaog  des  Verbuma  begegnen  auf  Schritt  tmd 
Tritt  gemeinsame  ZOge;  wenn  auch  in  vielen  Fällen  nur 
gemuiu«umo  Bewahrung  altindog.  Bildungen  vorliegt,  so 
erweidt  dach  die  groUe  Zahl  solcher  ÜbereinstimmungeB 
ebe  Periode  der  Sprachgemeinschaft,  die  lungere  Zeit 
nach  der  Trennung  tob  den  übrigen  Indogernianen  fort- 
dauerte. Die  engen  Beziehungen  xwischen  Ironisch  und 
Indisch  werden  am  besten  durch  die  Tatsache  illustriert. 
daft  gamto  Sitxe  des  Avesta  unter  Berücksichtigung  der 
liautge«ot7.o  Wort  ftlr  Wort  in  die  Sprache  der  redt- 
■chen  Hjmnen  umgeschrieben  werden kQnnen.  VgLBar- 
tbotomae,  Iran.  Grundriß  I,  If. 

17.  Zor  fiultur  der  Inder.  Die  arischen  Inder 
lind  jcdenfaUs  ron  Xordweatcn  her,  also  durch  das  Kabul- 
tal, in  Indien  eingewandert.  Einen  terminns  ante  quem 
bietet  dio  Fixierung  der  Zeit  dee  :^gveda(daitlberi.  §  S7) ; 


14 


Einleitaiig;. 


[§17. 


wilhrcnc)  de»  Zeitraums,  in  welch«ui  cli«  Hjnmon  des 
Kgreda  «ntgtanden  sind,  haben  sich  die  Arier  flber  dus 
Peajab  ausgebreitet  und  scbeiucn  erst  am  Ende  dieser 
Epoche  bis  zum  Ganges  (Qanffä)  vorgedrungen  zu  sein. 
Über  die  Kultur  dieatr  Zeil  vgl.  H.  Zimmer,  AltiDdüohei 
Leben.  Barlin  I879i  U.  Oldooberg,  Religion  d«*  Vnda.  Berlin 
I8M-  Die  tpeii&Bch  iiidische  Kultur  eQtwii.'keIl«  licfa  ent  in  ein«r 
•tWM  jüngeKn,  der  ■ogeiiAniiten  bmhmitnisclien  Periode  (twUclien 
1000  und  000  v.  Clir.);  ilir  «igentümticli  ist  di«  AaBgectaltiiiiK 
der  Frieit«rhemofaiift  and  det  Opferwesen«.  tjber  die  Bnt- 
«idtlnog  der  indischen  Kultur  vgl.  Sebroeder  a.  a.0.  (§  6);  snr 
ItcligioB  Tgl.  aul^er  den  liierber  gehörigen  Äbichnitten  dea  Grund- 
riuen:  E.  Hardj,  Die  rediacb<brahmsniscbe  Periode  der  Beligion 
dM  ftlUn  Indiens.  Mönner  i.W.  1893.  B.  V.  Hopkict,  Th« 
lleli(cion>  of  Inditu  Baiton  ft  London  189K.  Eine  guit  knappe, 
aber  geichickt«  Überalcbt  (bi«  auf  die  jUngite  Zeit)  bietet  £. 
ITard;,  Indincbe  Reügionpgesdiicbt«.  Tii!ip;tig  I8ß8  (Samralang 
OSaehen).  Neben  dem  Bralimaniimui ,  der  lu  einem  abetraktea 
Piothebmui  geworden  war  (Oolt  Brvhtrtä,  der  Eubslatiziierle  Be- 
grifTdea  'Qebctci'.  i*t  die  WclUoelo)  benUnden  Sekten  mit  d«n 
konkret«ren  Güttorgeatalten  de«  ^oa  and  Yiii^K.  Die  br«kmsiii- 
■che  Orthodoxie  tchloC  mit  dioKn  Kolifciont formen  «ncn  Kompro- 
miß, indem  aie  die  eine  Gottheit  unter  den  drei  Oeitalten  (b-i- 
mtirti-.  «igntl.  'drei  Geatalten  habend')  von  Brahma ,  Fiinu  und 
Siva  MuiktiotticTte.  Sedenwandcrung  und  »turei  KaateomMa 
aind  —  neben  einpm  komplizierten  Opfer«>«tem  —  die  cbarskU- 
ri>ti«(rben  Züge  der  brahmaDlichen  Religion.  Die  geedüohtlioh 
bedeutMmete  Reaktion  gegen  den  Brahmanlimu«  i*t  die  ntigktit 
Baddhn'«  {c.  600-460  V.  Chr.).  Vgl.  Oldonberg,  Buddha.  4.  Aufl. 
liKlA.  Buddha,  der  athoiatiache  Peeiimiat,  betont  mit  allem  Naob- 
drack  die  ethi*che  Seite  Ar*  mmiicblich^n  ]Iiuideln«  and  tritt  in 
•duiftn  Oegettiatt  cum  Brahmaniimua,  deeien  Ojifer-  «nd  Kaetea- 
«BMDwemarf  Der  Biiddhismua  errvieht«ieinehöehite  Bläte  unter 
Xönig  Atoka  ^69— SSSv.Chr.X  artet«  aber  bald  aua  ond  wurde  mn 
den  Brahmanm  wieder  aua  Indien  nur  Uckgedrängt,  am  in  mannig* 
facliar  VeReming  ftnCerlialb  Indien«  (Tibet.  China)  weitenu]eb«n. 

18.  IJber  die  Geschichte  Indiens  vgl.  (außer  Schroeder) 
Lefmann,  Geschichte  de«  a1t«n  Indiens.  Berlin  1S90 
{AUgemoino  Ooschicbte  in  Einzeldarstellungen,  herausg. 
TOn  Oncken.   I,  3).    Das  Buch  ist  vorwiegend  Kultur- 


g  18.]      SMIg.  d.  Suikrit  ioMTli.  d.  laäog.  SrrtchsB. 


16 


geschieht«  {von  der  ült<?fiten  !?eil  l)is  ins  6,  .Tahrh.  n.  Chr.). 
Rine  pragmati»clii;(j  vHclilohUchrvibimg  Indions  ist  bei  cU>m 
gerioguii  geschichtlichen  Sinn  der  Inder  nicJitmöglicli;  okno 
tvste  Chronologie,  eise  Miscbimg  tod  phaiitaatis£her  Sag« 
und  geschichtlichem  Kern,  lübt  die  jüdische  Geschichte 
nur  einzelne  Persönlichkeiten  aus  einem  Kranx  von  Le- 
genden hervortreten.  Nur  wo  gi-iecbisohe  Qucllsn  unsere 
Kenntnis  org«ii/.uii ,  crgvbcn  sich  feste  chronologische 
und  geschichtliche  Stat/piinkt«.  Dum  Hanptgcbiet  der 
ariiichen  Inder  ist  immer  das  grolle  inditiche  Tiefland 
{Ari/avaria-)  gewesen:  hier  dominiert  auch  in  anthropo- 
logischer Beziehung  das  arische  Klenient,  wahrend  der 
Einfluß  auf  das  (dravidische)  Dckhan  mehr  politischer 
und  kultureller  Natur  iä;t.  Zur  Zeit  Buddhas  tritt  äaa 
Reich  der  Magadhu  im  Gangesland  hervor;  mit  dem 
Reiche  desPaura  (Flö^o;)  im  Io(lü(t|;ebiete  elüßt  Alexander 
der  Groß«  xosammen.  Die  von  diesem  begründete  griedit« 
sctie  Herrschaft  wird  selir  bald  wieder  gestürzt:  ein 
BmporkSmmUng,  Candrat/iiptti ,  der  Saudrakottos  der 
Üriecben,  herrscht  nach  Eroberung  des  Magadliareiche-s 
über  ganz  Indien  bis  mm  Vindhya  (f  391).  Sein  Enkel 
ist  Aiölta,  Avr  (iOuner  und  Bcketmer  des  Buddhismtu 
(g  17).  Mit  dem  Zerfall  dieser  Dynastie  (der  Mäurj/a) 
fassen  die  Griechen  nochmals  in  Indien  festen  Fiid.  Dem 
griticlüsoh-liidischon  Rvich  (2.  und  1.  Jaiirh.  v.  Chr.)  folgt 
die  Herrschaft  der  ö'i/.-n'K<>nigo ,  turanischer  Eindring- 
linge, die  von  den  Griechen  „Indoskythes"  genannt 
■»erden  (vom  1.  Jahrb.  v.  Clu-.  bis  zum  2.  .Tahrh.  n,  Chr.). 
^^Jirst  im  4.  .lahrb.  n.  Chr.  gelingt  es  vrioder  i-incr  ein- 
^■beimischen  Dynastifi  (der  Gupta),  ein  national-indisches 
Reidi  >u  bcgrtlndcn;  der  Brahmanismus  erstarkt  wieder, 
die  Literatur  erlebt  eine  neue  Blüte,  die  unter  König 
Vikramäfhtya  von  Ujfa}/ini  (im  westlichen  Indien)  Oireo 
Hfihepuukt erreicht  (6.. Jalirh.).  Ktwa  seit  dem  Jnlire  1000 
dringen  mohammedanische  Eroberer  in  Indien  ein  (Dehli). 


te 


Binleituug. 


lg  18.  19.  9n.l 


Im  Jtfare  1697  begründet  B»ber,  ein  NkcUtomiBo  Tionn, 
A*M  lUicb  der  OmDraogulci  trria  Enkel  iit  der  TOTvrtOtltlVeis  Ak- 
bw).  Uro  Jen«  Zeit  beginnen  buch  Buropier  (FortagiMen,  Hol- 
lEader)  In  Indien  Fnß  ta  fasten;  die  Engllnder  l«gin  dnrali  dl« 
Mtindiiclie  Kompagnie  (1600)  den  Grund  ihrer  Hemoliftft,  dar«ii 
Aultrellung  mit  dem  Zerfell  dn-  einbeimitchAn  Rejcbo  (IK  snd 
19.  Jehih.)  «nnimmt.  Durch  di«  Engländer  wird  Indieii*  Ealtnr] 
in  Enrop«  bcksnct  (i.  g  41). 

19.  Die  idg.  Spraclien  (Dialekte)  Indiviu  aind: 
1.  die  Sprach«  des  Vodft. 
3.  das  SsDskrit. 

3.  die     mittoliudiKlieD    Dialekte:     Fralcrit    (PbÜ, 
Apttbiin^). 

4.  die  neoindinchen  Dialebte. 
JSO.   1.  Das  Vodische  ist  da«  alti'rtflmUcfaste  nnd^ 

dämm  für  die  idg.  Sprachgeschicht«  wertvoUste  GLic>d  des 
indo-amcken  Sprachzweiges.    Die  Sprache  de«  |tgveda 
(§  26jr.)  stobt  der  indoirftaiscbcD  (ur-arigchen)  Gnind-  — 
Sprache  noch  seltr  nahe  (s.  §  16).  Jene  ist  (wie  dos  hoiaori-l 
ach«  GriechJBch)  eino  Kuustiprache,  die  ursprüiiKÜch  einen 
bestimmten  Dialekt  zur  Gruudluge  liKtt*:.  So  einheitlich 
die  Hjrnnetisprache  als  ganzes  ist,  so  lassen  sich  doch  inj 
derselbeo  Spuren   rcrschiedener  Dialekt«  nachweisen, 
doTOD  charsktoristischo  Züge  in  den  mitte lindischon  Mund- 
arten fortlebeo  (8.  u.).  Dabin  gehSren  z.  B.  gelegentUcbea 
h  statt  bh,  cOi  (§  117.  121),  r  statt  l  und  die  verschiedene  , 
BeliaadluHg  ron  r,  l  +  Dental  (§  87).  Vgl  dartlbcr  Wacker-  j 
nagel  8.  XIU,  XVU  ff.  und  r.  Bradke  ZDMG.  XLVI, ! 
667ff.     Ebenso  bemerken.iwert  sind  die  Unterschiede 
dtronologisdter  Art.    Einmal  scheint  vorvcdisches,  d.  b. 
io  der  vediscben  Zeit  nicht  mehr  TerstondeneB  uad  daher 
umgedeutetes  SprachKut  vonnkomraen  (s.  AVackemagel, 
8.  XVI),  dann  zeigen  einzelne  Teile,  vor  altem  dos  10.  _ 
mati4ala- (d.i. 'Buch') des HV., deutlicheine jQogero Form  I 
der  Sprache.  Durch  Untersuchung  von  Grammatik  nnd  ~ 
Wortsobjtts  suchte  mau  die  relative  Cbrooologie  der 


gSO.  Sl.\    SteUg.  d.  Saiukrit  iDoerli.  d.  indog.  Spraohea  ote.  17 


einzolacn  Tüile  xu  bcstimmvn ,  vft,i.  uoßer  AVackeroagel 
S.  XIV f.  besonders  K.  V.  A  rn  o !  d  KZ.  X XXIV  (1897) 
297ff.  und  E.  W.  Hopkins  JAOS.  XVH  (189G)  23 ff. 
Dio  QbrigCD  rediücltvi)  Solirifteu  (§  3917.)  zeigen  eine 
Bt«tig  fortsclireitende  Verjiinguug  der  Spracbc.  ilio  sieb 
besonders  in  dt-r  Veivinfat-hung  des  Forme  nbestande« 
und  in  Akt  Umgoittiiltung  des  lA^xikutis  uffunbnrt;  in  der 
lAntform  zeigt  sich  der  KinfluQ  einer  vom  ßgiodudiulckt 
TeiBchiedeneu  Mundiirt  (d  dh  st.  l  Ih  des  RV.,  s.  §  123 
Anni.)  Div  Sjmidie  der  Siltru'ti  (§  32)  stobt  dem  klassi- 
Bchen  Sanskrit  bereits  ganz  nahe.  IJIier  diesen  Ktt^ 
wicklun^g:ing  vgl.  Wackemafiel  S.  XXIIff. 

31.  2.  Das  Hanskrit  i^t  in  noch  lililieren]  (jrado 
als  die  Vedenspraclie  eine  Ktmst-  oder  Hochspracbe.  wie 
schon  der  Xamc  sqisk^ta-  ('hcrgcricht«t ,  kunstroll  zu- 
bfifitel',  /.ur  W.  kar  'niadien')  ftusdrüßki:  es  ist  «ine 
durch  die  Grammatiker  (besonders  l'apini)  kanoiusierte 
äcbrift^prAche,  die  dem  jtlngvn^n  Vedisch  sehr  uuh«  8t«bt, 
aber  nicht  den  gleiclien  firtItcUen  Trsprung  wie  die 
Sprache  di-s  RV.  bat  Bas  Sanskrit  diente  in  den  Ereiaea 
dur  BrabmniK-n  und  dt-r  HiilkTHtebcudeD  auch  als  ge- 
sprochene Sprache,  daneben  bf-staiiden  jedoch  schon  vor 
PSnini  die  nü.  Volksmundarteo ,  und  je  nachdem  man 
der  TulkxtUmliclifn  Spractie  Konzessionen  macht«,  out- 
Btaodvu  Varietäten,  die  sieb  von  der  strengen  Kniiitt- 
prosa  PAvini's  mehr  oder  weniger  entfernten  (vgl  die 
Spruche  des  Epo<^  und  d<^r  KunstdichtuDg).  Besonders 
im  Wortschatü  bereicherte  sich  daa  Sanskrit  bcstAudig 
durch  Anleihen  aus  den  mi.  Volkssprachen.  Soweit  diese 
Wort«)'  durch  luullichi;  l^msvtxnng  dem  I^autsystcm  des 
Sanskrit  angepaßt  wurden,  ist  es  schwer,  sie  sicher  zu 
erkennen.  Solch«  mi.  Wörter  aber,  die  nur  in  der  Mexion 
sich  anjMßton,  xeigen  eine  fri.-iiidarti^e,  von  den  Laut- 
gesetzen dee  Sanskrit  abweichende  Lautgestalt.  So  ]u.-ig<:-u 
Uiafn-  'Diener'  ans  bhyia-  (W.  bher  ^ipvt),  i/iMO-  'Schur' 

Tknab,  AltlDitlaDb.  Onumatlk.  '  S 


u 


BiaMmg. 


18  ».a 


&as  *g}r»a-  (W.  ffer.äftipvi)  .jtrufl  -Hatte'  aus  *^i  (W.  qeri 
'flecbten'),  mätula-  'Mutterbruder*  aus  *  mät^a-  die  pr»> 
kritische  Vertretung  des  ^  (s.  g  99) ;  auf  diese  Weise 
sind  aacli  viele  CerehralUute  ios  Sanskrit  gekommen 
(§  lä^cj;  die  nii.  Ei'weichuiig  der  Teonis  findet  eich  in 
Utdäffo-  'Teich,  See'  aus  latäka-  zu  lata-  'Ufer',  velchen 
selW  wiederum  mi.  Urspnings  ist  (aus  *tfta-,  rgl.  lit. 
mtas  'Brücke');  lei.  Vereinfachung  und  UmgeHtnltung  von 
Konsouauteugruppen  wenlea  durch  äanda-  'Stock'  aus 
''datidra-  (Siv&pov).  nija-  'eigen'  mis  nitya-  rcprüscntiert 
—  Vgl-  hierzu  besonders  Wackernagel  S.  XXXlVff-, 
ferner  Franke  6B  XMI  Mff.  und  dessen  Buch  'Pkli 
and  Sanskrit',  Strultburg  19i»2. 

22.  3.  Baß  utindestens  schon  im  3.  ,Iahrh.  v.  Chr. 
das  Sanskrit  eine  erstarrte  Spracbfonn  war,  d.  b.  daA 
die  uatUrbche  Spracbentwicklung  selir  rivl  weiter  for^ 
geacltritten  nar,  zeigen  die  IiLscbiiften  des  KCnigs  ^Vsoka, 
welche  in  verschiedenen  mi.  Mundarten  verfallt  siuil.  Aach 
aus  diesen  mi  Volksniundart«;ii  (von  den  ind.  Graiuma- 
ttkum  apaJ^irnia-  'Htrublall'  |;enannt,  d.  i.  'falsche,  von 
der  Onunmatik  abweiolieude  Sprache*)  sind  eine  Beih« 
»on  Literatursprachen  bervorgegau^ee,  iiTuiilich  da»  Pali 
und  die  Präkrit-Sprachen.  Das  P&li  (eigtl.  ai.  prali 
'Reihe',  d.  L  Kanon)  ist  die  Sprache  des  sttdindiscben 
Buddhismus  (Ceylon) ;  die  Heimat  de»  Psli  ist  vielleicht 
an  der  OatkUste  Indiens  zu  suchen.  Vgl.  E.  Müller, 
A  simpUfied  grammar  of  the  Pali.  London  lätM.  Um 
Prftkrit  (fmU^Wdio  natttrliche,  gemeine',  also  'Volks- 
sprache* oder  vielleicht  [nach  den  ai.  (aranunatiken} 
voni)rajl7ft-'E3omont,GraDdlafe',eigtl'die[vomSan«kriti 
abgeleitete  S)iraclie')  luufiiUt  eine  Reihe  von  Sprachen; 
um  wichtigsten  ist  wegen  ihrer  reichen  Literatur  die 
MihtrUtn«  die  Sprache  des  Lande«  der  Mai«lh«)i;  sehr 
altertOmlich  ist  die  P&i^Sct  (unxiclii'n)  Ürspnings).  I^^r 
die  SansknUiteratur  kommen  besonders  diejenigen  Prft- 


I 
1 


L]St«Ug.4LS*niiritiiiii»b.d.ic(log.Spncbeoeti;. 


krite  in  B«tnu;ht,  welche  im  Dinlog  des  Dnunas  too  den 
Tortretem  der  niedern  Stände  und  den  I-Vauen  ge- 
sprochen w«rd«n,  KD  cr*it«r  8l«lle  die  SaurasSni  (die 
Sprache  der  äArasSoA),  auHk-rdem  die  Msgndlil.  Die  mi. 
Mundarten  sind  nioht  Tochtersprachen  den  SiUiakrit  hetw. 
der  dem  Sanskrit  xu  (inindc  hvgonden  Volkssprache, 
■onderD  gehen  auf  ältere  Scit«iiverwaudte  zurQck,  welche 
dem  Vediscben  nahe  stehen.  E^  finden  »ich  nKnilich  im 
eine  Reihe  von  ZOgen,  welche  dem  Vedischen,  nicht 
iher  dem  Sanskrit  angehören,Roz.BJ,  Jh  statt  (/(Ä)i§2(J.  122 
Anin.)>ilcrInstrunieDt»UB-c/it— Ted.-£M»Htatt-ät«(g241), 
der  Korn.  pl.  -äho  «  T«d.  -isas  statt  -äs  f§  S41 ).  —  Vgl,  R. 
Pi«chel,  Grtunniatik  der  Prakrit •  Sprachen  (im  [nd. 
GnndriÜ  t,  8),  Zur  EinfUlimng  ist  sehr  gnt  geeignet  H. 
Jacobi,  Ausgewählte  Enciihlungen  in  Milhüra^ln.  Leip- 
zig 1866. 

3S.  4.  Die  neuindischen  Spruchen  und  Nftcb* 
komtneo  der  den  Prftkritn  zn  Crninde  liegenden  Vftlks- 
^nchen.  Sie  werden  benannt  und  geschieden  nach  den 
Landschaften,  in  denen  sie  gesprochen  werden;  die 
wiehti{{8teu  sind  Petüabi,  Sindhi,  Gujernti,  Mahrati,  Hindi 
(Hindustani).  Bengah  und  Uriya.  Auch  die  Sprache  der 
Zigenner  ist  ein  neuindischer  Dialekt 

Vgl.  Bcamos,  A  coniparatire  grammar  of  the  mo- 
doni  Arj-an  langnages  of  India.    London  1872 — 79. 

24.  (Gereicht  der  Indischen  Sprachcntwicklun^. 
*  Indo-Iraniadt 


'Dialekte  der  vedischen  Zeit 

I  Sprache  des  Bgveda 

I     Sanskrit 
Hittehndi»che  Sprachen 

1     Prftkrit  Pllli 

Nenindische  Sprachen. 


» 


m.  Kapitel. 
Überstellt  tLber  die  Sanskrltliterator. 

Die  natfoHftUndiHchp  und  enropllKche  i^unxliritronictawig, 

a)  Literatur. 
8S.    Hllfsfflitt«!..     Außer  Sobrooden   llacb  und  d«D  im 

Orucdnü  ericLirii«[i«u  MoQograpbi^n  (g  6.  b)  vgl.  A.  Weber, 
Akndcniischo  \'orte«UQgeD  Aber  indiBche  Litcroturgcacbicbte.  8. 
Anfl.    Berüu  1876. 

A.  A.Hkcdonell,  Ahi«toi7  of  SknskritljiiMvtim.  Londoik 
1900.  (In  der  nichhalti^ea  Bibliographie  am  Sohluin  det  BnehM 
tiad  die  AusRaben  der  elnxetiieu  Literatur  werke  v«ra«chnoL) 

U.  Meyer.  Zur  Cbitrmktcriattk  der  altindiaohen  Literatur. 
EnBjrs  zurSprachgNcbicbte  und  Volkskunde.  II  (StroCbnrg  1899) 
8.  78-106. 

SB.  Di«  altindisclie  liiteralur  zim^IU  in  zwei  Haupt- 
abschnitte, in  die  vedische  und  in  die  Sauskrit- 
Feriode.  Der  Veda  ('das  Wisseu'  =  'äw  heilige  Lit«- 
nitur')  umfa&t  folgende  (auch  chronologisch  aufeinander- 
folgende) Teile: 

I.  S^hita's  (H^nunensammlungen). 
I.  9«.V5da.  ' 
3.  Sama-Vsda. 

3.  Yajur-Veda. 

4.  Atharvu-TCdit. 
IL  Die  ßrühmai.inV 
m.  Die  philoeophische  literatui-  des  VSda. 

1.  Ämtiyaka's. 

9.  Upaniiad's. 

TV.  Dio  Siitra-Ijteratai-. 

37.    [.  Die  Sqhitä's  (tvtsam  +  dKA'EOummeilMtzeD') 

Biad  Sammlnngen  alter  Hjioneo,  die  liturgischen  Zwecken 

dienten :  die  Jiltcat«  tind  sprach-  wi«  kulturgegclilchtlicb 

wichtigste    ist    die  ßg- VGda  -  S^hitft  (ßf('(v(M- =  fc- 

'Ters,  lioihger  Hymnus'  +  vida-).  Die  Sammlung  umfallt 


.  S  97-  S&]         ÜiMnickt  fiber  die  SAntkritlitmlur. 


31 


lOÄH  Hymnen  inlOBttchern  (-=  mmdala-  «igcntUcIi  'Kreia, 
Cykloa").  Über  die  Kultur  dieser  Epoche  b.  §  17,  Eine 
vichti^G  und  viid  uinElritteuc  Frugo  ist  das  Alter  des  R\., 
bvi;\v.die  Attcrsbrütimmung  der  ülte!it«n  und  jüngsten  Teile 
desselben  (Tgl.  auch  §  30).  Als  untere  Grenze  kann  rund  das 
Jahr  1000  v.  Chr.  nugc^et/t  werden.  Gegenüber  der  aü- 
gemeinen  Ansicht,  daß  etwadieZeit  von  1500 — lOOiiv.Ciu-. 
die  Periode  der  rgredischen  Kultnr  und  Dichtung  gewesen 
sei.  Bucht«  jfdfjch  H.  Jucobi,  Über  diis  Alter  des  BV. 
PeBtgruil  an  Knth  (189.3)  68 — 73  aus  UHtroiiomiHchcn  Dat«n 
(Verschiebung  der  Aeqninocticn)  die  Zeit  von  4&IJ0 — 2500 
T.  Chr.  als  die  Kultiu-pcriodo  des  RV.  zu  fixifrcu;  di« 
Sammlung  der  Hymnen  ßehUre  in  die  zweite  HSJft« 
dieser  Periode.  DieTheise  JacübUliatlieftigenWidcrspruch 
erregt;  über  die  (Isiriin  eicli  nnschlicÜeudo  HiscuBsion  vgl, 
It'.(AnJ!.)VU28ff.,VlUl65fl'.[Xmi4e].  Dadie  Lieder- 
oammlnng  eines  pritnitivon  Volkes  schwerlich  geeignet  ist, 
exakte  aslronomisdie  Daton  zu  liefern,  da  liberdie«  imdcro 
sstroDomisehe  Berechnungen  (von  Sonnenfinsternissen) 
in  du  S.  JaliTtauKeud  fnlircu  (Ginxcl,  Sitzungsber.  d.  k. 
bölim.  Ge«.  d.  Wiss,  Math.-nftturw.  Kl.  18M.  No.  8),  so 
kann  mau  sich  nicht  dazu  entschließen,  einer  Hvpothese 
luzustinimen,  welche  fUr  die  Ciironologie  des  RV.  gerade- 
zu  eine  Kevolution  bedeutet.  Daß  einxelno  Tiieder  sehr 
alt  ainil,  vielleicht  bis  nahe  an  die  indoiranische  Zeit 
heran  reichen,  ist  nicht  unwabncheinlich;  aber  die  literari- 
«cie  Epoche  des  RV.  darf  man  kaum  ßbor  das  2.  Jahr- 
tausend T,  C'hr.  hinaufrücke«, 

28.  Di«  TutQbcrliaforang  d«a  RV.  iit  von  libarroch«nder 
Bblieit  and  Treue;  die«  itt  <l«r  Sorfffslt  xa  T«nlHiik«Q,  mit  «sl- 
cliR  di«  ItrahmanMi  ibr  bmligitM  Buch  behüteten.  Über  di* 
Textkritik  d«i  UV.  bündelt  Oldenberg.  Die  Hymnen  d«i  RT. 
I.  Prolegome&s,    Berlin  1(V*8.    HaaptMifabe: 

Rig-Veds-Senbitt.  the  Stcred  Hrraai  of  tlie  finluMM, 
togMber  witb  tbe  Commentar;  of  SeyuadittrTa,  cdited  by  Max 
iMUler.  6Bd«.  London  IM»— 1ST4.  S-AeO.  (in  «Bdn.)  1690-96. 


tt 


Kioleitung. 


18  »8.  28. 


(Dw  [ndüdic  Ommmatikar  S&oay«,  iImmd  KomnMatJiT  M.  UüUor 
mit  benosgkb,  lebte  im  14.  Jahrb.) 

EUndkoagabii : 

Tbe  HyiQQ»  of  tlio  Ritc-Ve^n  in  t]i«  Samhitn  ftcd  Pada 
TmU,  re]>riiit«d  by  M,  MüUar.  ».  Auti.  9  Bde.  Ijoadon  1R77. 
(Der  aogen.  Pada-  oder  Wort-Text  \pnda-pälhtt-\  iintertcheidet  Rieb 
TOiD  Orifioalt^xt  dadurch,  dat  die  uüuetnsn  Worte  in  ihrer 
abeulatea  Ponn,  nicht  nach  den  Saudhlragebi  geschriebea  und.) 

Übenotiungeii : 

Big-Veda.  übenietit  und  mit  kritischen  und  erlinteniden 
AaOMrlningan  verAohen  vouH.QraQmami.  SBd«.  Iiripzii;  1(tT6— 77. 

Der  RigTeda  oder  die  heili^u  Hjmnea  der  Bnkhmaiia, 
mm  enlen  Mal«  voUeltndig  idh  Doutanhe  libcrirtfl,  mit  Kommen- 
tar nnd  KinlcilunR.  von  A.  Ludwig.    6  Bde.  1876—88, 

Die  von  Max  Müller  begonnene  eDgliiche  Übertetxnng  (in 
den  Socred  Kooki  of  tho  Ifait,  Bd.  XXXII.  Oxford  ie»l)  iit  nn- 
▼oUmdei  gebli«t>ea ;  via»  FoHaetsung  gab  Oldeoberg  (Saered  Book« 
oftheEa«!,  XLVI,  1697). 

Di«  Spndia  de«  RT.  wird  ia  dto  GrammaÜken  von  ^fliitiiey 
und  Wa<-keniagel  eisgefaend  bflhandelt,  vgl.  auch  Kap.  I  und  §  SO. 
tlber  die  FuUe  von  BinaelachrifUin  und  EiozelaufiätMa  lam  RV. 
wtotttiMWi  die  Ubliographiichen  Hilfamjttel.  Zar  Einfäbrunf  in 
die  Xioktan  die<neiL: 

A.  Kaegi,  D«r  RigTedft,  die  Utette  Literatur  der  Tnder. 
2.  Anfl.    Loipiig  1881. 

E.  Windiaoh,  Zwölf  Hymnen  de«  Rigieda  mit  S&yatiai 
Kommentar.  Letpiig  1889. 

A.  Hillebrandt.  Vodacbrertomatbia ,  herauigeg.  nnd  mit 
einem  Glowar  *erMhen.    Berlin  I6S&. 

3U.  Di^r  Sftmu-Vcda  (säman- l^vti')  und  Yajur- 
Vflda  (j/ajiti'  'Opfursiinich*)  liabeo  keine  oder  doch  nur 
tehr  g«ritkge  selbständige  Bedeutung:  beide  geben  die 
HjiDDODtexte  in  einer  fOr  besünunte  liturgieclif  Zoseck« 
nMigen  Anordnung.  Der  Tajur-Vsda,  der  in  xwei  Re- 
zensionen  Qberlieferl  Ut  fSohwarzer'  und  '\Yeilier'  VV), 
eptliAlt  uu&erdom  eine  Reihe  von  OjtfersprQchen  in  Prosa. 
Über  den  Wert  dieser  beiden  Vcdi^n  (SV.  und  YV.)  (tlr 
die  TexÜaitilf  des  RV.  s.  Oldenberg,  Prolegoiiiena  271ff. 
I>agogen  hat  der  Atharra-Veda  («(Jwn'aw- 'Feuer- 
priecter*)  **"-  «üe  Keuntois  de«  Volkslebens  und  niederen 


^ 

^ 


I 
I 


%  29.  30.  81.]    Ctwnidit  Über  die  SsDakritliteratar.  S8 

Volksgloiibcus  der  vrdisclicii  '/ai'h.  bohc  Bi'di-utuiig.  da  er 
unter  seiuen  730  Liedern  zalilreiche  Zivub«r<iprricbe.  B»- 
adiw&rung«n  und  SegensfornmlD  enthiÜt,  die  im  hfliuliobeii 
und  l>nn:i'rliclie»  Leben  niiMi  KoUe  spielen.  Obwohl  eine 
junge  Srnnmlung,  enthält  der  AV.  doch  z.  B.  in  seinen 
ZaubersprQchen  orattea  Gut  Vgl  Bloomfiold  im  Ind. 
Grandr.  H.  l.b. 

Auagsben:  Alhkrtrs  Veda  Skabita,  h«ram{«f(.  von  B. 
Both  Mild  W.  D.  Whitn«y.     Berlin  ISIüS. 

{Atharvkvidagamhitü.  With  thc  comroenUry  of  Säjai^»- 
dfT*.     Ed.  bj  Sbankar  PindaranK  l'andit.  2  Bde.  Bombay  IffW.) 

EiD  Index  Tcritonm  van  Whittiejr  im  JAOS.  XII.    1681. 

SO.  U.  Gegenüber  der  kaaooischen  Tjiteratur  der 
8%hiUa  oder  der  irutt-  {eigcntlicb  "da«  Hören')  vertreten 
die  Bmhmaoa's  die  Tradition  oder  die  gtnfii'  {'Er* 
iuDcruDg'):  einer  l'bergangszeit  angelifirend  (ca.  800 — 
500  r.  Chr.),  bilden  sie  Erläuterungsgckriften  (in  IVosa) 
zu  den  rier  Veden ;  sie  entlialtcn  Hitualrorsclirifton,  dog< 
motiMhe  Konuneotare,  traditionelle  KnüLhlungen,  Mythen 
und  pbilosoplii^io  Spekulationen. 

Za  jedem  dar  ritr  Vcden  sebäreo  bettiiamt«  BrlliniaqM, 
•0  s««i  aiun  BV-,  wovoa  da»  Äilarajia-Brftbma^a  am  wicbtlgtUn 
laL  TagDB  acincr  Iieg«adcii  iat  daa  hab^'athvBrUiina^a  aiun 
VeiOan  YV,  {tala-palha-  'au«  100  Pfad«!),  d.  i.  T»k(iOfiM  b»- 
MalMOd^  barronuliebcn.  Jon»  iat  voa  Aafreebl  (Bodh  ll¥Tft), 
itirnne  tmi  Wuber  (Uarliu  IVtii')  b«raiupfebaa  wordea. 

31.  III.  Ad  die  verscbiodeuen  Brillunava's  schlie&en 
sieb  di«  Äravyaka's  ä.  h.'  Waldbtlcher'  an,  fDr  fromme 
Eiastodler  bestimmte  KrbäuuQgHbilcher.mitHetrachttingen 
aber  daa  Ritual:  aus  diesen  entwickelt  sich  die  philo- 
sophische Spekulation  der  sog.  IT  p  ä  n  j  äa  d  's  ('Tvrtrauliclie 
äitxung,  Gi'lieiiiilebnr)!  diu  Xahl  dieser  8chrift«n  iot  Hcbr 
groll,  besonders  derjenigen,  die  sieb  an  den  AV.  ao- 
»cJiUeDen. 

V|[l.  DenbeD,  Die  Pbitoaopbi«  der  üpaniM*.  LeipiiglS». 
Den.,  Seebng  Dpaniiadt.  Lei paig  1807.  Der».,  AUganaiMO«« 
HibMU«  im  Pbilwopbie.  I.  1.    L«^  18M. 


K&Mtiug. 


IS  38.1 


32.  IV-  Die  letzten  Ausläufer  Jer  redisctien  TiiteriL- 
tar  sind  die  Sütra's  (sidra-  'Itcgel')  A.  b.  Lehrbücher, 
welche  Inlijilt  und  Krgc-bniri  dt-r  vi-ilischvo  Schriften  io 
kamen  Hebeln  zusammenfassen  ;die8rüiita-8Atra'H(^äufa- 
von  iruH-)  behandeln  das  Ititual  der  großen  Opfer,  die 
Gfhju-Sütriui  (t^iyit-  'zum  HiiuB  gchürig')  das  Zeremoniell 
und  llitual  dei«  liäuftlich«n  Lehena,  die  DLaniia-Sütra'fl 
(dhat-ma-  -Recht,  üesetz'  u.  s.  w.)  das  Rechtalehen;  die 
Präti^akhyu-Hütras  sind  iliv  üUesteti  grammiitischen  Hand- 
bücher (8.  u.).  Auch  diese  Ijehrbücher  schüeüen  sich  an 
die  Tier  Vcden  an,  d.  h.  zu  jedem  derselben  gehören  be- 
stimmte Sütra'H.  Über  diesen  Zweig  der  jüdischen  Lite- 
ratur 8.  Hilk'brandt  im  Ind.  Gnindriß  III,  8. 

33.  Ander  Spitze  der  Sanskriflilprator  im  engern 
Sinn  stehen  die  beiden  Epen  M;ihäbharata  und  Rä- 
mllyapa.  Dtw  Miihäbharata  zpigt  schon  durch  seine 
Größe  —  10000f>  Doppclvorse  (itökas),  d.  h,  das  Acht- 
faclie  von  Itia8  uud  Odysseci  zusammen  —  die  dum  indi- 
schen Geist  eigene  Maßlosigkeit.  Her  Kern  dieiües  Volks- 
epos, der  "große  Kampf  der  Bharata-Nachkommen",  d.  h. 
der  Kampf  zwischen  den  Kuru's  und  Papdu's.  ist  um- 
sponnen und  überwuchert  ron  einer  ungeheuren  Zahl  von 
Episoden,  Mythen,  Legenden,  theosophischen  Erörte- 
nmgen  (vgL  die  SUndButsage,  Texte  No.  XV.),  so  daß  cb  ge- 
radezu ein  CoqiiLS  der  liagcnimftcn  Überlieferung  der 
Inder  ist.  Am  beknnntesten  ist  die  Episode  vom  K&ntK 
Kala  und  seiner  Gemahlin  Damayant3.  Im  ö.  Jahrb. 
T,  Chr.  schon  nachweisbar,  hat  das  Epos  doch  erst  im 
6.  Jahrb.  o.  Chr.  seinen  heutigen  umfang  erreicht 

Aa«g«b«n:  Bombay  1868,  Cftlctitte  18M.  Die  Naift-Eptiode 
ist  inlstfft  ran  Kellner  bernoiigegtlien  worden  (1S86J;  aie  wurde 
üfler  äbeneUt,  k.  B.  von  Fr.  BtickfTt,  Vgl.  ferner  &.  HoUk- 
raann,  Dil«  M.  □ad  teino  Teile.  4  IMe.  Ktel  ISSS— 95.  (Duu 
Jaeobl,  Gott.  gd.  Au.    1893,  HS  ff.) 

Dem  MababhäTftta  sind  nahe  verwandt  mehrere  kloine 


§  33.  i*.]  ÜlMvncht  Qbvr  die  St&ikritliteratiir. 


» 


;enii3Dim1utige[i,  die  sog.  PurSi^a'»  ('alto  Gtrscliichten') ; 
raie  Probe  auB  dorn  ViSpupuiflpa  ist  in  den  Texten  No.  V 
gegeb«D. 

Das  Bämäj-ai^a  <34 000 iJÖVa'8)g«U schon d«nült«n 
Indcru  »Ib  Kunstepos  (/räcya-);  der  Kern  dieser  Diclituugf 
di»  dcii  ^'äliulki  icuiu  VurfiuiBvr  bat,  ist  älter  als  das  Ma- 
habbftrata  (vor  500  v.  Chr.) ;  deun  es  wird  iu  letzterm 
scboD  benutzt.  Sein  Ilauptinhnlt  sind  die  tll^lt8a[uen 
Abentvucr  und  Ueldi^utalcu  des  Königs  Käma,  der  selbst 
als  eine  Inkarnation  des  Vifvu  vingi-fULrt  wird.  Auch 
in  diese  Gescbichte  sind  zahlreiche  Kptsoden  veHIncfaten, 
von  denen  eine  in  d«u  Tijciin  (So.  VI)  mitgeteilt  ist. 

Aa>{{ftbe  laa  Goirctio.  Turin  1643—1867.  Vgl.  ferner  H. 
Jacohi.DM  lUma^HiiiL,  Gctchichte  und  Inbalt  D«bM  Konkordus 
tl«r  gnlrocklea  Reicmion«!!.    Bonn  1898. 

84.  Unter  dea  Vertrelero  des  böfischea  Ktinatepo» 
ist  Tor  allem  KftlidAsa  zu  nennen.  Die  Änüicbt,  duß 
dieser  Dichter  ein  Zeitgenosse  de«  KDnJg»  VikrvnAditj-a 
gewesen  und  mit  diesem  ins  6.  .fahrb.  n.  Chr.  su  setzen 
sei  fScbrocder.  Indiens  Tit.  n.  Cultur  S.  604 ff.),  ist  neuer- 
dings wieder  erschüttert  worden,  s,  &fncdonell,  Stuislcnt 
Lit«r.  H.  323  ff.  446.  Kalidasa  lebte  nelleicbt  im  Anfang 
des  5.  Jabrbundert«.  Seine  upi^cben  Dichtungen  sind  der 
Roghuvi^^a  'du.'t  Genchleclit  dos  Kaghu',  worin  dos  Lebe» 
des  Rama  erzJlblt  wird,  und  das  KumSraflambhnra  'die 
Geburt  de-sKiiiuära  (d.  it. Liebcsgott«8)*.  Am  bembrnteaten 
tiiud  jedoch  die  lyrisclicn  und  dramatischen  M'erko  dt« 
Dichtere.  Zu  jenen  gebAren  der  MSghadüta,  d.  h.  'Wolken- 
hole'  (Botschaft  an  die  ferne  Geliehte,  die  ein  Verbannter 
einer  Wolke  anvertraut)  und  der  Ktu^ibflra  'der  Kreis 
der  .labreaxeiten'.  Sein  bekanntestes  Drama,  das  auf 
Goethe  tiefen  Eindnick  machte,  ist  die  SakuntalU;  auQer- 
dem  ixt  KftbdKUk  ^'errtiHHcr  der  Vikmmöna^l,  d.  h.  'die 
dnreh  Tapferkeit  errungene  Crra^'  und  des  M&lariksgni- 
mitra,  d.  b.  'M&larika  und  Agnimilra'. 


» 


Siuleitaag. 


[gU.S6.SS. 


Aatglibe  des  MfgbftdüU  tod  Steoiter  (mit  VoMbulw)  187<; 
t}b«r««tnDK  von  FViti«,  Chemnitz  167$.  Ausgabe  d«r  b&kunUlt 
von  Piacbcl,  Kiel  1677,  üben,  von  EcUiier  (Leipdg.  BacUm)^ 
Urraä  und  U&lavikig&imitra  Bind  von  Fritze  übeneUt  (in  Reclami 
üsiveruJbiUiothek). 

S6.  Das  indiscJie  Dratna,  welcliea  aus  TSiuceD 
}ni  festlichen  Gelegenheiten  hervorging  nn<l  vielleicht 
TOta  griochücheii  Dramu  bvt>inHuüt  i^t,  hat  einen  aus- 
geprägt l<iTischen  Oharalcter ;  dab  sicli  aber  damit  auch 
eine  reiche  Handlung  verbinden  Vann,  zeigt  die  Mrccha- 
katika  'das  irdene  Wägelchen'  des  Königs  äüdraka 
(6.  Jahrb.?},  das  in  der  deutschen  Bßhuenbearbeitung 
von  Pöble  als  VasnntasPnfl,  bekannt  geworden  ist. 

AiugabevonSt«ntler  (Bouq1&47),  üben,  von  Eellner(BecJam). 
Von  ton*lig«n  Dramen  »ind  horvorzuhebea:  Kntnävali  'die  Perlea- 
ecbtiur',  dem  König  SriharS»  (7.  Jalirliuudert)  iiugeBohrioben.  (Ana- 
gtb«iD  BütiUiiiglci  Ctirestomntbie,  übers,  von  Fritze,  ChemiiiU  1878} 
und  du  UH)Rt1m6dliava  'Mllati  »nd  Mädbava'  de«  Bliav&bhati 
(8.  JKhrh.),  über*,  von  Fritze  (LcipxiK.  Itocliun).  —  Über  die 
Fr4|te  d«e  griechiicben  EiafloMe*  e.  luldzt  S.  Livi,  I>e  tfaHtr« 
Indi«).    Fkria  189a 

86.  Unter  den  Lyrikern  ragen  (außer  K&lid&sa) 
Bliartfbari  (7.  Jahrb.)  und  Aroaru  hervor;  s.  Texte 
Ko.\'lI  und  Vin.  Das  AmaruSataka  'die  KtO  Strophen 
do8A.'(Au5gabeToii  R,  Simon.  Kiel  18WJ  zeigt  die  Btark- 
uonlicbo,  von  ronuintiscber  SentimoutabtHt  froio  Erotik 
der  Inder ;  von  den  drei  'Ceuturien'  0ataka-}  d«s  llhartfltari 
ist  nur  die  zweite  erotisch ,  während  die  beiden  andern 
lehrhaften  Cliiirakter  haben  (Lebensweisheit).  DieSpruch^ 
weisliait  derliidcr  ist  Ubi-rhaupl  ungemein  reichliattig;  sie 
ist  gwuamelt  und  mit  llbersetzung  versehen  von  Böht- 
lingk.IndischeSprOche.  2Bde.  PeterBburgl870— 1873. 
(äadiliober  Lidex  dazu  von  A.  Blau,  Abb.  t.  A.  Kunde 
dw  Morgeal.  IX,  Nr.  4,  1B93.) 

Ein  Mittelding  zwischen  Ljrik  und  Drama  ist  der 
GltagOrinda  'der  Hirte  im  Lied'  des  JavadSva  (19. 


I 


I 


"IM-Sn  Üb«tsi«ht  abor  dk  Skiukritlitenttar.  S7 

.Tmhrhundert).  worin  in  der  Form  von  lyrische»  Monologen 
die  lAehv  des  Kr^u»  ^o  «iuer  Hirtin  gv^clüldcrt  vird 
<flber«.  von  F.  liückert,  Ztachr.  f.  d.  Kunde  des  Aforgeu- 
tandes  I  [1837]  129—175). 

37.  Dem  leln-hiiften  Sinn  der  Inder  entspricht  die 
reiche  volkstOmlichv  ]jil«ratur  an  Fiibulu,  Märchen 
nnd  Schwanken.  Die  iliteste  Samudung  ist  das  Paäea- 
tantra.  'das  5-Büc  her -Werk",  welches  sicher  schon  im 
6.  Jahrbundert  oxistiorio.  Es  ist  ein  „Prinzen^piegel'', 
d.  h.  die  Saiiunlung  ist  ge<litcht  als  ein  l^hrbuch  prakti- 
scher  Lebeosv-eUheil  fQr  Prinzen;  s.  Texte  Xo.  L 

Au|[*bo  Bombtj  Id9S,  üben.  Ton  DcnfRy.  3  B<lo.,  Leipdg 
16B6  (die  Einleiluos  i«t  wichtig  für  die  vergleicUeode  Märcbes- 

Der  TendoDK  und  dem  InhivU  nach  ist  der  HitD* 
padfiäa  'der  gate  Rat*  nahe  verwandt  (Ausgabe  Bom- 
bay 1896,  (ihers.  von  Hertel,  bei  Beclam ,  Probe  in  den 
Texten  No.  II).  Von  sonstigen  Summluni^on  sind  hervor- 
"sohdien:  die  VStAhipancavi,ilati  'dio  'ä^  I'>r'i(hluu);en  des 
Tstfila'  (Tstola  ist  ein  Gespenst,  eine  Art  Vampyr) ,  die 
Bokasaptuti  'die  70En[ählungfn  des  Papageis'  (Ausguben 
voo  IL  Schmidt,  Ahh.  f.  d.  Kunde  d.  Morgenl.  X  No.  1 
(1893)  und  Ahh.  d.  Bayer.  Akad.  1898,  Hbers.  von  dt-ms. 
Kiel  1894  und  StuttRart  1809),  das  pwlle  Katha-snrit- 
aftgara  'das  Mucr  der  StriJme  von  Enälilungen*  des  Sflma- 
dSvft  (II.  Jahrhundert)  in  ISBQchem.  Nur  di«  Irtxtc 
Sainmlun<!  ist  p;aiiz  in  Versen  (a.  Texte  'So.  HI),  wilhrend 
die  übrigen  Märchen  abgesehen  von  den  eiDgcstrouten 
Sprflchen  in  Prosa  verfaßt  sind. 

Pi«  inditch«!!  Mlrclicn  und  Fabela  lisbM  ISr  die  Wcltlitt^raUir 
UmOe  Bedoatnnx  erkagt.  da  «ia  Vtior  Tordenwiea  nach  Suropa 
ftltBgt  iJad  ttsd  mit  den  »nropiuBolien  P«l>eltU>ir«B  tuiUniiMa- 
lÜeOcn.  Vber  die  UnprSnjro  und  ZnMmmeabinRe  dieaer  gaaian 
IJtemtur  bandelt  die  verKleacbaade  UBicbenlninds.  T^  dsrUbw 
anÜM-  Benfoy,    PatlcatoDtn  <•.  aj  dCMea  kldiners  SduiftSB, 


88 


EiulFituDf, 


1587.38. 


bcranageK.  von  A.  B«»ctib»rgeT  |9  Bd«.,  Berlin  1690— SS),  wwie 
t,  B.  O.  Mej'cr,  Kumvi  inr  Spmchirtarbidit«  lind  Volkakandd 
Bd.I(Str«bbDrf(l)^i^I>)  uud  P.  von  der  L«yeti,  Icdieche  Mürchcn 
(Halle,  HeodeU  Bil>liolfa«k  dfr  tisiftmUitcrttur), 


b)  Die  itidischtn  OremmaUker. 

38.  Aucli  in  iler  GescliicJite  der  WiBsenschaften 
halivii  die  liidvr  Horvornigeodcs  geleistet,  so  311  der 
PliiIo»0]>)ii«,  KechtsvisüeiiRchaft,  Malhenintik  und  Astro- 
Dfltnie ,  Medizin ;  in  der  Astronomie  scheinen  sie  stark 
Ton  den  Uriocheii  beeiuäußt  worden  zu  sein  (wie  schon 
die  T«rniinolog^ü  zeigt).  Tlurchau.s  original  und  den 
Griechein  an  Kxalclheit  weit  überlegen  ist  die  Tätigkeit 
auf  dem  Gebiete  der  örammatilt.  Vgl,  darUber 
Benfoy,  (Jcschichtc  der  äpruclmisscnscliaft  (Mfiuchen 
1869J  35flf.  Schroeder,  700ff.  Wackernagel, 
S.1JX  ff.  Si-bun  die  BoEeiobuimg  fikr  Grammatik,  vyälia- 
ratta-,  eigtl.  '/Beilegung,  Analyse',  zeigt,  wio  klar  von  den 
Indern  diu  iuduktivo  Erfomchung  der  Sprachformen  als 
die  Aufgabe  der  Qrattiniutik  erfuQt  wurdu.  Don  Anatofi 
tlftzu  gaben  die  vedi^cben  Sfiltitil'i).  Die  Xotwondigkeit 
einer  korrekten  Aussprache  und  eines  genauen  Vortrage« 
riefpbonetischelU-gclbOchortdicsogCDanntouPr&tiliAkhya* 
Sütra's,  iuR  Leben,  deren  es  verRchit-dene(i'Ur die  einzelnen 
Veden)  gibt.  Vgl.  besonders  die  Ausgaben  einiger  dieser 
PrBtiSaklij-ft's  von  Whitney  JAOS.  \TI.  IX  und  X.  Es 
ist  eine  Streitfrage,  ob  diese  Sfltra's  Sltcr  oder  jünger  als 
I^L^ini  (§  39)  sind.  Auch  die  AuflSnung  des  S^hitä-Textes 
in  den  Worttoxt  (padapälha-,  s.  S.  1^2)  erforderte  gram- 
matiHches  KaclKlenkcn,  und  endlich  ninchtc-  sich  oclion 
frUh  das  BedQifnis  geltend,  dunkle  Wart«r  der  Hymnen 
Kuerlfiutem:  so  entstanden  die  Nighantava'B,'eiuc  Samm- 
lung von  Olosaen,  die  zusammen  mit  dem  Kommentar 


'  ntfka^-  i*i  «in  Wort  mittel indiichcr  Lautfonn  —  oi.  nir- 
gnmthm-  -aa«  dnn  Text  lienHUgelött'. 


$8&80.I 


überei«lit  über  die  SinahritliUralur. 


99 


des  Yllskn,  dem  Kirukta  ('Auslegung'),  daa  lUU'Sto 
Dunkmal  der  inclisdien  SpruchwH»«iiscbah  ist  (Ausgabe 
von  Roth ,  Gi'ittinRen  I8'i2).  Yäska  (uiul  tU-r  ron  ihm 
ntiertu  Kikut»»)  müssen  geraume  Zeit  tot  FriiiJui  golebt 
haben,  da  zwischen  beiden  eine  Rvihc  von  Grammatikern 
^nanal  werden.  Daß  ihre  Wei'ke  verloreii  gingen,  ge- 
schah infolge  des  kiiuouisclieD  Ansehens ,  wolchoM  die 
GraDUnatik  de«  Pft^iui  erlangt«. 

89.    Päpini,  dessen  Zeit  ini«  4.  Juhrh.  v.  Chr.  ge- 
^Mtzt  wird ,  ist  die  bedeutsamste  Erscheinung  unter  den 
idiachen  Grammatikern.     Dio  Grammatik   des  Papini 
behandelt  in  B  ßUchem  und  3976  Kegeln  Aa»  khicsischo 
Sanski-it.     Die  geradezu  wunderbare  Kürze  der  Regeln 
ist  durch  ein  »charCuinniges ,  sozusagen   mutliematisches 
FonueUystcm  cn-eicht,  indem  durch  willkllrliili  govrfihlte 
>  Buchstai>en  und  Silben  ^anunatische  Be^tfe  und  Eigen- 
'tchaften  bemchnet  venieii:  so  lie<li>utet  z.  B.  l  eine 
Personaleudung,  t  ein  Hunpttempus,  »  ein  Nehontoropus; 
Saf&te,  welche  nie  den  Tun  haben,  werden  durch  ein  an- 
[gehängte« j>  gekonmeichnet  (je.  lt.  ini/i  in bhAtä-mi)  u. b.  w. 
pAflini  beeinflußte  dio  jüngere  grammatische  Litera- 
tui- ;  das  Mahsbiifl^}*»  ('großer  Kommentar')  des  Patanjali 
(2.  Julirb.  v.Chr.)  fallt  diese  Tätigkeit  7uaumm«n,.)ayfldi^a 
und  VHmana  (7.  Jahrb.  a.  Clir.)  gaben  in  den  8  BUchem 
der  Kaäika  Vflti  ('Kommentar  von  Kftft,  d.  i.  Benfties*) 
eiaen  fortlaufenden  Kommentar  de«  Pft^^ni.    Einen  Ab- 
schluß der  nationalen  indischen  SprachwisseTOchdl  bildet 
,die  Elementar^ammatik  des  VöpadPva  (13.  Jahrb.),  die 
'bis  in  die  jUugsto  Zeit  ala  I.iehrbuch   maßgebend  ge- 
lllieben ist  und  aus  welcher  die  Enro]>ft«r  daa  äanslöit 
kennen  lernten. 

Anigibo  mit  l.'beneUiuiK  fi»!  Erllutcrmig«Q  von  B^htliaRlc, 
2  Bd«..  a.  Aua.  Lfiptig  1687;  lur  Beurtulnnji  PSnini^i  vgL 
feraw  VöhtliKRk,    Ber.  d.    Such*.  Q«.  d.  Wiai.  1899.   247tt. 

vzKM  viu  "ixia.  uDd  BBbior,  wzKU  vm,  ntt.  mff. 


80 


EinleiUing. 


IS«.«., 


40.  Die  indiscben  Graoimitüker  liab«D  in  der  Loat- 
und  Formenlehre  durch  Etchaifo  Analyse  erreicht,  vas  tobi 
Standpunkt  der  Einzelspracbe  aus  möglich  war.  Sie  haben  ■ 
in  der  Luutlelire  den  Begriff  der  'N'okalKbetufuiig  (§  105).  in 
der  Pomienlelire  den  der  Flexion  (Unterscheidung  von 
Stanua  und  Endung)  klar  erkannt ;  die  syntaktische  For- 
scliuiig  trat  jedoch  vüllig  zurück.  Der  Etymologe  wurde 
der  Bodeu  bereitet  durch  Verzeichnisse  der  äiirachwurzebi 
(dhätupäfha-) ,  wie  z.  B.  auch  eines  Fa^ini  als  Anbang 
seiner  Grammatik  iuiizugefügt  hat.  Die  lexikalische 
Tätigkeit  ist  jedoch  nicht  xu  einem  Qesamtlexikoti  fort-  i 
geachritten,  sondern  beschränkte  eich  auf  sToonymisdia  ■ 
und  homüD^nniscbe,  in  Verucu  ubgefa&tv  Wortemamm- 
langen  (köia-  'thesaunis*),  die  man  deu  ävo[iaaTtxä  der 
Griechen  vergleiclten  kann.  Das  höchste  Ansehen  er- 
reichte iß  Indien  der  AmarakoSa ,  d.  h.  das  Wörterbuch 
des  AjnaraAJha,  der  nach  der  tlberüeferuag  ein  Zeit- 
genosse des  Kuuigs  VikramfttUtya  und  Klllidssa's  gewesen 
ist.  Eine»  AhscliluÜ  bilden  dii'  Würti'rblicher  des  HSma- 
candra  (10H8 — 1172).  t'lber  die  l^Kikogi-aphie  derinc 
vgl  Th.  Zachuriae  im  Ind.  Grundriß  I,  3.  b. 


e)  Das  Studium  da  San^crtt  in  Europa, 

4L  Über  di«  Ge*oluobte  der  iadiacheu  Flifloloiria  in  Burop» 
Tgl.  BeDfcj  A,  M.  O.,  fiim«>r  8cbro«der,  S.  7ff.,  Delbrück, 
läokitoiig,  l(r.  und  L.rODSobroeder,  Überdie  EntTtcldnng der 
Indologie  IQ  Burop»  uod  JlireBenebuiigeiKitrellirt'mciiicn  VöUier- 
kmd«.    Kitteil.  d.  nnthropol.  0«aeU«cbsft  in  Wico.  XXV  (1896). 

Die  indischen  Grammatiker  haben  dervergleicbeadon 
indogcnn.  Sprachforschung  die  Wege  bereitet:  denn 
diese  kuQpfl  an  das  Bekanntwerden  dos  Saniikrit  an. 

Die  G  esch  i  chto  d  er  0  uro  pilischen  Sanskrit- 
atodion  zerföUt  in  vier  Epochen.  Obwohl  schon  im 
16.  Jahrhundert  durch  den  italienischen  Reisenden  Pbi- 
lippo  Sosaetti  die  erste  Kunde  des  Sanskrit  nach  Europa 


8*1J 


Obeniobt  über  die  Sniukrillitcnitur. 


»1 


gdsogte,  und  obwohl  im  17.  und  18.  JahrLuodert  Missio- 
nire  das  SaiisbriterlerDteii(derJe«niitHanxlc<)eD.-j- 1782, 
ist  der  erste  europäische  Verfasser  einer  SaDskritgramma- 
tik),  so  babvu  doch  erst  uu  Eode  dos  18.  Jalirhundert« 
rein  praktjscbe  Gründe  —  die  Kenntnis  <k-s  iiidischen 
Kecht^s  —  die  enpÜBch-ostindische  HandelskoiDpaguie 
zum  Studium  der  Sanskhtliteratur  geführt;  dasselbe  er- 
bielt  bald  eineu  Mittelpunkt  in  der  Asiatie  Society,  welche 
William  .Tonea,  Oberrichter  in  Bengalen ,  1784  be- 
grUndete.  Mit  dessen  und  andern  Xanien  uie  Willons, 
Wilson  und  Colobroolto  sind  die  ersten  CbereetÄungen  und 
kosgaben  von  Sanskritwerken  rerkutlpft.   üer  MissionSr 

■FuiUduh  a  Sancto  Bartliolomae«  (ein  Österreicher)  ver- 
öffentlicht« die  entc  europüisclte  Sanskrttgriimmatik  (1790 
und  1804) ;  ahcr  erst  die  Grammatiken  von  Oolebrooke 
(1806)  und  Wilkins  (1808)  haben  tieferen  Einfluft  auf  die 
Wettereatnicklung  der  iDdischeii  Pliilolo^v  auHgvfibt. 
Keben  London  wurde  Paris  ein  Mittelpunkt  dieser  Studien 

;^(Ohfriy);  in  Deuütchlitud  ist  die  Erforschung  der  indi- 
BQ    Kttltnrwelt  enge    mit  der   Koiuautik  verknüpft 
(Friedrich  und  Wilhelm  von  Schlegel). 

Die  tweito  Periode  der Suiskritpbilologie Mtxt «in 
mit  der  HegrDndung  der  vergleichenden  Sprach* 
Wissenschaft.  Beziehungen  zu  europäischen  Sprachen 
wurden  zwar  schon  von  SsMctü  bemerkt,  das  Ver- 
WKiidtAchaftsverhältnis  wurde  von  W.  Joues  richtig  er- 
kannt, über  erat  Franz  Bopp  (1791 — 1867)  hat  dafür 
denexaktcuNacbwvis  geliefert  (Konjagations8ysteu,1816). 
Baach  erblüht«  neben  den  philologischen  Studien  von 
Mllnnem  wie  Lassen,  Stenzler,  W.  von  Humboldt,  Böht- 
tingk  die  spntchwisMenschuftlicbe  Erfontcbuug  des  Sonaki-it 
(Benfey,  Pott,  Schleicher).  Sie  erhielt  neue  Nahrung 
durch  die  wissenschaftliche  Erschheßung  dos  Veda,  wo- 
mit die  dritte  Periode  onsenir  Studien  beginnt.  Ein- 
geleitet durch  Budolf  Koth  (Zur  Geschieht«  und  Litera- 


as 


t«r  des  Veda,  1846),  hat  das  Studium  der  Veden  die 
bedeutcudstfu  Vertn-ter  diT  Siiuskritptiilolugic  angezogen 
(uuBer  Kotli  Münner  wie  Max  Müller,  A.  Weber,  Whit- 
ney, Aufrecht,  öraßnianc.  Ludwig).  In  der  jüngsten, 
Tiertcn  Epoche  —  etwa  seit  Ende  dor  VUer  Jahre  — 
lijit  sich  dio  enge  Verbindung  gelockert,  welche  Kwiechen 
der  indisehen  Philologie  und  der  Sprachwissenschaft 
fast  zwei  Mcuschciniltvr  bestand :  indem  jene  »ich  iiumer 
mohr  auswuch»  und  immer  reicher  sich  gest«lt«td,  traben 
fiegenUher  den  sprachlichen  Problemen  die  literarischen 
und  kulturgt'äcliichthchcn  mehr  in  den  Vordergrund 
(BOMcr,  Kiclhorn ,  Garbe,  Uillebrandt,  JoUy,  Jacobi, 
E.  Kuhn,  Oldenherg).  Andererseits  trat  durch  die  Fm- 
wXlzung  der  sprachwissenschaftlichen  Anscbnuuiigen  die 
sprach^CBchicbtlichc  Bedeutung  des  Altindi-tclien  gegen* 
über  den  europftischen  Sprachen  etwas  surQck.  Die 
Tfitigkeit  auf  dorn  Gebiet  der  tdtindisclien  Sprache  iet 
aber  darum  nicht  geringer  geworden,  und  es  gereicht  ihr 
Eom  Vorteil,  daU  sowohl  vom  phitologiscben  (Gteldner, 
Pisehel}  wie  Tom  indogernianischen  Standpunkt  atu  (Bnig- 
mann,  Johannes  Schmidt, Delbrück,Bartholomae, Wacker- 
nagel) Fragen  der  indischen  GrammatUt  behandelt  werden. 


Erster  Teil. 

Lautlehre. 

IV".  Kapitel. 

Sclirift  und  Aussprache.    Der  Laatbest&nd 
der  idg.  Örondsprache. 


a)  lllo  Schrift. 

42.  Ober  die  Qptohiclite  dm  tndiichen  Schrift  Tgl.  Bählsrt 
&tdbcb»  FalMOgrkpbi«  (Im  Rrundrid  I,  11),  auch  Wackeraftgel 
LTIff,  Die  ällMte  Anwendung  der  Schrift  (indßt  gii'h  in  des 
laaelirifteii  de*  Köuip«  Afökn;  d»Ci  iti  J«iiFr /•nit  (^  Jnhrh.v.Cbr.) 
die  Kumt  dei  Schreiben*  nichLa  Ncuci  ww,  beweiten  ■uüere  Zeng- 
aint  und  die  pkU«oy;rapliiHuheu  YrrliältiuiM  d«r  IntchnneD  «elbtt 
Wi«  alt  der  Uobraiich  der  Sebrift  itt  and  in  welcbem  Umraiijf 
diwelbe  tcbon  in  der  reduob«u  Zeit  Anwendung  ranil.  »t  eine 
Stmtfnice!  doch  itt  «e  wshttehnnlicb,  djiQ  din  S^bitii'i  nnd  udcro 
heilige  Sefariften  lang«  Zeit  mÜDdlicb  fortgrpH&DJtt  wurden.  Die 
indiacbm  Alphabet«  ftliedrm  licb  in  tmi  Hauptronnea,  die  beide 
Mhon  in  den  Atokainecbriflen  vertrcicii  sind. 

1.  Die  »rtbin!  (Brahinaeolirift]. 

Die«e  rnchtRlBufigo  Schtiit,  nach  der  indiichea  TraditioD 
•ine  Erfindung  dei  Gotlee  BrabmK.  wird  tou  BüUler  (allerdingi 
unter  dem  Widonpruch  &  B.  toq  Baliv;,  trI.  Rcru«  m^iait  111 
fiS!tK,879fl'.,IV53ff.)  aut  dem  altpbönixiachen  Alphabet  (S.Jahrh. 
V.  Ohr.)  •hgaleilet  und  würde  demnach  deraelben  Quelle  «Dtatain> 
tuen  wie  die  grieebitcben  (und  curopükcben)  Alpbabete- 

ä.rKeKbaro(tljI,  auseblich  TOii  einem  Kbaroftbaerfnnden  nnd 
aal  dai  nordwciüivb«  lodieo  beichriukt,  i*t  eine  liDkaltafige 
Sdirift  nnd  Maant  (nach  Büliler)  aus  einem  aomitiacben  <aniiiü- 
•eben)  Alphabet  der  AohacniGiiidcnicit  (ander*  UalAr;,  •,  eben.) 

Die  KharufUil  iat  nur  bi>  im  9.  Jahrb.  a.  Ohr.  in  Oebnndi 
gewceen.  Die  lablreichea  apüterca  Alphabet«  Indian»,  die  auf 
Tliaatb,  AlltDeiiaht  OnifBUlk.  $ 


84 


Lkntlelire. 


H«.<8. 


Inichriften  und  in  den  Handtcbriflen  Angewendet  werden,  lind 
lokale  Vftrietiten  der  Bribml;  dain  gehört  aach  di«  sogenannte 
DevanSgarl  -  Schrift,  welche  in  Hiodintan  a]«  Bach-  nnd 
Dmckichrift  gebrilnchlich  iat  nnd  daher  aocb  von  den  enropSi- 
Bchen  Gelehrten  verwendet  wird. 

Der  Name  der  Schrift  iit  nicht  gans  Uar:  er  bedeutet  die 
■Stadtachrift  {nägarJ)  der  Götter  oder  Brabmanen.' 

43.  Die  sog.  devanägan-Scbriit  besitzt  folgende  47 
Zeichen,  deren  Anordnung  von  den  indischen  Oramma- 
tikem  herrührt : 

Vokale. 


^ 

a                       -ma 

X  i                      t    * 

^    M                                 gj    « 

^r               ^  f 

T  f                n  f 

Diphthonge. 

Tj    e                     ^  öi 

^ö                     ^ätt 

Konsonanten. 

Gutturale :     ^  k,  ^  kh,  if  g,  ^  gh,  7  0 

Palatale ;       ^  ("t  ^  ch,  q  j,  ^  jh,  ^  h. 

Cerebrale ;     Z  ^  'S  ^''i  ^  <?'  *  #t  TI  1?- 

Dentale :         7t  t  'Q  '''1  7  <^i  V  ^^1  ^  "• 

Labiale:         1T  P<  ii  P^,  ^^h,•^bh,■^  m 

palatal       jf  y. 

TT  iv         1       cerebral     t  r. 
Halbvocale:    .  .     ....     ^  . 

(-dental )   ^  (. 

labial         •^  v. 

palatal    if ,  1^  i. 

Zischlaute: 

cerebral  ^  S. 

dental     ^  s. 

Hauchlaat : 

Jh. 

§  43.  U.  tö.\  Scbrift  und  AnapiMbe.  Der  LaatbciUiid  «tc 


86 


1^.  «  }  ak  EreaU  fiir  ^'asale  (§  54.  Öl). 


Dazu  kommen  noch  die  drei  Zeichen 
Visurga:       :  l},  »in  £r$ut2  von  s  uud  r  (s.  §  164). 
AmUTira: 
Änuo&eika: 

Adbi.  I.  Nnrckm  Vtäiaehon  i^ehSrt  3S/u,  t.  §  ISS.  S.&bbi. 

Anm.  S.  AeiuT&ra  mul  Vinrg»  iiurd«ii  (nach  «Item  iadi- 
(dim  Scbatgiftbrancb}  in  der  R^gel  7.w{«cheu  deu  Diphthongva 
nBd  EoMODUtM  alphatwtiiob  «iogeordnet.  Doch  lUllsn  din  tndi- 
tdMn  OnnUBttikOT  äi»  baid«n  Zeicben  an  du  Bode  des  Aipbi- 
bota.  •.  Kinte,  SiUongtber.  d.  Wiener  Akad.  18».  Jtd.  (18M) 
No.  6. 

44.  Die  in  §  43  angeführten  ConsonAnUnivichea 
sind  Silbenzeiclieii,  denen  der  Vociü  a  infaSriert:  ^  — 
ka,  ^  •=  Ixi,  n  -=  ya,  ■^  '^  sa  n.s.vi.  Der  isoliert«  Con- 
sonADt  wird  darch  den  Viräma-  (Jlohe-,  Haltepunkt'), 
einen  schrägeu  Stncii  iiutorltulb  des  Uu<.-bi«titbens, 
b«zeichnet:  ■  h,  ?  ^.  f  /)■  Also  z.  H.  j(if  yamo*  (der 
Todesgott),  aber  ipif  i/am  .welchen*. 

Da  die  WOrter  in  den  Texten  gcwßhnlich  zoaanimen- 
hängend  geeehricben  werden,  eo  wird  der  Yiramii  meist 
nur  am  Satzcndo  oder  zur  Vonnetduag  konpliacrter } 
Konsonaotenverbindnngen  gebraucht. 

45.  Die  Vokalzeichen  des  §  43  kon)m<>n  nur  fflr  den 

I Anlaut  in  betracht,  z.  B.  ^rVl  uham  ^ch'.  Im  Inlaut 
werden  die  Vokale  (ausser  o,  s.  §  44)  in  folgender  Woim 
geschrieben: 
ä:  i»T  A«.  ^  fiö. 
i:  f^  ki,  f^  cL 
I:  ^  At,  ^  «i. 
to:  m  ht.  \  4*';  merke  ^  du.  yr  hu  und  ^  ru. 
Ü:  V  hü,  vbhA;  merke  r  dii,  y  Aitund'^  oder  ^  rä. 


8* 


^m           M                                          LMtiahre.                                IS46.46. 

^H              Diphthonge:  $  ke,  $  käi,  ^  Jtv,  ^  käu. 

^H               Dos  Kdcbea  jt  S  nimmt  di«  Form  77  an  in  iv  Ju, 
^^1         iv  lü  und  in  fy. 

^^^H         46.  Konsonantenrerliindnn^n  werden  durch  Liga- 

^^^^^    turen  gt!(>clineben :   die  charakteristischen  B««taiidtoUc 

^H         der   Biiclistai>«Q  worden   ho    mit   oinnndcr  verbunden, 

^H          d^  das  zweite   Ronaonantz eichen   entweder  oach  dem 

^H         erBten  oder  onter  den  ersten  Buc.IiHtabeu  geechriebeo 

^^^^    wird. 

^^^^P         a)  di«  einxeluen  Zeichen  stehen  »eheneioander. 

^m     m  ^^y-                                                  ^H 

^M         r^  !J(}(>,  iq  (/dha,  ^  ffna,  jjf  gma,  17  gya.                      ^^H 

^^1         ^  yimn,  19  f^/t^.                                                        ^^^1 

^H         ii^  ccAa,  tt{  cma,  "^  cya.                                              ^^^| 

^B       «r  if"'  ^  .tj'^"'  91  >'<'<  w  i/n;  ?v  '"^^                ^^1 

^B       w  fj/ii>  ü  f^;/"-  71  </!/'!'  CT  '//'yi-                         ^^H 

^H          V  t<!«>  Vt  i.'ß*'-  9  H</<1>  19t  ftdlia,  V  nya,  ^  nfO.        ^^H 

^m        w  U:a.  n  t''>o>  IV  '/»>.  m  ti/a.  n  Iva,  nr  ^-              ^H 

^B       «                                                             ^H 

^H         VT  dhma,  19  (Ü^ya,  iv  dhva.                                              B 

^H         KT  "'^^  ^  '"^('^  'V  "(Ki'Jt  V  "Nil,  w  »j/it,  «q  »vo,  IQ  iMa.    H 

^H          m  pma,  17  ;>y(i.  17  ;<»<«.                                                             1 

^H          |Q[  b<fa,  ^  biüia,  q  Iij/ii.                                                            1 

^H         «V  bhj/a,  aq  tlit'a.                                                          ^^fl 

^H         iq  mpa,  m  tiii»«,  «  »iMio,  *v  mya.                                ^^H 

H         «                                                                                    ^H 

^H         ^  Ika,  vq  Ipa,  ^  h^                                                 ^^M 

^M       n                                                             ^H 

^H        V  ^a,  V7T  ^Na.                                                       ^^1 

^B        ^  j^A((,  1^  -i^Ki.  «T  X}ia,  «r  ^'■'T-  V  ^y">  ^  ^-            ^^1 

^^^^   :«r  ska.  ^  skha,  «  sta,  ^  *(/«<.  ^  «pa,  ^  »ma,  ^  «ya,     ■ 

^^B            9                                                                                1 

^^^^          b)  die  Zeichen  stehen  untereinander.                      ^^H 

^B        g(  Mta,  IV  Arnff.  9  hia,  v  ^fa.                                    ^^| 

$44.49.49.]    Schrift  «od  AoHpnube.  Der  Laatbwtand  etc.        37 

^  9ka,  Y  »P*.  T  Mö- 
V  Am,  sr  A»"- 

f  (/^,  T  (Jtj/ia,  if  {^,  y  dbha,  f  dva. 
H  dAno. 

iff  frftna.  / 

«  (EI)  ««■ 

^  sna. 

f  hna,  3f  Ava. 

Einzelne  Zeicheo  werden  in  den  Ligaturen  mehr  oder 
weniger  veründcrl: 

«fl  «(I,  1^  dda,  IT  rfna,  ff  tima.  v  «'jW- 

-^  ica,  -^  Sva  (und  so  tmiaer  ■^  statt  i[). 

^  Awi«,  ji  hya.  55  '  I«,  ^;  äho. 

Besonder«    Formen   sind  ^   oder  R  ftj>a,  ^  jRa, 

9  nna. 

47.  In  eigener  Wcig«  wird  der  r^Laut  bcKeichoet, 

nämlich 

a)  vor  einem  andern  Konsonanten  durcb  ein  Häk- 
_  chen  über  demselben:  i|  rUa,  ^riha,T^rhha,  ^rt'n,^  rfa. 
^B  b)  hinter  einem  etndem  Konsonanten  dun-h  einen 

^V    kleinen  scbrltgen  Stiicti  unter  demselben:  n  kra,  7  ära, 
\         ■  jw*  W  w.  I^  Am. 
^K  Merke :  if  '''<><  V  ^t*- 

^V  4S.  Die  Ligaturen  von  drei  und  mehr  Buchsuben 

\         wenlen  nach  don  Reichen  Bflgoln  gebildet    Vgl.  z.  B. 
I         ÜDlgndfl  Ligaturen: 


Laatl«lire. 


[g4&i9.50.5l. 


a)  von  drei  Buclutaben: 

V  »Hefa.  ^  «kfa. 
^  «Ära,  X9  i'lya.  w^  i/t'o- 
TK  tkva,  rw  ffc?",  Tf?  "yfl,  ■w  (fr«-  ^  öt-n,  ^  ttya,  m 

H  drya ;  ^  »(j/a,  ij^  »dru,  ng  tidhra. 
W  pfiH»,  ^  i».*yfl,  v%«  MAta,  m  »ipra. 
ff  rtya,  «i  t-cya,  ^  i4ya. 

b)  Ton  Tier  Buchstabea : 
fcjfmyn,  T^v  fcmv«,  TS  pfrya,  ^  rtryo,  ip  »trya. 

c)  von  fOnf  Bacbstubeo : 
j  rtsni/a. 

49.  Sanatige  Schriftz«ichea. 

ft)  Als  Äpostrupkii-icIicQ  (fOr  eio  ausgefatlanea  a, 
B.  §  17S)  wird  der  avagraha'  'Treimer',  nftmlich  ( ,  ver- 
w endet 

b)  Die  AbkttntnDg  eines  'Wortoa  wird  mit  *  be- 
»iclinet. 

0)  Zur  Interpunktion  (UeDon  i  und  |. 

60.  Zahlioicben. 

19341)67890 
«.  B.  |(  U6,  400  lOU,  4000  1000,  CICQ51  1895. 


li^  DU  AiiM|inuik». 

ff      M,   l'ti .p  OnKullipfcrlire.    Die  Spraclilaate 

II ,    «Diebe    der    aus    der 
—f  ,1. ...    «■.  .^  von   der 

.  (ArtiicuUtionHurt) 


g61.J       Siirsube  and  AoMpnoh«.    Der  LaaUwsUnd  ttc.  30 

und  dem  Ort  (Icrsvlbon  ionorhälb  der  Spracborgaiie  (Ar- 
tikulütioiisa teile)  sind  folgcudv  Laute  zu  uoterschoiden. 
1.  Die  Stimmritze  wird  so  Tßrengt,  duB  bw  sunt 
Tünen  gebracht,  d.  h.  ein  Stimmtoo  erzeugt  wird.  Alle 
Laut«  mit  Stimmton  h«Uiun  stimmhaft  (oder  tönend); 
unterbleibt  da»  Trinen  der  8timmbünclor,  su  sind  die 
Iiaute  Btimmlos  oder  toaloa.  Bei  dcu  8timmliaften 
Lauten  ist  za  untentcheidcn ,  ob  der  Stinunton  reiu  er- 
tönt oder  von  einem  Gorjtasch  begleitet  wird.  Ln  erateD 
¥tM  dient  der  Mund-  oder  Kasenraum  (in  vcr«4:liiodener 
EinsteUtuig}  nur  zur  Resonanz:  so  entstehen  die  Sonor- 
laute, n&mlich  die  Vocate  (a,  e,  tetc).  die  Liquidae 
(r  mit  Vibrieren  de-'t  Zjtpfcfaens  oder  der  Znngeaspitx«, 
I  mitYibrieren  des  Zungeorandes)  and  die  Nasale  (h, 
m,  «  u.  B.  w.  je  nach  der  Stelle,  wo  der  Mundraum  ab- 
gesperrt wird,  t.  3) ;  im  zweiten  Falle  eobitchen  stimmhafte 
GerSuBcblaute  (s.  u.),  nämlich  die  Medino  (ff,  d  u.8.w.) 
und  Modiae  aspiratae  (gh,  dh),  sowie  die  täneiiden 
äpiranton  (/,ji,  d).  Diesen  stehen  die  stimmlosen  Ge- 
^ TüuscKUule,  tiTimlicb  Teiiues  uud  Tenaes  aspiratae 
(h,  kit),  und  stimmlosen  Spiranten  und  ZäohUute  (»  n.  s.w.) 
geg«aaber. 

Ana,  Dlo  Voolo,  LiqnidM  «nd  Noaale  könaen  sacb  ttinm* 
Im  gMprocfasa  werdan  (vgl.  di«  fvAtittenea  Vockle))  «in  itinun- 
toMr  Vocal  ut  ■.  B.  der  d«nt«che  Usacbkat  h. 

S.  Die  Qeräuschlaute  sind  verscbiodon  je  nach 
dorn  tirade  der  Hemmung,  welche  an  der  Artikulations- 
stellv  vutslflit.  Bei  gerftaschbildeoder Verengung  kommen 
die  Ueiboluute  oder  Spiranten  zustande:  x.  B.  f  (tuii- 
Im),  V  (tfinend).  Zu  den  Spiranten  gehören  auch  die 
Zischlaute  t,  e  (in  frans,  eile),  i  (nhd.  scA),  i  (in  frans. 
-■--:-■  /^  (s,  u.).  Wird  der  Mundraum  an  einer  Stelle  ab- 
sei) und  der  Verschluss  durch  den  Druck  des 
Hxpirationsstroms  ge^tprengt,  so  enlAteben  die  Ver- 
scblußlante  oder  Explosivae:  vgl.  t.  B.  tonloses  p 


4» 


TMtleknb 


I$61. 


und  tSnendes  h.  Diese  Explosivae  Bind  MotnenttLS- 
laute;  ihnen  sttfken  die  IJauerlaute  ^gcnObcr,  die 
beliebig  lange  gcdebot  »erden  können  (z.  B.  g), 

Änm.  Von  den  SpirBntea  iin<l  di«  A<piral«D  m  unter* 
tdieideu  {&,  äh):  ««  *ind  Yent'Llii blaut«  mit  iiacb*tUrt«i>dain 
Hkocb.  'Wenn  der  Venchluß  nirht  völlig  gdöit  wird,  (o  eaU 
eteben  AffiricftUn  {p/}. 

3.  Di«  vvrsckicdcuartig«n  Gerüuschlaute  liusen  sicli 
am  besten  einteilen  noch  den  ÄrtikulatiousBtelleD. 

s)  Lippenlaut«  oder  Labiale:  p,  b,  m. 

Wenn  dio  Artikulation  miicben  Unt«rlippe  and  Olxnihnan 
gehildet  wird,  so  ctit«ieh«o  LabiodcetAle  (vgl.  nbd.  /}. 

b)  fCahnlaiite  tider  Dentale. 
a)  Interdentale  (reine  Dentale):  p  (engl.  0t).  t. 
ß)  Alveolare :  die  Zunge  logt  sicU  an  die  Alveolen 

(d.  b.  Kiefcrraud)  der  Oberviähnc,  vgl.  (,  d,  ». 

c)  Wenn  dertordere  Zungt^iiHaum  gegen  das  vordere 
Ganniendacli  auf-  und  zurßckgiljogen  wird,  so  eutstcben 
die  Bogen.  Cerebrale  (auch  Ungule,  CftcumiuaJe  ge- 
nannt), rgl.  die  ai.  Cerebrale,  zu  denen  aacli  r, /and  jF 
btniuüur«cl]n<-n  sind. 

d)  Der  mittlere  ZungenrUt-kcn  artUcuUert  gegtn  den 
harten  Gaumen:  Palutalc.  vgl.  k  in  ohd.  JTind,  cfc (x') 
in  ich  und  den  palalalen  Spiranten  i. 

o)  Der  hintere  Zungenrllcken  nähert  sich  dem  weichen 
(Hnmen  (oder  Velmn):  Velare  (auch  Guttumle),  st.  B. 
k  in  Kunst,  ch  f,r)  in  Buch. 

Anm.  Durch  di«  Vereinigung  der  Laote  werden  Silbm 
und  Wiirlw  jrtbildrt.  Ppr  «cltalliliirhtt«  Laut  irt  j*^eilB  lier 
Trigvr  der  Silbe  oder  der  Sonant.  dem  di«  übrigen  Laute  all  Kon- 
■  oaan  t«e|;eiiei>Ubcrai<liaii.  [DMWortKoD«o&a»th>thi«Ttwic)n«n 
rein  runktiondlcn  Sinn.J  Ata  Sonanten  dienen  xwu'  in  der  Regel 
die  VoValo,  docb  können  auch  die  NtMle  ('oualit  lonaoi')  and 
liqitida«,  ja  gctegeoUich  aut^b  ander«  Laute  tilliiich'  oder  ■lonaii- 
iiaüt'  gebraucht  werden,  wm  dureb  ein  nntergeielttei .  hezeicbnet 
«ird,  TgU  Kiad.  f  and  f  oder  die  Bbücha  deatach«  AoMimche 


§U— 61.    8cliri(t  iwd  AonprMilM.  Der  L«itbefUnd  ate^ 


41 


• 


htmdrt,  kandll,  $iUii  >utt  Aiinrfn-/,  iMidttt,  »itren,  od«r  di«  Inter- 
jektion p»t.  KaAtaneiU  Itiiaacti  die  Vokale  auch  mla  Kodio- 
nuitMl  fuDKiVrcn  (llalbioknl«).  w*8  durch  ein  uulerg«Mt(tM  ^ 
Terdentlicht  werüea  kann.  Jfdcr  DiphthoDK  iit  die  Verbindnnx 
oLOM  eoBUitiiclMD  mit  einem  koDBouautitcheu  Vokal,  vgL  e.  B. 
Oh  «Ih  «(■  <(>Jlende  üipblhoDK«)  und  ia,  io  ((t«tgcDde  DiphUiODg«X 

h'i.  Die  AiuspravJie  1I03  Altindisclien.  um 
den  Lautwert  der  einzelnen  aL  Buchstaben  festiiuteUen, 
haben  vir  von  der  heute  Üblichen  Aussprache  der  Brah* 
lUftoen  auszugehen.  Wir  künnen  tlicso  durch  die  R«gelii 
der  Fr&tijdkhyen  (§  3S)  und  der  Grammatiker  koatro- 
lierwn.  Auch  die  'Wiedergabe  indischer  Würter  io  fremden 
Sprüchen  (bezw.  in  ind.  Mundaiten)  und  fremder  Wörter 
im  Ai-,  sowie  ortbographiHche  ächwankungeu  setxvn  dos 
in  den  Stand,  die  Aussprficlio  dor  liuule  fllr  ülterc  /eiteu 
zu  bestimmen,  (^ber  die  genaueren  Ergebnisse  dieser 
Ünt«r8uchungcn  ».  Whitocj-  §  19 — 79,  WackcniKgel,  Ai. 
Onnun.  I. 

5S.  Die  NormalausBpracbe  der  ai.  I<aute  erßiebt  sich 
teilwciso  schon  aus  der  Auordouug  der  Lautzeichen.  Die 
ind.  Anordnung  der  Buclistiibon  entspricht  phonetischen 
OrundsStzen:  so  «ind  die  'Mutae'  nach  den  ArtikuhitioDs- 
stcllon  und  innerhalb  derselben  nach  der  ÄrtikulaUom- 
«rt  (ToDuis,  Tennis  aspirata,  Müdist.  Media.  as[)irata  — 
Nasal),  tlie  abrigon  Laute  mu-li  der  Ai-tikiilfttiuuHartund 
innerbalh  dieser  nach  der  ArtikulationsRtelle  geordnet. 

54.  Zu  bemerken  ist  im  einzelnen: 

1.  Vokale.  Bas  a,  der  I^aut,  der  durch  sebo 
Hiafigkeit  <or  ist  doppelt  ho  hiinfig  als  alle  andern  zu- 
HuraMD)  dem  Sanskrit  einen  eigenen  Klangcharakterrer- 
laiht,  »ird  nur  als  Ijänge  <^  a)  wie  ein  reines  a  nus* 
gesprochen;  das  kurze  ir  "  lautet  bei  deu  ludom  meist 
wie  «in  kurzes  d  (ö,  c) ;  die«o  Aussprache  ist  mindestens 
■0  alt  wie  Pft^ini.  {In  Kuropa  spricJit  maa  jedoch  immer  a). 
W  /'•  ^  J  «erden  heute  fast  wie  ri ,  U  gesprochen 


dS 


Laatlehre. 


ß»*- 


(bisweilen  auch  ji,  ft  traDSskiibiert),  lautcu  aber  in  tütor 
Zeit  wie  ein  reiner^  beiw.  f  •Vokal. 

■f  e  and  '^  ö  werden  zwar  Ton  den  Indern  uacb 
üirer  EuUUiliuiig  <b.  §  74.  75)  als  Dipbtbougi:  betrachtet, 
Uutut«u  aber  scbou  seit  den  Präti^kliva  wie  e  und  o, 

l>ie  'Langdiphthonge'  ^  äi  und  ^  äu  werden  ge* 
wohnlich  äi,  äu  (t)isweilen  auch  e-i,  ou)  gesprochen. 

8.  Konsonanten.  Die  ai.  Aspiratac  (ph,  t/tu.e.w.) 
Bind  \m  auf  den  heutigen  Tag  reine  Aspiraten  geblieben 
und  niclit  etwa  wie  im  Griechischen  (ip,  )r)  zu  Spiranten 
geworden;  j?A  z.  B.  ist  also  wie  unser  (in  Wirklichkeit 
aspirierte»)  p  in  Pein,  packen  zu  spreelieu,  hh  etwa  6-Ä 
ia  SMhalter. 

Die  Gutturate  sind  reine  Velarlaute.  Der  Nasal  (;r) 
lautet  wie  ng  in  deutsch  Engel. 

Die  Palatale  werden  heute  wie  Dentale  mit  Dicb-j 
folgoudum  piUut;ilcu  Zischlaut  (ü!,  <if)  gesprochen,  Tgl 
di«  Aussprache  des  engl,  naturt:  und  ilal.  eento,  giro. 
Wie  alt  diese  Aussprache  ist,  lü&t  sich  nicht  genau  bc- 
Btimmeu;  d»  die  Palatale  von  den  alten  (rrammatikem 
und  in  der  Prosodie  als  cinfaclie  Laute  bebandelt  werden, 
80  darf  vielleicht  fUr  die  illttTO  Zeit  die  Aussprache  stark 
palataler  Verschlulilaute  {Uj  u.  s.  w.  oder  t'j  u.  s.  w.?) 
angenommen  werden.  Vgl.  Wackemagel  §  119  und  Brug- 
mann,  Grundriß  I^  77.  if  f»  lautet  wie  ital.  gn  in  com- 
pagna,  if  ^Vl  wie  diia. 

Über  die  Cerebrale  s.  §  5L  3.  c).  Das  Wort  ist  eine 
Übersetzung  des  ind.  Terminus  miträhanija-  'Kopflaut', 
d.  i. 'nach  dem  Kopfe  (oderGauiuonduch?)zu  gesprochen'. 
In  Europa  pflegt  man  sie  gewöhnlich  wie  die  Dontale 
zu  sprvcheii. 

■^  y  und  ■^  V  sind  wirkliche  Halbvokale  (i,  9)  wie  in 
deutsch  At'ien  unil  engl,  water,  doch  wird  v  heute  ron 
■Ion  Indern  auch  wie  deutsches  w  gesprochen;  -^  r  wird 


§H.OG.]      Schrift  Bad  AdupTMlie.  Der  Lftutbeiluid  eto. 


4S 


cerebral  (mit  der  Zungen.spit]U-}  urtikulicrt ;  ^  }  wird  von 
dtin  PratiSakhya's  als  ein  dentaler  liaut  dt-tiniert,  gg  { 
klingt  Lcuto  wie  »lar.  i. 

jf  i  wird  heute  wie  S  oder  s  gesprochen ,  war  aber 
in  alter  Zeit  wahrscheinlich  ein  j)  (d.  ach)  mit  pala- 
taler Mundstellung  (stand  abo  dem  tlk>ut«chen  tr/i-Luut 
sehr  nahe),  wie  ^  j  ein  $  mit  cerebraler  Mundstel- 
lung ist. 

f  h  wird  heute  wie  unser  ütimmluscr  HaucMuuI  ge- 
sprochen, doch  weisen  mehi-ere  Zeugnisse  der  Gramma- 
tiker und  der  rrsprunj*  des  lautes  (§  lai.  127)  darauf 
hin,  daß  ^  einst  t-iu  Htimmlmftor  Hauchlaut  war,  s.  Whit- 
»»7  §  65,  Wackemogel  §  211. 

Der  Vif^orga  :  h  ist  ein  stimmloser  schwacher  Hauch, 
der  in  der  Mund§tellung  des  vorhergehenden  Vokab  ar- 
tilnilii>rt  wird,  also  das  Gi>gGnsUlck  zu  di-m  luiluuUiiidoa 
HpirituR  asper  des  Griechischen. 

Der  Annsr&ra  (-Nachlauf*)  bedeutet  in  der  heoüget) 
Aussprache  vor  Zisehlautcu ,  li  und  /  einen  ICasalTOkal, 
2.  B.  inrtf^  maiulii ;  im  Auslaut  spricht  mau  gewShuUcli 
m,  im  Inlaut  vor  Konsonant  den  dii-sein  entspreehen- 
den  Xasal,  z.  B.  ^H^fH  »aiHhharali.  UnÜ  der  Anuavara 
jedoch  fto  sich  nicltt  die  Nasalierung  eines  Vokales  ho- 
deutete,  sondern  ein  selbständiger  jedoch  nicht  sicher  be* 
Btimmbarer  Nasallaut  war,  darauf  weist  die  Existeni;  des 
besonderen  BegrifTes  Aouniuika  "von  einem  nasalen  Klang 
begleitet',  also  —  'Nasalvoknl'.  Das  Zeichen  *  fOr  den 
Anuav&ra  findet  sieb  nur  in  vedtscben  Texti^n,  Näheres 
8.  bei  Whitney  §  70  und  Wackemagel  §  SS3. 

55.  Acccnt.  Im  klassischen  Sanskrit  wcrdenkeineAc- 
centzeichen  geschrieben.  Nach  der  heuligen ,  in  Indien 
(tbliciiou  Aussprache  des  Sanskrit  wird  dasselbe  ongoHlhr 
nach  demgleichen  Accentuierun^sgesct^helont,  diu  fClr  dos 
fjatein  gilt :  der  Accent  ndit  auf  der  vorletzten  Silbe,  wenn 


Lauächr«. 


diese  lang  ist;  weno  «ic  kurx  itt,  80ruhtdcrÄoc«ntsuf  iler 
drittletzten  Silbe.falls  diese  lang  ist,  und  auf  derviertJ«txt«ii, 
falls  die  drittletzte  Silbe  eb«nfaUB  kur/  ist ;  man  betoatalso 
i^,  i  \j  ^=;,jLwwii.  Diese  (rein  expiratorische) 
Aecentuierung  i«t  niiiidestens  sclion  2000  Jahre  alt  und 
stammt  aus  der  gesprochent'n  Volkssprache,  denn  sio  ist 
fOr  gewii»«  Lautwaadlungeu  (z.  B.  VokalausstoßaDg«!!) 
des  Mi.  vnniiis/usftücn,  wiii  JüCobi.ZDMG.  XLVIl,  674  ff. 
und  KZ.  XXXV,  r>ä3fT.  gezeigt  bat.  EbenM>  nie  im  Ija* 
teitÜBclien  ist  die  gegenwärtige  Acceutuierung  des  Sanskrit 
au  Stt'llu  einer  älteren  Betonungsweise  getreten,  die  in 
der  ve<li«clieii  Zeit  herrsclite  und  nocli  dem  Groiiiinätikär 
F&^iini  bekannt  war.  Sie  war  Tcrvriegend  muaikaliseh,  die 
Accentstelle  stimmte  mit  derindogermatuBchen  im  wesent- 

lidien  Uberein. 

Anm.  1.  Über  den  iÜler«iÄeMutg;*benilieGr»mniatiker  {wie 
Pi^ini)  und  die  tcccntuierten  rediicbeu  Texte  Anfkunft;  cu  d«n 
IsUUrtn  gtbSnii  jadocli  nur  in  HymBetuunmlungni  (S^kitil) 
und  «inige  BrihmanK'i.  Über  dto  vertcbirdcDen  ArMn  der  Ac' 
centbexeichnunK  «.  Wliitney  §  SOff.  und  Waekeniag«)  3437,  (wo 
du  u.  AcceutuBiioniiypicm  ntn  autrübrlicliiico  dariic*t«llt  iit); 
vgl.  ferner  B.  Hirt,  Der  indogenn.  Accrnt    Strasburg'  1S1H3. 

Die  A«o«nUtella  dci  Hocbtons  oder  üdätta-  ■timiiit  im  «ctent- 
liclifrn  mit  der  idg.  Accentatvil«  übereio,  ilia  aich  vor  lUlem  mit 
Hilfe  det  Griaebiichcti  (und  (Icnrnmiurhen)  feiUteUao  UCt,  (.  B. 

dhüviät     gr.  &'j)L«c 

padä»        gr,  Kotfi; 

pädam      gr.  niS« 

piiii  gr.  iwTi^p 

mina»       gr.  |Uva; 

hhärämat  gr,  t^ipai^rv, 
Aocb  d«r  VccIiMtl  in  der  Betonung  d<s  Ferrekt*  (c  B.  Sing. 
didüa  —  PI-  didiimä)  itt  uridg.,  «j«  das  Oennaciinbe  leigl.  Wi« 
im  6ri«cki*cbev  gibt  et  auch  touloi«  Wörter  (Enklililia),  tv  denen 
nicht  nur  Pkitikcln  «ric  ca  'und',  gswiua  PronoiDiniiUarnien  wie 
Mj^gr.  iitai,  tutideru  auch  d«r  Vokal iv  und  da«  Verbum  Tinitum 
im  fiaapitftix  gehören.  Kiniclne  AcceDtvcrtcbiebungcn  der  alleren 
Zeit.  «10  t.  B.  täpta  (Sttor  »B/iM)  =  isTä.  sind  dun:ii  aualogitcbo 
EinflüM«  retunarbt  (tApta  nacb  ndro,  difa=hil*,UjM), 


I 


gB6.M.]    Sduift  u&d  Aiuapraclw.  Der  LantbnUnd  etc. 


46 


AuflerdoB  Uiälla-  giltl  ei  ^aea Tiefion,  Amik^tta;  und  i 
fiÜMidefi  Ton,  d«a  Srimfa-;  der  letitero  ruht  rcgahBl&Ig  Mf 
Mner  Silbe,  die  dem  IIoohtOD  fol^:  ilec  Ton  «inkt  sider  in  di« 
Tieftontap  li*rab.  In  dem  «ocentuterteB  Texte  d«i  RV.  iet  der 
UdfttU  unbcuiebnet.  daKcgvn  wird  der  ihm  vorbergvlieiido  Tiafton 
uod  der  auf  den  Uot^litou  fol^eude  SvariUi  gekennceicluiel,  jawr 
durch  rinca  Taifrcclit«!!  Strt^'h  unter.  üioE«r  dorcb  einen  Mnk- 
ncfalen  Striali  ähfc  der  ZeiJc,  %.  B.  fga^n  did^a. 

Atim.  2.  Außur  dem  durch  varberg«iuMideii  Uocbton  bedingten 
Svarita  (pbt  ci  nocli  eiuen  ielbitändi|(en  ST«rita:  er  ttebt  aaf 
Sllbm,  di«  dunrb  ZununmeTittoQ  eine*  kontonKutiMb  |;oword<.-neti, 
bor h betonten  i  odvx  u  mit  «inern  dkrmaffolgmdon  Vok»!  cniiunden 
lind,  %.  B.  nad^  (gmcbrjcbon  irv> )  '^'>*'"'  "■**  »Aifäf-  I>ieMr 
Aecent  Ist  twftr  mImt  Nttur  njkcb  tnlt  dem  uriechlecbon  Oirenm- 
fl«x  renTBndt  («gl.  i^tlt  one  tr6j)i9),  etebt  aber  «praGb[[e»cbi«htlieli 
Hiebt  mit  ihm  im  ilu*ainm{<iiliatig.  i>or  tdg.  Circunillez,  nie  *r 
1,  B.  in  Htiiv  vorliegt,  lül^t  tiuh  nur  nocb  «n  gewitsen  [«eiidbigen 
HeMuDgen  wie  c.  B.  saam  —  S'tm  gr.  (diaL)  ßflv  erkennen,  •. 
JarüW  Oldenberg,  Prolegomene  ISö. 

In  der  folgenden  IHrttelluDg  wird  der  ij.  Accent  nur  be> 
riickaiclitigt.  eoweit  «r  tarn  ipr*cfaii:e*cbichtlicb«ii  Tmümdni*  ge- 
wi«ier  leutlicben  oder  flextriBcbeo  Bilduiigen  nötig  ist. 


u)  Der  Lnntbnatftnd  der  Idg.  Gmodspriich«. 

56,  M«tho(lisrlieB.  ]^cr  Nutcliweis,  «ioTMle  und 
welche  Laute  der  icig.  Ursprache  vor  ihrer  TroRDung  an- 
gehört  haben,  wird  vod  der  vergleichenden  GTammatik 
der  idg.  Sprachcu  erbracht :  die  Geschichte  der  liaute 
Id  deu  Kiiuvläpracliüii  führt  zu  dem  iUte^tvD  Lauthestand 
dieser,  und  die  Vergleichung  der  ältesten  l*has«u  der 
eiozobien  Sprachzwcige  setzt  uns  in  den  Stand,  das  Xisut- 
syateni  der  Gruudsitnki'ko  zu  rekonstmiervu.  Nur  in 
venigen  Follea,  wie  z.  B.  beim  i,  ergibt  die  unmittelbare 
Übereinstimmung  der  liautfonnen  ohne  weitvn-s  deu  Idiut 
der  Uniudupradie;  in  den  meisten  Fällen  muß  untersucht 
werden,  wetchD  tob  den  Einzolsprachen  in  der  Vertretung 
fliikes  aridg.  I^autes  der  Grundsprache  am  nächsten  stehen 


M 


lauUehra. 


[§M.ST. 


(kler  einen  nrid^.  Laut  unmittelbar  njedei^eben.  In  boU 
clien  FiiUl^D  lud  derjenige  Laut  aln  ursprUuglicli  zu  gölten, 
von  welchem  sich  die  entsiirechendcn  liauto  der  Kiiiz«!- 
sprachen  am  ungezwungensten  ableiten  lassen.  Ko  muß  vor 
ftllcm  gefragt  werden,  welche  Lauteutwicklung  am  besten 
ODsercr  phonetischen  und  hiutgesclLiolitlicbcu  Erfuhrung 
entspricht.  R»  kann  z.  R.  kein  Zweifel  darüber  besteben, 
daß  ai.  tan-,  gr.  teIvw,  lat.  ten-ius,  got.  Pan-jan  'dehnen' 
»uf  vincn  idg.  Anlaut  mit  ( zurUckziiTUlircn  sind,  ubwold  das 
Germanische  diese»  Laut  nicht  aufweist  Oft  steigt  nur 
eine  einzige  Sprache,  bisweilen  Überhaupt  keine  den  ur- 
sprUngliclien  Laut:  so  ist  z.  B.  das  ind.  hh  trotz  seiner 
Vereinzelung  gegenüber  gr.  9,  tat.  f.  goL  »lav.  h  (uü.  frAa* 
ranti,  gr.  ^ipovri,  laU/crw«/,  got.  bairand,  abulg.  benitü) 
der  ursprungliche  Laut,  aus  welchem  sich  die  Übrigen  am 
l)cst«n  herleiten  lassen;  die  ^'afiati!)  sonans  ^  ist  QbtT- 
lianpt  in  keiner  Einzelspraclie  erhalten  (s.  §  88  ff.). 

Die  lioutigo  Sprachwissenscbaft  unterscheidet  sich  in 
der  Bekonstruktiou  des  idg.  LautbeHtnn<)o8  wesentlich 
TOn  den  Änsobaiiungen,  diu  vor  30  Jaliren  herrschten. 
Während  man  damals  der  Orundsprache  eine  gewisse 
Binfacldioit  des  Lautsystems  euschrieb  und  z.  B.  nur  die 
drei  Vokale  a,  1,  u  und  nur  ein»  ciuxige  A-'Beihe  anuabm, 
besteht  heute  kein  Zweifel,  daü  der  Vokalisniuii  eine 
grCßere  Buntheit  zeigte  und  mindestens  noch  ein  e  und  0 
beoaß.  femer  daU  der  EonsonantiBmus  mindesteoe  zwei 
/f-K«ihcu  aufwies.  Soweit  das  Indische  nn  diesen  Fragen 
beteiligt  oder  gor  (wie  k.  B.  in  betreff  des  e-Laubes. 
3.  §  63)  von  entscheidender  Bedeutung  ist,  •kxtA  die  I>ai'- 
stellung  der  ai.  Lautlehre  natürlich  darauf  Bezug  nehmen. 

&7.  Wenn  die  heutigen  Anscbauuugen  Ober  den  Laut- 
beetAnd  der  idg.  Onmdsprache  von  den  frOheren  An- 
sichten so  erheblich  abweichen,  so  ist  dies  vor  allem  durch 
die  prinzipicileu  Anschauungen  fiber  den  Lautwandel 
bedingt:  der  Begriff  des  Lanigesetxes  wurde  schärfer 


g  67.]         ScLrift  uod  Aanpncbo.  Dor  LitotbetUad  etc> 


«7 


fonnuli«rU  indoii  man  (Ins  Postulat  von  der  'Äusnafams- 
losigkeit  der  I^utgeaetze'  aufstellte.  Jeder  Iiaut,  der 
eine  gevisse  VerSnderung  erleidet,  erleidet  dieselbe  in 
allen  Wortformen ,  wo  er  unlor  eleiclien  Bedinf;an^ii 
(z.  B.  liinsiclitlicli  de^  Accentcs,  des  Sprechtempos  nnd 
der  umgehenden  Laute)  auftritt.  Es  ist  also  z.  B.  die 
AsDalune  zurackzuweisen,  da&  da.1  e  von  (fifuo  und  daa 
o  von  tpipo;  sich  iiu«  einem  ülteron  a  'gespalten'  haben, 
d.  h.  dal^  ein  timprfingliches  a  u&bor  gloicheu  Bedingungen 
bald  zu  e  bald  zu  o  geworden  nei ;  die  beiden  Iiaute  gehen 
rielmehr  auf  zwei  verschiedene  I^ute  der  Gnmdspracfav 
(e,  0)  xurQcIc. 

Wn  aber  Stftrangen  der  lautgesetziichen  Entwicklang 
beobachtet  werden,  ist  es  Aufguhc  des  Sprachforschers, 
die  besonderen  Ursachen  jener  Störungen  zu  untersncbeD ; 
«r  darf  sich  nicht  hei  der  Annahme  eines  'sporadischen' 
Lftutn'aBdels  beruhigen. 

Um  die  Qesetualt&tgkcit  eine«  Iiatitwandels  sa  «r* 
kennen,  muß  man  vor  allem  den  räumlichen  (miindart- 
licheu)  und  zeitlichen  Geltungsbereich  desselben  bestitn- 
men ;  WSrter,  die  aus  einem  undcm  Dialekt  aufgonommeii 
sind  (Tgl.z.  H.  die  Dialektmi^ichuDg  im  Vcda,  §  20),  «eigen 
natOrlieb  die  lautUche  Fonn  ihres  Trsprungsgebietes 
ebenso  wie  beUebig«  andere  Lohnwörter.  Zeitlich  ver- 
sehiedcne  Epociicn  haben  ilire  eigenen  Lautgesetze;  ei» 
Laut,  der  in  einer  filteren  Zeit  einen  bestimmten  Wandel 
durchgemacht  hat,  kann  wieder  von  neuem  entstehen, 
wird  aber  dann  unverändert  bleiben,  wenn  daa  alta  Laut- 
gesetz inzwischen  orlosdton  ist.  Li  einer  Schriftsprache 
tritt  allerdings  sehr  leicht  der  Fall  ein,  daß  Wortformon 
ans  verscliiedenen  Zeiten  sich  mischen  und  da*  Bild  einer 
einheitlichen  lAutentwicklung  elören;  vgl,  die  mi.  Ele- 
mente dM  Sanskrit  (§  21).  Am  hitutigsten  «ird  aber  der 
Lautwandel  durch  Analogiebildungen  (Formassoxia- 
tlonen,  formale  Angleichnungen)  geetArt.   Die  awomtire 


48 


JjBotUire. 


Vorwaodtschaft  von  Sprachformen  (Analogie)  macht  Wort- 
fonueu,  ■.liv  durch  ihre  FuukLioii  oder  Bedeutung  mit- 
eiautdor  veri)unden  sind,  auch  äußerlich  einander  iÜiuUcb 
(iat,  gravis  wird  im  VulgirUt.  za  ffrevis  nach  levis)  oder 
gleiclit  foimuk  UnregolmJl&i'^kciUTa  vriedur  suis,  die  durch 
das  Wirken  dtr  l-autgcsetie  cnläUodcu  eind  (rr  fleucht 
virAüu  er  fliegt  na.cii  ich /lieijea.&.  Vf.);  zahlreiche  Beitjiiele 
dafürbiet«totwadiisr:iktaliBierungsgeEetziniAi.  (§133ff.). 
TkI-  üboi*  dicic  ]iriiizi])ieUen  Fragen  Brngnumn.  Orundril^ 
Iiesff.  luid  Griech.  Onunni.  (iu  Iwan  Müllen  Uauitbudi d.  Um«. 
Ältertun» WIM.  II,  1)  3.  AuH.  4E.  wo  die  ältere  Litenitur  ver- 
xdclinot  i«;  daxu  ferner  Wuiidt,  Vülkerptjebologio  I,  1  (Leipdg 
19Ü0)Mäfr.,ThumbDnd  Marbn,  Kx fiRnm enteile Uiit«nuchDDgaD 
bber  die  ptj-t^hologiiclien  Grandlftgen  der  ipracUiebeo  Acalogie- 
iHldvDK  (L«ipug  1601),  Delbrück,  OrundfnigQii  S.  SSff. 

68,  Lautbcstnud  der  idg.  Ursprache.. 

Tolcale:  t  i,  u  n,  e  I,  o  tS,  a  ä,  9. 

In  kouKonontischer  Funktion :  |,  y. 
Nasale:  tri,  fi,  A,  m. 

In  Honantisdier  Ktiuklion:  tfj.  tp,  A,  {). 
Liquidae:  r,  J. 

In  Bonantischer  Funktion :  f,  |. 
Vcrschlulllaiitc. 


Labiale : 

P 

i>h 

b 

hh 

Dentale: 

t 

ik 

(t 

dJt 

Palatolf: 

k 

kk 

ff 

ß 

Velare : 

S 

qh 

3 

qh 

Lahiovelare 

■t» 

yVA 

^ 

^;. 

Spiranten:  s  (a/f),  i  (th),  j  (?>. 

Über  eiDijfe  w»it«n  Laut«  wio  ä  ä  (d.  i.  sehr  offeaet  «)  itad 
latiK«  Nktotit  (Liquida)  Huaoi,  die  ebonfall«  der  Gruudeprachc  su> 
g«td1t  norden,  ■.  g  SA  Antn.  und  Sflfl.  Über  eiai^  /•-artige,  Je> 
doah  aiflht  genauer  bwtiniiabBTa  Spiranten  *-  §  IM. 


1 59-03.] 


Di«  TerlrMuDg  der  idg.  Vokalci 


iS 


V.  Kapitel. 
Die  Yertretong  der  idg.  Vokale  im  Ältindischen. 

N)  EiafMhe  Vvkale. 

fi9.  Idg.  i  — ai.  t: 

i-  'ßeben'.  gr.  X-p.tv.  lat.  i-tum,  \dg.  W.  i-;  dina-  'Tag', 
lat.  »Mn-rfiMMm,  ab.  dunii  'Tag';  ari-  "Scbaf,  gr.  ü;,  Jat 
cww,  Mig.  'ouii-t, 

SO.  Idg.  i~al  i: 

pira-  'Mann',  lat  wV,  lit,  w^^ras,  idg.  •yirct-« ;  ,^00- 
'Icbeudtg',  Ut,  ririi*,  lit,  g'^tvaa. 

61.  Idg.  »  =  ai.  M : 

IT«,  gr.  vt>,  biL  mt-diü-t,  ahd.  w«,  idg.  •»!«;  jmfro- 
'Sohn',  lat  pirftis  'KmibB' ;  rudkira-  ti.  'Blut',  gr.  ipobp6i ; 
npa  'hinzu',  gr.  6ic6;  madfni'  llonig',  gr.  ^iii>j,  lit  uiedüs, 
idg.  *fne<fAu-. 

Iffimi  'ich  bSn'  m  Aw-  (lUiüt-  -Iwrahmt'  —  gr,  xXwrt;.  hL  h- 
ehriMt)  Mngt  ein«  bidier  niAht  oiklärtc  BchudloDg  dM  n.  t.  darüber 
Vulunagol  S.  83. 

69.  Idg.  ü  — oi.  li: 

dhüma-  'Rauch',  gr.  düfiic,  lat.  füm»«;  a-bhii-t  'er 
wurde',  gr.  l-ipö,  idg.  W.  hhü-;  hkpa-  'Brunnen",  gr,  xdncrr^ 
'Hoble',  lat.  citpa  'Orsbiüache' ;  hhrü-  'Augenbraue',  gr. 

63.  Idg.  f  —  <ar.  and)  ai.  a: 

(uti,  gr.  ioTt,  lat  est,  lit  ^i,  ab./e^fs,  idg.  *6sH\  aiva- 
'Pferd',  apere,  aspa;  tut.  fqutis,  got.  (tfAi'<i  (/.);  pada- 
'Schritt,  Ort,  Stellung',  gr,  (OTp(rrf)-ic«?ov,  lat.  op-pidum\ 
CA  *uiu)',  gr.  ti,  lat  que,  idg.  *^e\jatiaa-  'Geäcliln^', 
gr.  i^vo;,  btt  s«»ui, 

DaD  dien»  a  iu  Kltesber  arittcber  Zeit  nocb  d«iu  e 
itoheBtand  und  sich  mithin  von  Honi«ligiim  ai.  u  uut«r»cliiod, 
xeigt  das  Palatalges«tx  (§  13ä),  duK  It  welcbvH  der  uuau- 

Tk«nb,  Alaadwck*  OtmaUk.  i 


so 


Lcntlehr«. 


[§«8.64.86. 


fcchtbarc  Nacliwcis  erbracht  vrin).  ditß  die  üruDilsprucli« 

uiuvu  c-Luut  bvsHÜ. 

64.   ttig.  «i  =  »j.  fl; 

■  ij.-L       ^^  'aeteeti,  aleUen',  gr.  8i^-3o>,  lat.  ß-ci,  got.ga-de-fis 

'Tat',  lit.  di-U  (Iiifio.),  idg-  W.  (?Ae-;  mö-  'ausmcssen',  gr. 

'- J5   {ifj-Ti;,  Uli.  meUor,  iilg.  W.  i»e-;  rä;-  'Kflnig*,  l«t.  rix 

(gall.  -röc  in  Vutnno-rix  v.  B.v.y,  ^Hrmanäs  (Üova.  S.) 

'böws',  gr.  Suo|jilv^;. 

Aurli  hier  oiin'ciflt  das  Pulalalifttcrung8g«s«tz,  dnD  I 
erst  in  ariHcher  Zeit  zu  ä  geworden  ist. 

6ft.  1.  Idg.  ä  ge\vt>hnlich  ~  aL  a  (anch  das  ßotiscbe 
nnd  litauische  babeo  a,  diu  Slurisclic  0): 

a)  jiatj-  'Gemahl',  gr.  itöoic.  lut.  poiw,  idg.  •pofe'-s; 
prati  'gegen',  gr.  it/>ot(;  rafAa-  'Wageu',  la(.  rotn\  rasa- 
■Saft,  G«dqI^',  abulg.  rosa,  lit.  rosd  'Tau';  avi-  «SchaT, 
gr.  Si;.  Iftt.  ßi-u.  Hl  avi«,  ab.  avh-ea ; 

UHUS-  'lafit",  lat.  o«M*,  idg.  •onoff-, 

b)  Icalara-  -wolchcr  von  beiden',  gr.  irJTepo; ;  jana- 
'Vo)k,  1.otii«',  gr.  Y'^vo;;  (/anta-'Haiu',  gr.S6(io{,  UU  <!(>• 
mtw,  ab.  (Jörns,  idg.  *rfomo-«. 

c)  jambha-  'Zahn',  gr.  yV^^^'  ^"A'^"-  'Muschel', 
gr.  xÖT/oc;  faim  'diosun',  gr.-tiv,  lat.  is-tum,  got.  />an-a, 
idg.  *foOT;  dadaria  'er  hat  gesehen',  gr.  StS^pxi;  («ffa- 
yämi  'icb  lasse  dOraten',  laL  torreo  (aiw  •(ütmiö)- 

S.  Nach  Brugmana  ist  das  idg.  o  in  offener  (in- 
lautender) Silbe  im  Arischen  regelrecht  durch«  vertreten: 

jänu-  'Knie',  gr.  ^Ävu;  itüru'  'Holz',  gr.  i6po.  idg,'' 
•dör«-;  ;)öfl«i»  Alck.  S.  'Füll',  gr.  iti?*  idg.  •jKirfiii;  da- 
täratn  Aklc.  S.,  gr.  Bt&Topa  (aber  pttaram  »  irattpa); 
j'(V«nfl  'er  hat  enciigt',  gr.  ^^^ove;  mänayäpn  'icU  be- 
rfti-.ksiclitige'  (Knuttativ  au  »in»-  'gedenken'),  lat.  moweo, 
idg.  *mon^iö ;  (nro-  'durchdringend,  laut tünend',  gr.  Top^; 
bhäro'  'Bürde,  Last',  gr.  (pöpo;. 


§».«LI 


Dia  Vertrctaitfc  der  idfc.  Vokale. 


St 


■ 


Dieses  LautgeHetx.  tiat  tob  verschiedenen  Seiten 
Widorsprucli  and  Zustimiuuug  t-rfaiireu,  s.  darflber 
Wuckerniigel  §  90.  Bniginunn,  (iruiidriß  I*  139.  Kume 
vgl.  Graram.  74  f.  lu  jllngiiter  Zeit  haben  sich  vor  »Uem 
Meillet  Mi-m.  de  la  boc  de  Ünguisl.  IX,  142ff.,  XI  12ff. 
utid  Uhlenheclc,  Sanskrit  Iliuiictics  §  iOt.  gegen  das 
I^utgeaettansgeeprochen;  einen  Ivomproiniü  ronsucht  H. 
Pedersen  KZ.  36,  86  ff.  Zwar  kann  in  einigen  nL  Fällen 
mit  der  AnniJinie  cinos  idg.  luugvn  V'Qkak  (d  oder  e)  ge- 
rechnet werden  fvgl.  x.  R.  zu  jänu'  auch  fiavla.  zu  dätü- 
ram  nicht  nui-  St&TOpa,  sondern  auch  hfiv^pa,  zu  pätiam 
auch  gol.  fölHS,  zu  väcam  [fiira]  auch  hit.  vöcem),  äoch 
verengt  dieses  HilTsiuiltcl  in  Füllen  wie  däm-,  jaj&na, 
mäHatfäMt,  tara;  hhära-.  Die  unter  1  a),  b)  verzeich- 
neten Beispiele  scbeiiico  allordtngs  gegen  das  Getsetx  zw 
verstoQeu ;  »ber  bei  1  a)  liabou  wir  «iii  o ,  das  nieuials 
init  e  abzulauten  scheint;  für  Fälle  vrie  Ib)  niiiU  damit 
gerechnet  werden,  daü  das  Wirken  der  Analogie  die  laut- 
gesetxtidie  Entwicklung  gestört  bat,  wie  ce  k.  B,  aacb 
beim  Palatal gesetz  in  weitem  Umfang  geschehen  ist:  so 
kann  katani-  durch  ka-i,  Ica-m  'wer,  wen'  u.  e.  v„jana-- 
durch  jtiuas'  fivo^  a.  s.  w.  beeinUuUt  worden  sein. 

Aom.  Die  VeT«chiedenh«i^  welche  iu  d«r  Vertretung  eine« 
Uff.  0  iwincfacii  le)  und  ä  lu  Tns  tritt,  lent  die  VormoiuDfr  nahe. 
ilaA  jeuee  «rtlere  o  eine  endere  FSrbung  »Is  da*  eweit«  o  kttt«. 
BertbolomM  BB.  IT,  »ir^  103  f.  g\uabt  in,  Armoniioben  £•«« 
DiffaKociemog  twitSügt  lu  fiiideD:  dort  iet  idg.  e  in  der  WeiM 
rertreten,  dsft  nir  nicht  ahlaatcndcii  o  (!■)  «in  a,  f>lr  «onmiKD  » 
MB  0  enchvint  Auf  Orund  dieeer  TWieclieD  «diroibt  Beriholonw«  - 
der  idg.  Grand iiirnche  iwei  o-Leiute  —  «  und  o  —  lu,  worin  thn 
Bn^menn,  Ümnäria  I>  ISSIT.  nefoliit  iet  (vgl  j«doch  eocb  Kanu 
vgl.  Omem.  S,  74).  So  lange  eichere  Spuren  dieeer  DllTereiuieraiig 
nicht  «aa  endcrn  Sprecbco  nechjewieeen  «ind,  bleibt  jedocli  die 
AafrMIting  R«re«er  quaütiiiv  venehiedeuen  o-Lante  prohlematiaoh, 

66.  Idg.  ö  —  ni.  ä : 

aäii'  ■Hchnoir,  gr.  (i>x6c;  väk  'Wort",  lat.  t'Sx;  ddttd- 
Qabe',  gr.  Stu-pov,  lat.  döimm.  idg.  W.  äö-. 


H 


Laatlohre. 


[§67.69.69. 


ß7.  Idg.  ä  =  a.i.  a: 

ajävti  'treibe",  gr.  oqw,  lat,  atfo,  Jdg.  *a^5;  ajra- 
'Trift',  gl',  äfpö;.  lat-  f,'fv,  gut  akrg,  idg.  *a§ro-s; 
yajfkO'   '0|>fer',   gr.  dpö;;    hhaj-  'etw.  zuteilen',  gr. 

68.  Ii]g.  ä  V  ai.  ä  ^L  ö) : 

sOiä'  'stolion',  gr.  (doriscli)  toTS-f«,  Iftt.  sMte,  idg."W. 
s((Ä)ä-;  wi«*Hr-  'Mutter',  gr.  (<lor.)  [i4TT,jS,  lat.  maU}r, 
idg.  *niäter-;  hkrätar-  'IJnider',  gr.  ^pÖTi^p,  lat,  fräter, 
got  hröpar\  sä  'diese',  gr.  (dor.)  ö  (att.  ^),  got.  «ö. 

69.  .\u&vr  ä,  i\  u  beHall  die  idg.  Onmd8])rac1ie  »och 
einen  kurzen  Vnkal  von  unbestimmter  Klangfarbe,  der 
im  Äi  (Arischen)  durcb  i  vertret«n  ist ,  iu  den  Übrigen 
R])r»cliGu  mit  ä  zusammenfiel ;  m;iii  bi-zeiclinct  diMi  Laut 
mit  i>  und  ueuut  iJm  (micb  duu  Muster  der  bebräisclieu 
Öranunatik)  .^chwa  indogermaDicuui".  Da  den  ai.  Formen 
im  üriecbischen  uicbt  nur  a,  sondern  bisweilen  nucb  s 
und  Q  euUpricbt ,  so  Ui-gt  die  ^'eiiiiutung  uithe.  daß  idg. 
9  keine  einheitliebe  Klangfiirbe  gehabt  habe  (andei'a  Brug- 
mann,  Grundriü  I'  174f.,  <5riech.  Gramm.  33), 

piiav'  'Vnter',  gr.  itatfjp,  lat  paUr,  goL  fadar,  idg. 
*p3t^r-\  sthiti'  'das  Stehen,  Aufenthalt',  gr.  atösK,  lat. 
staH-o.got.  siaps;  a-di'ia  (3.  S.  Aor.  Sied.)  'ergab*,  gr. 
I-Wto;  hita-  'gesetzt',  gr.  fjerii,  idg.  'dhatA-s. 

Hüufig  steht  0  hintor  der  Wurzehiilbe  ('zweisilbige 
"Wuneh»*) : 

ani-la-  'Wind',  gr.  Öve^o;,  lat.  animus,  idg.  W.  a»»-; 
rf((Ä(-tor-'Toditer',  gr.  Ouyä-njp  ;^iwi-(«r-  'Erzeuger',  ytvi- 
Tcup,  lat.  j^iiitor;  dami-ta-  'gebündigt*,  gr.  d^äiioro;,  lat. 
domitua. 

VgL  aacli  aNtHii  "ich  atme'  und  die  verwandten 
Verb«  §  490. 

Ana.  Eine  Vertretung  im  betont«»  .xlarch  li. a  (Beolil«U 
BMiptpmbtotn«  S&2)  i«t  aicbt  tu  erweii«ii,  #.  BrugrouiD,  Ornnd- 


f  «9 -73:1 


Die  V«rlnlnng  der  idg.  VoluJe. 


68 


ri&  V    178.    UhWWIc.  8*r»t:rit   PbonEtics  23r.,    IkrtliatoenM  ^ 
ZViiG.M,  074  ff.  D«rV«nudi,  du  iitg.  j  güuilich  sua  der  Veit 
ED*oh«ffeti  (rcdenen  KiL  86,  T5ff.  36,  400r.},  Ut  Hhr  Kolriiiutch. 


k)  DI«  Tflkaln  Id  koBOonantlM'hi'r  Firaktira  (Hnlbtokalf) 
und  die  Diphlhon^. 

70.  Idg.  {  ■-  ai.  1/  ist  in  allen  SteltiingeD  (aii&«r  in 
diplitliODgischer  Verbindung)  erbalten: 

yd-  'welcher*,  phrj-g.  loc,  gr.  5^,  idg.  'lo-«;  yMWMJ- 
'.fOngUng',  lat.  iu ickm,  got^juggs. 

Saj/ana-  'ItUfser*  zu  gr.  xct-fuu;  trayas  'drei',  gr. 
Tptt;.  kt.  /ri^c,  got.  ^r«'*,  «b,  (rty'c,  idg.  •(r(r[>s;  matOtytt- 
'luitwn',  Ut.  Mfiftu«,  got.  midjia,  gr.  (leso;,  idg.  '«lerfAio-rf, 

Mit  diesem  {  ist  int  Äi.  ancJi  der  idg.  Spirant  j  zn- 
sammeDgefnlten  (der  imGnechiscbon  durch  C'^crtret«n  ist): 

tßt'ja-  'Joch',  gr.  Cu^iv,  lat.  iiiffum,  got.  ;hA;  i/af- 
■bedaclit  sein  auf  etwas',  gr.  Ci^Tecu;  (fas-yati  'Hiedet', 
gr.  Wa>. 

A.tiin.  Der  Spirant  j  Ttrriit  ftoh  im  Ai.  rieUeicbt  noeb  de- 
ilurcli ,  daQ  dti«  itim  enuprochcnda  >i.  y  nicht  an  den  AblMitn* 
cncbciiiiin|[«ii  teilnimmt:  vgl  y<uta-«*gT.  Ct^^ic  gegenüber  f^a- 
fti  f^r-  'opr«nk'  (■•  darüber  §  103. 1.). 

71.  Idg.  !^-*tii.  t^: 
teia-  'Haus',  gr.  /mxo^,  lat.  vicus,  idg.  *tiofto-« ;  natia- 

'neu',  gr.  vi/o«,  Ut.  wof«»,  ab.  ttovt,  idg.  *ne(w-ff;  dera- 
'üotf,  lat.  divus,  lit,  dStcas. 

dcära-  'Türe',  lat.  /"orM,  ab.  (/cwö;  aha-  'Pferd',  lat, 
ejuo*,  gr.  Ijit:«?;  siin^-  "all,  gaiu',  gr.  SXoi,  oüXoc  (auaj 

Aoui.  Ühn  den  Schwund  tob  y  vor  t  osd  roa  t>  vor  ii, 
■owia  llb«r  pAiuillr«*  jf  *.  Wukemagd  g  SI88M>-b),  Bruginitui, 
Onndrib  ['  ißst..  301  f.  und  dio  dort  litint«  LiiN«t«r. 

78.  ij  und  V  sinfl  in  vielen  Fallen  Vertreter  von  i 
'  und  w  ror  aodeni  Vokalen ;  dalier  xeigt  sich  oft   ein 


IM 


LftaUebre. 


1872.78. 


Wechsel  von  £,  m  und  y.  v  in  der  Flexion  vokulisclwir 
Stimme  (oder  Wuncln),  Tgl. 

!  —  tj\  i-maf  'wir  gehen'  —  y-anli  'sie  geUoa'  (W. 
e)-,  »•);  JNa'»-  'Gedanke',  lufitrum.  maty'&. 

i  —  y:  nadt  'Fluft',  Plur.  nady-as. 

ik  —  t':«ii»u-ma«'wir  koltern',  »Ht)t<-a»/t 'sie keltern'; 
äkimt-  'Kuh',  lostr.  dhimv-ä. 

«  —  v:  vadtiü-  'Braut',  Plur.  vadkV'Os. 

St«tt  y,  V  pr^clieint  iLilaBg  auch  iy,  uv,  nämlich 

1.  hinter  dem  Anlaut:  diu-  'Einsicht',  Xnsü-.  dhiy-ä; 
hhü-  'Erde',  lustr.  bhuv-d. 

2.  nach  vinvr  Konsoiuintengnippe : 
iaJcMtt-mas  'wir  kOnnen',  iatmuv-anti  '«ie  küunt-o'. 
Ann.   DlMcBogcIn  oriaid«n  niRni^hn  BtSnine:  ■■>  bildet  ma 

■.  B.  sn  fofi-hkü'  'umB^bvoi'  den  Noin.  1*1,  pari-bhitvas,  xa  4^1- 
VMer',  iatn-  -Feind'  drit  (im.  Dd.  OffHj/i»,  iatrüit.  Im  vcdi- 
■oImii  Indicoh  itl  iy,  mv  >tnU  y,  v  Qlitrbaupt  fu  weitorain  UniUng 
TOrbuidBO,  wi«  bMOpd«r*  aut  dem  Metrum  h«rvoriiobt;  lO  irt 
tvam  'du'  oder  die  KMui«odanK  -Ihyat  bM  ein-,  bald  iwoitilbig 
(tHt^M,  -bhisFai)-  In  di«Mr&  V^rhälluiBcMi  tpi«g«>ll  ilcli  «in  üluner 
ZuiUnd  der  timudipraolie,  in  vcIchiT  ij  und  j,  um  und  y  nach 
botonderea  (JmoUUi  «wbtt'ltiin ;  vgl.  tnodliya-  {^Itii)  gägouQber 
fliv^- Tanat.  ferner  ap.Aa^a(getpr.A4iJ^-]  tu.Motya  RcttcnQber 
■p.  mwrt^fa-  'Ueoscb'  (vgl.  d|i.ßptatoO'  '^i-  ^'*^<^-  '^ucäu  'xwci',  gr.  «äcu, 
lM.(lMdg«g«nllb4rat.ÄdH,  tibi»«  (aut't/iutiiui},  got  (ifar.  Vor- 
nalsaji«!!  darilber,  nach  wclcbom  Ueacti  lich  di«er  Wcclitel 
ngtlU,  ■■  in  DruginauDi  Grundriß  I*  3tö4f.  (Si>a)i  nur  );iiiiEeu 
Fr^«  vgl.  beionden  Wnukornagel  §  179—188,  Ttnrtholonuo  ZDMC}. 

ca«9or. 

73.  Wenn  j  nnd  ^  in  'tnutosyltabiscber'  Htellang' 
mit  einem  vorhergehenden  Vokal  verbunden  sind,  so  i-iit- 
Btehcn  ('fnlloDdc')  DE|ihUiOBge,  dli^  itmn  in  Kurz-  und 
] 'Ungdiphthonge  scheidet,  je  nachdem  der  erste  Be- 
stundteil  kiint  oder  lang  ist:  dj  —  üi  u.  8.  L  Eb  kann 

■  In  cln«r  Vcrlnndung  wi«  x.  B.  a^U  wird  (i  als  'Uato- 
ayllabi»«!)',  dAg«get]  in  der  Eombinaiioo  d-iia  alt  'litterwrliabitoli' 


Di«  VcrtMlung  d<T  iäg.  Vokale. 


55 


I 


ibri|;eit9je^e  Verbindung  eines  soiieiutiRclien  (8i1b<>1>tl(li<ii- 
leo)  und  konüGuautischeu  Vukals  zu  den  Diplitliongen 
gerechiiot  wcrdüu,  also  auch  ciu  ja,  tfo  u.  s.  f.  ('oteigEiode* 
Di)>blhonge) ;  ja  auch  die  Verbindung«!!  mit  den  'So- 
noren' r,  l,  m,  n  (nr,  ot,  em,  en)  Bind  im  «woiU'sten  Sinn 
Diphthong»  und  zcigun  k.  B.  im  Ablaut  ein  ähnliches 
Verbalton  wiv  die  gemeiniglich  als  J)ip)ilhongc  bezeich- 
neten Lautverbindungen.  Da  sich  aber  d<»s  Vurhaltou 
der  'eteißenden'  und  der  mit  Xaaal  oder  Liquida  ge- 
bildeten Diphthonge  ini  Äi.  ohne  weitere»  aus  dem  Vor- 
balten der  einzelnen  Bcstamlteilv  ergibt,  d.  h.  sich  nach 
,:deß  Lautgesetzen  Über  die  einzelnen  Vokale  und  Aber 
i'y)'  VU'}^  *■.  '.  '"i  n  regelt,  so  bedürfen  diese  Laut- 
^erbiudungen  keiner  besonderen  Erörterung. 


u)  Surzdiphtlitmgt. 

74.  ei,  Ol.  ai  sind  zunScImt  im  l'ranschen  in  iti  ku- 
MmiBeagefallen ;  diese  Stufe  ist  im  Iranischen  noch  er- 
iludten.    Im  Äi.  wurde  ai  zu  S. 

Lei: 

^^ 'er  geht',  apora.  aili«/,  gr.  eist,  lit.  e-ili,  idg.  *eiH; 
(feAd-  'Körper',  gr.  teij^o;  {aus  'tlheiffhos-}. 

9.  oi: 

Mu-,  e-tw-  'eins',  ai>era.  aiva,  gr.  <>T(/)o(;,  olvilj,  alat 
«inos,  got  ains;  veda  'er  weiß',  gr.  oT&e,  got-  tt^aU,  idg. 
*\foidi;  te  'diese',  gr.  Toi  (•^qX),  got.  fiat,  idg.  *toh 

^f       c(/Aa-  'BreunhoU',  ar.  aitmö,  vgl.  gr.  atOtu,  lat.  aedes 

H(eigU.  'PeuersUtto'},  idg.  Vf.  aidh-, 

f^        Der  idg.   Diphthong   »j  ist  anuiittclbar  nicht  mehr 

I  festxusteUeu,  da  er  rormutlich  schon  in  der  Grundapraclie 
mit  ai  zusammengefallen  war:  er  kann  daher  nur  aus 
den  AbUutäverh&ltaisson  der  Grundsprache  erecblosson 
wt-rdcu  (H.  §  109>;  er  liegt  r.  B.  vor  in 


M 


IadI  lehre. 


(§74.76.76. 


dh^nn-  'Kuh',  ilhay-ati  'ti-  saugt'  mr  W.  dfcaj-  {im 
Ablaut  lu  dkei). 

7&.  eft,  <nf,  a\t  aind  —  entäprechend  den  i-t>ipli> 
thODgen  —  über  tirariKcli  (iran.)  au  xu  ö  geworden. 

1.  cy: 
hödh-ämi  'ich  erwache,  ich  merke',  gr.  TttüO-o^tai, 

got  ana-biudan  'gebieten',  idj*.  \V.  bhmjdh-;  (\ed.)  jöitfr- 
'begebrcnd',  apere.  dauHar  'Freund',  zu  gr.  7eüo}i.ai,  got. 
kiuian,  idg.  W.  ^triw-. 

2.  oy  (got.  au): 
bttbödha.  Perfekt  tu  bödhämt,  got  haup  (vgl  gr. 

[hom.]  ttXT,>.ot>(Ja),  idg.W.Uioffff/i-ablBUtead  mit  bheltdti' 
(nr.  Jjijo^yaW  'er  tiudct  Gefallen  un  etwas',  ^oi. kau,*jan 
'schmecken,  prüfen',  idg.  \V.  ^ou«- ablautend  rait(^£;iJ<- 
(nr.  1). 

3.  au: 
öjag-  'Kraft'  zu  gr.  ou£(i>,  lat.  (lugeo,  got.  aukan,  idg. 

W.  ÖKJ-. 

Mit  8i(  vcrIiSit  CS  sicli  «beuso  wie  mit  M;  es  ist  mit 
Ou  Euaammengefallen,  kau»  aber  vermutet  werden  in 

öf-fha-  'Oberlippe',  vgl.  lat.  uus-oiluM ,  idg.  'sya-,  zu 
ai.  (ved.)  äs-,  lat.  5«  (».  §  HO). 

7g.  Da  in  Wurzeln  und  Stimmen,  welche  auf  einen 
Diphtliüug  auslauten,  dieser  j«  nach  der  Formenbildong 
vor  KoDsoDant  oder  vor  Vokal  erscheinen  ksnn,  bo 
WQohaclu  im  Äi.  innerhalb  derselben  Wurzel  oder  des- 
selben Stammes  Formen  mit  ay,  av  (ror  Vokal)  und  e, 
ö  (vor  Konsonant) : 

jay-ämi  'ich  siege',  aber  je-J^yämi  'ich  werde  siegen". 

agnaij'os  'die  Fi'uer',  aber  <iijn(-s  'den  Keuera', 

irav-a»  -Ruhja'  (gr.  xXi[/|o!;),  aber  hrö-tra-  'Olir'. 

iatrav-aa  'die  Feinde',  aber  iairö-s  'des  FcindeB". 


§  77.]  Die  Vertretung  der  idg.  Vokale.  BT 

ß)  Latigdiphäionge. 

77.  I>a8  Ai.  besitzt  Ijangdiphthonge  in  ziemlich  großem 
Umfang;  doch  ist  der  Nachweis,  wie  weit  diese  schon 
der  idg.  Grundsprache  angebOrteo,  schwierig,  und  zwar 
aus  zwei  Gründen; 

1.  die  idg.  Langdiphthooge  sind  in  den  übrigen 
Sprachen  meist  gekürzt  worden  (dj  zu  dl  u.  s.  w.) ;  2.  schon 
in  der  Grundsprache  ist  unter  noch  nicht  recht  auf- 
geklarten Bedingungen  der  konsonantische  Bestandteil 
geschwunden,  so  daß  e,  ö,  ä  neben  ei,  öu,  äu  stehen. 
Langdiphthongische  Wurzeln  lassen  sich  daher  am  deut- 
lichsten durch  ihre  Äblautsverhältnisse  erkennen,  wie 
später  gezeigt  werden  wird.  Mit  Berücksichtigung  von 
1.  läßt  sich  idg.  Langdipbthong  ansetzen  in 

aräikSam  1.  S.  Aor.  von  ric-  'lo&laesen',  gr.  Ikti^a  (ej). 

deväis  Instr,  PI,  von  deva-  'Gott',  gr.  ii:7cot?  (öj). 

väi,  hervorhebende  Partikel,  lat.  vae,  got.  wai  (äi). 

dyätts,  gr.  Ze6c  {e^). 

sftnätt,  Lok.  von  sünu-  'Sohn',  got.  sunau  (öu);  gäua 
'Rind',  gr.  ßoö;  (öm). 

näus  'Schiff",  gr.  "vaüi,  vt,(/)6s,  lat.  näv-is  (äti). 

Der  Fall  2.  liegt  z.  B.  vor  in : 

ved.  aStä,  gr.  dxTiu,  lat.  odö  gegenüber  aMäu,  got. 
ahtau,  idg.  *oktö(u),  femer  dkäru-  'saugend',  gr.  G^Xu?, 
lat.  fe-mina  gegenüber  dhayati  'er  saugt',  dhenu-  'Kuh', 
idg.  W.  dhe(i):  dhaj,  sowie  in  den  Nominalformen  ras, 
räm,  dyäm,  gäm  (s.  §  293  ff.). 


VL  Kapitel 
Die  Nasalen  und  Liqnidae. 

■)  In  komoniiiitUclipr  PunklloB. 

TSü  Idg-  m  —  ai.  in  : 

mala-  'gedaclit',  »i.  'Meinung',  gr.  (aiTö)-ftaTo;,  Ut. 
{com)meiitHii,  got.  mund«,  idg.  *mii(o-*';  ninä-la-  'erwähnt,' 
gr.  [iv^-ato,  {ivfj-pA,  idg.  W.  »iw4-;  m/fi-  'Tod',  liit.  mors, 
lit.  uiirtUi  inn'^ate  'er  atirbt',  laU  »tomr;  jtmay-afe  'er 
l&chflt',  al».  amijati  s^r  'lachon'  (vgl.  gr.  ^tXg-^tfieiSi^,;); 
jambha-  'Zabn',  gr.  YÖ|jt.^o;,  alul.  chnmb  ■Kamm';  ti(ima«- 
*Kanie',  gr.  Svoita,  lat.  nomen,goi.  namö;  tarn  'divson'. 
Iftt.  Mtitn,  gr.  xiv,  got.  pan-a. 

7il.  Idg.  )i  =  lü.  Ji : 

na  'nicht',  laL  ne,  idg.  "ni;  nava-  'neu',  gr.  vio«  lat. 
Hortfj,  got.  mri/i$;  manai  'Situ',  gr,  [i^vo;;  sra^ma- 
•Schlaf ,  gl-,  wrcvo;,  lat.  «ornnKs;  hian  (Vok.J  'Hund'  =  gr. 
mini. 

80.  a)  Der  velare  Nasal  u  kommt  in  der  idg,  Grund* 
Sprache  nur  vor  den  ontsprecbcndcn  VorschluQlauteii  vor; 
«o  der  Versclilulilaut  uuvcrütidert  geblieben  ist,  blieb 
aucb  der  Nasal  unveründert:  das  ist  der  Fall  b«i  den  idg. 
Velarlauten,  die  nicht  palatalisiert  wm-den  (s.  §  128fF.). 
8.  B. 

anha-  'Haken',  gr.  S*pto;,  Iftl.  uncuSf  idg.  •osy»-*; 
pavkti-  'Fünflieit',  idg.  'peüifUi-  (ab.  f^b  'fünf),  ixx 
'pe»qVe  (lat.  fiufi^He);  jai/ghä  'Bein',  2u  got.  gaggan 
'gehen'. 

Aura.  In  freitr  St«lluDK  (d.  b,  nicht  vor  Oattunl)  findet 
sich  M  iiu  A).  tlur  iufolge  oiii«*  ickQDdärcn  Au»ratli  de*  tiutlarsli 
in  ([«witfcD  Lautgruppen  (§  140.  ■)  Anra.)  beiw.  im  AuiUut  (§  1^  S. 
HB.  178). 

b)  Wenn  der  idg.  VclArlnut  in  einen  m.  Palatal  llbi^r- 
gjng,  so  uiachte  H  diesen  Wandel  mit  und  ntirdo  h,  Tgl. : 


gtKXSl.SiLl 


Dl«  NsMltn  und  LtqiidM. 


SO 


paät^  'filnf,  lat.  iptinque,  lit.  peaki  (gr.  irrfvtC ,  got, 
iimf),  idg.  *pet/^e;  ^hjali  'er  spannt  an',  lat.  iunffo, 
lit.  jdttffiti. 

Dieser  Wandel  trat  aocli  uncti  tu.  c  nudj  ein,  Tgl.: 

jAäta-  'gekannt',  gr.  yvwtÄC;  r&ji'iä  InsU-um.  Ton  rä- 
Jari'  'König'. 

ÜWr  das  Vorlialt«n  vor  ai.  h  a.  den  folg.  §. 

Sl.  Audi  der  idg.  palatale  Nasal  Ji  blieb  nicht  nn- 
verfindert.  da  die  id;;.  Palatale  (  und  ^i,  vor  welchen  er 
stand,  Dücli  §  12511'.  in  Spiranten  (i,  h)  übergingen.' 
Jeder  NusaI  geht  n&mUch  vor  allen  Spiranten  0,P,8, 
ti)  in  den  ABasran  (§  43.  M.  2.)  aber: 

1.  AntLivära  aiLi  iiraprllnglicbem  n: 

äqSoH  ,er  beifit*,  dqia-  *Bi&,  Bremse',  zu  gr.  Sa^xävo» 
(Sctxvtu),  ahd.  zangar  'beißend',  idiiga  'Ziiugv',  idg.  W. 
lUiJc-  'beiUen'i  äiiqia  'er  erreichte'  (Perf.  von  ninÖMi), 
gr,  fjvt^xa:  qlias-  'Angst.  Kot',  m  gl'.  afX'o.  laU  anffor 
(anffttsius).  got.  agyu-us  (idg.  ah§li-). 

S.  Aiiunvüra  au8  sonstigem  Na8id: 

<l»a-  'Sclmlter*,  got.  (im«,  gr.  w)io;,  laL  umtme,  aus 
*ovuo-\  mi{Ba-  'Fleisch',  got.  minif ,  vgl.  auch  lat  mem- 
hnim,  IUI»  *  mvvvf-ir)!}: 

i<t$ati  'or  lobt*,  Ut.  ceateo,  idg.  W.  tcens'-,  p^-antt 
'aift  seretampfen'.  aber  j(inait-fi  'er  zerstampft',  lat  pin»o. 

83.  Da  die  Kasale  sich  dem  folgenden  Konüonaiiten 
leicht  anpassen,  so  hat  sich  m  nicht  erhalten,  \^'oun  oR 
vor  einen  Dentid  xu  Htchon  kam :  es  mirdc  (ddioii  im  Ur- 
aruchen)  vor  dem  dentalen  I^xplosivlaut  tu  »,  vgl. 

jagantita  (neben  jaiTonitf/ia),  2.  8.  Perf.  zw  j<ig&ma 
'ich  bin  gegangen';  Sränla  'ermttdet',  Part.  xufritiN-  "mOcIe 
werden'. 


•  Vor>  — idf.  j  blieb  idic.  A. 


m 


Laullefare. 


[589:83. 


ADin.  1.  DaQ  «uch  -mt-  sniiikli«t  -n«-  guwocdoa  irt.  tcig«ii 
dia  FSUe,  wo  t  IUI  Auslaut  •Innd  und  abfi«)  (§  1B&},  bevor  der 
davontefacDdc  Nunl  nach  g  81.  2  ta  AnaiTfirH  ((■'^"'^"■'  "^  ^k'- 
O-fon  (in  der  itlUrvo  SprtKtie)  aua  *agana,  ä.  S>  Aontti  tod  ^am- 
■g«lieii'  iiUsa  urtprÜDgüc}!  *agamii). 

Anni.  2.  Kill  n  etdit  in  liudet  aich  bi^im  Vurbum  ^nm*  suuh 
TOr  Endungen  mit  -in-  nnd  -t'-;  1.  Vlur.  Anr.  n^anma  (in  der 
alteren  SpTactie\  Pari.  Perf.  ju^-anrij"»..  Zur  Erklärung  dieier 
Formen  Tgl.  'WkckcrnA^rl  g  17&b.  und  Brugroann,  tirondriCl 
I*.  36a 

83.  (VrebralisieninK  des  n.  Nach  5,  r.  f  wurde 
der  di-Dtale  N:)Hal  rt  zutti  curubraltn  n,  füll»  «itt  Vokal 
oder  n,  m,  j/,  t?  DAclifolgUm.  Di«eer  Waudel  tritt  regel* 
mäßig  ein,  nicht  nur  v.eiin  5,  r,  j-  dem  ii  unmittelbar 
Torangcbt,  sondern  nucli  wcmi  es  dui-cli  beliebig  rieie 
Lunte  von  iluii  gctruunt  ist:  (lio  ZiiDg«u8t«Uuug  de«  $, 
r,  f  wirkt  über  niidere  Laute  liinweg.  \iir  wpnn  Ij«ute 
mit  ArlikulutioD  der  Zungoutipitzc,  »Iso  Fitlatulc  (außer 
^,  Cerebrnle  »der  Dentjile  dnxwigelicn  treten,  unterbleibt 
der  WtiDdel  des  »  in  >i.    Beispiele: 

*;^.tä  'Durst'  {aber  z.  B.  scnä  'Heer'). 

k^treaa  lustrura.  von  kSttlrü'  'Hcrrscluifl'  (gegen* 
über  batena  von  bah-  "Kraft") ; 

ni^anna-*  Part,  Prael,  von  m  +  sad-  'sitzen'  ^ogen- 
ober  dem  einfachen  sattna');  pürifa-  'roll',  IaL  plinut 
(gegenüber  z,  B.  hina-  'verlassen "J. 

nagaräiii  Xoni.  PI.  von  nagara-  'Stadt'  (gegenQbcr 
X.  B.  phaläni  ron  phala-  'Frucht"). 

piijväm  Gen.  Plur.  'dvr  Väter'  (gegenüber  Gen.  PI. 
kacinäm  von  kavi-  'Dichter'). 

blutramÖNa'  Part.  Praes.  Medü  von  hhar-  'bringen' 
—  gr.  f  epö{Uvo;  (gegeuaber  z.  B.  labhamäna-  von  labh- 
'erlnugen'). 

//fÄwämt  'ich  ergreife'  (gegenüber  ctvrii  baähnänii 
*ich  bindu'). 


I 
1 


■  Wegen  dM  f  vgl.  fi  M7. 


'^S  SS.  84. 85.] 


Dt«  NftMien  uud  LiqnuUib 


61 


Spwmi  'ich  bÖre'  (gcgouilbcr  »unöim   'icb  kelter«'). 

Auch  b«i  der  Z\isa.JoinenaeU\mg  eines  Vcrbums  loit 
einer  IVäposition  (ferner  in  nominaler  Konipo«ttioa) 
»-irkt  das  Gcittftz  der  C'orebralisiomng ,  wenn  auch  nicht 
mit  dcnvibo»  Strenge,  du  das  Siniplvx  sich  auf  dem 
Wege  der  Analogie  fortwährend  geltend  modieu  könnt«. 

Vgl.: 

paii-nayaii  'er  führt  umher'  gegenüber  nayati  'er 
fuhrt';  pra-nnM<m  'er  verelirt'  gegenüber  namati. 

Doch  sagt  man  z.  B.  in  der  Kegel  pra-n^ytUi  zu  nj^i- 
'tADzen';  ieuwr  prana^-  'umgekommen',  vAiei  pra-nai- 
yati  'kommt  um'. 

AniD.  Über  wei(«Te  Einzalhoittn  *.  Vhit&ey  g  189—105 
nnd  WflckcraaKcl  §  liiT— IT).  In  den  Veden  wirken  i,  r,  r  ti>K»r 
nur  eiii«n  N&mI  d«*  folgenden  WortM.  fUl*  dltaot  «ich  enkUtitob 
nnichlit^Lt,  K.  B.  j>ar\  ^lU  'um  oiu'. 

84.  Konstiee  n.  n  ist  in  Äi.  ein  sebr  liSuliger  Ijftat, 
ohne  daß  es  durch  daa  ubun  angeführte  Lautgeset«  el^ 
kl&rt  werden  kann.  Eine  Ileihe  solcher  Fülle  b&ngt 
fiberiiaupt  mil  der  Kntatehung  der  Cercbnilc  zuSAmmen, 
die  §  67  besprochen  werden  wird.  RJuweilen  erklärt  nch 
ein  n  (obno  ilufi  ein  ccrebraltsicreudi-r  Kontionanl  in  der 
NKho  steht)  uniniltolbar  aus  dem  Wirken  des  §  83.  wenn 
Dftiulich  ein  ursprllngUcheH  r  oder/  nach  mi.  Lautbeliand- 
limg  (g.  §  99)  vor  h  geschwunden  ist;  z.  B.: 

van^f-  'Kaufmunn',  au»  "vj-rtij-,  wold   xu   d.  Ware 
(Dibd.  «rar,  got.  \i:air-ps)\  gatja-  '8cfaar',  aus  'gpiO'  zu 
&--jtipio,  ä-TOf-d. 

Doch  M  <*  nir  mi.  BntlcbuonKwa  ttborbaopt  Riebt  noiip, 
jeweila  ein  urjjirüngliuhe»  r  für  dM  Eintietra  de«  >i  vet»nlwort- 
lioh  lu  nucben,  dft  n  ia  ira  Pnücritdlalckten  fponUn  in  9  über- 
gabt.    So  maa  I.  B.  mani-   -KleiDod,  Edebteia'  (lu  Ut.  mmU«, 
^  alid.  Memi  'ftnligntchiiMid«'}  cdor  bhat)-  'reden'  (Kegennber  t*d. 
^H  Moft-  -«Tt^nen'!  erklärt  w«rdao;  vgl  WadieruKel  §  179  (1741l 

L"^'^ — 


68 


LauUclm, 


•™<Oi-(ro*);  j»ra-  'hervor",  gr.  itpi,  lat  pro,  got /ra«, 
idg.  *pro;  srav-ati  'fließt',  gr.  ^eei,  lit.  eraveti  'fließen'; 
bhar-ämi  -icli  trage",  uHiwre.  bam{n)tiy  'ai»  tragt-n',  gi-, 
<fipa>,  Ut  ftfro,  got.  baira,  idg.  W.  fr/icr-;  dmiaria  'ich 
Iial>e  gesehen',  gr.  StSopxa;  awfar  >iDnen,  in',  lat.  inter. 
gr.  TÄ  Iviepo. 

86.  Idg.  l  ist  im  Iranischen  durchweg  zu  r  ge- 
worden, im  Sanskrit  durch  /  und  rvertret«u: 

e.)  idg.  i  =  ai.  l: 

lubhyämi  'ich  begehre',  lat.  hibet,  got.  Hufs,  id^. 
W.  i«Wi-;  laghtt'  'leicht,  gering',  gr.  iXo^uSi  h»t,  leids; 
löaijfämi  'ich  bctracht*',  gr.  Xeija<3tu;  tutA  'Wnge',  gr. 
tdlovrov,  lat.  toUo\  mala-  'Flecken',  gr.  (tD},üvu),  [liX^; 
alpa-  'klein',  lit.  atpna^  'gering'. 

h)  idg.  /  —  lii.  r: 

raJi^l*  'er  behütet',  gr,  a^^^w;  riiialii  (ia  der  älteren 
Spraehe)  'vr  lüßt  los',  gr.  >.etTCti>,  lat.  tinqtw,  got.  leihtü» 
'leihen' ;  hari-,  uv.  za^ri-  'goldig,  gelb',  mt  Ut.  liotuf,  ahd. 
ffelo,  »b.  telens  'grün';  &ruta-  'bertlhmt*.  gr.  xXoTd;,  Ut. 
iii'Cfu^;  caJtro-  'Rad',  gi-.  x6xXo;;  sa/io^m-  'tatisciid', 
gr.  (dor.)  X''^).tot   (=^iX:oi)  aiis  •^saXiot. 

Zur  Krklüning  dieser  Doppelheit  niiiQ  tunächst  be- 
merkt werden ,  daß  für  idg.  /  im  Iniliselten  sowohl  t  wi« 
r  im  g  1 0  i  c  b  e  11  Wortstamni  vorkommen,  ferui^r  daß  auch 
idg.  r  bisweilen  im  Ai.  als  l  ei-scbeint,  no  daß  also  r  und 
( geradezu  buliobig  mit  einander  wechseln  kitnnen  ( Whjtnoy 
§  53),  vgl. 

c)  idg.  i  —  ai.  r  oder  r: 

tip-  {Umpati)  und  (BV.)  rip'  'beschmieren',  gr.  ^iro;, 
idg.  W.  lip-;  röc-rtfi  'er  leuditet'  und  löcana-  'erhellead\ 
i\v.raoca}i-  'Licht*,  gr.  Xeuxä;,  lat.  tuceo,  idg.  W.  le^q-; 
7>Im-  (plavaU)  'schwinuneu'  und pru-  (pravatiin  der  älteren 
Sprache)  'fließen',  gr.  icXea>,  lat.  pluit;  labh-  und  rabh- 
'fossen',  gr.  ).a{i^dvu>. 


I 


§66.87.) 


Die  Konlen  und  liqutdac. 


6» 


d)  i(ig.  r  =  ai.  l: 

(vert.)  luj>-  'nbreiDen'  nebiMi  ved.  nnA  kl,  jiij>-,  Ut. 
n'imjM,  idg.  W.  rup-  \  Iniicati  (dnrch  die  Grammatiker  he- 
xengt)  'er  rauft',  lat  rttneara. 

Im  ullgonioiuvn  isi  im  klaS8iacb«D  Stuiskrit  uino  Zu- 
nahme des  l  gegenüber  <l(.-m  KV",  zu  konstatiorea ;  (iaraus 
darf  nboi-  nicht  die  Hchlul^folgorung  gezogen  werden,  AaXt 
etwa,  im  Unndis(!lii>n  r  uud  i  vcillig  in  r  xusammonge fallen 
seien  <wic  im  IrAni!M;heii)  uud  daß  sich  {  cr«t  n-iedcr 
sekundär  aus  r  entwickelte;  denn  man  würde  sonst  schwer 
begreifen,  warum  im  RV.  l  überwiegend  dem  Jdg.  l  cnt- 
'  Spricht.  Daher  muß  der  uns  gegebene  S^usland  der 
Schriftsprache  nU  dos  Produkt  einer  Dialoktmischung 
betrachtet  werden.  Der  M\.  stellt  im  wesentlichen  eine 
Oialcktform  vor,  in  welcher  idg.  r  und  l  getrennt  blieben; 
daneben  gab  ca  aber  r-Dialekt«,  welche  (wie  ira  Irani- 
BCben)  idg.  r  und  l  in  i-  Kusuinmenfallen  UeUen,  und  (-Dia- 
lekt«, welche  die  Tendenz  hatten,  die  alten  r  in  ^  zu  ver- 
wandeln. Dieii«  Tendeu/.  litL^t  sieh  in  mi.  Dialekten 
tatfiächlidi  beobachten  {s,  Wackemagel  §  Ifll  c.  Aom.). 
Diu  klasM.  l^tcruturBpracbe  iit  nun  d:i8  Produkt  solcher 
sich  kreuzenden  EiaflUsse.  Zur  tVage  vgl.  nu&er  Wacker- 
nagel aaO.  Brngmnnn.  GrundriU  I*  427  (Kurze  vgl. 
Gramm.  118). 

Ein«  Notwendigkeit,  dni  LiqnidAe  r,  l,  i.  fär  dk  flraiKl- 
■pnefae  aHUDthii>«n(io  imenting«  ^eder  PorluMtov  EZ.  80, 1  ff.), 
bwMit  nicbt. 

87.  FortunatOT'8  OeseU.  Fortun«tov(BB.VI2l5ff.> 
lut  folgendes  Lantge^tetz  aiifgeatellt :  idg.  l  +  Dental  oder 
,  »  ging  unter  Schvi-und  des  (  in  den  entsprechenden  Cere- 
bral box«.  jQhtT,  dagegen  blieb  bei  idg.  (europ.)  r  -t  Dental 
der  r-Lnut  unverSudert.  Dieses  Gesetz,  dessen  sich  be- 
»onden  Bechtel  fHawptprohleme382ff,>angennmmon  und 
ilas  FortunatOT  jungst  wieder  (KZ.  36,  I  ff.)  verteidigt  hat. 
wird    von   den  meisten  Forschem  bestritten,   mit  ein- 


»I 


Lftutlobn. 


gehendater  Begrilndnng  von  BurlMlonii»«  TP.  IH,  157  ff. 
AVegpn  (itT  weiteren  Literatur  vgl.  ßrugmann,  Giiinilrili 
I*,  427,  Uhloülicck,  Sanscrit  Phonotics  63f.  Fortunatov'» 
Gesetz  scheint  durdi  Fäll«  (olgender  Art  bestHtigt  za 
verdoD : 

o)  evirop.  (idg.)  l  geht  im  Cerebral  auf: 

jafharO'  -Biiuch',  g«t  hilfet  'Mutterleib',  idg.  -tth-. 

päni-  'Hand',  zu  gr.  TtaWjiifj,  idg.  -/»-. 

bhä^ate  -er  spricht',  lit.  bai^as  'Stimnie',  idg.  -I»^. 

b)  enrop.  (idg.)  r  bleibt  erhalteD: 
vart-  'drohen,  wenden',  lat.  verto,  idg.  W.  ^ert-. 
harna-  'slutzolirig',  ab.  krtne  'stulsohrig'  (idg.  ~rti~). 
varSä  'Regen',  gr.  Ipai],  idg.  'mccsü. 

Aber  dieser  Regel  widersprechen  ebenso  klare  Falle, 
ebne  d:i&  für  sie  ein  Auswog  im  Sinuc  jenes  Gesetzes 
gefunden  werden  kOnnte,  vgl. 

»)  ciirop.  {idg.)  (  +  Dental  oder  s  •=  ai.  j-  +  Dental 
oder  $: 

jarta-  'Mutterleib'  (zu  jaf Aaro-) ;  ümä  'Wolle',  lit 
iiiliia,  goL  wulla,  idg.  *^Hä. 

JetN^fü-  'Furche',  gr.  -.ilow,  'Grenzfurche',  idg.  •Is-.i 

h)  europ.  r  +  Dental  =  ai.  Cerebral; 

Jcaftikii'  'scbarT,  lit.  karüis,  idg.  -H- ;  kevafa^  'ärabe' 
«US  ^kaiuart;  vgl.  gr.  (1*1.)  xataio  zu  'xai/ap  (wie  i^-rzata 
zü  '^cap);  kätia-  'einäugig'  (wohl  zu  oben  angeführtem  _ 
karna-);  vamk  'Kaufmann'  aus  •ty-«t^,  wohl  zu  nhd.  f 
Ware. 

Non  Termleii  eine  Reihe  von  Wörtern,  in  welchen 
ein  Cerebral  ab  Kacbwirkong  eines  ültorou  r  oder  l  steht, 
deutlich  ihre  Herkunft  aus  nii.  Dialekten,  so  t,  B.  (ved.) 
vi-kala-  'ungelKiuer'  —  vi-kjia-,  femer  bbala-  'Diener'  — 
bh/ia- zur  W.  bhat-.  laiOtära-  'Axt'  —  Ut. culter,  in deneu 
mi.  Viirlrctimg  des  idg.  }•  heiw,  J  vorliegt  («.  §  98),  und 
es  liogt  daher  nahe,  alle  Fülle,  die  Corebrnl  an  Stelle 


87.  S&] 


Die  KaMl«ii  und  Liquiilu. 


6B 


von  i<lg.  r  oder  l  +  DcutAl  xcigcn,  als  'PnUti-itismi'u',  d.b. 
als  BiodriDglinge  aus  Dialekten  mitteliniüscher  Jjaut- 
gMtalteog  KU  betrachten.  Das  Xebeuemander  von  Formen 
viie  jathara-  »t\A  Jartu-  dnlngt  jene  ErklSruug  gvradeza 
auf;  <lii&  schon  in  Tedischer  Zeit  Dialekte  luit  mi.  Ijaut- 
gestalt  Torhäuden  waren,  wird  auch  durch  andere  Wort- 
fonnen  nultcgelcgt,  9.  War.keniagel  S.  XVII  ff. 


b)  In  sonuithrbcr  Fnoktlon. 

88.  Der  uridg.  Bestand.    1.  Dnß  es  in  dor  idg.  ür- 
lie  Kosale  in  sonantiHcher  I'^lnktion  (i^i.  y)  gegeben 

,  ist  ^e  Entdeckung  K.  ßrugiDimn's  (Curtius'  Stud. 
X,  285ff.  KZ.  XXiri,  587ff.).  Man  beobachtet  nimlich 
sowohl  im  Ai.  wie  im  firiechischen.  dall  zu  Wurzoln  mit 
Vokal  +  Naeul  Formen  mit  a,  a  ohne  Nasal  gvhüren,  vgl, 

teti'  'Spannen'  lü.  (an-,  gr.  Tev  (Tetvu),  aber  ta-ta- 
gr.  TO-TfS!. 

t/Vem^  'kommen'  ai.  gam-,  aber  ga-tü'  gi*.  •ßoctc;. 

^hen-  'schlagen,  tAten',  gr.  6e(vii>,  cp^vo;,  ai.  Aati-(t 
*«r  ästet',  aber  ha-iO',  ^a-TÖ?. 

Dor  Verlust  des  Nasales  kann  nicht  auf  AusstoUung 
desselben  beruhen,  da  der  Nasal  sonst  in  gteiclier  Stellung, 
d.  h.  zwischeu  Vokal  und  Vcr««blußliiut.  erhalten  bleibt 
(vgl  z.  B.  Ivtepo  ai.  atitaia-,  <fipwzi  ai.  hharanti).  Was 
d«n  a  (a)  des  Ai.  und  Gric'chischen  eu  Grunde  liegt, 
darauf  fuhrt  der  Puralh'lismus ,  der  Kwisclien  der  Laut- 
gni{)pe  •«>!•  und  den  Diphthongen  -et-,  -eu-  im  Ablaut 
besteht  (s.  §  103);  das  Verhältnis 

ai.  taiä-,  gr.  xotö-«;  W.  tm-  (oi.  tan-  gr.  itv-) 
entspricht  nilmU(-h  z.  B.  dem  VerbSltnis 

ai.  t-W-^  gr.  i-T^;,  idg.  •  i-iä-ei  W.  ej-  (ai.  i-mi,  gr.  cl-iti), 

^.irut^:  gr.xXwTÖ-?,  idg.  *klut6s:  Vf.tiUv  (ai.A-4t>- 
ae,  gr.  nXif-ty;). 

Man  komint  »«mit  für  tatd-  (tqtöc)  auf  eine  um  e  ver- 

TfaBBb,  Allliiidl)fh«  OnniBtilk.  K 


flS 


LAuUeht«. 


[§88.89. 


mioOerte  Wurzelform  von  len-,  d.  i.  *btt6-3,  u-orio  n  oa- 
tflrlich  «bonso  wio  }  und  {f  soDantücli  (^)  werden  mußte. 

Wenn  femer 

ai.  bh^-  'getragen'  nur  W.  bhar-,  idg.  bher-, 

aj-  pUf'^u  K«  pitar-as,  idg.  *y3Wr-fj<  (gr.  -Roxip'et) 
unmittelbar  den  postulierten  j^ Vokal  noch  im  Ai.  zeigen,  80 
wirddiidurchuticlidcr  Ansatz  des',«  wi'itergostiltzt.  Mehrere 
Gelehrte,  so  vor  allem  .1.  Schmidt  (Kritik  der  Sonantcn- 
theorie,  Weimar  1895)  haben  allerdinRB  die  Existenz  eines 
uridg.  {I  und  j-  bcHtrittru  und  nehmen  ein  ^n  oder  «n  als 
idg.  Ausgangspunkt  an  (was  an  sich  mfiglich  ist);  aber 
«bgosehen  davon,  dafi  in  sulcben  Äosätxen  wie  jn  eine 
Feinheit  der  phonetischen  Dütinktion  hegt,  die  ziemlich 
imaginär  ist,  so  empliehU  sicli  Rnigmanns  'Nasalis  sonans' 
(ff)  ohne  weiteres  durch  den  im  Ablaut  begründeten 
Pnrallelismiis  der  oben  angofUlirtcn  Formen  —  aurb 
wenn  damit  nicht  absolute  phonetische  Exaktheit  in  der 
Ansetxung  der  Qnindform  erroicltt  werden  sollte. 

8.  Nor  im  Ai.  und  Griech.  (und  auch  hier  nur  vor 
Konsonanten  außer  }  und  y)  ist  der  Miwalklang  güiudich 
geocbwnnden ,  d.  h.  ein  reiner  Vokal  (n)  an  die  Stelle 
von  {^  getreten;  in  allen  andern  Sprachen  hat  sich  vor 
dem  Nasal  ein  Vokal  entwickelt :  (i  ist  im  Ital.  durch  en, 
im  Oerm.  durch  um,  im  tit.  durch  in  und  im  Slav.  durch 
S  (Wj)  vertreten. 

89.  Die  Nisalis  aonans  im  AI. 

1,  idg.  1JI  -=ai.  a: 

sa-kji  'einmal',  gr.  5-tkiE,  lat.  sint'plex,  idg.  "tip  (cf. 
auch  lat.  sem-el);  gali-  'Weg',  gr.  ßiio«,  got.  ga^umfa, 
idg.  '^fiptü  (vgl.  M.  gam-  'kommen') ;  rata-  'sich  an  etwas 
erfreuend',  gr.  ipa-iii,  Partizip  zu  »'Bin-;  liaia 'zehn*, 
gr.  hixa,  lat  dccem,  goU  talhun,  idg.  'd^Jhji. 

S.  idg.  ^  »  ai.  a: 

o- —  ij.  prirativum,  lat  in-,  gol.  un-^  idg.  •$;  maÜ- 
'Gedanke',  hit  mens,  got.  ga-munds  'Andenken',  lit  at- 


I 


868i9a«L] 


DleNaMltB  und  I.iqoidM. 


67 


utinäe  '£rinneruiig',  ab.  pa-int.tb,  idg.  *m{iii-  (rgl.  man- 
'denken');  batth-nämi'iciihindo\  gf)t. bund-ans  'gcbunduD' 
(cf.  bindan)^  a»i-  'Schwert',  lat.  emU. 

3.  idg.  A^a: 

da^'Uli  'er  bei&l',  gr.  i-Soxov,  iAg.*d^  (rgl.  ai. (T^tfo- 
H  zur  W.  iJ«rijEc<);  i/ut'o^a-,  lat.  iuvettcus  (vgl.  yutyttt-  'jung'). 

4.  idg.  v  —  M.  a: 

loffhu-  äiiik,  leicht',  gr.  iXir/yi,  iXoffp^^  ahd.  iun^r 
Tasch,  munter',  idg.  *  Iff^h-iti)-. 

90.  Vor  y  und  v  int  «h  (am)  V«rtr«ler  von  5(71)»  »rI- 
jdj/aHt^«-  Partie.  Perf.  Act  zur  W.  i/am-  'kommen'.* 
Itanyati   'er  wird   geschlagen',  hanvat  'wir  beide 

schl&gea',  zur  W.  /lari-. 

Nach  den  Uildungsgesetzen  dieser  Formen  (§  &30. 
576.  486f.>  ist  nämlich  als  Vorstufe  des  o»  ein  ^  W  '*> 
erwarten. 

Anni.  Wmio  in  der  Vtibairorm  Aan-uiiu  'wir  Bchligen'  siu 
an  Mch  vor  w  «nobeiiit,  lo  liegt  vannutUok  bier  eine  aoftlogi« 
lohe  N«a«niti|i  vor:  die  UatgcieUlich«  Form  *ka-mii  (Tgl.  8.  Fl. 
haUd«)  iat  nacli  der  1.  Dualia  Ann-röf  amgMUltet. 

91.  Wenn  a-  privativurn  vor  einen  Vocal  zu  eteheo 
kommt,  so  lautet  es  au-  (gr.  ebenso  dv-),  z.  B.  an-iuira- 
'waB9erloB'4v-i>Sp«;,aH-aH(a-'ohneEnde',aN-^pw- 'schuld- 
los': p  hat  also  vor  Vokal  seinen  Nasal  nicht  aufge- 
gebeu.  Von  gleidier  Inutliclien  BcscltafTenhcit  sind  lamt- 
'dünn'.  gr.  Tavü-(Y Woao;) ,  lat.  teiiuis  und  'schwache' 
Kwusformen  wie  der  Instrum.  ätmati-ä  (von  ä(iNa;i- 
'Seele')  neben  räjfi-ä  (von  räjan-  'König')  (s.  §  304  ff.). 

Anm.  Ob  niau  in  dioaen  FUllea  «in  Hg.  1^",  d.  li.  p  mit 
•inem  (icbwaclM^ii)  koaionniitUirbeD  Üb«rg*i>Ksltiut,  odur  eia  tn 
ibeiv.  in]  aniuMticii  linl.  aiao  z.  B.  't^"«-  od««  'Uim-  (oder  '(iinw-), 
hingl  «n^  mit  den  Thcorion  Über  deo  Ablaat  xuMmioHii  nuil  hkt 
liirdicEioulsrsiDmiiiik  nur  gering*  Badsutunf.  Pu  Ai.  *clili«aL 
Jsdea&dl*  ein  jk  aui,  weQ  mui  «oul  s««*'^  ^^  Vertrelun^  dM 
«  duKh  ai.  (  I,*.  g  D9)  oin  tw  irwuton  müCi«. 

■  überdcuWudcl  Tan'j<V"**4''üiJ<V"*^*  vb)-  fi  B9  Anm.  9, 


GB 


lAutkbr«. 


9S.  SontntlHflie  Liquida.  Für  die  AnH«txung  eines 
j;  /  gelten  dieawlbon  Cnviigungon  wie  für  ^i  (s.  §  88).  Alle 
SprucliCTi  mit  Ausnalinie  des  Ai.  habeu  eine»  Vokai  aug 
;■  eotwickolt:  vgl.  av.  ««,  gr.  po  op,  lat.  or  (i«r),  gena.  ur 
(got  atVr)  r»,  bult.  tf  urelmv.  br  —  aber  ai.  ;-  (Ober  diu 
Aowpracho  des  (iaule»  ».  §  H.  1.): 

fiiSa-  'Bär",  gr.  apxTo;,  lat.  ursus,  idg.  *j-ki'0-\  vtjii- 
*Tod',  Ut-  mort'is,  ubd.  wicni,  lit.  »nir-ö-*-,  idg,  *m^(i-: 
a'd]4-at  'er  sab':  gr.  iipaxe,  idg.  "e-rf/fret,  idg.  W.  derfe- 
(Sjpxo^i);  ^n-ffa-  'Hörn',  gr,  xdpv-o;  'Homrieh',  lat. 
comu,  got.  Äaitni;  j>f(/ftN*  (Locutiv  Fl) -=  gr.  woTpdoi. 
idg.  "prfffMw  (aber  l>Ht.  S.  jn'h--«  und  Noin.  PI.  pit&r-as); 
hjia-  aT.  kfr'tO'  'gemacht',  ai.  W.  itar-. 

98.  Idg.  /  ist  im  Ai.  nur  diircb  ;■  vi^rtrpten  (vgl.  dazu 
§86): 

P^hu-  "breit",  gr.  tc^otös;  tfft«-  'Wolf,  got.  undfs, 
\A.%i)^ka»,\A^.'vlq'>o-s;  fpiätni  'ich  wähle',  idg.  *ylnhmi. 
W.  ye(-  (lat.  ccHe,  d.  \colkn). 

Anu.  Der  «i.  Lnut  f  fladcl  lioh  nar  in  der  W.  (,';>'  (t-  B. 
l'orticip  klptu-)  'in  Ordnung  lein',  «iittpricht  aber  «iaem  Ültcrra, 
beur,  ijp.  f.  vgl,  ved.  ihTi-  'Owt«lt'.  lat.  corfui. 

94.  Die  ai.  A'ortrotung  dce  ;'  vor  ^  und  t'  ist  zwi^ifvl- 
baft;  in  betrncht  kommen  drei  Möglichkeiten: 

a)  /-  bleibt  unverändert:  (red.)  hilhri/ät  3.  9.  Optativi, 
bibhrtas  1,  Du.  Ind.  xu  fcjTfÄKmii  'ich  trage'  (vgl.  §  491  ff.) ; 
cafcj'n^s-  Participiuiu  Pcrf.  .Act.  xu  Icai'  'maciien'. 

b)  mriyate  'er  stirbt",  lat.  morior  (vgl.  m^ti-  §  92); 
ArijfcifJ  'wird  gomncht",  Paes.  von  Atir-. 

c)  hiiryät,  3.  S.  Opt,  Praes.  xu  /car-;  t!<n.(TS,  1,  Du, 
Ocurmas  1.  PI.)  Prac«.  zu  itir-. 

Welche  der  drei  Lautungen  nmii  auch  aU  die  rein 
lautgesetxliche  Entwicklung  ansieht,  immer  lassen  aich 
dann  die  beiden  uudcru  aU  Ausnalinieu  erklären.  Brug- 
mann  t.  B.  (Grundriü  I'  458)  hidt  T>-i)us  c),  Wacker- 
nagfl  §  180  Typus  b)  für  lautgesetzlich,  beide  sind  also 


994.96.««.] 


Di«  Nufthn  and  Liqnidiko. 


diuin  einig,  T>-piis  a)  a!a  tlio  Folge  von  An8(;]eicliungen 
(bibk^yat  bÜtiifi-as  nach  biblij-mas  bibhfÜia  u.  s.  w.)  zu  er- 
ItlfiriMi.  Kmgniann  sieht  in  b)  mrit/ate  darum  nicht  den 
Vertreter  von  idg.  *m^-ic-lai,  weil  mun  die  Form  auch  aiia 
einem  idg.  *mr-i>vtai  uiit  kousonautischcm  r  ableiten  kann 
(Ober  die  Uoppelheit  n:}— 'ai.  ty:y  3.  g  72),  wülirend 
Wackernaßel  seinerseits  in  7irwr-t/(i-iri  Anlehnung  an  den 
Optatir stamm  hir-i-  (s.  §503)«uiüiiimt;  übL-r  die  Deutung 
des  ur  in  iruri-  s.  den  folgenden  Paragraphen. 

9ä.  Wie  ^  vor  Vukal  cmcbeiut.  so  kann  auch  ^  in 
die«c  StvIUing  gerateu  (ohne  r  tu  werdoo),  vgl.  gr.  iap- 
ili  neben  iap-z6i  (idg.  <^)  zu  iipm.  In  dieser  Stellung 
hat  auch  das  AJ.  regelmJkßtg  einon  neuen  Volial  Tor  /■  ({} 
eutwickelt,  »Smlich  ein  u  oder  ein  t.  Tgl. 

0)  ur: 

pHras  'vor,  rot  Äugen',  purä  'froher,  einst',  gr.  Tcdpoi, 
got.  faftra  'ror';  ffur'i-  'schwer',  gr.  ßap6;,  got.  kaüntg; 
sphurati  'er  zuckt';  vgl,  oi:a(pu>  {ftiis  '»pf-jö);  pum- 
'viel'.  Tgl.  gr.  110X6;  und  got.  fitu  (mit  anderem  Vokulisiuiu). 

ut: 

ttä&  'Wage',  zu  gr.  T<Üä;.  kt,  lollo,  idg.  W.  teU  (({); 
/«((«-  'Herde,  fJcschlecbl',  vermutlich  zu  tiXo;  'ficliiir'. 

b)  ir: 

Siros-  'Kopf,  gr.  *dpä  (Int  cerebrum  aus  "(Wömoii» 
mit  anderem  VokaÜHmus) ;  jiVati  'er  verschlingt',  ab.  hrq, 
vgl.  aucli  gr.  ^p-adpm,  idg.  W.  g^cr-  (ffVf-) ;  ffiri-  'Berg'. 
lit,  fflre  'Wald'  (sl.  gora  'Borg'  mit  ondorem  Vokalismus). 

Anm.  Aach  hi«r  iit  (yi*  (Ur  »nt« vokal ifctiec  n")  (V#ifeUiaft, 
ob  dir  ili«  Orandtiirncho  r'  oder  ,r  aiuiuauoii  »rii  <li«  Ver- 
■diiedeabeil  ran  ur,  ir  iit  DOdb  nicht  recht  «ufgtJdiLrt.  Vorlier- 
gebandcr  Labial  *cboiut  in  ainer  Br.iho  von  Fällen  Uriacho  dci  Mr 
ni  «ein;  BloonfieM  Proc««d.  Ad.  Or.  8oe.  XTI  (1690)  p.  CLTUl  £ 
varmntM  auDeirdna,  dal^  är  und  n-  (vgl.  auoh  g  96]  lu  iweiallbigen 
Wnrmln  auf  u  und  ■  ia  kauMlem  ZuMOi&iMihuifc  itebt.  daß  al«o 
ü.B.  tür-:larv-  und  (.V-iftwi-  »ich  «Dttprwfaen. 

96.  Tküt  dem  im  vorigen  g  besprochenen  ur,  ir  steht 


70 


lAutlchrf. 


[g9e.»7. 


in  «ngttr  Wechselbcuvliung  ür,  h".  dic«c«  tritt  tot  Kon- 
»noanten  auf  in  Fillen,  wo  vor  VoIcaIod  ur,  ir  enicheint,  vgl. 

ft)  ür: 

pärna-  'yoM'  (got.  fulls,  gr.  icoXXo-)  gegenüber  puni-; 
parva-  'frflher'  {iit.  pirma*)  gegenüber  purä;  »phio-ti- 
'dsa  Zucken'  gegenüber  ephurati;  pur  Nom.  S.,  pür-^i 
Ijoc.  PI.  'Sladt'  (vgl.  itiXt:),  aber  2.  B.  Loo.  S.  jmr-t. 

b)  ir: 

Hrfa-  'Kopf  gegenüber  Uras-;  girna-  'verschlungen' 
gegenüber  yiro/t  ■,  ^'irno-  'gebrechlich'  »ur  "W.jar-  iyip<av) 
•nlteru';  ffir  Nom.  S.  *Iied',  ffirbliis  Instr.  PI,,  aber  ?..  B. 
Gen.  8.  gir-Oi. 

Ein  gleicbartjgfls  är,  Ir  liegt  vor  (wie  die  Ablaiits- 
verhältnisse  der  verwandten  Sprachen  teigen)  t.  B.  in 

«rwä  'WoU«'.  got.  untlia,  liL  uHna\  ürmi-  'Welle, 
Woge'  (aus  'yürmi-),  ahd.  waltn,  Ht.  ««(»ii;  bhürja-, 
d.  Birke,  Iit  Hrlas;  trma-  'Arm',  l»t.  armus,  got.  arnia; 
stirntt'  'hingestrent'.  gr.  otptuTö;  (fftipvufii),  lat.  strätus, 
vgl.  auch  stfta-  zur  gleichen  W,  ster- ;  cUrgha-  'lang',  aksL 
dlsgt  (gr.  SoXi^iS)- 

Ea  i«t  xwar  rcrloclcend ,  auch  diese  ir,  ür  mit  der 
sonantlacben  Tjquida  in  Verbindung  zu  bringen  und  ent- 
sprechend dem  Purallelismus  *:{  (ijD,  u:ti  (uft)  einen 
gleichen  ParalleliüinUH  zwischen  Icurzer  und  langer  Liquida 
Bouans,  also  f.f  </t)  un<l  /:f  Ql)  in  der  idg.  QrundapraOhe 
finzunohtnen,  doch  läQt  sich  gerade  wegen  der  besonderen 
AblautsverhilltnisHe,  unter  denen  ir,  ür  erscheinen  (s, 
darüber  das  VH.  Kapitel),  nicht  bestimmen,  welche  idg. 
Lautung  dem  ir  und  ur  zu  Gninde  liegt. 

97.  Das  im  Ai.  vorkommende  f  hat  auf  jeden  Fall 
mit  einem  idg.  f  nicht«  zu  schafTen.  Im  Acc.  PI.  pitfn, 
«Hfll^,  Nom.  PI.  Neutr.  dAä(fm  und  (Jen,  PL  pitfväm 
ist  f  das  Produkt  rein  formaler  Ausgleichungen,  wo- 
i-Ubsr  §  303. 


gW.990 


Die  Xft«al«n  und  UquidM. 


71 


US.  Wie  a  als  Vertreter  vod  (i  erscheiot,  »o  findet 
HJch  bisveileß  ein  ä  als  Vertreter  cinca  fibolichen  langen 
I<aut«8,  Tgl. 

ä-tman'  'Seele'  neben  ani-tt  'er  atmet';_/ä-(a- 'erzeugt' 
2u  jani-lum  (Inf.).  l*t-  (if)nätus;  hhä-ia-  'gegraben'  zu 
tchani-him  (Infin.). 

Von  gleicher  Beschaffenheit  scheint  ä  in  folgenden 
Fällen  zu  sein: 

4fa'-'Entc',  gr.  ■v^TTO.  lat.  aww.d.  i'Mie;^Äro-  'Buhle', 
Tgl.  KT.  f afi^pö;  (aus  'yafi-pö;) ;  yätj--  'Bradersfrau',  gp. 
(Lom.)  eivoT^pe;  aus  iva^ipei,  lat.  üinitrir. 

Auch  hier  ist  es  untdar,  welche  idg.  Grundform  für 
das  ä  anzusetzen  sei.  Brugmann  nulun  in  konsequenter 
Entwicklung  »einer  Hypothese  Ober  p.  f.  f  eine  ent- 
«prechende  lange  Kasalis  souans  {i  an,  macht  aber  dazu 
(GmsdriQ  I'  4i7f.)  wesentliche  Vorbehalte.  Man  kann 
fi  gewisaercaaßen  als  mathero&tische  Formel  beateben 
lassen,  ohne  damit  nber  die  genauere  phonetische  GcstAlt 
der  idg.  Qnindfonn  etwa«  ausxiuAgei). 

Im  Ai.  begegMt  sacb  4a  (im)  ilatt  ä.  Tgl.  di»  dem  oben  ge- 
nannten fäta-  )>»nlleI«iP»rÜtipialfonncfiiräMta-  la  kram-  'aber* 
■ehreit«!)'.  iltintii-  'fvblLlldi^rt'  tu  dam-  (wOKU  dami-tar  -Bündiger' 
and  gr.  d-4^a-To;,  luL  d«mi-tu»  ta  rergleioben  iitj,  tränta-  ta 
ti'am-  *«nnüd»ii',  gr.  xi|ia-io(  and  x^Ti-ii«. 

Mut  dirf  wohl  umettmen,  d«&  in  di«a«n  FUlen  der  Naail 
•st  dMi  toMtigen  (Tolleren)  Fonn«ii  mit  m  (n)  eingcdrungni  ist. 

Zur  ganzen  Frage  der  langen  sonontiscbeu  Liquidae 
and  Kasale  vgl,  Wackemagel  §  lä— 13,  91—27,  30. 
Uhlenheck,  Manual  9,  24— 2ß,  30f.  Bnigniann,  ßrund- 
rißl*.-*]:!!.,^;^^,  Kurxevcrgl.Grainm.  S.  122.  Speziell 
Ober  ä-=§  8.  ron  Bradke  IP.  V,  266ff. 

n.  Xltt«llBdIitclie  T»rtr«tH9  des  r.  Tu  doo  rrskritdi»- 
leltUn  tJt  m-  y  ta  a.  i  oder  u  fEeworden.  vgl.  *.  R  prkli.  t^ataha- 
^•viiabha-  -Stier'i  <iUilii--m.driii-  -dM  S«lien'i  jMMvtal— prwAiiH 
'er  fragt'. 

!>!«••  VcKretang  von  r  findet  tkh  in  8u*krit«5rtora ,  di« 
iiiitteliadiaobwi  Dialekten  enllehat  liad,  b.  B. 


fS 


IianUebr«. 


[$98.100 


hhala-  'T>ieeer' ^  iAf in- ;  prakati-{kar5l{)  '[er  macht]  «fiea- 
l)u',  >u  pntkria-  i  s^na-  'Sc\ia,t\  aut  'ffi^a  za  dYttboi. 

ftt^n-  'Scbvricio',  kon  *Jbiia-  eu  Int.  eaUum. 

ftuti  -Bütte',  vielleicht  lusamiuvu  mit  kata-  '(iefiecht.  Matt«' 
'^wlptaloc  'Korb',  itot.  haürdt,  nhd.  Bllrde,  oi.  Grundform  *irta>; 
MtdMa-  'Mutterbruder'  au«  'matr-ta-- 

Auoh  in  f  rAa-  'Raua,  Wohnung',  das  schon  in  der  vedtgaben 
Sprache  usbeu  ffrka-  begegnet,  uhemt  e  eine  mi.  Vertretung  von 
r  KU  »ein. 


Vll.  Kapitel. 
Die  Vokal&bstufung  oder  der  Ablaut. 

s)  Die  VerhUlnisAe  der  Urnudspraclie. 
lOtt   1.  Ltteratnr:  BruKioaiia,  OruudriH  1*,  1,  4a2fl, 

Kwt*  MTgL  Oramn).  ISS  ff.  Die  wichtigerii  Literatur  tat  dort  und 
in  Bragnanns  Griecli.  Gramm.)  90  vfrieichnM;  eiue  kune  Dar- 
■tallDDic  TOS  H.  Hirt'i  Sy«tem  findet  sich  in  seiner  Uitccli.  Laul- 
uad  Fürmeulchre  72  !t.   Dazu  vgl.  femer  Ueiclielt  EZ.  XXXIX  1  ff. 

2.  Unter  Tokalabataftiu^  versteht  man  den  aus 
der  idg.  Grundspradiu  crtrlileii  Wechsel  lU-r  Vokale,  <lcr 
in  einer  Reihe  von  Würteni  o<ier  Formen  inncrhalh  der 
gDmoinsamen  AVurzel-  oder  Sufßxsilbe  beobachtet  wird. 
Fflr  diese  Rrcb«iaung  gebraucht  man  meist  den  Ausdruck 
'Ablaut',  der  von  J.  Grimm  in  die  deotsclie  GriuiimHtik 
eingeführt  wurde;  in  den  germfmiscben Sprachen  ist  nfim- 
lich  dieser  Vokalweclitiei  am  getreusten  konserviort  worden. 
Tgl.  werfen  —  warf  —  geworfen  —  Wurf,  schießen  — 
schoß  —  Sehtifi,  ich  weifi  —  wir  mssen,  reiten  —  ffe- 
riUeu  —  Bitt.  Von  derselben  Art  ist  die  Tokalver- 
echiedeiiheit  in  gr.  tphcm  —  Tpaiteiv  —  texpo^a  ■ —  Tpö- 
ico^.  XtiTTW  —  /isetv  —  Xom6c  u.  dgl.;  eine  Abstufung 
der  Suffijtsilbeii  liegt  vor  ».  B.  in  gr.  na-iip-a-  —  na-Tp- 
i;  (ito-tpii-ai)  —  iia-i:^p  —  itpoitä-Top-a  —  itpoTtä-T<up. 


I 
1 


5 100. 101.106.]  Dia  VobAlabMafiing  od«r  itr  Ablaut. 


78 


Asm.  Im  «eib>«t«n  SiDDe  kflutitn  mau  jeden  beliebig«», 
erst  in  d«r  Getcbichte  der  EiQ«elapr»che  «stilkndcnen  Wcchtel  von 
Vokaku  als  VokaUbatufung  b«7eicbueu,  alM  x.  B.  d«n  Vokal- 
wech»(jl  iu.ebd.  Tag  ~  Tagt,  Väter  —  Vetttr.  Uxtiz.  je  Uem  — 
not«  tnons,  iMngr.  (dial.)  pX^«vt  (— ßUsoi)  —  ^ßXiiMv  ((ßXticov), 
(kiI«  {•=  f.xovofl)  —  t'  it-ointt  1^=  Net  dioiaa],  nnd  mau  wäre  aohon 
deihall)  dazu  berechtigt,  weil  die  ünocbeu  iu  vielen  Fällen  die 
glFicben  zu  eeia  Bcheiii«ii:  denn  wie  t.  B.  in  egr.  I-Kff-a  —  v  i' 
KOi''tf-Dv  die  wecbaelndc  Stellung  dei  AccenUe  di«  vertchieden« 
Bebandluijg  dei  Vokal*  w  bediofft  bat,  to  »neb  x.  B.  ia  ngr.  k<t> 
o|iat  —  itT^at,  >.tfR«  —  hitiiv,  wie  aUgem^B  angeDommeii  winl. 
Mau  be»(.-liriiiikt  jfdocb  den  Bi'grifi'  'Ablaut'  auf  die  Abttufnoga- 
verbältoitse  der  \A%.  Gruudapracbe.  Der  Üutencbied  itt  nar  der, 
dall  m  dea  luletil  gtuannten  Bcitpielen  die  vokaliichen  Anderu&{[«n 
an>  der  besondeTen  lau  t^eee  tili  eben  Entwicklung  der  einfetaen 
Spracben  erklärt  «erden  konoen,  während  in  den  xnent  KVoanutcn 
l''il]l<>D  der  VokaInecb»el  auf  die  idg.  Oruudtpracbe  nurückgebt, 
hier  aber  «obl  durch  anatugo  Vorgüoge  heiTorgerufcn  t«t 

101.  Der  VokalwecliRel  der  idg.  Grundapraclie 
variiert  in  dreifaolier  Beziehung. 

1,  Qualitativer  W'«c!isel : 

e ;  0,  i.  B.  -cp^itcu :  Tp^Troj. 

e:  ö,  z.  B.  ^■^■p'Ujxi :  Ipfstufe. 

0 :  a,  z.  B.  {[xpi; :  jxpo;. 
l  Man  kauD  (iiescn  Vokalweclisel  auch  als  'Abtflnuug' 

L      bozeichnen  (s.  Brugmniin,  Kurze  vorgl.  tir.  §  138). 
L  8.  Quantitativer  Wechsel : 

^B       S:i,  z.  B.  |U9u}v  'Herrscher' : }xrj8ofia'.. 
^"       ö :  ö,  7..  B.  8^(1» :  22-<uS(L 
I  i :  i,  z.  B,  )e).ioi; :  xilvvi. 

r  Hiorlicr  gehört  auch  der  vötlige  Scbnimd  «les  ailbe- 

bildenden  Vokals,?..  B. in  xrt-oiwt : xt-iaHav, «T-[it  tl-juv. 

3.  Qualitativ-quantitativer  Wechsel: 

8:ä,  1.  B.  oi.  sihita-  'stehend'  (orariä?):  W.  aÜiör 
(orij-aio). 

II :  ö,  z.  B.  TtXöoK :  TtXtutÄ;. 

103.  Man  nennt  <lio  Reihe  von  Yoknien,  weldie  m 
den  Ter»diie(]«ncn  Formen  eiucr  Wurzelsilbe  oder  eines 


u 


IjtuÜ«hr«. 


Saf&ces  erBcheineii,  eine  Ablauf sreihe,  und  man  unter- 
Bchcidct  innerhalb  einer  Ablautsreihe  verscliiedene 
•Stufen',  nfimlicli  eine  Hocli-  oder  Nonnal(\''wU-)stufc, 
eine  Schwund-  oder  Tiefstufe  (mit  Schwund  oder  Re- 
duktion dtfs  Normal  vokale)  und  eine  Dehnstufe  (mit 
Dehnung  des  Normalvokals). 

Jede  Stufe  kann  sich  in  verschiedene  Formen  diffe- 

rcDsicren,  wie  die  am  reichsten  CLtwickolte  fHeihe  zeigt: 

Tiefstufe 

(Schwundstufe) 

0 

m-ioSttu. 

«aip-is     ««xpä-a»  aus  -voi 

Hochstufe  DehnHtufo 

1.  2.  I.  S. 

«  ö'  •  Ö» 

TTETofi^i         7rOTto|ifit  fehlt  iroit^oftai 

Über  die  ITrsachen  des  Ablautes  ins  Klare  m  kom- 
men, ist  schon  deshalb  schwierig,  «eil  uns  Tatsachen  der 
Gnind-simiche  vorliegen,  über  dert-n  Vorstufen  sich  nur 
Vermutitugeii  «uü<-ni  l^iäsoni  der  errcichburo  idg.  Zustand 
ist  jedenfalls  das  Ergebnis  einerlangen  Entwicklung  und 
verscliiodeuor  Prozesse,  zu  denen  auch  Vorgänge  der 
Konü'aktion,  Ersutzd^'huung ,  rhytlimischou  Dehnung, 
analogiscben  Umgestaltung  und  Mischung  rerschiedener 
Bei  heu  gfhrirt'ü. 

Man  erUUrt  t.  B.  die  Dohnstufe  alt  dne  Art  SnKtxdelmutig, 
äi*  infol^dM  Yerluites  «iii«r  unbetonten  Silbe  endUiid^D  i*t,  »lio 
'pjterttu  eiii«Tn  *pitirt-  oder  'p^trtv-;  der  Wechsel  von  I  —  i 
wird  auT  qualiUtive  Beton unf[«u&ten ob iede  lurilckgerührt. 

DaH  wenigstens  dio  Tlef^tnfe  durch  den  Äccent 
hervorgerufen  wurde,  d.  h.  aus  der  Hoclistufe  als  eine 


I 


I 


■  Hoch-  bMW.  Itahutaf«  mit  'AbtSanDS'. 


«KÄJ 


Dio  Tokalftlittatiiafc  and  der  Abltnt. 


m 


Folge  von  Unbetontheit  herrorging,  darf  als  sicher  gelten: 
gerade  im  AJ.  (wcuigcr  gut  im  Grivx:li.)  läßt  sieb  in  einer 
gröQen  Zabl  von  Fällen  beobacliteo,  daß  die  Tiefatufe 
unbetont  ist  und  neben  betonter  Hochstufe  erscheint, 

Tgl.  lt.  B. 

pit&ratn,  xarepa  —  Dativ  püri  (gr.  Gen.  icorpic)- 

odAntam  Äcc.  'essend'  —  Dativ  adati. 

h6dhati  'erwacht'  (iTEÜÖsTat)  —  tudäti  "er  stößt'  (vgl 

4mi  (eTjii)  ■ —  Plur.  im6s  (T|iev). 

ägti  (iort)  —  smä^  (lat  fumus). 

fnib^ka  (Pcrf.)  —  Plur.  buhudhimä. 

k&Hum  Inf.  'luachuu'  —  Iifiä-  'gemacht'. 

(Im  eimelnen  vgl.  darüber  die  Formenlehre.) 

In  mien  mit  acotntuicrtAr  TiefHufe  (t.  6.  veil.  kfiti-  —  gt. 
^iiati)  darf  man  daher  unnelitneQ,  daß  eiue  Acceot verteil teboog 
nehva  in  «ridg.  Zeit  lUttgefundeo  hat 

Innerhalb  der  Tie&tufe  gibt  es  verschiedene  Scbattie- 
rungen«  die  sich  durch  den  Grud  der  Tukulreduktion 
iint«rscbei<lon ;  »o  steigt  1.  H.  äa'dh-niäs  'wir  BCtxen' 
(neben  1.  S.  d&-dhä-mi)  vKlligen  Schwund,  das  Partidp 
J\Ua-  aus  *Jhst&-s  nur  Reduktion  dos  Hocluturcnvottals; 
ZM  hhäv-ali  "er  wird'  lautet  das  Participitim  Practeriti 
im  Äi.  hhüta-,  aber  im  Griech.  erscheint  kurzes  k  in 

Mau  unt«rachei<iet  daher  Reduktions-  und 
Schwand  stufe  and  nimmt  an ,  daß  die  stärkste 
f^chwüchung  unmittelbar  nach  dem  Ton  (besonders  in 
Compoflittsi,  Tgl.  ai.  &-gni-  'nicht  schwanger'  neben  gurit- 
•sfhwer'.  ä-hhc-a-  'ungeheuer'  neben  Wtvcta-,  itoXy-xX-« 
neben  TdX-J;,  8t-'^p-o;  netK-n  ^ip-izpa)  o<k'r  zwischen 
Neben-  nnd  üauptton  {(lä-dh-mäs)  eingetreten  sei  (s. 
xnlvt7t  Bmgmann.  Kurze  vergl  Gramm.  S.  I43f.).  Daß 
aber  auch  die«  nidit  die  einzige  Ursache  für  die  rer- 
sohiedenen  Gestaltungen  der  Tie&tofe  \»i,  zeigt  hhütä- 


» 


LaatlrJiTO, 


[§iafl.ii». 


Deben  dem  Tülltg  fonngleiclioo  hiitA-  (gr.  xXuTtS;);  solche 
Fftllc  erkläre«  sich  aitöderAiiutilunociu-  und  zweisilbiger 
Wurzeln :  hütä-  xXuib;  ist  eine  Schwächung  von  idg.  kleu^ 
(ai.  lai.irö'tum),  äj^a-  Tonidg.  derti-  (Inf.  dTaSfiim),  aber 
hhutn-  von  jdg.  bheun-,  ai.  Winri-  (Inf.  hfiavitum),  ßrna^ 
'gebrechlich'  ¥on  jari-  ijari-mä  'Alter',  gr.  ftpä^axio). 
lJb«r  das  Verbälütis  von  h:ü,  iii  im  Äi.  vgl.  besonders 
Wttckt-rnagel  §  82—86. 

103.  Die  Formen  der  Tiefstnfe  in  ihrer  Ab- 
hängigkeit  von    den   Kunsonanten    der   Silbe. 

1.  In  Fällen  wie  ir^T-o|tai :  7:T-£oOai  oder  aj.  ös-wii 
'ich  bin'  -.s-mäs  'wir  sind'  ist  mit  dorn  Verlust  des  Hocli- 
etufcnvokals  auch  Verlust  einer  Silbe  eingetreten.  Wenji 
aber  der  Vokal  der  Hochstufo  mit  einem  j,  y,  n  (m),  r 
(0  »crbunden  ist,  so  bleibt  die  Silbe  vor  folgendem  Kon- 
Eonantcn  vrlialten,  iD<Ieni  der  begleitende  KnoHOuaut  zum 
Souanten  (d.  h.  silbebildend)  wird.  Es  werden  demnach 
dt«  tiridg.  [Iiezw.  oi.J  Hoclistufenfonnon  ej  [e],  e{i  [o],  en 
[an]  (em[«H]),  er  {(.1)  [ar]  in  der  Tiefstuie  zu  i,  t*,  p  (Jp) 
[-ai.rt],/UJ,  z.  B. 

i-mi  iTjil :  i-mäs  i|ji«v. 

j/off-ü'  'das  Anschirren'  Ctü^o; :  yvgä-  C.fifi'v. 

män-as-  ^VK'.'m^tö-  ai.  matä-  'gedacht'. 

iMr-ati  (p=p-ei  -.hhjiä: 

T>er  KfTekt  ist  der  gleiche  fttr  die  uridg.  [«utgruppen 
]«,  ^ie,  «e,  re  (besw,  ai.  ya,  va,  na,  ra): 

jf<^ti  'er  opfert'  (gr.  5Co(»ai) :  y-  in  {$*&•  'geopfert*. 

sv&P'iti  'er  schljift'.  sväpnU'  'Schlaf  :»«;>(«-  (vgl.  gr. 
5»vog. 

näs-ate  'er  gesellt  eich  nu',  gr.  viojjiai  v^sto; :  "psto-, 
ai.  äftO'  'Heimat'  (mit  auffallendem  Accoat). 

prälh'ati  "er  breitet  sich  aus',  pj-lhfi-  'breit', 

Ann.  Sutt  der  KUtten  i,  u,  a,  r  encbeiii«D  biaweitea  ftucb 
Ai*  Iiil»|C«B  t,  ü,  ä,  ir.  »>,  worüber  $§  103,  107. 


g  109.  IM.)       Die  Voktklielaruns  oder  a«r  AbUut. 


77 


3.  Wonn  A'ie  tivrstuiigflu  i,  m,  {i,  /■  ror  oiiien  Vokftl 
zu  irt«lieD  konintcn,  so  hnrt  (nach  §  72)  ibre  silbische 
Funktion  in  der  Ke;;«!  auf,  x.  B. 

y-änti  'sie  gehen'  ncbL^n  i-mäs  'wir  geheii'. 

mdiv-än'i  'sie  keltern'  neben  sitMU-mäs  (Hoohstufu 
mn6mi). 

räjA-ä,  lustr.  S.  von  röjan-  'König',  gogcndber  PI. 
r^abhis  «U8  'räjiibhiif. 

pilr-i,  Dat.  S,  von  pUar-,  gefenOber  PI.  pitj--^hyaa. 

D«n  tieffliifii(«ii  LÜnKcn  n  li,  ir,  t)r  enttprechen  dagegen  vor 
Volwl  li^,  if,  iV,  nr,  I.  B.  bhij/äna-  'lieh  fürchtend'  nelieo  Mita- 
<HoelMtnfo  in  (t-fcA^tt  '«r  fdrchut  neb');  AAuit-arra-  'Welt'  lubcn 
Mala-. 

Über  tr,  ur  i.  auch  §  9Ci.    Ül>er  ä  ^  9  und  an-  fin  ■.  g  96.  91 . 

104.  Ablaalsystem.  Um  die  mannigfachen  Arien 
von  Vokalwechsel  in  ein  System  ordneu  zu  können,  ist 
es  nJitig,  diu  jcwcib  in  einer  nldautcndeii  Silbe  vor- 
kommende A'okalreihe  auf  das  Schema  Tiefstufe  —  Hocli- 
fitufe  —  Dulmstufu  v.u  v(.-it«ilmi  und  so  uUo  vorkommen- 
den Reiben  fo^UusWlIen.  M.iii  sctxt  dabei  voraus,  dafi 
gleiclie  Formkategorien  bei  verschiedenen  Wurzeln  die 
gleiche  Äblftut'^hife  rcpriltt).'ntieren,  daß  also  z.  B.  da«  yj 
in  Xfyjw  und  ^i^f'^ufti  dem  c  von  tpipw  und  Sl(xvu[ti, 
du  ä  von  dä-dhä-mi  (Ti6T,|jn)  dem  «  von  M-bhar-mi  (W. 
fpt^)  entsprach«,  also  jeweils  dii^  Uocbstufu  (Kormalstufe) 
seien,  da&  femer  in  »thi-tä-  otÖt^;  zu  nlhä'  chemo  die 
TiefBlnfo  vorliege  wie  in  bh/tä-,  i(ö-  zu  den  W.  tÄ«r- 
und  <*;-. 

Auf  diesem  Wege  bat  man  sechs  Reiben,  drei  leichte 
mit  den  Grundvokaleo  e,  a.  o  (ffipva,  Sifvt,  ^at),  und 
dreiBchwcre  mit  den  Qrundvokalvn  <%  ä,  ö  (Ti6T,(ii.  [dov.] 
toTä|it,  SiSwfii)  unterschieden.  Während  aber  f(tr  die 
^-Rfiibe  alle  Ablautaformen  ausreichend  belegt  sind,  ist 
es  fUr  die  andern  lU-ilten  nur  tu  bescbrllnktem  Maße  und 
in  venig  sicherer  Weise  m&gUch,  die  «iuielnen  Ablauts- 


n 


liMtMtl«. 


[gwtioö. 


stufen  za  fixieren,  und  es  bleibt  vieles  der  hypotbetüchco 
KoustruktioD  ituhoiugestellt.  So  kann  man  t.  B.  fUr  die 
scliwcrvu  KcihcH  vermuten,  daß  die  eDUprcchond«  Dehn- 
sbife  'überlange'  Vokale  (6,  d  nacb  der  Sclirvibung 
Batthulomaes)  habe ;  sie  sind  »bc-r  kaom  noch  nachzu- 
weise», weil  LAnge  und  'tberliingo'  in  den  idg.  äpraclic-u 
unterscbiedsloe  xufiainmengefallen  sind.  Vgl.  über  ein 
solche»  ÄbUiateystem  Bartholomae  BB.  XVU,  91  ff. 

Anm.  Noch  kämpliii«rt«r  wBnleo  die  VerhiltniMe  für  dia 
■  «•itUbigBB  Vunalo  ('AblanU-flMvn'),  weil  dabei  Jeweil«  di« 
VeriLDdemngHi  toq  iirei  Vo1ul«a  betw.  S3be&  in  betracht  ki>iiun«ii 
und  d«li«r  die  VeHkUoMfUiigkoit  größer  wird.  Dieee  in  ein 
Sj'iUm  Ko  bringen,  bat  «icb  RiUeUl  U.  Hirt  in  vielen  Punkten  mit 
Erfolg  bemOkL  So  teUt  er  s.  B.  fUr  «ae  W.  bAevd-  >Min'  folgunda 
AblkaUfonnei)  an; 

1.  S.  3.  4.  5. 

ToUitnf«  1.  Vollaufe  IL  HedukUoDt-  Bedaktiont-     Schwand- 

itttfe  i.         eiul«  b.  ttulc 

idg.  bAi\a  bhiii)ifä  M<(u  M«)v        6Atu  und  Mh 

ü.  bhavi-tmm  —  bh«ta  l^^']  — 

gr.     —  ^ui)  (f  Q  —  f6at( 

let.    —  /uam  —  —  fulvrug 

Hierbei  i*C  jedoch  xu  betonen,  daQ  die  von  Hirt  angeuummene 
Idg.  Gruudlat^e  von  3.,  d.,  teilweie«  aucli  rou  3.  und  6.  gaoe  hypo* 
tbetiich  i*t.     Vgl.  darüber  zuletzt  H.  Keicholt  n.  a.  0. 

Im  folgenden  buU  nur  daejenige  aus  dem  uridg.  AblauUyitem 
berSckdchtigt  norden,  wan  für  doi  aj.  Vokalayetem  nnmittelbar 
wlctitig  und  für  daa  Ventändnia  der  Wort-  und  FormenbUdunf 
nötig  iet. 

h)  Das  al.  AbUntajst«lii. 
lOS.  Theorie  der  ind.  flnmmatiker.  I>ie  Ta 
der  VokalHtufung  ist  bereit«  von  den  indischen  Gramma- 
tilcem  erkannt  worden  (§  40).  Nur  gingen  sie  —  im  Unt«r- 
acliied  von  der  heutigen  Auffassung  —  von  der  scbwücbsten 
Htnfe,  also  z.  B.  von  t  aus  und  natmten  die  um  a  vermehrt« 


[fcfiL  si.  tun-  'mächtig'  gegenüber  lavi-fa-  'atark'. 


§  106. 106. 10T.|  Di«  Vok«lalwtufaiis  oder  der  Ablaut. 


79 


■ 


Stufe,  also  die  Hochstufe  («»"  h«zw.  v),  Gutta-  CVonsog, 

bober  Grad  —  Tokalsteigerung'),  die  uiu  cid  weiteres  a 

rcrmehrt«  Stuf«  (äi)  Vpidhi-  'Wachstum'.     Vj-ddht-  ent- 

spricht  Dur  teilweise  dem  Begriffü  der  Dt^lmstufe  (s.  §106). 

106.  Der  ai.  Ablaut  im  Verhältnis  zum  lag.   Der 

idg.  ÄhUut  mußte  sich  im  Ai.  sehr  Tereiofacheu,  weil  ja 

die  Yokale  e,  ö,  d  ia  ä  zusamiuciigefullen  oind.      Dia 

§  104  emüfantcn  sechs  Ählautsreihen  »ind  dnlier  im  AI. 

auf  ivei  Reihen  reduziert,  eiuc  leichte  mit  der  Normal- 

stofe  a  und  eine  schwere  mit  der  NonnHlstufo  4.    £iDe 

wettere  Vemischung    des   ursprunglichen  YerhShiÜMW 

trat  ferner  dadurch  ein,  daß  ai.  ä  nicht  nur  einem  idg. 

e,  ö,  ä,  sondern  wahrscheinlich  auch  unter  gewiasea  Bi>- 

dingungco  einem  idg.  ö  entsprach.    Wenn  nSmlich  das 

§  6S  erwähnte  liautgcsetz  riclitig  ist,  so  ist  es  bei  maa- 

cbeu  ai.  ä  schwierig  zu  entscheiden,  ob  die  Hochstiife  mit 

ö  oder  die  Dehnttafe  vorliegt.    Nuch  der  ni.  Auffassung 

fällt  ein  solches  ä  unter  den  Begriff  V/rldhi.   So  kann 

man  zweifeln,  ob  ai.  jättu-  'Knie'  die  Stufe  f^vu  oder  die 

Stufe  fiavia  darstelle ;  andererseits  aber  macht  x.  B.  daa 

Auftreten  der  Uochstufe  in  den  gr.  Perfektfornieo  ÜinpiM 

(—  ai.  dadario'),  -ji-fma,  [Ufuva,  Tiiptt^fa,  ferner  in  ai.  bii- 

bödha  (zu  budh'),  viv^  (ku  vij-)  u.  s.  w.  <m  selu-  wahr- 

Hcheinlicb,  daß  auch  in  deu  gleichen  Bildungen  caJiära, 

tatäna,  tatäpa  die  Hochstufe  (nicht  die  DehoBtufe)  Torlie^ 


I.  Die  d- Reihe. 

107.  In  der  ä-Keihe  sind  enthalten  die  idg.  Reihen 
.  «,  5,  ä;  weitaus  am  hJiufigsten  sind  die  Ahkiimmlinge 

Mg.  ^Beilie:  1.  O,  i.  r,  i,  3.  e,  6.  Sie  hat  je  nach 
den  umgebenden  Konsonanten  folgende  Formen  (in  der 
Reihenfolge  Tiefslufe:  Hoclistafe:Debn8tufe): 

a)  1.  0.     2.  a  (ä).     3.  ä. 

1.  B'&nti,  lat.  s-unt.  3.  äa-mi,  gr.  ei[t(.    3.  — 


Laatlebr«. 


(§iOT. 


1.  (vei.)pi-id-ümäna'  'tretend'  i-bd-  aus  -pd-).  2.  pad-t, 
Loc.,  IaL  jifd-(e).    3.  j)ät  Noni.  8.,  gr.  (dor.)  i:<6;  »der 

Anm.  In  dor  11«r(tatk  «nchoint  oft  Mch  o,  >.  R  jiaffU- 
*g«bUeit'  tMpat-  (n£TD)iai)  ffegeoüber  (red.)  ü-pa-pt-tU,  d.  i.  st.  !• 
Ki-nT-i.  Ob  in  «olcfaen  FKllco  d«r  BcH^hntnfrnTokal  iinkund&r 
nieder  «Bf  d«ra  Weg«  d«r  Andoeie  «in^fulirt  n-unle  oder  ob  a 
diO  V«n-tretanK  irgend  einei  idg.  lloduktioniTOknli  (j«d«n/allt  ntcbt 
rinM  kl!)  ist,  ECl  «ich  nicht  Bunntich«!!. 

b)  1. 1  (i).     3.  e.     3.  öt  (TOr  Konsonant). 

y  (iy)-      «y-       <*!/  (vor  Vokal). 

1,  i-M4«,  i/-(fij(i.    2.  i-mi.   3.  — 

I.  dÜi« 'er  Keigt".  2.  rf^n- 'Gegend' (eigtl. 'Riclitung'j, 
cf.  gr.  2etxvu[Ai.   8.  — 

1.  ji'tä'  'besiegt'.  2.  ßtar-  'besiegend',  j&yati  'er 
siegt'.    3.  &jäifam  Aor.  'ich  bcsicf^*. 

1.  ftjlf-lt-  'dn«  Hinschwinden',  gr.  ^6(91;  und  hH-y&ti 
'er  schwindet  hin',  gr,  ^Oi(o.  2.  U^&y-a-  'XJntergang,  Vor- 
derben'.   3.  — 

1.  in-  'Glück,  Heil,  Schönheit'  und  dazu  (xen.  iriy- 
&a.    2.  irS-yqs-  'schöuor'.    3.  — 

1.  affni-t  'Feuer',  »ä.Uhy-ä  Inslr.  S.  -Freund'.  2.  agni-s, 
Gen.  S.,  ag»&y-as  Korn.  PI.  3.  säkhäy-as  Nom.  Fl. 

Vgl.  auch  i:ya§  103.1. 

c)  1.  ti  (ü).     8.  ü.     3.  äu  (vor  Konsonant). 

t>  (uv).        av.       äv  (Tor  Vokal). 

1.  i&tnis  Nom.  'Feind'.  2.  Utrö-s  ücu.  S.,  iäirat^ae' 
Kom.  PI.    3.  ä(i(räw  Loc.  S. 

1.  &-ffu~  'ohne  Kühe'.  2.  «j^-^  Loc.  PL,  g&v-i  Loc  S. 
cf.  gr.  peyoi,  j3ft(/)(.    3.  gäits  Nom.  8. 

J.  jJi-fi-tÄW-  'mächtig',  &-bhv-a-  'unendlich'  und  bhu- 
i&-  'geworden',  hhitv-ana  'Wesen,  Ding'  (b.  8.  75f.).  2. 
hh&v-ati  hhHvi-Uim.   3.  — 

1.  iru-tö^  'gehört"  (xXytö;)  und  Srü-yöUe  'wird  gehört'. 
3.  irö'tar-  'Hörer',  h-av-as  'Lob',  gr.  xX^o;.    3.  — 


7.  loaj       Die  Toknlibttafong  o<l«r  d«r  Abkot. 


ei 


vi-dka-ti-  'das  Schott«!»',  dhü-tA-  'gcscliUttoU',  dhii- 
niü  'er  schattolt'.  Tg],  gr.  Oüiu  und  fjüviu.    3.  dAati-^f« 
1     Fat.  'or  wird  scliöttoln'.    3.  — ' 
'  Man  beachte,  da&  die  Waneln  Mä-,  ifAü-  zweisilbige 

IVollfitufen  haben, 
i     Vgl  auch  u,  fa  §  103.  1. 
I  r  (ir,  ttr). 

I     (Über  Ir,  ür  s.  §95  f.  J03.) 
'      1.  hh]r-tä-.    2.  frfc(ij'-üi(  -er  trägt'  [hhärä-  'Last',  rgl. 
gr.  tpdpo;].    3.  (Tod.)  ä'fiAärjtam  Äor.  'ich  trug', 

1.  ttr-6U,  tuniti,  tlrifali  'er  setzt  Dber'  (uile  in  der 
ftltereo  Sprache).    2.  tärati  dsgl.  [lärä-  ■durcbdriiif;end', 
T^  gr.  Top6;].    3.  (vcd.)  a-täW-»»«''  1.  PI.  Äor.  (zwei- 
silbige Wurzel!) 
^m       e)  1.  I  a  (ä.  an).   3.  an,  am  [an,  am].   3.  ä»,  am. 
^P  I II,  M  (AN,  am). 

(Über  die  Tiefstufenfonnen  ö,  ön  und  an  rgl, 
§98.91.) 

1.  fftHxhaii-,  gr.  ßdaxui  'ich  gehe'./a-^-ii-a  *wir  eüd 
mgaogen'.  3.  (ved.)  g&m-ati  'or  geht',  got.  qiman  \jar 
tfima  'er  ist  gegangen').    3,  — 

1.  r^n-e  Dativ  S.,  räja-bhtfoa  Dat  Fl.  2.  r^an-i 
Loc.  8.  [räjänam  Aoc  8.].  8.  rS^  (mit  altem  Abfall  dea 
«)  Nom.  R,  'Kßnig'. 

1.  näma  — lat.  nometi,  idg. 'nönip 'Name',  nämtuu 
Geo.  S.,  »gl.  got.  namni  (Gen.  PI.);  ätman-as  (Gen.  8. 
von  äfmait'  'Seele*).  2.  näitwiMt  Loc.  S.,  Ut  fiominw. 
3.  nämÄnt  Nora.  PL,  vgl.  got.  {hmrtyöna, 

1.  ghn-Anti  'me  töten',  Aafd-  'gettilet'.    3.  Mntt  'er 
'.  ja-ghäna  Perf.    3.  — 

1.  jöW-,  lat.  natus.  8.  Perf.  jcyVlwa  [Jajäna]  —  gr. 
7*Twa.  I''ut.  ioNi-^aM.    3.  — .    (Zweisilbige  Wurael), 

108.  Die  ursprflnRlicbe  ft*  und  6-ReUie  stimmt  im 
Ai,  Tflilig  mit  der  t'-R«ihe  Qberein.    Vgl.  i.  B. 

Vhaab,  AlOBdlieki  OnnmtUk.  $ 


m  UaUebr«.  (}  10&  109. 

1.  (Tcd.)  pan-j-fiut»  •umlienrandelnd'.  S.  &J-ati  'er 
treibt',  gr.  ä^m,  lat.  ago  (vgl.  aber  auch  ^YK^C).  3.  äji-  f. 
•Wettlauf,  vgl,  gr.  äf-«^  »nd  Ut.  amb-äyes. 

l.  itß-  'geopfert'.  2.  yäjati  'er  opfeil',  vgl  gr.  5y- 
loc.   3.  — 

I.  idhmä-  'Breanholi',  vgl.  gr.  ida^c.  2.  iäha(a)- 
'Breimholx',  gr.  alOo;  und  aT6i».    3.  — 

I.  —  2.  [atüv.  lat.  aevum].  3.  äyuf-  'Leben,  Lebeos- 
daner*. 

1.  —  2.  äpas-  -Werk',  lat.  opus.  3.  (»ed.)  ^mu- 
'frommo  Handlung',  abd.  uoban  'ausQben'  (ahd.  uo  •* 
idg.  ö). 

n.  d-Reihc. 

109.  laderai.ä'Reibe  sind  enthalten  die  tdg.  Reihen, 
welche  in  der  Kormalatufe  e,  ö  oder  ä  haben.  Im 
folgenden  fdnd  sie  nicht  getrennt;  die  beigefügten  griccli. 
Belege  zeigen  die  Qualität  de&  Grundvokals  an.  Bei  den 
schweren  Ueilicn  lassen  sieb  nur  Tief-  und  Hocbstufe 
scheiden  (s.  §  104). 

a)  1.  0,  >  (idg.  3).    2.  ä, 

1.  da-dh-mä«  'wir  aetien',  Part  hUA'  [(l«ii<].  2.  dä- 
dhä-mi  'ich  setze',  gr.  Tf-ftri-pit. 

1.  mitä-  'gemesBen'.  2.  Inf.  m&titm  'measen',  lat. 
Mitior,  gr.  (i^TK- 

1.  dä-d-ati  'sie  geben',  (devai-tta  (aus  -•d/a-)  '(von 
Gott)  gegeben',  ä-di-ta(iQ  der  älteren  Sprache)  —  gr.  iSoTO. 
2.  dä-dä-mi,  gr.  8(Su>)u. 

1.  ta-sth-iir  'sie  haben  gestanden'  und  sthitä-  gr. 
naxiz.   2.  ä-sthä-m  —  gr.  Iott^v  (aus  s-oräy). 

1.  ipg<üi  'er  sucht  £u  erlangen',  reduplicierte  Bildung 
aus  •i-ijtsoti,  lat.  apiscor,  aptas.    2.  äpnöti  'er  erlangt'. 

b)  a)  1.  i  (aas  j»?).   2.  yä. 
J.  devi  Korn.  S.  'Göttin'.    2.  devyä^  Gen.  S. 


glW.lKXJ       Di«  Vokakbatafuog  oder  der  Ablut. 


86 


1.  OptatiTK«ieboB  -i-  und  S.  -j/d-  (t.  §  437). 

ß)  1.  Maus  »?).     3.  äi/. 

I.  gi-t&-  'gesangen'.    2.  (fäy-aÜ  'er  singt'. 

A&m.  Ab  "ncfatufe  «rathont  aiKh  der  Kundiphtoag  ai 
(idg.  A),  der  Tor  Volt«!  jvdcnfalli  UutKwoUlich  tat:  ao  dAtSy-df» 
••T  uogl'  Debto  dkl-t&'  'geniiugt'  »nr  W.  dAii({iJ-i  aber  nach  »or 
KonMoant«!!  findet  aich  d«r  DiphthoDif:  vgl  dhentf  -Milchkuh'. 
WakbcD  BedinfTungon  dieaer  >dg.  Wccbiel  >i:i  DQtnrlieirt.  bt 
unlüM';  Tgl.  Wukemagel  §  TSd.  Btagmuia,  Grundr.  I>,  4S6t. 
Hirt,  AbUut  33  ff. 

c)  a>  1.  K  (aus  tta?).    3.  vÖ. 
Unsicher,  i,  Wackemagel  §  78  b. 
ß)  1.  ü  (ftUÄ  au?).    2.  flf. 

1.  rfAM(a-  {ved.)  Part.  Prät.  zu  2.  d/i«v-ait  (ved.)  'er 
spttit  ab",  Tgi.  Wackeniag«!  g  80. 

Aam.  üaier  Kbsliclien  BadingttBga,  Bnter  denea  in  da-ih' 
mit  D«beii  hilä-  dui  tie&tnfige  »  völlig  geackwunden  i«t  <•<  §  103). 
wird  da«  ti«riitafiiio  i,  ü  lu  f,  i!  gekäret,  x.  B,  in  (Ji^'i,  Vauativ 
Kam  Stamm  d«^-  'OStlin',  oder  in  vädhtt,  Vokatir  rom  Stamm 
(locttü- 'Waib' ;  aber  die  AblBiitaTerhUtniage  dieaer  Stttnune  s.  djo 
Flexitnialehre. 

d)  1.  ir  (aus  ?).    ».  rö. 

1.  dirgha-  'lang',  s.  g  96,  dazu  S.  Superlatir'  ifrä- 
(jtAt^^in-  (zweisilbige  Wurzel). 

e)  1.  m  (aus  na),  ä  (aus  ?).     8.  »ä. 

1.  m-jhirtO' 'heüMoii! ,  jä'n&ti  'er  erkennt*.  8.^ä>fd- 
'bekaoat*;  r.  auch  oben  a). 

AntD.  Dia  H6glichkeit,  dkß  jä'fläti  mit  DiaaimiJtitiaa  ana 
*3&&-näti  (Tgl  |«^vib-axa)  entataodea  aei  (ao  Uhlaobeck,  Uanoal 
3.  30),  ift  nicht  abtawpiaen. 

110.  Seltenere  Ablaatsformen.  Außer  den  eben 
besprochenen  Ablautsreihea  gibt  es  noch  einen  Ablaut 
i :  Ä.  ygL  z.  B. 

pi(a-  'getrunken'  (vgl.  gr.  ntvtu):  j>(i-t(  'er  trinkt*, 
pä-tra-  'Trinkgefilß',  xu  idg.  j)ö-  in  gr.  jc^Kw-xo,  lat.  j)ü(«« 
und  j)öciiIh>m. 


<  Dieter  nar  in  d«r  iUt«reB  Sprache  gebräacblicti. 


M 


B1M.IU. 


i 

UL 

.  k.  n  Mi-  ■■— '  d  mti  b 

Am  Mai-  fci  ««^^  PiM^  wd-mi-if  iHtM, 

der  Kest  eioes 
i  ■  diB  Toctegehen* 
iWf«clsicfatist,ftls 
lAimtrctenist; 
B  AL  Ibcriiwipt  nur  eine 
b«  der  die  Möglicb- 
WM  d«r  Ahstafins  nv  tedt  die  Tervuidtca  SpracheD 
•n  «nviWB  ist.  Yd  kAmb  «bes  (§  110)  mhJ«-  za  gr. 
mAJIu.  D*A  >•  B.  «AM«»  (IkL  «««MM)  in  eine  ablautende 
IUjIm  f«Mrt.  tagt  gr.  (vepa  ■■<  pot  nÖMd;  dasselbe 
Iph  von  M4A«r^  'Guter'  (t^  gr.  o36ap),  Mmto-  'Birke' 
{XfH.  Ut  ft^r^as  and  ahd.  hüiMia),  hhrii-  'Än^^enbraue' 
fV(l.  abd.  trmra)  es.«-.  Die  Etnielfaetten  gtbören  dor 
vorKloichcndru  indogcrmaDischun  Gnunuatik  an. 
Ui*'i'  svwvi  noch  «inig?  Abbtutsreiben  aogefitbrt,  die  zwar 
tuttiiv)uUb  iU>»  Ai.  ilim-h  mchrvre  Fonueo  vertroteo  «nd, 
■tt\ti  hI'im-  in  uuMf  Syvt«»  nicht  eiiiftlgen  lassen: 

flir  .»•  "tW«  Tihpm'i  *'ii"-y<i-  ■himmlisch'  gr.  Ai(/)-6« 
iiiitt  tt)/*t-hhis  Itiitr.  Ft.,  idg.  *di>  und  d<E«-.    9. 


««  4u«b  AUnbreik«a 


|in.l)3.1iai  Die  VoUUbeturmig;  oder  d«rAblut. 


85 


dy&v^  (ncbea  div-i) ,  Int.  J6v*ü  und  diva~  'Gott',  iig. 
•rfi<!M-  und  *(lei^-.  3.  dyäit-s—Zeü^  (aus  •Zijö?)  und 
dyd-m  Äcf.  S.,  gr.  Zijv,  idg.  'die^i-  uud  "die-. 

I.  div-yofi  *er  spielt'  und  dt/ütä-  'gespielt'.  2.  döv-in- 
'Spieler'. 

1.  giv-yati  'er  nJlbt',  stfütA-  'gonäht'  und  s&-tra- 
'Sclmur',  vgl.  lit  siiUi  'nllhen'.  gr,  xonüw  und  Int.  nto. 
a.  eevana-  n.  'Aas  Xäben'. 

1.  ^hw-ati  'er  Bpoit'  und  JfAyiWa-  'geiipiöon',  gr. irtw» 
(aus  •^it-i'ö),  lat,  spuo,  got.  apeiwan.  2.  ti-^hev-a  (in  den 
Brohmana),  Tgl.  auch  lit.  spi&t^jti. 

Anm.    Der  AnsKtx  d«r  Gnunlformen  iet  ia  den  beiden  l«titen 
F&lIeD  uDiicfaer.    VgL  BrairmuiD,  Orundria  l\  600,    Möglich« 
weise  Iiandvlt   <•■  lioh   hitr  um  unprünglich  dreiailbigi?  Wnraeln 
deren  At)9turungiriihi('''?Jt  nntUrlicIi  mannitffft'ttK*'''  '*'  (^S'-  S  ^^ 
Anm.];  «ui  dvr  ZwetBÜliigkeit  der  Btiia  erkliir«n  «ich  «Khr*cfaein 
lieh  WechBelformea  wie 

ambhat-  'WaMM'  und  nalha^-  (— '  gr.  \i<foi)  'Wollte',  W, 
•(«WOtA- 

bhaiyas-  'GUns'  (vgL  ßot.  bafrhU  'heU')  uud  bhräj-ati  'gläut', 
W.  •bhlM'^- 

Vgl  dun  (ftubr  Hirt,  Ablaut  und  B«icheU  a.  a.  O.)  Wacker 
nagel  §  88,  BnigiD4iuif  OrandriQ  1*,  48Sf.,  Kurze  vgt.  Oramin. 
X47fr. 

112.  NeDbildongen.  Das  Wirlcen  der  Analogie  hat 
gelegentlich  eine  Wureel  in  eine  andere  Keihc  aber- 
gefUhrt.  So  wurde  z.  ß.  zu  Mai/ali  'er  hebt  auf  {tulä 
'Wage')  auch  ein  tölayati  gebildet  (wie  zu  hudh-  «in 
Kausntivum  hödh-ayati),  wie  wenn  die  W.  tul-  wäre;  sie 
lautete  aber  tel-,  tot-  igr.  TeXa^u&v)  und  eotbielt  kein  u: 
das  Ki  gehörte  zur  Tiefstufe  (h.  §  96.  107.  d)  und  gab 
den  AnlaH  zur  Neubildung.  Ebenso  ist  zu  einem  sphttf' 
'herst«n',  das  aus  sphji-  eutstaudea  ist  (nach  §  99),  das 
KausatiTuni  gphö(ayati  geschaffen  worden. 

113.  Vrddlil.  Durch  eine  speziell  indische  Aus- 
geatalt^ing  erhielt  die  sog.  Vfddhistufe  (§  105)  eine  weit 


« 


LMlWm 


[8118. 


über  die  verw»D(lt«u  äpnidicu  lüuftusguhcnili:  Bedeutung, 
ii&mlich  in  der  »ekundäveu  Nominalbildun^.  Von 
einem  Nomen  kann  ein  anderes  Nomen  mit  Hilfe  des 
SoftLxcs  -a-  odur  (ncltcnttr)  •}/&•  abgcluiUit  werdou,  wobei 
die  erst«  8ilbe  des  Stammwortes  Vfddhi  erhält;  d.  h.  ä 
wird  zu  ä;  t,  e  zu  äi;  ü,  Ö  ku  äu;  f,  ar  zu  är.  Iii  Fällen, 
vo  bereits  da«  ätumniwort  mit  -d*  gebildet  ist,  ist  V|-ddbi 
Uberhau[>t  das  einzige  ZeicLen  der  Ableitung.  Die  ab- 
geleiteten Wörter  bedeuten  'irgend  eine  Beziehung  zum 
Ortiudwort  liubcDd';  sie  sind  Ädjectiva,  künaeu  jedoch 
auch  subsl.inti^iert  werden,  um  z.  B.  Patronymica  oder 
Abütracta  zu  bezeichnen. 

ft)  Abl(;itaDKen  olmc  Suffix. 
väruna-  "zu  Vänmo'  gehörig';  ämUra-   'feind^ch', 
TOD  amitra-  'Feind', 

mäüra'  'zu  Mitrit  gebfirig';  räira-  n.  'Streit',  »on 
vira-  'Mann' ;  päuniia-  n.  'Manneskraft',  Ton  purtifü: 

däwa-  'göttlich',  Ton  deva-  'Gott*. 

päntra-  'Enkel',  von  piUra-  'Sohn';  gäutamti-  'vo^ 
Öötama-  abstammend'. 

b)  Suffix  -o-, 

mänma-  'auf  dou  Geist  bezüglich',  n,  'Geist,  Sinn', 
Ton  manag  'Geist';  ämbhasa-  'aus  Wasser  bestehend', 
Ton  atnbhas-  'Wasser';  brähtaana-  'Priester',  von  brah- 
man-  'Gebet,  Welt«eele  u.  s,  w,' 

väifnava  'Viänu  ergehen';  s&indhavO'  'rom  Indus 
(«truIAit-)  ftammeod*. 

hhüuma-  'auf  die  Erde  bcztkghch',  von  bhämi*  'Erde'; 
säumanasa-  n. -Wohlwollen',  von sHwinna,«- 'wohlwollend'. 

Itärihit'a-  'irdisch',  von  ifiJiiv'i  -Erde'. 

c)  Suffix  -ya-. 
däivj/a-  'götüich',  von  deva-. 
»äiiÄÄyo-  n.  'Ülflck',  von  aukha-  n.  'Glöck'. 


1 118.  IM.  115-1 


I>i«  VemcUibtettt«. 


ST 


«öurn^-  'dem  8öma  gehörig*  fVokatir  'mein  Lieber*) ; 
Jduh/a-  -zur  Welt  gehörig',  von  löha  'Weit" ;  läultfo-  «. 
'LOstemheit',  tod  löla^  'lüstern'. 

Dieae  Bildnog  geht  zwar  in  ihren  Änßngen  in  die 
ißdoirauische  Zeit  zurück,  wie  das  Vorkoinmen  äbnliclier 
Formen  im  Iranischea  zeigt  (vgl.  z.  B.  im  Ävi^sta  h<u>' 
tnanaafi^m  —  ai.  mumanasatH),  aber  die  Anknilpfuag  OD 
Bildungen  der  rerwandten  Sprachen  ist  noch  nicht  ge- 
funden. Zur  Frage  Tgl.  besonders  Becbtel,  Hauptpro- 
bleme S.  I75f.,  von  Bradke  ZOMG.  XL,  361  ff.,  Bnig- 
mann,  Grundrid  IL  106  f.,  Bartbolomae ,  Grundriß  der 
iran.  Philol.  I,  44,  C.  D.  Bück  Am.  Joum.  of  Plul. 
XVn,  445ff.,  W.  Fov  KZ.  XXXVn,  521  f.,  Hom  KZ. 
XXXVm,  290ff. 


Vm.  Kapitel. 
Die  Verschlosslaate. 

■)  Die  Labiale. 

j)ab'- 'Gatt«', gr.näoiclAt. j)o(t«  'mncbtig*,  idg.  *poti-\ 
pro-  'Torwirta".  gr.  itpi,  lat  pro. 

tapaa  'Hitze',  lat  tepor;  Ij^U-  'Sättigung',  gr.  xtp- 
^ic;  scapna-  'Schlaf,  vgl.  gr.  öcvo;.  lit  säpnas. 

AniB.  1.  Bei  fAivati  ^r  tp«at'.  gr.  ktA«,  Ul  (ptw  üt  die 
Aawtiuiig  d(T  idit.  Örondform  unticbor.  watlialb  dM  VtrkUtnia 
•!«•  (A  lu  Atvi  p-  <ler  aadeni  Sprtcben  nicht  bwUmint  wwrdaa 
kum  ((.  »leUt  JohaiuMD  IC.  XIV.  »37).    VkI.  tcacb  §  111. 

Ann».  S.  *jw*ra-  •bweinretlich'  (AU.  krtxkrät  'mit  Hflhe^ 
■qi  'krfra-  xa  (rad.)  kfp-at^  'jamiuoH'  tagt  niiUeUnd.  l)«hand- 
Inng  Tov  pt,  M  kl*o  ein  Lebnwort  .iih  elnm  mi.  Dialekt.  t^L 
Vadicrusel  §  l.U.  ■. 

liri.   Idg.  J>A -=.-u.  J)h: 
ohafa-  -SchlangeDhanbe',  gr.  if6\apa.  a.  Thomb  KZ. 
CVI,  185. 


ee 


XjMiUchre. 


(§116,116.117. 


sphurjati  'dröliut,  prassi-lt'.  gr.  ocpapa^^iu ;  i^haraU 
•CT  sclineiit',  gr.  aifatpa  'Bail'. 

11$.  Idg.  6-ai  b: 

pib(Ui  'ertrinkt'  =  idg,  *pä?eti.  Daß  so  die  idg.  Grund- 
form  nnzus«txcD  sei ,  wird  durch  ajr.  Und  bewieson.  das 
nach  den  Lautgesetzen  des  Irischen  ebenfalls  auf  *pibeti 
zurückgeführt  werden  muß  (lat.  bibo  ist  demnach  Keu- 
bilduiig) ;  auch  das  A  rnienisclie  beBtfitigt  diese  Grundform, 
9.  Bartholomae  ZDMG.  L,  712. 

baUi-  'Kraft,  Stärke',  lat.  de-bUis.  ab.  bolijb  'grüOer' 
(anders  Wackernagel  §  160). 

tambale  'hiLne^t  herab',  lat.  täbUur;  barbara-  'stam- 
melnd', gr.  ßdpßapof. 

Weit«rc  Belege  fllr  at.  6  8.  bei  Johansson  KZ. 
XXXVI,  342  ff. 

Anm.  In  der  bandichnfüichta  Übcrliofcnng  findet  »ich  oft 
•In  AatUuicb  voa  b  und  v  (6ä>M-  vdi)  väna-  'Pfeil');  ni  hkodclt 
dob  Utrbei  um  Vemiiehung  der  beiden  Ltuto  in  der  Jüngeren 
tndiioben  SpndtentwickiuDg,  «.  WadcemaK^I  %  161. 

117.  Idg.  bh  —  ai.  bh  (iran.  b,  gr.  <f,  lat.  anlautend  f 
und  inl.  b,  germ.  b,  slav.  6): 

bharämi  'ich  trage',  gr.  tfipm,  lat.  fero,  got.  baira, 
ab.  6^1),  idg.  'bherö ;  bhrdtar'  'Bruder',  gr.  ^ptheop,  lat. 
fraler,  got.  bröpar,  idg.  •fiÄrätor-. 

noifttu  'Nebel',  gr.  vetpo;,  tat.  riefrufa,  ab.  nebo 
'Himmel';  löbha-  'Begiordo',  lubhyati  'er  begehrt',  lat, 
lubet,  got.  iis-taubjati  'er-Iauben',  lubains  'Hoffnung'. 

Aum.  In  der  W,  grab-  'ergTeireu'  (PrHs.  ^Anämi.  feraer 
s.  B.  graka-  'du  Pntbail«n'}  i*t  A  die  Vertretung;  «in««  unprÜDg- 
lioh«n  M.  tk).  »ti.grabiH  'raffan',  «ii([I.^riil  -pftcken'i  in  der  vedi. 
tehen  Sprtche  finden  aieh  greAh-  nad  yroA-  Debeneinanber.  Tgl. 
duu  §  131  Aoni. 


g  118.11».  laa] 


Di«  VerachlaUttat«. 


8» 


b)  Die  VenlAl«. 

US.  Idg.  t-ai.t: 

tanu-  'dllim',  gr.  Tavo-,  lat.  tenuit;  irasati  'vr  zittert', 
gr.  zpito,  idg.  W.  Ire»'-,  (t'a-  'dein',  ab.  tvojb  'dein',  gr. 
aii  auD  *T/o<  (vgl.  u«cb  tat.  tuus),  idg.  *t^-. 

mätar-  gr.  \i.r^i(t-a,  l«t-  »nrt(er,  idg.  'mäfer-;  vart-tUS 
'er  dreht  sich',  tyä4-  'Tätigkeit,  Lebensweise',  zu  lat.  verio, 
lit.  vartyti  'wenden' ;  valea-  'Kalb'  (eJgtL  'Jährling'),  «u 
gr.  /^6C-,  Ut.  t'rti«. 

HD.  Idg.  th  -  ai.  (Ä  (ay.  f,  gr.  6) : 

yathä  'wie',  av.  j/o/'a,  ap.  yapä;  vettha,  gr.  (/)oroOa, 
idg.  ViiTJttAa;  (uft^Aä;$  (iu  de»  Brnhinaria),  gr.  i&^9i];; 
ratha-  'Wagen',  ar.  rafia-  {laL  ro(a). 

Daa  ai.  th  darf  wohl  auch  dann  als  idg.  angesetzt 
werden,  wenn  in  den  rerwuiidten  Sprüchen,  z.  B.  im 
Griechischen ,  Aspirata  nicht  anmittelbar  nachgewiesen 
werden  Icaun,  also  in  Füllen  wie  path-  'Weg',  av.  pat^, 
gr.  TCÄTo«,  idg.  'pyth-;  pfihu-  'breit',  av.  psn/ni-,  gr. 
TcXoxü;;  W.  stha-  'Btehen',  gr.  orii-vai,  lat.  stare. 

Vgl,  darüber  Zul.at)'  KZ.  XXXI,  1  ff.  Wackemagcl 
§  102.    Bnigiuann,  Gnindriö  I'  633. 

ISO.  Idg.  d~ia.d\ 

daia  'zehn',  gr.  fiexa,  lat.  deeem,  idg.  *d^np\  daitUi 
'er  beißt",  gr.  Sdin»«);  dm  'zweimal',  gr.  81;,  got.  tms 
'auseinander',  idg.  "dtixs. 

»adtu-  'Sitz',  gr.  l8oc,  lat  eed-vs\  ntdati  und  röditi 
'er  weint',  lat  rüdo,  Ut  raudöti  'jammern'. 

Aus  -dn-  entstand  »n  in  atma-  'Speise'  aus  "ad-nO' 
iW.  fd-  'oBsen',  gr.  (Soiiat,  lat.  edo)  und  in  den  mit  -wa- 
gebildeten Participien  von  Dentalwurzeln,  z.  B.  bhinna- 
tu  Mi<2-,  chinna-  zu  chid-.  Zar  Beurteilung  dieser 
Päüv  Tgl.  Wackemagcl  §  176  und  Bartfaolomae  ZDMG. 
L,  712f, 


» 


Lautlehr«. 


[g  IttX  121.  ISS. 


Aam.  1.  Dm  T«rhlUtiii*  tod  airu-  'Trioo',  kr.  omt,  Ut, 
aitarä  tu  gr.  Uipu,  gok  t^yr  iA  nicbt  aufi^tlüirt.  8.  Wwker- 
nagel  g  238  c). 

Ann.  2.  Dm  icboii  vaditclie  J^ti?-  'Lieht'  tat  W.  dyut- 
lavohtn'  RoiKt  mi.  lAutformi  die  Lnut^ntpiie  jy  int  die  Vor- 
•HÜB  de«  pmlirili*cfaGD  jj  (rgt.  i.  B.  pnk,  i^'a  —  u.  adjftt  ■htut«'). 

121.  Idg.  dh  -  al  (ü.  (gr.  0,  lat  anl.  f,  inl.  d  und  h, 
g«mi.,  lit.,  slar.  (I): 

äiiä-  "selzon',  gr.  Oi^-oto,  lat.  fi-C'i,  got.  ffO'de-ps 
'Tat',  ab.  rfcd  'legen*,  idg.  W.  (flie-;  (ttüMa-  'Bauch', 
gr.  Ou{t^,  lat.  fumuf. 

rttdhiro'  'rot'  (h.  'Blut'),  gr-  ipuöpic.  l»t.  rwiw; 
(muf/iH-  'Honig*,  gr.  |a<Ou,  «b.  iN«d*,  idg.  •mcdÄti-;  mo- 
Ayo-  'mitteo',  lat  medium,  got  ittt(<^  (gr.  (i^ooc). 

Anm.  Bnlaprooluod  dor  BeluDidlung  vonM  inyroA-fg  117) 
üt  R»ch  «U  leit  d«r  v«d)*cbe«i  Zeit  io  einer  Reih«  ron  FüUen  an- 
litQlOBd  und  iwiaali«n  Vok&len  durch  h  vertreten,  vgL 

hita-  'gut'  I'»rti<;ip  mr  W.  dhä-;  röh-ati  [W.  rtA-)  'm  er- 
steigt' gegenüljer  (ved.)  röJAatt  'er  wtcbit'^  Kto-  "rötliche»  Mot*ll, 
Kupfer'  (gegenüber  rvdhim:  vgl.  ssoh  lit.  rattdä  'rote  P&rb«'; 
fffha-  'Baui'  au«  'grtlha-,  fallt  ea  au  lit.  ^oAliu  'Hürde'  und  gal. 
gardi  'Huii'  gehört. 

Hierher  gtbüreu  ferner  die  Verb&tondimgea  -hi  (neben  •dlii), 
■imahf  i-mahi],  -vahr  {■vahi),  b.  §  421.  433. 

Dic«e  Formen  mit  /i  sind  achon  in  vediicher  Zeit  au>  einem 
Dialekt  eiogedraDgcn ,  in  wolcliein  der  Voodel  vtm  lU,  M  in  A 
{vielleicht  unter  gewinen  eintcbrünkenden  Bedingungen)  gewtt- 
niUig  war.  Auf  diesen  Dialekt  weimo  tatsächlieb  Prakritdialekt«, 
in  denen  die  Teaue«  und  Medine  upiratne  zwi»cben  Vokalen  in 
it  Sbergehen  [ruAim-^^ai.  rvdhirO'.  saha  =^  aj.  tabhä  'Yeraamm- 
lung',  raha-  —  ai.  rctka-  u.  r.  w.}.  Zur  Frage  vgl.  v.  Bredke 
2DM0.  XL,  eSOff.  und  Waekemag«!  §  3181.  [auch  BrugnM&n 
I'  Ml). 

1S2.  Entetehnn^  d^r  Cerebrale.  Die  Laut«  t,  th,  if, 
4h,  n  Bind  eine  EigentUiultcIikeit  des  ind.  LautSTStenis. 
Über  die  £ntsbehuDg  des  m  ist  bereit«  §  B3  f.  gehandelt 
worden.  In  aDalogor  Weise  cntatandcn  die  cerebralen 
Venchlu&laute  aus  den  Dentalen  in  folgenden  Fällen: 


lim 


DJe  TenchlnUaute. 


91 


» 


1.  Als  Produkt  eines  r  oder  l  +  Dental,  8.  §  87. 

Zinitcüthh  int  f,  ob  lacb  au«  Dental  mit  BackfoIft«ndcia 
r  ein  Cenbral  «ntaUht.  In  fi«tr«obt  lcomin«n  Haif^a-  'Slock'  — 
ttvtpov.  a»^-  ■Ri'^flli.  j^tlro  'Hode'  und  einige  fta<l«re  Wörter, 
worüber  Wackeraa>gel  g  147,  Lidvo  Zur  ai.  und  vgl.  SpracbgMob. 
(üftaiA  1897)  S.  T»ff. 

3.  Nuch  eiatm  jt  odor  f. 

a)  u^fo-  'TerbrnDDt',  lat.  u«Ju#;  *7f(i-  'Rogen'  zu  twf- 
ali  'es  regnet';  a^äu  'acht*,  gr.  imi,  lat.  oefo,  got. 
o^itou ;  svä^iftha-  -der  Hfißestc',  gr.  tjSioto;. 

b)  in  der  Verbindung  /'/(/i)  schwand  der  ZischJautt 
Bo  daU  der  Cerebral  allein  Qbrig  blieb: 

ni4a-  'Nest'  au»  ült«rum  'niiiia-,  idg.  •nifdo*.  vgl.  d. 
JVefit,lat.m4/w3;midJia-'Kanipfpreis'ausäItereni*rntldAa-, 
idg.  'mizdho-,  vgl  gr.  {itoOikr  got.  mUiiö, 

(l'ber  den  Ursprung  do«  ^,  /  und  die  Behandlung  dos 
i  8.  139—143,  147,  157,  168.)    Dagegen  ist 

3.  eiue  direkte  Ursache  nicht  Dachzuwelsen  z.  B.  bei 

at-<iH  'er  schweift  umher'  neben  atati\  dindimO' 
"Tronimer  (wohl  onomatopoetische  Bildung) ;  fiyate  'fliegt* 
neben  dtyati,  rgl.  gr.  Stttiai  'ich  eil«'. 

Man  niu&  in  diesen  Fällen  Herkunft  auH  einem  ini. 
Diakkt,  also  Dialektmiscfaung,  annehmen;  im  Prakrit 
beobachtet  man  nfindich  spoutanc  CerebraliBiorung  ziem- 
lich häutig  <8.  Pischel,  Prakrit-Sprachen  §  218ff.).  Wo 
sich  der  Ursprung  des  Cerebrale  etymologisch  nicht  fost- 
stollcu  lä&t,  ist  öfu-r  Entlehnung  ans  einer  nicbtindogem. 
Sprache  Indiens  zu  vermuten;  vgl.  Wackemagel  §  151. 

Anna.  Im  RY.  üt  4  cwi^ckan  Vokalen  in  /  3g  äbcr([«gang«B, 
s.B.  ijä  lUtt  i4ä,  «D  B«weii,  daft  dai  Sauakrit  [da  m  diMcn 
Ijaotwan^cl  im  atlgemcjn«ii  niebt  kennt)  nicht  ein  dir«kt«r  Nacb- 
komme  d«a  Tedincliea  IndiicU  iat.  Wenn  im  Sanakrit  einigemal 
{  Rtatt  d  «nchi^int  (i.  B.  in  g^la-  nehrn  ipida-  'Kugel'%  >o  i*t  diu 
jedenTalla  Ergebni»  einer  DialektmiBchung ,  •.  darüber  Wackor- 
nagel  §  IM,  LUden  EZ.  XXXTIU,  481  ff. 


«I 


lADtlehr«. 


[»128. 


e)  DIo  k-l4itit«. 

Vi%  Der  BAHland  iler  (irQodHpraelie.  PaUtale 
und  Vulare,  Durcl»  die  Forsch iingcn  von  Pick,  Ascoli, 
Collit«  u.  11.  ist  fcatgMU-Ut  worden,  dali  diu  idg.  Urepraci© 
niitdeatenR  zvei  Arten  von  k-LaiMea  besaA,  nfimlicfa  «ine 
paUUl  geaprocbcne  Reihe  k,  kh,  0,  ^i  und  vine  veUr  ge- 
sproobeuü  Roiliu  <;,  qh,  g,  ^.  FrtÜier  liatte  nmn  nJimlicli 
uigeaotDmeD.  daß  du  Äufb-eten  «iiws  i  k.  B.  in  ai.  ktüt/O' 
'gemnd'  und  eines  S  in  Sata-  'hundert'  gcgcuflber  dem 
«inen  gricch.  x  in  den  entsprechenden  WQrt«rD  xoX^c 
und  l-xoriv  auf  der  'Spultung'  «ines  einheitlicbeo  uhdg. 
*  beruhe;  d«  aber  keine  lii«tgeg«l*Iichfn  Bedingunseu 
AniJuifinden  und,  nadi  welchen  eine  solclic  DifTtirvtujcning 
im  AL  eingetnten  sein  konnte,  so  mu&te  man  xur 
fUgennig  gclaogeD ,  d»&  die  ai.  DiffereniieniDg  i :  k 
«boDM  eioe  grStere  Buntheit  des  idg.  Konsonant«»- 
gfjstems  (ft:9)  voraussetso,  wie  eicb  z.  B.  aus  gr.  c,  o,  a 
gagenQber  dem  «inen  ai.  a  (*.  §  56.  63fr.)  dJe  Buntheit 
dM  idg.  Vokalismus  ergab. 

Die  Vertretung  der  ft-jReilie  scheidet  die  idg.  Sprachen 
in  XWM  Ornppen;  wStircnd  das  tiriecbiscbe.  Lateinische, 
Ktltbolie  and  Germanische  A'-Laute  beiw.  deren  Port- 
Mtiongen  zeigen,  ereclieinen  in  den  'ÖstÜcben'  Sprachen, 
d.  h.  im  Aiiftcben,  ArmentBcbeo,  Albaneuscheu  und  ßaU 
tisoh-SlATiscben  Zischlaute.*  Vermutlich  war  bereits  die 
um  erreichbare  Form  der  Grundsprache  in  zwei  große 
I>itilt<ktpebict('  gi-schitHl«ii,  in  ein  'cmtum'-  und  ein  'sataiK' 
Uv\in'i'.  Esiitt  luöglicli,  daß  im  «ofm^Gebiet  ein  Zischlaut 
odor  p»latA)er  Spirant  scbon  in  der  Zeit  vor  der  Trennung 

rroohsn  vunU>;  dagegi>n  ist  es  unwalirschciiilicli,  daß 
Bplruit  (ibvrhHUpt  der  gemein-uridg.  Laut  genesen 

>  N»p|i  il*r  Vartntuiv  d«t  Zahlwort««  'hundert'  tiplim  »in 
Ihm  >nt  l«t  niul  ant^M  im  Avatti>eh«ii  «pricht  tuttn  kun  von 
<ilM  '  <>ni1  'Mt'M-SpnicliMi'. 


123. 124.] 


Die  VeraohlnQhulCk 


63 


wi,  nnd  daQ  sich  die  YerBchluDIiiut«  clcr  wesüictien 
Spräclieii  aus  älWve«  Spiriuiten  (intmckelt  liiltten,  wie 
X.  B.  U«chtel  nad  Fick  atniobmeii.  LautpliTsiologische 
GrUnde  sprechen  diJÜr,  daQ  sich  di«  (östlicbca)  ZisckkuUr 
aus  ülUinMi  (palutiUen)  ft-Lautcn  entwickelten.  Xu  dieser 
Frage  vgl.  Wackeroagel  §  200  c),  Brugniann,  Grandriß 
I*,  &42ff.,  Kurze  »gl.  Gramm.  157  and  die  an  diuüou 
Orten  verzeichnete  Ijiteratur.  Eine  liisloriscbc  Darlegung 
des  Problems  der  A'-Laut«  findet  sicli  bei  Bechtel,  Haupt- 
probleme S.  ^1  ff. 

124.  Volar«  und  liabiovelare.  In  kooHequenter 
Anveodung  der  Grundsätze,  welche  zur  Scheidung  einer 
palatalcn  und  vvlaron  ^''Bvihe  gefQlirt  luiben,  hat  Bozxen* 
berger<BB.XV'I,334ff.)etne  weitere  Teilung  derTelareo 
Laute  TOTgenommen  und  damit  eine  dritte  fc-Beihe  der 
idg.  Gmndspniohc  zugeteilt.  Gegenüber  einem  tä.  k  a 
kaiya-  'gesund'  oder  k^äna-  'Schwert'  und  ka-a  'wer'  be- 
gegnet nJlmlich  einerseits  ein  gr.  x.  lat.  c  (x<jX6;,  xapTCÖ;, 
carpo),  andercnteits  ein  gr.  w,  lat.  qn  (n^-örv,  quo-d), 
d.  h.  der  9>I^ut  ist  in  gewissen  Fällen  'labialisiert',  hezw. 
{im  Griechischen)  geradezu  zu  einem  Labial  geworden. 
Daraus  ergibt  sich  eine  'rein  relare'  Reihe  q,  qh,  y,  jfc 
und  eine  'labiovelare'  Reihe  qV,  ^h,  jV,  g*/i.  Diese 
beiden  Reihen  sind  nur  in  den  crnftim-Sprachen  au»* 
einander  gehalten,  in  den  jiatom- Sprachen  aber  unter- 
schiedslos zusammengefallen  (während  in  den  letzteren 
die  tc'  und  die  9(I')-Reihe  unterschieden  werden). 

tiber  die  gewöhnliche  Vertretung  der  drei  it-Reihen 
in  den  wichtigsten  idg.  Sprachen  Tgl.  die  umstehende 
Tabelle. 


■ 

"^^B^^^^B 

etntani- 

UutM 
äpr, 

ire.                              1§1M.U9 
utam.Spr. 

1 

1 

OlKvI.     Lal. 

(i<irin. 

Lit.   ;    Skr.    iAT«at. 

Ai. 

1  ! 

9 
9»' 

X    t    c 

K9 

ts 

8 

»W 

s 

T       9 

k 

i 

g 

HS) 

3 
h 

X 

Ä,y 

9 

k 

t 

1    1 

9 

X 

e 

h.9 

k 

i(i) 

*<c) 

kic) 

T 

9 

k 

9 

9^ 



?0)    9<S> 

X 

Kg 

!f 

9 

9ii) 

9(i)  9f*0t) 

1      ~ 

1    n 

^ 

TC.  t 

!Z"  ix'-W 

k 

k{i) 

k(c) 

kic) 

S* 

ß.B 

Wc 

itc 

9 

9^1) 

9iS> 

90') 

<)*?i 

(p,  0 

/.W^ 

(T)" 

9 

9  m 

9<J) 

gh  (/.) 

^V     *        Da  int  Ai.  die  ßeiheo  IT  and  IH  emiaininongofalleii 
^H        önA,  60  bat  deren  Scheidung  für  die  ai.  GramniAtik  keine 
^H         Beduutuug:  sie  wvrJcn  dahvr  in  der  folgcudun  Übvnicht 
^^M         nicht  getrennt.    Lbng«ns  nuig  bemerkt  werden,  daU  tiicli 
^H        einige  Forseber  gegen  die  Annahme  der  dritten  Reihe 
^H         ausgesprochen  haben,     S.  darüber  Wackeniagel  §  HS 
^H         und  Brugmann,  Grundriß  I*,  570. 

^^^^B                         a)  Die  palatale  Beibe.                      ] 

^^H        126.  Idg.  k~aLi:                                                  ' 
^^^H         iata-  'hundert',  lit  snnitas  —  gr.  ixat^v,  lat  (wihint 
^^^^  idg.  *hjttäm;  ^oN  'er  rühmt'  —  l&t  censeo;  iura- 
^H        'Held'  —  gr.  xup«<;  Iri-  'äcb  anlehnen'  —  gr.  xXivte 
^H        lat  (t»)clim>,  ahd.  hlincn;  Svä  (Nom.)  'Hnnd',  lit  «rü  — 
^H         gr.  xüo>v,  idg.  *fi(u)^Ö(n). 

^V               vaSa-  'Wille',  av.  vasö  Adr.  'nach  Bebebon'  —  gr 
Bk         ''-«&v;  vii-  'Haus',  v&iü'  'Haus',  av.  tu-  'Dorf,  ab.  vMt 

: 

§  m.  1».  127.) 


X>M  TsrwUuUute. 


» 


•Dorf  —  gr.  /otxo;.  tat,  ciVm,«,  i<Jg,  *t(ift-,  ifojko-;  äitt- 
'scbnell'  —  gr.  wxi;,  Int.  odor\  aSva-  'Pferd',  ap.  a»pa' 
(m  Eigennamen),  Ut.  astvtX  'Stut«'  —  lat.  e^us,  goL 
«iÄi'a  'Stute*,  idß.  'efcHo-s. 

Anin.  Für  J!A  nimmt  B*rtboloEaae  (unter  ZnitiininuDg  Wacker - 
aftg«lB  g  IBlf.)  ck  ftla  M.  Vvrlretuiis  na;  da  es  Rieh  j«dach  in 
den  vorkommcndan  niuv«if«lbaflcn  B«)egen  immw  um  kM  banddl 
{■.  darüber  §  IM),  bo  itt  die  ¥nge  vorläofig  nicht  kq  enbcbeideii. 
Vgl  noch  JohanMOn  IF.  XIV,  297. 

126.  liig.  ^  •=  Ol.  j.  Parallel  dem  Wandel  ron  k  lu 
fti.  i  und  av.  s  mnU  angenommen  werden,  daU  (f  im  Urari- 
Bchea  mnftcliflt  i  wurde  (woraus  av.  t)\  das  ai.  j  hat  sich 
erat  ans  die«em  i  eutwickolt: 

Jana«  'Geschlecht',  ap.  -sana  (in  parüv-zana  •vollt- 
reich')  —  gr.  -jfivo;,  !at.  /fenva;ju^a-  'beliebt',  av.  -tvStö 
—  gr.  Y(^o(Uii,  lat.  ffustus;  W.  /l«-  'kennen'  (u.  B, 
j»lä-(a-  'bekannt'),  ab.  ma-ti  'kennen'  —  gr.  yi-yviü- 
oxtt).  lat.  gnö-8co. 

yaj-ati  'er  ojifert',  av.  yae-a^tS  —  gr.  äf'ioi;  hhwja- 
'Birke',  lit.  b^rias  —  genu.  *birka  (alid.  binha). 

127.  Idg.  ^  —  lü.  ^f.  Die  (Torindiscbe)  Zwischeostufe 
war  ih,  worau8  im  IranischeD  £  (mit  Verlust  der  Aspira- 
tion), im  Äi.  h  geworden  ist;  es  ist  zu  beaditen,  daß  ai. 
h  ein  tönender  Laut  war  (s.  §  54.  2.). 

hima-  'Schnee',  av.  zitna,  ab.  tima  'Winter'  —  gr. 

Uhmi  'ich  lecke',  Ut  leüü  —  gr.  Xeix«;  vaJtaU  'er 
führt',  av.  viuaHi,  ab.  vetq  'ich  fohre'  —  lat.  veho,  goL 
gO'Ungan  'bewegen';  spj-hat/ati  'er  begehrt',  av.  ejJW*/«**« 
'er  strebt'  —  gr.  anip;(OfWn. 

Aam.  In  einigeii  Füllen  eotapricht  dem  u.  A  in  den  ütiris«n 
Sprachen  ein  ^  oder  deiten  V^rtrcUr: 

oAam'iab'.  gr.  {|(b,  lat.  tgo,  guU  ü;  makint-  '«»&',  gr.  p.ttat. 
got.  iNbWIi  'grol^'. 

ham-  'Kinnbacken',  gr.  fittt,  g«k  AiimiM  'Wange'. 


Du  TorhUtnis  d«r  beidoo  Lftutforroen  xu  eiitftnd«r  »t  nieht 
aofgeklärt,  Vennulmi((en  b.  b«i  Brugiusiin  I ',  C34  uud  Wacker- 
njigcl  §  Ü\t,b).  Foy  KZ.  XXXV,  1!'.  UnaufgekJBrt  ist  auch  du 
VerbiUtm»  von  «i.  hrd-  'Ben'  lu  gr.  xapila,  laL  o#r,  •.  Brngmaan 
I',  6Mf. 


B)  Die  reinvelare  und  InbioTolarc  Keibe. 

128.  Hg.  -/,  ^  =  fti.  /.-: 
katkeUa-  'Krebs',  gr.  xapx(vo(;  käta-  'schwarz',  ka- 

lufa-  'trübe,  anrein',  gr.  xijXt;,  Ut.  caligo;  kar-  'macheD' 
(J^ffa-  'gemacht',  karötx  'er  mar-hf),  ap.  k^rta-,  gr.  xpatvw, 
lat.  ereare,  lit  A-kWm  'ich  baue",  idg.  W,  ger-;  kravii' 
Tohes  Fleisch',  gr.  xpiaz.  lat.  cnior.  lit.  krat^as  'Fleisch'; 
Jcüpa-  'Grabe,  Höhle',  xüjrr]  "Hühle,  Becher',  lat.  cüpa 
'Tonne';  htpi/ati  'wallt  auf,  xUnit',  lat  cupio,  idg. 
W.  qup-. 

ka-s  'wer?',  ap.  ftoÄ-ciy  'irgendwer',  gr.  it^-8«M,  lat. 
9uo-d,  goU  )i'«*,  Ut,  itäi  'wer?',  idg.  Pron,-Staiiini  *qVo-; 
haiara-  'wer  von  beiden',  gr.  ic^Tipo;,  got.  hapar,  idg. 
*^o-tero-;  kn-näti  'er  kauft',  gr.  irpi-ao8ai. 

ty*a-  'Wolf,  got.  «tttlfs,  idg.  *(<i9*'o-8. 

129.  Idg,  qh,^h  —  oi.  kh: 
iaoifha-  'Muschel',   gr.   x^'f^o;.  lat   congiua,  idg. 

*ko)tqho: 

skhaiati  'or  straachoU',   gr.    oföXXofUU,   idg.    W, 

Anm.  naiha-  'Knuiol',  ^.  ^vu^-«:  und  lat,  vnffui»,  ä.  noftl 
WMMo  nuf  eine  üwiefacbe  idg.  Qrandfam,  mit  T«nui*  Hpir.  and 
Media  ttpit.,  «.  dus  W»ck«Tiiag»l  g  108. 

130.  Idg.  17,  <p  —  Bi.ff: 

ga!a-  'Kohie.  Hula",  lat  ffuta,  ahd.  chela.  idg.  •je'»/«-; 
j/Mjo«  'JocJi',  gr.  CuT^v,  lat  iK*)Wm,  got  fuk,  idg.  *i«yo-. 

jwm-  'gehen'  (ffaechati  "or  gebt'},  gr.  ßäoxu).  lat  tvnto, 
got  ^maw,  idg.  W.  3*e»i-;  yiin*-  'schwer,  würdig',  gr. 


i  13L  IBa] 


Di«  T«ncU«tUut<. 


*r 


ßop6c,  got.  itraimt«;  j^w-«  *Kiih',  ^.  ßoÜ^  tat.  6ös,  aLd. 
fÄMO,  idg.  *^öt/s. 

ISl.  Idg.  (fA,  ^/i  — aL  ^A: 

dJn^Ao-  'laug*,  ap.  darga',  gr.  So).i;(&{. 

/«jjA«-  •leicht",  gr.  iXo'^Oi  (dazu  auch  iXaifp6i);ghar- 
ma-  'Glat',  lat.  /brmu«,  gr.  Öipjiö;,  cf.  auch  d.  u-arm, 
idg.  'gPlie/oTtno: 

133.   Das  PalatjJgeseU.   Die  nach  dou  §  128—131 

entetandeaeD  ai.  A'-Laute  sind  nicht  die  einzig«»  Ver- 
treter der  idg.  Velare  und  Labiovelare.  SchoD  iu  Ur- 
ahccheu  sind  die  Luuto  k,  ff,  f/ft  vor  rolgondem  i,  y, 
sowie  ror  deiujenig«»  ä,  das  idg.  e  entspricht,  'palatali- 
siert'  ('moailljert')  worden,  d.  h.  sie  wurden  Ober  k'  j/  g'h 
zu  i,  j,  jh  —  ai.  c,  j,  h ,  bezw.  irau.  c,  j,  j,  während  sie 
vor  dunkloui  Vokal  (ü,  sowie  ä  aus  idg.  ö  and  ä)  und 
Konsonant  unverilndert  blieben,  z.  B. 

a)  U  zu  c: 
cid  (indefinit«  Partikel),  apers.  ciy,  gr.  ii,  tat  qxtid, 

idg.  '^d, 

ejfüuaU  'er  regt  sich',  ap.  nJtiWt^m  (aus  'ocjfavam) 
'profectna  bud',  gr.  oc6«)  ({aouxti),  idg.  W.  qiexi-. 

ca  *aQd',  gr.  t^,  lat.  que.  idg.  *qve\  eaivSrae  'rier', 
gr.  t^Tcap«^.  liit  nunttuor,  got.  ytr/K'ür;  rdrn/t  {cataii) 
■er  bewegt  sich,  geltt  umher",  gr.  «iXo^Mi  (iröXoc),  Ut 
eoio,  m-quit-inu«  'Insaaae'. 

paitca  'tünV,  gi-.  virtt.  Ut,  juiny««,  idg.  *pea^e. 

b)  ar.  jr'  su  ai.  j: 

.^t'O-  'lebendig',  lat.  viMt«,  got.  qiw,  idg.  *i^v»*, 
^jrä  'Bogenselute',  gr.  ßiö;,  lit.  i/tja  'Faden'. 
jätti-  'Weib',  got.  qcns  'Weib',  »gl.  auch  gr.  "ifuviij. 
(diaL)  ßavd. 

c)  ar.  ff'h  SU  oi.  A : 

Itanti  'er  »chligt',  mT.jainti,  gr.  (li(vo>.  idg.  W.  jfA««- 
(aber  ghn-anti  3.  PI.,  vgl.  gr.  l-ics--fv-i>v). 

T>m»fc,  Allfc^lnai  OwMaitt.  7 


L4utMif«. 


Anm.  Die  fiDtdeckung  i»  ftü  'Fal&UlgeMlxet'  liatle  fär 
di«  idg.  SprmcfagMcliiobte  grobe  Bedeutung,  weil  *io  ormägUctiM, 
ita  VoThajadenseio  eine»  urapr»elilicli«u  e  tu«  dem  Arigchtm  »elbit 
tu  bewciicn:  denn  du  Palatitlgriclx  iirtit  für  du  uische  ii,  dem 
europ.  r  enUpriclit.  eiu«  heile  (e-ühnlfohe)  AaHpnülie  roraui  und 
bMtütint  «omit,  daß  das  eorop.  t  vnprUnrllcliar  int  als  das  ari- 
■cbe  a.  Du  0«»eU  wurde  in  d«D  Tü«r  Jitbrcn  gleicbiaitiH  Ton 
mehniren  Forechem  erkannt,  von  Cotliu  tocnt  oicgeheud  er- 
örtert; >.  durUber  die  Literatur  bei  Waukemagel  ^  U' Anm.  Die 
Pftlatfdiii^ranfc  d«r  ft-Lautc  jrebärt  einer  frUh«!!  FbiM  der  ur- 
ariicben  I'eriudc  «Di  aie  muß  erfolgt  tein.  bei^or  idg.  e  im  Ur> 
ariichou  lu  a  geworden  tiL  D«ll  die  Wirktunltait  dei  J^aU 
KRictxot  in  der  »peiicllcn  indiiolieii  Sprache otwicklnog  «riowben 
war.  vrkeoneu  vir  aes  F&lleii  wl^firi-  'Berg',  yinift  'er  vcnehUnttt' 
u.i.,  no  ■'  lieb  cnt  Mkundär  innerlwlb  de*  Ai.  eutwickelt  bat 
(1.  S  96).  Die  Buhmiitlung  der  Jt-Ldute  Tor  i  -^  Idg.  j  üt  iwciffll' 
baft,  (. Wackf.rnAj^ct  §  )ä3.a)7J,  Brugmnnn,  Kune  vgl.  äraroin. 
S.  165  (GrundriQ  1'  677).  Man  darf  viell«iclil  scboa  der  Grund- 
tpnxlio  die  Anfiüige  dar  PaJataliiierung.  d.  b.  die  Aaiipracbe  g', 
/(  ^h  luweisro.  Dooli  irt  ein  aiuailtolbftrer  Zuawupeitli&ny  mit 
der  grieehitcben  Folslnlitierang  (deren  Endergcbni«  in  fi,  t{; 
gegenüber  noiJ  vorliegt)  abiuweiien;  deuu  nüJirend  im  Ariacben 
■awobl  die  velAren  wi«  die  labiovdaren  Laute  davon  ergriffen 
wcrdeD,  entrecku  eloh  im  Qrieebiacben  die  PalatalitierDng  nur 
auf  die  Labiurtlulautv.  K«  irt  «u>:b  gar  nicht  merkw&rdtg,  daß 
die  raUtalinwuDg  d<ir  Jc-Lautc  in  beideu  Sjirai:lien  unabhängig 
von  einander  erfolfrt  iit:  d«DD  man  bcoba«lit«t  t.  B.,  daß  ver- 
t«biedon«  idg.  Spraelieu  in  ibr«r  jüngtten  Entwicklung  (to  die 
roraanisohen  Sprachen ,  da*  Sohwedlicbe  und  ein  Teil  der 
nengr.  Dialekt«)  üllere  Ar-Leate  ebenfalU  iialatalisiert  haben, 
webei  uatiirlicb  von  keinerlei  ZutamDienhaDg  die  Hede  »ein 
kann. 

138.  Morphologische  Bodeutuog  dee  Pula- 
lulgesetzes.  Äusn»hmeu.  Womi  im  Floxionssyst^iu 
und  in  der  Wortbildung  ntif  einen  iir8)>rQngUchen  A;-1inut 
bald  eiu  palatalisierend«r  ('beller') ,  bald  ein  nicbt- 
paltttälisicrendm'  ('dunkler')  Voklil  oder  ein  Konsonant 
folgt,  so  mflssen  nach  §  13S  innerhalb  der  gleichen 
Wurzel  kaälc,  g  mit  j,^aäth  wechseln.  Solche  Fälle 
treten  eiu: 


I 


Sm] 


XHe  V«neliluU»aU. 


W 


a)  im  Anlaut  regelm&ftig  in  derTteduplikationmilb« 
(die  ursprQnglicU  e  hatte) : 

eakära  P«rf.  'or  hat  gemacht*,  am  "qeqöri. 
jagäma  'er  ist  ^gangen',  aus  *^e^^ir. 
jarfhäna  'er  hat  geschlagen',  aus  *^e^ho>ie  (vgl.  dazu 
auch  §  136). 

b)  im  Anlast  der  Wurzel : 
hanti,  aber  ghnanti -« idg.  "^hen-ti,  aber *j*'Ä«-eii(i. 

0)  im  Aiulaut  der  Wurzvl: 

arito- (•«•)  'Strahl',  aber  arc-ati  (*-ß4i)  'er  rtjahlt'; 
p^ca-  'das  Kochen',  pakva-  TeiT,  pal(^ati  'er  wird 
kochta',  aber  pai:-<Ui  'er  kocht'  (-«r-ä*)  zu  litt,  o^o,  idg. 
W.  pttff-\  ud-rcka-  'Übermaß'  neben  ricyate  (in  der 
Alteren  Sprache)  'er  wird  freigelaBitea',  rgl.  gr.  Xoiicäc, 
Xiiicu),  XiiMiv,  W.  lei^. 

bhaga-  'Reichtum,  Olück',  neben  hhajali  'er  teilt 
zu';  rägn-  'Fiu-be.  Rölc,  I-*ideusch«ft',  rakta-  'Kcftxbt', 
nebelt  rajyati  'fiLrbt  Rieb'. 

aryha-  'Wert,  Preis'  (vgl.  ÖX^.  öX^ävui.  lit.  algA 
'Lolm')  Dobon  arhati  'nr  verdient'. 

Infolge  dieser  wechselnden  Bedingungen  ist  nun  auch 
ein  bestiLodiger  Anlaß  sur  Ausgleichung  der  laiit- 
gwetslieh  ontstandonon  VorschiodonbvitvD  gegeben,  vor 
alleni  in  der  Deklination  und  Konjugation:  niin  mfl&te 
im  Ai.  innerhalb  des  gleii^ben  Xomens  oder  Verbunis 
bald  Guttural  bald  Piilatul  orwnrtvn,  je  nachdem  da« 
Btammbildende  Sufttx  oder  die  Kiidung  mit  dookleui  othjr 
iiellem  Vokal  beginnt.  Xur  vor  den  Konsonanten  «eigen 
aidi  die  la»tge«clzliclion  Formen  durchweg  (»■  §  K^ff.); 
vor  den  Vokalen  ist  Ausgleichung  iu  vcncJiiodener  Hich« 
tung  eingetreten. 

n)  Verallgemeinerung  des  tiutturaU: 
Der  Vokativ  der  idg,  <>-StAmme,  der  ursprOnglich  auf 
•4  auslautete  (s.  §  840),  xeigt  davor  den  Outtural  der 

7» 


MO 


lAnUthr«. 


18138. 


Übrigen  Kaaus,  also  z.  B.  bhoffay  vfka  {sUtt  '-bhaja,  *vfca) 
nach  bha//iit;  hhagam  u.  ti.  w. 

}nm  'w»8?',  kii/UHt-  'wie  grofl?',  M^fi- *wie  beschaffen?' 
nach  ka-n,  Ua-m  'wer?  wen?'  u.  s.  w. 

dräghi^ha-  'der  längst«'  nacli  dirgho; 

kartum  Inf.  'machen'  aiis  'gertum  (rgl,  den  ap.  Int 
earlanaiy)  nach  t^a-,  cakära  a,  ».  Fonneu  mit  laat- 
gesotzlich^m  k. 

ffUa-  'gesungen'  nach  gäyati  u.  a.  w. 

twfeytt-  N.  (neben  v&cya-)  -Wort',  nach  Nom.  S.  väk 
•Wort',  ufda-  'gCBpitichen',  vaktum  'sprechen'  u.  s.  w.  (s.  o.). 
b)  Verallgemeinerung  des  Palatals. 

Acc.  S.  vücam,  DaL  i'öfc  st.  "väkam,  *väkv,  nach 
Loc  S.  räci,  Nom.  PI.  riüca«;  über  den  lautgesetülichcu 
Kom.  S.  väk  s.  §  165.  1.  a). 

vacas  Nom.  'Wort'  st.  *rakas  —  gi-.  exo?  nach  Gen, 
«MM-iw,  Irfc.  uflcfl*-*  u.  8.  w.  -=  gr.  lire(a)-o;,  l-ffit(a)-i, 
ebenso  öjc»  'Kraft'  (su  lat.  augeo)  statt  'öj/o«  nach 
öjtw-a*  «.  8.  w. 

haCAa 'ihr  tStet',  hala-  'getötet'  (gr.tparäc^st.  "jr'iat'ui, 
*ghata-  (idg.  j*^j(-)  nach  Äflufi  'er  tötet'  u.  dgl. 

Vor  all«m  siegte  der  Palatal  im  Auslaut  der  Verbal- 
warxelo,  indem  x.  U.  ein  'pakämi  aus  *pe^b  nach  pa- 
casi  *pe^en  u.  e.  v.,  ein  "«((»fttiim  nach  muncasi  a,  s.  w. 
(KU  gr,  iKi>-\äi9au>  aus  *fiäx!ci>)  ihr  e  darchfflhrten  (pa- 
cämi,  mufirämi).  Vgl.  ferner  die  Verbalwnrveln  vac 
'sprechen'  (vaam  4ch  spreche'),  sit^-  'trflnfeln',  bhnj- 
'biegen',  bhqj-  'xntcilen'.  maj}-  "untertaucbon' (aas  *vtetg; 
cf.  Ut.  m*rgn,  lit.  matg6H  'waschen'),  (jjiA- 'brennen', 
gah-  'ei'tragen';  da  die  Verbalformen  mit  (lautgesetxU- 
chem)  Palatal  an  sich  schon  in  der  Melirfaeit  sind,  ao 
wurd«  der  Siog  dievtes  L»ut«s  erleichtert;  die  Verall- 
gemeinerung d««  Ghitturals  ist  sehr  selten  (vgl  z.  B. 
iökate  neben  löaite  'er  erblickt',  älim/ati  'er  umarmt'). 
Vom  Verbum  aas  konnten  sogar  die  Nomiaa  beetoäufit 


§188.1».  135] 


DltTtnctiluUMt«. 


m 


werden  und  Fonnen  wi«  dwAa**  'Brand'  (statt  •dajAo-) 
zum  Sieg  gelangen.  Nor  in  derSteJIung  vor  Dvntalen 
ond  *  {8.  §  139 — 143. 168),  g«legentlicb  .doch  vor  andi;rn 
KonHOnanteo  (pakva-  'reif  lu  pac-  'kocii«5*)  Sflt  der  Gut- 
tural Sieger  geblieben.  ■ 

Ann.     Über    i:ini|[c    duakl«  oder  aelta&me  Amnahnivii   •. 
Wtekurakgel  §  I9S.  c).  180.  d).    Aufttllced  i>t  di«  ErtulUmg  dft  • 
kk  in  jUyä-  idmi'  and  niJUt-  'Freund'.    Die  pktaUliaiert«  Form  ' 
von  kk  (ekf)  wt  überhaupt  ichr  UD*ich«r,  *.  'WackemAccl  g  ISt, 
lai,  132. 


f)   Vcrscbicbungcn  zwischen  der  indogerm. 
palatalen  und  (labio) velarcu  Reibe. 

181.  Du  Ai.  weilt  iQeinieenFiUenaaf  idg.  Pklalal,  wEhrcBd 
du  Itiüti*ch-Sl>vi»che  einen  VoUrliiit  fordert,  i.  B.  in  paiu-  'Vieh' 
gegenüber  Üt.  pelnrn  flst,  prcut),  aiman-  'Stein'  fregeaüber  lit. 
akmi  (gr.  4«|ig).).  ivaiura-  'Rchwipgervater' -■  gr.  ii^ipis'  gegen- 
Dber  täi.  »vekn  (jedoch  lit.  uat^ra*);  adtanor  itt  du  Umir«kalirte 
Aet  FrU,  I.  U.  in  (Adr^o-  'Glani'  mit  Vel&r  gegenüber  bhräj-  •Qltax'. 
bhr^ali  'gJiiait'  mit  g,  wie  du  »x.  b^räta  'Oluii'  und  lit.  btruta 
■wird  weib*  Migt,  ferner  In  tatya-  'dxi  AiHgießen'  gegenüber  »7«« 
—  «T.  Iurtia*ti,  !/äfi»-  'Opfer'  ^genöber  //aj-  —-  av.  yor-  -opferB', 
In  den  letzten  FÜlen  itt  offenbar  g:)  nach  dein  Master  von 
Mtaf^ : bfiajati  u.  dgl.  xuitknde  gekorainen,  neddem  in  *i.  ^ 
Idg.  ^  und  ff  xuiummengefkUen  wwen.  Für  die  entgenannten 
F^c  iit  «ino  liclicre  Krklirunjc  nicht  Kcfundon;  i.  djirilber  Brut* 
majui  ßntndriü  I',  &46ff.,  Weckemegel  §  SOI  (bexw.  glSB). 

tu.  üicht  nur  §  und  5,  jh  und  3A  «iad  infolge  dca  P«kUl- 
getettet  in  j  nnd  h  iniiainRiDniCRfftllen ,  londcm  buch  i  Dod  f  in 
der  Verbindang  mit  f.  wodurch  die  Müglichlieit  weiterer  Ver- 
wuohilunfieD  geffcben  iiit^  n.  darüber  g  ISfif.  Dagegen  kunnen  ^, 
i}A  and  j,  gA  in  Verbindung  mit  Dentalen  eveb  im  AJ.  deutUch 
untenobieden  werden;  *,  darüber  g  140.  141.  14& 


t  Über  den  Anlut  i  t.  i  14». 


Utt 


Uvtithn. 


I|l 


136.    Daü-'l'jftut^setz,  welch«»  im  (iriech.  ipi}^-«; 

statt  Opt)^->j  tfrcf  n  statt  Opcip-  hervorrief,  hut  auch  im  Ai. 

die  giw«;hc-.T"eräD(ierimg  i\vt  Artikulationsart  aller  T<j- 

ntiQS  a^ratae  und  Media«  aspiratae  bewirkt:  idg.  Aspi- 

.  Euta'- vorliurt  im  Aulaut  einer  Silbe  ihr«»  Hauch,  wenu 

'J^.'Ä'o  Silbe  mit  einer  Asjiirat«  Hclilicßt  oder  die  folgciidc 

•  *   Silb«  mit  einer  aolchen  anföngt.    Daher  erscheint  in  der 

Reduplikation  (beim  Pcrfektum  und  in  gewissen  Praesens- 

bildungcn)  statt  der  anlaut«udeu  Aspirata  der  Wurzel 

die  entsprechende  Tenuis  oder  Media;  also  z.  B. 

hi^hnva  Perf.  zu  hhü-  'sein'. 

äadhämi  i*rils.  zu  dhä-  '»ctsea*. 

tiitkämi  Präs.  zu  sthä-  'stehen'. 

cakhäda  Perf.  zu  hh&d-  'zerbeißen*. 

jahämi  Präs.  za  hä-  'verlassen'. 

jaghittia  Perf.  zu  han-  'töten'. 

Aus  den  drei  letzten  Beispiele»  ergibt  sich  die 
Regel,  daß  zu  «ineui  hh  die  RedupUkationasilbe  mit  c, 
zu  einem  gh  oder  h  mW.  j  gebildet  wird;  ee  i»t  im  letzten 
Falle  gleichgiltig,  ob  de«  h  idg.  gh  oder  qh  vertritt,  da 
Sltere«  j?t,  welches  zu  j  dissimiliert  wurde,  nach  §  137 
Moem  idg.  §h,  nach  §  132  c  einem  idg.  qh  eoteprechvu 

kADIL 

Weitere  Beispiele  ftlr  die  'Hauchdissimilatioo' 
ergeben  sich  aus  der  Yergleichung  mit  den  verwandton 
Sprachen : 

Icttmhha-  'Topf  aus  *WiwmJÄa-  (nach  Ausweis  des 
»V.  jfwmftH-);  hödhatv  'or  vracbt',  zur  W.  iihei.uOi^  (nach 
Aasweis  von  got.  tnudan  and  gr.  iccüOo^tat);  bahit-  'viel' 
Mts  'bhahu-  (nach  Ausweis  von  gr,  na^üt) ;  deha- 
*Kör])er'  zur  W.  fWi-  'bestreichen'  aus  idg.  dhei^h' 
(uach  Ausweis  von  got.  detgan  'kneten',  daifft  und  gr. 


1 136.  la?.] 


'Die  VarwblaDktite. 


IM 


• 


ADD).  Ein  grüioli.  Rty^oi»«»  (u.  ii.)  Vw(ii«t  ^DsimmeD  mit 
»i.  budk-  eine  W.  bhe-idk-,  da  uur  bei  Än»eUung  nineo  bh  dni 
^nech.  R  und  ni.  b  vf^oiniKt  narden  könneD:  eine  W.  bepJh- 
mußte  iia  GricohiKuheo  'fliuS-  «rgnben.,  während  ta*  bhe^dh-  DMh 
den  Kriech.  L>utg««eti«n  ein  'iptuS-  und  weiterhin  i;r;0-  ent«t»iid. 
Die  jrriceb.  Formen  «eigeii  auah.  d»(^  itwi>eh«ii  der  urtoch.  und  ai. 
BauoLdmiiiDÜatioii  kein  innerer  Zueunimfluh&ng  beitand:  du 
griecb.  r.t'jt-  hat  d«n  Wandel  voobAinfA  (d.  h,  mo  Utwm  *fiu4) 
tat  Vorauaeetiung,  m  handelt  lich  Homit  b«i  der  grieoh.  Ukoch- 
dlMimilatioa  um  einen  Vorgang,  der  erat  nach  d«in  urgriech. 
Wandel  von  bk  in  f  eintrat  AndereneiU  ist  die  ai.  IlaiiGh> 
diuimiktion  ivrar  «ehr  alt,  jedoch  nicht  indoirnnisch,  wie  av. 
XMinMa  (mit  i  aas  kh)  seigt,  dai  aeine  Aipiralion  im  Anlsnt  nicht 
diMimili«rt  hat;  v][L  Woekemtmcl  §  107  Anm.,  auch  Brngmaan, 
Omndrift  1',  MS  and  Barthotomae.  Ir&n.  Orundr.  1,  8. 

137.  Wie  in  ÖpfJ,  eOpet}>a  die  Aspirata  des  Anlautes 
wieder  euid  Vorsclieiu  k<>iumt<  so  crscheiul  sie  auch  im 
Ai.,  w<>un  der  AuüUut  die  Asptration  eingebflUt  hatte. 
Tgl.  I.  B,  tOiru};  aus  ^rWirrw/Ä-c,  Xomiiuttiv  vom  Stamme 
drtih-  '«ckildigcnd'  (vgl  §  165),  odor  bh6t»j/ati  aus  Vihüiüi' 
tf/ttti,  Futur  von  hud}i-  'erwachen',  oder  dhatf«  ans  *(0iA- 
101-86  EU  ihulhämi  'ich  setz«'  (vgl.  §  152fF.). 

Vom  Standpunkt  dw  Ai.  aus  siolit  ea  dah«r  io  aiu, 
als  ob  die  Aspiration  auf  die  erste  Silbe  „zurllckgeworfen" 
worden  wUre.  Der  SjrstAmzwang  konsle  jedoch  gelegent- 
Licli  das  Wirken  des  Gmetzcs  Torhin<lcm;  »o  bedingen 
die  mit  dh  beginnenden  medialen  Endungen  nicht  den 
Verlast  der  Aspiration  im  WuTzelanlaoU  vgl.  z.  B.  2.  PI. 
dhvfitßtvd  gegenOber  dihmi  xar  W,  dtüt-  'melken'  (§  480), 
ähaddhce  gegenüber  dadJumihe  (§  495) ;  ebensowenig 
haben  die  Endungen  mit  th  Eindub  auf  tlie  vorhergehende 
Atpirata,  vgl  t.  B.  lUmUhas  (aus  d}iadh  +  thas)  Aktiv, 
bezw.  dadhäthf  Med.  'ihr  beide  setiet'. 

Abb).  Wie  die  vediacken  TerbEHoiaae  leigen,  hat  daa 
AipintengMets  lu  einer  Zeit  n  wirken  b«iroiiooa,  >la  die  Media 
MpiraU  +  I,  alio  t.  It.  M  +  (  noch  nicht  pf  g«irard«n  war,  Modeni 
nooh  ein«  Mpirierl«  I^utgrappe  Ibth,  *.  §  1S3.  166)  biMele;  dma 
s.  B.  »  *6d-Mdt-(i  -er  kant'  (eq  Mim-)  heißt  die  a  Plnr.  toptofi 


IM 


Lavtlehr«. 


[|187.ia8.1»9. 


(Diobt  'b^pMti!)  KU  'bha-ilu-ali  {*babthalii.  Man  würde  dB,b«r 
I.  B.  tu  äfiadia-i  ein  'datii  tUlt  dhatie  erw&rUn.  ebenio  ein 
'böttyati  »UU  bhitii/ati  u.  dgl.  Mitbio  iit  diu  AipinitengtiMU 
dei  Sanakrit  (dhatte)  da»  Ergebnit  jUdiict«!  Uiijbildiiiig«ii  nad 
Au*Kl«i<'!>ii"fr"i>  <'■<  iB'^  ^'r  §  ISOIT.  b«b&Ddclt«i  Um-  uod  H«u- 
bildung  ülti-rer  KoDBOnaoteugrujipea  ofienliw  xoHinae&hängeti. 
Von  MuiUrTormen  >iu,  in  deocD  *.  ß.  2>AuiJ-  (Mut-)  uud  dAdd- 
(iUa(-J  Uat£«i#IiKlitili  eutatHndeu  «Kreii,  verbreiteten  *ich  dl« 
Tjpcn  bhut-  und  dhat-  ftuch  auf  Fälle  wie  bhöU^ati  nnd  dAnltf. 
Über  di«  Mu«t«rforDi(fu  aelbtt  ist  coob  keine  Slkrheit  crluiKt. 
da  die  Vcrbiiltiiisee  im  einzelnen  acbr  vernickelt  lindi  Tgl.  darüber 
(und  über  'KDlgteigungcii'  det  Oetetzes)  Brugmann  a. ».  O^Vacker- 
nagel  §  lOß-lOd  und  JohaDSBou  XF.  XIV,  S95iC 


e)  Verblndangeo  dor  iint«r  a)-e)  faebandellen  KouMnanten. 

188.  In  der  Flexion  tritt  oft  der  Fall  ein,  dali  ein 
Wurzel-  oder  HtummauBlautonder  Consonant  mit  einem 
andem  ztisaromenstößt.  J«  Ditdi  der  Nfttur  d)«ti«r  Con- 
sonant«D  erleiden  Holclie  Laut^'erbindnngen  weitere  Ver- 
änderungen, die  lie»  einen  oder  luieli  beide  (hnw.  alle) 
Bestandteile  der  Consonantengruppe  betreffen  kOniten. 
So  entiU-lit  i.  B.  aus  der  "W.  yuj-  'rerbinden'  +  ta-,  dem 
Suffix  des  Partioipiwin  Hraeteriü,  j/tikta-,  NftlOrlicli  ist 
diene  Wortform  nicht  etwa  aus  (ai.)  ^j4a-  entstanden, 
Kandern  schon  ans  der  Grundspracbe  Uherkommen :  yuhta- 
Mtrt  idg,  'iuffio:  von  der  W.  j«!^-,  fort.  Bei  der  Üar- 
Btellung  der  ai.  Verhältnisse  wOrde  es  also  genUgen,  die 
Eutsproc1iting«u  uud  VerändoniDgen  solcher  idg.  Laut- 
komplexe  SU  behandeln.  Jeduch  ist  es  sowohl  vom  Stand- 
punkt der  ai.  Flexionslehre  wie  aus  praktischen  QrUnden 
wichtig,  die  Regeln  so  ta  formulieren,  wie  wenn  die  Con- 
sonautea  «nl  im  Ai.  mit  einander  verhunilcu  worden 
wären.  Wo  nichts  besonderes  bemerkt  wird,  ist  die  ai. 
liRutgruppe  mit  der  idg.  ifleutisch.  Über  tUe  Verbindungen 
mit  »  iS)  9.^  15]  IT. 

139.  Tenuis  +  Tcuuis  bleibt: 

j»— *:  ifpta-  -erii-eut',  W.  ^-. 


SU».  1401 141.] 


Dit  TvncUiiftUnU^ 


106 


t—t :  vfUa-  'gewendet'.  W.  lyt-  (»gl  jedoch  §  144). 
k — (:  iakta-  ■Tcnuögcnd'.   W.  iat-  0aknömi  -ich 
kam). 

c—t  wird  H  (—  idg.  q{V)t),  dtt  c  auf  ältere«  k  (((») 
suTllckgeht  und  dic«es  vur  Consonaat  nicht  paJatalisiert 
wird:  mukta-  'befreit'  von  muc-  'belireiea',  südO'  'irSufcliid' 
von  sie-  'träufeln'. 

S—t  ergibt  *(  (=  idg.  kt).  d.  lu  das  I  (—  idg.  i) 
wurde  zum  cerebralen  Zischlaut,  worauf  t  nach  §  lä2.  S  zu 
(  wTirde :  na^a-  -Tcmicbtet'  zu  ttai-,  va^ti  'er  will'  zu  cai-. 
Vgl.  auch  (f/^i-  'das  Scheu,  Ucsicbt'  xu  rf/^-  (8<pxo|*ai) 
■flehen',  alftäu  'acht'  (gr.  dxTÜ,  lat.  oäo,  got.  oüa»)  — 
idg.  *(Atöyi. 

Anm.  Auch  Teoiua  +  T«Duis  npinU  bleibt  uoTeriodert, 
1.  B.  (red.)  atoptSöB  S.  S.  Aor.  Htd.  (g  UOff.)  toq  taji-  -Athet« 
«ben*. 

14U.  Media  wird  ror  folgender  Teauis  oder  Te- 
Quis  aspirata  zar  Ti-oois. 

d— «A)  Uli  Hh):  vilti  -er  woill'  zur  W.  rirf-;  fÄ(A<x 
'du  weiüt'  (Perfekt)  —  gr.  oIa6a,  xa  vida  'ich  weifi' 
(oT8a). 

j~t  ergibt  W  oder  JW: 

a)  irt(— idg.5(V)().''eniijeinidg.j(;j')fortsetrt:  yuAito- 
zor  W.  j/uj: 

Anm.  Für  »if  findet  (ich  »uch  die  SchiTibaaK*t(paaHi' 
nad  pawti-  'Ftinffaeit'),  ebmuo  für  iip^<Aj :  itd{k)i  *.  d«räb«r  WmImt> 
ugel  9  388.  .JL 

b)  zu  Sf  (—  idg.  tcf),  wenn  /  ein  idg.  ^  fortoetzt: 
iHärj^  'er  wischt  ab'  zu  marj-;  rä$ira-  'Herrschaft,  Kuicb' 
zu  räj-,  räjan-  'König'.  [Mitlün  ist  idg.  kt  mit  -W-  unter 
gewiBsen  Bedingungen  zuflammengefalleu.  s.  §  147.] 

141.  Teuuis  wird  vor  Media  oder  Media  aiipi» 
rata  zur  Media: 

( — 6/t  zu  dl/h-:  bharad&his  Instram.  PI.  zu  bharant; 
bharat'  {gr.  f  epovT-o;  u.  «.  w.). 


100 


LmitUir«. 


|gl41.14S.14ft. 


e<Är) — bh  zu  ghh  (~  idg.  qfV)bh):  v^hU  Imrtr.  PI. 
Bu  räc-  'Wort'. 

c(ft) — dfi  «u  gdh  {—  idg.  j(w)dA);  voffähi  'spriclt'  zu 
vao-  'aprechen'. 

Die  Kombiniition  S — hk  und  _;'  [d.  i.  idg.  ff\  — bh  er- 
g«l>  fti.  ^h,  z.  B.  vvfbhü  Instrum.  PI.  ton  vii-  'Dorf, 
rädhhis  von  räj-  'Küiug';  dieses  dl)h  war  urar.  ihh,  das 
aus  idg.  ghh  cntetaudeii  war. 

i  CImjzw.  j)  — ti(A),  d.  i.  idg.  §ä(,k),  wngt  doppelt«  Be- 
handlung. 

a)  Aas  §d  mu&t«  zun&chst  urar.  H  entstehen  (vgl. 
§  126).  Witt  nun  k  zu  ^  wurde  (s.  §  139),  so  ergab  sieb 
ans  iä  Uh(^r  id  ein  iW,  woraus  d  mit  Schwund  des  f: 
m^Aa-  'Gnade.  Verzeihung',  av.  nun^iäika-  au8*m/i?(fiAa-, 
das  eine  «/-ErRcitt-rung  der  W.  murg-  •=  ai.  mar/-  »0- 
'abwiscben'  ist  (vgl.  auch  §  H3,  b). 

b)  In  der  Vcrbulflexton.  d.  h.  bei  den  mit  (öt  an- 
lautenden Endungen,  encheint  nicht  (los  nach  a)  zu  er- 
wartende ^1,  sondern  i^^^ :  m^dälxram  2.  PL  Iinper.  Med. 
TOD  m^-  'ftbvp-ischfn'. 

Antn.  In  b)  lt«gt  jedenfalts  eine  jüniter«,  nicht  reio  Uutliohe 
Batwicfclong  vor;  ■.  äaräber  Wack«magel  §  149.  b]  7  und  c;  die 
woU  richtige  Erldürung  s.  bei  Brujfnuuin,  Oniadriß  1  >,  fAO;  vgl. 
aveb  JobuMon  IF.  XIT.  308f. 

Ober  Verbindangen  von  DenUl  4- Dent«l  i.  §  144. 

llS.  A8[iirAtn  verliert  vor  Aspirata  ihren  Hauch: 
dh  —  bh  IM  dhh :  »jnähhis  Instr.  Pl.von  yitcSi-  'KUmpfer'. 
(jr)A — «9i  zu  (;<Ä:  dhui/diite  i.  Plur.  Med.  von  dtjJj- 
'molken'. 

143.  Media  aspirata  -|-  Tenuis  ergibt  Media  + 
Mediti  aspiratji;  die  Aspirntion  geht  also  auf  den  fol- 
genden Explotuvlaut  aber,  der  zugleich  tiSnend  wird. 

hk—t  m  bdJt :  Idbdlia-  Part,  Praet.  zu  labh-  'fassen'. 

h — (  zu  jNÖ»  oder  d?i: 


51«.} 


DteYwMlilulilauta. 


107 


a)  ZU  gdh.  nenn  das  h  altftnt  Velnrtaut  cntapriobt: 
dtu/cOin-  'bretmend'  Part-  Prät,  von  dah-  'brenneo' ;  dö^dhi 
'er  iDcllct'  von  duk-.  Hii-rbor  gubörcn  ferner  die  Wurzeln 
druh-  'schädigen'  und  eitt/i-  *sicb  heften  an'. 

b)  zu  dh,  wenn  h  auf  i^  znrQckgeht:  idg.  ^Ih  (tttu 
01 — t)  wurde  über  idli,  idh  zu  (Bi,  wobei  i  unter  Deh- 
DOOg  des  Torhergehendcn  Vokals  Hchwaod;  i  und  u  wer- 
den XU  t,  u;  n  zu  ö,  seltener  zu  «;  f,  d»s  für  die  »e- 
dische  Zeit  anzusetzen  ist,  wurde  «rieder  gekarzt, ' 
ßiplitbong  bleibt  unverändert.  A — dA  {Ot)  ergab  unter 
Reiches  Umständen  das  gleiche  Resultat,  denn  idg. 
^^-dit  {th)  muQt«  zunächst  (nach  §  142)  ^cffi  werden 
nnd  teilt«  sein  w«it«rM  Schicksal  mit  der  Verbindung 
jfc— '- 

r«^  Part  FräL,  ^v«  (A— dA)  3.  Plur.  Med.  Ton 
lih-  'leckeo'. 

rwffifi-  Part.  Prftt.  ron  nih-  'steigen'. 

i'Qifiliim  Inf.,  utfha-  Pari.  Prät  ron  tWi-  ^fahren*. 

8ä4ha-  Part.  PrSt  zu  sah-  'UberwÄltigcu'  (aber  Inf. 

dfiha-  -fest'  Pait.  Prit  von  ^fA-. 
ledhi  'er  leckt'  aus  fe/i  +  ii  ron  Wi.. 
Hieriier  gehören  noch  die  Wurzeln  wih-  'harnen*, 
ffuh'  'verbergen'. 

Anm.  l.  Bisweilen  tnWo  iwiBchen  n)  nnd  b)  Untgldtnngwi 
ob:  n«ib«n  dwn  laut^ctiüdhon  mugdh«-  'nur'  von  mhA-  'irrt 
werden'  findet  ncli  aach  müdka-  'tärielit',  umgekelutt  etatt  *<A^- 
tn  dA-  'bwtreicbeo'  digdha-  (und  estepreclieiid  i^difha-  fix  t>idlka- 
■ZnummenldltnoK'].  Über  die  be*ondere  Üntche  dieser  Bnt- 
gleiiongen  i.  §  1^3. 

Adiu.  9.  Dm  h  der  W.  HoJi-  -binden'  gelil  euf  UUree  itt 
■ur^cik  (TgL  lat.  nodn*  und  §  ISl  Anm.)  und  wird  dcnMnteprecbaad 
b«luad«lt  (iIm  I.  B.  nmfiAa-  eiu  nn^ttjA-  -t-  ta,  rgL  S  IM,  b^ 


TgL  dasu  BtrlhAlonae  2DMG.  L,  668  ff. 


loe 


lABtUin. 


1 

I 


144.  l>i«D«iiuUverbm<lun^en(aufiert— ((/i),  d — tOi), 
die  deo  §  139.  140  aogefUlirt«ii  Regeln  folgen)  Kkig«D 
«ioe  beeondcrti  Beli«D<llung. 

a)  Aas  ( — flh,  dh — (,  dh — ith  moHte  mn&chst  zwar 
noch  deu  allgemeineD  Regelo  ddh  liervorgetiCD,  iibcr 
in  die6«r  Vertiiiidung  eowie  iu  dd  Lutte  sich  in  uridg. 
Zeit  «in  Zischlaut  odvr  Spiraut  eutvricltult  (d'd,  t^dh), 
und  dieser  verdrängte  scbon  in  urarischer  Zeit  dcD  ersten 
Dental,  d.  h.  es  «utstanden  td  bexw.  etOi  (—  irau.  id), 
woruuf  /  mit  Ersatzdulinuiig  schwand. 

d — d:  mida-  'Fett'  aus  "Mio/dn-,  idg.  'mid  +  do-  m 
ahd.  mast  'Mästnng',  W.  mad-  in  btt.  mad-eo,  gr.  ^loSäu), 
got.  mats  'Sptii«e'. 

d~dh:  dehi  (für  dedfii,  a.  §  121  Anm.)  'gib'  aus  M«. 
ähi  («v.  daedi).  bezw.  idg.  *ded  +  dhi,  W.  dti-  (s.  §  495). 

t — dh:  kij/ediiä  'vicluinfassend'  au8  kiyat  -t-  dÄä. 

(01 — dh:  dh^i  'setne'  aus  *dhatdhi,  bexw.  idg.  iftefA 
■f  (Mi,  W.  dlw-  (8.  §  495). 

b)  In  der  Verbalßexion  zeigen  jedoch  die  angefQbrten 
Dentalvei'bindungen  gewöhnlich  eine  andere  Entwck- 
lung:  es  untsteheD  i?infflch  die  Ijautgruppen,  die  nach 
Maßgabe  der  allgemeinen  Kegeln  §  13d — 143  zo  er- 
warten sind: 

d—d}i  bleibt  unverÄBdert:  addhi  'iU'  von  ad-,  vuldhi 
'wisse*  Ton  vid-. 

dh —  t  2u  ddh :  haddha-  'gebunden'  ron  hadJi-,  buddha- 
'orlcachtet'  ton  bttdh-  'erwachen';  tfddha-  'erwaclisen' 
von  tj^-.  Vgl.  auch  die  mit  dem  Sußix  -ti-  gebildeten 
Nomina  hudiUii-  'Einsicht'  und  ijddhi-  'Wachstum'. 

(01— (Ct  zu  ddh:  tötaddiive  (2.  PI.  Med.)  von  eOä- 
'8ct][«u'  aus  *dhadh-dhve. 

Man  wird  wohl  in  den  Fällen  von  b)  eine  jQugere 
(allerdings  in  vediach^r  Zeit  gcIiou  voUzogene)  Neut^rung 
sehen  dUifen:  in  uriud.  "aidhi  xu  ad-,  'baedhU'  zu  baäh- 


|iM.i4a.] 


Dia  V«T»ctil«ai4iiU. 


lOO 


u.  dgl-  wurde  der  dentale  Wurxelaiialaut  aiist  den  Ubrig«u 
Verbalfonnvn  wieder  neu  eiiigctührt  uud  blieb  nun  uo- 
v«rftnderi,  da  das  äUoi*'  IiaHt.j;e*et/.  crlosebcu  war.  Bodi 
8.  »uch  Wackertu^l  §  158,  Bnigmann,  Gnindrift  1*  629, 
Änm.  Durcb  Neubildung  sind  auch  die  Formen  dhattas, 
ähaUi,  dhattam,  dhaüäni,  ntlliatlam,  adfiattäm,  adJtatta 
(§  49S)  Tou  der  W.  dhä-  zu  erkläreu:  so  lifltt«  z.  B. 
aus  urspriiuglicbi'm  'dfifiOi  +  tai  (3.  3.  Pi-il«.  Med.  — 
-riOttat)  Qber  'dhi<ftOiai  bezw.  urur.  "(ÜKu^ai  ein 
*dhedhe  oder  'dhche  (wie  dhehi)  entstellen  mOsseni  da 
nun  aber  ein  da-dit-e  <1.  P.  Med.)  und  dkat-se  (2.  P. 
Med.) dboeb^nstaudeo,  so  wuide ein  dhal-te  hinzugebildet, 
wie  ja  auch  zu  dadt:.  datse  (von  da-  'geben')  die  3.  Per». 
datte  lautete,  wo  l-(  nach  §  140  lautgeaetzlich  aus  d  +  t 
entstanden  war. 

Aam.  El  l«t  l>em«rl[etiRwort,  da&  die  LftutverlnndtingeD 
( +  ((A),  4  +  l(^)  *'"  ■>■  "i^)  orgtben,  obwohl  uucb  hier  aaoL  An»- 
woii  der  Terw^adtcn  Spracb«n  eio  >dg.  l't  vorauigeietzt  werden 
ma&,  «gl.  I.  B.  BT,  eiiti  ■Eimiclit'  gfogeDiiber  ni.  citti  (W.  dt-), 
»T.  röiftn  gegBnÜber  «i.  vftt/ut,  JoliftUMOD,  der  luletxt  ttuinihrlioli 
dio  DenUlveTbindungen  in  Äriicben  b«liuidelt  bat  (IF.  XIT, 
966ff.),  TemiBtet,  dft&  feucb  f*t  IttutgetcUlich  im  Ai.  su  *(  ge- 
«Orden  »ei;  -tt-  aei  tUtt  -H-  «nt  wieder  durch  Neabilduoi;  tna- 
gwtrtWo,  wie  dd/i  in  ad^i  u.  ig].  Doch  »iod  die  Belege,  weloli« 
tt  «Ib  UalgBMtxlioliu  EntwiukluDg  von  f*(  im  Ai.  «rweiiea  »ollos, 
neiil  mUf  probloii»ti*clM<r  Nalur. 

146.   Bosondora  zu  merken  ist: 

adbhii  Instr.  PI.,  adhfuja»  I>ftt.  PI.  «a  Ap-,  op*  'WaMer* 
(§  818).  Johansson  IF.  r\',  134  ff.  vermutet  üne  Stamm- 
fona  *abd-  (idg.  *öp{e)d}  neben  ö/*-. 


110 


Ltatlebr«. 


[8H«.lJ 


IX.  Kapitel 

Indogermanische  Zischlaut«  nnd  Spiranten 
samt  ihren  Yerbindnngen. 

146.  Idg.  ,<  =  dJ.  #  (im  Iran,  nnlaulcnd  uiid  in-ischon 
Vociilen  zu  k  wie  im  Griechischen): 

saäas  'Sitz',  av.  hadiS.  gr.  £3q;.  lat.  aeäes;  sapta- 
'sieben',  lat.  »eptem,  gr.  iTnä;  «va-  'eiguo',  got.  swes 
'eigen',  gr.  5c,  idg.  'suo-s;  sravati  'er  fließt",  lit,  fraveti 
'sickernd  flieOeu',  gr.  pixo  aus  *sre^ö;  spai-  'Späher',  lat. 
(haru-)iipic-cm . 

rasa-  'Saft',  lit.  ra-sd  'Tan';  a»i  'du  bist',  av.  ahi,  gr. 
el,  idg,  *esi\  mqm-  'Flciscli',  got  minu,  ab.  mgso;  asti 
'er  ist',  gr.  ioti.  lat.  est. 

Anm.  In  dor  »nlaiiltiidca  VcrbinduiiK  » -f  Konioniitit  iit 
du  *  tehoD  in  dor  idg.  GrundipiacL«  ein  bMr«glicher  Laut  gt- 
WM«n,  d«r  fehlen  kann.    Vgl. 

paiifali  'er  lieht'  gegenüber  tpah,  Ist.  ^eeia,  »bd.  qwAön, 
idg.  W.  (»)yA. 

Utdsiti  'et  atSIU',  Ut.  tm>äo  gegcnSber  got.  «(antun  'vtoben', 
idg.  W.  [t)tvd: 

tmarati  'er  gedenkt'  gegannber  got.  matiman  'torgen',  idg. 
Vf.  {t'mtr-. 

Die  W.  kar-  -meohea'  und  trä-  'acbüti«!!'  i«ige&  im  Ai,  eia 
»  in  YcrbinduDfc  mit  dev  Pracpoiition  mm:  t..  B.  «^Arta-  'voll- 
konmeo',  t^ctrüfum  Icfia.  Nioht  in  9kll«in  KuUeii  muü  dieie  Doppel- 
heit  idg.  toiD,  da  Doppol forroen  nach  «rcrbten  MuiUm  oea  ge* 
■oluffen  werden  koimtei).  Weitere«  i.  Waokemacel  §  39ü.  231 
nnd  Bragm&iiu,  OrundnC  1),  7a6ff.,  wwic  Sieb«  KZ.  XXXVII, 
fiT7ff..  XXXVIU,  140ff. 

147.  (!erebraliHierim);  des  s.  Hinter  t,  ü  («,  ö),  /-,  r 
nnd  k  iut  i;  za  ji  geworden: 

SHU^ü-  'Scbwiegertochtar',  gr.  vu4<,  lat.  nurtt«  (aus 
'enusca);  aufväpa  Perf.  Ton  «(vq»-  'schlafen'. 

rf£v^  (i^ftt^.  4a(rti^  u.  h.  w.  Ijoc.  I^.  von  deva- 


f  147. 1461.]  IndogvnuiÜKlis  ZiKlikute  etu. 


tu 


(§  244),  (uji>i-  (§  268),  fatrn-  (§  370)  gegenüber  bälästt 
«on  bükt  (§  a58>. 

j6lla-  'Gefallen'  lu  got.  kiusan  'wählen',  gi-.  feäo^ 

(/f7iii  -Durst'  za  gr.  T(f.aonai,  got.  fiaürtus  'dttir' 
(aber  9  8.  §  83). 

pitf^u  Ijoc.  PI.  von  /Mtor  (§  298)  j  frtrfla-  'Regen',  gr. 

Beispiele  für  /($  s.  §  16Si.  (  und  th  werden  hinter 
solchem  S  m  t,  Ih.  s.  §  1 23.  ä,  daher  li^^hati  -er  st«ht\  anrt- 
^f/tä(ar-  'VoUfmu-er'  zu  atbä-  'stehen',  ly^i-  'Kegen'  (su 
forfo-). 

Es  ist  mJSglich,  ditß  die  EntwickluDg  des  s  zu  f,  die 
jedenfalls  nrarjsch  war  (Tgl.  z.  B.  av.  aspaeSu  «  o^ke-^i), 
io  ihren  Anföngen  in  die  indog.  Grundsprache  zurück- 
reicht: im  Stuvischeu  findet  sielt  unter  gleichen  Bedin- 
gnngen  Übergang  des  s  in  eh.  S.  die  IJter&tur  bei 
Wackeniagul  §  ^3  Anm.,  ferner  Brugmann,  (snindrifi 
I»,  727  f.,  Johansson  B<\  XIV,  274. 

Arno.  In  ainigen  Füllen  Lit  f—iAg.  U.  vgl.  bkäf-  •tpntbaB' 
iD  liL  batm  -Stimm«',  lai-ati  -er  begehrt',  nat'la-U^H,  red.  Bildung 
der  W.  Lu-  (gr.  XiX<iI«|iai).  Dieier  Lautwuidel  gehört  tu  „Porta- 
n&tov«  0eMt2~,  ».  g  B7. 

148.   Ausnahmen  des  Üerobralgcaetzes. 

a)  Nach  nasalisiertem  i.  ü  findet  sich 

0)  unverSßdertea  s  in  W.  Aj«-  'rerletaten'  {hi$aka 
Terletscud"),  /)((«-  'Mann'  (§  387). 

p)  ^  in  den  neutralen  Fluralformeu  hai'^,  cakftifi 
(§  330). 

Die  lautgeHOtzhche  Entwicklung  scheint  in  a)  ror< 
zoliegeu,  a.  Brugmann,  Grundriß  V,  729,  Bai-Lholomae 
ZDMG.  L,  719  f. 

b)  Bin  muuittelbar  darauf  folgendes  r  oder  f  bindert 
die  Cerebraliflierung ; 


lU 


T»aUahn. 


[§  148.  U9. 


«9.ifidr 


(wnu,  Dat.  tisj-hhyaa,  Oen.  tUfnSm  'drei'  (Fem.,  s. 
die  Zahlwörter). 

c)  In  der  Verbindung  von  Präposition  und  Vorbum 
oder  Substantiinim  sowie  in  der  Komposititm  ist  9ft«r 
Am  anlautende  !<  des  Verbum  oder  SubstantiTtun  simplex 
restituiert:  neben  regelmülöigem  al>hi-.iic-  'b«gic&en'  (zu 
sie-),  anu^hä-  'folgen'  (zu  sthä-),  vi^ama-  'un&hnlich'  (lu 
gama-)  u.  dgl.  sogt  mno  z.  B.  praÜ-sad-  'aicb  entsetzen', 
vi'Stara-  'Weitschweifigkeit',  näu-stha-  'im  Schiffe  be- 
findlich'. Näheres  bei  Wackemagel  §  204.  Whitney 
g  185—186. 

d)  Umgekehrt  konnte  doi-ch  Ubortragung  ein  f  auch 
an  falsche  Stelle  koroiuen,  z.  B. 

ava-^ambh-  'stutzen'  nach  n^amhh-  'stötzen'  zu 
stambh-;  abhy-a^fhiit  (3.  S.  Aor.)  nach  abki-^ihä-  'auf 
etwas  treten'  za  sthä: 

Über  die  W.  Mhh<-  'spucken'  t.  §  114,  Anra.  1. 

149.  Vor  c  (>dg.  q)  wurde  »  zu  i: 

kaicid  'irgend  jemand'  aii5  kaä  +  cid. 

Anm.  Idg.  «  i*t  ferner  daroh  i  voHntm  in 

haiura  'Scliwi«g«mter'  au« '«fa^ira  ,  gr.  Ixupi;.  Ut.i 
idg.  *i|ic]h«r9. ;  iaivanU  'imiiior  wi«d«r  anirlifiiieiKl'  aus  *ta-i»a«t- 
(PrMpo«itton  «-);  imairu-  'Bari',  lit  tmakrä. 

Ei  lunddt  aich  bierb«i  offfnbsr  um  Asiimilatiou  dM  An« 
UaU*  AR  da»  j  der  folgeadeu  Silbe, 

Über  weitere  BeBOitderlieit«n  in  der  Vertrcluug  d«*  ■  vgL 
■»•ckeraagel  §  1»7,  BartbolomM  ZUMG.  L.  718. 

1J>0.    Id^.  pis.  Wenn  daa  auslautende  s  oder  S  einer 

Verbalwurzel  tuit    dum    anUnttndun  ii  einer    Verbal- 

endung  zusaramenstieO,  80  entstand  nicht  si  oder  ^, 

sondern  tu  und  h^,  vgl.  ^ 

ttahyati  3.  S.  Kut.  von  i'<w-  'wohnen'.  V 

di'ek^  i.  S.  Praes.  von  äiHS-  'hassen'  (1.  S.  ävi^ii). 

Der  LAutwaodel  ist  nicht  genOgcnd  aufgeklärt;  es 
begegnet  z.  B.  auch  ^si  Ä.  S.  PriU.  von  &w-  'befehlen', 


S  IfiO.  161.  lU.]     Indog«nnuiiMli«  Zticlilaul«  atc. 


118 


femer  in  der  DekÜDation  mana^u.  hat>d/iftt  v»n  maims-, 
havii-  (8.  §  187);  ja  in  asi  'du  bist'  -=  at.  ahi,  gr.  «T, 
idg.  *esi  ist  HS  scboii  in  auid^.  Zeit  Toreinfacht.  Näheres 
8.  bei  Brugmaun  P  734  und  in  der  dort  verzeiclinetea 
Literatur,  Howic  Burtliolomac  ZDMÜ.  L,  710  f.  Über 
ü.  8,  ?  +  dh.  bh  s.  §  158. 

161.  Idg.  «ft  und  skh  scheinen  Über  U  bezw.  S0i  m 
cch  (im  Anlaut  ch)  geworden  su  «ein: 

«ft:  ^ccAaCi  'er  kommt',  a,\.  jasaiti,  gr.  ßcSaxtu.  idg. 
•jyip^-Äi;  icchati  'er  wünscht'  aus  •i(«)»Ä-,  abd,  cwca 
'Forderung'.  L'ber  dies«  Inchoativbilduogen  vgl.  auch 
|460. 

^B         chäyti  'Schatten',  av.  «'SatfO'  'schattenlos',  zu  gr.  oxtd, 

^Bgot.  slieinan,  W.  ikei: 

^H       stih:  ehid-  'spalten'  st.  std-,  gr.  oj(iCu>,  lat.  seiniio, 

^dg.  •«ftÄid-, 

i  Die  lAiitgru|>pe  hk  ergibt  daseelbe  Resultat,  rgl. 

;ywÄ-fl/t  'er  fragt',  ar.  par^saiti,  lat.  iioscil  aus  *^-sÄ- 
di  siir  W.  prt^i-  (lat.  jircfor). 

Abb.  Et  llfit  tich  alcht  gaai  ticher  cntiaheideni  oli  aL 
cA-  iviiMr  aaf  at  (iM)  surtakgefat;  icchati  und  ehid  kÖnnUa  mit 
Bfickdclit  *uf  IIL  jfaMH  laehsn'  und  lit.  iktdJv  -ich  icheide' 
aach  aaf  'it^hy  und  'tgJiii-  xariickK«rülirt  werden.  Vgl.  darDbcr 
Chkobeok.  Sanikrlt  Phooetka  S.  <I7f.  W^kcrakgel  g  181.  b. 
133— IS4,  towi«  g  138,  Anm.  Du  dnn  Ai.  n!kli«lT«rwa&dt« 
AvtatUob«  aprlcfat  filr  pKlatal«n  ünpriinK  det  ki.  (r)cA.  Butko- 
Inmae,  Stud.  S.  1  ff.  nimmt  äbriftcn*  für  di«  ai.  iDchottivlsJUttag 
(M,  Dicht  st  an,  vaa  jedoch  nag«n  dea  OriMhiaoben  Sobvi«rig- 
kriteu  macht:  cAid-  »^  >2'>*°  neben  tM^a  —  amd  vUrd«  im 
Gri««hi»ch«ii  '^e):iu  u.  •-  w.  erwut«n  ItUHCSi  Dt>er  ander«  Griiad«, 
din  reeen  BarlholomH  ipncbcn,  i.  Wftckarnagel  g  184.  W.  Poy 
KZ.  XXXVU.  634. 

1&3.   Terblndun^  von  Palatalen  tmd  QnttoralflE 

mit  ».  Ai.  k,  c,  S.  ij.  j,  gh,  h  +  s  ergeben  alle  in  gleicher 
Weise  *#: 

ai.  k  (c)  +  »  (•=  idg.  q(V)a):  vak^  'du  redest',  zu 
vaoHi  (l.  P.).  rakti  (3.  P.),  W.  vae- 

Tbaub,  aliladlKb*  AnjomMa.  B 


lU 


Lautlehre. 


[||1«.U& 


ai.  i  +  s  (-'  idg.  h):  va!4i  'du  willst',  zu  vahii 
(1.  P.),  W.  ta$-;  dikHi  Uk.  PI.  von  rf»*'-  'Gog^ml'. 

^.  g  0)  +  8  (idg-  «C)*!  M^  yöl^jätm  Fnt  von  yuj- 
'Terbindeu'  (ij,  vgl.  auoh  yiK^a-  'Jocli');  niär^^änii  Put. 
von  mfj'  y,  ti.  §  135). 

ai.  gh,  h  +  «  {Hg.  Form  s.  §  153) :  dhökSyämi  Futur 
von  duh-  (mit  idg.  jÄ) ;  röl^ümi  Futur  von  rwÄ-  (mit 
idg.  i^'O- 

153'  Wie  die  Beispiele  in  §  lh2  zeigen,  sind  aIho  in 
der  Verbindung  mit  «  die  idg.  Palatale  und  Velare 
unterschiedslos  zti5amm<>ngefallen :  dio»i;r  Zusummeufall 
ist  zusammen  luit  der  inehnlcutigtn  N-itur  des  ai.  j  und 
A  die  rrsache  der  in  §  134f.  besprochenen  gelegentlichen 
Vermischung  der  beiden  Reihen.  Im  Iriinistheu  sind 
dagegen  ks  (—  J)  und  qs  (•=  y^S)  auseiuaudergehalte», 
vgl.  foiii  'du  willst'  ='  ai-  lakSi.  aber  rayä^n  =  ai.  i'oA'- 
^yämi  'ich  werde  sagen'.  Uahcr  kann  mit  Hilfe  des  Ira- 
nischen entschieden  werden,  ob  ai.  k?  —  idg.  fcs  oder  qs 
ist ;  ilalc^hm^  'rechts'  ^  av.  dtt^ina  (gr.  6e£i6c)  geht  dem- 
nach auf  fo,  kiiiira-  —  ap.  '/fatra-,  kälra-  "Milch'  =^  av.  ■^ütra 
auf  fs  zurück.  Femer  ist  ku  bemerken,  daß  die  tönen- 
den Laute  !f.  j,  h  (gh)  Am  gleiche  Resultiit  wio  die  ton- 
losen U,  c,  i  ergeben.  Schon  in  uridg.  Zeit  waren  wohl 
die  Mediae  vor  s  zu  Tenues  geworden.  Dagegen  ist  li^ 
^  gh,  h  -^  i  m  anderer  Weise  zustande  gekommen  (d.  \i. 
«icbt  etwa  Portsetzung  von  uridg.  k»,  (;s),  wie  das  Ave- 
sltsche  zeigt:  idg.  gh  [ai.  A]  +  s  und  e^h  [ai.  ,9/1,  /t]  -t-  ^ 
ergaben  zunAcltst  die  stimmhaften  aspirierten  Laut- 
gruppon  gth  und  qth  nach  demselben  Gesetz,'  wonach 
(fh  +  (  XU  idh  wiu'de  (§  143);  das  Iranische  bewahrt 
nSmlich  (im  Gegensatz  zu  ai.  Uf)  den  stimmhaften  Cha- 


*  IDui  nMint  M  nacli  Mlncm  Rotilecker  ■BArlliolomao'a  Aspi- 
iwt*iif(tMti',  Wegen  iler  Kint^lbuilen  «ei  auf  Brugmum,  Üruadr. 
l^  «86  ff.,  734.  780.  738,  757  verwiwca. 


-     ~* 


g  isa  IM.  165,]    Indogumauiiolio  ZüdUauM  stc 


HS 


ntkter  jener  Ijautnugeo:  /fsh  wurde  zu  nv.  /,  ^k  zu  ar. 
ft  (wobei  nur  die  Aspiratioa  eiugebtißt  wurde).  Außer- 
dem ermöglidit  uii8  auch  hier  wieder  du«  ÄvosUiiche.  die 
beiden  A--Keiheii  (^  und  g)  aus<^inanilerzuhalten,  wiihrend 
in  ai.  A:^  sowuhl  die  beiden  it-Iteihen.  wie  auch  die  aspi- 
rierten und  unaepirierbvu  Laut«  völh'g  zuHammengefallen 
sind.    Vgl.  aucli  §  IlSn. 

l&l.  Unregelmäßigkeiten  in  der  Verbindung 
von  Palatal  +  s.  Vfw  diS  +  su  (Loc.Pl.)  nach  §  163 f. 
zu  flikiu  fahrt«,  so  atüüte  nu  vU-  'Ort'  dergU-icho  Kiwug 
regelrecht  tfik^  lauten;  diese  Form  findet  sich  jedoch 
nur  noch  in  der  vedischon  Spr;icbe:  im  klassisclien 
Sanskrit  heißt  es  Wf,»«;  xu  räj'  (iilg.  *reij-)  'König'  ent- 
sprechend rälsu.  Der  Cerebral  ist  auH  den  Kasus  niit 
bh  (vüfbhis)  eingeführt,  wo  «r  lautgesetzlich  berechtigt 
war  (».  §  141). 

Umgekclirt  faahen  die  lautgeset2lich«n  Formen  dik^ 
rtin  dii;  drkSii  von  -i/rif-  'itusHehviid  wie'  und  sttj-k^u  von 
-sp^  -berabrend'  veranlaßt,  daß  vor  bh  d«r  laiitgcaetz- 
liehe  Cerobriil  durch  den  Guttural  ersetzt  wurde:  also 
digbhi^,  tfy<gbhiif  u.  s.  w.  (statt  'd'ulbhis  u.  8.  w.). 

ISfi.  Verbindung'  von  liabialen  und  DenUleu  mit  s. 
p'S,  t-s  bleiben  unverändert;  Wi-a  wird  ps;  rf-*,  dlt-t 
wird  ts: 

ds:  patsu  Loc.  PI.  von  päd-  'Fuß', 

dh-»:  bhötiiyale  3.  S.  Futur  Med.  xu  budh-  (wegen 
des  AuUuts  s.  §  137). 

bh-s:  lapatjate  Futur  zu  labh-  'erlangen'. 

AntB.  1.  Auch  in  doD  VnrbinduDgeo  dh-t,  bh-a  muA  nl*  idg. 
(uad  iintmche;i  GruDiirorm  dth.  bth  «agoieut  werden  nuil  iwar 
wieder  wfgtm  ^Ut  ttiismhaft«»  Vertretuog  Im  Irkniicheii  [vgl. 
§  103).  DbQ  übrig«ni  der  Cberipinir  von  anr.  dth.  bth  und  gtk 
in  l»,f$,  kf  raUÜv  Jang  war,  ergibt  ticli  au«  dem  A*]>irUeiige*eU 
(9  137  Abi».).    V«I.  aocb  JobunoD  IK.  XIV,  SOS. 

An  in.  2.  LbOP  (fdcgcoüiclio  ITisvianctlanjira  ron  ;iiii  f«  gnd 
kf  In  WSrUtrn  nitUUnilisober  Ldulform  i.  Wackemigel  §  136. 


11« 


LauUflm. 


«IM- 


156.  Sonstie«  EHUtehung  dex  al.  kS.  Nach  §  ISSf. 
«Dtspricbt  da*  Hl.  k^  viiibtii  iiig.  t^  üder  qs.  Wie  a1>er 
vor  allem  das  Qmchische  zeigt,  ist  der  etymologische 
Wert  des  ai.  kS  bisweilen  ein  anderer.  Denn  wfihreud 
in  dea  schon  gvDautit«»  FilUvii  oder  x.  B.  iu  rak^ 
'schützen'  —  gr.  äA<£(w,  k^ärO'  'ittxend'  —  gr.  £i]pö; 
dem  ai.  kf  ein  gr.  Z  cut^pnckt,  haben  mehrere  k^  im 
Griodiischeu  «nderc  EiiUprvchuiigcu : 

1.  AL  Icf,  iran.  i  oder  yiS  (je  nochdeDi  idg.  k  odor  q 
vorliegt)  ist  gr.  xt. 

a)  W.  fe^t- 'wohnen', 8.  B.iufcfl*i-  'Wohnung',  »t.  $»(i-, 
gr.  xtl-oic  jrrf-Cw. 

ai(^-  'Auge',  av.  aSi,  gr.  (boeot)  SxtaXXo;;  W.  takf- 
'behauen,  heiirbciteu',  talc$an-  'Zimmfniuuin',  »t.  tafon- 
■Bildner',  gr.  tcxtuv  (vgl.  auch  lat  texo  und  ahd.  dehaaia 
'Beil,  Axt'). 

b)  W.  k^an-  'verletzen',  apers.  <i-](iato  'unverletzt', 
gr.  xxe(v(i>,  xT<w«(«;  W,  k^  'herrschen',  k^ay-ati  'er 
herrscht',  kSatra-  'Herradiaft',  av.  -^iayeHi  'er  horrsdit', 
■^Salru'  'Herrschaft',  gr.  Kido^au 

2.  lü.  k$,  ir.  i  oder  j^J  (b.  u.  1)  —  gr.  x'J-  fÖ. 

a)  rakSas  'Beschädigung,  Unhold',  av.  raiö  'Qual', 
wahrscheinlich  zu  gr.  ipiyfim. 

b)  W.  ftji-  'vernichten',  k^ti'  'Vernichtung,  ünter- 
gaoß'.  av.  yhfö  Gen.  'de«  Hitiscliwindens',  gi-.  «fÖtvtu, 

9,  ai.  kS  entspricht  Kwar  wie  in  2.  einem  gr.  ^6,  tfß, 
iat  aber  im  Iraniseheo  durch  tönende  Laute  wieder- 
gegeben. 

a)  (ved.)  kSam-  -Erde',  gr.  yfiit,  xöov-4<;  (vgl.  auch 
xOa|i-aXö;),  av.  <3m-  (vgl.  auch  lit.  Urne). 

b)  ic^ar-ati  'fließt,  verrinnt',  gr.  tpOttpw,  av.  vi^^fiO' 
rajf^ti  'er  Ut&t  flberflie&eo'. 

Welche  idg.  Laut^uppi>n  diesen  Entsprechungen  zu 
gründe  liegen,  l&Üi  sicli  nicht  mit  Sicherheit  bestimmen  j 


[§  166.  IN.] 


luiogtrtotainsht  Ziacblaut«  et«. 


117 


Bn]«mAnu,  Oniudri&  I^  790  f.  setzt  ftls  .^otbcheirc«  für 
1)  kf'  luid  ql',  f(ir  2)  fif'h  und  qfU,  für  3)  ffdh  und  jitA 
an.  Vgl.  auch  Wa<;keniagel  §  20«^  (wo  weitere  Literatur). 

157.  Verbindun^f'D  des  Ic^  mit  s,  Labialen  and 
D«ntalcii.  FUr  die  Flexion  von  Wurzeln,  welche  auf 
kf  endigen,  gelten  folgende  Regeln: 

1.  A^  +  Ä  =  fc^:  cak^e  "du  siehst'  au»  calc9  +  t«, 

2.  A^  +  6A  =  (ibh :  ^a4bhis  lustr.  R.  von  'fakS  '»«<*•' 
(gr.  S|,  kt.  8e:3c).  Dftmach  im  Loc  PI.  iats»  statt  des 
nach  1)  zo  erwartenden  *^iA^  (me  vii^u  st.  rik^K,  vgl, 
§154). 

3.  Arif  +  (  _=  j(:  caiii-  'er  sieht'  (von  caAj-). 
Das  ki  sclieiut  also  wie  ein  einfiiches  i  bebandelt  su 

sein.  Bereits  in  urindischer  Zeit  wnr  der  Zischlaut  aus- 
gedi^ängt  worden.  Dieses  Gesetz,  wonach  eiu  Zischlaut 
swischeu  Explosiven  schwand*,  gilt  fUr  alle  iu  Ketraclit 
kommenden  L:kutgruppeti,  vgl.  z.  B.  uttitita-  'aufgestanden' 
aas  ud  +  sthila;  es  findet  besonders  Anwendung  beim 
fttli&BUtiscben  R-Aoriat  (§  54fi  ff.  550),  vgl.  t.  B.  alipia  aiu 
f'*aiipsta  oder  abhakta  3.  S.  Med.  Aor.  aus  *a-bhak-^-ta 
7,ur  3.  H.  (ved.)  atipifata  von  /ij»-  'bi>scluniMron',  bezw. 
zur  1.  S.  a-bhali^  von  bfity*  (^)  'zuteilen'. 

Wenn  nun  entsprechend  der  letxten  Fonn  aus  *cakS 
4*  te  nicht  Volrtv,  sondern  caffe  entstanden  ist.  so  ntufi 
t&T  diese  und  andere  Wurzeln  mit  gleicher  LnutbehAod- 
liing  ursprtlnglicbes  Jtf  angesetzt  werden :  hat  ergab  zu- 
nSohst  ta  und  diese«  (nach  §  139)  ft  (w&lirend  qnt  Ober 

kffi  za  ht  wurde).  S^tmit  erhallen  wir  aucb  innerhalb  des 
Ai  selbst  die  Möglichkeit,  (ür  k^  unter  gewissen  Umstilndon 
(d.  h.  in  Verbindung  niit  t)  xa  cntsohtidcn,  ob  idg.  ka  oder 
98  vorliegt. 


<  iib*T  etaen  weiurca   Fall  d«r  AaadrKiiKung  «in««  f  i.  die 
l^sxioB  von  pum^i  'Mum'. 


Tiftatlebra. 


II 1D7. 1! 


4.  Bei  A:^  [d.  i.  idg.  fis,  qg]  +  dib)  ist  nach  §  141 
nnd  168  scboii  uridg.  CDtweder  gtd0i)  oder  qnUh)  ror- 
Auszusctxon;  diirnus  «nt.sUn(i  durch  A iisdrüngiiiig  Act  t 
entweder  a)  ^(h)  der  b)  ^d(h)  (anders  Bniftmann,  Grund- 
riß I',  563.  7M);  die  wt-itcro  Bohaudlung  di«»er  I^ut- 
gnip{i«ii  ergibt  sidi  aus  §  l-t1.    Damadi  also: 

a)  Jlö(i«Ai  'lö'  aiu  •{taA'#  (idß.  *gelcs)  +  daia. 

^Ä^Art  'sechsfRCh'  am  *iak^  +  (Ihd. 

AoB).  Daneben  auch  ladd/iä  durch  XculcoinpoBitioii  ftu> 
j'a^(Nom.  (tot.  Itmtr.  PI. /n^^Aü  ii.  r,  ic.)  und  (fin.  Diese  Neuenine 
fiod«!  «ioli  rCEelmü&iK  l>(^i  den  Vtrbeii  auf  J:j},  die  ilto  wie  Verb» 
tuf  j  (§  ina  8.)  belmndelt  nerdeii :  i.  B.  a-fä44hfam  8.  PI-  Impf. 
Uta.  'ihr  Mbel'  von  ettki-. 

h)  jagdhi  2.  8.  Jinpor.  von  jakS-  essen,  das  als  re- 
dupliziertes Pi-äsens  der  W.  gha»-  »m  *ja-ffh{a)»-  enU 
slaudvD  ist. 

158.  IdfT'Z.  Der  üSneude  Zi&chlaut  f  entstand  iifter, 
wie  die  vorigon  §§  nuigli.'in,  in  ciiu-r  Oruppc  stiinmharter 
Konsonanten:  er  ist  in  der  idg.  Grimds}>rnc]ie  liherliftupt 
an  solclif  (;ehimden  und  fiudüt  sich  am  hllufi{^ten  vor 
stimmliafliT  Explosiva,  vgl.  z.  B.  'metg-  'tauchen',  lit 
snasfföU  »waschen'  (lat.  mergo).  Dieses  t  ist  im  Äi.  in 
verscliicdcncr  Weise  hehandelt  worden. 

1.  Es  iLSHiniiliirlu  sich  ohne  weitere«  uu  den  folgen- 
den Kousonanten:  majjati  'er  sinkt  nnter'  aus  'ma^-aU. 

Anm.  Dii;  niclitpalalalitiertp  Lftulgroppe  i^  l*t  d^  (Ttwordea. 
vgl.  mailffu-  'ein  Wiuteri-ogci",  *u  majjali. 

2.  Es  (^ng  in  folgenden  Dental  auf,  wenn  mögUch, 
mit  Ersiitzdehiuing  des  vorhergehenden  Vokale.  Dabei 
ist  zu  beiiiei'kou,  dnU  zunächst  auch  i  unter  densvUien 
Bedingiuigen  xa  >  wurde  wie  s  »m  f  (§  147). 

a)  ädlite  2.  PI.  Med.  'ihr  sititt'  ans  *äi-dhve  m  «is- 
(8.  §  484.  3). 

edlii  2.  S.  Imper.  'sei'  aus  *tU'd}ti,  \V.  a«-  (g  489). 

b)  id(b)  wurde  id(h)  und  fiel  in  seiner  weiteren  Be- 


§  IM.  169.  IAO.]  Die  Owetie  d««  AntUote*.  Dtr  SAndfai. 

bsndlung  mit  ursprUuglic)i«ni  ffd{h)  zusaminCD  (§  141); 
i.  B.  niiffha-  'Kampf pn-ie'  hus  *miidlia;  cf.  av.  miida-m 
'Ijolm',  gr.  |ito(ld{,  gol.  MtUdü,  idg.  *mi2dho-t. 

In  der  Verbaldexion  ergibt  jedoch  der  Wiirzdaus- 
laut  f  +  dJi  (d.  h.  idg,  «Wi,  iirar.  M/i)  die  Ijautgruppe  d4h 
(ohn«  Dclinuug),  z.  B.  dii'Ulhi  ■hasse'  von  t/ci^-.  Zur 
Rrklärung  vgl.  g  141  Anm. 

3.  Vor  den  Kasusendungen  mit  hh  ist  n-uiielAus- 
iHUtciidoM  ^>  d.  b.  urar.  i  (»^  idg.  /),  zu  «^  govrordeo:  dvid- 
bhis  Instr.  PI.  von  dviS-  'hassend'.  (Von  hier  aus  drang 
der  Cerebral  auch  in  den  Loc.  PI.  dvttsu  ein,  s.  §  154). 

ITber  die  gleichen  Casus  der  Paradigmen  «lawas- 
havi4-  und  caA^t^*  s.  §  lä7. 

Anm.  £iit*precliend  dem  WBodel  ibh  (.^il^-M]  in  ^ 
enruHei  man  fQr  tiA  ['=*  +  (A)  ein  dbh;  es  Hegt  in  dcrvediichtD 
Spnuli«  Vor,  t.  B.  in  mätUkit  liutr.  PI.  voa  m<i«  'M»Dftt'  (in 
Sftnikril  gebraucht  man  dafür  niöta-);  alUierM  über  dieaea  dM 
und  <Rk  bri  Rartholonia«  ZDMG.  L,  TOSff. 


X.  Kapitel. 
Die  Gesetze  des  Aaslantes.  Der  Sandhi. 

U9.  Literatur.  Bragnan».  Grundriß  !>,  875fF.  Kurte  rg^. 
Gramm.  S.  259.    Whitno^  §  IKfT.    Wachcmagel  g  ä/<»S. 

160.  Beim  natOrliclien  äi>roch«u  ist  niclit  das  ein- 
zelne Woi-t.  sondern  der  Satz,  bezw.  eine  durch  gemeiit- 
Bane  Rxs|)ir»tinii  verbundene  Gruppe  von  AVörtcrn  die 
megebene  phonetische  Einheit.  Daher  liegt  in  phonetischer 
Hinsicbl  kein  Grund  vor,  daH  an  der  Verbindungsstelle 
zn-eier  Wörter  andere  Gesetze  gölten  solltou  als  im  Inlaut 
So  wurde  z.  B.  das  ausUu(en<)e  v  de«  griech.  Artikels  nicht 
iindcra  behandelt  aU  im  Inlaut;  wie  im  Inlaut  idtgrioi-h. 
vn  zu  \LK,  '/x  iü  fx  vrird  (i^LTCotJo).  i^xüideu;),  so  wurde 


IM 


LuiÜehre. 


(g  16a  161. 


auch  TJj^i  ir6Xtv.  tfif  xöa[iov  gesprochen  u.  dg),  (wie  die 
8cfar«ibiing  der  luitcIirifU-D  zeigt).  Nor  im  'absoluten' 
Auslaut,  d.  b.  Tor  einer  Sprech|>aii8c  ('in  p«u8«'),  und 
im  absoluten  AnUut,  also  nach  einer  Sprecbpause,  tret«u 
plionutiscJic  VeihäHuiBiüe  utu,  welche  i>inc  vom  Inlaut  ab- 
weicbende  Behandlung  der  liautt«  bedingen.  Daher  gelten 
besondere  Gesetz«  ftlr  den  Auslaut  und  Anlaut;  die 
lebttün^u  treten  jciloch  sehr  in  den  Hintergrund,  während 
die  'ÄURlautsgeRetze'  fUr  das  lautgeschichtliche  Verstand* 
nis  der  meisten  8prnchen  von  großer  Bedeutung  sind. 
Nicht  jede  schriftlich  überliefert«  Sprache  bringt  die  im 
Aufltaot  und  bei  der  WortfUgnng  gesprochenen  Tjaut- 
formen  ortbograpliisch  zum  Ausdruck:  während  z.  B. 
uiiBcre  mittelhochdeutschen  Text«  die  Auslautsform  tac 
in  der  Schrift  von  tage»  unterscheiden,  schreiben  wii- 
heute  ohne  Untenchied  tag — tages;  ebenso  ist  im  Alt- 
griecb.  Tf]v  ic&Xtv.  t&v  xäo^iov  u.  s.  w.  die  abliebe 
Schreibung.  Das  Sanskrit  ist  dtigegen  in  der  Darstellung 
dieser  Unterschiede  sehr  genau,  sowohl  hinsichtlich  des 
'absoluten'  Auslautes  wie  der  Wortverbindung  im  Satz. 
!Nattlrlich  ist  die  ai.  Auslautaform  von  der  uridg.  abzu- 
leiten. Auch  flir  die  Grundsprache  galten  besondere 
Gesctice  des  Auslauts:  aus  ai.  t^äu  'acht'  und  got.  ahtatt 
gegenQber  ai.  (ve^.)  aMä,  griech.  dxriü,  lat.  odö  ergeben 
sich  T.  B.  zwei  idg.  Gmndformen,  'otct6if  und  *okl6,  von 
denen  die  zweite  vermutlich  unter  gewissen,  ftlr  uns  aller- 
dings nicht  mehr  sicher  erkennbaren  Bedingungon  der 
Stellung  im  Satx  entstanden  ist. 


■)  Der  absolnlfl  Autlint  Im  AI. 

IM-  HnverSodert  bleiben  im  absoluten  AosUmt 
die  Vokale  und  Diphthonge,  sowie  die  Konsonanten  -in 
und  -n,  i,  B,  itidra  'o  Indr»',  biit«  -o  Mädchen',  affnäu 
'im  Feuer",  r/i^irwi  (Acc.)  'Göttin'  'o  Kflnig'- 


f  Uft— in.)  Di«  (JcHtH  det  Aiulnutet.  Der  8«idlu. 


tai 


162.  Tenaes  aspiraU«,  Media«'  und  Heilla«  H8pi- 
ratM  erscheinen  at»  Teiiue«;  <lie  Aüiiiration  wird  uin* 
gebU&t.  Dft  nur  im  Nom.  Acc.  Sing.  n.  und  im  Voc. 
Sing,  dieser  Fäll  eintritt,  so  sind  die  Belege  selten: 
haj^  zum  Stamme  kajjjih-  'mänDÜches  Glied',  dvipai 
zam  Stamme  diHpaä-  -zweifUftig',  abhut  zu  abudh'  'un- 
verständig' (vgl  auch  §  137). 

163.  Da  der  Palatal  c  der  Vertreter  eiuce  k  vor 
hellem  Vokal  ist  (§  133),  so  kann  er  im  Auslaut  natflr- 
lich  nicht  Torkommeu.    Es  orscLeint  vielmehr  k  (ür  c: 

prak  Xom.  R.  n.   'Tonvärtsgericbtet'    zum   Stamme 

VM.  Visarga.  Idg.  s  und  r  wurdeu  im  Auslaut  zu 
Tisarga: 

a)  ah-aff  (Nom.  S.)  -Pferd',  i^'cAiw»;  afväifPUom. 
PI.)  'Pfeixle',  idg.  *fift«ös-,  agnU)  (Nom.  S.)  'Feuer',  Offnäf 
(G«n.  8.);  iatrv^  (JJom.  8.)  'Feind',  itUröli  (Gen.);  gätti,i 
(Nom.  S.)  -Rind". 

1>)  pital*  'o  Vater',  idg.  *pater  (gr.  isinp);  punali 
(d.  i.  —  puHüf^  'wieder*. 

W&.   Konsonftii(<Mignippeu  werden  im  Auslaut  bin 

den  erst«Q  Konsonant  vereinfacht: 

abhiofin  aus  '^hetviit  täe  trugen';  bhavan  (Voc.  8.) 
TOD  bhavant-  'seiend'. 

$reyän  (Nom.  S.)  von  Srey^s-  -besser';  aivän  (Aec 
PL)  ron  ait-a-  'Pford',  idg.  •eftpoNS. 

akitr  (akah)  3.  3.  Sing.  Aor.  (§  538  Anm.)  'er  machte' 
aus  *ti'kar'S  bt-zw.  *a-kar-t. 

Am  tiKuligsten  liegt  eine  tirsprflngUche  Konsonanten* 
Verbindung  vor  in  der  Ritdung  des  Nominativ  Sing, 
mit  c.  Hierbei  iat  zu  bvmcrkon,  ditQ  Konsonant  +  «  im 
Ai.  (beKW.  Idg.)  schon  vor  der  Vereinfachung  der  Kon* 
^K  Bonantengruppeu  manch«  Vmbilduug  erfahren  hatte  (vgl. 

t: 


m 


I^otlcbre. 


1.  Einfacher  Konsonant  ■+  s. 

a)  ^in-atiU,  idg.  *d^iiotiits  <iolthoit',  «um  SUmiue 
det'attit'.  Tgl.  gl-,  Öe6n;;;  ;»n(,  idg.  *jiöt^  'VoÜ',  tarn 
Slamme  päd-,  vgl,  ge.  (dor.)  icc&;. 

räk,  idg.  •pog»  (lal..  rar)  'Stimme',  zum  Stamme  väc-. 

dik,  idg.  "rfifo  'Gcgpnd',  zum  Stamme  rfi^. 

srak  'Kranz',  zam  Stamme  frii}-;  hhiiak  (idg.  -j^tt) 
•AitI',  xum  Stamme  bhi^aj-  (j  •-  idg.  g);  vamk  (idg.  -fes 
oder  'Qs)  'Knufmunn',  tum  Stamm«  vany-  {j  =  idg.  § 
oder  j?). 

d/irtii  (idg.  -Ä»)  'Cnhold',  zum  Stamme  äruh-  Qt  ■■ 
idg.  gh). 

\\)  I)a^  und  q»\ta  Ai.  ztiRtLmmengefalleDNndfg  153), 
so  mttl^teii  alle  auf  c,  j,  4  ^'  ausgehenden  Stfimme  ihreu 
^{omiDatiT  mit  '>  büdeu;  dcuu  c,jt  i,h  +  9  sri^ben  all« 
iit  gleicher  Weise  kS.  Wie  aber  bereits  oben  gezeigt 
worden  ist,  erfKlirl  die  VerbiDdung  von  i,  j,  h  {—  idg. 
ft.  S,  §i*)  +  *  oft  eine  andere  Hetuindlung,  d.  b.  es  ent- 
stand is  {statt  k^);  im  Auslaut  muß  daraus  (  werden. 
So  Nom.  S.  vii  (vii')  'Ort',  »jtnf  (i-pa^)  'spähend',  tti^ 
<r^)  'Kflnig',  ^•a*  (-väh-)  'führend',  -gät  (-*«/<-)  'Uber- 
wllltigend'.  Die  regelmäßige  Behandlung  (-k  aus  -kS) 
findet  sich  dagegen  bei  -rf/^-  'sehend'  (vgl.  aucJi  titdrk 
Nom.  Sing,  'ein  solcher'  von  iädji-),  -t]^  'b«röhreßd' 
and  -spjit-  'begehrend'. 

Ebenso  mQÜtc  das  Zablvort  '6',  idg.  *«(fi)(^,  eigent- 
lich im  Korn.  *iak  lauten  (wie  dik  von  rfil-),  heißt  aber 
^  (wie  vii). 

c)  Auch  das  auslauteudo  -^  •\-  s  orgiebt  (,  z.  B.  rfrif 
Nom.  S.  m.  vou  dvi^  'hassend'.  Vgl.  dnüu  die  lJoh.tndlung 
des  inlautenden  ^  vor  s  §  150  und  158.  3. 

Dm  ;  von  b)  und  o}  iit  otTeobar  »In»  junge  (ai.)  Keubildung, 
dl«  TOD  d«n  Fonn«ii  di«  InlnuU  (Htiu,  vii^hftit,  rfn'{«ti,  dvidbhit 
a.  •.  w.)  anagtigangra  ict 


gl6&.lä6.)  I>i«  GMetEe  de«  AuskutM.  Der  Sitnabi. 


129 


E«  cTgibt  *icb  tomit  für  a)— c)  die  [irsktitcb«  Reg«), 
ilkß  d«r  Nominitiv  äing.  der  KonionAntitümmn  (tcwoBnen  wird, 
wenn  man  im  Lokativ  PI.  die  Eudung  -w  kbttnicht. 

3.  KonsoQantengruppe  +  s. 

bharan  (Nom.  S.)  'trag«iitl'  »us  *hharant$  (Stamm 
hhm-anU),  vgl.  lal,  ferens,  got.  hairands,  itlg.  'bherontti 

mabäii  'groß'  iiua  *mahäntg. 

prtiti  'vorwjirts'  «iis  'pruitk^  zum  Slammo  präfic-, 

r  +  VerBcliluUliiiit  bleibt  jedoch  in  (lii^sem  Falle  un- 
gestört, d.  lu  es  fällt  mir  das  Kominativ-«  &h: 

stiJiäii  'i'iu  gutes  Horz  I>c8it20ud'  aus  *suhärtg  (zum 
Stamme  lipt-). 

A  DB.  1.  Wie  «ich  -i  (tag.  -*)  im  pfinBn  AnnUut  (d.  h.  ohnn 
folseade*  •*)  vcriiält,  ist  ankimr.  Wftckertiagel  §  146  nimmt  -t 
an;  vgl.  jedoeli  Bartloloma«  ZDM(i.  I.,  703 IT.  Dan  f  kann  vom 
iulnat  IiraoKcn  »ein;  ilin  nculnilen  Forni*ii  -ifrfr,  -rprli  lind  melir* 
deutig,  da  ite  dc-ii  timacuUiien  Fnrmcn  -i^.  -«prfc  («.  obm]  nach- 
gebildet MiD  können. 

Antn.  2.  In  dorS.S.  Aor.  ajmüI  (RY.) 'er  Tnitt«' in  pirdutH 
'er  MfV  (•.  fibor  die«eB  PraoRen»  §  460)  Uegt  idg.  bt  Tor  f^ijn-eiat, 
W.  pni-,  M.  prai-.  Über  die  Aoriftbildnnn  i.  gM&r.].  -Mvtgth 
tUo  dtMClb«.  wai  -ll«  in  -at.  rit  u.  t.  «r.  Wiilirend  aber  in  den 
Itlsttn  FUlen  t  nua  den  ÜA-Kaiui  erklärt  werden  kann  (in  dracn 
C«nbnl  nach  §  167  Regel  ist),  vertagt  die  Erklärung  für  aprSt 
•ta((  'oprik;  sie  TMMCt  «nch,  wenn  man  dl«  Zwitchenitafm 
'tprfH  inacb  §  157.3)  'apräit  *opräi  annimmt,  denn  nncti  d«r 
Nom.  Sing,  difil  (ta  driji-}  Itt  erat  darch  die  bA-Kaaua  bedingt  (■■ 
oImh).  Vielieielit  irt  april  doreb  den  Sandbi  vor  bh,  rf,  itt  her- 
Torgemfea.  indem  aui  *apräf  bhraUiram  u.  ibnl.  Verbindungen 
aprä4  «ntetand,  woranf  diete  Form  in  den  abiolulcn  Aatlaat 
gelangte. 


b)  KaJBMi. 

166.  Die  ai.  Grammatiker  haUen  die  Regeln  des 
Sündlü  (gqdhi-),  ä.  h.  dio  'Verbindung  der  Wfirtcr  im 
Suis'  (8.  §  160)  auch  in  <ler  Orthographie  streng  dtiroh- 
gefuhrt ;  dubei  pin<;  es  freilich  nicht  gani:  ohne  Kflnste- 
loivn  und  willkürliches  Schematisieren  ab :  man  f&hrte  das 


IM 


lAutlelir«. 


[II86.I87,  leR 


Sy8t«n)  strenger  durch,  »Is  durcli  die  lebende  Sprache 
gefordert  »iirde. 

Diq  vodincbe  Spnobe  Ut  in  inanoher  Bexi«hang  freier  niiii 
wei«bt  d&ber  IQ  ihTein  Saoilhi  ran  dem  Stmikrit  vielfach  ah,  t. 
WttckcnuKd  g  S6fi. 

167.  NaUlrlich  galten  schon  für  die  idg.  GruDd> 
Sprache  gewisse  Gesetze  der  WortrerbindaDg;  das  ai. 
Sandhisystcm  ist  daher  tuilweiso  die  Fortsetzung  von  idg. 
äandhi-Geselzon. 

80  ift  z.  B.  SU  varmut«n,  dsfi  roiLn  berclu  in  der  idg.  Qnmd- 
■pnche  eicerMiU  'tat  pttu,  nndereneiu  *lod  dSnom  **Kte,  and 
mitttin  xei^u  hi.  tat  palu  'diete«  Vi«lt'  uod  tad  Jänatn  "dieM 
Gabe'  keine  neuen  Uctotie  der  WortTerbinduD|[. 

Dil  AhvT  der  abRolule  Auslaut,  wie  er  sich  spenell 
im  Äi.  entwickelt  hat,  immer  wieder  in  das  Inueni  des 
Satzes  übertragen  werden  kann,  su  ergAben  fiich  immer 
wieder  neue  Wortverbindungen,  die  neuen,  d.h. 
epesiell  ai.  Gusotzcn  folgen,  Im  Folgenden  suU  dithor 
von  der  altind.  AnsUutäform  ausgegangen  werden:  das 
empfiehlt  sich  auch  aus  pruktiachen  Gründen. 

168.  Dor  Satt,  Aai,  im  Kkndbi  K'^iclie  LaatgcantM  wie  im 
Inlaute  bemcbec  («.  g  160),  gül  niolit  unbedingt:  deou  lAhrmd 
s.  B.  die  lAUtgmppo  m  im  Inlaot  aDT«rftDd«rt  bleibt,  folgt  •«  »■ 
einer  bMondereo  Regel  (i.  g  184).  In  Kompoiitam  lollte  mm 
Jedoch  durobana  die  Regeln  dM  Intaut«  ernartetii  da  ab«r  Kompo- 
aita  iauner  wieder  aai  den  Komponenten  neu  gebildet  werden 
können,  10  werdan  diese  Komponent«n  im  Allirmnfiinrn  nach  den 
B^^  dei  Sandhi  belumdelt.  Segmr  in  den  lul&ut  eine«  ein- 
tiMtUoheii  'Wurteg,  d.  b.  in  di<.'  Fu^e  von  SlAmm  nnd  Endung, 
dringea  biiwcilen  die  Sandhifurmen  ein  (.g  Ig'j.  Ü&gvgen  teigen 
nuscbmal  altererbte  und  fMtgn wordene  Eonpotita  ron  Santkrit 
abveicbeBdo  Satidbicricli«inuugen,  die  in  »iner  älteren  Sprech- 
Periode  lebendig  «nrco  and  nur  au*  d«n  I,«utgcictien  ditaer  lu 
erklär«D  aind. 


I 


I 


%  169. 170.]    Die  QetetM  dt»  AaiUutci.  l>«r  Sudbi. 


ÜB 


a)  Vokalverbindungen. 

169.  Einfach«  Vokale  bleiben  im  Ausltiut  unr  dann 
iiDvcrSiitlcirt,  neuD  »in  mit  Künsonaiiten  zu^Kmmen- 
HtoÜen.  Zwei  gleicli«  Vokale  vcrsclunolzcu  Ju  dcu  cut^ 
sprechenden  langen  Vokal: 

ä  +  ä  za  ä: 

nästi  ^  na  asti  'er  ist  nicht';  mayädifa  »  maifä 
aätfa  Ton  mir  heute';  taträsU  —  tcüra  äsit  'dort  war  er"; 
r^^jäfit  =  räjä  ä^t  'der  Kßnig  war'. 

Kompositam:  »ihättayajf  =  siha-ädayah  'der  Löwe 
und  die  andern  Tiorv'  (über  'ädi,  •txdaytäf  %.  da«  Wart«r- 
bucfa). 

!  +  i  zu  i : 

yadüxket  —  yadi  iechH  'wenn  er  wünschen  sollte'; 

in  =  rf^i'i  ha  'wie  eine  Oöttin';  strü^ate  —  gtri 

e  •duLS  Weib  hetmchtet'. 

Kompoflitum :  adhiitara'  <~  adhi-iii-ara-  "Oberherr'; 
viJbjle  »  vi-il^e  *tch  erforsohe'. 

w  +  ü  SU  k: 

«Äff/iüfr^ain  —  sädhii  itktttm  'recht  gesprochen'; 
jlaJri({'aJi(,fj  »  ififni  ücoJtiA  'die  beiden  Feinde  «pruchvii'. 

Kumpo«ituni :  »üktam  —  sU'tOitam  'wohlgesprocben'. 

170.  Gin  -ä  rerschnülzt  mit  anlautendem  !-,  «-,  /*-, 
c-  cMl«r  ()i-,  ö-  oder  öu-  zu  den  Diphthongen  i,  5,  ar, 
äi,  ÖM. 

ä  +  i  zu  e: 

vijAäyedam  •=■  rijiiäya   idant   'nachdem  er  dies  er- 
kannt hatt«';  bäleliiaie  —  balä  ik$ale  'das  Mfidchen  be- 
trachtet'. 
^K         Kompoeitom :  räjendrah  w  räja-indraJ}  'K&nig  Indra'. 
^H         ä  ■{■  Uta  ö: 

^H        tattöi>äea  ^  ladti  w>äca  'dann  sprach  er*. 
^^         Kompositum:    hitöpadeiaft    —    hUa-upaääaJjt    'der 
I        gute  Rat'. 


19B 


Luitlebre. 


[S  im  171. 1TB. 


a  +  fza  ar: 

yathar^ih  =  yathä  ^äi  'wie  ein  Weiger'. 

Kompositum:  mahar^ih  —  makä-jfff}  'ein  grofier 
Weiser'. 

Anm.  Für  ä  +  i  u,  r  erwartet  ronn  eig«ntlich  Ltoplipli* 
tluniga  (dt,  (iu,  är).  Offenbar  hat  dooIi  vor  der  Koutr«ktion  eiue 
KUnuDg  vor  dem  folgenden  Volul  «tkttguruDden,  i.  Wackernagel 
I  S6».  b.  ß}  uud  7],  Vgl.  auchWLituey  §  13f>,  131.  lu  der  Ver- 
Iiindung  einer  tnepotitton  auf  li  mit  dem  Atitaut  r  cntiteht  da- 
B«gea  imoi«!  är,  *.  B.  prircchati "^ pra  rtchati  "er  geht  rorau'. 

ä  +  e  oder  äi  zu  äi: 

dj^väit'ä.  —  (fy^vä  eva  'iiiichi.U'ai  er  oben  gesehen 
hatte';  bnläikiata  =  bätä  äikSala  'das  Mädchoii  sah'. 

Kompositum:  ^käikali  =  i-ka-i-kak  'ein  jeder';  lökdi- 
ivaryam  —  löka-äi&varyam  'Herrachiift  (Iher  die  Welt'. 

ä  +  ö  oder  äu  zu  an: 

säufaähih  —  gä  ö^adhtff  -diese  Pflanze';  taväi*fa- 
dham  =  tara  äuSadham  'deine  Areuei'. 

KompoBitutD :  jatäukas-  =  jala-ökas'  'am  Waaser 
(Jttla-)  zur  Wohnung  habend'. 

171.  Ei«  -(,  'ü,  -/  wird  »or  einem  uu);loichartigeii 
Volcftl  oder  Diphthong  zum  enttprecheiid«»  Hulbvokid 
y,  V,  bt'zw.  r: 

ityitväca  -=  iti  uv3ca  'so  spnich  er';  devyäha  <^divi 
äha  "die  Göttin  sprach';  madhvira  —  mad}iu  iu« 'wie 
Honig';  pibatväuiadham  •='  pibatu  äuiadtiam  'er  soll  die 
Ärsuei  trinken* ;  kartrasÜ  '^  kartf  asti  'es  ist  tätig'. 

Kompositum:  anvaya-  ~  anit-aya-  'N^acbkouuuen- 
schall';  pitrartham  —  pUf-arlham  'des  Vaters  vegen'. 

17ä.  Aaaluulciido  Diphthonge. 

1.  AuMhuitvnde^  -e  züi;;l  je  nach  dum  folgeudeu  Vo- 
kal verschiedene  Behandlung. 

a)  Das  darauf  folgende  ä-  ftillt  ah  (wird  apoatro« 
phiert},   wobei   e   unve^St-  •-  .Jjleibt:    (e   'bharan  —  te 


$  172.  LT3.]    Di«  OeieUe  d«  Au*iaut«i.  Der  Sudbi. 


187 


bh€U-an  'dieee  brocIit^D';  »arvv  'pt  —  sarvc  api  'alle 
logarV    (Über  das  Zeichen  des  Apostrophs  8.  §  49). 

b)  Vor  allen  Übrigen  Vocalen  wird  •«  20  -a;  d«r 
Hiatus  bleibt  b«st«bcu:  sarva  ägaläh  =•  garve  ägatäh 
'alle  {inaA)  herbeigckominen' ;  nagara  üia  —  nagare  üia 
*iD  der  Stadt  hier'. 

Antn.  Eine  JicBcitigung  äe»  Hiatun  durch  KoDtrftktiou  fiudet 
uieh  gdegentlii^li  iu  der  alteren  (v«di«cli«ii)  Spr«be,  •■  W>ckcr- 
Uge]  g  368.  Dil  -a  ist  aua  -ay  (b.  ii.  3.  Aiiiii.)  cntlUndca,  du 
inui  für  -f  +  Vukal  nu.'h  §  7Ö  lUDÖchst  erwtarWt. 

2.  Auslsutendea  -Ö  wird  wie  -e  bebandelt: 

prabhö  'tra  =  prabhö  atra  'o  flüchtiger  liier';  pra- 
blia  Uli  =  prahJiö  ihi  'o  Mächtiger  komm'. 

Anm.  ■'  und  -ö  lt<jnneD  vor  Vokal  ^anllDr  ä-)  such  lu  '^y, 
■av  werden  {fayilia  =  U  iha  'die«e  bver',  prabhavihi  =  prabfiS  ihi); 
doch  i»t  die  auiiere  Beh&udluDg  Ublicber. 

3.  Auslautendes  -äi  wird  in  der  R«gel  -i'.  d*  li.  & 
fiel  der  konHOnantiüche  Teil  des  Diphthongen  ab: 

ttumüig)  adadäl  —  tasmät  aäadät  'er  gab  ihm'; 
strigä  ufriam  =  atrigäi  »kUtm  'dem  AVeib  (ist)  gesagt 
worden'. 

i.  AtLslautende«  -äu  wird  in  der  U^el  -äv  (selteDCr 
zu  •ä): 

täv  ff!'«  {tn  eva)  —  tau  eva  'diese  beiden  eben*. 

173.  Unterbleiben  deK  Sandhi.  Auslautende  Vo- 
kale bleibun  Tor  VokiiU'Q  biitweik-ii  uuverAntlert  (^o  und 
pragfhga-  'gesondert'),  tiAmltch 

1.  in  Interjectionen  (rt/iö  'ach',  he,  t'be'), 

"i.  im  Nominativ  Duali^s  auf  t,  ü»  i  und  in  verbalen 
DuaJfonnen  auf  i, 

3.  in  der  Pronominalfon»  awti  (Nom.  PI.  'ione'). 

Weitere  EinMlbdUn  i.  bai  Wtiiln«;  %  138  and  Wackar- 
nagol  %  S70, 


1» 


XiMilMin. 


16174.176 


ß)  VerscbluDlaato. 

174.  NiLch  §  I6S  kommeii  im  Äuslnut  nur  di«  Tenne 
k  f  t  p  Tor;  fOr  dun  Siuidlii  iftt  von  diesen  Aiicluut 
formen  aostugeheo.  Sie  bleiben  im  Saodhi  vor  tonlosoi 
Lauten  ini  allgemeinen  unveründvrt,  werden  aber  vo^ 
den  meisten  tAnendon  Ijauten,  d.  b.  vor  den  Mediiie  und 
Mediao  OHpiratae,  ferner  vor  r,  l,  v,  y,  sowie  vor  Vokalei 
zu  Mftdiae  lg  <i  d  b): 

0.)  TOr  tonlosen  Lauten  (unveriLndert): 

kaääcittetia  •=  kadäril  (d.  i.  urBitrdDßUches  -dd)  thu 

'einmal   durch   diesen  ...';    Ii>d/kji>iru^i0,i    'ein  solche 

MeoRch';  ^aisariiaJi  'sieben  FIflsse'. 

b)  vor  tönenden  Konsonanteo  (xu  Mediae): 
kidf!/i'ice4titam  ■=  kidfk  vkeStitam  'wftB  fUr  ein  6e 

bahren'  \  rädbhaSale  ~=  rnf  hhä^Ate  'd«r  K^Dig  spricht') 
ästdräjä  =  <wil  räjä  'es  war  ein  KOnig'. 

c)  Vor  Vokalen  (ku  Modiac) : 
ahharadarmani  ^  ahhnrat  a>inam  'er  bracht«  Spoiso'i 

t<i<^annam  =  tädj^-  annam  'eine  solche  Speise'. 

Koni\io%itam:  npakhjfatadvacäh=nya}c-k^a'tat-vacö 
'das  Wort  dieses  (Mannes)  miilaclit«t  liabund'. 

Aom.  Vor  Volulen  würde  man  die  Media  nicht  erwmrt«ii 
da  ja  auch  im  Inlaut  eine  Tenuii  Kviacbeo  Vokalen   nicht  t« 
incbrt  wird;  Alter  und  Unprung  dieser  Eracbeiuung  werden  v«r 
■chifden    beurteilt,  e.  W»ckema^t  §   376  Aiun..    Bartholomi 
ZDMO.  L,  736  ff, 

175.  Äuslitutvado  Tenais   wird   vor   aolautendeii 
Nasal   entweder  zur  Media  oder   zu  dem  der  Teno 
«Dtsprechenden  Nasal: 

vämnama  {väfftnama)  —  väk  «laMO  'meine  Stimme'^ 
tanmama  (tadmamd)  >»  tat  mama  'das  von  mir' ;  yävar 
ni^änlah   =-   yävat  ntilcrdnt^i    'als   (er)  weggegaogei 
(war)'. 


%  ITK— 178.)  Die  QcHtM  des  Aoikutei.  D«r  Siadhi. 


IS» 


Kompositum:  vänma^a-  =  riik^maija-  'aus  Worten 
bestehend' ;  mpimaya-  ^=  mpi-maya-  'aus  Lehm  gemacht'. 

Anm.  Pi«»er  .SaDdlü  iK  ucb  in  den  echten  Inlkut  übcr- 
tng«(i  worden,  z.  U.  anna-  'gt^wtea'  aaa  'od-na-,  t.  Wackernagel 
§  164,  ITß,  Dru^mann,  Orandr.  I',  6i8.  Ändere  UtTtholonuM, 
ZDMQ.  L,  71Sf.    Vgl  koch  §  läO. 

170.  Der  aualant«nde  Dental  vtirA  ao  deo  foliien* 
den  Konsouanteii  assimiliert,  weim  dieser  ist: 

1.  ein  palataler  VerBchlußlaiit :  tävacca  •-  tSvat  ea 
'nnd  iiizwischeu' ;  lajjivitttm  —  tat  jivitam  'dieses  Leben*. 

KompoAitnm:  vidvajjanä^  (PL)  —  vidvat-janäfy  'die 
gelehrten  Ijeute'. 

3.  ein  Cerebral :  atädayaddindimam  —  atä4asfai 
dim/jmai?!  'er  schlug  die  Trommel'. 

3.  ein  I:  j>riik<iriaUaranämhhasi  —  }>räkar$(U  tavatta- 
atiibhoiti  *er  schleppte  (es)  in  der  Saktluf. 

Dental  +  ^  ergibt  (xh : 

tacchruh'ä  =.  tat  h-utvä  'nachdem  er  das  gehört 
halte'. 

Kompositum:  ucchrita-  «  utSrita-  'erhaben,  hoch'. 

Zar  ErkÜranK  diese«  Skndbi  vgl  Wockcrnngel  §  STä.  a.  Bei 
3.  iit  Kooh  der  anlkutendi'  KontontiDt  rvTändert;  «bensD  wird 
ftalftut«ndei  eh  n«ah  rorhergebendem  kunutn  Vokal  sowie  nacb 
der  PrMpORltiaa  ä  and  dw  NcK*(tOD  *"^  ■"  ^'  fiMtfaeclutifä 
t^efuttra-choffä  'dM  Schinne«  Schatten',  äwhinatti  =  B-eAiiMBttJ 
'Cr  aimint  weg*. 

177.  Vor  h-  mu&  auslautende  Tennis  mr  Media 
werden,  da  h  nach  §  54.  3  ein  tOnender  Laut  ist;  hinter 
der  Media  wird  statt  h  in  der  B«g«l  die  entsprechende 
Media  uiipirata  gcschrieb«n : 

taädhi  —  tat  hi  'denn  da«';  tdäfffghafib  —  tädfk 
h<ti^  'eine  solche  Opferapeiae'. 

Y)  Xasale. 

178.  Im  absoluten  Äuslaat  sind  olle  Nasale  aaQer 
fi  mCghch;  bfiuJig  sind  jedoch  nur  m  und  ti.   Die  aus- 


Thnnt,  AlUadlMb*  OnnioaUk. 


9 


1» 


Lautlehi«. 


(3178.119.180^ 


lauteaden  Nasale  bleiben  im  all^cmcineu  uuvcrüDdi>rt 
vor  TOkaÜscheni  Anlaut;  woqu  jedoch  dem  auslautenden 
«  («,  n)  ein  kuner  Vokal  vorhergeht,  so  wird  der  Nasal 
verdoppolt:  abharaimiha  —  nbharan  iha  'sie  bntchten 
faierher*;  prali/auuägle  -=  ^ratyaa  äste  'er  sitzt  gegen 
Westen'. 

179.  Auslautendes  n  bleibt  ferner  unverändert  vor 
Qutturaleu  und  Labialen,  d  und  dh,  sowie  vor  y,  v,  r, 
if,  8  nnd  h,  z.  B.  täiibhaijaryäkuUtäii  'diese  von  Furcht 
erfüllten',  tänaihän  'diese  Löwen'  (Acc).  Vor  |,  *  kann 
auch  ein  t  eingeschoben  worden:  tän^  oder  tänt^at  'diese 
sechs'. 

H  wird  dagegen : 

1.  zu  n  vor  einem  j  und  i: 

täf\janän  =  tän  Janm  'diese  Leute';  tö^lrün  'diwa 
Feinde'. 

Das  i  kann  in  diesem  Fall  auch  zu  ch  werden: 
tädchatrüH. 

9.  xa  I)  vor  einem  (/  oder  dh: 

Uauiambarän  —  tän  ^ambarän  'dieses  LUnnen'. 

3.  zu  {  vor  einem  l  unter  Nasalierung  des  vorher-' 
gehenden  Vokals  (über  das  /eichen  der  Nasabcrung  vgl. 
§  64.  3.):  Ufftöhän  ■>  tän  lökän  'diese  Welten'. 

180.  EüiHcbiebun!?  eineH  Zi»)chIant«H.  Zwischen 
ein  -»  und  einen  anlautenden  tonloi^cn  Palatal,  Cere- 
bral oder  Dental  wird  der  entsprechende  Zischlaut  0, 
jf,  s)  eingeschoben;  der  Nasal  wird  zu  AnusrSra  (s.  §  81). 

1.  -«  c-  zu  'Je-: 

gaccht^ea  •«  gacchan  ea  *und  gehend';  kasm^cid  ~ 
kasmin  cid  'in  irgend  einem  . . .  *;  vj-ldfijichittvä  >-  tflt^äti 
Mund  *nacbdem  er  die  BSnme  abgehauen  hatte'. 

8.  -n  f-  tu  -,Jf-  (sehr  selten) : 

t^aakäu  —  län  taiihän  'diese  Meilkl'  (Acc.  FL). 


g  ISO.  l&i.]    Di«  0«MUe  dM  Amlautet.  D«r  SaadU. 


ISl 


3.  -H  t-  ni  -.rf-: 

iethqstalra  —  tcchan  tatra  "YTÜüscbend  dort';  kitrf^- 
tatra  —  iatrün  tatra  'Feinde  dort'. 

Aitin.  Der  '«ingeichobeD«'  Ziichltnt  Itt  In  den  meisten 
raiea  ein  aiu  älterer  Zeit  bewabrUa,  nnprüngliolte«  *:  gaechan, 
pi-felfln,  i^tntt  »ind  «u»  'gaeeliantt.  'vrktänt,  'latrünt  hervorge* 
gocK^ti  (vgL  die  Flexiomlehr«);  daa  »  diet«r  FonncMi  i«t  dann 
dam  folgenden  Cerebral  oder  Pn!«tal  aiisiiniliort  worden  (nacb 
8  168).  Zum  VeraländniB  itt  ti.  Sandlii  int  alao  von  einur  vorind. 
Sandhiform  auizugehsn:  li«  wnrde  festgehalten,  wÜhrnnd  der 
abiolute  Auslaut  and«T«  Weg«  giug.  Ba  nun  neben  einem  -n  io 
Pauia  8ohr  häufig  ein  -na  tm  Sandlii  «lacliien,  so  wurde  der  Fall 
Tttrallgemeinert,  d.  h.  der  Zischlaat  wurde  auch  da  eiiineschobeD, 
wo  er  etymologisch  nicht  berechtigt  ist,  z.  B.  in  kamtiieid  oder 
abhari)ilatra  =  ahharan  tatra  u.  »,  w.  (aadon  Johansson  IF. 
XIT,  898  f.).  In  der  ülleren  (vedischeu)  Sprache  ist  diese  Regel 
aocb  nicht  durchgeführt 

181.  Ein  auslautende»  -;n  kann  vor  jedem  KooM* 
nantou  zu  Anusvflra  worcleD,  und  dies  ist  aucb  dos  Ge- 
wöhnliche; vor  y,  l,  r,  V  und  ror  den  Zischlaaten  (ein- 
schlicßlicJi  A)  mufi  Äniwvftra  «iiitrot«».  Vor  Kxplosir- 
kuten  kann  der  entsprecliendeMasal  geschrieben  werden. 

1.  AnusTära : 

(qfettViiN  =  tarn  X'/irim  'dienen  Dichter';  uMqca  — 
uktam  ea  *xmä  es  (ist)  gesagt  (worden)';  ^^qtfut/a  — 
ivam  lanya  'eben  dieses  (tien.)  . . .  *;  Ua/uvänatH  —  tarn 
yuvänam  'diesen  Jangling';  piirvqsattvam  —  pürvam 
iottvam  'dao  frühere  Wesen". 

Kompo«itam :  sqsfali-  —  sam-gati-  'ZnsBmmenknnft' ; 
sta  — ■  aafu-trasta  'erschreckt';  sqbaftdha-  —  sam- 
ha-  'Verbindung' ;  tqiära~  >—  aam-aäro'  'der  Leben«- 
Uuf. 

3.  Partielle  Assimilation : 

imaitkutn/iram  (oder  i»nij  k.)  =-  imam  hiniäram 
'diesen  Knaben' ;  Utndariäram  (oder  tq  d.)  ■>  (am  dori- 
draut  'diesen  Armen'. 


181 


Luttehr«. 


[g  181—184. 


I>«r  GsbMUich  At*  AnoaTlir«  bei  2.  i(t  «iwtlich  Jung«  Ver- 
BilgenMinerung  iler  S&udliifoim,  di«   rar  ZitchlMitai  aai  h,  y, 

8}  Auslftutoodos  $. 

188.    Nach  §  164  wird  g  im  absoluten  Ausiaut  zu 
Visarga.    Dioser  bleibt  unverändert  vor  totUoHem  l<a-, 
bial  oder  Guttural  und  tof  don  Zischlaut«»  i,  $,  s: 

puni^  khanati  'der  Mensch  gräbt*;  ^gälah  prati- 
vas<Ui  'd«r  Bchakul  wohiit';  /^iii  ü^t/ah  'des  Seheis 
Schdier';  mamtk  m-a^m  *der  Mann  selbst*. 

Kompositum:  nVjsayati  'er  geht  hervor*. 

Anm.  I.  Die  Fra«£xe  hm-  und  du»-  lauten  in  der  Kompo* 
■Kion  nif-  und  <{wj>-  vor  folgoudeiD  lHh\  |<A],  *.  R  nifiputra-  tobulM', 
duiMa-  'iibel  getan';  vgl.  d&zu  g  MT  and  ISS. 

Aoin.  2.  Vor  einem  ZischUut  kuin  Rtatt  VimrgA  mich  d«r 
«Dtapr«oli«nde  ZUcUuit  gecchrieben  weirdeii,  e.  B.  indrai-türait 
neben  ÖKlm^  aiinijb  'SM  Indm'. 

IBS.  Für  utle  abrigen  FsUe  ist  nicht  vom  Visarga, 
sondern  von  dem  ursprOnglichcu  s  auszo^ehco.  Es  bleibt 
unverändert  vor  einem  tonlosen  Dental:  b^äittih/anti 
■die  Kufthc«  freucu  iich';  htnietufi/ati  'der  Feind 
freut  sich'. 

Vor  einem  tonlosen  Palatal  oder  Cerebral  vfird  s  zu 
i  bezw.  S: 

m^iaica  =  m/^o«  ea  'und  der  Stvrbhche';  jiara^HJt- 
iaufiaica  -•  parotis  taitkaa  ca  'Beil  und  Axt'. 

Kompositum:  niSea}/a-  'EDtscheidung*.  V^  auch 
§149. 

ISi.  Vor  den  tOnenden  Konsonanten  (mit 
EinBclilufi  der  Vokale  und  de«  ä)  wird  -*  Tcrschioden 
behandelt,  je  noch  dem  ein  ä  oder  ein  anderer  Vokal 
vorhergeht. 

1.  Nach  einem  Vokal  außer  ä  wird  -»■  xu  -r: 

Offnirira  —  affnit>  ita  'wie  Feuer';  $atnirharati  ~, 
ialrub  hafOti  'der  Feind  nimmt  wog';  täirbUaJ^yamänali 


%  1S4. 1B&.]    Di«  QcMt»  df  AoilautM.  D«r  Suidlii. 


133 


—  iäi/iL  bh.  'vou  diesen  vcrwlut';  Ndtin-aAuti  —  tiäii^t  f. 
•da»  Schiff  führt'. 

Kompositum :  niniayit-  aus  nih-iiaya-  'EnUcheiduDg*. 

Vor  ein«in  -r  (lillt  di«<«e  r  unter  Dehnung  des  vor- 
hergehenden Vokals  weg:  Müröditi  -^  MSiih  röditi  'das 
Kind  wi'int'. 

Aom-  1.  Die  Interjektion  bhöh  'oh*  verliert  ihren  Viur^ 
Tor  jedem  tönenden  KoniODont:  bhö  ägacelia  'oh  komm  li«rbai'. 

Anm.  it.  Dieser  Ssndbi  i«t  alao  von  den  Qeaeteen  de«  In* 
Uatu  gÜDxlich  venchteden:  to  gibt  x.  B.  t-di.h)  nach  g  IM.  9,  nicht 
nl(A),  Rondorn  d(A)  oder  d;  die  InlautBtorm  findet  tich  g»leg;eiit- 
lieh  in  EompOBitis  der  Ted.  Sprache,  i.  B.  iu  i{t(iäAt<  au*  (lM-<Iäja< 
'unfromm,  goltto*'  u.dgl.  (b.  WhiLoe;  §  IW. b,). 

Ä.  Die  Silbe  -o«  wird 

a)  zu  -ö  vor  tonendem  Konsonant  und  ror  6\  (las  li- 
erleidet  Elision : 

Cmda^ravö  n(inia'CaQd.irftTas  mit  Namen';  ntö  'ftani 

—  a/a/t  aJiam  'daher  ich*;  taiö  'pi  —  Utta^  api  'daher 
auch'. 

b)  zo  -a  vor  allen  Vokalen  außer  A;  es  entsteht  also 
in  dioMm  Fall  ein  Biutus : 

ti^a  Hväca  •=  »fpaJi  uväca  'der  K&nig  spradi'; 
bähk  ägacchati  »  hälai^  ägacch^  'der  Knal>e  konunt 
heran'. 

3.  Die  Silbe  -«*  hiutet  vor  Vokal  «nd  tönendem 
Konsonant  immer  -ä : 

rfet'ä  iva  —  dev(^i  iva  *wie  Götter*;  aivä  vaJianti  — 
a^i-öfi  V.  'die  Pferde  sdeben'. 

1S5.  AosUatender  Visarga,  der  einem  -f  cmtepricht 
(§  164,  b),  wird  im  allgemeinen  wie  der  sonstige  Visarga 
behandelt  (2.  B.  pttnaScarati  °"  punah  mrati  'or  wandelt 
wieder").  B«i  -li^t  —  ~är  kommt  jedoch  vor  Vokal  und 
tönendem  Konsonant  das  ursprüngliche  r  wieder  zum 
VorKbein  (es  entsteht  also  nicht  -ö),  z.  B.  punaratra 
'wieder  dort'-,  puttan/acchati  'er  geht  wiedcnun'. 


184 


LsaUekr*. 


1186.186. 


Vor  ein«in  anlauteudi^n  r-  schwindet  -r  unter  Deb- 
DUng  des  Vokals  (vgl.  auch  §  184, 1):  punäramate  •^  punar 
ramate  'er  ergöUt  sich  w-iedor'. 

1M>  Zar  ((«sclilcht«  de«  H-Suidh[.  1.  Oende  du  au*- 
l&uteuda  s  sefgt  in  der  tilteren  Sprache  (RV.)  in  einigeB  FUIen 
ein«  b«Boudne  BeliAudluug,  aus  der  nun  erkennt.  d*b  hier  der 
Skndhi  eine  luigere  Eatnii;kluiig9ge<i-hichte  dnrchgeiDacht  hat, 
bevor  er  «ich  zu  deii  feslen  Regeln  des  klaBmchen  Suinkrit  kon* 
Holidierte.  So  üiiden  eich  im  BV.  nicht  Belt«D  tot  tooloRc»  To- 
kaJen  ststt  -i/i,  -ah  die  nach  den  Oenetieii  dea  Inlautea  (§  147) 
erw&rteten  Formen  -i^,  -vi:  vgl.  i.  B.  trt^ pütvä  ■nnehdem  er  di4t- 
»al  gereinigt  halt«',  ^a»$  pitä  'VÄter  Zeua'-,  Kompoiitum:  jyö- 
tificrt-  'Liebt  ichkSend',  äyvikäma-  'Leben  wünaohend'.  Hinter 
Bolchem  i  maßte  anlautende«  C  zu  f  werden  (§  122. 3,),  und  so  ßndes 
■ich  (besondoT«  mit  dem  enklitieohen  Fronomen)  Wortverbindungen 
wie  agnU  (rä  . .  . .  'Feuer  dich ....'.  Dieae  Sandhiform  iat  je- 
doch durch  die  Pauaaform  wieder  verdrängt  worden;  die  Ent- 
idi:klung  von  -«  vor  ((A)-  int  wohl  durch  die  Analogie  von  -lu 
bedingt;  aui  -oA:  -ift:  -nJi  in  Paura  ergab  sich  die  Oleiobheit  von 
■tu:  'ü :  -tis  («tatt  -om,  •^,  -kfl  vor  Dentalen. 

BDiiprccbend  dem  ved.  -ili,  ^  vor  tonloien  Laut«n  kaoa 
-tr,  -«r  vor  tönenden  Lauten  al*  die  Fortaettnng  eine«  urari- 
■ohen  -ii,  -ut  betrachtet  werden,  amaomebr  als  daa  &i.  r  mit  dtm 
^/-)LBut  organgleich  (nämlich  cerebral)  i«t.  Da  aber  naob  den 
OeuAMB  des  Inlauts  die  Lautgroppe  -1  dlh'/-  ein  dlh)  ergaben 
mllGte  (s.  «in  Kompoiitum  dieeer  Art  §  l&L  Anm.  2),  da  ferrer  vor 
den  tönenden  TcncblulUaaten  aas -f  auch  ein  ^  entstehen  kann  (nach 
§168,S.a),  «0  nimmt  Wacktrnagel  §  286  a. ßj  au,  daU  der  Wandel 
von  -}  in  -?  und  weiter  in  -r  nur  vor  nnlautendem  Voknl  luutgeeeti- 
lieh  sei  and  sich  von  da  allmübücb  auf  audere  Wortverbindungen 
auBgedehiit  habe.  Demgegenüber  ist  jedoch  an  betonen,  da&  auch 
dieaer  Vorgang  den  Lautgesetien  des  Inlauta  widerspricht,  dena 
ein  ^  bleibt  ja  swiscben  Vokalen  unverindort  (t.  B.  <■; nt-it«,  iairv- 
tu  u.dgl.);  auch  die  Lantgruppcn  in,  }m,  fv.  iy  erleiden  Im 
Inlaut  keine  Vnfiaderanf,  Die  Behandlung  von  •iX.  -u.}  vor 
tönendem  Anlaut  hat  »ko  überhaupt  mit  den  Geaotron  dei  Inlauts 
nichts  lu  tun;  ein  jüngwee  Lautgeieta  iil  Itier  an  «teile  des  ülteren 
getreten.  Indem  nixobch  die  Wortauagünge  -if,  -ti4  immer  wieder 
■ab  neue  vor  tonendem  Anlaut  enchienen,  eot<taudcii  Juiigere 
Verbindungen  von  -if,  -nJ  -)■  tönendem  Laut,  in  denen  -i  neuen 
Gteetien  folgt*:  es  «rudo  in  -r.    So  Ut  ja  aueli  im  Inlaot  «a 


bl07.|     Di«  GMfiUe  dei  Aaslaut«a.   Der  Skndhi. 


ia& 


iToa  nnprünglichem  ^;A)>~^A)  in  jüngerer  Zeit  durch  Neu- 
lug  wieder  f^A)  eut«t&ad«ii,  i«t  aber  nickt  «ied«r  sn  d^h). 

um  IM  dd{h)  geworden  (■.  §  lÖS«  3.]. 

ä.  Die  Entwickluug  dea  -0»  und  -ä*  vor  töseodca  Kxplonv- 
jn  (und  A)  »etit  eine  Kltere  Stufe  -a*  und  -öl  voraus;  Tor 
Bleu,  NasaleD,  sowie  v.  y,  r  [Ij  müUte  du  a  nach  den  Regeln 
Inluate  nnveiündert  bleiben.  Dkmach  orw&rt«t  man  ein  -S 
■0$)  und  ein  -n  (gl.  -öt)  nur  vor  d-  und  dA-  t«,  g  1&8,  S.  und 
•uin.).  NtKrb  Hlohen  Mustern  scheinen  sicli  nun  (nach  Wackflr- 
el)  einJeuchteudvr  Änuabnic)  die  Sandbirormeti  -ü  und  -ä 
I  vor  den  übrigen  tönenden  Giplonvlaut«a  und  nchlioßlich 
lupt  vor  allen  tAuenden  Lauten  eingestellt  tu  haben, 
breod  aber  -ä  weiterhin  unverändert  blieb,  wurde  -ü  vor 
^OKiilun  aulier  <)•  eu  -a  gehurat  [anden  Brugmano,  Orundril^  I>, 
899):  dem  a-  gegenüber  blieb  -ö  jedoch  Sieger  und  verschlimg 
es  (all)  'ham).  Ändere  ÄufTauungen  de«  Sandhi  von  sw  ••  bcl 
WACkeroagel  §  286.  b. 

187.  Sandbiformen  im  Inlaut.  Gelegentlich  ist  die 
Sandhiform  in  den  Inlaut  des  ATortvs,  d.  fa.  in  die  Fuge 
von  Sliimm  und  Endung  (Suf6x).  eingedrunf-en.  Die 
BrQcku  bildvu  die  Komposita,  die  iu  der  Kompositions- 
fage  g«wQbnlicli  nach  den  SELndliiregeln  beliandclt  wordoD. 
Wie  nimlicli  matias  +  härin-  ein  maitöhärin-  'den  Sinn 
b«2aul)orud',  matias  +  sarf-  ein  mana}ji«ad'  'im  Hi'rzon 
sitzend'  ergab,  so  entstand  aus  manas  +  bJiili  (Instr.  PI. 
TOQ  manas-)  ein  »innöhhih,  aus  nianas  +  su  (Lot  PI.) 
ein  maHolmi  neben  mauasstfy  wie  ferner  haci$  +  dA- 
eÖB  havirdä-  'Opfer  darbringend'  oder  äj/ai  +  j^to-  ein 
äifvlfi^a  'Lebenarest'  ergab,  so  entstand  aus  havif  + 
bhU}  «in  havirbhih,  aus  cak$tif  +  ^u  eiu  cakhüihi. 

Anm.  Di«  y«rdrXnK*>°ff  ^^  Uutgoetidichen  Formen  fand 
ia  folg«adM  Weil«  ttatl:  ein  idi;.  'me7iabKia,  *mtnutu  c  B.  (zu 
"m«NiM>l  führte  nacb  den  alteren  lAulgenton  an  *i.  'mtniail- 
bhü  (vgL  §  166.  S.  Adbi.]  und  'ntanatm  (vgl.  g  16(^;  indem  aus  die 
Stanunfonn  mantit-  aua  den  übrigen  Eatua  in  JflBferor  Zeit 
nieder  eingorifart  wurde  ['mantu-bhif'.  Mono»«»),  erfolgte  die  Be- 
kaadlong  dieeer  neuentat«ndenen  Inlautavorbindungen  nach  dea 
jH&geren   LantgetetieB,  die  im   Kompoeitum  Ueltong   hatteiii 


IM 


LautteliT«. 


[§187—190. 


In  gleicher  Weiae  nurden  Uatgc««t(lich«a  'Aat^Aijl  (g  158)  dank 
*hai>il-bhili,  *kamJtfit  (g  160)  dareh  haeii-ht  eneUt  vaä  d<m- 
«Dt«pr«ch«Dd  wie  Komposita  wcitorbobuidalt 


XI.  Kapitel. 

Das  ai  Lautsystem  in  seindin  Verhältnis  zum 
uridg.  Lautsystem. 

(Ubcrsiciit) 
/.  Im  Inlaut. 

k)  Vok&l«  und  Diphthonge. 

188.  Ai  a  —  1)  idg.  e  §  63,  ö  (d?)  §  65,  ä  §  67. 
S)  iAg.  ^  n  f>»%  88—91. 
3)  idg.  ;■  (mini)  §  99. 

Ai.  fi  —  1)  idg.  e  §  64.  ö  §  66,  ä  §  68;  ö  in 
sekundilrer  Vrddhibildttn»  g  U3. 

2)  idg.  ö  iii  offener  Silbe?  |  65.  2. 

3)  idg.  Langdiptitlioiig  §  77. 

4)  Produkt  einer  ai.  Er&atzdehnung  (statt  ä)  §  143,  b). 

Eodlioli  wird  in  n,  bczw.  ä»,  änt 
6)  aucli  die  Vertretuiig  langer  Niualis  soaans  rer- 

mutct  §  98. 

189.  Ai.  i  -=  1)  idg.  i  §  69  (ji  §  71). 

2)  idg.  a  §  69. 

3)  idg.  r  (mind.)  §  99. 
Ai.  i  =-  1)  idg.  i  §  60. 

2)  Produkt  ciuer  ai.  ErsaUdebnung  statt  i  §  143,  b). 
158,  2.  b). 

Über  ir,  ir  —  idg.  /■  oder  f  vgl  femer  §  95,  b)  u.  96. 

190.  Ai.  ü  —  1)  idg.  Ü  g  61  (u»  §  71). 
2)  idg.  r  (mind.)  §  99. 


[UO— IM.}  Du  kL  lA0l«y*t«Di  in  >.  Vwfa.  i.  urii^.  Lmtojit    187 

Ai.  ü  »  1)  idß.  H  §  4)9. 
8)  Produkt  ciiier  lü.  KnaUdehnuiig  statt  ü  §  143,  b). 
Über  ur  (ut),  ür  —  idg.  f  oder  f  (J)  Tgl.  ferner 
§  95,  a)  und  96. 

WL  Ai.  /  -  1)  idg.  ;■  §  98  and  94,  a). 

S)  idg.  i  §  93. 

3)  idg.  ru  §  61. 
Ai.  f  ist  sckandftrvD  Crspnuigg  §  97. 
Ai.  i  =  idg.  j-  %  93. 

W2.  Ai  e  -  1)  idg.  ei,  oj,  oj  (aj)  §  74. 

S)  Produkt       «iuor      EnotzdelmuDg 

§  158,  2,  a). 
8)  idg.  f?  (mind.)  §  99. 
Ai.  öi  =  1)  idg.  ii,  l>i,  äi  §  77. 

2)  in  sekundärer  Yj-ddhibildung  §  113. 
Über  äy  st  c,  (Ü  8.  §  76. 

193.  Ai.  Ö  —  1)  idg.  ev,  o«,  «1*  («.O  §  "^ß. 

8}  sekundären   Uraprungs   im  Ablast 

§  118. 

3)  ProdukteinorKr3atz<lehnuDg§143,b). 

4)  idg.  -e^  vor  Casussuffixen  mit  bh- 
§187. 

Ai.  an  —  1)  idg.  in,  Ö\h  ä^  i  77. 

5)  in  sekoodllTer  Yfddhibildang  §  113. 
Über  &v  st  ö,  o»  s.  §  76. 


b)  f  «Msonaiita. 

194.  Ai.  Ä  -  idg.  q.  qv  §  12Ö,  133. 

Ai.Mi<~^  idg.  ^/t,  ^/t  §  129,  133  End«. 
Ai.  j  —  1>  idg.  5|,  j"  §  130  (133). 
2)  bisweilen  idg.  #  §  134. 
Ai.yA-  idg.  grh.  ^A  §  131  <188). 
Ai.  N  •-  idg.  u  §  80. 


^^^P^^^^^^^^B 

188 

1 

UatMm.                    [3  196l  1»6.  UT.     ■ 

^^^         196.  Äi.  c  - 

=  idg.  {i,<fi%  ISa.  a>,  133.                            ■ 

^^^H                Ai.  c)i  - 

-  1)  idg.  ?  §  133  Änm.                            ^m 

^^H 

S>  idg.  Mh)  im  Anlaut  §  151.           ^H 

^H 

.1)  idg.  ^§12«.                                  ^H 

^^H 

2)  >d«-  S'  ?*  §  132,  b),  133.               ^H 

^^^f          [Ai  jh  ist  ein  seltener  Laut,  moUt  mi.  Ursprungs,  s.     J 

^^^    Wackemagel  §  Ulf.]                                                          f 

^^^                       A  " 

-  1)  idg.  »  §  80.                                   ^^ 

^^H 

2)  idg.  ti  §  80.                                      ^H 

^^f         196.  Ai.  Cerebrale  -  idg.  r,  l  +  IJ«ntaI  g  87,  ISä,  1,     | 

^         seltener  spontan 

statt  «incB  DentatR  g  122,  3.                        ■ 

idg.!^    öMhJ§  122.3,»).                ^1 

^^H 

1)  idg.  zd  is-d)  §  122,  2,  b).  158,  2,  b). 

^^H 

2)  idg.  ^§141. 

^^1               ALi^/i- 

>  1)  idg.r(ßi(»— (7/i)gl22,2,b).158,2.b). 

^^^B 

8)  idg.  ^/i,  bezw.  ^i  +  f  §  143,  b). 

^^^H 

3}  Produkt  einer  Verbindung  von  l($ 

^^^H 

+  dh  §  157.  4. 

^^m              9  - 

•  1)  idg.  n  nach  j>.  **,  /*  §  83. 

^^^H 

2)  idg.  >7i,  seltener  spontan  statt  idg. 

^^^V 

H§84. 

^^1        197.  Ai.  ^  - 

.  idg.  t§  118. 

^^H                Ai.(;i- 

'  idg.  th  §  119. 

^^H 

<  1)  idg.  d  §  120. 

^^^B 

2)  idg.  dd  §  144,  a). 

^^H 

■  1)  idg.  dft  §  ISl. 

^^^1 

2J  idg.  ddh  §  144,  »). 

^^H 

3)  idg.  zdh  §  168,  2,  a).                    ^ 

^^^H                Ai.  H  - 

-  1)  idg.  n  §  79.                                  ^H 

^^^H 

2)  bisweilen  idg.  ni  §  83. 

^^^B 

3)  idg.  ff  (jN?)  bisweilen  in  der  Laut- 

^^H 

gmppo  an  §  90.  91. 

^B 

"^^^^M 

^^  §  196— 901.J  Du  »L  L«utayvl«i»  in  •.  Verh.  t,  iaidf[.  IdMtoyat.    189       ^^M 

H          198.  Ai.  p 

-  idg.  p  §  lU.                                             ^1 

^^L^           Ai.ph 

-  iä&.  ph  §  115.                       ^m 

^^B 

-  1)  idg.  b  §  116.                                             ^M 

S)  biBweilcD  stritt  u  §  116,  Aitm.              ^^H 

^^H 

=  idg.  hh  §  117.                                               ^H 

^^^H 

-  1)  idg.  m  §  78.                                               ^m 

2)  bisweilen  in  der  Xjautgmppe  am  =           H 

idg.  .2.  Gm?)  §  90,  91.                                ■ 

^M       199.  Über 

TouuiH  und  Mvdia  an  StvUu  von  T«uuis.            H 

^m  Vzw.  Medift  nspirata  8.  §  136.  137.                                     ^^| 

H        300.  Ai.  )/ 

«  1)  idg.  i  (bezw.  j)  §  70.                            ^W 

2)  sUiht  statt  lUKpr.  i  vor  Vokalen  und       ^J 

wechselt  mit  iif  g  72.                               ^^M 

^H       Über  Wechsel  tod  üy  und  ^,  äi  8.  §  76.                        ^^H 

^^^          Ai.  r 

-  1)  idg.  r  §  8r>.                                               ^m 

3)  idg.  l  §  86,  b),  0).                                    ^m 

3)  idg.  ;■  vor  i  §  &4,  b).                             ^^ 

4)  idg.  f  (jr?)  oder  idg.  f  (?)  in  den           H 

YerbtndungoD  ur,  ü-,  är,  tr  §  94,  c),           1 

95,  96.                                                  ^J 

^^^E         Ai.  l' 

-  1}  idg.  l  g  86,  ü),  c).                                 ^H 

S)  idg.  r  §  86,  d).                                          ^H 

3)  idg.  i  in  der  VorbinduDg  tif  g  96,  a).      ^^| 

4)  idg.  d  §  ISä,  3.  Anm.                           ^H 

^^^^  Ai.  V 

-  1)  idg.  1^  §  71.                                            T 

S)  5t«lit    Statt   ursprUngUchoin  »  tot           I 

Vokalen  und  im  Wechsel  mit  uv           1 

§72.                                                                 I 

^H        über  den  Wecluol  von  äv  uud  Ö.  äti  e.  §  76 ;  Ubor      ^^M 

^HyeitaaschoDg  von  v  und  b  §  116,  Anm.                                ^^H 

^^^  801.  Ai.  i  • 

-  1)  idg.  k  §  125.                               ^M 

2)  idg.  «  vor  c  §  149.                                     ^W 

'i)  idg.  s  infolge  von  Silbeaootiimtlatiou       ^^M 

fl 

1« 


LuUebi«. 


(9  9(U-20&. 


Ai.  jf  -  1)  idg.  8  §  147,  148,  c),  d). 

2)  idg.  Is  §  147,  Äum. 
Ala  =  idg.  s  §  146,  148. 
AiA  —  1)  idg.  ^ħ127(h<;zw.^?§ia7,Anm.).' 
2>  idg.  jA,  g*;i  §  132,  c),  133. 
^  idg.  dh  §  121,  Änm.    bezw.    d^ 

§  144,  a). 
4)  idg.  hh  §  117,  Anm. 
803.  AnusTÄrn  —  1)  idg.  A  §  81,  l. 

2)  idg.  m,  n  §  81,  3. 
Ted.  f  aus  (/  §  123,  3.  Anm. 
^  i>  idg.  'SS-  §  187. 


S08. 


e)  Bemerkens  Rert«  Lautgruppea. 
Ai.  K  =  idg.  qt,  bezw.  j— «  §  139,  140. 
Ai.  Mh  =  idg.  ^(fc,  bcgw.  g—tti  §  189.  140. 
Ai.  t(l  =  1)  ijg.gs, fcs, bezw.j — s,^ — 8§15Sf. 
(18B). 

2)  idg.  geh,  §eh,  bezw.  ^h — g,  §h — j 
§  152  f. 

3)  griecli.  XT,  XÖ.'fÖ  §  *86. 

4)  idg.  SS  §  150.  ■ 

5)  fti.  M  -^  s%  167,  1. 
Ai.  gd  -^  idg.  qd,  bezv.  9 — d  §  141. 
Ai.i((üi=  1)  idg.  ^>,  hflzw.  5— (Dl  §  141  oder 

qh~dh  g  142. 
3}  idg.  tfdh,  bezw.  ^A— (  §  143. 
3)  idg.ydA,b(;zw.ai.Ä:?  +  d/.§IÖ7,4,b). 
1)  idg.*Ä{/.)  §  151. 
3}  idg.  tssU  §  161. 
3)  idg.  p»  (mind.)  §  114,  Atun.  9. 
idg.  eg  §  158,  l. 
idg.  dy  (miud.)  §  130,  Anin.  2. 
1)  idg.  ii,  bezw.  i;  +  8  §  154. 
3)  idg.  sa  §  158,  3. 


804.  Ai.cc;< 


Ai.  ^ 
8O&.  Ai.  \s 


%  9(»~l(D9.j  Dm  ftl  LMl«7*t8n  ia  >.  V«9b.  t.  oridg.  lAnlaytt.    141 


Ai.ddh~ 


Äi.^A- 


906.  Ai.  ü  ' 
Äi.  ts  • 

Ai.  ff^  ■ 
Ai.diih- 

Ai.dbh, 


Ai.  fiM  ■ 

Ai.  i>lh  ' 
Ai.  ps  • 
M.hd  ■ 
Ai.  bdh' 


806.  Ai.  ^ 
Ai.fth 


1)  idg.  pdh  §  141,  h). 

2)  idg.  zdh  §  158,  2. 

8)  «i.  k^  +  dh  §  167,  4.  Anm 

1)  idg.  s*>/i,  b«zw.  k—bh  §  141. 

2)  idg.  ebb  §  158,  3. 

3)  ai.  kS  -^bh%  157,  3. 

idg.  U,  bczw.  (I— (  §  139,  140. 
idg.  ah,  l)exw.  d— fA  §  139,  140. 

1)  idg.  k,  l)ezw.  d,  (Wi  +  »  §  15S. 

2)  idt;.  st  §  l^. 

idg.  f-^  §  158,  I.  Anm. 

idg.  dilh,  ht!zvi.d!i—t,dh—dh  §144,b). 

1)  idg.   dbh,    hexv.    t—bh,   dti—bb 
§  141,  142 

S)  idg.  abh  (ved.)  §  158,  3.  Aant. 

3)  idg.  WÄ(V)§  145. 
idg.  dn  §  120. 

idg.  pi,  bezw.  b—t  §  139,  140. 

idg.  pOt,  bezw.  b—Ot  §  139,  UO. 
<  idg.  j>s,  bezw.  &,  6^  .^  )<  §  166. 
>  idg.  bd,  bexw.  p—d  §  141. 
■  1)  idg.  tidh,heni.p — cfAodorWi — dh 
§  Hl,  142. 

2)  idg.  bdh,  b«zw.  bh  —  t  §  143. 

1)  idg.  ta,  hevf.  §—t  §  139. 

2)  ai.  ^  +  f  §  157,  3. 

1}  idg.  td}>,  bexw.  §—äi  §  139.  140. 
S)  unBicborcn  UrBpniQgs  in  Mhirati 
§  114,  Adiu.  1. 


II.  Im  Auslaut 
■>  AbR»lat«r  AnsUnt. 
309.   Vokale  and  Diplitbosge  bleiben  unverändert, 
d.  1l  nie  zeigen  die  gleiche  Gestalt  wie  der  Inlaut,  e. 
§161. 


14fi 


lAuUehre. 


[§9l&~nS. 


210.  Ai.  -ft  -  1)  iclg.  -q,  ^,  -^h  §  162  (163). 

8)  idg.  -qa  oder  -fct  §  165,  1. 
Ai.  -*   -  I)  idg.  -(,  -th,  -rf.  -dh  §  162. 

2}  idg.  -ts  §  166,  1. 
Ai.  -f  —  1)  idg.  4?  §  165.  2.  Änm.  1. 

2>  idg.  'tis  oder  -is  165,  1. 

3)  idg.  -fort  §  165,  2.  Anm.  2. 
Ai.  -p  —  idg.  -p,  -ph,  -b,  -hh  §  162. 

811.  Ai.  -n  —  1)  idg.  -n  §  161. 

2)  idg.  -nt,  -ns  §  166,  1. 

3)  idg.  -nts  §  ItiS,  2. 
Äi.  •»  —  idg.  -nq  oder  -tiqs  §  165,  2. 
Ai.  -m  -=  idg,  -m  §  161. 

812.  Äi  -r   •=  idg.  r  +  Konsonant  §  165. 
Ai.  -rh  =  idg.  -rj*,  -rks  §  165,  S. 
Äi.  -ri  -  idg.  -,(s  §  165.  2. 
Ai.  -Ä  =  idg.  -s  oder  -r  §  164. 

b)  SandhlTerbiud unfein. 
Vorbemerkang.    Unvenodcrte  LnutfolKen  werden  nicht 
voraeiclitiet;  die  Äuf)ÖBuiig«D  der  L*ulfolg«ii  gebtn  ntclitdie  idg. 
Lante.  «ODdem  die  Pkiunformoa  de«  Ai.  wieder,  deren  idg.  Eat- 
BprecbttDgon  nun  »ua  a)  (oatttellen  luinn. 

213.  -a  vor  Vokal  (außer  ä)  —  1)  -e   (ö)   +   Vokal 

§  172,  1.  b). 
2)  -ah  +  Vokal 
§  184,  2. 

-d-  —  -ä  a-  §  169. 

-ä  vor  Vokal  —  1)  -äi  +  Vokal  §  172,  3. 

2)  -all  +  Vokal  §  172,  4. 

3)  .ä/i  §  183,  3. 
-ä  Tor  tdnendent  KoDEtiDant«a  —  -ä^t  §  184,  3. 
-i-  -«-  -f^  —  -i  »-  -ti  «-  ■}■  7^  §  169. 
-e-  —  ^  1-  §  170. 
•«  Tor  Apostroph  —  -e  «-  §  178,  1,  a). 


%  U$— Ue.)  Dm  »i.  LtaUytUm  la  •.  TsrK  i.  uridg.  lAulapt.    Itö 


Kit 
Vok»l{^  ^}§  172,  2.  ÄBm. 


_5-  _  ^  ,(.  §  170. 

-ö  vor  Apostroph  -=  -aJi  a-  §  184,  2,  *). 
-h  Tor  tQnendem  Konsonant  «^  -{lA  §  184,  3,  s);  —  Ö/i 
f§  184,  1.  Aiim.  1. 

-rti-  —  -ä  e-  oder  -ä  äi-  %  170. 
-ÖK-  -"  -ä  ö-  oder  -«  ö«-  §  170. 

vor  Vokal j-  k[§  171. 

-av 

"9   vor  Vokal  r 
•av  [• 

-ar-  -=  ^^t^  §  170. 

-ar  vor  Vokal  oder  tOnendem  Konsonant«!!  —  -a^ 

186. 

•ir  -ür  -er  -ör  -äir  -mir  vor  Vokal  oder  tonendem 

KottSonanKJii  —  -p»  -li^i  U.  B.  w.  §  184,  1.  <18Ö). 

21&.  -g,  -i),  -d,'4  vor  Vokal  oder  tönendem  Kongo* 
nant  —  -fe,  -p,  -l,  -t  %  174,  b),  o). 
-ggh-  —  -A 
HMfc-  -  -t    h-  §  177. 
-Ibh.  -  -j) 
^c-  —  -t  (^  §  176,  1. 
.j^_  J>§i76.  1. 
eck-  nach  Vokal  —  cA-  §  176. 
-cch-  —  -i  ch-  oder  -i  ^  §  176. 
-ff. -.<(-§  176,2. 
-dd.  -=  -(  ^  §  176,  8. 

S16.  -»n-,  -»»-,  -wi-  nach  kurzem  Vokal  —  -n,  -w, 
-iri  §  176. 

'19,  -*i  vor  Nftial  -  -fr,  -e  §  176. 
•»  vor  Guttural  1 


•H  vor  Dental    J 


=  m  §  181,  2. 


144. 


LanÜehn. 


Kn6.U7.818.' 


^,  ^  _  ^  _;■-,  -nS-§  179,  1. 
-hch-  —  -n  ^  §  179, 1. 
-n4(h)-  —  -»  d(ft)-  §  179,  2. 
ä7.  -&-  —  -ii  c-  §  183  (186). 
-jrt(A)-  -  ^  *(Ä)-  §  183. 
4^  —  -&  ^  §  182,  2.  Anm.  2. 

218.  AnoBT&ra  TOr  beliebigem  Konsonanteo 
§181. 

— ic'  •-  -n  o 

§180. 


—  -ffl 


3£ 


-n  t- 
-n  t- 
■nl-§  179,  3. 


Zweiter  Teil. 

Formenlehre. 

Erster  Abschnitt. 
Komeu  und  Pronomen. 


XIL  Kapitel. 
Vorbemerkungen.  Stammbildnng. 

219.  Die  Bestttndteile  des  fleetlerten  Wortes.  Im 
flectierton  Wort  iinttrsclioidctnian  einen  festen  und  einen 
bewoglic]ieD6«st3D<lu-U,  den  Stamm  uud  dioGiidung: 
in  gr.  f  t).0';  fEXo-v  'fUo<to  f  tXo-v;  (woraus  (ptXou;)  oder 
cpepo-(iEv  tpepe>Te  (dor.)  (pepo-vTt  oder  tiöo-ö;  icäS-a 
nöS-tc  oder  ia-zi  is-Ti  iv-xi  Mmdcro  sich  die  St&mme 
f\\'i',  ftpo-  ('fepe-),  ToB-,  io-  deutlicK  von  den  En- 
duiiKeu  ah.  Diese  dienen  beim  Nomen  zur  Bezinchnung 
der  Kasilk  (Dekiiuatioa),  beim  Vorbuin  atuui  Ausdruck 
der  tütigen  (leidenden  etc.)  Person  (Konjugatiou);  di« 
Form  des  Stammes  zeigt  im  allgemeinen  keine  prinzi- 
piellon  Unt«r8cliiede,  oh  es  sieb  um  ein  Xomen  oder 
Verbum  bandelt  (vgl.  tpiXo-  und  f^tp^',  zo$-  und  ia-). 
Die  StSmme  sind  uictit  die  letzten  Element«,  zu  denen 
die  Wortannlj-se  gelangt.  In  ^{piTpo-v  fahrt  die  Ab- 
tri'unung  der  Kasusendung  zu  einem  Stamm,  der  das  um 
•ipo-  erneiterU)  ^<p(-  iitt,  das  man  aus  ^ipi'-zt  gewinnt. 
"Leiter  aber  ergibt  sich  aus  (ptp'T^c,  ^p-'^'f,  gegenüber 
Ipt-Tpov  ein  gemeinsames  Element  ^p-.  Biese  Ictztoo, 
in  einer  Urup[>e  rou  Formen  und  Wörtern  siob  wieder- 
Tlianb,  AJUBdliali*  On>D>B«tIk.  10 


14$ 


Formenlefat«. 


[«««.! 


bolendeD  und  iiiclit  wvit«r  zerlegbaren  Bestandteile,  di» 
sogen.  Wurzeln  (ai.  dJiätu-).  sind  schon  tou  den  in- 
dischen Nationalsrammatikeni  erkannt  worden;  tudcm 
die  Inder  den  Wort*  und  Formeubi-stand  des  Sanskrit 
nach  Wurzeln,  stammbildenden  ElcnKMitcn  und  Endungen 
zergliederten,  haben  sie  sich  den  Aufhau  ihrer  Spruche 
in  wissenschaftlicher  Weise  klar  gemacht. 

Anm.  Auch  din  heutige  S(>nKhwiueiiarh>kfl  licht  in  dieser 
KergliederuiiK  viiie  HsuptstifßA>ia  der  FormenUhrc:  ob  den  »o 
gewODiMiMn  KI<-miinti*.D,  d.  h.  den  Wurzeln  und  Ktämnien,  ItealitUt 
tukommt.  i*t  für  di«««  Betrach tun ga weise  au  licli  gleich giltis:,  >o 
(Icher  t*  ist,  diiCi  weitaun  die  mciaten  der  von  un*  kou«trui«rt«n 
Wnndn  niemiiii  eine  aelbaUndige  Existeot  hatUD.  Schon  di« 
idg.  Grundgprscho  hc»t«niJ  JB  »ui  Wörtern  und  Formen:  ia 
weither  Welae  der  Aufhau  derselben  lu  slande  gekommen  jit, 
läüt  »ich  nur  vermuten,  drnn  dio  fiir  un«  erreichbaren  Formen 
der  idR.  ümpruclie  haben  »fhon  tine  lang«  Guchichto  hinter  »ich. 
Lautliclie  und  analoiciicho  Umformung  tnitc  oft  dio  tir*]irün([- 
hchen  Typen  «ehon  vo  »Inrk  vernndert  hohen,  daß  die  Element«, 
aus  denen  sieh  die  Formen  xutbmmeniMtten,  nicht  mehr  durah 
«itifnche  Zerlegiiiig  xu  geiTinnen  tind.  Wenn  vir  idg.  Orund- 
formen  in  ihn  Elemente  nnfiulöneo  «uDhen.  lo  können  uns  &ha- 
licti*  Fabter  pa»si<iren,  vie  wenn  wir  it.  B.  dentaoh  Tagt  (Xom. 
PI.)  in  einen  Stamm  lag'  und  die  ECndnng  -t  xerlepren;  in  dem  -a 
Rlcckt  «owohl  der  Aualaut  de»  Stnmmei  wie  dio  Endung;  ebento 
verkelirt  wäre  et  r.  K,,  aua  9(^01  einen  Stamm  ftAo-  und  oinfl 
EnduD);  -I  XIX  abatrahieren,  da  der  Nom.  Flur,  der  grieoh.  o-Stimma 
aseh  dem  Ma*ter  der  Pronominal  form  ol  {ta()  gehildet  iat.  So 
weitt  (.  B.  auch  der  idi;.  Nom.  Pt,  *e^ü«  'die  Pferde'  auf  eino 
Hiu([ere  Entwicklung:  wabnnd  «ich  in  Nom.  Sing.  *dh.iO*a  (fiROc), 
Are.  Sing;,  'ett^o-m  (Tntov)  noeh  deutlich  Stamm  und  Endang 
erkennen  Ibri^d,  i>t  in  *fi\iö»  Stamm  und  Kndnng  bereiu  ao  mg 
verwaoheen,  da&  wir  nieht  wiii«n.  welche  Endung  mit  dun 
Stamm  venchmolxen  and  wio  der  lagrundliegeode  Stunm  anxu- 
•eUen  iat 

220.  Die  Stäinmp,  welche  der  Nominal-Flexion  zu 
P'iindu  liegen,  sind  von  ni.-inuigfnchi-i-  Gestalt. 

1.  Uie  sogen.  Wurzel  ist  mit  dem  Stamm  identiüch: 
»gl.  *pod-  in  aj.  pail-äf}  —  gr.  KoS-äc  höh-  Iq  ai.  näti-^ 


89a0l221.i 


VorbemeikuDBen.  SlammbtIilaBg. 


147 


»  gr.  Vfiü-t-    Man  spriclit  in  diesem  Fall  von  Wurz«l> 
D  u  in  i  u  n. 

2.  Die  Wuritel  ist  durch  ein  stamm  bildendes 
Suffix  urweitert.  Es  ist  die  Aufgubc  Act  iiomiiiulon 
StiUDiiiliilJimgslpIue,  diese  vorschiedonen  Suffixe  nnch 
PoiTu  und  Bedeutung  ziisammenzustelleu.  Die  idg.  Stainm- 
uod  Wortbild  u  II  gsleliru  ist  behandelt  in  Brugmanns 
UruudriD  H,  1 ;  ftlr  diw  Ai.  vgl.  Whitney  §  1136ff.,  für 
das  Griecb.  BruRmann,  Griech.  Gramm.*  176 ff,;  für  daa 
Lat.  Stok,  Hist.  Gruuim.  fl.  kt.  Spr.  I.  2.  Hülfle. 

Aus  prsktis(?ben  Grundes  «mpiielilt  m  iii:}i  (i.  Brugmanu 
Otiech-  Grnmm.i  Ißä'i,  SulTix  bIb  dasjenige  xu  deflmcrcn,  „wut 
von  dem  Spreeheiideu  in  *in«r  gewitsen  Periode  der  SpruL-lieat- 
wicltluDg  rU  ein  TCTsdiiedenen  Wörtern  in  gleicher  Weine  eign«* 
fomittivca  Element  empfunden  worden  ist".  In  dieeem  Sinn  itt 
du  0  TOD  fipo-t  |t(>ipD-)iiv]  gegenüber  ftp-  oder  von  itft«-v  4J, 
pada-m  geg«nflbeT  'pod-  ein  Suffix,  obirolU  w&1inc)ieinlicli  niobt 
U«r*,  p'i'ad-.  »ond«m  eine  urciiilbisc  idg.  Wunel  (bi:EW.  'ItMia') 
M«r*i'»-  ptd*lo-  die  unpriingli«li«  Grundlage  d«r  Formen  fifo-^ 
Bad  itltg-i  D.  ■.  «.  gewesen  istj  in  gleichem  Sinn  i*t  du  i  In 
tuci-fi  'Sorge',  du  ■  von  teadu-it  ■lüü'  Suföx,  obwohl  m  ebanao- 
gat  wi«  du  tjO  tut  Buii  oder  Worad  gwogan  w«rden  Ic&nn. 

221.  Ein  Wort  kann  mit  Hilfe  mehrerer  Suffise  ge- 
bildet sein,  vgl.  HentirJiki^it,  ^i;-Top-ix6-; ;  in  dit-KOm 
Falle  handelt  es  sicli  meist  um  Ableitung  eines  Nonicns 
von  einem  Andern  Nomen,  wiLfarend  z.  B.  fi-^Ttofi  un- 
mittelbar von  der  Wurzel  gebildet  ist.  Die  ind.  Gram- 
matiker haben  einen  Unterschied  gemaclit  xmschen  No* 
mina,  die  ton  (verbalen)  Wurzeln  oder  Stämmen  ubge- 
leit«t  sind,  and  Nnmiun,  die  von  Kouiina  abgeleitet 
sind:  der  ersten  Kategorie  dienen  die  primären,  der 
zweiten  die  sekundären  Sul^e  (vgl.  ^i^-xiop,  aber 
p»]Top-ixä;). 

Ania.  1.  Für  ein«  btrtoriiche  Betrftclitung  hat  ili«H  Seh«l- 
dnn(  keinen  Wert;  dutelbo  Saffix  kann  beide  Fanktionen  haben 
(vgl.  i-j-ioi  tgefgtuühvt  ttLtvQtp'win  doch  kann  man  die  SolMidang 
für  die  doaeiiptiva  Grammatik  aarracbt  «rtutlten,  v«nn  man  die> 

10* 


148 


ForiBealehrc. 


(§sti.8as. 


jenift^D  Nomia«  primiLr  eonnt,  vekhe  im  Spr*ekg«nUil  nidit 
mehr  all  Produkt  elnM  noch  lje«t*lieiidea  SuuunwortM  und  «iocr 
BildiiEiKtiilbB  cmpfandcD  werden  («iiv^,  tir-iar,  8eUdi$al}t  te- 
kuDitkre  NciDiiualbildaDKeB  aind  datm  loldie,  in  denen  du  Stamm* 
von  noch  vorhanden  ürt  und  bei  denen  demgemäß  Aar  Cbuaktw 
einer  Ableitung;  ileoUick  empfundea  wird  (Aerr-Iidi,  Ewig'ieit, 
Brituer-ci);  tolclio  Wartformen  geben  fortvlUtmid  Anlafi  tu  tie«eB 
BU<luDg«ii  tiich  den  vorliaudeuen  Mustern',  ne  beeitxen  'produk* 
tivc,  lekendiKc  Sufftxe'.  vgl.  i.  B.  die  Nomba  «af  -wm^,  -lieli, 
•tuit,  -ktit  gegiftDüber  -tarn,  'tat. 

Anm.  2.  Dar  Ur»prang  der  biu  der  fdg.  Grundepracbe 
übatlieGBrteu  Suffiie  iet  im  Eiiuc«lnen  nicht  mehr  xu  orkennoa. 
In  jQng«raii  SpnchperiodeQ  l&lit  sieb  Sfter  die  EDt«t«haiig  neuer 
Suf&se  »u*  nrepriinglicli  iclbBtündiKea  Wörti-ni  beobncbteoi.  lo 
bei  -htit,  eigentlich  'OetttLlt,  AtV  (got.  AuüIm  'CeBtair,  al.  ketv-), 
•A'cA,  eigentlich  'Kurper'  (got.  Itik  'Körper'),  ti»m.  -rnttit  (Amreiut- 
pitnt  elc.)  aus  laL  mente.  Daher  IKC^I  sich  Termuten,  daß  auch  manche 
der  uridg.  Sufßxc  {i.  )t.  -tor-.  -mm-)  ia  gleicher  Weiae  entstanden 
Bind.  Die  Sulfise  -o-.  -a-,  -■-,  -u-  verdianea  wahrtchetnllch  über- 
liaupt  nicht  dieaen  Namen,  aondero  eiad  BeeUndl«ile  d«r  Warxel 
oder  Baai*,  wie  wir  oben  (g  S90  Aum.)  gMeli«n  haben. 

ä33.  NtmuranbNtufüng.  In  der  Worlbililung  spivH 
der  Ablaut  piue  wiclitige  Rolle;  sofern  er  innerhalb 
eines  FlexiouHsysU-ms  unftritl,  spricht  man  von  Stamm- 
Abstufung.  Sie  kann  sicli  als  Doklinnliousnblaut 
ju  Kwojfacher  Weis«  äußern: 

b)  in  dem  wurzelbaften  fie«tandt«il  am  Worten. 
IMeser  Ablaut  findet  iicL  im  Ai.  nur  uocli  bei  den  Wurzel- 
nomitta,  Tgl.  il  B.  päl  'Fuß',  A  cc.  päd-aw,  aber  tien.  päit- 
Afy  \  gäuh  'Rind',  Nom.  PI.  gät^i^,  aber  Dat.  8.  gäv-i;  PI. 
fföbhiMi.  Daß  dieser  Ablaut  in  der  Gnindspracbe  viel 
reicher  ausj;e:iilid(vt  «ar,  t-rgibl  sich  aus  der  Vergleichung 
der  verschiedenen  idg.  Sprachen:  z,  B.  btt.  j>/d-ein,  gr. 
■n/j8-a,  Ut  pcs,  gr.  (der.)  xtö!.  g«t.  ßl-u»  weisen  auf  ein 
urftprilnglich  sehr  buntes  Bild  des  idg.  Paradigmas;  nie 
nch  die  verschiedoui-u  Vokalütufcu  ('pf/^ii-,  •jj'/ad-) 
auf  die  einzelnen  Kasusfornien  verteilten,  läßt  aich  nicht 
mehr  erkennen. 


SSS2.S38.)  TorbemerkangeD.  Sl&mmbUdung. 


149 


Aom.  1.  Bi«  idg.  Spr«rli«a  leigen  ichou  wbr  früb  die 
T^ndOTUi  dieteti  AbUat  durah  Auigleichang  völlig  aafzabeWn: 
■o  iit  für  idg.  *)iö^- :  'ySq^'-  'Stimm«'  im  Ai.  die  Stammform  viie> 
(ebtnto  im  ]*L  vöx,  vöe-i»),  im  Griech.  is-  {Som.  t-^)  veraU- 
Ecmeinal  «ordeu.  Eine  K«i!ie  von  Wurzelnomina  bat  uljnfaaopt 
(wohl  RCbon  in  aridg.  Zvit)  jud«  Abttufung  eingvbüQt,  lO  r^f-  •« 
lat,  rex,  miii-  =  lal.  mal,  ahd,  mHa  'Slaiu'. 

Aom.  2.  DaU  tich  di«>Mr  D«kUiuttioDaablaut  in  der  idg. 
Ornndipracbe  nicht  cur  auf  Wurielnomiiia  eritreekte.  Ionen  Fftllo 
wie  ton.  •ji.ieav  neben  jXi&gea,  gt,  [a«ol.)  xpfto«  neben  xpdr«: 
vermatcD;  diu  venchiedenen  Wortforroen  acbeineii  nimliob  in  der 
Weite  entstanden  tu  lein,  daCi  di«  QngirUnglicbeD  PanuÜgrniata 
^Xlu1aa  :  *'jltaei(.  xplioc  i  'ifvtltot  in  rer*chi«den«r  Uichtnng 
AUBgeglicbtia  Würden  lind. 

b)  im  Suffix;  vgL  z.  B.  ai.  pUAr-am  pitr-i  pitA  «=  gr. 
Tzatipa  icaT^(i)  Tcor^p.  Doa  Ai.  luit  diese  sufBxftle  Ab* 
etut'iing  am  besten  von  allen  idg.  Sprachen  bewahrt;  am 
nitcligten  kommt  ilim  das  Liricchische,  diu  aber  i.  B.  bei 
den  x-Stüninien  den  ursprünglichen  Ablaut  im  Vergleich 
zum  Ai.  wesentlich  vereinfaclit  luit  (vgl.  ü.  B.  icotfii^v 
notfuvo;  gegenüber  der  Erliultung  der  drei  Stufen  -nien- 
■mi{ny  •)»»-  im  Ai.).  Wie  sich  die  vfirschiodeucn 
Norainalstämme  des  Ai.  hinsichtlich  des  AbUiutes  ver- 
balten, virä  bei  den  einzelnen  Paradigmata  gezeigt 
werden. 

3S3.  Je  nachdem  die  cinztdncu  Ku^tis  Hoch-  oder 
JchwuncUtufe  des  Stammes  (l)czu'.  des  stAiumbildendon 
tes)  zeigen,  nennt  man  sie  sturke  odei'  achwache 
Kasus. 

Starke  Kflsas  sind  bei  Alaskulinis  and  Feminlnia: 

_^Noio.  Äcc  Voc.  des  Sing,  und  Dual  sowie  Nom.  Voc. 

les  Plur.;  bei  Noutris:  Nora.  Acc  Voc  des  l*lur.    Der 

^*om.  Sing.  (i«.  a.  f.)  hat  bisweilen  Dclinstufe,  die  sich 

gelegentlich  auch  in  den  andern  starken  Kasus  findet. 

Schwache  Kasus  sind  alle  Übrigen;  doch  zeigt  der 
"Lokatir  Sing,  öfter  den  Yokiilismii»  der  Hochstufv. 


160 


Fonaenlebr«. 


tgaa».««. 


Dl«  aL  V«rtailiiDg  der  AblauUitufen  ichtiiit  im  VoseDt- 
lioben  uriig.  xa  lein.  ZweifulhaTl  bt  jedoch,  ob  der  Äoc.  Plur. 
aucti  in  der  (irandspracba  tiefatnflg  (ichwoeb)  g«WM«9  üt;  diu 
Uriecbiiche  und  twdiire  Spracbeti  bilden  den  Äoo.  PI.  von  der 
Bocbetufe. 


Die  Bchwachen  KaeiiB  zeigen  Öfter  (so  bei  den  >-•  und 
H-St.)  vcrsciiicdene  Fonn  dea  Stammes,  je  nachdfm  eine 
vokalischc  oder  konsouantiKclic  Kasusendung  nngefUgt 
wird ;  im  ersten  Fall  verlieii  nämlich  das  stammbildende 
tSnffix  (nacli  §  103.  l)  völlig  seinen  SUbeuwert.  Man  unter- 
scbotdct  dauacli  schwüchste  und  mittlere  Ka«us. 
\^gl.  z.  B. 


pit-i  Nom.  S.      \  ,    1.  K         /  Dohnitufe 
pitör-am  Äoc  3.  /  (  Hocbatufe 

*™,  ,,    ,r.i.i}i.-       .,       1    -..1  KatuB  iSchwundstofe 

pttr-U^Bifi  D.  Fl.  f  kuui  boxir.  (  miltlercr  f 

S24.  Übertiiclit  der  StÜinnie.  Die  Verschieden- 
heiten der  einzelnen  Dekliiuttluiivu  berulieu  in  entti-r 
Linie  auf  der  Verscliiedenheit  des  StammaiL^lautes.  Dar- 
nach ergeben  sich  8  Hau))tformen  der  DekUnation, 
nKmlich 


L  a-St&mme  (Maskulina  tmd  Neutra) 
II.  ö^tämme  (Feminina) 
m.  (-  und   »-Stämme  (Maskulina,   Fe- 
minina uud  Xouti'ft) 
IV.  i-  und  «-Stilnime  (Feminina) 
V.  DiphtJiong-Stämme  (Maskulina  und 

Feminina) 
VI,  r>StftiDme  (Maskulina.  Feminina  und 
Neutra) 
Vn.  M-StÄmmc  (desgleichen) 
Vin.  Stamme  auf  sonstige  Konsonanttn 
(desgleichen) 


Vokal- 
stJimine. 


Eonsonant- 
st&mme. 


SaM.2äS.)  Die  EuiubilduDg  u.  d.  Gebnudi  d.  Katua. 


161 


Eioe  IX.  Klana«  unifußt  tlio  Heterokitt»,  il.  b.  dio 
Nomiita.  iq  denen  terschiedene  Stumme  ku  einem  Para- 
(ligDia  verviuigt  «ind. 

In  diesen  DeklinationsklasBen  aind  Aiicb  die  Äd- 
joktiva  eingeiichloBseD.  Eiim  SctieiduDg,  wie  sie  sich 
z.  B.  im  GerniuDiMchcn  iviscben  Substiiutir-  und  Ad- 
jektivßexion  tindet,  felilt  im  Ai.  Nur  einige  AdjefctJTa 
pronuininiilen  Charuktcni  bilden  gewisse  Formen  nacli 
der  pronominale II  Flexion  und  werden  (Über  bl^inl  Pro- 
nomen behandelt. 

Anm.  Gelegen Ui<^li  Reigen  sich  einige  ÜetondMrfaoiUu  bei 
adjekti  Vit  eben  Eumpuaita,  der«D  2.  BeaUndteU  an  aiob  ein  Snb- 
lUntiv  ist.  Die  Flexion  ixt  nicht  immer  mit  dctrjODigM  dM  betr. 
Subitautivt  idcTiUscb. 


Xni.  Kapitel 
Die  EasuBbildoüg  and  der  Gebrauch  der  EasQs. 

»)  Die  Kuiu formen.! 

SÜtö.  Cbersichl.  Die  idg.  Omndspracbo  hatt«  9 
Genera  (MH:skuIinum,  Femininum,  Neutrum),  3  Numeri 
(Singular,  Dual,  Phiralj  und  7,  bezw,  (mil  Vokativ)  8 
Kasus.    Alle  dieae  Formen  sind  im  Ai.  rertretetL 

Die  Verteilung  der  Genera  lat  im  Wesentlichen 
aus  der  Gruuds|iracl)«  ererbt,  wie  die  Übereinstimmung 
mit  den  verwandten  Sprachen  xeigL  Das  grammatiticbo 
(JMoblecht  ist  nur  teilweise  durch  die  Stammform  ein- 
deuUg  bestimmt,  vgl.  §  224,  U,  IV.  Öfter  ist  jedoch  das 
Gwchlecht  an  der  Form  des  Xominativ  Sing,  kenntlich; 
80  endigen  die  nuuikuUnen  a-Slämme  (I)  auf  -as  (gr.  -ttz, 


■  Auber  Vhiuwr  «.  a.  0.  rgl.  Brugnk&n,  GruodriQ  U.  8, 
8.  610  ff. 


1U 


F^niMiüahi*. 


[§fi!S.SS«.3aT. 


lat  -tu),  die  Neutra  auf  -am  (gr.  -ov,  tat.  -itm);  in  deu 
Klaawn  in,  \^,  VII  iiii<l  teilweiße  in  Vlll  unterscheidet 
sich  das  Neutnim  \ota  Maskulinum  und  FeDiininiim  durch 
Fehlen  einer  Endno;;  (III,  VI — VLÜ),  hezw.  dnrch  eine 
besondere  Vokaistufc  des  Stamme«  (VI  —  Vlll). 

Anm.  Üb«rdMgrRinituiti»ch«GMoltlecbt  in  den  idg.  Spraoben 
■vgl.  bwondcrt  Z>oll>rliek,  OrDodriO  111,  1,  88—188. 

226.  Uebranch  des  Duals.  Der  Dual  steht  mit  oder 
ohne  dt'ÖK,  um  eine  Zwciheit  von  (reßetisUinden  auszu- 
drQcken;  ohne  dväu  wird  er  besonder»  bei  paanvoisc 
vorkommenden  OegcoRtäuden  gebraucht,  wie  x,  B.  al^i 
'die  (beiden)  Augen',  haeiäu  'die  (beiden)  Hände',  päHäu 
'die  (beiden)  Püße',  dräräu  'die  beiden  Türflügel,  die 
TOre';  vgl.  gr.  Sooe.  «6Se,  fitirio  'die  beiden  Wagen- 
pferde'  u.  dgl.  bei  Homer.  Auch  ein  Paar  unpleicher, 
aber  zusanunongeböriger  Dinge  kann  dadurch  hezeichnot 
werden,  daß  das  fUbroude  Wort  in  den  Dual  gesetzt 
wird:  nnfY  >Jai"ji(it'  'Mann  und  Frau',  fijjf^  l'itnräu 
'Vater  und  Mutter  -^  Eltern',  *rnrrft  bhrätäräu  'Bruder 
und  SchwcBtor',  ^n^  ivai'Urüu  'Schwiegerelteni'. 

227.  Die  Kasus  sind  (in  der  Ueihcnfolge  der  ai. 
Grammatiker)  folgende:  Nominativ,  Äkknaatir,  Instm- 
uentiihH.  Dativ,  Abbitiv,  Genetiv,  Ijokutiv ;  dai!«  konunt 
ein  8.  lva.tus  der  Vokativ,  der  jedoch  auüerhalb  des  Satx* 
gefUges  steht  und  daher  nicht  als  Kasu«  im  strengen 
Sinn  betrachtet  werden  kann.  Das  Ai.  hat  den  Bestand  der 
Grundsprache  behauptet.  Aber  nicht  alle  (Uesc  Ka-sns 
sind  in  allen  KiÜlcu  durch  eine  besondere  Form  von  ein- 
ander unterschieden :  der  Vokativ  int  nur  im  Singular 
vom  Nominativ  ve^schil^dcn,  stimmt  aber  im  Dual  und 
Plural  immer  mit  ilini  (iberein.  Der  Ablativ  hat  nui'  im 
SinRiilar  der  a-StÜmme  eine  besondere  Form  und  fallt 
eooet  im  äingidar  mit  dem  Genetiv,  im  Pluriü  mit  dem 
Dativ  zusammen;  Htr  den  Doal  gibt  es  Überhaupt  nur 
drei  Kasusformen,  eine  ftlr  den  Noin.-Acc.  (-Voc),  ein« 


§  897.  S2a  £».]  Die  EaatubUduiLg  d.  d.  0«bnncL  d.  Eaaut.         I6S 


sw«ito  für  <!en  Iast]'.-Dat.-Äbl.  und  eine  diilt«  fOr  ilou 
Gen,-Iiok. 

328.  Diu  Kasut)formcii  werden  gowSholich  durch  be- 
viondore  KndtmgAn  gebildet;  doch  kann  ancli  der  bloKe 
Statnm  zur  Bildung  eiiira  Kasus  dienen,  vgl.  z.  B.  Xom. 
S.  f.  bSlA  'Midchen',  gr.  x*6pa.  lut.  /S/ia,  Voa  S.  m. 
HiAio  '0  Knabe',  gr.  tpEXe,  lat  Jorntnc,  Not».  S.  n.  rHlmo, 
^.  Jvotio,  tat.  Hümt^i,  idg.  *nöin{t,  Xom.  S.  »i.  pitä,  gr. 
irom^p,  idg.  *jM(^(r).  Außer  dorn  Nominativ  und  Vokatir 
S.  ^.eitit  (im  Sanskrit)  nur  noch  der  Xiokativ  S.  gelegent- 
lich endungslOHO  Formen. 

329.  ÜlMrstcbt  der  Eudan^n,  Da  Staunt  und 
Kasusendung  oft  so  volbülndig  mit  einander  Terschmolzeit 
sind,  daß  die  Fuge  nicht  einmal  in  (U*r  idg.  Gnindfunn 
erkauntwurdeu  kann  (»>.§  21 9  A  tim.},  so  kann  ein  SfHtem  der 
Kasutendungon  nur  auf  grnnd  derjenigen  Dekhnatioua- 
formen  aid'gottollt  worden,  in  denen  Stamm  und  Endung 
ww\\  deutlich  von  einander  abheben.  Die«  5ndet  sich  am 
besten  bei  den  Konson»ntHt;ininien,  wie  bereits  die  in- 
diHchen  Gnunmatikor  erkannt  haben.  Die  Endungen 
ttiiul  folgende : 

Dual  Plural 

IN.  f.  n.  IN.     f.     n. 


Singular 
m.  f.  tu 
Nom.  •$  0 
Ace.  -am  0 
Instr.  & 
Dat.  e 

A1>). 
Gc». 
Loc 


■aa 


-1 


•u» 


-I 


-as 


•hhyim 


■5s 


•bhu 
'hhyaa 


Diese  Endungen  sind  aus  der  idft.  Grundsprache  er- 
erbt; woitc-rv  koRuuen  bei  den  einiteluuu  Paradigmen  7ur 
Sprache. 

Endungen,  die  mit  einem  Konsonanten  beginnen 
(z.  B.  -«14),  lieiton  'konsonantisch',  die  übrigeD  ^-okaliHch'. 


lU 


FbniMitMir«. 


»i 


230.   Die  Endungen  den  Sin^Ur. 

Noui.  m.  f.  iiig.  -*■.  vgl.  iii.  avi-U  'Sclmf,  i;r.  Si-t,  lat. 
ori-s  =  i<lg.  *oui-s\  isünu~h  'Solrn',  gr.  tvi^yy-^'  *"'■  '''^"■*' 
got.  siiHU-8  =  idg.  — H-s;  »oft  (aus  *väk-i^.  ».  §  165),  av. 
t(ij;-S  'Süninic',  gr,  6^.  lat.  vöx  —  itlg.  *yöy'-'.,i.  [Über  idg. 
Nominative  nhue  »  s.  die  11.  IV.  VI.  VII.  I>ekliQAtioii.] 

»I.  ohne  Endung,  vgl.  madhu  'Honig',  gr.  [leOu,  pa§7i 
'Vieh',  lal.  pecu,  got,  faShu  =  idg.  'medhu,  *pt4ai  (neben 
"pekus  w.,  vgl.  pa^tih  —  lat.  pecus).  [Vgl.  aulierdem  die 
neutrale  Endung  -»i  g  24S.] 

Acc.  tn.  /*.  idg.  -tu  nach  Vokal,  -tp  nach  Koiisouant. 

a)  a^.'o-wi  'Pferd',  lat.  etjuH-ui,  gr.  iTCito-v  —  idg. 
*efr(.to-iw ;  bßitt-m  'Mädchen',  lat  metwa-tn,  p".  x<»pö-v  — 
idg.  — ü-m. 

b)  für  idg.  -r/i  erwartet  man  -a  (s.  §  89. 1) ;  Rtatt 
dessen  lautet  die  Endung  -am:  päd-am  'FuU',  gr.  Tcö^a, 
lat.  pedcm  — ^  i«lg-  'pnä-m  bezw,  *pod->p;  bhuraiit-a>i> 
'tragend',  gr.  ^epov--a,  lat.  fireid-e>n  •=  idg.  *bhcro/it-tii. 
Vermutlich  ist  das  -m  an  die  lautgosetzlidie  Form  "päd-a 
u.  B.  vt-.  Dach  Analogie  der  vokalisclien,  insbesondere  der 
d-SUimme  («A.'a-»«  u.  a,  w.)  augefUgt  worden,  wie  7..  B. 
auch  in  den  npittgriechisclKMi  .A  kkiiaativeii  ävSpsv,  icstc- 
pav,  (iit)Tepav  u.  dgl.  -v  nach  Analogie  von  tptXov,  ^tu- 
pav  u.  B.  "«.  angotret4;n  ist.  Über  ciuo  iiuderc  Erklärung 
dti«  ai.  -am  vgl.  Wackerkagel  §  S63,  b),  Änm.,  BartJio- 
lomae  ZDMfJ.  L,  G77  und  Bnigmaun,  Kurze  vergl. 
Gramm.  §  188.  Eine  Eluwii'kung  der  n-Stämme  auf  die 
Obrigvn  Stamme  hat  auch  bei  andern  Formen  staltge* 
fanden. 

Instr.  -ä  scheißt  di«  ursprUugUcbo  Endung  der  «• 
Htüinmo  XU  »ein  {».  §  241),  die  auf  die  KousonantstSmme 
Übertrag«!!  wurde,  (iher  die  ursprQngliche  (Jealalt  des 
Huf&ses  und  sein  Vorliomnien  im  Ai.  und  den  lindern 
idg.  Spriicheu  sind  die  Auiiichten  geteilt,  vgl.  z.  B.  Bar- 
tkolomae  Iran.  Crrundr.  I,  132  f.  und  zuletxt  (aber  uiclit 


^S90.S31.1   Di«  K«nubiMans  t).  d.  Qebnii«h  d.  EU«». 


IS» 


aberjcugeiid)  Rcichclt  BB.  XXV.  2;)2ff.  Die  Endung  ä 
mr  »«rniutlicli  bereits  urarUch,  da  die  avestisclie  KnduDg 
-ä  (neben  -ä)  aas  -ä  gekOrxt  ist,  s.  Bartbolomae  a.  a.  O. 

Dat.  idg.  -ai  lit^t  in  dor  grii-clüsckuii  InÖnitirendung 
-|Uv-ai  (Sä(Atv-at,  ISiiev-ai  hei  Homer>  am  deutlicbslv^n 
Yor,  denn  -[Uv-at  entepricbt  genau  einem  ai.  •man-e 
{aSman-i;  vL-d.  dä-man-i  a,  &.),  d.  h.  dem  Dativ  ebes 
Körnens  auf  -men: 

AbL-Gen.  idg.  -es  und  -oa.  Tgl.  t'öc-ä^ 'der  Stimme*, 
d.  i.  gr.  dlt-^  oder  lat.  röc-ü  —  idg.  •«öj»-«/«*;  jonas- 
afy  'des  Geschlecht««',  gr.  f  moc  oder  lat.  generös  »  idg. 
*ffe»es-^/ft.  Im  Ai.  eiod  -es  und  -09  in  -(»  zusonunen- 
gefallun;  die  Verteilung  vou  i»  und  -os  Iiing  iu  der 
Orundspraclie  vennutlicli  von  bestinunten  Aocentverhrdi- 
nissen  ab  (etwa  '^wifif-is  aber  *^m««-o«).  [Über  eine  be- 
sondere Ablativendung  a.  §  246,  über  diu  ablaliriscke 
Adrerbialendung  -tos  9.  §  403.] 

Loc.  idg.  -i,  Tgl.  pad-i,  gr.  iztti-l  ~  idg.  *p^/t^-\t 
pü&r^  'Vatur',  gr.  (hom.)  iroT^p-i  =  idg.  *p9i^r-i, 

SSL  Die  Endangcn  des  DaaL 

Nom.  Acc.  m.  f.  Die  Endung  -nu  «  idg.  -äii  ge< 
hOrt  den  v-^tiiuinieu  an  und  ist  vou  da  anf  die  Konsu- 
uautstJUnoie  Dbertragen;  genaueres  s.  §  241. 

n.  -i  scheint  idg.  gewesen  zu  sein;  allerdings  fehlen 
ZcugniHHO  ilal^  in  den  Obrigun  Spnicheii.  Ob  das  i  in 
gr.  /(xa';-t(>Ixoo<t)  eine  rcrvondte  Dunlondung  ontliZllt, 
ist  sehr  fraglich  (rgl.  Pedersen  KZ.  XXXVIU,  4l>9). 

Instr.  Dat.  Abi.  -bhijäm  |tm  Vedu  auch  -bhiijäm) 
bat  auJier  dem  gans  selteit  vorkommenden  avesL  -fryijiN 
(wofbr  -fryä  das  regelmUlUge  Suffix  ist)  keine  genaue 
ParallcKonn  in  den  verwandten  Spnichen.  Das  Element 
.4%' (-^/ij-)kelirt:kuch  tu  der  gleichen  Kasosgruppe  des 
Plural  wieder  (s.  d.). 

üen.  Loc.  idg.  -otf«  oder  -evs  —  ai,  öa  liegt  vcr- 
mutUcb  noch  im  ab.  Gen.  Loc.  -h  (z.  B.  kameti-w  vou 


UM 


Fonnenlebr«. 


[§231.333. 


AoiN««-  'Stein'  =  aiman-ölf)  vor.  T>a&  -o(w  von  den  o- 
Stiimmen  auBgegongeQ  sei  (vgl.  -äu  im  Nom.  Du.),  läßt 
sich  vermuten. 

£33.    Die  Endungen  des  Plural. 

Nom.  «I,  f.  idg,  -en,  vgl.  tnäUir-ah,  gr,  fir(^ip-tz,  Hg. 
•wiöWr-^«;  gömv-ah  'Söhiic',  got.  stinjus  (aus  urgenn, 
*mniirii:),  ab.  »ytwv-e  =  Jdg.  •«««^(-A'. 

»(.  idg.  -3,  vgl.  bharaiit-i  (Pai-ticip),  gr,  ffipuvta  =  idg. 
'bheront-^.  (Anders  J.  Schmidt,  Pluriilbildungen  227  ff.) 

Acc.  idg.  -m  nach  volcaUschem,  -^^  uach  konsoimn- 
tischem  Stammaoalaul. 

a)  -US,  6.  darüber  gcnitucros  bei  den  vokalischeu 
(d.  li.  rt-,  i-,  «-)  SlÄmnien. 

b)  /Mid-(i{i,  gr.  TCÖS-a;,  lat.  ped-ea  (aus  -ys),  got.  /o(- 
HH«  =  idg.  *p'/o^-^is- 

laslr.  «ft/iM  (»per»,  -ftö,  av.  -M«)  ist  wohl  unmittel- 
bar —  idg.  -hht{s);  aju  näclntfin  steht  gr.  -f  l  (da«  fClr  den 
Ingtr.  Abi.  und  lioc.  des  Sing,  und  Plural  gebraticLt 
wird):  ai.  näu-bhih,  gr.  va5-ft{v)  »  idg.  *uäa-hhi{8). 
[Über  eine  besondere  Endung  der  a-Stämm«  %.  d.) 

IJat^  Abi.  Dem  ai.  'hhyaa  {vediscb  auch  -hhit/as^ 
«v.  -hyö)  steht  lat.  -hos,  -tws  am  nächsten,  vgl,  avi-tiht/aJi, 
lat.  ovi-btig;  da  aber  lut.  -bos  kaum  auf  '-bhios  xurflclt- 
gefUhrt  worden  kann,  so  gelangt  man  xu  einem  idg.  An- 
satz von  *-bh(i)io3  und  *-bhog,  über  deren  Verhältnis 
nichts  Sicheres  ermittelt  ist;  eine  Vermutung  b.  §  833. 

Gen.  idg.  -üin,  vgl.  x>od'<im,  gr.  iKtt-utw,  lat.  petl-iim 
••  idg.  *p*/od-öm;  janas-äm,  gr.  ftvetav  (aus  'ifeveo-iov), 
lat.  ffener-um  —  idg.  *fft!nes-ö»i. 

liOO.  idg.  -ftt  wird  durch  die  Übereinatimmung  des 
At.  und  Stav.  als  idg.  Endung  erwiesen,  vgl.  z.  B.  bäiä' 
«u  und  abulg.  rf^'chü  aus  "rqkä-sü  von  rqka  'Hand' 
[gr.  -ot  scheint  eine  Umgestaltung  von  -su  nach  dem 
Loc.  S.  KU  sein;  vgl,  jedoch  auch  Brugmanu,  Grundriß 
a,  69Sff.]. 


Die  Kuusliildnng;  n.  d.  Gebrauch  d.  Kaius. 


167 


2U.  C'Iht  dpa  rmprnn«  d«r  idfc.  lüuaBendiinic«u  Iumq 
«icb  nnr  Yenoutungen  kutent:  all^emeina  Äanlofpea  anderer 
Spndicai  {t.  B.  der  aral>altaiBchen)  ond  jüntctiror  Entwitklungt- 
etafM  d«r  Idg.  Spradieu  weisen  darauf  bin,  inli  di«  KusmaufÜK« 
AU*  «iner  Veraalimehung  mit  Pronomina  iPartikelo),  Praepoil- 
tioDen  oder  aueb  mil  SubtUiilixen  em-acbuait  sindi  die  £int«lh«iten 
«ntiielien  lich  uiiicrer  Krkenntnia,  BoiitlicbL'r  aliid  «inlge  Bft- 
tiabnDg^n  iwisabeii  dou  verBCliiedeticn  Suflixen  tu  erkennen:  to 
(obaint  •>»  (Acn.  Fl.)  da*  SiziKalaniuffli  -in  f-  Plitraleiiduiig  -t 
za  lein,  di«  wobl  aucb  in  -bhi-t,  *-M(i>>-i  vorliettt  und  al»  Scbwuod- 
atnfc  XU  '■■(  aulKcfalit  vrrrdcn  kann.  I>ai  Ynrliältnii  dar  Endung 
dea  Dat.  S.  -ai  und  Loc  S.  -i  «ebt  eo  aua.  ah  ob  di«iet  Sckniuid- 
atufc  m  jenem  vÜrv. 

Da  sich  die  renicbi^denm  Eatuaturßx«  d«r  einielnen  Spra- 
chen nicht  dockan  nnd  ram  Teil  dennoch  auf  die  Grundiprach« 
mrlidEgeben,  «o  niuU  mau  in  dieser  eiue  ManDigraltigkeit  Ton 
BndmKen  annobmen,  die  von  kainer  EiuKcItpracbe  orrejcbt  wird. 
DiuKT  Btddituili  orklirt  «icb  teUwait«  aus  «ekuudirou  Dial«k(- 
Tcrachiadenbwtcn  der  Urundapracbe.  So  bciittt  du  Oennaciach« 
uud  Soltitcb-SlariKih«  u  St«Ue  der  MSuCßxe  «olcbe  mit  m, 
a.  B.  Dat.  Fi.  lit.  ninu-mu«,  nbu)g.  tyno-viü,  ((Ot.  wmMM  s«kpii- 
Dbtr  ai.  «imu-Mjm^,  luttr.  PI.  lit.  raüko-mi»,  nhv\g.  rqftä-Mi 
ga^enüber  aL  ahä-bkt^:  neben  '-Ujoa,  *-bko$,  *-bhit  eihaltan  wir 
also  aiiob  «in  '-moi  und  *-mÜ,  «od  •«  kaon  dia  FraK«  anfg«- 
wcptfeu  werden,  ob  riebt  '-bhot  ttatt  'bhiei  natb  •-wo*  geliild«t. 
-mit  XU  -bhi«  nach  dem  Munter  von  '■mos.  '-bhio»  KOKebaiTen  wurde. 

Weiter  erhebt  licb  die  Fra^e,  «ie  aiob  die  rcorachicdoneu 
KadunK*a  auf  di«  vartehiadoneD  SUünmo  und  Kaiui  unprüDgUch 
rert«iltea.  Der  Daal  halte  nttmotlioli  einmal  tbensoviel  Kaana- 
fonnpn  wie  der  SintnUar  Bad  Flunli  di«  Tancbiedcncn  id^.  Suf- 
fixe sind  aiao  wohl  Tertobiedencin  Kaaua  antuteileo.  Endlich  bt- 
«bacbtet  man  in  ailea  Eiexclapnchen,  dat  licb  jicwiMe  Kaiua- 
niffixe  nur  noob  in  Adv-ethiea  oder  ,in  adverbialur  EnlarruaK'' 
behaupten,  wie  i.  B.  der  I.qkBtiv  «tut  (otsd)  im  Attiacheti  od«T 
die  liutnmtfutaienduug  -uii  in  ai.  tane-mi  'von  altera  her'  (tu 
aana*  'aH');  aaeb  diaMa  SntwicUvBjmtadism  wird  aohon  in  der 
Ulf  enreidibaTeD  Orandtpraobe  vorbanden  ftweun  «ein:  w  hat 
man  ia  ai.  viar  'io  dar  Prllho'  (im  KompoHtom  vior-ÜMt)  nad 
jnmar  >wiederum'  ein  Lokatinnffis  mit  r  venaotet.  dat  ecboa  xo 
B«li;ian  der  «DMlipncUictien  Entwicklung  adTetbial  aratarrt  war. 

Mithin  mnC  daa  nonittelbar  lu  erachlic&cndo  nridg.  Kaaui- 
■yatMD  auf  ein  oocb  iUtcrei  Syttem  nriiokgefiUurt  werden:  daher 


16B 


FormeiilitliTe. 


1§S33-S86. 


faUan  wu  die  BiirnoKUI,  um  il«n  Dniimnf,'  dtr  iil^'.  Easiuiuffixa 
SU  eriMmwn.  —  Za  di«wn  FrtK«a  vsL  nuoh  UruKionan,  ()randri& 
II,  BlStr,  Mirie  Hirt,  Gri«oli.  Lftut-  und  FormenleLi«  S.  Utfiff. 

234.  iJie  Pronoraina  habeu fiiiig« besondere Kasua- 
Buffise,  (iie  in  §  349  ff.  besproclien  wrcrdeu.  Uwlegcntiidi 
greift-n  dfts  nominale  und  das  pronominale  Ka3us^tem 
in  einander  (itier;  im  Ai.  ist  dies  jedoch  seltener  ah 
z.  B.  im  Griechisclien  und  (hinsichtlich  der  Adjektiv- 
äezioa)  hcsond<.-T«  im  Germanischen. 


b)  gebrauch  dtir  Ka«iiR  In  AI. 

(Syriuklivche  BemcrhuDgeti.) 

S3&.  I.lt«rattir :  Delbrück.  Vergleichende  S>-nUx  I  (=-  Grund* 
riß  I!l)  17311".;  Braianann.  Knrae  r*!};!.  Gromm.  417  —  446,  Pär 
diu  Ai.  f.  Whitnny  §2fi7ff„  Spcijer.  Ved.  a.  SiinkritS.vnUx  (im 
Ind.  OmndriDf  S.  öff.j  für  dw  Grieoliisclie  Tgl.  Brugmiinu,  Qriech. 
Onimia.>  ATS  ff.,  Hirt,  Oriccb.  Laut-  a.  Furmeolelire  217  ff. 

236,  Der  Nominatir  int  der  Kasus  des  Subjekts 
und  des  Prtvcdikat^iionicus.  Über  die  Kongruenz  ron 
Subjekt,  Attribut  und  Praedikat  gelten  dieselben  Kegeln 
wie  iro  Lateinischen. 

Anm.  Im  KV.  finden  «ich  noch  oiniH«  Spuren  einer  lyn- 
taktischtn  Vtrbinduag  dt»  neutralen  FluraUubjekU  mit  dem 
Sing,  de«  l*raedik»U  (wie  im  Oriecbiachen),  •.  J.  Schmidt,  Planl- 
bJlduDt;eD  4  f. 

Eif^eutilmlich  ist  der  Gebrauch  des  Xümin:iti>-s  vor 
ili  'so',  um  den  Namen  einer  Sache  eimtuftlhrun :  nior- 
*nfffh  Tim  ''odanfy  apanieti  läm  'man  nennt  {radauti) 
sie  (täm):  „Aparpa-'  so  (Hi)  (hfiöt  sie)'  =  'man  nennt 
sie  Aparpil';  ^jt«  W  *«l*irrt  N-4«Jn  T^  käkdf  karnS 
kathai/ati  Citraknrria  iti  (11,  2)  'die  Ki-ähe  sagt  (ihm) 
ins  Ohi'  ^Citnikiirva''  {so)'.  Ein  doppelter  Nominativ 
steht  ilhnlicli  wie  in  den  Tftm'iuidten  Sprachen,  z.  B, 
^WT  iftr^  ISWÄ'  "j^  tnhai/ah  kaihijant?  (I,  2)  'unter 
(y<«'(i  wfi-den   Iteiskümfr  verstünden',    lnaqJTin  if^" 


g238i9B7.]  DioXu(ubi]doi«ii.d.Oebnu)cbd.KiM*. 


IS« 


finn^  üyKr  rar^olofij  parimitam  'äas  Leben  ist  als  100- 
jiihri);  bemcasen'. 

237.  Der  AcosatiT  wird  gebraucht 

1.  als  direktes  Objekt,  u.  a.  auch  bei  den  Verben 
des  Spreclieri!,-  (za  jem.)  wie  brü-,  vac-,  ratU,  bei  smar-  "sich 
erinnern'  u.  n.  Der  Gebrauch  des  dopp«llen  Acciuutivs 
stimmt  im  Wesentlichen  mit  dem  priechischen  und  laUji- 
niKclicn  Qberciii,  «to  x.  B.  bei  den  Verben  des  Macbens 
<zu),  Wofllrhaltem,  Meinens,  Fragenti,  ßittene,  Lehrvns. 
des  Sprechens  (s.  oWn),  auch  des  WepDehniens  and 
Kaiibens.  Keispiele:  <(t||<l|limci  ^  WVTft[^  ratnä- 
näm  äirayq  yq  vyadhäd  ridhih  (ITI)  'den  da»  8chiclii<jil 
r.n  einem  Trügtr  von  Schätzen  (d.  h.  sehr  reich)  gemacbt 
hatte';  THnf^  f*r<Q*11»t  '*""  "''^'^*i  riMitO'hahlnm  'hiilto 
diesen  fUr  einen  Viinu -Verehrer  ;  ift^iqvf  ifpr  wv 
VfTfl  f'rfT  'lättbandhantf  iiäma  ^nu^^  khyäUf  viddhi  'wiiui«, 
diilidii^  Re rfp^itxe  ii,  mit  Kamen  genannt  »f  ;mg  ir  77«^' 
^vntf^.  salyq  tq  räjapuh'am  upit/atu^  'sie  ginfton  den 
Printen  um  die  Wahrheit  an*  (d.  I1.  'sie  fragten  Um 
nach  der  Wahrheit');  if  ^ ^^^^^1^^l«|j^  (q  tarvasvam 
aäandayat  (SU)  'diesem  nahm  er  ah  ätrafe  das  gniue 
Vermögen  ab*. 

Bei  kaunatiren  Verben  kann  die  Person  11.  8.  w,, 
welche  ku  einer  Handlung  veranlaßt  wird,  auch  im  In- 
strumental fliehen,  ■£.  B.  qf^m  (oder  iffv^*  finaTt 
^TT^trfH  pok^uih  (oder  pakiibhdi)  pmdäii  MiädatjaU  'er 
läßt  die  Vfigel  Kuchen  essen*.  Man  bemerke  auch  die 
'  Datirkonatruktion  in  f^  TT7^  "fl^^^Ctl  tasmäi  tada- 
6e$q  ntjarfdayat  (TU)  'diesem  enülbllo  er  (cigtl,  'ließ  er 
wissen*)  da»  alles*. 

9.  Accmativ  deis  Inhalts:  mimafl  tapan  tapyatc  'er 
übt  Askese'  (tapttn). 

3.  fUr  das  Ziel  einer  Bewegung  im  weitesten  Sinn 
(auf  die  Frage  wohin?);  der  Accusativ  kann  eine  Urt- 


160 


Fbnn«nlohr«. 


i§237. 


lichkeit,  eine  Person,  eint'  bt-litbigf  Sachv  wlei-  i-in  Zu- 
Btiuid  »ein.  Beispiele:  «pf  if^TT.  '""«  'jacrhäuiah  -wir 
wollen  in  den  Wald  geben';  wi  ig^^.  gj^iq  pravi^d} 

'er  trat  in  das  Haus  ein';  btwt  T^ft  wnmnt  M'"** 
di^u  täm  äiäm  (VH,  8)  'intleni  rr  die  Augen  u;ich  jener 
Gegend  richtete';  in.fqqiawm»ia;  paraviiüdam  »päga- 
lall  "er  vorsauk  in  hüch^itv  Trauer';  «nuMMrld  w<iÄi»« 
abhyeli  (I,  3)  "es  «".'lnnKt  /um  rntersan^'  =  'vergeht, 
geht  weg';  q^T^ffTfl  inf^  ^mijW  «lirum  «tii-väny 
aiBtfäni  yiinti  iiitiatäni  ttta  kaniatüm  (VH, 6) 'alle Glieder 
kommen  in  das  Augcn-s«in  und  Ohr-sein'  —  'werden  J!U 
Augen  und  Ohren" ;  -afg  itvNt  pu^tl  'icy^nti  (c.  Acc.) 
'sie  ftihrou  zur  IVIiistung'  -*  '»ie  mäateu';  ij  irf  m^V^Ta 
t(i  g^bq  praveiayali  'er  läßt  ihn  in«  Haus  eiiiti-et<-n'. 

4.  auf  die  Prägen  wie  lange?  (von  der  Zeitdauer) 
wie  luDg,  hoch,  breit  u.  s.  w.?  (von  der  Qaumprstrecknng) 
und  biüweilen  auf  die  fVnge  wann?  (Zeitdauer,  inuerlialh 
der  civAH  guschielit),  z.  B.  ^  4rH^<l  ^a^  inUaräu 
'sehn  Jahre  lang',  ^v^  fm^fil  >4anam  $kq  stfiitvä 
'«ine  Weile  Htehend',  '<nfMi}JH.  »hamiiam  *bei  Tag  und 
Nftcht'. 

6.  adverbial,  z.B.  bei  beliebigen  Adjektiven  zur  Bil- 
dung des  Adrerbiums  (vgl  §  392);  femer  tiäma  'mit 
Namen'.' 

6.  bei  folgenden  eigeutÜclien  und  oneigentlicbeu 
FraepOHitionen,  bexw.  Postpositionen  (da  sie  in  der  Begel 
nachgestellt  wurden) :  atm  'nach'  (Ort,Zuit,Ktiiig),'gvuiiiQ'  ^ 

1  El  btmttbt  keiiifl  Kotwtndigkoit,  foit  L.  H.  Qr«)-  IP.  XI, 
807  IT.  in  lÜMem  Gabnucli  von  itäMaatwM  uideret  ala  eineDA«^- 
custUr  EU  seil«!!;  vgl.  dun  W.  Fo;  IF,  XU,  ITSff.  ÜbrigMii  wird 
»iinh  der  lititr.  liamnä  'mit  NaiMii'  in  gleiober  Vtit»  nst- 
«rendeL 

*  I>er  Akk.  «Uht  aocb  M  den  mit  onn  Iprati,  vpa)  tu- 
MiB8ieoKMeUt«D  Verb«n,  s.  B.  titi  anU'yriutJui-  (!.  3)  'itMlifolgen' 
Rsd  OMK^Aii-  (ib.)  ■([•iiioUa', 


7. 8S8.]     Dm  EMottiildnng  o.  d.  Oebraueh  d.  Euat. 


in 


upa  'UD — beran',  prati  'ta,  gegen — iua,  in  bezug  auT, 
rinii  'ohne,  außer*  (auch  mit  Inatr.  oder  Abt.),  /i«  'ohne' 
(auch  mit  Abi.). 

7.  Merkü  uncb  fvmrit  dhtk  l&m  'pfui  Über  diese' 

fvni,i). 

t3$.  Der  tnstrnmentjilla  wird  gebraucht 
1.  als  Sociativus,  um  die  Begleitung  oder  Ver- 
eiiiigung  mit  Personen  and  Sachen  auszudrflcken,  und 
«war  besonders  in  Abhängigkeit  von  Verben  oder  Nomina, 
die  mit  tam-  zusummi-iigesvlxt  sind  oder  eine  Vureinigung 
bezeichnen  (wie  ^kta-  'vereint  mitO.  sowie  von  Aiis- 
drtlcken  der  Trennung  (hina-  'vertosseu,  cntbififit  von') 
und  der  Glvic)i)ieit  (xania-,  satt/^a-,  tuti/a-  u.  dgl.). 

Beispiele :  ^JiTTW:  «((iniVtHiHlM  1  WTtfiT  kffälai^ 
HthäüpamülramaiH  wi  karnli  -mit  den  SchakuU-n  redet 
er  nicht  einmal  ein  Wort':  irf%  Jf  vrf^  ^jrfJnTT  ^Tt 
(uH  nie  kettadd  bhüpatinä  väiram  'mir  ist  Feindschaft 
mit  einem  KAnige';  ^  ^m^^^  WK^  na  »tlavanmta 
tyajyale  'er  wird  die  lu<ligufurbc  nicht  1«',  Hierher  auch 
'WSnn  ^IpfVtr  äti*onä  IfHijak  'mit  sich  der  dritte'  -=  'tu 
dreien'  und  die  Konstruktion  von  ram-  c.  Instr.  '{jfi- 
Bchlechtlich  mit  jem.  vorkvbreu'. 

8.  zur  ßezoicJinung  des  Mittels  oder  Werkzeuges 
im  weitesten  Sinn  (auch  von  Penonen),  der  handelnden 
Person  beim  Passiv,  ftowie  de«  Preises ;  hierher  gehört  auch 
der  Instr.  bei  den  Ausdrucken  des  Füllens  und  VoÜ8ei$i9. 
Beispiele :  Jfxvyf  '^V'.  päi^'io  badäha)}  Hn  einer  Schlinge 
gefangen";  ■aSj^Jg^gH  "jäir  ynStarf/am  fT,  2)  'mit  dja'« 
soll  geopfert  werden';  mrtlTUHin'lll  f'ParTUr  yiMtiyiUa- 
märff'}na  tti^kräntaJt  (1, 7)  'i>r  ging  wog  auf  tieui  Weg,  den 
er  gekommen  war';  ^^  pfifft  ft^glOfn  'Hpti/d 
türjfom  api  tiraskaröti  'er  übertrifft  «ogar  die  Sonne  an 
Glaiu';  tÜRf  <.<i|iim<lT  H<i^w*W  tf«di  ralmmälaifä  pra- 
jföjamam  (I,  3)  'wenn  (dir)  mil  einem  Juwelenkranx  ge- 


TbiMV,  AniadlHb*  Qtiiattil 


11 


Itt 


FoRnenlehr«. 


(1288. 


dient  ist';  gT^.w5<.mwi:  »äramit/äir  äkrätitah  'von  deu 
Händen  Ti>rfolgt' ;  jnn  J^^  f«  i^TTT:  m«yä  draÄ^ni-yö 
'y^  nyäyah  'dieses  Verfahren  muß  vou  mir  angesehen 
werden'.  Da  die  piuisivc  Ausdrucksweise  überhaupt  sehr 
beliebt  ist,  80  findet  sich  der  letzibclcjrte  Gebrauch  sehr 
häufig,  sogar  in  Fällen  wie  VfTT^  ^1111(41  MTVl  Jciänte 
duffagrahü^a  Miävya$n  (I,  3)  'im  Wasser  muß  ein 
Kobold  sein'.  —  ^TjpTfftr  WWT  ^TTH  dätuni  arhasi 
mülyena  autam  'du  muilt,  den  Sühn  um  den  Preis  her- 
geben'. 

3.  xur  Bezeichnung  des  ürandes  oder  der  Ursache: 
gUrfl^a  ftimfrl  dähadö^cTXj  vina^'/atiti  'sie  kommen 
durch  Braiidschade»  um';  ^juIu«!!*!  ^  ^f%  ^tHt  WWJ- 
TTf^  H  TWB  ätmäupamyena  yö  vetti  durjanq  scUya- 
lädi/iq,  »<t  lahcyate  'wer  nach  «einem  eigenen  MaOstab 
den  Bösewicht  für  wnhrliftfUg  hält,  der  wird  betrogen'. 

4.  zur  Bezeichnung  des  begleitenden  Vmstandes  und 
der  Art  und  Weis« :  an^|rfiS«^-|-ii: . , .  ftufn  Jarä-jmäir 
anganäih  .. .  vUati  (^^^,  IGj  'mit  altei-aschwachen  tilif- 
dern  tritt  er  ein';  i^i^Tf^Ovif  svärt)ia-apirödhena  *bei 
NichUSchiiden  [d,  i.  olme  ycbtiden]  för  die  eigene  Sache'; 
^5tir  Wfm  wn  irrar^  v^yetia  mahaiä  mvq  präkar^at 
(IV)  *in  großer  Eile  zog  er  das  Schiff.  Daher  dient  der 
Instr.  oft  aucb  als  Adrcrbiura.  wie  ^H%^  mfdiina  'auf 
gltlcldiche  Weise',  Tgl.  ferner  %  303. 

6.  zur  Bezeichnung  von  Raum  und  Zeit,  innerhalb 
deren  «twats  vor  sich  geht:  f|^viyi7,in  ftniT  A-röJä«/«- 
re^Ml  sOtUäh  (II,  8)  'in  dem  Zwisehem-iiuni  (in  der  Ent- 
fernung) eines  kröSa-  stellten  sie  sich  auf;  vtv*I  nipTT 
9  flWf  ItHTt  J(t>f^(t  mahaUi  »n  »umahän  abhüt  'im  Laufe 
langer  Zeit  «urde  dieser  sein-  groß'. 

6.  nach  einigen  festen  Wendungen  wie  kö  'rtitalt  oder 
kim  'was  utltxt  das,  was  hat  man  davon',  aUtm,  Iqiatn, 
astu  'genug  dAmit,  fort  daouC,  z.  B.  fi|  n*rT  ^  bahutiä 


I.S40.]  Di«  CftauabtldiiDg  u.  d.  Ocbnucfa  d.  Kuui. 


I»3 


» 


<woiu  vieler  Worte' ;  fün  fyieXm  fei  i^istariiia  'wozu  ba- 
darf  es  der  WeitUufigkeit?'. 

7.  bei  dtfQ  PrHvpositionen  so/ia,  «öiaw,  aär^am 
•mit'  (Tgl.  1),  sajHatrt  'gloichiscitig  mit',  vinü  (|  240). 

230.  Der  Datir  l>ezviclui«t 

1.  das  entferntere  (indirekte)  Objekt,  wobei  er  mit 
dem  (ieniti*  konkurriert.  Merke  besonders  den  Dativ 
bei  Ausdrücken  wie  gebühre»,  acht  (/eben  auf  ettc.,  hin- 
neigen eu,  jftn.  atihaiten  iii,  sich  hemlihen  um.  Beisp. : 
q^tmi<:  inm  paröpakämh  puny&iiit  'liöchster  Lohn 
(gebülirt)  dem  Frommen';  'q%C4  (| ^ 44 1 q [h^  yathSiv^ 
paramAriha'Siddiiyäi  'bemüht  eucb  um  das  Oelingen  der 
wicbliRst«n  Sache';  iftuwÄ  ffTTTO  yöjai/ate  hitäya  '«r 
bält  zum  Guten  aii*. 

2.  den  Nutzi-u  oder  Schaden  einer  beteiligten  Person 
(Dal.  commodi  et  incommodi). 

3.  den  Zweck  oder  die  Absicht,  oft  in  ganz  ^ier 
Anlehnung  mi  ein  beliebiges  Verbum,  auch  tds  PrSdükut 
mit  der  Bedeutung  'gereichen  zu':  «in  KWfiT  TTHTT? 
gn^ä  hhaviUi  täpäya  (Vlll,  r>)  'das  Denken  (an  die  Ge- 
liebte) wird  »ur  Pein' ;  WK'H.  ■  ■  ■  HIVKTC  JT^f«"'  •  ■  ■  «''ö- 
räya  'JHun  Essen  geschaffen';  vt^  ?TTW™  ftvfm 
pnrahHq  tt'&rih&ya  vighna}tti  'sie  schSdigen  flas  Wohl 
anderer  zum  eigenen  Nutzen';  «qj^m  %  q^niflf  alihe- 
däffa  ti  varnayämi  'zum  Troet  erelihle  ich  dir'. 

240.  Der  AbbtlT  (der  jedoch  nur  im  Siog.  der  o- 

StRmme  eine  eigene  Form  hat)  wird  gebraucht 

1.  auf  die  Frage  woher?  in  eigentlicher  und  über- 
tragener Bedeutung,  auch  bei  der  Peiwn,  tod  der  man 
z.  E.  kauft,  h<>rt,  wünscht,  ferner  zur  Bezeichnunji  der 
Herkunft  und  des  Stoffes.  Beisp.:  ^1|T^  Q^zfH  it'iäd 
vanq  pary<üiUi  'er  wandert  ron  Wald  m  Wald'; 
WTiNr.  tan'mtUBijfäd  ikah  'einer  aus  deren  Mitte'. 


IM 


Fonoeolehn. 


(8  «0.1 


3.  bei  AusdrflcJieii  der  Tronnuug,  Befreiung,  Eat* 
feniuDg  u.  dgl.  Beiap.  f^r^-iftif  rnm^l  nitjUi  'hq 
märyät  'ich  habe  mich  von  dem  Wege  abgewAudt'. 

3.  bei  den  Vorhoii  'abhalten  von,  schfltaen  top,  ver- 
teidigen gegen,  aich  ftlrchton  vor'.  Bcisp.  ^nq<q"t  Vf^ 
vni  tn^^v:  balavadbhyö  bhayq  mama  matsyebhycdi  'ich 
habe  Furcht  vor  den  starken  Fischen'. 

4.  üur  Bezeichnnng  des  Grundes  oder  der  Ursaclie, 
K.  B.  f^s l«ft w \t{, j3\väläulyät 'aus  Lüsternheit';  qiüijfq 
1  irra  f'^^^^^  ijatnäd  api  na  präptq  kicit  'trotx  (aller) 
Anstrengung  ist  nichts  erlangt  worden*. 

5.  zur  Bezeichnung  des  verglichenen,  unterschiedenen 
G«genstandee  nicht  nur  bei  Komparativen,  sondern  auch 
bei  Ausdrücken  wie  onj/o»,  para-  'anders  (als),  verschieden 
von'  (Abi.  comparaüonis).  Beiap.:  ^^  V^nint  WWT^ 
ireyal*  ptt^paphalam  tjh^ät  'besser  als  der  Baum  sind 
Blute  und  Frucht';  irröhv^  juifintfinil  prätichhj/ö  'py 
aähikapriyä  (III)  'mehr  geliebt  als  das  eigene  Ijeben'. 

6.  bei  den  Praepoaitionen  ä  'von — her,  von — an. 
bis — zu',  vinä  (§S$8),  fte  (§  S37),  ürdhvam,  anantaram, 
param  'nach'  (von  der  Zeit),  prabt^  'von — an",  fcoWÄ 
'aoOerbalb,  aus'  (auch  Gen.). 

Über  adverbialen  Gebrauch  des  Kasus  s.  §  395. 
Der  Ablativ  zeigt  maonigfache  Berührung  mit  dem  In- 
strumentiil.  Andereneiti  tritt  tllr  ihn  der  (renetiv  ein, 
da  bei  den  meisten  Paradigmen  eine  besondere  Ablatir« 
form  fehlt  Bern  Ablativ  sind  femer  gleichwertig  die 
Ädverbialformcu  auf  -tas  (s.  g  403). 

24L  Der  Genetiv  steht  (abgesehen  von  seiner  ab- 
lativischen  Verwendung) 

1.  7.ur  näheren  Bestimmung  cinoe  Nomens  (als  Gen. 
subiectivus,  obiectivus,  possesairus,  partitivua.  zur  Be- 
zeichnung des  Urbebers,  Ursprungs,  Stoffes),  auch  prao« 
diCAtiv  wie  z.  B,  in  ir  1T^  V^   ^'^  tavidam  gjiiam 


{  Bti.  fl«8.]   Dia  XMUbUdiuit:  u.  d.  Qebnaub  d.  Ewn*. 


m 


'das Hans geh«rt  nicht  dir';  *n^^|i|iiH<imm1  Mn.4^rK(i: 
mänufäiiäiH  ayq  nyäyö  parihrtiUih  (I,  2)  'filr  die  Meo- 
ficken  ist  dieser  Grundsatz  anügesprocfaßo'. 

2.  b«i  den  Adjektiven  'kundig,  erfahren,  voll',  sowie 
bei  sama-,  sämänya-  'gemeiDsam',  nad/ia-  u.S.  (auch  mit 
Instr.,  B.  §  23Ö.  1).  priya-  'lieb'  (statt  des  Dativs),  pratiküla- 
'unangenehm',  samartha-  'angemessen,  entsprechend'. 

3.  bei  einigen  Verben  wie  «war- tiicb  erinnern' (aadi 
Acc.},  day-  '»ich  erbarmen'. 

Aain.  In  Uaiaiscker  Zeit  tritt  der  Ocitetiv  imnar  oitbr 
KB  Steile  de«  Uativ*;  i.  B.  »ihatyömäfyapadori  pradattä  '<l«n 
LöwFB  wTirde  die  8tetlfr  eicei  MiiuMcn  KTf^cbon';  itan  moaiM 
aUiffäiam  'dit«  iit  mir  vnUilt  worden' i  ütmanah  pratüvlämi  fa- 
rit^  na  MMöMT«!  '»icti  tdbrt  uBatiji*iiehmct  nifrt  iiiu  wohl  nicfat 

•adtTTIl    Ell'. 

4.  bei  den  Fraupositionen  antar  ■innerhalb',  auch 

'MB— heraua',  upari  'oberhalb,  auf,  über',  adJtah  'unter- 
Uulb.  unter',  piiro^,  agre  'ror  (Ort  und  Zeit),  voraus', 
pakttd  'hinter',  arthc  {arOiam)  'wegen'. 

fi.  Die  Beziehung  des  Oeuetivs  zu  tlen  sonstigen 
Satzgliedern  ist  oft  so  lose,  dail  er  einem  rten.  absol. 
nabekommt,  vgl.  %.  B.  w«  ilBWni«imi  Tlfimr«  1!  ■•• 
HWTH:  irf^irfiir  (ofyo  r^akriyäy^  variamätiasya  t£... 
ta^rata}}  pralt^panti  (I,  10)  'als  dieser  ahi  KiJnig 
benschte,  legen  sie  vor  dessen  Ängeeicht . . .  nieder'. 

MS.  Der  LokRtlv  at«ht 

1.  auf  die  Frtge  wo?  'zur  Bexeichnnng  des  Raumes, 
in  (an,  auf,  bei)  welchem  etwas  Mattfiiidet  (auch  abhängig 
von  SutietastiveD  und  Adjeotivenj,  ferner  Ubertritgen  bei 
virivus-  'vertrauen  auf  u.  fi.  (auch  mit  Ueo.).  s'Aä-  und 
rnyi-  'rerhiirren  hei*,  sovtie  in  der  Bedeutung  "unter, 
xwigchen'.  Beiopieli-:  ifi^  nagare  'in  der  .Studl';  ^^ 
t^  haddhä  [nätiA]  ^ge  'an  das  Bora  angebunden*; 
^irÄ^  finftwir  akjtyfhi  nUßjyanU  (I,  3)  'sie  hfingen 
an  Disgeu,  diu  untunlich  sind' ;  n^rf^  mw  vtadv&ei 


US 


Fornivnkivr*. 


[§9i2. 


pratjfajfoh  'Vertrauen  auf  mein  Wort';  ^fV#^  f<»j-4»m 
ära^.avjfe^t  kirn  uttamam  'was  ist  das  b&chste  unter  den 
Dingen,  die  man  sehen  muß?'. 

Anin.  Hierher  {[«l">rt  auch  d«r  tdrarbiale  Oebnnob  von 
fadf  padt  'Sohritt  fQr  Schritt*. 

8.  auf  die  PViigv  wann?  zur  BexetchnoDg  (Im  Zeit- 
punktes, der  äu&ereii  llnuttände.  Hierher  gehOrt  auch 
die  KonBtniktiou  dt-s  hoc.  abeolutus,  die  dent  gri&ch. 
(jvu.  1111(1  l:it.  Ähl.  ahsolulus  entspricht.  Boispielo:  n^- 
»Pf^ynnH  (ifttmnnavi'layäm  'ziu*  Zeit  da^i  Sonnenunter- 
gangs'; ip^  iRl^  VTW  ^'1  gacchati  käle  'während  so 
die  Z«it  verging';  fm^rfg'?!  tirthi'nnifihiU-  'aJ«  so  ge- 
schehen war' ;  n^  iiü  {wf^ffWT^  tusmi  gate  'npasmin- 
ftahani  'als  er  gegangen  war,  am  andern  Tage  . . . '. 

3.  auf  die  Frage  wohin?  Der  Tnikiitiv  teilt  sich 
hierin  mit  dem  Akkusativ.  Beispiele:  srniTt  wv g''"'!/''^^ 
gvarffe  (I,  2)  'man  kommt  in  den  Himmel'  (neben  i|^ 
l|iq7t  naidkn  gnmyaU  ib.  'man  kommt  in  die  HUlle'); 
qjl^l^i  ^ff^V^  iK'stoäHte  pravi^ta^  'er  begab  sich  nach 
einer  Stjidt';  *<ruiH*ii  ilf^Tir  bhändamadhi/e  pat'ttah  'er 
fiel  mitten  in  das  ßefiiU'. 

4.  zur  Bezeichnung  der  Pereon  oder  Sache,  2U  der 
man  in  irgend  einem  Verbültnis  steht  oder  in  beKUg  auf 
welche  etwas  stattfindet.  Beispiele;  wf^j  ^  ftrUT 
magi  eä  viraktä  (^'in,  1)  'diese  ist  mir  gegeuüber  ab- 
geneigt' —  'fühlt  keine  Neigung  zu  mir';  ^  ^  441  m^T^ 
duite  äuit^  satiiiicaret  'gt^'gentlber  einem  Bösen  verfahre 
man  bßse' ;  ii^a*H  ^r9%  pröJdam  atra  i-i^oyö  'in  dieser 
Beziehung  beißt  es';  qÄ%  ^Ft^Tif  j'^'e  eäulchjam  'die 
Freude  am  t^eben';  im^  i^rfinfi:  j"'aWwit'f  'bhi^iktafii 
•in  b«zug  auf  die  Herrscliaft  geweiht'  —  'in  die  H.  ein- 
gesetzt'; ^q  4i|<(|4im  rüpe  'nanyaeamä  'an  SdiÖnheit 
unvergleicblicb". 

5.  bei  der  PräpositioD  antar  'innerhalb,  in'  (auch 
Gen.,  8.  §  241). 


§348.344.]     Di«  Deklination  dti  »■  und  K-SUmme. 


1«7 


S48.  I>«r  TokatiT  stimmt  in  semoiii  Gebrauch  l.  fi. 
mit  dem  Griechischen  vOUig  aberein. 

Ad  in.  1d  Bccentaicrten  T«Kt«D  (i.  §  ISA)  Jit  d«r  Y»k*tiv, 
fall»  er  nicht  unbetont  ist,  imintir  auf  der  cr>t«D  Süba  betont 
uud  fällt  auch  <)ftdurch  jcaai  iur  d»m  Rahmen  der  KMUtbildung 
horaui  {vgl.  gr.  noi«(i,  ii«Xfi  u.  «.). 


XIV.  Kapitel. 
Die  Deklination  der  a-  nnd  ärStämme. 

I.  ß(>klinBtl«n  I  i>SUiiune. 
iü.  Paradigma.    1.  deva-  m.  'Gott'. 


N.     ^  <Uva}j 
Äcc.  i^^tt  divam 
I.       <%*V  devena 
D.     ^qm  <iei'ä^ 
Abi.  ^vrm,  «ietfät 
G.     ^?v  ''^L-aj^a 
L.     T%  lUvö 
V.     ^  dem 


Singular. 


eqttÖ(d) 
timoio 
honi.  oixoi  (otx<t) 

Dual. 


N.  Äcc.  V.  ^ift  rffrni*  — 

L  D.  Abi.   ^qi*^TH  dtvähhi/äm  — 

^  *  ^^ret:  devayofy  — 

Plural. 


Q.h. 


^Wt  d<näti 
Acc.    ^irpT  äeväti 

Abl.l^'*'-*'''**''^ 
O.       ^qt*nn,  'icviinäm 


got.  uulßs  'Wölfe' 
(mroic  e^fi^ 


^Uoiat,    ab.   rabicha  {tod 
raii  'Knecht'). 


in 


Fomtololin. 


»«*.»»., 


9.  phala-  n.  'Fndit'. 

ßeHonder«  Formeo  nur  ßlr  den  Nom.  Acc  V^ 
nämlich: 

Sing,    inm  phalam         iStpa^,  )at  donum 
Dual    tni  ij'iale  abulg.  iie  (von  t^  'Jocli'). 

Plural  icvTf^  phaläni  — 

Das  »  dm  Imtr.  S.  und  Kentr.  PI.  wird  in  genisseti 
Fällen  zu  n  nacli  §  83,  z.  B,  vf^  drärena  zu  dvära' 
n.  Türe,  Hiwrifti  iästräni  von  sösira-  'Lehrbuch'. 

Diese  Kegel  ist  fOr  die  ganze  Formentehre  zu 
werken,  wuoliHlb  weiterhin  nicht  mehr  darauf  hinge- 
wiuon  wird. 

246.  Zd  den  einzelnen  Kaxns.  Diejenigen  For- 
men, denen  die  i.'^ntNprcchtiudcn  aus  den  Tcririuidlen 
Sprachen  beigefOgt  sind,  setzen  unmittelbar  die  uridg. 
Formen  fort.  Die  aL  ö-Stämne  sind  also  vom  idg. 
Standpunkt  aus  ö-Stlümme;  die  Abstufung  o/e,  die  im 
griecb.  und  tat  Paradigma  erhalten  ist,  mufite  im  Ai. 
verschwinden.  Soweit  die  Formen  sich  nicht  ohne  wei- 
teres  aus  dem  Schema  der  Endungen  {§  S29)  ergeben, 
ist  folgeudvs  xu  bemerken: 

Sinffular. 

Instr.  'Ina  ist  eine  Keubildong  nach  der  pronomi- 
nalen Flexion,  8.§368f.;  die  alte  Form  findet  sich  noch 
im  VodiHchen:  vgl.  z.  B.  ^fid  (zu  yajiia-  'Opfer')  aus 
idg.  -ö  wie  lit.  wiünt  (von  tPÜlcas  'Wolf)  ond  gr.  ict6- 

(TtOT«). 

Dat.  Wenn  man  -äya  in  -»y-f-  a  zerlegen  darf,  so 
ist  •&!/  —  idg.  -öj,  das  in  griech.  f  tXf(i.  lat  servo  und  in 
der  ai.  Pronominalflexion  (s.  §  358)  vorliegt;  idg.  -6f  ist 
wohl  Kontruktiousprodukt  von  -o  +  (H.  In  dem  an- 
gebfingten  st  vermatet  man  eine  Postposition,  nämlich 
eine  Nebenform  der  ai.  Postposition  ä  (».  Bortbolomae, 
Iran.  Orundr.  I,  128),  die  mit  dem  Dativaoagaog  ver- 


I 

I 
I 


■ 


SMSlJ  J>i«  I>«kliMt»B  dar  ft-  and  rSl&iBM<.  IW 

wachsen  ist ;  die  MOgUchkeit  solcher  Verwachsungen 
wird  durch  Fälle  wie  gr.  'A6r,vaCt  —  'Afti^vac-?i  (otxövSe) 
iLJL  «rwicMQ.  Eine  aodere,  wenig  wabncheitüiche  Er- 
Uftrung    der    Endung    -äya    i.  bei    Johansson    BB. 

XX,  wer. 

AbL  Der  idg.  Ausgang  liegt  am  deutlichsten  in  altiat 
mmf-öd.  (Adr.)  facillum-ed  vor;  rgL  auch  griech.  (dial.) 
ÄTto)  *undc',  /otxui  (iu  Dialekt  ron  Delphi)  'aus  dem 
Haus«'  mit  Abfall  des  DentaU;  dad  dieser  ursprflDglich 
't  (-öt,  -«(),  nicht  rf  gewesen  sei,  wird  von  C.  Kappos,  Der 
idg.  Ablativ  (Diss.  Marburg  1903)  vermutet,  doch  fohlen 
auMcblaggebende  ÖrOnde.  Im  Ai.  regeln  sich  die  A(U< 
Ige  -ät  and  -äd  natürlich  nach  den  Sandhigeeetzen. 

Gen.  Idg.  -sjo  (-O'Sio)  wird  durch  die  Überein- 
BÜmmung  des  Ai.,  Iranischen  (vgl.  apera.  kär-a-hyä  'des 
Heeres')  tind  Gricclnsohen  (hom.  [imoio)  erwiesen;  die 
Enäong  ist  auf  die  o^tlmme  (mit  KinKchtuU  der  prono- 
ninatea  Stimme)  beschränkt 

Loc.  Idg.  -Ol  (Tgl.  auch  apers.  pdn'aiyin  Penien', 
lat.  donü)  ist  o  -f  Lokativenduog  -i. 

DwiL 

Nom.  Acc  Voc.  Idg.  -ö^  und  -ö,  die  Termat- 
lich  nach  bestimmten  Gesetzen  de«  uridg.  Sandhi  mit- 
einander wecWelten  (darQbcr  und  Ober  den  Ursfaviig 
der  Endung  s.  Brugniann,  Grundr.  I',  88af.  11,641), 
spiegeln  sich  in  dem  Nebeneinander  ron  (ved.)  tyltäu 
und  Vfkd  wieder;  wSlirend  diis  Griech.  -ö  verallgemeinerte 
ftlcKU)),  hat  das  kliuisische  Sanskrit  -äu  durchgeitlhit; 
der  Ausgang  •äu  ist  anch  auf  aodere  Stämme  Übertraft 
worden  (vgl.  §  279,  28S.  289,  293,  ^6  und  die  Eonso- 
nanUtämme,  g  298  ff.). 

Instr.  Dat.  AbL  Die  Länge  des  6tafflmvok&ls  vor 
der  Endung  ('i'blitfäm)  ist  —  nach  der  gewöhnlichen 
Annahme  —  aus  dem  (vcd.)  Nominativ  auf  -ä  übertragen; 


m 


Formenlthra. 


II  «B. 


der  idg.  Stammuasbut  dCLrfte  -oi-  gewesen  sein.  Merk- 
würdig  ist  die  vcKchiedvDc  Gv«Ult  des  Stanimcs  in  dieser 
und  der  folgenden  Kasosgruppe. 

Gen.  Loc-  Ai.  -ay-ö«  »  uridg.  *-flj-  +  oug  ist  ver. 
matlich  aus  der  Pronoiniiialllexio»  entnominou  (unders 
Bartholomae,  Iran,  ftrundr.  I,  130).  Die  Flexion  tor 
'3'  (idg.  'dyöfy).  *ituoi-o^s  «-  ai.  dvä{ü),  dvayöfi)  ver- 
mittclto  wohl  die  Übertragung. 

Nora.  Wegen  uridg.  -Ös  ist  au&er  dem  Ai.  und 
Got.  auch  der  oBkiscbe  Nom,  PI.  Nüvlamis  d.  i.  NoulanÖs 
XU  vorgloiclien.  Neben  -äs  hatte  das  Urarisch«  die 
Rodung  •äsas,  vgl.  (ved.)  aiväsait,  apers.  hagäha.  Ob 
darnach  eine  idg.  Endung  -oses  neben  -äs  angesetzt  werden 
darf,  ist  zweifelliaft  (vgl,  jedoch  auch  Brugmaun,  Xunc 
vgl.  Gramm. S.390);iirar.-äsas  kann  ab  arische  Neuerung 
erklfirt  wordeu:  an  -äs  wurde  die  dem  Sprachgefühl  deut- 
lichere Pluralendung  •(»  angefügt;  so  ist  z.  B.  agr.  ifii  in 
der  spätgr.  SprachentwicUung  um  das  Äccusativsceichen 
-V  (i(ii-v),  dann  noch  einmal  durch  die  Accusativenduug 
-a  (neugr.  i^t-d)  erweitert  worden  (weitere  Beispiele 
fllr  solche  Vorgänge  s.  bei  Brugmann,  Gnmdr.  II.  661). 

Acc.  Ai.  •(}»  ist  nach  den  ai.  Lautgesetzen  zunächst 
aufi  -^  entatandeu,  das  noch  im  Sandhi  zum  Vorschein 
kommt,  6.  §  180 ;  die  verwandten  Sprachen  fuhren  auf 
idg.  -ans  zurück,  voraus  sich  aL  *-an{i)  ergeben  mUDt«. 
Wegen  des  ai.  -an  ist  es  jedoch  nicht  n&lig,  ein  idg. 
-6ns  anzusetxen ;  devän  kann  zum  Nom.  PI.  dSmh,  nach 
dem  Muster  der  Singularformen  ii-välf.diväm  (bezw, 
dwan  im  Saudhi  vor  (,  d)  geschaffen  sein,  s.  Bartliolomae 
ZDMG.  L,  688  (anders  Lorentai  BB.  XXI,  173ff.,  rgi. 
ferner  Brugmann,  Kurze  vergl.  Gramm.  S.  392). 

Instr.  Idg.  'öiß  ergibt  sich  nicht  nur  aus  dem  Ai., 
wndem  auch  aus  dem  OriecU.  (-otc).  Lit.  (tottrais)  und 


1 


9  Md.  946.]       Di*  D*klLutioa  4«r  k   ood  t  LanU. 


m 


Oak.  (2^üvlanüig):  Über  die  ursprttngliclie  Form  de«  Suf- 
fixes int  keine  Siclierlieit  xa  urlangen  (eis«  Vermutung 
bei  Bartholomae,  Ir&a.  Grondr.  I,  134). 

Adb.  Im  Vvd.  flad«t  lieh  *udi  der  AiugaDg  -bhit  (vrMU^^, 
«egm  dM  i  *.i.  folg.)-  ^^  »iit^  übrig«u  SläiiUD«D  &Dg*härt  «nd 
Ton  da  &b«rtt«gW)  iA;  diM«  Neablldung  lebt  im  Prakrit  fort 
(»iL  5  SB). 

Dat  Abi.  Der  Stammaiislaut  -e-  (idg.  -ot'-)  statt 
-a-(-o-)  ist  von  den  Pronominn  Qbcruoinmvß  {und  zwitf 
sclioa  in  uriir.  Zeit,  vric  du»  Awestischo  beweist);  die 
uridg.  Scheidung  des  Stammaoslautes  von  Kernen  and 
Pronomen  ist  in  den  cutsprecbendcn  Fonnen  A&t  Ger* 
manischen  und  Bultiscb-Stavischen  bewahrt  (z.  B.  got 
doffa-ni,  aber  pai-m).  Vgl.  auch  Dat.  Du.  und  Loc.  Fl. 

Gen.  Der  idg.  Ausgang  -üffn  =  ai.  -(im  (vgl.  gr.  Ite- 
Ku>v,  lat.  deum  —  dtorum)  ist  im  RV.  noch  in  ein  paar 
Belegen  vertreten.  Die  Neubildung  -ünäm  geht  jedoch 
bereits  in  die  arische  Period«.^  zurflck  (vgl  apers.  ^a^niM^Ni 
lu  boffO-  'Gott');  die  Krtetxung  von  -am  durch  die  deut- 
lichere Endung  -änäm  ging  wohl  von  den  ö-StämmeD 
aus,  wo  sie  durch  den  Znsammeufftn  des  Acc,  Sing,  und 
des  ursprOnglicheu  Gen.  PI.  äuf  -äMi  geradezu  gefordert 
wurde,  s.  d.irUher  §  359.  Nach  dem  Verhältnis  von 
bäiä^ :  bäläHäm  bei  den  ä-Stämmen  wurde  seu  deväJi  ein 
divönäm  gebildet. 

Loc.    Idg.  -oj-sit  zeigt  dieselbe  Stammesgestalt,  die 

ivor  den  b/i-Suffixcn  cracheint,  nur  ist  liier  -oi'  jeden- 
schon  uridg.;  mitbin  scheint  der  Pro/.oli,  durch  den 
der  pronominale  Stammaaslaut  oi  auf  das  Nomen  über- 
tragen wurde,  bereits  in  der  Grundsprache  bogocnen 
KU  haben. 

246.  NeBtmm.  Die  Singulareuduug  -m  findet  sich 
nur  bei  den  o-StJüiimen.  Die  Dualendung  -4  ■—  abulg.  -<; 
geht  iiuf  idg.  -oi  zurück,  das  in  o  +  i  zerlegt  werden  kann. 
Die  idg.  Pluralform  «ndigtc  auf  -4  <got.  Juka,  lat.  iui/a) 


iva 


YormttMhr*. 


(§Me.SM7.  BiB. 


und  ist  noch  im  RV.  bAufiger  als  'äni,  X.  B.  rfUffä;  -äni 
Btammt  von  den  Qeutar&len  n-StänuneQ;  das  Nebeneinander 
TOD  Nom.  PI.  nämäni  und  nämä  (s.  §  309)  veranlaDte 
yuffäni  iicbcn  dem  ererbten  i/ugä;  diese  Bildung  wurde 
dann  ftlr  die  neutralen  i-,  u-  und  r-St£itune  vorbildlich. 
Vgl.  darObcr  Uauuez,  Sitzungsber.  d.  Wiener  Akad.  CX 
(1885)  69  er. 


Wortbildung. 

247.  Literatur:  Die  gMunte  u.  NotninftlbilduDg  i«t  siu- 
fiibrlich  {tUerdiDgt  mit  beBenderer  Berürkiichligutig  der  Ultcrcn 
Sprache)  bei  Whitney  §  1136-1346  dftrgcatelU;  elue  Übemcht 
d«]r  Kuminalsullixe  findet  «ich  ferner  bei  Kielhom  §689  f.  Dun 
vgl.  Brognumn,  Orondiiß  U,  1  und  Butholomw,  Inn.  Groodriß 
I.  9Sff. 

248.  Die  ö-Stfimme  bilden  bei  weitem  die  stArkate 
Doklination  de«  Ai.,  eine  Folge  der  Häufigkeit  des 
Btammbildenden  Suffixes  -o-  <vgl.  aucli  g  2iO  Aom.), 
das  sowohl  unmitt^lbux  in  "Verbindung  mit  der  Wurzel, 
wie  in  zahlreiclten  andi-m  SufÜxcn  Torkommt 

Aam.  Der  aL  Stunmaiudaut  -a-  M  nicht  immer  Suffix;  in 
-ga-  'befindlich  in'  {vota-fa-  •abhinpg'i,  Tinfttafe  xo  gatn-  i[eli«n', 
ial  du  ttuilantmde  a  vielmehr  ein  intetcriereiider  Beelacdteil  der 
Wand;  -jAn* 'kundig' (r«M-jila-  'geacbinackiknndiii,  vertraut  mit 
«tw,')  IQ  jhä-  'keiineu'.  -i^-  'jpeiidend'  [dkana-da-  'Keicbtam 
*P«iidend'},  -*Ud<  'in  etwu  befindlich'  {antara-ttha-  'ionerbalb 
b«fiadliah')  lu  »Oiä-  'stehen',  f  a-  'gebietend'  (niUi-pa-  'Qebiet«r', 
nr^fa-,  hhü-pa-  'König']  tn  pä-  icfaliuen',  -pa-  'trinkend'  {maiga- 
pa-  'Weintrinker,  Trunkenbold')  (chdnn  z.  T.  NnUMure  der 
Wunel  [§  109,  ».)  +  o  tv  enthalten,  >l«o  >.  B.  -«tta-  ~  idg. 
^lA-O-  {Tgl.  gr.  tijota-(  au*  'liit-at-ai  xa  ttS-);  da  -pa-  'tTiokend' 
wegen  der  AblauUverhiÜtiiiiH  von  pn-  {%  110)  euf  gleiche  WeiM 
nicht  erklärt  wcffden  kann,  eo  muß  aiigrii«nitn«n  werden,  daß  daa 
Unetcr  von  -ttka-  (in  itAti)  d.  ü.  für  Wurr^la  anf  li :  -dU]  ver- 
bildlich geirordcD  i*t.  Vgl.  auch  §  2Q0  Anm.  Dieae  Wörter,  di« 
all«  all  Sclilußt«il  eine*  Koropouinma  (nicht  Mlbattadig)  vor- 
kmunen,  tind  Ton  ai.  Standpunkt  au»  mit  den  aogen.  'Wonel- 
nomina'  (t.  §  9M.  L)  identiafib. 


8M9.a(i0.9(>l.]  Di»  DaUiaaiion  tUr  ••  «od  t-SHnme. 


1T8 


249.  1.  Mit  dem  Suffix  -a-  werden  uDniiUolbar  von 
der  Wurzel  Maskulina  imd  \eutra  sowie  Adjektiv^  ge- 
büdet,  z.  B. 

SuttgtantiTa:  (Maskulina}  mr  ania-  'Gnd«',  m 
Jana-  'Meottcli,  Mitim',  ^^  äeta-  'Gegend',  VWV  gqkiaya- 
'Cntorgang',  wfn  ßSa-  'Ftcude',  inn  päia-  'SturT.  Fall'. 

(Neutra)  v[%pada-  'Schritt,  Ort',  ^^  bhaj/a-  'Furcht', 
wn  yv^a-  *Jocli'. 

Adjoktiva:  in  lOt^i-  'jung,  frisch',  4tw  jivn- 
'lebend'  (n.  'Leben'),  flni  P''H/o-  'lieb'.  ^Vw  (ßryha- 
'kng'. 

Das  Sußut  wird  aach  xur  sekundären  Ableitung  T«r* 
wendet,  vgl.  niHI  i>rä}imana-  'Brahmunv'  (von  brahman- 
'6«bet'),  npre  »i^'icfa'  »■  'Sinn,  Herz'  (von  mana«' 
'Sinn'}  and  andere,  g  113  besprochene  FttUe. 

S&O.  3.  Das  sehr  b&ufige  Suffix  -ya:  -tya-  ^dg.  -jo-, 
-*fo-)  bildet  meist  Adjektiva  (entw&der  von  der  Wurael 
oder  Tou  anderen  Xomina) ;  daa  Xentnun  wird  häufig 
»Is  Abstraktum  verwoiidet.  Aiilkr  d«m  Partie.  Futori 
Pass.  {worilber  §  623)  vgl.  ^  swrj/o-  'Sonne',  f^  rfi- 
vya-  'himmlisch',  mr  madiiya-  -mitten',  finq  jritrya- 
■rfttcrlich',  iffxv  t/ajAiyO'  'zum  Opfer  geh^Srig',  ^;f^ 
ralia9)/a-  'geheim',  di«  däivya-  'gßttlicb'. 

Neutra:  mn  wii/j/a- 'Preis'.  ■^TW'yff«'-  'Königroidi', 
mniH  iwäji/a-  'Handel'  (von  van^f-  'Kaafmaan'),  ^^^ 
BihäHrya-  'Hart«,  Festigkeit'  (von  ithüra-). 

Über  -tt/a-  ».  §  6^. 

SKI.  3.  Ein  seltene«  Suffix  ist  -va-,  idg.  -yo-:  vgl. 
lonv  p<ü(va-  *reir,  mf  pürvO'  'früher';  wfWV  häiuOuuM- 
m.  'Verwandter'.  ifTTV  väJtava-  n.  'Zugtier';  dagegen 
werden  mit  •tva-  zablroiche  neutrale  Snbstantiva  (Ab- 
strakla)  gebildet  wie  WTWV  bälatva-  'Kindheit',  VWV 
Vfddhatva-  'Greiseoalter'.  —  Über  das  Port  Fut  Paw. 
ftof  -tva-  (b  g  637  Äjun. 


174 


FortDcalehrc, 


natt.»; 


263.  4.  B«br  zahlreich  sind  die  mit  Hilfe  von  •tio- 
(tdg.  -MO-)  gehi1dL>t«n  Nomina: 

a)  -na-. 

Snbstantiva:  (Masaitiiia)  mi  yajha-  'Opfer*,  ^jjn 
ytOua-  'Anstrengung',  ^  sena-  'Dieb',  ^^  svapna- 
•SchlaT;  {Neutra)  ^iiryftdH«-  'Eiosichl',  f^  diw«-  'Tag', 
mPT  »thiinü'  'Ort.  SteÜe",  Vgl.  auch  in  pat?"-  m.  'Spiel, 
Wette',  nach  §  87  au»  *p<ilHa~  (IJt.  pehias  'Lohn'). 

A  d  j «  k  t  i  Ta :  außer  den  Participien  auf  'tia-  (§  6 t9f.), 
die  gvlcgvntlich  subEtantiviert  sind,  vgl,  sekundäre  Bil- 
düngen  wie  ^r^w  (Idruna^  'liart,  streng'  {von  lUru-), 
1|f^qi  harinu-  'gelblicb'  (m,  •f4azelle')  von  hari-  gelb,  ^TJIT 
pHräna-  'alt,  antiquus'  {».  'Sage  der  Vorzeit')  von  ptirä 
Adr.  'vonniLlii'. 

b)  -atia-  (idg.  -««►-),  meist  zur  Bildung  von  Verb«l-^ 
nomina  Terwendet. 

Substantiva  (Neutra):  ^^  cor«««-  ■PuD*.  flft^ir" 
ßvana-  'Leben',  VWV  fthüiana-  'Schmuck',  ir^n  marajm- 
'Tod',  qn  t'affnna-  'das  Sprechen,  der  Mund',  ^^T^^ 
Satfatia-  'Lager,  Bett'.  Doch  vgl.  auch  die  Masadina 
vnfif  madann-  'Liebesgott',  ^i^  deäana-  'Zahn',  xin 
ratnana-  'Geliebtor'. 

Adjektiva:  ^r^  karana-  'bewirkend'  (h.  'das  Be- 
wirken, die  Ursache'),  if^v  hhak^arM'  'geuefiend'  (n.  'du 
Ebmd');  ifnm  bh'^ana-  -schrecklich'. 

Über  das  Partic.ipialsuflix  -äna-  s.  §  610.  3. 

Aum.  Stiten  «iad  die  Suffixe  -tna-  {matma'  'relunnlsig')  und 
-Ina-  (»«vtHii-  'Ben',  kavpiwt-  n.  'SchuatMle'). 

c)  •tana-  (•tna-)  lur  Ableitung  von  Adjektiren  aus 
Adverbien:  •mn  (^^)li^lt^a)na■•jeiäg',■^^xfr^sa»ätana■ 
'immerwilhrend,  e»ig'. 

d)  -mtna-  im  Part.  Praes.  Medü.  n.  §  f>10.  3 
B.  -»n-  (uia.  -mO')  wird  vor  allem  als  Koo^l 

1  I  Ordinaliahleit  verweaäct;  aufter- 


g859.!U.l      Di«  I>ok1iDaÜoii  der  m.  nod  l-SUiBiBe. 


176 


Substantivu  {Mose.):  mj  dliüma-  'Bauoh',  ijn 
dharma-  'Satzung',  rfffiliM  (liiffma-  'Trommel'. 

Aiijccliva:    ^    gharmo'    'warm',    »ftw    bhima-  i 
tchrecklicb'.  | 

364.  6.  Ein  KJvmlicli  liäufigc«  Suffix,  bczw.  Suffix*  ' 
el«moDt  ist  -ra-  (idg.  •rc'). 

a)  -ra-  dieat  meist  zur  Bildung  ron  Adjektiven  (auch 
sekundär),  lUv  gclogeutlicli  sulistautiviort  worden  sind. 

8ubstantiva:  ^r  ^'ira-  'Held",  ^nr  "j™-  'Acker'. 

Adjektiva:  f^  kSipra-  'schnell',  »-^  dura-  'f«m', 
^V^  iüiira'  'weiBe.  klug',  ?i^  wiad/mm-  '«üD',  WTahr 
»itirjöra-  'Katze'  (eigentlich  'sicli  putzend'). 

■ira-  z.  B.  in  '^fv^  rtidtiira-  "rot'  (m,  'Blut*),  -ira 
wohl  in  i^<_  ^irir«-  ».  'Körper'. 

b)  -ara-  und  -tani-  in  der  Komparation,  r.  d. 
Ann.  AudertiAlb  diew«  Sniie«  i*t  du  Suffix  *eltm.  vgl. 

I.  B.  patara-  ■fliegeml',  bhangartt-  'ittbnehheh,  vergioglich'.  In 
ifvoMi-  'Herr',  pivara-  'feit',  Movara-  'fataUhcud,  fori'  lic|[t  cid 
äx  -tura-  vor. 

c)  -tra.  bildet  meist  neutrale  Snbstantira,  die 
ein  Tilittel  oder  Werkzeug,  auch  «iuon  Ort  boxcictutem 
8elt4-ucr  Adjektiva :  »rR  götra-  'Glied'.  XT^  '"'i^t'O-  'Herr- 
icliafl,  KeicL',  ^^  lajitra-  'Kleid',  »rrei  ^'^'«fra-  'Lehr- 
buch', wfn  Srötra-  'Ohr';  qf^  pavitra-  'reinigend, 
läuternd"  (ti.  'I^uternngsmitter). 

Bemerke  besonders  die  Neutra  ^nn  IcoUtlra-  'Ehc- 
frau'.^f^wii/ra-'Freund';  dagegen^  pntra-  'Sohn'  ist  «i. 

Das  idg,  Suffix  -lo-  ist  im  Ai.  lanthch  mit  -ro-  zu- 
Siunmengefalleu  (8.  §  86)  und  läßt  sich  daher  von  -ro' 
nicht  mehr  deatlidi  scheiden:  vgl.  irfWVT  <i«il<t'  >»■ 
'Wind",  TT^rw  chägala-  (ncbcu  ^pf  eitäga-)  'Ziegen- 
bock', inÄlt  nahhiln-  'Nabel';  w«  slhüla-  (nehen  vc 
athüra-)  'grob',  >mw  mandala-  'mnd'  (n.  'Kreis, 
Scheibe"),  ^xfil  fnpiila-  'bcwoglicli',  ^z«  cflfw'n-  'unstet', 
bahula-  'dick',  ni*ftl  »ikatila-  'kiesig,  sandig'. 


in 


FbrdMnkhr». 


{§966.  SM. 


356.  7.  a)  Du  Suffix  -ta-  (idg.  -to-)  dient  Tor  allem 
nur  Bildung  dos  Participium  Praoteriti,  8.  §  61äff. 
Eiuigv  dieser  ParUcipieu  sind  völlig  xu  Adjectiveuoder 
Sabatantivea  geworden,  wie  i.  B.  ^pi  Z^'  'recht, 
richtig*  («.  'Wahrheit.  Recht'),  n  data-  'Boto',  ^M^ 
jtvila-  n.  'Leben',  mj  dyitta-  n.  'Würfebpiel'. 

In  Fällen  wie  ^m  väta-  'Wind',  f«  hasta-  (?)  'Hand' 
ist  die  Hubstantiviscbe  Verwendung  offenbar  uralt 
(d.  h.  uridg.). 

b)  ai.  -tha-  findet  ncli  im  Superlativsofßx  -i$Oia- 
«md  in  einigen  Ordinalxahlen,  ist  aber  sonst 
ganz  selten,  z.  B.  ^  yüäia-  n.  'Schar,  Menge',  ■w^«^ 
äViuaOia-  m.  'Nachtlager,  Horbergo*. 

86A.  8.  Mit  HÜfo  von  -fta-  (idg.  -jo-)  werden  Adjek- 
tiv« oder  Substanttva  aus  Adverbien  oder  Xomioa  ab- 
geleitet; Substautiva  auf  -ka-  Hind  (durcli  die  Zwischen- 
itufe  diminutiver  Bedeutung)  mit  dem  Grundwort  wieder 
identisch  goworden. 

Adjoktiva:  •%ifiim  antiha-  'nahe*  (n.  'N&he'),  ^qq 
rüpakor  'die  Gestalt  von  etw.  habend'. 

Subetantira:  ^q^i^  upad^dkO'  'Lehrer,  Unter- 
weiser",  xrra^  i^M'^'Ä'"- ^brer"  {p^ta-  'Vortrag.  Stu- 
dium'), inmpidraka'  'Sohn'  (eigÜ.  'SObncben'),  iipi(^  ja- 
hka-  — 17*1  iaia-  'Haae',  um  Wiar^o-  1)  'Gatte'  (— 
V[ri\  bharlar-)  i)  Adj.  'zum  Gatten  gehörig'. 

Das  Sufßz  kann  auch  unmittelbar  zu  einer  Yerbal- 
wuTzel  in  Beziehung  gesetzt  sein,  i.  B.  q^qi  ght^aka'  'roll- 
bringead'zujtA^it- 'sieb  bemtlhen'.in^VjüoaXia' 'kochend'. 

Die  b&ußgen  Suffixe  -t/ta-  und  -uka-,  z.  B.  in  vif^ 
dhArmika-  'religiös',  irrf^  jfäjfiika-  'Opferkenner',  Vg9 
jambhuka-  'Schakal'  (eigtl.  'der  Schnapper'  TonjamÜi- 
'scboappen'),  VTVI  kämuka-  'Liebhaber'  aind  wohl  von 
t-  und  u-StUmmen  aus  rerallgemeinert  worden. 


|)W.I?.9B8.J  Di«  DeklicAlion  der  a-  und  i-Slümme. 


177 


I 


Das  seltene  Suffix  4a-  (idg.  -ko-)  bi^cgnct  z.  B.  in 
qijp7  karkaia-  'hart'  (neben  qn^  fcacÄaro-), 

26?.  9.  Ein  Suffix  -pa-  (idg.  -jto-)  ist  selir  unsicher;  ca 
kann  in  ^\t|  dipa-  'Lampe',  -nipu&paf  h.  'Blume'  Tennntet 
werden.  Gesicliert,  wenn  auch  nicht  häufig,  ist  dagegen 
ein  idg.  Suffix  -bho-  =  äi.  -bhit-,  da»  zur  Bildung  tod 
Tiernamen  dient,  z.  B.  nti  v^abha-  'Stier',  innT  itUa* 
bha-  •Heuschrecke'. 

Das  Sufiix  -*«-  i-h-)'  2-  B.  f^^9  divasa-  m.  'Tag', 
^nfin  ämiSa-  n.  'Fleisch',  m«^  kahi^-  'trttbe,  unrein', 
«rn  fHa»u|a-  'Mensch',  ist  wohl  eine  Weiterbildung  von 
«-Stämmen  (§  330  (f.). 

n.  1>«Uliuitl«ii:  ft-SUame. 

858.  Paradlj^i«.    hälä-  f.  'Mädchen'. 

Singular. 

^wpa  memo 


yitapn  memam 


ACC.  VTWTt  ^'ä^*" 
I.        Tlinn  bälayä 

T).     wnrrfi  fctiWyäi 

Ihial. 
N.  Ace.  V.  ^1%  ^äIe 
L  D.  Abi.   qniii*jr»t  hälähht/äm 

O.  L.        irnnft;  i'älaydh  — 

Plural. 
AcC.   WTWf.  Mö^  flMIUlU  (?),  got.  ^ifr^s 


[X«Bpai,  wiffusae?] 


Thaab,  AUmdlHb«  OnoisUlk. 


la 


118 


Foi^AiBTilour^ 


t^mt-sm. 


Q«     wTwnnn  bälänäm  — 

L-      WTwrg  biiläsu  'A8:^vT,ot. 

2&9.   Zq  den  einzelnen  Kasus. 

Shiffitlar. 

Der  Nomiaativ  ist  oudungslos. 

In  Str.  Die  ursprüngliche  Form  liegt  noch  im  Vedi- 
sclien  vor,  z.  B.  oicü  (vou  a^t-d 'Stute') -=  idg.  *cfo*ä ; 
Tgl.  gr-  (dor.)  xpiitfä,  (att.)  Xäbpä.  Die  Neubildung  auf 
-ayä  geht  jedoch  schon  in  die  arische  Periode  zurück  (av. 
haenaya  —  ai.  aenayä  von  haenä  ■=  shiä  'Heer') ;  auch 
hier  bat  eine  Übertragung  ron  der  ProDominaläcsiou  her 
stattgefunden  (vgl.  §  3S8f.). 

Dat  Äbl.  ücn.  Di>r  Schluß  der  Endungen,  näm- 
lich -Ai  und  'äs,  Kcigt  die  ursprüngliche  Porm,  vgl.  X'^p<t, 
got.  gihai,  idg.  -äj  und  vt^pä;.  lat.  famüiäs,  got  ffibö», 
idg.  -äs.  Die  Krwoitening  durch  -äy-,  die  bereits  ur- 
arisch ist  (ygi.  a.yt.  hainäyä  ~  ai.  senäyä^),  ist  vom  Lokativ 
(fi.  d.)  «usgegaDgon. 

Loc.  Der  idg.  Ausgang  -ät  (t|^  gr.  dial.  'OXu|iTctat 
"in  Olympia',  Uit  JSoiNO«)  bleibt Qbrig,  wcmi  mau  in  htiläy- 
am  die  Endung  -am  abtrennt  Man  nimmt  gewöhnlich 
au,  daD  -äy  zunächst  durch  die  Fostposition  -ä  (rg].  den 
iran.  Loc.  -äy-ä)  und  weiterhin  durch  eine  Partikel  -cm 
oder  -iit  erweitert  worden  sei;  die  Partikel  -otii,  deren 
Funktion  uns  unbekannt  ist,  kommt  am  deutlichsten  ia 
PronununalTornicn  zum  Vorschein.  Die  Erweiterung  des 
Ausgangs  -äi  orklilrt  sich  aus  dem  Bestreben,  den  Dativ 
und  Locativ  «u  differenzieren;  auch  im  Litauischen  ist 
der  Locativ  raiikoj-e  durch  eiu  (etymologisch  nicht  ganz 
klares)  -e  erweitert  Die  Endung  -äyäm  gab  nun  den 
Anstoß  zur  Bildung  des  Dat.  -äyäi  und  des  Gen.  -äyä«: 
das  Nebeneinander  von  den-yäm :  dev-yäf} :  Jev'yäi  (bei 
den  i-Stämmen ,  a.  darUber  §  282)  rief  zu  bälä-yäm  aa 
Stelle  von  'häläs.  *bAläi  ein  bälä-yä^,  bälä-yäi  hervor. 


g  259. 260-1  ^>"  DeUiB>tia»d(a-  m-  und  ä-SUmmft. 


m 


Tok.  Xa«)i  Mal^alw  des  Griech.  (vöftfä  u.  ä.)  und 
Slavisclien  erwartet  maa  '<i;  ob  dus  ven-inzelte  ambä  'o 
Hutt«r'  hierzu  gcliiSrt,  ist  zneifeltioft,  9.  Kcchlcl,  Haupt* 
[»obl.  S.  265  f.  Der  (bereits  urariache)  Ausgang  -^  (a  +  t) 
ist  nicUl  sicher  erklärt,  s.  Bragmano,  Grundr.  H,  Ml  u, 
Barthnloma« ,  Iran.  Grundriß  I,  126.  Pcdcrsen  KZ.. 
XXXVXll,  408  Termutet  idg.  -dt  in  griech.  ydnai  m  ifüvij. 

Dual. 
Nom.     Idg,  -ni,  vgl.  ubulg.  ien«  au   foiia  'Frau' 
{und  vielleicht  gr.  yjStpai,  lat.  «tetisae  mit  pluralischer 
ITindeutung).     Die  übrigen   Doalforroen    stimmen   mit 
den  ö-Stünuncn  (Lbcrein. 

Plural. 

Nom.  Idg. -ö«  liegt  K. B.  auch  in  osk.  «m/)!4« 'scrip- 
tae' und  lit.  raUkos  'die  H&id«'  tot.  (Im  '^edischeD 
auch  -äsiu,  worflber  §  245,  8.  170  zu  vergleichen  ist.) 

Acc.  Idg.  -tts  (vgl.  auch  lit.  rankAf  'Hände')  geht 
wohl  auf  ein  docJi  ftlteres  'am  eurlick. 

Gen.  Die  ur«prDnglicbe  KnduQg -äiu  ist  im  Äi  nicht 
mehr  naclizuwuisL^a  (wohl  ub«r  im  Av.);  -änäm  ist  von 
den  n-StAnmien  Übertragen,  indem  nach  dem  Mustor  von 
ätma-nüm,  ätma-bhA,  ätma-m  o.  dgL  (§  'MS)  zu  bäiä-hhih, 
hätä-^u  ein  Imlti-ium  geschaffen  wurde;  die  Gleicliheit 
des  Xom.  S.  (ätmä  —  hälä)  begtlnstigte  wohl  die  Neu- 
hildong,  die  sieb  von  den  ä'Stämmen  Qber  die  andern 
VokalRtAmme  ausbreitete.  Vgl.  darQher  UanuszäitxungH- 
bericbte  d.  Wiener  Akad.  CX  (1885)  41  ff. 

Loc  Vgl.  anclt  ab.  rqkachü  aus  -äs>i  von  r^X» 
'Hand'. 

tWartMduHS. 
260.    Das  Suffix  -ä  bildet  lahlreicbe  Femimna;  in 
die  Flexion  dcrselbon  sind  auch  die  weibUchen  Warzel- 
Domina  hineingeraten,  deren  -Ä  nicht  immer  uridg.  ä  ist ; 


Forme  olehrfa 


t8?«l.2Sl. 


TgL  z.  B.  'vf^nn  <thhid)iä  'Benennung,  Name'  (ai.  W. 
dhä-,  iilg.  dhi-),  f^J^  nidrä  'Schlaf  {dräÜ  '(-r  schläft), 
■jfH^  jirabhu  'üliiiia'  (bh&-lt  'leuchtet),  n^  prajä  'Ge- 
ftchOpP  {vgl.jä-ta-  2U  Jan-  §  98);  q^T  A-at/w  'Erzählung* 
Boheint  ein  subHlantiviertes  htthA  'wie  (sc  war  dun)?* 
zu  seiu. 

Anai.  Ein«  bCRoodere  Flexion  nigen  «inige  WunelnomlDs 
Ulf  •&,  di«  Dur  ■ED  Ende  tiavi  Kompoiitanu  Torkominea;  i.  B. 
ri^-pii'  ">■  /*■  'a11«cliuU«nd'  wird  ao  flektiert: 


Siiig, 
N.      vÜva-phi 
Acc.  viiva-päm 
I.       M^ea-jiä 

Abi.  viitia-pah 
0.     tiiea-pa^ 


Du. 
■päbhffäm 


Plnr. 

•päbhift 
\  -pähhi/ah 


■päu 


■pam 
■päsit 
■päif 

Di«  EodoDBen  licd  alaä  i.  T.  (Dämlich  in  d«n  'icliwächit«ii' 
Kuiu)  an  dis  achwandstuäge  SUuumfonn  p-  anKofUgt.  VgL  auch 
g  348  Anm. 

201.  Viele  adjektivische  (i-Stümme  bilden  ihr  Femi- 
ninum auf  -rt,  1:  B.  »nn  (jiopa-)  'hüsc',  Fem.  thitT  jx^i*« 
(wie  gr.  [itxpÄc,  (itxpä,  lat.  yamw,  jjaruo).  Die  Flexion 
ist  mit  der  eubsttiDtivischcn  identisch. 

Den  meisten,  in  §  24dfr.  aofgeiälilten  Bildungen  mit 
ä  entsprechen  Feminina  auf  -a  (über  die  Femininbildung 
-1  8.  §  288.  5).  Diese  Motion  findet  auch  dann  statt, 
Vena  maaculine  Substantiva  auf  ä-  oder  feminine  auf  ä 
das  Ende  eines  adjektivischen  Kompositums  bilden;  cLh. 
a«  ^n^  (turbala-  'kraftlos'  —  du?  +  liala-  m.  'Kraft'  heißt 
das  Femin.  TVWT  dutialä  (über  Femininformen  auf  -i 
6.  oben);  andererseits  bildet  man  zu  bhäryä  'Gattin'  ein 
^rS(T^  abharyä-  'ohne  Gattin'  oder  zu  präjä  ein  mm 
apräja-  'ohne  Nachkommen'. 

In  der  folgenden  Uberaiclit  der  mit  -ä-  gebildeten 
Nomina  werden  nur  die  Substantiva  berücksichtigt. 


g  282—267.]    Die  DdüinatioD  d«r  a-  und  l-Siämme. 


181 


362i  1.  -<i  cnclicint  unmittelbar  hint«r  der  Worsel, 
t.  B.  frWTT  ""''•  'Gedauko',  ar^  jarü  'Ält«r',  -^^  rojtjfä 
•Schutz',  StT  *^'ä  'Dienst'. 

863.  2.  Suffix  -yä  in  -prej  vüyä.  'Wissen',  in^ 
tAJryä  'Gatlin'  (eigtl.  Femininum  eines  l'art.  Fut  Pus.), 
iqHX  iaifyä,  'L^er,  Bett*. 

264.  3.  Bildungen  mit  -nÜ: 

a)  SuMx  -tiä: 

9n^  «T'«  'Wolle',  w^T  (r^."*  'Durst'- 

b)  -anä: 

fltWiTT  kaljpanä  'Gebilde,  Form',  fq^jttin  vidambanä 
'Hohn,  Spott*.  ^nTTT  ytUtnä  'Vergeltung,  Strafe'. 


365.  4.  a)  -ra:  irfyr,!  nia<fi>d  'berauschendes  0fr* 
tränk'. 

b)  -irä:  ^  (IqSfm  'Zahn',  j^n  ft'f^irii  'Blasebalg'. 

c)  -(ä:  Dplm  »la/iiTä  'Weib'. 

266.  4.  a)  Mit  Uilfe  von  .tä  werden  hltufig  atu  Nomina 
Abstrakta  gebildet,  s.  B.^inTT  äetitä  'Gfittliclikoit,  GotU 
beit',  ^t^ht  ^nttä  'liebUcbkeit',  <vmnn  dhanuhnattä 
'Geschicklichkeit  im  Bogenücbielleu',  sogar  qnpn  karnatä 
'daa  Obr-sein'  u.  &. 

h)  -ihä,  sehr  selten,  z.  B.  in  imT  ff^Oiä  'Lied,  Gte- 
sang". 

'M7.  5.  -Aü-,  2.  B.  iftWT  MäiiArä  'kleines  Schiff*,  iji- 
iXVj  iüriM  'Predigerkräbe',  «iqf^«!  tjaianilcä  'Vorhang 
Tbeater'.  Den  §  256  aiigefülirtvn  Nomina  auf  -aka- 
Femininum  auf  -ikä  zur  Seite,  x.  B.  TTTf^VT 
pScilax  zu  vi^v  päcaka-  'kochend'. 


fOCmMIHRrt> 


1268.969. 


XV.  Kapitel 
V  ü-  und  Diphtiiongstämme. 

in.  D«klliiatIoa:  I-  und  ft-Staume. 

a)  MatfmUna. 

26S.  Paradigma,    a^iii-  'Foa«r'. 

Singular. 

6<fii,  lat.  iffHM 
6fvi 


got.  aitsims  (/".) 


N.  Tf^  agnih 

Aoc.  irf*m  cffnhn 

I-  irfw^  ayiiitia 

D.  x^  nj»"iij« 

AbL  G.  w  a?nf* 

L>  '«^  OffnAu 

V.  ^05»^ 

Dual. 
N.  Acc,  V.  ^r^  ai;ni 
L  D.  Abi-    ^rfqtnn  aipitbhyäm 

Plural. 
Acc       VifVl  ci^rn^M  got.  gastins 

D.  Äbl.  nftiw  affi'Hih!faJ\  — 

L-  ^«^  «ifNi^M  — 

269.  UnrogelmilDig  sind patU  'Gatte'  und  sakhi' 
•Freund' ;  pati-  ia  der  Bedeutung  'Herr.  Meister',  bezu-. 
als  letztes  Glied  eines  Kompositums  gebt  jodocb  wie 


Bi^l^^^^^J~"^^H 

«»OiSTOi]             1-  a-  und 

l  DipLthOEigiÜlnun«.                          US  ^^^ 

Siognlar.                                       ^^H 

N.       (Tiftc  Mtihy 

Acc       (iififn  päüm) 

L             tlWT  i'«M 

«^  «(lAiAjM                          ^^1 

D.          •^n  p^ty^ 

«TOI  äüA/iyä                            ^^1 

AbL  G.  yn:  p&tyuh 

«^  sakhi/ult                        ^^H 

91^  fii/i/iyö«                       ^^H 

V.           (iRT  i>«^e) 

(«%  fäAVie)                             ^^1 

Dual.                                          ^H 

N.  Acc.  V.  (inft  /.(ifi) 

X  D.Abi.      tL8.w. 

(flf^MTTH  säkhilihi/äm)           ^^M 

O.L. 

j 

i^V&.  s^khi/dji)                    ^^M 

^H 

N.           {ITTTT  päfOtfO^t 

«TOnr  ?4^-AäiAi{i                 ^^1 

Am.            u.  8.  V,'. 

(«^fN  sdkhin)                      ^H 

I. 

(V^f^*.  sn^?ti?i/ti7i)                 ^^H 

D.  Abi. 

(Vf^R?:  /itkhihbi/atf)               ^^H 

G. 

(T^fNm  '^'«i^^'Jndn))              ^^M 

L. 

(«f^  säkhifu)                     ^^M 

'                 270.  Porsdl^mn. 

htm-  'Feind'.                                ^^| 

SingulAT.                                       ^^H 

N.           ■«r^  iätnth 

it^^vf,  frucim                     ^^1 

Acc.       '*rv^  iätrum 

TC^^ov,  /rii«h(m                    ^^H 

■ 

Abi  G.  irft:  'UtrÖfr 

fnuiüs,  got  «Mfiatw             ^^H 

L.          iT^  i<MnIu 

(/rttcfK?  goU  »»nou)             ^^H 

V.        *»^&w»-e 

^^1 

I>iud.                                       ^H 

K.  Acc.  T.  »T^^Wni 

^^1 

I.  D.  Abi.    »qy»yT»t  iätruihyüm        —                           ^^| 

G.  L.           st^tV:  J'^'»^ 

onuen  lind  eiog^lunstcrt.                      ^^^t 

t  Ditt  ngefanifiisea  Y 

IS4 


FonoeDlthr«. 


(gSTaS71.973. 


Plural. 


Tzr^ytiZ,  fritctits 
fructtis,  got.  sttnum 
lat.  lacu'hus 


TS.  ""f^T.  i&travo^ 

Aoc       'T'^  Mtrütt 
!•  T^fti:  ^'(nthhih 

D.  Äbl.  *r^Hn  iätrtihhi/ah 

L.  ^T^  Idfru^  ab.  Bifnüclm(za  si/nü  'SohD*) 

271.  nft^  Xrö??t4-  -ScLakar  bildet  <lio  'starken'  Kasus 

vom  Staitime  JcröSf^r-.  Ubvr  die  Miscliimg  einiger  i-  und 

n-St£mm6  s.  §  344. 

Anm,    kräSlu-  itt  eine  Aütch  «onakritiaierte  mi.  Form.'  di« 

alnen  «cbt«a   »kr.  Stamm  h^^ty'  «attpricLt    und  die  nun  alt  u- 

Stomm   dekliDiort  nird,   TiÜhrcnd   di«    Flexion   g&Dz  nach  den  r- 

SUmiacD  {§  d«6J  erfolgen  inUCite. 

273.  Sprachgeschiclidiches.  Vgl.  dazu  auch ßeichelt. 
Die  abgeleiteten  i-  und  u-Stänmie,  BB.  XXV,  238C 

1.  Die  Form  dos  StiLmmauslautes.  Die  idg.  t- 
und  ti-SULmme  xcigc»  dreifaclie  Abatufuug : 

1.  i,  i(.    a.  ei  und  Ol,  e\f  und  otf.    3.  ej,  ey. 

—  fti.  1.  i.  K,  bezw.  y,  v  ror  Vokalen  (Tgl.  n^y-ö^, 
Satrvöh,  paUjä,  mhhyä  u.  8.  w.),  2,  i,  ö  (Gen.  S.  Offtt^, 
iatrvli),  bezw.  oj/,  av  vor  Vokalen  (Dat.  S,  a^natf-e, 
latrav'€).  3.  ät,  du  (Nom.  PI.  foAAäy-oji,  Loc.  S.  iaträu). 

i.  Zu  den  einzelnen  Kasus. 

Sitiffular. 

Kom.  Von  der  regelmäfitgea  Bildung  mit  -«weicbt 
sakhä  ab,  das  auf  ein  idg.  -ö(i)  oder  -Sfi)  zurDckgeführt 
werden  kann  (über  den  Abfall  des  J  s.  §  77).  Ar,  /la^a 
weist  auf  die  gleicbe  Grundform,  und  hierher  geboren 
wohl  auch  die  griccli.  Bildungen  wie  AtjT<6.  iceiOü  (Gen. 
AijToüc  aus  'jVijToi-oti  [vgl.  jcdocli  auch  Brugmann, 
QsiecL  Gramm.*  183]. 

*  So  lautet  t.  B.  der  G«n.  von  bhartar-  im  Mi.  Taifune  ^  al. 
(AoH^t^of,  ■.  Fiaohel,  Frakrit^pr.  gtlL 


I-  Q-  nnd  DiphtbongstSmiDe. 


185 


I 


Instr.   $akhtf-ä,  paty-ä  und  v«d.  jJOÄ^fl  {laapaiu-) 

'  seigcn  die  zu  ervart«ndo  Form  (-■'  4-  InstniineiitalaTifRx), 

die  bei  den  Femtninis  (3.  u.)  die  Begel  ist.    Die  KnduBg 

f-«ä  {offfünä,  iatrtmä)  i«t  von  den  n-Stümmen  Übertragen: 

formen  wie  balin-ä-.bali-bküt-.bali^t 'a.%.yi.  (8.  §  Sil) 

äben  zu  agni-bhdi,  iatru-bhi)}  ein  agiii-nä,  iatni-ttä  tier- 

orgenifen ;  dabei  wirkte  mit,  daß  ?i-Bildungen  Überhaupt 

lieb  weit  verbreitet  hAbeu  (besonders  im  ö«n.  PI.),  und 

daß  gelegentUcb  -i-,  -u-Stänuno  neben  -in-,  -cnii-StiLmmcu 

bestanden,  vgL  z.  B.  ar^  'Strahl'  neben  ardn-  'straltlend' 

oder  tahi-  neben  iakvati-  'schnell'  (über  das  Verhältnis 

TOD   -van  zu  -vn-  s.  §  309) ;  ein   lustrum.  äyuitä  roin 

Stamme  &yun-  'Loben'  konnte  demnach  auf  einen  Stamm 

äyu-  bezogen  werden  und  dos  Kindringen  von  n  in  die  u- 

Beklination  Teranlassen.  Vgl  dazu  Haun&z,  Sitzungsbor. 

d.  Wiener  Akad.CX,  71  ff. 

Dat.  Idg.  -ei-ai,  -eu-ai;  am  genAosten  entspricht  ab. 
Dat.  synot-i  von  syns  'Sohn'  —  oi.  s&nav-e,  idg,  *sttne^-at. 
Seltener  ist  idg.  'i-ai,  -^'Oi,  vgl.  doxu  sakhy-e,  paly'i  und 
^ved.  kratv-e  (ton  kraiu-  'Kraft'). 

Abt.  Oen.  Zu  idg.  -ofs,  -o^«  vgl.  ferner  lit.  naht?* 
\  XU  naküs  'Xacht'  iind  sunaüs  üq  euttus  'Sohn'  (die  freilich 
'  auch  auf  idg.  -eis,  -eys  zurllckgefOhrt  werden  konnten). 

Anm.  BiMangen  «Df  yat,  -vai  {•=  Ug.  -j-o  oder  -j-M. 
-\i-ti  oiti  -f-oii  vgl.  hom.  touijt  tat  *tt*/-it)  Biixl  noch  int 
V«<lüch«ii  rorlutndea,  t.  B.  madhe-afi  tB  vtadhti-  n.  In  den  Fonaen 
po^-M^,  ifiA'Ay  uA  itt  dt«  unprüngbcli«  EiiUuiig  -a»  \*pats/aM, 
'takSyah)  durch  dicj«Di|^  der  V«r<*andl*c)iafUoaiBcnpifwA,  Mutult 
I  (§  996)  eneut  worden. 

Loc  VentSndlich  ist  ohno  weitere«  -d»—  idg.  -ct'> 
I  ein  endoQgsloser  Locativ  mit  Dehnstufe  (neben  •c^n.  das 
K.  B.  in  gr.  ifiH  und  seltenem  ved.  -avi  vorliegt).  Man 
erwartet  fOr  di«  t-St£mmo  ein  entsprechendes  -ri;  die 
Batzpboaetische  idg.  Nebenform  -i  (vgl.  §  77)  Uegt  offenbar 
|in  Ted.  oj^nö  u.  11.  Formen  vor,  neben  denen  aytiäu  u.  U. 
allcrdioga  bHoBger  iiU    £ino  entsprechende  Doppelheit 


J 


ise 


FonnenlebTO. 


ts« 


•ö« :  -ä  ist  fUr  äic  u-SUlmme  bisher  Dicht  belogt ;  trotidoin 
darf  man  sie  in  urariacher  Zeit  vermuten:  denn  in  dieser 
Zeit  ist  (wie  das  Iianischc  zeigt)  die  Euduug  der  u- 
Stämmo  auf  die  t'-Stämme  Übertragen  worden,  iud«m  man 
EU  '*äi:-fi  nach  ■äit:*-ä  die  I>oublette  äu:ä  bildete;  in 
der  nacbvedischen  Spraclientwicklung  bat  dann  -äu  in 
beiden  Stiunmklassou  den  Sieg  davon  getragen.  (AV<utere 
Literatur  s.  bei  Bartbolomae,  Iran.  Gnindr.  I,  12fi). 
patyäu,  sakhyäu  zeigt  das  Fortwuchern  des  y  sota  Instr. 
Dat  G.  (et.  *paiCta,  "sakhäu). 

Voc  Idg.  -öj  oder  -ei  (vgl.  lit.  na/rf^),  'Ou  oder  -ey 
(vgl.  lit.  sünavi)  neben  sonstigem  -i,  -u  (so  im  aL  14eu- 
trum  e.  u.). 

Dual. 

Nom.  Äcc.  V,  Idg.  -i,  -li,  vgl.  av.  -paHx  =  ^i.  jtatt, 
av.  pa*»  =  ai.  jJdAi,  lit.  «hM,  stui«.  In  miihnyäu  ist  tue 
übliche  Dualendung  an  den  dehnstufigen  St&mm  angefügt. 

Hwal. 

Nom.  Idg.  -ej*eJ,  -ey-e*,  vgl.  auch  ab. p^f&je  —  idg. 
*y<ndeie8,  synov-e  —  idg.  *9üneu'€3. 

Acc.  Idg.  -i(is,  -UN4,  vgl.  auch  hom.  jt;,  lat.  ovU, 
gr.  (dial.)  uiüvc;  die  Länge  des  VokalB  in  ni.  -iti,  ~ün 
scheint  erst  in  aind.  Zeit  durch  da.i  •äM()c)  der  a-Stämme 
licrrorgcrofen  zu  sein,  s.  Bartliolomao ,  Iran.  Gnmdr. 
1,  132  und  oben  §  245. 

Gen.  Die  Endung -I-Häm,-ti-Häwi  st.  •■COy^*». '-(")- 
vom  (idg.  -iiöm,  -uißm)  ist  schon  in  urariscber  Zeit 
von  den  •M-Stänunen  ausg^angon  {äUna-näm :  ätma-bhili 
^*agni-näm  [so  im  Irai)i3chen]:(i^m-&^i^i);  ^^  Länge 
i,  ä  im  Ai.  ist  durch  -änäm,  die  Endung  der  -ä-Stämtne, 
hervorgerufen  (h.  §  2iÖ) ;  bei  den  weiblichen  t>  und  u- 
Stämmen  (s.  §  373)  wurde  i,  üQbcrdics  durch  den  ParaUe- 
lismus  von  (Acc.  PI.)  devV*:  (Gen.)  äetmäm  (g  282)  — 
MOfl^ :  mal'mäm  nahegelegt. 


(9Ta.lt7iJ  1-  V-  und  I>iphtlioagitiimD)e. 


187 


fr)  FemütiNa. 
273.  Paradigma,    viaii-  'Gedanke';  (Ü»«ik-  'Kuh'. 


N. 
A. 
I. 

D. 

Abi.  G. 


L. 
V. 


irn  mätyüi 
wk  >ii<it(h 


{: 


Siogular. 

^«:  dhenüt} 
^m  dJiEiifon 
\p^  dhcnvd 

ijTift:  dhenoh 

^wHJH  dJünväm 


PunL 
N.  Acc.  V.  »nft  »nifi 
I.  D.  Äbl.  »rftuTR  mätibhyäm 
Q.  L.  in^  m&tijöh 

Pluml. 

A.  wift:  widßh 

I-  wfwfH:  «niA'i'tifc 

D.  Ab!,  «rffpa:  mäUlhifa)} 
G.  »nftTW  wäliuam 

374.  Spracbgpftchlrbtliclies.  Dii;  wciblicbon  t-  und 
ii-StAnuu«  sind  uuoli  ia  den  remandt«»  Sprachen  ver- 
trot«ii,  vgl,  7..  K.  gr.  ßäst;,  Ut.  manug,  got  atijtftt  'Gunst* 
und  haadits  'Hand'.  Die  Flexion  ittt  im  wesenüidien  mit 
deijenigen  der  MuHCulina  ideotiscli ;  im  Instr.  S.  iiit  dto 
tmprtLngliclic  Fonn  erhalten .  b.  §  272.  Im  übrigen  luit 
die  Declination  der  weiblidien  ö-  und  i-Stämme  (§  358  ff. 
äSäff.)  eioigu  nnalogiuclio  ümkildangen,  benr.  Nobeo- 
formeu  bei  uoscrn  ätünimeu  ctzcugti  so  sind  im  Acc.  PI., 


^IWTH  S)iemhhy!jm 


vm  dJicüä^ 

Q^.  dititMhih 

V«p9t  dhcnübhyah 

^WB  fihi-uufu. 


188 


FoDDenJehre. 


IgST4.37&.9T6L 


onteprecbend  dem  Verhiiltnis  YOn  m.  aivän:  f.  ajpö^  doD 
Masc.  agitm,  ialrän  die  Fem.  mafih,  dhmfüi  an  die  Seite 
gestellt  worden;  t'vruer  hiit  der  Instr.  matyä,  tUienvä  die 
Ponnen  tnatyäi  —  äheiwäi,  matyük  —  ähenväh,  mat- 
yäm  —  dhem^äm  nacli  dorn  Muster  Ton  demfä  devt/äi 
devycäi  devi/äm  (§  282)  hervorgorufvD. 


e)  Neittra. 

S75.  Paradigma,    väri-  'Wasser';  ofru-  Tiäm'. 
Singular. 
N.  Äcc  ^Tfr  ^''"**  ^T^  ^^ 

!•  TlfTTüT  värinä         ^T^VT  äin*«« 

D.  ^rftw  iärine  "V^  iärunS 

Abi,  G.  qif^w:  vArinah        ^r^w.  ü^inali 

V.        ^ntr.Tft  t'<i".  i-är«  w^.  ^rat  ^i^.  4lrö 

Dual. 
N.  Acc  T.  iri^CVft  varim  Tnrrot  liirwnl 

L  D.  Abi.  qifXmm  t^riAA^äMi     yawfm  &irv.bhyäm 


HoraL 
N.  Acc  V.  yiOfiff  värvii 
I-  ^rfrfH".  i*äW6Ät7i 

D.  Abi.        TTf^»C  '^Äribh'jah 
G.  Tl^Omi^l  rdrmärn 

Ana.  Über  einige  i-SüJniine,  wcicbe  einen  T«il  in  Formen 
van  «tDoa  n-SUimm«  bilden,  ».  g  314. 

S76.  Sprachgesclilcbtliclies.  Bei  den  Xeutra  ist 
die  »'Flexion  vor  Tokalisclien  Endungen  ganz  durcb- 
gefOhrt  und  wird  iiotnit  zum  Gbaralct«ni)ükum  neutraler 
Deklination;  das  Vedisclie  zeigt  jedocb  nocb  die  älteren 


Unit:  äirvnö^ 

^n^r  li^ibhilt 
jnw.  äSriibhj/ah 


j  S79. 277.  STB.}      %•  ü-  und  Dtphtbongititmnie. 


18B 


Bildungeu.  Zur  Verallgcineiiieninp;  der  K-Formen  im 
Xentruui  trug  der  Umstand  bei,  daß  der  Plural  värini, 
aSrüni  (statt  'väri  and  "airü,  deren  Endung  noch  im 
Yedischcn  Ii«zeu^  ist)  durch  Anlehnung  an  p}mlä>ti  (s. 
§  346)  n-haltig  geworden  war. 

d)  Adjektiva. 
377.  Einige  i»  und  nicht  wenige  t^Stärome  sind  Ad- 
jcktira,  z.  B.  jifi;  bhüri-  'viel',  w  ffuru-  'schwer'.  Die 
('lexion  entspricht  den  ohigcu  Paradigmen  (das  gleiche 
gilt  von  t-/'(-Stäinnien  am  Knde  Ton  Komposita);  doch 
kSnnon  die  neutralen  Formen  (abgeeehon  ron  N.  Acc  V.) 
aach  wie  die  Maskulina  gebildet  werden,  also  z.  B.  Dat. 
S.  n.  w^  gunini  und  »^  gurave. 

Woribildung. 

878.  Suffix  j,  »■  Wie -p- hinter  «inur  Woratl  alB 
Bestandteil  der  'Basis'  atifgefalVt  Verden  kann  (s.  §  330 
AliiD.)r  so  auch  -i-,  -m-  ;  trotz  dickes  Vorbehaltos  iitt  OB 
jedoch  ertaubt,  von  eioem  'Suffix'  i  and  k  zu  sprechea; 
das  Letztere  dient  gerne  zur  Bildong  von  Adjektiven. 

H)  Suffix  t: 

Substantiva:  (MasJcutina)  <vft  ai'i-  (auch  f.) 
■SchaT.  ^f^  ^  'SUnger,  Weiser',  ^rfq  hipi-  'Affe', 
t^rfr !/'"'  'I^wg'»  (Feminina,  Verbalabstrakta)  -gfn  hji^- 
'dasPflagon'.-^t^  ruci-  'Glanz',  >ftf^  iöci-  'Glut,  Flamme'. 
Aintfra:  au&er  väri  kommen  nur  die  §  S44  angeftihrteu 
Sabstantiva  in  Betracht. 

Adjektira:  vf%  htd-  'glftnzend',  yff^  hart- 
'goldgelb'. 

Di»  Wsrulnoimiiia  n-JAi-  m.  'Anordnung',  t^-ilki-  'VfaaA' 
folgen  ciMnfallt  noMm  »•Stimmen,  obvoU  i  iiTfprllii(^UdiW  9 
irt  (W.  A^ :  dla-). 

b)  Suffix  u: 

Sabstantiva:  (MmkuUna)  n^  tant-  'Bonm*,  irrv 
hahu-  'Arm';  (Fcminitia)  f|pB  «iri4f/iu> 'Fluß' (aucbirt.), 


m 


Formenkliiv. 


15978-981 


wr  hanu-  'Kinnbackeo';  (Nevira)  jmp(än-  'Vieh',  dv 
matthu'  'Honig'. 

Adjtfktiva:  ^im  ähi-  'schnell',  :^y  hrihu-  'viel', 
^l^  lagitu-  'leicht',  ^ro  sädhii-  "gerade,  tüchtig',  ^77 
avädu-  ■süß'.  Diese  Adjektiv»  hilden  das  Femininniu 
meist  dtircb  Erweiterung  mit  dem  SufßxT;  zu  hr/hii-  Uut€t 
das  Feiuininnm  ^i^  laghu}}  oder  Bfeft  laghvi,  dagegen 
z.  B.  tu  ffuru-,  säähu;  si-ädtt-  nur  ffurvi,  sä^vi,  svädin. 

Aon.  ti-bh»; prabhu-  •mnchtig;  Herr.  Gebieter'  sind  Wnrt«l- 
nomius  (au  bhü-  'tein'),  folgen  aber  ganx  unsora  u-Stiuutu«iL 

879.  Unter  den  i-hftitigcn  Suffixen  ist  sehr 
h£ufig  "(i-  zur  Bildung  von  Äbstrakta(Uuter  Feminina), 
St.  B.  ^tW  «IcH-  'Wort".  ^  rf/#i-  'das  Sehen',  ^ifj/f 
(fip(i-  'Glanz',  ftrfir  ^^'ti-  'Wohnort,  Behausung',  wftf 
tfddhi-  'das  Wacliscn,  Wachstum',  ^nrfH  -'"?;'«("■  'Zu- 
aammenkuuft'.  f^rfH  sOtiti-  'Aufenthalt'.  Hierher  ge- 
h&ren  auch  die  Zehner  auf  -U-  wie  fqirfjr  viSati-  'zwnn- 
zig'  U.8.  w.  (s.  §  377).  Maskulina  sind  selten,  vgl.  ^irflf 
jflöW-  'BlutsTcrwandter',  q<ini  padäti-  'Fußgänger'. 

380.  Sonstige  Suffixe  mit  /gibt  es  nenige;  sio 
sind  nuQerdom  nur  in  wenigen  Belegen  vertreten,  vgl. 

-iti-:  Tnfiir  >".  pätii-  'Hand'  («  aus  In),  ^tt'i  jw»»-  /"• 
'Mutterleib',  ^fj  ta/mi-  iit.  'Feuer'. 

-KW- :  wrt  «»wt-  IN.  /".  'Welle,  Woge',  jjfti  Wißtwi- 
/■-  'Erde',  rfi^  raimi-  m.  'Strahl'. 

'Fei«'.  ^f%  diri-  /■.  -Ecke,  Kante'  <»^  Wiwn-  'viel'?). 
-*"-:  TTft  fä'"-(?)  /".  'Nacht'. 

881.  Von  den  u-hsltigeii  Suffixen  ist  -tu-  am 
häufigsten  (zur  Bildung  von  Verbalabstrakta),  z.  B.  ^m 
jantM-m.  'Xachkonime',vr|I''?'ü/M-  »n.  'Element,  WurKtil', 
^T^  västu-  n.  'Stätte;  Gegenstand'.  Das  Hanptgebiet 
dieses  SuüSxes  ist  der  Infinitir,  s.  §  631. 


ga81.S82.S8ai       i-  V-  vad  DipfaUiongitioim«. 


in 


Sonstige  Suf&xfi  sind: 

-yu-:  ^  mjit/U'  m.  'Tod',  ^i^  väyu-  m.  'Wind', 
-n«-:  vjj  sümt-  'Sohn',  ym  dh^^nt-  'kühn', 
-nt-    (-(h-):   ■«^™  iwdini-   n.   'Bart',    ift^   6Ä(ni- 
'farchUam',  inTM  fyjinlu-  'mitleidig'. 

IT«  DBMfiutloni  I-  und  n-Sttinne. 

{Feminma.) 

a)  i-Stämme. 

283.  ParadgiuiH.   divi-  'Göttin'. 

SingulAT. 

[icdTvia]  got  frijöndi 


N.  f^  devi 

Äcc       ^^4^  iUvim 

D.  ^^  d':vy&i 

Abi,  Ö.  ^.  rfei'yiJ/. 
L.  \wm.  divyAtiX 

DuaL 
N.  Äcc.  V.  ^^  devyätt 
I.  D.  Abi.   ^»nwiiH  ttii-ibhyäm 
Q.  L,  g^:  (/^t'yij^ 

Plural. 
N,  1^:  dfftyd» 

Aoc.      y^:  (/ewfti 

D,  Abi.  ^'4^  äH'ibh^ 


[TCÖTViav] 
xoTvtqL  frijoudjai 


N. 


^4^  f/öH, 
383.  rnradisrma. 


dAi-  'fiedanke'  (Wurzebomina). 


Sin  gut. 


ar. 


gr,  xlc  tc,  lat.  fit 


Acc,       fV^ni  dhiyam 


US 


Forneidebr«. 


[§s^sai. 


J).  fU^i  f*Ä  dhiyi,  ähti/m 

AbL  Ö.  fvv-  fwn:  rfA'y«^*.  <ö»y«^t 
L.  IVfti.  tv'qm  ''^"'i'f.  rfAiVili« 

Dual 
N.  Acc  V.  fv^  <WiIi/(Su 
I.  D.  AbL  ^tWTt  <l}ühh>/äm 


xi-45  (st.  'xi-i?) 
xt-t  (8t.  xC-l) 


Plural. 


xTec  (st.  *xtcc) 


(91 


D.  Äl)l  fSTv.  dlnhhy&h 

0.  fwirm.lift'nU'^iy^'nt  rfÄin«ni  xt-Äv  (st.  xf-Äv) 

I>.  ^Y^  fW''?'t  xi-oi, 

Anm.  Am  Ende  eines  Kotnpoiitunii  logt  mui  lUtt  ■tfA>|/atii 
o.  ■.  w.  weh  -dAyani,  -JAi'ö.  -rfAje,  dhi/ali,  dhyi  u.  «.  f.  Bia 
Sompontnin  wie  iWiMo-dAr  'wer  reine  GetUnkon  lukt'  kann 
UbrigAM  MaikutiDum  und  Femiuicom  «ein.  Einige  hierher- 
g^ebCrig«  Wanelnomina  kommen  Überhaupt  nur  am  Endo  einet 
Eompotitnnu  »<rr.  ao  -JW-  (favaUri-  m./.  'Kora  kaurend'},  -ni- 
'fUhrewi'  (ayra-Hi-  m.  /.  ■piiooepi',  ^äma->ii-  'Dorfiohoka').  Die 
Sasui  auf  -äi,  -ä»,  -am  find  auf  da«  Femininam  bMchtSnkti  tu 
-ni-  beiCt  jedoch  der  Lokativ  nur  -ny^m. 

2M.  Die  Wurüelnomina  auf!  unterscheiden  sich 
Ton  den  sonstigen  i-Stämiuen  sowohl  durch  die  sigmati- 
8cho  Bilduug  des  Xom.  S.  wie  dtirch  die  (jeweils  an  erster 
Stelle  angeführten)  Formen  mit  Tokalischer  Endunf;:  sie 
stimmen  darin  völlig  mit  der  Flexion  der  Konsonant- 
Btilmmc  wie  z.  B.  väe-  (§  317)  ab«rcin.  Der  Stammaiis- 
laut  !  erscheint  vor  vokalischer  Kndung  als  'iy-;  vgl. 
darüber  §  73.  Die  Formen  dhiyäiy  d^yäh,  (Dijyäwi,  Sti- 
mm sind  erst  durch  die  Analoge  von  divl  bervor- 
gerufen. 


und  Dipbtbongrtämme. 


285.  Die  Sfammformen.  Im  Paradigma  Hivi  sind 
zwei  ursprUnglirh  vi-rKcbicdcuv  SUiiunliildiingon  rosam- 
mcngiifftilen ;  tlii't  selbst  ist  Vertreter  der  ahlautendsB 
}ii-Stämme;  dae  Suffix  -ja-  (ai.  -j/ä-)  bat  in  der  Tief- 
stufe die  Formen  -i-  uud  -ia-  [oder  -tj»*]  (vgl.  §  !09),  die 
in  d«r  idg.  (inindsprache  unter  uns  unbekiuiDten  Be- 
dingungen mit  einander  wechfielt«n. '  Während  -]j»-  oder 
■ii^  in  gr.  +,8eta  au*  *^hzf-iä.  T^xtaiva  Min  •lixTav-ict, 
^dXxpta  u.  ü-  Formen  enclieiut,  /.eigt  »ich  i  außer  dem 
Ai.  z.  B.  aucb  in  lat.  mctri-(x)  o.  dgl.  sowie  in  den  got. 
Feminina  auf  -i  (aus  •!).  Mit  der  FlexioD  der  t/ä'-i* 
StILmme sind  nun  nie bt  ablautende  t>(:i;/-,-!/-)8täm]])e 
zosaiDinengefHllen ,  so  die  sich  auch  die  WurzehiomiDii 
anscUiL-ßcn.  Kin  ursprilnghch  nicht  ablautender  t-Stamm 
ist  z.  B.  uadi  -Flut",  de»Hen  Flexion  im  \'<'<U9chen  von 
detn  noch  Terschieden  ist  und  derjenigen  von  dhi  gleicht. 

Die  redlich«  Flexion  lutet: 
Sintt.  Da. 


D.  naigi 

L.  Mii/am 

V.  nidi 

Hicna   i«t  noch   ta 


nadibhyäfH 


nadffch 


PI. 
I  nadiHift^ 


wtdimim 
nadiiu 

bemerken,  <IaQ  du  y  vor  vokktiMher 
Eodang  aus  iBetriacbeD  GrttndoQ  il»  ijftn  loten  Jet.  d.  b.  Mdj/im 
M  —  tMiffiniM-  ■ 

IK«  Ausgleichung  der  beiden  StammklaMen ,  die 
durch  .die  schoD  identischen  Formeu  (wie  ttadpä,  na- 
(Hhhät)  hervorgerufen  wurde,  begann  bereits  in  ri^edi- 
scher  Zeit,  dciio  im  Loc  S.  ist  überhaupt  uur  der  HSvif 


>  Be  gibt  lacb  •jnl.fitiiiime  oline  Abtaut,  i.  ob«a  g  968, 
*  Aach  iUvfä  n.  •.  w.  hat  tniwetUa  im  UV.  den  nMtriKbea 
Wert  dttifiS  u.  f.  w. 

Tbaah,  AlUndltsW  enmiutlk.  13 


IH  FoHnenlebre.  Ü  88B.  988. 


Tfpiu  belegt.  Das  endgiltige  Paradigma  ist  viue  Mischung 
von  beiderseitigen  Formen,  wobei  jedoch  die  yn-Formen 
das  Übergewicht  crhalti-n  Luhi^n.  —  Die  reinen  i-Stämme 
sind  Ubrigciu  auch  in  den  verwandten  Spracheo  dut  nocb 
in  Spuren  nachzuweisen,  vgl.  z.  B.  BiugaianD,  Oriech. 
Gramm.'  ISaf. 

286.    Zu  den  eionelneu  Kbsds. 
Singular. 

Der  Nom.  ist  ohne  »  gebildet,  war  jedoch  bei  den 
nicbUihlaut«n(len  t-Stünimon  ursprünglich  sigmatiech  (s. 
oben  ved.  na<R-h). 

Acc.  Die  Form  i-m  zeigt  die  Endung  -m  hinter  dem 
unveränderten  Stamm  -i-,  wfllirend  gr.  -iav  =  idg.  -p-m, 
gr.  -lav  und  ved.  uadiyam  -=idg.  -ij-tp  J8t. 

Instr.  -ijä  ist  — -iö-  +  Instrumentabuffix.  beaw.  bei 
den  (nicht  ahlauletideii)  -T-Stamnien  =  i  + Instrumental- 
suffix  (über  den  Weclisel  von  -ii/ä  und  -yä  vgl.  §  72. 285). 

Diit  -yäi  -» idg.  •löjf  (Stamm  -iö-). 

Oad.  -yäs  — idg.  -iäs  (Stamm  -fö-). 

Loc.  Man  kann  ein  ai.  *-//äi  =  idg.  -iäi  «um  Stamm 
-iä-  (ahio  —  Dut.)  oder  ein  -yi  —  idg.  -ij-i  zum  Stamm  -i- 
ervartes.  Neben  -läi  darf  nach  §  77  oino  Satzdoiipelform 
-iä  sowohl  für  Dat.  wie  Ijoc,  vorausgeHetzt  werden;  es 
scheint  nun  im  UrariMchen  dieses  -iä  speziell  auf  den 
Locativ  eiugeHohi-ftnkt  worden  za  sein  (vgl.  den  av.  Loc. 
harettiya  —  aS.  bha7-a>ityä[m]  von  khamnri,  tfipauaa)  und 
erhielt  weiterhin  im  Ai.  einen  Zuwachs  -wi.  in  welchen 
man  eine  'Partikel'  -em  sieht  (vgl.  §  S69). 

V  o  c.  In  der  Rnindaprache  bestanden  wohl  in  beiden 
StammklttsBcn  -i  und  -i  nebeneinander. 

Dual 
Korn.  Acc.   -yäu  ist  die  Fonn  der  I-Stimme  (d.  h. 
-f7+ Endung  der  Konsonantstämme);  die  ja -Stämme 


I 
I 


gS8e.S9T.S89.]      !•  ö-  and  I>jphüuitigttÄiBtii*. 


IBfi 


hatten  im  Vedischen  -i  (devi),  womit  woh)  die  idj;.  Grood- 
form  Übereinstimmte.  EWoso  ist  dor  Gun.  Loc.  'j/oh 
(•i  +  )^ndung)  vom  (•StiLnime  aus  za  «rkl&rcD. 

IHurai. 

Xom.  -yas  — jdg.  -ti-es;  di«  Form  der  -{ä-Stfimme 
{-109,  Tgl.  got.  frijondjös)  ist  unKtrgcgiiiigeu. 

Acc  Obwohl  gr.  ^;Je(äi,  got  frtjondjm  iiuf  idg. 
-l&s  «eisen .  scheint  doch  auch  -is  den  {ä-Stämmen  an- 
zugehürt^D ,  da  die  nicht  iLhlautendea  i>StJimmG  iu  der 
ältesten  Sprache  -(Otfö*  =  'dg.  -i|-^  und  nicht  -is  iceigen. 

G  e  n.  Man  erwartet  -iyäm  (vgl,  dhii/äm)  oder  -j/äm 
-^  idg.  -ii-QUi ;  -iiiäiN  ist  durch  die  ii^ätänune  hervor- 
gerufen:  devi-hhOi,  devi-näm  wie  böiw-WiiA,  bätä-nam 
u.  dgl.  (s.  §  259). 

Anm.  Hi«r  aej  darwi  erinnort,  dkO  die  Plexioa  ron  dM  in 
diejenig«  der  weibliuhea  ä  und  i-Sttinm*  umfretUlMiid  eiagt- 
^iSca  bat,  ■.  §  950.  ST4.  Dm  Kdegectiicbe  Vorkommen  von  f 
und  t  Stümmea  der  gleieben  Wurul  and  gleichen  Hodputung  bat 
dieaen  Vurg«Dg  w«niK«t*ni  bei  den  Feinliutia  auf  -i-  evleiefatert; 
vkL  i  888. 


WoribUduHff, 

287.  Zu  den  Wurzelnominu  gehüren  sft  ^*- 
'Furcht',  i|ft  Ä-i-  'GiQck.  Bcichtum*.  -ft  Ari-  'Scham'. 

Anm.  itri-  'Weib'  toblieDt  lich  enger  ala  die  genannteB  Sab- 
ttanltva  an  die  Flexion  von  d^i  en,  vgl.  Sinir  Nora,  itri,  Acc. 
»trigam  nnd  ttrim.  D.  itriyäi.  Q.  Mtnyäli,  L.  »trijfim  (>i>n«t  wie 
<ai-).  DieH  Abweichung  «rkIM  (ich  dftrau),  daUflri-  nnr  eoheis- 
bar  ein  Wunalnonen  iit:  e»  gebort  lu  den  movierten  Feminiaeo 
TOB  r-SUmmen  (t.  g  966). 

SS8.  Die  nicht  ahlautcndun  {-Stimme  sind  auch  im 
Ai.  »cUen  und  nur  mit  Hilfe  des  Vedischen  zu  erkennen, 
vgl.  7..  B.  noch  n^  pada-m-  'Fu&spur'  (cigentl.  ku  §  287), 
H^  laitSmi-  'GlOck,  Reichtum'.  Bisweilen  stoben  ein 
t-  und  (fem.)  i-St&mm   oobeneinander.  vgl  'WZ^  "»^ 

18» 


m 


FbrnMolshm 


Haas. 


ll^fif  aiavi-  'Wald',  «ft  und  Mftr '»''«»"-  'Erde'.'  Die 
Uauptmüssc  der  i-DoklJuatioii  bpHtvht  »üb  ablautenden 
-yä-8täinmpü.  Mit  dem  Suffix  yä/i  werden  zahlreicbe 
(teils  adjektivisch,  teils  subst^ntiTisch  gebrauchte)  Femi- 
□ina  zu  miliiiilicben  Numina  Torschii-dcner  Stämme  ge- 
bildet; Dämlich 

1.  zu  u-Stämmen:  s.  §  278,  b.  Hierher  gehört  auch 
nftpft  Pftfiivi  'Erde',  eiKentl.  Femininum  Ton  pjihu- 
■brpit'  (vgl  diirnh«r  Tburni^yson  IF.  IV.  M  f.). 

2.  zu  f-  und  H-Stämmen:  ^f^^  dharitri  -Erde' (eigtl. 
■Träiterin'  von  <iharitar-),  iTT^  "ö"  'Weib'  (zu  »ar-  oder 
ttant'  'Mann,  Mensch'),  j^f  i'hartri  'Erhalteriir,  tt^ 
rHjni  'Königin'  {räjan-  'Kfinig'),  wift  »««i  'Hündin' 
(zu  ivan-  §  307).  ^ftpft  i>al''m  'kräftig'  f.  (zu  batm-). 

In  iffs(\  patni  'Ehefrnu'  steckt  ein  altes  (vielleicht 
von  den  ii-Stämmen  abstrabierteH)  Suffix  -wi-.  das  auch 
in  l^ij^unl  tti</riii|it  'Litttti^  des  Indra*.  VTTpft  bhavänl 
'(Sattin  des  Bliava',  d.  i.  'Siva'  «,  dgl.  vorhegt.  Vgl.  dazu 
Ijcumann  KZ.  XXXII,  294ff.  und  Brugmann  IP. 
XII.  Ifif. 

3.  zu  «(-StJimmen,  worüber  näheres  §  324  Anm. 

4.  7.U  kompnrntiTi.<!chen  s-Stämmeu  (s.  g  33{>)  und 
zum  Partie.  Perf.  Act.  (s.  §  338). 

5.  zu  ö-StÄmmen  (neben  der  Femininbildung  -ä,  s. 
§  261),  t.  B.  mii^  nagar'i  (neben  irir^  nagara-)  "Stadt", 
^^  pntri  'Tochter'  (piifro-  'Kind.  Sohn"),  y^x^  tanmi 
'junges  Weib'  (tantna-  'zart').  Ht^TV^  hbögakari  von 
bhögü'kara-  'Oonuß  vcrscliaffond'.  in^T^  mägadhl  'Ma- 
gadlia-Priniessin'  {mägaäha'  ist  ein  Volksimme).  ^(»^j^ 


I 


■  6o  oneb  im  Qriech.  ic£Xlc  k£Xii«  neb«n  ic4XT<  niXi()^c. 
Vgl.  fereer  ««pK  'TochKr,  Enkelin'  (neben  napHX  6«*  im  Nom. 
8.  v«d.  «MjvfiJk  hAt  (t([1.  Ikt.  iKpfM).  «b«  «einer  Bildung  iiacli  Itit 
moTJertai  PemiDinam)  tn  den  -yJ-Stünmen  |[«r«()inet  werden  maQ. 


u>  und  DiphtliOBgitäiiuBc. 


197 


Jläitai  Tuii  SräSjAra-  'dum  Sciiwio^crvmtcr  gehörig',  ipiT- 
^Hft  sanätani  von  saKÖfaNa-  "evrig". 

Aoia.  BiiM  fMW  Rogol  über  dj«  Verl«iluag  tob  d  und  f  >!• 
Fan.  vou  o  Stämmen  lüQt  liob  niofat  ftiif*l«llen)  Delbrück,  Omndr. 
IV,  403  v«nnuut  ,4a&  1  Überall  da  baTonu^  wurde,  wo  ein« 
HÜMMgaiig  da  Worte«  lum  lubttaAtivucbeii  oder  participial«a 
SisD  Torbf*. 

b)  M-Stiünme. 
389.  Parudigma.    vadhü-  'Friiu'. 


Singular. 


Acc.        VV*!  i-atihtim 
1.  ^VTT  t*C(''>L'(l 

Abi.  fi.  WT  ta^vAh 

T.  n|  v^ähtt 

DuaI. 
N.  Acc.  V.  w*rft  radhvait 
L  D.  Abi.    w>trn>l  vadJtäbhtjäm 
0.  L.  ^vft:  '(tdhfä} 

Plural. 

Acc.       n;  tiuIAu^ 

I-  ^^ft^  ia<lh/ibhih 

1).  Abi.  ^W3t  taithublii/ilif 


ÄiM).  ParadiRin*.    6äh-  'Erde*  fWur»«liiomiiui). 


Acc. 


SiitguLur. 


'lu  t-am 


gr.  oü!,  L  #Mj. 
(aüv)  räeni 


i/iHi!(i 


\vs 


Formenlehr«. 


lS»a»i. 


D.  H^,  v^  hhnvS,  hhuvii 

Abi.  G.  ot:,  vtn:hhtiväh,bhuväh 


V. 


« 


&;tti/i 


s5 


Dual. 

N.  Acc.  V.  wft  /*?(f(i'rtM 

I.  D.  Abi.    mvTTt  bhübhyäm 

Q.  L.  mt:  ('/t»^'^ 

Plural. 

Acc.       mf.  bküvati  (eüO  m«f 
I.           ^  fc/t«6/(iA  — 

D.  Abi.  mf.  hhübhi/^i  sühus 

G,  ^S^J^'  l'n't  bhtivät»,  bhün^%  ouwv 

li.  ^  ^Ati^  (Susi) 

Äani.  Am  Ende  eine«  Koroporitcm  wird  atntt  -bhwam  U.  (.  f, 
kueh  -bkram  u.  b.  f.  ^bildet.  Solch«  KompoiiU  küaoea  «acb 
mMkaliDiBch  gebraucht  werden,  t.  ß.  tu-bhrü-  m.  f.  'ic1i£d« 
Au^nbrftuen  beeitzend';  die  Fonaen  auf -üt,  'ät.  am  sind  natür- 
lich anf  daa  Femminum  beBchiünkt.  Cber  einige  weitere  £iiu«)- 
heiten  •■  Et«lhom  §  164.  166. 

391.  S|>rai-hK«KchicliUiehea.  l.  Sowohl  die  ab- 
geleitoWu  wie  die  WuncUNomiiia  sind  ruine  M-SULmm«, 
b«i  denen  tV  nur  mit  nvf  (ai.  m\  bezw.  v  Dach  §  72) 
wechselt.  Im  Vedieicben  zeigt  sich  die  Identität  beider 
Typen  um  deutlicbsten. 

El  wird  nänüicb    (nnil-  'Körper'  eottprecbecd  der  Flexion 
n&S\h  nad{ti/am  u.a. f.  (§  S8()  im  V«d.  *o  dckliaicrt: 
Sing.  Du. 


N. 

A. 

Tl.  Ian(6)vi 
AU.  tatii^6',iM^ 

0.  tan^^^x'oli 

h.  tamüin 

V.  Un* 


PJur. 
Um{6';vah 

\  tanübhi/Aft 

taniintim 
tamiim 


§  S91. 392. 393.]       t-  n-  und  DiphtbosgiOmmo. 


IM 


MiiD  könnt«  nob«n  deu  ü-i :  U||i-)8tiiniiueii  aticb  ab- 
lautende uä-tii-St^mnie  em-art«u;  solche  sind  »war  rer- 
mutet  worden  (z.  B.  von  .1.  Schmidt,  Pluralbild,  S.  S6ff., 
JohanssoD  KZ,  XXX,  403  IT.),  lassen  sieb  aber  (wenigstens 
im  Ai.)  nicht  mit  Sicherheit  »achweisou :  ein  Nom.  B.  auf 
-«  (neben  -ft-fe)  ist  im  RV.  nicht  belegt.  Die  klass.  Forrnfia 
vadÄt'rti,  vadlicä_i.  radhväm,  welche  an  Stelle  der  redi- 
schen  gebraucht  werden,  sind  durch  den  Parullclismus 
der  (-Deklination  her?orpenifen  worden.  Bei  den  Wuntel- 
nomina  ist  die  alte  und  die  neue  Bildung  n&ben  einander 
erhalten.  Hiidlich  bat  die  ,  A  nlelmung  der  (i-8t£iumc 
an  die  7-Deelination  auch  die  weiblichen  rt-Stäuinie 
becinäu&t  (§  274),  so  dstü  alle  weiblichen  i-  und  i-,  ft- 
nnd  (i-StJuumc  cineu  weitgehenden  ParaUvlisuius  der 
Flexionsweis«  /.eigen. 

2.  Die  einzelnen  Kusus  erklären  weh  aus  der  Ana- 
logie der  r-^täiDin«. 

Wortbildung. 

tSÜ.  Nur  wenige  Wörter  gehören  unserer  Stamm* 
klasae  an-,  so  noch  das  Wurzelnomen  m  b^trff-  'Augen- 
braue' und  das  Snbstantivuni  -^v  iiKiSrü-  Scbwieger- 
WHtter'. 


V.  DekUaaUoiii 

IHphtboDiiatliiime. 

2&8.  P«radlKina. 

iiäu 

f.  'Scliiff ;  rät-  f.  'Reichtum*. 

Singular. 

IX.           ift;  näuft 

Tt:  *-^h 

Ac«.      wn^^  nivam 

rnm  rAijnm 

Tjm  ''»'A 

D.          in^  navi 

TJk  '«W 

Abi.  G.  WTW.  >'<>''<'<!■ 

TTV  rnyAh 

TT^rä^ 

0.            «jt  N^M$ 

rv.rüf> 

«» 


Fttnaenlehre. 


ia93.2»4.aB&. 


Dual. 
N.  Acc.  V.  in^  näväu 
L  D.  Abi.    if^tf  |i(  näubhyim 


G,  T.. 


l-         iftfSr  iiäifhh'ih 

D.  Abi.  ift'r  irtw'ifij/fiA 


Plural. 

Xtfiir.  räbhffi 
jjvf.  rähhijaff 

S94.  Sprach^Bcbicfatllcbes.  »du-  und  rm-  sind 
beide  abstufungalos ;  dazu  stiiiuiit  die  Flexion  von  gi-. 
vö/-  (viji«.  vijt,  vije;,  Kvjai;),  lat.  »df-  (Gen.  näv-is,  D. 
növ-t,  Äcc  S.  näv-em,  R.  ndv-es);  Obtr  den  Wechsel 
von  ÖM  und  äv  s.  §  76.  rät-  tautet  vor  konsouoiitiscber 
Endung  rd-  {roh,  rahhä},  räsu) ;  es  handelt  sicli  um  ein 
idg.  *rei'  mit  der  Nebenform  *r^,  die  uach  §  77  zu  er- 
UÄren  ist:  so  ist  ai.  röji^lat.  ris,  ai.  rä-frA(ü)  —  lat.  rp- 
h{wi).  Dk  VbereinatJuunuug  mit  dem  Lateinischen  ging 
in  Tedischer  Zeit  noch  weiter:  der  Acc.  S.  räm  — lat. 
rem  und  Äcc.  PI.  ra}t  =  lat.  rüa  gehen  auf  idg,  "rh»  und 
*res  zurllck;  oi.  räyam  und  räya}}  sind  also  vermutlich 
Neubildungen  nach  r&y-h  a.  s.  w. 

295.  Paradigma,    gö-  m.  f.  'Rind,  Kuh";  iyb-  f} 

Singular. 

^\\  «hjauh 
^^j^  divam 

f^  rfirdfi 

■  ^  YtdUchsa  gowShiilich  Mukulinum. 


»fh  .7""A 

Äoc 

irro  .vf"M 

I. 

TTT  ff"'d 

D. 

im  ^-''e 

AbLO 

■  TftiwÄ 

L. 

Hft^w 

V, 

afh  i'''"A 

ins. 386. 997.1        >*  ä>  tmd  DipbtfaongitämiiM!. 


201 


DuaJ. 


I.  Acc.  y.  m^  ^<au 
L  D.  AbL  ^t^vm  g&hhyäm 


I 

I 

I 


Acc.      »n:  fi'**^' 
D.  Abi.  4ti«:  g^yab 
,  I*.  ^  ^" 


[t^  diväuy 

Plural. 

«f^  dijühhi}} 


296.  Die  StAmuiforiiieD.  Die  Sub&lantiva  gö-  uud 
dyö-  zeigen  Vokalabstiifung ;  die  ursprQuglichen  Verhilt- 
nisse  wur«u  folgendf: 

a)  Der  Slaiuni  ifä-  und  gav-  entspriclit  idg.  *^oi^, 
Tgl.  gr.  ßo(/)-6?.  po(/')-i,  ßou-öi,  lat.  6öp-m,  itöf-i,  few-fru«. 

Der  Stamm  yäu-  ist  idg.  •j'^öy-  (Dehnatufe),  vgl  gr. 
(dor.)  ßfic  neben    ßoü;  (aus  'ßtui^Ot  Itvt.   Iios  —  id^;. 

Ann.  Die  «cbwitohat«  SUmmform  *f{t-  liest  un  Ende  von 
Konpotitt  Tor,  i.  B.  in  iatagtt-  'lOÜ  Kühe  beiiUead',  im  B)>rig«ii« 
gvu  «!•  ein  M-SUnun  dekliniert  wird. 

b)  Der  Stamm  dyäu-  ist  idg.  debnatufiges  'dji^, 
vgl  Zi(uc  (LOB  *d]«^ ;  djLxu  g«)iürt  die  Tiefstufe  di/u-,  div- 
—  idg.  *diu'  oder  *div-,  vgL  gr.  4i(/)Hic,  4i{/>-i,  A((/)-a. 
Die  Hocbstufe  *iije^  (wozu  Ut.  -Tov'ts,  Jov-i,  Jov-em, 
Jü-piler)  tiudcl  «ich  noch  in  dem  red.  Loc  8.  dyat^-i 
(neben  dem  h&uGgem  div^,  worin  wobl  die  Bewahrung 
einer  AltertOmlichkeit  vorliegt. 

397.  Zu  einzelneu  Kasui.  FQr  die  Paradigmen  von 
[''IP993  uud  2dä  gvlttiD  im  Allgemeinen  dio  Kodungen  dar 
KoosonanUtimme. 


t  Di*  ebgvUuDMicneB  Fonuaa  lind  niobt  bel^;t. 


Fomunlabrtk 


(S97. 


Sing.  Acc  gäm  ist  idg.  *^üm  ans  "i/yöttm.  vgl. 
p.  (ditJ.)  ßüv;  dieser  Bildung  (luit  Verlust  des  ?« 
Heb  §  77)  entsprach  >u  vediscber  Zeit  auch  ein  dyäm 
=  idg.  •rfie(rj!)»i,  vgl.  gr.  ZfjV  (Z^v-a)  zu  Zt6?,  lat.  tiiewi 
{düa). 

Gen.  i/ö/(  ist  vermutlich  idg.  *gVoif-s  (neben  ved. 
yav-aJt  >=  gr.  ßo(/)-6;,  lat.  bon-i«),  eine  Bildung  des  Gene- 
UVB  von  der  Art  wie  sie  in  Sairöh  (§  272)  vorliegt, 

Voc  — Nom.;  vgl.  aber  dj«  orsprönghche  Form 
ohne  t  in  gr.  7aü- 

Du.  und  Plar.  Xom.  «^ära»,  gäv<ih  ist  wohl  idg. 
"jVött-cs  =  ßö/S!  boves  (o  ZU  ö  nach  §  65.  2),  doch 
ki^nnte  ai.  ä  auch  dehiistufigen  Ursprung  haben.  Die 
Sanskritfonnen diiäu,ilh<iJj  sind  durch  Verallgenieinernng 
d«s  Stammes  ätv-  za  Stande  gekommen,  wiihrenct  die 
ved.  Können  d>/tifn{n),  dyiivaft  von  der  zu  erwartenden 
Deluistufe  gebildet  sind. 

Plur.  Acc.  Man  erwartet  ein  idg.  "^o^-^is  (vgl.  lat. 
hove»,  gr.  [honi.]p6-aO  und  darnach  ai.garah  oderyiit^oA, 
wolcbe  in  der  älteren  Sprache  auch  zu  belegen  sind ; 
oodereneits  aber  weisen  ai.  gäh,  av.  (/ä,  gr.  (dial.)  ßw; 
auf  ein  idg.  'jvö,«,  dessen  Verhftltnis  za  "tJVoyys  unklar  ist ; 
s.  darüber  zuletzt  Bmgniann,  Griech.  Gramm.*  233  und 
Kurze  vcrgl.  Gramm.  392. 


m 


Tl.  DfUlnktlm  r-SUiuBe. 

Gebar';  pitar-   m. 

Singular. 

fqm«  pitdram 
fiTTT  />''»■« 

f*mfT  p»''ä" 

Dual. 
X.  Äcc.  V.  ^mif^  (hitiiran  f*nr^  pittträu 

J.  D.  Abi.   yiB^gTR  däl^blttfmi     ftmrm  pUfbhyäm 
G.  L.  ^TTt  dÄ'rfMi  f^  piU-^} 

Huriil. 

Am.       T"^  (/«(/«  fqw»(  j/if/vi 

I-  yrwfw:  tlHi^hhüi  imfw.  pUfbliiif 

D.  AliI,  ^TW:  tltil/hhi/ah  fqww:  piifhhyah, 

^fl^WTH  '^ä(f(i«Ht  flT^WTll  J»rifti(im 

399.  Nach  /»i'far-  gelten  die  VerwandtschaTtonainen 
Wmx  ^'i''»''"'-  'Bruder',  ^^^  Mv&r-  'Schwager*,  jfXW% 
yiitaj-  •SchwÜgeriu".  wnTt  "«''<*'''  *Mutt«r',  ^ftprt  <^'*- 
fttMf'-'Tochter'.inTnv »«iHrtHrf*»- 'Schwester  des  MaunM',  i 
»ovrie  <q;  iwr-  'Mann'  (Gen.  PI.  auch  ^irw  »/»nim  mit 
korwm  /).  Di«  weiblichen  YerwandUchafUnuneD  Itaben 
jodocb  im  Acc  PI.  -fs,  E.  B.  um  »la'f^i.   AU«  andern 


au 


FonneiOebre. 


ß  906. 800. 801. 


Komiua  auf  -ar-  gclivn  wie  dätar-,  so  aucli  die  Verwandt- 
8chafteimiin-!nrTT'5"<*i''"  *■-' Knkei',^i(rx«>' '^s"*'- 'Sp''*^ster' 
(Acc.  PI.  ^m.^'-'"''tl>i<  nfTtf  l'hiirtnr'  'Gatte' (eigeDtl.  kein 
Vonvandtschaftsname.  du  es  uraprüngUch  'Erhalt«r'  be- 
deutet). 

Anm.  1.  Über  krö^ar-  *.  g  STI. 

An  ID.  8.  Der  ätammauolAUt  r  in  Subitantiven  wie  ffir- /. 
■Bade',  pur-  /.  -Stadl',  vir-  n.  -Wasser'  i*t  wunrihafl  und  hat 
mit  dem  Suffix  {tjar-  nichts  xu  HhaffoDi  daher  folgen  diese 
WarxelnomiDa  (wie  die  gftUK  eelletieii  /-SUinm<<]  der  Flexion  der 
sonnigen  KonsonanUtimme  (§  317).  Jedoch  ist  xu  bemerken, 
daU  ein  >  od«r  u  der  Wiincl  im  Nom.  S,  und  vor  kousonanti scher 
Endong  gedehnt  wird,  alsti  gi/i,  püh  (Nom.  S.).  ffirin,  püriu  (t>op. 
PI.)  u.  B,  w.  gegenüber  ffirafi,  pfirali  (Gen.  S.)  u.  dgLi  Tgl.  duu 
$  fl5f.  nnd  'WkckcmoKcl  §  »ä,  lUrthoinma«  ZtlH«.  L,  6SB.  —  avar- 
'Bimniet'  ist  indeklinabel. 

3((0.  Die  adjektivischen  Nomina  auf  -tar-  wie 
z.  B.  iJätftr-  'gehend'  bilden  im  N'eatnun  folgeude 
Formen ; 

Singular. 
N.  A-Cc.  1^  dälf 
!•  ^T^WT  äätfnä 

D.  ^T^  (hilfnf. 

Abi,  G.  TIfVnr.  'lätfr,"iif 

V.         ^,  ^m:  rf<i^.  <MtaA 

Ihiai.  Plural. 

!■  ^T^TW  (lätftjhi/äjn      Jj^fw.  dätfbhift 

u.  s.  f.  u.  s.  f. 

Dhs  movierte  Fomininam  wird  mit  -t  gebildet:  1p^ 
dätn  'Ooberin',  vgl  dazu  §  SdB. 

301.  Die  Slomiuforraeii.  Die  verschiedenen  flexions- 
arten  der  r-Stämiiio  beruhen  in  erster  Linie  auf  der 
mannigfachen  AbstufungHfUhigkoit  dca  Suffixes  •ar-,  bezw. 
-tar-.    Aus  duu  ai.  Paradigmen  und  aus  Formen  wie  gr. 


§801.1 


r-  aai  n* Stumme. 


ate 


^pOTtup  9päTop-a,  «vVjp  (liom.)  cEvep-a  ä^lp-i^  (ai.  «af^), 
^ff,wap  -op-o,  lat.  awcior  aiicfdm,  paier  patrUt,  Koror 
»oröns  u.  ii.  C!rK(--l)en  sich  Für  j«n«8  Suffix  die  uridg. 
AblaHtsformen  -(t)'-r-,  -(0«r-.  '[t)4r;  '(tör-,  -(()''-.  l>e»w. 
-{tjf-,  ober  deren  sprscIiReschichÜicbes  YerliUltnis  §  102 
zu  verglfichvii  i»t.  Diir  Wcciw«!  zwischeii  c  und  ö  (der 
iiKch  AuHwei«  des  G riechiaclK'ii  ofTenhar  nüt  der  AccenU- 
qnaliUtt  zusanunenhing)  mußte  im  Äi.  natOrtich  vei^ 
wischt  werdüu,  docli  lrcti>n  in  dicstT  Sprache  die  tiisf- 
stuf^en  Formen  nni  deutlicluiten  hervor.  Die  Formen 
mit  -tt-  in  offener  Silbe,  wie  piläram,  repräsentieren 
jedenfalls  die  e-Stofe  fidg.  'jwfrr-ifi);  ron  den  Formen 
mit  il  ist  sicher  der  NominatiT  8.  dehnsttifig  {idg.  -^ 
oder  -ö).  Ob  das  ä  von  dätäram,  däiärah  ein  idg.  ö 
oder  ein  dehnstufiges  i  bezw.  "  rorlretc  (rgl,  (pp^o|>-a 
7P^op-ec  gegenüber  gr.  i^rf^pa  ()&Tf,pe;,  lat.  datörem). 
hangt  von  der  Entscheidung  Über  das  §06.  S.  besprochene 
l.Atitg«setx  nb. 

Dt  im  GebiM  <t«r  DeklioRtJon  Äuigleichungen  de«  Abknti 
in  vanchi«den«r  KtohtuoK  moKÜcb  lind.  ao  i«t  kein«  EnUeh(<idaBg 
lu  treffen,  ob  x.  B.  ituäram  «iu  idg.  ^fttHr-i;!  od^^  '»»aör-ifi 
reflektiere,  oder  ob  ent  ia  »ritcber  Zeit  tn  einem  üota.  'nvaäfr] 
•in  itatäratn  it.  aram  gtiMieK  ifi.  Wenn  mu  aber  ä  =>  idg. 
S  tetxt,  duia  eiklüit  rieh  aUerdtogi  m.  -dran« :  aram  obn«  w*itetv« 

ttiiU  die  Venrundtschaftawärter  nicht  alle  gleich  flek- 
tiert werden,  ist  durch  die  ursprünglich  Ter«chie<lencn 
Ablautsfonnen  de«  Suffixe«  bedingt:  ai.  piiAr-  reflektiert 
zajiip  u.  8.  w.,  ai.  8t'ä«ir-  den  Typns  ypätwp  und  lat. 
soror  gororis;  im  Paradigma  dätar-  sin«!  dagegen  die 
Paradigmen  St&Ttop  nnd  fioTtjp  zusammengefallen.  Über 
die  Verteilung  der  Ablautsstufen  auf  die  einzelnen  Kasus 
Tgl.  §  223. 


906 


PbtiMDlelu«. 


18«». 


302.  Zu  einzelnen  Kasiu. 

Sinffular. 

Nom.  Bemerkenswert  ist  der  Abfall  des  r;  das  Äi. 
führt  zueanimeu  mit  dem  Baltiscb-SlaTischou  (z.  B.  lit. 
möt^,  ab.  matt  'Mutter')  auf  ein  idg,  'mäte,  *p9ti  (nebeii 
*mäter,  'psUr)  u.  dgl.   Tgl.  auch  §  310. 

Gen.  Eiuvni  gr.  itaipö;,  lat.  patris  irilrde  ein  sr. 
''pitrtüt  entspreche»,  da«  im  Iranischen  auch  vorliegt; 
z.  B.  av.  bräftr«  —  urar.  "fcJirä(r-tts  (von  fcArätar- 'Bruder'); 
daneben  kennt  das  Avostixch«  auch  einen  Gen.  Ituf  -ar-i 
uml  (mit  Tiefstufc)  -,)K1  d.  i.  -ar-,  bezw.  ^  +  EHdung  •,« 
(wie  bei  den  t-  und  H-Stäniinen) ;  ein  *pitj'-s  u.  dgl.  er- 
gab im  Ai.  vor  täD«ndom  Konsonant  ciu  *pi^,  und 
daraus  durfte  pitvr  entstanden  nein  (vgl.  §  95),  So 
Rartholomae ,  Äriache  Forschungen  II,  110;  vgl.  auch 
Bnigtnaiin,  OruDdriß  I',  458. 

Loc.  -ari  macht  waliracheinlicb,  daß  die  Form  bereits 
in  der  Grundsprache  •cW  (mit  Hochetnfe)  lautete. 

Voc.    Vgl.  gr.  pffXnft,  awTEp,  itätep  u.  dgl. 

mural. 

Acc.  Die  idg.  Grundform  -tr-{ia  oder  4er-t}s,  bexw. 
•tor-^i  {Tgl.  lat.  fratr-is,  got,  brafir'tint  oder  gr.  Tznxip- 
aZf  bezw,  j5i^-roj5-a?)  orgäb©  ein  ai.  ^-Ir-ah  oder*-/«»-«/), 
aber  schon  im  Urarischen  fand  eine  Umbildung  nach  den 
i-  und  K-Stfimmen  statt :  du  t.  B.  pitf-}ii,  pitr-bhUi  u. ».  w. 
den  Formen  aijni-^H  at/m-bliäi,  ^atru-iu  hitru-iihih  u.  s.  w. 
T&llig  parallel  gingen ,  so  wurde  nach  dem  Muster  des 
Acc  PI.  a^iiiN,  SatruH  auch  ein  piifn,  dä^-n  gebildet, 
besw.  bei  Feminiuis  -^  (tnätfh)  nach  -«,  -ü»  der  weib- 
lichen I-,  u-Stämme.  Dieser  Parallelismus  veranlaüte  die 
ind.  Grammatiker,  Überhaupt  unsere  Stämme  (abgesehen 
von  den  §  299  Aum.  2  crwKhnt^-u  Würtern)  als  /-Stämme 
(pilf-  u.  s.  w.)  unter  die  vokalischen  Stimme  zu  redinen. 
Der  Parallelismus  zeigt  sich  auch  im 


gaos.ao3.30i.] 


r-  and  n-Stümme. 


an 


Gen.,  denn  pitfnäm  {si.püräm,  worauf  da«  Iratii- 
sclie  und  z.  B.  gr.  icotpüv  weisen)  ist  iiacli  agn'mam, 
Salrimäm  gebildet.  In  der  Ausbreitung  der  Gcnotiv- 
endun^-Mäni  scheineu  die  r-Stumine  die  j  Qngste  Etappe 
zn  8«iD;  8.  Hami^z  a.  a.  O.  S.  &7f, 

Bbeoäo  ist  der  Einschub  dci  n  iu  der  neutralen 
Flexion  (§  300_i,  sowie  die  Bildung  des  PI.  (dätfrii)  durch 
väri-  II.  Verw.  (§  275)  horTorgcmfen. 

Ann.  Dm  f,  dai  in  der  Plesion  der  r-Stämme  nnchoint, 
hnt  aleo  mit  «in«!»  uridg.  f  (§  (IT)  oichto  sti  tia.     VgL  auob 

WMkemftgcl  §  30. 

303.    WortbilduDg. 

Außer  den  schon  genannten  Fällen  findet  sich  t  als 
St&mmausltiut  nur  in  einigen  Xeutrts,  die  §  Ml  be- 
sproclien  «-erden;  svin  Hnuptgebict  sind  die  Nomina 
ftgenliB  auf  -tar,  wie  diitar-,  vgl  z.  B.  noch  ^if^  kartar- 
'Tiitt>r'.  5nT^  ßtar-  "Sieger",  VTIT^  dhdtar-  'Scböpfer'. 
^f^TI^  ral^itar-  'Scliütz«r'.  Uie  Bildung  war  fii»l  so 
produktiv  wie  das  Participium,  so  daß  sich  darauf  das 
periphnwtiBcIie  Futurum  aufbauen  könnt«,  s.  §  573f. 


TD.  DeklUatlon:  K-SUnme. 

301.  Paradjinnfl.     räjari'  m.  'KOnig';  nämatt'  n. 
'Kiune'. 


Singular. 


S. 
Acc. 

I. 

D. 

Abi.  G.  \m:  räjiiah  VPV:  »imnalf 

L.  Vfn.J^pgfHrijiti.rAjani  ^Tt^,iTT»rf*|N(t»w(a)m 


HTB  M<iwa(M} 


^^Q^K 

^^^H 

S08                                      FormcDlelir« 

(§aM.8(»^H 

Dual. 

B 

'TTrft-  mwft"*i»i(a)i«         1 

L  D.  Abi.    TT^PVTTT  räjahhyäm 

IKItaiH  nÄmabhy&m    ^J 

Plural. 

^H 

•KMlfl  »irnätti             ^m 

irnnft  "(iw"im              1 

I.            TrafW  räjahhih 

»imfa  tidmahhUi         ^M 

0.  Abi.  xnnv:  rdjahhyah 

^[\mf.  ndmabk}fah        ^H 

G.           TnrW  r^jnäm 

h.           ijn^  rnja.-^u 

WTKV  ndmasu                 ^^ 

Darnach  Reben  all«  Nomina  aiif  -an-  und  diejenigen 

auf  -man-,   \>ci   denen   dem  Suffix  -man-  ein  Vokal  vor- 

bcrgohu 

3f)&.  Paradigma,     ätman- 

m.   'Seele';  parvan~  n.    ^J 

'Abschnitt  (in  «inem  Text)'. 

m 

Singular. 

m 

N.           ^TWT  ''/»"i 

jj^  jiärva               ^^^H 

ACC         '4r4IT*fH  "(MdtiatN 

Abi.  G.  -^rr<3r*n  älmänah 

q^nt  jxiri'aNäA                     | 

^           ■orrflf*!  i'tm&m 

«pf^  /»lir-rdlii 

V.          ^IT9R  litman 

T^m.  xti  j>Arva(n) 

Dual. 

^TTBft  /'(ircnjti                 H 

il^^TR  ^xirra&AyäiH     ^| 

Q.  L.            q||(tl*!t.  öfmÜNÖA 

Plural. 

^1 

N.           Tirana  äiwHtfia^i 

imftl  j«in'ätii             H 

1-             ^Vnirf^  ü'm<i'>/i(^i 

TT^fii:  i'äriaj'/ijji            ^H 

_     D.  Äbl.  i^nnW  ätm(tbhi/ah 

^H 

Q'TOTt  ^(irt'anani        ^^H 

■    L.           unff  äiwKi*M 

T^i^  pärtxuH       ^^^^^ 

9  306- 306.} 


r-  und  n-Slämm«. 


909 


Du. 
'  -banäu 


Plur. 
■hana/t 
■fflmah 


Darnach  g^hen  alle  Nomina  auf  -man'  unci  •von- 
mit  vorher^ he ndem  Konsonant. 

3U6,  VOT  pü^an-  vi.  und  ^nrtni  ari/aman-  ni-,  Namen 
Ton  zwei  Gottheiten,  aowio  f^  -/lu»-  'cRchlugend'  (am 
Eudi-  Ton  Kompwita)  haben  im  Acc.  8.  (berw.  Nom. 
PL  und  \.  Ac«,  Du.)  kurzes  •<(-  (innmj>ü^iiiaHta.  s.w.), 

Ann.  Die  Flexion  von  -ha»-  i*t  «ucb  soDit  bein«rlc«ti«wert| 
Tgl.  (.  B.  vrtra-han-  -den  (Drachen)   tVfra    töMnil': 
Sing. 

Ac«.    Vftra/taiiam 
1,         vrtraghmi 
D.       vrtraghnr 

L.         vrtraAant.   jAni  /  -Acm) 

V.       tB-froAan  -fuiffiu         -Aanajl 

Der  Waehiei  run  h  und  jfA  erkErt  licb  nuih  g  183, 

307.  ■^[^  ivau-  m.  'Hncd'  lautet  in  den  *8cbwScl)stoii* 
Kasu«  iiiii;  vq«T  ijuvat4-  ni.  'JUa^iog'  dflsglcichen  i/iin-, 
WW^K  ma'jhGtati',  ein  Heiname  des  Indra,  maghön-,  also 
ivä,  ivänam,  htnä,  Sune,  Swialf  u.  b.  v.,  yiit-ö,  i/Nt'äNom, 
jränA,  yÖMC  a.  b.  w.,  fna^^arü,  Ni<i(/AatfJri<iM,  mayfiönä 
n.  8.  w.  (aber  rogelmäßig  z.  B.  ifrnfcfci^,  yitr«fc'n7i). 

Aam.  Übor  d«feklJTe  N-Samme  •.  §  344. 

848.  1.  Die  wHLigcB  Adjektiv*  Ulf -utn-wflrdMii  im Madra- 
liauB  aad  NeutnuB  nacti  dem  r«geliniDig«n  FuadignM  ikkliaiett. 
B«IIi«rkea»wort  iit  die  FemininbildiuiJC  «af  -Pdri,  t.  B.  jMMri  ca 
jiiiwt-  Telt'  i  daQ  e«  sich  hier  um  eine  oridg.  Ench«iDung  haadali 
teigt  gr.  irioiv  —  «Uips  (mipi«).  Die  nlbiiliclien  SabtUnUra 
kÖDii«n  morjeite  Feminioft  anf  -■  a«ben  tieh  haben,  t.  B.  nf^I 
'Königin',  ^i  ■Hündin'.    AI«  Fem.  la  ywan-    fangiert  ffWMÜ- 

S.  Bio  M  Stamm  un  Ende  eine«  »iljektiTiacben  KoropoiiUaai, 
I.  B.  itJtrtaJiarmm-  'gute  Werke  äboad'.  kann  reRelmlQig  flektiert 
weid«n (auch  ek  Femininem, aeben  der  Bildung  aof  -i);  öfter  gfllMn 
aber  dioM  SUauo«  in  di«  aDckltastloa  flbar,  a,  B.  mahd-r^a- 

TtiDBt,  AlUadlMb*  Onnnwlk.  14 


300.  SpracheeschichtUches.  Von  de»  vier  Stamm- 
fnrnien  ■(m/v)a>i-,  -(m/v)än:  ■(m/v)a-  nod  -(»0«-.  die  io 
den  Paradigmen  vou  §  3U4.  305  vorkouuneD,  sind  die 
b«idcn  letzten  (in  den  schwachen  Easus)  oluio  weiteroB 
klar:  es  sind  die  tiefstufigen  Formen  -(»i/K)t»-t  bezw.  (vor 
Vokalen)  -(m)u-  zu  dem  idg.  Huföx  -en-  {-meii-,  -ye"-), 
Tgl.  1.  B.  auch  gr.  dp'\'6i  zu  äp-i^v,  i;d{[jiv-T]  zu  icoi[i,i^v 
oder  T^xiawa  aus  *-exT-H-ia  (=  ai.  laJcS-tü  zu  takSa»-). 
Wenn  ncliL-u  dem  -a-  oder  -n-  iii  den  schwacliea  Eastu, 
wie  t.  B.  im  Instr..  auch  ein  -an-  (ölman-ö,  parvatt-ä) 
eracheint,  so  liegt  hier  entweder  die  verallgemeinerte  («)- 
Stufe  oder  wahrscheinlicher  die  Form  der  Tiofstufe  vor, 
dic§  107.  e)  verzeichnet  ist.  In  demLocativ  auf  •(i»/t')o«-j 
darf  dagegen  eher  die  (f-)Hochstufe  angenommen 
werden,  da  der  Kusus  auch  sonst  diese  Stiife  (utatt  der 
Tiofstufe)  zeigt'.  Die  Dehnstufe  -Ön-  oder  -e«-  iet  un- 
zweifelhaft im  Nora.  S.  m.  (vgl.  gi-.  icoiff^v  T^xtwjv,  lat. 
homö)  und  im  Nora.  PI.  w.  -äiii  —  got.  -öna  (k-  B.  got. 
haMöna  zum  St.  hatrtm-  =  *kerdei}-  'Herz*).  Ob  das 
-ri-  der  übrigi:n  Kasus  (t-äjänani.  räjänah  a.  s.  w.)  ein 
uraprüngliches  -ö-  (cf.  tixTova  textove;,  axfiova  u.  s.  w.) 
oder  ein  -Ö-  bczw.  e  (i^üiv-a,  irEu6Jiv-a)  reflektiere,  ist 
nu«  demselben  Grund  wie  hei  den  r-Stammen  nicht  mit 
Sicherlieit  zu  entscheiden.  Meillet  M^m.  de  In  Soc.  de 
liugniet.  XI,  11  ff.  vermutet,  duQ  ivi.  ä  (aU  a)  in  arischer 
Zeit  ftu«  dem  Nom,  S.  Übertragen  sei.  Wenn  aber  d  = 
idg.  ö  ist,  dann  int  das  ä  der  Obrigen  starken  Kasus* 
d.  h.  der  §  306  angeführten  Nomina  nur  «  idg.  e  (vgL 
gr.  itbt[i^va,  lit.  p^nen-});  fQr  (,viira-)lw>i-mn  (-hanäu, 
-hajiah)  wird  idg.  •-yVAe«-  außerdem  wegen  des  h  (nach 
g  132)  gefordert. 


t  Hierfür  tprccben  u.  ■.  di«  gr,  Inf,  wie  l&|i(v  u.  dgL,  d.  li. 
«Bdungiloie  Lokative  Ton  n-Stämiaen  (wi«  l.  B.  ved.  mvntha» 
•=1(1.  mürdhani  ta  mürdhan  'Koprj;  vgl.  übriges«  euch  Dat.  gr. 
14)if>m.  Ges.  |^L  ^tmuM  mit  t-Stufe.  —  >  Außer  Voo.  S. 


63W.810.8U.1 


r-  nad  nStüninie. 


»1 


Za  dem  SufiSx  -^/ea-  ^ebt  es  endlich  (entsprechend 
mff :  mn)  neben  -i<p-  (*i.  -f'fl-)  auch  die  Ticfttufc  -rii-,  bezw. 
•ufi- ;  -un-  liegt  in  den  §  307  angefahrten  SubeitantiTon  vor ; 
vgl.  Sunafi,  gr.  xuvö«  —  idg.  *kttn-os  zu  Xoro.  *tc(u)ii5(,n); 
yun-  und  ma^höu-  sind  aus  *yK-M«-  und  •nmyia-MH-  kon- 
trahiert; 8.auchJ.  Schmidt,  SonaotentheorieS.  122.  Sonst 
liegt  die  StammfonD  -un-  nur  in  adverbialer  Erstarrung 
vor,  X.  B,  in  aäituna  'jetit*.  eigtl.  lustr.  ku  Adhvan'  'Weg. 
Reine'  (wozu  der  regelmäßige  Instr.  ädhvan-ä  laut«t), 
vgl.  dazu  Jacobi  KZ.  XXXIV.  ö86f. 

310.   Zn  eiuzelnen  Kastis. 
Suupdar, 

Nom.  m.  Ai.  -»  setzt  ebenso  wie  lat.  homö  u.  dgl. 
ein  i(lg.  -i',  -«  mit  Verlnst  des  n  voraus;  die  o-loseu 
Formen  wechelten  wohl  in  nridg.  Zeit  mit  den  Formen 
auf  -ew,  -ön  (gr,  noifii^v,  Hx^xai)  unter  bestimmten  isati- 
phonetischen  Bedingungen. 

K,  näma,  gr.  Svofia.  Iftt.  nöme»,  idg.  'mvmi^. 

Voc  -««  —  idg.  'Ott  (oder  -en)  cf.  gr.  'AicoUov,  xöov. 

Nom.  Acc  ».  Neben  -ÜNt^idg.  -ö»-^  findet  sich 
im  Ted.  auch  -ä  {ßhämä,  nämä);  der  Ursprung  dieses  'ä 
(~  idg.  Ä[n)  oder  idg.  -(i'f)  ist  unklar.  Die  ved.  Doppel- 
heit  -äni  und  -ä  ist  ein  Ausgangspunkt  fDr  die  Wucherung 
des  ti  bei  den  (neutralen)  Vokalstjimmen  geworden;  vgl. 
§246. 

3U.  Paradigma,    halin-  "stark,  kräftig*. 

Singular. 


N. 

». 

Acc. 

^^hati 

L 

wftrWT  halinä 

D. 

^ftwfcaÜtie 

u* 


na 


nenleliTe. 


fgSlLfl». 


Abi.  Q. 
L. 


Dual. 


^fiirB(,^f*[ia(((n) 


N.  Acc  V.  vf«i^  fca!f»ow  ^fw^  ('alini 

I.  D.  Abi.  ^f^*aT*T  balibhyäm 

G.  L.  HpaH\  tialinöh 

Plural. 

N.  iT^nr.  balinah  iwftf^  ^aifwt 

Acc.      wfinr.  hallna}i  V«ftf^  ^{int 

I.  tW»|:  ^<tiiihi^ 

D.  Abi  wfWW:  hamhya}!^ 

Das  Femininum  wird  mit  -i  gebildet:  wt^ffift  bali»'». 

312.  Spnebgescbiditliches.  Neben  den  Sufftxcu 
-en-t  -men-  und  -\}en-  gab  «s  aucb  ein  Suffix  '(S)}en-, 
das  K.  B.  in  gr.  oüpaviwv-e;,  lat.  Ug-iön-t^,  got.  arhja 
(Gen,  (irfyiti-s)  vortreteo  ist  Wie  -««-  zu  -Hen-,  so  ist 
•IN-  die  Tiefstnfe  za  -je»-;  die  Suffixfonn  -in-,  die  nar 
in  den  '8cbwüclist«n'  Kasuh  zu  crwaHcii  ist,  wurde  auf 
alle  Casus  auBgcdeltnt ;  die  starken  Kasus  Noni.  S.  m. 
haU  (et.  "halyä),  n.  bali  (at.  Halya  oder  *I<aItn),  Nom. 
PI.  II.  balini  (st.  *ha!i/äiii),  ferner  bali-hhih  u.  ü.  (st. 
*balya-bhi}i)  sind  dann  der  Flexion  der  -ojj-Stämme  nach- 
gebildet worden ,  indem  -in-  wie  -au-  bebandelt  wurde 
(bati  :  bali  :  haJwi  :  baliiiä  :  halibhili  ^  r'itmä  :  nänia : 
namäm  :  ätmaiiä  :  ätamabhili).  Die  Entfit«lmug  der  -in- 
Floxion  scbeint  bereits  urariscb  zu  sein.  [Über  diese 
Bildung  art«ilt  ganz  uiidcrs  Bartbolomoe,  Iran.  Ginindr. 
1.101  undlK.  X,  195f.] 

Anm.  Dtb  in  kaniiS  /.  'Uidefaea'  (du  im  Saiukrit  wie  ein 
Jt-SUinm  ll«kii«rt  wird)  der  alt«  Nominativ  d«a  »bdufeaden  Sttf- 


S  S12-8I6.] 


r-  und  n-Stanmie. 


818 


flxei  -jnin-,  -m-  aUcke,  vermutet  Zubaty  Kü.  XXXI,  61  f.  mgoa 
de«  veii.  Gea.  PI,  kaninäm  uod  »v,  Acc.  PL  kainina,  kainitif 
u.  dei 

313.  Die  Stämme  auf  -an-  siud  nicht  gerade  häufig; 
die  Mashtilina  sind  meist  (priioär«)  Nomiuu  agentis: 
JT^H  takäati-  'Zimmormanii',  mn  tf^an-  "Mann,  Heogst' 
(cigtL  'der  Befeuchlor,  Bosamiir');  vgl.  jt-duch  auch  wy»i 
mürdhaif  'Kopf. 

Neutra:  ^n  «(?«»-  'Waiwer'  (um-  in  der  &lt«reD 
Sprache),  i^H*!  ^»"Mn-  'Kopf.  Vgl.  auch  die  defektiren 
n-S(üiQiuc  §  344. 

314.  Die  Stamme  auf  -man-  sind  meist  primfire  BiN 
duu);;en  und  zwar  catweder  mäuaUcbo  Nomina  agentis 
oder  (in  d«r  Ubomiegendeu  Mehmabl)  slichlichc  (selten 
münnliche)  Xomina  itctiouis,  bezw.  Äbatrakta. 

MaikuHtui:  irtpi  brahman'  'Beter,  Priester'  (auch 
der  höchst«  Gott  Braliiii.i) ;  wffwn  "lahintati-  'Grö6e'. 

Neutra:  qnnT  kaiinan-  'Tat,  Sache',  v^tnjanman- 
'Geburt',  vnni  dhämau-  'Satzung',  wfpf  hrahman-  'An- 
dacht, Gebet  u.  9.  w.',  itit«i  $arman-  'Schulz';  bemerke 
jedoch  auch  di«  Bedeutung  von  %K«ni  t-efoiaii-  'Woh- 
nung. Haus'. 

Risweilmi  schwankt  das  Genus:  iNPt  irrvman-  m. 
und  n.  'Liebe,  Zuneigung'. 

S16.  Do«  Suffix  -van-  ist  selten,  vgl  z.  B. 

Mankttlitia:  inqvi  adhra»'  'Weg',  -^m^l  i/aj^»' 
'Opferer,  opfernd". 

Neutra :  v^nt  dhanvan-  'Bogen'. 

316.  SdxT  hXulig  tuid  produktiv  ist  das  Suffix  -tti-; 
mit  denifielben  werden  Adjektivs  aus  Nomina  abgeleitet, 
z.  B.  vtiR  ^7*'"-  'tot"«-  kundig"  (von  At*»-),  «rf^ 
häviin-  liobcnci  verliebt',  urftp»  präniu-  'lebend',  -^ft^ 
vaÜn-  'mächtig',  liftf^  Sar'iriti-  eigtl.  'einen  Körper 


SU 


Fonnenlebr«. 


(§316.  an 


besitzend',  »uch  substaiiti viert  m.  'lebendes  Wesen, 
Menscb',  f^f^^iatiu-  '100  besitzend',  ijf^pi  ^ffin-  'go- 
hörnt',  V^3*T  fiiikhiu-  'glilcklich'. 

^^^  rak^in-  'bOt«nd"  ('Hüter'),  -ft^  dröhin- 
'aebüdigi^'ud'  u.  dgl.  kSiuten  nun  aufgefa&t  werden  sowohl 
Itb  Äbleitiugen  von  den  Nomina  rak^a-  -Schützer',  dröha- 
'Schüdigung'  wie  als  Bildungen  von  den  Verbalvfurzeln 
rafcS-  'schützen',  druh^  'schädigen',  und  so  wurden  eine 
Reihe  von  Adjektiven  auf  -in-  unmittelbar  zu  Verbal- 
wurzeln  gebildet  (oder  weuigsten»  tlarAtif  bezogen),  wie 
z.  B.  ^rfv^  arthiii-  'begehrend'  {arthayati).  Ttfa»!  ii'i'lhi- 
'spri'chfnd',  ^^f^  vartin-  'sich  befindend',  f^nnf^'l 
nivän»-  'wohnend';  solche  Adjektiva  werden  besonders 
gern  iu  der  Komposition  gebrauclit  (z.  B.  saii/avädin- 
■die  Wahrheit  sprechend'). 

Pie  nicht  häufigen  Suffixe  -min-  uud  -nn-  sind  wohl 
uisprOnglich  Ableitungen  von  Nomina  auf  -ma-,  -va-  und 
haben  von  da  uus  selbständig  weit«rgewuchcrt,  vgl.  z.  B. 
^TT^nr  6vämin-  'Herr'  (wohl  von  sva-,  vgl.  auch  svämya- 
'Kigentiunsrecht'),  Tfarfiat  tejmvin-  'glänzend'  (von  tejas- 
•Glanz'), 


XVTI.  Kapital. 
Till.  DeUlDntlon:  SlAmme  auf  VerscIiluO-  und  Zlitvhlante. 

a)  Stftmme  auf  einfachen  Verschlußlaut. 

317.  Paradigma,    väc-  f.  'Stimme';  päd-  m.  'Fuß' 
(ebenso  dvt-päd-  'itwci^ßig'). 

Singular. 


Aoc. 


cäcd 


V^  padA 


g  317. 818.)     Stisim«  «af  TsnchluQ-  nnd  Ziichlaot». 


81» 


D.          ww  '■<'<^ 

H^  pade 

Abi.  G.  TT^  raoi/i 

1^,  padäff 

L.         vrt^  *'«*^ 

it^padi 

Dual. 
N.  Äcc.  V.  ■^T^  t-4cä«  »n^  pddäH 

I,  D.  Abi.    4iJMm  vdgbhyäm  ifVTT  i^adi^ijrf« 
6.  L. 


Plural. 


N.  V. 

Acc 

1. 


Trfrv:  väffhhih 
D.  Äbl.  trmv:  vägbhyä]!^ 


in^  p&äafji 
m.  pad&li 
tl^  padbkih 

mq  patsü 


318.  1.  Die  beiden  Paradigmen  (AVurselDOmina) 
unterscheiden  sich  nur  im  Stuum :  vac-  ist  obue  Jude  Ab- 
stufung (wie  lat.  t'öx,  föc-is),  päd-  tut  in  den  starkoo 
Kasus  ä,  sonst  ä  (vgl.  gr.  dor.  7nö(  7Co8-ö;,  tat.  pe^i  pid-ü) ', 
die  gleiche  Abstufung  ändot  sich  nocb  bei  unn  äpa}}  Fl 
'Wasser'  (Ac«.  apah,  l.  adhhili,  1).  Afel.  adbhyäi}  [vgl. 
§  145],  G.  apäm,  L.  apstt).  Nach  väc-  gehen  alle  übrigen 
Wuncbomin»  auf  VerscUußkut,  bezw.  die  Stämme  auf 
i  und  h,  die  ebcnfftlls  uridg.  Stimmen  auf  Verschlußlaut 
entsprechen  (vgl  §  126.  127.  132.  c).  Manclic  dieser 
Wunelnomina  kommen  Übrigens  nur  in  nominaler  Zu- 
sammensetzung vor.  —  Vgl. 

*wf^  4ak-  Termögend'  (in  v^^ri;  mrva4aJt-  'all- 
mächtig'). 

Ifif  Ivac-  f.  'Haut'. 

f^  dii-  f.  'Richtung,  Gegend'  {k);  j^^  äj^-  f.  'daa 
Sehen,  Äuge'  {k)\  ^m  ap<ä-  m.  'Späher'  (()■ 

*n^  bhrü}-  'Gkni'  (fl;  XT^l  »"'y-  'König'  (0-  *^ 
-hhuj'   ■genießend,    beherrschend'    (in   vn    ^''üi^'Hf- 


u« 


VonoMBUhn. 


[§818.319. 


•KOnig*);  *V9  -«ü-  'erscbaffcnd'  (in  PlVV^t  i-iSi'osp- 
'alles  crsclwffwüd'  (f); 

•]|^  -An/-  tt.  'Herz'  (vgL  §  34ß)  in  ^f^  mliixt- 
'Preuod';  *ft¥  -•t*-  'wissend'  (in  v^^fn-  (/ftanwaind- 
'gewtzeskundig') ;  f%iT7  vijiad-  f.  'MiUlinfcvn,  UnglOck'; 

•to  -}judh-  'kuiiueiid'  in  vinx  iOtarmahwUi-  'Gc- 
8«titcslcundig'. 

•jj^  -ifnih-  'hassend',  /".  'Schädigung*  (ft,  f);  »fiiw 
lik-  leckend  (f). 

(Über  Wurzelnomina  auf  -r  vgl,  §  299  Anm.  2,  auf 
-s,  *  §  334  Anm.  1.  2). 

i.  Ferner  folgen  diener  Flexion  eine  Reihe  von 
Stämmen,  welche  auf  die  Suffixe  -t  and  -d  endigen, 
sowie  einige  Nomina  mit  morphologisch  uukUrom  Stamni- 
auslaut,  z.  B. 

•ftnt  "^t-  iu  trsfwt  i'ih'ojiU  'alies  erobernd'.  *m 
-Wi/*- 'tragend' (in  ^^7nTO«<'tf«"'a*''/*-'«icb!mHtre«geii3', 
^ir7lj(u/at-  II.  'Krde,  'Welt'  (eigentlich  'da«  Bewegliche', 
zur  W.  ffam-},  wnn  »"pät-  m.  'Enkel',  vfKjl  *"'''-  f- 
'Fluß',  ff^  harit-  'grün';  ji^  mamt-  m.  'Wind'. 

^^  (Warf-  f.  'St«iu'.  n^  hrmt-  f.  'Herbst'. 

ilfflni  raiiij-  'Kaufmann'  (fr),  f^n^  bhiiaj-  'Arzt'  (t). 

q[^~fraiHi;*-  /".  'Gipfel'. 

819,  StammAnalant.  In  betreff  der  Endiiugen  sei 
hier  wie  bei  allen  fol)jendeii  Paradigmen  auf  §  229  ver- 
wiesen. FUr  die  y erhiodaug  des  Stammauslautes  mit  den 
$-  und  {i/i-Enduugcn  gölten  die  §  152fT.  141f.  gegebenen 
Regeln.  Am  widitigsten  sind  die  verschiedenen  Kom- 
binationen von  i,  j.  h  ^-  s  oder  hh.  In  den  §  318  an- 
geführten Bvispiolon  ist  durch  ein  beigefflgtee  (k)  oder 
(0  kenntlich  genmcht,  wie  der  AVurzeUuslaut  behandelt 
«-int;  das  weitere  b.  a.  a.  0.  Zu  btidli-,  driih-  n.  dgl.  vgl. 
femer  §  137.  Der  Nom.  8.  wi.  ist  mit  s  gebildet,  doch 
mußt«  der  Zuchtaut  auch  §  165  gchwindon  {daher  rä^, 


S819i81IOi]     SVtmta»  tat  VencbUB-  wai  ZiickUuU. 


817 


p6t  u.  ».  V.);  der  Non.  S.  ».  wird  durch  d«ii  reioen 
Stamm  gebildet,  wobei  wiederum  die  AusUntiiregelii  ku 
beachteu  sind;  vgl.  z.  B.  agni-mit  zxua  St.  tnith-,  äharma- 
bhiH  zum  St.  hiidh  (nach  §  162),  iati/a->'äk  sum  St.  -väc- 
(r.ach  §  163)  u.  s.  w.  Infolge  dieser  lautlichen  YorgtlDge 
dißd  Maskulinum  und  Neutrum  im  Sing,  völlig  zusammen- 
gefullvu. 

Anm.  Zu  upänafi- f.  'Schuh'  (W.naA-  'bindea')  m«rke  den 
Nnni.  S.  upänal  •[Aea.  upänahani),  Loe.  PI.  upänatnt,  Inatr.  itjiä- 
mulMi^i  Eur  Erklärung  vgl.  §  143  Anm.  S. 

Im  Neutr.  Fl.  wird  ein  Xaeal  vor  dvm  Stammunslaut 
ciugcschoboD,  s.  B,  triijnti  voo  tritjt-  'dreifach',  sarvik- 
ia»li-i  von  -iak-,  liha-spiji  von  -«fj-,  -ij/ii  von  -lih-.  Dies« 
BilduugHweise  ist  uicbt  ursprOuglicU,  sondern  durcli  das 
Muster  di>r  HtiUumi-  auf  -anc',  -n(-,  •<t$-  bcrrorgemfen,  e. 
§  320.  323.  330. 

b)  StÄnime  aaf  -«Ac-  (-oc-). 
SSOl  Paradls-nia.  i>räAC'  'vorwärts  gerichtet,  OstUch'. 
Singular. 


n. 


Aoc        imn  prAiicam 

I.  in^  /"«icö 

D.  m^  jrrAci 

Abi.  G.  iTT^  ;>rtica/i 

Dual. 
N.  Acc.  V.  HT^  präficätt  irnft  prfld 

I.  D.  AbL  HroTTH  prägbhyäm 

G.  L.  WT^  yräcöf} 

Plural. 
N.  TTTir  priücab  mf^  priiki 

Acc.       BT^  i/rdca^  inf^  prifici 


SM 


FoRoenlahre. 


[fsaassi. 


L 

D.  Abi. 

O. 

L. 


ITFTW:  präghhyah 
HWTH  pMcäm 


Das  Femininum  ht^  {""(id  geht  nach  §  282. 

Darnach  werden  flektiert  z,  B.  v<rrv  apähc-  'rück- 
wartsgolcgcn',  ^r^ra  avahc-  'nach  unten  gerichtet',  ir^m 
paräfic-  'abg«kchrt'. 

321.  Fiiritdl^ia.  pratyaftc-  'rilckwäi-t«,  westlich'; 
anvafic-  'folgend'.  (Es  werden  ntir  die  entscheidenden 
Ponnen  gegebeii.) 

Sing,  (w.) 
^-      incre  pratyäa  ^K^VW  <^rn''iu 

Acc.  mwt  pratyitiKam  «K^^tf  anväiicata 

Ihial. 
N.  Ä.  V.  mB^  ijrotj/rtJicaw  -««iVl  antdAcäw 

I.  D.  Abi.  H an <aT*t i>raiyäißhtfäiH  ^^n^m_  anväyhhyäm 

Plural. 

N.     Diw  prflfydwcaji  '^r^V  am-äitcah 

(A'eKfricm) 
Sing.  N.  Acc.  V.  mv^  praiydt        ^;^  anv&le 
Du.  mfN^  praiiVf       "«^  «w«ci 

Plur.  BWf^  i'fa*s«Wl«    t^  flHfdfic*. 

Femininum :  vift^  prat'td,  "^W^  anücL 
Nach  pratyafic-  gehen  «re  ttyafic-  'niedrif;',  ^rnrv 
namyaflc-  'richtig,  genau'  und  ^t?[l|  itdanc-  'nach  oben 
gewendet,  nördlich'  (mit  dem  echwächsten  Stamm  i«ße-); 
fire^  tiryafic-  'wagereclit  gehend'  hat  als  schwächsten 
Stamm  tiraic: 


S3S1.3SS.]     SUmim  auf  VotciiiiiD-  und  ZiichlauW. 


iU 


Nach  anva^  geht  noch  f^re^  vtSvoAC'  'auoeioAiKler* 
gehend'. 

323.  Sprach^NChichtUches.  Scliou  daii  AI  läfit 
erketmen,  daU  die  Nomiua  auf  -afic-  ZuHammensetxungeu 
Ton  Pr5po«itiouim (odvr  AdverbiüL)  vie pia~,prati-,anu-, 
ud-  mit  -aÄc-  (-ank-,  vgl  Nooi.  S-  -aw  aus  •-«»ä^  nacli 
§  165.  2)  in  den  starken,  beitw.  -Of:-  (-aA,-)  in  den  mitUcrcn 
Kasus  sind ;  aucti  dt-r  (»cliwächst«)  Stamm  -präc-  k&nnte 
inpra+ac-  aierlegt  werden  (s.  jedoch  unten).  In  samt/oAc- 
tst  -y-  offenbar  durch  die  Analogie  von  pralyanc-  her- 
vorgemft'ii  worden ;  uthiric-  bildet  die  Kchwüchsteu  Casus 
nach  dem  Muster  von  pratt/a^c: 

Eine  ähnliche  ZuaammenBetzung  findet  sich  nicht 
nur  im  Ävostischc-u ,  sondern  auch  in  lat.  prop-inqti-us 
und  gr.  ■Ktit-a'tt-6t  'woher  kommend',  so  daß  wir  für  die 
Grundsprache  ein  Kompositionsglied  *-ea(fi- :  -|»fl*-  (—  ai. 
-otlc- :  -ao)  aiiM^txen  dQrfcu :  iu  diesem  *-e^(fV'  scheint  ein 
Wutzelnomen  'sich  wendend'  oder  dgl.  vorzuliegeu,  dna 
hen-it«  in  der  Grundsprache  nur  als  zweites  Glied  ron 
Komfiosita  vorkam;  Brugmann,  Die  AmidrUcke  der  To- 
talitlt  (Leipz.  Progr.  1894)  3. 21  denkt  an  die  «i.  W.  oAc- 
'biogen'  u.  Verv.-.  (z.  B.  lat.  uncus).  Zweifelhaft  ist  die 
Auffassong  der  Kchwücluitcn  Stammformen  pratic-  und 
anüe-.  Xach  Oathoff,  Morpho).  Uut«r8ucliungen  IV, 
349ff..  Bnigmann,  Grundriß  11,  241  sind  es  Ableitungen 
mit  Hilfe  d<-M  Suffix«»  -^o-,  wie  solche  auch  in  anti- 
ka-  'nahe'  laU  antiqiins,  abht-ka-  'hinter  etwa«  her  Koiend', 
anü-ka-  'dahinter  seiend'  (w,  'Rückgrat'),  ucca-  aus  *ud 
+  ca  'hoch',  wi-«i-  'niedrig'  vorliegen.  Kaeusfonnen  von 
derart  gebauten  Adjektiven  'pratica-,  *anüca  wiiva 
demnach  mit  solchen  der  Xominnlkoinposita  prattfa(n)C; 
tuwa(,fi)c-  zu  einem  Paradigma  zusammengetreten;  da 
einige  Formen  von  ^pratKa-,  'anüca-  (loslr.  S.,Gen.  PI., 
G.  L.  Du.)  ohne  weitere«  sowohl  als  a-,  wie  als  Konso- 
nant-Stinune  aufgefa&t  werden  können,  so  war  der  völlige 


Wl 


Formenlehre. 


Obergang  in  die  koiisonantisclic  Flexiou  durcli  die  An- 
Ichnuug  aa  die  Formcu  auf  -«/k-,  -ac-  leicht  zu  Tollrielien 
(falls  man  nicht  Überhaupt  nnmittelbar  von  einem  Suffix 
-^  ^  -qVo-  ausgeb«n  will).  Eine  aiiderc,  von  J.  Schmidt, 
PluralbilduDgon  Ö.  388fl'.,  Bartbolomae,  Iran.  Grundr. 
I,  86  f.  u.  a.  vertretene  Anschauung  sieht  in  (}>ra{yic- 
nnd  (o«)iic-  das  idg.  Kontiaktioiisiirodukt  von  *-i/M  + 
syi*-  und  dvutct  s^f-  nI»  Tiofstufe  von  *ÖqV-  'Auge',  vgl.  ai. 
jtratika-  V.  "Antlitz*  und  gr.  npäswicov  =  idg.  *iiroH- 
83*0-  und  *proti-öi^o-  (dazu  {([''^liai  ÖTTtoTra).  Dt  sich  die 
ProzcMse,  welcho  bui  beiden  Hypolljosen  angenommen 
werden,  schon  in  der  Grundsprache  abgespielt  haben,  so 
ist  einem  *pro(i(/v-  nicht  mehr  sein  Ursprung  dentlicb 
aozusehen ;  i^in«  oinKeitige  Ent.'<chüidung  ist  vielleicht 
Oberhaupt,  nicht  erlaubt,  da  beide  Grklärung!i\  ersuche 
berechtigt  sein  köonen.  Ob  die  (schwächste)  Stammform 
präc-  ein  idg.  •prw^-  (aus  *pro-a^'-  oder  'pm-öefi-^)  oder 
(nach  §  65)  ein  *prö(^-'-o-  (vgl.  gr.  'Rf>6x-a,  lat,  reci-pr6em 
B,  Ter«.,  Bnigmaun.  Grioch.  GramuL*  30Ö)  darstellt, 
iKtlt  sich  ebenfalL«  nicht  entscheideii. 

Ftlrdie'Suftix'- Theorie Osthofis  scheint  das  Paradigma 
tiryahc-  lu  sprechen;  vgl  dam  Thumb,  KZ.  XXXVI, 
I99ff.  Wiilircnd  tmja(ti)c-  sich  in  eine  Präposition  '(r-f 
Wurzelnomen  *mqv-  zerlegt  (das  -y-  ist  wohl  nach  Ana- 
logie von  pratyafic-  oingefQgt),  ist  der  Instr.  Urcäcä  aus 
der  Präposition  tiras  +  cä  zusammengesetzt;  dieses  cl 
kann  mit  *.'fjV-/6g^-  'Auge'  nichts  ZH  tun  Imbon,  sondern 
ist  vermutlich  die  idg.  Partikel  *^e,  die  auch  z.  B.  in 
lut.  abique,  gr.  {vre  vorliegt.  Die  Einfügung  von  tiraSoä 
in  das  Doklinationsschema  (als  Instr.)  und  die  Fort- 
fUhning  der  Flexion  iiraice,  iiraicaii  ist  wesentlich  eine 
arische  Neuerung,  falb  man  nicht  annehmen  will,  da& 
schon  in  der  Grundsprache  neben  der  Adverbialform 
'(/Tosjjic  ein  Adjektiv  *tjTO*^'  bestanden  hat 


Stämme  »uf  Vwndilub-  ond  Ziscblaute. 


c]  Stämme  uuf  -nU. 

323'    Paradl^iua.       6'iarari^     'briugend'; 
'gebeod'  (Farticipia  Praes.  Act.). 


SU 


N. 
Äec, 
I. 
D. 


1  ■i«uif(uiM.  vrtaruti 

(Farticipia  Praes.  Act.). 

Singular  (m.}. 

^^  lUäat 


dadat- 


«r^  bh&ran 

»{^•nH  hhärantam 

)fiQ7n  bHratä 
u.  »HTi  bh&raii 

Abi.  G.  JTTW:  fe/'<irnia/i 

V.  ai^^  hh&ran 

Dual. 

N.  Acc.  V-  »TT/ilfV  bhürantäu  X^l^  däduiäu 

LD.AM.  »mOTl  hliäradhhyüm    ^^AIH  «/«'«/«iftÄyäi» 

Plural. 
nrrytt:  bhäraut<th 


g^aH  (/({(/«Mm 
;mtT  dAdatä 
■^^  dädatc 
^^T\:  dädalafy 
^^fir  dädati 


Acc. 
L 


«f^:  hbtirntah 
1.  iTTfr^  bh&radbhih 

D.  Abi.  imr  ^/Hi(nuI6/ij^^ 

L.  TTt^  ''Aäratou 

i(r.:  Sing.  »1^  hliärat 


fT^.  dädatah 
^^7i:  dädatah 
^^fj:  dädadbhihi 
^^m:  d&dadbhyaif, 

rf«rfa(i 


Sing.  »1^  6?i(i»yi(         ^^  «W(/a( 
Du.    *n.wft  ifiaranti    ^^;ft  rf«rfa( 
Flur,  »n^  tAdran«    ^^  (»»fi 

3S4.  NacIi  f>A(iranf-  geben  (vom  Du.  ri.  und  dem  Fem. 
ftbgeeehen)  nahezu  alle  Farticipitt  Praes.  Act.',  nach 

■  Nur  in  der  Aoonttnierang;  (d«T  iUtemi  Spncb«)  ^xthi  m 
Uotarfduede;  bei  Tcrfeea  mit  bstonttm  tli*in«ti*cbrD  VoktJ,  c.  D. 
tviint  (».  g  475  f.),  |[«bt  d«r  Aoctnt  in  den  Scbwiicbttcn'  Euut 
anf  di«  Soddlb«  (iBitr.  tudati  b.  >.  f.)  Ubar. 


VomealAn. 


iS  au.  BGS.  83«. 


dem  abshiftingslosen  dadat-  nur  die  Parttnpien  tod  sol- 
chen Verben,  welche  in  der  3.  PI.  des  PräUena  -ait  haben, 
aliio  im  wesentlichen  die  Verba  der  dritten  ai.  PrSaens- 
kUsM;  Dilier«8  b.  §  4dl  ff.  Die  wenigen  Partizipien  von 
der  Form  i/ä»t-  (s.  §  484)  bilden  (m.)  yän,  yänlam,  yätä 
n,  s.  w.,  (n.)  i/ät,  t/ä(n)fi,  yänti. 

Anm.  Die  Bildong  de>  Du.  n.  und  d«*  Femtaionm  iit 
Mantiicb,  d.  b.  di«  Fonuen  laateu  «ntw«der  -anti  oder  -oti;  die 
letstere  Bildung  ivt  j«duuh  niubt  auf  den  Typus  dadat-  buchrlnkt. 
Ftlr  d»  AufXr«ten  von  -anti  and  -ali  gilt  folgende«; 

1.  -anli  tat  TLegsl  hfi  ftUeo  PttrttEipieu  der  1.  4.  nud  10.  (ü.} 
Priteeofklas««,  lovio  der  E»a*3tivs  und  DMiderativk; 

3.  -anti  oder  ati  hX  möglich  bei  den  Partiripjen  der  6, 
Prü*eD»k]M»e  (taäAnti  und  tudatt}.  d«*  FnturuBis  (M(n<i.^>a(n](i} 
und  d«r  Deaoioinativa  [divai/aln^ti).  Alerke  auch  j/inti  oder 
jfäti  u.  ä. 

3.  -ali  i»t  Kegel  bei  Julien  übrigen  Yerben.  i.  B.  »ati  von 
•oat*  *tei«nd',  kriifati  von  krinant-  'IcAufend'  u.  i.  w. 

SS6<  Zu  den  Suimmen  auf  'anl-  gehören  auch  einige 
Nomina,  die  nicht  Pardcipia  sind,  n&mlich  die  Adjek* 
tiva  -wfi^  bffiatit-  ■proß'  (Du.  m.  l^hati),  vnc^  pi^anl- 
'geRprciikrlt,  bunt'  und  nfT*7I  »la'iöNt-  'groll';  du»  Ivlst' 
genannte  Adjektiv  hat  in  den  starke»  Kasus  langen 
Yokal,  T{^  (in.)  mahäti.  mahänlam,  mahatä  u.  s.  w., 
(m.)  mahat,  mahaii,  mainhiti. 

Anm.  mokant-  lautel  all  1.  Teil  einet  Koropoätame  malm 
(ejgentl.  ein  Sub*t.  'die  Grobe'?),  f.  B.  mck3-r\}ja-  'GroßkSnig'. 

326.  SprachgMchichtllches. 

1.  Die  Stammform  b)iarant-  ist  idg.  *bhiroHt-  (gr. 
ffipovz-a.  got.  hairand-$  «.  b.  w.),  dadat-  ist  idg.  *rf«i-pi-, 
d.  h.  das  Partizipialsoffix  -tit-  tritt  im  ersten  Kall  an  den 
Ver^alstamm  'bhero-  <mit  sogen,  thematischem  Vokal), 
im  zweiten  Fall  unmittelbar  an  die  konsonantisch  aus- 
Iftntendt«  Wnrrcl-  Wabrenil  das  Pkradjgnia  dadat-  ab- 
t  urird  (ebeuiiQ  im  Iranischen) ,  hat 
O'iiiMirii-  L\is  iriiw^i'tiv  StunmTonu  ein  b}iarat-^*bher\ft' 


I 


$aa6.] 


SUaun«  ftuf  TanektoA'  und  ZitcblMt«. 


ses 


neben  sich;  in  den  rei-wandtea  Sprachen,  so  vor  allem 
im  Iranischen,  Griecliischcu  und  Gcrmuuisch«u  (und  aucli 
imBaltiscfa-SLuTUcb«u)«r8clieintdi«Sta]nniforrD*tiAei*urr(- 
aach  in  den  »chwaclien  Kasoa ,  und  die  Stanmfonn  *bhetTft- 
ist  onr  in  (verscbiedeo  deutbaren)  Sptu'eu  nachzuweisen; 
ao  ist  lat.  fercm  ferent-it  wahrscheinlich  die  Vcrall- 
gemctneruDgd^r  Stammform 'ftA^if-.  Bartholomao  (t».  lu- 
letxt  Iran,  ßrundr.  I,  98)  echloli  daraus,  dal^  bereiu 
in  der  uridg.  Flexion  dio  Abluutätufe  -on(-  bei  themali- 
Bch«n  Verb«n  durchgoführt  war,  daß  also  da«  Äi.  mit  seiner 
Abstafung  Wiarfl«(-/?i/iara(- eine  Neuerung  eingeführt  hat 
(nach  dem  Muster  der  weiter  unt«n  folgenden  Paradig- 
men); weder  fUr  noch  gegen  diese  Ansicht  lassen  sich 
x»-ingeode  OrQnde  anfüliren.  Da  das  Ai.  im  AUgemeioen 
den  idg.  DeklinationiiUut  gut  bevrahrt,  so  UÜt  »licb  dies 
ron  Toniberciii  auch  für  die  Abstufung  von  hharanU : 
hharat-  auaeluneu,  während  dio  Annaiime  einer  Vendl- 
gemeiD«ruug  des  Stammes  -ont-  (oder  -^t-)  in  den  ver- 
wandten Sprachen  auf  keine  Schwierigkeiten  stJiHt. 

Unzweifelhaft  lag  aber  uridg.  Abstufung  in  dem 
Partiiip  der  metgt«n  athematisohen  Verba  (§  479  ff.)  vor, 
also  in  dem  Typus  snn.  soHt-atn  :  sfU-ä,  aaü  *Beiend\  wie 
gr.  (dor.)  Ivz-i^ :  Fem.  (l)-aooa  xetgt;  die  idg.  Stamm- 
formen waren  *«>«nt- :  «-gt-  (Ober  die  Verbreitung  dies«r 
Bildung  s.  die  Verbalilexion).  Das  Schwanken  der  Fe- 
miniuform  (§  324)  ist  wohl  darauf  zurilckzuf Uhren ,  dufi 
schon  in  der  Grundapracho  lu  •ont-  sowohl  ein  **oN(-t 
wie  -ji/i  gebildet  wurde  <wof(lr  gr.  ^ ^pot>3a  aus  *(ftpowz-Ja 
1  und  dixaooa  »üb  "li/expT-ja  zu  d<xa>v  uU  Z«ugcn  aa- 
^H  gefObrt  werden  können).  Zur  ganzen  Frage  vgl.  auch 
^^  Bnigroaan,  Griech.  Gramm.*  199. 
I  Die  Flexion  yä-Ht'om  yät^  ist  der  von  bhara»t-am 

I         bharat-ä,  «atit-am  sat-ä  ti.  s.  w.  nachgebildet;  denn  das 
I         an  die  W.  yö-  antretende  -nt-  ergab  an  sich  onverfinder- 

P 


ssu 


Fonii«alel)re. 


|§  »96. 387. 888. 


'i.  Wober  di«  Dehostofe  von  mahAnt-  (auch  im  Iraiii- 
HChenl)  stammt,  ist  unaofgsklärt ;  ili«  Uleichung  Xom.  S. 
n.  mahat  —  gc.  [Uya  (idg.  'iM<^)h^t?)  ist  zweifoUiaft,  s. 
Bulbolomae  IF.  I,  »03  fr. 

3,  Über  den  Nom.  S.  bharau  aus  *bharatit8,  dadat 
aus  "dailats  (rgl.  lat.  ferens)  s.  §  1&6.  S. 

IST.  Paradigma,  dhimant-  'weise';  hha^vant- 
'gtacldich,  erhaben'. 

Singolar  (m.) 


Äcc.  v^w*n*l.  dliimantam 
l-      ySt^nn  dhimatä 

D.   8.   W. 

V.      ^t^n  lUtiman 

Xhiai. 
N.AccV.  ^hrvft  dhimantäu 


a.  t.  w. 


Plural 


N.      ^Itinn:  dhimantah 
Am,  \n*<fll  dhtmatah 
I-       \ftaf^:  dhmadhhiii 
«.  8.  w. 


)(iI^T(t?l  Wit/avayitam 
«.  e.  V. 

u.  s.  w. 

j:  bMffavantah 

*liqt^:  bhAgavadhhify 
u.  s.  w. 


JV««ft-. :  Sing,  iltint  ''Äiwiaf  aPRlt  hhägavat 

I5u.    ^ttnf\  rf/i!jnafi  »PTTift  bh&gaiiaU 

Plur.  ^itirf^  dhinianii      tfq^rf^  hhägavanti 

Fem.:  \ft4<jft  dhimatl         snwTft  t'i«ii«ira« 

Die  beiden  Par^idigmen  unterscheiden  sieb  von  &fta- 

ran^  nur  durch  den  Nom.  S.  m. 

33S.  Mit  dvii  Suf&xon  -mant-  und  -fditt-  werden 
zahlreiche  besitiianeeigende  Adjeetiva  vou  No- 
mina abgeleitet;  -vant-  ist  produktiver  als  tnaut-;  z.  B. 

imtfw^  paiuuuiiit'  'Vioh  besitzend',  arfirntj^  mürti- 
mant'  'einen  Körper  besitzend,  leibhaftig'. 


13S6. 829.1     StÄmme  auf  VenoUaA-  «nd  Zbchkut«. 


985 


M 

^Beinen  Schützer  habend',  mr^ift  haiavaitt-  'stark,  mächtig', 
'W^l'inqwi  anägatavant-  'die  Zukunft  (anägoia-)  be- 
troilV-iiir,  f<t^iq*tt  fijMvant-  'roicl»  an  Kenritiiisscit, 
IT»n^PJt  tamastiwt-  'dunkel'.  Vgl.  ferner  die  sekund&r« 
Panizipialbildong  auf  -tarant-  g  618  und  die  Adverbia 
ftuf  -tnU  §  40S. 

EbeoAO  werden  flektiert  die  pronominalen  Adjektivii 
mrvtt  '«»*«"'-  «od  VT^T^  1/ävant-,  j^»fi  iyant-  und 
f^fipi^  kiyant-  (§  375),  «onic  «fipif  hhavant-  in  reg|>okt- 
ToUer  Anrede  (etwa  'Euer  Wohlgeboren'),  vgl.  Nora.  S. 
«f^^  bAarÄii  "  'du'. 

Anm.  IHi  ItUtgeiuniit«  Wort  bt  vermoUicb  mit  den  Par- 
tiiipiiua  bKaKtttit-  id«ntiMlti  »chloD  ndi  tbor  Enfolg«  Mlner  W 
Hudaren  U«<leut«Bg  ui  die  Adjektin  auf  -»iiif-  an.  VgL  audi 
8.  SS6,  FnCn. 

339.  äprftcbgeftchiciitUehM.  Vgl.  Brugmann,  Oniudr. 
n,  K36,  Hartlioloiiine,  Iran.  Qnindr.  I.  d7f.  11&.  Nor  die 
StAmme  auf  -vani-  haben  in  den  idg.  Sprüchen  weitere 
Verbreitung;  diejenigen  auf  -tfuiMf-  &iud  auf  da»  Arisdie 
<At.  und  Iran.)  besobränkt.  Dem  aL  -vanf-  entapricht 
gr.  -/ivT-  in  j(apt-evT-oc  u.  fi.  (—  idg.  -!<««<-);  die  Äb- 
stufang-{f(;iif-/-r(j^f-(uri8ch-t'an^,M'iif-))st  jedenfalls  schon 
orsprachlich.  Unsicher  iat  die  Beurteilung  des  Xom.  S. 
auf  -vän  {-man) ;  am  nScltsten  liegt  es,  -vüh  auf  ein  idg. 
*-(fö«ts  (oder  *-y5Mte>  zurtckzultüaren  (w  Barüiolomae), 
denn  av.  tv&vn»  {—  ai.  (rüträii  tos  tvävat^-  'dir  fibnliok') 
tind  gr.  X^P^iC  widersprechen  dem  nicht.  Auch  die  im 
UV.  vorkommenden  Können  des  Nom.  PI.  ».  gh/tavänU 
(von  i^ftavant-  'feltroicli')  und  ^laJumäNJi  madion  eine 
uridg.  Debnstufc  'tjäit-  (-yöiit-)  wahrvcbeinlicli.  Aber  im 
ATMta  begegnet  audi  ein  Nominativ  auf  -vä  ~  urar.  -vü«, 
idft.  *-V^  oder  *-ti«8 ,  d.  b.  die  Form  eines  «-Stamiuea. 
e  Ähnliche  Vermischung  der  »(-  und  «-Sianuoe  wird 
dl»  Ai.  durch  (ved.)  Vokative  auf  -va«,  -miu  st  -MW, 

■  ■b,  AWdAiA«  On^uMk.  16 


m 


Fbimcnlehrc^ 


[§339.330. 


•man\  für  die  idg.  ßnudspracbe  durch  gr.  ziux:,  io>;  aus 
*Tä-/oi;, *a-/o?  (gegenüber  tä.  n.  tävat,  yätai)  bezeugt. 
(Über  soDStigeu  Austausch  «m  t-  und  «•Stämmen  im  Ai. 
8,  §338  f.),  Brugmann  fahrt  daher  ai.-cHH  auf  urar.  *-wötw 
zorQck  und  crkhirt  di«  Form  für  cidv  Umbildung  toh 
*'Väs  nach  -vantat».  Mao  spricht  rielleicht  besser  Ton 
der  Kontamination  eines  Nom.  S.  auf  (ar.)  -vänte  und 
auf -im-;  die  avestische  Doi)x>cU><''it  -vqs-.'va  macht  uUc 
idg.  Dopjielformeu  wahrscheinlich,  die  als  *-u^its  (vgl. 
gr.  )(apt€i?)  und  *-y'/ö*"  anzusetzen  sind  und  denen  die 
Vo^tive  ""-uen  und  ••yV/l''  ^^  Seit«  stivndcn :  diese 
Vokativforraen  begUnstigteu  infolge  ihrer  gleichen  Vokal- 
quantität die  Kontaminatiou  der  Nominativformen  •-»onfo 
und  •vöJi  '£M  (urar.)  -vänts  (m'^bcn  -väs),  da  auf  diese 
Weise  auch  im  Nom.  gleiche  Yokalquantitüt  der  beiden 
Doppelformen  hergestellt  wurde.  Der  Nom.  auf  -väg  ist 
dann  in  der  oi.  tjprachentwicklung  völlig,  der  Voc.  -t-os 
bis  auf  wenige  Beste  untergegangen. 


d)  5-Stämme. 

330.  Paradigma,  manas-  n. 
'Opferspende'. 

Singular. 
N.Aco.  V.  inr.  mänalt 

I.  mrer  »«ituwä 

D.  inre  'mnase 

AbL  6.     Tnrw.  ni/iti(i«(i{i 
L.  v^f^  mänasi 

Dual. 
X.  Aoc  V.  inr^  mäiias'i 
L  D.  Abi.  »nfr*gm  tnAnöbhyäm 


'Gedanke';  hav^-  n. 


Tfq«IT»t  hai-iybhjfäm 


■  Hi«rber  gvbSrt  aucb  di*  Iiiterj«ktion  UöA  'd',  die  mi 
■U«rat  HU>aiin«DgMogen  Ist  (ebento  bhagö»  «lu  bhagtmUit  m  !m 


g  880. 931.  saS.]  Summe  aaf  TereeblnC-  snd  ZitchUat«. 


9S7 


^f^»^:  havfrhhi/aJi 


Plural. 
N.  Acc.  V.  mifa  mäti^gi 
I.  wiftf»?:  nwiwö6A(7i 

D.  Äbl.       n^W  nuhiöbhi/ah 

Der  Fiesion  von  havi^-  entepriclit  geuau  diejonigo 
von  cakSuf  *A«ge'  (^^VT  calc^it^ä,  ^^  c«Ä-^iSi",  <7^^. 
cak^rbhi}},  'TVrq  rakhihäu). 

S31.  Mit  dem  Suftix  -o«-  werden  /ahli-eich«  A^<n<^ra 
(mdst  Äbstract»,  hexv.  Nomina  actionis)  gebildet;  Tg). 
7..  B. 

^TTO  ceta*-  'Her)!,  Sinn',  jtij^  famcw-  'Pinstcrni«', 
«nm  Hamäjc-  'Verclirung',  inq  ußras-  'Wort',  l^x^ 
iiraa-  'Kopf,  ^[^  tahas-  'Gcvrait,  Macht'. 

Dio  Nomina  auf  -iS-  und  -h^-  sind  selten,  vgl.  nocli 
■flWr^  >j/ti(i^-  'Liebt',  TTT^  «y"^-  'lieben',  ^}^  >/ajnf- 
'der  Yajurvüda'. 

382,  Einige  ai«-Stiitnnic  iiabvii  nvbto  der  subttao- 
ürUcben  auch  adjektivische  BcdeutaD^  (ne  nnter- 
schiedcn  sich  jtidocli  üi  der  älteren  Zeit  durch  den  Ac- 
ceot),  x.  B.  y&^s-  'Ruhm,  HorrlicUlteir  n^'bca  i/<iiäs-  'horr- 
Ücb';  auch  die  einfachen  «(^-Stämme  konnten  adjektivisch 
gebraucht  werden,  z.  B.  väpu^  'Wunder'  und  (ved.) 
'wiinderliar'.  Ferner  finden  sich  -ag;  -i?«,  -H^-StiUnme 
Echr  oft  am  Ende  adjektiriacber  Komposita,  z.  B. 
«nint  sumanas-  'wohlwollend',  tj^iÄJIH  mahä-l?ja*- 
'lu'rrlich"  ('großen  GUnt.  K-silrend'),  ^rtW  sf'^-s-  («*  + 
nt/os-)  'schuldig,  böae'.  rft^m«<fii'y'iny"^- 'lange  lebend', 
wtuftf^»  ^ikra-iönf-  'ron  glänzender  Schönbeit'.  Die 
iDcisteD  (80  alle  neutralen)  Formen  werden  nach  §  330 

VokatiT  IQ  bbaitmi-  ibhac'it).  Migt  ftlso  etMafaQB  TemisohuDg 
oinM  •-  uml  nf~Stamm«i, 

16* 


s» 


Formenlcfare. 


[§839.888 


gebildet,    doch  merke  man  für  Am   MaskoliDuni  und 
Ffiniiip'""  ■ 

Singular. 


^Vl«:  rJiri/fiÄtjuh 


Acc.  ^wnwtt  gumänasam 

Dual. 
N.AccV.  ^wrtft  ium&msäu     ^vi<jnt  ^irffhdpu^JUt 

Plural. 
TS.  Acc.  i^imH:  suntünasali  ^m^X  äirghdtfufal^ 

Nach  sumanas-  gelien  auch  dmgii  Substantiva  wie 
M*it*<H  candramas- »».  'Mond',  ^inqT:^  apgaras-  f.  'die 
Apsiiraa'  (eine  Art  Nymphen),  v^  iiSas-  'Morgenröte' ; 
nach  äirffhäyu^-  auch  (red.)  JT^  maim^-  'Mensch'. 

Aaia.  onfAat'  m.  'Zeit',  purudqiat-  m.  (Suae  de*  lodrn) 
und  MJaiwu-  m.  (Si^mnam«  ein««  Ijli)  Terlivren  nAch  cUm  irnj. 
Qmnm.  im  Xom.  Sing,  du  t  (h),  t.  B.  anrhä  (doob  i>t  in  der 
LiUrntur  hüafigur  anchah  bole0).  Der  Voc.  von  u^ho*-  b«ißt 
(uucb  den  Gramm.)  uianah,  tUana  oder  uianan. 

S33.  StsDUubilduD^. 

1.  Uic  ucutniluu  •»^'•Stilmiue  gohOren  zu  dergro&en 
Kategorie  der  idg.  Stäinmo  auf  'Og-f-et-,  vgl.  gr.  y^vdc 
Y<ve<o)-05,  Itco;,  Ito;,  laL  ^enm  tjcner-ü,  opus  u.  «.  w. 
Auch  diu  luljoktivischc  Funktion  und  die  Bildnnga- 
weise  der  Kompo.tita  i.st  «ridg,,  vgl.  gr.  ^co^c  neben 
^eüSo?,  ferner  ioüevfjc,  eü(uvilj;  u.  9.  f.  Die  im  Xom. 
8.  (w.  u-  f.)  auftfvti^udc  Dehnstufe  -«s  ist  im  Ai.  durch 
-äs  reflektiert,  wähi-cnd  t^/os  in  as  zusammcnfallon 
mnßt«n. 

Ann.  In  MJäA,  Nom.  S.  von  ufa»-  'Morscnrol«',  li«gt  idg. 
■St  TOT,  vßU  ST.  ^litv,  die  Beurt«ilung  von  utoMm.  uiatä  a.  t.  f. 
Ungt  dkron  ab,  »b  dio  im  RV.  vorkommendan  NcbmfonWB 
«^Amhm,  M^iita  u.  (,  r.  di«  idg.  Saffixform  -j)«-  «der  -di-  Ttrtreten 
(Tgl.  %  06. 8).  Wenn  Acc.  uiittam  ~  gr.  \&  (kn  *djt9a)  i«t,  dum 
liegt  in  ufaiam  ein«  Umbildung  naob  den  übrigen  rSUimmen  rer. 


§888.884.]     StSninie  mf  VencUna-  und  Zitchlaulc.  9S9 

2.  Die  SUimmc  uuf  'i$-  schvinen  moüt  iäg.  Bildungen 
auf  v>ü-  gewesen  Jtu  sein,  rgl,  (red.)  kravif-  'rohes  Fleisch' 
~=  gT.xpiai,  doch  steckes  darunter  auch  einige  uridg.  -U- 
Stftmme  {wie  tat  cittis,  gr.  xävt;),  wobei  -ü-  ab  verall- 
gemeinerte Tierstureafonu  einc^ti  Sulfixen  -ies-  (-ios-) 
aufgefaßt  werden  kann.  Vgl.  .1.  Schmidt,  Pturalbildungen 
378fr.  In  ähnlicher  Weise  )&U  sich  auch  das  Suffix  -U4- 
in  äytt$-  (n.  'Lebfu')  verstoht-u,  vgl.  gr.  ai{f)iz  'immer' 
nnd  Acc.  aiü  (neben  aiwva)  aus  *'ai/ä(9)a  =  idg.  *ä^^'- 
*äjyos-  *äitis- ;  in  (ved.)  manul-  steckt  rielleicht  die  Tief- 
stufe des  Partizipialsul'fixfs  -trts-  {«•  §  339).'  Bei  der 
Seltenheit  aller  dieser  Bildungen  ist  es  im  einzelnen  nicht 
mt^ch,  die  idg.  Grundformen  festzustellen  und  zu 
deuten. 

334.  Zo  einzelnen  Kasus.  Pie  Form  de«  N.  Acc. 
PL  H.  (mannst)  iat  eine  ind.  Kenemng  fOr  «rar.  'manäsi. 
Die  Nualicruug  ist  wohl  durch  Bildungen  wie  frati/ak : 
prat^d,  Du.  mahaü  :  PI.  tnaliüHti,  dhimtifi :  tUiimaMi 
hervorgerufen  (gauz  andere,  aber  sehr  unwahischeinliche 
ErkULmugcu  bei  J.  Schmidt,  Pluralbildungcu  S.  155.  'Jä6 
und  JohaiMsoii  BB.  XVUI,  52ff.).  -j,**,  -ijJii  folgten  dann 
der  Analogie  von  -fjsi. 

ijber  die  Behandlung  des  -«-  Tor  Endungen  mit  hh 
und  d  3.  §  167. 

Adr).  1.  Vnnehiomi&a  wla  dvtl-  'buaead'  stigtn  Jcdoeb, 
abgCMhen  mm  Nom.  S,  Jvit,  di«  toiitffHRtilicben  FomiMi  (Jvid' 
bkifi  «.  k.  V.,  dtiltuh  Tgl.  §  l&it.  3.  WunelnomiuA  »iil  ■!•  kotBBMa 
,  Bbörfampt  am  [m&s  nltea  vor  (kloa».  bhäff.  'Olnna',  ntÖ*-  m.  'Ho- 
imf)  und  bUdaa  eineo  T«l  der  Fonoea  von  iBdtrM)  SUmnwn 
(■.  §  346)i  an  SttUo  dei  UaiEcnKtr.Ucben  (v«d.)  Inatr.  möAUjl  too 
miis-  tritt  in  d«r  jVogereii  Spioolie  vkii/ii/ii  du  i  iit  aMib  kiv 
vi*  im  8«adbi  bdündelt  woc^o. 


<  Dadb  Ut  »Im  nNMiMJ>-  cifr«nUich  eine  PartüipUlTona  » 
man-  'denken';  eJno  ilinliche  [rein  «ulttaBÜvtKb«)  Y*TW«ndiin|! 
d««  gkicban  PutiiiptaltulSsM  liegt  i.  B.  ancfa  in  fot.  berv*jöt 
•Eltern'  (ron  der  W.  U«r-,  fif»)  tot. 


980 


FonacDlelure. 


[§8a4.B«t" 


Aom.  i.  IH»  WuiToluomeD  äÜ^  f.  'Sogtnuwiiaich'  (W. 
Sötfiii;  vgl.  §  109.  ft)  dehnt  im  Xom.  (Voo.)  8.  uod  vor  koOBODan- 
tiacli«r  Eudnng  d«a  Wunulvokal,  also  äiJfi,  äiirbhik  u.  ».  v, 
gegenüber  äUi-am,  äiii-a  u.  n.  w.  Diu  Nomen  gclioint  nnprüag- 
Ikb  mit  Wurtelablaut  tlekti^rt  irorden  zu  seia,  d.  h.  Nom.  *äiä^ 
Aoe. 'aiätam.  luite.  äHfn  u.i.w.j  dtcaes  Paradigma  bat  licb  dum 
in  nrei  vcrtcbicdene  No]iiin&  äfft,)-  und  üiaa-  |,'e«[jiill«u,  indem 
cineneita  der  Nom.  äitili  nach  Aoalogie  von  tumanüh  a.  Verw. 
(§  383)  ilurcLfiekliert  {diaeam,  äiaiä  u.  s.  w.).  andereraeits  die 
Tiefnnfe 'ii^tJ- vcinllgemciuert  wurde;  die  FormeD  mit  T  sind  wohl 
durdi  du  MuBler  von  gi/i,  ffirbhih  ü.  dgi,  {g  S9Ö  Änm.  aj  herrOT- 
gcrufeii  worden.  S.  dacu  J.  Scbmldt,  Flumlbildungen  88ä  uod  Bar- 
tholomae  IT.  I,  lB3f. 

33Ö.  I'aradi^pna,  gariyas-  'schwerer'. 
Singular, 
m.  n. 

I.  ar(^Troi  i/>'tr];)asä 

V.  Tft^m  {fhiijaii  *\\S*i\  '/iriijali 

Dual. 
N.  Acc.  V.  arf^uTtfV  ,'/''< 'I.'aI^'C'       jiO<I^  ifäriyasl 
D.  AbL  i|\|qt>mtt  'j'"''"j"^'h])iim 

Plural 

Ü.  Abi.  4|0<n*V:  ifitriyobhyaf} 

G.  »rfl^WW  i?Äri^n,*«i»i 

Ij.  tOt:^  r/'irlyahsu 

FominiutLQi :  ji 0*1*0  ifirit/asi. 

Uaroacb  geben  die  IConiporative  auf  -iyas-  uiid  -i/a«- ; 
Aber  ditsc  Art  der  Komparation  s.  §  389. 


§336-1 


Stämme  aaf  WncblaH-  und  ZitclUftiit«. 


an 


336.  SprachgescitichUiehe».   Bin  idg.  Komparfttir- 

sufSx  -{eS'  h«zw.  •jo»--  i^gibt  sich  aus  der  ai.  Bildung 
•Ifoe-  und  aus  ffrieoh.  Pornien  wie  iXdasu),  i^.äosou;  d.i 
•*XaX"i*""0t'^'0Z"i'^3"^»-I*'^^^'^'<"i^®s  Suffixes -y«*.  ist 
in  don  meisten  Formen  mit  dorjenigen  Toninanas-ideutisch. 
Die  Tiefatufe  -is-  ist  mis  dftm  ai.  PuTudigma  vcrechw-undeo, 
lebt  aber  (aul^cr  der  Superlatirendung  •iitha-,  x.  g  389) 
X.  B.  nocli  in  lat.  iwcy-w  fort.  Von  der  Dehnatufe  -j«»- 
(vgl.  Ut.  rnet-iör-em)  ist  h«i  der  Erklärung  der  tstiirkeu 
Easos  des  Ai.  auszugeben;  Neutr.  PI.  •^»i  st.  '-ytm 
lül^t  »ich  obne  weiteres  nach  §  334  verstebon.  Scbwieriger 
ist  ab«r  -yiis-  in  -j/ä»,  ■y^sam  u.  s.  v,-.;  nn  einen  Zu- 
sammenliaiig  mit  gr.  :f)Stu>v  u.  ä.,  der  frOlier  ungciioiamoD 
»■(irde.  lÄÜt  sieb  nicbt  mebr  denken  (vgl.  Brugmann, 
Griecb.  Grumm,*  208  gegenüber  tirundr.  II,  403).  Da  das 
Iranische  auf  eine  nicht  nasaUerte  urariscbe  Qrundforu 
hinweist,  so  scheint  .jn^s-  eine  iDtlischo  Neuerung  zu  sein: 
daiür  spricht  auch  die  Tatsache,  daü  der  Voc.  Sing.  m. 
im  RV.  noch  auf  -yas  (nicht  -yan)  ausging.  Thumeysea 
KZ.  XXXm,  565f,  vermutet,  dafi  der  Nasal  romNea- 
trum  PL  garii/^'fi  aus  in  das  Masculinum  eiDgc<!trußgea 
sei;  ffarit/(lsi  lä&t  sieb  :ewar  ohne  weiteres  wie  man^i 
erklären  (s.  oben),  »her  man  versteht  schwer,  warum  dann 
nicht  auch  bei  den  adjektirisclien  «•Stummen  (§  333)  der 
Nasal  in  gleicher  Weise  sich  ausgebreitet  hat  Wie  das 
Neutrum  PI.,  so  erkliirt  sich  rielmvbr  auch  die  Ent- 
stehung der  übrigen  nasalierten  Formen  des  Kompara- 
tivstammes unmittelbar  durch  die  folgenden  pamllolen 
Bildongen: 

bhc^vän(8)  mahän{s)     ~  ffanyättia)  st.  *ffarij/äs 
bhagavantam  mahäntam  •=  gariy^atit  st.  'guyiifäsam 
bfiayavatä  mahatä  =gafiijmi 

hhayavaäbhi}}n\ahadbhih^*gany<uh}f\et)A.'gar\tfa^hi^ 


^  DiM  und  dio  Vontofea  tob  gar^fihhi^,  tgL  §  187  kam. 


PoiiiMal»lir«, 


[§8W.S87, 


Auch  die  Partizipiabtimme  auf  -t.<4«-  kStmen  (falls  ihre 
NasalieruDg  ror  der  von  -t/as-  erfolgte,  8.  §  33'J)  auf  die 
ümbiiduDg  von  -j/ds-  eingewirkt  haben,  besonders  wenn 
man  berttcksiohtigt,  daß  iu  «tner  vorindiscbeu  Porioda 
die  Abstufung  -tjäs- : -yas-  (bezw.  -ynd- iu  •-yad-Wiwll : 
-ip-  (e.  o.)  üir  Gegenstück  in  t^- :  vat-  (bexir.  -»od-  in 
'VaMItie) :  -«f^  battc. 

8S7.  ptis-  'Mann*  flektiert  in  ganz  vnrcgclmftlUger 
Weiw: 


Sinpilar. 
Acc.  ^HTHH  pimiiaaiH 

Äbl.1  .  ^, 

V.        ^I»H  JJHIMflll 


Plural. 
^prtv;  pitm^salt 

\^*W-  pvmbhy6h 


Dual. 

N.  Acc  V.  ^utrft  J>6im4«d« 

D.  AbL       navpt  pumhhydm 

G.  L.  w^  i«is(5?< 

Das  Wort  erinnert  wold  nur  sufälligerweise  an  die 
Flexion  der  Komparative.  Das  Verbilltnis  der  Stamm- 
formen -m^s- :  -mqs-  (im  Vokativ ,  der  jedoch  in  iÜterer 
Zi;it  puma«  lautete):  -ms-  ist  gänzlich  unklar,  da  eine 
sichere  AnknOpfung  in  den  verwandten  Spraclien  fehlt. 
Über  die  (nicht  ganz  klare)  laatlichc  Entwicklung  vou 
'iJums-bhUi  zu  ptotibhih  (vgl.  auch^tjyaia-  'Stier,  Held') 
8.  Brugmann,  Gnindr.I*,  734  und  Bartholomae  IF.  VHI, 
243  fr.  Vermutunpen  Über  Stammhildung  und  Etymologe 
8.  bei  Joliaussou  BB.  XVIII,  42  f. 


«888.] 


HeteraklitL 


• 


XVnt  Kapitel. 

IX.  DeUInation:  HcterokUlo. 

a)  Fartici[Hum  Ferfecti  auf  -v^s: 

8$8.  Purndlg-nia.  wiii4s-''n88end'  ija/fmiv^s-  'gehend'. 

Singular  (m.). 


^rv^.  jagmtt^ah 
i4fjDq«V  ß'jmivan 


N. 

Acc. 

I. 

D.  ^^^  n</»55 

Äbl,  6.  f%^:  ädii^ah 

DiuL 
N.Acc.  V.  fin[rEft  tiWfqj'a«  vfTWWt  jaffnttvisäu 

L  D.  Abi-  firg g T>1  vt"<ft'Adfr?iyä»i  aiH^lfl  il  W  >iigiMttuirf- 

Plural. 

Acc.      f?n|^  mlAjte^  «r^  jafftm'iM^ 

!•  f^rfw*  wVwWJÄ//!       gfTHqf^:  jafftnivädbhih 

1).  Abi.  ftTT  rirfttidiÄyaA 

L.  ftlin?  vidvätsu 

'r. :  Sing.  f%i^  i-Uh:ät 
Du.    fSrJft  i-idä^f 

Darnach  gehen  die  aktiven  Participia  Perfecti,  über 
deren  Biliiung  §  ÖSO  zu  vergleichen  ist. 


834 


FonMoMn«. 


Ein  karzet  i,  dat  oft  vor  dem  Suffii  «nchciDt,  (der  lo- 
gconnntc  ßindcrokal)  fillt  ror  •hA-  inimer  tia;  tnr  Btldimj;  tl«> 
■ohwäuliBWo  Stanuaet  vgl.  t~  B.  uocli:  <ialn>(-  so  cakrvjs-  (kar- 
■mftcbaa'),  WtuvhjI-  iu  fiifrwti^«-  (^ni-  boren'),  iHiMufu^  in 
balhüv^-  ({Ari-  'Herden'),  ninyuS-  xu  ninivii«'  (nl-  'fUhren^   ts- 

339.  Spmchgt'äclil cht  liebes.  Die  schwächst«  Stamm- 
form -uä-,  d.  h.  idg.  -»ä-,  ist  nicht  nur  durch  das  Arische, 
sondern  auch  durch  d^s  Griccbiscliu  (tSuts  aub  VtSuo-jä), 
ücrmaniBchc  (got.  b'?r-m-j-'is  'VMara,  vgl.  S.  229  I-'Nilin.) 
nod  BalÜBch-Slavisclie  (z.  B.  lit,  sedus-i  f.  "sitzend')  ver- 
treten; dio  Hochstufe  -yes-  oder  -yos-  liegt  am  deat- 
licbsten  im  ved.  Voc  8.  w.  awf  -vas  (statt  Mass,  -von) 
Tor,  vgl.  auch  gr.  eioäc  (».).  Die  Dehnstufe  -ttös-  zeigt 
sich  iu  gr.  Ei2<ä;-=UT.  vidm  (d.  i.  idg,  '{wf).  Das  Äi. 
lifit  dftftli-  eine  niisoliorte  Form  'vqs;  die  relativ  jung  zu 
Rein  scheint  (vgl.  den  ved.  und  kkss.  Vokativ-)  und  ver- 
muthch  in  Ähnlicher  Weise  wie  -^'-  zu  stunde  gekommen 
ist  (§  33G).  Die  Association  mit  den  Stämmen  auf 
-vant-  war  uumittotbar  dadurch  gegeben,  daU  die  idg. 
Orundspraclie  auch  om  Piu-lizi])  des  Perfekt«  auf  -fi^- 
bildete,  dos  in  gr.  ei^dt^o;  u.  dgl.  sowie  got.  veitvöd- 
'Zfloge'  vorliegt;  die  mit  -vat-  gebildeten  Formen  des  ai. 
Paradiginiis  dUrfeu  ebenfalls  hierhergestellt  wurden  (wenn- 
^eicbeiu  -vat-^u,  -vadbbih  n&c\i%  187  Aum.  auch  aus  -vns- 
«i(>  'VaS'bhiii  erklärt  worden  könnte),  und  somit  ist  das  ai. 
Paradigma  h«rrorgegaitgeu  uus  der  Yereiuiguug  eines  «• 
und  (-Stammes.  Wie  sich  die  Suffixe  •'j^/o"-  und  -t**/o^ 
im  gniiiilsprachlichen  Paradigma  verteilten,  ist  nicht 
mehr  fustEustellen.  Aus  der  Gleichheit  von  Formen 
unserer  -ruf-  und  der  §  329  behandelten  -tanf-Stimuie 
{so  ror  den  konsonantischen  Endungen)  ergab  sich  nun 
«ijie  Kontamination  in  der  Weise,  dab  zu  nrar.  *t'i(jtt(üaffl 
u.  B.  w.  ein  vtdv^am  u.  8.  w.  gi'bihlet  wurde.  Dieser  Vor- 
gang wurde  dadurch  erleichtert,  da&  ja  ^uch  die  Suffixe 
-lfflM^,  •maul-  in  redischer  ZeitWecbselfonnen  mit-i'CM-, 


|339--»l£] 


HetoroklitA. 


236 


-tnas-  neben  sich  hatten  (§  329).  Zur  Frage  vgl.  auUer 
Bnigmaun,  Grundr.  II,  410ff.  (wo  die  idg,  Verteilung 
der  ätuumifontteu  besprochen  wird)  Doch  Johanssoa  BB. 
XVm,  46  ff. 


h)  Mischung  sonstiger  KoiisonautstSiain«. 

ttt.  orraitt*  'Eenner'  bildet  den  Nominativ  vom  Stnnuno 
arvan- :  arvä. 

341.  ahaii-  ii.  'Tag'  bildet  die  mittlcrcQ  Fonueii  vom 
Stiimme  ahar-,  dessen  r  Tor  konsonantischen  Kndungen 
nie  ein  h  im  Sfiudhi  hcliandelt  wird:  (S.)  Hf;  ahait, 
^ryr  «''««,  -^rfjf  und  ^rvf>r  «''(«)>»",  (Du)  ■^^^  und 
■^^  HA(fl)«(,  (1*1.)  iTfTf^  flAäJM,  -vflfir.  ahvbfiüf. 
^Ifm  uiiil  Hf:^  ahassi4,  aha}ji8U. 

I  her  den  Sandln  von  ahar-  (rgl,  z.  B.  auch  aharähah 
'T«g  um  Tag'j  m.  §  l&r>.  Am  Anfung  eines  Koinpo«!- 
tums  «ird  nur  der  Stamm  ahar-,  am  Ende  «erden  beide 
Stämme  EOwie  ahiia-  verwendet,  z.  B.  vnVTT  madhyähna- 
n.  'Mittag'. 

Anm.  1.  Du  Wort  Ut  etyniAlogiMb  danket  —  intt«r-  'BtttAr*, 
du  in  d«T  Hltenm  Spraolu  dMofalta  einco  IUI  d«r  FortMB  ron 
Summ  diUan-  Uld^  wird  ia  der  Utm  Spraobe  gani  wi«  ein 
t  StAmm  beluBAdt. 

Aum.  8.  EJD  ebeiieo  iHrkwilrdigcr  Wecliiel  be«t«lit  iviBch«n 
o^.  und  OMN-  N.  -111111',  j/akH-  und  gmAui-  'Lobet'  in  il«r  ültur«!) 
Spradie:  der  n-StAmm  ist  vom  N.  Acc.  V.  aDii)[«>chl<iMon  (und 
Mit  iborbaupt  In  d«>r  ■pU«rai  Spndte).  Wie  Kriech,  t.nof 
^iMTM  (*iu  •JjKiiT^tl,  tat.  i<e«r  win-orit  n.  i.  Ftrrmen  ceifvn, 
Wadelt  M  eich  um  Moea  bereite  Jdg.,  im  Eiateln  aocb  weaic 
anfgeklärteo  WeobKl  ron  n-  und  rStÜmioco,  Tgl.  BartholomM, 
Inii.  Grundr.  1,  t<!)  f.  Brugnaun,  Gr.  Grunm.)  IDl  und  tulet<t 
Keicbelt  KZ.  XXXIX,  €>ttl. 

S4S.  döi-  IL.  (aucli  m.)  'Ana'  kenn  einen  Teil  eeiiier  Ponnea 
(nacb  den  iad.  Gramm.)  auch  Tom  Stenunt  iSfim-  bilden,  Tgl. 
Sing.  Doiü.  Plvr. 


Fonneolehre. 


|gM3.H3. 


Ib     4)%  iMia)i.ii    döß(i,  döiKöAi  dii-itt,  däiiu,  dSfiaii 

Weitere  Zeag&iaie  eiact    «lt«n    Wecbfola    von   *■    und    t 
StXmmea  i.  bei  Pedenen  KZ.  XXXIX,  Si»B. 


HS.  Chuii  uDreg«lmiiüig  ist  anadväk-  m.   Ovhu': 

Piur. 
anadvähah 
anaifiihali 
aiiadudbhih 


Sing. 
aiuidvän 
anadväham 
anadtihd 


Du. 

}  aiadväha» 


f  anaduhak 


!  anaifMdbhffüm 


)  anadudU^a^ 


N. 
Aoe. 
L 
D. 

AW.l 

O.     , 

L.        anadvhi 

V.       anaifvan 

Die  Flexion  and  Lnutfortn  diesem  Wortes  iet  noch  nicht  in 
allen  Punkten  «ufgeklürt;  vgl.  darüber  Bartliolomae  KZ.  XXIX, 
6T8f.  und  J.  Schmidt,  PluralbildnDgeD  Avt  Neatn  1T9  (aidettt 
Richter  IF.  IX,  246}.  Das  Wort  üt  «ine  ZuEumnienaetzuDg  roa 
oKat-  'Lutwa^en'  (ht.  nnut)  und  väK-  (DehTislufe)  b«EW.  uA- 
iTiefttufe)  'fiiLreod'  (W.  caA-,  id^-.  t«^A-).  Nach  den  Snadhi- 
geeetccn  (die  nach  g  166  unch  in  der  Kompoiitionafoge  gelten} 
enraitet  inu  »in  urind.  'anat-väk-  beitw.  'aiuunA-  (nach  §  im!.  9.]; 
die  M-Kaaiu  lauteten  dftlicr  (aacb  §  143.  141]  im  Urind.  *ana- 
fwj-U-,  woraus  mit  Silbenauimibilioo  der  iÜsohJaate  (rgl.  anoh 
g  149  Anm.)  'anaitilbh-  oiid  weiterbin  (Ubor  *a>tafv4-bh)  *ana- 
oltt^-b/i-  enUtand)  in  dieeer  Form  wurde  die  Folge  4~'4  <* 
4—d  dianmilicrt  (vfil  dazu  Wackeroagcl  §  1&6),  worau*  lieh 
die  überlieferten  Fcrmen  anadudihih  u.  a.  w.  ergaben.  Dai  4 
acbetnt  atch  dann  weiterhin  auch  in  ■onatvü^'  und  'aitaxu^-ä 
o.  1.  w.  ftilgesttit,  zu  liuhoa.  Der  Nom.  (und  Voc.)  S.  roüDte 
nach  loutigor  Asolotcie  'ana^V'it  Uuteoi  die  beiden  Formen  auf 
•von  gehören  Termutlich  tu  einem  Nomen  auf  -lHt^^  (aiiiutiant- 
'mit  einem  LattwAgen  verbunden')  und  gerieten  in  du  Paradigma 
aMa^vdA-,  d.  h.  der  Nom.  8.  'ana^tvif  wurde  mit  asuuväm  au 
anaävän  kontsmmiort.  Vielldcht  wirkten  Euu«rormea  von  dar 
Ablanttttafe  *<inii^t-aA-  dabei  mit,  da  ein  'ana4vad-ih-  (diari- 
miliert  ans  *anadvadbh-)  leicht  aU  Form  eines  Xomeni  auf  -vant- 
empfunden  «tardea  koünte. 


0)  Mischung  TOD  Vokal 
ZU.  Parndl^nuit.   asthi 
siug. 

N.  Acc.  uf^  äithi 

L 

D. 

Abi. 

G. 


und  KoasoDODtsUmmetk 
Knochen'. 

Plural. 

|^rfv>9:  äsOiibhyatf 
^regm  asthtiäm 

H^ftft  ästhitii 


■%^  astimi 
■%t^.  astn&k 

■  V.  -wfiH  r^r^)  (WAi  (-C-) 

■  Dual. 
^^^^  N.  Acc.  V.  ^fw^  (irfÄiHi 
^^^^^ft  D.  Ab).        <nH*<1H  ä«e/iü>Ayäm 
^^^^^^  G.  L.            ■"■^  aMhnÖlt 

V         Ebouo  gehcD  ^rf^  lU^^i-  'Auge-',  ^^  datj^u-  'Sauer- 
milch' und  T^m  ■inkOii-  'Sclienkol*. 

IDaß  in  diesen  Würteni  der  Weclisel  des  J-  und  ii- 
Stammes  alt  ist,  ?ci^t  gr.  äoteov  aus  "iaTet-(ov),  Ut. 
om-ium)  gegenüber  ioraxö«  aus  •i3T(j-(x6(),  8.  Bartbo- 
lomae  BB.  XV,  37f.  Pedemen  KZ.  XXXH,  256f. 
S46.  ixO/i-  M.  'Weg,  Pfad'. 


Sing. 


päntbänam 
j>athä 


Plur. 

Tjf^fvc  j>athSbhihi 
[ilf^iC  pathihhyafy 


Dual. 

N.  Am.  V.  tnVTift  l>'ttithänäti 
I>.  Abi.        qf^jqfTT  pathibhyäm 
G.  L.         tnft:  palldfy 


SbniMoMm. 


Ig848.MLi 


Der  KoDsonantstamiD  p<ith-  io  den  schwlchsten  Kasns 
(?gl.  aach  ar.  pap-)  ontspricht  im  VulcAli^iniis  der  AVur^el 
dem  gricclt.  icitt-(oO.  idg.  •p5((A)-,  wozu  die  Hoclislufc 
in  'icÄvT-(o;),  lat.  pom  pont-{is),  abulg.  pqt(b)  vorliegt; 
durcli  das  Lal.  (vgL  ponti-bu$)  und  SlarUcIie  (Stamm 
pqtb-)  v'iul  ierner  der  ai.  i>Staium  ^af/ii-  (vgl.  aucli  npen, 
Acc.  S.  po^im)  als  alt  bezeugt;  er  hat  im  HV.  eioe  «twas 
weitere  AusdchnuDg,  Audi  Act  Nom.  8.  ist  aU  Form 
des  t-Stammo8  verständlich:  dem  sakhä  (i.  §  269,272,2) 
entsprechend  ist  neben  panthäft  (mit  sigmatiacher  Nomi- 
nativbilduDg)  eiii  urar.  "pcuiÜui  lu  erwarten ,  das  durch 
av.  jjdjifa  (ucbouj»aM(({  — -äs)  vcrtrot«u  ist;  dazu  bildet» 
man  in  urarischer  Zeit  neue  Formen,  wie  den  Ace.  8- 
patithätn  (aaKV.y—^av.  pantqm.  Da  der  Stamm  >>afl- 
than-  aar  noch  im  Avesta  beusugt  ist  (Acc.  S.  paniän»m), 
80  lifigt  hier  veimutlich  eine  analogische  Neuerung  des 
Arischen  vor,  d.  li.  uach  dem  Ycrhültiiis  der  art-Stüuunu 
{ri^jA-.räjänam)  entstand  "pattihä : patithäuaiH  (st.  'pO' 
thät/am  oder  *patkm).  Vgl.  dazu  Bartholomae,  Iran. 
Gruudr.  I.  115.  118. 

nifl.  Bei  eioigta  Nomina  *eUt  iloli  dia  DekUnation  au« 
eiu«m  kODionOD tischen  Wurxclnotnen  und  einem  am  a  (^  or> 
weilerten  SUmin  tusfunmeu -,  to  «toUl  püda-  'Fuß'  nelieii  päd- 
(B  ilTji  danta-  'Zahn'  bildet  (aoch  im  Epoi)  die  «ehwaelwn  Kmds 
Hcb  vün  dat-  (iJg.  *di}t;  vgl.  gr.  üivt-n,  Ut.  dmtem),  hrdaya- 
n.  'H«r('  Auch  von  hrd-\  nit-  'Nacht'  i*t  in  den  ibu-kon  KAsa« 
duivb  nitü-  ortetzt.  Aof  di^se  'Weise  wurden  überhaupt  «inige 
WuiMlnomina  in  jüngerer  Zeit  überfliiuig,  yr!.  x.  B-  m.ita-  in. 
■Moual'  gei;t^uiibe^  fnüs  [t.  g  3!M  Äom.  1).  Weite«  £%I1«  di«aer 
Art  bei  Whitney  §  397.  390. 

347.  anj  ja*""!-  f-  'AJter'  hat  vor  allen  vokalischen 
Endungen  auch  die  Stammform  jaras-,  z.  B,  Acc.  v^jlt 
jai-äm  und  in^H'l  J*"'«^«'".  Öcn.  PI.  q|^ll|lltU<if*«'.«äNi 
"onA  jarasdm  (aber  ^.  B.  nur  jar<i6/ii{0- 

jam*-  igt  ein  a-Slamm  von  der  §  333  betprocli«ne&  Axt  (rgi 
Boeb  KT.  t'F'^)-  ^b'  Übertritt  in  die  <i- Deklination  irt  TOn 
Nom.  8.  jorü  auigegoogen;  di«Mr  Ut  urtprun glich  mchtt  uid«rM 


tMJ— ÜMi]  Di*  ProDomink  und  die  prODOiniiialen  A4j«ktiva.    SS9 

dt  die  Venl)g«Tn«iiieriing  der  »losRn  SuDdhiform  roo  'jaräa, 
Di6  ^ofis  Soltenbcit  der  münul.  und  weiblichen  s-StSinm«  bo- 
g^nitigte  eine  aolcbe  'Kutglciiuiig'.  'Wclteru  darüber  i.  bei 
J,  Scbmidt,  PluralbilduDgen  ]MS. 


XrX.  Kapitel 
Die  Prononiiiia  und  die  pronominalen  Adjektiva. 

MS.  Ut^TBtiir:  Auller  Whitney  §  490ff.  vgl,  itrugniftoii, 
Grundril^  U,  T<>2fr.  (KurM  T«rgl.  Onmcn.  äfOfT.)  «od  Biulholoiiiatt 
Irw).  Gmndr.  I,  Witt. 

349.  Vorbfin  erinneren.  T>iß  idg.  Pronominalflezion 
tmterscheidet  sichdiucli  mehrere  Eigentümlichkeit  cd 
TOD  der  QominaleD  Deklioation. 

1.  Oft  tret«n  wiirxolhaft  vergchiedene  Stämme  zu 
eiuom  Paradigma  ziuammon,  vgl.  x.  B.  doutscli  tch  — 
mir  —  Mir  —  ans. 

S.  Der  bloße  Stamm  dient  öfter  als  beim  Xomcii 
zur  Bildung  einer  Kususform,  Tgl.  gr.  iftc,  <ii, 

3.  Zur  Kasushildung  werden  besondere  Endungen 
mucht,  z.  B.  lat  istud  Regenilber  donitm. 

A.  Zwiüchcu  Slamni  und  Endung  wird  bisncilc»  ein 
staiumerweitenide«  Elemont  ettigv^chobcn,  s.  B.  im  Abi. 
S.  ta-stn-äd  gegenüber  dev-äd  (aber  z.  B.  lam  wie  devam). 

Anm.  Wu  loleho  El«meiiUi  nrtprttnglicb  sind,  jit  •ohwer 
ra  WfW,  Docb  la&t  tich  venaulca,  daß  »  entveder  tet- 
gemdiMDa  Partikeln  (».  nr.  6)  oAm  urtpruDglich  telbeliiadise 
Pronomina  sind  («rat  z,  B.  in  gr.  tiiSutoO,  etauTcQ,  tau;«Q  n.  •.  w. 
deatlicb  vorliegt), 

5.  Pronominiilformen  werden  gern  durch  eine  Far- 
tilcel  erweitert,  vgL  griecli.  oiioat  oder  i|ic  y"-  Soldio 
Partikeln  künncn  völlig  mit  dem  Pronomen  rerwaclisen, 
wie  z.  B.  in  lat.  i</(-»i  =  ai.  idam  au«  *id  +  em. 

SSO.  Der  Geausunterschiod  kommt  grammatisch 
nicht  immer  zom  Ausdruck,  vgl.  e|cj),  oö  gegenüber  ai>- 


SM 


Formwlelm. 


[|aö0.851. 


Tdc,  a6Tii^,  aüt^.  ilnn  unterscheidet  damacli  'geschlcch- 
tigc'  und  'ungeschlecbtige'  Pronomina;  zu  jenen  gebSreu 
die  Peraonalprouoniiiiii  (mit  Eiuschluii  des  BeflexiTs),  zu 
den  letzteren  alle  übrigen  Pronomina.  Dio  Eigentümlich- 
kvitcn  der  Pronominalflexion  zeigen  sieb  bei  den  'im- 
geacblechtigen'  ProDomina  am  Btärkaten  auBgeprftgt. 


ft)  Personalpronomlna  (mit  PosiessiruBi), 
SSL    a}iam  'icb';  tvam  'du'. 
Singular. 
N.     w^  «''«i'w  W«t  **"*•*• 

Acc.  wm  ""iw  wm.  f*'^"' 

Abi.  in^  »i(i(  wn  '<■«( 

G.     mr  m4)Ha  m  '(Jt'd 

Duiü. 
N.  Acc.  V.  ^mrvt  dvini 
I.  D.  AbL  '<n^TOrin  avAlhifam 
O.  L.         TIT^^  ätäyölt 

Plurftl. 
N.     ^nn  tayäm 
Acc.  vqn<(  (i«»i^n 

D-      WI*4H  ai'ni&hhyant 
AbL  ipinT  a$iM<it 

Dazu  kommen  noch  folgende  enklitisch  gebranchf 
Formen ; 

Sing.  Acc.  tn  Hiä  ^^  ttä 

D.  G.  ^  «IC  j|  M 


yHWt  !/ttrAbhi/&m 

«tfrnm  t/iihiiAhht/am 
vi»\*ti  i/i'-lfiiläkam 


g  851.303^368.1  Dia  ProDomiii«  and  die  p(onomiiiftl«ii  Adjektive.  341 


Du.     Äcc.  D.  G.  ifV  Hau         ^rn  rflm 
Plur.  Acc.  l).  G.  w.  "«?'  W.  '1^ 

3S2.  Die  ind.  Grammatiker  betrachteo  mad-  uud 
(uniat^-  als  Stammforinvn  der  1.  Penoo,  frarf-  und 
1/u^nad-  0.]»  die  «Jcr  2.  Person,  weil  dieselben  im  ersten 
Gliiil  eines  KoniposituniE  erscheinen,  t.  B.  TI^TV  ifiaJ- 
i^aA  "mein  Wort',  «f^^  hatputri  'dein«  Toclit«r', 
Wüli  untiiallij'te  'uiiscrtwegeu'. 

Aam.  Die««  'SUmmformro'  lind  etvru  tekundiiroi,  dio  oobUn 
Stiuntn formen  niii*,  tva-,  atnut-.  s/ufm»-  (yg).  *.  B.  mädri-  'mir 
ähnlich']  iiberwie^u  nocli  in  der  üll«r«n  Sprkcho,  r.  Whito«7 
§464. 

3r>3.  Sprach^schichtlicheB.  Bei  dergrollen  Mannig- 
faltigkeit von  Formen,  die  in  den  verseliicdeneti  idg. 
äpracbeo  erscheinen,  ist  diu  Aufstellung  eines  eiuhoit- 
lichcn  uridg.  Paradigma»  unninglich;  man  niulj  sich  damit 
begnUgoD,  fUr  die  eiuxt:tuoa  Formen  der  einen  Spraclu) 
die  n&clistcn  Vcmandten  der  Scbvestcrspraclien  fest- 
zustellen. 

Singular. 

N  0  m.  aham  und  apers.  adani  weisen  auf  idg.  *e^höm ; 
das  Vorhiltnis  zu  idg.  *e§Ö  (gr.  ifti,  bezw,  got.  ik).  d.  b. 
der  ITriprung  des  Nasak  und  dur  Wechsel  von  ^h  :g  ist 
unklar.  Vielleicht  ist  von  zwei  Gntiidformoii  *e^  und 
*^h6m  auszugehen ,  die  auf  dem  Wege  der  Kontami- 
nation die  nbriguD  Formen  schufen.  Eine  Vcnnulung 
Ober  das  ursiirflngliclic  V«rh&ltnis  beider  Pormon  s.  boi 
J.  Schmidt  KZ.  XXXVI.  406;  Ober  al  ft-gr.  tat.  g 
Tg],  §  1^7  Anm.  —  (t'<iMi  (upers.  (uram)  wird  als  idg. 
*tü  (—  ai.  tu  'aber',  gr.  o6,  laU  Im)  +  Partikel  -am,  idg. 
*-em  oder  '-om  erklärt';  vielleicht  ist  aber  *lu  einfach 
DACli  aham  zu  *tu-am  umgestaltet  worden  (rgl.  a}i-am  : 
Acc.  m-äm  —  tv-am  :  Acc.  tV'äm). 


<  DicM   Tartikel  knna  übrigeiu  aaob  in  'e^hom  varautet 
wordtn. 

Tb«Bb,  AUiBffMli*  GnaBlUk.  19 


Stt 


Formcnlabio. 


15  888. 


Acc.  Enklit.  mä  —  kt,  wie,  iilg.  'mi;  in  *mcm  (ai. 
upers.  mäm,  ab.  Mf)  Ucgl  wolil  die  um  das  Äccusativ- 
zeichen  bereicherte  Stammform  *>tie  vor.  Die  Stainm- 
form  *me-  oder  "mo-,  die  den  folgtnden  Kasus  zugruiid 
liegt,  iat  durch  diu  vcrwaudteu  Spracben  reiclilich  beseugt 
<TgL  i.  B.  gr.  (ji,  jioü,  d.  mich,  mir  u.  ».  w.).  —  tpö, 
tväm  entspricht  in  il«r  Bildung  den  Furmeu  der  1.  F.; 
idg.  *tiiHw)  hütt«  noch  eine  y-lose  Nebeufonu  •(«(«) 
(vgl.  tat.  ti,  ab.  if).  Der  Stajnm  •(yo-,  tti«-  (vgl  die 
folgenden  Kasus)  begegnet  z.  B.  in  gr.  o^  (aus  *r/t), 
ooü  u.  H.  w. 

Instr.  mai/ä,  tvayä  aeben  ans,  als  ob  sie  zu  den 
Acc.  mäm,  iväm  statt  der  urspr.  Formen  •mn.  trä  (das 
lotztere  im  RV-)  nach  dem  Mustt'i-  irnfäm :  hätot/ä  gebildet 
wÄron;  *tnä  und  trä  können  als  regelrechte  Instr.  Ton 
(Jen  Stammen  mn-,  tra-  gedeutet  werden  (vgl.  |  245). 
Ebensogut  lassen  s!cli  aber  mntfä,  tvayä  auch  als  Iiistr. 
der  erweiterten  Stämme  maya-,  tvaga-  f^meio-,  **«e/o-, 
vgl.  Iat.  iwt'J  'moiuiT'  von  metis)  auffassen. 

Uat  £ukUt.  mi  (apors.  viaty)  »gr.  [wt,  idg.  *moji 
tS  (apers.  faij)  —  gr.  toi,  idg.  "toi  (neben  aol  =  *tuo^. 
mahyam  liat  nach  Abzug  von  -am  in  Iat.  mihi  (^  idg. 
•nie^tjl  oder  *mi'i}hoi)  seiiien  iiilchsten  Verwrmidten,  ist 
also  idg.  *meghi.  Die  in  tnhhyam,  asmahhyam,  ynl^- 
mabhyam  vorliegende  Kndung  -^/(ya»i<im  RV.  auch -Wya) 
üeht  aas  wie  eine  Erweitenmg  eiueä  urspr.  'hhi  (dazu  die 
Hochstufe  in  Iat.  tibi,  ab.  tele  —  iäf.  *tehhci  oder 
"tebhoi);  über  dieses  -bhi-  vgl.  auch  §  231  f.  Die  idg. 
Onindfonn  ist  nicht  mehr  festzustellen,  da  hier  jedenfalls 
analogiscbe  Einflüsse  frOfae  das  ursprDnglicbe  YerhlUt- 
nis  dcrverschiedcnen  Ponneii  gestört  h;tben.  Vermutungen 
bei  Krugmaiin,  Grimdr.  II,  81t3f.,  Baitboloniue,  Inm. 
Grundr.  1, 1-10.  Vielleicht  steckt  ia  red.  -bhi/a  (das  nach 
Ausweis  des  Iranischen  urarisch  ist)  das  -«  von  o^väy-a 
(s.  §  245),  in  4hyam  die  Partikel  -am. 


§  868.)      Die  Fronotaina  and  du  proDOBinalra  Adj^ttv«.  242 


Äbl.  m<U,  tvat,  asmat,  i/t*^mat  (^  av.  ttuit,  pvfU, 
ahma[,  jpiSmat)  Kind  aus  dem  SUunni  und  der  Ablativ- 
oaduiig  -d  (8.  §  845)  nuaiamengewtzt,  vgl.  alüat  me-d, 
ti-ä  (mit  gedehntME  Stamm);  nridg.  etwa  *in«i1,  *t{f»)id 
a.  8.  w. 

Gen.  mama  int  ohne  ir^nd  eüie  Ankikliiifung.  da 
Hell>st  das  IiaiUBche  andere  Wegegeht  (av.  rnana);  A.  Torp, 
Beitr.  zur  Lehre  vou  deu  geȊileclit8lo8en  I^oaoiueu 
(Christiania  1888)  S.  30t  vermutet  in  mama  den  rodupli- 
zierteo  Stamm  ma-.  —  tava  (av.  Utv^)  ist  idg.  *te^e,  d.  h. 
wie  gr.  oi,  i[ii  die  niuc  Stammform,  die  z.  B.  auch  dem 
gr.  T«(/)6-;  iiciii  lät.  fui'j»  (auft  *feu«-ji)  zugrunde  liegt 

Loc.  Die  Vertreter  der  regelrediteD  idg.  Liokatir- 
fonBBD  *Moi,  *((i<>a}  liegen  im  cnklit.  D.  0«n.  me,  U  vor, 
s.  oben;  im  RV.  wird  tvi  noch  als  IjOC.  Temendel.  Id 
mojr-i  und  fray-t  ist  die  uraprUugliche  Form  durch  die 
LokativendaDg  •>  erweitert,  votw  du  Yerbältnis  von 
füd^äipad-i,  dhitf'ä : dkiif-i  u.  ä.  vorbildlich  wirkte  und 
tu  may-ä  ein  rftay-i  herTonief. 


^ 


Diuü. 


2«.  Aoc.  V.  In  dvdm  und  yuvem  sind  die  im  Ved. 
differenzierten  Formen  des  Nom.  (ävdiu,  ijuväm) 
und  Acc.  (ürüm,  tfiiväm)  zusammengefallen ;  sie  verhielten 
sieb  XU  einander  vie  tvam : iväm.  0er  Stamm  äta-  (von 
dem  die  Übrigen  Kasus  des  Du.  regelrocht  gebildet  tind) 
lukt keine sictieren Verwandten (Vennutungeu  beiBauaack 
H4tn.  <le  lu  Hoc.  de  lioguint.  V,  SJUf.  und  Brugmauo, 
Orundr.  H,  831);  der  Stamm  ]/uvä~  ist  offenbar  aus 
jfu-väm  d.i. —  "yü  +  dm  U^oetasiert,  vgl  den  Plural 
yit-t/am.  Die  duaU«che  Fuokttoa  eines  idg.  *  jü-  liegt  auch 
in  Ut  jit-du  -ihr  beide'  vor.  —  Das  eoU.  NM,  idg.  *Hö(v), 
gebart  wie  gr.  vtö  zaiu  Pluralstamm  'ik»-  (s.  u.);  lä» gc- 
bfirt  zum  Pluralstiunm  *iw~  und  int  rieUciclit  aas  *t<ä(u) 
•»idg.  *i(ö({i)  nach  Aualogio  von  yuräm  umgestaltet. 


^ 


16» 


SU 


Fonne&lebr«. 


[$3M 


Plur(U. 

Noiu.  ray-am  (apers.  vayam)  iührt  zusammeii  mit 
got.  ivei-s  'wir'  zu  einem  Ausgangspunkt  •((«!.  worin  die 
PiuTiilforoi  eines  Stammes  wc-,  uo-  (vgl.  te,  idg.  "(oj, 
§  358)  Terrautet  werden  kann ;  *^e-  fintlet  sieh  z.  B.  in 
lit.  ve-dti  '«ir  beide*.  —  yüyam  scheint  aus  *yüfam  nach 
va-yatn  umgestaltet  zu  sein,  denn  aus  av.  yüi  (und  yiü»m), 
got.  jus,  lit.  _?i(S  ergibt  sich  ein  idg.  *iäs  vom  Stamm  jü-, 
der  auch  duEilinche  Funktion  hat  (s.  ob«n). 

A  c  c.  KnklJt.  «fl(i  inid  rah  (=  av.  nö  und  uö)  fuhren 
zusammen  mit  lat.  tiös  und  ras  auf  ein  idg.  *nös,  *^Ö»•, 
über  die  Stämme  nö-,  ttö-  (((e>)  s.  obeu.  a^tMÄn  und  yu^- 
män  (wie  dhän,  §  245)  sowie  die  folgenden  Kasus  sind 
von  den  SULmnien  asma-  und  yuhNa-  gebildet,  die  un- 
mittelbar in  gr.  (lesb.)  dl|i[it  (aus  *<i3|is)  und  i>p|ie  (aus 
*üs(tc  oder  *jt>a{ie)  vorliegen  (während  'fj^ä;  und  äfuic 
wie  das  Ai.  eine  Floxionacndung  haben).  Wenn  mau' 
*9-«iM<!,  'u-sme  (oder  •y^-^wie,  '«s-tfRie,  was  sicl»  nicht 
entscheiden  lä&t)  als  idg.  Grundformen  ansetzt,  so  sind 
*ii(s)  und  *u(s)  als  die  tiefstufigen  Fonncn  von  *mö(ä) 
und  'uä[s)  zu  vorstehen.  Tu  -snie-  hegt  eine  Stamm* 
erweitemng  vor,  die  auch  bei  den  geschlecbtigen  Prono- 
mina begegnet  (s.  §  358  ff.).  Es  hiudcrt  nicht«,  darin  ur- 
sprünglicli  eine  Partikel  •*m<'  (vgl.  ai.  stna)  zu  sehen. 

Instr.  Die  Flexion  weicht  von  derjenigen  der  o- 
Stämme  ab;  die  Endung  -hhih  ist  offenbar  sekundär  an 
die  Formen  *asiHä,  *yu-}mü  angetreten,  wodurch  dieso 
Bildungen  a\a  Instr.  Plur.  charakterisiert  werden;  'aantä 
und  *yii^nä  waren  (alt«)  Instrumentale  des  Sing.,  vgl. 
g  S46.  Da  der  Pronominalstamm  an  sicli  schon  den 
Namems  mm  Ausdruck  bringt,  so  ist  eine  Charakteri- 
sierung des  Plurals  durch  die  Endung  eigentlich  nicht ' 
nfitig,  vgl.  auch  die  folgenden  Formen'  sowie  J.  Sdunidt, 
PluralbilduDgen  S.  19  f.  37. 


g  363 — 357.]  Die  Pronomina  und  die  pronominnlcti  Adjektiv».     S4& 


D.  Abi.  s.  Sing. 

Gvn.  I>io  Bildung  asmäkam,  tfii^mäkam  bat  au&cr- 
Iialb  des  Arischen  keine  Parallelen;  der  ZuKanimeDtiaag 
luit  den  PoeseMiTa  asmäka-,  yu^iäka-  springt  zwar  un- 
mittelbar in  die  Augen,  aber  -nsa  die  beiden  Formen 
ihrer  Endung  nach  eigentlich  sind,  ist  niclit  aurgeklitrt 
(Vermutungen  bei  Bmgmutin,  Grundr.  II,  830). 

Iioc.  Im  KV,  werden  asmä  und  y«,*»Hc  (also  rcgel- 
mäUg  gebildete  Loc.  Sing.)  gebraucht;  die  rermandten 
Sprachen  haben  keine  glcichartigou  Bildimgeii.  Die 
Koruen  nuf  -äsu  sind  ofTenbar  zu  dem  lualr.  nach  dem 
Muster  von  haläbkifi :  bäläau  gebildet. 

351.  Als  BeflcxiTum  dienen  die  obliquen  Casus  des 
SiugtilATS  von  'vnm  a'wMin-  'Seele'  fltr  alle  Pcnonvn 
und  Numeri. 

Ann).  Bio  nibtUntiviiclie«  RcfloxiTpronomou  tcheint  dtr 
Idg.  Gmiidijtneh«  noch  gefoliU  tu  babea.  >.  Delbrück.  OrundriQ 
III.  tni.  4W. 

156.  Das  Pronomen  ^ni*t  siayam  "selbst'  ist  in- 
deklinabeL  In  der  Komposition  kann  dafür  auch  ^  sta- 
(9.  u.)  verweudi-1  werden.  sva>/am  gehört  ebenfalls  zum 
Stamme  svo";  ea  ist  wie  vajf'Om  vom  St.  va-  gebildet. 

356.  Als  Posses^lra  werden  gebraucht: 
M^in  imtliya-,  irRTI  niämaka-  (f.  niämikä)  'mein', 
^^f^^  ttadiya-,  im«  tävaiia-  (f.  -i)  'dein'. 
VV^ci  osniadiija-,  m^tfi«  (f.  -t)  äsmäka-  'unser'. 


vtq^t^  yii$madii/au  tftmi^  i/äa^äka-  {f.  -I)  'eaer'. 
9  «i'O-,  mi|  svalco;  auch  -^inj^  ätmiyo'  (so  ätnum-) 
sein,  ihr'  (Reflexiv). 

Die   Flexion  ist   regelmäflig,  Ober  gva-  s.  jedoch 
§  376.  4. 

S57.    8pracbgeNcliivlitliche<t.    Von  den  Poommit- 

proiiuittina  sind  nur  fUr  sva-  genau  entsprechende  Bil* 
dimgco  nachweisbar,  vgl.  gr.  ii  "seiu'  —  idg.  "«v**"^  (wosu 


Hß 


Forme  alehr«. 


iiuchoü,  et,!)  neben  *seifO-s  (gv.  i6i,  lat.  suus).  Die  audem 
PoBsessiva  des  Ai.  sind  mit  Hilfe  der  nominalen  Suffixe 
■itf^^•  und  -ka-  (s.  §  2^6)  au»  doii  Stitnimen  des  Pereonal- 
pronoinens  gebildet.  Bemerke  die  sekundäre  Vf  ddhiening 
(§  1 13)  der  Formen  auf  -ha-,  die  jedenfalls  jung«u  DstntnH 
ist,  wie  ved.  mamaka-,  sowie  Gen.  PI.  an'mäiiam  undyu^ 
mäkam  (§  353)  zeigen  \  mätnafca-  ist  £uni  Gen.  matna  wohl 
erst  na«h  dem  Muster  von  tätaka- :  tava  geschaffen,  da 
ein  Stamm  *mama-  sonst  nicht  vorkommt.  Oh  bei  mad- 
iya-  u.  ».  w.  die  Stammform  mad-  u.  s.  w.  (»,  g  35S)  erst 
innerhalb  der  aL  Sprachentwicklung  rom  Ab],  ausge- 
gangen iRt,  oder  ob  hier  bereits  eiue  uridg.  Stasun- 
«rweiterung  vorliegt  (Bnigmann,  GrundriÜ  II,  81S),*  ist 
unklar.  Über  die  illtcron  Vorliältnissc  s.  Whitney  §  494. 
Die  Chronologie  der  ai.  Stamiiifonncn  mit  -*/-  spricht  für 
die  erste  Auffoesuag;  außerdem  ist  die  EntEtebiing  der 
Stammform  mad-  vom  Standpunkt  des  Ai.  aus  leicht  zu 
verstehen :  da  an  den  Abt.  tnat  das  ablativische  Suftix 
•tas  (mattttli,  tvatta}_i)  antreten  könnt»,  da  fomerimBY. 
Komposita  wie  matkjia'  ursprilnglicli  wohl  Zusammen- 
rUckuug  einer  Kasosform  und  eines  Nomens  waren,  so 
konnte  da«  äprachgefUltl  aus  solchen  Formen  einen 
Stamm  mad-  u.  s.  w.  abstmhicreu  und  verallgeiuoincrD. 
Vgl.  dazu  Breal  M^m.  de  la  8oc.  de  linguiaU  Vlll,  478 
und  Hcnsburg  bei  Richter  IF.  IS,  231  ff.  (der  selbst 
eine  andere  Krklilrung  vorschlügt).    Vgl.  auch  §  369  f. 

t>)  Dcmonstrativa. 
86S.  la-  'dieser,  er'. 

Singular. 
m.  n. 


f. 


*  Tfmat  würde  gr.  ij^ii-axi:  u.  V<rw.  tiiDweifca. 


§368.369.360.]  Die PrODomina  und  dicprODominkl^nAdjektira.  547 


^^  lina 


wxj  i^y& 


I 


D. 

n^  tA$mäi 

irSkM»ff* 

AbL 

TfWTJf.  tüsmät 

Trarr  'ffsf/öA 

G. 

Trei  t''i-"J« 

tt^tt:  t^iiyäh 

L. 

Dual 

^twm.  W*yäjn 

N.Acc.V 

Tft  '<*'*          ?i  ti 

T»(^ 

I.  D.  Abi 

TTTWTK  tibhyäm 

Tn>«TH  '(i6''tfäm 

G.L. 

Plural. 

TTOt  («!/öÄ 

:m 

^  fc             Tnfir'<i"' 

m:'äi» 

Act. 

Tnn  '**"         iTft  "i"» 

TIT'^i* 

I. 

Th  (diA 

(TTf«T:  '<iW'^' 

D.  Abi. 

TTW:  tvbhijah 

HTW:  tÄbhyah 

Ö. 

irrm.  teMm 

imrm  f***«« 

L. 

il  f^^« 

m^  '4»"* 

Die  Fonii  ^  saii  lautet  ror  alWu  Konsonanten  und 
Vokalen  (mit  Ausuahnie  TOn  <i->  ■^  sa;  Tor  ö-  «t  'ö  mit 
Elision  des  a-,  vgl.  §  172.  2. 

Nach  ta-  geht  auch  ^^  eiA  'dieser  hier'  («jE(i,  £f<U. 
«tdr»  o.  s.  w,). 

359.  Xacli  der  Letire  der  ind.  Grammatiker  gelten 
taii-Mmietad-aXi  'Stämme';  denn  difso  Foi-men  werden 
in  der  Komposition  verwendet,  z.  B.  TmrT^in  tatkür<t\m- 
'dieses  tuend'.  Audi  in  Abli>iltmg«n  etvcheiuen  bisweilen 
diese  Formen,  z.  B.  in  t{^n  tadhja-  'diesem  goborig". 

360.  Die  Htanimfonnen.  D«m  ai.  Pronomen  sa- 
— fa~  bogen  die  beiden  idg.  Stämme  Vo- und  *(«- zugrunde; 
dieselbe  Verteibitig  wie  im  Ai.  findet  sich  nicht  nur  im 
Iranischen,  sondern  auch  im  Griecbiscbvn  (6  r,,  i&  lÄv, 
dor.  Tol  Tal  u,  6.  w.)  und  im  Gotischen  (sa  fö,  pat^a  pan-a, 
pai  0.  8.  w.)  und  ist  demnach  alt.  Der  ai.  Stamm  tO'  ist 
ftach  in  zahlreichen  Adverbien  vertreten,  s.  §  403 ff.  — 
eäa,  eto-  ist  ein  idg,  •q^o-,  'eitO',  »(^  gr.  el-xa;  d« 


S48 


FomMUcim* 


[§980.8SL 


praeSgiert«  'ei-  ist  entweder  ei»  Lokativ  des  §  364.  c)  b<- 
handelten  PronoiuinaUtammes  *o-  und  bedeutet  'hier' 
(iiuch  Brugmaau,  UmudriC  11,  7fi8)  oder  es  ist  mit  dem 
Pronomiualstaiiini  •ei-  iu  aiz-atn  (|  364.  a)  idealisch. 

361.  Zn  den  einzelneii  Kasus.  Die  Flexion  weicht 
in  folgeadou  Formen  vom  Nomen  ah: 

Sinffttlar. 

Kom.  m.  Die  vern'audteu  Spruclieu,  d.  h.  av.  ttä 
und  aeSa,  gr.  ö  (got.  sä),  weisen  auf  eine  idg.  finindform 
*so  ohne  jede  Endung;  sas  ^  av.  hö ,  hae(cit)  mit  dem 
Nominatirir  Gclieint  eine  arinchc  Neubildung  zu  sein. 
Ai.  »«  entspricht  wohl  Hiimittelbar  dem  ap.  kauv  und 
gr.  o5-(T05),  d.  h,  es  ist  idg.  'sciy  —  so  +  tt;  über  die 
'Partikel'  u  Tgl.  §  368  (sowie  Brugmann,  Urundriß  H, 
775  f.). 

n.  Die  neutrale  Endimg  -d  (-Q  ist  der  pronominalen 
Flexion  figcn,  vgl.  gr.  t6,  lat.  (i>)(M(i,  got.  pat(-ä)  =  idg. 
Vod  (weitere  Belege  fUr  diese  Rudung  s.  bei  den  folgen- 
den Pronomina).  Das  ai.  lad  ist  offenbar  infolge  einer 
uraprQuglicli  Hyotaktiscti  bcgrQudelon  ZugatnmeurQckung, 
2.  B.  aus  Fitllen  «ie  etad-dä'  'dieses  gebend',  in  die 
Komposition  geraten  und  als  'St-ammform'  rerallgemoinert 
worden  (s.  lliclit«rIF.  IX,  183£F.  234);  die  St^unuiformen 
«lod-,  tt'örf-  u.  8.  w,  (9.  §  357)  habe»  wohl  zu  dieser  Ent- 
wicklung beigetragen. 

Instr.  Ml.  Schon  oben  (§S45)  ist  darauf  hiugewicisen 
worden,  daß  der  Inatr.  äcvetia  seine  Endung  vom  Pro- 
nomen bezogen  habe  (vgl.  außer  tena  den  Instr.  der  noch 
folgenden  I*ronomina).  Die  Endimg  -tm  ist  speiüli«ch 
pronominal,  wie  die  verwandten  Sprachen  zeigen,  vgl, 
2.  B.  apers.  fya-Mä  'durch  welchen*,  av.  korna  'durch 
wen?',  gr.  l'-^a,  got.  pan  'dann';  das  Suffix  -na  scheint 
.ferner  in  ai.  -cana  (§  373),  min  'ohne',  lat. pöne  u.  dgl.  xu 
[  stecken,  vgl.  diereicÜialtige  Zusammenstellungvon  Persson 


§  361.]     Die  ProBiymiiia  buI  die  proBOnüiuleik  Adjekttra.         S40 


I 


IP.  ir,  225fF.  Auch  die  Wer,  sowie  ini  D.  AM.  G.  Loc 
PI.  auftretende  Stammform  (e-,  d.  h.  idg,  Hoi-,  ist  offen- 
bar arapranglicb  iiul'  diu«  Froiiomon  beschränkt  gewesen 
uiid  von  da  auf  dns  Nomen  (k.  T.  scbo»  in  uridg.  Zeit) 
tlbertr&gen  wordeu;  die  gleiche  i-KrweiterungdesiStutuiue.s 
findet  sich  otcbt  nur  beim  gvecbleclitigeQ  Pi'onomen,  sod- 
deni  aucii  im  Personalpronomen  vaij-am  (§  353).  W« 
das  t  eigentlich  war.  ist  nicht  aufgehellt  (auch  iiiclit  tod 
PerBB0ua.a.O.2a6f.);  nur  lehren  Formen  wie  ap.  (jjonä, 
daA  da«  i  fakultatir  war.  —  f.  tayä  und  ilic  glotdiea 
Formen  der  folgenden  Pronomina  (die  ebenfalls  fdr  das 
Nomen  Torbildlich  wurden,  h.  §  iI59)  scheinen  wiederum 
einen  besonderen  idg.  Pronominn1t\i>u8  *-aiä  zu  reprä- 
sentieren (vgL  altlit,  taja  und  abulg.  (ojq),  doch  ist  die 
Bildungswfiii«  im  übrigen  dunkel. 

Dttt   Abi.  (Gvn.)  m.    Di«   Kndniigun  -at  und  -ät 
eind  nominal  (§  245).    Die  Erweitening  mit  -sm-  ^dg. 
D.  *U6möji,  Äbl.  *temwi)  wird  durch  av.  ac-tahmäi  (— 
ai.  eUtamäi)  u.  s.  w.,  sowie  got.  pammay  altprcuQ.  Ita-sm» 
als  alt  erwiesen;  daß  sie  nrsprUnglicb  nicht  ein  inte* 
grierondor  Bestandteil  der  Frunominalflexion  war,  teigt 
z.  ß.  ai.  ti}(t  Adv.  '%q\  gr.  Tip  u.  dgl.    Einer  Identi&üie- 
ning  mit  dem  schon  angeAlhrlen  tma-  (§  3ä3,  S.  244) 
steht  nichts  im  Weg.    Im  Fem.  begegnet  dofUr  (im  D. 
Abi.  G.  IiOC.)  die  Kin.'^cliicbuiig  ^hwn  -sy- ;  die  Eudungea , 
selbst  sind  nominal  und  zeigen  die  ursprQDgltche  Gestalt' 
(idg.  *-öi.  *-m).  Der  An&atit  der  idg.  Grundformen  *^äf, 
*tt8i&e  wird  auch  durch  das  Gcnnnniitche  ujthe  gelegt; 
eine  einleuchtende  Erkl&ruug  derselben  a.  bei  Bnigroann  , 
Gniadr.  II,  781.  789. 

T.oc.  Die  pronominiik!  Endung  -in  liegt  in  griecb. 
(aeol.)  ä)i(iiv,  f!|i(iiv  und  Tielleicht  auch  in  lit.  (dial.)  tami 
und  ultlit  tamim{-pi)  vor;  duneben  -■'  in  av.  aMohn^j 
gr.  {(ifiii  S}i|it.  Daf  i  bangt  wohl  irgendwie  mit  der 
nominalen  Endung  de-t  Loc.  xusammeni  Über  den  Ur- 


rsM. 


«^p. 


IF.  n,  SM&  —  /-.  t«»yäm 


UL  u*  got  Mi, 
ah  der  ncUeictil 
(L  ODteo)  idet 

I*-  (•!■»-)  T^  aoch  gol, 

«afinf  ucb  ab.  fec/'«>fl 
i;  &  EndBiig  -aöm 
AitfiäM  ist  gr. 

4tf«ktiTi-ii  Stamnii 


5t 


n^ 


«^ 


11^  ine 

ilxnioi  der  id;. 
■,  got  am  idcn- 


f. 

VWVT  attät/ä 


§  MS.  9U.]  Di«  PronoiBiDA  anct  dis  pronominalea  Adjekiin.       3bl 


^ipa:  abhyitt 


Daal. 
y.  Acc    x^  im6u      ^  ftN^  ^  imi 

L D.Abi.  -^frifTti  äbhjfiM 

Ot.  li.  V>T^  anäyöfji 

Plural. 

L  irfwt:  fhkih 

D.  AbL  ifw  Lfc/iyti^t 

In  der  Komposition  wird  aucii  liier  das  Xcutruni 
iäatn  (Xom.  S.)  aU  'Stanini'  vorwcDdet,  t.  B.  ^T^q 
uf^räpo-  'diese  Gestalt  besitzend*. 

361.  Die  Stammformen. 

lu  der  Flexion  <les  PronomenH  ayam  haben  sicli 
(schon  im  Urarischeu)  drei  verschieilene  Stämme  ver- 
einig: 

a)  idg.  Stamm  "«i-,  bej«-.  (Tiefstufe)  •»-  im  Sing.  "Ü. 
Acc.,  Da.  N.  Acc,  Plur.  K.  Acc. ;  vgl.  dazu  lat.  is,  i-ä, 
emn  (aas  *<}-«»')  «<  b«  '"'■t  got.  i»  'er',  yo  'cam'. 

b)  idg.  Stamm  'ono-  oder  "eno-im  Sing.L,  Du.G.L.; 
vgl.  dazu  av,  ana-,  ht.  anäs  'jeuer',  ab.  ona  -jener,  er". 
Man  kann  in  diesem  Stamm  eine  no-Erweiterung  roii 
c)  sehen. 

c)  idg.  Stamm  *«-  oder  *i-  (f.  ä-)  in  allen  Übrigen 
Kmiu;  *e-  (o->  ist  aul^cr  im  got.  Qen.  i-s  <d.  i.  aj.  <ui/at 
idg.  *e-8(j)o)  sonst  niclit  als  selbstündj^'^a  Pronomen  nach- 
zuweisen, doch  steckt  es  wohl  in  gi-.  i-{xt\),  lat.  c-l'iuidem); 
wie  man  griecb.  >t  'wenn'  als  Lokativ  dieses  Pronominal- 
Stammes  auffassen  kann,  so  viulletcht  auch  e-  in  e^ 
u.  8.  w,  (g  360).  Eine  scharfe  Scheidung  ist  zwischen 
den  Stlknuncn  e)  «-/o*  und  a)  ^  Oberhaupt  nidit  m5g- 
lich:  die  Formen  S^hi^  a.  s.  w.  verhalten  eich  xwar  xu 


■^■J« 


FormcnUhi«. 


»8611 


a-«!ira  o.  s.  w.  wie  Ubhify  za  tasya,  aber  man  k&n&ta 
sie  c1}«u8o  gat  auf  die  Stammform  *ei-  beziehen,  wie 
man  ja  auch  eine  Stammform  *toi-,  *tiei-  u.  s.  w.  koD- 
Etmieren  muß  (vgl.  §  361). 

Die  Flexion  der  ai.  SüLmioe  a-  and  ana-  ist  mit  der 
von  ta-  fast  idcDtisch.  Besonderheiten  finden  Bich  nur 
heim  Stamme  s).  —  Üb«r  Ädverbia.  die  mit  Hilfe  dieser 
Pronominalstämme  gebildet  werden,  vgl.  §  403  ff. 

86Ö.  Zu  deu  ciuzelncn  KasDS. 
SUiffalar. 

Korn.  m.  ay-am  (■=  altav.  aj^m)  ist  der  Stamm 
C|-,  f.  iyam  (av.  im  •«  •iyji«)  der  Stamm  i-  mit  der 
'Partikel'  -ewi;  n.  iäam  —  lat.  idem  ist  idg.  n.  *i-d  (lat. 
id)  [mit  der  Endung  -d]  +  Partikel  em;  die  Grundfurm 
id  wird  im  Ai  nur  noch  als  lierrorhebende  Partikel  ge- 
braucht. I>ie  Verwendung  des  Neutrums  idarn  als 
'Stammform'  ist  natürlich  eine  junge  Neubildung,  die 
durch  das  Muster  der  Pronomina  lad  and  etad  (§  359. 
361)  hervorgerufen  wurde. 

Aco.  im-am  (apcrs.  ebenso)  ist  der  idg.  Aco.  "t-m 
'„{gV.  tv,  got.  in-a)  +  ein.  Nach  dem  Vorbild  etwa  von 
iUlin,  f.  &üm  u.  s.  w,  v,-urde  daraus  (schon  im  Urarischen) 
ein  Stamm  ima-  ahstruhieri,  von  dem  die  Formen  imäm 
(apers.  imäm),  imäu,  imi  (apcrs.  imaijf),  imänt,  imöh, 
iniän  gebildet  sind.*     '  i^'l 

Plural 
Instr.    Bemerke  vbhH*  gogen&hcr  täiJi  (in  red.  Zeit 
aber  auch  Ubhify);  vgl.  daxu  §  245. 


<  DUm  SUnuabildoDg  wkr  im  Ina.  und  In  KV.  noch  etwu 
weiter  rerbreitot  ol»  in  der  klui.  Sprscbo,  ygl.  t.  B.  apen.  n. 
IHM  d.  L  imad  and  (EV.]  Geo.  tmoq«. 


g  86S,  807.968.)  Die  Proflorainkand  die  pTonomiiiaJcD  Adjektiv».  SflS 


866.  asiu  'jener'. 

Singular. 
m.  lt. 

Acc.  iraH  flBii'"w    n^  fliMA 


f 


L  V^nj  amvnä 

D.  -vnvr'i''*l^'ncit 

Abi.  '^I7«rn(  amti^mät 

X.  Acc.  n  amii 

I.  D.  Abi.  ^B*flT*T  am&bhyäm 

G.  L.  ^^^  amüyo^ 

Plural 

Acc.     im*i  a»min  ^nflri'''*«"' 

D.Abi.  inrt^v:  amihhyah, 

Über  ami  im  Sandhi  rg).  §  173.  3. 

SS7.  Die  iod.  OratnnKtiker  HttCD  Hieli  hier  adaii,  A.  b.  du 
N«Dtram,  alt  'Stamm'  ku.  doch  i*t  detean  Gebrauch  im  Kdmpo- 
•iUun  «ehr  Mlten,  vnt  dJö-M<i/a-  ->  luIaA'müfa-  "dtrin  wttnebd'. 

S68.  SpraehgesehicbtlichM. 

Xur  die  Form  asnu  läßt  sieb  mit  dcD  verwandten 
Spracben  verknüpfen ;  dos  anlautoDde  a-  scheint  mit  dem 
e-  von  i-xit  u.  9.  w.  (§  364,  c)  identisch  zu  3«in.  Daa 
Sbrig  bleibende  -»Öm  —  av.  hätt  zerlegt  sich  ubi  Kvniinin- 
fonn  in  (4  +  Partikol  u  und  ist  mit  gr.  aS-<n;)  unmittel- 
bar ideotisch.  Itu  Maac  erwartet  man  dafar  -sb  ■-  *sa-tt 
<idg.  *80-v),  s.  §  361.    Ob  nun  daa  Mewc  a-«ät4  (ay.  käu) 


9U 


ForBealcfare. 


igsaB.as».si«L 


hus  einer  idg.  Nebenform  *sö-u  oder  aus  einer  Ver- 
miiicliuug  von  Mose,  und  FeuL  li«rvorg«gHugcu  ist,  lAßt 
eich  nicht  enUicheiden;  vgl  jedoch  FortunatoT  KZ. 
XXXVI.  35  Ante.  —  Alli<  andern  Fonncn  de»  Ptonomens 
sind  duiilc«!:  die  8Uiiiiine  amü-  uiid  ami-,  die  ukch  d«Bi 
Muster  von  tu-,  a-  (bezv.  nach  dem  Paradigma  der  &■ 
und  t-Stämmc)  flektiert  werdenr  haben  auÜerhalb  dee 
Ai  nur  iu  apors.  amitpa  'von  dort  licr'  oiDen  (nicht  g±Luz 
Bichcm)  Verwandten ;  der  Nom.  PL  ami  und  das  Neutr. 
S.  adah  stehen  auch  hinsiohtlich  der  Endung  ganz  isoliert. 
Man  k»nu  an  oincu  Zusainincuhaug  mit  dem  seltenen  (ved.) 
Pronomen  amah  'er*  denken.  FUr  den  Stamm  amtf  ist 
folgende  Erklärung  möglich:  der  Acc.  S.  in.  am-u-m  hat 
am,  d.  h.  den  Acc.  du»  Pronomens  a-,  +  Piirtikel  ii  zum 
Ausgangspunkt;  Verbindungen  wie  tam-u,  idam>l(  Rind 
' '"^  *  ini  Veda  nicht  selten.  Diese  Form  •am«  wurde  mm  durch 
Hinzutreten  der  AccuaativenduDg  •»>  deutlicher  cbarak- 
teriBiert,  und  die  so  entstandene  Form  notcherte  dann 
n-ie  imam  weiter. 

c)  Belativum. 

869.    Der   Stamm    t/a-  'welcher'  (idg.  •jo*.  ^gl^-^ 
3.Y,  j/o-,  gr.  S-Ct  fj,  6,  pbi^'g.  lo;)  wird  wie  ta-  flektiert 
»l«o  V.  yali  (doch  nie  ya ,'),  ^  y«.  ipj  yat,  -^  yamäi, 
^01  ya$ijäi,  ^  i/e  u.  B-  w.  —  ya-  i«  Adverbien  9.  §  403ff. 

In  der  Komposition  erscheint  yad  (wie  (ad  u.  s.  w.) 
$3b  'Stamm'. 

Acm.  Fäz  die  EouMnlttliyn  dci  BalativproncHneM  bt  tu 
bemerlteu,  änCk  daaaclbe  geru  fto  iwoit«r  (dritter  u.  «.  w.)  und 
Rogar  letiter  Stelle  dei  RekUvtktMi  Mcfat,  und  daß  der  BekÜT- 
>ati  geru  »eiaem  Becngsworl«  vorksgcbt,  z.  6.  marfayti  Mofa' 
^  y<^  »a  (I,  3)  "wer  ein«  Kränlcani;  vergißt,  d«r...'.  — 
Anoh  r*UUv9  AalmUffiins  «aw  HaujitMUei  (mit  iraAij)>  piaa 
u.  dgl.)  i)t  beliebt. 

370.  Das  unbestimmte  Relaltviim  'wer,  was 
immer'  wird  durch  Anfügung  des  indefiniten  Pronomens 


g  370—374.)  Die  Fronoiniiu  nad  di«  pTODomioalea  A^>ktir*.     ÜSfi 

(§  373)  an  yah  a.  s.  w.  oder  ilurcli  Wiederholung  ge- 
bildet, z.  B.  ^^^*^f^<^  yalkiät  oder  in?(  !/<td!/at  'was 
nur  immer'. 

d)  IntcrrogatiToiB. 

871.  ta-  'wer?'. 

»1.  n.  f. 

Acc.    im  A,-äfn         fvf  kirn  q^  AdiN 

I>,  K^  kismäi  ^i^  Aäsi/nt 

u.  8.  w.  (wie  fei-). 
Anm.    Auch  du  Frag«pronoinen  liebt  gern  [nie  du  fieU- 
limm,  •.  §  369  Auiii.)  an  iweiter  oder  »pHterer  Stelle  de«  SattM, 
z.  B.  parAhramasi  ki  vrlhä  (VIII,  13]  'wirum  imt  du  vergebeiui 
umher  ?"■ 

373.  In  der  Kompotiitivn  wird  ^m  kirn  (gelegentlidi 
anch  ^  kad)  als  'Stamm'  rern-endet,  z.  B.  f)n^ 
kUcara-  'Diener*. 

In  der  AdTerbialbildnng  und  in  Ableitungen  erscheint 
aa&er  An-  and  A-i*  noch  ein  dritter  Stamm  Atk-  (Beispiele 
s.  §  W3ff.). 

373.  iDdeflnitnm.  Durch  Hinzufttgung  der  Partikeln 
cit,  cana  oder  api  wird  dos  fVagcprottomen  indefinit 
(negiert  'niemand'  ».  s.  w.),  t.  B.  K^t^  kiiicit,  üf  {frr 
ftö  'j»i  'irgend  jemand'.  ^^i|  lyana  'ii^end  utvas', 
V^Tt  kt-cit  'einige'  u.  s.  w.  —  Auch  Adverbien  werden 
Huf  die««  Weise  indefinit,  z.  B.  «^ifV^  kadäcit  'oin- 
mAI'  {kadä  'wann?'),  WTTfQ  katbamapi  'irgendwie'  (ka- 
Iham  'wie?*),  if  «T71|  na  kalhqcana  'auf  keine  Weis«'. 

374.  Kprachsreschichtliehes. 

Die  3  ni.  Stumme  ka-  h-i-  A*»-  bilden  auch  in  den 
verwandten  Sprachen  das  Interrogativuu : 

ft)  Slouiiu  j^o — qVe-:  Tgl.  ar.  ita(  (—  ai.  kad,  s.  «.), 
lat.  qnoJ,  goU  Ivas,  h«,  Ut.  kiU  'wer?',  gr.  xoü  Jtoi  u. s.  w. 


SM 


FaraoBlahra. 


|§  374. 878.  SK. 


I 


Dem  Stamme  ^fe-  entspräche  ai.  ca-  (auch  §  133),  doch-fl 
ist  ka-  uuch  iii  diejenigen  KaauHformen  eingedruitgeQ, 
wo  Ȇe  verwandten  Sprachea  auf  den  Stumm  qH'  biu- 
weisen,  vgl.  Gen.  S.  kaeya  gegenüber  ar.  eahyä,  gr. 
zio  —  idg.  *^c«i'o. 

b)  Stamm  yVj-:  vgl.  gr.  tt,  lat-  ^lirf,  dem  cid  iu 
/co^  o.  s.  w.  entapricht;  A:i»i  statt  £i<I  hat  (wie  ved. 
na-kili  'niemand')  sein  k  vom  Stamm  ka-,  sein  -m  vom 
Komeu  bcEogen.  Neben  kirn  begegnet  io  der  filteren 
Sprache  auch  kad  (=  lat.  qn»d  u.  3.  w.,  s.  a). 

c)  g*M-:  vgl.  ai.  kutra,  av.  kupra  'wo?',  gr.  (kret.) 
S-iru-i  «=  5-Troi,  iftt.  ali-cM-W;  woitorc»  bei  J.  Schmidt, 
KZ.  XXXn,  394  £f. 

e)  Pronominale  Ableitungen  und  Adjekti>n. 

37&.  Aul^r  den  behandelten  Fronominalfitümmeu 
^bt  CS  noch  mehrere  Ableltnugea  von  solchen,  die  meist 
(wie  (e)((i-.  ya-.  ka-)  i.\\  einander  in  korrelatirem  Verhältnis 
stehen.    (Ifbor  derartige  Adverbia  s.  §  403  ff.)    Vgl. 

!■  5TT^*!t  tävant-,  VJ[j^-*f[  itavaut-  'so  groli',  ^rw^t 
yäKOht-  'wie  groü'  (Rel.) ;  in  gleicher  Bedeutunfi;  Xti*^ 
iyant-  (zum  Stamme  i-,  §  364,  a),  fqnp?^  kiyanl-  (Flexion 
nach  §  3ä7). 

2.  Hfif  '«'i  'so  ■riele',  ^fii  yaVi  (Rel),  itOi  /:«(» 
(Interrog.)  'wie  viele'  (vgl.  lat  lot,  quoi).  Die  Formen 
werden  als  Nom.  und  Acc.  gebraudit  (Instr.  (a(i-6Atft 
o.  8.  w.  wie  agni-hkUx). 

3.  mf*l  'fl(^-,  ^WTT^  ciäf^-,  4^»T  7d>:l-  fPi-on.- 
St  I-)  'so  l)escluiä'cn,  talit«',  ^TT^  yäilji-  (Itel.).  4^7*1 
hdj^  (Interrog.)  'wie  beschaffen,  qualis'.  Flexion  nach 
§  317  (31S);  staU  -dfi-  auch  -dr^-  (nach  der  a-Dekti- 
oatjon,  Fem.  -i). 

376.  ^fehrere  AilJeklirB  folgen  gamt  oder  teilweise 
der  pronomiDaleu  Flexion  (wie  ta-  a.  s.  w.): 


I 


016.1     Di«  PrODonn»  und  die  pTOnomiiialen  Adjabtiv».  967 


K 


L  ipq  'iiiija-  'eiu  undvrer',  ^wm.  ainjatara-  'Ciucr 
vou  zweien',  ^?T^ ilara- 'der  andei-e'. l[qnT>t tchatataa^  'einor 
voD  rieleu'  sbd  ganz  pronomina],  also  z.  B.  ^^nf  «»yi^ 

2.  ^  sarva-,  ftu  tfir«-  'jeder',  PI.  'alle',  ^n  »amo- 
'jeder,  irgend  einer'',  ipi  ^Äa-  'einer',  i^qnTT  efcatara- 
'•iocr  Tou  zweien'  äoktieren    in   den    ineistvri    Formen 

:ach  1.,  bilden  aber  Neutr.  S.  nominal  (^nT(  sart'am 
B.  B.  w.)>  WT^  uJ>/iaya-  'tob  b«ideriei  Art'  bildet 
keinen  Diul. 

3.  im  näno-  *faalb'  Reht  nach  8-,  bildet  aber  den 
Nom.  PI.  if9i  Herne  imd  «ffTT  n^ftotf. 

4-  'WT  '"'Art''''-  'dor  untere',  ^nrr  ''"'<"■"-  'dpr 
innere,  uühtre',  ^tj^  apara-  'der  hintere,  andere'.  ■^TWC 
avara-  'der  untere',  ^^|^  tttiara-  'der  oben.^'.  ^^« 
daJi^m-  'rechts  stehend',  ij^  pwr«- 'der  luidere,  folgende', 
m  püritt'  "der  frühere',  ^  sva-  'der  eigene'  folgen  i'ben- 
SUa  S.,  kdnnen  aber  den  Abi.  und  L.  S.  <Nt.  n.)  sovi« 
Korn.  PI.  auch  nominal  bilden,  z.  B.  Kom.  PL  m^ 
aähare  und  m7^  adharäh. 

Anm.  BiM-  —  aad  b»i  «nigvn  «eil«r«9:i  A^joktivM  wie 
'halb',  wo  die  pronomin&leii  Fonatso  äbartiaiipt  EakiütMiT 
«ind,  a.  Wliitae;  g  EW.  b3<t  —  itt  iil*o  d«r  Anfang  (u  niner  be- 
■ooder«D  Aclj«IctirHriion  gpmuchi.  wio  «ie  z.  It.  im  OermaoiMbeD 
1b  der  Flexion  do*  lUrlieD  Adj^ktir*  dttrchgefUhrt  i«t  (vgL  Nom. 
gd.  UMd«  wie  Mrvtf  (ccgeDüber  uMt/Öt  ^  ai.  imhi^). 


1  in  der  BedcaUag  'gleich,  UwUeh'  wird  «amo-  geax  a»- 


Thask,  AIt>adl>eb*  (HusBiMk. 


17 


^F  BUi^^^l 

^^^1          SM                                           Pormoillthn.                                     ES'^^^^I 

^^m                     XX 

Kapitel                           ^^H 

^^^1         Anhang  znr  Nominalflexion:  Zahlwort,         | 

^^H             Komparation, 

Adverbialbildnng.          ^^M 

^^^H                                               Dm  ZAtalirort.                                    ^^H 

^^^H         377.  Kardinal- iiud  UrdiiiAlzahlen  (Stammformen):    | 

^^^^V           1  Tm  iJca-  'eins' 

ir^n  prathamä-  'der  erste'      1 

^^H       ^  tr  '^>  ^'^^-  ^^^^ 

ftirt^  rfwWtyo-                        A 

^^m      3  fv  fri. 

ipfhr  'rfii/«-                ^Ä 

^^^^B          ^  ^^  caNir- 

^1f^  (^dfuf-^ä-*                  ^^1 

^^^^H           5  tm  piünca- 

^^^^H           ß  ^v  ^i^ 

^9  $a&hä'                          ^^^M 

^^^1         7  «X  eajifä- 

V^  taptamä-                ^^^ 

^^H       8  ^rc  "ir<^ 

^7^  a^tanici-                     ^^^1 

^^^H          i)  9(7  ii4va- 

■wnu  »avamä-                  ^^H 

^^H         10  ^  f'ä^- 

lipm  i^a^amct-*                       ■ 

^^H       80  f^hrfn  '#!»- 

f^  od.  ffliipifl«    i'iSä(ti-    ■ 

^^^H 

tamA)-                                ■ 

^^H        80  fnPT  '''^<^'- 

fihr  od.  f^inm  fri(Äic«o-   ■ 

^^B 

^^^H         40  «tnir^ud^uifiür'^iii^   ^^114.11    uu.    ^«qiKHiiti     ^ 

^^^H 

catväriSä{aamä)-            ■ 

nmr  «"i  ^grn^w  i«iflai-  a 

^^^H 

i(i('''<>'"ij-                            J 

^H         60  ^  jiajf^- 

^^^1        70  «frf^  «ajifaff- 

^lyf^fl»^  >'';''"<f"'rt»w(l-       ^^H 

^^B        SO  m^  (t^fj- 

^iDrÄrt«  "^'itäamä-          ^^M 

•t^friflfl  'ifti'aftfnmci-        ^^H 

^^^B       100  ipi  n.  Salä- 

^ppm  j!»lflf4iMi4-             ^^1 

^^^^^H           I  PcoL.  von  bier  ab 

■ 

^^^^B           '  Dtfegen  tob  11,— 19.' 

-«laM..                                       ^H 

|9T7.  yrs.j      Aobans  inr  NoBUnftlüexion ;  Zahlwort. 


a&» 


10000  ^1^  II.  ai/üla- 
lOOOOO  ir^  iak^A- 

Hüliure  Decimalcn  n.  bei  Wiitney  §  475. 

378.  ZnBammengetJtanp:  der  Zehner  und  Einer. 
Die  zwischen  den  Zehnern  hegenden  Zahlen  w«rdua 
darch  Komposition  der  Kiuur  uui]  Zehner  gebildet;  bei 
der  «nta brechenden  Ordinalzahl  erhält  nur  Asat  xwvitc 
Glied  (der  Zelioer)  die  Form  de»  Ordinale.  \'frl.  ■^^' 
fnpiika-trjiat-'SV  ieka-lriia[itama\-  'derSl.'),  n^m^Rl 
paiica-saptati'  '75';  merke  ^ITTV  catur-daia-  'IV  und 
'der  14,'  u.  s.  w.'  KatürUcb  sind  dieltegeln  des  Bandhi 
ta  beachten,  z.  B.  junpl  duyniAi'  82,  ^IJ^  calnrdaia- 
14,  ^^fyjifi^  catustri^at-  34,  ^ITVTWnR  raluSpoiicäSiit- 
r>4.  ^:^t^  ratu}iSaMi-  64.  ^WTTftfiT  caturaMli-  84.  j^- 

flf  JörfflÄi-  (§  157.  4)  16.  n^T)t!|ir(i|fl.  Satailvärükt-  46, 
»Hinfil  frirfflA'i-  86,  ipjr^tfl  ^unnavati-  96. 

Folgende  Einer  zeigen  in  der  Komposition  ßfioonder- 
heiten: 

Statt  ik<t'  steht  ekä-  in  'II':  im^  ekädaia-. 

Statt  dva-  steht  dvä-,  hei  42 — 92  nuch  rivi-  (das  bei 
82  Regel  ist):  JT^  dvä'ilaia'  12,  gipj^irfl  '/rä-i>jSafi- 
22,  gmairi^ifl.  dm-ealvJiriial-  oder  fg ^f^^Tf^CiPt  t'*"'- 
«td-Ärj^itt-  42  u.  s.  f. 

tri-  wird  bei  43 — 93  gebraucht,  Irat/ai*  (§  380)  bei 
13 — 33  immer,  bei  den  Übrige»  Zahlen  (au&er  83)  wahl- 
uma:  2.  B.  ^tft^n  Irmjödah-  14,  Tq:q^Iir7t  trayah- 
padeSiat-  oder  r^HWIl|<t  tri-paiicäht-  -'>:(  u.  s.  f. 

o^o-  Btebt  nur  bei  48—98,  ti^tä-  bei  18—38  immer, 
hei  den  Übrigen  Zahlen  wuhlweiM:  vci'^^  aflä-^aia' 
18.  ^VUCft  oder  ^r^ft  «^^M««»-  68  «■  9.  f. 


■  Die  beiden  ZaMfonncn  von  11—19  onteruliiadea  lich  nr- 
«prüDgliich  darcb  den  Acoent:  eAlMnbUa — Mftmla^. 

17» 


980 


Fonnenlebn. 


1^78. 879.  aSO. 


ÜboT  sonstige  Fona«i)  der  Zusaimiiensetxung  s. 
Whitney  §477;  beliebt  ist  dir  Bilduni;  von  19,  89  D.8.W. 
durch  SubtDiktioii,  z.  B.  nafT-ifqvfn  eiöirörjAiii-  oder 
hltf&  ^»ir^aifil  ünav^atv-  =>  'SO  T«raiiiidcrt  (üiwi*)  am 
eins'  —  'li)'. 

379.  Die  Bildung  dpr  Handerfer  seschiebt  ent> 
weder  diirch  uttiibutivv  Virbitiducg  dtr  (Öektiert«Q) 
Einer  mit  dem  (flektierten)  SubstanÜruio  Inte-  oder 
durch  Komposition  beider:  z,  B.  fnpT  dvi-iata-  n.  '200', 
f^FiP!  f»*'-^«^l-  300  u.  fl.  w.  oder  ^  ^^  the  hxte,  ^^^ 
ifin^  ''^>:i>  iatäni  a.  &.  f.  (ebenso  z.  B.  «ucli  ^tftl 
9^9 Tf^  '*■''!''  gahtisrätti  3000  u.  s.  f.).  Die  Hundert« 
werden  mit  Einem  und  Zebncrn  gewülinlich  vermitleiat 
aähiha-  'plus'  zu  einem  Koiupositutu  veHiuudeu,  s.  B. 
VglfantfTTH  piiiicädhikaialam  oder  auch  ll^rrfv^  IPT»? 
j.iiiii'yj:Uiil;'i  i'iOim  '105',  d.  Ii.  "100  vcnnt-bn  um  5'; 
I^Tl^fiWiirnR  paficä^adadinka-Sataui  oder  n^m^- 
fträ  TpTt  jiiiiunUiiil-aiUnhq  ^ttam  '150';  andere  Arten, 
dir  ViTknCii.fuiig  ».  bt-i  WliÜncy  §  478—481. 

380.  UekUnattOD    der    Zahlen    und    Sprachge* 

Si'hirbtlicheii. 

Die  b'k-xion  di-r  Ordiualia  ist  regelmftfiig.  BescMid 
beiten  zeigen  sich  uur  bei  den  EardinalsaUea.    Wegeo* 
der  verwandten  Sprachen  vgl.  BrugmanD,  Gnindrifi  II, 
46Sff.  (Kurze  vei^.  Gramm.  36ifff.). 

»)  1—4. 

1 .  vka-  geht  wie  tarva-  (§  S76. 2).  Im  Plural  bedeutet 
es  'einige'. 

Vgl.  dazu  apers.  ai-va-,  gr.  oUn^  'die  Eins  auf  dorn 
Würfel',  alut.  oinos,  goU  ahis:  allen  Formen  ist  wurzel- 
haftea  *oi-  gemeinsam  (9.  auch  §  36S).  Das  -ä-  in  ekä- 
daSa-  'LI'  idt  wohl  durch  dvä-daia-  '13'  hervorgerufeoi] 


»mi 


Anbang  «nr  KominalfloiioD:  Ztitlviott. 


pra-thama-  fnpcrs.  fra-tantO')  ist  ein  Superlativ  zu 
pra-t  »gl.gr.  irp^Tipo;;  -thama-  st.  -tama-  isl  »-olil  Jurch 
Abs  Suffix  -fAA-  Teranlaßt.  vgl.  '4'  and  '6',  sowie  §  390. 

3.  (/i'(i-  yrird  wi«  oin  Dual  flektiert :  ^  dväti  m.,  5 

Die  idg,  Grundform  ist  ''rf(M)«5(tt),  Tgl.  dfä-t^dia-, 
gr.  86«,  Ist,  duo  und  3uj-Sexa  aus  'S/w-;  idg.  •dm-  (gr. 
8(-C,  Si-iroui  =  ai.  dvi-pdtU,  lat.  6i-*,  hi-peg)  liegt  in  der 
Rompomlion  und  in  dci-tit/a'  vor;  zu  letxterom  hat  nur 
das  Iranische  eine  Parallele  (apers.  ftuvUiya-). 

Anm.  Wie  dväu  seht  uUäu  'beide',  vgl.  [[t.  ififm,  IM. 
ambö,  got.  baii  der  Anlaut  iat  unklu". 

3.  tri-: 

m.  N. 

N.  ■^q:  (räyrt^i       ^Hv  '»"'»' 

I.  fTifw  (niAi/i 

D.Abi.  fi^^.  triM,t,iilt 

L.  f^  tri^it 

Die  Flexion  dps  if<tsc.  und  i\>i<(r.  iat  die  der  i* 
Saouno  (§  268.  27fi);  Ygl  dazD  gr.  ipetc,  kt.  frejt,  got. 
/TW  aus  'tr^iex,  gr.  xpi-ot,  Iat  (W-*iw,  got.  t^-m  u.  B.  w. 
aua  *(n'-  +  Hlndting,  sowie  gr.  Tpi-xom,  Iat.  fri-pteJ. 
HerknUnlig  ist  nur  die  Ersetzung  des  Gen.  I^  Mnäm^ 
(so  im  HV.)  durch  den  Gen.  R.  eines  Stamme«  tra^: 
Der FemininstiuiiiD  'titr-  (vgl.  wt-gen  de«  «statt ^§  148.  b), 
wob)  zunäclist  durch  DiasimilatiuQ  aus  ''trtsr-  ont«tand«a, 
wird  durch  das  Iranisch«  (av.  tüar-o,  d.  i.  idg.  "fwer-es) 
und  Kolttiicbd  aU  alt  emiesen;  Ober  die  Xator  de«  -tr- 
%.  nSheres  bei  Brugraann.  (irundrift  11,  470. 

Zu  tjUifa'  Tgl.  tat.  teriim;  als  idg.  Omcdform  ist 
neben  'tf-ttjo-  auch  •/f-i-rtjo-  und  •ff-i-to-  aiuasetzeii, 
wie  a{Mrs.  tritiya  und  gr.  iplTo;  zeigen. 


f. 

Ür^:  tii-räh 
fTTgftr  fis/hhilt 
f?fm^  tis/hlij/atf 


M» 


Fonnenlcbre. 


(9880.881. 


N. 

Äce. 

I. 

D.Abi. 

Ö. 

L. 


4.  catHr'i 

m. 
^^BfT^  catvdrah 


».  f. 

^gfj}:  fff(t'(»-ii/n7i  -ini^^T:  mtasfbhih 

^Tng:  rafi'ahhi/ah         ^nvn^:  calasfhhj/ah 
^J^m^  catuniäm        ^^cnrUTTK  cii((i^.iaw 

Der  Flexion  des  Mask.  und  Feiniu.  liügen  dio  idg. 
Stammformen  •(j*e(yöj--  (gr.  dor,  T^op-ec,  lat,  ifiiaHuor. 
got.  fittwör)  \mA*^ehir- (^.  aeol.  iccoup-e;,  üt. /(^(«W«)  zu 
gnmde,  aii  welche  die  Kudungcn  der  KousounntHtämme 
gefügt  sind  (ütn.  PI.  mtur-näm  jedoch  nach  pitf-näm 
u.dgl.)-  Dii^  iiridg. Fem ini lifo nu  •^('(c-sr-f^ (die wiederum 
durch  das  Iranische  und  Keltische  b«Btätigt  wird)  ist  in 
ihrer  Ent3tehang  dunkel,  doch  s.  auch  3. 

caltir-tha-  (dfts  im  KV.  nicht  vorkommt)  stvht  in  der 
Suffixbildung  (gegenüber  idg,  -to-  in  gr,  t^Tpa-xo?,  lat. 
quar-lus)  vereinzelt;  -tha-  findet  sich  auch  im  Saperlatir- 
siiffix  -ifl/ttt-.  Neben  caturtiia-  sind  turiya-  (in  der  älteren 
literatur)  und  turya-  (av.  tüiri/a-)  iu  Gebrauch,  deoen 
die  Tiefstufe  *W«r-,  d.  h.  idg.  *^ie)tur-  (mit  Verein- 
fachung der  anlnuteuden  Konsonantciigruppc)  zu  gründe 
liegt;  Tgl.  Wackernagel  §  229.  a. 

881>  b)  5 — 19.  Das  Genus  wird  nicht  unterschieden; 
yom.  und  Äcc.  besitien  mit  Ausnahme  von  '8'  keine 
Flexionsendung : 

S.  padca:    6.  ia4'. 
'S.  A<x.  ^^  pänca  ^  Sät 

D.  Abi.  tpfw.  paficäbhi/ah   ntc  ^«'ßhifAli 


Anhaag  lur  NonabwUMBon:  Zahlwort. 


MB 


H^ m in paiicänäm  ^^gj^  Sanndni 
inra  panc&9U  ^n  ^fs{t 

Nach  pa^ca-  gehen  nach  die  Zalilcu  7.  9.  10 — 19. 

Die  Flexion  dieser  Zahlen  ist  jung  (Ober  Anettxo 
im  ürarischen  s.  J.  Schmidt,  Pluralbildungen  S.  393f.); 
man  fUgte  die  normalen  Endungen  an  die  Nominativfonn ; 
fUr  den  Geu,  wurde  -Höm  verwendet,  wobei  paticänäm 
ganz  den  ä-SUlmmen  {devänäm  a.  s.  w.)  angepaßt  wurde. 
Da  ein  paücabhdi  u.  ».  w.  formell  mit  räjahhO}  u.  b.  w. 
Qbercinstinimte,  %0  hal>en  die  ind.  Grammatiker  paAcaiv, 
taptan-,  navan-,  daian-  als  Stammfurmen  angesetzt;  in 
Wirklichkeit  sind  die  idg.  Grundformen  *pen<ffe  (gr. 
ic^vre,  got.  fimf),  'septip  (gr.  iirtd,  lat.  geptem),  "neiiy 
(gr.  [iv]-vi(/)a,  lat  novem,  got.  nihn).  *deiop  {gr.  \i%a, 
Ut  decem).  —  ^»5  —  iilß-  *s{\i)eks  (gr.  fil,  i%,  lat.  sear, 
got  $tAhs)\  jedocb  ist  der  Anlaut  &  statt  s  nicht  recht 
klar,  8.  Brugmann,  GnmdriQ  I'  7^3  and  Pedersen  KZ. 
XXXYUI,  229.  Wegc^n  der  Behandlmig  d«e  Auslauts 
vgl  §  157.2.  165.  l.b). 

8.  a^a-  flektiert  entweder  wie  paAca-  oder  in  folgen- 
der Weisi-:  N.  Acc.  itbV  a^Au.  I.  unnft:  (/^«fcÄWi,  D. 
^hL  ^«TTW  a^ä&Ayä^t,  G.  ^gtHIH  t^äiititM,  L.  ineT9 

o^^u  und  Tcd.  ojfd  (wovon  die  Flexion  -d-iAi^  o. «.  w. 
aasgegangen  ist)  sind  idg.  "oftfö^  (got.  ahiau)  und  *ofttö 
(gr.  ^XToü,  lut.  ocfo);  (tj^  ist  erst  nach  Analogie  Ton  ai. 
tapUt  nava  liaia  gebildet. 

Die  Ordinabtahlen  6.  7 — 10  sind  von  den  Grand- 
zahlen mit  dem  SuOSx  -ma-  (idg.  •nio-)  gebildet,  vgl.  lat. 
»eplimiie,  dedmut'.,  ^a^a-  entspricht  einem  idg,  •s(y)ßft(«)- 
(o-  (gr.  (xToc,  lat.  SKiiita.  got.  saihsUt),  bat  jedoch  th 
•tatt  t  wie  caturiha-,  -daiti-  in  '11 — 19'  statt  do&ima-  ist 
auch  iranisch,  begegnet  jedoch  sonst  nicht. 

382.  c)  Die  Qbrigen  Zahlen.  Die  Zehner  sind 
weibliche  Substantiva  nnd  werden  wie  i-,  bezw.  f-Stllmme 


9H 


FociBMlalire. 


ra«w. 


dekliniert,  z.  B.  Noni.  ftlffH:  «'/Äid'/i.  Acc.  f<i^fim  i'i- 
itttiw,  1.  Urrm  ftii'yä;  fifip(  tr^i.  fnnm.  trjiatam, 
fiVjn  trjiiatä  a.  8.  w.  Die  Zalil«]i  100,  1000  n.  b.  w. 
Bind  rei;eliD&&igo  iteatnlo  a*St£mmu  (iatam  a.  $.  -vi.). 
Zu  dou  substantivisclien  Zablw^^rtern  (30,  30  u.  folg.) 
kuiQ  der  gezählte  Gege&stand  aU  Apposition  oder  im 
Genitiv  treten,  z.  B.  ipi  irtit  oder  «ttv  ^o^  jW'^»' 
oder  yät'o^i  '100  Kinder',  nimf^  >raiK  ArioM/itur^ 
gaväm  '100000  Binder'. 

v^li-  ist  wie  av.  t-batti,  dor.  /txon,  tat  vigittti  g^ 
bildvt,  woraus  aicli  idg.  'yihpti  ergibt;  *4e^t-i  scheint 
die  ihialendung  xn  entbaheo  und  ist  erst  im  Ai.  in  die 
Flexion  ron  ?aSti-  u.  s.  v.  geraUiu.  -iat'  iu  den  folgenden 
ZaIüud  ist  ein  ttingulnmcbes  Abstraktum  wie  gr.  tLxd« 
tUä^C  (L  ä.  Über  den  Ursprung  des  -k^t-  (and  seiner 
Hodistufe  -iottt-  in  rpidxovT«)  s.  Brugmann  Grundr.  II, 
489ff.  Die  Natur  des  Naaals  in  vfiaii-  u.  s.  w.  ist  xweifel- 
Laft.  Daß  einmal  in  den  Zahlen  30 — 50  die  beiden  Be- 
ataodtoilo  besooders  fluktiert  wurden  (vgl.  gr.  rpid-xovta 
eigeotlich  —  'drei  Zehner'),  zeigt  catvAr0at-,  das  die 
Neutralform  calvari  zu  enthalten  scheint  Der  lange 
Vokal  von  paAcä-iat'  ist  aus  der  Gruudspraohe  ererbt. 
Tgl.  gr.  irevTi^-xovTa.  Die  Zahlen  60 — 90  sind  Abstrakta 
auf  -Ü-;  fc^fi-  bedeutet  eigentlich  'eine  Sechsheit'  sc  ron 
'Zehnern'.  Diese  Au^druck-swcise  ist  schon  unu-lsch;  der 
Bildung  nach  entapreeheu  Formen  wie  ai.  jHtoldt-  'Ftlnf- 
zahl'  M  abulg.  pgtt  'S'  und  idg.  *seftti'-  'Sechsheit' «  abulg. 
itst^  alban.  gaStt.  '6'.  In  a^-ti  liegt  wohl  eine  tdt«,  sonst 
untergegangene  Form  des  ZahUbstraktums  'Achtheit'  ror. 

Satani  ist  idg.  *hptom  (gr.  e-xat^v,  lat  eentum,  lit 
tfiiiUthS);  ia-hasra-  Ist  eine  Zusammensetzung  von  sa- 
(».  u.)  und  h(Dra-  —  idg.  "^hes'lo-  (vgl,  gr.  dor.  X'^^'°' 
aus  '^BoXioi).  ayula-  und  /oA^a-  (eigtl.  'Ziel,  Marke') 
sind  ctfmolo^oh  dunkel. 

Die  Ordinalzahlen  werden  mit  dem  Sufiis  -iamit- 


§883—366.]    Anbuig  m  KoTOiraianion :  ZaUvort. 


96» 


gebildet  nie  im  Lateiniscbeß  UrUat-lama  —  tncisimus 
utu  *tri-iet»i-iimoK,  idii.  *triJapHamO'S)]  tlie  kürsersn 
Formen  fiia- n.  Gl.  w.  Bcheinen  durcb  äia-diäA-  'iro-g-w. 
hervorgerufen  zu  seia. 

tSS.  Als  BrufliSRlilen  dienen  die  OrdJnaKa,  abo 
dvit}^a-  (odoT iirilha-i  'iialh',  tjitya-  'drittel'  u. ».f.  Doch 
kann  z.  B.  'ein  Achtel'  auch  durch  ein  Kompositom 
a^a-hhäga-  d.  b.  'ein  Acbt-teit'  ausgedrückt  werden. 

384.  ZthUdverblea. 

*)  'Wfl  mtAt^-  'einmal',  ^  dv3}  'xweimal',  f^  trih^ 
'dreinial',  ^tj;  ratuh  'viermal',  mnn:  paAcaljtvah  'SmaV 
(u.  s.  w.  mit  •ia^vcJt). 

Vgl.  dazu  gr.  8t(,  Tp((,  lat.  hia,  Ur,  qualer.  Auch 
die  Verwendung  von  -kfliva}})  scheint  alt  zm  sein,  vgl. 
lit.  fri«  harlüs  'drcimnl'  u.  dgl. :  k^va^  i«t  Acc.  PI.*  eines 
SabstADtirnn»  k^u-  'Handlung'  (ft.  Delbrück,  Qrundr. 
m,  1,  599).  'In  $a-  steckt  *8ip,  wie  in  gr.  5-^aS.  lat. 
Btm-el. 

*>)  TWWT  ^l'i'dfiö  'auf  ein«  Art',  fgy^  di'idhä  'auf 
zwei  Arten',  f^VT  'n'W'ä  'auf  dreifache  Weise',  iprVT 
icüadhä  'auf  lOOfaclic  Weis«'. 

c)  ipnr  cjtfwV'  'einzeln',  f^^  di-iiaA  In  rweien', 
finj:  trilah  'zu  dreien',  ipnn  ^'a^^.  WQTin  «"Aawo- 
Äa(t  'hundert-,  tausendweis'. 

Zum  Suflix  vgl.  gr.  ixd;  'für  sich,  abseits',  (iv^paxdc 
'Mann  ftlr  Mann'. 

K  385.  /ahladjVktivA  »iid  -SabttaaUnL 

^V  &)  ^  ihaya-  o^ivT  fjnq    dtnfojtw-   'zweifach,    aua 

I  ewcien  bestehend',  i^  tratja-  oder  f^m  (rj/nj^-  'drei- 

^K  fach'.  nisv<:A(w|ta!/a-,irvmrpnJ'":i'<iya-'4,^faGh'u.8.w. 

^H     (Femin.  -t>. 

^H  Zu  (ftaya-  vgl.  gr.  Soiö<. 

I  Bn 


t  tkber  di*M  Teditehe  Aeeuaatbfora  der  M-Stännu:  vgl 
Bragaann,  GruadrU  U,  676. 


M6 


Fonneulelir«. 


[§886.886^W 


b)  ^;^  di-aya-  n.  oder  y^  i/fayi  /*.  oder  ^TTW  ''t^ 
(a^o-  M.  'ein  Paar'.  -^^  iraya-  ii.  oder  ^^  (m.v'  f.  oder 
f^lT^  tritayor  n.  'Dreizabl,  DreÜieit',  ?ire^  caUt&iay^ 
n.  'Vienahl,  Vierlieit'.  ti^t(  paflcai-  (.  'Fünfxfthl'  (vgl. 
gp.  xrvtä;),  TC  Satka-  n.  *Sechszahl',  ?ipj  (lalat<  /". 
'ZehiiEahl'. 

b)  Komparation. 

SS6.  Re^lmUig«  Eoniparation.  Der  Komparativ 
wird  zu  AdjektivoL  jeder  Art  gewülinlich  durch  doa 
Suftix  -tara-,  der  Superlativ  durch  'tama-  gebildet;  diexe 
Suffixe  «erden  an  den  MaBkulinstamm  angefügt  und 
zwurhei  StiimuiabHturiing  uu  den  schwachen  bezw.  mitt- 
leren Stamm.    Beispiele: 

rrdüra-  'fem',  wT7T^((«m/Cira-,  TTHW  düratama-; 

fjntpriya-  'lieb',  ftr^mr P^V«*'"''^-'  fv^n^l»■i!/atanul■■, 
fqqfYn  vilöla-  'beweglich,  imntbig',  fqwlWW  <,  i'iiöiatara-, 
fMm\mAH  vHölaUma: 

ijfq- iud-  'rein',  nf^n^  ^tcitara-,  wf^;i»T  hicitama-. 

>ffir((  äliatiin-  'reich',  vf*nfT  d/tanitara-.  \lf9nm 
^lanilaiiKi-. 

V»jjV  dharmnbtidh-  'gesetzeskundig',  VTM^TK  'ö'^'"- 
mabhuttara-,  \nT^^nT  (WiannaiAwHflma-  (vgl.  g  137). 

mi^  pmti/afic-  'zugewandt',  irWTir^  pratyaktara-, 
TnfTRT  ;»»ii(y«A-(fl»ifl-. 

mpf^  sumarm«-  'wohlwollend',  aniig^.  stimanas- 
Utra-,  «ntiKTH  !:um<i»aA-f"mfi-. 

'^jftfn  udnrci?'  'glänst-nd',  tfrffVg^.  tidarciffara~, 

^p»(  sauf-  'gut',  «Ti^  saHara-,  «^rw  sattawia-;  in- 
''  y^m  bhagatatil'  'glQckselig,  erhaben',  M'm^l.  hJiagavat- 
Uira-,  *{jm^4i  bhaffavattama-, 

f^^  rirfi^q*-  'wissend',  ftffi^  tidvattara-,  f^jnni 
virfi-aMaiHO-. 


gB07. 888.]  Anhkug  mr  KominalSeiioti:  KomiianilioD. 


967 


387.  Auch  Suhstantiva,  Iniifkliuabüiit  (Ad- 
verbien, Praepositiooen)  und  sogar  Verba  kfiDnen  ge- 
steigert werden :  irVTHT  ffcjatama-  'der  beste  Elefant'  zu 
ffüja-;  ^TTT  "^(«"■ö-  'böbi-r',  ^^m  ultama-  'der  böcbste' 
zu  ud'  "auf,  hinauf ;  ^TfinTTT?  atitaräm  Adv.  'stärker, 
mehr,  sehr'  za  ali  'über — hinauH,  Qberaus';  mTHt  l"*"* 
taräm  Adv. 'weiter,  küiifti!^',  nftmupratanuUn  'rorzu^- 
weiae'  zu  jtra-  'vor' ;  ?BqTlTt  uccäistaräm  'höher", 
V^Vnm  ucaiistamäm  'am  liöchsteo'  zu  uccml)i  Adv, 
'hoch';  g7TTl*T  mtaräm,  g7TKT*l  '■■i'tomäm  zii  su-  Adv. 
'gut';  <IMrdn?.TH  ixicatitaräm,  ^^f^^mTfl.  pacatitamäm 
'er  kocht  {pacati)  besser,  am  besten'.  Über  die  Form 
dcB  Adverbs  s.  §  392.  b). 

888.  Spracb^scbichtUchee. 

Das  ai.  Komparaüvsuffix  -tara-  ist  mit  dem  griecb. 
-npg-  (itiQtOTipo;,  dXirj9i9TCpg;  a.s.  w.)  idcotUch; dieses 
Suftis  »anii-Bprilnglich  keinettwe^  auf  denKomparatiTbe- 
schränkt,  vie  z.  ß.  die  Pronomina  katara-  *wer  von  beiden?', 
itara-  "der  andere'  u.  &.  (§  376)odcrgr.  -Jjjiircpo«,  SiSiTipö?, 
lat  noiter,  dexier  ii.  d;;!.  zeigen.  Außerhalb  de»  Arischen 
und  Griechiiicheu  wirtl  'tcro-  flberhaupt  nicht  zur  regel- 
mitfiigen  Komparativblldung  verwendet,  sondern  findet 
sich  nur  in  gewissen  'defektiven'  Bildungen,  in  velcbon 
der  Komparutivbegriff  mehr  oder  weniger  zarOcIctritt : 
TgL  z.  B.  antara-,  bit  in*«-  {üxter-ior),  gr.  Ivrtpo,  und 
itara-  'der  andere*,  lat,  iferttni.  ferner  uhd.  dar  hintere, 
der  vordere,  iiii'ier(xa  ai.  »itaramAdv.  'niederwärto'j u. ä. 

Das  SuperlativsufBx  -tama-  (das  mit  demjenigen  der 
Ordinalia  identiitch  ist,  s.  §  383)  begegnet  suGerlialb  dea 
Arüchen  z.  B.  in  lat.  intimtts  —  ai.  untama-  'der  innerste, 
nächste',  ultimum  u.  &■,  got.  af-tuma  'der  Itinterste',  if' 
tuma  'der  letxte',  ist  also  vermatlich  idg.  '-tjmo-  (zar 
Lautung  ,im  oder  ip"  vgl.  §  91). 

Anm.  •Uro-  vod  -IdMo-  (l«h«a  in  «nffiur  Bwiebanff  »  den 
bcidcD  Sttffiue  -tr^  oad  -mo-  (-ttiW')i  mit  dcam  ebenfkU*  Kom- 


SM 


KoTTQcnlelirc, 


[fB8B.88». 


porttiontfortncn  ttobildet  «erden  können;  n  geb&ren  kiu  den  Ai. 
hierher:  adhara-  -der  uatw»'  (m.  auch  'Lipp«')  und  atfAnmo-  "dw 
untere,  nicdrijt«tc',  bL  viftri,  v\fif>nt*,  got.  tmdar ,  apara-  'Ata 
entfEraU-rt.  andun'  und  apama-  'd«r  «utf«ruteite'.  got.  ixfar;  arara- 
und  avamt-  'drr  iiiitvrc,  anter*tc';  ajMira-  'der  unter«',  u;>ama- 
■der  übemte',  gr,  Gicepot  'Uunerkeule',  lal.  rtiperi  und  twnnttt« 
(aus  •»upm<M),  Kot.  iv'iinl  darilbtr';  jiarama-  Mw  foroBtc'  von 
para-,  madlii/atiia-  'd«r  mittlere'  (von  nuuUya),  oorama-  'dar 
letate'  (cara    wohl  •ff"«*)    »n  fr.  iwiXai  und  tiXuc). 

3S9.  Unregclmftfiige  Koiuitaratton.  Kine  seltaaortt, 
d.  h.  nur  bei  einer  kleinen  Gruppe  von  Adjektiven  vor- 
kommende Komparation  );escbieht  mit  Hilfe  der  Suffixe 
-(i)yan~  (für  den  Komparativ)  und  -i^tlia-  (fUr  den  Super- 
laÜT),  die  unmittelbar  an  die  dem  ÄdjektiT  zugrund- 
liegende  (hochBtufige)  Wurzel  angefügt  sind.  Folgende 
Formt'U  sind  am  gebriluclilichsten  t 

^rei  aliia-  'wenig,  klciu'.  ^.Jt^T«  alpujas-,  ^rf?re 

^^  t(rt4«  'weit'.  ^0<m  'Tiyfl*-,  ^ft^  rari^Jut' 
f^  k^iprO'  •schnell',  %iflqg  kiipii/a»;  ^Pn  ^^- 
pi^a-, 

^  c^ha~  'fest',  'j^rfttm  ära4hi!fas',   j^ftv  dra- 

:^  dirgho'  'lang',    j^t^^^Ih  dräffhiyas-,    ^iVvv 

H^patti-  'gescheidt',  q^^m  jiatii/as;  irfCT  pati^lxi: 
ilTO  päpa-  'böse',  inThTO  päpryan-,  mftF  päpi^flta-- 
■n  l>/■^^lU-'hro^t\n^\^^J>ra^hil/ns^.■^fn  pmlhi^ha-. 
ftm  i'riya-  'lii-b",  ^rtm  pi'f't/^-'  WB  priMha-. 
▼ftn!  Min-  ■stark",  irtftrni  '"'fitfi«-.  ^ftre  irait^ft: 
WfTM  '«a?tä«(-  'grod',  nft^w  »in/riy<**-,  ?rfj^  hio- 

^  mj-du-  'weicb'.  ^^hra  mra^tifus-,  «f^  tnra- 


§860.800.]  Anhang  zur  Nommttlß«sio&:  Eompftration. 


38» 


^gintT  vasuniantr  -reich',   ^^t^^j  rasiya«;  ^f*re 

^n  s/uvau-  -jung',  tpfV^ra  j/aiiyas-,  ^rft»  yaviffhO', 
■^1^  sthira-  -fest',  -inni  *tAÄya»-,  ^  stfit-^Aa-. 
Einig«  (li«s«r  Büdimgt-u  besitzen  Qberbaupt  keinen 
«urzelverwimdlen  Positiv,  i.  h.  sie  siud  defektiv, '  vgl. 
('«ffimi  BitA^Ao-  •nahe")  ih^^^re  "^rfiy«*-,  *f^  «^- 

(^r^  fiipa-  'kleiu')  ^^l^<^f^  /.unii/n«.,  vfir^  kani^a- 
(Ygl.  AraiivÄ  'Mädchen'), 

inf^  pia^asya-  'lobonswert' ,  ^'^^  iret/as-,  ^^ 
Är#(Art-  oder  arra^  yyöyflv«-,  Ä^itf^JV'*"-  'besser,  beste'. 

Hjr  taÄM-  'viel',  mt^  '''"'yas--  H^NlB  l>h(tyi^a~  (vgl. 
auch  Ihüri-  'reichlich,  viel'). 

^  vfddha-  'alt',  wrf^ft  tarjitfiw-,  ^fro  fai^Aa- 
{oder  jt/üj/as;  Jyi^«ifKt')- 

Über  die  Flexion  des  Koiii[>tiraUvs  ».  §  336;  der 
Supcrlaliv  folgt  den  ä-Stämmen  (§  24-1.  258). 

Anm.  Bitneileo  ««rdea  dio  Fotroeii  %u{  'ryu-,  •Mlta-  Bach 
mit  den  rCKelmäDigeo  KompintioiiMaifixcn  TcraclieD,  t.  it,  päpi- 
Ifat-Iara-,  pnpiflÄa-tam-,  pnpiiiÄa-tama';  irfflia-,  irfftAa-lama- 
'der  nUi-rbeate'.  Mao  r«r);lt?iclii.>  duu  «pitgr.  Fonnen  wie  |t(i'4- 
tip«c,  )>*TtaTJtaT«t,  lat.  opUmttiimu»  u.  i.  DUae  BncbelniufMi 
■eisoD.  (IftU  (Im  Spnobgelulil  Mlche  Formen  nicht  mehr  dcaüidi 
kli  Kompwntionifonnen  «upfknd. 

390.  Spriiebi^eaohichtllehcs.  (S.  auch  §  336.)  Das 
primftre  (unmittelbar  an  Aw  Wune)  antreteoda)  SufEx 
-^M-/-iM-  ist  in  den  verwandten  Sprocbeo  doa  Qblicha 
Mittel  der  Komparativbildung,  vgl.  X.  B.  Ut.  aen-ior, 
mel-ior,  n.  meütif  u.  dgl.  (aus  -{ö»,  -iis).  Die  tiebtofige 
l-'onn  des  SoMxes  ist  -w-,  vgl.  z.  B.  got.  e*tt~u-a  —  nlid. 
a^fier,  lat.  maffis  und  das  ol  Ädv.  bahify  'drau&en'  (Brug- 


>  über  den  p*;ebologi*cben  Qnind  det  Votkoamim  defvk- 
tiver  ätcit[«rBng*fiirmcQ  ■,  Dtlbrück,  Onuidrill  III.  414f.  und 
H.  Otthoff,  Vom  Suppletinrewa  (Heidelberg  1900;  90ff. 


970 


Form  AD  lehr«. 


»3». 


maDn  IF.  XI\',  10}.  Aus  dem  üriecbisohen  gehSren  hier- 
her die  Küinpjiratiralilmnic  auf  -i(i)«3-  und  •ioa-,  die  in 
Foniicn  wie  +;8i«j  ■JjS'ioi);  aus  *^5t[(]o[a]-a  -e«  (ai.  svä- 
etiyas-),  ppaStti>  (ai.  mradiyas-),  cj.äaau>  (aus •€/a)r(o[o]-a), 
[XBiCou;  (aus  *|ie|/o[3]-e;)  u.  dgl.  vertrelfu  »iiid.  Der 
Wecbsel  von  -i-jos- (-i-joit-)  und -ios- war  demnach  bereits 
uridg.;  Vermutungen  über  den  Ursprung  dieses  is.  zuletzt 
bei  Bezzenberf^or.  Abhandluugen  zur  iudog.  SprncbgoHcli., 
August  Fick  gewidmet  (Giittingen  1903)  169 ff.;  »gl. 
auch  Brugmann.  Kurze  Tgl.  Grarani,  320f.  Der  Wurzel 
ist  Wühl  in  der  Grundsprache  Hoclietufe  cigeu  gewesen, 
und  diesen  ZiLstnnd  rcprfisentiert  im  Allgemeinen  das  Ai. 

Dagegen  scheint  das  Superlativ.iuffix  -iAtha-,  gr. 
-lOTO-  (vgl,  auch  got.  eutUU  u.  dgL)  ursprünglich  an  die 
tiefstufige  Wurzel  getreten  zu  sein,  fall*  gr,  xpdTis'oti 
iXtltOTOt  u.  dgl.  (gegenüber  xpetaouv,  ÄXetCtuv  und  den 
meisten  ai.  Formen)  den  ursprucldicheu  Zustand  u-icdcr- 
gebon;  dafl  Suftix  selbst  ist  zusammengesetzt  aus  -ie- 
(d.  h.  tiefatufigem  -{os-)  und  •i(}i)o-.  das  auch  in  den  Ordi- 
naUa  begegnet  (Qbcr  da«  VerhiUtnis  ron  ai.  th  und  gr.  T 
vgl.  §  119).  Im  Ai.  wurde  in  der  Uegel  die  Ablautsstufe 
des  KomparatiTs  verallgemeinert,  doch  siegte  diejenige 
des  Superlativs  in  bhüyas-  und  sthiyaS'.  Man  crn-artet 
nämlich  Komparativ  hhavh/as-  (so  noch  im  KV.)  and 
*80iäi/as-  (mejyäyas-),  Superlativ  *hhuviit/ia-  und  stJie- 
ffha-  (aus  *8to-is-tho;  vgl.  §  75,  anders  BartholomM  IF. 
VII,  73);  *sthä»jns-*  wurde  nach  xtheSlha-  zastheyat'Om- 
gebüdet,  bhaviyas-  nach  *hhuiiSt}ia-  und  bhü-  (io  tAwri- 
'rokblich')  zii  bhüyas-,  und  schlieÜUch  rief  bhöya«'  deu 
Superlativ  hhü-yi^fha-  statt  'bfatvi^tha-  hervor  (vgl, 
Wackemagel  §  187). 

Anm.    über  den  nnprüngltohen  Clurakter  d«r  Sufßso  •(fÜ^' 
«ad  -itUKio-  vgL  anob  Delbrück  IF.  XIV,  46  ff, 


■  Anden,  «ber  kaum  riohtiK  Betcbelt  KZ.  XXX K.  6. 


391.  Wesen  des  Advei^ioms.  Die  Adverbien  sind 
entweder  KosuRfornien  too  Nominal-  und  ProDominat- 
stämmen  oder  werden  mit  Hilfe  besonderer  Suf^o  und 
EnduBgen  gebildet;  im  ersten  Falle  ist  die  Grenze 
swischen  dem  lebendigen  Kasus  und  dem  Advorb  durchaus 
flieliend,  während  maii  im  zweiten  Fall  Ober  diesen  Re- 
griff nicht  im  Zweifel  eeiu  kitiui.  Zwischen  beiden 
Gruppen  stehen  Bildungen,  in  denen  alte(untergegangeuo) 
Kasuslonuen  erstarrt  sind,  nachdem  sie  in  der  Dekli- 
nation durch  undere  Formen  ersetzt  wnron.  Vgl.  hierzu 
and  sum  Folgenden  Delbrück,  G^rundriU  m,  Ii36 — 643, 
Bnigmann.  Kurze  vergl.  Gramm.  446 — 466,  für  das  Ai. 
\Vhitnö>-  §  1096  — 112a. 

393.  Der  adverbiale  Gebrauch  der  einzelnen  Kasus- 
formen  ist  schon  in  den  §§  337  ff.  berOhrt  werden.  Am 
liAufigsten  ist 

1.  Der  Akkusativ,  und  zwar 

a)  von  Substantiven,  z.  B.  wnnT  !(ämam  'nacb 
Wunsch'.  U4|i|iim(  samaliälam  'zur  gleichen  Zeit,  gleidi- 
zeitig',  w^f*iliH  ^^K^rniSam  'bei  Tag  und  Nacht'  {nii- 
'Nacht'),  mn.  sukham  'glQcldich',  i^  rahah  'im  Ge- 
heimen'. 

Vg].  dazu  griech.  icp^Epaotv  'vorgeblich',  irpotxa  'um* 
sonst'  u.  a. 

b)  von  Adjektiven,  gewöhnUch  im  Neutnun,  t.  B. 
Wt'WT*^  ^'Kifitaram  'hierauf,  dahinter'.  f%Ty(,  ciram 
'lange',  finVl  »it'/nt»  "stets",  mv^Tl  pralijak^am  'deutr 
lieh,  offenkundig',  WTVni  bahyam  'hinaus',  ^rtffWH  i'^pra- 

I  tarn'  jetst,  augenblicklich',  -mm  ^*  'schnell',  t^ji^  sädhu 

L  'richtig'. 

B  Aam.  D«r  Aoc.  S./.  b«g«^«t  inKUeti  wie  afttaräm  (9  387} 

^H  Vgl  dUn  1.  B.  grieeli.  (icnpsv.  Rp<in/»,  njctvnjv  u.  L 


onafl 


1178  FoHMiü«)»«.  {fsn-sn. 

c)  von   IVODOminalaUunmen,    z.   B.   '(nj   tat   'dauii,^ 
darum',  ^q^^  tjoi  'wonii,  daß',  f^p;  icim  'waruui?',  qr^ 
yäi^al  —  in^  (öi-af  'wie   lange  —   so  lange,  solange 
als  —  inzwisclien'. 

i.b«r  div  besonder«  Fonn  vioes  adverbialtiu  KuiS' 
positums  s.  §  r>79flr. 

HZ.  2.  Der  Instrumental  ist  ebenfalls  oft 
verbial;  bei  Adjektiven  wird  gern  auch  die  Pluralfonaf 
türweudct.    Vgl. 

a)  <v^  Ic^anetia  'im  Augenblick,  sofort',  fniT 
diityä  -GlUck  uuT,  qf^  »'u^a^ci  'plöt^sUcb'.  ■ 

I')  j'<.TB  'iüf'^-'.ic  "feru.  aiis  der  Kerue',  dawi  auch 
Komparativ  «x<n^  dfuatarmia  'noch  weiter  weg  von...', 
■fri^^  Hr<äcä  'in  die  Quere'  (vgl.  auch  §  a22) ;  ^%:  uc- 
cäih  'liocb,  Inut'.  iftq;  j/i-öccät/t  'sehr  laut',  <^^  ^näth 
'langsam,  allmäUicli'. 

3d4.  3.  Der  Dativ  ist  selUiu  adverbial  gebraucht 
so  2.  B.  in  ^r^T^  arOiäya  'um  —  willen,  xu  dem  Zwec 
des  .  . .'. 

396.  4.  Der  Ablativ  des  Siug.  begegnet  adverbial 

a)  bei  Substantiven,  z.  B,  ^^TTrt  ^'''Ät  'mit  Gewalt 
gewaltaam',  ^^iTTTf  sqkSepät  'in  Kürze,  kurz'. 

b)  bei  Adjektiven,  z,  B.  vHk,!^  acirät  'in  kurzem, 
bald',  gi^i,^  ftrcchrät  'mit  Ältihe'.  TT^H  dürät  'voi 
fem',  VT^TtT  «äkSät  'vor  Augen,  leibhaftig,  wirklich'. 

c)  bei  PronominalKtümmen ,  z.  B.  itT^  ^'  'dunuV 
(vgl.  §  361,  S.  249).  m^\iy  ka,^ät  'warum?'. 

Vgl.  alat  rected,  faciUumed,  meritöd. 

896.  6.  Der  Lokativ  ist  advcrbiid  in  Fällen  wie 
^Q  agre  'vorucu'.  '^|9  arihS  'wegen'  (am  Kode  einei 
Kompositums)),  ^7)  rf'^  'ohne,  außer'. 

397.  Isolierung  der  AdTerbrorm.  Auch  in  deq] 
§  393  —  396  besprochenen  Easusformca  liegt  achonl 
eine  gewisse  Erstarrung  vor,  da  die  aDgefUhrteo  Formea] 


§307.308,]  Anhang  lur  NominBlBMton:  AdTcrbiiilbildiiBg.       ST3 


b«reits  der  Bedeutung  nach  aus  dem  Kasussyttem 
losgelöst  und  i8oIi«rt  sind,  obwohl  sie  foimal  noch 
als  lcb«ndigu  Knaus  viiipruixlcn  werden  küuni>Q.  Von 
^ner  Tölligen  ErBtarrunK  kann  jedoch  erst  getiprochen 
werden,  wenn  die  Adverbialformen  auch  den  formalen 
ZiMMnmcnhang  mit  A<rm  Kasiissystem  verloren  habi-n; 
das  iat  k.  B.  der  Fall,  wenn  ein  Kasus  sonst  unterge- 
gangen ist,  wie  im  Griechischen  der  Instrumental  oder 
der  Ablatir  ün  nÜmo,  oCtw.  dvwt^joi»  u.  dgl.).  Da  im 
Ai,  das  uridg.  Kasussystom  erhalten  ist,  so  konnte  dieser 
Fall  allerdings  hier  nicht  eintreten:  die  Isoheruiig  einer 
Form  geschah  entweder  dadurch,  ilaC  die  ursprdugliche 
Kasusform  im  lebendigen  Paradigma  durch  eine  Neu- 
bildung ersetzt  wurde,  oder  daD  das  itugrundUcgende 
Nomen  (oder  Pronomen)  sonst  verloren  ging,  d.  lt.  nicht 
mehr  darchflektiert  wurde. 

308.  Eine  KASUsfonu  kann  schon  dadurch  aus  dem 
Paradigma losgelfist  werden,  daß  der  Accent  beim  Ad- 
verb und  beim  floktiertcii  Nomen  verschieden  ist: 
dieser  Fall  (z.  B.  in  adharät  -unten*  gegenflber  Mhara- 
'der  untere')  kommt  nur  fUr  die  ältere  Sprache  in  be- 
tracht(rgl.  Wlütneyg  1113.  e).  Im  klasB.  Sanskiit  haben 
sich  aber  bisweilen  altertQmliche  Kaauaformen  in 
Adverbien  erhalten,  während  sie  sonst  untergegangen 
BJud.  Dabin  geli(">rca  z.  ß,  das  schon  §  39&.  c)  angeführte 
tat  femer  die  Adverbien  dt  {§  373.  374.  b)  und  id  (§  365), 
die  in  der  Flexion  der  betr.  Pronomina  durch  kirn  und 
iftam  ersetzt  sind.  Eine  Isolierung  kann  wcitur  dadurch 
2U  Stande  kommen ,  daß  die  Stammbildung  beim  regel- 
mftßigen  Paradigma  geändert  worden  ist:  so  ist  aJhunä 
'jetKt'  urs]iriUiglich  ein  Instr.  der  Stammform  ailliun-, 
an  deren  Stelle  in  der  DvkUnation  die  Stammform  adh- 
twf  trat  (vgl.  §  309). 

Eine  untergegangene  Easusform  liegt  wohl  in 
p  kva  *wo?'  (kva-cid,  kva-cana,  kväpi  'irgendwo*)  vor. 

Tknvt,  AIÜBdiielit  Oriamulh.  18 


974 


Foraimlohr«. 


[g  UM.  400. 


399.  I>ie  Isolierung  eincB  Adverbiums  wird  noch 
rollltommencr.  wenn  das  dazu  gvliürcudo  Nomen  aus 
dam  Gebrauch  geschwunden  isi;  d»s  gilt  x.  B.  fOr  die 
Adverbien  naktam  "bei  Nacht',  (w^iim  'schweigend'  <woU 
Acc.  eines  Subst.  *lu^m  'duB  Schneigen');  Ub«r  das 
schwierige  idänim  'jetzt',  dos  jedenfnllR  den  IVonominal- 
stamm  i-  enthält.  Tgl.  zuletzt  Pedersen  EF.  ü,  237;  warn 
'so,  eben'  gehört  zu  dem  sunst  untergegangenen  Pronomi- 
nalstamm  nva-  (apers.  aiva-  'ein',  gr.  0I05) ;  dräk  'eihg,  rasch' 
ist  Termutliih  Neutrum  eines  Adjektivs,  steht  aber  ganz 
allein;  zu  (idiiaslal  'unti>rbalb'.p(iiräf 'hierauf  fehlt  eben- 
falls ein  ent«prechendcii  Nomen.  Man  kann  femer  in 
Fällen  wie  näJiam  'zusammen  (mit)',  bahih  'außen'  (§  390) 
isohert«  Akkusatirv,  in  milhyä  'umsonst,  vergebhch'  (W. 
müh-  'wechseln'),  pvrä  'vor,  ehemals*  Instrumentale 
sehen;  doch  ist  die  Restimmung  des  Kasus  nicht  immer 
80  einfach,  so  z.  B.  bei  adfiali  'unten',  puralt  'von',  mithah 
'gegenseitig',  wo  es  sich  offenbar  um  altererbte  Adverhla 
haudclt  (vgl.  ».  B.  gr.  icdpo!). 

400.  Wenn  ein  Adverb  gleichzeitig  in  Stamm- 
wort und  Endung  isoliert  ist,  so  haben  wir  die  voll- 
ständigste Art  der  Erstarrung,  die  z,  B.  in  it'a  to'  (blol^ 
Stammform),  tfthä  'nach  Belieben,  umsonst'  (alte  In- 
struiaentAlform  eines  Nomeus  vjihä-  'Wald'?)  rorliogt. 
In  die  Adverbialbildung  scheinen  sich  manche  Reste 
alter  Easusformen  gerettet  zu  haben,  die  bereits  in  der 
fttr  ung  erichließbaren  Gestalt  der  Grundsprache  außer 
Gebrauch  gekommen  waren;  »0  steckt  vielleicht  in  pttnar 
'wieder',  muhur  (in  der  älteren  Sprache  aach  muhu) 
'plötzlich,  jeden  Augenblick,  immer  wieder',  tar-(hi)  'da- 
mals', ebenso  wie  in  gr.  vüxtwjS,  got.  har,  lat.  cur  ein 
Kasus  auf  •*- ',  womit  der  idg.   Wechsel  von  n-  und  f^- 


I 


I 


*  Ob««'  dio  AdverbioD  uf  -*■  vgl.  bwoader*  Johkuion  ÜB, 

MV,  i«aff.  XVI,  laoff. 


400. 401. 403.1  Aübuig  zar  Nomiatlflnlon :  AdvarbiAlbildung.  STK 


fitümmen  wohl  irgendwie  zuaammenh&ngt  <a.  g  34 1  Ajuu.  3). 
Id  einer  B«ihe  von  Adverbien  maß  man  daraof  ver- 
zichten, die  ai.  nder  wridg.  Komi  morphologisch  zu  deuten, 
yde  z.  B.  bei  adya,  sadyah  'heute',  hyah  (gr.  X^^J 
'gestern',  ^'ah  'morgen',  nanä  'in  verschiedener  Weise', 
nü»-am  'jetzt'  (vgl.  von).  Der  Begriff  Adverb  geht  oft 
oninerklich  in  den  der  Prflposition  und  der 'Partikel'  oder 
Kotyuuktiou  ttber  (vgl.  tt«  'nun',  tu  'aber',  cit,  id),  da 
der  Ursprung  dieser  Wortarten  Tielfach  im  Adverb  zu 
Blichen  ist. 

401.  Eine  groLe  Zahl  von  Adverbien  wird  mit  Hilfe 
besonderer,  produktiver  Advcrbial-SufSxe  gebildet.  Die 
Entstehung  deraetben  ist  veiacliiedeu ;  zum  Teil  sind  et 
alte  KasusBuffiie  (etwa  in  griecb.  TCiS-Üev),  zum  Teil 
Wortbildungssuffixe  iu  einem  erstarrten  Kjuils  (wie 
z.  ß.  lat.  -tim  in  ftitiim  u.  s.  w.),  zum  Teil  sogar  End* 
glieder  ursprünglicher  Komposita  (vgl.  ital.  VKra-mcnte) 
oder  unprilnglicli  sülbstäudigc  Partikeln  (PoetpoaitioneL), 
die  an  eine  andere  Wortfomi  angewachnen  sind  (Tgl.  gr. 
TÄ-Tt  —  idg.  *to-^e,  und  oixa-Se,  worin  -6e  die  Post- 
posttiOD  'su'  ist).  Sobald  einuuil  solche  Wortulcmeut« 
im  Sprachgefühl  eine  gewisse  adverbiale  Funktion  erhalten 
hatten,  konnten  sie  'wciterwuchem'.  d.  h.  zu  einer  pro- 
duktiven Endnog  werden,  mit  der  beliebig  violo  neu« 
Advcrbia  gebildet  werden  k&unen. 

102.  Nur  in  wenigen  Fällen  ist  e«  möglich,  «Ich» 
A dvurbialsuflixe  aus  den  Mittvlii  der  einzelnen  Sprache 
zu  erklären;  das  ist  z.  B.  der  Fall  bei  dem  ai.  Suffix 
-cat-,  das  un  beUebipf  Nomina  angchiUigt  worden  kann, 
um  auszudrücken  'iiucli  Art  von,  gleichwie',  z.  B.  is^nTl 
IAa0avat  'wie  ein  Vogel',  -^vvy  putravat  'wie  ein  Sohn', 
mnnT  ntültavat  "wie  ein  Stummer,  stumm',  f^qv^mi 
VitraUarnavat  'wie  Citmkan>a',  sogar  tfwnTt  i/<ithävtit  >in 
einer  Weise  wie  es  sich  gebort,  nach  (iebuhr,  ordentliob' 


276 


Formcnlebre. 


[§408.40». 


(vgl.  auch  die  mit  -vant-  gebildeten  Pronomina  §  876.  l). 
■vat  ist  Acc.  8.  n.  von  Ädjtktiven  auf  -vant-  (§  327);  der 
Ausgangspunkt  des  Gebrauch))  waren  Wendungen  wie 
etwa  inanuiad  vadati  'er  redet  etwas  zum  Meiuchvo 
gehöriges,  für  den  Meu9ch«D  passendes'  =  'er  redet  wie 
ein  Mensch';  u»ch  dem  Muster  solcher  Fälle  wurde  nun 
-i;ai  auch  an  Nomina  anpefägt,  zu  denen  Adjektiva 
auf  -vant-  sonst  nicht  gebildet  worden  sind.  Vgl.  dazu 
Delbrück,  Grundriß  HI,  1,  613f. 

Eine  Scheidung  der  Suffixe  nach  ihrem  Ursprung  ist 
wegen  der  Unsiclierheit  der  Deutung  nicht  möglich;  für 
die  folgende  Gruppierung  ist  nur  die  ai.  Lautform  maß- 
gebend. 

40».  (-Suffixe. 

1.  -tas  bildet  Adverbiii  meist  ablativischcr  Bedeutung 
HOwoh]  von  Pronominal-  wie  Nominalstämmen,  z.  B. 

^nr  ^i^.'^  'deshalb,  daher'  («-  §  364.  c).  XTf.  Uah  'von 
hier,  daher'  (i-  §  3fi4a),  jof;  tatah  'liieraur  {tn-  §  358), 
^it:  y<'t(ih  'infolge  dessen  daß,  weil'  (yii-  §  369),  wtr. 
hilah  'woher,  warum'  (/«i-  §  374.  c) ;  ifT^iparotah  'hinter- 
drein, nachher',  w^r;  pumta^t  'voran,  in  (Jegenwarf  (zu 
puraJf,  'voran'),  ^nV-  sarvata}f  'von  allen  Seiten,  voU- 
Bländig',  TTW.  (iüratah  'von  weitem',  '^irf^lf:  Milah  'von 
Anfang  au",  mnt:  ^rttiatali  'um  einea  Zwecke«  uilleti', 
^^Tt;  dttivatali  'durch  Schicksalsfügung'. 

Oiescf  Siifßx  (da>  aiicli  irnnisch  iit)  hat  im  AJ.  eocb  ciem- 
Ikh  au5geprä{[ten  KaauBcba^Lktc^^,  wai  lich  i.  B.  aus  eion'  Kou- 
»truktion  wi«  tatah  prahhrti  'toq  da  an'  mgiohti  e»  i«t  id^.  '-(et, 
gt.  -Tot,  hi.  -tu»  (in  ivT&c.  txtic.  IbU  in(u«,  raduShu  u.  «.  w.). 
8.  iDcb  ßb*o  §  JMO  u.  Bru^knn,  Gniodril^  11.  BM(F.  (Grieoh. 
Oramm.)  9U), 

ü.  -ti  nur  in  ^f^  iti  'so'  (am  Schluß  einer  Rede  oder 
nach  Citiorung  einzelner  Wörter  und  ganzer  Sfltzo). 

Ell  gehurt  ridleicbt  mm  Xominftltuffis  -ti-  (in  l*t.  'Um),  vgL 
ferner  kl.  iti-dtm,  tUinam. 


: 


§408—406.]  A&huiK  lor  ?Iomin>IiIeii»ii ;  AdrntiialbQdaBg.     ST7 


I 


3.  -tra  äBttct  sieb  in  einigen  Orte-  (Zeii-)AdTerbicn 
wi«  '<m  o''^  'durt^hin),  da,  <luiin',  n  kuira  'wo?',  ^n 
tatra  *doTt(iäay,Jf^  yaira  'wo',  si^n  anyutra  'antferewo', 
^nj^  sarvatra  'Oberall,  jederxeit*. 

Du  Saffix  (red.  aucb  -Ini/  bat  ftaD«rli»Ib  itt  Aritdun  (TgL 
av.  aira,  ^aira  «.  ä.}  keioe  uiimittelb*r«ii  VerwasdtMl,  dock 
kuiD  ew  u)  ^t.  i^ina  'gegen',  kidrr  'hicrbtr',  hatrv  ■woher' luI. 
uigclcnüpfl  werden;  «in  ZunmineabaoK  Hiit  den  (Kompu-ativ-) 
SnfBs  'Uro-  Dod  dem  Safäx  -ter-  in  antar  (laL  imtv).  prälar 
"firäbe,  in  d«r  FrQIie'  lie^  nahe.  VgL  aufili  BrvgmasB,  Unmdr. 
n,  185.    JobuinMou  BB.  XTL  lS7r. 

404.  (A.Suffix«. 

1.  -thä  (av.  'pd)  bildet  Adrerbia  der  Art  und  Weise 
<Ton  Pronomiiul-  und  verwandten  Stämmen),  z.  B.  ifipT 
JtafArt  'wie?',  tt^  tathä  to',  ^^  ya(Ad  'wie'  (rel.), 
^rarWT  anyatkä  'auf  andere  Weise,  ßkchUch',  jf^^x 
sarvaOtä  "auf  jede  Weise'. 

2.  'ttiam  li»t  gk'iche  Ftinktion.  ist  aber  seltener,  vgl. 
qi^lf  kaitiam  'wie'/'  (katham  api  'irgendwie,  kaum'J, 
^mi^  iUJiam  'so,  auf  diese  Weise'  {td  +  tham). 

Vgl  »ach  ti*m  g  400. 
*Ü6.  <f-SÜffixe. 

1.  '4ä  in  Adverbien  der  Zeit.  z.  B.  ff^  tadä  'dann, 
da*,  yj^  ifodä  'als,  wann',  «^I:a/M  'wann?',  i^v^eAnrfü 
'zu  gificUer  Zeit,  einmal',  ^^  *a4ä  'immer'  (vgl.  so-  in 
sa.i7-(§384a). 

2.  -di  in  yadi  'wenn'  {=  »pcn.  yaäxij). 

Vgl.  aafi«r  irui.  -liä  kucb  lit  ito^  'wuid'.  Eid  ZiuainmeuJunfc 
mit  dea  grieeh.  AdrerLit-ii  aof  -toi,  -Cifi,  -9a  i«t  wegen  der  g^ine- 
lieh  nndüadcMD  Gcbruchtweiaea  «chwer  henuitelkn.  j/adi 
wirdTooJ.  Schmidt  (PI  iinlbildaii  gen  MS)  in  du  Netttran  ^d  und 
Suffix  -i  Mrlegt;  ditMi  i  in  nach  demi«lben  G«l«hrt«B  onprilng' 
lieh  ideatitch  mit  der  Kudang  de«  Xmtr.  FL,  d«r  Toa  Hm«  wu 
k«iM  KMuibedeutuog  KU];ekomm«ii  wi.  A&d«r«  SonbüiatioDU) 
bei  PeTMon  IF.  II.  2I6f. 

406.  Das  Hchon  §  384  c)  genannte  Suffix  'ias 
kommt  aucb  außerhalb    der  Zahlwortbildung   vor,   vgl. 


8TS 


Formeolehr«. 


[§406.407. 


*•  B-  VW.  ^'Aon^d^  'stUckueis«',  innn  j/nno^ 
■scbar&DwetBe',  ifpnR  ihm/aia^  'Teil  fOr  Teil,  nacb  und 
hJmJi',  ftwlT  nit'jaSah  'beständig'. 

Vgl.  griedi.  övSpcDcd;,  cxd;  (das  Suffix  fehlt  iiu  Irtm.). 

407.  Ein  Suffix  -va  scheint  in  ^  iva  'wie'  (zum 
Pronomiiutlstumiu  i<)  und  i^  iva  'ho,  eben'  (e.  eram 
§  399j,  ein  Suflix  -Aa  in  ^  üia  'lüer'  und  n  ÄntA«  'wo?' 
Torxuliegen. 

Der  lokativiBch«  Charaiktor  des  Suffixes  -ha  erhellt 
ftos  Koustruktiöuen  wie  iJlia  tamayc  'iu  di«8or  Lag«. 
-Aa  darf  (nach  §  121  Änm.)  auf  ein  älteres  •dha  zurllck- 
gefOhrt  Würden ,  vgl.  Ted.  $a<üta  neben  attha  'mit'  und 
prakrit.  idha  'liier'  neben  iha;  ein  uridg.  Lokativ -Suflix 
-dk+  Vokal  wird  auch  durch  gr.  1tiO^  i:p6o9«(v),  IvÖa, 
Ut.  mde,  ab.  kt-de  'wo?'  wahncliBialich  gemacht. 


4 


Zweiter  Abschnitt. 
Das  Verbum. 


XXI.  Kapitel. 
Die  verbalen  ÄnsdrucksmitteL 

■)  Dvr  Fonn«)al(iiKlaii4.    Angintint  nnil  UHiiptikAtiOii. 

ma.  LltoralDr:  Urujfmanu.  Oruudria  II,  63« ff.  (Kurt»  TWgL 
amnm.  181 S.).  Whitnej;.  Qnnita.  g  Ö3T  fl.  Whitney.  Di«  Vfuntio, 
Vwbalfonnftn  und  priiii)lr«D  SUmme  am  SanikrlUprachs  1885.  — 
BtrtboloniBe  Iran.  Orn&tlr.  1,  &lff. 

409.  Xiir  das  Verbum  fiiiitum,  d.h.  die  Qesaut- 
licit  clor  mit  einer  Pvrsünaloudung  verseheuen  Bildungen 
eil»'.*  Vcrbalslamme«,  ;j;elKirt  icinii  Begriff  diT  Konju- 
I0tion;  das  Verbum  tnfinitun)umfa<)<itdie.iogoniinuten 
Yerbalnömina  (Participieo  und  InfinitiTe)  und  wird  nur 
dothalb  sur  Verbaläexion  g«reclinvt.  wi'i]  die  infiniten 
Fonnen  mit  den  VerbftlaUinimen  und  -wurzeln  in  eioem 
engen  fonnalen  und  funktionelleD  ZusammenlLange  stehen. 

410.  Genera  v«rbL  Das  aL  (arisch«)  Verimm  ist 
(besonder«  in  d<;r  iilteät«ii,  vedischcn  Zeit)  ein  ziemlich 
getreues  Rpiegelbitd  des  nridg.  VerbaLsptoms ;  nor  das 
Qriechiscbe  lumn  in  Bezug  auf  AltertQinliclikcit  und 
Maniiigfultigkcit  der  Formen  mit  ihm  wetteifern.  Diese 
beiden  Spractien  allein  haben  die  idg.  Si^heidung  von 
Aktivum  und  Medium  bewahrt:  für  jede«  der  beiden 
Genera  rerbi  gibt  e»  besondere  PvrsonaleaduDgeB  (s. 


ütÜ  «t 


der  aoClier- 

B-  B-  "W^    rartati 

■ktne  Perfektform 

Im  Teridbms  etwa 

§S7SC  bokutdehe  Ne 


liikhuift'  «ird  IM  SunJcni  ntt  besoadenr  Voriirbc  (statt 
aktiTvr  Ktnstivktknctt)  Tenrcodet.  so  auch  bSofig  bei 
^InunitiTvai  Veiim  wie  s.  B.  in  ^H  f'i'a^^fllH 


^jj^ 


1411.413.413.)      Die  vcrbhUn  AoHcLruckfmittal. 


981 


nii:kramyatäm  (I,  2)  'es  soll  schueU  weggegangeo  werdiMi' 
«=  'geh  schnell  wog',  üulcgcuthch  hat  das  PaasiTiim 
reflexive  oder  intransitive  Bedeutung,  a.  B.  ^WJI  muc- 
j/at'l  'er  befreit  sich',  <9iQlt  p^ojotf'  "er  wird  reif. 

412.  Wenn  man  iu  nint-r  finitcD  Verhalform  die  Per- 
sonalendung abstreicht,  su  bleibt  viue  Stiimmfurm  übrig, 
der  die  Funktion  eines  IHodtis  zukommt.  Uai^  klassisch« 
Sanskrit  besitzt  einen  Indicativ,  Optativ  und  Impe- 
ritiv;  der  Konjunktiv  i»tt  nur  in  der  Ultcren  Sprache 
erbalten,  bezw.  später  in  der  Formation  de»  Imperativs 
untergegangen.  Oi^tativ  und  Imperativ  sind  (im  klassi- 
schen Sanskrit)  uuUerbfilbdcrPruosenstiexioDungebriluch- 
lich.  Über  Bildung  und  Gebrauch  der  Modi  (wozu  Dodi 
einige  besondere  Fonuen  wie  der  Injunktiv ,  Kondicio- 
oalie  und  Prckutiv  konmicn]  %.  §  436  ff.  Da  dem  Indi- 
kativ ein  besonderes  Moduszeiehen  nicht  zukonunt,  so 

k       erhält  man  aus   den  Indikativformen  nsicli  Abzug  der 
L      Endung  unmittelbar  den  Tempnsslamm. 
^K      Bas  Ai.  besitzt  4  TempusstfLmme : 
^B  I,  Praosensstamm  (Kap.  XXII  und  XXTTT). 

■         n.   Perfektstamm  (Kap.  XXIV). 
\  m.  AorisUtamm  (Kap.  XXV). 

f  IV.   Futorstamm  (Kap.  XXVI). 

Zu  I.  gehören  auch  die  abgeleiteten  (sekundären) 
Vorbalstämme  (Kap.  XXVII). 

413.  Die  Tempora  dos  Sanskrit  sind  Praesens,  Im- 
]>erfekt,  Perfekt,  (starker  und  sigmatiscber)  Aorist.  Fu- 
turum und  Koudicionalis -,  sie  werden  (samt  dun  dazu  gc- 
h<(rigen  Modi  und  Participien)  entweder  mit  Hilfe  der 
Tempusstäninte  oder  (seltener)  durch  Umscliretbung  ge- 
bildet (periphraatisches  Perfekt  und  Futtirum).  Vgl.  das 
folgende  Schema : 

-   ,.  I  Praesens :  Indik..  Optiit.,  Imperativ  uod 

I.  Praesens-         «    .■  ■ 
Parlicip. 


stamm 


I  Imperfekt:  IndikaÜv  ^njunktiv). 


TbnMolehr«. 


§4ia.4l44 


H.  Aorist- 
Stamm 

m.  Perfekt- 
Stamm 

IV,  Futur- 
stumm 


a)  starker  Aorist:  Indikativ  (Injunktiv). 

b)  sigioat. Aorist:  Indikativ  (InjuDktiv)u. 
Prokatir. 

Perfektum:  Indikativ  (auch  periphrnst.) 

und  Particip. 
Futurum:  ludÜuitiv  (auch periplirastiftcb) 
und  Particip. 
^  Kondidonalis. 

414.  äebraucli  der  Tempora.  l.DosPraesenH 
ist  das  TempuH  der  Gegenwart,  insbeHondere  auch  der 
Dauer ;  in  Verbindung  mit  der  Partikel  ^  sma  fdie  je- 
docb  auch  «utbukrt  wordun  kuuu)  diunt  us  feruor  zum 
Krzjlhlcn  in  der  Vergangenheit,  vor  allem  um  die  Dauer 
in  der  Vergangenheit  zu  bezeichnen,  z.  B.  m^ftf  ^  ra- 
sati  Sfna  'i>r  nuhut«  einmal'.  Als  Tempus  di-r  F.rzikliluug, 
d.  h.  der  bistoriachBn  Ver]^»ngeiiheit,  nerdeu  Ju  gleicher 
Weise  Imperfekt,  Perfekt  und  Aorist  verwendet; 
der  Aorist  wird  jcdüch  im  kJasslscbcii  Sanskrit  ziemlich 
wenig  gebraucht.  Beliebt  ist  endUch  in  der  Erzilhlung 
diis  Particip  auf  -ta-  (§  612  ff.)  und  die  davou  abgeleitete 
Form  auf  'tavaut-  (§  618)  als  PnicdJkat«nomeu  (ohne 
Copula).  Das  Futurum  ist  das  Tempus  der  Zukunft; 
die  periphriislischc  Form  ist  seltener  als  das  einfache 
Futur,  untentcheidet  siclijedocli  s/ntaltlisch  in  der  spfiteni 
Sprache  kaum  von  diesem. 

Anm.  Die  ind.  Onuiunatik«r  l«br«ii,  daU  iat,  penpbrutiicbe 
Futur  eiae  eatferntere  Zukunft  beieiolintt,  wozu  iler  G«b»ucb 
in  den  Urftbrnkn»  in  atimmi-n  scheint,  i.  Speyer  (k  o.  Ü.  S4f. 
Fllr  di«  UDinitt«lbar«  Zukunft  klau  ftuch  du  Pr««RetiB  gtbnncht 
werden.  Bitweilen  bat  du  Fatumm  modftle  Bedcutuogr.  d.  b.  m 
beteicbnet  Abtioht.  Wunuh  oder  Wille  des  Huidtltid«u. 

D«r  KoDdicionalis,  der  indikaüvisclie  Form  und 
nrspi-Qn^tich  auch  indikativische  Bedeutung  hatte,  dient 
als  Modus  irrealis. 

S.  Der  Gebrauch  der  Tempora  bat  sich  im  Sanskrit 
rvn  dem  uridg.  (wie  er  sich  am  besten  im  Griecluscben 


{414.4U.] 


Die  vetbAleD  AuBdnKkjmJtuJ. ' 


wriederspi^elt)  weit  ent.f«nit.  i>er  ttyntaktisch«  Zu- 
s&mmeni'all  von  Perfekt  und  Imperfekt  beginnt  schon  im 
RV.,  der  Zusammonfall  von  Aorist  und  Imperfekt  war 
im  wesontliclicn  /.w  Kude  <ler  BrAli[nn],)a[>erio<lo  voUzogtin. 
Von  der  alten  praeitentischen  Oebrauchsweise  de»  Per- 
fekt ragt  nur  noch  redn  *ich  vteiä-'  in  die  Sanskritperiode 
liercin.  Vgl  im  vin]M.'1ncn  Speyer.  Ved.  a.  SuitskriUSirn- 
tax  (Örundr.  I,  6)  S.  ftO  fl'. 

Anm.  In  d«r  iäg.  QnindtpTmehit  bei«iabnelen  die  T«mpa(- 
■timiB«  nicit  die  ZciUtuTe,  ■undern  <Ue  log.  Aktiomart  (punk- 
tMJto,  daraliTt,  itenttiTe  ■a.  r.w.  ltkndlun|[),  nie  «ich  noch  deotlich 
in  Gri«clu>oli»n  «rkviiDHii  läCt.  Zu  dioRiim  m  deii  iHUten  J&hr«a 
»i«l  erürtarton  Problem  der  idg.  Grammatik  vgl.  nlw«  BrngniftDii, 
Onech.  (lnunm.>  iH9ll.  ncd  Kurze  ver^l.  Ornmm.  659?.  Dm 
•igMtlicfae  Tempus  (die  Zeitttofe)  w«t  in  d«r  lirund«pr»cb«  nur 
teilwciM  cbualiteriaiert :  xar  BeMicbanog  der  Verj^utgeiibeit  diente 
vor  allem  du  Äaginent  (■-  den  toig.  §). 

416.  Das  Augment  a-,  da*  in  den  ttCC«Dtuiert«» 
Texten  der  Alteren  Sprache  immer  den  Accent  anf  sich 
zieht,  ist  ein  KcniuioicheD  des  lodicativus  Impcrfecti  und 
Aorisli  (sowie  de«  Koadtcionali«),  d,  h.  der  lustoriHcht-u 
Tempora:  es  ist  ein  ursprünglich  selbstftndiges  Praefix 
i-  und  könnt«  aucJi  fehlen ,  wie  die  fakultative  Verwen- 
dung dex^ulben  im  homerischen  Griuchijsch,  im  Iruui* 
sehe»  und  im  vedischeu  Indisch  xeigt;  im  tianskrit  ist  das 
Augment  obligatorisch  geworden.  Wie  in  Griechischen 
ttdit  M  bei  zusammengesctxteu  Verben  zwischen  Praepo- 
aition  and  Verhum ,  z.  B.  ^^mm  ud^patat  (Imperf.  zu 
ui-palati  -er  fliegt  auf). 

Wenn  das  Verlium  vokalisch  nnlftut«te.  war  das 
Augment  bereits  iu  der  Grundsprache  mit  dem  anlauten- 
den Vokal  verscbtaolzvu ;  ui.  Verba  mit  anlautendem  ä- 
haben  dalier  die  Aagmentfonn  »-,  was  idg.  i^-,  ö-  oder 
ö-  sein  kann,  s.  B.  ^imr  äjai  —  gp.  (dor.)  ift.  iirir^ 
ds-i-t  "er  war'  —  gr.  (dor.)  ^c  Die  mit  *-,  m-,  jr-  bo« 
ginnenden  Verba  haben  die  AugmeuUiormen  ät-,  äw-,  ör- 


384 


Ponn«nle)ir«. 


f  §  416. 416. 


(also  \'ril(llii  Statt  6u9a)  ,  k.  B.  ^r^rn  äiitfaia  'or  er- 
blickte' (von  ik^-) ;  es  scheint  hier  ein  idp.  Augmeot  ^ 
(8t.  *'•)  vorzuliegen  (wie  in  gr,  7j-pouW(i7)v  u.  dgl.j. 

416.  Bei  einigen  PrfUcnHRUliDinen,  sowie  im  redupli- 
zierten Äoriet  und  im  Perfektum  erscheint  als  ein  be- 
sonderes Ausdruck&uiittcl  der  verbaten  E^tammbildang 
die  Uednplikation ;  sie  besteht  gewölmlicli  in  der  Wieder- 
holung des  ersten  Konsonanten  der  Wurzel  mit  dem 
Vokal  e  oder  i  (y^ifova,  5i8«)[ii),  seltener  in  der  Wieder- 
liolung  der  vollständigen  Wurzel  (•(aft^atf/io).  Über  di« 
besondere  (»estalt  der  Reduplikation  w-ird  bei  den  ein- 
zelnen Bildungen  gehandelt;  für  die  Wiederholung  der 
anlautenden  Konsonanten  gelten  einige  gemeinsame 
Regeln,  deren  Begi'ündung  zum  Teil  schon  in  der  Laat- 
lebrc  gegeben  worden  i»t. 

1.  Bei  Konsonantengruppen  wird  im  allgemeineii  der 
BTBtc  Bestandteil  reduphciert,  z.  B.  ^a%  pupluvi,  Perf. 
Ton  pttt-  'soliwimmeu',  v^  jaji}mt,  Perf.  vonjAä'  'er- 
kennen', v^n^  sasmära.  Perf,  von  smar-  'gedenken'. 

2.  Bei  der  Änlautsgnippe  a'  +  Explosiva  wird  jedoch 
der  zweite  Konsonant  wiederholt,  z.  H.  TT^ni  tastambha, 
Perf.  von  stainbli-   'unterstützen',   ^^eJ^  tu.^äva,    Perf. 

[tn  stii-  'preisen'  (wegen  der  YerwandluDg  von  a  in  | 
1.  §  147 f.:  Ausnahmen  bei  Kielhom  §  333). 

3.  An  Stelle  einer  Aspirata  tritt  dio  entsprechende 
TeauiB  oder  Media,  x.  B.  ^%^  dccheda,  Perf.  ton 
chid-  'spalten',  2\|lf4|  dadhänti,  l^aea.  von  dhä-  'setzen, 
stellen',  ftrefil  ti^t^ifih  Praes.  von  sOiä-  'stehen'  (Kom- 
bination mit  ä.).    Vgl.  dazu  g  136. 

4.  An  Stelle  eines  Tiutturala  erscheint  der  entspre- 
diende  Palatal,  z.  B.  ^nn^  caltära,  Perf.  von  kar- 
'luaclieii',  f%r%i1  nkSepa,  Perf.  von  kU^-  'werfen'  (Kom- 
bination mit  1 .),  irv\njaghäna,  Perf.  von  (ff)han-  'schlagen' 
(Kombination  mit  3.) ;  filr  h  erscheint  immer  j ,  z.  B. 
V^^  Jtthöti,  Praes.  von  hu-  'opfern'.  Vgl.  dazu  §  1S3.  a). 


§41*1.117.1 


Dia  cecbBlen  Auidraolunuttoi. 


BW 


Anm.  WiU)r«iiid  die  Form  des  rcdapKcierton  EConioDAnUin 
bei  S.  und  4.  durch  epetielle  ind.  lAutjii^RetKC  bedingt  i«t,  gabt 
Reital  1.  auf  die  idg.  Orandjpracbe  xuriiuk.  wie  i.  B.  gr.  xiKpifiaL, 
■fsTTiii-tu,  got.  tai-tlcp  'ich  t>cb1i«r'  Ecigen.  B«i  2.  war  Jedoch  iu  ur- 
id^.  Zeit  die  Reduptikation  mit  f  Regel,  vgl.  tat.  »i-tln,  sp.  I9ti](ti, 
•r.  (3,  S.)  hiitaiti.  jdg.  'H-gthä:  Vielleicht  iit  die  aii.  Radupli 
kfttionaweiae  t-~it-  u.  dgl.  darch  Diiaimitation  bu«  einer  (idg-^ 
Nebenforin  *et^gt-  o.  s.  w.  herrorgeg&iigen ;  dieie  lie^  im  got. 
tM-tlald  von  ttaldan  unverändert  vor,  wtihrond  in  lat.  rpo pondi 
im  Oegen««t«  Rom  Ai.  der  meile  ZItcblaut  durch  niaaimiUtioa 
gcaehwunden  iat.     Vgl.  daiu  ttrugmann  Grundriß  II,  6S7. 

b)  fi-raonalpmlun^iMi. 

417.  Übersicht.  Durch  die  Peraonalendungen  werden 
das  filenus  verbi  (Activum  imd  Medium),  die  Numeri 
(Singular,  Dual  iiiui  Plural)  mid  die  3  Pemonon.  teil- 
weise auch  di«  Tempora  (Tempiiastämme)  und  Modi 
charakterisiert,  vgl.  die  folgende  Tabelle: 


Activum 

Medium 

8.     l.-mt 

-i 

8.*« 

-»i 

8.-M 

-ti 

/,  Primäre  En- 

Du.  1.  •v&$ 

~v6he 

äunge»  (Indic 

S.'Ui&s 

Mhe 

Pnies.  u.  Fut) 

Z.-Uu> 

■Ate 

1 

Fl.    l.-mAs 

■mähe 

2. 4h& 

■tO»>i 

S.-nti,  -<t(tt)ti 

■hU,  -ate 

S.     ].-(a)m 

-t(-Ä) 

2.-J» 

-O^s 

J7.  Si^ndäre  En- 

8.-t 

■Ui 

dungen  (Impf.. 

Da.  l.-fd 

■vätU 

Aorisl,  Optativ. 

a.-täiN 

-äthain 

Prekativ,  Kon- 

3. -bim 

■itäm 

dicionatis) 

PI.    l.-wd 

■mäht 

S.-M 

•dhv&m 

_ 

3.-(<i)»<-Är) 

-nla,  -flto(nin) 

Mft 


FomMlchn. 


[§417.418. 


///.  Perfela- 

endurtgen 


IV.  Jmperatif 
endur^en 


S.     l.-a  4 

2.  -ika  -$i 

3.-a  -i 

Du.  1.-C&  -vihS 

2.  -äthttr  -Aihi 

3.  -ititr  -^ti 
PL    1.  -mä  -m&he 

8.  ■&  -^hvi 

3.^r  -^ 

S.     1.  -öm  -äi 

2.-(rf)«  (0)  'svä 

3.  -tu  -bUti 

Du.  l.-öva  -äraAöi 

2.  -fdm  -iOtäm 

3.  'bim  Hitäm 
PI.    l.-äma  -ämahäi 

2.  'Id  '(iAväm 

3.  -ntu,  -a(n)tu  -ntam,  -atäm 

Anm.  1.  Die  hier  angegebeDe  AcoentuieruDg  gilt  nntSrlich 
nur  in  (!«r  ülUiren  Sprach«,  vgl.  §  56;  lie  iit  «ficfatig  lur  dai 
Ventüdnis  der  AbttufungiverbiUtiütH  der  ■themaUtdiMi  KoB- 
jngatioD  und  d«s  Perfekt«. 

Anm.  2.  Wie  femer  die  Kcceotuierteii Texte  a»d  die  Lehran 
der  Qramniatiker  KOtgeii,  nar  da«  ai.  Verbum  finituDi  im  EaupV 
■atK  nrBprünglicb  meint  enklitisch  vai  hatte  nur  im  Nebociat«, 
eowie  an  eretCT  .Stelto  iles  HauptaatteB  und  iu  eLaigep  anderCD 
beBotid«reii  Fallen  seinen  ngeoe»  Acccot.  Ober  die  Einzelbeitm 
vgl.  Whitne;  §  51>lff.  und  Ddbrüuk.  Orundrifi  XII,  3,  56  ff.  83£ 

418.  In  keiner  idg.  Spraclie  ist  das  System  der 
Persoualunduiigen  so  miuuiigfultig  wi«  im  ÄL  Be- 
sonders wichtig  ist  die  durchgehende  Verschiedeaheit 
der  primären  und  sekundären  Endungen ;  sie  findet  sich 
zwar  auch  im  Griechiaclieu  iu  ziemlich  gleicher  Vorlviluug, 
ist  jedoch  hier  nicht  in  gleicher  VoUsUliidigkeit  durch- 
geführt: daa  Äi.  gibt  die  ursprUnghchen  VerhÄltnisse 
«in  treusten  wieder.  Die  Perfekt- und  ImperaÜTendungea 


8*18.1 


Die  verbalen  AtwdrackimiUd. 


»7 


md  nur  teilweise  von  speziellem  Perfekte,  b«zw.  Impera- 
tivcharakter; im  übrigen  sind  sie  eutvredvr  mit  den  pri- 
märea  oder  mit  den  sekundären  Endungen  identisch; 
im  Imperativ  sind  nümlich  einige  alte  Konjunktiv-,  bezw. 
Injnnktivfonnen  aufgegangen,  s.  §  439ff. 

Aorn,  Wat  den  ünprung  der  idg.  PenoDal«iiduDg6ii  tie* 
trifft,  so  liUt  Bicli  über  VennntuDg«in  nicht  hinBUskoiiuii«a;  a 
priori  ilt  lu  vermutAD ,  daU  in  deoeelbeo  PerioD&lprooomina 
ttacken;  ein  aotcher  ZaiamnieDbaiig  dräiigt  *icb  t.  B.  bei  dem 
Kodangcn  ■m({),  ■<({).  -te  (-ta)  uumittelbar  auf.  Verkohrt  wir» 
ea  j«docli,  in  atten  Rndangen  R«ate  von  Pronomina  «uchen  tu 
wollen;  «o  funjiitirl  in  der  i.  S.  Imper.  (a.  d.)  der  reino  Stamm 
al«  Plexiousform.  wat  ;a  auch  beim  Nomen  und  Pronomen  £■:- 
legcntlich  der  Fall  i«I.  Auch  das  formale  Verhältuii»  tiriacben 
abtiveu  und  medialen,  primären  und  nekundiiren  Eodiingan  int 
dunkel;  ein  ZusaromoDbang  i«t  twar  Ufter  augenrallig,  lo  z.  B. 
beideT3.S.(aridg.)-H, -(.•td/und  -to,  aber  e>  lüQt  »ich  nicht  einmal 
■ad^o,  ob  I.  B.  daa  aktive  -H  aua  -t  oder  umgekehrt  -t  aua  -(■' 
hervor jcegaogen  wt,  gcBcbwci^  denn  daü  wir  «ÜQtcn,  wie  die 
beiden  medialen  Endnngen  mit  d«n  aktiven  DuaaaanbiagBn. 

Vm  itt  ferner  xwcifeibafl,  ob  die  Verteüungr  von  prlmlLren 
and  lekandBren  Endungen,  wio  ti«  im  AI.  beatoht,  ichon  in  der 
idg.  Gruadapcach«  in  gleicber  Weite  Be^el  2<wo«en  itt;  im  Kon> 
jviiktiv  loigl  auch  daa  AI.  ein  Schwanken  switchen  dan  b«ideB 
Arl«n  von  Endungen.  Auf  grund  dt»  Keltiicbea  vermnteit 
Zimmer  KZ.  XXX,  U9f.,  dal^  die  um  -i  vermehrten  {'abtolnUn') 
Endungen  ur*prünglich  nur  dann  antmlen,  wenn  da«  Vetbum 
'abaolut',  d.  h.  ohne  Praepoiition  oder  Augment,  gebraoeht 
wvrde,  daß  aber  in  Verbindung  mit  di«cn  Pnwrerbien,  die  den 
Ton  auf  lieh  aogen.  die  aekundüreu  i;*konJQnkten')  Endnngen  ei^ 
•obienen.  Vgl.  darüber  laleltt  A.  Koek  K2.  XXX.IV,  blaff. 
Birt,  Griech.  Laut-  and  Pormenlohre  S.  Hat  Dennoch  darf  der 
Znatand,  der  (ich  im  Ai.  und  Ürieobiichen  darbietet,  im  Qrol^n 
nnd  Garnen  bereita  in  die  idg.  OrBodapracbe  lurlickprojiuert 
w«rd«n. 

Ober  Utere  HjpotfaeMa  and  nx  ErUkmog  dar  Ulf.  "Ptnoaai- 
codnagen  vgl.  die  von  Brogmano,  ümndrill  LI,  1330  ncMiolk- 
net«  Literatnr. 


^- 


9S8 


Fi>Tin«nI«lu«. 


13  «9- 


a.)  ÄktiTendnngen. 

419. 1.  Per«.  Sing.  I.  idg.  -wi,  vgl.  z.  B.  *fsmi  'ich ' 
bin'  =  ai.  asmi,  av.  ahmi.  gl",  etfil.  lit.  esmi.  Die  sog. 
thenifttisclieu  Verb»  (s.  §  446)  hatten  die  KaduDg  .ü,  z.  B. 
•Wu'rö  -=  gr.  <^ep<u.  laL  fero,  got.  baira;  auch  da*  Alt- 
aveetiscbe  zeigt  noch  diese  Endung  (z.  B.  spasyä  —  lat. 
speäo),  das  Vedische  wenigstens  noch  im  Konjunktiv 
(s.  IV),  doch  ist  im  Arischen  die  Endung  -mi  verall- 
gemeinert, d,  h.  auf  die  thematischen  Verba  übertragen 
worden:  vgl.  ai.  bharämi,  av.  barämi;  diese  Übertragung 
fand  statt  nach  Proportionen  wie  "hharä  (1,  S.):  hharä- 
waJ}  (1.  PI.)  —  dveS-mi  (1.  S.):  dvi^mak  (1-  PI)  oder 
*bharä :  i.Äorc  (1.  S.  Med.)  —  ffueÄ-mi :  dvii-e  (1. 8.  Med.). 

n,  idg,  •»>,  bezw.  -ip.  z.  B.  '^-fcÄefo-m—  ai,  a-fiAara-m, 
ftp.  abara'tn,  gr.  E-tpepo-v;  (Opt.)  *s(ifie-»i  =  ai.  syä'tn, 
gr.  etif;-v,  lat.  sin-m.  -tp  (r..  B.  idg.  'mä-»/!  —  gr.  ■^a)  isti 
im  Ar.  durch  -am  vertreten:  ai.  äs-am.  ap.  äJiam;  das] 
XU  erwartende  "äxa  u.  ä.  ist  vermutlich  durch  die  Endung 
von  (Aharam  u.  s.  f.  umgestaltet  worden ;  vgl.  zu  dieser 
ErlcUlrung  §  230.  S.  154. 

in.  idg.  -4,  z.B.  'dflMrk-a  =  ai.  dadaria,  gr,  W- , 

rV.  ai.  -äfii  hat  nnr  noch  im  Iran,  eine  Parallele, 
7.  B.  (jung-)av,  haräni  -=  ai.  bharäni  "ich  will  tragen'. 
UftB  eine  arische  Neubildung  vorliegt ,    darauf  weisen  l 
Formen  wie  vcd. ftratd (neben irffvänO  —  av.mmt'« neben 
tnraväni  'ich  will  sprechen';  die  kürzeren  Formen  sind^ 
Konjunktive  mit  der  idg.  Endung  -5  (s.  §  439  f.).     An- 
ßprechcnd  ist  die  Vermutung  Perasons  IF.  II.  353  ff.,  daß  ] 
urar.*b^ar'ä  zunäcliat  durch  eine  deiktische  Partikel  -na' 
erweitert  worden  sei  und  da(l  dann  weiterhin  *hharän<l, , 
■a&ciihharämi,  -H,  -H  r.a  bharäni  umgestaltet  wurde.  Überj 
das  genannte  'na  s.  §436. 


I 


ttfO.  481.1 


Die  TCrbalen  AiMdrucksinittal. 


fias 


420.  2.  Pers.  Sing.  I.  i<Jg.  -si,  «.  B.  V*-«  "du  gehtf 

>ai.  (--^i,    gr.  el  (aus  "at-at),  lit.  eisi;  ^bh^re-si  —  u. 

ItAara-yi,  av.  hara-hi,  got.  6(rfr»s  (aus  urgenn.  •Wri-«). 

n.  idg.  •*.  V..  B.  *fft(h)ä-8  =  ai.  osthn-ji,  gr.  lonj-c; 

•^Wwc-«  =  «bAaroÄ,  gr.  it^i^z^;  Opt.  'hhiroy-»  •=  u. 

6Aare-h,  av.  &<v-öi-jl,  gr.  fipoi;,  got.  &ajt-ai«. 

tili.  idg.  4ha,  i.  B.  'uoiH/ia  'du  Heißt'  =  ai.  Pe«Aa, 
r.  t'wiXö,  gr.  oToöo,  got  u'otsf. 
rV.  idg.  -ifti,  8.  B.  idg.  *i'dhi  'geb'  —  ai.  i-Ai,  ap. 
j^,  gr.  Wi;  zu  A  =  (öt  vgl.  §  121  Anm.  Die  Kiiduug 
'■■  steht  nach  Eonsonantea,  z.  B.  viddhi  ^  gr.  toOt, 
idg.  '^id-dhi.  Bei  tliematiKchcD  Vcrbvn  dient  der  bloße 
Stanun  als  Impv.,  ».  B.  idg.  *hhere  —  ai.  bhara,  gr.  f  ipe, 
tat.  [Ieg]i' .  got.  bair.  Über  die  Formen  der  (ai.)  5.  und 
9.  Praeaetisklasae  a.  d. 

431.  S.  Pers.  Hing.  l.  idg.  -ti,  ?..  B.  *es-ti  —  oi.  u* 
ftT.  at4t,  gr.  iort,  got  ür(,  liL  Ssti;  *bh^e-t%  *-  ai. 
•a-ti.  av.  froni*lt,  got  6afn/>  (aus  *hiri-pi),  altks). 
to. 
n.  idg.  ■*,  z.  B.  *et&'/idhe-t  --  oi.  (irfa<fli4-*.  gr.  ilt- 

;  *»('')i^-'  ~  »'■  "y«'-  g""'  ''l-  "'"^t'  "'f'*  («'^0;  *^tere4 

ai.  ab^iarnf,  gr.  c^epe  (tat.  era-t  a.  s.  w.). 

Anm.   Vean  die  EaduagAD  •«  nsd  -t  unmittetbu-  an  «ioan 

iBMtiintiseti  endigendon  Vcrhilatuun  «itratMi.  *o  mafiUn  •)• 

tan  AL  nadi  §  lÖS  ftbfalleD,  i.  B.  S,  S.  Imperf.  oAcm  biu  •oAtm-a, 

'oAdH-t  ZD  Adnini  'ich  tot«'. 

lU.   idg.  -e.  z.B. *<Je(^orA:e  «ai.  datjario,  gr.SeSopxi, 
Jber  dadäti  von  tfö-  u.  ü.  vgl.  g  537. 

n''.  AI.  -tu  ist  nur  noch  im  Iranischen  sicher  nach- 
zuweisen,  z.  B.  ai.  aatu  'er  soll  sein'  ~  av.  lutM,  ai.  btia- 
ratu  'or  hoU  bringen'  —  np.  baratHv.  Mao  «rklirt 
■4h  ala  ein«  Injonktivfonn   (idg.   *blwret,  n.  §  441}  -f 

iket  ti. 

Anm.  Dio  nridg.  Badung  .|M  (*f).  gr.  loro,  »tet  eitM) 
fiDdst  Rl«h  irnr  noch  im  Ved.  (reblt  ab«  im  IivuaohM].  i.  B. 


W", 


Tlmmli,  AMXlMb*  Onuiuitk. 


10 


Ü90 


FonuKMu». 


I5«l-< 


I 


vit-tät  (von  pW-)  —  st.  f«-Tiu,  *ii:ii»-ta(  'er  loU  nuctien'  =  gr. 
{4tu]iä-Tw,  (roAdtöf  ="  [«cp^^Toi;  die  Formen  werden  für  die  2, 
und  8.  PenoD  »Her  Xiimei-i  verweudet.  Zur  Erklärung  vgL 
Bnig:iau)D,  Grottdr.  II,  138Sf.  od«r  tiriuh.  Üruiaa.'  S41f. 

ii'i.  1.  Fers.  Dn.  Die  Bildung  entspricht  genau  der 
1.  Plur.,  nur  daß  v  an  Stelle  von  m  steht ;  DuaUnfiixe 
mit  -V-  begegnen  noch  iiu  Uomiiiiiischcn  und  Bal6ac1i- 
Slftvischon,  lassen  sich  aber  im  oiii/eliicn  mit  dcujoiii^en 
des  Äi.  nicht  eur  Decknng  hnngen.  L  idg.  -yes  nder  fl 
-^09,  z.  B.  iii.  i-rah  von  i'  'gchu',  bharä-t-ah;  daa  Iran, 
weist  daneben  auf  urar.  -ra«!  (altav.  us-vah'i  'wir  beide 
wünflchen'). 

n.  idg.  •tif'wJcr-»«),  r..  B.  bharä-va,  Oj)i.bhare-i-a.  dem 
got.  bairaiva  am  nächsten  steht,  doch  geht  letzteres  auf  eine 
kngvokaliscbe  Suffixform  -tfö  (oder  -iic)  zurflck,  die  durch 
die  lit.  Form  dv»  äuftixes  (»iika-i^O'S  rellcx.  'wir  drehen 
uns')  als  idg.  best&tigt  wird,  —  IH.  =  11.  —  I\'.  ist  die 
Konjnnktivfomi  mit  Eniliing  II. 

423.  2.  Pers.  Du.  I.  idg.  -thes  oder  -thos,  z.  B.  ai. 
i-ihaf}  von  (-  oder  bhara-ihah ;  sichere  Verwandte  sind 
nicht  »achgewiescn,  werden  jedoch  in  lat.  (es)-((>,  got. 
balra-ts  vermutet 

TL  idg,  -tom.  t.  B,  ■^s-(oi»t  —  ai.  äe-tam,  gr.  ^o-tov; 
'ibhefe-tom  =  ai.  ahhara-tam,  gr.  ifiptxw. 

m.  -athvfi  (-atho)  ist  ohne  Verw»udte,  weiteres  b. 

1 424-  m.  —  TV.  -  n. 

läi.  3,  Pers.  Du.  I.  idg.  -tes  ist  au&er  dem  Iran. 
wohl  noch  durch  ab.  -te  vertreten,  abo  z.  B,  ai.  Ijharatali 
—  av.  bharatö,  ai,  vaha-tah  —  ab.  veie-te. 

n.  idg.  -täm,  z.  B.  *es-iäm  ■=  ai.  ««-(öni,  gr.  ■jjomjv; 
*M<,Toj-(ö»i  =  ai.  hhari'tMt ,  gr.  ipspol-TTiv  (dor.  -t*»). 

m.  Äi.  -atuh  {-atur)  entspricht  av.  -alar',  r.  B.  ai. 
t/ct-(i(i<r»  SV.  jfaet-alar^  "sie  haben  sii'h  bumdht';  -tir  be- 
gegnet auch  in  der  3.  P.  Plur.  (s.  d.).  sodaD  sich  vermuten 
um,  daß  S.  3.  Du.  -otfiu^  und  -o^  durch  jene  Endung 


g  Ui.  4».  tie.]     Dit  TMtalu  AudraduaiiiuL 


»1 


beeinfliiQt  wordon  sind;  'th-i-i-  entspricbt  ferner  dtm 
\'erhältuis  vud  -thas  :  -bu:    Alles  Ubnge  ist  dunkel. 

IV.  =  II. 

426.  1.  Fers.  Plur.  Von  den  mannigfachen  uridg. 
Eodungeu  kommeu  für  das  M.  in  betracht :  I.  idg.  -mis 
od«t  -möe,  z.B.  'i-mr.^  —  ai.  i-ma(f,  gr.  (dor.)  t-ju?,  lat. 
i-mus;  *bh^o-mos  -^  hharä-tna^,  gi-.  (dor.)  y^pq-p*?,  lat 
feri'imie. 

Anm.  Di«  unriioh«  Knduni;  •mari.  di«  im  Voditcbea  noch 
TOTfaemchte,  iat  im  klu«.  S«nskrit  uDt«rf;eguig«u,  im  Iranischen 
lur  Alkinliemclinl't  gclRngt,  t.  B.  red.  f  •nM*i,  tpor«.  a-maJis/.  at. 
vtahi  'wir  sind';  Moni-inan,  «t.  6ard.ttkiAi. 

n.  idg.  -nrr,  •ihö  oder  -wt«,  -mö;  z,  B.  'ebhero-m*/^  — 
ai.  afcAarä-«MO,  Opt.  •«{i)ie-iH"/^  —  ai.  «yä-m«,  da- 
gegen got.  sijai-ma  und  Uu  iftAro  - wie'-s  (reflex.)  'wir 
drehen  uns'  mit  laugi^m  Vokal.  Der  lange  Vokal  liegt 
femer  in  der  ved.  Nebenfgrm  -mä  vor.  ÜbngcilS  läßt 
»icb  ai.  •»»(  uucli  als  idg.  -my,  d.  h.  Tiefstufe  zu  gr. 
-juv  auffaa.'M'n. 

m.  ■=  n.  Perf.  *{iidmi/(  —  al  vid-ma,  got.  wittt-m. 

TV.   KoEguuktivfuiiu  mit  Endung  H. 

426.  2.  Fers.  Plnr.  1.  idg.  -the  bcgegnt;t  nur  im 
Ariscbeu  und  ist  sonst  nicht  sicher  naclucuKeUeD  (doch 
vgl.  auch  Hillebrandt  BB.  XVHI,  280);  r.B.  'bhire-th« 
—  ai.  bham-Ota,  av.  hara-fia. 

n.  idg.  -te  (in  den  verwandten  Sprachen  aiicb  pri- 
mftre  Endung,  vgl.  gr.  tp^pcTe  u.  b.  f.),  z.  B.  *ibhA-te 
(Aor.)  —  ai.  abhü'ta,  gr.  ifj-xt;  'Uiiroyte  =  ai.  iÄarÄ* 
ia,  av,  harac-la,  gr.  ^ ipotre,  got.  bairaip. 

Anm.  Im  Vediacbea  gibi  m  tat  I.  und  II.  noch  die  Neben* 
(omMn  -Oiaita  und  -bma :  -na  irt  vcnnuUioh  eine  deikliiche  Fftr- 
likel  'iti,  die  i.  B.  ia  ^.  (tbeM.)  t-^  ^  i-it.  UL  <ye-iw,  tu-ne 
vorUe([t,  rgL  Ped«n«ii  IF.  II,  IWff.  Man  T«nteht  lUbet,  «unm 
-Ahm  b««onden  h&niif  im  Imperativ  oncbeiot. 

m.  -a  (x.  B.  la-ki-'a  von  A:(ir-  'machen')  bat  aufier- 
luilb  des  Arischen  k«iDe  Anknüpfung.  —  IV.  — 11. 

»♦ 


898 


Formenlshr«. 


437.  9.  Per».  Plur.    L   idg.  -nfi,   -^ti   oder  -hit 
(diu-  Dück  KotiKOimut) ;  z.  B.  a)  •nti:  *{(^(t  'nie  weben* ' 

—  ai.  vä'ttti,  ar,  vtMiii,  gr.  öeioi  au»  *i/'e-vTi ;  'bhero-iiH     i 

—  ai.  ItAarafifi,  apera.  bara'tiy,  gr.  (dor.)  cpipovTt,  latfl 
ferU'ut,  gol.  fcair«-nrf. ftti :  •(Wi(^rfA-p(»  'sie  setzen*     ■ 

—  ai.  <laäh-ah,  altav.  (foda'Ci,  vgl.  gr.  (honi.)  XcX^yX*^^- 

b)  id^.  s-inii—'Vii.  saiiti,  apers.  ha^tiy,  gr.  (dor.)' 
ivTi  {»{fli),  got.  !^-inil.    Über  die  Verteiluug  von  a)  an' 
bj  vgL  die  einzelnen  Xonjiigationsklassen. 

n.  »)  idg.-nt,  z.  B.  *^hhero-nt  —  ai  abhara-n  (^l,: 
§^165),  »pers.  aharaC),  gr.  £(pepo-v.  —  Üher-»)(  b.  IV".' 

1))  -hit,  z.  B.  idg.  *is-ent  ■-=  ö^-an,  gr,  (hom.)  ^(v  'sia 
waren*. 

Äußerhalb  der  theinatiscben  Konjugation  \»t  di« 
Sekundärendung  meist  durch  -tiA  ersetzt ;  Ober  die  Ver< 
teiluugwa  -an  uud-u/i  ist  die  Konjugation  der  viuzvlneii 
Fraesensklassen  zu  vergleicbeo.  EHe  Endung  -uh  iat  je- 
doch Regel  im  Optativ ,  z.  B.  bhari-y-iili  von  bhar-  od< 
$y-uh  TOn  ae-  'sein'.  Dieses  •uh  int  etymologiscb  ein  -«r, 
wie  die  verwandten  iraniscben  Formen  zeigen;  das  Avesti- 
scbe  bat  n&mbch  folgende  mit  >■  geltlldc^te  AJitivenduogeo 
(s.  Bartholomae,  Iran.  Grundr.  I,  66):  a)  -r  in  Äyö-r* 

—  ai.  stj-itr.   b)  -a»*,  z.  B.  altav.  äd-ar*  'sie  machten' 
ai.  «-<(A-«»'  (von  rf/iü-  'setten*).  c)  -ri  in  joiw^ä-i^'i  ■»  ui.< 
</<iuty-uf-  (in  der  älteren  Sprache)  'äe  mSchten  konimea'. 
d)  -/*  in  der  iiltav.  Perfcktfonn  ciköit'»r'S  —  aL  ci&'ü-u 
von  cU-  'traliniehmen'.    Das  oi.  -ur  kann  xu  b)  oder 
geatellt  werden,  da  es  auf  die  Grundform  -^^  av.  w^ 
oder  auf  -/f  zurückgehen  kann  (vgl.  den  Gtu.  S.  inhc 
§  302) ,  d.  h.  es  sind  im  Ai.  wohl  zwei  Endungen  zu 
sammengef allen ,    Ober   deren   ursprllngUche   VerteiluD: 
sich  auch  auf  Uruud  des  Av.  nichUs  mehr  sagen  IS 


leifl 


dum  «tAht  ki.  -Mr  kli  Tiofitufo  data  im  &l>Util. 


§iStT.«SeL]  Die  Tcrbakn  AiudrvclunittteL  SR 

Doci»  scheint  im  Ai.  -»r  ilie  urar,  (iran.)  Enilimgoii  a) 
nnd  c)  verdrängt  zu  liabea,  denn  man  erwartet  z.  B.  zu 
BT.  Ayü-r*  ein  ai.  *syä-r  statt  st/ur.  Weiteres  s.  §.435 
Anin.  —  in.  s.  n. 

IV.  aj.  -antit  und  -abt  ist  wie  die  Singularform  -tu 
ZQ  erklären:  nach  Abzag  von  -h  erhält  man  'InjunktJTe', 
d.  h.  Formen  nüt  eekundilreu  Rndungeu:  »)  bhara-ntu  — 
a».  har9-tttii  ist  'bheio-nt  +  t(. 

h)  dadh-ai-ii  ist  *ähe-dh-^l  +  k;  hier  liegt  also  die 
sonst  antergegaugone  HvlEUndArform  -pt  (s.  IL)  vor;  va. 
daähat-  Tgl.  aitav.  dad-at  'sie  setxten'  {wohl  auch  —  alt- 
sächs.  ded-Hii  'sie  taten'). 

c)  8-ant-u  —  altav.  ItSnlA  ist  «HiMt  (idg.  *»-ent,  s. 
II.  b)  +  14. 

b)  Medialendungeu. 

428.  1.  Per».  Sin^.  I.  ai.  -«  (idg.  -O}?}  bat  nur  noch 
im  Iranischen  eine  Parallele  (doch  v^.  HI.},  z.  B.  ai. 
fcrwc-t-  —  altav.  mniff'l  "ich  sprcdic' ;  das  giiecb.  -(lat  ist 
daroit  nicht  zu  vereinigen.  IJer  Ausgang  -f  ist  auch  auf 
die  thematischea  Verben  Qber:gegangen,  z.  B.  bhare  *>  ar. 
fta*ri  'ich  bringe' ;  man  erwartet  aus  idg.  'bhero  +  aj — 
*&AffrÄ]  eil)  ai.  bharäi  (uv.  *haräi),  daa  im  Koi^unktiv 
(s.  IV.)  tatsäcbltch  vorliegt. 

n.  ai.  (ar.)  -i  ist  ebenfalls  ohne  AnknQpfung  und 
daher  nicht  dentbar  (gr.  -(iij^);  bei  thcmatLKchen  Verben 
ergibt  sich  -i  (ä.  b.a  +  i),  also  a-dvi^-i  zu  dv^  'hasaen', 
aber  idfhare  ->  av.  abare.  Ebenso  dunkel  ist  ai.  (ar.)  -a 
iai  Optativ,  z.  B.  dvifitf-a,  bharvy-a. 

EH.  —  I.  Doch  bieten  hier  die  andern  idg.  SpracbeD 
verVandte  Formen ,  «.  B.  ai.  üäHd-e  ■■  lat.  ttüud-i  (mit 
i^bertritl  ins  Aktiv),  idg,  *He)Uid'Ai;  vgl.  auch  ab,  fM-« 
'ich  weib*.  -ai  scheint  demnach  die  ursprflngliche  Perfekt- 


FormeoleliK. 


[8  438.489. 480. 


enduDg  gewoacn  ku  sein  und  vttrdrriDgt«  iiu  Ar.  die  alta  I 

PrimiLrfindong,  die  vermutlich  in  griech,  -(lat  Torliegt.1 

IV.  KonjunktiTforiD.  s.  aber  auch  I. 

429.  3.  Pers.  Sin«.  I.  idg.  -sai,  z.  B.  ♦d'/jd(»)-8aij 
—  tti.  dat-ii,  gr.  %l$o-gai;  'bhcre-saj  =-=  sii.  bhara-se,  gr.J 
9<pt-ai,  got.  bairaio, 

n.  idg.  -thes,  z.  B.  '^da-lhis  —  ai.  uiii-Oiäh  (in  derj 
ültoreu  Sprach«),  gr.  iftä-Biji;.  Die  Grundsprache  battol 
ftulJerdein  noch  (venuiitlich  für  die  thpmatisclien  ^'erba) 
die  Endung  -so,  die  im  Griechischen  und  Iriinischea  ver- ' 
allgfmctnert ,  im  Ai.  dagegen  betteil igt  wurde,  also  ai. 
<^}iani-thäh ,  Opt.  hhiirc-thäh  gegenüber  av.  bara-nha,] 
haraä^a  ■>  gr.  icpepc-o  (i^ipou),  ^ ^poi-o.  —  III.  =  I. 

IV.  -»va  ist  auf  da»  Ari.'«clie  hcscUrüiittt,  z.  B.  d«t-J 
sva  =  altav.  da-sva  'gib',  hharo-sva  —  av,  hara-ituha 
(aus  -sio);  sta  ist  vohl  mit  dem  Kctlexivpronomen  (gr.  i. 
idg.  'suf,  9.  §  357)  identisch,  da,s  an  den  imperatinsch  1 
gebrauchten  VerbalBtamm  (idg.  *bhere)  angefflgt  wurde. 

430.  3.  PffB.  Sin«.  I.  idg.  -tai,  z.  B.  ^Mai  —  ai. 
äs-te,  gr.  -fja-Tai;  *bh^re4ai  =  ai.  bh(ir(i-tc,  av.  [yofs'J-fe 
(ai.  yajate),  gr.  cp^pB-rai,  got.  baha-da. 

n.  -fo,  7,.  B.  *eda-to  «  ai.  adi-ta  (»n  der  älteren 
Spraclie),  gr.  cSoto;  *^bhere-to  =  ai.  abhara-ta,  gr,  itfi- 
peTo ;  Opt.  "hhhroi-to  —  ai,  bhare-ta,  av.  iante-fd,  gr.  (pi- 
poi-TO. 

IH.  idg.  -ai  (jedoch  nur  im  Arischen);  z.  B.  rn-kr-i 
von  har-  'machen';  dadk-e  —  av,  daiÜ-i  'er  hat  gesetzt'.] 
Büt  dieser  Endung  bfiogtivalirscheiiilich  die  passive  Aorist-] 
onduug  -t  {§  639)  msammen;  denn  diese  und  die  Perfekt- 1 
endung  stehen  zu  einander  offenbar  in  demtielben  Ver-j 
hitUnis  wie  die  enteprechenden  Formen  der  ersten  Person] 
(Ü.  -I,  m.  -r). 

rv.  -täm ,  nur  im  Arischen ,  x.  B.  dat-täm  za  (f4-J 
bhara-täm  —  aper«.  [vamai]a-läm  'er  soll  Überzeugen*. 


gWO— IS&]  Di*  nrbalM  AuidmcktrailUI. 


296 


Z«  Aar  (ved.)  Nebenform  -dm  vgl.  Brugmann,  OmndriA  II, 
18SS  und  itertholoDia«.  Iran.  Oruniir.  I,  M. 

431.  1.  Pers-  Dn.  Nur  dus  Ai.  besitzt  besondore 
Endungen;  sie  sind  der  1.  Dur.  analog  gebildet,  indem 
das  dualiitch«  -v-  au  St«Ue  von  -m-  cisclieint.  Vgl.  daher 
$433. 

432.  a.—S.  Pers.  Du.  I.  und  TTT.,  TT.  und  TV.  sind 
I  jeweils  identisch;  das  Vcrbältnis  von  th  (2.  P.):i  (3.  P.) 
[  findet  sieb  auch  im  Aktiv.  Die  Endungen  sind  auf  dm 
^B Arische  beschränkt;  Ober  die  teitwetae  gleichen  irani- 
^Hsclten  Formen  (die  aber  alle  nur  für  die  3,  Pers.  ge- 
r      braucht  worden)  8.  Barthotomao,  Iran.  Grundr.  T,  6Sf. 

Merkwürdig  ist  die  Verschiedenheit  des  dem  ((/()  vorher- 
gebcuden  Vokals  bei  athcmatischen  und  thematischen 
Verben:  vgl.  L  dvm-At(h)S.  JX.  a'dvi^-ät(h)äm,  aber 
thematisch  I.  hharr.t{h)e,  TT.  ahharet{h)äm;  den  beiden 
lutxtom  Formen  liegt  mithin  eine  Endung  ■tt{k)e,  -Ulh)dm 
zugrunde,  die  tatstlchUch  durch  ved.  ddh-itäm  (Aor.)  ■sie 
beide  setzten'  und  av.  do^fi-itom  'sie  schufen'  bestätigt  zu 
sein  scheint.  Eine  Vermittlung  des  ü  und  i  ist  mög- 
lich, wenn  man  'ä-thi  u.  R.  w.  nach  §  77  aof  ein  iUt«res 
.^i-the  xurückfAhrt :  dazu  wäre  -i-the  die  Tiefstufe 
'<».  §  HO).  Vgl.  darüber  Wackeraagel  §  79.  c),  sowie 
Bartltolomae  KZ.  XXIX,  263ff. 

433.  1.  Pen.  PInr.  I.  oror.  -nuidhai  ftdg.-iNc<fAaj?), 
z.  B.  fti.  bharä-mahe  —  av,  6arä-»M*(Ie.  Über  h  —  dh 
a.  ^  ISl  Anm. 

n.  Mit  ItUckaicht  auf  das  Griechische  ist  idg.  -meditn 
anzusetzen,  z.  B.  *f^hh6ro-medhi>  ■■  ai.  abharä-wnhi,  gr. 
iftp^-^uÖa ;  *hh''rüi'medh»  =  ai.  hhare-malii,  allar.  baröi- 
»i(('^,  gr.  ^epot-jie&a  (rgl.  §  69).  Da  auch  sonatiga 
Endungen  zu  einander  in  einem  AbUntverliältnii  zu 
,  stehen  schoine»  (-t>i:-«r.  -ti-.-IH,  •«:•>),  m  würde  man  zu 
i8(0i0  ein  primäre«  idg.  -tttedhä*  erwarten ;  ai.  -mahi 


SM 


Famwilebi«. 


[§433.  «84. 496. 


(statt  *-ma[^hä)  bätte  dann  »ein  -ß  von  <len  fihrigeo 
mi-diuleu  Endungen  mit  -r  bezogen.  Vgl.  jedoch  auch 
Pedenten  KZ.  XXXVT.  80  f.  —  m.  -  I. 

IV.  Konjimktivform ;  das  -äi  stammt  aus  der  1.  Pem. 
8.. ».  §  439. 

434.  8.  Ver».  Plor-  Äuberbulb  des  Arificlien  bietet 
nur  das  Griech.  (<fi(it-abt  u.  9.  w.)  ei^m  vcrgleicbbarcs ; 
vielleicht  Hteckt  in  der  griech.  Dualfomi  -o-öov  die  ai. 
Endung  -lUwam,  d.  i.  idg.  'dh^om  (also  z.  ß.  e<f epcojÜov 
=  ai.  a(^iara]ilhram);  im  tibrigen  stinimcit  aber  die  griech. 
«nd  ai.  Suffixe  nur  in  8  =  (tt  (Iberein;  ob  das  Griech. 
mit  seinem  -ofl-  (— '  idg.  •zdh-)  und  da«  Äi.  etwa  mit  dem 
Cibrigen  Teil  der  Endung  (d.  b.  im  Vokalismus)  die  uridg. 
Formen  fortsetzt,  ist  unsicher,  ttber  die  griech.  Endungen 
B,  zuletzt  Brugmann,  Oriecb.  Orainm.'  356,  sowie  HiUe- 
bramltBB.  X^in,  279ff. 

4<15.  3.  Pers.  Flur.  L  idg.  -ntai  oder  -^taj,  (vgl.i]aa 
Aktiv),  z,  B.  •6Aerö-nf(ij  =  ai.  hhara-ntc,  av.  [yarj^l-nti, 
gl',  (pjpo-viai,  got  hnira-nda;  'is'yta\  -=  ai.  äs-ate,  gr. 
(hom.)  iJ-aTOt. 

n.  idg.  -nto  oder  -{i(o;  z.  B.  ^itAtfV-nto  -=  tiManz- 
nia,  apers.  ntam"*«,  gr.  e^pipo-vro;  •Ä»-fl(o  —  ai.  ö»- 
o/a,  gr.  (bom.)  iJetTO.  Der  Optativ  hat  die  nur  im  Ai. 
Torkommcndo  F^ndung  -ran,  7..  B.  dvt^i-ran  ron  dvil^, 
hharhran. 

nL  -ri,  z.  B.  cafcr-i-i-v  (von  kar-)  —  av.  fflj(ro-re. 

Anm.  Im  Veda  war  die  Boduns  -ri  nicht  aaf  du  PeH«kl 
ktlein  besohHiukti  auCer  •rö  und  -ran  ^ab  e>  ferner  noch  mshnre 
andere  mediale  r-Endungec  (a.  Whitney  g  660),  votod  «ich  «nig* 
{•raU,  -rata,  -ratäm)  beim  Verbum  ii-  'liegen'  auch  spUerhin 
behauplet  halien,  b.  §  4S4.  9.  Dio«o  KndDiig«ii  h&n^m  jedrnfalls 
mit  deu  g  4ä7  tieaproclieaen  tiuanimeii.  Au&urhalb  do*  Arisclien 
berilct  aar  da*  lulitcbe  ond  Eeltiichc  r-F.ndung«n  und  n»r  in 
BMdlalcr  (pasiivi»ebcr)  Funktion,  vgL  t.  B.  lat,  teqnor  —  tax. 
-McAur,  laL  tfipiitvr  —  air.  .«MA«thir,  lai.  Mfinmw-  ^  alr. 
.MdkmiN«',  lal.  M^unhir  '^  air.  ■•MAeter.   TeUireit«  Immd  lioh 


>war  die  muint^lkch«!!  r-F<iriu«u  iIm  Italucben  tind  Eoltitch« 
aof  ([«meiDumi:  (itelo-kcltiaobe)  (h^ndfonnOB  inrückführeii.  ab«i 
•ie  batien  mit  den  ariicheu  Fonnoo  nur  du  r  kcm«'".  uod  cm 
iit  dulwtr  nicht  mÖKlich,  din  id^.  Gnind formen,  die  Art  der  An- 
fösung  und  die  Fuoktiau  diT  r  Suffixe  mit  Sichprlieit  f««liu- 
■telleu.  PaQ  anwohl  im  ftri«chen  wie  im  itAlo-keltiicben  Sprucb- 
Kcbict  die  uriprünglichen  Fonnen  durch  Um-  und  Nfubildmigen 
v«riiiiderl  und  vermehrt  worden  smil,  ist  ucxweifclliBft;  so  itt  «■ 
t.  B.  wahnchoinlich.  daß  die  ai.  Endungen  -rutr,  •rata,  -ratdm 
tat  einem  ülteren  -m  durch  AnfSsung  der  I'entonalendungea 
■U,  -ta,  -täm  gewonnen  >ind;  femer  lll^l  licb  vermutOD.  doTi  -rt 
uu  dem  gleioben  -ra  duroh  Anlehnung  ui  dsn  Auslaut  -r  b«i 
■onitif^  Medial(<ndQngen  «ntilandeo  ««i.  So  iat  «eDigitcn«  ein« 
idg.  Endung  -ro  mit  ticmliclicr  Wahrtcbeinlichkeit  tu  rekon- 
■truiereu,  da  auch  da»  Italokelliache  ticb  damit  vertrügt;  ab«r 
w«itcT«  Eini«lbeit«n  eotiieboti  *ioh  nooh  un■eT1^r  Erkenntnii. 
Vgl.  daiu  Brugmaun,  OnindriU  II,  ISSSfT.  (ao  ältere  Literatur 
VCTMichnet  iat),  femer  die antführlicho  DantcltunfC  von  Ü.  Dottin, 
Lei  diainenoei  reibale»  en  R  en  Sanskrit,  cu  It&ti^ue  et  en  Celtiqu« 
(F&riser  Tbeac),  Kcnau  1896,  and  nüoUl  äoffltii«r,  IaU  X^ufr- 
und  Foriue(il«bre  Ktitt,  bexw.  Brugmann,  Kuntc  vargl.  Oramnt, 
S.  69«  iT. 

IV.  Die  Endungen  •ntiim  und  •atäm  verhalten  sic^h 
zu  einander  vdv  -nie  und  -ata  u.  dgL,  z.  B.  dvi^täntt 
aber  bhara-iääm.  Zu  dieser  (uucli  im  Äv.  vorkommenden) 
Kndung  vgl,  ferner  §  -ISO.  Wenn  man  hharantäm  —  gr. 
f  cpivTCDV  setxt  (Hirt  LF.  \1I,  170er.undrTriec]i.Laat-u. 
Formenlehre  488  f.),  so  war«  aozimeluneo,  daß  die  Form 
im  Äi.  medial  umgedeutet  worden  ist;  man  sieht  aber 
nicht  recht  ein,  was  fDr  VorgSoge  diese  Uoideutiing  be- 
wirkt haben  sollen. 


e)  loduabUdim^. 

43<>.  Übersiebt.  Die  iil^.  (rrundapracbe  hosaH 
B  Modi:  Indikativ,  Optativ,  Konjunktiv,  Injuultliv  und 
Imperativ.  Im  klassisobeu  fianskrit  iat  (syntaktisch)  nur 
der  Indikativ,  Opt«ti?  nnd  Imperativ  erhalten  ;  der  Im- 
perativ enthält  atiAer  ureprUngltchen  Impi-rativfonnen 


FonMOlUlD«. 


[94W.48T. 


di«  Best«  (ter  iÜtoren  (ved.)  Konjunktiv*  und  Injuuktiv- 
bildung. 

437.  I)«r  Iiidikittiv  ist  ohn«  besonder««  Moduskemi- 
zeich«n.  I>er  OpUtiT  (der  sekundäre  Endungen  bst) 
seigt  tvrei  BilduDg$vi-i'i!H.-n : 

1.  Au  deu  Tempusirtaniin  wird  -yä-  <idg.  -jfi-  und 
-iie-)  im  Aktiv,  -i-  (idg.  -!-)  im  Medium  snKefDgt.  Diese 
Bildung  gebort  den  utbemutiscben  Vvrbvn  &a.  Die 
bi-idcn  Fonncu  (U-s  Moduiweichens  steben  ?.a  eiuandor 
im  Ahlautfiverbültnis,  s.  §  109.  b)  a);  die  ai.  Verteilung 
derselben  ist  toilwoiso  eine  Neuerung:  -(Ok-  *'*r  ui^ 
sprßiiglich  »uf  deu  Singular  des  AJctivs  besclirftnkt, 
während  alle  flbrigen  Formen  -i-  hatten;  z.  B.  idg.  Sing. 
*s-iie-m  «  ai.  s-yä-m,  gr.  tTr^v  (aus  •io-iij-v),  alat. 
siem,  aber  Plur.  *s-Umo(s)  ^  gr.  eiy.tv  (aus  •to-i-|i(v), 
lat.»-»-»M«*;  Act.Sing.•ll/i</idA(»He-8-"aldöd7^-yä-/^,gr. 
TtOe-ii)-!,  aber  Flui-.  *(i/i«/i-<"'{i'}-'-'"»  -=  gf-  TiÖt-i-|«K, 
Medium  (3. 8ing.)  'ilh'/idh(^)-i-to  —  ai.  dadh-i-ln,  gr.  riÖe- 
T-TO.  iü.  syäma  statt  "sima,  dadh-yä-ma  statt  •d<irfA-?-m« 
sind  also  eine  Aiiglcichung  an  den  Hingular.  Ahnlicbe 
Ausgleichungen  zwischen  Singular  und  Plural  haben  auch 
im  Qriecbisi'lien  (ctijfuv  st.  ei^ev),  Lateimschen  (aim  at. 
siifm)  und  sonst  »taltgofuDden.  Über  die  Optatirformen 
der  einzelnen  TempnastAmme  a.  die  Paradigmen;  über 
di«  besondere  Bildung  des  Prekativs  s.  §  662ff. 

Vor  voknlificlior  Endung  (;rwart«t  man  nacli  §  72 
fUr  -i-  entweder  -iy-  oder  -y-,  welch  loUteres  in  d«r 
8.  PL  (z.  B.  a-y-ttr)  vorliegt;  die  1.  8.  Med.  [dvi^]-ty-ä 
fst.  *[di'i^]-i!/-<i)  hat  ihr  i  von  den  übrigen  Formen  ([A^]- 
i-thäh  «.  e.  w.)  buKOgen. 

9.  Bei  thematischen  Verben  tritt  -i-  an  den  Stamiu- 
Tokal  -0-,  t.  B.  idg.  *bhero'i-s  —  ai.  bhareli,  gr.  9<pois, 
got.  bairais;  -i-  ist  wohl  mit  dem  -»-  von  1.  identisch. 

vok&liaclier  Endung  erwartet  man  im  Ai.  'bharay-, 
ist  v  aus  den  Dbrigen  Personen  eingcftlhrt  und  geht 


§4»7.4aa.-iai».]      Die  Terl^alioi  Au*aruckatBlneL 


999 


durch  alie  PormBii  hindurch,  also  hhare>/am,  bhareyult, 
hhartya,  hharcyaU,h)am  statt  *hharayam  u.  s.  w.  nach 
hhareif,  bharet  u.  a.  f . 

438.  Gebrauch  des  Optntivs.  Ih.  im  k\»s». 
SlASlcrit  der  Koujuiiktiv  uotergegangen  ist,  so  Il)>ei-niihm 
jer  OptatJT  tf^ilweUe  dessen  FuDklioncu.    Er  dient 

1.  zur  Bozeiclmuog  einea  Wunsche»,  einer  Bitt«  oder 
«in««  g«iiiildc-rtcn  BefvLU,  viohvi  er  oft,  so  t.  B.  bei  all- 
gemeinen Vorschriften,  in  die  Sphäre  des  ItuptTtitivB 
fibergreift  ('praeskriptJTer'  Optativ);  z.  B.  »flir:  lOTTW 
^TR^  hhtiktih  prani'inq  st/ät  (I.  2)  'der  Genuß  (einer 
Sache]  soll  Hichtsclinur  sein". 

2.  als  Potentials  (wie  im  Griechischen)  xum  Aus- 
druck einer  (gemilderten)  Behauptung,  z.  B.  WVF^VT1?f 
*tfip*>^^^H  kW^f  fi}^(dhärtu  maliiläsvajtulram  -lier  vuii 
HuDRer  gequälte  Teriülit  wohl  Weib  und  KJDd'. 

3.  in  hypothetischen  Hfitzen  suvohl  zur  Bezeichnung 
einer  bloßen  AnnahiDe  oder  Mi>glichkeit  wie  der  irrealen 
Bedinguni;;  im  tetxten  Falle  konkurriert  er  mit  dem 
Modtu  irrcali«  (§  414. 1.). 

4.  ah  nllgenicincr  'Suhjunctivtis'  in  Konjunktioual- 
und  KelatiTsStzen;  doch  macht  hierin  der  Indic.  Praes. 
oder  Futuri  dem  Optativ  oft  das  Feld  streitig.  Tgl.  k,  B. 
ftogw-  ^  ifn^  «^  mn  ftWT  ^  firefi!  J/<^'  A-«ia/* 
bhavafi,  tan  m^rimiiu  f)ji|/in(4  (I,  2) 'nonu  ergesand 
vftre,  wQrde  er  nicht  ohne  mich  bleiben'. 

439.  Der  Konjunktiv  liegt  in  den  ersten  Penonon 
des  Impcrntivit  vor;  oviiie  Bildung  ist  nur  in  der  filteren 
Sprache  noch  dentlich  zu  erkennen. 

Tli«  Emlun^en  nind  bald  prinUr  bald  ■•knadlri  di«  tbent- 
tiaoben  «nd  uüicmaliBobeD  Verb*  bilden  den  Hodot  auf  T«f 
tchMen*  Weise. 

1.  I>ie  athematitcben  Tnb*  aokietteB  itwiNib«n  SUnun 
nad  EndoDg  ein  a.  betw.  in  den  Fi>nn*n  d«r  t.  Ptn.  ein  ä 
ein.  t.  B. 


300 


FonMolebrc 


[§439.440. 


Isdikftti* 
AkU  S.  I.  P.  e-m>  'icb  gell«' 
8.  P.  fti 
PI  I.  P.  i-moA 
M«d.S.l.P.  0»-*  •ich  (ItM- 
3,  P.  äi-U 
Fl.  1.  P.  it»in4tA<! 


KoQJaDktiv 

ätäi  (■.  a.) 

ät-a-K 

öra-noAÄi  (für  'ü-Ö-mdA^  i.  u.) 


S.  Die  th«iiikti>«li*ii  Verba  verlänggro  d«o  Üiwn»li»chea 
Vok«l  -a-,  >.  B. 

Indikativ  KouJQoktiv 

Akt  S.  1.  P.  bkara-si  i)hatM-»{i) 

PI.  2.  P.  bhava-tha  AAupü  lAa 

M*d,  S.  S.  P.  bkaea-ti  bhav<it'- 

Wie  Formen  der  I.  P«non  konnten  int  di«ae  WeäM  TOm  In- 
dikativ  Prau.  uraprünglich  ntüsi  aDtuichieden  werden;  dJM  wurde 
durch  die  Bndangenemiügüclit:  rgl.im  Aktiv -ni.beiw.ttikiiDdilr«* 
■  va,  -ma  (fAaväm,  va,  -ma  gegenilliEr  Mavämi.  -poh,  -moA),  in 
Ucdinm  -ät,  ■vnhäi,-maMi(bhaväi,bkavä\ihäi  gegeanber  bhavi,' 
bKavä^^-ahe)%  wobei  -öt  vom  Sing,  auf  den  Du&l  und  Ptunl  über- 
tne«n  worden  iat.    Tgl.  BortboloinBe  KZ.  XXVII,  SlOff. 

Der  Auigaug  der  1.  Sing,  -äi  wu  nnprUnfllch  mit  d«m- 
jenigcn  dm  Indikativ  idratiscb  (>.  g  43B) ;  aber  indem  'lii  auf  den 
Konjunktiv  betcbränkt  wnrd«,  bildet«  mau  x.  6.  lu  dem  doppel- 
deati|[en  bharäi   eine   beaondae  IndikatiTfonn  bharr-  nach  dem 
Mneter  von  bhtirtuf,  bharate  u.  t.  w.    SclitieCtiah   cmiifand  <l»t 
Sprttdiiicfähl  den  Anagang  -äi  aU  ein  Chnrnkti^riBticum  doe  Kon- 1 
junktivB  und  tief  nicht  nur  dia  »obon  genatmten  Endungen  -poKäiti 
■mahäi,  «ondera  nncb  Nebenformen  wio  -löl,  ■{n'/täi,  -Miiäi  ataUj 
-te.    nte,  -dAvc  liervor;  lie  iind  im  BV.  tcltcoer  ala  in  AV.  and 
Bt.    Die  Meto  Pbue  in  der  Entwicklung  iM   Konjunktiv«  iat 
dn*  KindrinKen  des  Tjrpu«  i.  in  den  Typua  1..  d.  b.  der  Sieg  dea 
langen  Moduivokala,  der  durch  die  Übereinatimmung  der  entea 
PcnoDcn  bei  1.  und  2.  gefordert  wurde,  vgl.  t.  B,  nyö^  neben 
oyo^.  äfätai  neben  ätale. 

440.    Sprnch  geschieh  tu  ehe*.    Der  vcdi<ii>he  Konjunktiv  iat  i 
eine  unptucliliclie  Uüdung.   wie  siali  beionders  uui  dem  Orieehi- 
lohen  ond  lAteiniaclien  ergibt;  aucb  hier  finden  lich  die  beideaj 
Typen  in  gleicher  Verteilung. 

1.  Zwiicben  VerbaUUmm  und  Endung  ertobeinl  der  Vokal 

e  (val.  a)  oder  o  (=  ai.  ä'.};  der  Konjunktivetamm  einei  alhe- 

maliicben  Veortiame  iit  alio  mit  dem   (indikativitohcn)  Stamin 

— -  'henutiachen  Verbum»  idenliich;  vgl.  x.  B. 


%4M.Ul.]  Di«  vorbden  Amdracktaüu«].  aoi 

Konjunktiv:  ii)(;.  *«*-«-t(i),  ai.  ataKfi,  »ptn.  aKot^,  tat.  erU. 
IndilntiT:  idg.  *a-H  -^  »L  a*ti.  gr.  ivH.  ht.  at. 
Konjanktlv:  idg.  *o -0010(8} —>  ai.  ayiima,  p. (hom.)  t«>|Mv. 
iBdOwtiT:  idff.  't-tnoi  =  ai.  imah,  gr.  ([lev, 
KonjnnktiT:  idg.  *a-ö  —  »i.  (M(j(ni>.  gr-  (•.  1*1-  er«. 
IndikatiT:  idg.  *e»-fiti  =  ni.  oMni.  gr.  t(|il. 

9.  An  Stell*  dM  thematiscbeii  Tokali  i,  d  enchcinl  im  Qnt- 
cbUcheo  -<^-.  -Ö-.  im  Lateiniichrn  -f-  oder  -ä-,  tkI.  gr.  f4pa|itv 
flpTjTc.  UL/eiTitnu* /*r«ti»  und  {Fat.} /erftntu /«r^a  (geigamthw 
flp«fKv  fipcTi,  /erintiM  legilüi).  Im  Ai.  mol^t«  ia  all«n  FUlen 
«in  ä  eiDlt«t«a.  0I>  dieica  a  di«  griecliiictien  od«r  lat^Iniadwa 
ttirmm  wiedergibt,  iit  nicht  lu  ontiobeiden  j  für  din  «oliwicrig« 
S^ag»,  wi«  in  der  Grundsprache  dio  T«r»chiedeDcn  l&nfsn  TokaJe 
im  Konjanktiv  rerteilt  waren,  kommt  olio  da«  Ai.  nicht  in 
betTMhL 

Daa  Obergreöfen  rou  9.  auf  1.  hat  auch  im  IcBniaclxD, 
firiectuschen  (Tniitv)  und  llaliiclien  (atmua)  ttAttgefnnden. 

441.  UuttT  IitjankliT  (auch  -unechter  Konjuiiktir'  ge- 
nannt) Tereleht  iii»n  iljejcnigen  Vcrbalfünncn,  die  sich 
Ton  der  aagtnentierten  Indikatit-fortD  des  Imperfekt  und 
Aorist  Dur  durch  dutt  Fehlvn  Abs  Ängmoubi  untoivchvideD, 
doD«n  abo  im  Oegonsatz  sunt  Indikativ  Pracs.  die  st-ktin- 
dären  Bnduogen  eigen  sind;  also  z,B.  hharaia,gr.(fipvn 
g«ig«nOb«r  abharata  i^i^tit  (Indic.  Praes.  bharatha). 
In  Älterer  (r<Mt.,  uridg.)  /Colt  indikativisch  und  konjunk- 
tirisch  vern-endet,  finden  sich  solche  Foraion  im  klassi- 
schen Sanskrit : 

).  in  den  Imperativformen  der  If.  3.  Du.  Act.  (-täm), 
2.  R  Act.  (-ta),  2.  3.  Du.  Med.  (.d([Ji]äi»t,  -dhvam),  beiw. 
erweitert  in  der  3.  S.  u.  PI.  Act.  (-J[m,  -nlu),  worttber  im 
einxeluen  schon  oben  gelLandelt  worden  iht. 

9.  in  Verbindung  mit  der  Negation  mä  als  Prohibi- 
tivua  tind  zwar  hcsondvn  vom  Aoriststatnm,  z.  B.  iNä 
kjüiäh  (VIH)  'tue  nicht',  mä  iihäifil}  'fUrchte  uiclif  (la- 
dic.  Äor.  akf(häh,  ahhäüßi,  s.  §  538.  &46).  über  das 
Wesen  des  Modos  s.  Dulhrück,  Grundriß  IV,  352ff., 
Bticitberg  IF.  (Anz.)  IX.  170. 


5 


B08 


FnmeBleli». 


[§  442.448. 4M. 


448.  Dem  nnprQng1ich«n  Imperfttir  gehören  alle 
übrigen  Foi-meu  an,  die  in  §439 — 441  nicht  erwähnt 
worden  sind,  also  di«  S.  S.  Act.  und  Med.  ttowie  die  3.  S- 
und  PI.  Med. 


XXH.  Kapitel 

Die  indogermanischeii  Grundlagen  der  ai. 
PradBensstämme. 

a)  YorbPDierkunxcn. 

443.  Praesens-,  AorUt-  und  Perfekl^ttaniin.    AVi« 

schon  bemerkt  vordvu  xsl,  wird  entwi;der  die  reine 
'Wurxel'  oder  eine  durch  Rufiize  erweitert«  Komi  der* 
t«lben  als  Rasis  der  Tempusbildung  Temendet.  Hin- 
Eichtlich  der  Bildutlg^nlilteI  oder  Formantien'  zeigen 
diu  verschiedenen  TempussUimnie  keine  prinzipiellen 
Unterschiede;  nur  der  Porfvktatunm  tiebt  sich  von  den 
übrigen  Htämmen  durch  einige  ihm  allein  zukommende 
Besonderlieiteu  ab  (s.  §  610).  Deonoch  ist  man  auch 
von  formalen  Gc&ichtiipunkten  aut)  berechtigt,  die  große 
Gruppe  der  PraesenHHtämme  iiU  «ngcre  Einbt^^it  den 
Qbrigen  TempusHtämmen  gegenüberzustellen,  da  nur  eine 
sehr  beschrfinkto  Zahl  von  Formantien  zugleich  im 
PracMDs-,  Perfekt-  imd  .\<)ri.>itätftniiti  emciieiut. 

444.  Stammblldende  Sutllxe.  üaü  in  einer  Form 
wie  8eix-vu-|it  das  -vu-  ein  Suffix  oder  Formaus  des 
Prneieu.sstamnK'8  ist,  ist  im  Hinblick  auf  Formen  wie 
Sgix-t6c,  3t-2ltx-;0(  u.  s.  w.  ohne  weiteres  zu  erkenuen ; 
aber  dafl  x.  B.  in  lat.  iungo  (türm,  iHHctum)  das  ^d- 


■  DltMn  Ansdruok  f[«^r*udt  Brafcinuia  in  Mintr  Kutmo 
TcigL  Gmum.  für  klle  äuffix«,  PrMÖiH  und  Isfixe,  welcho  mr 
FgrveBbUdunjc  dionon.    VkI-  »ach  IF.  XIT,  Jf, 


I 


I 


I 


§444.445.)  Die  iedogonn.  Gruiidl&([«n<Lat.  PrawaiiccüiinBi«.      808 

)'  n  «benfiills  ursprUnglicIi  eiii  Bildungsmittel  des 
iHtiuuiue«  war,  ergibt  sieb  erat  aiiR  der  Voi^Iinchung 
der  Tenrundten  Spracb«ii  (vgl.  z.B.  al  yuk-ta-  gegenüber 
lat.  iimdug).  Die  (liuzeliicQ  idg.  äpracheii  haben  vielfach 
den  iirsprfingliclien  Zustand  TerwiHclit,  indem  sie  ciue 
bestimmte  Stammform  durch  das  ganze  Verbum  hindurch 
veraltgeiuviuorti-u.  Aber  da  auch  die  unu  zugiiuglicbe 
Gestalt  der  idg.  L'rspracbe  das  Produkt  einer  Uiig6n-u 
Entwicklung  darstellt,  so  dnd  uattlrlich  öfter  bei  den  er- 
K'hlivßburvu  idg.  Verbalwurzela  Zweifol  müglicb,  ob  mau 
laullicbe  Kiemeute,  die  sich  als  Erweiterungen  eiucr 
noch  erkennbaren  einfacheren  Wurzel  darstellen,  als 
'Praescnissuffixv'  bczeiclmen  darf.  80  kaun  mau  z.  B. 
die  W.  iudh-  in  ai.  yöditati  'er  gerilt  in  Bewegung',  lit. 
jttdü  'ich  bewege  mich  zitternd"  mit  BUcksiclit  auf  die 
ai.  W.  yu-  'anbinden'  lii  /» +  dh  zerlegen  und  -dA-  als 
ei»  untprilngliches  'l^eseusroriDaRs'  betrachten.  Eioe 
solche  Bezeichnung  wird  imi  bL'üteu  «uf  diejenigen  Fälle 
angewendet,  vo  sicli  ctin  lautlicher  Zu^at?.  durch  «iiie 
gr&Qere  Zahl  von  Fällen  deutli<:h  als  forrobitdeud  abhebt, 
wfihreud  mau  sich  im  übrigen  begnügt,  von  der  Tatsache 
einer  einfacheren  und  erweiterten  Wuntel  Kenntnis  m 
nehmen;  man  kann  du«  diu  Wurzel  erweiternde  Element 
*WunecldctermiaittiT'  nennou. 

M£.  Wieviel  PrMMUUHSvn  der  idg.  Qrandtpncfae  n- 
>ow«iien  icicii,  liibgt  davon  ab,  «rio  m*a  den  fiogriff  dw  PruuiM- 
(uffixM  abgreutt.  Bruftm&nn  hil  im  Graodrifill.seTir.  SSKluaeB 
uBterichiedoD,  wobei  t.  11.  die  -rfA-KrwciterDng  einer  Wunel  •!■ 
«ine  betoadera  PneMaikbuie  tufgv^Uhlt  wird.  In  dir  Onna- 
matik  einer  Einielipncbe  Aul  mftn  «ich  begnügen,  diqjeaigea 
Idg.  Bilduogen  lu  veneichnea,  bei  denen  lich  ein  nUmmbildeodM 
Element  dei  PracMii*  dentlieh  von  den  übrigen  TempaMliaunem 
abhebt.  Seltene  Fonnatioaen  der  Omndipracho  bnacht  di* 
Eiuelgramnuitik  nur  zu  beriklniehtigen,  tofera  tie  in  dam  Fonnsa- 
bea  der  betrelTendeit  .S[irscbie  «tes  B«I1«  ipicien;  den  Verlnet 
grSßerer  idg.  Pmeeeoüilftiien  liat  aber  die  Onnimatik  der  BinMl- 
apncben   ala  beeonderea  CliamkMruticDm  ca  vcrMichoea.    Da« 


8H 


Formonlclura. 


[SMJS.44«. 


Altinditche  hui  di«  idg.  PraesentstarDBibildang  «abr 
gut  lienkhrt  (heRonden  in  der  ültereu  Sproob«). 

44(>.  »er  (hematiKchc  Vokul.  Die  idg.  Verbal- 
Btämme,  «n  welche  die  Porsunalvudungoii  (hexw.  diu  Kena- 
z«icli«Q  der  Modi)  antreten,  zerfallen  in  2  Hauptkloss^n, 
je  nachdem  sie  eine  Erweiterung  mit  dem  sogen,  'tlie- 
nialiscbeD*.  d.  L  HtamnibüdcndcD  Vokid  v  hc/w.  o  Ite-sitzcn 
oder  ohne  ihD  gi^hildet  sind;  so  nnt^rächcideu  sich  z.  B. 
I-(jiev,  (-TS  oder  Setxvu-^tev,  Seixvu-re  von  tpep-o-^uv,  (pip- 
t-Tt  oder  xä|*v-o-fi£v,  xd[iv-e-T«  durcii±o/c;  im  «rston 
Fall  spricht  man  von  'atlietnatischcj)'  ('thfniavokalloaen'), 
im  zweiten  von  "thematischen"  CtliemaTokaliBchen")  Ver- 
bulHtSmmeu  oder  Vorben.  Für  die  Bildung  der  einz«Iuen 
Vvrbnlformen  ittt  dieM>r  Unt«r»chied  von  fundamentaler 
Bedeutung,  weshalb  man  der  Darstellung  der  einzelnen 
Konjugatttfucu  jvnc  ZweitviluDg  sweckmübig  Eugruudv 
legt  (s.  Kapitel  XXTTI).  Trotzdem  empliehlt  es  sich 
nicht,  jenes  Kriterium  zum  ohi^rMtcn  EioteilnDg^nind  der 
idg.  Pr«e(tenskkRsen  zu  machen,  weil  man  sonst  Praeseos- 
hildungen,  die  ihrem  Bau  nach  enge  zusammengehCren 
{z.  B.  die  redujiliiticreiiiden  Vcrba  Si-Siu-^i  und  ^{-yv-o- 
|xat  oder  die  Tjrpen  Sii(i-va-|itv  und  xä)i-v-c>-|itv}  vfillig 
auseinanderreißen  mOl^te;  Pi-aesensstSmme  von  gleicbeoi 
Bau  haben  öfter  Wecbsclformen  mit  oder  ohne  Th«jna* 
vokal  (r.  u.). 

Anm.  Wkt  «iKontlkh  der  thamaüicb«  Yolul  i*t,  lUt  «ielt 
uiaht  mit  Sioherheit  lagcn;  dalV  da«  o/e  von  ^Ip-O-jttv  fIp-t-Tt 
mit  dem  Staminautlaut  der  numinalm  o-Stimtno  im  üronde  id«i)- 
liscli  iit,  und  d*ii  wir  ein  idg.  *Ufr«/(-  •](  iweiiilbigo  Wurtol 
edw  Bmu  der  DonUD&len  und  Tcrbalen  Flexion  ingriuid*  lu  legen 
habeo,  iat  aebr  wahreebeiiüicli  (rgl.  «uch  g  S31  Anm.  S).  Zwei- 
nlbiKO  Torbolwanelii  lind  aKmlich  auch  eout.  t.  B.  in  FtUan 
wie  fu1|-vai,  ßal.lj'vai,  i).d>-vai  a.  dgl..  aiunnchiaeii.  Über  die 
Ablftut«T«rbliltniMC  xweitilbiger  'Boaen'  i.  §  IM  Airn,  IH  neben 
aolcLen  Bues  ciiuilbi[r«  Porraea  ileboQ,  lo  knmi  der  Tok>li«cbe 
Aoklaat  di«aor  xwnitilbi^D  Wuneln  ebeneogul  wie  der  Ui«iniiti>obe 
Vokk)  all  ttunmbildend'  t>otrKhtot  werde». 


^ 


1 447. 448.)  Di«  iaiag.  Orandkgra  d.  aj.  PncMonUaun«.  SOi 

447.  Die  Selieiduii),'  in  prImSre  and  »hgeMtebb 
Terbft  ist  für  die  formal«  Seite  der  I'raeaenBstammhildttng 
ron  uiitcrgeorductvr  Bedeutung.  Zu  den  'ubgeleit^teD* 
Verben  gehören  im  Ai.  die  Oausativu.  lutvuiiira 
und  Desiderätiva,  sowie  daa  Paaairum:  ea  sind 
PracHensätüDime ,  die  mit  den  'primären'  Verben  zwar 
die  gleichen  Bildungsgc«ef7.c  gviimiu  haben,  »ich  aber 
TOD  andern  Verben  gleicher  Wurzel  durch  einen  be- 
etimmtcn  'Nttbi-nsiun'  untoischeidea  und  zu  ihnen  ge- 
wisseniiaCen  al»  Deverbativa  in  einem  fo!<tgercgolt«ii 
funktionellen  und  formalen  Verhältnis  Htehen  (wie  s.  B. 
tri$^«n  und  Kausativ  tränken  oder  lat.  pario  und  par- 
tHrio). 

Auch  die  Denomiaativa  unterscheiden  sieb  dtircH 
ihre  Bildungsweise  nicht  von  den  primären  Vorben;  dut 
liegt  ihnen  nicht  eine  Verbalwurzel,  sonderu  ein  Nominal* 
stamm  xugnmde,  Im  Sinne  irgend  einer  EiuzeUprache 
lä&t  iicli  nur  dann  von  Denominativen  roden,  wenn  äit 
(»treffenden  Verba  vom  SprachRefflbl  unmittelbar  auf 
ein  Nomen  bezogen  wcidvu,  v.-ie  z.  B.  SouXäui  auf  fioü- 
Xoc,  ^aiXe6a>  auf  ßaotXeä«,  xT|f>ürTW  auf  xi^puE  u.  8.  w. 

Anm.  Eine  fett«  AbgrecxunK  Aer  DnnomitiHli**  iit  iu  Jer 
idg.  (irftinB«tik  niclit  inniglich,  du  abaulute  tlri^iiifla  iwinchvn 
Noroinal-  aod  VcibalBUmm  iiichi  Ix-ntehen  (vgl  §  4Wi  Anm.);  a« 
kann  di»  FFkg«  aufgeworfi-a  wn^cn.  ob  nicht  da*  id|r>  V«Tt>un 
iibcrhnupt  au*  dem  Zu«ii(nm«Dwiicha«ii  eiuri  Nomiualitaminm 
(Nomea  agratii)  and  der  IVrannalcadmiK  cntitandcn  Ist.  V|^. 
Bb«r  dia  hin  berlilirt«a  Fra^a  Brugmann.  (irundnfl  II.  87&ff, 
oad  ■UgonuiB  ober  di«  !£itt«l«hDnK  de«  Vcrbtim*  Wandt,  Völker- 
pfrdhotegl«  I,  2,  12»  ir. 


k)  Die  «IwMlaeH  PncmBiUasMa, 


^Bm^^ 


a)  Di«  ein-  oder  zweisilbige  Wurzel  als  Precsennatänun, 

448.  L  Kluse.  Die  reine  Wurzel  oder  'Basü'  dient 
als  Prueiensstamm  [~ai.  2.  Klasse,  s.  §479ff.]. 

Tkaab,  AJUnilliebi  OnBiuatlk.  80 


aot 


Anualib«. 


[%*4A. 


a)  Einsilbige  Wurzel  mit  Äbstsfnng: 

&»-ti  'er  'M\  a-vtäh  'wir  sind",  vgl  gr.  io-li,  lat.  w-t, 
tftttnM,  idg.  'ft-ti,  "t-ntd». 

i-mi  'ich  gehe',  itnih  'mr  flehen',  gr.  eI-[Ai.  t-|iev,  tdg. 

fu.  Btäu-mi  'idi  preise',  »iu-tna^. 

Hierher  gehört  auch  der  Wurzelaorist,  s.  §  ß37. 

b)  Wurzul  ohne  Abstufung: 
iS'tf  -er  »ilst',  gr.  f,OTOi; 
te-te  'er  liegt',  gr.  xiT-TOi ;  vgl.  §  464  und  Bragnuuin, 

Ghvndr.  ü,  891 1. 

c)  Zweisilbig«  Wiirx«!  auf  a  oder  i  (mit  Ab- 
stufung) : 

ridi-mi  'idi  wcino',  rudi-rndji  'wir  weinen',  »gl,  gr. 

trÄii-Hii  'ich  Hprechv',  hrü-m&}}  'wir  Hprvcben'. 

Vgl.  §  490.  Daa  i,  vehshea  auch  in  der  Flexion  von 
rödi'tni  (§  490}  und  a«mi  (§  4Sd)  sowie  im  sigmatucheo 
Aorist  (g  655)  erscheint,  hat  mit  dem  i  von  rörfimi  n.  dgL 
an  sich  nicht»  zu  echsffon:  dvmi  i  ist  idg.  s,  dagegen« 
—  idg.  i.  Sowohl  t  (a)  wie  i  «ind  Hentandteili^  dvr  Wurzel, 
die  auch  außerhalb  de«  PraesenaBtarnntes  erscheinen  (v^. 
die  Bemerkungen  Ober  den  Bindevokal,  §  &19.  &54.  Sß8. 
671.  615.  616.  633).  Da  a  nach  §  109  Tiefstufc  von  e,  ö, 
ö  ist,  80  dürfen  dem  Typus  rödi-mi  zweiRilhige  Wurzeln 
auf  einen  dieser  Vokale  zu^mnd  gelegt  werden;  idg, 
*revda-,  ai,  rädt-  und  "rtid»-,  ai.  rurfi-  vcrhidtcu  sich  zu 
einem  idg.  'rudä^  wie  etwa  idg.  *bheif0-  und  *6Aü-  zu 
*bh{u)\iä-,  B.  §  104  Anm.  Das  i.  welches  in  bravt-mi  den 
Schluß  der  Wuncl  bildet,  ist  nach  §  109  b)  p)  Tiefstufe 
eines  äi  (d.  L  idg.  ej,  öj  oder  äj);  als  Zeugnis  einer 
Basis  'braväi-  darf  (mit  Berftcksichtignng  von  §  77.  2) 
iran.  mravä-  (z.  B.  in  av.  tnmräVc  'sie  Mgvn')  betrachtet 
werden. 


§  *!&.  MS  ]  Dia  indoff.  Gniodla««!  d.  «i.  PrMaeouUmme.  907 


■ 


ZwtUIUf»  Bw«n,  wi»  (ie  durch  die  u.  T^pw  tvdimi  (I) 
and  (raE-Tmi  (11)  erfonlert  verden.  lUMn  sieh  ineerhaJb  aad 
aaCerliAlb  de«  Ariacheo  nachneiaein.  Vgl.  1:  idg.jwtt-  tu  gr.  KtTO* 
pat,  ai.  paN-hoH  und  ptä-  io  gr.  (dor.)  l-K%irv;  M>>  in  gr.  «tXo- 
|UbY  uud  Üä-  tu  TJkl)'vai ;  ttrj-  in  u.  tari-hun  und  trv-  in  v.  (ra-(i 
"«r  TOtt«t';  gr.  TerbuUtamtno  wie  d'.ü>>->ai.  yKü-vai,  fj4i--«>i  g«- 
bfino  tu  d«m  in  ai.  tru-ti  vorliegenden  Typu>>  litr  sii'b  ubtigeo* 
*i»i  der  PrnetenskUiiic  I.  ))  nicht  nntcricbeidel  (wcit«ro  Keisptel« 
deuelbeii  %  484.  1),  Die  BiMitforiu  II  iat  vertretBo  dareb  id^. 
ytd<4]>  in  lat.  vidrmut  vidt-rt,  ah.  vidd-ti  (Inf.)  'viMSn'  und 
yiii  in  «b.  tidiÜ  'du  vreiDl'  (aus  *{n7({i'«ij.  Vgl.  diuu  ftnch 
§  4M.  Eine  VcrmiicbuiiK  der  beiden  Tyjicn  begann  srhon  in 
d«r  Ornndtpracbe  infolge  d«r  büufigen  Mooophthongi«rung  dar 
Laagdiiiblhoage  fj,  S),  äf:  ein«  reinliche  Scbeidaog  beider  Oruppan 
von  Wurzein  ist  daher  nicht  mäftlicb.  Im  Ai.  «nrda  di«M  Ul- 
Khung  beider  noch  wi^iter  b^^^linaiigt,  d>  t  (iig,  «tdj  DAch  §  109.  c. 
Anm.  Buoh  al»  ächwücbung  des  i  («um  idg,  Ablaut  i ;  dj) aufscfnUt 
werden  kann.  So  mitcbten  sich  al*o  [|,J);<i  und  i;^,  uod  daraua 
erklärt  «ich.  daß  dni  i  von  bravimi  in  den  Typt»  rödimi  [a.  Ou) 
eiodrang,  femer  dall  ta  bravi'mi  eine  Ticifatute  bnk-  (in  h-ü-mah) 
gebildet  «urdc.wie  wi^nD  die  Uoohttufe  'bravi-  lantete  (rgL  dacii 
dai  VerbUtnii  voa  bKavi-  d.  i.  Mqu-iUd-V 

Zur  ganicn  Frage  dieser  l'radtenBbilduDgen  Tgl.  M&ar  Itrog- 
D,  Grundnl^  II,  M7— !>66  (Kurt«  vergl.  Orsmia.  SOOff.;, 
Barlholomao,  Imo.  Qruudr.  I,  Tflf.,  Waekemagel  §  IS.  79.  b, 
aowl«  Hirt.  Ablaut  (paMim).  Benebelt  SB.  XXVII,  700.  und  KZ. 
XXXIX.  67,  tl«xt«nberg«r  in  Ptpaf  (Abhandlungen,  Fidc  g»- 
widmM,  OötlingeB  191»)  S.  196. 

449.  U.  Klasse.  Hinter  der  Wunol  nieU  Acr  thc- 
mAÜBche  Vokal.  Nach  der  AblAutsatufe  «ler  Wurzelsilho 
b«tw.  nucb  Avm  Acesal  soHUllt  di«w  KlusM  (diu  in  uUen 
idff.  Spractiei)  Ak  vreiUiiut  liJiuligKt«  ist)  in  xwei  Ab- 
tvilimgen;  die  ursprODglicLeQ  Verhdltnisee  sind  au  deut- 
liduten  im  Äi.  zu  erkunneii. 

a)  Die  Würz«!  steht  tu  der  Hocbstufe  (9e)t<'u  in  dor 
Dehnstufe)  und  ist  betont  (—  ai.  1.  Klasse,  h.  §  469ff.): 

ihäräm,  bhirali,  bhäranti,  gr.  f Bpw,  fipcuai,  lat 
fero,  fvmnt,  got.  baira,  baiiand,  idg.  *bherö,  'IhSr-e-ti, 


h 


20* 


8W 


Forownlebm. 


[g'U9.4S0. 


'bher-O'nU;  bödfiati  'er  erwacht'  =  gr.  ict66rcai;  ajoH 
'er  führt',  gr.  öy«),  lat  atjö,  idg.  'äffö,  *&§-t-H. 

b)  Die  W.  steht  iu  der  Tiefstufe,  der  Äccent  ruht 
auf  d«m  Ihematischvu  Vokal  (—  ai.  6.  Klasso,  h.  §  475  f.) : 

miäÜ  'er  tritt  ein',  idg.  *Hift-Wi;  ludAti  -er  slfifit', 
idg.  *titd-i-ti ;  sphur&li  "er  zuckt,  schnellt',  idg.  *sph)r-i-ti. 

Zwigcheu  ii)  und  b)  ist  tfok'gvntUcb  dadurch  eine 
Vermischung  eingetreten,  daß  der  Accent  von  n)  auf 
Verba  der  Klasse  b)  übertragen  wurde.  Verba,  deren 
"Wurzelvoknl  zweideutig  war,  veriuiliüitVD  diese  Über- 
griffe von  a) :  80  konnte  ein  da^aii  'er  beißt'  =  idg.  djk- 
Mi  (§  89}  wie  ein  bkärati  u.  g.  w.  aufgefaßt  und  dem- 
gomiiß  däSati  betont  werden. 

Anm.  l.  Natürlich  hut  di«  angegebene  BetonuDyvdiBereni 
nur  in  der  iJtereu  Sprai^hn  llcdRulung  ii.  §  5b),  doch  nar  *ie  den 
iad.  Grunnwlikem  (Pltiiioit  notli  bekannt. 

Adri,  2.  Di«  VenohiedeDlieit  der  WaricUtufo  Ton  a)  und 
b)  i«t  auch  in  den  verwttndWD  Spracben  durciii  laLlr^iche  Beiapiele 
■u  belesen,  vgl.  aus  dem  nnecli.  t.  B.  ;pduui.  fi.ifai  gvg^nttber 
f^m,  nitOu,  ■!ipT:<u  u.  ».  f. ;  KlasBO  II  b)  wini  besundura  biulig  all 
(Olren,  «tarker  Aorist  verwendet  («.  §  UÜ),  und  audi  im  Griecki- 
lobeo  iV4gl  licti  in  diuiem  Falle  neoigatci»  beim  Infinitiv  und 
Parlitip  der  alte  Accentunterachied,  vgl,  rfijniii  —  fpantiv,  iftu^iiv 
—  jvjtii,  l.c(ntiv  —  Lineiv  u.  (.  f.  Man  pHegt  daher  Frac«eiitia 
de*  Typus  II  b)  als  'Aorlstpraesentia'  lu  beMicImen,  wBJirMid  man 
bei  IIa)  von  'Imperfektpraesetitien'  iprechen  kann. 

Anm.  3.  Ob  die  beiden  Tjtpen  in  uridg.  Zeit  aui  einem 
ülteren  Typus  mit  weebielndetD  Accent  erwachsen  sind,  ist  un- 
gewiß, *.  darüber  Bragm&nn,  Orutidr.  II,  1>14.  äpekulalioueD 
fiber  den  aridn.  Znsai&menbnog  der  1.  »od  II.  £lM>e  *.  b«i  HLrt 
IF.  VDI.  267  ff. 

450.  III.  Klasse.  Reduplizierte  Wurzel  (mit  Ab- 
Bttifung)  -1-  Endung.  [—  ai.  3.  Klasse,  ».  §  491  ff.]: 

piparmi  'ich  fQUc',  pippnäh,  gr.  7ci[[i)icXa|Ji*v  'wir 
iUllen',  idg.  p*i-pM-mi,  'pi-p^-möf,  jtihimi  "ich  opfere', 
Jtüiumäh;  dädä-mi  'ich  gebe',  dadiNäh  'wir  geben'.  Tgl. 
gr.  S(3<0(U,  SiJojUv,  idg.  *d}/tdö-mi,  *d^/,d(s)-m6t. 


g  4C0. 4BI.  4na.|  Die  iadofc-  Orund1tL(i:«n d. m. Vrwnptittüintmtt.      90» 

Über  die  Uegelii  der  ItedupUkation  b.  §416  u.  §492. 
Der  uriprUnglicli<;  Vükiil  derselben  scheint  in  der  Keg«l 
t  g«w«»en  2u  sein,  wie  lie^iondera  dwt  Griecli.  x«)gt  (tt- 
(h]fn,  TrinTCXTj[H.  ioTT][n  u.  B,  w,),  üocU  fjab  es  scbon  in 
uridg.  Zvit  Priutsoiitia  mit  dorn  G«du|>likationi>vokal  e, 
vgl  gr.  xe-xiu-Oi  *h«re'  oder  lil.  d^mi  'ich  löge'  =•  'rfe-rf- 
mi;  man  liut  daher  iii  dad(li)(mi  (Tßl.  ar.  dahä-^ti  'er 
gibt*)  u.  Tl.  t'oririüii  wohl  Koste  ilicsor  alten  ßedttpli- 
kationsweise  mit  f  zu  sehen. 

4&L  Wie  m,  jedoch  mit  verstärkter  Redupli- 
kation sind  die  Intensiv«  gebildet,  ».  §  594 ff.;  z.  B. 

ficed-mi,  1*1.  nemiUntäh.  zur  W.  vüi-  'wissen'. 

Öfter  steht  i  hinter  der  Wurzel,  z,  B.  car-kari-ti  zur 
W.  kar'  •machen*. 

Dieser   Pruesenstypu-s  kommt  nur  int  Arischen  vor. 

Anm.  Di«  rtduplixierenden  Fracientien  hatten  anprOnfilJch 
woU  allgemein  ein«  iterativ«  (inteniivei  BeileutunfT  (oder  Aktion«- 
■rti;  dftC  •!«  bd  eiiitotiinn  Vorb«n  im  Ai.  u.  üri«cb.  noch  durch- 
•ohünnin-t,  Migt  Delbrück.  Orundrib  III.  S,  lOfT. 

4&2.  IV.  KImw.  Reduplizierte  (meist  tjefstufige) 
W.  4-  theinat.  Vokal  +  Euduug. 

tt-ÄÄ-o-H  'er  steht',  av.  hUt-aHi,  lat.  *w(-i-(';  ^l. 
ferner  gr.  Yt-7v-«|jia(.  lat.  ffiffnOt  gr.  [iE^ivm  u.  a. 

«•  ReduplikAtion  findet  sicli  il.  B.  iu: 

saSc-a-ti  (KV.)  'er  folgt',  »gl.  gr.  4-oi:-4-oflat,  idg. 
*B«-$^-e-ti  zur  W.  sej»-  (at.  sac-). 

Zu  dieser  Klasse  gehört  auch  der  rsdupliuerto  Aorist, 
a.§M2flr. 

Anm.  I.  Über  di*  »eltunmn  EodDplikKtioDiwaM,  die  in 
fi^ämi  'ich  trink«'  —  id|j|,  *pibS.  W,  pS-,  voHIegt,  rg\,  aaeli  §  Hfl, 
Kwi«  BmiTBiaiin,  Onindr.  II,  933f.  MO  und  JobaMson  IP.  II.  Bf. 

Anm.  S.  Ob  ai.  »idami  'ioh  «itic'  (=)at.  «tif«)  auf  ein  idg;. 
•*i.t4-!  (W.  wrf )  «urtlckiiiriihMn  lei  (wk  nuin  frübcr  »nmlicb 
aUgemein  annabtoj,  i«t  tweifolhaft.     Gin«  idg.  Wurulfixm 


*  Gr.  t«Ti||M  gehöti  Aag^fm  rar  III.  Ela«M. 


«n 


Fonii«nIglire. 


[Stfft.468.4M. 


wird  von  Ronrailowtki  BB.  XXI.  14~ff.  angeBfrlzt;  üb«r  die  Be- 
sMbaDg«!!  di«aM  üd-  lU  «nf-  «.  Brugmuin,  GrundriCl  1 )  604  und 
■Hiebt  |ab«T  Hiebt  gaai  kkr»  Heiclielt  KZ.  XXXIX,  47f. 

ß)  KaflAlpraesentJa. 

45.1.  T.  Klasse-  a)  TiefstuSge  Wurzel  mit  abstufendem 
Formans  )iä :  nn.n  +  Eoduiig.  Dieser  TypuB  ist  am  detit- 
lichMcii  vertreten  in  gi-.  8d|A-vrj-(xt  (aua  8ctfx-va-[«) : 
Sä^vä[iev  (—  ai.  9.  Klasse,  s.  §  507  ff.].  Im  AI.  ist  die 
Suffixform  -tm-  durch  •»{•  (stfttt  -ni-)  ersetzt: 

ainämi  'ich  esse',  ahäm&ii,  'wir  essen',  aiii'&nii  'sie 
essen';  knn&mi  nch  kaufe',  frrwiimn^i,  Arrinänft. 

Über  diw  VerhÄltniü  des  ni.  -wi-  zu  gr.  -vä-  (idg,  -na-) 
sind  die  Meinungen  geteilt;  manche  üelebrte  ütthen  darin 
eine  ai.  Neubildung  statt  des  zn  erwartenden  -ni-,  d.  h. 
einen  ElresU  des  f  (<>)  durch  i  (Ahkut  it :  i)  vie  in  den 
oben  §  448  c)  angeführten  Fiillen;-  andere  (so  vor  allem 
Bartliolomiie)  vermutou,  daß  das  Sufäx  ursprünglich  näy, 
w  lautete ;  in  diesem  Falle  ist  idg.  -fiii-  eine  Neubildung 
«u  -nätj"]-.  AufßlUig  ist,  dali  das  Iranische  die  Fonn  -m- 
nicbt  hesitit;  auch  kann  die  TicfKtufe  -*■•  nicht  leicht  aus 
einem  -nä{-  erklärt  werden.  Vgl.  zur  F'riige  Bartholonmo, 
Studienn,pafisim,Iran.Gnindr.I,73f.  Brugmanii,  Kurze 
Torgl.  Gramm.  51 !  f.,  ReichcH  BB.  XXVII,  73  f.,  O.  Koller 
KZ.  XXXIX.  166  ff. 

AniD.  Cb  dio  rra««rntiii  auf -na-mi  m  tveisilbif^n  Warmln 
auf  -ä(yi-  IQ  Bezicbun^  bU-Ucd  [s.  g  4&8  Anm.),  »o  darf  iiiicb  d«r 
Analogie  dt««er  ig  448  Anm.)  »ngeDotnnien  werden,  dab  lowohl 
-nä- (••h'Oali Bucli  -iiät-l-NJ-jeiniitaliiebRoeitiiuidttr  bit*tand«iib>bei). 
Am  dcaUicbsten  m«\tigrkfämi  'icb  «rgnife'  auf  «ine  "ßaK»  fihhAi-, 
vgl.  den  liginatiacbcn  Aor.  a-frtthäi-imit  (Brahm.)  und  Ponnea 
wie  dai  Parti?.  Prael,   •jrhita-  u.  dgL 

464.  V.  KUnw.  b)  Wumel  +  ».Vr  R  b.  «  +  tbem. 
yokal).    Vgl.  gr.  6dxv<i>,  xijfivio,  niv». 

DicM  Klaut«  iBl  im  Ai.  ault«o  und  beruht  rnm  TbU  anf 
Junge rum  tibcrgmugder  V. KL a) in  die  tbemaliacho  Flexion,  woiu 
die  8.  FL  d«o  AnatoD  gebea  könnt«,  rgL  c  B.  <ved.)iMind(i  n«ben 


j454^-tA8.]  Dia  indog.  OruDdlBgen  d.  ni.  Prao*eD«8tämme.         811 

w»b^  tr  nittAtrV.  In  audeni  TiSva  vn«  ghntnati  'er  «ohwaokt' 
iit  die  JJeikbDDS  iir  Nominalbild  od  k  l^ürtio*  '■cliwtnkand')  >u 
bckcbUu.  Noch  dentiicber  tat  dieter  deDUminative  Charakter  in 
VsrbeQ  wn*  ktfona-U  tx  jamtnert'  lu  hpaiia-  'jüminerbcb,  »Imid'-, 
Tenra&dt  find  d«mit  griechiBohe  Pormen  wie  i>,fivm .  Ui]-|4Ev<t 
(nvbaii  ^^*w\).  TsL  daiu  bc*ond«r«  red«rteii  LF.  U,  3!Mff^ 
tcnuer  Brugmauu,  Kune  T«rgl.  äninin.  618£ 

4&5.  VI.  Klaäsv.  a)  An  die  tiefatufige  W.  triU 
-)iet*-/-Htt-;  -HK-  Ltutet  vor  vokaliscfaer  Endung  -nv-  oder 
nuv-,  8.  §  72  [—  ai.  5.  and  8.  KlaMO.  s.  §  496ff.].  Z.  B. 

fl^^nÄrit  'ich  streue',  stpntm&h.  (sr.  9^ij9vü|ie'v^  tdg. 
•«^•n^ym«,  *si^Mm»5s;  ^ihiömi  'ich  kaua',  ÄutHi/tHd^. 

Diener  Pntesenstypus  ist  sua  bcstca  im  Ai.  erhslt«D 
(die  griccli.  SufÜxfonii  -mü-  [ie(xvü|ii]  i»t  eine  Neu* 
hildung). 

456.  Tl.  KUsae.  b)  Mit  dein  Sofßx  -nu-  ist  der 
thematische  VoIchI  »«■rhundeu,  also  =  W.  +  titio- : 

ei-nv-a-ii  'er  sammelt',  gr.  (hom.)  xivo»  aus  'tiv/w, 
idg.  '^-»(i-e-fi  (neben  n'-nü-mi,  gr.  aeol.  x\-vi>>|Uv<ii  nach 
Via). 

467.  Vll.  KImm.  a)  Zwischen  dem  (tielstatigen) 
Voknl  und  dem  auslautenden  Kon&onnnteu  der  W.  ist 
ein  Bogen.  'Xasaliiifis'  -ne-,  hezw.  -n-  oiogwciiobea ;  die 
Flexion  wt  utliem»ti&ch.    [-^  ai.  7.  Klane,  ■.  §  604ff.] 

AuÜerhalb  des  Arischen    ist  dieser  PraesenstTpus 
;bt  noclizuweison ;  vgl. 
diinAdmi  Höh  Temichte',  chitidmA^  W.  ebid-  (zu  gr. 
o^tiC».  Ifflt.  scindo). 

bhundjttii  'ich  gviiielle',  hhtit'ijni&h,  "W.  hhuj-. 

468.  VII.  KiMse.  b)  Die  W.  mit  dem  luüx  ><  wird 
thematisch  flektiert;  der  Typiis  ist  in  den  rerwandteo 
Sprachen  nicht  selten,  vgl.  z,  B.  lat.  sciudo,  fi»d<>,  titiquo, 
pango,  I  Im  ai.  l*nteaen»syatem  sind  die  hierher  geh&rigva 
Yeriia  bei  der  6.  Klasse  untergebracht,  s.  §  476a): 

viitddmi  'icli  finde',  W.  vid-;  lumpAti  '«r  lerbricht' 
—  Ut.  rumpit,  \V.  rup-,  Ittp-, 


'BIS 


Formenlefare. 


[§468.4G& 


P 


I 


I 


Asm.  (la  KIqm«  T— VIl).  DaQ  die  iAg.  NmlfornaittiiB 
unter  etiiBDder  ziuamineiiLäiis«!!.  ist  an  ticb  Hahrscbeinliub.  B»- 
Maden  ■oliwifTig  i»t  die  Frage,  wie  dnr  Nfcwl  in  dl«  Vunal 
binciiiRpraUD  iat ;  denii  die  Inligti'rung  iat  lonat  kein  Hg.  Fannu&g*- 
mittd.  Du«  Frobleni  wird  nicht,  ei iitaclitir,  wenn  man  (vgl.  tul«t<t 
Birt,  Oricch.  limai-  und  Fonnmlfllire  873  ff.  ancix  de  Saunnre'i 
Vorgang)  all»  Na«>üklM«ei)  duivh  itifigieruug  erkUlrt,  alao  i,  B. 
j^-n-äMt<>diTid(t-vä-|iioderiU/SI-n-5-inj'icbiifij[c'KUidcn  WofMl- 
formeo  ffr(b)hAyy  {%  4fi3  Aiim.),  ta|iä-  (vgl.  Ist,  domä-re)  ond  dArXfi- 
(Tgl.  gr.  Dpaou-c)  alilciteti  die  liciJHhungeD  ta  'Bnaan'  nuf  wi^V  und 
•«y-  »ind  ■Ilerdiiigt  unverkemibiir.  Vgl.  auiier  Brusmanu,  Qnuid- 
ria  II,  967ff.  di«  LiUraiur  bei  fiartholQinM,  fian.  Grundr.  I,  7t 
and  UrugiDKnii,  Oriecb.  Oramin.  *  S66  oder  Kurse  vergl.  Otwoibi. 
mO.  dazu  frrniir  O.  Kf^ller,  Di«  Kaial prassen tia  der  uitcbNi 
Sprachen,  &Z.  XXXiX,  134— SM}  am  auBfülirlicbdcn  wird  die 
IiiGgi«rui)gRhypotbe«e  von  Pedeneu  IF.  II,  S8&ff.  erärtert  und 
vertfcton. 

y)  Praeseiisstänmie  mit  ticriiuschlautvn. 

4S9.  VIII.  Klasse.  AU  Pi-aeRenssufäx  ersclieiDt  ein 
s-  hinter  der  W,;  produktiv  ist  nur  ein  Tjrpus:  redupli- 
u«rtG  \V.  +  *  oder  as  (-iV-)  f  tbeniat.  Vokal  [=  ai.  De- 
uderativam,  s.  §  599];  vgl. 

pj-^Jrt-s-ft-ü  'er  will  trinken'  znr  W,  pä-. 

ß-jiv-i^-d-mi  'ich  will  lobi^n'  zur  W.  ßv: 

Die  Bildung  ist  auf  das  Arische  beschrllnkt.  Das 
FonnanH  s  begegnet  ferner  im  sigmatischen  Aorist  (g  6460.) 
und  im  Fulunnii  (§  565  ff.). 

Audi.  Daß  die  idg.  Grundtpnche  das  »  als  FraMeoMuffix 
in  ««itcTcm  UmfaiiK  verwendet  hat,  erkennt  man  nocb  aoa  dem 
Nebeneinander  von  einfacheren  und  volleren  WurzAlfurmen.  wl« 
t.  B.  W.  dvi-f-  in  dv/-)m  -ich  fauio'  und  W.  rf|n-  in  gr.  itC-lt- 
ti(f  oder  W.  raki-  in  rak-i-a-ti  'er  icbutzt'.  gr.  AXiE-m  und  W. 
(a)tey-  iu  gr.  d>.s-^,  dK-aXx-tiv  oder  W,  bhaki-  {bhakfämi  'ioh  g^ 
niaCo')  und  bhaj-  [bhtynmi  'iob  tdle  zu').  Weitere  Beiipiele  •. 
bei  Brugmaim.  Grundriß  11,  lOlSfT.  und  Bartholomae,  Inta. 
Grandr.  I,  76  f.  Da  du  (  durch  da«  gante  Verbum  durchgefUltrt 
i«t  (alao  t.  B.  ^vit-U>-  'geh«Ct',  bhakf-ita-  'gegenen'),  »o  kann  tnaa 
von  Standpunkt  de«  Ai.  aui  nicbt  mehr  von  *Frae»en*bildangeii' 
ndeo. 


g  460. 461. 463.]  I>ie  indog.  GrundJftKen  d.  ni.  PncBeiiMtÄmma.  81S 

460.  DL.  Klasse.  Ad  die  W.  tritt  diui  tlivinatische 
Saffix  -*A:d-  d.  i.  ai.  -(c)ck-,  gr.  -oxo-,  lat.  -äc-.  Über  die 
idg.  Grundform  des  Suffixes  8.  §  151 ;  z.  B. 

^drcJuimi  'ich  gehe',  gr.  ßäoxta,  vgl.  auch  avcrt.  jasa-'h' 
'er  geht',  idg.  *(p/i-*A(/i)ö  zur  W.  jVem-,  ai,  ^»i- 
'gehen'. 

j^cehAmi  'ich  frage',  lat.  pösco.  vgl.  auch  afad.  forscö» 
'forschen',  idg.  *])}ic-skv,  W.  j)r«ft-. 

Diese  im  Ai.  seltene  Bildung  (vgl.  §  472.  476  h)  ist 
im  Iranischen  (a.  BartJiolomac,  Iran.  Grundr.  I,  75), 
Griechischen  und  Latvinisclien  reicher  entwickelt;  im 
Ijfttein  ist  ror  allem  die  Inchoativbedeutimg  kkr  ausge- 
prägt ((jber  die  iirsprÜngUche  Aktionsart  vgl.  Del- 
brück. Grundriß  lH.  2.  59  ff.). 

Adri.  Der  reduplizierte  Typui  (gr.  ii-^rvdi-aiKu)  Jrt  im  Ari- 
*cbea  cicilit  vtrtmtcti. 

461.  X.  Kl&ss«.  W.  +  U;  Vgl.  z,  B.  lat.  pledo  gegen- 
flber  xX^xttt.  Dax  (  ist  in  der  Regel  durch  das  ganu 
Yerbum  hindurch  gcfQIirt,  so  auch  im  Äi.,  z.  ß.  aphu^aU 
—  sphiiati  'er  birst'  (§  99),  nhd.  spalt-ea,  idg.  •«p(Ä)|-(ö 
zur  W.  spheU,  vgl.  ai.  phal-ati  'er  birst'  n.  Verwandte 
(Thomb  KZ.  XXX\1.  IWf.). 

Die  Rlasi)«  Ist  au&erhalb  Aea  Ansehen  reicher  cot- 
vickelt;  im  Iranischen  fehlt  sie  jedoch  fast  ganz. 

4ß3.  XI.  KlsNite.  W.  +  d}to-  oder  do-.  Auch  diese 
Klasse  ist  selten  und  kann  im  Ai.  nicht  mehr  als  Praesens- 
^ua  betrachtet  uerdoD,  weil  das  dO*)  warxelhaft  ge- 
worden ist.  Wie  gr.  ßpiOui  zu  ^pi-ap<;,  rXi^O«  xu  it((4- 
JtX7j-[ii  ■  so  verhält  sich  z.  B.  »i.  i/ö-dha-ti  'kämpft'  zur 
W.  j/M-  'befestigen,  anbinden'  (yii-iö-)  oder  Icür-da-H 
'hüpft'  zur  idg.  "VT.  (3)qer-  (in  gr.  oxaipw  au«  •oi^i«). 
Auch  l(ri4-  'spielen'  (aus  *krU-d-)  gehört  vermutlich 
hierher. 


•H 


FotiMnlefar«. 


[S468.4B4. 


8)  Die  lö-PraesentJH. 

463.  XII.  Klasse.  An  die  W.  tritt  das  theinotisobe 
Suffix  'io-/-ie-  (ai.  -ya-);  nach  der  Gestalt  der  Wuntel- 
stufe  gibt  es  2  Typen. 

a)  Die  Wurzvl  steht  in  der  Hochstufc  uiid  ifit  betont: 
päS-ya-ii  'er  sieht',  av.  spa«-;/e'(j,  lat  specio;  pAcjfO- 

te  'kocht,  reift'  (intraDs.),  gr.  iceoaiu  aas  *pg^/lfiö. 

b)  Die  W.  steht  in  der  Tiefstufe;  der  Ton  ruht  auf 
dtm  thcmatischcu  Vokal.  Am  getreustiiu  ist  dieser 
PraefeDSty]>a8  ia  der  Passivbildung  bewalirt  (s.  §  576 CT.); 
alle  andern  yo-Verba  haben  im  Ai.  die  Betonung  der 
'Wurzelsilbe  aogeuommeQ  und  bilden  zusaamen  mit  a) 
die  ai.  4.  Klasse  {§  473  ff.) ;  vgl.  z.  B. 

kitp-yä-mi  'ich  gerate  in  Aufregung,  zUme',  laL  cupio. 

müni/aie  'er  meint'  kann  idg,  *mf:n-ie-tai  oder  "fmfje- 
tai  sein,  vgl.  §  90 ;  die  verwandten  Formen  gr.  (ialv«|iat 
md  ab.  mwjq  'ich  denke'  gehören  jedenfalls  dem  Tfpua 
b)  an. 

Über  ilämyati  u.  il.  Formen  mit  langem  ä  8.  §  474.  1, 

Ob  hier  Tiefituf«  [einer  sweitilbigen  Vunel)  vorliegt  (vgl 
cUrUber  §  9H)  od«T  ob  Dehnitnre  »cmietten  i*t,  lÄDt  lieb  tcbvar 
«DUclieid«D ;  die  Form  märtjfali  tpriobt  für  Jm  letiter«,  •.  Bu- 
Ifeolomae,  Iran.  Gruadr.  I.  83  und  F.  LorcnU  IF.  VIII,  STff. 

c>  Mit  Hilfe  des  (betonten)  Suffixes  -yri- worden  «ahl- 
reiche Verba  ron  Nomina  abgeleitet;  Über  die  Bildung 
dieser  Dcnominativa  g.  §  606  ff. 

4«4.  Xm.  Kluitte.  Das  (betonte)  Suffix  -iö-Z-jf-  tritt 
an  die  reduplizierte  W,,  vgl.  gr.  TiTa(v<ü  aus  'ti-tff-iö 
oder  (mit  vollerer  Reduplikation)  [iap{tatfHu;  der  letztere 
(hitufigere)  Typus  ixt  auch  im  Ai.  lebendig  und  dient 
Kur  Bildung  to»  Intensira,  s.  §  594  ff. 

Anm.  Dm  Saffix  -io-  kmn  kooh  an  PraMeniBtiiinme  antraten, 
dl«  •ohoo  andorweilig  cliankleritiort  »ind;  Voraumotcunit  icbtiat 
jedoch  tu  KID,  daU  die  priniilreti  Fracictiiatüiiim«  als  Wuneln 
gelKhU  wode».  «[«  ■.  B.  tane-  in  lat.  Msno  (vgl.  Maxi)  xor  W. 


f  49L46B.  406.)  Di«  indog.  Grundlagen  d.  tu.  PtacHnaaUiininc.   31& 


I 


MO-  (in  «wrr)  oder  frivol-  Ig  480),  iMtuf-  'preiMti'  in  den  ¥u»iv 
fortaea  pitxhjfatr,  ranilffale  {falls  lita  lelil«r«  ein  NftMlprsvaemcur 
W.  vad-  'a[irGcli«n'  tat).  Auch  das  Fotnnaftii  -tn>-  (i.  §  &6&ff.) 
iit  eigentlich  «in  mit  -(O-  weil* rge bilde le<  «-Pr«*»»iiB. 

4€&.  XIT.  Klass«.  An  die  Worzel  tritt  das  the- 
aatiscbe  Suffix  •e'io/e;  ai.  -äya-;  dio  W.  zeigt  in  der 
Bflgel  die  (Q-)H(ic)i8tufe.  Hierher  ^ehiiren  vor  allem  die 
zahlreichen  Ksusativa  (§  683 ff.).  Tgl.  z.  B. 

larS-äyä-mi  ich  Ituwe  dttrrten'.  lat.  iorrco,  idg.  *tor*- 
^,  zur  W.  ((■r*-  (t/S-yä-mi  'ich  dürste'). 

Die  knosattTe  Bedeutung  iitt  jedoch  nicht  allein- 
herrschend,  wie  z.  B.  fr.  ^«pecu  (zu  ^ejsw)  oder  Ut. 
spomU'O  (zu  gr.  <3iccv3<u)  und  tondeo  zotgcii ;  diesen  Verben 
scheint  ursprQnglich  ein  iterativer  oder  ähnlicher  Sinn 
xuzukomnten ,  doch  tritt  er  niciit  mehr  überall  deutlich 
hvrvur.  Im  Ai.  werden  die  ontspreclicuden  Verbu  in  der 
10.  Klasse  (§  477)  zusammeDgefaUt;  vgl. 

lökayämi  *ich  erbücko',  wohl  in  letzter  Linie  identisch 
mit  Ut.  lücfO.  idg.  'lo^qiiö  (vgl.  auch  gr.  Xtd^vm  'ich 
erblicke'  aus  •X«üxj<o). 

Bisweilen  ist  diu  Wurael  tiefstnSg: 

spjh-nyä'mi  'ich  begehre',  vgl.  gr.  stc^/oim». 

Sv-äya-ti  *er  schwillt',  gr.  xu-ito.  idg.  'k(u)\f'^ie-ti  (W. 
*jkqi-  X.  B.  in  iavira  'milclitig'). 

4««.  7mt  Xn.-XIV.  KluH».  Dftll  die  Soffiie  -ie-  (■)*-)  und 
•Ifo-  urBf>riiugticli  miteinander  laMmmrn hinnen,  iit  to«  TOmhcreia 
wkhriKhvialich;  nun  kann  -|-«'«-  ■!■  Tielaluffl  einea  -e|-«;«-  b«- 
tracht«u.  Wahrend  ilcb  da«  AHache  und  ßrioebiaelie  auf  di«a* 
beiden  Formen  bcicbrünkwn,  beiitt«n  das  Lateiniache.  0«nnau- 
mIm  und  Slnviiclie  nucb  ein  Snffix  •>.iii<^^t  da*  mit  athomaÜMlian 
i  aUaatet,  Tgl.  *■  B.  tat.  »pürniffiHM*,  tareioitarctmu*  oder  ai. 
MT-i^te  -er  itJrbt':Ut.  mor-T-tw.  Die  Unuidipraeh«  «cheint 
deoiktcb  eine  rein  th«matiacbe  Flexion  (-/o-^'»-)  noban  daer  1^1- 
w«ite  atbematiichcii  (-fO-/-f-)  beaeeacn  au  baben.  E*  Mt  tonar  b^ 
merk  etil  wert,  dall  lu  Varbennit-io-  und  -tfO-  an  BerprawaiHiadia 
VonnMi  fehörwn,  bei  denen  ein  i  bioler  der  Wunfrltilba  «noliaist 
(h.  fcnwmt:  Parijo.  PmeL  kupi-ta-,  tat  ntpio:cttpi-(uM;iN«W»: 


US 


Ponaealehn. 


[§m. 


moni-tu»  u.  ligl,);  in  der  lr*ditioneIl«n  üramm«Uk  pdr-gi  man 
die>«a  •  all  'Bmdevokitl'  2U  beieicbneii.  ED<llioh  kummt  für  dia 
Beiirt'.iJung  der  •jo-Pracaenticn  in  Betncht,  daii  dun  auClerbalb 
i)«s  PraeseuB  YeibftlelSntme  auf  rencheinen,  vgl,  t.  B.  gr.  iiavj]* 
vat  III  ^«IvD^ai,  nix  mb?ti^-fj  KU  mt^jq  'inh  denkn';  im  Tiüteiu  ist 
dieicr  Verbal Bt»iiim  auf  '  überdie»  aiicL  Grundlage  ein«ii  Pmcucn*- 
■UmmpR,  vgl.  tiide-mu»  (Inf.  vid'-re,  kl>.  rid^ti)  und  Ilieiualituh 
vidto  AHB  'iiidrjVi,  Mit  Berücke icbligung  der  g  10t)  f.  beiproebenen 
ÄblftuUreiilieD  kommen  wir  also  lu  verbalen  Baaen  auf  tj-.i(z-B. 
Vidff-),  die  natürlich  den  §  HS  Anm.  behandelten  Basen  gleich 
(ind;  iu  Füllen  wie  brammi  lind  demnai'b  die  ai.  R«*le  der  ab- 
ttnfenden  Flexion  ■(t^'o-:-!-  m  sehen;  ein  Reit  des  Tj^pa«  *}ii^Ä^ 
liegt  I.  B.  in  (ved.)  ffrit}ui!/-ämi  (neben  grhmmi.  a.  §  463  Aum.) 
«or.  Kt  hindert  niehta,  den  liRiiBBUilaul  fi  in  letzter  Linie  mit 
dem  Suffix  der  nominalen  i-St&ntm«  (§  SUÖff.)  lu  identifixieren, 
die  ja  die  AblanUformon  (f.  e|  und  i  xeigen;  ein  Zu«ammeuhang 
itt  unrerkennbar  in  Fällen  wie  haryati  'er  begebrt',  gr.  )ra(p<a 
Xap)l-v4»  —  gr.  /dpi-;  odüT  hici/ati  'er  leuchtet'  —  iöci-  -Licht',  t. 
da(u  Reichen  BB.  XX  VII.  68  ff.  und  L^umaun,  Verhandl.  d. 
SlraU>urger  Philologenversamml.  (11K)1)  189  f.  Wenn  nun  ab«r 
uch  das  j  ( 'f]  vielfach  ali  unpriinglicber  n«*t»ndtoil  eiu«r  Bajia 
ftufgefal^t  werden  darf  (vgl.  auch  §  331  Anm.),  lu  mÜMcn  dennoch 
Tom  Standpunkt  der  für  un«  emchlinl^lMireD  Grundiprscb«  -jo-  und 
-(jo-  als  lebendige  Pni«iGniforraBntien  betrachtet  werden,  ob  wir 
nnn  ein  *hipjo  auf  ein  'kupi-ö  oder  *hip-jA,  ein  '{litlfio  >uf  ein 
'uidfi-n  oättT 'M-^iü  IU  rück  rühren:  denn  mit  der  auMchlieGtieh«n 
Annahme  von  'j-  Bauen  kommt  mau  doch  nirht  durch;  da  wir  in 
biitorinober  and  vorhtatoriachcr  Zeit  beobachten,  wie  D«nomi> 
natira  e.  B.  von  o- Stummen  aus  mit  -jo-  gebildet  werd*n(s  §(iO<!fl'.), 
da  ferner  die  Qrenite  xwiachen  Denominativen  und  Kamativea 
im  Ai.  wie  in  den  verwandten  Spncbon  nicJit  gant  tcbarf  iit 
(r.  g  447),  »0  wird  da«  Sutflx  e/o-  s.  ß.  in  *bhdrfi6  igr,  fopiio.  ai, 
bhäräl/nmi)  in  der  Weite  lu  itande  gekommen  sein,  daß  ->o-  aa 
die  Bfliiia  bliorfo-  (gr.  tpipQi,  ai.  Mim>-I  antrat;  waren  einmal 
lolcbft  Mmlnrformpn  auf  -ejn  vorhanden,  so  konnten  darnach  neue 
Verba  tu  beliebigen  eintilbigcu  Wuticln  gebildet  werden. 

So  deutlich  die  neuere  Forechung  Zutammen hange  zwiioben 
den  mit  ■;-  gebildeten  Prueeentieu  der  vereclii («denen  idg.  SprvdiMi 
nacbgewieeen  hat,  so  sehr  mul^  man  sich  bewubt  «ein,  daU  ea  nur 
durch  gani  hypothetische  Eo n» Irak ti o nen  mr<gl ich  ist.  die  Bat>^ 
wieklongsgeechiehte  dieser  vertcbiedenen   llildanueD   >ich  klar  xni 
madien.  die  «ich  tum  größten  Teil  bereit«  in  dar  Qrundiprecba  ab> 


§469.  MI]         Dto  prindMn  PraNORMtltinma  atc. 


817 


gopMt  hau«.  Zur  ganseu  Frage  vgl.  anller  d«r  schoti  ftDg«rührt«u 
Lit«roiur  Rru([inaDti,Grundr.  II.tOMff.,  Kune  v«r8LUrainm,523flL, 

n  Bvtholoms«,   Irau.  Orutidril^  1,  HO.  6t>,  Lor«iili  IP.  Vlll.  Wff., 

Mvillot   M^m.   dn   !■  SocL  de   Linguut.   XI,   3  ff.,   Sommor,    Im. 

I  Laut-  und  Formeuletir«  &40fr.  MÜff.,  H.  HUi,  Qrieob.  L4ut-  und 

L  FormcDlohcc  305  f.  360  ff.  3667. 

i 


XXUL  Kapitel. 

Die  primären  FraeseDsstämmd  des  S&nskrit 

nnd  ihre  Flexion. 


Vorbemerkuntfen. 

467.  Du  Sy8t«n]  der  üidischcn  Grauunatik«-. 

I>i«  iud.  G  rAnimiitikor  tviltvu  di«  PrauKt-uxbildungeD 
des  Sanskrit  io  folgeoiier  Weis«  ein: 


L    Primäre  Bildungen. 

1.  (Mh-)  Klane:  tMväuti  (§  4690.}. 
».  (ad-)  Klasse:  ädmi  (§  479ff.). 

3.  (/im-)  KlwuM! :  >t(/i^n j  (|  491  ff.). 

4.  (dtv-)  Klasse:  dkjrdmi  (§  473f.). 

5.  (mt-)  Klasse:  «rMH^mi  (§  498ff.). 

6.  (tud-)  Klasse:  tudämi  (§  476f.) 

7.  (nfJ/i-)  Klaas«:  rurt&dhmi  (§  604ff.). 
B.  (tan-)  Rlaaao:  tan^ni  (§  SOOff.). 

9.  (k-ri-)  Klass«:  Mndmi  (g  S07f.}. 
10.  (cur-)  Klass«:  cöräyämi  (§  477). 

n.    Abgeleitete  (sekundäre)  Bildungoo. 

1.  Causativu  (§  683  CT.). 
3.  Inteosiva  (g  &94ff.). 

3.  Desiderativa  (§  5W)ff.). 

4.  Dtooiuiiuttiva  (§  606  ff.}. 


>u 


PeriiMDUbra. 


I§  467.4 


Auch  dos  Paasivnni  gehört  zu  den  'seicund&ron' 
Fir»MenHl)ilduiiK6n  (§  576ff.)- 

Über  die  Häufigkeit  der  einzelnen  Praeeensldassaa 
B.  Whitney  Proowd.  Am.  Or.  Hoc  1885,  S.  XXXII— 
XXXV. 

Änm.  In  dieaer  BiateituDg  finden  nftt!irli«b  nlcfat  «Jle  Hg, 
TTpen,  ja  nicht  rinnutl  rIIc  ai.  Bildungen  Platt.  Sie  und  (wia 
(.  ß.  die  Angehörige  der  idg.  IX.  oder  «J;i)-ElaM«i)  als  'utireg«l- 
ntäCige  Verba'  uiilcr  die  TorhandeDCO  Eluaen  verteilt,  nofcm  lio 
überhaupt  deutlich  oharakteriaiert  vareu  (die  idg.  X.  oder  XI. 
KJasie  kommt  daher  fUr  dio  ai.  Grammatik  überhaupt  niobt  in 
betracht). 

468.  Die  ind.  Grufpicrung  ignoriert  TÖltig  die  Tren> 
nung  in  eine  thematiiiiche  und  athematische  Konju- 
gation (die  äucL  im  vorigen  KH))itc)  niclil  aU  oberster 
BintoilungBgrund  gewählt  wurde).  Wie  aber  die  themati* 
sehe  und  athematische  ((■>-  imd  fjLt-)KoujugAtion  in  dttr 
gnocbiHcheu  Uramuiatik  wichtig  iüt,  so  ist  tu«  es  auch  in 
der  ai.  Verbalfiexiou.  Zwar  ist  die  Differenzierung  der 
idg.  Pontonaleudung  der  1.  S.  (thematisch  *bMrö.  aber 
athematisch  *r-!!mi)  iiu  Ai.  nicht  aufrecht  erhalten  worden 
(8.  §  419),  aber  die  beiden  Konjugationen  unterscheiden 
sich  im  Ai.  (außer  dem  Felden  oder  YorhandtnMin  des 
thematischen  Vokals  a,  ä)  in  folgenden  Punkt«n  (die  ho- 
reits  uridg.  sind} : 

1.  Der  rraesensBtamra  der  thematischen  Verba  bleibt 
io  allen  Formen  unverändert;  hei  den  uthematitichen 
Verben  zeigt  dur  Stamm  dagogou  Abstufung  ('8t;irk«r' 
und  *Achwaclier'  Stamm).  Kntsprechend  wechselte  in 
filterer  Zeit  der  Accent  zwischen  Stamm  und  Endung, 
Tfihrend  or  bei  den  thi^matischco  Yerbi^n  feHt  ist:  vgL 
I.  B.  bHrämi  —  bhäräntaft.,  aber  imi  —  vnäJji. 

S.  Das  Optatirzeichea  der  thematischen  Verba  ist  -i-, 
der  athcmatiechen  -yä-  und  -i-  (vgL  §  437). 


g  460. 460.]         Dia  prinim)  FTw*eiuiUbnin«  «t«. 


81» 


3.  Die  S.  8.  Act.  des  Imperativs  ist  verschieden  (Tg), 
die  Paradi^«n). 

WÄhrend  die  Flexion  der  thematischen  Vorba.  «inem 
einzigen  Paradigma  folgt,  ergeben  sich  für  die  »tiiemati- 
sehen  Verha  je  nach  der  Ucstalt  des  Praesensstammes 
verachiedone  Panidi^en. 


^^^^P  Äktnmn.  Medium. 

^^^^  Praesens. 

I         Sing-  I-  >I7Tf^  hh&vämi  ify  hh&ve 

3-  vr^frt  hbävati 
Du.    1.  inriV  bhävävah 

2-  vnv-  f'h'ivatha},» 

3.  ITTIT:  l'hävataf^ 
Plur.  1.  iT^TTT  l'hAv^mah 

3.  mrf^  bhävanti 


a)  Knie  Mler  tliABatlick«  Konjagatlokt 
4ß9.  Faradisnna.  hhu-  'sein,  werden'. 


Kf^Tl  hhärate 

V[Sn  bhavHhe 
i^flTi  hhaHte 

1T^^  bhavaähvc 
in9t  bhävanti 


Z'^*/ 


Imperfektum. 


Sing.  1.  'vtr^T^  äbhavam 
i.  inr?:  ^bhavnh 
3.  ^vtr^  Wiavat 

Du.    1.  ^mqiq  äfr^otüva 

3.  VHVAIH  äbhavütäm 

Plur.  1.  ^imTH  AiAat'äma 

3.  ^)f^  dbliavan 


ypif^  ähhave 
^if^ni  'ibhavata 
^*|^l|IH  fibhavetitäm 
^*<qiwf|  liiAat'ÄwioA» 
^*n<n  ti^iaiariXa 


FormeDlelir& 


n^ 


Optativ. 
(Polenüalis.) 

Sing.  1.  11^?m  bhäveifam 

2.  Slip  '//((lt!öA 

3.  n^  t/hävet 
Da.     I.  tn^  hkävcva 

2.  )T%7T*f  hhävvtam 

Hur.  1.  vn^  hliävema 

2.  t^Jt  bhävcta 

3.  unv:  bhäveifiih 


sf%^  bMv6ya 
vn^T.  bhävethäif 
nf^  bhäveta 
jT^^rft-  hhävivahi 
H^TTT^TTK  lihärei/äOiäm 
)f44MIH  bhävef/ätam 
vf^1ff^  hhävi-mahi 

ti^^  6Adi'erafi 


Imperativ. 


il9  MA^äi 

«nr^  bhävAvahäi 
^(^VIH.  ffhävethäm 
M^»X*{.  bhäviiäm 

ipn^  bhdvadhvam 
^^^m^^.  bliävanläm 


Sing.  1.  JirrfT  ihäväni 

2.  vrr^  bhävatu 
Du.    1.  tnr?  bhAväva 

S.  ifVtTTT  yräialant 

3.  »T^wm  bhävatäm 
Hur.  1.  )f^T^  bhiiväma 

Participiuro. 

(Flcxioii  8.  §  323  f.,  f.  -anti). 

Nftch  (iii-»om  Paradigma  geheu  die  primären  Vcrba 
der(ind.)  1.  4.  6.  und  10.  Klasse  sonie  fast  alle  abgeleite* 
ten  Verba. 

Über  da«  aprachguscliichtlidic  Verhältnis  der  einzel- 
nen Formen  des  PiiradiRina«  nu  denen  der  verv.  ftiidtca 
Bpraclien  gibt  Kap.  XXI  Auakuni^;  zu  den  Parti^ipial- 
formen  vgl.  Kap.  XX^TII.  —  Über  Reste  des  Kon- 
junktivs 3.  §  43d.  3. 


9470.471.]         Di«  |irimären  PnMenntänune  etc. 


»i 


470.  Die  Kil<luugsw«i8«  der  ai.  1.  Hlasfie  ist  §  449  a) 
besprochen.  Da  man  nach  der  t'biing  der  iod.  CiramntA- 
tdker  rielfach  die  tiefstuiige  Wurtelfono  als  Xormalfonu 
umsetzt,  so  ist  2ul>ciiicrkon,  da(l  die  Vvrbu  unsori^r  Klasse 
Ouna  (d.i.  Hochstufe)  zeigen;  vgl.  dazu  §  10.^.  Die  1. 
Klasse  ist  im  Ai.  weitaus  am  hüufigsten:  sie  umfa&t 
etwn  ebenso  viele  Vcrba  wie  alle  übrigen'  Verb»  za- 
Bamiuen. 

Nach  ihr  gehen  z.  B. 

ftl  ß-  'siegen":  mrOt  iny''";  ftl  ■""'-  ■lächeln': 
^p^  smayate;  ^  ni-  'l'Ubren':  «F^fn  uayaÜ. 

w  sra-  'fließen':  ^nfn  sroi^. 

^T(  eil-  'ftcbt  geben' :  ^flffl  (r.tati. 

mr  kru&-  'schreit'ii,  klagen":  iihfirf?!  Ayo^aÜ;  «n 
budii-  'erkennen' :  vtv^  hödhali  (p-.  TTsiÖlTai). 

^  har-  (hjT-)  •wegnehmen";  fi^Ot  fiti>'<'ti;  vi  varU 
(ty*-)  'sich  bewegen,  drehen':  ^t(?J  rartate  (lat.  trrtoj. 

Bei  Wurzeln  mit  a+Geräuschlaut  bleibt  der  Vokal 
uuiilrlich  unverändert;  dasselbe  gilt  auch  von  soitstigen 
Wunulii,  die  man  in  der  Hochstufe  anzusetzen  pflegt; 
vgl.  2.  B. 

^  rar-  'sich  bewegen*:  ^jfn  carati  (gr.  riXw); 
HH  pat-  'fallen,  fliegen' :  imfil  jnittiti  (gr.  n^Ofiai,  lat. 
peto);  TpBi  majj'  'tauchen':  miTflT  O"*-  -»ergo.  Tgl. 
§  1Ö6.  1):  iTf  *'"'<-  'fiibreu':  ^ffh  raJtati  (lat.  veAo); 
Hp^  ?a'/A-  'erlangen';  WHH  lahliaU-, 

^i;^  ^qs-  Tühmeu':  ifofiT  a'ijjiaff  (lat.  cBiwee). 

n  ffci^  'dienen':  ihrn  »^''«fc;  vpj  f^'mo  'Uofen*: 

vnnt  rf/int'Bie- 

471.  UnregclnKßigo  "Verba  der  1.  Klass«. 
l.Zural  Klasse  werden  eine  Reihe  TonV'ert>en  gerechnet, 
ili«  in  der  Vokalisiemog  derWurzelsUb«  von  dem  rcgel- 


■  Dia  Hauptmuie  di«Mr  li«*t«lit  nui  AagebSrigca  Her  ai.  8. 
4,  und  6.  Kluie;  alle  andarn  PnocntUatMn  tnUn  gast  xurlick. 


3S9 


VvimuiUbtt. 


!  471.478, 


H      tnä&igen  TyptiR  abweichen  und  nur  nncb  iJirer  Betonung 

H      hierher  ^ebAren.     So  eeigen  folgende  Praenenüa  tief- 

^1      stufigen  Vokalismus: 

I  ^  fi^-  *l>eiQ«n':  nfft  dähti,  W.  de^-:  dAk-.^ 

m  t;^tA*- 'sehen':  t:^'*^«^;  t»  ''"  ''•«K^'Iiren' :  t;ji^ 

H      iAotf;;  4t^  jrt'-  'leben";  ^f^^f^  Jhati;  rff«(  ^it-  'aus- 

H     speien':  ift^WAifo/i. 

B  W¥  "''■  '^chieheii' ;  «fffi  ükatu* 

^M  ^  ^"'''  '^«i'^^'^Qd':  ^[V^  ffuliati  (mit  Debnon;^. 

^P  ü^  und  yic-  lind  wohl  nnprünglich  oli«»kt«ririerte  Pne- 

■•ntia;  jenet  gehört  v^rmuUtcb  lur  iüg.  i-Kluiaf  (§  45!>],  dieMi 
■chmiit  «in  pnuBcnibildcndiK  Sufiix-iio-  tu  eDtbalten  is.  Brugmanc, 

IEone  rergl.  Onmm.  &3T).  iAalf  iit  iiacb  Bartbotom«  IF.  V, 
S16t  Ml  i-3äh-  ntUUodeD,  d.  h.  ea  iit  ein  reduplizierend«*  Ver- 
bun  (vgl.  9  *Ti  h);  der  AnUnt  toq  üi-  scheint  Qbrigent  Reichen 
Ureprung  m  haben,  wenn  dtt  Vwbom  rnr  W.  Öj"-  (gr.  Sintaat, 
Ttpig-nicov,  ti.  aii-i>J  gehört. 

Delinatufige  Wur«elforiii  zcigcu: 

IHtSf  kram-  '»chnsit««':  VTnft  krämali  (aber  Medium 
I(raniate) ;  ^»(  «dn-  +  ^  d-  "schUlrfen' ;  ^f^-mfn  öcÄ- 
mati. 
1T^  war^  '«'Ucben' :  imit)T  märjati. 
Über  diete  Bildung  •.  Brui^menn,  Oruudr.  II,  »(MX  Blb.  Ber- 
tbolomac,  Irui.  Uruadr.  I,  69  fg  12&).  Der  letslere  ninunt  dafür 
eine   beeondere  idg.  PreeeeniklMee  en  (vgl.  gr.  |ii^o)mi  cur  W. 

B  472.  2.  Die  Qbrigeo  aoregelmilUgen  Verba  unserer 

B  Klasse  sind  Reste  verBChiedener  idg.  Klasseu: 

B  a)  IX.  idg.  Klasse  (§  460) : 

B  ifn  gam-  'gelion':  ap^fir  g&cchati:  li*t  .'/'""■  '<**''• 

B  reichen':  irvfH  uAcfhaii  (dient  auch  al»  Pr!ti-»vu»  von 

^^  dar  'geben'). 

B      Knd) 


Kltjati. 


Ebeoao  ett^'-    'anhäoKen'    and  ivaii}'  'unuumen'i    M^(i, 


Knderl. 


Rog«I:    Wuneln    eüt   iiuwiein    i    ond    m    blejb«n   nuTer- 


IUI.    , 


Die  primlüen  Prnetennämme  etc. 


Vgl.  auch  §  476  b). 

Anin.  In  t<iii)eAatj  'er  wupaobt'  (vgl,  khd.  icuwten)  lur 
V.  van-  '[[FwiliueD'  (x.  B.  ved.  vänati)  uod  mürechali  '«■  gr rinnt' 
g«ihen  die  F'onnnD  cäüch-,  mürcch-  durch  du  ganxc  \>rbum  hiO' 
danb.  über  ün  (lir)  ala  Ti^rttufecfünn  einer  anjirüiigtich  s«r«i- 
■Ubifen  W.  (KdM)  ■.  §  BS.  107.  e). 

b)  IV.  idg.  Klasse  (§  452): 

^n  ffhrä-  'riecheo';  ^r^ftf  jighrati. 

ifT  pä-  ■trinken' :  firwfl!  pif>aU. 

^n  «fhd-  'nlvhvu':  f?refn  tiMfiati. 

Anm.  1.     Über  »dali  (W.  (oij-  titieu')  s.  §  -l^Si  Antn.  S. 

Anm.  2.  In  laiati  •er  begehrt'  tu»  *la-l»-4tli  (».  §  87).  W. 
in*-  <rcl.  gr.  >.iXaU)i!H  aus  *).i-Xdo>t(i(iaO.  geht  ikr  PraeMnMtamin 
laf-  dorcb  dM  fptnM  Verbum.  Voo  gleicher  Bitdung  i*t  yfiati 
(in  der  älter«ii  Siinwbej  aas  *^-ia-ati,  W.  ^o«-  'tieden',  «.  Johkni. 
»n  IF.  II,  Wf. 

C)  Wuiterv  hiorhi^rgi-Iiünge  Verbn  iund  §  47Ö  a) 
Anm.  besprochen. 

473.  Übur  •liv  Bildnng  der  ui.  4.KlttSH«  s.  §  Ui  a) 
und  b).  Die  Mehrzulil  der  bivrborgolidrtgeu  Verb»  iceigt 
die  W.  in  der  Tiefstufe,  /.  B. 

n  hip-  'ziirnou' ;  sqfn  kupyati;  m|  kr'idh-  •zür- 
nen': l|vfH  krud}iyaii\  -^  ttif-  "sitb  freuen':  ij^ft 
Uai/ati:  ^  dridi-  'zu  schaden  sitclicn':  ffrfH  dri)hyati\ 
qii|  j/tif/^i-  'k&inpfou' :  V^flT  yndhifaii. 

^^  ((jr-  'spielen':  ^^««fiT  (lifyati. 

qv  v^iuf/t-  (ftdA-)  'durcbbohreu' :  fInvfiT  ^idhjfati. 

in{  'larf-  'tanxen' :  imit  njlyate. 

ri  finrii-  'sich  frfucn,  erregt  »ein':  p^fii  h/fyaU. 

über  den  Vokatismna  von  4h47t  ftryate  'er  altert' 
znr  W.  jör-  Oa"*)  ""•'  wnPT  j«JW/'!  'wird  geboren'  itur 
W.  ja»-  (jam-)  vgl.  §  96.  98.  107. 

Die  Wureol  »teht  seltener  in  der  Hochstufv,  vgl. 

m  ta)>'  'dich  erliitxen,  kasteien':  nwit  t&pyati  (vgl. 
Ut.  f«pe«);  ire  »dl-  'umkommen':  w^^f^T  'tähjati;  m 


£!• 


Bl 


FonneDlekri! 


[g  473. 474. 


päd'  'gehen':  »nntK'djflrf^;  mrpfl^-  'sehen':  xrnrfiT  pä- 
jyo't  (dient  zugleich  lüs  Fra«ae&si)tainin  der  W.  dari- 
•sehen'). 

Über  Tpf  man-  'meineu':  n^  mantfe  8.  §  463. 

Anni.  D»8  a  von  bhraiyate  zur  W.  Mrqi-  (MroJ-)  *£allen' 
kanu  »In  Tinf-  nder  HodiBtufe  Kcdoutrl  irArdcn,  j«  nachdatu  BMn 
die  idg.  Wurtel  al»  "frreni  {tiMt-)  oder  •(!*«*•  BDKeUtt;  die  Ent- 
airhuduDg  ist  itkht  nichu'  iiii  tirlT«!!,  wdl  Vemndle  hhleo.  n^'- 
yah'  'er  färbt  »ich'  ist,  nut'  'r<tj''i<li  xuriickiu rühren,  wie  bt.  »(Cm 
xeigt;  die  &i.  Warzelfonii  m'i;'  >■!-  demuacli  uach  g  46$  lu  W 
nrteilen,  d.  h.  der  Na»!  itanimi  uub  dein  nMalieiten  IV^eeeni- 
stamm  rai^ati. 

474.  Anomnla  der  4.  Klasse.  1.  Die  AVtmela 
auf  am,  wie  wi  '"'"■  'stockt-n,  starr  werden',  vm  bhrattf 
'umherschweifen',  ip^  Inm-  'ruhig  werden',  ^p(  ifojM- 
'luUde  werden',  sowie  n  nidf/-  'fröhlich  Bein"  dehnen  das 
a  der  Wui-iEel,   ako  z.  B.  itifqHl  ^'^mt/ali,  «nvfh  rNdtf- 

Zur  Beurteilung  der  Formen  vgl.  §  468  b). 

2.  Die  Wurnelu  ^  rfö-  'teilen',  irr  ^i-  'wetzen',  ^ 
«ö-  'binden'  bilden  urfTT  ('.'/nti,  1Tf?l  ^"'Ji  Vfil  synU. 

d-,  S-,  s-  sind  als  Schwundstufen  zu  beurteilon  wie 
dtt-  in  da-dh-mah  »pheu  /<;(«-  (dhä-)  u.  dgl.  (§  102.  109  a). 

Die  Reduktion  »form  mit  j  liegt  in  den  Partiiipioo  de*  PtmL 
(«.  B.  dibi-).  fomcr  in  däyaU  'er  /erteilt' ^idji.  *d>  k-tai  (et,  gt. 
tafiTai]  vor;  du  {/  dieser  Form  iil.  ah  wunelhaltM  Element 
empftl&deD  worden,  und  ta  nntetand  eine  nru«  'Wunel'  dci/;  xv 
der  du  Partizip  dayila  gebildet  wurde.    Vgl.  auch  8, 

3.  Die  Wurzel  rjä-  (t/iyati)  'singen'  gehSrt  «ur  schein- 
bar in  die  4.  Kl-,  da  die  Wurzel  urspriiuglich  gäff'  Uutete 
(§  110). 

Daß  daa  Sprachgefühl  der  ind.  Orammatilier  gäf/att  aur 
4.  KIniiK  retlinete.  erklärt  *icb  am  der  WurMiform  gä-;  gäy-ati 
wurde  auf  dieselbe  Stufe  (leatellt  wie  t.  B.  trä-yaif  «en  der  W. 
tnl-  ■l>oi<JiUlMn'  oder  dhyä-jfati  von  dh^ä'  'an  etw.  denken'.  Kine 
•charre  Seheldung  der  zur  4,  ElA»*e  gehürendeo  ii-Wun«la  und 
der  ur«priinf[tiohen  äy  ■'Wuneln   iit  nicht  mehr  mit  Sicherheit 


^  474. 476, 47&]  Die  primilrcai  IVocMDHÜitntiie  «to. 


asK 


vonttDciinea;  die  Warscln  aaf  ä,  din  ihr  I*TuaBn*  mit  -ffa- 
biUeo,  (icd  bei  Whilae}r  g  TOI.  d.  I.  rttr>ei<iluieL 

Audi  dhäj/-ati  (idg.  'dkij-tii  'er  Mugi')  xur  W.  tIAu-  |«. 
{  100  b)  ^  Acm.)  ist  wie  gätf-ati  tu  lieurleileni  in  kväyati 
(idg.  VA'o-i'tt)  von kvä-  (All)  Ttiffn'  liegt  dag«gi«n  «b «clitea -ini- 
Ptmkds  Tori  vgl.  Rucli  S-  Weiten  Formen  gleidMr  Art  *.  b«di 
Wbitney  %  761.  <1.  8. 

175.  Über  die  Bildung  der  ai.  6.  KlasKe  s.  §  449  b). 
Hierbei'  gebi3r«n  z.  B.  nocb: 

f^A^iji-'scIil6udeni':f^TTflTA'J)rji<ifj;f^v</iJ-*Keißen*: 
felff't  '''■^«i'i;  frw  '■'-*-  '«iiitrctftu' ;  f%^f^  vii&ii. 

TIS  tmU  '«toüuii':  a^ft  tudäii. 

^  snrj-  'losla-ssen':  warfff  ^j&ti;  ^g^  »pari-  'be- 
rühren" :  wirft!  Kf/ÄMt. 

Über  Tiofülufenformon  wie  firrfä  giriUi  zur  W. 
gir',  gar-  'vi-rscbliiigcii'  oder  tüi^rd  •'i'fiuräU  zur  W. 
«jAwr*,  ffpAar-  'schnellen,  zucken'  s.  §  95.  Mehrere  Verba 
mit  lietslufiger  Wurzel  biibeu  den  Äoceut  der  1.  Kl.  ati- 
({cnonintOD  und  werden  dtilier  zu  diener  gerechnet.  Kintge 
andere  Wurzeln  bilden  ihr  Praesens  nacb  beiden  tClafiseo, 
BOqr^  ^'"'''i''  '^i*))!*^"-  pfltit^on':   v^fH  kär^  und  TvfH 

476.  UurogolmaUigfl  Verba.  Einige  besondere 
PrueMonabildungen  Bind  wegen  ihres  Accente  der  6.  Klusui 
zugeteilt  worden. 

a)  Folgeode  Wurzeln  schieben  im  Praeaena  einen 
Nasa]  ein  [-  idg.  Vn.  Kiawe.  b).  s,  §  458]: 
^  kari-  (kjt-)  'nchnvide»':  mtrftT  I^T^täti. 
n^  mue-  'loslassen':  v^ffff  muAt^fi/t;  m  '"j/-  'sar- 
brechen':  wmfiT  UtnipäU;  ftpj  (»ji-  'bosehinicren' ;  finq^ 
timpM  (vgl.  tit.  timpü) ;  ftn  («W-  'ändeo' :  f^jtfl  t-iri- 
däti;  fti^  in>-  'ausgiellen" :  fffufil  sificäti. 

Ab».  Der  Nwul  iit  wunellmfi  Kenorden  bei  lamb-  'brnb- 
I  bboEen'  [lamlat''}  lu  Lei.  läbi  'Kleiien'  uml  irinit.  'Udeln'  (ftlndati, 

I  mit  Betonuu);  der  t.  Kl)  tvt  W,  nid;  neid-  (T|t'-*-^  **^  "(^ 

I  •TuUr  ODd  gr.  CvctioO- 


I 


aw 


FormsBWtre. 


[§  47«.  417. 479. 


b)  Zur  i(ig.  IX.  KJasso  (§  4Ö0)  gehören: 
n  ii-  'wnnschtn':  ^iQ^  irdtäti  (vgl.  alid.  mcidn 
'heiscben'). 

m;  (^)  «r-  (/■-)  'gehen';  ^v^fPf T^chäti. 

fttii-h  §  472  a). 

477.  Über  die  Bildung  dor  ai.  10.  KlaSK«  o.  §  4fi5; 
hiemach  gehen  z.  B.  folgend«  Verba: 

ä)  mit  Hochstufe: 

W{  /foin-  'lieben';  an^wn  kämaifale;  ^y^  fchätt- 
■eRfl^n,  verzehren':  ^T^irfiT  AAädajAi'f;  |f»  eAad-  'be- 
decken, verhOllen':  ^i^qffl  chädayati. 

n  cur  'stehlen'  i  ■^n<^qffl  cbrayati. 

ifX%  löte-  'erblicken' :  ii4M^«(irvf  afya4dkat/ati. 

b)  mit  Tiefstufe: 

n  du^-  (düS-)  'rerderlum':  <mjfj|  dü^jfali;  » 
ih&i-  Sichmtlcken' ;  invft  hhiiSatjati. 

^f^8]>dWi-'hegehreD':uif«|ffl  spj^ayati. 

Die  meisten  Praescntia,  mit  -aya-  sind  CauAfttiva 
(§  583  (F.),  einige  wicl»  I>enominRtiva  (§  608.  1). 

b)  Zweit«  oder  «tliPaiaUBch«  KonjiitBtlon. 

478.  TorlHmerlnnig.  Die  gemeinsamtn  Mi^rkmale 
der  athematischen  Konjugation  üind  bereits  §  468  An- 
geführt. Inbctreffder  Stammabstufung  ist  zu  merken. 
daXt  äw  folgendeu  Formen  starken  (Loch-,  seltener  dehn- 
stnligen)  Stamm  zeigen: 

1.  Der  Sing.  Praes.  und  Lnperf.  des  Aktivs. 

S.  AU«  1.  Personen  de.<  Imperativs  (Akt  u.  Med.}. 

3.  Die  3.  Sing.  Iniper.  des  AktiTS. 

Alle  andern  Formen  haben  schwachen  (tiefstofigen) 
Stumm. 

Diesem  Wechsel  der  Stammform  entspricht  ein  ur- 
sprünglicher Weclisel  des  Accenta;  abgesehen  rom  Im- 


J47&471I.J         Di*  primirM  PiMMBMUimin«  oU. 


8>7 


perfekt  (bei  welchem  immer  das  Augment  den  Accent 
trug)  war  bei  den  üturken  Formen  di-r  Stamm ,  b«i  den 
schwachen  die  Kndung  betont. 


479. 


I.  Die  al  S.  Klasse. 
Parndicrma.   dvif-  'hassen'.' 


Actimm. 


Medium. 


Praesens. 


Sing.  1. 

2. 

3. 

Da.    1. 

2. 

3. 

Plur.  1. 

2. 

3, 

SiuK.  1. 

2. 

3. 
l>u.     1. 

2. 

3. 
Plur.  l. 

2. 

3. 
oder 


^[vr  dvifmäi} 
^T  driiihä 

ftuf^  dvi^&iiti 


^  df)il4i 

f^r™  dpifithe 
■ftin^  dviSdte 

f^l  di-iddkvi* 


Inii>erfektum. 


Xf^  ädvi^ma 
^f^  ädviffa 

^K^.ädvifith 


^fljn:  ädt-il^häJ» 
^^ädmiia 

^^^WT^n^^  ädvi^äthäm 

^ft»|*l  &dt<id4hram 
^Klt^rt  ädvifata 


<  Weg^a  der  Uaüiejrta  VarttuWunireti,  die  beim  Zumdudcd- 
itob  von  WuneUualsut  usd  Endaag  •iutr«ti'i),  v^l.  di«  §§  d«r 
LaaUeht«,  die  jeweil«  b«i  der  «nten  is  b«tracbt  kommeadea  Form 
rnngcraiirt  tiod. 

*%IW.         >  g  US.  9.        «  $  158.  a.  t>).         »I  165.  1.  0). 


VormtaMtt*. 


1§4W. 


OptatiT. 


Bog.  1 
8 
3 

Du.     I 

2 
3 
Plur.  1 
2 
3 


fiftwr.  dviiilhdlt 
ft^hrf?  dvifimähi 


IinporatiT. 


Sing-  l.  l^Tftt  dv*4fä*((' 

3.  t^*df^ 
Du.     1.  ^Jm  f/i'iäflt'rt 

Plur.  1,  %(nf  di'SMma 
3.  fvnn  (friiiinfu 


^  drS^äi 

ftyt»!  dvi$idm 
^[(14^  dviSävahäi 
TmwlH  dvi^Hiäm 
ffrurm.  dviAdtum 
^WTH^  dvMämahäi 
■fg[7TO  driddhvüm 


Parti  cipium. 
(Flexion  s.g  323 f.,/:  -tri/). 


Wegen  dn  9  •.  g  88. 


um.] 


Dio  primireo  Pn«wnHUuiime  «to 


aw 


480.  ParadigiDA.    duk'  'auilkvu'. 


Activum. 

Sing.  I.  liftflr  tiäani 
i.  v>fw  ^^ 
3.  ^tlT«  diffdhi' 

Du.    1.  nj:  fZ»/ini(i^ 
3-  dfti:  dugdhäJ} 
3.  ^tq:  (lu^ä^ 

Plur.  1.  v^  cIuAfNä^ 
2.  iiq  dHijdhä 


F^aosens. 


Medium. 


3.  nf^  duh&nti 


n^  äugdhS 

n^V  duhäihi 
niTi  iliOiälfi 
W^  duhviäJte 
OT^  dhugdliv^* 


Imperfeldum. 


Sing;.  1.  v^m  ä^fü/iam 

2.  irvt^  ädhök^ 

3.  vvt4  '*''''»* 
Du.     1.  YTT^  äffftAb'a 

3-  '<rfnTTH  fhhii/dhäm 
Plur.  1.  Tl^  (i<()i/iwt« 
3-  iniQ  ädugdha 
3.  ^rn*!  (i(/i<A<ifi 


■VTTnn:  äduffdhäjt 
^ITiq  lidut/dha 
^%Sfi  iidtrhvahi 

■<«^lf^  äduhninhi 
■^■mvft^  Aälxugdlwam 


Optativ. 

Sing.  1.  ^BTt  '^«Äyt'"  ^tf^  diiJi'ii/& 

u.  8.  w. 


1  9  lU  ^  in)-  '  g  149  (<inJ  IST).  *  S  142. 

«giasBdus. 


810 


taaamUa». 


[f480L4n. 


Sing.  1.  t^ifti  dihäni 

2.  ^^  duffdhi 

3.  ^^  d6gdhu 
Du.    1.  ^m  <^äva 

2.  ^Tqit  (iiijrdhdm 

3,  nm>(  dttgtlhim 
Plur.  1.  iftTTH  d&häma 

S.  ^iq  dugdhä 
3.  vnr  duAdntu 


Imperatir. 


^^m.  dugdhdm 
4)%\^  dihmahäi 

j^it^  dihwtahäi 
•vn^H  dhugdhvöun 


Participium. 
ippH  duhänt-  (f.  -att)   ffTW  duhänä- 


481.  ParodlpuB.   i-  'gehen'. 
Activum, 


Medium. 


Sing.  1. 1^  ^li 

3.  TtfH  iti 
Du.    1.  ^^:  wä<!t 
S.  1^.  ifAdh 
3.  xß:  itäfy 
Plur.  I.  f^  imäh 

3.  trftr  y<i«ft 


PraeBena. 


^^  ivAAe 

jT^  im&he 
^1^^  iyäte 


Wagen  dtt  «  i.  g  147. 


§481.488.]         Die  priraünn  PraoMutUmme  etc. 


«n 


Sing.  1.  ■mrtm_äija»t' 

3.  "^  'Ut 
Du.     1.  ^  (iiva 
i.  ^TIH  äitam 

Hur.  1.  ^  dima 

3.  -^ire^  «IjwM 


Imperfektum. 


Sing.  1.  XVm  »y*»" 


Optaür. 


«Tft'  'yj"* 


U.  B.  W, 


Imperativ. 
Sing.  1 .  ypfjf^  äyäm 

2.  ^  lÄi» 

3.  ^^ 

Da.    1.  ^wn  (iyäva 

Plar.  I.  innt  ät/äma 

2.  ^H  i'« 

3.  Jim  yäntu 

Participiuni. 
^»H  tjant-  (f.  t/ali)  x^^  iyänA- 

182.  Nach  der  3.  Klasse,  die  der  idg.  I.  Klasse  ent- 
spricht (§  448),  werden  ferner  z.  B.  fol^endu  Wunujln 
konjugiert : 

fn  dih-  ■bestreicben':  ^f^  dünm;  f^Ii'A-'lecken'; 
if«  lcd}»t  (H.  §  143);  ^  vid~  'wissea':  ^(fH  tetti,  Impcr. 
ft^  viddhi  (§  14-t  b). 

>  äff  (ät)  entUtlt  du  AugmCDl,  •.  §  415, 
*  "Wagm  dM  -AJ  tu  -lUi  *.  §  4S(X 


I 


^2  Formenlchra.  [§ -MS.  488. 494. 

qv  f^aS-  'verUogen':  ^f^  vaMi  (g  139),  ^Ttt  h^hki^i^ 
(Tgl.  §107  c). 

^^  rac-  'sprechen':  ^f^  rrirmi,  ^rf^  riiit^i,  ^ftj 
vakti  (g  139)  [das  Praesens  ist  im  Qbngen  defelctiv]. 

183.  Ueson<lcrhi>il«n  Im  Ablaut.  Kinige  Wunelo 
zeigeii  in  den  starkeu  Funueii  Dehnstufe,  vgl. 

ini  fttifj-  'iibwigclieii' :  Pnies.  4|lfM4  ttiürjmi,  ujf^ 
märl4i\§  152),  mH  »>öf|ff  (§  140),  ijaw.  mjjmaJi,  ^(fm 
mj^anti  (und  wwJt'ff  märjanti);  Impf  ^nTT^  »inärJnM, 
^!in^  a»i<iJ^  (I  166),  IT^lR  auij'/a»  (iiii.i^j|Twi(  awär- 
jrtn);  Iinpcr.  jn^lft  fnärjäni,  ^f^  n'/r/rf/ii  (§  141),  ju^ 
ntärjffti  u.  8.  w. 

m  stu-  'preisen':  ^^ttfJt  ftäumi,  -mf.  »tumah,  ^vfiff 
«h(raH(i;  Impf.  «w^H  asiaiani.  ■^vt'-  <w((in.(t;  Imper. 
^f^xfil  staväni,  »f^  »tuhi.  ^^  dänUi  u.  a.  v.  Ebenso 
gehen  rtt-  'brüllen"  und  einige  andere  Wurzeln  auf  «, 
B-  Whitney  §  626. 

Anm.  Über  eiue  kndnv  Flexion  von  ttu-  u.  Vww.  s. 
§  490  li]  Aom. 

484.  Ohne  Abstufung  sind  folgende  Vorba: 

1.  Wurzeln  auf  ä,  z.  B.  vtT  £"'-  'gehen':  ^tf^  yämi, 
•vrtf^  imi  ijxw.  yäwah,  -^t^  yinti;  Impcrf.  irwm 
ayum.  3.  1*1.  "«niT*!  ".V""  iii>d  '^pj:  ayuli.  l-^bcnso  gebeii 
z.  B.  ^ri  ^''j/ä-  'sehen',  Tt\pä-  'scliütxen',  m  vw-  'weben', 
^n  "■'•ö-  'baden'. 

Anm.  IKa  V«rba  »uf  li  (idg.  ä,  <•,  0)  aind  aeit  »Iten  tb- 
MufuDgalo»,  vfe  t.  B.  gr,  i-r,\i.\  uud  Äoriit«  wie  f  Sp&->,  (yvibv  MigSD. 
Gentaervi  i.  DrusmnDn,  Grundr.  II.  951  IT.  und  Kurze  Onimo. 
m\.    S.  aucb  g  UH. 

2.  ^  ie-  'liegen':  j^  iaye,  %%  «t^c,  ^5t  iHi, 
Impf,  ^^f^  (i^ayi.  iTOTBT  oi^iitak,  Opt.  ^ift^  Äiyi^ 
u.  «.  w.  Merke  besonders  die  3.  PI.  Prae«.,  Impf,  und 
Imper.  ij^  iiTaU-.  ■^TTK'^  aierata,  VK7(m.  ^i^atäm; 
über  die  r-hiLlligcQ  Endungen  8.  §  436  III.  Aiitn. 


$4M.4ä5.]         Die  primür»  PrMtMiutKiiuii«  «Ic 


a»8 


<§  158.  2),  Impiir.  -^n^  tmai.  Miirkc  bi-soiidors  das  Par- 
ticip  TU^  .wind-. 

Die  Vokalslufe  von  S.  u,  3.  ist  arid^.,  «.  §  448  b). 

4-  'VW  '^<^'  'ttssi'"'-  TrfrT  fl'f'i  IRi:  «i/»'«^'.  Impf. 
md*(  luiaiii  (mit  Augment);  die  3,  3.  Siug.  Imperf,  Act 
sind  tkematiHch  gebildet:  ^|r^  ädah,  ^n^  "<'"'  («t.  *ät 
aas  idg.  "ed-s,  *ed-t). 

Aom.  In  der  idg.  Gruadtpncbe  scbcitit  die  W.  iä-  auch  «in 
d«bn«tufige«  Praesen»  'ed-mi  gahUdct  lu  haben,  vgl.  !it  id  tni, 
lat.  «(.  Die  ai.  tbctnatiifhon  Fonnon  gehSreu  wohl  ru  einem  idg, 
Vdii,  Tgl.  Int.  fdo,  lil,  /rf«  (iielieii  i^dtni',  TÜc  fthntufuiiRiIo*!.'  t'leiion 
dci  Ai.  i«t  offenbur  bi«'  wie  in  dem  folgenden  Verbuui  «ine 
Neuenmg  (vgl,  daneben  et-  'lein'  §488  und  vaS-  §483j. 

^^  tas-  'kleiden'  (nur  Med.):  i^^  t^n^ir-, 

5.  ^w  mk^'  'seilen':  ^^  caltSi-  (2.  u.  3,  S.),  ^  ca${i 
(§157.3).'9^caWmflAe,^  caä4hvc  (§  157),  Impf, 
a,  S.  n^^T.  acoftJiäli.  Iin|)er.  ^%  eakSäi,  'tf^  eak^fo, 

Änm.  «li;^-  scheint  eigenUlcb  ein  darob  -•-  cberakt«ri«U- 
•ohca  Pneeen*  tu  ««in  (§  459),  r.  Wiedemftnn  KZ.  XXXTI,  ICSf. 

6.  Einige  Verba,  die  nur  im  Medium  vorkommen. 
liiib«n  regelrecht  l^cfstufonrokal  in  uUun  Formen  (ancb 
im  Imppr.).  z.  H.  |^  ti-  'hernscben':  t^  iMe  (§  139), 
3.  PI.  4;K7t  iht^]  w  sü-  'eraeuged':  ig^  siüp,  m  süfr. 
Impf.  yfW^  imiii,  ^trarr:  a^üU>ä}i,  Opt,  ^^t^  siit'itfa, 
Iniper.  ^  »aräi, 

4-S5,  KJ^  Stls-  'bcfelden'  hat  den  Bchyraclien  Slanun 
fjpj  hi-  fAbluot  «:i  b.  §  109  «):  inftr  ^'Wini>  IflftV 
Jffis^i,  inf%  ^o*'»"  ftn^:  ÄJt-oA,  Impf,  inn^t  aSätamj 

Merke  jedoch  den  starken  Htamm  in  def  S.  PL  und 
2,  S,  Iniper.  sovrio  im  ganzen  Alcdiimi:  imft  iösaii 
(Enduiij;  -uti,  ».  g  4S7,  1.1.^1^1^.  (ääsith,  HTVIJ  ^Öwrdf; 
inftl  ^^'f'-i  l§  l-W.  2.);  ifTÄ  iäste. 


Fomenithn. 


[$48H.4eT. 


Tiu  perfekt. 
ähaitam 
&han 
'%npi  ähan 

ähanva 
ähatam 

ähamna 
ähata 


4S6.  han-  'achlsgen'. 
Pra«S«D8. 
Sing.  1.  f^  hänmi 

Do.     1.  ipr.  hanväh 
3.  ^w.  haihä}^ 
3.  f^n  AflWA 
Plar.  1.  f^  ha»fiKl^ 
^.  fw  hathA 
^-  yfäB  tf'««4n(i 

Optativ. 
jtVX^.  hatiifim  a.  s.  f. 

Imperativ. 
Sing.  I.  finf^  /tdniditi 

3.  ni  )i(in(K 
Du.    3.  ^t^^  hatäm 
Plur.  3.  ^m  ff'iJuViiM 

ParÜcip. 
^p?^  ffhnant-  (f.  ghtniti) 

Auch  Heclialfonnen  sind  gebräuchlich,  i.  B.  3.  S. 
Prae».  ^li  hate,  PI.  ^  ghnati,  3.  S.  Opt.  iftn  fffcnifcl. 

487.  Dcir  Wechsel  7wUch«n  h  tind  (;ih  erklürt  sich 
nach  §  132f.;  die  ai.  Formen  han-nti:  ha-iha:gh«-aiUi 
entsprechen  idg.  ''^hfn-mi:*^ht!thS:*^hn-A»li;  anch 
die  l.Du.  hani-(ih  (wonach  1.  Pl.  hannuüf)  und  der  Opt. 
hanyäm  sind  von  di-r  grhwachen  Stammform  tflfh{i-  aus 
gebildet  (§  90).  NatUrUch  ist  'i  nur  vor  ureprflngUcheoi 
e  lautgesetzlid)  (§  13S),  dagegen  Tor  unfprüngücbein  ^  aus 
den)  starkstuGgoD  Aan*{Nti  u. «.  w.)  eiugcfahrt. 


§4aT.4«a}         IM*  primär 

en  PrMtensriimtn«  «te.                  886           H 

Der  Imperafa't  Jakl 

l— '>v.  i'ai^'l  ist  Duh  §  131  Anm.  und      ^^^| 

^136  *Dt  onr.  *jha-dhi  eaUUDdoDi  man  erwartet  aUertliugB  ui      ^^^| 

der  idg.  GruadTorm  'g^hndhi  «ia  arar.  *ghadM  und  weiUrhin       ^^H 

'goM;   »dion  in   iu«r.   Zeit  ist  »iio  jA   (daa  die  Vomafe  d»   A             H 

bildet,   B.  §  13'i)  Tou  den 

■Urken   Formrn    *j'A(in-Mi,   *jh&n'tK            H 

n.  t.  w.  %ni  'gkadhi  Dberlngeti  worden.                                                ^^^H 

^          488.  aa-  'eein*. 

^H 

r 

PratwvQS.                                              ^^^1 

idg.  'fe-Pti  gr.  ctftt             ^^H 

H         2.  x^  ä3i 

*^si  gr.  tt'                   ^^H 

^          a.  ,rftr  d«« 

*^«'<(i  gr.  coTt             ^^H 

L         Do.    1.  w  *.<i?. 

*«-{(ös                         ^^H 

^K              S.  ^  s(A<Ut 

*«-iAte                        ^H 

^^          3.  V  »f^b 

•«-«»                   ^W 

\         Plur.  1.  ht:  »m^lt 

*«<«t^  btt  «•umu«           H 

3.  ^  stAä 

*»^A«                                H 

^             3.  «f«r  «Atilt 

*g'hiti    gr.    (dor.)          H 

■ 

iyrt  (-  tiol)          ^B 

■ 

Tniperfekt.                                         ^^| 

Bing.  I.  'vnfl  '^^"'"x 

idg.  'is-tp  gr.  (hom.)  ^o     ^^B 

»-  ■wrft:  «i** 

[*«-<>]            ^a 

3.  HT^  d*iX 

[*es-(  gr.  dor.  ifi]        ^^M 

8.  KT^ni  äslam 

*i8-tom  gr.  ^OTOV        ^^H 

a-  'WWm'**Mii* 

*e«-töiN  gr.  ■JJoTTiv        ^^H 

Flur.  1.  ^n^  Atma 

'^^-wi«!  gr.  ^(ilv            ^^H 

2.  -mw  »i»*« 

•es-(e  gr.  ^ort             ^^H 

3-  "vmn  'i*«M 

*is-nU  gr.(iiom.)f,ev      ^^B 

^H 

Hing.  1.  -^n^  fU'^*'* 

idg.  *at}«m  alat.  Wem          ^^H 

^^H 

1  VgL  duu  fi  IM. 

886 


Formenlehrv. 


($488.  «89. 


Imperativ. 


Siiig.  1.  ^Tnfw  ^sätii 

2.  iffv  tdhi 

3.  ^m  ästu 
Du.    1.  ^iTTV  äsäva 

2.  ^m  stäm 

3.  ^nn  stAm 
Flor.  I.  'WTT  äsäma 

I  2.  9  stA 

^^        3.  ^  sÄMhi 


idg.  *r«d  gr.  {<B,  lat  ero 
V-dAt,  gr.  to9i 


*is-o-nte,  lat.  erimu» 


Particip. 
?Pit  sant'  (f.  saÜ)  idg.  •sent-      gr. 

(Über  mediale  Formen  vgL  §  573.) 


(dor.) 


489.  Di«  Flexion  von  a*-  zeigt  getreu  tlie  alte  (idg.) 
Abstufung  es* :  s-,  die  tu  den  verwandten  Sprachen  mehr 
oder  weniger  renmcht  Lit;  die  (Übertragung  der  starken 
Aiigmcutform  es-  (iii.  äs-)  auf  die  schwachen  Formen  wie 
z,  B.  1.  PI.  *e»-nu  {fti.  äsma)  u.  9.  w.,  wofür  man  V-s-m« 
(ai.  *asw»a)  u.  s.  w.  erwartet,  ist  wohl  schon  in  der  Grund- 
sprache Vollzügen.  Im  Ai.  zeigt  nur  die  2.  Sing.  Imp«r. 
eine  bemerkenswerte  Abweichung  von  der  idg.  Qrund- 
fonn:  Silhi  ist  aus  'azdhi  entstanden  (vgl.  g  158.  2.)r  tnit- 
hin  ist  hier  die  starke  Stammform  as-  eingeführt  worden. 
(Aus  idg.  'tdJii  hätte  im  Ai.  *(J/ii  werden  mQss«n  —  av. 
sdi.) 

In  der  3.  3.  S.  Impf,  liegen  die  rügelrecht«n  Fort- 
»etxor  von  *£«*,  *<'«(  im  Vcdischen  noch  vor:  2.  3.  S.  äJi 
(vgl.  §  16li>.  Die  Formen  äfi}f,  äsU  haben  eine  i-Rr- 
weitemng,  die  mit  dem  i  der  §  490  genannten  Verba  nnd 
der  §  &55  besprochenen  Aoriistformcu  identisch  ist. 

Anm.  1.  BarÜiolomw,  Stud.  U,  Slff.  aeUl  &i.  önA  dem  l&t. 
erat  floicb,  d.  h.  «r  aioht  in  dsm  ai.  ■;  Ist.  fi  Die  idg.  Ablauta- 
verhiUtnU  'Hä[(\t:*M-e;  die  kU  Form  lunn  jodoch  »uth  «nden 


k]         Die  prünirMi  Pracaenutömiiie  «tc. 


asi 


benrtoilt  werdeo,  ».  Sommer,  Lat.  lAnt-  and  Formenlshro  S.  6TB>. 
Vgl,  ftuch  Hirt  IF.  X,  84  ff. 

Anm.  3.  Über  gegenieiti^e  Ergftniang  voa  a('  und  bAw 
'Mia'  zu  einem  Paradigma  i.  W.  Keisicr  in  Ttpa;  (AbhotidlDCgco 
nr  Fick,  OStliDKen  1»U3)  äl&fT. 

490.  Zweisilbige  Wuncelß.  Melu-ere  AVurzeln  sind 
iu  einer  Heilie  vuu  Fonucu  zweisilbig  (idg.  1.  Kl.  c),  d.  k. 
nie  IiaboD  vor  konBonantischcr  Endung  ein  i  oder  ein  i; 
i  ist  bei  diesen  Wurzeln  Regel  in  der  2.  3.  Sing.  Imperf. 
Act.  (Tgl.  Htich  äsih,  äfU). 

a)  'Einschiebung'  eines  i  findet  statt  bei  den  WiuzoId 
int  """  'atmen',  »(»  rud-  "weinen",  ^n  vom-  'romer©'  (in 
der  älteren  Spmchc),  ■^^  ii-fw-  'atmcm',  ^ni  «vip- 
•schiafen' ;  also  2.  K.  Pnies.  ^f>fi|  rodimi.  i^ftf^  r6- 
dt^i  Otij'fil  fdditi,  1(f^lR  rudimäh,  Impv.  ^^ff  rudÜil, 
^Tfga  ridilu,  aber  XTfWT  rtidänti.  ^^rPT  ^'dyäm,  Psrt. 
iy»j^  rudAnt:  Die  2.  3.  S.  Imperf.  lautet  entweder 
HTt^;  '"'ödili.  '^^^^^j^  dröc^oder  (tbcmatiscb)  ip^»; 
Arödah.  -^r^^  &rvdai. 

Addi.  L'ljcr  «onili^  Vvbk  ttit  gflitgtntliditm  {  1.  Whitiuy 
§  eao,  Kiolhara  3  271. 

b)  'Einschiebung*  von  i  findet  sieb  in  den  starken 
FonnOD  der  W.  m  brü-  'eprecbeu',  also  w4Vf>T  ^'VunNi, 
HWtflr  brävm,  inhft  brävUi,  mrft:  äbravllt,  <«9r^ 
äbravit,  irttlj  iträvUu  (aber  n.  B.  ^i|fin  frn(F(i;i(t,  inni>f 
tifrracam,  n^  äiru  i\tn,  nnf  brü^äNi,  vf^  brüM  u.  a,  w.). 

Anm.  Audi  dl«  g  483  ichon  uftfUhrUn  V«rt«  wie  «(u- 
liftben  Nebeufonu«!!  nach  der  Art  tob  brü-,  t.  R.  lUvtini,  >tu* 
vimäh,  littopiA,  (tavlM  u.  •.  w.  {Omnin.).  I>i«  Debnrtufe  der  eia- 
BiU>ig«ii  Wnrulforai  («Mwmfi  h&D([t  offaobir  Bit  d«r  Zweisilbig- 
keit  der  üormklttufe  ituumnea. 


Tbnnb,  AUladlMb*  OnoDtUk. 


39 


Ponaealchrc. 


H  Ol- 


li. Dio  ui.  3.  (re dupliziere u de)  Klasse. 
i91.  Pftradi^ms.   Au-  'opfern*. 

ÄctiruiD.  Medium. 


Du. 


1-  ^[TtfJ?>ÄAi» 

^-  ^frU  juhSH 

3.  ^^  jutM 

1.  Mira  j"'"*'*'*'!' 

^-  WW  juh»(hä}y 
3.  Wff7\:  jiihutiih 
Plur,  1.  -^rir.  juhumä^ 
'■i-  Virv  juhuthä 
3-  ^Sf^  ji(fi^'ati 


Praesens. 


^ip^  juhuti 
WW^  juhuvähe 
m^jV  jdhr^he 
ijITTi  jiihväte 
WW^  jtthumähe 
^7^  jiihudhvi 
^^  Jiihtat« 


Imperfectum. 


2.  "V^ft:  äjuhöl} 
Do.    1.  'V^y?  Ajuhuva 

Flur,  r  '^T^lTTT  lijvliHma 

3.  <gMa<  üj'uAävur 


V^qff  äjuhuvahi 
ir^jTt  lijuhvata 


Optativ. 

Sing.  1.  ^y^TTH  >AKy4»«  ^jftlT  >''''"ffo 

2.  wyrn:  7''»'"*ff'M'  ^^^^T:i''''iri"<ö?< 


u.  B.  f. 


-LP 


§491.492.499.]  IHe  primSrm  Fntiviuttiimme  etc. 


339 


Imperativ. 
Sing.  1.  ^fTTt%  jithAväni  ^f5  juMväi 

3-  ^ffg  jnhStu 
Du.    l.  nwn  J"^*'^''''* 

3.  ^Fin*l  jnhtUäm 
Plor.  1.  «f^Tt  iHA<ivünia 

2.  ^jn!;>tÄ"'<i 

3.  ^3[?j  jiihiatu 

Parti  cip. 


^7^  jwJtH^tä 

^Sn^TH  ß'Jiväthäm 
ajjllrilM.  jnhvätäm 

wyi^  jiihudhväm 


492.  BedU|tlikatiou.    Über  di«  (rttstalt  des  redupli- 

n  Kousonantea  s.  g  416.   Der regelmäHige  Re- 

ilikationsvokal  ist  i;  cur  dio  »•kaltigcn  Wur/oln 

ndaplizieren  mit  u,  die  Wurzeln  tt  ''^i  VT  '''"^-  tuid 

^  hn-  'verlassen'  mit  a. 

Anm.  I><!r  uridg.  KcdapUkatioitiTokkl  dM  Fraeiei)«  ir»r  ur- 
fprönglioli  1,  lelMDcr  t  («.  §  4M);  die  U'IUdiipliltttioB  i«t  eliio 
kt.  lieiwraiiK.  dio  dadurch  bcrvorg^rufFii  Kmrde,  duCi  du  Redopli- 
k*tioni-i  I,  B.  von  bi-bheniiibibhimaJi  >a  d«iD  i  der  Wurcel  in 
Beiiehuug'  geattit  wurde  i  daher  aohaf  idmi  tu  m- Wuruln  p*raUole 
FormDn  mit  dorn  KedaplikntioiifTokk]  w. 

403.  Die  Zahl  dur  rcdupliniereiidcn  I^raMentia  (^ 
idg.  III.  Praeson^klasse,  s.  §  450)  ist  in  der  k]aasischen 
Sprache  gering;  die  wichtigsten  Worzeln  sind: 

3.  PL  finrfn  P'prali,  -mfifvx^  apiparam,  ^nfn:  apipajf 
(2,  3.  P.).  ^Pim:  apiparfiJi.   El>oaso  vf^  bli'xr-  'bringen'. 

t^  Wii-  'farchten':  fwfw  W*Ä«»ii,  fintVw  W6Ai- 
9*» 


<  Dl»  uidcra  Verl«  luf  Volul  h»üen  die  Euduni:  -hi,  TgL 
9  ISO,  IV. 


UO  FonnonlehK.  [g  4«3. 484. 4W. 

hh^,  ^flra^  abibhaifuh,  f^if^  '^lAAtAi.    Bbenso  |ft 
Äri-  "flicb  Bchkmen'. 

Anm.  Die  «chwacboa  F»nn«n  d«r  W.  Ml-  babta  MChAAI-, 
alM  s.  B.  fri6A[fnaA,  6i7'AIAi  u.  ■.  w. 

494.  Besonderheiten  im  Ablaut  Die  Wurstln  auf 
ä  (aulder  du-  und  dhä-  §  495)  lauten  in  den  schwachen 
Formen  gcwöliulich  mit  i  ab;  vor  vokulischiT  Endung 
schwindet  der  Wurzelvokal  vlillig: 

JTI  Witt-  'messen*:  Medium  ftfSi  m-m-e,  ftiifft  mi- 

mi-^e,  (3.Pl.}fwiniww«-fl(ä;  ^rftrft  «-»"'-''•-'- ii^rahrT: 

Ebenso  1.  ^  /lä-  ■Rehen'  (Med.). 

Ann).  AktiTitcliB  Fonnen  der  W.  mä-  finäea  «ich  tn  dar 
ilt«r«D  Sprache,  c  B.  Impv.  mimä-tv,  mimi-hü 

2,|n'"'- 'verlassen':  anifi|j'n/i«j"i.m|^j((^iwiaifi  und 
^flfiT:  jahimnlt,  gf^  jo/i-aii;  ^B^ffTH  ajahätn,  ^nw- 
ajdknh ;  merke  besonders  den  Optativ  V]|nt  Joh-j/äin 
(mit  Schwund  des  ^'oknlB  wie  vor  vokalischer  Kndong) 
and  den  Impr.  qrfTfl(  j^f'ähi  mit  starker  Stammfarin 
(wie  VfTlJ  jahätu)  neben  regelrechtem  «^^,  WW? 

Änm.  Ab  Tiefitufe  ron  ö  erwiirtot  tn>n  d&cJi  g  100  k)  nur 
1  (idg.  «)  od«r  0,  und  die«cr  Ablftut  lic!^  in  9.  hä-  vor.  über 
du  i  tili  Ablaut  von  ü  vgl.  aulkr  §  110  Bnginaiiii  Orundriß 
II,  9SI  f.  und  WKckeroftK«]  §  16. 

495.  Die  Wurzeln  y^  liü-  'g«bi-u'  und  VT  ^f'^-  'setzen, 
stellen'  zeigen  in  allen  schwachen  Formen  Verlust  des 
Vokal»  (vgL  §  109  a)  und  haben  den  Beduplikations- 
rokul  a  (8.  §  49S);  bei  dhi-  ist  auQcrdem  die  lautlich« 
Bebaudlung  der  Aspirata  zu  bemerken': 


iW^I 


I 


>  Die  nexion  von  d<j-  i>t  mit  der  von  lUö-  identUcli, 
dab  Ubmll  (Ur  dA  eiu  fl  eiDiusetuti  itt. 


^ — '^^ — ^^^^^^^^^H 

I           S^'^1                ^'^  primirCD  FrMMnmtünme  etc.                 '   341            H 

^H                             AcÜVUID. 

Medium.                  ^^^| 

^^L^                                  Praesens.                                         ^^^| 

^^^^PK-  1-  ^VTfvr  Mdhämi 

rv  <l(i(lh^                        ^^^M 

^^M             ä-  ^^nf%  d/tdli&ii 

V^  dhatsP                     ^^M 

^^             3-  ^VTfH  <l'i<'häU 

\ni  dhatti                       ^H 

I>D.    1.  ^\4:  (/W7it;ä^ 

»4^  dädkvahe                  ^^H 

1                  2.  ^i^  (ViatthäJf ' 

nfn  dadh&the              ^^^H 

^H             3.  v^  (f/'a^((7i 

;pniT  dadhdu              ^^^^H 

F         Plur,  1.  Tun  'iatlhmäh 

7U|%  dädhmahe               ^^^^| 

^B              2.  M«cr  ('^(''('<<i 

Va  ähaddhvi'                   ^^H 

^^^^       3-  TVfil  (Ittäiiati 

^llil  (itid/ial«                    ^H 

^^BP                              ImpeWectam.                                       ^^H 

^1             !2-  ^T^VT:  ä<'<i(''t<u!( 

1                 3.  '<^\niT.  «irfit'/'«* 

^ni^  it(fAaf(a                   ^^H 

Du.    1,  ^r^M  <ji/<i(f/iiTt 

V^vf^  ^dadhtHihi              ^^H 

^_             2.  ^rVrnt  ädhatlam 

H^MT^ITH  ödadhälhäm     ^^H 

^V            3-  ^TfcTWT't  «irUaffäin 

^yW'raTTt  ädatlhätäm        ^^H 

I        Plur.  1.  ^i^\R  üdatäima 

^g^rff  fi(I<i(/AKuiAi          ^^H 

^K            2.  w^  ädhatta 

^H            3.  ^'^^  i'tiJadAM^ 

^^^                                  OptatiT.                                          ^^ 

1         Sing.  1.  ;^vi*(  fla^ifim 

^if^  d&dhij/a                ^^H 

^                                               tt, 

U44.                                                   ^^1 

^^^    •  Vgl  g  187.        1  IM. 

flMH 


g  461. 4fi8.]         Die  primärcii  PtMBSUitiUniDe  otc 


848 


fenttt  hkbea  die  W.  riä-  und  dhä-  in  v»di(ch«r  Zelt  aoob  den 
tliematiHchun  PraeHenHUmm  iad{h)a;  wava  Ui.  tUdi  <u  ver- 
gleichen i>t. 

in.  a)  Die  aL  fi.  (»»-)KIasse. 
49S.  Paradigma,   «u-  'aaspreRsen,  keltern*. 
Actjvuin.  Medium. 


Praesons. 


Sing.  I.  ^i^tf^  suHömi 

Du.     1.  ^wm  s^xiimith 

3.  ^^ir  s'oiHtdh 
Plur.  1.  ^^{W.  f'uniim&hi 

2.  n^ni  siihitthä 

3.  Mi^nn  «HNL'ällt» 


^^  mnvi 

^nnr  stttiKväJte 
^arA  sunvAte 


Imperfectura. 


Sing.  1.  '<tq4<T»t  tijtiMafaiii 

Du.    1.  'Vf^  äsunuva 
2.  V^^iHt  tfs"""'«»" 
3-  V^^fllH  äsuNutäm 

Plur.  1.  ir^^  äsiatutna 
2.  ^re^  (i«ii»iu((i 
3. 17^^^^  äsunvan 


^K^^  ägunuta 
■^g^^TWTH  ÄaittiväÜiöm 
MMf^  ÖJiHnumahi 
^K^TI  äsuiwata 


Optatir. 

Sing.  1.  ^^TTOl  sutmyim  ^^fn  suHviyä 

u.  s.  f. 


Pcnneiilehie. 


[g4S&4». 


'  Siuf  ■  1.  gyyrfl  ^tmväni 

2.  gn  >»>'» 

3.  ^i<\g  ««»^ 
Du.    1.  ginTra  sunäväva 

8.  vm|lt  sunutäm 

3.  ^^rrnt  sunutam 
Plar.  I.  nM^TiT  suH&väma 
8.  s^  titinufä 
3.  ^^^j  «Ktii-äntu 


Impenttir. 


Rii9  iiuiämi 

^^MIH  .*tt»itä(äm 
«nqmf  siin&vämahäi 
niravf  ttmudfcvdm 
^.qfll*t  sunvätäm 


Particip. 


(f.  sumatt) 


n^T^  a-unvänd- 


Ann.  1.  Vor  den  mit  v  oder  m  befiiBneDdcn  Eodungto 
kftDQ  u  (b«i  TokaJltcli  auslauUndtr  Wurrol)  aui-h  v«grtU(iii.  «.  B. 
nnviU.  nmmihf,  ätunva  u.  i.  w.  Nx-Ii  dem  Vcrhältnii  vod  »hh- 
M^  r  snAnuc-oA  Rohvint  uIunitt(^1bu'  raniHaA  (etatt  «unumo^i)  cebui 
JoAnumoA  ({cscbnffpn  worden  ru  leiti ;  din  Form  wdya/i  vcrhUt 
liclt  lu  älter«ui  «iinui>a/i  wie  tvam  ta  (veil.)  (uuam  a.  ä.  [§  73). 
VrI.  d»u  BruKinsinti,  Qrundriü  II,  lÜÜHf.,  Wackeroft^l  §  6i>  a)  7). 
(Ander*  B&rtboloinae  IF.  VII.  7Sf.).  Über  iaJmmi-anti  n.  •.  f. 
gegenüber  mni-anfi  i.  §  TS. 

Anm.  8.  B«i  den  Wiin«ln  «if  Eonton*iit  hat  die  9.  S. 
Impr.  Akr.  die  Sndaiig  -hi,  t.  B.  iakiivki  lu  iak-  'küaneii'  Kegeo- 
itber  «Ulla.  Ob  die  VenrcnduiiK  dci  Yrrbnlaliimiiie*  tunu  («bcaio 
kurv  §  IS021  alt  iil,  i(t  fraglich  1  vieUeicbl  wunle  «wim  (tbiUMiiw- 
hi)  lu  nnitta  ent  nieb  dem  Matter  tob  MaraiMamtn  geedtefTaa. 
1.  BdrUiolomw.  Iran.  Gmndr.  I,  69. 

499,  Nach  der  nw-Klassc,  die  d«r  idg.  VI.  Klasse 
eiits[iticht  (§  465),  gelien  z.  B.  nocli  folgende  Wurzeln: 

f^  /cft-  'veraicliten'.  f^  ci~  'Haminvln',  v  (S)  <^'*- 
•sohatteln'  (ähünömi),  f^  Äi-  'autroiben'.  ^  var-  *be- 
detUen'  (tT^wmi),  ^  ttat-  'atreuen'  (cf.  gr.  oripvofu), 
V^  dharf-  'dreist  sein,  wagen'  ((ötf^rwwi),  if^  «5-  (*(-) 


g409.fiOO.6Ol.]  Die  pTimirea  PntetenntiLBn)«  «to. 


846 


I 


'erreichen'  [aimmi),  'vn  <ip-  '«rlaiigeu'  (äpuöm!)  und 
^TO  räiih-  'geraten'  [rädhnömi)  zeigen  merkwürdiger 
Weise  Hochstufe  der  Wurzel. 

Besonders  zti  Diorkcu  ist  die  Wurzel  «  ^»-  'hfiren' 
weg«»  der  BeUiLndhing  der  Wurzelsilbe:  iniYf«i  ^ömi, 
vwin  ^iiumah  u.  s.  w.  (Impv.  ^lU);  vgl.  dazu  §  60, 
femer  O.  Keller  KZ.  XXXTX,  158f.  und  Meillet,  In- 
trodnction  8.  184. 

Adid.  Du  FmeaeDt  ürnömi  "icfa  b«d«ck«'  nebt  «Wnfalb 
Utah  der  nu-KIaisc ,  wurde  tber  roa  den  ind.  (ItsTnciatikem  tm 
2,  (WuneI-)KI&i8e  gerecbnet,  indem  eine  ew«iai1b)ge  W.  ilnju- 
snf^iUllt  wurde  i  driHi-  wird  nämlicfa  gelegentlich  [in  der  Sprach« 
iler  Bräliin»i.i»'i)  wie  die  W.  »tu-  o.  Verw.  (§  <88)  behandelt  (für- 
»äuti  oeben  ürnnfi).  In  'Wirklichkeit  ist  es  eine  ParaUoUbrm  in 
vrnömi  {>.  o.):  ürnSmi  steht  für  *riirnönii  (nach  §  Tl  Anin.)<  ond 
'vür-  ist  Tiefs  tu  fenform  einer  twetaiDiigen  W.  vari-  (Inf.  tviri- 
()<;  t.  darüber  §  107  d),  ferner  Brugmann.  GrundriQ  IX,  1008. 


h)  Die  at.  8.  (u-)Klasso. 

MO.  Faradl^nu.  teii-  'deliueu'. 
Sing.  1.  iTWtfvr  tauSmi  ifäl  taHci 

u.  »,  f.  wie  sitnömi. 


501.  Die  Praeseosbildung  sieht  so  aus,  als  ob  nu  dio 
Wunc«l  ein  6  (u)  als  Sxit&x  ungefügt  wäre,  und  daher 
haben  die  Inder  eine  bcsomlero  tt-Klusso  ungeecUt.  Tu 
Wirklidikeit  handelt  es  sich  in  den  meisten  Fällen  um 
BilduDgen  der  NM-Klasse.  Da  nftinlieh  die  Wuntel  io 
^H  der  Regel  tiefstutig  ist,  so  mufite  zur  W.  tan-  (idg.  f«n-) 
^1  dft»  Praesens  "hi-ueif-Hii,  d.i.  ai.  tanimi  lauten;  indem 
r  nun  tanimi  auf  die  hochslutlgü  Wurzelform  toi-  bezogen 
I  wurde,  entstand  die  Fiktion  einer  »'Klasse.    Fast  alle 

I  liierhcrgeliörigen  Wurzeln   lauten  auf  h   aus:    vgl. 


<  Oder  vorw-,  iSg.  |Mr»,  TgL  ft.  fpu-»6ai. 


8« 


Fonnenlebre. 


[8EO1.60B: 


i^N-  'vcnruDdcD*  {k^nöH),  ipi  nuiri>  'oicin«D'  {matiuti 
neben  vianyate)  und  die  nur  in  <ier  älteren  Sprnche  hier- 
her gehörigen  Wurzeln  van-  *gevfiiiaeD',  sati-  'gewinnen' 
und  han-  'Bchlutteii'. 

Audi,  Die  »iusig«  A.iunfthme  ift  4m»  einmal  im  BV.  ror- 
kommondo  taru-le  lur  Wurtcl  lar-  'Überaetxeii' ;  diese«  FneMna 
iit  umL  der  idg.  t.  Klasse  (§  44f<  b]  gebildet  vou  der  zweisilbigen 
Wiirinl  oder  lious  tarn- ;  man  erwartet  dazu  (nach  g  ^  Aiiia.j  ein« 
ti«fstutige  Wurzelforiii  lür-  (dso  'lürt''),  die  z.  B.  im  Partieip 
türui-  vorliest:  eine  Flexion  'täru-mt,  *t<irmü>i  eotspr^he  dem 
VerhUtnis  von  bruvt-mi.brü-mak,  rödi-mi-.rudimab;  larute  ist 
■Iso  dnroli  Verallgemeinerung  der  Elftrken  Stimmform  xuitai>d- 
pikammKD. 

602.  kar-  'initclicn'. 

Activum.  Medium. 

Praeeens. 
Sing.  1.  ^Ofij  karimi 
2.  m^n  liari^ 


^^  kuntle 
wsi^  hurvähe 
^rre  htridthi 

an^  hirmäJie 

n%  kurväte 


3.  tnOTd  i'<"-<5<« 

Du.     I.  ^  kurvAfi 
■  2.  s^v:  kuruthäh 
3.  4^^;  liwulälk 
Plar.  1. »;  Xmrm^^ 

2.  W'^  hiriilhä 

3.  V^f^  Aiindfi/t 

Jmjierfectuni. 
''Jffing.  1.  V4'^qfi  d^-aratam         ^l^fi{  ä^Km' 

3.  ^t|'^f(  älcaröt 
Du.    1.  ^rVW  äArtirr'H 

I^ur.  1.  ^r^  äkitrma 
3-  ^P|V*l  äXrHrtvui 


^^^  äl-urttta 
V^qff  dArHfToAi 

"Wn  äkurvata 


§602. 6(M.] 


Die  primSren  PrMMDiatiimiD«  etc. 


M7 


^VHK  Inirutim 
VK^t^'f  kar&vävahäi 
^'^^VT^,  kurvAlJiäm 

ai^^ifT;  kufudht'äm 


Optativ. 
Sing.  1.  ^^m  hirf/äm  ^^fv  hirvlyA 

u.  8.  f. 

Imperativ. 

Sing.  I.  ^^mOn  t^'c&fäifi  ■^j^  kar&väi 

2.  «^  tiurft 

3.  ^i^Vh  Afl»ii(« 
Du.     1-  qi^«iTq  karAväva 

2.  ^mm.  kunilim 
3-  'jl^mtt  A-Mnt(d»i 
Plur.  J.  .||<^qm  liar&väma 
2.  «^  knrutä 

Particip. 

6U3.  Das  Verbum  trtc-ßektierto  in  der  älteren  Sprache 
regetcQäßig  nadi  der  «m-KIiiss«  (Ii-pi6tni,  tcpiumäh  u.  s.  f.) ; 
doch  iä&t  8icli  die  im  Sauitkrit  herrsclieiide  Flexicu  eben- 
falls schon  im  RV.  aacliwpisen.  Woher  aie  stammt,  d.  b. 
ob  karömi  etwa  t'iiio  mind.  l.'mbildtug  von  Ipiömi  ist,  oder 
ob  in  karömi  eine  Praoecnsbildung  «-ie  daa  §  501  Addi. 
besprochene  tarnte  vorliegt,  ist  nicht  mit  Sichcrlieit  7.« 
eotsobetdcn ;  vgl.  darüber  Brugmann,  Grundr.  U,  10O8  ff., 
Kune  Gramm.  503,  Kcicbolt  BB.  XXVn,  75  (.  Einzelne 
Formen  des  Verbun»  wie  hirmäJi  vl  ä.  sowie  kuryäm 
hftngen  nicht  mit  der  alten  mm-FIoxiou  xuoiunmon,  sondern 
geboren  der  AVurzolklkSBo  an,  die  gelegentlich  in  der 
filteren  Sprache  (so  im  RV.  Avirfi,  l^hah)  beieugt  ist; 
seltsam  ist  anch  kurmi  (im  Epos),  eine  Neubildung  (statt 
*&onw»)  zu  iunwaÄ. 

Anm.  Die  Formen  karömiikutvah-.lmmiafi  )a.htn  «oU  nlt 
dun  bcisctragen ,  di«  FloxioD  «tii»^ini:ni>i«>a^:niNiiMiJk  ksrror- 
nnafm.  t.  §  496  Aom.  1. 


SM 


Portaealetire. 


I|60i. 


lY.  Die  w.  7.  (n-)Klasse. 
5<>4.  Paradli^mtt.   t/u}-  'rerbinden'. 

Activum.  Medium. 


Sing.  1.  ^tflKf  yfwäjmi 

3.  ^nfn  ifUM&kti* 
Du.    1.  'v^sr:  yuftjmäh* 

3.  ^^:  F/riwA'tü^t 
Plor.  I.  ^93i;  y((/i;n>(M* 
S.  v:^?^  i/uukthä 

3-  g^fJw  yu/V"*"'' 


PraeseoE. 


WTF  >/uitläi 
^^  yuNJi'iiA« 

msn^  yuhjmaiiB 
OTT^  yungähvi 


Imperfectnm. 


Sing.  1.  «^im4(  «SyuMojaiM 
S>  W^^rai  äyunak* 
3  ■«7^  (lyHtiaX- 

Du.    1.  '^ra^  i'tijunjva 

2.  V4J|^H  't'jiwidam 

3.  -^g^T^T  ti,ytiahtmn 
Plur.  1.  'V^^^T  ätftthjma 

2.  'W^^  ihfuakta 

3.  irg^^  äyioya« 


^ra-sF  Ayunkta 
irg^TirPH  ätjntijäthäm 

^l^'Wff  ^t/tti'ijmafti 
■^r^f^TVI.  Ayuvgdhvant 
'V^n  äyuiijata 


OptoÜT. 

Sing.  1.  ^=tJBm  ytoViAim  ^sFrtr  y"'V'{'<* 

u.  s.  w. 


'8162. 


§140. 


»8  60. 


§165. 


gBiM.BOS.)         Die  priroäran  PraMenistSmioe  etc. 


848 


viFTTt  ifuiilctdm 
^^^\^%  iftiuäjävahäi 

g^T^TTR  ffioijätäm 


linpcratiT. 

Sing.  1.  ty^i^rft  !/"»A/fl'"  7^  yiawijfii 

2.  ^t^ni  yimtjdhi 

Du.    1.  unaii'q  yini<i^va 

2.  g"sw  yuukläm 

3.  ^^^nil  yiivkidm 
Flur.  1.  a»|inm  yuri(i/äuta 

•*•  ^^  !/io\j&ntu 

Particip. 

^1^»?^  tjnfißnt-  (f.  -ad)  ^^STPT  y'('V*^- 
Anui.    Wvnn  wurieUuekuleiides  k  (^)  iwiicbeii  den  Kaial 
und  einen  Dcatal  der  Kndaag  tu  itebcn  kommt,   ta  kaoa  der 
Yarachlußlaat  uacb  g  HO  Anm.  kutfaltea:  aito  t.  B.  yuwC^  yw»' 
ifAr^  neben  yumkU,  yvttgdltvi. 

505.  Nach  i/tf>  [—  idg.  \T[.  Kksae,  8.  §  467J  gehau 

1^7  ''7ii4l-  'ftltaclini^iden' :  ftnr^  ctiitiaämi,  t^ifr 
chiiidmah  (trI.  lat.  sciwclo);  ebenso  fm  bhid-  'ßpiilu-u' 
(fir^fn  bhinatli,  fin^1%  6ÄMj(iäntt). 

ft^j)(i-  'üeniiftiinoti' ;  fSrnffe  jh'möW',  fl^cPff  f 'i^""**  i 
f^  ^4-  'übrig  laftwn':  ftprftl  Änaid',  ftfvfln  ^tetfitü 

Amn.  Znr  Srklürung  du  QagenHUM  von  .'— «  rgl-^UTf. 
Der  Zitcltlaut  der  laulsewUUoheD  Fonnea  *pinatH,  *pißanH  o.  >. «. 
(W.  ;>ü  ,  laL  pittto),  die  mui  aadi  dem  AlueUr  von  üiNirti.  IjKmh 
•nruten  darf,  bt  in  Anlehnong  u  die  MBiUgeB  Fonneii  d«r 
Wune)  (Perf.  pipt^o.  Pul.  Fnet.  ftH»-  u.  dgL)  ducb  i  erwlcl 
worden. 

B  ^n  bhiij-  'geuiefien*  (wie  yuj-). 

^V  i(^  rudh'    'hvmtavn' :   \^[f^   ruaaädhi   (g   144  b], 

I  ^t^Vfirr  THudhanti. 

I  ^  varj-  'zuBamineiidroh«ii':  «urfll  'TTM&M,  ^i^rf^ 


860 


FiDnunlabnk 


1506.506.  WT. 


Aam.  LantlU^  bunorkeniwerl  Bind  die  in  der  BUemi  Spnctie 
belegten  Fonii«ii  ^jedki  (S.  S.  lad.)  nnd  trnfd/iu  (Tmpv.)  lar'W. 
tfk-  'MmalmMi';  lia  arkllnn  tick  nub  g  143  b>,  doch  itt  i  «Utt 
5  tafMltnil  (Tgl.  dun  Vackcrnkircl  %  M\.  Ui«  von  den  Onmma- 
tikera  beieogU  1.  S.  trix-Ami  (tUtt  *biwAHt>]  bat  ihr  i  von  der 
8.  F.  bexogen. 

506.  Die  tliematische  Weiterbildung  der  n-Klaess 
(§458),  die  z.B.  in  lat.  iuttffo  geg«ntlber  s/unnjmi  vorliegt, 
ist  im  Äi.  durch  mvhrcro  Vurlia  vertretOD.  die  als  'Auo- 
mala'  der  ind.  6.  Klasse  bewichset  nerdeUf  s.  §  476  a). 
Oelegontlicb  werden  aacb  zu  Wurzeln  der  athemiUischea 
Klasse  tbemattschc  Ncbfufonncn  gebildet,  so  z.  B.  bhu^» 
ämi  neben  hhunajmi 

Aam.  I.  In  «inigt^  Vundn  iet  d*i  n  d«r  ichwactuin 
Formaa  wi«  in  iM-jiKigo  auob  in  di«  ftußerpneieiitiicben  Tempon 
<iOK«drBDf!en  and  truiMlbkft  gvword«!),  lo  bei  afy-  'Mlbcn' 
(aHqj'mi)  und  bhaHj-  'bre<:li«n'  [bhaftajmil 

Anm.  3.  Du  Vnrbam  Aintumt  und  AJMmi,  W.  Aj»- 'tchMigMi' 
(vgl.  hiaila-  'Subüdigung')'  gebärt  unprünglidi  nicht  lur  fi-ElMae ; 
•.  firngmana,  Gruudriü  II,  1098  and  J.  Schmidt.  8anknt«a> 
tbsorie  &7  r. 


V.  Die  ai.  9.  {nd-)Klasse. 


607.  Paradigma,  krl-  'kaufen'. 
Activoin. 


Medium. 


Praesens. 


Sing.  liifNrTftl 
3.  wtWTf« 

Du.    1,  ierw\Tr. 
Plur.  I.  wpiftw. 


krinAmi  TJ^  fcrini 

krinäsi  iSfl^  krim^ 

lirmäli  ^iti^  JcrinifS 

IcrinlrAli  li\fS\^'t  krinirähe 

krinWiäfii  ifftiHl^  krinAthe 

hniütäh  T^twvi  krmite 

htmm&fy  lii\m\M^  knitintähi 

krittUhä  flfNHfl  krinidhv4 

kr'imnd  itEtvIT  kr'mäte 


SK)7.] 


Die  prim&ren  FrMsionMtäniiso  etc. 


351 


Imperfectiun. 


Sing.  1.  «j£)wiH  äknncm 

2.  jitihün:  äkrinäh 

Dn.    1.  '^Tft^wt?  Aknmva 

3.  -«n^oftfitll  ühmitäm 
Plur.  1.  iniftiiH»i:  äknmmah 

2.  -Wn^TT  äkrhüia 

3.  "WlFhlPt  äkrinan 


ii^ii\wi\:  äkrinithä^ 
^nfrtft«T  älcrinüa 
V<^m\^fi  äkrmvahi 
•^g^tWTVJH  äkrlnäthäm 
%(*\m\n^^  äknnatäm 
TnstilftiTfij  ükrhthiKOii 

^t^tHA  älcrinata 


OplatiT. 

Sing.  1.  (ftiiHqiH  knulyäm        ifNt^  kriniyA 
2-  llfrrftvr.  kriniyi^  ilfNVVT:  knmthihi 


n.  s.  w. 


ImperAÜT. 


iftlftirm  ÄTi;rii((fiii 
li^mq^  krindvaJiäi 


#«nm  hrhfätäm 


^ 


SiDg.  1.  i|fVirnf*r  krmdni 

3.  ^VWT^  Axi«<i(u 
Da.    1.  ^S^um  krüfiva 

3-  iFI^IUTH  krimtdm 
Plur.  1 .  nTwm  krinAma 

2.  #TlftTT  krinM 

3.  llftlir^  ^Tinäfi^u 

Particip. 

Die  S.  Sin|^  Impv.  Akt.  vird  nur  bei  WorEeln  aaf 
Vokal  D&ch  dem  Paradigma  gebildet.  Dil-  ilbriges 
Wurrc-ln  liabüti  die  Kndiing 'än^i,  z.  B.  nn[j7^'nf.4  toq 
iTg^flT  jiT^ÖMi  'ich  ergreife'  (W.  grah-). 

gthäna  Kheint  in  ^iU  .f  lu  Hrlogt  w«rd«n  tn  nlliMiii 
dM  ftaicb«  HO  fiwM  ttcb  naeli  BntliokiBiu^  vahncbeulidwr 
Tarmutung  in  d«n  (vcd.)  EiiGlui){«n  -tana,  -Iktma  wi»d«r  (t.  §  490). 


869 


FonnMitehre. 


Q60T-G10. 


Danhel  in  die  Stainnitorin  gi-kd-;  ticUeiobt  iM  grhäna  durch 
Dlnirnüktion  «u  *grhifA-i)a  cntnunden.  Andere  Vormutuagen  •. 
bei  BnBmun,  GrandriD  II.  9T6,  Penton  IF,  11,  SMf. 

50S.  Nach  der  i<ä-Klasse  {-idg.V.Kksse.  b.§453) 
gehen  noch: 

^P^  oi-  'essen' :  ^gifl  ainämi. 

^  jitä-  'erkeanen,  uiiia«»';  WTWTfvi  jäiiämi,  auch 
Med.  wvkj&ni,  ^x^f^jän^'v. 

Ania.  Cber  die  WuneÜurB  >•!-  u  jM-  t^I.  %  109  e)  Anm. 
(utden  Bwtboloineo  ZDMÜ.  L,  «97». 

«  pü-  'roinigoii':  qwT^  pftnamx  (ebenso  w  lü- 
'sclineiden'). 

^  pH-  'orfreuen':  rf^wiftl  i"'*^""''*- 

Tf  '^r-  'wählen':  «unl^  rpiämi. 

l|«^  hanäh-  -biiKten':  wVTfn  hatlhuämi  (vgl.  §  89.  S), 
ebenso  in^  manth-  'schflttcln,  quirlen'. 

^Tni  stamiih-  'stflUen' :  ^raiTf^  sUihhnämi. 


XXIV.  Kapitel 
Das  PdrfektsysteiiL 

■)  Die  Idtr.  I-errektblldan«. 

S09.  Llteratnr:  Brugmann,  Grondriß  ü,  UOBft.  Knne 
»etgl.  Gr»mm.  &11  ff..  Whitney  g  J80— 823, 

610.  Eigenart  des  Perfekts.  Das  ni.  Perfekt  ist  das 
Etemlich  getreue  Spiegelbild  de«  idg.  Perfektums,  das  sich 
beModers  mit  Hilf«  des  Ai,  Griechiscbuu  und  Germani- 
schen rekonstruieren  lilbt  Die  idg.  Pcrfektbildung  hat 
folgende  Merkmale: 

1.  mehrere  besondere  Endungen,  die  bereits  §  419  ff. 
be^rochen  worden  sind,  nämlich  in  der  I.  S.  3.  S-. 
S.  3.  Du.,  S.  PL  und  (in  gewisser  Beziehung)  andi  in 


tO.  611. 513.) 


Du  P«rfekUy«l«ro. 


ä&a 


der  3.  PI.  des  Aktivs  *  sowie  in  der  3.  S.  uud  PI.  des 
Mediums. 

3.  eine  besonder*!  Partizipialcndung.  s.  durUbar  §  530. 
8.  in  der  Kegel  Keduplikatiou  mit  e. 

4.  eine  benondere  Vokalabstufung  der  Wurzel. 

&11.  Kednplikaiion.  DaÜ  der  idg.  ItedupUhations- 
vokal  e  vax,  ergibt  sich  deutlich  uu»  dem  Griechischen 
(S^Sopxa.  xixXitat,  ic^](uraO<  l>at«iuiKc]ien  (alat  memordi, 
Utuli,  pepu(fi,  klass.  ceciäi,  cecidi,  dedi)  und  Gotischen 
(gkaiskäip  'er  schied',  misö  'er  säte',  slaistaul  'er  süaÜ') ; 
dazu  stimmt  Ans  ä  der  meisten  ai.  Perfecta.  ])ie  K«du- 
pliVation  der  i-  und  u-haltigen  AVurzehi  mit  i  und  u  ist 
demnach  eine  Neuerung  (y^l,JnJ»itc  —  gr.  x^^uTat,  iuiötta 
—  got.  slaistaat,  dcchvda  —got.  skal»kaif>  u.  s-  w.);  die 
alte  Reduplikation  ist  jedoch  erhalten  in  baUtüva  von 
bhü-  'soin',  ferner  in  den  vcdisohon  Können  samva  von 
«li-  'wugcn'  und  iaiatjäna-  (Pi*rt.  Med.)  von  ia-  lie^on, 
sowie  hei  Wurzeln  wie  tijaj-  'verlassen'  {talyäja).  Uher 
die  Einzelheiten ,  besonder«  auch  Über  die  rokulisch  au- 
hiutendi^H  Wurzeln  s.  §  620. 

Anm.  Tn  der  Uterea  {bewtnden  in  der  vedUcbon)  Spneli« 
find«!  licli  b«t  «iner  (ifiiilioh  froC«n  Z&U  von  Tvruln  ala  lUda- 
plilutioiiivolHl  ein  koK««  ä  (dio  I^le([C  i.  bei  Whitney  §  7dfl),  t.  lt. 
vävarta  ntben  regelmiLßigem  vavarta  lur  W.  iwrt  (lul-)  ■drehen, 
wenjan'.  P»Q  ditrin  «in  idg.  ErbWil  tteckt,  d&r«af  wefU  nidit 
nur  d«i  .Vvtatiicbe  ((.  Ittrtholomac  Irmn.  ÜmodrlD  I,  89^  lOttd«!!! 
aoch  gr.  (liom.)  tT,il2°'^^'  'u  tlx^l*"  l'K^  *^**<'  Brugmftnti,  OrI«ob. 
ünmin.)  SäO}. 

618.  Fehlen  der  Reduplikation.  Ai.  vida  'ich 
weit'  ist  nherpinstimmcnd  mit  den  verwandten  Sprachen 
(Tg).  Tor  ulluni  gr.  oTKa)  ohne  Reduplikation  gebildet;  daÜ 
e«  in  uridg.  Zeit  rcduplikationslosc  Perfecta  in  gr&ficrem 
Umfang  gegeben  bat,  irird  insbesondere  durch  dos  !«• 


)  Hi«r  iH  DinUefa  -w  JEUgo),  mm  JBaduif ,  «eictw  «lUcdiiifi 
mueh  im  Inipsrfiiclum  vorkomnt 

Ibvnti,  AlbsdlMh«  OrtmiBkdli,  23 


BU  Foraenlebr«.  (SfiU.BlS/ 

ttjiiuHclie  und  Gotische  wnhrKcheinlich  gemaclit,  wo  der 
^AKere  Teil  der  Perfecta  ohne  Redttpliltation  gebildet 
iat,  Äaclt  im  Äi.  (RV.)  BOv,-io  im  tiricch.  gibt  es  (außer 
*^da)  einige  Perfektformen  ohne  Reduplikation,  3.  die 
tä.  Belef!e  bei  AVTiitney  §  790  und  Brugmann ,  Grundrib 
n,  l'ilStS.  Über  einige  scheiubar  leduplUcationstose  For- 
fectAB.  §&28f. 

Anm.  BrugnilHin  hat  im  Qnindriß  IT.  410.  19]&f.  dl«  Ter- 
rautung  ^Äußert,  tUC  da«  Parlicipium  Perfecti  Act.  (dsi  gcrado 
im  RV.  mehrcrn  Mal  ohn«  K«du[>l>kation  nnrlicint.  t.  B.  (nAtvjs- 
g«g*nüb«T  Ba-iäh-a  mr  W.  sah-  'übvnTältigPD')  tmprünglich  Diobt 
rednpliiicrt  war  and  durch  «oine  Kinfitgung  im  Perfekt« yttcm 
den  Verlust  der  Reduplikatian  bei  den  finiten  Formen  lierbei- 
f&hrte;  neoerdiiiga  nimmt  dcraelhe  Gelehrte  bd  (Kun«  rergl. 
Onmm.  S.  M2  ff.),  daU  im  jdg.  Perfectum  überhaupt  reduplixiert« 
und  unrednpliiierte  Typen  neben  einander  bentnnden  haben,  lohnt 
jedoch  ab.  äH&  der  Kneite  Typiin  etwa  «ine  lautliche  Entwicklung 
dca  eisten  dontellt.  B»  i*t  aber  nicht  unwahrscheinlicli,  daQ  der 
Veiluat  der  Reduplikatiou  iii  der  Orundtprache  fiir  oiiiea  Teil 
der  Formoa  durch  die  AblautsTcrhÜllniiio  [>.  a.)  bervorgerufea 
wurds,  d.  b.  d>D  I.  B.  zu  'deiUria  «in*  Plnrairorm  'tifhiU  aua 
*^e)drimi  laatg«i«tilioh  entttandea  iit;  auf  Umnd  eine«  «olcben 
oder  äliDUehen  nrtpraohllobeti  Paradifinaa  ■  Ut  loiofat  lu  T«nl«hen, 
da&  die  Tencltiedenen  Sprachen  in  ver«cbied«iier  Weiie  Ana- 
Kltichunscn  romabmen.  Vgl.  dazu  Hirt,  Oriecb.  Luit-  and 
Form^rilehre  S.  -loef. 

513.  Der  WurzftUblnnt.  Wie  beiden  fttliematbcben 
Fraescnticn.  so  zeigt  sieb  Hucb  in  den  verscbiedenen 
Formen  des  Perfekt  ein  Wecbsel  des  WuraelTokiUs.  Im 
Sing.  Act.  ist  die  WorzelHÜbe  betont  und  bat  bocb8tu6gcii  ^^ 
Vokaliamus;  tn  allen  andern  Formen  riibt  der  Accent  ^ 
auf  <ler  Endung,  und  die  AVurzolstlbe  ist  dementsprocbend 
tiefstuiig.  Vgl.  X.  B.  1.  Sing,  vida,  gr.  oiSa,  got.  troiV  ■- 
idg.  *^itla,  aber  1.  Plur.  vidmä,  gr.  tS^ttv,  got.  witum ; 

—  ^  I 

>  Uan  könnte  encb  TCnnnten,  dafi  in  Terbiodung  mit  eiiMm 
Verbalpnufix  Terluit  des  Reduplikation« vokala  eiuttmt,  alao 
*mtUs  (von  Ud'  titcen';,  aber  *nf(u)-s&da  =-  'ni-iMa. 


k 


{  513. 614.] 


Dm  PcrfflkUj»t«m. 


8B6 


—  idg.  *^idme;  1.  S.  vavMa,  got.  icarp  ■=  idg.  *ijetj6rt(t, 
l.PI.foiy<tmd,got.H'fl(''r/»ii»n  =  iilg,  •{(ctyfwtc.  DiuiCicrmar 
aigclie  und  Ai.  spiegelt  diese  ^'ei'hfiltiiisse  am  gctriiust«!^ 
wieder.  Bwi  Wurzeln  der  e-Reilie  erscheint  die  HochHtufe 
mit  o,  bei  der  (»chweron)  «-Keihe  mit  ö,  wie  am  deutlichsten 
«US  dem  Griecbisohen  (f  e'jfova.  SiSopxa,  T^Tpo^o,  {ppwya 
u.  9.  w.)  hervoi^eht;  die  griecli.  Formen  sind  für  die  Rc- 
urteiluug  dos  Äi.  wichtig,  du  liier  nach  §  63ff.  e  und  S 
zuutmmengefalleu  Rind.  Wenn  sich  ai.  jfijäna  mit  dem 
griech.  Ycyove  deckt,  so  muß  angenommen  werden,  daß 
ai.  ä  -^  idg.  ö  in  otTeucr  Silbe  ist  (rgt.  §  65.  2) ;  für  die 
Anuabme  einer  Dehnstufe  (idg.  «)  gibt  08  außerhalb  de» 
Ai.  keine  festen  Anhaltspunkte.  Im  Ai.  ist  langes  ä  in 
der  3.  Sing,  bei  allen  Wurxetu  der  ö-  (d.  li.  idg.  ^-)R^e 
Begel,  wenn  die  Wurzelsilbe  offen  ist  (ftho  jajäna,  co- 
kära,  sasäda  u.  s.  w.,  aber  dadarh).  Das  ä  erscheint 
auch  bei  einem  wurzclschlic&endcn  Diphtliong,  also  bü 
bhäya  za  bfii-  'farchten'  (gegenüber  bibhöäa  zu  ftAid- 
'spalten'.) 

Ann.  Di«  ind.  Urommatiker  lelireti-iliiher  uafkcb,  daß  d«r 
VaImI  dfr  Wun«l  in  B«iahtotHBer  SQb«  ^unin-t,  in  offfttur  Silbe 
«nUAiert  w«rd«;  «iolier«  Dafanrtufe  li«^  nur  in  mumagafiiMHivjAA) 
von  nr;-  'ftbwiiohen'  vor  (vgl  kuch  §  483). 

5H.  Die  I.  Sing,  bat  in  der  Wurzel  bei  offener 
Silbe  nicht  nur  d,  sondern  daneben  auch  ä,  abo  ja- 
Jana,  cakara,  tatnpa,  bibhaya  neben  Jajäna,  taicära, 
tatäpa,  tnbhäifa.  In  diesem  ä  scheint  die  idg.  ^-HocJi- 
stufc  zu  stecken,  und  so  er^ht  sieb  ein  nridg.  Paradigma 
1.  S.  '(^uMa  und  •^e^HO,  3.  S.  "^(yötie,  s.  Bruginann, 
Grandriß  It,  1305.  Allerdings  ^bt  es  nußorhalh  des 
Ai.  kein«  entsprechenden  alten,  unzweideutigen  For- 
men mit  i'-Vokalismus,  es  sei  denn,  daß  man  gr.  ni- 
(peu^a  st.  'ne^oufa  oder  XjXcfa  u.  dgl.  (Brugmann. 
Üriech.  Gramm.'  314)  nicht  als  Neubildungen  nach  ^ tö- 
I       Y«»,  Xi-(m  u.  ».  w.,  sondern  als  ursprtlngliche  Formen  anf- 


366 


Fbrawnlohre. 


(g614.BI5.B16. 


fa&t.  IiQ  GemmaiscboD  weist  jedoch  nidits  auf  analoge 
Formen. 

515.  Formenbealftod  des  Pcrfekt^i.  Im  Sansicrit 
besitzt  (la,i  Perfekt  (aullur  tlem  l'ai-tiztp)  nur  den  Indi- 
kativ; im  EV.  ßnden  sich  au&erdem  iiocli  Konjunktiv-, 
Optativ-  und  Imperativform«D,  itowie  ein  Äogmenttempus 
des  Perfekt«,  ein  »ogcii.  'Plusquampcrfectum';  die  Belege 
8.  bei  Whitney  §  808ff. 

Die  nicht- in dilcatiTisolien  Varmtn  «iiid  lon  rvilapliiierlen 
PrftoMoibüduDgmi  (g  401)  imd  vom  «tarken  rtidDpllEieKcii  Aomt 
(g  640}  nicht  lu  tint»rscheid«n,  dk  du  Merkmal  bMonderer 
EndDDgen  fehlt,  »gl.  z.  B.  den  Optativ  vivifi/äm  (»on  vii-  'ein- 
treten')  luiu  Perf.  vivfia,  der  wi«  die  Pncseiufona  jahuy&m 
[lu^uAüMÖ  gebaut  i«t. 


h)  Dm  ai.  Perfeoliiui. 


616.  Paradigma. 

&)  liar-  'machen'. 

Activum. 

Sing.  1.  ^WTT  *"''"■  ^^  cakära 

ä.  ^q;^  cakMha 

3,  '^qtTT;  ivi/fiira 
Du.    1.  'q^r^  ta/ty-fii 

2.  "^TS^  caJträthufi 

3.  -^jt!»:  caAjvifMA 
Flur.  1.  ^vn  ^<ikpn& 

2.  ^n  ca/i-rä 

3.  ^v.  caAWcJt 


Medium. 
^  cah-i 

innif  ca}cp;ähe 
^Unn  Cttlfrdle 

^fiir^  cahriri 


I  .iU«v  tritt  ein  moh  vovfaergebendein  «  oder  f  («oiitt  in  der 


S  ue.  517.  &I&] 


Du  Pcrfcktoyitem. 


867 


I 


mÄ  tutiidi 
^jh[i  tuiudi94 

T^  t"luM 
(jnf^cl¥  ItUuiiiii&hi 
TI^^T^  luUid&thi 
T^^T[  fufudäfe 

WTff^^  tutudiiOivi* 


b)  f»^-  'stoßen'. 

Sing.  1.  g»ft^  («Mrfrt 

Sf.  TnPr^  tutitlüha 

Du.    1.  'Ppjf^  (irfwdifd 

2.  ij^^:  (i((«rf<itfiK^i 

3.  WTWfi;  ("("''ti'i'A 
PInr.  1.  ggf^  IttUidimä 

2.  w^  (rdutU 

3.  W7p|;  (ti*«dM 

S17.  I>ie  beiden  Paradigmeii  unterscheiden  sich  da- 
durch Ton  einander,  das»  bei  a)  die  kousoiiuatischeii 
Eudungün  uniuiUclbiir,  bei  b)  mit  Hilfo  d«e  'Binde- 
vokals' i  angefügt  werden;  die  Kndung -re  hat  in  beiden 
Fällen  ein  t  Tor  sich. 

Nach  a)  gehen  noch  die  Wurzein  VX  '''""'•  'tragen', 
^  var-  "irilhten',  Med.  (if^  vaite},  w^  *<""-  'flifOcn',  w 
dm-  'taufen*  (IST^  diidräva,  "rftV  dudröOia,  \ipt 
dudruma),  »  ini-  'liJlreti*.  n  sltt-  'preisen'  (7(77*1  ttt^äva, 
Tgl.  §  147),  ^  »TU-  'Sieben'  (^«TV  stisrävat  vgl-  §  146  h). 
Einige  Wurxeln  bilden  Fonnen  sowohl  nach»)  wie  mich 
b>,  z.  B.  ip[  ffup-  -scbilUen',  j(^  tak^  'bchnuea',  ;^ 
MtxA-  Teruirrt  werden'.  [Die  Abrigeo,  ziemlich  nelten 
gobrauchtvu  Verbu,  vrelcbe  noch  hierher  gehören,  sind 
bei  Kielhoru  §  298  b.  i  und  3  zuBumnieugedtelU.)  Etwas 
hiufiger  fehlt  der  Bindevokal  vor  der  Endung  -Uta,  M 
in  der  Regel  bei  Wurzeln  auf  r  (/),  ferner  je.  B.  bei 
W(  9"'"-  'gehen',  ift  tih  'filhren'  (».  §  62.'>),  sowie  bei  den 
§  622f,  angefahrten  Wurxeln. 

618.  Alle  »ndem  Perfcctii  gehen  nach  dem  Panu 
digma  b),  so  z.  B.  folgende  mit  rogelmfiAiger  VokalisatioD 
der  Wunebilb«: 


■  6i«be  S.  366,  FnDnoU. 


ew 


Formenlehre. 


tSBie- 


1.  f^  kiip-  ■werfen' :  f^^tj  rM^-(NJ,  fitP^PlH  cik^i- 
pima. 

fIfT  Md'  'ubschnciden' :  f^r^^  cicchida,  fuf^fj«) 

t^  äU-  *reigen':  f^^  dirfeJa,  ^f^f^w  didi- 
iima. 

ft^  WC-  'auggießcu':-  -ftw^  «^en>.  ftfirf^  w^- 
cima. 

fima. 

wv  budli-  'wachen':  wVW  f'uhödha,  TTfmr  &i(bii< 

AtMO- 

»«■  viuC'  'l>^^I^eien':   THTt^  mumdca,  vr^rf^  »»«- 

m  rud-  'vfeineo' :  ^^^  niröda,  ^^f^ti  rimtdima. 
^  ftar*-  Oi^)  'aiehen':  ^qr^  cakarSa,  "VVfVR  <^a- 

»if  rfarJ-  (flf/'^)  'sehen':  ggy  dadaria.  ^{fiTfl  da- 
d/^ma;  2.  S.  «jg  dadraStha  imd  rf^fli^  dadariitha. 

ifw  ritrdÄ-  (tTttt-)  'wachseu' :  ^^ («tarrfAd,  nfvm 
vatfdhima.  Med.  n^  faf/^Z/ic. 

^   iarj-  ($fi')   'loslassen':   9^   sa^iarja,   ^^fiim 

2.  n^  i'yrt(öi-  'durclibohreE*:  ■f%wivt''t'!/ä<JÄo,  fi|ft- 
f^jjT  t'R'i(/A)ma. 

^n(  svap-  'Hclilufcti' :  «mg  SHäfö/'«,  «qft|4l  suhi- 

^  ^i'fiÄ- 'ergreifen';  inTTf  iai»^Afl.  anjy:  ;as7*i«|i. 

3.  »m  j/am-  'gehen':  flniU?  janCtma,  «nnv  jctganÜia 
(s.  g  82)  oder  «if^ra  ja^miüta,  irftww  jagmivia,  m^ 

»kA.    Ebenso  api  jn«-  'geboren  wei-den',  ^pj  Wm«i- 
aben*,  ^  Arm-  'schlagen'  (s.  u.  Änm.). 


U8.bl9.] 


Pm  P«rf«kUyM«iiL. 


a» 


1^  dhar-  'halten':  TVT^  ^TV^)  dailhäm,  ^fvn  da- 
ikrima.  Ebenso  »r^  mar-  'sterben',  i^^  var-  'Itiduckuu', 
^  Aar-  'wegnehmcD*. 

Ann).  Zu  Aitii*  heilet  du  Perrekt  jo^Aiino  (ja^Anima);  «um 
aiilau(«ridaD  Konionaate»  vgi.  g  133.  Dmx  ^A  beweint,  doli  du  ai. 
Perfekt  bei  Wunelu  der  f-R«ihe  die  (I-Stulc  hat.  Elieuio  «n-lUirt 
»ich  d«r  (iuttani  in  eikiiya  van  ci-  (cin'ifi)  'liemcrkcn',  jigüi/a  von 
ji-  {jayati)  '*iegeu',  jtghjffa  von  Ai-  (Ainciti)  '&utreib«ii';  in  des 
•chtrachen  Formen,  wo  der  ralatal  Uatgeiotilicb  wire,  hat  der 
Konsouaut  der  starken  Form  im  allgemeiaeu  gMiegt  (alio  s.  B. 
j^kj/uh  utch  jij/häjfa).  Umgekehrt  iit  in  HlUca  wie  eacära  tn 
car-  'tich  bewegen'  od«r  Jiyöia  (».  o.)  der  Palatal  d«*  Praeeana 
iaa  Fsrfekt  eiogcdrangen. 

519.  trsprung  des  BlDderokals.  Dafi  derGebrnudi 
des  'Bindevokals'  im  Sanskrit  das  Ergebnis  einer  IStigereo 
Entwicklung  ist,  darutif  wi-ist  der  vcdittche  Ziistfind,  der 
von  dem  des  Sanskrit  ziemlich  stark  abweicht:  der  Kinde- 
▼oluil  steht  dort  (in  der  Beg«l)  nur  noch  Torhorgohcnder 
langer  (koiisonAutisch  schlickender)  Wurzelsilbe,  also  z.  B. 
2.  8.  vii4tiitha  za  vid-  'finden',  aber  jajAnOia  zu  Jan* 
'eut«t<ben',  yuyujtnä  zu  j/ttj'  'uuspanuen'.  Die  Tediscl>e 
Hegel  deckt  sich  jedoch  ebenfalls  nicht  mit  dem  unprQng- 
lichvu  (uridg.)  ZostAnd .  sondern  »hfingt  augenscheinlich 
luit  der  Tendenz  zusammen,  die  Felge  von  mehreren 
kurzen  Silben  zu  vermeiden",  ist  also  eine  Bckundäre, 
«ohl  nur  der  poetischen  Kunstsprache  angehJirendo  Er- 
scheinung. Aber  aus  den  vedischen  VerliiLltnissen  er- 
kennt man.  daß  in  lÜterer  Zeit  der  Bindevokal  nicht 
Bo  ausgedehnt  war  wie  im  Sanskrit;  im  Iranischen  fehlt 
er  fast  ganz,  s.  Barttiolomae,  Iran.  GnindriD  l,  87,  Der 
Gebrauch  des  Sanskrit  ist  offenbar  das  Endergebnis 
eines  stetigen,  durch  das  Wirken  der  Analogie  bedin^n 
AVeite r>«ucliern3  eines  Vokals,  der  an  sich  mit  der  I<lexiou 
des  Perfekts  nichts  mu  tun  hatte.  P.  von  Bradke.  der 
IF.  VIII,  läSff.  die  Geschichte  dieses  'Bindevokals'  klar- 
gelegt hat  (vgl.  dazu  auch  KeieheU  BB.  XXMl ,  Ht), 


an 


TormeuMro. 


[§  81».  6». 


hat  dbcrzeugend  gezeigt,  «laß  denelbe  im  weseDtlich^n 
Ton  sweisilbigea  Wunolii  ftuBgogajig«n  ist;  »Is  vurzel- 
bafler  Bestandteil  von  Formen  erscheint  das  t  (^  idg. 
9  und  teilweise  aucb  i,  s.  §  44d  Änm..  466)  im  Äi.  auch 
außerhalb  dos  Pi^rfekt«  in  w«ilom  Urnfnug,  neun  auch 
lange  nicht  ho  häufig  und  regelm&Qig  wie  im  PcrfciVt 
(vgl.  §  554.  öÖSf.  515.  61G.  6311). 

Wuhrend  »I*o  t.  B.  caktma  (Infin.  kartvtn,  Partie,  lifta-), 
T«ö.  lataUha  tou  aaii-  'tiU«^'  (luüu.  loCtiun,  Pari.  v«d.  eaita-) 
»gtslreciite  Bildungen  der  eiti*ilbigen  Wurieln  kar-  (idg.  gtr-) 
uDil  *ad-  lidg.  aed-i  »ini,  Üegea  iweiiübige  Bueu  t.  B.  ia 
folgenden  Füllen  vor; 

(ved.)  pa-pt-i-ma.  W,  ptLf,  vgL  Int  pati-tum,  Pwt.  patita-, 
gt.  r{iiT»-;Ml. 

j<iji,i-ma,  W.  ^cKf-,  rgl.  Fut.  jmi-^tH  Put.  >£-(«■  (a.  $  lOT  «), 
grieclu  xivc-t«,  Int  fftni-tum. 

rvrudinia,  «.  Hidi-ini  %  i9f>. 

Da  nun  vor  vokalischcn  Endungen  die  ein-  und  EweisUbigen 
Wumvln  cu*RDiin«Dg«hlJen  tiiii).  ao  konnte  nach  dem  MuiUr  von 
jUjiJn-a'jtfJiii-ma.  papät  a  : papti-ina  auch  eiu  tatiid-a  : 'iai4  ima 
{t.  §  528),  dadaria-.dadriiiua,  vavarta:vaiftima  (v<d.  nn^itnia) 
u.  I.  f.  geiclioiTca  werden.  Dai  Perfekt  lutt  da«  t  «cUielUich  ala 
bequemen  -Biudevokal'  ebenM  verallgemeinert  wie  das  Griecb. 
(«In  a  in  TtTpif-ci-)iiv,  i.ti.olit-a-itt't  u.  i.  w.  (Klatt  *>iX[o]iis-(i(v 
u.  i.).  Aber  cinittema]  hat  im  Ai.  aach  die  eiitgegeng«aet)ita  Tendens 
(rewirkt  und  deu  BiodorokAl  verdrängt:  so  erwartet  ronD  *-  B. 
die  3.  S.  •J^tianiÜia,  'tataritÄa  (W.  tari-,  vgl.  g  -US  ABiD.>i  aber 
die  Analogie  i.  B.  von  (ufantta  [W.  tan:  oL  Part,  (a-fa-),  calwUa 
Q.  S.  hat  in  dicaom  Fall  Formen  ohne  Bindevokal  herTOrg^mfMt 
(j^antha,  tatartha  u.  'L). 

590.  Zar  KodopUkatlOD.  Abgesehen  ron  den 
§  öll  gegebenen  Regeln  ist  für  die  Reduplikation  eines 
anlautundeu  Vokals  folgendes  KU  merken  (tgl.  aucli 
§632.  3): 

1.  anlautendes  ä  wird  gedehat,  z.  B.  '^^f^  äda  'ich 
habe  gegessen',  '^n^  äsa  "ich  bin  gowvsen'. 

Antn.  Zu  äda  vgl.  lai.  idi;  ob  im  langen  Vokal  die  Redu- 
plikalion  odfr  d^Jinatofigie  Vurtel  vorlici^  llCt  eich  nickt  ent* 
Kbeiden.  —  Zu  äp-  'erlanereu'  hdßt  da«  Perfekt  äpa. 


g69o.iiai.| 


Daa  PerfekUytUnt. 


aoi 


a.  WutmIu  mit  iinliiiitcuiifin  i  linhcD  in  <ler  Redupli- 
kation iy-',  in  deu  Bcbwftchvn  Kormen  rerschmilzt  K«- 
duplikations-  und  Wurzelvokal  zu  i:  J^vm  >^-ü^.  3.  Fl. 
^^  tyiili  (aus  *i-iy-ur)  zu  t-  'gehen';  ^^  iy-i^a,  1.  PI. 
t;^m  i^iT»a  KU  i^  'suclit-n,  vi-rUiigen'. 

Äam.  Diese  Kedaplikatiousireite  itt  obn«  Zwcif«!  ein«  fti. 
NoabilduDg,  d*  ja  der  idg.  RedupHkntionBvokiü  ein  e  war.  Bnt- 
tpKchpnd«  Ilchnadlung  xeigeu  WurE«<lu  mit  aclBiitondcin  u,  «Kl. 
1.  8.  MV  öia  fim  Satbapathn-Brabmank)  von  kj-  'bmmen*  u&d  B.  PL 
(ved.)  üttrtJl  von  Mtl-  'bonelieii'. 

8.  Mehrere  Tokalisch  ajilautendc  AVuncln  baheo  als 
K«<luplilcation  die  Silbe  an-;  i..  K.  unfn  äw^a,  ^K<p^. 
Unohth  von  oJ-  'erreicben'.  ^|pr^  «"«rea  Ton  an>  (/r-) 
'Btrahleu'. 

Antn.  Die  belegleD  Formen  geboren  mei«t  d«r  tUtereo 
Sprackc  Ui,  ■.  WbilDe;r  §  ^^  l**'^  in  öt^k^a  ein«  alu  (uridf.) 
Form  Bt«ckt,  dmiiuf  weiit  da«  fonnal  g]ei«)i0  gr.  f,'«-«fK*[aJ;  in 
der  «og.  »tti«chen  Reduplikation  des  Griechiiohen  (fioiSa,  ^xi^ii«a 
«.  dgL)  acheint  der  unprüngliclte  T^pu»  bewahrt  lu  i«iD:  ai.  an- 
ist urtpriin^üch  nobl  nur  die  KeOnplikatioa  einer  n-haltisr» 
Wonel  (vgl  auL-h  »cd.  än-af-ja  xu  aiy-  '»klbe«')  und  wurde  »on 
da  auf  andere  WurMb  QbortragoD.  S.  Brugnunn,  tirundriü  II, 
1221  f. 

621.  Einige  mit  v  be^nnende  Wurzeln  redaplizierea 
mit  u,  das  in  schwachen  Formen  mit  dem  Wurzelvokal 
u  Terschmilzt,  vgl.  tit^  uvä<xt  <ä.  P.  tt-vakiha  und  uva- 
c^o).  Wf^  ücimn  u.  s.  w.  hur  •«-mom«  von  (■(«;- 
"sprechen'  (Über  uc- :  vae-  s.  §  103.  1).  Ebenso  gehen 
m  vad-  'eprccheu',  ^  »ap-  'liiastrcueu',  ^^^  vaS' 
'wollen',  n  ro/i-  'fahren'.  Entsprechend  heißt  zu  'w 
jfoj-  'opfern'  da«  Pcrf.  x^m  iyäj-a  (Ä.  P.  ij/aJ^ia  und 
iyajitha),  \gim  tj-ima. 

Zur  RrkliUiing  dieser  ReduplikationsformeD  ist  die 
I  Annahme  nötig,  dall  ursprOnghchcs  Vücäea  (so  im  BV., 
I  ferner  av.  x-avaca)  zunKclist  zu  ^vHväca,  yay&ja  zu  *y»- 
I        yäja  nmgc«taltet  sei,  vrio  ja  nach  ein  'sasväfa  zu  svap- 


Fortneii)«1)r«. 


i9UI.6tt.Eak. 


'sclilufcn'  iii  ftiSväpa  umgcw«DtleU  ururde  (oadcn  Brug- 
nuuiD  Gninilr.  II,  lS20f.).  Aux  'fuväca,  *ifiyäja  entstand 
WMterhin  nach  §  71  Anm.  uväca,  iyäjct. 

SSS.  Be»oudcrheiteii  des  WurzelablauU.  Zu 
vmem  Perfekt  sasÄä'a  (idg.  *se8dda)  lautet  der  schwache 
Stamm  regelrecht  *gaed-  (idg,  *se-zd-),  woraus  nach 
§  158.  2  sed'  wurde,  tilso  z.  B.  %f?iT  svdimii ' ;  zu  eiuem 
Perfekt  yayäma  (von  yam-  'reichen')  lautet  der  schwache 
Stamm  *ya-im-,  woraus  yem-  entstand,  also  t.  B.  (Med.) 
%Ü  j/n»«.  AU  dor  Unipruug  dioKur  Formen  Tergcssen 
war,  d.  h.  als  sedima,  yimima  u.  ä.  Formen  einfach  aU 
reduplikationslose  schwache  Stammformen  zu  sasäda,  yo- 
yäma  empfunden  wurden,  bildete  mau  uach  diMSo 
Musteru  Formen  wie  petima  (statt  ved.  paptima)  zu  pth 
pdta,  ienima  (si  *tainima)  zu  tatäna  u.  s.  f.;  auf  diese 
Weise  ent'Aand  ein  neuea  Paradigma  mit  schoinbur  rodu- 
plikatioDslosen  Formen: 

AcUvum.      _  Medium. 

Sing.  1.  qijT^  (»ni^)  papdca      "^  ped 

9.  nq^w  oder  ^f^  ^f^  pecifi 

imji&kOia  oder  pecitJiä 


3.  inn?  jiapdca 
Du.     1.  ^f^  |)ec»t;4 

2.  ^^w  pec&thuh 

Plur.  1.  qf^  pecimä 

3.  ^  pM?i 

628.  Xacb  der  Lehre  der  ind.  Grammatiker  geben 
nach  pac-  solche  Wuizeln  mit  dem  Tokal  ä,  welche  mit 


^fin%  pecivcJiä 
9^7%  pecüOie 
^^T^  pScäte 
qf^rar  pecimähe 
^f^^  pecidhvi 
^f^  peciri 


■  DtO  Bi.  (MiMa  nicht  dem  gol.  tftwH  gleiduiuetxen   ist, 
nttO  li«nt«  nir  »uigraiodit  ^«Hcd,   rgl.   1.  B.  BwikoloButi:  UT. 

in,  9r. 


Du  Perf«kt*T*tem. 


8S3 


einem  einfucbcn  Konsonant  beginnen  und  sclilic&cn.  wo- 
fern d«r  anlautende  Konsonant  weder  ein  Guttural  noch 
eine  Aspirata  oder  ein  c  ist';  die  Vomussetxung  ist  also, 
daß  der  anlautende  Konsonant  in  der  Reduplikation 
niclit  verJlndert  wird.  Hierlior  gehören  z.  B.  noch  ^f^ 
cor-  'gehen',  7p[tflM-  'spannen',  ^pj  tap-  'büßen',  «  dtüi- 
'brennen',  tm  rtam-  "sich  verneigen',  jj^  päd-  'gehen', 
1I»[  man-  'donken',  -^  ram-  'xutVieden  sein',  ^m  (oWi- 
'erlangeu',  j[%  iah-  'kCmnen',  ^(^  Sam-  'ruhig  werden'. 

Aam.  Mit  der  BUKeführteo  Kegel  und  freilich  nicbt  alle 
hicrhergcburigen  Füllo  trscböpft;  einige  Vwba  mil  aulauieudcf 
AipiKU  (e.  B.  bhaj-  'genicCieu')  folgten  nuucblioQlich,  ftndc^e  mit 
mnlaatccider  KooaonatitetigTU]ipe  ((r<M-  '«ittecn',  bhram-  'umhcr- 
■chwcifen')  hkaltativ  der  Bi\ia.ag  papae-jpfc-,  ».  di«  Litt«  der 
Yorba  bei  Whitney  §  794  «)  oder  Kielhoni  §  318.  Aach  (or-  (tr-) 
■über  etwu  Bstien'  kann  nftcb  foc-  flektiert  worden  (die  übrigen 
Verba  auf  r,  r  jedoch  nioht!). 

684.  AblautBstSrungen.  Kine  Reihe  von  Perfekt- 
8f£nunen  zeigt  Störung  oder  Beseitigung  der  regoU 
mlibigeu  AblautsverhültniiMe.  Die  meisten  hierhei^e- 
ItUrigen  Wurzeln  haben  überhaupt  ihre  Ahstufungs- 
(fthigkeit  eingebüßt. 

I.  Die  starke  oder  (seltener)  sohwache  Stammform 
ist  verallgemeinert  worden : 

«)  o)  ifW  ffarh-  'Behalten' :  ^nriJ^ffCrha,  sniv  Jö^'"'''^' 

^f^  tvar-  'eilen'  (Med.) :  tttIT  f^ttttrr. 

ira  prath-  'titch  ausbreiten' :  inT^  papraÜie. 

^m  bandlt-  'binden':  ^w^f^  bahandlut,  ^^^.  ba- 
bantthuh. 

^TW  stambh-  'stützen'  (Med.):  IT^PV  tastambhc. 

Anm.  Itlea  erwartet  bei  den  beiden  lotiten  Verben  die 
«ohwacbcD  ijtamiiifornioa  b^aH3t-  und  tattabh-;  im  Ted.  kommt 
dcDD  auoli  tatltd>hu^  n>i. 


Autgenommen  Bind  ancli  die  §  &10.  8  geoinnteo  Tarb*. 


SM 


FortDealdiro. 


IBM. 


p)  Wni_  ^ö$-  'sichtbar  sein"  (Med.) :  ^vm  i'O^äie. 
^1^  khäi-  'kauen,  essen*:  imT^  cakhäda,  ^^f^H 
cakhadima. 

VTH  dhäv-  'iaufeu':  «rwTftTT  da-Stäviri. 

I))  ^yiiA-  'verbergen':  ^igf  >y«Ae. 
^^  d'ip-  'scheinen'  {Med.) :  («(^»i  didijpe. 

2.  Alle  Verbalwurzeln,  die  durcli  Verallgemejnenuig 
eines  cbaraktcrisicrttn  i'rueseiisstünimes  euUtandeu  sind, 
bilden  ihr  I'erfeltt  ohne  Abstufung: 

a)  j(^  hhaiij-  'brechen' :  ^i)^  Ä«WirtA;a ;  ebenso  ^w 
vand-  'begruben',  ira  lamh-  'herabhängen',  ^m?  sknnd- 
'springcn'  (das  freilich  auch  nie  baiidh-  1.  a)  a)  l>eurl«ilfc 
werden  kann). 

ftpr  hind-  'tadeln':  f>f>M  nminäa. 
^<ri  ffhfini-  'ticbwankcu' :  v^^  jttghiinta. 

Vgl.  KU  dii'son  Verben  §  -t-ß  a).  506.    Ob 

^^  cumb-  'kllsspn':  ^^m  citcutnba, 

n^  jpnhh-  *g&hnen':  vvw  jajpnlhe 
vbenfalU  hier  einzuordnen  sind,  ist  wogen  der  Unücher- 
heit  ihrer  Etymologie  nicht  zu  entscheiden. 

b)  HW  pracdi-  'fragen' :  xm^  papraceha. 
mt  mün-it-  'gerinnen':  mFS  '»ttmürcJia. 
Vgl.  dazu  §  472  si)  Anui.,  476  b). 

c)  ^^  caki-  'seliea':  ^^^  caeaitfa;  ebenso  geben 
udere  Wurzeln  auf  kf  (wie  it^  iafc^-  'behauen',  '^ 
raki-  'schtktzen'). 

Vgl,  daiu  §  469  Anm.  Auch  ifra  bhä^-  *gprechen' 
(WlTn  ft'hha^)  gehurt  wahrscheinlich  hierher  (s.  §  87). 

d)  ^  kürd-  'springen':  ^^  cuho-da. 
Tlft^  k-r'td-  'spielen':  psfift^  cikrida. 
Yg).  dazu  §  Wi. 


fSM.6a6.] 


Pm  P*rf«ktayrt*ra. 


866 


Anm.  1.  Fatb  mit-  'di«  Augen  tohließen'  (mimila)  nach 
I  1S9.  3  Ann.  «itf  'mi^-  (il-  L  Sit»««  n-il^-  nitch  g  168)  snrUcIt- 
|[«rülirt  weHcB  darf,  ao  ivt  m  wohl  ein  fraeGoiuEUmra  wieJtri^*; 
Tgl.  da«  Verbutn  mii-ati  'er  Bchlügt  die  Augen  auf".  —  G^tegent- 
lidi  koQDt«  amgdkebrt  «in  fli«nkteri>terter  I'nteienHbaiiun  im 
Perfekt  gani  wi«  «ine  echte  Veibalwurzel  lieliaudelt  w«rilcii;  lu 
tolgt  lai-  'begehren'  (e.  g  473  b)  Anm.  2}  gaiiK  der  Analogie  der 
§  imf.  behandelten  Vcrba,  al«o  hUä^a  —  1^^. 

Für  ilie  uiit«r  1.  und  ^.  gcuiumteu  VorLa  kaiiD  ctwft 
folgende  HegeUormulicrt  werden :  der  inlautende  Wurael- 
Tokal  bleibt  im  Perfekt  unverändert,  sofern  er  an  aioh 
BCliun  laug  ist  (ö,  i,  ü)  oder  ror  zwei  Konsün^iuteii  Btcht. 

3.  Der  Ablant  ä:a,  der  in 

■^  gad-  'sprechen' :  ?nn^  Jag»än,  aniY  jagadwh, 

m(  tyt^-  'Terlassen':  mn«  iaiyäja,  nmü  ialifaje 
TOrliegt,  ist  niclit  uns]>rtLnglicli :  un  Stelle  di-r  Tiefstufe 
^a^'uh,  *UiltJe)  ist  die  Hoclistufe  mit  ä  getTet«n.  Ein 
PerfektaMaut  ü :  a  erscheint  aucb  bei 

Hilf  kram-  'scltreiton':  ^rm  ca^riiiHa,  ^^  ca- 
kranie 

und  fihnliclieii  Wmi:«!«  aof  m.     Nach  §  91  (rgl.  auch 
§  98)  kann  -am-  als  l'iefstnfc  aufgefaßt  werden. 


6S&.  Paradiinua-    "i-  'führen'. 


Artiviiiii. 

Sing.  1.  f*nni.  f*wm  «i'iäj/a 

2.  f*r*nr  nin^fin  oder 

f^»rftl^  TiinäyHha 
3-  f'PTrO  »iuAya 
Du.    1.  fir^in  »in'jivä 

ä.  fcnn:  i'>»!/^'Oiuii 

3.  f^T'ffTj:  iinii/äluh 
Hur.  1.  rif^*<  '""«yi'wHi 

3.  f^ny.  wiwtffii 


Medium. 

f9rfära  »ii"yi^ 

fil^Vll^  ninifivAhe 


806 


Form«nletm. 


[5  685. 598.  GOT. 


Ann.  Die  Einfügung  dea  BindtTolcAli  ist  natürlich  «aktiDdEr: 
«in  »mif^ma  t.  h.  Matt  *>ti*niii'<a  ut  oScDbur  la  w'qji  o,  nü^uJk 
n,  a.  «.  nach  MuBtetfonuen  wie  fnjn-ima,  j<tjä'a,  j^&uh  b.  dgl, 
(•bildet  wo«<deii.    VrI.  auch  Iliikbnndt  B&  XIX,  S46f. 

&S6.  N«c]i  nl-  g«b«n  die  aaf  ■  und  &  Auslautenden 
Woreeln;  wenn  dem  i  eine  Konsonantengruppe  Torh«r- 
geht,  80  entsteht  ty  (statt  y);  diu  Wurzeln  mit  ü  haben 
immer  uv\  vgl. 

flft  bhi-  'fürchten' :  ftuna  hibhäya,  ftfa^  l>ih)it/ima. 

ift  kri-  'kaufen':  f^Aici  ctkräya.  Med.  f^tV^  ^i- 
Jtriye  (Gramm.). 

9  pIu-  'schwimmen'  (Med.) :  -an  puptuv^. 

n  üü-  'zeugen':  ^v\^  «<Mr«,  Med,  gro  ni^^t'e. 

^  stit-  'prciw-n':  ■JET^  («Ifätfi,  TJ^f^  (M:^f4i'(»ia. 

^  »TM-  'fließen':  g^rpt  msräia,  g^[^  sMÄrurwIt. 

^  ÄS-  Qtvä-)  'rufen':  wfr^  jnÄäia.  vir^ ^'<'"><'"'!'- 

I>ic  "Wurzel  w  Wiü-  'werden'  hat  ein  ab^tuTtingüloses 
Perfekt:  ir»  hahhuva,  W^f^  hahMviOm,  ^Mf^  Iia- 


627.  ParadigiUA.  Aä-  'geben'. 
Activum. 
Sing-  1-  ^^  fiadäH 

2.  i*^T^  dadätha  oder 

^f^  dadilhä 

3.  ^^  i/(i</dit 
Du.     1.  ^fi(^  (/«dr'd 

S.  gg«:  ({(j4^(/iti/i 
3.  ^^.  (J(uld(i(& 
Plnr.  1.  ^n{*t  (ladiwd 
a.  q^da4ä 
3.  ^liculAJi 


Medium. 
5^[^  dadif^ 

^f^q;  dadicAhe 
^^T^  dadÄtliK 

^f^\^  dadidhvi 
jjfW^  dadiri 


tjl>er  die  AblnutsvcrliükniHS«  der  Wurzel  ((lö-,  <It-, 
rf-)  H.  §  109  a).  Auffallpnd  ist  der  AusgADg  der  1.  und 
3.  Pors.  Sing.  Act.,  fUr  den  auUerhalb  des  Ai.  kein  An- 


g  527. 698. 620.] 


Du  Perfektay>t<n. 


867 


knflpfiinggpuukt  gegeben  ist:  auch  das  Iraniüclie  Iccniit 
ihn  nicht  (av.  daia  gegenflber  ai.  dadäu,  s.  Bartboloniae, 
Iran.  Grnndr.  I,  60);  im  RY.  kommt  neben  papräti 
auch  paprä  vor,  da-s  nach  §  77  erklärt  werden  kann. 
Die  sehr  unBichoron  Vermutungen,  die  bei  Bmgmann, 
Grundriß  ü,  1223  und  Wackemagel  §  94  Anm.  ver- 
zeichnet sind,  hat  Pedersen  KZ.  XXX\TTT,  40R 
um  eine  weitere,  jedoch  mindestens  gleich  unsichere 
vermehrt. 

Anm.  Tu«  Möglichkeit  einer  Erkliirung  bietet  licli  rielleiclit 
in  fol([*ndcr  Richtung  (vgl.  dam  iucb  Keiubolt  BB.  XXVII,  HS 
«cd  KZ.  XXXIX.  14.  44 f.):  Zu  einer  Wurtel  da-  erwtrtet  mM 
du  Perfectom  1.  3.  8in([.  *ditdä  (worin  ilie  Eoduug  aufgegangen 
i*t).  Nun  gib  e*  doppeirormige  Worieln  wie  ttM-jalkätt-  *,  in 
denen  die  Perfecta  *ta$tkä  und  'tatthäva  kutea  maßtrn;  die 
(•ebeinbsre)  EodunKRJoiigkeit  von  'ttathä  rief  wohl  ein  pa- 
r*nel«3  loilhäv  bervor  (waa  Tcrmatlich  durcli  die  S:  S.  *taiUä{u]- 
Viä  l>«Kün(tij(t  nrardfi],  und  tiacbiUra  DöpptKArmtb  wi*  tatthäl 
buihüu  xuitand«  gekommen  irar#in.  konateo  lu  beliebigen  Wuneln 
anf  0  Perfekt«  auf  -a  und  -liu  j[cbildpt  wfTdcn;  die  Antgittge 
■ä  und  -äu  itaadeii  ja  aaeli  toott  nebeneinander  (vgl.  t.  B. 
ä.  169),  SchUeblioh  ti*giit  •ÖM  ebcnio  «io  in  der  Nominalendnnf 
oder  wi*  in  o^h. 

538.  Xacb  da-  gehen  die  Wurzeln  auf  ä,  wie  ^n 
JtAyn-  'sehen'  (caiihyäH),-^^  Jfiä-  'kennen*.  vT  ^^^-  'sctwu', 
m  P«-  'trinken',  ^  yä-  'geben',  ^j  sthä-  'stehen'  (ta- 
gthäu),  ^  hd-  'verlassen',  ferner  Bolcbe  Wtirxeln,  deren 
ä  eiu  roduuerter  Langdipbthong  ist  (§  77. 110),  wie  z.  B. 
in  9Ö-  (gäi-)  'singen'. 

SSV.  Die  Wnrtel  ak-  '*prech«n'  kommt  nnr  in  d«n  Perfekt- 
formen  äJia,  ätlho,  dAnUtiA,  äliatH^  öAuJi  rori  die  Form  ätlha 
weitt  auf  ein«  nnpirCnglictie  Wnri«!  n4A-  (vgl.  ancb  *r.  pa'fy-äia- 
'AntwoH').  die  nacb  §  121  Aum.  in  6h-  «erden  koont«.  Vftl 
fibor  dio*M  Verbum  suletit  Jobanaien  IF.  XIV,  280.  996.  SOS, 
»od  SolniMu  KZ.  XXXIX,  21&  297. 


I  Eine  Wunelform  tlkäu-  wird  x.  t).  dnr«li  lit.  «tiie-iu  ■kb 
«tebe'i  (fr.  trvf-fit,  otu-oi.  ai.  »ttii-rn-  -tlark'  nilieg;elect. 


»68 


SSO.  Dah  Particlpimiii  Verrecil-  1-  T)as  Suflix  dee 
aktiven  Pai-tizips  (s.  §  338  f.)  «-ird  in  der  Kegel  unmittel- 
bar SD  die  Hciiwacliu  Form  des  Forfi-ktstümmra  aogefOgt ; 
die  tivfetiifige  Suffixform  •N^  tritt  cinrach  an  8toUe  der 
Kndung  der  3,  Plur.  Act.;  z.  B.  ^btt^I  caly-vqs-,  ^vb 
cakr-it^-;  IJlJfln^  tutud-t^s-.  ?J1J^  liiiud-u^-;  Pl'ft^l'H 
ninl-vqf',  ^P^  niny-u^-;  Y^TTV  habhü-vq»-,  WWnro 
6aWhif-M^-;  ^^jtN(  <iadi-v^-,  ^^  dad-»^  u.  s.  w. 

Der  'IJiuiievokal'  i  erscheint  vor  -i'^*"  (-vat-)  nur 
dann,  wert»  der  (ruduitlinierte)  Ferfcktstanun  einsilbig  ist, 
ftUo  iu  Fällen  wie  ^ftf^Tg  üc-i-vils-  (üC'itf-)  zu  vac- 
•«prechen*,  '^fij^f^  /ler-j-r^s-  (pecuS-)  zu  pac-  'koehM' 
u.  8.  t.  (jedoch  merke  ftTtn^  vidr^-  zn  vetta  'ich  weiß'). 
Die  "W.  ffüm-  und  hau-  bilden  sowohl  aifmqf^  jaffinivqs- 
(jagmui-)}iiid  irf^^rrai«<//iM»i|5-  OV"'"*-)  wie  ann^ 
jaffatit48-  und  aiir-^T^  jaghanv^-  (das  -an-  ist  tief- 
stufiges V,  ».  §  90.  auch  §  82  Änm.  i). 

2.  Das  mediale  Suffix  -ätia-  (über  seinen  ITnpning 
B.  §  610.  3)  tritt  ebenfalls  an  den  schwachen  Stamm. 
7.B.  ^^TH  lutiid-änä-,  fipsrrt  ""iy^"ii-.  ^^Tf'fl''<JM<i-» 
^-^T*!  H'(i'i'i-,  ^^Tt  /"'i"<'»J(i-  U.  8.  f. 

531.  Das  peripbrHMljtiche  Perfekt  vdrd  gebildet, 
iodem  man  an  den  Pracseusstainui  die  Euduni;  -am 
anfOgt  und  die  so  gewonnene  Form  mit  dem  Perfcctum 
von  kar-,  as-  oder  bhü-  verbindet;  bei  medialen  Verben 
wird  das  mediale  Perfekt  ton  fcar-  verwendet.  Also 
z.B. 

^iy  Mtrrf-  'benetzen',  "j^JM*!!!.  und^eakära  (-<o- 
Jtariha  u.  s.  w.)  oder  Wi^tith  undämäia  (-ämlha  u.  s.  w.) 
oder  'fl'gl^y'l  Hndilhalihiita  (habhütnOia  u.  s.  w.). 

^im  äs-  'sitxon' :  WHT^«  äs^cafcre  ('cakj^e  u.  a.  w.) 
odor  «IUI4I1U  tUämäsa  oder  'fflflT^Hy  äfämbabhüva, 

533.  Dos  periphrastisclie  Perfekt  ist  mi6c- 
braucli  1.   bei  den  abgeleiteten  Konjugationen  und 


I 


Du  P«tf«kti]r«t«m. 


* 


xwar  vor  allem  beim  Causativuiii  (besw.  bei  der  ai.  10. 
Prac«oD«kla»8e),  z.  B.  f^^nnTTO  rii,ttii/-atH.i\/fi  eu  f^- 
Vm^  ctNta$-att  'er  dfnkt  uacb',  'it^mms  handliai/u- 
mäsa  'er  ließ  binden'. 

3.  bei  Wurzeln  mit  aulntitcndem  langen  (positions- 
lang«D)  Vokal,  wie  ^^  ikS-  'sehen',  -ra  edh-  'gedeihen'. 

3.  bei  einigen  sonstigcu  Wurzeln  (z.  T.  neben  dem 
alten  Perfekt),  wie  z.  B,  ^a  daij-  'teilen"  (^^miu  da- 
yümäsa),  jj^  bhar'  'trugen'  (f^^njW^  bUhar^babhüt^ 
neben  babhära.  vgl.  das  Praesens  hibharU  »eben  Mtarati). 

Weitere  Belege  s.  bei  Whitney  §  1071. 

68S.  FUr  die  ErklUrung  des  penphraatiscben  Per- 
fekts ist  wichtig,  daü  die  Umschreibung  mit  kar-  uicht 
nur  am  hüufigsten,  sundi-ru  aucli  lun  Ältesten  ist;  die 
Form  auf  -am  wird  ferner  in  der  älteren  Sprache  mcht 
ausschlioütic)i  mit  dum  Perfekt,  oondeni  aucli  mit  andern 
Formen  von  /car-  verbunden  (s.  Whitney  §  1073  b),  und 
Bomit  ist  dae  periphrastiscbe  Perfekt  nur  dau  Ergobnia 
eiDOr  sprachlichen  Austuso,  welch«  es  enufiglicfat«,  su 
abgeleiteten  Verben  (wie  den  KaiisatiTBtänimfln)  oder  zu 
priinliren  FraeiieDsst&nuneD  wie  bibhar'  «in  besonderes 
'erfekt  zu  bilden ;  bei  Verben  wie  ift^-  oder  ä*-  könnt« 
Hberbaupt  nur  durch  eine  solche  Neubildung  ein  deut* 
Uches.  vom  Frae^ens  durchweg  Terschiedenes  Perfectum 
zu  Stande  kommen. 

In  der  Form  auf  •am  sieht  man  wohl  mit  Becht  den 
OCwtatiY  eines  Verbalnomemt  auf  ä;  denn  dazu  paüt 
sehr  pnt  die  Verbindung  mit  kar-.  AU  -am  in  dieser 
Verbindung  erstarrt  war,  kennte  cakära  durch  äia  oder 
\hüva  ersetzt  werden,  wobei  kleine  BedeutuugsnuauceD 
eine  Rolle  gespielt  haben  mSgen.  Die  Accnsatirfonu 
'am  macht  bei  einer  solchen  £rklfining  um  so  weniger 
Schwierigkeiten,  als  ja  der  adverbiale  Gebrauch  fihuUcher 
Accusativo  aueh  «unst  sich  findet,  vgL  §  393  b)  Ann. 

TbBBk,  AlUBdlteb*  erkonMIk.  S4 


B70 


Formeal«lii«. 


[368S-48«. 


Andere  ErkliirungsTor«ucb«  8.  \m  Rnigmann,  Gma(ln& 
H.  lÄ64f.,  .lacohi  KZ.  XXXV.  578ff.  (gegen  diesen 
BQbtUngk  ZUM(t.  LU.  607  ff.).  A.  Ludiri«,  Sittunssber. 
d.  Böhm.  Gtis.  d.  Wi«.  1900,  or.  13. 


Ulis  Ai.    hat    folgende    Aorist- J 


XXV.  Kapitel 
Das  Äoristsystom. 

UU.    LlUintnr!   Brug^BinQ,   Oru&drifi  U,    tl09ff.    Karn^ 
vcrgL  Onrnm.  S.  637  9'.    WhiUkey  §  S24ff.  -   Über  die  lUulig. 
keit  dar  nmeliMD  Aoriillypen  oriealieri  die  SuUatik  v9q  'Wlutnaj' 
Frocaed.  Am.  Or.  Soc.  1886.  S.  XXXIV. 

t>U.    Überstellt. 

bilduDgen: 

«)  starke  (osigmatiaclie)  Aorute. 

1.  WurxcIaoriBt. 

9.  themsTokaliscker  Aorist. 

3.  reduplizierter  Aoriet 
b)  sigmatisohe  Aoriste. 

4.  -Ä-Aorist. 

5.  -iJ-Aorist. 

6.  -n^-Aoiist. 

7.  'M-AoriBt. 

536.  Vorkommen.  W&lirend  im  KV.  alle  Aorist-^ 
formen  (vor  allem  1. — 5.)  reichlich  belegt  sind,  werden 
sie  im  klassischen  Sanskrit  recht  selten  gebraucht;  nur 
di«  3.  und  besondeni  die  5.  Bildung  ist  etwas  h&ufigcr. 
Die  Aoristformen  wttrden  durch  das  Imperfekt  and 
Perfekt  immer  mehr  zurilck^edrängt.  seit  die  drei 
Tempora  in  ihrer  Bedeutung  zu  eiuem  eiuagen  Tcmpna 
des  Fracteritams  lusammengefallcu  wai'en  (s.  §  414.  2). 
Von  den  Modi   des  Aorist«, 


§fi8e.SS7.] 


Du  AoriitcyfUiD. 


871 


I 


Tollcin  (robraiicb  finden,  ist  allein  der  Prekatir  als  be- 
sondere Motlülform  übrig  geblieben;  wegen  der  Qbrigen 
Formen,  die  mir  der  filteren  Sprache  angeboren,  sei  auf 
Whilney  yerwiesen.  Die  Aoristbildung  des  RV.  gibt  die- 
jenige der  idg.  Grundsprache  ziemlich  treu  wieder,  wie 
mau  vor  allem  mit  Hilfe  de«  Grivcliischcu  zu  erkennen 
rermag. 

«)  Htarbe  Aoriste. 

537.  1-  Der  Wurzeluoriüt  ist  idcDtiscb  mit  dem  Im- 
perfectum  eines  Vorbuius  der  Wurtelklasse  (I.  idg.  oder 

2.  ai.  Klasse,  s.  §  448j.  hebt  sich  aber  von  dem  gewöhn- 
lichen Imperfekt  deshalb  ab,  weil  das  betreffende  Ver- 
bum  seinen  Pmosensstanmi  nach  einer  iindom  Klasse 
bildet.  Von  der  Imperfekttlexion  der  meisten  Verba 
der  Wurzelltlaase  unterscheidet  sich  unser  Aorist  auüer« 
dem    durch  dos   Fehlen  der  Abstufung   (bis   auf   die 

3.  Plur.).  Vgl.  zu  da-  'geben'  {dadämi)  und  hhü-  ■werden' 
{bhavämi) : 

Activum. 


Sing.  1.  ITTTII  A^äm 
ä.  -m^.  ädäh 

X>a.    1-  TRT^  ädäva 
2-  'Jl^lfTH  Adätam 
3.  v^idm  ääätäm 

Hur,  1,  v^TO  Mama 

2.  ir^ra  äääta 

3.  n:  ädtih 


injjt  Ahhät 
^pn  6bhüva 

MWtXH,  ähhütSm 
^w  äbhüma 
^TOTt  äbhüfa 


Mediale  Formen  kommen  in  der  späteren  Sprache 
nur  vereinzelt  vor  (i.  u.). 

Anm.1.  Aneh  gt.  lif^-i  a.  (.  w.  jft  wie  aUünm  abttafaiigi' 
Im;  d*c«gM  leigaB  gr.  <4«-fU«  lewi«  thdi'ta  (In  d«r  Utwea 
Sprach«}  ^  gt.  f-t«-To  o.  K.  Vonnm  mH  TJafrtnfe,  daH  dio  V«r- 


k. 


asn- 


ra 


•UgtOMiiMrmBg  da*  lUrken  ftliwiin  akht  ■■■iiiwgliifc  «irr  iia 
Im  «flintar  uuUr  dem  £ia4«&  dar  «tetatafrioMa  TTiiiiiii  (|k 
f  4H.  I)  «rfoliri. 

Ana.  2.  la  ilor  I  Stsg.  ud  8.  Plvr.  swtM  mu  {^Mk 
I  TS)  otWiwM  <M>  im  KV.)  «imI  *«U>e«:  Am  «  nt  u»  dw 
ObrlgtD  Fonim  «laffdfVBg««. 

5S6.  NiLch  §  &37  bilden  folgi-nde  Wonvln  ihrvii 
Aomt: 

WT  ,(W-  'geben':  ^init  "9^"*  (PrawM»  em),  Tgl.  gr. 

^  i//id-  -seUen  :  nvm  (u/Aäm  (Praes.  JmUiimi), 
pr.  £-Oc-|Uv.  Auch  M«<lialfonscn  wie  aiOit/a  (gr.  edero) 
lind  in  GebrnurJi. 

in  pö-  'triuken' ;  inim  fp^«*  (Praes.  pibämi). 

^rr  'lAä-  '8löi>«ii':  irwnr  ftsthäm  (Ptm*.  tiiüiämi), 
vgl.  gr.  {oTT,v;  M«d.  astliita  «rie  aH(h)ita. 

Aaok,  Zu  konwBUiUfldi  ■BalaaUsdas  WsR«la  tiad  FovmeD 
Im  TfwnlMrUU  (mit  Abatufiuig)  nv  ia  der  iiures  Spncht 
UuS|i«r  (B  finden,  vgl  t.  D.  dJkarum,  akak  (§  166),  dm  1?«^ 
(Ibd.,  Prohibitit)  «u  Arar*  'maclifeu';  adariaiK,  adrimtt  s«  ^i4> 
'»«lien'.  Wejtcio  Itclege  bei  WbitnoT  g  831  ff.  MÜcbe  FWuco 
küDBea  ucJi  kl«  i-AoHit«  aDfgefaSt  wenl«a  oder  nad  in  der 
Flniau  dk«e*  AotuU  ■afKeKaDgeo  (e.  §  680). 

{»39.  Zu  «inßr  nicht  gvriiigcu  Anzahl  von  Wurzeln 
kann  mit  Hilfe  diT  Endung  -i  ein  l'atisiTiorlst  der  3.  P. 
Sing,  gebildet  «erden;  di«  Worwl  steht  in  der  Hocfa- 
Btufe  ((funa),  bei  offenem  u  der  Wurzel  in  der  »• 
Stufe  (Vfddhi),  z.  B.  ^wtftj  ahödhi  von  fei«üi-  -er- 
«neben',  n^flT  ove^  von  vii-  'eintreten*,  'VVTf^  airävi 
von  iru-  'hören',  mrrfT  ''^'öW  von  kar-  'machen',  ^rVTf% 
avAhi  von  vah-  'fUhicn'.  Bei  Wurzeln  auf  a  wird  eJii  y 
eingeschoben,  z.  B.  ^^^fti  ajnäyi  von  ^d-  'erkennen*. 

Diese  Aoristfonn  findet  »ich  nur  noch  im  Inuiischcn 
(BartholoBiae,  Iran.  Gruudr.  I,  85),  x.  B.  altav.  srävl  -= 
ai.  aiyävi,  ap.  adüriy  ~>  ai.  adhäri. 

Die  FbmMn  lind  sieht  «afgaUBrti  man  kun  Tcrmnt«D,  d^O 
i*  Endung  •)  «iae  Ablsutiforni  der  Bodung  -t  der  D.  iSiog.  Perf. 


I 


I 


I 


$&3S.Mae4i.] 


Dai  Anri«t)yiUin. 


a73 


I 


•et  (§480),  «ich  oliM  XU  di«ior  vorhall«  wie  ■■'  tu  -r  in  derl.Pm. 
(§  iSS).  Eine  uid«TC.  »bt-r  «eaig  WAbncbmoliche  BrklÜruiiK  i. 
bei  Roii:li«lt  BB.  XXYII,  tteff.  Dio  Eiatcliiebung  dm  -jr-  in 
ajiiä-yi  u.  dgl.  itt  oEF^ubkr  dureli  Wunelo  Auf  uj  (i.  B.  vod, 
»päy-i  IV  pä-  'Irinken',  »,  §  110)  verartMcht;  rgl.  ßArUiolomM 
Stad.  U.  7e,  WMl[«niag»l  §  107. 

MO.  2.  Der  themATokAliiichc  Aorist  ist  ein  Imper- 
fekt oacli  der  lü,  6.  PriKtüciisklassG  (^  idg.  II.  Kl.  b), 
8.  §  448;  «eine  Kemizeichen  sind  also  Tiefstufe  der 
Wurzel  und  tbematisclie  Flexion.  Die  Bildung  ist  dem- 
nach idenÜscli  mit  griechischen  Aoristen  wie  {tpu'fov  zu 
(pcü^w,  iXmov  zu  \tlKw  u.  dgl. 

Vgl.  KU  »ic-* (Praesens  siiicämi)  'gießen*: 


I 


Äctivuni, 
Sing.  1.  vf^^iT  äsicam 

Da.    1.  iBfif^T^l  &»icäca 

f  3.  ^fgTfffTR  ä^iratäm 

VUtt.  1.  ^fw^lW  äsicäma 
a.  ^Tw^<^  <isUata 
3-  nfq-^-t  (isitaN 


Medium. 

VfUMI^fV  äsicävatii 
^Vm^VTH  äsicetkäm 
wf«^flT*T  <is<icHäm 
^l^rmrff  äsimtnahi 
"Vfvwyj^H  äsiraeJhmm 


Ml.  Wie  flV-  bilden  ihren  Aorist  die  Wurzeln  flpr 
cAiV- 'Abschneiden',  f7n<{j^-'bef«lileii'.v7t(ij/rjf- 'leuchten', 
^%|  mdh'  'hemmen',  rt  rart-  (i/t-)  'wondon',  ipt  ^i«- 
'gehen'  (at/amam).  in  nai-  'nmlcommen'  (anaiam),  ^m 
iak'  'können',  Hp;  (ij>-  'orkngcn'  {äpam),  jf^  iäs-  'be- 
fehlen' (aÜfam).  [Die  rollst^ndige  liste  a.  hei  Whitney 
§  847  oder  Eielhom  §  339  f.] 

Anm.  1.  Die  Wondn  tat  r  (lu  denen  jedo«li  Aoriato  nur  in 
der  ilt«r«B  Sprwbft  btlefft  find)  biben  Honbttufe,  c  B.  ataram 
Tan  Mr-  (ir^)  'ffebeit'. 

Anm.  9.  Auj  der  iilt«r«n  Sprache  (Brlhmaria,  SOtn)  lind 
reinige  Aoriite  wogoD  ihrer  b«Mnd«rii  Fora  benMTkcBtrert: 


an 


FonueiJehre. 


I§U1.U9. 


1,  oAiJtyam.  m  JUyä-  'Mhen',  t*t  TieQriabt  au  dem  Wun«!- 
•orät  'akhyöm  bervorsegsngw,  iadsm  dio  FomM  akit^ma, 
akh^ava  aU  th«infttigcho  Ttildungen  tufgefsJlt  uiul  ia  Anlcbounc 
an  die  unter  S.  ^iianiit«ii  Fonoen  uiug«ita)Ul  wurdes. 

S.  Dor  Aorist  ahvam  wird  genölmlich  auf  di«  Wunolfona 
hvä»  'rufen'  bezogen,  ist  uber  in  Virkiickkeil  ein  Aoriit  d*r 
Wun«!  All* ;  «benio  gehcirt  a«vat  oioht  zur  Wurielfonii  ivi-  oder 
ivä-,  aondern  tu  tu-  'icltweUea'  [y$\.  tun-  'Held'  »  gr.  «3-pee 
und  Kvf«). 

a.  Die  Hooliatafe  de»  Aoritt«  ailai-iam  (neben  adriam 
iu  den  Bralun.  ^  gr.  ftpaiav)  icbeint  dainuf  «u  beruhen,  daCi  der 
Tnmiaorist  a4ariam,  PL  ai&jnid  and  der  theniatiiiobe  Aori*t 
adfiam,  adriah,  FL  adriama  coaUmiulert  wurden,  wobei  die  lUrke 
Wanel*info  de*  1.  und  die  Flexion  de«  3.  Aonrie«  xnaaeunea- 
Irafen. 

4.  Die  ganz  nuregclmül^ige  Aoriatform  ätihatu  tu  at-  'werfen' 
itt  oiclit  aufgekliirt;  Vermutungen  e.  bei  Jobanaiou  KZ.  XXXII, 
435fr.  Wackera»«(e]  %  239  e)  Anm.  und  HiUebnndt  IK.  V,  SSSf. 

543.  3.  I>er  rednpliaifrte  Karhi  ist  'va  der  Flexion 

mil  dem  2.  AoriBt  idt-ntisth,  docli  ist  di-r  VcrbaUtanun 
rodu|>lLxicrti  die  Wurxi-Uillx:  kttnn  tief-  und  hoclistofig 
sein  (bei  t-  und  u-Wonelnist  Tiefstufe  die  Regel).  Diese 
Aorislform  ist  mitbin  mit  ciuem  Iinpcrfuki  der  idg. 
^^^  PraeBensUmso  (g  452)  idciiÜscti.  Derltviluplikatious- 
vokiü  ist  ein  I  oder  i,  bei  ii-haltigen  Wurzeln  ein  »  oder 
ü\  der  kiirKo  Vokal  orsclunnt  vor  anlantcnder  Konso- 
nantengruppe  sov>-ie  bei  langer  NVuntolsilbc ;  80n<t  langer 
Vokal,  Der  redupliiderto  Aorist  dient  in  der  Regel,  ob* 
wohl  er  ineiat  unmittelbar  vou  der  Wurzel  abguUntet  ist, 
aU  Aorist  der  ai.  10.  KU-^üc  ,  bozvr.  der  Causatirit;  zvl 
den  phmfiren  Verben  können  daneben  andere  Aoriyto 
iu  Gebrauch  sein.    Vgl. 

ftr  ^'-  '«ich  vfohiu  begeben':  ^ftlfw<lH  t^i^iyant. 

lf^  mit-  'die  Aogea  sobliei^n':  ^f^rf^HH  awi- 

^  rfni-  'laufen* :  ^^j[qH  aduämvam. 
l^jan-  'eraeugeu':  ^jftapin  aßjanam  (Kau».). 


8US-M&} 


Du  Aoncttyrinn. 


S75 


ir%  mar-  *8t«rben' :  mftVTTT  amimaram  (Kaus.). 
»^  dar4-  •flehen' :  vOW^  adid/iam  (Kaus.). 
ftl^  ri4-  *eintT<;t«n':  ^^f^aiH  anviSam  (Kaos.). 
mi  ijuj'  'iiuschirreir :  vudvit  aijüyujam  (Kaus.). 

Anm.  1.  Dm  Torkommeu  \->-a  kurx«m  and  laiigsm  Vokal  in 
der  Reduplik&tinn  iil  vcraiatlicb  uridg.;  moi(l'cberHoi>e  bat  aacb 
du  rbjlbtiuBcbe  0«sets,  welchen  im  Ai.  die  Verteilung  von  Kurse 
and  Läng«  regelt,  wbon  in  der  idg.  Üraud*pi«ob«  gegolten;  vgU 
Wackernkgel,  Du  Dehnungtgeiett  d.  griecb.  Komposita  (Beeel 
J889)  S.  18  f. 

Arno-  2.  B«i  den  KausktlTen.  di«  darch  eine  Wurtel- 
erweiterong  mit  p-  gobildat  lind  i,§  üST),  «ird  der  entip rechend« 
Aoriit  von  dieiem  erweiterten  Stamm  aui  gebildet,  i.  B.  j&äpa- 
yömi,  K&iu.  von  jitä-  'erkennen':  ajijvapam;  »(A'jjioyiimi  («« 
ititä-  'etefaen'):  atiilhipam  {onr  in  d«r  älteren  Spmciie  belegt). 

US.  Athematlfch«  Fonnen.  Da  o«  in  der  rcdup1iiii«reDdea 
PrMieiubiliiuDg  neben  der  themktJKi'heu  eine  aUiBinatiachc  Flexion 
gab  (§  460),  M  «rwartet  man  auch  entfprecheDdo  atheniatitche 
Aoriit«;  d«  ftnden  licU  in  der  älteren  Sf  ta«lie,  i.  B.  o^rt  fVeda 
und  Brabm.)  la  Jn-,  adudröt  {KV.)  tu  dru-,  Dioie  Formen  (dMM 
eine  kauaatite  Bedeutung  nicht  anhaftet)  laswn  «icli  fonnal  auch 
all  Imperfecta  dei  Perftkutamme*  auffaeien  (g  616  Anm.). 

544.  Einigemal  tlU'iit  diu  HcdupUkation  mit  « 
zur  Bildung  des  Aoristes,  so  z.  ß.  in  gr.  t.lC(-<fv-ov  ti.  <lgl. 
(s.  §  460).  Von  dicHer  Art  ist  ^q^^rt  ovöcam  (nur  W. 
vac-  'sprechen*),  d.i.  •a-cn-Mc-nm  mit  ticfstufigcr  Wuraet- 
form  (§  103.  1)  —  gr.  (bom.)  hixw  aiu  •i-/«-/i:ov ',  idg. 

Vgl.  femer  am  der  Uter«n  Spracbo  iipajtbini  (neben  apipa- 
tarn)  tur  W,  pat-  'fliegen,  taUan'. 


b)  HlgmaHoch«  AorUI«. 

545.  4.  K-Aorist.    An  <li(>  Wurzel  tritt  s  oder  i  (oacb 
§  H7);  die  Endungen  werden  uumittelbEir  (d.  b.  ohne 


I  Dieae  BritÜnuig  von  dcw  iit    freilieb   nidit   ohne  Bfr 
denken,  i.  BngaoHiii,  Oriech.  öramm.!  27«.  £69. 


,87* 


Fonii«nl«hn. 


[Sfitf.646. 


tiientfttischen  Vol&I)  an  den  Aoriatstaiuiu  angefQgt.  Dio 
'Wurzel  li»t  im  Akliv  Dvlrnstufv  (VfthOii).  im  Medium  in 
der  Kegel  lleMnfe ;  Wurzeln  auf  {,  ü  xeigcii  im  Medium 
Hochstufe  {Oiim). 

a)  ruiUi-  'hemmen*, 
AktiT. 

2.  ^«.'tw):  äräutsäf 

3.  TT^W^^T  ^rätttsU 
Do.    1.  ir^T^  äfÜJitsva 

3-  ir^inq  äräuttäm 
Plur,  1.  -m^fTm  liräuUnna 

3.  llÖ<*i'  iirätitsult 

b)  lü-  'filliren'. 
Sinfi;.  1.  V^mt  linäiSam 

a.  ^^:  *iH«i#i?i 

'Du.     1.  ^ph?  Äriäi^cd 

3.  ^it^ETH  ä«äi^äm 
Plur.  I.  ^^vr  ('"ifiiffNa 

3.  ^tÄw.  änäiiuh 

646.   Die  Endung  der  2,  3.  Sing.  Akt.  gehSrt«  ur- 
^-■prOqt^cb  dem  Paradigma  nicht  an.  Boudero  ist  von  dem 
^  Iwzw.  ji(Ä-Aorist  übertragen,  s.  darüber  §  55n.  r>B8, 

Di«  (Buh  §  165)  iBQlgesetiliclien  romm  arämt(txit  'nröwt*-«, 
*arAili-Q  und  tmäiit  (aui  *anäii-i,  *anäif-f),  wcklie  im  RV.  noch 

<  Wegen  Ah  h  =  JA—»  »gl.  §  165. 

>  •.  §  iKT.      ' ».  §  157  und  143.      «  g  las.  a. 

*  ■.  g  158.  S.  Man  bemdk?,  duQ  nicht  «MA,  loadern  ^  nach 
kllersn  l.ftutgMetii  eintriU. 


Medium. 
■V^fm  Ariitsi 
■^[^ytrx:  änttthäh 

■9\i»W\i{  ärutsätitäm 
K^rMlim  Arutsätäm 

in((^ni  äniUala 

irwai:  änei(häh' 
■W^  AMtijffa 

VHUjfV  änehnahi 
■41 H«^  (iriui^Arawi* 


§  SM,  M7.  H8.1 

di«   Regel   w«T«B   (Rcle(t<^   Ui   Whi;n>y  £  Sfl8-890l    

ndhlitib  iJBwIi  iImiM 


Du  Aori*Uyrt«iB. 


[Paradigma  S.  376.  a).] 


Sing.  1.  ^Ot*1H  <iräutsam} 

2-  nO'VfV:  (iräuisih 

3-  »OÄÜd.  ärdittsU 
Du.     1.  t^It^  üräiitsva 

2.  <['ö<H  ärätitWiam' 
3-  «0<m  (iräuddhäm 
Plar.  1.  ■■^^^i'^  (irä«(jfwia 
U-  ^l^V^  i'iränddha 
8.  T^Tff:  (iräufsu/i 


^T^TT:  i'triiddhäh 
-^XV  ^ruddha 
■^r^w^  ÄrMfaraM 

^^ywft  (irwfcsiMoAi 
V^aH  itrtiMhvam* 


I 


Abib.  I.  Die  «blMtnnKifÄbigoD  'Waraeln  toi  a  dbmo  m 
Hediam  Tiefirtafe,  bo  Aä-  'g«b«ii'  (tnjiti).  dhä-  ««eUeD'  (lulMiKX 
«tJui-  'Rtelieii'  (ottti^'t;  die  Aktirform«n  werden  Tom  1.  Aoriat 
gcbildeL 

Anm.  2.  luIAi+i-  ■itndiereD.  lora«n'  bildet  eb««i  in«dia]«B 
Aorltt  <?.  ^.)a4hyäl^a;  dafür  nird  auch  j<Uy  ii-^E(d  gebraucht, 
dA>  »or  T.  y^-  -galien'  gehört;  der  Ablaut  a:i  trt  ofTcnbar  attch 
ilt«rea  Mnateni  nea  gHchttSfen  {».  g  HO  Anm.).  da  die  Wantl 
gä-  «n  aicli  »bitufungtlo«  iit  [vgl.  g  484.  1). 

M8.  HpraehgeschiehtlicheR.  Der  4.  AoriRt  cnt- 
Bpriclit  Bildungen  wie  gr.  {C«uEa.  JSeiEa,  ^oTtSa.  eTpcJto, 
i;fpa<{>a,  rrctsa,  e:;^euaa,  lat.  i/i.r-t,  (/liW  u.  s.  w.  Us 
außerhalb  des  Ai.  die  Abstnfarig  im  ParadigiuK  t«ill, 
durch  InuUicbo ,  teils  durch  annlogiscfae  Vorgänge  rer 
irischt  wurde,  so  ist  das  Ai.  fOr  die  Kokoiutruktion  dei 


•  Di«  Foro   iat  natilHich  uitiniUelbw  ron  der  W.  prdt-  (ti. 
Vrai-)  gebildet. 


«18 


7<iraieBlelir«. 


18  M8. 


uridg.  Können  in  c^nter  Ltni«  mabgebend.  Aus  Ut 
Formen  wie  vex-i  (vgl  aL  a-väki-am  von  roÄ-  'führen' 
in  der  alteren  Sprache),  pfec-i,  l&ri,  rixi,  &m  abiüg.  wie 
ve«'S  (hit,  t'ftE-i),  r«c/i«  —  Veto-  (»u  rekq  'ich  sage'), 
(JrAs  M  Viks-  (tu  f?A'^  ich  laufe')  ergibt  sich  Tor  allem, 
daß  die  Dehnstufe  iius  der  idg.  Grundsprucho  8t4unmt. 
Kach  Aimlogie  der  atheniatischen  Imperfektflexion  (vgl 
besonders  §  478)  erwartet  mau ,  däO  die  Dehostitfe  nur 
im  Singular  des  Akt.  uuftrctc,  uud  dii&  <1it  Dutil  und 
Plural  wie  das  Medium  Tiefaliife  zeige;  griech.  Formen 
wie  taav,  ferner  esj^iaa,  i-(pa^a  weisen  vielleicht 
noch  auf  diesuu  Zustand.  8o  hat  also  auch  das  Ai.  di« 
urs]>Ttlng liehen  A  blautsverhSltniBse  nicht  mehr  rein  he* 
wahrt.  Das  gilt  besonders  fUr  das  Medium  des  Typus  h) ; 
die  hier  er«ch«iuendo  Hochstufe  (Guna)  gehört  ursprOng- 
hch  dem  Konjunktiv  des  Aorists  nn,  vgl.  z.  B.  die  ved. 
Formen  ne^-a-U,  caA^-a-W,  mii«-a-(v  (von  man-  'denken') 
u.  g.  w.  sowie  gr.  (krut.)  Ktt^et,  (hom.)  TsCaofuv,  u.  ü.  (Über 
die  Konjunktivbildung  s.  §  439f.).  Diese  Vokalisiening 
ist  von  da  an  Stelle  der  Tiefstofe  ins  Medium  gelangt. 

Anm.  I>i«  im  .Modiom  la  «rwarMude  Abltulfonn  li»gt 
(aaller  %  MT  Äom.  1)  einigem^]  noch  in  der  ülMran  SpnolM  vor, 
t.  B.  odhülia  (RV.)  von  <IAi<-  -tcbatt«]ti',  wofür  di«  Oräaun.  Uaat. 
adhö^ta  lehren  1  man  vkI.  tuch  alUvest.  atröM&m  *ibr  wnrdat  p«- 
Iiört' =' ar*r.  'airHlttJivam.  urind.  *airüdhram  (««für  niröcMi^m}. 

Das  Verhältnis  der  uridg.  zur  ai.  Aoristbildung  er- 
hellt am  be4tcu  aus  folgender  Xeb«neinaDderst«llung, 
wobei  die  durch  Neuhildung  entstandonen  Formen  in 
eckige  Klammem  eingeschlossen  sind: 

uridg*.  oi.  gr. 

AJfvkH  — 

*i/nli'ali  >  Wim  U.  a.  < 


Ind. 


Akts. 

8.  '^-j^M»  I 
PI.  I.  l-jw^me 
Med.  S.  1.  «f/Mj*  / 
Konj.  Akt.  S.  3,  'je{itf»^li 


>  Ztttliiig  in  der  ilteren  Spradi«  oicbt  betagt. 
1  Kann  au*  *tC<ltiEa  «nbttuiden  «ein. 


g  U9. 1>M.] 


Du  Aoritttfitem. 


ST» 


&49.  VBregeluiRBlce  Formell.  Die  onprüBglichfl 
Matmigfaltigkcil  tlcs  \'okiilismtu  der  Wurzelsilbe  bat  ge- 
t«g«utlicli  einige  Stömngea  bon'orgerufon,  die  sich  nicht 
io  die  sonst  gelteud«u  Regclu  eiuerdnen  Inescn. 

1.  Wurzeln  mit  Nas«)  haben  {im  Sanskrit)  di« 
Hochstufc  verallgemeinert,  vgl.: 

^nif^  a-ff^^i  zu  5«>w-  'gehen';  in  der  filteren  Sprache 
beiHt  es  noch  regelrecht  a-ga-stnalii,  worin ya-  —  iiig.  5*51- 
ist  (die  Urammatiker  lehren  uffiisi  und  ai/qgi).  Ebenso 
Trefft  amqgi  zu  mwm-  'denken',  -^^^q^ft  arqgit,  (Med.) 
^rt^n  arqsta  zu  ram-  'sich  erBötzeii', 

S.  Auch  andere  Wnrfioln  bftbcn  gelegentlich  die  noehitofo 
Ter&UgemGinert,  vgl.  1  B.  ayöksit  (Sötra)  von  yuy  uiid  yübiA 
[EpOB]  TOD  {n4<U-  'kimpfen'.  Einifce  Wanela  auf  ä,  wia  A<i- 
1. '*«rlaM«a',  3.  'vcicbcn' behalten  (g^geii  §547  Anm.  l>ilir«n  hodi* 
•tufigea  Vokal  auch  im  Medium,  also  aliää,  nAötUö/i  u.  dgL  (di* 
iieleg«  Bind  meist  vorkluiiich). 

9.  Wie  in  du  FcHtkl.  *o  iil  bLiwcilcn  nach  in  den  AoriH 
der  PraeientatBinni  riDKcdrnnKea  i  «o  b«i[lt  xu  {'AanoAtt  [g  fi06 

Aum.  I)'er  Miriiriclii'  der  AomloMävlc^JKrgl.duFerfokttoMa^X 
*o  d*(^  man  vom  ai.  Standpunkt  au  bhaflj-  geraden  all  Wimel 
UMtcm  amti.  Hlvrber  gäliSrt  viell«lcht  auch  ataukf-it.  Med. 
omUs  (in  der  altera  Sprache),  &11*  die  W.  «a>ij>  'haften  an'  wie 
Moi^'-  tla  charaktcriiicrler  Pra«MnMtamm  lu  beurteilen  ist.  Am 
dentlictuten  liegt  die  WirkooK  dci  PraeicnattaniBiM  in  neleftot- 
lielMni  ayuuh-lmahi  »nr  W.  j/ty-  vori  diese  'Bntgleitutig'  (ttatt 
Ofttkfmalii)  enltpricbt  Formen  nie  Ut.  iunxi,  planxi,  gr.  fnXaTta 
(nebni  (rXi^S«)  u.  i.,  ebne  daß  jedoch  ein  (uridg.)  Zuaamm«iliaa|r 
dieeer  Tertchiadeneo  Neubild  unfrm  anzunehmen  iat. 

5&0.  V«nnlKchiiiicr  des  1.  und  4.  Aoritito.  Da  ein 

s  zwischen  Vei'schluLibuton  uusgudrilngt  wird  (b.  §  157), 
so  fehlt  Fennen  wie  at/iitttäh,  aijukta,  aywjdhvam,  abhaft- 
la  (—  alUiT.  ba-/^iitä),  achitta  n.  3.  w.  das  Kennzeichen  des 
»•Aoristes.  Solche  Formen  kiJuncn  an  sich  auch  zum 
I.  Aorist  gerechnet  werden  und  gehören  z.  T.  gewifl» 
dorthin.  Dieind.  Grammatiker  haben  dalier  auch  Formen 
wie  akfUi,  aiJ<,h)ifhäh,  a^{h)Ua  u.  ä.  <9.  Whitney  §  8M) 


aeo 


Fomenlebi« 


|gnü0.561.sn. 


(1cm  Paradigma  des  RigmatiHcheD  Aorist  zngeteilt  (1.  S. 
Med.  adi^i,  2.  S.  adilhäfi  u.  b.  f.),  indem  sie  Ausfall  des 
«  <J0  nA<^li  kumem  Koosonhot  und  vor  (,  th  K-lirU-u;  diiTSe 
liBDtTegel  iai  jedoch  nur  ad  hoc  gemacht,  denn  die  ge- 
nannten Formen  Laben  mit  dem  «-Aorist  nichts  za 
Mhftffen,  sondern  geliörcn  viulmehr  zum  !.  Aorist. 

6Ö1.  &.  i^-Aorist.  An  die  Wurzel  wird  -iä-  angefQgt; 
die  Wurzelsilbe  ist  in  dor  Begel  hochstaög,  hat  jedoch 
im  Aktiv  Pehnstufc,  wonn  :<iic  ituf  i,  n  oder  f  (r)  «usgoitt. 
Die  Flexion  ist  Athematisch. 

a)  budh-  'erwachen': 
Aktiv. 
Sing.  1.  ^n^fm^t  übÖdJtiSam 
3.  'v^tvh  iihödhiit 
3.  ^w^¥wV;t  AbödJiil 
Du.    1.  '^i'.Ofma  äbödhi^a 
9.  y^lfagn  i'ibödhiüam' 


3.  ^ntftlglH  Äiad/iifläin 

Plur.  I.  si  JrfVim  äbinlhi^ma 

2.  ■vcrfVB  äliüdhi^a 

3.  ^r^lf^jy  äbödhiiuh 

h)  pä-  -reinigen'; 
Sing.  1.  ^i|[fqnH  äpävi^am 

u.  9.  f. 


Medium. 
-VH^fufV  äbödkiii 

^rwtf>re  'ibödhi^ 
V'fWi^'^m  ät^dhifvahi 
•wi^fvWTVTH  'ibödhi-fä- 
Otäm 

täm 
■^^^fgvf^ähödh  i3niah  i 
■94\^iH.^bddhi^uam' 
■^[^thnn  ibi^iiata 


6Ö3.  Kur  wenige  Vorba  bilden  iii  der  klassisclion 
Siehe  diese»  Aorist;  so  ist  derselbe  z.  R.  fUr  pü-  nnd 
■  'preisen'  nnr  aus  der  filteren  Sprache  (Veda,  Bralim.) 


•  t.  §  193.  8. 

>  1.  g  IS8.  2.     Nach  der  Lebre  der  oi.  Orarnrnfttilcer  kurn 
t^fUtUM  oder  -ähtam  geM^t  «erden;  rgL  daiu   Wliitna;  §  901, 
Ober  -i^KOM  iL  «i^raM  •.  Brofnnann  Graiidr.  il.  UM. 


g&62.a».eiM.) 


Diu  AorUt«yil«m. 


861 


* 


beli;gt.  lu  di-r  s[>Stercn  Sprache  ist  er  z.  B.  noch  ge- 
bräuchlich bei  ^^  ruc-  (Med.)  'scheinen',  fcf^  vid- 
'wisseu',  ^v  vardh-  (Med.)  'wachsen'  (avardhi^i);  jf  fe- 
(Med.)  'liegen',  ^(r^  star-  (stf-)  'slreueu'  (astäri^am,  a*(«- 
rifi  nach  den  Grammatikern). 

Anm.  Zum  WD»«lT[>k*Jismu«  vgl.  beiondoTE  Moillet  M^m, 
de  la  Soc.  d«  Liiiguitt>  XI,31!)£r,  Dehuatufu  fiudet  ticli  im  Aktiv 
einigEniftl  «nch  bei  a-Wunelo,  vgl.  amadiicm  von  mad-  'früliUch 
Hin',  avädiiam  rou  vad-  'tpi«ch«ii';  häutiger  iit  Jedoch  a  onver- 
ändei-t,  eo  bei  jval-  'flunmeD',  lakt-  '«cbilUen',  vadh  'ericbl»g«ii', 
i^s-  ■prMMii'.  Mau  b«achl«  ferner  das  Uuterbltibcu  d«r  'Steigerung' 
in  qjivi^am  von  /iv-  'leben',  ahigiiam  vun  A{«-  'verleticu',  wo 
••  Kieh  um  unprängliche  PneMUMlümme  handelt  (vgl.  §  471. 
&06  Acm.  S]. 

ftö3.  Zur  W.  w  grah-  'ergreifen'  )gut«t  der  Aorist 
VU^VH  agrahifam. 

Anm.  Kinc  gleiche  'Delinnng'  de«  i  wird  von  den  ind.  Gnun- 
matiltern  fakultativ  au^li  llir  di«  MediaUoniMo  von  var-  'be- 
decken' und  andern  Wuncla  »uf  r  bciw.  f  {■mit  $tf-  -auaatreuen'} 
gdehrti  vgl.  daiQ  de»  folgeudun  §. 

5&i.  Spraclif^cücliichl  liehe)!.  Die  meisten  Wurzeln, 
welche  den  tji-Äorist  bilden ,  xeigen  ein  ■  auch  vor  dem 
Fonnans  des  Futurum  (§  568f.).  des  InfinitiTs  (§  633) 
und  gelegentlich  de«  Participium  Proetenti  (§  615); 
T^  I.  B. 

apävi^m,  Infio.  pavi-twn. 

avedif-am,  Fut.  vedi-^mt  (Utero  Sprache),  Inf.  vidi- 
tum,  Part  mdi-to: 

aröci-^am,  Fut  röci-j|yfllc (Epos),  Inf .  röci-*«« (Epos), 
Part,  ruci-ta-.  * 

akraMti-iaiH  (filtere  Sprache),  Fut.  krami-i^aii,  Inf. 
krami'tuni. 

at>ädiä-am,  Fut.  vacli-^yämi,  Inf.  vadi-tum,  Pan. 
udi-ta-. 

Der  idg.  Ausgangspunkt  des  ^^ÄoriatfiB  ist  in  zwei- 
silbigen Wurzeln  zu  suchen:  das  ergibt  sich  sowohl 


FonHulelirs. 


[§864. 5M. 


aus  ilen  AI>l»utsrcrhAltDi!)»«n  innerlialb  des  Ai.  wie  am 
Terwandten  Fonueu  der  ttndern  idg.  Sprachon.  So  weisen 
die  Partizipien  pu-ta-  [zu  pü-),  krättta'  (zu  kram'),  stfna- 
(za  gtar-,  astärifam),  jinftt- (m  Jar',  AoT.järiitih  im  RV.) 
auf  zweiHÜbige  Basen  mit  s  (vgl.  §  102) ,  und  die  dazu 
gehörigen  -^«-Aorist«  huboD  ilire  Vvrwuudtcii  lu  gri<.-<:h. 
Formen  wie  ifi,[ia-aa  (p]pä-9xti>) ,  i^dfia-aa,  f^Ka-aa, 
ixp<[ia-aa.  Man  darf  eine  idg.  Aoristbasis  wie  *c[er^8- 
(Järi-^t,  gr.  i-pQpa-oa)  Acn  uomiiiuk-u  -/^-Stummen 
(gr,  ifiJfMO  morpUologiacb  ohne  weiteres  gleiclnetzen. 
Tgl.  §  333.  2  (aucb  §  466)  und  Broginann,  örundrift  U, 
ms  f.  Wie  nun  unter  den  ^'ominn  auf  'i^-  nicht  nur 
idg.  •»«•,  sondern  anch  idg.  -ü-  steckt,  so  ist  der  -iff- 
Aorist  bisweilen  auch  auf  idg.  Basen  mit  i  zurQckzu' 
fuhren;  Tgl.  daxu  besonders  ßeichelt  BB.  XXVU,  mS. 
So  steht  neben  aröci^m  nicht  nur  röcif-  'Licbl',  sondern 
auch  der  t-Stamm  niei-  und  röei-  (s.  auch  §468);  zu 
avedi'fam  ist  wogen  lat  vidU-ti  ebenfalls  eine  Basis 
mit  t  (ei)  aniunehmen  (auf  die  eich  auch  gr.  V]€t&ca  be- 
ziehen lüQt). 

Der  Vokal  1  des  t^Aorists  hat  natürlich  nicht  in 
jvdeni  Falle  (so  wenig  wie  der  'Bindevokal'  beim  Perfekt 
nnd  sonst)  ein  uridg.  AoquiTalout;  Analogiebildungen 
konnten  gelegenthch  sein  Gebiet  erweitern,  was  z.  B.  bei 
abödhi^am  der  Fall  zu  sein  scheint. 

Über  affraJiifam  (§  663)  s.  den  folgenden  §. 

65fi.  D«r  Ausgang  der  i.  8.  Sing.  Akt  gehört 
arsprQiiglich  otcntiu  du«  Paradigma  des  ('.l-AoristeB:  denn 
am  *abö<Dii^-ä,  -f-{  konnte  kein  'abödhVi.  -i(  entstehen. 
Die  Ausgänge  -i$,  -i^  sind  Formen  eines  starken  (Wurzel)- 
^Aoristes,  d.  h.  aoristisch  gebrauchte  Imperfecta  wie  ahra- 
t,  äsiU  u.  dgl.  {§  490).  Vgl.  darüber  besonders  Bar- 
tholomae,  Stud.  n.  164  und  Bcicholt  BB.  XXYU,  88ff. 
Daß  das  >  der  Aoristendungon  •>-«,  •Ut  l'tefstnfe  einer 


d 


&.fi&6.1 


Du  AomUjiUTD. 


8SS 


Basis  auf  äi  ist,  darauf  weist  d«r  Aorist  aSaräit^  neben 
aiarii  (beide  im  HV.)  von  hr-  (fy-)  's^-rbrochen' ;  die 
Ausbreitung  von  -«,  -il  auf  die  i^Aorist«  Ut  etwa  in 
folgender  Weise  vor  sich  gegangen.  Von  einer  Basiii  auf 
äi,  wie  sie  in  den  filteren  Aoristen  aSaraüt  oder  atp-a- 
häi'fam  (zu  ffrah-)  vorliegt  erwartet  man  bei  tiefsttiBgcin 
Baflisausgang  die  siiinuitiscbon  Formen  1.  S.  affra{h)hi- 
^m,  2.  S.  affra(b)hVi,  3.  Ö.  'ayra[b)hi^  (aus  -H*s.  bczw. 
-i-^-f).  1.  PI.  afp(i{h)fiiima  u.  s.  f.,  woneben  die  aaigniati* 
•eben  Aoristformen  offrabhim  (in  der  tdteren  Sprache), 
affralb)hih.  a?t'A(?i)^tfu.s. f. bestanden;  die 2.8.  agra{b)hili 
geb&rtc  also  durrli  lautlichen  Zusanunenfall  beiden  Aorv^ 
bildungen  an  and  zog  die  3.  S.  agra(b)}nt  ebenfalls  in  die 
sigtnatiscbe  Bildang  hinein.  Weiti^r  können  abt-r  gcmä& 
§  109  c)  Ann),  zu  einem  äi  auch  tiefstofige  Formen  mit 
i  erwartet  werden,  die  durch  ved.  agrabhi-f-la  (2.  Plur.) 
tat«&ohUcli  bezeugt  sind,  tmd  damit  war  auch  zu  den 
ur^rflnglicben  t^- Aoristen  eine  Brflcke  geschlai;en:  man 
erwartet  bei  diesen  z.  B.  1.  S.  apäfifaui,  i.  3.  S.  *apävih 
(aiis  -if-s,  -ii-t),  8.  PI.  apäfi^a;  in  diesem  Paradigm«  ist 
nur  der  Ausgang  der  S.  3.  S.  -ih  durch  die  afliginatischen 
Aüristfonnen  -{^  -i(  ersetzt  worden.  Vom  if~  bezw.  si^ 
Aorist  drangen  dann  diese  Endungen  weiterliiu  in  lU-n  .■'- 
Aorist  ein  (§M6),  indem  z.  B.  ein  nyä-Bih  (zu  ayä-siä-am, 
9,  den  folg.  §)  auf  d«n  «•Aorist  ayä«-am  bezogen  wurde. 
M6.  fl.  ''(Jl-AorUt  An  die  (hochstofige)  Wurzel  tritt 
-gif-;  die  Flexion  ist  mit  dem  i^Aorist  identisch,  doch 
fehlt  das  Medium;  vgl.  yd-  'gehen': 

SinR.  1.  ^iqiRuH  &if&wfam 

3-  '«m^  AyäsU 
Du.    1.  wmt%^  äyäsi^ 

u,  s,  f. 


•  Di«  Eobtl)«it  diMcr  and  uderar  VerbtlfonDcn  mit  äi  wird 
•nerdinf«  von  BShtliagk  ZDHG.  LIV,  610  ff.  bMWsifBlL 


9»t 


Fi>rBD«a}«)u« 


[§&S7. 568.1 


557.  Der  ftjt-Aomt  ist  selten;  nach  der  Lieliro  de 
iad.  0  rammiitiker  lindet  er  sich  bei  Wurzeln  auf  ä  wie  ^ 
jAü-  'erkennen',  ^  lui-  'vfrliwaou',  aowi«  bei  »m  wam- 
*8ich  beugen'  {ow^rijto»«),  ht(  yaw-  'darreichen',  x*(  mm-] 
'sich  ergötten'. 

&58.  I>cr  n^'Aorist  scheiat  eine  ai.  Neubildung  mJ 
svin.  du  er  in  der  redischeu  Sprache  selten  und  im  Irani-  < 
sehen  überhaupt  mebt  sicher  nachzuweisen  ist  (s.  Bar--' 
tholomac,  Iran.  Umudr.  I,  67).    Nach  Brugmauns  An- 
Ofthioe  (Grundriß  H,  H97)  ist  die  Bildung  ton  solchen 
WurEeln    ausgegangen,    die    neben    Uurer   eiufacbenm 
Form  eine  um  »-  ervieiterte  Nebenform  hatten;  so  stehen 
X.  B.  nebeneinander  hbä-  und  hhäs'  'scheinen' ;  indem  nun  1 
ein  'abhäs-i^am,  ahhüs-ii  (bei  Grammatilcern  belegt)  auf] 
bhä-  bozogcu  wurdu  und  sich  dem  SpracbgcfiUil  somit  algl 
abhä-si^am,   abhä-stt  darbot,   konnte  zu  jdä'  «in  ajAä-\ 
fi^atn  geschaffen  werden  u.s.f.    Eine  andere,  verfehlte 
Erklärung  8.  bei  Hoffmann  BB.  XXVI,  43 f.;  vgl.  dazu 
Bnigmann  IF.  XV,  7Sf.  M 

559.  7.  .««-Aorist.  An  die  tiefstufige  Wurzel  tritt 
-sa-,  d.  i.  'S  +  themat.  \'okal;  die  Flexion  iitt  daher  die 
eines  thematischen  Imperfekts,  doch  werden  die  1.  S. 
und  S.  3.  Du.  des  Mediums  nach  der  Lehre  der  ind. 
Grammutikür  vom  4.  Aorist,  also  atbematiscJi  gebildet. 
Vgl.  dU'  'zeigen' : 


Äctirum. 
SiDg.  1.  vf^mt  ädik$am 

2.  Trf^^  ädik^ah 

3.  ^nf^^  ädüt^at 
Du.     1.  ^fj^mq  ädikfäva 

2.  «f^üR  ädil4aiam 

3.  ^f^^JtTH  'idikifatäm 
Flur,  1,  wßr^ifi  ädikfama 

2-  ^if^^TT  Mikfaia 

3-  Vf^V*T  (Ui^on 


Medium. 
Vf^f^  tidikii 

^r^mr:  Adik^hah^ 

■«f^flrt  ädikicUa 
«f^fli^ff  ädiJ^ävahi 
-«n^^mm  ädikSälham 

Hf^^vnt  ädxk^adhvam.  I 


g6m.Ml.K9.] 


Du  Aortatajratcm. 


885 


I  560.  Der  Beltene  »o-Aorist  wird  nur  von  Wuraeln 
auf  S.  S,  h  und  mit  iiilaut«n(1i-m  (tiefstofigviu)  j,  u,  /  ge- 
bildet, wie  I.  B.  ^  k^'  'pflügen'  (Brahm.),  ^  duh- 
'melken'  (adhuk^am,  a.  §  137),  tm  n^  'berühTea\  ftn 
t>ii-  'eintreten'. 

Di«  vollatiodtge  Litt«  t.  bei  Whitney  %  SSO  oder  Eielborn 
§866. 

501.  SpracbsescbichtlichM.  Tliematisch  Hoktiorte 
Fomtea  des  s-Aori8t*a  Ifoninien  auch  im  Erani^cben  (8. 
Butholomae,  Iran,  Gnindr,  I.  80  f.),  Griechiscben  (z.  B. 
J8«t6<)  und  Skrische«  (z.  B.  ab.  stach»  —  *[e]stä-s-o-m) 
vor.  Es  ist  bemerkenswert ,  daß  in  den  beiden  letztem 
Sprachen  der  atliematiBche  und  tbematificbe  Äonst  sich 
snt  einem  Paradigma  vereinigt  haben  (vgl.  1.  H.  iSfiSa 
neben  3.  S.  I^et^t) ;  vtrrautlicb  war  in  der  Grundspraohi' 
die  tliematiacbe  Flexionsweise  nocb  niclit  voll  tjotwickoU. 


c)  D«r  PrnkatlT. 

&62.  Bddnnf^weise.  Mit  dem  s-Aoriat  ist  eine  be- 
sondere MuiiuHfünn,  der  sog.  Precativus,  vern-andt,  der 
übrigens  ganz  die  PunktJon  des  OptativB  bat.  An  die 
Wurzel,  die  im  Aitiv  tiefstufig,  im  Medium  gcwiMinlicli 
bocbstufig  igimieti)  ist ,  treten  besondere  Endungen  an, 
Ober  welche  das  folgende  Paradigma  friirfA-  •erwachen' 
Aatschlufi  gibt: 

Actirum. 

i,  wwr  bHdhjfih 

3.  ^VKXfl  budhifit 
1.  ^an^  budhffisva 
S.  wwrenr  ^i'dhif&gtam 


3.  T^VTVTll  budliyistüm 


Tkmmb,  AlllbUHiM  Of' 


Medium. 
^^t%nft^  bodhifii/A 
^tfVrfWi:  bidhimhii^ 
^tfwfts  >'ödhif\M& 
^flfyj^mff  hödhiSlt^i 

nWU^mmiH  i>vdhifi- 

ifdsüiäm 

ydHäm 
9B 


886 


FortDcnltbrc. 


(S668.K6B. 


Plur.  1.  WVTV  biidliyäsma         ^)f\(^ir[f%  bödhiStmähi 
2.  ^^VT^  budhydsta  TtfOT^JH  bi'<Uiifidh- 

tuim' 

683.  Die  Prekativforraen  kommen  in  der  klassiscbeo 
Sprach«  scIUtn  vor;  die  ind,  Grammatiker  lehreu  sie  fflr 
beliebige  Wursteln.  Für  das  Aktiv  ist  darojicb  hin- 
sichtUcli  der  Wurzelsilbe  daa  Nachfolgende  besonders 
zu  merken  (weitere  Einzelheiten  bei  Ivielhoni  §  381): 

1.  Auf  i  und  »  auBlauU^ude  Wui-zeln  vcrlHngc-ra  diese 
Vokale,  i.  B.  ftr  /%•  'wegen':  4hrra>l  ßyäfatn;  ^  Sru- 
'hören':  ai|iu4(  Srüyäsam, 

i.  Wurzeln  auf  (t  verhandeln  diesen  A'okiil  gevöhn- 
lich  in  S,  IC.  H.  r[  äA^  'geben' :  ^«{|4ii(  dvijäsam. 

3.  Die  Wurzeln  auf  r  (f)  leigen  verschiedene  Ge- 
stalt, Tgl. 

ifj  kar'  'luaclien':  fqnn^m  kriyäsam. 

^ry  Itar-  (iy-,  inr-)  'streuen' :  d04lHH  li'iryäsam 

■^X  par-  (pj-;  pur-)  'ftlilen':  ^ihh  pünjäfam. 

^f^  smar-  (smj--)  'gedenken':  i^r^TVH  umaryäsam. 

A  n  m.  In  kripä»am  ist  •iyü-  (aUtt  -^öi)  di*  Fonn  dM  Modua- 
■dclieii«,  wie  ja  nuob  im  Optativ  -lyä-  mit  -yä-  weditolt  (t. 
$  487.  \);  oh  mui  dftrftua  (d.  h.  *ui  dä-+iifäa-)  kach  it^ätam  u.  iL 
erklären  darf,  iit  fr&gliclt;  Tgl.  dun  §  621  Abm. 

Noch  seltener  als  dae  Aktiv  sind  die  Medial- 
formen; statt  des  Formans  -ifi-  kommt  auch  -si-  (-ß-) 
Tor,  z,  B.  «^  jefiya  Ton  ftr  ji-  'siegen',  m^  fntffiy» 
(neben  smari^ya)  von  ^|^  fniar'  'gedenken  ,  rfftfr«!  da- 
aiya  Ton  da-  'geben',  m^hl  tttlslya  (mit  Tiefstufet)  von 
ijf   tud-  -ätoHen'.    'Weiteres   s.  bei  Kielhom  §   3S9. 

383,  38«. 

Zu  yrtA'  '«rgnifen'  merke  ^noAi^jn. 


'  Oder  -idApom,  vorüber  di«  iod.  Orwiunatikar  Stimmte, 
A«Vefai  g«b«D,  1.  Whitney  §  934,  Ktslkom  §  880.  d. 


BNM.1 


Dm  Aorituyitom. 


397 


564.  Sprachgeitfhicbtiichvit.  Der  Prakativ  uiiter- 
scll(^i<lGt  sich  in  dou  mi-isteu  Funnon  von  dem  gewCliO' 
liehen  Optativ  dadurch,  daU  zwischen  das  Optativzeichen 
und  die  Endung  ein  s  {S)  eingeschoben  ist ;  lüerin  handelt 
CS  sich  gewiß  um  vinu  iiid.  Neubildung,  die  durch  eine 
Kontamination  mit  dem  sigmn tischen  Aorist  hervor- 
genifen  zu  sein  scheint.  Der  Zusammenlutng  des  Mediums 
mit  <lcm  i^'  (und  «-jAuriHt  ist  uuvcrkcnnltur ;  die  1.  Sing., 
Du.  und  Pl„  die  3.  Plur.  und  die  2.  PI.  -idhiam  sind 
regelrechte  mediale  Optativformen  des  i#-  (s-)Aorisf8. 
Die  S.  3.  H.  des  Aktivs  küuntru  als  Optutivformi^u  des 
Wutzelaorists  aufgot'iiUt  »erden,  d.  h.  sie  sind  wie  der 
Optativ  der  ai.  2.  Praesensklasse  gebildet.  Das  s  hat 
sich  hinter  dem  Moduszcichea  vielleicht  iu  folgendi-r  Weise 
eingestellt:  eine  Aoristforni  wiii  2.  S.  (tj»ä)jt  gehört  so- 
wold  dem  starken  Wurzol-Aorist  (§  537)  wie  dem  sig- 
matischen  Aorist  (aus  '(^jüä-s-s)  an  und  huvrirkte,  daß 
auch  t^jmt  auf  ein  aßiäsam  (§  54ö)  bezogen  wurde. 
DurcJi  die  Reiho  aji^mam,  ajhäh,  ajAät,  ajiiÖRma  u.  e.  w. 
war  aber  dos  formale  AIii8t«r  gegeben,  wonach  eu  eiuom 
btidhyäh,  bu^iyät  ein  budhyäsam,  budhyäs7na'i.9.w.  ge- 
schaffen werden  könnt«.  Vom  Aktiv  wucherte  dann  diu 
s  weiter:  es  drang  wohl  zuerst  in  die  i.  3,  Du.  Med.  und 
von  da  iu  die  S.  3.  Sing.,  sowie  in  die  2.  PI.  {-i4itvam 
aus  -ii-dhf-am)  ein.  während  die  übrigen  Formen  un- 
berOhrt  bhebcn. 


»• 


g  566.  H7.I  Dm  Faturum.  880 

^üt^ 'sehen' :^;ftTO  '*^»*ye  (ebenso  ^tw  äik^  *«icli 
weihen  zu"). 

flEt^  krid'  'spielen' :  qOret^qrfa  fcridi^yämi, 
^n^jh-  'leben':  flft1^tTrTfW>'""^y'"«'- 
^  sad-  -sitzen':  fHf^'t-dlf'l  sidi^ävii  (in  der  älteren 
Sprache  satsyämi);  vgl.  dazu  sidami  §  452  Änm.  2. 
flf^  Ajs-  'schädigen'  i  ff'ftt.^|fn  h}siiyäMi. 
Vgl.  über  diese  Wurzehi  auch  §  4S2. 471 .  506  Änm.  2. 
Auffallend  ist  jedoch  dJe  Tiiifsliife  lu 
fin(  m(7-  -sich  vereinigen' :  firfwe^nft  »wili^yAnii, 
ftl^  likh-  'ritEen':    ftrf^cirTftl   Hkhiiyätm  (jedoch 
nach    den    Gramm.    leJdii^yami),   weil    die    bochstuäge 
Wurxclforni  hei  diesen  Wnnteln  sonst,    z.  B.  im  Oau«a> 
tiTnm  (melayämi,  lekhayävü},  nicht  fehlt. 

567.  l)f r  BindATokal.  Die  Vorteilung  der  sya-  und 
-i^A-Fonn  lii&t  sich  nicht  in  bestimmte  Regeln  fuMen 
(fiber  den  (Truiid  h.  §554).  Nach  a),  also  'ohne  ßinde- 
Tokat',  werden  die  meisten  Wurzeln  auf  Vokal  und 
Explosivhiut,  sowie  eine  Reihe  von  Wuraeln  anf  Spiranten 
(eioscbl.  h)  gebildet,  so  z.  B.  ^  i-  'gehen'  (e^ijäim),  « 
SrU'  'hören'  (irö^dmi);  in  ffä-  (gaü)  'singen'  («/ä^i/ämi); 
^fTH  np-  'erlangen'  (äpgyämt);  flf^  ehid-  (chet»yäm),  n^ 
pac-  'kochen'  (pak&yämi),  tfV  pracch-  ipjyxh')  'fragen' 
(prak^yämi^),  if^  muc-  'loslassen'  (mokiyämi),^^^yHdh' 
*1eA^^phn'(ffötiff&mi),^^sarj^{n■aj-)'\oe^BM9tn'{»rak^ämi), 
f^  dii-  'zeigen'  (ilikfyämi),  ^  dari-  ■•ehen'  {draleiyämt}. 
n  dnh-  'melken'  (dhökifi/ämi),  ^^  rtlA^-  'schützen' 
(raktye),  ^^  tau-  'wohnen*  (vatayämi,  vgl.  §  160).  f%^ 
Vit'  'eintreten'  (vÄA^yöM*).  Für  die  Verbindung  des 
Stammauslautes  mit  dem  Formans  a  gelten  die  §  ISäfif. 
I  angeführten  LautgeseUe. 


«  Tgl.  data  S.  377,  Pn^aot«. 


S90 


Forme  ulehr«. 


[6S«&6e9. 


A68.  Kkht  wenige  Wurzeln  kJünDen  ihr  Futurum 
nach  &)  und  b),  <l.  b.  ohne  oder  mit  Bindevokal 
bildou,  SU  z.  B.  ^  i-  'geben'  {e^ifätm  und  ai/i^i/ämi),  ift 
Mi-  'füliren'  (ne^yänti  und  tiai/iSyämi),  ^m  dah-  'bremwo' 
{äha^yämi  und  dah^yamt),  vn  bbaj-  'eswu',  ^ra  labh- 
'fasBcD,  crlangon',  -n  vah-  -fuiiren',  ^  tart-  "weDden*. 
Gi-wübnlicli  hvmcbt  abi-r  in  der  klfi^i^cbv»  Sprncbc  die 
eine  Fonn,  wäbrend  die  ältere  Sprache  (mit  KinscblnU 
des  Epos,  das  jedoch  in  mebrereu  FäUeo  seine  eigenen 
AVcge  gellt)  diu  aadere  Form  uufwviäU  Der  jütcren 
Form  ohne  i  stehen  Idaüsiscbc  Formen  mit  i  gegenüber 
bei  den  Wurzeln  q^f  karl-  -schneiden',  nn  kram- 
'scbroiten'  (At^si/mhh*  —  kratni^yämi) ,  jgm  tyiij-  'ver- 
lassen', int  nam-  'eich  verneigen',  va  bandh-  'binden', 
iflH  yam-  'darreichen',  ^w  sah-  "Überwiiltifieu',  iffz  sad- 
'sitxen'  (B.  §  &66) ;  das  Umgekehrte  i.<(t  der  Fall  bei  ip[ 
man-  'denitcu',  fte  vid-  'wissen',  m  stu-  'preisen',  ^in 
sfap-  'schlafen*.  Im  allgemeinen  überwiegt  die  Neigung, 
don  'Bindevokal'  i  in  jüngerer  Zeit  immer  melir  ausxu- 
dehnen  (vgl,  di«  Statistik  bei  Whitney  Proceed.  Am.  Or. 
Soc.  1885  S.  XXXIV). 

569.  Zu  den  Wurzeln,  welche  das  Futurum  in  der 
Heikel  mier  uu&«chlieblich  mit  Bindevokal  bilden,  ge- 
hören ^Tj  IIa-  'esisen',  mj  «s-  'werfen',  •'^f^  <«•  'sity.en*, 
^w  lAä-  'sehen',  ^n  /.■.■fawi-  'erdulden',  ^nj  khaii'  'graben', 
wn^gam-  'gehen',  ^tijatt-  'ei-zeugen',  v^jval-  'flammen', 
^^  du--  'spielen'  (deviSyänii),  \(n  dliäv-  'laufen',  ^^ 
pat-  'fliegen,  fallen',  jm  bhä^-  'Bprcchen',  u  &Ah-  'werden' 
ibhavi^yäitii).  ■«■  md-  ■weinen',  ii^  vad-  'sprechen', 
^  vadJi-  'urschlagew',  ^  ^<>-  'liegen'  {iayifjfate),  ftr  ^i- 
'ticli  wohin  begeben',  jfti  hau-  'scldagen',  Mwie  endlich 
olle  AVunwln,  die  auf  ein  r  (]■)  ausgehen. 

«  ffrah-  'ergreifen'  bildet  nfle^nftt  ffrahl^jäitii. 


§669.570  671.] 


Dm  Futurum. 


891 


Anm.  Die  iiid.  OnuninatUcrr  nennen  dio  'Wurzdlo,  binUr 
denen  imm«r  ein  t  «nehMiit.  itl-,  diejtmgea,  hinter  deaeo  m 
niemiJE  odei  njobt  MigelmÄßig  tnoheint.  anit-Virtelu  {i-t,  iit  eine 
Form«!  für  'Bifldevok&l  ■'.  kUu  srl  <=  ea+ii  'oiil  ■'(',  ontl  ^-  an 
+  il  'ohne  it'l.  Für  du  Auftreten  de»  i  int  Futurum  gilt  nun  die 
Regel.  daU  w^Wureeln  immer,  onit-Wuraeln  fskullftüT  i  üB' 
icfaieben.  Über  weitere  EinielheiteD  «.  Kielhom  §  STOf.  Bin 
Verteichni»  aller  anit-Wurzeln  ib.  g  998. 

ß70.  Unrvgehuttfiig«  Fonoen.  Auffällend  sind  die 
Bildungen 

tn  noi-  'umkommci]':  TO^ifa  vaitkfyäm  (Deben 

JI«  w<iy-  'antertauchen' :  n^wift)  mankSi/ämi. 

Da  die  W,  na^  (idg.  »e^-)  keinen  Nasal  enthielt,  80 
ist  dieser  Termutlicli  durch  das  Muster  der  W.  «f^,  dai- 
(idg.  defitc-,  dfji-),  d.  h.  durch  diu  Können  I*riifc9,  daiati, 
Fut.  daalc^yämi  (Gramm.)  vtrurBacht. 

Dm  im  Epo*  vorkommend«  daiii;/ati  (itttt  dqiili/atii  lohnt 
■ich  aeberuits  an  das  Pn«*eue  diiati  ui,  du  at«  eicie  hochstufi^ 
Warsnirorm  («ia  pat-,  i>ai-  a.  a.  w.]  eiapfundm  wurde,  *.  auoh 
§471. 

manli^yämi  »cheint  soinen  Nasal  ähnlichen  Vor- 
grtugcn  EU  verdtuikeo;  rgl,  zu  mäj/aU :  mank^ifati  etwa 
s^ati ;  gankfyali  (Granun.),  W.  toAj-  'haften'. 

Ö7I.  Sprachgpschlchtliches.  Uiuai.  Futurum  ist  der 
Nachkomme  de»  idjj.  Futunims,  dos  mit  Hilfe  deis  tbe- 
mutischen  Suffixes  -sjo-  gebildet  wurde.  Außerhulh  de« 
Ai.  (tind  Iruoischen)  ist  dioBO  Bildung  nur  im  Iiitauischen 
deutlich  zu  belegen,  vgl.  2.  B,  iläsyämi  <=  ht.  dt1»iu, 
idg.  *dösjö;  plöfj/ämi  (in  der  filteren  Spradie,  W.  pUi* 
'Hchwiuiuien')  =  Iit.  pläusiu,  idg.  '*iile\isid ;  variti/ätni  — 
Iit  weffhi.  idg,  'xtetistö.  Int  griechiscbeu  Futur  steckt 
diese  Bildung  nur  teilweise ;  doch  diirf  eine  Form  wie 
z.  B.  S«(Su)  dem  ai.  dtkfyänii,  W.  dH;  idg.  'defft^jö  un- 
mittelbar gleichgesetzt  werden. 


Ponn«iiklm. 


t§671.BT9.S7S. 


Das  Futunun  mit  -ifj/a-  hat  in  d«n  renrandt«!! 
Sprocben  keine  gen&ue  Entsprechung;  sogar  dein  Irani- 
BchoD  fehlt  diese  Bildung  (s.  BartholomBe,  Iran.  Grund- 
riß I,  77).  Doch  b«grteht  z.  B.  zwischen  der  ai.  Form  hanii- 
f/ami  und  gr.  6tviui,  öevü  (zu  6t[va>)  n.  &.,  zwiscben 
man^tfe  und  lit.  mhnisiu  oder  vedi^ämi  und  gr.  tt^ow. 
lit.  weiztlS-siu  ein  augenBcheinlicber  Zusanunenbang,  wenn 
auch  die  vor  dem  Formans  auftretenden  Vokale  nicbt 
unmittelbar  zusammenstimmen.  Es  liegen  der  Futur- 
bildung  wiederum  zweisilbige  Wurzeln  zu  Grand,  die 
zum  Teil  auf  9  {Ihavifyämi) ,  zum  Teil  auf  e[i]  (ttSi^- 
on>),  b«7.w.  I  Iffrah^yAmi)  oder  i  (vedifyimi)  endigten 
(Tgt.  §  466).  Natürlich  stimmt  die  ai.  Verteilung  des 
'Bindevokals'  nicht  mehr  genau  mit  dem  ursiiröng- 
liehen  Zustand  flhcrein,  da  sich  das  i  durch  Analogie- 
bildungen allm&blicli  ausbreitete,  bisweilen  auch  ein- 
geschräukt  wurde  (b.  §  568j ;  so  ist  z.  B.  das  i  in  vaiiiSyämi 
Hchwerhcb  ererbt,  wälux'nd  das  Aufgeben  des  i  in 
svapsyämi  (Praesens  svapi-mi  'ich  schlafe*)  durch  tbs 
Muster  der  meisten  sonstigen  Wurzeln  auf  Labial  be- 
dingt zu  sein  scheint. 

672.  CtosatlTa  und  Denominativ*.  Fonnen,  in 
denen  der  PraeseosatAmm  die  Grundlage  des  Futuran» 
bildet,  worden  bereit»  §  666  erwähnt.  Itegelmaßig  ist 
dasselbe  der  Fall  bei  den  Oausativa  (bezw.  don  Verben 
derai.  10.  Klasse)  and  bei  den  Denominativa:  das  Suffix 
-ih/a-  wird  nämlich  an  den  Praesensatamm  auf  -ay-  an- 
gefügt; i.  B.  wtvmfTT  l"liOt/ämi  'ich  erblicke':  «JtvfV' 
vtnf«T  lökayi^ämi;  flurqifi)  tä4ayämi  'ich  schlage': 
nriftlt-^lfH  tädat/iii/ämL 

673.  naK  periphra8tisehe  FBlnrDDi  wird  gebildet 
durch  Verbindung  vinas  !Nomen  agentis  auf  -tar-  (§  29Sff.) 

üt  dem  Praesens  von  as-  'sein'  (§  488);  als  3.  Person 
'dient  daa  einfache  Komen  im  entsprecbcnden  Xumenia. 


&■ 


^Sra. 


9B7ft.674.I 


Du  Patarum. 


SM 


AcUvum.  Medium, 

Sing.  1.  ^THTfw  dälAnn  ?TTn%  däiihS 

8-  ^)A|(«  datdsi  ^TTTT«  dätdse 

3.  ^nn  i*«^ 

Du.    1.  ^ini«fi:  dätisvf^  ^Ml*flt  rfd(d*Mfce 

2.  ^TTTrar  dälAsthah  ^TITgT^  diUdsÖiA* 

8,  ^TUT^  äätäräu 

Flur.  1.  ^TTTrar  (/«Wj-mki/i  ^tfllWI  däi^smahe 

Der  Nomiuativ  Sing.  data,  ist  so  völlig  mit  dem  HiUti- 
verbum  verschmolzen,  daU  er  erstarrt«  und  auf  Dual  und 
Plural  übertragen  wurde,  daher  nach  dätäsmi  x.  B. 
1.  PI.  dätäumah  st.  dätärak  stnali.  FSr  die  mcrkwardige 
1.  P.  S.  Med.  däiähe  erwartet  man  *dätäfe;  da  nebeo 
ä^äsmi  auch  Fonnen  wie  dätäham  {*'  äätä  aJiam)  ror- 
kotnmcn ,  so  wurde  xu  dic«or  verbal  empfoDdoneit  Form 
nach  dem  Muster  von  abharam  und  abhari  eine  Medial- 
form gfiscliaffen:  auf  diese  Weise  wurde  zugleich  die  1. 
und  2.  Sing,  differenziert.  Vgl.  diutii  WAckeraa««-''  §  ^^^> 
J.  Schmidt,  Gonipüjakaumudi  S.  17f.  {nuder«  BüliUiugk 
IF.  VI.  3«f.). 

n  574.  DosperiphrastischePuturisterstin  derBr&h- 

^■UBQuliteratar  zu  belegen;  das  Medium  ist  flberhaupt 
^B-gMU  selten.  Das  zugrundliegende  Nomen  agentis  ist  im 
irssantlichen  von  det^elben  Wunetform  gebildet  wie  das 
einfache  Fiitunim  und  !«timmt  mit  diesem  im  allgemeinen 
auch  hinsichtlich  des  BindeTokals  i  Uberein;  jedoch  haben 
I  die  Wurzeln  auf  r,  sovio  gam-  und  kan-  kein  >,  t.  B. 
y  WTfrf%  kartöjtmi  'ich  werde  machen',  JiMlf^i  <ffit>tä.imi, 
I  f-fllfW  liantdsmi.  Am  engsten  schlieft  Hich  die  Stamm* 
j  fonn  des  Nomen  agentis  an  diejenige  di.«  Infinitivs  an 
I        (§  632f.). 


•M 


WOtWiBUtOMT^ 


tS  674-677. 


Üb«r  dia  «uMlneii  R«Eetn  der  iodücbo»  üiaminiktiker  rgl. 
Kielhorn  g  87&;  ili«  meutea  <l«r  raa  den  OisnunaUkmi  gelehrten 
Fomiea  «iod  in  der  liitorktur  nicht  la  belegen. 

575.  Syntalttisches.  Vau  Futurum  bvzi>ichuot  nicht 
nur  <lio  Zukunft .  Rondem  dient  oft  auch  zum  Ausdruck 
einer  beabsichtigten  oder  gewollten  Handlung.  Nach 
der  Lehr«  derGrunmitililcer  (wozu  dvr  Uebruuch  lu  äen 
Brftlmianft  stimmt)  kann  das  periphrastische  Fu- 
turum eine  Handlung  bezeichnen,  die  in  einem  be- 
stimmten Tennin  (z.  B.  *morg«n')  eintreten  wird ;  doch 
wird  im  Wlass.  Sanskrit  zwischen  beiden  Formen  kein 
Unterschied  gemacht.  Vgl.  Whitney  §  949,  Speyer, 
Ted.  u.  8anskrit-Syutax  §  184. 


XXVU.  Kapitel. 
Die  abgeleiteten  KonjngationeD.* 

1.  Du  FusiTum. 

576.  Der  PrkesenKHUinm  des  PassivG  wird  mit  Hilfe 
des  (urspi-Unglich  betonten)  SuffixM  -ya-  gebildet,  das 
nomittclbar  nn  die  tiefstufige  Form  der  Wuntel  antritt; 
dabei  ist  es  gleictigiltig,  zu  welcher  Pi-aesensklasse  die 
Wurzel  im  Aktiv  oder  Medium  gebörl.  I>ie  FlexioB 
stimmt  mit  dem  Medium  der  ai.  4.  Klaase  (iberein,  z.  B. 

qa  liar$'  'ziehen,  pflügen',  Praes.  Act.  vff^  !iar- 
ifämi,  PaoH,  ^rcq  fiJ^l/S,  ITV^  lqfy&«v  u.  s.  f. 

wa  buiili-  'wecken',  Pr»cs,  Act.  ^VTßr  bödhämi: 
Paus,  v^  badhtfi,  V19^  budhy&ee  u.  s.  f. 

577.  Die  Wurzel  hat  in  weitaus  den  meisten  Pälleo 
die  regetmä&ige  Form  der  Tiefstufo,  wie  sie  sich  aus 
den  Ablnut«rcihcn  des  Ai.  f§  107  ff.)  ergibt,  vgl.  z.  B. 

'  VjL  i  «7. 


§  577.  BT8.] 


Di*  aliealeiteton  EonjuKattosw, 


396 


^B  1*  fi|^  ^P-  'wcrfon' :  f^i^  li^pyate. 

^m         ^  ynj'  'opfern":  ^wm  Ov«*'' 
^H         WV  t'yadh-  ■durclibobron':  f^nOTI  vidhyot^  (Epos). 
^H        mr  Hhj-  'genieben' :  mini  bhujyate. 
^H         ^TTf  Mioft-  "schlafea':  ^iqi|  supyati, 
^^         T^  vac-  'sprechen':   T^gpf  uryati;  ebenso  ^  nad- 
'spreclien',^^  1(1^-  "liiuBtreuun',  ^^  lae-  "wohnen'  (ufyaK), 
« i-o/i-  'fahren'. 

^  Kar-  (kf)  'machen':  f^t^  kriytUv  (vgl.  g  94); 
ebenso  Vf  dftar-  ((Wi/^)  'halten',  »j^  6/iar-  'tragen'  u-  a. 
Wurzein  auf  r  (/■), 

i^  dari-  'sehen':  ^«ipt  <ij4yati. 
SUf  gam-  'gehen' :  vmni  gamyate. 
^  /idN-  '«chiageu':  fsipt  'ioni/äfö. 
ÄDm.    Wi«  ^m-  und  han-  gehen  die  meisUn  Wurteln  auf 
m  und  n;  am,  an  ist  idg.  tfi,  n,  s.  §  90. 

^v  </4^-  -beil^eu':  a*<|7i  dahjati:  (im  Epos). 

iinf  ban^-  'binden' :  ^^fit  badhyate. 

3.  n<j  färi-  'dehnen':  itt^  täyoie  (neben  tanyaU); 
«besso  ^if  Ulli»-  'graben'. 

^1^  star-  (s(f-)  'streuen':  ■^t^  stiryaii;  ebenso  ^ 
IcüT'  (Wr-)  'icrstrcuen',  if^  «/nr-  'verechlingen'.  ^  dar- 
'spalten'. 

tn[  J»flt--  (;y-)  'föllen':  mqTt  pürj/aW. 

Vgl.  dazu  §  107  d)  e). 

3.  ift  '"•  'fülircu' :  ifVq?)  >tij/alj. 

jX  Ai/i-  {hü-)  'rufen":  yq?|  Äwjw*e. 

IfTJEi  iäs-  'befehlen' :  fif^it  Ü^yali  (neben  Säsyati). 

678.  1.  Wurzeln,  die  auf  i  oder  »  auslauten,  dehnen 
iliren  Volcal,  z.  B. 

ftf  Ür^  'remifhten' :  -^^^  kfiyatc, 
»  frw-  'hören' :  ■■mj  Sirity»te. 

Anm.  Da  ein  i  oder  li  Dor  twi  iweiiilbigeu  Wnneln  oder 
io  tchwvrea  Reihen  al«  Tiefalofe  in  erwuten  iit,  lo  muQ  die  all- 


m 


FonMnMm. 


(gA7B.67».U0. 


rÜM  Giltigkeit  der  ai.  Begcl,  ako  s.  B.  dlt  AnwtBdong  ««/ 
,  Folg«  uialotciiebor  Aiubrcitiuig  mU. 

2.  Warsvln,  di«  naf  d  «uagohen,  bleiben  entweder 
ft)  iinTerftudert  oder  rerwnndeln  b)  ihr  ä  iu  i.  Za  a)  ge- 
hören ^n  frAyä-  'sehen'.  y(\  ghrä-  'riechen',  ^  jAä-  'er- 
konnen',  vr  tf/iyü-  'denken',  «TT  mMÖ-  'enrShDeD';  lu 
b)  an  tf«-  '«ingen'  fi^iyai^),  ^  rfä-  'geben*.  VT  <^ö- 
'setzen',  in  i™-  'trinken',  «n  ***^-  'messen',  ^^  "'^'«^ 
'alehen'.  f[  hä-  'rorlasMU*. 

Aqu.  Währaad  bei  »1  di«  Hoebilufe  rorlla^  1*1  b)  BKh 
f  ttO  (U  b»art*ilen.  In  ili«  Analoinc  onprÜDglicber  ä|:  i-Wanfttn 
lind  auch  echt«  ä-WurMln.  wi«  4A]ii-,  genten. 

579.  Wurzeln  mit  inlautendem  ß  zwischen  0«rSu8cli- 
lauten  bleiben  unverändert.  /..  H.  n  dah'  'verbrennen' 
(HahffatS),  n  iak-  können';  dnb  hier  echte  Hochetnfe 
(und  nicht  etvra  eine  Abart  der  Tiefstufe,  s.  §  107  a) 
Änm.)  vorliegt,  ist  desKiilb  nalirsclieinlich ,  weil  Hoch* 
stufe  nuch  sonst  Sfter  erscheint,  so  in  mi(  tyt^j-  'tot- 
IflBsan'  und  ^y  vadh-  'erschlagen'  (tyajyate,  vadhtfati 
gc^^Ober  ijyate,  vcyaie  u.  ä.  §  577.  1),  iu  i^I  '^''-  'I^e- 
wegen'  {caryate)  und  ^j^  «nor-  («»»/-)  'sich  erinnern", 
t[i  garh-  "flcheUen',  i«  t^aj-  'fortgehen'  und  $^  sev- 
Micnen'.  Wurzeln  der  ä-Reihe  (§  IW)  bleiben  eb«n* 
falls  in  der  Kegel  unveründert,  so  ^ipi  äp-  *erlangen*, 
^TO  lihäd-  ^verzehren",  im  gäh-  'eintauchen'.  In  allen 
diesen  Fällen  ist  also  die  Vokalstufe  des  Praesens- 
Stammes  auf  den  Pasairstamm  Übiirtragen  worden. 

SSO.  Wie  sonst  ein  charakterisierter  Hnieüen&stanuo 
gelegcntÜch  auf  «ußi-rpraesentische  Formen  übertragen 
wird  (a.  §  B24.  2,  549.  3,  r>66),  so  erscheint  er  auch  im 
PassiT.  Auller  Fallen  we  i^  t/tj-  'betrachten",  aft^ 
jiv-  'leben',  ?n^  bhä$-  'sprechen'  (§  471.  87)  vgl.  be- 
sonders die  Wurzeln  imr  nand-  'sich  freuen',  ^T^ 
ittnd-  'tadeln'  (im  UV.  noch  nidyate),  -^w  va»d-  'he- 


m 

4 


{580.(61.)  Die  aligeleiteten  Konjugationen. 


397 


grtiüen',  «n^  lamb-  'berftbLftngnn',  ^^  Aj«-  'schädigen' 
sowie  v^  pprch'  'fragen*.  Gbeiiso  bilden  <Üe  Causaüva 
ihr  Passiv  in  AnlehnUDg  au  den  Praeitciiästamni,  s. 
§692. 

581.  SpracbgVKchirhtliches.  Der  Passivstamm  ist 
Dm  Ursprung  nach  ideutiEch  mit  der  idg.XTt. Praesens* 
se  (§  462),  also  viue  Abzweigung  der  4.  ai.  Klasse, 
von  der  sich  das  Passiv  nur  durch  den  Accent  unter- 

[8oluitd«t  Diese  Verschiedenheit  (4.  ai.  Klasse  mit  Wurzel- 
»tOBUDg,  das  Passivum  mit  Betonung  des  thematischen 
Vokals)  ist  selbst  sekondSr  und  äel  überdies  fOr  die 
jüngere  Accentuation  des  Sanskrit  (§  55)  wieder  v&Üig 
veg.  TJrsprUDgUcb  war  die  ^^'u^/l1lbvtonung  mit  Hoch- 
stnfe,  die  Suf&xbetonung  mit  Tiefstufe  der  Wurzel  ver- 
bunden. Die  Schöpfung  des  Passivs  ging  von  Intransi- 
tivis  der  jo-Klasse  aus,  wie  %.  R.jdjfati  'er  wird  ge- 
boren' (zajan-),  h^yati  und  k^yäte  'er  geht  zu  gründe' 
(jtr^),  vi-x>(i<lyate  'er  geht  zu  gründe'  Ipad-),  mrit/äte  'er 
stirbt',  tuiyati  'er  ist  zufrieden,  befriedigt',  -Mmyatt  'er 
wird  ruhig'  (vgl,  döfal^  praMmi/ati  [Texie  I,  3]  'ein  Übel 
wird  geheilt')  u.  dgl.  Die  mediale  Flexion  war  bei  diesen 
Intransitiven  an  sieb  nicht  uOtig,  wie  z.B.  ved.jiri/ati 

|;gegeiiaber  klws.  jiryofe  'er  verfallt,  wird  alt'  zeigt;  sie 
erleichterte  aber  tue  Entstehung  der  passiTen  Funktion. 
Auch  der  Accent  ist  in  der  &ltcn,-u  Zeit  kein  unbedingtes 

[irntencheidungs-Merkmal  der  beiden  Praesensbildungen, 
It.gtkgentlich  Schwanken  herndil  (s.  oben  und  aus- 
er  Whitney  §  761  b).  Als  aber  eine  Reihe  von 
aktiven  Verben  der  iü-Klasse  den  Acc«nt  der  wurxel- 
betonten  Klasse  annahm  (z.  B.  iSyati  'er  sendet',  wie 

rpäii/ati  'er  sieht'),  verband  sich  mit  der  Betonung  -t/6- 
bei  intransitiven  Verben  das  GeftÜil  einer  intransitiven 
und  weiterhin  pa^^iven  Bedeutung  (die  z.  B.  in  jäj/ate, 
k^iyate  in  einander  Übergeht),  und  so  wucherte  die  tief- 


Fonne&l«hn.  [§&8l.583. 

Btofige  -ytt-Rilduii);  weiter,  um  schließlich  ein  ullgemeiuc« 
Aiisdruckemittol  desPasHivsbeliebiger  Wurzeln  zu  werden. 
Die  AoTuDge  dieser  Eutwickluiig  liegen  übrigens  schos 
in  der  urarische»  Xeit.  da  auch  das  Iranische  ähuliche 
Passivformen  mit  -ya-  besitzt  (s.  Barlholomae,  Irao. 
Urundr.  I,  8^  f.).  Jv  mehr  sich  -yä-  iür  das  Pa«si*  fest- 
■etxte,  de«to  mehr  wurde  diese  Acc«ntiiatioD  (ftr  die  ak- 
tive Praesensklaase  zurückgedrängt,  bis  schUeUlirh  nach 
einer  Zeit  des  Schwanken«  {j&yate,  mriyätc,  kfii/ale  und 
kSijfAte)  eine  reinhche  funktionelle  Scheidung  in  der  Art 
eintrat,  daß  kSipati  mit  intransitiTer  Bedeutung  -er  kommt 
um'  ah  CID  primäres  Vvrbum,  kfiyäte  '<.*r  wird  remichtet', 
&hi  eine  Bekundftre  Verbalform,  d.  b.  als  Passiv  ku  hSinAti 
'er  vernichtet"  empfunden  wurde.  —  Vgl.  dazu  auch  I)el- 

»brQck.  Grundriü  III,  2,  435f. 
Aae  d«n  uitpriingliolieii  JJüilitugigont««n  in  idg.  fff-SJaife 
«rgibt  sich  auch.  du&  du  PaitliDia  gelegeotlich  bochitafifp 
Wurzel  leigen  kann,  vgl.  otieu  pädyaU;  tobkld  tkli  aber  iu  der 
hochttDÜgen  Klatie  pwiaivn  BcdRutung  entwickelte,  itcUte  *ich 
lUOh  die  enUfireuheode  ti«li>iiting  ein,  vgl.  pacy&te  *«>  wird  ge- 
kocht' gegeaiiiior  jiicyatf  i'gr.  nfasoi  aiia  'r.'^Vjat)  'c«  wird  niV  j 
damit  w«r  die  Möglichkeit  j^gcbMi.  überhaupt  hoehetufige  WurwJ. 
fOROM  (a.  g  679)  xar  Bildung  de*  Paitivi  lu  verwend««. 

583.  Aiifierpra«senti8che  Passivformen.  .Außer- 
halli  dos  PraesenHetammea  wird  da»  Mi-dium  zugleich 
als  PassiTuni  verwendot,  z.  B.  ipjt  cakre  'er  wurde  ge- 
macht'. Eine  besonder©  Ptissivfonn  gibt  es  nur  noch  in  der 
3.  S.  Aoristi  auf  -;  (s,  §  S39),  [Über  einige  von  den  ind. 
Grammatikern  gelehrte  Besonderheileu  s.  Kielhoro  §  396 
— 401].    Das  pas«iv«  Pnieteritum  wird  jedoch  in  der 

»Begel  mit  Hilfe  des  Partioipium  Praeteritj  f§  612)  aaa- 
gedrUckt,  wobei  die  Copula  fehlt,  z.  B.  j^  «x:  iff^rVT- 
frffU.  tt:i>o  saraii  samänäditam  'von  diesem  wurde  ein 

I Teich  erreicht'.  Die  passive  Ausdnickswei^e.  wie  sie  tu  ^j 
diesem  Beispiel  oder  in  nnpemönlicheu  Wendungen  wie  ^B 
^^ETTTTTt  ^V^it^  *»  mSge  gcli&rt  werden'  «  ■liOre(t)'  ^B 


4 


h 


§563.  Aa3.6&l.|     Die  abgeleiteten  Konjugationen. 


3«9 


. 


TOrUegt>  ist  überhaupt  tselir  beliebt;  infolge  dessen  werden 
0«danken,  die  inuu  im  Deutschen  ronugswcise  iiktirisch 
ausdrückt,  im  Sanskrit  oft  durch  possiriscbe  Wendungen 
wiedeT]g€geben. 

i.  Das  ('aiHatiTom. 

583.  Der  Pmesi^n^tttamm  des  CausativuniB  ist  mit 
der  iü.  10,  Klasse  identisch  (vgl.  §  477);  nur  durch  die 
Bedeutung  scheiden  sich  die  KausatiTStüninie  auf  -ai/a' 
von  den  prini&rcn  Verben  der  10.  KlHsse.  Aus  der  idj;. 
Gruudform  (g  465)  ergibt  sich  Hochstufe  der  Wurzel, 
und  zwar  bei  der  c-Reihe  die  o-Stufe  (=  aj.  a  oder  i), 
Nach  dieser  Begel  kann  das  Causativum  zu  den  meisten 
Wiiracln  gebildet  werden ;  es  ist  in  der  LiUratur  riel 
häufiger  als  die  andern  sebundäi-eo  Verbalst&inmc  be- 
legt.  Betspiele: 

ft^  t'iel- 'Winsen' :  q^mfij  "ÄftiyÄMii  'ich  lasse  wissen, 
beoachrichtige'. 

f%^  vU-  'eintreten':  qK^llTl  v^a^ämi  'ich  lasse  ein- 
treten, führe  hinein*. 

^  lubh-  'hegehren' ;  ^ittniTft  löbhai/ämi  'ich  mache 
begehrlich,  verlock«'. 

^  da>4-  (d/S-)  'sehen':  ^ii^jifa  <larhyämi  'ich 
zeige'. 

^  vart-  (ifl-)  'sich  wenden':  ^nqifi^  larUttfämi  'ich 
wende'  (trang.). 

q[^  kalp-  (A-[()-)  'passend  sein':  4j«qijc|ini  st^tatpa- 
jfämi  'ich  habe  im  Sinne*. 

^w  bandti'  {badh-)  'binden':  ^»mirfw  htintStayämi 
■ich  lasse  binden'. 

6S4.  Dehnung  des  Wurzelrokals.  An  Stolle  von 
Itochstufigem  a  erscheint  hci  offener  Silbe,  alAO  wesD 
die  Wurxel  in  der  Hochstufa  auf  einen  Konsonanten 
eadigt,  in  der  Regel  ä ;  z.  B. 


L. 


400 


FotuMnlahre. 


tg  &84. 6». 


vbhä-  'sein':  in^TOTf^T  Mu/tceyämi. 

v((  bhi-  'förchU-n':  Hi<|<||f4|  bhätfayämi. 

^^  kar-  'machen';  njl.'^lf«  kärayämi. 

11^  tar-  'UberBchreiten' :  aK*llf*l  tärayämi. 

tn  man-  'in«men':  iii«i<]|f44  mätxiißimi  'ich  ehre'.' 

H»  paä-  'gehen':  m<*<jLfw  jnidayämi. 

^<^  vac-  'sprechen' :  ^Txtmfär  i^äcayäntL 

w  sad-  'sitzen' :  wlOTlfW  sddayämi. 

Der  Vokal  a  bkibt  jedoch  unvorÄndert  bei  den 
Wurzeln  ■^ti  k^am-  'erdulden',  ?m  gam-  'gehen',  ^iwi 
Jan-  'erzeugen'  {janayämi),  aj^  jar-  'altera',  «(  dam- 
'bändigen',  i™  prath-  'auKbroitvn',  ■^v  vaS-  'verlangen', 
f^  IcSi-  'vornichten'  {k^ayayämi) ;  bei  nicht  wcnig«u 
Wunteln  tinden  Htcb  a  und  ä  neben  einander,  so  bei  qni 
kram-  'sclireiten',  ^«  caU  'in  Bewegung  geraten',  ^ra 
jvaU  'flammen',  t(t{  iiam-  '«ich  verneigen',  «^  hhram' 
'umherschweifen',  jfy  mad-  'fröhlich  sein",  jj^  yam-  'dar- 
reichen', '^  raiH-  'sich  erfreuen',  «ra  lag-  'sich  hefleo 
an',  i|V(  Cflwi-  'erbrechen,  t^  &am-  'ruhig  werden',  igti 
iram-  'mOde  werden',  ^i^  nrnar'  (sin/-)  'sich  er- 
innern' (weitere  bei  Kielhorn  §  428 f.,  Whitney  §  1042 h.  c). 
Wurzeln  wie  »  rfni-  'laufvu',  n  pü-  'reinigen',  «  iru- 
'hCreo'  haben  in  der  älteren  Sprache  kurzen  Vokal, 
ep&ter  laugen;  die  Lüngung  ist  offenbar  eint  im  Äiuchluß 
an  die  Wurzeln  des  Tjpus  kar-,  ty-  erfolgt. 

580.  Die  sprachgeschichtlichc  Beurteilung 
dee  ä  (idg.  ö  oder  Ö?)  hängt  von  dem  §  66.  S  erwähnten 
Laatgesetx  ab.  Da  die  verwandten  Sprachen  xu  AVurzeln 
4«r  J-Beilu  alte  «cht«  Causativa  mit  langem  Vokal 


■  E«  Ul  J«doch  viollpldit  richtige-,  mit  HeiUet,  Da  iado- 
euToptiek  ndice  men-  (PaH«  1897)  S.  31  f.  in  mmoi/ämi  «in  D«- 
uomintitiTuin  (^^  mJna-  -Ehr«')  lu  «eilen  (  die  BedsutvBg  erklKrt 
ifatli  (Unn  uDgezwuDgeiMT. 


g  586. 686.)  Die  abgelnteten  KonjDgiUoiMn. 


«n 


nicht  bettitKcn',  vielmehr  gegenüber  dorn  ai.  ä  ein  d  auf- 
weisen (ßcUpiele  I;  -ifiö),  so  kann  man  aich  .'ichw«r  der 
Schlulif'<il(;<.Tung  ent/ielieD.  daU  das  ai.  n  einem  idg.  o 
entspreche.  Anffalli^Dd  iKt  iiUvrdings,  daß  in  «ffcDer  Silbe 
auch  ein  kurzes  ä  erscheint;  dieses  ä  geliört  jedoch  t«il- 
veiso  gAr  nicht  zur  e-Ueihe  (ho  in  den  W.  dam-,  nuid', 
iam-  und  vielleicht  aacli  In  lag-)  und  fiUlt  daher  nach 
§  65  nicht  unter  diu  i^rwähiit«  Lautgesetz.  Nitchduiu 
aber  einmal  ein  Neht^neinandcr  von  ä  und  ä  Iwi  soiut 
gleichaitigen  Bildungen  vorlmnden  war,  so  war  ein  An- 
laß zu  Schwank ungoD  zwischen  ä  und  ti  unmittelhar  ge- 
geben, uu<l  es  konnte  /..  B.  ein  damayati  mit  laut- 
gtcetzlichem  a  eine  I'arallelform  ramayati  statt  röina- 
yati,  und  dieses  letztere  wiederum  ein  iämayali  statt 
ifima>/ati  hervorrufen.  Üb  mit  der  Wahl  des  kurzen 
oder  langen  Vokals  einmal  ein  Bedeutuiigstunterschied 
verknüpft  war  (Delbröck  IP.  JX.  132f.),  ist  zweifelhaft. 
Vgl.  zur  Kausativbildung  anch  Bruginann,  Ürandriß 
II,  1146,  Kurse  rergl.  Gramm.  S.  535,  Delhrßck, 
Gmndrift  m,  2,  109  ff.,  C.  D.  Bnck.  Ämer.  Jonm.  of 
Pliil.  X\1I,  4-l5fr. 

Anin.  Virklidi«  Dohtiitaf«  i«t  ia  mSrja^H  (tber  ved.  nur- 
yijiati),  V.  iiMn^>  'abwitehen',  Torhaod«)! ;  d)«*e  Wnrael  leigi  aa«li 
»OD«  dehiutaflim  Tok&liiniu*  (tj;!.  §  483). 

686.  BeMndi>rheit«n  de«i  WurzelTOkalii.  1.  Wurzeln 
mit  langem  «,  wie  iif^  äp-  'orlaDgeo',  m^  Win^  'reden*, 
bleiben  nittUrlicb  unverJindort. 

3.  Yerbalwurzeln,  die  nrsprQngUch  charakterisierte 
PraesetiBst&mmc  sind,  bleiben  obetifiUl«  unverändert 
(vgl.  dazu  §  680) ;  hierher  gehören  jm  iag-  'bewegen' 
(vgl.  dazu  Tliumb  IP.  XIV,  34» ff.),  Vf^hhaÜj-  'brflclien', 
ua  ghnrif-  'schwanken',  »^  ""'cc't-  'gerinnen*;  feiner 


■  Die  bei  Beoht«!,  Hauptprobleme  S.  160  f.  gaoaBBten  Beitpfela 
können  DJdit  daflir  in  Antpracli  gMominaD  wcnloB. 

Thvmti,  ailkdlMa«  OnasMUk.  36 


«tt 


Formtntehr«. 


t|Dd«.B67.| 


Wurzeln  auf  k$  (^  iA#-  'Beben',  ^fm  hhilA-  'betteln* 
n.  8.  w.)  und  4  iift^  kritU  'spielen',  ift^  (tt^-  'Bich 
achSinen'  ii.  s.  w.)i  sowie  vermutiicii  ^  it-  'in  Bwogung 
Mtcen'  (das  «ohl  wie  ih-  zu  erklären  ist,  vrI.  §471  Änm.), ! 
^ftw  i't'-  'Iplwn'  und  jftw  inj?-  -diu  Augon  scliÜeßen'. 
Äl>cr  auch  außerhalb  dieser  G renzen  wird  das  Cftusativum 
in  unmittelbare  Beziehung  zum  Praesensstanim  gesetzt, 
•0  in  tfYurafn  jTwiaj/afi  zu  iftUTTflT  prinäli  'er  erfreut' 
oder  v<nifn  dhünaijaÜ  (Graniiu.  ^iq<|f>t  dhävayati)  zu , 
mitflT  äiiiinÖti  'er  scbüttelt'. 

3.  Tiefstufo  erttcheint  auch  bei  mehreren  primären  \ 
(echten)  Wnrzehi,  niinilich  n  i^  'senden'  (i^ayati  neben 
e^ayati),  ^St\  *'i'*  'nähen',  gr«  kä-  'schieben',  aiw  güh- 
'verbergen'  (gtüiai/ali),  ^  äui-  'verderben'  (dt^ayati), 
HT  S^f-  (iff"-)  'veisclilingen'  (qirayaii,  Gramm,  gärayati), 
w  par-  (})/•)  'fflllen'  (piaayali,  Gramm,  pärayati). 
^ntX  sphar-  {sphur')  'zucken'  (sphurayali  neben  sphära- 
yofi),  nqi  sphürj'  -prasseln';  einige  seltene  oder  der 
älteren  bpraclio  niigchüreiidc  Wui-xeln  s,  bei  Whitney 
§  1042  a)  und  Kielhorn  §  406. 

Obwohl  die  Verba  der  -ei'ff-Klasse  gelegentlich  auch 
in  den  verwandten  Sprachen  tiefstufige  Wnrtclsilbe  zeigen 
(fi.  g  466  und  Brugmann,  Grundriß  II,  1 146  f.) ,  so  äari  \ 
doch  mit  Kncksicht  auf  3,  angenommen  werden ,  daO  in 
einem  Teil  der  genannten  AVunceln  der  Vokal  de«  Pracscns- 
stammes  emt  sekundär  auf  das  Cau.'iati\'um  Übertragen 
worden  ist,  ein  Prozeß,  der  durch  die  ererbten  tiefxtuSgen 
Formen  erleichtert  wurde,  EineSchcidung  beiderGnippen  j 
ist  nicht  mit  Sicherheit  vorzunclimcn. 

587.  ;>-Causat[runi.     Die  auf  ä  (äi)  auslautenden 
Wurzeln  bilden  das  Cansatirum  meist'  durch  ÄnfQgnng  ; 
TOD  -payii;  X.  B. 

*  AiUfenomraen  rind  pä-    'triokea'  (päya/fämi)  and  «taige 
andere  Tcrfca  (Wbitocy  §  KUS  d.  Kielhorn  %  490}. 


567.668.1 


Di«  ftbg«l*itct«n  K<>njtif>Mion«n. 


403 


^ 
^ 


in  g&-  (?<'»->  'Singen':  arrnnt^  gäpayämi. 

^  ^^iö-  'wissen' :  ummfii  jfiäpayämi  (auch  jm- 
payämi). 

^7  üthü-  'elelicn':  wmrfK  sihäpayämL 

Von  den  sonstigen  Verben,  die  ihr  Causativum  in 
gleicher  Weise  bilden  0^'l>it"ey  §  1042  c,  Kicllioru 
§  431),  mvrkc  man: 

■«I  (M)  «►■-  (T-)  'gehen';  vSmfJf  arpayämi. 

^  i-  'geben'  +arf/ii:  ^^gfWffw  '«ihy-apayämi  'ato- 
dieren  lassen,  untcrricliton'. 

588.  Das  j>-Ca<isativura  ist  jedenfalls  das  Ergebnis 
einer  analogischen  Wuchoning,  die  von  Wurzeln 
auf  ±p  ausging;  vgl.  Brugmanu,  Grundr.  II,  1156f.  So 
biutet  das  Ai.  ucb«n  einander  eine  W.  <ft-  und  ^p- 
'scheinen'  (wozu  daa  Causatirum  äipayati);  xu  ai.  sthä- 
p-ayänti  Tgl.  lii.  stap^^lU  'stille  stellen'.  Indooi  man 
tthä-p-ayämi  auf  $thä-  b«7.og,  konnte  -payätm  auch  auf 
andere  vokalisch  auslautende  Wuraeln  öbertragen  werden. 
Die  Fonn  -äpaytini  zu  i-  'gi-heu'  ischoint  dureh  zwei  sieb 
miscbuudu  VorgUnge  herrorgerufen  zn  sein :  1.  zur  regel- 
rechten Kausativfonn  äy-ayümi  (mit  prafi-  gebräuchlich) 
konnte  uiich  dorn  Mu«t«r  vtui  Doppt-lfonnen  n-ie  gäy- 
äyämiiffä-payämi  (Wurxel  yä-:yi-)  ein  ä-payämi  ge- 
schaffen werden.  2.  daü  Verhältnis  gthita-ifÖiäpayänti 
u,  ä.  ergab  i-ta- :  üpayämi. 

In  der  jQngcrcn  Sprache  wurde  sogar  -tipaya-  als 
KansatiTsuftix  empfunden :  indem  fiv-ila-  (jir-ali)  mit 
sth-iUt-  auf  die  gU>idie  Linie  gestellt  wurde,  schuf  mui 
nach  fth-äpayänti  ein  ftv-äpai/ämi  (die  Belege  dieser 
Bildung  9,  bei  Whitney,  Di«  Wurzeln  n.  s.  w.  der  Sanskrit- 
Spraclie  S.  Ä38j. 

Ann.  Di«  unprÜngUclie  Matur  dei  -p-  iit  nicht  reobt  Mf- 
^H  gtklSrt',  nsn  ipriclit  gawSbnlicb  von  daasi  'WnruldcteniHBUiT' 
^f  (*.  §  444).  Da  aber  die  Caanliva  nopTHnglieli  den  DenomioitivB 
^^  iiah(«toh«ti  (».  §  4*1),  10  bt  «•  W6hl  richti^r.  In  d«n  p  ein 
l^  26- 


40< 


Formen  iBhra. 


altSR  NomiDoliuffix  cu  flehen,  ■<>  daü  aleo  (.  B.  »üiapai/ämi  ur- 
«primglicb  voD  eineiu  Nomen  'ttlm-pa-  (vgl  dtpa-  'Lamp«'  mr 
W.  rft-f  ■)  kbf;(tloitat  iat.  Bine  Parmllelo  n  diMen  Vorgang  bieMn 
die  Verba  pälag/ati  'er  bewacil",  ghStayafi  'er  liüt  tot«»',  die 
iirar  «igenilicb  De^omlnatiTB  >ii  y-ih-  'Wtchter'  und  fihäta- 
■SoblMg'  aiad.  aber  vou  des  Indem  lUa  Cauntiva  der  WurEclii 
pä-  •tcliülteu'  und  han-  'töten'  empfiiadMi  wurden.  —  Eine  «pite 
Kotgleieang  iit  d*«  Cant.  röpasfämi  (neben  rShoj/ämi)  tu  nth- 
'beateigMi'. 


ZHe  anfierpTaesenHsehen  Farmen. 

Ö89.  Das  Perfekt  des  Cnusati^'utii  wird  dartik  Vtn- 
sclu-cibung  gebildet  (nach  §  531  f.i,  und  zwar  vom  Kftu- 
gativstftiura  aus,  z.  B.  ifhlVf  'WTT  i^)  bödiiay^  cd- 
kära  icakre)  'er  weckte  auf. 

69U.  Als  Aorist  diont  der  redupUzierl«  (3.)  Aorist, 
il«8seu  Kildung  §  fi43  ff.  dargestellt  ist.  Die  Verbindung 
dieser  Aoristfoitn  mit  diMn  KaiuatJv  iet  sekund&r,  denn 
in  der  Sltervn  Sprivctiv  ist  noch  ein  starker  Kmditeil 
der  redupliziert«!!  Aoriste  ohne  jene  Bexiehnng.  \''er- 
mutlich  hat  ein  zufälliges  Zusammentreffeu  von  Verben 
der  lU.  KJiuHc  mit  dem  rcdupliziurtvn  Aorist  ein«  Asso- 
ziation beider  herbeigeltllirt  und  beide  in  einen  inneren 
Zusammenliang  gerQckt,  so  daU  allmSMicb  alle  re- 
dupUziort«n  Aoriste  auf  •aj/»>Pra(.>sentiii  bi>zogvn,  bezw. 
neue  Aorltt«  nacli  den  vorhandenen  Mustern  gu- 
scliaffen  wurden.  Die  ind.  Grammatiker  stellten  genaue 
Kegeln  auf,  wie  die  Kausatiraoriste  von  den  einseinen 
Wurselu  gebildet  werden;  h.  darüber  Kiellioni  g  415 — 
417.  434 — 437.  Die  in  der  kloAi^inchcu  Sprache  belegten 
Formen  sind  gering  an  Zalil  im  \'ergleicJi  zu  den  bellten 
KausativpraesvDtieD  (etwa  wie  1 ;  7), 

Eine  deatliolie  XenbildsofC  i«t  der  redaplitiortc  Aoriit  von 
i)-CwmU*a;  er  wjrd  nicht  von  der  Wune),  »ondem  Toa  dem 
Kkoutintamm  {ebjldet,  x.  ^.  jiuipajfämi :  njijnapam  oder  aj' 
iMjNHN.    Di«  Z«lil  der  TOrkommeaden  Uelegio  ial  eekr  ifW^Bg. 


§UI— BM.)         Die  «bg«kiM«B  K«njog«UoiifB. 


406 


&91.  Dut  Foturnm  «rir<l  ebenfalls  rom  Kausativ- 
stamm  aus  gvbililt-t.  /.  H.  if^vf^nrrfn  hödJiai/i^ämi  oder 
(pcriphrastiscli)  wtttfQTfTt^  iivdliai/itäsmi. 

593.  Das  PassiTUiQ  wird  gebildet,  itidcm  diu  Sui&c 
-ya-  an  die  im  KauHativHtaium  erscheinende  Wurzelform 
gefügt  vi-ird,  x.  B. 

•v*^  /,yiW(-  ';!ittem,  sdiwanken*  (Praw.  kfubhyfyni): 
^^tg^  l,f<ihhi/a(c,  zum  Kaus.  I^Öbha^i. 

>r5  dhar-  (dhr')  'tragen,  halten' :  VT^  dhäryaie. 

■^  sOiä-  'stehen' :  ^n^srt  ethäpijaie. 

DftQ  «■  lieh  auch  hier  («i«  in  g  690  Anm.  und  591)  am 
jung«  N«ubildangeo  tiAMlelt.  ergibt  lieh  ichou  aui  dar  Ohrono- 
logic  dieser  Farmen  i  ne  beginnen  ent  in  den  Br&hmuiA'*  ge- 

legCDtlich  ftufiutrcUs. 

6A8.  Über  die  Bildung  der  Fonnen  des  Verbum 
infinitum  s.  §  615.  625.  627.  634,  über  Dosidorativa 
aus  Causatiris  ».  §  605.  3. 


I.  I>as  Iiit«iiilvtuii. 

IM.  Blldonsnnd  (lexlon.  Die  aktive  Form  des 
TnteRsiTiim,  welches  zum  Ausdruck  einer  wiederholten 
oder  intensiven  Handlung  dient,  unterscheidet  sich  von 
einem  Yerbum  der  ai.  3.  Pracscnsklassc  nur  dtirefa  die 
vollere  Form  der  Keduplikation.  Oas  Medium  Keigt 
die  gleiche  Reduplikation,  ist  aber  im  Qbrigcn  mit  der 
Passivform  identisch.    Vgl.  ' 


40t 


FonunDlvbr«. 


[§m. 


Sing. 


Du. 


SiRg- 


Du. 

Sing. 
Bing. 

Du. 


Actirum.  Medium. 

Pra«8CB8. 

vedmi  (vH'idimi) 

(t'<5i-i(/jJi) 
3.  ^^fw  (ift^^)  vh)etii  xV^WÄ  höbudhij&H 

[t'rtiditi) 
!•  ^f^r^:  tevidväfy  iftwi^T^  bi>bud)it/ä' 

vahe 
u.  8.  w. 

Impcrf«ctuin. 
1-  ^iqfiiatt  ürevidat»  ^rwtw^  {tbiihtdhyi 

(KWcvidih)  thäh 

3.  iÄ^(^^i^)(ifmV  ^wTT^wni  äböbudhi/ata 
(äfsvidit) 

(Uiyäcahi 

\\.  8.  w. 

OptaÜT. 

u.  ».  w. 
LnperaÜT, 
1-  qfq<lf*l  t'MdÖiri  ^^^  böbtitViyÄi 

^■%f^T^  i'^'idf/M  JtJma  böbiiiihyäsva 

liäi 
u.  B.w. 

Particip. 


!69a.&96.1 


Die  abirelaiteten  Konjagationeo. 


407 


6dö.  Die  Verwendung  des  InU-iuiTum  ist  in  der 
ktassisclicn  Spraclie  xpürlichi  rahlreiclier  sind  die  Bülegc 
in  der  ««diachen  (und  brahiuani.'icheii)  Periode  (Tgl. 
Whitney,  Die  Wurzeln  8.  232  f.  und  Gramm.  §  1001  ff.}. 
Xach  d«n  ind.  Gniininatikeni  Vaun  fast  icu  jeder  AV'arztd 
«in  Intt-risiviiiii  geliildet  worden;  die  eiiucoluen  Kegeln 
8.  bei  Kielhom  §  457 — 474. 

596.  Die  Reduplikation  der  in  der  klassischen 
Sprache  vorkwuimoiideu  Formen  zeigt  folgende  Gestalt: 

1.  i-  und  ifhaltige  Wuneln  haben  den  Redui)lilcation.s- 
ivkal  c  und  ö,  h.  das  Paradigma. 

2.  a-haltige  Wur/elu  reduplizieren  mit  ä,  z.  B. 
äT^jtflf-  ■tinmmen':  air^^ftf«  jäjvalUi. 

11^  pac-  'kochen' :  mumn  päpacyate. 
Vgl.  dazu  gr.  (hom.)  Zr^Zi/axaK. 

3.  Nasal-  und  r-(ly\ia\üge  Wurzeln  wiederholen  in 
der  Reduplikutionssilbe  den  Nasal  oder  r, 

ji)  -^g^  liiam'  •schreiten':  ^i^wiTt  c(it.ikrnmtfnfe. 

int  hfiram-  'timhorschweifeu' :  «(«ffHtfd  tV^pq^t)  bam- 
bhmmUi  {hambhrami/atö). 

^m^jambh-  'gchnappeii':  v^p^  jafijabht/att. 

Vgl.  dazu  gl-.  TTO^i^aivi». 

Anm.  Nncb  dctn  Matter  von  Vt]»«ln  wi«  ijambh- 1]  jabh-: 
jttJifaHiyate,  {d^i- :)  dai-:  (Ted.)  Portic.  M«d.  äajtdaiana-  it*llw 
lieb  der  Nual  in  d«r  Kedapükation  auuh  b«l  »oluh«ii  Wnraeln 
«ID.  die  «elbtt  keiiMii  Nual  entholtcit,  v([L  Jandahili  xd  daJi- 
'br«Dii«ii'. 

b)  ^  cor-  'bewogen':  ^V^OTI  carcurifatd, 

im  ^I'  'herahträufelu' :  ir^rara  ffalfftlyai». 

Vgl.  dazu  gr.  fjiap(iaip(o  u.  ü.,  lat.  murmurai-e,  ab. 
gUtgoijq  «11»  *golg<Ä3^  'ich  spreche'. 

Anm.  I.  Nach  dm  tinmiii.  er«ch«int  bei  b)  gckgtutlicb 
NmaI  «UU  r  (i),  t.  B.  eahabryat«  von  car-,  pampHutf/ttti  tob 
pfial-  'benteo'.  Da  aucb  im  Orieob.  äbnlichte  (i.  B,  in  T«v4«^Ee>) 
TorkoBuat,  lo  h«iid«lt  «•  »ich  TicUejelit  um  oine  uridg.  Diarimi- 
lation  {r—r  in  n—r). 


406 


VormenMun. 


[S«M-«M. 


Ann.  9.  jägarti  'er  wacht'  udiI  nänarjf/ati  'er  briUlt'  folg«» 
nr.  S. 

4.  H&ufi^  wird  bei  r-baltigen  Wunwln  aocli  «in  i 
zwischen  KcdupUkatioo  und  Wuntel  eingeschoben,  z.  B. 

«f  dari-  'sehen' :  ^0<g«?i  daridfSffoie. 

»7  drä-  'laufen' :  ^tT-jj^ifä  Jariilräli. 

H^  iiarl-  -tanzen':  w^^f^  nar'mfiyate, 

«TI  h)tar'  'tragen' :  ^^nfli  haribharii. 

Anm.  I.  B«i  n-liftltlgSB  Wuraeln  kommt  ^1>kti«*  In 
ältena  Sprache  vor,  e.  U.  lami-kradyamäna-  Ton  krattd-  'brnllen'. 
Dieae  R«duplikaUoDBform  Itanut«  «bcnrulia  [wie  bei  3  %)  Anm.) 
fencblrppt  werden,  vgl.  (kioie.)  panijiadyal^  von  fad-  'gehen'. 

Anm.  8.  tJb«r  den  Ilraprunf;  dieaea  weaig  aufgeklarten, 
■pexiell  ai.  i  i.  Urogroann  Gruadr.  II,  A48.  f)Ö9f. 

597.  Der  Vukiilisnius  der  Wurzel  ist  durch  die 
Kegeln  Ober  die  ai-  3.  Klasse  und  das  Poüsiv  bestinust. 
Die  Einschiebang  des  i  (zwiüchen  W.  und  Endung)  ist 
nikcli  dcuGriiDim.  in  den  Btarkcti  Furmen  vor  konsonanti- 
scher Endung  fakultativ;  wenn  j  eingeschoben  wird,  so 
ist  der  inlautende  Wurzelvokal  gewulinlicli  tiefstufig  (8. 
das  Paradigma).  Dieses  i  ist  mit  dem  in  brav'imi  und 
den  verwandten  Formen  auftretenden  t  identisch  (vgl. 
§  490),  geli&rie  also  ursprOnglich  nur  Kweisitbigen 
Basen  an. 

&tä.  IH«  Übrigen  Tenporn.  Nach  den  ind.  Grammatikern 
könaen  zum  JatetiUTum  ein  I'crrekt,  Aorist,  Futur,  Faaai*  u.  e.  w. 
gebildet  ncrden,  dooli  »iod  neb  die  Urnrnmatiliar  über  dl«  ein* 
Minen  Regtlo  aelbet  nlebt  t\in%\  i.  darüber  Whilnev  g  lOIBET. 
Da  dio  Formen  in  der  Iijt«ratur  lalLcnt  (cltcn  vorkoromcn,  *o 
habeu  jes«  Regeln  gerioe:«  ipracbgeiohicbtiicbe  Bedeutung. 


4.  Das  DesIderatiTum. 

&99.  Bildunc^wcixe.  Das  Desideratirum,  das  nach 
den  idg.  GnuntuiLtiUcm  zu  jeder  Wurzel  möglich  ist  und 
auch  häufiger  als  da«  Iiitensivum  vorkonunt,  wird  aus 


$&99.e00.6OI.]    Di»  «bgriottcUB  Koajaf{AlioBm. 


«KP 


der  rsdupliziorteo,  in  der  Ref^l  tiefstnfi|;«n 
Wansel  mit  Hilfe  dos  tbemntisclioii  Suffixes  -sa-  (seltener 
■iia-  mit  'Bindevokal') gebildet;  es  ist  mitbiu eio  Prueeeos 
der  idg.  VIII.  Fracseosklasse  (§  469) ;  Tgl. 

»B  budh-  'erkeniien' :  ««Aiiffi  bubhutsämi. 

rff  dari'  'sehen' :  fa^^if«)  dulfi^dmi. 

tW  vid-  'wisseu':  fqfqfi^nrOl  t'iiHdiiämi. 

600.  Dir  Redupifkation  folgt  im  Ällgeineinen  den 
Regeln  der  lu.  3.  (reduplizierenden)  Praesettsklasse  (der 
Vokal  ist  jedoch  nie  ein  d);  murkwflrdig  ist  der  lange 
Vokal  in  jfl*|(^^  hihhatsat^  (toq  der  W.  hädh'  'drängen') 
und  ^ftHTOTt  mimqsftv  {von  man-  'denken*). 

t.'^QlfH  ipsämi  von  äp-  'erluiigon'  erklärt  sicli  aus 
der  ßrundfomi  'i-ap-sü;  einige  vokaliscli  anlautende 
Verba  zeigen  den  in  gr.  iS-toSa,  dp-apetv  ii.  dgl.  ver- 
tretenen Reduplikatjonstypus :  so  ^ifiiftmifw  a^i^i^ömi 
von  ai-  'essen'  und  andere  durcli  Qrantmatiker  flb«r> 
lieferte  Formen  (AVIiitney  §  1029  b,  Kielhom  §  450.  451). 

601.  Die  War24'Nilbe  ist  in  der  Regel  tiefstafig; 
bemerkeiLinert  ist 

a)  die  Scliwondstufe  in : 

^  da-  'geben':  fgiflTfw  'ff'-niHi  aus  'tH-d-sämi 

VX  ähä-  'setzen':  fvtmfH  dJiUi^ämi. 

^  iak-  'künnen' :  fii^ifij  ^ijtr^dMt  (aus  *ii4k-ifämi) 
'loraen'.  Dieses  Vcrbiim  kann  infolge  seiner  sellistän- 
digco  Bedeutung  geradezu  uls  primilr  betruchtet  werdim; 
eine  durchaus  selhstitndig«  Bedeutungs«ntwicklung  findet 
sich  auch  sonst,  so  z.  B.  in  fttfiym \ftf  rikitsätni  'ich 
hMle'  tu  cit'  'waliruchiucn'  (andi^rc  JJ<^'i»)<R-le  bei  Rielliom 
§4R2). 

Anm.  Ntcb  d«ai  MnMrr  vea  (aM:iiklämi  i»HMt:h^mi 
'kb  tcfaidiK«'  Ki'bUdet,  *.  lUr&ber  g  606  Aan.  9  «od  Buths- 
kMBM  Stad.  n,  l«Ilt  (ändert  J.  Sobnidl,  Süaa&Uotb»ori«  8. 67  ff.). 
Tut  ikara  Spradi«  and  di«  OnunautUMr  btcten  no<ib  ein«  RmIm 
•na    Btlagen  det   IVpoi   tMämi   und    dil»ämi   (i.    WkHujr 


410 


Forraealehr«. 


IS  001.«». 


%  lOSO.  EUlhorn  §  4SI],  von  denen  ein  Teil  ebenfalU  aiwIo- 
jpiobcD  UnprungB  itt.  In  ilieaeo  Forme»  ist  iaa  OcTiibl  für 
da«  Vorhänden  sein  d«r  RedupUkation  verloren  gagangen,  und 
m>  etUärt  M  uck,  daß  mäktävti,  das  nach  §  459  Aum.  tu  bcnr- 
lldlaa  iat>  iMben  mumHA^mt  aJ«  Deiiderativ  von  tnue-  'loalasaeu' 
betrucbtct  wurde. 

b)  Di>U[iung  eines  wurze1aus1autend«n  i  ondu,  bezw. 
ir,  ür  bei  Wurzeln  auf?" 

f^  ci-  'sammeln':  piij[\n'ü  ciiciiate  (ucbeu  ciä$ali). 

im  ji-  'siegen' :  fäniliirfa  J';/~'?<mi. 

Aum.  1.  Dw  lautlioli  tiiil.it'ri:'ohtiß(«  AuftrotaQ  von  k  vwlg  im 
Wunelanlnat  dieier  beiden  Verben  ist  darob  die  Anlehnung  an 
die  Perfektformeu  cikäi/a  undji^uya  verureaoht,  deno  Gattunl 
dea  Luutgeietzen  entipricht,  t.  g  51S  Ann. 

w  6ni'  'Lürcn':  ^^qifa  ^nh-fiSämi. 

^  A-ar-  'machen*:  fVift^WTfH  dkirSämi. 

•K^  tar-  'machoii':  fwa^qTfH  (itir^ämi. 

nf^  bhar-  'trAgcii':  w^rft» '"'^''"''^ö»»»;  ebenso  »ry 
mar-  ■stcrbcu*. 

Ann).  S.  Dm  u  (ttatt  j]  in  der  Reduplikntion  der  letct- 
genUDteo  Verba  iit  nntiirliah  durcb  die  AnaJo^e  dar  echten  u- 
Wun^D  hanorgorufen. 

Anm,  8.  F  nnd  ü  «ind  wie  beim  FunT  tu  benrteüen  (§  678.  1 
Aam.};  ir,  «ir  (vgl,  g  107  d)  sind  nur  in  einem  Teil  der  "Wuneln 
(d.  h.  bei  Wuncln  «ie  tar)  ftit  nnd  von  da  aui  vcnUiteRieiiHrt. 

602.  Di«  Hocbfttufe  ciiichoint  1.  bei  dcu  tnciston 
Wunteln  auf  ö,  z.  ß.  itt  P^  'trinken';  fiiTTHlfi*  J"'- 
päsämi. 

Ann.  Im  Ved.  Iiat  jedocb  pö-  (lowie  Ad*  tarÜckweiolHn') 
di«  tiefitufige  Fonn  pipiiämi  [vgl.  g  110). 

2.  bei  den  meisteu  Wurxeln  mit  n  (ä)  +  Gerüiiscli- 
laiit,  z.  B.  ^  <lah'  'brennen*:  fytf^Tf»T  ilidliak^mi; 
^TT^  Widd-  'essen':  fV«g|f^tnf*l  cihhädii^ämi. 

3.  nicht  selten  bei  ilcr  i^itdiing  mit  -i^;  t.  B.  % 
'liegen":  ftiyfv^W  vUoyiAati;  if^  gam-  'geben';  ft- 

Tfir^lftl  jiffamiflämi. 


gS0S-6(fi.]        Die  abgeleitet«»  KoujugolioaeD. 


411 


Ann).  1.  ^oni- bildet  <lanebeuji^<)«ümt.  asd  die»  lutgrokali* 
[flch«  Form  findet  licfa  anch  bei  andern  Wurzeln  auf  Nnul,  nie 
lan-,  man-,  hon-.  Was  dieiem  -q-  iu(;runde  liegt  (elw«  eclite  idg, 
D«linilufe  wie  beim  ni^RÜicheD  Aoriet,  i.  §  Mü),  Ü&t  >icli  nicht 
entacbciden.  weti  die  ver«&iidt?D  äjirkobcn  ki'iitc  l'araUclon  bict«n, 
Vgl.  aucli  Bnigmann.  GruudriQ  11,  1027. 

Anm.  S.  Weitere  Kegeln  der  UmnunntikeT  über  die  Form 
der  Wnrtel  ■.  bei  Eielhoro  §  446  f. 

605,  Für  diis  Auftreten  des  BindfvAliala  (bczw. 
des  Suflixes -ijSa-)  gelten,  wie  lUc  in  tkr  liilemtiir  be* 
legten  Formen  und  die  l^iehren  der  Graniiuatiker  tlber- 
einütimmeiid  zeige»,  etwu  dieselben  Kegeln  wie  fOr  das 
-t^j/d-Fulunmi. 

Wegen  der  Einzelbeiten  >.  Kielhoni  §  443—445.  Du  Verbum 
grah-  'ergnihn'  bat  in  der  brabinauiecben  Sprache  grahifämi 
neben  dem  gemübnlioben  jighrklämi. 

90i.  Auch  zum  C^asatiTDJi]  {hezw.  zu  Verben  der 
fti.  10.  Klasse)  käiin  ein  Desidurutivum  gebildet  wor- 
den :  dm  Suflüc  -i^a-  tritt  (wiv  diu  Futunmduiit;,  s.  g  572. 
591)  an  di«  Basis  des  Kausativurns  au,  s.  B. 

s'>Vt|lf*l  hödhayämi  (Kaufl.  von  RwrfÄ-);  ipywfii^- 

606.  SoimUi;«  Fornieo  des  i>«8ideratiT0  sind 
selten  im  Ueb rauch. 

1 .  D.-U*  Fcrft'ctum  wird  periphrastiach  gebildet,  z.  B. 

Anm.  Vgl.  dtuu  die  Xomina  auf  -m  wie  pipäsä  'Doret'. 

3.  Zur  Bildung  von  Aorist  und  Futur  wird  der  -i^J- 
DD(1  -i^a-Typm  (§  551.  .'>&5i>)  verw i-ndi.it,  x.  li.  "^fi^^l. 
äijm^m,  ^ftgvnfM  tpsUijämi. 

3.  Auch  ein  Passiv  und  Kaiisaliv  kiiiui  gobildet  vfcr- 
d«D,  z.  B.  ^c^  ytsyflfö  und  i^m'tnf*!  ipaoi/ümi. 

4.  Über  die  Formen  des  Verbum  infiuitiim  s.  §  616. 
684. 


418 


Fonntnkhre. 


[§aO&«OI7. 


S.   Du  D«ii«mliia1iTnin. 

006.  Bililancswcitti^.  Die  Grenze  zvrischeD  priro&reo 
und  deDomiuativ(.-ii  ViTben  ist  nicht  sicher  zu  xiehen, 
w«nD  «s  sich  um  altererbte  Typ«n  handelt  (TgL  §  447). 
Jedocli  beait-tt  das  Ai.  (wie  die  verwfindlt^n  8pruchcu) 
die  Fähigkeit,  aus  Nomiiin  ucui-  Vcrlia  3:u  bilden;  die 
dcntlichc  scruasiologisch«  Reziehiing  des  DeDominativums 
zu  dem  vorhandenen  Xomen  zeigt  in  den  meisten  Fällen 
deutlich  den  ursächlichen  Zusammenhang  beider  Wort* 
art«n.  Da  dio  Dcuominativbildung  in  allen  Perioden 
der  Sprache  lebendig  war,  so  läßt  sich  bei  den  einzelnen 
vorkommenden  Formen  schwer  sagen,  wie  alt  sie  sind, 
d.  h.  in  welchem  Umfang  sie  etwa  schon  in  die  Zeit  d«r 
Grundsprach«  znrUckgefacn. 

Wie  in  den  verwandten  Sprachen,  so  dient  auch  im 
Ai.  äas  ursprlhigÜL'h  hetontu  und  thomatiscbe  Su/ßx  -jü- 
besw.  -ya-  zur  Bildung  ron  Denoiniimtiven;  es  tritt  an- 
mittelbar  an  den  NominaUtnmui  an. 

A  um.  Nach  den  ind.  Orammntikcm  kann  der  Nosiiaalatamra 
obno  noitor««  (udcr  höchtUm*  mit  AiinijjiiDE  du  UieiaaUwben 
Voluüi)  tb  verbal«  Ba«i*  varnididot  werdfii,  t.  &  tMiOMi  'ta  iit 
wis  «na  Girland«',  r^'an-a-ti  'er  benimmt  «ich  wie  ein  König'; 
bUrbw  gobSn  ftu(  d«r  Literatur  i.  B.  nüiya-U  in  luctit'  von 
märga-  -Pfad,  nbrte*.  Daß  di«  BUdungBweiae  (troU  ibret  gaii« 
Mlteneo  Vorkommen«)  »ehr  alt  iit.  laigt  dai  Iranische,  dat  gonda 
efneu  der  wenigeu  Belegu  (Itartliolomae.  Iran.  Onindr.  I.  85)  mit 
dem  KV.  jccncin  bat,  nämlich  bHiaiti  -«r  itt  Ant,  b«ilt'  tob 
bliifqj-  'Ant'.  Atliematitcbe ,  d.  h.  unniittctbar  vom  Nomiail* 
■Umm  aiu  gabüdet«  ßenom in aliv  formen  begegueu  auch  iodMi  ao 
X.  B.  im  gr.  (aeol.)  T<iL4i-iJ.(v  oder  hiL  planlä-mH».  Zur  Ueurteiltuig 
dieaer  Fonaan  vgl.  Brugmann,  Korce  vgl.  Qnmm.  S.  Uäf. 

6©7.  Je  uiichdcm  -ya-  an  die  verschiedenen  Nomi- 
natstämme  aiiliKt,  entstehen  folgende  Formen: 

1.  a-St&mme :  zi^  fUttuia-  'Stock' :  <m|ifi|  danda- 
yämi  -ich  Ktraf»«';  ^  artha-  'Sache':  ^raqit  aiiliayati 


M 


|(607(80Bi)  Die  abtccIeitcUii  KoBJa^tionen. 


418 


(mit  pro-}  "«r  erbittet  sicJi';  ^m  ntrna-  'E«rrioboD': 
^ijjqfn  cCmta}/aU  'er  zerreibt'.  Vgl.  dazu  gr.  ftXjw, 
•j(Ci(,r^lifa  u.  Ü.  oder  lat.  albeo  u.  dgL 

2.  (i-Stäiarae:  ^tWT  ''^'ö  'Schaukel':  ^irr^lrt  dö^ö- 
yate  'er  schaukelt';  j^  hre^ä  'das  Wiehern':  f'vnnt 
hrefäifate  'er  nielicrt".    Vgl.  gr,  Ttfuäio,  lat.  ]/1atito. 

3.  i-  und  H-SUmme:  kavi-  Weiier':  Idirij/atciBV.) -«Ebknilelt 
wie  ein  WeiKr',  ^g[^  «afru-  'Feind':  »atrdjratt  (KV.)  'or  bandell 
>U  Feind'.  Vgl.  InU  y!nio,  ^t.  Eanpätu.  I>ie  Dttbiiuiig  dca  T  und 
H  tcbeinl  uridg.  ed  hid,  ■■  Wackernttgel  §  41. 

4.  Konsonantstümme :  finr^  iiftiV^flj-  'Arzt':  fjT^urtii 
&ftf*(ijy«ii  'er  uiucht  den  Arzt";  wm.  tapas-  'Ka.-jl*-iuiig' : 
jUI^rfn  lapasyati  'er  kasteit  aich".  Vgl  gr.  ^Xäaaou 
u.  dgl. 

<W.  llf«otid«rli«>lten  d«r  if-Sllmmp. 

1.  päiAyämi  'ich  aciiüix«'  i«l  «war  «in  ßenvininativ  voa  päk^ 

r*fillter',  wurd«  ibar  b1«  C«nMtinim  cmpfundMi  (».§  6eSAnm.}  and 

'•ritidt  <l«M«ii  Aoe«nt.  Oi«  giUicbe  Acoentualioa  Hig«»«WUjratf 

■or  «rbittot  fich'  and  imdsr«  Vorba  (i.  Tbitnoy  g   lOM,   «oiria 

Mmgraum,  Qmiidr.  11,  ll&T);  ob  ue  beim  DMioninfttiv  «It  oder 

I  ttOB  «1.  >'niieruDK  wt,  I&bt  lioh  kaum  (uUahoiden.    In  !Mlhii/ämi 

Heb  eniUile'  lu  bitAü-  ■Enäbliutg'  (mta  erwartet  *kathäi/ämi)  iat 

die  Kanxe  Endung  'ä^iimi  dnrch  die  da«  Kanaatin  oraetxt.   Ebeiuo 

•cbeint  cinliyami   'ich  d*ak«'  «in  OenotniDatirom  cu  lein  (vgL 

eintä-   'Ocdanko'>.     Ula  Eraetxuog  dea  AniganB«  -4vdnt  dor«b 

•6j/ami  bat  auch    außerhalb   da   eigaatlichMi    J)«nomioativuiui 

•Utl^fundoD,  >.  Bartholonuw,  Slud.  II,  9B.  131. 

a.  Der  Aatlaot  d«r  d-SUmoM  Itl  nicht  Mltoa  Kcdehnt.  i.  R. 
eira-  'lanp',  ciräyttlf  'er  aöfcrt';  taru/m-  'iftrl,  jnug".  taruitägatf 
■«r  bleibt  jung,  TriiKli';  ^6i^ 'Slimme,  Laut'.  iJoÜ'iyii  tf'er  tobnit' 
(neben  iahdayatt). 

Da  dieie  liildnngiweiM  «choa  im  RV.  rorkommt,  aneb  JD 
den  verwandten  Sprachen  «eit  alUn,  t.  T.  übereinatinun^nd  bei 
gIeich«D  VerboD  »ich  &ni«H»,u  priyä-y&V-  ta  priga-  'lieb'  — ab. 
prüajq,  lat.  nmtfrc— ahd.  iimho(hi  ■enenam'  a.  dgl.),  fo  darf 
man  annehntirn,  d*&  berwU  die  Grundapnobe  deii  Auagaag 
■ä-ß  aaf  ff^tamme  iiberUagtn  hatlei  rgl  BrugiaaBn,  Ontndrift  I, 
llOTf. 


4U 


FurmtnUlira. 


IS  «OS.  600. 


3.  Der  SUmmauelaut  kaun  vor  -^a-  reblea,  e.  B.  («niRa* 
■eilend',  luraitjfämi  (RV.)  'ich  «ile'.  Auch  diete  BildnngtveiM 
leheint  «Itererbt  ta  »ein,  Tgl,  k,  B.  i■J^lXhu  («o»  •iYiiA(ai)  xu 
in«''««-    (Atidera  O.  Keller  KZ.  XXXIX  166Er.) 

Dm  Suffix  lautet  liisweilen  auch  it/a-  oder  -fini-.  x.  B,  pub-iu: 
pvtri^U  oder  putrii/&ti  (altere  Sprache  und  Uramm.)  'fr  iriintcht 
•itian  Sohn't;  -ij/a-  uud  -.va-  lind  nolil  Wecbaolformeu  im  Sinne 
de«  §  Ti;  die  gedehnte  Form  -ij/a-  konnte  dann  weiterhin  nach 
Analoiii»  von  §  607.  3  erkliirt  werden.  Sa  darf  aber  nicht  außer 
Acht  g«Iaiiaeu  wenJen,  dftli  nominale  a-StÜmnio  auch  in  der  Ver- 
balkompoeition  den  Aufgang  i  leigen,  i.  B.  mii-kar-  '»ich  xd 
eiffen  maohen'  lu  tea-  a.  *.  (t.  §  6^4]-  ein  Zuaammenbang  dietier 
Formen  und  der  DeoominstivB  auf  -i^(i  ist  daher  wahriiRbein- 
lieb.  VerniutuDgeii  dariilier,  die  »irli  allerdings  tu  das  Dunkel 
der  idg.  Ornndiprocbe  verlieren,  i.  bei  BezMnberger,  Vifti  (Fett- 
ichnft  fdr  A-  Fiek,  Güllingeu  liX«)  S.  187  ff. 

609.  Sonstige  Ünregvlrnlsslgkelten.  Nach  den  ind.  Gramma- 
tikern iit  da«  SufHi  -isflZ'  (g  609. 3}  auf  r-  und  n -Stämme  übertr^^ 
worden,  i,  B.  pitar-.pitriyäU  'er  i»t  wie  ein  Vater';  r^an-iriiji- 
fSti  'erietwie  ein  Kuuig^;  besondere  im  lettteren  Falle  litgt  die 
NflubilduDf  auf  der  Hand,  da  hier  einfach  der  Kominativanigang 
(nü'-ö)  dnreh  dai  Ableitungetuffix  ereetzt  i>t. 

Über  tonetige  («eltenere)  Neubi]dting«n  ■.  Whitnej:  g  1066  «. 
1061  Anm.  lOflQ  Anni.  1064.  Kielhom  §  4ai-4äa  4S||,  towi« 
Bntgnianu,  Gruodr.  IL  lUfl. 


■  Der  Begriff  'etwaa  wuntoheo'  kann  nach  den  ind.  ßranun. 
aneh  noch  mit  ITilfe  von  -kärnj/a-  atiagedrückt  werdeo,  i.  B. 
jurint-ftöM^a-fi  'er  wiinicht  einen  Sohn';  diee  iat  urepränglich 
nichU  anderea  alt  ein  Denomin.  dei  Compotilum  pvtra-käma- 
'«inen  Sohn  wünschend'. 


|aa] 


Dm  Vcrbnm  iefiDilum. 


'         XX Vm.  Kapital. 

Das  Verbnm  inflnitum.' 

s)  Du  P«rtIClplKB. 

(Verbal«  Adjektira.) 

610.  Übersicht.  Das  Ai.  liat  folgende  Partüipkl- 
formeD : 

1.  Part.  Pracs.  Akt.  mit  •«(-;  Tgl.  diirUber  §  323ff. 
unci  die  Paradigmen  des  XXJTI.  Kapitels. 

2.  Partie.  Pracs.  Medü  auf  -mäna-  hd  tliematiscben 
Verbea;  es  kann  nach  §  65.  2  idg.  -monO'  seiu  (auden 
Bartholomae,  Iran.  Grundr.  I,  109)  und  sieht  zu  -m«iio- 
(gr.  -(tevo;,  av,  -jnana-)  und  -mno-  {av.  -mna-,  femer 
in  gr.  ßAt'(tvo-v,  lat.  alumitus)  im  Abtauteverhältni«. 

3.  Partie.  Praes.  und  Perf,  Medii  auf  •äna-,  erateres 
bei  athematisclien  Verben  (a.  die  Paradigmen  im  XXItl. 
Kapitel);  CS  entspricht  jedenfalls  dem  gtcichwortigon  av. 
•äna-  und  -aita-.  Man  hat  zwar  an  ein«»  üusammeohaog 
mit  8.  gedacht,  indem  man  die  Grundformen  'tptto-  und 
-qitto-  ansetst«,  doch  ist  «ine  Verwandtechaft  mit  dem 
Suffix  -Na-  (s.  u.)  wahrscheinlicher.  Vgl.  Brugmaun, 
Grundriß  II,  1421.  1423,  Bartholomae.  Inm.  Gruudn&. 
I,  109  f. 

4.  Partie.  Perf.  Act.  auf  -vqs;  -vat-,  -uf-,  s.  §  530. 

5.  Partie  Praet.  auf  -te-  (mit  seiner  Ableitung 
■ta-vant-)  und  -na-,  b.  §  ölSff. 

6.  Partie  Futuri  Pass.  (Qerundivum)  auf  -t/a-  (■t^)t 
-tavya-  und  -ofiij/a*.  s.  §  63Sft'. 

Aam.  Kmigo  ander«  V«rbal«iliektiTa  gehärea  eotweder  iivr 
d«r  älteren  Spraclta  an  od«r  Itöanea  ab«naogut  iJar  noiniiialea 
Wortbild aoKtlt'lira  inffewieten  werden.  VeL  anD«r  g  G2T  Aam. 
Brugmann,  GruiKlnll  II.  U-Üi.  und  Whitney  g  966,  967.  11«.  8, 4. 

*  Vgl.  daiD  die  Bemerkungen  {  400,  feraar  Brognann,  Oraail- 
Tift  U,  49Sr.  440ff.  18»7ff. 


41« 


Formenlebre. 


1610.611.619. 


1088.  117S.  1180.  Unter  diMen  Können  idco  bcModtn  die  Ter- 
batadjektiTk  «uf  -*u-  vi«  %.  B.  jfiyämA-  'g«liea  woUenil'  bcrvor- 
giahobaB,  dio  in  miincr  ItMidiunR  xum  DMidentiTtUmm  ttthon 
uod  infols«  ihrer  ProdukliviUC  (in  der  jungereu  Sprache)  gerftduo 
«1«  ein  Pftrtitip  da*  D««idcnitivB  gdten  koDneii- 

611*  Die  in  §  610  erwähnten  PArtizipiüIbUduDgen 
■erfallen  mor|jhologiscb  in  2  Gruppen:  No.  1—4  sind 
AD  einen  bestimmten,  charakterisiert«!]  Tempusstamm 
gebunden,  nämlich  des  PraMons  (1. — 3.)  oder  des  Per- 
fekts (4.) ;  No.  $  and  6  aind  dagegeu  unraittcIbAr  von  der 
Verbalnnirzel  ans  gebildet  und  werden  deslmlb  ont  »n 
dieser  Stelle  behandelt. 

/.  Die  Pariisipicn  aaf  -ta-  und  -na-, 

612.  Das  Participium  Practcriü  wird  in  der  K«gcl 
durch  das  Snfflx  -t«'  gebildet,  da^  gew&knlich  unmittel- 
bar an  dio  tiefstufig«  Form  der  Vcrbalwurzol  an- 
tritt. Eh  ist  nach  Ponn  und  Bedeutung  identisch  mit 
dem  in  allen  idg.  Sprachen  vorkommenden  Partizip  oder 
Verhttladjoktiv  auf  -tö-,  vgL  z.  B.  gatä-  'gegangen',  gr. 
-ßorö;,  lat.  lciratm')ventus,  idg.  *^pt6-s_i  maiä-  'gemeint', 
got  mtinds  'gemeint',  lit.  misitm,  idg.  'm^tis. 

Das  Verbata()jcktiv  auf  -('5-  bedeutet  seit  oridg.  Zeit 
eine  vollendete,  oft  auch  itustäudUche  Handlung.  Pas- 
sinsche  Funktion  ist  der  Bildung  au  sich  nicht  eigen  (vgl. 
gatA'  'gegangen',  vi^a-  'eingotreteo',  tfrttta-  'fließend', 
präpta-  'angelangt'),  »bor  bei  transitiveu  Vorhi-n  Regel. 
Die  Vervi-endung  von  •{&•  xur  Purti^cipiulbildung  ist  nur  ein 
AusHcbnitt  aus  der  an  sich  viel  gifiüeren  Gebi'aiichssi>hilre 
des  Kominabuffixes  -to-,  -tä-  (s.  Brugmami,  Grundrili 
H,  80&  ff.).  Wie  -t(h  schon  in  der  idg.  timndsprache 
echt«  Ädjectiva  und  SubMatitivn  bildrte  {vgl.  *ftfHf^-c 
'borttfamt',  ai.  iriita-,  gr.  xXuT'Ji,  lat,  inciiitug,  alid.  WiW, 
oder  •wyfi-ni  •T<Mi*,  ai.  mflä-m,  ahd.  mord  n.),  so  zeigen 
lidi  in  allen  Ei»xo1s]>rac]ien  Übet^nge  vom  Partizip 


mM 


9  eis.  018.  «14.1 


Du  Vtrimn  inflnilam. 


417 


zum  Adjektivam ;  aas  dem  Äi.  v^.  z.  B.  dfäliä-  'fest'  zu 
äfh-  'bffcBtigon',  liihdha-  'habsüchtig' (^n  Utbh'  'hcgt-Lren'), 
«ocAnVa-  'erhaben,  hoch'  {»u  iri-  'aicli  wohin  hcgebeii'), 
viüa-  M.  'Fund,  Besitz'  (zu  vid-  'finden'),  mata-  n.  'Meinung' 
(zu  ratttt'  'meinen')  u.  n.,  worüber  diis  Wörterbuch  vVns- 
kvnft  gibt  (weitere  Beispiele  bei  Bnigmaim,  Grundriß 
H,  SI3f.). 

01S.  Accenl.  Dbr  fo-I'ftrtizip  Mi^t  im  Ai.  («ia  in  OriecU» 
■oben)  Mine  artprüngliuliu  EtidbetoDun^  anveriLndcrt;  b«i  Zu- 
MmiOMIMtxung  mit  «incr  I'rocpoiiUoa  od«r  «inem  Adrerb  triid 
der  AoMiit  wia  im  Gri«cfa.  curiickgtxogon ,  t.  B.  d-^to-  — gr. 
S-ßatec,  r4-Atto--=gr.  aäv-8tT«(  n.  ».  w.  Durch  dica«  Botonimg 
iat  aacli  die  IVritofe  der  TTuriel  beding,  ^vna  dfti  nomineJe 
Suffix  'lo-  (bei  AdJDktivea  und  SabtUatireo]  nteli  liocliitufiger 
Wonel  CTWhcinl,  »o  itl  die  WurE«l*iIbc  betont,  wie  e.  H.  in  nuir-fa- 
'»terblicher  Menach',  idg.  *m6rlo-t  gegenüber  mytä-  ("mt-M-«)  oder 
ia  gr.  f  jpTat  'XiBtt'  gegenüber  fti.  AArdi-  'getragen'.  Tioritufige 
•(j-Formen  konuien  bei  rein  adjtktiTischer  Funktion  golegeatlicli 
di«  Betoaang  der  hocbetoßgen  -to-Nomina  erhAlteii,  Tgl.  k.  B. 
JMirta-  'sdüeu',  i».  'Betrüger'  (zu  <Mvar>  'dureb  Tluiclinag 
■dilldigta'),  $iirla-  'bell'  [la  icur-  'leucht«u'). 

614.  Für  die  einzelnen  Formen  di"»  Partizips  sind 
die  Gesetze  des  Ablauts,  im  besonderen  der  Tiefstofe 
(§  lOSff.),  Rowi«  die  Ki^eln  ttbor  die  KombinutioD  eines 

i Konsonanten  mit  t  (§  138 fT.)  zu  bencbtcn.    Beispiele: 
1.^    (/o/i-    'brennen':    nq    iagdha-    (§    143    a) 
'brennend'. 
•^^  nah-  'binden':  inr  nadd}ia-  (§  143  Anm.  2). 
ify  mad-  'friShlich  sein' :  ini  matia-  {§  140)  'erregt'. 
m(t\^  \ahh-  '«rlangcu':  ^m  lahäiui-  (§  143). 
«f  «oV  'flbenraltigeD*:  ^pt  sä^ha-  (§  143  b). 
Zum  Vokal  der  Wurael  vgl.  §  107  u.)  AniD. 
2.  f^  smi-  'lächeln':  ^m  gmtio'  'lächelnd'. 
f^  dih-  'bestreichen':  f^nj  di^ha-. 
f^  dÜ-  'zeigen':  f^  di^ta-  (§  139). 
flr«[  «>-  'träufchi' :  f^i«  «jUrt  (§  139)  'bctrtiifelt'. 
Tkmab,  AHladiMb«  OnmnuUlL  27 


a 


($US.>}tafrMdeB'. 


U  -tifkte;  Mir,  müikd*. 


Tfi-  5  107  ei- 

4.  ^  A*^ -Uta»*:  ^  Alfter 
^  Mr«.  •*%&»-:  y«  rftlm- 

M9  m  jtfccfc  Mciht  vQ«  4ea  »b  w.  aiifgefaCt«n  Prae- 
■eaHtuB  jftdk-  gefaiUet.  soodern  geb&rt  «igeoUich  m 
der  lödmi  W.  ^rs«.  (s.  §  »47). 

^  MIT-  'lodusen':  ^  jf^  (§  140  b). 

KuB  Ablast  TgL  §  107  i). 

Herta  jedoA  tiaiti   >■  b««-  '•nduvcknk'  kmIi  I. 

5.  ^^  tfam-  'rerlctzcn* :  ^^  Idaia-. 
■^^  Itmif  HSten':  ^  habt-. 
t^  r«M-  'sich  erg&tzen':  ^  rala-  "sicli  erfreuvad  an 

^  etwas". 

IRT  lAf-  'salben':  nn  alia- 
■w  '.  i.'nM-  'binden':  if^  hadJha-. 
m  Wir^-  -fallen':  »m  tihrafla-, 

'   <  <r>/jA-  'rertraucu':  i|iq  Miid/ia-. 
laut  Tgl.  §  107  e>. 


I 


g<14.1  Du  Yerbim  loSoitom.  410 

6.  ^n  khan-  'graben' :  ^rm  fihäta-. 
qpf  jaii-  'entalelion' :  afT'!  j^M-. 

Daxu  aas  der  EIt»re»  Sprairliu  lan-  'gewianen':  läUt'. 
Über  die  Natur  des  ä  8.  §  107  e). 

7.  mf  Äam-  'lifbcn':  qiTin  hiKla-. 

Ebenso  K7(  kram-  'schreit«  u',  -jm  tarn-  '«rmattco', 
«m  bhram-  'umherBchweifen',  |f«f  iam-  'rabig  werden*, 
m^  h-am-  'emiüdcn'.  Zum  Vokiilismus  r^.  nr.  6  und 
busooders  §  98  Anin. 

8.  a)  \n  ^^'^-  '•'x'tzen,  stellea':  tfn  Aifo-  (ygl.  §  ISl 
Anm.). 

in  "*«■  '"»«SS«»' :  ftni  «uVfl-. 

^fX  ^"lä-  'steben':  ^nt  «ihito-. 
TfX^  iäS'  'bufchltfD' :  fij^  ii^a-. 
Zum  Ablaut  Tgl.  §  lOO  a). 

b)  flfx  /.7ij/ä-  'uennon':  WTIT  khyäta-. 

HT  jViö-  'wugen' :  tjtcT  j""l<t'  (itbor  ^^tt  a^iiito- 
'benauiit'). 

Ebenso  m  i/ö-  'gehen',  ^^^J  snä-  'baden'. 

Anm.  tir.  t>wt6(,  lal.  (^'jitShta  v,  •■  xeigm>>  <l*Il  in  dtcter 
Orupp«  du  Aoftreten  ätm  lui([on  (li«chitufig«Di  Vokal*  «r- 
eibl  iM. 

c)  Bei  in^  äp-  'orlangen':  ■^im  äpta-  (wofür  man 
•»fite-  erwartet)  ist  der  Vokal  des  Praesens  (n/mömt)  auf 
das  Partizip  flbertiagen  wordcu. 

d)  vt  dd-  'geben':  n|  dalla-;  die  Form  ist  eine 
Neubildung  vou  tUid-  (Prumns  äadibm  u.  s.  w.)  au«,  das 
als  WunelTnnn  empfanden  wurde.  In  gleicher  Weise 
diente  t|^  jakf-  'essen'  (s.  §  496)  aU  Uniudlage  der 
Ncubüduog  «3^  jaffdha-. 

ham.  0ie  uridg.  PoraaB  *d*t6-»  (Itt  <(<flM)-^ai.  ditn-  und 
*Ho-(  (atu  'd-to-s)  ^'•i.  ffd-  liegen  nar  tn  Zu*aiiitn*iiKl£Uiif;*n  ror. 
dM  1«UI«T«  in  <r«eil-fta-  (RV.)  'von  GoU  g«ccl)«D'.  Auf  eiu«  «dtere 
idg.  OrundfariD  ^diUt  (nuk  b)  wdMti  ddta-  (RV.),  •*.  düa-, 
lit.  dVlo«. 

27" 


490 


Formotikhro. 


[§614.616. 


9.  ift  »li-  'föhren' :  iftw  nila-. 
in  ffä-  'siugcii' :  iftw  ffita-. 
ifT  pö-  'triniien':  iJhr  piia-. 
mx  ^y^  0'-)  'gerinBen':  iftlt  ^ta-. 
yr  Atiä-  (A«-)  'rufen':  jnT  ''"'«-- 
^  t'ä-  'weben':  ^jf  uta-  (selten  üta-). 
Zum  Ablaut  vgl.  §  109  b)— d).  110. 

10.  rft^  •^*'-  'spielen':  n  rfyiiia-. 
^tm  Sil-  'Dähen':  ^m  fyüto; 
Zum  Ahknt  vgl.  §  111. 
Anm.   miü-ta-  gehört  ewrt  («ioer  Fnnktioa  nacfa  in  nnhvA- 

■geriDnen'  (vgl,  §  «78  b)  Adiu.).  iri»  jtfta-  iB^ifKA-  Iß.  0.),  ist  kber 
anmitUilbBr  von  der  primUreo  Wonelform  iMir-  gebildet,  dcroo 
VokalverliälliiiaB«  unklar  sindi  fullB  ei  mit  müra-  '»turaplaiiiBig', 
gT.  |i<upii  vrrwanilt  iet,  so  i»t  §  110  zo  bCB<:bt«n. 

615.  Ü))cr  (l'tö  Auftreten  des  Bindevoliila  bei  pri- 
märe D  Verben  lassen  sich  keine  festen  Regeln  aufstellen; 
wegen  der  Einzelheiten  s.  KicUiom  §  507  ff.  Im  all- 
gemeinen findet  sieb  der  Bindovoltnl  dann,  vonn  vr  aucb 
sonst  bei  der  betrefTcnden  "Wurzel  erscheint  (Tgl.  §  519. 
564.  Seäf).    Beispiele: 

^  datj-  (datfati)  'Anteil  haben':  ■^f^^  tiayita- 
'geliebt'. 

%i*-  'liegen':  iff^nr  Äiyi(«-. 

im  jral-  'herabti^ufelu' :  irf%lTP^'i''*~'Tci-9chwundeii'. 

^^  cor-  'geben,  sich  bewegen':  ^fjyt  carUo: 

^m  cal-  'in  Bewegung  geraten' :  ^fini  caJÜOn. 

lit^  jh-  'leben' :  flftftTf  jivita-. 

qf^  jval'  'flwnmen' :  girfww  jvaltta^ 

•^  tvar'  'eilen':  ^qf^T  '<'<i''t^  'eilend,  schnell*. 

Jtj[  pat-  'falleo' :  qfinT  pitita-. 

jf^  manth'  'scliQttclo' :  irfvTl  ntalfiHo: 

^m  mi7-  'web  Tereinigen' :  firftm  milila'. 

wm  muih  'stehlen' :  nfvw  >mi&ita: 


|ai5. 616.617.] 


Dm  Veibura  w&nitum. 


<U 


^ly  rud-  'weinen':  iff^ni  rudita-  'woinond'. 
n*  vad-  'sprechen':  ^fa^  udita-  {auch  vadUa-). 
^9^  vam-  "sich  erbrechen' :  qfinT  ^"omita-. 

^^  t'iM-  'wohnen':  ^f^  tt^ita-  (neben  vaeita-,  im 
Epos  »uch  tiSta~). 

^I?  vid-  'wissen*:  fqf|nf  viditO'  (aber  vid-  'linden*: 
viUa-). 

^^  has-  'schnaufen:  ii^asita-  (neben  ivasta-). 

Endlich  nimmt  jff  grah-  'ergreifen' :  ^^Tfi  gj'hiiO' 
(mit  tl)  auch  hier  wieder  eine  SondersteUung  ein. 

616.  Wurzeln,  die  ursprDnglich  den  Charakter  von 
Praeseusstämmen  hatten,  bilden  ihr  Partizip  in  der 
Begel  mit  Bindevokal,  wobei  die  Vokalatufe  der  Warset 
Bilbe  unveränderlich  bleibt,  z.  B.  t«  tlt^  'sehen'  0faHa-), 
vn\  f>fiäf-  "spreclieD',  -^  raki-  'schUtx«»'  (vgl  §459.471, 
abvr  ta^a-  von  tak^  'zimmern') ,  flp^  nind-  'tadeln' 
(§  476  a)  Änm.},  «^  laS-  'begehren',  irrs^  väiitA-  'wUn- 
■cben'  (§  472),  ^^  gpkut-  'platsen'  (§  461).  Es  l&fit 
sieb  die  (jedoch  keineswegs  ausnahmslose)  Kegel  auf- 
stellen, daJl  Wurzeln,  die  auf  eine  Konsoniuitengnippo 
endigen,  den  Bindevokal  hüben. 

Anm,  Über  di«  Xatar  Am  Bindavokali  vg>L  g  &19.  Dm  l 
(idK-  »  od«r  i)  üt  nnprllngtieli  eis  BeitaiKlteil  der  Wunet  oder 
Buie,  s.  U.  b«i  pat-,  rud-,  «am-,  twf-,  uud  vcrbnitste  itcb  ««a 
■olobea  FiUleii  aua  (wie  load  beim  Vcrbimi)  tuit  dem  Wege  der 
AnalOi^e.    S.  ferner  §  617. 

617.  Ab^Iifiiete  Terba.  Bei  den  Causativa  (beiw. 
der  aL  10.  Kliws«),  d«n  Intensira,  Dosiderdtjvn  und  Deno- 
miuttiva  wird  4a'  immer  mit  Hilfo  des  Bindevokala 
•  angefOgt  und  zwar  an  die  Wuraelfonn  der  entaprecheo- 
den  Praesensstüiiuue ;  in  diesem  Falle  ist  also  der  Vo- 
kalismus  dcrWuriel  uuabhJlogig  von  der  fUr  die  primären 
Verba  geltenden  Kegel.    Beispiele: 


4fi9 


Ton&enMire. 


[S817.6I& 


!•  aiM^lfa  ffümayämi  (Kaus.  tod  gam-  'kommüu'j: 
ifftm  guthila-. 

flij<llTij  tarpay&mi <KftU8.  von  tarp;  tfp-  -belnedigt 
Win'}:  TfffiTT  t«rpiia: 

Tfr^tilfn  tö^ayämi  (Kaus.  von  tu^  'sich  freueo'): 

^Ttrarftl  ^ät/ayänri  (Kaus.  ron  Se-  'liegen'):  >j||<i«i 
Säffita-, 

OHMOlHl  s'Äöpayümi  (Kaus.  ton  *(Aä-  'stehen'): 

f^'flirrfw  c-)H(fli/n»»i  'ich  überlege' :  f^rf^Tt  ciniUa-. 
WiHXXM  hhi'iinyünn  "ich  scliniückc':  HfrH  Ohü^ila-. 

2-  f^n*(m1*<  cikUsänn  (Dt-sid.  von  cti-,  s.  |  601  a): 
r^f^fWfl  cikitgita-. 

au^  tnthhukSe  (Desiil,  tou  bhuj-  'genießen'):  wn- 
j^TI  buUitikSitti-  'biingrig'. 

*■  ''['oi^tTfW  cwrtiayäiw)  'ich  zerreibe'  (Denom.):  w- 
fijn  cürnita-. 

^I^jlfij  tflrnayäiwi  "ich  schildoro'  (Dcnom.):  ^fi^n 

f^UtilfM  t-i^A>ia^(inii  'ich  bindere'  (Denom.  so  v{- 

Deu  KausalivpartJzi|tien  j7anit(a-,  (orp((a-  u-  s.  w. 
entspreohoD  iu  den  vcrvfundten  Sprachen  Formen  wie 
lat.  monitus  xu  moiieo  oder  yot.  na»ips  xu  nasjan  'retlcu'. 
Die  idg.  Grundform  ist  daher  mit  -üto-  anzusetzen;  das 
•t-  steht  EU  dem  -ei-  des  Praesenssoffixes  -ejo-  im  Ab- 
Uutsrcrtiältnis ;  vgl,  audi  §  466. 

618.  Pnrtlzlp  tLt^  -larmil-.  Von  dem  PnrUnp  auf' 
■ta-  binn  mit  Hilf»  dt-»  Nümtcmlüiiftixes  'Vant-  ein  aktiTes 
Parliitip  di-)t  Praeteritums  abgeleitet  werden,  z.  B.  ^^ 
u^t^ta-:    7m*It    uMavant-   (Nomin.    3.    lOitavän)   'go- 


■ghi-a-  iit  eia  Nomen  ron  d«r  W.  Act*»-  '•ohlnsciii  toten'. 


g6ie.619.fiS0.] 


Du  Verb  am  infmituca. 


4S8 


^ 


^ 


sprochon  liabend';  fVfWid  cmüta'  'gtilacht":  fi| (41^4*4 
cintilavant-  'godadil,  überlegt  habend',  über  die  Fiexioa 
B.  §  3S8. 

Die  Partizipien  auf  -ta-  nud  -tavattU  wtrden  sehr 
oll  alB  Ptuedikateiiomen  (ohne  Co}iiila)  statt  einer 
£init«n  VerbaJform  yerwendet,  r..  R.  jpft  »ni:  '"(o  gotai^ 
■dann  ist  er  v,-eggeg»iigon ;  mf^e^H  ädi^favAn  (ron 
ö-rfü-)  'er  befall!'. 

Anm.  lu  ^afl-ddifAunat'ont-  'gEntn'K'  itt  du  SufRx  -wnit- 
an  düH  Vartio.  Trio.  MfiI.  -dadhäna-  (1.  §  49ö)  uif«tretei);  ili« 
Bedeutuiig  de»  Wortes  iat  rein  adjeklivigclu 

61d.  Diu  Partizip  auf  -mi-  t.s1  denijenigeo  Aof  4d- 
TfiUig  gleichwertige;  auch  binaichtUch  der  Wurzelgestalt 
gelten  dieselben  liegeln,  vgl  z.  B.  tVtinnti-  von  chiä-  'ab- 
hAueu'.  Das  idg.  Sufßx  -no-  begegnet  io  der  Nouinal- 
bildung  Hehr  häuäg,  h.  §  2ai  und  Brugmann,  Grundriü 
n,  131  fl*.  Die  partizipiule  Verwendung  des  SuHGxüh  ist 
am  deutlichsten  im  Ai-,  ging  aber  z.  B.  im  QriectiisdioQ 
und  Lateinischen  verloren  (vgl.  äfvö;,  oiu^vä;,  ptetive, 
diffinis);  die  verwandte»  Huftixfomicu  •eiio-  und  -ono- 
(woxu  vielleicht  aL  •äna-  gehört,  s.  §  610.  3)  dienvn  im 
GonDiuüschen  und  Slavischen  lur  lebendigen  Pai-tiüiptat- 
bildung  {vgl.  z.  B.  got.  htfidan-s  'gebunden'  oder  ab.  nes- 
e»s  -gefOhrt'}. 

Die  Purtizipialfonnen  auf  -nä-  haben  sieb  im  AL 
auf  Kosten  der  Formen  auf  -I&-  ausgebreitet,  irio  sich 
noeli  unmittelbar  an  den  Texten  beobachten  läßt. 

680.  t^er  die  Verteilung  von  -oo-  uud  •ta- 
lassen  sich  keine  festen  Kegeln  aufstellen;  bcincrlceiiswert 
ist  jedoch,  daß  fast  alle  Wurxeln  auf  d  ihr  Partirip  mit 
•ntt'  bilden,  so  f^/ffcid-'roillftn'  (f^iihinHa-),lf^  chud- 
'bedecken',  m  tuH-  'stofien',  n  päd-  'g«hon',  ftn-  bkid- 
•spalten',  fty  nW-  'finden'  (nebe»  t-itta-).  to  tad-  'sitzen' 
i.  auch  satta-);  Qber  das  iiti  vgl.  §  120.  175  Aoin. 


EMUBBlifaM. 


IS6S0.6Sl.fiS>. 


Von  sonstig«!!  'VV'ui-zeln  rungen  gemerkt  werden: 

1.  ^  kSi-  'vernichten':  ^t^  l^tna-  (ndieii  Z^Üto-). 
Hft  ti-  'sifU  auBcluuit'gcn' :  ifti|  lina-. 
m  iü-  'absdmeidcn' :  m  lüna-. 
^  hä-  'verlasson':  ^^^  h'ma-. 

2,  if^  ffoy-  'verscliUugen" :  if^  ffirna-, 
^jar-  'alt«rn':  Üt^  jirvM: 

tfT  ior-  'über  etwas  schreiten' :  ■jf^  fin»a-  und  nf 

tj|;  jwtr-  'fmitn':  mit  JJKrna-. 

^B^  8(ar-  'strenen  :  «fVin  J'(*™a-  (neben  sfyia-). 

9.  im  ^JiafV-  'zerbrechen' :  sm  Mo^no-. 

ipi^  Wiiy-  'bicgt-n':  ^  bhurpia-, 

^fm  majf-  >ant«rtauchen':  n^  maffna-, 

^m  lag-  'sich  heften  an':  m  lag»«-. 

VTeitorc  Belege  s.  hei  Whitney  §  957  und  KicUiom 
§  508.  610  c). 

S21.  Bei  einige»  Verben  ßndet  ticb  weder  ein  Fkrtiiip  aaf 
•ta-  sooh  aaf  •>»•;  luich  den  ind.  Onmmatikero  trct«ti  lUfiSr 
■«Dttige  Nominalformen  «rjg'aiiM'ud  «In,  m  s.  B.  paiva-  '^kooht' 
n  jiac-.    WoitATfi  bei  Wbitnof  §  9S8. 

2.  Oenindiva. 

62S.  Übemicht.  Verbaladjektira  mit  der  Bedeutung 
des  lat.  Gonutdiviun  uuf  -7td»s  (man  bezeiclmet  sie  auch 
als  PurlJc.  Ful.  Pnss.  oder  Purtic.  nocomtatis)  werden 
mit  Hilfe  der  Nominalsufli,\e  'ijO;  •tatya-  und  -aMiya- 
unmittelbar  von  der  Verbalwurzel  gebildet.  Am  h&ufigstea 
ist  der  Oebraucb  von  -ya-.  Infolge  der  Vorliebe  deB 
Sanskrit  fUr  |>ii»8iTC  KouMti-uktioneD  wird  das  Neutrum 
des  Gerundivums  gerne  (sogar  bei  intransitiven  yerb«D) 
al«  Praedikat  gebraucht,  z.  B.  ii  ^mnr  »a  hhctniimm 

;  *auui  braucht  eich  nicht  zu  fUrcht^^u';  ofin^  CgOlffl 
fftfl^  jalänte  duitagräJiäfa  bhävyam  (I,  3)  'im  Waa8«r 

'  uaA  «in  Kobold  sein*. 


I 


D»  Varbam  Inflnitum. 


623.  Das  Oerundir- Suffix  -yo-  ist  mit  dem 
weitverbreiteten  primären  Noimnulsiiffix  idg.  -jo-  iden- 
tisch, B.  ilarQbor  §  250  und  Brugmaim,  Grundriß  H, 
115  S.  Die  produktive  partizipiale  Vervenduug  des 
Suffixes  ist  zvrar  auf  däs  Ai.  beschränkt,  doch  zeigen 
Fälle  wie  gr,  Sfioi  'vi;rchrotiBw«rt ,  heilig'  —  aL  yttj-ya- 
'vcuerandus*,  daß  der  ai.  Gebrauch  im  Keim  schon  in 
der  Grundsprache  vorhanden  war.  Eine  Adjeklivierung 
oder  Substantivierung  der  Gcrundivfurni  findet  sich  auch 
im  Ai.;  üne  Scheidung  zvischeu  diesen  und  den  alu 
ererbten  (reinen)  Nomina  ist  kaum  dorchzuftlhren :  so 
können  z.  B.  Uthya-  'möglich'  oder  rälcya-  u.  'Wort'  als 
alte  Nomina  auf  •fo-  anfgefaDt  werden,  mögen  aber 
ebensogut  das  Stadium  des  Gerondirums  durchgemacht 
hikbou. 

621.  FQr  die  GesUltung  der  WursoUilbe  gibt 
es  keine  bestimmten  Regeln:  es  findet  sich  sowohl 
Tief-  wie  Hochstufe,  bisweilen  auch  die  Dehnatufe. 
Kur  die  auf  ä  auslautenden  Wuneln  zeigen  eine 
mnheitUche  Behandlung;  sie  bilden  ihr  GcrundiT  auf 
-e-ff«-;  z.  B. 

^  jliä-  'kennen' :  %^  jfihßi-. 

yr  d}iä-  'setzen':  ^  tUtrya-  <b«mcrke  auch  irad- 
dhet/a-  'glaubwürdig'), 

■«IT  '"lyä-  'au  etwas  denken' ;  ^fu  dhyepa-. 
Die  ErUInuig  tUeM»  e  iit  BlrittiK.  vgL  Wacksnug«!  $  88  b) 
Arno.  Bod  ßwlhcJDmM  ZDUG.  L.  08«. 

Wurzeln  auf  t,  ü,  r  (/)  xeigen  in  der  Regel  Hoch- 
stufe  oder  Dehnstufe,  soweit  sie  nicht  zu  §  63Ö  ge- 
hfiren,  x.  B. 

1^  kri-  'rorkaufen':  ftnjt^  vikrei/a-  'Terk^uflich*. 

ftljr-  'siegen':  ^  jeya-. 

■^  )«-  'Ibhren' :  5ni  »eya-  (jedoch  auch  mjjw-). 


4M 


Fonncalclii«. 


[§9»ke«L 


»  hhä-  'wcrdi'n.  sein' :  m^  bhäiyO'  nnd  irra  bhävt/ä^ 
'ww  Hvin,  gcschclien  soll'.* 

V  Sru-  'hliren' :  ^f^  Si-avifO- 

■^^  tmar-  'sicU  erinncni' :  ^r^  swioryo-. 

^r^  kar-  'machen':  ^f^^  kfinja-. 

j^  har-  'wegnehnieu' :  ftn  hfmja: 

6S6.  Die  Bildung  der  ilbrigeti  Fonueu  erbellt  aus 
folgoudo»  Boispieleß: 

].  Tiefstufo: 

XV  gtJi'  'verl>erg«n*:  im  ff"^*yo-  (nacli  den  Gramm, 
auch  göhya-). 

^^  dari-  'sehen':  ^m  '^J^tf«-;  ebenso  ■^nf  sjxiri- 
'berflhren'  u.  a.  (so  Wurzeln  mit  iiiliiutendt'in  r  bezw,/). 

Iff^j  ins-  'befehlea';  -ftps  hSi/a-, 

S.  Hocbstufe: 

t^  rffö-  'baesou':  \a  dvv^ffa-. 
fil^  6Airf-  *spalt«n':^^  Uwdija-. 
«^  &U(IA-  'erkennen' :  ift^  bödhya-. 
1T^  HirtÄ:^-  'essen':  irV  Ihak^ya-. 
"^  ram-  'stcL  ergStxeu'i  -^iq-  ramyo-  'angeuchtn, 
lioblicli'. 

^vtt  bandli-  'binden*:  ^leq  ^afitOiya- 
TfW  iawA-  'zweifeln' :  ^j^  Saitliifa-. 

3.  Dchnstufe : 

m  pac-  'kocbeu':  inqq  päkyti-. 
m  vad-  'spi-ceben":  ^^  vädya-. 
^  vac-  *sprechüii':  itT^  väcija-  (neben  väkt/a-  n. 
•Wort,  Itede'). 


<  Die  iad.  OmntnAliker  lefarm  fiir  die  Forinea  mit  Hocb- 
aod  Driinitufe  tiata  BedeutuagaunUncliicd-.  iavjfa-  (lu  Im-)  'vn* 
■bgeidiniltca  werden  muft  oder  loll',  aber  Uvya-  "wmi  &oi- 
w«ndl|;  abgMcbaitIcu  werdea  niufi'. 


|«2ft.6».6a7.] 


För  die  Causatir»  {b«zw.  10.  KL)  ist  der  Vokal  des 
Plracseosslaniiiicii  luabgeheod,  z.  B. 

niflqiOl  tyäjayämi  'ich  veranlasse  jem.  etwas  auf- 
ZQgebcn' ;  unw  tyäjya-. 

MM4JlO)  niänmjami  'ich  ehr«':  m^v  mdnya-. 

*jtl^'*llT*?  siärfai/iitni  'ich  koste,  versuche':  ^nv 
svädya-- 

Weitere  Einzelheiten  bei  Kiclhorn  §  632  ff, 

Ann».  D»ft  alle  drei  Ablautsiturea  umenmi  Suffix  -/o-  leit 
uridg.  Zelt  takomin«!),  g^rigrn  i.  %.  gr.  ati^iio;,  atfiY>°C>  l^v.  dar^a 
(«  dor^a-  im  KV.,  kliuu.  driya-],  gr.  (pelnto,  Ist.  es-imiu,  get. 
Mn-9<'<'jii-  'aDaDttprechlicb',  ab.  ja.'da  »db  *Äf^i  'daa  Emmi'  (rgl. 
«I.  ädya-  '«Cbu'].  Dio  Uriacbi-n  dioier  venchiedenea  Vok«lat>> 
«tufantc  «Dt(i*b«n  «(ch  anaerer  £eBDtiiia. 

62Ö.  Suffix  -/y«-.  Bei  einigen  Wurzeln,  die  auf 
(tiefatuligcs)  t,  u,  f  luisliiiiU-n,  wird  doa  tiüniDdirum  mit 
-Ijfa-  statt  -ya-  gebildet,  t.  B. 

^  i-  'geben':  ^  itya-  (In  den  Brahna^a'a  und 
Sütra's). 

V  ira-  'küren*:  «n  in''lya-. 

n  sdi-  'preisen':  ^n  «fufyo'. 

VC  ^<''^'  'machen' :  vm  ■kjiyO'  (ü'lfiiya'  n.  'Untat'). 

wrx  bhar-  "bringen":  mg  bhfiya-. 

Das  Suffix  4ya-  ist  eine  Weiterbildung  des  im  Äi. 
häufigen  Sufilxe»  t-  (§318.2):  r.  B.  zu^^JW-Tgl.  V^ 
'machend'. 

627.  Das  Suffix  -taiyu-  vixd  an  die  Verbal- 
«nrzel  nach  denselben  Kegvln  wie  die  Infinitivcndung 
(S.  §  632  fr.)  angehängt,  z.  B. 

^t  sOid'  'stehen':  ^frm  slhälavya-. 

^  kar-  'machen':  inn  iariatT/a-,  Kaus.  iffTT^^n 
kirayiUtvya-. 

^  vart-  'weadcn':  ^^fihi^  tartitavjfa-. 


m 


FonMobkrat 


[Sa«7.«a& 


Das  GenuidiT  auf  -tavi/a-  begegnet  im  KV.  ooch  gar 
nicht  und  biigiiint  erst  in  üvn  KriÜini.'uia'»  häufiger  zu 
vonien;  -tavj/a-  ist  WeiterbiidnDg  eines  Sufdxea  ~tava- 
•H  idg.  -teyo-,  das  in  gr.  -leo-  (Soi^o;  'dandus')  vorliegt. 

•tevo'  •cboint  iciticneita  eiae  WeiterbiidnDg  dM  Suffixci  •(«• 
(■((j«-)  tu  »ein,  du  Terbal&betr&Vu  bildet  (§  281);  im  RV.  «orde 
(WM  im  At.,  i.  ItkrlliolointK.  Irftn.  Onindr.  1,  111)  «ach  .fwi- 
(idg.  -tf/a-)  kli  Oeniudiraufüi  T#rwoDd«t.  Üb«r  den  aotisUgwi 
Gebrkuch  diMO*  Sufäxc«  >.  g  251.  Da  im  UV.  •fra-  oft  «w^- 
tilbig  EU  l«een  ict  (kartutt-  neben  kartva-),  «o  ttwbt  dArin  ri«U 
leicbt  auch  ein  -tava-,  d.  b.  die  für  tncya-  vo»uMBMtuBd* 
Graodfonn.  (Über  du  Suffix  -larya-  urteilt  Mwu  «ndan  Prdl> 
Witt  BS.  XXIV,  103  FaOnotei  vgl.  fera«r  Brugmum,  Ean» 
vergL  Gnuam.  605.) 

6SA.  Dos  Genmdirmu  auf  -CJiliya-,  das  im  RY. 
ebonfalla  nocJi  fehlt,  ist  lu  der  klassJscbcu  Sprache  viel 
seltcuer  uls  die  BCbon  genannten  Bildungen.  Es  ist  mit 
Hilfe  des  Sui£xe«  -tyo-,  einer  nicht  häufigen  Nebenform 
des  Suffixen  -(i)ya-  (§  250),  von  dem  Vvibahibgtractiun 
auf  -ana-  bexv.  -na-  (§  S62)  abgeleitet  Die  G^Ult 
dti'  Wurzelsilbe  ist  durch  dua  Grundwort  auf  -«ho-  b«- 
stimiot;  in  der  lU-gel  zeigt  sie  Hochstufo,  x.  B. 

w^  kar-  'macheu':  ii7uft^  ftaroMiyo-. 

;rt  dari-  'Heben':  y?ff*ftTl  ihiriam^-. 

3j^  AÄiy.  'genießen":  >itwit«r  bliojamya-. 

Bei  Wttrzeln  auf  ä  wird  nur  -nitfa-  angehängt,  z.  B. 

m  pä-  'trinken' :  xrT^V<B  püniya-  (n.  "Trunk'). 

Dm  idg.  Safäx  ■ato-  (ai.  -ana-)  oder  -ono-  («.  Bntgm'nB, 
Grundriß U.lMff.)  wird  im  Äi.  inaerlmlb  de*  dgentlicliea Terbkl- 
paridignitti  nicht  vormndet  (fall*  «•  nicht  im  Ptrtiiip  auf  -<Ma- 
N  lachen  i«l>  •.  S  610.  8)i  dagegen  dient  -oiw-  im  QennanisclMn 
tut  IsfioitiTbildaiig ,  vgl.  %.  B.  got.  [^h-Jip^^m  'bewegso'  und  at. 
wahtuia-m  *>l&t  Fatirea' =>  uiidg.  *|ie^A*,«no<m. 


I  «39,  630-1 


Dm  Vntam  iBfinitom. 


«» 


b)  TnflnlHT. 

(Verbal  ■  S  u  b  a  Un  tiT«.] 

6^.  W^cn  dpH  Inflnitim.  Vgl.  itan  besonders 
Delbrilck.  Grundriß  III,  2,  440  ff.  Die  Infinitive  Atr  idg. 
Spracb«u  sind  erstan-t«  Kasnsfomie»  von  Verbalsubertan- 
tiren ;  die  verwendete  KnÄuaform  war  ursprQnglich  durch 
die  Konstruklion  des  SaIzus  bestimmt  (Objektsäccusativ, 
Dativ  dfS  Zwecks  u.  s.  w.),  irarde  über  weiterhin  absolut 
gebraucht,  d.  h.  sie  richtete  sich  nicht  mehr  nach  der 
Itektion  eine»  andern  Satzj^Uodes  und  löste  sich  sohlieU- 
lieh  aus  dorn  ursprünglichen  Kaaussystflm  Ion:  erst  in 
diesem  Stadivun  kann  man  von  fertigen  InfiaitiTensprechcn. 
Auf  diesem  Standpunkt  stehen  alle  idg.  Spradun  mit 
Ausnahme  der  ältesten  ['hosen  des  arischen  Zweiges, 
dio  den  uridg.  Zustand  am  besten  n-iodonpicgoln. 

630.  Da  es  in  der  idg.  Grundsprache  eine  nicht 
kleine  Anzahl  ron  SiifAxen  gab,  welche  mr  Hildong  ron 
Verbalsubstantiven  (Nomina  actionis)  dienen  können,  so 
ist  von  vornherein  eine  gro&o  Mannigfaltigkeit  ron 
Infinitivformen  zu  cnrarten.  Tatsitchbch  gehen  die 
idg.  Sprachen  in  ihren  Infinitiven  betrSchtlich  auseinander, 
nicht  nur  hinsichtlich  der  zugrund  liegenden  Kmu9> 
formen,  sondern  auch  hinsichtlich  der  durch  allnUtbUche 
Auslese  jur  Herrschaft  gelangenden  NominalsnfBxe.  So 
ist  7.  H.  der  hom.  Infinitiv  $d|Mvat  der  Dativ  eines 
Xomem  auf  -ffien>,  der  germanische  Inßuitiv  auf  -an 
{■cn)  der  Accusativ  eine«  Nomeos  auf  -oiio-,  lit  diiU 
'geben'  der  Kasus  eines  Nomens  auf  -ti-  n.  e.  w.  üin  so 
bemerkenswerter  ist  es.  <tAfi  oim'go  Suffixe  (so  z.  ß.  -/ii', 
-(»-,  -men-)  Übereinstimmend  in  verschiedenen  Spracb- 
zweigen  infinitivisch  verwendet  werden. 

Die  Tedische  Sprache  teilt  mit  dem  Avestischen 
eine    große   Zahl  von  Infinitiven   oder  infinitivartigen 


4M  FomODlelireh  [3S9CL6S1 

Fonnen,  8.  dsrüLer  Bartholoinav,  Irna.  Grandr.  1, 143ff. 
DcrBV.  vorvendet  in  solclier  h^rnktion  i..  B.  deo  Accusa* 
tiv  auf  -Uk-m,  den  Genetiv  auf  -fö«,  DatiTe  auf  -iav~i, 
-ta^-Q,  -mofl-e,  -<'a«-c,  oudungslose  Lokaliro  auf  ~man, 
-Min  (s.  Whitney  §  970 — 979).  Von  reinen  lufinitiren 
kann  man  im  KV.  eigentlich  noch  nicht  sprechen,  d.  h. 
eina  sduufo  Qrcuzv  zwischen  Xomiuulfurm  nud  InämÜT 
iat  nicht  zu  ziehen,  weil  der  Gebrauch  der  verschieden«!) 
KafinsfonucD  nocli  deutlich  durch  die  Kasussyntax  be- 
stimmt  ist  (s.  darUbcT  Whitaojr  §  dSöff.  und  Dotbrück 
a.  a.  O.). 

631.  Derlofinitiv  des  Sanskrit.  Ans  der  Masse 
Tedischer  Formen  gelangte  nur  eine  einzige,  der  Accusativ 
auf  'tum,  in  der  klnssischeu  Sprache  xur  Horrechaft, 
nachdem  schon  vorher  in  der  jüngeren  »edischeii  Lit^ 
ratur  das  Suffix  -tu-  ein  gewisse«  Übergewicht  crhin^ 
hatte;  -tum  ist  identisch  mit  dem  lat  und  baltJscb-slaTi- 
schen  Supinnm  auf  -tum  \  vgl.  z,  B.  ai.  dä-ivm  'geben* 
und  lat.  dd-t»m  oder  ai.  dhä-tum  'setxcn'  und  lit,  de-tnm, 
ahsl.  de-ts.  Aber  während  im  RV.  und  AV.  die  Dativ- 
formcn  bei  weitem  am  bSuiigsteD  waren,  hat  in  den  BrlUi- 
mai^a'a  der  AccusatiT  den  Dativ  nb<.Ttlügell,  s.  Whitney 
§  986  f.  Der  Infinitir  war  in  »einer  Entwicklung  ab- 
geschlossen, als  man  nach  dorn  Muster  etwa  von  dra^um 
icchali  'er  wünscht  zu  sehen'  (Äcc-Objekt)  statt  eines 
Datir  des  Zweckes  die  Äccusativform  auf  -tum  vorwcn* 
den  konnte,  wie  z.  B,  in  dra^fum  ffatati  'er  ist  f;ekonimeQ 
um  2U  sehen'.  Der  Infinitiv  wird  in  Abhüugigkeit  von 
Terben  und  Xomina  sehr  häufig  gebraucht,  „um  das  SSiel 
oder  den  ftwcck  i-intr  Handlung  zu  bezeichnen  oder  ein 
an  sicli  unvollätüudigcs  oder  auxiliarcs  Hauptvcrbum  xu 
orgäözon»  (Speyer). 

Äum.  Jedoch  bat  auch  io  d(T  »püldrcn  Sprache  dl^^  Infiuitiv 
•dneo  qraprUnicIicli«!),  noioiii&leo  C1iarakt«r  nklit  völlig  eiugtbuQt, 
«!•  sw«i  M(nii«iit«  ttigea: 


"1 


I 


Du  Verbum  infinftnm. 


I.  Dur  Infinitiv  ordnet  «icb  in  die  NomtiuJkämpotition 
[Kap.  XXrX)  ein,  indeni  die  Stammform  n!«  »ntea  Glied  eioM 
Kompoiitumt  (rebraucht  wird,  t.  B.  traXpt-käm»-  'eradh&ffeD 
woUeud'  (eigeoUicU  i/aaya  iraSium  kämafi  'wer  don  Willen  luit 
SU  ■cbSifl'en').  DkU  aber  trolidam  der  Infinitiv  verb«!  cnpfDodoD 
WBrde,  ergibt  «ich  nus  Konetruktion^n  wie  evadiiq  gantu-käma^ 
(III)  'in  acine  Jleimftt  tug^bcn-Luit-habend'. 

S.  D«r  lalinitir  kann  ahtiviscb  und  pftttiviach  TMireudet 
werden,  >.  B.  geämyam  . . ,  karlum  na  iaki/at^  (I,  2)  'Bentx  kniut 
nicht  ergriffen  werden',  Es  liegt  in  der  Ketur  det  VerbaJnonMOt, 
daQ  »n  ibm  du  Uenui  v«rbi  an  aich  nicht  lum  Auadruok  kommt; 
*o  i«t  I.  B.  ein  SubttAnliv  wie  nhd.  dat  Eeifn  iuboiug  ftuf  dta 
Oenna  verbi  vSUig  indifferent,  d.  b.  da*  Nomen  kann  kkliTiich 
und  paMtTJMh  (—■'die  Spei*«')  verwendet  worden. 

633.  Die  « inz<>liieii  Formen.  Die  Endung  -tum  tiitt 
gewrilmlic]i  luiuiittt-lbar  an  <iic  hoclistufigv  Wurzel, 
wobei  hinsichtlich  des  niii-Kekuiikuteaden  Kouso- 
nantcD  dieselben  Regeln  wie  beim  fa^Partizip  goltoo. 
Beispiele : 

1-  ftr >'■  'siegen':  iqpiic*»""- 
^  hhi-  '(tlrchton':  ^i^  bkvlum. 
«  int-  'bSren':  ?f^7p(  h'ötum. 
^i^  kar-  'mucbcn' :  qf^  kartum. 
^t{  gam-  'koiuiuen':  ?r^pT  yantum  (rgl.  §  BS). 
^  han-  tüten' ;  fitni  hantitm. 
n  dah-  'brennen' :  ^Wf  dagdhum. 
^1  J«V-  'opfern':  ^i^  yo^«Hi. 
^  vac-  'aprcchon' :  in|>t  t'dAftoM. 
n  vah-  'fabrvn' :  ^tTt  i'ü^ium. 
Pnr  ''*^-  'eintreten' :  %n(  veÄwm. 
m^yuj-  'verbinden':  -^n^  t/dktum. 
n  ruh'  'ersteigen' :  ^Yl»^  rö^lium. 
n[  'lori-  *6elten' :  ^n  draStum  (ebenso  ^  sarj- 
'loebissen'.  ^w  sjtarS-  'berQbren*). 

^m  bandh-  'binden':  VTil  ba»dd}n(Hi. 


489 


2.  XI  f»^"  'beschütKcn':  'TPpl  trätum. 
^[X  athä-  'ütcben' :  ^rTfft  sihätum. 
VT  //«-  'singoo' :  «TT^  gülum. 

•^Yv.  ^^'  'bcfvlileti' :  trrani  iätUtm, 


6S3<    Der    Bindevokal  i   erscheint 
lUiil   Ganzen    in    demselben    Umfang    wie 
Ftitumm  (§  667 ff.),  mit  dem  der  Infinitiv  ja  auch  in  den 
YokalTcrluiltnisaeu  der  Wurulsilbe  überoinstimmt ;  rgL 

8,B. 


im  Großen 
dos    -ife/ii*M 


Tgl.  I 


1,  w  bhü-  'wenipn':  »iPlHH  W'««'«'«. 

5i  J*-  'liogtfn':  irf^irpt  «'tfi't""  (im  Epos). 

lf^  tar-  'Qlientchreiteii' :  Tff^^  taritum  (neben  ff^ 
Utrtvm). 

^  cor-  'gehen':  ^ftTO  firidim. 

^  tflr(-  'wenden':  ^f^iTTJl  vaytitiim  (Futurum  mit 
und  ohne  t). 

i|H  i'«r^-  'regnen' :  iff^ro  rur^iium. 

iKjf  Kratn-  'sclirciton  :  ft'fil^H  kramittm  (ebenso 
»fj(  bhram-  'umberirren'). 

Anm.  Dl»  duisbeB  vorkoinincnäeu  Formen  kräntwH  und 
MräitfMiN  «ln(t  offenbtr  diircb  die  Autlogi«  der  Partidpift  JtriJNti)- 
«Dd  bhränta-  rmnlttHt  (■.  §  ßU.  7). 

3.  ij^  (/^-  'sehen' :  ^fi|^  ik^Uum, 

»ift^  Atj^-  'spielen' :  flftf^ljn  liriditum. 

ff?;  his-  'schädigen' :  rgfilTIH  Apün«. 

flft^jir-  'lebfii':  W^fl^l  jivU»m. 

^  cef{'  'in  Bewegung  setzen':  ^fi^ipr  eeititum 

Zu  diMen  Formen  vgl.  §  566. 

Trotz  ihres  t-FutuniniB  bilden  jedoch  kar-,  gam^ 
and  /iah-  den  lufinitiv  ohne  Bindevokal  (a.  §  632) ;  anderer« 
seits  haben  einige  Verba  den  Bindevokal  zwar  im 
flnitif,  aber  nicht  im  Futurum,  so  z.  B. 


.636.)  Du  TerbitiB  isfinitum.  433 

^«  vardK-  'wachsen' :  ^f^^i^  rard}iitum  (Futurum 
^fT^rfTf  varU>i/aH,  nach  den  ind.  Gramm,  allerdings  auch 
fardlii^yate). 

Endlich  merk«  wiederum  n  grah-  'ergreifen':  ^i^- 

jH  ffrahUitm  (vgl.  §  615). 

An  Dl.  Ein  laogei  f  encheint  ferner  in  taritttm  neben  to^ 
tum  tu  tar: 

6a.  Die  abi^eleiteU-n  Terba  bilden  den  Infinitir 
Toni  PruPHenä.'itiiiDiD  huh  und  zwar  immer  mit  Hilfe  dos 
Bindevokals,  ?..  B. 

arsnrrf»!  janayämi  'ich  eraeugo':  flmfQtJH  jafui- 
yitum. 

ijirTwn  paläyate  'er  flieht':  «ffUf^l^H  paWjitum.^ 

e)  AbsolatlTnnu 
(Genuidiuni.) 

Ö3fi.  WeMD  des  AbsolotimmB.  Daa  AbHolutivum 
ist  seiner  Form  nach  der  erstarrte  Rasus  eines  Verbal- 
subfltnnÜTe,  iat  jedoch  syntaktisch  von  dein  morphologisdi 
gleichartigen  Infinitiv  vfiUig  verHchieden :  es  hnt  —  ctw. 
wie  dl«  framOcisohe  Konstruktiou  dos  Participium  Prac- 
sentia  mit  en  —  die  Funktion  eines  tndokbnabeln  Parti- 
zips, das  als  nähere  B4>sLimmung  des  Subjekt»  oder  eines 
aitd»m  Satzgliedes  dient,  und  drflckt  eine  Handlung  aus, 
die  neben  doijeoigen  des  Verbtun  finitum  als  begleitender 
Umstand  eiuhergoht  oder  ilir  vorangegangen  ist.  Vom 
lateinischen  Gerundium  unterscbeidot  sieb  die  Fonu  da- 
durch, dafijede  KasiLsbeziotiung  zu  dem  nitlior  bc«tiinmteD 
Sat^liod  fehlt:  es  ist  ein  wirkliches  AbsolutiTUin  and 


>  Der  VorbailttAmtn  paliiif-  wird  von  den  ladern  kU  D«n>0- 
niaMivufn  eraprnnden  nnd demeaUpreohcnd  behandelt;  über  den 
Unpriug  von  palä^atf  (aiu  paU  ^parA  'fort,  weg'  +  a^a  'tr 
gehl'  »urW.  t.(  Tgl,  r  ß.  Whiliwy  §  1067  c). 

ThsHb,  AIUb.1  OnimMdk.  S8 


4U 


7ormenl«lire. 


[§63eL6M.«a7. 


mjtlim  dem  Adverb  am  niichstea  vcnrandt;  wie  dieses 
ist  es  aus  cinor  kMuiOl  nu»gedi-Qckt«n  «dv«rbialeD  Be- 
gttmiiiang  herrorgegangen. 

636.  Gebraacb.  Das  Abflolutirum  ist  im  ai.  Satz* 
bau  ein«»  der  häufigsten  Ausdrucksmittel  nächst  dem 
Composittim:  Satzbestimmungen,  die  iii  den  vemandleQ 
Sprachen  dorch  «in  F&rtici|)iuin  couiunctuin,  meu  Ri-- 
latiT-  oder  Konjunktionalsatz  wiedergegeben  «erden 
tnfl-ssen,  werden  im  Ai.  durch  das  Äbsolutirum  ausgc- 
dirflckt.  Obwohl  es  «ich  niciät  auf  ein  bestimmtes  Nomen 
im  Sats  bezieht,  so  niufi  es  nicht  einmal  unmittelbar  bei 
demselben  stehen.  Bas  Absolutivuni  kann  seinerseits 
wieder  nähere  Bestimmungen  bei  sich  haben:  die  Kon- 
struktion derselben  ist  rein  verbal. 

BeiBpiele:  f^lxw^  fvW  ^  mfi!  WW:  vikamya 
1  (Abiiol.)  na  ydÜ  käUtfi  {VTTI.  är>)  *ruliend  ruhend 
die  Zeit  nicht'  d.i.  'unaufliflrlich  vergeht  dia 
Zeit';  -^fti . . .  lifmufy  Ift  uktvä  {Absol.)  . . .  dtalUä 
{a)8nii  tena  (VII,  7)  'nachdem  er  si-iproclien  battu, 
wurde  ich  von  ihm  getfiuscht';  ^aMuj  ^f^  Wl  V 
■fnj^  aSrvkahi^  djiti  kjivä  m  pröväca  (1,3)  'nachdem 
er  ein  träü(.MiiilK'rgos<fUPs  Gesicht  gemacht  hatte,  sprach 
dic&cr'i  rm  ^«ftq^fi^'h  ^?TT  V^ym  '«a»"«  samipavarli- 
naü  hkiitvä  t-adatam  (I,  2)  'nachdem  ihr  beiden  mir  in 
der  Nähe  befindliche  geworden  seid,  sprecht'  —  'nach- 
dem ilu-  beide  in  meine  Nähe  gekommen  seid';  VVnit 
WftrfÄ  HWT  «^?«  'yttm"  iti  matm ...  (1, 1)  —  'ein 
Schakal  iat  dieser  —  indem  «r  so  dachte  . . .'. 

Ein  Beispiel  Plr  Häufung  der  Abeoktiva  findet  sich 
Texte  VU.  2. 

637.  Bildungawelse.  Zur  Bildung  dca  Absolutirama 
dieiM)»  die  Stiftixe  -tvÄ  beim  Verbum  Simplex  und  -ya 
oder    -ij/a   beim    Vorbum    compositum.     Kur    das  o- 


M    §e 
V     pr 

I 


Uu  VMbum  infinitum. 


435 


priTatimm  TertrSgt  sicli  mit  der  Form  auf  -tt'ä,  z.  B. 
^^r^^  akjtvä  'ohne  zu  niacbtin'.* 

-Iva  ist  der  erstan'te  Instnim.  Sing,  eines  Yerbal- 
noinena  auf  -tu-  (vgl.  §  281) ;  über  sonstige  AbsoJiitiv- 
formen  der  ülten^n  Spmctic,  wolcho  zu  dem  SuHSx  -tu- 
gcliöre»,  M.  AVliitney  §  993,  Bniguiiinn,  Gnindriß  B. 
1417.  In  -ya  {-tya)  steckt  irgend  ein  Kasus  eines  Verbal- 
nomens  auf  -i-  (-(i-),  Mail  vermutet  in  -«  «bcnfallB  die 
Endung  des  Inslruin.,  deren  Grundfonu  freilich  weuig 
tidter  ist  (rgl.  §  230);  auffallend  ist  die  Tatsache,  daU 
im  RV.  Uherw'iogend  -yä  vorkommt,  eine  Form,  die  sich 
iuQerlich  genau  mit  dorn  ai.  Instrunientalausgang  deckt: 
daß  trotzdem  in  späterer  Zeit  die  attertQmhcbere  und 
und  völlig  isolierte  Form  -ya  siegte,  ist  um  so  merk- 
würdiger, da  -ivä  mit  rcgcUuäliigvr  Kuduug  daucbvn 
stand.  Die  nominale  Grundl&ge  Ton  -tya  ist  durch  die 
zahlrciciicn  Subatantiii-a  auf  -(*-  (|  279)  gegeben ;  Verhal- 
abstracta  auf  -i-  sind  außerhalb  dos  ai.  Absolutivtuus 
selten,  doch  vgl.  außer  den  ai.  Ileispiele»  in  §  S78  a) 
gr.  ipi-z  'Streit',  |i^>(-t(  'Zorn',  got.  maus  ans  muni-s 
'Absicht'  (W.  men-  'denken'),  qutNS  aus  'qitmi-i  'das 
Kommen'  u.  s.  w. 

Anm.  I>er  DaÜr  Midier  »-Stäaiiiia  (-«j^  wird  im  RV.  tacb 
all  Inänitiv  T«r«eDd«l  [«b«iiio  -tay^  ron  -fi*>  —  Im  RV.  gibt 
«■  noch  einige  ander«  AbtoluUvbildiingea  vom  Suffix  •tu:  Qber 
deren  Gclwaach  nach  noch  A.  Ludwig,  Sitzunfsb«r.  d.  BiShm. 
Oce.  d.  WiM.  1897  nr.  7  S.  1  fT.  ta  vergl>>cb«ii  iit  (nicht  ftnnetini- 
twr  lüid  Jedocli  die  BrklirungivenucJie  Ludwigi). 

638.  Da«  Suffix  -tvä  tritt  nn  die  Verbalwurzel 
in  gleicher  Weise  wie  die  Portisipialendung  -Ut-:  an 
Stelle  ihres  a  setzt  man  einfach  ein  vä:  wo  das  Partizip 
auf  -nu'  lautot,  tritt  -tvä  an  die  Würfelform,  die  jenem 
zugrunde  hegt.    Beispiele : 


*  Cber  weitM«  Antnitfaimii  der  Bc^el  t(L  Spejwr,  Ved.  n. 
Santkrit-SroU»  %  333. 


4aa 


Formcnlekrck 


Ig  G38. 699. 


1.  fii  ji-  'xiKgca' :  ^^rr  jUvS. 
^  Ni-  'llllircn' :  ;Jtwr  "''f*- 
■m  int-  'boren':  wm  Sriitt^ 
V  bhü-  'werden':  imj  bhülvä. 
lg^  kar-  'muclien':  ^t^T  l\fii'ä. 
9p(  man-  'ilonken':  ^^fl  »'"'"Ä. 
ftw  bhid-  'spaHen':  t^TTTT  bbittvä  (Part,  hhitttta-). 
w^  mM«-  'loslttsseii' :  ^jqrT  wii(Wto.' 
^w  rar-  'sprechen':  ^^rr  »kivä. 
»W  drtr^-  'Bellen*:  ^gj  <hfivä. 
ire  baiidh-  'bindeo':  ^yr  baddhrä. 
mi  fdtA-  'crlaDgcn':  V*(^  fohdhm. 
10«  (ya>-  'verlassen':  KnVT  ti/aktvä. 

2.  ^  y/»ä-  'erkennen' :  innT  ji'iälvä. 
^T  (J/i^ä  'denken':  ^T^qi  dhyälvä. 
\(X  tiftci'  'i>«Uen':  fi^^i  hiivä. 
yj  da-  'geben' :  ^^^  dofft'd. 
ijT  pä-  'triokcn' :  iftWT  ^'i'"ä. 
■^n^  dp*  'erlnngen':  mr^TT  äptvä. 

639.  Audi  in  ß«xug  auf  den  Bindevokal  zeigt 
sich  im  ungemeinen  IJbe reinstimm tmg  mit  dem  Partizip 
auf  'ta-\  doch  liut  gelegentlich  der  Inüuitir  die  Bildung 
des  Ahsolutiva  sowohl  in  der  Wnrzelform  (Hochstufe) 
vie  hinsichtlich  des  Bindevokals  beeinflußt  und  dadurch 
die  ursprüngliche  Bildungsreise  gMtört;  vgl  z.  B. 

j^  hhan-  'gruben':  jgi^m  khälvä  und  (klau.)  auc 
«afjltqi  khaiiHvä  (Part,  khäta-,  Inf.  khatiHum). 

l|y{  kram-  'schreiten':  urpi^qT  i^räntvä  und  (seit  dorn 
EpoB)  auch  HiHim  tcrumUrn  Ikränta-,  ItrauiUvm). 

AntB.  1.  Uie  gtgfnwitige  B««iiifluuang  von  Infittitlv,  Vtrli- 
■ip  nod  Abioliitiviim  IKILt  »icb  ncn  liCRtoa  durch  du  Vcrbom  t4$- 
'bef«li]ea'  illntlri«roii,  rgl. 


Kann  (mit  Ar«.]  bedoutsa;  IbgcMban  von'. 


gssa-ets:] 


Dm  Vcrbum  infinitum. 


487 


Pnrtiiip.  lufinilir.  Abtolativ. 

Ti«rBtuf^:  iiittt-  —  iiftvä  (Orunm.) 

Hochxtafe:    iätl{)ta-  ii'üngn)        iätÄjtum  Utilvä  (kluu.) 

(Die  um^rüiiglicbeD  Formen  iJDil  durch  den  Druck  hervor- 
gehoben,) 

Anm.  9.  grah-  bildet  yticAtr  ffrhitvä. 

A-Din.  3.  Wegen  weiterer,  von  den  ind.  Gnmmstilcern  ge- 
lehrten Einxelheitcn  t.  Kitlhom  §  513. 

640.  Für  die  abi^leiteten  KoQJni^ationeD  ist  wie 
beim  luäniUv  vum  PraeBensstamni  auszugehen,  z.  B. 

4l1^<llO<  »ädar/änii  (Knus.)  'ich  setüe':  4ll^f4ni 
aädayitiä  <v^l.  Partie  sädita-,  Infiu.  mdayttum). 

H\*-^*i\X*\  «änttrayämi (Desom.)  'ich  beschwichtige': 

t)4L  Das  Suffix  -yn  tritt  in  der  Bcgol  clwnfaUs 
an  die  tiefstufige  ^Vurzel  (obgleich  sie  unprfliiglich 
betont  war!),  z.  B. 

ift  Ni-  'führen':  ^rrf^  upanhja. 

trj  tar-  "übersetzen" :  vqifV^  «lafiry«, 

IIH  pat-  'fallen':  finrai  nipattja. 

f^™  ri'Jf-  'eintreten' ;  itf^m  prariiya. 

■wra  biidh-  'merken' :  inrai  prabudhija. 

■^^^  vac-  'sprechen' :  ift^  prvei/a. 

^^  karS'  'ziehen' :  ^v^  viKjii/a. 

yr  Ar«-  (Ali-)  'rufen':  ^ifjfrtt  äJiügtt. 

Anm.  Die  ÜberciDtlimmuiig  mit  der  Waraelfonn  dei  FerÜo. 
Preet.  leügt  aioh  beionden  in  FUlen  wie  fräp^  (von  dp-  'er- 
tangen')  oder  ätmxhya  (voa  iawih-  'IwnbtdngenS  <■.  ä.;  vgL  dfther 
%  (11-1  ff.  In  Fonncii  ni«  ägtimjta  (*i>a  poMi-  'geben'),  atHmmya 
(ron  kram-  'ichrciten')  u.  d^l.  kum  die  Van«)  aech  §  00  ab 
tiefftufij,'  ■urgeraUl  werden  (thI.  bucIi  %  577. 1 1.  Zu  if-  'MtfDH*  heUt 
dM  AUol.  nt-Aay-y^  ein«  XeubildnDg,  die  offen Ixir  durch  Jtiy-ito-i 
iay-itvä  vertnUQt  iet. 

&i3.  Wurzeln  auf  ä  bleib«u  vor  -ya  niiTertndert 

^ocUstufig),  -i.  B. 

^  jüA-  'wiflsfu':  m^iq  äjnäya. 
^  M-  'geben':  ^n^m  ädäya. 


486 


Formeuletir«. 


1643.643.644. 


^j  /wt  'verlassen' :  f^ffjtt  vitiäya. 
643-  Das  Suffix  -tya  erscheint  bei  Wurzeln,  «lie 
in  der  Tiefstufc  auf  kurzes  i,  h,  /■  auslauU'D,  z.  B. 
^  i-  'gehen':  jp^  iii/a  (d.  i.  ä  +  Ht/a). 
^  ei-  'wahrnehmen' :  fvrf^n  niSätya. 
m  ri«-  'preiBou':  iT^n  prasMya. 
q[^  kar-  'maclicn' :  ^79nv  sall:j-li/a. 

Diese  Bildung  ist  auch  mi>g1ich  hei  solchen  WurKoIn 
auf  am.  an,  deren  Tiefstufe  a  ist,  z,  B. 

im  gam-  'gehen' :  i|TinV  'iff^^ya  (nchcn  ägamya),  vgl. 
das  Part,  gata: 

3f«(  »laii-  'denken':  'V^^TIQ  anumatya  (neben  ttttu* 
inanya),  rgl.  da«  Part,  maUi-. 

Dagegea  i.  B.  nar  atikramifa  (Partie.  PfmA.  krättta'). 

BU.  Die  CaosatiTa  (mit  der  ai.  10.  Klasse)  und 
Beuomtiufha  ftlgen  -ya  in  der  Ecgul  au  die  niich  Abzug 
vun  'aya-  übrig  bleibende  Wurzolforni,  x.  B. 

^r^TTTTTffir  avatärayämi  'icli  hole  heninter':  y^- 
jff^  tivith'trifii. 

^fV^^nfw  iöaiyämi  'icli  bolrachte' :  fimm')'*«  saniA- 
löcya. 

^itnn^  arildyänii  'ich  denke':  '^rf^W  vicinttfa. 

Vm^aifil  jSiäpayämi  'ich  beuachrichtigc':  ^i^mm 

1||€^<»T*I  ä^arnai/äMi  Ich  hbre'  (Denom.  tou  -^^ 
karfMi-  'Ohr') :  ^npQ  älcarnya. 

WeOD  jedoch  die  Wurzelsilbe  Atm  Kausativs  eto 
kurzes  a  vor  einfachem  Ronsonanton  enthillt,  so  tritt  -ya 
un  den  Ausgang  -ay-,  t,  B. 

4mi|lf4i  kalayämi  'icli  treibe  an' :  ^ntwiat  äkalayya. 

gHHTTlftt  •lunamayihtii  (Kaus.  von  Hrf  +  «oiM-)  'ich 
erhüW.  •.Ja*!*'!  loinamayya, 

lu  die.<tci»  Fall  hat  der  Trieb,  das  Kausativ  deutlich 
IvoD  dein  Grundworto  zu  difforeuzier«n,  die  2scubildung 


§614.646.] 


Du  Yerbum  iufinitntii. 


48» 


auf  -ayya  hervorgerufen:  nach  deoi  Muster  etwa  too 
ga-tvä:  -gam-ya  wurde  zu  gam-ay-itvä  die  Kausativfonn 
-gatnay-ya  statt  -gamya  geschaffen. 

616>  Über  ein  Abiolntivam  auf  -am  (d.  h.  Aco.  S.  einet 
Yerbalnomeiu  kaf  a),  dauen  Hkaptgebiet  die  Br&hm&oa'B  lind, 
das  jedoch  in  der  klata.  Sprache  guix  aelten  ist,  vgl.  Wliitney, 
§  996,  Kielhorn  §  586,  Speyer,  Ved.  n.  Sanikrit-Sjntu  g  994, 
Jocobi,  Compoaitnm  nnd  Nebeniatz  S.  101  ff.  Die  Bildnng  i*t 
auch  iianiich,  i.  Bertholomne  IF.  XII,  141  ff. 


Dritter  Teil. 

Compositum  und  Satzbau. 


XXIX.  Kapitel. 
Das  Compositom. 

rorbemerkuttgen. 

BM.  Literatur;  firn^muiii.  Über  du  Weten der  »ogMiMiiiteB 
WortsasMnineiiMtcuii^,  Sitinngiber.  d.  Sädis.  G«*.  i.  Wiii.  IMO, 
Ml— 101;  fanMrOruDdnQlI.Sl  K  EvrMvtirgI.Graiiiii»UliS.S87(r. 
UTff.  ianob  ärieeh.  üruiiii.)  163  ff.).  DelbrQok,  Orundriß  T, 
189ff.  IfiSff.  iSlff.  Jwobi,  Compoutom  nnd  NtbenwU.  Bona 
1897.  rar  dM  Ai.  vgl.  Wliitacy  g  1076-10«,  1316-1818 
vod  Kiolhoni  §  Ul— 5T(t,  Speyer,  SaDtkrit  SjoUx  8.  l4bB. 
«■d  Ind.  OrundT.  I,  6,  8.  33ff.,  ferner  Reuter,  Die  al.  KomiiM]- 
compodU  ibrer  Bedsutuog  nacJi  tintenuctit,  KZ.  XXXi,  167— 
239.  486—613.  Richter.  Die  atiocbteo  NominalcompoiiU  dM  Ait- 
ladlaohen  uiid  Altiraiiitclieii  IF.  IX,  Iff.  Die  beiden  Aifaeibeo 
enUiAltcti  ein  übontu«  reichhsltigM  UsUrrial  vor  allein  an  der 
ätUren  Spnche.  Für  dtM  Ira&iMbe  Tgl.  BartlioloDiae,  Inui.  Onrnd. 
HG  1,  14a-15l. 

647.  Begriff  des  KoiiipositumB.  Die  einzelnen 
Wortformell  werde»  im  Satz  gt- mfiU  ihrer  syntaktischen 
Funktion  mit  einander  verbunden.  Sobald  nun  „die  Be- 
deutuug  von  Wörtern,  die  im  Satz  einen  engeren  qm- 
taktischen  \'^erhftnd  bilden,  in  der  Weise  inoflifiziert  wird, 
daß  dieser  Verband  konvetitioneller  Aufdruck  fOr  eine 


I 


&■ 


CS  wo 


Du  CompMltum. 


441 


ndirie  eiuheitlicLe  Bedeutung  wird"',  bo  eoteteht 
eine  "Wortzusammensetzung  oder  Komposition  im 
weiteren  Sinne  {vgl.  Wörter  wie  der  OotUtibeiunt, 
LandeifürsU  Rote  Bube  u.  dgl,).  Dabei  ist  es  iii<:lit  n{(ti(f, 
daß  eine  solche  Worlgnippe  formal  irgendwie  gekenn- 
zeichnet sei,  ja  nicht  ciimml,  daß  die  einzelnen  Glieder 
sich  unmittelbar  berühren  (vgl.  die  sogen.  Tmeais  in  alat 
ob  vo»  sttcro  —  obgecro  vos  oder  in  nhd.  er  fällt  vom  ßatim 
herunter  u.  dgl.}.  Eine  formiilc  Kennzeichnung  kou- 
ToationcUcr  (erstarrter)  Wortierbindtingea  tritt  jedoch 
schon  diiiin  ein ,  wenn  eine  solche  Wortgnippo  bei  un- 
veränderlicher, fester  Wortstellung  unter  einem  Haupt- 
acceut  steht  (vg).  gr.  diöoxoupot  =  Ati;  xoOpoO-  Feste 
Wortvcrliindiiiigcn  werden  ferner  gegenüber  freien  syn- 
taktischen  (iebilden  isoliert,  wenn  eines  oder  beide  Glieder 
uaQerltalb  der  Verbinduug  nicht  mehr  solbstündtg  im 
Gebrauch  sind,  vgl.  z.  ß.  ein  Verbalkompositum  wie  upo- 
sthä-  'herantreten'  oder  ein  Komioalkompositum  wie  dwr- 
niantn-  gr.  fiu<l-[iCvi^;,  worin  die  ersten  Bestiutdteile  «J)a- 
und  dtäi'  (^jg-)  seit  der  vedischen,  besw.  uridg.  Zeit 
außerhalb  der  Komposition  nicht  mehr  gebra tu- blieb  sind, 
oder  gr.  8Ü9-ßatoc,  wo  auch  der  zweite  Bestandteil  im 
Griechischen  außer  Gebrauch  gekommen  ist.  Im  letzteren 
Fan»  kann  schließUcli  dem  Sprechenden  das  (^lefQhl  ftlr 
das  Vorhaudenficin  eines  Kompositums  vblUg  verlöre» 
gehen,  so  daß  das  ursprQnghch  eolbstJindige  Schlußglied 
sich  zu  einem  „Suflix"  verilachtigt  (vgl.  §  2S1  Aom.  2; 
auch  die  Nomina  auf  -afic-  gohtircu  hierher,  8.  §  322, 
ferner  das  Kudglied  •mayo-  'aus  etwas  gemacht,  in  etvu 
bestehend',  z.  B.  mfn-maya-  'aus  Lehm  gemacht',  mSha- 
VMya-  'auf  Verblendung bttruhend*).  Am  deuthchsten  vrird 
oin  Compositum  formal  dadurcl)  gekennzeichnet,  daß  in 


DicM  Defiottion  ilamint  Ton  BrupouvD,  m  iat  Jwloch  drr 
Aiudnick  'BeäNtimg'  aait«!!«  von  'Ociunlv<n»teUtaBg'  g«MAit. 


omen   rerbunden 
ij'al]  (sowohl  im  Ai. 


^. 


ipoaitum  durch  Anfügung 

.iMiukliaableB  Elementes  an 

Bit  (Bragmann.  Kurie  vergL 

p  ^-en  Sprachgefühl  keine  Rolle; 

■:a  {§  426.  II.  Anm.)  oder  gtx 

hhara-ma  (§  429,  IV.)  iat  da» 

Jachen. 

ii  werileo   folgende  Fraepo- 

.naus',  z.  B.  'tif^ftH  atv-kram- 

',  auf,  z.  B.  ^fv^^  adi-riih-  'auf- 

gemüQ',  z,  B.  '^if^  anv'i-  'nach- 

dazwiachen,  innerhalb',  z.  B.  ^urf^ 


'^^^n  treten'  [tat.  inter-venio]. 
»  weg  tob',  z.  B.  -«nwTOwa-Äar-  'weg- 

'bisweilen  auch^Jt-  *zb,  gegen'  (sehr  selten), 
**  timT  (a)pi-ähä-  'zudecken,  verschließen'. 
,  'zu,  gegen',  z.  B.  ^rfipjfT  abhi-dhä-  'heran- 
ien'  [got.  bi-gimait  'überfallen',  idg.  *obhi 

'herab,  von  —  weg',  z.  B.  ^WTTt  ava-tar- 

[lat.  aM-/ero]. 

—  hin,  herbei',  z.  B.  -^ff^  ä-hvä-  'herbei- 

luf,  empor',  z.  B.  ^;«rr  «(-(Aä-  (zu  sthä-,  s. 
shen,    sich  erheben'  [vgl.   got.  ut-gaggan 


m 


443 


ComposituBi  nnd  SaUbau, 


ia4T.G48.etf. 


der  Kumpositionsruge  zweiorWörtcrdoayDrdorgUedeine 
spcziäschi!  Purin  <1u8  Aiisluitti>s  xoigl,  diu  äuücriiallj  diesar 
A'eri)iDdun^,  d.  li.  in  dem  freien  syiiUiktischeu  Gobilde, 
niclit  vorkommt,  wie  z.  B.  in  EriUn-bewobiier,  Ilerrgchafla- 
haus,  Kirch-lurm,  Haux-lürc.  In  den  b«id«u  letzten 
Bvispielen  iHisitxt  düs  V'orderglied  llbcrliaupt  Iceiii  K«tm- 
zetcbeu  dor  Flexion.  Zu  dieser  Gruppe  gehKrt  naa  die 
Masse  dor  ttua  der  idg.  (Jrundspracbe  ererbUiD  und  nach 
diesem  Muster  fortvrillirond  D«ugesctuiffeii«n  XonünAl- 
koniposita  des  Ai.,  Griechischou  und  Ciernianischon ,  in 
denen  das  Vordorglied  die  Stammform  des  Nomena 
zuigt.  Mau  kann  sie  als  'eclitu'  Coinpositu  (wozu 
aocb  Falle  wie  &u3-|itv:lj;,  ä-ßan;  u.  dgl.  geroebnet 
werden  mOssen)  oder  als  Composila  im  engeren  Sinn 
bezeichnen. 

648.  Eint«llnnGr  der  Compostta.  Da  die  reradne^ 
denen  Wortarten  (Nomen,  Pronomen ,  Verbum ,  Ad- 
Terbium,  Praepoaition,  Partikel)  in  luaniUgfaebster  Kom- 
bination sich  xu  Coinpoftita  (im  weiteren  Sinn)  Tvrbinden 
kJinnen,  so  ergibt  Rieh  vom  morphologischen  Standpunkt 
ans  ein«  große  Zahl  von  Kompositionsformen  (s.  die  Ubei^ 
sieht  hei  Bnigmatm,  Kurze  vcrgl.  (jriimm.  8.  Ü98 — 300). 
"Wenn  man  jedoch  die  Composita  nicbt  nach  den  za- 
samnicagcsctzten  Teilen,  sondem  nach  der  grammatischen 
Funktion  des  ganzen  GebililcH  betrachtet,  so  eingeben 
sich  3  Hauptklassen:  Verbalkomposita,  Nominal- 
komposita  und  indeklinable  oder  Adrerbialkompo- 
sita.  Ftlr  diewcitcreOruppicTun<;  gibt  die  grammatisclie 
l-'unktion  der  einxelncn  Ghcdor  und  deren  syntaktisches 
A'^crhältois  zu  einander  den  Kinteihmgitgniud. 

a)  Terbalkoni|>(»lta. 

W9.  äliedpning.  Ein  Verbum  finitum  (als  Endglied) 
kann  im  Ai.  mit  einer  PracpositioDr  eiuoui  Ad- 


Ld-    ^ 


^ 


^ 
^ 


Du  Compoütom. 


Terbium  (1'u.rtiki'l)  oder  «inom  ?fom«ü  T«tbunden 
wcrdcu;  tim  häufigsten  >»t  <ler  «nie  Fall  (sowohl  im  Ai. 
vri«  in  den  rerwandten  Sprachen). 

Anm-  Der  Fall,  daU  «in  Vcrbaikompoiituni  durch  Anfügung 
eine«  Adverbiuint  oder  ein«  »adorea  icduklinftbleu  Elumentes  an 
«ioe  fioiU  Verbalform  lusUtide  k()mmt  (BruginBnn,  Kurte  vergL 
Unntm.  g  369.  8|,  (pielt  tm  lebendigen  Sprticbgefiilil  k«ine  KoUe; 
denn  in  Fällen  wie  ved.  bliarala-na  (g  4ä6.  II.  Anm.)  oder  g«r 
tharaläd  (§  431.  IV.  Aum.)  und  bhara-na  (§^439.  IV.)  Itt  da» 
BnvxiQUein  der  Kumpoeition  «rloscbcu. 

C50.  Mit  dem  Verbum  werden  folgende  Prafpo- 
silioiien  verbuudiMi: 

fiffil  ati'  'darüber  hinaus',  z.  B.  sifimn  ali-kratn- 
'übersdireiten'. 

llf%l  atVU'  'darüber,  auf,  z.  B.  'vfv^  «(K-niÄ-  'auf- 
steigen'. 

■^9  ami-  'nach,  gemäfi',  z.  B.  yffi^  anv-i-  'nach- 
folg«u'. 

i|rvr^  aiitar-  'diiz wischen,  iuncrluUb',  x.  B.  "V^rfT 
autar-i'  'dazwischen  treten"  [lat,  inter-vetiio]. 

nq  ajta-  "ab,  weg  toh",  x.  B.  W^T^!  opa-har-  'weg- 
nehmen' [gr.  äico-^XXio). 

Trfq  '.i;i(-,  bisweilen  auch  pi-  '/«,  gegen'  (sehr  selten), 
X,  B.  nfqvT  ■'<'l'I'  f^VT  (uipi-tüiä-  'zudecken,  verscblieOen*. 

y^  iililii-  'KU,  gegen",  z.  B.  ^rf>nn  abhi-^ä-  'heran- 
bringen, anreden"  [got.  bi-qima»  'QbcrfalluD',  idg.  *ohhi 
und  *bhi^. 

am-  'herab,  von  —  weg',  z,  B.  -^nx  ava-tar- 
'herabsteigen'  [laL  au-fvro]. 

^  ä-  "zxi  —  hin,  herbei',  z.  B.  mxT  ö-hvä-  'herbei- 
rufen". 

^  iid-  'auf,  empor',  z.  B.  ^nr  «MAd-  (zu  sthd-,  s. 
§  157)  'aufstchoa,  sich  erheben'  [vgl.  got.  ut'ff^ffan 
'biaausgeheo'j. 


444 


Compotltam  and  SftttliM. 


[5«w. 


^q  «j)a-  'zu  —  hin,  gegen',  z.  B.  WJ^  upa-m- 
'Leranführen'  [rt-  iito-täTTiu  'daruiitorstcllen']. 

t*|  »i-  'iicral>,  in',  2.  Ü.  fwjri,  "i-pat'  'hinfaHeii'. 

■pE  n^-  '«US,  heraus',  z.  IJ.  f»rw^  ni^-kram-  (vgl. 
§  182  Auiu.  1)  'heraUBgehen'. 

it^  parä-  'weg',  z.  ]i.  j^jj^  parä-varU  'sich  ab- 
wenden' ;  Tgl.  iiTich  paläy-  8-  433  Fußnote. 

Hft  pari-  'um  —  herum',  z.  B.  qf^q^t^^  pari-lnrtat/- 
*ringB  herum  verkömlon'  [vgl.  gr.  iceptXa[t|ildvauj. 

jj  pra-  'vorwärts,  (lier)vor',  z.  B.  n^r  pra-sthä- 
'aofbrccJien'  [gr.  i:po-ßoi"'u»]. 

nfH  ^ra(i-  'entgegen,  zutOck',  2.  B.  irfinfP^  prati- 
hhäS-  [gr.  (dor.)  irpon-tiTioi  -'  icpooetnovj. 

t^  vi-  'weg,  biiiaim',  2.  B.  "^ra  vj-cü(i2-  'ifbscbütteln, 

bcseittgcD'. 

^^  sam-  'mit,  zosammou',  z.  B.  mipw  sam-han^Si- 
'xusammen-.  anbinden'. 

Sin  Verlmra  kann  auch  mit  mehreren  Praepositionen 
verbunden  werden,  z.  B.  gir>1ft*t  vy-ati-tiram-  'vorüber- 
gelien',  nwnyf  ahhy-ä-har-  'wegnehmen',   IT^^  amt- 

pra-ih  ■'-"  jt!'"'  lunfcendcn'. 

Anm.  I.  UJalg«  dieier  Pra«po(ition«ii,  «ie  t,  B.  mA-,  ni-, 
pro*,  nunlea  im  Ai.  iiii^ni&Ii  ■clbatündiK  Kcbrauckt;  in  der  •pÄtu«)) 
Sprschü  lind  überhau)'t  nur  wenige  tlavün  BuüerLalb  der  Vcrbal- 
kompoiitton  tiocli  im  Gebnurh  (dio  üblichen  I*r««podtianMi  ■• 
§  &H.  240-Ü42}.  Die  uraiirüu gliche  Itedeulunt;  der  PneporiÜon 
kann  im  Vvtbalkompogilum  culwrdcr  khuz  verbluMn,  M  dklä  «la 
nar  ciuo  Ventlrkuofc  <!n  Verbal begrilTi'i  dkntellt  (x.  U.  oiHt-^raA- 
"OTgrelTm',  pari-tifaj-  'a.atg,ehvo.  TorliMcn',  *aM-;>ni-äji-  '«rtanfra, 
•nwohen'},  oder  »i«  wird  vüUig  unkenntlich,  vrenn  du  CoiBpo> 
«itum  ttftrko  motaphonicb«  llidculungtäudcrant^a  darcbinacht 
(c  "B. attujM-  Kaut,  licli  verkb«ohied«n'.  ahhifie-  'Mlbeo,  weihen 
KD  flIwM',  i-yä-kar-  'aueepraeb«»').  Diete  Vorging«  »ied  auch 
in  den  vervauilien  Spravhea  gtai  gewöhnlich  1  aber  die  Etnset- 
Iwitnii  gibt  du  Lexikon  Auikunft.  —  Itiiweileo  rerldbt  die 
I*rMpo«ition  d«m  Veikum  ein«  koatrSro  Bodculung,  z.  B.  iä- 


g66aosi.] 


Du  Oompontnin. 


44« 


'geben'  —  ä-dS-  "mit-,  wegnehmen",  fo-J-  'kiuFMi'  —  upa-krl- 
■rerltaurcn'i  «gl.  cUzn  WkckvniBgel.  Nftdir.  i).  QätUngcr  Ue«cdUch. 
a.  Wis«,  l«e,  ■TlTff. 

Amn.  3.  IJlicr  einig«  formkl«  R«g«tn,  die  bei  der  Ver- 
bi&duog  von  Prnepoiition  und  Vcrbiim  lu  belebten  sind,  Tgl. 
§  146  Aom.;  veittre«  die«er  Art  bei  Whitney  g  1087  d]  nnd  1 18S 
Arno.  1.  Die  Stellung  der  Prsepoiilion  nar  iu  der  iklt«T«u  Spndie 
frai  (Vor  oder  nach  dem  Verbum),  «.  Whitney  §  1081;  im  Sui- 
«krjt  sieht  di«  Pr«epo*it.ioa  immer  vor  ihrem  Verbat».  Wie  in 
der  griechischen  Spmfhe,  xei|^  iich  nlto  auch  hi«r  eine  Ent- 
wicklung von  der  unprüii  gl  leben  (uridg.)  PreiLeil  lar  Qe- 
bundenheit. 

651.  Die  Verbindoog  von  Adverbien  mit  einem 
Verbum  lic-gt  z.  B.  vor  in  '^riniT  "'q*^'"'-  "schmücken' 
(alam  Adv.  'gcuug,  geliOrig'),  yiPinj  ävi^-kar-  'offon- 
bar  mnchen'  (öi-Ä-  'offenbar,  bemerkbiir'),  ftr^^lT^  tiraS' 
kar-  'übertreffen'  {tira}}  Adr.  'quer,  Praep.  'durch',  vgl, 
§  822),  W^KT  puras'har'  'an  die  Spitze  stellen'  {pftra^ 
'voran,  vorn',  auch  Praep.),  ^ff^fcB^  MiiS-kar-  'verjagen, 
ausschliefen'  (hahih  'au&erlialb',  n.  §  3^9).  fHtmq»  (oder 
•^Hf,  *m)  milhijä-vad-  (-vac;  -brü-)  'Wgen'  {miOiyä  'om- 
»onst,  vci^eblicb'),  gunv»"^  säl4ät-kar-  'sich  ?or  Augen 
fOhren*. 

Die  FShigkeit  dieser  Komposition  ist  (im  Tergleich 
Kti  §  650)  sehr  beschrilRkt :  vor  nllvm  ist  das  Vcrbun 
if^  kar-  'machen'  dabei  beteiligt;  auch  xind  en  nur  einige 
wenige  Adverbien,  di«  dazu  verwendet  «erden.  INvGrenMt 
zwischen  Adverb  und  Praeposition  int  tthrigens  nicht 
immer  mit  Sicherheit  zu  sieben.' 

Ann.  Die  Fartikeln  8>,  tu-  Bad  <tuA-,  die  in  der  Ifoiniaal» 
kompontiaa  Bbenna  büafig  sind  (■■  §609),  kSnncn  duoU  d«n  ind. 
OiwnmnlilMra  «benhlli  mit  dem  Vcrbnm  finiutm  verbunden 
werden  iapafati  'er  koebl  nicht',  dMi-earati  'er  befindet  aidi 


1  Rin«n  chantktenitiMlien  Beleg  bieten  defur  die  idg.  Fftr- 
likeln  'rpi  nnd  *e(i:  Jene  t«t  im  AI.  gewöhnlich  Adverb  {apl 
■dug,  auch'),  im  Ortecli.  PracpMitioni  diei«  iit  in  At.  Pntepo- 
•itloa  {ati-),  eber  im  Orieoh.  Adverb  (In). 


-HO 


Compotitatn  and  StUbaa. 


(§«61-651. 


•cUceht^  doch  lind  IMcge  (Bbg:c«beR  von  Parlüi^B  d<a  Praweaa 
wie  a-jäiunt-  'nicht  könnend',  a-l^timma-  'nicht  erlugend'  scd 
Hhlrnchen  Ptrticip.  Praet.)  in  der  LiUntur  kaum  tu  fied«i), 
1.  Wliitnoy  g  1121. 

652.  Die  Verbindung  mit  einem  Nomeu  ist 
ebenfalli)  un  gewisse  Grenzen  des  Gebrauchs  gehundeo. 
Eine  beatiminta  flektierte  Fonn  erscheint  z.  B.  io 
^nin?+^  ÖR>  Vt)  astam-i-  i-ffam-,  -yä-)  'untergehen'  ton 
der  Sonne  {asta-  'Heimat.  Wohiiiuig',  Ygl.  gr.  väoro;) 
und  inT^ii^  namaskar-  'verehren,  haldigen'.  Vgl.  daza 
Fälle  wie  tat.  animium)  adverto,  ubd.  heim^hen,  außer 
Landeji  gehen. 

6ö3.  Etwas  häufiger  ist  die  Komposition  mit  einem 
Nominftlstamm;  aber  auDer  ^niT  ^''''<'''"><>~  'glauben' 
(■==  laL  creäo,  idg.  *kr€d-dhe-)  ist  wieder  nur  die  W. 
kar-  dnran  beteiligt,  vgl.  im^  nyak-kar-  'erniedrigen, 
mißachten'  (nynfc-  lu  nyaltc-,  s.  §  321),  ^iqrf  sat-kar~ 
'gut  bebantteln,  bewirten'  {mnt-  'gut').  In  den  Fällen, 
wo  der  Stamm  ILußcrhch  mit  der  Flexionsform  des 
Xeutnini  Sing.  susammoDgcfallon  ist.  kann  auch  ftn  Com- 
posita  nach  Art  des  §  652  gedacht  werden. 

Anm.  Die  KompMJtioa  von  NDmcn  und  Torbum  ut  anoh 
tB  dao  librigea  Mg.  Spnohea  aalten;  to  h*t  ti«  im  Grieob.  erst 
in  Jfingeren  Spr»chperiod«a  ein«  jcröBer«  Anadvltniing  b«lcomiii6D 
und  icliaint  bi«'  wkandir  dorch  NomiDaUcompOBit*  rermiUell  tu 
Min  (vgL  (rr.  «ptofaT'"  'FloUch  Mtea'  u  «pto^^o«,  vauicr.^fw 
■Schiffe  bftu«a'  tu  tvisj^ii), 

65i.  Nach  den  ind.  GrammaÜkem  können  beliebige 
Xomina  mit  den  Wurzeln  ^j^  kar-  'machen',  m  Wiä- 
'werden'  und  n^  as-  'sein'  zusammeugesetxt  werden. 
Häufig  belegt  üind  Oomposita  von  nominalen  a-StAmmen 
und  dem  Vcrbum  kar-;  der  Stammausgnng  des  Nomens 
wird  hierbei  durch  ein  i  eroctzt,  z.  £.  ^nft^j  augi-kar- 
'«ich  aneignen,  auf  sich  nehmen'  (»Mu/a-  n,  'Glied'),  y^ftic 
fS^i  autari-kar-  'dazwischen  setzen,  einsetzen'  (antara- 


§654.6».] 


[Dm  Compotitcm. 


M7 


'der  innere'),  '«n^wfl^^  ältuU-kar-  'verwirren'  {äJcula- 
'Terwirrt'1,  jrfwsfWr  matini-kar-  'beflecken'  (maliua-  be- 
fleckt'), ^ft<liT  >"-Ai7i--  'sich  fttiuigiicu'  (sra-  'eigen'). 
Die  Xatur  dieses  I  ist  nicht  anfgekliirt;  a.  Delbrück. 
Gnmdritt  IH,  1,  639  f.  und  zuletzt  Bezzenberger,  Vipaz 
(Pc«t«chrift  für  Fick)  I56f.  Ifi3. 

Aam.  In  Vanaea  wie  r^jä-Mfi-  'KSnig  ««anJen',  pitri-Uii. 
'Vater  werden',  die  roa  den  OramRitttikern  frclehrt  wenteii.  handelt 
et  HCb  um  W«iterwuch«rD  de«  i  tou  deu  d-Slämmc»  ao«. 


h)  NomlnalkomiiofKa. 

655,  yorbemerkungon.  Durch  die  Ftüiigkeit,  Xo- 
miiia  in  unb{!gri-nzter  Ziihl  und  behebiger  Variation  mit 
einander  zu  C«mpoeita  zu  verbinden,  unterscheidet  sich 
dos  kkuische  Sanskrit  von  allen  ftudcm  idg.  Sprachen, 
in  denen  die  Composita  auf  feste  IS'peii  mit  konventio- 
neller Bedeutung  beschränkt  sind.  Die  ai.  Nominal- 
komposition  ifitwioDekhnation  und  Konjugation  su  einem 
gmmmatiscbcn  Ausdruckümiltel  geworden,  das  im  iii. 
Satzbau  geradezu  die  Flexion  ersetzen  kann;  dem  ai. 
CompOHitiiiii  kommt  daher  in  solcben  Füllen  keine  andere 
Bedeutung  zu,  als  der  entsprechenden  syntaktischen 
Gruppe,  die  durch  di«  fibhchen  öexivisclien  Mittel  der 
Sprache  atiügedrOcId  wird;  d.  h.  es  braucht  z.  B.  ein  Com- 
posihim  «ie  haiiatiire,  KiitiiffspaUmt  im  Ai.  nictita  anderes 
sa  besagen  als  das  syntaktische  Gebilde  die  Türe  de»  oder 
ei»6S  (bestimmten)  Hauses,  tier  Palati  des  KSnigt. 

Anm.  In  d«r  Tedi*Dh«D  Spnobe  wird  dJe  Mmiaile  Kompo- 
eition  noch  nicht  beliebig  verwendet,  ■andern  u(  aaf  xwdKliedrige 
Verbindoogteo  beechrtiolcl,  bei  denen  In  vieJen  Fällen  wob)  «ine  eln- 
bvitllcbe  BedentnnK  <«i«  bei  nhd.  Haittür«  u.  dgL)  vorliegt.  Aach 
die  Uaubcbe  Spracbe  betitit  Compoeita  in  dieeem  Siaa.  wie 
s.  B.  röjaputra-  'Königitobo'  — 'Print';  dab  aber  die  Conpoeita 
de«  Sanikrit  obne  weitere*  austeile  der  freien  >ynta)[ti>obea  Oe- 
bild«  tr«t«a  kSnnaa,  erbellt  am  deutlicbiten  daran«,  dab  «in 
eintel&ee  Glied  einea  Kompotitums  darcb  ein  auDerbolb  deendben 


44a 


Compcwitam  und  Satibao.         [§  SBOi.  6S6, 657. 


■lebondM  SBtiß:lied  nühcr  Wiliinmt  nordra  kftnn,  t,B.  ffuraef 
dattü-daltiintjii  •di-m  Lehr*r  din-M'.ehtc-(n«Dd>KßK8*^''h»li«id'i 
mrad^  gmlu-kämafi  'in  die  HdmAt  xa-g<!li«ii-LuBl' habend'.  In 
der  Kontrovcne,  die  «ich  über  die  Bsdentong  der  Compotitn 
swUeboD  'Whitney  nnd  Delbrück  (».  Orundriß  V,  S04}  entiponnui 
lut,  haben  in  gewiMem  Siun  beide  Gelehrt«  recbt;  vgl  duu 
Sptjrr,  \cd.  und  SannkriUjnUx  S.  113. 

6Ö6.  Wilhrcnd  Aa»  Kiidgltcd  eines  Kompositums 
fiektJcrt  vird.  ist  das  Vorderglied  in  der  Begel  der 
unveränderliclie  M'ortstamm  (wie  z.  B.  auch  in  gr,  intd- 
Saftoc,  vai>]xaj(ia  u.  dgl.);  ««Itcncr  diuni-u  Kasusfonucn 
als  Vorderglieder  (wie  in  gr.  ^lätxoupot)-  Wenn  ein 
Nomen  rerschiedene  Stammformen  hat,  so  erscheint  in 
der  Komposition  der  schwache  (b«zw.  mittlere)  Stamm 
(rgl.  g  223),  abo  z.  TS.  (ijmt-,  jntf-,  röja-,  bhagaval-, 
fidtiat-  u.  B.  f.  Über  die  'Stammformen'  einiger  Pro- 
nomina 1^1.  §  352.  355.  359.  363.  367.  869.  378,  Ober 
maJiä-  für  mahänt-  9.  §  335  Anra.  (anders  Ricliter  IP. 
JX,  62  f.). 

Die  lautliche  Verbindung  der  Kompositiousgliodcr 
erfolgt  nach  den  Regeln  des  äaiidhi  (vgl.  g  187). 

Beim  Scfalußgliod  eines  Kompositum»  besteht  die 
Neigung,  «Stämme  herüUBtellen :  so  wird  z.  B.  räjan- 
durcli  r^a-,  aha»'  durch  ahna-  ersetzt,  neben  saJihi-, 
yö-  auch  satiha-,  gava-  iJiebrituoht  (weitere  Beispiele  bei 
Whitne}-  §  1315,  vgl  ferner  die  Regeln  bei  Kielboru 
§  561.  568).  Über  Andeningen,  die  durch  die  Fuuttiou 
des  Kompositums  bedingt  sind,  s.  n.  §  €77  f. 

Anm.  Wie  die  aooratiueran  Text«  («.  g  B6)  tdgien,  (teilt 
dM  CompMilum  io  der  R«g»l  (jedocli  niclit  imiMr]  unl<rr  ei  nom 
AoceDt;  üIkt  dio  oitudnen  Regeln,  die  (ahtreoche  Autnahmen 
erlatd«Q,  1.  Whituey  und  Iwsnnden  Iteuter  a.  a.  0.  (§  Mß)l  v^. 
ferner  g  65Ö  Anm..  670  Äam, 

657.  Eitileiliioedpr  Nomlnalkoinposita.  Nachdem 
sjntaktiBchenVfrli^llnis  der  Glieder  zerfallen  dieKominal' 
koniposita  in  drei  iitauptklusscn: 


I 


gtlGT.BSa.]  Du  CompMitmn.  449 


1.  Kopulative  Composita.  Die  einzelnen  Glieder 
sind  eioander  koordiiii(>rt. 

2.  Detcrminiitive  Compotiitii.  Ein  Glied  wird 
durch  ein  andere«  in  irgend  einer  Wej.se  näher  bcfttimmt 
oder  ergbucL 

3.  PosseHsiv-Conipositn.  Das  Compo»itura  hat 
nicht  einfach  die  aus  dem  SchluUglied  sieb  ergebende 
Funktion,  HOndern  drflrkt  aus.  daß  die  durcli  den  Komplex 
bedingte  Bfidculuug  Attribut  einvs  Gvgeiistüudvtf  oder 
«iner  Person  ist. 

Ann.  Eine  Mittt^ItMIung  laiidian  vorbiüsin  und  nomlnaleu 
Oompo(itom  Dchmtn  die  Nomin«  ein.  wvli'b«  von  tuifttamco* 
g«ietEteii  Vm-Iivr  (V^rbalwurseln)  abgeleitet  tiDd.  DaliiB  gtili£r«ii 
niebt  nsr  Vcrbklcomina  im  eogeraa  Sino,  d.  b.  Infioitive  and 
P&rtiiipien  wi«  ».  B,  vt-rötum  'brüllon'  (vou  ru-j  oder  pra-iänla- 
'beruhigt',  pcoH-pür»a-  *or[üUt'.  anu-mala-  n.  'Erlaabni*'  odvr  i^> 
krifa-  n.  'SdiSdigtioK'  {'«■«  ab^bttltcu  w«nl«B  muß'),  toadem 
•udi  Noroinn  kolioiue  und  «^«iitiB  vis  adki-pa-  'Oebiet«r'.  äkhifä- 
f.  'Beuenuuiii;',  upagraha-  'du  Ergreif«»'.  proAida-  'Otiade',  aMJ* 
dAdiM  n.  ■BcDCDnuiiii',  n^kntmofa-  n.  'd«i  IhnKUitfpbnn',  \tpa- 
iänti-  'Bube*,    parilrätar-    ■BMobBUw',     nivurttn-   'umkebn&d' 

B.  dfl. 

/.  Kopulalive  Con^poatia. 

658.  BildmijfHWttiac.  Die  kopulativen  Oompo- 
sita,  ai.  dvandtia-  n.  'Paar'  genannt,  dienen  zur  Ter- 
knflpfoDg von graranintiscti  gluidiartigen  k oo r dinierten 
Gliedern  (Substantiven  oder  Adjektiven,  seiton  Äd- 
K    verbtou).    Das  subi^UtntiriscIte  ScblubKl'^d  stebt  entweder 
"    im  Dual,  beitw.  llural  oder  im    JJeutrum  Sing,     Bei- 
spiele: 
^b         A)  ^rv>J^  arOia-tOiarmätt  *Xutx«D  und  Recht';  w- 
■         Will  RS  iiil-tt-iüriUe  'Papagei  und  Elat«r'.  f^nTT  ''«*'V- 
ai'ä)i     Ek-fauteu    {hatÜH-)    und   Pferde';    nnHlwf^W- 
f^^^HjEi:    IfähmanO'ltfi^itfa-v^-iüdräii    'ein  Brabmane, 
^    oin  Krieger,  ein  Vaiä^a  und  ein  äädra'. 


"    -—  »-l^ 


! 


h)  u<mtt^n  piiSipa'phalam  'BiQte  und  Frucht' ; 
M  <.nraH  jiiy<i-i>arä}tiijam  'Sieg  oder  Niedorlitg«' ;  ffUT- 
f^:^  hita-ahitam  'Wohl  und  Wehe'. 

Annu  Darcb  die  Form  de*  Nmtr.  S.  adiciBt  fBr  iIm  ImL 
SpraebEeffihl  Di«kl  oinrarb  aine  VcrbiDduig  tweiw  "Wdrtcr  o4i 
BeRriffa,  »otidem  vieloHlir  die  VnrcitiigDDj;  dcnelbcn  zu  «inem 
Iwheren  GatlaDgibeKriT  MURgedriicUt  lu  vterdro ;  tXta  s.  B.  pvipa- 
pAoAim  — 'Prodnkt.  Btiiliw««k  d«r  FBasn',  tnakUä-tvaputnim 
•Weib  UD'I  Kind'  — -Fninili«'. 

c)  *]AVm  hililaAjifna-  'hell  tmd  dunkel',  imigfl 
J^äkfUt-  'getim  und  nicht  gflUo";  fcrtifr  <idinmfn  ga- 
tägaläm  (VIII,  12)  -das  (fortirlibrende)  Ocheo  und 
Kommen'. 

d)  ^iPiiiim  a'"i>''ndtim  Adr.  'bei  Tag  und  Nacht'. 

Vgl.  fvriior  die  KU8amDieogesctxtwaZahIwürter§378f. 

Ann.  r-SUniM  er>rh«ii>eD  als  VonlFrgtied  biiwcikn  m 
Nan.  S.,  s.  B.  mät»pitat-äu  -Matter  and  Ykter*  —  'Eli«rti'  (wM 
auch  durcb  pHarim  »utgedriickt  werden  kaan,  •■  §  89S);  •okhe 
FonscB  «ind  wohl  durch  VerKhiDeliQi)f[  von  atjrtidcttfeh  nr- 
bnndeneai  Nomiutiven  ti%ätä-pUä  eotatanden.  Über  di«  V«r- 
bändunK  tod  xwd  DdaIch  wie  nttträ-varvviä  'TA\tt%  und  Tftruijft*, 
die  nor  im  Vvditcben  vorkommt,  ».  Whitiwjt  g  VSA,  Richter  lt. 
IX.  SSET.,  Brofcmtiin,  Kuno  vergl.  GruDiD.  S.  SOI.  Ea  iit  be- 
merkNiRWcrt,  daß  d^r  Abnahme  dieaer  Büditngvn  in  den  red. 
Texten  eine  Zunabnie  d«r  «oht«n  DntDdra'i  (Bit  SUmmfom  te 
«nl«D  ülicd)  parallel  ^ohL 

659.  Spracbf^HCbichtlirheii.  Oie  Drandrakotupo^fl 
Sita  sind  in  der  alt(.'«tvn  Sprache  (KV.)  noch  re«ht  selten 
and  auf  xwei  Glieder  beschränkt,  wILhrend  sie  im  Sanskrit 
in  beliebiger  Anzahl  von  Gliedern  auftreten.  Die  idg. 
Onindsprache  besaü  oSTonbar  nur  einige  wenige  fest« 
Verbindungen  dieser  An,  wie  7.  B.  die  Zablwörter  '11,12' 
(vgl  lat.  undecim,  duodccim,  gr.  ttitxa,  hmitTUt,  ai.  dvä- 
daia-);  die  Dvandva'B  sind  in  allen  idg.  Sprachen  sp&rlicb, 
und  nur  noch  das  Griechische  hat  —  aber  erst  in  jüngerer 
i  jüngster  Zeit  —  einen  Aulauf  ?.a  produktiver  Ver- 


I 


SMS.  «6a  Ml.) 


Du  Dompontum. 


«H 


I 

I 


weDdung  derselben  genommen  (vgl.  nu&i>r  agr,  vu;(&^j[ie- 
pov  z.  B.  ngr.  fU^aix^-icaiSa  'fVaaen  und  Kinder'). 

Anm.  Den  DTanilva's  sind  nnhe  verwiindt  die  log. 'lUntiv- 
od«r  ninrö^'fa-l'oioporita' '  (rg!.  facaondon  Delbrück.  OmndriQ 
in.  8,  141  ff.],  (1.  h.  Wort« ied erhol ntigen  wie  pariea-paiea  'Je  b\ 
^tid-]fad  'wu  immer',  poiäpede  'Schritt  für  Schriti',  di«  in  mllca 
Idg.  Spraobea  vorkommen  (vgl.  sgr.  iüo  tue  [im  Neuen  TeiUmeat] 
'je  ivei',  ngr.  aiY«(  oifd  'cur  immer  Ungaun',  Ut.  jfüquit.  iUL 
ptan  piano  o.  dgl.).  DaU  es  sich  hierbei  um  Komposition  (im 
«eitcreo  Siao)  hftnddt,  erjnbt  lich  kub  deu  socentuicrten  (red.) 
T»Ud,  in  denen  «.  B.  divf-divr  'Tag  fllr  Tag'  unter  einem  Ac- 
«•Dt  itcht.  Wie  TÖIÜK  aolche  'Zusttiuineiiriiciiungeo'  >n  eiaef 
feilen  Einheit  Tenobmelzen  kümien,  zeigen  anyönya-  "einander* 
und  paroMpara-  'gpgcniicilig' :  der  Num.  S.  des  er>t«n  Oliude« 
erstarrte  (in  Atsr  Zeil  der  Bribmitna's),  bo  dnCi  »ur  das  Schluß- 
gUed  flektiert  wtrdi  aber  aaeh  dieiei  verliert  sohlieDlich  teiiM 
Ftexionsmiigkeit ,  d.  b.  ee  entetehen  die  Adverbien  ant/önyam 
und  parruparam,  die  in  beliebiger  Saitfügung  xutn  Ausdrack  des 
BenproxitätsverbältDiucadieiieii.  Vgl. duu Richter IF.  IX,4ef.— 
Uit  den  echten  Ooropoiit*  lind  idenlieoh  iterative  ZuwauMII- 
•etzungcn  tfie  fkäUta-h  (—  äta-zln-A)  'niner,  eindelB',  jMfto* 
pOrva-^  'Jeireili  der  früher»',  in  welchen  dae  Vorderglied  di* 
Stpmoform  aagevommcn  hat. 

S.  DcterminaHve  CompotUa, 

660.  £Ent«Uiing.  Dio  determinativen  Composita,  in 
der  ind.  Grammatik  uacli  vinom  MtiBtcrbeispiol  tatpurufa- 
('dieser  Sfann')  benannt,  umfiwscu  alle  Zusammen' 
«etxungen,  in  denen  eioXomen  durch  ein  anderes  Nomen 
oder  ein  Advorbium  nJiher  bestimmt  n-ird ;  das  nilher  be- 
stimmte Wort  bildet  in  der  Regel  (jedoch  nicht  immer) 
Atus  Schlul^Ued.  Diu  TTnterabteilnngon  «rfcebe»  flieh  aus 
dem  nyntaktischen  Verhfiltnis  der  (Glieder,  das  attri- 
butiv, kusueil  oder  adverbial  sein  kann. 

661.  Das  attributtre  KoinpoNtionsglied  ist  entweder 
ein  Adjektiv   (Partizip,  ProDOmeD)   oder  ein   Sab- 


: 


ämrl^-  hadeittet  'wtcdaifcolP. 


»• 


453 


Compotitam  nnd  SaUbaa. 


[§6«1. 


etautiv  (Appositioa).  In  *]ur  ind.  Grammatik  heißen 
diese  Coniposita  karma-tOtäraya-  '«in  Amt  trsgead'.* 
Boifpiele : 

a)  t|^«^«  para-löka-  m.  'die  andere  "Welt,  Jena«it8*, 
niQ4lvit  priya-gakhü  'liebe  Frcuudin',  fftf  1^1  nuihädSva' 
'der  große  Gott'  (für  ftiya  gehraucht),  »renj  "luiUiyähiia- 
m.  'Mittag'.  VW^  sadbkäva-  m,  'gute  Gesinnung,  Zu- 
neigung', fi|^«|4|i:  viätajjanäff  PI.  "gek-lirto  {vidv^»-) 
IjCiito',  ^FWTW  iva-sth&na-  n.  'Hciinat',  m\\  mad'Väc- 
'mein  Wort'. 

A'gl'  ■l'^u  Bildungen  wie  gr.  (üxpiSiio^ic .  iico^y'*^) 
<iYptaiJ.iteX(K,  nlid.  .fnngfrau. 

b)  *tft'^<  fra«i-r(;'o-  'Mann,  Held,  der  ein  Dichter 
i^t'i  mrfil  ^'«'"'«"1!^'-  'ein  /^i-  (Weiser)  der  Brahtnane 
iat,  Prii-sterniKi  Weiser  in  einer  Person,  Priester- Weiiser', 
sn^tlil^fl  wn»w^a''ßA'^a«(i-  "Dämon  in  MenBchengestalt". 
Vgl.  gr.  icrcpö-fiavTi;  'Walirsager,  der  ein  Anrt  ist'. 

anro^  jana4ahda-  'da.*  Wort  jaya-\  ^4<nin.mi 
amättja-nikiasa  "Minister  Rak$asa',  ^4^^  in-sürya- 
*Miye«tlit  äonuo.  die  herrUclie  Sonne'  (m-  'Herrlich- 
keit, Majestät'  wird  hesonders  Kigennaint-n  rorgcectzt, 
um  nusiudrUcki'D  "der  erhabene  N.  N.'). 

Iliswetlen  steht  das  besttinineudo  Glied  um  Schluß 
des  Kompositums,  z.  B.  ^in  PH'3<"'<''  '£'"  Meiisvli,  der 
«in  Stier  ist'  =  'Held',  nqimj'KrH^a-paJu-'Mi'nseh, 
der  ein  Vieh  ist'  —  'Mensch  und  Vieh  in  einer  Person,  fl 
Viehuieu-ich',  m^m^tu  l*^ant^}a-tryäghra•  'Menach  der  \ 
wie  eiu  Tiger  ist  =  'ein  hervomgeoder  Mensch",  ^ra-  ^ 
f^  riija-tlha--  'ein  König  wie  ein  LKwe*,  nw»)fmi:  mar-  ■ 
tya-maUyäh  (\"ill,  3)  •Müihrt  utU^lie  Fisclmn  xii  rcr-  " 


I 


gleichen  sind';  (ftufcl)! 


(riiati)  i/ama- 


■  Bf   i*t   nnUnr,   in  welcbem   Sion    di«Mr    TonniDua 
inchit  i*l. 


im'm 


Dm  Compotitum. 


*63 


tOiättUyavanikäm  (VCU,  16)  'er  tritt  in  des  Tode«golt«« 
BetuiusuDg  wie  hinter  einen  VorliaiiR". 

Anm.  1.  Kine  betondrrn  Abkrt  der  Tfttpurafk  «icd  diA 
■«^«n,  'V«Tgleicfaungftkompo*ita'  «i«  i.  B.  candräjjritta-  (:•  roncJra* 
tfijvaia-)  '(trahlond  wio  der  Mond'. 

Aoni.  S.  Bin  prSdikativet  Vechfiltoi*  der  Gliedor  liegt  In 
FiUttt  wie  unmatta-bhula-  'toll  gcvardcn'  vor;  «olche  Componta 
■lud  htlb  DOmiuat,  b&lti  verb&l. 

662.  Die  attributive  Verbindung  eine»  Zahlwortes 
und  eioes  SubstaDtivs  büzvichuvt  iu  der  Kegel  (d.  h. 
wenn  das  ('oRiposit}iiu  nicht  Glied  eines  mehrteiligen 
Komplexes  üt)  die  Gesamtheit  einer  Anziibl  von  Biugen, 
d.  b.  ein  kniicktivvs  VerhültniK,  -i.  B.  ^i^r^^  saptnr^ayat,* 
(PI.)  'die  7  Weisen",  d.  i,  'das  üestirn  des  prolien  Bftren'. 
Die  kollektive  Natur  dieser  Composita,  die  von  den  In- 
dem dviffu~  'aus  xw<-i  Küh<!n  bestehend'  geniiunt  werdeo, 
wird  ineiBt  dadurch  gf^kenn^eichnet  d&ü  das  Sclilu&gU»d 
2U  einem  Neutnini  Sing,  auf  -um  oder  Femin.  Sing,  auf 
-i  amKeformt  wird,  x.  B.  ^IJ^Jm  c.aUu-;/ti/^M  'di«  4 
Wellalt^r' ,  fq^tt^  trilökl  'die  drei  Welten,  die  Drei- 
v«lt'.  Vgl.  auch  die  Kusnmmensvtzuiig  der  'Hunderter' 
§879. 

Ahnliclie  Bildungen  sind  gr.  Tjiti&ßoXov,  ixaTä[i^7]. 

663.  Bei  kasueller  Bestimmtheit  kunn  ein  jedes 
KasuRTerhüttnts  bcxeichuct  werde»,  das  zwischen  zwei 
Nomina  möglich  i.>it.  Bei  Verlialsomina,  besonders  Wnrxel- 
nomjua  von  verbalem  Chararakter,  ersetzt  das  Compo- 
situm ein  Tcrbnles  Itektionsverhiltnis.  Die  kasuellen 
Detenninativkompositn  zerfallen  demnach  in  solche  mit 
vurlmler  und  ^Iche  mit  nominaler  Kaeusroktion  des 
Endgliedes.  Die  Grenzen  zwischen  beiden  Kliuwen  sind 
naturgcmUQ  ilic&end,  da  ja  die  besondere  Kasusrektion 
fornml  nicht  kenntlich  gemacht  ist.  Nor  in  den  wenigen 
PftUen,  wo  das  eist«  Glied  nidit  in  der  Stammronn. 
sondern  in  einem  Kasus  steht  (also  in  'unechten*  Com- 


tu 


Compotilum  und  Stubau.         [g  668.  a64. 0BB. 


posilü),  ist  äaa  syiitAktiscbc  VerhStltiüs  der  Glieder  direkt 
nucbneisbar. 

664.  Bei  rein  nominaler  Rektion  stellt  das  eiste 
6Uod  sun  ii&udgiUia  für  einen  Gsnetiv. 

a)  Das  SchluUglied  ist  ein  Substantivum,  2.  6.  ^qfir 
»i^poW-  "Herr  der  Männer'  oder  Wlfil  hhü-pati-  'Lando«- 
berr'  —  'Köiiifi'.  i^^nft  a^ta-pati-  'Sachwalter, 
Richter',  Uiaiur<ftll4  jtrma-parUyäffa-  'Aufgeben  des 
l^ebens',  if^:  lad-vacat}  'icmeu  Wort';  ytfni^i  urtha- 
i^ä- 'Geldgier,  Habsucht",  h  1  <im'*l pröna^bliaya'  'l-Vrcht 
um  das  lieben';  ^t^wf^  cäura-huddbi-  (IIIj  -Heinung 
dsfi  ea  ein  Dieb  sei'. 

Vgl.  diizu  gr.  iraxpiiBtXyftc,  obeoSsasirf,;. 

b)  Das  Schlul^licd  ist  ein  Adjektiv,  z.  B.  iT^5re 
nara4r(^a-  'der  beste  der  Miüiner'.  HTinVTT  '''"^*<'- 
{a)ntara'  (»■)  'das  innere,  der  Sinn  der  Bede'. 

660*  Hell^n^r  sind  andere  KasusverbültnisHe.  z.  H. 

Dativ:  mrftrf^t  jHidödaka-  'Wasser  für  »li«  I-tlüo', 
afrf^  ffö-Jüta-  'g«t  fflr  Kühe". 

Instrumental:  vnUT^  dhänt/ärtha-  'Iteichtum 
(der)  (lurcb  Getroide  (erworben  ist)'.  T^i^rir  ttat-sama- 
'dir  ilhnlicb'  (vgl.  §  238.  1),  ifft^TIT  hari-träta-  'von  Hari 
boscbatzt'. 

Äbhitir:  »j^i^Hq  cänra^haya-  'Furcbt  vor  einem 
Diob',  t^iiMfcIrt  svarffO^patila-  'roni  Uiinuiel  gefallen', 
xn<n;  wmt-jwrn-  'böber  als  ich'. 

Lokativ:  ifTimm  ffräma-väga-  'das   Wohnen    im 
TiorT,    ^HMI<rmfl    ilitt'pätia-süiiia'   'auf    einem   FuA_ 
stehend'. 

Accusativ:  fir^ii^m^  vidiSa-gamana-  'das  Gehen 

in  die  Fremde",  f^qlaUKJri  lrif/üjan(aydyala'  'drei  yö- 

^j(ifia-  (ein   Ijängeiiiciß)  lang",  f^<nT.^A  chatara-ffota- 

'achoa  l&nger(e  2eit)  weggegangen'. 


S66&e66.6S7.) 


Dm  CompoiituiB. 


466 


\ 

r 


^ 


Ygi.  (liLxu  /..  1}.  aus  dem  C-rrieohischen  deo-EtxeXoC, 

tW.  ITiecht«  CotDpO«lt«  mit  fl(ikti«Ttoni  Vord*rgliad  (wie 
gr.  A(i«EO'jpfii,  AiifiXoc)  «ind  nur  in  der  UtareD  Spmohe  fltwks 
bitu&geri  in  der  klaw.  Sprach«  worden  x.  B.  itebKiidit  Mäm- 
palt-  'li«TT  der  Öftu«'  (xur  Bexdohiiuiig  uiue^  Fünt«D).  ifiita^Mlij- 
'flinnultherr'  (Rcinune  Indra'i  und  VtJnu'ii),  txicas-pati-  'Herr 
dor  Bede'  (Beiname  venchiedeiiCT  Oötter}:  paratmäi-pada-  'Ao- 
tiTiiiB*  ((.  §  41));  ähnanct-trtijra*  'durch  »ich  actbU  d«r  dritUt 
lolbdritt'.  S^a  buidelt  aicli  fHt  uur  um  ulUrerbte  und  kunreatio- 
Mlto  Ausdruck« ;  dat  die  Kuii>nmtur  du  Vordcrglied««  irn  Sprach- 
gefühl bisweiten  TÜUig  verK^iauii  iit,  Migt  vanaspali''  'Waldce* 
h«Tr'i  d.  i.  'Itaam'  {tu  rana-  'W>Id'>;  dor  Aiupang  -a»  'M  Ton 
Fällen  wie  divatpaH-  vencbleppt,  vgl.  gr.  Auii4<>o'>pa  tutcb  Kwia- 

667.  Compocito  mit  Verbalrektion  Hepoi  eigent- 
lich fichoD  in  F&]I«D  wie  hari-träta;  vit^i  ^'^amano* 
D.  dgl.  (§  6&5)  vor.  Am  deulticbsteo  tritt  di«  Terbala 
Kektian  bei  ^'e^balwu^zelu  zu  Tilge,  di«  muuitlolbur  odor 
mit  den  Sufäxen  -t-  und  -a-  (s.  §  418. 8,  S'ISf.)  nbi  Nomina 
agentis  duM  ScliluDglied  eince  Kompositums  bilden  und 
nur  in  dieser  Verbindung  verwendet  wvrdvn.  Solclie 
Compoiitii  wurden  von  den  iod.  Grummatikeru  upapadO' 
'Nebenwort' genannt;  L.t.  Schrocdor  und  Jacobi  nennen 
sie  'srnthetische',  Dalbrllck  und  Brugmann  'Hektiona- 
koniposita'.    SchloCglieder  dieser  Art  sind  i.  B. 

1.  'ffo-  'gebend  in,  zu':  tnfit  t'oio'gtt-  'autei-  dem 
Willen  eineis  stehend,  ubhJiDgig'. 

-ffhna-  'schlagend';  gnnT  f-fl"-iihna-  'undankbar'. 

-ja-  'Mbfltammeud  tou'  :  ^nnn  ui-päimu-ja-  '«on  der 
Person  eines  Efinigs  (i^o-)  abstammend,  Kltnigssohn'. 

-jüa-  'kundig':  ^^n  rasa-jfta-  'geschmacksknndig, 
Torlraut  (mit  etw.)', 

-da-  'gebend*;  VWT  dJiana-da-  'Reichtum  spendend'. 

-HJ-  'fniirvnd' :  ^rvv^  agra-ni-  'an  der  Spitze  führend, 
princeps'. 


4M 


Compoaitum  a»d  Sattlisa. 


ßMT- 


-pa-  'trinkeDd' :  mni  madt/a-j>a-  'Wcmtrinkcr'. 

•pO'  'schützend' :  vq  6/jü-j>a-  'das  Land  schützend, 
König. 

'bhuj-  'gonitüend,  «gij«nd' :  yogwa;  kanta-bhuj- 
'Dorutfucsser,  Kam«!'. 

'vid-  'wissend':  v^PTT  dhanna-vid-  'das  Recht  er- 
kennend'. 

•stha-  'in  «tnas  befindlich":  '<ti«<<9  atiiara-siha-  'im 
Innem  befindlich*. 

2.  -Ayf-  'machend':  imwif  papa^kfi'  'bösw  tuend' 
(Griunm.). 

•_p(-  'besiegend,  gewinnend':  n-wfaiTl  ialnt-jii-  'die 
Feinde  besiegend'  (tiramni.). 

•hilft'  'tragend' :  ^im^  adyiimit'hhft'  'Anstrengung 
trogeitd,  sich  uiatreogend'. 

3.  -kara-  'bowirkeud':  ^^n^  »vltha-kara-  'Olßck 
vorscbttlfettd'. 

-vmara-  'sich  erinnernd" :  ^rfiTW^  j>iäH~»mara-  'sich 
einer  frQlioreii  Gt-'burt  cnniienid'. 

-hara-  'rortreihend' :  ^TVTC  päpa-liaro'  'das  Eösa 
vertroibünd*. 

4.  Aiicb  »ndero  Vorbalnomina  vie  7..  B.  diejenigen 
auf  -ana-  (§  25S  b)  und  'tar-  (^  303),  »ovde  Nomina  auf 
-in-,  die  an  sich  nicht  unmittelbar  zur  Verbalvnmol  ge- 
hör«» (»,  §  316),  k&nnen  in  gleicht^r  WeiSo  verwendet 
werden,  t.  B. 

karana-  'bewirkend':  ttwtth  tat-karana'  'dies  bü- 
wirkoud'. 

knrin-  'bewirkend':  ^mz^Tftt  Humädei-kärin- 
*B«serei  herrorrufend'. 

vartiii'  'sich  befindend';  ««0^4^41  famipa-v^rtin- 
*in  der  Niihe  befindlich'. 

vädin- 'sprechend' :  4mnir<*V a«'ffa-t'Ädi»- 'die  Wahr- 
heit sprcdiond'. 


§«67.Ö6&] 


Das  CorapMitam. 


härifi'  'bsMuibemd':   j|ift'|in.*l  manv-härin-  'äaa 

(Weitere  FäUe  dieser  Art  s.  bei  Wliitney§  1276— 78 
uBcl  Jscobi  a.  a.  O.  6  ff.) 

Die  Tcrhftle  Funktion  dieser  verschiedenen  Schlu&* 
glieder  ergibt  sich  aus  dea  luerhergebörigen  unecht«» 
CompoHitu,  wie  'vf^^TT  ari-dama-  'den  Fi^ind  bntidigvud', 
%i  <^iq<^ai'<]ftarfl-pwf^-jgya-'die  Stadt  dea  Feindes  erobernd', 
f^^  lihaa-ga-  'tlurcb  den  Luftrsunt  gehend',  m.  'Yogel', 
mrrf^  ijmlha-fii-  (Epos)  'durcli  Kainpf  siegend'  u.  dgl, 
(Weitere  Beispiele  meist  aus  der  ftlteren  Sprache  bei 
Wliitney  §  1250.  12C9f.  und  besonders  Richter  IT.  IX, 
183  ff.,  der  jedoch  [S.  196ff.j  in  vihangn'  keinen  Accu- 
Bativ  (liebt). 

Die  Rektionnkoaiposita  sind  in  den  idg.  Sprachen 
ultererbt  und  woit  verbreitet,  vgl.  z.  B.  aus  dein  Uriechi- 
8chen  ßo6-xX«^,  linr6-5o|ioc.  ^tiy<i-r.^itrM.  OTpot-ijfÄc, 
öavaro-^^poc  n.  b.  w.  oder  (mit  flektiertem  AufangsgUed) 
8opt-jiäjro;.  Jacobi  a.  a.  O.  S.  17  ff.  sieht  in  den  Schlnß- 
gliedem  Partizipien  einer  ftiteren  Stufe  der  Urund- 
■praclie,  doch  ist  diese  Annahme  nicht  oAtig,  s.  DelbrUclc 
DO,  3.  162  ff. 

Anm.  Compomta  mit  Tcrbklem  TordcrHlied  und  <Uvod  >b> 
biagigem  SoUaAgUed  k«Binra  oor  im  KV.  Tor,  i.  ü.  Ar/iiyärf-rim> 
<H«td«ii  b«li«iTidiMd'.  äbharid-vamt-  'Gütw  h«Ttiei bringend'  ;t. 
Vliitaey  §  1809)  oder  döti-vira-  'Oftlwiispfndcud'  (t.  Jicobi  o.  a.  0. 
8.  64};  der  ente  Tjrpai  iat  aoeh  innlnib,  der  twe4le  lieitt  ia  «r. 
XiMi-Kftvoc  a.  iL  vor,  vgl.  auch  gr.  fipl<oix4(,  dpjt'iisxa;.  Dia 
Bntalebung  dicier  alua.  auf  den  AuaitarlMitat  bofiDdliebcn 
Compoail«  reicht  o0«Db«r  in  die  Z«lt  lange  vor  der  Entttebang 
d«rFlazioii  turOck:  c*  Ut  daher  Kbwart  ttbtr  di«Namrdw  ver- 
balen  Elements  ine  Klare  in  komneD.  Vgl.  darSliei  Jacobi 
a.  a,  0.  and  die  Literatur  bei  Bragmasa,  Kum  vergl.  Oiamn). 

8.  9f»r. 

06^.  Als  adverbiales  Vorderglied  werden 
nicht  nur  Adverbien,  sondern  auch  Praepositionen,  Par- 


4iS 


CoDtpoeUion  und  SaUbau. 


[§6eaMB. 


tikclii  uud  ander«  mdeklinablo  Wörter  verwendet.  Zwi- 
Bchen  diesen  und  den  kasuellen  O>iu|>osita  ist  die  Grenze 
aiclit  Kcliiuf  zu  ziehen,  wenu  ein  AdjcktirKtamm  tu  ad- 
verbialer FiinktioD,  d.  h.  an  Stelle  eines  adverbial  ge* 
brauchten  Knaus,  im  Vorderglied  steht,  wie  z.  B.  in 
KXIII^e  t'diiama-ce^a'  'gomeio  liaudelnd',  vfM4ifil9 
adfiika-priyo'  *ini  UbermaU,  außerordentlich  (geliebt', 
M^Wtftrt  parama-pnta-  'auf  höchste  erfreut',  TT^  dura- 
ilha-  'in  dvr  Fcruv,  fiim  stcheud'.  Als  äctduüfflieder 
dienen  auch  die  §  667  gonanntOD  Nouina. 

Beispiel«:  vfMllftl  «'I'"-j>a'>-'Oberherr',  Tf^jjj^  pratt- 
pa]0(i'  'die  entgegougesetzte  Seite';  TlfTTTT^a  cü-tivra- 
•«ehr  heftig',  flpffir  tih-ßra-  'leblos',  w^S  •'<t*n-pokva' 
'ganz  reif,  ^\im_  purah-sara-  'vorangehend',  TTTPra  '<"- 
thä-bhitta-  'so  beacliafTcn', 

Vgl.  doxu  griech.  Composit«  wie  aüv^wXo;,  «ijupi- 
[jieXa!.  -fiiiiOe«,  5nap;(o?  u.  dgl. 

Auu.  S«ltiam  Ut  di«  VcrwcadiiDs  vcm  ftdvertritloni  jMi-va- 
'friUitr'  all  ScbluCglied.  t.  B.  drfta-yirw  -MIkt  gwebea'. 

669.  Be»ondors  icablreich  sbd  die  mit  den  Par- 
tikeln a-  (privativuni),  ^u-  und  du{i>  zustunmongeeetsteD 
Komiua  (denen  die  giiechischen  Composita  mit  A-  [A*-"], 
tii-  und  im-  entsprechen),  z.  B. 

0-,  an-:  ^mn  ahhäva-  'da«  Kichtvorhandensein', 
V^r^ni  (t-yakSitar-  'der  Kichtbeachfltxcr',  urtTT^f  a-ß"- 
)ia-  'das  Nidilkciintu' ;  '^revff  a-«an^  'nicht-gul,  fictducbl', 
-nv  a-püfva-  'noch  nicht  dugow«8eu',  i|i|.B«i«i  an-anf/ch 
aama-  'nicht  einem  amlcm  gleich',  ^m^  <i-räri/a-  'un- 
aussprechbar', Tifanra  ('-''iloei/a-  'onverkrmÜiL'h',  '^in 
a-druh-  (ved.)  'nicht  schüdigeud'. 

Aam.  1.  Die  Vi>rsilb«a(n)- tt^ift  in  d«naiOoentiiiert«nText«o 
Mtlieia  aoiiuüuiulot  d«o  Acccnt,  i.  B.  6irta-  'Dag«t>a'  gtgwiBlMc 
)^-  'geUa'  (vgl.  gr.  S-f  Sita;  —  i^8it4«  u.  dgL). 

Anm.  S,  Wi«  geliuKff  d«m  IiulAr  di«ie  geKeDttttsliobo  OUode* 
ruBg  dt«-  Bagrifr«  w*r,  leigt  du  Wort  «um-  (m.)  'OoU' :  m  iM  ledig- 


J>at  Comiioittam. 


4Sd 


9 

\ 


lieb  ein«  Abttr&ktion  ans  d«in  Wurt  umtra-  'b5«er  QeUt',  du  all 
«b  «-•»«-,  d.i.  ■Nicht-Gott',  empfundiin  irorda,  obwohl  du  tu- 
Ikataode  a-  aiohla  mit  dein  a-privatirum  xa  Xao  hat. 

9tt-i  wfix  ^*f-^^<f-  (ved.)  'Held',  vma  su-rnjit/ii- 
'scliijunr  Tod',  ^4if  i*^  sa-mtifitint-  -Sclir  groß',  mrrfqTT 
sti-bhäiita-  '«rhijn  gesprocheu',  «vmf|T|  su-»aMahUa 
'wohlbedacht',  'mj^  su-!^-  'gut  handelnd". 

Aam.  3.  Die  Partikel  ta-  IHÜt  sich  mit  KT.  i3  veminigOD, 
venn  lun  als  idg.  Gruudrorm  oiu  *tsa-  beben  *m>-  aatetit^  dis 
beiden  Ponneii  etehen  ta  einander  Im  Ablant  wie  die  Forman 
der  '«.  e»-t»-:  vgl.  d«iu  ZubftI;  KZ.  XXJtl,  51  f. 

d»^- :  vifq  Jurnaijii'  m.  'schlechtes  Betragen',  nhv 
Sitr-jana-  'hüser  Mensch',  v^n  äur-ukta-  '»cldocht  ge- 
sprochen*, ypn  duS-kft-  *sclilecht  handelnd',  vr^f  tluff' 
«oAa-  -imvrtrUglich'. 

Anm.  4.  Kwiscbca  m-  aad  ttiiA-  bcitcfat  ein  lo  feilt*  gcg«a* 
Verblhüus,  daO  jedem  «u-  ein  lfu^  Compoütum  «et- 
ma  kann;  to  bildete  man  xu  lukha-  'Olüek'  ein  dMJia- 
'Ungläek';  vg\.  wach  Anm.  3. 

AatiL.&.  In  ähnli alter  Funktion  wie  dw^- (jedoeh  viel  Mltener) 
wird  der  Proaominabtamni  h><  (g  S74c}  gt^raitobt,  x.  B.  Jtu-cora- 
•aeUcebt  wandalud'  {Mg-antlicb  'ombcr-ecbwrifeDd'}«  ht-väkj/a- 
'««Ueoht«  Bede,  Verleumdung'. 

3.  Pty»$e»»ivkomponta. 

670.  Wesen  uud  UrsprunR.  Die  Posseasirkompo- 
,  von  den  Indern  nndi  vinvin  Miitttt-i'hi>ispiol  bahu- 
i-  ('v)ol  Reis  besitzend')  gennnnt,  sind  wie  dio  Detvr- 
minativkonipoMitn  gebaut,  haben  über  eine  besondere 
gramnialtHche  Funktion :  eio  sind  immer  Adjektiva,  ob- 
wohl da«  Endglied  ein  Substuntiv  ist  od»r  subütouLivische 
Bedeatiing  hat,  und  bezeichnen  'eine  b«stiiniDte  Eigen- 
Schaft  habend'  oder  'in  einem  bestimmten  Zmtand  be- 
findlich'; wutehvr  Art  dio  Eigenschaft  oder  der  Ziwtand 
ist,  wird  durch  dio  Glieder  des  Eompositams  lN»tiinmt; 
Tgl.  gr.  ptild-ldxxuloi  'ßoaenfingcr  hiiWnd',  iiefddutio; 


4m 


CompMitum  afiil  Satibau. 


[§«11X671. 


'hocVigcmut',  nM.  Dtekkopf,  Ijtngfinger  o.  fi.  Da  die 
Vorbilder  dieser  Komposition  in  die  Zeit  der  idg.  ttnind- 
Bpracho  zurCIckruichcn ,  so  ist  Ober  diu  Vorgünge  ihrer 
Bntotchung  keine  Kliirheit  xii  erlnngen.  Jacobi,  der 
a.  a.  O.  S.  83  ff.  ausfQbrlich  darfiber  bandelt,  siebt  in  den 
J^ahurnAt-Compoutu  dio  Koste  orspracldlcber  Relativ- 
gjltx«,  docb  ist  dies«  Ijyi>othe9«  nicht  uubedingt  n<ttig, 
8.  Bingmann,  Griecb.  Gramm.*  174.  41 5 f.  und  zuletzt 
B.  J.  Wbeclcr.  I^roceud.  of  tbo  Am.  PWIol.  Ass.  XXXIV 
(1903)8.  LXVIII  ff. 

Die  Bahuvrihi-Coxa^osJA&  sind  im  Sanskrit  Qberaaa 
häufig;  die  einzelnen  Arten  dorsotben  entsprechen  den 
formalen  Kategorien  der  Determinntivlconiposita. 

Anm.  In  der  iltriPit  Sprftclip  untcr«chei<l«l  neb  du  BiiAu- 
DrtAi-  TOm  glciuligttinui«!  Ilclrrminittitkompniitum  dsrch  d«n 
AccMit,  vgl-  ■■  B.  hiixiBjfa-tfjiu-  ■Ooldglaux*,  aber  agnl-t^S- 
<f«u«rglai»  beiitMud'i  irt^tu  der  Kiiii«Iheit«D  s.  Wbilu«;  g  ]39Sff. 

671.  Diut  Endglied  ist  attributiv  durch  ein  Ad- 
jokttr  bestimmt  (Tgl.  §661  a),  z.  U.  in  f^^i^q  dhya^tpa* 
'gölüiclie  Gestalt  besitzend',  fim^nffff  vimala-maii' 
'reint-n  Sinn  habend,  reingesinni',  1ftuii|iy  ürdht-a-bäliu- 
>mit  erhobenem  Ami',  tj|[jm  nid^iüfinaM-  'grommatig', 
HfTtimt  mahCiyaiaa-  'grossen  Kwlim  besitzend'. 

Aiu-Ii  ZiihUörter  stehen  oft  im  ersten  Glied  (Tgl. 
§  662),  z.  K.  fplf  itvi-pad'  'zweifüüig',  «f^n^  sahcu- 
räfiia-  tauHendäugig'  (zu  akäi;  vgl.  §  656). 

Besonders  bSu6g  ist  die  (beim  Determinativkompo- 
sitxim  gnnx  seltene)  AtlribtitiTboKtimmiiiig  durch  ttu  Parti- 
zip (geirtühnhch  dex  Prilteritutn) ;  diese  Komposition 
Mpielt  im  ai.  Satxbau  eine  grobe  Rolle.  Beispiele:  «niT- 
•^^nit  ^nMhU'avakS&a-  'eine  erlangte  Gvlcgonbeitluibend', 
Wlilf  asta-möhfir  'den  Irrtum  abgeworfen  habend', 
'4114144  utäa-iäkija-  'ein  Wort  geiiproelien  habend*, 
Inia-kjtya-  'das  zu  tuende  aU  getane«  besitzend' 
'zufriedengestellt'.  iiTifii^TH  jäta-viAväm-  'einer  in 


J 


iS7i.eTS.C7a.] 


Jiu  Conpoiiiasai. 


4SI 


I 
I 


wclcliem  Vertrauen  entstanden  ist'  «=  'vertrauend',  ?it- 

datltt-d/^ti-  'den  Blick  (auf  etwas)  goricbtef,  »ÖnT' 

^ijl4«l  mlij-ta-liamian-  'guten  Werken  obliegend'.  intTO^ 

gatäijtf^-  'einer  dessen  lieben  (äyujt-)  gegungen  ist  oder 

geht'  —  'tot'  oder  -sterbend'. 

über  die  «dtcoe  Vcrbiiiilan|[  mit  uidcm  ParUnpiea  >. 
Wbitoe;  §  199»  b)-4). 

678.  Da»  VcrbäUniB  der  Glieder  ist  appositionell 
in  FSllen  wie  'JC^  hira-putra-  'Helden  r,w  Söhnen 
habend'  {iüraputrä  f.  'Heldenmatter'  im  ÄV.),  vfimin«; 
ntäa-Häman-  'Kala  uls  Namen  liabend',  i^ti^^  iata- 
s^hyO'  '100  als  Zahl  {a^hyä)  habend,  100  ati  Zahl  be- 
tragend', ifnt  tad-atUa-  'dies  als  Kndo  habend,  damit 
endigend'.  Auch  ein  subatantiviortes  oder  prädikatires 
Aitjektiv  kann  als  Endgbe<I  dienen,  ■£.  B.  HiHt^  tat-para- 
■das  als  hSclistes  habend,  damit  gauz  beacliäftigt,  darauf 
erpicht' ;  mit  -piirra-  und  -prin'aJhi-  'der  rordcre'  sowie 
-puraffsara-  und  -puröffama-  'vorangehend'  werden  Wen- 
dungen wie  'unter  dem  Vorantritt  von  .  . . .'  u.  ä.  wieder- 
gegeben, z.  B.  f^^^TH^T^TT:  ^"re^  siha-vyäghra- 
purtttjisarält  Ä^t^ödü/i  (I,  1>  'die  Tiere  mit  dem  Löwen 
und  Tiger  an  der  Spitse'. 

673.  Be.^onders  xu  merken  siud  die  appositionellen 
Baliurrlhi-Oompositu,  nx-Iche  Wendungen  mit  *a9w,'  und 
'nur,  bloss'  bezeichnen.  Für  'usw.'  verwendet  man  ge- 
wöhnlich Composita  mit  den  Endgliedern  ädi-,  ädika- 
und  (idija-  '«rwler,  Anfang',  seltener  prabbfti'  'Anfang', 
z.  B.  OTT  ^^T»n:  divä  xndria)-ädayah  'die  Gatter  die 
Indra  alt)  ersU-n  haben'  =  'die  Qntter  Indra  u.8.  w.',  ira^* 
rf|jti;  ni'idhucchand(a)-ädo!/ah-  'Madhucchanda»,g.w.*, 
tlA^)<i'nfg^H  ffhatß-Saräv(a-)ädU{am  'etwas  was  Krug 
und  T«tior  als  erste«  hat'  —  'Krag,  Teller  u.  8.  w.' 
(vgl.  aadi  §  668  b,  662),    ^^>^||^J^fi^^*^*^fl*|l  «ih 


vjfäjfhra-dvipi-vfka-prabf^iaifah  'die  Löwvn,  Tiger,  Paq- 


mrrrr. 
.  Tiger, 


4«a 


CtfmpMitain  nwl  Satsbu. 


E80T8.«fi 


tber,  Wßlfc  usw.'  Zur  Bezeichnung  von  'nur'  dient 
mäträ'  'Mass,  Begrenxunj*',  z.  B.  ^t^nTnn  iabda'mäiram 
■etwas  wa«  em  Wort  als  Mass  liat'  -»  'nur  ein  Wort', 
^fff^jtJT^^  jivita-tnäirKna  'nur  um  des  Leben«  willen' 
(vgl.  aucb  das  Beispiel  §  238.  1).  In  ähnlicher  Weise 
dient  präya-  zur  Bexeidmang  von  'großenteils,  fast', 
z.  B.  JiflHiq  yata-präya-  'fast  verflossen'. 

Weitere  Wendungen  dieser  Art  s.  bei  Whitney 
§  1302.  5. 

Anm.  Infolge  der  konrentioneUen  EnterrnnK  •olclier  Pona«lii 
U  Um  nraprQnglJcb«  Bedcutnng  nicht  immer  mit  SidiM-heit  tu 
erkSDneD.  In  einer  ZotUDmCDtietKung  wie  i.  B.  d^ätdara'  'ein 
aaderM  Land'  (mit  antara-  'anderer'  hIr  KDd|[l>vd|  ^»b  m^n 
cwaifciD,  ob  ein  Tatpvrtda-  oder  ifaAutviAi-Comporitnni  ror- 
U*g;l  Di«Terduiilt-}luiig  ilo«  nnprlVnslichoii  Rinn^a  konnte  ferner 
CJM  formale  Andern  HR  den  Schlui^gliedea  herbeiführen:  ao  «cheint 
•präffa-  von  Bau*  nn*  nicht  ein  n-Stamm  'Mehrheit',  londmi  dae 
•ubatantiriauh  gebraucht«  Neutrum  eine«  Komperaiirf  präj/at- 
laehr*  lU  »eb;  dicao  Form,  die  lelbatEDdig  als  Adrrrb  '■nm 
gröAten  Tei],  meid'  bedealet,  itt  ein  idg.  'pU-JM-  (cu  gr.  xXalBv 
«Adstet  n,  Venr.). 

674.  Kftsnelle  Bestimmtheit  (vgl.  §  663)  liegt  z.  B. 
Tor  in  ff^Tg  hasti-pädfi-  'einen  ElefantenfnQ  habend', 
^nfirwBf  ^'itiiii-müla-  'im  Herrscher  wurzelnd',  w^^f^- 
«^  hiratffo-cakftiih  (Hier  ^V^V  m/;^-«^  'guellen- 
fiogig' ;  i|W4i«{  gantu-liäma-  'einer  der  deu  Wunsch  hat 
ju  gehen'  (vjjl.  §  fi.31  A»in,). 

Das  kasuell  bestimmte  Konipositionsglied  steht  am 
Ende,  wenn  es  einen  Körperteil  (besonders  die  'Hand") 
beiceichoet,  je.  B.  mv^tU^  päia-kanttia-  'eine  Schlinge 
am  Hals  habend',  '^n^aqifiii  i'aslra-päni-  'ein  Schwert  in 
der  Hand  haltend*,  qaiifäfq  pu^pödi-haata-  'Blumen 
usw.  in  der  Hnnd  h:ibond'.  Wortkomplexe  von  der  Form 
'Schwert-band'  ('scbvrertliändig')  d.  i.  'niil  Schwurt  ver- 
sebcno  Band  (habend)'  scheinen  den  Ausgangspunkt 
solcher  Coropositu  gebildet  zu  haben.    Vgl.  dajiu  Justi, 


I 

I 


g  674.  «75.  «7«.l 


Dm  ConipotiluiD. 


46S 


Die   ZusanimciiMtzuiig    der    Nomina    (Marburg    1861) 
S.  29. 

675.  DasVordergliediBt  endlich  «ine  PrttposiUoB 
oder  ein  Adrrrbium  (vgl  auch  §  G<Ui);  z.  B. 

a)  mW  of^anfo-  'bis  an  das  Endo  roichcu«!,  vuU- 
Mitndtg';  ^i^^  adhy-akSa-  'Ang^nzeuge,  Äufaeher', 
93^  uä-tpiva-  'mit  aufgericlitetem  Halse',  vq^lf  "iw- 
daSa-  (Urainni.)  'gegen  10  betragend',  fip^  mr-bhaya- 
•ohne  Fureht,  furchtlos',  Hfaaig  prati-küia-  'widerwärtig' 
(eigentl.  'gegen  da«  Cfer  g«ricbt«t'),  q^  vy-artha-  'ohne 
Zweck,  Kwocklos'. 

Wilhrend  in  einem'Teil  dietier  Fitlle,  wie  t.  B.  in 
ttd-ffriva-,  da«  erst«  Glied  adverbial  (ud-  'empor')  aofzu- 
fassc»  ist,  handelt  es  sich  in  andern  wie  aty-ania-  um 
nrsprfln gliche  präpositionale  Wendungen,  die  adjektiviert 
wordcn:«intl;d.h.au8  einem  praeposilionak-nAuiidnick  wie 
E.B.atsrafitom 'bis  Ober  das  Endo  hinaus'  (vgl.  auch §680) 
wnrde  sekundär  ein  Adjektiv  gebildet;  gleiche  Ttildungen 
sind  gr.  i^xifoXo;  =  iv  «^poXiQ  (öiv),  iEv3T,|ioi;  —  iv 
8:^{Mp  (Äv),  ävdXofOE  usw.  Die  finster  dieser  Compo- 
sita.  nach  welchen  fortnJÜirend  neue  direkt  (d.  h.  ohne 
Vennittlung  des  oraprünglichcn  PrnpositiüuakuHdrucks) 
geschaffen  werden  konnten,  sind  jedenfalls  schon  der  idg. 
Grundsprache  zuxnweisen;  Delbrflck,  Grundriß  m,  3, 
140  nennt  sie 'präpo«tionaleRektiomkomposita'.  Weitere 
Beispiele  aua  der  Rltorcn  Sprache  8.  bei  Whitney 
§  1311). 

b)  ^ivt^  adhö'mukha-  'das  Gesicht  nach  unten 
gerichtet',  <wqiqf^  aHijaOtä-vfUi-  'in  anderer  Weise 
Beschäftigung  habend',  ttmi^n  nänä-rüpa-  'verscliicden- 
gestaltig'.    Vgl.  dazu  gricch.  ^ajjiai-cüvTjc,  Jcävoirlo;. 

676.  Besonders  liäulig  sind  wiederam  Zusammen- 
HteangeQ  mit  a(n)-,  stt-,  duf}-,  sowie  mit  sa-  'zu- 
sammen' {»gl.  §  669);  X.  B. 


4M 


<V^  (lii^-  'oliQe  lU-st  »citnd,  voUständij;',  ^a^tf 
an-utt(inia-  'niclit  HOcbst«B  (Ober  »ich)  habend,  der 
h&chste'. 

mril  su-bhiigü'  'nulilbcglUckt,  glUcklicb',  ^tnr^  •''^''- 
manas-  'wohlwollend',  u%i  su-hj^-  'oiii  gutes  Here 
bal)eii<l,  Freund', 

K^lf^^H  ihti-earila-  'oin  schlechtes  Betragen  habend', 
•nm  dur-balo'  'kraftloH'. 

Ännu  Ähnlicli  wird  ku-  rmcendet  (rgi.  §  6©0  Ann.  6),  z.  B. 
hi-janm^tn-  'toh  nicd«n;in  SiAndo',  ku-<Uü-  'ron  gtaiagtx  Binoßkt, 
eioiiiltiK',  hi-indntu-  ■verttimmt,  uiigelialten'. 

wm  sa-phala-  'mit  Früchten  versehen,  FrQchte 
tragend'.  ^^^^  *«-'*'a«'-  'oäl  Eile,  eilig',  ^[♦ini  sa-bhärya- 
'misunmen  mit  der  Frau';  Q^:q  sa-rüpa-  gleich/tSrmi^, 
gleich*. 

Vgl.  diutti  giiech.  Comiiosita  nie  ilfifm,  Sus^vc)ioc 

677.  Flexion  di^it  Schlnßglicdes.  Da  sich  bei 
den  Bahuvrihi-CompoKiUi  diu  gniiuni»tische  Funktion 
de«  Kndglicdcs  ändert,  so  wird  t\iesQs<  ganx  unabhiLngig 
Ton  seinem  ursprünglichen  Genus  als  zwei-  oder  drei- 
gC8cIdechtigi>8  Adjektiv  flektiert;  die  Flexion  richtet 
sich  gewöhnlich  nach  den  für  die  versdiiedenen  Genera 
gehenden  Flcxionsweisen  der  betreffenden  Stammklasae ; 
vgl.  dazu  die  Kin/elnhcitcn  in  dvn  §§  261,  269, 283  A»m., 
S90Aiin)..  296  Anm.,  »08.  2,  332,  341.  Man  hat  besoa- 
den  zu  beachten,  da&  ä-Stänune  am  Fnde  adjektivischer 
Compo<<itjk  im  Masc.  und  Netttr.  za  ä-Stämnieu  werden, 
*■  ^-  f^fSlTt-^:  '•ighnUrtchfttii  (Nom.  S.)  'einer  dessen  Ab- 
sicht {tc<:hä)  vereitelt  ist' ;  femer  treten  an  SteQe  mftnn- 
lichcr  oder  sScblicher  a-Ktümme  in  der  FeiainiDronn  ä- 
oder  (•StUmine,  z.  B.  umifjuai  pu^iiädi-hastä  (f.) 
'Blomen  usw.  in  der  Hand  (Aduto-)  habend'  oder  firwiTT- 
^  vikfatättffUf.)  "verwundete  Glieder  ((TMj^o-n.)  habend'. 


8«7&e7».i 


Du  Compoiilum. 


*«6 


' 


678.  Nicht  «elten  'werden  Bajtuvrihi-Cotopoait» 
(lurcli  ein  Adj  ektivBuffix  wie  -Jia-  oder  -iri'  erweitert, 
T..B.  ^^ni  f'y-asthaka-  (Brahm.)  'oline  Kaocben,  knochen- 
los", HrtHH4  mrla-hharif-ha'  'wessen  Gatte  tot  ist,  ver- 
witwet', *t^tf<<*t  »Mhörinin^  'groKitc  Wogen  (ünnt-) 
habend',  9T^n[  sälcSin^  'Zeuge' ;  das  Interesse  der  Deut- 
tichlteit  erfordert  miiuchuiul  solche  Hilfsmittel :  vgl.  sa- 
patm-  'Mitgemahlin,  Nebeitbiihlerin',  aber  sa-patni-tca- 
'soine  Oemahlin  bei  sich  habend'. 

Anm.  Bin  Compoiitum  iit  überhaupt  laltuDdärer  Weit«r- 
bilduni;  fiibig-,  «in  k4i°''tiviicheB  Oünipuaitum  kftDD  t.  B.  wiadvr 
•ubtiftali viert  werdeo,  und  >a  bedeutet  Iriiföjami-  'dr«i  ^üjuim- 
lang'  all  Neutrum  auch  'Ruum  ron  3^.';  twi*cb«ii  BaJiuvrihi- 
nod  Det«miiitativ-Compo»it«  wird  «uf  di«M  Weite  die  Ureiua 
T«rwiicbt  (vgL  §  663).  Die  Sub«t*ativiaruti2  kknn  fiini«r  durch 
•in  NominAUuffii  herbeigeführt  wDrd«n,  vgl.  t.  B.  »a-HeXa-  'mit 
eitum  Keit  Venoben,  einen  Itcsl  luicnd',  M-it^f a  lt<a-  (ti.)  <du 
Übrigteia,  der  RmI'.  Umgekehrt  wird  «in  Dvaadva-  und  Detcr- 
ntnativluinip  Olli  tum  durch  »uftixKia  Weiierbildung  lum  Adjektiv, 
c.  B.  rüpa-gättvana-vattt-  'mit  Suhüulieit  nud  Jugend  vcrMliea', 
anjfa-ldkya'  (von  unya-Ma-)  'für  «ine  andore  Welt  beitimiat'  odw 
träilöks/a-  (von  tritöka-)  ^uf  di«  S  Welt*n  beiilglieb',  n.  *di«  3 
WelUn'.  Hierher  gehört  auoh  die  §  &62  beeprochene  Umhlldong 
trilSki. 


P 


e)  Adrertlalkoai|io«II«. 


679.  Wenn  ein  Adverbiuni  oder  ein  adverbial 
gebrauchter  Kasus  das  Sclilubglied  eine«  Kotnpon- 
Itims  bildul.  »n  litt  dieses  selbst  natuHich  adverbial,  i.  B. 
^fi{<^t|  «rit-ciram  'lange',  ff^fr:  ft'^f^JhiJi  'außerhalb 
von  dem' ;  i^WT^  rakfärthom  'mm  Zwecke  (artham)  des 
BehUtens'.  ^WjtI  a*iNa(^  'ttnaeretwegen*. 

BetiierkeDBwert  aind  die  adverbialen  Ausdrflcke  in- 
'tf,  anyi-di/uff  'am  andern  Tage',  "fffl^,  pürvi-di/titi  'am 
vorhergehenden   Tag',    die   wie   lat.  poHri-dir   als   Zu* 

Tl^SHb,  AUiodiHli*  anamMlk.  80 


«M 


Coispocitum  Dnd  8*tab«u.         [§$70.680. 


>.mf 


saminetirUckung  Eweier  Lokativformcn  zu  erklären  amd, 
B.  Richter  IF.  IX,  S36ff.  (der  ebenda  wcitvre  'unecht«* 
AdvorbialkompotiiU  des  Ai.  zusammenatelH).  Vgl.  iiu&cr- 
dem  die  §  669  verzeicluiet«»  adrcrbjalen  Iterativlcooi- 
posito. 

680.  SekoaUre  AdTerblaUtompostf  a  «ntiitelien  i 
Bahuvnhikomposita.    8o  kanu  das  scliou  §  679  (jeDunot 
Beispiel  ral^ärtfiam  auch  aufgefabt  worden  uls  adverbi 
gebraucliU'r    Acc    S.    n.    eine«    ßnhuvrilukompositainal 
raJ^rthO'  'das  IteliQtcn  zum  Zweck  habend'.    In  dieser 
Weise  werden  besonders  Compotüta  verwendet,    deren 
Vordorglied  eine  Pnu-jKMition  oder  die  PArtiki-l  sa-  istj 
(Tgl.  §  676) ;  sie  hei&eu   (mit  Einschluß  derjeuigeii    del 
folg.  §)  aryaipbhäva-  d.  b.  'Indeclinabilia".    Beispiele: 
^r*liJ¥l*t    abhi-mukham   'nach    vorn,    entgegen'    (auc 
'nach  —  hin'  in  VerbindunR  mit  einem  Genetiv  oder 
Ende  eines  Kompositums).  r*fi<4KQH  »i$-f^ranam  'ohne ' 
Grund',  inv^i^  praty-ak^m  'vor  Aufteii,  offenkundig', 
nf^f^lI^H  l'rati'fli>a.irjm  'täglich',    nOfiif^  praii-nadi 
■an  jedem   FluÜ";    ;mi3f(   sq-muhham    'vor   Angesicht, 
gegcullbcr';  ^nT^»(  m-^aukam  'besorgt'  (Adv.),  ^j^^^th 
ta-tajjam  'verschiinit,  verlegen'  {It^ffä  'Scham'). 

Anin.  'pürtam  'in  Begkitnng  von  .  .  .'  (all  Sndglifd  eiaei 
SompoBitunii)  in  die   Mlmbikle  Verwendung  <)«•  |  672  uigft-J 
fUntcn  Tjpu». 

681.  Eine  besondere  Gattung  bilden  die  Compo-I 
Sita  mit  j/ntkä  'wie'  als  erstem  Glied,  ?..  B,  ttileHi 

•yaiheStam  'wie  gewUnschl,  nach  AVunscb',  ^rmmncJ 
ffathä-kämam  'nach  Wunsch',  <ji(|l'4I<m  yallM-ni/ayam 
'nach  der  Regel,  ordentlich'.  Auch  yävat-  kann  ähnlich 
rern endet  werden,  r..  B.  m q  wft^n  i/ävajjiv<tm  'daa  ganze 
Leben  hindurch',  (iiq^qn  j/ävad-var^ani  'während  eine« 
Jahres'. 


>  Tos  av^offi-ihu'  'iodädiiubal  werden'. 


Dh  Coinpoaituiii. 


M7 


Hierbei  handelt  es  sich  ursprOnglicli  um  Rrstarruuf; 
vOD  Nehensiitzon  (wobei  die  Oopiila  wie  auch  sonst  fehlt), 
d.  h.  yatheätam  ist  eigentlich  ein  Sstx  'wie  gewOnscht 
[worden  Ist]';  man  vgl.  damit  Wcndongtin  wie  nhd.  tcie 
gesagt  oder  laU  nesdo  qtiid  u.  iL,  diu  vhcnfalls  formel- 
haft und  wie  Adverbien  gebraucht  werden.  Nach  dem 
Master  von  yalhe^tam  u.  dgl..  sowie  nach  den  (Ibrigen 
adrerbialeu  Conipositu  (§  680)  sind  dann  formelhaft« 
Siitzo  wie  7.  B.  i/athä  hämah  'wie  der  Wansdi  [ist]'  in 
i/athäkämam  u.  s.  f.  umgeätaltf^t  worden,  und  weiterhin 
konQt4>D,  n:tclideiu  (.-inmitl  Bolchv  Typvu  gi-scliuffcn  waren, 
auf  dem  Wege  der  Analogie  beliebige  neue  Wendungen 
ähnlicher  Art  gebildet  werden.  Im  RV.  und  AV.  ist 
dieser  Typus  noch  sehr  selten  (s.  Whitney  §  1313  b). 

Anm.  Die  Compoiit«  mit  j/aOiä  können  sdbtt  wi«der 
Glioder  ein«s  Kompositum«  wertl«ii,  wobei  atatt  der  Accotatir- 
die  Stammfiniii  erKhcint,  i.  B,  yalhfita^härya-  'nach  Wunsch 
wcgiQ  trage  Ulks'.  s/ötlfHanna-vattuna  'mit  eiuem  Oe^ontAnd,  wi« 
er  gerade  zur  UbdiI  wmi';  ja  dici«  Advorbiolkompoiit«  köDDcn 
»ogM  adjoktiviert  und  lubdauti viert  werden,  i.  B.  ffathägatrna 
pathä  'auf  dem  Pfad,  wie  man  (^pkoromcD  ixt'  od«r  ffaÜiä-vHta-  m. 
'der  Sftcbverball'  (eigvnlUob  'wie  e«  gmoheben  i«t').  Die  Uiicl(> 
rerwaiidliiiig  eines  adrerbialon  Auadrocka  xom  äektierbanii 
Nomen  findet  tich  auch  lonet,  vgl.  ■.  B.  Madinqiiina'  m.  sJio 
HitttgiMit'  au»  *madJi^<i  dütam  (Aec)  'cor  MitUgaaeit'. 

6S2.  SatJtkoniposita.  Die  Erstarrung  von  ganxen 
oder  elliptischen  Sütxou  zu  einer  Worteinheit  (sogen. 
'Univerbierung'  nach  Bniginann)  hl  keineswegs  auf  den 
in  §  681  besprochenen  Fall  beschränkt  Siitzkomposita 
Ton  der  Art  wie  iihd.  Verffifimeiniiicfit,  der  Gottseibeiuns 
sind  z.  B.  yftyni  itihä^a  'die  T^^egende',  eigentlich  — 
iti  ha  äsa  'to  in  der  Tal  war  es*  (als  Schluß  einer  Er- 

U  Zählung)  oder  fttt^fifl  ktvadanti-  'das  GerQcbt',  eigeat- 

[         lieh 

l         §  21 


lieL 


lieh  -was  sagen  [die  t*utel?'.  Ein  verkQrster  (elliptiacher) 
S&t2  liegt  dem  Hubstantiruin  VVT  fiathä  'RnAhlung'  (8. 
§  26^))  und  dem  Adverbialausdruck  ^^mji^  akasm^ 


4M 


Compotitum  oud  SfttebKo.         (g  6B3. 668.  eu. 


'ohne  Uisaclio,  pUHslich'  zu  gruiid:  im  letzten  Betspiel 
ist  ka^nät  'warum  (sc.  geschah  diu)?'  Tdllig  tri«  ein 
einfocheü  AdTerbium  behandelt  und  durch  a-privativurn 
in  sein  Gegenteil  Terwftud«lt  worden.  Eine  willkürliche 
und  botrftohtliche  Kürzung  des  ur8]>ranglichen  Satiee 
faAt  io  dem  Wort  qgfq^  yad-bhaviiifa-  'der  FatAlist' 
Htattf;erunden ;  es  bedeutet  'den  der  (immer)  aa^^t  yad- 
hhav^tftUi  hhari^ati'  \  man  vergleich«  damit  den  deutscbea 
Heinrich  JasomirijoU  •=  Heinrich  der  immer  sag^e) 
JatomirgoH  helfe. 

Über  andere  seltsam«  Gebilde  fibnlicher  Art  ». 
Whitney  §  1314  und  Richter  IF.  IX,  243f. 

Anm.  Jtaah  echU  CompoeiU  werden  gelencnüich  ([ekfirtt, 
(,  B.  jätakam  (im  Bpo«)  <^  jäta-kan»am-  'GeburUtereonouie'  oder 
tikatd  {VMtAi^)^iäMtaäitia-  -KiMgc^nd'  (Nftme  oiner  (VrlUehktit); 
mUu«  Beiiplele  bei  Fnnke  ZDMO.  XL1V  481  ff.  und  WZKM. 
Vill  S89  ff.  DieMn  BUdangen  (den«n  du  g  659  d)  Ann.  genannte 
pjtaraM  n.  Vem-.  kogtniht  werdea  kmn)  liud  di«  togm.  Kurs* 
od«r  EoienamtD  tut  T«rgleid)«n,  wi»  lio  t.  U.  in  gr.  Zt^EiC  * 
Z«ii$iii)[Q:,  'Ena7päc!=TnafpiiiT0(  oder  ila);«rvä;'^Xa)>a>oK^>)( 
V.  IL  vorlifg«!!. 


XXX  Kapitel. 
Die  Eil&mittel  des  iDdischen  Satzbaues. 

est.    Lttcratart  Delbrück,  Qrundrill  V.  Brugmunn.  Eune 

vargl   Gramm.  S.  033 ff.  Speyer.   Ind.   (Jmndr.   1,6,  T4ff.    und 

Suakrit  SynUx  8.  886ir.  (im  leUl^enuinteii  Werite  M  htnodan 

d«r  Spnchgebnucli  der  UaHiaehen  LiWrttur  dnrob  BeUpiele 

_b«legt). 

li.jil.S84.  Chamkt«r  des  ai.  Satxbaues.  D«r  gramma- 
.tist^  und  logische  iiusatniiu-tiliung  der  einzelnen  Glieder 
ffiiftM  Satzes  ist  durch  die  Gebrauchsweise  der  Terscliie* 


g  6Bi.  6es.]    Dis  Hilfsmitt«)  in  indiichou  SaUbttoM. 


deuen  Wortfonnpu  gegeben,  worüber  an  den  entsprecliea- 
den  Stellen  dieses  Buches  sclion  gehandelt  ist.  Dnrcb ' 
die  BewaliruDg  der  all«n  C'uus  iat  im  Ai.  gegenüber  den 
meisten  verwandten  Sprachen  eine  grOCicrc  Mannigfaltig- 
keit im  fonnnten  Ausdruck  der  Satzglieder  erlinltea  ge- 
blieben, doch  verfugt  der  Sstzbau  des  Ai.  abgesehen 
von  dem  Abgolutivum  über  keine  besondvm  Hilfsmittel, 
welche  etwa  den  übrigen  Sprachen  völlig  fehlten.  Trotz- 
dem hat  die  Bevorzugung  und  Ausgestaltung  bestimmter 
Ansdi-ucksmittel  dem  Satzb»u  des  Sanskrit  mehrere  cha- 
raktcristisclic  ZOge  uufgeiirlgU  Sie  sind  vor  allcui  be- 
stimmt durch  die  starke  Vorliebe  für  nominale  und 
passivische  Ausdrucksweise.  Aus  dieser  XeiguDg 
erklärt  sieb  zunSciist  dio  Häufigkeit  unpeKönUeber  piu- 
diver  Konstruktionen  (obwohl  ibc  eigentlichen  Tin)ieT«o- 
nalia  nicht  hÄufig  rind);  vgl.  dazu  §  411.  Die  Vorlioba 
fflr  nominalen  Auüdnick  7.eigt  sich  weiter  beim  Prft-i 
dikat  in  der  häufigen  Verwendung  von  Partixipien  als 
Prädikatsnomen  (statt  eines  Verbum  finitumj.  Tgl.  dazu 
§  Ö18.  Eine  clturaktoristisdie  Vereinigung  von  passi- 
TiHcber,  unperH^nhcher  und  nominaler  Ausdrucksweiso 
ist  die  Koiifitmktion  mit  dem  Xeutnim  des  I'articipiom 
Fut.  Pass..  s.  §  62S. 

685.  Die  Vorliebe  fUr  nominale  Ausdrucksweiss 
äoAsrt  sich  beim  Prädikat  femer  darin.  duH  der  Be-j 
deatuDgsinhalt  desselben  gern  in  ein  Abstractum  ver** 
legt  wird,  während  ein  Verbum  finitnm  oder  Pnrticipium  1 
nur  das  formale  Prüdikat  bildet;  die  Hauptformon  dieser] 
Umschreibung  des  Prädikats  ergeben  sich  aua  fo^ 
genden  Beispielen: 

a)  qm<|ini<ll  ^'Jf'n  paläi/anakriyti  Icurvauti  'sia] 
imtcliL'n  <Hl'  Handlung  des  Fliehen«'  —  'sie  fliehen' ;  vftri} 
irVli  Vrtf^  niltl;  prav^  Icaröti  'er  macht  Kintrcten 
in  den  Teich'  —  'er  geht  in  den  Teicli'. 


470 


CrnnpodtaK  und  Sfttib«a. 


IS«85.«SS.   ■ 


h)  ^[l(i^  ^rw.  n^arianq  ffotah  'er  ist  xum  Niclit8e)icn 
i;eLuu^l'  —  'it  wurde  nicUt  lutiUr  geseheo,  er  Tcrschwaod' ; 
W  VTft  ^t^'Prt  WT^m  »ö  yäti  UcaHO-pathq  käiitä  'die 
UvlivliUi  gelangt  iiiclit  in  (Ina  (Jesiclitsfeld'  •«  'kann  nicbt 
«rblicltl  weriJen'. 

3)  'wuruDi  ist  (tou  mir)  Abwcuduag  des  Geaichtee  ge- 
tniicbt  worilvn?'  >•  'wiinitri  habe  iclt  dos  Gesicht  abg»- 
wendet?';  vMt  W^Nit:  hartavyö  dhnrma-stfgrahtä* 
(I,  S)  'nun  rou&  sieb  an  die  Tuf^i^nd  haltet)''.  Auf  dieee 
Weise  wird  scWiefilicb  das  dgi-utlirlif  IVidikat  zum  for- 
BUtleu  Subjekt  und  dos  cigi^riUicbe  Sabjekt  zu  einer  st- 
Iributivon  Bcstiiumung  jenes,  (be  eutweder  durcli  Korn- 
pdüitiou  üdor  diircb  eine  Kaeuskonstniktion  auxgedrQckt 
wird;  Btutt  mdana-vidhtdih  kifiintc  in  dem  creten  Satx 
auch  vadanasya  inditutify  gesai:^  werden  (als  Beispiel  fUr 
den  Genetiv  vgl.  Tcxie  1, 1,  Vers  1  ond  die  Erläuterung 
der  Stolle). 

An  ID.  1.  Abttrkkt«  Äuidruckswdiie.  wie  «ie  «ich 
in  diesen  KoniUaktioneu  leijrt.  vrird  kuch  «oiut  xcloucnüicb  b«- 
vorriiRt,  tu  z.  B.  in  dem  Salx  larväny  aagäni  jfänti  nftrabim 
Mta  karnatäm  (VIl,  6)  'ollo  ülicdor  g«langoD  xom  Augen-  nnd 
OUnoin'  ^  'werden  Aogen  und  Übren'. 

Anm.  S.  Der  nomitiklc  Stil  id  am  sttrkiUn  im  «inen- 
■ulikfllicheu  Sanilerit  ausgebildet,  vgl.  Jacobi  IV.  XIV,  SSSIT.  <m 
man  noitere  charaktcriititclie  Beiapiele  findet^.  VotMiag«aetat 
ckaQ  dal  uriil);.  Vcrbum  >Gll)iit  nominalen  Unpr^Dfif«  i«t  (i.  §  MI 
Abod.),  *o  MJgt  a)«a  der  }l(ihcpuDkt  dca  äaDikrit  wieder  eioe  Art 
rUckUuKgar  Bewegung;  man  darf  diese  Enclieiauug  mit  Jaoobi 
wohl  ab  du  KcDDZeicbcn  einer  alternden  Sjiracli«  betnK'htcn,  die 
laiige  Zeit  bindurch  wiueuichafUicbero  Denken  ecdi«nt  bat. 

686.  WorUtelltinp.  Vgl.  besonders  TbommeQ,  Die 
"Wortslclluiig   im   nüchredischen   Altimlischon    und    im 
liudiscJien,  KZ.  XXXVm,  604  ff.    Du  im  Äi.  die 


<  Ubd  bcachu  ID  ditaen  Beiipieles  uiglefch  die  pAuiTiach« 
jLruktiont 


4 
4 


sees.1 


Dio  Hilfimittd  dec  indiichen  SktibkuM. 


471 


grammatische  (uad  logische)  Beitichuiig  der  Satzghvdcr 
Bchou  (iiirch  die  grammatische  Form  vi^Uig  bestimmt  int, 
80  sind  einer  vöUig  freien  Wortstellung  durch  die  Rück- 
sicht auf  Vers  tun  d  lieh  kttit  keine  SchrunkiL^n  ft;üzugeD ;  diut- 
selbe  galt  für  die  idg.  (frundsprache.  Doch  gibt  ea  auch 
im  Sauski'it  eine  typische  Chabituelle')  Wortstellong, 
welche  mithin  derjenigen  snccoHsiren  ÄSHOciation  der 
Satzglieder  cutspricht,  die  den  Sprechenden  am  geläufig- 
sten ist.  Die  Wortatellung  des  Sanskrit  weicht  von  der 
vedischen  nur  in  wenigen  Punkten  iib. 

Das  Subjekt  eröffnet,  das  Prädikat  fVerbum  oder 
Prädikatsnomen)  schließt  den  Satz;  ewischen  beiden 
stehen  diu  Ubrigvn  SatzgUeder.  Für  die  AufeinAnder- 
foigc  der  Objekte  und  Ron^ligen  Kasus-Bestimmungen 
sind  die  inneren  Beziehungen  zum  Prädikat  maß- 
gebend', der  Äccusativ  steht  itn  Allgemeinen  liinter  den 
Qbrigen  Kasus,  es  sei  denn  daß  diese  phraseologisch 
enger  mit  dem  Verbmu  verknüpft  sind.  Das  Adjcktiv- 
und  Genetivattribut  steht  vor  seinem  Beucliungswort, 
die  Appoeitioii  kann  voran-  oder  nachg^tellt  werden. 
Solche  Attribute,  weU'he  „Jium  Prädikat  in  irgend  einer 
Beziehung  stehen",  also  vor  allem  CompositA  und  Parti- 
cipia,  die  den  Wert  eines  Nebennatites  haben  (9.  u.), 
stehen  in  der  Regel  hinter  ihrem  Nomen.  Das  Ahso- 
lutivum  und  der  Locativus  absolatus  haben  ihren  Pl«t7. 
habituell  xwiitchcn  Subjekt  uud  Yerbum,  gehen  jedoch 
den  sonstigen  BestimmuDgeii  des  Verhuas  voraus;  der 
Infinitiv  sieht  gern  uninillelbar  vor  dem  Prädikat. 

D«r  Vokativ  und  die  Inteijektioneu  *,  die  Oberhaupt 


■  Di«  ftbiineUiohilMi  tind  oAö,  ahaha,  bata  'all,  aeh',  ä, 
am  ■<>',  ihik  <pfai'  (vgl.  I S87.  7),  kä  'w«l>e',  A^,  i  >ke'  {wegen  dw 
'  Stadhi  1.  §  1T8. 1);  dun  komtnca  «iuiir«  iiit«rjcl(ti')tial  Kctiraaciite 
KMufonn«ii  wie  UM  'beda'  (a.  8.  9S8  PaHn.),  diilifä  'OoU  Mi 
Dank',  läiUiu  'brnro'  u.  d^l.  m.  (■.  Whitney  §  1186,  Siwyw,  Sau- 
krit  Syntax  S.  aaS). 


47» 


Oonpontum  nad  S«t«lMu. 


inSB.687.fl8B. 


nicht  m  das  Satxgeftige  geliürcn,  kSuncD  um  Änfuog  oder 
Kndv  .st«hou  oder  in  den  Satx  eiogcn^haltet  werden ;  Ober 
den  Vokatir  vgL  auch  §  ^3  Anm. 

687.  T>ie  habituelle  Wortstellung  wird  sehr  oft 
aofgegeben,  um  ein  Satzglied  durch  einen  nicht  Üblichen 
PlalE  rhctoriücli  oder  logisch  stärker  hervorzuheben; 
luicb  dus  Motrum  bedingt  leicht  eine  veränderto,  'OCCa> 
aionelle'  Wortstellung.  So  tritt  tsversion  zwischen 
Subjekt  und  PiSidikiit  (bcKw.  PriidikHt«nomen)  ein,  wenn 
auf  letxtercm  ein  Nachdruck  liegt,  wie  es  x.  B.  beim 
Imperatir  der  Fall  ist',  und  besonders  gern  ziehen  die 
Konjunktion  ca  und  undere  satzvcrbindcndc  Partikeln 
{tat  "drum",  atha  'daun',  iti  'so')  oder  DemouBlnttirit, 
die  dem  gleichem  Zweck  dienen  (wie  2.  B.  in  btow^- 
jnn  ''i'"  abratüd  räjä  "zu  ihr  sprach  der  Kflnig')  das 
Prädikat  an  den  Anfang  des  Snizes;  rg).  darDber  Jttcobi 
IF.  V,  33li  ff.  Auch  die  übrigen  SatzbeHtimmungen  künnen 
an  den  Anfang  oder  an  das  Ende  gfstellt  »erdeu;  der 
Instrumentalis  der  handelnden  Person  (beim  PaftRiruni) 
tritt  mit  Vorliebe  an  die  erste  Stelle,  weil  er  ja  das  psy- 
chologische Subjekt  des  Satzes  bildet,  ferner  der  Locativus 
absolutus,  sow  ie  Formen  dos  Demonstrativpronomens 
(samt  d«»  damit  gebildeten  Adverbien),  wodurch  eine 
Anknüpfung  an  den  vorhergehenden  Satz  erreicht  wird. 
Endlich  kann  die  St«llung  des  Attributs  occnsionell  ge- 
ändert werden,  sogar  in  der  \\''eise,  daß  zwischen  Attri- 
but und  BexieLungswort  andere  Satzglieder  treten. 

688.  Bine  feste  Wortstellung  kommt  den  Prä-  und 
PoBtposilionen,  ferner  den  Partikeln  zu,  welche  den 
ganzen  Satx  oder  ein  einzelne«  Satzglied  irgendwie  modi- 
fizieren, sowie  allen  enklitischen  Wörtern.   Die  Xega- 


>  Sr  kann  ianh  die  ibm  rorfti)g«b«itd«ii  Pwtikebi  Aonto 
auffa  ■vohka'  b.  ».  rentärkt  wcrdeo. 


1 888. 689. 860.]  Dia  HilCiBiittd  de«  inaUciieii  SAtxbaaM.  4TS 

tionenii  tja  und  in  "*''  (vgl.  §441. 2)  stellen  am  Anfang 
des  Satzt>3i  udcr  unmiltclbur  vor  dem  Vvrbum,  letzteres 
immer  daun,  wenu  die  Negation  eine  eng«  Kinheit  mit 
dem  Verbura  bildet,  wie  i.  B.  in  «rUHtlfll  '<"  ^aknömi 
'ich  vermag  nicht,  hin  ausser  stände';  verneint  die  Ne- 
gation ein  DoiuiDidus  SiitKglivd,  so  stellt  sie  unmittelbar 
vor  diesem,  z.  ß.  »rfiiif^it  nalc}cit  'nichts'. 

68!>.  Partikeln,  die  zur  Herrorhebong  (Einscliräs- 
kung  usw.)  eines  einzelneu  Wortes  dienen,  stellen  hinter 
di«scin,  80  das  hSuäge  ij^  ei-a  "eben",  femer  ^ift  api 
'andi,  sogar',  das  leicht  hervorliebende  ^  sma  (vgl, 
§  414.  1  sowie  S.  244.  249)  «nd  ^  iva.  nvx  y<i"'ö 
•wie'  {iva  ancb  'etwa,  wenigstens').  Wenn  Partikeln 
den  ganzen  Satz  modifizieren,  so  nehmen  sie  in  dem- 
selben die  zweite  Stelle  ein;  hierher  geboren  ^m 
khalu  'freilich,  ja',  fln  friT«  'quidom',  ttT^  'Ä'ot  (»■ 
g  376)  'wenigstens.  jedenfalLi',  »rpl  näma  (eiKentl.  ÄCC. 
8.  von  Hämati'  *Xame')  'nSmlidi,  freilich,  etwa',  ^  ntt 
'nun,  also'  (oft  hinter  dem  Pragepronomcn,  t.  B.  ki  tiu 
'was  nun?'),  ftm  »vit  (emd)  'wohl,  etwa,  wirklich'.  ^  An 
(leicht  berrorhehend),  f^  hi  'denn,  ja'  und  eine  Anzahl 
Ton  Konjunktionen,  die  §  691  nngefohrl  sind.  Ein  ne- 
gierter Satz  wird  in  diesem  Fall  mit  na  )-  Pnrtil«'!  einge- 
leitet. Anfangsstellung  haben  jedoch  mint  kämam  'ge- 
wiß, freilich'  (eigentl.  'nach  Wunsch'),  qfTVT  fievalam 
'einzig,  allein,  nur'  (Ädv.  zu  kerala-  'einzig*),  m  nami 
'doch  wehr  (vgL  auch  §  690),  ipt^f  nünam  'gewiß,  ücber- 
Hdi'.  Soweit  es  sich  um  Enklitika  handelt  {sma,  tvo, 
gini,  ha),  findet  die  allgemeine,  bereits  nridg.  Kegel 
Anwendung,  daU  EnkUtika  (also  beeonders  auch  die 
enklitisolien  Pronomina)  mSglichst  die  zweite  Stolle  im 
Satz  einnehmen;  zu  diesem  Gesetz  vgl.  besonders  Wacker- 
nagel IE.  [,  333Sr. 

690.  Im  Frageiiatz  ist  die  Wortstellung  von  der  des 
Haupt«atxes  prinzipiell   nicht  verschiedeo;  das  Frage* 


«74 


CompMitiiin  uod  SUibfto. 


I$e9O.«01. 


prOROmeD  (das  durch  Partikeln  wie  vä,  svU^  iva,  nu  n.  a. 
Terstürkt  norden  kiuiD)  tnaD  keineswegs  am  Anfang 
stehen  <8.  §  371  Aum.)>  In  SutxrnigVD  ist  Anfangsstci- 
lung  dee.  Verbums  beliebt,  aber  nicht  notwendig.  Zar 
Verdeutlichung  der  Präge  können  t^p(  kirn  'ne,  num', 
Vf^7(  liüccU,  -m  nanu  'uoune'  und  ■^tfq  api  (mit  Än- 
rangastellung!)  als  Fragepartikeln  verwendet  werden,  in 
Doppetfragen  ftjn  kirn  —  ^jt  wfa,  f^  kirn  —  ^jt^ 
«A«.  f^m  kirn  —  -^j  vä,  'mnu  —  w  wr*  u.  a. 

691.  Da.  das  Sanskrit  keinen  Fcriodoubau  kennt 
(8.  §  693),  s»  Bchrcitet  die  Bcdc  meist  in  parataktisdt 
aneinandergereihten  Hauptsätzen  fort;  hierzu  dienen  — 
abgesehen  von  der  asyn  de  tischen  Änreihong  —  koordi- 
nierende Konjunktionen  mler  Partikeln,  die,  »oftTn  im 
Folgenden  nichtü  anderes  bemerkt  ist,  ADfang88t«lIanK 
haben. 

I.  Auroihend:  ^  ca  'und'  (an  zweiter  Stolle  wie 
gr.  TB,  lat  que),  ivfi  api,  ^ni  '''o  'auch,  und'  {an  S.  Stelle), 
V^  atha  und  inr  'i'«'!'  'il^>  dann',  m^  aparctm,  ipv^ 
ani/acca.  fij^  ki  ca  'fenier';  ^  ca  —  ^  ca,  ^ift  api  — 
^fif  api,  ^  *■«  —  iift  api  'sowohl  —  ola  «uch';  i|dm«( 
na  kevalam  —  -^  ca  (^jft  api)  'nicht  nur  —  sondern 
auch';  inr  »oca,  W[f^  »äpi  'neque'. 

S.  Disjunktiv;  ^  t-ä  'oder',  such  'doch,  indessen' 
(an  zweiter  Stelle) ;  TT  '«  —  ^  >'ö  'entweder  —  oder'. 

Aom.  Uiteaundpii  koanen  ancb  koordioiaru  Sattgltedtr 
TerbuBden  verd«D. 

3.  Adversativ:  jiOi  (an  zweiter  Stelle),  füm  ktfit, 
^ftqj  apilH,  ITT'?  yaram  (ii^  parqtu),  ^  puiiah  (an 
xwciter  Stelle),  TT  "^  (»•  S-)i  W^  athavä  'ab«r  (sondern), 
jedoch,  indessen'. 

4.  Kausal:  f^  hi  <aii  zweiter  Stelle)  'denn';  in(  lat, 
TTwm  tasmäl.  ■%[w.  alah  'daher,  deshalb'.  Über  relative 
Anknüpfung  s.  §  369  Anm. 


SS91.899.]    Di*  Hnfonittol  dvi  iadUchen  Satil»ii«a. 


«TB 


Anm.  GLd«  lobhafie  Art,  Küue  lu  verbinden,  iit  der  ellip* 
tuche  Oebnucb  vod  kaUmm  'nie  [i«t  du)?'  und  kutah  'votier 
[kommt  du]?'  vor  «ioam  i»>ti<  d«r  Uruche  oder  Oruod  de«  vor- 
Iwrgebeiiden  Sitie*  •t>si'''> 

69ä.  ErwelterDDi^en  (Ip9  einfachen  Satzes.  Das 
Sanskrit  besiut  nicht  die  Fälligkeit,  einen  Hauptsatz  mit 
einer  Keilie  von  Nebensfitzen  zu  einer  kunatvoIlCD  Periode 
zu  vi-i-fiiiigeu,  wie  »ic  vor  allem  im  Griecliisclien  und 
liateiiiiscbcii  ausgebildet  worden  ist.  Ein  HaaptAatc  kann 
jedoch  durch  Häufung  der  einzelnen  Satxgbeder  so  er- 
weitert wcrdi.'n.  dufi  er  swar  nicht  grumniftttscb,  aber 
dem  Gedankeninlmlt  und  Sprachgefühl  nach  einer  kom- 
plizierten griechischen  oder  lateinischen  Periode  gleich- 
kcinnnt.  I!)ic8  wird  erreicht  durch  die  Vereinigung  von 
I  Partizipien ,  Uenindieo ,  Ädvcrbialbi]«tiininuiigen  und 
I  Kuminalkomposita  unter  einem  Subjekt  imd  FrAdikat 
B  DtT  logiBcbe  oder  sachliclic  Zasammonbnog  der  Teile 
I  tritt  grammatisch  nur  bei  kasuellen  Adverbialbe- 
I  Stimmungen  deutlich  zutage.  So  dient  der  Ablativ 
^Kod«-  InstxumenUil  eines  Abstnkktums  zur  ümsoliroibung 
^Keines  Kausalsatzes,  der  Lokativ  zur  Umschreibung  eine« 
Bcdingungs-,  Konzessiv-  oder  TemporaUiatzes  (vgl.  aucJi 
den  Loc.  iibsol.),  der  Dativ  oder  eine  Konstruktion  mit 
arÜiam  (s.  §  679)  xur  Umsclireibunfr  eines  PinaUutxes. 
Beispiele:  ^mi^m'^^iWi^Jitfl  4m<i<itf^H  atmanäm  ane- 
liüSvän  [Abi,]  maiianö  'py  anekatvam  -weil  es  eine  Viel- 
heit \t>B  ScL-k'o  gibt,  gibt  es  auch  eine  Vielheit  de« 
Sintie.i';  q^umi^  ngMW:^J*''»'<'frftÄrgfa<foWnirtt!>'beini 
Nicht-Sfiii  dieser  [ist]  Nielit-Seiii  dieser'  =  'wenn  diese 
oiclit  da  siud,  sind  auch  jene  nicht  da';  weitere  Belege 
B.  bei  Jacobi  IF.  XV,  240  fr.  Hierin  zeigt  sich  wieder 
die  Neigung  zu  nominaler  Ausdruckswcise,  die  zugleich 
eine  auQerordontlichc  Kflrze  des  Ausdrucks  ermöglicht. 
Bei  Gerundien,  Partizipien  und  Composita  ist  die  logüche 
Beziehung  der  Satzteile  (abgesehen  von  den  Regeln  der 


4» 


OorapMltoni  and  Satafat«. 


(9  «8.  ata 


KoDj^enz,  die  für  konjuiiktv  Partizi|>ii>D  und  die  Com- 
po«iU  gelten)  nur  ans  dem  gamen  Zu&uramenliaDg  lu 
gewinnen ;  gelegvotlicJ)  wird  der  Kern  des  Satzes  darcli 
ein  atha  'da,  dunn'  odor  eine  üfanUche  Partikel  in 
d«n  Torhcrt;i<hvnden  Nfb«nbe8tiinniaagen  in  Bezicbung 
gesetzt. 

693.  Das  Nominalkoinpositom  Im  Katzbau.  Die 
ttArkHt<-  ^priicbliclK-  Koiupression  der  Gediinkoii  und  der 
H&heputi  kt  nominaler  AasdrucksweiHe  wird 
durch  die  Xominaltcomposition  orreicbt  Indem  eine 
»yntuktiitciic  CTmppo  von  Nomina,  di«  zu  vinniider  in 
einein  gnunmotiscben  BezngSToriiältois  stehen,  xa  einem 
C^impositum  zusammengefügt  wird,  bleibt  es  dem  Hüren- 
d«n  odi-r  lA'tLindou  tlht-rlaasen,  die  All  jener  Beziehangen 
au«  d«m  Zusammenhnng  su  entnehmen,  rgl.  z.  H.  ^p^- 
^*8I<nR  }'(;/7ii-BiK/ir/i(o)-«nt(a-  '(durch)  (der)  Freundin  A'er- 
»ulii«8iing  horbtrigefUlirt'.  Die  filtere  (vedische)  Sprache 
nincht  vom  Oomposituni  noch  Iceinen  stärkeren  Qebrauch 
als  etwa  die  Sprache  Homers.  Aber  die  klastiische  Knnst- 
tpmche  und  zwar  gerade  die  der  Dichter  lieht  vs  in  ihrer 
höchsten  Entwicklung,  Composita  von  beliebiger  Ldtngc  zu 
bilden :  bei  Justi,  die  Zusammew^tzunt;  der  Xomina  S.  1 7 
findet  man  ein  Hei^pivl  aus  Itharabhüti  (vgl.  §  35  Anm.), 
wo  das  Subjekt  des  Satzes  durch  5  Composita  n&lier  be- 
stimmt wird,  deren  Lauge  sich  zwiHclien  17  und  und  26 
Ghedem  bewegt.  Der  ai.  Satzbau  vereinigt  aUo  die 
Formlosigkeit  der  fleMonsIosen  Sprache  mit  einem  wohl 
erhaltenen  System  von  Flexinnsformen.  Wie  sehr  sich 
auch  in  der  ^'erwenduDg  der  Komposition  <iie  Masslosig- 
keit  des  indischen  Geistes  zeigt,  80  mUseen  wir  doch  ein 
Volk  bewundern,  „das  mit  so  logischem  Sinn  und  so 
energischer  Denkkraft  begabt  war  wie  das.  welches  diese 
Wortgebilde  schuf"  (Justi)  und  das  zugleich  eine  so  leb- 
hafte PbAntosie  besaß.  <1ati  sich  seinem  geistigen  Auge 
]n  gerade  in  poetischen  Werken  hingeschatteten  Wq^ 


S69S.6M.]    Di«  HiUnnitt«!  de«  ibdisclien  SkUbaoM. 


477 


komplexe   zu   ausclutuliclion   und    rasch   verstAiidUclieii 
Bildern  gestalteten. 

Anm.  Abg«teheD  vod  den  nruidva'i  «ind  «atbd  di«  lüngiUm 
Compotita  twvitciliK  aufgebaut,  d  li.  si«  (erfallen  lacachit  in  2 
Oliader,  von  dtaen  jedes  wieder  aua  '2  Gliederu  beaUboQ  kann 
tt.  •>  £    Tgl-  da*  folgende  Schema: 


P' 


«»- 


-^' 


f  Beiipi«! :  mft    rata  ,  paripiirria-       mahä    (Aä^^om  *eiD  mit 

I        Indigo-Karl«  gefüllt«».  groCut  UefäU'. 

Bei  d«r  BinfUgiing  «iuoa  Dvaadvakompoutoma  iu  ein  andora* 

tCompontum  enlateben  (olgende  Gebilde: 


Beiapiel:  jaj/a  \paräjat/a  \   mrnaffah  'Entechetdimg Ibv 
oder  Nkdorlage'  (pary»^-  iat  »albat  wieder  ein  Om^odtan). 
Od«r:  A 


Beitpiel:  alarkilo'   I  9am(a)  I  Sgmnah  'einer  daaieii   0«1hd 
nnd  KommeD  anerwartet  iat*. 


Odw: 


Beitpiel:  aa  !  (f^ra  :  Mura  II  maniiJiiA  'die  Menaebes  tamt  d«n 
OSltern  und  Dünonco'. 


t6M.  IndfiiD  substantivisclie  Compoaita  zu 
AdTerbialbeBtimmungen  verwendet  werde-n  (Tgl. 
§  692),  ist  V»  möglich,  kuiupliziorte  KonjunlctiomtlQeben- 
sKtKe  rein  nominai  atisziidrilcken ;  so  kann  z.  B.  der  Id- 
etrumental  »j^A^tn'iiflufl.jjgWHWl^^ paryafana-dr^fa- 
aHci(a-käutü}iala-praJcath<iii(:iiii  (I,  2)  *  'durcli  Ent£b]«u 

von '  Qbors«tKt  werden  'indem  sie  (wir  usw.)  di« 

▼ielen  (arüka-)  Wunderdinge  (käutühala-)  eriählten,  die 
sie  (wir  nsw.)  auf  der  Wwiderung  (paryatana-)  gesehen 


m 


Ali 


ComiHMiUm  und  S>Ubta.         [§e»4.fl»6.SM. 


18J      , 


huttvo' i  eilt  Beispiel  prägnanter  KQn:e  bt  W^  pait- 
at^  (L,  2)  'bei  oin«r  LQgo  Ober  ein  KloioTieli'  —  ■veno 
man  iQgt,  nbwnlil  os  sich  nur  nm  ein  Stück  Kleinvieh 
handelt'. 

69&.  Das  Buhurrllii-Composituin,  da«  als  At^^ 
tribut  mit  irgend  uiDvin  Satzglied  rerbuudcD  wird,  iftt  im 
DeutockvD  oft  iltiroh  ein  Parti»p,  einen  Uelatav-  oder  einen 
KonjuiiktioiiaLnatzwiedei-zugebeD;  das  letztere  giltlictwn- 
don  fUr  diejenigen  Composita,  veldio  ein  Participiuoa 
Praeterili  in  der  §  671  bcq>roclieD«n  Weis«  enthalten. 
Beispiele:  ^sq^pÜlvnrT:  HpaiAnty-äca-inanä}^  (VIII,  18), 
'einer  deüsen  Sinn  nar  {eka-)  auf  (reuiülsruhe  gericlitot  wt*; 
VT4f*11HI^tnT<i  ^m  päka-ms(a)-äs\-ädaHa'pr&ii 
sukh'ii'i  \\,  :t}  'vm  lilllck  desat^n  Hauptsache  (prö^,* 
s.  §  673)  das  Koateu  des  achlichten  Geoussee  üt*  —  'ein 
Olflck,  das  nur  irftbrond  de»  Genusses  rQ&  ist':  «qf«nM- 
qajnil  miAa-tnsmfta-iiiirffatih  -sein  fnglQck  infulge  des 
Glflckesvergea8end';^gW1*llft*inifl^^:  fa/wa-wiäid-r»- 
Ikü^ita-hanÜHili  (I,  3>  'dessen  Hals  mit  einem  Kram 
TOD  Juwelen  gesckmQckt  war';  n\iMi^wgMf*i:  ardho' 
päda-ipffia-hhüMih  (I,  3)  'indem  er  den  PlnlTioden  (nur) 
Dtit  halbem  Fuß  [d.  h,  mit  den  Zehen]  berührte' ;  mrar* 
^n«ll  jifli|«n  KTta-däsdtva-bhäryatta'paißn  (HI)  'nadi- 
deiii  die  beiden  eine  Wette  geschlossen  hatt«n,  welche 
Sklaverei  [auf  der  einen  Seite]  oder  Ehe  [auf  der  andern 
Seite]  zum  Einsatz  hatte';  fUin41M4l<fn^-ri<1<l*rT  smitth 
muliha-aahhi-datta-nayanä  (Vll,  1)  -iii<K'iii  sie  die  Augen 
auf  di«  Freundinnen  richtet,  deren  Anthtz  lacht'. 

69Ö.  Neben  sKt^zr.  Infolge  der  reichen  Entfaltung 
der  verschieilenen  Mittel,  ttber  welche  der  einfache  Satz 
im  Äi.  verfügt,  ist  der  Nebensatz  verkümmert;  fast  alle 
Nebensätze  des  Sanskrit  sind  Kelati  vs&tze,  die  mit 
dem  Pronomen  ya-  und  seinen  Ableitungen  gebildet 
und;  selbst  die  indirekte  Frage  kann  ebensogut  mit  dm 


r 


1 696.  ein.]     Die  HUbmilt«!  det  inditchen  SnUbkue».  4T& 

Relativ proiiomoD  wie  mit  dem  FraRepioDomcn  eingeleitet 
werden.  Das  Ai.  ist  also  auf  dem  Staudpuukl  Mtcbeu 
geblieben,  dco  wir  schon  in  der  idg.  Gnmdsprache 
voraussetzen  dürfen,  tlber  die  Stellung  des  Kelativ- 
pTOnoniens  s.  §  3G9  Anni.  Ocr  Rulutit'»iitz  sli-ht  guwülm- 
lieh  vor  dem  Uauptttatz,  occasionell  mich  aiii  Schluß  (in 
we)cli«ii]  Fftll  er  imniei'  durch  das  Helativpronomeit  er- 
fiffcet  wird),  kann  aber  nicht  in  den  Uauptäutz  einge- 
schoben werden.  In  der  Regel  (jedoch  nicht  notwendiger 
Weise)  wird  der  Relatirsatz  durch  das  korrelative  De- 
monntrativpronoinen  sa  (und  seine  Ableitungen)  mit  dem 
Hauptsatz  enger  verknüpft.  In  diesen  Verbal tnissvn 
scbimmert  noch  deutlich  jt^uer  nrsprUnghche  Zustand 
dnrcb,  in  welchem  das  Relativpronomen  ebenso  wie  das 
BemonstratiTuni  einfach  dazu  diente,  als  ein  liinw  ciHeudoM 
Fcrmwort  üwei  H&Uv  auf  einander  itu  beliehen,  wodurch 
xwar  eine  logische,  nicht  ab«r  eine  gnunmatiscbu  Unter- 
ordnung zu  stunde  kam. 

Aum.  In  RelAtivtälzen  all(^ni«iaen  InWtj  kann  der  Optativ 
»i»  'Modo*  ■ubiDnctivm'  [«.  g  439. 4)  ditnen,  um  diu  A b hängig keiti- 
TetbiltnJs  ta  rerdeutlicken  und  cd  T«r»tirk«ii. 

697.  Rela  tirsatz  und  (Bahuvrihi-)  Compo- 
situm «find  in  ihrer  Bedeutung  für  dos  Satzganne  nicht 
gleichwertig,  d.  h.  sie  kOonen  nicht  beliebig  mit  einander 
vertauscht  werden.  .Tacobi  (Oomposittim  und  Neheusatx 
S.  91)  jitfllt  für  die  Wahl  der  beiden  Ausdrucksmittel 
folgende  Regel  auf:  „Wenn  man  aus  dem  Deutschen 
oder  einer  andern  modernen  Sprache  in  Sanskrit  Qber- 
setxt,  dürfen  nicht  alle  Ncbons&tze  durch  Compostta 
wiedergegeben  werden,  sondern  nur  die  aoaschmflcken- 
den  und  beschreibenden;  diejenigen  aber,  welche  eine 
begrifflich  notwendige  oder  wichtige  Bestimmung  enthal- 
ten, erscheinen  auch  im  Sanskrit  nU  BeUtirsStx«."  Eben- 
so bexeicbnet  der  (relative)  KonjunktionaUati  „ein  enges, 
weaentliohu  Yerh&ltnis  zwischen  Haupte  und  Neben- 


^  yat  *wm',  womit  'dat' 
■»4  OhjdcttMwa  (t^  «Mfc  {  «99) 


m 


t,  ^^  irfna  *«rj<iarcb',  Midi  ^eÜ'  and  'duuit' ;  ba 
[Aoabr  BcdntiiBK  k»Da  der  OpUtir  oder  ladic  Fm. 
rlmi  (bn  Ind^  PnM.  (^bnacht  werden. 

•t.  vir.  !/<i(<>^.  VWnr  !/<ufliäf  >weshaU>'  und  *wetr. 
''■  VWT  l/aMii  'vin'  (in  WrglaichnugMittCTX  fenier 
^AaA,  Mtf  djili,  djunit'  in   Final-  nnd  KoDwImlinUisa     | 
>nrt  Itiilic.  Pro««,,   Put.  odsr  OptaÜT').  endltcli  'daA'  tn 
>l>)el[UUi«n  itocb  Vorbu  HentJondi  et  di;cUrand).  ^h 

B.  n^  i^d  tvann,  al«'  in  TemporabAUen.  ^M 

1-  Vf^  {f*^i  'wenn'  (in  lte<litigcmgBB&txea) .  'ob'  (in 
tudirolttim   FruKiiDlltMn) ;   wft   yadtf-api  'wenn   an 
ol>f|lnictr;  nft  j/«rf*  —  irf^  j/«<fi  '»i?e  ^  »ive*. 

7'  TTWIT  V'r't'  'wiv  liiuge,  insofern  ab;  so  lange 
Vlbrand;  «k,  wiliulil  ulx;  bis'  (in  der  letzten  Bedoai 

■  lu  ilNf  fiMlUolinii  Mpraekii  *l«hl  auMsr  OpUlU  und  Futur 
Mdk  (kr  KoiOnnklir. 


§fl9S.O90O        I>ie  HUfnnlttel  de«  iixliBobeii  SatilwuM. 


iSl 


mit  Präsens,  Futur  and  Optativ);  mit  der  Negation 
i^äranna)  'ehe,  bevor'. 

Bio  It«l«tiviiiitiir  dieser  KoujtuilctioDeii  zeigt  aicli 
bei<0D4len*  darin.  da&  im  Haupts  ttz  ofl  das  etitspmcbeDde 
CorrelatiTum  (s.  §  375)  slelit.  so  z.  B,  in  der  K^gel  boi 
ifärat  ttiirat) ;  vgl,  fomor  einen  Finalsatz  wie  mix . . . 
WT<nyirfH  n^I^^^ffm  Vthä  . . .  vyapädayati,  tathä 
'iiHäihiifat^  'es  BoU  (so)  eingerichtet  werden,  da&  er . . . 
tötet'. 

8.  Kur  die  Konjunktion  %f  eet  'wenn'  (na  cet 
'nm)  iat  nicht  vom  ItelativRtanim  abgeleitet;  tiie  wird 
neben  t/aäi  (».  6)  in  Bedingungssätzen  gebraucht  cid, 
d.  i.  cd'-t-ül  <s.  §  36i)),  stellt  nie  hu  isrstor,  gewöhn- 
Ucb  an  zweiter,  oft  aber  anch  u'ie  <l:is  lielativpronomon 
an  spüUrrcr  (sogar  letzter)  Stelle  des  Satzes.  Der  cet- 
SaXi  geht  gewühnlicb  dem  HuuptsRtz  voraus,  der  dm-cb 
Partikeln  wie  tat,  tataii,  atha  u.  &.  eingeleitet  werden 
kann.  Zu  einer  feineren  formalen  Nuanciening  der  ver- 
sdiiodenen  hyiiolhctischon  Fälle  ist  der  Inder  nicht  ge- 
langt :  der  Optativ  wird  gebraucht,  uni  einen  »Klglicben 
(angenommenen)  wie  irrviilun  Fall  zu  bezeichnen,  als 
Irrealis  dient  außerdem  der  Condicionalis  («,  g  414. 
566  Anm.). 

1199.  Ontio  obllqna.  Die  Abneigung  dofi  Inders 
(tegvu  Ni'livnsätze  zeigt  sich  besonders  darin,  dafi  eine 
oratio  obliqua  nicht  au.'tgebihlut  worden  tt>t;  auch  die 
Konstruktion  dea  Acc.  c.  Infin.  fehlt,'  Wenn  nuin  von 
Intrx4;n  Objektaiitxen  <b.  §  698.  1)  und  indirekten  Frage- 
sätzen abaiebt,  80  gibt  es  Ubi>rbaupt  keine  eigentliche  oratio 
obliqna:  die  direkt«  Rede  bleibt  «iufach  unverändert; 


>  M  UUet  in  dar  klteroa  Spncba  aueli  fUr  ilch  «Itoin  &»• 
AiagaaguiUie. 

)  BidiK«  Uelege  Sndeii  skli  im  BV..  >.  WoUT  KZ.  &XXIX, 
400  ff. 

tbsak,  aulodtotb*  OrMBMtk.  Sl 


48ii 


CosipeatUiBi  und  Salitiko. 


(8  «of.: 


ab  «bUliigig  «inl  sie  entiri'dtr  durch  ein  ToritnK*^"tchii: 
j/at,  jfOtah  u.  iL  wln  *l»rcli  ilii>  Piu-tikel  iti  -ao*  lüutrukte 
rMni.    Der  Gebrauch  run  iti  ist  fiberuus  hitiitig ;  da^ 
fegierende'  VeH>um  de«  SftgcuH  kann  uninittelltur  folgen 

( "  Uff  iibrarit,  ity  uldam  u.  K.)  oder  vorlit>rg<>bt>n 

(abrarit: ."  »*i  n.  Ä.)- 

Ji^de  Art  der  M(.>iiiuiigB-  und  Wi11«DsSuOenuig  kaun 
durch  iti  an  «iu  Vrrbuni  genti«udi  oder  declarandi  (in 
wvitwtvin  Sitin)  un|;e»chloR8on  «enloD.  Aber  ein  «olcbe« 
Verbuiu  isl  tlberhaiipt  nicht  nöli^,  da  irfreiid  eint*  Aub^' 
rang  durch  iti  unmitU-lhnr  mit  jodein  htlicbigou  Pi-a^i 
ktit  w)«r  mit  einem  diiranf  folgenden  nonen  S^itz  rei 
bitnd<tn  werden  kann;  dann  ist  iti  zu  ali«nipt7en  'ind< 
er  (sie  u.  s.  w.)  so  sagte  (dachte,  glaubte  u.  dgl.)' 
'*o  ugtc  (dnchte,  glnubte)  er  (sie  u.  s.  w.).  und  dum.. 

Durch  iti  wird  femer  nicht  nur  die  voll^ttändige 
Änderung  eines  andern,  sondern  auch  irgend  ein  Citjil 
oder  eine  Erläuterung  (sei  es  iiuch  nur  eiu  einzelnes 
Wort)  kenntlich  gi'iuacbt,  so  dafi  iti  Tölhg  die  Funktion 
unseres  AnfUhningfizeichenH  hat.  Vgl.  auch  §  23ß.  Wenn 
ein  Citut,  ein  Spruch  u.  dgl.  nur  mit  di'n  Aufungawort^'ii 
angedeutet  wird,  so  gcbmucht  mftn  ^arrflT  »tyüdi  'so 

u.  s.  w.',  vgl.  7.  B.  Tf-r/^  ri,  I  (Schluß):  ■wfr  ^  irfmn 

WrnnnPtft'  f^»mf«WTf^  "'Ö  'ham  hravmi:  „amiijato- 
tanti  fintäm"-  ityädi  'drum  siigc  ich  „einvn  auf  diu 
Znkunft  bexUgHcben  (redanken**  u.r.w.'  (der  vollständige 
Spruch  stellt  um  Beginn  der  Erzithlnng). 

700.  Durch  die  Partikel  iti  kann  endlich  das  sub- 
jektive Motiv  einer  hiindolndeu  Per«ou  augegeben  wer- 
den; der  durch  Ut  abgeschlossene  Ausdruck  bildet  d.'xuH 
eine  Art  Kausalhestinimung  zu  dem  folgenden  Haupl- 

satz.  1.  B.  ^»rnft  jirf^H  wttt  »mai^^ifMi:  ^um» 

■ftWT^  f^V.  ifVg;  J}j/äiö  'i/am"  ttt  tmtiä  satajjam 
Mdhönrnkha}-    liiüiKtnt   tk^f   sthilvü  »tithali  pröcti^t   (L  Ii 


im] 


Die  BUfn&ittel  dai  indücbeo  SaUhaiiM. 


48a 


'„es  ist  nur  ein  Schakal"  in<letD  ae  so  dachtcu  [•=  'weil 
es  nur  ein  Scliukiil  «'ar'|,  stünden  sie  einvii  Augenblick 
l)08oii£iiit  mit  geisetiktetii  Kopfe  cla  und  sprachen  zu  ein- 
ander*. Aber  aucb  hier  ist  die  ^'erlmüpfitng  durch  eine 
Verbalform  »intfH  ml.  itg).  tn'i'lil  m'iJii::  ''•  .■ilt<-in  ptnüirt, 
z.  B-fif^jT  afr*?nJ  gil^TTftf'n  »tlfTtWTWI  ^  f*4f*lfl- 
W^TT  v'f*^&ö  ßvann  ay^  muldaScäuräir"  iU  mahötsa- 
vaa  tena  cakre  mUäa-handhunä  (HI)  -„zum  Ulück  lobt  er 
and  ist  von  den  KAubern  bcfreif  —  in  diesem  Sinn  [■- 
aus  Prvudc  daraber,  daü  er  lebte  und  befreit  war]  warde 
von  diesem  ein  groDes  Fest  veranstaltet,  nac)uk>in  er  die 
Vcrwuudtcn  runtamniult  hiUt«.'  Trotz  aller  Unbehilflioh- 
keit  des  AiiRdnickü  erzielt  das  Sanskrit  auf  solche  Weite 
eine  so  prignuite  und  unmittelbare  Wiedergabe  der 
Ucdunken,  wi«  sie  sieb  in  keiner  andern  idg.  Sprache 

findet. 


«1« 


Verzeiclmis  der  in  der  Emieitimg  genanntea 
(indisciien)  Namen  und  Sactien. 

(I>l*  Z*kla  bi^thtn  (ich  ■o(  illc  P>»g»pba,) 


Äklw  18. 
AgiAmlra  S4. 
AÜarm-  Vi4a  St.  29. 
Apabhrqia  SS. 
Aman^öia  40- 
Amaroa^a  40. 
AvMTM  86. 
Akktt  17.  18. 
iroM^aka  94.  31. 
jri/avarta  18. 
if IM  rr  vu  -  /jrd  Amand 

30. 
ludotltytbeo  I8L 
Jndn  l\ 

18, 

SS.  Sl. 
I  ff.  96  IT. 
84. 

U««<i-  88. 
Kam  VfHi  80. 
JTHViif  rwamUdrit  lU. 
Kvru  38. 
Jiilf^  86. 

Säutaa  88. 
Oitagdctiuta  86. 
"iVtit  18. 

■Bitni  8S. 
Ümjmpto  18. 
Jayadrra  W. 
Jayäditya  8B. 
Tirour  1», 

'>ekhAii  18. 
16 
ili  1& 
Z>Jbrma-S<((>vi  M. 


A^oA«Nfi)va  38. 
StruMa  38. 

Ncumdinche  Dialekte 

aa. 

Paiicatantra  3T. 
nibiAjc/i  30. 
i^Kfd-Texl  28. 
Pänini  81,  3». 
PcifidK  88. 
l'Ali  SS. 
Puram  83. 
Paiiiei  93. 
Piiunj  18. 
Prtkrit  «8. 
PntiiiMitM~8Atra 

88.  86. 
Baber  18. 
BuddbiKaus  17. 
Bnihinä  17. 
Br^Omava  98,  8a 
Bralunaninnua  17. 
Bhartrhari  88. 
P/iat-afrAnK  86. 
Magadha  18. 
ma'i^o/o  1».  V7. 
MoAübAiimfat  88 

itahtibhä'/fa  as>. 

iUii^ucUi  Wf. 
liwtimääkava  88. 
.UiUciVkb!  84. 
JCöAÄiäiln  «. 
JAwto&dtftd  86. 
^AoJMta  84. 
Mlaryn-DvDMtie  18. 
Vtv'uA  99, 
yiy'«r-.rfrf«  26. 
FdMM   lt>. 
Yä»lM  SB. 
Ai^hupfä«  64. 


Eatnavalt  88. 
Jliimnyiina  88. 
IWuntiMrn«  86. 
Vämana  99. 
rubnfJM  88. 
Vikramaditm  18.  84. 

40. 
Fitramvrf oA  84. 
Vinilhya  18. 
Vivanwl  U. 
Tif^  17. 
nipQwrä^d  38. 
raUwiiAmmJali  VI. 
VfdaHo.  8B-8S. 
Vipadiva  80, 
■    aim-  88, 


Jo*0  IB. 
fiihinlal'Ä    ai. 

iSitacnUd'  JfröAmaNii 
,80, 
i^a  17. 

^ixilni  86. 
hmmimi  SS. 
.4iAarla  86. 
Iruti-  30. 

.srutita-SdMi  na. 

Aihi-  33. 

gderta-,  Sonokrit  SL 
lAitü  U6.  27. 
Sändnkotio*  16. 

Biaata-  9a 
Aitin  äO.  M.  Sa, 
S'/niärfri'«!  37. 
»mi-ti-  30. 
i/iJÖpad^  87. 
flrüMiflMJra  40. 


Wortverzeichnis. 


(Dil  Zaiil«  bolahiD  •iDh  tut  dit  ParuniiliaD !  teltfxliD^l*  |1  «nllitllaa 
«In  Won  Ali  riir»d1ffinh-) 


I 


Abt.  ^  AbialailTUtu. 

D.  c=  DMM*rUI<niRi. 
Dan.  EE  üftbooklBMlTOBi. 
»11.  ^  »Uni. 
V-  =  PQtqiiini. 

G«t.  =^  OvniiuliTDn. 
■•  Aiign.4ib:  privat. 

mTm.  «09.  070. 
«M-  ei. 

^Am-  81. 

lOiiMicuaea. 

oU^ISSv  1-844.  Po. 

agni'  79A.  7«.  lOTb. 
■  löl.  IM.  S6S.  ST». 
1,S.  866. 
iwra-ifi-  S88A. 
agrf  9*1,4,  806. 
iT-^n^  102. 
<Miia-  60. 
«WM  nr  FnCn. 
«MAri-  980. 
aetnil  896 

oj- 67,108.  Auem.415 
^.  »7.  SMa. 
-SH«-  (SuE>  SS3. 
il«t.SO«.Pr.frod.<fidO, 
8.   P.Pl.«14,S. 

niria'  U9;t 
fff-  1.  at: 
atak  *3i.  flOI.4. 
aU-  660.   «1   ('uCn. 
Koinp.887.90S.  Lb. 
info-  676. 
408. 

oOa  «»I,  t.  eee. 

nUiireiM-  IS.  SB. 


AbkUTiuDBAn. 

tmp-  =  ImpHKllT- 
Imlit  =:  Iin|.*rf«ctulD, 

Inj.  i  .  InJunkUi. 
Konpr  =  KninpavatlOD. 
Kumitot.  =  Kompotftlofi. 
M.PI.i-i  NomloiiUi'ui llnr, 
e.  =  FutTolTluio. 

Ful.  •-    PuliTUlD. 

Pf.  ^  PerfDdtoa. 


I>tia1|.  =  Pnitpnm<w. 
Pr.        Prfc4t«iii. 
pT*lEr,  -     prmkrill«h. 
Vmfc.  =  i"nli»itr 

Pl.    i=  FFKtBEl^lUft, 
»-  =  tldba. 
Sl.  ^  HUnn. 
Soff.  =.  BuOU. 


athava  601,8. 

oJ.    Pr.  Ja7.   484.  4. 

r.Pr.    IM.     Impf. 

484. 4.  Imp.  144,  b. 

Pf  530.    P.Pl.  ISO. 

17».    äS^-  (125  A. 
«dö-mii/a-  387. 
odM-  400. 
a<ll^  980. 
atUana'  888  A. 
oilUiv-  87S.    388  A. 

808. 
aMarHl  898. 

»jAuA  Sil,  4.  am. 

adhaität  890i 

aiTAi-    169.    647  A.  2. 

adhika-  379, 
diUipa-MSA.  867 A. 
(■aAoJin  300.  896. 
a<Utwi-  80».  816, 
4N-  priv*L  LS-  pnvAt. 
an-    (atnwn)  60.    96. 

480. 
ama4väh-  8t8. 
ammfo-  91. 
ammtaram    iUO,  B. 

888,1. 
omminuama-  m,  4. 
aM»  66, 1.  848. 
a•MMm^  S48. 


\tmia-  69.  S&4. 

onw-  171.  SS7,«.  8itt. 

«60. 
\an«ka-  SSS. 

Amutätfa-  &Ga.l. 

amtira-  »I. 

JitwMftta-  61,  9  (8. 

4m. 

amuttata  667  A. 
.Aniunira-  H,   S  (S. 

4^ 
OMÄloi-  889  A. 
aitla-  HO. 
amtama-  388. 
ORtur-  86.  88,1.    U\. 

4.    !Ua.  6.    408,  a 

«60. 
aiitan-   238,  6.    87«. 

88a 

nntUa-im  8SS.  880. 
ama-  ISO  {*.  anefa 

drf-). 
lu^r«*-  SD),  6.  8T6. 

ttnyiSMU   nvl.O. 

onyiifaira.  876. 
OHjKifni  408. 
am/atli/i  404. 
ttMjf^Jlfuh  «79. 
mjr4ti|nit"<|  669  A. 
omnaft^  itSi. 
onv^a-  171. 
«j^  •.  äp-  (WaM«r)b 
igm-  SM. 


"WoTlvorarichnii. 


I 


\ 


I 


apakrtj/a-  KT  A. 

apanta-  866  A. 
afora-  ST6.  888  A- 
aponm  6»1,1. 
Md>-  108. 
MdA^  SSO. 
af>iST8.eU.«lFaai). 

ae0-eB).«97.e. 

npita  601,8, 
aMmw-  S8fi. 
aimdk-  leS. 
dJiAt-  (iSO. 
ahhika-  aSSt 
atÜMtt«  S60. 
aUMAdM-  667  A. 

■i>Mra-l«t(&76).I0Te 

(>.  auch  Md-}. 
«mäni-  118«. 
ami-  %.  aaÖM. 

«BtM-  s,  «A4. ^ 

amba  SBO  (S.  ITftV 
omMof-mA.  Il3b, 
ojnnn  SSSff.     «doM 
1M1I.K. 

»imiii-  sait.  / 

ar-  Pr.  4W.  C.  887.  i 
aritm-  1%. 
arvtama-  667.  i 

arka-  I3S  (S>.  WL      i 
araAo-  188  (8.  m 
Are-  188  (S.  99),    Pf. 

tau,». 

ist  ««■ » »■ 


OMMiM-  868  A. 
■inmi-  376.4.  388A. 
avänc-  880. 
an- M.ßS,  1.230.  aas. 
878. 

J.  580. 
«i-   {«trelclieu;    Pr. 

4W.  I>f.  81.  690. 8 
oAü-  883. 
ahium-  184.  S80  iS. 

IK).  231. 
airi-  980. 
n$rti-    tSOA.I.    3TS. 

879. 
■Ura-  88. 71.  las.  liM. 

168.  a80(S.154>St8a. 

ST4.  a&8  (S.  US). 

N.PL  (Ted!)  848. 
nfi'ii  SS». 
aiviwi-  72  A. 
(letfl- 123.2.  139.  881. 

M.177.  160. 
\aiUi-Uäga-  888. 
<u^  (10111)88. 109  (S.78) 

106.  107.  ISO.  41«. 

4SI.  426.  427.  (131. 

6M-    !*r.4-lMft.  IM, 

4  A.  488.  i:Vt.  334 

A.  8.    Imp.  16«,  S. 

Augrm.  415.    Impf. 

j*rtl  A.  1.    Pf.  BSO. 

Opt  J37. 
IM-  ^w^t^f•^)  Ml  A.4. 

860. 


artka-  818.  807.  808,  omn-  «.  a^j 


1. 


nrlAaruA  408. 
<iHA.a«'S41,4.  679. 
arthaj/a  804. 
irOM-  818. 
nrM««1.4.  808. 
ardka-  919  A.  383. 
oryo-  18. 
Rrsvimati-  806. 
DrraHt-  810. 
«rA-  188  <8.  M). 
olam  S8e,«.  8b1. 
«Jiw-   88».    Komp. 
880. 


an-  60.  a. 
ninira-  16. 
'te-J-  811  A.S. 
w)t>  173.  36«,  368. 
aKln-  103,1. 
<u(Ai-  844. 
(MMMMrfc  »6S.  87», 
MHMd-  ■■  llAdM. 
(MflMiftMl-  868. 

aA-  609. 
aAoN-  841.  656. 
aham    IST  A.    861  ff, 

847.^ 
nAarai^S37,4.80S, 

1.  858  d. 
oliaAa  8.  471  PnOn. 


aliö  178.  S.47lPaBR. 
oAiHioi  «.Ah-. 

ä  S.  471  FuQn. 

u-   Pra«p.  S40.   tt&O. 

l'o«p.  S4fr  (a  18B(. 
üJldf-tiny-  644  (cBncti 

karnaA. 
äkkvti-  667  A. 
•»(•  108. 
«H-  «8. 
äfmon-  91.  98.  107  e. 

SM,   Dekl.  S&»  (8. 

179).  S7S,S.  SO». 
alinanätrfiiii-  686, 
ii(iMi7>»ff)iiaam  411, 
atmiya-  866. 
■Ofii-  «78. 
■ädika-  6TS. 
örfiteJl  408. 
ädua-  t.  ad-. 
■äSya-  (EU  ueli-)  678. 
Ulf  (crlimticti)   10(8«. 

64iA.  Pr.W.  Pf. 

GSD,  1.     Aor.  641. 

F.  687.    Vim.  «7». 

C.  668.  D.  60O.  S06. 

AIM.688.PJX81S. 

«14.& 
äp-    (WaiMV)     146. 

818^1. 
apa»-   (red-)  i.  apiu-. 
an  8.  4TI   FuQu. 
ouit/m-  113  a. 
<iiiHt4ii-  S87. 
ümMdM-  118  b. 
ämrt^iia-  660  A, 
üyun-  S72.8. 
ami-  108.   187. 

8*8.8. 
aratwka-  31, 
iliig-  188  b  rS.  100). 
ävataAa-  966. 
dfit  «61. 
äiii-  88t  A.  9. 
äin-  M.   196.  878  b. 

8ea. 

d«-(iiUeB)  168.9.488. 

424.  486.  681.  69». 

Pr.  439.  44eb.  484, 

8.  äühvi  168,  8. 

ä$-  (Unnd)  7^  a 

atdtam  *.  at- (««rfaa). 


78.   ^1 
»«.    ^ 

rf. 


WonverMMlmit. 


UT 


dnnüAa-  SM 
älia  >.  ah-- 

(  (iDUrj.)  173.  S.  471 

■■(lt«he(t)69.Ti.74.1. 

te,l  I<«iS,Tftl-ll», 

1.2. 104.  1071-4801 

410.   4^.  4äri.  489. 

448.  048.    Pr.  499. 

MI.   lmp.4ao.   Ff. 

590.  K  U7.  m».  O. 

5S7.*.>r.fö«.  V.Vr. 

888.   375.     -i-aMi- 

Sar.ä,  +aMSS7.1. 

■Mqm-  287,  t. 
t-  (Präii.-8t.)».aMuit. 

tfoni-  3TÜ.  888. 

iH    171.   SSe.   408,1: 

887.  m»t. 

iÜUM-  683. 
itUdM  4M. 
USW.  40& 

UdM    B.  lUMM. 

•rfüNimSä. 
idka  (prtkr.)  407. 
Uhna-  106. 
iitin-  16.  1«. 
indr,i<ii  38B,a. 
igatit-  376.1. 
IM  407.  ««(>. 
nMMnd«ii}I'aiH.&81. 

C.  686,  a. 
jt-(friiiiaolwn)lM.Pr. 

47«  b.  Pf.  6ao.s. 

Uta-  g.  Ml"-. 
äia  407: 

tM.  411.  AiiKin.4t6. 

"Pr.   171.    Pf,   683. 

K.  66ft,  688.    P«. 

680.  C.68e,lt.  KPL 

816.   lt>1.  «38, 8: 
Mr^-  876. 
fr-  0,  6B«.a. 
trma-  Mb. 
it-  Pr.  4H4.6. 
i^mm-  a&4  b  A. 
U.  Pr.  471.668.9. 


nAita-  •.  WK-. 
kMoiunI'  «.  tto^. 
hU)-  879. 
Mcea-  889. 

«MittJiase.  Komp.887. 
ttrekrita-  i,  iW>. 
Ufa  6»0.  691. I. 
uttamo-  8B7. 
■(((aryi-  376,4.  387. 
Mt-  (Pfwp.)  883.860. 

Komp.  887. 
tut-    (beii«ta«iil    Pr. 

(■«a.)  sao,  3  A. 

lufdÄc-  891. 
uJon-  313. 
udarcif    Komp.  386. 
tU«Ma-  5SA.1. 
i>JyiTnra.Mr(-  818,11. 
mlrrJta    l»il  (S.Wl 
ttnd-  Pf.  SSI. 
mu  61.  £87. 8.  660. 
•ÜN^rota-  6ft7A. 
iqMuf^aha*  366. 
upopirfa-  (M7. 
u;i<iMa-  888  A. 
(«Niri  941.4. 
'«jwÜNb-  657  A. 
mhIimA-  819  A. 
wUmu-  876.  S. 
wMduSSOtSA. 

«ni.  aen. 

iHMnof-  SSftA. 
W-  lSa,2.  fiftOtSA. 
ttfitr-  S88. 

H>»i--»Awf  aas. 

<■>«-  839.  888  A. 

I  liittd-  f.  «oA-. 
üMar-  111.   311  A.l, 
■irjxi-  87.  90 1>.  3M. 

I  iln«äiiii  480  A. 

'  irmi-  «I  b.  SSa 
«A-  Pr.47I.  U.686.8. 


fv-  ■.  an-. 
Ha-  DUk. 

r('  837, 6.  m. 
yH'  978«. 


nlii-  74,9.  876,3.  880. 
ekatama-  876,1, 
fkatara-  876,3. 
(ifcodii  406. 
fiadata-  880, 1. 
rfc,iiJtiiA  170.  «9A. 
i*(arf  ■.  *■!«-. 

rf.HirJ.  Ä7&. 

rUi'änf-  87&L 
^EfA■  Pf.  839. 
rdAii-  74.  106. 
iw-  3«i2. 
eMi  •.  i>  (MbftD). 
<M  4O0.  407.  «80. 
«M-  74,9.   808. 
«Mtm  800.  407. 
^'<i  338.  861. 

öjat-  76.  183  (S.100^ 
ailAa-  76. 

kl-  194   19t).  183  (S. 
100).8;i.373f.  8M. 
kahibh-  818,9. 

taro-  9». 

kaitJta-  87. 

AdWa-  »&,  1,  8.    198. 

86& 
latf  376. 
kaUifratia  878. 
Jt(iU<im    373.    4M. 

fl»l  A. 

katliamapi  873. 

AaU«v-  ■««•  1- 
fa)U4  JMO.  404.  «08.1. 

«89: 
kadä  878.  406. 
h«laci(  87& 
kamiflia-  888. 
^ni^M-  880: 
ioNini  319  A.  (t.siHli 

kaitif/M-). 
lapi-  S78  k- 
k^prU,-  ItBt 
Jbam-  Pr.177»,  PJi. 

614,7. 
fear-  tntclicti)  91.  93. 

M».l,.c,  109(S.75> 

1!»  ia3.1IU.6»0:tf4S, 

Pr.»«S.lmp,4i«A. 

8.(t«d.i4)ll,  iV.A. 

pr.  106.416.4.499. 


48» 


VortnncHknia. 


480.  435.  518.  U«. 

619.  r.rr.  33a.63a. 

e«L  Inj.  441.  'Aor. 

008.  53».  647.  »0. 

Pi^HB,8.P.fiAS. 

574.    I>M3.    STT,  I. 

C.  AB4.    D.  601  b. 

Oer.  8H.  «IH-ea«. 

I.4»l.lBf.<»9.033, 

S.     Abc  687.  638. 

Konpot.  681.  653. 

eM.  «67.  2. 3, 4. 
iai->  (»trcticn^   I'rek. 

608,8.  Pms.  577,8. 
-kam-  667,8. 
tertM.1)-  SUt  b. 
karkata-  1SI& 
jtodtani-  SGtf. 
Jt««aia-  IHM. 
tttr?«-  67.  644. 
AfflCrofn  268. 
ktirt-    Vt.   476.      K. 

DöB. 

AurTua  (rrd.),  Jbarini- 

(ved.)  «.  Mr-. 
JtdnHaN-  306,9.  314. 
kttri-    Pr.    476.     P/. 

518.  1.     Aor.  5(iO. 

Pi)n.&76.  Äbi.ail. 
karta-  67. 
JW-  «44. 
kttlatra-  3Ue. 
kaMa-  laa  367. 
Aoito-  B6A.  0.  563. 
Aaftaiid364. 
kafya-  133.  134. 
tai'i-  Kt.  607,3. 
kufiy-    Ofn.  (f«d.l 

HW.S. 
kaicit  14».  8T& 
Jba«Mö/  396. 
kämam  3ti3. 1  «.  6S9. 
käntif  316. 
AiTixHjtn.  256. 
»liM.  las, 
k»V!/a-  an, 

kai-  Vt  aat,  1. 

W-  ».  Aa-. 
kivadanti-  Uta. 
Mam-  H72. 
S*"  «I. 
*M"i>  99. 


I  jtfM  la.-!  is.  100).  aae. 

S.  3(«2,lc.  688.69a 
1191 1  ■.  Kucb  la-. 

kimtnt-  ISa  (S.  100.<. 
328.  375. 

kiyidka  144  n. 

A^r*  t.  kar-  (ttmen). 

kidri-     133    (&.  100). 

ku-  «6»  A.6.    e7«Ä. 
1     ».  ffTf^wr  *«•. 

£ii(>  Sl.  99. 

ItuhA  40».  tWl  .\. 
I  Aufru  37 1  0.  -108. 
\kttp-  1-28.  iV.468.  466. 
I      178.  l'.Pl.  463, 
■  himbha-  136. 
'kuta-  »«. 

ktJia  407. 

JMtA'/ra-  (ff. 

ihtca-  63.  las. 

hinf-    Pr.  462.     Pf. 

SAM.8. 
I  ^  ■.  kar-  (mMBktn). 
'  itrwAru-     (JhrvArdI) 
'114A.S.  3i»b. 

fo-(-  I.  iiirt-. 

^läin  238.6. 

ft^-tfii-  316. 
I  Jtrfu-  (Jb-rvoJiJ  StU  «. 

^;i-  (Gntiüt)  vodiäA. 

Affy-  (JBniinera)    T*d, 
"lUA.a. 

krpa'O;  krpan-at^ 
IJcn.  -lAi, 

trptiMi-  IM. 
,i^/il-  Ü8I. 

|J^  378  a: 
kfp-  a.  itolp-. 
(rdi-  ±^1  .\.  2. 
kenata-  H7. 
Jtrra/a-  m9.  m\,  1. 
JtjlJii-  40. 
AöiMiiw  2S(ib. 
ibyilu-    DhuS.    (vtd.) 

»72.2. 
hvMrf-  1.  50(t,4A.]. 
«raiM-  Pr.4Tl.  Pasi. 

411.  Pr.624.3.  Aor. 

554.  F.  566.  C.  564. 

I.  60«,  8  ft.    P.PI. 


P.Pl. 


S7I. 


II 


I     Se.614.7.  Inf.  «38, 

I    I.  Ab«,  eae.  64!  .i. 

I     648. 

I  krani-  128.  832,  2. 
tri-  t2a  388  A.     Pr. 

458.4ß7.6W.  P.P.-. 

8S4  A.  3.     P(.  5*;. 

Ucr.  BU. 
J!t^M^  Pr.4fiü.  Pr.6!M. 

S.  P.  566.  C. 586,2. 

Inf.  633. 2. 
krudh-  Pr.178. 

»11.8. 
kruA.  Vr.  4T0. 
krA^lar-,  krStttl- 

2ffeA.  1. 
kva  398. 
k/annui  3B8  n. 
kfatro-    15.    68. 

156.1. 
k>aH-  ISfi.].   Pr.  501. 

P.Pf.  ßU.  5. 
kfam-    (erfluiden}  V. 

569.   C.  584. 
kftim-  (Krdot  16(>,S. 
*f  o*o-  107  l>. 
klar-  156.  & 
tJüm-  166. 
t>i-(h«itMbui)lM,l. 
ft>i-  (vorDlch(«n>  15tl, 

3.    Pr.  499.    Pu«. 

107  b.  578.  661.  C. 

584.    P.P'.  fKäO, 
jyi-  (wobacnl   168,1. 
Viti-    (Vvrniohtang) 

102  (S.lt,}.    107  6, 

i5ti.a. 

liit(-iWolinuii([)  IM, 

1.  KT», 
fo-ip.  Pr.  475.   Pf.  416, 

4.516,1.  Pats.  577,1. 
Jt^tjmi-  254  ft.  Komp. 


iiljra-  15.  15d. 
I^ubh-  C.  09ä. 
kiilra-  15. 

Um.  68.    Pf.  516,8. 

F.ftt».  Plus.  577, 2. 

P.Pt.    «&    «14,  6. 

Ab«.  68». 
Mo/n-  689. 


^ 


khää-  I»i,   Pr.  177«. 

I'f.524,I.  pMS-aT». 

I).  iKä.  2. 
khiä-  P.Pt.  6». 
UjM-13aA.rr.4S4.1. 

Pt.  688.     Aor.  U\ 

A.  9.    Fbm.  678,  S. 

P.FL  «Ha 

Aoto-  3B7. 

fO^-  31.  IM.  »9. 

ffa^-^tA  406. 

ipo/i-  88,1. 

tjad-  Vt.  K»t,a 

OOTt-eae»,  1.8»,  1.80. 
lOTc.  130. 133<  S.9e]. 
151.  U»A.  »1)1,  a. 
437.  Pt.  41». 17211, 
Pr.ll>7»-.ai7.ÖlS,8. 
I>.Pf.  90.  SIS.  63a 
Aor.SJA.I.ä.  Ml. 
»48,1.  i:  5Ö9;  ÖTI. 
l'Mf.  5TT.  C.  5e4. 
D.WU.3.  P.P1.«I2, 
018.  «17.  Inf.  «831 
688,8.  Abi.  «IIA. 
_   048,  SU. 

N»^  (TMKhlinKOi); 
«6b,  Mb.  laä  A. 
Pr.  476.  Pm».  677, 
C.  U«,  8.  I.  bm, 
»A.9L  P.Pt620,a. 

aar-  (mcUm)  1-  OK, 
8A.)L 

garijfa*-  s  wm  . 

jwr*-Pf.5a*,l.  P«w. 
67». 

oa/-  I.  tm.  3.  P.Pl. 
616. 

«oto-  isa 

M-  (gebfn)  Aar.  688. 

UTA.  9. 
«B-MaKeD)IOOb.llO. 

läa(8.MfO>  Pr.474. 

8.  PT.  aW.  F.  687. 

PuicfiT^S.  0.687. 

MÄ    PTl.  «14,9. 

Inf,  «32,8. 
gaUi-   110. 
y<ifra-  äWc, 


WnrlT«rieichoit. 

ydfJU  3(M. 
^-  Pua.  fiTf. 

aar-. 

ffir-  (Lied)  06  b.  aee 

^ri-   «5  b.    183  A. 

gir  *.  ffit^  (lÄed). 
9«^-  1:12  A. 
Öiwra-  lOft. 

jnp-  Pf.  517. 

OMTU-  flSn.  108(8.781. 

isa    277.   *re  b. 

Kamp.  »»$.  389. 
mA-  143  b.    Pr.  471. 

l'f.  ßSi.  I.  C.  im,  8. 

Um.  685, 1. 
ffT'  *■  gar: 
Srj^]f{ieA.)im;  8. 

ftudi  «roA-. 
jrAa-  »5.  121 A. 
^jro-  32. 
f<A(i-  9». 
gS-T-,.  lÖTc.  Ia01<l4. 

aaä  ■.  SM.  AS6. 

.yüfiintii-  113  a. 
jpö/a-  13UA. 
g&ittama-  IIA*. 
ontU-  (ved.)  (.(iroA-. 
oniA-8a.n7A.l3IA. 

Pr.  468  A.   JUS  A. 

408.   ]iun.&07.    Pi. 

518,  2.  Aor.USA. 

B68.  fifift.  683.    F. 

68«.  D.«oa,  P.Pt. 

488  A.    itI8.     Inf. 

«83,  ir.   Ab«.  480, 
früh«-  117  A. 
ynimnni-  960  A. 

gkai-  268. 
aJtooln-  96». 
oAanmi-  131.  SGa. 
yA(M-  167. 4 1i.  40«. 
ghata-.gKätay-iPnn.) 

6BM.\, 
«Aitrn-    Pr.  4&I.     Pf. 

624,9,  c.ea9,ii. 
ghrlannt-  39». 
.^Amu-  WT.l  (•■«ach 

Am-). 


«Ani-  Pr.  4T9b.  PaM. 
576,  S. 

ea  ß-l*.l.  i>».  199t. 
687.60l.ti-8MFaBn. 

Citihlra-  ».  tnr-. 

mAd»-  \m. 

eakrv'lt'  (.  ftar-. 

Mira-  »6  b. 

ooftrul-,  «iJM  «.  Jhtr-, 

f»ki-  K.7,  1,  3,  4  A. 
I      Pr.4tM,&.  Y{.Wi\,i. 

ntiiu^-  158,8.  187. 
I      BäO. 

iMtittt-  864. 

Aitu^  384  a. 

catw-  132  a.  880, -l. 

mturtAa-  380.4. 

catu^layA-  389. 

rahiünu  s.  eafMC-. 

vatvar^at-  382, 

ni>i(frama»-  389: 
cnpoAi-  SM, 
MM-  471. 
ear-  132.3.    Pr.  470. 

Pf.  618,  ,1  .V.  tSi. 

Vau.  670.    1.  aO», 

»b.  r.Pt.ölR.  Inf: 

<]83,l. 
«ra>a.  383  b. 
rtWYi-  388  A. 
rn/-C.ß84.  1'.P(.816. 
Cnmtii  2fW, 
e»-(lH'n»rkcii)X'f.618, 

■.ix.  Ab».  848. 
ci-  iMiiniatliii  Pr.  45)1. 

4<K>.  1).  ROI  b. 
nf    I  Partikel)    189a. 

371  874.  m.  400. 
rit-rwahrucbmtii)  144 

.\.  Pr.l7l).  Pf.427, 

l>.flOlB.  P.Pt.«l7. 
Citri-  144  A. 
«iVflv-  (!>«■)'>  ffü^l. 

PI.  saa.  P.Pr.  iii7. 

»18.  Ab*.  ttU. 
n'Nti  SeS.  808. 1. 
ein-  899, Ib.  008,3. 

«70. 
«riiy.  (Den.)  608,9. 
«ml-  Pf.  (Ö4, 2. 
«r-  Pr.  4117.  477  a. 


~m 


Wor(v«ne(o1ini«. 


eürua-  iSOT,  I. 
cür/iay- 1  IVii .]  Pr.*i07, 
I."  V.Vt.  «17. 

oUm-  331. 

rtTt.  rtf. 

<v«.  Inf.  688.  S. 

«rti-  13a*. 

tAfld-  l'r.4T7«.  PJt. 


rW-lSl.rr4R7.606. 
I'f.416, 3. 511.518.1. 
Aor.  Wl.  MT*.  V. 
M7.  IM'I.  lao.  ßl9. 

-m-  «OT,  1, 

jW-  Pf.  400.     Imp. 

1^7.4.6.  pj>t.en.a 

joffmiv^  t.  jmm-. 

jnaghi  80  n. 

Jflffcw»-  87. 

>iM.  86.2.  »e.  107  e. 
asa  Pr.  478.  Pf. 
618.618,3.619.  Aor 
&42.  P.  M».  Pms. 
Ml.  C.6»l.  PJ>U 
«14,  (i.    Inf.  194. 

yaiM-  «M,  &   SIB,  1. 

ywMi-  sa.  e&.t.  ix. 
saa.  aas. 

jantu-  281, 
janm-in-  814. 
jamlmia-  266. 
.firmaA-  960.    I.  59U, 

3*. 
jamUta-  fö.  1  c.  78. 
jflr-9ob.WttPr.478. 

ÄorJni.)Ki.l'»»t. 

sei.   G.  JWI.  P.Pt. 

iarä  äiö  817. 
jori-  I.  iffli-. 
JcirtiNil  loe. 
jartu-  H7. 
j«Ai  ».  Aan-. 
Siffitr-li  t.  ffar-  (w*- 

clwn). 
iilaka»,  669  A, 
M>H-  liM  b. 


iänv  63.  S.  106. 

iäm-  m. 

«-  70.1071..  Pr.470. 

P(.  ÖiaSA.     Aor. 

U7  b.   UiU.  I.     [). 

601  b.  äer.e2t  Inf. 
I     fOä.  Abi.  638. 
i-«(.  318.  3.  öB7,a. 
i/rt-.«!-  Wib,  102. 
,jht-  Pr.  4ä9.471.  Aor. 
'     AAäA.  P.Mit.  Fw«. 

58».  C.  6B«,2.  fise. 

P.Pt.'Jl&.Iuf.lüajf. 
Jira-  GO.  IJäb.  249. 
iivma-  958: 
.Jitrita-  366  a. 
i/«,l.    Pr.  TB,  8.     Pf. 

518. l. 
^Ha-  im. 
jtAomi    t.   Iiii: 
JnM>-  Pf.  6M,i 
jiUir-  107  b.  HOB. 
fdiff.  34». 
(^«Br- fvcd.)  7M. 
■ihn-  W57. 1. 
jAn-  80  b.  \mf.  126. 

ä48A.  Pr.fiOä.    Pf. 

418.1.    Oi».     Aor 

S80.  &13A.3.  067.. 

P«M.678.a.  C.fi87, 

P.Pt.  814.8.    ()«r. 

«34.  Abs.  438.  «(2. 

«144. 
jääti.  879. 
jUna-  252  a. 
Vyn  132  b. 
Ijräiwt-  880. 
Jjl^a-  888. 
Wbt-  I90A.2.  331. 
jMtAor.et«.  F.  IM». 

C.  681.     I.   Sn6.ä. 

P.Pt.  «16. 

«fvitfima-  lää,  3,  363. 

ta-    «6,  )  c.  68.   74,  i. 

78.  167.  34».  SäA- 

863.  a7&, 
(diu-  278,  S. 
fäU-16«.la.  Pf.  617. 

rat.  3   P.Pt.  Ol«. 
taüan-  16«  n,!.  »Oft. 

818. 


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laUika-  21. 

to^-  F.  513. 

tadäfa-  31. 

(dt  3H2c.  C8;.   )i»l,4. 

(»8,8  (».  aaoii  brO 
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lall  «75. 
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(uifiya-  36S. 
(cm-    5ß.   88.1.    lüK. 

467.    Pr.  500.  601. 

Pf.619.iä.a«0>.68a. 

Sd».  Ü7f,3.  li.  602 

A.  I. 
tami'  »1.  liei 
tu»"-  291. 
top-  ICXi.  «Vi.  3.    Pr. 

473.  Pf.  Ö83.    Aor. 

(nd.)  139  A. 
top«-     114.     237,  3. 

l>ca.  607.4. 
Um-  Pr.  474,2.  P.Pt. 

«14, 7. 
tamat-  331. 
Uuua*canl-  ÜK. 
tar-  »&A.  107d.  44a 

M»,Pr.iYrf.)601A. 

Pf.EiS8A.Ai>r.64;a. 

ü.  684.    D.  601b. 

P.Pt.6«KlBr.683,l. 

2A,    Afat.64J.su. 
tari-  K.  tar-. 
tam-  MA,  378b. 
(omt^i-  388,6.    Den. 

1(00,2. 
larjf  P.Pt.  18».  «17. 
lar-(h\t  40a 
btr»-  IU>.  1  c  4(K>. 
tavila-  lOlFufin. 
ttttmat  1)91.  4 1«.  ftuch 


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förff^-  1«.  I  b.  876. 
Uira-  «6.2.  107  d. 
tavaka-  866. 
tiiMt  88».  aOS,  I  c. 


Uvtmt-  338.  ST&. 
lirah  651. 
tiraieä  30»  b. 
Hrytäc-  8äl.  SSä. 
HUhämi  >.  «Md-. 

fu^üi  i4Kb.  secs. 

fii  400.  >»^1.S. 

fwl-   102.    Pf.  449 1>. 

487.475.   P.Pr,aM4 

und  \.-J.     Pf.  436. 

611.516  b.P.Pf&W. 

Aor.BlKt  P.Pt.8ao. 

yöm  (av.)  «oe,». 

iMTV«-  3e0.4. 
twtta-  88U,  4. 
M-  112. 

hda  8S».  95a.  112. 
tu/^-  886,1. 
tHram  |v)h1.)  t.  twam, 
twi-  101  .\.  Fu&n. 
^J-  Pr.  478.     Pa«. 

081.    PJC  614.8. 

«17. 

h'-  *.  (or-. 
(rt.yci    980,  3.  88S. 
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Aor.  617  A.  F.  tm. 

pM«.679.P,Pt.614, 

»    »er.  ßa&.    At.*. 

»38  c.  Inrtr.  28B,  1. 
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mw-  118.   Pf.  DlBtA. 

P.Pt  «14  4. 
^-  P.PI-  »(33. 
iH-  70.  860.3. 
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M2aN-<toMa-)  889. 
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MMiirN-  17. 
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ftrmf-  •.  fi-nm. 


Wortrerwichnia. 

ifriMfltni-  366. 

tniM  73  A.  821.  863. 

h«r-  Pf.  Bai.  1.  P.Pt 
;     «16. 

tvävant-  38». 

■Ai-  848  A.  667.1. 
*/?»'-  1.  rfdjT-. 
rf^in-  Sl,  1. 
<Wfrä  »6  b. 
ddUiJui-  I&3.  878.4. 
dania-  Sl.  139, 1. 

^y^n.«.)«a7, 1. 

datita-  8W. 

(bwt-  09.  Pr.  463.  C. 

684.  AM.  P.Pi,  m. 
Alma-  66, 1  b. 
(iontiriir-  W. 
ilnntjMh  &it6. 
da»-  (teiUti  I  Pr.  4T4.ä. 

Pf.  68B,   P.Pl.tilB; 

«.  snab  da.  (tcilaD)i 
cb^  (tid)  tramen) 

c.  Gen.  »1.  &. 
rfar-  Pm«.  677. 2: 
dttri-  06, 1  c.  86.  fl8. 

103.  10«.  13«    IM. 

166,1b.    410.    4SI. 

Pr.    \paifpiti)    473, 

Pf.  613. 618.1.  Aor. 

&8eA.641A.».643. 

647  «.  P.  M7.  Pai«. 

677.  a6B3.  1.606, 

4.  D.6«e,  Ger.  686. 

688.  Inf.  «83.  Aba. 

688. 
ioi-  81.1.  B9.3.  laa 

Pr.  .l4Ab.  «71.    F. 

570.  P««.677.  Inf. 

l»e.a,aA, 
Ja^64al,  88,1.  Ua 
daiat-  386. 
(Wam-  iKttb. 
itüt-  ia3(S.100>.  Pf. 

683.   Aor.  6*7«.  P, 

688.    Paa«.&7».    1. 

6«i.8aA-  ».<((iS,ä. 

P.Pt.  143«.  «14,1. 

lof.  «aa. 

dd- .Reben)  60.  108*. 
11«.  144.  42t.  4S» 
4aa    Pr.  460.  49-J. 


«1 

486.  P.Pr.8a8.  Pf. 

68:.PJ>f,630.A(.r. 
687.647A.I.  683.8. 
F.  SCSa  571.  US. 
PaisAT8.2.D.e01a. 
P.Pc.  10«  ft.  614.  H. 
Inf.  (vod.)  aao  (S. 
166).  Isi.   \\„.i&. 

itfd-(teil(iii)  Pr.  474.2. 

dima-  06. 
iAm-  «6,9: 
'  däntna-  269. 
dälu-  183  la  10l> 
dimi-  60.  ^«. 
di^  1.  dW- 
dipota-  367. 
dimupati-  inifi. 
di^-  11t.  95a 

107  Ii.  Pr.  176.  Pi. 
618,1. Aor.MlM». 
F.  607.  571.    P.Fi. 

r(wt{lieaeDd|IU.164. 

tie.la.  »18.1. 
di-W    399.     8.  471 

detail.  I48A.1.  Pr. 

482.   P.Pt.  S14.2, 
di-  *.  diu-, 
diu-  ¥.  6)111. 

rffD- Pf.  624,1.  c.eett. 

'<Gpa-  267.  688  A. 
I  dlpH-  279. 
IdJM«  129.8. 
idiiyAd.   Wb.    lOVd. 

191    2fli,  380. 
,  dirgh^ifli^-  888. 
,ifit<.  111. 4)17.  Pr.473. 
I     P.  560.    P,Pt.  611. 

10. 
dufJiha-  668  A.  4. 
dmrhdh-  381. 
rlurmanti*  «4. 
(formt  iTod.)  a.  dM>. 
dH4.    Pr.   477  b.    U. 

686,3. 
dmiMa-  188. 
dM^lSa  A.  «Bt.  «08. 

«76. 
<fHA-lS7.1l2. 143.162. 


U 


402 


VorlTftneicfanb. 


Pr.  iSO.  Am-.  BSO. 

P.  W7. 
duMtar-  89.  SS9. 
dMiM-  (vti.)    IM. 

dura-  SM»,  am. 
düraftiA  403. 
dätttilariva-  903  b. 
itürat  il9&  b. 
lUtriaa  8StS  b. 
ffnUd-  Se».  612. 
i/ri!'  liebrii)  ».  elari-, 
M-  ^.Auffp)  818.1. 

■JM-.  ■<i'^-  sn. 

(fcifi-  f'ft  laa.  27(1. 
dWi-  P-i>t.  113  u.  «la. 
rf>ni-  Ifi.  7t.  TT.  III 

llSa,r.   2U.  945. 

«Bl  361. 
dAvtä  866  s. 

«Itni'ftii-  s,  ibi>. 
ftttunä^rj  43.  43 
(tfiyiy-   me«.*    P.Pr. 

»ai.v.s. 

diecr-  -Jm. 
divin-  111. 
liM    1001)  Ol  cM- 

»6.  S8TA. 
4<fa-  lOT  b.  M!',  1. 
ifika-  74.1.  13«. 

iealah  403. 

liao.  SSO. 
detay-    fDeo.) 
«07.  S. 
ff«)-  ««£. 

ibidM  S.  1^-. 

«fiwt-  190  A.  2.    Aor. 

MI. 
difüla-  265  0. 
4^  T7.  III.  t9i. 

4n-  (buloii)  U>»,4. 
dM-  (»dilafeii)  960. 

4h^aAi(lAa.  lOed.  138 
.  (S.  li*l. 

•JrH-FrMT.  Aor.M9. 
M».    Ü.  684. 


^dUeatw 


dnJi-  143a.  816.  F^. 

4rd. 
dru/i-    (icbüdjceud) 

187.  I«ii,la.;ll8.1. 
drUuf  Sie. 
<MAm-  31«. 
dva-  7SA.  SSe.  iHG. 

880.2: 
dvmidta-  666. 
ilKaya*,    dn^    8S6 

a.  b. 
({twdaJd-  300.2. 
iicn«i-  71.    Do.  886. 

Inntr.  244.2. 
devfv-  6S2. 
dmtat/a-  366  n.b. 
rfftitf^-  UeO,S.  883. 
<fHM.J-      16ä.      317. 

m,i.  ffH. 
(frif-    ISO.    IR8.2,  3. 

11«,  Ic.    334  A.l. 

426,433.   OpL437. 

Pr.4iV'.lA.4Ti>.  Osr. 

dvittduih]  120.  sata. 

■lUu-  407. 
«ttaiKuto-  948  A. 
rfAonin-  386. 
dhanuimaOä  9M&. 
i/Annriifl-  316. 
■Uay-T4.3.TT.I0abA. 

*U.». 
■fAar-Pr.  618.3.  Aor. 

SSO.   Ptw«.  677.   C. 

6S2.  P.Pl.  «14,4. 
dluirilal'-  386,9. 
dharitri  28S,  2. 
dkarma-  JH.  'iWi. 
dl<anHabudh-    318, 1. 

UHii. 
flAanHorirf-  318.1. 
tTAarJ-  4ö6A.  40» 
dhii-  114.  1».  10.'.  104. 

lod  H.  cA.     121 A. 

137.  1+4.    157,4  A. 

41*i.S.421.4;n.430L 

43:^.    Pr.  4«2.  49&. 

Opt.  487.    pr.  6126 

Aor.  ßSa  647  A.  1. 

6tW.    Pub.  678,  2. 

D.eOU.  P.Vt,6l4. 

a    0«r.  ISI.    Inf. 


QSl.  AlM.e38.  -fi 

•X  Ace.  sar. 

JAülar-  »7.  808. 
dKitu-  219.  281. 
liJiätuiüt^bit-  40. 
Jhäfiau-  310.  81 
<(A^r<i  HO. 
dJ>^,ru-  Tl. 
dhärmika-  95«. 
lUnp-  110.    Pr.  470. 

6!!4, 1.   F.  m». 
dhäO'  (itä.,  BbapSleiil 

lOftcS. 
dMik  937.  T.     S.  471 

<ai-  72.  «tu.  984. 96«. 
efAtMiMt-  S27. 
dkim-  254  a. 
dAÜ-  lOT  c.    Pr.  4W. 

Aor.  648  A.  O.satk 

ft.    P.Pl  «14.3. 
dhüta-  t.  dhav-  (ab- 

■ptil«a>, 
tttUMO-  fi5A.  L  «a 

121.  3S3. 
dkürta-  618. 
dAr-  •■  dhar-, 
di^im-  2»ll, 
lUnMimi  >.  dhtrt: 
dhrw*-   T2.   74.  a.'  77. 

109  bA.  «».  974. 
*i(M-Pr.lT4.8.  P«M. 

678,2.  (-ier.ß2t.Ab«L 

668. 
dArulr-  «.irrHA-(«ch6- 

dJIiw-  P.Pt.  U18. 

NO  7».  668.  689; 
ttakbm  HO», 
Miha-  188  A. 
m^ora  88. 
Ma^ai-l  S88,5>. 

MOM  1191, 1. 

Mdi  79.  3flA  er. 

nanäitdar-  W9. 
iMHii  19m.  «90. 
■ranrf-  I*Mi.  6»0^ 
mi>»it  318.9. 
Mtirur-  209. 
naUat-  111  A.  117. 
•laftAi/ii-  254. 
nam-  r>^.    Aor,  667, 


I 
I 


WoTtt«r«ticbiiti. 


I 

I 
I 


lufr-  88»,  1.  BW», 
nant-  SSB,1. 
nar[-Pr.478.  i,W6,4. 

+pra-  88. 
nava-m  MA.l. 
tmva-  (dou)  71. 84».  1. 
«ai-ina-  2fi2A. 
i.ui-l3i».  Pr.4J3.  Äor. 

MI,  V.  67a  +pr«. 

83. 
ww-  103.  I. 
Koh-  U»A.2.  »ISA. 

I'.Pl.  614,1. 
mOttteant-  3S8. 
nälKirdyatK    IK>ti,  3  b 

A.3. 
Win»  400. 
ttäpi  691,1. 
MMur  (Adr.)  SS7.  6. 

eeu. 

iMwain-78.107e.in. 

310.  am. 

«öri  288.2. 
ttt-  65«. 
nuiAahtU'  38. 
»Sa-  äl. 
Hilaräm  388. 
Nfb«.  ai 

iH^M  aas.  1  b. 

mfMÄiA  406. 

nidrä  aea 

mW-  IV.476SA.  Pf. 
634,  S.    PMS.  OeU. 

p.Pl  ßia. 

MTyranttH-  38. 
nirvo^-  184.  t. 
MJMrtüi-  667  A. 
MJvärin-  816. 
Nif,  niiä  MO. 
mUcv^-  160. 
whiiiva-  *•  M»l-. 
iißftraimi>Hi-  SS?  A. 
li&ttira-  leSA. 
tw.  fn«^.)  189  A.  eSO. 
iri-  8ä.  Pr.  470.    Pf. 

517.ÄS6,  P.Pr.»38. 

Bao.     Aor.   84«  l>. 

Ca4J.(v«d.)M8.    r. 

668.    Pm.  677,  8. 


P.Pl.  614.9,    Qw. 

ä34.  Ab«.  638.  641. 

+pari-  8». 
•Mi-  S8ä  A.  6I!7,  L 
xica-  82a. 
nida-  t^.ab 
RH  l>I.  400.  «80.  690. 
aiifa^na-  2Ra. 
nKn(im  -100  680. 
nrpß-  248  A 
nVrfijrus-  886 
fwma-  376. 3w 
Möit-  77.  290t  1.  981». 

Ufuta  267. 
nöiutjlui-  148  c 
nifa*c-  321. 

'fa-  (trinkend)  348  A. 

-DO- Ige  bietend )  1148  A . 

mf,i. 

pakTO-  138(8.99.101). 

2M.  t!2I." 
paiMi-  80  a.    140  A. 

88it. 
BMrti-  140  A. 
M«'  18»  1^.  99.  100. 

101).  387.  411.    Fr. 

463.  P(.  522.  P.Pf, 

S8a   K.  5H7.    Pmi. 

681,  l.ftW,a.  P.Pt. 

«Ül.  Her  fiift. 
paeatitatitam,  paeati- 

teröM  867, 

mAm-  eob.  las*. 

«81. 
paAeakfttit),  364  ■. 
paAeat-  886. 
jMAcafaMM-  886. 
palM^-  888. 
jwfw  389. 
MIM-  SSSh. 
mJ.  107«A.  l'r.448. 
,     470.    Pf.  619.  ß8ä. 

Aor.  M4.    F.  Od». 

F.Pt   «15.  «la  A. 

Abf.  MI. 
pafatM'  Sfi4bA. 
nofi-     86.   1  ■.     114. 

36»  IT.  806. 
patnl  286.3. 
j»)U<i>  119.  «4ft. 


408 

ifHuf-  (leebcD)  Pr.  47S. 

Pf.  693.  Piw.581. 

0.684,  I.696.-1Ä.I. 

P.Pl.  «30. 
päd-    (FuU)    65A.1. 

(ffi.  a.     107  a.     I6ft. 

166.1»  y!A).l.SA. 

232  k.    296.    230  b. 

aas.  SU,  M6.  36». 

(8. 348). 
paiia-  68  S48, 1. 
'parfai-i  888. 
pdri'ifi-  37». 
pade  «a.!  A.  859  A. 

jiar-  Pr.  -Oä  498. 
Aor.  663,8.  Pmi. 
6(77,  a.     C.  686,  8. 

p.i'i.  eao. 

pant-  240,  6.    816,4. 

368  A. 
panta^  409. 
poram    <Adv.)    H9I. 

c.  Abi.  240,«, 
pnrama-  388  A. 
paratparam  6ß9A, 
PiTrctMnaijWA-    411, 

BUS. 
pitra-  6äl  Puln.  060. 
paräür-  Mf). 
pnri-  ifiW. 
parymitn  irtd.)  108. 
pirtinitor-  WA. 
f  anpürMD    667  A . 
MrAAü-   lumKebciid) 

7SA. 
parvan-  HOS, 

paÜv-  lo(-  *^- 
pamra-  !&4  e. 
W-061.  Pr.4ffit.478.. 
^.  ist.  230.  313.9 

(ä.iert).278b.Ttiitr. 

Sm)[.(4'«l.)9T3.9<8. 

pSmant-tm.  m. 

iTOe«.  «1.4.         ■ 
vd.    («ebllUM)    HO- 

W8A.     Pr.  484.  l. 
I     C.  688A. 
!i»^.(triiilnsn)110, 11«. 
,     Pr.   4MA.I.    4M, 

473  b.  Pf.  »98.  As 


4M 


WortTcnekhnia. 


6aB.33»(vtd.X  Put. 

676.3.  C.S67Pallii. 

D.SDä.  P^t.$U.!>. 

Ocr.aSa.  Abt.  638. 
p«ktt-  IS3  (S.  m 
päeaka-  »6.  «IT. 

päihak«'  aSR. 
pdHt-  87.  V80. 
juto*  Btö.  I. 
P'jfra-  110. 
päniffa-  «.  f>ä-   (tria- 

kMiV 
;üpa-  96L  38». 
jiny«-  liO. 
pärikipa-  113  b. 

iHi&i-  nas  A.  mn.  i. 

pälair  BS»Ä.   «»,1. 
pj-  tißO. 
pi/anti  ».  pii: 
Ditor-  55sl.ffi.S.a». 

&&8a.l-t>2-»7.  103. 

103,3.    164.    2£tb. 

a9a.2l!ua2B.330(S. 

166).  STjl.liA.  S98. 

flOB.  «DS  A.  »8äA- 
ji»«sr-  (Den.)  «09. 
ptt-yo-  3S0. 

ptpdm  60S,  1 A. 
ptbim  i*.j:i<T-(triak*n|. 
pMamäna-    (ved.) 

lOTa. 
pih  81.  a.  Pr.  «Xi. 
vmm-  308. 1. 
uiMra-SMbA.aO».!. 
;uif>-  IbT  PuAit.  887. 
^ifjIDra-  B3T. 
uHtra- til.  113a. 354c. 

!»«.:>.  «pB.». 
;uHtraAa>  äfiti. 

MtfridtäHM-.  D«D^IM- 

trdl»ir.y-008,anifl- 

Mto. 
^ifri  38&6. 
pnh^y-  <D«ii.)  ««,3. 
mwir    ipnnafi)    l)>4. 

383.  4üa  <l»l. 

|W^  (nUlM)  «.iMir.. 

pMr-fäudtiw«.  am, 

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jnmita|k  40S. 
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«51.  e.G.  841.4. 
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pmräaa'  363. 

pUTK^  Wa.  Mb. 

jnnWq^iW-  333  A. 

puMt'ii-  lUa. 

jm^pa-  !fö". 

p^'-Vr.50t<.  Aor.Ull>. 
ü6a.  C.  681.  P.Pv 
5&I.   Inf.  &.S4. 

pur-  «.  mr-  (SudtV 

jMCica-  83l  Mo. 

p«rcA-9ea.fiftl.aTR.4. 
t:(i»A.  673.  680  A. 

ptü'aic  30«. 
pr-  ■.  Bar-. 

iiW«A-  »9. 151.  i«n,a 

'A.3.  rr.4Ö0.4&tA. 

P*M.4T(II>.  Vt.Iii*, 

1, 3.  Aor.  5*7a.    F. 

6rt7.  P«iji.5Öl>.  P.l't. 

(iU.  4. 
prtAiei  I13b.    386,1- 
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■  288, 1.  a«i. 
pr'ant-  3S&, 
;)'<u(ni    llSa. 
uiiwti''a-  118  k. 
pra-    66,    114.    3S2. 

880,  l.  887.  6Ga 
jtroJhiti -(.Aar-)  ftk 
proJb^-  e». 
pralciti-  Ä 
pragrhya-  173. 
pnKcA-  ».  pfcrA-, 
privä  aoa  äUl  Copra- 

pranaijfcii  i.  nod-, 
orati-    (Khli.  337 1>. 
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pratik^tit-  o,G«n.Ml, 

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Pi.  47 1.    483.    Pf. 

513  A.    F.  M6.    C. 

565  A. 
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HwtfJM-  95SA. 
«MijUltfar-  um. 
iNaUi>r.1'J7A.li)ö.il. 

aas.  3M,  9.  39». 
malinnija-  300,  U.  9ifi 

ma^imom-  314 


pii  687. 

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P.Pt.  «14.  a 
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Aor.  W9,?.  P.W7, 

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«U-.  raHJ-  I3B  {8.  94p). 

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B.  1.    Pf.  5ä3. : 

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VorlTOTMichni«. 

C.686.  P.Pt.614,6. 

Oer.  SKS.   o.  In>tr. 

338,1. 
romano*  S68. 
m^i-  3M. 
m»a-  e&,  I  a, 
nunjria-  248  A. 
raAiuya>  SSO. 
raAoA  892,  iB. 
t-4ao-  133  (8.99). 
r^-  12.  64.  140.  141. 

IM.  IS», Ib.  922« 

A.I.  38B.8.  318,1. 
t^a-  808.2. 
r-'Uon-BOb.  91.103,2. 

107c  UO,  161.804. 

BOtt  A.    U56.    D«ii. 

80». 
räiaputra-  655  A. 
rmm  306, 1. 
rajs/a-  U60. 

ratri-  i»0. 
rü<U-  4iKt. 
räitra-  140,  »Mc, 
ric.'  77.  Sn  b.   183  (S. 

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faM-  Sa    (Wc.    148. 

IM.  470.    Pf.  W3. 

P.ßSe.  P.Pt.  614,1. 

Abs.  638. 
iom^llfi.  Pi-.47aiiA. 

Pr.l>24.2.PMC.B80. 

Abi.  641  A. 
lai-    Pr.    472  bA.  2. 

Pf. 524. 2.  P.Puaie, 
Hkh-  P.  (Wi. 
lip-    mn.    157.    Pr. 

47eA. 
W-  127.  143  b.    Pr. 

482. 
■lih-  318.1.  319. 
fi-  P.Pt.  ßSO. 

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M(s  183  (8.100).  141. 

,     152.  153.    Pr.  402. 

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,     Aor.544.548(T«d.). 

Pub.  577.    C.  664. 

P.Pt-   «14.  8.    818. 

I     0er.  «»,8.  Inf.  082. 

,'     Ab>.638.A41.c.Aoo. 

S37.I. 
«IKW-    133  (8.100). 

831. 
wviu-M.  165,1*.  26a 

äw,  a. 

mta-  118. 
mä-  Pr.  444  A.    Pf. 
6fil.Aor.56aA.&54. 

82 


4« 


Vortveneiefanif. 


F.  6«9.  Pu*.  RT7. 
P-ltÖlÜ.  G«r.flS6. 
a.  c  Aw.  237. 1. 

radt-  Anr.  Iiß3A.    P. 

5W«.    P&n.  &T». 
tadha-  72.  lOgoßA. 

»1.  28». 
MB-  1.  pndrf.. 
tatiatpati-  6^. 
nuirf-  -UtiA.  Pf.&24, 

S.    Vim.  58a 
mw-    ET.  691.    !■•». 

K7. 
t<apul-  8SS. 
MM-  Pr.iöO».  0.  BSt. 

P.Pt  «15.  61rt  A. 
«M-    (bodocken)    l*r. 

ISO.  Pf.6ie,8.Ä<.r. 

R68A. 
rar-  (w&hkii)  Pr.  »S. 

606,  Pf.  618. 
muj-  Pr.  606. 
«TTia«-  i'.lt  817. 
Mri-»T.liaia».411. 

l-r.lTO.    Pf.  611 A. 

&ia.   Aor.  641.    F. 

668.  671.    0.   688. 

P.Ft.  eU.  4.    Gor. 

687.  Inf.  638,1.    0. 

Loc.  Sia,I.    +IU- 

cAbL  iMO,S. 
MirfM-  81&  667,  4. 
n>pA-144b.  Pf.  618, 

1.    Aw.  US:    Inf. 

688,2. 
tarf-  123,  S  B.   Inf. 

varfäfnh. 

vat«M»-  aeo. 

mJ-    ISO.    IGfi.    16S, 

Fr.  48ä.   «U,  4  A. 

pr.  H81.    C.  68i. 
nUa-  196. 
vahyq-  948  A. 
mrfm-  »16. 
«M-  laO.    Pr.  484,4. 

F.  6«7.    Pm«.  577. 

P.Pt  ßI6. 

MUNMoiif-  sea 

VMfrn-  SUc. 
rai-  1»7.  IJSb.  848. 
4äl.  434.    Pr.  4;a . 


Pf.  6S1.    Aor.  680. 

MS.   F.  tm.   Pu8. 

677.    l'.l't.  «14,  3. 

Ocr.  6SB.   Inf.  69ä. 
KoAnt-  860. 
vi  enx  «»I. 
ra-  4S7.    Pr.  464, 1. 

P.Pt.  614,9. 
rdJba-   183  ^.  100). 

<fi9.  606, 8. 
ci^  65,8.  68.  183(8. 

100).   141.    11»,  In. 

8S9«A.l.ü30.:etM. 

817.  31R. 
«äAUMtt-  696, 
MMHi-  133  (S.  lOn). 
wWkA-Pr.  4^0.601. 

P.Pt.  «16. 
väita-  116  Ä. 
oänys/a-  a6(X 

vädm-  816.  667, 4. 
e^m-  981. 
w^  SB»A.8. 
väH'  87£.  37». 
vörwia-  118  a. 
väitu-  äSl. 
-cöA-  1B6. 1  b. 
väJiava-  961. 
fi-  06a 
titati  S7ß.  389. 
lihua-  (raLI  87, 
i-ttW«.  OT. 
*i<V-  617. 

264  b. 
618: 
mid-  (fiad«R)  IV.  456. 

476«.  Pf.  Bl».  P.Pt. 

612. 
V«-('ri«wn)74. 2.119. 

140.    144  b.    414,2. 

420.  425.    Pr.  451. 

483.    Pf.  613.  618. 

P.Pr.  8S8. 386.  680. 

AiH-.  669: 654.  PJMie 

C.  583.  I.  &M.    D. 

699.   F.PU  616.  616 

A. 
•vtd'  318. 1.  «67, 1. 
rii^ü  268. 
rtjV'qj'  1.  nrf.. 
viäk-  t.  VfaM-- 


t'K»»-  378  itA. 
vuUntt-  107  c. 
riM   937,6.    886,7. 

2Wb. 
vifod-  318, 1. 
vaku-  978  b  A. 
nlHa-  366. 
tii-   («iiilT«t*n)    106. 

449  b.  Pr.476.    Pf. 

615.   Aor.  639.648: 

5ea  F.  667.  0.  SB». 

i'-Pt.  612.  Int.  «88: 

Ab«.  641. 
Vit-  (Dorf)  126.  141. 

164.  167.8.  165,1. 
vitäntpati-  SSO, 

vihqjit'  818.  a. 
riivapä-  S60. 
vOtMurj-  318, 1.  81». 
isilama-  148  c. 
ffühtoiic-  331. 
cAtora-  148c. 
pttiuya*  667. 
rira-  6a  113  a. 
tTia-   «8.   138.   13» 

(ä  100),  «46. 
ir^o-  16. 
mMMi  «■  rar.  («äh- 

len>. 
ort-  f.  vorU. 
ertti-  118. 
erfraAan-  81)0  A. 
nrfiU  400.  4M.  8. 
enUAa-  380. 
m4^i-  106.  144  ta. 

87». 
vrddliatta-  961. 
vtvfA-  B.  t<anU>. 
tf^n-  313. 

'  iMa-  6».  867, 
l£ä,2s. 
71.  196. 
crimaB-  314. 
cäi  77. 
Mira-  ]13ft. 
v^tinava-  118  b, 
PiM^-  Pr.  478.     Pf. 

618,  2.    Pm».  677. 

P.IX  614,8. 
r^WiSMa-  88. 
tmu-  fwa.  572. 
frj§-  0.  066.2. 


Wortvtneiohiii». 


49» 


itl-61,S.UE.Pr.4'n). 

Aor.  fiSBiL 
Sali-  Ti.  189.  Pr.  466. 
498  A.  2.    I'f.  BS3. 
Aor.Ul.  Fttu-ÜT». 

D.  eoii. 

-tak-  318, 1. 
ialiva-  eS3. 
ta«k-  Oor.  6»,  S. 
AsaMif  ra.  1 0.  1S9. 
lote-  133.  lae.  a»i. 
iatalM-  86. 

|{|^-  iKHi  H  A. 

iaiapatha-  SO. 

fati)»-  316. 

Aitnt-  »A.  7«.  lOTc. 

164.  STO.  S7S.  274. 

«tt.  Deo.  «07,8. 
imäHk   383  b. 
AiM4v-  (Don.)  608, 2. 
tarn-    Pr.  474.1.    l'f. 

Das.    1'm«.  Ml.   C. 

664.565.  PJH.614,7. 
lagma-  70.  262. 

^r^  Aor.  666l 
larad-  Blfi,*. 
Mibf  MT. 
faHrn-  BMk. 
AirFn'ii-  310. 
iarnian-  314. 
AiinbAo-  A67. 
Inptra-  4fl6. 
mtntko}^  Sß6, 
.  Ia^»^  149  A. 
lö-  Pr.  (74.2. 
fc*-160.  Pr.485.Aor. 

(Ml.    l'M«.  677.  3. 

P.PL  6U.  8.    G«r. 

ßa5,l.Inf,iKa.Ab».i 

«8ftA.l. 
Linifr»  S44,fl.  SUe. 
"^af  Wb.  WK  881. 

firiWnTw  b.  313. 

MmioeU'  saa. 

Aus  Pr.  486. 

Am-  ääi>.3  A.  STBt. 

am. 
;  k(UA«W-  :lB3  a. 
Ihm-  (.  imm-. 
iMiI  S88,S  806,1. 


iS.  (&.)  ■.  hi- 
tara-  186.  364  ».  Ul 

A.2. 
ir-  a.  Äw-, 
hnga-  9ä 
mmn-  31«. 
ß-  411.  436  A.     Pr. 

448. 484, S.  Pr.6tl. 

Aor.  553.    F.  669. 

1).  803,3.  P.Pt.616. 

617.Iaf.e33,l.AIw. 

«41 A. 
iM-  27»  a.  41». 
iniairu-  U9A.  S61. 
ij/'i-  P.Pt.  614,9. 

A. 
iraddhä  nS3. 
iraddhrua-  «2-L 
^w  S3.  96.  ü.  6S4. 

P.Pt.  IIU.  7. 
A-otuM-  P.Pt  «14, 6. 
flrai'aa-7C.88,l.lCr7c. 
iri-    \^.     Aor.  US. 

6*3.   F.  689.    P.Pt. 

618. 
in-  107  b.  387. 
im-  61. 83. 10£.  107«. 

Pr.  499      l'f.  617. 

P.I'r.338.  Aot.689. 

647  b.  648  A.  663.1. 

F.667.  Pm*.6TB,1. 

6ea.C.bB4.D.0Olb. 

P.[t.86b.B8,1.10a, 

107  c,    «12.   614,8. 

0er.  621  69«.  Inf. 

«as.    Abs.  688. 
mitii-  ■.  A-M-, 

irvH-  30.  as. 

107  b.  186. 869. 
ir-  107  t 
-  .    «-  7«.  aMe. 
trätOa-  88. 
itOa-  8S. 

iran- 79.  Itf.  807.80«. 
ina-oA-  u  hi-, 
ttvOmät  SSO. 
ivairü-SS&. 
iiv^  4O0, 
*!<<»•  lY.  490  a.    P.Pt. 

615.    +  vi-  e.  Loo. 

942.1. 


kä-  Pr.  466.    Aor. 

i^ura-  134.  149  A. 
SBS,5. 

jolio-  886. 
ftädSä  167, 4  A. 
iai-   167,  S.  4  A.  19S, 
Ib.  881. 

■■■      881. 
167.4. 

167.4. 
iv    111.    114A.  1. 
148  d.    Pr.  471. 

M-  (Prou.)  t.  la-. 
*a-   (Partikell   USA. 

384k.  B76. 
t/itkriO'  Sl. 
»lAiÄi-  «18. 
»üiHä  S7. 

MJtr(86,l.a84a.40a.L 
Mlt)At-  844. 
takhi-    107  b.    133  A. 

Sl».  äTlä.  UM. 

««^ft-  ST9. 

MO-  411.  468  (v«d.) 

mM-   Pr.  471  FsBii. 

Aor.  549, 3.  F.  67a 
a^Mfd-  109«. 
■it^-  7äA. 
»aivaträdin-  316. 
Md-SS.  I*r.47SbA.l. 

Pf.  ülS  FnCo.  61S. 

619.633.  F.  66«.  668. 

c.  664.  P.PU  eaa 

Ab«.  6*0.    -fpnrt». 

148  c 
ladM-  ISO. 
NHU406. 
MMa-c.lHtr.S38,l. 

cOen.  341,3. 
M^oA  400. 
MAa'  (ved.)  407. 
WN-e».  IV.OOl.  P.Pt. 

614.6. 
MM-S88. 

MMdtaM-  S68.  866,6. 
MxnM  888. 
tarnt-  (fit)  888. 

Mut-  (Mitlkd)  •.  M-. 


600 


Wortrenekfami. 


MdAa-  149  A.  1. 
tqdM'  im.   378  aA. 
aäpta  fi4sl. 
MBH-  836. 1.  «50. 
anma-  (jeder)  97«. 
•OMa-  (Kl«icb)  I4S  c. 

£38.1.  241,3. 
tamaiiäUtm  'SiH,  1  •. 
«imaMcIn«tr.238,7. 
tomarana*  16. 
MMori^- c.  Gen.  811 , 

9. 
MMMniAc-  aai. 
«af-Pf.617,  Aor.Ml. 

A.I. 
«a^^  318,  a. 
»arga-  134. 
MO-llM.  Pr.4T6.  Pf, 

518. 1.   Aor.  H7  &. 

r.5fi7.  P.PtSH.J. 

Inf.  683. 
tarva-  71.  3Tit. 
'  MnutoA  4U». 
«orvatra  40il. 
san<at&a  404. 
»arvaiak-  318,1.  Slft. 
niA.  1391^.100).  149b. 

l'.Pf.612A.  F.5S& 

P.Pt.  «14. 1. 
«dAd  4Ü7.     0.  Inatr. 

238,7. 
^  täkM-  831. 
'  taJtaaä  393  ft. 
MAMra-lä  sei).  3ä]i. 
Ja  ■;.  to-. 
•s-  IV  474,2. 
mkam  8d9,    c.  Instr. 

380.7. 

«&M*-  332. 

'■äaMi-S781>.  Stö.lb. 
'      8.  471  FuHii. 
^tihttiMV-  Abt.  MO. 

f  »imAiMi-  cOen.  S41. 
I     9: 

•gprntam  303. 1  b. 

tardham  c.  laitr.  338, 

■«Ü-  166, 1  b. 
•ttoJÄ  683  A. 


Kiew  133  (S.  lOOt  139. 

148  &    I>t.  476  k. 

Pf.  518.1.  Aor.540. 

P.Pt.  614. 
mndAu-  113  b.  378  b. 
«id-dt«  fl.  Muj-  Pr. 
tiv  111.    C.  686.  S. 

P.Pt,  «14,  la 
»*•  (gatj  387.   651  A. 

6^.  876. 
tm-  (prMten)  731  83. 

1IÄ2.4«7.  Pr.«8. 

5CI3Ä. 
takrtakariMm-  308.3. 

»iä,a-  113  c.  ee«, 

A.4. 
miJMam  !KU,  1  &. 
mAXin-  316. 
«uft/x'na  338,4. 
»ubhrü-  390  A. 
»uwiano«-  113  b.  SSS. 

386. 
wAärt  •.  MiArd-. 
»vkrd-  165,3.' 318. 1. 
**-lV.4B4.8.Pf.6U- 

53i>. 
tMra-  33.  111. 
nimc-   77.  330.  S33. 

338.  373,3.  361. 
5tir(a-  (.  »rar-  (leu^i- 

ten) 
wArga-  350. 
tfj-  s.  Mri-. 
•<r3-  318.  l- 
»H-  569  A. 
ttrw  353: 
sAtä  l^  83.  259. 
irä-   Pr.  470.     PoM. 

676. 
tevaiw  111. 
«Ani  S63. 
mma-  15. 
«ünifAaKa- 113  b. 
löwMjra-  ll3o. 
«hmütOM-  119. 
(äumya-  113  o. 
tkonä-  Pf.  034, 2. 
(J^Ao/-  139. 
gUmhh-  148  d.  41ft,3. 

Pr.  606.  Pf.  504.1. 

-i-ava:  vi-  I48d. 
fter-  »6U     Pr.  490. 

S56,  Aor,G53.653A. 


G64.     Pm*.  577, 

P.PC  fliW. 
•fii.  Pr.  448.  483.  490 

bA.  Pf.  41«.  3.  517. 

536.Aor.S47b.658. 

t.  Wa.    Ger.  096. 

Ab«.  813. 
»tr-  a.  gtw^, 
afri-  387  A. 
-sOo-  1M8  A.  «67, 1 
tOtA-  68.  101.3.   10t. 

109  a.  111. 11».  157. 

348A.Pr^6.S.420. 

453:  473  h.  497  A. 

Pf.  ea&  P.Pf.  »8et-  ,57 

Aor.  63«.  .M2A.  3. 
517A.1.  Pkci.578,K. 
0.  687.  688:  «a. 
P.Pt.  «14, 8.  (C.) 
fil7.1.Uor.öa7.lDf; 
682:  e,  Loc.  249,  L 
+  (inu.  .f  uMi-  148 
C  d.  4-itNM.pra- c 
Acc  337,  6  Fn&n. 

(UäfM-  a5i>. 

(Uävara-  S54tiA. 

ilKiH-  «9.  3T9. 

«UMia-  sea, 

*Utira-  360:361. 
■tUia-  954. 
Mthäiat-  3B(X 
«U^fAd-  300. 
JtAiiMrwa-  360. 
«■Mi-  Pr.  484, 1.  P  Jt 

814, 8. 
MtA-  148». 
»pari-  Pr.  475.  P.Pl. 

63S,  t.  Inf.  nag. 

l|MrA-l3T.ie6,lb.Pr. 

465.  477  b. 
nai-  165, 1  b.  318, 1. 
1^-  154.  106. 1  b. 
apfA- 166,  l  b  i  k  f«rper 

HwrA-. 
MJIur.  95  L  96  e.  115. 

Fr.  496b.  476.    C. 

660.3. 
«pAut-  113.    Fr.  4<1. 

P.Pt.  616. 
tpKw  *■  iphof'. 
tphürj- 116.  C.Sm,3. 
^Iiäm-  96  L 
19^  (.  9Aiif -. 


tma    «».  iftl.  414. 

um 

nttar-  Pf.  416,1.  Aor. 

ü«»,».  PuL&T».  0. 

684.    I'.Pt  631.    c. 

Acc.  S3T,  I.  c.  0«ii. 

341,3. 
■mara-  667,3, 
Wii.  78.  Pr.470  P.Pt, 

«14.3. 
fnir-  «.  «mar-. 

rr^-  (Kranx)  105,1  b; 

».  fprncr  nn-. 
•r»-  86.  Pr.  -170.  Pf 

B17.63ß.  P.l*t.8ia. 
ei-a-im-ftTCJ  608,3. 
ti-aka-  368. 
waM-  Pr.  471   Ful^u. 
tvad-  U.  (ütr.)  fßü. 
tiiqp-10ä.l.  Fr.490fl. 

Pf.  51«,  i  Ml.    F. 

6«*.  671.  Pms.  577. 

P.Pt.  614,8. 
Mtaptw    tit.    103, 1. 

114.  '.Ki. 
#ivi^m  356. 
tvar-  (Himmel)  1299 

A.  a. 

«MF-  (iMehtflD)  P.Pt. 

619. 
«Konto*  64  «il. 
tvatttr-  909. 
vnMi^-  1S8,  Itft. 
«Mdwrä*-  890. 
«lidd»-  IBa.!LS78l>. 


r_. 

r 

WortTcruidui», 


'  mädi/a-  ■.  irrnj-. 

«tiüniiH-  iil'i, 
tvämya-  31  e. 
»(Jit  «HD. 
»TiAar-  608,8. 

ha  ee». 

Aa(a-,  AdtAa  «.  han-. 
han-  8S.  1.  JK>.  107«. 

182c.  183»,  b.  136. 

617FuliD.Pr,4S6f. 

601.  lmp.487.   Vf. 

416,4.618,3.    P.Pf. 
I     630.  Aor.  4ai.I1A. 

F.  6«».  674.    Paci. 
I     677.  Ü.688A.  P.Pt. 

l>U.Ö.D.«aSA.li>r. 

633;  1.  ferner  Au-. 
■Aon-  30«  A. 
hanu-  137  A.  STS  b. 
AoKta  £^7  FuCii. 
Aar-  Pr.  466.  470.   Pf, 

618,  ft  iiw.  (>24. 
•hara-  C67.8. 

hart-  esb.  araa. 
Adn*M-  sea. 

karii.  sie,  Bl 
haii-  478 
hameia-  1H7. 
AawM60. 168.8. 187. 

880, 
Aofta-  l^  SS6l  106  a. 
U  8.  471  Faßn. 
Aä-  (jiidiMi)  Pr.  4S4. 

D.  609 A. 
Ad-CverJaawn)ia8,Pr. 


601 

j;49S.  4(M.     If.  53& 

Aor.    MS).  3.    667. 

I'««.  578,8.    P.lt, 

88.  690.    Abs.  «42. 
hSrin-  887,4. 
h\  m».  891,4. 
hi-  IV.  4».   Pf.  618. 

SA. 
hit-  Pr.606A.2.  eOl 
'•A.  Aor.  6GaA.  F. 

666.  PuB.Bea  iBf. 

633.9. 
/litt-  ■.  (lAii-, 
Atina-  137. 
hirai'ga-  16. 
hina-  c.lniitr.  386,  1; 

K.  ferner  Au-. 
Att-4«t7.  IV.  460. 491. 

516.  Pf.41ii,4.  611. 

Aor.  547  U 
Aü-  r.  Attü-. 
Arif-     197  A.     166, 9. 
'  818, 1.  846. 
hnlaua-  846. 
A'<)  I».  8.  471  FuCui. 
After-  U. 
AM)A40a 
An-  987. 
brrlä,    Dco.   Arää- 

jlnK  «07,9. 
Afvwafi  *.  hnä: 
hvi-  (Ad-)  Pr.  474, 8. 

Pf.  6S6.    Aar.  641 

A.  i.    Put.  677,  & 

P.Pt.  814,  a 


Nachträge  nnd  Bericbtigongen. 


8.  a  (8  »)■  Wuodfi  VöIkorp«rcholc.gle  irt  1904  In  «weilw 
A  )■(!■(•  «nchieaen. 

S.  8  (9  8)-  Brogmanu'a  Eure«  *ergl.  Granuutik  ist  Mit 
IMH  TollatlndiK  cndiicneti  (II.  Lehm  von  iua  Wortfonoen  und 
ibrem  Oebriiudi.  III.  Lelire  von  den  S)it*g«bildeii).  Ferner  t«t 
hiBiuangto:  A.  Motllet,  Introdudion  ft  l'ituda  coiB|>vatiT« 
d«  bnfim  iiido>eiirop6nuiei.    l'aria  1903. 

8.  IOl  Du  Bncb  ron  Much  «ncltieii  IMH  ia  zir«tter  Auf- 
lag«. Zur  ürbeiniat  der  Indogennknen  rgl.  noch  A.  Webor 
SiUuugiber.  d.  Borl.  Ak.  18M,  KStt. 

S.  12.  UlMT  die  ültcite  Heiiaftt  d«r  Arier  vgL  uacb  H.  Brunu  - 
liof«r,  Zeilachr  f.  Ethnol.  XXXI,  ■ilÖfl.—  Z.MUnefkfa-ttAit 
vrkfa.  •-  Z.  31  1.  mam  at  mattS.  —  Z.  S3  1.  kaäta  il.  tidena.  — 
Z.  ST  L  i/t\fBa-  at  f^jltd-  und  kilar-  M.  hitar. 

S.I3,  Z.  S  I,  FmMU*Lr*(wnAl  — 2.4  1.  dalva  il.  dtuva. — 
2. 6  L  indra  it.  indro  (oder  afttfra). 

S.  14,  Z.  31  und  £t  I.  Fih»*M'  il.  rU^Ht. 

8,17  (g80).  Vgl  noch  M-Bloomfietd,  Relative  cbronologr 
of  theTtdicHymni.  JAOS.  XXI,  täff.  —  Z.  lü  L  kar-  ttkar.— 
Z.  1  V.  Q.  1.  bhtr-  rt,  WIer. 

S.  18,  Z.  1  1.  ycr-  »t  per.  fenwiT  ^ert-  it.  jert  —  (gfil)  Über 
tafa-  rgl  kMonden  Johaniioo  IF.  VIII,  100  K 

S.  19,  Z.  11  1.  8. 171  lt.  §  241.  -  Z.  12  1.  S.  170  ■(.  §  341.  — 
(8  S3'j  Über  daa  VerbSItnia  der  mi.  DtilekU  lum  Vediicbtn  md 
Sunekrit  vgl.  ferner  IP.  (Ant.)  XTI,  ST.  und  B.  J.  RftpiOD,  Ib 
whAt  degree  wni  Santkrlt  h  tpoken  Inngaog«?  Jo«m.  of  tlia  IL 
AnU.  Soc.  lUM.  435  fr.  ~  (§  33)  Fäge  biuu:  Ungulttio  Snrr«}' 
oflndia.  Vol.V.l  SpMim«Dtofth«Beng»liandAHUiDewLtngiiag« 
by  G.  A.OriereoD.  Calootta  190S.  (Binxigw  bbber  enchieacBer 
T«il  ein«e  groCeo  Werkea,  du  iu  Bd.  V—XI  die  uiediMi  Spraclna 
Indieni  belundetD  wird.) 


I 


Hkchtng«  und  neridiligniifp))). 


fi08 


» 


iJ().  BiBEiuniUgen  H.  Uld«nb<irf[,  Di«  Lilnnlur 
dM  ■Utf'mifeD«.  Stattgvt  190ä  (aoagMeioWete  Einfübning). 
V.  Btttry,  he»  YMintaie»  de  i'Inde.  Pui«,  HachetM  190«.  — 
Z.  6  r.  D.  I.  dkä-  ti.  dhä, 

8.  21  (§  97).  Bia  im  Jahr  6000  r.  Chr.  und  noch  weiUr 
Ulanbt  Hrnnnhofor,  VerbudL  d.  lierl.  Geidlucb,  f.  Antttrop. 
XXXII,  m  e,  curiäckgelieu  sa  kSnnet.  l 

S>S9,  Z.  1  1.  Säffana  «t.  Sänaya.   —    Z.  6  I.  oder  «t.  oder. 

8.  86,  Z.  16.  IlttPuntit  kiuler„iugeg<ihneben'-uti)iBtreicben. 

S.  33,  Z.  'i  und  «  V.  n.  1.  SiarÖifit  «t  fAanoilAi,  biw.  ffAa- 

8.  8«,  Z.  1  r.  v.  Ut  f:  vor  i|  MlS»faIleii. 

8.  37,  Z.  18  ».  o.  1.  jda  ttTjlUi. 

8.  43,  Z.  6  T.  a.  I.  §  70  S.  «t.  %  70. 

8. 45,  Z.  ]H  I.  jüm  lt.  ffam. 
_  '8.  50  (§  Oiy,  1).  rotka-,  lat.  rofa.  ut  ni)t«r  b)  EU  Mlzea,  da  du 
r.  o  mit  e  ■blutet  (W.  rc(/i-  in  atr.  rtthim).  —  (§  «0, 2)    Über 
imi  Tg),  auch  S.  400  FnUnot«. 

|6.  &?,  Z.  7  V.  n.  L  natu  tt  lüj^ 

S.B9.  Z.  11  V.  u.  I.  giftr-  at.  5<'<r-. 

S.  70,  Z.  3  T.  lt.  I.  mätf*  *t.  mal»«. 

S.  7t,  Z.  ie  V.  u.  ).  Jami-tar-  tt  duMi-Air. 

8.  78,  Z.  10  I.  kgr.  *t,  ngr. 

S.  75.  Zu  den  ÄbiauUfurm«»  wi«  tf'i-iIA-niM  nebao  Aita- «gl. 
Buch  Unillot,  iiita.  d«  U  .Soc-  de  lingu.  XU,  319ff. 

S.  Bl,  Z.  18  T.  n.  I.  ffa-eehati  tt.  ^o-n^ti-. 

S.  aa,  Z.  »  V.  t).  ).  «-Jta-  iL  -'dto: 

8. 86,  Z.  17  T.  n.  1.  bhryali  «C  V^'-oK. 

a  80,  Z.  8  V.  D.  I.  nbiH-  Bt.  TUiiH. 
I.  88,  Z.  10  V.  a.  I.  bfrt  lt.  W>^. 
90.  Z.  16  T.  0.  L  8  420  it  421. 

8. 100.  Z.  1  L  -Ui^  iL  «-UiV«. 

8. 104.  Z.  D  I.  «lUa-iU-ar  ■!.  JAa-Mt-f. 

8. 114,  Z.  4  L  yttfo-  it  m»^-.  -  Z.  19  1.  <f«liKM-  «U  JakfiM: 

8. 117,  Z.  1  ».  Tl.  I,  pitm^«-  fi.  jnmjt. 

S.  IIa,  Z.  10  1.  JUi<  «U  loi. 

8. 1S8.  Z.  »  T.  u.  L  ihrätaram  tt  Mnitämm. 

8. 196,  Z.  16  L  dm  it.  devi. 


8. 136,  Z.  10  T.  u.  I.  äirii/U^-  iL  offitiiaa'. 
.6. 163,  Z.  17  ».  0.  1.   HT1TTT   A*ivranii»  »L  *ffflTrt 


Mr^ 


8.  lAI,  Z.  6  V.  «.  L  1, 8  *t.  1,  7. 


8.165,  Z.  IS  v.o.  1.  1,1  st.  1.10. 
S.  170,  '£.  T  T.  u.  L  ijAtfn  *t  cffrFin. 

S.  176,  Z.  3,1  V.  u.  1.  Win  janitnJia-  at.  qwqi  jambhika- 
S.  m,  Z.  6  T.  u.  1.  rnkacÄt  nt  n^caeAm. 
8.  leo.  Z.  11  ).  viivifpä/t  *%.  viiva-py    —   Z.  -I  und  8  v.  a. 
P^V"-.  Wirai  apn^a-  tt  pfi,y.f.  inrni  aprejti:  ^ 

S,  Iwl,  Z,  18  V.  II.  1,  -t.  H.  -6i.   -   Z.  n  V.  n.   L  ^YITT 

s.  I8i,  Z.  18  V.  B.  I,  ^^^J^^^  .u  ^rf*I»W- 
S-  184,  Z.  7  L  «ynsc/iB,  biw.  jy«  «.  if^ücAü,  »jfliii. 
S.  \m.  Z.  12  ).  -ran    »t  -tvM.   -  Z.  15v.  u.  L  Mtitaw*.  bonr. 
siinjw  »t.  mnaäs,  «uhu). 

S.  186,  Z.  5  I.  •■ü»  rt.  -"flt. 

s.  IUI,  z.  a  I.  mq  't-  jm-  -  z.  s  (üb«rtoiirifV}  1. ;-  wui 

Stitom«  *t  *-  und  M-StEmnih  —  Z.  ü  I,  Paradigrota  it.  INtndfpmB. 
8. 192.  Z.  18  T.  u.  I.  -lUjn  rt.  tUj»'. 
S,  10S,  Z.  Ifi  1.  <Ui.  «1.  rlU, 
S.  I9B,  Z.  IS  1.  balä-n&m  »t.  (nlä-mM. 

s,  m,  z.  11 1.  ^  *t  mc. 
s.  Boi.  z.  B 1. 1^  >t.  ^r>q:. 

8.  90a,  Z.  I  V.  n.  1.  mütr^  «t.  idm(F^. 

S.  906,  Ä.  ft  1.  -{t^  rt.'  <«r^. 

8.  S07,  Z.  1  L  V*''^'"  't-  Jm'i'wm. 

8.206,2.8 v.u.  L  ii^iHt  »t- ipHft:- 

S.  210,  Z.  B  I.  taJt^-i  «L  fa>;t^ni.  —  Z.  11  1.  I-  it.  (?)•. 

S.  £13.  Z.  &  I.  6aH>iÖu  «t.  (oAmh.  —  Z.  1!  v.  u,  Die  Wi 
HÜ.  bau  {»X~  'bals/a  oder  'baUnf  «ind  in  die  folgend«  Zeila  Un 
nfemot^  Ru  aetieii. 

8.S1Ö.  Z.6  1.  intrm.i.iramr 

8.  316,  Z.  1  Hig«  „(ky  hiuter  ..'König')"  ein.    —   2L  11  L 
at  i.  -  Z.  16  1.  TBfjji  .t  jgf^. 

8.  21ä,  Z.  Ifi  V.  n.  I.  anücali  tt.  Snäeak. 

S.  S39  Cg  Uä)  fdge  bintu  BrugmaoD,  Di«  DemoMtnliv- 
proDomiaa  der  IndogremaDitchftn  8|<nch«n.  Abliandl.  der  SKeht. 
Oeulltobaft  d.  Wt».  1904.  Nr.  6. 

S.  ^41  d  3&8).   Über  die  idg.  Orundform  von  'leb'  v/^  fem« 
llriigmann  a.  a.  0.  S.  7!. 

S.  261  (I  864  b).  Zur  SUmmfon»  <ma-  rgl.  aacb  Bragmani 
■.  •.  0.  S.  98  r. 

S.  ä&4  (§366),  Zu  dM«-  und  amI-  vgl.  auch  Bragaiann  a.  b.  I 
8.  9«.  111. 


I 


NMhMffi  nad  hwiMigmfa. 


HOS 


S.  964,  Z.  10  ].  VMo'ti  lt.  vitaüi. 

S.  966,  Z.  U  *.  n.  L  efcolojl  tt  äkoio^ 

S.  874  (§  SOS).  Zu  ütänim  TgL  fenier  Brogmann  •.  a.  U. 
8.  46.  148. 

S.  976  {%  400).  nänä  bt  rialleicht  eine  Form  dei  redDplisiarten 
FronomiDalstunmei  MO-,  algmtlioh 'w  nod  eo',  •.saletitBnigiiuuia 
a.  m.  0.  9. 119.  181. 

S.  378  (S  407).  iAa  Ut  vielleiclit  identiadi  mit  gr.  Ob-,  tbat- 
in  QB(i)-7v4t,  1.  dnriiber  Bmgmuin  a.  a.  0.  8.  87  und  die  dort  m- 
leichnete  Litaraior. 

S.  aoe,  Z.  3  V.  n.  1.  *pi-pami  it  fi^pa^i. 

S.  336,  Z.  10  1.  dii-  li.  dU-.  —  Z.  11  L  vU-  it.  vil-, 

S.  838,  Z.  16  (3.  Dd.)  1.  dvüfäm  et  iriffim. 

S.  886,  Z.  1  1.  ja'M  it.  jaiH. 

S.  346,  Z.  1.  Nach  der  Maton  fiaTiiion  dea  SatcM  wnrdm 
die  2ieiten  taiteb  venchobeni  mit  ^|p{  (äp-)  beginnt  ein  oener 
AbMti. 

S.  866,  Z,  7  V.  D.  1.  §e§otia  et  Segona. 

S.  389,  Z.  1  1.  uU-  lt.  U^. 

3.  396,  Z.  9  T.  n.  L  ni-  It  m-. 

S.  468,  Z.  17  ].  668  it,  669. 


I>nok  TOB  V.  Iln«i>Un  1»  I^lpill' 


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•obtft.    Dl«  AufK^lMii  d«r  tonuwiKiiui  SpnebwiMeiuoliBn. 

. . .  Ein  lolcliar  Fttlirar  Uigt  dui  tot,  toh  barataiuMt  S«U  aaiga- 
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Carl  Wintert  ünlTartltAtobQohhaDdlang  in  Heidslbarg. 


Sammlung  germanischer  Eleraentarbflcher. 

HaraiHgcgabeD  von  Wllbelv  Streltb«rf. 

I.  Reihe:  Grammatiken. 

1.  BnA,    UrfenBanltolie  GruiaaUk.     Euifulira»g  in  il4t 

gleinhea-de  Sludiiim  d«r  Kitgannubcliaa  DkUkt«  vc 
Dr.  W.  Str«ltb«T,    i'rofttwr  u  der  DntTcniUtt 
Müuter.    6".    B«lie(l«t  8  M.,  LMBWUtdbud  9  U. 

S.  Btnd.    8otI»h«a    Etem»tftrbvcli    ^'t>Il    Dr.    W.   Str«ttbergrt] 

ProfrMor  «n  der  Univcnilät  in  Mün»t«r.    8*.    Hciicftot 
3  M.,  LeiDVUBdlMiid  8  M.  9Ü  Pf. 

S.  Band.  ArtItllBdItckH  ElamtatBrliaeli  von  Dr.  B.  Ki 
a.  o.  Proftator  an  dtr  UnirenitSt  in  UeidelberK. 
gr)i«<[lel  -t  M.,  l>inwaDilbaud  4  U.  80  Pf. 

4.  Band.  AtteaglliehM  EtaHaatarbieli  von  Dr.  K.  D.  BUIbriog 
o.  ProfeHor  an  der  Unirerutät  in  Bonn-  I.  TeU  -.  Laut 
lohn.  8°.  gcboftct  4  U.  SO  Pf.,  Uinwandbaad  6  M.  «0  P? 
U.  Teil  in  Vorbereitung. 

fi.  Band.    Altsäotitltohe*  EleKeetarbveh  von  Dr.  F.  IIolt)iani«n( 
o.  ProfMtor  «D  (l«r  UnivcriiUU  in  KmI.    8«.    g«b«[i 
&  it.,  Leinwand  band  6  U. 

A.  Band.    AlltioohdtuUohes    Efamentarbvok.     (la  Votbertitva 

7.  Band.    MlH»thoobd«uUchaa  Elenenlarbnch  von  Dr.  T,  Xlchl 

O.  FratmaoT  an  der  lIiiiTcnitiit  tu  Jena.    fr'.     |{ebo^ 
5  U.,  Leinwandband  6  M. 


III.  Reihe:  Lesebücher. 

I.  Band.    Altfrieilaohei   Lcaabuob    mit  GTanunatik   und  Qlo«3 
von  Dr.  W.  HflUW»  Oberlelirtr  in  WUbelmaluiicii.   9*, 
g«h«ft«i  8  H.  «0  FC,  Laittwandbaod  4  U.  »  P(. 


BiM  Bcib*  wtitarw  Bilnda  b«£ndet  «idi  in  Vort 


-»  "      DOC  JUL  16  1990 

^M      1987 
m      1965 


Stantord  Universfty  Ubrary 

Stanfordt  CaliforDta 


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pteBsc  relurn  ii  as  soon  as  possible,  bul 

nut  Iflter  tban  tbe  date  duc.