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SAMMLUNG
INDOGERMANISCHER
LEHRBÜCHER
UNTER MITWIRKUNO VON
PROF. DR. E. BERNEKES, PROF. DR. CARL BÜCK,
PROF. DR. MIKKOLA, PROF. DR. F. SOMMER,
PROF. DR. W. STREITBERG. PROF. DR. A. THUMB.
PROF. DR. A. WALDE UND PROF. DR. J. ZUBATY
. HERAUSQEOEBEN VON
Dr. HERMAN HIRT
fc «. im>FE«SOR AN 0£R UNIVERSITÄT LDPUO
I. REIHE: GRAMMATIKEN
1. BANOt
HANDBUCH DES SANSKRIT MIT TEXTEN
UND GLOSSAR
I. TEIL: GRAMMATIK
rcHKÄ»3Ä33 HEIDELBERQ 1905 SeBKDaosse»
CARL WINTERS UNIVERSITÄTSBUCHHANDLUNG
HANDBUCH
DES
SANSKRIT
MIT TEXTEN UND GLOSSAR
EINE EINFÜHRUNG IN DAS
SPRACHWISSENSCHAFTLICHE STUDIUM
DES ALTINDISCHEN
VON
Dr. albert THUMB
■.o. PROFESSOR AH DER UNIVERSITÄT MARBUHO
I. TEIL: GRAMMATIK
sr:r'-rrr'^rr> HEIDELBERG 1806 rfflSSOSSCC»
CARL WiNl [iR'S UNIVEKSiTÄTSBUCHHANDLUNG
WUAKAt
430426
Alle B«obl«, b«ioiiden du Recht der Obenetinng in Kremde Spnclieii,
Verden voibetiolten.
Vorwort.
Daa Bedärfnts nach c^incm HUlfsmitU'l d» S«i»krit-
etudieo, vrie icb es hier xU bieten vcreiichc, braucht nicht
erat nachgiwioeen zu werdoa. Während mehrexe treff-
liche Werke da« historische Veretändnin des Grieohischeo
und I^fttciniachen vermittehi, begnQgeu steh die vorhtin-
deiwii Lchrböchur dcH Sai;H)crtt mit der deskriptiven Dai-
fltellang d«r Sprache, ohne sich im mindesten um das
hietorische Studium des Altindischea su kümmern. Und
doch iüt das lutereose der meisten Philologen, trelche sich
mit dem Sntiükrit bekannt nuwhen. allein beding durch
die Bedeutung, welche jene Sprache ftir diu Studium der
übrigen indogcrm. Spracbon noch immer besitzt, obwohl
daa M. sua »einer zentralen Stellung im Kreis der indo-
gena. Sprachwiasenachaft gerUckt worden iüt. Damit m
Bioht noch mehr xur Sute geschoben werde, muß dai
Studium (Int Sanskrit mit den verwandten Spmchon in
«n$v Verbindung gebracht werden. Auch im Interesse
der indischen Philologie scheint es mir notwendig, dafl
sie nicht den Zueammenliang mit der indogerm. Sprach-
wistfennchaft verliure; mag auch die Indologie eine dtiroh-
aus autonome WieMniwbaft sein, so wird sie doch ge^n-
tiber der zwar banausischen, aber anvermeidlichen Frage
<Cui bono* am besten fahren, wenn sie auf ihre .Bedeutung
för die europiuschen Sprachen hinweisen kann. Mit meinem
Euch hoffe ich daher sowohl der Indologie wie den Jüngern
der europäisohen Philologien einen Dienst zu erweisen. Dail
dem ersten Versuch <Iie»er Art noch mancherlei Mängel
and Unebenheiten anhaften, dessen bin ich mir selbst
^m
TI
Vorwort.
ftm besten bevußt. Doch habe ich in wiederholten Voi^
Iceiingeti über Saiiskritgrammntik die Erfahrung gemacht,
daß die von mir gewühlte DareteUungsweise den Bedürf-
nisBen der Studierenden entspricht, daß z. 6, auch das,
was ich in der Einleitung gvhe, nicht nur Interesse er
regte, sondern auch aus praktischen Gründen nicht über-
flUEgig ist.
Der Zweck des Buches verlangte, daß Ich tntr In den'
Literaturangaben Beschrünkung auferk^gto; ich habe
flie so ausgewählt, daß, wer die behandelten Probleme
genauer studieren will, sich mit den angeführten Hin-
weisen weiterhelfen kann. In sprachgeschichtlichen Fragen
war ich bestrebt, in erster Linie dasjenige mit/uteilen,
was ich nach dem heutigen Stand der Forschung für ge-
sichert oder wahrscheinlich halte; UnEJcheres wurde deut-
lich gekennzeichnet. Daß mir vor allem Brugmanns
Grundriß und Wackernagels Altindische Lautlehre unschätz-
bare Dienste leisteten, möchte ich dankbar hervorheben.
Auf neue Entdeckungen und Hypothesen bin ich nicht
ausgegangen, und wenn ich einmal eine neue ErkliLnuig
vereuchte, so habe ich mich möglichet zurückhaltend aua-
gt-drückt, weil ich dies in einem Lehrbuch für richtiger
halte, als unsichere Hypothesen um weitere zu vermehren.
Zur sprachgeschichtlichen Erklärung habe ich meist nur
. das Griechische, Lateinische und Gotische herangezogen
' Dnd das Griechiäche seinerseits wieder stärker als die
übrigen Sprachen berücksichtigt, weil es aus praktisdien
und innem Gründen am besten zur Festf^telhing und Er-
läuterung der urindogerm. Verhältnisse geeignet ist; die
iiidog«nn. Grundformen habe ich nicht durchgehends auf-
geführt, teils um dem Benutzer des Buches eigene Denk-
arbeit aufzugeben, teils deshalb, weil sich bei Gleichungen
aus TOtacbiedenon Sprachen nicht immer oder doch nur
in einem Teil des WortkÖrpera einheitliche Grundformen
gewinnen lassen.
Die Spraohform, welche in der vorliegenden Gram-
motUt golehrt wird, ist dos Sanskrit, d. b. die durch
Vorwort.
vn
die Literfttur bez«UKte klseaische Sprache: Formco der
älteren (vedischeu, brahmaniRchen und epischen) Spraclie
und sobhe, die nur durch die indischen Qraniniatiker
gelohrt werden, wurden nur aus geschichtlichen Grflnden
angeffihn oder in solchen Fällen, wo die «R«g>-1> nur
sehr uDvdlstündig aui4 den Literaturtexten geirounen wer-
de» kann. Mit der Beschrankung auf das Sanskrit hing
tm KUNimn^en, daß ich Accuntzoicheo nur dann setzte,
wenn C8 zum VeiBtandnis der Formen nutsUch oder not-
wendig echien, eo z. B. bei den Paradigmen; eine gewisse
Willkür war dabei nicht xu vermeide«. Waa die Schrei-
bung des Worlauslauleit lietrifli, m hefttimmten mich di-
daktische GesichtEpunktv, in der LouUehr« zunächst die
etymologiflcho, späterhin die Pauisaform lu geben; gleiches
gilt von meinem Verfahren in der Verwendung von De-
vanägarl-Schrifl und Umschrift Übrigens bemerke ich,
daÜ eich einigemal Originahichrifl und Tran.'tükription
nicht dwken, weil auf diese Weise lungere Erläuterungen
üherflüdfiig wurden. In der TranaskriptioiiBfrugc habe ich
mich faet durchweg an Bmgmanna ürandriü, fura Iranische
an Bartholomae gehalten ; denn ich halte es für das beste,
wenn man aaf eigene Liebhabereien vertichtel und aioh
an viel beaUtxte und maßgeboiidQ Werkte' anschließt, um
nicht die Vorwimmg zu vennebren, di« gerade für den
AuHonstehenden unangenehm und schädlidi ist.
Daß ich der Grammatik Tt^xte .'tarnt Glossar in
einem beeonddrcn Bündchen beigebe, verstand sich von
üielbst, wenn ich dem Lorncndon nicht xumuten wollte,
daß er «ich noch tine weitere Grammatik mit Textern
kaufe. Zwischen den Texten und der Grammatik besteht
ein engei Zusammenhang: der gesamte SprachstoQ' jener
ist verarbeitet (n-oduroh ich auch einige neue Belege in
die sprach wissonschnfl lichte' Literatur cinjiuführen hotte),
und wer sich die besondere unter «Komposition' und
■Satzbau» angeführten Beispiele wohl einprägt, wird bei
der Lektüre der Texte ein.; wesentliche Erleichterung
linden. Zur Erleichterung für den Anfiinger habe ich
vm
Vorwort.
feiner Im ernten StUck fast durcligohcncis, In den späteren
StückVQ immer epärUcher die Trennung der Wort* durch
einen kleinen »onkrcohten Strich über der Zeile bonnüicb
gemacht. Die Aninerkiingen nind auf dag nllernotvendiget«
' I>«BOluftnkt. Die et>-ijiol<^ächcn An^ben im Glotsar sollen
vor ullem dam dienen, di« Aneifinung des fromdt'n Wort-
schatses durch Verknüpfung mit Bekanntem ku erloichtcrn;
einige Wurzeln sind aus etyinol<^iachen (irdndc-n auf-
genommen, obwohl sie in den Texten selbst nicht vor-
kommen.
Beim Lesen der Korrekturen haben mioh Herr Pro-
fesBor JuBti und mein Zuhörer, Herr cand. phil. H. Zimmer,
Qnteratütxl, wofür ich auch an dieser Stelle meinen hen-
liehen Dank ausspreche. Herr Zimmer hat außerdem ia
dankenswerter Weise und mit großer Sorgfall das Wort-
register ausgearbeitet, Wenn trotz aller auf die Korrektur
verwendeten Arbeit Urucklohlcr eich eingeBchÜchen hahen,
ao bedauert das niemand mehr ala der Verfasser selbrit:
Bogen 12 — 14 wurden aua Versehen gedruckt, bevor sie
für druokfi-rtig erklirt worden waren. Ich bitl« unter den
Berichtigungen bcaondeni S. 212 Z. 11 v. u. und ß. 845
Z. 1 m beachten, weil sie den Sinn der Stellen betretfen.
Marburg, den 23. November 1904.
A. Thumb.
-■»-«■
Mtt
Einleilunfl l_S
1. Kit|i)t«L Cti«r>icht (tber di« wlMenAcUAUchQ LlM-
rntüT. H I-IO
•) AllKcmoin« Sprach wiiwpnacbatt and ZtAttehtltUsa
i I, 2). b) Idg. Spnu-hwiRBCDachftft (H 8, 4). c} tn-
nineb (3 5). d) tndi*Rho sprach« (|f 6--I0X
Kapitel. StoUnngl dnn ^ntmkrit iiinerhalli der Jdg.
Spntrhpn iin<l il*r nilchet%*orwaD<!leD Dislokw.
»11-24
Der iiidos«nn. SpracbMUunm HS U— 14). Dor arucbo
i!»«'Ä (M 1^. 16)- Zuf Kultur imd Gmchirhtc doT
IiKlcr (g5 17. iS). Di« id«. Spnchen Indurna ($$ 19
-24).
ni< Kapitel. Überaicht fibor die S«sskritltt«nitiu. Di«
nai:onalinduKbi» und «nropItiacbeSanalcritAHschonit.
»9 2S-4I 20
k) Literatur. Ilalbmllt«) (» S5}. Die Vedlach* Ltbv
ratar (H26— 32). SanakntlltMBtur in enpirn filnn
(M 33-ST). b) Di« indlachon Grammalikar
(;H S8-40). c) Daa Slndiam doa äanakrlt in
Europa (8 41).
Erster Teil: Lautlehr« 3S— 144
IT' Kapitel. Sdirift and Auaaprache. Der Laiitbcvtand
der idg. ÜniDaBpTiirhe. ^ 42—58 &S
a) Die Schrift (ii 42— 60X b) Die AuKHprnnho.
Pbonolidcfan Grandbe|[rilT« (§ 51). Die Anatpriuihu
dt« Ai. m 52-54). A<x«nt (j 55). e) Dvr Laut-
bv^tand der idR.GrDDdHpracha. UoithodiNChea
ii^ ^6. 57; LautbeiiUiid der idit. Urtpraehe (fi Sti).
T> Kapitel. Die Vrrtn-tuiig drr idg. Vokale im AI.
19 59-77 49
a) EinTach« Vokale {$$ 59-«9). I>) Die Vokale
in konaonantioeher Funktion (gg 70— 72) und
die Diphthonge <;|3 73—77).
Inhalt.
Tl. Kkpitel. Die Kflaalen ttnd Liqnidae. g§ 78—99.
m) In Itonaonniiliscbcr Funktion (§§ TB— 87).
Cerebraiisieriing des n (SS 83. 84). Fortonalovs
Gesetz. [§ 87), b) In Bonantiapher Fnnklion
CS§ S7-99). Der iiridg, EeeUiDcl (g Sä). NnBiilia eo-
nana im Ai. (_%% 89—91). Sanantiaclie LiqiiiOa (g§ S2
—95]. Lange Honantiacbe Liquida und Nnaal
(S 96—98). Mittelind. Vertretung de« r (g 99).
TU. Kapitel. Die VokaUbstufüng oder dor Ablaut.
§g 100-113
a) Die V«rbJkItnl«eo der Grand sprach o (H 100
—104). Vokatab8tufunK(§§ 100, lOli. AblaulstDfen
(8g 102, 103). Ablauteyst«m (g 104). b) Das al.
Ablautsystem (§g 105-118). Theorie der Ind.
Grammatiker (g 105). Der si. Abtaut Im Verhältnis
tum idgr. (g t06). 1. d lieihe i^ 107. lOS). IL ä-Helbe
(glOO). Sellenerö AI.laulHfi.rmeii (gg 110, Ul).
N«Dbil<iungeii (g 112). V^iWii (g 113).
Till. Kapitel. Die Veraibhiillaule. gg 114—145 . .
aj Dil) Labiale {§§ lU-llT). b) Die Dentale
;S§ 118-133). Entstehung derCerebraIe(^ 1^2). c) Die
i-LBOto !§§ 123—18.5). Der Bestand iler Grund-
«prache (g§ 123, 124). <x) Die pataUle Reibe (Sg 125—
127). f£) Di« reinvelare und labiovelareHeiheifg 128-
1 8S). Das Palaialgesetx (fg 1 32, 183). t) VerachlebnaBen
iwieoben der indogertn. palatalen und (labio}velaren
Bdbe m 134. 135). d] Das Aapiratengeeetx
tfig 18C, 187). e) Verfaindungen der unter
a)— c) behandelten Konsonanten (gS ISS— 14&).
IX. Kapitel. Indogermaniache ^{ißcliliinte und Splraii'
tun «amt ihren Verbindungen. §§ 146— 168 . . .
D«r it-Lnut (g 146). Cerebraltaierung des » (^ 147. 146).
Wandel in i [§ 149). Idg. m (§ 150). Idg. skOO (8 151).
Verbindung von Palatalen und Gutturalen mit »
(Ig 152 - 154), von Labialen und Dentalen mit «(§ 155).
Sonstige Enistehong des Bi. W (§ 156) und Verbin-
dungen dcfl l-i (§ 157). Idg, i iS 158).
X. Kapitel. Die Gesette des Auelautea. Der Sandbi.
gfi 159-187
Veibomcrkungen (^ 159, I60> a) Der abenlnt«
Auslaut im A), (^ 161-165). b) Sandht (gg 166
-187). Begriff desselben (^ 166—168). o) Vokal,
verbindangen (gg 169—178), Einfache Vokale
(ftg 169-171). Auslautende Diphthonge(g 172). Unter-
lt«l
111
InliNit.
XI
I
UdbendMSniidbirSITS). ß) Vcriwhiulltniitp ig« 174
—177). t) NM"le ISS 178-lSI^ i) AiisUutendes ■»
m 1S2— 166). Sandlii im tnlaat (8 IST).
XI. Kapitel. Das ni. Lnutufirtrin in «^affni VsrhHltols
zum Dridg. UiiL4T>tea. ^ I&K-3I8 186
1. Im Inlnat. al Vokale und Diphthonfco (fi§ ISS—
193). b) KoiiRonantE^n (33 194— 20?;. c) Beiu«rlten>»-
«wrU Tjmtrnrbindungen IM ^3-20S.\ U. Im
Analant. A:i.Vb8otiiter.ln8lBat(S§20d— 212}. b)Ss(i-
dhivc7bin4luiiirn (§3 '21S— 218).
Zweiter Teil: Formonlehre 145—48»
Erster Absehoilt Koinen und Pronomon .... 14S— 278
XZI. K«|ilUL VorboinorkaiigL-a. filammbildaiig. §§219
—224 14*
Die BeaUniltoile d«« fUikticricn Würtca (Sf 319). Stamm
and Sat&x (39 230, 221). StammatMlnfung (g§ 222,
227!. Oharsicht der SUmmr (g 224).
XIII. Kl|iil«l. Die KaatiabildunK und der Qebmnch
der Kmo-. 39 2M-243 tÄl
e) Die KaHnafoimen igft 225-234). Cbwmicht <ter
Formen i3S 225-22»). DieEndaiiiteii r§| 229-232)1
DnpruQg ilur iii^. Kasusendungen i33 233). b)n»-
braach dar Kasun im Ai. [|^ 335— 2431 Xomi-
natiT Ü 286). Acouanliv (g 337). Inntratncnulia
1)239). DnUr <;§ 2Ü9). Al'liitiv (9 340). G<mMiv
\i 241). l/)kativ 19 242). VokiUiv (9 243).
XJV. Kapitel. Die Deklination der d- und d-SUmme.
99 244-367 167
I. Deklinnlion: dStümmp. Pnradijimn dita- nnd
phala- m 244-246). WortbilduiiK I9S 247-257).
IL Deklination: d-SUinmo. Panuligma bdä-
m 2^. 259). WonbUdung (|fi 260-267).
XT. Kapitel. IL, d' nod DipbthoaKatlfflio«. IS 266— 397 1S2
Hl. DoklinatioD: f- tiad O-StOinmfl (M 2^-281),
a) Uaskalina. Paradigma njnt. ($ 808), ^a^rvtSSTO
—272). b) Feminina. Parndigmii mali- qikI dhtnif
199 278, 274). c) Xeulra. Paradigma «nn. und n^-
(93 275. 27». d) Adjectiva (| 277), Wortbildimg
195 278-261).
IV. Deklination: I- dd<1 aSUmm* iH 262—209.
a)l^tAmmv. Paradigma dfrl- iindtUi- |^S98— 28Q.
Wortbildung (99 287, 268). b) )l-St*mml^. I'nni'Iignia
n£iä- und iha- 193 289—291). Wortlnldunf {§ 29IQ.
xn
Inhalt.
V. DekliDHtlon: IHitbUiOD^UiauDe. Pamdigma
näu- nad räi- (^ 21)3. O-H). gö- und dgü- [$3 SOS,
280). Zu ei»<«lnwi Kusua {% 297).
XVI. Kapitel, r- und «-StUnunc 89 296— SIS . . . Va."]
Vi. Deklination; r-Stammc. l'arndiKDtn ifäfor- und
pifor- (§9 298—802). WortbilduiiB (9 308).
V 1 1. Dck I in ntion : nStAuiiiK!. PnrndittinA fvljan-
und näman- |g 301), ätman- und parvan- (9 805). CA'
r«guliiiIlQi|ikeiten ISS 306—308). äpMehi^si'iiictit-
liches fg§809. 310). Paradipmii haiin- (§9 311, BIS),
WortLildung (9§ 813—316).
XTll.Knph«!. VIII. Ueklinatlon: SUmme auf Ver-
scIiluH- und Ziechlaul«. §§ 31?— S37
a)SttliunieMuf«iQfach«V'«rBfhlu|]|&utQ. Pars-
tliguia L-iic UD(! päd- {gg 317— 819), h) Stumme auf
•(inc- (•(K-). I'ai'uiliguliL pninc-, pTittyunC: (ini'Une-
Igg 820-322). o) Siamiue auf -nt-. I'aradiitma
bhaTitnt, dadal- ($9 S2S— 826). Faracllirma iJhmanl.
hhagaiimt- (K9 827-829). i)) s>8uimm«. Paradlitma
mniiiu-, kaviir (§9 330— 33<). ParBilignia jjnrfyn«-
(99 335. 336), juit.- (9 837).
XTIII. Kapitel. IX. Deklination: HcleroUlta.
99 338— 347
ft)l*ATticipiumP«rfect]anfe^. PanidlpiinriVfc^,
Jagmiw^ (H 398, 389). b) Mischung soRBtiicer
Konaoiifint«t>rnroo (9$ 840— 348), cJMiacliunK
von VoknU nml Konaonaulaiauimen. Para-
iliKiiui a*thi- (9 SU), path- (% 843). SonatlKe Wörter
(|S 340. 347),
XIX. Kaplltl. Die Pronomina und die pronoroinalra
A.ljvktlra. S9 348-ST6 SSt)
Literatur unil Vorbe<iuerkua^n (^ 848—350).
a) Person alprod um i na (mit PuxBi^Hiiiv^iifi), oAani,
tfam (gfi 361-363). Bi-ÜBsivum (g 354). »raj/am
lg355). PoBBeesiva (9S 355, 357). b) Uemountra-
tiva. ta- (99 8QS~SSI), ina- 19 362). «i/ani 1^368
—86b). <uäu (99 866-36»). c) UL-UliTum (9$ 86ä.
870). d) Interrogativuin 199371— 374). ladefiul-
tuin (9 873). e) Pronominal« Ableitnuyeu
und Adjectirn (§9 S7S, 873).
XX. Kapitel. Anhang xm Nominulllcxion : Zahlwort.
Komparaüon, Adrerbinlhildune. §9 877—407 . . 2S8
B) l>aa Zahlwort 199 377— 8«). Kiir.llunl- und Ordi-
nal«ahl«n l99 377-379). Di^künnlion der Zatilon uiid
InliBlI.
xm
8pTW!hgMchi«htliehoii (9S 380—362). Brnchiinhlen
383). Znh1jiariTl>ien Ig 3S<). ZahlndjrktiTa iin<l
Dbstantirn IS 3»5). bjKompftration Ig^liäß— 390).
BcKptmüGigp KompiiMtion 188886—883). ÜDreRel-
EDAQiKeKrHiipnrntionlSS 880,390). c)AcJv«rblnlbll-
Inttg-^tSSöl- 40Ti. VV«enii <lea Arivorbiiimii (gSSl).
'AdTOrbi«!«. KMOBfonnen (^ 332— .^90). Isnliernnjt
am Mvetbiom (Ig 397—400]. AdTcrbialsiiffls«
ffi» 401-407).
Zweiter AbsohniU. Das Verbum 278—489
XXi> lta]ii(«l. Ko v«rbitl«ii Ausdrudcmnittel. gg 40S
^— (42 279
a) Der Form vnbttst and. Aiiginont und BcdU'
plikittion :;$$ 408— 416). t.iioratur (g 408). He«
griS itrr Konjiigntion 1^ 409). (it-ncra vcrrbi t^ 410,
411). ModiuttiidTompiisetiiiiini (§412). DkTvinpiini
(H 418. 414). Dm Ausmunt Ig 41Si. Die ßiHliipli-
ff— 436). Übeniichit8*l7). S.vBU-m der P.-E. iS^lSf-
Aktivnulunj^en I9S 419—4^). MedialendniiKen
199 42»-ii&.i cl MoiluBbildang (gg 436-442],
Clj(-n>icbt (9 43ei. ÜpUiiv (99 437. 4Sä). Konjunk-
tiv m 43!'. 4401. InjunkUv m 441, 442).
XSII. Kapitell Diu iodoi^uTinaiiiiit'hcu Grundlogi:!) dei
tii. PrlUKiiiuUiotiDe. 9$ 443—466 S03
a} Vorboin<)rkDiisoi)(J9443 — 447;. miEftnr, Aorial-
nnd rL-rfokUtamm 19 443). Stammbildende SiilBz«
(g 444). IVilacniiklaiiMtn (9 446). Der thematisch*
Vokal (9 446). rrimlin' und abgcldtoUi Verba ig 447|.
b) Dio «iiiiiclncn frUtunoklnsaen (§^448—466);
a)I>ieuiii- odcrKBciHiiliigoWuixuIulB Prusenastamm,
L-IV. Klawo Igg 446-452). p) NiMalpiiiaentl«.
V.-Vn. Klusu lid 453-498). ^1 Prlaoamtamnie
mitG«r«iMch1naten,vni.-Xl.Kla<uw(|94J9-4«2).
S>Iliai»-Pr«HOi)lla, XU.-XIV. Klaueo ig§ 468—466).
[Xm. Kapllel> Dio prim&nin Prn«en«aUmiD« des
Sanskrit nnd Ihr« Flexion. 96 467-50g SIT
VarbemerkuTiK«!). Das System der Ind. Gratnma-
tiker tS 467). TbeniAtlsche und atbetnatlsclia Konju-
tpitlDn (fi 46^). a) Erste oder them »tische Kon-
; Jugallou (gg 469—477). Paradlffraa bhü- |g 46U).
AI 1. Klwt»« m 470—478). Ai. 4. KlasM ($§ 478,
4741, Ai. «. Klasse (gg 475, 476). AI. 10. Klasse
XIV
lulialt.
8«it»l
[§ 477). b] Zweite odor atbematischc Konju-
gation (89 478-508). I. Diea).3. Klnese (9§ 479
~teO). t'jira<ligniaelFij[-i;S479), Jt<?t-(g480), t'(Häl]-
Beeonderheiten im Ablaut C9§ 483— 4S5). han-
(§g48ß,4$7), <u- <j|§ 488, 489). Zweisilbijc« Wuneln
(9 490). II. Die ai. 3. (redupHaierende) Klaaae
i;S§ 491—497). Paradigma hu- (§ 491). Beaooder-
iieiteti im Ablaut [g 494). da- und dhä- {% 495).
lU. a] Uio ai. 5. (nu-J Klasse. Paradiema «u-
(ü 498. 499). b] Die ai. ». fuj Klnsac (§§ 600-503],
(an- (§ 500), ftni- (§§ 502, 603). IV. Die ai. 7. (n-J
KlnitEeijf§504— 506). V. Die ai. 9. (tiä-^ Kluase.
Paradigma tri- i^ 507, 508).
XXIT. Kapitel. Das Perfektsj-atem. g$ 509—533 . .
a) Dl« id([. Perföktbildung (SS öOH— 5151. KiKen-
urt.leeP<jrfekte(§5I0], Reduplikation (8511,512). Der
Wure^lablBut (g^ 51S.514). FormenbeaUnd ($515).
b] Dae ai. Perfectum (g§ 516—533). Paradigma
fair- und tud- (§§ 61ft— 618). UnprSng dee Binde-
vokal» (g 519). Zur R«dDplibat<oD (A$ G%0. 521). Be-
aonderhedten des Wuruilablaute Igj^ 522, 533). Ab-
liiaUatäniDgeD 1$ A24). Paradigma m- (g§ 525. 526),
da- (^ 527, 528). älia (§ 529i. Das Farticipium Per-
f«oti(§530^Dasijeriphra>ii)sciiePorfckt(g§&31— 638).
XXr. KapIUU Daa Aoriatfl?»t«ni. g§ 534-S64 . . .
ÜbwBldit (g 636) und Vorkommen (g 686).
a) 8tarkeAorlBle(§g687— 644), l.UwWunwIaorlst
^ 537, 538). Dur Faaeivnoriat Aw 3. S. ($ 639).
2. O« lliemarokttlischB Äori>l(g§ 640-54?J. 8. Der
rudupüaierte Aorist ;g§ 542—544).
b) Sigmatiacbe Aoriatu ^§§543-561). 4. t-Aorist
(9ä 645—650). Vermischung des 1. und 4. AoriiiW
(8 650). 5, ijr-Aoriet (£8 551—555). S. «v-Aorist
(88 556-558). 7. «o Aorist (88 559— 5G1).
c) Der Prekativ (§8 5Ö2— 664). Bildoiigaw«i«
(88 602, 563). Sprachgeacbtchtlichca (8 564).
XXri. Kapit«]. Das Fiiturom. 88 565-576 ....
PoradiKma (8 565). DieWuT*elBilb»(85ö6). Bindevokiil
(88 667—569). Unregelmäßige Formeu (g 57Ö). Sprach-
g««cliiciill!cbes(8ö71). Causaliva und Denoiuinatlva
($ 672). Das peripbraatisube Futurum ($£ 573, 674^
Bf Dtakllai-bce (8 575).
870
IntiiklL
XV
0<iU
XXTII. Kapitel. IMe nbeelcitel«!) KonjOfittloDeu.
S» 576-609 394
1. Da« PaNMiTum (93576— &S2). D«r Prlli^Dsetsiniii
(§9 S76-581;. Aoiii!»prl8rnli#clin Forraen {% ^8a).
2. Dft« CnDsatiTimi (SS 5S3-5Q3). Der Priwenft-
Htamm (9g 5S3~586). Bee<iii<lor!i«iUin <Im W(in«l-
vokkla (9 586). p-Cna-ativuni (99 AS7, ßSS'j. Allß«^
piilaGntüche Formen igf AH9— 598).
8. Das lntenBivami99AS4-5Sd;. Bildniiit und Fle-
xion (99 584, £9&). Ke R«dupUkation (g 696). Eln-
Khitbung eine» i (9 597), Dl« Qbri gen Tempora (g 598).
4. DaaOe<>idsiDtivnm(99a90— 60&). Ulldun^welse
a 509). Radnptikatlon (9 600). Dia WarEBtellbe
(SieOl.eOS). BtadGTokal (9 608). Dealderaüv iDia
CaDutivum (9 6M\ Sonstige Fcirntcn <S 606).
fi. !)■■ Doaciminativani ^99 600-6091. BllduD^-
r, waiaa (H 606, 607). BesoDileThvitoD drr a Slftnuuo
' a 606). SoitabKo UnicKelmäSigltcIten i$ 609).
ICXTIIl. KaptUI. Da0 Vm-buin ioBnltom. ff 610-645 416
(ijDai<T'BrticipinmCM«10-626\Über«lcbt(H6lO.
611). 1. IMo Partidpien auf -ta- und iia- ($9 612
— «SH Partidp aur-(a-(g$6l2-617). Bindevokal
(M 016, 616). AbmtlMWe Verba (fi 617). Partldpau/
•lofMil- 9 618). PartidpaDr-«d-f9fiei9.6m Sop-
pbtiyforman (9 621). 2. Gorundlva(fi9nS-W8)L
ÜlMraiebt (9 623), Boffix -ya- (ftfi 629~«2S). SoSz
-■fo- (fi BSO]- SafHs -tdvvo (9 637). Sudix -aiiiyii-
h) Infinitiv ;.fi9 629-6M> Wat«n dw InODltln
(HAS9.030)- Dwln6ni(ir<lM8uMkrit(gS6».682]L
Biiid«vokal (fi ö88]l AhgalMtM« V«rU ($ 684).
c) Abaolalivaai (H ^U— ^45). Weseo d«Melbeo
(ft eSS). G«braiKh d 68^. BIMooKawelae 9 W7).
8oiBx tm (fi9 6«8, 689)^ Im-1 ab««l»li»l«n Konjuga'
tioDva (9 MO}. Sofflx -ya (fi9«41, 64'^. SufBx -(^
(9 648), b«i KaneaÜT«» und DeiK>mitiativ«n (9 644).
AbaolotlnuD auf am ($ 6t5).
Dritter Teil: Compositum und Satzbau 440-483
XXIX. KaplUl. l>aH Compoütum. 9| 646-681 . . 440
ViMbMu«rkaag«Mi ($9 mG-eiJÜX a) Verbalkompo-
Bita (H 649-654). Uüe^kmiiK (9649). Zunmineo-
•ettan^ mit PrBpoaitioBen (9 660), mit AdverlriMi
(S 651X mit Nomina (99 6&2-6U).
dk
XVI
h) NominBlcompoaUa [»655— «78\ Vwbeovor-
kanKOD (§§655,650). blutelluntc i|«57). I. Kopn-
Idttve Oompftsltft fj^ 668, 6&9). 2. Delerml-
Dfttiva CompoaitB (U 660—669). Einteilung
(3 660). Attrihutivo lg$ 661, 6C2), kasuelle B«iitimiii('
holt (98 663 -665). L'n<sailoComirt)Bita(Se66). Com-
positA mit Vcrbftlrtiktion (S •!€"'■ Ailvcrbialett Vor-
HeTglied (§g B6S, 66S]. S. PosBeBBivcoiapo»it«
(S 670-e7^). W<?#eo uti'J UrBprunjr Ig 670). Atlri-
bwtire (g§ 671 — 6731, kasueüe KeHlimmtliuil ij 67*).
Pr«po«ition oder Aiiviirii ula Voriierglied ($§ 675,
676). Flojcion dos KchhiGRlieiiee (§§ 677, 678),
c) Adverbialcompositii ;§§ 679-682). Sntooto-
pOflitA i;§ 682).
XXX. Kapitel. Die HalTsmitMl de« indischen Stbbiiiios.
88 683-700
Uterator (8 683). Cbarakl«r de« u. SaUhnne» IS9 6S4,
685). WorietelliinK («8 686, 687). der Partikeln (§8 68$.
689), im PrnitMatx (S 690). Koordinierenile Konjunk'
tümen (S 691). ETweiteruiiKen i\ea einfachen ^Rtzen
19692). Diui Xominilcompotitnni im gntiban (§8 693
—696). Ki-'bennati« (Ig 696, 697). Konjiinktionol
Mtn Q 698). Untio nbliqan und Konttrnktion ron
fH (9S 699. 700).
lodlsches Namen- und Sacbrcj^ilor tm Einleitung . .
Wortreglater
Naohttage und Berichtigungen
484
485
502
Zar Vtathnibuag tramdw Alpbabat«. XVU
Zur Umschreibung fremder Alphabete.
^
D«r Untliche WMt d«r lllr dlo Schrcibnnic dvr «ini»)!)«!
idK. Spntcb«rn and der idft- Gmodiqirach« s^wahlMii Zeichen
•t^bt alch mniM »d« den In der Gnimtnntik gefcfbon«!) Brlu-
t«nu)i^o (vK>. bonondtrr« S 51 ff.). Pflr di» Um«rhrin der abuelaen
RpnKlMn kommt ADlWrlnm fnlK<>ndM 1d Bntracbt.
1. AtmIIscJi. niphtbODK ai ^ at; «» = ag. Hit hoch-
gntteltlen kleinen LeU«ni vorden sntienAnnte 'epenlhftUwhe' od«r
*anupiykii*rhe', A. b. sekiiniiftr entvlckclt« (nicht «ilhebÜdond«)
Vokalf b«srii'bD«t (wie k. B. in fr» o<i*T bara'li). 9 iit Nttvalvokal.
»1^ -= whv. r, 7 = «l, «.J; X "»'J * *'"<' ■" X '— cA. *5 lind/(*)d!e
«nUprtchCDde« lAnendra Spiranten, t ixt i>Id dem / und i nah»>
■lohender Spinnt, — l^r <1m AItp»r*l«che Ist in mevlcen, daß
Atr Nml vor KoiiMinant (t, B, ha"liy) im Oiiiil natu Iph übel nicht
benichnel iat; -if, -w Im AnaUul liabeu den Wert von -t, -u.
3. Ootlltfll. AI lat ofTenefl « (0), aü offene* 0 (SJ. q ^ qti;
wob) ethnmloees v- t7ber di>Q Wert von -j Im Oenrntnlacben
Tgi. l. h, d lgT> «erden Im Qot. nach Vokalen ale 8piraoten aua-
gMprocben fA, &. x).
8. UtaalHh. Vokale mit ' alnd kuri, mit ' ödes ~ laug;
bMcidinet einen «telgend -fallenden Accenl; bei den fdiphUion-
itchen) Verbindunften roa Vokal + t, k, r, (. «, in «teht " Immer
~ dem xveiten BeaUudleil. Qa Wörtern wie idika^ S. 68, 168
id baitas ß. Hl Ist ilaa ' Aber dem I typoitTaphiaoh nicht riobtlfc
[Mra AuMlmdi (tekomraea.) e Ist geactüDnen«! l; f = t; i — if,
~ K «u; j = t ; M = ■'; e = (t, <f = U. — i Dach Konto-
nant und vor dunklem Vokal beiceicbiiet Fulatallaieruuj; des
Konsonanten.
4. Allbnlnrlflch. i = f. t ut ein knnea ollene« 1; » ein
kunea oflrncH u utem > nabeatebend); ^ jai ein »-lutlger (langer]
'okaL f iai naMlIertee t, ^ naaaltert«^ o. e = U,i=U,A = li-
tt
XVIlt Verxekhnü der wi«litigereo Abkürcnngeii.
Verzeichnis der wichtigeren Äbkflrztmgen.
7.a den BQchertlti'ln unil Zeitschriften vgl. Knp. I. Ober
die Äl)Vüniuug*n im Wörteirereeichnia b. d. Ein * bedeutet. dfiS
die ditmit beiuchneie Fonu cur erscblowen, nicht wirklich bel«^
ist. Hin ai'h liegendes • bedrtitet. dnO es sieb um eine Warxel-
oder SUmmform bündelt. Va» Wort Terte oder eine hluße Zalü
unmittelbar liinter einem Beispiel verwdst atif die Texte dee
Hiindbudiee (im 2. Teil;.
AiiQi-rUeiti sind »a merken;
ab., abulic. = nltbuIgariBcb
aeol. ^ neolisch
%gt. = altfcriecliiscli
ahd. ^ aJthocbdeutei^h
a,\. = itltindiich
(ür. != kltirisdi
■Jat. = nltlateiiilscli
■Iban. = ftlbanesiach
'bIUt. = ftltavestiHoh
nlUit. = ulllitaulisch
Bp-, npera. = mltpuniiMCb
ar. — urisch
«V. = uvestimrh
AV. = Äthurva-Ved«
Br., BnhcD. — Br&bmun&'a
diaL = dinlektiHuh
dor. = doriiioh
/. ^ Femininum
got. = gotiso)]
Gramm. = durch die indischen
Gramiuutikur bezeugt
gr-, griedi. = griuebisch
bom. ^^ homerisch
Idg. ^ indoKormviisch
ind. — initisoh
Iran. = iranisch
hl., klase, = klassisch, i. h. ia
d«r UImb. üprach« vorkom-
meod
kret. =^ kretisch
lat — iBteiaisch
lit. =^ litauisch
m. — Moactiliaum
mi. = mittelindiach
n. = Neutrum
ngr., neugr. ^ ueugriechiach
nhd. ^= neu hoch deDlscb
osk. = oikiflcb
prakrit. = prakriliech
preuA. =^ (alDpreuUiach
BV. = RKVüda
o
Bpittgr. = spatffriechlscb
thoBB. = thesasliscb
urar. = or-ariBoh
ved. = veiliacli
W. == WuiieJ.
Einleitung.
L Kapitel.
Übersicht über die wissenschaftliche Lit«T&tiU'.
1* Intnnatiatul» Z«itodirift flr «HftaMiii« Spntdiirima-
*dwfL Bcnaig«(. von F- Ttehwur. 6 Bde. (luid Supfilcfaente).
L«p«g 1884-1890.
Keitaaluift für Terglaichend« Spracbfonchuag knf il«m Q*bwte
d«tt DMUoben, GriKhiscbeQ vaA LaUinlacheu. benusgeg. von A.
Sulm. BwÜB (Iwnr. Ofitanlolu) IfiUff. Von B<i. 33 &b (ISTTff.)
DBtar iam Tiul ZUcbr. f. vgl SpMchfonchaiig »nf «tem QvbM
dw mdo(. SpnKibea. Von Bd.96 «fa (1887 ff.) htnatf^. roti K
Ea)m ud J. Schmidt (tilitrt all Kuhna ZWchr. — KZ).
Baitriga jior v«rKl. Sprkohfandiiuifc auf d«m 0«liMt dtr arj-
•okan, keltiacbeo und alAvitcbMi Spracben, berftu*E*8. vra A. XvJm
■Bd J. Behlekiiir. H Bd«. Borlia 1B6&-7G.
BaUrte» lur Kimd« der idg. Sprühen, bmnfeg. too A.
Beaenbergtr. ÜötUn^n 1877 ff. (stiert ale BeouaBbargm Bdtr.
— £fi>
IndoftmanuctM VoncbnatgKL Zaitoehrift tax idg. Spruh-
aad Altertitmdcaiida. Henwagegr. tod K. Brnf^maim «ad W.
S^tMarg. Mit dem Beiblatt: Abmw» Hir id)r. Spncb- n&d
AHcrtoBitlniiide. Ilenvagat. too IT. MKi(£>«y. StraAburg ISCSK
(ittiart ab tF, bat«. IP Au.)
Mimoiraa d« la •ociiti de KngvietiqiM de Paria. Paria ISGBV.
Tb« Amancaa Journal of Pbilologjr. Bd. by B. I^. Oilder*«
bar«. Baltimore 1B60ff.
Avf dam Oetivet d«r Dritatallichen Sprachan rind la Miwait:
ZatMehrift d«r I)fliit«cbea Morganliadiacbea OoMllaehatb
Uifüg ISITK (litierl ZOHG). (Daia tB nraBgleaer Fo%«: Ab-
Unäiavim (Ur djo Kande de« Morgeolande», beranageg. roa dar
DMB. Leipii« IBGOff.)
Tfeaab, AlUndlKb* OHniBWlk. 1
.Ma-a
9 EiBteitang. [fi. 8.
QU Wiener Zeiuclirift nrdMSnndc den Morgen Und e*. HeratiBgeg.
nn Boiler u. n. Wicd I68Tffl (abgekünt WZKM\
Joiumal uiatique ou K«cueil de mimoiree relatifi A lliietoin
[etc.] de* pouplca orieaUux. Publiü pnr 1» Soci£ti- AtUtiqoe. !*arü.
Jonnial of the AnMrintu Orient&l Society. New Herea (New
Y«rk) ISaOff. («tiert JAOS).
ÄuucUieClich der indischen Philologie sind gewidmM:
Indiioho Studien. HcrkUBgcg. von A. Weber. Berlin (Leipatg)
1860 ff.
Thn Indian Antiqiiu;, a jottmiLl of Orientnl reeearefa tu ar-
cbeeology. liumliity.
2. TT. Wwftdt, Völkerpsychologie. Eine Untenuchang der
BotwickluDf^getette von Sprache, Mythus noi Sitt«. 1. Bd. Die
Sprühe. S Teile. Leipitg 1000.
B. Diibrliek. Orundfi^gen der Sprschronefaaiig mit HSckiiolit
Auf Wuiidt« Sp räch p«y eil ologie erlirtert, SlrnDburg 1901.
W. H'wndf, Spnicligesclucbte undSpracbpBjciiologiemilRäck-
eicbt auf B, Delbrück „Gruudlegen der Sprachforscbung". Leipiig
IdOl.
Q. V. d. Oabelentt, Die SprBchwiBKnichikft. ihre AnfgabeOi
Uethoden uitd liieherigen firtrubniBie. Leipiig läOl. i. Aufl. 1901.
JI. Faut, Prineipien der Sprachgeschichte. 3. Aufl. Hall« 1868.
B. DelbrUek, Einleitung in da* Sprochitodium. Bin Beitrag
lar Octohicbte und Methodik der rergleicbenden Spracbfofechung,
8. Aufl. Leiptig 18ß3.
}nilttey xal Jollsf 'Ava7vif>e^3tii r;pl t<üv ^ciuüv ipy^äiv r))«
r. N. XaTCitaii. Atliea 1896. (Bearbeitung dee Buches von
Wiittte^, Die Sprach witeonichaft. Deulach von Jolly. Leiptig
1874. Die Bearbeitncg onthäll beeondert reiche« Belegmaterial am
dem Gebiet der gri«cliiicb*n Sprach geiehichte).
f. iReMlAa/.OeeohichtedorSprachirineiKchart bei den Griechen
und RSmern. S. Aatl. & Bde. Berlin 1B90-1891.
Tb. Bes\fey, Ueicbichte der SprmchwiEienBchafl und orieotal)-
•okea Pbüoiogie in Deulachland. München 1869.
b) Ind<igerninnl«che SpraehnfoMenHehaft.
Z, S. Brvffmann und B. Dtibrück. GruDdriU der rerglaich.
Gntinnwtik der indog. Spraohen. $ Bde u. Ragitterbaud. StraG-
barg 1888—1000. (Latit>, Wonbi]duDg«> und Flexionxlehre von
Brugmann , Syntax von Delbrück). t>er ent« Band (Binleitnng
8. 4. 6.] Obeni«ht über die wiii. LiUntur.
B
snd LMÜebre) in S. AnO. 0 Teile). StnOborg 1697 (nUart «ll
BragnuiB, Grondr.)
X. Bntffmann, Kurxe verg)cicli«iide Onunmiük der iodogMU.
Spniifaen I. (KinlsitiinK nnd I^tallobr«.) SlnCburg i90li (Mtiert
Bn^[iBaDn, Kune vergl Onmm.).
R. Mentifitfi Indogenn. SgirachwifsoDgchafl. Leiptig (SaiuD-
luDg QÖecbcD).
A. FUk. Yergl. Wörtcrboeh der indog. Spraobeo. 4. Aofl.
Beürbeitct von A. Bettmhergrr, A. Fiek und Wh. Stalte». I. Wort-
aebets der Gruudspracho, d«r ■u'itchau und der ne«teujopfti«ch«n
Spncbeinheit von A. Piek. Oötting:ca 1890. 11. Worttchkti der
kettiichen Spr*cfaeJnhMt tod W\. Sbiket uod A. Betttnberyer. 18M.
1. J- Sr^mijt, Die V«nrandUchnft*v(trUUtniw(> der indog.
Spraclica- Weimar 18T2.
Ji^ Btchtfl, I>io Hauptprobleme der indD|[. Leatlolm aeit
ScUeicher. Oötting«!! IVS-i.
F. ä€ Sawmrt!, Mömoires *ar le ejreMine primitif de» vojFellee
daai Im luftnet iiido-«urop6eane». Laipsig 1679 (P&rii IS87).
B. Stihteimatm, Du indog. Vokabyttcm. Strasburg 16HS.
B. Hirt, I}«r iodo);. Abisut, Toroebmlicb in «eiooin Tcr-
bUtnia xur ttetAnniiK. StraUburg 1000.
H. Hirt. Der indog. Akient. Straßburg 1890.
J. Sehmiiil, Kritik der SonuiteaUieorle. Weimar 1S95.
Chr. nartMomae , Studien lur indo);. Sprechgoichtohte.
8 Hefte. Halle ItfiN)— 1891 (I. Indogorm. m, IT. ladog. A and
•U. Ai. lüie > Int. ero«.}
B. OtOtoff aai £. Bmgnumm, Morphologiiche Üatertnobengea
•>f den Oebiet der indog. Sprachen. 6 Bde. I>cipiig 18TB— IBOO.
J. Sehmiiil, Die Plunlbildungen der indog. NeutnL Veimar
iflaa.
B. IMbrUdt (and £. Winditeli), Syntaktiicbe Fonobungen .
i Bde. Balle ISTl— 1688.
Über DareteUongen und Arbeiten im Gebiet der Einielipracbon
orientieren die Übrigen Teile der TorliagaodeB Samniungi eine
fcrtluafandc Bibliograpfai« über du geMmte Gebiet der allge-
neinen nnd indog. SprecbwiMenachaTt lindet aioli in den JF(Anx.).
c) lrnni«cb.
y^, Qrandrib der ireniec^en Philologie. Herauigeg. von W.
_.^„ und E. Kühn. SlnUnrg laSCff. Die Oliedemag dee
Werke* iat folgende: Bd.I. I. AbMkaittiSpndifeecUcbta. l.Voiw
1*
EiDleitODg.
g«*ckHiht« der ir«D. Spr*ch«D. 9. AwMtaapnKibe und AltpoonUafa.
Von CAr. Bartkolomat. 3. Mittel penüch. Ton C. ßaUmam.
4. KeB[>eniKl;e Sclirifupr«cht. Ton P. Born. B. W» Spnob«
der Afghanen nnd Balatichen von W. Qtigtr. Die Spracte dar
Korden. Toa A. Socin, Kleinere Dialekte und Dialeklgrapptn.
Tod W. Otigtr.
Bd. II. Si. AbecliniU: 1. AweitaliUralur. Tou K. F. Oeldner,
2. Dio oltpeniKbea Inaohriftra. Von F. B. Wtinbach. 8. t'ahJAn
Literatur*. B; E. TP. Wnt. A. Dea iruiech« K&tioc&lepoe. Von
1%. Säldtkt. 6. KcDpeniiche Literatur. Ton H. EHit. 3. Ab-
eclmitt; Oeeclii«lit« und Knitar. 1. Oeographie von Ina. Von
W. Gtigtr. i. Oeachictit« Irtos TOn den llKatsn Zeiten bin cun
Aoapuig d«r Sbinidea. Von F. Jutti. &. OMcliichte Ina» in
iBlamitiicher Zeit. Von F. Born. 4. Nacbvciaang einer Antwehl
ron Kkrt«o fQr die |(C«i;rr«phiMhen oed geBc:liicliÜich«n Teile dci
OruudriiMi. Tou F. Jn*H. h. Die iratiitche ReligioD. Tob W.
Aobon. — Dm Work wird zitiert iJe Iren. Orandrise.
L. H. Gray, iDdo-iranien phonoIoK; vith tpecuJ referenM
t« tbe Uiddio «nd New Indo-ireniiin Unguagea. Kew York 1909.
Clir, BarAolomoe, Huidbuch der ftltiramachen Dialekt«.
LeipuK ISB3.
CA. BarÜtöhmae^ Altiraniuihei Wörterbnob. StraßburK 190*.
F. Sjriegd, Die altpertiachen Keilinechrifteii. 9. AuS. I^piig
1681.
W. Jachon, Aq Ärest* Grammu iii compariton witb Sanslirit
I. Stuitgart Itttt.
I
I
I
I
d) Indische Sprache (Hanakrlt).
t, ladlHhf PhltolOfU. a. Über die PoTtachritto im geMtmt«D
GebiMe der iodieoben Philologie orientieren: OrieotaliediR UibLty
piapU». Henuege([«b«n von L. Schermatt (Btrlia BcuUier and
Relehaxd) uud die IV (Ani.>
b. Orundriß der Indo-Aritohen Pbilologi« und AltcrtiUDtkniide.
Haiwugeg. ron Georg ßäihr. Strasburg 1896 ff. Nach dem
Tode Btllilcn fortgeseut <roa F. KiMom <teit Iä09). Biaber aind
folgnide Abtebnitte eracbienen:
Bd. I. AllgWoeÜMa und Sprache.
la. Otors BüUer. Ton J. JoSy. 16».
8b. Dia isdiechea WöcterbätAer (Kok). Von J%. ZMA»
«■fM. 18».
■ 8. 7.]
ObM^cbt Uw dH «Im. UUntor.
6. VedlKh« oatl Suukrit-SyiiUs. Von J. 8. ßf^tr.
16»«.
8. Qnnunalik der Frakrit - Sprkcb«n. Von B. PüdtA
leoo.
10. Idtentor und Spncb« der SingtutUaett. Von IT.
0«^. IWI.
11. IndiKlie ralMogTaphie. Von G. Bühltr. 1BS6 (mit
17 Tafelu),
Bd. II. Litontur und Oetohiohto.
Ib. The ÄthirvaTeda. Hj 11. BtoomfiM. 189».
ab. IndiftQ [:«mi. Bf £. J. fidfwon. 1888.
8. Becht und Sitt«. Von J. JoUy. IB»S.
Bd. 111. Rvligion, «vltlioh* WlMOMchafUa und Kantt
la. Vedifi Mjlboloitr. By A. A. MatdortdL
9. Rilu&I-Liwralur und rodUeb« Opf«r and Zanbw. Von
A. mOtbnndl. lSa7.
A. SqkhT* und Yog«. Von fi. GdWv. 189«.
8. U>Dii*l of IndUn BuddLiim. By 11. Kern. 1686.
0. ABtroDomie, &ttroloG;ie und MaÜMmatik, Von O.
1Mm(. 1»9.
10. U«dUiii. Von J. JoUy. 19Cä.
Dm Werk wird litiert all Ind. Oruadriü.
Xu VM &Aro«^. lodiena Litentur und Cullur in hiitorf-
Mhar EnticicUuiiK. Ijcipiiir 1S8T.
1. finamatlsehe Seiaatdarstellaig«!. P. Bitpf, Aotfulir-
fehaa LebrKobüade dar üuukriU-Spnwb«. Borlia W7. 'i. Aufl.
B. d. Tttol: Onmmatint criUn linguae tanicriu«. Berlin 1889.
F. B^pp, KritiMba Urammatik dar SanakriU - Spnehe io
ksner<-r i'aaiung. Berlin VSU. 4. AuQ. 1868.
Th. Bm/t!/, Handbuch dar SanakrJUpndia. I. VoSaUfadlf»
Orammatik. Laipsiff 1859. II. (in 2 Teilan) Olutalanathk ani
Suakrttowkea mit Gloiaar. 1868-M.
W. D. Wltitutif, A Sanakrit Orammar. ioclndinf; botb Ifao
dMsiesJ laaguaga and Üie other dialüda, of Veda and Bralunan*.
Lejpiig 187« 'Bibüolhak ind(^[artB)u>i«rliqr Orunmalilm. Bd. ll.>
9. AnS. 1800 (nabesu idantiacAicv Abdruck der 9. Anicaba). In
d«ntacber ÜbecsoUang tob H. Ziniiner. Laipiig 1879. (Ziliart
_WI»itB8f.)
W. D. mita^, Tita roou, rerb-ronn* asd primaty dtri-
iiaa of tlu Sanakrit lanfoaf«. I^ipaig ItiBA; io dantaobar
Aoagabe von Tl Wmmar (BÜfabotbok indoKannan. Qiaaunatikan.
IL A!Lb4iig. 9l}
Einleitung.
[8 7.8.
A. Bott-nuinn, GramuBtüche« bub dem Mahatihaniu. Kin An-
hang za W. S. Wfailnej'a Icdiaulier Graiuiuktik. Leiptig 18S1.
(Bibliothalc Jodog. Granni. 11. Anhang 1).
Eeino dieser DinteUusgeD bebuidelt du Suvkrit rom var-
gl«ieliend«n Standpnalit- Dia Onrnmatikea von Bopp und Beofey
fakben beuto im kUgciaeicen nur biatoriicben Wert, Jen« ««gea
der Fiirdernng, die *ie der indogerniui. SpnoUonobung bnobte,
di«ie, «eil lie iowoht die Lehren der indischen Gniinmatiker vi«
die TtidtBcbe Sprache luui ersleu MaJe in Deutschland umbnend
behandelt«. Wbilnej's Grnininntik ist von ihrem KracbeiBM bit
bellte das nmßgebende Uauplaerk über oltindiiche Spmaha go-
blieben. Dieaem Buche steht zur Seit«
J, micl:«majr«I< AitindiscbeGrvnmatik. I-LuitlehrcGöttinigca
1896. (Vgl. duu Bartbolomae ZDMG. L, «74— 73G.) (Zitiert
Wkcksrnigel.)
£s ist die ente, groß angelegte ZuMtDunenfasiung desetD. «u
seit den Tftg:«n des Altmeisters Bopp bis hente für die wiisen-
HChafUicho KrklÜruDg der nltindiachen Sprache geleistet worden
ist; der TerfMser berücksichtigt daneben eingehend die Lehna
der kllen indischen Grammatiker. — Für da« historiselie (rer-
gleiobende) Verständnis des Sanikrit sind natUrlidi die § 8.4 ui>
gtf&brlen atlgemeinfln Werke, eowie die moDOgnpblfdw Litentor
berancDtieheo.
8. Aach die vorli&ndenen ElenentirbÜcherbeschränkenaieliauf
die dcseriplire Darstellung der Spracho, Bcwiihrtc TliiramiUel sind;
A.F. fitonr/w, ElemonlarbuchderSftinkrit-Sprache. Gra&una-
ttk, Teito, Wörterbuch. Breslau 1868. 7. Auflage (besorgt von
B. Fischel) München 1903.
F. £idAarn, A gratnmar of the Sanakrit langusj;». 4. Aufl.
Bombftjr 1S90. (Zitiert Eielhorn.)
0. BüJiler, Leitfaden für den Eiern eotarcursus des Sanskrit
MH ÜbungiitUeken und iwei Q1esa«ren. Wien 1863. (Sebr gut
gwignet cur piaktisohen Einübung der Sprache, da der Leit-
bden %a<ix Stücke r.nm Übersetsan ins Sanskrit and Vocabel-
reneicbniMe enibyt).
TF. Oeifftr, ElemeDtarbacb der Sanskrit-Sprache. Grammatik,
Lasestüoke und Glossar. München 1888.
A. Bfrgaiyite et T- Henry, Unnuel ponr 6tadier le Sanseril
vidique. Predi de grammure, Chrestomathie, leslque. Paria
1891. (Elia »DUpr«3bandes Bilfamittel fehlt in Deatschland.)
Die angeföhrteD Hilfsmittel enthalten aadi meist eine kleine
AnawaU tob Texten. Am reiohbaltigtten ist in dieear Bedebanig:
k
ÜtwTticlit Obar di« witt. Lit«ralor.
0. BUttliHgk, Saii>knt>Cbr(«toinatl>ie. Fttenbni« 1846.
I^otlich «BgrftrboiKt« AuflaKO IS77.
9. WBrt«rbOe4ier. Sunikrtt-WOrterbucli. Heniugeg. roa
Arktis. Akademie der WiM<:n»ch«n«n. bearbeitet von 0. BihÜmffk
ni S. Roth. 7 BÄnd« (in 4°). PeUrtburg 16I>:2-IS75. Bin
ttODainenUlM Werk, gTiindIeg:«iid und babobrcehcixl. W«rtT0ll4
BrgJlBiungni doxa bietet diu
Saaakrit-Wörttiliutb in kürMrer FuMmg, bearbeitet r«» O.
Eihtlinffli. 7 Teile. Pelenbnrg 18T9— lfl89.
C. Cappttltr, SfLnakrit-Wörterbucb, naob dca i'at«nbarger
TerUrbÜcbern brarb«ile(. StniCburg I8ä7. (Ancb engliioh 1891.)
2« antbUt den Wort»cbatx von BübtlinKki Cbrcütoiiiatbin \>. § 8)
Bsd «jnigen audeni oft gi^leieueo Stiuikrilwerknn (Nnla, ESIidftM),
KTiii» alle bclegbaren Warxeln und primitiven W'irter tod ge-
tiebarter BedculuDg uud ist ein bequomci Hilfnmiil«! für d«u an-
gabtaden Suiikritphlblogcn.
A. A. UatilanrU, A San»krit Engliib dictionary, for tb« nao
o( botb ichokn and ttadent*. London IStS. [Sebr gatei «Dd
»Ar rdcbhaltigea 'Würterbucb lur Anfloger, aber mehr ala doppelt
10 tfuer vi« c«[ipciUr).
Gnuimonn. Wörterbuch zaia Rigveda. Lci|>ug 1873.
B. und J. Letmaurt, El}mologi*cboi Vürterbuch dar Santkrit-
fpTicbe. Enehieiiea iit nur der I. Teil (von J. Leomaiui): Ein-
lailun«: und Vokale. Stnabarg ISOB,
C. C. ühlatbtfk, KungcfwBtea eljrmotogiiicbea 'Wörterbacb der
«lUodiacben Spracht'. Asiiterdam 1896-1899. [Zur Orimtieriug
KMigoat, aber nicht obite Mingel.)
V. S*, ApU, The Studenf» EDglitU-Santkrit Dirtionan*. 2. Aofl.
Bombay m{'3. (Darin werden ancb für gwu Biodene Begriffe
Sai»ikritübetKtiungen ge^^ten.)
10. ll«Ba«ra|ililtn. C- C. ühimtedi, A. Munal of Suskrit
PhODCtic«. I^ndon 1896^
C R. Lanman. A ttatlaticftl aocoiwtof Nonn-inflectfou in tb«
Ted*. .JAOS. X (1880) 395-601.
B. DMrück, Daa allindiache Yerbum aus den H>i&tv«D de«
:g-T»da dargtatetlt. Hallo 187-1.
J. tm Xegdein, Du V«rbalBj>ti.-m dei Atbari-B-V«da, tpracb-
baftlicb 8«ordn«t and dargettellt Berlin 1BS8.
B. DtlbrUek, AltindUcbe Sjmtu — Syntakt Foncb. V.
J. 8. Bpti/tr, SanakHt-Syntax. I.«>d«n 188«.
J)tfHtbe, Vcdiach« und SantkriUynUx. lad. Oraadr. I, 8.
LlO tfU«
N
BinliitnK.
«10.U.
S. Jaeobi, ContposilDiB «nd VebniMta. Stodi«n lb«t ii» iado*
genu. Spnobentwkkluiig. Bonn IWJ.
U. Kapitel.
Stellnng des Sanskrit innerhalb der indog.
Sprachen und der nüchstverwandteu Dialekte.
IL XhM Suoskrit, die klasaisclic Sprache des alt«n
Indiens, bil<let ein Glied des indosermamschen
Sprach »(iimmei*, zu welchem folgende Sprachen ge-
boren : 1. das Arische (Indo-irunisch). S. das ÄrmcniBohe.
5. das Gricvhigche. 4. das A Ihanesische. 5. das Italische
(d. h. das Ijatein und die oskisch - luubrischen Dialekte).
6. das Keltische. 7. diu Germanisdio. 8. das Baltisch-
SUvifiche. Die einzelnen Zweige de« indog. Spraek>
stanuDw Hrfallen in KiUilrcidie Mundarten und leben in
diecen zum Teil his zum heutigen Tiigu fort ; die Ver-
gleichung der altindogennanischen ^^p^achen, deren Ver-
wandtschaft durch F. Bopp, den Begründer der rer-
gleichenden Sprachwissenschaft, crvioscu worden iel, führt
auf eine gemeinsame, jedoch miindaillich scliou differen-
idi>rt«, indog. Grundsprache und ein indogenn. Ur-
TOlk.
Anmerkang. Die B«E«ichniiDg 'iDdogermboitoh' und 'Indo-
gntOMea' iit «aa di^ beidnii Nftmcn dos iDdi(ch«n aad g«nnaai-
■chSB Sprach KW eif^ gebildet, welclic friihet (d. b. bevor di« En-
frdiori|[k«it de* Kcltiichon tma indof;. Sprachalamm vrkMiot worden
Ut) für die &ußenl«a Glieder im Wnten ncd Otten gebklUm
wviden. Wer di« Bcwichnung: Burftvbrncbt bat, iit nicht Teet-
gettellt) eie KQt aidi bt« in die SOer Jafar« de« IS. Jfthrb ändert«
nrfolgen, ■. 0. Meyer IF II lS6ff. Ander« Nuoen wie "ftriioh',
loidOMiropeciKh' hibeo eieb in I>eut«cbUnd nie eingebiirg[nt,
mcden eber Im AoifaBd gebreucht (Fratikr«ich, Eng^vid); die
Bsaennungea ■indokcIliBOh' oder 'jkpbntitinch', dj« eelegientUdi vor-
g—hligen wvrden, babn keiaen Ankteng gefuidon.
i
% U. 13.] Stetig, d. SftiHkrit ianerli. d. Hg. Spracbeu «tc.
B
IS. Üb«r dio Kultur im idg. Urvolkaa gibt dtc 'lingaUti-
icb« Fabnootologie' Aaikunfl; lis anlcrtticht deu dorch Ver>
glncbimg der £iDj«]tpracbrii TOkonttruisrUa Worticbati dar
Grvndfprncbc auf ■«inva kultuTBCBobicbtlicbco Iiilialt. Allerdisgi
ist bei diewin Verfahren Voraicbt zu üben, iuaScb«t weil sltei
8ptub|iit entweder guuc oder in einioliuni Sprachen rerloreo g^
gsagen Mio luiut; die MDglicbkcit dei «rttec Falle« rerbieM tue.
ofase wMten« Scbliitao ex nlentio tu xiehen; im letitaren Felle
iet ee echwer, Eriterim dafür «u findeo, ueU-r welcbca B«-
diBgn^ieu etn p&rticil vorbonunendae Wort der TTnpnobe SQ-
gMebrieben werden darf (vgl. i. B. Krieob. xpi8i{. Ut AenbNM.
dMlMh Qfntt. oder ki. n^'- 'Kdnig', Iet. m, ktlu rioH oder ej. m-
AtMrv- *tenMi>d', ji^^ei). Nicht cinmtü die Wörter, die Ksmein-
iBdogera&niich liad, luöisen uridg. leiu, d« lic — wie di«e fort-
iiflluiuid bii eum heutigen Thk ^ctchicht — Mint der beKdcbnoten
Seche durch Hendel, Verkelir uud oecfabarliobe BtrUurung oaeb
ToHsogetier IVeonno^ lieh nllmählicb verbreiten konnten. 80
aind JA t. B. Eultarwürler wie Mettr, Kaffre, TAee ;aaiein«im>
pZiecb (»worden, obirohl lio der aUerjQngeUi) K«ttBr«ntwidda*g
Enropaa angeböien. Endlicb iil audi die tiridg. fi«d»ntDti(C «iliw
WoTtee (beeonden in idnor kuharelten Verwendung) nicht immer
mit SieberlieJt feeUiMtellen (vgL •Laritrü' 'Bader' geK^uüber ipe-
tp«>, Ut. nrntrun 'Pfluf[^. Daher iit auf dio Zeit, wo man aicb
der Uogiuttiaob ■ ure<MflbiehUicben Forevbnng rückbaltloB aaver*
tränte, dne lolcb« d<e kritiecboB Zweifele gefolgt, indem cnan die
m«4lu)di*cban Oruiidtagen prüfte (e. u. KrMicbnier}. Doch iet etn«
vJtUigo Ablelinung der lioguietiioben Methode der Fraebletori«
ebeato verbhlt wie ihre eioedtige Scbettang: die linitniitiaebe
Fonelinng iil mit der praeliirtoriacben uod kulturgeechichtlicbao
KU verbinden.
Literatur: O. Sobrader. Spr««'livergleiebiui( oad Dr-
geacbicbte. Jeu tSSS. S. Aafl. ISW. Krek. EiaMtaag in die
alavieohie laUraturgeeehiohte. 8. AuS. Orax 18S7. F. v. Bradke,
Ober MetlMdo und Ergebnlaee der ariicheu AllertuiuawiM«n»cbaft.
flieben 1690. F. Kreticbmer, EinleitnnK in die Ocicbiohle der
gilMhiecbeD Spracbe. Oiiltingea tdOS (Kaiiitell-Ill). H.Hirt,
SpraobwiMemetiaft aml Qeacbit^te. N. Jahrb. f. d. Idaei. Alter-
tun I (IBM) 4»ff. O. Schrader, RoaUuiikon der iDdoft. Altar-
luauknnde. Smuherg 1801. (Die Vorrede gibt eine Icntiecbe
KrSrtenieg der Uethode.)
13. Ftlr die Urgeachicbte jedes idg. EiiuelTolkeB iat
10
EbloitDaK.
am wichtigsten die Frage Dach der Urheimat derl
Indogermancn. Vgl. darObor (außer Schrader, Sprach- ;
vor^kncLungimdUrgescIiichto' Jllff.lil.itT.) S.Keiniich,J
Jj'origiDe des Arsens. Uistoire d'nne cnntrorerae. Pa
1892. Kretachmer. Einleitung ß7ff. Schrader, Beal-^
lexikon 878fr. M. M uch, Die Hciiunt der Indogermaneul
im Lichte der urgeschichtlichen Forschung. Berlin 1902
und zolctüt KoKsinna, Zeitsthr. f. Ethnoh 34 (1903)
161 S. Bin in die 70er Jiihre herrschte die Ansicht, dalX
Asien (das Gebiet dea Uindukuach oder die nördlich dtt- '
von gelegenen Teile) die Heimiit der Indogermsinea ge- ^
wescu sei (Pictct, Schleicher, V. Hell» u. a.). Den ersten
Zweifeln, welche schon 1648 der belgische Geologe
d'Omalius d'Halloy, 1851 der englische Sprachforscher j
^Ä-'-' Latham Üuljerle, folgte erst um die 70er Jahre ein Um-
schwung dei' MeiDUDgeo, indem maa die Urheimat der^
Indogeniiancu muh Knropa verlegte (Bcnfey, Whitney,
F. Müller, Peuka, Spiegel, Schrader u. a.). In neuester
Zeil hat nur J. Schmidt, Die Urheimat der Indoger- '
msnen und da.t europ;iische ZultlNy»lom (Abliandl. d. Berl.
Akad. 1890) die asiatische Ht-vkunft der Indogermanen
mit nouenjedoch nicht Oberzeugenden Gründen zu stützen
verbucht (vgl. daüu Hirt IF I 464 ff.)- "Über die engeru |
Begrenzung der Urheimat innerhalb Europas tat jedoch I
keine Einigung erzielt: so wird i. B. sowohl das Gebiet!
der Oflt^ee wie Südrußhmd dafOr iu Anspruch gODommon. [
Es fragt sich, oh es mit den heutigen Mitteln der WisBen-|
schuft Überhaupt mi^gUch bt, ein kleineres geographisches
Gebiet abzugrenzen, in welchem ein nach Sprache, Kasse
und Kultitr einheithelies Urvolk der Indogermanen ge-
sessen hat. Mit Sicherheit läi^t sich nur ein älteste« Ver-
breitungsgebiet der Tndogermnncn hestimmcD: e» flr>
streckte sich etwa vom nordöstlichen Frankreich durch 1
Mittel- nnd OBt-Europa bis in die Steppen am .Taxartos.
Die Kulturfornien vruroti auf dieeem weiten Gebiet nicht
g 13. 14. 15.] Stellg. d. Suskrit ianerli. iLidg, Spnolieactc. 11
I
I
»
einbeitüch; es gab gewiß neben der Lebensfübrung von
Nomadva (im Osten) eincu pnntitivon Äcicvrbau.
14. Die VoifohreD der einzelnen indog. Völker
scheinen in äbiiUcher Weise zu einander gelagert gewesen
tu sein, wie beute, d. b. etwu in folgender Weise :
Germanen Slawen
Kelten Älbanesen Armenier Arier
Italiker Griechen
Die Anschauung, dnU einige ibeser StJlmmo, wie die
(lermanen und Slaven ('Kordeuropäiiiclie Indogertnanes')
oder die GrivcLcn und ItaJiker (*G meko-ItaUkcr'), nach
der Trennung eine Zeitlang eine engere Kinheit bildeten,
ist beute aufgegeben; nur von einer 'ilalokeltiechen' Ein-
heit kann mit einiger Walirschcmlicbkvit gesprochen
werden.
Abgesehen von dieser letzten Gruppe gibt es
keine sprachlichen Kriterien (d. b. partiellen Uborcin-
stünmungen), welche die Ueraushehung einzelner G nippen
rechtfertigen. Vgl. J. Schmidt, Die Verwandtachan«-
verhftltntsse der indog. Sprachen. Weimar 16VS. Brug-
mann, Techmers Zeitschr. I 236ff. UelbrOck, Einl.
131ff. Kretschmer, Einl. 93ff. So bilden rwar das Ari-
8cbe, Slavtscbc, Albnncsischc und Armenische als die sog.
soJem-Sprachen gegenüber den Übrigen, d. h. den centttm-
Sprachen eine gewisse sprachliclte Einheit (s. § 133 f.), aber
andererseits sind z. B. Iranisch ( Wvst- Arisch). AlbanetiKh
ond Slaviflch durch die gleiche Behandlung der Mcdiae
aspiratae bh u. s. w. (s. § 117. 121. 131), Arisch und
Orittcbisch durch die gleiche Vertretung der Nasalis so-
oatis (% 88. 89), IraniscJt und Griechisch (teilweise auch
Älbanesiscb) durch die Verhauchung des anlautenden »
(^ 14R) rerbundcn.
15. Der arisrlie Zweig de» indog. Sprachetam-
mes bildet demnach mit keinem andern Zweig des-
Hlben eine engere Gruppe. Dagegen ist eine langer
«»M
EialntoDg.
19»^
dauenide Sprach- und Kulturgemeinschafl der beiden
Glieder des Arischen erwiüson. Dios« beiden Glieder
sind das Ältindisch« (Ost&risch) und Aas Altiranische
(Westarisch); das letztere ist durch die Sprache der alt-
porsischen Koilinschriften (alt persisch) und des Ave« ta
(aTOstisch) bekannt.' Irunisch und Ältlndisch zeigen
eine solche Miutse Ubereinstiromender ^Oge, daQ wir an-
nehmen müSBen, daß die Vorfahien der Inder und Iranier
eine Zeitlang; ein Volk gi^bildet hitbcn und swar rcrmut-
lioli in Iran, vohin das ariRche Urvolk von Norden her
gewandert Ist Vgl. Sclirader, Sprachvernl. u. Urgeach.'
87£f. F. Spiegel, Die arische Periode und ihre Zu-
Stftndo. Leipzig 1887. Pizzi, Parnlleli indo-iraoicj.
Oiom. dellu socicUX iisiatica ital. VII (1893) 197—242
(lexikalische Zusammenstellung). Der AVortschatat zeigt
auf Schritt und Tritt gemeinsame Beiienniingim und zwar
in den rorschiedenstvo Kulturgobieten,
Bo irt in beiden Spn«lu««igen d«r Suiiiiii«tnama arya-^ ap«r(.
aHga, av. airyS •Ariftt' ilUichi tf^. ferner rulgend« Bdipicla;
Unijfra-, »r. taranj/a- 'Qold'i vr^a 'Btutn' «t. var^ 'Wald';
ma^ar. inj<Jü<Widd«r'. mob^a-av. mojiyö'Fucli', kiira- seapon.
hr •Milcli'; Aorfä- aper». datUi, n». ratW 'H«nii'; t*#(ro- Grund-
keailt, Feld' »t. läij-fJ!" 'Plur'; »«lä av. haena ap. hatnä 'Haar',
lamora^ ap. hamarana bt. Iiam^rvua- 'K>iU|>r, W(t- np, av. itrIU-
'SpMr*; Uobu- ap. ^tatra-, ar. J_ia^rfm 'Ilcmchafl'. Bcmerkeai-
wert tiai bMonden dio WortglaichuDg«» in Kctigiou uud Mytlina.
wie 1. 1). ymAo- ar.^iinia •Opfer'. AStar av. taoUtr OpferpriiMitw',
ttOiamn- ar. äfrava 'Feuerpriecter'. atitra- 'Herr. Gott' ap, aura
«onU ar. akurö matii 'Ormntd', lümn- av. haoma •Somit' (ein*
gSttUofa Ttnhrte Pflani«, b«KW. ein Trank am dereu Sufl), Jtßtro'
I
I
I
I
> l>er Aveat« umEaftt di« lieUigen SJcbriRen der Zoroaater»
(Zar(i>«i4tMi-}B«Ugion. 1b Ihrer gege&w]lrtig;en Ge*taU reichl di«H
Sammlung in die Zeit der Sawaniden, wonnglncb dio TrxU Klbit
Xlter «Ind. AI* lUtcit« Beitaodteile beben liob dttraui eiaige
UymntD tpd>c'«) ab, deren SpraoUe man alt aUavoitiicb bo-
tvlelinet — Die altpaniacbcn Eeiliuacbriftea geliSr«a den Acbaa-
meuideal 'q.
fU.iai7.] St«Ue:.d.SaMkritiBB6rh.a. indog. Spracb«nete. 18
tf. Mifra Kam« ein«* Gotlet. ttrotr TamO' Sohn d«« Vivanant-
n. Ttma Sohn do« Vinaihä und aadcre njtbUcha Kainra. Dtll
di« s«g«JiaiUliclie Entwkltlung einiger Begriffe, wie beMaden
ifea- 'Oott' er. datva 'böMr DSnon', Inära- Nune eioe» (bolien)
6otlee k*. ifiJr« rüder aüf^ra) Keme «taei IKmon, *nf einen eilen
pdiUeehen aaA rcligiöicn Zwiciiialt dci viacheD ürvt^lce* liin-
■eiee, liU eioh nicht enfrecht erhallen. Über die rcliRÜiiwii De-
mhuDgcD TOD Vcda niid AveiU Tgl. 11. Oldenberg, Di« Rvligioa
dee Vede S. ÜSf. D«r gwneinine Wortichati der kriechen
Spredieiahcit iit iiMBiniiteiigiMteUt bti Fick. VergL Würterb.* I
IW— S4a (Tgl. ilaia Beitfaolonue ZDMU XLVIU bM-M] !).
16. Auchinderlautlichcn und grammatischita
Form zeigt das Altindische bemerkenswerte Überem<
«tirumungcn mit dem ImniscbeD. So 8t«ht der iudog.
Buntheit des Vokalismus {ä e o) der eine Vokal ä ini
Arischen gegenüber (s. § 62ff.) ; das *Schwa indogemani-
cmn' ist dnrcb i vortreten (§ 68); die VelarliiiiU! wurden
in gleicher Weise palataltsiert (§ 132); s wird noch t, u
gleich behandelt (§ 147). In der Beklinatton des Sub-
itantirs, in der PronominaUIcxion , in der Stumm* und
Fomienbildaog des Verbuma begegnen auf Schritt tmd
Tritt gemeinsame ZOge; wenn auch in vielen Fällen nur
gemuiu«umo Bewahrung altindog. Bildungen vorliegt, so
erweidt dach die groUe Zahl solcher ÜbereinstimmungeB
ebe Periode der Sprachgemeinschaft, die lungere Zeit
nach der Trennung tob den übrigen Indogernianen fort-
dauerte. Die engen Beziehungen xwischen Ironisch und
Indisch werden am besten durch die Tatsache illustriert.
daft gamto Sitxe des Avesta unter Berücksichtigung der
liautge«ot7.o Wort ftlr Wort in die Sprache der redt-
■chen Hjmnen umgeschrieben werden kQnnen. VgLBar-
tbotomae, Iran. Grundriß I, If.
17. Zor fiultur der Inder. Die arischen Inder
lind jcdenfaUs ron Xordweatcn her, also durch das Kabul-
tal, in Indien eingewandert. Einen terminns ante quem
bietet dio Fixierung der Zeit dee :^gveda(daitlberi. § S7) ;
14
Einleitaiig;.
[§17.
wilhrcnc) de» Zeitraums, in welch«ui cli« Hjnmon des
Kgreda «ntgtanden sind, haben sich die Arier flber dus
Peajab ausgebreitet und scbeiucn erst am Ende dieser
Epoche bis zum Ganges (Qanffä) vorgedrungen zu sein.
Über die Kultur dieatr Zeil vgl. H. Zimmer, AltiDdüohei
Leben. Barlin I879i U. Oldooberg, Religion d«* Vnda. Berlin
I8M- Die tpeii&Bch iiidische Kultur eQtwii.'keIl« licfa ent in ein«r
•tWM jüngeKn, der ■ogeiiAniiten bmhmitnisclien Periode (twUclien
1000 und 000 v. Clir.); ilir «igentümticli ist di« AaBgectaltiiiiK
der Frieit«rhemofaiift and det Opferwesen«. tjber die Bnt-
«idtlnog der indischen Kultur vgl. Sebroeder a. a.0. (§ 6); snr
ItcligioB Tgl. aul^er den liierber gehörigen Äbichnitten dea Grund-
riuen: E. Hardj, Die rediacb<brahmsniscbe Periode der Beligion
dM ftlUn Indiens. Mönner i.W. 1893. B. V. Hopkict, Th«
lleli(cion> of Inditu Baiton ft London 189K. Eine guit knappe,
aber geichickt« Überalcbt (bi« auf die jUngite Zeit) bietet £.
ITard;, Indincbe Reügionpgesdiicbt«. Tii!ip;tig I8ß8 (Samralang
OSaehen). Neben dem Bralimaniimui , der lu einem abetraktea
Piothebmui geworden war (Oolt Brvhtrtä, der Eubslatiziierle Be-
grifTdea 'Qebctci'. i*t die WclUoelo) benUnden Sekten mit d«n
konkret«ren Güttorgeatalten de« ^oa and Yiii^K. Die br«kmsiii-
■che Orthodoxie tchloC mit dioKn Kolifciont formen «ncn Kompro-
miß, indem aie die eine Gottheit unter den drei Oeitalten (b-i-
mtirti-. «igntl. 'drei Geatalten habend') von Brahma , Fiinu und
Siva MuiktiotticTte. Sedenwandcrung und »turei KaateomMa
aind — neben einpm komplizierten Opfer«>«tem — die cbarskU-
ri>ti«(rben Züge der brahmaDlichen Religion. Die geedüohtlioh
bedeutMmete Reaktion gegen den Brahmanlimu« i*t die ntigktit
Baddhn'« {c. 600-460 V. Chr.). Vgl. Oldonberg, Buddha. 4. Aufl.
liKlA. Buddha, der athoiatiache Peeiimiat, betont mit allem Naob-
drack die ethi*che Seite Ar* mmiicblich^n ]Iiuideln« and tritt in
•duiftn Oegettiatt cum Brahmaniimua, deeien Ojifer- «nd Kaetea-
«BMDwemarf Der Biiddhismua errvieht«ieinehöehite Bläte unter
Xönig Atoka ^69— SSSv.Chr.X artet« aber bald aua ond wurde mn
den Brahmanm wieder aua Indien nur Uckgedrängt, am in mannig*
facliar VeReming ftnCerlialb Indien« (Tibet. China) weitenu]eb«n.
18. IJber die Geschichte Indiens vgl. (außer Schroeder)
Lefmann, Geschichte de« a1t«n Indiens. Berlin 1S90
{AUgemoino Ooschicbte in Einzeldarstellungen, herausg.
TOn Oncken. I, 3). Das Buch ist vorwiegend Kultur-
g 18.] SMIg. d. Suikrit ioMTli. d. laäog. SrrtchsB.
16
geschieht« {von der ült<?fiten !?eil l)is ins 6, .Tahrh. n. Chr.).
Rine pragmati»clii;(j vHclilohUchrvibimg Indions ist bei cU>m
gerioguii geschichtlichen Sinn der Inder nicJitmöglicli; okno
tvste Chronologie, eise Miscbimg tod phaiitaatis£her Sag«
und geschichtlichem Kern, lübt die jüdische Geschichte
nur einzelne Persönlichkeiten aus einem Kranx von Le-
genden hervortreten. Nur wo gi-iecbisohe Qucllsn unsere
Kenntnis org«ii/.uii , crgvbcn sich feste chronologische
und geschichtliche Stat/piinkt«. Dum Hanptgcbiet der
ariiichen Inder ist immer das grolle inditiche Tiefland
{Ari/avaria-) gewesen: hier dominiert auch in anthropo-
logischer Beziehung das arische Klenient, wahrend der
Einfluß auf das (dravidische) Dckhan mehr politischer
und kultureller Natur iä;t. Zur Zeit Buddhas tritt äaa
Reich der Magadhu im Gangesland hervor; mit dem
Reiche desPaura (Flö^o;) im Io(lü(t|;ebiete elüßt Alexander
der Groß« xosammen. Die von diesem begründete griedit«
sctie Herrschaft wird selir bald wieder gestürzt: ein
BmporkSmmUng, Candrat/iiptti , der Saudrakottos der
Üriecben, herrscht nach Eroberung des Magadliareiche-s
über ganz Indien bis mm Vindhya (f 391). Sein Enkel
ist Aiölta, Avr (iOuner und Bcketmer des Buddhismtu
(g 17). Mit dem Zerfall dieser Dynastie (der Mäurj/a)
fassen die Griechen nochmals in Indien festen Fiid. Dem
griticlüsoh-liidischon Rvich (2. und 1. Jaiirh. v. Chr.) folgt
die Herrschaft der ö'i/.-n'K<>nigo , turanischer Eindring-
linge, die von den Griechen „Indoskythes" genannt
■»erden (vom 1. Jahrb. v. Clu-. bis zum 2. .Tahrh. n, Chr.).
^^Jirst im 4. .lahrb. n. Chr. gelingt es vrioder i-incr ein-
^■beimischen Dynastifi (der Gupta), ein national-indisches
Reidi >u bcgrtlndcn; der Brahmanismus erstarkt wieder,
die Literatur erlebt eine neue Blüte, die unter König
Vikramäfhtya von Ujfa}/ini (im westlichen Indien) Oireo
Hfihepuukt erreicht (6.. Jalirh.). Ktwa seit dem Jnlire 1000
dringen mohammedanische Eroberer in Indien ein (Dehli).
te
Binleituug.
lg 18. 19. 9n.l
Im Jtfare 1697 begründet B»ber, ein NkcUtomiBo Tionn,
A*M lUicb der OmDraogulci trria Enkel iit der TOTvrtOtltlVeis Ak-
bw). Uro Jen« Zeit beginnen buch Buropier (FortagiMen, Hol-
lEader) In Indien Fnß ta fasten; die Engllnder l«gin dnrali dl«
Mtindiiclie Kompagnie (1600) den Grund ihrer Hemoliftft, dar«ii
Aultrellung mit dem Zerfell dn- einbeimitchAn Rejcbo (IK snd
19. Jehih.) «nnimmt. Durch di« Engländer wird Indieii* Ealtnr]
in Enrop« bcksnct (i. g 41).
19. Die idg. Spraclien (Dialekte) Indiviu aind:
1. die Sprach« des Vodft.
3. das SsDskrit.
3. die mittoliudiKlieD Dialekte: Fralcrit (PbÜ,
Apttbiin^).
4. die neoindinchen Dialebte.
JSO. 1. Das Vodische ist da« alti'rtflmUcfaste nnd^
dämm für die idg. Sprachgeschicht« wertvoUste GLic>d des
indo-amcken Sprachzweiges. Die Sprache de« |tgveda
(§ 26jr.) stobt der indoirftaiscbcD (ur-arigchen) Gnind- —
Sprache noch seltr nahe (s. § 16). Jene ist (wie dos hoiaori-l
ach« GriechJBch) eino Kuustiprache, die ursprüiiKÜch einen
bestimmten Dialekt zur Gruudluge liKtt*:. So einheitlich
die Hjrnnetisprache als ganzes ist, so lassen sich doch inj
derselbeo Spuren rcrschiedener Dialekt« nachweisen,
doTOD charsktoristischo Züge in den mitte lindischon Mund-
arten fortlebeo (8. u.). Dabin gehSren z. B. gelegentUcbea
h statt bh, cOi (§ 117. 121), r statt l und die verschiedene ,
BeliaadluHg ron r, l + Dental (§ 87). Vgl dartlbcr Wacker- j
nagel 8. XIU, XVU ff. und r. Bradke ZDMG. XLVI, !
667ff. Ebenso bemerken.iwert sind die Unterschiede
dtronologisdter Art. Einmal scheint vorvcdisches, d. b.
io der vediscben Zeit nicht mehr TerstondeneB uad daher
umgedeutetes SprachKut vonnkomraen (s. AVackemagel,
8. XVI), dann zeigen einzelne Teile, vor altem dos 10. _
mati4ala- (d.i. 'Buch') des HV., deutlicheine jQogero Form I
der Sprache. Durch Untersuchung von Grammatik nnd ~
Wortsobjtts suchte mau die relative Cbrooologie der
gSO. Sl.\ SteUg. d. Saiukrit iDoerli. d. indog. Spraohea ote. 17
einzolacn Tüile xu bcstimmvn , vft,i. uoßer AVackeroagel
S. XIV f. besonders K. V. A rn o ! d KZ. X XXIV (1897)
297ff. und E. W. Hopkins JAOS. XVH (189G) 23 ff.
Dio QbrigCD rediücltvi) Solirifteu (§ 3917.) zeigen eine
Bt«tig fortsclireitende Verjiinguug der Spracbc. ilio sieb
besonders in dt-r Veivinfat-hung des Forme nbestande«
und in Akt Umgoittiiltung des lA^xikutis uffunbnrt; in der
lAntform zeigt sich der KinfluQ einer vom ßgiodudiulckt
TeiBchiedeneu Mundiirt (d dh st. l Ih des RV., s. § 123
Anni.) Div Sjmidie der Siltru'ti (§ 32) stobt dem klassi-
Bchen Sanskrit bereits ganz nahe. IJIier diesen Ktt^
wicklun^g:ing vgl. Wackemafiel S. XXIIff.
31. 2. Das Hanskrit i^t in noch lililieren] (jrado
als die Vedenspraclie eine Ktmst- oder Hochspracbe. wie
schon der Xamc sqisk^ta- ('hcrgcricht«t , kunstroll zu-
bfifitel', /.ur W. kar 'niadien') ftusdrüßki: es ist «ine
durch die Grammatiker (besonders l'apini) kanoiusierte
äcbrift^prAche, die dem jtlngvn^n Vedisch sehr uuh« 8t«bt,
aber nicht den gleiclien firtItcUen Trsprung wie die
Sprache di-s RV. bat Bas Sanskrit diente in den Ereiaea
dur BrabmniK-n und dt-r HiilkTHtebcudeD auch als ge-
sprochene Sprache, daneben bf-staiiden jedoch schon vor
PSnini die nü. Volksmundarteo , und je nachdem man
der TulkxtUmliclifn Spractie Konzessionen macht«, out-
Btaodvu Varietäten, die sieb von der strengen Kniiitt-
prosa PAvini's mehr oder weniger entfernten (vgl die
Spruche des Epo<^ und d<^r KunstdichtuDg). Besonders
im Wortschatü bereicherte sich daa Sanskrit bcstAudig
durch Anleihen aus den mi. Volkssprachen. Soweit diese
Wort«)' durch luullichi; l^msvtxnng dem I^autsystcm des
Sanskrit angepaßt wurden, ist es schwer, sie sicher zu
erkennen. Solch« mi. Wörter aber, die nur in der Mexion
sich anjMßton, xeigen eine fri.-iiidarti^e, von den Laut-
gesetzen dee Sanskrit abweichende Lautgestalt. So ]u.-ig<:-u
Uiafn- 'Diener' ans bhyia- (W. bher ^ipvt), i/iMO- 'Schur'
Tknab, AltlDitlaDb. Onumatlk. ' S
u
BiaMmg.
18 ».a
&as *g}r»a- (W. ffer.äftipvi) .jtrufl -Hatte' aus *^i (W. qeri
'flecbten'), mätula- 'Mutterbruder* aus * mät^a- die pr»>
kritische Vertretung des ^ (s. g 99) ; auf diese Weise
sind aacli viele CerehralUute ios Sanskrit gekommen
(§ lä^cj; die nii. Ei'weichuiig der Teonis findet eich in
Utdäffo- 'Teich, See' aus latäka- zu lata- 'Ufer', velchen
selW wiederum mi. Urspnings ist (aus *tfta-, rgl. lit.
mtas 'Brücke'); lei. Vereinfachung und UmgeHtnltung von
Konsouauteugruppen wenlea durch äanda- 'Stock' aus
''datidra- (Siv&pov). nija- 'eigen' mis nitya- rcprüscntiert
— Vgl- hierzu besonders Wackernagel S. XXXlVff-,
ferner Franke 6B XMI Mff. und dessen Buch 'Pkli
and Sanskrit', Strultburg 19i»2.
22. 3. Baß utindestens schon im 3. ,Iahrh. v. Chr.
das Sanskrit eine erstarrte Spracbfonn war, d. b. daA
die uatUrbche Spracbentwicklung selir rivl weiter for^
geacltritten nar, zeigen die IiLscbiiften des KCnigs ^Vsoka,
welche in verschiedenen mi. Mundarten verfallt siuil. Aach
aus diesen mi Volksniundart«;ii (von den ind. Graiuma-
ttkum apaJ^irnia- 'Htrublall' |;enannt, d. i. 'falsche, von
der Onunmatik abweiolieude Sprache*) sind eine Beih«
»on Literatursprachen bervorgegau^ee, iiTuiilich da» Pali
und die Präkrit-Sprachen. Das P&li (eigtl. ai. prali
'Reihe', d. L Kanon) ist die Sprache des sttdindiscben
Buddhismus (Ceylon) ; die Heimat de» Psli ist vielleicht
an der OatkUste Indiens zu suchen. Vgl. E. Müller,
A simpUfied grammar of the Pali. London lätM. Um
Prftkrit (fmU^Wdio natttrliche, gemeine', also 'Volks-
sprache* oder vielleicht [nach den ai. (aranunatiken}
voni)rajl7ft-'E3omont,GraDdlafe',eigtl'die[vomSan«kriti
abgeleitete S)iraclie') luufiiUt eine Reihe von Sprachen;
um wichtigsten ist wegen ihrer reichen Literatur die
MihtrUtn« die Sprache des Lande« der Mai«lh«)i; sehr
altertOmlich ist die P&i^Sct (unxiclii'n) Ürspnings). I^^r
die SansknUiteratur kommen besonders diejenigen Prft-
I
1
L]St«Ug.4LS*niiritiiiii»b.d.ic(log.Spncbeoeti;.
krite in B«tnu;ht, welche im Dinlog des Dnunas too den
Tortretem der niedern Stände und den I-Vauen ge-
sprochen w«rd«n, KD cr*it«r 8l«lle die SaurasSni (die
Sprache der äArasSoA), auHk-rdem die Msgndlil. Die mi.
Mundarten sind nioht Tochtersprachen den SiUiakrit hetw.
der dem Sanskrit xu (inindc hvgonden Volkssprache,
■onderD gehen auf ältere Scit«iiverwaudte zurQck, welche
dem Vediscben nahe stehen. E^ finden »ich nKnilich im
eine Reihe von ZOgen, welche dem Vedischen, nicht
iher dem Sanskrit angehören,Roz.BJ, Jh statt (/(Ä)i§2(J. 122
Anin.)>ilcrInstrunieDt»UB-c/it— Ted.-£M»Htatt-ät«(g241),
der Korn. pl. -äho « T«d. -isas statt -äs f§ S41 ). — Vgl, R.
Pi«chel, Grtunniatik der Prakrit • Sprachen (im [nd.
GnndriÜ t, 8), Zur EinfUlimng ist sehr gnt geeignet H.
Jacobi, Ausgewählte Enciihlungen in Milhüra^ln. Leip-
zig 1866.
3S. 4. Die neuindischen Spruchen und Nftcb*
komtneo der den Prftkritn zn Crninde liegenden Vftlks-
^nchen. Sie werden benannt und geschieden nach den
Landschaften, in denen sie gesprochen werden; die
wiehti{{8teu sind Petüabi, Sindhi, Gujernti, Mahrati, Hindi
(Hindustani). Bengah und Uriya. Auch die Sprache der
Zigenner ist ein neuindischer Dialekt
Vgl. Bcamos, A coniparatire grammar of the mo-
doni Arj-an langnages of India. London 1872 — 79.
24. (Gereicht der Indischen Sprachcntwicklun^.
* Indo-Iraniadt
'Dialekte der vedischen Zeit
I Sprache des Bgveda
I Sanskrit
Hittehndi»che Sprachen
1 Prftkrit Pllli
Nenindische Sprachen.
»
m. Kapitel.
Überstellt tLber die Sanskrltliterator.
Die natfoHftUndiHchp und enropllKche i^unxliritronictawig,
a) Literatur.
8S. Hllfsfflitt«!.. Außer Sobrooden llacb und d«D im
Orucdnü ericLirii«[i«u MoQograpbi^n (g 6. b) vgl. A. Weber,
Akndcniischo \'orte«UQgeD Aber indiBche Litcroturgcacbicbte. 8.
Anfl. Berüu 1876.
A. A.Hkcdonell, Ahi«toi7 of SknskritljiiMvtim. Londoik
1900. (In der nichhalti^ea Bibliographie am Sohluin det BnehM
tiad die AusRaben der elnxetiieu Literatur werke v«ra«chnoL)
U. Meyer. Zur Cbitrmktcriattk der altindiaohen Literatur.
EnBjrs zurSprachgNcbicbte und Volkskunde. II (StroCbnrg 1899)
8. 78-106.
SB. Di« altindisclie liiteralur zim^IU in zwei Haupt-
abschnitte, in die vedische und in die Sauskrit-
Feriode. Der Veda ('das Wisseu' = 'äw heilige Lit«-
nitur') umfa&t folgende (auch chronologisch aufeinander-
folgende) Teile:
I. S^hita's (H^nunensammlungen).
I. 9«.V5da. '
3. Sama-Vsda.
3. Yajur-Veda.
4. Atharvu-TCdit.
IL Die ßrühmai.inV
m. Die philoeophische literatui- des VSda.
1. Ämtiyaka's.
9. Upaniiad's.
TV. Dio Siitra-Ijteratai-.
37. [. Die Sqhitä's (tvtsam + dKA'EOummeilMtzeD')
Biad Sammlnngen alter Hjioneo, die liturgischen Zwecken
dienten : die Jiltcat« tind sprach- wi« kulturgegclilchtlicb
wichtigste ist die ßg- VGda - S^hitft (ßf('(v(M- = fc-
'Ters, lioihger Hymnus' + vida-). Die Sammlung umfallt
. S 97- S&] ÜiMnickt fiber die SAntkritlitmlur.
31
lOÄH Hymnen inlOBttchern (-= mmdala- «igcntUcIi 'Kreia,
Cykloa"). Über die Kultur dieser Epoche b. § 17, Eine
vichti^G und viid uinElritteuc Frugo ist das Alter des R\.,
bvi;\v.die Attcrsbrütimmung der ülte!it«n und jüngsten Teile
desselben (Tgl. auch § 30). Als untere Grenze kann rund das
Jahr 1000 v. Chr. nugc^et/t werden. Gegenüber der aü-
gemeinen Ansicht, daß etwadieZeit von 1500 — lOOiiv.Ciu-.
die Periode der rgredischen Kultnr und Dichtung gewesen
sei. Bucht« jfdfjch H. Jucobi, Über diis Alter des BV.
PeBtgruil an Knth (189.3) 68 — 73 aus UHtroiiomiHchcn Dat«n
(Verschiebung der Aeqninocticn) die Zeit von 4&IJ0 — 2500
T. Chr. als die Kultiu-pcriodo des RV. zu fixifrcu; di«
Sammlung der Hymnen ßehUre in die zweite HSJft«
dieser Periode. DieTheise JacübUliatlieftigenWidcrspruch
erregt; über die (Isiriin eicli nnschlicÜeudo HiscuBsion vgl,
It'.(AnJ!.)VU28ff.,VlUl65fl'.[Xmi4e]. Dadie Lieder-
oammlnng eines pritnitivon Volkes schwerlich geeignet ist,
exakte aslronomisdie Daton zu liefern, da liberdie« imdcro
sstroDomisehe Berechnungen (von Sonnenfinsternissen)
in du S. JaliTtauKeud fnlircu (Ginxcl, Sitzungsber. d. k.
bölim. Ge«. d. Wiss, Math.-nftturw. Kl. 18M. No. 8), so
kann mau sich nicht dazu entschließen, einer Hvpothese
luzustinimen, welche fUr die Ciironologie des RV. gerade-
zu eine Kevolution bedeutet. Daß einxelno Tiieder sehr
alt ainil, vielleicht bis nahe an die indoiranische Zeit
heran reichen, ist nicht unwabncheinlich; aber die literari-
«cie Epoche des RV. darf man kaum ßbor das 2. Jahr-
tausend T, C'hr. hinaufrücke«,
28. Di« TutQbcrliaforang d«a RV. iit von libarroch«nder
Bblieit and Treue; die« itt <l«r Sorfffslt xa T«nlHiik«Q, mit «sl-
cliR di« ItrahmanMi ibr bmligitM Buch behüteten. Über di*
Textkritik d«i UV. bündelt Oldenberg. Die Hymnen d«i RT.
I. Prolegome&s, Berlin 1(V*8. HaaptMifabe:
Rig-Veds-Senbitt. the Stcred Hrraai of tlie finluMM,
togMber witb tbe Commentar; of SeyuadittrTa, cdited by Max
iMUler. 6Bd«. London IM»— 1ST4. S-AeO. (in «Bdn.) 1690-96.
tt
Kioleitung.
18 »8. 28.
(Dw [ndüdic Ommmatikar S&oay«, iImmd KomnMatJiT M. UüUor
mit benosgkb, lebte im 14. Jahrb.)
EUndkoagabii :
Tbe HyiQQ» of tlio Ritc-Ve^n in t]i« Samhitn ftcd Pada
TmU, re]>riiit«d by M, MüUar. ». Auti. 9 Bde. Ijoadon 1R77.
(Der aogen. Pada- oder Wort-Text \pnda-pälhtt-\ iintertcheidet Rieb
TOiD Orifioalt^xt dadurch, dat die uüuetnsn Worte in ihrer
abeulatea Ponn, nicht nach den Saudhlragebi geschriebea und.)
Übenotiungeii :
Big-Veda. übenietit und mit kritischen und erlinteniden
AaOMrlningan verAohen vouH.QraQmami. SBd«. Iiripzii; 1(tT6— 77.
Der RigTeda oder die heili^u Hjmnea der Bnkhmaiia,
mm enlen Mal« voUeltndig idh Doutanhe libcrirtfl, mit Kommen-
tar nnd KinlcilunR. von A. Ludwig. 6 Bde. 1876—88,
Die von Max Müller begonnene eDgliiche Übertetxnng (in
den Socred Kooki of tho Ifait, Bd. XXXII. Oxford ie»l) iit nn-
▼oUmdei gebli«t>ea ; via» FoHaetsung gab Oldeoberg (Saered Book«
oftheEa«!, XLVI, 1697).
Di« Spndia de« RT. wird ia dto GrammaÜken von ^fliitiiey
und Wa<-keniagel eisgefaend bflhandelt, vgl. auch Kap. I und § SO.
tlber die FuUe von BinaelachrifUin und EiozelaufiätMa lam RV.
wtotttiMWi die Ubliographiichen Hilfamjttel. Zar Einfäbrunf in
die Xioktan die<neiL:
A. Kaegi, D«r RigTedft, die Utette Literatur der Tnder.
2. Anfl. Loipiig 1881.
E. Windiaoh, Zwölf Hymnen de« Rigieda mit S&yatiai
Kommentar. Letpiig 1889.
A. Hillebrandt. Vodacbrertomatbia , herauigeg. nnd mit
einem Glowar *erMhen. Berlin I6S&.
3U. Di^r Sftmu-Vcda (säman- l^vti') und Yajur-
Vflda (j/ajiti' 'Opfursiinich*) liabeo keine oder doch nur
tehr g«ritkge selbständige Bedeutung: beide geben die
HjiDDODtexte in einer fOr besünunte liturgieclif Zoseck«
nMigen Anordnung. Der Tajur-Vsda, der in xwei Re-
zensionen Qberlieferl Ut fSohwarzer' und '\Yeilier' VV),
eptliAlt uu&erdom eine Reihe von OjtfersprQchen in Prosa.
Über den Wert dieser beiden Vcdi^n (SV. und YV.) (tlr
die TexÜaitilf des RV. s. Oldenberg, Prolegoiiiena 271ff.
I>agogen hat der Atharra-Veda («(Jwn'aw- 'Feuer-
priecter*) **"- «üe Keuntois de« Volkslebens und niederen
^
^
I
I
% 29. 30. 81.] Ctwnidit Über die SsDakritliteratar. S8
Volksgloiibcus der vrdisclicii '/ai'h. bohc Bi'di-utuiig. da er
unter seiuen 730 Liedern zalilreiche Zivub«r<iprricbe. B»-
adiw&rung«n und SegensfornmlD enthiÜt, die im hfliuliobeii
und l>nn:i'rliclie» Leben niiMi KoUe spielen. Obwohl eine
junge Srnnmlung, enthält der AV. doch z. B. in seinen
ZaubersprQchen orattea Gut Vgl Bloomfiold im Ind.
Grandr. H. l.b.
Auagsben: Alhkrtrs Veda Skabita, h«ram{«f(. von B.
Both Mild W. D. Whitn«y. Berlin ISIüS.
{Atharvkvidagamhitü. With thc comroenUry of Säjai^»-
dfT*. Ed. bj Sbankar PindaranK l'andit. 2 Bde. Bombay IffW.)
EiD Index Tcritonm van Whittiejr im JAOS. XII. 1681.
SO. U. Gegenüber der kaaooischen Tjiteratur der
8%hiUa oder der irutt- {eigcntlicb "da« Hören') vertreten
die Bmhmaoa's die Tradition oder die gtnfii' {'Er*
iuDcruDg'): einer l'bergangszeit angelifirend (ca. 800 —
500 r. Chr.), bilden sie Erläuterungsgckriften (in IVosa)
zu den rier Veden ; sie entlialtcn Hitualrorsclirifton, dog<
motiMhe Konuneotare, traditionelle KnüLhlungen, Mythen
und pbilosoplii^io Spekulationen.
Za jedem dar ritr Vcden sebäreo bettiiamt« BrlliniaqM,
•0 s««i aiun BV-, wovoa da» Äilarajia-Brftbma^a am wicbtlgtUn
laL TagDB acincr Iieg«adcii iat daa hab^'athvBrUiina^a aiun
VeiOan YV, {tala-palha- 'au« 100 Pfad«!), d. i. T»k(iOfiM b»-
MalMOd^ barronuliebcn. Jon» iat voa Aafreebl (Bodh ll¥Tft),
itirnne tmi Wuber (Uarliu IVtii') b«raiupfebaa wordea.
31. III. Ad die verscbiodeuen Brillunava's schlie&en
sieb di« Äravyaka's ä. h.' Waldbtlcher' an, fDr fromme
Eiastodler bestimmte KrbäuuQgHbilcher.mitHetrachttingen
aber daa Ritual: aus diesen entwickelt sich die philo-
sophische Spekulation der sog. IT p ä n j äa d 's ('Tvrtrauliclie
äitxung, Gi'lieiiiilebnr)! diu Xahl dieser 8chrift«n iot Hcbr
groll, besonders derjenigen, die sieb an den AV. ao-
»cJiUeDen.
V|[l. DenbeD, Die Pbitoaopbi« der üpaniM*. LeipiiglS».
Den., Seebng Dpaniiadt. Lei paig 1807. Der»., AUganaiMO««
HibMU« im Pbilwopbie. I. 1. L«^ 18M.
K&Mtiug.
IS 38.1
32. IV- Die letzten Ausläufer Jer redisctien TiiteriL-
tar sind die Sütra's (sidra- 'Itcgel') A. b. Lehrbücher,
welche Inlijilt und Krgc-bniri dt-r vi-ilischvo Schriften io
kamen Hebeln zusammenfassen ;die8rüiita-8Atra'H(^äufa-
von iruH-) behandeln das Ititual der großen Opfer, die
Gfhju-Sütriui (t^iyit- 'zum HiiuB gchürig') das Zeremoniell
und llitual dei« liäuftlich«n Lehena, die DLaniia-Sütra'fl
(dhat-ma- -Recht, üesetz' u. s. w.) das Rechtalehen; die
Präti^akhyu-Hütras sind iliv üUesteti grammiitischen Hand-
bücher (8. u.). Auch diese Ijehrbücher schüeüen sich an
die Tier Vcden an, d. h. zu jedem derselben gehören be-
stimmte Sütra'H. Über diesen Zweig der jüdischen Lite-
ratur 8. Hilk'brandt im Ind. Gnindriß III, 8.
33. Ander Spitze der Sanskriflilprator im engern
Sinn stehen die beiden Epen M;ihäbharata und Rä-
mllyapa. Dtw Miihäbharata zpigt schon durch seine
Größe — 10000f> Doppclvorse (itökas), d. h, das Acht-
faclie von Itia8 uud Odysseci zusammen — die dum indi-
schen Geist eigene Maßlosigkeit. Her Kern dieiües Volks-
epos, der "große Kampf der Bharata-Nachkommen", d. h.
der Kampf zwischen den Kuru's und Papdu's. ist um-
sponnen und überwuchert ron einer ungeheuren Zahl von
Episoden, Mythen, Legenden, theosophischen Erörte-
nmgen (vgL die SUndButsage, Texte No. XV.), so daß cb ge-
radezu ein CoqiiLS der liagcnimftcn Überlieferung der
Inder ist. Am beknnntesten ist die Episode vom K&ntK
Kala und seiner Gemahlin Damayant3. Im ö. Jahrb.
T, Chr. schon nachweisbar, hat das Epos doch erst im
6. Jahrb. o. Chr. seinen heutigen umfang erreicht
Aa«g«b«n: Bombay 1868, Cftlctitte 18M. Die Naift-Eptiode
ist inlstfft ran Kellner bernoiigegtlien worden (1S86J; aie wurde
üfler äbeneUt, k. B. von Fr. BtickfTt, Vgl. ferner &. HoUk-
raann, Dil« M. □ad teino Teile. 4 IMe. Ktel ISSS— 95. (Duu
Jaeobl, Gott. gd. Au. 1893, HS ff.)
Dem MababhäTftta sind nahe verwandt mehrere kloine
§ 33. i*.] ÜlMvncht Qbvr die St&ikritliteratiir.
»
;enii3Dim1utige[i, die sog. PurSi^a'» ('alto Gtrscliichten') ;
raie Probe auB dorn ViSpupuiflpa ist in den Texten No. V
gegeb«D.
Das Bämäj-ai^a <34 000 iJÖVa'8)g«U schon d«nült«n
Indcru »Ib Kunstepos (/räcya-); der Kern dieser Diclituugf
di» dcii ^'äliulki icuiu VurfiuiBvr bat, ist älter als das Ma-
habbftrata (vor 500 v. Chr.) ; deun es wird iu letzterm
scboD benutzt. Sein Ilauptinhnlt sind die tll^lt8a[uen
Abentvucr und Ueldi^utalcu des Königs Käma, der selbst
als eine Inkarnation des Vifvu vingi-fULrt wird. Auch
in diese Gescbichte sind zahlreiche Kptsoden veHIncfaten,
von denen eine in d«u Tijciin (So. VI) mitgeteilt ist.
Aa>{{ftbe laa Goirctio. Turin 1643—1867. Vgl. ferner H.
Jacohi.DM lUma^HiiiL, Gctchichte und Inbalt D«bM Konkordus
tl«r gnlrocklea Reicmion«!!. Bonn 1898.
84. Unter dea Vertrelero des böfischea Ktinatepo»
ist Tor allem KftlidAsa zu nennen. Die Änüicbt, duß
dieser Dichter ein Zeitgenosse de« KDnJg» VikrvnAditj-a
gewesen und mit diesem ins 6. .fahrb. n. Chr. su setzen
sei fScbrocder. Indiens Tit. n. Cultur S. 604 ff.), ist neuer-
dings wieder erschüttert worden, s, &fncdonell, Stuislcnt
Lit«r. H. 323 ff. 446. Kalidasa lebte nelleicbt im Anfang
des 5. Jabrbundert«. Seine upi^cben Dichtungen sind der
Roghuvi^^a 'du.'t Genchleclit dos Kaghu', worin dos Lebe»
des Rama erzJlblt wird, und das KumSraflambhnra 'die
Geburt de-sKiiiuära (d. it. Liebcsgott«8)*. Am bembrnteaten
tiiud jedoch die lyrisclicn und dramatischen M'erko dt«
Dichtere. Zu jenen gebAren der MSghadüta, d. h. 'Wolken-
hole' (Botschaft an die ferne Geliehte, die ein Verbannter
einer Wolke anvertraut) und der Ktu^ibflra 'der Kreis
der .labreaxeiten'. Sein bekanntestes Drama, das auf
Goethe tiefen Eindnick machte, ist die SakuntalU; auQer-
dem ixt KftbdKUk ^'errtiHHcr der Vikmmöna^l, d. h. 'die
dnreh Tapferkeit errungene Crra^' und des M&lariksgni-
mitra, d. b. 'M&larika und Agnimilra'.
»
Siuleitaag.
[gU.S6.SS.
Aatglibe des MfgbftdüU tod Steoiter (mit VoMbulw) 187<;
t}b«r««tnDK von FViti«, Chemnitz 167$. Ausgabe d«r b&kunUlt
von Piacbcl, Kiel 1677, üben, von EcUiier (Leipdg. BacUm)^
Urraä und U&lavikig&imitra Bind von Fritze übeneUt (in Reclami
üsiveruJbiUiothek).
S6. Das indiscJie Dratna, welcliea aus TSiuceD
}ni festlichen Gelegenheiten hervorging nn<l vielleicht
TOta griochücheii Dramu bvt>inHuüt i^t, hat einen aus-
geprägt l<iTischen Oharalcter ; dab sicli aber damit auch
eine reiche Handlung verbinden Vann, zeigt die Mrccha-
katika 'das irdene Wägelchen' des Königs äüdraka
(6. Jahrb.?}, das in der deutschen Bßhuenbearbeitung
von Pöble als VasnntasPnfl, bekannt geworden ist.
AiugabevonSt«ntler (Bouq1&47), üben, von Eellner(BecJam).
Von ton*lig«n Dramen »ind horvorzuhebea: Kntnävali 'die Perlea-
ecbtiur', dem König SriharS» (7. Jalirliuudert) iiugeBohrioben. (Ana-
gtb«iD BütiUiiiglci Ctirestomntbie, übers, von Fritze, ChemiiiU 1878}
und du UH)Rt1m6dliava 'Mllati »nd Mädbava' de« Bliav&bhati
(8. JKhrh.), über*, von Fritze (LcipxiK. Itocliun). — Über die
Fr4|te d«e griechiicben EiafloMe* e. luldzt S. Livi, I>e tfaHtr«
Indi«). Fkria 189a
86. Unter den Lyrikern ragen (außer K&lid&sa)
Bliartfbari (7. Jahrb.) und Aroaru hervor; s. Texte
Ko.\'lI und Vin. Das AmaruSataka 'die KtO Strophen
do8A.'(Au5gabeToii R, Simon. Kiel 18WJ zeigt die Btark-
uonlicbo, von ronuintiscber SentimoutabtHt froio Erotik
der Inder ; von den drei 'Ceuturien' 0ataka-} d«s llhartfltari
ist nur die zweite erotisch , während die beiden andern
lehrhaften Cliiirakter haben (Lebensweisheit). DieSpruch^
weisliait derliidcr ist Ubi-rhaupl ungemein reichliattig; sie
ist gwuamelt und mit llbersetzung versehen von Böht-
lingk.IndischeSprOche. 2Bde. PeterBburgl870— 1873.
(äadiliober Lidex dazu von A. Blau, Abb. t. A. Kunde
dw Morgeal. IX, Nr. 4, 1B93.)
Ein Mittelding zwischen Ljrik und Drama ist der
GltagOrinda 'der Hirte im Lied' des JavadSva (19.
I
I
"IM-Sn Üb«tsi«ht abor dk Skiukritlitenttar. S7
.Tmhrhundert). worin in der Form von lyrische» Monologen
die lAehv des Kr^u» ^o «iuer Hirtin gv^clüldcrt vird
<flber«. von F. liückert, Ztachr. f. d. Kunde des Aforgeu-
tandes I [1837] 129—175).
37. Dem leln-hiiften Sinn der Inder entspricht die
reiche volkstOmlichv ]jil«ratur an Fiibulu, Märchen
nnd Schwanken. Die iliteste Samudung ist das Paäea-
tantra. 'das 5-Büc her -Werk", welches sicher schon im
6. Jahrbundert oxistiorio. Es ist ein „Prinzen^piegel'',
d. h. die Saiiunlung ist ge<litcht als ein l^hrbuch prakti-
scher Lebeosv-eUheil fQr Prinzen; s. Texte Xo. L
Au|[*bo Bombtj Id9S, üben. Ton DcnfRy. 3 B<lo., Leipdg
16B6 (die Einleiluos i«t wichtig für die vergleicUeode Märcbes-
Der TendoDK und dem InhivU nach ist der HitD*
padfiäa 'der gate Rat* nahe verwandt (Ausgabe Bom-
bay 1896, (ihers. von Hertel, bei Beclam , Probe in den
Texten No. II). Von sonstigen Summluni^on sind hervor-
"sohdien: die VStAhipancavi,ilati 'dio 'ä^ I'>r'i(hluu);en des
Tstfila' (Tstola ist ein Gespenst, eine Art Vampyr) , die
Bokasaptuti 'die 70En[ählungfn des Papageis' (Ausguben
voo IL Schmidt, Ahh. f. d. Kunde d. Morgenl. X No. 1
(1893) und Ahh. d. Bayer. Akad. 1898, Hbers. von dt-ms.
Kiel 1894 und StuttRart 1809), das pwlle Katha-snrit-
aftgara 'das Mucr der StriJme von Enälilungen* des Sflma-
dSvft (II. Jahrhundert) in ISBQchem. Nur di« Irtxtc
Sainmlun<! ist p;aiiz in Versen (a. Texte 'So. HI), wilhrend
die übrigen Märchen abgesehen von den eiDgcstrouten
Sprflchen in Prosa verfaßt sind.
Pi« inditch«!! Mlrclicn und Fabela lisbM ISr die Wcltlitt^raUir
UmOe Bedoatnnx erkagt. da «ia Vtior Tordenwiea nach Suropa
ftltBgt iJad ttsd mit den »nropiuBolien P«l>eltU>ir«B tuiUniiMa-
lÜeOcn. Vber die UnprSnjro und ZnMmmeabinRe dieaer gaaian
IJtemtur bandelt die verKleacbaade UBicbenlninds. T^ dsrUbw
anÜM- Benfoy, PatlcatoDtn <•. aj dCMea kldiners SduiftSB,
88
EiulFituDf,
1587.38.
bcranageK. von A. B«»ctib»rgeT |9 Bd«., Berlin 1690— SS), wwie
t, B. O. Mej'cr, Kumvi inr Spmchirtarbidit« lind Volkakandd
Bd.I(Str«bbDrf(l)^i^I>) uud P. von der L«yeti, Icdieche Mürchcn
(Halle, HeodeU Bil>liolfa«k dfr tisiftmUitcrttur),
b) Die itidischtn OremmaUker.
38. Aucli in iler GescliicJite der WiBsenschaften
halivii die liidvr Horvornigeodcs geleistet, so 311 der
PliiIo»0]>)ii«, KechtsvisüeiiRchaft, Malhenintik und Astro-
Dfltnie , Medizin ; in der Astronomie scheinen sie stark
Ton den Uriocheii beeiuäußt worden zu sein (wie schon
die T«rniinolog^ü zeigt). Tlurchau.s original und den
Griechein an Kxalclheit weit überlegen ist die Tätigkeit
auf dem Gebiete der örammatilt. Vgl, darUber
Benfoy, (Jcschichtc der äpruclmisscnscliaft (Mfiuchen
1869J 35flf. Schroeder, 700ff. Wackernagel,
S.1JX ff. Si-bun die BoEeiobuimg fikr Grammatik, vyälia-
ratta-, eigtl. '/Beilegung, Analyse', zeigt, wio klar von den
Indern diu iuduktivo Erfomchung der Sprachformen als
die Aufgabe der Qrattiniutik erfuQt wurdu. Don Anatofi
tlftzu gaben die vedi^cben Sfiltitil'i). Die Xotwondigkeit
einer korrekten Aussprache und eines genauen Vortrage«
riefpbonetischelU-gclbOchortdicsogCDanntouPr&tiliAkhya*
Sütra's, iuR Leben, deren es verRchit-dene(i'Ur die einzelnen
Veden) gibt. Vgl. besonders die Ausgaben einiger dieser
PrBtiSaklij-ft's von Whitney JAOS. \TI. IX und X. Es
ist eine Streitfrage, ob diese Sfltra's Sltcr oder jünger als
I^L^ini (§ 39) sind. Auch die AuflSnung des S^hitä-Textes
in den Worttoxt (padapälha-, s. S. 1^2) erforderte gram-
matiHches KaclKlenkcn, und endlich ninchtc- sich oclion
frUh das BedQifnis geltend, dunkle Wart«r der Hymnen
Kuerlfiutem: so entstanden die Nighantava'B,'eiuc Samm-
lung von Olosaen, die zusammen mit dem Kommentar
' ntfka^- i*i «in Wort mittel indiichcr Lautfonn — oi. nir-
gnmthm- -aa« dnn Text lienHUgelött'.
$8&80.I
überei«lit über die SinahritliUralur.
99
des Yllskn, dem Kirukta ('Auslegung'), daa lUU'Sto
Dunkmal der inclisdien SpruchwH»«iiscbah ist (Ausgabe
von Roth , Gi'ittinRen I8'i2). Yäska (uiul tU-r ron ihm
ntiertu Kikut»») müssen geraume Zeit tot FriiiJui golebt
haben, da zwischen beiden eine Rvihc von Grammatikern
^nanal werden. Daß ihre Wei'ke verloreii gingen, ge-
schah infolge des kiiuouisclieD Ansehens , wolchoM die
GraDUnatik de« Pft^iui erlangt«.
89. Päpini, dessen Zeit ini« 4. Juhrh. v. Chr. ge-
^Mtzt wird , ist die bedeutsamste Erscheinung unter den
idiachen Grammatikern. Dio Grammatik des Papini
behandelt in B ßUchem und 3976 Kegeln Aa» khicsischo
Sanski-it. Die geradezu wunderbare Kürze der Regeln
ist durch ein »charCuinniges , sozusagen mutliematisches
FonueUystcm cn-eicht, indem durch willkllrliili govrfihlte
> Buchstai>en und Silben ^anunatische Be^tfe und Eigen-
'tchaften bemchnet venieii: so lie<li>utet z. B. l eine
Personaleudung, t ein Hunpttempus, » ein Nehontoropus;
Saf&te, welche nie den Tun haben, werden durch ein an-
[gehängte« j> gekonmeichnet (je. lt. ini/i in bhAtä-mi) u. b. w.
pAflini beeinflußte dio jüngere grammatische Litera-
tui- ; das Mahsbiifl^}*» ('großer Kommentar') des Patanjali
(2. Julirb. v.Chr.) fallt diese Tätigkeit 7uaumm«n,.)ayfldi^a
und VHmana (7. Jahrb. a. Clir.) gaben in den 8 BUchem
der Kaäika Vflti ('Kommentar von Kftft, d. i. Benfties*)
eiaen fortlaufenden Kommentar de« Pft^^ni. Einen Ab-
schluß der nationalen indischen SprachwisseTOchdl bildet
,die Elementar^ammatik des VöpadPva (13. Jahrb.), die
'bis in die jUugsto Zeit ala I.iehrbuch maßgebend ge-
lllieben ist und aus welcher die Enro]>ft«r daa äanslöit
kennen lernten.
Anigibo mit l.'beneUiuiK fi»! Erllutcrmig«Q von B^htliaRlc,
2 Bd«.. a. Aua. Lfiptig 1687; lur Beurtulnnji PSnini^i vgL
feraw VöhtliKRk, Ber. d. Such*. Q«. d. Wiai. 1899. 247tt.
vzKM viu "ixia. uDd BBbior, wzKU vm, ntt. mff.
80
EinleiUing.
IS«.«.,
40. Die indiscben Graoimitüker liab«D in der Loat-
und Formenlehre durch Etchaifo Analyse erreicht, vas tobi
Standpunkt der Einzelspracbe aus möglich war. Sie haben ■
in der Luutlelire den Begriff der 'N'okalKbetufuiig (§ 105). in
der Pomienlelire den der Flexion (Unterscheidung von
Stanua und Endung) klar erkannt ; die syntaktische For-
scliuiig trat jedoch vüllig zurück. Der Etymologe wurde
der Bodeu bereitet durch Verzeichnisse der äiirachwurzebi
(dhätupäfha-) , wie z. B. auch eines Fa^ini als Anbang
seiner Grammatik iuiizugefügt hat. Die lexikalische
Tätigkeit ist jedoch nicht xu einem Qesamtlexikoti fort- i
geachritten, sondern beschränkte eich auf sToonymisdia ■
und homüD^nniscbe, in Verucu ubgefa&tv Wortemamm-
langen (köia- 'thesaunis*), die man deu ävo[iaaTtxä der
Griechen vergleiclten kann. Das höchste Ansehen er-
reichte iß Indien der AmarakoSa , d. h. das Wörterbuch
des AjnaraAJha, der nach der tlberüeferuag ein Zeit-
genosse des Kuuigs VikramfttUtya und Klllidssa's gewesen
ist. Eine» AhscliluÜ bilden dii' Würti'rblicher des HSma-
candra (10H8 — 1172). t'lber die l^Kikogi-aphie derinc
vgl Th. Zachuriae im Ind. Grundriß I, 3. b.
e) Das Studium da San^crtt in Europa,
4L Über di« Ge*oluobte der iadiacheu Flifloloiria in Burop»
Tgl. BeDfcj A, M. O., fiim«>r 8cbro«der, S. 7ff., Delbrück,
läokitoiig, l(r. und L.rODSobroeder, Überdie EntTtcldnng der
Indologie IQ Burop» uod JlireBenebuiigeiKitrellirt'mciiicn VöUier-
kmd«. Kitteil. d. nnthropol. 0«aeU«cbsft in Wico. XXV (1896).
Die indischen Grammatiker haben dervergleicbeadon
indogcnn. Sprachforschung die Wege bereitet: denn
diese kuQpfl an das Bekanntwerden dos Saniikrit an.
Die G esch i chto d er 0 uro pilischen Sanskrit-
atodion zerföUt in vier Epochen. Obwohl schon im
16. Jahrhundert durch den italienischen Reisenden Pbi-
lippo Sosaetti die erste Kunde des Sanskrit nach Europa
8*1J
Obeniobt über die Sniukrillitcnitur.
»1
gdsogte, und obwohl im 17. und 18. JahrLuodert Missio-
nire das SaiisbriterlerDteii(derJe«niitHanxlc<)eD.-j- 1782,
ist der erste europäische Verfasser einer SaDskritgramma-
tik), so babvu doch erst uu Eode dos 18. Jalirhundert«
rein praktjscbe Gründe — die Kenntnis <k-s iiidischen
Kecht^s — die enpÜBch-ostindische HandelskoiDpaguie
zum Studium der Sanskhtliteratur geführt; dasselbe er-
bielt bald eineu Mittelpunkt in der Asiatie Society, welche
William .Tonea, Oberrichter in Bengalen , 1784 be-
grUndete. Mit dessen und andern Xanien uie Willons,
Wilson und Colobroolto sind die ersten CbereetÄungen und
kosgaben von Sanskritwerken rerkutlpft. üer MissionSr
■FuiUduh a Sancto Bartliolomae« (ein Österreicher) ver-
öffentlicht« die entc europüisclte Sanskrttgriimmatik (1790
und 1804) ; ahcr erst die Grammatiken von Oolebrooke
(1806) und Wilkins (1808) haben tieferen Einfluft auf die
Wettereatnicklung der iDdischeii Pliilolo^v auHgvfibt.
Keben London wurde Paris ein Mittelpunkt dieser Studien
;^(Ohfriy); in Deuütchlitud ist die Erforschung der indi-
BQ Kttltnrwelt enge mit der Koiuautik verknüpft
(Friedrich und Wilhelm von Schlegel).
Die tweito Periode der Suiskritpbilologie Mtxt «in
mit der HegrDndung der vergleichenden Sprach*
Wissenschaft. Beziehungen zu europäischen Sprachen
wurden zwar schon von SsMctü bemerkt, das Ver-
WKiidtAchaftsverhältnis wurde von W. Joues richtig er-
kannt, über erat Franz Bopp (1791 — 1867) hat dafür
denexaktcuNacbwvis geliefert (Konjagations8ysteu,1816).
Baach erblüht« neben den philologischen Studien von
Mllnnem wie Lassen, Stenzler, W. von Humboldt, Böht-
tingk die spntchwisMenschuftlicbe Erfontcbuug des Sonaki-it
(Benfey, Pott, Schleicher). Sie erhielt neue Nahrung
durch die wissenschaftliche Erschheßung dos Veda, wo-
mit die dritte Periode onsenir Studien beginnt. Ein-
geleitet durch Budolf Koth (Zur Geschieht« und Litera-
as
t«r des Veda, 1846), hat das Studium der Veden die
bedeutcudstfu Vertn-ter diT Siiuskritptiilolugic angezogen
(uuBer Kotli Münner wie Max Müller, A. Weber, Whit-
ney, Aufrecht, öraßnianc. Ludwig). In der jüngsten,
Tiertcn Epoche — etwa seit Ende dor VUer Jahre —
lijit sich dio enge Verbindung gelockert, welche Kwiechen
der indisehen Philologie und der Sprachwissenschaft
fast zwei Mcuschciniltvr bestand : indem jene »ich iiumer
mohr auswuch» und immer reicher sich gest«lt«td, traben
fiegenUher den sprachlichen Problemen die literarischen
und kulturgt'äcliichthchcn mehr in den Vordergrund
(BOMcr, Kiclhorn , Garbe, Uillebrandt, JoUy, Jacobi,
E. Kuhn, Oldenherg). Andererseits trat durch die Fm-
wXlzung der sprachwissenschaftlichen Anscbnuuiigen die
sprach^CBchicbtlichc Bedeutung des Altindi-tclien gegen*
über den europftischen Sprachen etwas surQck. Die
Tfitigkeit auf dorn Gebiet der tdtindisclien Sprache iet
aber darum nicht geringer geworden, und es gereicht ihr
Eom Vorteil, daU sowohl vom phitologiscben (Gteldner,
Pisehel} wie Tom indogernianischen Standpunkt atu (Bnig-
mann, Johannes Schmidt, Delbrück,Bartholomae, Wacker-
nagel) Fragen der indischen GrammatUt behandelt werden.
Erster Teil.
Lautlehre.
IV". Kapitel.
Sclirift und Aussprache. Der Laatbest&nd
der idg. Örondsprache.
a) lllo Schrift.
42. Ober die Qptohiclite dm tndiichen Schrift Tgl. Bählsrt
&tdbcb» FalMOgrkpbi« (Im Rrundrid I, 11), auch Wackeraftgel
LTIff, Die ällMte Anwendung der Schrift (indßt gii'h in des
laaelirifteii de* Köuip« Afökn; d»Ci iti J«iiFr /•nit (^ Jnhrh.v.Cbr.)
die Kumt dei Schreiben* nichLa Ncuci ww, beweiten ■uüere Zeng-
aint und die pkU«oy;rapliiHuheu YrrliältiuiM d«r IntchnneD «elbtt
Wi« alt der Uobraiich der Sebrift itt and in welcbem Umraiijf
diwelbe tcbon in der reduob«u Zeit Anwendung ranil. »t eine
Stmtfnice! doch itt «e wshttehnnlicb, djiQ din S^bitii'i nnd udcro
heilige Sefariften lang« Zeit mÜDdlicb fortgrpH&DJtt wurden. Die
indiacbm Alphabet« ftliedrm licb in tmi Hauptronnea, die beide
Mhon in den Atokainecbriflen vertrcicii sind.
1. Die »rtbin! (Brahinaeolirift].
Die«e rnchtRlBufigo Schtiit, nach der indiichea TraditioD
•ine Erfindung dei Gotlee BrabmK. wird tou BüUler (allerdingi
unter dem Widonpruch & B. toq Baliv;, trI. Rcru« m^iait 111
fiS!tK,879fl'.,IV53ff.) aut dem altpbönixiachen Alphabet (S.Jahrh.
V. Ohr.) •hgaleilet und würde demnach deraelben Quelle «Dtatain>
tuen wie die grieebitcben (und curopükcben) Alpbabete-
ä.rKeKbaro(tljI, auseblich TOii einem Kbaroftbaerfnnden nnd
aal dai nordwciüivb« lodieo beichriukt, i*t eine liDkaltafige
Sdirift nnd Maant (nach Büliler) aus einem aomitiacben <aniiiü-
•eben) Alphabet der AohacniGiiidcnicit (ander* UalAr;, •, eben.)
Die KharufUil iat nur bi> im 9. Jahrb. a. Ohr. in Oebnndi
gewceen. Die lablreichea apüterca Alphabet« Indian», die auf
Tliaatb, AlltDeiiaht OnifBUlk. $
84
Lkntlelire.
H«.<8.
Inichriften und in den Handtcbriflen Angewendet werden, lind
lokale Vftrietiten der Bribml; dain gehört aach di« sogenannte
DevanSgarl - Schrift, welche in Hiodintan a]« Bach- nnd
Dmckichrift gebrilnchlich iat nnd daher aocb von den enropSi-
Bchen Gelehrten verwendet wird.
Der Name der Schrift iit nicht gans Uar: er bedeutet die
■Stadtachrift {nägarJ) der Götter oder Brabmanen.'
43. Die sog. devanägan-Scbriit besitzt folgende 47
Zeichen, deren Anordnung von den indischen Oramma-
tikem herrührt :
Vokale.
^
a -ma
X i t *
^ M gj «
^r ^ f
T f n f
Diphthonge.
Tj e ^ öi
^ö ^ätt
Konsonanten.
Gutturale : ^ k, ^ kh, if g, ^ gh, 7 0
Palatale ; ^ ("t ^ ch, q j, ^ jh, ^ h.
Cerebrale ; Z ^ 'S ^''i ^ <?' * #t TI 1?-
Dentale : 7t t 'Q '''1 7 <^i V ^^1 ^ "•
Labiale: 1T P< ii P^, ^^h,•^bh,■^ m
palatal jf y.
TT iv 1 cerebral t r.
Halbvocale: . . .... ^ .
(-dental ) ^ (.
labial •^ v.
palatal if , 1^ i.
Zischlaute:
cerebral ^ S.
dental ^ s.
Hauchlaat :
Jh.
§ 43. U. tö.\ Scbrift und AnapiMbe. Der LaatbciUiid «tc
86
1^. « } ak EreaU fiir ^'asale (§ 54. Öl).
Dazu kommen noch die drei Zeichen
Visurga: : l}, »in £r$ut2 von s uud r (s. § 164).
AmUTira:
Änuo&eika:
Adbi. I. Nnrckm Vtäiaehon i^ehSrt 3S/u, t. § ISS. S.&bbi.
Anm. S. AeiuT&ra mul Vinrg» iiurd«ii (nach «Item iadi-
(dim Scbatgiftbrancb} in der R^gel 7.w{«cheu deu Diphthongva
nBd EoMODUtM alphatwtiiob «iogeordnet. Doch lUllsn din tndi-
tdMn OnnUBttikOT äi» baid«n Zeicben an du Bode des Aipbi-
bota. •. Kinte, SiUongtber. d. Wiener Akad. 18». Jtd. (18M)
No. 6.
44. Die in § 43 angeführten ConsonAnUnivichea
sind Silbenzeiclieii, denen der Vociü a infaSriert: ^ —
ka, ^ •= Ixi, n -= ya, ■^ '^ sa n.s.vi. Der isoliert« Con-
sonADt wird darch den Viräma- (Jlohe-, Haltepunkt'),
einen schrägeu Stncii iiutorltulb des Uu<.-bi«titbens,
b«zeichnet: ■ h, ? ^. f /)■ Also z. H. j(if yamo* (der
Todesgott), aber ipif i/am .welchen*.
Da die WOrter in den Texten gcwßhnlich zoaanimen-
hängend geeehricben werden, eo wird der Yiramii meist
nur am Satzcndo oder zur Vonnetduag konpliacrter }
Konsonaotenverbindnngen gebraucht.
45. Die Vokalzeichen des § 43 kon)m<>n nur fflr den
I Anlaut in betracht, z. B. ^rVl uham ^ch'. Im Inlaut
werden die Vokale (ausser o, s. § 44) in folgender Woim
geschrieben:
ä: i»T A«. ^ fiö.
i: f^ ki, f^ cL
I: ^ At, ^ «i.
to: m ht. \ 4*'; merke ^ du. yr hu und ^ ru.
Ü: V hü, vbhA; merke r dii, y Aitund'^ oder ^ rä.
8*
^m M LMtiahre. IS46.46.
^H Diphthonge: $ ke, $ käi, ^ Jtv, ^ käu.
^H Dos Kdcbea jt S nimmt di« Form 77 an in iv Ju,
^^1 iv lü und in fy.
^^^H 46. Konsonantenrerliindnn^n werden durch Liga-
^^^^^ turen gt!(>clineben : die charakteristischen B««taiidtoUc
^H der Biiclistai>«Q worden ho mit oinnndcr verbunden,
^H d^ das zweite Ronaonantz eichen entweder oach dem
^H erBten oder onter den ersten Buc.IiHtabeu geechriebeo
^^^^ wird.
^^^^P a) di« einxeluen Zeichen stehen »eheneioander.
^m m ^^y- ^H
^M r^ !J(}(>, iq (/dha, ^ ffna, jjf gma, 17 gya. ^^H
^^1 ^ yimn, 19 f^/t^. ^^^1
^H ii^ ccAa, tt{ cma, "^ cya. ^^^|
^B «r if"' ^ .tj'^"' 91 >'<'< w i/n; ?v '"^^ ^^1
^B w fj/ii> ü f^;/"- 71 </!/'!' CT '//'yi- ^^H
^H V t<!«> Vt i.'ß*'- 9 H</<1> 19t ftdlia, V nya, ^ nfO. ^^H
^m w U:a. n t''>o> IV '/»>. m ti/a. n Iva, nr ^- ^H
^B « ^H
^H VT dhma, 19 (Ü^ya, iv dhva. B
^H KT "'^^ ^ '"^('^ 'V "(Ki'Jt V "Nil, w »j/it, «q »vo, IQ iMa. H
^H m pma, 17 ;>y(i. 17 ;<»<«. 1
^H |Q[ b<fa, ^ biüia, q Iij/ii. 1
^H «V bhj/a, aq tlit'a. ^^fl
^H iq mpa, m tiii»«, « »iMio, *v mya. ^^H
H « ^H
^H ^ Ika, vq Ipa, ^ h^ ^^M
^M n ^H
^H V ^a, V7T ^Na. ^^1
^B ^ j^A((, 1^ -i^Ki. «T X}ia, «r ^'■'T- V ^y"> ^ ^- ^^1
^^^^ :«r ska. ^ skha, « sta, ^ *(/«<. ^ «pa, ^ »ma, ^ «ya, ■
^^B 9 1
^^^^ b) die Zeichen stehen untereinander. ^^H
^B g( Mta, IV Arnff. 9 hia, v ^fa. ^^|
$44.49.49.] Schrift «od AoHpnube. Der Laatbwtand etc. 37
^ 9ka, Y »P*. T Mö-
V Am, sr A»"-
f (/^, T (Jtj/ia, if {^, y dbha, f dva.
H dAno.
iff frftna. /
« (EI) ««■
^ sna.
f hna, 3f Ava.
Einzelne Zeicheo werden in den Ligaturen mehr oder
weniger veründcrl:
«fl «(I, 1^ dda, IT rfna, ff tima. v «'jW-
-^ ica, -^ Sva (und so tmiaer ■^ statt i[).
^ Awi«, ji hya. 55 ' I«, ^; äho.
Besonder« Formen sind ^ oder R ftj>a, ^ jRa,
9 nna.
47. In eigener Wcig« wird der r^Laut bcKeichoet,
nämlich
a) vor einem andern Konsonanten durcb ein Häk-
_ chen über demselben: i| rUa, ^riha,T^rhha, ^rt'n,^ rfa.
^B b) hinter einem etndem Konsonanten dun-h einen
^V kleinen scbrltgen Stiicti unter demselben: n kra, 7 ära,
\ ■ jw* W w. I^ Am.
^K Merke : if '''<>< V ^t*-
^V 4S. Die Ligaturen von drei und mehr Buchsuben
\ wenlen nach don Reichen Bflgoln gebildet Vgl. z. B.
I ÜDlgndfl Ligaturen:
Laatl«lire.
[g4&i9.50.5l.
a) von drei Buclutaben:
V »Hefa. ^ «kfa.
^ «Ära, X9 i'lya. w^ i/t'o-
TK tkva, rw ffc?", Tf? "yfl, ■w (fr«- ^ öt-n, ^ ttya, m
H drya ; ^ »(j/a, ij^ »dru, ng tidhra.
W pfiH», ^ i».*yfl, v%« MAta, m »ipra.
ff rtya, «i t-cya, ^ i4ya.
b) Ton Tier Buchstabea :
fcjfmyn, T^v fcmv«, TS pfrya, ^ rtryo, ip »trya.
c) von fOnf Bacbstubeo :
j rtsni/a.
49. Sanatige Schriftz«ichea.
ft) Als Äpostrupkii-icIicQ (fOr eio ausgefatlanea a,
B. § 17S) wird der avagraha' 'Treimer', nftmlich ( , ver-
w endet
b) Die AbkttntnDg eines 'Wortoa wird mit * be-
»iclinet.
0) Zur Interpunktion (UeDon i und |.
60. Zahlioicben.
19341)67890
«. B. |( U6, 400 lOU, 4000 1000, CICQ51 1895.
li^ DU AiiM|inuik».
ff M, l'ti .p OnKullipfcrlire. Die Spraclilaate
II , «Diebe der aus der
—f ,1. ... «■. .^ von der
. (ArtiicuUtionHurt)
g61.J Siirsube and AoMpnoh«. Der LaaUwsUnd ttc. 30
und dem Ort (Icrsvlbon ionorhälb der Spracborgaiie (Ar-
tikulütioiisa teile) sind folgcudv Laute zu uoterschoiden.
1. Die Stimmritze wird so Tßrengt, duB bw sunt
Tünen gebracht, d. h. ein Stimmtoo erzeugt wird. Alle
Laut« mit Stimmton h«Uiun stimmhaft (oder tönend);
unterbleibt da» Trinen der 8timmbünclor, su sind die
Iiaute Btimmlos oder toaloa. Bei dcu 8timmliaften
Lauten ist za untentcheidcn , ob der Stinunton reiu er-
tönt oder von einem Gorjtasch begleitet wird. Ln erateD
¥tM dient der Mund- oder Kasenraum (in vcr«4:liiodener
EinsteUtuig} nur zur Resonanz: so entstehen die Sonor-
laute, n&mlich die Vocate (a, e, tetc). die Liquidae
(r mit Vibrieren de-'t Zjtpfcfaens oder der Znngeaspitx«,
I mitYibrieren des Zungeorandes) and die Nasale (h,
m, « u. B. w. je nach der Stelle, wo der Mundraum ab-
gesperrt wird, t. 3) ; im zweiten Falle eobitchen stimmhafte
GerSuBcblaute (s. u.), nämlich die Medino (ff, d u.8.w.)
und Modiae aspiratae (gh, dh), sowie die täneiiden
äpiranton (/,ji, d). Diesen stehen die stimmlosen Ge-
^ TüuscKUule, tiTimlicb Teiiues uud Tenaes aspiratae
(h, kit), und stimmlosen Spiranten und ZäohUute (» n. s.w.)
geg«aaber.
Ana, Dlo Voolo, LiqnidM «nd Noaale könaen sacb ttinm*
Im gMprocfasa werdan (vgl. di« fvAtittenea Vockle)) «in itinun-
toMr Vocal ut ■. B. der d«nt«che Usacbkat h.
S. Die Qeräuschlaute sind verscbiodon je nach
dorn tirade der Hemmung, welche an der Artikulations-
stellv vutslflit. Bei gerftaschbildeoder Verengung kommen
die Ueiboluute oder Spiranten zustande: x. B. f (tuii-
Im), V (tfinend). Zu den Spiranten gehören auch die
Zischlaute t, e (in frans, eile), i (nhd. scA), i (in frans.
-■--:-■ /^ (s, u.). Wird der Mundraum an einer Stelle ab-
sei) und der Verschluss durch den Druck des
Hxpirationsstroms ge^tprengt, so enlAteben die Ver-
scblußlante oder Explosivae: vgl. t. B. tonloses p
4»
TMtleknb
I$61.
und tSnendes h. Diese Explosivae Bind MotnenttLS-
laute; ihnen sttfken die IJauerlaute ^gcnObcr, die
beliebig lange gcdebot »erden können (z. B. g),
Änm. Von den SpirBntea iin<l di« A<piral«D m unter*
tdieideu {&, äh): «« *ind Yent'Llii blaut« mit iiacb*tUrt«i>dain
Hkocb. 'Wenn der Venchluß nirht völlig gdöit wird, (o eaU
eteben AffiricftUn {p/}.
3. Di« vvrsckicdcuartig«n Gerüuschlaute liusen sicli
am besten einteilen noch den ÄrtikulatiousBtelleD.
s) Lippenlaut« oder Labiale: p, b, m.
Wenn dio Artikulation miicben Unt«rlippe and Olxnihnan
gehildet wird, so ctit«ieh«o LabiodcetAle (vgl. nbd. /}.
b) fCahnlaiite tider Dentale.
a) Interdentale (reine Dentale): p (engl. 0t). t.
ß) Alveolare : die Zunge logt sicU an die Alveolen
(d. b. Kiefcrraud) der Oberviähnc, vgl. (, d, ».
c) Wenn dertordere Zungt^iiHaum gegen das vordere
Ganniendacli auf- und zurßckgiljogen wird, so eutstcben
die Bogen. Cerebrale (auch Ungule, CftcumiuaJe ge-
nannt), rgl. die ai. Cerebrale, zu denen aacli r, /and jF
btniuüur«cl]n<-n sind.
d) Der mittlere ZungenrUt-kcn artUcuUert gegtn den
harten Gaumen: Palutalc. vgl. k in ohd. JTind, cfc (x')
in ich und den palalalen Spiranten i.
o) Der hintere Zungenrllcken nähert sich dem weichen
(Hnmen (oder Velmn): Velare (auch Guttumle), st. B.
k in Kunst, ch f,r) in Buch.
Anm. Durch di« Vereinigung der Laote werden Silbm
und Wiirlw jrtbildrt. Ppr «cltalliliirhtt« Laut irt j*^eilB lier
Trigvr der Silbe oder der Sonant. dem di« übrigen Laute all Kon-
■ oaan t«e|;eiiei>Ubcrai<liaii. [DMWortKoD«o&a»th>thi«Ttwic)n«n
rein runktiondlcn Sinn.J Ata Sonanten dienen xwu' in der Regel
die VoValo, docb können auch die NtMle ('oualit lonaoi') and
liqitida«, ja gctegeoUich aut^b ander« Laute tilliiich' oder ■lonaii-
iiaüt' gebraucht werden, wm dureb ein nntergeielttei . hezeicbnet
«ird, TgU Kiad. f and f oder die Bbücha deatach« AoMimche
§U— 61. 8cliri(t iwd AonprMilM. Der L«itbefUnd ate^
41
•
htmdrt, kandll, $iUii >utt Aiinrfn-/, iMidttt, »itren, od«r di« Inter-
jektion p»t. KaAtaneiU Itiiaacti die Vokale auch mla Kodio-
nuitMl fuDKiVrcn (llalbioknl«). w*8 durch ein uulerg«Mt(tM ^
Terdentlicht werüea kann. Jfdcr DiphthoDK iit die Verbindnnx
oLOM eoBUitiiclMD mit einem koDBouautitcheu Vokal, vgL e. B.
Oh «Ih «(■ <(>Jlende üipblhoDK«) und ia, io ((t«tgcDde DiphUiODg«X
h'i. Die AiuspravJie 1I03 Altindisclien. um
den Lautwert der einzelnen aL Buchstaben festiiuteUen,
haben vir von der heute Üblichen Aussprache der Brah*
lUftoen auszugehen. Wir künnen tlicso durch die R«gelii
der Fr&tijdkhyen (§ 3S) und der Grammatiker koatro-
lierwn. Auch die 'Wiedergabe indischer Würter io fremden
Sprüchen (bezw. in ind. Mundaiten) und fremder Wörter
im Ai-, sowie ortbographiHche ächwankungeu setxvn dos
in den Stand, die Aussprficlio dor liuule fllr ülterc /eiteu
zu bestimmen, (^ber die genaueren Ergebnisse dieser
Ünt«r8uchungcn ». Whitocj- § 19 — 79, WackcniKgel, Ai.
Onnun. I.
5S. Die NormalausBpracbe der ai. I<aute erßiebt sich
teilwciso schon aus der Auordouug der Lautzeichen. Die
ind. Anordnung der Buclistiibon entspricht phonetischen
OrundsStzen: so «ind die 'Mutae' nach den ArtikuhitioDs-
stcllon und innerhalb derselben nach der ÄrtikulaUom-
«rt (ToDuis, Tennis aspirata, Müdist. Media. as[)irata —
Nasal), tlie abrigon Laute mu-li der Ai-tikiilfttiuuHartund
innerbalh dieser nach der ArtikulationsRtelle geordnet.
54. Zu bemerken ist im einzelnen:
1. Vokale. Bas a, der I^aut, der durch sebo
Hiafigkeit <or ist doppelt ho hiinfig als alle andern zu-
HuraMD) dem Sanskrit einen eigenen Klangcharakterrer-
laiht, »ird nur als Ijänge <^ a) wie ein reines a nus*
gesprochen; das kurze ir " lautet bei deu ludom meist
wie «in kurzes d (ö, c) ; die«o Aussprache ist mindestens
■0 alt wie Pft^ini. {In Kuropa spricJit maa jedoch immer a).
W /'• ^ J «erden heute fast wie ri , U gesprochen
dS
Laatlehre.
ß»*-
(bisweilen auch ji, ft traDSskiibiert), lautcu aber in tütor
Zeit wie ein reiner^ beiw. f •Vokal.
■f e and '^ ö werden zwar Ton den Indern uacb
üirer EuUUiliuiig <b. § 74. 75) als Dipbtbougi: betrachtet,
Uutut«u aber scbou seit den Präti^kliva wie e und o,
l>ie 'Langdiphthonge' ^ äi und ^ äu werden ge*
wohnlich äi, äu (t)isweilen auch e-i, ou) gesprochen.
8. Konsonanten. Die ai. Aspiratac (ph, t/tu.e.w.)
Bind \m auf den heutigen Tag reine Aspiraten geblieben
und niclit etwa wie im Griechischen (ip, )r) zu Spiranten
geworden; j?A z. B. ist also wie unser (in Wirklichkeit
aspirierte») p in Pein, packen zu spreelieu, hh etwa 6-Ä
ia SMhalter.
Die Gutturate sind reine Velarlaute. Der Nasal (;r)
lautet wie ng in deutsch Engel.
Die Palatale werden heute wie Dentale mit Dicb-j
folgoudum piUut;ilcu Zischlaut (ü!, <if) gesprochen, Tgl
di« Aussprache des engl, naturt: und ilal. eento, giro.
Wie alt diese Aussprache ist, lü&t sich nicht genau bc-
Btimmeu; d» die Palatale von den alten (rrammatikem
und in der Prosodie als cinfaclie Laute bebandelt werden,
80 darf vielleicht fUr die illttTO Zeit die Aussprache stark
palataler Verschlulilaute {Uj u. s. w. oder t'j u. s. w.?)
angenommen werden. Vgl. Wackemagel § 119 und Brug-
mann, Grundriß I^ 77. if f» lautet wie ital. gn in com-
pagna, if ^Vl wie diia.
Über die Cerebrale s. § 5L 3. c). Das Wort ist eine
Übersetzung des ind. Terminus miträhanija- 'Kopflaut',
d. i. 'nach dem Kopfe (oderGauiuonduch?)zu gesprochen'.
In Europa pflegt man sie gewöhnlich wie die Dontale
zu sprvcheii.
■^ y und ■^ V sind wirkliche Halbvokale (i, 9) wie in
deutsch At'ien unil engl, water, doch wird v heute ron
■Ion Indern auch wie deutsches w gesprochen; -^ r wird
§H.OG.] Schrift Bad AdupTMlie. Der Lftutbeiluid eto.
4S
cerebral (mit der Zungen.spit]U-} urtikulicrt ; ^ } wird von
dtin PratiSakhya's als ein dentaler liaut dt-tiniert, gg {
klingt Lcuto wie »lar. i.
jf i wird heute wie S oder s gesprochen , war aber
in alter Zeit wahrscheinlich ein j) (d. ach) mit pala-
taler Mundstellung (stand abo dem tlk>ut«chen tr/i-Luut
sehr nahe), wie ^ j ein $ mit cerebraler Mundstel-
lung ist.
f h wird heute wie unser ütimmluscr HaucMuuI ge-
sprochen, doch weisen mehi-ere Zeugnisse der Gramma-
tiker und der rrsprunj* des lautes (§ lai. 127) darauf
hin, daß ^ einst t-iu Htimmlmftor Hauchlaut war, s. Whit-
»»7 § 65, Wackemogel § 211.
Der Vif^orga : h ist ein stimmloser schwacher Hauch,
der in der Mund§tellung des vorhergehenden Vokab ar-
tilnilii>rt wird, also das Gi>gGnsUlck zu di-m luiluuUiiidoa
HpirituR asper des Griechischen.
Der Annsr&ra (-Nachlauf*) bedeutet in der heoüget)
Aussprache vor Zisehlautcu , li und / einen ICasalTOkal,
2. B. inrtf^ maiulii ; im Auslaut spricht mau gewShuUcli
m, im Inlaut vor Konsonant den dii-sein entspreehen-
den Xasal, z. B. ^H^fH »aiHhharali. UnÜ der Anuavara
jedoch fto sich nicltt die Nasalierung eines Vokales ho-
deutete, sondern ein selbständiger jedoch nicht sicher be*
Btimmbarer Nasallaut war, darauf weist die Existeni; des
besonderen BegrifTes Aouniuika "von einem nasalen Klang
begleitet', also — 'Nasalvoknl'. Das Zeichen * fOr den
Anuav&ra findet sieb nur in vedtscben Texti^n, Näheres
8. bei Whitney § 70 und Wackemagel § SS3.
55. Acccnt. Im klassischen Sanskrit wcrdenkeineAc-
centzeichen geschrieben. Nach der heuligen , in Indien
(tbliciiou Aussprache des Sanskrit wird dasselbe ongoHlhr
nach demgleichen Accentuierun^sgesct^helont, diu fClr dos
fjatein gilt : der Accent ndit auf der vorletzten Silbe, wenn
Lauächr«.
diese lang ist; weno «ic kurx itt, 80ruhtdcrÄoc«ntsuf iler
drittletzten Silbe.falls diese lang ist, und auf derviertJ«txt«ii,
falls die drittletzte Silbe eb«nfaUB kur/ ist ; man betoatalso
i^, i \j ^=;,jLwwii. Diese (rein expiratorische)
Aecentuierung i«t niiiidestens sclion 2000 Jahre alt und
stammt aus der gesprochent'n Volkssprache, denn sio ist
fOr gewii»« Lautwaadlungeu (z. B. VokalausstoßaDg«!!)
des Mi. vnniiis/usftücn, wiii JüCobi.ZDMG. XLVIl, 674 ff.
und KZ. XXXV, r>ä3fT. gezeigt bat. EbenM> nie im Ija*
teitÜBclien ist die gegenwärtige Acceutuierung des Sanskrit
au Stt'llu einer älteren Betonungsweise getreten, die in
der ve<li«clieii Zeit herrsclite und nocli dem Groiiiinätikär
F&^iini bekannt war. Sie war Tcrvriegend muaikaliseh, die
Accentstelle stimmte mit derindogermatuBchen im wesent-
lidien Uberein.
Anm. 1. Über den iÜler«iÄeMutg;*benilieGr»mniatiker {wie
Pi^ini) und die tcccntuierten rediicbeu Texte Anfkunft; cu d«n
IsUUrtn gtbSnii jadocli nur in HymBetuunmlungni (S^kitil)
und «inige BrihmanK'i. Über dto vertcbirdcDen ArMn der Ac'
centbexeichnunK «. Wliitney § SOff. und Waekeniag«) 3437, (wo
du u. AcceutuBiioniiypicm ntn autrübrlicliiico dariic*t«llt iit);
vgl. ferner B. Hirt, Der indogenn. Accrnt Strasburg' 1S1H3.
Die A«o«nUtella dci Hocbtons oder üdätta- ■timiiit im «ctent-
liclifrn mit der idg. Accentatvil« übereio, ilia aich vor lUlem mit
Hilfe det Griaebiichcti (und (Icnrnmiurhen) feiUteUao UCt, (. B.
dhüviät gr. &'j)L«c
padä» gr, Kotfi;
pädam gr. niS«
piiii gr. iwTi^p
mina» gr. |Uva;
hhärämat gr, t^ipai^rv,
Aocb d«r VccIiMtl in der Betonung d<s Ferrekt* (c B. Sing.
didüa — PI- didiimä) itt uridg., «j« das Oennaciinbe leigl. Wi«
im 6ri«cki*cbev gibt et auch touloi« Wörter (Enklililia), tv denen
nicht nur Pkitikcln «ric ca 'und', gswiua PronoiDiniiUarnien wie
Mj^gr. iitai, tutideru auch d«r Vokal iv und da« Verbum Tinitum
im fiaapitftix gehören. Kiniclne AcceDtvcrtcbiebungcn der alleren
Zeit. «10 t. B. täpta (Sttor »B/iM) = isTä. sind dun:ii aualogitcbo
EinflüM« retunarbt (tApta nacb ndro, difa=hil*,UjM),
I
gB6.M.] Sduift u&d Aiuapraclw. Der LantbnUnd etc.
46
AuflerdoB Uiälla- giltl ei ^aea Tiefion, Amik^tta; und i
fiÜMidefi Ton, d«a Srimfa-; der letitero ruht rcgahBl&Ig Mf
Mner Silbe, die dem IIoohtOD fol^: ilec Ton «inkt sider in di«
Tieftontap li*rab. In dem «ocentuterteB Texte d«i RV. iet der
UdfttU unbcuiebnet. daKcgvn wird der ihm vorbergvlieiido Tiafton
uod der auf den Uot^litou fol^eude SvariUi gekennceicluiel, jawr
durch rinca Taifrcclit«!! Strt^'h unter. üioE«r dorcb einen Mnk-
ncfalen Striali ähfc der ZeiJc, %. B. fga^n did^a.
Atim. 2. Außur dem durch varberg«iuMideii Uocbton bedingten
Svarita (pbt ci nocli eiuen ielbitändi|(en ST«rita: er ttebt aaf
Sllbm, di« dunrb ZununmeTittoQ eine* kontonKutiMb |;oword<.-neti,
bor h betonten i odvx u mit «inern dkrmaffolgmdon Vok»! cniiunden
lind, %. B. nad^ (gmcbrjcbon irv> ) '^'>*'"' "■** »Aifäf- I>ieMr
Aecent Ist twftr mImt Nttur njkcb tnlt dem uriechlecbon Oirenm-
fl«x renTBndt («gl. i^tlt one tr6j)i9), etebt aber «praGb[[e»cbi«htlieli
Hiebt mit ihm im ilu*ainm{<iiliatig. i>or tdg. Circunillez, nie *r
1, B. in Htiiv vorliegt, lül^t tiuh nur nocb «n gewitsen [«eiidbigen
HeMuDgen wie c. B. saam — S'tm gr. (diaL) ßflv erkennen, •.
JarüW Oldenberg, Prolegomene ISö.
In der folgenden IHrttelluDg wird der ij. Accent nur be>
riickaiclitigt. eoweit «r tarn ipr*cfaii:e*cbichtlicb«ii Tmümdni* ge-
wi«ier leutlicben oder flextriBcbeo Bilduiigen nötig ist.
u) Der Lnntbnatftnd der Idg. Gmodspriich«.
56, M«tho(lisrlieB. ]^cr Nutcliweis, «ioTMle und
welche Laute der icig. Ursprache vor ihrer TroRDung an-
gehört haben, wird vod der vergleichenden GTammatik
der idg. Sprachcu erbracht : die Geschichte der liaute
Id deu Kiiuvläpracliüii führt zu dem iUte^tvD Lauthestand
dieser, und die Vergleichung der ältesten l*has«u der
eiozobien Sprachzwcige setzt uns in den Stand, das Xisut-
syateni der Gruudsitnki'ko zu rekonstmiervu. Nur in
venigen Follea, wie z. B. beim i, ergibt die unmittelbare
Übereinstimmung der liautfonnen ohne weitvn-s deu Idiut
der Uniudupradie; in den meisten Fällen muß untersucht
werden, wetchD tob den Einzolsprachen in der Vertretung
fliikes aridg. I^autes der Grundsprache am nächsten stehen
M
lauUehra.
[§M.ST.
(kler einen nrid^. Laut unmittelbar njedei^eben. In boU
clien FiiUl^D lud derjenige Laut aln ursprUuglicli zu gölten,
von welchem sich die entsiirechendcn liauto der Kiiiz«!-
sprachen am ungezwungensten ableiten lassen. Ko muß vor
ftllcm gefragt werden, welche Lauteutwicklung am besten
ODsercr phonetischen und hiutgesclLiolitlicbcu Erfuhrung
entspricht. R» kann z. R. kein Zweifel darüber besteben,
daß ai. tan-, gr. teIvw, lat. ten-ius, got. Pan-jan 'dehnen'
»uf vincn idg. Anlaut mit ( zurUckziiTUlircn sind, ubwold das
Germanische diese» Laut nicht aufweist Oft steigt nur
eine einzige Sprache, bisweilen Überhaupt keine den ur-
sprUngliclien Laut: so ist z. B. das ind. hh trotz seiner
Vereinzelung gegenüber gr. 9, tat. f. goL »lav. h (uü. frAa*
ranti, gr. ^ipovri, laU/crw«/, got. bairand, abulg. benitü)
der ursprungliche Laut, aus welchem sich die Übrigen am
l)cst«n herleiten lassen; die ^'afiati!) sonans ^ ist QbtT-
lianpt in keiner Einzelspraclie erhalten (s. § 88 ff.).
Die lioutigo Sprachwissenscbaft unterscheidet sich in
der Bekonstruktiou des idg. LautbeHtnn<)o8 wesentlich
TOn den Änsobaiiungen, diu vor 30 Jaliren herrschten.
Während man damals der Orundsprache eine gewisse
Binfacldioit des Lautsystems euschrieb und z. B. nur die
drei Vokale a, 1, u und nur ein» ciuxige A-'Beihe anuabm,
besteht heute kein Zweifel, daü der Vokalisniuii eine
grCßere Buntheit zeigte und mindestens noch ein e und 0
beoaß. femer daU der EonsonantiBmus mindesteoe zwei
/f-K«ihcu aufwies. Soweit das Indische nn diesen Fragen
beteiligt oder gor (wie k. B. in betreff des e-Laubes.
3. § 63) von entscheidender Bedeutung ist, •kxtA die I>ai'-
stellung der ai. Lautlehre natürlich darauf Bezug nehmen.
&7. Wenn die heutigen Anscbauuugen Ober den Laut-
beetAnd der idg. Onmdsprache von den frOheren An-
sichten so erheblich abweichen, so ist dies vor allem durch
die prinzipicileu Anschauungen fiber den Lautwandel
bedingt: der Begriff des Lanigesetxes wurde schärfer
g 67.] ScLrift uod Aanpncbo. Dor LitotbetUad etc>
«7
fonnuli«rU indoii man (Ins Postulat von der 'Äusnafams-
losigkeit der I^utgeaetze' aufstellte. Jeder Iiaut, der
eine gevisse VerSnderung erleidet, erleidet dieselbe in
allen Wortformen , wo er unlor eleiclien Bedinf;an^ii
(z. B. liinsiclitlicli de^ Accentcs, des Sprechtempos nnd
der umgehenden Laute) auftritt. Es ist also z. B. die
AsDalune zurackzuweisen, da& da.1 e von (fifuo und daa
o von tpipo; sich iiu« einem ülteron a 'gespalten' haben,
d. h. dal^ ein timprfingliches a u&bor gloicheu Bedingungen
bald zu e bald zu o geworden nei ; die beiden Iiaute gehen
rielmehr auf zwei verschiedene I^ute der Gnmdspracfav
(e, 0) xurQcIc.
Wn aber Stftrangen der lautgesetziichen Entwicklang
beobachtet werden, ist es Aufguhc des Sprachforschers,
die besonderen Ursachen jener Störungen zu untersncbeD ;
«r darf sich nicht hei der Annahme eines 'sporadischen'
Lftutn'aBdels beruhigen.
Um die Qesetualt&tgkcit eine« Iiatitwandels sa «r*
kennen, muß man vor allem den räumlichen (miindart-
licheu) und zeitlichen Geltungsbereich desselben bestitn-
men ; WSrter, die aus einem undcm Dialekt aufgonommeii
sind (Tgl.z. H. die Dialektmi^ichuDg im Vcda, § 20), «eigen
natOrlieb die lautUche Fonn ihres Trsprungsgebietes
ebenso wie beUebig« andere Lohnwörter. Zeitlich ver-
sehiedcne Epociicn haben ilire eigenen Lautgesetze; ei»
Laut, der in einer filteren Zeit einen bestimmten Wandel
durchgemacht hat, kann wieder von neuem entstehen,
wird aber dann unverändert bleiben, wenn daa alta Laut-
gesetz inzwischen orlosdton ist. Li einer Schriftsprache
tritt allerdings sehr leicht der Fall ein, daß Wortformon
ans verscliiedenen Zeiten sich mischen und da* Bild einer
einheitlichen lAutentwicklung elören; vgl, die mi. Ele-
mente dM Sanskrit (§ 21). Am hitutigsten «ird aber der
Lautwandel durch Analogiebildungen (Formassoxia-
tlonen, formale Angleichnungen) geetArt. Die awomtire
48
JjBotUire.
Vorwaodtschaft von Sprachformen (Analogie) macht Wort-
fonueu, ■.liv durch ihre FuukLioii oder Bedeutung mit-
eiautdor veri)unden sind, auch äußerlich einander iÜiuUcb
(iat, gravis wird im VulgirUt. za ffrevis nach levis) oder
gleiclit foimuk UnregolmJl&i'^kciUTa vriedur suis, die durch
das Wirken dtr l-autgcsetie cnläUodcu eind (rr fleucht
virAüu er fliegt na.cii ich /lieijea.&. Vf.); zahlreiche Beitjiiele
dafürbiet«totwadiisr:iktaliBierungsgeEetziniAi. (§133ff.).
TkI- üboi* dicic ]iriiizi])ieUen Fragen Brngnumn. Orundril^
Iiesff. luid Griech. Onunni. (iu Iwan Müllen Uauitbudi d. Um«.
Ältertun» WIM. II, 1) 3. AuH. 4E. wo die ältere Litenitur ver-
xdclinot i«; daxu ferner Wuiidt, Vülkerptjebologio I, 1 (Leipdg
19Ü0)Mäfr.,ThumbDnd Marbn, Kx fiRnm enteile Uiit«nuchDDgaD
bber die ptj-t^hologiiclien Grandlftgen der ipracUiebeo Acalogie-
iHldvDK (L«ipug 1601), Delbrück, OrundfnigQii S. SSff.
68, Lautbcstnud der idg. Ursprache..
Tolcale: t i, u n, e I, o tS, a ä, 9.
In kouKonontischer Funktion : |, y.
Nasale: tri, fi, A, m.
In Honantisdier Ktiuklion: tfj. tp, A, {).
Liquidae: r, J.
In Bonantischer Funktion : f, |.
Vcrschlulllaiitc.
Labiale :
P
i>h
b
hh
Dentale:
t
ik
(t
dJt
Palatolf:
k
kk
ff
ß
Velare :
S
qh
3
qh
Lahiovelare
■t»
yVA
^
^;.
Spiranten: s (a/f), i (th), j (?>.
Über eiDijfe w»it«n Laut« wio ä ä (d. i. sehr offeaet «) itad
latiK« Nktotit (Liquida) Huaoi, die ebonfall« der Gruudeprachc su>
g«td1t norden, ■. g SA Antn. und Sflfl. Über eiai^ /•-artige, Je>
doah aiflht genauer bwtiniiabBTa Spiranten *- § IM.
1 59-03.]
Di« TerlrMuDg der idg. Vokalci
iS
V. Kapitel.
Die Yertretong der idg. Vokale im Ältindischen.
N) EiafMhe Vvkale.
fi9. Idg. i — ai. t:
i- 'ßeben'. gr. X-p.tv. lat. i-tum, \dg. W. i-; dina- 'Tag',
lat. »Mn-rfiMMm, ab. dunii 'Tag'; ari- "Scbaf, gr. ü;, Jat
cww, Mig. 'ouii-t,
SO. Idg. i~al i:
pira- 'Mann', lat wV, lit, w^^ras, idg. •yirct-« ; ,^00-
'Icbeudtg', Ut, ririi*, lit, g'^tvaa.
61. Idg. » = ai. M :
IT«, gr. vt>, biL mt-diü-t, ahd. w«, idg. •»!«; jmfro-
'Sohn', lat pirftis 'KmibB' ; rudkira- ti. 'Blut', gr. ipobp6i ;
npa 'hinzu', gr. 6ic6; madfni' llonig', gr. ^iii>j, lit uiedüs,
idg. *fne<fAu-.
Iffimi 'ich bSn' m Aw- (lUiüt- -Iwrahmt' — gr, xXwrt;. hL h-
ehriMt) Mngt ein« bidier niAht oiklärtc BchudloDg dM n. t. darüber
Vulunagol S. 83.
69. Idg. ü — oi. li:
dhüma- 'Rauch', gr. düfiic, lat. füm»«; a-bhii-t 'er
wurde', gr. l-ipö, idg. W. hhü-; hkpa- 'Brunnen", gr, xdncrr^
'Hoble', lat. citpa 'Orsbiüache' ; hhrü- 'Augenbraue', gr.
63. Idg. f — <ar. and) ai. a:
(uti, gr. ioTt, lat est, lit ^i, ab./e^fs, idg. *6sH\ aiva-
'Pferd', apere, aspa; tut. fqutis, got. (tfAi'<i (/.); pada-
'Schritt, Ort, Stellung', gr, (OTp(rrf)-ic«?ov, lat. op-pidum\
CA *uiu)', gr. ti, lat que, idg. *^e\jatiaa- 'Geäcliln^',
gr. i^vo;, btt s«»ui,
DaD dien» a iu Kltesber arittcber Zeit nocb d«iu e
itoheBtand und sich mithin von Honi«ligiim ai. u uut«r»cliiod,
xeigt das Palatalges«tx (§ 13ä), duK It welcbvH der uuau-
Tk«nb, Alaadwck* OtmaUk. i
so
Lcntlehr«.
[§«8.64.86.
fcchtbarc Nacliwcis erbracht vrin). ditß die üruDilsprucli«
uiuvu c-Luut bvsHÜ.
64. ttig. «i = »j. fl;
■ ij.-L ^^ 'aeteeti, aleUen', gr. 8i^-3o>, lat. ß-ci, got.ga-de-fis
'Tat', lit. di-U (Iiifio.), idg- W. (?Ae-; mö- 'ausmcssen', gr.
'- J5 {ifj-Ti;, Uli. meUor, iilg. W. i»e-; rä;- 'Kflnig*, l«t. rix
(gall. -röc in Vutnno-rix v. B.v.y, ^Hrmanäs (Üova. S.)
'böws', gr. Suo|jilv^;.
Aurli hier oiin'ciflt das Pulalalifttcrung8g«s«tz, dnD I
erst in ariHcher Zeit zu ä geworden ist.
6ft. 1. Idg. ä ge\vt>hnlich ~ aL a (anch das ßotiscbe
nnd litauische babeo a, diu Slurisclic 0):
a) jiatj- 'Gemahl', gr. itöoic. lut. poiw, idg. •pofe'-s;
prati 'gegen', gr. it/>ot(; rafAa- 'Wageu', la(. rotn\ rasa-
■Saft, G«dqI^', abulg. rosa, lit. rosd 'Tau'; avi- «SchaT,
gr. Si;. Iftt. ßi-u. Hl avi«, ab. avh-ea ;
UHUS- 'lafit", lat. o«M*, idg. •onoff-,
b) Icalara- -wolchcr von beiden', gr. irJTepo; ; jana-
'Vo)k, 1.otii«', gr. Y'^vo;; (/anta-'Haiu', gr.S6(io{, UU <!(>•
mtw, ab. (Jörns, idg. *rfomo-«.
c) jambha- 'Zahn', gr. yV^^^' ^"A'^"- 'Muschel',
gr. xÖT/oc; faim 'diosun', gr.-tiv, lat. is-tum, got. />an-a,
idg. *foOT; dadaria 'er hat gesehen', gr. StS^pxi; («ffa-
yämi 'icb lasse dOraten', laL torreo (aiw •(ütmiö)-
S. Nach Brugmana ist das idg. o in offener (in-
lautender) Silbe im Arischen regelrecht durch« vertreten:
jänu- 'Knie', gr. ^Ävu; itüru' 'Holz', gr. i6po. idg,''
•dör«-; ;)öfl«i» Alck. S. 'Füll', gr. iti?* idg. •jKirfiii; da-
täratn Aklc. S., gr. Bt&Topa (aber pttaram » irattpa);
j'(V«nfl 'er hat enciigt', gr. ^^^ove; mänayäpn 'icU be-
rfti-.ksiclitige' (Knuttativ au »in»- 'gedenken'), lat. moweo,
idg. *mon^iö ; (nro- 'durchdringend, laut tünend', gr. Top^;
bhäro' 'Bürde, Last', gr. (pöpo;.
§».«LI
Dia Vertrctaitfc der idfc. Vokale.
St
■
Dieses LautgeHetx. tiat tob verschiedenen Seiten
Widorsprucli and Zustimiuuug t-rfaiireu, s. darflber
Wuckerniigel § 90. Bniginunn, (iruiidriß I* 139. Kume
vgl. Graram. 74 f. lu jllngiiter Zeit haben sich vor »Uem
Meillet Mi-m. de la boc de Ünguisl. IX, 142ff., XI 12ff.
utid Uhlenheclc, Sanskrit Iliuiictics § iOt. gegen das
I^utgeaettansgeeprochen; einen Ivomproiniü ronsucht H.
Pedersen KZ. 36, 86 ff. Zwar kann in einigen nL Fällen
mit der AnniJinie cinos idg. luugvn V'Qkak (d oder e) ge-
rechnet werden fvgl. x. R. zu jänu' auch fiavla. zu dätü-
ram nicht nui- St&TOpa, sondern auch hfiv^pa, zu pätiam
auch gol. fölHS, zu väcam [fiira] auch hit. vöcem), äoch
verengt dieses HilTsiuiltcl in Füllen wie däm-, jaj&na,
mäHatfäMt, tara; hhära-. Die unter 1 a), b) verzeich-
neten Beispiele scbeiiico allordtngs gegen das Getsetx zw
verstoQeu ; »ber bei 1 a) liabou wir «iii o , das nieuials
init e abzulauten scheint; für Fälle vrie Ib) niiiU damit
gerechnet werden, daü das Wirken der Analogie die laut-
gesetxtidie Entwicklung gestört bat, wie ce k. B, aacb
beim Palatal gesetz in weitem Umfang geschehen ist: so
kann katani- durch ka-i, Ica-m 'wer, wen' u. e. v„jana--
durch jtiuas' fivo^ a. s. w. beeinUuUt worden sein.
Aom. Die VeT«chiedenh«i^ welche iu d«r Vertretung eine«
Uff. 0 iwincfacii le) und ä lu Tns tritt, lent die VormoiuDfr nahe.
ilaA jeuee «rtlere o eine endere FSrbung »Is da* eweit« o kttt«.
BertbolomM BB. IT, »ir^ 103 f. g\uabt in, Armoniioben £•««
DiffaKociemog twitSügt lu fiiideD: dort iet idg. e in der WeiM
rertreten, dsft nir nicht ahlaatcndcii o (!■) «in a, f>lr «onmiKD »
MB 0 enchvint Auf Orund dieeer TWieclieD «diroibt Beriholonw« -
der idg. Grand iiirnche iwei o-Leiute — « und o — lu, worin thn
Bn^menn, Ümnäria I> ISSIT. nefoliit iet (vgl j«doch eocb Kanu
vgl. Omem. S, 74). So lange eichere Spuren dieeer DllTereiuieraiig
nicht «aa endcrn Sprecbco nechjewieeen «ind, bleibt jedocli die
AafrMIting R«re«er quaütiiiv venehiedeuen o-Lante prohlematiaoh,
66. Idg. ö — ni. ä :
aäii' ■Hchnoir, gr. (i>x6c; väk 'Wort", lat. t'Sx; ddttd-
Qabe', gr. Stu-pov, lat. döimm. idg. W. äö-.
H
Laatlohre.
[§67.69.69.
ß7. Idg. ä = a.i. a:
ajävti 'treibe", gr. oqw, lat, atfo, Jdg. *a^5; ajra-
'Trift', gl', äfpö;. lat- f,'fv, gut akrg, idg. *a§ro-s;
yajfkO' '0|>fer', gr. dpö;; hhaj- 'etw. zuteilen', gr.
68. Ii]g. ä V ai. ä ^L ö) :
sOiä' 'stolion', gr. (doriscli) toTS-f«, Iftt. sMte, idg."W.
s((Ä)ä-; wi«*Hr- 'Mutter', gr. (<lor.) [i4TT,jS, lat. maU}r,
idg. *niäter-; hkrätar- 'IJnider', gr. ^pÖTi^p, lat, fräter,
got hröpar\ sä 'diese', gr. (dor.) ö (att. ^), got. «ö.
69. .\u&vr ä, i\ u beHall die idg. Onmd8])rac1ie »och
einen kurzen Vnkal von unbestimmter Klangfarbe, der
im Äi (Arischen) durcb i vertret«n ist , iu den Übrigen
R])r»cliGu mit ä zusammenfiel ; m;iii bi-zeiclinct diMi Laut
mit i> und ueuut iJm (micb duu Muster der bebräisclieu
Öranunatik) .^chwa indogermaDicuui". Da den ai. Formen
im üriecbischen uicbt nur a, sondern bisweilen nucb s
und Q euUpricbt , so Ui-gt die ^'eiiiiutung uithe. daß idg.
9 keine einheitliebe Klangfiirbe gehabt habe (andei'a Brug-
mann, Grundriü I' 174f., <5riech. Gramm. 33),
piiav' 'Vnter', gr. itatfjp, lat paUr, goL fadar, idg.
*p3t^r-\ sthiti' 'das Stehen, Aufenthalt', gr. atösK, lat.
staH-o.got. siaps; a-di'ia (3. S. Aor. Sied.) 'ergab*, gr.
I-Wto; hita- 'gesetzt', gr. fjerii, idg. 'dhatA-s.
Hüufig steht 0 hintor der Wurzehiilbe ('zweisilbige
"Wuneh»*) :
ani-la- 'Wind', gr. Öve^o;, lat. animus, idg. W. a»»-;
rf((Ä(-tor-'Toditer', gr. Ouyä-njp ;^iwi-(«r- 'Erzeuger', ytvi-
Tcup, lat. j^iiitor; dami-ta- 'gebündigt*, gr. d^äiioro;, lat.
domitua.
VgL aacli aNtHii "ich atme' und die verwandten
Verb« § 490.
Ana. Eine Vertretung im betont«» .xlarch li. a (Beolil«U
BMiptpmbtotn« S&2) i«t aicbt tu erweii«ii, #. BrugrouiD, Ornnd-
f «9 -73:1
Die V«rlnlnng der idg. VoluJe.
68
ri& V 178. UhWWIc. 8*r»t:rit PbonEtics 23r., IkrtliatoenM ^
ZViiG.M, 074 ff. D«rV«nudi, du iitg. j güuilich sua der Veit
ED*oh«ffeti (rcdenen KiL 86, T5ff. 36, 400r.}, Ut Hhr Kolriiiutch.
k) DI« Tflkaln Id koBOonantlM'hi'r Firaktira (Hnlbtokalf)
und die Diphlhon^.
70. Idg. { ■- ai. 1/ ist in allen SteltiingeD (aii&«r in
diplitliODgischer Verbindung) erbalten:
yd- 'welcher*, phrj-g. loc, gr. 5^, idg. 'lo-«; yMWMJ-
'.fOngUng', lat. iu ickm, got^juggs.
Saj/ana- 'ItUfser* zu gr. xct-fuu; trayas 'drei', gr.
Tptt;. kt. /ri^c, got. ^r«'*, «b, (rty'c, idg. •(r(r[>s; matOtytt-
'luitwn', Ut. Mfiftu«, got. midjia, gr. (leso;, idg. '«lerfAio-rf,
Mit diesem { ist int Äi. ancJi der idg. Spirant j zn-
sammeDgefnlten (der imGnechiscbon durch C'^crtret«n ist):
tßt'ja- 'Joch', gr. Cu^iv, lat. iiiffum, got. ;hA; i/af-
■bedaclit sein auf etwas', gr. Ci^Tecu; (fas-yati 'Hiedet',
gr. Wa>.
A.tiin. Der Spirant j Ttrriit ftoh im Ai. rieUeicbt noeb de-
ilurcli , daQ dti« itim enuprochcnda >i. y nicht an den AblMitn*
cncbciiiiin|[«ii teilnimmt: vgl y<uta-«*gT. Ct^^ic gegenüber f^a-
fti f^r- 'opr«nk' (■• darüber § 103. 1.).
71. Idg. !^-*tii. t^:
teia- 'Haus', gr. /mxo^, lat. vicus, idg. *tiofto-« ; natia-
'neu', gr. vi/o«, Ut. wof«», ab. ttovt, idg. *ne(w-ff; dera-
'üotf, lat. divus, lit, dStcas.
dcära- 'Türe', lat. /"orM, ab. (/cwö; aha- 'Pferd', lat,
ejuo*, gr. Ijit:«?; siin^- "all, gaiu', gr. SXoi, oüXoc (auaj
Aoui. Ühn den Schwund tob y vor t osd roa t> vor ii,
■owia llb«r pAiuillr«* jf *. Wukemagd g SI88M>-b), Bruginitui,
Onndrib [' ißst.. 301 f. und dio dort litint« LiiN«t«r.
78. ij und V sinfl in vielen Fallen Vertreter von i
' und w ror aodeni Vokalen ; dalier xeigt sich oft ein
IM
LftaUebre.
1872.78.
Wechsel von £, m und y. v in der Flexion vokulisclwir
Stimme (oder Wuncln), Tgl.
! — tj\ i-maf 'wir gehen' — y-anli 'sie geUoa' (W.
e)-, »•); JNa'»- 'Gedanke', lufitrum. maty'&.
i — y: nadt 'Fluft', Plur. nady-as.
ik — t':«ii»u-ma«'wir koltern', »Ht)t<-a»/t 'sie keltern';
äkimt- 'Kuh', lostr. dhimv-ä.
« — v: vadtiü- 'Braut', Plur. vadkV'Os.
St«tt y, V pr^clieint iLilaBg auch iy, uv, nämlich
1. hinter dem Anlaut: diu- 'Einsicht', Xnsü-. dhiy-ä;
hhü- 'Erde', lustr. bhuv-d.
2. nach vinvr Konsoiuintengnippe :
iaJcMtt-mas 'wir kOnnen', iatmuv-anti '«ie küunt-o'.
Ann. DlMcBogcIn oriaid«n niRni^hn BtSnine: ■■> bildet ma
■. B. sn fofi-hkü' 'umB^bvoi' den Noin. 1*1, pari-bhitvas, xa 4^1-
VMer', iatn- -Feind' drit (im. Dd. OffHj/i», iatrüit. Im vcdi-
■oImii Indicoh itl iy, mv >tnU y, v Qlitrbaupt fu weitorain UniUng
TOrbuidBO, wi« bMOpd«r* aut dem Metrum h«rvoriiobt; lO irt
tvam 'du' oder die KMui«odanK -Ihyat bM ein-, bald iwoitilbig
(tHt^M, -bhisFai)- In di«Mr& V^rhälluiBcMi tpi«g«>ll ilcli «in üluner
ZuiUnd der timudipraolie, in vcIchiT ij und j, um und y nach
botonderea (JmoUUi «wbtt'ltiin ; vgl. tnodliya- {^Itii) gägouQber
fliv^- Tanat. ferner ap.Aa^a(getpr.A4iJ^-] tu.Motya RcttcnQber
■p. mwrt^fa- 'Ueoscb' (vgl. d|i.ßptatoO' '^i- ^'*^<^- '^ucäu 'xwci', gr. «äcu,
lM.(lMdg«g«nllb4rat.ÄdH, tibi»« (aut't/iutiiui}, got (ifar. Vor-
nalsaji«!! darilber, nach wclcbom Ueacti lich di«er Wcclitel
ngtlU, ■■ in DruginauDi Grundriß I* 3tö4f. (Si>a)i nur );iiiiEeu
Fr^« vgl. beionden Wnukornagel § 179—188, Ttnrtholonuo ZDMC}.
ca«9or.
73. Wenn j nnd ^ in 'tnutosyltabiscber' Htellang'
mit einem vorhergehenden Vokal verbunden sind, so i-iit-
Btehcn ('fnlloDdc') DE|ihUiOBge, dli^ itmn in Kurz- und
] 'Ungdiphthonge scheidet, je nachdem der erste Be-
stundteil kiint oder lang ist: dj — üi u. 8. L Eb kann
■ In cln«r Vcrlnndung wi« x. B. a^U wird (i als 'Uato-
ayllabi»«!)', dAg«get] in der Eombinaiioo d-iia alt 'litterwrliabitoli'
Di« VcrtMlung d<T iäg. Vokale.
55
I
ibri|;eit9je^e Verbindung eines soiieiutiRclien (8i1b<>1>tl(li<ii-
leo) und konüGuautischeu Vukals zu den Diplitliongen
gerechiiot wcrdüu, also auch ciu ja, tfo u. s. f. ('oteigEiode*
Di)>blhonge) ; ja auch die Verbindung«!! mit den 'So-
noren' r, l, m, n (nr, ot, em, en) Bind im «woiU'sten Sinn
Diphthong» und zcigun k. B. im Ablaut ein ähnliches
Verbalton wiv die gemeiniglich als J)ip)ilhongc bezeich-
neten Lautverbindungen. Da sich aber d<»s Vurhaltou
der 'eteißenden' und der mit Xaaal oder Liquida ge-
bildeten Diphthonge ini Äi. ohne weitere» aus dem Vor-
balten der einzelnen Bcstamlteilv ergibt, d. h. sich nach
,:deß Lautgesetzen Über die einzelnen Vokale und Aber
i'y)' VU'}^ *■. '. '"i n regelt, so bedürfen diese Laut-
^erbiudungen keiner besonderen Erörterung.
u) Surzdiphtlitmgt.
74. ei, Ol. ai sind zunScImt im l'ranschen in iti ku-
MmiBeagefallen ; diese Stufe ist im Iranischen noch er-
iludten. Im Äi. wurde ai zu S.
Lei:
^^ 'er geht', apora. aili«/, gr. eist, lit. e-ili, idg. *eiH;
(feAd- 'Körper', gr. teij^o; {aus 'tlheiffhos-}.
9. oi:
Mu-, e-tw- 'eins', ai>era. aiva, gr. <>T(/)o(;, olvilj, alat
«inos, got ains; veda 'er weiß', gr. oT&e, got- tt^aU, idg.
*\foidi; te 'diese', gr. Toi (•^qX), got. fiat, idg. *toh
^f c(/Aa- 'BreunhoU', ar. aitmö, vgl. gr. atOtu, lat. aedes
H(eigU. 'PeuersUtto'}, idg. Vf. aidh-,
f^ Der idg. Diphthong »j ist anuiittclbar nicht mehr
I festxusteUeu, da er rormutlich schon in der Grundapraclie
mit ai zusammengefallen war: er kann daher nur aus
den AbUutäverh<aisson der Grundsprache erecblosson
wt-rdcu (H. § 109>; er liegt r. B. vor in
M
IadI lehre.
(§74.76.76.
dh^nn- 'Kuh', ilhay-ati 'ti- saugt' mr W. dfcaj- {im
Ablaut lu dkei).
7&. eft, <nf, a\t aind — entäprechend den i-t>ipli>
thODgen — über tirariKcli (iran.) au xu ö geworden.
1. cy:
hödh-ämi 'ich erwache, ich merke', gr. TttüO-o^tai,
got ana-biudan 'gebieten', idj*. \V. bhmjdh-; (\ed.) jöitfr-
'begebrcnd', apere. dauHar 'Freund', zu gr. 7eüo}i.ai, got.
kiuian, idg. W. ^triw-.
2. oy (got. au):
bttbödha. Perfekt tu bödhämt, got haup (vgl gr.
[hom.] ttXT,>.ot>(Ja), idg.W.Uioffff/i-ablBUtead mit bheltdti'
(nr. Jjijo^yaW 'er tiudct Gefallen un etwas', ^oi. kau,*jan
'schmecken, prüfen', idg. \V. ^ou«- ablautend rait(^£;iJ<-
(nr. 1).
3. au:
öjag- 'Kraft' zu gr. ou£(i>, lat. (lugeo, got. aukan, idg.
W. ÖKJ-.
Mit 8i( vcrIiSit CS sicli «beuso wie mit M; es ist mit
Ou Euaammengefallen, kau» aber vermutet werden in
öf-fha- 'Oberlippe', vgl. lat. uus-oiluM , idg. 'sya-, zu
ai. (ved.) äs-, lat. 5« (». § HO).
7g. Da in Wurzeln und Stimmen, welche auf einen
Diphtliüug auslauten, dieser j« nach der Formenbildong
vor KoDsoDant oder vor Vokal erscheinen ksnn, bo
WQohaclu im Äi. innerhalb derselben Wurzel oder des-
selben Stammes Formen mit ay, av (ror Vokal) und e,
ö (vor Konsonant) :
jay-ämi 'ich siege', aber je-J^yämi 'ich werde siegen".
agnaij'os 'die Fi'uer', aber <iijn(-s 'den Keuera',
irav-a» -Ruhja' (gr. xXi[/|o!;), aber hrö-tra- 'Olir'.
iatrav-aa 'die Feinde', aber iairö-s 'des FcindeB".
§ 77.] Die Vertretung der idg. Vokale. BT
ß) Latigdiphäionge.
77. I>a8 Ai. besitzt Ijangdiphthonge in ziemlich großem
Umfang; doch ist der Nachweis, wie weit diese schon
der idg. Grundsprache angebOrteo, schwierig, und zwar
aus zwei Gründen;
1. die idg. Langdiphthooge sind in den übrigen
Sprachen meist gekürzt worden (dj zu dl u. s. w.) ; 2. schon
in der Grundsprache ist unter noch nicht recht auf-
geklarten Bedingungen der konsonantische Bestandteil
geschwunden, so daß e, ö, ä neben ei, öu, äu stehen.
Langdiphthongische Wurzeln lassen sich daher am deut-
lichsten durch ihre Äblautsverhältnisse erkennen, wie
später gezeigt werden wird. Mit Berücksichtigung von
1. läßt sich idg. Langdipbthong ansetzen in
aräikSam 1. S. Aor. von ric- 'lo&laesen', gr. Ikti^a (ej).
deväis Instr, PI, von deva- 'Gott', gr. ii:7cot? (öj).
väi, hervorhebende Partikel, lat. vae, got. wai (äi).
dyätts, gr. Ze6c {e^).
sftnätt, Lok. von sünu- 'Sohn', got. sunau (öu); gäua
'Rind', gr. ßoö; (öm).
näus 'Schiff", gr. "vaüi, vt,(/)6s, lat. näv-is (äti).
Der Fall 2. liegt z. B. vor in :
ved. aStä, gr. dxTiu, lat. odö gegenüber aMäu, got.
ahtau, idg. *oktö(u), femer dkäru- 'saugend', gr. G^Xu?,
lat. fe-mina gegenüber dhayati 'er saugt', dhenu- 'Kuh',
idg. W. dhe(i): dhaj, sowie in den Nominalformen ras,
räm, dyäm, gäm (s. § 293 ff.).
VL Kapitel
Die Nasalen und Liqnidae.
■) In komoniiiitUclipr PunklloB.
TSü Idg- m — ai. in :
mala- 'gedaclit', »i. 'Meinung', gr. (aiTö)-ftaTo;, Ut.
{com)meiitHii, got. mund«, idg. *mii(o-*'; ninä-la- 'erwähnt,'
gr. [iv^-ato, {ivfj-pA, idg. W. »iw4-; m/fi- 'Tod', liit. mors,
lit. uiirtUi inn'^ate 'er atirbt', laU »tomr; jtmay-afe 'er
l&chflt', al». amijati s^r 'lachon' (vgl. gr. ^tXg-^tfieiSi^,;);
jambha- 'Zabn', gr. YÖ|jt.^o;, alul. chnmb ■Kamm'; ti(ima«-
*Kanie', gr. Svoita, lat. nomen,goi. namö; tarn 'divson'.
Iftt. Mtitn, gr. xiv, got. pan-a.
7il. Idg. )i = lü. Ji :
na 'nicht', laL ne, idg. "ni; nava- 'neu', gr. vio« lat.
Hortfj, got. mri/i$; manai 'Situ', gr, [i^vo;; sra^ma-
•Schlaf , gl-, wrcvo;, lat. «ornnKs; hian (Vok.J 'Hund' = gr.
mini.
80. a) Der velare Nasal u kommt in der idg, Grund*
Sprache nur vor den ontsprecbcndcn VorschluQlauteii vor;
«o der Versclilulilaut uuvcrütidert geblieben ist, blieb
aucb der Nasal unveründert: das ist der Fall b«i den idg.
Velarlauten, die nicht palatalisiert wm-den (s. § 128fF.).
8. B.
anha- 'Haken', gr. S*pto;, Iftl. uncuSf idg. •osy»-*;
pavkti- 'Fünflieit', idg. 'peüifUi- (ab. f^b 'fünf), ixx
'pe»qVe (lat. fiufi^He); jai/ghä 'Bein', 2u got. gaggan
'gehen'.
Aura. In freitr St«lluDK (d. b, nicht vor Oattunl) findet
sich M iiu A). tlur iufolge oiii«* ickQDdärcn Au»ratli de* tiutlarsli
in ([«witfcD Lautgruppen (§ 140. ■) Anra.) beiw. im AuiUut (§ 1^ S.
HB. 178).
b) Wenn der idg. VclArlnut in einen m. Palatal llbi^r-
gjng, so uiachte H diesen Wandel mit und ntirdo h, Tgl. :
gtKXSl.SiLl
Dl« NsMltn und LtqiidM.
SO
paät^ 'filnf, lat. iptinque, lit. peaki (gr. irrfvtC , got,
iimf), idg. *pet/^e; ^hjali 'er spannt an', lat. iunffo,
lit. jdttffiti.
Dieser Wandel trat aocli uncti tu. c nudj ein, Tgl.:
jAäta- 'gekannt', gr. yvwtÄC; r&ji'iä InsU-um. Ton rä-
Jari' 'König'.
ÜWr das Vorlialt«n vor ai. h a. den folg. §.
Sl. Audi der idg. palatale Nasal Ji blieb nicht nn-
verfindert. da die id;;. Palatale ( und ^i, vor welchen er
stand, Dücli § 12511'. in Spiranten (i, h) übergingen.'
Jeder NusaI geht n&mUch vor allen Spiranten 0,P,8,
ti) in den ABasran (§ 43. M. 2.) aber:
1. AntLivära aiLi iiraprllnglicbem n:
äqSoH ,er beifit*, dqia- *Bi&, Bremse', zu gr. Sa^xävo»
(Sctxvtu), ahd. zangar 'beißend', idiiga 'Ziiugv', idg. W.
lUiJc- 'beiUen'i äiiqia 'er erreichte' (Perf. von ninÖMi),
gr, fjvt^xa: qlias- 'Angst. Kot', m gl'. afX'o. laU anffor
(anffttsius). got. agyu-us (idg. ah§li-).
S. Aiiunvüra au8 sonstigem Na8id:
<l»a- 'Sclmlter*, got. (im«, gr. w)io;, laL umtme, aus
*ovuo-\ mi{Ba- 'Fleisch', got. minif , vgl. auch lat mem-
hnim, IUI» * mvvvf-ir)!}:
i<t$ati 'or lobt*, Ut. ceateo, idg. W. tcens'-, p^-antt
'aift seretampfen'. aber j(inait-fi 'er zerstampft', lat pin»o.
83. Da die Kasale sich dem folgenden Konüonaiiten
leicht anpassen, so hat sich m nicht erhalten, \^'oun oR
vor einen Dentid xu Htchon kam : es mirdc (ddioii im Ur-
aruchen) vor dem dentalen I^xplosivlaut tu », vgl.
jagantita (neben jaiTonitf/ia), 2. 8. Perf. zw j<ig&ma
'ich bin gegangen'; Sränla 'ermttdet', Part. xufritiN- "mOcIe
werden'.
• Vor> — idf. j blieb idic. A.
m
Laullefare.
[589:83.
ADin. 1. DaQ «uch -mt- sniiikli«t -n«- guwocdoa irt. tcig«ii
dia FSUe, wo t IUI Auslaut •Innd und abfi«) (§ 1B&}, bevor der
davontefacDdc Nunl nach g 81. 2 ta AnaiTfirH ((■'^"'^"■' "^ ^k'-
O-fon (in der itlUrvo SprtKtie) aua *agana, ä. S> Aontti tod ^am-
■g«lieii' iiUsa urtprÜDgüc}! *agamii).
Anni. 2. Kill n etdit in liudet aich bi^im Vurbum ^nm* suuh
TOr Endungen mit -in- nnd -t'-; 1. Vlur. Anr. n^anma (in der
alteren SpTactie\ Pari. Perf. ju^-anrij"».. Zur Erklärung dieier
Formen Tgl. 'WkckcrnA^rl g 17&b. und Brugroann, tirondriCl
I*. 36a
83. (VrebralisieninK des n. Nach 5, r. f wurde
der di-Dtale N:)Hal rt zutti curubraltn n, füll» «itt Vokal
oder n, m, j/, t? DAclifolgUm. Di«eer Waudel tritt regel*
mäßig ein, nicht nur v.eiin 5, r, j- dem ii unmittelbar
Torangcbt, sondern nucli wcmi es dui-cli beliebig rieie
Lunte von iluii gctruunt ist: (lio ZiiDg«u8t«Uuug de« $,
r, f wirkt über niidere Laute liinweg. \iir wpnn Ij«ute
mit ArlikulutioD der Zungoutipitzc, »Iso Fitlatulc (außer
^, Cerebrnle »der Dentjile dnxwigelicn treten, unterbleibt
der WtiDdel des » in >i. Beispiele:
*;^.tä 'Durst' {aber z. B. scnä 'Heer').
k^treaa lustrura. von kSttlrü' 'Hcrrscluifl' (gegen*
über batena von bah- "Kraft") ;
ni^anna-* Part, Prael, von m + sad- 'sitzen' ^ogen-
ober dem einfachen sattna'); pürifa- 'roll', IaL plinut
(gegenüber z, B. hina- 'verlassen "J.
nagaräiii Xoni. PI. von nagara- 'Stadt' (gegenQbcr
X. B. phaläni ron phala- 'Frucht").
piijväm Gen. Plur. 'dvr Väter' (gegenüber Gen. PI.
kacinäm von kavi- 'Dichter').
blutramÖNa' Part. Praes. Medü von hhar- 'bringen'
— gr. f epö{Uvo; (gegeuaber z. B. labhamäna- von labh-
'erlnugen').
//fÄwämt 'ich ergreife' (gegenüber ctvrii baähnänii
*ich bindu').
I
1
■ Wegen dM f vgl. fi M7.
'^S SS. 84. 85.]
Dt« NftMien uud LiqnuUib
61
Spwmi 'ich bÖre' (gcgouilbcr »unöim 'icb kelter«').
Auch b«i der Z\isa.JoinenaeU\mg eines Vcrbums loit
einer IVäposition (ferner in nominaler Konipo«ttioa)
»-irkt das Gcittftz der C'orebralisiomng , wenn auch nicht
mit dcnvibo» Strenge, du das Siniplvx sich auf dem
Wege der Analogie fortwährend geltend modieu könnt«.
Vgl.:
paii-nayaii 'er führt umher' gegenüber nayati 'er
fuhrt'; pra-nnM<m 'er verelirt' gegenüber namati.
Doch sagt man z. B. in der Kegel pra-n^ytUi zu nj^i-
'tADzen'; ieuwr prana^- 'umgekommen', vAiei pra-nai-
yati 'kommt um'.
AniD. Über wei(«Te Einzalhoittn *. Vhit&ey g 189—105
nnd WflckcraaKcl § liiT— IT). In den Veden wirken i, r, r ti>K»r
nur eiii«n N&mI d«* folgenden WortM. fUl* dltaot «ich enkUtitob
nnichlit^Lt, K. B. j>ar\ ^lU 'um oiu'.
84. Konstiee n. n ist in Äi. ein sebr liSuliger Ijftat,
ohne daß es durch daa ubun angeführte Lautgeset« el^
kl&rt werden kann. Eine Ileihe solcher Fülle b&ngt
fiberiiaupt mil der Kntatehung der Cercbnilc zuSAmmen,
die § 67 besprochen werden wird. RJuweilen erklärt nch
ein n (obno ilufi ein ccrebraltsicreudi-r Kontionanl in der
NKho steht) uniniltolbar aus dem Wirken des § 83. wenn
Dftiulich ein ursprllngUcheH r oder/ nach mi. Lautbeliand-
limg (g. § 99) vor h geschwunden ist; z. B.:
van^f- 'Kaufmunn', au» "vj-rtij-, wold xu d. Ware
(Dibd. «rar, got. \i:air-ps)\ gatja- '8cfaar', aus 'gpiO' zu
&--jtipio, ä-TOf-d.
Doch M <* nir mi. BntlcbuonKwa ttborbaopt Riebt noiip,
jeweila ein urjjirüngliuhe» r für dM Eintietra de« >i vet»nlwort-
lioh lu nucben, dft n ia ira Pnücritdlalckten fponUn in 9 über-
gabt. So maa I. B. mani- -KleiDod, Edebteia' (lu Ut. mmU«,
^ alid. Memi 'ftnligntchiiMid«'} cdor bhat)- 'reden' (Kegennber t*d.
^H Moft- -«Tt^nen'! erklärt w«rdao; vgl WadieruKel § 179 (1741l
L"^'^ —
68
LauUclm,
•™<Oi-(ro*); j»ra- 'hervor", gr. itpi, lat pro, got /ra«,
idg. *pro; srav-ati 'fließt', gr. ^eei, lit. eraveti 'fließen';
bhar-ämi -icli trage", uHiwre. bam{n)tiy 'ai» tragt-n', gi-,
<fipa>, Ut ftfro, got. baira, idg. W. fr/icr-; dmiaria 'ich
Iial>e gesehen', gr. StSopxa; awfar >iDnen, in', lat. inter.
gr. TÄ Iviepo.
86. Idg. l ist im Iranischen durchweg zu r ge-
worden, im Sanskrit durch / und rvertret«u:
e.) idg. i = ai. l:
lubhyämi 'ich begehre', lat. hibet, got. Hufs, id^.
W. i«Wi-; laghtt' 'leicht, gering', gr. iXo^uSi h»t, leids;
löaijfämi 'ich bctracht*', gr. Xeija<3tu; tutA 'Wnge', gr.
tdlovrov, lat. toUo\ mala- 'Flecken', gr. (tD},üvu), [liX^;
alpa- 'klein', lit. atpna^ 'gering'.
h) idg. / — lii. r:
raJi^l* 'er behütet', gr, a^^^w; riiialii (ia der älteren
Spraehe) 'vr lüßt los', gr. >.etTCti>, lat. tinqtw, got. leihtü»
'leihen' ; hari-, uv. za^ri- 'goldig, gelb', mt Ut. liotuf, ahd.
ffelo, »b. telens 'grün'; &ruta- 'bertlhmt*. gr. xXoTd;, Ut.
iii'Cfu^; caJtro- 'Rad', gi-. x6xXo;; sa/io^m- 'tatisciid',
gr. (dor.) X''^).tot (=^iX:oi) aiis •^saXiot.
Zur Krklüning dieser Doppelheit niiiQ tunächst be-
merkt werden , daß für idg. / im Iniliselten sowohl t wi«
r im g 1 0 i c b e 11 Wortstamni vorkommen, ferui^r daß auch
idg. r bisweilen im Ai. als l ei-scbeint, no daß also r und
( geradezu buliobig mit einander wechseln kitnnen ( Whjtnoy
§ 53), vgl.
c) idg. i — ai. r oder r:
tip- {Umpati) und (BV.) rip' 'beschmieren', gr. ^iro;,
idg. W. lip-; röc-rtfi 'er leuditet' und löcana- 'erhellead\
i\v.raoca}i- 'Licht*, gr. Xeuxä;, lat. tuceo, idg. W. le^q-;
7>Im- (plavaU) 'schwinuneu' und pru- (pravatiin der älteren
Sprache) 'fließen', gr. icXea>, lat. pluit; labh- und rabh-
'fossen', gr. ).a{i^dvu>.
I
§66.87.)
Die Konlen und liqutdac.
6»
d) i(ig. r = ai. l:
(vert.) luj>- 'nbreiDen' nebiMi ved. nnA kl, jiij>-, Ut.
n'imjM, idg. W. rup- \ Iniicati (dnrch die Grammatiker he-
xengt) 'er rauft', lat rttneara.
Im ullgonioiuvn isi im klaS8iacb«D Stuiskrit uino Zu-
nahme des l gegenüber <l(.-m KV", zu konstatiorea ; (iaraus
darf nboi- nicht die Hchlul^folgorung gezogen werden, AaXt
etwa, im Unndis(!lii>n r uud i vcillig in r xusammonge fallen
seien <wic im IrAni!M;heii) uud daß sich { cr«t n-iedcr
sekundär aus r entwickelte; denn man würde sonst schwer
begreifen, warum im RV. l überwiegend dem Jdg. l cnt-
' Spricht. Daher muß der uns gegebene S^usland der
Schriftsprache nU dos Produkt einer Dialoktmischung
betrachtet werden. Der M\. stellt im wesentlichen eine
Oialcktform vor, in welcher idg. r und l getrennt blieben;
daneben gab ca aber r-Dialekt«, welche (wie ira Irani-
BCben) idg. r und l in i- Kusuinmenfallen UeUen, und (-Dia-
lekt«, welche die Tendenz hatten, die alten r in ^ zu ver-
wandeln. Dieii« Tendeu/. litL^t sieh in mi. Dialekten
tatfiächlidi beobachten {s, Wackemagel § Ifll c. Aom.).
Diu klasM. l^tcruturBpracbe iit nun d:i8 Produkt solcher
sich kreuzenden EiaflUsse. Zur tVage vgl. nu&er Wacker-
nagel aaO. Brngmnnn. GrundriU I* 427 (Kurze vgl.
Gramm. 118).
Ein« Notwendigkeit, dni LiqnidAe r, l, i. fär dk flraiKl-
■pnefae aHUDthii>«n(io imenting« ^eder PorluMtov EZ. 80, 1 ff.),
bwMit nicbt.
87. FortunatOT'8 OeseU. Fortun«tov(BB.VI2l5ff.>
lut folgendes Lantge^tetz aiifgeatellt : idg. l + Dental oder
, » ging unter Schvi-und des ( in den entsprechenden Cere-
bral box«. jQhtT, dagegen blieb bei idg. (europ.) r -t Dental
der r-Lnut unverSudert. Dieses Gesetz, dessen sich be-
»onden Bechtel fHawptprohleme382ff,>angennmmon und
ilas FortunatOT jungst wieder (KZ. 36, I ff.) verteidigt hat.
wird von den meisten Forschem bestritten, mit ein-
»I
Lftutlobn.
gehendater Begrilndnng von BurlMlonii»« TP. IH, 157 ff.
AVegpn (itT weiteren Literatur vgl. ßrugmann, Giiinilrili
I*, 427, Uhloülicck, Sanscrit Phonotics 63f. Fortunatov'»
Gesetz scheint durdi Fäll« (olgender Art bestHtigt za
verdoD :
o) evirop. (idg.) l geht im Cerebral auf:
jafharO' -Biiuch', g«t hilfet 'Mutterleib', idg. -tth-.
päni- 'Hand', zu gr. TtaWjiifj, idg. -/»-.
bhä^ate -er spricht', lit. bai^as 'Stimnie', idg. -I»^.
b) enrop. (idg.) r bleibt erhalteD:
vart- 'drohen, wenden', lat. verto, idg. W. ^ert-.
harna- 'slutzolirig', ab. krtne 'stulsohrig' (idg. ~rti~).
varSä 'Regen', gr. Ipai], idg. 'mccsü.
Aber dieser Regel widersprechen ebenso klare Falle,
ebne d:i& für sie ein Auswog im Sinuc jenes Gesetzes
gefunden werden kOnnte, vgl.
») ciirop. {idg.) ( + Dental oder s •= ai. j- + Dental
oder $:
jarta- 'Mutterleib' (zu jaf Aaro-) ; ümä 'Wolle', lit
iiiliia, goL wulla, idg. *^Hä.
JetN^fü- 'Furche', gr. -.ilow, 'Grenzfurche', idg. •Is-.i
h) europ. r + Dental = ai. Cerebral;
Jcaftikii' 'scbarT, lit. karüis, idg. -H- ; kevafa^ 'ärabe'
«US ^kaiuart; vgl. gr. (1*1.) xataio zu 'xai/ap (wie i^-rzata
zü '^cap); kätia- 'einäugig' (wohl zu oben angeführtem _
karna-); vamk 'Kaufmann' aus •ty-«t^, wohl zu nhd. f
Ware.
Non Termleii eine Reihe von Wörtern, in welchen
ein Cerebral ab Kacbwirkong eines ültorou r oder l steht,
deutlich ihre Herkunft aus nii. Dialekten, so t, B. (ved.)
vi-kala- 'ungelKiuer' — vi-kjia-, femer bbala- 'Diener' —
bh/ia- zur W. bhat-. laiOtära- 'Axt' — Ut. culter, in deneu
mi. Viirlrctimg des idg. }• heiw, J vorliegt («. § 98), und
es liogt daher nahe, alle Fülle, die Corebrnl an Stelle
87. S&]
Die KaMl«ii und Liquiilu.
6B
von i<lg. r oder l + DcutAl xcigcn, als 'PnUti-itismi'u', d.b.
als BiodriDglinge aus Dialekten mitteliniüscher Jjaut-
gMtalteog KU betrachten. Das Xebeuemander von Formen
viie jathara- »t\A Jartu- dnlngt jene ErklSruug gvradeza
auf; <lii& schon in Tedischer Zeit Dialekte luit mi. Ijaut-
gestalt Torhäuden waren, wird auch durch andere Wort-
fonnen nultcgelcgt, 9. War.keniagel S. XVII ff.
b) In sonuithrbcr Fnoktlon.
88. Der uridg. Bestand. 1. Dnß es in dor idg. ür-
lie Kosale in sonantiHcher I'^lnktion (i^i. y) gegeben
, ist ^e Entdeckung K. ßrugiDimn's (Curtius' Stud.
X, 285ff. KZ. XXiri, 587ff.). Man beobachtet nimlich
sowohl im Ai. wie im firiechischen. dall zu Wurzoln mit
Vokal + Naeul Formen mit a, a ohne Nasal gvhüren, vgl,
teti' 'Spannen' lü. (an-, gr. Tev (Tetvu), aber ta-ta-
gr. TO-TfS!.
t/Vem^ 'kommen' ai. gam-, aber ga-tü' gi*. •ßoctc;.
^hen- 'schlagen, tAten', gr. 6e(vii>, cp^vo;, ai. Aati-(t
*«r ästet', aber ha-iO', ^a-TÖ?.
Dor Verlust des Nasales kann nicht auf AusstoUung
desselben beruhen, da der Nasal sonst in gteiclier Stellung,
d. h. zwischeu Vokal und Vcr««blußliiut. erhalten bleibt
(vgl z. B. Ivtepo ai. atitaia-, <fipwzi ai. hharanti). Was
d«n a (a) des Ai. und Gric'chischen eu Grunde liegt,
darauf fuhrt der Puralh'lismus , der Kwisclien der Laut-
gni{)pe •«>!• und den Diphthongen -et-, -eu- im Ablaut
besteht (s. § 103); das Verhältnis
ai. taiä-, gr. xotö-«; W. tm- (oi. tan- gr. itv-)
entspricht nilmU(-h z. B. dem VerbSltnis
ai. t-W-^ gr. i-T^;, idg. • i-iä-ei W. ej- (ai. i-mi, gr. cl-iti),
^.irut^: gr.xXwTÖ-?, idg. *klut6s: Vf.tiUv (ai.A-4t>-
ae, gr. nXif-ty;).
Man komint »«mit für tatd- (tqtöc) auf eine um e ver-
TfaBBb, Allliiidl)fh« OnniBtilk. K
flS
LAuUeht«.
[§88.89.
mioOerte Wurzelform von len-, d. i. *btt6-3, u-orio n oa-
tflrlich «bonso wio } und {f soDantücli (^) werden mußte.
Wenn femer
ai. bh^- 'getragen' nur W. bhar-, idg. bher-,
aj- pUf'^u K« pitar-as, idg. *y3Wr-fj< (gr. -Roxip'et)
unmittelbar den postulierten j^ Vokal noch im Ai. zeigen, 80
wirddiidurchuticlidcr Ansatz des',« wi'itergostiltzt. Mehrere
Gelehrte, so vor allem .1. Schmidt (Kritik der Sonantcn-
theorie, Weimar 1895) haben allerdinRB die Existenz eines
uridg. {I und j- bcHtrittru und nehmen ein ^n oder «n als
idg. Ausgangspunkt an (was an sich mfiglich ist); aber
«bgosehen davon, dafi in sulcben Äosätxen wie jn eine
Feinheit der phonetischen Dütinktion hegt, die ziemlich
imaginär ist, so empliehU sicli Rnigmanns 'Nasalis sonans'
(ff) ohne weiteres durch den im Ablaut begründeten
Pnrallelismiis der oben angofUlirtcn Formen — aurb
wenn damit nicht absolute phonetische Exaktheit in der
Ansetxung der Qnindform erroicltt werden sollte.
8. Nor im Ai. und Griech. (und auch hier nur vor
Konsonanten außer } und y) ist der Miwalklang güiudich
geocbwnnden , d. h. ein reiner Vokal (n) an die Stelle
von {^ getreten; in allen andern Sprachen hat sich vor
dem Nasal ein Vokal entwickelt : (i ist im Ital. durch en,
im Oerm. durch um, im tit. durch in und im Slav. durch
S (Wj) vertreten.
89. Die Nisalis aonans im AI.
1, idg. 1JI -=ai. a:
sa-kji 'einmal', gr. 5-tkiE, lat. sint'plex, idg. "tip (cf.
auch lat. sem-el); gali- 'Weg', gr. ßiio«, got. ga^umfa,
idg. '^fiptü (vgl. M. gam- 'kommen') ; rata- 'sich an etwas
erfreuend', gr. ipa-iii, Partizip zu »'Bin-; liaia 'zehn*,
gr. hixa, lat dccem, goU talhun, idg. 'd^Jhji.
S. idg. ^ » ai. a:
o- — ij. prirativum, lat in-, gol. un-^ idg. •$; maÜ-
'Gedanke', hit mens, got. ga-munds 'Andenken', lit at-
I
868i9a«L]
DleNaMltB und I.iqoidM.
67
utinäe '£rinneruiig', ab. pa-int.tb, idg. *m{iii- (rgl. man-
'denken'); batth-nämi'iciihindo\ gf)t. bund-ans 'gcbunduD'
(cf. bindan)^ a»i- 'Schwert', lat. emU.
3. idg. A^a:
da^'Uli 'er bei&l', gr. i-Soxov, iAg.*d^ (rgl. ai. (T^tfo-
H zur W. iJ«rijEc<); i/ut'o^a-, lat. iuvettcus (vgl. yutyttt- 'jung').
4. idg. v — M. a:
loffhu- äiiik, leicht', gr. iXir/yi, iXoffp^^ ahd. iun^r
Tasch, munter', idg. * Iff^h-iti)-.
90. Vor y und v int «h (am) V«rtr«ler von 5(71)» »rI-
jdj/aHt^«- Partie. Perf. Act zur W. i/am- 'kommen'.*
Itanyati 'er wird geschlagen', hanvat 'wir beide
schl&gea', zur W. /lari-.
Nach den Uildungsgesetzen dieser Formen (§ &30.
576. 486f.> ist nämlich als Vorstufe des o» ein ^ W '*>
erwarten.
Anni. Wmio in der Vtibairorm Aan-uiiu 'wir Bchligen' siu
an Mch vor w «nobeiiit, lo liegt vannutUok bier eine aoftlogi«
lohe N«a«niti|i vor: die UatgcieUlich« Form *ka-mii (Tgl. 8. Fl.
haUd«) iat nacli der 1. Dualia Ann-röf amgMUltet.
91. Wenn a- privativurn vor einen Vocal zu eteheo
kommt, so lautet es au- (gr. ebenso dv-), z. B. an-iuira-
'waB9erloB'4v-i>Sp«;,aH-aH(a-'ohneEnde',aN-^pw- 'schuld-
los': p hat also vor Vokal seinen Nasal nicht aufge-
gebeu. Von gleidier Inutliclien BcscltafTenhcit sind lamt-
'dünn'. gr. Tavü-(Y Woao;) , lat. teiiuis und 'schwache'
Kwusformen wie der Instrum. ätmati-ä (von ä(iNa;i-
'Seele') neben räjfi-ä (von räjan- 'König') (s. § 304 ff.).
Anm. Ob niau in dioaen FUllea «in Hg. 1^", d. li. p mit
•inem (icbwaclM^ii) koaionniitUirbeD Üb«rg*i>Ksltiut, odur eia tn
ibeiv. in] aniuMticii linl. aiao z. B. 't^"«- od«« 'Uim- (oder '(iinw-),
hingl «n^ mit den Thcorion Über deo Ablaat xuMmioHii nuil hkt
liirdicEioulsrsiDmiiiik nur gering* Badsutunf. Pu Ai. *clili«aL
Jsdea&dl* ein jk aui, weQ mui «oul s««*'^ ^^ Vertrelun^ dM
« duKh ai. ( I,*. g D9) oin tw irwuton müCi«.
■ überdcuWudcl Tan'j<V"**4''üiJ<V"*^* vb)- fi B9 Anm. 9,
GB
lAutkbr«.
9S. SontntlHflie Liquida. Für die AnH«txung eines
j; / gelten dieawlbon Cnviigungon wie für ^i (s. § 88). Alle
SprucliCTi mit Ausnalinie des Ai. habeu eine» Vokai aug
;■ eotwickolt: vgl. av. ««, gr. po op, lat. or (i«r), gena. ur
(got atVr) r», bult. tf urelmv. br — aber ai. ;- (Ober diu
Aowpracho des (iaule» ». § H. 1.):
fiiSa- 'Bär", gr. apxTo;, lat. ursus, idg. *j-ki'0-\ vtjii-
*Tod', Ut- mort'is, ubd. wicni, lit. »nir-ö-*-, idg, *m^(i-:
a'd]4-at 'er sab': gr. iipaxe, idg. "e-rf/fret, idg. W. derfe-
(Sjpxo^i); ^n-ffa- 'Hörn', gr, xdpv-o; 'Homrieh', lat.
comu, got. Äaitni; j>f(/ftN* (Locutiv Fl) -= gr. woTpdoi.
idg. "prfffMw (aber l>Ht. S. jn'h--« und Noin. PI. pit&r-as);
hjia- aT. kfr'tO' 'gemacht', ai. W. itar-.
98. Idg. / ist im Ai. nur diircb ;■ vi^rtrpten (vgl. dazu
§86):
P^hu- "breit", gr. tc^otös; tfft«- 'Wolf, got. undfs,
\A.%i)^ka»,\A^.'vlq'>o-s; fpiätni 'ich wähle', idg. *ylnhmi.
W. ye(- (lat. ccHe, d. \colkn).
Anu. Der «i. Lnut f fladcl lioh nar in der W. (,';>' (t- B.
l'orticip klptu-) 'in Ordnung lein', «iittpricht aber «iaem Ültcrra,
beur, ijp. f. vgl, ved. ihTi- 'Owt«lt'. lat. corfui.
94. Die ai. A'ortrotung dce ;' vor ^ und t' ist zwi^ifvl-
baft; in betrncht kommen drei Möglichkeiten:
a) /- bleibt unverändert: (red.) hilhri/ät 3. 9. Optativi,
bibhrtas 1, Du. Ind. xu fcjTfÄKmii 'ich trage' (vgl. § 491 ff.) ;
cafcj'n^s- Participiuiu Pcrf. .Act. xu Icai' 'maciien'.
b) mriyate 'er stirbt", lat. morior (vgl. m^ti- § 92);
ArijfcifJ 'wird gomncht", Paes. von Atir-.
c) hiiryät, 3. S. Opt, Praes. xu /car-; t!<n.(TS, 1, Du,
Ocurmas 1. PI.) Prac«. zu itir-.
Welche der drei Lautungen nmii auch aU die rein
lautgesetxliche Entwicklung ansieht, immer lassen aich
dann die beiden uudcru aU Ausnalinieu erklären. Brug-
mann t. B. (Grundriü I' 458) hidt T>-i)us c), Wacker-
nagfl § 180 Typus b) für lautgesetzlich, beide sind also
994.96.««.]
Di« Nufthn and Liqnidiko.
diuin einig, T>-piis a) a!a tlio Folge von An8(;]eicliungen
(bibk^yat bÜtiifi-as nach biblij-mas bibhfÜia u. s. w.) zu er-
ItlfiriMi. Kmgniann sieht in b) mrit/ate darum nicht den
Vertreter von idg. *m^-ic-lai, weil mun die Form auch aiia
einem idg. *mr-i>vtai uiit kousonautischcm r ableiten kann
(Ober die Uoppelheit n:}— 'ai. ty:y 3. g 72), wülirend
Wackernaßel seinerseits in 7irwr-t/(i-iri Anlehnung an den
Optatir stamm hir-i- (s. §503)«uiüiiimt; übL-r die Deutung
des ur in iruri- s. den folgenden Paragraphen.
9ä. Wie ^ vor Vukal cmcbeiut. so kann auch ^ in
die«c StvIUing gerateu (ohne r tu werdoo), vgl. gr. iap-
ili neben iap-z6i (idg. <^) zu iipm. In dieser Stellung
hat auch das AJ. regelmJkßtg einon neuen Volial Tor /■ ({}
eutwickelt, »Smlich ein u oder ein t. Tgl.
0) ur:
pHras 'vor, rot Äugen', purä 'froher, einst', gr. Tcdpoi,
got. faftra 'ror'; ffur'i- 'schwer', gr. ßap6;, got. kaüntg;
sphurati 'er zuckt'; vgl, oi:a(pu> {ftiis '»pf-jö); pum-
'viel'. Tgl. gr. 110X6; und got. fitu (mit anderem Vokulisiuiu).
ut:
ttä& 'Wage', zu gr. T<Üä;. kt, lollo, idg. W. teU (({);
/«((«- 'Herde, fJcschlecbl', vermutlich zu tiXo; 'ficliiir'.
b) ir:
Siros- 'Kopf, gr. *dpä (Int cerebrum aus "(Wömoii»
mit anderem VokaÜHmus) ; jiVati 'er verschlingt', ab. hrq,
vgl. aucli gr. ^p-adpm, idg. W. g^cr- (ffVf-) ; ffiri- 'Berg'.
lit, fflre 'Wald' (sl. gora 'Borg' mit ondorem Vokalismus).
Anm. Aach hi«r iit (yi* (Ur »nt« vokal ifctiec n") (V#ifeUiaft,
ob dir ili« Orandtiirncho r' oder ,r aiuiuauoii »rii <li« Ver-
■diiedeabeil ran ur, ir iit DOdb nicht recht «ufgtJdiLrt. Vorlier-
gebandcr Labial *cboiut in ainer Br.iho von Fällen Uriacho dci Mr
ni «ein; BloonfieM Proc««d. Ad. Or. 8oe. XTI (1690) p. CLTUl £
varmntM auDeirdna, dal^ är und n- (vgl. auoh g 96] lu iweiallbigen
Wnrmln auf u und ■ ia kauMlem ZuMOi&iMihuifc itebt. daß al«o
ü.B. tür-:larv- und (.V-iftwi- »ich «Dttprwfaen.
96. Tküt dem im vorigen g besprochenen ur, ir steht
70
lAutlchrf.
[g9e.»7.
in «ngttr Wechselbcuvliung ür, h". dic«c« tritt tot Kon-
»noanten auf in Fillen, wo vor VoIcaIod ur, ir enicheint, vgl.
ft) ür:
pärna- 'yoM' (got. fulls, gr. icoXXo-) gegenüber puni-;
parva- 'frflher' {iit. pirma*) gegenüber purä; »phio-ti-
'dsa Zucken' gegenüber ephurati; pur Nom. S., pür-^i
Ijoc. PI. 'Sladt' (vgl. itiXt:), aber 2. B. Loo. S. jmr-t.
b) ir:
Hrfa- 'Kopf gegenüber Uras-; girna- 'verschlungen'
gegenüber yiro/t ■, ^'irno- 'gebrechlich' »ur "W.jar- iyip<av)
•nlteru'; ffir Nom. S. *Iied', ffirbliis Instr. PI,, aber ?.. B.
Gen. 8. gir-Oi.
Ein gleicbartjgfls är, Ir liegt vor (wie die Ablaiits-
verhältnisse der verwandten Sprachen teigen) t. B. in
«rwä 'WoU«'. got. untlia, liL uHna\ ürmi- 'Welle,
Woge' (aus 'yürmi-), ahd. waltn, Ht. ««(»ii; bhürja-,
d. Birke, Iit Hrlas; trma- 'Arm', l»t. armus, got. arnia;
stirntt' 'hingestrent'. gr. otptuTö; (fftipvufii), lat. strätus,
vgl. auch stfta- zur gleichen W, ster- ; cUrgha- 'lang', aksL
dlsgt (gr. SoXi^iS)-
Ea i«t xwar rcrloclcend , auch diese ir, ür mit der
sonantlacben Tjquida in Verbindung zu bringen und ent-
sprechend dem Purallelismus *:{ (ijD, u:ti (uft) einen
gleichen ParalleliüinUH zwischen Icurzer und langer Liquida
Bouans, also f.f </t) un<l /:f Ql) in der idg. QrundapraOhe
finzunohtnen, doch läQt sich gerade wegen der besonderen
AblautsverhilltnisHe, unter denen ir, ür erscheinen (s,
darüber das VH. Kapitel), nicht bestimmen, welche idg.
Lautung dem ir und ur zu Gninde liegt.
97. Das im Ai. vorkommende f hat auf jeden Fall
mit einem idg. f nicht« zu schafTen. Im Acc. PI. pitfn,
«Hfll^, Nom. PI. Neutr. dAä(fm und (Jen, PL pitfväm
ist f das Produkt rein formaler Ausgleichungen, wo-
i-Ubsr § 303.
gW.990
Die Xft«al«n und UquidM.
71
US. Wie a als Vertreter vod (i erscheiot, »o findet
HJch bisveileß ein ä als Vertreter cinca fibolichen langen
I<aut«8, Tgl.
ä-tman' 'Seele' neben ani-tt 'er atmet';_/ä-(a- 'erzeugt'
2u jani-lum (Inf.). l*t- (if)nätus; hhä-ia- 'gegraben' zu
tchani-him (Infin.).
Von gleicher Beschaffenheit scheint ä in folgenden
Fällen zu sein:
4fa'-'Entc', gr. ■v^TTO. lat. aww.d. i'Mie;^Äro- 'Buhle',
Tgl. KT. f afi^pö; (aus 'yafi-pö;) ; yätj-- 'Bradersfrau', gp.
(Lom.) eivoT^pe; aus iva^ipei, lat. üinitrir.
Auch hier ist es untdar, welche idg. Grundform für
das ä anzusetzen sei. Brugmann nulun in konsequenter
Entwicklung »einer Hypothese Ober p. f. f eine ent-
«prechende lange Kasalis souans {i an, macht aber dazu
(GmsdriQ I' 4i7f.) wesentliche Vorbehalte. Man kann
fi gewisaercaaßen als mathero&tische Formel beateben
lassen, ohne damit nber die genauere phonetische GcstAlt
der idg. Qnindfonn etwa« ausxiuAgei).
Im Ai. begegMt sacb 4a (im) ilatt ä. Tgl. di» dem oben ge-
nannten fäta- )>»nlleI«iP»rÜtipialfonncfiiräMta- la kram- 'aber*
■ehreit«!)'. iltintii- 'fvblLlldi^rt' tu dam- (wOKU dami-tar -Bündiger'
and gr. d-4^a-To;, luL d«mi-tu» ta rergleioben iitj, tränta- ta
ti'am- *«nnüd»ii', gr. xi|ia-io( and x^Ti-ii«.
Mut dirf wohl umettmen, d«& in di«a«n FUlen der Naail
•st dMi toMtigen (Tolleren) Fonn«ii mit m (n) eingcdrungni ist.
Zur ganzen Frage der langen sonontiscbeu Liquidae
and Kasale vgl, Wackemagel § lä— 13, 91—27, 30.
Uhlenheck, Manual 9, 24— 2ß, 30f. Bnigniann, ßrund-
rißl*.-*]:!!.,^;^^, Kurxevcrgl.Grainm. S. 122. Speziell
Ober ä-=§ 8. ron Bradke IP. V, 266ff.
n. Xltt«llBdIitclie T»rtr«tH9 des r. Tu doo rrskritdi»-
leltUn tJt m- y ta a. i oder u fEeworden. vgl. *. R prkli. t^ataha-
^•viiabha- -Stier'i <iUilii--m.driii- -dM S«lien'i jMMvtal— prwAiiH
'er fragt'.
!>!«•• VcKretang von r findet tkh in 8u*krit«5rtora , di«
iiiitteliadiaobwi Dialekten enllehat liad, b. B.
fS
IianUebr«.
[$98.100
hhala- 'T>ieeer' ^ iAf in- ; prakati-{kar5l{) '[er macht] «fiea-
l)u', >u pntkria- i s^na- 'Sc\ia,t\ aut 'ffi^a za dYttboi.
ftt^n- 'Scbvricio', kon *Jbiia- eu Int. eaUum.
ftuti -Bütte', vielleicht lusamiuvu mit kata- '(iefiecht. Matt«'
'^wlptaloc 'Korb', itot. haürdt, nhd. Bllrde, oi. Grundform *irta>;
MtdMa- 'Mutterbruder' au« 'matr-ta--
Auoh in f rAa- 'Raua, Wohnung', das schon in der vedtgaben
Sprache usbeu ffrka- begegnet, uhemt e eine mi. Vertretung von
r KU »ein.
Vll. Kapitel.
Die Vokal&bstufung oder der Ablaut.
s) Die VerhUlnisAe der Urnudspraclie.
lOtt 1. Ltteratnr: BruKioaiia, OruudriH 1*, 1, 4a2fl,
Kwt* MTgL Oramn). ISS ff. Die wichtigerii Literatur tat dort und
in Bragnanns Griecli. Gramm.) 90 vfrieichnM; eiue kune Dar-
■tallDDic TOS H. Hirt'i Sy«tem findet sich in seiner Uitccli. Laul-
uad Fürmeulchre 72 !t. Dazu vgl. femer Ueiclielt EZ. XXXIX 1 ff.
2. Unter Tokalabataftiu^ versteht man den aus
der idg. Grundspradiu crtrlileii Wechsel lU-r Vokale, <lcr
in einer Reihe von Würteni o<ier Formen inncrhalh der
gDmoinsamen AVurzel- oder Sufßxsilbe beobachtet wird.
Fflr diese Rrcb«iaung gebraucht man meist den Ausdruck
'Ablaut', der von J. Grimm in die deotsclie GriuiimHtik
eingeführt wurde; in den germfmiscben Sprachen ist nfim-
lich dieser Vokalweclitiei am getreusten konserviort worden.
Tgl. werfen — warf — geworfen — Wurf, schießen —
schoß — Sehtifi, ich weifi — wir mssen, reiten — ffe-
riUeu — Bitt. Von derselben Art ist die Tokalver-
echiedeiiheit in gr. tphcm — Tpaiteiv — texpo^a ■ — Tpö-
ico^. XtiTTW — /isetv — Xom6c u. dgl.; eine Abstufung
der Suffijtsilbeii liegt vor ». B. in gr. na-iip-a- — na-Tp-
i; (ito-tpii-ai) — iia-i:^p — itpoitä-Top-a — itpoTtä-T<up.
I
1
5 100. 101.106.] Dia VobAlabMafiing od«r itr Ablaut.
78
Asm. Im «eib>«t«n SiDDe kflutitn mau jeden beliebig«»,
erst in d«r Getcbichte der EiQ«elapr»che «stilkndcnen Wcchtel von
Vokaku als VokaUbatufung b«7eicbueu, alM x. B. d«n Vokal-
wech»(jl iu.ebd. Tag ~ Tagt, Väter — Vetttr. Uxtiz. je Uem —
not« tnons, iMngr. (dial.) pX^«vt (— ßUsoi) — ^ßXiiMv ((ßXticov),
(kiI« {•= f.xovofl) — t' it-ointt 1^= Net dioiaa], nnd mau wäre aohon
deihall) dazu berechtigt, weil die ünocbeu iu vielen Fällen die
glFicben zu eeia Bcheiii«ii: denn wie t. B. in egr. I-Kff-a — v i'
KOi''tf-Dv die wecbaelndc Stellung dei AccenUe di« vertchieden«
Bebandluijg dei Vokal* w bediofft bat, to »neb x. B. ia ngr. k<t>
o|iat — itT^at, >.tfR« — hitiiv, wie aUgem^B angeDommeii winl.
Mau be»(.-liriiiikt jfdocb den Bi'grifi' 'Ablaut' auf die Abttufnoga-
verbältoitse der \A%. Gruudapracbe. Der Üutencbied itt nar der,
dall m dea luletil gtuannten Bcitpielen die vokaliichen Anderu&{[«n
an> der besondeTen lau t^eee tili eben Entwicklung der einfetaen
Spracben erklärt «erden konoen, während in den xnent KVoanutcn
l''il]l<>D der VokaInecb»el auf die idg. Oruudtpracbe nurückgebt,
hier aber «obl durch anatugo Vorgüoge heiTorgerufcn t«t
101. Der VokalwecliRel der idg. Grundapraclie
variiert in dreifaolier Beziehung.
1, Qualitativer W'«c!isel :
e ; 0, i. B. -cp^itcu : Tp^Troj.
e: ö, z. B. ^■^■p'Ujxi : Ipfstufe.
0 : a, z. B. {[xpi; : jxpo;.
l Man kauD (iiescn Vokalweclisel auch als 'Abtflnuug'
L bozeichnen (s. Brugmniin, Kurze vorgl. tir. § 138).
L 8. Quantitativer Wechsel :
^B S:i, z. B. |U9u}v 'Herrscher' : }xrj8ofia'..
^" ö : ö, 7.. B. 8^(1» : 22-<uS(L
I i : i, z. B, )e).ioi; : xilvvi.
r Hiorlicr gehört auch der vötlige Scbnimd «les ailbe-
bildenden Vokals,?.. B. in xrt-oiwt : xt-iaHav, «T-[it tl-juv.
3. Qualitativ-quantitativer Wechsel:
8:ä, 1. B. oi. sihita- 'stehend' (orariä?): W. aÜiör
(orij-aio).
II : ö, z. B. TtXöoK : TtXtutÄ;.
103. Man nennt <lio Reihe von Yoknien, weldie m
den Ter»diie(]«ncn Formen eiucr Wurzelsilbe oder eines
u
IjtuÜ«hr«.
Saf&ces erBcheineii, eine Ablauf sreihe, und man unter-
Bchcidct innerhalb einer Ablautsreihe verscliiedene
•Stufen', nfimlicli eine Hocli- oder Nonnal(\''wU-)stufc,
eine Schwund- oder Tiefstufe (mit Schwund oder Re-
duktion dtfs Normal vokale) und eine Dehnstufe (mit
Dehnung des Normalvokals).
Jede Stufe kann sich in verschiedene Formen diffe-
rcDsicren, wie die am reichsten CLtwickolte fHeihe zeigt:
Tiefstufe
(Schwundstufe)
0
m-ioSttu.
«aip-is ««xpä-a» aus -voi
Hochstufe DehnHtufo
1. 2. I. S.
« ö' • Ö»
TTETofi^i 7rOTto|ifit fehlt iroit^oftai
Über die ITrsachen des Ablautes ins Klare m kom-
men, ist schon deshalb schwierig, «eil uns Tatsachen der
Gnind-simiche vorliegen, über dert-n Vorstufen sich nur
Vermutitugeii «uü<-ni l^iäsoni der errcichburo idg. Zustand
ist jedenfalls das Ergebnis einerlangen Entwicklung und
verscliiodeuor Prozesse, zu denen auch Vorgänge der
Konü'aktion, Ersutzd^'huung , rhytlimischou Dehnung,
analogiscben Umgestaltung und Mischung rerschiedener
Bei heu gfhrirt'ü.
Man erUUrt t. B. die Dohnstufe alt dne Art SnKtxdelmutig,
äi* infol^dM Yerluites «iii«r unbetonten Silbe endUiid^D i*t, »lio
'pjterttu eiii«Tn *pitirt- oder 'p^trtv-; der Wechsel von I — i
wird auT qualiUtive Beton unf[«u&ten ob iede lurilckgerührt.
DaH wenigstens dio Tlef^tnfe durch den Äccent
hervorgerufen wurde, d. h. aus der Hoclistufe als eine
I
I
■ Hoch- bMW. Itahutaf« mit 'AbtSanDS'.
«KÄJ
Dio Tokalftlittatiiafc and der Abltnt.
m
Folge von Unbetontheit herrorging, darf als sicher gelten:
gerade im AJ. (wcuigcr gut im Grivx:li.) läßt sieb in einer
gröQen Zabl von Fällen beobacliteo, daß die Tiefatufe
unbetont ist und neben betonter Hochstufe erscheint,
Tgl. lt. B.
pit&ratn, xarepa — Dativ püri (gr. Gen. icorpic)-
odAntam Äcc. 'essend' — Dativ adati.
h6dhati 'erwacht' (iTEÜÖsTat) — tudäti "er stößt' (vgl
4mi (eTjii) ■ — Plur. im6s (T|iev).
ägti (iort) — smä^ (lat fumus).
fnib^ka (Pcrf.) — Plur. buhudhimä.
k&Hum Inf. 'luachuu' — Iifiä- 'gemacht'.
(Im eimelnen vgl. darüber die Formenlehre.)
In mien mit acotntuicrtAr TiefHufe (t. 6. veil. kfiti- — gt.
^iiati) darf man daher unnelitneQ, daß eiue Acceot verteil teboog
nehva in «ridg. Zeit lUttgefundeo hat
Innerhalb der Tie&tufe gibt es verschiedene Scbattie-
rungen« die sich durch den Grud der Tukulreduktion
iint«rscbei<lon ; »o steigt 1. H. äa'dh-niäs 'wir BCtxen'
(neben 1. S. d&-dhä-mi) vKlligen Schwund, das Partidp
J\Ua- aus *Jhst&-s nur Reduktion dos Hocluturcnvottals;
ZM hhäv-ali "er wird' lautet das Participitim Practeriti
im Äi. hhüta-, aber im Griech. erscheint kurzes k in
Mau unt«rachei<iet daher Reduktions- und
Schwand stufe and nimmt an , daß die stärkste
f^chwüchung unmittelbar nach dem Ton (besonders in
Compoflittsi, Tgl. ai. &-gni- 'nicht schwanger' neben gurit-
•sfhwer'. ä-hhc-a- 'ungeheuer' neben Wtvcta-, itoXy-xX-«
neben TdX-J;, 8t-'^p-o; netK-n ^ip-izpa) o<k'r zwischen
Neben- nnd üauptton {(lä-dh-mäs) eingetreten sei (s.
xnlvt7t Bmgmann. Kurze vergl Gramm. S. I43f.). Daß
aber auch die« nidit die einzige Ursache für die rer-
sohiedenen Gestaltungen der Tie&tofe \»i, zeigt hhütä-
»
LaatlrJiTO,
[§iafl.ii».
Deben dem Tülltg fonngleiclioo hiitA- (gr. xXuTtS;); solche
Fftllc erkläre« sich aitöderAiiutilunociu- und zweisilbiger
Wurzeln : hütä- xXuib; ist eine Schwächung von idg. kleu^
(ai. lai.irö'tum), äj^a- Tonidg. derti- (Inf. dTaSfiim), aber
hhutn- von jdg. bheun-, ai. Winri- (Inf. hfiavitum), ßrna^
'gebrechlich' ¥on jari- ijari-mä 'Alter', gr. ftpä^axio).
lJb«r das Verbälütis von h:ü, iii im Äi. vgl. besonders
Wttckt-rnagel § 82—86.
103. Die Formen der Tiefstnfe in ihrer Ab-
hängigkeit von den Kunsonanten der Silbe.
1. In Fällen wie ir^T-o|tai : 7:T-£oOai oder aj. ös-wii
'ich bin' -.s-mäs 'wir sind' ist mit dorn Verlust des Hocli-
etufcnvokals auch Verlust einer Silbe eingetreten. Wenji
aber der Vokal der Hochstufo mit einem j, y, n (m), r
(0 »crbunden ist, so bleibt die Silbe vor folgendem Kon-
Eonantcn vrlialten, iD<Ieni der begleitende KnoHOuaut zum
Souanten (d. h. silbebildend) wird. Es werden demnach
dt« tiridg. [Iiezw. oi.J Hoclistufenfonnon ej [e], e{i [o], en
[an] (em[«H]), er {(.1) [ar] in der Tiefstuie zu i, t*, p (Jp)
[-ai.rt],/UJ, z. B.
i-mi iTjil : i-mäs i|ji«v.
j/off-ü' 'das Anschirren' Ctü^o; : yvgä- C.fifi'v.
män-as- ^VK'.'m^tö- ai. matä- 'gedacht'.
iMr-ati (p=p-ei -.hhjiä:
T>er KfTekt ist der gleiche fttr die uridg. [«utgruppen
]«, ^ie, «e, re (besw, ai. ya, va, na, ra):
jf<^ti 'er opfert' (gr. 5Co(»ai) : y- in {$*&• 'geopfert*.
sv&P'iti 'er schljift'. sväpnU' 'Schlaf :»«;>(«- (vgl. gr.
5»vog.
näs-ate 'er gesellt eich nu', gr. viojjiai v^sto; : "psto-,
ai. äftO' 'Heimat' (mit auffallendem Accoat).
prälh'ati "er breitet sich aus', pj-lhfi- 'breit',
Ann. Sutt der KUtten i, u, a, r encbeiii«D biaweitea ftucb
Ai* Iiil»|C«B t, ü, ä, ir. »>, worüber $§ 103, 107.
g 109. IM.) Die Voktklielaruns oder a«r AbUut.
77
3. Wonn A'ie tivrstuiigflu i, m, {i, /■ ror oiiien Vokftl
zu irt«lieD konintcn, so hnrt (nach § 72) ibre silbische
Funktion in der Ke;;«! auf, x. B.
y-änti 'sie gehen' ncbL^n i-mäs 'wir geheii'.
mdiv-än'i 'sie keltern' neben sitMU-mäs (Hoohstufu
mn6mi).
räjA-ä, lustr. S. von röjan- 'König', gogcndber PI.
r^abhis «U8 'räjiibhiif.
pilr-i, Dat. S, von pUar-, gefenOber PI. pitj--^hyaa.
D«n tieffliifii(«ii LÜnKcn n li, ir, t)r enttprechen dagegen vor
Volwl li^, if, iV, nr, I. B. bhij/äna- 'lieh fürchtend' nelieo Mita-
<HoelMtnfo in (t-fcA^tt '«r fdrchut neb'); AAuit-arra- 'Welt' lubcn
Mala-.
Über tr, ur i. auch § 9Ci. Ül>er ä ^ 9 und an- fin ■. g 96. 91 .
104. Ablaalsystem. Um die mannigfachen Arien
von Vokalwechsel in ein System ordneu zu können, ist
es nJitig, diu jcwcib in einer nldautcndeii Silbe vor-
kommende A'okalreihe auf das Schema Tiefstufe — Hocli-
fitufe — Dulmstufu v.u v(.-it«ilmi und so uUo vorkommen-
den Reiben fo^UusWlIen. M.iii sctxt dabei voraus, dafi
gleiclie Formkategorien bei verschiedenen Wurzeln die
gleiche Äblftut'^hife rcpriltt).'ntieren, daß also z. B. da« yj
in Xfyjw und ^i^f'^ufti dem c von tpipw und Sl(xvu[ti,
du ä von dä-dhä-mi (Ti6T,|jn) dem « von M-bhar-mi (W.
fpt^) entsprach«, also jeweils dii^ Uocbstufu (Kormalstufe)
seien, da& femer in »thi-tä- otÖt^; zu nlhä' chemo die
TiefBlnfo vorliege wie in bh/tä-, i(ö- zu den W. tÄ«r-
und <*;-.
Auf diesem Wege bat man sechs Reiben, drei leichte
mit den Grundvokaleo e, a. o (ffipva, Sifvt, ^at), und
dreiBchwcre mit den Qrundvokalvn <% ä, ö (Ti6T,(ii. [dov.]
toTä|it, SiSwfii) unterschieden. Während aber f(tr die
^-Rfiibe alle Ablautaformen ausreichend belegt sind, ist
es fUr die andern lU-ilten nur tu bescbrllnktem Maße und
in venig sicherer Weise m&gUch, die «iuielnen Ablauts-
n
liMtMtl«.
[gwtioö.
stufen za fixieren, und es bleibt vieles der hypotbetüchco
KoustruktioD ituhoiugestellt. So kann man t. B. fUr die
scliwcrvu KcihcH vermuten, daß die eDUprcchond« Dehn-
sbife 'überlange' Vokale (6, d nacb der Sclirvibung
Batthulomaes) habe ; sie sind »bc-r kaom noch nachzu-
weise», weil LAnge und 'tberliingo' in den idg. äpraclic-u
unterscbiedsloe xufiainmengefallen sind. Vgl. über ein
solche» ÄbUiateystem Bartholomae BB. XVU, 91 ff.
Anm. Noch kämpliii«rt«r wBnleo die VerhiltniMe für dia
■ «•itUbigBB Vunalo ('AblanU-flMvn'), weil dabei Jeweil« di«
VeriLDdemngHi toq iirei Vo1ul«a betw. S3be& in betracht ki>iiun«ii
und d«li«r die VeHkUoMfUiigkoit größer wird. Dieee in ein
Sj'iUm Ko bringen, bat «icb RiUeUl U. Hirt in vielen Punkten mit
Erfolg bemOkL So teUt er s. B. fUr «ae W. bAevd- >Min' folgunda
AblkaUfonnei) an;
1. S. 3. 4. 5.
ToUitnf« 1. Vollaufe IL HedukUoDt- Bedaktiont- Schwand-
itttfe i. eiul« b. ttulc
idg. bAi\a bhiii)ifä M<(u M«)v 6Atu und Mh
ü. bhavi-tmm — bh«ta l^^'] —
gr. — ^ui) (f Q — f6at(
let. — /uam — — fulvrug
Hierbei i*C jedoch xu betonen, daQ die von Hirt angeuummene
Idg. Gruudlat^e von 3., d., teilweie« aucli rou 3. und 6. gaoe hypo*
tbetiich i*t. Vgl. darüber zuletzt H. Keicholt n. a. 0.
Im folgenden buU nur daejenige aus dem uridg. AblauUyitem
berSckdchtigt norden, wan für doi aj. Vokalayetem nnmittelbar
wlctitig und für daa Ventändnia der Wort- und FormenbUdunf
nötig iet.
h) Das al. AbUntajst«lii.
lOS. Theorie der ind. flnmmatiker. I>ie Ta
der VokalHtufung ist bereit« von den indischen Gramma-
tilcem erkannt worden (§ 40). Nur gingen sie — im Unt«r-
acliied von der heutigen Auffassung — von der scbwücbsten
Htnfe, also z. B. von t aus und natmten die um a vermehrt«
[fcfiL si. tun- 'mächtig' gegenüber lavi-fa- 'atark'.
§ 106. 106. 10T.| Di« Vok«lalwtufaiis oder der Ablaut.
79
■
Stufe, also die Hochstufe («»" h«zw. v), Gutta- CVonsog,
bober Grad — Tokalsteigerung'), die uiu cid weiteres a
rcrmehrt« Stuf« (äi) Vpidhi- 'Wachstum'. Vj-ddht- ent-
spricht Dur teilweise dem Begriffü der Dt^lmstufe (s. §106).
106. Der ai. Ablaut im Verhältnis zum lag. Der
idg. ÄhUut mußte sich im Ai. sehr Tereiofacheu, weil ja
die Yokale e, ö, d ia ä zusamiuciigefullen oind. Dia
§ 104 emüfantcn sechs Ählautsreihen »ind dnlier im AI.
auf ivei Reihen reduziert, eiuc leichte mit der Normal-
stofe a und eine schwere mit der NonnHlstufo 4. £iDe
wettere Vemischung des ursprunglichen YerhShiÜMW
trat ferner dadurch ein, daß ai. ä nicht nur einem idg.
e, ö, ä, sondern wahrscheinlich auch unter gewiasea Bi>-
dingungco einem idg. ö entsprach. Wenn nSmlich das
§ 6S erwähnte liautgcsetz riclitig ist, so ist es bei maa-
cbeu ai. ä schwierig zu entscheiden, ob die Hochstiife mit
ö oder die Dehnttafe vorliegt. Nuch der ni. Auffassung
fällt ein solches ä unter den Begriff V/rldhi. So kann
man zweifeln, ob ai. jättu- 'Knie' die Stufe f^vu oder die
Stufe fiavia darstelle ; andererseits aber macht x. B. daa
Auftreten der Uochstufe in den gr. Perfektfornieo ÜinpiM
(— ai. dadario'), -ji-fma, [Ufuva, Tiiptt^fa, ferner in ai. bii-
bödha (zu budh'), viv^ (ku vij-) u. s. w. <m selu- wahr-
Hcheinlicb, daß auch in deu gleichen Bildungen caJiära,
tatäna, tatäpa die Hochstufe (nicht die DehoBtufe) Torlie^
I. Die d- Reihe.
107. In der ä-Keihe sind enthalten die idg. Reihen
. «, 5, ä; weitaus am hJiufigsten sind die Ahkiimmlinge
Mg. ^Beilie: 1. O, i. r, i, 3. e, 6. Sie hat je nach
den umgebenden Konsonanten folgende Formen (in der
Reihenfolge Tiefslufe: Hoclistafe:Debn8tufe):
a) 1. 0. 2. a (ä). 3. ä.
1. B'&nti, lat. s-unt. 3. äa-mi, gr. ei[t(. 3. —
Laatlebr«.
(§iOT.
1. (vei.)pi-id-ümäna' 'tretend' i-bd- aus -pd-). 2. pad-t,
Loc., IaL jifd-(e). 3. j)ät Noni. 8., gr. (dor.) i:<6; »der
Anm. In dor 11«r(tatk «nchoint oft Mch o, >. R jiaffU-
*g«bUeit' tMpat- (n£TD)iai) ffegeoüber (red.) ü-pa-pt-tU, d. i. st. !•
Ki-nT-i. Ob in «olcfaen FKllco d«r BcH^hntnfrnTokal iinkund&r
nieder «Bf d«ra Weg« d«r Andoeie «in^fulirt n-unle oder ob a
diO V«n-tretanK irgend einei idg. lloduktioniTOknli (j«d«n/allt ntcbt
rinM kl!) ist, ECl «ich nicht Bunntich«!!.
b) 1. 1 (i). 3. e. 3. öt (TOr Konsonant).
y (iy)- «y- <*!/ (vor Vokal).
1, i-M4«, i/-(fij(i. 2. i-mi. 3. —
I. dÜi« 'er Keigt". 2. rf^n- 'Gegend' (eigtl. 'Riclitung'j,
cf. gr. 2etxvu[Ai. 8. —
1. ji'tä' 'besiegt'. 2. ßtar- 'besiegend', j&yati 'er
siegt'. 3. &jäifam Aor. 'ich bcsicf^*.
1. ftjlf-lt- 'dn« Hinschwinden', gr. ^6(91; und hH-y&ti
'er schwindet hin', gr, ^Oi(o. 2. U^&y-a- 'XJntergang, Vor-
derben'. 3. —
1. in- 'Glück, Heil, Schönheit' und dazu (xen. iriy-
&a. 2. irS-yqs- 'schöuor'. 3. —
1. affni-t 'Feuer', »ä.Uhy-ä Inslr. S. -Freund'. 2. agni-s,
Gen. S., ag»&y-as Korn. PI. 3. säkhäy-as Nom. Fl.
Vgl. auch i:ya§ 103.1.
c) 1. ti (ü). 8. ü. 3. äu (vor Konsonant).
t> (uv). av. äv (Tor Vokal).
1. i&tnis Nom. 'Feind'. 2. Utrö-s ücu. S., iäirat^ae'
Kom. PI. 3. ä(i(räw Loc. S.
1. &-ffu~ 'ohne Kühe'. 2. «j^-^ Loc. PL, g&v-i Loc S.
cf. gr. peyoi, j3ft(/)(. 3. gäits Nom. 8.
J. jJi-fi-tÄW- 'mächtig', &-bhv-a- 'unendlich' und bhu-
i&- 'geworden', hhitv-ana 'Wesen, Ding' (b. 8. 75f.). 2.
hh&v-ati hhHvi-Uim. 3. —
1. iru-tö^ 'gehört" (xXytö;) und Srü-yöUe 'wird gehört'.
3. irö'tar- 'Hörer', h-av-as 'Lob', gr. xX^o;. 3. —
7. loaj Die Toknlibttafong o<l«r d«r Abkot.
ei
vi-dka-ti- 'das Schott«!»', dhü-tA- 'gcscliUttoU', dhii-
niü 'er schattolt'. Tg], gr. Oüiu und fjüviu. 3. dAati-^f«
1 Fat. 'or wird scliöttoln'. 3. — '
' Man beachte, da& die Waneln Mä-, ifAü- zweisilbige
IVollfitufen haben,
i Vgl auch u, fa § 103. 1.
I r (ir, ttr).
I (Über Ir, ür s. §95 f. J03.)
' 1. hh]r-tä-. 2. frfc(ij'-üi( -er trägt' [hhärä- 'Last', rgl.
gr. tpdpo;]. 3. (Tod.) ä'fiAärjtam Äor. 'ich trug',
1. ttr-6U, tuniti, tlrifali 'er setzt Dber' (uile in der
ftltereo Sprache). 2. tärati dsgl. [lärä- ■durcbdriiif;end',
T^ gr. Top6;]. 3. (vcd.) a-täW-»»«'' 1. PI. Äor. (zwei-
silbige Wurzel!)
^m e) 1. I a (ä. an). 3. an, am [an, am]. 3. ä», am.
^P I II, M (AN, am).
(Über die Tiefstufenfonnen ö, ön und an rgl,
§98.91.)
1. fftHxhaii-, gr. ßdaxui 'ich gehe'./a-^-ii-a *wir eüd
mgaogen'. 3. (ved.) g&m-ati 'or geht', got. qiman \jar
tfima 'er ist gegangen'). 3, —
1. r^n-e Dativ S., räja-bhtfoa Dat Fl. 2. r^an-i
Loc. 8. [räjänam Aoc 8.]. 8. rS^ (mit altem Abfall dea
«) Nom. R, 'Kßnig'.
1. näma — lat. nometi, idg. 'nönip 'Name', nämtuu
Geo. S., »gl. got. namni (Gen. PI.); ätman-as (Gen. 8.
von äfmait' 'Seele*). 2. näitwiMt Loc. S., Ut fiominw.
3. nämÄnt Nora. PL, vgl. got. {hmrtyöna,
1. ghn-Anti 'me töten', Aafd- 'gettilet'. 3. Mntt 'er
'. ja-ghäna Perf. 3. —
1. jöW-, lat. natus. 8. Perf. jcyVlwa [Jajäna] — gr.
7*Twa. I''ut. ioNi-^aM. 3. — . (Zweisilbige Wurael),
108. Die ursprflnRlicbe ft* und 6-ReUie stimmt im
Ai, Tflilig mit der t'-R«ihe Qberein. Vgl. i. B.
Vhaab, AlOBdlieki OnnmtUk. $
m UaUebr«. (} 10& 109.
1. (Tcd.) pan-j-fiut» •umlienrandelnd'. S. &J-ati 'er
treibt', gr. ä^m, lat. ago (vgl. aber auch ^YK^C). 3. äji- f.
•Wettlauf, vgl, gr. äf-«^ »nd Ut. amb-äyes.
l. itß- 'geopfert'. 2. yäjati 'er opfeil', vgl gr. 5y-
loc. 3. —
I. idhmä- 'Breanholi', vgl. gr. ida^c. 2. iäha(a)-
'Breimholx', gr. alOo; und aT6i». 3. —
I. — 2. [atüv. lat. aevum]. 3. äyuf- 'Leben, Lebeos-
daner*.
1. — 2. äpas- -Werk', lat. opus. 3. (»ed.) ^mu-
'frommo Handlung', abd. uoban 'ausQben' (ahd. uo •*
idg. ö).
n. d-Reihc.
109. laderai.ä'Reibe sind enthalten die tdg. Reihen,
welche in der Kormalatufe e, ö oder ä haben. Im
folgenden fdnd sie nicht getrennt; die beigefügten griccli.
Belege zeigen die Qualität de& Grundvokals an. Bei den
schweren Ueilicn lassen sieb nur Tief- und Hocbstufe
scheiden (s. § 104).
a) 1. 0, > (idg. 3). 2. ä,
1. da-dh-mä« 'wir aetien', Part hUA' [(l«ii<]. 2. dä-
dhä-mi 'ich setze', gr. Tf-ftri-pit.
1. mitä- 'gemesBen'. 2. Inf. m&titm 'measen', lat.
Mitior, gr. (i^TK-
1. dä-d-ati 'sie geben', (devai-tta (aus -•d/a-) '(von
Gott) gegeben', ä-di-ta(iQ der älteren Sprache) — gr. iSoTO.
2. dä-dä-mi, gr. 8(Su>)u.
1. ta-sth-iir 'sie haben gestanden' und sthitä- gr.
naxiz. 2. ä-sthä-m — gr. Iott^v (aus s-oräy).
1. ipg<üi 'er sucht £u erlangen', reduplicierte Bildung
aus •i-ijtsoti, lat. apiscor, aptas. 2. äpnöti 'er erlangt'.
b) a) 1. i (aas j»?). 2. yä.
J. devi Korn. S. 'Göttin'. 2. devyä^ Gen. S.
glW.lKXJ Di« Vokakbatafuog oder der Ablut.
86
1. OptatiTK«ieboB -i- und S. -j/d- (t. § 437).
ß) 1. Maus »?). 3. äi/.
I. gi-t&- 'gesangen'. 2. (fäy-aÜ 'er singt'.
A&m. Ab "ncfatufe «rathont aiKh der Kundiphtoag ai
(idg. A), der Tor Volt«! jvdcnfalli UutKwoUlich tat: ao dAtSy-df»
••T uogl' Debto dkl-t&' 'geniiugt' »nr W. dAii({iJ-i aber nach »or
KonMoant«!! findet aich d«r DiphthoDif: vgl dhentf -Milchkuh'.
WakbcD BedinfTungon dieaer >dg. Wccbiel >i:i DQtnrlieirt. bt
unlüM'; Tgl. Wukemagel § TSd. Btagmuia, Grundr. I>, 4S6t.
Hirt, AbUut 33 ff.
c) a> 1. K (aus tta?). 3. vÖ.
Unsicher, i, Wackemagel § 78 b.
ß) 1. ü (ftUÄ au?). 2. flf.
1. rfAM(a- {ved.) Part. Prät. zu 2. d/i«v-ait (ved.) 'er
spttit ab", Tgi. Wackeniag«! g 80.
Aam. üaier Kbsliclien BadingttBga, Bnter denea in da-ih'
mit D«beii hilä- dui tie&tnfige » völlig geackwunden i«t <•< § 103).
wird da« ti«riitafiiio i, ü lu f, i! gekäret, x. B, in (Ji^'i, Vauativ
Kam Stamm d«^- 'OStlin', oder in vädhtt, Vokatir rom Stamm
(locttü- 'Waib' ; aber die AblBiitaTerhUtniage dieaer Stttnune s. djo
Flexitnialehre.
d) 1. ir (aus ?). ». rö.
1. dirgha- 'lang', s. g 96, dazu S. Superlatir' ifrä-
(jtAt^^in- (zweisilbige Wurzel).
e) 1. m (aus na), ä (aus ?). 8. »ä.
1. m-jhirtO' 'heüMoii! , jä'n&ti 'er erkennt*. 8.^ä>fd-
'bekaoat*; r. auch oben a).
AntD. Dia H6glichkeit, dkß jä'fläti mit DiaaimiJtitiaa ana
*3&&-näti (Tgl |«^vib-axa) entataodea aei (ao Uhlaobeck, Uanoal
3. 30), ift nicht abtawpiaen.
110. Seltenere Ablaatsformen. Außer den eben
besprochenen Ablautsreihea gibt es noch einen Ablaut
i : Ä. ygL z. B.
pi(a- 'getrunken' (vgl. gr. ntvtu): j>(i-t( 'er trinkt*,
pä-tra- 'Trinkgefilß', xu idg. j)ö- in gr. jc^Kw-xo, lat. j)ü(««
und j)öciiIh>m.
< Dieter nar in d«r iUt«reB Sprache gebräacblicti.
M
B1M.IU.
i
UL
. k. n Mi- ■■— ' d mti b
Am Mai- fci ««^^ PiM^ wd-mi-if iHtM,
der Kest eioes
i ■ diB Toctegehen*
iWf«clsicfatist,ftls
lAimtrctenist;
B AL Ibcriiwipt nur eine
b« der die Möglicb-
WM d«r Ahstafins nv tedt die Tervuidtca SpracheD
•n «nviWB ist. Yd kAmb «bes (§ 110) mhJ«- za gr.
mAJIu. D*A >• B. «AM«» (IkL «««MM) in eine ablautende
IUjIm f«Mrt. tagt gr. (vepa ■■< pot nÖMd; dasselbe
Iph von M4A«r^ 'Guter' (t^ gr. o36ap), Mmto- 'Birke'
{XfH. Ut ft^r^as and ahd. hüiMia), hhrii- 'Än^^enbraue'
fV(l. abd. trmra) es.«-. Die Etnielfaetten gtbören dor
vorKloichcndru indogcrmaDischun Gnunuatik an.
Ui*'i' svwvi noch «inig? Abbtutsreiben aogefitbrt, die zwar
tuttiiv)uUb iU>» Ai. ilim-h mchrvre Fonueo vertroteo «nd,
■tt\ti hI'im- in uuMf Syvt«» nicht eiiiftlgen lassen:
flir .»• "tW« Tihpm'i *'ii"-y<i- ■himmlisch' gr. Ai(/)-6«
iiiitt tt)/*t-hhis Itiitr. Ft., idg. *di> und d<E«-. 9.
«« 4u«b AUnbreik«a
|in.l)3.1iai Die VoUUbeturmig; oder d«rAblut.
85
dy&v^ (ncbea div-i) , Int. J6v*ü und diva~ 'Gott', iig.
•rfi<!M- und *(lei^-. 3. dyäit-s—Zeü^ (aus •Zijö?) und
dyd-m Äcf. S., gr. Zijv, idg. 'die^i- uud "die-.
I. div-yofi *er spielt' und dt/ütä- 'gespielt'. 2. döv-in-
'Spieler'.
1. giv-yati 'er nJlbt', stfütA- 'gonäht' und s&-tra-
'Sclmur', vgl. lit siiUi 'nllhen'. gr, xonüw und Int. nto.
a. eevana- n. 'Aas Xäben'.
1. ^hw-ati 'er Bpoit' und JfAyiWa- 'geiipiöon', gr. irtw»
(aus •^it-i'ö), lat, spuo, got. apeiwan. 2. ti-^hev-a (in den
Brohmana), Tgl. auch lit. spi&t^jti.
Anm. Der AnsKtx d«r Gnunlformen iet ia den beiden l«titen
F&lIeD uDiicfaer. VgL BrairmuiD, Orundria l\ 600, Möglich«
weise Iiandvlt <•■ lioh hitr um unprünglich dreiailbigi? Wnraeln
deren At)9turungiriihi('''?Jt nntUrlicIi mannitffft'ttK*''' '*' (^S'- S ^^
Anm.]; «ui dvr ZwetBÜliigkeit der Btiia erkliir«n «ich «Khr*cfaein
lieh WechBelformea wie
ambhat- 'WaMM' und nalha^- (— ' gr. \i<foi) 'Wollte', W,
•(«WOtA-
bhaiyas- 'GUns' (vgL ßot. bafrhU 'heU') uud bhräj-ati 'gläut',
W. •bhlM'^-
Vgl dun (ftubr Hirt, Ablaut und B«icheU a. a. O.) Wacker
nagel § 88, BnigiD4iuif OrandriQ 1*, 48Sf., Kurze vgt. Oramin.
X47fr.
112. NeDbildongen. Das Wirlcen der Analogie hat
gelegentlich eine Wureel in eine andere Keihc aber-
gefUhrt. So wurde z. ß. zu Mai/ali 'er hebt auf {tulä
'Wage') auch ein tölayati gebildet (wie zu hudh- «in
Kausntivum hödh-ayati), wie wenn die W. tul- wäre; sie
lautete aber tel-, tot- igr. TeXa^u&v) und eotbielt kein u:
das Ki gehörte zur Tiefstufe (h. § 96. 107. d) und gab
den AnlaH zur Neubildung. Ebenso ist zu einem sphttf'
'herst«n', das aus sphji- eutstaudea ist (nach § 99), das
KausatiTuni gphö(ayati geschaffen worden.
113. Vrddlil. Durch eine speziell indische Aus-
geatalt^ing erhielt die sog. Vfddhistufe (§ 105) eine weit
«
LMlWm
[8118.
über die verw»D(lt«u äpnidicu lüuftusguhcnili: Bedeutung,
ii&mlich in der »ekundäveu Nominalbildun^. Von
einem Nomen kann ein anderes Nomen mit Hilfe des
SoftLxcs -a- odur (ncltcnttr) •}/&• abgcluiUit werdou, wobei
die erst« 8ilbe des Stammwortes Vfddhi erhält; d. h. ä
wird zu ä; t, e zu äi; ü, Ö ku äu; f, ar zu är. Iii Fällen,
vo bereits da« ätumniwort mit -d* gebildet ist, ist V|-ddbi
Uberhau[>t das einzige ZeicLen der Ableitung. Die ab-
geleiteten Wörter bedeuten 'irgend eine Beziehung zum
Ortiudwort liubcDd'; sie sind Ädjectiva, künaeu jedoch
auch subsl.inti^iert werden, um z. B. Patronymica oder
Abütracta zu bezeichnen.
ft) Abl(;itaDKen olmc Suffix.
väruna- "zu Vänmo' gehörig'; ämUra- 'feind^ch',
TOD amitra- 'Feind',
mäüra' 'zu Mitrit gebfirig'; räira- n. 'Streit', »on
vira- 'Mann' ; päuniia- n. 'Manneskraft', Ton purtifü:
däwa- 'göttlich', Ton deva- 'Gott*.
päntra- 'Enkel', von piUra- 'Sohn'; gäutamti- 'vo^
Öötama- abstammend'.
b) Suffix -o-,
mänma- 'auf dou Geist bezüglich', n, 'Geist, Sinn',
Ton manag 'Geist'; ämbhasa- 'aus Wasser bestehend',
Ton atnbhas- 'Wasser'; brähtaana- 'Priester', von brah-
man- 'Gebet, Welt«eele u. s, w,'
väifnava 'Viänu ergehen'; s&indhavO' 'rom Indus
(«truIAit-) ftammeod*.
hhüuma- 'auf die Erde bcztkghch', von bhämi* 'Erde';
säumanasa- n. -Wohlwollen', von sHwinna,«- 'wohlwollend'.
Itärihit'a- 'irdisch', von ifiJiiv'i -Erde'.
c) Suffix -ya-.
däivj/a- 'götüich', von deva-.
»äiiÄÄyo- n. 'Ülflck', von aukha- n. 'Glöck'.
1 118. IM. 115-1
I>i« VemcUibtettt«.
ST
«öurn^- 'dem 8öma gehörig* fVokatir 'mein Lieber*) ;
Jduh/a- -zur Welt gehörig', von löha 'Weit" ; läultfo- «.
'LOstemheit', tod löla^ 'lüstern'.
Dieae Bildnog geht zwar in ihren Änßngen in die
ißdoirauische Zeit zurück, wie das Vorkoinmen äbnliclier
Formen im Iranischea zeigt (vgl. z. B. im Ävi^sta h<u>'
tnanaafi^m — ai. mumanasatH), aber die Anknilpfuag OD
Bildungen der rerwandten Sprachen ist noch nicht ge-
funden. Zur Frage Tgl. besonders Becbtel, Hauptpro-
bleme S. I75f., von Bradke ZOMG. XL, 361 ff., Bnig-
mann, Grundrid IL 106 f., Bartbolomae , Grundriß der
iran. Philol. I, 44, C. D. Bück Am. Joum. of Plul.
XVn, 445ff., W. Fov KZ. XXXVn, 521 f., Hom KZ.
XXXVm, 290ff.
Vm. Kapitel.
Die Verschlosslaate.
■) Die Labiale.
j)ab'- 'Gatt«', gr.näoiclAt. j)o(t« 'mncbtig*, idg. *poti-\
pro- 'Torwirta". gr. itpi, lat pro.
tapaa 'Hitze', lat tepor; Ij^U- 'Sättigung', gr. xtp-
^ic; scapna- 'Schlaf, vgl. gr. öcvo;. lit säpnas.
AniB. 1. Bei fAivati ^r tp«at'. gr. ktA«, Ul (ptw üt die
Aawtiuiig d(T idit. Örondform unticbor. watlialb dM VtrkUtnia
•!«• (A lu Atvi p- <ler aadeni Sprtcben nicht bwUmint wwrdaa
kum ((. »leUt JohaiuMD IC. XIV. »37). VkI. tcacb § 111.
Ann». S. *jw*ra- •bweinretlich' (AU. krtxkrät 'mit Hflhe^
■qi 'krfra- xa (rad.) kfp-at^ 'jamiuoH' tagt niiUeUnd. l)«hand-
Inng Tov pt, M kl*o ein Lebnwort .iih elnm mi. Dialekt. t^L
Vadicrusel § l.U. ■.
liri. Idg. J>A -=.-u. J)h:
ohafa- -SchlangeDhanbe', gr. if6\apa. a. Thomb KZ.
CVI, 185.
ee
XjMiUchre.
(§116,116.117.
sphurjati 'dröliut, prassi-lt'. gr. ocpapa^^iu ; i^haraU
•CT sclineiit', gr. aifatpa 'Bail'.
11$. Idg. 6-ai b:
pib(Ui 'ertrinkt' = idg, *pä?eti. Daß so die idg. Grund-
form nnzus«txcD sei , wird durch ajr. Und bewieson. das
nach den Lautgesetzen des Irischen ebenfalls auf *pibeti
zurückgeführt werden muß (lat. bibo ist demnach Keu-
bilduiig) ; auch das A rnienisclie beBtfitigt diese Grundform,
9. Bartholomae ZDMG. L, 712.
baUi- 'Kraft, Stärke', lat. de-bUis. ab. bolijb 'grüOer'
(anders Wackernagel § 160).
tambale 'hiLne^t herab', lat. täbUur; barbara- 'stam-
melnd', gr. ßdpßapof.
Weit«rc Belege fllr at. 6 8. bei Johansson KZ.
XXXVI, 342 ff.
Anm. In der bandichnfüichta Übcrliofcnng findet »ich oft
•In AatUuicb voa b und v (6ä>M- vdi) väna- 'Pfeil'); ni hkodclt
dob Utrbei um Vemiiehung der beiden Ltuto in der Jüngeren
tndiioben SpndtentwickiuDg, «. WadcemaK^I % 161.
117. Idg. bh — ai. bh (iran. b, gr. <f, lat. anlautend f
und inl. b, germ. b, slav. 6):
bharämi 'ich trage', gr. tfipm, lat. fero, got. baira,
ab. 6^1), idg. 'bherö ; bhrdtar' 'Bruder', gr. ^ptheop, lat.
fraler, got. bröpar, idg. •fiÄrätor-.
noifttu 'Nebel', gr. vetpo;, tat. riefrufa, ab. nebo
'Himmel'; löbha- 'Begiordo', lubhyati 'er begehrt', lat,
lubet, got. iis-taubjati 'er-Iauben', lubains 'Hoffnung'.
Aum. In der W, grab- 'ergTeireu' (PrHs. ^Anämi. feraer
s. B. graka- 'du Pntbail«n'} i*t A die Vertretung; «in«« unprÜDg-
lioh«n M. tk). »ti.grabiH 'raffan', «ii([I.^riil -pftcken'i in der vedi.
tehen Sprtche finden aieh greAh- nad yroA- Debeneinanber. Tgl.
duu § 131 Aoni.
g 118.11». laa]
Di« VerachlaUttat«.
8»
b) Die VenlAl«.
US. Idg. t-ai.t:
tanu- 'dllim', gr. Tavo-, lat. tenuit; irasati 'vr zittert',
gr. zpito, idg. W. Ire»'-, (t'a- 'dein', ab. tvojb 'dein', gr.
aii auD *T/o< (vgl. u«cb tat. tuus), idg. *t^-.
mätar- gr. \i.r^i(t-a, l«t- »nrt(er, idg. 'mäfer-; vart-tUS
'er dreht sich', tyä4- 'Tätigkeit, Lebensweise', zu lat. verio,
lit. vartyti 'wenden' ; valea- 'Kalb' (eJgtL 'Jährling'), «u
gr. /^6C-, Ut. t'rti«.
HD. Idg. th - ai. (Ä (ay. f, gr. 6) :
yathä 'wie', av. j/o/'a, ap. yapä; vettha, gr. (/)oroOa,
idg. ViiTJttAa; (uft^Aä;$ (iu de» Brnhinaria), gr. i&^9i];;
ratha- 'Wagen', ar. rafia- {laL ro(a).
Daa ai. th darf wohl auch dann als idg. angesetzt
werden, wenn in den rerwuiidten Sprüchen, z. B. im
Griechischen , Aspirata nicht anmittelbar nachgewiesen
werden Icaun, also in Füllen wie path- 'Weg', av. pat^,
gr. TCÄTo«, idg. 'pyth-; pfihu- 'breit', av. psn/ni-, gr.
TcXoxü;; W. stha- 'Btehen', gr. orii-vai, lat. stare.
Vgl, darüber Zul.at)' KZ. XXXI, 1 ff. Wackemagcl
§ 102. Bnigiuann, Gnindriö I' 633.
ISO. Idg. d~ia.d\
daia 'zehn', gr. fiexa, lat. deeem, idg. *d^np\ daitUi
'er beißt", gr. Sdin»«); dm 'zweimal', gr. 81;, got. tms
'auseinander', idg. "dtixs.
»adtu- 'Sitz', gr. l8oc, lat eed-vs\ ntdati und röditi
'er weint', lat rüdo, Ut raudöti 'jammern'.
Aus -dn- entstand »n in atma- 'Speise' aus "ad-nO'
iW. fd- 'oBsen', gr. (Soiiat, lat. edo) und in den mit -wa-
gebildeten Participien von Dentalwurzeln, z. B. bhinna-
tu Mi<2-, chinna- zu chid-. Zar Beurteilung dieser
Päüv Tgl. Wackemagcl § 176 und Bartfaolomae ZDMG.
L, 712f,
»
Lautlehr«.
[g IttX 121. ISS.
Aam. 1. Dm T«rhlUtiii* tod airu- 'Trioo', kr. omt, Ut,
aitarä tu gr. Uipu, gok t^yr iA nicbt aufi^tlüirt. 8. Wwker-
nagel g 238 c).
Ann. 2. Dm icboii vaditclie J^ti?- 'Lieht' tat W. dyut-
lavohtn' RoiKt mi. lAutformi die Lnut^ntpiie jy int die Vor-
•HÜB de« pmlirili*cfaGD jj (rgt. i. B. pnk, i^'a — u. adjftt ■htut«').
121. Idg. dh - al (ü. (gr. 0, lat anl. f, inl. d und h,
g«mi., lit., slar. (I):
äiiä- "selzon', gr. Oi^-oto, lat. fi-C'i, got. ffO'de-ps
'Tat', ab. rfcd 'legen*, idg. W. (flie-; (ttüMa- 'Bauch',
gr. Ou{t^, lat. fumuf.
rttdhiro' 'rot' (h. 'Blut'), gr- ipuöpic. l»t. rwiw;
(muf/iH- 'Honig*, gr. |a<Ou, «b. iN«d*, idg. •mcdÄti-; mo-
Ayo- 'mitteo', lat medium, got ittt(<^ (gr. (i^ooc).
Anm. Bnlaprooluod dor BeluDidlung vonM inyroA-fg 117)
üt R»ch «U leit d«r v«d)*cbe«i Zeit io einer Reih« ron FüUen an-
litQlOBd und iwiaali«n Vok&len durch h vertreten, vgL
hita- 'gut' I'»rti<;ip mr W. dhä-; röh-ati [W. rtA-) 'm er-
steigt' gegenüljer (ved.) röJAatt 'er wtcbit'^ Kto- "rötliche» Mot*ll,
Kupfer' (gegenüber rvdhim: vgl. ssoh lit. rattdä 'rote P&rb«';
fffha- 'Baui' au« 'grtlha-, fallt ea au lit. ^oAliu 'Hürde' und gal.
gardi 'Huii' gehört.
Hierher gtbüreu ferner die Verb&tondimgea -hi (neben •dlii),
■imahf i-mahi], -vahr {■vahi), b. § 421. 433.
Dic«e Formen mit /i sind achon in vediicher Zeit au> einem
Dialekt eiogedraDgcn , in wolcliein der Voodel vtm lU, M in A
{vielleicht unter gewinen eintcbrünkenden Bedingungen) gewtt-
niUig war. Auf diesen Dialekt weimo tatsächlieb Prakritdialekt«,
in denen die Teaue« und Medine upiratne zwi»cben Vokalen in
it Sbergehen [ruAim-^^ai. rvdhirO'. saha =^ aj. tabhä 'Yeraamm-
lung', raha- — ai. rctka- u. r. w.}. Zur Frage vgl. v. Bredke
2DM0. XL, eSOff. und Waekemag«! § 3181. [auch BrugnM&n
I' Ml).
1S2. Entetehnn^ d^r Cerebrale. Die Laut« t, th, if,
4h, n Bind eine EigentUiultcIikeit des ind. LautSTStenis.
Über die £ntsbehuDg des m ist bereit« § B3 f. gehandelt
worden. In aDalogor Weise cntatandcn die cerebralen
Venchlu&laute aus den Dentalen in folgenden Fällen:
lim
DJe TenchlnUaute.
91
»
1. Als Produkt eines r oder l + Dental, 8. § 87.
Zinitcüthh int f, ob lacb au« Dental mit BackfoIft«ndcia
r ein Cenbral «ntaUht. In fi«tr«obt lcomin«n Haif^a- 'Slock' —
ttvtpov. a»^- ■Ri'^flli. j^tlro 'Hode' und einige fta<l«re Wörter,
worüber Wackeraa>gel g 147, Lidvo Zur ai. und vgl. SpracbgMob.
(üftaiA 1897) S. T»ff.
3. Nuch eiatm jt odor f.
a) u^fo- 'TerbrnDDt', lat. u«Ju#; *7f(i- 'Rogen' zu twf-
ali 'es regnet'; a^äu 'acht*, gr. imi, lat. oefo, got.
o^itou ; svä^iftha- -der Hfißestc', gr. tjSioto;.
b) in der Verbindung /'/(/i) schwand der ZischJautt
Bo daU der Cerebral allein Qbrig blieb:
ni4a- 'Nest' au» ült«rum 'niiiia-, idg. •nifdo*. vgl. d.
JVefit,lat.m4/w3;midJia-'Kanipfpreis'ausäItereni*rntldAa-,
idg. 'mizdho-, vgl gr. {itoOikr got. mUiiö,
(l'ber den Ursprung do« ^, / und die Behandlung dos
i 8. 139—143, 147, 157, 168.) Dagegen ist
3. eiue direkte Ursache nicht Dachzuwelsen z. B. bei
at-<iH 'er schweift umher' neben atati\ dindimO'
"Tronimer (wohl onomatopoetische Bildung) ; fiyate 'fliegt*
neben dtyati, rgl. gr. Stttiai 'ich eil«'.
Man niu& in diesen Fällen Herkunft auH einem ini.
Diakkt, also Dialektmiscfaung, annehmen; im Prakrit
beobachtet man nfindich spoutanc CerebraliBiorung ziem-
lich häutig <8. Pischel, Prakrit-Sprachen § 218ff.). Wo
sich der Ursprung des Cerebrale etymologisch nicht fost-
stollcu lä&t, ist öfu-r Entlehnung ans einer nicbtindogem.
Sprache Indiens zu vermuten; vgl. Wackemagel § 151.
Anna. Im RY. üt 4 cwi^ckan Vokalen in / 3g äbcr([«gang«B,
s.B. ijä lUtt i4ä, «D B«weii, daft dai Sauakrit [da m diMcn
Ijaotwan^cl im atlgemcjn«ii niebt kennt) nicht ein dir«kt«r Nacb-
komme d«a Tedincliea IndiicU iat. Wenn im Sanakrit einigemal
{ Rtatt d «nchi^int (i. B. in g^la- nehrn ipida- 'Kugel'% >o i*t diu
jedenTalla Ergebni» einer DialektmiBchung , •. darüber Wackor-
nagel § IM, LUden EZ. XXXTIU, 481 ff.
«I
lADtlehr«.
[»128.
e) DIo k-l4itit«.
Vi% Der BAHland iler (irQodHpraelie. PaUtale
und Vulare, Durcl» die Forsch iingcn von Pick, Ascoli,
Collit« u. 11. ist fcatgMU-Ut worden, dali diu idg. Urepraci©
niitdeatenR zvei Arten von k-LaiMea besaA, nfimlicfa «ine
paUUl geaprocbcne Reihe k, kh, 0, ^i und vine veUr ge-
sproobeuü Roiliu <;, qh, g, ^. FrtÜier liatte nmn nJimlicli
uigeaotDmeD. daß du Äufb-eten «iiws i k. B. in ai. ktüt/O'
'gemnd' und eines S in Sata- 'hundert' gcgcuflber dem
«inen gricch. x in den entsprechenden WQrt«rD xoX^c
und l-xoriv auf der 'Spultung' «ines einheitlicbeo uhdg.
* beruhe; d« aber keine lii«tgeg«l*Iichfn Bedingunseu
AniJuifinden und, nadi welchen eine solclic DifTtirvtujcning
im AL eingetnten sein konnte, so mu&te man xur
fUgennig gclaogeD , d»& die ai. DiffereniieniDg i : k
«boDM eioe grStere Buntheit des idg. Konsonant«»-
gfjstems (ft:9) voraussetso, wie eicb z. B. aus gr. c, o, a
gagenQber dem «inen ai. a (*. § 56. 63fr.) dJe Buntheit
dM idg. Vokalismus ergab.
Die Vertretung der ft-jReilie scheidet die idg. Sprachen
in XWM Ornppen; wStircnd das tiriecbiscbe. Lateinische,
Ktltbolie and Germanische A'-Laute beiw. deren Port-
Mtiongen zeigen, ereclieinen in den 'ÖstÜcben' Sprachen,
d. h. im Aiiftcben, ArmentBcbeo, Albaneuscheu und ßaU
tisoh-SlATiscben Zischlaute.* Vermutlich war bereits die
um erreichbare Form der Grundsprache in zwei große
I>itilt<ktpebict(' gi-schitHl«ii, in ein 'cmtum'- und ein 'sataiK'
Uv\in'i'. Esiitt luöglicli, daß im «ofm^Gebiet ein Zischlaut
odor p»latA)er Spirant scbon in der Zeit vor der Trennung
rroohsn vunU>; dagegi>n ist es unwalirschciiilicli, daß
Bplruit (ibvrhHUpt der gemein-uridg. Laut genesen
> N»p|i il*r Vartntuiv d«t Zahlwort«« 'hundert' tiplim »in
Ihm >nt l«t niul ant^M im Avatti>eh«ii «pricht tuttn kun von
<ilM ' <>ni1 'Mt'M-SpnicliMi'.
123. 124.]
Die VeraohlnQhulCk
63
wi, nnd daQ sich die YerBchluDIiiut« clcr wesüictien
Spräclieii aus älWve« Spiriuiten (intmckelt liiltten, wie
X. B. U«chtel nad Fick atniobmeii. LautpliTsiologische
GrUnde sprechen diJÜr, daQ sich di« (östlicbca) ZisckkuUr
aus ülUinMi (palutiUen) ft-Lautcn entwickelten. Xu dieser
Frage vgl. Wackeroagel § 200 c), Brugniann, Grandriß
I*, &42ff., Kurze »gl. Gramm. 157 and die an diuüou
Orten verzeichnete Ijiteratur. Eine liisloriscbc Darlegung
des Problems der A'-Laut« findet sicli bei Bechtel, Haupt-
probleme S. ^1 ff.
124. Volar« und liabiovelare. In kooHequenter
Anveodung der Grundsätze, welche zur Scheidung einer
palatalcn und vvlaron ^''Bvihe gefQlirt luiben, hat Bozxen*
berger<BB.XV'I,334ff.)etne weitere Teilung derTelareo
Laute TOTgenommen und damit eine dritte fc-Beihe der
idg. Gmndspniohc zugeteilt. Gegenüber einem tä. k a
kaiya- 'gesund' oder k^äna- 'Schwert' und ka-a 'wer' be-
gegnet nJlmlich einerseits ein gr. x. lat. c (x<jX6;, xapTCÖ;,
carpo), andercnteits ein gr. w, lat. qn (n^-örv, quo-d),
d. h. der 9>I^ut ist in gewissen Fällen 'labialisiert', hezw.
{im Griechischen) geradezu zu einem Labial geworden.
Daraus ergibt sich eine 'rein relare' Reihe q, qh, y, jfc
und eine 'labiovelare' Reihe qV, ^h, jV, g*/i. Diese
beiden Reihen sind nur in den crnftim-Sprachen au»*
einander gehalten, in den jiatom- Sprachen aber unter-
schiedslos zusammengefallen (während in den letzteren
die tc' und die 9(I')-Reihe unterschieden werden).
tiber die gewöhnliche Vertretung der drei it-Reihen
in den wichtigsten idg. Sprachen Tgl. die umstehende
Tabelle.
■
"^^B^^^^B
etntani-
UutM
äpr,
ire. 1§1M.U9
utam.Spr.
1
1
OlKvI. Lal.
(i<irin.
Lit. ; Skr. iAT«at.
Ai.
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90')
<)*?i
(p, 0
/.W^
(T)"
9
9 m
9<J)
gh (/.)
^V * Da int Ai. die ßeiheo IT and IH emiaininongofalleii
^H önA, 60 bat deren Scheidung für die ai. GramniAtik keine
^H Beduutuug: sie wvrJcn dahvr in der folgcudun Übvnicht
^^M nicht getrennt. Lbng«ns nuig bemerkt werden, daU tiicli
^H einige Forseber gegen die Annahme der dritten Reihe
^H ausgesprochen haben, S. darüber Wackeniagel § HS
^H und Brugmann, Grundriß I*, 570.
^^^^B a) Die palatale Beibe. ]
^^H 126. Idg. k~aLi: '
^^^H iata- 'hundert', lit snnitas — gr. ixat^v, lat (wihint
^^^^ idg. *hjttäm; ^oN 'er rühmt' — l&t censeo; iura-
^H 'Held' — gr. xup«<; Iri- 'äcb anlehnen' — gr. xXivte
^H lat (t»)clim>, ahd. hlincn; Svä (Nom.) 'Hnnd', lit «rü —
^H gr. xüo>v, idg. *fi(u)^Ö(n).
^V vaSa- 'Wille', av. vasö Adr. 'nach Bebebon' — gr
Bk ''-«&v; vii- 'Haus', v&iü' 'Haus', av. tu- 'Dorf, ab. vMt
:
§ m. 1». 127.)
X>M TsrwUuUute.
»
•Dorf — gr. /otxo;. tat, ciVm,«, i<Jg, *t(ift-, ifojko-; äitt-
'scbnell' — gr. wxi;, Int. odor\ aSva- 'Pferd', ap. a»pa'
(m Eigennamen), Ut. astvtX 'Stut«' — lat. e^us, goL
«iÄi'a 'Stute*, idß. 'efcHo-s.
Anin. Für J!A nimmt B*rtboloEaae (unter ZnitiininuDg Wacker -
aftg«lB g IBlf.) ck ftla M. Vvrlretuiis na; da es Rieh j«dach in
den vorkommcndan niuv«if«lbaflcn B«)egen immw um kM banddl
{■. darüber § IM), bo itt die ¥nge vorläofig nicht kq enbcbeideii.
Vgl noch JohanMOn IF. XIV, 297.
126. liig. ^ •= Ol. j. Parallel dem Wandel ron k lu
fti. i und av. s mnU angenommen werden, daU (f im Urari-
Bchea mnftcliflt i wurde (woraus av. t)\ das ai. j hat sich
erat ans die«em i eutwickolt:
Jana« 'Geschlecht', ap. -sana (in parüv-zana •vollt-
reich') — gr. -jfivo;, !at. /fenva;ju^a- 'beliebt', av. -tvStö
— gr. Y(^o(Uii, lat. ffustus; W. /l«- 'kennen' (u. B,
j»lä-(a- 'bekannt'), ab. ma-ti 'kennen' — gr. yi-yviü-
oxtt). lat. gnö-8co.
yaj-ati 'er ojifert', av. yae-a^tS — gr. äf'ioi; hhwja-
'Birke', lit. b^rias — genu. *birka (alid. binha).
127. Idg. ^ — lü. ^f. Die (Torindiscbe) Zwischeostufe
war ih, worau8 im IranischeD £ (mit Verlust der Aspira-
tion), im Äi. h geworden ist; es ist zu beaditen, daß ai.
h ein tönender Laut war (s. § 54. 2.).
hima- 'Schnee', av. zitna, ab. tima 'Winter' — gr.
Uhmi 'ich lecke', Ut leüü — gr. Xeix«; vaJtaU 'er
führt', av. viuaHi, ab. vetq 'ich fohre' — lat. veho, goL
gO'Ungan 'bewegen'; spj-hat/ati 'er begehrt', av. ejJW*/«**«
'er strebt' — gr. anip;(OfWn.
Aam. In einigeii Füllen eotapricht dem u. A in den ütiris«n
Sprachen ein ^ oder deiten V^rtrcUr:
oAam'iab'. gr. {|(b, lat. tgo, guU ü; makint- '«»&', gr. p.ttat.
got. iNbWIi 'grol^'.
ham- 'Kinnbacken', gr. fittt, g«k AiimiM 'Wange'.
Du TorhUtnis d«r beidoo Lftutforroen xu eiitftnd«r »t nieht
aofgeklärt, Vennulmi((en b. b«i Brugiusiin I ', C34 uud Wacker-
njigcl § Ü\t,b). Foy KZ. XXXV, 1!'. UnaufgekJBrt ist auch du
VerbiUtm» von «i. hrd- 'Ben' lu gr. xapila, laL o#r, •. Brngmaan
I', 6Mf.
B) Die reinvelare und InbioTolarc Keibe.
128. Hg. -/, ^ = fti. /.-:
katkeUa- 'Krebs', gr. xapx(vo(; käta- 'schwarz', ka-
lufa- 'trübe, anrein', gr. xijXt;, Ut. caligo; kar- 'macheD'
(J^ffa- 'gemacht', karötx 'er mar-hf), ap. k^rta-, gr. xpatvw,
lat. ereare, lit A-kWm 'ich baue", idg. W, ger-; kravii'
Tohes Fleisch', gr. xpiaz. lat. cnior. lit. krat^as 'Fleisch';
Jcüpa- 'Grabe, Höhle', xüjrr] "Hühle, Becher', lat. cüpa
'Tonne'; htpi/ati 'wallt auf, xUnit', lat cupio, idg.
W. qup-.
ka-s 'wer?', ap. ftoÄ-ciy 'irgendwer', gr. it^-8«M, lat.
9uo-d, goU )i'«*, Ut, itäi 'wer?', idg. Pron,-Staiiini *qVo-;
haiara- 'wer von beiden', gr. ic^Tipo;, got. hapar, idg.
*^o-tero-; kn-näti 'er kauft', gr. irpi-ao8ai.
ty*a- 'Wolf, got. «tttlfs, idg. *(<i9*'o-8.
129. Idg, qh,^h — oi. kh:
iaoifha- 'Muschel', gr. x^'f^o;. lat congiua, idg.
*ko)tqho:
skhaiati 'or straachoU', gr. oföXXofUU, idg. W,
Anm. naiha- 'Knuiol', ^. ^vu^-«: und lat, vnffui», ä. noftl
WMMo nuf eine üwiefacbe idg. Qrandfam, mit T«nui* Hpir. and
Media ttpit., «. dus W»ck«Tiiag»l g 108.
130. Idg. 17, <p — Bi.ff:
ga!a- 'Kohie. Hula", lat ffuta, ahd. chela. idg. •je'»/«-;
j/Mjo« 'JocJi', gr. CuT^v, lat iK*)Wm, got fuk, idg. *i«yo-.
jwm- 'gehen' (ffaechati "or gebt'}, gr. ßäoxu). lat tvnto,
got ^maw, idg. W. 3*e»i-; yiin*- 'schwer, würdig', gr.
i 13L IBa]
Di« T«ncU«tUut<.
*r
ßop6c, got. itraimt«; j^w-« *Kiih', ^. ßoÜ^ tat. 6ös, aLd.
fÄMO, idg. *^öt/s.
ISl. Idg. (fA, ^/i — aL ^A:
dJn^Ao- 'laug*, ap. darga', gr. So).i;(&{.
/«jjA«- •leicht", gr. iXo'^Oi (dazu auch iXaifp6i);ghar-
ma- 'Glat', lat. /brmu«, gr. Öipjiö;, cf. auch d. u-arm,
idg. 'gPlie/oTtno:
133. Das PalatjJgeseU. Die nach dou § 128—131
entetandeaeD ai. A'-Laute sind nicht die einzig«» Ver-
treter der idg. Velare und Labiovelare. SchoD iu Ur-
ahccheu sind die Luuto k, ff, f/ft vor rolgondem i, y,
sowie ror deiujenig«» ä, das idg. e entspricht, 'palatali-
siert' ('moailljert') worden, d. h. sie wurden Ober k' j/ g'h
zu i, j, jh — ai. c, j, h , bezw. irau. c, j, j, während sie
vor dunkloui Vokal (ü, sowie ä aus idg. ö and ä) und
Konsonant unverilndert blieben, z. B.
a) U zu c:
cid (indefinit« Partikel), apers. ciy, gr. ii, tat qxtid,
idg. '^d,
ejfüuaU 'er regt sich', ap. nJtiWt^m (aus 'ocjfavam)
'profectna bud', gr. oc6«) ({aouxti), idg. W. qiexi-.
ca *aQd', gr. t^, lat. que. idg. *qve\ eaivSrae 'rier',
gr. t^Tcap«^. liit nunttuor, got. ytr/K'ür; rdrn/t {cataii)
■er bewegt sich, geltt umher", gr. «iXo^Mi (iröXoc), Ut
eoio, m-quit-inu« 'Insaaae'.
paitca 'tünV, gi-. virtt. Ut, juiny««, idg. *pea^e.
b) ar. jr' su ai. j:
.^t'O- 'lebendig', lat. viMt«, got. qiw, idg. *i^v»*,
^jrä 'Bogenselute', gr. ßiö;, lit. i/tja 'Faden'.
jätti- 'Weib', got. qcns 'Weib', »gl. auch gr. "ifuviij.
(diaL) ßavd.
c) ar. ff'h SU oi. A :
Itanti 'er »chligt', mT.jainti, gr. (li(vo>. idg. W. jfA««-
(aber ghn-anti 3. PI., vgl. gr. l-ics--fv-i>v).
T>m»fc, Allfc^lnai OwMaitt. 7
L4utMif«.
Anm. Die fiDtdeckung i» ftü 'Fal&UlgeMlxet' liatle fär
di« idg. SprmcfagMcliiobte grobe Bedeutung, weil *io ormägUctiM,
ita VoThajadenseio eine» urapr»elilicli«u e tu« dem Arigchtm »elbit
tu bewciicn: denn du Palatitlgriclx iirtit für du uische ii, dem
europ. r enUpriclit. eiu« heile (e-ühnlfohe) AaHpnülie roraui und
bMtütint «omit, daß das eorop. t vnprUnrllcliar int als das ari-
■cbe a. Du 0«»eU wurde in d«D Tü«r Jitbrcn gleicbiaitiH Ton
mehniren Forechem erkannt, von Cotliu tocnt oicgeheud er-
örtert; >. durUber die Literatur bei Waukemagel ^ U' Anm. Die
Pftlatfdiii^ranfc d«r ft-Lautc jrebärt einer frUh«!! FbiM der ur-
ariicben I'eriudc «Di aie muß erfolgt tein. bei^or idg. e im Ur>
ariichou lu a geworden tiL D«ll die Wirktunltait dei J^aU
KRictxot in der »peiicllcn indiiolieii Sprache otwicklnog «riowben
war. vrkeoneu vir aes F&lleii wl^firi- 'Berg', yinift 'er vcnehUnttt'
u.i., no ■' lieb cnt Mkundär innerlwlb de* Ai. eutwickelt bat
(1. S 96). Die Buhmiitlung der Jt-Ldute Tor i -^ Idg. j üt iwciffll'
baft, (. Wackf.rnAj^ct § )ä3.a)7J, Brugmnnn, Kune vgl. äraroin.
S. 165 (GrundriQ 1' 677). Man darf viell«iclil scboa der Grund-
tpnxlio die Anfiüige dar PaJataliiierung. d. b. die Aaiipracbe g',
/( ^h luweisro. Dooli irt ein aiuailtolbftrer Zuawupeitli&ny mit
der grieehitcben Folslnlitierang (deren Endergcbni« in fi, t{;
gegenüber noiJ vorliegt) abiuweiien; deuu nüJirend im Ariacben
■awobl die velAren wi« die labiovdaren Laute davon ergriffen
wcrdeD, entrecku eloh im Qrieebiacben die PalatalitierDng nur
auf die Labiurtlulautv. K« irt «u>:b gar nicht merkw&rdtg, daß
die raUtalinwuDg d<ir Jc-Lautc in beideu Sjirai:lien unabhängig
von einander erfolfrt iit: d«DD man bcoba«lit«t t. B., daß ver-
t«biedon« idg. Spraelieu in ibr«r jüngtten Entwicklung (to die
roraanisohen Sprachen , da* Sohwedlicbe und ein Teil der
nengr. Dialekt«) üllere Ar-Leate ebenfalU iialatalisiert haben,
webei uatiirlicb von keinerlei ZutamDienhaDg die Hede »ein
kann.
138. Morphologische Bodeutuog dee Pula-
lulgesetzes. Äusn»hmeu. Womi im Floxionssyst^iu
und in der Wortbildung ntif einen iir8)>rQngUchen A;-1inut
bald eiu palatalisierend«r ('beller') , bald ein nicbt-
paltttälisicrendm' ('dunkler') Voklil oder ein Konsonant
folgt, so mflssen nach § 13S innerhalb der gleichen
Wurzel kaälc, g mit j,^aäth wechseln. Solche Fälle
treten eiu:
I
Sm]
XHe V«neliluU»aU.
W
a) im Anlaut regelm&ftig in derTteduplikationmilb«
(die ursprQnglicU e hatte) :
eakära P«rf. 'or hat gemacht*, am "qeqöri.
jagäma 'er ist ^gangen', aus *^e^^ir.
jarfhäna 'er hat geschlagen', aus *^e^ho>ie (vgl. dazu
auch § 136).
b) im Anlast der Wurzel :
hanti, aber ghnanti -« idg. "^hen-ti, aber *j*'Ä«-eii(i.
0) im Aiulaut der Wurzvl:
arito- (•«•) 'Strahl', aber arc-ati (*-ß4i) 'er rtjahlt';
p^ca- 'das Kochen', pakva- TeiT, pal(^ati 'er wird
kochta', aber pai:-<Ui 'er kocht' (-«r-ä*) zu litt, o^o, idg.
W. pttff-\ ud-rcka- 'Übermaß' neben ricyate (in der
Alteren Sprache) 'er wird freigelaBitea', rgl. gr. Xoiicäc,
Xiiicu), XiiMiv, W. lei^.
bhaga- 'Reichtum, Olück', neben hhajali 'er teilt
zu'; rägn- 'Fiu-be. Rölc, I-*ideusch«ft', rakta- 'Kcftxbt',
nebelt rajyati 'fiLrbt Rieb'.
aryha- 'Wert, Preis' (vgl. ÖX^. öX^ävui. lit. algA
'Lolm') Dobon arhati 'nr verdient'.
Infolge dieser wechselnden Bedingungen ist nun auch
ein bestiLodiger Anlaß sur Ausgleichung der laiit-
gwetslieh ontstandonon VorschiodonbvitvD gegeben, vor
alleni in der Deklination und Konjugation: niin mfl&te
im Ai. innerhalb des gleii^ben Xomens oder Verbunis
bald Guttural bald Piilatul orwnrtvn, je nachdem da«
Btammbildende Sufttx oder die Kiidung mit dookleui othjr
iiellem Vokal beginnt. Xur vor den Konsonanten «eigen
aidi die la»tge«clzliclion Formen durchweg (»■ § K^ff.);
vor den Vokalen ist Ausgleichung iu vcncJiiodener Hich«
tung eingetreten.
n) Verallgemeinerung des tiutturaU:
Der Vokativ der idg, <>-StAmme, der ursprOnglich auf
•4 auslautete (s. § 840), xeigt davor den Outtural der
7»
MO
lAnUthr«.
18138.
Übrigen Kaaus, also z. B. bhoffay vfka {sUtt '-bhaja, *vfca)
nach bha//iit; hhagam u. ti. w.
}nm 'w»8?', kii/UHt- 'wie grofl?', M^fi- *wie beschaffen?'
nach ka-n, Ua-m 'wer? wen?' u. s. w.
dräghi^ha- 'der längst«' nacli dirgho;
kartum Inf. 'machen' aiis 'gertum (rgl, den ap. Int
earlanaiy) nach t^a-, cakära a, ». Fonneu mit laat-
gesotzlich^m k.
ffUa- 'gesungen' nach gäyati u. a. w.
twfeytt- N. (neben v&cya-) -Wort', nach Nom. S. väk
•Wort', ufda- 'gCBpitichen', vaktum 'sprechen' u. s. w. (s. o.).
b) Verallgemeinerung des Palatals.
Acc. S. vücam, DaL i'öfc st. "väkam, *väkv, nach
Loc S. räci, Nom. PI. riüca«; über den lautgesetülichcu
Kom. S. väk s. § 165. 1. a).
vacas Nom. 'Wort' st. *rakas — gi-. exo? nach Gen,
«MM-iw, Irfc. uflcfl*-* u. 8. w. -= gr. lire(a)-o;, l-ffit(a)-i,
ebenso öjc» 'Kraft' (su lat. augeo) statt 'öj/o« nach
öjtw-a* «. 8. w.
haCAa 'ihr tStet', hala- 'getötet' (gr.tparäc^st. "jr'iat'ui,
*ghata- (idg. j*^j(-) nach Äflufi 'er tötet' u. dgl.
Vor all«m siegte der Palatal im Auslaut der Verbal-
warxelo, indem x. U. ein 'pakämi aus *pe^b nach pa-
casi *pe^en u. e. v., ein "«((»fttiim nach muncasi a, s. w.
(KU gr, iKi>-\äi9au> aus *fiäx!ci>) ihr e darchfflhrten (pa-
cämi, mufirämi). Vgl. ferner die Verbalwnrveln vac
'sprechen' (vaam 4ch spreche'), sit^- 'trflnfeln', bhnj-
'biegen', bhqj- 'xntcilen'. maj}- "untertaucbon' (aas *vtetg;
cf. Ut. m*rgn, lit. matg6H 'waschen'), (jjiA- 'brennen',
gah- 'ei'tragen'; da die Verbalformen mit (lautgesetxU-
chem) Palatal an sich schon in der Melirfaeit sind, ao
wurd« der Siog dievtes L»ut«s erleichtert; die Verall-
gemeinerung d«« Ghitturals ist sehr selten (vgl z. B.
iökate neben löaite 'er erblickt', älim/ati 'er umarmt').
Vom Verbum aas konnten sogar die Nomiaa beetoäufit
§188.1». 135]
DltTtnctiluUMt«.
m
werden und Fonnen wi« dwAa** 'Brand' (statt •dajAo-)
zum Sieg gelangen. Nor in derSteJIung vor Dvntalen
ond * {8. § 139 — 143. 168), g«legentlicb .doch vor andi;rn
KonHOnanteo (pakva- 'reif lu pac- 'kocii«5*) Sflt der Gut-
tural Sieger geblieben. ■
Ann. Über i:ini|[c duakl« oder aelta&me Amnahnivii •.
Wtekurakgel § I9S. c). 180. d). Aufttllced i>t di« ErtulUmg dft •
kk in jUyä- idmi' and niJUt- 'Freund'. Die pktaUliaiert« Form '
von kk (ekf) wt überhaupt ichr UD*ich«r, *. 'WackemAccl g ISt,
lai, 132.
f) Vcrscbicbungcn zwischen der indogerm.
palatalen und (labio) velarcu Reibe.
181. Du Ai. weilt iQeinieenFiUenaaf idg. Pklalal, wEhrcBd
du Itiüti*ch-Sl>vi»che einen VoUrliiit fordert, i. B. in paiu- 'Vieh'
gegenüber Üt. pelnrn flst, prcut), aiman- 'Stein' fregeaüber lit.
akmi (gr. 4«|ig).). ivaiura- 'Rchwipgervater' -■ gr. ii^ipis' gegen-
Dber täi. »vekn (jedoch lit. uat^ra*); adtanor itt du Umir«kalirte
Aet FrU, I. U. in (Adr^o- 'Glani' mit Vel&r gegenüber bhräj- •Qltax'.
bhr^ali 'gJiiait' mit g, wie du »x. b^räta 'Oluii' und lit. btruta
■wird weib* Migt, ferner In tatya- 'dxi AiHgießen' gegenüber »7««
— «T. Iurtia*ti, !/äfi»- 'Opfer' ^genöber //aj- —- av. yor- -opferB',
In den letzten FÜlen itt offenbar g:) nach dein Master von
Mtaf^ : bfiajati u. dgl. xuitknde gekorainen, neddem in *i. ^
Idg. ^ und ff xuiummengefkUen wwen. Für die entgenannten
F^c iit «ino liclicre Krklirunjc nicht Kcfundon; i. djirilber Brut*
majui ßntndriü I', &46ff., Weckemegel § SOI (bexw. glSB).
tu. üicht nur § und 5, jh und 3A «iad infolge dca P«kUl-
getettet in j nnd h iniiainRiDniCRfftllen , londcm buch i Dod f in
der Verbindang mit f. wodurch die Müglichlieit weiterer Ver-
wuohilunfieD geffcben iiit^ n. darüber g ISfif. Dagegen kunnen ^,
i}A and j, gA in Verbindung mit Dentalen eveb im AJ. deutUch
untenobieden werden; *, darüber g 140. 141. 14&
t Über den Anlut i t. i 14».
Utt
Uvtithn.
I|l
136. Daü-'l'jftut^setz, welch«» im (iriech. ipi}^-«;
statt Opt)^->j tfrcf n statt Opcip- hervorrief, hut auch im Ai.
die giw«;hc-.T"eräD(ierimg i\vt Artikulationsart aller T<j-
ntiQS a^ratae und Media« aspiratae bewirkt: idg. Aspi-
. Euta'- vorliurt im Aulaut einer Silbe ihr«» Hauch, wenu
'J^.'Ä'o Silbe mit einer Asjiirat« Hclilicßt oder die folgciidc
• * Silb« mit einer aolchen anföngt. Daher erscheint in der
Reduplikation (beim Pcrfektum und in gewissen Praesens-
bildungcn) statt der anlaut«udeu Aspirata der Wurzel
die entsprechende Tenuis oder Media; also z. B.
hi^hnva Perf. zu hhü- 'sein'.
äadhämi i*rils. zu dhä- '»ctsea*.
tiitkämi Präs. zu sthä- 'stehen'.
cakhäda Perf. zu hh&d- 'zerbeißen*.
jahämi Präs. za hä- 'verlassen'.
jaghittia Perf. zu han- 'töten'.
Aus den drei letzten Beispiele» ergibt sich die
Regel, daß zu «ineui hh die RedupUkationasilbe mit c,
zu einem gh oder h mW. j gebildet wird; ee i»t im letzten
Falle gleichgiltig, ob de« h idg. gh oder qh vertritt, da
Sltere« j?t, welches zu j dissimiliert wurde, nach § 137
Moem idg. §h, nach § 132 c einem idg. qh eoteprechvu
kADIL
Weitere Beispiele ftlr die 'Hauchdissimilatioo'
ergeben sich aus der Yergleichung mit den verwandton
Sprachen :
Icttmhha- 'Topf aus *WiwmJÄa- (nach Ausweis des
»V. jfwmftH-); hödhatv 'or vracbt', zur W. iihei.uOi^ (nach
Aasweis von got. tnudan and gr. iccüOo^tat); bahit- 'viel'
Mts 'bhahu- (nach Ausweis von gr, na^üt) ; deha-
*Kör])er' zur W. fWi- 'bestreichen' aus idg. dhei^h'
(uach Ausweis von got. detgan 'kneten', daifft und gr.
1 136. la?.]
'Die VarwblaDktite.
IM
•
ADD). Ein grüioli. Rty^oi»«» (u. ii.) Vw(ii«t ^DsimmeD mit
»i. budk- eine W. bhe-idk-, da uur bei Än»eUung nineo bh dni
^nech. R und ni. b vf^oiniKt narden könneD: eine W. bepJh-
mußte iia GricohiKuheo 'fliuS- «rgnben., während ta* bhe^dh- DMh
den Kriech. L>utg««eti«n ein 'iptuS- und weiterhin i;r;0- ent«t»iid.
Die jrriceb. Formen «eigeii auah. d»(^ itwi>eh«ii der urtoch. und ai.
BauoLdmiiiDÜatioii kein innerer Zueunimfluh&ng beitand: du
griecb. r.t'jt- hat d«n Wandel voobAinfA (d. h, mo Utwm *fiu4)
tat Vorauaeetiung, m handelt lich Homit b«i der grieoh. Ukoch-
dlMimilatioa um einen Vorgang, der erat nach d«in urgriech.
Wandel von bk in f eintrat AndereneiU ist die ai. IlaiiGh>
diuimiktion ivrar «ehr alt, jedoch nicht indoirnnisch, wie av.
XMinMa (mit i aas kh) seigt, dai aeine Aipiralion im Anlsnt nicht
diMimili«rt hat; v][L Woekemtmcl § 107 Anm., auch Brngmaan,
Omndrift 1', MS and Barthotomae. Ir&n. Orundr. 1, 8.
137. Wie in ÖpfJ, eOpet}>a die Aspirata des Anlautes
wieder euid Vorsclieiu k<>iumt< so crscheiul sie auch im
Ai., w<>un der AuüUut die Asptration eingebflUt hatte.
Tgl. I. B, tOiru}; aus ^rWirrw/Ä-c, Xomiiuttiv vom Stamme
drtih- '«ckildigcnd' (vgl § 165), odor bh6t»j/ati aus Vihüiüi'
tf/ttti, Futur von hud}i- 'erwachen', oder dhatf« ans *(0iA-
101-86 EU ihulhämi 'ich setz«' (vgl. § 152fF.).
Vom Standpunkt dw Ai. aus siolit ea dah«r io aiu,
als ob die Aspiration auf die erste Silbe „zurllckgeworfen"
worden wUre. Der SjrstAmzwang konsle jedoch gelegent-
Licli das Wirken des Gmetzcs Torhin<lcm; »o bedingen
die mit dh beginnenden medialen Endungen nicht den
Verlast der Aspiration im WuTzelanlaoU vgl. z. B. 2. PI.
dhvfitßtvd gegenOber dihmi xar W, dtüt- 'melken' (§ 480),
ähaddhce gegenüber dadJumihe (§ 495) ; ebensowenig
haben die Endungen mit th Eindub auf tlie vorhergehende
Atpirata, vgl t. B. lUmUhas (aus d}iadh + thas) Aktiv,
bezw. dadhäthf Med. 'ihr beide setiet'.
Abb). Wie die vediacken TerbEHoiaae leigen, hat daa
AipintengMets lu einer Zeit n wirken b«iroiiooa, >la die Media
MpiraU + I, alio t. It. M + ( noch nicht pf g«irard«n war, Modeni
nooh ein« Mpirierl« I^utgrappe Ibth, *. § 1S3. 166) biMele; dma
s. B. » *6d-Mdt-(i -er kant' (eq Mim-) heißt die a Plnr. toptofi
IM
Lavtlehr«.
[|187.ia8.1»9.
(Diobt 'b^pMti!) KU 'bha-ilu-ali {*babthalii. Man würde dB,b«r
I. B. tu äfiadia-i ein 'datii tUlt dhatie erw&rUn. ebenio ein
'böttyati »UU bhitii/ati u. dgl. Mitbio iit diu AipinitengtiMU
dei Sanakrit (dhatte) da» Ergebnit jUdiict«! Uiijbildiiiig«ii nad
Au*Kl«i<'!>ii"fr"i> <'■< iB'^ ^'r § ISOIT. b«b&Ddclt«i Um- uod H«u-
bildung ülti-rer KoDBOnaoteugrujipea ofienliw xoHinae&hängeti.
Von MuiUrTormen >iu, in deocD *. ß. 2>AuiJ- (Mut-) uud dAdd-
(iUa(-J Uat£«i#IiKlitili eutatHndeu «Kreii, verbreiteten *ich dl«
Tjpcn bhut- und dhat- ftuch auf Fälle wie bhöU^ati nnd dAnltf.
Über di« Mu«t«rforDi(fu aelbtt ist coob keine Slkrheit crluiKt.
da die Vcrbiiltiiisee im einzelnen acbr vernickelt lindi Tgl. darüber
(und über 'KDlgteigungcii' det Oetetzes) Brugmann a. ». O^Vacker-
nagel § lOß-lOd und JohaDSBou XF. XIV, S95iC
e) Verblndangeo dor iint«r a)-e) faebandellen KouMnanten.
188. In der Flexion tritt oft der Fall ein, dali ein
Wurzel- oder HtummauBlautonder Consonant mit einem
andem ztisaromenstößt. J« Ditdi der Nfttur d)«ti«r Con-
sonant«D erleiden Holclie Laut^'erbindnngen weitere Ver-
änderungen, die lie» einen oder luieli beide (hnw. alle)
Bestandteile der Consonantengruppe betreffen kOniten.
So entiU-lit i. B. aus der "W. yuj- 'rerbinden' + ta-, dem
Suffix des Partioipiwin Hraeteriü, j/tikta-, NftlOrlicli ist
diene Wortform nicht etwa aus (ai.) ^j4a- entstanden,
Kandern schon ans der Grundspracbe Uherkommen : yuhta-
Mtrt idg, 'iuffio: von der W. j«!^-, fort. Bei der Üar-
Btellung der ai. Verhältnisse wOrde es also genUgen, die
Eutsproc1iting«u uud VerändoniDgen solcher idg. Laut-
komplexe SU behandeln. Jeduch ist es sowohl vom Stand-
punkt der ai. Flexionslehre wie aus praktischen QrUnden
wichtig, die Regeln so ta formulieren, wie wenn die Con-
sonautea «nl im Ai. mit einander verhunilcu worden
wären. Wo nichts besonderes bemerkt wird, ist die ai.
liRutgruppe mit der idg. ifleutisch. Über tUe Verbindungen
mit » iS) 9.^ 15] IT.
139. Tenuis + Tcuuis bleibt:
j»— *: ifpta- -erii-eut', W. ^-.
SU». 1401 141.]
Dit TvncUiiftUnU^
106
t—t : vfUa- 'gewendet'. W. lyt- (»gl jedoch § 144).
k — (: iakta- ■Tcnuögcnd'. W. iat- 0aknömi -ich
kam).
c—t wird H (— idg. q{V)t), dtt c auf ältere« k (((»)
suTllckgeht und dic«es vur Consonaat nicht paJatalisiert
wird: mukta- 'befreit' von muc- 'belireiea', südO' 'irSufcliid'
von sie- 'träufeln'.
S—t ergibt *( (= idg. kt). d. lu das I (— idg. i)
wurde zum cerebralen Zischlaut, worauf t nach § lä2. S zu
( wTirde : na^a- -Tcmicbtet' zu ttai-, va^ti 'er will' zu cai-.
Vgl. auch (f/^i- 'das Scheu, Ucsicbt' xu rf/^- (8<pxo|*ai)
■flehen', alftäu 'acht' (gr. dxTÜ, lat. oäo, got. oüa») —
idg. *(Atöyi.
Anm. Auch Teoiua + T«Duis npinU bleibt uoTeriodert,
1. B. (red.) atoptSöB S. S. Aor. Htd. (g UOff.) toq taji- -Athet«
«ben*.
14U. Media wird ror folgender Teauis oder Te-
Quis aspirata zar Ti-oois.
d— «A) Uli Hh): vilti -er woill' zur W. rirf-; fÄ(A<x
'du weiüt' (Perfekt) — gr. oIa6a, xa vida 'ich weifi'
(oT8a).
j~t ergibt W oder JW:
a) irt(— idg.5(V)().''eniijeinidg.j(;j')fortsetrt: yuAito-
zor W. j/uj:
Anm. Für »if findet (ich »uch die SchiTibaaK*t(paaHi'
nad pawti- 'Ftinffaeit'), ebmuo für iip^<Aj : itd{k)i *. d«räb«r WmImt>
ugel 9 388. .JL
b) zu Sf (— idg. tcf), wenn / ein idg. ^ fortoetzt:
iHärj^ 'er wischt ab' zu marj-; rä$ira- 'Herrschaft, Kuicb'
zu räj-, räjan- 'König'. [Mitlün ist idg. kt mit -W- unter
gewiBsen Bedingungen zuflammengefalleu. s. § 147.]
141. Teuuis wird vor Media oder Media aiipi»
rata zur Media:
( — 6/t zu dl/h-: bharad&his Instram. PI. zu bharant;
bharat' {gr. f epovT-o; u. «. w.).
100
LmitUir«.
|gl41.14S.14ft.
e<Är) — bh zu ghh (~ idg. qfV)bh): v^hU Imrtr. PI.
Bu räc- 'Wort'.
c(ft) — dfi «u gdh {— idg. j(w)dA); voffähi 'spriclt' zu
vao- 'aprechen'.
Die Kombiniition S — hk und _;' [d. i. idg. ff\ — bh er-
g«l> fti. ^h, z. B. vvfbhü Instrum. PI. ton vii- 'Dorf,
rädhhis von räj- 'Küiug'; dieses dl)h war urar. ihh, das
aus idg. ghh cntetaudeii war.
i CImjzw. j) — ti(A), d. i. idg. §ä(,k), wngt doppelt« Be-
handlung.
a) Aas §d mu&t« zun&chst urar. H entstehen (vgl.
§ 126). Witt nun k zu ^ wurde (s. § 139), so ergab sieb
ans iä Uh(^r id ein iW, woraus d mit Schwund des f:
m^Aa- 'Gnade. Verzeihung', av. nun^iäika- au8*m/i?(fiAa-,
das eine «/-ErRcitt-rung der W. murg- •= ai. mar/- »0-
'abwiscben' ist (vgl. auch § H3, b).
b) In der Vcrbulflexton. d. h. bei den mit (öt an-
lautenden Endungen, encheint nicht (los nach a) zu er-
wartende ^1, sondern i^^^ : m^dälxram 2. PL Iinper. Med.
TOD m^- 'ftbvp-ischfn'.
Antn. In b) lt«gt jedenfalts eine jüniter«, nicht reio Uutliohe
Batwicfclong vor; ■. äaräber Wack«magel § 149. b] 7 und c; die
woU richtige Erldürung s. bei Brujfnuuin, Oniadriß 1 >, fAO; vgl.
aveb JobuMon IF. XIT. 308f.
Ober Verbindangen von DenUl 4- Dent«l i. § 144.
llS. A8[iirAtn verliert vor Aspirata ihren Hauch:
dh — bh IM dhh : »jnähhis Instr. Pl.von yitcSi- 'KUmpfer'.
(jr)A — «9i zu (;<Ä: dhui/diite i. Plur. Med. von dtjJj-
'molken'.
143. Media aspirata -|- Tenuis ergibt Media +
Mediti aspiratji; die Aspirntion geht also auf den fol-
genden Explotuvlaut aber, der zugleich tiSnend wird.
hk—t m bdJt : Idbdlia- Part, Praet. zu labh- 'fassen'.
h — ( zu jNÖ» oder d?i:
51«.}
DteYwMlilulilauta.
107
a) ZU gdh. nenn das h altftnt Velnrtaut cntapriobt:
dtu/cOin- 'bretmend' Part- Prät, von dah- 'brenneo' ; dö^dhi
'er iDcllct' von duk-. Hii-rbor gubörcn ferner die Wurzeln
druh- 'schädigen' und eitt/i- *sicb heften an'.
b) zu dh, wenn h auf i^ znrQckgeht: idg. ^Ih (tttu
01 — t) wurde über idli, idh zu (Bi, wobei i unter Deh-
DOOg des Torhergehendcn Vokals Hchwaod; i und u wer-
den XU t, u; n zu ö, seltener zu «; f, d»s für die »e-
dische Zeit anzusetzen ist, wurde «rieder gekarzt, '
ßiplitbong bleibt unverändert. A — dA {Ot) ergab unter
Reiches Umständen das gleiche Resultat, denn idg.
^^-dit {th) muQt« zunächst (nach § 142) ^cffi werden
nnd teilt« sein w«it«rM Schicksal mit der Verbindung
jfc— '-
r«^ Part FräL, ^v« (A— dA) 3. Plur. Med. Ton
lih- 'leckeo'.
rwffifi- Part. Prftt. ron nih- 'steigen'.
i'Qifiliim Inf., utfha- Pari. Prät ron tWi- ^fahren*.
8ä4ha- Part. PrSt zu sah- 'UberwÄltigcu' (aber Inf.
dfiha- -fest' Pait. Prit von ^fA-.
ledhi 'er leckt' aus fe/i + ii ron Wi..
Hieriier gehören noch die Wurzeln wih- 'harnen*,
ffuh' 'verbergen'.
Anm. l. Bisweilen tnWo iwiBchen n) nnd b) Untgldtnngwi
ob: n«ib«n dwn laut^ctiüdhon mugdh«- 'nur' von mhA- 'irrt
werden' findet ncli aach müdka- 'tärielit', umgekelutt etatt *<A^-
tn dA- 'bwtreicbeo' digdha- (und estepreclieiid i^difha- fix t>idlka-
■ZnummenldltnoK']. Über die be*ondere Üntche dieser Bnt-
gleiiongen i. § 1^3.
Adiu. 9. Dm h der W. HoJi- -binden' gelil euf UUree itt
■ur^cik (TgL lat. nodn* und § ISl Anm.) und wird dcnMnteprecbaad
b«luad«lt (iIm I. B. nmfiAa- eiu nn^ttjA- -t- ta, rgL S IM, b^
TgL dasu BtrlhAlonae 2DMG. L, 668 ff.
loe
lABtUin.
1
I
144. l>i«D«iiuUverbm<lun^en(aufiert— ((/i), d — tOi),
die deo § 139. 140 aogefUlirt«ii Regeln folgen) Kkig«D
«ioe beeondcrti Beli«D<llung.
a) Aas ( — flh, dh — (, dh — ith moHte mn&chst zwar
noch deu allgemeineD Regelo ddh liervorgetiCD, iibcr
in die6«r Vertiiiidung eowie iu dd Lutte sich in uridg.
Zeit «in Zischlaut odvr Spiraut eutvricltult (d'd, t^dh),
und dieser verdrängte scbon in urarischer Zeit dcD ersten
Dental, d. h. es «utstanden td bexw. etOi (— irau. id),
woruuf / mit Ersatzdulinuiig schwand.
d — d: mida- 'Fett' aus "Mio/dn-, idg. 'mid + do- m
ahd. mast 'Mästnng', W. mad- in btt. mad-eo, gr. ^loSäu),
got. mats 'Sptii«e'.
d~dh: dehi (für dedfii, a. § 121 Anm.) 'gib' aus M«.
ähi («v. daedi). bezw. idg. *ded + dhi, W. dti- (s. § 495).
t — dh: kij/ediiä 'vicluinfassend' au8 kiyat -t- dÄä.
(01 — dh: dh^i 'setne' aus *dhatdhi, bexw. idg. iftefA
■f (Mi, W. dlw- (8. § 495).
b) In der Verbalßexion zeigen jedoch die angefQbrten
Dentalvei'bindungen gewöhnlich eine andere Entwck-
lung: es untsteheD i?infflch die Ijautgruppen, die nach
Maßgabe der allgemeinen Kegeln § 13d — 143 zo er-
warten sind:
d—d}i bleibt unverÄBdert: addhi 'iU' von ad-, vuldhi
'wisse* Ton vid-.
dh — t 2u ddh : haddha- 'gebunden' ron hadJi-, buddha-
'orlcachtet' ton bttdh- 'erwachen'; tfddha- 'erwaclisen'
von tj^-. Vgl. auch die mit dem Sußix -ti- gebildeten
Nomina hudiUii- 'Einsicht' und ijddhi- 'Wachstum'.
(01— (Ct zu ddh: tötaddiive (2. PI. Med.) von eOä-
'8ct][«u' aus *dhadh-dhve.
Man wird wohl in den Fällen von b) eine jQugere
(allerdings in vediach^r Zeit gcIiou voUzogene) Neut^rung
sehen dUifen: in uriud. "aidhi xu ad-, 'baedhU' zu baäh-
|iM.i4a.]
Dia V«T»ctil«ai4iiU.
lOO
u. dgl- wurde der dentale Wurxelaiialaut aiist den Ubrig«u
Verbalfonnvn wieder neu eiiigctührt uud blieb nun uo-
v«rftnderi, da das äUoi*' IiaHt.j;e*et/. crlosebcu war. Bodi
8. »uch Wackertu^l § 158, Bnigmann, Gnindrift 1* 629,
Änm. Durcb Neubildung sind auch die Formen dhattas,
ähaUi, dhattam, dhaüäni, ntlliatlam, adfiattäm, adJtatta
(§ 49S) Tou der W. dhä- zu erkläreu: so lifltt« z. B.
aus urspriiuglicbi'm 'dfifiOi + tai (3. 3. Pi-il«. Med. —
-riOttat) Qber 'dhi<ftOiai bezw. urur. "(ÜKu^ai ein
*dhedhe oder 'dhche (wie dhehi) entstellen mOsseni da
nun aber ein da-dit-e <1. P. Med.) und dkat-se (2. P.
Med.) dboeb^nstaudeo, so wuide ein dhal-te hinzugebildet,
wie ja auch zu dadt:. datse (von da- 'geben') die 3. Per».
datte lautete, wo l-( nach § 140 lautgeaetzlich aus d + t
entstanden war.
Aam. El l«t l>em«rl[etiRwort, da& die LftutverlnndtingeD
( + ((A), 4 + l(^) *'" ■>■ "i^) orgtben, obwohl uucb hier aaoL An»-
woii der Terw^adtcn Spracb«n eio >dg. l't vorauigeietzt werden
ma&, «gl. I. B. BT, eiiti ■Eimiclit' gfogeDiiber ni. citti (W. dt-),
»T. röiftn gegBnÜber «i. vftt/ut, JoliftUMOD, der luletxt ttuinihrlioli
dio DenUlveTbindungen in Äriicben b«liuidelt bat (IF. XIT,
966ff.), TemiBtet, dft& feucb f*t IttutgetcUlich im Ai. su *( ge-
«Orden »ei; -tt- aei tUtt -H- «nt wieder durch Neabilduoi; tna-
gwtrtWo, wie dd/i in ad^i u. ig]. Doch »iod die Belege, weloli«
tt «Ib UalgBMtxlioliu EntwiukluDg von f*( im Ai. «rweiiea »ollos,
neiil mUf probloii»ti*clM<r Nalur.
146. Bosondora zu merken ist:
adbhii Instr. PI., adhfuja» I>ftt. PI. «a Ap-, op* 'WaMer*
(§ 818). Johansson IF. r\', 134 ff. vermutet üne Stamm-
fona *abd- (idg. *öp{e)d} neben ö/*-.
110
Ltatlebr«.
[8H«.lJ
IX. Kapitel
Indogermanische Zischlaut« nnd Spiranten
samt ihren Yerbindnngen.
146. Idg. ,< = dJ. # (im Iran, nnlaulcnd uiid in-ischon
Vociilen zu k wie im Griechischen):
saäas 'Sitz', av. hadiS. gr. £3q;. lat. aeäes; sapta-
'sieben', lat. »eptem, gr. iTnä; «va- 'eiguo', got. swes
'eigen', gr. 5c, idg. 'suo-s; sravati 'er fließt", lit, fraveti
'sickernd flieOeu', gr. pixo aus *sre^ö; spai- 'Späher', lat.
(haru-)iipic-cm .
rasa- 'Saft', lit. ra-sd 'Tan'; a»i 'du bist', av. ahi, gr.
el, idg, *esi\ mqm- 'Flciscli', got minu, ab. mgso; asti
'er ist', gr. ioti. lat. est.
Anm. In dor »nlaiiltiidca VcrbinduiiK » -f Konioniitit iit
du * tehoD in dor idg. GrundipiacL« ein bMr«glicher Laut gt-
WM«n, d«r fehlen kann. Vgl.
paiifali 'er lieht' gegenüber tpah, Ist. ^eeia, »bd. qwAön,
idg. W. (»)yA.
Utdsiti 'et atSIU', Ut. tm>äo gegcnSber got. «(antun 'vtoben',
idg. W. [t)tvd:
tmarati 'er gedenkt' gegannber got. matiman 'torgen', idg.
Vf. {t'mtr-.
Die W. kar- -meohea' und trä- 'acbüti«!!' i«ige& im Ai, eia
» in YcrbinduDfc mit dev Pracpoiition mm: t.. B. «^Arta- 'voll-
konmeo', t^ctrüfum Icfia. Nioht in 9kll«in KuUeii muü dieie Doppel-
heit idg. toiD, da Doppol forroen nach «rcrbten MuiUm oea ge*
■oluffen werden koimtei). Weitere« i. Waokemacel § 39ü. 231
nnd Bragm&iiu, OrundnC 1), 7a6ff., wwic Sieb« KZ. XXXVII,
fiT7ff.. XXXVIU, 140ff.
147. (!erebraliHierim); des s. Hinter t, ü («, ö), /-, r
nnd k iut i; za ji geworden:
SHU^ü- 'Scbwiegertochtar', gr. vu4<, lat. nurtt« (aus
'enusca); aufväpa Perf. Ton «(vq»- 'schlafen'.
rf£v^ (i^ftt^. 4a(rti^ u. h. w. Ijoc. I^. von deva-
f 147. 1461.] IndogvnuiÜKlis ZiKlikute etu.
tu
(§ 244), (uji>i- (§ 268), fatrn- (§ 370) gegenüber bälästt
«on bükt (§ a58>.
j6lla- 'Gefallen' lu got. kiusan 'wählen', gi-. feäo^
(/f7iii -Durst' za gr. T(f.aonai, got. fiaürtus 'dttir'
(aber 9 8. § 83).
pitf^u Ijoc. PI. von /Mtor (§ 298) j frtrfla- 'Regen', gr.
Beispiele für /($ s. § 16Si. ( und th werden hinter
solchem S m t, Ih. s. § 1 23. ä, daher li^^hati -er st«ht\ anrt-
^f/tä(ar- 'VoUfmu-er' zu atbä- 'stehen', ly^i- 'Kegen' (su
forfo-).
Es ist mJSglich, ditß die EntwickluDg des s zu f, die
jedenfalls nrarjsch war (Tgl. z. B. av. aspaeSu « o^ke-^i),
io ihren Anföngen in die indog. Grundsprache zurück-
reicht: im Stuvischeu findet sielt unter gleichen Bedin-
gnngen Übergang des s in eh. S. die IJter&tur bei
Wackeniagul § ^3 Anm., ferner Brugmann, (snindrifi
I», 727 f., Johansson B<\ XIV, 274.
Arno. In ainigen Füllen Lit f—iAg. U. vgl. bkäf- •tpntbaB'
iD liL batm -Stimm«', lai-ati -er begehrt', nat'la-U^H, red. Bildung
der W. Lu- (gr. XiX<iI«|iai). Dieier Lautwuidel gehört tu „Porta-
n&tov« 0eMt2~, ». g B7.
148. Ausnahmen des Üerobralgcaetzes.
a) Nach nasalisiertem i. ü findet sich
0) unverSßdertea s in W. Aj«- 'rerletaten' {hi$aka
Terletscud"), /)((«- 'Mann' (§ 387).
p) ^ in den neutralen Fluralformeu hai'^, cakftifi
(§ 330).
Die lautgeHOtzhche Entwicklung scheint in a) ror<
zoliegeu, a. Brugmann, Grundriß V, 729, Bai-Lholomae
ZDMG. L, 719 f.
b) Bin muuittelbar darauf folgendes r oder f bindert
die Cerebraliflierung ;
lU
T»aUahn.
[§ 148. U9.
«9.ifidr
(wnu, Dat. tisj-hhyaa, Oen. tUfnSm 'drei' (Fem., s.
die Zahlwörter).
c) In der Verbindung von Präposition und Vorbum
oder Substantiinim sowie in der Komposititm ist 9ft«r
Am anlautende !< des Verbum oder SubstantiTtun simplex
restituiert: neben regelmülöigem al>hi-.iic- 'b«gic&en' (zu
sie-), anu^hä- 'folgen' (zu sthä-), vi^ama- 'un&hnlich' (lu
gama-) u. dgl. sogt mno z. B. praÜ-sad- 'aicb entsetzen',
vi'Stara- 'Weitschweifigkeit', näu-stha- 'im Schiffe be-
findlich'. Näheres bei Wackemagel § 204. Whitney
g 185—186.
d) Umgekehrt konnte doi-ch Ubortragung ein f auch
an falsche Stelle koroiuen, z. B.
ava-^ambh- 'stutzen' nach n^amhh- 'stötzen' zu
stambh-; abhy-a^fhiit (3. S. Aor.) nach abki-^ihä- 'auf
etwas treten' za sthä:
Über die W. Mhh<- 'spucken' t. § 114, Anra. 1.
149. Vor c (>dg. q) wurde » zu i:
kaicid 'irgend jemand' aii5 kaä + cid.
Anm. Idg. « i*t ferner daroh i voHntm in
haiura 'Scliwi«g«mter' au« '«fa^ira , gr. Ixupi;. Ut.i
idg. *i|ic]h«r9. ; iaivanU 'imiiior wi«d«r anirlifiiieiKl' aus *ta-i»a«t-
(PrMpo«itton «-); imairu- 'Bari', lit tmakrä.
Ei lunddt aich bierb«i offfnbsr um Asiimilatiou dM An«
UaU* AR da» j der folgeadeu Silbe,
Über weitere BeBOitderlieit«n in der Vertrcluug d«* ■ vgL
■»•ckeraagel § 1»7, BartbolomM ZUMG. L. 718.
1J>0. Id^. pis. Wenn daa auslautende s oder S einer
Verbalwurzel tuit dum anUnttndun ii einer Verbal-
endung zusaramenstieO, 80 entstand nicht si oder ^,
sondern tu und h^, vgl. ^
ttahyati 3. S. Kut. von i'<w- 'wohnen'. V
di'ek^ i. S. Praes. von äiHS- 'hassen' (1. S. ävi^ii).
Der LAutwaodel ist nicht genOgcnd aufgeklärt; es
begegnet z. B. auch ^si Ä. S. PriU. von &w- 'befehlen',
S IfiO. 161. lU.] Indog«nnuiiMli« Zticlilaul« atc.
118
femer in der DekÜDation mana^u. hat>d/iftt v»n maims-,
havii- (8. § 187); ja in asi 'du bist' -= at. ahi, gr. «T,
idg. *esi ist HS scboii in auid^. Zeit Toreinfacht. Näheres
8. bei Brugmaun P 734 und in der dort verzeiclinetea
Literatur, Howic Burtliolomac ZDMÜ. L, 710 f. Über
ü. 8, ? + dh. bh s. § 158.
161. Idg. «ft und skh scheinen Über U bezw. S0i m
cch (im Anlaut ch) geworden su «ein:
«ft: ^ccAaCi 'er kommt', a,\. jasaiti, gr. ßcSaxtu. idg.
•jyip^-Äi; icchati 'er wünscht' aus •i(«)»Ä-, abd, cwca
'Forderung'. L'ber dies« Inchoativbilduogen vgl. auch
|460.
^B chäyti 'Schatten', av. «'SatfO' 'schattenlos', zu gr. oxtd,
^Bgot. slieinan, W. ikei:
^H stih: ehid- 'spalten' st. std-, gr. oj(iCu>, lat. seiniio,
^dg. •«ftÄid-,
i Die lAiitgru|>pe hk ergibt daseelbe Resultat, rgl.
;ywÄ-fl/t 'er fragt', ar. par^saiti, lat. iioscil aus *^-sÄ-
di siir W. prt^i- (lat. jircfor).
Abb. Et llfit tich alcht gaai ticher cntiaheideni oli aL
cA- iviiMr aaf at (iM) surtakgefat; icchati und ehid kÖnnUa mit
Bfickdclit *uf IIL jfaMH laehsn' und lit. iktdJv -ich icheide'
aach aaf 'it^hy und 'tgJiii- xariickK«rülirt werden. Vgl. darDbcr
Chkobeok. Sanikrlt Phooetka S. <I7f. W^kcrakgel g 181. b.
133— IS4, towi« g 138, Anm. Du dnn Ai. n!kli«lT«rwa&dt«
AvtatUob« aprlcfat filr pKlatal«n ünpriinK det ki. (r)cA. Butko-
Inmae, Stud. S. 1 ff. nimmt äbriftcn* für di« ai. iDchottivlsJUttag
(M, Dicht st an, vaa jedoch nag«n dea OriMhiaoben Sobvi«rig-
kriteu macht: cAid- »^ >2'>*° neben tM^a — amd vUrd« im
Gri««hi»ch«ii '^e):iu u. •- w. erwut«n ItUHCSi Dt>er ander« Griiad«,
din reeen BarlholomH ipncbcn, i. Wftckarnagel g 184. W. Poy
KZ. XXXVU. 634.
1&3. Terblndun^ von Palatalen tmd QnttoralflE
mit ». Ai. k, c, S. ij. j, gh, h + s ergeben alle in gleicher
Weise *#:
ai. k (c) + » (•= idg. q(V)a): vak^ 'du redest', zu
vaoHi (l. P.). rakti (3. P.), W. vae-
Tbaub, aliladlKb* AnjomMa. B
lU
Lautlehre.
[||1«.U&
ai. i + s (-' idg. h): va!4i 'du willst', zu vahii
(1. P.), W. ta$-; dikHi Uk. PI. von rf»*'- 'Gog^ml'.
^. g 0) + 8 (idg- «C)*! M^ yöl^jätm Fnt von yuj-
'Terbindeu' (ij, vgl. auoh yiK^a- 'Jocli'); niär^^änii Put.
von mfj' y, ti. § 135).
ai. gh, h + « {Hg. Form s. § 153) : dhökSyämi Futur
von duh- (mit idg. jÄ) ; röl^ümi Futur von rwÄ- (mit
idg. i^'O-
153' Wie die Beispiele in § lh2 zeigen, sind aIho in
der Verbindung mit « die idg. Palatale und Velare
unterschiedslos zti5amm<>ngefallen : dio»i;r Zusummeufall
ist zusammen luit der inehnlcutigtn N-itur des ai. j und
A die rrsache der in § 134f. besprochenen gelegentlichen
Vermischung der beiden Reihen. Im Iriinistheu sind
dagegen ks (— J) und qs (•= y^S) auseiuaudergehalte»,
vgl. foiii 'du willst' =' ai- lakSi. aber rayä^n = ai. i'oA'-
^yämi 'ich werde sagen'. Uahcr kann mit Hilfe des Ira-
nischen entschieden werden, ob ai. k? — idg. fcs oder qs
ist ; ilalc^hm^ 'rechts' ^ av. dtt^ina (gr. 6e£i6c) geht dem-
nach auf fo, kiiiira- — ap. '/fatra-, kälra- "Milch' =^ av. ■^ütra
auf fs zurück. Femer ist ku bemerken, daß die tönen-
den Laute !f. j, h (gh) Am gleiche Resultiit wio die ton-
losen U, c, i ergeben. Schon in uridg. Zeit waren wohl
die Mediae vor s zu Tenues geworden. Dagegen ist li^
^ gh, h -^ i m anderer Weise zustande gekommen (d. \i.
«icbt etwa Portsetzung von uridg. k», (;s), wie das Ave-
sltsche zeigt: idg. gh [ai. A] + s und e^h [ai. ,9/1, /t] -t- ^
ergaben zunAcltst die stimmhaften aspirierten Laut-
gruppon gth und qth nach demselben Gesetz,' wonach
(fh + ( XU idh wiu'de (§ 143); das Iranische bewahrt
nSmlich (im Gegensatz zu ai. Uf) den stimmhaften Cha-
* IDui nMint M nacli Mlncm Rotilecker ■BArlliolomao'a Aspi-
iwt*iif(tMti', Wegen iler Kint^lbuilen «ei auf Brugmum, Üruadr.
l^ «86 ff., 734. 780. 738, 757 verwiwca.
- ~*
g isa IM. 165,] Indogumauiiolio ZüdUauM stc
HS
ntkter jener Ijautnugeo: /fsh wurde zu nv. /, ^k zu ar.
ft (wobei nur die Aspiratioa eiugebtißt wurde). Außer-
dem ermöglidit uii8 auch hier wieder du« ÄvosUiiche. die
beiden A--Keiheii (^ und g) aus<^inanilerzuhalten, wiihrend
in ai. A:^ sowuhl die beiden it-Iteihen. wie auch die aspi-
rierten und unaepirierbvu Laut« völh'g zuHammengefallen
sind. Vgl. aucli § IlSn.
l&l. Unregelmäßigkeiten in der Verbindung
von Palatal + s. Vfw diS + su (Loc.Pl.) nach § 163 f.
zu flikiu fahrt«, so atüüte nu vU- 'Ort' dergU-icho Kiwug
regelrecht tfik^ lauten; diese Form findet sich jedoch
nur noch in der vedischon Spr;icbe: im klassisclien
Sanskrit heißt es Wf,»«; xu räj' (iilg. *reij-) 'König' ent-
sprechend rälsu. Der Cerebral ist auH den Kasus niit
bh (vüfbhis) eingeführt, wo «r lautgesetzlich berechtigt
war (». § 141).
Umgekclirt faahen die lautgeset2lich«n Formen dik^
rtin dii; drkSii von -i/rif- 'itusHehviid wie' und sttj-k^u von
-sp^ -berabrend' veranlaßt, daß vor bh d«r laiitgcaetz-
liehe Cerobriil durch den Guttural ersetzt wurde: also
digbhi^, tfy<gbhiif u. s. w. (statt 'd'ulbhis u. 8. w.).
ISfi. Verbindung' von liabialen und DenUleu mit s.
p'S, t-s bleiben unverändert; Wi-a wird ps; rf-*, dlt-t
wird ts:
ds: patsu Loc. PI. von päd- 'Fuß',
dh-»: bhötiiyale 3. S. Futur Med. xu budh- (wegen
des AuUuts s. § 137).
bh-s: lapatjate Futur zu labh- 'erlangen'.
AntB. 1. Auch in doD VnrbinduDgeo dh-t, bh-a muA nl* idg.
(uad iintmche;i GruDiirorm dth. bth «agoieut werden nuil iwar
wieder wfgtm ^Ut ttiismhaft«» Vertretuog Im Irkniicheii [vgl.
§ 103). DbQ übrig«ni der Cberipinir von anr. dth. bth und gtk
in l»,f$, kf raUÜv Jang war, ergibt ticli au« dem A*]>irUeiige*eU
(9 137 Abi».). V«I. aocb JobunoD IK. XIV, SOS.
An in. 2. LbOP (fdcgcoüiclio ITisvianctlanjira ron ;iiii f« gnd
kf In WSrUtrn nitUUnilisober Ldulform i. Wackemigel § 136.
11«
LauUflm.
«IM-
156. Sonstie« EHUtehung dex al. kS. Nach § ISSf.
«Dtspricbt da* Hl. k^ viiibtii iiig. t^ üder qs. Wie a1>er
vor allem das Qmchische zeigt, ist der etymologische
Wert des ai. kS bisweilen ein anderer. Denn wfihreud
in dea schon gvDautit«» FilUvii oder x. B. iu rak^
'schützen' — gr. äA<£(w, k^ärO' 'ittxend' — gr. £i]pö;
dem ai. kf ein gr. Z cut^pnckt, haben mehrere k^ im
Griodiischeu «nderc EiiUprvchuiigcu :
1. AL Icf, iran. i oder yiS (je nochdeDi idg. k odor q
vorliegt) ist gr. xt.
a) W. fe^t- 'wohnen', 8. B.iufcfl*i- 'Wohnung', »t. $»(i-,
gr. xtl-oic jrrf-Cw.
ai(^- 'Auge', av. aSi, gr. (boeot) SxtaXXo;; W. takf-
'behauen, heiirbciteu', talc$an- 'Zimmfniuuin', »t. tafon-
■Bildner', gr. tcxtuv (vgl. auch lat texo und ahd. dehaaia
'Beil, Axt').
b) W. k^an- 'verletzen', apers. <i-](iato 'unverletzt',
gr. xxe(v(i>, xT<w«(«; W, k^ 'herrschen', k^ay-ati 'er
herrscht', kSatra- 'Herradiaft', av. -^iayeHi 'er horrsdit',
■^Salru' 'Herrschaft', gr. Kido^au
2. lü. k$, ir. i oder j^J (b. u. 1) — gr. x'J- fÖ.
a) rakSas 'Beschädigung, Unhold', av. raiö 'Qual',
wahrscheinlich zu gr. ipiyfim.
b) W. ftji- 'vernichten', k^ti' 'Vernichtung, ünter-
gaoß'. av. yhfö Gen. 'de« Hitiscliwindens', gi-. «fÖtvtu,
9, ai. kS entspricht Kwar wie in 2. einem gr. ^6, tfß,
iat aber im Iraniseheo durch tönende Laute wieder-
gegeben.
a) (ved.) kSam- -Erde', gr. yfiit, xöov-4<; (vgl. auch
xOa|i-aXö;), av. <3m- (vgl. auch lit. Urne).
b) ic^ar-ati 'fließt, verrinnt', gr. tpOttpw, av. vi^^fiO'
rajf^ti 'er Ut&t flberflie&eo'.
Welche idg. Laut^uppi>n diesen Entsprechungen zu
gründe liegen, l&Üi sicli nicht mit Sicherheit bestimmen j
[§ 166. IN.]
luiogtrtotainsht Ziacblaut« et«.
117
Bn]«mAnu, Oniudri& I^ 790 f. setzt ftls .^otbcheirc« für
1) kf' luid ql', f(ir 2) fif'h und qfU, für 3) ffdh und jitA
an. Vgl. auch Wa<;keniagel § 20«^ (wo weitere Literatur).
157. Verbindun^f'D des Ic^ mit s, Labialen and
D«ntalcii. FUr die Flexion von Wurzeln, welche auf
kf endigen, gelten folgende Regeln:
1. A^ + Ä = fc^: cak^e "du siehst' au» calc9 + t«,
2. A^ + 6A = (ibh : ^a4bhis lustr. R. von 'fakS '»«<*•'
(gr. S|, kt. 8e:3c). Dftmach im Loc PI. iats» statt des
nach 1) zo erwartenden *^iA^ (me vii^u st. rik^K, vgl,
§154).
3. Arif + ( _= j(: caiii- 'er sieht' (von caAj-).
Das ki sclieiut also wie ein einfiiches i bebandelt su
sein. Bereits in urindischer Zeit wnr der Zischlaut aus-
gedi^ängt worden. Dieses Gesetz, wonach eiu Zischlaut
swischeu Explosiven schwand*, gilt fUr alle iu Ketraclit
kommenden L:kutgruppeti, vgl. z. B. uttitita- 'aufgestanden'
aas ud + sthila; es findet besonders Anwendung beim
fttli&BUtiscben R-Aoriat (§ 54fi ff. 550), vgl. t. B. alipia aiu
f'*aiipsta oder abhakta 3. S. Med. Aor. aus *a-bhak-^-ta
7,ur 3. H. (ved.) atipifata von /ij»- 'bi>scluniMron', bezw.
zur 1. S. a-bhali^ von bfity* (^) 'zuteilen'.
Wenn nun entsprechend der letxten Fonn aus *cakS
4* te nicht Volrtv, sondern caffe entstanden ist. so ntufi
t&T diese und andere Wurzeln mit gleicher LnutbehAod-
liing ursprtlnglicbes Jtf angesetzt werden : hat ergab zu-
nSohst ta und diese« (nach § 139) ft (w&lirend qnt Ober
kffi za ht wurde). S^tmit erhallen wir aucb innerhalb des
Ai selbst die Möglichkeit, (ür k^ unter gewissen Umstilndon
(d. h. in Verbindung niit t) xa cntsohtidcn, ob idg. ka oder
98 vorliegt.
< iib*T etaen weiurca Fall d«r AaadrKiiKung «in«« f i. die
l^sxioB von pum^i 'Mum'.
Tiftatlebra.
II 1D7. 1!
4. Bei A:^ [d. i. idg. fis, qg] + dib) ist nach § 141
nnd 168 scboii uridg. CDtweder gtd0i) oder qnUh) ror-
Auszusctxon; diirnus «nt.sUn(i durch A iisdrüngiiiig Act t
entweder a) ^(h) der b) ^d(h) (anders Bniftmann, Grund-
riß I', 563. 7M); die wt-itcro Bohaudlung di«»er I^ut-
gnip{i«ii ergibt sidi aus § l-t1. Damadi also:
a) Jlö(i«Ai 'lö' aiu •{taA'# (idß. *gelcs) + daia.
^Ä^Art 'sechsfRCh' am *iak^ + (Ihd.
AoB). Daneben auch ladd/iä durch XculcoinpoBitioii ftu>
j'a^(Nom. (tot. Itmtr. PI. /n^^Aü ii. r, ic.) und (fin. Diese Neuenine
fiod«! «ioli rCEelmü&iK l>(^i den Vtrbeii auf J:j}, die ilto wie Verb»
tuf j (§ ina 8.) belmndelt nerdeii : i. B. a-fä44hfam 8. PI- Impf.
Uta. 'ihr Mbel' von ettki-.
h) jagdhi 2. 8. Jinpor. von jakS- essen, das als re-
dupliziertes Pi-äsens der W. gha»- »m *ja-ffh{a)»- enU
slaudvD ist.
158. IdfT'Z. Der üSneude Zi&chlaut f entstand iifter,
wie die vorigon §§ nuigli.'in, in ciiu-r Oruppc stiinmharter
Konsonanten: er ist in der idg. Grimds}>rnc]ie liherliftupt
an solclif (;ehimden und fiudüt sich am hllufi{^ten vor
stimmliafliT Explosiva, vgl. z. B. 'metg- 'tauchen', lit
snasfföU »waschen' (lat. mergo). Dieses t ist im Äi. in
verscliicdcncr Weise hehandelt worden.
1. Es iLSHiniiliirlu sich ohne weitere« uu den folgen-
den Kousonanten: majjati 'er sinkt nnter' aus 'ma^-aU.
Anm. Dii; niclitpalalalitiertp Lftulgroppe i^ l*t d^ (Ttwordea.
vgl. mailffu- 'ein Wiuteri-ogci", *u majjali.
2. Es (^ng in folgenden Dental auf, wenn mögUch,
mit Ersiitzdehiuing des vorhergehenden Vokale. Dabei
ist zu beiiiei'kou, dnU zunächst auch i unter densvUien
Bedingiuigen xa > wurde wie s »m f (§ 147).
a) ädlite 2. PI. Med. 'ihr sititt' ans *äi-dhve m «is-
(8. § 484. 3).
edlii 2. S. Imper. 'sei' aus *tU'd}ti, \V. a«- (g 489).
b) id(b) wurde id(h) und fiel in seiner weiteren Be-
§ IM. 169. IAO.] Die Owetie d«« AntUote*. Dtr SAndfai.
bsndlung mit ursprUuglic)i«ni ffd{h) zusaminCD (§ 141);
i. B. niiffha- 'Kampf pn-ie' hus *miidlia; cf. av. miida-m
'Ijolm', gr. |ito(ld{, gol. MtUdü, idg. *mi2dho-t.
In der Verbaldexion ergibt jedoch der Wiirzdaus-
laut f + dJi (d. h. idg, «Wi, iirar. M/i) die Ijautgruppe d4h
(ohn« Dclinuug), z. B. dii'Ulhi ■hasse' von t/ci^-. Zur
Rrklärung vgl. g 141 Anm.
3. Vor den Kasusendungen mit hh ist n-uiielAus-
iHUtciidoM ^> d. b. urar. i (»^ idg. /), zu «^ govrordeo: dvid-
bhis Instr. PI. von dviS- 'hassend'. (Von hier aus drang
der Cerebral auch in den Loc. PI. dvttsu ein, s. § 154).
ITber die gleichen Casus der Paradigmen «lawas-
havi4- und caA^t^* s. § lä7.
Anm. £iit*precliend dem WBodel ibh (.^il^-M] in ^
enruHei man fQr tiA ['=* + (A) ein dbh; es Hegt in dcrvediichtD
Spnuli« Vor, t. B. in mätUkit liutr. PI. voa m<i« 'M»Dftt' (in
Sftnikril gebraucht man dafür niöta-); alUierM über dieaea dM
und <Rk bri Rartholonia« ZDMG. L, TOSff.
X. Kapitel.
Die Gesetze des Aaslantes. Der Sandhi.
U9. Literatur. Bragnan». Grundriß !>, 875fF. Kurte rg^.
Gramm. S. 259. Whitno^ § IKfT. Wachcmagel g ä/<»S.
160. Beim natOrliclien äi>roch«u ist niclit das ein-
zelne Woi-t. sondern der Satz, bezw. eine durch gemeiit-
Bane Rxs|)ir»tinii verbundene Gruppe von AVörtcrn die
megebene phonetische Einheit. Daher liegt in phonetischer
Hinsicbl kein Grund vor, daH an der Verbindungsstelle
zn-eier Wörter andere Gesetze gölten solltou als im Inlaut
So wurde z. B. das ausUu(en<)e v de« griech. Artikels nicht
iindcra behandelt aU im Inlaut; wie im Inlaut idtgrioi-h.
vn zu \LK, '/x iü fx vrird (i^LTCotJo). i^xüideu;), so wurde
IM
LuiÜehre.
(g 16a 161.
auch TJj^i ir6Xtv. tfif xöa[iov gesprochen u. dg), (wie die
8cfar«ibiing der luitcIirifU-D zeigt). Nor im 'absoluten'
Auslaut, d. b. Tor einer Sprech|>aii8c ('in p«u8«'), und
im absoluten AnUut, also nach einer Sprecbpause, tret«u
plionutiscJic VeihäHuiBiüe utu, welche i>inc vom Inlaut ab-
weicbende Behandlung der liautt« bedingen. Daher gelten
besondere Gesetz« ftlr den Auslaut und Anlaut; die
lebttün^u treten jciloch sehr in den Hintergrund, während
die 'ÄURlautsgeRetze' fUr das lautgeschichtliche Verstand*
nis der meisten 8prnchen von großer Bedeutung sind.
Nicht jede schriftlich überliefert« Sprache bringt die im
Aufltaot und bei der WortfUgnng gesprochenen Tjaut-
formen ortbograpliisch zum Ausdruck: während z. B.
uiiBcre mittelhochdeutschen Text« die Auslautsform tac
in der Schrift von tage» unterscheiden, schreiben wii-
heute ohne Untenchied tag — tages; ebenso ist im Alt-
griecb. Tf]v ic&Xtv. t&v xäo^iov u. s. w. die abliebe
Schreibung. Das Sanskrit ist dtigegen in der Darstellung
dieser Unterschiede sehr genau, sowohl hinsichtlich des
'absoluten' Auslautes wie der Wortverbindung im Satz.
!Nattlrlich ist die ai. Auslautaform von der uridg. abzu-
leiten. Auch flir die Grundsprache galten besondere
Gesctice des Auslauts: aus ai. t^äu 'acht' und got. ahtatt
gegenQber ai. (ve^.) aMä, griech. dxriü, lat. odö ergeben
sich T. B. zwei idg. Gmndformen, 'otct6if und *okl6, von
denen die zweite vermutlich unter gewissen, ftlr uns aller-
dings nicht mehr sicher erkennbaren Bedingungon der
Stellung im Satx entstanden ist.
■) Der absolnlfl Autlint Im AI.
IM- HnverSodert bleiben im absoluten AosUmt
die Vokale und Diphthonge, sowie die Konsonanten -in
und -n, i, B, itidra 'o Indr»', biit« -o Mädchen', affnäu
'im Feuer", r/i^irwi (Acc.) 'Göttin' 'o Kflnig'-
f Uft— in.) Di« (JcHtH det Aiulnutet. Der 8«idlu.
tai
162. Tenaes aspiraU«, Media«' und Heilla« H8pi-
ratM erscheinen at» Teiiue«; <lie Aüiiiration wird uin*
gebU&t. Dft nur im Nom. Acc. Sing. n. und im Voc.
Sing, dieser Fäll eintritt, so sind die Belege selten:
haj^ zum Stamme kajjjih- 'mänDÜches Glied', dvipai
zam Stamme diHpaä- -zweifUftig', abhut zu abudh' 'un-
verständig' (vgl auch § 137).
163. Da der Palatal c der Vertreter eiuce k vor
hellem Vokal ist (§ 133), so kann er im Auslaut natflr-
lich nicht Torkommeu. Es orscLeint vielmehr k (ür c:
prak Xom. R. n. 'Tonvärtsgericbtet' zum Stamme
VM. Visarga. Idg. s und r wurdeu im Auslaut zu
Tisarga:
a) ah-aff (Nom. S.) -Pferd', i^'cAiw»; afväifPUom.
PI.) 'Pfeixle', idg. *fift«ös-, agnU) (Nom. S.) 'Feuer', Offnäf
(G«n. 8.); iatrv^ (JJom. 8.) 'Feind', itUröli (Gen.); gätti,i
(Nom. S.) -Rind".
1>) pital* 'o Vater', idg. *pater (gr. isinp); punali
(d. i. — puHüf^ 'wieder*.
W&. Konsonftii(<Mignippeu werden im Auslaut bin
den erst«Q Konsonant vereinfacht:
abhiofin aus '^hetviit täe trugen'; bhavan (Voc. 8.)
TOD bhavant- 'seiend'.
$reyän (Nom. S.) von Srey^s- -besser'; aivän (Aec
PL) ron ait-a- 'Pford', idg. •eftpoNS.
akitr (akah) 3. 3. Sing. Aor. (§ 538 Anm.) 'er machte'
aus *ti'kar'S bt-zw. *a-kar-t.
Am tiKuligsten liegt eine tirsprflngUche Konsonanten*
Verbindung vor in der Ritdung des Nominativ Sing,
mit c. Hierbei iat zu bvmcrkon, ditQ Konsonant + « im
Ai. (beKW. Idg.) schon vor der Vereinfachung der Kon*
^K Bonantengruppeu manch« Vmbilduug erfahren hatte (vgl.
t:
m
I^otlcbre.
1. Einfacher Konsonant ■+ s.
a) ^in-atiU, idg. *d^iiotiits <iolthoit', «um SUmiue
det'attit'. Tgl. gl-, Öe6n;;; ;»n(, idg. *jiöt^ 'VoÜ', tarn
Slamme päd-, vgl, ge. (dor.) icc&;.
räk, idg. •pog» (lal.. rar) 'Stimme', zum Stamme väc-.
dik, idg. "rfifo 'Gcgpnd', zum Stamme rfi^.
srak 'Kranz', zam Stamme frii}-; hhiiak (idg. -j^tt)
•AitI', xum Stamme bhi^aj- (j •- idg. g); vamk (idg. -fes
oder 'Qs) 'Knufmunn', tum Stamm« vany- {j = idg. §
oder j?).
d/irtii (idg. -Ä») 'Cnhold', zum Stamme äruh- Qt ■■
idg. gh).
\\) I)a^ und q»\ta Ai. ztiRtLmmengefalleDNndfg 153),
so mttl^teii alle auf c, j, 4 ^' ausgehenden Stfimme ihreu
^{omiDatiT mit '> büdeu; dcuu c,jt i,h + 9 sri^ben all«
iit gleicher Weise kS. Wie aber bereits oben gezeigt
worden ist, erfKlirl die VerbiDdung von i, j, h {— idg.
ft. S, §i*) + * oft eine andere Hetuindlung, d. b. es ent-
stand is {statt k^); im Auslaut muß daraus ( werden.
So Nom. S. vii (vii') 'Ort', »jtnf (i-pa^) 'spähend', tti^
<r^) 'Kflnig', ^•a* (-väh-) 'führend', -gät (-*«/<-) 'Uber-
wllltigend'. Die regelmäßige Behandlung (-k aus -kS)
findet sich dagegen bei -rf/^- 'sehend' (vgl. aucJi titdrk
Nom. Sing, 'ein solcher' von iädji-), -t]^ 'b«röhreßd'
and -spjit- 'begehrend'.
Ebenso mQÜtc das Zablvort '6', idg. *«(fi)(^, eigent-
lich im Korn. *iak lauten (wie dik von rfil-), heißt aber
^ (wie vii).
c) Auch das auslauteudo -^ •\- s orgiebt (, z. B. rfrif
Nom. S. m. vou dvi^ 'hassend'. Vgl. dnüu die lJoh.tndlung
des inlautenden ^ vor s § 150 und 158. 3.
Dm ; von b) und o} iit otTeobar »In» junge (ai.) Keubildung,
dl« TOD d«n Fonn«ii di« InlnuU (Htiu, vii^hftit, rfn'{«ti, dvidbhit
a. •. w.) anagtigangra ict
gl6&.lä6.) I>i« GMetEe de« AuskutM. Der Sitnabi.
129
E« cTgibt *icb tomit für a)— c) die [irsktitcb« Reg«),
ilkß d«r Nominitiv äing. der KonionAntitümmn (tcwoBnen wird,
wenn man im Lokativ PI. die Eudung -w kbttnicht.
3. KonsoQantengruppe + s.
bharan (Nom. S.) 'trag«iitl' »us *hharant$ (Stamm
hhm-anU), vgl. lal, ferens, got. hairands, itlg. 'bherontti
mabäii 'groß' iiua *mahäntg.
prtiti 'vorwjirts' «iis 'pruitk^ zum Slammo präfic-,
r + VerBcliluUliiiit bleibt jedoch in (lii^sem Falle un-
gestört, d. lu es fällt mir das Kominativ-« &h:
stiJiäii 'i'iu gutes Horz I>c8it20ud' aus *suhärtg (zum
Stamme lipt-).
A DB. 1. Wie «ich -i (tag. -*) im pfinBn AnnUut (d. h. ohnn
folseade* •*) vcriiält, ist ankimr. Wftckertiagel § 146 nimmt -t
an; vgl. jedoeli Bartloloma« ZDM(i. I., 703 IT. Dan f kann vom
iulnat IiraoKcn »ein; ilin nculnilen Forni*ii -ifrfr, -rprli lind melir*
deutig, da ite dc-ii timacuUiien Fnrmcn -i^. -«prfc («. obm] nach-
gebildet MiD können.
Antn. 2. In dorS.S. Aor. ajmüI (RY.) 'er Tnitt«' in pirdutH
'er MfV (•. fibor die«eB PraoRen» § 460) Uegt idg. bt Tor f^ijn-eiat,
W. pni-, M. prai-. Über die Aoriftbildnnn i. gM&r.]. -Mvtgth
tUo dtMClb«. wai -ll« in -at. rit u. t. «r. Wiilirend aber in den
Itlsttn FUlen t nua den ÜA-Kaiui erklärt werden kann (in dracn
C«nbnl nach § 167 Regel ist), vertagt die Erklärung für aprSt
•ta(( 'oprik; sie TMMCt «nch, wenn man dl« Zwitchenitafm
'tprfH inacb § 157.3) 'apräit *opräi annimmt, denn nncti d«r
Nom. Sing, difil (ta driji-} Itt erat darch die bA-Kaaua bedingt (■■
oImh). Vielieielit irt april doreb den Sandbi vor bh, rf, itt her-
Torgemfea. indem aui *apräf bhraUiram u. ibnl. Verbindungen
aprä4 «ntetand, woranf diete Form in den abiolulcn Aatlaat
gelangte.
b) KaJBMi.
166. Die ai. Grammatiker haUen die Regeln des
Sündlü (gqdhi-), ä. h. dio 'Verbindung der Wfirtcr im
Suis' (8. § 160) auch in <ler Orthographie streng dtiroh-
gefuhrt ; dubei pin<; es freilich nicht gani: ohne Kflnste-
loivn und willkürliches Schematisieren ab : man f&hrte das
IM
lAutlelir«.
[II86.I87, leR
Sy8t«n) strenger durch, »Is durcli die lebende Sprache
gefordert »iirde.
Diq vodincbe Spnobe Ut in inanoher Bexi«hang freier niiii
wei«bt d&ber IQ ihTein Saoilhi ran dem Stmikrit vielfach ah, t.
WttckcnuKd g S6fi.
167. NaUlrlich galten schon für die idg. GruDd>
Sprache gewisse Gesetze der WortrerbindaDg; das ai.
Sandhisystcm ist daher tuilweiso die Fortsetzung von idg.
äandhi-Geselzon.
80 ift z. B. SU varmut«n, dsfi roiLn berclu in der idg. Qnmd-
■pnche eicerMiU 'tat pttu, nndereneiu *lod dSnom **Kte, and
mitttin xei^u hi. tat palu 'diete« Vi«lt' uod tad Jänatn "dieM
Gabe' keine neuen Uctotie der WortTerbinduD|[.
Dil AhvT der abRolule Auslaut, wie er sich spenell
im Äi. entwickelt hat, immer wieder in das Inueni des
Satzes übertragen werden kann, su ergAben fiich immer
wieder neue Wortverbindungen, die neuen, d.h.
epesiell ai. Gusotzcn folgen, Im Folgenden suU dithor
von der altind. AnsUutäform ausgegangen werden: das
empfiehlt sich auch aus pruktiachen Gründen.
168. Dor Satt, Aai, im Kkndbi K'^iclie LaatgcantM wie im
Inlaute bemcbec («. g 160), gül niolit unbedingt: deou lAhrmd
s. B. die lAUtgmppo m im Inlaot aDT«rftDd«rt bleibt, folgt •« »■
einer bMondereo Regel (i. g 184). In Kompoiitam lollte mm
Jedoch durobana die Regeln dM Intaut« ernartetii da ab«r Kompo-
aita iauner wieder aai den Komponenten neu gebildet werden
können, 10 werdan diese Komponent«n im Allirmnfiinrn nach den
B^^ dei Sandhi belumdelt. Segmr in den lul&ut eine« ein-
tiMtUoheii 'Wurteg, d. b. in di<.' Fu^e von SlAmm nnd Endung,
dringea biiwcilen die Sandhifurmen ein (.g Ig'j. Ü&gvgen teigen
nuscbmal altererbte und fMtgn wordene Eonpotita ron Santkrit
abveicbeBdo Satidbicricli«inuugen, die in »iner älteren Sprech-
Periode lebendig «nrco and nur au* d«n I,«utgcictien ditaer lu
erklär«D aind.
I
I
% 169. 170.] Die QetetM dt» AaiUutci. l>«r Sudbi.
ÜB
a) Vokalverbindungen.
169. Einfach« Vokale bleiben im Ausltiut unr dann
iiDvcrSiitlcirt, neuD »in mit Künsonaiiten zu^Kmmen-
HtoÜen. Zwei gleicli« Vokale vcrsclunolzcu Ju dcu cut^
sprechenden langen Vokal:
ä + ä za ä:
nästi ^ na asti 'er ist nicht'; mayädifa » maifä
aätfa Ton mir heute'; taträsU — tcüra äsit 'dort war er";
r^^jäfit = räjä ä^t 'der Kßnig war'.
Kompositam: »ihättayajf = siha-ädayah 'der Löwe
und die andern Tiorv' (über 'ädi, •txdaytäf %. da« Wart«r-
bucfa).
! + i zu i :
yadüxket — yadi iechH 'wenn er wünschen sollte';
in = rf^i'i ha 'wie eine Oöttin'; strü^ate — gtri
e •duLS Weib hetmchtet'.
Kompoflitum : adhiitara' <~ adhi-iii-ara- "Oberherr';
viJbjle » vi-il^e *tch erforsohe'.
w + ü SU k:
«Äff/iüfr^ain — sädhii itktttm 'recht gesprochen';
jlaJri({'aJi(,fj » ififni ücoJtiA 'die beiden Feinde «pruchvii'.
Kumpo«ituni : »üktam — sU'tOitam 'wohlgesprocben'.
170. Gin -ä rerschnülzt mit anlautendem !-, «-, /*-,
c- cMl«r ()i-, ö- oder öu- zu den Diphthongen i, 5, ar,
äi, ÖM.
ä + i zu e:
vijAäyedam •=■ rijiiäya idant 'nachdem er dies er-
kannt hatt«'; bäleliiaie — balä ik$ale 'das Mfidchen be-
trachtet'.
^K Kompoeitom : räjendrah w räja-indraJ} 'K&nig Indra'.
^H ä ■{■ Uta ö:
^H tattöi>äea ^ ladti w>äca 'dann sprach er*.
^^ Kompositum: hitöpadeiaft — hUa-upaääaJjt 'der
I gute Rat'.
19B
Luitlebre.
[S im 171. 1TB.
a + fza ar:
yathar^ih = yathä ^äi 'wie ein Weiger'.
Kompositum: mahar^ih — makä-jfff} 'ein grofier
Weiser'.
Anm. Für ä + i u, r erwartet ronn eig«ntlich Ltoplipli*
tluniga (dt, (iu, är). Offenbar hat dooIi vor der Koutr«ktion eiue
KUnuDg vor dem folgenden Volul «tkttguruDden, i. Wackernagel
I S6». b. ß} uud 7], Vgl. auchWLituey § 13f>, 131. lu der Ver-
Iiindung einer tnepotitton auf li mit dem Atitaut r cntiteht da-
B«gea imoi«! är, *. B. prircchati "^ pra rtchati "er geht rorau'.
ä + e oder äi zu äi:
dj^väit'ä. — (fy^vä eva 'iiiichi.U'ai er oben gesehen
hatte'; bnläikiata = bätä äikSala 'das Mädchoii sah'.
Kompositum: ^käikali = i-ka-i-kak 'ein jeder'; lökdi-
ivaryam — löka-äi&varyam 'Herrachiift (Iher die Welt'.
ä + ö oder äu zu an:
säufaähih — gä ö^adhtff -diese Pflanze'; taväi*fa-
dham = tara äuSadham 'deine Areuei'.
KompoBitutD : jatäukas- = jala-ökas' 'am Waaser
(Jttla-) zur Wohnung habend'.
171. Ei« -(, 'ü, -/ wird »or einem uu);loichartigeii
Volcftl oder Diphthong zum enttprecheiid«» Hulbvokid
y, V, bt'zw. r:
ityitväca -= iti uv3ca 'so spnich er'; devyäha <^divi
äha "die Göttin sprach'; madhvira — mad}iu iu« 'wie
Honig'; pibatväuiadham •=' pibatu äuiadtiam 'er soll die
Ärsuei trinken* ; kartrasÜ '^ kartf asti 'es ist tätig'.
Kompositum: anvaya- ~ anit-aya- 'N^acbkouuuen-
schall'; pitrartham — pUf-arlham 'des Vaters vegen'.
17ä. Aaaluulciido Diphthonge.
1. AuMhuitvnde^ -e züi;;l je nach dum folgeudeu Vo-
kal verschiedene Behandlung.
a) Das darauf folgende ä- ftillt ah (wird apoatro«
phiert}, wobei e unve^St- •- .Jjleibt: (e 'bharan — te
$ 172. LT3.] Di« OeieUe d« Au*iaut«i. Der Sudbi.
187
bh€U-an 'dieee brocIit^D'; »arvv 'pt — sarvc api 'alle
logarV (Über das Zeichen des Apostrophs 8. § 49).
b) Vor allen Übrigen Vocalen wird •« 20 -a; d«r
Hiatus bleibt b«st«bcu: sarva ägaläh =• garve ägatäh
'alle {inaA) herbeigckominen' ; nagara üia — nagare üia
*iD der Stadt hier'.
Antn. Eine JicBcitigung äe» Hiatun durch KoDtrftktiou fiudet
uieh gdegentlii^li iu der alteren (v«di«cli«ii) Spr«be, •■ W>ckcr-
Uge] g 368. Dil -a ist aua -ay (b. ii. 3. Aiiiii.) cntlUndca, du
inui für -f + Vukal nu.'h § 7Ö lUDÖchst erwtarWt.
2. Auslsutendea -Ö wird wie -e bebandelt:
prabhö 'tra = prabhö atra 'o flüchtiger liier'; pra-
blia Uli = prahJiö ihi 'o Mächtiger komm'.
Anm. ■' und -ö lt<jnneD vor Vokal ^anllDr ä-) such lu '^y,
■av werden {fayilia = U iha 'die«e bver', prabhavihi = prabfiS ihi);
doch i»t die auiiere Beh&udluDg Ublicber.
3. Auslautendes -äi wird in der R«gel -i'. d* li. &
fiel der konHOnantiüche Teil des Diphthongen ab:
ttumüig) adadäl — tasmät aäadät 'er gab ihm';
strigä ufriam = atrigäi »kUtm 'dem AVeib (ist) gesagt
worden'.
i. AtLslautende« -äu wird in der U^el -äv (selteDCr
zu •ä):
täv ff!'« {tn eva) — tau eva 'diese beiden eben*.
173. Unterbleiben deK Sandhi. Auslautende Vo-
kale bleibun Tor VokiiU'Q biitweik-ii uuverAntlert (^o und
pragfhga- 'gesondert'), tiAmltch
1. in Interjectionen (rt/iö 'ach', he, t'be'),
"i. im Nominativ Duali^s auf t, ü» i und in verbalen
DuaJfonnen auf i,
3. in der Pronominalfon» awti (Nom. PI. 'ione').
Weitere EinMlbdUn i. bai Wtiiln«; % 138 and Wackar-
nagol % S70,
1»
XiMilMin.
16174.176
ß) VerscbluDlaato.
174. NiLch § I6S kommeii im Äuslnut nur di« Tenne
k f t p Tor; fOr dun Siuidlii iftt von diesen Aiicluut
formen aostugeheo. Sie bleiben im Saodhi vor tonlosoi
Lauten ini allgemeinen unveründvrt, werden aber vo^
den meisten tAnendon Ijauten, d. b. vor den Mediiie und
Mediao OHpiratae, ferner vor r, l, v, y, sowie vor Vokalei
zu Mftdiae lg <i d b):
0.) TOr tonlosen Lauten (unveriLndert):
kaääcittetia •= kadäril (d. i. urBitrdDßUches -dd) thu
'einmal durch diesen ...'; Ii>d/kji>iru^i0,i 'ein solche
MeoRch'; ^aisariiaJi 'sieben FIflsse'.
b) vor tönenden Konsonanteo (xu Mediae):
kidf!/i'ice4titam ■= kidfk vkeStitam 'wftB fUr ein 6e
bahren' \ rädbhaSale ~= rnf hhä^Ate 'd«r K^Dig spricht')
ästdräjä = <wil räjä 'es war ein KOnig'.
c) Vor Vokalen (ku Modiac) :
ahharadarmani ^ ahhnrat a>inam 'er bracht« Spoiso'i
t<i<^annam = tädj^- annam 'eine solche Speise'.
Koni\io%itam: npakhjfatadvacäh=nya}c-k^a'tat-vacö
'das Wort dieses (Mannes) miilaclit«t liabund'.
Aom. Vor Volulen würde man die Media nicht erwmrt«ii
da ja auch im Inlaut eine Tenuii Kviacbeo Vokalen nicht t«
incbrt wird; Alter und Unprung dieser Eracbeiuung werden v«r
■chifden beurteilt, e. W»ckema^t § 376 Aiun.. Bartholomi
ZDMO. L, 736 ff,
175. Äuslitutvado Tenais wird vor aolautendeii
Nasal entweder zur Media oder zu dem der Teno
«Dtsprechenden Nasal:
vämnama {väfftnama) — väk «laMO 'meine Stimme'^
tanmama (tadmamd) >» tat mama 'das von mir' ; yävar
ni^änlah =- yävat ntilcrdnt^i 'als (er) weggegaogei
(war)'.
% ITK— 178.) Die QcHtM des Aoikutei. D«r Siadhi.
IS»
Kompositum: vänma^a- = riik^maija- 'aus Worten
bestehend' ; mpimaya- ^= mpi-maya- 'aus Lehm gemacht'.
Anm. Pi«»er .SaDdlü iK ucb in den echten Inlkut übcr-
tng«(i worden, z. U. anna- 'gt^wtea' aaa 'od-na-, t. Wackernagel
§ 164, ITß, Dru^mann, Orandr. I', 6i8. Ändere UtTtholonuM,
ZDMQ. L, 71Sf. Vgl koch § läO.
170. Der aualant«nde Dental vtirA ao deo foliien*
den Konsouanteii assimiliert, weim dieser ist:
1. ein palataler VerBchlußlaiit : tävacca •- tSvat ea
'nnd iiizwischeu' ; lajjivitttm — tat jivitam 'dieses Leben*.
KompoAitnm: vidvajjanä^ (PL) — vidvat-janäfy 'die
gelehrten Ijeute'.
3. ein Cerebral : atädayaddindimam — atä4asfai
dim/jmai?! 'er schlug die Trommel'.
3. ein I: j>riik<iriaUaranämhhasi — }>räkar$(U tavatta-
atiibhoiti *er schleppte (es) in der Saktluf.
Dental + ^ ergibt (xh :
tacchruh'ä =. tat h-utvä 'nachdem er das gehört
halte'.
Kompositum: ucchrita- « utSrita- 'erhaben, hoch'.
Zar ErkÜranK diese« Skndbi vgl Wockcrnngel § STä. a. Bei
3. iit Kooh der anlkutendi' KontontiDt rvTändert; «bensD wird
ftalftut«ndei eh n«ah rorhergebendem kunutn Vokal sowie nacb
der PrMpORltiaa ä and dw NcK*(tOD *"^ ■" ^' fiMtfaeclutifä
t^efuttra-choffä 'dM Schinne« Schatten', äwhinatti = B-eAiiMBttJ
'Cr aimint weg*.
177. Vor h- mu& auslautende Tennis mr Media
werden, da h nach § 54. 3 ein tOnender Laut ist; hinter
der Media wird statt h in der B«g«l die entsprechende
Media uiipirata gcschrieb«n :
taädhi — tat hi 'denn da«'; tdäfffghafib — tädfk
h<ti^ 'eine solche Opferapeiae'.
Y) Xasale.
178. Im absoluten Äuslaat sind olle Nasale aaQer
fi mCghch; bfiuJig sind jedoch nur m und ti. Die aus-
Thnnt, AlUadlMb* OnnioaUk.
9
1»
Lautlehi«.
(3178.119.180^
lauteaden Nasale bleiben im all^cmcineu uuvcrüDdi>rt
vor TOkaÜscheni Anlaut; woqu jedoch dem auslautenden
« («, n) ein kuner Vokal vorhergeht, so wird der Nasal
verdoppolt: abharaimiha — nbharan iha 'sie bntchten
faierher*; prali/auuägle -= ^ratyaa äste 'er sitzt gegen
Westen'.
179. Auslautendes n bleibt ferner unverändert vor
Qutturaleu und Labialen, d und dh, sowie vor y, v, r,
if, 8 nnd h, z. B. täiibhaijaryäkuUtäii 'diese von Furcht
erfüllten', tänaihän 'diese Löwen' (Acc). Vor |, * kann
auch ein t eingeschoben worden: tän^ oder tänt^at 'diese
sechs'.
H wird dagegen :
1. zu n vor einem j und i:
täf\janän = tän Janm 'diese Leute'; tö^lrün 'diwa
Feinde'.
Das i kann in diesem Fall auch zu ch werden:
tädchatrüH.
9. xa I) vor einem (/ oder dh:
Uauiambarän — tän ^ambarän 'dieses LUnnen'.
3. zu { vor einem l unter Nasalierung des vorher-'
gehenden Vokals (über das /eichen der Nasabcrung vgl.
§ 64. 3.): Ufftöhän ■> tän lökän 'diese Welten'.
180. EüiHcbiebun!? eineH Zi»)chIant«H. Zwischen
ein -» und einen anlautenden tonloi^cn Palatal, Cere-
bral oder Dental wird der entsprechende Zischlaut 0,
jf, s) eingeschoben; der Nasal wird zu AnusrSra (s. § 81).
1. -« c- zu 'Je-:
gaccht^ea •« gacchan ea *und gehend'; kasm^cid ~
kasmin cid 'in irgend einem . . . *; vj-ldfijichittvä >- tflt^äti
Mund *nacbdem er die BSnme abgehauen hatte'.
8. -n f- tu -,Jf- (sehr selten) :
t^aakäu — län taiihän 'diese Meilkl' (Acc. FL).
g ISO. l&i.] Di« 0«MUe dM Amlautet. D«r SaadU.
ISl
3. -H t- ni -.rf-:
iethqstalra — tcchan tatra "YTÜüscbend dort'; kitrf^-
tatra — iatrün tatra 'Feinde dort'.
Aitin. Der '«ingeichobeD«' Ziichltnt Itt In den meisten
raiea ein aiu älterer Zeit bewabrUa, nnprüngliolte« *: gaechan,
pi-felfln, i^tntt »ind «u» 'gaeeliantt. 'vrktänt, 'latrünt hervorge*
gocK^ti (vgL die Flexiomlehr«); daa » diet«r FonncMi i«t dann
dam folgenden Cerebral oder Pn!«tal aiisiiniliort worden (nacb
8 168). Zum VeraländniB itt ti. Sandlii int alao von einur vorind.
Sandhiform auizugehsn: li« wnrde festgehalten, wÜhrnnd der
abiolute Auslaut and«T« Weg« giug. Ba nun neben einem -n io
Pauia 8ohr häufig ein -na tm Sandlii «lacliien, so wurde der Fall
Tttrallgemeinert, d. h. der Zischlaat wurde auch da eiiineschobeD,
wo er etymologisch nicht berechtigt ist, z. B. in kamtiieid oder
abhari)ilatra = ahharan tatra u. », w. (aadon Johansson IF.
XIT, 898 f.). In der ülleren (vedischeu) Sprache ist diese Regel
aocb nicht durchgeführt
181. Ein auslautende» -;n kann vor jedem KooM*
nantou zu Anusvflra worcleD, und dies ist aucb dos Ge-
wöhnliche; vor y, l, r, V und ror den Zischlaaten (ein-
schlicßlicJi A) mufi Äniwvftra «iiitrot«». Vor Kxplosir-
kuten kann der entsprecliendeMasal geschrieben werden.
1. AnusTära :
(qfettViiN = tarn X'/irim 'dienen Dichter'; uMqca —
uktam ea *xmä es (ist) gesagt (worden)'; ^^qtfut/a —
ivam lanya 'eben dieses (tien.) . . . *; Ua/uvänatH — tarn
yuvänam 'diesen Jangling'; piirvqsattvam — pürvam
iottvam 'dao frühere Wesen".
Kompo«itam : sqsfali- — sam-gati- 'ZnsBmmenknnft' ;
sta — ■ aafu-trasta 'erschreckt'; sqbaftdha- — sam-
ha- 'Verbindung' ; tqiära~ >— aam-aäro' 'der Leben«-
Uuf.
3. Partielle Assimilation :
imaitkutn/iram (oder i»nij k.) =- imam hiniäram
'diesen Knaben' ; Utndariäram (oder tq d.) ■> (am dori-
draut 'diesen Armen'.
181
Luttehr«.
[g 181—184.
I>«r GsbMUich At* AnoaTlir« bei 2. i(t «iwtlich Jung« Ver-
BilgenMinerung iler S&udliifoim, di« rar ZitchlMitai aai h, y,
8} Auslftutoodos $.
188. Nach § 164 wird g im absoluten Ausiaut zu
Visarga. Dioser bleibt unverändert vor totUoHem l<a-,
bial oder Guttural und tof don Zischlaut«» i, $, s:
puni^ khanati 'der Mensch gräbt*; ^gälah prati-
vas<Ui 'd«r Bchakul wohiit'; /^iii ü^t/ah 'des Seheis
Schdier'; mamtk m-a^m *der Mann selbst*.
Kompositum: nVjsayati 'er geht hervor*.
Anm. I. Die Fra«£xe hm- und du»- lauten in der Kompo*
■Kion nif- und <{wj>- vor folgoudeiD lHh\ |<A], *. R nifiputra- tobulM',
duiMa- 'iibel getan'; vgl. d&zu g MT and ISS.
Aoin. 2. Vor einem ZischUut kuin Rtatt VimrgA mich d«r
«Dtapr«oli«nde ZUcUuit gecchrieben weirdeii, e. B. indrai-türait
neben ÖKlm^ aiinijb 'SM Indm'.
IBS. Für utle abrigen FsUe ist nicht vom Visarga,
sondern von dem ursprOnglichcu s auszo^ehco. Es bleibt
unverändert vor einem tonlosen Dental: b^äittih/anti
■die Kufthc« freucu iich'; htnietufi/ati 'der Feind
freut sich'.
Vor einem tonlosen Palatal oder Cerebral vfird s zu
i bezw. S:
m^iaica = m/^o« ea 'und der Stvrbhche'; jiara^HJt-
iaufiaica -• parotis taitkaa ca 'Beil und Axt'.
Kompositum: niSea}/a- 'EDtscheidung*. V^ auch
§149.
ISi. Vor den tOnenden Konsonanten (mit
EinBclilufi der Vokale und de« ä) wird -* Tcrschioden
behandelt, je noch dem ein ä oder ein anderer Vokal
vorhergeht.
1. Nach einem Vokal außer ä wird -»■ xu -r:
Offnirira — affnit> ita 'wie Feuer'; $atnirharati ~,
ialrub hafOti 'der Feind nimmt wog'; täirbUaJ^yamänali
% 1S4. 1B&.] Di« QcMt» df AoilautM. D«r Suidlii.
133
— iäi/iL bh. 'vou diesen vcrwlut'; Ndtin-aAuti — tiäii^t f.
•da» Schiff führt'.
Kompositum : niniayit- aus nih-iiaya- 'EnUcheiduDg*.
Vor ein«in -r (lillt di«<«e r unter Dehnung des vor-
hergehenden Vokals weg: Müröditi -^ MSiih röditi 'das
Kind wi'int'.
Aom- 1. Die Interjektion bhöh 'oh* verliert ihren Viur^
Tor jedem tönenden KoniODont: bhö ägacelia 'oh komm li«rbai'.
Anm. it. Dieser Ssndbi i«t alao von den Qeaeteen de« In*
Uatu gÜDxlich venchteden: to gibt x. B. t-di.h) nach g IM. 9, nicht
nl(A), Rondorn d(A) oder d; die InlautBtorm findet tich g»leg;eiit-
lieh in EompOBitis der Ted. Sprache, i. B. iu i{t(iäAt< au* (lM-<Iäja<
'unfromm, goltto*' u.dgl. (b. WhiLoe; § IW. b,).
Ä. Die Silbe -o« wird
a) zu -ö vor tonendem Konsonant und ror 6\ (las li-
erleidet Elision :
Cmda^ravö n(inia'CaQd.irftTas mit Namen'; ntö 'ftani
— a/a/t aJiam 'daher ich*; taiö 'pi — Utta^ api 'daher
auch'.
b) zo -a vor allen Vokalen außer A; es entsteht also
in dioMm Fall ein Biutus :
ti^a Hväca •= »fpaJi uväca 'der K&nig spradi';
bähk ägacchati » hälai^ ägacch^ 'der Knal>e konunt
heran'.
3. Die Silbe -«* hiutet vor Vokal «nd tönendem
Konsonant immer -ä :
rfet'ä iva — dev(^i iva *wie Götter*; aivä vaJianti —
a^i-öfi V. 'die Pferde sdeben'.
1S5. AosUatender Visarga, der einem -f cmtepricht
(§ 164, b), wird im allgemeinen wie der sonstige Visarga
behandelt (2. B. pttnaScarati °" punah mrati 'or wandelt
wieder"). B«i -li^t — ~är kommt jedoch vor Vokal und
tönendem Konsonant das ursprüngliche r wieder zum
VorKbein (es entsteht also nicht -ö), z. B. punaratra
'wieder dort'-, puttan/acchati 'er geht wiedcnun'.
184
LsaUekr*.
1186.186.
Vor ein«in anlauteudi^n r- schwindet -r unter Deb-
DUng des Vokals (vgl. auch § 184, 1): punäramate •^ punar
ramate 'er ergöUt sich w-iedor'.
1M> Zar ((«sclilcht« de« H-Suidh[. 1. Oende du au*-
l&uteuda s sefgt in der tilteren Sprache (RV.) in einigeB FUIen
ein« b«Boudne BeliAudluug, aus der nun erkennt. d*b hier der
Skndhi eine luigere Eatnii;kluiig9ge<i-hichte dnrchgeiDacht hat,
bevor er «ich zu deii feslen Regeln des klaBmchen Suinkrit kon*
Holidierte. So üiiden eich im BV. nicht Belt«D tot tooloRc» To-
kaJen ststt -i/i, -ah die nach den Oenetieii dea Inlautea (§ 147)
erw&rteten Formen -i^, -vi: vgl. i. B. trt^ pütvä ■nnehdem er di4t-
»al gereinigt halt«', ^a»$ pitä 'VÄter Zeua'-, Kompoiitum: jyö-
tificrt- 'Liebt ichkSend', äyvikäma- 'Leben wünaohend'. Hinter
Bolchem i maßte anlautende« C zu f werden (§ 122. 3,), und so ßndes
■ich (besondoT« mit dem enklitieohen Fronomen) Wortverbindungen
wie agnU (rä . . . . 'Feuer dich ....'. Dieae Sandhiform iat je-
doch durch die Pauaaform wieder verdrängt worden; die Ent-
idi:klung von -« vor ((A)- int wohl durch die Analogie von -lu
bedingt; aui -oA: -ift: -nJi in Paura ergab sich die Oleiobheit von
■tu: 'ü : -tis («tatt -om, •^, -kfl vor Dentalen.
BDiiprccbend dem ved. -ili, ^ vor tonloien Laut«n kaoa
-tr, -«r vor tönenden Lauten al* die Fortaettnng eine« urari-
■ohen -ii, -ut betrachtet werden, amaomebr als daa &i. r mit dtm
^/-)LBut organgleich (nämlich cerebral) i«t. Da aber naob den
OeuAMB des Inlauts die Lautgroppe -1 dlh'/- ein dlh) ergaben
mllGte (s. «in Kompoiitum dieeer Art § l&L Anm. 2), da ferrer vor
den tönenden TcncblulUaaten aas -f auch ein ^ entstehen kann (nach
§168,S.a), «0 nimmt Wacktrnagel § 286 a. ßj au, daU der Wandel
von -} in -? und weiter in -r nur vor nnlautendem Voknl luutgeeeti-
lieh sei and sich von da allmübücb auf audere Wortverbindungen
auBgedehiit habe. Demgegenüber ist jedoch an betonen, da& auch
dieaer Vorgang den Lautgesetien des Inlauta widerspricht, dena
ein ^ bleibt ja swiscben Vokalen unverindort (t. B. <■; nt-it«, iairv-
tu u.dgl.); auch die Lantgruppcn in, }m, fv. iy erleiden Im
Inlaut keine Vnfiaderanf, Die Behandlung von •iX. -u.} vor
tönendem Anlaut hat »ko überhaupt mit den Geaotron dei Inlauts
nichts lu tun; ein jüngwee Lautgeieta iil Itier an «teile des ülteren
getreten. Indem nixobch die Wortauagünge -if, -ti4 immer wieder
■ab neue vor tonendem Anlaut enchienen, eot<taudcii Juiigere
Verbindungen von -if, -nJ -)■ tönendem Laut, in denen -i neuen
Gteetien folgt*: es «rudo in -r. So Ut ja aueli im Inlaot «a
bl07.| Di« GMfiUe dei Aaslaut«a. Der Skndhi.
ia&
iToa nnprünglichem ^;A)>~^A) in jüngerer Zeit durch Neu-
lug wieder f^A) eut«t&ad«ii, i«t aber nickt «ied«r sn d^h).
um IM dd{h) geworden (■. § lÖS« 3.].
ä. Die Entwickluug dea -0» und -ä* vor töseodca Kxplonv-
jn (und A) »etit eine Kltere Stufe -a* und -öl voraus; Tor
Bleu, NasaleD, sowie v. y, r [Ij müUte du a nach den Regeln
Inluate nnveiündert bleiben. Dkmach orw&rt«t man ein -S
■0$) und ein -n (gl. -öt) nur vor d- und dA- t«, g 1&8, S. und
•uin.). NtKrb Hlohen Mustern scheinen sicli nun (nach Wackflr-
el) einJeuchteudvr Änuabnic) die Sandbirormeti -ü und -ä
I vor den übrigen tönenden Giplonvlaut«a und nchlioßlich
lupt vor allen tAuenden Lauten eingestellt tu haben,
breod aber -ä weiterhin unverändert blieb, wurde -ü vor
^OKiilun aulier <)• eu -a gehurat [anden Brugmano, Orundril^ I>,
899): dem a- gegenüber blieb -ö jedoch Sieger und verschlimg
es (all) 'ham). Ändere ÄufTauungen de« Sandhi von sw •• bcl
WACkeroagel § 286. b.
187. Sandbiformen im Inlaut. Gelegentlich ist die
Sandhiform in den Inlaut des ATortvs, d. fa. in die Fuge
von Sliimm und Endung (Suf6x). eingedrunf-en. Die
BrQcku bildvu die Komposita, die iu der Kompositions-
fage g«wQbnlicli nach den SELndliiregeln beliandclt wordoD.
Wie nimlicli matias + härin- ein maitöhärin- 'den Sinn
b«2aul)orud', matias + sarf- ein mana}ji«ad' 'im Hi'rzon
sitzend' ergab, so entstand aus manas + bJiili (Instr. PI.
TOQ manas-) ein »innöhhih, aus nianas + su (Lot PI.)
ein maHolmi neben mauasstfy wie ferner haci$ + dA-
eÖB havirdä- 'Opfer darbringend' oder äj/ai + j^to- ein
äifvlfi^a 'Lebenarest' ergab, so entstand aus havif +
bhU} «in havirbhih, aus cak$tif + ^u eiu cakhüihi.
Anm. Di« y«rdrXnK*>°ff ^^ Uutgoetidichen Formen fand
ia folg«adM Weil« ttatl: ein idi;. 'me7iabKia, *mtnutu c B. (zu
"m«NiM>l führte nacb den alteren lAulgenton an *i. 'mtniail-
bhü (vgL § 166. S. Adbi.] und 'ntanatm (vgl. g 16(^; indem aus die
Stanunfonn mantit- aua den übrigen Eatua in JflBferor Zeit
nieder eingorifart wurde ['mantu-bhif'. Mono»«»), erfolgte die Be-
kaadlong dieeer neuentat«ndenen Inlautavorbindungen nach dea
jH&geren LantgetetieB, die im Kompoeitum Ueltong hatteiii
IM
LautteliT«.
[§187—190.
In gleicher Weiae nurden Uatgc««t(lich«a 'Aat^Aijl (g 158) dank
*hai>il-bhili, *kamJtfit (g 160) dareh haeii-ht eneUt vaä d<m-
«Dt«pr«ch«Dd wie Komposita wcitorbobuidalt
XI. Kapitel.
Das ai Lautsystem in seindin Verhältnis zum
uridg. Lautsystem.
(Ubcrsiciit)
/. Im Inlaut.
k) Vok&l« und Diphthonge.
188. Ai a — 1) idg. e § 63, ö (d?) § 65, ä § 67.
S) iAg. ^ n f>»% 88—91.
3) idg. ;■ (mini) § 99.
Ai. fi — 1) idg. e § 64. ö § 66, ä § 68; ö in
sekundilrer Vrddhibildttn» g U3.
2) idg. ö iii offener Silbe? | 65. 2.
3) idg. Langdiptitlioiig § 77.
4) Produkt einer ai. Er&atzdehnung (statt ä) § 143, b).
Eodlioli wird in n, bczw. ä», änt
6) aucli die Vertretuiig langer Niualis soaans rer-
mutct § 98.
189. Ai. i -= 1) idg. i § 69 (ji § 71).
2) idg. a § 69.
3) idg. r (mind.) § 99.
Ai. i =- 1) idg. i § 60.
2) Produkt ciuer ai. ErsaUdebnung statt i § 143, b).
158, 2. b).
Über ir, ir — idg. /■ oder f vgl femer § 95, b) u. 96.
190. Ai. ü — 1) idg. Ü g 61 (u» § 71).
2) idg. r (mind.) § 99.
[UO— IM.} Du kL lA0l«y*t«Di in >. Vwfa. i. urii^. Lmtojit 187
Ai. ü » 1) idß. H § 4)9.
8) Produkt ciiier lü. KnaUdehnuiig statt ü § 143, b).
Über ur (ut), ür — idg. f oder f (J) Tgl. ferner
§ 95, a) und 96.
WL Ai. / - 1) idg. ;■ § 98 and 94, a).
S) idg. i § 93.
3) idg. ru § 61.
Ai. f ist sckandftrvD Crspnuigg § 97.
Ai. i = idg. j- % 93.
W2. Ai e - 1) idg. ei, oj, oj (aj) § 74.
S) Produkt «iuor EnotzdelmuDg
§ 158, 2, a).
8) idg. f? (mind.) § 99.
Ai. öi = 1) idg. ii, l>i, äi § 77.
2) in sekundärer Yj-ddhibildung § 113.
Über äy st c, (Ü 8. § 76.
193. Ai. Ö — 1) idg. ev, o«, «1* («.O § "^ß.
8} sekundären Uraprungs im Ablast
§ 118.
3) ProdukteinorKr3atz<lehnuDg§143,b).
4) idg. -e^ vor Casussuffixen mit bh-
§187.
Ai. an — 1) idg. in, Ö\h ä^ i 77.
5) in sekoodllTer Yfddhibildang § 113.
Über &v st ö, o» s. § 76.
b) f «Msonaiita.
194. Ai. Ä - idg. q. qv § 12Ö, 133.
Ai.Mi<~^ idg. ^/t, ^/t § 129, 133 End«.
Ai. j — 1> idg. 5|, j" § 130 (133).
2) bisweilen idg. # § 134.
Ai.yA- idg. grh. ^A § 131 <188).
Ai. N •- idg. u § 80.
^^^P^^^^^^^^B
188
1
UatMm. [3 196l 1»6. UT. ■
^^^ 196. Äi. c -
= idg. {i,<fi% ISa. a>, 133. ■
^^^H Ai. c)i -
- 1) idg. ? § 133 Änm. ^m
^^H
S> idg. Mh) im Anlaut § 151. ^H
^H
.1) idg. ^§12«. ^H
^^H
2) >d«- S' ?* § 132, b), 133. ^H
^^^f [Ai jh ist ein seltener Laut, moUt mi. Ursprungs, s. J
^^^ Wackemagel § Ulf.] f
^^^ A "
- 1) idg. » § 80. ^^
^^H
2) idg. ti § 80. ^H
^^f 196. Ai. Cerebrale - idg. r, l + IJ«ntaI g 87, ISä, 1, |
^ seltener spontan
statt «incB DentatR g 122, 3. ■
idg.!^ öMhJ§ 122.3,»). ^1
^^H
1) idg. zd is-d) § 122, 2, b). 158, 2, b).
^^H
2) idg. ^§141.
^^1 ALi^/i-
> 1) idg.r(ßi(»— (7/i)gl22,2,b).158,2.b).
^^^B
8) idg. ^/i, bezw. ^i + f § 143, b).
^^^H
3} Produkt einer Verbindung von l($
^^^H
+ dh § 157. 4.
^^m 9 -
• 1) idg. n nach j>. **, /* § 83.
^^^H
2) idg. >7i, seltener spontan statt idg.
^^^V
H§84.
^^1 197. Ai. ^ -
. idg. t§ 118.
^^H Ai.(;i-
' idg. th § 119.
^^H
< 1) idg. d § 120.
^^^B
2) idg. dd § 144, a).
^^H
■ 1) idg. dft § ISl.
^^^1
2J idg. ddh § 144, »).
^^H
3) idg. zdh § 168, 2, a). ^
^^^H Ai. H -
- 1) idg. n § 79. ^H
^^^H
2) bisweilen idg. ni § 83.
^^^B
3) idg. ff (jN?) bisweilen in der Laut-
^^H
gmppo an § 90. 91.
^B
"^^^^M
^^ § 196— 901.J Du »L L«utayvl«i» in •. Verh. t, iaidf[. IdMtoyat. 189 ^^M
H 198. Ai. p
- idg. p § lU. ^1
^^L^ Ai.ph
- iä&. ph § 115. ^m
^^B
- 1) idg. b § 116. ^M
S) biBweilcD stritt u § 116, Aitm. ^^H
^^H
= idg. hh § 117. ^H
^^^H
- 1) idg. m § 78. ^m
2) bisweilen in der Xjautgmppe am = H
idg. .2. Gm?) § 90, 91. ■
^M 199. Über
TouuiH und Mvdia an StvUu von T«uuis. H
^m Vzw. Medift nspirata 8. § 136. 137. ^^|
H 300. Ai. )/
« 1) idg. i (bezw. j) § 70. ^W
2) sUiht statt lUKpr. i vor Vokalen und ^J
wechselt mit iif g 72. ^^M
^H Über Wechsel tod üy und ^, äi 8. § 76. ^^H
^^^ Ai. r
- 1) idg. r § 8r>. ^m
3) idg. l § 86, b), 0). ^m
3) idg. ;■ vor i § &4, b). ^^
4) idg. f (jr?) oder idg. f (?) in den H
YerbtndungoD ur, ü-, är, tr § 94, c), 1
95, 96. ^J
^^^E Ai. l'
- 1} idg. l g 86, ü), c). ^H
S) idg. r § 86, d). ^H
3) idg. i in der VorbinduDg tif g 96, a). ^^|
4) idg. d § ISä, 3. Anm. ^H
^^^^ Ai. V
- 1) idg. 1^ § 71. T
S) 5t«lit Statt ursprUngUchoin » tot I
Vokalen und im Wechsel mit uv 1
§72. I
^H über den Wecluol von äv uud Ö. äti e. § 76 ; Ubor ^^M
^HyeitaaschoDg von v und b § 116, Anm. ^^H
^^^ 801. Ai. i •
- 1) idg. k § 125. ^M
2) idg. « vor c § 149. ^W
'i) idg. s infolge von Silbeaootiimtlatiou ^^M
fl
1«
LuUebi«.
(9 9(U-20&.
Ai. jf - 1) idg. 8 § 147, 148, c), d).
2) idg. Is § 147, Äum.
Ala = idg. s § 146, 148.
AiA — 1) idg. ^ħ127(h<;zw.^?§ia7,Anm.).'
2> idg. jA, g*;i § 132, c), 133.
^ idg. dh § 121, Änm. bezw. d^
§ 144, a).
4) idg. hh § 117, Anm.
803. AnusTÄrn — 1) idg. A § 81, l.
2) idg. m, n § 81, 3.
Ted. f aus (/ § 123, 3. Anm.
^ i> idg. 'SS- § 187.
S08.
e) Bemerkens Rert« Lautgruppea.
Ai. K = idg. qt, bezw. j— « § 139, 140.
Ai. Mh = idg. ^(fc, bcgw. g—tti § 189. 140.
Ai. t(l = 1) ijg.gs, fcs, bezw.j — s,^ — 8§15Sf.
(18B).
2) idg. geh, §eh, bezw. ^h — g, §h — j
§ 152 f.
3) griecli. XT, XÖ.'fÖ § *86.
4) idg. SS § 150. ■
5) fti. M -^ s% 167, 1.
Ai. gd -^ idg. qd, bezv. 9 — d § 141.
Ai.i((üi= 1) idg. ^>, hflzw. 5— (Dl § 141 oder
qh~dh g 142.
3} idg. tfdh, bezw. ^A— ( § 143.
3) idg.ydA,b(;zw.ai.Ä:? + d/.§IÖ7,4,b).
1) idg.*Ä{/.) § 151.
3} idg. tssU § 161.
3) idg. p» (mind.) § 114, Atun. 9.
idg. eg § 158, l.
idg. dy (miud.) § 130, Anin. 2.
1) idg. ii, bezw. i; + 8 § 154.
3) idg. sa § 158, 3.
804. Ai.cc;<
Ai. ^
8O&. Ai. \s
% 9(»~l(D9.j Dm ftl LMl«7*t8n ia >. V«9b. t. oridg. lAnlaytt. 141
Ai.ddh~
Äi.^A-
906. Ai. ü '
Äi. ts •
Ai. ff^ ■
Ai.diih-
Ai.dbh,
Ai. fiM ■
Ai. i>lh '
Ai. ps •
M.hd ■
Ai. bdh'
806. Ai. ^
Ai.fth
1) idg. pdh § 141, h).
2) idg. zdh § 158, 2.
8) «i. k^ + dh § 167, 4. Anm
1) idg. s*>/i, b«zw. k—bh § 141.
2) idg. ebb § 158, 3.
3) ai. kS -^bh% 157, 3.
idg. U, bczw. (I— ( § 139, 140.
idg. ah, l)exw. d— fA § 139, 140.
1) idg. k, l)ezw. d, (Wi + » § 15S.
2) idt;. st § l^.
idg. f-^ § 158, I. Anm.
idg. dilh, ht!zvi.d!i—t,dh—dh §144,b).
1) idg. dbh, hexv. t—bh, dti—bb
§ 141, 142
S) idg. abh (ved.) § 158, 3. Aant.
3) idg. WÄ(V)§ 145.
idg. dn § 120.
idg. pi, bezw. b—t § 139, 140.
idg. pOt, bezw. b—Ot § 139, UO.
< idg. j>s, bezw. &, 6^ .^ )< § 166.
> idg. bd, bexw. p—d § 141.
■ 1) idg. tidh,heni.p — cfAodorWi — dh
§ Hl, 142.
2) idg. bdh, b«zw. bh — t § 143.
1) idg. ta, hevf. §—t § 139.
2) ai. ^ + f § 157, 3.
1} idg. td}>, bexw. §—äi § 139. 140.
S) unBicborcn UrBpniQgs in Mhirati
§ 114, Adiu. 1.
II. Im Auslaut
■> AbR»lat«r AnsUnt.
309. Vokale and Diplitbosge bleiben unverändert,
d. 1l nie zeigen die gleiche Gestalt wie der Inlaut, e.
§161.
14fi
lAuUehre.
[§9l&~nS.
210. Ai. -ft - 1) iclg. -q, ^, -^h § 162 (163).
8) idg. -qa oder -fct § 165, 1.
Ai. -* - I) idg. -(, -th, -rf. -dh § 162.
2} idg. -ts § 166, 1.
Ai. -f — 1) idg. 4? § 165. 2. Änm. 1.
2> idg. 'tis oder -is 165, 1.
3) idg. -fort § 165, 2. Anm. 2.
Ai. -p — idg. -p, -ph, -b, -hh § 162.
811. Ai. -n — 1) idg. -n § 161.
2) idg. -nt, -ns § 166, 1.
3) idg. -nts § ItiS, 2.
Äi. •» — idg. -nq oder -tiqs § 165, 2.
Ai. -m -= idg, -m § 161.
812. Äi -r •= idg. r + Konsonant § 165.
Ai. -rh = idg. -rj*, -rks § 165, S.
Äi. -ri - idg. -,(s § 165. 2.
Ai. -Ä = idg. -s oder -r § 164.
b) SandhlTerbiud unfein.
Vorbemerkang. Unvenodcrte LnutfolKen werden nicht
voraeiclitiet; die Äuf)ÖBuiig«D der L*ulfolg«ii gebtn ntclitdie idg.
Lante. «ODdem die Pkiunformoa de« Ai. wieder, deren idg. Eat-
BprecbttDgon nun »ua a) (oatttellen luinn.
213. -a vor Vokal (außer ä) — 1) -e (ö) + Vokal
§ 172, 1. b).
2) -ah + Vokal
§ 184, 2.
-d- — -ä a- § 169.
-ä vor Vokal — 1) -äi + Vokal § 172, 3.
2) -all + Vokal § 172, 4.
3) .ä/i § 183, 3.
-ä Tor tdnendent KoDEtiDant«a — -ä^t § 184, 3.
-i- -«- -f^ — -i »- -ti «- ■}■ 7^ § 169.
-e- — ^ 1- § 170.
•« Tor Apostroph — -e «- § 178, 1, a).
% U$— Ue.) Dm »i. LtaUytUm la •. TsrK i. uridg. lAulapt. Itö
Kit
Vok»l{^ ^}§ 172, 2. ÄBm.
_5- _ ^ ,(. § 170.
-ö vor Apostroph -= -aJi a- § 184, 2, *).
-h Tor tQnendem Konsonant «^ -{lA § 184, 3, s); — Ö/i
f§ 184, 1. Aiim. 1.
-rti- — -ä e- oder -ä äi- % 170.
-ÖK- -" -ä ö- oder -« ö«- § 170.
vor Vokal j- k[§ 171.
-av
"9 vor Vokal r
•av [•
-ar- -= ^^t^ § 170.
-ar vor Vokal oder tOnendem Konsonant«!! — -a^
186.
•ir -ür -er -ör -äir -mir vor Vokal oder tonendem
KottSonanKJii — -p» -li^i U. B. w. § 184, 1. <18Ö).
21&. -g, -i), -d,'4 vor Vokal oder tönendem Kongo*
nant — -fe, -p, -l, -t % 174, b), o).
-ggh- — -A
HMfc- - -t h- § 177.
-Ibh. - -j)
^c- — -t (^ § 176, 1.
.j^_ J>§i76. 1.
eck- nach Vokal — cA- § 176.
-cch- — -i ch- oder -i ^ § 176.
-ff. -.<(-§ 176,2.
-dd. -= -( ^ § 176, 8.
S16. -»n-, -»»-, -wi- nach kurzem Vokal — -n, -w,
-iri § 176.
'19, -*i vor Nftial - -fr, -e § 176.
•» vor Guttural 1
•H vor Dental J
= m § 181, 2.
144.
LanÜehn.
Kn6.U7.818.'
^, ^ _ ^ _;■-, -nS-§ 179, 1.
-hch- — -n ^ § 179, 1.
-n4(h)- — -» d(ft)- § 179, 2.
ä7. -&- — -ii c- § 183 (186).
-jrt(A)- - ^ *(Ä)- § 183.
4^ — -& ^ § 182, 2. Anm. 2.
218. AnoBT&ra TOr beliebigem Konsonanteo
§181.
— ic' •- -n o
§180.
— -ffl
3£
-n t-
-n t-
■nl-§ 179, 3.
Zweiter Teil.
Formenlehre.
Erster Abschnitt.
Komeu und Pronomen.
XIL Kapitel.
Vorbemerkungen. Stammbildnng.
219. Die Bestttndteile des fleetlerten Wortes. Im
flectierton Wort iinttrsclioidctnian einen festen und einen
bewoglic]ieD6«st3D<lu-U, den Stamm uud dioGiidung:
in gr. f t).0'; fEXo-v 'fUo<to f tXo-v; (woraus (ptXou;) oder
cpepo-(iEv tpepe>Te (dor.) (pepo-vTt oder tiöo-ö; icäS-a
nöS-tc oder ia-zi is-Ti iv-xi Mmdcro sich die St&mme
f\\'i', ftpo- ('fepe-), ToB-, io- deutlicK von den En-
duiiKeu ah. Diese dienen beim Nomen zur Bezinchnung
der Kasilk (Dekiiuatioa), beim Vorbuin atuui Ausdruck
der tütigen (leidenden etc.) Person (Konjugatiou); di«
Form des Stammes zeigt im allgemeinen keine prinzi-
piellon Unt«r8cliiede, oh es sieb um ein Xomen oder
Verbum bandelt (vgl. tpiXo- und f^tp^', zo$- und ia-).
Die StSmme sind uictit die letzten Element«, zu denen
die Wortannlj-se gelangt. In ^{piTpo-v fahrt die Ab-
tri'unung der Kasusendung zu einem Stamm, der das um
•ipo- erneiterU) ^<p(- iitt, das man aus ^ipi'-zt gewinnt.
"Leiter aber ergibt sich aus (ptp'T^c, ^p-'^'f, gegenüber
Ipt-Tpov ein gemeinsames Element ^p-. Biese Ictztoo,
in einer Urup[>e rou Formen und Wörtern siob wieder-
Tlianb, AJUBdliali* On>D>B«tIk. 10
14$
Formenlefat«.
[«««.!
bolendeD und iiiclit wvit«r zerlegbaren Bestandteile, di»
sogen. Wurzeln (ai. dJiätu-). sind schon tou den in-
dischen Nationalsrammatikeni erkannt worden; tudcm
die Inder den Wort* und Formeubi-stand des Sanskrit
nach Wurzeln, stammbildenden ElcnKMitcn und Endungen
zergliederten, haben sie sich den Aufhau ihrer Spruche
in wissenschaftlicher Weise klar gemacht.
Anm. Auch din heutige S(>nKhwiueiiarh>kfl licht in dieser
KergliederuiiK viiie HsuptstifßA>ia der FormenUhrc: ob den »o
gewODiMiMn KI<-miinti*.D, d. h. den Wurzeln und Ktämnien, ItealitUt
tukommt. i*t für di««« Betrach tun ga weise au licli gleich giltis:, >o
(Icher t* ist, diiCi weitaun die mciaten der von un* kou«trui«rt«n
Wnndn niemiiii eine aelbaUndige Existeot hatUD. Schon di«
idg. Grundgprscho hc»t«niJ JB »ui Wörtern und Formen: ia
weither Welae der Aufhau derselben lu slande gekommen jit,
läüt »ich nur vermuten, drnn dio fiir un« erreichbaren Formen
der idR. ümpruclie haben »fhon tine lang« Guchichto hinter »ich.
Lautliclie und analoiciicho Umformung tnitc oft dio tir*]irün([-
hchen Typen «ehon vo »Inrk vernndert hohen, daß die Element«,
aus denen sieh die Formen xutbmmeniMtten, nicht mehr durah
«itifnche Zerlegiiiig xu geiTinnen tind. Wenn vir idg. Orund-
formen in ihn Elemente nnfiulöneo «uDhen. lo können uns &ha-
licti* Fabter pa»si<iren, vie wenn wir it. B. dentaoh Tagt (Xom.
PI.) in einen Stamm lag' und die ECndnng -t xerlepren; in dem -a
Rlcckt «owohl der Aualaut de» Stnmmei wie dio Endung; ebento
verkelirt wäre et r. K,, aua 9(^01 einen Stamm ftAo- und oinfl
EnduD); -I XIX abatrahieren, da der Nom. Flur, der grieoh. o-Stimma
aseh dem Ma*ter der Pronominal form ol {ta() gehildet iat. So
weitt (. B. auch der idi;. Nom. Pt, *e^ü« 'die Pferde' auf eino
Hiu([ere Entwicklung: wabnnd «ich in Nom. Sing. *dh.iO*a (fiROc),
Are. Sing;, 'ett^o-m (Tntov) noeh deutlich Stamm und Endang
erkennen Ibri^d, i>t in *fi\iö» Stamm und Kndnng bereiu ao mg
verwaoheen, da& wir nieht wiii«n. welche Endung mit dun
Stamm venchmolxen and wio der lagrundliegeode Stunm anxu-
•eUen iat
220. Die Stäinmp, welche der Nominal-Flexion zu
P'iindu liegen, sind von ni.-inuigfnchi-i- Gestalt.
1. Uie sogen. Wurzel ist mit dem Stamm identiüch:
»gl. *pod- in aj. pail-äf} — gr. KoS-äc höh- Iq ai. näti-^
89a0l221.i
VorbemeikuDBen. SlammbtIilaBg.
147
» gr. Vfiü-t- Man spriclit in diesem Fall von Wurz«l>
D u in i u n.
2. Die Wuritel ist durch ein stamm bildendes
Suffix urweitert. Es ist die Aufgubc Act iiomiiiulon
StiUDiiiliilJimgslpIue, diese vorschiedonen Suffixe nnch
PoiTu und Bedeutung ziisammenzustelleu. Die idg. Stainm-
uod Wortbild u II gsleliru ist behandelt in Brugmanns
UruudriD H, 1 ; ftlr diw Ai. vgl. Whitney § 1136ff., für
das Griecb. BruRmann, Griech. Gramm.* 176 ff,; für daa
Lat. Stok, Hist. Gruuim. fl. kt. Spr. I. 2. Hülfle.
Aus prsktis(?ben Grundes «mpiielilt m iii:}i (i. Brugmanu
Otiech- Grnmm.i Ißä'i, SulTix bIb dasjenige xu deflmcrcn, „wut
von dem Spreeheiideu in *in«r gewitsen Periode der SpruL-lieat-
wicltluDg rU ein TCTsdiiedenen Wörtern in gleicher Weine eign«*
fomittivca Element empfunden worden ist". In dieeem Sinn itt
du 0 TOD fipo-t |t(>ipD-)iiv] gegenüber ftp- oder von itft«-v 4J,
pada-m geg«nflbeT 'pod- ein Suffix, obirolU w&1inc)ieinlicli niobt
U«r*, p'i'ad-. »ond«m eine urciiilbisc idg. Wunel (bi:EW. 'ItMia')
M«r*i'»- ptd*lo- die unpriingli«li« Grundlage d«r Formen fifo-^
Bad itltg-i D. ■. «. gewesen istj in gleichem Sinn i*t du i In
tuci-fi 'Sorge', du ■ von teadu-it ■lüü' Suföx, obwohl m ebanao-
gat wi« du tjO tut Buii oder Worad gwogan w«rden Ic&nn.
221. Ein Wort kann mit Hilfe mehrerer Suffise ge-
bildet sein, vgl. HentirJiki^it, ^i;-Top-ix6-; ; in dit-KOm
Falle handelt es sicli meist um Ableitung eines Nonicns
von einem Andern Nomen, wiLfarend z. B. fi-^Ttofi un-
mittelbar von der Wurzel gebildet ist. Die ind. Gram-
matiker haben einen Unterschied gemaclit xmschen No*
mina, die ton (verbalen) Wurzeln oder Stämmen ubge-
leit«t sind, and Nnmiun, die von Kouiina abgeleitet
sind: der ersten Kategorie dienen die primären, der
zweiten die sekundären Sul^e (vgl. ^i^-xiop, aber
p»]Top-ixä;).
Ania. 1. Für ein« btrtoriiche Betrftclitung hat ili«H Seh«l-
dnn( keinen Wert; dutelbo Saffix kann beide Fanktionen haben
(vgl. i-j-ioi tgefgtuühvt ttLtvQtp'win doch kann man die SolMidang
für die doaeiiptiva Grammatik aarracbt «rtutlten, v«nn man die>
10*
148
ForiBealehrc.
(§sti.8as.
jenift^D Nomia« primiLr eonnt, vekhe im Spr*ekg«nUil nidit
mehr all Produkt elnM noch lje«t*lieiidea SuuunwortM und «iocr
BildiiEiKtiilbB cmpfandcD werden («iiv^, tir-iar, 8eUdi$al}t te-
kuDitkre NciDiiualbildaDKeB aind datm loldie, in denen du Stamm*
von noch vorhanden ürt und bei denen demgemäß Aar Cbuaktw
einer Ableitung; ileoUick empfundea wird (Aerr-Iidi, Ewig'ieit,
Brituer-ci); tolclio Wartformen geben fortvlUtmid Anlafi tu tie«eB
BU<luDg«ii tiich den vorliaudeuen Mustern', ne beeitxen 'produk*
tivc, lekendiKc Sufftxe'. vgl. i. B. die Nomba «af -wm^, -lieli,
•tuit, -ktit gegiftDüber -tarn, 'tat.
Anm. 2. Dar Ur»prang der biu der fdg. Grundepracbe
übatlieGBrteu Suffiie iet im Eiiuc«lnen nicht mehr xu orkennoa.
In jQng«raii SpnchperiodeQ l&lit sieb Sfter die EDt«t«haiig neuer
Suf&se »u* nrepriinglicli iclbBtündiKea Wörti-ni beobncbteoi. lo
bei -htit, eigentlich 'OetttLlt, AtV (got. AuüIm 'CeBtair, al. ketv-),
•A'cA, eigentlich 'Kurper' (got. Itik 'Körper'), ti»m. -rnttit (Amreiut-
pitnt elc.) aus laL mente. Daher IKC^I sich Termuten, daß auch manche
der uridg. Sufßxc {i. )t. -tor-. -mm-) ia gleicher Weiae entstanden
Bind. Die Sulfise -o-. -a-, -■-, -u- verdianea wahrtchetnllch über-
liaupt nicht dieaen Namen, aondero eiad BeeUndl«ile d«r Warxel
oder Baai*, wie wir oben (g S90 Aum.) gMeli«n haben.
ä33. NtmuranbNtufüng. In der Worlbililung spivH
der Ablaut piue wiclitige Rolle; sofern er innerhalb
eines FlexiouHsysU-ms unftritl, spricht man von Stamm-
Abstufung. Sie kann sicli als Doklinnliousnblaut
ju Kwojfacher Weis« äußern:
b) in dem wurzelbaften fie«tandt«il am Worten.
IMeser Ablaut findet iicL im Ai. nur uocli bei den Wurzel-
nomitta, Tgl. il B. päl 'Fuß', A cc. päd-aw, aber tien. päit-
Afy \ gäuh 'Rind', Nom. PI. gät^i^, aber Dat. 8. gäv-i; PI.
fföbhiMi. Daß dieser Ablaut in der Gnindspracbe viel
reicher ausj;e:iilid(vt «ar, t-rgibl sich aus der Vergleichung
der verschiedenen idg. Sprachen: z, B. btt. j>/d-ein, gr.
■n/j8-a, Ut pcs, gr. (der.) xtö!. g«t. ßl-u» weisen auf ein
urftprilnglich sehr buntes Bild des idg. Paradigmas; nie
nch die verschiedoui-u Vokalütufcu ('pf/^ii-, •jj'/ad-)
auf die einzelnen Kasusfornien verteilten, läßt aich nicht
mehr erkennen.
SSS2.S38.) TorbemerkangeD. Sl&mmbUdung.
149
Aom. 1. Bi« idg. Spr«rli«a leigen ichou wbr früb die
T^ndOTUi dieteti AbUat durah Auigleichang völlig aafzabeWn:
■o iit für idg. *)iö^- : 'ySq^'- 'Stimm«' im Ai. die Stammform viie>
(ebtnto im ]*L vöx, vöe-i»), im Griech. is- {Som. t-^) veraU-
Ecmeinal «ordeu. Eine K«i!ie von Wurzelnomina bat uljnfaaopt
(wohl RCbon in aridg. Zvit) jud« Abttufung eingvbüQt, lO r^f- •«
lat, rex, miii- = lal. mal, ahd, mHa 'Slaiu'.
Aom. 2. DaU tich di«>Mr D«kUiuttioDaablaut in der idg.
Ornndipracbe nicht cur auf Wurielnomiiia eritreekte. Ionen Fftllo
wie ton. •ji.ieav neben jXi&gea, gt, [a«ol.) xpfto« neben xpdr«:
vermatcD; diu venchiedenen Wortforroen acbeineii nimliob in der
Weite entstanden tu lein, daCi di« QngirUnglicbeD PanuÜgrniata
^Xlu1aa : *'jltaei(. xplioc i 'ifvtltot in rer*chi«den«r Uichtnng
AUBgeglicbtia Würden lind.
b) im Suffix; vgL z. B. ai. pUAr-am pitr-i pitA «= gr.
Tzatipa icaT^(i) Tcor^p. Doa Ai. luit diese sufBxftle Ab*
etut'iing am besten von allen idg. Sprachen bewahrt; am
nitcligten kommt ilim das Liricchische, diu aber i. B. bei
den x-Stüninien den ursprünglichen Ablaut im Vergleich
zum Ai. wesentlich vereinfaclit luit (vgl. ü. B. icotfii^v
notfuvo; gegenüber der Erliultung der drei Stufen -nien-
■mi{ny •)»»- im Ai.). Wie sich die vfirschiodeucn
Norainalstämme des Ai. hinsichtlich des AbUiutes ver-
balten, virä bei den einzelnen Paradigmata gezeigt
werden.
3S3. Je nachdem die cinztdncu Ku^tis Hoch- oder
JchwuncUtufe des Stammes (l)czu'. des stAiumbildendon
tes) zeigen, nennt man sie sturke odei' achwache
Kasus.
Starke Kflsas sind bei Alaskulinis and Feminlnia:
_^Noio. Äcc Voc. des Sing, und Dual sowie Nom. Voc.
les Plur.; bei Noutris: Nora. Acc Voc des l*lur. Der
^*om. Sing. (i«. a. f.) hat bisweilen Dclinstufe, die sich
gelegentlich auch in den andern starken Kasus findet.
Schwache Kasus sind alle Übrigen; doch zeigt der
"Lokatir Sing, öfter den Yokiilismii» der Hochstufv.
160
Fonaenlebr«.
tgaa».««.
Dl« aL V«rtailiiDg der AblauUitufen ichtiiit im VoseDt-
lioben uriig. xa lein. ZweifulhaTl bt jedoch, ob der Äoc. Plur.
aucti in der (irandspracba tiefatnflg (ichwoeb) g«WM«9 üt; diu
Uriecbiiche und twdiire Spracbeti bilden den Äoo. PI. von der
Bocbetufe.
Die Bchwachen KaeiiB zeigen Öfter (so bei den >-• und
H-St.) vcrsciiicdene Fonn dea Stammes, je nachdfm eine
vokalischc oder konsouantiKclic Kasusendung nngefUgt
wird ; im ersten Fall verlieii nämlich das stammbildende
tSnffix (nacli § 103. l) völlig seinen SUbeuwert. Man unter-
scbotdct dauacli schwüchste und mittlere Ka«us.
\^gl. z. B.
pit-i Nom. S. \ , 1. K / Dohnitufe
pitör-am Äoc 3. / ( Hocbatufe
*™, ,, ,r.i.i}i.- ., 1 -..1 KatuB iSchwundstofe
pttr-U^Bifi D. Fl. f kuui boxir. ( miltlercr f
S24. Übertiiclit der StÜinnie. Die Verschieden-
heiten der einzelnen Dekliiuttluiivu berulieu in entti-r
Linie auf der Verscliiedenheit des StammaiL^lautes. Dar-
nach ergeben sich 8 Hau))tformen der DekUnation,
nKmlich
L a-St&mme (Maskulina tmd Neutra)
II. ö^tämme (Feminina)
m. (- und »-Stämme (Maskulina, Fe-
minina uud Xouti'ft)
IV. i- und «-Stilnime (Feminina)
V. DiphtJiong-Stämme (Maskulina und
Feminina)
VI, r>StftiDme (Maskulina. Feminina und
Neutra)
Vn. M-StÄmmc (desgleichen)
Vin. Stamme auf sonstige Konsonanttn
(desgleichen)
Vokal-
stJimine.
Eonsonant-
st&mme.
SaM.2äS.) Die EuiubilduDg u. d. Gebnudi d. Katua.
161
Eioe IX. Klana« unifußt tlio Heterokitt», il. b. dio
Nomiita. iq denen terschiedene Stumme ku einem Para-
(ligDia verviuigt «ind.
In diesen DeklinationsklasBen aind Aiicb die Äd-
joktiva eingeiichloBseD. Eiim SctieiduDg, wie sie sich
z. B. im GerniuDiMchcn iviscben Substiiutir- und Ad-
jektivßexion tindet, felilt im Ai. Nur einige AdjefctJTa
pronuininiilen Charuktcni bilden gewisse Formen nacli
der pronominale II Flexion und werden (Über bl^inl Pro-
nomen behandelt.
Anm. Gelegen Ui<^li Reigen sich einige ÜetondMrfaoiUu bei
adjekti Vit eben Eumpuaita, der«D 2. BeaUndteU an aiob ein Snb-
lUntiv ist. Die Flexion ixt nicht immer mit dctrjODigM dM betr.
Subitautivt idcTiUscb.
Xni. Kapitel
Die EasuBbildoüg and der Gebrauch der EasQs.
») Die Kuiu formen.!
SÜtö. Cbersichl. Die idg. Omndspracbo hatt« 9
Genera (MH:skuIinum, Femininum, Neutrum), 3 Numeri
(Singular, Dual, Phiralj und 7, bezw, (mil Vokativ) 8
Kasus. Alle dieae Formen sind im Ai. rertretetL
Die Verteilung der Genera lat im Wesentlichen
aus der Gruuds|iracl)« ererbt, wie die Übereinstimmung
mit den verwandten Sprachen xeigL Das grammatiticbo
(JMoblecht ist nur teilweise durch die Stammform ein-
deuUg bestimmt, vgl. § 224, U, IV. Öfter ist jedoch das
Gwchlecht an der Form des Xominativ Sing, kenntlich;
80 endigen die nuuikuUnen a-Slämme (I) auf -as (gr. -ttz,
■ Auber Vhiuwr «. a. 0. rgl. Brugnk&n, GruodriQ U. 8,
8. 610 ff.
1U
F^niMiüahi*.
[§fi!S.SS«.3aT.
lat -tu), die Neutra auf -am (gr. -ov, tat. -itm); in deu
Klaawn in, \^, VII iiii<l teilweiße in Vlll unterscheidet
sich das Neutnim \ota Maskulinum und FeDiininiim durch
Fehlen einer Endno;; (III, VI — VLÜ), hezw. dnrch eine
besondere Vokaistufc des Stamme« (VI — Vlll).
Anm. Üb«rdMgrRinituiti»ch«GMoltlecbt in den idg. Spraoben
■vgl. bwondcrt Z>oll>rliek, OrDodriO 111, 1, 88—188.
226. Uebranch des Duals. Der Dual steht mit oder
ohne dt'ÖK, um eine Zwciheit von (reßetisUinden auszu-
drQcken; ohne dväu wird er besonder» bei paanvoisc
vorkommenden OegcoRtäuden gebraucht, wie x, B. al^i
'die (beiden) Augen', haeiäu 'die (beiden) Hände', päHäu
'die (beiden) Püße', dräräu 'die beiden Türflügel, die
TOre'; vgl. gr. Sooe. «6Se, fitirio 'die beiden Wagen-
pferde' u. dgl. bei Homer. Auch ein Paar unpleicher,
aber zusanunongeböriger Dinge kann dadurch hezeichnot
werden, daß das fUbroude Wort in den Dual gesetzt
wird: nnfY >Jai"ji(it' 'Mann und Frau', fijjf^ l'itnräu
'Vater und Mutter -^ Eltern', *rnrrft bhrätäräu 'Bruder
und SchwcBtor', ^n^ ivai'Urüu 'Schwiegerelteni'.
227. Die Kasus sind (in der Ueihcnfolge der ai.
Grammatiker) folgende: Nominativ, Äkknaatir, Instm-
uentiihH. Dativ, Abbitiv, Genetiv, Ijokutiv ; dai!« konunt
ein 8. lva.tus der Vokativ, der jedoch auüerhalb des Satx*
gefUges steht und daher nicht als Kasu« im strengen
Sinn betrachtet werden kann. Das Ai. hat den Bestand der
Grundsprache behauptet. Aber nicht alle (Uesc Ka-sns
sind in allen KiÜlcu durch eine besondere Form von ein-
ander unterschieden : der Vokativ int nur im Singular
vom Nominativ ve^schil^dcn, stimmt aber im Dual und
Plural immer mit ilini (iberein. Der Ablativ hat nui' im
SinRiilar der a-StÜmme eine besondere Form und fallt
eooet im äingidar mit dem Genetiv, im Pluriü mit dem
Dativ zusammen; Htr den Doal gibt es Überhaupt nur
drei Kasusformen, eine ftlr den Noin.-Acc. (-Voc), ein«
§ 897. S2a £».] Die EaatubUduiLg d. d. 0«bnncL d. Eaaut. I6S
sw«ito für <!en Iast]'.-Dat.-Äbl. und eine diilt« fOr ilou
Gen,-Iiok.
328. Diu Kasut)formcii werden gowSholich durch be-
viondore KndtmgAn gebildet; doch kann ancli der bloKe
Statnm zur Bildung eiiira Kasus dienen, vgl. z. B. Xom.
S. f. bSlA 'Midchen', gr. x*6pa. lut. /S/ia, Voa S. m.
HiAio '0 Knabe', gr. tpEXe, lat Jorntnc, Not». S. n. rHlmo,
^. Jvotio, tat. Hümt^i, idg. *nöin{t, Xom. S. »i. pitä, gr.
irom^p, idg. *jM(^(r). Außer dorn Nominativ und Vokatir
S. ^.eitit (im Sanskrit) nur noch der Xiokativ S. gelegent-
lich endungslOHO Formen.
329. ÜlMrstcbt der Eudan^n, Da Staunt und
Kasusendung oft so volbülndig mit einander Terschmolzeit
sind, daß die Fuge nicht einmal in (U*r idg. Gnindfunn
erkauntwurdeu kann (»>.§ 21 9 A tim.}, so kann ein SfHtem der
Kasutendungon nur auf grnnd derjenigen Dekhnatioua-
formen aid'gottollt worden, in denen Stamm und Endung
ww\\ deutlich von einander abheben. Die« 5ndet sich am
besten bei den Konson»ntHt;ininien, wie bereits die in-
diHchen Gnunmatikor erkannt haben. Die Endungen
ttiiul folgende :
Dual Plural
IN. f. n. IN. f. n.
Singular
m. f. tu
Nom. •$ 0
Ace. -am 0
Instr. &
Dat. e
A1>).
Gc».
Loc
■aa
-1
•u»
-I
-as
•hhyim
■5s
•bhu
'hhyaa
Diese Endungen sind aus der idft. Grundsprache er-
erbt; woitc-rv koRuuen bei den einiteluuu Paradigmen 7ur
Sprache.
Endungen, die mit einem Konsonanten beginnen
(z. B. -«14), lieiton 'konsonantisch', die übrigeD ^-okaliHch'.
lU
FbniMitMir«.
»i
230. Die Endungen den Sin^Ur.
Noui. m. f. iiig. -*■. vgl. iii. avi-U 'Sclmf, i;r. Si-t, lat.
ori-s = i<lg. *oui-s\ isünu~h 'Solrn', gr. tvi^yy-^' *"'■ '''^"■*'
got. siiHU-8 = idg. — H-s; »oft (aus *väk-i^. ». § 165), av.
t(ij;-S 'Süninic', gr, 6^. lat. vöx — itlg. *yöy'-'.,i. [Über idg.
Nominative nhue » s. die 11. IV. VI. VII. I>ekliQAtioii.]
»I. ohne Endung, vgl. madhu 'Honig', gr. [leOu, pa§7i
'Vieh', lal. pecu, got, faShu = idg. 'medhu, *pt4ai (neben
"pekus w., vgl. pa^tih — lat. pecus). [Vgl. aulierdem die
neutrale Endung -»i g 24S.]
Acc. tn. /*. idg. -tu nach Vokal, -tp nach Koiisouant.
a) a^.'o-wi 'Pferd', lat. etjuH-ui, gr. iTCito-v — idg.
*efr(.to-iw ; bßitt-m 'Mädchen', lat metwa-tn, p". x<»pö-v —
idg. — ü-m.
b) für idg. -r/i erwartet man -a (s. § 89. 1) ; Rtatt
dessen lautet die Endung -am: päd-am 'FuU', gr. Tcö^a,
lat. pedcm — ^ i«lg- 'pnä-m bezw, *pod->p; bhuraiit-a>i>
'tragend', gr. ^epov--a, lat. fireid-e>n •= idg. *bhcro/it-tii.
Vermutlich ist das -m an die lautgosetzlidie Form "päd-a
u. B. vt-. Dach Analogie der vokalisclien, insbesondere der
d-SUimme («A.'a-»« u. a, w.) augefUgt worden, wie 7.. B.
auch in den npittgriechisclKMi .A kkiiaativeii ävSpsv, icstc-
pav, (iit)Tepav u. dgl. -v nach Analogie von tptXov, ^tu-
pav u. B. "«. angotret4;n ist. Über ciuo iiuderc Erklärung
dti« ai. -am vgl. Wackerkagel § S63, b), Änm., BartJio-
lomae ZDMfJ. L, G77 und Bnigmaun, Kurze vergl.
Gramm. § 188. Eine Eluwii'kung der n-Stämme auf die
Obrigvn Stamme hat auch bei andern Formen staltge*
fanden.
Instr. -ä scheißt di« ursprUugUcbo Endung der «•
Htüinmo XU »ein {». § 241), die auf die KousonantstSmme
Übertrag«!! wurde, (iher die ursprQngliche (Jealalt des
Huf&ses und sein Vorliomnien im Ai. und den lindern
idg. Spriicheu sind die Auiiichten geteilt, vgl. z. B. Bar-
tkolomae Iran. Crrundr. I, 132 f. und zuletxt (aber uiclit
^S90.S31.1 Di« K«nubiMans t). d. Qebnii«h d. EU«».
IS»
aberjcugeiid) Rcichclt BB. XXV. 2;)2ff. Die Endung ä
mr »«rniutlicli bereits urarUch, da die avestisclie KnduDg
-ä (neben -ä) aas -ä gekOrxt ist, s. Bartbolomae a. a. O.
Dat. idg. -ai lit^t in dor grii-clüsckuii InÖnitirendung
-|Uv-ai (Sä(Atv-at, ISiiev-ai hei Homer> am deutlicbslv^n
Yor, denn -[Uv-at entepricbt genau einem ai. •man-e
{aSman-i; vL-d. dä-man-i a, &.), d. h. dem Dativ ebes
Körnens auf -men:
AbL-Gen. idg. -es und -oa. Tgl. t'öc-ä^ 'der Stimme*,
d. i. gr. dlt-^ oder lat. röc-ü — idg. •«öj»-«/«*; jonas-
afy 'des Geschlecht««', gr. f moc oder lat. generös » idg.
*ffe»es-^/ft. Im Ai. eiod -es und -09 in -(» zusonunen-
gefallun; die Verteilung vou i» und -os Iiing iu der
Orundspraclie vennutlicli von bestinunten Aocentverhrdi-
nissen ab (etwa '^wifif-is aber *^m««-o«). [Über eine be-
sondere Ablativendung a. § 246, über diu ablaliriscke
Adrerbialendung -tos 9. § 403.]
Loc. idg. -i, Tgl. pad-i, gr. iztti-l ~ idg. *p^/t^-\t
pü&r^ 'Vatur', gr. (hom.) iroT^p-i = idg. *p9i^r-i,
SSL Die Endangcn des DaaL
Nom. Acc. m. f. Die Endung -nu « idg. -äii ge<
hOrt den v-^tiiuinieu an und ist vou da anf die Konsu-
uautstJUnoie Dbertragen; genaueres s. § 241.
n. -i scheint idg. gewesen zu sein; allerdings fehlen
ZcugniHHO ilal^ in den Obrigun Spnicheii. Ob das i in
gr. /(xa';-t(>Ixoo<t) eine rcrvondte Dunlondung ontliZllt,
ist sehr fraglich (rgl. Pedersen KZ. XXXVIU, 4l>9).
Instr. Dat. Abi. -bhijäm |tm Vedu auch -bhiijäm)
bat auJier dem gans selteit vorkommenden avesL -fryijiN
(wofbr -fryä das regelmUlUge Suffix ist) keine genaue
ParallcKonn in den verwandten Spnichen. Das Element
.4%' (-^/ij-)kelirt:kuch tu der gleichen Kasosgruppe des
Plural wieder (s. d.).
üen. Loc. idg. -otf« oder -evs — ai, öa liegt vcr-
mutUcb noch im ab. Gen. Loc. -h (z. B. kameti-w vou
UM
Fonnenlebr«.
[§231.333.
AoiN««- 'Stein' = aiman-ölf) vor. T>a& -o(w von den o-
Stiimmen auBgegongeQ sei (vgl. -äu im Nom. Du.), läßt
sich vermuten.
£33. Die Endungen des Plural.
Nom. «I, f. idg, -en, vgl. tnäUir-ah, gr, fir(^ip-tz, Hg.
•wiöWr-^«; gömv-ah 'Söhiic', got. stinjus (aus urgenn,
*mniirii:), ab. »ytwv-e = Jdg. •«««^(-A'.
»(. idg. -3, vgl. bharaiit-i (Pai-ticip), gr, ffipuvta = idg.
'bheront-^. (Anders J. Schmidt, Pluriilbildungen 227 ff.)
Acc. idg. -m nach volcaUschem, -^^ uach konsoimn-
tischem Stammaoalaul.
a) -US, 6. darüber gcnitucros bei den vokalischeu
(d. li. rt-, i-, «-) SlÄmnien.
b) /Mid-(i{i, gr. TCÖS-a;, lat. ped-ea (aus -ys), got. /o(-
HH« = idg. *p'/o^-^is-
laslr. «ft/iM (»per», -ftö, av. -M«) ist wohl unmittel-
bar — idg. -hht{s); aju näclntfin steht gr. -f l (da« fClr den
Ingtr. Abi. und lioc. des Sing, und Plural gebraticLt
wird): ai. näu-bhih, gr. va5-ft{v) » idg. *uäa-hhi{8).
[Über eine besondere Endung der a-Stämm« %. d.)
IJat^ Abi. Dem ai. 'hhyaa {vediscb auch -hhit/as^
«v. -hyö) steht lat. -hos, -tws am nächsten, vgl, avi-tiht/aJi,
lat. ovi-btig; da aber lut. -bos kaum auf '-bhios xurflclt-
gefUhrt worden kann, so gelangt man xu einem idg. An-
satz von *-bh(i)io3 und *-bhog, über deren Verhältnis
nichts Sicheres ermittelt ist; eine Vermutung b. § 833.
Gen. idg. -üin, vgl. x>od'<im, gr. iKtt-utw, lat. petl-iim
•• idg. *p*/od-öm; janas-äm, gr. ftvetav (aus 'ifeveo-iov),
lat. ffener-um — idg. *fft!nes-ö»i.
liOO. idg. -ftt wird durch die Übereinatimmung des
At. und Stav. als idg. Endung erwiesen, vgl. z. B. bäiä'
«u und abulg. rf^'chü aus "rqkä-sü von rqka 'Hand'
[gr. -ot scheint eine Umgestaltung von -su nach dem
Loc. S. KU sein; vgl, jedoch auch Brugmanu, Grundriß
a, 69Sff.].
Die Kuusliildnng; n. d. Gebrauch d. Kaius.
167
2U. C'Iht dpa rmprnn« d«r idfc. lüuaBendiinic«u Iumq
«icb nnr Yenoutungen kutent: all^emeina Äanlofpea anderer
Spndicai {t. B. der aral>altaiBchen) ond jüntctiror Entwitklungt-
etafM d«r Idg. Spradieu weisen darauf bin, inli di« KusmaufÜK«
AU* «iner Veraalimehung mit Pronomina iPartikelo), Praepoil-
tioDen oder aueb mil SubtUiilixen em-acbuait sindi die £int«lh«iten
«ntiielien lich uiiicrer Krkenntnia, BoiitlicbL'r aliid «inlge Bft-
tiabnDg^n iwisabeii dou verBCliiedeticn Suflixen tu erkennen: to
(obaint •>» (Acn. Fl.) da* SiziKalaniuffli -in f- Plitraleiiduiig -t
za lein, di« wobl aucb in -bhi-t, *-M(i>>-i vorliettt und al» Scbwuod-
atnfc XU '■■( aulKcfalit vrrrdcn kann. I>ai Ynrliältnii dar Endung
dea Dat. S. -ai und Loc S. -i «ebt eo aua. ah ob di«iet Sckniuid-
atufc m jenem vÜrv.
Da sich die renicbi^denm Eatuaturßx« d«r einielnen Spra-
chen nicht dockan nnd ram Teil dennoch auf die Grundiprach«
mrlidEgeben, «o niuU mau in dieser eiue ManDigraltigkeit Ton
BndmKen annobmen, die von kainer EiuKcItpracbe orrejcbt wird.
DiuKT Btddituili orklirt «icb teUwait« aus «ekuudirou Dial«k(-
Tcrachiadenbwtcn der Urundapracbe. So bciittt du Oennaciach«
uud Soltitcb-SlariKih« u St«Ue der MSuCßxe «olcbe mit m,
a. B. Dat. Fi. lit. ninu-mu«, nbu)g. tyno-viü, ((Ot. wmMM s«kpii-
Dbtr ai. «imu-Mjm^, luttr. PI. lit. raüko-mi», nhv\g. rqftä-Mi
ga^enüber aL ahä-bkt^: neben '-Ujoa, *-bko$, *-bhit eihaltan wir
also aiiob «in '-moi und *-mÜ, «od •« kaon dia FraK« anfg«-
wcptfeu werden, ob riebt '-bhot ttatt 'bhiei natb •-wo* geliild«t.
-mit XU -bhi« nach dem Munter von '■mos. '-bhio» KOKebaiTen wurde.
Weiter erhebt licb die Fra^e, «ie aiob die rcorachicdoneu
KadunK*a auf di« vartehiadoneD SUünmo und Kaiui unprüDgUch
rert«iltea. Der Daal halte nttmotlioli einmal tbensoviel Kaana-
fonnpn wie der SintnUar Bad Flunli di« Tancbiedcncn id^. Suf-
fixe sind aiao wohl Tertobiedencin Kaaua antuteileo. Endlich bt-
«bacbtet man in ailea Eiexclapnchen, dat licb jicwiMe Kaiua-
niffixe nur noob in Adv-ethiea oder ,in adverbialur EnlarruaK''
behaupten, wie i. B. der I.qkBtiv «tut (otsd) im Attiacheti od«T
die liutnmtfutaienduug -uii in ai. tane-mi 'von altera her' (tu
aana* 'aH'); aaeb diaMa SntwicUvBjmtadism wird aohon in der
Ulf enreidibaTeD Orandtpraobe vorbanden ftweun «ein: w hat
man ia ai. viar 'io dar Prllho' (im KompoHtom vior-ÜMt) nad
jnmar >wiederum' ein Lokatinnffis mit r venaotet. dat ecboa xo
B«li;ian der «DMlipncUictien Entwicklung adTetbial aratarrt war.
Mithin mnC daa nonittelbar lu erachlic&cndo nridg. Kaaui-
■yatMD auf ein oocb iUtcrei Syttem nriiokgefiUurt werden: daher
16B
FormeiilitliTe.
1§S33-S86.
faUan wu die BiirnoKUI, um il«n Dniimnf,' dtr iil^'. Easiuiuffixa
SU eriMmwn. — Za di«wn FrtK«a vsL nuoh UruKionan, ()randri&
II, BlStr, Mirie Hirt, Gri«oli. Lftut- und FormenleLi« S. Utfiff.
234. iJie Pronoraina habeu fiiiig« besondere Kasua-
Buffise, (iie in § 349 ff. besproclien wrcrdeu. Uwlegcntiidi
greift-n dfts nominale und das pronominale Ka3us^tem
in einander (itier; im Ai. ist dies jedoch seltener ah
z. B. im Griechisclien und (hinsichtlich der Adjektiv-
äezioa) hcsond<.-T« im Germanischen.
b) gebrauch dtir Ka«iiR In AI.
(Syriuklivche BemcrhuDgeti.)
S3&. I.lt«rattir : Delbrück. Vergleichende S>-nUx I (=- Grund*
riß I!l) 17311".; Braianann. Knrae r*!};!. Gromm. 417 — 446, Pär
diu Ai. f. Whitnny §2fi7ff„ Spcijer. Ved. a. SiinkritS.vnUx (im
Ind. OmndriDf S. öff.j für dw Grieoliisclie Tgl. Brugmiinu, Qriech.
Onimia.> ATS ff., Hirt, Oriccb. Laut- a. Furmeolelire 217 ff.
236, Der Nominatir int der Kasus des Subjekts
und des Prtvcdikat^iionicus. Über die Kongruenz ron
Subjekt, Attribut und Praedikat gelten dieselben Kegeln
wie iro Lateinischen.
Anm. Im KV. finden «ich noch oiniH« Spuren einer lyn-
taktischtn Vtrbinduag dt» neutralen FluraUubjekU mit dem
Sing, de« l*raedik»U (wie im Oriecbiachen), •. J. Schmidt, Planl-
bJlduDt;eD 4 f.
Eif^eutilmlich ist der Gebrauch des Xümin:iti>-s vor
ili 'so', um den Namen einer Sache eimtuftlhrun : nior-
*nfffh Tim ''odanfy apanieti läm 'man nennt {radauti)
sie (täm): „Aparpa-' so (Hi) (hfiöt sie)' = 'man nennt
sie Aparpil'; ^jt« W *«l*irrt N-4«Jn T^ käkdf karnS
kathai/ati Citraknrria iti (11, 2) 'die Ki-ähe sagt (ihm)
ins Ohi' ^Citnikiirva'' {so)'. Ein doppelter Nominativ
steht ilhnlicli wie in den Tftm'iuidten Sprachen, z. B,
^WT iftr^ ISWÄ' "j^ tnhai/ah kaihijant? (I, 2) 'unter
(y<«'(i wfi-den Iteiskümfr verstünden', lnaqJTin if^"
g238i9B7.] DioXu(ubi]doi«ii.d.Oebnu)cbd.KiM*.
IS«
finn^ üyKr rar^olofij parimitam 'äas Leben ist als 100-
jiihri); bemcasen'.
237. Der AcosatiT wird gebraucht
1. als direktes Objekt, u. a. auch bei den Verben
des Spreclieri!,- (za jem.) wie brü-, vac-, ratU, bei smar- "sich
erinnern' u. n. Der Gebrauch des dopp«llen Acciuutivs
stimmt im Wesentlichen mit dem priechischen und laUji-
niKclicn Qberciii, «to x. B. bei den Verben des Macbens
<zu), Wofllrhaltem, Meinens, Fragenti, ßittene, Lehrvns.
des Sprechens (s. oWn), auch des WepDehniens and
Kaiibens. Keispiele: <(t||<l|limci ^ WVTft[^ ratnä-
näm äirayq yq vyadhäd ridhih (ITI) 'den da» 8chiclii<jil
r.n einem Trügtr von Schätzen (d. h. sehr reich) gemacbt
hatte'; THnf^ f*r<Q*11»t '*"" "''^'^*i riMitO'hahlnm 'hiilto
diesen fUr einen Viinu -Verehrer ; ift^iqvf ifpr wv
VfTfl f'rfT 'lättbandhantf iiäma ^nu^^ khyäUf viddhi 'wiiui«,
diilidii^ Re rfp^itxe ii, mit Kamen genannt »f ;mg ir 77«^'
^vntf^. salyq tq räjapuh'am upit/atu^ 'sie ginfton den
Printen um die Wahrheit an* (d. I1. 'sie fragten Um
nach der Wahrheit'); if ^ ^^^^^1^^l«|j^ (q tarvasvam
aäandayat (SU) 'diesem nahm er ah ätrafe das gniue
Vermögen ab*.
Bei kaunatiren Verben kann die Person 11. 8. w,,
welche ku einer Handlung veranlaßt wird, auch im In-
strumental fliehen, ■£. B. qf^m (oder iffv^* finaTt
^TT^trfH pok^uih (oder pakiibhdi) pmdäii MiädatjaU 'er
läßt die Vfigel Kuchen essen*. Man bemerke auch die
' Datirkonatruktion in f^ TT7^ "fl^^^Ctl tasmäi tada-
6e$q ntjarfdayat (TU) 'diesem enülbllo er (cigtl, 'ließ er
wissen*) da» alles*.
9. Accmativ deis Inhalts: mimafl tapan tapyatc 'er
übt Askese' (tapttn).
3. fUr das Ziel einer Bewegung im weitesten Sinn
(auf die Frage wohin?); der Accusativ kann eine Urt-
160
Fbnn«nlohr«.
i§237.
lichkeit, eine Person, eint' bt-litbigf Sachv wlei- i-in Zu-
Btiuid »ein. Beispiele: «pf if^TT. '""« 'jacrhäuiah -wir
wollen in den Wald geben'; wi ig^^. gj^iq pravi^d}
'er trat in das Haus ein'; btwt T^ft wnmnt M'"**
di^u täm äiäm (VH, 8) 'intleni rr die Augen u;ich jener
Gegend richtete'; in.fqqiawm»ia; paraviiüdam »päga-
lall "er vorsauk in hüch^itv Trauer'; «nuMMrld w<iÄi»«
abhyeli (I, 3) "es «".'lnnKt /um rntersan^' = 'vergeht,
geht weg'; q^T^ffTfl inf^ ^mijW «lirum «tii-väny
aiBtfäni yiinti iiitiatäni ttta kaniatüm (VH, 6) 'alle Glieder
kommen in das Augcn-s«in und Ohr-sein' — 'werden J!U
Augen und Ohren" ; -afg itvNt pu^tl 'icy^nti (c. Acc.)
'sie ftihrou zur IVIiistung' -* '»ie mäateu'; ij irf m^V^Ta
t(i g^bq praveiayali 'er läßt ihn in« Haus eiiiti-et<-n'.
4. auf die Prägen wie lange? (von der Zeitdauer)
wie luDg, hoch, breit u. s. w.? (von der Qaumprstrecknng)
und biüweilen auf die fVnge wann? (Zeitdauer, inuerlialh
der civAH guschielit), z. B. ^ 4rH^<l ^a^ inUaräu
'sehn Jahre lang', ^v^ fm^fil >4anam $kq stfiitvä
'«ine Weile Htehend', '<nfMi}JH. »hamiiam *bei Tag und
Nftcht'.
6. adverbial, z.B. bei beliebigen Adjektiven zur Bil-
dung des Adrerbiums (vgl § 392); femer tiäma 'mit
Namen'.'
6. bei folgenden eigeutÜclien und oneigentlicbeu
FraepOHitionen, bexw. Postpositionen (da sie in der Begel
nachgestellt wurden) : atm 'nach' (Ort,Zuit,Ktiiig),'gvuiiiQ' ^
1 El btmttbt keiiifl Kotwtndigkoit, foit L. H. Qr«)- IP. XI,
807 IT. in lÜMem Gabnucli von itäMaatwM uideret ala eineDA«^-
custUr EU seil«!!; vgl. dun W. Fo; IF, XU, ITSff. ÜbrigMii wird
»iinh der lititr. liamnä 'mit NaiMii' in gleiober Vtit» nst-
«rendeL
* I>er Akk. «Uht aocb M den mit onn Iprati, vpa) tu-
MiB8ieoKMeUt«D Verb«n, s. B. titi anU'yriutJui- (!. 3) 'itMlifolgen'
Rsd OMK^Aii- (ib.) ■([•iiioUa',
7. 8S8.] Dm EMottiildnng o. d. Oebraueh d. Euat.
in
upa 'UD — beran', prati 'ta, gegen — iua, in bezug auT,
rinii 'ohne, außer* (auch mit Inatr. oder Abt.), /i« 'ohne'
(auch mit Abi.).
7. Merkü uncb fvmrit dhtk l&m 'pfui Über diese'
fvni,i).
t3$. Der tnstrnmentjilla wird gebraucht
1. als Sociativus, um die Begleitung oder Ver-
eiiiigung mit Personen and Sachen auszudrflcken, und
«war besonders in Abhängigkeit von Verben oder Nomina,
die mit tam- zusummi-iigesvlxt sind oder eine Vureinigung
bezeichnen (wie ^kta- 'vereint mitO. sowie von Aiis-
drtlcken der Trennung (hina- 'vertosseu, cntbififit von')
und der Glvic)i)ieit (xania-, satt/^a-, tuti/a- u. dgl.).
Beispiele : ^JiTTW: «((iniVtHiHlM 1 WTtfiT kffälai^
HthäüpamülramaiH wi karnli -mit den SchakuU-n redet
er nicht einmal ein Wort': irf% Jf vrf^ ^jrfJnTT ^Tt
(uH nie kettadd bhüpatinä väiram 'mir ist Feindschaft
mit einem KAnige'; ^ ^m^^^ WK^ na »tlavanmta
tyajyale 'er wird die lu<ligufurbc nicht 1«', Hierher auch
'WSnn ^IpfVtr äti*onä IfHijak 'mit sich der dritte' -= 'tu
dreien' und die Konstruktion von ram- c. Instr. '{jfi-
Bchlechtlich mit jem. vorkvbreu'.
8. zur ßezoicJinung des Mittels oder Werkzeuges
im weitesten Sinn (auch von Penonen), der handelnden
Person beim Passiv, ftowie de« Preises ; hierher gehört auch
der Instr. bei den Ausdrucken des Füllens und VoÜ8ei$i9.
Beispiele : Jfxvyf '^V'. päi^'io badäha)} Hn einer Schlinge
gefangen"; ■aSj^Jg^gH "jäir ynStarf/am fT, 2) 'mit dja'«
soll geopfert werden'; mrtlTUHin'lll f'ParTUr yiMtiyiUa-
märff'}na tti^kräntaJt (1, 7) 'i>r ging wog auf tieui Weg, den
er gekommen war'; ^^ pfifft ft^glOfn 'Hpti/d
türjfom api tiraskaröti 'er übertrifft «ogar die Sonne an
Glaiu'; tÜRf <.<i|iim<lT H<i^w*W tf«di ralmmälaifä pra-
jföjamam (I, 3) 'wenn (dir) mil einem Juwelenkranx ge-
TbiMV, AniadlHb* Qtiiattil
11
Itt
FoRnenlehr«.
(1288.
dient ist'; gT^.w5<.mwi: »äramit/äir äkrätitah 'von deu
Händen Ti>rfolgt' ; jnn J^^ f« i^TTT: m«yä draÄ^ni-yö
'y^ nyäyah 'dieses Verfahren muß vou mir angesehen
werden'. Da die piuisivc Ausdrucksweise überhaupt sehr
beliebt ist, 80 findet sich der letzibclcjrte Gebrauch sehr
häufig, sogar in Fällen wie VfTT^ ^1111(41 MTVl Jciänte
duffagrahü^a Miävya$n (I, 3) 'im Wasser muß ein
Kobold sein'. — ^TjpTfftr WWT ^TTH dätuni arhasi
mülyena autam 'du muilt, den Sühn um den Preis her-
geben'.
3. xur Bezeichnung des ürandes oder der Ursache:
gUrfl^a ftimfrl dähadö^cTXj vina^'/atiti 'sie kommen
durch Braiidschade» um'; ^juIu«!!*! ^ ^f% ^tHt WWJ-
TTf^ H TWB ätmäupamyena yö vetti durjanq scUya-
lädi/iq, »<t lahcyate 'wer nach «einem eigenen MaOstab
den Bösewicht für wnhrliftfUg hält, der wird betrogen'.
4. zur Bezeichnung des begleitenden Vmstandes und
der Art und Weis« : an^|rfiS«^-|-ii: . , . ftufn Jarä-jmäir
anganäih .. . vUati (^^^, IGj 'mit altei-aschwachen tilif-
dern tritt er ein'; i^i^Tf^Ovif svärt)ia-apirödhena *bei
NichUSchiiden [d, i. olme ycbtiden] för die eigene Sache';
^5tir Wfm wn irrar^ v^yetia mahaiä mvq präkar^at
(IV) *in großer Eile zog er das Schiff. Daher dient der
Instr. oft aucb als Adrcrbiura. wie ^H%^ mfdiina 'auf
gltlcldiche Weise', Tgl. ferner % 303.
6. zur Bezeichnung von Raum und Zeit, innerhalb
deren «twats vor sich geht: f|^viyi7,in ftniT A-röJä«/«-
re^Ml sOtUäh (II, 8) 'in dem Zwisehem-iiuni (in der Ent-
fernung) eines kröSa- stellten sie sich auf; vtv*I nipTT
9 flWf ItHTt J(t>f^(t mahaUi »n »umahän abhüt 'im Laufe
langer Zeit «urde dieser sein- groß'.
6. nach einigen festen Wendungen wie kö 'rtitalt oder
kim 'was utltxt das, was hat man davon', aUtm, Iqiatn,
astu 'genug dAmit, fort daouC, z. B. fi| n*rT ^ bahutiä
I.S40.] Di« CftauabtldiiDg u. d. Ocbnucfa d. Kuui.
I»3
»
<woiu vieler Worte' ; fün fyieXm fei i^istariiia 'wozu ba-
darf es der WeitUufigkeit?'.
7. bei dtfQ PrHvpositionen so/ia, «öiaw, aär^am
•mit' (Tgl. 1), sajHatrt 'gloichiscitig mit', vinü (| 240).
230. Der Datir l>ezviclui«t
1. das entferntere (indirekte) Objekt, wobei er mit
dem (ieniti* konkurriert. Merke besonders den Dativ
bei Ausdrücken wie gebühre», acht (/eben auf ettc., hin-
neigen eu, jftn. atihaiten iii, sich hemlihen um. Beisp. :
q^tmi<: inm paröpakämh puny&iiit 'liöchster Lohn
(gebülirt) dem Frommen'; 'q%C4 (| ^ 44 1 q [h^ yathSiv^
paramAriha'Siddiiyäi 'bemüht eucb um das Oelingen der
wicbliRst«n Sache'; iftuwÄ ffTTTO yöjai/ate hitäya '«r
bält zum Guten aii*.
2. den Nutzi-u oder Schaden einer beteiligten Person
(Dal. commodi et incommodi).
3. den Zweck oder die Absicht, oft in ganz ^ier
Anlehnung mi ein beliebiges Verbum, auch tds PrSdükut
mit der Bedeutung 'gereichen zu': «in KWfiT TTHTT?
gn^ä hhaviUi täpäya (Vlll, r>) 'das Denken (an die Ge-
liebte) wird »ur Pein' ; WK'H. ■ ■ ■ HIVKTC JT^f«"' • ■ ■ «''ö-
räya 'JHun Essen geschaffen'; vt^ ?TTW™ ftvfm
pnrahHq tt'&rih&ya vighna}tti 'sie schSdigen flas Wohl
anderer zum eigenen Nutzen'; «qj^m % q^niflf alihe-
däffa ti varnayämi 'zum Troet erelihle ich dir'.
240. Der AbbtlT (der jedoch nur im Siog. der o-
StRmme eine eigene Form hat) wird gebraucht
1. auf die Frage woher? in eigentlicher und über-
tragener Bedeutung, auch bei der Peiwn, tod der man
z. E. kauft, h<>rt, wünscht, ferner zur Bezeichnunji der
Herkunft und des Stoffes. Beisp.: ^1|T^ Q^zfH it'iäd
vanq pary<üiUi 'er wandert ron Wald m Wald';
WTiNr. tan'mtUBijfäd ikah 'einer aus deren Mitte'.
IM
Fonoeolehn.
(8 «0.1
3. bei AusdrflcJieii der Tronnuug, Befreiung, Eat*
feniuDg u. dgl. Beiap. f^r^-iftif rnm^l nitjUi 'hq
märyät 'ich habe mich von dem Wege abgewAudt'.
3. bei den Vorhoii 'abhalten von, schfltaen top, ver-
teidigen gegen, aich ftlrchton vor'. Bcisp. ^nq<q"t Vf^
vni tn^^v: balavadbhyö bhayq mama matsyebhycdi 'ich
habe Furcht vor den starken Fischen'.
4. üur Bezeichnnng des Grundes oder der Ursaclie,
K. B. f^s l«ft w \t{, j3\väläulyät 'aus Lüsternheit'; qiüijfq
1 irra f'^^^^^ ijatnäd api na präptq kicit 'trotx (aller)
Anstrengung ist nichts erlangt worden*.
5. zur Bezeichnung des verglichenen, unterschiedenen
G«genstandee nicht nur bei Komparativen, sondern auch
bei Ausdrücken wie onj/o», para- 'anders (als), verschieden
von' (Abi. comparaüonis). Beiap.: ^^ V^nint WWT^
ireyal* ptt^paphalam tjh^ät 'besser als der Baum sind
Blute und Frucht'; irröhv^ juifintfinil prätichhj/ö 'py
aähikapriyä (III) 'mehr geliebt als das eigene Ijeben'.
6. bei den Praepoaitionen ä 'von — her, von — an.
bis — zu', vinä (§S$8), fte (§ S37), ürdhvam, anantaram,
param 'nach' (von der Zeit), prabt^ 'von — an", fcoWÄ
'aoOerbalb, aus' (auch Gen.).
Über adverbialen Gebrauch des Kasus s. § 395.
Der Ablativ zeigt maonigfache Berührung mit dem In-
strumentiil. Andereneiti tritt tllr ihn der (renetiv ein,
da bei den meisten Paradigmen eine besondere Ablatir«
form fehlt Bern Ablativ sind femer gleichwertig die
Ädverbialformcu auf -tas (s. g 403).
24L Der Genetiv steht (abgesehen von seiner ab-
lativischen Verwendung)
1. 7.ur näheren Bestimmung cinoe Nomens (als Gen.
subiectivus, obiectivus, possesairus, partitivua. zur Be-
zeichnung des Urbebers, Ursprungs, Stoffes), auch prao«
diCAtiv wie z. B, in ir 1T^ V^ ^'^ tavidam gjiiam
{ Bti. fl«8.] Dia XMUbUdiuit: u. d. Qebnaub d. Ewn*.
m
'das Hans geh«rt nicht dir'; *n^^|i|iiH<imm1 Mn.4^rK(i:
mänufäiiäiH ayq nyäyö parihrtiUih (I, 2) 'filr die Meo-
ficken ist dieser Grundsatz anügesprocfaßo'.
2. b«i den Adjektiven 'kundig, erfahren, voll', sowie
bei sama-, sämänya- 'gemeiDsam', nad/ia- u.S. (auch mit
Instr., B. § 23Ö. 1). priya- 'lieb' (statt des Dativs), pratiküla-
'unangenehm', samartha- 'angemessen, entsprechend'.
3. bei einigen Verben wie «war- tiicb erinnern' (aadi
Acc.}, day- '»ich erbarmen'.
Aain. In Uaiaiscker Zeit tritt der Ocitetiv imnar oitbr
KB Steile de« Uativ*; i. B. »ihatyömäfyapadori pradattä '<l«n
LöwFB wTirde die 8tetlfr eicei MiiuMcn KTf^cbon'; itan moaiM
aUiffäiam 'dit« iit mir vnUilt worden' i ütmanah pratüvlämi fa-
rit^ na MMöMT«! '»icti tdbrt uBatiji*iiehmct nifrt iiiu wohl nicfat
•adtTTIl Ell'.
4. bei den Fraupositionen antar ■innerhalb', auch
'MB— heraua', upari 'oberhalb, auf, über', adJtah 'unter-
Uulb. unter', piiro^, agre 'ror (Ort und Zeit), voraus',
pakttd 'hinter', arthc {arOiam) 'wegen'.
fi. Die Beziehung des Oeuetivs zu tlen sonstigen
Satzgliedern ist oft so lose, dail er einem rten. absol.
nabekommt, vgl. %. B. w« ilBWni«imi Tlfimr« 1! ■••
HWTH: irf^irfiir (ofyo r^akriyäy^ variamätiasya t£...
ta^rata}} pralt^panti (I, 10) 'als dieser ahi KiJnig
benschte, legen sie vor dessen Ängeeicht . . . nieder'.
MS. Der LokRtlv at«ht
1. auf die Frtge wo? 'zur Bexeichnnng des Raumes,
in (an, auf, bei) welchem etwas Mattfiiidet (auch abhängig
von SutietastiveD und Adjeotivenj, ferner Ubertritgen bei
virivus- 'vertrauen auf u. fi. (auch mit Ueo.). s'Aä- und
rnyi- 'rerhiirren hei*, sovtie in der Bedeutung "unter,
xwigchen'. Beiopieli-: ifi^ nagare 'in der .Studl'; ^^
t^ haddhä [nätiA] ^ge 'an das Bora angebunden*;
^irÄ^ finftwir akjtyfhi nUßjyanU (I, 3) 'sie hfingen
an Disgeu, diu untunlich sind' ; n^rf^ mw vtadv&ei
US
Fornivnkivr*.
[§9i2.
pratjfajfoh 'Vertrauen auf mein Wort'; ^fV#^ f<»j-4»m
ära^.avjfe^t kirn uttamam 'was ist das b&chste unter den
Dingen, die man sehen muß?'.
Anin. Hierher {[«l">rt auch d«r tdrarbiale Oebnnob von
fadf padt 'Sohritt fQr Schritt*.
8. auf die PViigv wann? zur BexetchnoDg (Im Zeit-
punktes, der äu&ereii llnuttände. Hierher gehOrt auch
die KonBtniktiou dt-s hoc. abeolutus, die dent gri&ch.
(jvu. 1111(1 l:it. Ähl. ahsolulus entspricht. Boispielo: n^-
»Pf^ynnH (ifttmnnavi'layäm 'ziu* Zeit da^i Sonnenunter-
gangs'; ip^ iRl^ VTW ^'1 gacchati käle 'während so
die Z«it verging'; fm^rfg'?! tirthi'nnifihiU- 'aJ« so ge-
schehen war' ; n^ iiü {wf^ffWT^ tusmi gate 'npasmin-
ftahani 'als er gegangen war, am andern Tage . . . '.
3. auf die Frage wohin? Der Tnikiitiv teilt sich
hierin mit dem Akkusativ. Beispiele: srniTt wv g''"'!/''^^
gvarffe (I, 2) 'man kommt in den Himmel' (neben i|^
l|iq7t naidkn gnmyaU ib. 'man kommt in die HUlle');
qjl^l^i ^ff^V^ iK'stoäHte pravi^ta^ 'er begab sich nach
einer Stjidt'; *<ruiH*ii ilf^Tir bhändamadhi/e pat'ttah 'er
fiel mitten in das ßefiiU'.
4. zur Bezeichnung der Pereon oder Sache, 2U der
man in irgend einem Verbültnis steht oder in beKUg auf
welche etwas stattfindet. Beispiele; wf^j ^ ftrUT
magi eä viraktä (^'in, 1) 'diese ist mir gegeuüber ab-
geneigt' — 'fühlt keine Neigung zu mir'; ^ ^ 441 m^T^
duite äuit^ satiiiicaret 'gt^'gentlber einem Bösen verfahre
man bßse' ; ii^a*H ^r9% pröJdam atra i-i^oyö 'in dieser
Beziehung beißt es'; qÄ% ^Ft^Tif j'^'e eäulchjam 'die
Freude am t^eben'; im^ i^rfinfi: j"'aWwit'f 'bhi^iktafii
•in b«zug auf die Herrscliaft geweiht' — 'in die H. ein-
gesetzt'; ^q 4i|<(|4im rüpe 'nanyaeamä 'an SdiÖnheit
unvergleicblicb".
5. bei der PräpositioD antar 'innerhalb, in' (auch
Gen., 8. § 241).
§348.344.] Di« Deklination dti »■ und K-SUmme.
1«7
S48. I>«r TokatiT stimmt in semoiii Gebrauch l. fi.
mit dem Griechischen vOUig aberein.
Ad in. 1d Bccentaicrten T«Kt«D (i. § ISA) Jit d«r Y»k*tiv,
fall» er nicht unbetont ist, imintir auf der cr>t«D Süba betont
uud fällt auch <)ftdurch jcaai iur d»m Rahmen der KMUtbildung
horaui {vgl. gr. noi«(i, ii«Xfi u. «.).
XIV. Kapitel.
Die Deklination der a- nnd ärStämme.
I. ß(>klinBtl«n I i>SUiiune.
iü. Paradigma. 1. deva- m. 'Gott'.
N. ^ <Uva}j
Äcc. i^^tt divam
I. <%*V devena
D. ^qm <iei'ä^
Abi. ^vrm, «ietfät
G. ^?v ''^L-aj^a
L. T% lUvö
V. ^ dem
Singular.
eqttÖ(d)
timoio
honi. oixoi (otx<t)
Dual.
N. Äcc. V. ^ift rffrni* —
L D. Abi. ^qi*^TH dtvähhi/äm —
^ * ^^ret: devayofy —
Plural.
Q.h.
^Wt d<näti
Acc. ^irpT äeväti
Abl.l^'*'-*'''**''^
O. ^qt*nn, 'icviinäm
got. uulßs 'Wölfe'
(mroic e^fi^
^Uoiat, ab. rabicha {tod
raii 'Knecht').
in
Fomtololin.
»«*.»».,
9. phala- n. 'Fndit'.
ßeHonder« Formeo nur ßlr den Nom. Acc V^
nämlich:
Sing, inm phalam iStpa^, )at donum
Dual tni ij'iale abulg. iie (von t^ 'Jocli').
Plural icvTf^ phaläni —
Das » dm Imtr. S. und Kentr. PI. wird in genisseti
Fällen zu n nacli § 83, z. B, vf^ drärena zu dvära'
n. Türe, Hiwrifti iästräni von sösira- 'Lehrbuch'.
Diese Kegel ist fOr die ganze Formentehre zu
werken, wuoliHlb weiterhin nicht mehr darauf hinge-
wiuon wird.
246. Zd den einzelnen Kaxns. Diejenigen For-
men, denen die i.'^ntNprcchtiudcn aus den Tcririuidlen
Sprachen beigefOgt sind, setzen unmittelbar die uridg.
Formen fort. Die aL ö-Stämne sind also vom idg.
Standpunkt aus ö-Stlümme; die Abstufung o/e, die im
griecb. und tat Paradigma erhalten ist, mufite im Ai.
verschwinden. Soweit die Formen sich nicht ohne wei-
teres aus dem Schema der Endungen {§ S29) ergeben,
ist folgeudvs xu bemerken:
Sinffular.
Instr. 'Ina ist eine Keubildong nach der pronomi-
nalen Flexion, 8.§368f.; die alte Form findet sich noch
im VodiHchen: vgl. z. B. ^fid (zu yajiia- 'Opfer') aus
idg. -ö wie lit. wiünt (von tPÜlcas 'Wolf) ond gr. ict6-
(TtOT«).
Dat. Wenn man -äya in -»y-f- a zerlegen darf, so
ist •&!/ — idg. -öj, das in griech. f tXf(i. lat servo und in
der ai. Pronominalflexion (s. § 358) vorliegt; idg. -6f ist
wohl Kontruktiousprodukt von -o + (H. In dem an-
gebfingten st vermatet man eine Postposition, nämlich
eine Nebenform der ai. Postposition ä (». Bortbolomae,
Iran. Orundr. I, 128), die mit dem Dativaoagaog ver-
I
I
I
■
SMSlJ J>i« I>«kliMt»B dar ft- and rSl&iBM<. IW
wachsen ist ; die MOgUchkeit solcher Verwachsungen
wird durch Fälle wie gr. 'A6r,vaCt — 'Afti^vac-?i (otxövSe)
iLJL «rwicMQ. Eine aodere, wenig wabncheitüiche Er-
Uftrung der Endung -äya i. bei Johansson BB.
XX, wer.
AbL Der idg. Ausgang liegt am deutlichsten in altiat
mmf-öd. (Adr.) facillum-ed vor; rgL auch griech. (dial.)
ÄTto) *undc', /otxui (iu Dialekt ron Delphi) 'aus dem
Haus«' mit Abfall des DentaU; dad dieser ursprflDglich
't (-öt, -«(), nicht rf gewesen sei, wird von C. Kappos, Der
idg. Ablativ (Diss. Marburg 1903) vermutet, doch fohlen
auMcblaggebende ÖrOnde. Im Ai. regeln sich die A(U<
Ige -ät and -äd natürlich nach den Sandhigeeetzen.
Gen. Idg. -sjo (-O'Sio) wird durch die Überein-
BÜmmung des Ai., Iranischen (vgl. apera. kär-a-hyä 'des
Heeres') tind Gricclnsohen (hom. [imoio) erwiesen; die
Enäong ist auf die o^tlmme (mit KinKchtuU der prono-
ninatea Stimme) beschränkt
Loc. Idg. -Ol (Tgl. auch apers. pdn'aiyin Penien',
lat. donü) ist o -f Lokativenduog -i.
DwiL
Nom. Acc Voc. Idg. -ö^ und -ö, die Termat-
lich nach bestimmten Gesetzen de« uridg. Sandhi mit-
einander wecWelten (darQbcr und Ober den Ursfaviig
der Endung s. Brugniann, Grundr. I', 88af. 11,641),
spiegeln sich in dem Nebeneinander ron (ved.) tyltäu
und Vfkd wieder; wSlirend diis Griech. -ö verallgemeinerte
ftlcKU)), hat das kliuisische Sanskrit -äu durchgeitlhit;
der Ausgang •äu ist anch auf aodere Stämme Übertraft
worden (vgl. § 279, 28S. 289, 293, ^6 und die Eonso-
nanUtämme, g 298 ff.).
Instr. Dat. AbL Die Länge des 6tafflmvok&ls vor
der Endung ('i'blitfäm) ist — nach der gewöhnlichen
Annahme — aus dem (vcd.) Nominativ auf -ä übertragen;
m
Formenlthra.
II «B.
der idg. Stammuasbut dCLrfte -oi- gewesen sein. Merk-
würdig ist die vcKchiedvDc Gv«Ult des Stanimcs in dieser
und der folgenden Kasosgruppe.
Gen. Loc- Ai. -ay-ö« » uridg. *-flj- + oug ist ver.
matlich aus der Pronoiniiialllexio» entnominou (unders
Bartholomae, Iran, ftrundr. I, 130). Die Flexion tor
'3' (idg. 'dyöfy). *ituoi-o^s «- ai. dvä{ü), dvayöfi) ver-
mittclto wohl die Übertragung.
Nora. Wegen uridg. -Ös ist au&er dem Ai. und
Got. auch der oBkiscbe Nom, PI. Nüvlamis d. i. NoulanÖs
XU vorgloiclien. Neben -äs hatte das Urarisch« die
Rodung •äsas, vgl. (ved.) aiväsait, apers. hagäha. Ob
darnach eine idg. Endung -oses neben -äs angesetzt werden
darf, ist zweifelliaft (vgl, jedoch auch Brugmaun, Xunc
vgl. Gramm. S.390);iirar.-äsas kann ab arische Neuerung
erklfirt wordeu: an -äs wurde die dem Sprachgefühl deut-
lichere Pluralendung •(» angefügt; so ist z. B. agr. ifii in
der spätgr. SprachentwicUung um das Äccusativsceichen
-V (i(ii-v), dann noch einmal durch die Accusativenduug
-a (neugr. i^t-d) erweitert worden (weitere Beispiele
fllr solche Vorgänge s. bei Brugmann, Gnmdr. II. 661).
Acc. Ai. •(}» ist nach den ai. Lautgesetzen zunächst
aufi -^ entatandeu, das noch im Sandhi zum Vorschein
kommt, 6. § 180 ; die verwandten Sprachen fuhren auf
idg. -ans zurück, voraus sich aL *-an{i) ergeben mUDt«.
Wegen des ai. -an ist es jedoch nicht n&lig, ein idg.
-6ns anzusetxen ; devän kann zum Nom. PI. dSmh, nach
dem Muster der Singularformen ii-välf.diväm (bezw,
dwan im Saudhi vor (, d) geschaffen sein, s. Bartliolomae
ZDMG. L, 688 (anders Lorentai BB. XXI, 173ff., rgi.
ferner Brugmann, Kurze vergl. Gramm. S. 392).
Instr. Idg. 'öiß ergibt sich nicht nur aus dem Ai.,
wndem auch aus dem OriecU. (-otc). Lit. (tottrais) und
1
9 Md. 946.] Di* D*klLutioa 4«r k ood t LanU.
m
Oak. (2^üvlanüig): Über die ursprttngliclie Form de« Suf-
fixes int keine Siclierlieit xa urlangen (eis« Vermutung
bei Bartholomae, Ir&a. Grondr. I, 134).
Adb. Im Vvd. flad«t lieh *udi der AiugaDg -bhit (vrMU^^,
«egm dM i *.i. folg.)- ^^ »iit^ übrig«u SläiiUD«D &Dg*härt «nd
Ton da &b«rtt«gW) iA; diM« Neablldung lebt im Prakrit fort
(»iL 5 SB).
Dat Abi. Der Stammaiislaut -e- (idg. -ot'-) statt
-a-(-o-) ist von den Pronominn Qbcruoinmvß {und zwitf
sclioa in uriir. Zeit, vric du» Awestischo beweist); die
uridg. Scheidung des Stammaoslautes von Kernen and
Pronomen ist in den cutsprecbendcn Fonnen A&t Ger*
manischen und Bultiscb-Stavischen bewahrt (z. B. got
doffa-ni, aber pai-m). Vgl. auch Dat. Du. und Loc. Fl.
Gen. Der idg. Ausgang -üffn = ai. -(im (vgl. gr. Ite-
Ku>v, lat. deum — dtorum) ist im RV. noch in ein paar
Belegen vertreten. Die Neubildung -ünäm geht jedoch
bereits in die arische Period«.^ zurflck (vgl apers. ^a^niM^Ni
lu boffO- 'Gott'); die Krtetxung von -am durch die deut-
lichere Endung -änäm ging wohl von den ö-StämmeD
aus, wo sie durch den Znsammeufftn des Acc, Sing, und
des ursprOnglicheu Gen. PI. äuf -äMi geradezu gefordert
wurde, s. d.irUher § 359. Nach dem Verhältnis von
bäiä^ : bäläHäm bei den ä-Stämmen wurde seu deväJi ein
divönäm gebildet.
Loc. Idg. -oj-sit zeigt dieselbe Stammesgestalt, die
ivor den b/i-Suffixcn cracheint, nur ist liier -oi' jeden-
schon uridg.; mitbin scheint der Pro/.oli, durch den
der pronominale Stammaaslaut oi auf das Nomen über-
tragen wurde, bereits in der Grundsprache bogocnen
KU haben.
246. NeBtmm. Die Singulareuduug -m findet sich
nur bei den o-StJüiimen. Die Dualendung -4 ■— abulg. -<;
geht iiuf idg. -oi zurück, das in o + i zerlegt werden kann.
Die idg. Pluralform «ndigtc auf -4 <got. Juka, lat. iui/a)
iva
YormttMhr*.
(§Me.SM7. BiB.
und ist noch im RV. bAufiger als 'äni, X. B. rfUffä; -äni
Btammt von den Qeutar&len n-StänuneQ; das Nebeneinander
TOD Nom. PI. nämäni und nämä (s. § 309) veranlaDte
yuffäni iicbcn dem ererbten i/ugä; diese Bildung wurde
dann ftlr die neutralen i-, u- und r-St£itune vorbildlich.
Vgl. darObcr Uauuez, Sitzungsber. d. Wiener Akad. CX
(1885) 69 er.
Wortbildung.
247. Literatur: Die gMunte u. NotninftlbilduDg i«t siu-
fiibrlich {tUerdiDgt mit beBenderer Berürkiichligutig der Ultcrcn
Sprache) bei Whitney § 1136-1346 dftrgcatelU; elue Übemcht
d«]r Kuminalsullixe findet «ich ferner bei Kielhom §689 f. Dun
vgl. Brognumn, Orondiiß U, 1 und Butholomw, Inn. Groodriß
I. 9Sff.
248. Die ö-Stfimme bilden bei weitem die stArkate
Doklination de« Ai., eine Folge der Häufigkeit des
Btammbildenden Suffixes -o- <vgl. aucli g 2iO Aom.),
das sowohl unmitt^lbux in "Verbindung mit der Wurzel,
wie in zahlreiclten andi-m SufÜxcn Torkommt
Aam. Der aL Stunmaiudaut -a- M nicht immer Suffix; in
-ga- 'befindlich in' {vota-fa- •abhinpg'i, Tinfttafe xo gatn- i[eli«n',
ial du ttuilantmde a vielmehr ein intetcriereiider Beelacdteil der
Wand; -jAn* 'kundig' (r«M-jila- 'geacbinackiknndiii, vertraut mit
«tw,') IQ jhä- 'keiineu'. -i^- 'jpeiidend' [dkana-da- 'Keicbtam
*P«iidend'}, -*Ud< 'in etwu befindlich' {antara-ttha- 'ionerbalb
b«fiadliah') lu »Oiä- 'stehen', f a- 'gebietend' (niUi-pa- 'Qebiet«r',
nr^fa-, hhü-pa- 'König'] tn pä- icfaliuen', -pa- 'trinkend' {maiga-
pa- 'Weintrinker, Trunkenbold') (chdnn z. T. NnUMure der
Wunel [§ 109, ».) + o tv enthalten, >l«o >. B. -«tta- ~ idg.
^lA-O- {Tgl. gr. tijota-( au* 'liit-at-ai xa ttS-); da -pa- 'tTiokend'
wegen der AblauUverhiÜtiiiiH von pn- {% 110) euf gleiche WeiM
nicht erklärt wcffden kann, eo muß aiigrii«nitn«n werden, daß daa
Unetcr von -ttka- (in itAti) d. ü. für Wurr^la anf li : -dU] ver-
bildlich geirordcD i*t. Vgl. auch § 2Q0 Anm. Dieae Wörter, di«
all« all Sclilußt«il eine* Koropouinma (nicht Mlbattadig) vor-
kmunen, tind Ton ai. Standpunkt au» mit den aogen. 'Wonel-
nomina' (t. § 9M. L) identiafib.
8M9.a(i0.9(>l.] Di» DaUiaaiion tUr •• «od t-SHnme.
1T8
249. 1. Mit dem Suffix -a- werden uDniiUolbar von
der Wurzel Maskulina imd \eutra sowie Adjektiv^ ge-
büdet, z. B.
SuttgtantiTa: (Maskulina} mr ania- 'Gnd«', m
Jana- 'Meottcli, Mitim', ^^ äeta- 'Gegend', VWV gqkiaya-
'Cntorgang', wfn ßSa- 'Ftcude', inn päia- 'SturT. Fall'.
(Neutra) v[%pada- 'Schritt, Ort', ^^ bhaj/a- 'Furcht',
wn yv^a- *Jocli'.
Adjoktiva: in lOt^i- 'jung, frisch', 4tw jivn-
'lebend' (n. 'Leben'), flni P''H/o- 'lieb'. ^Vw (ßryha-
'kng'.
Das Sußut wird aach xur sekundären Ableitung T«r*
wendet, vgl. niHI i>rä}imana- 'Brahmunv' (von brahman-
'6«bet'), npre »i^'icfa' »■ 'Sinn, Herz' (von mana«'
'Sinn'} and andere, g 113 besprochene FttUe.
S&O. 3. Das sehr b&ufige Suffix -ya: -tya- ^dg. -jo-,
-*fo-) bildet meist Adjektiva (entw&der von der Wurael
oder Tou anderen Xomina) ; daa Xentnun wird häufig
»Is Abstraktum verwoiidet. Aiilkr d«m Partie. Futori
Pass. {worilber § 623) vgl. ^ swrj/o- 'Sonne', f^ rfi-
vya- 'himmlisch', mr madiiya- -mitten', finq jritrya-
■rfttcrlich', iffxv t/ajAiyO' 'zum Opfer geh^Srig', ^;f^
ralia9)/a- 'geheim', di« däivya- 'gßttlicb'.
Neutra: mn wii/j/a- 'Preis'. ■^TW'yff«'- 'Königroidi',
mniH iwäji/a- 'Handel' (von van^f- 'Kaafmaan'), ^^^
BihäHrya- 'Hart«, Festigkeit' (von ithüra-).
Über -tt/a- ». § 6^.
SKI. 3. Ein seltene« Suffix ist -va-, idg. -yo-: vgl.
lonv p<ü(va- *reir, mf pürvO' 'früher'; wfWV häiuOuuM-
m. 'Verwandter'. ifTTV väJtava- n. 'Zugtier'; dagegen
werden mit •tva- zablroiche neutrale Snbstantiva (Ab-
strakla) gebildet wie WTWV bälatva- 'Kindheit', VWV
Vfddhatva- 'Greiseoalter'. — Über das Port Fut Paw.
ftof -tva- (b g 637 Äjun.
174
FortDcalehrc,
natt.»;
263. 4. B«br zahlreich sind die mit Hilfe von •tio-
(tdg. -MO-) gehi1dL>t«n Nomina:
a) -na-.
Snbstantiva: (Masaitiiia) mi yajha- 'Opfer*, ^jjn
ytOua- 'Anstrengung', ^ sena- 'Dieb', ^^ svapna-
•SchlaT; {Neutra) ^iiryftdH«- 'Eiosichl', f^ diw«- 'Tag',
mPT »thiinü' 'Ort. SteÜe", Vgl. auch in pat?"- m. 'Spiel,
Wette', nach § 87 au» *p<ilHa~ (IJt. pehias 'Lohn').
A d j « k t i Ta : außer den Participien auf 'tia- (§ 6 t9f.),
die gvlcgvntlich subEtantiviert sind, vgl, sekundäre Bil-
düngen wie ^r^w (Idruna^ 'liart, streng' {von lUru-),
1|f^qi harinu- 'gelblicb' (m, •f4azelle') von hari- gelb, ^TJIT
pHräna- 'alt, antiquus' {». 'Sage der Vorzeit') von ptirä
Adr. 'vonniLlii'.
b) -atia- (idg. -««►-), meist zur Bildung von Verb«l-^
nomina Terwendet.
Substantiva (Neutra): ^^ cor«««- ■PuD*. flft^ir"
ßvana- 'Leben', VWV fthüiana- 'Schmuck', ir^n marajm-
'Tod', qn t'affnna- 'das Sprechen, der Mund', ^^T^^
Satfatia- 'Lager, Bett'. Doch vgl. auch die Masadina
vnfif madann- 'Liebesgott', ^i^ deäana- 'Zahn', xin
ratnana- 'Geliebtor'.
Adjektiva: ^r^ karana- 'bewirkend' (h. 'das Be-
wirken, die Ursache'), if^v hhak^arM' 'geuefiend' (n. 'du
Ebmd'); ifnm bh'^ana- -schrecklich'.
Über das Partic.ipialsuflix -äna- s. § 610. 3.
Aum. Stiten «iad die Suffixe -tna- {matma' 'relunnlsig') und
-Ina- (»«vtHii- 'Ben', kavpiwt- n. 'SchuatMle').
c) •tana- (•tna-) lur Ableitung von Adjektiren aus
Adverbien: •mn (^^)li^lt^a)na■•jeiäg',■^^xfr^sa»ätana■
'immerwilhrend, e»ig'.
d) -mtna- im Part. Praes. Medü. n. § f>10. 3
B. -»n- (uia. -mO') wird vor allem als Koo^l
1 I Ordinaliahleit verweaäct; aufter-
g859.!U.l Di« I>ok1iDaÜoii der m. nod l-SUiBiBe.
176
Substantivu {Mose.): mj dliüma- 'Bauoh', ijn
dharma- 'Satzung', rfffiliM (liiffma- 'Trommel'.
Aiijccliva: ^ gharmo' 'warm', »ftw bhima- i
tchrecklicb'. |
364. 6. Ein KJvmlicli liäufigc« Suffix, bczw. Suffix* '
el«moDt ist -ra- (idg. •rc').
a) -ra- dieat meist zur Bildung ron Adjektiven (auch
sekundär), lUv gclogeutlicli sulistautiviort worden sind.
8ubstantiva: ^r ^'ira- 'Held", ^nr "j™- 'Acker'.
Adjektiva: f^ kSipra- 'schnell', »-^ dura- 'f«m',
^V^ iüiira' 'weiBe. klug', ?i^ wiad/mm- '«üD', WTahr
»itirjöra- 'Katze' (eigentlich 'sicli putzend').
■ira- z. B. in '^fv^ rtidtiira- "rot' (m, 'Blut*), -ira
wohl in i^<_ ^irir«- ». 'Körper'.
b) -ara- und -tani- in der Komparation, r. d.
Ann. AudertiAlb diew« Sniie« i*t du Suffix *eltm. vgl.
I. B. patara- ■fliegeml', bhangartt- 'ittbnehheh, vergioglich'. In
ifvoMi- 'Herr', pivara- 'feit', Movara- 'fataUhcud, fori' lic|[t cid
äx -tura- vor.
c) -tra. bildet meist neutrale Snbstantira, die
ein Tilittel oder Werkzeug, auch «iuon Ort boxcictutem
8elt4-ucr Adjektiva : »rR götra- 'Glied'. XT^ '"'i^t'O- 'Herr-
icliafl, KeicL', ^^ lajitra- 'Kleid', »rrei ^'^'«fra- 'Lehr-
buch', wfn Srötra- 'Ohr'; qf^ pavitra- 'reinigend,
läuternd" (ti. 'I^uternngsmitter).
Bemerke besonders die Neutra ^nn IcoUtlra- 'Ehc-
frau'.^f^wii/ra-'Freund'; dagegen^ pntra- 'Sohn' ist «i.
Das idg, Suffix -lo- ist im Ai. lanthch mit -ro- zu-
Siunmengefalleu (8. § 86) und läßt sich daher von -ro'
nicht mehr deatlidi scheiden: vgl. irfWVT <i«il<t' >»■
'Wind", TT^rw chägala- (ncbcu ^pf eitäga-) 'Ziegen-
bock', inÄlt nahhiln- 'Nabel'; w« slhüla- (nehen vc
athüra-) 'grob', >mw mandala- 'mnd' (n. 'Kreis,
Scheibe"), ^xfil fnpiila- 'bcwoglicli', ^z« cflfw'n- 'unstet',
bahula- 'dick', ni*ftl »ikatila- 'kiesig, sandig'.
in
FbrdMnkhr».
{§966. SM.
356. 7. a) Du Suffix -ta- (idg. -to-) dient Tor allem
nur Bildung dos Participium Praoteriti, 8. § 61äff.
Eiuigv dieser ParUcipieu sind völlig xu Adjectiveuoder
Sabatantivea geworden, wie i. B. ^pi Z^' 'recht,
richtig* («. 'Wahrheit. Recht'), n data- 'Boto', ^M^
jtvila- n. 'Leben', mj dyitta- n. 'Würfebpiel'.
In Fällen wie ^m väta- 'Wind', f« hasta- (?) 'Hand'
ist die Hubstantiviscbe Verwendung offenbar uralt
(d. h. uridg.).
b) ai. -tha- findet ncli im Superlativsofßx -i$Oia-
«md in einigen Ordinalxahlen, ist aber sonst
ganz selten, z. B. ^ yüäia- n. 'Schar, Menge', ■w^«^
äViuaOia- m. 'Nachtlager, Horbergo*.
86A. 8. Mit HÜfo von -fta- (idg. -jo-) werden Adjek-
tiv« oder Substanttva aus Adverbien oder Xomioa ab-
geleitet; Substautiva auf -ka- Hind (durcli die Zwischen-
itufe diminutiver Bedeutung) mit dem Grundwort wieder
identisch goworden.
Adjoktiva: •%ifiim antiha- 'nahe* (n. 'N&he'), ^qq
rüpakor 'die Gestalt von etw. habend'.
Subetantira: ^q^i^ upad^dkO' 'Lehrer, Unter-
weiser", xrra^ i^M'^'Ä'"- ^brer" {p^ta- 'Vortrag. Stu-
dium'), inmpidraka' 'Sohn' (eigÜ. 'SObncben'), iipi(^ ja-
hka- — 17*1 iaia- 'Haae', um Wiar^o- 1) 'Gatte' (—
V[ri\ bharlar-) i) Adj. 'zum Gatten gehörig'.
Das Sufßz kann auch unmittelbar zu einer Yerbal-
wuTzel in Beziehung gesetzt sein, i. B. q^qi ght^aka' 'roll-
bringead'zujtA^it- 'sieb bemtlhen'.in^VjüoaXia' 'kochend'.
Die b&ußgen Suffixe -t/ta- und -uka-, z. B. in vif^
dhArmika- 'religiös', irrf^ jfäjfiika- 'Opferkenner', Vg9
jambhuka- 'Schakal' (eigtl. 'der Schnapper' TonjamÜi-
'scboappen'), VTVI kämuka- 'Liebhaber' aind wohl von
t- und u-StUmmen aus rerallgemeinert worden.
|)W.I?.9B8.J Di« DeklicAlion der a- und i-Slümme.
177
I
Das seltene Suffix 4a- (idg. -ko-) bi^cgnct z. B. in
qijp7 karkaia- 'hart' (neben qn^ fcacÄaro-),
26?. 9. Ein Suffix -pa- (idg. -jto-) ist selir unsicher; ca
kann in ^\t| dipa- 'Lampe', -nipu&paf h. 'Blume' Tennntet
werden. Gesicliert, wenn auch nicht häufig, ist dagegen
ein idg. Suffix -bho- = äi. -bhit-, da» zur Bildung tod
Tiernamen dient, z. B. nti v^abha- 'Stier', innT itUa*
bha- •Heuschrecke'.
Das Sufiix -*«- i-h-)' 2- B. f^^9 divasa- m. 'Tag',
^nfin ämiSa- n. 'Fleisch', m«^ kahi^- 'trttbe, unrein',
«rn fHa»u|a- 'Mensch', ist wohl eine Weiterbildung von
«-Stämmen (§ 330 (f.).
n. 1>«Uliuitl«ii: ft-SUame.
858. Paradlj^i«. hälä- f. 'Mädchen'.
Singular.
^wpa memo
yitapn memam
ACC. VTWTt ^'ä^*"
I. Tlinn bälayä
T). wnrrfi fctiWyäi
Ihial.
N. Ace. V. ^1% ^äIe
L D. Abi. qniii*jr»t hälähht/äm
O. L. irnnft; i'älaydh —
Plural.
AcC. WTWf. Mö^ flMIUlU (?), got. ^ifr^s
[X«Bpai, wiffusae?]
Thaab, AUmdlHb« OnoisUlk.
la
118
Foi^AiBTilour^
t^mt-sm.
Q« wTwnnn bälänäm —
L- WTwrg biiläsu 'A8:^vT,ot.
2&9. Zq den einzelnen Kasus.
Shiffitlar.
Der Nomiaativ ist oudungslos.
In Str. Die ursprüngliche Form liegt noch im Vedi-
sclien vor, z. B. oicü (vou a^t-d 'Stute') -= idg. *cfo*ä ;
Tgl. gr- (dor.) xpiitfä, (att.) Xäbpä. Die Neubildung auf
-ayä geht jedoch schon in die arische Periode zurück (av.
haenaya — ai. aenayä von haenä ■= shiä 'Heer') ; auch
hier bat eine Übertragung ron der ProDominaläcsiou her
stattgefunden (vgl. § 3S8f.).
Dat Äbl. ücn. Di>r Schluß der Endungen, näm-
lich -Ai und 'äs, Kcigt die ursprüngliche Porm, vgl. X'^p<t,
got. gihai, idg. -äj und vt^pä;. lat. famüiäs, got ffibö»,
idg. -äs. Die Krwoitening durch -äy-, die bereits ur-
arisch ist (ygi. a.yt. hainäyä ~ ai. senäyä^), ist vom Lokativ
(fi. d.) «usgegaDgon.
Loc. Der idg. Ausgang -ät (t|^ gr. dial. 'OXu|iTctat
"in Olympia', Uit JSoiNO«) bleibt Qbrig, wcmi mau in htiläy-
am die Endung -am abtrennt Man nimmt gewöhnlich
au, daD -äy zunächst durch die Fostposition -ä (rg]. den
iran. Loc. -äy-ä) und weiterhin durch eine Partikel -cm
oder -iit erweitert worden sei; die Partikel -otii, deren
Funktion uns unbekannt ist, kommt am deutlichsten ia
PronununalTornicn zum Vorschein. Die Erweiterung des
Ausgangs -äi orklilrt sich aus dem Bestreben, den Dativ
und Locativ «u differenzieren; auch im Litauischen ist
der Locativ raiikoj-e durch eiu (etymologisch nicht ganz
klares) -e erweitert Die Endung -äyäm gab nun den
Anstoß zur Bildung des Dat. -äyäi und des Gen. -äyä«:
das Nebeneinander von den-yäm : dev-yäf} : Jev'yäi (bei
den i-Stämmen , a. darUber § 282) rief zu bälä-yäm aa
Stelle von 'häläs. *bAläi ein bälä-yä^, bälä-yäi hervor.
g 259. 260-1 ^>" DeUiB>tia»d(a- m- und ä-SUmmft.
m
Tok. Xa«)i Mal^alw des Griech. (vöftfä u. ä.) und
Slavisclien erwartet maa '<i; ob dus ven-inzelte ambä 'o
Hutt«r' hierzu gcliiSrt, ist zneifeltioft, 9. Kcchlcl, Haupt*
[»obl. S. 265 f. Der (bereits urariache) Ausgang -^ (a + t)
ist nicUl sicher erklärt, s. Bragmano, Grundr. H, Ml u,
Barthnloma« , Iran. Grundriß I, 126. Pcdcrsen KZ..
XXXVXll, 408 Termutet idg. -dt in griech. ydnai m ifüvij.
Dual.
Nom. Idg, -ni, vgl. ubulg. ien« au foiia 'Frau'
{und vielleicht gr. yjStpai, lat. «tetisae mit pluralischer
ITindeutung). Die übrigen Doalforroen stimmen mit
den ö-Stünuncn (Lbcrein.
Plural.
Nom. Idg. -ö« liegt K. B. auch in osk. «m/)!4« 'scrip-
tae' und lit. raUkos 'die H&id«' tot. (Im '^edischeD
auch -äsiu, worflber § 245, 8. 170 zu vergleichen ist.)
Acc. Idg. -tts (vgl. auch lit. rankAf 'Hände') geht
wohl auf ein docJi ftlteres 'am eurlick.
Gen. Die ur«prDnglicbe KnduQg -äiu ist im Äi nicht
mehr naclizuwuisL^a (wohl ub«r im Av.); -änäm ist von
den n-StAnmien Übertragen, indem nach dem Mustor von
ätma-nüm, ätma-bhA, ätma-m o. dgL (§ 'MS) zu bäiä-hhih,
hätä-^u ein Imlti-ium geschaffen wurde; die Gleicliheit
des Xom. S. (ätmä — hälä) begtlnstigte wohl die Neu-
hildong, die sieb von den ä'Stämmen Qber die andern
VokalRtAmme ausbreitete. Vgl. darQher UanuszäitxungH-
bericbte d. Wiener Akad. CX (1885) 41 ff.
Loc Vgl. anclt ab. rqkachü aus -äs>i von r^X»
'Hand'.
tWartMduHS.
260. Das Suffix -ä bildet lahlreicbe Femimna; in
die Flexion dcrselbon sind auch die weibUchen Warzel-
Domina hineingeraten, deren -Ä nicht immer uridg. ä ist ;
Forme olehrfa
t8?«l.2Sl.
TgL z. B. 'vf^nn <thhid)iä 'Benennung, Name' (ai. W.
dhä-, iilg. dhi-), f^J^ nidrä 'Schlaf {dräÜ '(-r schläft),
■jfH^ jirabhu 'üliiiia' (bh&-lt 'leuchtet), n^ prajä 'Ge-
ftchOpP {vgl.jä-ta- 2U Jan- § 98); q^T A-at/w 'Erzählung*
Boheint ein subHlantiviertes htthA 'wie (sc war dun)?*
zu seiu.
Anai. Ein« bCRoodere Flexion nigen «inige WunelnomlDs
Ulf •&, di« Dur ■ED Ende tiavi Kompoiitanu Torkominea; i. B.
ri^-pii' ">■ /*■ 'a11«cliuU«nd' wird ao flektiert:
Siiig,
N. vÜva-phi
Acc. viiva-päm
I. M^ea-jiä
Abi. viitia-pah
0. tiiea-pa^
Du.
■päbhffäm
Plnr.
•päbhift
\ -pähhi/ah
■päu
■pam
■päsit
■päif
Di« EodoDBen licd alaä i. T. (Dämlich in d«n 'icliwächit«ii'
Kuiu) an dis achwandstuäge SUuumfonn p- anKofUgt. VgL auch
g 348 Anm.
201. Viele adjektivische (i-Stümme bilden ihr Femi-
ninum auf -rt, 1: B. »nn (jiopa-) 'hüsc', Fem. thitT jx^i*«
(wie gr. [itxpÄc, (itxpä, lat. yamw, jjaruo). Die Flexion
ist mit der eubsttiDtivischcn identisch.
Den meisten, in § 24dfr. aofgeiälilten Bildungen mit
ä entsprechen Feminina auf -a (über die Femininbildung
-1 8. § 288. 5). Diese Motion findet auch dann statt,
Vena maaculine Substantiva auf ä- oder feminine auf ä
das Ende eines adjektivischen Kompositums bilden; cLh.
a« ^n^ (turbala- 'kraftlos' — du? + liala- m. 'Kraft' heißt
das Femin. TVWT dutialä (über Femininformen auf -i
6. oben); andererseits bildet man zu bhäryä 'Gattin' ein
^rS(T^ abharyä- 'ohne Gattin' oder zu präjä ein mm
apräja- 'ohne Nachkommen'.
In der folgenden Uberaiclit der mit -ä- gebildeten
Nomina werden nur die Substantiva berücksichtigt.
g 282—267.] Die DdüinatioD d«r a- und l-Siämme.
181
362i 1. -<i cnclicint unmittelbar hint«r der Worsel,
t. B. frWTT ""''• 'Gedauko', ar^ jarü 'Ält«r', -^^ rojtjfä
•Schutz', StT *^'ä 'Dienst'.
863. 2. Suffix -yä in -prej vüyä. 'Wissen', in^
tAJryä 'Gatlin' (eigtl. Femininum eines l'art. Fut Pus.),
iqHX iaifyä, 'L^er, Bett*.
264. 3. Bildungen mit -nÜ:
a) SuMx -tiä:
9n^ «T'« 'Wolle', w^T (r^."* 'Durst'-
b) -anä:
fltWiTT kaljpanä 'Gebilde, Form', fq^jttin vidambanä
'Hohn, Spott*. ^nTTT ytUtnä 'Vergeltung, Strafe'.
365. 4. a) -ra: irfyr,! nia<fi>d 'berauschendes 0fr*
tränk'.
b) -irä: ^ (IqSfm 'Zahn', j^n ft'f^irii 'Blasebalg'.
c) -(ä: Dplm »la/iiTä 'Weib'.
266. 4. a) Mit Uilfe von .tä werden hltufig atu Nomina
Abstrakta gebildet, s. B.^inTT äetitä 'Gfittliclikoit, GotU
beit', ^t^ht ^nttä 'liebUcbkeit', <vmnn dhanuhnattä
'Geschicklichkeit im Bogenücbielleu', sogar qnpn karnatä
'daa Obr-sein' u. &.
h) -ihä, sehr selten, z. B. in imT ff^Oiä 'Lied, Gte-
sang".
'M7. 5. -Aü-, 2. B. iftWT MäiiArä 'kleines Schiff*, iji-
iXVj iüriM 'Predigerkräbe', «iqf^«! tjaianilcä 'Vorhang
Tbeater'. Den § 256 aiigefülirtvn Nomina auf -aka-
Femininum auf -ikä zur Seite, x. B. TTTf^VT
pScilax zu vi^v päcaka- 'kochend'.
fOCmMIHRrt>
1268.969.
XV. Kapitel
V ü- und Diphtiiongstämme.
in. D«klliiatIoa: I- und ft-Staume.
a) MatfmUna.
26S. Paradigma, a^iii- 'Foa«r'.
Singular.
6<fii, lat. iffHM
6fvi
got. aitsims (/".)
N. Tf^ agnih
Aoc. irf*m cffnhn
I- irfw^ ayiiitia
D. x^ nj»"iij«
AbL G. w a?nf*
L> '«^ OffnAu
V. ^05»^
Dual.
N. Acc, V. ^r^ ai;ni
L D. Abi- ^rfqtnn aipitbhyäm
Plural.
Acc VifVl ci^rn^M got. gastins
D. Äbl. nftiw affi'Hih!faJ\ —
L- ^«^ «ifNi^M —
269. UnrogelmilDig sind patU 'Gatte' und sakhi'
•Freund' ; pati- ia der Bedeutung 'Herr. Meister', bezu-.
als letztes Glied eines Kompositums gebt jodocb wie
Bi^l^^^^^J~"^^H
«»OiSTOi] 1- a- und
l DipLthOEigiÜlnun«. US ^^^
Siognlar. ^^H
N. (Tiftc Mtihy
Acc (iififn päüm)
L tlWT i'«M
«^ «(lAiAjM ^^1
D. •^n p^ty^
«TOI äüA/iyä ^^1
AbL G. yn: p&tyuh
«^ sakhi/ult ^^H
91^ fii/i/iyö« ^^H
V. (iRT i>«^e)
(«% fäAVie) ^^1
Dual. ^H
N. Acc. V. (inft /.(ifi)
X D.Abi. tL8.w.
(flf^MTTH säkhilihi/äm) ^^M
O.L.
j
i^V&. s^khi/dji) ^^M
^H
N. {ITTTT päfOtfO^t
«TOnr ?4^-AäiAi{i ^^1
Am. u. 8. V,'.
(«^fN sdkhin) ^H
I.
(V^f^*. sn^?ti?i/ti7i) ^^H
D. Abi.
(Vf^R?: /itkhihbi/atf) ^^H
G.
(T^fNm '^'«i^^'Jndn)) ^^M
L.
(«f^ säkhifu) ^^M
' 270. Porsdl^mn.
htm- 'Feind'. ^^|
SingulAT. ^^H
N. ■«r^ iätnth
it^^vf, frucim ^^1
Acc. '*rv^ iätrum
TC^^ov, /rii«h(m ^^H
■
Abi G. irft: 'UtrÖfr
fnuiüs, got «Mfiatw ^^H
L. iT^ i<MnIu
(/rttcfK? goU »»nou) ^^H
V. *»^&w»-e
^^1
I>iud. ^H
K. Acc. T. »T^^Wni
^^1
I. D. Abi. »qy»yT»t iätruihyüm — ^^|
G. L. st^tV: J'^'»^
onuen lind eiog^lunstcrt. ^^^t
t Ditt ngefanifiisea Y
IS4
FonoeDlthr«.
(gSTaS71.973.
Plural.
Tzr^ytiZ, fritctits
fructtis, got. sttnum
lat. lacu'hus
TS. ""f^T. i&travo^
Aoc 'T'^ Mtrütt
!• T^fti: ^'(nthhih
D. Äbl. *r^Hn iätrtihhi/ah
L. ^T^ Idfru^ ab. Bifnüclm(za si/nü 'SohD*)
271. nft^ Xrö??t4- -ScLakar bildet <lio 'starken' Kasus
vom Staitime JcröSf^r-. Ubvr die Miscliimg einiger i- und
n-St£mm6 s. § 344.
Anm, kräSlu- itt eine Aütch «onakritiaierte mi. Form.' di«
alnen «cbt«a »kr. Stamm h^^ty' «attpricLt und die nun alt u-
Stomm dekliDiort nird, TiÜhrcnd di« Flexion g&Dz nach den r-
SUmiacD {§ d«6J erfolgen inUCite.
273. Sprachgeschiclidiches. Vgl. dazu auch ßeichelt.
Die abgeleiteten i- und u-Stänmie, BB. XXV, 238C
1. Die Form dos StiLmmauslautes. Die idg. t-
und ti-SULmme xcigc» dreifaclie Abatufuug :
1. i, i(. a. ei und Ol, e\f und otf. 3. ej, ey.
— fti. 1. i. K, bezw. y, v ror Vokalen (Tgl. n^y-ö^,
Satrvöh, paUjä, mhhyä u. 8. w.), 2, i, ö (Gen. S. Offtt^,
iatrvli), bezw. oj/, av vor Vokalen (Dat. S, a^natf-e,
latrav'€). 3. ät, du (Nom. PI. foAAäy-oji, Loc. S. iaträu).
i. Zu den einzelnen Kasus.
Sitiffular.
Kom. Von der regelmäfitgea Bildung mit -«weicbt
sakhä ab, das auf ein idg. -ö(i) oder -Sfi) zurDckgeführt
werden kann (über den Abfall des J s. § 77). Ar, /la^a
weist auf die gleicbe Grundform, und hierher geboren
wohl auch die griccli. Bildungen wie AtjT<6. iceiOü (Gen.
AijToüc aus 'jVijToi-oti [vgl. jcdocli auch Brugmann,
QsiecL Gramm.* 183].
* So lautet t. B. der G«n. von bhartar- im Mi. Taifune ^ al.
(AoH^t^of, ■. Fiaohel, Frakrit^pr. gtlL
I- Q- nnd DiphtbongstSmiDe.
185
I
Instr. $akhtf-ä, paty-ä und v«d. jJOÄ^fl {laapaiu-)
' seigcn die zu ervart«ndo Form (-■' 4- InstniineiitalaTifRx),
die bei den Femtninis (3. u.) die Begel ist. Die KnduBg
f-«ä {offfünä, iatrtmä) i«t von den n-Stümmen Übertragen:
formen wie balin-ä-.bali-bküt-.bali^t 'a.%.yi. (8. § Sil)
äben zu agni-bhdi, iatru-bhi)} ein agiii-nä, iatni-ttä tier-
orgenifen ; dabei wirkte mit, daß ?i-Bildungen Überhaupt
lieb weit verbreitet hAbeu (besonders im ö«n. PI.), und
daß gelegentUcb -i-, -u-Stänuno neben -in-, -cnii-StiLmmcu
bestanden, vgL z. B. ar^ 'Strahl' neben ardn- 'straltlend'
oder tahi- neben iakvati- 'schnell' (über das Verhältnis
TOD -van zu -vn- s. § 309) ; ein lustrum. äyuitä roin
Stamme &yun- 'Loben' konnte demnach auf einen Stamm
äyu- bezogen werden und dos Kindringen von n in die u-
Beklination Teranlassen. Vgl dazu Haun&z, Sitzungsbor.
d. Wiener Akad.CX, 71 ff.
Dat. Idg. -ei-ai, -eu-ai; am genAosten entspricht ab.
Dat. synot-i von syns 'Sohn' — oi. s&nav-e, idg, *sttne^-at.
Seltener ist idg. 'i-ai, -^'Oi, vgl. doxu sakhy-e, paly'i und
^ved. kratv-e (ton kraiu- 'Kraft').
Abt. Oen. Zu idg. -ofs, -o^« vgl. ferner lit. naht?*
\ XU naküs 'Xacht' iind sunaüs üq euttus 'Sohn' (die freilich
' auch auf idg. -eis, -eys zurllckgefOhrt werden konnten).
Anm. BiMangen «Df yat, -vai {•= Ug. -j-o oder -j-M.
-\i-ti oiti -f-oii vgl. hom. touijt tat *tt*/-it) Biixl noch int
V«<lüch«ii rorlutndea, t. B. madhe-afi tB vtadhti- n. In den Fonaen
po^-M^, ifiA'Ay uA itt dt« unprüngbcli« EiiUuiig -a» \*pats/aM,
'takSyah) durch dicj«Di|^ der V«r<*andl*c)iafUoaiBcnpifwA, Mutult
I (§ 996) eneut worden.
Loc VentSndlich ist ohno weitere« -d»— idg. -ct'>
I ein endoQgsloser Locativ mit Dehnstufe (neben •c^n. das
K. B. in gr. ifiH und seltenem ved. -avi vorliegt). Man
erwartet fOr di« t-St£mmo ein entsprechendes -ri; die
Batzpboaetische idg. Nebenform -i (vgl. § 77) Uegt offenbar
|in Ted. oj^nö u. 11. Formen vor, neben denen aytiäu u. U.
allcrdioga bHoBger iiU £ino entsprechende Doppelheit
J
ise
FonnenlebTO.
ts«
•ö« : -ä ist fUr äic u-SUlmme bisher Dicht belogt ; trotidoin
darf man sie in urariacher Zeit vermuten: denn in dieser
Zeit ist (wie das Iianischc zeigt) die Euduug der u-
Stämmo auf die t'-Stämme Übertragen worden, iud«m man
EU '*äi:-fi nach ■äit:*-ä die I>oublette äu:ä bildete; in
der nacbvedischen Spraclientwicklung bat dann -äu in
beiden Stiunmklassou den Sieg davon getragen. (AV<utere
Literatur s. bei Bartbolomae, Iran. Gnindr. I, 12fi).
patyäu, sakhyäu zeigt das Fortwuchern des y sota Instr.
Dat G. (et. *paiCta, "sakhäu).
Voc Idg. -öj oder -ei (vgl. lit. na/rf^), 'Ou oder -ey
(vgl. lit. sünavi) neben sonstigem -i, -u (so im aL 14eu-
trum e. u.).
Dual.
Nom. Äcc. V, Idg. -i, -li, vgl. av. -paHx = ^i. jtatt,
av. pa*» = ai. jJdAi, lit. «hM, stui«. In miihnyäu ist tue
übliche Dualendung an den dehnstufigen St&mm angefügt.
Hwal.
Nom. Idg. -ej*eJ, -ey-e*, vgl. auch ab. p^f&je — idg.
*y<ndeie8, synov-e — idg. *9üneu'€3.
Acc. Idg. -i(is, -UN4, vgl. auch hom. jt;, lat. ovU,
gr. (dial.) uiüvc; die Länge des VokalB in ni. -iti, ~ün
scheint erst in aind. Zeit durch da.i •äM()c) der a-Stämme
licrrorgcrofen zu sein, s. Bartliolomao , Iran. Gnmdr.
1, 132 und oben § 245.
Gen. Die Endung -I-Häm,-ti-Häwi st. •■COy^*». '-(")-
vom (idg. -iiöm, -uißm) ist schon in urariscber Zeit
von den •M-Stänunen ausg^angon {äUna-näm : ätma-bhili
^*agni-näm [so im Irai)i3chen]:(i^m-&^i^i); ^^ Länge
i, ä im Ai. ist durch -änäm, die Endung der -ä-Stämtne,
hervorgerufen (h. § 2iÖ) ; bei den weiblichen t> und u-
Stämmen (s. § 373) wurde i, üQbcrdics durch den ParaUe-
lismus von (Acc. PI.) devV*: (Gen.) äetmäm (g 282) —
MOfl^ : mal'mäm nahegelegt.
(9Ta.lt7iJ 1- V- und I>iphtlioagitiimD)e.
187
fr) FemütiNa.
273. Paradigma, viaii- 'Gedanke'; (Ü»«ik- 'Kuh'.
N.
A.
I.
D.
Abi. G.
L.
V.
irn mätyüi
wk >ii<it(h
{:
Siogular.
^«: dhenüt}
^m dJiEiifon
\p^ dhcnvd
ijTift: dhenoh
^wHJH dJünväm
PunL
N. Acc. V. »nft »nifi
I. D. Äbl. »rftuTR mätibhyäm
Q. L. in^ m&tijöh
Pluml.
A. wift: widßh
I- wfwfH: «niA'i'tifc
D. Ab!, «rffpa: mäUlhifa)}
G. »nftTW wäliuam
374. Spracbgpftchlrbtliclies. Dii; wciblicbon t- und
ii-StAnuu« sind uuoli ia den remandt«» Sprachen ver-
trot«ii, vgl, 7.. K. gr. ßäst;, Ut. manug, got atijtftt 'Gunst*
und haadits 'Hand'. Die Flexion ittt im wesenüidien mit
deijenigen der MuHCulina ideotiscli ; im Instr. S. iiit dto
tmprtLngliclic Fonn erhalten . b. § 272. Im übrigen luit
die Declination der weiblidien ö- und i-Stämme (§ 358 ff.
äSäff.) eioigu nnalogiuclio ümkildangen, benr. Nobeo-
formeu bei uoscrn ätünimeu ctzcugti so sind im Acc. PI.,
^IWTH S)iemhhy!jm
vm dJicüä^
Q^. dititMhih
V«p9t dhcnübhyah
^WB fihi-uufu.
188
FoDDenJehre.
IgST4.37&.9T6L
onteprecbend dem Verhiiltnis YOn m. aivän: f. ajpö^ doD
Masc. agitm, ialrän die Fem. mafih, dhmfüi an die Seite
gestellt worden; t'vruer hiit der Instr. matyä, tUienvä die
Ponnen tnatyäi — äheiwäi, matyük — ähenväh, mat-
yäm — dhem^äm nacli dorn Muster Ton demfä devt/äi
devycäi devi/äm (§ 282) hervorgorufvD.
e) Neittra.
S75. Paradigma, väri- 'Wasser'; ofru- Tiäm'.
Singular.
N. Äcc ^Tfr ^''"** ^T^ ^^
!• TlfTTüT värinä ^T^VT äin*««
D. ^rftw iärine "V^ iärunS
Abi, G. qif^w: vArinah ^r^w. ü^inali
V. ^ntr.Tft t'<i". i-är« w^. ^rat ^i^. 4lrö
Dual.
N. Acc T. iri^CVft varim Tnrrot liirwnl
L D. Abi. qifXmm t^riAA^äMi yawfm &irv.bhyäm
HoraL
N. Acc V. yiOfiff värvii
I- ^rfrfH". i*äW6Ät7i
D. Abi. TTf^»C '^Äribh'jah
G. Tl^Omi^l rdrmärn
Ana. Über einige i-SüJniine, wcicbe einen T«il in Formen
van «tDoa n-SUimm« bilden, ». g 314.
S76. Sprachgesclilcbtliclies. Bei den Xeutra ist
die »'Flexion vor Tokalisclien Endungen ganz durcb-
gefOhrt und wird iiotnit zum Gbaralct«ni)ükum neutraler
Deklination; das Vedisclie zeigt jedocb nocb die älteren
Unit: äirvnö^
^n^r li^ibhilt
jnw. äSriibhj/ah
j S79. 277. STB.} %• ü- und Dtphtbongititmnie.
18B
Bildungeu. Zur Verallgcineiiieninp; der K-Formen im
Xentruui trug der Umstand bei, daß der Plural värini,
aSrüni (statt 'väri and "airü, deren Endung noch im
Yedischcn Ii«zeu^ ist) durch Anlehnung an p}mlä>ti (s.
§ 346) n-haltig geworden war.
d) Adjektiva.
377. Einige i» und nicht wenige t^Stärome sind Ad-
jcktira, z. B. jifi; bhüri- 'viel', w ffuru- 'schwer'. Die
('lexion entspricht den ohigcu Paradigmen (das gleiche
gilt von t-/'(-Stäinnien am Knde Ton Komposita); doch
kSnnon die neutralen Formen (abgeeehon ron N. Acc V.)
aach wie die Maskulina gebildet werden, also z. B. Dat.
S. n. w^ gunini und »^ gurave.
Woribildung.
878. Suffix j, »■ Wie -p- hinter «inur Woratl alB
Bestandteil der 'Basis' atifgefalVt Verden kann (s. § 330
AliiD.)r so auch -i-, -m- ; trotz dickes Vorbehaltos iitt OB
jedoch ertaubt, von eioem 'Suffix' i and k zu sprechea;
das Letztere dient gerne zur Bildong von Adjektiven.
H) Suffix t:
Substantiva: (MasJcutina) <vft ai'i- (auch f.)
■SchaT. ^f^ ^ 'SUnger, Weiser', ^rfq hipi- 'Affe',
t^rfr !/'"' 'I^wg'» (Feminina, Verbalabstrakta) -gfn hji^-
'dasPflagon'.-^t^ ruci- 'Glanz', >ftf^ iöci- 'Glut, Flamme'.
Aintfra: au&er väri kommen nur die § S44 angeftihrteu
Sabstantiva in Betracht.
Adjektira: vf% htd- 'glftnzend', yff^ hart-
'goldgelb'.
Di» Wsrulnoimiiia n-JAi- m. 'Anordnung', t^-ilki- 'VfaaA'
folgen ciMnfallt noMm »•Stimmen, obvoU i iiTfprllii(^UdiW 9
irt (W. A^ : dla-).
b) Suffix u:
Sabstantiva: (MmkuUna) n^ tant- 'Bonm*, irrv
hahu- 'Arm'; (Fcminitia) f|pB «iri4f/iu> 'Fluß' (aucbirt.),
m
Formenkliiv.
15978-981
wr hanu- 'Kinnbackeo'; (Nevira) jmp(än- 'Vieh', dv
matthu' 'Honig'.
Adjtfktiva: ^im ähi- 'schnell', :^y hrihu- 'viel',
^l^ lagitu- 'leicht', ^ro sädhii- "gerade, tüchtig', ^77
avädu- ■süß'. Diese Adjektiv» hilden das Femininniu
meist dtircb Erweiterung mit dem SufßxT; zu hr/hii- Uut€t
das Feiuininnm ^i^ laghu}} oder Bfeft laghvi, dagegen
z. B. tu ffuru-, säähu; si-ädtt- nur ffurvi, sä^vi, svädin.
Aon. ti-bh»; prabhu- •mnchtig; Herr. Gebieter' sind Wnrt«l-
nomius (au bhü- 'tein'), folgen aber ganx unsora u-Stiuutu«iL
879. Unter den i-hftitigcn Suffixen ist sehr
h£ufig "(i- zur Bildung von Äbstrakta(Uuter Feminina),
St. B. ^tW «IcH- 'Wort". ^ rf/#i- 'das Sehen', ^ifj/f
(fip(i- 'Glanz', ftrfir ^^'ti- 'Wohnort, Behausung', wftf
tfddhi- 'das Wacliscn, Wachstum', ^nrfH -'"?;'«("■ 'Zu-
aammenkuuft'. f^rfH sOtiti- 'Aufenthalt'. Hierher ge-
h&ren auch die Zehner auf -U- wie fqirfjr viSati- 'zwnn-
zig' U.8. w. (s. § 377). Maskulina sind selten, vgl. ^irflf
jflöW- 'BlutsTcrwandter', q<ini padäti- 'Fußgänger'.
380. Sonstige Suffixe mit /gibt es nenige; sio
sind nuQerdom nur in wenigen Belegen vertreten, vgl.
-iti-: Tnfiir >". pätii- 'Hand' (« aus In), ^tt'i jw»»- /"•
'Mutterleib', ^fj ta/mi- iit. 'Feuer'.
-KW- : wrt «»wt- IN. /". 'Welle, Woge', jjfti Wißtwi-
/■- 'Erde', rfi^ raimi- m. 'Strahl'.
'Fei«'. ^f% diri- /■. -Ecke, Kante' <»^ Wiwn- 'viel'?).
-*"-: TTft fä'"-(?) /". 'Nacht'.
881. Von den u-hsltigeii Suffixen ist -tu- am
häufigsten (zur Bildung von Verbalabstrakta), z. B. ^m
jantM-m. 'Xachkonime',vr|I''?'ü/M- »n. 'Element, WurKtil',
^T^ västu- n. 'Stätte; Gegenstand'. Das Hanptgebiet
dieses SuüSxes ist der Infinitir, s. § 631.
ga81.S82.S8ai i- V- vad DipfaUiongitioim«.
in
Sonstige Suf&xfi sind:
-yu-: ^ mjit/U' m. 'Tod', ^i^ väyu- m. 'Wind',
-n«-: vjj sümt- 'Sohn', ym dh^^nt- 'kühn',
-nt- (-(h-): ■«^™ iwdini- n. 'Bart', ift^ 6Ä(ni-
'farchUam', inTM fyjinlu- 'mitleidig'.
IT« DBMfiutloni I- und n-Sttinne.
{Feminma.)
a) i-Stämme.
283. ParadgiuiH. divi- 'Göttin'.
SingulAT.
[icdTvia] got frijöndi
N. f^ devi
Äcc ^^4^ iUvim
D. ^^ d':vy&i
Abi, Ö. ^. rfei'yiJ/.
L. \wm. divyAtiX
DuaL
N. Äcc. V. ^^ devyätt
I. D. Abi. ^»nwiiH ttii-ibhyäm
Q. L, g^: (/^t'yij^
Plural.
N, 1^: dfftyd»
Aoc. y^: (/ewfti
D, Abi. ^'4^ äH'ibh^
[TCÖTViav]
xoTvtqL frijoudjai
N.
^4^ f/öH,
383. rnradisrma.
dAi- 'fiedanke' (Wurzebomina).
Sin gut.
ar.
gr, xlc tc, lat. fit
Acc, fV^ni dhiyam
US
Forneidebr«.
[§s^sai.
J). fU^i f*Ä dhiyi, ähti/m
AbL Ö. fvv- fwn: rfA'y«^*. <ö»y«^t
L. IVfti. tv'qm ''^"'i'f. rfAiVili«
Dual
N. Acc V. fv^ <WiIi/(Su
I. D. AbL ^tWTt <l}ühh>/äm
xi-45 (st. 'xi-i?)
xt-t (8t. xC-l)
Plural.
xTec (st. *xtcc)
(91
D. Äl)l fSTv. dlnhhy&h
0. fwirm.lift'nU'^iy^'nt rfÄin«ni xt-Äv (st. xf-Äv)
I>. ^Y^ fW''?'t xi-oi,
Anm. Am Ende eines Kotnpoiitunii logt mui lUtt ■tfA>|/atii
o. ■. w. weh -dAyani, -JAi'ö. -rfAje, dhi/ali, dhyi u. «. f. Bia
Sompontnin wie iWiMo-dAr 'wer reine GetUnkon lukt' kann
UbrigAM MaikutiDum und Femiuicom «ein. Einige hierher-
g^ebCrig« Wanelnomina kommen Überhaupt nur am Endo einet
Eompotitnnu »<rr. ao -JW- (favaUri- m./. 'Kora kaurend'}, -ni-
'fUhrewi' (ayra-Hi- m. /. ■piiooepi', ^äma->ii- 'Dorfiohoka'). Die
Sasui auf -äi, -ä», -am find auf da« Femininam bMchtSnkti tu
-ni- beiCt jedoch der Lokativ nur -ny^m.
2M. Die Wurüelnomina auf! unterscheiden sich
Ton den sonstigen i-Stämiuen sowohl durch die sigmati-
8cho Bilduug des Xom. S. wie dtirch die (jeweils an erster
Stelle angeführten) Formen mit Tokalischer Endunf;: sie
stimmen darin völlig mit der Flexion der Konsonant-
Btilmmc wie z. B. väe- (§ 317) ab«rcin. Der Stammaiis-
laut ! erscheint vor vokalischer Kndung als 'iy-; vgl.
darüber § 73. Die Formen dhiyäiy d^yäh, (Dijyäwi, Sti-
mm sind erst durch die Analoge von divl bervor-
gerufen.
und Dipbtbongrtämme.
285. Die Sfammformen. Im Paradigma Hivi sind
zwei ursprUnglirh vi-rKcbicdcuv SUiiunliildiingon rosam-
mcngiifftilen ; tlii't selbst ist Vertreter der ahlautendsB
}ii-Stämme; dae Suffix -ja- (ai. -j/ä-) bat in der Tief-
stufe die Formen -i- uud -ia- [oder -tj»*] (vgl. § !09), die
in d«r idg. (inindsprache unter uns unbekiuiDten Be-
dingungen mit einander wechfielt«n. ' Während -]j»- oder
■ii^ in gr. +,8eta au* *^hzf-iä. T^xtaiva Min •lixTav-ict,
^dXxpta u. ü- Formen enclieiut, /.eigt »ich i außer dem
Ai. z. B. aucb in lat. mctri-(x) o. dgl. sowie in den got.
Feminina auf -i (aus •!). Mit der FlexioD der t/ä'-i*
StILmme sind nun nie bt ablautende t>(:i;/-,-!/-)8täm]])e
zosaiDinengefHllen , so die sich auch die WurzehiomiDii
anscUiL-ßcn. Kin ursprilnghch nicht ablautender t-Stamm
ist z. B. uadi -Flut", de»Hen Flexion im \'<'<U9chen von
detn noch Terschieden ist und derjenigen von dhi gleicht.
Die redlich« Flexion lutet:
Sintt. Da.
D. naigi
L. Mii/am
V. nidi
Hicna i«t noch ta
nadibhyäfH
nadffch
PI.
I nadiHift^
wtdimim
nadiiu
bemerken, <IaQ du y vor vokktiMher
Eodang aus iBetriacbeD GrttndoQ il» ijftn loten Jet. d. b. Mdj/im
M — tMiffiniM- ■
IK« Ausgleichung der beiden StammklaMen , die
durch .die schoD identischen Formeu (wie ttadpä, na-
(Hhhät) hervorgerufen wurde, begann bereits in ri^edi-
scher Zeit, dciio im Loc S. ist überhaupt uur der HSvif
> Be gibt lacb •jnl.fitiiiime oline Abtaut, i. ob«a g 968,
* Aach iUvfä n. •. w. hat tniwetUa im UV. den nMtriKbea
Wert dttifiS u. f. w.
Tbaah, AlUndltsW enmiutlk. 13
IH FoHnenlebre. Ü 88B. 988.
Tfpiu belegt. Das endgiltige Paradigma ist viue Mischung
von beiderseitigen Formen, wobei jedoch die yn-Formen
das Übergewicht crhalti-n Luhi^n. — Die reinen i-Stämme
sind Ubrigciu auch in den verwandten Spracheo dut nocb
in Spuren nachzuweisen, vgl. z. B. BiugaianD, Oriech.
Gramm.' ISaf.
286. Zu den eionelneu Kbsds.
Singular.
Der Nom. ist ohne » gebildet, war jedoch bei den
nicbUihlaut«n(len t-Stünimon ursprünglich sigmatiech (s.
oben ved. na<R-h).
Acc. Die Form i-m zeigt die Endung -m hinter dem
unveränderten Stamm -i-, wfllirend gr. -iav = idg. -p-m,
gr. -lav und ved. uadiyam -=idg. -ij-tp J8t.
Instr. -ijä ist — -iö- + Instrumentabuffix. beaw. bei
den (nicht ahlauletideii) -T-Stamnien = i + Instrumental-
suffix (über den Weclisel von -ii/ä und -yä vgl. § 72. 285).
Diit -yäi -» idg. •löjf (Stamm -iö-).
Oad. -yäs — idg. -iäs (Stamm -fö-).
Loc. Man kann ein ai. *-//äi = idg. -iäi «um Stamm
-iä- (ahio — Dut.) oder ein -yi — idg. -ij-i zum Stamm -i-
ervartes. Neben -läi darf nach § 77 oino Satzdoiipelform
-iä sowohl für Dat. wie Ijoc, vorausgeHetzt werden; es
scheint nun im UrariMchen dieses -iä speziell auf den
Locativ eiugeHohi-ftnkt worden za sein (vgl. den av. Loc.
harettiya — aS. bha7-a>ityä[m] von khamnri, tfipauaa) und
erhielt weiterhin im Ai. einen Zuwachs -wi. in welchen
man eine 'Partikel' -em sieht (vgl. § S69).
V o c. In der Rnindaprache bestanden wohl in beiden
StammklttsBcn -i und -i nebeneinander.
Dual
Korn. Acc. -yäu ist die Fonn der I-Stimme (d. h.
-f7+ Endung der Konsonantstämme); die ja -Stämme
I
I
gS8e.S9T.S89.] !• ö- and I>jphüuitigttÄiBtii*.
IBfi
hatten im Vedischen -i (devi), womit woh) die idj;. Grood-
form Übereinstimmte. EWoso ist dor Gun. Loc. 'j/oh
(•i + )^ndung) vom (•StiLnime aus za «rkl&rcD.
IHurai.
Xom. -yas — jdg. -ti-es; di« Form der -{ä-Stfimme
{-109, Tgl. got. frijondjös) ist unKtrgcgiiiigeu.
Acc Obwohl gr. ^;Je(äi, got frtjondjm iiuf idg.
-l&s «eisen . scheint doch auch -is den {ä-Stämmen an-
zugehürt^D , da die nicht iLhlautendea i>StJimmG iu der
ältesten Sprache -(Otfö* = 'dg. -i|-^ und nicht -is iceigen.
G e n. Man erwartet -iyäm (vgl, dhii/äm) oder -j/äm
-^ idg. -ii-QUi ; -iiiäiN ist durch die ii^ätänune hervor-
gerufen: devi-hhOi, devi-näm wie böiw-WiiA, bätä-nam
u. dgl. (s. § 259).
Anm. Hi«r aej darwi erinnort, dkO die Plexioa ron dM in
diejenig« der weibliuhea ä und i-Sttinm* umfretUlMiid eiagt-
^iSca bat, ■. § 950. ST4. Dm Kdegectiicbe Vorkommen von f
und t Stümmea der gleieben Wurul and gleichen Hodputung bat
dieaen Vurg«Dg w«niK«t*ni bei den Feinliutia auf -i- evleiefatert;
vkL i 888.
WoribUduHff,
287. Zu den Wurzelnominu gehüren sft ^*-
'Furcht', i|ft Ä-i- 'GiQck. Bcichtum*. -ft Ari- 'Scham'.
Anm. itri- 'Weib' toblieDt lich enger ala die genannteB Sab-
ttanltva an die Flexion von d^i en, vgl. Sinir Nora, itri, Acc.
»trigam nnd ttrim. D. itriyäi. Q. Mtnyäli, L. »trijfim (>i>n«t wie
<ai-). DieH Abweichung «rkIM (ich dftrau), daUflri- nnr eoheis-
bar ein Wunalnonen iit: e» gebort lu den movierten Feminiaeo
TOB r-SUmmen (t. g 966).
SS8. Die nicht ahlautcndun {-Stimme sind auch im
Ai. »cUen und nur mit Hilfe des Vedischen zu erkennen,
vgl. 7.. B. noch n^ pada-m- 'Fu&spur' (cigentl. ku § 287),
H^ laitSmi- 'GlOck, Reichtum'. Bisweilen stoben ein
t- und (fem.) i-St&mm oobeneinander. vgl 'WZ^ "»^
18»
m
FbrnMolshm
Haas.
ll^fif aiavi- 'Wald', «ft und Mftr '»''«»"- 'Erde'.' Die
Uauptmüssc der i-DoklJuatioii bpHtvht »üb ablautenden
-yä-8täinmpü. Mit dem Suffix yä/i werden zahlreicbe
(teils adjektivisch, teils subst^ntiTisch gebrauchte) Femi-
□ina zu miliiiilicben Numina Torschii-dcner Stämme ge-
bildet; Dämlich
1. zu u-Stämmen: s. § 278, b. Hierher gehört auch
nftpft Pftfiivi 'Erde', eiKentl. Femininum Ton pjihu-
■brpit' (vgl diirnh«r Tburni^yson IF. IV. M f.).
2. zu f- und H-Stämmen: ^f^^ dharitri -Erde' (eigtl.
■Träiterin' von <iharitar-), iTT^ "ö" 'Weib' (zu »ar- oder
ttant' 'Mann, Mensch'), j^f i'hartri 'Erhalteriir, tt^
rHjni 'Königin' {räjan- 'Kfinig'), wift »««i 'Hündin'
(zu ivan- § 307). ^ftpft i>al''m 'kräftig' f. (zu batm-).
In iffs(\ patni 'Ehefrnu' steckt ein altes (vielleicht
von den ii-Stämmen abstrabierteH) Suffix -wi-. das auch
in l^ij^unl tti</riii|it 'Litttti^ des Indra*. VTTpft bhavänl
'(Sattin des Bliava', d. i. 'Siva' «, dgl. vorhegt. Vgl. dazu
Ijcumann KZ. XXXII, 294ff. und Brugmann IP.
XII. Ifif.
3. zu «(-StJimmen, worüber näheres § 324 Anm.
4. 7.U kompnrntiTi.<!chen s-Stämmeu (s. g 33{>) und
zum Partie. Perf. Act. (s. § 338).
5. zu ö-StÄmmen (neben der Femininbildung -ä, s.
§ 261), t. B. mii^ nagar'i (neben irir^ nagara-) "Stadt",
^^ pntri 'Tochter' (piifro- 'Kind. Sohn"), y^x^ tanmi
'junges Weib' (tantna- 'zart'). Ht^TV^ hbögakari von
bhögü'kara- 'Oonuß vcrscliaffond'. in^T^ mägadhl 'Ma-
gadlia-Priniessin' {mägaäha' ist ein Volksimme). ^(»^j^
I
■ 6o oneb im Qriech. ic£Xlc k£Xii« neb«n ic4XT< niXi()^c.
Vgl. fereer ««pK 'TochKr, Enkelin' (neben napHX 6«* im Nom.
8. v«d. «MjvfiJk hAt (t([1. Ikt. iKpfM). «b« «einer Bildung iiacli Itit
moTJertai PemiDinam) tn den -yJ-Stünmen |[«r«()inet werden maQ.
u> und DiphtliOBgitäiiuBc.
197
Jläitai Tuii SräSjAra- 'dum Sciiwio^crvmtcr gehörig', ipiT-
^Hft sanätani von saKÖfaNa- "evrig".
Aoia. BiiM fMW Rogol über dj« Verl«iluag tob d und f >!•
Fan. vou o Stämmen lüQt liob niofat ftiif*l«llen) Delbrück, Omndr.
IV, 403 v«nnuut ,4a& 1 Überall da baTonu^ wurde, wo ein«
HÜMMgaiig da Worte« lum lubttaAtivucbeii oder participial«a
SisD Torbf*.
b) M-Stiünme.
389. Parudigma. vadhü- 'Friiu'.
Singular.
Acc. VV*! i-atihtim
1. ^VTT t*C(''>L'(l
Abi. fi. WT ta^vAh
T. n| v^ähtt
DuaI.
N. Acc. V. w*rft radhvait
L D. Abi. w>trn>l vadJtäbhtjäm
0. L. ^vft: '(tdhfä}
Plural.
Acc. n; tiuIAu^
I- ^^ft^ ia<lh/ibhih
1). Abi. ^W3t taithublii/ilif
ÄiM). ParadiRin*. 6äh- 'Erde* fWur»«liiomiiui).
Acc.
SiitguLur.
'lu t-am
gr. oü!, L #Mj.
(aüv) räeni
i/iHi!(i
\vs
Formenlehr«.
lS»a»i.
D. H^, v^ hhnvS, hhuvii
Abi. G. ot:, vtn:hhtiväh,bhuväh
V.
«
&;tti/i
s5
Dual.
N. Acc. V. wft /*?(f(i'rtM
I. D. Abi. mvTTt bhübhyäm
Q. L. mt: ('/t»^'^
Plural.
Acc. mf. bküvati (eüO m«f
I. ^ fc/t«6/(iA —
D. Abi. mf. hhübhi/^i sühus
G, ^S^J^' l'n't bhtivät», bhün^% ouwv
li. ^ ^Ati^ (Susi)
Äani. Am Ende eine« Koroporitcm wird atntt -bhwam U. (. f,
kueh -bkram u. b. f. ^bildet. Solch« KompoiiU küaoea «acb
mMkaliDiBch gebraucht werden, t. ß. tu-bhrü- m. f. 'ic1i£d«
Au^nbrftuen beeitzend'; die Fonaen auf -üt, 'ät. am sind natür-
lich anf daa Femminum beBchiünkt. Cber einige weitere £iiu«)-
heiten •■ Et«lhom § 164. 166.
391. S|>rai-hK«KchicliUiehea. l. Sowohl die ab-
geleitoWu wie die WuncUNomiiia sind ruine M-SULmm«,
b«i denen tV nur mit nvf (ai. m\ bezw. v Dach § 72)
wechselt. Im Vedieicben zeigt sich die Identität beider
Typen um deutlicbsten.
El wird nänüicb (nnil- 'Körper' eottprecbecd der Flexion
n&S\h nad{ti/am u.a. f. (§ S8() im V«d. *o dckliaicrt:
Sing. Du.
N.
A.
Tl. Ian(6)vi
AU. tatii^6',iM^
0. tan^^^x'oli
h. tamüin
V. Un*
PJur.
Um{6';vah
\ tanübhi/Aft
taniintim
tamiim
§ S91. 392. 393.] t- n- und DiphtbosgiOmmo.
IM
MiiD könnt« nob«n deu ü-i : U||i-)8tiiniiueii aticb ab-
lautende uä-tii-St^mnie em-art«u; solche sind »war rer-
mutet worden (z. B. von .1. Schmidt, Pluralbild, S. S6ff.,
JohanssoD KZ, XXX, 403 IT.), lassen sieb aber (wenigstens
im Ai.) nicht mit Sicherheit »achweisou : ein Nom. B. auf
-« (neben -ft-fe) ist im RV. nicht belegt. Die klass. Forrnfia
vadÄt'rti, vadlicä_i. radhväm, welche an Stelle der redi-
schen gebraucht werden, sind durch den Parullclismus
der (-Deklination her?orpenifen worden. Bei den Wuntel-
nomina ist die alte und die neue Bildung n&ben einander
erhalten. Hiidlich bat die , A nlelmung der (i-8t£iumc
an die 7-Deelination auch die weiblichen rt-Stäuinie
becinäu&t (§ 274), so dstü alle weiblichen i- und i-, ft-
nnd (i-StJuumc cineu weitgehenden ParaUvlisuius der
Flexionsweis« /.eigen.
2. Die einzelnen Kusus erklären weh aus der Ana-
logie der r-^täiDin«.
Wortbildung.
tSÜ. Nur wenige Wörter gehören unserer Stamm*
klasae an-, so noch das Wurzelnomen m b^trff- 'Augen-
braue' und das Snbstantivuni -^v iiKiSrü- Scbwieger-
WHtter'.
V. DekUaaUoiii
IHphtboDiiatliiime.
2&8. P«radlKina.
iiäu
f. 'Scliiff ; rät- f. 'Reichtum*.
Singular.
IX. ift; näuft
Tt: *-^h
Ac«. wn^^ nivam
rnm rAijnm
Tjm ''»'A
D. in^ navi
TJk '«W
Abi. G. WTW. >'<>''<'<!■
TTV rnyAh
TT^rä^
0. «jt N^M$
rv.rüf>
«»
Fttnaenlehre.
ia93.2»4.aB&.
Dual.
N. Acc. V. in^ näväu
L D. Abi. if^tf |i( näubhyim
G, T..
l- iftfSr iiäifhh'ih
D. Abi. ift'r irtw'ifij/fiA
Plural.
Xtfiir. räbhffi
jjvf. rähhijaff
S94. Sprach^Bcbicfatllcbes. »du- und rm- sind
beide abstufungalos ; dazu stiiiuiit die Flexion von gi-.
vö/- (viji«. vijt, vije;, Kvjai;), lat. »df- (Gen. näv-is, D.
növ-t, Äcc S. näv-em, R. ndv-es); Obtr den Wechsel
von ÖM und äv s. § 76. rät- tautet vor konsouoiitiscber
Endung rd- {roh, rahhä}, räsu) ; es handelt sicli um ein
idg. *rei' mit der Nebenform *r^, die uach § 77 zu er-
UÄren ist: so ist ai. röji^lat. ris, ai. rä-frA(ü) — lat. rp-
h{wi). Dk VbereinatJuunuug mit dem Lateinischen ging
in Tedischer Zeit noch weiter: der Acc. S. räm — lat.
rem und Äcc. PI. ra}t = lat. rüa gehen auf idg, "rh» und
*res zurllck; oi. räyam und räya}} sind also vermutlich
Neubildungen nach r&y-h a. s. w.
295. Paradigma, gö- m. f. 'Rind, Kuh"; iyb- f}
Singular.
^\\ «hjauh
^^j^ divam
f^ rfirdfi
■ ^ YtdUchsa gowShiilich Mukulinum.
»fh .7""A
Äoc
irro .vf"M
I.
TTT ff"'d
D.
im ^-''e
AbLO
■ TftiwÄ
L.
Hft^w
V,
afh i'''"A
ins. 386. 997.1 >* ä> tmd DipbtfaongitämiiM!.
201
DuaJ.
I. Acc. y. m^ ^<au
L D. AbL ^t^vm g&hhyäm
I
I
I
Acc. »n: fi'**^'
D. Abi. 4ti«: g^yab
, I*. ^ ^"
[t^ diväuy
Plural.
«f^ dijühhi}}
296. Die StAmuiforiiieD. Die Sub&lantiva gö- uud
dyö- zeigen Vokalabstiifung ; die ursprQuglichen Verhilt-
nisse wur«u folgendf:
a) Der Slaiuni ifä- und gav- entspriclit idg. *^oi^,
Tgl. gr. ßo(/)-6?. po(/')-i, ßou-öi, lat. 6öp-m, itöf-i, few-fru«.
Der Stamm yäu- ist idg. •j'^öy- (Dehnatufe), vgl gr.
(dor.) ßfic neben ßoü; (aus 'ßtui^Ot Itvt. Iios — id^;.
Ann. Die «cbwitohat« SUmmform *f{t- liest un Ende von
Konpotitt Tor, i. B. in iatagtt- 'lOÜ Kühe beiiUead', im B)>rig«ii«
gvu «!• ein M-SUnun dekliniert wird.
b) Der Stamm dyäu- ist idg. debnatufiges 'dji^,
vgl Zi(uc (LOB *d]«^ ; djLxu g«)iürt die Tiefstufe di/u-, div-
— idg. *diu' oder *div-, vgL gr. 4i(/)Hic, 4i{/>-i, A((/)-a.
Die Hocbstufe *iije^ (wozu Ut. -Tov'ts, Jov-i, Jov-em,
Jü-piler) tiudcl «ich noch in dem red. Loc 8. dyat^-i
(neben dem h&uGgem div^, worin wobl die Bewahrung
einer AltertOmlichkeit vorliegt.
397. Zu einzelneu Kasui. FQr die Paradigmen von
[''IP993 uud 2dä gvlttiD im Allgemeinen dio Kodungen dar
KoosonanUtimme.
t Di* ebgvUuDMicneB Fonuaa lind niobt bel^;t.
Fomunlabrtk
(S97.
Sing. Acc gäm ist idg. *^üm ans "i/yöttm. vgl.
p. (ditJ.) ßüv; dieser Bildung (luit Verlust des ?«
Heb § 77) entsprach >u vediscber Zeit auch ein dyäm
= idg. •rfie(rj!)»i, vgl. gr. ZfjV (Z^v-a) zu Zt6?, lat. tiiewi
{düa).
Gen. i/ö/( ist vermutlich idg. *gVoif-s (neben ved.
yav-aJt >= gr. ßo(/)-6;, lat. bon-i«), eine Bildung des Gene-
UVB von der Art wie sie in Sairöh (§ 272) vorliegt,
Voc — Nom.; vgl. aber dj« orsprönghche Form
ohne t in gr. 7aü-
Du. und Plar. Xom. «^ära», gäv<ih ist wohl idg.
"jVött-cs = ßö/S! boves (o ZU ö nach § 65. 2), doch
ki^nnte ai. ä auch dehiistufigen Ursprung haben. Die
Sanskritfonnen diiäu,ilh<iJj sind durch Verallgenieinernng
d«s Stammes ätv- za Stande gekommen, wiihrenct die
ved. Können d>/tifn{n), dyiivaft von der zu erwartenden
Deluistufe gebildet sind.
Plur. Acc. Man erwartet ein idg. "^o^-^is (vgl. lat.
hove», gr. [honi.]p6-aO und darnach ai.garah oderyiit^oA,
wolcbe in der älteren Sprache auch zu belegen sind ;
oodereneits aber weisen ai. gäh, av. (/ä, gr. (dial.) ßw;
auf ein idg. 'jvö,«, dessen Verhftltnis za "tJVoyys unklar ist ;
s. darüber zuletzt Bmgniann, Griech. Gramm.* 233 und
Kurze vcrgl. Gramm. 392.
m
Tl. DfUlnktlm r-SUiuBe.
Gebar'; pitar- m.
Singular.
fqm« pitdram
fiTTT />''»■«
f*mfT p»''ä"
Dual.
X. Äcc. V. ^mif^ (hitiiran f*nr^ pittträu
J. D. Abi. yiB^gTR däl^blttfmi ftmrm pUfbhyäm
G. L. ^TTt dÄ'rfMi f^ piU-^}
Huriil.
Am. T"^ (/«(/« fqw»( j/if/vi
I- yrwfw: tlHi^hhüi imfw. pUfbliiif
D. AliI, ^TW: tltil/hhi/ah fqww: piifhhyah,
^fl^WTH '^ä(f(i«Ht flT^WTll J»rifti(im
399. Nach /»i'far- gelten die VerwandtschaTtonainen
Wmx ^'i''»''"'- 'Bruder', ^^^ Mv&r- 'Schwager*, jfXW%
yiitaj- •SchwÜgeriu". wnTt "«''<*''' *Mutt«r', ^ftprt <^'*-
fttMf'-'Tochter'.inTnv »«iHrtHrf*»- 'Schwester des MaunM', i
»ovrie <q; iwr- 'Mann' (Gen. PI. auch ^irw »/»nim mit
korwm /). Di« weiblichen YerwandUchafUnuneD Itaben
jodocb im Acc PI. -fs, E. B. um »la'f^i. AU« andern
au
FonneiOebre.
ß 906. 800. 801.
Komiua auf -ar- gclivn wie dätar-, so aucli die Verwandt-
8chafteimiin-!nrTT'5"<*i''" *■-' Knkei',^i(rx«>' '^s"*'- 'Sp''*^ster'
(Acc. PI. ^m.^'-'"''tl>i< nfTtf l'hiirtnr' 'Gatte' (eigeDtl. kein
Vonvandtschaftsname. du es uraprüngUch 'Erhalt«r' be-
deutet).
Anm. 1. Über krö^ar- *. g STI.
An ID. 8. Der ätammauolAUt r in Subitantiven wie ffir- /.
■Bade', pur- /. -Stadl', vir- n. -Wasser' i*t wunrihafl und hat
mit dem Suffix {tjar- nichts xu HhaffoDi daher folgen diese
WarxelnomiDa (wie die gftUK eelletieii /-SUinm<<] der Flexion der
sonnigen KonsonanUtimme (§ 317). Jedoch ist xu bemerken,
daU ein > od«r u der Wiincl im Nom. S, und vor kousonanti scher
Endong gedehnt wird, alsti gi/i, püh (Nom. S.). ffirin, püriu (t>op.
PI.) u. B, w. gegenüber ffirafi, pfirali (Gen. S.) u. dgLi Tgl. duu
$ fl5f. nnd 'WkckcmoKcl § »ä, lUrthoinma« ZtlH«. L, 6SB. — avar-
'Bimniet' ist indeklinabel.
3((0. Die adjektivischen Nomina auf -tar- wie
z. B. iJätftr- 'gehend' bilden im N'eatnun folgeude
Formen ;
Singular.
N. A-Cc. 1^ dälf
!• ^T^WT äätfnä
D. ^T^ (hilfnf.
Abi, G. TIfVnr. 'lätfr,"iif
V. ^, ^m: rf<i^. <MtaA
Ihiai. Plural.
!■ ^T^TW (lätftjhi/äjn Jj^fw. dätfbhift
u. s. f. u. s. f.
Dhs movierte Fomininam wird mit -t gebildet: 1p^
dätn 'Ooberin', vgl dazu § SdB.
301. Die Slomiuforraeii. Die verschiedenen flexions-
arten der r-Stämiiio beruhen in erster Linie auf der
mannigfachen AbstufungHfUhigkoit dca Suffixes •ar-, bezw.
-tar-. Aus duu ai. Paradigmen und aus Formen wie gr.
§801.1
r- aai n* Stumme.
ate
^pOTtup 9päTop-a, «vVjp (liom.) cEvep-a ä^lp-i^ (ai. «af^),
^ff,wap -op-o, lat. awcior aiicfdm, paier patrUt, Koror
»oröns u. ii. C!rK(--l)en sich Für j«n«8 Suffix die uridg.
AblaHtsformen -(t)'-r-, -(0«r-. '[t)4r; '(tör-, -(()''-. l>e»w.
-{tjf-, ober deren sprscIiReschichÜicbes YerliUltnis § 102
zu verglfichvii i»t. Diir Wcciw«! zwischeii c und ö (der
iiKch AuHwei« des G riechiaclK'ii ofTenhar nüt der AccenU-
qnaliUtt zusanunenhing) mußte im Äi. natOrtich vei^
wischt werdüu, docli lrcti>n in dicstT Sprache die tiisf-
stuf^en Formen nni deutlicluiten hervor. Die Formen
mit -tt- in offener Silbe, wie piläram, repräsentieren
jedenfalls die e-Stofe fidg. 'jwfrr-ifi); ron den Formen
mit il ist sicher der NominatiT 8. dehnsttifig {idg. -^
oder -ö). Ob das ä von dätäram, däiärah ein idg. ö
oder ein dehnstufiges i bezw. " rorlretc (rgl, (pp^o|>-a
7P^op-ec gegenüber gr. i^rf^pa ()&Tf,pe;, lat. datörem).
hangt von der Entscheidung Über das §06. S. besprochene
l.Atitg«setx nb.
Dt im GebiM <t«r DeklioRtJon Äuigleichungen de« Abknti
in vanchi«den«r KtohtuoK moKÜcb lind. ao i«t kein« EnUeh(<idaBg
lu treffen, ob x. B. ituäram «iu idg. ^fttHr-i;! od^^ '»»aör-ifi
reflektiere, oder ob ent ia »ritcber Zeit tn einem üota. 'nvaäfr]
•in itatäratn it. aram gtiMieK ifi. Wenn mu aber ä => idg.
S tetxt, duia eiklüit rieh aUerdtogi m. -dran« : aram obn« w*itetv«
ttiiU die Venrundtschaftawärter nicht alle gleich flek-
tiert werden, ist durch die ursprünglich Ter«chie<lencn
Ablautsfonnen de« Suffixe« bedingt: ai. piiAr- reflektiert
zajiip u. 8. w., ai. 8t'ä«ir- den Typns ypätwp und lat.
soror gororis; im Paradigma dätar- sin«! dagegen die
Paradigmen St&Ttop nnd fioTtjp zusammengefallen. Über
die Verteilung der Ablautsstufen auf die einzelnen Kasus
Tgl. § 223.
906
PbtiMDlelu«.
18«».
302. Zu einzelnen Kasiu.
Sinffular.
Nom. Bemerkenswert ist der Abfall des r; das Äi.
führt zueanimeu mit dem Baltiscb-SlaTischou (z. B. lit.
möt^, ab. matt 'Mutter') auf ein idg, 'mäte, *p9ti (nebeii
*mäter, 'psUr) u. dgl. Tgl. auch § 310.
Gen. Eiuvni gr. itaipö;, lat. patris irilrde ein sr.
''pitrtüt entspreche», da« im Iranischen auch vorliegt;
z. B. av. bräftr« — urar. "fcJirä(r-tts (von fcArätar- 'Bruder');
daneben kennt das Avostixch« auch einen Gen. Ituf -ar-i
uml (mit Tiefstufc) -,)K1 d. i. -ar-, bezw. ^ + EHdung •,«
(wie bei den t- und H-Stäniinen) ; ein *pitj'-s u. dgl. er-
gab im Ai. vor täD«ndom Konsonant ciu *pi^, und
daraus durfte pitvr entstanden nein (vgl. § 95), So
Rartholomae , Äriache Forschungen II, 110; vgl. auch
Bnigtnaiin, OruDdriß I', 458.
Loc. -ari macht waliracheinlicb, daß die Form bereits
in der Grundsprache •cW (mit Hochetnfe) lautete.
Voc. Vgl. gr. pffXnft, awTEp, itätep u. dgl.
mural.
Acc. Die idg. Grundform -tr-{ia oder 4er-t}s, bexw.
•tor-^i {Tgl. lat. fratr-is, got, brafir'tint oder gr. Tznxip-
aZf bezw, j5i^-roj5-a?) orgäb© ein ai. ^-Ir-ah oder*-/«»-«/),
aber schon im Urarischen fand eine Umbildung nach den
i- und K-Stfimmen statt : du t. B. pitf-}ii, pitr-bhUi u. ». w.
den Formen aijni-^H at/m-bliäi, ^atru-iu hitru-iihih u. s. w.
T&llig parallel gingen , so wurde nach dem Muster des
Acc PI. a^iiiN, SatruH auch ein piifn, dä^-n gebildet,
besw. bei Feminiuis -^ (tnätfh) nach -«, -ü» der weib-
lichen I-, u-Stämme. Dieser Parallelismus veranlaüte die
ind. Grammatiker, Überhaupt unsere Stämme (abgesehen
von den § 299 Aum. 2 crwKhnt^-u Würtern) als /-Stämme
(pilf- u. s. w.) unter die vokalischen Stimme zu redinen.
Der Parallelismus zeigt sich auch im
gaos.ao3.30i.]
r- and n-Stümme.
an
Gen., denn pitfnäm {si.püräm, worauf da« Iratii-
sclie und z. B. gr. icotpüv weisen) ist iiacli agn'mam,
Salrimäm gebildet. In der Ausbreitung der Gcnotiv-
endun^-Mäni scheineu die r-Stumine die j Qngste Etappe
zn 8«iD; 8. Hami^z a. a. O. S. &7f,
Bbeoäo ist der Einschub dci n iu der neutralen
Flexion (§ 300_i, sowie die Bildung des PI. (dätfrii) durch
väri- II. Verw. (§ 275) horTorgcmfen.
Ann. Dm f, dai in der Plesion der r-Stämme nnchoint,
hnt aleo mit «in«!» uridg. f (§ (IT) oichto sti tia. VgL auob
WMkemftgcl § 30.
303. WortbilduDg.
Außer den schon genannten Fällen findet sich t als
St&mmausltiut nur in einigen Xeutrts, die § Ml be-
sproclien «-erden; svin Hnuptgebict sind die Nomina
ftgenliB auf -tar, wie diitar-, vgl z. B. noch ^if^ kartar-
'Tiitt>r'. 5nT^ ßtar- "Sieger", VTIT^ dhdtar- 'Scböpfer'.
^f^TI^ ral^itar- 'Scliütz«r'. Uie Bildung war fii»l so
produktiv wie das Participium, so daß sich darauf das
periphnwtiBcIie Futurum aufbauen könnt«, s. § 573f.
TD. DeklUatlon: K-SUnme.
301. Paradjinnfl. räjari' m. 'KOnig'; nämatt' n.
'Kiune'.
Singular.
S.
Acc.
I.
D.
Abi. G. \m: räjiiah VPV: »imnalf
L. Vfn.J^pgfHrijiti.rAjani ^Tt^,iTT»rf*|N(t»w(a)m
HTB M<iwa(M}
^^Q^K
^^^H
S08 FormcDlelir«
(§aM.8(»^H
Dual.
B
'TTrft- mwft"*i»i(a)i« 1
L D. Abi. TT^PVTTT räjahhyäm
IKItaiH nÄmabhy&m ^J
Plural.
^H
•KMlfl »irnätti ^m
irnnft "(iw"im 1
I. TrafW räjahhih
»imfa tidmahhUi ^M
0. Abi. xnnv: rdjahhyah
^[\mf. ndmabk}fah ^H
G. TnrW r^jnäm
h. ijn^ rnja.-^u
WTKV ndmasu ^^
Darnach Reben all« Nomina aiif -an- und diejenigen
auf -man-, \>ci denen dem Suffix -man- ein Vokal vor-
bcrgohu
3f)&. Paradigma, ätman-
m. 'Seele'; parvan~ n. ^J
'Abschnitt (in «inem Text)'.
m
Singular.
m
N. ^TWT ''/»"i
jj^ jiärva ^^^H
ACC '4r4IT*fH "(MdtiatN
Abi. G. -^rr<3r*n älmänah
q^nt jxiri'aNäA |
^ ■orrflf*! i'tm&m
«pf^ /»lir-rdlii
V. ^IT9R litman
T^m. xti j>Arva(n)
Dual.
^TTBft /'(ircnjti H
il^^TR ^xirra&AyäiH ^|
Q. L. q||(tl*!t. öfmÜNÖA
Plural.
^1
N. Tirana äiwHtfia^i
imftl j«in'ätii H
1- ^Vnirf^ ü'm<i'>/i(^i
TT^fii: i'äriaj'/ijji ^H
_ D. Äbl. i^nnW ätm(tbhi/ah
^H
Q'TOTt ^(irt'anani ^^H
■ L. unff äiwKi*M
T^i^ pärtxuH ^^^^^
9 306- 306.}
r- und n-Slämm«.
909
Du.
' -banäu
Plur.
■hana/t
■fflmah
Darnach g^hen alle Nomina auf -man' unci •von-
mit vorher^ he ndem Konsonant.
3U6, VOT pü^an- vi. und ^nrtni ari/aman- ni-, Namen
Ton zwei Gottheiten, aowio f^ -/lu»- 'cRchlugend' (am
Eudi- Ton Kompwita) haben im Acc. 8. (berw. Nom.
PL und \. Ac«, Du.) kurzes •<(- (innmj>ü^iiiaHta. s.w.),
Ann. Die Flexion von -ha»- i*t «ucb soDit bein«rlc«ti«wert|
Tgl. (. B. vrtra-han- -den (Drachen) tVfra töMnil':
Sing.
Ac«. Vftra/taiiam
1, vrtraghmi
D. vrtraghnr
L. vrtraAant. jAni / -Acm)
V. tB-froAan -fuiffiu -Aanajl
Der Waehiei run h und jfA erkErt licb nuih g 183,
307. ■^[^ ivau- m. 'Hncd' lautet in den *8cbwScl)stoii*
Kasu« iiiii; vq«T ijuvat4- ni. 'JUa^iog' dflsglcichen i/iin-,
WW^K ma'jhGtati', ein Heiname des Indra, maghön-, also
ivä, ivänam, htnä, Sune, Swialf u. b. v., yiit-ö, i/Nt'äNom,
jränA, yÖMC a. b. w., fna^^arü, Ni<i(/AatfJri<iM, mayfiönä
n. 8. w. (aber rogelmäßig z. B. ifrnfcfci^, yitr«fc'n7i).
Aam. Übor d«feklJTe N-Samme •. § 344.
848. 1. Die wHLigcB Adjektiv* Ulf -utn-wflrdMii im Madra-
liauB aad NeutnuB nacti dem r«geliniDig«n FuadignM ikkliaiett.
B«IIi«rkea»wort iit die FemininbildiuiJC «af -Pdri, t. B. jMMri ca
jiiiwt- Telt' i daQ e« sich hier um eine oridg. Ench«iDung haadali
teigt gr. irioiv — «Uips (mipi«). Die nlbiiliclien SabtUnUra
kÖDii«n morjeite Feminioft anf -■ a«ben tieh haben, t. B. nf^I
'Königin', ^i ■Hündin'. AI« Fem. la ywan- fangiert ffWMÜ-
S. Bio M Stamm un Ende eine« »iljektiTiacben KoropoiiUaai,
I. B. itJtrtaJiarmm- 'gute Werke äboad'. kann reRelmlQig flektiert
weid«n (auch ek Femininem, aeben der Bildung aof -i); öfter gfllMn
aber dioM SUauo« in di« aDckltastloa flbar, a, B. mahd-r^a-
TtiDBt, AlUadlMb* Onnnwlk. 14
300. SpracheeschichtUches. Von de» vier Stamm-
fnrnien ■(m/v)a>i-, -(m/v)än: ■(m/v)a- nod -(»0«-. die io
den Paradigmen vou § 3U4. 305 vorkouuneD, sind die
b«idcn letzten (in den schwachen Easus) oluio weiteroB
klar: es sind die tiefstufigen Formen -(»i/K)t»-t bezw. (vor
Vokalen) -(m)u- zu dem idg. Huföx -en- {-meii-, -ye"-),
Tgl. 1. B. auch gr. dp'\'6i zu äp-i^v, i;d{[jiv-T] zu icoi[i,i^v
oder T^xiawa aus *-exT-H-ia (= ai. laJcS-tü zu takSa»-).
Wenn ncliL-u dem -a- oder -n- iii den schwacliea Eastu,
wie t. B. im Instr.. auch ein -an- (ölman-ö, parvatt-ä)
eracheint, so liegt hier entweder die verallgemeinerte («)-
Stufe oder wahrscheinlicher die Form der Tiofstufe vor,
dic§ 107. e) verzeichnet ist. In demLocativ auf •(i»/t')o«-j
darf dagegen eher die (f-)Hochstufe angenommen
werden, da der Kusus auch sonst diese Stiife (utatt der
Tiofstufe) zeigt'. Die Dehnstufe -Ön- oder -e«- iet un-
zweifelhaft im Nora. S. m. (vgl. gi-. icoiff^v T^xtwjv, lat.
homö) und im Nora. PI. w. -äiii — got. -öna (k- B. got.
haMöna zum St. hatrtm- = *kerdei}- 'Herz*). Ob das
-ri- der übrigi:n Kasus (t-äjänani. räjänah a. s. w.) ein
uraprüngliches -ö- (cf. tixTova textove;, axfiova u. s. w.)
oder ein -Ö- bczw. e (i^üiv-a, irEu6Jiv-a) reflektiere, ist
nu« demselben Grund wie hei den r-Stammen nicht mit
Sicherlieit zu entscheiden. Meillet M^m. de In Soc. de
liugniet. XI, 11 ff. vermutet, duQ ivi. ä (aU a) in arischer
Zeit ftu« dem Nom, S. Übertragen sei. Wenn aber d =
idg. ö ist, dann int das ä der Obrigen starken Kasus*
d. h. der § 306 angeführten Nomina nur « idg. e (vgL
gr. itbt[i^va, lit. p^nen-}); fQr (,viira-)lw>i-mn (-hanäu,
-hajiah) wird idg. •-yVAe«- außerdem wegen des h (nach
g 132) gefordert.
t Hierfür tprccben u. ■. di« gr, Inf, wie l&|i(v u. dgL, d. li.
«Bdungiloie Lokative Ton n-Stämiaen (wi« l. B. ved. mvntha»
•=1(1. mürdhani ta mürdhan 'Koprj; vgl. übriges« euch Dat. gr.
14)if>m. Ges. |^L ^tmuM mit t-Stufe. — > Außer Voo. S.
63W.810.8U.1
r- nad nStüninie.
»1
Za dem SufiSx -^/ea- ^ebt es endlich (entsprechend
mff : mn) neben -i<p- (*i. -f'fl-) auch die Ticfttufc -rii-, bezw.
•ufi- ; -un- liegt in den § 307 angefahrten SubeitantiTon vor ;
vgl. Sunafi, gr. xuvö« — idg. *kttn-os zu Xoro. *tc(u)ii5(,n);
yun- und ma^höu- sind aus *yK-M«- und •nmyia-MH- kon-
trahiert; 8.auchJ. Schmidt, SonaotentheorieS. 122. Sonst
liegt die StammfonD -un- nur in adverbialer Erstarrung
vor, X. B, in aäituna 'jetit*. eigtl. lustr. ku Adhvan' 'Weg.
Reine' (wozu der regelmäßige Instr. ädhvan-ä laut«t),
vgl. dazu Jacobi KZ. XXXIV. ö86f.
310. Zn eiuzelnen Kastis.
Suupdar,
Nom. m. Ai. -» setzt ebenso wie lat. homö u. dgl.
ein i(lg. -i', -« mit Verlnst des n voraus; die o-loseu
Formen wechelten wohl in nridg. Zeit mit den Formen
auf -ew, -ön (gr, noifii^v, Hx^xai) unter bestimmten isati-
phonetischen Bedingungen.
K, näma, gr. Svofia. Iftt. nöme», idg. 'mvmi^.
Voc -«« — idg. 'Ott (oder -en) cf. gr. 'AicoUov, xöov.
Nom. Acc ». Neben -ÜNt^idg. -ö»-^ findet sich
im Ted. auch -ä {ßhämä, nämä); der Ursprung dieses 'ä
(~ idg. Ä[n) oder idg. -(i'f) ist unklar. Die ved. Doppel-
heit -äni und -ä ist ein Ausgangspunkt fDr die Wucherung
des ti bei den (neutralen) Vokalstjimmen geworden; vgl.
§246.
3U. Paradigma, halin- "stark, kräftig*.
Singular.
N.
».
Acc.
^^hati
L
wftrWT halinä
D.
^ftwfcaÜtie
u*
na
nenleliTe.
fgSlLfl».
Abi. Q.
L.
Dual.
^fiirB(,^f*[ia(((n)
N. Acc V. vf«i^ fca!f»ow ^fw^ ('alini
I. D. Abi. ^f^*aT*T balibhyäm
G. L. HpaH\ tialinöh
Plural.
N. iT^nr. balinah iwftf^ ^aifwt
Acc. wfinr. hallna}i V«ftf^ ^{int
I. tW»|: ^<tiiihi^
D. Abi wfWW: hamhya}!^
Das Femininum wird mit -i gebildet: wt^ffift bali»'».
312. Spnebgescbiditliches. Neben den Sufftxcu
-en-t -men- und -\}en- gab «s aucb ein Suffix '(S)}en-,
das K. B. in gr. oüpaviwv-e;, lat. Ug-iön-t^, got. arhja
(Gen, (irfyiti-s) vortreteo ist Wie -««- zu -Hen-, so ist
•IN- die Tiefstnfe za -je»-; die Suffixfonn -in-, die nar
in den '8cbwüclist«n' Kasuh zu crwaHcii ist, wurde auf
alle Casus auBgcdeltnt ; die starken Kasus Noni. S. m.
haU (et. "halyä), n. bali (at. Halya oder *I<aItn), Nom.
PI. II. balini (st. *ha!i/äiii), ferner bali-hhih u. ü. (st.
*balya-bhi}i) sind dann der Flexion der -ojj-Stämme nach-
gebildet worden , indem -in- wie -au- bebandelt wurde
(bati : bali : haJwi : baliiiä : halibhili ^ r'itmä : nänia :
namäm : ätmaiiä : ätamabhili). Die Entfit«lmug der -in-
Floxion scbeint bereits urariscb zu sein. [Über diese
Bildung art«ilt ganz uiidcrs Bartbolomoe, Iran. Ginindr.
1.101 undlK. X, 195f.]
Anm. Dtb in kaniiS /. 'Uidefaea' (du im Saiukrit wie ein
Jt-SUinm ll«kii«rt wird) der alt« Nominativ d«a »bdufeaden Sttf-
S S12-8I6.]
r- und n-Stanmie.
818
flxei -jnin-, -m- aUcke, vermutet Zubaty Kü. XXXI, 61 f. mgoa
de« veii. Gea. PI, kaninäm uod »v, Acc. PL kainina, kainitif
u. dei
313. Die Stämme auf -an- siud nicht gerade häufig;
die Mashtilina sind meist (priioär«) Nomiuu agentis:
JT^H takäati- 'Zimmormanii', mn tf^an- "Mann, Heogst'
(cigtL 'der Befeuchlor, Bosamiir'); vgl. jt-duch auch wy»i
mürdhaif 'Kopf.
Neutra: ^n «(?«»- 'Waiwer' (um- in der <«reD
Sprache), i^H*! ^»"Mn- 'Kopf. Vgl. auch die defektiren
n-S(üiQiuc § 344.
314. Die Stamme auf -man- sind meist primfire BiN
duu);;en und zwar catweder mäuaUcbo Nomina agentis
oder (in d«r Ubomiegendeu Mehmabl) slichlichc (selten
münnliche) Xomina itctiouis, bezw. Äbatrakta.
MaikuHtui: irtpi brahman' 'Beter, Priester' (auch
der höchst« Gott Braliiii.i) ; wffwn "lahintati- 'Grö6e'.
Neutra: qnnT kaiinan- 'Tat, Sache', v^tnjanman-
'Geburt', vnni dhämau- 'Satzung', wfpf hrahman- 'An-
dacht, Gebet u. 9. w.', itit«i $arman- 'Schulz'; bemerke
jedoch auch di« Bedeutung von %K«ni t-efoiaii- 'Woh-
nung. Haus'.
Risweilmi schwankt das Genus: iNPt irrvman- m.
und n. 'Liebe, Zuneigung'.
S16. Do« Suffix -van- ist selten, vgl z. B.
Mankttlitia: inqvi adhra»' 'Weg', -^m^l i/aj^»'
'Opferer, opfernd".
Neutra : v^nt dhanvan- 'Bogen'.
316. SdxT hXulig tuid produktiv ist das Suffix -tti-;
mit denifielben werden Adjektivs aus Nomina abgeleitet,
z. B. vtiR ^7*'"- 'tot"«- kundig" (von At*»-), «rf^
häviin- liobcnci verliebt', urftp» präniu- 'lebend', -^ft^
vaÜn- 'mächtig', liftf^ Sar'iriti- eigtl. 'einen Körper
SU
Fonnenlebr«.
(§316. an
besitzend', »uch substaiiti viert m. 'lebendes Wesen,
Menscb', f^f^^iatiu- '100 besitzend', ijf^pi ^ffin- 'go-
hörnt', V^3*T fiiikhiu- 'glilcklich'.
^^^ rak^in- 'bOt«nd" ('Hüter'), -ft^ dröhin-
'aebüdigi^'ud' u. dgl. kSiuten nun aufgefa&t werden sowohl
Itb Äbleitiugen von den Nomina rak^a- -Schützer', dröha-
'Schüdigung' wie als Bildungen von den Verbalvfurzeln
rafcS- 'schützen', druh^ 'schädigen', und so wurden eine
Reihe von Adjektiven auf -in- unmittelbar zu Verbal-
wurzeln gebildet (oder weuigsten» tlarAtif bezogen), wie
z. B. ^rfv^ arthiii- 'begehrend' {arthayati). Ttfa»! ii'i'lhi-
'spri'chfnd', ^^f^ vartin- 'sich befindend', f^nnf^'l
nivän»- 'wohnend'; solche Adjektiva werden besonders
gern iu der Komposition gebrauclit (z. B. saii/avädin-
■die Wahrheit sprechend').
Pie nicht häufigen Suffixe -min- uud -nn- sind wohl
uisprOnglich Ableitungen von Nomina auf -ma-, -va- und
haben von da uus selbständig weit«rgewuchcrt, vgl. z. B.
^TT^nr 6vämin- 'Herr' (wohl von sva-, vgl. auch svämya-
'Kigentiunsrecht'), Tfarfiat tejmvin- 'glänzend' (von tejas-
•Glanz'),
XVTI. Kapital.
Till. DeUlDntlon: SlAmme auf VerscIiluO- und Zlitvhlante.
a) Stftmme auf einfachen Verschlußlaut.
317. Paradigma, väc- f. 'Stimme'; päd- m. 'Fuß'
(ebenso dvt-päd- 'itwci^ßig').
Singular.
Aoc.
cäcd
V^ padA
g 317. 818.) Stisim« «af TsnchluQ- nnd Ziichlaot».
81»
D. ww '■<'<^
H^ pade
Abi. G. TT^ raoi/i
1^, padäff
L. vrt^ *'«*^
it^padi
Dual.
N. Äcc. V. ■^T^ t-4cä« »n^ pddäH
I, D. Abi. 4iJMm vdgbhyäm ifVTT i^adi^ijrf«
6. L.
Plural.
N. V.
Acc
1.
Trfrv: väffhhih
D. Äbl. trmv: vägbhyä]!^
in^ p&äafji
m. pad&li
tl^ padbkih
mq patsü
318. 1. Die beiden Paradigmen (AVurselDOmina)
unterscheiden sich nur im Stuum : vac- ist obue Jude Ab-
stufung (wie lat. t'öx, föc-is), päd- tut in den starkoo
Kasus ä, sonst ä (vgl. gr. dor. 7nö( 7Co8-ö;, tat. pe^i pid-ü) ',
die gleiche Abstufung ändot sich nocb bei unn äpa}} Fl
'Wasser' (Ac«. apah, l. adhhili, 1). Afel. adbhyäi} [vgl.
§ 145], G. apäm, L. apstt). Nach väc- gehen alle übrigen
Wuncbomin» auf VerscUußkut, bezw. die Stämme auf
i und h, die ebcnfftlls uridg. Stimmen auf Verschlußlaut
entsprechen (vgl § 126. 127. 132. c). Manclic dieser
Wunelnomina kommen Übrigens nur in nominaler Zu-
sammensetzung vor. — Vgl.
*wf^ 4ak- Termögend' (in v^^ri; mrva4aJt- 'all-
mächtig').
Ifif Ivac- f. 'Haut'.
f^ dii- f. 'Richtung, Gegend' {k); j^^ äj^- f. 'daa
Sehen, Äuge' {k)\ ^m ap<ä- m. 'Späher' (()■
*n^ bhrü}- 'Gkni' (fl; XT^l »"'y- 'König' (0- *^
-hhuj' ■genießend, beherrschend' (in vn ^''üi^'Hf-
u«
VonoMBUhn.
[§818.319.
•KOnig*); *V9 -«ü- 'erscbaffcnd' (in PlVV^t i-iSi'osp-
'alles crsclwffwüd' (f);
•]|^ -An/- tt. 'Herz' (vgL § 34ß) in ^f^ mliixt-
'Preuod'; *ft¥ -•t*- 'wissend' (in v^^fn- (/ftanwaind-
'gewtzeskundig') ; f%iT7 vijiad- f. 'MiUlinfcvn, UnglOck';
•to -}judh- 'kuiiueiid' in vinx iOtarmahwUi- 'Gc-
8«titcslcundig'.
•jj^ -ifnih- 'hassend', /". 'Schädigung* (ft, f); »fiiw
lik- leckend (f).
(Über Wurzelnomina auf -r vgl, § 299 Anm. 2, auf
-s, * § 334 Anm. 1. 2).
i. Ferner folgen diener Flexion eine Reihe von
Stämmen, welche auf die Suffixe -t and -d endigen,
sowie einige Nomina mit morphologisch uukUrom Stamni-
auslaut, z. B.
•ftnt "^t- iu trsfwt i'ih'ojiU 'alies erobernd'. *m
-Wi/*- 'tragend' (in ^^7nTO«<'tf«"'a*''/*-'«icb!mHtre«geii3',
^ir7lj(u/at- II. 'Krde, 'Welt' (eigentlich 'da« Bewegliche',
zur W. ffam-}, wnn »"pät- m. 'Enkel', vfKjl *"'''- f-
'Fluß', ff^ harit- 'grün'; ji^ mamt- m. 'Wind'.
^^ (Warf- f. 'St«iu'. n^ hrmt- f. 'Herbst'.
ilfflni raiiij- 'Kaufmann' (fr), f^n^ bhiiaj- 'Arzt' (t).
q[^~fraiHi;*- /". 'Gipfel'.
819, StammAnalant. In betreff der Endiiugen sei
hier wie bei allen fol)jendeii Paradigmen auf § 229 ver-
wiesen. FUr die y erhiodaug des Stammauslautes mit den
$- und {i/i-Enduugcn gölten die § 152fT. 141f. gegebenen
Regeln. Am widitigsten sind die verschiedenen Kom-
binationen von i, j. h ^- s oder hh. In den § 318 an-
geführten Bvispiolon ist durch ein beigefflgtee (k) oder
(0 kenntlich genmcht, wie der AVurzeUuslaut behandelt
«-int; das weitere b. a. a. 0. Zu btidli-, driih- n. dgl. vgl.
femer § 137. Der Nom. 8. wi. ist mit s gebildet, doch
mußt« der Zuchtaut auch § 165 gchwindon {daher rä^,
S819i81IOi] SVtmta» tat VencbUB- wai ZiickUuU.
817
p6t u. ». V.); der Non. S. ». wird durch d«ii reioen
Stamm gebildet, wobei wiederum die AusUntiiregelii ku
beachteu sind; vgl. z. B. agni-mit zxua St. tnith-, äharma-
bhiH zum St. hiidh (nach § 162), iati/a->'äk sum St. -väc-
(r.ach § 163) u. s. w. Infolge dieser lautlichen YorgtlDge
dißd Maskulinum und Neutrum im Sing, völlig zusammen-
gefullvu.
Anm. Zu upänafi- f. 'Schuh' (W.naA- 'bindea') m«rke den
Nnni. S. upänal •[Aea. upänahani), Loe. PI. upänatnt, Inatr. itjiä-
mulMi^i Eur Erklärung vgl. § 143 Anm. S.
Im Neutr. Fl. wird ein Xaeal vor dvm Stammunslaut
ciugcschoboD, s. B, triijnti voo tritjt- 'dreifach', sarvik-
ia»li-i von -iak-, liha-spiji von -«fj-, -ij/ii von -lih-. Dies«
BilduugHweise ist uicbt ursprOuglicU, sondern durcli das
Muster di>r HtiUumi- auf -anc', -n(-, •<t$- bcrrorgemfen, e.
§ 320. 323. 330.
b) StÄnime aaf -«Ac- (-oc-).
SSOl Paradls-nia. i>räAC' 'vorwärts gerichtet, OstUch'.
Singular.
n.
Aoc imn prAiicam
I. in^ /"«icö
D. m^ jrrAci
Abi. G. iTT^ ;>rtica/i
Dual.
N. Acc. V. HT^ präficätt irnft prfld
I. D. AbL HroTTH prägbhyäm
G. L. WT^ yräcöf}
Plural.
N. TTTir priücab mf^ priiki
Acc. BT^ i/rdca^ inf^ prifici
SM
FoRoenlahre.
[fsaassi.
L
D. Abi.
O.
L.
ITFTW: präghhyah
HWTH pMcäm
Das Femininum ht^ {""(id geht nach § 282.
Darnach werden flektiert z, B. v<rrv apähc- 'rück-
wartsgolcgcn', ^r^ra avahc- 'nach unten gerichtet', ir^m
paräfic- 'abg«kchrt'.
321. Fiiritdl^ia. pratyaftc- 'rilckwäi-t«, westlich';
anvafic- 'folgend'. (Es werden ntir die entscheidenden
Ponnen gegebeii.)
Sing, (w.)
^- incre pratyäa ^K^VW <^rn''iu
Acc. mwt pratyitiKam «K^^tf anväiicata
Ihial.
N. Ä. V. mB^ ijrotj/rtJicaw -««iVl antdAcäw
I. D. Abi. H an <aT*t i>raiyäißhtfäiH ^^n^m_ anväyhhyäm
Plural.
N. Diw prflfydwcaji '^r^V am-äitcah
(A'eKfricm)
Sing. N. Acc. V. mv^ praiydt ^;^ anv&le
Du. mfN^ praiiVf "«^ «w«ci
Plur. BWf^ i'fa*s«Wl« t^ flHfdfic*.
Femininum : vift^ prat'td, "^W^ anücL
Nach pratyafic- gehen «re ttyafic- 'niedrif;', ^rnrv
namyaflc- 'richtig, genau' und ^t?[l| itdanc- 'nach oben
gewendet, nördlich' (mit dem echwächsten Stamm i«ße-);
fire^ tiryafic- 'wagereclit gehend' hat als schwächsten
Stamm tiraic:
S3S1.3SS.] SUmim auf VotciiiiiD- und ZiichlauW.
iU
Nach anva^ geht noch f^re^ vtSvoAC' 'auoeioAiKler*
gehend'.
323. Sprach^NChichtUches. Scliou daii AI läfit
erketmen, daU die Nomiua auf -afic- ZuHammensetxungeu
Ton Pr5po«itiouim (odvr AdverbiüL) vie pia~,prati-,anu-,
ud- mit -aÄc- (-ank-, vgl Nooi. S- -aw aus •-«»ä^ nacli
§ 165. 2) in den starken, beitw. -Of:- (-aA,-) in den mitUcrcn
Kasus sind ; aucti dt-r (»cliwächst«) Stamm -präc- k&nnte
inpra+ac- aierlegt werden (s. jedoch unten). In samt/oAc-
tst -y- offenbar durch die Analogie von pralyanc- her-
vorgemft'ii worden ; uthiric- bildet die Kchwüchsteu Casus
nach dem Muster von pratt/a^c:
Eine ähnliche ZuaammenBetzung findet sich nicht
nur im Ävostischc-u , sondern auch in lat. prop-inqti-us
und gr. ■Ktit-a'tt-6t 'woher kommend', so daß wir für die
Grundsprache ein Kompositionsglied *-ea(fi- : -|»fl*- (— ai.
-otlc- : -ao) aiiM^txen dQrfcu : iu diesem *-e^(fV' scheint ein
Wutzelnomen 'sich wendend' oder dgl. vorzuliegeu, dna
hen-it« in der Grundsprache nur als zweites Glied ron
Komfiosita vorkam; Brugmann, Die AmidrUcke der To-
talitlt (Leipz. Progr. 1894) 3. 21 denkt an die «i. W. oAc-
'biogen' u. Verv.-. (z. B. lat. uncus). Zweifelhaft ist die
Auffassong der Kchwücluitcn Stammformen pratic- und
anüe-. Xach Oathoff, Morpho). Uut«r8ucliungen IV,
349ff.. Bnigmann, Grundriß 11, 241 sind es Ableitungen
mit Hilfe d<-M Suffix«» -^o-, wie solche auch in anti-
ka- 'nahe' laU antiqiins, abht-ka- 'hinter etwa« her Koiend',
anü-ka- 'dahinter seiend' (w, 'Rückgrat'), ucca- aus *ud
+ ca 'hoch', wi-«i- 'niedrig' vorliegen. Kaeusfonnen von
derart gebauten Adjektiven 'pratica-, *anüca wiiva
demnach mit solchen der Xominnlkoinposita prattfa(n)C;
tuwa(,fi)c- zu einem Paradigma zusammengetreten; da
einige Formen von ^pratKa-, 'anüca- (loslr. S.,Gen. PI.,
G. L. Du.) ohne weitere« sowohl als a-, wie als Konso-
nant-Stinune aufgefa&t werden können, so war der völlige
Wl
Formenlehre.
Obergang in die koiisonantisclic Flexiou durcli die An-
Ichnuug aa die Formcu auf -«/k-, -ac- leicht zu Tollrielien
(falls man nicht Überhaupt nnmittelbar von einem Suffix
-^ ^ -qVo- ausgeb«n will). Eine aiiderc, von J. Schmidt,
PluralbilduDgon Ö. 388fl'., Bartbolomae, Iran. Grundr.
I, 86 f. u. a. vertretene Anschauung sieht in (}>ra{yic-
nnd (o«)iic- das idg. Kontiaktioiisiirodukt von *-i/M +
syi*- und dvutct s^f- nI» Tiofstufe von *ÖqV- 'Auge', vgl. ai.
jtratika- V. "Antlitz* und gr. npäswicov = idg. *iiroH-
83*0- und *proti-öi^o- (dazu {([''^liai ÖTTtoTra). Dt sich die
ProzcMse, welcho bui beiden Hypolljosen angenommen
werden, schon in der Grundsprache abgespielt haben, so
ist einem *pro(i(/v- nicht mehr sein Ursprung dentlicb
aozusehen ; i^in« oinKeitige Ent.'<chüidung ist vielleicht
Oberhaupt, nicht erlaubt, da beide Grklärung!i\ ersuche
berechtigt sein köonen. Ob die (schwächste) Stammform
präc- ein idg. •prw^- (aus *pro-a^'- oder 'pm-öefi-^) oder
(nach § 65) ein *prö(^-'-o- (vgl. gr. 'Rf>6x-a, lat, reci-pr6em
B, Ter«., Bnigmaun. Grioch. GramuL* 30Ö) darstellt,
iKtlt sich ebenfalL« nicht entscheideii.
Ftlrdie'Suftix'- Theorie Osthofis scheint das Paradigma
tiryahc- lu sprechen; vgl dam Thumb, KZ. XXXVI,
I99ff. Wiilircnd tmja(ti)c- sich in eine Präposition '(r-f
Wurzelnomen *mqv- zerlegt (das -y- ist wohl nach Ana-
logie von pratyafic- oingefQgt), ist der Instr. Urcäcä aus
der Präposition tiras + cä zusammengesetzt; dieses cl
kann mit *.'fjV-/6g^- 'Auge' nichts ZH tun Imbon, sondern
ist vermutlich die idg. Partikel *^e, die auch z. B. in
lut. abique, gr. {vre vorliegt. Die Einfügung von tiraSoä
in das Doklinationsschema (als Instr.) und die Fort-
fUhning der Flexion iiraice, iiraicaii ist wesentlich eine
arische Neuerung, falb man nicht annehmen will, da&
schon in der Grundsprache neben der Adverbialform
'(/Tosjjic ein Adjektiv *tjTO*^' bestanden hat
Stämme »uf Vwndilub- ond Ziscblaute.
c] Stämme uuf -nU.
323' Paradl^iua. 6'iarari^ 'briugend';
'gebeod' (Farticipia Praes. Act.).
SU
N.
Äec,
I.
D.
1 ■i«uif(uiM. vrtaruti
(Farticipia Praes. Act.).
Singular (m.}.
^^ lUäat
dadat-
«r^ bh&ran
»{^•nH hhärantam
)fiQ7n bHratä
u. »HTi bh&raii
Abi. G. JTTW: fe/'<irnia/i
V. ai^^ hh&ran
Dual.
N. Acc. V- »TT/ilfV bhürantäu X^l^ däduiäu
LD.AM. »mOTl hliäradhhyüm ^^AIH «/«'«/«iftÄyäi»
Plural.
nrrytt: bhäraut<th
g^aH (/({(/«Mm
;mtT dAdatä
■^^ dädatc
^^T\: dädalafy
^^fir dädati
Acc.
L
«f^: hbtirntah
1. iTTfr^ bh&radbhih
D. Abi. imr ^/Hi(nuI6/ij^^
L. TTt^ ''Aäratou
i(r.: Sing. »1^ hliärat
fT^. dädatah
^^7i: dädatah
^^fj: dädadbhihi
^^m: d&dadbhyaif,
rf«rfa(i
Sing. »1^ 6?i(i»yi( ^^ «W(/a(
Du. *n.wft ifiaranti ^^;ft rf«rfa(
Flur, »n^ tAdran« ^^ (»»fi
3S4. NacIi f>A(iranf- geben (vom Du. ri. und dem Fem.
ftbgeeehen) nahezu alle Farticipitt Praes. Act.', nach
■ Nur in der Aoonttnierang; (d«T iUtemi Spncb«) ^xthi m
Uotarfduede; bei Tcrfeea mit bstonttm tli*in«ti*cbrD VoktJ, c. D.
tviint (». g 475 f.), |[«bt d«r Aoctnt in den Scbwiicbttcn' Euut
anf di« Soddlb« (iBitr. tudati b. >. f.) Ubar.
VomealAn.
iS au. BGS. 83«.
dem abshiftingslosen dadat- nur die Parttnpien tod sol-
chen Verben, welche in der 3. PI. des PräUena -ait haben,
aliio im wesentlichen die Verba der dritten ai. PrSaens-
kUsM; Dilier«8 b. § 4dl ff. Die wenigen Partizipien von
der Form i/ä»t- (s. § 484) bilden (m.) yän, yänlam, yätä
n, s. w., (n.) i/ät, t/ä(n)fi, yänti.
Anm. Die Bildong de> Du. n. und d«* Femtaionm iit
Mantiicb, d. b. di« Fonuen laateu «ntw«der -anti oder -oti; die
letstere Bildung ivt j«duuh niubt auf den Typus dadat- buchrlnkt.
Ftlr d» AufXr«ten von -anti and -ali gilt folgende«;
1. -anli tat TLegsl hfi ftUeo PttrttEipieu der 1. 4. nud 10. (ü.}
Priteeofklas««, lovio der E»a*3tivs und DMiderativk;
3. -anti oder ati hX möglich bei den Partiripjen der 6,
Prü*eD»k]M»e (taäAnti und tudatt}. d«* FnturuBis (M(n<i.^>a(n](i}
und d«r Deaoioinativa [divai/aln^ti). Alerke auch j/inti oder
jfäti u. ä.
3. -ali i»t Kegel bei Julien übrigen Yerben. i. B. »ati von
•oat* *tei«nd', kriifati von krinant- 'IcAufend' u. i. w.
SS6< Zu den Suimmen auf 'anl- gehören auch einige
Nomina, die nicht Pardcipia sind, n&mlich die Adjek*
tiva -wfi^ bffiatit- ■proß' (Du. m. l^hati), vnc^ pi^anl-
'geRprciikrlt, bunt' und nfT*7I »la'iöNt- 'groll'; du» Ivlst'
genannte Adjektiv hat in den starke» Kasus langen
Yokal, T{^ (in.) mahäti. mahänlam, mahatä u. s. w.,
(m.) mahat, mahaii, mainhiti.
Anm. mokant- lautel all 1. Teil einet Koropoätame malm
(ejgentl. ein Sub*t. 'die Grobe'?), f. B. mck3-r\}ja- 'GroßkSnig'.
326. SprachgMchichtllches.
1. Die Stammform b)iarant- ist idg. *bhiroHt- (gr.
ffipovz-a. got. hairand-$ «. b. w.), dadat- ist idg. *rf«i-pi-,
d. h. das Partizipialsoffix -tit- tritt im ersten Kall an den
Ver^alstamm 'bhero- <mit sogen, thematischem Vokal),
im zweiten Fall unmittelbar an die konsonantisch aus-
Iftntendt« Wnrrcl- Wabrenil das Pkradjgnia dadat- ab-
t urird (ebeuiiQ im Iranischen) , hat
O'iiiMirii- L\is iriiw^i'tiv StunmTonu ein b}iarat-^*bher\ft'
I
$aa6.]
SUaun« ftuf TanektoA' und ZitcblMt«.
ses
neben sich; in den rei-wandtea Sprachen, so vor allem
im Iranischen, Griecliischcu und Gcrmuuisch«u (und aucli
imBaltiscfa-SLuTUcb«u)«r8clieintdi«Sta]nniforrD*tiAei*urr(-
aach in den »chwaclien Kasoa , und die Stanmfonn *bhetTft-
ist onr in (verscbiedeo deutbaren) Sptu'eu nachzuweisen;
ao ist lat. fercm ferent-it wahrscheinlich die Vcrall-
gemctneruDgd^r Stammform 'ftA^if-. Bartholomao (t». lu-
letxt Iran, ßrundr. I, 98) echloli daraus, dal^ bereiu
in der uridg. Flexion dio Abluutätufe -on(- bei themali-
Bch«n Verb«n durchgoführt war, daß also da« Äi. mit seiner
Abstafung Wiarfl«(-/?i/iara(- eine Neuerung eingeführt hat
(nach dem Muster der weiter unt«n folgenden Paradig-
men); weder fUr noch gegen diese Ansicht lassen sich
x»-ingeode OrQnde anfüliren. Da das Ai. im AUgemeioen
den idg. DeklinationiiUut gut bevrahrt, so UÜt »licb dies
ron Toniberciii auch für die Abstufung von hharanU :
hharat- auaeluneu, während dio Annaiime einer Vendl-
gemeiD«ruug des Stammes -ont- (oder -^t-) in den ver-
wandten Sprachen auf keine Schwierigkeiten stJiHt.
Unzweifelhaft lag aber uridg. Abstufung in dem
Partiiip der metgt«n athematisohen Verba (§ 479 ff.) vor,
also in dem Typus snn. soHt-atn : sfU-ä, aaü *Beiend\ wie
gr. (dor.) Ivz-i^ : Fem. (l)-aooa xetgt; die idg. Stamm-
formen waren *«>«nt- : «-gt- (Ober die Verbreitung dies«r
Bildung s. die Verbalilexion). Das Schwanken der Fe-
miniuform (§ 324) ist wohl darauf zurilckzuf Uhren , dufi
schon in der Grundapracho lu •ont- sowohl ein **oN(-t
wie -ji/i gebildet wurde <wof(lr gr. ^ ^pot>3a aus *(ftpowz-Ja
1 und dixaooa »üb "li/expT-ja zu d<xa>v uU Z«ugcn aa-
^H gefObrt werden können). Zur ganzen Frage vgl. auch
^^ Bnigroaan, Griech. Gramm.* 199.
I Die Flexion yä-Ht'om yät^ ist der von bhara»t-am
I bharat-ä, «atit-am sat-ä ti. s. w. nachgebildet; denn das
I an die W. yö- antretende -nt- ergab an sich onverfinder-
P
ssu
Fonii«alel)re.
|§ »96. 387. 888.
'i. Wober di« Dehostofe von mahAnt- (auch im Iraiii-
HChenl) stammt, ist unaofgsklärt ; ili« Uleichung Xom. S.
n. mahat — gc. [Uya (idg. 'iM<^)h^t?) ist zweifoUiaft, s.
Bulbolomae IF. I, »03 fr.
3, Über den Nom. S. bharau aus *bharatit8, dadat
aus "dailats (rgl. lat. ferens) s. § 1&6. S.
IST. Paradigma, dhimant- 'weise'; hha^vant-
'gtacldich, erhaben'.
Singolar (m.)
Äcc. v^w*n*l. dliimantam
l- ySt^nn dhimatä
D. 8. W.
V. ^t^n lUtiman
Xhiai.
N.AccV. ^hrvft dhimantäu
a. t. w.
Plural
N. ^Itinn: dhimantah
Am, \n*<fll dhtmatah
I- \ftaf^: dhmadhhiii
«. 8. w.
)(iI^T(t?l Wit/avayitam
«. e. V.
u. s. w.
j: bMffavantah
*liqt^: bhAgavadhhify
u. s. w.
JV««ft-. : Sing, iltint ''Äiwiaf aPRlt hhägavat
I5u. ^ttnf\ rf/i!jnafi »PTTift bh&gaiiaU
Plur. ^itirf^ dhinianii tfq^rf^ hhägavanti
Fem.: \ft4<jft dhimatl snwTft t'i«ii«ira«
Die beiden Par^idigmen unterscheiden sieb von &fta-
ran^ nur durch den Nom. S. m.
33S. Mit dvii Suf&xon -mant- und -fditt- werden
zahlreiche besitiianeeigende Adjeetiva vou No-
mina abgeleitet; -vant- ist produktiver als tnaut-; z. B.
imtfw^ paiuuuiiit' 'Vioh besitzend', arfirntj^ mürti-
mant' 'einen Körper besitzend, leibhaftig'.
13S6. 829.1 StÄmme auf VenoUaA- «nd Zbchkut«.
985
M
^Beinen Schützer habend', mr^ift haiavaitt- 'stark, mächtig',
'W^l'inqwi anägatavant- 'die Zukunft (anägoia-) be-
troilV-iiir, f<t^iq*tt fijMvant- 'roicl» an Kenritiiisscit,
IT»n^PJt tamastiwt- 'dunkel'. Vgl. ferner die sekund&r«
Panizipialbildong auf -tarant- g 618 und die Adverbia
ftuf -tnU § 40S.
EbeoAO werden flektiert die pronominalen Adjektivii
mrvtt '«»*«"'- «od VT^T^ 1/ävant-, j^»fi iyant- und
f^fipi^ kiyant- (§ 375), «onic «fipif hhavant- in reg|>okt-
ToUer Anrede (etwa 'Euer Wohlgeboren'), vgl. Nora. S.
«f^^ bAarÄii " 'du'.
Anm. IHi ItUtgeiuniit« Wort bt vermoUicb mit den Par-
tiiipiiua bKaKtttit- id«ntiMlti »chloD ndi tbor Enfolg« Mlner W
Hudaren U«<leut«Bg ui die Adjektin auf -»iiif- an. VgL audi
8. SS6, FnCn.
339. äprftcbgeftchiciitUehM. Vgl. Brugmann, Oniudr.
n, K36, Hartlioloiiine, Iran. Qnindr. I. d7f. 11&. Nor die
StAmme auf -vani- haben in den idg. Sprüchen weitere
Verbreitung; diejenigen auf -tfuiMf- &iud auf da» Arisdie
<At. und Iran.) besobränkt. Dem aL -vanf- entapricht
gr. -/ivT- in j(apt-evT-oc u. fi. (— idg. -!<««<-); die Äb-
stufang-{f(;iif-/-r(j^f-(uri8ch-t'an^,M'iif-))st jedenfalls schon
orsprachlich. Unsicher iat die Beurteilung des Xom. S.
auf -vän {-man) ; am nScltsten liegt es, -vüh auf ein idg.
*-(fö«ts (oder *-y5Mte> zurtckzultüaren (w Barüiolomae),
denn av. tv&vn» {— ai. (rüträii tos tvävat^- 'dir fibnliok')
tind gr. X^P^iC widersprechen dem nicht. Auch die im
UV. vorkommenden Können des Nom. PI. ». gh/tavänU
(von i^ftavant- 'feltroicli') und ^laJumäNJi madion eine
uridg. Debnstufc 'tjäit- (-yöiit-) wahrvcbeinlicli. Aber im
ATMta begegnet audi ein Nominativ auf -vä ~ urar. -vü«,
idft. *-V^ oder *-ti«8 , d. b. die Form eines «-Stamiuea.
e Ähnliche Vermischung der »(- und «-Sianuoe wird
dl» Ai. durch (ved.) Vokative auf -va«, -miu st -MW,
■ ■b, AWdAiA« On^uMk. 16
m
Fbimcnlehrc^
[§339.330.
•man\ für die idg. ßnudspracbe durch gr. ziux:, io>; aus
*Tä-/oi;, *a-/o? (gegenüber tä. n. tävat, yätai) bezeugt.
(Über soDStigeu Austausch «m t- und «•Stämmen im Ai.
8, §338 f.), Brugmann fahrt daher ai.-cHH auf urar. *-wötw
zorQck und crkhirt di« Form für cidv Umbildung toh
*'Väs nach -vantat». Mao spricht rielleicht besser Ton
der Kontamination eines Nom. S. auf (ar.) -vänte und
auf -im-; die avestische Doi)x>cU><''it -vqs-.'va macht uUc
idg. Dopjielformeu wahrscheinlich, die als *-u^its (vgl.
gr. )(apt€i?) und *-y'/ö*" anzusetzen sind und denen die
Vo^tive ""-uen und ••yV/l'' ^^ Seit« stivndcn : diese
Vokativforraen begUnstigteu infolge ihrer gleichen Vokal-
quantität die Kontaminatiou der Nominativformen •-»onfo
und •vöJi '£M (urar.) -vänts (m'^bcn -väs), da auf diese
Weise auch im Nom. gleiche Yokalquantitüt der beiden
Doppelformen hergestellt wurde. Der Nom. auf -väg ist
dann in der oi. tjprachentwicklung völlig, der Voc. -t-os
bis auf wenige Beste untergegangen.
d) 5-Stämme.
330. Paradigma, manas- n.
'Opferspende'.
Singular.
N.Aco. V. inr. mänalt
I. mrer »«ituwä
D. inre 'mnase
AbL 6. Tnrw. ni/iti(i«(i{i
L. v^f^ mänasi
Dual.
X. Aoc V. inr^ mäiias'i
L D. Abi. »nfr*gm tnAnöbhyäm
'Gedanke'; hav^- n.
Tfq«IT»t hai-iybhjfäm
■ Hi«rber gvbSrt aucb di* Iiiterj«ktion UöA 'd', die mi
■U«rat HU>aiin«DgMogen Ist (ebento bhagö» «lu bhagtmUit m !m
g 880. 931. saS.] Summe aaf TereeblnC- snd ZitchUat«.
9S7
^f^»^: havfrhhi/aJi
Plural.
N. Acc. V. mifa mäti^gi
I. wiftf»?: nwiwö6A(7i
D. Äbl. n^W nuhiöbhi/ah
Der Fiesion von havi^- entepriclit geuau diejonigo
von cakSuf *A«ge' (^^VT calc^it^ä, ^^ c«Ä-^iSi", <7^^.
cak^rbhi}}, 'TVrq rakhihäu).
S31. Mit dem Suftix -o«- werden /ahli-eich« A^<n<^ra
(mdst Äbstract», hexv. Nomina actionis) gebildet; Tg).
7.. B.
^TTO ceta*- 'Her)!, Sinn', jtij^ famcw- 'Pinstcrni«',
«nm Hamäjc- 'Verclirung', inq ußras- 'Wort', l^x^
iiraa- 'Kopf, ^[^ tahas- 'Gcvrait, Macht'.
Dio Nomina auf -iS- und -h^- sind selten, vgl. nocli
■flWr^ >j/ti(i^- 'Liebt', TTT^ «y"^- 'lieben', ^}^ >/ajnf-
'der Yajurvüda'.
382, Einige ai«-Stiitnnic iiabvii nvbto der subttao-
ürUcben auch adjektivische BcdeutaD^ (ne nnter-
schiedcn sich jtidocli üi der älteren Zeit durch den Ac-
ceot), x. B. y&^s- 'Ruhm, HorrlicUlteir n^'bca i/<iiäs- 'horr-
Ücb'; auch die einfachen «(^-Stämme konnten adjektivisch
gebraucht werden, z. B. väpu^ 'Wunder' und (ved.)
'wiinderliar'. Ferner finden sich -ag; -i?«, -H^-StiUnme
Echr oft am Ende adjektiriacber Komposita, z. B.
«nint sumanas- 'wohlwollend', tj^iÄJIH mahä-l?ja*-
'lu'rrlich" ('großen GUnt. K-silrend'), ^rtW sf'^-s- («* +
nt/os-) 'schuldig, böae'. rft^m«<fii'y'iny"^- 'lange lebend',
wtuftf^» ^ikra-iönf- 'ron glänzender Schönbeit'. Die
iDcisteD (80 alle neutralen) Formen werden nach § 330
VokatiT IQ bbaitmi- ibhac'it). Migt ftlso etMafaQB TemisohuDg
oinM •- uml nf~Stamm«i,
16*
s»
Formenlcfare.
[§839.888
gebildet, doch merke man für Am MaskoliDuni und
Ffiniiip'"" ■
Singular.
^Vl«: rJiri/fiÄtjuh
Acc. ^wnwtt gumänasam
Dual.
N.AccV. ^wrtft ium&msäu ^vi<jnt ^irffhdpu^JUt
Plural.
TS. Acc. i^imH: suntünasali ^m^X äirghdtfufal^
Nach sumanas- gelien auch dmgii Substantiva wie
M*it*<H candramas- »». 'Mond', ^inqT:^ apgaras- f. 'die
Apsiiraa' (eine Art Nymphen), v^ iiSas- 'Morgenröte' ;
nach äirffhäyu^- auch (red.) JT^ maim^- 'Mensch'.
Aaia. onfAat' m. 'Zeit', purudqiat- m. (Suae de* lodrn)
und MJaiwu- m. (Si^mnam« ein«« Ijli) Terlivren nAch cUm irnj.
Qmnm. im Xom. Sing, du t (h), t. B. anrhä (doob i>t in der
LiUrntur hüafigur anchah bole0). Der Voc. von u^ho*- b«ißt
(uucb den Gramm.) uianah, tUana oder uianan.
S33. StsDUubilduD^.
1. Uic ucutniluu •»^'•Stilmiue gohOren zu dergro&en
Kategorie der idg. Stäinmo auf 'Og-f-et-, vgl. gr. y^vdc
Y<ve<o)-05, Itco;, Ito;, laL ^enm tjcner-ü, opus u. «. w.
Auch diu luljoktivischc Funktion und die Bildnnga-
weise der Kompo.tita i.st «ridg,, vgl. gr. ^co^c neben
^eüSo?, ferner ioüevfjc, eü(uvilj; u. 9. f. Die im Xom.
8. (w. u- f.) auftfvti^udc Dehnstufe -«s ist im Ai. durch
-äs reflektiert, wähi-cnd t^/os in as zusammcnfallon
mnßt«n.
Ann. In MJäA, Nom. S. von ufa»- 'Morscnrol«', li«gt idg.
■St TOT, vßU ST. ^litv, die Beurt«ilung von utoMm. uiatä a. t. f.
Ungt dkron ab, »b dio im RV. vorkommendan NcbmfonWB
«^Amhm, M^iita u. (, r. di« idg. Saffixform -j)«- «der -di- Ttrtreten
(Tgl. % 06. 8). Wenn Acc. uiittam ~ gr. \& (kn *djt9a) i«t, dum
liegt in ufaiam ein« Umbildung naob den übrigen rSUimmen rer.
§888.884.] StSninie mf VencUna- und Zitchlaulc. 9S9
2. Die SUimmc uuf 'i$- schvinen moüt iäg. Bildungen
auf v>ü- gewesen Jtu sein, rgl, (red.) kravif- 'rohes Fleisch'
~= gT.xpiai, doch steckes darunter auch einige uridg. -U-
Stftmme {wie tat cittis, gr. xävt;), wobei -ü- ab verall-
gemeinerte Tierstureafonu einc^ti Sulfixen -ies- (-ios-)
aufgefaßt werden kann. Vgl. .1. Schmidt, Pturalbildungen
378fr. In ähnlicher Weise )&U sich auch das Suffix -U4-
in äytt$- (n. 'Lebfu') verstoht-u, vgl. gr. ai{f)iz 'immer'
nnd Acc. aiü (neben aiwva) aus *'ai/ä(9)a = idg. *ä^^'-
*äjyos- *äitis- ; in (ved.) manul- steckt rielleicht die Tief-
stufe des Partizipialsul'fixfs -trts- {«• § 339).' Bei der
Seltenheit aller dieser Bildungen ist es im einzelnen nicht
mt^ch, die idg. Grundformen festzustellen und zu
deuten.
334. Zo einzelnen Kasus. Pie Form de« N. Acc.
PL H. (mannst) iat eine ind. Kenemng fOr «rar. 'manäsi.
Die Nualicruug ist wohl durch Bildungen wie frati/ak :
prat^d, Du. mahaü : PI. tnaliüHti, dhimtifi : tUiimaMi
hervorgerufen (gauz andere, aber sehr unwahischeinliche
ErkULmugcu bei J. Schmidt, Pluralbildungcu S. 155. 'Jä6
und JohaiMsoii BB. XVUI, 52ff.). -j,**, -ijJii folgten dann
der Analogie von -fjsi.
ijber die Behandlung des -«- Tor Endungen mit hh
und d 3. § 167.
Adr). 1. Vnnehiomi&a wla dvtl- 'buaead' stigtn Jcdoeb,
abgCMhen mm Nom. S, Jvit, di« toiitffHRtilicben FomiMi (Jvid'
bkifi «. k. V., dtiltuh Tgl. § l&it. 3. WunelnomiuA »iil ■!• kotBBMa
, Bbörfampt am [m&s nltea vor (kloa». bhäff. 'Olnna', ntÖ*- m. 'Ho-
imf) und bUdaa eineo T«l der Fonoea von iBdtrM) SUmnwn
(■. § 346)i an SttUo dei UaiEcnKtr.Ucben (v«d.) Inatr. möAUjl too
miis- tritt in d«r jVogereii Spioolie vkii/ii/ii du i iit aMib kiv
vi* im 8«adbi bdündelt woc^o.
< Dadb Ut »Im nNMiMJ>- cifr«nUich eine PartüipUlTona »
man- 'denken'; eJno ilinliche [rein «ulttaBÜvtKb«) Y*TW«ndiin|!
d«« gkicban PutiiiptaltulSsM liegt i. B. ancfa in fot. berv*jöt
•Eltern' (ron der W. U«r-, fif») tot.
980
FonacDlelure.
[§8a4.B«t"
Aom. i. IH» WuiToluomeD äÜ^ f. 'Sogtnuwiiaich' (W.
Sötfiii; vgl. § 109. ft) dehnt im Xom. (Voo.) 8. uod vor koOBODan-
tiacli«r Eudnng d«a Wunulvokal, also äiJfi, äiirbhik u. ». v,
gegenüber äUi-am, äiii-a u. n. w. Diu Nomen gclioint nnprüag-
Ikb mit Wurtelablaut tlekti^rt irorden zu seia, d. h. Nom. *äiä^
Aoe. 'aiätam. luite. äHfn u.i.w.j dtcaes Paradigma bat licb dum
in nrei vcrtcbicdene No]iiin& äfft,)- und üiaa- |,'e«[jiill«u, indem
cineneita der Nom. äitili nach Aoalogie von tumanüh a. Verw.
(§ 383) ilurcLfiekliert {diaeam, äiaiä u. s. w.). andereraeits die
Tiefnnfe 'ii^tJ- vcinllgemciuert wurde; die FormeD mit T sind wohl
durdi du MuBler von gi/i, ffirbhih ü. dgi, {g S9Ö Änm. aj herrOT-
gcrufeii worden. S. dacu J. Scbmldt, Flumlbildungen 88ä uod Bar-
tholomae IT. I, lB3f.
33Ö. I'aradi^pna, gariyas- 'schwerer'.
Singular,
m. n.
I. ar(^Troi i/>'tr];)asä
V. Tft^m {fhiijaii *\\S*i\ '/iriijali
Dual.
N. Acc. V. arf^uTtfV ,'/''< 'I.'aI^'C' jiO<I^ ifäriyasl
D. AbL i|\|qt>mtt 'j'"''"j"^'h])iim
Plural
Ü. Abi. 4|0<n*V: ifitriyobhyaf}
G. »rfl^WW i?Äri^n,*«i»i
Ij. tOt:^ r/'irlyahsu
FominiutLQi : ji 0*1*0 ifirit/asi.
Uaroacb geben die IConiporative auf -iyas- uiid -i/a«- ;
Aber ditsc Art der Komparation s. § 389.
§336-1
Stämme aaf WncblaH- und ZitclUftiit«.
an
336. SprachgescitichUiehe». Bin idg. Komparfttir-
sufSx -{eS' h«zw. •jo»-- i^gibt sich aus der ai. Bildung
•Ifoe- und aus ffrieoh. Pornien wie iXdasu), i^.äosou; d.i
•*XaX"i*""0t'^'0Z"i'^3"^»-I*'^^^'^'<"i^®s Suffixes -y«*. ist
in don meisten Formen mit dorjenigen Toninanas-ideutisch.
Die Tiefatufe -is- ist mis dftm ai. PuTudigma vcrechw-undeo,
lebt aber (aul^cr der Superlatirendung •iitha-, x. g 389)
X. B. nocli in lat. iwcy-w fort. Von der Dehnatufe -j«»-
(vgl. Ut. rnet-iör-em) ist h«i der Erklärung der tstiirkeu
Easos des Ai. auszugeben; Neutr. PI. •^»i st. '-ytm
lül^t »ich obne weiteres nach § 334 verstebon. Scbwieriger
ist ab«r -yiis- in -j/ä», ■y^sam u. s. v,-.; nn einen Zu-
sammenliaiig mit gr. :f)Stu>v u. ä., der frOlier ungciioiamoD
»■(irde. lÄÜt sieb nicbt mebr denken (vgl. Brugmann,
Griecb. Grumm,* 208 gegenüber tirundr. II, 403). Da das
Iranische auf eine nicht nasaUerte urariscbe Qrundforu
hinweist, so scheint .jn^s- eine iDtlischo Neuerung zu sein:
daiür spricht auch die Tatsache, daü der Voc. Sing. m.
im RV. noch auf -yas (nicht -yan) ausging. Thumeysea
KZ. XXXm, 565f, vermutet, dafi der Nasal romNea-
trum PL garii/^'fi aus in das Masculinum eiDgc<!trußgea
sei; ffarit/(lsi lä&t sieb :ewar ohne weiteres wie man^i
erklären (s. oben), »her man versteht schwer, warum dann
nicht auch bei den adjektirisclien «•Stummen (§ 333) der
Nasal in gleicher Weise sich ausgebreitet hat Wie das
Neutrum PI., so erkliirt sich rielmvbr auch die Ent-
stehung der übrigen nasalierten Formen des Kompara-
tivstammes unmittelbar durch die folgenden pamllolen
Bildongen:
bhc^vän(8) mahän{s) ~ ffanyättia) st. *ffarij/äs
bhagavantam mahäntam •= gariy^atit st. 'guyiifäsam
bfiayavatä mahatä =gafiijmi
hhayavaäbhi}}n\ahadbhih^*gany<uh}f\et)A.'gar\tfa^hi^
^ DiM und dio Vontofea tob gar^fihhi^, tgL § 187 kam.
PoiiiMal»lir«,
[§8W.S87,
Auch die Partizipiabtimme auf -t.<4«- kStmen (falls ihre
NasalieruDg ror der von -t/as- erfolgte, 8. § 33'J) auf die
ümbiiduDg von -j/ds- eingewirkt haben, besonders wenn
man berttcksiohtigt, daß iu «tner vorindiscbeu Porioda
die Abstufung -tjäs- : -yas- (bezw. -ynd- iu •-yad-Wiwll :
-ip- (e. o.) üir Gegenstück in t^- : vat- (bexir. -»od- in
'VaMItie) : -«f^ battc.
8S7. ptis- 'Mann* flektiert in ganz vnrcgclmftlUger
Weiw:
Sinpilar.
Acc. ^HTHH pimiiaaiH
Äbl.1 . ^,
V. ^I»H JJHIMflll
Plural.
^prtv; pitm^salt
\^*W- pvmbhy6h
Dual.
N. Acc V. ^utrft J>6im4«d«
D. AbL navpt pumhhydm
G. L. w^ i«is(5?<
Das Wort erinnert wold nur sufälligerweise an die
Flexion der Komparative. Das Verbilltnis der Stamm-
formen -m^s- : -mqs- (im Vokativ , der jedoch in iÜterer
Zi;it puma« lautete): -ms- ist gänzlich unklar, da eine
sichere AnknOpfung in den verwandten Spraclien fehlt.
Über die (nicht ganz klare) laatlichc Entwicklung vou
'iJums-bhUi zu ptotibhih (vgl. auch^tjyaia- 'Stier, Held')
8. Brugmann, Gnindr.I*, 734 und Bartholomae IF. VHI,
243 fr. Vermutunpen Über Stammhildung und Etymologe
8. bei Joliaussou BB. XVIII, 42 f.
«888.]
HeteraklitL
•
XVnt Kapitel.
IX. DeUInation: HcterokUlo.
a) Fartici[Hum Ferfecti auf -v^s:
8$8. Purndlg-nia. wiii4s-''n88end' ija/fmiv^s- 'gehend'.
Singular (m.).
^rv^. jagmtt^ah
i4fjDq«V ß'jmivan
N.
Acc.
I.
D. ^^^ n</»55
Äbl, 6. f%^: ädii^ah
DiuL
N.Acc. V. fin[rEft tiWfqj'a« vfTWWt jaffnttvisäu
L D. Abi- firg g T>1 vt"<ft'Adfr?iyä»i aiH^lfl il W >iigiMttuirf-
Plural.
Acc. f?n|^ mlAjte^ «r^ jafftm'iM^
!• f^rfw* wVwWJÄ//! gfTHqf^: jafftnivädbhih
1). Abi. ftTT rirfttidiÄyaA
L. ftlin? vidvätsu
'r. : Sing. f%i^ i-Uh:ät
Du. fSrJft i-idä^f
Darnach gehen die aktiven Participia Perfecti, über
deren Biliiung § ÖSO zu vergleichen ist.
834
FonMoMn«.
Ein karzet i, dat oft vor dem Suffii «nchciDt, (der lo-
gconnntc ßindcrokal) fillt ror •hA- inimer tia; tnr Btldimj; tl«>
■ohwäuliBWo Stanuaet vgl. t~ B. uocli: <ialn>(- so cakrvjs- (kar-
■mftcbaa'), WtuvhjI- iu fiifrwti^«- (^ni- boren'), iHiMufu^ in
balhüv^- ({Ari- 'Herden'), ninyuS- xu ninivii«' (nl- 'fUhren^ ts-
339. Spmchgt'äclil cht liebes. Die schwächst« Stamm-
form -uä-, d. h. idg. -»ä-, ist nicht nur durch das Arische,
sondern auch durch d^s Griccbiscliu (tSuts aub VtSuo-jä),
ücrmaniBchc (got. b'?r-m-j-'is 'VMara, vgl. S. 229 I-'Nilin.)
nod BalÜBch-Slavisclie (z. B. lit, sedus-i f. "sitzend') ver-
treten; dio Hochstufe -yes- oder -yos- liegt am deat-
licbsten im ved. Voc 8. w. awf -vas (statt Mass, -von)
Tor, vgl. auch gr. eioäc (».). Die Dehnstufe -ttös- zeigt
sich iu gr. Ei2<ä;-=UT. vidm (d. i. idg, '{wf). Das Äi.
lifit dftftli- eine niisoliorte Form 'vqs; die relativ jung zu
Rein scheint (vgl. den ved. und kkss. Vokativ-) und ver-
muthch in Ähnlicher Weise wie -^'- zu stunde gekommen
ist (§ 33G). Die Association mit den Stämmen auf
-vant- war uumittotbar dadurch gegeben, daU die idg.
Orundspraclie auch om Piu-lizi]) des Perfekt« auf -fi^-
bildete, dos in gr. ei^dt^o; u. dgl. sowie got. veitvöd-
'Zfloge' vorliegt; die mit -vat- gebildeten Formen des ai.
Paradiginiis dUrfeu ebenfalls hierhergestellt wurden (wenn-
^eicbeiu -vat-^u, -vadbbih n&c\i% 187 Aum. auch aus -vns-
«i(> 'VaS'bhiii erklärt worden könnte), und somit ist das ai.
Paradigma h«rrorgegaitgeu uus der Yereiuiguug eines «•
und (-Stammes. Wie sich die Suffixe •'j^/o"- und -t**/o^
im gniiiilsprachlichen Paradigma verteilten, ist nicht
mehr fustEustellen. Aus der Gleichheit von Formen
unserer -ruf- und der § 329 behandelten -tanf-Stimuie
{so ror den konsonantischen Endungen) ergab sich nun
«ijie Kontamination in der Weise, dab zu nrar. *t'i(jtt(üaffl
u. B. w. ein vtdv^am u. 8. w. gi'bihlet wurde. Dieser Vor-
gang wurde dadurch erleichtert, da& ja ^uch die Suffixe
-lfflM^, •maul- in redischer ZeitWecbselfonnen mit-i'CM-,
|339--»l£]
HetoroklitA.
236
-tnas- neben sich hatten (§ 329). Zur Frage vgl. auUer
Bnigmaun, Grundr. II, 410ff. (wo die idg, Verteilung
der ätuumifontteu besprochen wird) Doch Johanssoa BB.
XVm, 46 ff.
h) Mischung sonstiger KoiisonautstSiain«.
ttt. orraitt* 'Eenner' bildet den Nominativ vom Stnnuno
arvan- : arvä.
341. ahaii- ii. 'Tag' bildet die mittlcrcQ Fonueii vom
Stiimme ahar-, dessen r Tor konsonantischen Kndungen
nie ein h im Sfiudhi hcliandelt wird: (S.) Hf; ahait,
^ryr «''««, -^rfjf und ^rvf>r «''(«)>»", (Du) ■^^^ und
■^^ HA(fl)«(, (1*1.) iTfTf^ flAäJM, -vflfir. ahvbfiüf.
^Ifm uiiil Hf:^ ahassi4, aha}ji8U.
I her den Sandln von ahar- (rgl, z. B. auch aharähah
'T«g um Tag'j m. § l&r>. Am Anfung eines Koinpo«!-
tums «ird nur der Stamm ahar-, am Ende «erden beide
Stämme EOwie ahiia- verwendet, z. B. vnVTT madhyähna-
n. 'Mittag'.
Anm. 1. Du Wort Ut etyniAlogiMb danket — intt«r- 'BtttAr*,
du in d«T Hltenm Spraolu dMofalta einco IUI d«r FortMB ron
Summ diUan- Uld^ wird ia der Utm Spraobe gani wi« ein
t StAmm beluBAdt.
Aum. 8. EJD ebeiieo iHrkwilrdigcr Wecliiel be«t«lit iviBch«n
o^. und OMN- N. -111111', j/akH- und gmAui- 'Lobet' in il«r ültur«!)
Spradie: der n-StAmm ist vom N. Acc. V. aDii)[«>chl<iMon (und
Mit iborbaupt In d«>r ■pU«rai Spndte). Wie Kriech, t.nof
^iMTM (*iu •JjKiiT^tl, tat. i<e«r win-orit n. i. Ftrrmen ceifvn,
Wadelt M eich um Moea bereite Jdg., im Eiateln aocb weaic
anfgeklärteo WeobKl ron n- und rStÜmioco, Tgl. BartholomM,
Inii. Grundr. 1, t<!) f. Brugnaun, Gr. Grunm.) IDl und tulet<t
Keicbelt KZ. XXXIX, €>ttl.
S4S. döi- IL. (aucli m.) 'Ana' kenn einen Teil eeiiier Ponnea
(nacb den iad. Gramm.) auch Tom Stenunt iSfim- bilden, Tgl.
Sing. Doiü. Plvr.
Fonneolehre.
|gM3.H3.
Ib 4)% iMia)i.ii döß(i, döiKöAi dii-itt, däiiu, dSfiaii
Weitere Zeag&iaie eiact «lt«n Wecbfola von *■ und t
StXmmea i. bei Pedenen KZ. XXXIX, Si»B.
HS. Chuii uDreg«lmiiüig ist anadväk- m. Ovhu':
Piur.
anadvähah
anaifiihali
aiiadudbhih
Sing.
aiuidvän
anadväham
anadtihd
Du.
} aiadväha»
f anaduhak
! anaifMdbhffüm
) anadudU^a^
N.
Aoe.
L
D.
AW.l
O. ,
L. anadvhi
V. anaifvan
Die Flexion and Lnutfortn diesem Wortes iet noch nicht in
allen Punkten «ufgeklürt; vgl. darüber Bartliolomae KZ. XXIX,
6T8f. und J. Schmidt, PluralbildnDgeD Avt Neatn 1T9 (aidettt
Richter IF. IX, 246}. Das Wort üt «ine ZuEumnienaetzuDg roa
oKat- 'Lutwa^en' (ht. nnut) und väK- (DehTislufe) b«EW. uA-
iTiefttufe) 'fiiLreod' (W. caA-, id^-. t«^A-). Nach den Snadhi-
geeetccn (die nach g 166 unch in der Kompoiitionafoge gelten}
enraitet inu »in urind. 'anat-väk- beitw. 'aiuunA- (nach § im!. 9.];
die M-Kaaiu lauteten dftlicr (aacb § 143. 141] im Urind. *ana-
fwj-U-, woraus mit Silbenauimibilioo der iÜsohJaate (rgl. anoh
g 149 Anm.) 'anaitilbh- oiid weiterbin (Ubor *a>tafv4-bh) *ana-
oltt^-b/i- enUtand) in dieeer Form wurde die Folge 4~'4 <*
4—d dianmilicrt (vfil dazu Wackeroagcl § 1&6), worau* lieh
die überlieferten Fcrmen anadudihih u. a. w. ergaben. Dai 4
acbetnt atch dann weiterhin auch in ■onatvü^' und 'aitaxu^-ä
o. 1. w. ftilgesttit, zu liuhoa. Der Nom. (und Voc.) S. roüDte
nach loutigor Asolotcie 'ana^V'it Uuteoi die beiden Formen auf
•von gehören Termutlich tu einem Nomen auf -lHt^^ (aiiiutiant-
'mit einem LattwAgen verbunden') und gerieten in du Paradigma
aMa^vdA-, d. h. der Nom. 8. 'ana^tvif wurde mit asuuväm au
anaävän kontsmmiort. Vielldcht wirkten Euu«rormea von dar
Ablanttttafe *<inii^t-aA- dabei mit, da ein 'ana4vad-ih- (diari-
miliert ans *anadvadbh-) leicht aU Form eines Xomeni auf -vant-
empfunden «tardea koünte.
0) Mischung TOD Vokal
ZU. Parndl^nuit. asthi
siug.
N. Acc. uf^ äithi
L
D.
Abi.
G.
und KoasoDODtsUmmetk
Knochen'.
Plural.
|^rfv>9: äsOiibhyatf
^regm asthtiäm
H^ftft ästhitii
■%^ astimi
■%t^. astn&k
■ V. -wfiH r^r^) (WAi (-C-)
■ Dual.
^^^^ N. Acc. V. ^fw^ (irfÄiHi
^^^^^ft D. Ab). <nH*<1H ä«e/iü>Ayäm
^^^^^^ G. L. ■"■^ aMhnÖlt
V Ebouo gehcD ^rf^ lU^^i- 'Auge-', ^^ datj^u- 'Sauer-
milch' und T^m ■inkOii- 'Sclienkol*.
IDaß in diesen Würteni der Weclisel des J- und ii-
Stammes alt ist, ?ci^t gr. äoteov aus "iaTet-(ov), Ut.
om-ium) gegenüber ioraxö« aus •i3T(j-(x6(), 8. Bartbo-
lomae BB. XV, 37f. Pedemen KZ. XXXH, 256f.
S46. ixO/i- M. 'Weg, Pfad'.
Sing.
päntbänam
j>athä
Plur.
Tjf^fvc j>athSbhihi
[ilf^iC pathihhyafy
Dual.
N. Am. V. tnVTift l>'ttithänäti
I>. Abi. qf^jqfTT pathibhyäm
G. L. tnft: palldfy
SbniMoMm.
Ig848.MLi
Der KoDsonantstamiD p<ith- io den schwlchsten Kasns
(?gl. aach ar. pap-) ontspricht im VulcAli^iniis der AVur^el
dem gricclt. icitt-(oO. idg. •p5((A)-, wozu die Hoclislufc
in 'icÄvT-(o;), lat. pom pont-{is), abulg. pqt(b) vorliegt;
durcli das Lal. (vgL ponti-bu$) und SlarUcIie (Stamm
pqtb-) v'iul ierner der ai. i>Staium ^af/ii- (vgl. aucli npen,
Acc. S. po^im) als alt bezeugt; er hat im HV. eioe «twas
weitere AusdchnuDg, Audi Act Nom. 8. ist aU Form
des t-Stammo8 verständlich: dem sakhä (i. § 269,272,2)
entsprechend ist neben panthäft (mit sigmatiacher Nomi-
nativbilduDg) eiii urar. "pcuiÜui lu erwarten , das durch
av. jjdjifa (ucbouj»aM(({ — -äs) vcrtrot«u ist; dazu bildet»
man in urarischer Zeit neue Formen, wie den Ace. 8-
patithätn (aaKV.y—^av. pantqm. Da der Stamm >>afl-
than- aar noch im Avesta beusugt ist (Acc. S. paniän»m),
80 lifigt hier veimutlich eine analogische Neuerung des
Arischen vor, d. li. uach dem Ycrhültiiis der art-Stüuunu
{ri^jA-.räjänam) entstand "pattihä : patithäuaiH (st. 'pO'
thät/am oder *patkm). Vgl. dazu Bartholomae, Iran.
Gruudr. I. 115. 118.
nifl. Bei eioigta Nomina *eUt iloli dia DekUnation au«
eiu«m kODionOD tischen Wurxclnotnen und einem am a (^ or>
weilerten SUmin tusfunmeu -, to «toUl püda- 'Fuß' nelieii päd-
(B ilTji danta- 'Zahn' bildet (aoch im Epoi) die «ehwaelwn Kmds
Hcb vün dat- (iJg. *di}t; vgl. gr. üivt-n, Ut. dmtem), hrdaya-
n. 'H«r(' Auch von hrd-\ nit- 'Nacht' i*t in den ibu-kon KAsa«
duivb nitü- ortetzt. Aof di^se 'Weise wurden überhaupt «inige
WuiMlnomina in jüngerer Zeit überfliiuig, yr!. x. B- m.ita- in.
■Moual' gei;t^uiibe^ fnüs [t. g 3!M Äom. 1). Weite« £%I1« di«aer
Art bei Whitney § 397. 390.
347. anj ja*""!- f- 'AJter' hat vor allen vokalischen
Endungen auch die Stammform jaras-, z. B, Acc. v^jlt
jai-äm und in^H'l J*"'«^«'". Öcn. PI. q|^ll|lltU<if*«'.«äNi
"onA jarasdm (aber ^. B. nur jar<i6/ii{0-
jam*- igt ein a-Slamm von der § 333 betprocli«ne& Axt (rgi
Boeb KT. t'F'^)- ^b' Übertritt in die <i- Deklination irt TOn
Nom. 8. jorü auigegoogen; di«Mr Ut urtprun glich mchtt uid«rM
tMJ— ÜMi] Di* ProDomink und die prODOiniiialen A4j«ktiva. SS9
dt die Venl)g«Tn«iiieriing der »losRn SuDdhiform roo 'jaräa,
Di6 ^ofis Soltenbcit der münul. und weiblichen s-StSinm« bo-
g^nitigte eine aolcbe 'Kutglciiuiig'. 'Wclteru darüber i. bei
J, Scbmidt, PluralbilduDgen ]MS.
XrX. Kapitel
Die Prononiiiia und die pronominalen Adjektiva.
MS. Ut^TBtiir: Auller Whitney § 490ff. vgl, itrugniftoii,
Grundril^ U, T<>2fr. (KurM T«rgl. Onmcn. äfOfT.) «od Biulholoiiiatt
Irw). Gmndr. I, Witt.
349. Vorbfin erinneren. T>iß idg. Pronominalflezion
tmterscheidet sichdiucli mehrere Eigentümlichkeit cd
TOD der QominaleD Deklioation.
1. Oft tret«n wiirxolhaft vergchiedene Stämme zu
eiuom Paradigma ziuammon, vgl. x. B. doutscli tch —
mir — Mir — ans.
S. Der bloße Stamm dient öfter als beim Xomcii
zur Bildung einer Kususform, Tgl. gr. iftc, <ii,
3. Zur Kasushildung werden besondere Endungen
mucht, z. B. lat istud Regenilber donitm.
A. Zwiüchcu Slamni und Endung wird bisncilc» ein
staiumerweitenide« Elemont ettigv^chobcn, s. B. im Abi.
S. ta-stn-äd gegenüber dev-äd (aber z. B. lam wie devam).
Anm. Wu loleho El«meiiUi nrtprttnglicb sind, jit •ohwer
ra WfW, Docb la&t tich venaulca, daß » entveder tet-
gemdiMDa Partikeln (». nr. 6) oAm urtpruDglich telbeliiadise
Pronomina sind («rat z, B. in gr. tiiSutoO, etauTcQ, tau;«Q n. •. w.
deatlicb vorliegt),
5. Pronominiilformen werden gern durch eine Far-
tilcel erweitert, vgL griecli. oiioat oder i|ic y"- Soldio
Partikeln künncn völlig mit dem Pronomen rerwaclisen,
wie z. B. in lat. i</(-»i = ai. idam au« *id + em.
SSO. Der Geausunterschiod kommt grammatisch
nicht immer zom Ausdruck, vgl. e|cj), oö gegenüber ai>-
SM
Formwlelm.
[|aö0.851.
Tdc, a6Tii^, aüt^. ilnn unterscheidet damacli 'geschlcch-
tigc' und 'ungeschlecbtige' Pronomina; zu jenen gebSreu
die Peraonalprouoniiiiii (mit Eiuschluii des BeflexiTs), zu
den letzteren alle übrigen Pronomina. Dio Eigentümlich-
kvitcn der Pronominalflexion zeigen sieb bei den 'im-
geacblechtigen' ProDomina am Btärkaten auBgeprftgt.
ft) Personalpronomlna (mit PosiessiruBi),
SSL a}iam 'icb'; tvam 'du'.
Singular.
N. w^ «''«i'w W«t **"*•*•
Acc. wm ""iw wm. f*'^"'
Abi. in^ »i(i( wn '<■«(
G. mr m4)Ha m '(Jt'd
Duiü.
N. Acc. V. ^mrvt dvini
I. D. AbL '<n^TOrin avAlhifam
O. L. TIT^^ ätäyölt
Plurftl.
N. ^nn tayäm
Acc. vqn<( (i«»i^n
D- WI*4H ai'ni&hhyant
AbL ipinT a$iM<it
Dazu kommen noch folgende enklitisch gebranchf
Formen ;
Sing. Acc. tn Hiä ^^ ttä
D. G. ^ «IC j| M
yHWt !/ttrAbhi/&m
«tfrnm t/iihiiAhht/am
vi»\*ti i/i'-lfiiläkam
g 851.303^368.1 Dia ProDomiii« and die p(onomiiiftl«ii Adjektive. 341
Du. Äcc. D. G. ifV Hau ^rn rflm
Plur. Acc. l). G. w. "«?' W. '1^
3S2. Die ind. Grammatiker betrachteo mad- uud
(uniat^- als Stammforinvn der 1. Penoo, frarf- und
1/u^nad- 0.]» die «Jcr 2. Person, weil dieselben im ersten
Gliiil eines KoniposituniE erscheinen, t. B. TI^TV ifiaJ-
i^aA "mein Wort', «f^^ hatputri 'dein« Toclit«r',
Wüli untiiallij'te 'uiiscrtwegeu'.
Aam. Die«« 'SUmmformro' lind etvru tekundiiroi, dio oobUn
Stiuntn formen niii*, tva-, atnut-. s/ufm»- (yg). *. B. mädri- 'mir
ähnlich'] iiberwie^u nocli in der üll«r«n Sprkcho, r. Whito«7
§464.
3r>3. Sprach^schichtlicheB. Bei dergrollen Mannig-
faltigkeit von Formen, die in den verseliicdeneti idg.
äpracbeo erscheinen, ist diu Aufstellung eines eiuhoit-
lichcn uridg. Paradigma» unninglich; man niulj sich damit
begnUgoD, fUr die eiuxt:tuoa Formen der einen Spraclu)
die n&clistcn Vcmandten der Scbvestcrspraclien fest-
zustellen.
Singular.
N 0 m. aham und apers. adani weisen auf idg. *e^höm ;
das Vorhiltnis zu idg. *e§Ö (gr. ifti, bezw, got. ik). d. b.
der ITriprung des Nasak und dur Wechsel von ^h :g ist
unklar. Vielleicht ist von zwei Gntiidformoii *e^ und
*^h6m auszugehen , die auf dem Wege der Kontami-
nation die nbriguD Formen schufen. Eine Vcnnulung
Ober das ursiirflngliclic V«rh<nis beider Pormon s. boi
J. Schmidt KZ. XXXVI. 406; Ober al ft-gr. tat. g
Tg], § 1^7 Anm. — (t'<iMi (upers. (uram) wird als idg.
*tü (— ai. tu 'aber', gr. o6, laU Im) + Partikel -am, idg.
*-em oder '-om erklärt'; vielleicht ist aber *lu einfach
DACli aham zu *tu-am umgestaltet worden (rgl. a}i-am :
Acc. m-äm — tv-am : Acc. tV'äm).
< DicM Tartikel knna übrigeiu aaob in 'e^hom varautet
wordtn.
Tb«Bb, AUiBffMli* GnaBlUk. 19
Stt
Formcnlabio.
15 888.
Acc. Enklit. mä — kt, wie, iilg. 'mi; in *mcm (ai.
upers. mäm, ab. Mf) Ucgl wolil die um das Äccusativ-
zeichen bereicherte Stammform *>tie vor. Die Stainm-
form *me- oder "mo-, die den folgtnden Kasus zugruiid
liegt, iat durch diu vcrwaudteu Spracben reiclilich beseugt
<TgL i. B. gr. (ji, jioü, d. mich, mir u. ». w.). — tpö,
tväm entspricht in il«r Bildung den Furmeu der 1. F.;
idg. *tiiHw) hütt« noch eine y-lose Nebeufonu •(«(«)
(vgl. tat. ti, ab. if). Der Stajnm •(yo-, tti«- (vgl die
folgenden Kasus) begegnet z. B. in gr. o^ (aus *r/t),
ooü u. H. w.
Instr. mai/ä, tvayä aeben ans, als ob sie zu den
Acc. mäm, iväm statt der urspr. Formen •mn. trä (das
lotztere im RV-) nach dem Mustt'i- irnfäm : hätot/ä gebildet
wÄron; *tnä und trä können als regelrechte Instr. Ton
(Jen Stammen mn-, tra- gedeutet werden (vgl. | 245).
Ebensogut lassen s!cli aber mntfä, tvayä auch als Iiistr.
der erweiterten Stämme maya-, tvaga- f^meio-, **«e/o-,
vgl. Iat. iwt'J 'moiuiT' von metis) auffassen.
Uat £ukUt. mi (apors. viaty) »gr. [wt, idg. *moji
tS (apers. faij) — gr. toi, idg. "toi (neben aol = *tuo^.
mahyam liat nach Abzug von -am in Iat. mihi (^ idg.
•nie^tjl oder *mi'i}hoi) seiiien iiilchsten Verwrmidten, ist
also idg. *meghi. Die in tnhhyam, asmahhyam, ynl^-
mabhyam vorliegende Kndung -^/(ya»i<im RV. auch -Wya)
üeht aas wie eine Erweitenmg eiueä urspr. 'hhi (dazu die
Hochstufe in Iat. tibi, ab. tele — iäf. *tehhci oder
"tebhoi); über dieses -bhi- vgl. auch § 231 f. Die idg.
Onindfonn ist nicht mehr festzustellen, da hier jedenfalls
analogiscbe Einflüsse frOfae das ursprDnglicbe YerhlUt-
nis dcrverschiedcnen Ponneii gestört h;tben. Vermutungen
bei Krugmaiin, Grimdr. II, 81t3f., Baitboloniue, Inm.
Grundr. 1, 1-10. Vielleicht steckt ia red. -bhi/a (das nach
Ausweis des Iranischen urarisch ist) das -« von o^väy-a
(s. § 245), in 4hyam die Partikel -am.
§ 868.) Die Fronotaina and du proDOBinalra Adj^ttv«. 242
Äbl. m<U, tvat, asmat, i/t*^mat (^ av. ttuit, pvfU,
ahma[, jpiSmat) Kind aus dem SUunni und der Ablativ-
oaduiig -d (8. § 845) nuaiamengewtzt, vgl. alüat me-d,
ti-ä (mit gedehntME Stamm); nridg. etwa *in«i1, *t{f»)id
a. 8. w.
Gen. mama int ohne ir^nd eüie Ankikliiifung. da
Hell>st das IiaiUBche andere Wegegeht (av. rnana); A. Torp,
Beitr. zur Lehre vou deu geȊileclit8lo8en I^oaoiueu
(Christiania 1888) S. 30t vermutet in mama den rodupli-
zierteo Stamm ma-. — tava (av. Utv^) ist idg. *te^e, d. h.
wie gr. oi, i[ii die niuc Stammform, die z. B. auch dem
gr. T«(/)6-; iiciii lät. fui'j» (auft *feu«-ji) zugrunde liegt
Loc. Die Vertreter der regelrediteD idg. Liokatir-
fonBBD *Moi, *((i<>a} liegen im cnklit. D. 0«n. me, U vor,
s. oben; im RV. wird tvi noch als IjOC. Temendel. Id
mojr-i und fray-t ist die uraprUugliche Form durch die
LokativendaDg •> erweitert, votw du Yerbältnis von
füd^äipad-i, dhitf'ä : dkiif-i u. ä. vorbildlich wirkte und
tu may-ä ein rftay-i herTonief.
^
Diuü.
2«. Aoc. V. In dvdm und yuvem sind die im Ved.
differenzierten Formen des Nom. (ävdiu, ijuväm)
und Acc. (ürüm, tfiiväm) zusammengefallen ; sie verhielten
sieb XU einander vie tvam : iväm. 0er Stamm äta- (von
dem die Übrigen Kasus des Du. regelrocht gebildet tind)
lukt keine sictieren Verwandten (Vennutungeu beiBauaack
H4tn. <le lu Hoc. de lioguint. V, SJUf. und Brugmauo,
Orundr. H, 831); der Stamm ]/uvä~ ist offenbar aus
jfu-väm d.i. — "yü + dm U^oetasiert, vgl den Plural
yit-t/am. Die duaU«che Fuokttoa eines idg. * jü- liegt auch
in Ut jit-du -ihr beide' vor. — Das eoU. NM, idg. *Hö(v),
gebart wie gr. vtö zaiu Pluralstamm 'ik»- (s. u.); lä» gc-
bfirt zum Pluralstiunm *iw~ und int rieUciclit aas *t<ä(u)
•»idg. *i(ö({i) nach Aualogio von yuräm umgestaltet.
^
16»
SU
Fonne&lebr«.
[$3M
Plur(U.
Noiu. ray-am (apers. vayam) iührt zusammeii mit
got. ivei-s 'wir' zu einem Ausgangspunkt •((«!. worin die
PiuTiilforoi eines Stammes wc-, uo- (vgl. te, idg. "(oj,
§ 358) Terrautet werden kann ; *^e- fintlet sieh z. B. in
lit. ve-dti '«ir beide*. — yüyam scheint aus *yüfam nach
va-yatn umgestaltet zu sein, denn aus av. yüi (und yiü»m),
got. jus, lit. _?i(S ergibt sich ein idg. *iäs vom Stamm jü-,
der auch duEilinche Funktion hat (s. ob«n).
A c c. KnklJt. «fl(i inid rah (= av. nö und uö) fuhren
zusammen mit lat. tiös und ras auf ein idg. *nös, *^Ö»•,
über die Stämme nö-, ttö- (((e>) s. obeu. a^tMÄn und yu^-
män (wie dhän, § 245) sowie die folgenden Kasus sind
von den SULmnien asma- und yuhNa- gebildet, die un-
mittelbar in gr. (lesb.) dl|i[it (aus *<i3|is) und i>p|ie (aus
*üs(tc oder *jt>a{ie) vorliegen (während 'fj^ä; und äfuic
wie das Ai. eine Floxionacndung haben). Wenn mau'
*9-«iM<!, 'u-sme (oder •y^-^wie, '«s-tfRie, was sicl» nicht
entscheiden lä&t) als idg. Grundformen ansetzt, so sind
*ii(s) und *u(s) als die tiefstufigen Fonncn von *mö(ä)
und 'uä[s) zu vorstehen. Tu -snie- hegt eine Stamm*
erweitemng vor, die auch bei den geschlecbtigen Prono-
mina begegnet (s. § 358 ff.). Es hiudcrt nicht«, darin ur-
sprünglicli eine Partikel •*m<' (vgl. ai. stna) zu sehen.
Instr. Die Flexion weicht von derjenigen der o-
Stämme ab; die Endung -hhih ist offenbar sekundär an
die Formen *asiHä, *yu-}mü angetreten, wodurch dieso
Bildungen a\a Instr. Plur. charakterisiert werden; 'aantä
und *yii^nä waren (alt«) Instrumentale des Sing., vgl.
g S46. Da der Pronominalstamm an sicli schon den
Namems mm Ausdruck bringt, so ist eine Charakteri-
sierung des Plurals durch die Endung eigentlich nicht '
nfitig, vgl. auch die folgenden Formen' sowie J. Sdunidt,
PluralbilduDgen S. 19 f. 37.
g 363 — 357.] Die Pronomina und die pronominnlcti Adjektiv». S4&
D. Abi. s. Sing.
Gvn. I>io Bildung asmäkam, tfii^mäkam bat au&cr-
Iialb des Arischen keine Parallelen; der ZuKanimeDtiaag
luit den PoeseMiTa asmäka-, yu^iäka- springt zwar un-
mittelbar in die Augen, aber -nsa die beiden Formen
ihrer Endung nach eigentlich sind, ist niclit aurgeklitrt
(Vermutungen bei Bmgmutin, Grundr. II, 830).
Iioc. Im KV, werden asmä und y«,*»Hc (also rcgel-
mäUg gebildete Loc. Sing.) gebraucht; die rermandten
Sprachen haben keine glcichartigou Bildimgeii. Die
Koruen nuf -äsu sind ofTenbar zu dem lualr. nach dem
Muster von haläbkifi : bäläau gebildet.
351. Als BeflcxiTum dienen die obliquen Casus des
SiugtilATS von 'vnm a'wMin- 'Seele' fltr alle Pcnonvn
und Numeri.
Ann). Bio nibtUntiviiclie« RcfloxiTpronomou tcheint dtr
Idg. Gmiidijtneh« noch gefoliU tu babea. >. Delbrück. OrundriQ
III. tni. 4W.
156. Das Pronomen ^ni*t siayam "selbst' ist in-
deklinabeL In der Komposition kann dafür auch ^ sta-
(9. u.) verweudi-1 werden. sva>/am gehört ebenfalls zum
Stamme svo"; ea ist wie vajf'Om vom St. va- gebildet.
356. Als Posses^lra werden gebraucht:
M^in imtliya-, irRTI niämaka- (f. niämikä) 'mein',
^^f^^ ttadiya-, im« tävaiia- (f. -i) 'dein'.
VV^ci osniadiija-, m^tfi« (f. -t) äsmäka- 'unser'.
vtq^t^ yii$madii/au tftmi^ i/äa^äka- {f. -I) 'eaer'.
9 «i'O-, mi| svalco; auch -^inj^ ätmiyo' (so ätnum-)
sein, ihr' (Reflexiv).
Die Flexion ist regelmäflig, Ober gva- s. jedoch
§ 376. 4.
S57. 8pracbgeNcliivlitliche<t. Von den Poommit-
proiiuittina sind nur fUr sva- genau entsprechende Bil*
dimgco nachweisbar, vgl. gr. ii "seiu' — idg. "«v**"^ (wosu
Hß
Forme alehr«.
iiuchoü, et,!) neben *seifO-s (gv. i6i, lat. suus). Die audem
PoBsessiva des Ai. sind mit Hilfe der nominalen Suffixe
■itf^^• und -ka- (s. § 2^6) au» doii Stitnimen des Pereonal-
pronoinens gebildet. Bemerke die sekundäre Vf ddhiening
(§ 1 13) der Formen auf -ha-, die jedenfalls jung«u DstntnH
ist, wie ved. mamaka-, sowie Gen. PI. an'mäiiam undyu^
mäkam (§ 353) zeigen \ mätnafca- ist £uni Gen. matna wohl
erst na«h dem Muster von tätaka- : tava geschaffen, da
ein Stamm *mama- sonst nicht vorkommt. Oh bei mad-
iya- u. ». w. die Stammform mad- u. s. w. (», g 35S) erst
innerhalb der aL Sprachentwicklung rom Ab], ausge-
gangen iRt, oder ob hier bereits eiue uridg. Stasun-
«rweiterung vorliegt (Bnigmann, GrundriÜ II, 81S),* ist
unklar. Über die illtcron Vorliältnissc s. Whitney § 494.
Die Chronologie der ai. Stamiiifonncn mit -*/- spricht für
die erste Auffoesuag; außerdem ist die EntEtebiing der
Stammform mad- vom Standpunkt des Ai. aus leicht zu
verstehen : da an den Abt. tnat das ablativische Suftix
•tas (mattttli, tvatta}_i) antreten könnt», da fomerimBY.
Komposita wie matkjia' ursprilnglicli wohl Zusammen-
rUckuug einer Kasosform und eines Nomens waren, so
konnte da« äprachgefUltl aus solchen Formen einen
Stamm mad- u. s. w. abstmhicreu und verallgeiuoincrD.
Vgl. dazu Breal M^m. de la 8oc. de linguiaU Vlll, 478
und Hcnsburg bei Richter IF. IS, 231 ff. (der selbst
eine andere Krklilrung vorschlügt). Vgl. auch § 369 f.
t>) Dcmonstrativa.
86S. la- 'dieser, er'.
Singular.
m. n.
f.
* Tfmat würde gr. ij^ii-axi: u. V<rw. tiiDweifca.
§368.369.360.] Die PrODomina und dicprODominkl^nAdjektira. 547
^^ lina
wxj i^y&
I
D.
n^ tA$mäi
irSkM»ff*
AbL
TfWTJf. tüsmät
Trarr 'ffsf/öA
G.
Trei t''i-"J«
tt^tt: t^iiyäh
L.
Dual
^twm. W*yäjn
N.Acc.V
Tft '<*'* ?i ti
T»(^
I. D. Abi
TTTWTK tibhyäm
Tn>«TH '(i6''tfäm
G.L.
Plural.
TTOt («!/öÄ
:m
^ fc Tnfir'<i"'
m:'äi»
Act.
Tnn '**" iTft "i"»
TIT'^i*
I.
Th (diA
(TTf«T: '<iW'^'
D. Abi.
TTW: tvbhijah
HTW: tÄbhyah
Ö.
irrm. teMm
imrm f***««
L.
il f^^«
m^ '4»"*
Die Fonii ^ saii lautet ror alWu Konsonanten und
Vokalen (mit Ausuahnie TOn <i-> ■^ sa; Tor ö- «t 'ö mit
Elision des a-, vgl. § 172. 2.
Nach ta- geht auch ^^ eiA 'dieser hier' («jE(i, £f<U.
«tdr» o. s. w,).
359. Xacli der Letire der ind. Grammatiker gelten
taii-Mmietad-aXi 'Stämme'; denn difso Foi-men werden
in der Komposition verwendet, z. B. TmrT^in tatkür<t\m-
'dieses tuend'. Audi in Abli>iltmg«n etvcheiuen bisweilen
diese Formen, z. B. in t{^n tadhja- 'diesem goborig".
360. Die Htanimfonnen. D«m ai. Pronomen sa-
— fa~ bogen die beiden idg. Stämme Vo- und *(«- zugrunde;
dieselbe Verteibitig wie im Ai. findet sich nicht nur im
Iranischen, sondern auch im Griecbiscbvn (6 r,, i& lÄv,
dor. Tol Tal u, 6. w.) und im Gotischen (sa fö, pat^a pan-a,
pai 0. 8. w.) und ist demnach alt. Der ai. Stamm tO' ist
ftach in zahlreichen Adverbien vertreten, s. § 403 ff. —
eäa, eto- ist ein idg, •q^o-, 'eitO', »(^ gr. el-xa; d«
S48
FomMUcim*
[§980.8SL
praeSgiert« 'ei- ist entweder ei» Lokativ des § 364. c) b<-
handelten PronoiuinaUtammes *o- und bedeutet 'hier'
(iiuch Brugmaau, UmudriC 11, 7fi8) oder es ist mit dem
Pronomiualstaiiini •ei- iu aiz-atn (| 364. a) idealisch.
361. Zn den einzelneii Kasus. Die Flexion weicht
in folgeadou Formen vom Nomen ah:
Sinffttlar.
Kom. m. Die vern'audteu Spruclieu, d. h. av. ttä
und aeSa, gr. ö (got. sä), weisen auf eine idg. finindform
*so ohne jede Endung; sas ^ av. hö , hae(cit) mit dem
Nominatirir Gclieint eine arinchc Neubildung zu sein.
Ai. »« entspricht wohl Hiimittelbar dem ap. kauv und
gr. o5-(T05), d. h, es ist idg. 'sciy — so + tt; über die
'Partikel' u Tgl. § 368 (sowie Brugmann, Urundriß H,
775 f.).
n. Die neutrale Endimg -d (-Q ist der pronominalen
Flexion figcn, vgl. gr. t6, lat. (i>)(M(i, got. pat(-ä) = idg.
Vod (weitere Belege fUr diese Rudung s. bei den folgen-
den Pronomina). Das ai. lad ist offenbar infolge einer
uraprQuglicli Hyotaktiscti bcgrQudelon ZugatnmeurQckung,
2. B. aus Fitllen «ie etad-dä' 'dieses gebend', in die
Komposition geraten und als 'St-ammform' rerallgemoinert
worden (s. lliclit«rIF. IX, 183£F. 234); die St^unuiformen
«lod-, tt'örf- u. 8. w, (9. § 357) habe» wohl zu dieser Ent-
wicklung beigetragen.
Instr. Ml. Schon oben (§S45) ist darauf hiugewicisen
worden, daß der Inatr. äcvetia seine Endung vom Pro-
nomen bezogen habe (vgl. außer tena den Instr. der noch
folgenden I*ronomina). Die Endimg -tm ist speiüli«ch
pronominal, wie die verwandten Sprachen zeigen, vgl,
2. B. apers. fya-Mä 'durch welchen*, av. korna 'durch
wen?', gr. l'-^a, got. pan 'dann'; das Suffix -na scheint
.ferner in ai. -cana (§ 373), min 'ohne', lat. pöne u. dgl. xu
[ stecken, vgl. diereicÜialtige Zusammenstellungvon Persson
§ 361.] Die ProBiymiiia buI die proBOnüiuleik Adjekttra. S40
I
IP. ir, 225fF. Auch die Wer, sowie ini D. AM. G. Loc
PI. auftretende Stammform (e-, d. h. idg, Hoi-, ist offen-
bar arapranglicb iiul' diu« Froiiomon beschränkt gewesen
uiid von da auf dns Nomen (k. T. scbo» in uridg. Zeit)
tlbertr&gen wordeu; die gleiche i-KrweiterungdesiStutuiue.s
findet sich otcbt nur beim gvecbleclitigeQ Pi'onomen, sod-
deni aucii im Personalpronomen vaij-am (§ 353). W«
das t eigentlich war. ist nicht aufgehellt (auch iiiclit tod
PerBB0ua.a.O.2a6f.); nur lehren Formen wie ap. (jjonä,
daA da« i fakultatir war. — f. tayä und ilic glotdiea
Formen der folgenden Pronomina (die ebenfalls fdr das
Nomen Torbildlich wurden, h. § iI59) scheinen wiederum
einen besonderen idg. Pronominn1t\i>u8 *-aiä zu reprä-
sentieren (vgL altlit, taja und abulg. (ojq), doch ist die
Bildungswfiii« im übrigen dunkel.
Dttt Abi. (Gvn.) m. Di« Kndniigun -at und -ät
eind nominal (§ 245). Die Erweitening mit -sm- ^dg.
D. *U6möji, Äbl. *temwi) wird durch av. ac-tahmäi (—
ai. eUtamäi) u. s. w., sowie got. pammay altprcuQ. Ita-sm»
als alt erwiesen; daß sie nrsprUnglicb nicht ein inte*
grierondor Bestandteil der Frunominalflexion war, teigt
z. ß. ai. ti}(t Adv. '%q\ gr. Tip u. dgl. Einer Identi&üie-
ning mit dem schon angeAlhrlen tma- (§ 3ä3, S. 244)
steht nichts im Weg. Im Fem. begegnet dofUr (im D.
Abi. G. IiOC.) die Kin.'^cliicbuiig ^hwn -sy- ; die Eudungea ,
selbst sind nominal und zeigen die ursprQDgltche Gestalt'
(idg. *-öi. *-m). Der An&atit der idg. Grundformen *^äf,
*tt8i&e wird auch durch das Gcnnnniitche ujthe gelegt;
eine einleuchtende Erkl&ruug derselben a. bei Bnigroann ,
Gniadr. II, 781. 789.
T.oc. Die pronominiik! Endung -in liegt in griecb.
(aeol.) ä)i(iiv, f!|i(iiv und Tielleicht auch in lit. (dial.) tami
und ultlit tamim{-pi) vor; duneben -■' in av. aMohn^j
gr. {(ifiii S}i|it. Daf i bangt wohl irgendwie mit der
nominalen Endung de-t Loc. xusammeni Über den Ur-
rsM.
«^p.
IF. n, SM& — /-. t«»yäm
UL u* got Mi,
ah der ncUeictil
(L ODteo) idet
I*- (•!■»-) T^ aoch gol,
«afinf ucb ab. fec/'«>fl
i; & EndBiig -aöm
AitfiäM ist gr.
4tf«ktiTi-ii Stamnii
5t
n^
«^
11^ ine
ilxnioi der id;.
■, got am idcn-
f.
VWVT attät/ä
§ MS. 9U.] Di« PronoiBiDA anct dis pronominalea Adjekiin. 3bl
^ipa: abhyitt
Daal.
y. Acc x^ im6u ^ ftN^ ^ imi
L D.Abi. -^frifTti äbhjfiM
Ot. li. V>T^ anäyöfji
Plural.
L irfwt: fhkih
D. AbL ifw Lfc/iyti^t
In der Komposition wird aucii liier das Xcutruni
iäatn (Xom. S.) aU 'Stanini' vorwcDdet, t. B. ^T^q
uf^räpo- 'diese Gestalt besitzend*.
361. Die Stammformen.
lu der Flexion <les PronomenH ayam haben sicli
(schon im Urarischeu) drei verschieilene Stämme ver-
einig:
a) idg. Stamm "«i-, bej«-. (Tiefstufe) •»- im Sing. "Ü.
Acc., Da. N. Acc, Plur. K. Acc. ; vgl. dazu lat. is, i-ä,
emn (aas *<}-«»') «< b« '"'■t got. i» 'er', yo 'cam'.
b) idg. Stamm 'ono- oder "eno-im Sing.L, Du.G.L.;
vgl. dazu av, ana-, ht. anäs 'jeuer', ab. ona -jener, er".
Man kann in diesem Stamm eine no-Erweiterung roii
c) sehen.
c) idg. Stamm *«- oder *i- (f. ä-) in allen Übrigen
Kmiu; *e- (o-> ist aul^cr im got. Qen. i-s <d. i. aj. <ui/at
idg. *e-8(j)o) sonst niclit als selbstündj^'^a Pronomen nach-
zuweisen, doch steckt es wohl in gi-. i-{xt\), lat. c-l'iuidem);
wie man griecb. >t 'wenn' als Lokativ dieses Pronominal-
Stammes auffassen kann, so viulletcht auch e- in e^
u. 8. w, (g 360). Eine scharfe Scheidung ist zwischen
den Stlknuncn e) «-/o* und a) ^ Oberhaupt nidit m5g-
lich: die Formen S^hi^ a. s. w. verhalten eich xwar xu
■^■J«
FormcnUhi«.
»8611
a-«!ira o. s. w. wie Ubhify za tasya, aber man k&n&ta
sie c1}«u8o gat auf die Stammform *ei- beziehen, wie
man ja auch eine Stammform *toi-, *tiei- u. s. w. koD-
Etmieren muß (vgl. § 361).
Die Flexion der ai. SüLmioe a- and ana- ist mit der
von ta- fast idcDtisch. Besonderheiten finden Bich nur
heim Stamme s). — Üb«r Ädverbia. die mit Hilfe dieser
Pronominalstämme gebildet werden, vgl. § 403 ff.
86Ö. Zu deu ciuzelncn KasDS.
SUiffalar.
Korn. m. ay-am (■= altav. aj^m) ist der Stamm
C|-, f. iyam (av. im •« •iyji«) der Stamm i- mit der
'Partikel' -ewi; n. iäam — lat. idem ist idg. n. *i-d (lat.
id) [mit der Endung -d] + Partikel em; die Grundfurm
id wird im Ai nur noch als lierrorhebende Partikel ge-
braucht. I>ie Verwendung des Neutrums idarn als
'Stammform' ist natürlich eine junge Neubildung, die
durch das Muster der Pronomina lad and etad (§ 359.
361) hervorgerufen wurde.
Aco. im-am (apcrs. ebenso) ist der idg. Aco. "t-m
'„{gV. tv, got. in-a) + ein. Nach dem Vorbild etwa von
iUlin, f. &üm u. s. w, v,-urde daraus (schon im Urarischen)
ein Stamm ima- ahstruhieri, von dem die Formen imäm
(apers. imäm), imäu, imi (apcrs. imaijf), imänt, imöh,
iniän gebildet sind.* ' i^'l
Plural
Instr. Bemerke vbhH* gogen&hcr täiJi (in red. Zeit
aber auch Ubhify); vgl. daxu § 245.
< DUm SUnuabildoDg wkr im Ina. und In KV. noch etwu
weiter rerbreitot ol» in der klui. Sprscbo, ygl. t. B. apen. n.
IHM d. L imad and (EV.] Geo. tmoq«.
g 86S, 807.968.) Die Proflorainkand die pTonomiiiaJcD Adjektiv». SflS
866. asiu 'jener'.
Singular.
m. lt.
Acc. iraH flBii'"w n^ fliMA
f
L V^nj amvnä
D. -vnvr'i''*l^'ncit
Abi. '^I7«rn( amti^mät
X. Acc. n amii
I. D. Abi. ^B*flT*T am&bhyäm
G. L. ^^^ amüyo^
Plural
Acc. im*i a»min ^nflri'''*«"'
D.Abi. inrt^v: amihhyah,
Über ami im Sandhi rg). § 173. 3.
SS7. Die iod. OratnnKtiker HttCD Hieli hier adaii, A. b. du
N«Dtram, alt 'Stamm' ku. doch i*t detean Gebrauch im Kdmpo-
•iUun «ehr Mlten, vnt dJö-M<i/a- -> luIaA'müfa- "dtrin wttnebd'.
S68. SpraehgesehicbtlichM.
Xur die Form asnu läßt sieb mit dcD verwandten
Spracben verknüpfen ; dos anlautoDde a- scheint mit dem
e- von i-xit u. 9. w. (§ 364, c) identisch zu 3«in. Daa
Sbrig bleibende -»Öm — av. hätt zerlegt sich ubi Kvniinin-
fonn in (4 + Partikol u und ist mit gr. aS-<n;) unmittel-
bar ideotisch. Itu Maac erwartet man dafar -sb ■- *sa-tt
<idg. *80-v), s. § 361. Ob nun daa Mewc a-«ät4 (ay. käu)
9U
ForBealcfare.
igsaB.as».si«L
hus einer idg. Nebenform *sö-u oder aus einer Ver-
miiicliuug von Mose, und FeuL li«rvorg«gHugcu ist, lAßt
eich nicht enUicheiden; vgl jedoch FortunatoT KZ.
XXXVI. 35 Ante. — Alli< andern Fonncn de» Ptonomens
sind duiilc«!: die 8Uiiiiine amü- uiid ami-, die ukch d«Bi
Muster von tu-, a- (bezv. nach dem Paradigma der &■
und t-Stämmc) flektiert werdenr haben auÜerhalb dee
Ai nur iu apors. amitpa 'von dort licr' oiDen (nicht g±Luz
Bichcm) Verwandten ; der Nom. PL ami und das Neutr.
S. adah stehen auch hinsiohtlich der Endung ganz isoliert.
Man k»nu an oincu Zusainincuhaug mit dem seltenen (ved.)
Pronomen amah 'er* denken. FUr den Stamm amtf ist
folgende Erklärung möglich: der Acc. S. in. am-u-m hat
am, d. h. den Acc. du» Pronomens a-, + Piirtikel ii zum
Ausgangspunkt; Verbindungen wie tam-u, idam>l( Rind
' '"^ * ini Veda nicht selten. Diese Form •am« wurde mm durch
Hinzutreten der AccuaativenduDg •»> deutlicher cbarak-
teriBiert, und die so entstandene Form notcherte dann
n-ie imam weiter.
c) Belativum.
869. Der Stamm t/a- 'welcher' (idg. •jo*. ^gl^-^
3.Y, j/o-, gr. S-Ct fj, 6, pbi^'g. lo;) wird wie ta- flektiert
»l«o V. yali (doch nie ya ,'), ^ y«. ipj yat, -^ yamäi,
^01 ya$ijäi, ^ i/e u. B- w. — ya- i« Adverbien 9. § 403ff.
In der Komposition erscheint yad (wie (ad u. s. w.)
$3b 'Stamm'.
Acm. Fäz die EouMnlttliyn dci BalativproncHneM bt tu
bemerlteu, änCk daaaclbe geru fto iwoit«r (dritter u. «. w.) und
Rogar letiter Stelle dei RekUvtktMi Mcfat, und daß der BekÜT-
>ati geru »eiaem Becngsworl« vorksgcbt, z. 6. marfayti Mofa'
^ y<^ »a (I, 3) "wer ein« Kränlcani; vergißt, d«r...'. —
Anoh r*UUv9 AalmUffiins «aw HaujitMUei (mit iraAij)> piaa
u. dgl.) i)t beliebt.
370. Das unbestimmte Relaltviim 'wer, was
immer' wird durch Anfügung des indefiniten Pronomens
g 370—374.) Die Fronoiniiu nad di« pTODomioalea A^>ktir*. ÜSfi
(§ 373) an yah a. s. w. oder ilurcli Wiederholung ge-
bildet, z. B. ^^^*^f^<^ yalkiät oder in?( !/<td!/at 'was
nur immer'.
d) IntcrrogatiToiB.
871. ta- 'wer?'.
»1. n. f.
Acc. im A,-äfn fvf kirn q^ AdiN
I>, K^ kismäi ^i^ Aäsi/nt
u. 8. w. (wie fei-).
Anm. Auch du Frag«pronoinen liebt gern [nie du fieU-
limm, •. § 369 Auiii.) an iweiter oder »pHterer Stelle de« SattM,
z. B. parAhramasi ki vrlhä (VIII, 13] 'wirum imt du vergebeiui
umher ?"■
373. In der Kompotiitivn wird ^m kirn (gelegentlidi
anch ^ kad) als 'Stamm' rern-endet, z. B. f)n^
kUcara- 'Diener*.
In der AdTerbialbildnng und in Ableitungen erscheint
aa&er An- and A-i* noch ein dritter Stamm Atk- (Beispiele
s. § W3ff.).
373. iDdeflnitnm. Durch Hinzufttgung der Partikeln
cit, cana oder api wird dos fVagcprottomen indefinit
(negiert 'niemand' ». s. w.), t. B. K^t^ kiiicit, üf {frr
ftö 'j»i 'irgend jemand'. ^^i| lyana 'ii^end utvas',
V^Tt kt-cit 'einige' u. s. w. — Auch Adverbien werden
Huf die«« Weise indefinit, z. B. «^ifV^ kadäcit 'oin-
mAI' {kadä 'wann?'), WTTfQ katbamapi 'irgendwie' (ka-
Iham 'wie?*), if «T71| na kalhqcana 'auf keine Weis«'.
374. Kprachsreschichtliehes.
Die 3 ni. Stumme ka- h-i- A*»- bilden auch in den
verwandten Sprachen das Interrogativuu :
ft) Slouiiu j^o — qVe-: Tgl. ar. ita( (— ai. kad, s. «.),
lat. qnoJ, goU Ivas, h«, Ut. kiU 'wer?', gr. xoü Jtoi u. s. w.
SM
FaraoBlahra.
|§ 374. 878. SK.
I
Dem Stamme ^fe- entspräche ai. ca- (auch § 133), doch-fl
ist ka- uuch iii diejenigen KaauHformen eingedruitgeQ,
wo Ȇe verwandten Sprachea auf den Stumm qH' biu-
weisen, vgl. Gen. S. kaeya gegenüber ar. eahyä, gr.
zio — idg. *^c«i'o.
b) Stamm yVj-: vgl. gr. tt, lat- ^lirf, dem cid iu
/co^ o. s. w. entapricht; A:i»i statt £i<I hat (wie ved.
na-kili 'niemand') sein k vom Stamm ka-, sein -m vom
Komeu bcEogen. Neben kirn begegnet io der filteren
Sprache auch kad (= lat. qn»d u. 3. w., s. a).
c) g*M-: vgl. ai. kutra, av. kupra 'wo?', gr. (kret.)
S-iru-i «= 5-Troi, iftt. ali-cM-W; woitorc» bei J. Schmidt,
KZ. XXXn, 394 £f.
e) Pronominale Ableitungen und Adjekti>n.
37&. Aul^r den behandelten Fronominalfitümmeu
^bt CS noch mehrere Ableltnugea von solchen, die meist
(wie (e)((i-. ya-. ka-) i.\\ einander in korrelatirem Verhältnis
stehen. (Ifbor derartige Adverbia s. § 403 ff.) Vgl.
!■ 5TT^*!t tävant-, VJ[j^-*f[ itavaut- 'so groli', ^rw^t
yäKOht- 'wie groü' (Rel.) ; in gleicher Bedeutunfi; Xti*^
iyant- (zum Stamme i-, § 364, a), fqnp?^ kiyanl- (Flexion
nach § 3ä7).
2. Hfif '«'i 'so ■riele', ^fii yaVi (Rel), itOi /:«(»
(Interrog.) 'wie viele' (vgl. lat lot, quoi). Die Formen
werden als Nom. und Acc. gebraudit (Instr. (a(i-6Atft
o. 8. w. wie agni-hkUx).
3. mf*l 'fl(^-, ^WTT^ ciäf^-, 4^»T 7d>:l- fPi-on.-
St I-) 'so l)escluiä'cn, talit«', ^TT^ yäilji- (Itel.). 4^7*1
hdj^ (Interrog.) 'wie beschaffen, qualis'. Flexion nach
§ 317 (31S); staU -dfi- auch -dr^- (nach der a-Dekti-
oatjon, Fem. -i).
376. ^fehrere AilJeklirB folgen gamt oder teilweise
der pronomiDaleu Flexion (wie ta- a. s. w.):
I
016.1 Di« PrODonn» und die pTOnomiiialen Adjabtiv». 967
K
L ipq 'iiiija- 'eiu undvrer', ^wm. ainjatara- 'Ciucr
vou zweien', ^?T^ ilara- 'der andei-e'. l[qnT>t tchatataa^ 'einor
voD rieleu' sbd ganz pronomina], also z. B. ^^nf «»yi^
2. ^ sarva-, ftu tfir«- 'jeder', PI. 'alle', ^n »amo-
'jeder, irgend einer'', ipi ^Äa- 'einer', i^qnTT efcatara-
'•iocr Tou zweien' äoktieren in den ineistvri Formen
:ach 1., bilden aber Neutr. S. nominal (^nT( sart'am
B. B. w.)> WT^ uJ>/iaya- 'tob b«ideriei Art' bildet
keinen Diul.
3. im näno- *faalb' Reht nach 8-, bildet aber den
Nom. PI. if9i Herne imd «ffTT n^ftotf.
4- 'WT '"'Art''''- 'dor untere', ^nrr ''"'<"■"- 'dpr
innere, uühtre', ^tj^ apara- 'der hintere, andere'. ■^TWC
avara- 'der untere', ^^|^ tttiara- 'der oben.^'. ^^«
daJi^m- 'rechts stehend', ij^ pwr«- 'der luidere, folgende',
m püritt' "der frühere', ^ sva- 'der eigene' folgen i'ben-
SUa S., kdnnen aber den Abi. und L. S. <Nt. n.) sovi«
Korn. PI. auch nominal bilden, z. B. Kom. PL m^
aähare und m7^ adharäh.
Anm. BiM- — aad b»i «nigvn «eil«r«9:i A^joktivM wie
'halb', wo die pronomin&leii Fonatso äbartiaiipt EakiütMiT
«ind, a. Wliitae; g EW. b3<t — itt iil*o d«r Anfang (u niner be-
■ooder«D Aclj«IctirHriion gpmuchi. wio «ie z. It. im OermaoiMbeD
1b der Flexion do* lUrlieD Adj^ktir* dttrchgefUhrt i«t (vgL Nom.
gd. UMd« wie Mrvtf (ccgeDüber uMt/Öt ^ ai. imhi^).
1 in der BedcaUag 'gleich, UwUeh' wird «amo- geax a»-
Thask, AIt>adl>eb* (HusBiMk.
17
^F BUi^^^l
^^^1 SM Pormoillthn. ES'^^^^I
^^m XX
Kapitel ^^H
^^^1 Anhang znr Nominalflexion: Zahlwort, |
^^H Komparation,
Adverbialbildnng. ^^M
^^^H Dm ZAtalirort. ^^H
^^^H 377. Kardinal- iiud UrdiiiAlzahlen (Stammformen): |
^^^^V 1 Tm iJca- 'eins'
ir^n prathamä- 'der erste' 1
^^H ^ tr '^> ^'^^- ^^^^
ftirt^ rfwWtyo- A
^^m 3 fv fri.
ipfhr 'rfii/«- ^Ä
^^^^B ^ ^^ caNir-
^1f^ (^dfuf-^ä-* ^^1
^^^^H 5 tm piünca-
^^^^H ß ^v ^i^
^9 $a&hä' ^^^M
^^^1 7 «X eajifä-
V^ taptamä- ^^^
^^H 8 ^rc "ir<^
^7^ a^tanici- ^^^1
^^^H i) 9(7 ii4va-
■wnu »avamä- ^^H
^^H 10 ^ f'ä^-
lipm i^a^amct-* ■
^^H 80 f^hrfn '#!»-
f^ od. ffliipifl« i'iSä(ti- ■
^^^H
tamA)- ■
^^H 80 fnPT '''^<^'-
fihr od. f^inm fri(Äic«o- ■
^^B
^^^H 40 «tnir^ud^uifiür'^iii^ ^^114.11 uu. ^«qiKHiiti ^
^^^H
catväriSä{aamä)- ■
nmr «"i ^grn^w i«iflai- a
^^^H
i(i('''<>'"ij- J
^H 60 ^ jiajf^-
^^^1 70 «frf^ «ajifaff-
^lyf^fl»^ >'';''"<f"'rt»w(l- ^^H
^^B SO m^ (t^fj-
^iDrÄrt« "^'itäamä- ^^M
•t^friflfl 'ifti'aftfnmci- ^^H
^^^B 100 ipi n. Salä-
^ppm j!»lflf4iMi4- ^^1
^^^^^H I PcoL. von bier ab
■
^^^^B ' Dtfegen tob 11,— 19.'
-«laM.. ^H
|9T7. yrs.j Aobans inr NoBUnftlüexion ; Zahlwort.
a&»
10000 ^1^ II. ai/üla-
lOOOOO ir^ iak^A-
Hüliure Decimalcn n. bei Wiitney § 475.
378. ZnBammengetJtanp: der Zehner und Einer.
Die zwischen den Zehnern hegenden Zahlen w«rdua
darch Komposition der Kiuur uui] Zehner gebildet; bei
der «nta brechenden Ordinalzahl erhält nur Asat xwvitc
Glied (der Zelioer) die Form de» Ordinale. \'frl. ■^^'
fnpiika-trjiat-'SV ieka-lriia[itama\- 'derSl.'), n^m^Rl
paiica-saptati' '75'; merke ^ITTV catur-daia- 'IV und
'der 14,' u. s. w.' KatürUcb sind dieltegeln des Bandhi
ta beachten, z. B. junpl duyniAi' 82, ^IJ^ calnrdaia-
14, ^^fyjifi^ catustri^at- 34, ^ITVTWnR raluSpoiicäSiit-
r>4. ^:^t^ ratu}iSaMi- 64. ^WTTftfiT caturaMli- 84. j^-
flf JörfflÄi- (§ 157. 4) 16. n^T)t!|ir(i|fl. Satailvärükt- 46,
»Hinfil frirfflA'i- 86, ipjr^tfl ^unnavati- 96.
Folgende Einer zeigen in der Komposition ßfioonder-
heiten:
Statt ik<t' steht ekä- in 'II': im^ ekädaia-.
Statt dva- steht dvä-, hei 42 — 92 nuch rivi- (das bei
82 Regel ist): JT^ dvä'ilaia' 12, gipj^irfl '/rä-i>jSafi-
22, gmairi^ifl. dm-ealvJiriial- oder fg ^f^^Tf^CiPt t'*"'-
«td-Ärj^itt- 42 u. s. f.
tri- wird bei 43 — 93 gebraucht, Irat/ai* (§ 380) bei
13 — 33 immer, bei den Übrige» Zahlen (au&er 83) wahl-
uma: 2. B. ^tft^n Irmjödah- 14, Tq:q^Iir7t trayah-
padeSiat- oder r^HWIl|<t tri-paiicäht- -'>:( u. s. f.
o^o- Btebt nur bei 48—98, ti^tä- bei 18—38 immer,
hei den Übrigen Zahlen wuhlweiM: vci'^^ aflä-^aia'
18. ^VUCft oder ^r^ft «^^M««»- 68 «■ 9. f.
■ Die beiden ZaMfonncn von 11—19 onteruliiadea lich nr-
«prüDgliich darcb den Acoent: eAlMnbUa — Mftmla^.
17»
980
Fonnenlebn.
1^78. 879. aSO.
ÜboT sonstige Fona«i) der Zusaimiiensetxung s.
Whitney §477; beliebt ist dir Bilduni; von 19, 89 D.8.W.
durch SubtDiktioii, z. B. nafT-ifqvfn eiöirörjAiii- oder
hltf& ^»ir^aifil ünav^atv- => 'SO T«raiiiidcrt (üiwi*) am
eins' — 'li)'.
379. Die Bildung dpr Handerfer seschiebt ent>
weder diirch uttiibutivv Virbitiducg dtr (Öektiert«Q)
Einer mit dem (flektierten) SubstanÜruio Inte- oder
durch Komposition beider: z, B. fnpT dvi-iata- n. '200',
f^FiP! f»*'-^«^l- 300 u. fl. w. oder ^ ^^ the hxte, ^^^
ifin^ ''^>:i> iatäni a. &. f. (ebenso z. B. «ucli ^tftl
9^9 Tf^ '*■''!'' gahtisrätti 3000 u. s. f.). Die Hundert«
werden mit Einem und Zebncrn gewülinlich vermitleiat
aähiha- 'plus' zu einem Koiupositutu veHiuudeu, s. B.
VglfantfTTH piiiicädhikaialam oder auch ll^rrfv^ IPT»?
j.iiiii'yj:Uiil;'i i'iOim '105', d. Ii. "100 vcnnt-bn um 5';
I^Tl^fiWiirnR paficä^adadinka-Sataui oder n^m^-
fträ TpTt jiiiiunUiiil-aiUnhq ^ttam '150'; andere Arten,
dir ViTknCii.fuiig ». bt-i WliÜncy § 478—481.
380. UekUnattOD der Zahlen und Sprachge*
Si'hirbtlicheii.
Die b'k-xion di-r Ordiualia ist regelmftfiig. BescMid
beiten zeigen sich uur bei den EardinalsaUea. Wegeo*
der verwandten Sprachen vgl. BrugmanD, Gnindrifi II,
46Sff. (Kurze vei^. Gramm. 36ifff.).
») 1—4.
1 . vka- geht wie tarva- (§ S76. 2). Im Plural bedeutet
es 'einige'.
Vgl. dazu apers. ai-va-, gr. oUn^ 'die Eins auf dorn
Würfel', alut. oinos, goU ahis: allen Formen ist wurzel-
haftea *oi- gemeinsam (9. auch § 36S). Das -ä- in ekä-
daSa- 'LI' idt wohl durch dvä-daia- '13' hervorgerufeoi]
»mi
Anbang «nr KominalfloiioD: Ztitlviott.
pra-thama- fnpcrs. fra-tantO') ist ein Superlativ zu
pra-t »gl.gr. irp^Tipo;; -thama- st. -tama- isl »-olil Jurch
Abs Suffix -fAA- Teranlaßt. vgl. '4' and '6', sowie § 390.
3. (/i'(i- yrird wi« oin Dual flektiert : ^ dväti m., 5
Die idg, Grundform ist ''rf(M)«5(tt), Tgl. dfä-t^dia-,
gr. 86«, Ist, duo und 3uj-Sexa aus 'S/w-; idg. •dm- (gr.
8(-C, Si-iroui = ai. dvi-pdtU, lat. 6i-*, hi-peg) liegt in der
Rompomlion und in dci-tit/a' vor; zu letxterom hat nur
das Iranische eine Parallele (apers. ftuvUiya-).
Anm. Wie dväu seht uUäu 'beide', vgl. [[t. ififm, IM.
ambö, got. baii der Anlaut iat unklu".
3. tri-:
m. N.
N. ■^q: (räyrt^i ^Hv '»"'»'
I. fTifw (niAi/i
D.Abi. fi^^. triM,t,iilt
L. f^ tri^it
Die Flexion dps if<tsc. und i\>i<(r. iat die der i*
Saouno (§ 268. 27fi); Ygl dazD gr. ipetc, kt. frejt, got.
/TW aus 'tr^iex, gr. xpi-ot, Iat (W-*iw, got. t^-m u. B. w.
aua *(n'- + Hlndting, sowie gr. Tpi-xom, Iat. fri-pteJ.
HerknUnlig ist nur die Ersetzung des Gen. I^ Mnäm^
(so im HV.) durch den Gen. R. eines Stamme« tra^:
Der FemininstiuiiiD 'titr- (vgl. wt-gen de« «statt ^§ 148. b),
wob) zunäclist durch DiasimilatiuQ aus ''trtsr- ont«tand«a,
wird durch das Iranisch« (av. tüar-o, d. i. idg. "fwer-es)
und Kolttiicbd aU alt emiesen; Ober die Xator de« -tr-
%. nSheres bei Brugraann. (irundrift 11, 470.
Zu tjUifa' Tgl. tat. teriim; als idg. Omcdform ist
neben 'tf-ttjo- auch •/f-i-rtjo- und •ff-i-to- aiuasetzeii,
wie a{Mrs. tritiya und gr. iplTo; zeigen.
f.
Ür^: tii-räh
fTTgftr fis/hhilt
f?fm^ tis/hlij/atf
M»
Fonnenlcbre.
(9880.881.
N.
Äce.
I.
D.Abi.
Ö.
L.
4. catHr'i
m.
^^BfT^ catvdrah
». f.
^gfj}: fff(t'(»-ii/n7i -ini^^T: mtasfbhih
^Tng: rafi'ahhi/ah ^nvn^: calasfhhj/ah
^J^m^ catuniäm ^^cnrUTTK cii((i^.iaw
Der Flexion des Mask. und Feiniu. liügen dio idg.
Stammformen •(j*e(yöj-- (gr. dor, T^op-ec, lat, ifiiaHuor.
got. fittwör) \mA*^ehir- (^. aeol. iccoup-e;, üt. /(^(«W«) zu
gnmde, aii welche die Kudungcn der KousounntHtämme
gefügt sind (ütn. PI. mtur-näm jedoch nach pitf-näm
u.dgl.)- Dii^ iiridg. Fem ini lifo nu •^('(c-sr-f^ (die wiederum
durch das Iranische und Keltische b«Btätigt wird) ist in
ihrer Ent3tehang dunkel, doch s. auch 3.
caltir-tha- (dfts im KV. nicht vorkommt) stvht in der
Suffixbildung (gegenüber idg, -to- in gr, t^Tpa-xo?, lat.
quar-lus) vereinzelt; -tha- findet sich auch im Saperlatir-
siiffix -ifl/ttt-. Neben caturtiia- sind turiya- (in der älteren
literatur) und turya- (av. tüiri/a-) iu Gebrauch, deoen
die Tiefstufe *W«r-, d. h. idg. *^ie)tur- (mit Verein-
fachung der anlnuteuden Konsonantciigruppc) zu gründe
liegt; Tgl. Wackernagel § 229. a.
881> b) 5 — 19. Das Genus wird nicht unterschieden;
yom. und Äcc. besitien mit Ausnahme von '8' keine
Flexionsendung :
S. padca: 6. ia4'.
'S. A<x. ^^ pänca ^ Sät
D. Abi. tpfw. paficäbhi/ah ntc ^«'ßhifAli
Anhaag lur NonabwUMBon: Zahlwort.
MB
H^ m in paiicänäm ^^gj^ Sanndni
inra panc&9U ^n ^fs{t
Nach pa^ca- gehen nach die Zalilcu 7. 9. 10 — 19.
Die Flexion dieser Zahlen ist jung (Ober Anettxo
im ürarischen s. J. Schmidt, Pluralbildungen S. 393f.);
man fUgte die normalen Endungen an die Nominativfonn ;
fUr den Geu, wurde -Höm verwendet, wobei paticänäm
ganz den ä-SUlmmen {devänäm a. s. w.) angepaßt wurde.
Da ein paücabhdi u. ». w. formell mit räjahhO} u. b. w.
Qbercinstinimte, %0 hal>en die ind. Grammatiker paAcaiv,
taptan-, navan-, daian- als Stammfurmen angesetzt; in
Wirklichkeit sind die idg. Grundformen *pen<ffe (gr.
ic^vre, got. fimf), 'septip (gr. iirtd, lat. geptem), "neiiy
(gr. [iv]-vi(/)a, lat novem, got. nihn). *deiop {gr. \i%a,
Ut decem). — ^»5 — iilß- *s{\i)eks (gr. fil, i%, lat. sear,
got $tAhs)\ jedocb ist der Anlaut & statt s nicht recht
klar, 8. Brugmann, GnmdriQ I' 7^3 and Pedersen KZ.
XXXYUI, 229. Wegc^n der Behandlmig d«e Auslauts
vgl § 157.2. 165. l.b).
8. a^a- flektiert entweder wie paAca- oder in folgen-
der Weisi-: N. Acc. itbV a^Au. I. unnft: (/^«fcÄWi, D.
^hL ^«TTW a^ä&Ayä^t, G. ^gtHIH t^äiititM, L. ineT9
o^^u und Tcd. ojfd (wovon die Flexion -d-iAi^ o. «. w.
aasgegangen ist) sind idg. "oftfö^ (got. ahiau) und *ofttö
(gr. ^XToü, lut. ocfo); (tj^ ist erst nach Analogie Ton ai.
tapUt nava liaia gebildet.
Die Ordinabtahlen 6. 7 — 10 sind von den Grand-
zahlen mit dem SuOSx -ma- (idg. •nio-) gebildet, vgl. lat.
»eplimiie, dedmut'., ^a^a- entspricht einem idg, •s(y)ßft(«)-
(o- (gr. (xToc, lat. SKiiita. got. saihsUt), bat jedoch th
•tatt t wie caturiha-, -daiti- in '11 — 19' statt do&ima- ist
auch iranisch, begegnet jedoch sonst nicht.
382. c) Die Qbrigen Zahlen. Die Zehner sind
weibliche Substantiva nnd werden wie i-, bezw. f-Stllmme
9H
FociBMlalire.
ra«w.
dekliniert, z. B. Noni. ftlffH: «'/Äid'/i. Acc. f<i^fim i'i-
itttiw, 1. Urrm ftii'yä; fifip( tr^i. fnnm. trjiatam,
fiVjn trjiiatä a. 8. w. Die Zalil«]i 100, 1000 n. b. w.
Bind rei;eliD&&igo iteatnlo a*St£mmu (iatam a. $. -vi.).
Zu dou substantivisclien Zablw^^rtern (30, 30 u. folg.)
kuiQ der gezählte Gege&stand aU Apposition oder im
Genitiv treten, z. B. ipi irtit oder «ttv ^o^ jW'^»'
oder yät'o^i '100 Kinder', nimf^ >raiK ArioM/itur^
gaväm '100000 Binder'.
v^li- ist wie av. t-batti, dor. /txon, tat vigittti g^
bildvt, woraus aicli idg. 'yihpti ergibt; *4e^t-i scheint
die ihialendung xn entbaheo und ist erst im Ai. in die
Flexion ron ?aSti- u. s. v. geraUiu. -iat' iu den folgenden
ZaIüud ist ein ttingulnmcbes Abstraktum wie gr. tLxd«
tUä^C (L ä. Über den Ursprung des -k^t- (and seiner
Hodistufe -iottt- in rpidxovT«) s. Brugmann Grundr. II,
489ff. Die Natur des Naaals in vfiaii- u. s. w. ist xweifel-
Laft. Daß einmal in den Zahlen 30 — 50 die beiden Be-
ataodtoilo besooders fluktiert wurden (vgl. gr. rpid-xovta
eigeotlich — 'drei Zehner'), zeigt catvAr0at-, das die
Neutralform calvari zu enthalten scheint Der lange
Vokal von paAcä-iat' ist aus der Gruudspraohe ererbt.
Tgl. gr. irevTi^-xovTa. Die Zahlen 60 — 90 sind Abstrakta
auf -Ü-; fc^fi- bedeutet eigentlich 'eine Sechsheit' sc ron
'Zehnern'. Diese Au^druck-swcise ist schon unu-lsch; der
Bildung nach entapreeheu Formen wie ai. jHtoldt- 'Ftlnf-
zahl' M abulg. pgtt 'S' und idg. *seftti'- 'Sechsheit' « abulg.
itst^ alban. gaStt. '6'. In a^-ti liegt wohl eine tdt«, sonst
untergegangene Form des ZahUbstraktums 'Achtheit' ror.
Satani ist idg. *hptom (gr. e-xat^v, lat eentum, lit
tfiiiUthS); ia-hasra- Ist eine Zusammensetzung von sa-
(». u.) und h(Dra- — idg. "^hes'lo- (vgl, gr. dor. X'^^'°'
aus '^BoXioi). ayula- und /oA^a- (eigtl. 'Ziel, Marke')
sind ctfmolo^oh dunkel.
Die Ordinalzahlen werden mit dem Sufiis -iamit-
§883—366.] Anbuig m KoTOiraianion : ZaUvort.
96»
gebildet nie im Lateiniscbeß UrUat-lama — tncisimus
utu *tri-iet»i-iimoK, idii. *triJapHamO'S)] tlie kürsersn
Formen fiia- n. Gl. w. Bcheinen durcb äia-diäA- 'iro-g-w.
hervorgerufen zu seia.
tSS. Als BrufliSRlilen dienen die OrdJnaKa, abo
dvit}^a- (odoT iirilha-i 'iialh', tjitya- 'drittel' u. ».f. Doch
kann z. B. 'ein Achtel' auch durch ein Kompositom
a^a-hhäga- d. b. 'ein Acbt-teit' ausgedrückt werden.
384. ZthUdverblea.
*) 'Wfl mtAt^- 'einmal', ^ dv3} 'xweimal', f^ trih^
'dreinial', ^tj; ratuh 'viermal', mnn: paAcaljtvah 'SmaV
(u. s. w. mit •ia^vcJt).
Vgl. dazu gr. 8t(, Tp((, lat. hia, Ur, qualer. Auch
die Verwendung von -kfliva}}) scheint alt zm sein, vgl.
lit. fri« harlüs 'drcimnl' u. dgl. : k^va^ i«t Acc. PI.* eines
SabstADtirnn» k^u- 'Handlung' (ft. Delbrück, Qrundr.
m, 1, 599). 'In $a- steckt *8ip, wie in gr. 5-^aS. lat.
Btm-el.
*>) TWWT ^l'i'dfiö 'auf ein« Art', fgy^ di'idhä 'auf
zwei Arten', f^VT 'n'W'ä 'auf dreifache Weise', iprVT
icüadhä 'auf lOOfaclic Weis«'.
c) ipnr cjtfwV' 'einzeln', f^^ di-iiaA In rweien',
finj: trilah 'zu dreien', ipnn ^'a^^. WQTin «"Aawo-
Äa(t 'hundert-, tausendweis'.
Zum Suflix vgl. gr. ixd; 'für sich, abseits', (iv^paxdc
'Mann ftlr Mann'.
K 385. /ahladjVktivA »iid -SabttaaUnL
^V &) ^ ihaya- o^ivT fjnq dtnfojtw- 'zweifach, aua
I ewcien bestehend', i^ tratja- oder f^m (rj/nj^- 'drei-
^K fach'. nisv<:A(w|ta!/a-,irvmrpnJ'":i'<iya-'4,^faGh'u.8.w.
^H (Femin. -t>.
^H Zu (ftaya- vgl. gr. Soiö<.
I Bn
t tkber di*M Teditehe Aeeuaatbfora der M-Stännu: vgl
Bragaann, GruadrU U, 676.
M6
Fonneulelir«.
[§886.886^W
b) ^;^ di-aya- n. oder y^ i/fayi /*. oder ^TTW ''t^
(a^o- M. 'ein Paar'. -^^ iraya- ii. oder ^^ (m.v' f. oder
f^lT^ tritayor n. 'Dreizabl, DreÜieit', ?ire^ caUt&iay^
n. 'Vienahl, Vierlieit'. ti^t( paflcai- (. 'Fünfxfthl' (vgl.
gp. xrvtä;), TC Satka- n. *Sechszahl', ?ipj (lalat< /".
'ZehiiEahl'.
b) Komparation.
SS6. Re^lmUig« Eoniparation. Der Komparativ
wird zu AdjektivoL jeder Art gewülinlich durch doa
Suftix -tara-, der Superlativ durch 'tama- gebildet; diexe
Suffixe «erden an den MaBkulinstamm angefügt und
zwurhei StiimuiabHturiing uu den schwachen bezw. mitt-
leren Stamm. Beispiele:
rrdüra- 'fem', wT7T^((«m/Cira-, TTHW düratama-;
fjntpriya- 'lieb', ftr^mr P^V«*'"''^-' fv^n^l»■i!/atanul■■,
fqqfYn vilöla- 'beweglich, imntbig', fqwlWW <, i'iiöiatara-,
fMm\mAH vHölaUma:
ijfq- iud- 'rein', nf^n^ ^tcitara-, wf^;i»T hicitama-.
>ffir(( äliatiin- 'reich', vf*nfT d/tanitara-. \lf9nm
^lanilaiiKi-.
V»jjV dharmnbtidh- 'gesetzeskundig', VTM^TK 'ö'^'"-
mabhuttara-, \nT^^nT (WiannaiAwHflma- (vgl. g 137).
mi^ pmti/afic- 'zugewandt', irWTir^ pratyaktara-,
TnfTRT ;»»ii(y«A-(fl»ifl-.
mpf^ sumarm«- 'wohlwollend', aniig^. stimanas-
Utra-, «ntiKTH !:um<i»aA-f"mfi-.
'^jftfn udnrci?' 'glänst-nd', tfrffVg^. tidarciffara~,
^p»( sauf- 'gut', «Ti^ saHara-, «^rw sattawia-; in-
'' y^m bhagatatil' 'glQckselig, erhaben', M'm^l. hJiagavat-
Uira-, *{jm^4i bhaffavattama-,
f^^ rirfi^q*- 'wissend', ftffi^ tidvattara-, f^jnni
virfi-aMaiHO-.
gB07. 888.] Anhkug mr KominalSeiioti: KomiianilioD.
967
387. Auch Suhstantiva, Iniifkliuabüiit (Ad-
verbien, Praepositiooen) und sogar Verba kfiDnen ge-
steigert werden : irVTHT ffcjatama- 'der beste Elefant' zu
ffüja-; ^TTT "^(«"■ö- 'böbi-r', ^^m ultama- 'der böcbste'
zu ud' "auf, hinauf ; ^TfinTTT? atitaräm Adv. 'stärker,
mehr, sehr' za ali 'über — hinauH, Qberaus'; mTHt l"*"*
taräm Adv. 'weiter, küiifti!^', nftmupratanuUn 'rorzu^-
weiae' zu jtra- 'vor' ; ?BqTlTt uccäistaräm 'höher",
V^Vnm ucaiistamäm 'am liöchsteo' zu uccml)i Adv,
'hoch'; g7TTl*T mtaräm, g7TKT*l '■■i'tomäm zii su- Adv.
'gut'; <IMrdn?.TH ixicatitaräm, ^^f^^mTfl. pacatitamäm
'er kocht {pacati) besser, am besten'. Über die Form
dcB Adverbs s. § 392. b).
888. Spracb^scbichtUchee.
Das ai. Komparaüvsuffix -tara- ist mit dem griecb.
-npg- (itiQtOTipo;, dXirj9i9TCpg; a.s. w.) idcotUch; dieses
Suftis »anii-Bprilnglich keinettwe^ auf denKomparatiTbe-
schränkt, vie z. ß. die Pronomina katara- *wer von beiden?',
itara- "der andere' u. &. (§ 376)odcrgr. -Jjjiircpo«, SiSiTipö?,
lat noiter, dexier ii. d;;!. zeigen. Außerhalb de» Arischen
und Griechiiicheu wirtl 'tcro- flberhaupt nicht zur regel-
mitfiigen Komparativblldung verwendet, sondern findet
sich nur in gewissen 'defektiven' Bildungen, in velcbon
der Komparutivbegriff mehr oder weniger zarOcIctritt :
TgL z. B. antara-, bit in*«- {üxter-ior), gr. Ivrtpo, und
itara- 'der andere*, lat, iferttni. ferner uhd. dar hintere,
der vordere, iiii'ier(xa ai. »itaramAdv. 'niederwärto'j u. ä.
Das SuperlativsufBx -tama- (das mit demjenigen der
Ordinalia identiitch ist, s. § 383) begegnet suGerlialb dea
Arüchen z. B. in lat. intimtts — ai. untama- 'der innerste,
nächste', ultimum u. &■, got. af-tuma 'der Itinterste', if'
tuma 'der letxte', ist also vermatlich idg. '-tjmo- (zar
Lautung ,im oder ip" vgl. § 91).
Anm. •Uro- vod -IdMo- (l«h«a in «nffiur Bwiebanff » den
bcidcD Sttffiue -tr^ oad -mo- (-ttiW')i mit dcam ebenfkU* Kom-
SM
KoTTQcnlelirc,
[fB8B.88».
porttiontfortncn ttobildet «erden können; n geb&ren kiu den Ai.
hierher: adhara- -der uatw»' (m. auch 'Lipp«') und atfAnmo- "dw
untere, nicdrijt«tc', bL viftri, v\fif>nt*, got. tmdar , apara- 'Ata
entfEraU-rt. andun' und apama- 'd«r «utf«ruteite'. got. ixfar; arara-
und avamt- 'drr iiiitvrc, anter*tc'; ajMira- 'der unter«', u;>ama-
■der übemte', gr, Gicepot 'Uunerkeule', lal. rtiperi und twnnttt«
(aus •»upm<M), Kot. iv'iinl darilbtr'; jiarama- Mw foroBtc' von
para-, madlii/atiia- 'd«r mittlere' (von nuuUya), oorama- 'dar
letate' (cara wohl •ff"«*) »n fr. iwiXai und tiXuc).
3S9. Unregclmftfiige Koiuitaratton. Kine seltaaortt,
d. h. nur bei einer kleinen Gruppe von Adjektiven vor-
kommende Komparation );escbieht mit Hilfe der Suffixe
-(i)yan~ (für den Komparativ) und -i^tlia- (fUr den Super-
laÜT), die unmittelbar an die dem ÄdjektiT zugrund-
liegende (hochBtufige) Wurzel angefügt sind. Folgende
Formt'U sind am gebriluclilichsten t
^rei aliia- 'wenig, klciu'. ^.Jt^T« alpujas-, ^rf?re
^^ t(rt4« 'weit'. ^0<m 'Tiyfl*-, ^ft^ rari^Jut'
f^ k^iprO' •schnell', %iflqg kiipii/a»; ^Pn ^^-
pi^a-,
^ c^ha~ 'fest', 'j^rfttm ära4hi!fas', j^ftv dra-
:^ dirgho' 'lang', j^t^^^Ih dräffhiyas-, ^iVvv
H^patti- 'gescheidt', q^^m jiatii/as; irfCT pati^lxi:
ilTO päpa- 'böse', inThTO päpryan-, mftF päpi^flta--
■n l>/■^^lU-'hro^t\n^\^^J>ra^hil/ns^.■^fn pmlhi^ha-.
ftm i'riya- 'lii-b", ^rtm pi'f't/^-' WB priMha-.
▼ftn! Min- ■stark", irtftrni '"'fitfi«-. ^ftre irait^ft:
WfTM '«a?tä«(- 'grod', nft^w »in/riy<**-, ?rfj^ hio-
^ mj-du- 'weicb'. ^^hra mra^tifus-, «f^ tnra-
§860.800.] Anhang zur Nommttlß«sio&: Eompftration.
38»
^gintT vasuniantr -reich', ^^t^^j rasiya«; ^f*re
^n s/uvau- -jung', tpfV^ra j/aiiyas-, ^rft» yaviffhO',
■^1^ sthira- -fest', -inni *tAÄya»-, ^ stfit-^Aa-.
Einig« (li«s«r Büdimgt-u besitzen Qberbaupt keinen
«urzelverwimdlen Positiv, i. h. sie siud defektiv, ' vgl.
('«ffimi BitA^Ao- •nahe") ih^^^re "^rfiy«*-, *f^ «^-
(^r^ fiipa- 'kleiu') ^^l^<^f^ /.unii/n«., vfir^ kani^a-
(Ygl. AraiivÄ 'Mädchen'),
inf^ pia^asya- 'lobonswert' , ^'^^ iret/as-, ^^
Är#(Art- oder arra^ yyöyflv«-, Ä^itf^JV'*"- 'besser, beste'.
Hjr taÄM- 'viel', mt^ '''"'yas-- H^NlB l>h(tyi^a~ (vgl.
auch Ihüri- 'reichlich, viel').
^ vfddha- 'alt', wrf^ft tarjitfiw-, ^fro fai^Aa-
{oder jt/üj/as; Jyi^«ifKt')-
Über die Flexion des Koiii[>tiraUvs ». § 336; der
Supcrlaliv folgt den ä-Stämmen (§ 24-1. 258).
Anm. Bitneileo ««rdea dio Fotroeii %u{ 'ryu-, •Mlta- Bach
mit den rCKelmäDigeo KompintioiiMaifixcn TcraclieD, t. it, päpi-
Ifat-Iara-, pnpiflÄa-tam-, pnpiiiÄa-tama'; irfflia-, irfftAa-lama-
'der nUi-rbeate'. Mao r«r);lt?iclii.> duu «pitgr. Fonnen wie |t(i'4-
tip«c, )>*TtaTJtaT«t, lat. opUmttiimu» u. i. DUae BncbelniufMi
■eisoD. (IftU (Im Spnobgelulil Mlche Formen nicht mehr dcaüidi
kli Kompwntionifonnen «upfknd.
390. Spriiebi^eaohichtllehcs. (S. auch § 336.) Das
primftre (unmittelbar an Aw Wune) antreteoda) SufEx
-^M-/-iM- ist in den verwandten Sprocbeo doa Qblicha
Mittel der Komparativbildung, vgl. X. B. Ut. aen-ior,
mel-ior, n. meütif u. dgl. (aus -{ö», -iis). Die tiebtofige
l-'onn des SoMxes ist -w-, vgl. z. B. got. e*tt~u-a — nlid.
a^fier, lat. maffis und das ol Ädv. bahify 'drau&en' (Brug-
> über den p*;ebologi*cben Qnind det Votkoamim defvk-
tiver ätcit[«rBng*fiirmcQ ■, Dtlbrück, Onuidrill III. 414f. und
H. Otthoff, Vom Suppletinrewa (Heidelberg 1900; 90ff.
970
Form AD lehr«.
»3».
maDn IF. XI\', 10}. Aus dem üriecbisohen gehSren hier-
her die Küinpjiratiralilmnic auf -i(i)«3- und •ioa-, die in
Foniicn wie +;8i«j ■JjS'ioi); aus *^5t[(]o[a]-a -e« (ai. svä-
etiyas-), ppaStti> (ai. mradiyas-), cj.äaau> (aus •€/a)r(o[o]-a),
[XBiCou; (aus *|ie|/o[3]-e;) u. dgl. vertrelfu »iiid. Der
Wecbsel von -i-jos- (-i-joit-) und -ios- war demnach bereits
uridg.; Vermutungen über den Ursprung dieses is. zuletzt
bei Bezzenberf^or. Abhandluugen zur iudog. SprncbgoHcli.,
August Fick gewidmet (Giittingen 1903) 169 ff.; »gl.
auch Brugmann. Kurze Tgl. Grarani, 320f. Der Wurzel
ist Wühl in der Grundsprache Hoclietufe cigeu gewesen,
und diesen ZiLstnnd rcprfisentiert im Allgemeinen das Ai.
Dagegen scheint das Superlativ.iuffix -iAtha-, gr.
-lOTO- (vgl, auch got. eutUU u. dgL) ursprünglich an die
tiefstufige Wurzel getreten zu sein, fall* gr, xpdTis'oti
iXtltOTOt u. dgl. (gegenüber xpetaouv, ÄXetCtuv und den
meisten ai. Formen) den ursprucldicheu Zustand u-icdcr-
gebon; dafl Suftix selbst ist zusammengesetzt aus -ie-
(d. h. tiefatufigem -{os-) und •i(}i)o-. das auch in den Ordi-
naUa begegnet (Qbcr da« VerhiUtnis ron ai. th und gr. T
vgl. § 119). Im Ai. wurde in der Uegel die Ablautsstufe
des KomparatiTs verallgemeinert, doch siegte diejenige
des Superlativs in bhüyas- und sthiyaS'. Man crn-artet
nämlich Komparativ hhavh/as- (so noch im KV.) and
*80iäi/as- (mejyäyas-), Superlativ *hhuviit/ia- und stJie-
ffha- (aus *8to-is-tho; vgl. § 75, anders BartholomM IF.
VII, 73); *sthä»jns-* wurde nach xtheSlha- zastheyat'Om-
gebüdet, bhaviyas- nach *hhuiiSt}ia- und bhü- (io tAwri-
'rokblich') zii bhüyas-, und schlieÜUch rief bhöya«' deu
Superlativ hhü-yi^fha- statt 'bfatvi^tha- hervor (vgl,
Wackemagel § 187).
Anm. über den nnprüngltohen Clurakter d«r Sufßso •(fÜ^'
«ad -itUKio- vgL anob Delbrück IF. XIV, 46 ff,
■ Anden, «ber kaum riohtiK Betcbelt KZ. XXX K. 6.
391. Wesen des Advei^ioms. Die Adverbien sind
entweder KosuRfornien too Nominal- und ProDominat-
stämmen oder werden mit Hilfe besonderer Suf^o und
EnduBgen gebildet; im ersten Falle ist die Grenze
swischen dem lebendigen Kasus und dem Advorb durchaus
flieliend, während maii im zweiten Fall Ober diesen Re-
griff nicht im Zweifel eeiu kitiui. Zwischen beiden
Gruppen stehen Bildungen, in denen alte(untergegangeuo)
Kasuslonuen erstarrt sind, nachdem sie in der Dekli-
nation durch undere Formen ersetzt wnron. Vgl. hierzu
and sum Folgenden Delbrück, G^rundriU m, Ii36 — 643,
Bnigmann. Kurze vergl. Gramm. 446 — 466, für das Ai.
\Vhitnö>- § 1096 — 112a.
393. Der adverbiale Gebrauch der einzelnen Kasus-
formen ist schon in den §§ 337 ff. berOhrt werden. Am
liAufigsten ist
1. Der Akkusativ, und zwar
a) von Substantiven, z. B. wnnT !(ämam 'nacb
Wunsch'. U4|i|iim( samaliälam 'zur gleichen Zeit, gleidi-
zeitig', w^f*iliH ^^K^rniSam 'bei Tag und Nacht' {nii-
'Nacht'), mn. sukham 'glQcldich', i^ rahah 'im Ge-
heimen'.
Vg]. dazu griech. icp^Epaotv 'vorgeblich', irpotxa 'um*
sonst' u. a.
b) von Adjektiven, gewöhnUch im Neutnun, t. B.
Wt'WT*^ ^'Kifitaram 'hierauf, dahinter'. f%Ty(, ciram
'lange', finVl »it'/nt» "stets", mv^Tl pralijak^am 'deutr
lieh, offenkundig', WTVni bahyam 'hinaus', ^rtffWH i'^pra-
I tarn' jetst, augenblicklich', -mm ^* 'schnell', t^ji^ sädhu
L 'richtig'.
B Aam. D«r Aoc. S./. b«g«^«t inKUeti wie afttaräm (9 387}
^H Vgl dUn 1. B. grieeli. (icnpsv. Rp<in/», njctvnjv u. L
onafl
1178 FoHMiü«)»«. {fsn-sn.
c) von IVODOminalaUunmen, z. B. '(nj tat 'dauii,^
darum', ^q^^ tjoi 'wonii, daß', f^p; icim 'waruui?', qr^
yäi^al — in^ (öi-af 'wie lange — so lange, solange
als — inzwisclien'.
i.b«r div besonder« Fonn vioes adverbialtiu KuiS'
positums s. § r>79flr.
HZ. 2. Der Instrumental ist ebenfalls oft
verbial; bei Adjektiven wird gern auch die Pluralfonaf
türweudct. Vgl.
a) <v^ Ic^anetia 'im Augenblick, sofort', fniT
diityä -GlUck uuT, qf^ »'u^a^ci 'plöt^sUcb'. ■
I') j'<.TB 'iüf'^-'.ic "feru. aiis der Kerue', dawi auch
Komparativ «x<n^ dfuatarmia 'noch weiter weg von...',
■fri^^ Hr<äcä 'in die Quere' (vgl. auch § a22) ; ^%: uc-
cäih 'liocb, Inut'. iftq; j/i-öccät/t 'sehr laut', <^^ ^näth
'langsam, allmäUicli'.
3d4. 3. Der Dativ ist selUiu adverbial gebraucht
so 2. B. in ^r^T^ arOiäya 'um — willen, xu dem Zwec
des . . .'.
396. 4. Der Ablativ des Siug. begegnet adverbial
a) bei Substantiven, z. B, ^^TTrt ^'''Ät 'mit Gewalt
gewaltaam', ^^iTTTf sqkSepät 'in Kürze, kurz'.
b) bei Adjektiven, z, B. vHk,!^ acirät 'in kurzem,
bald', gi^i,^ ftrcchrät 'mit Ältihe'. TT^H dürät 'voi
fem', VT^TtT «äkSät 'vor Augen, leibhaftig, wirklich'.
c) bei PronominalKtümmen , z. B. itT^ ^' 'dunuV
(vgl. § 361, S. 249). m^\iy ka,^ät 'warum?'.
Vgl. alat rected, faciUumed, meritöd.
896. 6. Der Lokativ ist advcrbiid in Fällen wie
^Q agre 'vorucu'. '^|9 arihS 'wegen' (am Kode einei
Kompositums)), ^7) rf'^ 'ohne, außer'.
397. Isolierung der AdTerbrorm. Auch in deq]
§ 393 — 396 besprochenen Easusformca liegt achonl
eine gewisse Erstarrung vor, da die aDgefUhrteo Formea]
§307.308,] Anhang lur NominBlBMton: AdTcrbiiilbildiiBg. ST3
b«reits der Bedeutung nach aus dem Kasussyttem
losgelöst und i8oIi«rt sind, obwohl sie foimal noch
als lcb«ndigu Knaus viiipruixlcn werden küuni>Q. Von
^ner Tölligen ErBtarrunK kann jedoch erst getiprochen
werden, wenn die Adverbialformen auch den formalen
ZiMMnmcnhang mit A<rm Kasiissystem verloren habi-n;
das iat k. B. der Fall, wenn ein Kasus sonst unterge-
gangen ist, wie im Griechischen der Instrumental oder
der Ablatir ün nÜmo, oCtw. dvwt^joi» u. dgl.). Da im
Ai, das uridg. Kasussystom erhalten ist, so konnte dieser
Fall allerdings hier nicht eintreten: die Isoheruiig einer
Form geschah entweder dadurch, ilaC die ursprdugliche
Kasusform im lebendigen Paradigma durch eine Neu-
bildung ersetzt wurde, oder daD das itugrundUcgende
Nomen (oder Pronomen) sonst verloren ging, d. lt. nicht
mehr darchflektiert wurde.
308. Eine KASUsfonu kann schon dadurch aus dem
Paradigma losgelfist werden, daß der Accent beim Ad-
verb und beim floktiertcii Nomen verschieden ist:
dieser Fall (z. B. in adharät -unten* gegenflber Mhara-
'der untere') kommt nur fUr die ältere Sprache in be-
tracht(rgl. Wlütneyg 1113. e). Im klasB. Sanskiit haben
sich aber bisweilen altertQmliche Kaauaformen in
Adverbien erhalten, während sie sonst untergegangen
BJud. Dabin geli(">rca z. ß, das schon § 39&. c) angeführte
tat femer die Adverbien dt {§ 373. 374. b) und id (§ 365),
die in der Flexion der betr. Pronomina durch kirn und
iftam ersetzt sind. Eine Isolierung kann wcitur dadurch
2U Stande kommen , daß die Stammbildung beim regel-
mftßigen Paradigma geändert worden ist: so ist aJhunä
'jetKt' urs]iriUiglich ein Instr. der Stammform ailliun-,
an deren Stelle in der DvkUnation die Stammform adh-
twf trat (vgl. § 309).
Eine untergegangene Easusform liegt wohl in
p kva *wo?' (kva-cid, kva-cana, kväpi 'irgendwo*) vor.
Tknvt, AIÜBdiielit Oriamulh. 18
974
Foraimlohr«.
[g UM. 400.
399. I>ie Isolierung eincB Adverbiums wird noch
rollltommencr. wenn das dazu gvliürcudo Nomen aus
dam Gebrauch geschwunden isi; d»s gilt x. B. fOr die
Adverbien naktam "bei Nacht', (w^iim 'schweigend' <woU
Acc. eines Subst. *lu^m 'duB Schneigen'); Ub«r das
schwierige idänim 'jetzt', dos jedenfnllR den IVonominal-
stamm i- enthält. Tgl. zuletzt Pedersen EF. ü, 237; warn
'so, eben' gehört zu dem sunst untergegangenen Pronomi-
nalstamm nva- (apers. aiva- 'ein', gr. 0I05) ; dräk 'eihg, rasch'
ist Termutliih Neutrum eines Adjektivs, steht aber ganz
allein; zu (idiiaslal 'unti>rbalb'.p(iiräf 'hierauf fehlt eben-
falls ein ent«prechendcii Nomen. Man kann femer in
Fällen wie näJiam 'zusammen (mit)', bahih 'außen' (§ 390)
isohert« Akkusatirv, in milhyä 'umsonst, vergebhch' (W.
müh- 'wechseln'), pvrä 'vor, ehemals* Instrumentale
sehen; doch ist die Restimmung des Kasus nicht immer
80 einfach, so z. B. bei adfiali 'unten', puralt 'von', mithah
'gegenseitig', wo es sich offenbar um altererbte Adverhla
haudclt (vgl. ». B. gr. icdpo!).
400. Wenn ein Adverb gleichzeitig in Stamm-
wort und Endung isoliert ist, so haben wir die voll-
ständigste Art der Erstarrung, die z, B. in it'a to' (blol^
Stammform), tfthä 'nach Belieben, umsonst' (alte In-
struiaentAlform eines Nomeus vjihä- 'Wald'?) rorliogt.
In die Adverbialbildung scheinen sich manche Reste
alter Easusformen gerettet zu haben, die bereits in der
fttr ung erichließbaren Gestalt der Grundsprache außer
Gebrauch gekommen waren; »0 steckt vielleicht in pttnar
'wieder', muhur (in der älteren Sprache aach muhu)
'plötzlich, jeden Augenblick, immer wieder', tar-(hi) 'da-
mals', ebenso wie in gr. vüxtwjS, got. har, lat. cur ein
Kasus auf •*- ', womit der idg. Wechsel von n- und f^-
I
I
* Ob««' dio AdverbioD uf -*■ vgl. bwoader* Johkuion ÜB,
MV, i«aff. XVI, laoff.
400. 401. 403.1 Aübuig zar Nomiatlflnlon : AdvarbiAlbildung. STK
fitümmen wohl irgendwie zuaammenh&ngt <a. g 34 1 Ajuu. 3).
Id einer B«ihe von Adverbien maß man daraof ver-
zichten, die ai. nder wridg. Komi morphologisch zu deuten,
yde z. B. bei adya, sadyah 'heute', hyah (gr. X^^J
'gestern', ^'ah 'morgen', nanä 'in verschiedener Weise',
nü»-am 'jetzt' (vgl. von). Der Begriff Adverb geht oft
oninerklich in den der Prflposition und der 'Partikel' oder
Kotyuuktiou ttber (vgl. tt« 'nun', tu 'aber', cit, id), da
der Ursprung dieser Wortarten Tielfach im Adverb zu
Blichen ist.
401. Eine groLe Zahl von Adverbien wird mit Hilfe
besonderer, produktiver Advcrbial-SufSxe gebildet. Die
Entstehung deraetben ist veiacliiedeu ; zum Teil sind et
alte KasusBuffiie (etwa in griecb. TCiS-Üev), zum Teil
Wortbildungssuffixe iu einem erstarrten Kjuils (wie
z. ß. lat. -tim in ftitiim u. s. w.), zum Teil sogar End*
glieder ursprünglicher Komposita (vgl. ital. VKra-mcnte)
oder unprilnglicli sülbstäudigc Partikeln (PoetpoaitioneL),
die an eine andere Wortfomi angewachnen sind (Tgl. gr.
TÄ-Tt — idg. *to-^e, und oixa-Se, worin -6e die Post-
posttiOD 'su' ist). Sobald einuuil solche Wortulcmeut«
im Sprachgefühl eine gewisse adverbiale Funktion erhalten
hatten, konnten sie 'wciterwuchem'. d. h. zu einer pro-
duktiven Endnog werden, mit der beliebig violo neu«
Advcrbia gebildet werden k&unen.
102. Nur in wenigen Fällen ist e« möglich, «Ich»
A dvurbialsuflixe aus den Mittvlii der einzelnen Sprache
zu erklären; das ist z. B. der Fall bei dem ai. Suffix
-cat-, das un beUebipf Nomina angchiUigt worden kann,
um auszudrücken 'iiucli Art von, gleichwie', z. B. is^nTl
IAa0avat 'wie ein Vogel', -^vvy putravat 'wie ein Sohn',
mnnT ntültavat "wie ein Stummer, stumm', f^qv^mi
VitraUarnavat 'wie Citmkan>a', sogar tfwnTt i/<ithävtit >in
einer Weise wie es sich gebort, nach (iebuhr, ordentliob'
276
Formcnlebre.
[§408.40».
(vgl. auch die mit -vant- gebildeten Pronomina § 876. l).
■vat ist Acc. 8. n. von Ädjtktiven auf -vant- (§ 327); der
Ausgangspunkt des Gebrauch)) waren Wendungen wie
etwa inanuiad vadati 'er redet etwas zum Meiuchvo
gehöriges, für den Meu9ch«D passendes' = 'er redet wie
ein Mensch'; u»ch dem Muster solcher Fälle wurde nun
-i;ai auch an Nomina anpefägt, zu denen Adjektiva
auf -vant- sonst nicht gebildet worden sind. Vgl. dazu
Delbrück, Grundriß HI, 1, 613f.
Eine Scheidung der Suffixe nach ihrem Ursprung ist
wegen der Unsiclierheit der Deutung nicht möglich; für
die folgende Gruppierung ist nur die ai. Lautform maß-
gebend.
40». (-Suffixe.
1. -tas bildet Adverbiii meist ablativischcr Bedeutung
HOwoh] von Pronominal- wie Nominalstämmen, z. B.
^nr ^i^.'^ 'deshalb, daher' («- § 364. c). XTf. Uah 'von
hier, daher' (i- § 3fi4a), jof; tatah 'liieraur {tn- § 358),
^it: y<'t(ih 'infolge dessen daß, weil' (yii- § 369), wtr.
hilah 'woher, warum' (/«i- § 374. c) ; ifT^iparotah 'hinter-
drein, nachher', w^r; pumta^t 'voran, in (Jegenwarf (zu
puraJf, 'voran'), ^nV- sarvata}f 'von allen Seiten, voU-
Bländig', TTW. (iüratah 'von weitem', '^irf^lf: Milah 'von
Anfang au", mnt: ^rttiatali 'um einea Zwecke« uilleti',
^^Tt; dttivatali 'durch Schicksalsfügung'.
Oiescf Siifßx (da> aiicli irnnisch iit) hat im AJ. eocb ciem-
Ikh au5geprä{[ten KaauBcba^Lktc^^, wai lich i. B. aus eion' Kou-
»truktion wi« tatah prahhrti 'toq da an' mgiohti e» i«t id^. '-(et,
gt. -Tot, hi. -tu» (in ivT&c. txtic. IbU in(u«, raduShu u. «. w.).
8. iDcb ßb*o § JMO u. Bru^knn, Gniodril^ 11. BM(F. (Grieoh.
Oramm.) 9U),
ü. -ti nur in ^f^ iti 'so' (am Schluß einer Rede oder
nach Citiorung einzelner Wörter und ganzer Sfltzo).
Ell gehurt ridleicbt mm Xominftltuffis -ti- (in l*t. 'Um), vgL
ferner kl. iti-dtm, tUinam.
:
§408—406.] A&huiK lor ?Iomin>IiIeii»ii ; AdrntiialbQdaBg. ST7
I
3. -tra äBttct sieb in einigen Orte- (Zeii-)AdTerbicn
wi« '<m o''^ 'durt^hin), da, <luiin', n kuira 'wo?', ^n
tatra *doTt(iäay,Jf^ yaira 'wo', si^n anyutra 'antferewo',
^nj^ sarvatra 'Oberall, jederxeit*.
Du Saffix (red. aucb -Ini/ bat ftaD«rli»Ib itt Aritdun (TgL
av. aira, ^aira «. ä.} keioe uiimittelb*r«ii VerwasdtMl, dock
kuiD ew u) ^t. i^ina 'gegen', kidrr 'hicrbtr', hatrv ■woher' luI.
uigclcnüpfl werden; «in ZunmineabaoK Hiit den (Kompu-ativ-)
SnfBs 'Uro- Dod dem Safäx -ter- in antar (laL imtv). prälar
"firäbe, in d«r FrQIie' lie^ nahe. VgL aufili BrvgmasB, Unmdr.
n, 185. JobuinMou BB. XTL lS7r.
404. (A.Suffix«.
1. -thä (av. 'pd) bildet Adrerbia der Art und Weise
<Ton Pronomiiul- und verwandten Stämmen), z. B. ifipT
JtafArt 'wie?', tt^ tathä to', ^^ ya(Ad 'wie' (rel.),
^rarWT anyatkä 'auf andere Weise, ßkchUch', jf^^x
sarvaOtä "auf jede Weise'.
2. 'ttiam li»t gk'iche Ftinktion. ist aber seltener, vgl.
qi^lf kaitiam 'wie'/' (katham api 'irgendwie, kaum'J,
^mi^ iUJiam 'so, auf diese Weise' {td + tham).
Vgl »ach ti*m g 400.
*Ü6. <f-SÜffixe.
1. '4ä in Adverbien der Zeit. z. B. ff^ tadä 'dann,
da*, yj^ ifodä 'als, wann', «^I:a/M 'wann?', i^v^eAnrfü
'zu gificUer Zeit, einmal', ^^ *a4ä 'immer' (vgl. so- in
sa.i7-(§384a).
2. -di in yadi 'wenn' {= »pcn. yaäxij).
Vgl. aafi«r irui. -liä kucb lit ito^ 'wuid'. Eid ZiuainmeuJunfc
mit dea grieeh. AdrerLit-ii aof -toi, -Cifi, -9a i«t wegen der g^ine-
lieh nndüadcMD Gcbruchtweiaea «chwer henuitelkn. j/adi
wirdTooJ. Schmidt (PI iinlbildaii gen MS) in du Netttran ^d und
Suffix -i Mrlegt; ditMi i in nach demi«lben G«l«hrt«B onprilng'
lieh ideatitch mit der Kudang de« Xmtr. FL, d«r Toa Hm« wu
k«iM KMuibedeutuog KU];ekomm«ii wi. A&d«r« SonbüiatioDU)
bei PeTMon IF. II. 2I6f.
406. Das Hchon § 384 c) genannte Suffix 'ias
kommt aucb außerhalb der Zahlwortbildung vor, vgl.
8TS
Formeolehr«.
[§406.407.
*• B- VW. ^'Aon^d^ 'stUckueis«', innn j/nno^
■scbar&DwetBe', ifpnR ihm/aia^ 'Teil fOr Teil, nacb und
hJmJi', ftwlT nit'jaSah 'beständig'.
Vgl. griedi. övSpcDcd;, cxd; (das Suffix fehlt iiu Irtm.).
407. Ein Suffix -va scheint in ^ iva 'wie' (zum
Pronomiiutlstumiu i<) und i^ iva 'ho, eben' (e. eram
§ 399j, ein Suflix -Aa in ^ üia 'lüer' und n ÄntA« 'wo?'
Torxuliegen.
Der lokativiBch« Charaiktor des Suffixes -ha erhellt
ftos Koustruktiöuen wie iJlia tamayc 'iu di«8or Lag«.
-Aa darf (nach § 121 Änm.) auf ein älteres •dha zurllck-
gefOhrt Würden , vgl. Ted. $a<üta neben attha 'mit' und
prakrit. idha 'liier' neben iha; ein uridg. Lokativ -Suflix
-dk+ Vokal wird auch durch gr. 1tiO^ i:p6o9«(v), IvÖa,
Ut. mde, ab. kt-de 'wo?' wahncliBialich gemacht.
4
Zweiter Abschnitt.
Das Verbum.
XXI. Kapitel.
Die verbalen ÄnsdrucksmitteL
■) Dvr Fonn«)al(iiKlaii4. Angintint nnil UHiiptikAtiOii.
ma. LltoralDr: Urujfmanu. Oruudria II, 63« ff. (Kurt» TWgL
amnm. 181 S.). Whitnej;. Qnnita. g Ö3T fl. Whitney. Di« Vfuntio,
Vwbalfonnftn und priiii)lr«D SUmme am SanikrlUprachs 1885. —
BtrtboloniBe Iran. Orn&tlr. 1, &lff.
409. Xiir das Verbum fiiiitum, d.h. die Qesaut-
licit clor mit einer Pvrsünaloudung verseheuen Bildungen
eil»'.* Vcrbalslamme«, ;j;elKirt icinii Begriff diT Konju-
I0tion; das Verbum tnfinitun)umfa<)<itdie.iogoniinuten
Yerbalnömina (Participieo und InfinitiTe) und wird nur
dothalb sur Verbaläexion g«reclinvt. wi'i] die infiniten
Fonnen mit den VerbftlaUinimen und -wurzeln in eioem
engen fonnalen und funktionelleD ZusammenlLange stehen.
410. Genera v«rbL Das aL (arisch«) Verimm ist
(besonder« in d<;r iilteät«ii, vedischcn Zeit) ein ziemlich
getreues Rpiegelbitd des nridg. VerbaLsptoms ; nor das
Qriechiscbe lumn in Bezug auf AltertQinliclikcit und
Maniiigfultigkcit der Formen mit ihm wetteifern. Diese
beiden Spractien allein haben die idg. Si^heidung von
Aktivum und Medium bewahrt: für jede« der beiden
Genera rerbi gibt e» besondere PvrsonaleaduDgeB (s.
ütÜ «t
der aoClier-
B- B- "W^ rartati
■ktne Perfektform
Im Teridbms etwa
§S7SC bokutdehe Ne
liikhuift' «ird IM SunJcni ntt besoadenr Voriirbc (statt
aktiTvr Ktnstivktknctt) Tenrcodet. so auch bSofig bei
^InunitiTvai Veiim wie s. B. in ^H f'i'a^^fllH
^jj^
1411.413.413.) Die vcrbhUn AoHcLruckfmittal.
981
nii:kramyatäm (I, 2) 'es soll schueU weggegangeo werdiMi'
«= 'geh schnell wog', üulcgcuthch hat das PaasiTiim
reflexive oder intransitive Bedeutung, a. B. ^WJI muc-
j/at'l 'er befreit sich', <9iQlt p^ojotf' "er wird reif.
412. Wenn man iu nint-r finitcD Verhalform die Per-
sonalendung abstreicht, su bleibt viue Stiimmfurm übrig,
der die Funktion eines IHodtis zukommt. Uai^ klassisch«
Sanskrit besitzt einen Indicativ, Optativ und Impe-
ritiv; der Konjunktiv i»tt nur in der Ultcren Sprache
erbalten, bezw. später in der Formation de» Imperativs
untergegangen. Oi^tativ und Imperativ sind (im klassi-
schen Sanskrit) uuUerbfilbdcrPruosenstiexioDungebriluch-
lich. Über Bildung und Gebrauch der Modi (wozu Dodi
einige besondere Fonuen wie der Injunktiv , Kondicio-
oalie und Prckutiv konmicn] %. § 436 ff. Da dem Indi-
kativ ein besonderes Moduszeiehen nicht zukonunt, so
k erhält man aus den Indikativformen nsicli Abzug der
L Endung unmittelbar den Tempnsslamm.
^K Bas Ai. besitzt 4 TempusstfLmme :
^B I, Praosensstamm (Kap. XXII und XXTTT).
■ n. Perfektstamm (Kap. XXIV).
\ m. AorisUtamm (Kap. XXV).
f IV. Futorstamm (Kap. XXVI).
Zu I. gehören auch die abgeleiteten (sekundären)
Vorbalstämme (Kap. XXVII).
413. Die Tempora dos Sanskrit sind Praesens, Im-
]>erfekt, Perfekt, (starker und sigmatiscber) Aorist. Fu-
turum und Koudicionalis -, sie werden (samt dun dazu gc-
h<(rigen Modi und Participien) entweder mit Hilfe der
Tempusstäninte oder (seltener) durch Umscliretbung ge-
bildet (periphraatisches Perfekt und Futtirum). Vgl. das
folgende Schema :
- ,. I Praesens : Indik.. Optiit., Imperativ uod
I. Praesens- « .■ ■
Parlicip.
stamm
I Imperfekt: IndikaÜv ^njunktiv).
TbnMolehr«.
§4ia.4l44
H. Aorist-
Stamm
m. Perfekt-
Stamm
IV, Futur-
stumm
a) starker Aorist: Indikativ (Injunktiv).
b) sigioat. Aorist: Indikativ (InjuDktiv)u.
Prokatir.
Perfektum: Indikativ (auch periphrnst.)
und Particip.
Futurum: ludÜuitiv (auch periplirastiftcb)
und Particip.
^ Kondidonalis.
414. äebraucli der Tempora. l.DosPraesenH
ist das TempuH der Gegenwart, insbeHondere auch der
Dauer ; in Verbindung mit der Partikel ^ sma fdie je-
docb auch «utbukrt wordun kuuu) diunt us feruor zum
Krzjlhlcn in der Vergangenheit, vor allem um die Dauer
in der Vergangenheit zu bezeichnen, z. B. m^ftf ^ ra-
sati Sfna 'i>r nuhut« einmal'. Als Tempus di-r F.rzikliluug,
d. h. der bistoriachBn Ver]^»ngeiiheit, nerdeu Ju gleicher
Weise Imperfekt, Perfekt und Aorist verwendet;
der Aorist wird jcdüch im kJasslscbcii Sanskrit ziemlich
wenig gebraucht. Beliebt ist endUch in der Erzilhlung
diis Particip auf -ta- (§ 612 ff.) und die davou abgeleitete
Form auf 'tavaut- (§ 618) als PnicdJkat«nomeu (ohne
Copula). Das Futurum ist das Tempus der Zukunft;
die periphriislischc Form ist seltener als das einfache
Futur, untentcheidet siclijedocli s/ntaltlisch in der spfiteni
Sprache kaum von diesem.
Anm. Die ind. Onuiunatik«r l«br«ii, daU iat, penpbrutiicbe
Futur eiae eatferntere Zukunft beieiolintt, wozu iler G«b»ucb
in den Urftbrnkn» in atimmi-n scheint, i. Speyer (k o. Ü. S4f.
Fllr di« UDinitt«lbar« Zukunft klau ftuch du Pr««RetiB gtbnncht
werden. Bitweilen bat du Fatumm modftle Bedcutuogr. d. b. m
beteicbnet Abtioht. Wunuh oder Wille des Huidtltid«u.
D«r KoDdicionalis, der indikaüvisclie Form und
nrspi-Qn^tich auch indikativische Bedeutung hatte, dient
als Modus irrealis.
S. Der Gebrauch der Tempora bat sich im Sanskrit
rvn dem uridg. (wie er sich am besten im Griecluscben
{414.4U.]
Die vetbAleD AuBdnKkjmJtuJ. '
wriederspi^elt) weit ent.f«nit. i>er ttyntaktisch« Zu-
s&mmeni'all von Perfekt und Imperfekt beginnt schon im
RV., der Zusammonfall von Aorist und Imperfekt war
im wesontliclicn /.w Kude <ler BrAli[nn],)a[>erio<lo voUzogtin.
Von der alten praeitentischen Oebrauchsweise de» Per-
fekt ragt nur noch redn *ich vteiä-' in die Sanskritperiode
liercin. Vgl im vin]M.'1ncn Speyer. Ved. a. SuitskriUSirn-
tax (Örundr. I, 6) S. ftO fl'.
Anm. In d«r iäg. QnindtpTmehit bei«iabnelen die T«mpa(-
■timiB« nicit die ZciUtuTe, ■undern <Ue log. Aktiomart (punk-
tMJto, daraliTt, itenttiTe ■a. r.w. ltkndlun|[), nie «ich noch deotlich
in Gri«clu>oli»n «rkviiDHii läCt. Zu dioRiim m deii iHUten J&hr«a
»i«l erürtarton Problem der idg. Grammatik vgl. nlw« BrngniftDii,
Onech. (lnunm.> iH9ll. ncd Kurze ver^l. Ornmm. 659?. Dm
•igMtlicfae Tempus (die Zeitttofe) w«t in d«r lirund«pr»cb« nur
teilwciM cbualiteriaiert : xar BeMicbanog der Verj^utgeiibeit diente
vor allem du Äaginent (■- den toig. §).
416. Das Augment a-, da* in den ttCC«Dtuiert«»
Texten der Alteren Sprache immer den Accent anf sich
zieht, ist ein KcniuioicheD des lodicativus Impcrfecti und
Aorisli (sowie de« Koadtcionali«), d, h. der lustoriHcht-u
Tempora: es ist ein ursprünglich selbstftndiges Praefix
i- und könnt« aucJi fehlen , wie die fakultative Verwen-
dung dex^ulben im homerischen Griuchijsch, im Iruui*
sehe» und im vedischeu Indisch xeigt; im tianskrit ist das
Augment obligatorisch geworden. Wie in Griechischen
ttdit M bei zusammengesctxteu Verben zwischen Praepo-
aition and Verhum , z. B. ^^mm ud^patat (Imperf. zu
ui-palati -er fliegt auf).
Wenn das Verlium vokalisch nnlftut«te. war das
Augment bereits iu der Grundsprache mit dem anlauten-
den Vokal verscbtaolzvu ; ui. Verba mit anlautendem ä-
haben dalier die Aagmentfonn »-, was idg. i^-, ö- oder
ö- sein kann, s. B. ^imr äjai — gp. (dor.) ift. iirir^
ds-i-t "er war' — gr. (dor.) ^c Die mit *-, m-, jr- bo«
ginnenden Verba haben die AugmeuUiormen ät-, äw-, ör-
384
Ponn«nle)ir«.
f § 416. 416.
(also \'ril(llii Statt 6u9a) , k. B. ^r^rn äiitfaia 'or er-
blickte' (von ik^-) ; es scheint hier ein idp. Augmeot ^
(8t. *'•) vorzuliegen (wie in gr, 7j-pouW(i7)v u. dgl.j.
416. Bei einigen PrfUcnHRUliDinen, sowie im redupli-
zierten Äoriet und im Perfektum erscheint als ein be-
sonderes Ausdruck&uiittcl der verbaten E^tammbildang
die Uednplikation ; sie besteht gewölmlicli in der Wieder-
holung des ersten Konsonanten der Wurzel mit dem
Vokal e oder i (y^ifova, 5i8«)[ii), seltener in der Wieder-
liolung der vollständigen Wurzel (•(aft^atf/io). Über di«
besondere (»estalt der Reduplikation w-ird bei den ein-
zelnen Bildungen gehandelt; für die Wiederholung der
anlautenden Konsonanten gelten einige gemeinsame
Regeln, deren Begi'ündung zum Teil schon in der Laat-
lebrc gegeben worden i»t.
1. Bei Konsonantengruppen wird im allgemeineii der
BTBtc Bestandteil reduphciert, z. B. ^a% pupluvi, Perf.
Ton pttt- 'soliwimmeu', v^ jaji}mt, Perf. vonjAä' 'er-
kennen', v^n^ sasmära. Perf, von smar- 'gedenken'.
2. Bei der Änlautsgnippe a' + Explosiva wird jedoch
der zweite Konsonant wiederholt, z. H. TT^ni tastambha,
Perf. von stainbli- 'unterstützen', ^^eJ^ tu.^äva, Perf.
[tn stii- 'preisen' (wegen der YerwandluDg von a in |
1. § 147 f.: Ausnahmen bei Kielhom § 333).
3. An Stelle einer Aspirata tritt dio entsprechende
TeauiB oder Media, x. B. ^%^ dccheda, Perf. ton
chid- 'spalten', 2\|lf4| dadhänti, l^aea. von dhä- 'setzen,
stellen', ftrefil ti^t^ifih Praes. von sOiä- 'stehen' (Kom-
bination mit ä.). Vgl. dazu g 136.
4. An Stelle eines Tiutturala erscheint der entspre-
diende Palatal, z. B. ^nn^ caltära, Perf. von kar-
'luaclieii', f%r%i1 nkSepa, Perf. von kU^- 'werfen' (Kom-
bination mit 1 .), irv\njaghäna, Perf. von (ff)han- 'schlagen'
(Kombination mit 3.) ; filr h erscheint immer j , z. B.
V^^ Jtthöti, Praes. von hu- 'opfern'. Vgl. dazu § 1S3. a).
§41*1.117.1
Dia cecbBlen Auidraolunuttoi.
BW
Anm. WiU)r«iiid die Form des rcdapKcierton EConioDAnUin
bei S. und 4. durch epetielle ind. lAutjii^RetKC bedingt i«t, gabt
Reital 1. auf die idg. Orandjpracbe xuriiuk. wie i. B. gr. xiKpifiaL,
■fsTTiii-tu, got. tai-tlcp 'ich t>cb1i«r' Ecigen. B«i 2. war Jedoch iu ur-
id^. Zeit die Reduptikation mit f Regel, vgl. tat. »i-tln, sp. I9ti](ti,
•r. (3, S.) hiitaiti. jdg. 'H-gthä: Vielleicht iit die aii. Radupli
kfttionaweiae t-~it- u. dgl. darch Diiaimitation bu« einer (idg-^
Nebenforin *et^gt- o. s. w. herrorgeg&iigen ; dieie lie^ im got.
tM-tlald von ttaldan unverändert vor, wtihrond in lat. rpo pondi
im Oegen««t« Rom Ai. der meile ZItcblaut durch niaaimiUtioa
gcaehwunden iat. Vgl. daiu ttrugmann Grundriß II, 6S7.
b) fi-raonalpmlun^iMi.
417. Übersicht. Durch die Peraonalendungen werden
das filenus verbi (Activum imd Medium), die Numeri
(Singular, Dual iiiui Plural) mid die 3 Pemonon. teil-
weise auch di« Tempora (Tempiiastämme) und Modi
charakterisiert, vgl. die folgende Tabelle:
Activum
Medium
8. l.-mt
-i
8.*«
-»i
8.-M
-ti
/, Primäre En-
Du. 1. •v&$
~v6he
äunge» (Indic
S.'Ui&s
Mhe
Pnies. u. Fut)
Z.-Uu>
■Ate
1
Fl. l.-mAs
■mähe
2. 4h&
■tO»>i
S.-nti, -<t(tt)ti
■hU, -ate
S. ].-(a)m
-t(-Ä)
2.-J»
-O^s
J7. Si^ndäre En-
8.-t
■Ui
dungen (Impf..
Da. l.-fd
■vätU
Aorisl, Optativ.
a.-täiN
-äthain
Prekativ, Kon-
3. -bim
■itäm
dicionatis)
PI. l.-wd
■mäht
S.-M
•dhv&m
_
3.-(<i)»<-Är)
-nla, -flto(nin)
Mft
FomMlchn.
[§417.418.
///. Perfela-
endurtgen
IV. Jmperatif
endur^en
S. l.-a 4
2. -ika -$i
3.-a -i
Du. 1.-C& -vihS
2. -äthttr -Aihi
3. -ititr -^ti
PL 1. -mä -m&he
8. ■& -^hvi
3.^r -^
S. 1. -öm -äi
2.-(rf)« (0) 'svä
3. -tu -bUti
Du. l.-öva -äraAöi
2. -fdm -iOtäm
3. 'bim Hitäm
PI. l.-äma -ämahäi
2. 'Id '(iAväm
3. -ntu, -a(n)tu -ntam, -atäm
Anm. 1. Die hier angegebeDe AcoentuieruDg gilt nntSrlich
nur in (!«r ülUiren Sprach«, vgl. § 56; lie iit «ficfatig lur dai
Ventüdnis der AbttufungiverbiUtiütH der ■themaUtdiMi KoB-
jngatioD und d«s Perfekt«.
Anm. 2. Wie femer die Kcceotuierteii Texte a»d die Lehran
der Qramniatiker KOtgeii, nar da« ai. Verbum finituDi im EaupV
■atK nrBprünglicb meint enklitisch vai hatte nur im Nebociat«,
eowie an eretCT .Stelto iles HauptaatteB und iu eLaigep anderCD
beBotid«reii Fallen seinen ngeoe» Acccot. Ober die Einzelbeitm
vgl. Whitne; § 51>lff. und Ddbrüuk. Orundrifi XII, 3, 56 ff. 83£
418. In keiner idg. Spraclie ist das System der
Persoualunduiigen so miuuiigfultig wi« im ÄL Be-
sonders wichtig ist die durchgehende Verschiedeaheit
der primären und sekundären Endungen ; sie findet sich
zwar auch im Griechiaclieu iu ziemlich gleicher Vorlviluug,
ist jedoch hier nicht in gleicher VoUsUliidigkeit durch-
geführt: daa Äi. gibt die ursprUnghchen VerhÄltnisse
«in treusten wieder. Die Perfekt- und ImperaÜTendungea
8*18.1
Die verbalen AtwdrackimiUd.
»7
md nur teilweise von speziellem Perfekte, b«zw. Impera-
tivcharakter; im übrigen sind sie eutvredvr mit den pri-
märea oder mit den sekundären Endungen identisch;
im Imperativ sind nümlich einige alte Konjunktiv-, bezw.
Injnnktivfonnen aufgegangen, s. § 439ff.
Aorn, Wat den ünprung der idg. PenoDal«iiduDg6ii tie*
trifft, so liUt Bicli über VennntuDg«in nicht hinBUskoiiuii«a; a
priori ilt lu vermutAD , daU in deoeelbeo PerioD&lprooomina
ttacken; ein aotcher ZaiamnieDbaiig dräiigt *icb t. B. bei dem
Kodangcn ■m({), ■<({). -te (-ta) uumittelbar auf. Verkohrt wir»
ea j«docli, in atten Rndangen R«ate von Pronomina «uchen tu
wollen; «o funjiitirl in der i. S. Imper. (a. d.) der reino Stamm
al« Plexiousform. wat ;a auch beim Nomen und Pronomen £■:-
legcntlich der Fall i«I. Auch das formale Verhältuii» tiriacben
abtiveu und medialen, primären und nekundiiren Eodiingan int
dunkel; ein ZusaromoDbang i«t twar Ufter augenrallig, lo z. B.
beideT3.S.(aridg.)-H, -(.•td/und -to, aber e> lüQt »ich nicht einmal
■ad^o, ob I. B. daa aktive -H aua -t oder umgekehrt -t aua -(■'
hervor jcegaogen wt, gcBcbwci^ denn daü wir «ÜQtcn, wie die
beiden medialen Endnngen mit d«n aktiven DuaaaanbiagBn.
Vm itt ferner xwcifeibafl, ob die Verteüungr von prlmlLren
and lekandBren Endungen, wio ti« im AI. beatoht, ichon in der
idg. Gruadapcach« in gleicber Weite Be^el 2<wo«en itt; im Kon>
jviiktiv loigl auch daa AI. ein Schwanken switchen dan b«ideB
Arl«n von Endungen. Auf grund dt» Keltiicbea vermnteit
Zimmer KZ. XXX, U9f., dal^ die um -i vermehrten {'abtolnUn')
Endungen ur*prünglich nur dann antmlen, wenn da« Vetbum
'abaolut', d. h. ohne Praepoiition oder Augment, gebraoeht
wvrde, daß aber in Verbindung mit di«cn Pnwrerbien, die den
Ton auf lieh aogen. die aekundüreu i;*konJQnkten') Endnngen ei^
•obienen. Vgl. darüber laleltt A. Koek K2. XXX.IV, blaff.
Birt, Griech. Laut- and Pormenlohre S. Hat Dennoch darf der
Znatand, der (ich im Ai. und Ürieobiichen darbietet, im Qrol^n
nnd Garnen bereita in die idg. OrBodapracbe lurlickprojiuert
w«rd«n.
Ober Utere HjpotfaeMa and nx ErUkmog dar Ulf. "Ptnoaai-
codnagen vgl. die von Brogmano, ümndrill LI, 1330 ncMiolk-
net« Literatnr.
^-
9S8
Fi>Tin«nI«lu«.
13 «9-
a.) ÄktiTendnngen.
419. 1. Per«. Sing. I. idg. -wi, vgl. z. B. *fsmi 'ich '
bin' = ai. asmi, av. ahmi. gl", etfil. lit. esmi. Die sog.
thenifttisclieu Verb» (s. § 446) hatten die KaduDg .ü, z. B.
•Wu'rö -= gr. <^ep<u. laL fero, got. baira; auch da* Alt-
aveetiscbe zeigt noch diese Endung (z. B. spasyä — lat.
speäo), das Vedische wenigstens noch im Konjunktiv
(s. IV), doch ist im Arischen die Endung -mi verall-
gemeinert, d, h. auf die thematischen Verba übertragen
worden: vgl. ai. bharämi, av. barämi; diese Übertragung
fand statt nach Proportionen wie "hharä (1, S.): hharä-
waJ} (1. PI.) — dveS-mi (1. S.): dvi^mak (1- PI) oder
*bharä : i.Äorc (1. S. Med.) — ffueÄ-mi : dvii-e (1. 8. Med.).
n, idg, •»>, bezw. -ip. z. B. '^-fcÄefo-m— ai, a-fiAara-m,
ftp. abara'tn, gr. E-tpepo-v; (Opt.) *s(ifie-»i = ai. syä'tn,
gr. etif;-v, lat. sin-m. -tp (r.. B. idg. 'mä-»/! — gr. ■^a) isti
im Ar. durch -am vertreten: ai. äs-am. ap. äJiam; das]
XU erwartende "äxa u. ä. ist vermutlich durch die Endung
von (Aharam u. s. f. umgestaltet worden ; vgl. zu dieser
ErlcUlrung § 230. S. 154.
in. idg. -4, z.B. 'dflMrk-a = ai. dadaria, gr, W- ,
rV. ai. -äfii hat nnr noch im Iran, eine Parallele,
7. B. (jung-)av, haräni -= ai. bharäni "ich will tragen'.
UftB eine arische Neubildung vorliegt , darauf weisen l
Formen wie vcd. ftratd (neben irffvänO — av.mmt'« neben
tnraväni 'ich will sprechen'; die kürzeren Formen sind^
Konjunktive mit der idg. Endung -5 (s. § 439 f.). An-
ßprechcnd ist die Vermutung Perasons IF. II. 353 ff., daß ]
urar.*b^ar'ä zunäcliat durch eine deiktische Partikel -na'
erweitert worden sei und da(l dann weiterhin *hharän<l, ,
■a&ciihharämi, -H, -H r.a bharäni umgestaltet wurde. Überj
das genannte 'na s. §436.
I
ttfO. 481.1
Die TCrbalen AiMdrucksinittal.
fias
420. 2. Pers. Sing. I. i<Jg. -si, «. B. V*-« "du gehtf
>ai. (--^i, gr. el (aus "at-at), lit. eisi; ^bh^re-si — u.
ItAara-yi, av. hara-hi, got. 6(rfr»s (aus urgenn. •Wri-«).
n. idg. •*. V.. B. *fft(h)ä-8 = ai. osthn-ji, gr. lonj-c;
•^Wwc-« = «bAaroÄ, gr. it^i^z^; Opt. 'hhiroy-» •= u.
6Aare-h, av. &<v-öi-jl, gr. fipoi;, got. &ajt-ai«.
tili. idg. 4ha, i. B. 'uoiH/ia 'du Heißt' = ai. Pe«Aa,
r. t'wiXö, gr. oToöo, got u'otsf.
rV. idg. -ifti, 8. B. idg. *i'dhi 'geb' — ai. i-Ai, ap.
j^, gr. Wi; zu A = (öt vgl. § 121 Anm. Die Kiiduug
'■■ steht nach Eonsonantea, z. B. viddhi ^ gr. toOt,
idg. '^id-dhi. Bei tliematiKchcD Vcrbvn dient der bloße
Stanun als Impv., ». B. idg. *hhere — ai. bhara, gr. f ipe,
tat. [Ieg]i' . got. bair. Über die Formen der (ai.) 5. und
9. Praeaetisklasae a. d.
431. S. Pers. Hing. l. idg. -ti, ?.. B. *es-ti — oi. u*
ftT. at4t, gr. iort, got ür(, liL Ssti; *bh^e-t% *- ai.
•a-ti. av. froni*lt, got 6afn/> (aus *hiri-pi), altks).
to.
n. idg. ■*, z. B. *et&'/idhe-t -- oi. (irfa<fli4-*. gr. ilt-
; *»('')i^-' ~ »'■ "y«'- g""' ''l- "'"^t' "'f'* («'^0; *^tere4
ai. ab^iarnf, gr. c^epe (tat. era-t a. s. w.).
Anm. Vean die EaduagAD •« nsd -t unmittetbu- an «ioan
iBMtiintiseti endigendon Vcrhilatuun «itratMi. *o mafiUn •)•
tan AL nadi § lÖS ftbfalleD, i. B. S, S. Imperf. oAcm biu •oAtm-a,
'oAdH-t ZD Adnini 'ich tot«'.
lU. idg. -e. z.B. *<Je(^orA:e «ai. datjario, gr.SeSopxi,
Jber dadäti von tfö- u. ü. vgl. g 537.
n''. AI. -tu ist nur noch im Iranischen sicher nach-
zuweisen, z. B. ai. aatu 'er soll sein' ~ av. lutM, ai. btia-
ratu 'or hoU bringen' — np. baratHv. Mao «rklirt
■4h ala ein« Injonktivfonn (idg. *blwret, n. § 441} -f
iket ti.
Anm. Dio nridg. Badung .|M (*f). gr. loro, »tet eitM)
fiDdst Rl«h irnr noch im Ved. (reblt ab« im IivuaohM]. i. B.
W",
Tlmmli, AMXlMb* Onuiuitk.
10
Ü90
FonuKMu».
I5«l-<
I
vit-tät (von pW-) — st. f«-Tiu, *ii:ii»-ta( 'er loU nuctien' = gr.
{4tu]iä-Tw, (roAdtöf =" [«cp^^Toi; die Formen werden für die 2,
und 8. PenoD »Her Xiimei-i verweudet. Zur Erklärung vgL
Bnig:iau)D, Grottdr. II, 138Sf. od«r tiriuh. Üruiaa.' S41f.
ii'i. 1. Fers. Dn. Die Bildung entspricht genau der
1. Plur., nur daß v an Stelle von m steht ; DuaUnfiixe
mit -V- begegnen noch iiu Uomiiiiiischcn und Bal6ac1i-
Slftvischon, lassen sich aber im oiii/eliicn mit dcujoiii^en
des Äi. nicht eur Decknng hnngen. L idg. -yes nder fl
-^09, z. B. iii. i-rah von i' 'gchu', bharä-t-ah; daa Iran,
weist daneben auf urar. -ra«! (altav. us-vah'i 'wir beide
wünflchen').
n. idg. •tif'wJcr-»«), r.. B. bharä-va, Oj)i.bhare-i-a. dem
got. bairaiva am nächsten steht, doch geht letzteres auf eine
kngvokaliscbe Suffixform -tfö (oder -iic) zurflck, die durch
die lit. Form dv» äuftixes (»iika-i^O'S rellcx. 'wir drehen
uns') als idg. best&tigt wird, — IH. = 11. — I\'. ist die
Konjnnktivfomi mit Eniliing II.
423. 2. Pers. Du. I. idg. -thes oder -thos, z. B. ai.
i-ihaf} von (- oder bhara-ihah ; sichere Verwandte sind
nicht »achgewiescn, werden jedoch in lat. (es)-((>, got.
balra-ts vermutet
TL idg, -tom. t. B, ■^s-(oi»t — ai. äe-tam, gr. ^o-tov;
'ibhefe-tom = ai. ahhara-tam, gr. ifiptxw.
m. -athvfi (-atho) ist ohne Verw»udte, weiteres b.
1 424- m. — TV. - n.
läi. 3, Pers. Du. I. idg. -tes ist au&er dem Iran.
wohl noch durch ab. -te vertreten, abo z. B, ai. Ijharatali
— av. bharatö, ai, vaha-tah — ab. veie-te.
n. idg. -täm, z. B. *es-iäm ■= ai. ««-(öni, gr. ■jjomjv;
*M<,Toj-(ö»i = ai. hhari'tMt , gr. ipspol-TTiv (dor. -t*»).
m. Äi. -atuh {-atur) entspricht av. -alar', r. B. ai.
t/ct-(i(i<r» SV. jfaet-alar^ "sie haben sii'h bumdht'; -tir be-
gegnet auch in der 3. P. Plur. (s. d.). sodaD sich vermuten
um, daß S. 3. Du. -otfiu^ und -o^ durch jene Endung
g Ui. 4». tie.] Dit TMtalu AudraduaiiiuL
»1
beeinfliiQt wordon sind; 'th-i-i- entspricbt ferner dtm
\'erhältuis vud -thas : -bu: Alles Ubnge ist dunkel.
IV. = II.
426. 1. Fers. Plur. Von den mannigfachen uridg.
Eodungeu kommeu für das M. in betracht : I. idg. -mis
od«t -möe, z.B. 'i-mr.^ — ai. i-ma(f, gr. (dor.) t-ju?, lat.
i-mus; *bh^o-mos -^ hharä-tna^, gi-. (dor.) y^pq-p*?, lat
feri'imie.
Anm. Di« unriioh« Knduni; •mari. di« im Voditcbea noch
TOTfaemchte, iat im klu«. S«nskrit uDt«rf;eguig«u, im Iranischen
lur Alkinliemclinl't gclRngt, t. B. red. f •nM*i, tpor«. a-maJis/. at.
vtahi 'wir sind'; Moni-inan, «t. 6ard.ttkiAi.
n. idg. -nrr, •ihö oder -wt«, -mö; z, B. 'ebhero-m*/^ —
ai. afcAarä-«MO, Opt. •«{i)ie-iH"/^ — ai. «yä-m«, da-
gegen got. sijai-ma und Uu iftAro - wie'-s (reflex.) 'wir
drehen uns' mit laugi^m Vokal. Der lange Vokal liegt
femer in der ved. Nebenfgrm -mä vor. ÜbngcilS läßt
»icb ai. •»»( uucli als idg. -my, d. h. Tiefstufe zu gr.
-juv auffaa.'M'n.
m. ■= n. Perf. *{iidmi/( — al vid-ma, got. wittt-m.
TV. KoEguuktivfuiiu mit Endung H.
426. 2. Fers. Plnr. 1. idg. -the bcgegnt;t nur im
Ariscbeu und ist sonst nicht sicher naclucuKeUeD (doch
vgl. auch Hillebrandt BB. XVHI, 280); r.B. 'bhire-th«
— ai. bham-Ota, av. hara-fia.
n. idg. -te (in den verwandten Sprachen aiicb pri-
mftre Endung, vgl. gr. tp^pcTe u. b. f.), z. B. *ibhA-te
(Aor.) — ai. abhü'ta, gr. ifj-xt; 'Uiiroyte = ai. iÄarÄ*
ia, av, harac-la, gr. ^ ipotre, got. bairaip.
Anm. Im Vediacbea gibi m tat I. und II. noch die Neben*
(omMn -Oiaita und -bma : -na irt vcnnuUioh eine deikliiche Fftr-
likel 'iti, die i. B. ia ^. (tbeM.) t-^ ^ i-it. UL <ye-iw, tu-ne
vorUe([t, rgL Ped«n«ii IF. II, IWff. Man T«nteht lUbet, «unm
-Ahm b««onden h&niif im Imperativ oncbeiot.
m. -a (x. B. la-ki-'a von A:(ir- 'machen') bat aufier-
luilb des Arischen k«iDe Anknüpfung. — IV. — 11.
»♦
898
Formenlshr«.
437. 9. Per». Plur. L idg. -nfi, -^ti oder -hit
(diu- Dück KotiKOimut) ; z. B. a) •nti: *{(^(t 'nie weben* '
— ai. vä'ttti, ar, vtMiii, gr. öeioi au» *i/'e-vTi ; 'bhero-iiH i
— ai. ItAarafifi, apera. bara'tiy, gr. (dor.) cpipovTt, latfl
ferU'ut, gol. fcair«-nrf. ftti : •(Wi(^rfA-p(» 'sie setzen* ■
— ai. <laäh-ah, altav. (foda'Ci, vgl. gr. (honi.) XcX^yX*^^-
b) id^. s-inii—'Vii. saiiti, apers. ha^tiy, gr. (dor.)'
ivTi {»{fli), got. !^-inil. Über die Verteiluug von a) an'
bj vgL die einzelnen Xonjiigationsklassen.
n. ») idg.-nt, z. B. *^hhero-nt — ai abhara-n (^l,:
§^165), »pers. aharaC), gr. £(pepo-v. — Üher-»)( b. IV".'
1)) -hit, z. B. idg. *is-ent ■-= ö^-an, gr, (hom.) ^(v 'sia
waren*.
Äußerhalb der theinatiscben Konjugation \»t di«
Sekundärendung meist durch -tiA ersetzt ; Ober die Ver<
teiluugwa -an uud-u/i ist die Konjugation der viuzvlneii
Fraesensklassen zu vergleicbeo. EHe Endung -uh iat je-
doch Regel im Optativ , z. B. bhari-y-iili von bhar- od<
$y-uh TOn ae- 'sein'. Dieses •uh int etymologiscb ein -«r,
wie die verwandten iraniscben Formen zeigen; das Avesti-
scbe bat n&mbch folgende mit >■ geltlldc^te AJitivenduogeo
(s. Bartholomae, Iran. Grundr. I, 66): a) -r in Äyö-r*
— ai. stj-itr. b) -a»*, z. B. altav. äd-ar* 'sie machten'
ai. «-<(A-«»' (von rf/iü- 'setten*). c) -ri in joiw^ä-i^'i ■» ui.<
</<iuty-uf- (in der älteren Sprache) 'äe mSchten konimea'.
d) -/* in der iiltav. Perfcktfonn ciköit'»r'S — aL ci&'ü-u
von cU- 'traliniehmen'. Das oi. -ur kann xu b) oder
geatellt werden, da es auf die Grundform -^^ av. w^
oder auf -/f zurückgehen kann (vgl. den Gtu. S. inhc
§ 302) , d. h. es sind im Ai. wohl zwei Endungen zu
sammengef allen , Ober deren ursprllngUche VerteiluD:
sich auch auf Uruud des Av. nichUs mehr sagen IS
leifl
dum «tAht ki. -Mr kli Tiofitufo data im &l>Util.
§iStT.«SeL] Die Tcrbakn AiudrvclunittteL SR
Doci» scheint im Ai. -»r ilie urar, (iran.) Enilimgoii a)
nnd c) verdrängt zu liabea, denn man erwartet z. B. zu
BT. Ayü-r* ein ai. *syä-r statt st/ur. Weiteres s. §.435
Anin. — in. s. n.
IV. aj. -antit und -abt ist wie die Singularform -tu
ZQ erklären: nach Abzag von -h erhält man 'InjunktJTe',
d. h. Formen nüt eekundilreu Rndungeu: ») bhara-ntu —
a». har9-tttii ist 'bheio-nt + t(.
h) dadh-ai-ii ist *ähe-dh-^l + k; hier liegt also die
sonst antergegaugone HvlEUndArform -pt (s. IL) vor; va.
daähat- Tgl. aitav. dad-at 'sie setxten' {wohl auch — alt-
sächs. ded-Hii 'sie taten').
c) 8-ant-u — altav. ItSnlA ist «HiMt (idg. *»-ent, s.
II. b) + 14.
b) Medialendungeu.
428. 1. Per». Sin^. I. ai. -« (idg. -O}?} bat nur noch
im Iranischen eine Parallele (doch v^. HI.}, z. B. ai.
fcrwc-t- — altav. mniff'l "ich sprcdic' ; das giiecb. -(lat ist
daroit nicht zu vereinigen. IJer Ausgang -f ist auch auf
die thematischea Verben Qber:gegangen, z. B. bhare *> ar.
fta*ri 'ich bringe' ; man erwartet aus idg. 'bhero + aj —
*&AffrÄ] eil) ai. bharäi (uv. *haräi), daa im Koi^unktiv
(s. IV.) tatsäcbltch vorliegt.
n. ai. (ar.) -i ist ebenfalls ohne AnknQpfung und
daher nicht dentbar (gr. -(iij^); bei thcmatLKchen Verben
ergibt sich -i (ä. b.a + i), also a-dvi^-i zu dv^ 'hasaen',
aber idfhare -> av. abare. Ebenso dunkel ist ai. (ar.) -a
iai Optativ, z. B. dvifitf-a, bharvy-a.
EH. — I. Doch bieten hier die andern idg. SpracbeD
verVandte Formen , «. B. ai. üäHd-e ■■ lat. ttüud-i (mit
i^bertritl ins Aktiv), idg, *He)Uid'Ai; vgl. auch ab, fM-«
'ich weib*. -ai scheint demnach die ursprflngliche Perfekt-
FormeoleliK.
[8 438.489. 480.
enduDg gewoacn ku sein und vttrdrriDgt« iiu Ar. die alta I
PrimiLrfindong, die vermutlich in griech, -(lat Torliegt.1
IV. KonjunktiTforiD. s. aber auch I.
429. 3. Pers. Sin«. I. idg. -sai, z. B. ♦d'/jd(»)-8aij
— tti. dat-ii, gr. %l$o-gai; 'bhcre-saj =-= sii. bhara-se, gr.J
9<pt-ai, got. bairaio,
n. idg. -thes, z. B. '^da-lhis — ai. uiii-Oiäh (in derj
ültoreu Sprach«), gr. iftä-Biji;. Die Grundsprache battol
ftulJerdein noch (venuiitlich für die thpmatisclien ^'erba)
die Endung -so, die im Griechischen und Iriinischea ver- '
allgfmctnert , im Ai. dagegen betteil igt wurde, also ai.
<^}iani-thäh , Opt. hhiirc-thäh gegenüber av. bara-nha,]
haraä^a ■> gr. icpepc-o (i^ipou), ^ ^poi-o. — III. = I.
IV. -»va ist auf da» Ari.'«clie hcscUrüiittt, z. B. d«t-J
sva = altav. da-sva 'gib', hharo-sva — av, hara-ituha
(aus -sio); sta ist vohl mit dem Kctlexivpronomen (gr. i.
idg. 'suf, 9. § 357) identisch, da,s an den imperatinsch 1
gebrauchten VerbalBtamm (idg. *bhere) angefflgt wurde.
430. 3. PffB. Sin«. I. idg. -tai, z. B. ^Mai — ai.
äs-te, gr. -fja-Tai; *bh^re4ai = ai. bh(ir(i-tc, av. [yofs'J-fe
(ai. yajate), gr. cp^pB-rai, got. baha-da.
n. -fo, 7,. B. *eda-to « ai. adi-ta (»n der älteren
Spraclie), gr. cSoto; *^bhere-to = ai. abhara-ta, gr, itfi-
peTo ; Opt. "hhhroi-to — ai, bhare-ta, av. iante-fd, gr. (pi-
poi-TO.
IH. idg. -ai (jedoch nur im Arischen); z. B. rn-kr-i
von har- 'machen'; dadk-e — av, daiÜ-i 'er hat gesetzt'.]
Büt dieser Endung bfiogtivalirscheiiilich die passive Aorist-]
onduug -t {§ 639) msammen; denn diese und die Perfekt- 1
endung stehen zu einander offenbar in demtielben Ver-j
hitUnis wie die enteprechenden Formen der ersten Person]
(Ü. -I, m. -r).
rv. -täm , nur im Arischen , x. B. dat-täm za (f4-J
bhara-täm — aper«. [vamai]a-läm 'er soll Überzeugen*.
gWO— IS&] Di* nrbalM AuidmcktrailUI.
296
Z« Aar (ved.) Nebenform -dm vgl. Brugmann, OmndriA II,
18SS und itertholoDia«. Iran. Oruniir. I, M.
431. 1. Pers- Dn. Nur dus Ai. besitzt besondore
Endungen; sie sind der 1. Dur. analog gebildet, indem
das dualiitch« -v- au St«Ue von -m- cisclieint. Vgl. daher
$433.
432. a.—S. Pers. Du. I. und TTT., TT. und TV. sind
I jeweils identisch; das Vcrbältnis von th (2. P.):i (3. P.)
[ findet sieb auch im Aktiv. Die Endungen sind auf dm
^B Arische beschränkt; Ober die teitwetae gleichen irani-
^Hsclten Formen (die aber alle nur für die 3, Pers. ge-
r braucht worden) 8. Barthotomao, Iran. Grundr. T, 6Sf.
Merkwürdig ist die Verschiedenheit des dem ((/() vorher-
gebcuden Vokals bei athcmatischen und thematischen
Verben: vgl. L dvm-At(h)S. JX. a'dvi^-ät(h)äm, aber
thematisch I. hharr.t{h)e, TT. ahharet{h)äm; den beiden
lutxtom Formen liegt mithin eine Endung ■tt{k)e, -Ulh)dm
zugrunde, die tatstlchUch durch ved. ddh-itäm (Aor.) ■sie
beide setzten' und av. do^fi-itom 'sie schufen' bestätigt zu
sein scheint. Eine Vermittlung des ü und i ist mög-
lich, wenn man 'ä-thi u. R. w. nach § 77 aof ein iUt«res
.^i-the xurückfAhrt : dazu wäre -i-the die Tiefstufe
'<». § HO). Vgl. darüber Wackeraagel § 79. c), sowie
Bartltolomae KZ. XXIX, 263ff.
433. 1. Pen. PInr. I. oror. -nuidhai ftdg.-iNc<fAaj?),
z. B. fti. bharä-mahe — av, 6arä-»M*(Ie. Über h — dh
a. ^ ISl Anm.
n. Mit ItUckaicht auf das Griechische ist idg. -meditn
anzusetzen, z. B. *f^hh6ro-medhi> ■■ ai. abharä-wnhi, gr.
iftp^-^uÖa ; *hh''rüi'medh» = ai. hhare-malii, allar. baröi-
»i(('^, gr. ^epot-jie&a (rgl. § 69). Da auch sonatiga
Endungen zu einander in einem AbUntverliältnii zu
, stehen schoine» (-t>i:-«r. -ti-.-IH, •«:•>), m würde man zu
i8(0i0 ein primäre« idg. -tttedhä* erwarten ; ai. -mahi
SM
Famwilebi«.
[§433. «84. 496.
(statt *-ma[^hä) bätte dann »ein -ß von <len fihrigeo
mi-diuleu Endungen mit -r bezogen. Vgl. jedoch auch
Pedenten KZ. XXXVT. 80 f. — m. - I.
IV. Konjimktivform ; das -äi stammt aus der 1. Pem.
8.. ». § 439.
434. 8. Ver». Plor- Äuberbulb des Arificlien bietet
nur das Griech. (<fi(it-abt u. 9. w.) ei^m vcrgleicbbarcs ;
vielleicht Hteckt in der griech. Dualfomi -o-öov die ai.
Endung -lUwam, d. i. idg. 'dh^om (also z. ß. e<f epcojÜov
= ai. a(^iara]ilhram); im tibrigen stinimcit aber die griech.
«nd ai. Suffixe nur in 8 = (tt (Iberein; ob das Griech.
mit seinem -ofl- (— ' idg. •zdh-) und da« Äi. etwa mit dem
Cibrigen Teil der Endung (d. b. im Vokalismus) die uridg.
Formen fortsetzt, ist unsicher, ttber die griech. Endungen
B, zuletzt Brugmann, Oriecb. Orainm.' 356, sowie HiUe-
bramltBB. X^in, 279ff.
4<15. 3. Pers. Flur. L idg. -ntai oder -^taj, (vgl.i]aa
Aktiv), z, B. •6Aerö-nf(ij = ai. hhara-ntc, av. [yarj^l-nti,
gl', (pjpo-viai, got hnira-nda; 'is'yta\ -= ai. äs-ate, gr.
(hom.) iJ-aTOt.
n. idg. -nto oder -{i(o; z. B. ^itAtfV-nto -= tiManz-
nia, apers. ntam"*«, gr. e^pipo-vro; •Ä»-fl(o — ai. ö»-
o/a, gr. (bom.) iJetTO. Der Optativ hat die nur im Ai.
Torkommcndo F^ndung -ran, 7.. B. dvt^i-ran ron dvil^,
hharhran.
nL -ri, z. B. cafcr-i-i-v (von kar-) — av. fflj(ro-re.
Anm. Im Veda war die Boduns -ri nicht aaf du PeH«kl
ktlein besohHiukti auCer •rö und -ran ^ab e> ferner noch mshnre
andere mediale r-Endungec (a. Whitney g 660), votod «ich «nig*
{•raU, -rata, -ratäm) beim Verbum ii- 'liegen' auch spUerhin
behauplet halien, b. § 4S4. 9. Dio«o KndDiig«ii h&n^m jedrnfalls
mit deu g 4ä7 tieaproclieaen tiuanimeii. Au&urhalb do* Arisclien
berilct aar da* lulitcbe ond Eeltiichc r-F.ndung«n und n»r in
BMdlalcr (pasiivi»ebcr) Funktion, vgL t. B. lat, teqnor — tax.
-McAur, laL tfipiitvr — air. .«MA«thir, lai. Mfinmw- ^ alr.
.MdkmiN«', lal. M^unhir '^ air. ■•MAeter. TeUireit« Immd lioh
>war die muint^lkch«!! r-F<iriu«u iIm Italucben tind Eoltitch«
aof ([«meiDumi: (itelo-kcltiaobe) (h^ndfonnOB inrückführeii. ab«i
•ie batien mit den ariicheu Fonnoo nur du r kcm«'". uod cm
iit dulwtr nicht mÖKlich, din id^. Gnind formen, die Art der An-
fösung und die Fuoktiau diT r Suffixe mit Sichprlieit f««liu-
■telleu. PaQ anwohl im ftri«chen wie im itAlo-keltiicben Sprucb-
Kcbict die uriprünglichen Fonnen durch Um- und Nfubildmigen
v«riiiiderl und vermehrt worden smil, ist ucxweifclliBft; so itt «■
t. B. wahnchoinlich. daß die ai. Endungen -rutr, •rata, -ratdm
tat einem ülteren -m durch AnfSsung der I'entonalendungea
■U, -ta, -täm gewonnen >ind; femer lll^l licb vermutOD. doTi -rt
uu dem gleioben -ra duroh Anlehnung ui dsn Auslaut -r b«i
■onitif^ Medial(<ndQngen «ntilandeo ««i. So iat «eDigitcn« ein«
idg. Endung -ro mit ticmliclicr Wahrtcbeinlichkeit tu rekon-
■truiereu, da auch da» Italokelliache ticb damit vertrügt; ab«r
w«itcT« Eini«lbeit«n eotiieboti *ioh nooh un■eT1^r Erkenntnii.
Vgl. daiu Brugmaun, OnindriU II, ISSSfT. (ao ältere Literatur
VCTMichnet iat), femer die antführlicho DantcltunfC von Ü. Dottin,
Lei diainenoei reibale» en R en Sanskrit, cu It&ti^ue et en Celtiqu«
(F&riser Tbeac), Kcnau 1896, and nüoUl äoffltii«r, IaU X^ufr-
und Foriue(il«bre Ktitt, bexw. Brugmann, Kuntc vargl. Oramnt,
S. 69« iT.
IV. Die Endungen •ntiim und •atäm verhalten sic^h
zu einander vdv -nie und -ata u. dgL, z. B. dvi^täntt
aber bhara-iääm. Zu dieser (uucli im Äv. vorkommenden)
Kndung vgl, ferner § -ISO. Wenn man hharantäm — gr.
f cpivTCDV setxt (Hirt LF. \1I, 170er.undrTriec]i.Laat-u.
Formenlehre 488 f.), so war« aozimeluneo, daß die Form
im Äi. medial umgedeutet worden ist; man sieht aber
nicht recht ein, was fDr VorgSoge diese Uoideutiing be-
wirkt haben sollen.
e) loduabUdim^.
43<>. Übersiebt. Die iil^. (rrundapracbe hosaH
B Modi: Indikativ, Optativ, Konjunktiv, Injuultliv und
Imperativ. Im klassisobeu fianskrit iat (syntaktisch) nur
der Indikativ, Opt«ti? nnd Imperativ erhalten ; der Im-
perativ enthält atiAer ureprUngltchen Impi-rativfonnen
FonMOlUlD«.
[94W.48T.
di« Best« (ter iÜtoren (ved.) Konjunktiv* und Injuuktiv-
bildung.
437. I)«r Iiidikittiv ist ohn« besonder«« Moduskemi-
zeich«n. I>er OpUtiT (der sekundäre Endungen bst)
seigt tvrei BilduDg$vi-i'i!H.-n :
1. Au deu Tempusirtaniin wird -yä- <idg. -jfi- und
-iie-) im Aktiv, -i- (idg. -!-) im Medium snKefDgt. Diese
Bildung gebort den utbemutiscben Vvrbvn &a. Die
bi-idcn Fonncu (U-s Moduiweichens steben ?.a eiuandor
im Ahlautfiverbültnis, s. § 109. b) a); die ai. Verteilung
derselben ist toilwoiso eine Neuerung: -(Ok- *'*r ui^
sprßiiglich »uf deu Singular des AJctivs besclirftnkt,
während alle flbrigen Formen -i- hatten; z. B. idg. Sing.
*s-iie-m « ai. s-yä-m, gr. tTr^v (aus •io-iij-v), alat.
siem, aber Plur. *s-Umo(s) ^ gr. eiy.tv (aus •to-i-|i(v),
lat.»-»-»M«*; Act.Sing.•ll/i</idA(»He-8-"aldöd7^-yä-/^,gr.
TtOe-ii)-!, aber Flui-. *(i/i«/i-<"'{i'}-'-'"» -= gf- TiÖt-i-|«K,
Medium (3. 8ing.) 'ilh'/idh(^)-i-to — ai. dadh-i-ln, gr. riÖe-
T-TO. iü. syäma statt "sima, dadh-yä-ma statt •d<irfA-?-m«
sind also eine Aiiglcichung an den Hingular. Ahnlicbe
Ausgleichungen zwischen Singular und Plural haben auch
im Qriecbisi'lien (ctijfuv st. ei^ev), Lateimschen (aim at.
siifm) und sonst »taltgofuDden. Über die Optatirformen
der einzelnen TempnastAmme a. die Paradigmen; über
di« besondere Bildung des Prekativs s. § 662ff.
Vor voknlificlior Endung (;rwart«t man nacli § 72
fUr -i- entweder -iy- oder -y-, welch loUteres in d«r
8. PL (z. B. a-y-ttr) vorliegt; die 1. 8. Med. [dvi^]-ty-ä
fst. *[di'i^]-i!/-<i) hat ihr i von den übrigen Formen ([A^]-
i-thäh «. e. w.) buKOgen.
9. Bei thematischen Verben tritt -i- an den Stamiu-
Tokal -0-, t. B. idg. *bhero'i-s — ai. bhareli, gr. 9<pois,
got. bairais; -i- ist wohl mit dem -»- von 1. identisch.
vok&liaclier Endung erwartet man im Ai. 'bharay-,
ist v aus den Dbrigen Personen eingcftlhrt und geht
§4»7.4aa.-iai».] Die Terl^alioi Au*aruckatBlneL
999
durch alie PormBii hindurch, also hhare>/am, bhareyult,
hhartya, hharcyaU,h)am statt *hharayam u. s. w. nach
hhareif, bharet u. a. f .
438. Gebrauch des Optntivs. Ih. im k\»s».
SlASlcrit der Koujuiiktiv uotergegangen ist, so Il)>ei-niihm
jer OptatJT tf^ilweUe dessen FuDklioncu. Er dient
1. zur Bozeiclmuog einea Wunsche», einer Bitt« oder
«in«« g«iiiildc-rtcn BefvLU, viohvi er oft, so t. B. bei all-
gemeinen Vorschriften, in die Sphäre des ItuptTtitivB
fibergreift ('praeskriptJTer' Optativ); z. B. »flir: lOTTW
^TR^ hhtiktih prani'inq st/ät (I. 2) 'der Genuß (einer
Sache] soll Hichtsclinur sein".
2. als Potentials (wie im Griechischen) xum Aus-
druck einer (gemilderten) Behauptung, z. B. WVF^VT1?f
*tfip*>^^^H kW^f fi}^(dhärtu maliiläsvajtulram -lier vuii
HuDRer gequälte Teriülit wohl Weib und KJDd'.
3. in hypothetischen Hfitzen suvohl zur Bezeichnung
einer bloßen AnnahiDe oder Mi>glichkeit wie der irrealen
Bedinguni;; im tetxten Falle konkurriert er mit dem
Modtu irrcali« (§ 414. 1.).
4. ah nllgenicincr 'Suhjunctivtis' in Konjunktioual-
und KelatiTsStzen; doch macht hierin der Indic. Praes.
oder Futuri dem Optativ oft das Feld streitig. Tgl. k, B.
ftogw- ^ ifn^ «^ mn ftWT ^ firefi! J/<^' A-«ia/*
bhavafi, tan m^rimiiu f)ji|/in(4 (I, 2) 'nonu ergesand
vftre, wQrde er nicht ohne mich bleiben'.
439. Der Konjunktiv liegt in den ersten Penonon
des Impcrntivit vor; oviiie Bildung ist nur in der filteren
Sprache noch dentlich zu erkennen.
Tli« Emlun^en nind bald prinUr bald ■•knadlri di« tbent-
tiaoben «nd uüicmaliBobeD Verb* bilden den Hodot auf T«f
tchMen* Weise.
1. I>ie athematitcben Tnb* aokietteB itwiNib«n SUnun
nad EndoDg ein a. betw. in den Fi>nn*n d«r t. Ptn. ein ä
ein. t. B.
300
FonMolebrc
[§439.440.
Isdikftti*
AkU S. I. P. e-m> 'icb gell«'
8. P. fti
PI I. P. i-moA
M«d.S.l.P. 0»-* •ich (ItM-
3, P. äi-U
Fl. 1. P. it»in4tA<!
KoQJaDktiv
ätäi (■. a.)
ät-a-K
öra-noAÄi (für 'ü-Ö-mdA^ i. u.)
S. Die th«iiikti>«li*ii Verba verlänggro d«o Üiwn»li»chea
Vok«l -a-, >. B.
Indikativ KouJQoktiv
Akt S. 1. P. bkara-si i)hatM-»{i)
PI. 2. P. bhava-tha AAupü lAa
M*d, S. S. P. bkaea-ti bhav<it'-
Wie Formen der I. P«non konnten int di«ae WeäM TOm In-
dikativ Prau. uraprünglich ntüsi aDtuichieden werden; dJM wurde
durch die Bndangenemiügüclit: rgl.im Aktiv -ni.beiw.ttikiiDdilr«*
■ va, -ma (fAaväm, va, -ma gegenilliEr Mavämi. -poh, -moA), in
Ucdinm -ät, ■vnhäi,-maMi(bhaväi,bkavä\ihäi gegeanber bhavi,'
bKavä^^-ahe)% wobei -öt vom Sing, auf den Du&l und Ptunl über-
tne«n worden iat. Tgl. BortboloinBe KZ. XXVII, SlOff.
Der Auigaug der 1. Sing, -äi wu nnprUnfllch mit d«m-
jenigcn dm Indikativ idratiscb (>. g 43B) ; aber indem 'lii auf den
Konjunktiv betcbränkt wnrd«, bildet« mau x. 6. lu dem doppel-
deati|[en bharäi eine beaondae IndikatiTfonn bharr- nach dem
Mneter von bhtirtuf, bharate u. t. w. SclitieCtiah cmiifand <l»t
Sprttdiiicfähl den Anagang -äi aU ein Chnrnkti^riBticum doe Kon- 1
junktivB und tief nicht nur dia »obon genatmten Endungen -poKäiti
■mahäi, «ondera nncb Nebenformen wio -löl, ■{n'/täi, -Miiäi ataUj
-te. nte, -dAvc liervor; lie iind im BV. tcltcoer ala in AV. and
Bt. Die Meto Pbue in der Entwicklung iM Konjunktiv« iat
dn* KindrinKen des Tjrpu« i. in den Typua 1.. d. b. der Sieg dea
langen Moduivokala, der durch die Übereinatimmung der entea
PcnoDcn bei 1. und 2. gefordert wurde, vgl. t. B, nyö^ neben
oyo^. äfätai neben ätale.
440. Sprnch geschieh tu ehe*. Der vcdi<ii>he Konjunktiv iat i
eine unptucliliclie Uüdung. wie siali beionders uui dem Orieehi-
lohen ond lAteiniaclien ergibt; aucb hier finden lich die beideaj
Typen in gleicher Verteilung.
1. Zwiicben VerbaUUmm und Endung ertobeinl der Vokal
e (val. a) oder o (= ai. ä'.}; der Konjunktivetamm einei alhe-
maliicben Veortiame iit alio mit dem (indikativitohcn) Stamin
— - 'henutiachen Verbum» idenliich; vgl. x. B.
%4M.Ul.] Di« vorbden Amdracktaüu«]. aoi
Konjunktiv: ii)(;. *«*-«-t(i), ai. ataKfi, »ptn. aKot^, tat. erU.
IndilntiT: idg. *a-H -^ »L a*ti. gr. ivH. ht. at.
Konjanktlv: idg. *o -0010(8} —> ai. ayiima, p. (hom.) t«>|Mv.
iBdOwtiT: idff. 't-tnoi = ai. imah, gr. ([lev,
KonjnnktiT: idg. *a-ö — »i. (M(j(ni>. gr- (•. 1*1- er«.
IndikatiT: idg. *e»-fiti = ni. oMni. gr. t(|il.
9. An Stell* dM thematiscbeii Tokali i, d enchcinl im Qnt-
cbUcheo -<^-. -Ö-. im Lateiniichrn -f- oder -ä-, tkI. gr. f4pa|itv
flpTjTc. UL/eiTitnu* /*r«ti» und {Fat.} /erftntu /«r^a (geigamthw
flp«fKv fipcTi, /erintiM legilüi). Im Ai. mol^t« ia all«n FUlen
«in ä eiDlt«t«a. 0I> dieica a di« griecliiictien od«r lat^Iniadwa
ttirmm wiedergibt, iit nicht lu ontiobeiden j für din «oliwicrig«
S^ag», wi« in der Grundsprache dio T«r»chiedeDcn l&nfsn TokaJe
im Konjanktiv rerteilt waren, kommt olio da« Ai. nicht in
betTMhL
Daa Obergreöfen rou 9. auf 1. hat auch im IcBniaclxD,
firiectuschen (Tniitv) und llaliiclien (atmua) ttAttgefnnden.
441. UuttT IitjankliT (auch -unechter Konjuiiktir' ge-
nannt) Tereleht iii»n iljejcnigen Vcrbalfünncn, die sich
Ton der aagtnentierten Indikatit-fortD des Imperfekt und
Aorist Dur durch dutt Fehlvn Abs Ängmoubi untoivchvideD,
doD«n abo im Oegonsatz sunt Indikativ Pracs. die st-ktin-
dären Bnduogen eigen sind; also z,B. hharaia,gr.(fipvn
g«ig«nOb«r abharata i^i^tit (Indic. Praes. bharatha).
In Älterer (r<Mt., uridg.) /Colt indikativisch und konjunk-
tirisch vern-endet, finden sich solche Foraion im klassi-
schen Sanskrit :
). in den Imperativformen der If. 3. Du. Act. (-täm),
2. R Act. (-ta), 2. 3. Du. Med. (.d([Ji]äi»t, -dhvam), beiw.
erweitert in der 3. S. u. PI. Act. (-J[m, -nlu), worttber im
einxeluen schon oben gelLandelt worden iht.
9. in Verbindung mit der Negation mä als Prohibi-
tivua tind zwar hcsondvn vom Aoriststatnm, z. B. iNä
kjüiäh (VIH) 'tue nicht', mä iihäifil} 'fUrchte uiclif (la-
dic. Äor. akf(häh, ahhäüßi, s. § 538. &46). über das
Wesen des Modos s. Dulhrück, Grundriß IV, 352ff.,
Bticitberg IF. (Anz.) IX. 170.
5
B08
FnmeBleli».
[§ 442.448. 4M.
448. Dem nnprQng1ich«n Imperfttir gehören alle
übrigen Foi-meu an, die in §439 — 441 nicht erwähnt
worden sind, also di« S. S. Act. und Med. ttowie die 3. S-
und PI. Med.
XXH. Kapitel
Die indogermanischeii Grundlagen der ai.
PradBensstämme.
a) YorbPDierkunxcn.
443. Praesens-, AorUt- und Perfekl^ttaniin. AVi«
schon bemerkt vordvu xsl, wird entwi;der die reine
'Wurxel' oder eine durch Rufiize erweitert« Komi der*
t«lben als Rasis der Tempusbildung Temendet. Hin-
Eichtlich der Bildutlg^nlilteI oder Formantien' zeigen
diu verschiedenen TempussUimnie keine prinzipiellen
Unterschiede; nur der Porfvktatunm tiebt sich von den
übrigen Htämmen durch einige ihm allein zukommende
Besonderlieiteu ab (s. § 610). Deonoch ist man auch
von formalen Gc&ichtiipunkten aut) berechtigt, die große
Gruppe der PraesenHHtämme iiU «ngcre Einbt^^it den
Qbrigen TempusHtämmen gegenüberzustellen, da nur eine
sehr beschrfinkto Zahl von Formantien zugleich im
PracMDs-, Perfekt- imd .\<)ri.>itätftniiti emciieiut.
444. Stammblldende Sutllxe. üaü in einer Form
wie 8eix-vu-|it das -vu- ein Suffix oder Formaus des
Prneieu.sstamnK'8 ist, ist im Hinblick auf Formen wie
Sgix-t6c, 3t-2ltx-;0( u. s. w. ohne weiteres zu erkenuen ;
aber dafl x. B. in lat. iungo (türm, iHHctum) das ^d-
■ DltMn Ansdruok f[«^r*udt Brafcinuia in Mintr Kutmo
TcigL Gmum. für klle äuffix«, PrMÖiH und Isfixe, welcho mr
FgrveBbUdunjc dionon. VkI- »ach IF. XIT, Jf,
I
I
I
§444.445.) Die iedogonn. Gruiidl&([«n<Lat. PrawaiiccüiinBi«. 808
)' n «benfiills ursprUnglicIi eiii Bildungsmittel des
iHtiuuiue« war, ergibt sieb erat aiiR der Voi^Iinchung
der Tenrundten Spracb«ii (vgl. z.B. al yuk-ta- gegenüber
lat. iimdug). Die (liuzeliicQ idg. äpracheii haben vielfach
den iirsprfingliclien Zustand TerwiHclit, indem sie ciue
bestimmte Stammform durch das ganze Verbum hindurch
veraltgeiuviuorti-u. Aber da auch die unu zugiiuglicbe
Gestalt der idg. L'rspracbe das Produkt einer Uiig6n-u
Entwicklung darstellt, so dnd uattlrlich öfter bei den er-
K'hlivßburvu idg. Verbalwurzela Zweifol müglicb, ob mau
laullicbe Kiemeute, die sich als Erweiterungen eiucr
noch erkennbaren einfacheren Wurzel darstellen, als
'Praescnissuffixv' bczeiclmen darf. 80 kaun mau z. B.
die W. iudh- in ai. yöditati 'er gerilt in Bewegung', lit.
jttdü 'ich bewege mich zitternd" mit BUcksiclit auf die
ai. W. yu- 'anbinden' lii /» + dh zerlegen und -dA- als
ei» untprilngliches 'l^eseusroriDaRs' betrachten. Eioe
solche Bezeichnung wird imi bL'üteu «uf diejenigen Fälle
angewendet, vo sicli ctin lautlicher Zu^at?. durch «iiie
gr&Qere Zahl von Fällen deutli<:h als forrobitdeud abhebt,
wfihreud mau sich im übrigen begnügt, von der Tatsache
einer einfacheren und erweiterten Wuntel Kenntnis m
nehmen; man kann du« diu Wurzel erweiternde Element
*WunecldctermiaittiT' nennou.
M£. Wieviel PrMMUUHSvn der idg. Qrandtpncfae n-
>ow«iien icicii, liibgt davon ab, «rio m*a den fiogriff dw PruuiM-
(uffixM abgreutt. Bruftm&nn hil im Graodrifill.seTir. SSKluaeB
uBterichiedoD, wobei t. 11. die -rfA-KrwciterDng einer Wunel •!■
«ine betoadera PneMaikbuie tufgv^Uhlt wird. In dir Onna-
matik einer Einielipncbe Aul mftn «ich begnügen, diqjeaigea
Idg. Bilduogen lu veneichnea, bei denen lich ein nUmmbildeodM
Element dei PracMii* dentlieh von den übrigen TempaMliaunem
abhebt. Seltene Fonnatioaen der Omndipracho bnacht di*
Eiuelgramnuitik nur zu beriklniehtigen, tofera tie in dam Fonnsa-
bea der betrelTendeit .S[irscbie «tes B«I1« ipicien; den Verlnet
grSßerer idg. Pmeeeoüilftiien liat aber die Onnimatik der BinMl-
apncben ala beeonderea CliamkMruticDm ca vcrMichoea. Da«
8H
Formonlclura.
[SMJS.44«.
Altinditche hui di« idg. PraesentstarDBibildang «abr
gut lienkhrt (heRonden in der ültereu Sproob«).
44(>. »er (hematiKchc Vokul. Die idg. Verbal-
Btämme, «n welche die Porsunalvudungoii (hexw. diu Kena-
z«icli«Q der Modi) antreten, zerfallen in 2 Hauptkloss^n,
je nachdem sie eine Erweiterung mit dem sogen, 'tlie-
nialiscbeD*. d. L HtamnibüdcndcD Vokid v hc/w. o Ite-sitzcn
oder ohne ihD gi^hildet sind; so nnt^rächcideu sich z. B.
I-(jiev, (-TS oder Setxvu-^tev, Seixvu-re von tpep-o-^uv, (pip-
t-Tt oder xä|*v-o-fi£v, xd[iv-e-T« durcii±o/c; im «rston
Fall spricht man von 'atlietnatischcj)' ('thfniavokalloaen'),
im zweiten von "thematischen" CtliemaTokaliBchen") Ver-
bulHtSmmeu oder Vorben. Für die Bildung der einz«Iuen
Vvrbnlformen ittt dieM>r Unt«r»chied von fundamentaler
Bedeutung, weshalb man der Darstellung der einzelnen
Konjugatttfucu jvnc ZweitviluDg sweckmübig Eugruudv
legt (s. Kapitel XXTTI). Trotzdem empliehlt es sich
nicht, jenes Kriterium zum ohi^rMtcn EioteilnDg^nind der
idg. Pr«e(tenskkRsen zu machen, weil man sonst Praeseos-
hildungen, die ihrem Bau nach enge zusammengehCren
{z. B. die redujiliiticreiiiden Vcrba Si-Siu-^i und ^{-yv-o-
|xat oder die Tjrpen Sii(i-va-|itv und xä)i-v-c>-|itv} vfillig
auseinanderreißen mOl^te; Pi-aesensstSmme von gleicbeoi
Bau haben öfter Wecbsclformen mit oder ohne Th«jna*
vokal (r. u.).
Anm. Wkt «iKontlkh der thamaüicb« Yolul i*t, lUt «ielt
uiaht mit Sioherheit lagcn; dalV da« o/e von ^Ip-O-jttv fIp-t-Tt
mit dem Staminautlaut der numinalm o-Stimtno im üronde id«i)-
liscli iit, und d*ii wir ein idg. *Ufr«/(- •]( iweiiilbigo Wurtol
edw Bmu der DonUD&len und Tcrbalen Flexion ingriuid* lu legen
habeo, iat aebr wahreebeiiüicli (rgl. «uch g S31 Anm. S). Zwei-
nlbiKO Torbolwanelii lind aKmlich auch eout. t. B. in FtUan
wie fu1|-vai, ßal.lj'vai, i).d>-vai a. dgl.. aiunnchiaeii. Über die
Ablftut«T«rbliltniMC xweitilbiger 'Boaen' i. § IM Airn, IH neben
aolcLen Bues ciiuilbi[r« Porraea ileboQ, lo knmi der Tok>li«cbe
Aoklaat di«aor xwnitilbi^D Wuneln ebeneogul wie der Ui«iniiti>obe
Vokk) all ttunmbildend' t>otrKhtot werde».
^
1 447. 448.) Di« iaiag. Orandkgra d. aj. PncMonUaun«. SOi
447. Die Selieiduii),' in prImSre and »hgeMtebb
Terbft ist für die formal« Seite der I'raeaenBstammhildttng
ron uiitcrgeorductvr Bedeutung. Zu den 'ubgeleit^teD*
Verben gehören im Ai. die Oausativu. lutvuiiira
und Desiderätiva, sowie daa Paaairum: ea sind
PracHensätüDime , die mit den 'primären' Verben zwar
die gleichen Bildungsgc«ef7.c gviimiu haben, »ich aber
TOD andern Verben gleicher Wurzel durch einen be-
etimmtcn 'Nttbi-nsiun' untoischeidea und zu ihnen ge-
wisseniiaCen al» Deverbativa in einem fo!<tgercgolt«ii
funktionellen und formalen Verhältnis Htehen (wie s. B.
tri$^«n und Kausativ tränken oder lat. pario und par-
tHrio).
Auch die Denomiaativa unterscheiden sieb dtircH
ihre Bildungsweise nicht von den primären Vorben; dut
liegt ihnen nicht eine Verbalwurzel, sonderu ein Nominal*
stamm xugnmde, Im Sinne irgend einer EiuzeUprache
lä&t iicli nur dann von Denominativen roden, wenn äit
(»treffenden Verba vom SprachRefflbl unmittelbar auf
ein Nomen bezogen wcidvu, v.-ie z. B. SouXäui auf fioü-
Xoc, ^aiXe6a> auf ßaotXeä«, xT|f>ürTW auf xi^puE u. 8. w.
Anm. Eine fett« AbgrecxunK Aer DnnomitiHli** iit iu Jer
idg. (irftinB«tik niclit inniglich, du abaulute tlri^iiifla iwinchvn
Noroinal- aod VcibalBUmm iiichi Ix-ntehen (vgl § 4Wi Anm.); a«
kann di» FFkg« aufgeworfi-a wn^cn. ob nicht da* id|r> V«Tt>un
iibcrhnupt au* dem Zu«ii(nm«Dwiicha«ii eiuri Nomiualitaminm
(Nomea agratii) and der IVrannalcadmiK cntitandcn Ist. V|^.
Bb«r dia hin berlilirt«a Fra^a Brugmann. (irundnfl II. 87&ff,
oad ■UgonuiB ober di« !£itt«l«hDnK de« Vcrbtim* Wandt, Völker-
pfrdhotegl« I, 2, 12» ir.
k) Die «IwMlaeH PncmBiUasMa,
^Bm^^
a) Di« ein- oder zweisilbige Wurzel als Precsennatänun,
448. L Kluse. Die reine Wurzel oder 'Basü' dient
als Prueiensstamm [~ai. 2. Klasse, s. §479ff.].
Tkaab, AJUnilliebi OnBiuatlk. 80
aot
Anualib«.
[%*4A.
a) Einsilbige Wurzel mit Äbstsfnng:
&»-ti 'er 'M\ a-vtäh 'wir sind", vgl gr. io-li, lat. w-t,
tftttnM, idg. 'ft-ti, "t-ntd».
i-mi 'ich gehe', itnih 'mr flehen', gr. eI-[Ai. t-|iev, tdg.
fu. Btäu-mi 'idi preise', »iu-tna^.
Hierher gehört auch der Wurzelaorist, s. § ß37.
b) Wurzul ohne Abstufung:
iS'tf -er »ilst', gr. f,OTOi;
te-te 'er liegt', gr. xiT-TOi ; vgl. § 464 und Bragnuuin,
Ghvndr. ü, 891 1.
c) Zweisilbig« Wiirx«! auf a oder i (mit Ab-
stufung) :
ridi-mi 'idi wcino', rudi-rndji 'wir weinen', »gl, gr.
trÄii-Hii 'ich Hprechv', hrü-m&}} 'wir Hprvcben'.
Vgl. § 490. Daa i, vehshea auch in der Flexion von
rödi'tni (§ 490} und a«mi (§ 4Sd) sowie im sigmatucheo
Aorist (g 655) erscheint, hat mit dem i von rörfimi n. dgL
an sich nicht» zu echsffon: dvmi i ist idg. s, dagegen«
— idg. i. Sowohl t (a) wie i «ind Hentandteili^ dvr Wurzel,
die auch außerhalb de« PraesenaBtarnntes erscheinen (v^.
die Bemerkungen Ober den Bindevokal, § &19. &54. Sß8.
671. 615. 616. 633). Da a nach § 109 Tiefstufc von e, ö,
ö ist, 80 dürfen dem Typus rödi-mi zweiRilhige Wurzeln
auf einen dieser Vokale zu^mnd gelegt werden; idg,
*revda-, ai, rädt- und "rtid»-, ai. rurfi- vcrhidtcu sich zu
einem idg. 'rudä^ wie etwa idg. *bheif0- und *6Aü- zu
*bh{u)\iä-, B. § 104 Anm. Das i. welches in bravt-mi den
Schluß der Wuncl bildet, ist nach § 109 b) p) Tiefstufe
eines äi (d. L idg. ej, öj oder äj); als Zeugnis einer
Basis 'braväi- darf (mit Berftcksichtignng von § 77. 2)
iran. mravä- (z. B. in av. tnmräVc 'sie Mgvn') betrachtet
werden.
§ *!&. MS ] Dia indoff. Gniodla««! d. «i. PrMaeouUmme. 907
■
ZwtUIUf» Bw«n, wi» (ie durch die u. T^pw tvdimi (I)
and (raE-Tmi (11) erfonlert verden. lUMn sieh ineerhaJb aad
aaCerliAlb de« Ariacheo nachneiaein. Vgl. 1: idg.jwtt- tu gr. KtTO*
pat, ai. paN-hoH und ptä- io gr. (dor.) l-K%irv; M>> in gr. «tXo-
|UbY uud Üä- tu TJkl)'vai ; ttrj- in u. tari-hun und trv- in v. (ra-(i
"«r TOtt«t'; gr. TerbuUtamtno wie d'.ü>>->ai. yKü-vai, fj4i--«>i g«-
bfino tu d«m in ai. tru-ti vorliegenden Typu>> litr sii'b ubtigeo*
*i»i der PrnetenskUiiic I. )) nicht nntcricbeidel (wcit«ro Keisptel«
deuelbeii % 484. 1), Die BiMitforiu II iat vertretBo dareb id^.
ytd<4]> in lat. vidrmut vidt-rt, ah. vidd-ti (Inf.) 'viMSn' und
yiii in «b. tidiÜ 'du vreiDl' (aus *{n7({i'«ij. Vgl. diuu ftnch
§ 4M. Eine VcrmiicbuiiK der beiden Tyjicn begann srhon in
d«r Ornndtpracbe infolge d«r büufigen Mooophthongi«rung dar
Laagdiiiblhoage fj, S), äf: ein« reinliche Scbeidaog beider Oruppan
von Wurzein ist daher nicht mäftlicb. Im Ai. «nrda di«M Ul-
Khung beider noch wi^iter b^^^linaiigt, d> t (iig, «tdj DAch § 109. c.
Anm. Buoh al» ächwücbung des i («um idg, Ablaut i ; dj) aufscfnUt
werden kann. So mitcbten sich al*o [|,J);<i und i;^, uod daraua
erklärt «ich. daß dni i von bravimi in den Typt» rödimi [a. Ou)
eiodrang, femer dall ta bravi'mi eine Ticifatute bnk- (in h-ü-mah)
gebildet «urdc.wie wi^nD die Uoohttufe 'bravi- lantete (rgL dacii
dai VerbUtnii voa bKavi- d. i. Mqu-iUd-V
Zur ganicn Frage dieser l'radtenBbilduDgen Tgl. M&ar Itrog-
D, Grundnl^ II, M7— !>66 (Kurt« vergl. Orsmia. SOOff.;,
Barlholomao, Imo. Qruudr. I, Tflf., Waekemagel § IS. 79. b,
aowl« Hirt. Ablaut (paMim). Benebelt SB. XXVII, 700. und KZ.
XXXIX. 67, tl«xt«nberg«r in Ptpaf (Abhandlungen, Fidc g»-
widmM, OötlingeB 191») S. 196.
449. U. Klasse. Hinter der Wunol nieU Acr thc-
mAÜBche Vokal. Nach der AblAutsatufe «ler Wurzelsilho
b«tw. nucb Avm Acesal soHUllt di«w KlusM (diu in uUen
idff. Spractiei) Ak vreiUiiut liJiuligKt« ist) in xwei Ab-
tvilimgen; die ursprODglicLeQ Verhdltnisee sind au deut-
liduten im Äi. zu erkunneii.
a) Die Würz«! steht tu der Hocbstufe (9e)t<'u in dor
Dehnstufe) und ist betont (— ai. 1. Klasse, h. § 469ff.):
ihäräm, bhirali, bhäranti, gr. f Bpw, fipcuai, lat
fero, fvmnt, got. baira, baiiand, idg. *bherö, 'IhSr-e-ti,
h
20*
8W
Forownlebm.
[g'U9.4S0.
'bher-O'nU; bödfiati 'er erwacht' = gr. ict66rcai; ajoH
'er führt', gr. öy«), lat atjö, idg. 'äffö, *&§-t-H.
b) Die W. steht iu der Tiefstufe, der Äccent ruht
auf d«m Ihematischvu Vokal (— ai. 6. Klasso, h. § 475 f.) :
miäÜ 'er tritt ein', idg. *Hift-Wi; ludAti -er slfifit',
idg. *titd-i-ti ; sphur&li "er zuckt, schnellt', idg. *sph)r-i-ti.
Zwigcheu ii) und b) ist tfok'gvntUcb dadurch eine
Vermischung eingetreten, daß der Accent von n) auf
Verba der Klasse b) übertragen wurde. Verba, deren
"Wurzelvoknl zweideutig war, veriuiliüitVD diese Über-
griffe von a) : 80 konnte ein da^aii 'er beißt' = idg. djk-
Mi (§ 89} wie ein bkärati u. g. w. aufgefaßt und dem-
gomiiß däSati betont werden.
Anm. l. Natürlich hut di« angegebene BetonuDyvdiBereni
nur in der iJtereu Sprai^hn llcdRulung ii. § 5b), doch nar *ie den
iad. Grunnwlikem (Pltiiioit notli bekannt.
Adri, 2. Di« VenohiedeDlieit der WaricUtufo Ton a) und
b) i«t auch in den verwttndWD Spracben durciii laLlr^iche Beiapiele
■u belesen, vgl. aus dem nnecli. t. B. ;pduui. fi.ifai gvg^nttber
f^m, nitOu, ■!ipT:<u u. ». f. ; KlasBO II b) wini besundura biulig all
(Olren, «tarker Aorist verwendet («. § UÜ), und audi im Griecki-
lobeo iV4gl licti in diuiem Falle neoigatci» beim Infinitiv und
Parlitip der alte Accentunterachied, vgl, rfijniii — fpantiv, iftu^iiv
— jvjtii, l.c(ntiv — Lineiv u. (. f. Man pHegt daher Frac«eiitia
de* Typus II b) als 'Aorlstpraesentia' lu beMicImen, wBJirMid man
bei IIa) von 'Imperfektpraesetitien' iprechen kann.
Anm. 3. Ob die beiden Tjtpen in uridg. Zeit aui einem
ülteren Typus mit weebielndetD Accent erwachsen sind, ist un-
gewiß, *. darüber Bragm&nn, Orutidr. II, 1>14. äpekulalioueD
fiber den aridn. Znsai&menbnog der 1. »od II. £lM>e *. b«i HLrt
IF. VDI. 267 ff.
450. III. Klasse. Reduplizierte Wurzel (mit Ab-
Bttifung) -1- Endung. [— ai. 3. Klasse, ». § 491 ff.]:
piparmi 'ich fQUc', pippnäh, gr. 7ci[[i)icXa|Ji*v 'wir
iUllen', idg. p*i-pM-mi, 'pi-p^-möf, jtihimi "ich opfere',
Jtüiumäh; dädä-mi 'ich gebe', dadiNäh 'wir geben'. Tgl.
gr. S(3<0(U, SiJojUv, idg. *d}/tdö-mi, *d^/,d(s)-m6t.
g 4C0. 4BI. 4na.| Die iadofc- Orund1tL(i:«n d. m. Vrwnptittüintmtt. 90»
Über die Uegelii der ItedupUkation b. §416 u. §492.
Der uriprUnglicli<; Vükiil derselben scheint in der Keg«l
t g«w«»en 2u sein, wie lie^iondera dwt Griecli. x«)gt (tt-
(h]fn, TrinTCXTj[H. ioTT][n u. B, w,), üocU fjab es scbon in
uridg. Zvit Priutsoiitia mit dorn G«du|>likationi>vokal e,
vgl gr. xe-xiu-Oi *h«re' oder lil. d^mi 'ich löge' =• 'rfe-rf-
mi; man liut daher iii dad(li)(mi (Tßl. ar. dahä-^ti 'er
gibt*) u. Tl. t'oririüii wohl Koste ilicsor alten ßedttpli-
kationsweise mit f zu sehen.
4&L Wie m, jedoch mit verstärkter Redupli-
kation sind die Intensiv« gebildet, ». § 594 ff.; z. B.
ficed-mi, 1*1. nemiUntäh. zur W. vüi- 'wissen'.
Öfter steht i hinter der Wurzel, z, B. car-kari-ti zur
W. kar' •machen*.
Dieser Pruesenstypu-s kommt nur int Arischen vor.
Anm. Di« rtduplixierenden Fracientien hatten anprOnfilJch
woU allgemein ein« iterativ« (inteniivei BeileutunfT (oder Aktion«-
■rti; dftC •!« bd eiiitotiinn Vorb«n im Ai. u. üri«cb. noch durch-
•ohünnin-t, Migt Delbrück. Orundrib III. S, lOfT.
4&2. IV. KImw. Reduplizierte (meist tjefstufige)
W. 4- theinat. Vokal + Euduug.
tt-ÄÄ-o-H 'er steht', av. hUt-aHi, lat. *w(-i-('; ^l.
ferner gr. Yt-7v-«|jia(. lat. ffiffnOt gr. [iE^ivm u. a.
«• ReduplikAtion findet sicli il. B. iu:
saSc-a-ti (KV.) 'er folgt', »gl. gr. 4-oi:-4-oflat, idg.
*B«-$^-e-ti zur W. sej»- (at. sac-).
Zu dieser Klasse gehört auch der rsdupliuerto Aorist,
a.§M2flr.
Anm. I. Über di* »eltunmn EodDplikKtioDiwaM, die in
fi^ämi 'ich trink«' — id|j|, *pibS. W, pS-, voHIegt, rg\, aaeli § Hfl,
Kwi« BmiTBiaiin, Onindr. II, 933f. MO und JobaMson IP. II. Bf.
Anm. S. Ob ai. »idami 'ioh «itic' (=)at. «tif«) auf ein idg;.
•*i.t4-! (W. wrf ) «urtlckiiiriihMn lei (wk nuin frübcr »nmlicb
aUgemein annabtoj, i«t tweifolhaft. Gin« idg. Wurulfixm
* Gr. t«Ti||M gehöti Aag^fm rar III. Ela«M.
«n
Fonii«nIglire.
[Stfft.468.4M.
wird von Ronrailowtki BB. XXI. 14~ff. angeBfrlzt; üb«r die Be-
sMbaDg«!! di«aM üd- lU «nf- «. Brugmuin, GrundriCl 1 ) 604 und
■Hiebt |ab«T Hiebt gaai kkr» Heiclielt KZ. XXXIX, 47f.
ß) KaflAlpraesentJa.
45.1. T. Klasse- a) TiefstuSge Wurzel mit abstufendem
Formans )iä : nn.n + Eoduiig. Dieser TypuB ist am detit-
lichMcii vertreten in gi-. 8d|A-vrj-(xt (aua 8ctfx-va-[«) :
Sä^vä[iev (— ai. 9. Klasse, s. § 507 ff.]. Im AI. ist die
Suffixform -tm- durch •»{• (stfttt -ni-) ersetzt:
ainämi 'ich esse', ahäm&ii, 'wir essen', aiii'&nii 'sie
essen'; knn&mi nch kaufe', frrwiimn^i, Arrinänft.
Über diw VerhÄltniü des ni. -wi- zu gr. -vä- (idg, -na-)
sind die Meinungen geteilt; manche üelebrte ütthen darin
eine ai. Neubildung statt des zn erwartenden -ni-, d. h.
einen ElresU des f (<>) durch i (Ahkut it : i) vie in den
oben § 448 c) angeführten Fiillen;- andere (so vor allem
Bartliolomiie) vermutou, daß das Sufäx ursprünglich näy,
w lautete ; in diesem Falle ist idg. -fiii- eine Neubildung
«u -nätj"]-. AufßlUig ist, dali das Iranische die Fonn -m-
nicbt hesitit; auch kann die TicfKtufe -*■• nicht leicht aus
einem -nä{- erklärt werden. Vgl. zur F'riige Bartholonmo,
Studienn,pafisim,Iran.Gnindr.I,73f. Brugmanii, Kurze
Torgl. Gramm. 51 ! f., ReichcH BB. XXVII, 73 f., O. Koller
KZ. XXXIX. 166 ff.
AniD. Cb dio rra««rntiii auf -na-mi m tveisilbif^n Warmln
auf -ä(yi- IQ Bezicbun^ bU-Ucd [s. g 4&8 Anm.), »o darf iiiicb d«r
Analogie dt««er ig 448 Anm.) »ngeDotnnien werden, dab lowohl
-nä- (••h'Oali Bucli -iiät-l-NJ-jeiniitaliiebRoeitiiuidttr bit*tand«iib>bei).
Am dcaUicbsten m«\tigrkfämi 'icb «rgnife' auf «ine "ßaK» fihhAi-,
vgl. den liginatiacbcn Aor. a-frtthäi-imit (Brahm.) und Ponnea
wie dai Parti?. Prael, •jrhita- u. dgL
464. V. KUnw. b) Wumel + ».Vr R b. « + tbem.
yokal). Vgl. gr. 6dxv<i>, xijfivio, niv».
DicM Klaut« iBl im Ai. ault«o und beruht rnm TbU anf
Junge rum tibcrgmugder V. KL a) in die tbemaliacho Flexion, woiu
die 8. FL d«o AnatoD gebea könnt«, rgL c B. <ved.)iMind(i n«ben
j454^-tA8.] Dia indog. OruDdlBgen d. ni. Prao*eD«8tämme. 811
w»b^ tr nittAtrV. In audeni TiSva vn« ghntnati 'er «ohwaokt'
iit die JJeikbDDS iir Nominalbild od k l^ürtio* '■cliwtnkand') >u
bckcbUu. Noch dentiicber tat dieter deDUminative Charakter in
VsrbeQ wn* ktfona-U tx jamtnert' lu hpaiia- 'jüminerbcb, »Imid'-,
Tenra&dt find d«mit griechiBohe Pormen wie i>,fivm . Ui]-|4Ev<t
(nvbaii ^^*w\). TsL daiu bc*ond«r« red«rteii LF. U, 3!Mff^
tcnuer Brugmauu, Kune T«rgl. äninin. 618£
4&5. VI. Klaäsv. a) An die tiefatufige W. triU
-)iet*-/-Htt-; -HK- Ltutet vor vokaliscfaer Endung -nv- oder
nuv-, 8. § 72 [— ai. 5. and 8. KlaMO. s. § 496ff.]. Z. B.
fl^^nÄrit 'ich streue', stpntm&h. (sr. 9^ij9vü|ie'v^ tdg.
•«^•n^ym«, *si^Mm»5s; ^ihiömi 'ich kaua', ÄutHi/tHd^.
Diener Pntesenstypus ist sua bcstca im Ai. erhslt«D
(die griccli. SufÜxfonii -mü- [ie(xvü|ii] i»t eine Neu*
hildung).
456. Tl. KUsae. b) Mit dein Sofßx -nu- ist der
thematische VoIchI »«■rhundeu, also = W. + titio- :
ei-nv-a-ii 'er sammelt', gr. (hom.) xivo» aus 'tiv/w,
idg. '^-»(i-e-fi (neben n'-nü-mi, gr. aeol. x\-vi>>|Uv<ii nach
Via).
467. Vll. KImm. a) Zwischen dem (tielstatigen)
Voknl und dem auslautenden Kon&onnnteu der W. ist
ein Bogen. 'Xasaliiifis' -ne-, hezw. -n- oiogwciiobea ; die
Flexion wt utliem»ti&ch. [-^ ai. 7. Klane, ■. § 604ff.]
AuÜerhalb des Arischen ist dieser PraesenstTpus
;bt noclizuweison ; vgl.
diinAdmi Höh Temichte', chitidmA^ W. ebid- (zu gr.
o^tiC». Ifflt. scindo).
bhundjttii 'ich gviiielle', hhtit'ijni&h, "W. hhuj-.
468. VII. KiMse. b) Die W. mit dem luüx >< wird
thematisch flektiert; der Typiis ist in den rerwandteo
Sprachen nicht selten, vgl. z, B. lat. sciudo, fi»d<>, titiquo,
pango, I Im ai. l*nteaen»syatem sind die hierher geh&rigva
Yeriia bei der 6. Klasse untergebracht, s. § 476a):
viitddmi 'icli finde', W. vid-; lumpAti '«r lerbricht'
— Ut. rumpit, \V. rup-, Ittp-,
'BIS
Formenlefare.
[§468.4G&
P
I
I
Asm. (la KIqm« T— VIl). DaQ die iAg. NmlfornaittiiB
unter etiiBDder ziuamineiiLäiis«!!. ist an ticb Hahrscbeinliub. B»-
Maden ■oliwifTig i»t die Frage, wie dnr Nfcwl in dl« Vunal
binciiiRpraUD iat ; denii die Inligti'rung iat lonat kein Hg. Fannu&g*-
mittd. Du« Frobleni wird nicht, ei iitaclitir, wenn man (vgl. tul«t<t
Birt, Oricch. limai- und Fonnmlfllire 873 ff. ancix de Saunnre'i
Vorgang) all» Na«>üklM«ei) duivh itifigieruug erkUlrt, alao i, B.
j^-n-äMt<>diTid(t-vä-|iioderiU/SI-n-5-inj'icbiifij[c'KUidcn WofMl-
formeo ffr(b)hAyy {% 4fi3 Aiim.), ta|iä- (vgl. Ist, domä-re) ond dArXfi-
(Tgl. gr. Dpaou-c) alilciteti die liciJHhungeD ta 'Bnaan' nuf wi^V und
•«y- »ind ■Ilerdiiigt unverkemibiir. Vgl. auiier Brusmanu, Qnuid-
ria II, 967ff. di« LiUraiur bei fiartholQinM, fian. Grundr. I, 7t
and UrugiDKnii, Oriecb. Oramin. * S66 oder Kurse vergl. Otwoibi.
mO. dazu frrniir O. Kf^ller, Di« Kaial prassen tia der uitcbNi
Sprachen, &Z. XXXiX, 134— SM} am auBfülirlicbdcn wird die
IiiGgi«rui)gRhypotbe«e von Pedeneu IF. II, S8&ff. erärtert und
vertfcton.
y) Praeseiisstänmie mit ticriiuschlautvn.
4S9. VIII. Klasse. AU Pi-aeRenssufäx ersclieiDt ein
s- hinter der W,; produktiv ist nur ein Tjrpus: redupli-
u«rtG \V. + * oder as (-iV-) f tbeniat. Vokal [= ai. De-
uderativam, s. § 599]; vgl.
pj-^Jrt-s-ft-ü 'er will trinken' znr W, pä-.
ß-jiv-i^-d-mi 'ich will lobi^n' zur W. ßv:
Die Bildung ist auf das Arische beschrllnkt. Das
FonnanH s begegnet ferner im sigmatischen Aorist (g 6460.)
und im Fulunnii (§ 565 ff.).
Audi. Daß die idg. Grundtpnche das » als FraMeoMuffix
in ««itcTcm UmfaiiK verwendet hat, erkennt man nocb aoa dem
Nebeneinander von einfacheren und volleren WurzAlfurmen. wl«
t. B. W. dvi-f- in dv/-)m -ich fauio' und W. rf|n- in gr. itC-lt-
ti(f oder W. raki- in rak-i-a-ti 'er icbutzt'. gr. AXiE-m und W.
(a)tey- iu gr. d>.s-^, dK-aXx-tiv oder W, bhaki- {bhakfämi 'ioh g^
niaCo') und bhaj- [bhtynmi 'iob tdle zu'). Weitere Beiipiele •.
bei Brugmaim. Grundriß 11, lOlSfT. und Bartholomae, Inta.
Grandr. I, 76 f. Da du ( durch da« gante Verbum durchgefUltrt
i«t (alao t. B. ^vit-U>- 'geh«Ct', bhakf-ita- 'gegenen'), »o kann tnaa
von Standpunkt de« Ai. aui nicbt mehr von *Frae»en*bildangeii'
ndeo.
g 460. 461. 463.] I>ie indog. GrundJftKen d. ni. PncBeiiMtÄmma. 81S
460. DL. Klasse. Ad die W. tritt diui tlivinatische
Saffix -*A:d- d. i. ai. -(c)ck-, gr. -oxo-, lat. -äc-. Über die
idg. Grundform des Suffixes 8. § 151 ; z. B.
^drcJuimi 'ich gehe', gr. ßäoxta, vgl. auch avcrt. jasa-'h'
'er geht', idg. *(p/i-*A(/i)ö zur W. jVem-, ai, ^»i-
'gehen'.
j^cehAmi 'ich frage', lat. pösco. vgl. auch afad. forscö»
'forschen', idg. *])}ic-skv, W. j)r«ft-.
Diese im Ai. seltene Bildung (vgl. § 472. 476 h) ist
im Iranischen (a. BartJiolomac, Iran. Grundr. I, 75),
Griechischen und Latvinisclien reicher entwickelt; im
Ijfttein ist ror allem die Inchoativbedeutimg kkr ausge-
prägt ((jber die iirsprÜngUche Aktionsart vgl. Del-
brück. Grundriß lH. 2. 59 ff.).
Adri. Der reduplizierte Typui (gr. ii-^rvdi-aiKu) Jrt im Ari-
*cbea cicilit vtrtmtcti.
461. X. Kl&ss«. W. + U; Vgl. z, B. lat. pledo gegen-
flber xX^xttt. Dax ( ist in der Regel durch das ganu
Yerbum hindurch gcfQIirt, so auch im Äi., z. ß. aphu^aU
— sphiiati 'er birst' (§ 99), nhd. spalt-ea, idg. •«p(Ä)|-(ö
zur W. spheU, vgl. ai. phal-ati 'er birst' n. Verwandte
(Thomb KZ. XXX\1. IWf.).
Die Rlasi)« Ist au&erhalb Aea Ansehen reicher cot-
vickelt; im Iranischen fehlt sie jedoch fast ganz.
4ß3. XI. KlsNite. W. + d}to- oder do-. Auch diese
Klasse ist selten und kann im Ai. nicht mehr als Praesens-
^ua betrachtet uerdoD, weil das dO*) warxelhaft ge-
worden ist. Wie gr. ßpiOui zu ^pi-ap<;, rXi^O« xu it((4-
JtX7j-[ii ■ so verhält sich z. B. »i. i/ö-dha-ti 'kämpft' zur
W. j/M- 'befestigen, anbinden' (yii-iö-) oder Icür-da-H
'hüpft' zur idg. "VT. (3)qer- (in gr. oxaipw au« •oi^i«).
Auch l(ri4- 'spielen' (aus *krU-d-) gehört vermutlich
hierher.
•H
FotiMnlefar«.
[S468.4B4.
8) Die lö-PraesentJH.
463. XII. Klasse. An die W. tritt das theinotisobe
Suffix 'io-/-ie- (ai. -ya-); nach der Gestalt der Wuntel-
stufe gibt es 2 Typen.
a) Die Wurzvl steht in der Hochstufc uiid ifit betont:
päS-ya-ii 'er sieht', av. spa«-;/e'(j, lat specio; pAcjfO-
te 'kocht, reift' (intraDs.), gr. iceoaiu aas *pg^/lfiö.
b) Die W. steht in der Tiefstufe; der Ton ruht auf
dtm thcmatischcu Vokal. Am getreustiiu ist dieser
PraefeDSty]>a8 ia der Passivbildung bewalirt (s. § 576 CT.);
alle andern yo-Verba haben im Ai. die Betonung der
'Wurzelsilbe aogeuommeQ und bilden zusaamen mit a)
die ai. 4. Klasse {§ 473 ff.) ; vgl. z. B.
kitp-yä-mi 'ich gerate in Aufregung, zUme', laL cupio.
müni/aie 'er meint' kann idg, *mf:n-ie-tai oder "fmfje-
tai sein, vgl. § 90 ; die verwandten Formen gr. (ialv«|iat
md ab. mwjq 'ich denke' gehören jedenfalls dem Tfpua
b) an.
Über ilämyati u. il. Formen mit langem ä 8. § 474. 1,
Ob hier Tiefituf« [einer sweitilbigen Vunel) vorliegt (vgl
cUrUber § 9H) od«T ob Dehnitnre »cmietten i*t, lÄDt lieb tcbvar
«DUclieid«D ; die Form märtjfali tpriobt für Jm letiter«, •. Bu-
Ifeolomae, Iran. Gruadr. I. 83 und F. LorcnU IF. VIII, STff.
c> Mit Hilfe des (betonten) Suffixes -yri- worden «ahl-
reiche Verba ron Nomina abgeleitet; Über die Bildung
dieser Dcnominativa g. § 606 ff.
4«4. Xm. Kluitte. Das (betonte) Suffix -iö-Z-jf- tritt
an die reduplizierte W,, vgl. gr. TiTa(v<ü aus 'ti-tff-iö
oder (mit vollerer Reduplikation) [iap{tatfHu; der letztere
(hitufigere) Typus ixt auch im Ai. lebendig und dient
Kur Bildung to» Intensira, s. § 594 ff.
Anm. Dm Saffix -io- kmn kooh an PraMeniBtiiinme antraten,
dl« •ohoo andorweilig cliankleritiort »ind; Voraumotcunit icbtiat
jedoch tu KID, daU die priniilreti Fracictiiatüiiim« als Wuneln
gelKhU wode». «[« ■. B. tane- in lat. Msno (vgl. Maxi) xor W.
f 49L46B. 406.) Di« indog. Grundlagen d. tu. PtacHnaaUiininc. 31&
I
MO- (in «wrr) oder frivol- Ig 480), iMtuf- 'preiMti' in den ¥u»iv
fortaea pitxhjfatr, ranilffale {falls lita lelil«r« ein NftMlprsvaemcur
W. vad- 'a[irGcli«n' tat). Auch das Fotnnaftii -tn>- (i. § &6&ff.)
iit eigentlich «in mit -(O- weil* rge bilde le< «-Pr«*»»iiB.
4€&. XIT. Klass«. An die Worzel tritt das the-
aatiscbe Suffix •e'io/e; ai. -äya-; dio W. zeigt in der
Bflgel die (Q-)H(ic)i8tufe. Hierher ^ehiiren vor allem die
zahlreichen Ksusativa (§ 683 ff.). Tgl. z. B.
larS-äyä-mi ich Ituwe dttrrten'. lat. iorrco, idg. *tor*-
^, zur W. ((■r*- (t/S-yä-mi 'ich dürste').
Die knosattTe Bedeutung iitt jedoch nicht allein-
herrschend, wie z. B. fr. ^«pecu (zu ^ejsw) oder Ut.
spomU'O (zu gr. <3iccv3<u) und tondeo zotgcii ; diesen Verben
scheint ursprQnglich ein iterativer oder ähnlicher Sinn
xuzukomnten , doch tritt er niciit mehr überall deutlich
hvrvur. Im Ai. werden die ontspreclicuden Verbu in der
10. Klasse (§ 477) zusammeDgefaUt; vgl.
lökayämi *ich erbücko', wohl in letzter Linie identisch
mit Ut. lücfO. idg. 'lo^qiiö (vgl. auch gr. Xtd^vm 'ich
erblicke' aus •X«üxj<o).
Bisweilen ist diu Wurael tiefstnSg:
spjh-nyä'mi 'ich begehre', vgl. gr. stc^/oim».
Sv-äya-ti *er schwillt', gr. xu-ito. idg. 'k(u)\f'^ie-ti (W.
*jkqi- X. B. in iavira 'milclitig').
4««. 7mt Xn.-XIV. KluH». Dftll die Soffiie -ie- (■)*-) und
•Ifo- urBf>riiugticli miteinander laMmmrn hinnen, iit to« TOmhcreia
wkhriKhvialich; nun kann -|-«'«- ■!■ Tielaluffl einea -e|-«;«- b«-
tracht«u. Wahrend ilcb da« AHache und ßrioebiaelie auf di«a*
beiden Formen bcicbrünkwn, beiitt«n das Lateiniache. 0«nnau-
mIm und Slnviiclie nucb ein Snffix •>.iii<^^t da* mit athomaÜMlian
i aUaatet, Tgl. *■ B. tat. »pürniffiHM*, tareioitarctmu* oder ai.
MT-i^te -er itJrbt':Ut. mor-T-tw. Die Unuidipraeh« «cheint
deoiktcb eine rein th«matiacbe Flexion (-/o-^'»-) noban daer 1^1-
w«ite atbematiichcii (-fO-/-f-) beaeeacn au baben. E* Mt tonar b^
merk etil wert, dall lu Varbennit-io- und -tfO- an BerprawaiHiadia
VonnMi fehörwn, bei denen ein i bioler der Wunfrltilba «noliaist
(h. fcnwmt: Parijo. PmeL kupi-ta-, tat ntpio:cttpi-(uM;iN«W»:
US
Ponaealehn.
[§m.
moni-tu» u. ligl,); in der lr*ditioneIl«n üramm«Uk pdr-gi man
die>«a • all 'Bmdevokitl' 2U beieicbneii. ED<llioh kummt für dia
Beiirt'.iJung der •jo-Pracaenticn in Betncht, daii dun auClerbalb
i)«s PraeseuB YeibftlelSntme auf rencheinen, vgl, t. B. gr. iiavj]*
vat III ^«IvD^ai, nix mb?ti^-fj KU mt^jq 'inh denkn'; im Tiüteiu ist
dieicr Verbal Bt»iiim auf ' überdie» aiicL Grundlage ein«ii Pmcucn*-
■UmmpR, vgl. tiide-mu» (Inf. vid'-re, kl>. rid^ti) und Ilieiualituh
vidto AHB 'iiidrjVi, Mit Berücke icbligung der g 10t) f. beiproebenen
ÄblftuUreiilieD kommen wir also lu verbalen Baaen auf tj-.i(z-B.
Vidff-), die natürlich den § HS Anm. behandelten Basen gleich
(ind; iu Füllen wie brammi lind demnai'b die ai. R«*le der ab-
ttnfenden Flexion ■(t^'o-:-!- m sehen; ein Reit des Tj^pa« *}ii^Ä^
liegt I. B. in (ved.) ffrit}ui!/-ämi (neben grhmmi. a. § 463 Aum.)
«or. Kt hindert niehta, den liRiiBBUilaul fi in letzter Linie mit
dem Suffix der nominalen i-St&ntm« (§ SUÖff.) lu identifixieren,
die ja die AblanUformon (f. e| und i xeigen; ein Zu«ammeuhang
itt unrerkennbar in Fällen wie haryati 'er begebrt', gr. )ra(p<a
Xap)l-v4» — gr. /dpi-; odüT hici/ati 'er leuchtet' — iöci- -Licht', t.
da(u Reichen BB. XX VII. 68 ff. und L^umaun, Verhandl. d.
SlraU>urger Philologenversamml. (11K)1) 189 f. Wenn nun ab«r
uch das j ( 'f] vielfach ali unpriinglicber n«*t»ndtoil eiu«r Bajia
ftufgefal^t werden darf (vgl. auch § 331 Anm.), lu mÜMcn dennoch
Tom Standpunkt der für un« emchlinl^lMireD Grundiprscb« -jo- und
-(jo- als lebendige Pni«iGniforraBntien betrachtet werden, ob wir
nnn ein *hipjo auf ein 'kupi-ö oder *hip-jA, ein '{litlfio >uf ein
'uidfi-n oättT 'M-^iü IU rück rühren: denn mit der auMchlieGtieh«n
Annahme von 'j- Bauen kommt mau doch nirht durch; da wir in
biitorinober and vorhtatoriachcr Zeit beobachten, wie D«nomi>
natira e. B. von o- Stummen aus mit -jo- gebildet werd*n(s §(iO<!fl'.),
da ferner die Qrenite xwiachen Denominativen und Kamativea
im Ai. wie in den verwandten Spncbon nicJit gant tcbarf iit
(r. g 447), »0 wird da« Sutflx e/o- s. ß. in *bhdrfi6 igr, fopiio. ai,
bhäräl/nmi) in der Weite lu itande gekommen sein, daß ->o- aa
die Bfliiia bliorfo- (gr. tpipQi, ai. Mim>-I antrat; waren einmal
lolcbft Mmlnrformpn auf -ejn vorhanden, so konnten darnach neue
Verba tu beliebigen eintilbigcu Wuticln gebildet werden.
So deutlich die neuere Forechung Zutammen hange zwiioben
den mit ■;- gebildeten Prueeentieu der vereclii («denen idg. SprvdiMi
nacbgewieeen hat, so sehr mul^ man sich bewubt «ein, daU ea nur
durch gani hypothetische Eo n» Irak ti o nen mr<gl ich ist. die Bat>^
wieklongsgeechiehte dieser vertcbiedenen llildanueD >ich klar xni
madien. die «ich tum größten Teil bereit« in dar Qrundiprecba ab>
§469. MI] Dto prindMn PraNORMtltinma atc.
817
gopMt hau«. Zur ganseu Frage vgl. anller d«r schoti ftDg«rührt«u
Lit«roiur Rru([inaDti,Grundr. II.tOMff., Kune v«r8LUrainm,523flL,
n Bvtholoms«, Irau. Orutidril^ 1, HO. 6t>, Lor«iili IP. Vlll. Wff.,
Mvillot M^m. dn !■ SocL de Linguut. XI, 3 ff., Sommor, Im.
I Laut- und Formeuletir« &40fr. MÜff., H. HUi, Qrieob. L4ut- und
L FormcDlohcc 305 f. 360 ff. 3667.
i
XXUL Kapitel.
Die primären FraeseDsstämmd des S&nskrit
nnd ihre Flexion.
Vorbemerkuntfen.
467. Du Sy8t«n] der üidischcn Grauunatik«-.
I>i« iud. G rAnimiitikor tviltvu di« PrauKt-uxbildungeD
des Sanskrit io folgeoiier Weis« ein:
L Primäre Bildungen.
1. (Mh-) Klane: tMväuti (§ 4690.}.
». (ad-) Klasse: ädmi (§ 479ff.).
3. (/im-) KlwuM! : >t(/i^n j (| 491 ff.).
4. (dtv-) Klasse: dkjrdmi (§ 473f.).
5. (mt-) Klasse: «rMH^mi (§ 498ff.).
6. (tud-) Klasse: tudämi (§ 476f.)
7. (nfJ/i-) Klaas«: rurt&dhmi (§ 604ff.).
B. (tan-) Rlaaao: tan^ni (§ SOOff.).
9. (k-ri-) Klass«: Mndmi (g S07f.}.
10. (cur-) Klass«: cöräyämi (§ 477).
n. Abgeleitete (sekundäre) Bildungoo.
1. Causativu (§ 683 CT.).
3. Inteosiva (g &94ff.).
3. Desiderativa (§ 5W)ff.).
4. Dtooiuiiuttiva (§ 606 ff.}.
>u
PeriiMDUbra.
I§ 467.4
Auch dos Paasivnni gehört zu den 'seicund&ron'
Fir»MenHl)ilduiiK6n (§ 576ff.)-
Über die Häufigkeit der einzelnen Praeeensldassaa
B. Whitney Proowd. Am. Or. Hoc 1885, S. XXXII—
XXXV.
Änm. In dieaer BiateituDg finden nftt!irli«b nlcfat «Jle Hg,
TTpen, ja nicht rinnutl rIIc ai. Bildungen Platt. Sie und (wia
(. ß. die Angehörige der idg. IX. oder «J;i)-ElaM«i) als 'utireg«l-
ntäCige Verba' uiilcr die TorhandeDCO Eluaen verteilt, nofcm lio
überhaupt deutlich oharakteriaiert vareu (die idg. X. oder XI.
KJasie kommt daher fUr dio ai. Grammatik überhaupt niobt in
betracht).
468. Die ind. Grufpicrung ignoriert TÖltig die Tren>
nung in eine thematiiiiche und athematische Konju-
gation (die äucL im vorigen KH))itc) niclil aU oberster
BintoilungBgrund gewählt wurde). Wie aber die themati*
sehe und athematische ((■>- imd fjLt-)KoujugAtion in dttr
gnocbiHcheu Uramuiatik wichtig iüt, so ist tu« es auch in
der ai. Verbalfiexiou. Zwar ist die Differenzierung der
idg. Pontonaleudung der 1. S. (thematisch *bMrö. aber
athematisch *r-!!mi) iiu Ai. nicht aufrecht erhalten worden
(8. § 419), aber die beiden Konjugationen unterscheiden
sich im Ai. (außer dem Felden oder YorhandtnMin des
thematischen Vokals a, ä) in folgenden Punkt«n (die ho-
reits uridg. sind} :
1. Der rraesensBtamra der thematischen Verba bleibt
io allen Formen unverändert; hei den uthematitichen
Verben zeigt dur Stamm dagogou Abstufung ('8t;irk«r'
und *Achwaclier' Stamm). Kntsprechend wechselte in
filterer Zeit der Accent zwischen Stamm und Endung,
Tfihrend or bei den thi^matischco Yerbi^n feHt ist: vgL
I. B. bHrämi — bhäräntaft., aber imi — vnäJji.
S. Das Optatirzeichea der thematischen Verba ist -i-,
der athcmatiechen -yä- und -i- (vgL § 437).
g 460. 460.] Dia prinim) FTw*eiuiUbnin« «t«.
81»
3. Die S. 8. Act. des Imperativs ist verschieden (Tg),
die Paradi^«n).
WÄhrend die Flexion der thematischen Vorba. «inem
einzigen Paradigma folgt, ergeben sich für die »tiiemati-
sehen Verha je nach der Ucstalt des Praesensstammes
verachiedone Panidi^en.
^^^^P Äktnmn. Medium.
^^^^ Praesens.
I Sing- I- >I7Tf^ hh&vämi ify hh&ve
3- vr^frt hbävati
Du. 1. inriV bhävävah
2- vnv- f'h'ivatha},»
3. ITTIT: l'hävataf^
Plur. 1. iT^TTT l'hAv^mah
3. mrf^ bhävanti
a) Knie Mler tliABatlick« Konjagatlokt
4ß9. Faradisnna. hhu- 'sein, werden'.
Kf^Tl hhärate
V[Sn bhavHhe
i^flTi hhaHte
1T^^ bhavaähvc
in9t bhävanti
Z'^*/
Imperfektum.
Sing. 1. 'vtr^T^ äbhavam
i. inr?: ^bhavnh
3. ^vtr^ Wiavat
Du. 1. ^mqiq äfr^otüva
3. VHVAIH äbhavütäm
Plur. 1. ^imTH AiAat'äma
3. ^)f^ dbliavan
ypif^ ähhave
^if^ni 'ibhavata
^*|^l|IH fibhavetitäm
^*<qiwf| liiAat'ÄwioA»
^*n<n ti^iaiariXa
FormeDlelir&
n^
Optativ.
(Polenüalis.)
Sing. 1. 11^?m bhäveifam
2. Slip '//((lt!öA
3. n^ t/hävet
Da. I. tn^ hkävcva
2. )T%7T*f hhävvtam
Hur. 1. vn^ hliävema
2. t^Jt bhävcta
3. unv: bhäveifiih
sf%^ bMv6ya
vn^T. bhävethäif
nf^ bhäveta
jT^^rft- hhävivahi
H^TTT^TTK lihärei/äOiäm
)f44MIH bhävef/ätam
vf^1ff^ hhävi-mahi
ti^^ 6Adi'erafi
Imperativ.
il9 MA^äi
«nr^ bhävAvahäi
^(^VIH. ffhävethäm
M^»X*{. bhäviiäm
ipn^ bhdvadhvam
^^^m^^. bliävanläm
Sing. 1. JirrfT ihäväni
2. vrr^ bhävatu
Du. 1. tnr? bhAväva
S. ifVtTTT yräialant
3. »T^wm bhävatäm
Hur. 1. )f^T^ bhiiväma
Participiuro.
(Flcxioii 8. § 323 f., f. -anti).
Nftch (iii-»om Paradigma geheu die primären Vcrba
der(ind.) 1. 4. 6. und 10. Klasse sonie fast alle abgeleite*
ten Verba.
Über da« aprachguscliichtlidic Verhältnis der einzel-
nen Formen des PiiradiRina« nu denen der verv. ftiidtca
Bpraclien gibt Kap. XXI Auakuni^; zu den Parti^ipial-
formen vgl. Kap. XX^TII. — Über Reste des Kon-
junktivs 3. § 43d. 3.
9470.471.] Di« |irimären PnMenntänune etc.
»i
470. Die Kil<luugsw«i8« der ai. 1. Hlasfie ist § 449 a)
besprochen. Da man nach der t'biing der iod. CiramntA-
tdker rielfach die tiefstuiige Wurtelfono als Xormalfonu
umsetzt, so ist 2ul>ciiicrkon, da(l die Vvrbu unsori^r Klasse
Ouna (d.i. Hochstufe) zeigen; vgl. dazu § 10.^. Die 1.
Klasse ist im Ai. weitaus am hüufigsten: sie umfa&t
etwn ebenso viele Vcrba wie alle übrigen' Verb» za-
Bamiuen.
Nach ihr gehen z. B.
ftl ß- 'siegen": mrOt iny''"; ftl ■""'- ■lächeln':
^p^ smayate; ^ ni- 'l'Ubren': «F^fn uayaÜ.
w sra- 'fließen': ^nfn sroi^.
^T( eil- 'ftcbt geben' : ^flffl (r.tati.
mr kru&- 'schreit'ii, klagen": iihfirf?! Ayo^aÜ; «n
budii- 'erkennen' : vtv^ hödhali (p-. TTsiÖlTai).
^ har- (hjT-) •wegnehmen"; fi^Ot fiti>'<'ti; vi varU
(ty*-) 'sich bewegen, drehen': ^t(?J rartate (lat. trrtoj.
Bei Wurzeln mit a+Geräuschlaut bleibt der Vokal
uuiilrlich unverändert; dasselbe gilt auch von soitstigen
Wunulii, die man in der Hochstufe anzusetzen pflegt;
vgl. 2. B.
^ rar- 'sich bewegen*: ^jfn carati (gr. riXw);
HH pat- 'fallen, fliegen' : imfil jnittiti (gr. n^Ofiai, lat.
peto); TpBi majj' 'tauchen': miTflT O"*- -»ergo. Tgl.
§ 1Ö6. 1): iTf *'"'<- 'fiibreu': ^ffh raJtati (lat. veAo);
Hp^ ?a'/A- 'erlangen'; WHH lahliaU-,
^i;^ ^qs- Tühmeu': ifofiT a'ijjiaff (lat. cBiwee).
n ffci^ 'dienen': ihrn »^''«fc; vpj f^'mo 'Uofen*:
vnnt rf/int'Bie-
471. UnregclnKßigo "Verba der 1. Klass«.
l.Zural Klasse werden eine Reihe TonV'ert>en gerechnet,
ili« in der Vokalisiemog derWurzelsUb« von dem rcgel-
■ Dia Hauptmuie di«Mr li«*t«lit nui AagebSrigca Her ai. 8.
4, und 6. Kluie; alle andarn PnocntUatMn tnUn gast xurlick.
3S9
VvimuiUbtt.
! 471.478,
H tnä&igen TyptiR abweichen und nur nncb iJirer Betonung
H hierher ^ebAren. So eeigen folgende Praenenüa tief-
^1 stufigen Vokalismus:
I ^ fi^- *l>eiQ«n': nfft dähti, W. de^-: dAk-.^
m t;^tA*- 'sehen': t:^'*^«^; t» ''" ''•«K^'Iiren' : t;ji^
H iAotf;; 4t^ jrt'- 'leben"; ^f^^f^ Jhati; rff«( ^it- 'aus-
H speien': ift^WAifo/i.
B W¥ "''■ '^chieheii' ; «fffi ükatu*
^M ^ ^"''' '^«i'^^'^Qd': ^[V^ ffuliati (mit Debnon;^.
^P ü^ und yic- lind wohl nnprünglich oli«»kt«ririerte Pne-
■•ntia; jenet gehört v^rmuUtcb lur iüg. i-Kluiaf (§ 45!>], dieMi
■chmiit «in pnuBcnibildcndiK Sufiix-iio- tu eDtbalten is. Brugmanc,
IEone rergl. Onmm. &3T). iAalf iit iiacb Bartbotom« IF. V,
S16t Ml i-3äh- ntUUodeD, d. h. ea iit ein reduplizierend«* Ver-
bun (vgl. 9 *Ti h); der AnUnt toq üi- scheint Qbrigent Reichen
Ureprung m haben, wenn dtt Vwbom rnr W. Öj"- (gr. Sintaat,
Ttpig-nicov, ti. aii-i>J gehört.
Delinatufige Wur«elforiii zcigcu:
IHtSf kram- '»chnsit««': VTnft krämali (aber Medium
I(raniate) ; ^»( «dn- + ^ d- "schUlrfen' ; ^f^-mfn öcÄ-
mati.
1T^ war^ '«'Ucben' : imit)T märjati.
Über diete Bildung •. Brui^menn, Oruudr. II, »(MX Blb. Ber-
tbolomac, Irui. Uruadr. I, 69 fg 12&). Der letslere ninunt dafür
eine beeondere idg. PreeeeniklMee en (vgl. gr. |ii^o)mi cur W.
B 472. 2. Die Qbrigeo aoregelmilUgen Verba unserer
B Klasse sind Reste verBChiedener idg. Klasseu:
B a) IX. idg. Klasse (§ 460) :
B ifn gam- 'gelion': ap^fir g&cchati: li*t .'/'""■ '<**''•
B reichen': irvfH uAcfhaii (dient auch al» Pr!ti-»vu» von
^^ dar 'geben').
B Knd)
Kltjati.
Ebeoao ett^'- 'anhäoKen' and ivaii}' 'unuumen'i M^(i,
Knderl.
Rog«I: Wuneln eüt iiuwiein i ond m blejb«n nuTer-
IUI. ,
Die primlüen Prnetennämme etc.
Vgl. auch § 476 b).
Anin. In t<iii)eAatj 'er wupaobt' (vgl, khd. icuwten) lur
V. van- '[[FwiliueD' (x. B. ved. vänati) uod mürechali '«■ gr rinnt'
g«ihen die F'onnnD cäüch-, mürcch- durch du ganxc \>rbum hiO'
danb. über ün (lir) ala Ti^rttufecfünn einer anjirüiigtich s«r«i-
■Ubifen W. (KdM) ■. § BS. 107. e).
b) IV. idg. Klasse (§ 452):
^n ffhrä- 'riecheo'; ^r^ftf jighrati.
ifT pä- ■trinken' : firwfl! pif>aU.
^n «fhd- 'nlvhvu': f?refn tiMfiati.
Anm. 1. Über »dali (W. (oij- titieu') s. § -l^Si Antn. S.
Anm. 2. In laiati •er begehrt' tu» *la-l»-4tli (». § 87). W.
in*- <rcl. gr. >.iXaU)i!H aus *).i-Xdo>t(i(iaO. geht ikr PraeMnMtamin
laf- dorcb dM fptnM Verbum. Voo gleicher Bitdung i*t yfiati
(in der älter«ii Siinwbej aas *^-ia-ati, W. ^o«- 'tieden', «. Johkni.
»n IF. II, Wf.
C) Wuiterv hiorhi^rgi-Iiünge Verbn iund § 47Ö a)
Anm. besprochen.
473. Übur •liv Bildnng der ui. 4.KlttSH« s. § Ui a)
und b). Die Mehrzulil der bivrborgolidrtgeu Verb» iceigt
die W. in der Tiefstufe, /. B.
n hip- 'ziirnou' ; sqfn kupyati; m| kr'idh- •zür-
nen': l|vfH krud}iyaii\ -^ ttif- "sitb freuen': ij^ft
Uai/ati: ^ dridi- 'zu schaden sitclicn': ffrfH dri)hyati\
qii| j/tif/^i- 'k&inpfou' : V^flT yndhifaii.
^^ ((jr- 'spielen': ^^««fiT (lifyati.
qv v^iuf/t- (ftdA-) 'durcbbohreu' : fInvfiT ^idhjfati.
in{ 'larf- 'tanxen' : imit njlyate.
ri finrii- 'sich frfucn, erregt »ein': p^fii h/fyaU.
über den Vokatismna von 4h47t ftryate 'er altert'
znr W. jör- Oa"*) ""•' wnPT j«JW/'! 'wird geboren' itur
W. ja»- (jam-) vgl. § 96. 98. 107.
Die Wureol »teht seltener in der Hochstufv, vgl.
m ta)>' 'dich erliitxen, kasteien': nwit t&pyati (vgl.
Ut. f«pe«); ire »dl- 'umkommen': w^^f^T 'tähjati; m
£!•
Bl
FonneDlekri!
[g 473. 474.
päd' 'gehen': »nntK'djflrf^; mrpfl^- 'sehen': xrnrfiT pä-
jyo't (dient zugleich lüs Fra«ae&si)tainin der W. dari-
•sehen').
Über Tpf man- 'meineu': n^ mantfe 8. § 463.
Anni. D»8 a von bhraiyate zur W. Mrqi- (MroJ-) *£allen'
kanu »In Tinf- nder HodiBtufe Kcdoutrl irArdcn, j« nachdatu BMn
die idg. Wurtel al» "frreni {tiMt-) oder •(!*«*• BDKeUtt; die Ent-
airhuduDg ist itkht nichu' iiii tirlT«!!, wdl Vemndle hhleo. n^'-
yah' 'er färbt »ich' ist, nut' 'r<tj''i<li xuriickiu rühren, wie bt. »(Cm
xeigt; die &i. Warzelfonii m'i;' >■!- demuacli uach g 46$ lu W
nrteilen, d. h. der Na»! itanimi uub dein nMalieiten IV^eeeni-
stamm rai^ati.
474. Anomnla der 4. Klasse. 1. Die AVtmela
auf am, wie wi '"'"■ 'stockt-n, starr werden', vm bhrattf
'umherschweifen', ip^ Inm- 'ruhig werden', ^p( ifojM-
'luUde werden', sowie n nidf/- 'fröhlich Bein" dehnen das
a der Wui-iEel, ako z. B. itifqHl ^'^mt/ali, «nvfh rNdtf-
Zur Beurteilung der Formen vgl. § 468 b).
2. Die Wurnelu ^ rfö- 'teilen', irr ^i- 'wetzen', ^
«ö- 'binden' bilden urfTT ('.'/nti, 1Tf?l ^"'Ji Vfil synU.
d-, S-, s- sind als Schwundstufen zu beurteilon wie
dtt- in da-dh-mah »pheu /<;(«- (dhä-) u. dgl. (§ 102. 109 a).
Die Reduktion »form mit j liegt in den Partiiipioo de* PtmL
(«. B. dibi-). fomcr in däyaU 'er /erteilt' ^idji. *d> k-tai (et, gt.
tafiTai] vor; du {/ dieser Form iil. ah wunelhaltM Element
empftl&deD worden, und ta nntetand eine nru« 'Wunel' dci/; xv
der du Partizip dayila gebildet wurde. Vgl. auch 8,
3. Die Wurzel rjä- (t/iyati) 'singen' gehSrt «ur schein-
bar in die 4. Kl-, da die Wurzel urspriiuglich gäff' Uutete
(§ 110).
Daß daa Sprachgefühl der ind. Orammatilier gäf/att aur
4. KIniiK retlinete. erklärt *icb am der WurMiform gä-; gäy-ati
wurde auf dieselbe Stufe (leatellt wie t. B. trä-yaif «en der W.
tnl- ■l>oi<JiUlMn' oder dhyä-jfati von dh^ä' 'an etw. denken'. Kine
•charre Seheldung der zur 4, ElA»*e gehürendeo ii-Wun«la und
der ur«priinf[tiohen äy ■'Wuneln iit nicht mehr mit Sicherheit
^ 474. 476, 47&] Die primilrcai IVocMDHÜitntiie «to.
asK
vonttDciinea; die Warscln aaf ä, din ihr I*TuaBn* mit -ffa-
biUeo, (icd bei Whilae}r g TOI. d. I. rttr>ei<iluieL
Audi dhäj/-ati (idg. 'dkij-tii 'er Mugi') xur W. tIAu- |«.
{ 100 b) ^ Acm.) ist wie gätf-ati tu lieurleileni in kväyati
(idg. VA'o-i'tt) von kvä- (All) Ttiffn' liegt dag«gi«n «b «clitea -ini-
Ptmkds Tori vgl. Rucli S- Weiten Formen gleidMr Art *. b«di
Wbitney % 761. <1. 8.
175. Über die Bildung der ai. 6. KlasKe s. § 449 b).
Hierbei' gebi3r«n z. B. nocb:
f^A^iji-'scIil6udeni':f^TTflTA'J)rji<ifj;f^v</iJ-*Keißen*:
felff't '''■^«i'i; frw '■'-*- '«iiitrctftu' ; f%^f^ vii&ii.
TIS tmU '«toüuii': a^ft tudäii.
^ snrj- 'losla-ssen': warfff ^j&ti; ^g^ »pari- 'be-
rühren" : wirft! Kf/ÄMt.
Über Tiofülufenformon wie firrfä giriUi zur W.
gir', gar- 'vi-rscbliiigcii' oder tüi^rd •'i'fiuräU zur W.
«jAwr*, ffpAar- 'schnellen, zucken' s. § 95. Mehrere Verba
mit lietslufiger Wurzel biibeu den Äoceut der 1. Kl. ati-
({cnonintOD und werden dtilier zu diener gerechnet. Kintge
andere Wurzeln bilden ihr Praesens nacb beiden tClafiseo,
BOqr^ ^'"'''i'' '^i*))!*^"- pfltit^on': v^fH kär^ und TvfH
476. UurogolmaUigfl Verba. Einige besondere
PrueMonabildungen Bind wegen ihres Accente der 6. Klusui
zugeteilt worden.
a) Folgeode Wurzeln schieben im Praeaena einen
Nasa] ein [- idg. Vn. Kiawe. b). s, § 458]:
^ kari- (kjt-) 'nchnvide»': mtrftT I^T^täti.
n^ mue- 'loslassen': v^ffff muAt^fi/t; m '"j/- 'sar-
brechen': wmfiT UtnipäU; ftpj (»ji- 'bosehinicren' ; finq^
timpM (vgl. tit. timpü) ; ftn («W- 'ändeo' : f^jtfl t-iri-
däti; fti^ in>- 'ausgiellen" : fffufil sificäti.
Ab». Der Nwul iit wunellmfi Kenorden bei lamb- 'brnb-
I bboEen' [lamlat''} lu Lei. läbi 'Kleiien' uml irinit. 'Udeln' (ftlndati,
I mit Betonuu); der t. Kl) tvt W, nid; neid- (T|t'-*-^ **^ "(^
I •TuUr ODd gr. CvctioO-
I
aw
FormsBWtre.
[§ 47«. 417. 479.
b) Zur i(ig. IX. KJasso (§ 4Ö0) gehören:
n ii- 'wnnschtn': ^iQ^ irdtäti (vgl. alid. mcidn
'heiscben').
m; (^) «r- (/■-) 'gehen'; ^v^fPf T^chäti.
fttii-h § 472 a).
477. Über die Bildung dor ai. 10. KlaSK« o. § 4fi5;
hiemach gehen z. B. folgend« Verba:
ä) mit Hochstufe:
W{ /foin- 'lieben'; an^wn kämaifale; ^y^ fchätt-
■eRfl^n, verzehren': ^T^irfiT AAädajAi'f; |f» eAad- 'be-
decken, verhOllen': ^i^qffl chädayati.
n cur 'stehlen' i ■^n<^qffl cbrayati.
ifX% löte- 'erblicken' : ii4M^«(irvf afya4dkat/ati.
b) mit Tiefstufe:
n du^- (düS-) 'rerderlum': <mjfj| dü^jfali; »
ih&i- Sichmtlcken' ; invft hhiiSatjati.
^f^8]>dWi-'hegehreD':uif«|ffl spj^ayati.
Die meisten Praescntia, mit -aya- sind CauAfttiva
(§ 583 (F.), einige wicl» I>enominRtiva (§ 608. 1).
b) Zweit« oder «tliPaiaUBch« KonjiitBtlon.
478. TorlHmerlnnig. Die gemeinsamtn Mi^rkmale
der athematischen Konjugation üind bereits § 468 An-
geführt. Inbctreffder Stammabstufung ist zu merken.
daXt äw folgendeu Formen starken (Loch-, seltener dehn-
stnligen) Stamm zeigen:
1. Der Sing. Praes. und Lnperf. des Aktivs.
S. AU« 1. Personen de.< Imperativs (Akt u. Med.}.
3. Die 3. Sing. Iniper. des AktiTS.
Alle andern Formen haben schwachen (tiefstofigen)
Stumm.
Diesem Wechsel der Stammform entspricht ein ur-
sprünglicher Weclisel des Accenta; abgesehen rom Im-
J47&471I.J Di* primirM PiMMBMUimin« oU.
8>7
perfekt (bei welchem immer das Augment den Accent
trug) war bei den üturken Formen di-r Stamm , b«i den
schwachen die Kndung betont.
479.
I. Die al S. Klasse.
Parndicrma. dvif- 'hassen'.'
Actimm.
Medium.
Praesens.
Sing. 1.
2.
3.
Da. 1.
2.
3.
Plur. 1.
2.
3,
SiuK. 1.
2.
3.
l>u. 1.
2.
3.
Plur. l.
2.
3.
oder
^[vr dvifmäi}
^T driiihä
ftuf^ dvi^&iiti
^ df)il4i
f^r™ dpifithe
■ftin^ dviSdte
f^l di-iddkvi*
Inii>erfektum.
Xf^ ädvi^ma
^f^ ädviffa
^K^.ädvifith
^fljn: ädt-il^häJ»
^^ädmiia
^^^WT^n^^ ädvi^äthäm
^ft»|*l &dt<id4hram
^Klt^rt ädvifata
< Weg^a der Uaüiejrta VarttuWunireti, die beim Zumdudcd-
itob von WuneUualsut usd Endaag •iutr«ti'i), v^l. di« §§ d«r
LaaUeht«, die jeweil« b«i der «nten is b«tracbt kommeadea Form
rnngcraiirt tiod.
*%IW. > g US. 9. « $ 158. a. t>). »I 165. 1. 0).
VormtaMtt*.
1§4W.
OptatiT.
Bog. 1
8
3
Du. I
2
3
Plur. 1
2
3
fiftwr. dviiilhdlt
ft^hrf? dvifimähi
IinporatiT.
Sing- l. l^Tftt dv*4fä*(('
3. t^*df^
Du. 1. ^Jm f/i'iäflt'rt
Plur. 1, %(nf di'SMma
3. fvnn (friiiinfu
^ drS^äi
ftyt»! dvi$idm
^[(14^ dviSävahäi
TmwlH dvi^Hiäm
ffrurm. dviAdtum
^WTH^ dvMämahäi
■fg[7TO driddhvüm
Parti cipium.
(Flexion s.g 323 f.,/: -tri/).
Wegen dn 9 •. g 88.
um.]
Dio primireo Pn«wnHUuiime «to
aw
480. ParadigiDA. duk' 'auilkvu'.
Activum.
Sing. I. liftflr tiäani
i. v>fw ^^
3. ^tlT« diffdhi'
Du. 1. nj: fZ»/ini(i^
3- dfti: dugdhäJ}
3. ^tq: (lu^ä^
Plur. 1. v^ cIuAfNä^
2. iiq dHijdhä
F^aosens.
Medium.
3. nf^ duh&nti
n^ äugdhS
n^V duhäihi
niTi iliOiälfi
W^ duhviäJte
OT^ dhugdliv^*
Imperfeldum.
Sing;. 1. v^m ä^fü/iam
2. irvt^ ädhök^
3. vvt4 '*''''»*
Du. 1. YTT^ äffftAb'a
3- '<rfnTTH fhhii/dhäm
Plur. 1. Tl^ (i<()i/iwt«
3- iniQ ädugdha
3. ^rn*! (i(/i<A<ifi
■VTTnn: äduffdhäjt
^ITiq lidut/dha
^%Sfi iidtrhvahi
■<«^lf^ äduhninhi
■^■mvft^ Aälxugdlwam
Optativ.
Sing. 1. ^BTt '^«Äyt'" ^tf^ diiJi'ii/&
u. 8. w.
1 9 lU ^ in)- ' g 149 (<inJ IST). * S 142.
«giasBdus.
810
taaamUa».
[f480L4n.
Sing. 1. t^ifti dihäni
2. ^^ duffdhi
3. ^^ d6gdhu
Du. 1. ^m <^äva
2. ^Tqit (iiijrdhdm
3, nm>( dttgtlhim
Plur. 1. iftTTH d&häma
S. ^iq dugdhä
3. vnr duAdntu
Imperatir.
^^m. dugdhdm
4)%\^ dihmahäi
j^it^ dihwtahäi
•vn^H dhugdhvöun
Participium.
ippH duhänt- (f. -att) ffTW duhänä-
481. ParodlpuB. i- 'gehen'.
Activum,
Medium.
Sing. 1. 1^ ^li
3. TtfH iti
Du. 1. ^^: wä<!t
S. 1^. ifAdh
3. xß: itäfy
Plur. I. f^ imäh
3. trftr y<i«ft
PraeBena.
^^ ivAAe
jT^ im&he
^1^^ iyäte
Wagen dtt « i. g 147.
§481.488.] Die priraünn PraoMutUmme etc.
«n
Sing. 1. ■mrtm_äija»t'
3. "^ 'Ut
Du. 1. ^ (iiva
i. ^TIH äitam
Hur. 1. ^ dima
3. -^ire^ «IjwM
Imperfektum.
Sing. 1. XVm »y*»"
Optaür.
«Tft' 'yj"*
U. B. W,
Imperativ.
Sing. 1 . ypfjf^ äyäm
2. ^ lÄi»
3. ^^
Da. 1. ^wn (iyäva
Plar. I. innt ät/äma
2. ^H i'«
3. Jim yäntu
Participiuni.
^»H tjant- (f. t/ali) x^^ iyänA-
182. Nach der 3. Klasse, die der idg. I. Klasse ent-
spricht (§ 448), werden ferner z. B. fol^endu Wunujln
konjugiert :
fn dih- ■bestreicben': ^f^ dünm; f^Ii'A-'lecken';
if« lcd}»t (H. § 143); ^ vid~ 'wissea': ^(fH tetti, Impcr.
ft^ viddhi (§ 14-t b).
> äff (ät) entUtlt du AugmCDl, •. § 415,
* "Wagm dM -AJ tu -lUi *. § 4S(X
I
^2 Formenlchra. [§ -MS. 488. 494.
qv f^aS- 'verUogen': ^f^ vaMi (g 139), ^Ttt h^hki^i^
(Tgl. §107 c).
^^ rac- 'sprechen': ^f^ rrirmi, ^rf^ riiit^i, ^ftj
vakti (g 139) [das Praesens ist im Qbngen defelctiv].
183. Ueson<lcrhi>il«n Im Ablaut. Kinige Wunelo
zeigeii in den starkeu Funueii Dehnstufe, vgl.
ini fttifj- 'iibwigclieii' : Pnies. 4|lfM4 ttiürjmi, ujf^
märl4i\§ 152), mH »>öf|ff (§ 140), ijaw. mjjmaJi, ^(fm
mj^anti (und wwJt'ff märjanti); Impf ^nTT^ »inärJnM,
^!in^ a»i<iJ^ (I 166), IT^lR auij'/a» (iiii.i^j|Twi( awär-
jrtn); Iinpcr. jn^lft fnärjäni, ^f^ n'/r/rf/ii (§ 141), ju^
ntärjffti u. 8. w.
m stu- 'preisen': ^^ttfJt ftäumi, -mf. »tumah, ^vfiff
«h(raH(i; Impf. «w^H asiaiani. ■^vt'- <w((in.(t; Imper.
^f^xfil staväni, »f^ »tuhi. ^^ dänUi u. a. v. Ebenso
gehen rtt- 'brüllen" und einige andere Wurzeln auf «,
B- Whitney § 626.
Anm. Über eiue kndnv Flexion von ttu- u. Vww. s.
§ 490 li] Aom.
484. Ohne Abstufung sind folgende Vorba:
1. Wurzeln auf ä, z. B. vtT £"'- 'gehen': ^tf^ yämi,
•vrtf^ imi ijxw. yäwah, -^t^ yinti; Impcrf. irwm
ayum. 3. 1*1. "«niT*! ".V"" iii>d '^pj: ayuli. l-^bcnso gebeii
z. B. ^ri ^''j/ä- 'sehen', Tt\pä- 'scliütxen', m vw- 'weben',
^n "■'•ö- 'baden'.
Anm. IKa V«rba »uf li (idg. ä, <•, 0) aind aeit »Iten tb-
MufuDgalo», vfe t. B. gr, i-r,\i.\ uud Äoriit« wie f Sp&->, (yvibv MigSD.
Gentaervi i. DrusmnDn, Grundr. II. 951 IT. und Kurze Onimo.
m\. S. aucb g UH.
2. ^ ie- 'liegen': j^ iaye, %% «t^c, ^5t iHi,
Impf, ^^f^ (i^ayi. iTOTBT oi^iitak, Opt. ^ift^ Äiyi^
u. «. w. Merke besonders die 3. PI. Prae«., Impf, und
Imper. ij^ iiTaU-. ■^TTK'^ aierata, VK7(m. ^i^atäm;
über die r-hiLlligcQ Endungen 8. § 436 III. Aiitn.
$4M.4ä5.] Die primür» PrMtMiutKiiuii« «Ic
a»8
<§ 158. 2), Impiir. -^n^ tmai. Miirkc bi-soiidors das Par-
ticip TU^ .wind-.
Die Vokalslufe von S. u, 3. ist arid^., «. § 448 b).
4- 'VW '^<^' 'ttssi'"'- TrfrT fl'f'i IRi: «i/»'«^'. Impf.
md*( luiaiii (mit Augment); die 3, 3. Siug. Imperf, Act
sind tkematiHch gebildet: ^|r^ ädah, ^n^ "<'"' («t. *ät
aas idg. "ed-s, *ed-t).
Aom. In der idg. Gruadtpncbe scbcitit die W. iä- auch «in
d«bn«tufige« Praesen» 'ed-mi gahUdct lu haben, vgl. !it id tni,
lat. «(. Die ai. tbctnatiifhon Fonnon gehSreu wohl ru einem idg,
Vdii, Tgl. Int. fdo, lil, /rf« (iielieii i^dtni', TÜc fthntufuiiRiIo*!.' t'leiion
dci Ai. i«t offenbur bi«' wie in dem folgenden Verbuui «ine
Neuenmg (vgl, daneben et- 'lein' §488 und vaS- §483j.
^^ tas- 'kleiden' (nur Med.): i^^ t^n^ir-,
5. ^w mk^' 'seilen': ^^ caltSi- (2. u. 3, S.), ^ ca${i
(§157.3).'9^caWmflAe,^ caä4hvc (§ 157), Impf,
a, S. n^^T. acoftJiäli. Iin|)er. ^% eakSäi, 'tf^ eak^fo,
Änm. «li;^- scheint eigenUlcb ein darob -•- cberakt«ri«U-
•ohca Pneeen* tu ««in (§ 459), r. Wiedemftnn KZ. XXXTI, ICSf.
6. Einige Verba, die nur im Medium vorkommen.
liiib«n regelrecht l^cfstufonrokal in uUun Formen (ancb
im Imppr.). z. H. |^ ti- 'hernscben': t^ iMe (§ 139),
3. PI. 4;K7t iht^] w sü- 'eraeuged': ig^ siüp, m süfr.
Impf. yfW^ imiii, ^trarr: a^üU>ä}i, Opt, ^^t^ siit'itfa,
Iniper. ^ »aräi,
4-S5, KJ^ Stls- 'bcfelden' hat den Bchyraclien Slanun
fjpj hi- fAbluot «:i b. § 109 «): inftr ^'Wini> IflftV
Jffis^i, inf% ^o*'»" ftn^: ÄJt-oA, Impf, inn^t aSätamj
Merke jedoch den starken Htamm in def S. PL und
2, S, Iniper. sovrio im ganzen Alcdiimi: imft iösaii
(Enduiij; -uti, ». g 4S7, 1.1.^1^1^. (ääsith, HTVIJ ^Öwrdf;
inftl ^^'f'-i l§ l-W. 2.); ifTÄ iäste.
Fomenithn.
[$48H.4eT.
Tiu perfekt.
ähaitam
&han
'%npi ähan
ähanva
ähatam
ähamna
ähata
4S6. han- 'achlsgen'.
Pra«S«D8.
Sing. 1. f^ hänmi
Do. 1. ipr. hanväh
3. ^w. haihä}^
3. f^n AflWA
Plar. 1. f^ ha»fiKl^
^. fw hathA
^- yfäB tf'««4n(i
Optativ.
jtVX^. hatiifim a. s. f.
Imperativ.
Sing. I. finf^ /tdniditi
3. ni )i(in(K
Du. 3. ^t^^ hatäm
Plur. 3. ^m ff'iJuViiM
ParÜcip.
^p?^ ffhnant- (f. ghtniti)
Auch Heclialfonnen sind gebräuchlich, i. B. 3. S.
Prae». ^li hate, PI. ^ ghnati, 3. S. Opt. iftn fffcnifcl.
487. Dcir Wechsel 7wUch«n h tind (;ih erklürt sich
nach § 132f.; die ai. Formen han-nti: ha-iha:gh«-aiUi
entsprechen idg. ''^hfn-mi:*^ht!thS:*^hn-A»li; anch
die l.Du. hani-(ih (wonach 1. Pl. hannuüf) und der Opt.
hanyäm sind von di-r grhwachen Stammform tflfh{i- aus
gebildet (§ 90). NatUrUch ist 'i nur vor ureprflngUcheoi
e lautgesetzlid) (§ 13S), dagegen Tor unfprüngücbein ^ aus
den) starkstuGgoD Aan*{Nti u. «. w.) eiugcfahrt.
§4aT.4«a} IM* primär
en PrMtensriimtn« «te. 886 H
Der Imperafa't Jakl
l— '>v. i'ai^'l ist Duh § 131 Anm. und ^^^|
^136 *Dt onr. *jha-dhi eaUUDdoDi man erwartet aUertliugB ui ^^^|
der idg. GruadTorm 'g^hndhi «ia arar. *ghadM und weiUrhin ^^H
'goM; »dion in iu«r. Zeit ist »iio jA (daa die Vomafe d» A H
bildet, B. § 13'i) Tou den
■Urken Formrn *j'A(in-Mi, *jh&n'tK H
n. t. w. %ni 'gkadhi Dberlngeti worden. ^^^H
^ 488. aa- 'eein*.
^H
r
PratwvQS. ^^^1
idg. 'fe-Pti gr. ctftt ^^H
H 2. x^ ä3i
*^si gr. tt' ^^H
^ a. ,rftr d««
*^«'<(i gr. coTt ^^H
L Do. 1. w *.<i?.
*«-{(ös ^^H
^K S. ^ s(A<Ut
*«-iAte ^H
^^ 3. V »f^b
•«-«» ^W
\ Plur. 1. ht: »m^lt
*«<«t^ btt «•umu« H
3. ^ stAä
*»^A« H
^ 3. «f«r «Atilt
*g'hiti gr. (dor.) H
■
iyrt (- tiol) ^B
■
Tniperfekt. ^^|
Bing. I. 'vnfl '^^"'"x
idg. 'is-tp gr. (hom.) ^o ^^B
»- ■wrft: «i**
[*«-<>] ^a
3. HT^ d*iX
[*es-( gr. dor. ifi] ^^M
8. KT^ni äslam
*i8-tom gr. ^OTOV ^^H
a- 'WWm'**Mii*
*e«-töiN gr. ■JJoTTiv ^^H
Flur. 1. ^n^ Atma
'^^-wi«! gr. ^(ilv ^^H
2. -mw »i»*«
•es-(e gr. ^ort ^^H
3- "vmn 'i*«M
*is-nU gr.(iiom.)f,ev ^^B
^H
Hing. 1. -^n^ fU'^*'*
idg. *at}«m alat. Wem ^^H
^^H
1 VgL duu fi IM.
886
Formenlehrv.
($488. «89.
Imperativ.
Siiig. 1. ^Tnfw ^sätii
2. iffv tdhi
3. ^m ästu
Du. 1. ^iTTV äsäva
2. ^m stäm
3. ^nn stAm
Flor. I. 'WTT äsäma
I 2. 9 stA
^^ 3. ^ sÄMhi
idg. *r«d gr. {<B, lat ero
V-dAt, gr. to9i
*is-o-nte, lat. erimu»
Particip.
?Pit sant' (f. saÜ) idg. •sent- gr.
(Über mediale Formen vgL § 573.)
(dor.)
489. Di« Flexion von a*- zeigt getreu tlie alte (idg.)
Abstufung es* : s-, die tu den verwandten Sprachen mehr
oder weniger renmcht Lit; die (Übertragung der starken
Aiigmcutform es- (iii. äs-) auf die schwachen Formen wie
z, B. 1. PI. *e»-nu {fti. äsma) u. 9. w., wofür man V-s-m«
(ai. *asw»a) u. s. w. erwartet, ist wohl schon in der Grund-
sprache Vollzügen. Im Ai. zeigt nur die 2. Sing. Imp«r.
eine bemerkenswerte Abweichung von der idg. Qrund-
fonn: Silhi ist aus 'azdhi entstanden (vgl. g 158. 2.)r tnit-
hin ist hier die starke Stammform as- eingeführt worden.
(Aus idg. 'tdJii hätte im Ai. *(J/ii werden mQss«n — av.
sdi.)
In der 3. 3. S. Impf, liegen die rügelrecht«n Fort-
»etxor von *£«*, *<'«( im Vcdischen noch vor: 2. 3. S. äJi
(vgl. § 16li>. Die Formen äfi}f, äsU haben eine i-Rr-
weitemng, die mit dem i der § 490 genannten Verba nnd
der § &55 besprochenen Aoriistformcu identisch ist.
Anm. 1. BarÜiolomw, Stud. U, Slff. aeUl &i. önA dem l&t.
erat floicb, d. h. «r aioht in dsm ai. ■; Ist. fi Die idg. Ablauta-
verhiUtnU 'Hä[(\t:*M-e; die kU Form lunn jodoch »uth «nden
k] Die prünirMi Pracaenutömiiie «tc.
asi
benrtoilt werdeo, ». Sommer, Lat. lAnt- and Formenlshro S. 6TB>.
Vgl, ftuch Hirt IF. X, 84 ff.
Anm. 3. Über gegenieiti^e Ergftniang voa a(' und bAw
'Mia' zu einem Paradigma i. W. Keisicr in Ttpa; (AbhotidlDCgco
nr Fick, OStliDKen 1»U3) äl&fT.
490. Zweisilbige Wuncelß. Melu-ere AVurzeln sind
iu einer Heilie vuu Fonucu zweisilbig (idg. 1. Kl. c), d. k.
nie IiaboD vor konBonantischcr Endung ein i oder ein i;
i ist bei diesen Wurzeln Regel in der 2. 3. Sing. Imperf.
Act. (Tgl. Htich äsih, äfU).
a) 'Einschiebung' eines i findet statt bei den WiuzoId
int """ 'atmen', »(» rud- "weinen", ^n vom- 'romer©' (in
der älteren Spmchc), ■^^ ii-fw- 'atmcm', ^ni «vip-
•schiafen' ; also 2. K. Pnies. ^f>fi| rodimi. i^ftf^ r6-
dt^i Otij'fil fdditi, 1(f^lR rudimäh, Impv. ^^ff rudÜil,
^Tfga ridilu, aber XTfWT rtidänti. ^^rPT ^'dyäm, Psrt.
iy»j^ rudAnt: Die 2. 3. S. Imperf. lautet entweder
HTt^; '"'ödili. '^^^^^j^ dröc^oder (tbcmatiscb) ip^»;
Arödah. -^r^^ &rvdai.
Addi. L'ljcr «onili^ Vvbk ttit gflitgtntliditm { 1. Whitiuy
§ eao, Kiolhara 3 271.
b) 'Einschiebung* von i findet sieb in den starken
FonnOD der W. m brü- 'eprecbeu', also w4Vf>T ^'VunNi,
HWtflr brävm, inhft brävUi, mrft: äbravllt, <«9r^
äbravit, irttlj iträvUu (aber n. B. ^i|fin frn(F(i;i(t, inni>f
tifrracam, n^ äiru i\tn, nnf brü^äNi, vf^ brüM u. a, w.).
Anm. Audi dl« g 483 ichon uftfUhrUn V«rt« wie «(u-
liftben Nebeufonu«!! nach der Art tob brü-, t. R. lUvtini, >tu*
vimäh, littopiA, (tavlM u. •. w. {Omnin.). I>i« Debnrtufe der eia-
BiU>ig«ii Wnrulforai («Mwmfi h&D([t offaobir Bit d«r Zweisilbig-
keit der üormklttufe ituumnea.
Tbnnb, AUladlMb* OnoDtUk.
39
Ponaealchrc.
H Ol-
li. Dio ui. 3. (re dupliziere u de) Klasse.
i91. Pftradi^ms. Au- 'opfern*.
ÄctiruiD. Medium.
Du.
1- ^[TtfJ?>ÄAi»
^- ^frU juhSH
3. ^^ jutM
1. Mira j"'"*'*'*'!'
^- WW juh»(hä}y
3. Wff7\: jiihutiih
Plur, 1. -^rir. juhumä^
'■i- Virv juhuthä
3- ^Sf^ ji(fi^'ati
Praesens.
^ip^ juhuti
WW^ juhuvähe
m^jV jdhr^he
ijITTi jiihväte
WW^ jtthumähe
^7^ jiihudhvi
^^ Jiihtat«
Imperfectum.
2. "V^ft: äjuhöl}
Do. 1. 'V^y? Ajuhuva
Flur, r '^T^lTTT lijvliHma
3. <gMa< üj'uAävur
V^qff äjuhuvahi
ir^jTt lijuhvata
Optativ.
Sing. 1. ^y^TTH >AKy4»« ^jftlT >''''"ffo
2. wyrn: 7''»'"*ff'M' ^^^^T:i''''iri"<ö?<
u. B. f.
-LP
§491.492.499.] IHe primSrm Fntiviuttiimme etc.
339
Imperativ.
Sing. 1. ^fTTt% jithAväni ^f5 juMväi
3- ^ffg jnhStu
Du. l. nwn J"^*'^''''*
3. ^Fin*l jnhtUäm
Plor. 1. «f^Tt iHA<ivünia
2. ^jn!;>tÄ"'<i
3. ^3[?j jiihiatu
Parti cip.
^7^ jwJtH^tä
^Sn^TH ß'Jiväthäm
ajjllrilM. jnhvätäm
wyi^ jiihudhväm
492. BedU|tlikatiou. Über di« (rttstalt des redupli-
n Kousonantea s. g 416. Der regelmäHige Re-
ilikationsvokal ist i; cur dio »•kaltigcn Wur/oln
ndaplizieren mit u, die Wurzeln tt ''^i VT '''"^- tuid
^ hn- 'verlassen' mit a.
Anm. I><!r uridg. KcdapUkatioitiTokkl dM Fraeiei)« ir»r ur-
fprönglioli 1, lelMDcr t («. § 4M); die U'IUdiipliltttioB i«t eliio
kt. lieiwraiiK. dio dadurch bcrvorg^rufFii Kmrde, duCi du Redopli-
k*tioni-i I, B. von bi-bheniiibibhimaJi >a d«iD i der Wurcel in
Beiiehuug' geattit wurde i daher aohaf idmi tu m- Wuruln p*raUole
FormDn mit dorn KedaplikntioiifTokk] w.
403. Die Zahl dur rcdupliniereiidcn I^raMentia (^
idg. III. Praeson^klasse, s. § 450) ist in der k]aasischen
Sprache gering; die wichtigsten Worzeln sind:
3. PL finrfn P'prali, -mfifvx^ apiparam, ^nfn: apipajf
(2, 3. P.). ^Pim: apiparfiJi. El>oaso vf^ bli'xr- 'bringen'.
t^ Wii- 'farchten': fwfw W*Ä«»ii, fintVw W6Ai-
9*»
< Dl» uidcra Verl« luf Volul h»üen die Euduni: -hi, TgL
9 ISO, IV.
UO FonnonlehK. [g 4«3. 484. 4W.
hh^, ^flra^ abibhaifuh, f^if^ '^lAAtAi. Bbenso |ft
Äri- "flicb Bchkmen'.
Anm. Die «chwacboa F»nn«n d«r W. Ml- babta MChAAI-,
alM s. B. fri6A[fnaA, 6i7'AIAi u. ■. w.
494. Besonderheiten im Ablaut Die Wurstln auf
ä (aulder du- und dhä- § 495) lauten in den schwachen
Formen gcwöliulich mit i ab; vor vokulischiT Endung
schwindet der Wurzelvokal vlillig:
JTI Witt- 'messen*: Medium ftfSi m-m-e, ftiifft mi-
mi-^e, (3.Pl.}fwiniww«-fl(ä; ^rftrft «-»"'-''•-'- ii^rahrT:
Ebenso 1. ^ /lä- ■Rehen' (Med.).
Ann). AktiTitcliB Fonnen der W. mä- finäea «ich tn dar
ilt«r«D Sprache, c B. Impv. mimä-tv, mimi-hü
2,|n'"'- 'verlassen': anifi|j'n/i«j"i.m|^j((^iwiaifi und
^flfiT: jahimnlt, gf^ jo/i-aii; ^B^ffTH ajahätn, ^nw-
ajdknh ; merke besonders den Optativ V]|nt Joh-j/äin
(mit Schwund des ^'oknlB wie vor vokalischer Kndong)
and den Impr. qrfTfl( j^f'ähi mit starker Stammfarin
(wie VfTlJ jahätu) neben regelrechtem «^^, WW?
Änm. Ab Tiefitufe ron ö erwiirtot tn>n d&cJi g 100 k) nur
1 (idg. «) od«r 0, und die«cr Ablftut lic!^ in 9. hä- vor. über
du i tili Ablaut von ü vgl. aulkr § 110 Bnginaiiii Orundriß
II, 9SI f. und WKckeroftK«] § 16.
495. Die Wurzeln y^ liü- 'g«bi-u' und VT ^f'^- 'setzen,
stellen' zeigen in allen schwachen Formen Verlust des
Vokal» (vgL § 109 a) und haben den Beduplikations-
rokul a (8. § 49S); bei dhi- ist auQcrdem die lautlich«
Bebaudlung der Aspirata zu bemerken':
iW^I
I
> Die nexion von d<j- i>t mit der von lUö- identUcli,
dab Ubmll (Ur dA eiu fl eiDiusetuti itt.
^ — '^^ — ^^^^^^^^^H
I S^'^1 ^'^ primirCD FrMMnmtünme etc. ' 341 H
^H AcÜVUID.
Medium. ^^^|
^^L^ Praesens. ^^^|
^^^^PK- 1- ^VTfvr Mdhämi
rv <l(i(lh^ ^^^M
^^M ä- ^^nf% d/tdli&ii
V^ dhatsP ^^M
^^ 3- ^VTfH <l'i<'häU
\ni dhatti ^H
I>D. 1. ^\4: (/W7it;ä^
»4^ dädkvahe ^^H
1 2. ^i^ (ViatthäJf '
nfn dadh&the ^^^H
^H 3. v^ (f/'a^((7i
;pniT dadhdu ^^^^H
F Plur, 1. Tun 'iatlhmäh
7U|% dädhmahe ^^^^|
^B 2. M«cr ('^(''('<<i
Va ähaddhvi' ^^H
^^^^ 3- TVfil (Ittäiiati
^llil (itid/ial« ^H
^^BP ImpeWectam. ^^H
^1 !2- ^T^VT: ä<'<i(''t<u!(
1 3. '<^\niT. «irfit'/'«*
^ni^ it(fAaf(a ^^H
Du. 1, ^r^M <ji/<i(f/iiTt
V^vf^ ^dadhtHihi ^^H
^_ 2. ^rVrnt ädhatlam
H^MT^ITH ödadhälhäm ^^H
^V 3- ^TfcTWT't «irUaffäin
^yW'raTTt ädatlhätäm ^^H
I Plur. 1. ^i^\R üdatäima
^g^rff fi(I<i(/AKuiAi ^^H
^K 2. w^ ädhatta
^H 3. ^'^^ i'tiJadAM^
^^^ OptatiT. ^^
1 Sing. 1. ;^vi*( fla^ifim
^if^ d&dhij/a ^^H
^ tt,
U44. ^^1
^^^ • Vgl g 187. 1 IM.
flMH
g 461. 4fi8.] Die primärcii PtMBSUitiUniDe otc
848
fenttt hkbea die W. riä- und dhä- in v»di(ch«r Zelt aoob den
tliematiHchun PraeHenHUmm iad{h)a; wava Ui. tUdi <u ver-
gleichen i>t.
in. a) Die aL fi. (»»-)KIasse.
49S. Paradigma, «u- 'aaspreRsen, keltern*.
Actjvuin. Medium.
Praesons.
Sing. I. ^i^tf^ suHömi
Du. 1. ^wm s^xiimith
3. ^^ir s'oiHtdh
Plur. 1. ^^{W. f'uniim&hi
2. n^ni siihitthä
3. Mi^nn «HNL'ällt»
^^ mnvi
^nnr stttiKväJte
^arA sunvAte
Imperfectura.
Sing. 1. '<tq4<T»t tijtiMafaiii
Du. 1. 'Vf^ äsunuva
2. V^^iHt tfs"""'«»"
3- V^^fllH äsuNutäm
Plur. 1. ir^^ äsiatutna
2. ^re^ (i«ii»iu((i
3. 17^^^^ äsunvan
^K^^ ägunuta
■^g^^TWTH ÄaittiväÜiöm
MMf^ ÖJiHnumahi
^K^TI äsuiwata
Optatir.
Sing. 1. ^^TTOl sutmyim ^^fn suHviyä
u. s. f.
Pcnneiilehie.
[g4S&4».
' Siuf ■ 1. gyyrfl ^tmväni
2. gn >»>'»
3. ^i<\g ««»^
Du. 1. ginTra sunäväva
8. vm|lt sunutäm
3. ^^rrnt sunutam
Plar. I. nM^TiT suH&väma
8. s^ titinufä
3. ^^^j «Ktii-äntu
Impenttir.
Rii9 iiuiämi
^^MIH .*tt»itä(äm
«nqmf siin&vämahäi
niravf ttmudfcvdm
^.qfll*t sunvätäm
Particip.
(f. sumatt)
n^T^ a-unvänd-
Ann. 1. Vor den mit v oder m befiiBneDdcn Eodungto
kftDQ u (b«i TokaJltcli auslauUndtr Wurrol) aui-h v«grtU(iii. «. B.
nnviU. nmmihf, ätunva u. i. w. Nx-Ii dem Vcrhältnii vod »hh-
M^ r snAnuc-oA Rohvint uIunitt(^1bu' raniHaA (etatt «unumo^i) cebui
JoAnumoA ({cscbnffpn worden ru leiti ; din Form wdya/i vcrhUt
liclt lu älter«ui «iinui>a/i wie tvam ta (veil.) (uuam a. ä. [§ 73).
VrI. d»u BruKinsinti, Qrundriü II, lÜÜHf., Wackeroft^l § 6i> a) 7).
(Ander* B&rtboloinae IF. VII. 7Sf.). Über iaJmmi-anti n. •. f.
gegenüber mni-anfi i. § TS.
Anm. 8. B«i den Wiin«ln «if Eonton*iit hat die 9. S.
Impr. Akr. die Sndaiig -hi, t. B. iakiivki lu iak- 'küaneii' Kegeo-
itber «Ulla. Ob die VenrcnduiiK dci Yrrbnlaliimiiie* tunu («bcaio
kurv § IS021 alt iil, i(t fraglich 1 vieUeicbl wunle «wim (tbiUMiiw-
hi) lu nnitta ent nieb dem Matter tob MaraiMamtn geedtefTaa.
1. BdrUiolomw. Iran. Gmndr. I, 69.
499, Nach der nw-Klassc, die d«r idg. VI. Klasse
eiits[iticht (§ 465), gelien z. B. nocli folgende Wurzeln:
f^ /cft- 'veraicliten'. f^ ci~ 'Haminvln', v (S) <^'*-
•sohatteln' (ähünömi), f^ Äi- 'autroiben'. ^ var- *be-
detUen' (tT^wmi), ^ ttat- 'atreuen' (cf. gr. oripvofu),
V^ dharf- 'dreist sein, wagen' ((ötf^rwwi), if^ «5- (*(-)
g409.fiOO.6Ol.] Die pTimirea PntetenntiLBn)« «to.
846
I
'erreichen' [aimmi), 'vn <ip- '«rlaiigeu' (äpuöm!) und
^TO räiih- 'geraten' [rädhnömi) zeigen merkwürdiger
Weise Hochstufe der Wurzel.
Besonders zti Diorkcu ist die Wurzel « ^»- 'hfiren'
weg«» der BeUiLndhing der Wurzelsilbe: iniYf«i ^ömi,
vwin ^iiumah u. s. w. (Impv. ^lU); vgl. dazu § 60,
femer O. Keller KZ. XXXTX, 158f. und Meillet, In-
trodnction 8. 184.
Adid. Du FmeaeDt ürnömi "icfa b«d«ck«' nebt «Wnfalb
Utah der nu-KIaisc , wurde tber roa den ind. (ItsTnciatikem tm
2, (WuneI-)KI&i8e gerecbnet, indem eine ew«iai1b)ge W. ilnju-
snf^iUllt wurde i driHi- wird nämlicfa gelegentlich [in der Sprach«
iler Bräliin»i.i»'i) wie die W. »tu- o. Verw. (§ <88) behandelt (für-
»äuti oeben ürnnfi). In 'Wirklichkeit ist es eine ParaUoUbrm in
vrnömi {>. o.): ürnSmi steht für *riirnönii (nach § Tl Anin.)< ond
'vür- ist Tiefs tu fenform einer twetaiDiigen W. vari- (Inf. tviri-
()<; t. darüber § 107 d), ferner Brugmann. GrundriQ IX, 1008.
h) Die at. 8. (u-)Klasso.
MO. Faradl^nu. teii- 'deliueu'.
Sing. 1. iTWtfvr tauSmi ifäl taHci
u. », f. wie sitnömi.
501. Die Praeseosbildung sieht so aus, als ob nu dio
Wunc«l ein 6 (u) als Sxit&x ungefügt wäre, und daher
haben die Inder eine bcsomlero tt-Klusso ungeecUt. Tu
Wirklidikeit handelt es sich in den meisten Fällen um
BilduDgen der NM-Klasse. Da nftinlieh die Wuntel io
^H der Regel tiefstutig ist, so mufite zur W. tan- (idg. f«n-)
^1 dft» Praesens "hi-ueif-Hii, d.i. ai. tanimi lauten; indem
r nun tanimi auf die hochslutlgü Wurzelform toi- bezogen
I wurde, entstand die Fiktion einer »'Klasse. Fast alle
I liierhcrgeliörigen Wurzeln lauten auf h aus: vgl.
< Oder vorw-, iSg. |Mr», TgL ft. fpu-»6ai.
8«
Fonnenlebre.
[8EO1.60B:
i^N- 'vcnruDdcD* {k^nöH), ipi nuiri> 'oicin«D' {matiuti
neben vianyate) und die nur in <ier älteren Sprnche hier-
her gehörigen Wurzeln van- *gevfiiiaeD', sati- 'gewinnen'
und han- 'Bchlutteii'.
Audi, Die »iusig« A.iunfthme ift 4m» einmal im BV. ror-
kommondo taru-le lur Wurtcl lar- 'Überaetxeii' ; diese« FneMna
iit umL der idg. t. Klasse (§ 44f< b] gebildet vou der zweisilbigen
Wiirinl oder lious tarn- ; man erwartet dazu (nach g ^ Aiiia.j ein«
ti«fstutige Wurzelforiii lür- (dso 'lürt''), die z. B. im Partieip
türui- vorliest: eine Flexion 'täru-mt, *t<irmü>i eotspr^he dem
VerhUtnis von bruvt-mi.brü-mak, rödi-mi-.rudimab; larute ist
■Iso dnroli Verallgemeinerung der Elftrken Stimmform xuitai>d-
pikammKD.
602. kar- 'initclicn'.
Activum. Medium.
Praeeens.
Sing. 1. ^Ofij karimi
2. m^n liari^
^^ kuntle
wsi^ hurvähe
^rre htridthi
an^ hirmäJie
n% kurväte
3. tnOTd i'<"-<5<«
Du. I. ^ kurvAfi
■ 2. s^v: kuruthäh
3. 4^^; liwulälk
Plar. 1. »; Xmrm^^
2. W'^ hiriilhä
3. V^f^ Aiindfi/t
Jmjierfectuni.
''Jffing. 1. V4'^qfi d^-aratam ^l^fi{ ä^Km'
3. ^t|'^f( älcaröt
Du. 1. ^rVW äArtirr'H
I^ur. 1. ^r^ äkitrma
3- ^P|V*l äXrHrtvui
^^^ äl-urttta
V^qff dArHfToAi
"Wn äkurvata
§602. 6(M.]
Die primSren PrMMDiatiimiD« etc.
M7
^VHK Inirutim
VK^t^'f kar&vävahäi
^'^^VT^, kurvAlJiäm
ai^^ifT; kufudht'äm
Optativ.
Sing. 1. ^^m hirf/äm ^^fv hirvlyA
u. 8. f.
Imperativ.
Sing. I. ^^mOn t^'c&fäifi ■^j^ kar&väi
2. «^ tiurft
3. ^i^Vh Afl»ii(«
Du. 1- qi^«iTq karAväva
2. ^mm. kunilim
3- 'jl^mtt A-Mnt(d»i
Plur. J. .||<^qm liar&väma
2. «^ knrutä
Particip.
6U3. Das Verbum trtc-ßektierto in der älteren Sprache
regetcQäßig nadi der «m-KIiiss« (Ii-pi6tni, tcpiumäh u. s. f.) ;
doch iä&t 8icli die im Sauitkrit herrsclieiide Flexicu eben-
falls schon im RV. aacliwpisen. Woher aie stammt, d. b.
ob karömi etwa t'iiio mind. l.'mbildtug von Ipiömi ist, oder
ob in karömi eine Praoecnsbildung «-ie daa § 501 Addi.
besprochene tarnte vorliegt, ist nicht mit Sichcrlieit 7.«
eotsobetdcn ; vgl. darüber Brugmann, Grundr. U, 10O8 ff.,
Kune Gramm. 503, Kcicbolt BB. XXVn, 75 (. Einzelne
Formen des Verbun» wie hirmäJi vl ä. sowie kuryäm
hftngen nicht mit der alten mm-FIoxiou xuoiunmon, sondern
geboren der AVurzolklkSBo an, die gelegentlich in der
filteren Sprache (so im RV. Avirfi, l^hah) beieugt ist;
seltsam ist anch kurmi (im Epos), eine Neubildung (statt
*&onw») zu iunwaÄ.
Anm. Die Formen karömiikutvah-.lmmiafi )a.htn «oU nlt
dun bcisctragen , di« FloxioD «tii»^ini:ni>i«>a^:niNiiMiJk ksrror-
nnafm. t. § 496 Aom. 1.
SM
Portaealetire.
I|60i.
lY. Die w. 7. (n-)Klasse.
5<>4. Paradli^mtt. t/u}- 'rerbinden'.
Activum. Medium.
Sing. 1. ^tflKf yfwäjmi
3. ^nfn ifUM&kti*
Du. 1. 'v^sr: yuftjmäh*
3. ^^: F/riwA'tü^t
Plor. I. ^93i; y((/i;n>(M*
S. v:^?^ i/uukthä
3- g^fJw yu/V"*"''
PraeseoE.
WTF >/uitläi
^^ yuNJi'iiA«
msn^ yuhjmaiiB
OTT^ yungähvi
Imperfectnm.
Sing. 1. «^im4( «SyuMojaiM
S> W^^rai äyunak*
3 ■«7^ (lyHtiaX-
Du. 1. '^ra^ i'tijunjva
2. V4J|^H 't'jiwidam
3. -^g^T^T ti,ytiahtmn
Plur. 1. 'V^^^T ätftthjma
2. 'W^^ ihfuakta
3. irg^^ äyioya«
^ra-sF Ayunkta
irg^TirPH ätjntijäthäm
^l^'Wff ^t/tti'ijmafti
■^r^f^TVI. Ayuvgdhvant
'V^n äyuiijata
OptoÜT.
Sing. 1. ^=tJBm ytoViAim ^sFrtr y"'V'{'<*
u. s. w.
'8162.
§140.
»8 60.
§165.
gBiM.BOS.) Die priroäran PraMenistSmioe etc.
848
viFTTt ifuiilctdm
^^^\^% iftiuäjävahäi
g^T^TTR ffioijätäm
linpcratiT.
Sing. 1. ty^i^rft !/"»A/fl'" 7^ yiawijfii
2. ^t^ni yimtjdhi
Du. 1. unaii'q yini<i^va
2. g"sw yuukläm
3. ^^^nil yiivkidm
Flur. 1. a»|inm yuri(i/äuta
•*• ^^ !/io\j&ntu
Particip.
^1^»?^ tjnfißnt- (f. -ad) ^^STPT y'('V*^-
Anui. Wvnn wurieUuekuleiides k (^) iwiicbeii den Kaial
und einen Dcatal der Kndaag tu itebcn kommt, ta kaoa der
Yarachlußlaat uacb g HO Anm. kutfaltea: aito t. B. yuwC^ yw»'
ifAr^ neben yumkU, yvttgdltvi.
505. Nach i/tf> [— idg. \T[. Kksae, 8. § 467J gehau
1^7 ''7ii4l- 'ftltaclini^iden' : ftnr^ ctiitiaämi, t^ifr
chiiidmah (trI. lat. sciwclo); ebenso fm bhid- 'ßpiilu-u'
(fir^fn bhinatli, fin^1% 6ÄMj(iäntt).
ft^j)(i- 'üeniiftiinoti' ; fSrnffe jh'möW', fl^cPff f 'i^""** i
f^ ^4- 'übrig laftwn': ftprftl Änaid', ftfvfln ^tetfitü
Amn. Znr Srklürung du QagenHUM von .'— « rgl-^UTf.
Der Zitcltlaut der laulsewUUoheD Fonnea *pinatH, *pißanH o. >. «.
(W. ;>ü , laL pittto), die mui aadi dem AlueUr von üiNirti. IjKmh
•nruten darf, bt in Anlehnong u die MBiUgeB Fonneii d«r
Wune) (Perf. pipt^o. Pul. Fnet. ftH»- u. dgL) ducb i erwlcl
worden.
B ^n bhiij- 'geuiefien* (wie yuj-).
^V i(^ rudh' 'hvmtavn' : \^[f^ ruaaädhi (g 144 b],
I ^t^Vfirr THudhanti.
I ^ varj- 'zuBamineiidroh«ii': «urfll 'TTM&M, ^i^rf^
860
FiDnunlabnk
1506.506. WT.
Aam. LantlU^ bunorkeniwerl Bind die in der BUemi Spnctie
belegten Fonii«ii ^jedki (S. S. lad.) nnd trnfd/iu (Tmpv.) lar'W.
tfk- 'MmalmMi'; lia arkllnn tick nub g 143 b>, doch itt i «Utt
5 tafMltnil (Tgl. dun Vackcrnkircl % M\. Ui« von den Onmma-
tikera beieogU 1. S. trix-Ami (tUtt *biwAHt>] bat ihr i von der
8. F. bexogen.
506. Die tliematische Weiterbildung der n-Klaess
(§458), die z.B. in lat. iuttffo geg«ntlber s/unnjmi vorliegt,
ist im Äi. durch mvhrcro Vurlia vertretOD. die als 'Auo-
mala' der ind. 6. Klasse bewichset nerdeUf s. § 476 a).
Oelegontlicb werden aacb zu Wurzeln der athemiUischea
Klasse tbemattschc Ncbfufonncn gebildet, so z. B. bhu^»
ämi neben hhunajmi
Aam. I. In «inigt^ Vundn iet d*i n d«r ichwactuin
Formaa wi« in iM-jiKigo auob in di« ftußerpneieiitiicben Tempon
<iOK«drBDf!en and truiMlbkft gvword«!), lo bei afy- 'Mlbcn'
(aHqj'mi) und bhaHj- 'bre<:li«n' [bhaftajmil
Anm. 3. Du Vnrbam Aintumt und AJMmi, W. Aj»- 'tchMigMi'
(vgl. hiaila- 'Subüdigung')' gebärt unprünglidi nicht lur fi-ElMae ;
•. firngmana, Gruudriü II, 1098 and J. Schmidt. 8anknt«a>
tbsorie &7 r.
V. Die ai. 9. {nd-)Klasse.
607. Paradigma, krl- 'kaufen'.
Activoin.
Medium.
Praesens.
Sing. liifNrTftl
3. wtWTf«
Du. 1, ierw\Tr.
Plur. I. wpiftw.
krinAmi TJ^ fcrini
krinäsi iSfl^ krim^
lirmäli ^iti^ JcrinifS
IcrinlrAli li\fS\^'t krinirähe
krinWiäfii ifftiHl^ krinAthe
hniütäh T^twvi krmite
htmm&fy lii\m\M^ knitintähi
krittUhä flfNHfl krinidhv4
kr'imnd itEtvIT kr'mäte
SK)7.]
Die prim&ren FrMsionMtäniiso etc.
351
Imperfectiun.
Sing. 1. «j£)wiH äknncm
2. jitihün: äkrinäh
Dn. 1. '^Tft^wt? Aknmva
3. -«n^oftfitll ühmitäm
Plur. 1. iniftiiH»i: äknmmah
2. -Wn^TT äkrhüia
3. "WlFhlPt äkrinan
ii^ii\wi\: äkrinithä^
^nfrtft«T älcrinüa
V<^m\^fi äkrmvahi
•^g^tWTVJH äkrlnäthäm
%(*\m\n^^ äknnatäm
TnstilftiTfij ükrhthiKOii
^t^tHA älcrinata
OplatiT.
Sing. 1. (ftiiHqiH knulyäm ifNt^ kriniyA
2- llfrrftvr. kriniyi^ ilfNVVT: knmthihi
n. s. w.
ImperAÜT.
iftlftirm ÄTi;rii((fiii
li^mq^ krindvaJiäi
#«nm hrhfätäm
^
SiDg. 1. i|fVirnf*r krmdni
3. ^VWT^ Axi«<i(u
Da. 1. ^S^um krüfiva
3- iFI^IUTH krimtdm
Plur. 1 . nTwm krinAma
2. #TlftTT krinM
3. llftlir^ ^Tinäfi^u
Particip.
Die S. Sin|^ Impv. Akt. vird nur bei WorEeln aaf
Vokal D&ch dem Paradigma gebildet. Dil- ilbriges
Wurrc-ln liabüti die Kndiing 'än^i, z. B. nn[j7^'nf.4 toq
iTg^flT jiT^ÖMi 'ich ergreife' (W. grah-).
gthäna Kheint in ^iU .f lu Hrlogt w«rd«n tn nlliMiii
dM ftaicb« HO fiwM ttcb naeli BntliokiBiu^ vahncbeulidwr
Tarmutung in d«n (vcd.) EiiGlui){«n -tana, -Iktma wi»d«r (t. § 490).
869
FonnMitehre.
Q60T-G10.
Danhel in die Stainnitorin gi-kd-; ticUeiobt iM grhäna durch
Dlnirnüktion «u *grhifA-i)a cntnunden. Andere Vormutuagen •.
bei BnBmun, GrandriD II. 9T6, Penton IF, 11, SMf.
50S. Nach der i<ä-Klasse {-idg.V.Kksse. b.§453)
gehen noch:
^P^ oi- 'essen' : ^gifl ainämi.
^ jitä- 'erkeanen, uiiia«»'; WTWTfvi jäiiämi, auch
Med. wvkj&ni, ^x^f^jän^'v.
Ania. Cber die WuneÜurB >•!- u jM- t^I. % 109 e) Anm.
(utden Bwtboloineo ZDMÜ. L, «97».
« pü- 'roinigoii': qwT^ pftnamx (ebenso w lü-
'sclineiden').
^ pH- 'orfreuen': rf^wiftl i"'*^""''*-
Tf '^r- 'wählen': «unl^ rpiämi.
l|«^ hanäh- -biiKten': wVTfn hatlhuämi (vgl. § 89. S),
ebenso in^ manth- 'schflttcln, quirlen'.
^Tni stamiih- 'stflUen' : ^raiTf^ sUihhnämi.
XXIV. Kapitel
Das PdrfektsysteiiL
■) Die Idtr. I-errektblldan«.
S09. Llteratnr: Brugmann, Grondriß ü, UOBft. Knne
»etgl. Gr»mm. &11 ff.. Whitney g J80— 823,
610. Eigenart des Perfekts. Das ni. Perfekt ist das
Etemlich getreue Spiegelbild de« idg. Perfektums, das sich
beModers mit Hilf« des Ai, Griechiscbuu und Germani-
schen rekonstruieren lilbt Die idg. Pcrfektbildung hat
folgende Merkmale:
1. mehrere besondere Endungen, die bereits § 419 ff.
be^rochen worden sind, nämlich in der I. S. 3. S-.
S. 3. Du., S. PL und (in gewisser Beziehung) andi in
tO. 611. 513.)
Du P«rfekUy«l«ro.
ä&a
der 3. PI. des Aktivs * sowie in der 3. S. uud PI. des
Mediums.
3. eine besonder*! Partizipialcndung. s. durUbar § 530.
8. in der Kegel Keduplikatiou mit e.
4. eine benondere Vokalabstufung der Wurzel.
&11. Kednplikaiion. DaÜ der idg. ItedupUhations-
vokal e vax, ergibt sich deutlich uu» dem Griechischen
(S^Sopxa. xixXitat, ic^](uraO< l>at«iuiKc]ien (alat memordi,
Utuli, pepu(fi, klass. ceciäi, cecidi, dedi) und Gotischen
(gkaiskäip 'er schied', misö 'er säte', slaistaul 'er süaÜ') ;
dazu stimmt Ans ä der meisten ai. Perfecta. ])ie K«du-
pliVation der i- und u-haltigen AVurzehi mit i und u ist
demnach eine Neuerung (y^l,JnJ»itc — gr. x^^uTat, iuiötta
— got. slaistaat, dcchvda —got. skal»kaif> u. s- w.); die
alte Reduplikation ist jedoch erhalten in baUtüva von
bhü- 'soin', ferner in den vcdisohon Können samva von
«li- 'wugcn' und iaiatjäna- (Pi*rt. Med.) von ia- lie^on,
sowie hei Wurzeln wie tijaj- 'verlassen' {talyäja). Uher
die Einzelheiten , besonder« auch Über die rokulisch au-
hiutendi^H Wurzeln s. § 620.
Anm. Tn der Uterea {bewtnden in der vedUcbon) Spneli«
find«! licli b«t «iner (ifiiilioh froC«n Z&U von Tvruln ala lUda-
plilutioiiivolHl ein koK«« ä (dio I^le([C i. bei Whitney § 7dfl), t. lt.
vävarta ntben regelmiLßigem vavarta lur W. iwrt (lul-) ■drehen,
wenjan'. P»Q ditrin «in idg. ErbWil tteckt, d&r«af wefU nidit
nur d«i .Vvtatiicbe ((. Ittrtholomac Irmn. ÜmodrlD I, 89^ lOttd«!!!
aoch gr. (liom.) tT,il2°'^^' 'u tlx^l*" l'K^ *^**<' Brugmftnti, OrI«ob.
ünmin.) SäO}.
618. Fehlen der Reduplikation. Ai. vida 'ich
weit' ist nherpinstimmcnd mit den verwandten Sprachen
(Tg). Tor ulluni gr. oTKa) ohne Reduplikation gebildet; daÜ
e« in uridg. Zeit rcduplikationslosc Perfecta in gr&ficrem
Umfang gegeben bat, irird insbesondere durch dos !«•
) Hi«r iH DinUefa -w JEUgo), mm JBaduif , «eictw «lUcdiiifi
mueh im Inipsrfiiclum vorkomnt
Ibvnti, AlbsdlMh« OrtmiBkdli, 23
BU Foraenlebr«. (SfiU.BlS/
ttjiiuHclie und Gotische wnhrKcheinlich gemaclit, wo der
^AKere Teil der Perfecta ohne Redttpliltation gebildet
iat, Äaclt im Äi. (RV.) BOv,-io im tiricch. gibt es (außer
*^da) einige Perfektformen ohne Reduplikation, 3. die
tä. Belef!e bei AVTiitney § 790 und Brugmann , Grundrib
n, l'ilStS. Über einige scheiubar leduplUcationstose For-
fectAB. §&28f.
Anm. BrugnilHin hat im Qnindriß IT. 410. 19]&f. dl« Ter-
rautung ^Äußert, tUC da« Parlicipium Perfecti Act. (dsi gcrado
im RV. mehrcrn Mal ohn« K«du[>l>kation nnrlicint. t. B. (nAtvjs-
g«g*nüb«T Ba-iäh-a mr W. sah- 'übvnTältigPD') tmprünglich Diobt
rednpliiicrt war and durch «oine Kinfitgung im Perfekt« yttcm
den Verlust der Reduplikatian bei den finiten Formen lierbei-
f&hrte; neoerdiiiga nimmt dcraelhe Gelehrte bd (Kun« rergl.
Onmm. S. M2 ff.), daU im jdg. Perfectum überhaupt reduplixiert«
und unrednpliiierte Typen neben einander bentnnden haben, lohnt
jedoch ab. äH& der Kneite Typiin etwa «ine lautliche Entwicklung
dca eisten dontellt. B» i*t aber nicht unwahrscheinlicli, daQ der
Veiluat der Reduplikatiou iii der Orundtprache fiir oiiiea Teil
der Formoa durch die AblautsTcrhÜllniiio [>. a.) bervorgerufea
wurds, d. b. d>D I. B. zu 'deiUria «in* Plnrairorm 'tifhiU aua
*^e)drimi laatg«i«tilioh entttandea iit; auf Umnd eine« «olcben
oder äliDUehen nrtpraohllobeti Paradifinaa ■ Ut loiofat lu T«nl«hen,
da& die Tencltiedenen Sprachen in ver«cbied«iier Weiie Ana-
Kltichunscn romabmen. Vgl. dazu Hirt, Oriecb. Luit- and
Form^rilehre S. -loef.
513. Der WurzftUblnnt. Wie beiden fttliematbcben
Fraescnticn. so zeigt sieb Hucb in den verscbiedenen
Formen des Perfekt ein Wecbsel des WuraelTokiUs. Im
Sing. Act. ist die WorzelHÜbe betont und bat bocb8tu6gcii ^^
Vokaliamus; tn allen andern Formen riibt der Accent ^
auf <ler Endung, und die AVurzolstlbe ist dementsprocbend
tiefstuiig. Vgl. X. B. 1. Sing, vida, gr. oiSa, got. troiV ■-
idg. *^itla, aber 1. Plur. vidmä, gr. tS^ttv, got. witum ;
— ^ I
> Uan könnte encb TCnnnten, dafi in Terbiodung mit eiiMm
Verbalpnufix Terluit des Reduplikation« vokala eiuttmt, alao
*mtUs (von Ud' titcen';, aber *nf(u)-s&da =- 'ni-iMa.
k
{ 513. 614.]
Dm PcrfflkUj»t«m.
8B6
— idg. *^idme; 1. S. vavMa, got. icarp ■= idg. *ijetj6rt(t,
l.PI.foiy<tmd,got.H'fl(''r/»ii»n = iilg, •{(ctyfwtc. DiuiCicrmar
aigclie und Ai. spiegelt diese ^'ei'hfiltiiisse am gctriiust«!^
wieder. Bwi Wurzeln der e-Reilie erscheint die HochHtufe
mit o, bei der (»chweron) «-Keihe mit ö, wie am deutlichsten
«US dem Griecbisohen (f e'jfova. SiSopxa, T^Tpo^o, {ppwya
u. 9. w.) hervoi^eht; die griecli. Formen sind für die Rc-
urteiluug dos Äi. wichtig, du liier nach § 63ff. e und S
zuutmmengefalleu Rind. Wenn sich ai. jfijäna mit dem
griech. Ycyove deckt, so muß angenommen werden, daß
ai. ä -^ idg. ö in otTeucr Silbe ist (rgt. § 65. 2) ; für die
Anuabme einer Dehnstufe (idg. «) gibt 08 außerhalb de»
Ai. keine festen Anhaltspunkte. Im Ai. ist langes ä in
der 3. Sing, bei allen Wurxetu der ö- (d. li. idg. ^-)R^e
Begel, wenn die Wurzelsilbe offen ist (ftho jajäna, co-
kära, sasäda u. s. w., aber dadarh). Das ä erscheint
auch bei einem wurzclschlic&endcn Diphtliong, also bü
bhäya za bfii- 'farchten' (gegenüber bibhöäa zu ftAid-
'spalten'.)
Ann. Di« ind. Urommatiker lelireti-iliiher uafkcb, daß d«r
VaImI dfr Wun«l in B«iahtotHBer SQb« ^unin-t, in offfttur Silbe
«nUAiert w«rd«; «iolier« Dafanrtufe li«^ nur in mumagafiiMHivjAA)
von nr;- 'ftbwiiohen' vor (vgl kuch § 483).
5H. Die I. Sing, bat in der Wurzel bei offener
Silbe nicht nur d, sondern daneben auch ä, abo ja-
Jana, cakara, tatnpa, bibhaya neben Jajäna, taicära,
tatäpa, tnbhäifa. In diesem ä scheint die idg. ^-HocJi-
stufc zu stecken, und so er^ht sieb ein nridg. Paradigma
1. S. '(^uMa und •^e^HO, 3. S. "^(yötie, s. Bruginann,
Grandriß It, 1305. Allerdings ^bt es nußorhalh des
Ai. kein« entsprechenden alten, unzweideutigen For-
men mit i'-Vokalismus, es sei denn, daß man gr. ni-
(peu^a st. 'ne^oufa oder XjXcfa u. dgl. (Brugmann.
Üriech. Gramm.' 314) nicht als Neubildungen nach ^ tö-
I Y«», Xi-(m u. ». w., sondern als ursprtlngliche Formen anf-
366
Fbrawnlohre.
(g614.BI5.B16.
fa&t. IiQ GemmaiscboD weist jedoch nidits auf analoge
Formen.
515. Formenbealftod des Pcrfekt^i. Im Sansicrit
besitzt (la,i Perfekt (aullur tlem l'ai-tiztp) nur den Indi-
kativ; im EV. ßnden sich au&erdem iiocli Konjunktiv-,
Optativ- und Imperativform«D, itowie ein Äogmenttempus
des Perfekt«, ein »ogcii. 'Plusquampcrfectum'; die Belege
8. bei Whitney § 808ff.
Die nicht- in dilcatiTisolien Varmtn «iiid lon rvilapliiierlen
PrftoMoibüduDgmi (g 401) imd vom «tarken rtidDpllEieKcii Aomt
(g 640} nicht lu tint»rscheid«n, dk du Merkmal bMonderer
EndDDgen fehlt, »gl. z. B. den Optativ vivifi/äm (»on vii- 'ein-
treten') luiu Perf. vivfia, der wi« die Pncseiufona jahuy&m
[lu^uAüMÖ gebaut i«t.
h) Dm ai. Perfeoliiui.
616. Paradigma.
&) liar- 'machen'.
Activum.
Sing. 1. ^WTT *"''"■ ^^ cakära
ä. ^q;^ cakMha
3, '^qtTT; ivi/fiira
Du. 1. 'q^r^ ta/ty-fii
2. "^TS^ caJträthufi
3. -^jt!»: caAjvifMA
Flur. 1. ^vn ^<ikpn&
2. ^n ca/i-rä
3. ^v. caAWcJt
Medium.
^ cah-i
innif ca}cp;ähe
^Unn Cttlfrdle
^fiir^ cahriri
I .iU«v tritt ein moh vovfaergebendein « oder f («oiitt in der
S ue. 517. &I&]
Du Pcrfcktoyitem.
867
I
mÄ tutiidi
^jh[i tuiudi94
T^ t"luM
(jnf^cl¥ ItUuiiiii&hi
TI^^T^ luUid&thi
T^^T[ fufudäfe
WTff^^ tutudiiOivi*
b) f»^- 'stoßen'.
Sing. 1. g»ft^ («Mrfrt
Sf. TnPr^ tutitlüha
Du. 1. 'Ppjf^ (irfwdifd
2. ij^^: (i((«rf<itfiK^i
3. WTWfi; ("("''ti'i'A
PInr. 1. ggf^ IttUidimä
2. w^ (rdutU
3. W7p|; (ti*«dM
S17. I>ie beiden Paradigmeii unterscheiden sich da-
durch Ton einander, das» bei a) die kousoiiuatischeii
Eudungün uniuiUclbiir, bei b) mit Hilfo d«e 'Binde-
vokals' i angefügt werden; die Kndung -re hat in beiden
Fällen ein t Tor sich.
Nach a) gehen noch die Wurzein VX '''""'• 'tragen',
^ var- "irilhten', Med. (if^ vaite}, w^ *<""- 'flifOcn', w
dm- 'taufen* (IST^ diidräva, "rftV dudröOia, \ipt
dudruma), » ini- 'liJlreti*. n sltt- 'preisen' (7(77*1 ttt^äva,
Tgl. § 147), ^ »TU- 'Sieben' (^«TV stisrävat vgl- § 146 h).
Einige Wurxeln bilden Fonnen sowohl nach») wie mich
b>, z. B. ip[ ffup- -scbilUen', j(^ tak^ 'bchnuea', ;^
MtxA- Teruirrt werden'. [Die Abrigeo, ziemlich nelten
gobrauchtvu Verbu, vrelcbe noch hierher gehören, sind
bei Kielhoru § 298 b. i und 3 zuBumnieugedtelU.) Etwas
hiufiger fehlt der Bindevokal vor der Endung -Uta, M
in der Regel bei Wurzeln auf r (/), ferner je. B. bei
W( 9"'"- 'gehen', ift tih 'filhren' (». § 62.'>), sowie bei den
§ 622f, angefahrten Wurxeln.
618. Alle »ndem Perfcctii gehen nach dem Panu
digma b), so z. B. folgende mit rogelmfiAiger VokalisatioD
der Wunebilb«:
■ 6i«be S. 366, FnDnoU.
ew
Formenlehre.
tSBie-
1. f^ kiip- ■werfen' : f^^tj rM^-(NJ, fitP^PlH cik^i-
pima.
fIfT Md' 'ubschnciden' : f^r^^ cicchida, fuf^fj«)
t^ äU- *reigen': f^^ dirfeJa, ^f^f^w didi-
iima.
ft^ WC- 'auggießcu':- -ftw^ «^en>. ftfirf^ w^-
cima.
fima.
wv budli- 'wachen': wVW f'uhödha, TTfmr &i(bii<
AtMO-
»«■ viuC' 'l>^^I^eien': THTt^ mumdca, vr^rf^ »»«-
m rud- 'vfeineo' : ^^^ niröda, ^^f^ti rimtdima.
^ ftar*- Oi^) 'aiehen': ^qr^ cakarSa, "VVfVR <^a-
»if rfarJ- (flf/'^) 'sehen': ggy dadaria. ^{fiTfl da-
d/^ma; 2. S. «jg dadraStha imd rf^fli^ dadariitha.
ifw ritrdÄ- (tTttt-) 'wachseu' : ^^ («tarrfAd, nfvm
vatfdhima. Med. n^ faf/^Z/ic.
^ iarj- ($fi') 'loslassen': 9^ sa^iarja, ^^fiim
2. n^ i'yrt(öi- 'durclibohreE*: ■f%wivt''t'!/ä<JÄo, fi|ft-
f^jjT t'R'i(/A)ma.
^n( svap- 'Hclilufcti' : «mg SHäfö/'«, «qft|4l suhi-
^ ^i'fiÄ- 'ergreifen'; inTTf iai»^Afl. anjy: ;as7*i«|i.
3. »m j/am- 'gehen': flniU? janCtma, «nnv jctganÜia
(s. g 82) oder «if^ra ja^miüta, irftww jagmivia, m^
»kA. Ebenso api jn«- 'geboren wei-den', ^pj Wm«i-
aben*, ^ Arm- 'schlagen' (s. u. Änm.).
U8.bl9.]
Pm P«rf«kUyM«iiL.
a»
1^ dhar- 'halten': TVT^ ^TV^) dailhäm, ^fvn da-
ikrima. Ebenso »r^ mar- 'sterben', i^^ var- 'Itiduckuu',
^ Aar- 'wegnehmcD*.
Ann). Zu Aitii* heilet du Perrekt jo^Aiino (ja^Anima); «um
aiilau(«ridaD Konionaate» vgi. g 133. Dmx ^A beweint, doli du ai.
Perfekt bei Wunelu der f-R«ihe die (I-Stulc hat. Elieuio «n-lUirt
»ich d«r (iuttani in eikiiya van ci- (cin'ifi) 'liemcrkcn', jigüi/a von
ji- {jayati) '*iegeu', jtghjffa von Ai- (Ainciti) '&utreib«ii'; in des
•chtrachen Formen, wo der ralatal Uatgeiotilicb wire, hat der
Konsouaut der starken Form im allgemeiaeu gMiegt (alio s. B.
j^kj/uh utch jij/häjfa). Umgekehrt iit in HlUca wie eacära tn
car- 'tich bewegen' od«r Jiyöia (». o.) der Palatal d«* Praeeana
iaa Fsrfekt eiogcdrangen.
519. trsprung des BlDderokals. Dafi derGebrnudi
des 'Bindevokals' im Sanskrit das Ergebnis einer IStigereo
Entwicklung ist, darutif wi-ist der vcdittche Ziistfind, der
von dem des Sanskrit ziemlich stark abweicht: der Kinde-
▼oluil steht dort (in der Beg«l) nur noch Torhorgohcnder
langer (koiisonAutisch schlickender) Wurzelsilbe, also z. B.
2. 8. vii4tiitha za vid- 'finden', aber jajAnOia zu Jan*
'eut«t<ben', yuyujtnä zu j/ttj' 'uuspanuen'. Die Tediscl>e
Hegel deckt sich jedoch ebenfalls nicht mit dem unprQng-
lichvu (uridg.) ZostAnd . sondern »hfingt augenscheinlich
luit der Tendenz zusammen, die Felge von mehreren
kurzen Silben zu vermeiden", ist also eine Bckundäre,
«ohl nur der poetischen Kunstsprache angehJirendo Er-
scheinung. Aber aus den vedischen VerliiLltnissen er-
kennt man. daß in lÜterer Zeit der Bindevokal nicht
Bo ausgedehnt war wie im Sanskrit; im Iranischen fehlt
er fast ganz, s. Barttiolomae, Iran. GnindriD l, 87, Der
Gebrauch des Sanskrit ist offenbar das Endergebnis
eines stetigen, durch das Wirken der Analogie bedin^n
AVeite r>«ucliern3 eines Vokals, der an sich mit der I<lexiou
des Perfekts nichts mu tun hatte. P. von Bradke. der
IF. VIII, läSff. die Geschichte dieses 'Bindevokals' klar-
gelegt hat (vgl. dazu auch KeieheU BB. XXMl , Ht),
an
TormeuMro.
[§ 81». 6».
hat dbcrzeugend gezeigt, «laß denelbe im weseDtlich^n
Ton sweisilbigea Wunolii ftuBgogajig«n ist; »Is vurzel-
bafler Bestandteil von Formen erscheint das t (^ idg.
9 und teilweise aucb i, s. § 44d Änm.. 466) im Äi. auch
außerhalb dos Pi^rfekt« in w«ilom Urnfnug, neun auch
lange nicht ho häufig und regelm&Qig wie im PcrfciVt
(vgl. § 554. öÖSf. 515. 61G. 6311).
Wuhrend »I*o t. B. caktma (Infin. kartvtn, Partie, lifta-),
T«ö. lataUha tou aaii- 'tiU«^' (luüu. loCtiun, Pari. v«d. eaita-)
»gtslreciite Bildungen der eiti*ilbigen Wurieln kar- (idg. gtr-)
uDil *ad- lidg. aed-i »ini, Üegea iweiiübige Bueu t. B. ia
folgenden Füllen vor;
(ved.) pa-pt-i-ma. W, ptLf, vgL Int pati-tum, Pwt. patita-,
gt. r{iiT»-;Ml.
j<iji,i-ma, W. ^cKf-, rgl. Fut. jmi-^tH Put. >£-(«■ (a. $ lOT «),
grieclu xivc-t«, Int fftni-tum.
rvrudinia, «. Hidi-ini % i9f>.
Da nun vor vokalischcn Endungen die ein- und EweisUbigen
Wumvln cu*RDiin«Dg«hlJen tiiii). ao konnte nach dem MuiUr von
jUjiJn-a'jtfJiii-ma. papät a : papti-ina auch eiu tatiid-a : 'iai4 ima
{t. § 528), dadaria-.dadriiiua, vavarta:vaiftima (v<d. nn^itnia)
u. I. f. geiclioiTca werden. Dai Perfekt lutt da« t «cUielUich ala
bequemen -Biudevokal' ebenM verallgemeinert wie das Griecb.
(«In a in TtTpif-ci-)iiv, i.ti.olit-a-itt't u. i. w. (Klatt *>iX[o]iis-(i(v
u. i.). Aber cinittema] hat im Ai. aach die eiitgegeng«aet)ita Tendens
(rewirkt und deu BiodorokAl verdrängt: so erwartet ronD *- B.
die 3. S. •J^tianiÜia, 'tataritÄa (W. tari-, vgl. g -US ABiD.>i aber
die Analogie i. B. von (ufantta [W. tan: oL Part, (a-fa-), calwUa
Q. S. hat in dicaom Fall Formen ohne Bindevokal herTOrg^mfMt
(j^antha, tatartha u. 'L).
590. Zar KodopUkatlOD. Abgesehen ron den
§ öll gegebenen Regeln ist für die Reduplikation eines
anlautundeu Vokals folgendes KU merken (tgl. aucli
§632. 3):
1. anlautendes ä wird gedehat, z. B. '^^f^ äda 'ich
habe gegessen', '^n^ äsa "ich bin gowvsen'.
Antn. Zu äda vgl. lai. idi; ob im langen Vokal die Redu-
plikalion odfr d^Jinatofigie Vurtel vorlici^ llCt eich nickt ent*
Kbeiden. — Zu äp- 'erlanereu' hdßt da« Perfekt äpa.
g69o.iiai.|
Daa PerfekUytUnt.
aoi
a. WutmIu mit iinliiiitcuiifin i linhcD in <ler Redupli-
kation iy-', in deu Bcbwftchvn Kormen rerschmilzt K«-
duplikations- und Wurzelvokal zu i: J^vm >^-ü^. 3. Fl.
^^ tyiili (aus *i-iy-ur) zu t- 'gehen'; ^^ iy-i^a, 1. PI.
t;^m i^iT»a KU i^ 'suclit-n, vi-rUiigen'.
Äam. Diese Kedaplikatiousireite itt obn« Zwcif«! ein« fti.
NoabilduDg, d* ja der idg. RedupHkntionBvokiü ein e war. Bnt-
tpKchpnd« Ilchnadlung xeigeu WurE«<lu mit aclBiitondcin u, «Kl.
1. 8. MV öia fim Satbapathn-Brabmank) von kj- 'bmmen* u&d B. PL
(ved.) üttrtJl von Mtl- 'bonelieii'.
8. Mehrere Tokalisch ajilautendc AVuncln baheo als
K«<luplilcation die Silbe an-; i.. K. unfn äw^a, ^K<p^.
Unohth von oJ- 'erreicben'. ^|pr^ «"«rea Ton an> (/r-)
'Btrahleu'.
Antn. Die belegleD Formen geboren mei«t d«r tUtereo
Sprackc Ui, ■. WbilDe;r § ^^ l**'^ in öt^k^a ein« alu (uridf.)
Form Bt«ckt, dmiiuf weiit da« fonnal g]ei«)i0 gr. f,'«-«fK*[aJ; in
der «og. »tti«chen Reduplikation des Griechiiohen (fioiSa, ^xi^ii«a
«. dgL) acheint der unprüngliclte T^pu» bewahrt lu i«iD: ai. an-
ist urtpriin^üch nobl nur die KeOnplikatioa einer n-haltisr»
Wonel (vgl auL-h »cd. än-af-ja xu aiy- '»klbe«') und wurde »on
da auf andere WurMb QbortragoD. S. Brugnunn, tirundriü II,
1221 f.
621. Einige mit v be^nnende Wurzeln redaplizierea
mit u, das in schwachen Formen mit dem Wurzelvokal
u Terschmilzt, vgl. tit^ uvä<xt <ä. P. tt-vakiha und uva-
c^o). Wf^ ücimn u. s. w. hur •«-mom« von (■(«;-
"sprechen' (Über uc- : vae- s. § 103. 1). Ebenso gehen
m vad- 'eprccheu', ^ »ap- 'liiastrcueu', ^^^ vaS'
'wollen', n ro/i- 'fahren'. Entsprechend heißt zu 'w
jfoj- 'opfern' da« Pcrf. x^m iyäj-a (Ä. P. ij/aJ^ia und
iyajitha), \gim tj-ima.
Zur RrkliUiing dieser ReduplikationsformeD ist die
I Annahme nötig, dall ursprOnghchcs Vücäea (so im BV.,
I ferner av. x-avaca) zunKclist zu ^vHväca, yay&ja zu *y»-
I yäja nmgc«taltet sei, vrio ja nach ein 'sasväfa zu svap-
Fortneii)«1)r«.
i9UI.6tt.Eak.
'sclilufcn' iii ftiSväpa umgcw«DtleU ururde (oadcn Brug-
nuuiD Gninilr. II, lS20f.). Aux 'fuväca, *ifiyäja entstand
WMterhin nach § 71 Anm. uväca, iyäjct.
SSS. Be»oudcrheiteii des WurzelablauU. Zu
vmem Perfekt sasÄä'a (idg. *se8dda) lautet der schwache
Stamm regelrecht *gaed- (idg, *se-zd-), woraus nach
§ 158. 2 sed' wurde, tilso z. B. %f?iT svdimii ' ; zu eiuem
Perfekt yayäma (von yam- 'reichen') lautet der schwache
Stamm *ya-im-, woraus yem- entstand, also t. B. (Med.)
%Ü j/n»«. AU dor Unipruug dioKur Formen Tergcssen
war, d. h. als sedima, yimima u. ä. Formen einfach aU
reduplikationslose schwache Stammformen zu sasäda, yo-
yäma empfunden wurden, bildete mau uach diMSo
Musteru Formen wie petima (statt ved. paptima) zu pth
pdta, ienima (si *tainima) zu tatäna u. s. f.; auf diese
Weise ent'Aand ein neuea Paradigma mit schoinbur rodu-
plikatioDslosen Formen:
AcUvum. _ Medium.
Sing. 1. qijT^ (»ni^) papdca "^ ped
9. nq^w oder ^f^ ^f^ pecifi
imji&kOia oder pecitJiä
3. inn? jiapdca
Du. 1. ^f^ |)ec»t;4
2. ^^w pec&thuh
Plur. 1. qf^ pecimä
3. ^ pM?i
628. Xacb der Lehre der ind. Grammatiker geben
nach pac- solche Wuizeln mit dem Tokal ä, welche mit
^fin% pecivcJiä
9^7% pecüOie
^^T^ pScäte
qf^rar pecimähe
^f^^ pecidhvi
^f^ peciri
■ DtO Bi. (MiMa nicht dem gol. tftwH gleiduiuetxen ist,
nttO li«nt« nir »uigraiodit ^«Hcd, rgl. 1. B. BwikoloButi: UT.
in, 9r.
Du Perf«kt*T*tem.
8S3
einem einfucbcn Konsonant beginnen und sclilic&cn. wo-
fern d«r anlautende Konsonant weder ein Guttural noch
eine Aspirata oder ein c ist'; die Vomussetxung ist also,
daß der anlautende Konsonant in der Reduplikation
niclit verJlndert wird. Hierlior gehören z. B. noch ^f^
cor- 'gehen', 7p[tflM- 'spannen', ^pj tap- 'büßen', « dtüi-
'brennen', tm rtam- "sich verneigen', jj^ päd- 'gehen',
1I»[ man- 'donken', -^ ram- 'xutVieden sein', ^m (oWi-
'erlangeu', j[% iah- 'kCmnen', ^(^ Sam- 'ruhig werden'.
Aam. Mit der BUKeführteo Kegel und freilich nicbt alle
hicrhergcburigen Füllo trscböpft; einige Vwba mil aulauieudcf
AipiKU (e. B. bhaj- 'genicCieu') folgten nuucblioQlich, ftndc^e mit
mnlaatccider KooaonatitetigTU]ipe ((r<M- '«ittecn', bhram- 'umhcr-
■chwcifen') hkaltativ der Bi\ia.ag papae-jpfc-, ». di« Litt« der
Yorba bei Whitney § 794 «) oder Kielhoni § 318. Aach (or- (tr-)
■über etwu Bstien' kann nftcb foc- flektiert worden (die übrigen
Verba auf r, r jedoch nioht!).
684. AblautBstSrungen. Kine Reihe von Perfekt-
8f£nunen zeigt Störung oder Beseitigung der regoU
mlibigeu AblautsverhültniiMe. Die meisten hierhei^e-
ItUrigen Wurzeln haben überhaupt ihre Ahstufungs-
(fthigkeit eingebüßt.
I. Die starke oder (seltener) sohwache Stammform
ist verallgemeinert worden :
«) o) ifW ffarh- 'Behalten' : ^nriJ^ffCrha, sniv Jö^'"'''^'
^f^ tvar- 'eilen' (Med.) : tttIT f^ttttrr.
ira prath- 'titch ausbreiten' : inT^ papraÜie.
^m bandlt- 'binden': ^w^f^ bahandlut, ^^^. ba-
bantthuh.
^TW stambh- 'stützen' (Med.): IT^PV tastambhc.
Anm. Itlea erwartet bei den beiden lotiten Verben die
«ohwacbcD ijtamiiifornioa b^aH3t- und tattabh-; im Ted. kommt
dcDD auoli tatltd>hu^ n>i.
Autgenommen Bind ancli die § &10. 8 geoinnteo Tarb*.
SM
FortDealdiro.
IBM.
p) Wni_ ^ö$- 'sichtbar sein" (Med.) : ^vm i'O^äie.
^1^ khäi- 'kauen, essen*: imT^ cakhäda, ^^f^H
cakhadima.
VTH dhäv- 'iaufeu': «rwTftTT da-Stäviri.
I)) ^yiiA- 'verbergen': ^igf >y«Ae.
^^ d'ip- 'scheinen' {Med.) : («(^»i didijpe.
2. Alle Verbalwurzeln, die durcli Verallgemejnenuig
eines cbaraktcrisicrttn i'rueseiisstünimes euUtandeu sind,
bilden ihr I'erfeltt ohne Abstufung:
a) j(^ hhaiij- 'brechen' : ^i)^ Ä«WirtA;a ; ebenso ^w
vand- 'begruben', ira lamh- 'herabhängen', ^m? sknnd-
'springcn' (das freilich auch nie baiidh- 1. a) a) l>eurl«ilfc
werden kann).
ftpr hind- 'tadeln': f>f>M nminäa.
^<ri ffhfini- 'ticbwankcu' : v^^ jttghiinta.
Vgl. KU dii'son Verben § -t-ß a). 506. Ob
^^ cumb- 'kllsspn': ^^m citcutnba,
n^ jpnhh- *g&hnen': vvw jajpnlhe
vbenfalU hier einzuordnen sind, ist wogen der Unücher-
heit ihrer Etymologie nicht zu entscheiden.
b) HW pracdi- 'fragen' : xm^ papraceha.
mt mün-it- 'gerinnen': mFS '»ttmürcJia.
Vgl. dazu § 472 si) Anui., 476 b).
c) ^^ caki- 'seliea': ^^^ caeaitfa; ebenso geben
udere Wurzeln auf kf (wie it^ iafc^- 'behauen', '^
raki- 'schtktzen').
Vgl, daiu § 469 Anm. Auch ifra bhä^- *gprechen'
(WlTn ft'hha^) gehurt wahrscheinlich hierher (s. § 87).
d) ^ kürd- 'springen': ^^ cuho-da.
Tlft^ k-r'td- 'spielen': psfift^ cikrida.
Yg). dazu § Wi.
fSM.6a6.]
Pm P*rf«ktayrt*ra.
866
Anm. 1. Fatb mit- 'di« Augen tohließen' (mimila) nach
I 1S9. 3 Ann. «itf 'mi^- (il- L Sit»«« n-il^- nitch g 168) snrUcIt-
|[«rülirt weHcB darf, ao ivt m wohl ein fraeGoiuEUmra wieJtri^*;
Tgl. da« Verbutn mii-ati 'er Bchlügt die Augen auf". — G^tegent-
lidi koQDt« amgdkebrt «in fli«nkteri>terter I'nteienHbaiiun im
Perfekt gani wi« «ine echte Veibalwurzel lieliaudelt w«rilcii; lu
tolgt lai- 'begehren' (e. g 473 b) Anm. 2} gaiiK der Analogie der
§ imf. behandelten Vcrba, al«o hUä^a — 1^^.
Für ilie uiit«r 1. und ^. gcuiumteu VorLa kaiiD ctwft
folgende HegeUormulicrt werden : der inlautende Wurael-
Tokal bleibt im Perfekt unverändert, sofern er an aioh
BCliun laug ist (ö, i, ü) oder ror zwei Konsün^iuteii Btcht.
3. Der Ablant ä:a, der in
■^ gad- 'sprechen' : ?nn^ Jag»än, aniY jagadwh,
m( tyt^- 'Terlassen': mn« iaiyäja, nmü ialifaje
TOrliegt, ist niclit uns]>rtLnglicli : un Stelle di-r Tiefstufe
^a^'uh, *UiltJe) ist die Hoclistufe mit ä getTet«n. Ein
PerfektaMaut ü : a erscheint aucb bei
Hilf kram- 'scltreiton': ^rm ca^riiiHa, ^^ ca-
kranie
und fihnliclieii Wmi:«!« aof m. Nach § 91 (rgl. auch
§ 98) kann -am- als l'iefstnfc aufgefaßt werden.
6S&. Paradiinua- "i- 'führen'.
Artiviiiii.
Sing. 1. f*nni. f*wm «i'iäj/a
2. f*r*nr nin^fin oder
f^»rftl^ TiinäyHha
3- f'PTrO »iuAya
Du. 1. fir^in »in'jivä
ä. fcnn: i'>»!/^'Oiuii
3. f^T'ffTj: iinii/äluh
Hur. 1. rif^*< '""«yi'wHi
3. f^ny. wiwtffii
Medium.
f9rfära »ii"yi^
fil^Vll^ ninifivAhe
806
Form«nletm.
[5 685. 598. GOT.
Ann. Die Einfügung dea BindtTolcAli ist natürlich «aktiDdEr:
«in »mif^ma t. h. Matt *>ti*niii'<a ut oScDbur la w'qji o, nü^uJk
n, a. «. nach MuBtetfonuen wie fnjn-ima, j<tjä'a, j^&uh b. dgl,
(•bildet wo«<deii. VrI. auch Iliikbnndt B& XIX, S46f.
&S6. N«c]i nl- g«b«n die aaf ■ und & Auslautenden
Woreeln; wenn dem i eine Konsonantengruppe Torh«r-
geht, 80 entsteht ty (statt y); diu Wurzeln mit ü haben
immer uv\ vgl.
flft bhi- 'fürchten' : ftuna hibhäya, ftfa^ l>ih)it/ima.
ift kri- 'kaufen': f^Aici ctkräya. Med. f^tV^ ^i-
Jtriye (Gramm.).
9 pIu- 'schwimmen' (Med.) : -an puptuv^.
n üü- 'zeugen': ^v\^ «<Mr«, Med, gro ni^^t'e.
^ stit- 'prciw-n': ■JET^ («Ifätfi, TJ^f^ (M:^f4i'(»ia.
^ »TM- 'fließen': g^rpt msräia, g^[^ sMÄrurwIt.
^ ÄS- Qtvä-) 'rufen': wfr^ jnÄäia. vir^ ^'<'"><'"'!'-
I>ic "Wurzel w Wiü- 'werden' hat ein ab^tuTtingüloses
Perfekt: ir» hahhuva, W^f^ hahMviOm, ^Mf^ Iia-
627. ParadigiUA. Aä- 'geben'.
Activum.
Sing- 1- ^^ fiadäH
2. i*^T^ dadätha oder
^f^ dadilhä
3. ^^ i/(i</dit
Du. 1. ^fi(^ (/«dr'd
S. gg«: ({(j4^(/iti/i
3. ^^. (J(uld(i(&
Plnr. 1. ^n{*t (ladiwd
a. q^da4ä
3. ^liculAJi
Medium.
5^[^ dadif^
^f^q; dadicAhe
^^T^ dadÄtliK
^f^\^ dadidhvi
jjfW^ dadiri
tjl>er die AblnutsvcrliükniHS« der Wurzel ((lö-, <It-,
rf-) H. § 109 a). Auffallpnd ist der AusgADg der 1. und
3. Pors. Sing. Act., fUr den auUerhalb des Ai. kein An-
g 527. 698. 620.]
Du Perfektay>t<n.
867
knflpfiinggpuukt gegeben ist: auch das Iraniüclie Iccniit
ihn nicht (av. daia gegenflber ai. dadäu, s. Bartboloniae,
Iran. Grnndr. I, 60); im RY. kommt neben papräti
auch paprä vor, da-s nach § 77 erklärt werden kann.
Die sehr unBichoron Vermutungen, die bei Bmgmann,
Grundriß ü, 1223 und Wackemagel § 94 Anm. ver-
zeichnet sind, hat Pedersen KZ. XXX\TTT, 40R
um eine weitere, jedoch mindestens gleich unsichere
vermehrt.
Anm. Tu« Möglichkeit einer Erkliirung bietet licli rielleiclit
in fol([*ndcr Richtung (vgl. dam iucb Keiubolt BB. XXVII, HS
«cd KZ. XXXIX. 14. 44 f.): Zu einer Wurtel da- erwtrtet mM
du Perfectom 1. 3. 8in([. *ditdä (worin ilie Eoduug aufgegangen
i*t). Nun gib e* doppeirormige Worieln wie ttM-jalkätt- *, in
denen die Perfecta *ta$tkä und 'tatthäva kutea maßtrn; die
(•ebeinbsre) EodunKRJoiigkeit von 'ttathä rief wohl ein pa-
r*nel«3 loilhäv bervor (waa Tcrmatlich durcli die S: S. *taiUä{u]-
Viä l>«Kün(tij(t nrardfi], und tiacbiUra DöpptKArmtb wi* tatthäl
buihüu xuitand« gekommen irar#in. konateo lu beliebigen Wuneln
anf 0 Perfekt« auf -a und -liu j[cbildpt wfTdcn; die Antgittge
■ä und -äu itaadeii ja aaeli toott nebeneinander (vgl. t. B.
ä. 169), SchUeblioh ti*giit •ÖM ebcnio «io in der Nominalendnnf
oder wi* in o^h.
538. Xacb da- gehen die Wurzeln auf ä, wie ^n
JtAyn- 'sehen' (caiihyäH),-^^ Jfiä- 'kennen*. vT ^^^- 'sctwu',
m P«- 'trinken', ^ yä- 'geben', ^j sthä- 'stehen' (ta-
gthäu), ^ hd- 'verlassen', ferner Bolcbe Wtirxeln, deren
ä eiu roduuerter Langdipbthong ist (§ 77. 110), wie z. B.
in 9Ö- (gäi-) 'singen'.
SSV. Die Wnrtel ak- '*prech«n' kommt nnr in d«n Perfekt-
formen äJia, ätlho, dAnUtiA, äliatH^ öAuJi rori die Form ätlha
weitt auf ein« nnpirCnglictie Wnri«! n4A- (vgl. ancb *r. pa'fy-äia-
'AntwoH'). die nacb § 121 Aum. in 6h- «erden koont«. Vftl
fibor dio*M Verbum suletit Jobanaien IF. XIV, 280. 996. SOS,
»od SolniMu KZ. XXXIX, 21& 297.
I Eine Wunelform tlkäu- wird x. t). dnr«li lit. «tiie-iu ■kb
«tebe'i (fr. trvf-fit, otu-oi. ai. »ttii-rn- -tlark' nilieg;elect.
»68
SSO. Dah Particlpimiii Verrecil- 1- T)as Suflix dee
aktiven Pai-tizips (s. § 338 f.) «-ird in der Kegel unmittel-
bar SD die Hciiwacliu Form des Forfi-ktstümmra aogefOgt ;
die tivfetiifige Suffixform •N^ tritt cinrach an 8toUe der
Kndung der 3, Plur. Act.; z. B. ^btt^I caly-vqs-, ^vb
cakr-it^-; IJlJfln^ tutud-t^s-. ?J1J^ liiiud-u^-; Pl'ft^l'H
ninl-vqf', ^P^ niny-u^-; Y^TTV habhü-vq»-, WWnro
6aWhif-M^-; ^^jtN( <iadi-v^-, ^^ dad-»^ u. s. w.
Der 'IJiuiievokal' i erscheint vor -i'^*" (-vat-) nur
dann, wert» der (ruduitlinierte) Ferfcktstanun einsilbig ist,
ftUo iu Fällen wie ^ftf^Tg üc-i-vils- (üC'itf-) zu vac-
•«prechen*, '^fij^f^ /ler-j-r^s- (pecuS-) zu pac- 'koehM'
u. 8. t. (jedoch merke ftTtn^ vidr^- zn vetta 'ich weiß').
Die "W. ffüm- und hau- bilden sowohl aifmqf^ jaffinivqs-
(jagmui-)}iiid irf^^rrai«<//iM»i|5- OV"'"*-) wie ann^
jaffatit48- und aiir-^T^ jaghanv^- (das -an- ist tief-
stufiges V, ». § 90. auch § 82 Änm. i).
2. Das mediale Suffix -ätia- (über seinen ITnpning
B. § 610. 3) tritt ebenfalls an den schwachen Stamm.
7.B. ^^TH lutiid-änä-, fipsrrt ""iy^"ii-. ^^Tf'fl''<JM<i-»
^-^T*! H'(i'i'i-, ^^Tt /"'i"<'»J(i- U. 8. f.
531. Das peripbrHMljtiche Perfekt vdrd gebildet,
iodem man an den Pracseusstainui die Euduni; -am
anfOgt und die so gewonnene Form mit dem Perfcctum
von kar-, as- oder bhü- verbindet; bei medialen Verben
wird das mediale Perfekt ton fcar- verwendet. Also
z.B.
^iy Mtrrf- 'benetzen', "j^JM*!!!. und^eakära (-<o-
Jtariha u. s. w.) oder Wi^tith undämäia (-ämlha u. s. w.)
oder 'fl'gl^y'l Hndilhalihiita (habhütnOia u. s. w.).
^im äs- 'sitxon' : WHT^« äs^cafcre ('cakj^e u. a. w.)
odor «IUI4I1U tUämäsa oder 'fflflT^Hy äfämbabhüva,
533. Dos periphrastisclie Perfekt ist mi6c-
braucli 1. bei den abgeleiteten Konjugationen und
I
Du P«tf«kti]r«t«m.
*
xwar vor allem beim Causativuiii (besw. bei der ai. 10.
Prac«oD«kla»8e), z. B. f^^nnTTO rii,ttii/-atH.i\/fi eu f^-
Vm^ ctNta$-att 'er dfnkt uacb', 'it^mms handliai/u-
mäsa 'er ließ binden'.
3. bei Wurzeln mit aulntitcndem langen (positions-
lang«D) Vokal, wie ^^ ikS- 'sehen', -ra edh- 'gedeihen'.
3. bei einigen sonstigcu Wurzeln (z. T. neben dem
alten Perfekt), wie z. B, ^a daij- 'teilen" (^^miu da-
yümäsa), jj^ bhar' 'trugen' (f^^njW^ bUhar^babhüt^
neben babhära. vgl. das Praesens hibharU »eben Mtarati).
Weitere Belege s. bei Whitney § 1071.
68S. FUr die ErklUrung des penphraatiscben Per-
fekts ist wichtig, daü die Umschreibung mit kar- uicht
nur am hüufigsten, sundi-ru aucli lun Ältesten ist; die
Form auf -am wird ferner in der älteren Sprache mcht
ausschlioütic)i mit dum Perfekt, oondeni aucli mit andern
Formen von /car- verbunden (s. Whitney § 1073 b), und
Bomit ist dae periphrastiscbe Perfekt nur dau Ergobnia
eiDOr sprachlichen Austuso, welch« es enufiglicfat«, su
abgeleiteten Verben (wie den KaiisatiTBtänimfln) oder zu
priinliren FraeiieDsst&nuneD wie bibhar' «in besonderes
'erfekt zu bilden ; bei Verben wie ift^- oder ä*- könnt«
Hberbaupt nur durch eine solche Neubildung ein deut*
Uches. vom Frae^ens durchweg Terschiedenes Perfectum
zu Stande kommen.
In der Form auf •am sieht man wohl mit Becht den
OCwtatiY eines Verbalnomemt auf ä; denn dazu paüt
sehr pnt die Verbindung mit kar-. AU -am in dieser
Verbindung erstarrt war, kennte cakära durch äia oder
\hüva ersetzt werden, wobei kleine BedeutuugsnuauceD
eine Rolle gespielt haben mSgen. Die Accnsatirfonu
'am macht bei einer solchen £rklfining um so weniger
Schwierigkeiten, als ja der adverbiale Gebrauch fihuUcher
Accusativo aueh «unst sich findet, vgL § 393 b) Ann.
TbBBk, AlUBdlteb* erkonMIk. S4
B70
Formeal«lii«.
[368S-48«.
Andere ErkliirungsTor«ucb« 8. \m Rnigmann, Gma(ln&
H. lÄ64f., .lacohi KZ. XXXV. 578ff. (gegen diesen
BQbtUngk ZUM(t. LU. 607 ff.). A. Ludiri«, Sittunssber.
d. Böhm. Gtis. d. Wi«. 1900, or. 13.
Ulis Ai. hat folgende Aorist- J
XXV. Kapitel
Das Äoristsystom.
UU. LlUintnr! Brug^BinQ, Oru&drifi U, tl09ff. Karn^
vcrgL Onrnm. S. 637 9'. WhiUkey § S24ff. - Über die lUulig.
keit dar nmeliMD Aoriillypen oriealieri die SuUatik v9q 'Wlutnaj'
Frocaed. Am. Or. Soc. 1886. S. XXXIV.
t>U. Überstellt.
bilduDgen:
«) starke (osigmatiaclie) Aorute.
1. WurxcIaoriBt.
9. themsTokaliscker Aorist.
3. reduplizierter Aoriet
b) sigmatisohe Aoriste.
4. -Ä-Aorist.
5. -iJ-Aorist.
6. -n^-Aoiist.
7. 'M-AoriBt.
536. Vorkommen. W&lirend im KV. alle Aorist-^
formen (vor allem 1. — 5.) reichlich belegt sind, werden
sie im klassischen Sanskrit recht selten gebraucht; nur
di« 3. und besondeni die 5. Bildung ist etwas h&ufigcr.
Die Aoristformen wttrden durch das Imperfekt and
Perfekt immer mehr zurilck^edrängt. seit die drei
Tempora in ihrer Bedeutung zu eiuem eiuagen Tcmpna
des Fracteritams lusammengefallcu wai'en (s. § 414. 2).
Von den Modi des Aorist«,
§fi8e.SS7.]
Du AoriitcyfUiD.
871
I
Tollcin (robraiicb finden, ist allein der Prekatir als be-
sondere Motlülform übrig geblieben; wegen der Qbrigen
Formen, die mir der filteren Sprache angeboren, sei auf
Whilney yerwiesen. Die Aoristbildung des RV. gibt die-
jenige der idg. Grundsprache ziemlich treu wieder, wie
mau vor allem mit Hilfe de« Grivcliischcu zu erkennen
rermag.
«) Htarbe Aoriste.
537. 1- Der Wurzeluoriüt ist idcDtiscb mit dem Im-
perfectum eines Vorbuius der Wurtelklasse (I. idg. oder
2. ai. Klasse, s. § 448j. hebt sich aber von dem gewöhn-
lichen Imperfekt deshalb ab, weil das betreffende Ver-
bum seinen Pmosensstanmi nach einer iindom Klasse
bildet. Von der Imperfekttlexion der meisten Verba
der Wurzelltlaase unterscheidet sich unser Aorist auüer«
dem durch dos Fehlen der Abstufung (bis auf die
3. Plur.). Vgl. zu da- 'geben' {dadämi) und hhü- ■werden'
{bhavämi) :
Activum.
Sing. 1. ITTTII A^äm
ä. -m^. ädäh
X>a. 1- TRT^ ädäva
2- 'Jl^lfTH Adätam
3. v^idm ääätäm
Hur, 1, v^TO Mama
2. ir^ra äääta
3. n: ädtih
injjt Ahhät
^pn 6bhüva
MWtXH, ähhütSm
^w äbhüma
^TOTt äbhüfa
Mediale Formen kommen in der späteren Sprache
nur vereinzelt vor (i. u.).
Anm.1. Aneh gt. lif^-i a. (. w. jft wie aUünm abttafaiigi'
Im; d*c«gM leigaB gr. <4«-fU« lewi« thdi'ta (In d«r Utwea
Sprach«} ^ gt. f-t«-To o. K. Vonnm mH TJafrtnfe, daH dio V«r-
k.
asn-
ra
•UgtOMiiMrmBg da* lUrken ftliwiin akht ■■■iiiwgliifc «irr iia
Im «flintar uuUr dem £ia4«& dar «tetatafrioMa TTiiiiiii (|k
f 4H. I) «rfoliri.
Ana. 2. la ilor I Stsg. ud 8. Plvr. swtM mu {^Mk
I TS) otWiwM <M> im KV.) «imI *«U>e«: Am « nt u» dw
ObrlgtD Fonim «laffdfVBg««.
5S6. NiLch § &37 bilden folgi-nde Wonvln ihrvii
Aomt:
WT ,(W- 'geben': ^init "9^"* (PrawM» em), Tgl. gr.
^ i//id- -seUen : nvm (u/Aäm (Praes. JmUiimi),
pr. £-Oc-|Uv. Auch M«<lialfonscn wie aiOit/a (gr. edero)
lind in GebrnurJi.
in pö- 'triuken' ; inim fp^«* (Praes. pibämi).
^rr 'lAä- '8löi>«ii': irwnr ftsthäm (Ptm*. tiiüiämi),
vgl. gr. {oTT,v; M«d. astliita «rie aH(h)ita.
Aaok, Zu konwBUiUfldi ■BalaaUsdas WsR«la tiad FovmeD
Im TfwnlMrUU (mit Abatufiuig) nv ia der iiures Spncht
UuS|i«r (B finden, vgl t. D. dJkarum, akak (§ 166), dm 1?«^
(Ibd., Prohibitit) «u Arar* 'maclifeu'; adariaiK, adrimtt s« ^i4>
'»«lien'. Wejtcio Itclege bei WbitnoT g 831 ff. MÜcbe FWuco
küDBea ucJi kl« i-AoHit« aDfgefaSt wenl«a oder nad in der
Flniau dk«e* AotuU ■afKeKaDgeo (e. § 680).
{»39. Zu «inßr nicht gvriiigcu Anzahl von Wurzeln
kann mit Hilfe diT Endung -i ein l'atisiTiorlst der 3. P.
Sing, gebildet «erden; di« Worwl steht in der Hocfa-
Btufe ((funa), bei offenem u der Wurzel in der »•
Stufe (Vfddhi), z. B. ^wtftj ahödhi von fei«üi- -er-
«neben', n^flT ove^ von vii- 'eintreten*, 'VVTf^ airävi
von iru- 'hören', mrrfT ''^'öW von kar- 'machen', ^rVTf%
avAhi von vah- 'fUhicn'. Bei Wurzeln auf a wird eJii y
eingeschoben, z. B. ^^^fti ajnäyi von ^d- 'erkennen*.
Diese Aoristfonn findet »ich nur noch im Inuiischcn
(BartholoBiae, Iran. Gruudr. I, 85), x. B. altav. srävl -=
ai. aiyävi, ap. adüriy ~> ai. adhäri.
Die FbmMn lind sieht «afgaUBrti man kun Tcrmnt«D, d^O
i* Endung •) «iae Ablsutiforni der Bodung -t der D. iSiog. Perf.
I
I
I
$&3S.Mae4i.]
Dai Anri«t)yiUin.
a73
I
•et (§480), «ich oliM XU di«ior vorhall« wie ■■' tu -r in derl.Pm.
(§ iSS). Eine uid«TC. »bt-r «eaig WAbncbmoliche BrklÜruiiK i.
bei Roii:li«lt BB. XXYII, tteff. Dio Eiatcliiebung dm -jr- in
ajiiä-yi u. dgl. itt oEF^ubkr dureli Wunelo Auf uj (i. B. vod,
»päy-i IV pä- 'Irinken', », § 110) verartMcht; rgl. ßArUiolomM
Stad. U. 7e, WMl[«niag»l § 107.
MO. 2. Der themATokAliiichc Aorist ist ein Imper-
fekt oacli der lü, 6. PriKtüciisklassG (^ idg. II. Kl. b),
8. § 448; «eine Kemizeichen sind also Tiefstufe der
Wurzel und tbematisclie Flexion. Die Bildung ist dem-
nach idenÜscli mit griechischen Aoristen wie {tpu'fov zu
(pcü^w, iXmov zu \tlKw u. dgl.
Vgl. KU »ic-* (Praesens siiicämi) 'gießen*:
I
Äctivuni,
Sing. 1. vf^^iT äsicam
Da. 1. iBfif^T^l &»icäca
f 3. ^fgTfffTR ä^iratäm
VUtt. 1. ^fw^lW äsicäma
a. ^Tw^<^ <isUata
3- nfq-^-t (isitaN
Medium.
VfUMI^fV äsicävatii
^Vm^VTH äsicetkäm
wf«^flT*T <is<icHäm
^l^rmrff äsimtnahi
"Vfvwyj^H äsiraeJhmm
Ml. Wie flV- bilden ihren Aorist die Wurzeln flpr
cAiV- 'Abschneiden', f7n<{j^-'bef«lileii'.v7t(ij/rjf- 'leuchten',
^%| mdh' 'hemmen', rt rart- (i/t-) 'wondon', ipt ^i«-
'gehen' (at/amam). in nai- 'nmlcommen' (anaiam), ^m
iak' 'können', Hp; (ij>- 'orkngcn' {äpam), jf^ iäs- 'be-
fehlen' (aÜfam). [Die rollst^ndige liste a. hei Whitney
§ 847 oder Eielhom § 339 f.]
Anm. 1. Die Wondn tat r (lu denen jedo«li Aoriato nur in
der ilt«r«B Sprwbft btlefft find) biben Honbttufe, c B. ataram
Tan Mr- (ir^) 'ffebeit'.
Anm. 9. Auj der iilt«r«n Sprache (Brlhmaria, SOtn) lind
reinige Aoriite wogoD ihrer b«Mnd«rii Fora benMTkcBtrert:
an
FonueiJehre.
I§U1.U9.
1, oAiJtyam. m JUyä- 'Mhen', t*t TieQriabt au dem Wun«!-
•orät 'akhyöm bervorsegsngw, iadsm dio FomM akit^ma,
akh^ava aU th«infttigcho Ttildungen tufgefsJlt uiul ia Anlcbounc
an die unter S. ^iianiit«ii Fonoen uiug«ita)Ul wurdes.
S. Dor Aorist ahvam wird genölmlich auf di« Wunolfona
hvä» 'rufen' bezogen, ist uber in Virkiickkeil ein Aoriit d*r
Wun«! All* ; «benio gehcirt a«vat oioht zur Wurielfonii ivi- oder
ivä-, aondern tu tu- 'icltweUea' [y$\. tun- 'Held' » gr. «3-pee
und Kvf«).
a. Die Hooliatafe de» Aoritt« ailai-iam (neben adriam
iu den Bralun. ^ gr. ftpaiav) icbeint dainuf «u beruhen, daCi der
Tnmiaorist a4ariam, PL ai&jnid and der theniatiiiobe Aori*t
adfiam, adriah, FL adriama coaUmiulert wurden, wobei die lUrke
Wanel*info de* 1. und die Flexion de« 3. Aonrie« xnaaeunea-
Irafen.
4. Die ganz nuregclmül^ige Aoriatform ätihatu tu at- 'werfen'
itt oiclit aufgekliirt; Vermutungen e. bei Jobanaiou KZ. XXXII,
435fr. Wackera»«(e] % 239 e) Anm. und HiUebnndt IK. V, SSSf.
543. 3. I>er rednpliaifrte Karhi ist 'va der Flexion
mil dem 2. AoriBt idt-ntisth, docli ist di-r VcrbaUtanun
rodu|>lLxicrti die Wurxi-Uillx: kttnn tief- und hoclistofig
sein (bei t- und u-Wonelnist Tiefstufe die Regel). Diese
Aorislform ist mitbin mit ciuem Iinpcrfuki der idg.
^^^ PraeBensUmso (g 452) idciiÜscti. Derltviluplikatious-
vokiü ist ein I oder i, bei ii-haltigen Wurzeln ein » oder
ü\ der kiirKo Vokal orsclunnt vor anlantcnder Konso-
nantengruppe sov>-ie bei langer NVuntolsilbc ; 80n<t langer
Vokal, Der redupliiderto Aorist dient in der Regel, ob*
wohl er ineiat unmittelbar vou der Wurzel abguUntet ist,
aU Aorist der ai. 10. KU-^üc , bozvr. der Causatirit; zvl
den phmfiren Verben können daneben andere Aoriyto
iu Gebrauch sein. Vgl.
ftr ^'- '«ich vfohiu begeben': ^ftlfw<lH t^i^iyant.
lf^ mit- 'die Aogea sobliei^n': ^f^rf^HH awi-
^ rfni- 'laufen* : ^^j[qH aduämvam.
l^jan- 'eraeugeu': ^jftapin aßjanam (Kau».).
8US-M&}
Du Aoncttyrinn.
S75
ir% mar- *8t«rben' : mftVTTT amimaram (Kaus.).
»^ dar4- •flehen' : vOW^ adid/iam (Kaus.).
ftl^ ri4- *eintT<;t«n': ^^f^aiH anviSam (Kaos.).
mi ijuj' 'iiuschirreir : vudvit aijüyujam (Kaus.).
Anm. 1. Dm Torkommeu \->-a kurx«m and laiigsm Vokal in
der Reduplik&tinn iil vcraiatlicb uridg.; moi(l'cberHoi>e bat aacb
du rbjlbtiuBcbe 0«sets, welchen im Ai. die Verteilung von Kurse
and Läng« regelt, wbon in der idg. Üraud*pi«ob« gegolten; vgU
Wackernkgel, Du Dehnungtgeiett d. griecb. Komposita (Beeel
J889) S. 18 f.
Arno- 2. B«i den KausktlTen. di« darch eine Wurtel-
erweiterong mit p- gobildat lind i,§ üST), «ird der entip rechend«
Aoriit von dieiem erweiterten Stamm aui gebildet, i. B. j&äpa-
yömi, K&iu. von jitä- 'erkennen': ajijvapam; »(A'jjioyiimi (««
ititä- 'etefaen'): atiilhipam {onr in d«r älteren Spmciie belegt).
US. Athematlfch« Fonnen. Da o« in der rcdup1iiii«reDdea
PrMieiubiliiuDg neben der themktJKi'heu eine aUiBinatiachc Flexion
gab (§ 460), M «rwartet man auch entfprecheDdo atheniatitche
Aoriit«; d« ftnden licU in der älteren Sf ta«lie, i. B. o^rt fVeda
und Brabm.) la Jn-, adudröt {KV.) tu dru-, Dioie Formen (dMM
eine kauaatite Bedeutung nicht anhaftet) laswn «icli fonnal auch
all Imperfecta dei Perftkutamme* auffaeien (g 616 Anm.).
544. Einigemal tlU'iit diu HcdupUkation mit «
zur Bildung des Aoristes, so z. ß. in gr. t.lC(-<fv-ov ti. <lgl.
(s. § 460). Von dicHer Art ist ^q^^rt ovöcam (nur W.
vac- 'sprechen*), d.i. •a-cn-Mc-nm mit ticfstufigcr Wuraet-
form (§ 103. 1) — gr. (bom.) hixw aiu •i-/«-/i:ov ', idg.
Vgl. femer am der Uter«n Spracbo iipajtbini (neben apipa-
tarn) tur W, pat- 'fliegen, taUan'.
b) HlgmaHoch« AorUI«.
545. 4. K-Aorist. An <li(> Wurzel tritt s oder i (oacb
§ H7); die Endungen werden uumittelbEir (d. b. ohne
I Dieae BritÜnuig von dcw iit freilieb nidit ohne Bfr
denken, i. BngaoHiii, Oriech. öramm.! 27«. £69.
,87*
Fonii«nl«hn.
[Sfitf.646.
tiientfttischen Vol&I) an den Aoriatstaiuiu angefQgt. Dio
'Wurzel li»t im Akliv Dvlrnstufv (VfthOii). im Medium in
der Kegel lleMnfe ; Wurzeln auf {, ü xeigcii im Medium
Hochstufe {Oiim).
a) ruiUi- 'hemmen*,
AktiT.
2. ^«.'tw): äräutsäf
3. TT^W^^T ^rätttsU
Do. 1. ir^T^ äfÜJitsva
3- ir^inq äräuttäm
Plur, 1. -m^fTm liräuUnna
3. llÖ<*i' iirätitsult
b) lü- 'filliren'.
Sinfi;. 1. V^mt linäiSam
a. ^^: *iH«i#i?i
'Du. 1. ^ph? Äriäi^cd
3. ^it^ETH ä«äi^äm
Plur. I. ^^vr ('"ifiiffNa
3. ^tÄw. änäiiuh
646. Die Endung der 2, 3. Sing. Akt. gehSrt« ur-
^-■prOqt^cb dem Paradigma nicht an. Boudero ist von dem
^ Iwzw. ji(Ä-Aorist übertragen, s. darüber § 55n. r>B8,
Di« (Buh § 165) iBQlgesetiliclien romm arämt(txit 'nröwt*-«,
*arAili-Q und tmäiit (aui *anäii-i, *anäif-f), wcklie im RV. noch
< Wegen Ah h = JA—» »gl. § 165.
> •. § iKT. ' ». § 157 und 143. « g las. a.
* ■. g 158. S. Man bemdk?, duQ nicht «MA, loadern ^ nach
kllersn l.ftutgMetii eintriU.
Medium.
■V^fm Ariitsi
■^[^ytrx: änttthäh
■9\i»W\i{ ärutsätitäm
K^rMlim Arutsätäm
in((^ni äniUala
irwai: änei(häh'
■W^ AMtijffa
VHUjfV änehnahi
■41 H«^ (iriui^Arawi*
§ SM, M7. H8.1
di« Regel w«T«B (Rcle(t<^ Ui Whi;n>y £ Sfl8-890l
ndhlitib iJBwIi iImiM
Du Aori*Uyrt«iB.
[Paradigma S. 376. a).]
Sing. 1. ^Ot*1H <iräutsam}
2- nO'VfV: (iräuisih
3- »OÄÜd. ärdittsU
Du. 1. t^It^ üräiitsva
2. <['ö<H ärätitWiam'
3- «0<m (iräuddhäm
Plar. 1. ■■^^^i'^ (irä«(jfwia
U- ^l^V^ i'iränddha
8. T^Tff: (iräufsu/i
^T^TT: i'triiddhäh
-^XV ^ruddha
■^r^w^ ÄrMfaraM
^^ywft (irwfcsiMoAi
V^aH itrtiMhvam*
I
Abib. I. Die «blMtnnKifÄbigoD 'Waraeln toi a dbmo m
Hediam Tiefirtafe, bo Aä- 'g«b«ii' (tnjiti). dhä- ««eUeD' (lulMiKX
«tJui- 'Rtelieii' (ottti^'t; die Aktirform«n werden Tom 1. Aoriat
gcbildeL
Anm. 2. luIAi+i- ■itndiereD. lora«n' bildet eb««i in«dia]«B
Aorltt <?. ^.)a4hyäl^a; dafür nird auch j<Uy ii-^E(d gebraucht,
dA> »or T. y^- -galien' gehört; der Ablaut a:i trt ofTcnbar attch
ilt«rea Mnateni nea gHchttSfen {». g HO Anm.). da die Wantl
gä- «n aicli »bitufungtlo« iit [vgl. g 484. 1).
M8. HpraehgeschiehtlicheR. Der 4. AoriRt cnt-
Bpriclit Bildungen wie gr. {C«uEa. JSeiEa, ^oTtSa. eTpcJto,
i;fpa<{>a, rrctsa, e:;^euaa, lat. i/i.r-t, (/liW u. s. w. Us
außerhalb des Ai. die Abstnfarig im ParadigiuK t«ill,
durch InuUicbo , teils durch annlogiscfae Vorgänge rer
irischt wurde, so ist das Ai. fOr die Kokoiutruktion dei
• Di« Foro iat natilHich uitiniUelbw ron der W. prdt- (ti.
Vrai-) gebildet.
«18
7<iraieBlelir«.
18 M8.
uridg. Können in c^nter Ltni« mabgebend. Aus Ut
Formen wie vex-i (vgl aL a-väki-am von roÄ- 'führen'
in der alteren Sprache), pfec-i, l&ri, rixi, &m abiüg. wie
ve«'S (hit, t'ftE-i), r«c/i« — Veto- (»u rekq 'ich sage'),
(JrAs M Viks- (tu f?A'^ ich laufe') ergibt sich Tor allem,
daß die Dehnstufe iius der idg. Grundsprucho 8t4unmt.
Kach Aimlogie der atheniatischen Imperfektflexion (vgl
besonders § 478) erwartet mau , däO die Dehostitfe nur
im Singular des Akt. uuftrctc, uud dii& <1it Dutil und
Plural wie das Medium Tiefaliife zeige; griech. Formen
wie taav, ferner esj^iaa, i-(pa^a weisen vielleicht
noch auf diesuu Zustand. 8o hat also auch das Ai. di«
urs]>Ttlng liehen A blautsverhSltniBse nicht mehr rein he*
wahrt. Das gilt besonders fUr das Medium des Typus h) ;
die hier er«ch«iuendo Hochstufe (Guna) gehört ursprOng-
hch dem Konjunktiv des Aorists nn, vgl. z. B. die ved.
Formen ne^-a-U, caA^-a-W, mii«-a-(v (von man- 'denken')
u. g. w. sowie gr. (krut.) Ktt^et, (hom.) TsCaofuv, u. ü. (Über
die Konjunktivbildung s. § 439f.). Diese Vokalisiening
ist von da an Stelle der Tiefstofe ins Medium gelangt.
Anm. I>i« im .Modiom la «rwarMude Abltulfonn li»gt
(aaller % MT Äom. 1) einigem^] noch in der ülMran SpnolM vor,
t. B. odhülia (RV.) von <IAi<- -tcbatt«]ti', wofür di« Oräaun. Uaat.
adhö^ta lehren 1 man vkI. tuch alUvest. atröM&m *ibr wnrdat p«-
Iiört' =' ar*r. 'airHlttJivam. urind. *airüdhram (««für niröcMi^m}.
Das Verhältnis der uridg. zur ai. Aoristbildung er-
hellt am be4tcu aus folgender Xeb«neinaDderst«llung,
wobei die durch Neuhildung entstandonen Formen in
eckige Klammem eingeschlossen sind:
uridg*. oi. gr.
AJfvkH —
*i/nli'ali > Wim U. a. <
Ind.
Akts.
8. '^-j^M» I
PI. I. l-jw^me
Med. S. 1. «f/Mj* /
Konj. Akt. S. 3, 'je{itf»^li
> Ztttliiig in der ilteren Spradi« oicbt betagt.
1 Kann au* *tC<ltiEa «nbttuiden «ein.
g U9. 1>M.]
Du Aoritttfitem.
ST»
&49. VBregeluiRBlce Formell. Die onprüBglichfl
Matmigfaltigkcil tlcs \'okiilismtu der Wurzelsilbe bat ge-
t«g«utlicli einige Stömngea bon'orgerufon, die sich nicht
io die sonst gelteud«u Regclu eiuerdnen Inescn.
1. Wurzeln mit Nas«) haben {im Sanskrit) di«
Hochstufc verallgemeinert, vgl.:
^nif^ a-ff^^i zu 5«>w- 'gehen'; in der filteren Sprache
beiHt es noch regelrecht a-ga-stnalii, worin ya- — iiig. 5*51-
ist (die Urammatiker lehren uffiisi und ai/qgi). Ebenso
Trefft amqgi zu mwm- 'denken', -^^^q^ft arqgit, (Med.)
^rt^n arqsta zu ram- 'sich erBötzeii',
S. Auch andere Wnrfioln bftbcn gelegentlich die noehitofo
Ter&UgemGinert, vgl. 1 B. ayöksit (Sötra) von yuy uiid yübiA
[EpOB] TOD {n4<U- 'kimpfen'. Einifce Wanela auf ä, wia A<i-
1. '*«rlaM«a', 3. 'vcicbcn' behalten (g^geii §547 Anm. l>ilir«n hodi*
•tufigea Vokal auch im Medium, also aliää, nAötUö/i u. dgL (di*
iieleg« Bind meist vorkluiiich).
9. Wie in du FcHtkl. *o iil bLiwcilcn nach in den AoriH
der PraeientatBinni riDKcdrnnKea i «o b«i[lt xu {'AanoAtt [g fi06
Aum. I)'er Miriiriclii' der AomloMävlc^JKrgl.duFerfokttoMa^X
*o d*(^ man vom ai. Standpunkt au bhaflj- geraden all Wimel
UMtcm amti. Hlvrber gäliSrt viell«lcht auch ataukf-it. Med.
omUs (in der altera Sprache), &11* die W. «a>ij> 'haften an' wie
Moi^'- tla charaktcriiicrler Pra«MnMtamm lu beurteilen ist. Am
dentlictuten liegt die WirkooK dci PraeicnattaniBiM in neleftot-
lielMni ayuuh-lmahi »nr W. j/ty- vori diese 'Bntgleitutig' (ttatt
Ofttkfmalii) enltpricbt Formen nie Ut. iunxi, planxi, gr. fnXaTta
(nebni (rXi^S«) u. i., ebne daß jedoch ein (uridg.) Zuaamm«iliaa|r
dieeer Tertchiadeneo Neubild unfrm anzunehmen iat.
5&0. V«nnlKchiiiicr des 1. und 4. Aoritito. Da ein
s zwischen Vei'schluLibuton uusgudrilngt wird (b. § 157),
so fehlt Fennen wie at/iitttäh, aijukta, aywjdhvam, abhaft-
la (— alUiT. ba-/^iitä), achitta n. 3. w. das Kennzeichen des
»•Aoristes. Solche Formen kiJuncn an sich auch zum
I. Aorist gerechnet werden und gehören z. T. gewifl»
dorthin. Dieind. Grammatiker haben dalier auch Formen
wie akfUi, aiJ<,h)ifhäh, a^{h)Ua u. ä. <9. Whitney § 8M)
aeo
Fomenlebi«
|gnü0.561.sn.
(1cm Paradigma des RigmatiHcheD Aorist zngeteilt (1. S.
Med. adi^i, 2. S. adilhäfi u. b. f.), indem sie Ausfall des
« <J0 nA<^li kumem Koosonhot und vor (, th K-lirU-u; diiTSe
liBDtTegel iai jedoch nur ad hoc gemacht, denn die ge-
nannten Formen Laben mit dem «-Aorist nichts za
Mhftffen, sondern geliörcn viulmehr zum !. Aorist.
6Ö1. &. i^-Aorist. An die Wurzel wird -iä- angefQgt;
die Wurzelsilbe ist in dor Begel hochstaög, hat jedoch
im Aktiv Pehnstufc, wonn :<iic ituf i, n oder f (r) «usgoitt.
Die Flexion ist Athematisch.
a) budh- 'erwachen':
Aktiv.
Sing. 1. ^n^fm^t übÖdJtiSam
3. 'v^tvh iihödhiit
3. ^w^¥wV;t AbödJiil
Du. 1. '^i'.Ofma äbödhi^a
9. y^lfagn i'ibödhiüam'
3. ^ntftlglH Äiad/iifläin
Plur. I. si JrfVim äbinlhi^ma
2. ■vcrfVB äliüdhi^a
3. ^r^lf^jy äbödhiiuh
h) pä- -reinigen';
Sing. 1. ^i|[fqnH äpävi^am
u. 9. f.
Medium.
-VH^fufV äbödkiii
^rwtf>re 'ibödhi^
V'fWi^'^m ät^dhifvahi
•wi^fvWTVTH 'ibödhi-fä-
Otäm
täm
■^^^fgvf^ähödh i3niah i
■94\^iH.^bddhi^uam'
■^[^thnn ibi^iiata
6Ö3. Kur wenige Vorba bilden iii der klassisclion
Siehe diese» Aorist; so ist derselbe z. R. fUr pü- nnd
■ 'preisen' nnr aus der filteren Sprache (Veda, Bralim.)
• t. § 193. 8.
> 1. g IS8. 2. Nach der Lebre der oi. Orarnrnfttilcer kurn
t^fUtUM oder -ähtam geM^t «erden; rgL daiu Wliitna; § 901,
Ober -i^KOM iL «i^raM •. Brofnnann Graiidr. il. UM.
g&62.a».eiM.)
Diu AorUt«yil«m.
861
*
beli;gt. lu di-r s[>Stercn Sprache ist er z. B. noch ge-
bräuchlich bei ^^ ruc- (Med.) 'scheinen', fcf^ vid-
'wisseu', ^v vardh- (Med.) 'wachsen' (avardhi^i); jf fe-
(Med.) 'liegen', ^(r^ star- (stf-) 'slreueu' (astäri^am, a*(«-
rifi nach den Grammatikern).
Anm. Zum WD»«lT[>k*Jismu« vgl. beiondoTE Moillet M^m,
de la Soc. d« Liiiguitt> XI,31!)£r, Dehuatufu fiudet ticli im Aktiv
einigEniftl «nch bei a-Wunelo, vgl. amadiicm von mad- 'früliUch
Hin', avädiiam rou vad- 'tpi«ch«ii'; häutiger iit Jedoch a onver-
ändei-t, eo bei jval- 'flunmeD', lakt- '«cbilUen', vadh 'ericbl»g«ii',
i^s- ■prMMii'. Mau b«achl« ferner das Uuterbltibcu d«r 'Steigerung'
in qjivi^am von /iv- 'leben', ahigiiam vun A{«- 'verleticu', wo
•• Kieh um unprängliche PneMUMlümme handelt (vgl. § 471.
&06 Acm. S].
ftö3. Zur W. w grah- 'ergreifen' )gut«t der Aorist
VU^VH agrahifam.
Anm. Kinc gleiche 'Delinnng' de« i wird von den ind. Gnun-
matiltern fakultativ au^li llir di« MediaUoniMo von var- 'be-
decken' und andern Wuncla »uf r bciw. f {■mit $tf- -auaatreuen'}
gdehrti vgl. daiQ de» folgeudun §.
5&i. Spraclif^cücliichl liehe)!. Die meisten Wurzeln,
welche den tji-Äorist bilden , xeigen ein ■ auch vor dem
Fonnans des Futurum (§ 568f.). des InfinitiTs (§ 633)
und gelegentlich de« Participium Proetenti (§ 615);
T^ I. B.
apävi^m, Infio. pavi-twn.
avedif-am, Fut. vedi-^mt (Utero Sprache), Inf. vidi-
tum, Part mdi-to:
aröci-^am, Fut röci-j|yfllc (Epos), Inf . röci-*«« (Epos),
Part, ruci-ta-. *
akraMti-iaiH (filtere Sprache), Fut. krami-i^aii, Inf.
krami'tuni.
at>ädiä-am, Fut. vacli-^yämi, Inf. vadi-tum, Pan.
udi-ta-.
Der idg. Ausgangspunkt des ^^ÄoriatfiB ist in zwei-
silbigen Wurzeln zu suchen: das ergibt sich sowohl
FonHulelirs.
[§864. 5M.
aus ilen AI>l»utsrcrhAltDi!)»«n innerlialb des Ai. wie am
Terwandten Fonueu der ttndern idg. Sprachon. So weisen
die Partizipien pu-ta- [zu pü-), krättta' (zu kram'), stfna-
(za gtar-, astärifam), jinftt- (m Jar', AoT.järiitih im RV.)
auf zweiHÜbige Basen mit s (vgl. § 102) , und die dazu
gehörigen -^«-Aorist« huboD ilire Vvrwuudtcii lu gri<.-<:h.
Formen wie ifi,[ia-aa (p]pä-9xti>) , i^dfia-aa, f^Ka-aa,
ixp<[ia-aa. Man darf eine idg. Aoristbasis wie *c[er^8-
(Järi-^t, gr. i-pQpa-oa) Acn uomiiiuk-u -/^-Stummen
(gr, ifiJfMO morpUologiacb ohne weiteres gleiclnetzen.
Tgl. § 333. 2 (aucb § 466) und Broginann, örundrift U,
ms f. Wie nun unter den ^'ominn auf 'i^- nicht nur
idg. •»«•, sondern anch idg. -ü- steckt, so ist der -iff-
Aorist bisweilen auch auf idg. Basen mit i zurQckzu'
fuhren; Tgl. daxu besonders ßeichelt BB. XXVU, mS.
So steht neben aröci^m nicht nur röcif- 'Licbl', sondern
auch der t-Stamm niei- und röei- (s. auch §468); zu
avedi'fam ist wogen lat vidU-ti ebenfalls eine Basis
mit t (ei) aniunehmen (auf die eich auch gr. V]€t&ca be-
ziehen lüQt).
Der Vokal 1 des t^Aorists hat natürlich nicht in
jvdeni Falle (so wenig wie der 'Bindevokal' beim Perfekt
nnd sonst) ein uridg. AoquiTalout; Analogiebildungen
konnten gelegenthch sein Gebiet erweitern, was z. B. bei
abödhi^am der Fall zu sein scheint.
Über affraJiifam (§ 663) s. den folgenden §.
65fi. D«r Ausgang der i. 8. Sing. Akt gehört
arsprQiiglich otcntiu du« Paradigma des ('.l-AoristeB: denn
am *abö<Dii^-ä, -f-{ konnte kein 'abödhVi. -i( entstehen.
Die Ausgänge -i$, -i^ sind Formen eines starken (Wurzel)-
^Aoristes, d. h. aoristisch gebrauchte Imperfecta wie ahra-
t, äsiU u. dgl. {§ 490). Vgl. darüber besonders Bar-
tholomae, Stud. n. 164 und Bcicholt BB. XXYU, 88ff.
Daß das > der Aoristendungon •>-«, •Ut l'tefstnfe einer
d
&.fi&6.1
Du AomUjiUTD.
8SS
Basis auf äi ist, darauf weist d«r Aorist aSaräit^ neben
aiarii (beide im HV.) von hr- (fy-) 's^-rbrochen' ; die
Ausbreitung von -«, -il auf die i^Aorist« Ut etwa in
folgender Weise vor sich gegangen. Von einer Basiii auf
äi, wie sie in den filteren Aoristen aSaraüt oder atp-a-
häi'fam (zu ffrah-) vorliegt erwartet man bei tiefsttiBgcin
Baflisausgang die siiinuitiscbon Formen 1. S. affra{h)hi-
^m, 2. S. affra(b)hVi, 3. Ö. 'ayra[b)hi^ (aus -H*s. bczw.
-i-^-f). 1. PI. afp(i{h)fiiima u. s. f., woneben die aaigniati*
•eben Aoristformen offrabhim (in der tdteren Sprache),
affralb)hih. a?t'A(?i)^tfu.s. f. bestanden; die 2.8. agra{b)hili
geb&rtc also durrli lautlichen Zusanunenfall beiden Aorv^
bildungen an and zog die 3. S. agra(b)}nt ebenfalls in die
sigtnatiscbe Bildang hinein. Weiti^r können abt-r gcmä&
§ 109 c) Ann), zu einem äi auch tiefstofige Formen mit
i erwartet werden, die durch ved. agrabhi-f-la (2. Plur.)
tat«&ohUcli bezeugt sind, tmd damit war auch zu den
ur^rflnglicben t^- Aoristen eine Brflcke geschlai;en: man
erwartet bei diesen z. B. 1. S. apäfifaui, i. 3. S. *apävih
(aiis -if-s, -ii-t), 8. PI. apäfi^a; in diesem Paradigm« ist
nur der Ausgang der S. 3. S. -ih durch die afliginatischen
Aüristfonnen -{^ -i( ersetzt worden. Vom if~ bezw. si^
Aorist drangen dann diese Endungen weiterliiu in lU-n .■'-
Aorist ein (§M6), indem z. B. ein nyä-Bih (zu ayä-siä-am,
9, den folg. §) auf d«n «•Aorist ayä«-am bezogen wurde.
M6. fl. ''(Jl-AorUt An die (hochstofige) Wurzel tritt
-gif-; die Flexion ist mit dem i^Aorist identisch, doch
fehlt das Medium; vgl. yd- 'gehen':
SinR. 1. ^iqiRuH &if&wfam
3- '«m^ AyäsU
Du. 1. wmt%^ äyäsi^
u, s, f.
• Di« Eobtl)«it diMcr and uderar VerbtlfonDcn mit äi wird
•nerdinf« von BShtliagk ZDHG. LIV, 610 ff. bMWsifBlL
9»t
Fi>rBD«a}«)u«
[§&S7. 568.1
557. Der ftjt-Aomt ist selten; nach der Lieliro de
iad. 0 rammiitiker lindet er sich bei Wurzeln auf ä wie ^
jAü- 'erkennen', ^ lui- 'vfrliwaou', aowi« bei »m wam-
*8ich beugen' {ow^rijto»«), ht( yaw- 'darreichen', x*( mm-]
'sich ergötten'.
&58. I>cr n^'Aorist scheiat eine ai. Neubildung mJ
svin. du er in der redischeu Sprache selten und im Irani- <
sehen überhaupt mebt sicher nachzuweisen ist (s. Bar--'
tholomac, Iran. Umudr. I, 67). Nach Brugmauns An-
Ofthioe (Grundriß H, H97) ist die Bildung ton solchen
WurEeln ausgegangen, die neben Uurer eiufacbenm
Form eine um »- ervieiterte Nebenform hatten; so stehen
X. B. nebeneinander hbä- und hhäs' 'scheinen' ; indem nun 1
ein 'abhäs-i^am, ahhüs-ii (bei Grammatilcern belegt) auf]
bhä- bozogcu wurdu und sich dem SpracbgcfiUil somit algl
abhä-si^am, abhä-stt darbot, konnte zu jdä' «in ajAä-\
fi^atn geschaffen werden u.s.f. Eine andere, verfehlte
Erklärung 8. bei Hoffmann BB. XXVI, 43 f.; vgl. dazu
Bnigmann IF. XV, 7Sf. M
559. 7. .««-Aorist. An die tiefstufige Wurzel tritt
-sa-, d. i. 'S + themat. \'okal; die Flexion iitt daher die
eines thematischen Imperfekts, doch werden die 1. S.
und S. 3. Du. des Mediums nach der Lehre der ind.
Grammutikür vom 4. Aorist, also atbematiscJi gebildet.
Vgl. dU' 'zeigen' :
Äctirum.
SiDg. 1. vf^mt ädik$am
2. Trf^^ ädik^ah
3. ^nf^^ ädüt^at
Du. 1. ^fj^mq ädikfäva
2. «f^üR ädil4aiam
3. ^f^^JtTH 'idikifatäm
Flur, 1, wßr^ifi ädikfama
2- ^if^^TT Mikfaia
3- Vf^V*T (Ui^on
Medium.
Vf^f^ tidikii
^r^mr: Adik^hah^
■«f^flrt ädikicUa
«f^fli^ff ädiJ^ävahi
-«n^^mm ädikSälham
Hf^^vnt ädxk^adhvam. I
g6m.Ml.K9.]
Du Aortatajratcm.
885
I 560. Der Beltene »o-Aorist wird nur von Wuraeln
auf S. S, h und mit iiilaut«n(1i-m (tiefstofigviu) j, u, / ge-
bildet, wie I. B. ^ k^' 'pflügen' (Brahm.), ^ duh-
'melken' (adhuk^am, a. § 137), tm n^ 'berühTea\ ftn
t>ii- 'eintreten'.
Di« vollatiodtge Litt« t. bei Whitney % SSO oder Eielborn
§866.
501. SpracbsescbichtlichM. Tliematisch Hoktiorte
Fomtea des s-Aori8t*a Ifoninien auch im Erani^cben (8.
Butholomae, Iran, Gnindr, I. 80 f.), Griechiscben (z. B.
J8«t6<) und Skrische« (z. B. ab. stach» — *[e]stä-s-o-m)
vor. Es ist bemerkenswert , daß in den beiden letztem
Sprachen der atliematiBche und tbematificbe Äonst sich
snt einem Paradigma vereinigt haben (vgl. 1. H. iSfiSa
neben 3. S. I^et^t) ; vtrrautlicb war in der Grundspraohi'
die tliematiacbe Flexionsweise nocb niclit voll tjotwickoU.
c) D«r PrnkatlT.
&62. Bddnnf^weise. Mit dem s-Aoriat ist eine be-
sondere MuiiuHfünn, der sog. Precativus, vern-andt, der
übrigens ganz die PunktJon des OptativB bat. An die
Wurzel, die im Aitiv tiefstufig, im Medium gcwiMinlicli
bocbstufig igimieti) ist , treten besondere Endungen an,
Ober welche das folgende Paradigma friirfA- •erwachen'
Aatschlufi gibt:
Actirum.
i, wwr bHdhjfih
3. ^VKXfl budhifit
1. ^an^ budhffisva
S. wwrenr ^i'dhif>am
3. T^VTVTll budliyistüm
Tkmmb, AlllbUHiM Of'
Medium.
^^t%nft^ bodhifii/A
^tfVrfWi: bidhimhii^
^tfwfts >'ödhif\M&
^flfyj^mff hödhiSlt^i
nWU^mmiH i>vdhifi-
ifdsüiäm
ydHäm
9B
886
FortDcnltbrc.
(S668.K6B.
Plur. 1. WVTV biidliyäsma ^)f\(^ir[f% bödhiStmähi
2. ^^VT^ budhydsta TtfOT^JH bi'<Uiifidh-
tuim'
683. Die Prekativforraen kommen in der klassiscbeo
Sprach« scIUtn vor; die ind, Grammatiker lehreu sie fflr
beliebige Wursteln. Für das Aktiv ist darojicb hin-
sichtUcli der Wurzelsilbe daa Nachfolgende besonders
zu merken (weitere Einzelheiten bei Ivielhoni § 381):
1. Auf i und » auBlauU^ude Wui-zeln vcrlHngc-ra diese
Vokale, i. B. ftr /%• 'wegen': 4hrra>l ßyäfatn; ^ Sru-
'hören': ai|iu4( Srüyäsam,
i. Wurzeln auf (t verhandeln diesen A'okiil gevöhn-
lich in S, IC. H. r[ äA^ 'geben' : ^«{|4ii( dvijäsam.
3. Die Wurzeln auf r (f) leigen verschiedene Ge-
stalt, Tgl.
ifj kar' 'luaclien': fqnn^m kriyäsam.
^ry Itar- (iy-, inr-) 'streuen' : d04lHH li'iryäsam
■^X par- (pj-; pur-) 'ftlilen': ^ihh pünjäfam.
^f^ smar- (smj--) 'gedenken': i^r^TVH umaryäsam.
A n m. In kripä»am ist •iyü- (aUtt -^öi) di* Fonn dM Modua-
■dclieii«, wie ja nuob im Optativ -lyä- mit -yä- weditolt (t.
$ 487. \); oh mui dftrftua (d. h. *ui dä-+iifäa-) kach it^ätam u. iL
erklären darf, iit fr&gliclt; Tgl. dun § 621 Abm.
Noch seltener als dae Aktiv sind die Medial-
formen; statt des Formans -ifi- kommt auch -si- (-ß-)
Tor, z, B. «^ jefiya Ton ftr ji- 'siegen', m^ fntffiy»
(neben smari^ya) von ^|^ fniar' 'gedenken , rfftfr«! da-
aiya Ton da- 'geben', m^hl tttlslya (mit Tiefstufet) von
ijf tud- -ätoHen'. 'Weiteres s. bei Kielhom § 3S9.
383, 38«.
Zu yrtA' '«rgnifen' merke ^noAi^jn.
' Oder -idApom, vorüber di« iod. Orwiunatikar Stimmte,
A«Vefai g«b«D, 1. Whitney § 934, Ktslkom § 880. d.
BNM.1
Dm Aorituyitom.
397
564. Sprachgeitfhicbtiichvit. Der Prakativ uiiter-
scll(^i<lGt sich in dou mi-isteu Funnon von dem gewCliO'
liehen Optativ dadurch, daU zwischen das Optativzeichen
und die Endung ein s {S) eingeschoben ist ; lüerin handelt
CS sich gewiß um vinu iiid. Neubildung, die durch eine
Kontamination mit dem sigmn tischen Aorist hervor-
genifen zu sein scheint. Der Zusammenlutng des Mediums
mit <lcm i^' (und «-jAuriHt ist uuvcrkcnnltur ; die 1. Sing.,
Du. und Pl„ die 3. Plur. und die 2. PI. -idhiam sind
regelrechte mediale Optativformen des i#- (s-)Aorisf8.
Die S. 3. H. des Aktivs küuntru als Optutivformi^u des
Wutzelaorists aufgot'iiUt »erden, d. h. sie sind wie der
Optativ der ai. 2. Praesensklasse gebildet. Das s hat
sich hinter dem Moduszcichea vielleicht iu folgendi-r Weise
eingestellt: eine Aoristforni wiii 2. S. (tj»ä)jt gehört so-
wold dem starken Wurzol-Aorist (§ 537) wie dem sig-
matischen Aorist (aus '(^jüä-s-s) an und huvrirkte, daß
auch t^jmt auf ein aßiäsam (§ 54ö) bezogen wurde.
DurcJi die Reiho aji^mam, ajhäh, ajAät, ajiiÖRma u. e. w.
war aber dos formale AIii8t«r gegeben, wonach eu eiuom
btidhyäh, bu^iyät ein budhyäsam, budhyäs7na'i.9.w. ge-
schaffen werden könnt«. Vom Aktiv wucherte dann diu
s weiter: es drang wohl zuerst in die i. 3, Du. Med. und
von da iu die S. 3. Sing., sowie in die 2. PI. {-i4itvam
aus -ii-dhf-am) ein. während die übrigen Formen un-
berOhrt bhebcn.
»•
g 566. H7.I Dm Faturum. 880
^üt^ 'sehen' :^;ftTO '*^»*ye (ebenso ^tw äik^ *«icli
weihen zu").
flEt^ krid' 'spielen' : qOret^qrfa fcridi^yämi,
^n^jh- 'leben': flft1^tTrTfW>'""^y'"«'-
^ sad- -sitzen': fHf^'t-dlf'l sidi^ävii (in der älteren
Sprache satsyämi); vgl. dazu sidami § 452 Änm. 2.
flf^ Ajs- 'schädigen' i ff'ftt.^|fn h}siiyäMi.
Vgl. über diese Wurzehi auch § 4S2. 471 . 506 Änm. 2.
Auffallend ist jedoch dJe Tiiifsliife lu
fin( m(7- -sich vereinigen' : firfwe^nft »wili^yAnii,
ftl^ likh- 'ritEen': ftrf^cirTftl Hkhiiyätm (jedoch
nach den Gramm. leJdii^yami), weil die bochstuäge
Wurxclforni hei diesen Wnnteln sonst, z. B. im Oau«a>
tiTnm (melayämi, lekhayävü}, nicht fehlt.
567. l)f r BindATokal. Die Vorteilung der sya- und
-i^A-Fonn lii&t sich nicht in bestimmte Regeln fuMen
(fiber den (Truiid h. §554). Nach a), also 'ohne ßinde-
Tokat', werden die meisten Wurzeln auf Vokal und
Explosivhiut, sowie eine Reihe von Wuraeln anf Spiranten
(eioscbl. h) gebildet, so z. B. ^ i- 'gehen' (e^ijäim), «
SrU' 'hören' (irö^dmi); in ffä- (gaü) 'singen' («/ä^i/ämi);
^fTH np- 'erlangen' (äpgyämt); flf^ ehid- (chet»yäm), n^
pac- 'kochen' (pak&yämi), tfV pracch- ipjyxh') 'fragen'
(prak^yämi^), if^ muc- 'loslassen' (mokiyämi),^^^yHdh'
*1eA^^phn'(ffötiff&mi),^^sarj^{n■aj-)'\oe^BM9tn'{»rak^ämi),
f^ dii- 'zeigen' (ilikfyämi), ^ dari- ■•ehen' {draleiyämt}.
n dnh- 'melken' (dhökifi/ämi), ^^ rtlA^- 'schützen'
(raktye), ^^ tau- 'wohnen* (vatayämi, vgl. § 160). f%^
Vit' 'eintreten' (vÄA^yöM*). Für die Verbindung des
Stammauslautes mit dem Formans a gelten die § ISäfif.
I angeführten LautgeseUe.
« Tgl. data S. 377, Pn^aot«.
S90
Forme ulehr«.
[6S«&6e9.
A68. Kkht wenige Wurzeln kJünDen ihr Futurum
nach &) und b), <l. b. ohne oder mit Bindevokal
bildou, SU z. B. ^ i- 'geben' {e^ifätm und ai/i^i/ämi), ift
Mi- 'füliren' (ne^yänti und tiai/iSyämi), ^m dah- 'bremwo'
{äha^yämi und dah^yamt), vn bbaj- 'eswu', ^ra labh-
'fasBcD, crlangon', -n vah- -fuiiren', ^ tart- "weDden*.
Gi-wübnlicli hvmcbt abi-r in der klfi^i^cbv» Sprncbc die
eine Fonn, wäbrend die ältere Sprache (mit KinscblnU
des Epos, das jedoch in mebrereu FäUeo seine eigenen
AVcge gellt) diu aadere Form uufwviäU Der jütcren
Form ohne i stehen Idaüsiscbc Formen mit i gegenüber
bei den Wurzeln q^f karl- -schneiden', nn kram-
'scbroiten' (At^si/mhh* — kratni^yämi) , jgm tyiij- 'ver-
lassen', int nam- 'eich verneigen', va bandh- 'binden',
iflH yam- 'darreichen', ^w sah- "Überwiiltifieu', iffz sad-
'sitxen' (B. § &66) ; das Umgekehrte i.<(t der Fall bei ip[
man- 'denitcu', fte vid- 'wissen', m stu- 'preisen', ^in
sfap- 'schlafen*. Im allgemeinen überwiegt die Neigung,
don 'Bindevokal' i in jüngerer Zeit immer melir ausxu-
dehnen (vgl, di« Statistik bei Whitney Proceed. Am. Or.
Soc. 1885 S. XXXIV).
569. Zu den Wurzeln, welche das Futurum in der
Heikel mier uu&«chlieblich mit Bindevokal bilden, ge-
hören ^Tj IIa- 'esisen', mj «s- 'werfen', •'^f^ <«• 'sity.en*,
^w lAä- 'sehen', ^n /.■.■fawi- 'erdulden', ^nj khaii' 'graben',
wn^gam- 'gehen', ^tijatt- 'ei-zeugen', v^jval- 'flammen',
^^ du-- 'spielen' (deviSyänii), \(n dliäv- 'laufen', ^^
pat- 'fliegen, fallen', jm bhä^- 'Bprcchen', u &Ah- 'werden'
ibhavi^yäitii). ■«■ md- ■weinen', ii^ vad- 'sprechen',
^ vadJi- 'urschlagew', ^ ^<>- 'liegen' {iayifjfate), ftr ^i-
'ticli wohin begeben', jfti hau- 'scldagen', Mwie endlich
olle AVunwln, die auf ein r (]■) ausgehen.
« ffrah- 'ergreifen' bildet nfle^nftt ffrahl^jäitii.
§669.570 671.]
Dm Futurum.
891
Anm. Die iiid. OnuninatUcrr nennen dio 'Wurzdlo, binUr
denen imm«r ein t «nehMiit. itl-, diejtmgea, hinter deaeo m
niemiJE odei njobt MigelmÄßig tnoheint. anit-Virtelu {i-t, iit eine
Form«! für 'Bifldevok&l ■'. kUu srl <= ea+ii 'oiil ■'(', ontl ^- an
+ il 'ohne it'l. Für du Auftreten de» i int Futurum gilt nun die
Regel. daU w^Wureeln immer, onit-Wuraeln fskullftüT i üB'
icfaieben. Über weitere EinielheiteD «. Kielhom § STOf. Bin
Verteichni» aller anit-Wurzeln ib. g 998.
ß70. Unrvgehuttfiig« Fonoen. Auffällend sind die
Bildungen
tn noi- 'umkommci]': TO^ifa vaitkfyäm (Deben
JI« w<iy- 'antertauchen' : n^wift) mankSi/ämi.
Da die W, na^ (idg. »e^-) keinen Nasal enthielt, 80
ist dieser Termutlicli durch das Muster der W. «f^, dai-
(idg. defitc-, dfji-), d. h. durch diu Können I*riifc9, daiati,
Fut. daalc^yämi (Gramm.) vtrurBacht.
Dm im Epo* vorkommend« daiii;/ati (itttt dqiili/atii lohnt
■ich aeberuits an das Pn«*eue diiati ui, du at« eicie hochstufi^
Warsnirorm («ia pat-, i>ai- a. a. w.] eiapfundm wurde, *. auoh
§471.
manli^yämi »cheint soinen Nasal ähnlichen Vor-
grtugcn EU verdtuikeo; rgl, zu mäj/aU : mank^ifati etwa
s^ati ; gankfyali (Granun.), W. toAj- 'haften'.
Ö7I. Sprachgpschlchtliches. Uiuai. Futurum ist der
Nachkomme de» idjj. Futunims, dos mit Hilfe deis tbe-
mutischen Suffixes -sjo- gebildet wurde. Außerhulh de«
Ai. (tind Iruoischen) ist dioBO Bildung nur im Iiitauischen
deutlich zu belegen, vgl. 2. B, iläsyämi <= ht. dt1»iu,
idg. *dösjö; plöfj/ämi (in der filteren Spradie, W. pUi*
'Hchwiuiuien') = Iit. pläusiu, idg. '*iile\isid ; variti/ätni —
Iit weffhi. idg, 'xtetistö. Int griechiscbeu Futur steckt
diese Bildung nur teilweise ; doch diirf eine Form wie
z. B. S«(Su) dem ai. dtkfyänii, W. dH; idg. 'defft^jö un-
mittelbar gleichgesetzt werden.
Ponn«iiklm.
t§671.BT9.S7S.
Das Futunun mit -ifj/a- hat in d«n renrandt«!!
Sprocben keine gen&ue Entsprechung; sogar dein Irani-
BchoD fehlt diese Bildung (s. BartholomBe, Iran. Grund-
riß I, 77). Doch b«grteht z. B. zwischen der ai. Form hanii-
f/ami und gr. 6tviui, öevü (zu 6t[va>) n. &., zwiscben
man^tfe und lit. mhnisiu oder vedi^ämi und gr. tt^ow.
lit. weiztlS-siu ein augenBcheinlicber Zusanunenbang, wenn
auch die vor dem Formans auftretenden Vokale nicbt
unmittelbar zusammenstimmen. Es liegen der Futur-
bildung wiederum zweisilbige Wurzeln zu Grand, die
zum Teil auf 9 {Ihavifyämi) , zum Teil auf e[i] (ttSi^-
on>), b«7.w. I Iffrah^yAmi) oder i (vedifyimi) endigten
(Tgt. § 466). Natürlich stimmt die ai. Verteilung des
'Bindevokals' nicht mehr genau mit dem ursiiröng-
liehen Zustand flhcrein, da sich das i durch Analogie-
bildungen allm&blicli ausbreitete, bisweilen auch ein-
geschräukt wurde (b. § 568j ; so ist z. B. das i in vaiiiSyämi
Hchwerhcb ererbt, wälux'nd das Aufgeben des i in
svapsyämi (Praesens svapi-mi 'ich schlafe*) durch tbs
Muster der meisten sonstigen Wurzeln auf Labial be-
dingt zu sein scheint.
672. CtosatlTa und Denominativ*. Fonnen, in
denen der PraeseosatAmm die Grundlage des Futuran»
bildet, worden bereit» § 666 erwähnt. Itegelmaßig ist
dasselbe der Fall bei den Oausativa (bezw. don Verben
derai. 10. Klasse) and bei den Denominativa: das Suffix
-ih/a- wird nämlich an den Praesensatamm auf -ay- an-
gefügt; i. B. wtvmfTT l"liOt/ämi 'ich erblicke': «JtvfV'
vtnf«T lökayi^ämi; flurqifi) tä4ayämi 'ich schlage':
nriftlt-^lfH tädat/iii/ämL
673. naK periphra8tisehe FBlnrDDi wird gebildet
durch Verbindung vinas !Nomen agentis auf -tar- (§ 29Sff.)
üt dem Praesens von as- 'sein' (§ 488); als 3. Person
'dient daa einfache Komen im entsprecbcnden Xumenia.
&■
^Sra.
9B7ft.674.I
Du Patarum.
SM
AcUvum. Medium,
Sing. 1. ^THTfw dälAnn ?TTn% däiihS
8- ^)A|(« datdsi ^TTTT« dätdse
3. ^nn i*«^
Du. 1. ^ini«fi: dätisvf^ ^Ml*flt rfd(d*Mfce
2. ^TTTrar dälAsthah ^TITgT^ diUdsÖiA*
8, ^TUT^ äätäräu
Flur. 1. ^TTTrar (/«Wj-mki/i ^tfllWI däi^smahe
Der Nomiuativ Sing. data, ist so völlig mit dem HiUti-
verbum verschmolzen, daU er erstarrt« und auf Dual und
Plural übertragen wurde, daher nach dätäsmi x. B.
1. PI. dätäumah st. dätärak stnali. FSr die mcrkwardige
1. P. S. Med. däiähe erwartet man *dätäfe; da nebeo
ä^äsmi auch Fonnen wie dätäham {*' äätä aJiam) ror-
kotnmcn , so wurde xu dic«or verbal empfoDdoneit Form
nach dem Muster von abharam und abhari eine Medial-
form gfiscliaffen: auf diese Weise wurde zugleich die 1.
und 2. Sing, differenziert. Vgl. diutii WAckeraa««-'' § ^^^>
J. Schmidt, Gonipüjakaumudi S. 17f. {nuder« BüliUiugk
IF. VI. 3«f.).
n 574. DosperiphrastischePuturisterstin derBr&h-
^■UBQuliteratar zu belegen; das Medium ist flberhaupt
^B-gMU selten. Das zugrundliegende Nomen agentis ist im
irssantlichen von det^elben Wunetform gebildet wie das
einfache Fiitunim und !«timmt mit diesem im allgemeinen
auch hinsichtlich des BindeTokals i Uberein; jedoch haben
I die Wurzeln auf r, sovio gam- und kan- kein >, t. B.
y WTfrf% kartöjtmi 'ich werde machen', JiMlf^i <ffit>tä.imi,
I f-fllfW liantdsmi. Am engsten schlieft Hich die Stamm*
j fonn des Nomen agentis an diejenige di.« Infinitivs an
I (§ 632f.).
•M
WOtWiBUtOMT^
tS 674-677.
Üb«r dia «uMlneii R«Eetn der iodücbo» üiaminiktiker rgl.
Kielhorn g 87&; ili« meutea <l«r raa den OisnunaUkmi gelehrten
Fomiea «iod in der liitorktur nicht la belegen.
575. Syntalttisches. Vau Futurum bvzi>ichuot nicht
nur <lio Zukunft . Rondem dient oft auch zum Ausdruck
einer beabsichtigten oder gewollten Handlung. Nach
der Lehr« derGrunmitililcer (wozu dvr Uebruuch lu äen
Brftlmianft stimmt) kann das periphrastische Fu-
turum eine Handlung bezeichnen, die in einem be-
stimmten Tennin (z. B. *morg«n') eintreten wird ; doch
wird im Wlass. Sanskrit zwischen beiden Formen kein
Unterschied gemacht. Vgl. Whitney § 949, Speyer,
Ted. u. 8anskrit-Syutax § 184.
XXVU. Kapitel.
Die abgeleiteten KonjngationeD.*
1. Du FusiTum.
576. Der PrkesenKHUinm des PassivG wird mit Hilfe
des (urspi-Unglich betonten) SuffixM -ya- gebildet, das
nomittclbar nn die tiefstufige Form der Wuntel antritt;
dabei ist es gleictigiltig, zu welcher Pi-aesensklasse die
Wurzel im Aktiv oder Medium gebörl. I>ie FlexioB
stimmt mit dem Medium der ai. 4. Klaase (iberein, z. B.
qa liar$' 'ziehen, pflügen', Praes. Act. vff^ !iar-
ifämi, PaoH, ^rcq fiJ^l/S, ITV^ lqfy&«v u. s. f.
wa buiili- 'wecken', Pr»cs, Act. ^VTßr bödhämi:
Paus, v^ badhtfi, V19^ budhy&ee u. s. f.
577. Die Wurzel hat in weitaus den meisten Pälleo
die regetmä&ige Form der Tiefstufo, wie sie sich aus
den Ablnut«rcihcn des Ai. f§ 107 ff.) ergibt, vgl. z. B.
' VjL i «7.
§ 577. BT8.]
Di* aliealeiteton EonjuKattosw,
396
^B 1* fi|^ ^P- 'wcrfon' : f^i^ li^pyate.
^m ^ ynj' 'opfern": ^wm Ov«*''
^H WV t'yadh- ■durclibobron': f^nOTI vidhyot^ (Epos).
^H mr Hhj- 'genieben' : mini bhujyate.
^H ^TTf Mioft- "schlafea': ^iqi| supyati,
^^ T^ vac- 'sprechen': T^gpf uryati; ebenso ^ nad-
'spreclien',^^ 1(1^- "liiuBtreuun', ^^ lae- "wohnen' (ufyaK),
« i-o/i- 'fahren'.
^ Kar- (kf) 'machen': f^t^ kriytUv (vgl. g 94);
ebenso Vf dftar- ((Wi/^) 'halten', »j^ 6/iar- 'tragen' u- a.
Wurzein auf r (/■),
i^ dari- 'sehen': ^«ipt <ij4yati.
SUf gam- 'gehen' : vmni gamyate.
^ /idN- '«chiageu': fsipt 'ioni/äfö.
ÄDm. Wi« ^m- und han- gehen die meisUn Wurteln auf
m und n; am, an ist idg. tfi, n, s. § 90.
^v </4^- -beil^eu': a*<|7i dahjati: (im Epos).
iinf ban^- 'binden' : ^^fit badhyate.
3. n<j färi- 'dehnen': itt^ täyoie (neben tanyaU);
«besso ^if Ulli»- 'graben'.
^1^ star- (s(f-) 'streuen': ■^t^ stiryaii; ebenso ^
IcüT' (Wr-) 'icrstrcuen', if^ «/nr- 'verechlingen'. ^ dar-
'spalten'.
tn[ J»flt-- (;y-) 'föllen': mqTt pürj/aW.
Vgl. dazu § 107 d) e).
3. ift '"• 'fülircu' : ifVq?) >tij/alj.
jX Ai/i- {hü-) 'rufen": yq?| Äwjw*e.
IfTJEi iäs- 'befehlen' : fif^it Ü^yali (neben Säsyati).
678. 1. Wurzeln, die auf i oder » auslauten, dehnen
iliren Volcal, z. B.
ftf Ür^ 'remifhten' : -^^^ kfiyatc,
» frw- 'hören' : ■■mj Sirity»te.
Anm. Da ein i oder li Dor twi iweiiilbigeu Wnneln oder
io tchwvrea Reihen al« Tiefalofe in erwuten iit, lo muQ die all-
m
FonMnMm.
(gA7B.67».U0.
rÜM Giltigkeit der ai. Begcl, ako s. B. dlt AnwtBdong ««/
, Folg« uialotciiebor Aiubrcitiuig mU.
2. Warsvln, di« naf d «uagohen, bleiben entweder
ft) iinTerftudert oder rerwnndeln b) ihr ä iu i. Za a) ge-
hören ^n frAyä- 'sehen'. y(\ ghrä- 'riechen', ^ jAä- 'er-
konnen', vr tf/iyü- 'denken', «TT mMÖ- 'enrShDeD'; lu
b) an tf«- '«ingen' fi^iyai^), ^ rfä- 'geben*. VT <^ö-
'setzen', in i™- 'trinken', «n ***^- 'messen', ^^ "'^'«^
'alehen'. f[ hä- 'rorlasMU*.
Aqu. Währaad bei »1 di« Hoebilufe rorlla^ 1*1 b) BKh
f ttO (U b»art*ilen. In ili« Analoinc onprÜDglicber ä|: i-Wanfttn
lind auch echt« ä-WurMln. wi« 4A]ii-, genten.
579. Wurzeln mit inlautendem ß zwischen 0«rSu8cli-
lauten bleiben unverändert. /.. H. n dah' 'verbrennen'
(HahffatS), n iak- können'; dnb hier echte Hochetnfe
(und nicht etvra eine Abart der Tiefstufe, s. § 107 a)
Änm.) vorliegt, ist desKiilb nalirsclieinlich , weil Hoch*
stufe nuch sonst Sfter erscheint, so in mi( tyt^j- 'tot-
IflBsan' und ^y vadh- 'erschlagen' (tyajyate, vadhtfati
gc^^Ober ijyate, vcyaie u. ä. § 577. 1), iu i^I '^''- 'I^e-
wegen' {caryate) und ^j^ «nor- («»»/-) 'sich erinnern",
t[i garh- "flcheUen', i« t^aj- 'fortgehen' und $^ sev-
Micnen'. Wurzeln der ä-Reihe (§ IW) bleiben eb«n*
falls in der Kegel unveründert, so ^ipi äp- *erlangen*,
^TO lihäd- ^verzehren", im gäh- 'eintauchen'. In allen
diesen Fällen ist also die Vokalstufe des Praesens-
Stammes auf den Pasairstamm Übiirtragen worden.
SSO. Wie sonst ein charakterisierter Hnieüen&stanuo
gelegcntÜch auf «ußi-rpraesentische Formen übertragen
wird (a. § B24. 2, 549. 3, r>66), so erscheint er auch im
PassiT. Auller Fallen we i^ t/tj- 'betrachten", aft^
jiv- 'leben', ?n^ bhä$- 'sprechen' (§ 471. 87) vgl. be-
sonders die Wurzeln imr nand- 'sich freuen', ^T^
ittnd- 'tadeln' (im UV. noch nidyate), -^w va»d- 'he-
m
4
{580.(61.) Die aligeleiteten Konjugationen.
397
grtiüen', «n^ lamb- 'berftbLftngnn', ^^ Aj«- 'schädigen'
sowie v^ pprch' 'fragen*. Gbeiiso bilden <Üe Causaüva
ihr Passiv in AnlehnUDg au den Praeitciiästamni, s.
§692.
581. SpracbgVKchirhtliches. Der Passivstamm ist
Dm Ursprung nach ideutiEch mit der idg.XTt. Praesens*
se (§ 462), also viue Abzweigung der 4. ai. Klasse,
von der sich das Passiv nur durch den Accent unter-
[8oluitd«t Diese Verschiedenheit (4. ai. Klasse mit Wurzel-
»tOBUDg, das Passivum mit Betonung des thematischen
Vokals) ist selbst sekondSr und äel überdies fOr die
jüngere Accentuation des Sanskrit (§ 55) wieder v&Üig
veg. TJrsprUDgUcb war die ^^'u^/l1lbvtonung mit Hoch-
stnfe, die Suf&xbetonung mit Tiefstufe der Wurzel ver-
bunden. Die Schöpfung des Passivs ging von Intransi-
tivis der jo-Klasse aus, wie %. R.jdjfati 'er wird ge-
boren' (zajan-), h^yati und k^yäte 'er geht zu gründe'
(jtr^), vi-x>(i<lyate 'er geht zu gründe' Ipad-), mrit/äte 'er
stirbt', tuiyati 'er ist zufrieden, befriedigt', -Mmyatt 'er
wird ruhig' (vgl, döfal^ praMmi/ati [Texie I, 3] 'ein Übel
wird geheilt') u. dgl. Die mediale Flexion war bei diesen
Intransitiven an sieb nicht uOtig, wie z.B. ved.jiri/ati
|;gegeiiaber klws. jiryofe 'er verfallt, wird alt' zeigt; sie
erleichterte aber tue Entstehung der passiTen Funktion.
Auch der Accent ist in der <cn,-u Zeit kein unbedingtes
[irntencheidungs-Merkmal der beiden Praesensbildungen,
It.gtkgentlich Schwanken herndil (s. oben und aus-
er Whitney § 761 b). Als aber eine Reihe von
aktiven Verben der iü-Klasse den Acc«nt der wurxel-
betonten Klasse annahm (z. B. iSyati 'er sendet', wie
rpäii/ati 'er sieht'), verband sich mit der Betonung -t/6-
bei intransitiven Verben das GeftÜil einer intransitiven
und weiterhin pa^^iven Bedeutung (die z. B. in jäj/ate,
k^iyate in einander Übergeht), und so wucherte die tief-
Fonne&l«hn. [§&8l.583.
Btofige -ytt-Rilduii); weiter, um schließlich ein ullgemeiuc«
Aiisdruckemittol desPasHivsbeliebiger Wurzeln zu werden.
Die AoTuDge dieser Eutwickluiig liegen übrigens schos
in der urarische» Xeit. da auch das Iranische ähuliche
Passivformen mit -ya- besitzt (s. Barlholomae, Irao.
Urundr. I, 8^ f.). Jv mehr sich -yä- iür das Pa«si* fest-
■etxte, de«to mehr wurde diese Acc«ntiiatioD (ftr die ak-
tive Praesensklaase zurückgedrängt, bis schUeUlirh nach
einer Zeit des Schwanken« {j&yate, mriyätc, kfii/ale und
kSijfAte) eine reinhche funktionelle Scheidung in der Art
eintrat, daß kSipati mit intransitiTer Bedeutung -er kommt
um' ah CID primäres Vvrbum, kfiyäte '<.*r wird remichtet',
&hi eine Bekundftre Verbalform, d. b. als Passiv ku hSinAti
'er vernichtet" empfunden wurde. — Vgl. dazu auch I)el-
»brQck. Grundriü III, 2, 435f.
Aae d«n uitpriingliolieii JJüilitugigont««n in idg. fff-SJaife
«rgibt sich auch. du& du PaitliDia gelegeotlich bochitafifp
Wurzel leigen kann, vgl. otieu pädyaU; tobkld tkli aber iu der
hochttDÜgen Klatie pwiaivn BcdRutung entwickelte, itcUte *ich
lUOh die enUfireuheode ti«li>iiting ein, vgl. pacy&te *«> wird ge-
kocht' gegeaiiiior jiicyatf i'gr. nfasoi aiia 'r.'^Vjat) 'c« wird niV j
damit w«r die Möglichkeit j^gcbMi. überhaupt hoehetufige WurwJ.
fOROM (a. g 679) xar Bildung de* Paitivi lu verwend««.
583. Aiifierpra«senti8che Passivformen. .Außer-
halli dos PraesenHetammea wird da» Mi-dium zugleich
als PassiTuni verwendot, z. B. ipjt cakre 'er wurde ge-
macht'. Eine besonder© Ptissivfonn gibt es nur noch in der
3. S. Aoristi auf -; (s, § S39), [Über einige von den ind.
Grammatikern gelehrte Besonderheileu s. Kielhoro § 396
— 401]. Das pas«iv« Pnieteritum wird jedoch in der
»Begel mit Hilfe des Partioipium Praeteritj f§ 612) aaa-
gedrUckt, wobei die Copula fehlt, z. B. j^ «x: iff^rVT-
frffU. tt:i>o saraii samänäditam 'von diesem wurde ein
I Teich erreicht'. Die passive Ausdnickswei^e. wie sie tu ^j
diesem Beispiel oder in nnpemönlicheu Wendungen wie ^B
^^ETTTTTt ^V^it^ *» mSge gcli&rt werden' « ■liOre(t)' ^B
4
h
§563. Aa3.6&l.| Die abgeleiteten Konjugationen.
3«9
.
TOrUegt> ist überhaupt tselir beliebt; infolge dessen werden
0«danken, die inuu im Deutschen ronugswcise iiktirisch
ausdrückt, im Sanskrit oft durch possiriscbe Wendungen
wiedeT]g€geben.
i. Das ('aiHatiTom.
583. Der Pmesi^n^tttamm des CausativuniB ist mit
der iü. 10, Klasse identisch (vgl. § 477); nur durch die
Bedeutung scheiden sich die KausatiTStüninie auf -ai/a'
von den prini&rcn Verben der 10. KlHsse. Aus der idj;.
Gruudform (g 465) ergibt sich Hochstufe der Wurzel,
und zwar bei der c-Reihe die o-Stufe (= aj. a oder i),
Nach dieser Begel kann das Causativum zu den meisten
Wiiracln gebildet werden ; es ist in der LiUratur riel
häufiger als die andern sebundäi-eo Verbalst&inmc be-
legt. Betspiele:
ft^ t'iel- 'Winsen' : q^mfij "ÄftiyÄMii 'ich lasse wissen,
beoachrichtige'.
f%^ vU- 'eintreten': qK^llTl v^a^ämi 'ich lasse ein-
treten, führe hinein*.
^ lubh- 'hegehren' ; ^ittniTft löbhai/ämi 'ich mache
begehrlich, verlock«'.
^ da>4- (d/S-) 'sehen': ^ii^jifa <larhyämi 'ich
zeige'.
^ vart- (ifl-) 'sich wenden': ^nqifi^ larUttfämi 'ich
wende' (trang.).
q[^ kalp- (A-[()-) 'passend sein': 4j«qijc|ini st^tatpa-
jfämi 'ich habe im Sinne*.
^w bandti' {badh-) 'binden': ^»mirfw htintStayämi
■ich lasse binden'.
6S4. Dehnung des Wurzelrokals. An Stolle von
Itochstufigem a erscheint hci offener Silbe, alAO wesD
die Wurxel in der Hochstufa auf einen Konsonanten
eadigt, in der Regel ä ; z. B.
L.
400
FotuMnlahre.
tg &84. 6».
vbhä- 'sein': in^TOTf^T Mu/tceyämi.
v(( bhi- 'förchU-n': Hi<|<||f4| bhätfayämi.
^^ kar- 'machen'; njl.'^lf« kärayämi.
11^ tar- 'UberBchreiten' : aK*llf*l tärayämi.
tn man- 'in«men': iii«i<]|f44 mätxiißimi 'ich ehre'.'
H» paä- 'gehen': m<*<jLfw jnidayämi.
^<^ vac- 'sprechen' : ^Txtmfär i^äcayäntL
w sad- 'sitzen' : wlOTlfW sddayämi.
Der Vokal a bkibt jedoch unvorÄndert bei den
Wurzeln ■^ti k^am- 'erdulden', ?m gam- 'gehen', ^iwi
Jan- 'erzeugen' {janayämi), aj^ jar- 'altera', «( dam-
'bändigen', i™ prath- 'auKbroitvn', ■^v vaS- 'verlangen',
f^ IcSi- 'vornichten' {k^ayayämi) ; bei nicht wcnig«u
Wunteln tinden Htcb a und ä neben einander, so bei qni
kram- 'sclireiten', ^« caU 'in Bewegung geraten', ^ra
jvaU 'flammen', t(t{ iiam- '«ich verneigen', «^ hhram'
'umherschweifen', jfy mad- 'fröhlich sein", jj^ yam- 'dar-
reichen', '^ raiH- 'sich erfreuen', «ra lag- 'sich hefleo
an', i|V( Cflwi- 'erbrechen, t^ &am- 'ruhig werden', igti
iram- 'mOde werden', ^i^ nrnar' (sin/-) 'sich er-
innern' (weitere bei Kielhorn § 428 f., Whitney § 1042 h. c).
Wurzeln wie » rfni- 'laufvu', n pü- 'reinigen', « iru-
'hCreo' haben in der älteren Sprache kurzen Vokal,
ep&ter laugen; die Lüngung ist offenbar eint im Äiuchluß
an die Wurzeln des Tjpus kar-, ty- erfolgt.
580. Die sprachgeschichtlichc Beurteilung
dee ä (idg. ö oder Ö?) hängt von dem § 66. S erwähnten
Laatgesetx ab. Da die verwandten Sprachen xu AVurzeln
4«r J-Beilu alte «cht« Causativa mit langem Vokal
■ E« Ul J«doch viollpldit richtige-, mit HeiUet, Da iado-
euToptiek ndice men- (PaH« 1897) S. 31 f. in mmoi/ämi «in D«-
uomintitiTuin (^^ mJna- -Ehr«') lu «eilen ( die BedsutvBg erklKrt
ifatli (Unn uDgezwuDgeiMT.
g 586. 686.) Die abgelnteten KonjDgiUoiMn.
«n
nicht bettitKcn', vielmehr gegenüber dorn ai. ä ein d auf-
weisen (ßcUpiele I; -ifiö), so kann man aich .'ichw«r der
Schlulif'<il(;<.Tung ent/ielieD. daU das ai. n einem idg. o
entspreche. Anffalli^Dd iKt iiUvrdings, daß in «ffcDer Silbe
auch ein kurzes ä erscheint; dieses ä geliört jedoch t«il-
veiso gAr nicht zur e-Ueihe (ho in den W. dam-, nuid',
iam- und vielleicht aacli In lag-) und fiUlt daher nach
§ 65 nicht unter diu i^rwähiit« Lautgesetz. Nitchduiu
aber einmal ein Neht^neinandcr von ä und ä Iwi soiut
gleichaitigen Bildungen vorlmnden war, so war ein An-
laß zu Schwank ungoD zwischen ä und ti unmittelhar ge-
geben, uu<l es konnte /.. B. ein damayati mit laut-
gtcetzlichem a eine I'arallelform ramayati statt röina-
yati, und dieses letztere wiederum ein iämayali statt
ifima>/ati hervorrufen. Üb mit der Wahl des kurzen
oder langen Vokals einmal ein Bedeutuiigstunterschied
verknüpft war (Delbröck IP. JX. 132f.), ist zweifelhaft.
Vgl. zur Kausativbildung anch Bruginann, Ürandriß
II, 1146, Kurse rergl. Gramm. S. 535, Delhrßck,
Gmndrift m, 2, 109 ff., C. D. Bnck. Ämer. Jonm. of
Pliil. X\1I, 4-l5fr.
Anin. Virklidi« Dohtiitaf« i«t ia mSrja^H (tber ved. nur-
yijiati), V. iiMn^> 'abwitehen', Torhaod«)! ; d)«*e Wnrael leigi aa«li
»OD« dehiutaflim Tok&liiniu* (tj;!. § 483).
686. BeMndi>rheit«n de«i WurzelTOkalii. 1. Wurzeln
mit langem «, wie iif^ äp- 'orlaDgeo', m^ Win^ 'reden*,
bleiben nittUrlicb unverJindort.
3. Yerbalwurzeln, die nrsprQngUch charakterisierte
PraesetiBst&mmc sind, bleiben obetifiUl« unverändert
(vgl. dazu § 680) ; hierher gehören jm iag- 'bewegen'
(vgl. dazu Tliumb IP. XIV, 34» ff.), Vf^hhaÜj- 'brflclien',
ua ghnrif- 'schwanken', »^ ""'cc't- 'gerinnen*; feiner
■ Die bei Beoht«!, Hauptprobleme S. 160 f. gaoaBBten Beitpfela
können DJdit daflir in Antpracli gMominaD wcnloB.
Thvmti, ailkdlMa« OnasMUk. 36
«tt
Formtntehr«.
t|Dd«.B67.|
Wurzeln auf k$ (^ iA#- 'Beben', ^fm hhilA- 'betteln*
n. 8. w.) und 4 iift^ kritU 'spielen', ift^ (tt^- 'Bich
achSinen' ii. s. w.)i sowie vermutiicii ^ it- 'in Bwogung
Mtcen' (das «ohl wie ih- zu erklären ist, vrI. §471 Änm.), !
^ftw i't'- 'Iplwn' und jftw inj?- -diu Augon scliÜeßen'.
Äl>cr auch außerhalb dieser G renzen wird das Cftusativum
in unmittelbare Beziehung zum Praesensstanim gesetzt,
•0 in tfYurafn jTwiaj/afi zu iftUTTflT prinäli 'er erfreut'
oder v<nifn dhünaijaÜ (Graniiu. ^iq<|f>t dhävayati) zu ,
mitflT äiiiinÖti 'er scbüttelt'.
3. Tiefstufo erttcheint auch bei mehreren primären \
(echten) Wnrzehi, niinilich n i^ 'senden' (i^ayati neben
e^ayati), ^St\ *'i'* 'nähen', gr« kä- 'schieben', aiw güh-
'verbergen' (gtüiai/ali), ^ äui- 'verderben' (dt^ayati),
HT S^f- (iff"-) 'veisclilingen' (qirayaii, Gramm, gärayati),
w par- (})/•) 'fflllen' (piaayali, Gramm, pärayati).
^ntX sphar- {sphur') 'zucken' (sphurayali neben sphära-
yofi), nqi sphürj' -prasseln'; einige seltene oder der
älteren bpraclio niigchüreiidc Wui-xeln s, bei Whitney
§ 1042 a) und Kielhorn § 406.
Obwohl die Verba der -ei'ff-Klasse gelegentlich auch
in den verwandten Sprachen tiefstufige Wnrtclsilbe zeigen
(fi. g 466 und Brugmann, Grundriß II, 1 146 f.) , so äari \
doch mit Kncksicht auf 3, angenommen werden , daO in
einem Teil der genannten AVunceln der Vokal de« Pracscns-
stammes emt sekundär auf das Cau.'iati\'um Übertragen
worden ist, ein Prozeß, der durch die ererbten tiefxtuSgen
Formen erleichtert wurde, EineSchcidung beiderGnippen j
ist nicht mit Sicherheit vorzunclimcn.
587. ;>-Causat[runi. Die auf ä (äi) auslautenden
Wurzeln bilden das Cansatirum meist' durch ÄnfQgnng ;
TOD -payii; X. B.
* AiUfenomraen rind pä- 'triokea' (päya/fämi) and «taige
andere Tcrfca (Wbitocy § KUS d. Kielhorn % 490}.
567.668.1
Di« ftbg«l*itct«n K<>njtif>Mion«n.
403
^
^
in g&- (?<'»-> 'Singen': arrnnt^ gäpayämi.
^ ^^iö- 'wissen' : ummfii jfiäpayämi (auch jm-
payämi).
^7 üthü- 'elelicn': wmrfK sihäpayämL
Von den sonstigen Verben, die ihr Causativum in
gleicher Weise bilden 0^'l>it"ey § 1042 c, Kicllioru
§ 431), mvrkc man:
■«I (M) «►■- (T-) 'gehen'; vSmfJf arpayämi.
^ i- 'geben' +arf/ii: ^^gfWffw '«ihy-apayämi 'ato-
dieren lassen, untcrricliton'.
588. Das j>-Ca<isativura ist jedenfalls das Ergebnis
einer analogischen Wuchoning, die von Wurzeln
auf ±p ausging; vgl. Brugmanu, Grundr. II, 1156f. So
biutet das Ai. ucb«n einander eine W. <ft- und ^p-
'scheinen' (wozu daa Causatirum äipayati); xu ai. sthä-
p-ayänti Tgl. lii. stap^^lU 'stille stellen'. Indooi man
tthä-p-ayämi auf $thä- b«7.og, konnte -payätm auch auf
andere vokalisch auslautende Wuraeln öbertragen werden.
Die Fonn -äpaytini zu i- 'gi-heu' ischoint dureh zwei sieb
miscbuudu VorgUnge herrorgerufen zn sein : 1. zur regel-
rechten Kausativfonn äy-ayümi (mit prafi- gebräuchlich)
konnte uiich dorn Mu«t«r vtui Doppt-lfonnen n-ie gäy-
äyämiiffä-payämi (Wurxel yä-:yi-) ein ä-payämi ge-
schaffen werden. 2. daü Verhältnis gthita-ifÖiäpayänti
u, ä. ergab i-ta- : üpayämi.
In der jQngcrcn Sprache wurde sogar -tipaya- als
KansatiTsuftix empfunden : indem fiv-ila- (jir-ali) mit
sth-iUt- auf die gU>idie Linie gestellt wurde, schuf mui
nach fth-äpayänti ein ftv-äpai/ämi (die Belege dieser
Bildung 9, bei Whitney, Di« Wurzeln n. s. w. der Sanskrit-
Spraclie S. Ä38j.
Ann. Di« unprÜngUclie Matur dei -p- iit nicht reobt Mf-
^H gtklSrt', nsn ipriclit gawSbnlicb von daasi 'WnruldcteniHBUiT'
^f (*. § 444). Da aber die Caanliva nopTHnglieli den DenomioitivB
^^ iiah(«toh«ti (». § 4*1), 10 bt «• W6hl richti^r. In d«n p ein
l^ 26-
40<
Formen iBhra.
altSR NomiDoliuffix cu flehen, ■<> daü aleo (. B. »üiapai/ämi ur-
«primglicb voD eineiu Nomen 'ttlm-pa- (vgl dtpa- 'Lamp«' mr
W. rft-f ■) kbf;(tloitat iat. Bine Parmllelo n diMen Vorgang bieMn
die Verba pälag/ati 'er bewacil", ghStayafi 'er liüt tot«»', die
iirar «igenilicb De^omlnatiTB >ii y-ih- 'Wtchter' und fihäta-
■SoblMg' aiad. aber vou des Indem lUa Cauntiva der WurEclii
pä- •tcliülteu' und han- 'töten' empfiiadMi wurden. — Eine «pite
Kotgleieang iit d*« Cant. röpasfämi (neben rShoj/ämi) tu nth-
'beateigMi'.
ZHe anfierpTaesenHsehen Farmen.
Ö89. Das Perfekt des Cnusati^'utii wird dartik Vtn-
sclu-cibung gebildet (nach § 531 f.i, und zwar vom Kftu-
gativstftiura aus, z. B. ifhlVf 'WTT i^) bödiiay^ cd-
kära icakre) 'er weckte auf.
69U. Als Aorist diont der redupUzierl« (3.) Aorist,
il«8seu Kildung § fi43 ff. dargestellt ist. Die Verbindung
dieser Aoristfoitn mit diMn KaiuatJv iet sekund&r, denn
in der Sltervn Sprivctiv ist noch ein starker Kmditeil
der redupliziert«!! Aoriste ohne jene Bexiehnng. \''er-
mutlich hat ein zufälliges Zusammentreffeu von Verben
der lU. KJiuHc mit dem rcdupliziurtvn Aorist ein« Asso-
ziation beider herbeigeltllirt und beide in einen inneren
Zusammenliang gerQckt, so daU allmSMicb alle re-
dupUziort«n Aoriste auf •aj/»>Pra(.>sentiii bi>zogvn, bezw.
neue Aorltt« nacli den vorhandenen Mustern gu-
scliaffen wurden. Die ind. Grammatiker stellten genaue
Kegeln auf, wie die Kausatiraoriste von den einseinen
Wurselu gebildet werden; h. darüber Kiellioni g 415 —
417. 434 — 437. Die in der kloAi^inchcu Sprache belegten
Formen sind gering an Zalil im \'ergleicJi zu den bellten
KausativpraesvDtieD (etwa wie 1 ; 7),
Eine deatliolie XenbildsofC i«t der redaplitiortc Aoriit von
i)-CwmU*a; er wjrd nicht von der Wune), »ondem Toa dem
Kkoutintamm {ebjldet, x. ^. jiuipajfämi : njijnapam oder aj'
iMjNHN. Di« Z«lil der TOrkommeaden Uelegio ial eekr ifW^Bg.
§UI— BM.) Die «bg«kiM«B K«njog«UoiifB.
406
&91. Dut Foturnm «rir<l ebenfalls rom Kausativ-
stamm aus gvbililt-t. /. H. if^vf^nrrfn hödJiai/i^ämi oder
(pcriphrastiscli) wtttfQTfTt^ iivdliai/itäsmi.
593. Das PassiTUiQ wird gebildet, itidcm diu Sui&c
-ya- an die im KauHativHtaium erscheinende Wurzelform
gefügt vi-ird, x. B.
•v*^ /,yiW(- ';!ittem, sdiwanken* (Praw. kfubhyfyni):
^^tg^ l,f<ihhi/a(c, zum Kaus. I^Öbha^i.
>r5 dhar- (dhr') 'tragen, halten' : VT^ dhäryaie.
■^ sOiä- 'stehen' : ^n^srt ethäpijaie.
DftQ «■ lieh auch hier («i« in g 690 Anm. und 591) am
jung« N«ubildangeo tiAMlelt. ergibt lieh ichou aui dar Ohrono-
logic dieser Farmen i ne beginnen ent in den Br&hmuiA'* ge-
legCDtlich ftufiutrcUs.
6A8. Über die Bildung der Fonnen des Verbum
infinitum s. § 615. 625. 627. 634, über Dosidorativa
aus Causatiris ». § 605. 3.
I. I>as Iiit«iiilvtuii.
IM. Blldonsnnd (lexlon. Die aktive Form des
TnteRsiTiim, welches zum Ausdruck einer wiederholten
oder intensiven Handlung dient, unterscheidet sich von
einem Yerbum der ai. 3. Pracscnsklassc nur dtirefa die
vollere Form der Keduplikation. Oas Medium Keigt
die gleiche Reduplikation, ist aber im Qbrigcn mit der
Passivform identisch. Vgl. '
40t
FonunDlvbr«.
[§m.
Sing.
Du.
SiRg-
Du.
Sing.
Bing.
Du.
Actirum. Medium.
Pra«8CB8.
vedmi (vH'idimi)
(t'<5i-i(/jJi)
3. ^^fw (ift^^) vh)etii xV^WÄ höbudhij&H
[t'rtiditi)
!• ^f^r^: tevidväfy iftwi^T^ bi>bud)it/ä'
vahe
u. 8. w.
Impcrf«ctuin.
1- ^iqfiiatt ürevidat» ^rwtw^ {tbiihtdhyi
(KWcvidih) thäh
3. iÄ^(^^i^)(ifmV ^wTT^wni äböbudhi/ata
(äfsvidit)
(Uiyäcahi
\\. 8. w.
OptaÜT.
u. ». w.
LnperaÜT,
1- qfq<lf*l t'MdÖiri ^^^ böbtitViyÄi
^■%f^T^ i'^'idf/M JtJma böbiiiihyäsva
liäi
u. B.w.
Particip.
!69a.&96.1
Die abirelaiteten Konjagationeo.
407
6dö. Die Verwendung des InU-iuiTum ist in der
ktassisclicn Spraclie xpürlichi rahlreiclier sind die Bülegc
in der ««diachen (und brahiuani.'icheii) Periode (Tgl.
Whitney, Die Wurzeln 8. 232 f. und Gramm. § 1001 ff.}.
Xach d«n ind. Gniininatikeni Vaun fast icu jeder AV'arztd
«in Intt-risiviiiii geliildet worden; die eiiucoluen Kegeln
8. bei Kielhom § 457 — 474.
596. Die Reduplikation der in der klassischen
Sprache vorkwuimoiideu Formen zeigt folgende Gestalt:
1. i- und ifhaltige Wuneln haben den Redui)lilcation.s-
ivkal c und ö, h. das Paradigma.
2. a-haltige Wur/elu reduplizieren mit ä, z. B.
äT^jtflf- ■tinmmen': air^^ftf« jäjvalUi.
11^ pac- 'kochen' : mumn päpacyate.
Vgl. dazu gr. (hom.) Zr^Zi/axaK.
3. Nasal- und r-(ly\ia\üge Wurzeln wiederholen in
der Reduplikutionssilbe den Nasal oder r,
ji) -^g^ liiam' •schreiten': ^i^wiTt c(it.ikrnmtfnfe.
int hfiram- 'timhorschweifeu' : «(«ffHtfd tV^pq^t) bam-
bhmmUi {hambhrami/atö).
^m^jambh- 'gchnappeii': v^p^ jafijabht/att.
Vgl. dazu gl-. TTO^i^aivi».
Anm. Nncb dctn Matter von Vt]»«ln wi« ijambh- 1] jabh-:
jttJifaHiyate, {d^i- :) dai-: (Ted.) Portic. M«d. äajtdaiana- it*llw
lieb der Nual in d«r Kedapükation auuh b«l »oluh«ii Wnraeln
«ID. die «elbtt keiiMii Nual entholtcit, v([L Jandahili xd daJi-
'br«Dii«ii'.
b) ^ cor- 'bewogen': ^V^OTI carcurifatd,
im ^I' 'herahträufelu' : ir^rara ffalfftlyai».
Vgl. dazu gr. fjiap(iaip(o u. ü., lat. murmurai-e, ab.
gUtgoijq «11» *golg<Ä3^ 'ich spreche'.
Anm. I. Nach dm tinmiii. er«ch«int bei b) gckgtutlicb
NmaI «UU r (i), t. B. eahabryat« von car-, pampHutf/ttti tob
pfial- 'benteo'. Da aucb im Orieob. äbnlichte (i. B, in T«v4«^Ee>)
TorkoBuat, lo h«iid«lt «• »ich TicUejelit um oine uridg. Diarimi-
lation {r—r in n—r).
406
VormenMun.
[S«M-«M.
Ann. 9. jägarti 'er wacht' udiI nänarjf/ati 'er briUlt' folg«»
nr. S.
4. H&ufi^ wird bei r-baltigen Wunwln aocli «in i
zwischen KcdupUkatioo und Wuntel eingeschoben, z. B.
«f dari- 'sehen' : ^0<g«?i daridfSffoie.
»7 drä- 'laufen' : ^tT-jj^ifä Jariilräli.
H^ iiarl- -tanzen': w^^f^ nar'mfiyate,
«TI h)tar' 'tragen' : ^^nfli haribharii.
Anm. I. B«i n-liftltlgSB Wuraeln kommt ^1>kti«* In
ältena Sprache vor, e. U. lami-kradyamäna- Ton krattd- 'brnllen'.
Dieae R«duplikaUoDBform Itanut« «bcnrulia [wie bei 3 %) Anm.)
fencblrppt werden, vgl. (kioie.) panijiadyal^ von fad- 'gehen'.
Anm. 8. tJb«r den Ilraprunf; dieaea weaig aufgeklarten,
■pexiell ai. i i. Urogroann Gruadr. II, A48. f)Ö9f.
597. Der Vukiilisnius der Wurzel ist durch die
Kegeln Ober die ai- 3. Klasse und das Poüsiv bestinust.
Die Einschiebang des i (zwiüchen W. und Endung) ist
nikcli dcuGriiDim. in den Btarkcti Furmen vor konsonanti-
scher Endung fakultativ; wenn j eingeschoben wird, so
ist der inlautende Wurzelvokal gewulinlicli tiefstufig (8.
das Paradigma). Dieses i ist mit dem in brav'imi und
den verwandten Formen auftretenden t identisch (vgl.
§ 490), geli&rie also ursprOnglich nur Kweisitbigen
Basen an.
&tä. IH« Übrigen Tenporn. Nach den ind. Grammatikern
könaen zum JatetiUTum ein I'crrekt, Aorist, Futur, Faaai* u. e. w.
gebildet ncrden, dooli »iod neb die Urnrnmatiliar über dl« ein*
Minen Regtlo aelbet nlebt t\in%\ i. darüber Whilnev g lOIBET.
Da dio Formen in der Iijt«ratur lalLcnt (cltcn vorkoromcn, *o
habeu jes« Regeln gerioe:« ipracbgeiohicbtiicbe Bedeutung.
4. Das DesIderatiTum.
&99. Bildunc^wcixe. Das Desideratirum, das nach
den idg. GnuntuiLtiUcm zu jeder Wurzel möglich ist und
auch häufiger als da« Iiitensivum vorkonunt, wird aus
$&99.e00.6OI.] Di» «bgriottcUB Koajaf{AlioBm.
«KP
der rsdupliziorteo, in der Ref^l tiefstnfi|;«n
Wansel mit Hilfe dos tbemntisclioii Suffixes -sa- (seltener
■iia- mit 'Bindevokal') gebildet; es ist mitbiu eio Prueeeos
der idg. VIII. Fracseosklasse (§ 469) ; Tgl.
»B budh- 'erkeniien' : ««Aiiffi bubhutsämi.
rff dari' 'sehen' : fa^^if«) dulfi^dmi.
tW vid- 'wisseu': fqfqfi^nrOl t'iiHdiiämi.
600. Dir Redupifkation folgt im Ällgeineinen den
Regeln der lu. 3. (reduplizierenden) Praesettsklasse (der
Vokal ist jedoch nie ein d); murkwflrdig ist der lange
Vokal in jfl*|(^^ hihhatsat^ (toq der W. hädh' 'drängen')
und ^ftHTOTt mimqsftv {von man- 'denken*).
t.'^QlfH ipsämi von äp- 'erluiigon' erklärt sicli aus
der ßrundfomi 'i-ap-sü; einige vokaliscli anlautende
Verba zeigen den in gr. iS-toSa, dp-apetv ii. dgl. ver-
tretenen Reduplikatjonstypus : so ^ifiiftmifw a^i^i^ömi
von ai- 'essen' und andere durcli Qrantmatiker flb«r>
lieferte Formen (AVIiitney § 1029 b, Kielhom § 450. 451).
601. Die War24'Nilbe ist in der Regel tiefstafig;
bemerkeiLinert ist
a) die Scliwondstufe in :
^ da- 'geben': fgiflTfw 'ff'-niHi aus 'tH-d-sämi
VX ähä- 'setzen': fvtmfH dJiUi^ämi.
^ iak- 'künnen' : fii^ifij ^ijtr^dMt (aus *ii4k-ifämi)
'loraen'. Dieses Vcrbiim kann infolge seiner sellistän-
digco Bedeutung geradezu uls primilr betruchtet werdim;
eine durchaus selhstitndig« Bedeutungs«ntwicklung findet
sich auch sonst, so z. B. in fttfiym \ftf rikitsätni 'ich
hMle' tu cit' 'waliruchiucn' (andi^rc JJ<^'i»)<R-le bei Rielliom
§4R2).
Anm. Ntcb d«ai MnMrr vea (aM:iiklämi i»HMt:h^mi
'kb tcfaidiK«' Ki'bUdet, *. lUr&ber g 606 Aan. 9 «od Buths-
kMBM Stad. n, l«Ilt (ändert J. Sobnidl, Süaa&Uotb»ori« 8. 67 ff.).
Tut ikara Spradi« and di« OnunautUMr btcten no<ib ein« RmIm
•na Btlagen det IVpoi tMämi und dil»ämi (i. WkHujr
410
Forraealehr«.
IS 001.«».
% lOSO. EUlhorn § 4SI], von denen ein Teil ebenfalU aiwIo-
jpiobcD UnprungB itt. In ilieaeo Forme» ist iaa OcTiibl für
da« Vorhänden sein d«r RedupUkation verloren gagangen, und
m> etUärt M uck, daß mäktävti, das nach § 459 Aum. tu bcnr-
lldlaa iat> iMben mumHA^mt aJ« Deiiderativ von tnue- 'loalasaeu'
betrucbtct wurde.
b) Di>U[iung eines wurze1aus1autend«n i ondu, bezw.
ir, ür bei Wurzeln auf?"
f^ ci- 'sammeln': piij[\n'ü ciiciiate (ucbeu ciä$ali).
im ji- 'siegen' : fäniliirfa J';/~'?<mi.
Aum. 1. Dw lautlioli tiiil.it'ri:'ohtiß(« AuftrotaQ von k vwlg im
Wunelanlnat dieier beiden Verben ist darob die Anlehnung an
die Perfektformeu cikäi/a undji^uya verureaoht, deno Gattunl
dea Luutgeietzen entipricht, t. g 51S Ann.
w 6ni' 'Lürcn': ^^qifa ^nh-fiSämi.
^ A-ar- 'machen*: fVift^WTfH dkirSämi.
•K^ tar- 'machoii': fwa^qTfH (itir^ämi.
nf^ bhar- 'trAgcii': w^rft» '"'^''"''^ö»»»; ebenso »ry
mar- ■stcrbcu*.
Ann). S. Dm u (ttatt j] in der Reduplikntion der letct-
genUDteo Verba iit nntiirliah durcb die AnaJo^e dar echten u-
Wun^D hanorgorufen.
Anm, 8. F nnd ü «ind wie beim FunT tu benrteüen (§ 678. 1
Aam.}; ir, «ir (vgl, g 107 d) sind nur in einem Teil der "Wuneln
(d. h. bei Wuncln «ie tar) ftit nnd von da aui vcnUiteRieiiHrt.
602. Di« Hocbfttufe ciiichoint 1. bei dcu tnciston
Wunteln auf ö, z. ß. itt P^ 'trinken'; fiiTTHlfi* J"'-
päsämi.
Ann. Im Ved. Iiat jedocb pö- (lowie Ad* tarÜckweiolHn')
di« tiefitufige Fonn pipiiämi [vgl. g 110).
2. bei den meisteu Wurxeln mit n (ä) + Gerüiiscli-
laiit, z. B. ^ <lah' 'brennen*: fytf^Tf»T ilidliak^mi;
^TT^ Widd- 'essen': fV«g|f^tnf*l cihhädii^ämi.
3. nicht selten bei ilcr i^itdiing mit -i^; t. B. %
'liegen": ftiyfv^W vUoyiAati; if^ gam- 'geben'; ft-
Tfir^lftl jiffamiflämi.
gS0S-6(fi.] Die abgeleitet«» KoujugolioaeD.
411
Ann). 1. ^oni- bildet <lanebeuji^<)«ümt. asd die» lutgrokali*
[flch« Form findet licfa anch bei andern Wurzeln auf Nnul, nie
lan-, man-, hon-. Was dieiem -q- iu(;runde liegt (elw« eclite idg,
D«linilufe wie beim ni^RÜicheD Aoriet, i. § Mü), Ü&t >icli nicht
entacbciden. weti die ver«&iidt?D äjirkobcn ki'iitc l'araUclon bict«n,
Vgl. aucli Bnigmann. GruudriQ 11, 1027.
Anm. S. Weitere Kegeln der UmnunntikeT über die Form
der Wnrtel ■. bei Eielhoro § 446 f.
605, Für diis Auftreten des BindfvAliala (bczw.
des Suflixes -ijSa-) gelten, wie lUc in tkr liilemtiir be*
legten Formen und die l^iehren der Graniiuatiker tlber-
einütimmeiid zeige», etwu dieselben Kegeln wie fOr das
-t^j/d-Fulunmi.
Wegen der Einzelbeiten >. Kielhoni § 443—445. Du Verbum
grah- 'ergnihn' bat in der brabinauiecben Sprache grahifämi
neben dem gemübnlioben jighrklämi.
90i. Auch zum C^asatiTDJi] {hezw. zu Verben der
fti. 10. Klasse) käiin ein Desidurutivum gebildet wor-
den : dm Suflüc -i^a- tritt (wiv diu Futunmduiit;, s. g 572.
591) an di« Basis des Kausativurns au, s. B.
s'>Vt|lf*l hödhayämi (Kaufl. von RwrfÄ-); ipywfii^-
606. SoimUi;« Fornieo des i>«8ideratiT0 sind
selten im Ueb rauch.
1 . D.-U* Fcrft'ctum wird periphrastiach gebildet, z. B.
Anm. Vgl. dtuu die Xomina auf -m wie pipäsä 'Doret'.
3. Zur Bildung von Aorist und Futur wird der -i^J-
DD(1 -i^a-Typm (§ 551. .'>&5i>) verw i-ndi.it, x. li. "^fi^^l.
äijm^m, ^ftgvnfM tpsUijämi.
3. Auch ein Passiv und Kaiisaliv kiiiui gobildet vfcr-
d«D, z. B. ^c^ ytsyflfö und i^m'tnf*! ipaoi/ümi.
4. Über die Formen des Verbum infiuitiim s. § 616.
684.
418
Fonntnkhre.
[§aO&«OI7.
S. Du D«ii«mliia1iTnin.
006. Bililancswcitti^. Die Grenze zvrischeD priro&reo
und deDomiuativ(.-ii ViTben ist nicht sicher zu xiehen,
w«nD «s sich um altererbte Typ«n handelt (TgL § 447).
Jedocli beait-tt das Ai. (wie die verwfindlt^n 8pruchcu)
die Fähigkeit, aus Nomiiin ucui- Vcrlia 3:u bilden; die
dcntlichc scruasiologisch« Reziehiing des DeDominativums
zu dem vorhandenen Xomen zeigt in den meisten Fällen
deutlich den ursächlichen Zusammenhang beider Wort*
art«n. Da dio Dcuominativbildung in allen Perioden
der Sprache lebendig war, so läßt sich bei den einzelnen
vorkommenden Formen schwer sagen, wie alt sie sind,
d. h. in welchem Umfang sie etwa schon in die Zeit d«r
Grundsprach« znrUckgefacn.
Wie in den verwandten Sprachen, so dient auch im
Ai. äas ursprlhigÜL'h hetontu und thomatiscbe Su/ßx -jü-
besw. -ya- zur Bildung ron Denoiniimtiven; es tritt an-
mittelbar an den NominaUtnmui an.
A um. Nach den ind. Orammntikcm kann der Nosiiaalatamra
obno noitor«« (udcr höchtUm* mit AiinijjiiDE du UieiaaUwben
Voluüi) tb verbal« Ba«i* varnididot werdfii, t. & tMiOMi 'ta iit
wis «na Girland«', r^'an-a-ti 'er benimmt «ich wie ein König';
bUrbw gobSn ftu( d«r Literatur i. B. nüiya-U in luctit' von
märga- -Pfad, nbrte*. Daß di« BUdungBweiae (troU ibret gaii«
Mlteneo Vorkommen«) »ehr alt iit. laigt dai Iranische, dat gonda
efneu der wenigeu Belegu (Itartliolomae. Iran. Onindr. I. 85) mit
dem KV. jccncin bat, nämlich bHiaiti -«r itt Ant, b«ilt' tob
bliifqj- 'Ant'. Atliematitcbe , d. h. unniittctbar vom Nomiail*
■Umm aiu gabüdet« ßenom in aliv formen begegueu auch iodMi ao
X. B. im gr. (aeol.) T<iL4i-iJ.(v oder hiL planlä-mH». Zur Ueurteiltuig
dieaer Fonaan vgl. Brugmann, Korce vgl. Qnmm. S. Uäf.
6©7. Je uiichdcm -ya- an die verschiedenen Nomi-
natstämme aiiliKt, entstehen folgende Formen:
1. a-St&mme : zi^ fUttuia- 'Stock' : <m|ifi| danda-
yämi -ich Ktraf»«'; ^ artha- 'Sache': ^raqit aiiliayati
M
|(607(80Bi) Die abtccIeitcUii KoBJa^tionen.
418
(mit pro-} "«r erbittet sicJi'; ^m ntrna- 'E«rrioboD':
^ijjqfn cCmta}/aU 'er zerreibt'. Vgl. dazu gr. ftXjw,
•j(Ci(,r^lifa u. Ü. oder lat. albeo u. dgL
2. (i-Stäiarae: ^tWT ''^'ö 'Schaukel': ^irr^lrt dö^ö-
yate 'er schaukelt'; j^ hre^ä 'das Wiehern': f'vnnt
hrefäifate 'er nielicrt". Vgl. gr, Ttfuäio, lat. ]/1atito.
3. i- und H-SUmme: kavi- Weiier': Idirij/atciBV.) -«Ebknilelt
wie ein WeiKr', ^g[^ «afru- 'Feind': »atrdjratt (KV.) 'or bandell
>U Feind'. Vgl. InU y!nio, ^t. Eanpätu. I>ie Dttbiiuiig dca T und
H tcbeinl uridg. ed hid, ■■ Wackernttgel § 41.
4. Konsonantstümme : finr^ iiftiV^flj- 'Arzt': fjT^urtii
&ftf*(ijy«ii 'er uiucht den Arzt"; wm. tapas- 'Ka.-jl*-iuiig' :
jUI^rfn lapasyati 'er kasteit aich". Vgl gr. ^Xäaaou
u. dgl.
<W. llf«otid«rli«>lten d«r if-Sllmmp.
1. päiAyämi 'ich aciiüix«' i«l «war «in ßenvininativ voa päk^
r*fillter', wurd« ibar b1« C«nMtinim cmpfundMi (».§ 6eSAnm.} and
'•ritidt <l«M«ii Aoe«nt. Oi« giUicbe Acoentualioa Hig«»«WUjratf
■or «rbittot fich' and imdsr« Vorba (i. Tbitnoy g lOM, «oiria
Mmgraum, Qmiidr. 11, ll&T); ob ue beim DMioninfttiv «It oder
I ttOB «1. >'niieruDK wt, I&bt lioh kaum (uUahoiden. In !Mlhii/ämi
Heb eniUile' lu bitAü- ■Enäbliutg' (mta erwartet *kathäi/ämi) iat
die Kanxe Endung 'ä^iimi dnrch die da« Kanaatin oraetxt. Ebeiuo
•cbeint cinliyami 'ich d*ak«' «in OenotniDatirom cu lein (vgL
eintä- 'Ocdanko'>. Ula Eraetxuog dea AniganB« -4vdnt dor«b
•6j/ami bat auch außerhalb da eigaatlichMi J)«nomioativuiui
•Utl^fundoD, >. Bartholonuw, Slud. II, 9B. 131.
a. Der Aatlaot d«r d-SUmoM Itl nicht Mltoa Kcdehnt. i. R.
eira- 'lanp', ciräyttlf 'er aöfcrt'; taru/m- 'iftrl, jnug". taruitägatf
■«r bleibt jung, TriiKli'; ^6i^ 'Slimme, Laut'. iJoÜ'iyii tf'er tobnit'
(neben iahdayatt).
Da dieie liildnngiweiM «choa im RV. rorkommt, aneb JD
den verwandten Sprachen «eit alUn, t. T. übereinatinun^nd bei
gIeich«D VerboD »ich &ni«H»,u priyä-y&V- ta priga- 'lieb' — ab.
prüajq, lat. nmtfrc— ahd. iimho(hi ■enenam' a. dgl.), fo darf
man annehntirn, d*& berwU die Grundapnobe deii Auagaag
■ä-ß aaf ff^tamme iiberUagtn hatlei rgl BrugiaaBn, Ontndrift I,
llOTf.
4U
FurmtnUlira.
IS «OS. 600.
3. Der SUmmauelaut kaun vor -^a- reblea, e. B. («niRa*
■eilend', luraitjfämi (RV.) 'ich «ile'. Auch diete BildnngtveiM
leheint «Itererbt ta »ein, Tgl, k, B. i■J^lXhu («o» •iYiiA(ai) xu
in«''««- (Atidera O. Keller KZ. XXXIX 166Er.)
Dm Suffix lautet liisweilen auch it/a- oder -fini-. x. B, pub-iu:
pvtri^U oder putrii/&ti (altere Sprache und Uramm.) 'fr iriintcht
•itian Sohn't; -ij/a- uud -.va- lind nolil Wecbaolformeu im Sinne
de« § Ti; die gedehnte Form -ij/a- konnte dann weiterhin nach
Analoiii» von § 607. 3 erkliirt werden. Sa darf aber nicht außer
Acht g«Iaiiaeu wenJen, dftli nominale a-StÜmnio auch in der Ver-
balkompoeition den Aufgang i leigen, i. B. mii-kar- '»ich xd
eiffen maohen' lu tea- a. *. (t. § 6^4]- ein Zuaammenbang dietier
Formen und der DeoominstivB auf -i^(i ist daher wahriiRbein-
lieb. VerniutuDgeii dariilier, die »irli allerdings tu das Dunkel
der idg. Ornndiprocbe verlieren, i. bei BezMnberger, Vifti (Fett-
ichnft fdr A- Fiek, Güllingeu liX«) S. 187 ff.
609. Sonstige Ünregvlrnlsslgkelten. Nach den ind. Gramma-
tikern iit da« SufHi -isflZ' (g 609. 3} auf r- und n -Stämme übertr^^
worden, i, B. pitar-.pitriyäU 'er i»t wie ein Vater'; r^an-iriiji-
fSti 'erietwie ein Kuuig^; besondere im lettteren Falle litgt die
NflubilduDf auf der Hand, da hier einfach der Kominativanigang
(nü'-ö) dnreh dai Ableitungetuffix ereetzt i>t.
Über tonetige («eltenere) Neubi]dting«n ■. Whitnej: g 1066 «.
1061 Anm. lOflQ Anni. 1064. Kielhom § 4ai-4äa 4S||, towi«
Bntgnianu, Gruodr. IL lUfl.
■ Der Begriff 'etwaa wuntoheo' kann nach den ind. ßranun.
aneh noch mit ITilfe von -kärnj/a- atiagedrückt werdeo, i. B.
jurint-ftöM^a-fi 'er wiinicht einen Sohn'; diee iat urepränglich
nichU anderea alt ein Denomin. dei Compotilum pvtra-käma-
'«inen Sohn wünschend'.
|aa]
Dm Vcrbnm iefiDilum.
' XX Vm. Kapital.
Das Verbnm inflnitum.'
s) Du P«rtIClplKB.
(Verbal« Adjektira.)
610. Übersicht. Das Ai. liat folgende Partüipkl-
formeD :
1. Part. Pracs. Akt. mit •«(-; Tgl. diirUber § 323ff.
unci die Paradigmen des XXJTI. Kapitels.
2. Partie. Pracs. Medü auf -mäna- hd tliematiscben
Verbea; es kann nach § 65. 2 idg. -monO' seiu (auden
Bartholomae, Iran. Grundr. I, 109) und sieht zu -m«iio-
(gr. -(tevo;, av, -jnana-) und -mno- {av. -mna-, femer
in gr. ßAt'(tvo-v, lat. alumitus) im Abtauteverhältni«.
3. Partie. Praes. und Perf, Medii auf •äna-, erateres
bei athematisclien Verben (a. die Paradigmen im XXItl.
Kapitel); CS entspricht jedenfalls dem gtcichwortigon av.
•äna- und -aita-. Man hat zwar an ein«» üusammeohaog
mit 8. gedacht, indem man die Grundformen 'tptto- und
-qitto- ansetst«, doch ist «ine Verwandtechaft mit dem
Suffix -Na- (s. u.) wahrscheinlicher. Vgl. Brugmaun,
Grundriß II, 1421. 1423, Bartholomae. Inm. Gruudn&.
I, 109 f.
4. Partie. Perf. Act. auf -vqs; -vat-, -uf-, s. § 530.
5. Partie Praet. auf -te- (mit seiner Ableitung
■ta-vant-) und -na-, b. § ölSff.
6. Partie Futuri Pass. (Qerundivum) auf -t/a- (■t^)t
-tavya- und -ofiij/a*. s. § 63Sft'.
Aam. Kmigo ander« V«rbal«iliektiTa gehärea eotweder iivr
d«r älteren Spraclta an od«r Itöanea ab«naogut iJar noiniiialea
Wortbild aoKtlt'lira inffewieten werden. VeL anD«r g G2T Aam.
Brugmann, GruiKlnll II. U-Üi. und Whitney g 966, 967. 11«. 8, 4.
* Vgl. daiD die Bemerkungen { 400, feraar Brognann, Oraail-
Tift U, 49Sr. 440ff. 18»7ff.
41«
Formenlebre.
1610.611.619.
1088. 117S. 1180. Unter diMen Können idco bcModtn die Ter-
batadjektiTk «uf -*u- vi« %. B. jfiyämA- 'g«liea woUenil' bcrvor-
giahobaB, dio in miincr ItMidiunR xum DMidentiTtUmm ttthon
uod infols« ihrer ProdukliviUC (in der jungereu Sprache) gerftduo
«1« ein Pftrtitip da* D««idcnitivB gdten koDneii-
611* Die in § 610 erwähnten PArtizipiüIbUduDgen
■erfallen mor|jhologiscb in 2 Gruppen: No. 1—4 sind
AD einen bestimmten, charakterisiert«!] Tempusstamm
gebunden, nämlich des PraMons (1. — 3.) oder des Per-
fekts (4.) ; No. $ and 6 aind dagegeu unraittcIbAr von der
Verbalnnirzel ans gebildet und werden deslmlb ont »n
dieser Stelle behandelt.
/. Die Pariisipicn aaf -ta- und -na-,
612. Das Participium Practcriü wird in der K«gcl
durch das Snfflx -t«' gebildet, da^ gew&knlich unmittel-
bar an dio tiefstufig« Form der Vcrbalwurzol an-
tritt. Eh ist nach Ponn und Bedeutung identisch mit
dem in allen idg. Sprachen vorkommenden Partizip oder
Verhttladjoktiv auf -tö-, vgL z. B. gatä- 'gegangen', gr.
-ßorö;, lat. lciratm')ventus, idg. *^pt6-s_i maiä- 'gemeint',
got mtinds 'gemeint', lit. misitm, idg. 'm^tis.
Das Verbata()jcktiv auf -('5- bedeutet seit oridg. Zeit
eine vollendete, oft auch itustäudUche Handlung. Pas-
sinsche Funktion ist der Bildung au sich nicht eigen (vgl.
gatA' 'gegangen', vi^a- 'eingotreteo', tfrttta- 'fließend',
präpta- 'angelangt'), »bor bei transitiveu Vorhi-n Regel.
Die Vervi-endung von •{&• xur Purti^cipiulbildung ist nur ein
AusHcbnitt aus der an sich viel gifiüeren Gebi'aiichssi>hilre
des Kominabuffixes -to-, -tä- (s. Brugmami, Grundrili
H, 80& ff.). Wie -t(h schon in der idg. timndsprache
echt« Ädjectiva und SubMatitivn bildrte {vgl. *ftfHf^-c
'borttfamt', ai. iriita-, gr. xXuT'Ji, lat, inciiitug, alid. WiW,
oder •wyfi-ni •T<Mi*, ai. mflä-m, ahd. mord n.), so zeigen
lidi in allen Ei»xo1s]>rac]ien Übet^nge vom Partizip
mM
9 eis. 018. «14.1
Du Vtrimn inflnilam.
417
zum Adjektivam ; aas dem Äi. v^. z. B. dfäliä- 'fest' zu
äfh- 'bffcBtigon', liihdha- 'habsüchtig' (^n Utbh' 'hcgt-Lren'),
«ocAnVa- 'erhaben, hoch' {»u iri- 'aicli wohin hcgebeii'),
viüa- M. 'Fund, Besitz' (zu vid- 'finden'), mata- n. 'Meinung'
(zu ratttt' 'meinen') u. n., worüber diis Wörterbuch vVns-
kvnft gibt (weitere Beispiele bei Bnigmaim, Grundriß
H, SI3f.).
01S. Accenl. Dbr fo-I'ftrtizip Mi^t im Ai. («ia in OriecU»
■oben) Mine artprüngliuliu EtidbetoDun^ anveriLndcrt; b«i Zu-
MmiOMIMtxung mit «incr I'rocpoiiUoa od«r «inem Adrerb triid
der AoMiit wia im Gri«cfa. curiickgtxogon , t. B. d-^to- — gr.
S-ßatec, r4-Atto--=gr. aäv-8tT«( n. ». w. Durch dica« Botonimg
iat aacli die IVritofe der TTuriel beding, ^vna dfti nomineJe
Suffix 'lo- (bei AdJDktivea und SabtUatireo] nteli liocliitufiger
Wonel CTWhcinl, »o itl die WurE«l*iIbc betont, wie e. H. in nuir-fa-
'»terblicher Menach', idg. *m6rlo-t gegenüber mytä- ("mt-M-«) oder
ia gr. f jpTat 'XiBtt' gegenüber fti. AArdi- 'getragen'. Tioritufige
•(j-Formen konuien bei rein adjtktiTischer Funktion golegeatlicli
di« Betoaang der hocbetoßgen -to-Nomina erhAlteii, Tgl. k. B.
JMirta- 'sdüeu', i». 'Betrüger' (zu <Mvar> 'dureb Tluiclinag
■dilldigta'), $iirla- 'bell' [la icur- 'leucht«u').
614. Für die einzelnen Formen di"» Partizips sind
die Gesetze des Ablauts, im besonderen der Tiefstofe
(§ lOSff.), Rowi« die Ki^eln ttbor die KombinutioD eines
i Konsonanten mit t (§ 138 fT.) zu bencbtcn. Beispiele:
1.^ (/o/i- 'brennen': nq iagdha- (§ 143 a)
'brennend'.
•^^ nah- 'binden': inr nadd}ia- (§ 143 Anm. 2).
ify mad- 'friShlich sein' : ini matia- {§ 140) 'erregt'.
m(t\^ \ahh- '«rlangcu': ^m lahäiui- (§ 143).
«f «oV 'flbenraltigeD*: ^pt sä^ha- (§ 143 b).
Zum Vokal der Wurael vgl. § 107 u.) AniD.
2. f^ smi- 'lächeln': ^m gmtio' 'lächelnd'.
f^ dih- 'bestreichen': f^nj di^ha-.
f^ dÜ- 'zeigen': f^ di^ta- (§ 139).
flr«[ «>- 'träufchi' : f^i« «jUrt (§ 139) 'bctrtiifelt'.
Tkmab, AHladiMb« OnmnuUlL 27
a
($US.>}tafrMdeB'.
U -tifkte; Mir, müikd*.
Tfi- 5 107 ei-
4. ^ A*^ -Uta»*: ^ Alfter
^ Mr«. •*%&»-: y« rftlm-
M9 m jtfccfc Mciht vQ« 4ea »b w. aiifgefaCt«n Prae-
■eaHtuB jftdk- gefaiUet. soodern geb&rt «igeoUich m
der lödmi W. ^rs«. (s. § »47).
^ MIT- 'lodusen': ^ jf^ (§ 140 b).
KuB Ablast TgL § 107 i).
Herta jedoA tiaiti >■ b««- '•nduvcknk' kmIi I.
5. ^^ tfam- 'rerlctzcn* : ^^ Idaia-.
■^^ Itmif HSten': ^ habt-.
t^ r«M- 'sich erg&tzen': ^ rala- "sicli erfreuvad an
^ etwas".
IRT lAf- 'salben': nn alia-
■w '. i.'nM- 'binden': if^ hadJha-.
m Wir^- -fallen': »m tihrafla-,
' < <r>/jA- 'rertraucu': i|iq Miid/ia-.
laut Tgl. § 107 e>.
I
g<14.1 Du Yerbim loSoitom. 410
6. ^n khan- 'graben' : ^rm fihäta-.
qpf jaii- 'entalelion' : afT'! j^M-.
Daxu aas der EIt»re» Sprairliu lan- 'gewianen': läUt'.
Über die Natur des ä 8. § 107 e).
7. mf Äam- 'lifbcn': qiTin hiKla-.
Ebenso K7( kram- 'schreit« u', -jm tarn- '«rmattco',
«m bhram- 'umherBchweifen', |f«f iam- 'rabig werden*,
m^ h-am- 'emiüdcn'. Zum Vokiilismus r^. nr. 6 und
busooders § 98 Anin.
8. a) \n ^^'^- '•'x'tzen, stellea': tfn Aifo- (ygl. § ISl
Anm.).
in "*«■ '"»«SS«»' : ftni «uVfl-.
^fX ^"lä- 'steben': ^nt «ihito-.
TfX^ iäS' 'bufchltfD' : fij^ ii^a-.
Zum Ablaut Tgl. § lOO a).
b) flfx /.7ij/ä- 'uennon': WTIT khyäta-.
HT jViö- 'wugen' : tjtcT j""l<t' (itbor ^^tt a^iiito-
'benauiit').
Ebenso m i/ö- 'gehen', ^^^J snä- 'baden'.
Anm. tir. t>wt6(, lal. (^'jitShta v, •■ xeigm>> <l*Il in dtcter
Orupp« du Aoftreten ätm lui([on (li«chitufig«Di Vokal* «r-
eibl iM.
c) Bei in^ äp- 'orlangen': ■^im äpta- (wofür man
•»fite- erwartet) ist der Vokal des Praesens (n/mömt) auf
das Partizip flbertiagen wordcu.
d) vt dd- 'geben': n| dalla-; die Form ist eine
Neubildung vou tUid- (Prumns äadibm u. s. w.) au«, das
als WunelTnnn empfanden wurde. In gleicher Weise
diente t|^ jakf- 'essen' (s. § 496) aU Uniudlage der
Ncubüduog «3^ jaffdha-.
ham. 0ie uridg. PoraaB *d*t6-» (Itt <(<flM)-^ai. ditn- und
*Ho-( (atu 'd-to-s) ^'•i. ffd- liegen nar tn Zu*aiiitn*iiKl£Uiif;*n ror.
dM 1«UI«T« in <r«eil-fta- (RV.) 'von GoU g«ccl)«D'. Auf eiu« «dtere
idg. OrundfariD ^diUt (nuk b) wdMti ddta- (RV.), •*. düa-,
lit. dVlo«.
27"
490
Formotikhro.
[§614.616.
9. ift »li- 'föhren' : iftw nila-.
in ffä- 'siugcii' : iftw ffita-.
ifT pö- 'triniien': iJhr piia-.
mx ^y^ 0'-) 'gerinBen': iftlt ^ta-.
yr Atiä- (A«-) 'rufen': jnT ''"'«--
^ t'ä- 'weben': ^jf uta- (selten üta-).
Zum Ablaut vgl. § 109 b)— d). 110.
10. rft^ •^*'- 'spielen': n rfyiiia-.
^tm Sil- 'Dähen': ^m fyüto;
Zum Ahknt vgl. § 111.
Anm. miü-ta- gehört ewrt («ioer Fnnktioa nacfa in nnhvA-
■geriDnen' (vgl, § «78 b) Adiu.). iri» jtfta- iB^ifKA- Iß. 0.), ist kber
anmitUilbBr von der primUreo Wonelform iMir- gebildet, dcroo
VokalverliälliiiaB« unklar sindi fullB ei mit müra- '»turaplaiiiBig',
gT. |i<upii vrrwanilt iet, so i»t § 110 zo bCB<:bt«n.
615. Ü))cr (l'tö Auftreten des Bindevoliila bei pri-
märe D Verben lassen sich keine festen Regeln aufstellen;
wegen der Einzelheiten s. KicUiom § 507 ff. Im all-
gemeinen findet sieb der Bindovoltnl dann, vonn vr aucb
sonst bei der betrefTcnden "Wurzel erscheint (Tgl. § 519.
564. Seäf). Beispiele:
^ datj- (datfati) 'Anteil haben': ■^f^^ tiayita-
'geliebt'.
%i*- 'liegen': iff^nr Äiyi(«-.
im jral- 'herabti^ufelu' : irf%lTP^'i''*~'Tci-9chwundeii'.
^^ cor- 'geben, sich bewegen': ^fjyt carUo:
^m cal- 'in Bewegung geraten' : ^fini caJÜOn.
lit^ jh- 'leben' : flftftTf jivita-.
qf^ jval' 'flwnmen' : girfww jvaltta^
•^ tvar' 'eilen': ^qf^T '<'<i''t^ 'eilend, schnell*.
Jtj[ pat- 'falleo' : qfinT pitita-.
jf^ manth' 'scliQttclo' : irfvTl ntalfiHo:
^m mi7- 'web Tereinigen' : firftm milila'.
wm muih 'stehlen' : nfvw >mi&ita:
|ai5. 616.617.]
Dm Veibura w&nitum.
<U
^ly rud- 'weinen': iff^ni rudita- 'woinond'.
n* vad- 'sprechen': ^fa^ udita- {auch vadUa-).
^9^ vam- "sich erbrechen' : qfinT ^"omita-.
^^ t'iM- 'wohnen': ^f^ tt^ita- (neben vaeita-, im
Epos »uch tiSta~).
^I? vid- 'wissen*: fqf|nf viditO' (aber vid- 'linden*:
viUa-).
^^ has- 'schnaufen: ii^asita- (neben ivasta-).
Endlich nimmt jff grah- 'ergreifen' : ^^Tfi gj'hiiO'
(mit tl) auch hier wieder eine SondersteUung ein.
616. Wurzeln, die ursprDnglich den Charakter von
Praeseusstämmen hatten, bilden ihr Partizip in der
Begel mit Bindevokal, wobei die Vokalatufe der Warset
Bilbe unveränderlich bleibt, z. B. t« tlt^ 'sehen' 0faHa-),
vn\ f>fiäf- "spreclieD', -^ raki- 'schUtx«»' (vgl §459.471,
abvr ta^a- von tak^ 'zimmern') , flp^ nind- 'tadeln'
(§ 476 a) Änm.}, «^ laS- 'begehren', irrs^ väiitA- 'wUn-
■cben' (§ 472), ^^ gpkut- 'platsen' (§ 461). Es l&fit
sieb die (jedoch keineswegs ausnahmslose) Kegel auf-
stellen, daJl Wurzeln, die auf eine Konsoniuitengnippo
endigen, den Bindevokal hüben.
Anm, Über di« Xatar Am Bindavokali vg>L g &19. Dm l
(idK- » od«r i) üt nnprllngtieli eis BeitaiKlteil der Wunet oder
Buie, s. U. b«i pat-, rud-, «am-, twf-, uud vcrbnitste itcb ««a
■olobea FiUleii aua (wie load beim Vcrbimi) tuit dem Wege der
AnalOi^e. S. ferner § 617.
617. Ab^Iifiiete Terba. Bei den Causativa (beiw.
der aL 10. Kliws«), d«n Intensira, Dosiderdtjvn und Deno-
miuttiva wird 4a' immer mit Hilfo des Bindevokala
• angefOgt und zwar an die Wuraelfonn der entaprecheo-
den Praesensstüiiuue ; in diesem Falle ist also der Vo-
kalismus dcrWuriel uuabhJlogig von der fUr die primären
Verba geltenden Kegel. Beispiele:
4fi9
Ton&enMire.
[S817.6I&
!• aiM^lfa ffümayämi (Kaus. tod gam- 'kommüu'j:
ifftm guthila-.
flij<llTij tarpay&mi <KftU8. von tarp; tfp- -belnedigt
Win'}: TfffiTT t«rpiia:
Tfr^tilfn tö^ayämi (Kaus. von tu^ 'sich freueo'):
^Ttrarftl ^ät/ayänri (Kaus. ron Se- 'liegen'): >j||<i«i
Säffita-,
OHMOlHl s'Äöpayümi (Kaus. ton *(Aä- 'stehen'):
f^'flirrfw c-)H(fli/n»»i 'ich überlege' : f^rf^Tt ciniUa-.
WiHXXM hhi'iinyünn "ich scliniückc': HfrH Ohü^ila-.
2- f^n*(m1*< cikUsänn (Dt-sid. von cti-, s. | 601 a):
r^f^fWfl cikitgita-.
au^ tnthhukSe (Desiil, tou bhuj- 'genießen'): wn-
j^TI buUitikSitti- 'biingrig'.
*■ ''['oi^tTfW cwrtiayäiw) 'ich zerreibe' (Denom.): w-
fijn cürnita-.
^I^jlfij tflrnayäiwi "ich schildoro' (Dcnom.): ^fi^n
f^UtilfM t-i^A>ia^(inii 'ich bindere' (Denom. so v{-
Deu KausalivpartJzi|tien j7anit(a-, (orp((a- u- s. w.
entspreohoD iu den vcrvfundten Sprachen Formen wie
lat. monitus xu moiieo oder yot. na»ips xu nasjan 'retlcu'.
Die idg. Grundform ist daher mit -üto- anzusetzen; das
•t- steht EU dem -ei- des Praesenssoffixes -ejo- im Ab-
Uutsrcrtiältnis ; vgl, audi § 466.
618. Pnrtlzlp tLt^ -larmil-. Von dem PnrUnp auf'
■ta- binn mit Hilf» dt-» Nümtcmlüiiftixes 'Vant- ein aktiTes
Parliitip di-)t Praeteritums abgeleitet werden, z. B. ^^
u^t^ta-: 7m*It uMavant- (Nomin. 3. lOitavän) 'go-
■ghi-a- iit eia Nomen ron d«r W. Act*»- '•ohlnsciii toten'.
g6ie.619.fiS0.]
Du Verb am infmituca.
4S8
^
^
sprochon liabend'; fVfWid cmüta' 'gtilacht": fi| (41^4*4
cintilavant- 'godadil, überlegt habend', über die Fiexioa
B. § 3S8.
Die Partizipien auf -ta- nud -tavattU wtrden sehr
oll alB Ptuedikateiiomen (ohne Co}iiila) statt einer
£init«n VerbaJform yerwendet, r.. R. jpft »ni: '"(o gotai^
■dann ist er v,-eggeg»iigon ; mf^e^H ädi^favAn (ron
ö-rfü-) 'er befall!'.
Anm. lu ^afl-ddifAunat'ont- 'gEntn'K' itt du SufRx -wnit-
an düH Vartio. Trio. MfiI. -dadhäna- (1. § 49ö) uif«tretei); ili«
Bedeutuiig de» Wortes iat rein adjeklivigclu
61d. Diu Partizip auf -mi- t.s1 denijenigeo Aof 4d-
TfiUig gleichwertige; auch binaichtUch der Wurzelgestalt
gelten dieselben liegeln, vgl z. B. tVtinnti- von chiä- 'ab-
hAueu'. Das idg. Sufßx -no- begegnet io der Nouinal-
bildung Hehr häuäg, h. § 2ai und Brugmann, Grundriü
n, 131 fl*. Die partizipiule Verwendung des SuHGxüh ist
am deutlichsten im Ai-, ging aber z. B. im QriectiisdioQ
und Lateinischen verloren (vgl. äfvö;, oiu^vä;, ptetive,
diffinis); die verwandte» Huftixfomicu •eiio- und -ono-
(woxu vielleicht aL •äna- gehört, s. § 610. 3) dienvn im
GonDiuüschen und Slavischen lur lebendigen Pai-tiüiptat-
bildung {vgl. z. B. got. htfidan-s 'gebunden' oder ab. nes-
e»s -gefOhrt'}.
Die Purtizipialfonnen auf -nä- haben sieb im AL
auf Kosten der Formen auf -I&- ausgebreitet, irio sich
noeli unmittelbar an den Texten beobachten läßt.
680. t^er die Verteilung von -oo- uud •ta-
lassen sich keine festen Kegeln aufstellen; bcincrlceiiswert
ist jedoch, daß fast alle Wurxeln auf d ihr Partirip mit
•ntt' bilden, so f^/ffcid-'roillftn' (f^iihinHa-),lf^ chud-
'bedecken', m tuH- 'stofien', n päd- 'g«hon', ftn- bkid-
•spalten', fty nW- 'finden' (nebe» t-itta-). to tad- 'sitzen'
i. auch satta-); Qber das iiti vgl. § 120. 175 Aoin.
EMUBBlifaM.
IS6S0.6Sl.fiS>.
Von sonstig«!! 'VV'ui-zeln rungen gemerkt werden:
1. ^ kSi- 'vernichten': ^t^ l^tna- (ndieii Z^Üto-).
Hft ti- 'sifU auBcluuit'gcn' : ifti| lina-.
m iü- 'absdmeidcn' : m lüna-.
^ hä- 'verlasson': ^^^ h'ma-.
2, if^ ffoy- 'verscliUugen" : if^ ffirna-,
^jar- 'alt«rn': Üt^ jirvM:
tfT ior- 'über etwas schreiten' : ■jf^ fin»a- und nf
tj|; jwtr- 'fmitn': mit JJKrna-.
^B^ 8(ar- 'strenen : «fVin J'(*™a- (neben sfyia-).
9. im ^JiafV- 'zerbrechen' : sm Mo^no-.
ipi^ Wiiy- 'bicgt-n': ^ bhurpia-,
^fm majf- >ant«rtauchen': n^ maffna-,
^m lag- 'sich heften an': m lag»«-.
VTeitorc Belege s. hei Whitney § 957 und KicUiom
§ 508. 610 c).
S21. Bei einige» Verben ßndet ticb weder ein Fkrtiiip aaf
•ta- sooh aaf •>»•; luich den ind. Onmmatikero trct«ti lUfiSr
■«Dttige Nominalformen «rjg'aiiM'ud «In, m s. B. paiva- '^kooht'
n jiac-. WoitATfi bei Wbitnof § 9S8.
2. Oenindiva.
62S. Übemicht. Verbaladjektira mit der Bedeutung
des lat. Gonutdiviun uuf -7td»s (man bezeiclmet sie auch
als PurlJc. Ful. Pnss. oder Purtic. nocomtatis) werden
mit Hilfe der Nominalsufli,\e 'ijO; •tatya- und -aMiya-
unmittelbar von der Verbalwurzel gebildet. Am h&ufigstea
ist der Oebraucb von -ya-. Infolge der Vorliebe deB
Sanskrit fUr |>ii»8iTC KouMti-uktioneD wird das Neutrum
des Gerundivums gerne (sogar bei intransitiven yerb«D)
al« Praedikat gebraucht, z. B. ii ^mnr »a hhctniimm
; *auui braucht eich nicht zu fUrcht^^u'; ofin^ CgOlffl
fftfl^ jalänte duitagräJiäfa bhävyam (I, 3) 'im Waa8«r
' uaA «in Kobold sein*.
I
D» Varbam Inflnitum.
623. Das Oerundir- Suffix -yo- ist mit dem
weitverbreiteten primären Noimnulsiiffix idg. -jo- iden-
tisch, B. ilarQbor § 250 und Brugmaim, Grundriß H,
115 S. Die produktive partizipiale Vervenduug des
Suffixes ist zvrar auf däs Ai. beschränkt, doch zeigen
Fälle wie gr, Sfioi 'vi;rchrotiBw«rt , heilig' — aL yttj-ya-
'vcuerandus*, daß der ai. Gebrauch im Keim schon in
der Grundsprache vorhanden war. Eine Adjeklivierung
oder Substantivierung der Gcrundivfurni findet sich auch
im Ai.; üne Scheidung zvischeu diesen und den alu
ererbten (reinen) Nomina ist kaum dorchzuftlhren : so
können z. B. Uthya- 'möglich' oder rälcya- u. 'Wort' als
alte Nomina auf •fo- anfgefaDt werden, mögen aber
ebensogut das Stadium des Gerondirums durchgemacht
hikbou.
621. FQr die GesUltung der WursoUilbe gibt
es keine bestimmten Regeln: es findet sich sowohl
Tief- wie Hochstufe, bisweilen auch die Dehnatufe.
Kur die auf ä auslautenden Wuneln zeigen eine
mnheitUche Behandlung; sie bilden ihr GcrundiT auf
-e-ff«-; z. B.
^ jliä- 'kennen' : %^ jfihßi-.
yr d}iä- 'setzen': ^ tUtrya- <b«mcrke auch irad-
dhet/a- 'glaubwürdig'),
■«IT '"lyä- 'au etwas denken' ; ^fu dhyepa-.
Die ErUInuig tUeM» e iit BlrittiK. vgL Wacksnug«! $ 88 b)
Arno. Bod ßwlhcJDmM ZDUG. L. 08«.
Wurzeln auf t, ü, r (/) xeigen in der Regel Hoch-
stufe oder Dehnstufe, soweit sie nicht zu § 63Ö ge-
hfiren, x. B.
1^ kri- 'rorkaufen': ftnjt^ vikrei/a- 'Terk^uflich*.
ftljr- 'siegen': ^ jeya-.
■^ )«- 'Ibhren' : 5ni »eya- (jedoch auch mjjw-).
4M
Fonncalclii«.
[§9»ke«L
» hhä- 'wcrdi'n. sein' : m^ bhäiyO' nnd irra bhävt/ä^
'ww Hvin, gcschclien soll'.*
V Sru- 'hliren' : ^f^ Si-avifO-
■^^ tmar- 'sicU erinncni' : ^r^ swioryo-.
^r^ kar- 'machen': ^f^^ kfinja-.
j^ har- 'wegnehnieu' : ftn hfmja:
6S6. Die Bildung der ilbrigeti Fonueu erbellt aus
folgoudo» Boispieleß:
]. Tiefstufo:
XV gtJi' 'verl>erg«n*: im ff"^*yo- (nacli den Gramm,
auch göhya-).
^^ dari- 'sehen': ^m '^J^tf«-; ebenso ■^nf sjxiri-
'berflhren' u. a. (so Wurzeln mit iiiliiutendt'in r bezw,/).
Iff^j ins- 'befehlea'; -ftps hSi/a-,
S. Hocbstufe:
t^ rffö- 'baesou': \a dvv^ffa-.
fil^ 6Airf- *spalt«n':^^ Uwdija-.
«^ &U(IA- 'erkennen' : ift^ bödhya-.
1T^ HirtÄ:^- 'essen': irV Ihak^ya-.
"^ ram- 'stcL ergStxeu'i -^iq- ramyo- 'angeuchtn,
lioblicli'.
^vtt bandli- 'binden*: ^leq ^afitOiya-
TfW iawA- 'zweifeln' : ^j^ Saitliifa-.
3. Dchnstufe :
m pac- 'kocbeu': inqq päkyti-.
m vad- 'spi-ceben": ^^ vädya-.
^ vac- *sprechüii': itT^ väcija- (neben väkt/a- n.
•Wort, Itede').
< Die iad. OmntnAliker lefarm fiir die Forinea mit Hocb-
aod Driinitufe tiata BedeutuagaunUncliicd-. iavjfa- (lu Im-) 'vn*
■bgeidiniltca werden muft oder loll', aber Uvya- "wmi &oi-
w«ndl|; abgMcbaitIcu werdea niufi'.
|«2ft.6».6a7.]
För die Causatir» {b«zw. 10. KL) ist der Vokal des
Plracseosslaniiiicii luabgeheod, z. B.
niflqiOl tyäjayämi 'ich veranlasse jem. etwas auf-
ZQgebcn' ; unw tyäjya-.
MM4JlO) niänmjami 'ich ehr«': m^v mdnya-.
*jtl^'*llT*? siärfai/iitni 'ich koste, versuche': ^nv
svädya--
Weitere Einzelheiten bei Kiclhorn § 632 ff,
Ann». D»ft alle drei Ablautsiturea umenmi Suffix -/o- leit
uridg. Zelt takomin«!), g^rigrn i. %. gr. ati^iio;, atfiY>°C> l^v. dar^a
(« dor^a- im KV., kliuu. driya-], gr. (pelnto, Ist. es-imiu, get.
Mn-9<'<'jii- 'aDaDttprechlicb', ab. ja.'da »db *Äf^i 'daa Emmi' (rgl.
«I. ädya- '«Cbu']. Dio Uriacbi-n dioier venchiedenea Vok«lat>>
«tufantc «Dt(i*b«n «(ch anaerer £eBDtiiia.
62Ö. Suffix -/y«-. Bei einigen Wurzeln, die auf
(tiefatuligcs) t, u, f luisliiiiU-n, wird doa tiüniDdirum mit
-Ijfa- statt -ya- gebildet, t. B.
^ i- 'geben': ^ itya- (In den Brahna^a'a und
Sütra's).
V ira- 'küren*: «n in''lya-.
n sdi- 'preisen': ^n «fufyo'.
VC ^<''^' 'machen' : vm ■kjiyO' (ü'lfiiya' n. 'Untat').
wrx bhar- "bringen": mg bhfiya-.
Das Suffix 4ya- ist eine Weiterbildung des im Äi.
häufigen Sufilxe» t- (§318.2): r. B. zu^^JW-Tgl. V^
'machend'.
627. Das Suffix -taiyu- vixd an die Verbal-
«nrzel nach denselben Kegvln wie die Infinitivcndung
(S. § 632 fr.) angehängt, z. B.
^t sOid' 'stehen': ^frm slhälavya-.
^ kar- 'machen': inn iariatT/a-, Kaus. iffTT^^n
kirayiUtvya-.
^ vart- 'weadcn': ^^fihi^ tartitavjfa-.
m
FonMobkrat
[Sa«7.«a&
Das GenuidiT auf -tavi/a- begegnet im KV. ooch gar
nicht und biigiiint erst in üvn KriÜini.'uia'» häufiger zu
vonien; -tavj/a- ist WeiterbiidnDg eines Sufdxea ~tava-
•H idg. -teyo-, das in gr. -leo- (Soi^o; 'dandus') vorliegt.
•tevo' •cboint iciticneita eiae WeiterbiidnDg dM Suffixci •(«•
(■((j«-) tu »ein, du Terbal&betr&Vu bildet (§ 281); im RV. «orde
(WM im At., i. ItkrlliolointK. Irftn. Onindr. 1, 111) «ach .fwi-
(idg. -tf/a-) kli Oeniudiraufüi T#rwoDd«t. Üb«r den aotisUgwi
Gebrkuch diMO* Sufäxc« >. g 251. Da im UV. •fra- oft «w^-
tilbig EU l«een ict (kartutt- neben kartva-), «o ttwbt dArin ri«U
leicbt auch ein -tava-, d. b. die für tncya- vo»uMBMtuBd*
Graodfonn. (Über du Suffix -larya- urteilt Mwu «ndan Prdl>
Witt BS. XXIV, 103 FaOnotei vgl. fera«r Brugmum, Ean»
vergL Gnuam. 605.)
6SA. Dos Genmdirmu auf -CJiliya-, das im RY.
ebonfalla nocJi fehlt, ist lu der klassJscbcu Sprache viel
seltcuer uls die BCbon genannten Bildungen. Es ist mit
Hilfe des Sui£xe« -tyo-, einer nicht häufigen Nebenform
des Suffixen -(i)ya- (§ 250), von dem Vvibahibgtractiun
auf -ana- bexv. -na- (§ S62) abgeleitet Die G^Ult
dti' Wurzelsilbe ist durch dua Grundwort auf -«ho- b«-
stimiot; in der lU-gel zeigt sie Hochstufo, x. B.
w^ kar- 'macheu': ii7uft^ ftaroMiyo-.
;rt dari- 'Heben': y?ff*ftTl ihiriam^-.
3j^ AÄiy. 'genießen": >itwit«r bliojamya-.
Bei Wttrzeln auf ä wird nur -nitfa- angehängt, z. B.
m pä- 'trinken' : xrT^V<B püniya- (n. "Trunk').
Dm idg. Safäx ■ato- (ai. -ana-) oder -ono- («. Bntgm'nB,
Grundriß U.lMff.) wird im Äi. inaerlmlb de* dgentlicliea Terbkl-
paridignitti nicht vormndet (fall* «• nicht im Ptrtiiip auf -<Ma-
N lachen i«l> •. S 610. 8)i dagegen dient -oiw- im QennanisclMn
tut IsfioitiTbildaiig , vgl. %. B. got. [^h-Jip^^m 'bewegso' und at.
wahtuia-m *>l&t Fatirea' => uiidg. *|ie^A*,«no<m.
I «39, 630-1
Dm Vntam iBfinitom.
«»
b) TnflnlHT.
(Verbal ■ S u b a Un tiT«.]
6^. W^cn dpH Inflnitim. Vgl. itan besonders
Delbrilck. Grundriß III, 2, 440 ff. Die Infinitive Atr idg.
Spracb«u sind erstan-t« Kasnsfomie» von Verbalsubertan-
tiren ; die verwendete KnÄuaform war ursprQnglich durch
die Konstruklion des SaIzus bestimmt (Objektsäccusativ,
Dativ dfS Zwecks u. s. w.), irarde über weiterhin absolut
gebraucht, d. h. sie richtete sich nicht mehr nach der
Itektion eine» andern Satzj^Uodes und löste sich sohlieU-
lieh aus dorn ursprünglichen Kaaussystflm Ion: erst in
diesem Stadivun kann man von fertigen InfiaitiTensprechcn.
Auf diesem Standpunkt stehen alle idg. Spradun mit
Ausnahme der ältesten ['hosen des arischen Zweiges,
dio den uridg. Zustand am besten n-iodonpicgoln.
630. Da es in der idg. Grundsprache eine nicht
kleine Anzahl ron SiifAxen gab, welche mr Hildong ron
Verbalsubstantiven (Nomina actionis) dienen können, so
ist von vornherein eine gro&o Mannigfaltigkeit ron
Infinitivformen zu cnrarten. Tatsitchbch gehen die
idg. Sprachen in ihren Infinitiven betrSchtlich auseinander,
nicht nur hinsichtlich der zugrund liegenden Kmu9>
formen, sondern auch hinsichtlich der durch allnUtbUche
Auslese jur Herrschaft gelangenden NominalsnfBxe. So
ist 7. H. der hom. Infinitiv $d|Mvat der Dativ eines
Xomem auf -ffien>, der germanische Inßuitiv auf -an
{■cn) der Accusativ eine« Nomeos auf -oiio-, lit diiU
'geben' der Kasus eines Nomens auf -ti- n. e. w. üin so
bemerkenswerter ist es. <tAfi oim'go Suffixe (so z. ß. -/ii',
-(»-, -men-) Übereinstimmend in verschiedenen Spracb-
zweigen infinitivisch verwendet werden.
Die Tedische Sprache teilt mit dem Avestischen
eine große Zahl von Infinitiven oder infinitivartigen
4M FomODlelireh [3S9CL6S1
Fonnen, 8. dsrüLer Bartholoinav, Irna. Grandr. 1, 143ff.
DcrBV. vorvendet in solclier h^rnktion i.. B. deo Accusa*
tiv auf -Uk-m, den Genetiv auf -fö«, DatiTe auf -iav~i,
-ta^-Q, -mofl-e, -<'a«-c, oudungslose Lokaliro auf ~man,
-Min (s. Whitney § 970 — 979). Von reinen lufinitiren
kann man im KV. eigentlich noch nicht sprechen, d. h.
eina sduufo Qrcuzv zwischen Xomiuulfurm nud InämÜT
iat nicht zu ziehen, weil der Gebrauch der verschieden«!)
KafinsfonucD nocli deutlich durch die Kasussyntax be-
stimmt ist (s. darUbcT Whitaojr § dSöff. und Dotbrück
a. a. O.).
631. Derlofinitiv des Sanskrit. Ans der Masse
Tedischer Formen gelangte nur eine einzige, der Accusativ
auf 'tum, in der klnssischeu Sprache xur Horrechaft,
nachdem schon vorher in der jüngeren »edischeii Lit^
ratur das Suffix -tu- ein gewisse« Übergewicht crhin^
hatte; -tum ist identisch mit dem lat und baltJscb-slaTi-
schen Supinnm auf -tum \ vgl. z, B. ai. dä-ivm 'geben*
und lat. dd-t»m oder ai. dhä-tum 'setxcn' und lit, de-tnm,
ahsl. de-ts. Aber während im RV. und AV. die Dativ-
formcn bei weitem am bSuiigsteD waren, hat in den BrlUi-
mai^a'a der AccusatiT den Dativ nb<.Ttlügell, s. Whitney
§ 986 f. Der Infinitir war in »einer Entwicklung ab-
geschlossen, als man nach dorn Muster etwa von dra^um
icchali 'er wünscht zu sehen' (Äcc-Objekt) statt eines
Datir des Zweckes die Äccusativform auf -tum vorwcn*
den konnte, wie z. B, in dra^fum ffatati 'er ist f;ekonimeQ
um 2U sehen'. Der Infinitiv wird in Abhüugigkeit von
Terben und Xomina sehr häufig gebraucht, „um das SSiel
oder den ftwcck i-intr Handlung zu bezeichnen oder ein
an sicli unvollätüudigcs oder auxiliarcs Hauptvcrbum xu
orgäözon» (Speyer).
Äum. Jedoch bat auch io d(T »püldrcn Sprache dl^^ Infiuitiv
•dneo qraprUnicIicli«!), noioiii&leo C1iarakt«r nklit völlig eiugtbuQt,
«!• sw«i M(nii«iit« ttigea:
"1
I
Du Verbum infinftnm.
I. Dur Infinitiv ordnet «icb in die NomtiuJkämpotition
[Kap. XXrX) ein, indeni die Stammform n!« »ntea Glied eioM
Kompoiitumt (rebraucht wird, t. B. traXpt-käm»- 'eradh&ffeD
woUeud' (eigeoUicU i/aaya iraSium kämafi 'wer don Willen luit
SU ■cbSifl'en'). DkU aber trolidam der Infinitiv verb«! cnpfDodoD
WBrde, ergibt «ich nus Konetruktion^n wie evadiiq gantu-käma^
(III) 'in acine Jleimftt tug^bcn-Luit-habend'.
S. D«r lalinitir kann ahtiviscb und pftttiviach TMireudet
werden, >. B. geämyam . . , karlum na iaki/at^ (I, 2) 'Bentx kniut
nicht ergriffen werden', Es liegt in der Ketur det VerbaJnonMOt,
daQ »n ibm du Uenui v«rbi an aich nicht lum Auadruok kommt;
*o i«t I. B. ein SubttAnliv wie nhd. dat Eeifn iuboiug ftuf dta
Oenna verbi vSUig indifferent, d. b. da* Nomen kann kkliTiich
und paMtTJMh (—■'die Spei*«') verwendet worden.
633. Die « inz<>liieii Formen. Die Endung -tum tiitt
gewrilmlic]i luiuiittt-lbar an <iic hoclistufigv Wurzel,
wobei hinsichtlich des niii-Kekuiikuteaden Kouso-
nantcD dieselben Regeln wie beim fa^Partizip goltoo.
Beispiele :
1- ftr >'■ 'siegen': iqpiic*»""-
^ hhi- '(tlrchton': ^i^ bkvlum.
« int- 'bSren': ?f^7p( h'ötum.
^i^ kar- 'mucbcn' : qf^ kartum.
^t{ gam- 'koiuiuen': ?r^pT yantum (rgl. § BS).
^ han- tüten' ; fitni hantitm.
n dah- 'brennen' : ^Wf dagdhum.
^1 J«V- 'opfern': ^i^ yo^«Hi.
^ vac- 'aprcchon' : in|>t t'dAftoM.
n vah- 'fabrvn' : ^tTt i'ü^ium.
Pnr ''*^- 'eintreten' : %n( veÄwm.
m^yuj- 'verbinden': -^n^ t/dktum.
n ruh' 'ersteigen' : ^Yl»^ rö^lium.
n[ 'lori- *6elten' : ^n draStum (ebenso ^ sarj-
'loebissen'. ^w sjtarS- 'berQbren*).
^m bandh- 'binden': VTil ba»dd}n(Hi.
489
2. XI f»^" 'beschütKcn': 'TPpl trätum.
^[X athä- 'ütcben' : ^rTfft sihätum.
VT //«- 'singoo' : «TT^ gülum.
•^Yv. ^^' 'bcfvlileti' : trrani iätUtm,
6S3< Der Bindevokal i erscheint
lUiil Ganzen in demselben Umfang wie
Ftitumm (§ 667 ff.), mit dem der Infinitiv ja auch in den
YokalTcrluiltnisaeu der Wurulsilbe überoinstimmt ; rgL
8,B.
im Großen
dos -ife/ii*M
Tgl. I
1, w bhü- 'wenipn': »iPlHH W'««'«'«.
5i J*- 'liogtfn': irf^irpt «'tfi't"" (im Epos).
lf^ tar- 'Qlientchreiteii' : Tff^^ taritum (neben ff^
Utrtvm).
^ cor- 'gehen': ^ftTO firidim.
^ tflr(- 'wenden': ^f^iTTJl vaytitiim (Futurum mit
und ohne t).
i|H i'«r^- 'regnen' : iff^ro rur^iium.
iKjf Kratn- 'sclirciton : ft'fil^H kramittm (ebenso
»fj( bhram- 'umberirren').
Anm. Dl» duisbeB vorkoinincnäeu Formen kräntwH und
MräitfMiN «ln(t offenbtr diircb die Autlogi« der Partidpift JtriJNti)-
«Dd bhränta- rmnlttHt (■. § ßU. 7).
3. ij^ (/^- 'sehen' : ^fi|^ ik^Uum,
»ift^ Atj^- 'spielen' : flftf^ljn liriditum.
ff?; his- 'schädigen' : rgfilTIH Apün«.
flft^jir- 'lebfii': W^fl^l jivU»m.
^ cef{' 'in Bewegung setzen': ^fi^ipr eeititum
Zu diMen Formen vgl. § 566.
Trotz ihres t-FutuniniB bilden jedoch kar-, gam^
and /iah- den lufinitiv ohne Bindevokal (a. § 632) ; anderer«
seits haben einige Verba den Bindevokal zwar im
flnitif, aber nicht im Futurum, so z. B.
.636.) Du TerbitiB isfinitum. 433
^« vardK- 'wachsen' : ^f^^i^ rard}iitum (Futurum
^fT^rfTf varU>i/aH, nach den ind. Gramm, allerdings auch
fardlii^yate).
Endlich merk« wiederum n grah- 'ergreifen': ^i^-
jH ffrahUitm (vgl. § 615).
An Dl. Ein laogei f encheint ferner in taritttm neben to^
tum tu tar:
6a. Die abi^eleiteU-n Terba bilden den Infinitir
Toni PruPHenä.'itiiiDiD huh und zwar immer mit Hilfe dos
Bindevokals, ?.. B.
arsnrrf»! janayämi 'ich eraeugo': flmfQtJH jafui-
yitum.
ijirTwn paläyate 'er flieht': «ffUf^l^H paWjitum.^
e) AbsolatlTnnu
(Genuidiuni.)
Ö3fi. WeMD des AbsolotimmB. Daa AbHolutivum
ist seiner Form nach der erstarrte Rasus eines Verbal-
subfltnnÜTe, iat jedoch syntaktisch von dein morphologisdi
gleichartigen Infinitiv vfiUig verHchieden : es hnt — ctw.
wie dl« framOcisohe Konstruktiou dos Participium Prac-
sentia mit en — die Funktion eines tndokbnabeln Parti-
zips, das als nähere B4>sLimmung des Subjekt» oder eines
aitd»m Satzgliedes dient, und drflckt eine Handlung aus,
die neben doijeoigen des Verbtun finitum als begleitender
Umstand eiuhergoht oder ilir vorangegangen ist. Vom
lateinischen Gerundium unterscbeidot sieb die Fonu da-
durch, dafijede KasiLsbeziotiung zu dem nitlior bc«tiinmteD
Sat^liod fehlt: es ist ein wirkliches AbsolutiTUin and
> Der VorbailttAmtn paliiif- wird von den ladern kU D«n>0-
niaMivufn eraprnnden nnd demeaUpreohcnd behandelt; über den
Unpriug von palä^atf (aiu paU ^parA 'fort, weg' + a^a 'tr
gehl' »urW. t.( Tgl, r ß. Whiliwy § 1067 c).
ThsHb, AIUb.1 OnimMdk. S8
4U
7ormenl«lire.
[§63eL6M.«a7.
mjtlim dem Adverb am niichstea vcnrandt; wie dieses
ist es aus cinor kMuiOl nu»gedi-Qckt«n «dv«rbialeD Be-
gttmiiiang herrorgegangen.
636. Gebraacb. Das Abflolutirum ist im ai. Satz*
bau ein«» der häufigsten Ausdrucksmittel nächst dem
Composittim: Satzbestimmungen, die iii den vemandleQ
Sprachen dorch «in F&rtici|)iuin couiunctuin, meu Ri--
latiT- oder Konjunktionalsatz wiedergegeben «erden
tnfl-ssen, werden im Ai. durch das Äbsolutirum ausgc-
dirflckt. Obwohl es «ich niciät auf ein bestimmtes Nomen
im Sats bezieht, so niufi es nicht einmal unmittelbar bei
demselben stehen. Bas Absolutivuni kann seinerseits
wieder nähere Bestimmungen bei sich haben: die Kon-
struktion derselben ist rein verbal.
BeiBpiele: f^lxw^ fvW ^ mfi! WW: vikamya
1 (Abiiol.) na ydÜ käUtfi {VTTI. är>) *ruliend ruhend
die Zeit nicht' d.i. 'unaufliflrlich vergeht dia
Zeit'; -^fti . . . lifmufy Ift uktvä {Absol.) . . . dtalUä
{a)8nii tena (VII, 7) 'nachdem er si-iproclien battu,
wurde ich von ihm getfiuscht'; ^aMuj ^f^ Wl V
■fnj^ aSrvkahi^ djiti kjivä m pröväca (1,3) 'nachdem
er ein träü(.MiiilK'rgos<fUPs Gesicht gemacht hatte, sprach
dic&cr'i rm ^«ftq^fi^'h ^?TT V^ym '«a»"« samipavarli-
naü hkiitvä t-adatam (I, 2) 'nachdem ihr beiden mir in
der Nähe befindliche geworden seid, sprecht' — 'nach-
dem ilu- beide in meine Nähe gekommen seid'; VVnit
WftrfÄ HWT «^?« 'yttm" iti matm ... (1, 1) — 'ein
Schakal iat dieser — indem «r so dachte . . .'.
Ein Beispiel Plr Häufung der Abeoktiva findet sich
Texte VU. 2.
637. Bildungawelse. Zur Bildung dca Absolutirama
dieiM)» die Stiftixe -tvÄ beim Verbum Simplex und -ya
oder -ij/a beim Vorbum compositum. Kur das o-
M §e
V pr
I
Uu VMbum infinitum.
435
priTatimm TertrSgt sicli mit der Form auf -tt'ä, z. B.
^^r^^ akjtvä 'ohne zu niacbtin'.*
-Iva ist der erstan'te Instnim. Sing, eines Yerbal-
noinena auf -tu- (vgl. § 281) ; über sonstige AbsoJiitiv-
formen der ülten^n Spmctic, wolcho zu dem SuHSx -tu-
gcliöre», M. AVliitney § 993, Bniguiiinn, Gnindriß B.
1417. In -ya {-tya) steckt irgend ein Kasus eines Verbal-
nomens auf -i- (-(i-), Mail vermutet in -« «bcnfallB die
Endung des Inslruin., deren Grundfonu freilich weuig
tidter ist (rgl. § 230); auffallend ist die Tatsache, daU
im RV. Uherw'iogend -yä vorkommt, eine Form, die sich
iuQerlich genau mit dorn ai. Instrunientalausgang deckt:
daß trotzdem in späterer Zeit die attertQmhcbere und
und völlig isolierte Form -ya siegte, ist um so merk-
würdiger, da -ivä mit rcgcUuäliigvr Kuduug daucbvn
stand. Die nominale Grundl&ge Ton -tya ist durch die
zahlrciciicn Subatantiii-a auf -(*- (| 279) gegeben ; Verhal-
abstracta auf -i- sind außerhalb dos ai. Absolutivtuus
selten, doch vgl. außer den ai. Ileispiele» in § S78 a)
gr. ipi-z 'Streit', |i^>(-t( 'Zorn', got. maus ans muni-s
'Absicht' (W. men- 'denken'), qutNS aus 'qitmi-i 'das
Kommen' u. s. w.
Anm. I>er DaÜr Midier »-Stäaiiiia (-«j^ wird im RV. tacb
all Inänitiv T«r«eDd«l [«b«iiio -tay^ ron -fi*> — Im RV. gibt
«■ noch einige ander« AbtoluUvbildiingea vom Suffix •tu: Qber
deren Gclwaach nach noch A. Ludwig, Sitzunfsb«r. d. BiShm.
Oce. d. WiM. 1897 nr. 7 S. 1 fT. ta vergl>>cb«ii iit (nicht ftnnetini-
twr lüid Jedocli die BrklirungivenucJie Ludwigi).
638. Da« Suffix -tvä tritt nn die Verbalwurzel
in gleicher Weise wie die Portisipialendung -Ut-: an
Stelle ihres a setzt man einfach ein vä: wo das Partizip
auf -nu' lautot, tritt -tvä an die Würfelform, die jenem
zugrunde hegt. Beispiele :
* Cber weitM« Antnitfaimii der Bc^el t(L Spejwr, Ved. n.
Santkrit-SroU» % 333.
4aa
Formcnlekrck
Ig G38. 699.
1. fii ji- 'xiKgca' : ^^rr jUvS.
^ Ni- 'llllircn' : ;Jtwr "''f*-
■m int- 'boren': wm Sriitt^
V bhü- 'werden': imj bhülvä.
lg^ kar- 'muclien': ^t^T l\fii'ä.
9p( man- 'ilonken': ^^fl »'"'"Ä.
ftw bhid- 'spaHen': t^TTTT bbittvä (Part, hhitttta-).
w^ mM«- 'loslttsseii' : ^jqrT wii(Wto.'
^w rar- 'sprechen': ^^rr »kivä.
»W drtr^- 'Bellen*: ^gj <hfivä.
ire baiidh- 'bindeo': ^yr baddhrä.
mi fdtA- 'crlaDgcn': V*(^ fohdhm.
10« (ya>- 'verlassen': KnVT ti/aktvä.
2. ^ y/»ä- 'erkennen' : innT ji'iälvä.
^T (J/i^ä 'denken': ^T^qi dhyälvä.
\(X tiftci' 'i>«Uen': fi^^i hiivä.
yj da- 'geben' : ^^^ dofft'd.
ijT pä- 'triokcn' : iftWT ^'i'"ä.
■^n^ dp* 'erlnngen': mr^TT äptvä.
639. Audi in ß«xug auf den Bindevokal zeigt
sich im ungemeinen IJbe reinstimm tmg mit dem Partizip
auf 'ta-\ doch liut gelegentlich der Inüuitir die Bildung
des Ahsolutiva sowohl in der Wnrzelform (Hochstufe)
vie hinsichtlich des Bindevokals beeinflußt und dadurch
die ursprüngliche Bildungsreise gMtört; vgl z. B.
j^ hhan- 'gruben': jgi^m khälvä und (klau.) auc
«afjltqi khaiiHvä (Part, khäta-, Inf. khatiHum).
l|y{ kram- 'schreiten': urpi^qT i^räntvä und (seit dorn
EpoB) auch HiHim tcrumUrn Ikränta-, ItrauiUvm).
AntB. 1. Uie gtgfnwitige B««iiifluuang von Infittitlv, Vtrli-
■ip nod Abioliitiviim IKILt »icb ncn liCRtoa durch du Vcrbom t4$-
'bef«li]ea' illntlri«roii, rgl.
Kann (mit Ar«.] bedoutsa; IbgcMban von'.
gssa-ets:]
Dm Vcrbum infinitum.
487
Pnrtiiip. lufinilir. Abtolativ.
Ti«rBtuf^: iiittt- — iiftvä (Orunm.)
Hochxtafe: iätl{)ta- ii'üngn) iätÄjtum Utilvä (kluu.)
(Die um^rüiiglicbeD Formen iJDil durch den Druck hervor-
gehoben,)
Anm. 9. grah- bildet yticAtr ffrhitvä.
A-Din. 3. Wegen weiterer, von den ind. Gnmmstilcern ge-
lehrten Einxelheitcn t. Kitlhom § 513.
640. Für die abi^leiteten KoQJni^ationeD ist wie
beim luäniUv vum PraeBensstamni auszugehen, z. B.
4l1^<llO< »ädar/änii (Knus.) 'ich setüe': 4ll^f4ni
aädayitiä <v^l. Partie sädita-, Infiu. mdayttum).
H\*-^*i\X*\ «änttrayämi (Desom.) 'ich beschwichtige':
t)4L Das Suffix -yn tritt in der Bcgol clwnfaUs
an die tiefstufige ^Vurzel (obgleich sie unprfliiglich
betont war!), z. B.
ift Ni- 'führen': ^rrf^ upanhja.
trj tar- "übersetzen" : vqifV^ «lafiry«,
IIH pat- 'fallen': finrai nipattja.
f^™ ri'Jf- 'eintreten' ; itf^m prariiya.
■wra biidh- 'merken' : inrai prabudhija.
■^^^ vac- 'sprechen' : ift^ prvei/a.
^^ karS' 'ziehen' : ^v^ viKjii/a.
yr Ar«- (Ali-) 'rufen': ^ifjfrtt äJiügtt.
Anm. Die ÜberciDtlimmuiig mit der Waraelfonn dei FerÜo.
Preet. leügt aioh beionden in FUlen wie fräp^ (von dp- 'er-
tangen') oder ätmxhya (voa iawih- 'IwnbtdngenS <■. ä.; vgL dfther
% (11-1 ff. In Fonncii ni« ägtimjta (*i>a poMi- 'geben'), atHmmya
(ron kram- 'ichrciten') u. d^l. kum die Van«) aech § 00 ab
tiefftufij,' ■urgeraUl werden (thI. bucIi % 577. 1 1. Zu if- 'MtfDH* heUt
dM AUol. nt-Aay-y^ ein« XeubildnDg, die offen Ixir durch Jtiy-ito-i
iay-itvä vertnUQt iet.
&i3. Wurzeln auf ä bleib«u vor -ya niiTertndert
^ocUstufig), -i. B.
^ jüA- 'wiflsfu': m^iq äjnäya.
^ M- 'geben': ^n^m ädäya.
486
Formeuletir«.
1643.643.644.
^j /wt 'verlassen' : f^ffjtt vitiäya.
643- Das Suffix -tya erscheint bei Wurzeln, «lie
in der Tiefstufc auf kurzes i, h, /■ auslauU'D, z. B.
^ i- 'gehen': jp^ iii/a (d. i. ä + Ht/a).
^ ei- 'wahrnehmen' : fvrf^n niSätya.
m ri«- 'preiBou': iT^n prasMya.
q[^ kar- 'maclicn' : ^79nv sall:j-li/a.
Diese Bildung ist auch mi>g1ich hei solchen WurKoIn
auf am. an, deren Tiefstufe a ist, z, B.
im gam- 'gehen' : i|TinV 'iff^^ya (nchcn ägamya), vgl.
das Part, gata:
3f«( »laii- 'denken': 'V^^TIQ anumatya (neben ttttu*
inanya), rgl. da« Part, maUi-.
Dagegea i. B. nar atikramifa (Partie. PfmA. krättta').
BU. Die CaosatiTa (mit der ai. 10. Klasse) und
Beuomtiufha ftlgen -ya in der Ecgul au die niich Abzug
vun 'aya- übrig bleibende Wurzolforni, x. B.
^r^TTTTTffir avatärayämi 'icli hole heninter': y^-
jff^ tivith'trifii.
^fV^^nfw iöaiyämi 'icli bolrachte' : fimm')'*« saniA-
löcya.
^itnn^ arildyänii 'ich denke': '^rf^W vicinttfa.
Vm^aifil jSiäpayämi 'ich beuachrichtigc': ^i^mm
1||€^<»T*I ä^arnai/äMi Ich hbre' (Denom. tou -^^
karfMi- 'Ohr') : ^npQ älcarnya.
WeOD jedoch die Wurzelsilbe Atm Kausativs eto
kurzes a vor einfachem Ronsonanton enthillt, so tritt -ya
un den Ausgang -ay-, t, B.
4mi|lf4i kalayämi 'icli treibe an' : ^ntwiat äkalayya.
gHHTTlftt •lunamayihtii (Kaus. von Hrf + «oiM-) 'ich
erhüW. •.Ja*!*'! loinamayya,
lu die.<tci» Fall hat der Trieb, das Kausativ deutlich
IvoD dein Grundworto zu difforeuzier«n, die 2scubildung
§614.646.]
Du Yerbum iufinitntii.
48»
auf -ayya hervorgerufen: nach deoi Muster etwa too
ga-tvä: -gam-ya wurde zu gam-ay-itvä die Kausativfonn
-gatnay-ya statt -gamya geschaffen.
616> Über ein Abiolntivam auf -am (d. h. Aco. S. einet
Yerbalnomeiu kaf a), dauen Hkaptgebiet die Br&hm&oa'B lind,
das jedoch in der klata. Sprache guix aelten ist, vgl. Wliitney,
§ 996, Kielhorn § 586, Speyer, Ved. n. Sanikrit-Sjntu g 994,
Jocobi, Compoaitnm nnd Nebeniatz S. 101 ff. Die Bildnng i*t
auch iianiich, i. Bertholomne IF. XII, 141 ff.
Dritter Teil.
Compositum und Satzbau.
XXIX. Kapitel.
Das Compositom.
rorbemerkuttgen.
BM. Literatur; firn^muiii. Über du Weten der »ogMiMiiiteB
WortsasMnineiiMtcuii^, Sitinngiber. d. Sädis. G«*. i. Wiii. IMO,
Ml— 101; fanMrOruDdnQlI.Sl K EvrMvtirgI.Graiiiii»UliS.S87(r.
UTff. ianob ärieeh. üruiiii.) 163 ff.). DelbrQok, Orundriß T,
189ff. IfiSff. iSlff. Jwobi, Compoutom nnd NtbenwU. Bona
1897. rar dM Ai. vgl. Wliitacy g 1076-10«, 1316-1818
vod Kiolhoni § Ul— 5T(t, Speyer, SaDtkrit SjoUx 8. l4bB.
«■d Ind. OrundT. I, 6, 8. 33ff., ferner Reuter, Die al. KomiiM]-
compodU ibrer Bedsutuog nacJi tintenuctit, KZ. XXXi, 167—
239. 486—613. Richter. Die atiocbteo NominalcompoiiU dM Ait-
ladlaohen uiid Altiraiiitclieii IF. IX, Iff. Die beiden Aifaeibeo
enUiAltcti ein übontu« reichhsltigM UsUrrial vor allein an der
ätUren Spnche. Für dtM Ira&iMbe Tgl. BartlioloDiae, Inui. Onrnd.
HG 1, 14a-15l.
647. Begriff des KoiiipositumB. Die einzelnen
Wortformell werde» im Satz gt- mfiU ihrer syntaktischen
Funktion mit einander verbunden. Sobald nun „die Be-
deutuug von Wörtern, die im Satz einen engeren qm-
taktischen \'^erhftnd bilden, in der Weise inoflifiziert wird,
daß dieser Verband konvetitioneller Aufdruck fOr eine
I
&■
CS wo
Du CompMltum.
441
ndirie eiuheitlicLe Bedeutung wird"', bo eoteteht
eine "Wortzusammensetzung oder Komposition im
weiteren Sinne {vgl. Wörter wie der OotUtibeiunt,
LandeifürsU Rote Bube u. dgl,). Dabei ist es iii<:lit n{(ti(f,
daß eine solche Worlgnippe formal irgendwie gekenn-
zeichnet sei, ja nicht ciimml, daß die einzelnen Glieder
sich unmittelbar berühren (vgl. die sogen. Tmeais in alat
ob vo» sttcro — obgecro vos oder in nhd. er fällt vom ßatim
herunter u. dgl.}. Eine formiilc Kennzeichnung kou-
ToationcUcr (erstarrter) Wortierbindtingea tritt jedoch
schon diiiin ein , wenn eine solche Wortgnippo bei un-
veränderlicher, fester Wortstellung unter einem Haupt-
acceut steht (vg). gr. diöoxoupot = Ati; xoOpoO- Feste
Wortvcrliindiiiigcn werden ferner gegenüber freien syn-
taktischen (iebilden isoliert, wenn eines oder beide Glieder
uaQerltalb der Verbinduug nicht mehr solbstündtg im
Gebrauch sind, vgl. z. ß. ein Verbalkompositum wie upo-
sthä- 'herantreten' oder ein Komioalkompositum wie dwr-
niantn- gr. fiu<l-[iCvi^;, worin die ersten Bestiutdteile «J)a-
und dtäi' (^jg-) seit der vedischen, besw. uridg. Zeit
außerhalb der Komposition nicht mehr gebra tu- blieb sind,
oder gr. 8Ü9-ßatoc, wo auch der zweite Bestandteil im
Griechischen außer Gebrauch gekommen ist. Im letzteren
Fan» kann schließUcli dem Sprechenden das (^lefQhl ftlr
das Vorhaudenficin eines Kompositums vblUg verlöre»
gehen, so daß das ursprQnghch eolbstJindige Schlußglied
sich zu einem „Suflix" verilachtigt (vgl. § 2S1 Aom. 2;
auch die Nomina auf -afic- gohtircu hierher, 8. § 322,
ferner das Kudglied •mayo- 'aus etwas gemacht, in etvu
bestehend', z. B. mfn-maya- 'aus Lehm gemacht', mSha-
VMya- 'auf Verblendung bttruhend*). Am deuthchsten vrird
oin Compositum formal dadurcl) gekennzeichnet, daß in
DicM Defiottion ilamint Ton BrupouvD, m iat Jwloch drr
Aiudnick 'BeäNtimg' aait«!!« von 'Ociunlv<n»teUtaBg' g«MAit.
omen rerbunden
ij'al] (sowohl im Ai.
^.
ipoaitum durch Anfügung
.iMiukliaableB Elementes an
Bit (Bragmann. Kurie vergL
p ^-en Sprachgefühl keine Rolle;
■:a {§ 426. II. Anm.) oder gtx
hhara-ma (§ 429, IV.) iat da»
Jachen.
ii werileo folgende Fraepo-
.naus', z. B. 'tif^ftH atv-kram-
', auf, z. B. ^fv^^ adi-riih- 'auf-
gemüQ', z, B. '^if^ anv'i- 'nach-
dazwiachen, innerhalb', z. B. ^urf^
'^^^n treten' [tat. inter-venio].
» weg tob', z. B. -«nwTOwa-Äar- 'weg-
'bisweilen auch^Jt- *zb, gegen' (sehr selten),
** timT (a)pi-ähä- 'zudecken, verschließen'.
, 'zu, gegen', z. B. ^rfipjfT abhi-dhä- 'heran-
ien' [got. bi-gimait 'überfallen', idg. *obhi
'herab, von — weg', z. B. ^WTTt ava-tar-
[lat. aM-/ero].
— hin, herbei', z. B. -^ff^ ä-hvä- 'herbei-
luf, empor', z. B. ^;«rr «(-(Aä- (zu sthä-, s.
shen, sich erheben' [vgl. got. ut-gaggan
m
443
ComposituBi nnd SaUbau,
ia4T.G48.etf.
der Kumpositionsruge zweiorWörtcrdoayDrdorgUedeine
spcziäschi! Purin <1u8 Aiisluitti>s xoigl, diu äuücriiallj diesar
A'eri)iDdun^, d. li. in dem freien syiiUiktischeu Gobilde,
niclit vorkommt, wie z. B. in EriUn-bewobiier, Ilerrgchafla-
haus, Kirch-lurm, Haux-lürc. In den b«id«u letzten
Bvispielen iHisitxt düs V'orderglied llbcrliaupt Iceiii K«tm-
zetcbeu dor Flexion. Zu dieser Gruppe gehKrt naa die
Masse dor ttua der idg. (Jrundspracbe ererbUiD und nach
diesem Muster fortvrillirond D«ugesctuiffeii«n XonünAl-
koniposita des Ai., Griechischou und Ciernianischon , in
denen das Vordorglied die Stammform des Nomena
zuigt. Mau kann sie als 'eclitu' Coinpositu (wozu
aocb Falle wie &u3-|itv:lj;, ä-ßan; u. dgl. geroebnet
werden mOssen) oder als Composila im engeren Sinn
bezeichnen.
648. Eint«llnnGr der Compostta. Da die reradne^
denen Wortarten (Nomen, Pronomen , Verbum , Ad-
Terbium, Praepoaition, Partikel) in luaniUgfaebster Kom-
bination sich xu Coinpoftita (im weiteren Sinn) Tvrbinden
kJinnen, so ergibt Rieh vom morphologischen Standpunkt
ans ein« große Zahl von Kompositionsformen (s. die Ubei^
sieht hei Bnigmatm, Kurze vcrgl. (jriimm. 8. Ü98 — 300).
"Wenn man jedoch die Composita nicbt nach den za-
samnicagcsctzten Teilen, sondem nach der grammatischen
Funktion des ganzen GebililcH betrachtet, so eingeben
sich 3 Hauptklassen: Verbalkomposita, Nominal-
komposita und indeklinable oder Adrerbialkompo-
sita. Ftlr diewcitcreOruppicTun<; gibt die grammatisclie
l-'unktion der einxelncn Ghcdor und deren syntaktisches
A'^crhältois zu einander den Kinteihmgitgniud.
a) Terbalkoni|>(»lta.
W9. äliedpning. Ein Verbum finitum (als Endglied)
kann im Ai. mit einer PracpositioDr eiuoui Ad-
Ld- ^
^
^
^
Du Compoütom.
Terbium (1'u.rtiki'l) oder «inom ?fom«ü T«tbunden
wcrdcu; tim häufigsten >»t <ler «nie Fall (sowohl im Ai.
vri« in den rerwandten Sprachen).
Anm- Der Fall, daU «in Vcrbaikompoiituni durch Anfügung
eine« Adverbiuint oder ein« »adorea icduklinftbleu Elumentes an
«ioe fioiU Verbalform lusUtide k()mmt (BruginBnn, Kurte vergL
Unntm. g 369. 8|, (pielt tm lebendigen Sprticbgefiilil k«ine KoUe;
denn in Fällen wie ved. bliarala-na (g 4ä6. II. Anm.) oder g«r
tharaläd (§ 431. IV. Aum.) und bhara-na (§^439. IV.) Itt da»
BnvxiQUein der Kumpoeition «rloscbcu.
C50. Mit dem Verbum werden folgende Prafpo-
silioiien verbuudiMi:
fiffil ati' 'darüber hinaus', z. B. sifimn ali-kratn-
'übersdireiten'.
llf%l atVU' 'darüber, auf, z. B. 'vfv^ «(K-niÄ- 'auf-
steigen'.
■^9 ami- 'nach, gemäfi', z. B. yffi^ anv-i- 'nach-
folg«u'.
i|rvr^ aiitar- 'diiz wischen, iuncrluUb', x. B. "V^rfT
autar-i' 'dazwischen treten" [lat, inter-vetiio].
nq ajta- "ab, weg toh", x. B. W^T^! opa-har- 'weg-
nehmen' [gr. äico-^XXio).
Trfq '.i;i(-, bisweilen auch pi- '/«, gegen' (sehr selten),
X, B. nfqvT ■'<'l'I' f^VT (uipi-tüiä- 'zudecken, verscblieOen*.
y^ iililii- 'KU, gegen", z. B. ^rf>nn abhi-^ä- 'heran-
bringen, anreden" [got. bi-qima» 'QbcrfalluD', idg. *ohhi
und *bhi^.
am- 'herab, von — weg', z, B. -^nx ava-tar-
'herabsteigen' [laL au-fvro].
^ ä- "zxi — hin, herbei', z. B. mxT ö-hvä- 'herbei-
rufen".
^ iid- 'auf, empor', z. B. ^nr «MAd- (zu sthd-, s.
§ 157) 'aufstchoa, sich erheben' [vgl. got. ut'ff^ffan
'biaausgeheo'j.
444
Compotltam and SftttliM.
[5«w.
^q «j)a- 'zu — hin, gegen', z. B. WJ^ upa-m-
'Leranführen' [rt- iito-täTTiu 'daruiitorstcllen'].
t*| »i- 'iicral>, in', 2. Ü. fwjri, "i-pat' 'hinfaHeii'.
■pE n^- '«US, heraus', z. IJ. f»rw^ ni^-kram- (vgl.
§ 182 Auiu. 1) 'heraUBgehen'.
it^ parä- 'weg', z. ]i. j^jj^ parä-varU 'sich ab-
wenden' ; Tgl. iiTich paläy- 8- 433 Fußnote.
Hft pari- 'um — herum', z. B. qf^q^t^^ pari-lnrtat/-
*ringB herum verkömlon' [vgl. gr. iceptXa[t|ildvauj.
jj pra- 'vorwärts, (lier)vor', z. B. n^r pra-sthä-
'aofbrccJien' [gr. i:po-ßoi"'u»].
nfH ^ra(i- 'entgegen, zutOck', 2. B. irfinfP^ prati-
hhäS- [gr. (dor.) irpon-tiTioi -' icpooetnovj.
t^ vi- 'weg, biiiaim', 2. B. "^ra vj-cü(i2- 'ifbscbütteln,
bcseittgcD'.
^^ sam- 'mit, zosammou', z. B. mipw sam-han^Si-
'xusammen-. anbinden'.
Sin Verlmra kann auch mit mehreren Praepositionen
verbunden werden, z. B. gir>1ft*t vy-ati-tiram- 'vorüber-
gelien', nwnyf ahhy-ä-har- 'wegnehmen', IT^^ amt-
pra-ih ■'-" jt!'"' lunfcendcn'.
Anm. I. UJalg« dieier Pra«po(ition«ii, «ie t, B. mA-, ni-,
pro*, nunlea im Ai. iiii^ni&Ii ■clbatündiK Kcbrauckt; in der •pÄtu«))
Sprschü lind überhau)'t nur wenige tlavün BuüerLalb der Vcrbal-
kompoiitton tiocli im Gebnurh (dio üblichen I*r««podtianMi ■•
§ &H. 240-Ü42}. Die uraiirüu gliche Itedeulunt; der PneporiÜon
kann im Vvtbalkompogilum culwrdcr khuz verbluMn, M dklä «la
nar ciuo Ventlrkuofc <!n Verbal begrilTi'i dkntellt (x. U. oiHt-^raA-
"OTgrelTm', pari-tifaj- 'a.atg,ehvo. TorliMcn', *aM-;>ni-äji- '«rtanfra,
•nwohen'}, oder »i« wird vüUig unkenntlich, vrenn du CoiBpo>
«itum ttftrko motaphonicb« llidculungtäudcrant^a darcbinacht
(c "B. attujM- Kaut, licli verkb«ohied«n'. ahhifie- 'Mlbeo, weihen
KD flIwM', i-yä-kar- 'aueepraeb«»'). Diete Vorging« »ied auch
in den vervauilien Spravhea gtai gewöhnlich 1 aber die Etnset-
Iwitnii gibt du Lexikon Auikunft. — Itiiweileo rerldbt die
I*rMpo«ition d«m Veikum ein« koatrSro Bodculung, z. B. iä-
g66aosi.]
Du Oompontnin.
44«
'geben' — ä-dS- "mit-, wegnehmen", fo-J- 'kiuFMi' — upa-krl-
■rerltaurcn'i «gl. cUzn WkckvniBgel. Nftdir. i). QätUngcr Ue«cdUch.
a. Wis«, l«e, ■TlTff.
Amn. 3. IJlicr einig« formkl« R«g«tn, die bei der Ver-
bi&duog von Prnepoiition und Vcrbiim lu belebten sind, Tgl.
§ 146 Aom.; veittre« die«er Art bei Whitney g 1087 d] nnd 1 18S
Arno. 1. Die Stellung der Prsepoiilion nar iu der iklt«T«u Spndie
frai (Vor oder nach dem Verbum), «. Whitney § 1081; im Sui-
«krjt sieht di« Pr«epo*it.ioa immer vor ihrem Verbat». Wie in
der griechischen Spmfhe, xei|^ iich nlto auch hi«r eine Ent-
wicklung von der unprüii gl leben (uridg.) PreiLeil lar Qe-
bundenheit.
651. Die Verbindoog von Adverbien mit einem
Verbum lic-gt z. B. vor in '^riniT "'q*^'"'- "schmücken'
(alam Adv. 'gcuug, geliOrig'), yiPinj ävi^-kar- 'offon-
bar mnchen' (öi-Ä- 'offenbar, bemerkbiir'), ftr^^lT^ tiraS'
kar- 'übertreffen' {tira}} Adr. 'quer, Praep. 'durch', vgl,
§ 822), W^KT puras'har' 'an die Spitze stellen' {pftra^
'voran, vorn', auch Praep.), ^ff^fcB^ MiiS-kar- 'verjagen,
ausschliefen' (hahih 'au&erlialb', n. § 3^9). fHtmq» (oder
•^Hf, *m) milhijä-vad- (-vac; -brü-) 'Wgen' {miOiyä 'om-
»onst, vci^eblicb'), gunv»"^ säl4ät-kar- 'sich ?or Augen
fOhren*.
Die FShigkeit dieser Komposition ist (im Tergleich
Kti § 650) sehr beschrilRkt : vor nllvm ist das Vcrbun
if^ kar- 'machen' dabei beteiligt; auch xind en nur einige
wenige Adverbien, di« dazu verwendet «erden. INvGrenMt
zwischen Adverb und Praeposition int tthrigens nicht
immer mit Sicherheit zu sieben.'
Ann. Die Fartikeln 8>, tu- Bad <tuA-, die in der Ifoiniaal»
kompontiaa Bbenna büafig sind (■■ §609), kSnncn duoU d«n ind.
OiwnmnlilMra «benhlli mit dem Vcrbnm finiutm verbunden
werden iapafati 'er koebl nicht', dMi-earati 'er befindet aidi
1 Rin«n chantktenitiMlien Beleg bieten defur die idg. Fftr-
likeln 'rpi nnd *e(i: Jene t«t im AI. gewöhnlich Adverb {apl
■dug, auch'), im Ortecli. PracpMitioni diei« iit in At. Pntepo-
•itloa {ati-), eber im Orieoh. Adverb (In).
-HO
Compotitatn and StUbaa.
(§«61-651.
•cUceht^ doch lind IMcge (Bbg:c«beR von Parlüi^B d<a Praweaa
wie a-jäiunt- 'nicht könnend', a-l^timma- 'nicht erlugend' scd
Hhlrnchen Ptrticip. Praet.) in der LiUntur kaum tu fied«i),
1. Wliitnoy g 1121.
652. Die Verbindung mit einem Nomeu ist
ebenfalli) un gewisse Grenzen des Gebrauchs gehundeo.
Eine beatiminta flektierte Fonn erscheint z. B. io
^nin?+^ ÖR> Vt) astam-i- i-ffam-, -yä-) 'untergehen' ton
der Sonne {asta- 'Heimat. Wohiiiuig', Ygl. gr. väoro;)
und inT^ii^ namaskar- 'verehren, haldigen'. Vgl. daza
Fälle wie tat. animium) adverto, ubd. heim^hen, außer
Landeji gehen.
6ö3. Etwas häufiger ist die Komposition mit einem
Nominftlstamm; aber auDer ^niT ^''''<'''"><>~ 'glauben'
(■== laL creäo, idg. *kr€d-dhe-) ist wieder nur die W.
kar- dnran beteiligt, vgl. im^ nyak-kar- 'erniedrigen,
mißachten' (nynfc- lu nyaltc-, s. § 321), ^iqrf sat-kar~
'gut bebantteln, bewirten' {mnt- 'gut'). In den Fällen,
wo der Stamm ILußcrhch mit der Flexionsform des
Xeutnini Sing. susammoDgcfallon ist. kann auch ftn Com-
posita nach Art des § 652 gedacht werden.
Anm. Die KompMJtioa von NDmcn und Torbum ut anoh
tB dao librigea Mg. Spnohea aalten; to h*t ti« im Grieob. erst
in Jfingeren Spr»chperiod«a ein« jcröBer« Anadvltniing b«lcomiii6D
und icliaint bi«' wkandir dorch NomiDaUcompOBit* rermiUell tu
Min (vgL (rr. «ptofaT'" 'FloUch Mtea' u «pto^^o«, vauicr.^fw
■Schiffe bftu«a' tu tvisj^ii),
65i. Nach den ind. GrammaÜkem können beliebige
Xomina mit den Wurzeln ^j^ kar- 'machen', m Wiä-
'werden' und n^ as- 'sein' zusammeugesetxt werden.
Häufig belegt üind Oomposita von nominalen a-StAmmen
und dem Vcrbum kar-; der Stammausgnng des Nomens
wird hierbei durch ein i eroctzt, z. £. ^nft^j augi-kar-
'«ich aneignen, auf sich nehmen' (»Mu/a- n, 'Glied'), y^ftic
fS^i autari-kar- 'dazwischen setzen, einsetzen' (antara-
§654.6».]
[Dm Compotitcm.
M7
'der innere'), '«n^wfl^^ ältuU-kar- 'verwirren' {äJcula-
'Terwirrt'1, jrfwsfWr matini-kar- 'beflecken' (maliua- be-
fleckt'), ^ft<liT >"-Ai7i-- 'sich fttiuigiicu' (sra- 'eigen').
Die Xatur dieses I ist nicht anfgekliirt; a. Delbrück.
Gnmdritt IH, 1, 639 f. und zuletzt Bezzenberger, Vipaz
(Pc«t«chrift für Fick) I56f. Ifi3.
Aam. In Vanaea wie r^jä-Mfi- 'KSnig ««anJen', pitri-Uii.
'Vater werden', die roa den OramRitttikern frclehrt wenteii. handelt
et HCb um W«iterwuch«rD de« i tou deu d-Slämmc» ao«.
h) NomlnalkomiiofKa.
655, yorbemerkungon. Durch die Ftüiigkeit, Xo-
miiia in unb{!gri-nzter Ziihl und behebiger Variation mit
einander zu C«mpoeita zu verbinden, unterscheidet sich
dos kkuische Sanskrit von allen ftudcm idg. Sprachen,
in denen die Composita auf feste IS'peii mit konventio-
neller Bedeutung beschränkt sind. Die ai. Nominal-
komposition ifitwioDekhnation und Konjugation su einem
gmmmatiscbcn Ausdruckümiltel geworden, das im iii.
Satzbau geradezu die Flexion ersetzen kann; dem ai.
CompOHitiiiii kommt daher in solcben Füllen keine andere
Bedeutung zu, als der entsprechenden syntaktischen
Gruppe, die durch di« fibhchen öexivisclien Mittel der
Sprache atiügedrOcId wird; d. h. es braucht z. B. ein Com-
posihim «ie haiiatiire, KiitiiffspaUmt im Ai. nictita anderes
sa besagen als das syntaktische Gebilde die Türe de» oder
ei»6S (bestimmten) Hauses, tier Palati des KSnigt.
Anm. In d«r Tedi*Dh«D Spnobe wird dJe Mmiaile Kompo-
eition noch nicht beliebig verwendet, ■andern u( aaf xwdKliedrige
Verbindoogteo beechrtiolcl, bei denen In vieJen Fällen wob) «ine eln-
bvitllcbe BedentnnK <«i« bei nhd. Haittür« u. dgL) vorliegt. Aach
die Uaubcbe Spracbe betitit Compoeita in dieeem Siaa. wie
s. B. röjaputra- 'Königitobo' — 'Print'; dab aber die Conpoeita
de« Sanikrit obne weitere* austeile der freien >ynta)[ti>obea Oe-
bild« tr«t«a kSnnaa, erbellt am deutlicbiten daran«, dab «in
eintel&ee Glied einea Kompotitums darcb ein auDerbolb deendben
44a
Compcwitam und Satibao. [§ SBOi. 6S6, 657.
■lebondM SBtiß:lied nühcr Wiliinmt nordra kftnn, t,B. ffuraef
dattü-daltiintjii •di-m Lehr*r din-M'.ehtc-(n«Dd>KßK8*^''h»li«id'i
mrad^ gmlu-kämafi 'in die HdmAt xa-g<!li«ii-LuBl' habend'. In
der Kontrovcne, die «ich über die Bsdentong der Compotitn
swUeboD 'Whitney nnd Delbrück (». Orundriß V, S04} entiponnui
lut, haben in gewiMem Siun beide Gelehrt« recbt; vgl duu
Sptjrr, \cd. und SannkriUjnUx S. 113.
6Ö6. Wilhrcnd Aa» Kiidgltcd eines Kompositums
fiektJcrt vird. ist das Vorderglied in der Begel der
unveränderliclie M'ortstamm (wie z. B. auch in gr, intd-
Saftoc, vai>]xaj(ia u. dgl.); ««Itcncr diuni-u Kasusfonucn
als Vorderglieder (wie in gr. ^lätxoupot)- Wenn ein
Nomen rerschiedene Stammformen hat, so erscheint in
der Komposition der schwache (b«zw. mittlere) Stamm
(rgl. g 223), abo z. TS. (ijmt-, jntf-, röja-, bhagaval-,
fidtiat- u. B. f. Über die 'Stammformen' einiger Pro-
nomina 1^1. § 352. 355. 359. 363. 367. 869. 378, Ober
maJiä- für mahänt- 9. § 335 Anra. (anders Ricliter IP.
JX, 62 f.).
Die lautliche Verbindung der Kompositiousgliodcr
erfolgt nach den Regeln des äaiidhi (vgl. g 187).
Beim Scfalußgliod eines Kompositum» besteht die
Neigung, «Stämme herüUBtellen : so wird z. B. räjan-
durcli r^a-, aha»' durch ahna- ersetzt, neben saJihi-,
yö- auch satiha-, gava- iJiebrituoht (weitere Beispiele bei
Whitne}- § 1315, vgl ferner die Regeln bei Kielboru
§ 561. 568). Über Andeningen, die durch die Fuuttiou
des Kompositums bedingt sind, s. n. § €77 f.
Anm. Wie die aooratiueran Text« («. g B6) tdgien, (teilt
dM CompMilum io der R«g»l (jedocli niclit imiMr] unl<rr ei nom
AoceDt; üIkt dio oitudnen Regeln, die (ahtreoche Autnahmen
erlatd«Q, 1. Whituey und Iwsnnden Iteuter a. a. 0. (§ Mß)l v^.
ferner g 65Ö Anm.. 670 Äam,
657. Eitileiliioedpr Nomlnalkoinposita. Nachdem
sjntaktiBchenVfrli^llnis der Glieder zerfallen dieKominal'
koniposita in drei iitauptklusscn:
I
gtlGT.BSa.] Du CompMitmn. 449
1. Kopulative Composita. Die einzelnen Glieder
sind eioander koordiiii(>rt.
2. Detcrminiitive Compotiitii. Ein Glied wird
durch ein andere« in irgend einer Wej.se näher bcfttimmt
oder ergbucL
3. PosseHsiv-Conipositn. Das Compo»itura hat
nicht einfach die aus dem SchluUglied sieb ergebende
Funktion, HOndern drflrkt aus. daß die durcli den Komplex
bedingte Bfidculuug Attribut einvs Gvgeiistüudvtf oder
«iner Person ist.
Ann. Eine Mittt^ItMIung laiidian vorbiüsin und nomlnaleu
Oompo(itom Dchmtn die Nomin« ein. wvli'b« von tuifttamco*
g«ietEteii Vm-Iivr (V^rbalwurseln) abgeleitet tiDd. DaliiB gtili£r«ii
niebt nsr Vcrbklcomina im eogeraa Sino, d. b. Infioitive and
P&rtiiipien wi« ». B, vt-rötum 'brüllon' (vou ru-j oder pra-iänla-
'beruhigt', pcoH-pür»a- *or[üUt'. anu-mala- n. 'Erlaabni*' odvr i^>
krifa- n. 'SdiSdigtioK' {'«■« ab^bttltcu w«nl«B muß'), toadem
•udi Noroinn kolioiue und «^«iitiB vis adki-pa- 'Oebiet«r'. äkhifä-
f. 'Beuenuuiii;', upagraha- 'du Ergreif«»'. proAida- 'Otiade', aMJ*
dAdiM n. ■BcDCDnuiiii', n^kntmofa- n. 'd«i IhnKUitfpbnn', \tpa-
iänti- 'Bube*, parilrätar- ■BMobBUw', nivurttn- 'umkebn&d'
B. dfl.
/. Kopulalive Con^poatia.
658. BildmijfHWttiac. Die kopulativen Oompo-
sita, ai. dvandtia- n. 'Paar' genannt, dienen zur Ter-
knflpfoDg von graranintiscti gluidiartigen k oo r dinierten
Gliedern (Substantiven oder Adjektiven, seiton Äd-
K verbtou). Das subi^UtntiriscIte ScblubKl'^d stebt entweder
" im Dual, beitw. llural oder im JJeutrum Sing, Bei-
spiele:
^b A) ^rv>J^ arOia-tOiarmätt *Xutx«D und Recht'; w-
■ Will RS iiil-tt-iüriUe 'Papagei und Elat«r'. f^nTT ''«*'V-
ai'ä)i Ek-fauteu {hatÜH-) und Pferde'; nnHlwf^W-
f^^^HjEi: IfähmanO'ltfi^itfa-v^-iüdräii 'ein Brabmane,
^ oin Krieger, ein Vaiä^a und ein äädra'.
" -— »-l^
!
h) u<mtt^n piiSipa'phalam 'BiQte und Frucht' ;
M <.nraH jiiy<i-i>arä}tiijam 'Sieg oder Niedorlitg«' ; ffUT-
f^:^ hita-ahitam 'Wohl und Wehe'.
Annu Darcb die Form de* Nmtr. S. adiciBt fBr iIm ImL
SpraebEeffihl Di«kl oinrarb aine VcrbiDduig tweiw "Wdrtcr o4i
BeRriffa, »otidem vieloHlir die VnrcitiigDDj; dcnelbcn zu «inem
Iwheren GatlaDgibeKriT MURgedriicUt lu vterdro ; tXta s. B. pvipa-
pAoAim — 'Prodnkt. Btiiliw««k d«r FBasn', tnakUä-tvaputnim
•Weib UD'I Kind' — -Fninili«'.
c) *]AVm hililaAjifna- 'hell tmd dunkel', imigfl
J^äkfUt- 'getim und nicht gflUo"; fcrtifr <idinmfn ga-
tägaläm (VIII, 12) -das (fortirlibrende) Ocheo und
Kommen'.
d) ^iPiiiim a'"i>''ndtim Adr. 'bei Tag und Nacht'.
Vgl. fvriior die KU8amDieogesctxtwaZahIwürter§378f.
Ann. r-SUniM er>rh«ii>eD als VonlFrgtied biiwcikn m
Nan. S., s. B. mät»pitat-äu -Matter and Ykter* — 'Eli«rti' (wM
auch durcb pHarim »utgedriickt werden kaan, •■ § 89S); •okhe
FonscB «ind wohl durch VerKhiDeliQi)f[ von atjrtidcttfeh nr-
bnndeneai Nomiutiven ti%ätä-pUä eotatanden. Über di« V«r-
bändunK tod xwd DdaIch wie nttträ-varvviä 'TA\tt% und Tftruijft*,
die nor im Vvditcben vorkommt, ». Whitiwjt g VSA, Richter lt.
IX. SSET., Brofcmtiin, Kuno vergl. GruDiD. S. SOI. Ea iit be-
merkNiRWcrt, daß d^r Abnahme dieaer Büditngvn in den red.
Texten eine Zunabnie d«r «oht«n DntDdra'i (Bit SUmmfom te
«nl«D ülicd) parallel ^ohL
659. Spracbf^HCbichtlirheii. Oie Drandrakotupo^fl
Sita sind in der alt(.'«tvn Sprache (KV.) noch re«ht selten
and auf xwei Glieder beschränkt, wILhrend sie im Sanskrit
in beliebiger Anzahl von Gliedern auftreten. Die idg.
Onindsprache besaü oSTonbar nur einige wenige fest«
Verbindungen dieser An, wie 7. B. die Zablwörter '11,12'
(vgl lat. undecim, duodccim, gr. ttitxa, hmitTUt, ai. dvä-
daia-); die Dvandva'B sind in allen idg. Sprachen sp&rlicb,
und nur noch das Griechische hat — aber erst in jüngerer
i jüngster Zeit — einen Aulauf ?.a produktiver Ver-
I
SMS. «6a Ml.)
Du Dompontum.
«H
I
I
weDdung derselben genommen (vgl. nu&i>r agr, vu;(&^j[ie-
pov z. B. ngr. fU^aix^-icaiSa 'fVaaen und Kinder').
Anm. Den DTanilva's sind nnhe verwiindt die log. 'lUntiv-
od«r ninrö^'fa-l'oioporita' ' (rg!. facaondon Delbrück. OmndriQ
in. 8, 141 ff.], (1. h. Wort« ied erhol ntigen wie pariea-paiea 'Je b\
^tid-]fad 'wu immer', poiäpede 'Schritt für Schriti', di« in mllca
Idg. Spraobea vorkommen (vgl. sgr. iüo tue [im Neuen TeiUmeat]
'je ivei', ngr. aiY«( oifd 'cur immer Ungaun', Ut. jfüquit. iUL
ptan piano o. dgl.). DaU es sich hierbei um Komposition (im
«eitcreo Siao) hftnddt, erjnbt lich kub deu socentuicrten (red.)
T»Ud, in denen «. B. divf-divr 'Tag fllr Tag' unter einem Ac-
«•Dt itcht. Wie TÖIÜK aolche 'Zusttiuineiiriiciiungeo' >n eiaef
feilen Einheit Tenobmelzen kümien, zeigen anyönya- "einander*
und paroMpara- 'gpgcniicilig' : der Num. S. des er>t«n Oliude«
erstarrte (in Atsr Zeil der Bribmitna's), bo dnCi »ur das Schluß-
gUed flektiert wtrdi aber aaeh dieiei verliert sohlieDlich teiiM
Ftexionsmiigkeit , d. b. ee entetehen die Adverbien ant/önyam
und parruparam, die in beliebiger Saitfügung xutn Ausdrack des
BenproxitätsverbältDiucadieiieii. Vgl. duu Richter IF. IX,4ef.—
Uit den echten Ooropoiit* lind idenlieoh iterative ZuwauMII-
•etzungcn tfie fkäUta-h (— äta-zln-A) 'niner, eindelB', jMfto*
pOrva-^ 'Jeireili der früher»', in welchen dae Vorderglied di*
Stpmoform aagevommcn hat.
S. DcterminaHve CompotUa,
660. £Ent«Uiing. Dio determinativen Composita, in
der ind. Grammatik uacli vinom MtiBtcrbeispiol tatpurufa-
('dieser Sfann') benannt, umfiwscu alle Zusammen'
«etxungen, in denen eioXomen durch ein anderes Nomen
oder ein Advorbium nJiher bestimmt n-ird ; das nilher be-
stimmte Wort bildet in der Regel (jedoch nicht immer)
Atus Schlul^Ued. Diu TTnterabteilnngon «rfcebe» flieh aus
dem nyntaktischen Verhfiltnis der (Glieder, das attri-
butiv, kusueil oder adverbial sein kann.
661. Das attributtre KoinpoNtionsglied ist entweder
ein Adjektiv (Partizip, ProDOmeD) oder ein Sab-
:
ämrl^- hadeittet 'wtcdaifcolP.
»•
453
Compotitam nnd SaUbaa.
[§6«1.
etautiv (Appositioa). In *]ur ind. Grammatik heißen
diese Coniposita karma-tOtäraya- '«in Amt trsgead'.*
Boifpiele :
a) t|^«^« para-löka- m. 'die andere "Welt, Jena«it8*,
niQ4lvit priya-gakhü 'liebe Frcuudin', fftf 1^1 nuihädSva'
'der große Gott' (für ftiya gehraucht), »renj "luiUiyähiia-
m. 'Mittag'. VW^ sadbkäva- m, 'gute Gesinnung, Zu-
neigung', fi|^«|4|i: viätajjanäff PI. "gek-lirto {vidv^»-)
IjCiito', ^FWTW iva-sth&na- n. 'Hciinat', m\\ mad'Väc-
'mein Wort'.
A'gl' ■l'^u Bildungen wie gr. (üxpiSiio^ic . iico^y'*^)
<iYptaiJ.iteX(K, nlid. .fnngfrau.
b) *tft'^< fra«i-r(;'o- 'Mann, Held, der ein Dichter
i^t'i mrfil ^'«'"'«"1!^'- 'ein /^i- (Weiser) der Brahtnane
iat, Prii-sterniKi Weiser in einer Person, Priester- Weiiser',
sn^tlil^fl wn»w^a''ßA'^a«(i- "Dämon in MenBchengestalt".
Vgl. gr. icrcpö-fiavTi; 'Walirsager, der ein Anrt ist'.
anro^ jana4ahda- 'da.* Wort jaya-\ ^4<nin.mi
amättja-nikiasa "Minister Rak$asa', ^4^^ in-sürya-
*Miye«tlit äonuo. die herrUclie Sonne' (m- 'Herrlich-
keit, Majestät' wird hesonders Kigennaint-n rorgcectzt,
um nusiudrUcki'D "der erhabene N. N.').
Iliswetlen steht das besttinineudo Glied um Schluß
des Kompositums, z. B. ^in PH'3<"'<'' '£'" Meiisvli, der
«in Stier ist' = 'Held', nqimj'KrH^a-paJu-'Mi'nseh,
der ein Vieh ist' — 'Mensch und Vieh in einer Person, fl
Viehuieu-ich', m^m^tu l*^ant^}a-tryäghra• 'Menach der \
wie eiu Tiger ist = 'ein hervomgeoder Mensch", ^ra- ^
f^ riija-tlha-- 'ein König wie ein LKwe*, nw»)fmi: mar- ■
tya-maUyäh (\"ill, 3) •Müihrt utU^lie Fisclmn xii rcr- "
I
gleichen sind'; (ftufcl)!
(riiati) i/ama-
■ Bf i*t nnUnr, in welcbem Sion di«Mr TonniDua
inchit i*l.
im'm
Dm Compotitum.
*63
tOiättUyavanikäm (VCU, 16) 'er tritt in des Tode«golt««
BetuiusuDg wie hinter einen VorliaiiR".
Anm. 1. Kine betondrrn Abkrt der Tfttpurafk «icd diA
■«^«n, 'V«Tgleicfaungftkompo*ita' «i« i. B. candräjjritta- (:• roncJra*
tfijvaia-) '(trahlond wio der Mond'.
Aoni. S. Bin prSdikativet Vechfiltoi* der Gliedor liegt In
FiUttt wie unmatta-bhula- 'toll gcvardcn' vor; «olche Componta
■lud htlb DOmiuat, b<i verb&l.
662. Die attributive Verbindung eine» Zahlwortes
und eioes SubstaDtivs büzvichuvt iu der Kegel (d. h.
wenn das ('oRiposit}iiu nicht Glied eines mehrteiligen
Komplexes üt) die Gesamtheit einer Anziibl von Biugen,
d. b. ein kniicktivvs VerhültniK, -i. B. ^i^r^^ saptnr^ayat,*
(PI.) 'die 7 Weisen", d. i, 'das üestirn des prolien Bftren'.
Die kollektive Natur dieser Composita, die von den In-
dem dviffu~ 'aus xw<-i Küh<!n bestehend' geniiunt werdeo,
wird ineiBt dadurch gf^kenn^eichnet d&ü das Sclilu&gU»d
2U einem Neutnini Sing, auf -um oder Femin. Sing, auf
-i amKeformt wird, x. B. ^IJ^Jm c.aUu-;/ti/^M 'di« 4
Wellalt^r' , fq^tt^ trilökl 'die drei Welten, die Drei-
v«lt'. Vgl. auch die Kusnmmensvtzuiig der 'Hunderter'
§879.
Ahnliclie Bildungen sind gr. Tjiti&ßoXov, ixaTä[i^7].
663. Bei kasueller Bestimmtheit kunn ein jedes
KasuRTerhüttnts bcxeichuct werde», das zwischen zwei
Nomina möglich i.>it. Bei Verlialsomina, besonders Wnrxel-
nomjua von verbalem Chararakter, ersetzt das Compo-
situm ein Tcrbnles Itektionsverhiltnis. Die kasuellen
Detenninativkompositn zerfallen demnach in solche mit
vurlmler und ^Iche mit nominaler Kaeusroktion des
Endgliedes. Die Grenzen zwischen beiden Kliuwen sind
naturgcmUQ ilic&end, da ja die besondere Kasusrektion
fornml nicht kenntlich gemacht ist. Nor in den wenigen
PftUen, wo das eist« Glied nidit in der Stammronn.
sondern in einem Kasus steht (also in 'unechten* Com-
tu
Compotilum und Stubau. [g 668. a64. 0BB.
posilü), ist äaa syiitAktiscbc VerhStltiüs der Glieder direkt
nucbneisbar.
664. Bei rein nominaler Rektion stellt das eiste
6Uod sun ii&udgiUia für einen Gsnetiv.
a) Das SchluUglied ist ein Substantivum, 2. 6. ^qfir
»i^poW- "Herr der Männer' oder Wlfil hhü-pati- 'Lando«-
berr' — 'Köiiifi'. i^^nft a^ta-pati- 'Sachwalter,
Richter', Uiaiur<ftll4 jtrma-parUyäffa- 'Aufgeben des
l^ebens', if^: lad-vacat} 'icmeu Wort'; ytfni^i urtha-
i^ä- 'Geldgier, Habsucht", h 1 <im'*l pröna^bliaya' 'l-Vrcht
um das lieben'; ^t^wf^ cäura-huddbi- (IIIj -Heinung
dsfi ea ein Dieb sei'.
Vgl. diizu gr. iraxpiiBtXyftc, obeoSsasirf,;.
b) Das Schlul^licd ist ein Adjektiv, z. B. iT^5re
nara4r(^a- 'der beste der Miüiner'. HTinVTT '''"^*<'-
{a)ntara' (»■) 'das innere, der Sinn der Bede'.
660* Hell^n^r sind andere KasusverbültnisHe. z. H.
Dativ: mrftrf^t jHidödaka- 'Wasser für »li« I-tlüo',
afrf^ ffö-Jüta- 'g«t fflr Kühe".
Instrumental: vnUT^ dhänt/ärtha- 'Iteichtum
(der) (lurcb Getroide (erworben ist)'. T^i^rir ttat-sama-
'dir ilhnlicb' (vgl. § 238. 1), ifft^TIT hari-träta- 'von Hari
boscbatzt'.
Äbhitir: »j^i^Hq cänra^haya- 'Furcbt vor einem
Diob', t^iiMfcIrt svarffO^patila- 'roni Uiinuiel gefallen',
xn<n; wmt-jwrn- 'böber als ich'.
Lokativ: ifTimm ffräma-väga- 'das Wohnen im
TiorT, ^HMI<rmfl ilitt'pätia-süiiia' 'auf einem FuA_
stehend'.
Accusativ: fir^ii^m^ vidiSa-gamana- 'das Gehen
in die Fremde", f^qlaUKJri lrif/üjan(aydyala' 'drei yö-
^j(ifia- (ein Ijängeiiiciß) lang", f^<nT.^A chatara-ffota-
'achoa l&nger(e 2eit) weggegangen'.
S66&e66.6S7.)
Dm CompoiituiB.
466
\
r
^
Ygi. (liLxu /.. 1}. aus dem C-rrieohischen deo-EtxeXoC,
tW. ITiecht« CotDpO«lt« mit fl(ikti«Ttoni Vord*rgliad (wie
gr. A(i«EO'jpfii, AiifiXoc) «ind nur in der UtareD Spmohe fltwks
bitu&geri in der klaw. Sprach« worden x. B. itebKiidit Mäm-
palt- 'li«TT der Öftu«' (xur Bexdohiiuiig uiue^ Fünt«D). ifiita^Mlij-
'flinnultherr' (Rcinune Indra'i und VtJnu'ii), txicas-pati- 'Herr
dor Bede' (Beiname venchiedeiiCT Oötter}: paratmäi-pada- 'Ao-
tiTiiiB* ((. § 41)); ähnanct-trtijra* 'durch »ich actbU d«r dritUt
lolbdritt'. S^a buidelt aicli fHt uur um ulUrerbte und kunreatio-
Mlto Ausdruck« ; dat die Kuii>nmtur du Vordcrglied«« irn Sprach-
gefühl bisweiten TÜUig verK^iauii iit, Migt vanaspali'' 'Waldce*
h«Tr'i d. i. 'Itaam' {tu rana- 'W>Id'>; dor Aiupang -a» 'M Ton
Fällen wie divatpaH- vencbleppt, vgl. gr. Auii4<>o'>pa tutcb Kwia-
667. Compocito mit Verbalrektion Hepoi eigent-
lich fichoD in F&]I«D wie hari-träta; vit^i ^'^amano*
D. dgl. (§ 6&5) vor. Am deulticbsteo tritt di« Terbala
Kektian bei ^'e^balwu^zelu zu Tilge, di« muuitlolbur odor
mit den Sufäxen -t- und -a- (s. § 418. 8, S'ISf.) nbi Nomina
agentis duM ScliluDglied eince Kompositums bilden und
nur in dieser Verbindung verwendet wvrdvn. Solclie
Compoiitii wurden von den iod. Grummatikeru upapadO'
'Nebenwort' genannt; L.t. Schrocdor und Jacobi nennen
sie 'srnthetische', Dalbrllck und Brugmann 'Hektiona-
koniposita'. SchloCglieder dieser Art sind i. B.
1. 'ffo- 'gebend in, zu': tnfit t'oio'gtt- 'autei- dem
Willen eineis stehend, ubhJiDgig'.
-ffhna- 'schlagend'; gnnT f-fl"-iihna- 'undankbar'.
-ja- 'Mbfltammeud tou' : ^nnn ui-päimu-ja- '«on der
Person eines Efinigs (i^o-) abstammend, Kltnigssohn'.
-jüa- 'kundig': ^^n rasa-jfta- 'geschmacksknndig,
Torlraut (mit etw.)',
-da- 'gebend*; VWT dJiana-da- 'Reichtum spendend'.
-HJ- 'fniirvnd' : ^rvv^ agra-ni- 'an der Spitze führend,
princeps'.
4M
Compoaitum a»d Sattlisa.
ßMT-
-pa- 'trinkeDd' : mni madt/a-j>a- 'Wcmtrinkcr'.
•pO' 'schützend' : vq 6/jü-j>a- 'das Land schützend,
König.
'bhuj- 'gonitüend, «gij«nd' : yogwa; kanta-bhuj-
'Dorutfucsser, Kam«!'.
'vid- 'wissend': v^PTT dhanna-vid- 'das Recht er-
kennend'.
•stha- 'in «tnas befindlich": '<ti«<<9 atiiara-siha- 'im
Innem befindlich*.
2. -Ayf- 'machend': imwif papa^kfi' 'bösw tuend'
(Griunm.).
•_p(- 'besiegend, gewinnend': n-wfaiTl ialnt-jii- 'die
Feinde besiegend' (tiramni.).
•hilft' 'tragend' : ^im^ adyiimit'hhft' 'Anstrengung
trogeitd, sich uiatreogend'.
3. -kara- 'bowirkeud': ^^n^ »vltha-kara- 'Olßck
vorscbttlfettd'.
-vmara- 'sich erinnernd" : ^rfiTW^ j>iäH~»mara- 'sich
einer frQlioreii Gt-'burt cnniienid'.
-hara- 'rortreihend' : ^TVTC päpa-liaro' 'das Eösa
vertroibünd*.
4. Aiicb »ndero Vorbalnomina vie 7.. B. diejenigen
auf -ana- (§ 25S b) und 'tar- (^ 303), »ovde Nomina auf
-in-, die an sich nicht unmittelbar zur Verbalvnmol ge-
hör«» (», § 316), k&nnen in gleicht^r WeiSo verwendet
werden, t. B.
karana- 'bewirkend': ttwtth tat-karana' 'dies bü-
wirkoud'.
knrin- 'bewirkend': ^mz^Tftt Humädei-kärin-
*B«serei herrorrufend'.
vartiii' 'sich befindend'; ««0^4^41 famipa-v^rtin-
*in der Niihe befindlich'.
vädin- 'sprechend' : 4mnir<*V a«'ffa-t'Ädi»- 'die Wahr-
heit sprcdiond'.
§«67.Ö6&]
Das CorapMitam.
härifi' 'bsMuibemd': j|ift'|in.*l manv-härin- 'äaa
(Weitere FäUe dieser Art s. bei Wliitney§ 1276— 78
uBcl Jscobi a. a. O. 6 ff.)
Die Tcrhftle Funktion dieser verschiedenen Schlu&*
glieder ergibt sich aus dea luerhergebörigen unecht«»
CompoHitu, wie 'vf^^TT ari-dama- 'den Fi^ind bntidigvud',
%i <^iq<^ai'<]ftarfl-pwf^-jgya-'die Stadt dea Feindes erobernd',
f^^ lihaa-ga- 'tlurcb den Luftrsunt gehend', m. 'Yogel',
mrrf^ ijmlha-fii- (Epos) 'durcli Kainpf siegend' u. dgl,
(Weitere Beispiele meist aus der ftlteren Sprache bei
Wliitney § 1250. 12C9f. und besonders Richter IT. IX,
183 ff., der jedoch [S. 196ff.j in vihangn' keinen Accu-
Bativ (liebt).
Die Rektionnkoaiposita sind in den idg. Sprachen
ultererbt und woit verbreitet, vgl. z. B. aus dein Uriechi-
8chen ßo6-xX«^, linr6-5o|ioc. ^tiy<i-r.^itrM. OTpot-ijfÄc,
öavaro-^^poc n. b. w. oder (mit flektiertem AufangsgUed)
8opt-jiäjro;. Jacobi a. a. O. S. 17 ff. sieht in den Schlnß-
gliedem Partizipien einer ftiteren Stufe der Urund-
■praclie, doch ist diese Annahme nicht oAtig, s. DelbrUclc
DO, 3. 162 ff.
Anm. Compomta mit Tcrbklem TordcrHlied und <Uvod >b>
biagigem SoUaAgUed k«Binra oor im KV. Tor, i. ü. Ar/iiyärf-rim>
<H«td«ii b«li«iTidiMd'. äbharid-vamt- 'Gütw h«Ttiei bringend' ;t.
Vliitaey § 1809) oder döti-vira- 'Oftlwiispfndcud' (t. Jicobi o. a. 0.
8. 64}; der ente Tjrpai iat aoeh innlnib, der twe4le lieitt ia «r.
XiMi-Kftvoc a. iL vor, vgl. auch gr. fipl<oix4(, dpjt'iisxa;. Dia
Bntalebung dicier alua. auf den AuaitarlMitat bofiDdliebcn
Compoail« reicht o0«Db«r in die Z«lt lange vor der Entttebang
d«rFlazioii turOck: c* Ut daher Kbwart ttbtr di«Namrdw ver-
balen Elements ine Klare in komneD. Vgl. darSliei Jacobi
a. a, 0. and die Literatur bei Bragmasa, Kum vergl. Oiamn).
8. 9f»r.
06^. Als adverbiales Vorderglied werden
nicht nur Adverbien, sondern auch Praepositionen, Par-
4iS
CoDtpoeUion und SaUbau.
[§6eaMB.
tikclii uud ander« mdeklinablo Wörter verwendet. Zwi-
Bchen diesen und den kasuellen O>iu|>osita ist die Grenze
aiclit Kcliiuf zu ziehen, wenu ein AdjcktirKtamm tu ad-
verbialer FiinktioD, d. h. an Stelle eines adverbial ge*
brauchten Knaus, im Vorderglied steht, wie z. B. in
KXIII^e t'diiama-ce^a' 'gomeio liaudelnd', vfM4ifil9
adfiika-priyo' *ini UbermaU, außerordentlich (geliebt',
M^Wtftrt parama-pnta- 'auf höchste erfreut', TT^ dura-
ilha- 'in dvr Fcruv, fiim stcheud'. Als äctduüfflieder
dienen auch die § 667 gonanntOD Nouina.
Beispiel«: vfMllftl «'I'"-j>a'>-'Oberherr', Tf^jjj^ pratt-
pa]0(i' 'die entgegougesetzte Seite'; TlfTTTT^a cü-tivra-
•«ehr heftig', flpffir tih-ßra- 'leblos', w^S •'<t*n-pokva'
'ganz reif, ^\im_ purah-sara- 'vorangehend', TTTPra '<"-
thä-bhitta- 'so beacliafTcn',
Vgl. doxu griech. Composit« wie aüv^wXo;, «ijupi-
[jieXa!. -fiiiiOe«, 5nap;(o? u. dgl.
Auu. S«ltiam Ut di« VcrwcadiiDs vcm ftdvertritloni jMi-va-
'friUitr' all ScbluCglied. t. B. drfta-yirw -MIkt gwebea'.
669. Be»ondors icablreich sbd die mit den Par-
tikeln a- (privativuni), ^u- und du{i> zustunmongeeetsteD
Komiua (denen die giiechischen Composita mit A- [A*-"],
tii- und im- entsprechen), z. B.
0-, an-: ^mn ahhäva- 'da« Kichtvorhandensein',
V^r^ni (t-yakSitar- 'der Kichtbeachfltxcr', urtTT^f a-ß"-
)ia- 'das Nidilkciintu' ; '^revff a-«an^ 'nicht-gul, fictducbl',
-nv a-püfva- 'noch nicht dugow«8eu', i|i|.B«i«i an-anf/ch
aama- 'nicht einem amlcm gleich', ^m^ <i-räri/a- 'un-
aussprechbar', Tifanra ('-''iloei/a- 'onverkrmÜiL'h', '^in
a-druh- (ved.) 'nicht schüdigeud'.
Aam. 1. Die Vi>rsilb«a(n)- tt^ift in d«naiOoentiiiert«nText«o
Mtlieia aoiiuüuiulot d«o Acccnt, i. B. 6irta- 'Dag«t>a' gtgwiBlMc
)^- 'geUa' (vgl. gr. S-f Sita; — i^8it4« u. dgL).
Anm. S, Wi« geliuKff d«m IiulAr di«ie geKeDttttsliobo OUode*
ruBg dt«- Bagrifr« w*r, leigt du Wort «um- (m.) 'OoU' : m iM ledig-
J>at Comiioittam.
4Sd
9
\
lieb ein« Abttr&ktion ans d«in Wurt umtra- 'b5«er QeUt', du all
«b «-•»«-, d.i. ■Nicht-Gott', empfundiin irorda, obwohl du tu-
Ikataode a- aiohla mit dein a-privatirum xa Xao hat.
9tt-i wfix ^*f-^^<f- (ved.) 'Held', vma su-rnjit/ii-
'scliijunr Tod', ^4if i*^ sa-mtifitint- -Sclir groß', mrrfqTT
sti-bhäiita- '«rhijn gesprocheu', «vmf|T| su-»aMahUa
'wohlbedacht', 'mj^ su-!^- 'gut handelnd".
Aam. 3. Die Partikel ta- IHÜt sich mit KT. i3 veminigOD,
venn lun als idg. Gruudrorm oiu *tsa- beben *m>- aatetit^ dis
beiden Ponneii etehen ta einander Im Ablant wie die Forman
der '«. e»-t»-: vgl. d«iu ZubftI; KZ. XXJtl, 51 f.
d»^- : vifq Jurnaijii' m. 'schlechtes Betragen', nhv
Sitr-jana- 'hüser Mensch', v^n äur-ukta- '»cldocht ge-
sprochen*, ypn duS-kft- *sclilecht handelnd', vr^f tluff'
«oAa- -imvrtrUglich'.
Anm. 4. Kwiscbca m- aad ttiiA- bcitcfat ein lo feilt* gcg«a*
Verblhüus, daO jedem «u- ein lfu^ Compoütum «et-
ma kann; to bildete man xu lukha- 'Olüek' ein dMJia-
'Ungläek'; vg\. wach Anm. 3.
AatiL.&. In ähnli alter Funktion wie dw^- (jedoeh viel Mltener)
wird der Proaominabtamni h>< (g S74c} gt^raitobt, x. B. Jtu-cora-
•aeUcebt wandalud' {Mg-antlicb 'ombcr-ecbwrifeDd'}« ht-väkj/a-
'««Ueoht« Bede, Verleumdung'.
3. Pty»$e»»ivkomponta.
670. Wesen uud UrsprunR. Die Posseasirkompo-
, von den Indern nndi vinvin Miitttt-i'hi>ispiol bahu-
i- ('v)ol Reis besitzend') gennnnt, sind wie dio Detvr-
minativkonipoMitn gebaut, haben über eine besondere
gramnialtHche Funktion : eio sind immer Adjektiva, ob-
wohl da« Endglied ein Substuntiv ist od»r subütouLivische
Bedeatiing hat, und bezeichnen 'eine b«stiiniDte Eigen-
Schaft habend' oder 'in einem bestimmten Zmtand be-
findlich'; wutehvr Art dio Eigenschaft oder der Ziwtand
ist, wird durch dio Glieder des Eompositams lN»tiinmt;
Tgl. gr. ptild-ldxxuloi 'ßoaenfingcr hiiWnd', iiefddutio;
4m
CompMitum afiil Satibau.
[§«11X671.
'hocVigcmut', nM. Dtekkopf, Ijtngfinger o. fi. Da die
Vorbilder dieser Komposition in die Zeit der idg. ttnind-
Bpracho zurCIckruichcn , so ist Ober diu Vorgünge ihrer
Bntotchung keine Kliirheit xii erlnngen. Jacobi, der
a. a. O. S. 83 ff. ausfQbrlich darfiber bandelt, siebt in den
J^ahurnAt-Compoutu dio Koste orspracldlcber Relativ-
gjltx«, docb ist dies« Ijyi>othe9« nicht uubedingt n<ttig,
8. Bingmann, Griecb. Gramm.* 174. 41 5 f. und zuletzt
B. J. Wbeclcr. I^roceud. of tbo Am. PWIol. Ass. XXXIV
(1903)8. LXVIII ff.
Die Bahuvrihi-Coxa^osJA& sind im Sanskrit Qberaaa
häufig; die einzelnen Arten dorsotben entsprechen den
formalen Kategorien der Determinntivlconiposita.
Anm. In der iltriPit Sprftclip untcr«chei<l«l neb du BiiAu-
DrtAi- TOm glciuligttinui«! Ilclrrminittitkompniitum dsrch d«n
AccMit, vgl- ■■ B. hiixiBjfa-tfjiu- ■Ooldglaux*, aber agnl-t^S-
<f«u«rglai» beiitMud'i irt^tu der Kiiii«Iheit«D s. Wbilu«; g ]39Sff.
671. Diut Endglied ist attributiv durch ein Ad-
jokttr bestimmt (Tgl. §661 a), z. U. in f^^i^q dhya^tpa*
'gölüiclie Gestalt besitzend', fim^nffff vimala-maii'
'reint-n Sinn habend, reingesinni', 1ftuii|iy ürdht-a-bäliu-
>mit erhobenem Ami', tj|[jm nid^iüfinaM- 'grommatig',
HfTtimt mahCiyaiaa- 'grossen Kwlim besitzend'.
Aiu-Ii ZiihUörter stehen oft im ersten Glied (Tgl.
§ 662), z. K. fplf itvi-pad' 'zweifüüig', «f^n^ sahcu-
räfiia- tauHendäugig' (zu akäi; vgl. § 656).
Besonders bSu6g ist die (beim Determinativkompo-
sitxim gnnx seltene) AtlribtitiTboKtimmiiiig durch ttu Parti-
zip (geirtühnhch dex Prilteritutn) ; diese Komposition
Mpielt im ai. Satxbau eine grobe Rolle. Beispiele: «niT-
•^^nit ^nMhU'avakS&a- 'eine erlangte Gvlcgonbeitluibend',
Wlilf asta-möhfir 'den Irrtum abgeworfen habend',
'4114144 utäa-iäkija- 'ein Wort geiiproelien habend*,
Inia-kjtya- 'das zu tuende aU getane« besitzend'
'zufriedengestellt'. iiTifii^TH jäta-viAväm- 'einer in
J
iS7i.eTS.C7a.]
Jiu Conpoiiiasai.
4SI
I
I
wclcliem Vertrauen entstanden ist' «= 'vertrauend', ?it-
datltt-d/^ti- 'den Blick (auf etwas) goricbtef, »ÖnT'
^ijl4«l mlij-ta-liamian- 'guten Werken obliegend'. intTO^
gatäijtf^- 'einer dessen lieben (äyujt-) gegungen ist oder
geht' — 'tot' oder -sterbend'.
über die «dtcoe Vcrbiiiilan|[ mit uidcm ParUnpiea >.
Wbitoe; § 199» b)-4).
678. Da» VcrbäUniB der Glieder ist appositionell
in FSllen wie 'JC^ hira-putra- 'Helden r,w Söhnen
habend' {iüraputrä f. 'Heldenmatter' im ÄV.), vfimin«;
ntäa-Häman- 'Kala uls Namen liabend', i^ti^^ iata-
s^hyO' '100 als Zahl {a^hyä) habend, 100 ati Zahl be-
tragend', ifnt tad-atUa- 'dies als Kndo habend, damit
endigend'. Auch ein subatantiviortes oder prädikatires
Aitjektiv kann als Endgbe<I dienen, ■£. B. HiHt^ tat-para-
■das als hSclistes habend, damit gauz beacliäftigt, darauf
erpicht' ; mit -piirra- und -prin'aJhi- 'der rordcre' sowie
-puraffsara- und -puröffama- 'vorangehend' werden Wen-
dungen wie 'unter dem Vorantritt von . . . .' u. ä. wieder-
gegeben, z. B. f^^^TH^T^TT: ^"re^ siha-vyäghra-
purtttjisarält Ä^t^ödü/i (I, 1> 'die Tiere mit dem Löwen
und Tiger an der Spitse'.
673. Be.^onders xu merken siud die appositionellen
Baliurrlhi-Oompositu, nx-Iche Wendungen mit *a9w,' und
'nur, bloss' bezeichnen. Für 'usw.' verwendet man ge-
wöhnlich Composita mit den Endgliedern ädi-, ädika-
und (idija- '«rwler, Anfang', seltener prabbfti' 'Anfang',
z. B. OTT ^^T»n: divä xndria)-ädayah 'die Gatter die
Indra alt) ersU-n haben' = 'die Qntter Indra u.8. w.', ira^*
rf|jti; ni'idhucchand(a)-ädo!/ah- 'Madhucchanda»,g.w.*,
tlA^)<i'nfg^H ffhatß-Saräv(a-)ädU{am 'etwas was Krug
und T«tior als erste« hat' — 'Krag, Teller u. 8. w.'
(vgl. aadi § 668 b, 662), ^^>^||^J^fi^^*^*^fl*|l «ih
vjfäjfhra-dvipi-vfka-prabf^iaifah 'die Löwvn, Tiger, Paq-
mrrrr.
. Tiger,
4«a
CtfmpMitain nwl Satsbu.
E80T8.«fi
tber, Wßlfc usw.' Zur Bezeichnung von 'nur' dient
mäträ' 'Mass, Begrenxunj*', z. B. ^t^nTnn iabda'mäiram
■etwas wa« em Wort als Mass liat' -» 'nur ein Wort',
^fff^jtJT^^ jivita-tnäirKna 'nur um des Leben« willen'
(vgl. aucb das Beispiel § 238. 1). In ähnlicher Weise
dient präya- zur Bexeidmang von 'großenteils, fast',
z. B. JiflHiq yata-präya- 'fast verflossen'.
Weitere Wendungen dieser Art s. bei Whitney
§ 1302. 5.
Anm. Infolge der konrentioneUen EnterrnnK •olclier Pona«lii
U Um nraprQnglJcb« Bedcutnng nicht immer mit SidiM-heit tu
erkSDneD. In einer ZotUDmCDtietKung wie i. B. d^ätdara' 'ein
aaderM Land' (mit antara- 'anderer' hIr KDd|[l>vd| ^»b m^n
cwaifciD, ob ein Tatpvrtda- oder ifaAutviAi-Comporitnni ror-
U*g;l Di«Terduiilt-}luiig ilo« nnprlVnslichoii Rinn^a konnte ferner
CJM formale Andern HR den Schlui^gliedea herbeiführen: ao «cheint
•präffa- von Bau* nn* nicht ein n-Stamm 'Mehrheit', londmi dae
•ubatantiriauh gebraucht« Neutrum eine« Komperaiirf präj/at-
laehr* lU »eb; dicao Form, die lelbatEDdig als Adrrrb '■nm
gröAten Tei], meid' bedealet, itt ein idg. 'pU-JM- (cu gr. xXalBv
«Adstet n, Venr.).
674. Kftsnelle Bestimmtheit (vgl. § 663) liegt z. B.
Tor in ff^Tg hasti-pädfi- 'einen ElefantenfnQ habend',
^nfirwBf ^'itiiii-müla- 'im Herrscher wurzelnd', w^^f^-
«^ hiratffo-cakftiih (Hier ^V^V m/;^-«^ 'guellen-
fiogig' ; i|W4i«{ gantu-liäma- 'einer der deu Wunsch hat
ju gehen' (vjjl. § fi.31 A»in,).
Das kasuell bestimmte Konipositionsglied steht am
Ende, wenn es einen Körperteil (besonders die 'Hand")
beiceichoet, je. B. mv^tU^ päia-kanttia- 'eine Schlinge
am Hals habend', '^n^aqifiii i'aslra-päni- 'ein Schwert in
der Hand haltend*, qaiifäfq pu^pödi-haata- 'Blumen
usw. in der Hnnd h:ibond'. Wortkomplexe von der Form
'Schwert-band' ('scbvrertliändig') d. i. 'niil Schwurt ver-
sebcno Band (habend)' scheinen den Ausgangspunkt
solcher Coropositu gebildet zu haben. Vgl. dajiu Justi,
I
I
g 674. «75. «7«.l
Dm ConipotiluiD.
46S
Die ZusanimciiMtzuiig der Nomina (Marburg 1861)
S. 29.
675. DasVordergliediBt endlich «ine PrttposiUoB
oder ein Adrrrbium (vgl auch § G<Ui); z. B.
a) mW of^anfo- 'bis an das Endo roichcu«!, vuU-
Mitndtg'; ^i^^ adhy-akSa- 'Ang^nzeuge, Äufaeher',
93^ uä-tpiva- 'mit aufgericlitetem Halse', vq^lf "iw-
daSa- (Urainni.) 'gegen 10 betragend', fip^ mr-bhaya-
•ohne Fureht, furchtlos', Hfaaig prati-küia- 'widerwärtig'
(eigentl. 'gegen da« Cfer g«ricbt«t'), q^ vy-artha- 'ohne
Zweck, Kwocklos'.
Wilhrend in einem'Teil dietier Fitlle, wie t. B. in
ttd-ffriva-, da« erst« Glied adverbial (ud- 'empor') aofzu-
fassc» ist, handelt es sich in andern wie aty-ania- um
nrsprfln gliche präpositionale Wendungen, die adjektiviert
wordcn:«intl;d.h.au8 einem praeposilionak-nAuiidnick wie
E.B.atsrafitom 'bis Ober das Endo hinaus' (vgl. auch §680)
wnrde sekundär ein Adjektiv gebildet; gleiche Ttildungen
sind gr. i^xifoXo; = iv «^poXiQ (öiv), iEv3T,|ioi; — iv
8:^{Mp (Äv), ävdXofOE usw. Die finster dieser Compo-
sita. nach welchen fortnJÜirend neue direkt (d. h. ohne
Vennittlung des oraprünglichcn PrnpositiüuakuHdrucks)
geschaffen werden konnten, sind jedenfalls schon der idg.
Grundsprache zuxnweisen; Delbrflck, Grundriß m, 3,
140 nennt sie 'präpo«tionaleRektiomkomposita'. Weitere
Beispiele aua der Rltorcn Sprache 8. bei Whitney
§ 1311).
b) ^ivt^ adhö'mukha- 'das Gesicht nach unten
gerichtet', <wqiqf^ aHijaOtä-vfUi- 'in anderer Weise
Beschäftigung habend', ttmi^n nänä-rüpa- 'verscliicden-
gestaltig'. Vgl. dazu gricch. ^ajjiai-cüvTjc, Jcävoirlo;.
676. Besonders liäulig sind wiederam Zusammen-
HteangeQ mit a(n)-, stt-, duf}-, sowie mit sa- 'zu-
sammen' {»gl. § 669); X. B.
4M
<V^ (lii^- 'oliQe lU-st »citnd, voUständij;', ^a^tf
an-utt(inia- 'niclit HOcbst«B (Ober »ich) habend, der
h&chste'.
mril su-bhiigü' 'nulilbcglUckt, glUcklicb', ^tnr^ •''^''-
manas- 'wohlwollend', u%i su-hj^- 'oiii gutes Here
bal)eii<l, Freund',
K^lf^^H ihti-earila- 'oin schlechtes Betragen habend',
•nm dur-balo' 'kraftloH'.
Ännu Ähnlicli wird ku- rmcendet (rgi. § 6©0 Ann. 6), z. B.
hi-janm^tn- 'toh nicd«n;in SiAndo', ku-<Uü- 'ron gtaiagtx Binoßkt,
eioiiiltiK', hi-indntu- ■verttimmt, uiigelialten'.
wm sa-phala- 'mit Früchten versehen, FrQchte
tragend'. ^^^^ *«-'*'a«'- 'oäl Eile, eilig', ^[♦ini sa-bhärya-
'misunmen mit der Frau'; Q^:q sa-rüpa- gleich/tSrmi^,
gleich*.
Vgl. diutti giiech. Comiiosita nie ilfifm, Sus^vc)ioc
677. Flexion di^it Schlnßglicdes. Da sich bei
den Bahuvrihi-CompoKiUi diu gniiuni»tische Funktion
de« Kndglicdcs ändert, so wird t\iesQs< ganx unabhiLngig
Ton seinem ursprünglichen Genus als zwei- oder drei-
gC8cIdechtigi>8 Adjektiv flektiert; die Flexion richtet
sich gewöhnlich nach den für die versdiiedenen Genera
gehenden Flcxionsweisen der betreffenden Stammklasae ;
vgl. dazu die Kin/elnhcitcn in dvn §§ 261, 269, 283 A»m.,
S90Aiin).. 296 Anm., »08. 2, 332, 341. Man hat besoa-
den zu beachten, da& ä-Stänune am Fnde adjektivischer
Compo<<itjk im Masc. und Netttr. za ä-Stämnieu werden,
*■ ^- f^fSlTt-^: '•ighnUrtchfttii (Nom. S.) 'einer dessen Ab-
sicht {tc<:hä) vereitelt ist' ; femer treten an SteQe mftnn-
lichcr oder sScblicher a-Ktümme in der FeiainiDronn ä-
oder (•StUmine, z. B. umifjuai pu^iiädi-hastä (f.)
'Blomen usw. in der Hand (Aduto-) habend' oder firwiTT-
^ vikfatättffUf.) "verwundete Glieder ((TMj^o-n.) habend'.
8«7&e7».i
Du Compoiilum.
*«6
'
678. Nicht «elten 'werden Bajtuvrihi-Cotopoait»
(lurcli ein Adj ektivBuffix wie -Jia- oder -iri' erweitert,
T..B. ^^ni f'y-asthaka- (Brahm.) 'oline Kaocben, knochen-
los", HrtHH4 mrla-hharif-ha' 'wessen Gatte tot ist, ver-
witwet', *t^tf<<*t »Mhörinin^ 'groKitc Wogen (ünnt-)
habend', 9T^n[ sälcSin^ 'Zeuge' ; das Interesse der Deut-
tichlteit erfordert miiuchuiul solche Hilfsmittel : vgl. sa-
patm- 'Mitgemahlin, Nebeitbiihlerin', aber sa-patni-tca-
'soine Oemahlin bei sich habend'.
Anm. Bin Compoiitum iit überhaupt laltuDdärer Weit«r-
bilduni; fiibig-, «in k4i°''tiviicheB Oünipuaitum kftDD t. B. wiadvr
•ubtiftali viert werdeo, und >a bedeutet Iriiföjami- 'dr«i ^üjuim-
lang' all Neutrum auch 'Ruum ron 3^.'; twi*cb«ii BaJiuvrihi-
nod Det«miiitativ-Compo»it« wird «uf di«M Weite die Ureiua
T«rwiicbt (vgL § 663). Die Sub«t*ativiaruti2 kknn fiini«r durch
•in NominAUuffii herbeigeführt wDrd«n, vgl. t. B. »a-HeXa- 'mit
eitum Keit Venoben, einen Itcsl luicnd', M-it^f a lt<a- (ti.) <du
Übrigteia, der RmI'. Umgekehrt wird «in Dvaadva- und Detcr-
ntnativluinip Olli tum durch »uftixKia Weiierbildung lum Adjektiv,
c. B. rüpa-gättvana-vattt- 'mit Suhüulieit nud Jugend vcrMliea',
anjfa-ldkya' (von unya-Ma-) 'für «ine andore Welt beitimiat' odw
träilöks/a- (von tritöka-) ^uf di« S Welt*n beiilglieb', n. *di« 3
WelUn'. Hierher gehört auoh die § &62 beeprochene Umhlldong
trilSki.
P
e) Adrertlalkoai|io«II«.
679. Wenn ein Adverbiuni oder ein adverbial
gebrauchter Kasus das Sclilubglied eine« Kotnpon-
Itims bildul. »n litt dieses selbst natuHich adverbial, i. B.
^fi{<^t| «rit-ciram 'lange', ff^fr: ft'^f^JhiJi 'außerhalb
von dem' ; i^WT^ rakfärthom 'mm Zwecke (artham) des
BehUtens'. ^WjtI a*iNa(^ 'ttnaeretwegen*.
BetiierkeDBwert aind die adverbialen Ausdrflcke in-
'tf, anyi-di/uff 'am andern Tage', "fffl^, pürvi-di/titi 'am
vorhergehenden Tag', die wie lat. poHri-dir als Zu*
Tl^SHb, AUiodiHli* anamMlk. 80
«M
Coispocitum Dnd 8*tab«u. [§$70.680.
>.mf
saminetirUckung Eweier Lokativformcn zu erklären amd,
B. Richter IF. IX, S36ff. (der ebenda wcitvre 'unecht«*
AdvorbialkompotiiU des Ai. zusammenatelH). Vgl. iiu&cr-
dem die § 669 verzeicluiet«» adrcrbjalen Iterativlcooi-
posito.
680. SekoaUre AdTerblaUtompostf a «ntiitelien i
Bahuvnhikomposita. 8o kanu das scliou § 679 (jeDunot
Beispiel ral^ärtfiam auch aufgefabt worden uls adverbi
gebraucliU'r Acc S. n. eine« ßnhuvrilukompositainal
raJ^rthO' 'das IteliQtcn zum Zweck habend'. In dieser
Weise werden besonders Compotüta verwendet, deren
Vordorglied eine Pnu-jKMition oder die PArtiki-l sa- istj
(Tgl. § 676) ; sie hei&eu (mit Einschluß derjeuigeii del
folg. §) aryaipbhäva- d. b. 'Indeclinabilia". Beispiele:
^r*liJ¥l*t abhi-mukham 'nach vorn, entgegen' (auc
'nach — hin' in VerbindunR mit einem Genetiv oder
Ende eines Kompositums). r*fi<4KQH »i$-f^ranam 'ohne '
Grund', inv^i^ praty-ak^m 'vor Aufteii, offenkundig',
nf^f^lI^H l'rati'fli>a.irjm 'täglich', nOfiif^ praii-nadi
■an jedem FluÜ"; ;mi3f( sq-muhham 'vor Angesicht,
gegcullbcr'; ^nT^»( m-^aukam 'besorgt' (Adv.), ^j^^^th
ta-tajjam 'verschiinit, verlegen' {It^ffä 'Scham').
Anin. 'pürtam 'in Begkitnng von . . .' (all Sndglifd eiaei
SompoBitunii) in die Mlmbikle Verwendung <)«• | 672 uigft-J
fUntcn Tjpu».
681. Eine besondere Gattung bilden die Compo-I
Sita mit j/ntkä 'wie' als erstem Glied, ?.. B, ttileHi
•yaiheStam 'wie gewUnschl, nach AVunscb', ^rmmncJ
ffathä-kämam 'nach Wunsch', <ji(|l'4I<m yallM-ni/ayam
'nach der Regel, ordentlich'. Auch yävat- kann ähnlich
rern endet werden, r.. B. m q wft^n i/ävajjiv<tm 'daa ganze
Leben hindurch', (iiq^qn j/ävad-var^ani 'während eine«
Jahres'.
> Tos av^offi-ihu' 'iodädiiubal werden'.
Dh Coinpoaituiii.
M7
Hierbei handelt es sich ursprOnglicli um Rrstarruuf;
vOD Nehensiitzon (wobei die Oopiila wie auch sonst fehlt),
d. h. yatheätam ist eigentlich ein Sstx 'wie gewOnscht
[worden Ist]'; man vgl. damit Wcndongtin wie nhd. tcie
gesagt oder laU nesdo qtiid u. iL, diu vhcnfalls formel-
haft und wie Adverbien gebraucht werden. Nach dem
Master von yalhe^tam u. dgl.. sowie nach den (Ibrigen
adrerbialeu Conipositu (§ 680) sind dann formelhaft«
Siitzo wie 7. B. i/athä hämah 'wie der Wansdi [ist]' in
i/athäkämam u. s. f. umgeätaltf^t worden, und weiterhin
konQt4>D, n:tclideiu (.-inmitl Bolchv Typvu gi-scliuffcn waren,
auf dem Wege der Analogie beliebige neue Wendungen
ähnlicher Art gebildet werden. Im RV. und AV. ist
dieser Typus noch sehr selten (s. Whitney § 1313 b).
Anm. Die Compoiit« mit j/aOiä können sdbtt wi«der
Glioder ein«s Kompositum« wertl«ii, wobei atatt der Accotatir-
die Stammfiniii erKhcint, i. B, yalhfita^härya- 'nach Wunsch
wcgiQ trage Ulks'. s/ötlfHanna-vattuna 'mit eiuem Oe^ontAnd, wi«
er gerade zur UbdiI wmi'; ja dici« Advorbiolkompoiit« köDDcn
»ogM adjoktiviert und lubdauti viert werden, i. B. ffathägatrna
pathä 'auf dem Pfad, wie man (^pkoromcD ixt' od«r ffaÜiä-vHta- m.
'der Sftcbverball' (eigvnlUob 'wie e« gmoheben i«t'). Die Uiicl(>
rerwaiidliiiig eines adrerbialon Auadrocka xom äektierbanii
Nomen findet tich auch lonet, vgl. ■. B. Madinqiiina' m. sJio
HitttgiMit' au» *madJi^<i dütam (Aec) 'cor MitUgaaeit'.
6S2. SatJtkoniposita. Die Erstarrung von ganxen
oder elliptischen Sütxou zu einer Worteinheit (sogen.
'Univerbierung' nach Bniginann) hl keineswegs auf den
in § 681 besprochenen Fall beschränkt Siitzkomposita
Ton der Art wie iihd. Verffifimeiniiicfit, der Gottseibeiuns
sind z. B. yftyni itihä^a 'die T^^egende', eigentlich —
iti ha äsa 'to in der Tal war es* (als Schluß einer Er-
U Zählung) oder fttt^fifl ktvadanti- 'das GerQcbt', eigeat-
[ lieh
l § 21
lieL
lieh -was sagen [die t*utel?'. Ein verkQrster (elliptiacher)
S&t2 liegt dem Hubstantiruin VVT fiathä 'RnAhlung' (8.
§ 26^)) und dem Adverbialausdruck ^^mji^ akasm^
4M
Compotitum oud SfttebKo. (g 6B3. 668. eu.
'ohne Uisaclio, pUHslich' zu gruiid: im letzten Betspiel
ist ka^nät 'warum (sc. geschah diu)?' Tdllig tri« ein
einfocheü AdTerbium behandelt und durch a-privativurn
in sein Gegenteil Terwftud«lt worden. Eine willkürliche
und botrftohtliche Kürzung des ur8]>ranglichen Satiee
faAt io dem Wort qgfq^ yad-bhaviiifa- 'der FatAlist'
Htattf;erunden ; es bedeutet 'den der (immer) aa^^t yad-
hhav^tftUi hhari^ati' \ man vergleich« damit den deutscbea
Heinrich JasomirijoU •= Heinrich der immer sag^e)
JatomirgoH helfe.
Über andere seltsam« Gebilde fibnlicher Art ».
Whitney § 1314 und Richter IF. IX, 243f.
Anm. Jtaah echU CompoeiU werden gelencnüich ([ekfirtt,
(, B. jätakam (im Bpo«) <^ jäta-kan»am- 'GeburUtereonouie' oder
tikatd {VMtAi^)^iäMtaäitia- -KiMgc^nd' (Nftme oiner (VrlUehktit);
mUu« Beiiplele bei Fnnke ZDMO. XL1V 481 ff. und WZKM.
Vill S89 ff. DieMn BUdangen (den«n du g 659 d) Ann. genannte
pjtaraM n. Vem-. kogtniht werdea kmn) liud di« togm. Kurs*
od«r EoienamtD tut T«rgleid)«n, wi» lio t. U. in gr. Zt^EiC *
Z«ii$iii)[Q:, 'Ena7päc!=TnafpiiiT0( oder ila);«rvä;'^Xa)>a>oK^>)(
V. IL vorlifg«!!.
XXX Kapitel.
Die Eil&mittel des iDdischen Satzbaues.
est. Lttcratart Delbrück, Qrundrill V. Brugmunn. Eune
vargl Gramm. S. 033 ff. Speyer. Ind. (Jmndr. 1,6, T4ff. und
Suakrit SynUx 8. 886ir. (im leUl^enuinteii Werite M htnodan
d«r Spnchgebnucli der UaHiaehen LiWrttur dnrob BeUpiele
_b«legt).
li.jil.S84. Chamkt«r des ai. Satxbaues. D«r gramma-
.tist^ und logische iiusatniiu-tiliung der einzelnen Glieder
ffiiftM Satzes ist durch die Gebrauchsweise der Terscliie*
g 6Bi. 6es.] Dis Hilfsmitt«) in indiichou SaUbttoM.
deuen Wortfonnpu gegeben, worüber an den entsprecliea-
den Stellen dieses Buches sclion gehandelt ist. Dnrcb '
die BewaliruDg der all«n C'uus iat im Ai. gegenüber den
meisten verwandten Sprachen eine grOCicrc Mannigfaltig-
keit im fonnnten Ausdruck der Satzglieder erlinltea ge-
blieben, doch verfugt der Sstzbau des Ai. abgesehen
von dem Abgolutivum über keine besondvm Hilfsmittel,
welche etwa den übrigen Sprachen völlig fehlten. Trotz-
dem hat die Bevorzugung und Ausgestaltung bestimmter
Ansdi-ucksmittel dem Satzb»u des Sanskrit mehrere cha-
raktcristisclic ZOge uufgeiirlgU Sie sind vor allcui be-
stimmt durch die starke Vorliebe für nominale und
passivische Ausdrucksweise. Aus dieser XeiguDg
erklärt sieb zunSciist dio Häufigkeit unpeKönUeber piu-
diver Konstruktionen (obwohl ibc eigentlichen Tin)ieT«o-
nalia nicht hÄufig rind); vgl. dazu § 411. Die Vorlioba
fflr nominalen Auüdnick 7.eigt sich weiter beim Prft-i
dikat in der häufigen Verwendung von Partixipien als
Prädikatsnomen (statt eines Verbum finitumj. Tgl. dazu
§ Ö18. Eine clturaktoristisdie Vereinigung von passi-
TiHcber, unperH^nhcher und nominaler Ausdrucksweiso
ist die Koiifitmktion mit dem Xeutnim des I'articipiom
Fut. Pass.. s. § 62S.
685. Die Vorliebe fUr nominale Ausdrucksweiss
äoAsrt sich beim Prädikat femer darin. duH der Be-j
deatuDgsinhalt desselben gern in ein Abstractum ver**
legt wird, während ein Verbum finitnm oder Pnrticipium 1
nur das formale Prüdikat bildet; die Hauptformon dieser]
Umschreibung des Prädikats ergeben sich aua fo^
genden Beispielen:
a) qm<|ini<ll ^'Jf'n paläi/anakriyti Icurvauti 'sia]
imtcliL'n <Hl' Handlung des Fliehen«' — 'sie fliehen' ; vftri}
irVli Vrtf^ niltl; prav^ Icaröti 'er macht Kintrcten
in den Teich' — 'er geht in den Teicli'.
470
CrnnpodtaK und Sfttib«a.
IS«85.«SS. ■
h) ^[l(i^ ^rw. n^arianq ffotah 'er ist xum Niclit8e)icn
i;eLuu^l' — 'it wurde nicUt lutiUr geseheo, er Tcrschwaod' ;
W VTft ^t^'Prt WT^m »ö yäti UcaHO-pathq käiitä 'die
UvlivliUi gelangt iiiclit in (Ina (Jesiclitsfeld' •« 'kann nicbt
«rblicltl weriJen'.
3) 'wuruDi ist (tou mir) Abwcuduag des Geaichtee ge-
tniicbt worilvn?' >• 'wiinitri habe iclt dos Gesicht abg»-
wendet?'; vMt W^Nit: hartavyö dhnrma-stfgrahtä*
(I, S) 'nun rou& sieb an die Tuf^i^nd haltet)''. Auf dieee
Weise wird scWiefilicb das dgi-utlirlif IVidikat zum for-
BUtleu Subjekt und dos cigi^riUicbe Sabjekt zu einer st-
Iributivon Bcstiiumung jenes, (be eutweder durcli Korn-
pdüitiou üdor diircb eine Kaeuskonstniktion auxgedrQckt
wird; Btutt mdana-vidhtdih kifiintc in dem creten Satx
auch vadanasya inditutify gesai:^ werden (als Beispiel fUr
den Genetiv vgl. Tcxie 1, 1, Vers 1 ond die Erläuterung
der Stolle).
An ID. 1. Abttrkkt« Äuidruckswdiie. wie «ie «ich
in diesen KoniUaktioneu leijrt. vrird kuch «oiut xcloucnüicb b«-
vorriiRt, tu z. B. in dem Salx larväny aagäni jfänti nftrabim
Mta karnatäm (VIl, 6) 'ollo ülicdor g«langoD xom Augen- nnd
OUnoin' ^ 'werden Aogen und Übren'.
Anm. S. Der nomitiklc Stil id am sttrkiUn im «inen-
■ulikfllicheu Sanilerit ausgebildet, vgl. Jacobi IV. XIV, SSSIT. <m
man noitere charaktcriititclie Beiapiele findet^. VotMiag«aetat
ckaQ dal uriil);. Vcrbum >Gll)iit nominalen Unpr^Dfif« i«t (i. § MI
Abod.), *o MJgt a)«a der }l(ihcpuDkt dca äaDikrit wieder eioe Art
rUckUuKgar Bewegung; man darf diese Enclieiauug mit Jaoobi
wohl ab du KcDDZeicbcn einer alternden Sjiracli« betnK'htcn, die
laiige Zeit bindurch wiueuichafUicbero Denken ecdi«nt bat.
686. WorUtelltinp. Vgl. besonders TbommeQ, Die
"Wortslclluiig im nüchredischen Altimlischon und im
liudiscJien, KZ. XXXVm, 604 ff. Du im Äi. die
< Ubd bcachu ID ditaen Beiipieles uiglefch die pAuiTiach«
jLruktiont
4
4
sees.1
Dio Hilfimittd dec indiichen SktibkuM.
471
grammatische (uad logische) Beitichuiig der Satzghvdcr
Bchou (iiirch die grammatische Form vi^Uig bestimmt int,
80 sind einer vöUig freien Wortstellung durch die Rück-
sicht auf Vers tun d lieh kttit keine SchrunkiL^n ft;üzugeD ; diut-
selbe galt für die idg. (frundsprache. Doch gibt ea auch
im Sauski'it eine typische Chabituelle') Wortstellong,
welche mithin derjenigen snccoHsiren ÄSHOciation der
Satzglieder cutspricht, die den Sprechenden am geläufig-
sten ist. Die Wortatellung des Sanskrit weicht von der
vedischen nur in wenigen Punkten iib.
Das Subjekt eröffnet, das Prädikat fVerbum oder
Prädikatsnomen) schließt den Satz; ewischen beiden
stehen diu Ubrigvn SatzgUeder. Für die AufeinAnder-
foigc der Objekte und Ron^ligen Kasus-Bestimmungen
sind die inneren Beziehungen zum Prädikat maß-
gebend', der Äccusativ steht itn Allgemeinen liinter den
Qbrigen Kasus, es sei denn daß diese phraseologisch
enger mit dem Verbmu verknüpft sind. Das Adjcktiv-
und Genetivattribut steht vor seinem Beucliungswort,
die Appoeitioii kann voran- oder nachg^tellt werden.
Solche Attribute, weU'he „Jium Prädikat in irgend einer
Beziehung stehen", also vor allem CompositA und Parti-
cipia, die den Wert eines Nebennatites haben (9. u.),
stehen in der Regel hinter ihrem Nomen. Das Ahso-
lutivum und der Locativus absolatus haben ihren Pl«t7.
habituell xwiitchcn Subjekt uud Yerbum, gehen jedoch
den sonstigen BestimmuDgeii des Verhuas voraus; der
Infinitiv sieht gern uninillelbar vor dem Prädikat.
D«r Vokativ und die Inteijektioneu *, die Oberhaupt
■ Di« ftbiineUiohilMi tind oAö, ahaha, bata 'all, aeh', ä,
am ■<>', ihik <pfai' (vgl. I S87. 7), kä 'w«l>e', A^, i >ke' {wegen dw
' Stadhi 1. § 1T8. 1); dun komtnca «iuiir« iiit«rjcl(ti')tial Kctiraaciite
KMufonn«ii wie UM 'beda' (a. 8. 9S8 PaHn.), diilifä 'OoU Mi
Dank', läiUiu 'brnro' u. d^l. m. (■. Whitney § 1186, Siwyw, Sau-
krit Syntax S. aaS).
47»
Oonpontum nad S«t«lMu.
inSB.687.fl8B.
nicht m das Satxgeftige geliürcn, kSuncD um Änfuog oder
Kndv .st«hou oder in den Satx eiogcn^haltet werden ; Ober
den Vokatir vgL auch § ^3 Anm.
687. T>ie habituelle Wortstellung wird sehr oft
aofgegeben, um ein Satzglied durch einen nicht Üblichen
PlalE rhctoriücli oder logisch stärker hervorzuheben;
luicb dus Motrum bedingt leicht eine veränderto, 'OCCa>
aionelle' Wortstellung. So tritt tsversion zwischen
Subjekt und PiSidikiit (bcKw. PriidikHt«nomen) ein, wenn
auf letxtercm ein Nachdruck liegt, wie es x. B. beim
Imperatir der Fall ist', und besonders gern ziehen die
Konjunktion ca und undere satzvcrbindcndc Partikeln
{tat "drum", atha 'daun', iti 'so') oder DemouBlnttirit,
die dem gleichem Zweck dienen (wie 2. B. in btow^-
jnn ''i'" abratüd räjä "zu ihr sprach der Kflnig') das
Prädikat an den Anfang des Snizes; rg). darDber Jttcobi
IF. V, 33li ff. Auch die übrigen SatzbeHtimmungen künnen
an den Anfang oder an das Ende gfstellt »erdeu; der
Instrumentalis der handelnden Person (beim PaftRiruni)
tritt mit Vorliebe an die erste Stelle, weil er ja das psy-
chologische Subjekt des Satzes bildet, ferner der Locativus
absolutus, sow ie Formen dos Demonstrativpronomens
(samt d«» damit gebildeten Adverbien), wodurch eine
Anknüpfung an den vorhergehenden Satz erreicht wird.
Endlich kann die St«llung des Attributs occnsionell ge-
ändert werden, sogar in der \\''eise, daß zwischen Attri-
but und BexieLungswort andere Satzglieder treten.
688. Bine feste Wortstellung kommt den Prä- und
PoBtposilionen, ferner den Partikeln zu, welche den
ganzen Satx oder ein einzelne« Satzglied irgendwie modi-
fizieren, sowie allen enklitischen Wörtern. Die Xega-
> Sr kann ianh die ibm rorfti)g«b«itd«ii Pwtikebi Aonto
auffa ■vohka' b. ». rentärkt wcrdeo.
1 888. 689. 860.] Dia HilCiBiittd de« inaUciieii SAtxbaaM. 4TS
tionenii tja und in "*'' (vgl. §441. 2) stellen am Anfang
des Satzt>3i udcr unmiltclbur vor dem Vvrbum, letzteres
immer daun, wenu die Negation eine eng« Kinheit mit
dem Verbura bildet, wie i. B. in «rUHtlfll '<" ^aknömi
'ich vermag nicht, hin ausser stände'; verneint die Ne-
gation ein DoiuiDidus SiitKglivd, so stellt sie unmittelbar
vor diesem, z. ß. »rfiiif^it nalc}cit 'nichts'.
68!>. Partikeln, die zur Herrorhebong (Einscliräs-
kung usw.) eines einzelneu Wortes dienen, stellen hinter
di«scin, 80 das hSuäge ij^ ei-a "eben", femer ^ift api
'andi, sogar', das leicht hervorliebende ^ sma (vgl,
§ 414. 1 sowie S. 244. 249) «nd ^ iva. nvx y<i"'ö
•wie' {iva ancb 'etwa, wenigstens'). Wenn Partikeln
den ganzen Satz modifizieren, so nehmen sie in dem-
selben die zweite Stelle ein; hierher geboren ^m
khalu 'freilich, ja', fln friT« 'quidom', ttT^ 'Ä'ot (»■
g 376) 'wenigstens. jedenfalLi', »rpl näma (eiKentl. ÄCC.
8. von Hämati' *Xame') 'nSmlidi, freilich, etwa', ^ ntt
'nun, also' (oft hinter dem Pragepronomcn, t. B. ki tiu
'was nun?'), ftm »vit (emd) 'wohl, etwa, wirklich'. ^ An
(leicht berrorhehend), f^ hi 'denn, ja' und eine Anzahl
Ton Konjunktionen, die § 691 nngefohrl sind. Ein ne-
gierter Satz wird in diesem Fall mit na )- Pnrtil«'! einge-
leitet. Anfangsstellung haben jedoch mint kämam 'ge-
wiß, freilich' (eigentl. 'nach Wunsch'), qfTVT fievalam
'einzig, allein, nur' (Ädv. zu kerala- 'einzig*), m nami
'doch wehr (vgL auch § 690), ipt^f nünam 'gewiß, ücber-
Hdi'. Soweit es sich um Enklitika handelt {sma, tvo,
gini, ha), findet die allgemeine, bereits nridg. Kegel
Anwendung, daU EnkUtika (also beeonders auch die
enklitisolien Pronomina) mSglichst die zweite Stolle im
Satz einnehmen; zu diesem Gesetz vgl. besonders Wacker-
nagel IE. [, 333Sr.
690. Im Frageiiatz ist die Wortstellung von der des
Haupt«atxes prinzipiell nicht verschiedeo; das Frage*
«74
CompMitiiin uod SUibfto.
I$e9O.«01.
prOROmeD (das durch Partikeln wie vä, svU^ iva, nu n. a.
Terstürkt norden kiuiD) tnaD keineswegs am Anfang
stehen <8. § 371 Aum.)> In SutxrnigVD ist Anfangsstci-
lung dee. Verbums beliebt, aber nicht notwendig. Zar
Verdeutlichung der Präge können t^p( kirn 'ne, num',
Vf^7( liüccU, -m nanu 'uoune' und ■^tfq api (mit Än-
rangastellung!) als Fragepartikeln verwendet werden, in
Doppetfragen ftjn kirn — ^jt wfa, f^ kirn — ^jt^
«A«. f^m kirn — -^j vä, 'mnu — w wr* u. a.
691. Da. das Sanskrit keinen Fcriodoubau kennt
(8. § 693), s» Bchrcitet die Bcdc meist in parataktisdt
aneinandergereihten Hauptsätzen fort; hierzu dienen —
abgesehen von der asyn de tischen Änreihong — koordi-
nierende Konjunktionen mler Partikeln, die, »oftTn im
Folgenden nichtü anderes bemerkt ist, ADfang88t«lIanK
haben.
I. Auroihend: ^ ca 'und' (an zweiter Stolle wie
gr. TB, lat que), ivfi api, ^ni '''o 'auch, und' {an S. Stelle),
V^ atha und inr 'i'«'!' 'il^> dann', m^ aparctm, ipv^
ani/acca. fij^ ki ca 'fenier'; ^ ca — ^ ca, ^ift api —
^fif api, ^ *■« — iift api 'sowohl — ola «uch'; i|dm«(
na kevalam — -^ ca (^jft api) 'nicht nur — sondern
auch'; inr »oca, W[f^ »äpi 'neque'.
S. Disjunktiv; ^ t-ä 'oder', such 'doch, indessen'
(an zweiter Stelle) ; TT '« — ^ >'ö 'entweder — oder'.
Aom. Uiteaundpii koanen ancb koordioiaru Sattgltedtr
TerbuBden verd«D.
3. Adversativ: jiOi (an zweiter Stelle), füm ktfit,
^ftqj apilH, ITT'? yaram (ii^ parqtu), ^ puiiah (an
xwciter Stelle), TT "^ (»• S-)i W^ athavä 'ab«r (sondern),
jedoch, indessen'.
4. Kausal: f^ hi <aii zweiter Stelle) 'denn'; in( lat,
TTwm tasmäl. ■%[w. alah 'daher, deshalb'. Über relative
Anknüpfung s. § 369 Anm.
SS91.899.] Di* Hnfonittol dvi iadUchen Satil»ii«a.
«TB
Anm. GLd« lobhafie Art, Küue lu verbinden, iit der ellip*
tuche Oebnucb vod kaUmm 'nie [i«t du)?' und kutah 'votier
[kommt du]?' vor «ioam i»>ti< d«r Uruche oder Oruod de« vor-
Iwrgebeiiden Sitie* •t>si'''>
69ä. ErwelterDDi^en (Ip9 einfachen Satzes. Das
Sanskrit besiut nicht die Fälligkeit, einen Hauptsatz mit
einer Keilie von Nebensfitzen zu einer kunatvoIlCD Periode
zu vi-i-fiiiigeu, wie »ic vor allem im Griecliisclien und
liateiiiiscbcii ausgebildet worden ist. Ein HaaptAatc kann
jedoch durch Häufung der einzelnen Satxgbeder so er-
weitert wcrdi.'n. dufi er swar nicht grumniftttscb, aber
dem Gedankeninlmlt und Sprachgefühl nach einer kom-
plizierten griechischen oder lateinischen Periode gleich-
kcinnnt. I!)ic8 wird erreicht durch die Vereinigung von
I Partizipien , Uenindieo , Ädvcrbialbi]«tiininuiigen und
I Kuminalkomposita unter einem Subjekt imd FrAdikat
B DtT logiBcbe oder sachliclic Zasammonbnog der Teile
I tritt grammatisch nur bei kasuellen Adverbialbe-
I Stimmungen deutlich zutage. So dient der Ablativ
^Kod«- InstxumenUil eines Abstnkktums zur ümsoliroibung
^Keines Kausalsatzes, der Lokativ zur Umschreibung eine«
Bcdingungs-, Konzessiv- oder TemporaUiatzes (vgl. aucJi
den Loc. iibsol.), der Dativ oder eine Konstruktion mit
arÜiam (s. § 679) xur Umsclireibunfr eines PinaUutxes.
Beispiele: ^mi^m'^^iWi^Jitfl 4m<i<itf^H atmanäm ane-
liüSvän [Abi,] maiianö 'py anekatvam -weil es eine Viel-
heit \t>B ScL-k'o gibt, gibt es auch eine Vielheit de«
Sintie.i'; q^umi^ ngMW:^J*''»'<'frftÄrgfa<foWnirtt!>'beini
Nicht-Sfiii dieser [ist] Nielit-Seiii dieser' = 'wenn diese
oiclit da siud, sind auch jene nicht da'; weitere Belege
B. bei Jacobi IF. XV, 240 fr. Hierin zeigt sich wieder
die Neigung zu nominaler Ausdruckswcise, die zugleich
eine auQerordontlichc Kflrze des Ausdrucks ermöglicht.
Bei Gerundien, Partizipien und Composita ist die logüche
Beziehung der Satzteile (abgesehen von den Regeln der
4»
OorapMltoni and Satafat«.
(9 «8. ata
KoDj^enz, die für konjuiiktv Partizi|>ii>D und die Com-
po«iU gelten) nur ans dem gamen Zu&uramenliaDg lu
gewinnen ; gelegvotlicJ) wird der Kern des Satzes darcli
ein atha 'da, dunn' odor eine üfanUche Partikel in
d«n Torhcrt;i<hvnden Nfb«nbe8tiinniaagen in Bezicbung
gesetzt.
693. Das Nominalkoinpositom Im Katzbau. Die
ttArkHt<- ^priicbliclK- Koiupression der Gediinkoii und der
H&heputi kt nominaler AasdrucksweiHe wird
durch die Xominaltcomposition orreicbt Indem eine
»yntuktiitciic CTmppo von Nomina, di« zu vinniider in
einein gnunmotiscben BezngSToriiältois stehen, xa einem
C^impositum zusammengefügt wird, bleibt es dem Hüren-
d«n odi-r lA'tLindou tlht-rlaasen, die All jener Beziehangen
au« d«m Zusammenhnng su entnehmen, rgl. z. H. ^p^-
^*8I<nR }'(;/7ii-BiK/ir/i(o)-«nt(a- '(durch) (der) Freundin A'er-
»ulii«8iing horbtrigefUlirt'. Die filtere (vedische) Sprache
nincht vom Oomposituni noch Iceinen stärkeren Qebrauch
als etwa die Sprache Homers. Aber die klastiische Knnst-
tpmche und zwar gerade die der Dichter lieht vs in ihrer
höchsten Entwicklung, Composita von beliebiger Ldtngc zu
bilden : bei Justi, die Zusammew^tzunt; der Xomina S. 1 7
findet man ein Hei^pivl aus Itharabhüti (vgl. § 35 Anm.),
wo das Subjekt des Satzes durch 5 Composita n&lier be-
stimmt wird, deren Lauge sich zwiHclien 17 und und 26
Ghedem bewegt. Der ai. Satzbau vereinigt aUo die
Formlosigkeit der fleMonsIosen Sprache mit einem wohl
erhaltenen System von Flexinnsformen. Wie sehr sich
auch in der ^'erwenduDg der Komposition <iie Masslosig-
keit des indischen Geistes zeigt, 80 mUseen wir doch ein
Volk bewundern, „das mit so logischem Sinn und so
energischer Denkkraft begabt war wie das. welches diese
Wortgebilde schuf" (Justi) und das zugleich eine so leb-
hafte PbAntosie besaß. <1ati sich seinem geistigen Auge
]n gerade in poetischen Werken hingeschatteten Wq^
S69S.6M.] Di« HiUnnitt«! de« ibdisclien SkUbaoM.
477
komplexe zu ausclutuliclion und rasch verstAiidUclieii
Bildern gestalteten.
Anm. Abg«teheD vod den nruidva'i «ind «atbd di« lüngiUm
Compotita twvitciliK aufgebaut, d li. si« (erfallen lacachit in 2
Oliader, von dtaen jedes wieder aua '2 Gliederu beaUboQ kann
tt. •> £ Tgl- da* folgende Schema:
P'
«»-
-^'
f Beiipi«! : mft rata , paripiirria- mahä (Aä^^om *eiD mit
I Indigo-Karl« gefüllt«». groCut UefäU'.
Bei d«r BinfUgiing «iuoa Dvaadvakompoutoma iu ein andora*
tCompontum enlateben (olgende Gebilde:
Beiapiel: jaj/a \paräjat/a \ mrnaffah 'Entechetdimg Ibv
oder Nkdorlage' (pary»^- iat »albat wieder ein Om^odtan).
Od«r: A
Beitpiel: alarkilo' I 9am(a) I Sgmnah 'einer daaieii 0«1hd
nnd KommeD anerwartet iat*.
Odw:
Beitpiel: aa ! (f^ra : Mura II maniiJiiA 'die Menaebes tamt d«n
OSltern und Dünonco'.
t6M. IndfiiD substantivisclie Compoaita zu
AdTerbialbeBtimmungen verwendet werde-n (Tgl.
§ 692), ist V» möglich, kuiupliziorte KonjunlctiomtlQeben-
sKtKe rein nominai atisziidrilcken ; so kann z. B. der Id-
etrumental »j^A^tn'iiflufl.jjgWHWl^^ paryafana-dr^fa-
aHci(a-käutü}iala-praJcath<iii(:iiii (I, 2) * 'durcli Ent£b]«u
von ' Qbors«tKt werden 'indem sie (wir usw.) di«
▼ielen (arüka-) Wunderdinge (käutühala-) eriählten, die
sie (wir nsw.) auf der Wwiderung (paryatana-) gesehen
m
Ali
ComiHMiUm und S>Ubta. [§e»4.fl»6.SM.
18J ,
huttvo' i eilt Beispiel prägnanter KQn:e bt W^ pait-
at^ (L, 2) 'bei oin«r LQgo Ober ein KloioTieli' — ■veno
man iQgt, nbwnlil os sich nur nm ein Stück Kleinvieh
handelt'.
69&. Das Buhurrllii-Composituin, da« als At^^
tribut mit irgend uiDvin Satzglied rerbuudcD wird, iftt im
DeutockvD oft iltiroh ein Parti»p, einen Uelatav- oder einen
KonjuiiktioiiaLnatzwiedei-zugebeD; das letztere giltlictwn-
don fUr diejenigen Composita, veldio ein Participiuoa
Praeterili in der § 671 bcq>roclieD«n Weis« enthalten.
Beispiele: ^sq^pÜlvnrT: HpaiAnty-äca-inanä}^ (VIII, 18),
'einer deüsen Sinn nar {eka-) auf (reuiülsruhe gericlitot wt*;
VT4f*11HI^tnT<i ^m päka-ms(a)-äs\-ädaHa'pr&ii
sukh'ii'i \\, :t} 'vm lilllck desat^n Hauptsache (prö^,*
s. § 673) das Koateu des achlichten Geoussee üt* — 'ein
Olflck, das nur irftbrond de» Genusses rQ& ist': «qf«nM-
qajnil miAa-tnsmfta-iiiirffatih -sein fnglQck infulge des
Glflckesvergea8end';^gW1*llft*inifl^^: fa/wa-wiäid-r»-
Ikü^ita-hanÜHili (I, 3> 'dessen Hals mit einem Kram
TOD Juwelen gesckmQckt war'; n\iMi^wgMf*i: ardho'
päda-ipffia-hhüMih (I, 3) 'indem er den PlnlTioden (nur)
Dtit halbem Fuß [d. h, mit den Zehen] berührte' ; mrar*
^n«ll jifli|«n KTta-däsdtva-bhäryatta'paißn (HI) 'nadi-
deiii die beiden eine Wette geschlossen hatt«n, welche
Sklaverei [auf der einen Seite] oder Ehe [auf der andern
Seite] zum Einsatz hatte'; fUin41M4l<fn^-ri<1<l*rT smitth
muliha-aahhi-datta-nayanä (Vll, 1) -iii<K'iii sie die Augen
auf di« Freundinnen richtet, deren Anthtz lacht'.
69Ö. Neben sKt^zr. Infolge der reichen Entfaltung
der verschieilenen Mittel, ttber welche der einfache Satz
im Äi. verfügt, ist der Nebensatz verkümmert; fast alle
Nebensätze des Sanskrit sind Kelati vs&tze, die mit
dem Pronomen ya- und seinen Ableitungen gebildet
und; selbst die indirekte Frage kann ebensogut mit dm
r
1 696. ein.] Die HUbmilt«! det inditchen SnUbkue». 4T&
Relativ proiiomoD wie mit dem FraRepioDomcn eingeleitet
werden. Das Ai. ist also auf dem Staudpuukl Mtcbeu
geblieben, dco wir schon in der idg. Gnmdsprache
voraussetzen dürfen, tlber die Stellung des Kelativ-
pTOnoniens s. § 3G9 Anni. Ocr Rulutit'»iitz sli-ht guwülm-
lieh vor dem Uauptttatz, occasionell mich aiii Schluß (in
we)cli«ii] Fftll er imniei' durch das Helativpronomeit er-
fiffcet wird), kann aber nicht in den Uauptäutz einge-
schoben werden. In der Regel (jedoch nicht notwendiger
Weise) wird der Relatirsatz durch das korrelative De-
monntrativpronoinen sa (und seine Ableitungen) mit dem
Hauptsatz enger verknüpft. In diesen Verbal tnissvn
scbimmert noch deutlich jt^uer nrsprUnghche Zustand
dnrcb, in welchem das Relativpronomen ebenso wie das
BemonstratiTuni einfach dazu diente, als ein liinw ciHeudoM
Fcrmwort üwei H&Uv auf einander itu beliehen, wodurch
xwar eine logische, nicht ab«r eine gnunmatiscbu Unter-
ordnung zu stunde kam.
Aum. In RelAtivtälzen all(^ni«iaen InWtj kann der Optativ
»i» 'Modo* ■ubiDnctivm' [«. g 439. 4) ditnen, um diu A b hängig keiti-
TetbiltnJs ta rerdeutlicken und cd T«r»tirk«ii.
697. Rela tirsatz und (Bahuvrihi-) Compo-
situm «find in ihrer Bedeutung für dos Satzganne nicht
gleichwertig, d. h. sie kOonen nicht beliebig mit einander
vertauscht werden. .Tacobi (Oomposittim und Neheusatx
S. 91) jitfllt für die Wahl der beiden Ausdrucksmittel
folgende Regel auf: „Wenn man aus dem Deutschen
oder einer andern modernen Sprache in Sanskrit Qber-
setxt, dürfen nicht alle Ncbons&tze durch Compostta
wiedergegeben werden, sondern nur die aoaschmflcken-
den und beschreibenden; diejenigen aber, welche eine
begrifflich notwendige oder wichtige Bestimmung enthal-
ten, erscheinen auch im Sanskrit nU BeUtirsStx«." Eben-
so bexeicbnet der (relative) KonjunktionaUati „ein enges,
weaentliohu Yerh<nis zwischen Haupte und Neben-
^ yat *wm', womit 'dat'
■»4 OhjdcttMwa (t^ «Mfc { «99)
m
t, ^^ irfna *«rj<iarcb', Midi ^eÜ' and 'duuit' ; ba
[Aoabr BcdntiiBK k»Da der OpUtir oder ladic Fm.
rlmi (bn Ind^ PnM. (^bnacht werden.
•t. vir. !/<i(<>^. VWnr !/<ufliäf >weshaU>' und *wetr.
''■ VWT l/aMii 'vin' (in WrglaichnugMittCTX fenier
^AaA, Mtf djili, djunit' in Final- nnd KoDwImlinUisa |
>nrt Itiilic. Pro««,, Put. odsr OptaÜT'). endltcli 'daA' tn
>l>)el[UUi«n itocb Vorbu HentJondi et di;cUrand). ^h
B. n^ i^d tvann, al«' in TemporabAUen. ^M
1- Vf^ {f*^i 'wenn' (in lte<litigcmgBB&txea) . 'ob' (in
tudirolttim FruKiiDlltMn) ; wft yadtf-api 'wenn an
ol>f|lnictr; nft j/«rf* — irf^ j/«<fi '»i?e ^ »ive*.
7' TTWIT V'r't' 'wiv liiuge, insofern ab; so lange
Vlbrand; «k, wiliulil ulx; bis' (in der letzten Bedoai
■ lu ilNf fiMlUolinii Mpraekii *l«hl auMsr OpUlU und Futur
Mdk (kr KoiOnnklir.
§fl9S.O90O I>ie HUfnnlttel de« iixliBobeii SatilwuM.
iSl
mit Präsens, Futur and Optativ); mit der Negation
i^äranna) 'ehe, bevor'.
Bio It«l«tiviiiitiir dieser KoujtuilctioDeii zeigt aicli
bei<0D4len* darin. da& im Haupts ttz ofl das etitspmcbeDde
CorrelatiTum (s. § 375) slelit. so z. B, in der K^gel boi
ifärat ttiirat) ; vgl, fomor einen Finalsatz wie mix . . .
WT<nyirfH n^I^^^ffm Vthä . . . vyapädayati, tathä
'iiHäihiifat^ 'es BoU (so) eingerichtet werden, da& er . . .
tötet'.
8. Kur die Konjunktion %f eet 'wenn' (na cet
'nm) iat nicht vom ItelativRtanim abgeleitet; tiie wird
neben t/aäi (». 6) in Bedingungssätzen gebraucht cid,
d. i. cd'-t-ül <s. § 36i)), stellt nie hu isrstor, gewöhn-
Ucb an zweiter, oft aber anch u'ie <l:is lielativpronomon
an spüUrrcr (sogar letzter) Stelle des Satzes. Der cet-
SaXi geht gewühnlicb dem HuuptsRtz voraus, der dm-cb
Partikeln wie tat, tataii, atha u. &. eingeleitet werden
kann. Zu einer feineren formalen Nuanciening der ver-
sdiiodenen hyiiolhctischon Fälle ist der Inder nicht ge-
langt : der Optativ wird gebraucht, uni einen »Klglicben
(angenommenen) wie irrviilun Fall zu bezeichnen, als
Irrealis dient außerdem der Condicionalis («, g 414.
566 Anm.).
1199. Ontio obllqna. Die Abneigung dofi Inders
(tegvu Ni'livnsätze zeigt sich besonders darin, dafi eine
oratio obliqua nicht au.'tgebihlut worden tt>t; auch die
Konstruktion dea Acc. c. Infin. fehlt,' Wenn nuin von
Intrx4;n Objektaiitxen <b. § 698. 1) und indirekten Frage-
sätzen abaiebt, 80 gibt es Ubi>rbaupt keine eigentliche oratio
obliqna: die direkt« Rede bleibt «iufach unverändert;
> M UUet in dar klteroa Spncba aueli fUr ilch «Itoin &»•
AiagaaguiUie.
) BidiK« Uelege Sndeii skli im BV.. >. WoUT KZ. &XXIX,
400 ff.
tbsak, aulodtotb* OrMBMtk. Sl
48ii
CosipeatUiBi und Salitiko.
(8 «of.:
ab «bUliigig «inl sie entiri'dtr durch ein ToritnK*^"tchii:
j/at, jfOtah u. iL wln *l»rcli ilii> Piu-tikel iti -ao* lüutrukte
rMni. Der Gebrauch run iti ist fiberuus hitiitig ; da^
fegierende' VeH>um de« SftgcuH kann uninittelltur folgen
( " Uff iibrarit, ity uldam u. K.) oder vorlit>rg<>bt>n
(abrarit: ." »*i n. Ä.)-
Ji^de Art der M(.>iiiuiigB- und Wi11«DsSuOenuig kaun
durch iti an «iu Vrrbuni genti«udi oder declarandi (in
wvitwtvin Sitin) un|;e»chloR8on «enloD. Aber ein «olcbe«
Verbuiu isl tlberhaiipt nicht nöli^, da irfreiid eint* Aub^'
rang durch iti unmitU-lhnr mit jodein htlicbigou Pi-a^i
ktit w)«r mit einem diiranf folgenden nonen S^itz rei
bitnd<tn werden kann; dann ist iti zu ali«nipt7en 'ind<
er (sie u. s. w.) so sagte (dachte, glaubte u. dgl.)'
'*o ugtc (dnchte, glnubte) er (sie u. s. w.). und dum..
Durch iti wird femer nicht nur die voll^ttändige
Änderung eines andern, sondern auch irgend ein Citjil
oder eine Erläuterung (sei es iiuch nur eiu einzelnes
Wort) kenntlich gi'iuacbt, so dafi iti Tölhg die Funktion
unseres AnfUhningfizeichenH hat. Vgl. auch § 23ß. Wenn
ein Citut, ein Spruch u. dgl. nur mit di'n Aufungawort^'ii
angedeutet wird, so gcbmucht mftn ^arrflT »tyüdi 'so
u. s. w.', vgl. 7. B. Tf-r/^ ri, I (Schluß): ■wfr ^ irfmn
WrnnnPtft' f^»mf«WTf^ "'Ö 'ham hravmi: „amiijato-
tanti fintäm"- ityädi 'drum siigc ich „einvn auf diu
Znkunft bexUgHcben (redanken** u.r.w.' (der vollständige
Spruch stellt um Beginn der Erzithlnng).
700. Durch die Partikel iti kann endlich das sub-
jektive Motiv einer hiindolndeu Per«ou augegeben wer-
den; der durch Ut abgeschlossene Ausdruck bildet d.'xuH
eine Art Kausalhestinimung zu dem folgenden Haupl-
satz. 1. B. ^»rnft jirf^H wttt »mai^^ifMi: ^um»
■ftWT^ f^V. ifVg; J}j/äiö 'i/am" ttt tmtiä satajjam
Mdhönrnkha}- liiüiKtnt tk^f sthilvü »tithali pröcti^t (L Ii
im]
Die BUfn&ittel dai indücbeo SaUhaiiM.
48a
'„es ist nur ein Schakal" in<letD ae so dachtcu [•= 'weil
es nur ein Scliukiil «'ar'|, stünden sie einvii Augenblick
l)08oii£iiit mit geisetiktetii Kopfe cla und sprachen zu ein-
ander*. Aber aucb hier ist die ^'erlmüpfitng durch eine
Verbalform »intfH ml. itg). tn'i'lil m'iJii:: ''• .■ilt<-in ptnüirt,
z. B-fif^jT afr*?nJ gil^TTftf'n »tlfTtWTWI ^ f*4f*lfl-
W^TT v'f*^&ö ßvann ay^ muldaScäuräir" iU mahötsa-
vaa tena cakre mUäa-handhunä (HI) -„zum Ulück lobt er
and ist von den KAubern bcfreif — in diesem Sinn [■-
aus Prvudc daraber, daü er lebte und befreit war] warde
von diesem ein groDes Fest veranstaltet, nac)uk>in er die
Vcrwuudtcn runtamniult hiUt«.' Trotz aller Unbehilflioh-
keit des AiiRdnickü erzielt das Sanskrit auf solche Weite
eine so prignuite und unmittelbare Wiedergabe der
Ucdunken, wi« sie sieb in keiner andern idg. Sprache
findet.
«1«
Verzeiclmis der in der Emieitimg genanntea
(indisciien) Namen und Sactien.
(I>l* Z*kla bi^thtn (ich ■o( illc P>»g»pba,)
Äklw 18.
AgiAmlra S4.
AÜarm- Vi4a St. 29.
Apabhrqia SS.
Aman^öia 40-
Amaroa^a 40.
AvMTM 86.
Akktt 17. 18.
iroM^aka 94. 31.
jri/avarta 18.
if IM rr vu - /jrd Amand
30.
ludotltytbeo I8L
Jndn l\
18,
SS. Sl.
I ff. 96 IT.
84.
U««<i- 88.
Kam VfHi 80.
JTHViif rwamUdrit lU.
Kvru 38.
Jiilf^ 86.
Säutaa 88.
Oitagdctiuta 86.
"iVtit 18.
■Bitni 8S.
Ümjmpto 18.
Jayadrra W.
Jayäditya 8B.
Tirour 1»,
'>ekhAii 18.
16
ili 1&
Z>Jbrma-S<((>vi M.
A^oA«Nfi)va 38.
StruMa 38.
Ncumdinche Dialekte
aa.
Paiicatantra 3T.
nibiAjc/i 30.
i^Kfd-Texl 28.
Pänini 81, 3».
PcifidK 88.
l'Ali SS.
Puram 83.
Paiiiei 93.
Piiunj 18.
Prtkrit «8.
PntiiiMitM~8Atra
88. 86.
Baber 18.
BuddbiKaus 17.
Bnihinä 17.
Br^Omava 98, 8a
Bralunaninnua 17.
Bhartrhari 88.
P/iat-afrAnK 86.
Magadha 18.
ma'i^o/o 1». V7.
MoAübAiimfat 88
itahtibhä'/fa as>.
iUii^ucUi Wf.
liwtimääkava 88.
.UiUciVkb! 84.
JCöAÄiäiln «.
JAwto&dtftd 86.
^AoJMta 84.
Mlaryn-DvDMtie 18.
Vtv'uA 99,
yiy'«r-.rfrf« 26.
FdMM lt>.
Yä»lM SB.
Ai^hupfä« 64.
Eatnavalt 88.
Jliimnyiina 88.
IWuntiMrn« 86.
Vämana 99.
rubnfJM 88.
Vikramaditm 18. 84.
40.
Fitramvrf oA 84.
Vinilhya 18.
Vivanwl U.
Tif^ 17.
nipQwrä^d 38.
raUwiiAmmJali VI.
VfdaHo. 8B-8S.
Vipadiva 80,
■ aim- 88,
Jo*0 IB.
fiihinlal'Ä ai.
iSitacnUd' JfröAmaNii
,80,
i^a 17.
^ixilni 86.
hmmimi SS.
.4iAarla 86.
Iruti- 30.
.srutita-SdMi na.
Aihi- 33.
gderta-, Sonokrit SL
lAitü U6. 27.
Sändnkotio* 16.
Biaata- 9a
Aitin äO. M. Sa,
S'/niärfri'«! 37.
»mi-ti- 30.
i/iJÖpad^ 87.
flrüMiflMJra 40.
Wortverzeichnis.
(Dil Zaiil« bolahiD •iDh tut dit ParuniiliaD ! teltfxliD^l* |1 «nllitllaa
«In Won Ali riir»d1ffinh-)
I
Abt. ^ AbialailTUtu.
D. c= DMM*rUI<niRi.
Dan. EE üftbooklBMlTOBi.
»11. ^ »Uni.
V- = PQtqiiini.
G«t. =^ OvniiuliTDn.
■• Aiign.4ib: privat.
mTm. «09. 070.
«M- ei.
^Am- 81.
lOiiMicuaea.
oU^ISSv 1-844. Po.
agni' 79A. 7«. lOTb.
■ löl. IM. S6S. ST».
1,S. 866.
iwra-ifi- S88A.
agrf 9*1,4, 806.
iT-^n^ 102.
<Miia- 60.
«WM nr FnCn.
«MAri- 980.
aetnil 896
oj- 67,108. Auem.415
^. »7. SMa.
-SH«- (SuE> SS3.
il«t.SO«.Pr.frod.<fidO,
8. P.Pl.«14,S.
niria' U9;t
fff- 1. at:
atak *3i. flOI.4.
aU- 660. «1 ('uCn.
Koinp.887.90S. Lb.
info- 676.
408.
oOa «»I, t. eee.
nUiireiM- IS. SB.
AbkUTiuDBAn.
tmp- = ImpHKllT-
Imlit =: Iin|.*rf«ctulD,
Inj. i . InJunkUi.
Konpr = KninpavatlOD.
Kumitot. = Kompotftlofi.
M.PI.i-i NomloiiUi'ui llnr,
e. = FutTolTluio.
Ful. •- PuliTUlD.
Pf. ^ PerfDdtoa.
I>tia1|. = Pnitpnm<w.
Pr. Prfc4t«iii.
pT*lEr, - prmkrill«h.
Vmfc. = i"nli»itr
Pl. i= FFKtBEl^lUft,
»- = tldba.
Sl. ^ HUnn.
Soff. =. BuOU.
athava 601,8.
oJ. Pr. Ja7. 484. 4.
r.Pr. IM. Impf.
484. 4. Imp. 144, b.
Pf 530. P.Pl. ISO.
17». äS^- (125 A.
«dö-mii/a- 387.
odM- 400.
a<ll^ 980.
atUana' 888 A.
oilUiv- 87S. 388 A.
808.
aMarHl 898.
»jAuA Sil, 4. am.
adhaität 890i
aiTAi- 169. 647 A. 2.
adhika- 379,
diUipa-MSA. 867 A.
(■aAoJin 300. 896.
a<Utwi- 80». 816,
4N- priv*L LS- pnvAt.
an- (atnwn) 60. 96.
480.
ama4väh- 8t8.
ammfo- 91.
ammtaram iUO, B.
888,1.
omminuama- m, 4.
aM» 66, 1. 848.
a•MMm^ S48.
\tmia- 69. S&4.
onw- 171. SS7,«. 8itt.
«60.
\an«ka- SSS.
Amutätfa- &Ga.l.
amtira- »I.
JitwMftta- 61, 9 (8.
4m.
amuttata 667 A.
.Aniunira- H, S (S.
4^
OMÄloi- 889 A.
aitla- HO.
amtama- 388.
ORtur- 86. 88,1. U\.
4. !Ua. 6. 408, a
«60.
aiitan- 238, 6. 87«.
88a
nntUa-im 8SS. 880.
ama- ISO {*. anefa
drf-).
lu^r«*- SD), 6. 8T6.
ttnyiSMU nvl.O.
onyiifaira. 876.
OHjKifni 408.
am/atli/i 404.
ttMjf^Jlfuh «79.
mjr4ti|nit"<| 669 A.
omnaft^ itSi.
onv^a- 171.
«j^ •. äp- (WaM«r)b
igm- SM.
"WoTlvorarichnii.
I
\
I
apakrtj/a- KT A.
apanta- 866 A.
afora- ST6. 888 A-
aponm 6»1,1.
Md>- 108.
MdA^ SSO.
af>iST8.eU.«lFaai).
ae0-eB).«97.e.
npita 601,8,
aMmw- S8fi.
aimdk- leS.
dJiAt- (iSO.
ahhika- aSSt
atÜMtt« S60.
aUMAdM- 667 A.
■i>Mra-l«t(&76).I0Te
(>. auch Md-}.
«mäni- 118«.
ami- %. aaÖM.
«BtM- s, «A4. ^
amba SBO (S. ITftV
omMof-mA. Il3b,
ojnnn SSSff. «doM
1M1I.K.
»imiii- sait. /
ar- Pr. 4W. C. 887. i
aritm- 1%.
arvtama- 667. i
arka- I3S (S>. WL i
araAo- 188 (8. m
Are- 188 (S. 99), Pf.
tau,».
ist ««■ » »■
OMMiM- 868 A.
■inmi- 376.4. 388A.
avänc- 880.
an- M.ßS, 1.230. aas.
878.
J. 580.
«i- {«trelclieu; Pr.
4W. I>f. 81. 690. 8
oAü- 883.
ahium- 184. S80 iS.
IK). 231.
airi- 980.
n$rti- tSOA.I. 3TS.
879.
■Ura- 88. 71. las. liM.
168. a80(S.154>St8a.
ST4. a&8 (S. US).
N.PL (Ted!) 848.
nfi'ii SS».
aiviwi- 72 A.
(letfl- 123.2. 139. 881.
M.177. 160.
\aiUi-Uäga- 888.
<u^ (10111)88. 109 (S.78)
106. 107. ISO. 41«.
4SI. 426. 427. (131.
6M- !*r.4-lMft. IM,
4 A. 488. i:Vt. 334
A. 8. Imp. 16«, S.
Augrm. 415. Impf.
j*rtl A. 1. Pf. BSO.
Opt J37.
IM- ^w^t^f•^) Ml A.4.
860.
artka- 818. 807. 808, omn- «. a^j
1.
nrlAaruA 408.
<iHA.a«'S41,4. 679.
arthaj/a 804.
irOM- 818.
nrM««1.4. 808.
ardka- 919 A. 383.
oryo- 18.
Rrsvimati- 806.
DrraHt- 810.
«rA- 188 <8. M).
olam S8e,«. 8b1.
«Jiw- 88». Komp.
880.
an- 60. a.
ninira- 16.
'te-J- 811 A.S.
w)t> 173. 36«, 368.
aKln- 103,1.
<u(Ai- 844.
(MMMMrfc »6S. 87»,
MHMd- ■■ llAdM.
(MflMiftMl- 868.
aA- 609.
aAoN- 841. 656.
aham IST A. 861 ff,
847.^
nAarai^S37,4.80S,
1. 858 d.
oliaAa 8. 471 PnOn.
aliö 178. S.47lPaBR.
oAiHioi «.Ah-.
ä S. 471 FuQn.
u- Pra«p. S40. tt&O.
l'o«p. S4fr (a 18B(.
üJldf-tiny- 644 (cBncti
karnaA.
äkkvti- 667 A.
•»(• 108.
«H- «8.
äfmon- 91. 98. 107 e.
SM, Dekl. S&» (8.
179). S7S,S. SO».
alinanätrfiiii- 686,
ii(iMi7>»ff)iiaam 411,
atmiya- 866.
■Ofii- «78.
■ädika- 6TS.
örfiteJl 408.
ädua- t. ad-.
■äSya- (EU ueli-) 678.
Ulf (crlimticti) 10(8«.
64iA. Pr.W. Pf.
GSD, 1. Aor. 641.
F. 687. Vim. «7».
C. 668. D. 60O. S06.
AIM.688.PJX81S.
«14.&
äp- (WaiMV) 146.
818^1.
apa»- (red-) i. apiu-.
an 8. 4TI FuQu.
ouit/m- 113 a.
<iiiHt4ii- S87.
ümMdM- 118 b.
ämrt^iia- 660 A,
üyun- S72.8.
ami- 108. 187.
8*8.8.
aratwka- 31,
iliig- 188 b rS. 100).
ävataAa- 966.
dfit «61.
äiii- 88t A. 9.
äin- M. 196. 878 b.
8ea.
d«-(iiUeB) 168.9.488.
424. 486. 681. 69».
Pr. 439. 44eb. 484,
8. äühvi 168, 8.
ä$- (Unnd) 7^ a
atdtam *. at- (««rfaa).
78. ^1
»«. ^
rf.
WonverMMlmit.
UT
dnnüAa- SM
älia >. ah--
( (iDUrj.) 173. S. 471
■■(lt«he(t)69.Ti.74.1.
te,l I<«iS,Tftl-ll»,
1.2. 104. 1071-4801
410. 4^. 4äri. 489.
448. 048. Pr. 499.
MI. lmp.4ao. Ff.
590. K U7. m». O.
5S7.*.>r.fö«. V.Vr.
888. 375. -i-aMi-
Sar.ä, +aMSS7.1.
■Mqm- 287, t.
t- (Präii.-8t.)».aMuit.
tfoni- 3TÜ. 888.
iH 171. SSe. 408,1:
887. m»t.
iÜUM- 683.
itUdM 4M.
USW. 40&
UdM B. lUMM.
•rfüNimSä.
idka (prtkr.) 407.
Uhna- 106.
iitin- 16. 1«.
indr,i<ii 38B,a.
igatit- 376.1.
IM 407. ««(>.
nMMnd«ii}I'aiH.&81.
C. 686, a.
jt-(friiiiaolwn)lM.Pr.
47« b. Pf. 6ao.s.
Uta- g. Ml"-.
äia 407:
tM. 411. AiiKin.4t6.
"Pr. 171. Pf, 683.
K. 66ft, 688. P«.
680. C.68e,lt. KPL
816. lt>1. «38, 8:
Mr^- 876.
fr- 0, 6B«.a.
trma- Mb.
it- Pr. 4H4.6.
i^mm- a&4 b A.
U. Pr. 471.668.9.
nAita- •. WK-.
kMoiunI' «. tto^.
hU)- 879.
Mcea- 889.
«MittJiase. Komp.887.
ttrekrita- i, iW>.
Ufa 6»0. 691. I.
uttamo- 8B7.
■(((aryi- 376,4. 387.
Mt- (Pfwp.) 883.860.
Komp. 887.
tut- (beii«ta«iil Pr.
(■«a.) sao, 3 A.
lufdÄc- 891.
uJon- 313.
udarcif Komp. 386.
tU«Ma- 5SA.1.
i>JyiTnra.Mr(- 818,11.
mlrrJta l»il (S.Wl
ttnd- Pf. SSI.
mu 61. £87. 8. 660.
•ÜN^rota- 6ft7A.
iqMuf^aha* 366.
upopirfa- (M7.
u;i<iMa- 888 A.
(«Niri 941.4.
'«jwÜNb- 657 A.
mhIimA- 819 A.
wUmu- 876. S.
wMduSSOtSA.
«ni. aen.
iHMnof- SSftA.
W- lSa,2. fiftOtSA.
ttfitr- S88.
H>»i--»Awf aas.
<■>«- 839. 888 A.
I liittd- f. «oA-.
üMar- 111. 311 A.l,
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S. P. 566. C. 586,2.
Inf. 633. 2.
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2ffeA. 1.
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156.1.
k>aH- ISfi.]. Pr. 501.
P.Pf. ßU. 5.
kfam- (erfluiden} V.
569. C. 584.
kftim- (Krdot 16(>,S.
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klar- 156. &
tJüm- 166.
t>i-(h«itMbui)lM,l.
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3. Pr. 499. Pu«.
107 b. 578. 661. C.
584. P.P'. fKäO,
jyi- (wobacnl 168,1.
Viti- (Vvrniohtang)
102 (S.lt,}. 107 6,
i5ti.a.
liit(-iWolinuii([) IM,
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fo-ip. Pr. 475. Pf. 416,
4.516,1. Pats. 577,1.
Jt^tjmi- 254 ft. Komp.
iiljra- 15. 15d.
I^ubh- C. 09ä.
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Um. 68. Pf. 516,8.
F.ftt». Plus. 577, 2.
P.Pt. «& «14, 6.
Ab«. 68».
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I." V.Vt. «17.
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Um- Pr. 474,2. P.Pt.
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Uuua*canl- ÜK.
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h«r- Pf. Bai. 1. P.Pt
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tvävant- 38».
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dania- Sl. 139, 1.
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datita- 8W.
(bwt- 09. Pr. 463. C.
684. AM. P.Pi, m.
Alma- 66, 1 b.
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da»- (teiUti I Pr. 4T4.ä.
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cb^ (tid) tramen)
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rfar- Pm«. 677. 2:
dttri- 06, 1 c. 86. fl8.
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166,1b. 410. 4SI.
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Pf. 613. 618.1. Aor.
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683. Aor. 6*7«. P,
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»aivaträdin- 316.
Md-SS. I*r.47SbA.l.
Pf. ülS FnCo. 61S.
619.633. F. 66«. 668.
c. 664. P.PU eaa
Ab«. 6*0. -fpnrt».
148 c
ladM- ISO.
NHU406.
MMa-c.lHtr.S38,l.
cOen. 341,3.
M^oA 400.
MAa' (ved.) 407.
WN-e». IV.OOl. P.Pt.
614.6.
MM-S88.
MMdtaM- S68. 866,6.
MxnM 888.
tarnt- (fit) 888.
Mut- (Mitlkd) •. M-.
600
Wortrenekfami.
MdAa- 149 A. 1.
tqdM' im. 378 aA.
aäpta fi4sl.
MBH- 836. 1. «50.
anma- (jeder) 97«.
•OMa- (Kl«icb) I4S c.
£38.1. 241,3.
tamaiiäUtm 'SiH, 1 •.
«imaMcIn«tr.238,7.
tomarana* 16.
MMori^- c. Gen. 811 ,
9.
MMMniAc- aai.
«af-Pf.617, Aor.Ml.
A.I.
«a^^ 318, a.
»arga- 134.
MO-llM. Pr.4T6. Pf,
518. 1. Aor. H7 &.
r.5fi7. P.PtSH.J.
Inf. 683.
tarva- 71. 3Tit.
' MnutoA 4U».
«orvatra 40il.
san<at&a 404.
»arvaiak- 318,1. Slft.
niA. 1391^.100). 149b.
l'.Pf.612A. F.5S&
P.Pt. «14. 1.
«dAd 4Ü7. 0. Inatr.
238,7.
^ täkM- 831.
' taJtaaä 393 ft.
MAMra-lä sei). 3ä]i.
Ja ■;. to-.
•s- IV 474,2.
mkam 8d9, c. Instr.
380.7.
«&M*- 332.
'■äaMi-S781>. Stö.lb.
' 8. 471 FuHii.
^tihttiMV- Abt. MO.
f »imAiMi- cOen. S41.
I 9:
•gprntam 303. 1 b.
tardham c. laitr. 338,
■«Ü- 166, 1 b.
•ttoJÄ 683 A.
Kiew 133 (S. lOOt 139.
148 & I>t. 476 k.
Pf. 518.1. Aor.540.
P.Pt. 614.
mndAu- 113 b. 378 b.
«id-dt« fl. Muj- Pr.
tiv 111. C. 686. S.
P.Pt, «14, la
»*• (gatj 387. 651 A.
6^. 876.
tm- (prMten) 731 83.
1IÄ2.4«7. Pr.«8.
5CI3Ä.
takrtakariMm- 308.3.
»iä,a- 113 c. ee«,
A.4.
miJMam !KU, 1 &.
mAXin- 316.
«uft/x'na 338,4.
»ubhrü- 390 A.
»uwiano«- 113 b. SSS.
386.
wAärt •. MiArd-.
»vkrd- 165,3.' 318. 1.
**-lV.4B4.8.Pf.6U-
53i>.
tMra- 33. 111.
nimc- 77. 330. S33.
338. 373,3. 361.
5tir(a- (. »rar- (leu^i-
ten)
wArga- 350.
tfj- s. Mri-.
•<r3- 318. l-
»H- 569 A.
ttrw 353:
sAtä l^ 83. 259.
irä- Pr. 470. PoM.
676.
tevaiw 111.
«Ani S63.
mma- 15.
«ünifAaKa- 113 b.
löwMjra- ll3o.
«hmütOM- 119.
(äumya- 113 o.
tkonä- Pf. 034, 2.
(J^Ao/- 139.
gUmhh- 148 d. 41ft,3.
Pr. 606. Pf. 504.1.
-i-ava: vi- I48d.
fter- »6U Pr. 490.
S56, Aor,G53.653A.
G64. Pm*. 577,
P.PC fliW.
•fii. Pr. 448. 483. 490
bA. Pf. 41«. 3. 517.
536.Aor.S47b.658.
t. Wa. Ger. 096.
Ab«. 813.
»tr- a. gtw^,
afri- 387 A.
-sOo- 1M8 A. «67, 1
tOtA- 68. 101.3. 10t.
109 a. 111. 11». 157.
348A.Pr^6.S.420.
453: 473 h. 497 A.
Pf. ea& P.Pf. »8et- ,57
Aor. 63«. .M2A. 3.
517A.1. Pkci.578,K.
0. 687. 688: «a.
P.Pt. «14, 8. (C.)
fil7.1.Uor.öa7.lDf;
682: e, Loc. 249, L
+ (inu. .f uMi- 148
C d. 4-itNM.pra- c
Acc 337, 6 Fn&n.
(UäfM- a5i>.
(Uävara- S54tiA.
ilKiH- «9. 3T9.
«UMia- sea,
*Utira- 360:361.
■tUia- 954.
Mthäiat- 3B(X
«U^fAd- 300.
JtAiiMrwa- 360.
«■Mi- Pr. 484, 1. P Jt
814, 8.
MtA- 148».
»pari- Pr. 475. P.Pl.
63S, t. Inf. nag.
l|MrA-l3T.ie6,lb.Pr.
465. 477 b.
nai- 165, 1 b. 318, 1.
1^- 154. 106. 1 b.
apfA- 166, l b i k f«rper
HwrA-.
MJIur. 95 L 96 e. 115.
Fr. 496b. 476. C.
660.3.
«pAut- 113. Fr. 4<1.
P.Pt. 616.
tpKw *■ iphof'.
tphürj- 116. C.Sm,3.
^Iiäm- 96 L
19^ (. 9Aiif -.
tma «». iftl. 414.
um
nttar- Pf. 416,1. Aor.
ü«»,». PuL&T». 0.
684. I'.Pt 631. c.
Acc. S3T, I. c. 0«ii.
341,3.
■mara- 667,3,
Wii. 78. Pr.470 P.Pt,
«14.3.
fnir- «. «mar-.
rr^- (Kranx) 105,1 b;
». fprncr nn-.
•r»- 86. Pr. -170. Pf
B17.63ß. P.l*t.8ia.
ei-a-im-ftTCJ 608,3.
ti-aka- 368.
waM- Pr. 471 Ful^u.
tvad- U. (ütr.) fßü.
tiiqp-10ä.l. Fr.490fl.
Pf. 51«, i Ml. F.
6«*. 671. Pms. 577.
P.Pt. 614,8.
Mtaptw tit. 103, 1.
114. '.Ki.
#ivi^m 356.
tvar- (Himmel) 1299
A. a.
«MF- (iMehtflD) P.Pt.
619.
«Konto* 64 «il.
tvatttr- 909.
vnMi^- 1S8, Itft.
«Mdwrä*- 890.
«lidd»- IBa.!LS78l>.
r_.
r
WortTcruidui»,
' mädi/a- ■. irrnj-.
«tiüniiH- iil'i,
tvämya- 31 e.
»(Jit «HD.
»TiAar- 608,8.
ha ee».
Aa(a-, AdtAa «. han-.
han- 8S. 1. JK>. 107«.
182c. 183», b. 136.
617FuliD.Pr,4S6f.
601. lmp.487. Vf.
416,4.618,3. P.Pf.
I 630. Aor. 4ai.I1A.
F. 6«». 674. Paci.
I 677. Ü.688A. P.Pt.
l>U.Ö.D.«aSA.li>r.
633; 1. ferner Au-.
■Aon- 30« A.
hanu- 137 A. STS b.
AoKta £^7 FuCii.
Aar- Pr. 466. 470. Pf,
618, ft iiw. (>24.
•hara- C67.8.
hart- esb. araa.
Adn*M- sea.
karii. sie, Bl
haii- 478
hameia- 1H7.
AawM60. 168.8. 187.
880,
Aofta- l^ SS6l 106 a.
U 8. 471 Faßn.
Aä- (jiidiMi) Pr. 4S4.
D. 609 A.
Ad-CverJaawn)ia8,Pr.
601
j;49S. 4(M. If. 53&
Aor. MS). 3. 667.
I'««. 578,8. P.lt,
88. 690. Abs. «42.
hSrin- 887,4.
h\ m». 891,4.
hi- IV. 4». Pf. 618.
SA.
hit- Pr.606A.2. eOl
'•A. Aor. 6GaA. F.
666. PuB.Bea iBf.
633.9.
/litt- ■. (lAii-,
Atina- 137.
hirai'ga- 16.
hina- c.lniitr. 386, 1;
K. ferner Au-.
Att-4«t7. IV. 460. 491.
516. Pf.41ii,4. 611.
Aor. 547 U
Aü- r. Attü-.
Arif- 197 A. 166, 9.
' 818, 1. 846.
hnlaua- 846.
A'<) I». 8. 471 FuCui.
After- U.
AM)A40a
An- 987.
brrlä, Dco. Arää-
jlnK «07,9.
Afvwafi *. hnä:
hvi- (Ad-) Pr. 474, 8.
Pf. 6S6. Aar. 641
A. i. Put. 677, &
P.Pt. 814, a
Nachträge nnd Bericbtigongen.
8. a (8 »)■ Wuodfi VöIkorp«rcholc.gle irt 1904 In «weilw
A )■(!■(• «nchieaen.
S. 8 (9 8)- Brogmanu'a Eure« *ergl. Granuutik ist Mit
IMH TollatlndiK cndiicneti (II. Lehm von iua Wortfonoen und
ibrem Oebriiudi. III. Lelire von den S)it*g«bildeii). Ferner t«t
hiBiuangto: A. Motllet, Introdudion ft l'ituda coiB|>vatiT«
d« bnfim iiido>eiirop6nuiei. l'aria 1903.
8. IOl Du Bncb ron Much «ncltieii IMH ia zir«tter Auf-
lag«. Zur ürbeiniat der Indogennknen rgl. noch A. Webor
SiUuugiber. d. Borl. Ak. 18M, KStt.
S. 12. UlMT die ültcite Heiiaftt d«r Arier vgL uacb H. Brunu -
liof«r, Zeilachr f. Ethnol. XXXI, ■ilÖfl.— Z.MUnefkfa-ttAit
vrkfa. •- Z. 31 1. mam at mattS. — Z. S3 1. kaäta il. tidena. —
Z. ST L i/t\fBa- at f^jltd- und kilar- M. hitar.
S.I3, Z. S I, FmMU*Lr*(wnAl — 2.4 1. dalva il. dtuva. —
2. 6 L indra it. indro (oder afttfra).
S. 14, Z. 31 und £t I. Fih»*M' il. rU^Ht.
8,17 (g80). Vgl noch M-Bloomfietd, Relative cbronologr
of theTtdicHymni. JAOS. XXI, täff. — Z. lü L kar- ttkar.—
Z. 1 V. Q. 1. bhtr- rt, WIer.
S. 18, Z. 1 1. ycr- »t per. fenwiT ^ert- it. jert — (gfil) Über
tafa- rgl kMonden Johaniioo IF. VIII, 100 K
S. 19, Z. 11 1. 8. 171 lt. § 241. - Z. 12 1. S. 170 ■(. § 341. —
(8 S3'j Über daa VerbSItnia der mi. DtilekU lum Vediicbtn md
Sunekrit vgl. ferner IP. (Ant.) XTI, ST. und B. J. RftpiOD, Ib
whAt degree wni Santkrlt h tpoken Inngaog«? Jo«m. of tlia IL
AnU. Soc. lUM. 435 fr. ~ (§ 33) Fäge biuu: Ungulttio Snrr«}'
oflndia. Vol.V.l SpMim«Dtofth«Beng»liandAHUiDewLtngiiag«
by G. A.OriereoD. Calootta 190S. (Binxigw bbber enchieacBer
T«il ein«e groCeo Werkea, du iu Bd. V—XI die uiediMi Spraclna
Indieni belundetD wird.)
I
Hkchtng« und neridiligniifp))).
fi08
»
iJ(). BiBEiuniUgen H. Uld«nb<irf[, Di« Lilnnlur
dM ■Utf'mifeD«. Stattgvt 190ä (aoagMeioWete Einfübning).
V. Btttry, he» YMintaie» de i'Inde. Pui«, HachetM 190«. —
Z. 6 r. D. I. dkä- ti. dhä,
8. 21 (§ 97). Bia im Jahr 6000 r. Chr. und noch weiUr
Ulanbt Hrnnnhofor, VerbudL d. lierl. Geidlucb, f. Antttrop.
XXXII, m e, curiäckgelieu sa kSnnet. l
S>S9, Z. 1 1. Säffana «t. Sänaya. — Z. 6 I. oder «t. oder.
8. 86, Z. 16. IlttPuntit kiuler„iugeg<ihneben'-uti)iBtreicben.
S. 33, Z. 'i und « V. n. 1. SiarÖifit «t fAanoilAi, biw. ffAa-
8. 8«, Z. 1 r. v. Ut f: vor i| MlS»faIleii.
8. 37, Z. 18 ». o. 1. jda ttTjlUi.
8. 43, Z. 6 T. a. I. § 70 S. «t. % 70.
8. 45, Z. ]H I. jüm lt. ffam.
_ '8. 50 (§ Oiy, 1). rotka-, lat. rofa. ut ni)t«r b) EU Mlzea, da du
r. o mit e ■blutet (W. rc(/i- in atr. rtthim). — (§ «0, 2) Über
imi Tg), auch S. 400 FnUnot«.
|6. &?, Z. 7 V. n. L natu tt lüj^
S.B9. Z. 11 V. u. I. giftr- at. 5<'<r-.
S. 70, Z. 3 T. lt. I. mätf* *t. mal»«.
S. 7t, Z. ie V. u. ). Jami-tar- tt duMi-Air.
8. 78, Z. 10 I. kgr. *t, ngr.
S. 75. Zu den ÄbiauUfurm«» wi« tf'i-iIA-niM nebao Aita- «gl.
Buch Unillot, iiita. d« U .Soc- de lingu. XU, 319ff.
S. Bl, Z. 18 T. n. I. ffa-eehati tt. ^o-n^ti-.
S. aa, Z. » V. t). ). «-Jta- iL -'dto:
8. 86, Z. 17 T. n. 1. bhryali «C V^'-oK.
a 80, Z. 8 V. D. I. nbiH- Bt. TUiiH.
I. 88, Z. 10 V. a. I. bfrt lt. W>^.
90. Z. 16 T. 0. L 8 420 it 421.
8. 100. Z. 1 L -Ui^ iL «-UiV«.
8. 104. Z. D I. «lUa-iU-ar ■!. JAa-Mt-f.
8. 114, Z. 4 L yttfo- it m»^-. - Z. 19 1. <f«liKM- «U JakfiM:
8. 117, Z. 1 ». Tl. I, pitm^«- fi. jnmjt.
S. IIa, Z. 10 1. JUi< «U loi.
8. 1S8. Z. » T. u. L ihrätaram tt Mnitämm.
8. 196, Z. 16 L dm it. devi.
8. 136, Z. 10 T. u. I. äirii/U^- iL offitiiaa'.
.6. 163, Z. 17 ». 0. 1. HT1TTT A*ivranii» »L *ffflTrt
Mr^
8. lAI, Z. 6 V. «. L 1, 8 *t. 1, 7.
8.165, Z. IS v.o. 1. 1,1 st. 1.10.
S. 170, '£. T T. u. L ijAtfn *t cffrFin.
S. 176, Z. 3,1 V. u. 1. Win janitnJia- at. qwqi jambhika-
S. m, Z. 6 T. u. 1. rnkacÄt nt n^caeAm.
8. leo. Z. 11 ). viivifpä/t *%. viiva-py — Z. -I und 8 v. a.
P^V"-. Wirai apn^a- tt pfi,y.f. inrni aprejti: ^
S, Iwl, Z, 18 V. II. 1, -t. H. -6i. - Z. n V. n. L ^YITT
s. I8i, Z. 18 V. B. I, ^^^J^^^ .u ^rf*I»W-
S- 184, Z. 7 L «ynsc/iB, biw. jy« «. if^ücAü, »jfliii.
S. \m. Z. 12 ). -ran »t -tvM. - Z. 15v. u. L Mtitaw*. bonr.
siinjw »t. mnaäs, «uhu).
S. 186, Z. 5 I. •■ü» rt. -"flt.
s. IUI, z. a I. mq 't- jm- - z. s (üb«rtoiirifV} 1. ;- wui
Stitom« *t *- und M-StEmnih — Z. ü I, Paradigrota it. INtndfpmB.
8. 192. Z. 18 T. u. I. -lUjn rt. tUj»'.
S, 10S, Z. Ifi 1. <Ui. «1. rlU,
S. I9B, Z. IS 1. balä-n&m »t. (nlä-mM.
s, m, z. 11 1. ^ *t mc.
s. Boi. z. B 1. 1^ >t. ^r>q:.
8. 90a, Z. I V. n. 1. mütr^ «t. idm(F^.
S. 906, Ä. ft 1. -{t^ rt.' <«r^.
8. S07, Z. 1 L V*''^'" 't- Jm'i'wm.
8.206,2.8 v.u. L ii^iHt »t- ipHft:-
S. 210, Z. B I. taJt^-i «L fa>;t^ni. — Z. 11 1. I- it. (?)•.
S. £13. Z. & I. 6aH>iÖu «t. (oAmh. — Z. 1! v. u, Die Wi
HÜ. bau {»X~ 'bals/a oder 'baUnf «ind in die folgend« Zeila Un
nfemot^ Ru aetieii.
8.S1Ö. Z.6 1. intrm.i.iramr
8. 316, Z. 1 Hig« „(ky hiuter ..'König')" ein. — 2L 11 L
at i. - Z. 16 1. TBfjji .t jgf^.
8. 21ä, Z. Ifi V. n. I. anücali tt. Snäeak.
S. S39 Cg Uä) fdge bintu BrugmaoD, Di« DemoMtnliv-
proDomiaa der IndogremaDitchftn 8|<nch«n. Abliandl. der SKeht.
Oeulltobaft d. Wt». 1904. Nr. 6.
S. ^41 d 3&8). Über die idg. Orundform von 'leb' v/^ fem«
llriigmann a. a. 0. S. 7!.
S. 261 (I 864 b). Zur SUmmfon» <ma- rgl. aacb Bragmani
■. •. 0. S. 98 r.
S. ä&4 (§366), Zu dM«- und amI- vgl. auch Bragaiann a. b. I
8. 9«. 111.
I
NMhMffi nad hwiMigmfa.
HOS
S. 964, Z. 10 ]. VMo'ti lt. vitaüi.
S. 966, Z. U *. n. L efcolojl tt äkoio^
S. 874 (§ SOS). Zu ütänim TgL fenier Brogmann •. a. U.
8. 46. 148.
S. 976 {% 400). nänä bt rialleicht eine Form dei redDplisiarten
FronomiDalstunmei MO-, algmtlioh 'w nod eo', •.saletitBnigiiuuia
a. m. 0. 9. 119. 181.
S. 378 (S 407). iAa Ut vielleiclit identiadi mit gr. Ob-, tbat-
in QB(i)-7v4t, 1. dnriiber Bmgmuin a. a. 0. 8. 87 und die dort m-
leichnete Litaraior.
S. aoe, Z. 3 V. n. 1. *pi-pami it fi^pa^i.
S. 336, Z. 10 1. dii- li. dU-. — Z. 11 L vU- it. vil-,
S. 838, Z. 16 (3. Dd.) 1. dvüfäm et iriffim.
S. 886, Z. 1 1. ja'M it. jaiH.
S. 346, Z. 1. Nach der Maton fiaTiiion dea SatcM wnrdm
die 2ieiten taiteb venchobeni mit ^|p{ (äp-) beginnt ein oener
AbMti.
S. 866, Z, 7 V. D. 1. §e§otia et Segona.
S. 389, Z. 1 1. uU- lt. U^.
3. 396, Z. 9 T. n. L ni- It m-.
S. 468, Z. 17 ]. 668 it, 669.
I>nok TOB V. Iln«i>Un 1» I^lpill'
Sammlung Indogermanischer Lehrbücher.
HcKiiBScKckv:^ Toii llcrmun tlirU
I. Reihe: Grammatiken.
1. fiknd. Handbuch d« San*krtt mit Texten und Gtastar, Ein«
Binfdbning in das «prac^hwiisetiiohafUicbo Stadium dw
Ältindiicben von Pr. Albert Thnnib, &. u. ProGenor
■n der UnivwiitSt Marburg. 8". gehnftet U M., ia
Lanwimdbuud 15 M.
S. Band. HtMibuoh der grlechitcben Laut- und fomeilebre.
Eine Eiofdbrung in da» eprachwisienichifllicbc Studium
dei tiriechischcD tod Dr. Hemiau Hirt, ». o. ProfMMr
■n d«r CDiv«r«itat in Leipiig. S«, gehenat 8 M., in
Leinwaudbkud !• M.
3. Bud. Handbuoh der latelnlichen Laut- und Formenlehre.
Kiue Eiufülirung iu du «pracbwiaüeiischkniiclie StadiDtn
dei IjkUiiu von Dr< Ferdinand Sonmer, o. Proreuor
■n d«r TTniTenilGt in Batel. H". g«heftM 9 M., in
lieiawaodbacd 10 M.
Ib Vorbereitung befinden «ich!
4. Hand, ürgennaniiche Ororointttik ron Prof. Dr. W. Str«itb«rg.
(Siebe Sammlung genniniii^her El«n. 1. 1.)
6. Band. Urtlariich« Grammatik von Prof. Dr. J. J. Mikkola.
6. Band. Bandbncfa der gricobiicben Dialekte ron Prof. Dr.
A, Tbumb.
7. Dand. Uandbucb der ambritcb-oikitoben Dialekte von Prof.
Dr. C. D. Dnek.
II. Reihe: WOrterbücher.
Latetnisclie* etymologisches Wörterbocb TOD Dr.A.Wa]deb
(Siehe oiobete Seite.)
Band. Slarieobea etymoJoglacliea WlMerbuch von Dr. B. B«r-
aeker.
Band. Litauin^be« «rtynologiscbei Wört«Tbucb von Prof.
J. Zubaty.
1. Band.
S.
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Die BKmmluug wird weiter anagebaat wetdea.
Carl Wintert Uiüv«nUfttBbnoh}iiu)dlimg in Heidelberg.
^eh«M bOKlnnt zu «rtM;li«>ikMi :
Sammlung indogermanischer Lehrbücher.
nerBUH;;«i{ebeu von Honuui Uirt.
II. Reih«: WHrtcrbaoher.
1. Band. Lttelnltohe* ctymolofllachci WCrterbuoh von
Dr. A< Walde, >. o. Professor an der Uuiver-
(iUt Inaibruplc. Du Werk nird in etwa lehn
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Sammlung romanischer Elementarbücher.
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I. Reihe: erunnaUka*.
^^ -1. B*Dd. AKKilleniichea Elementirboeh von Dr. B.
Wie««) l'rivubji>iciit *a der UuiTenilät Halle.
8*. gthttUii & H.. io Leinwandbud (t iL
FrUber erBcblw:
1. fiand. Elinbrung In das Sludltim der raHanUohea
Spraehwlssenscbaft von Dr. W. Hejer-Lfibkc^
e. ProfcaMF an der Ubivertitiit In Wien. 9*.
gdieftct K M-, in Leinwandband 6 M.
tmkall: UtantonngabuL Xnf^n ßnmxia odiI lonor« QUoScevag
lUt rooiuilichsii Sprub*Q. D«t Stolf dar romknlurh»» H|inc)iviam-
•obtft. Dl« AufK^lMii d«r tonuwiKiiui SpnebwiMeiuoliBn.
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Carl Wintert ünlTartltAtobQohhaDdlang in Heidslbarg.
Sammlung germanischer Eleraentarbflcher.
HaraiHgcgabeD von Wllbelv Streltb«rf.
I. Reihe: Grammatiken.
1. BnA, UrfenBanltolie GruiaaUk. Euifulira»g in il4t
gleinhea-de Sludiiim d«r Kitgannubcliaa DkUkt« vc
Dr. W. Str«ltb«T, i'rofttwr u der DntTcniUtt
Müuter. 6". B«lie(l«t 8 M., LMBWUtdbud 9 U.
S. Btnd. 8otI»h«a Etem»tftrbvcli ^'t>Il Dr. W. Str«ttbergrt]
ProfrMor «n der Univcnilät in Mün»t«r. 8*. Hciicftot
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S. Band. ArtItllBdItckH ElamtatBrliaeli von Dr. B. Ki
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fi. Band. Altsäotitltohe* EleKeetarbveh von Dr. F. IIolt)iani«n(
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III. Reihe: Lesebücher.
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