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Full text of "Hebräische Berichte über die Judenverfolgungen während der Kreuzzüge. Im Auftrage der Historischen Commission für Geschichte der Juden in Deutschland, hrsg. von A. Neubauer und M. Stern, ins Deutsche übers. von S. Baer"

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Quellen 


zur 


Geschichte   der  Juden 

in  Deutschland. 


Herausgegeben 


durch  die 


Mstoriscüe  Commission  für  GescMchte  der  Juden  in  Deutschland. 


II.   Band 


Hebräische  Berichte  über  die  Judeuverfolgimgeu 
während  der  Kreuzzüge. 


Berlin. 

Verlag    von   Leouliard   Simion. 
1892. 


cobiner 


P. 


ir.  r\.  Neuwirth 
erlin  NW87 

Hebräisehe  Berichte 


über  die 


Judenverfolgungen  während  der  Kreuzzüge. 


Im  Auftrage  der  historischen  Commission  für  Geschichte  der 
Juden  in  Deutschhmd 

herausgegeben 

von 

A.  Neubauer  und  M.  Stern, 

ins  Deutsclie  übersetzt 


S.  Baer. 


Berlin. 

Yerlaff  von  Lcoiihard  Simioii. 


Inhaber 

Friedric 


FEB  2  1  1Q7^ 


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Inhalt. 


Sehe 

Einleituug.     I.    Zur  Edition  der  hebräischen  Texte VII 

IL    Zur  Kritik  der  Kreuzzugsberichte XIII 

Hebräische  Texte. 

1.  Bericht  des  Salomo  bar  Simeon 1 

2.  Bericht  des  Elieser  bar  Nathan o6 

8.    Bericht  des  Mainzer  Anonymus 47 

4.  Bericht  des  Ephraim  bar  Jacob 58 

5.  Bericht  des  Elasar  bar  Juda 7(5 

Deutsche  Uebersetzxmgen. 

1.  Bericht  des  Salomo  bar  Simeon 81 

2.  Bericht  des  Elieser  bar  Nathan 15:5 

3.  Anonymer  Bericht  der  Darrastädter  Handschrift  ....  169 

4.  Bericht  des  Ephraim  bar  Jacob 187 

5.  Bericht  des  Elasar  bar  Juda 215 

Alphabetisches  Verzeichniss  der  in  den  Berichten  vorkommenden  deutbaren 

Orts-  und  Personennamen 220 

Druckfehler  und  Berichtigungen 223 


Einleitung. 


I.  Zur  Edition  der  hebräischen  Texte. 


JciS  gelangen  in  der  vorliegenden  Ausgabe  fünf  hebräische 
Berichte  über  Judenverfolgungen  in  der  Zeit  der  Kreuzzüge  zum 
Abdruck.  Zum  Yerständniss  für  deren  Edition  seien  folgende 
Bemerkungen  vorausgeschickt. 

I.  Bericht  des  Salomo  bar  Simeon.  Der  bisher  unbekannte 
handschriftliche  Text  ist  Unicum  und  befindet  sich  auf  Fol.  151 
bis  163'  des  Cod.  Ms.  28  des  Jews  College  zu  London,  üeber  den 
1453  in  Treviso  geschriebenen  Sammelband  siehe  Catalogue  of 
the  hebrew  manuscripts  in  the  Jews  College  London,  compiled 
by  A.  Neubauer,  Oxford  1886,  nr.  28  p.  11.  Zahlreiche  Stellen 
der  Handschi'ift  sind  von  der  Censur  ausgestrichen  und  radirt. 
Ausserdem  hat  der  Copist  absichtlich  oft  dort  freien  Kaum  ge- 
lassen, wo  seine  Vorlage  entweder  schadhaft  war,  oder  von  ihm 
aus  anderen  Gründen  nicht  gelesen  werden  konnte.  Bei  der 
Edition  wurden  Lücken  und  Rasuren  durch  Punkte  angedeutet. 
Einzelne  radirte  Stellen  konnten  von  Herrn  Dr.  Neubauer  durch 
chemische  Mittel  wieder  aufgefrischt  werden,  zahlreiche  andere 
ermittelte  ich  mit  Sicherheit  aus  der  Vergleichuug  mit  anderen 
Berichten.  In  beiden  Fällen  traten  die  neugefundenen  Worte  im 
Texte  in  eckige  Klammern.  Das  vor  Schluss  des  Berichtes  in 
der  Handschrift  befindliche  Stück,  das  über  spätere  französische 
Vorgänge  bericlitet  (S.  31 — 35),  wurde  des  Zusammenhangs  halber 
herausgenomnuMi  und  an  das  Ende  der  Edition  gesetzt. 

II.  Bericht  des  Elieser  bar  Nathan.  Der  Text  ist  in  folgenden 
Handschriften  erhalten : 

1.  Codex,  früher  im  Besitze  des  Buchhändlers  Rabinowitz 
in  München,    s.   dessen  Verkaufskatalog  188.7,   S.  18,  jetzt  in  der 


YIII   • 

Bödleiana  zu  Oxford,  Cod.  Ms.  Hebrew,  d.  11,  auf  Pergament,  4°. 
Es  ist  ein  von  einem  Eleasar  ben  Ascher  halevi  nicht  später 
als  1325  angelegter  Sammelband.  Unser  Bericht  steht  daselbst  auf 
fol.  232  —  237.  Vgl.  Neubauer,  Mediaeval  Jewish  Chronicles, 
S.  20  Anm.  und  Perles  in  der  Jubelschrift  für  Graetz  S.  19 ff. 

2.  Codex  hebr.  nr.  2585,  3d  (in  Neubauers  Catalog  nr.  1127) 
der  Bödleiana  zu  Oxford,  ist  eine  indirekte  Copie  aus  der  vorher 
genannten  Oxforder  Handschrift  und  stammt  aus  dem  Ende  des 
vorigen  Jalirhunderts.  Vgl.  Neubauer,  Catalogue  ofthe  hebrew 
ma.nuscripts  in  the  Bodleian  library  zu  der  genannten  Nummer. 

3.  Codex  hebr.  chart.  nr.  45  der  Landes-  und  Universitäts- 
bibliothek zu  Strassburg,  fol.  8' — 10',  in  deutscher  Cursive  1631 
von  Ascher  b.  Elieser  halevi  Olsheim  in  Reichshofen  copirt. 
Vgl.  Landauer,  Catalog  der  hebr.  etc.  Handschriften  der  K. 
Landes-  und  Universitäts-Bibliothek  zu  Strassburg,  S.  65 f. 

4.  Codex  Chart.  171  der  Bibliothek  des  jüdisch-theologischen 
Seminars  zu  Breslau,  in  deutscher  Cursive  von  einem  Anonymus 
am  Anfange  des  vorigen  Jahrhunderts  geschrieben.  Die  Hand- 
schrift war  früher  im  Besitze  des  Herrn  Dr.  Jacob  Bernays 
und  wurde  durch  R.  Kirchheims  Mittheilung  im  Literatur  blatte 
des  Orients  1845,  Sp.  737—739,  Anm.  bekannt.  Von  dem  Ber- 
nays'schen  Codex  Hessen  R.  Kirchheim  und  B.  Niederhofheim 
in  Frankfurt  am  Main  durch  Elieser  Sussmanu  Meseritsch 
daselbst  in  den  Jahren  1846  und  1847  Abschriften  anfertigen. 
Eine  derselben  machte  B.  Niederhofheim  dem  damals  in 
Heddernheim,  jetzt  in  Biebrich  wohnhaften  Dr.  S.  Baer  zum 
Geschenk.  Eine  von  Dr.  Baer  selbst  gefertigte  Copie  gelangte 
in  den  Besitz  des  jetzt  in  Frankfurt  wohnhaften  Fischl  Hirsch. 
Von  diesem  erwarb  sie  Prediger  Dr.  A.  Jellinek  in  Wien 
käuflich  und  veröffentlichte  sie  unter  dem  Titel  „Zur  Geschichte 
der  Kreuzzüge.  Nach  handschriftlichen  hebräischen  Quellen" 
(Leipzig  1854).  Eine  andere  Abschrift  des  Meseritsch  wird 
jetzt  in  der  Üniversitäts-Bibliothek  zu  Amsterdam  (früher  in  der 
Rosenth  al'schen  Bibliothek  daselbst)  als  Handschrift  Cod.  hebr.  18 
aufbewahrt,  s.  Roest,  Catalog  der  Hebraica  und  Judaica  aus 
der  L.  Rosenthal'schen  Bibliothek,  S.  1173.  Bei  Gelegenheit 
der  verschiedenen  Copiruugen  sind  indess  zahlreiche  Verände- 
rungen vorgenommen  worden,  so  dass  der  Abdruck  Jellineks 
fast  in  jeder  Zeile  von  der  Breslauer  Handschrift  abweicht.  Die 
Differenzen,    welche    Wiener,    Emek    habacha    von    R.    Joseph 


IX 

ha  Cohen,  deutsche  Uebersetzun^,  i^.  160,  Note  65a  verzeichnet, 
bilden  nur  einen  ganz  geringen  Theil  der  überhaupt  vorhandenen. 
Herr  Dozent  Dr.  M.  Brann  in  Breslau  war  so  freundlich,  diese 
für  mich  zusammenzustellen. 

Eine  fünfte  Handschrift  mit  dem  Berichte  Eliesers  besass 
die  jüdische  Gemeinde  zu  Worms  in  einem  1625  von  Juda 
Kirch  heim  geschriebenen  Gemeindenotizbuche,  das  die  Wormser 
religiösen  Gebräuche  beschrieb  (Minhagbuch).  Einige  Notizen 
daraus  gab  A.  Adler  in  Jost's  Israelitischen  Annalen  1839, 
S.  91 — 92.  Noch  1855  wurde  der  Codex  von  Herrn  Prediger 
Dr.  Lewysohn  in  Worms  (jetzt  in  Stockholm)  benutzt,  der  den- 
selben jedoch  bereits  in  sehr  defektem  Zustande  vorfand.  Vgl. 
Lewysohn,  Sechzig  Epitaphien  von  Grabsteinen  des  israelitischen 
Friedhofes  zu  Worms,  S.  7  f.  Seit  etwa  1860  ist  das  Miuhagbuch 
als  verloren  zu  betrachten.  Trotz  angestrengter  Nachforschung, 
die  der  Vorstand  der  Israelitischen  Religionsgemeinde  zu  Worms 
auf  mein  Ersuchen  nach  den  von  Herrn  Dr.  Lewysohn  freund- 
lichst gegebenen  Weisungen  vornahm,  konnte  die  Handschrift 
nicht  mehr  aufgefunden  werden. 

Bei  der  Edition  wurde  die  Handschrift  1  (Oxford)  mit  0, 
die  Hds.  2  (Oxford)  mit  o,  die  Hds.  3  (Strassburg)  mit  S  und  die 
Hds.  4  (Breslau)  mit  B  bezeichnet. 

III.  Bericht  des  Mainzer  Anonymus.  Die  einzige  bisher  bekannt 
gewordene  Handschrift  liegt  in  der  Grossherz.  Hofbibliothek  zu 
Darmstadt:  Cod.  or.  25,  fol.  17'  col.  2  —  fol.  22.  col.  1.  Der  122  Per- 
gamentblätter in  Kleinfolio  umfassende  Sammelband  enthält  eine 
Anzahl  Abhandlungen,  von  denen  unser  Bericht  nr.  26  bildet. 
Anfang  und  Schluss  des  Codex  sowie  zahlreiche  Blätter  in  der 
Mitte  fehlen,  die  ersten  und  letzten  Blätter  sind  durch  Brand 
beschädigt.  Aus  der  von  einem  Copisten  gemachten  Numeriruug 
ergiebt  sich  ein  früherer  Mindestbestand  von  176  Miscellen.  Von 
diesen  sind  heute  noch  66  vorhanden,  die  anderen  sind  verloren 
gegangen.  Eine  freilich  nicht  ganz  au.sreichende  Beschreibung 
des  Inhalts  hat  M.  Mannheimer,  dem  das  Verdienst  zukommt, 
auf  diesen  wichtigen  Codex  querst  aufmerksam  gemacht  zu  luiben, 
im  Jüdischen  Literaturblatt  ed.  Rahmer  1878,  nr.  24,  27  und  30 
gegeben.  Derselbe  hat  auch  eine  unvollständigeUebersetzung  des  Be- 
richtes unter  dem  Titel:  „Die  Judenverfolgungen  in  Speyer, 
Worms  und  Mainz  im  Jahre  1096  während  des  ersten  Kreuzzuges, 


X 

Darmstadt  1877  "veröffentlicht  (vgl.  Hagenmeyer  in  der  Jenaer 
Literaturzeitung  1877,  S.  585.  Steinschneider,  Hebr.  Biblio- 
graphie XVII,  83)  und  den  hebräischen  Text  nicht  weniger  als 
drei  Mal  abdrucken  lassen:  im  Ozar  Tob,  hebr.  Beilage  des 
Magazins  für  die  Wissenschaft  des  Judenthums  1877,  S.  87 — 95, 
daraus  separat  „mx'\n  mi'']:i,  Die  Judenverfolgungen  in  Speyer  etc. 
Berlin  1878"  (vgl.  Steinschneider,  Hebr.  Bibliographie  XVIII,  2 
und  Wiener  im  Jüd.  Literaturblatt  1878,  nr.  31)  und  von  Neuem 
ohne  Erwähnung  des  früheren  Abdrucks  in  der  Monatsschrift  für 
die  Geschichte  und  Wissenschaft  des  Judenthums  1878,  S.  531 — 540. 

Der    Codex  war,    wie  auf  fol.  22  bemerkt  ist  y^'^l'  ";2Dn  Hl) 

(üb)V  nN^"^^':^  n:\L'  c^^utt  n\sv2  znb'^')  c^zhi<  nurn  nii^*  b'hii  \i^"\Th 

im  Jahre  1560  im  Besitze  des  Arztes  Salomon  Heilbronn  in 
Frankfurt  am  Main.  Von  den  verschiedenen  Copisten  hat  sich 
nur  ein  einziger  genannt.  Am  Schlüsse  von  Auszügen  aus  dem 
bekannten  Buche  Rokeach  des  Eleasar  aus  Worms  zeichnet  er 
fol.  92:  p^bo  ^^IDH  cni^N*  pin.  Seine  Schrift  weicht  jedoch  von 
der  des  Verfolgungsberichtes  ab. 

Die  Eintragung  des  letzteren  in  unseren  Codex  wird  in  die 
zweite  Hälfte  des  14.  Jahrhunderts  zu  setzen  sein.  Da  der  Copist 
in  der  Ueberschrift  seinen  Bericht  „die  Geschichte  der  alten 
Verfolgungen"  nennt,  so  muss  er  schon  zahlreiche  andere  Ver- 
folgungen seit  dem  ersten  Kreuzzuge  kennen.  Von  der  anlässlich 
des  schwarzen  Todes  aufgetauchten  Beschuldigung  der  Juden, 
die  Brunnen  vergiftet  zu  haben,  ist  vielleicht  die  sonst  nicht  er- 
haltene Nachricht  beeinflusst  (S.  49  und  172),  dass  die  Wormser 
Juden  schon  1096  eines  gleichen  Verbrechens  beschuldigt  wurden. 
Ist  die  Vermuthung  berechtigt,  so  wäre  die  betreffende  Stelle  als 
eine  Interpolation  des  Copisten  zu  betrachten.')  In  das  14.  Jahr- 
hundert weisen  auch  die  Charaktere  der  Schrift.  Die  Annahme 
einer  früheren  Copirung  ist  unmöglich,  da  die  in  der  Handschrift 
vorhergehenden  Trauergebräuche  (fol.  2 — 12')  von  einem  Schüler 
des  R.  Meir  Rothenburg  erst  nach  dessen  Tode,  also  nach 
1293,   verfasst  sind.^) 


1)  Ygl.  hierzu  unten  S.  XV  H.  B. 

2)  K  Meir  wird  stets  mit  dem  Zusätze  ^"l  (seli.gen  Angedenkens)  erwähnt. 
Die  Trauergebrauche  sind  die  bekannten  n"!^''j{S  niD^n  oder  mri'^li'  m^^H  E,.  Meirs. 
Sie  beginnen  fol.  2  in  der  Mitte  des  §  21  und  zählen  im  Ganzen  118  Paragraphen, 
fol.  12  col.  2  nennen   sie  sicli   C'':n3*J,    fol.  13   col    2   werden  sie   mi'''2N  mz^n 


XI 

Xach  fieimdlicher  Mittheiliing  des  Herrn  Dr.  M.  Stein- 
schneider besass  wahrscheinlich  auch  die  Bodleiana  eine  Hand- 
schrift des  in  Darmstadt  befindlichen  Berichtes.  Die  Druck- 
schrift der  Bodleiana,  die  in  dem  Oppenheim  er  "sehen  Catalog 
mit  235  (jetzt  252)  Qu.  bezeichnet  ist,  enthielt  als  Anhang  50 
beschriebene  Blätter  mit  1.  einem  Commentar,  augeblich  ül)er 
Midrasch  Threni  von  Elasar  aus  Worms,  42  Bl.,  2.  mit  dem 
Midrasch  Wajisseu  (Jalkut§  133),  wahrscheinlich  1583  geschrieben, 
1  Bl.,  und  3.  Fol.  44:a.  mit  einem  Berichte  über  die  Verfolgung  des 
Jahres  1096,  der  mit  blasser  Tinte  von  anderer  Hand  als  die  ersten 
Stücke  geschrieben  ist.  Der  von  Herrn  Dr.  Steinschneider 
copirte  Anfang  stimmt  mit  unserem  Darmstädter  Berichte  überein. 
Auch  Carmoly  hat  den  Anhang  gesehen  und  ihn  im  Israelit, 
ed.  Lehmann  1865,  S.  564  beschrieben.  Leider  ist  das  Manuscript, 
das  beim  Einbinden  der  Druckschrift  losgelöst  wurde,  gegen- 
wärtig in  Oxford  nicht  mehr  zu  finden. 

IV.  Bericht  des  Ephraim  bar  Jacob.  In  den  vier  Handschriften, 
welche  den  Bericht  des  Elieser  bar  Nathan  enthalten,  folgt 
unmittelbar  darauf  der  Bericht  des  Ephraim  bar  Jacob.  Aus 
dem  Breslauer  Codex  (B)  wurde  er  nach  einer  Abschrift  R.  Kirch- 
heims von  M.  Wiener  im  Anhange  der  deutschen  Uebersetzung 
des  Emek  habacha  von  11.  Joseph  ha  Cohen  (Leipzig  1858)  ver- 
öfl:entlicht. 

V.  Bericht  des  Elasar  bar  Juda.  Der  hier  zum  ersten  Male 
gedruckte  fragmentarische  Text  ist  der  zu  St.  Petersburg  befind- 
lichen Handschrift  nr.  614  (Fol.  Pei'gament)  des  Herrn  Baron 
Günzburg  entnommen. 

Bei  der  Edition  der  hier  beschriebenen  handschriftlichen 
Texte  handelte  es  sich  nicht  darum,  sie  überall  derart  zu  ver- 
bessern, dass  wir  grammatisch  richtige,  im  guten  Hebräisch 
geschriebene  Berichte  erhalten.  Die  Originale  selb.st  mögen 
bereits  zahlreiche  Fehler  in  dieser  Beziehung  aufgewiesen  haben. 
Es  wurde  vielmehr  darnach  gestrebt,  die  Texte  mit  ihren  gram- 
matischen und  orthographischen  Eigenheiten  möglichst  getreu 
wiederzugeben.  Nur  solche  Härten  und  verderbte  Stellen  wurden 
verbessert,  bei  denen  mit  Sicherheit  ein  Schreibfehler  oder  Irrthum 


bezeichnet.    Der  Name  des  Verfassers  ist  aus  der  Notiz  fol.  5,  col.  2  ersiclitlidi: 


XII 

des  Copisten  vorliegt  und  die  richtige  Lesart  mit  gleicher  Sicher- 
heit festgestellt  werden  konnte.  Bei  allen  vorgenommenen  Ver- 
änderungen ist  der  Wortlaut  der  handschriftlichen  Vorlage  aus 
den  Noten  zu  ersehen. 

In  den  Berichten  II  und  IV,  für  die  mehrere  Handschriften 
vorhanden  sind,  gelangte  die  älteste  (0)  textlich  zum  Abdruck. 
Die  etwaigen  Varianten  der  übrigen  Handschriften  traten  in  die 
Noten.  Schreibfehler  wurden  nur  insoweit  als  Varianten  ver- 
zeichnet, als  sie  zur  Charakteristik  der  betreffenden  Handschrift 
von  Werth  sind.  Das  Vorhandensein  oder  Fehlen  der  sogenannten 
matres  lectionis  kam  für  das  Verzeichniss  der  Varianten  nicht 
in  Betracht.  Ebensowenig  wurde  besonders  uotirt,  wenn  statt 
des  Gottesnamens  "'"'  eine  andere  Handschrift  die  Kürzung  'n, 
oder  statt  D''rbi<  die  Schreibung  D''"l'px,  Cp'PN*  aufweist. 

Die  Interpunktion  wurde  auf  die  Punkte  beschränkt  und 
nach  eigenem  Ermessen  geregelt.  Ebenso  wurden  zum.  besseren 
Verständniss  Absätze  neu  eingeführt. 

Eine  Anzahl  Druckfehler  und  Berichtigungen  sind  dem 
Schlüsse  der  Ausgabe  (S.  223)  beigefügt. 

Die  in  England  und  St.  Petersburg  aufbewahrten  Handschriften 
wurden  von  Herrn  Dr.  Neubauer  copirt  bezw.  ihre  A^arianten 
mitgetheilt.  Für  die  in  Deutschland  befindlichen  Handschriften 
geschah  dies  durch  den  Unterzeichneten,  der  auch  für  die  Edition 
aller  Texte  verantwortlich  ist. 

Moritz   Stern. 


n.  Zm-  Kritik  der  Kreuzzugsberichte. 


Indem  ich  den  vorangehenden  Darlegungen  des  Herrn 
Dl-.  Stern  über  die  für  die  vorliegende  Ausgabe  benutzten  Hand- 
schriften einige  kurze  Bemerkungen  über  die  hier  vereinigten 
Quellenschriften  selbst  folgen  lasse,  muss  ich  voraufschicken, 
dass  dieselben  nur  auf  einem  Studium  der  deutschen  Ueber- 
setzung,  nicht  der  hebräischen  Originaltexte  beruhen.  Doch 
\vird  das  keinen  wesentlichen  Nachtheil  bereiten,  da  die  Ueber- 
setzung  so  eingerichtet  worden  ist,  dass  die  gleichen  hebräischen 
Textesstellen  regelmässig  auch  in  die  gleichen  deutschen  Worte 
übertragen  worden  sind,  die  vergleichende  Kritik  also  auch  au 
den  letzteren  geübt  werden  kann;  überdies  habe  ich  mich  da, 
wo  es  auf  die  genaue  Interpretation  eines  einzelnen  hebräischen 
Wortes  ankam,  des  Beiraths  sachkundiger  Sprachforscher  zu 
erfreuen  gehabt. 

Von  den  drei  Berichten  über  die  Judenverfolgungen  während 
des  ersten  Kreuzzuges  —  sie  mögen  auch  hier  nach  ihrer  Reihen- 
folge in  unserer  Ausgabe  mit  den  Ziffern  I,  H,  HI  bezeichnet 
werden  —  ist  III  völlig  anonym.  Wenn  der  Bericht  in  der 
Ueberschrift  des  hebräischen  Textes  (S.  47)  einem  „Mainzer" 
Anonymus  zugeschrieben  wird,  so  ist  das  nur  insofern  zuti'effend, 
als  derselbe,  wie  sich  unten  ergeben  wird,  auf  ^lainzer  Quellen 
zurückgehen  muss;')  dass  er  in  der  vorliegenden  Gestalt  in 
Mainz  redigirt  oder  niedergeschrieben  worden  ist,  ergiebt  sich 
aus  ihm  ^selbst  nicht  zweifellos  und  ist  auch  nicht  als  selbst- 
verständlich vorauszusetzen:  Aufzeichnungen  über  die  Verfolgungen 
während    der  Kreuzzüge    sind  gewiss   an  vielen  Orten  verbreitet 


\)  Vgl.  auch  Aronius,    Reg'esten  zur  Geschichte   der  Juden  in   Deutsch- 
land S.  78. 


XIV 

gewesen.  Dass  aber  diese  Redactioii  aus  späterer  Zeit  stammt, 
ergeben  der  am  Schluss  hinzugefügte  Satz:  'Ende  der  Geschichte 
der  früheren  Verfolgungen'  und  der  Eingang  'Ich  beginne  die 
Geschichte  der  früheren  Verfolgungen;  Gott  bewahre  uns  und 
ganz  Israel  vor  dergleichen  Leiden";  dem  Redactor  müssen  also 
auch  spätere  Judenverfolgungen  bekannt  gewesen  sein,  von  denen 
er  jene  früheren  unterscheidet.  Wie  -lange  Zeit  nach  denselben 
er  aber  gelebt  hat,  darüber  ist  unmittelbar  nichts  festzustellen, 
und  nur  ein  Anhaltspunkt  ist  vorhanden,  der  eine  Vermuthung 
gestattet.-)  Bei  dem  Bericht  über  die  Verfolgung  in  Worms 
erzählt  III  S.  172,  dass  am  10.  Ijar  von  den  Feinden  der  Juden 
ein  Leichnam  herbeigebracht  und.  danach  gegen  diese  die  An- 
klage erhoben  worden  sei,  dass  sie  einen  Christen  im  Wasser 
gebrühet  und  das  Wasser  in  die  Brunnen  geschüttet  hätten,  um 
die  Christen  zu  vergiften.  Au  diesem  Tage  beginnt  die  Ver- 
folgung und  wird  15  Tage  darauf,  am  25.  Ijar,  wiederholt.  Ich 
will  kein  Gewicht  darauf  legen,  dass  hier  die  Daten  sicherlich 
irrig  sind:  der  10.  Ijar,  5.  Mai  1096,  war  nicht  Sonntag,  wie  III 
angiebt,  sondern  Montag;  und  nach  dem  übereinstimmenden 
Zeugniss  von  I  und  II  gehören  die  Wormser  Vorgänge  zum  18. 
und  25.  Mai  (S.  84,  155f.).  Derartige  Verwirrungen  können  durch 
blosse  Copistenfehler  in  unseren  Text  gekommen  sein.  Aber 
die  hier  erhobene  Beschuldigung  der  Brunnenvergiftung  trägt 
deutlich  den  Charakter  später  Erfindung.  Weder  wissen  I  und  II 
etwas  davon;  noch  kommt  in  irgend  einer  der  zahlreichen  christ- 
lichen Quellen,  welche  über  die  Judenverfolgungen  während  des 
ersten  und  zweiten  Kreuzzuges  berichten,  irgend  eine  Andeutung 
vor,  dass  damals  schon  gegen  die  Juden  die  unheilvolle  Be- 
schuldigung der  Brunnenvergiftung  erhoben  worden  sei;  auch 
wäre  die  letztere,  wenn  schon  1096  vorgebracht,  nach  der  ganzen 
Art,  wie  die  gegen  die  Juden  erhobenen  Anklagen  sich  epidemi- 
schen Infektionskrankheiten  vergleichbar  von  Ort  zu  Ort  zu  ver- 
breiten pflegen,  sicherlich  damals  schon  auch  in  anderen  Städten 
aufgetreten  und  ebenso  gewiss  im  Laufe  der  folgenden  Jahr- 
hunderte hier  und  dort  erneuert  worden.  Das  ist  bekanntlich 
nicht  der  Fall;  vielmehr  tritt,  soviel  ich  finde,  die  Beschuldigung 
der    Brunnen  Vergiftung^)    in    glaubwürdigen    Quellen    zuerst    im 

2)  Darauf  hat  schon  Arouius  a.  a.  O.  S.  85  aufmerksam  gemacht. 

•'')  Die  Anklage,  einen  ermordeten  Christen  in  den  Fluss  geworfen  zu  halien. 
die  schon  1147  in  Würzburg  erhoben  Avird  (s.  unten  S.  19-2),  hat  natürlich  einen 
ganz  anderen  Charakter.    Von  Brunuenvergiftung  ist  dabei  nicht  die  Rede. 


XV 

li.  Jalirhimdert  auf;  der  Verdacht  traf  Anfangs  niclit  die  Juden 
allein;  insbesondere  werden  die  Aussätzigen,  aber  auch  Andere, 
bald  Arme  und  Nothleidende,  bald  Reiche  und  Vornehme  be- 
schuldigt, bis  schliesslich  auf  den  Juden  sich  die  unsinnige  An- 
klage concentrirt  und  diese  aller  Orten  der  Volkswuth  geopfert 
werden.*)  Ich  glaube  nicht,  dass  vor  dieser  Zeit  diejenige  Kedac- 
tion  unseres  Berichtes  entstanden  ist,  welche,  in  der  heutigen 
Gestalt  von  III  vorliegend,  diese  Anklage  schon  bei  den  Ver- 
folgungen der  ersten  Kreuzfahrer  eine  Kolle  spielen  lässt/'O 

Auch  11  entbehrt  in  den  eigentlich  erzählenden  Abschnitten 
eines  Verfassernamens.  Aber  in  den  Klagegedichten,  welche  in  diesen 
Bericht  eingeschaltet  sind,  nennt  sich  viermal  (S.  37,  38 f,  S.  40, 
S.  4:5f.)  ein  Elieser  ben  R.  Nathan  akrostichisch  als  Dicliter, 
und  dass  dieser  mit  dem  Verfasser,  oder  sagen  wir  vorsichtiger 
Redactor,  des  Berichtes  identisch  ist,  wdrd  man  aus  den  Worten, 
mit  welchen  die  Elegieen  eingeführt  werden,  bestimmt  folgern 
dürfen.  Ein  Schriftsteller  dieses  Namens,'')  aus  Mainz  stammend, 
der  um  die  Mitte  des  12.  Jahrhunderts  blühte,  ist  sehr  bekannt; 
als  Talmudinterpret,  als  synagogaler  Dichter  (itCi""?)  und  als  Ver- 
fasser des  Werkes  Eben-haeser  hat  er  sich  einen  Namen  gemacht.') 
Dieser  hat  als  junger  Mann  die  Schrecken  des  ersten  Kreuzzuges 
miterlebt;  er  schildert  sie  in  einem  Synagogengedicht  für  den 
Sabbat  vor  dem  Wochenfest;  ^)  auch  in  seinem  Werke  Eben-haeser 
spielt  er  darauf  an.^)  Er  erreichte  ein  hohes  Alter  (bis  über 
90  Jahre),    da  er  Raschi  (gest.  1105)  unter  seine  Lehrer  zählt '°) 


*;  Vgl.  Gfraetz,  Geschichte  der  Juden  VII,  360 ff.  und  dazu  Werunsky, 
Karl  IV.,  Bd.  II,  24UÖ\ 

*)  Die  Yermuthung  Sterns  (oben  S.  X),  dass  diese  Beschuldigung  als 
eine  Interpolation  des  Copisten  der  Darmstädter  Hs.  zu  betrachten  sei,  ist  durch- 
aus unwahrscheinlich,  wenn  anders  dieser  Copist  als  eine  A'on  dem  Redactor  des 
Berichts  verschiedene  Person  angesehen  werden  soll. 

^)  Gewöhnlich  wii'd  er  mit  dem  Beinamen  Rah  an  bezeichnet,  der  aus  den 
Buchstaben  V-'x'l  (Rabbi  Elieser  ben  Xathan)  gebildet  ist. 

')  Vgl.  Tosephot  Schehuoth  26  b,  Ascberi  zu  Rosch  haschana  §  11.  Auch 
in  Machsor  Ms.  lautet  zu  dem  Jozer  des  Buss-Sabbates  die  Ueberschrift; 
yül  Nyj:oO  ]n3  -mr^N  13^210,   vgl.   Zunz.   Literaturgesch.  S.  259 ff.  (Baer;. 

«)  Sulath  irDIN^  CViPN.  (Baer).  Auch  eine  Selicha,  welche  die  Opfer  des 
Jahres  lOÜß  schildert  lOp  CT  C^~^N  wird  ihm  zugescLrieben,  vgl.  Zunz,  Litera- 
turgeschichte der  synag.  roesie  8.261  (HaerwaM). 

9)  S.  40:  n'2  z^'2  r]^,']:n  nr-^^,  s.  ^:  nTr:n  ^:zb  H)i::^2  (Baer). 

1^)  In  seinem  Piutim-Coramentar  Ms.  sagt  er:  pna^  "i2  'v'l  ''Dt2  \~ij;:2i:'  p 
'n'i:  ^bsPO  n\"ili'.  'So  hörte  ich  aus  dem  Munde  des  Rabbi  Simon,  des  Sohnes 
des  Isaak  (Raschi),  der  am  Neujahrsfeste  vorbetete'  (Baer). 


XVI 

und  auch  mit  dessen  Enkel  Jakob  Tarn  (gest.  1171)  noch  cor- 
respondirt  hat")  Ob  nun  freilich  dieser  Elieser  ben  Nathan 
mit  dem  Redactor  unseres  Berichtes  und  dem  Verfasser  der  in 
denselben  eingewebten  Lieder  identisch  ist,  kann,  abgesehen  von 
der  Namensgleichheit  nicht  mit  Sicherheit  dargethan  werden; 
doch  ist  auch  nichts  ersichtlich,  was  dagegen  spräche,  insbe- 
sondere würde  die  Abfassungszeit  unseres  Berichtes,  der  mit 
keinem  Worte  auf  die  Leiden  während  des  zweiten  Kreuzzuges 
hindeutet  und  demnach  jedenfalls  vor  1146  geschrieben  ist,  wohl 
zu  den  Lebensverhältnissen  Rabans  passen.  Keinesfalls  aber 
ist  es  zulässig,  mit  Graetz'-)  von  dem  bekannten  Elieser  ben 
Nathan  aus  Mainz  einen  zweiten  gleichzeitigen  Elieser  ben 
Nathan  Halevi  aus  Köln  zu  unterscheiden  und  diesen  als  den 
Yerfasser  unseres  Berichtes  anzusehen.  Graetz'^)  ist  zu  seinem 
Irrthum  wahrscheinlich  durch  Joseph  Hakohen  veranlasst 
worden.  Dieser  schreibt  allerdings  in  seinem  C^'C^"1  ''~12"I  S.  18  b 
und    ebenso    in    N^DH  p?2>;    S.  21    bei    der   Erzählung    von   1146: 

c^zrpn  c^s^zn  '])r\2  i^z^d  inrnz  iDniCJipz  rbi<  bz  znr  ^ibn  itÄS 

,kS\-in  n>2  Hj'ii'  n~:Lfy  ^b^  p  N*im  i;:f<  nneiir;:  r*;«  Allein  diese  An- 
gabe des  Joseph  Hakohen  ist  falsch;  denn  nicht  Elasar 
Halevi  hiess  der  Mann,  der  sich  1146  als  dreizehnjähriger 
Knabe  in  der  Festung  Wolkenburg  aufgehalten  hat,  sondern 
Ephraim  bar  Jacob  aus  Bonn  war  das,  wie  aus  seinem  unten 
abgedruckten  Berichte  IV  hervorgeht.'*)  Einen  Elieser  ben 
Nathan  Halevi  aus  Köln '^)  kennt  die  Literaturgeschichte  über- 
haupt nicht;  Joseph  Hakohen  aber  ist  zu  seiner  falschen  An- 
gabe wahrscheinlich  dadurch  gekommen,  dass  in  den  Hand- 
schriften die  beiden  Berichte  II  und  IV  gewöhnlich  unmittelbar 
aufeinander    folgen;    so  mag   er  das,    was  in  IV  Ephraim    von 


11)  Vgl.  Eben  haeser  p.  148  (Baer). 

12)  Gesch.  der  Juden  VI,  173. 

i'j  Ihm  folgt  Schi  1 1er -Sz ine ssy,  .Encyclopaedia  Britaun.  IX^Ji  ed. 
Bd.  XX,  191. 

»)  S.  unten  S.  190. 

i"^)  Ganz  liintallig  ist  es,  wenn  Graetz  S.  424  meint,  nur  ein  Kölner  habe 
mit  der  Umgegend  von  Köln  so  bekannt  sein  können,  wie  der  Verf.  von 
Bericht  II.  Einmal  setzt  II  eine  ebenso  genaue  Kenntniss  von  Mainz  voraus 
wie  von  Köln;  sodann  hatte  R.  Elieser  ben  Nathan  einen  Verwandten  in 
Köln,  mit  welchem  er  in  Verkehr  stand  (vgl.  Eben  haeser  §  48:  „Folgende  An- 
frage ist  an  mich  aus  Köln  von  meinem  Verwandten  K  Elieser,  Sohn  des 
R.  Simson  gerichtet  worden".  Siehe  auch  ibid.  §  18.  Baer);  endlich  aber 
hat  dem  Verf.  von  II,  wie  sich  gleich  zeigen  wird,  eine  scliriftliche  Quelle  über 
die  Kölner  Dinge  vorgelegen. 


XVII 

sich  erzählt  aiit  den  in  II  genannten  Eli  es  er  bezogen  haben. 
Möglich  aber  auch,  worauf  schon  Neubauer  hinwies,  dass  die 
von  Joseph  Hakohen  benutzte  Handschrift  mit  dem  oben 
S.  VII  erwähnten  Codex  Rabinowitz  zusammenhing,  dessen  Zu- 
sammensteller. wie  dort  erwähnt,  ein  Elasar  (ben  Ascher) 
Halevi  war.  In  dieser  Hs.  tinden  sich  an  einer  Stelle  des  Be- 
richtes Ephraims  aus  Bonn  (S.  60  Note  mm)  am  Rande  die 
Worte  ^ibn  ~:T>':5N,  welche  auf  den  Sammler  hindeuten;  möglicher 
Weise  sind  in  einer  späteren  Copie  dieser  Hs.,  welche  Joseph 
Hakohen  benutzt  haben  mag.  jene  Worte  in  den  Text  gerathen 
(wie  das  auch  in  der  oben  S.  VIII  erwähnten  jüngeren  Oxforder 
Hs.  der  Fall  ist),  so  dass  daraus  Josephs  Irrthum  entstanden 
sein  kann. 

Ungefähr  gleichzeitig  mit  II  ist  auch  I  entstanden,  als  dessen 
Redactor  sich  in  einer  eingeschobenen  Bemerkung  (S.  123),  die 
übrigens  in  unserer  Handschrift,  wie  es  scheint,  an  die  unrichtige 
Stelle  gerathen  ist,  Salomo  bar  Simeon  bezeichnet.  Wir  wissen 
von  diesem  Mann,  der  1140  in  Mainz  den  Bericht  I  niederschrieb, 
im  Uebrigen  nichts;  was  er  selbst  über  seine  Thätigkeit  in  jener 
Bemerkung  sagt,  belehrt  uns,  dass  er  eine  oder  mehrere  schrift- 
liche Quellen  vor  sich  hatte,  die  er  nach  ihm  in  Mainz  gemachten 
Angaben  ordnete  und  durch  Erkundigungen,  w^elche  er  daselbst 
einzog,  aus  mündlicher  Ueberlieferung  ergänzte.  Die  einzelnen 
Bestandteile  seiner  Quellen,  die  er  gewöhnlich  durch  den  nicht 
sehr  geschickten  üebergang  'Und  nun  will  ich  berichten',  'und 
nun  will  ich  erzählen'  mehr  aneinander  hängt,  als  mit  einander 
verknüpft,  lassen  sich  bei  aufmerksamer  Prüfung  noch  deutlich 
von  einander  scheiden,  wie  im  Folgenden  geschehen  wird. 
Uebrigens  ist  sein  Bericht  nicht  vollständig  auf  uns  gekommen. 
Dem  Anfang  der  Londoner  Hs.  'und  nun  will  ich  berichten,  wie 
sich  die  Verfolgung  in  den  noch  übrigen  CnMueinden  .  .  .  ausge- 
breitet hat",  mu.ss  ein  Abschnitt  vorangegangen  sein,  der  über 
Speyer  und  Worms  ausführlichere  Mittlicihnigeu  enthielt  und 
auf  den  sich  der  Verf.  mehrfach  zurückl)ezielit  (s.  unten  S.  84 
N.  37,  S.  85  N.  47).  Wahrscheinlich  ist  dieser  Anfang  eben  des- 
halb von  dem  Copisten  unserer  Hs.  fortgelassen  worden,  weil  in 
ihr  das  Martyrium  von  Speyer  und  Worms  noch  einmal,  wohl 
nach  einer  anderen  Quelle,  berichtet  wird. 

Vergleicht  man  nun  die  drei  Relationen  mit  einander,  so 
zeigt  sich  sofort  und  auf  den  ersten  Blick  eine  weitgehende 
wörtliche    Uebereinstinininng     zwischen    allen     dreien,    die    uns 

II 


XVIII 

nöthigt,  die  Frage  auf  zuwerfen,  in  welchem  Yerhältniss  sie  zu 
einander  stehen.  Im  Grossen  stellt  dasselbe  sich  so  dar,  dass  I 
in  seinem  Bericht  über  Worms  und  Speyer  vielfach  mit  II  zu- 
sammentrifft, während  III  hier  ganz  selbständig  ist.  Dagegen 
stimmt  der  Bericht  über  Mainz  in  I  und  III  vielfach  überein, 
II  ist  hier  viel  kürzer.  Der  Bericht  über  den  Niederrheiu  fehlt 
in  III  ganz,  findet  sich  dagegen  vielfach  übereinstimmend  in  I 
und  II.  Ueber  andere  Gemeinden  und  über  die  späteren  Schick- 
sale der  Kreuzfahrer  endlich  berichtet  nur  I  ausführlicher. 

Erscheint  es  schon  hiernach  w^enig  wahrscheinlich,  dass  einer 
unserer  drei  Berichte  unmittelbar  aus  dem  oder  den  anderen 
abgeleitet  ist,  so  lässt  sich  die  Unmöglichkeit  eines  solchen  un- 
mittelbaren Zusammenhangs  bei  genauerer  Untersuchung  sofort 
darthun. 

Dem  Verfasser  von  III  kann  I  nicht  vorgelegen  haben,  wie 
sich  aus  seinem  Schlusssatz  S.  186  ergiebt:  'Alles'  dieses  thaten 
die  hier  mit  Namen  Erwähnten.  Was  die  übrige  Gemeinde  (von 
Mainz)  und  deren  Führer  für  die  Einheit  des  göttlichen  Namens  .... 
gethan . . .  haben...  das  ist  mir  nicht  näher  bekannt  ge- 
worden'. Hätte  er  I  gekannt,  so  würde  er  noch  über  eine  er- 
hebliche Anzahl  von  Mainzer  Märtyrern,  insbesondere  auch  über 
das  in  I  S.  llOff.  ausführlich  erzählte  spätere  Schicksal  des 
Führers  der  Gemeinde  R.  Kalonymos,  dessen  Flucht  in  das 
'Secretarium'  des  Erzbischofs  er  S.  180  erwähnt,  von  dessen  Tod 
er  aber  nichts  erzählt,  zu  berichten  gewusst  haben. 

Ebensowenig  kann  II  als  Auszug  aus  I  angesehen  werden. 
Schon  in  den  Berichten  über  Worms  und  Speyer,  die  in  beiden 
Relationen  sehr  vielfach  übereinstimmen,  finden  sich  manche 
Abweichungen.  Es  will  wenig  besagen,  dass  in  Speyer  I  (S.  84, 
übereinstimmend  mit  III  S.  171)  eilf,  II  aber  nur  zehn  Per- 
sonen das  Martyrium  erleiden  lässt;  wichtiger  aber  ist  schon, 
dass  die  ausführlichen,  unter  sich  wörtlich  übereinstimmenden 
Angaben  über  die  gegenseitige  Schlachtung  in  Worms  in  I  (S.  85) 
nur  auf  die  in  den  bischöflichen  Palast  geflüchteten,  in  II  (S.  156) 
auch  auf  die  in  ihren  Häusern  gebliebenen  Juden  bezogen  werden. 
Weiter  hat  II  S.  156  eine  Nachricht  über  Worms,  die  in  I  fehlt;  in  I 
konnte  sein  Verf.  die  ausführliche  Erzählung  von  dem  Jüngling 
Simcha,  der  einen  Verwandten  des  Bischofs  tötete  und  dann  selbst 
niedergemacht  wurde,  nicht  finden.  Allerdings  könnte  diese 
Notiz  '^)  in  dem  verlorenen  Theile  von  I  gestanden  haben.     Aber 

^^)  Vgl.  darüber  auch  III  S.  175. 


XIX 

solches  Auskiinftsmittel  versagt  bei  den  Differenzen  in  dem  Be- 
richt über  Mainz.  Hier  hat  II  andere  Zahlen  als  I;  II  S.  158 
veranschlagt  die  Gesanimtzahl  der  Gefallenen  auf  1300,  I  S.  98, 
110  auf  1100;  die  Zahl  der  auf  die  Dörfer  geflüchteten  giebt  II 
S.  158  auf  60,  I  S.  Ulf.  auf  53  (oder  54)  an.  Ganz  abweichend 
berichten  beide  den  Synagogen brand;  Mar  Isac,  der  ihn  anlegt, 
hat  nach  I  S.  106  einen  Sohn  und  eine  Tochter,  nach  II  S.  158  zwei 
Töchter;  Mar  Uri  verbrennt  nach  II  S.  158  in  der  Synagoge, 
nach  I  S.  107  hat  er  nicht  in  dieselbe  gelangen  können,  sondern 
ist  auf  dem  Wege  dahin  erschlagen  worden.  Was  endlich  Köln 
und  Umgegend  betrifft,  so  ist  schon  in  den  Anmerkungen  zu  I 
mehrfach  darauf  aufmerksam  gemacht  worden,  dass  in  II  die 
Datirung  der  Ereignisse  correcter  ist,  als  in  I.  Weiter  aber 
weiclien  die  Berichte  auch  hier  in  den  Einzelheiten  vielfach  ab, '^) 
und  was  entscheidend  ist,  wenn  sehr  oft  I  ausführlicher  berichtet, 
so  hat  auch  hier  nicht  selten  II  ein  Plus  an  Nachrichten.  So 
giebt  nur  II  S.  160  den  Namen  Wevelinghofen,  der  in  I  S.  118 
fehlt,  und  nennt  hier  einige  Märtyrer,  die  I  nicht  kennt;  so 
giebt  II  auch  bei  der  Verfolgung  im  Dorf  Altenahr  S.  162  vier 
Namen,  die  in  I  S.  r21ff.  fehlen;  so  spricht  II  S.  162  bei  Xanten 
von  einem  'Rabbi  aus  Frankreich',  welche  Bezeichnung  I  nicht 
kennt  u.  dgl.  m. 

Ist  es  bei  diesem  Thatbestand  unmöglich  II  und  III  aus  I 
abzuleiten,  so  bleibt  noch  zu  erwägen,  ob  nicht  I  als  eine  Com- 
pilation  aus  II  und  III  angesehen  werden  darf,  die  Salomo 
bar  Simeon  auf  Grund  mündlicher  Erkundigungen,  die  er  in 
Mainz  einzog,  ergänzt  hätte.  Allein  auch  diese  Annahme  erweist 
sich  als  unhaltbar."^)  Denn  wenn  einerseits  II  und  III  ein  Plus 
von  Nachrichten  I  gegenüber  enthalten,  so  bringt  andererseits  I 
nicht  bloss  in  den  Partieen,  welche  ersichtlich  auf  mündliche 
Ueberlieferung  zurückgehen,  sondern  auch  in  denjenigen,  welche 
ihm  mit  II  und  III  gemeinsam  sind,  und  in  denen  wörtliche 
Uebereinstinimung  zu  Tage  tritt,  eine  grosse  Zalil  von  Angaben, 
welche  dort  vermisst  werden.  So  giebt  z.  B.  S.  92  I  bei  Ge- 
legenheit der  mit  III  S.  178  übereinstimmenden  Charakteristik  des 
Emicho    eine  Notiz    über  eine  angebliche  Vision  desselben,    die 

'■;  Das  Martyrium  <lt;.s  gewaltsam  getauften  11.  I.sac  Halevi  verlegt  II 
S.  101  nach  der  Stadt  Altenahr,  wälirtiud  I  S.  118  denselben  Vorgang  von  der 
Verfolgung  in  Neuss  berichtet. 

'")  Ganz  abgesehen  davon,  dass  sie  dem  widerspricht,  was  wir  oben  8.  XIV  f. 
über  das  vermuthliche  Alter  von  III  ausgeführt  haben. 

II* 


XX 

in  III  fehlt,  liat  S.  93  alleiu  die  Nachricht,  dass  Emicho  mit 
sieben  Pfund  Goldes  bestochen  worden  sei,''^)  nennt  S.  99  den 
Märtyrer,  der  in  III  S.  179  als  R.  Menachem  b.  David  be- 
zeichnet wird,  Sohn  des  Jehudah,  weiss  S.  101  den  Namen  des 
Gatten  der  Rahel,  den  III  S.  182  nicht  kennt,  und  berichtet  bei 
der  von  I  und  III  mit  vielen  wörtlichen  Uebereinstimmungen  er- 
zählten Episode  von  der  grauenvollen  That  der  letzteren  allein 
den  Zug,  dass  die  beiden  Töchter  Bella  und  Matrona  selbst 
das  Schlachtmesser  geschärft  haben,  sowie  den  Selbstmord  des 
Vaters,  als  er  den  Tod  seiner  Kinder  erfährt.  Ebenso  deutlich 
tritt  das  gleiche  Verhältniss  im  Vergleich  zu  II  bei  dem  Bericht 
über  die  niederrheinischen  Vorgänge  hervor.  Bei  dem  Martyrium 
in  Weveliughofen,  wo,  I,  wie  schon  erwähnt,  den  Ortsnamen 
nicht  bringt,  weiss  es  dafür  den  Tod  des  Samuel  b.  Gedaljah 
zu  erzählen,  der  in  II  fehlt.  Ebenso  kennt  I  allein  im  Dorf 
Altenahr  das  Schicksal  der  Sarith,  Schwiegertochter  des  Mar 
Jehudah  ben  Abraham,  nennt  bei  Xanten  allein  den  R. 
Natronai  und  den  R.  Moscheh,  weiss  bei  Mors  allein  die 
Namen  der  beiden  Speyerer  Söhne  des  Mar  Schemaria  anzu- 
führen, hat  eine  in  III  fehlende  Notiz  über  die  Vorgänge  in 
Kerpen  u.  dgl.  m.  Und  wenn  mau  bei  den  Berichten  über  Mainz 
es  allenfalls  für  möglich  halten  könnte,  dass  Salo  m  o  bar  Simeon, 
der  1140  in  Mainz  schrieb,  die  Einzelheiten,  die  er  vor  III  voraus 
hat,  auf  Grund  mündlicher  Erkundigung  dort  erfahren  und  in 
den  Bericht  seiner  Quelle  eingeschaltet  habe,  so  wird  schwerlich 
jemand  glauben,  dass  er  fast  ein  halbes  Jahrhundert  nach  den 
Ereignissen  in  Mainz  auch  jene  niederrheinischen  Namen  hätte 
ohne  schriftliche  Quelle  in  Erfahrung  bringen  können,  die  er 
bietet,  während  sie  in  II  nicht  zu  finden  sind.  Aber  auch  bei 
den  Berichten  über  Mainz  wäre  das  Verfahren  des  Verf.  von  I, 
wenn  ihm  wirklich  III  vorgelegen  hätte,  durchaus  unerklärlich; 
niemand  würde  begreifen,  warum  er  bald  wichtige  und  für  das 
Verständniss  des  Ganzen  schwer  entbehrliche  Angaben  seiner 
Quelle,  wie  etwa  S.  94f.  die  in  III  S.  179  berichtete  Thatsache, 
dass  die  in  die  Stadt  eingedrungenen  Kreuzfahrer  vor  die  bischöf- 
liche Pfalz  ziehen,  die  man  bei  ihm  erst  aus  den  folgenden  An- 
gaben über  den  Kampf  am  Thor  der  Pfalz  erschliessen  muss, 
fortgelassen  und  bald  andere  z.  Th.  wenig  erhebliche  Zusätze  zu 

")  Ich  will  hier  berichtigend  zu  Baers  Bemerkung  S.  140  N.  182  nach- 
tragen, dass  die  Deutung  des  Namens  C^-lD^^t2  auf  Leiningen  durchaus  zAveifelhaft 
ist.    Arouius,  Eegesten  nr.  185,  S.  87  denkt  an  Müllheim  im  Nahegau. 


XXI 

derselben  gemacht  imd  iu  den  Bericht  seiner  Quelle  eingefügt 
hätte;  wie  denn  überhaupt  eine  solche  mehr  selbständige  Thätig- 
keit  dem  Bilde,  das  wir  aus  seiner  so  oft  verworrenen  und  un- 
klaren Darstellung  von  seiner  schriftstellerischen  Individualität 
gewinnen,  keineswegs  entsprechen  würde. 

Doch  ich  bin  vielleicht  für  diejenigen,  die  mit  der  Methode 
kritischer  Untersuchungen  über  mittelalterliche  Geschichtsquellen 
vertraut  sind,  schon  zu  ausführlich  geworden.  Das  Ergebniss 
dieser  Erörterungen  aberscheint  mir  gesichert:  zwischen  unseren 
drei  Berichten  bet:;teht  kein  unmittelbarer,  sondern  nur  ein  mittel- 
barer Zusammenhang;  keiner  von  ihnen  hat  den  anderen  direct 
ausgeschrieben,  sondern  ihre  Verwandtschaft  beruht  auf  der  Be- 
nutzung gemeinsamer  Quellen,  die  ihnen  allen  vorgelegen 
haben,  natürlich  nicht  in  der  gleichen  Handschrift,  sondern 
—  woraus  sich  kleinere  Abweichungen  in  Namen  und  Daten 
erklären  —  in  verschiedenen,  in  Einzelheiten  diöerirenden 
Fassungen. 

Solcher  gemeinsamen  Quellen  haben  wir  zunächst  mindestens 
zwei  anzunehmen,  einen  Bericht  über  die  Mainzer  und  einen 
Bericht  über  die  Kölner,  beziehungsweise  niederrheinische  Ver- 
folgung; ich  will  sie  im  Folgenden  mit  den  Siglen  M  und  K 
bezeichnen.  Beide  unterscheiden  sich  leicht  erkennbar  auch 
durch  die  Form  der  Darstellung:  M  ist  lebendiger  und  unmittel- 
barer empfunden,  daher  denn  auch  hier  der  Berichterstatter 
sehr  häufig  von  der  ersten  Person  Pluralis  Gebrauch  macht,  die 
man  in  K  nur  ganz  vereinzelt  findet. 

M  ist  in  I  und  III  fast  seinem  vollen  Umfang  nach  ausge- 
schrieben, in  II  nur  ganz  kurz  excerpirt.  Ob  in  M  auch  das 
Martyrium  von  Worms  und  Speyer  entluilten  war,  oder  ob  I  und 
II  dafür  einen  besonderen  dritten  und  von  M  wie  von  K  ver- 
schiedenen Bericht  vor  sich  gehabt  haben,  lässt  sich  nicht  mit 
voller  Sicherheit  entscheiden;  jedenfalls  hat  III  hier  weder  M 
noch  diesen  eventuellen  Bericht  benutzt,  soncU'rn  schöpft  iu  diesem 
Theile  seiner  Darstellung,  wie  schon  oben  bemerkt,  aus  anderen 
und  z.  Th.  entstellten  Quellen.  Den  Schluss  von  M  haben,  wie 
ich  für  wahrscheinlich  halte,  die  Worte  gebildet,  mit  denen  jetzt 
IU  (S.  186)  endigt:  'Alles  dieses  tliaten  die  hier  mit  Namen  Er- 
wähnten. Was  die  übrige  Gemeinde  und  deren  Führer  für  die 
Einheit  des  göttlichen  Namens,  des  Königs  aller  Könige,  des 
heiligen,    gelobt  sei  er,    gethan  und  vollführt  haben,    gleich  dem 


XXII 

Rabbi  Akiba  und  dessen  Gefährten  —  das  ist  mir  nicht  nälier 
bekannt  geworden.  Gott  erlöse  uns  aus  dieser  Trübsal !'-°), 
AVorte,  die  zugleich  zu  zeigen  scheinen,  dass  der  Verf.  von  M 
den  Ereignissen,  die  er  schildert,  sehr  nahe  gestanden  haben 
niuss;  ich  bin  geneigt,  ihn  für  gleichzeitig,  vielleicht  für  einen 
der  aus  Mainz  entkommenen  Juden  zu  halten,  wozu  der  schon 
erwähnte  häufige  Gebrauch  der  ersten  Person  Pluralis  in  der  Er- 
zählung trefflich  stimmen  würde.  Demnach  standen  die  in  III 
fehlenden  Angaben  über  das  Schicksal  des  R.  Kalo ny mos  und 
den  Mainzer  Synagogenbrand  nicht  mehr  in  M;  so  erklärt  es 
sich  auch,  dass  wir  in  II  und  I  so  wesentlich  abweichende  An- 
gaben über  letzteren  erhalten.  Beide  folgen  hier  mündlicher 
Ueberlieferung,  und  in  I  tritt  es  sehr  deutlich  hervor,  dass  seine 
Hauptquelle  ihn  verlassen  hat.  Was  er  über  den  Inhalt  von  M 
hinausgehend  berichtet,  ist  ohne  rechte  Ordnung  und  hat  deutlich 
den  Charakter  von  Nachträgen.  Er  beginnt  zunächst  nach  dem 
Martyrium  des  R.  Samuel  ben  Naaman,  mit  welchem  III  schliesst, 
mit  der  Geschichte  des  Mar  Isac  und  des  Synagogenbrandes:  'Ich 
will  nun  erzählen  und  Allen  kund  thun,  wie  sich  das  zugetragen 
hat'  (S.  105);  dass  er  hier  verschieden  lautenden,  wahrscheinlich 
mündlichen  Berichten  folgt,  erhellt  aus  S.  107:  'Einige  sagen,  die 
gezwungen  Getauften  hätten  gehört  u.  s.  w.,  andere  sagen,  dass 
jene  gehört  hätten'  u.  s.  w.  Darauf  folgt  ein  ganz  ungeschickter 
Nachtrag  über  den  Tod  verschiedener  Rabbiner  im  Jahre  1095, 
darunter  des  R.  Elasar,  dann,  ebenso  ungeschickt  nachgetragen, 
Notizen  über  verschiedene  früher  nicht  erwähnte  Märtyrerinnen 
und  Märtyrer.  Hieran  schliesst  sich  die  Erzählung  von  R.  Kalo- 
nymos  und  seinen  Gefährten,  abermals  eingeleitet  durch  das 
Flickwort:  'Nun  will  ich  von  der  Ermordung  des  frommen  Vor- 
stehers R.  Kalonymos  und  seiner  Gesellschaft  erzählen'.  (S.  110), 
auch  in  diesem  Stück  wiederholt  sich  die  mündliche  Quellen  ver- 
rathende  Wendung:  einige  sagen....,  andere  sagen....  (S.  113) 
und  in  höchst   ungeschickter  Weise    werden  die  Namen  der  Ge- 


2**)  An  diese  Worte  klingt  offenbar  an,  was  in  I  S.  1Ü9  steht:  'Alles  dies 
thaten  die  hier  mit  Namen  Erwähnten,  und  was  sie  thaten,  galt  ihnen  als 
Zehrung  für  die  Reise.  Die  übrige  ganze  Gemeinde  und  deren  Vorsteher,  deren 
Thaten  und  Frömmigkeit  nicht  erwähnt  sind,  wie  viel  mehr  noch  haben  sie 
gcthan.  Und  was  sie  tliaten,  geschah  in  der  Absicht,  damit  den  Namen  des 
Königs  aller  Könige,  des  Heiligen,  gelobt  sei  er,  als  den  Einzigen  anzuerkennen 
gleich  R.  Akiba  und  seinen  Genossen'.  Aber  der  Gedanke  ist  hier,  wie  natürlich, 
da  I  ja  mehr  erzählen  kann  als  III,  ganz  anders  gewandt  worden  und  deshalb 
auch  an  eine  andere  Stelle  versetzt. 


XXIII 

fährten  des  Kalonymos,  so  viel  man  ihrer  noch  wusste,  ange- 
fügt: (Auch  R.  Juda...  nnd  dessen  Oheim  Mar  Isac  ben 
Ascher  wm-deu  erschhigen';  'auch  diese  waren  bei  dieser  zweiten 
Gesellschaft:  Mar  Senior'  u.  s.  w.;  'auch  diese  waren  von  der 
zweiten  Partie  an  einem  anderen  Platze  des  Waldes  Älar 
Abraham'  u.  s.  w.,  'auch  den  R.  Jekuthiel  bar  MescliuUam 
und  seinen  Schwiegersohn'  u.  s.  w.).  Am  Schluss  des  ganzen 
Berichtes  über  Mainz  nimmt  I  dann  noch  einmal  auf  seine 
Gewährsmänner  Bezug:  'So  bezeugen  auch  jene  wenigen  übrig 
gebliebenen  gewaltsam  Getauften,  dass  sie  selbst  gehört  und  ge- 
sehen haben,  was  jene  frommen  Märtyrer  thaten  und  redeten, 
als  mau  sie  hinschlachtete  und  erwürgte'.  (S.  116),  um  dann  mit 
einem  wiederholten  'Und  nun  will  ich  erzählen'  auf  Cöln  über- 
zugehen. 

Wie  weit  K,  das  für  das  folgende  von  I  wie  von  11  ausge- 
schrieben wird,-')  gereicht  hat,  ist  insofern  nicht  ganz  sicher  zu 
sagen,  als  dahin  gestellt  bleiben  muss,  ob  von  Geldern,  das  in 
I  nicht  erwähnt  wird,  hier  die  Rede  war,  oder  ob  der  betreffende 
kurze  Passus  einen  Zusatz  von  II  darstellt.--)  Jedenfalls  aber 
schloss  K  mit  dem  kurzen  Hinweis  auf  Trier,  Metz,  Regensburg, 
Prag,  deu  wir  in  I  S.  131-^)  und  in  II  S.  167  finden,  und  der 
mit  einem  frommen  Wunsche  endigt.  Nachträge  über  Köln,  wie  er 
sie  über  Mainz  aus  Erkundigungen  daselbst  geschöpft  hat,  weiss 
I  nicht  zu  geben.  Einen  Schluss  auf  die  Abfassungszeit  von  K 
gestatten  die  Worte  S.  125  'wie  mir  meine  Vorfahren  und  andere 
Alten  erzählt  haben,  die  mit  der  Sache  sich  beschäftigt  und  jene 
grosse  That  mit  angesehen  hatten'.  Ich  lege  dieselben  lieber 
dem  Verf.  von  K  als  dem  SalomonbarSimeon  in  den  Mund;^*) 
dass  sie  in  II  fehlen,  fällt  nicht  ins  Gewicht,    da  Elieser  über- 


21)  Auch  der  Satz  S.  121  'deren  Namen  ich  vergessen  nnd  nicht  niederge- 
schrieben habe',  hat  offenbar  schon  in  K  gestanden;  'ich'  ist  liier  also  nicht 
Salomo  bar  Simon,  sondern  der  Verf.  von  K. 

22)  Sicher  rühren  von  Elieser  bar  Xathan  her  der  folgende  erklärende 
Zusatz  S.  10.")  f.  über  die  beiden  Altenahr  un<l  die  daran  sich  scliliessende  lie- 
kapitulation  der  Daten. 

2'')  Hier  noch  um  zwei  andere  Namen  p^'i  und  C'^nzZ)  vermelirt,  deren 
Deutung  keineswegs  sicher  ist  und  die  in  der  Quelle  scliwerlich  standen. 

2*j  Mich  veranlasst  dazu  1.  dass  Salomo  bei  den  uiederrlieiuischen  Vor- 
gängen sonst  niemals  mündliche  Erzälilung  anfülirt,  2.  dass  die  Berufung  auf 
die  eigenen  Vorfahren  sich  im  Munde  eines  Kölner  Berichterstatters  leicht  er- 
klärt, während  es  ein  seltsamer  Zufall  wäre,  wenn  Salomos  Vorfahren  gerade 
über  die  l)inge  in  Xanten  auf  eigener  Kunde  beruhende  Mittlieiluugen  hätten 
machen  können. 


XXIV 

haupt  die  Quelle  hier  sehr  stark  verkürzt  hat.  Danach  ist  K 
jedenfalls  mehrere  Jahrzehnte  nach  den  Ereignissen,  die  es  er- 
zählt, entstanden,  fällt  aber  noch  in  eine  Zeit,  da  noch  Augen- 
zeugen der  Vorgänge  lebten.  Man  mag  etwa  auf  1120 — 1140 
rathen.  Auch  der,  wie  schon  bemerkt,  im  Vergleich  zu  M  ruhigere 
und  kühlere  Ton  des  Berichtes  stimmt  zu  dieser  Ansetzung. 

Fährt  I  dann  fort  S.  131:  'Es  wurde  mir  erzählt,  was  sich 
in  Trier  ereignete',  so  hat  ihm  auch  hier,  trotz  des  auf  münd- 
liche Quelle  hinweisenden  Ausdrucks,  wahrscheinlich  ein  schrift- 
licher Bericht  vorgelegen,  wie  ich  aus  der  grossen  Ausführlichkeit 
der  ganzen  Erzählung  und  aus  der  auch  hier  mehrfach  wieder- 
kehrenden ersten  Person  Pluralis  schliesse;  diese  in  einem  Satze 
wie  etwa  S.  131  'damals,  als  er  hierher  kam,  verging  uns  das 
Leben,  brach  uns  das  Herz,  Zittern  ergriff  uns,  und  unser  Fest 
verwandelte  sich  in  Trauer'  lediglich  auf  die  Lebendigkeit  der 
Darstellung  des  öalomo  barSimeon  zurückzuführen,  scheint 
mir  schon  wegen  des  'hierher'  unzulässig,  aber  auch  darum 
nicht  gerathen,  weil  diese  Form  sich  häufiger  nur  in  den  Berichten 
über  Mainz  und  Trier,  aber  nicht  in  dem  über  Köln  findet. 
Auch  die  genaue  Kenntniss  der  Localitäten  lässt  auf  einen 
Trierer  Berichterstatter  schliessen. 

Die  folgenden  ganz  kurzen  Berichte  über  Metz  ('Nun  will 
ich  von  jenen  in  Metz  erzählen'  S.  137),  Regensburg  und  die 
räthselhafte  Stadt  rh\L'  nöthigen  nirgends  eine  schriftliche  Quelle 
anzunehmen,  ebensowenig  wie  das,  was  über  das  spätere  Schicksal 
der  Getauften  und  —  in  ganz  entstellter  und  sagenhafter  Weise  — 
über  den  Ausgang  der  Kreuzfahrt  berichtet  wird,  auf  eine  solche 
schliessen  lässt.  Ob  der  S.  142  folgende  Bericht  über  die  Rück- 
kehr der  nach  Speyer  geflüchteten  Mainzer  Juden  und  den 
Wiederaufbau  der  Mainzer  Synagoge,  der  von  einem  der  Ge- 
flüchteten selbst  verfasst  ist,  als  ein  von  Salomo  bar  Simeon 
selbst  seinem  Werke  hinzugefügter  Nachtrag  anzusehen  ist,  oder 
von  Anderen  au  dasselbe  angeschlossen  ist,  muss  ganz  dahin- 
gestellt bleiben.  Jedenfalls  hat  das  in  unserer  Uebersetzung  an 
letzter  Stelle  gedruckte  Stück  der  Londoner  Handschrift,  das  die 
Ueberschrift  tiägt  'dies  von  den  verbrannten  Frommen'  mit  der 
Arbeit  Salomo  bar  Simeons  nichts  mehr  zu  thun;  wir  kommen 
unten  darauf  zurück. 

Keine  erheblichen  Schwierigkeiten  bereiten  der  kritischen 
Forschung    die    Berichte  IV  und  V.     IV,    das  'Erinnerungsbuch' 


XXV 

(nil"^!*  ^£D)-^)  an  die  Judenverfolgungen  während  des  zweiten 
Kreuzznges,  ist  von  Ephraim  bar  Jakob  aus  Bonn  verfasst, 
der  seinen  Xamen  in  den  Anfangszeilen  akrostichisch  angiebt, 
und  der,  wie  er  selbst  erzählt,  als  dreizehnjähriger  Knabe  zu  den 
Flüchtlingen  in  der. Wolkenburg  gehörte.  Geboren  1132  oder 
1133  zu  Bonn,  ein  Verwandter  des  oben  genannten  Elieser  bar 
Nathan  aus  Mainz-'')  hat  er  später  zu  Neuss  und  zuletzt  in  Köln 
gewohnt  und  ist  auf  liturgischem  und  talraudischem  Gebiete 
schriftstellerisch  thätig  gewesen. 

Dem  'Erinnerungsbuch',  dessen  Abfassungszeit  in  die  fünfziger 
oder  sechziger  Jahre  des  12.  Jahrhunderts  fallen  mag,  hat  der- 
selbe Verfasser  später  mehrere  Nachträge  angeschlossen,  in  deren 
Verlauf  er  sich  auf  S.  72  und  74  abermals  nennt.  Der  erste 
Nachtrag  schildert  die  Verfolgung  von  Blois  1171.  Als  Quelle 
für  seine  Erzählung  von  derselben  nennt  Ephraim  selbst  einen 
Brief  des  R.  Jacob  aus  Orleans  (Rabbenu  Tarn),  und  eben  dieser 
Brief,  der  im  Namen  der  Gemeinde  Orleans  abgefasst  ist,  ist  uns 
nun  in  der  Londoner  Hs.  des  Salomo  bar  Simeon  erhalten, 
au  dessen  Bericht  er  dort  nebst  einigen  anderen  Schriftstücken 
des  12.  Jahrhunderts-')  angehängt  ist.  Dem  Martyrium  von  Blois 
hat  übrigens  Ephraim  noch  eine  besondere  Elegie-'')  gewidmet; 
auch  sein  Bruder  Hilel  gedenkt  desselben  in  einem  Seiich a- 
Gedichte.2^) 

Weitere  Nachträge  Ephraims  behandeln  ein  Ereighiss  aus 
den  Rheinlanden  von  117Ü,  die  englische  Verfolgung  von  1189, 
einen  Kölner  Judenprocess  von  1171,  die  Eroberung  Jerusalems 
durch  Saladin  und  Kaiser  Friedrichs  I.  Verhalten  gegen  die 
Juden,  eine  Verfolgung  in  Neuss  1187  (bei  der  Ephraim  von  Bonn 
selbst  nur  Vermögeiisverlust  erlitt,  da  er  drei  Tage  vorher  nach 
Köln  gereist  war),  die  Ermordung  des  österreichischen  Finanz- 
beamten R.  Salomo  119G,  endlich  eine  Speyerer  Verfolgung  von 
1105  und  ihre  Be.strafung  durch  Herzog  Otto,  den  Bruder 
Heinrichs  VI.  und  diesen  selbst. 


2-^)  So  nach  dem  Schlusswort  S.  00.  etwas  anders  ist  der  Titel  in  der  ersten 
Zeile  S.  58  bezeichnet. 
-      26)  Eben-haeser  S.  3b,  132b  (Baer). 

2')  Einem  Bericht  des  Baruch  bar  Meir  über  Vorgänge  in  Loches  (1171), 
Auszügen  aus  einem  Sclireiben  der  Angesehenen  von  Paris,  endlich  einer  Ver- 
ordnung der  Gemeinde  Tours  über  Fasten. 

28)  ]'2N  '-2^  y  '^7  im  Jliiclisor  Saloniclii  (Baer). 

29)  ytCV  '''2)y'Z^  ■':"0N  im  Musaf  des  Versöhnungstages,  Ritus  Litthauen. 
Vgl.  Znnz,  Ritus  S.  127  (Baer). 


XXVI 

Der  kurze  Bericht  V  unseres  Bandes  schildert  die  Vorgänge 
in  Mainz  1187  und  1188  und  die  Rückkehr  der  nach  Münzen- 
berg geflüchteten  Mainzer  Juden;  er  giebt  sehr  beachtens- 
werthe  und  bisher  unbekannte,  auch  in  unseren  Regesten ^°)  noch 
nicht  verwerthete  Mittheilungen  über  den  wirksamen  Schutz, 
den  Kaiser  Friedrich  I.  den  Juden  gegen  die  Kreuzfahrer  zu 
Theil  werden  Hess.  Der  Verfasser  ist  Elasar,  Sohn  des  R. 
Jehudah  ben  Kalonymos,  der  das  seiner  hohen  Morallehren 
halber  geschätzte  Buch  Rokeach  geschrieben  hat^')  und  daher 
selbst  unter  dem  Namen  Rokeach  bekannt  ist.  Meist  wird  er 
Elasar  aus  Worms  genannt,  weil  er  dort  gewohnt  und  gelehrt 
hat,  dort  gestorben  und  begraben  ist.  Bisher  nahm  man  an, 
dass  er  auch  dort  geboren  sei;  aber,  wie  S.  Baer  bemerkt,  unser 
Bericht  macht  vielmehr  wahrscheinlich,  dass  er  aus  Mainz 
stammt,  wo  sein  Vater  Rabbiner  war,  wo  er  selbst  bei  den  Vor- 
gängen von  1188  anwesend  war,  und  wohin  er  im  April  zurück- 
kehrte. Hier  lebte  auch  sein  Schwager,  der  Vorsänger  R.  M  o  s  c  h  e  h 
bar  Elieser  Hakohen,^^)  der  in  Mainz  zurückblieb,  als  Elasar 
nach  Münzenberg  floh,  und  von  welchem  er  dort  einen  Brie 
erhielt,  den  er  unserem  Berichte  einverleibt  hat.  Wann  er  dann 
nach  Worms  übergesiedelt  ist,  lässt  sich  nicht  genau  bestimmen; 
jedenfalls  wohnte  er  1196  schon  in  Worms,  denn  in  jenem  Jahre 
wurde  er  dort  von  Kreuzzüglern  überfallen  und,  wie  er  selbst 
berichtet,  wurden  seine  Frau  und  seine  drei  Kinder  vor  seinen 
Augen  erschlagen.  ^^)  Er  selbst  hat  seine  Frau  noch  lange  über- 
lebt, da  er  noch  der  Mainzer  Rabbinersynode  von  1223  bei- 
wohnte:^*) wenn  die  Eingangsnotiz  zu  unserem  Berichte  noch 
von  ihm  selbst  demselben  vorangestellt  ist  und  nicht  ein  fremder 
Zusatz  ist,  was  freilich  dahingestellt  bleiben  muss,  muss  er  sogar 
noch  1241  am  Leben  gewesen  sein. 

^°)  Ich  benutze  diese  Gelegenheit  um  zu  bemerken,  dass  auch  die  friUiereu 
Berichte  unseres  Bandes  in  den  Regesten  noch  nicht  in  der  vorliegenden  Ueber- 
setzung,  sondern  nur  in  einem  Entwurf  einer  solchen  und  auch  in  diesem  nur 
unter  erheblichen  Schwierigkeiten  benutzt  werden  konnten.  So  haben  sich  leider 
mehrfach  unrichtige  Angaben  in  die  ßegesten  eingeschlichen,  die  in  dem  Schluss- 
heft derselben  richtig  gestellt  werden  sollen. 

•""j  Vgl.  Zunz,  Zur  Gesch.  und  Literatur  S.  77ff.  131  f. 

•''-)  Wahrscheinlich  derselbe,  den  Zunz,  Literaturgesch.  S.  494,  erwähnt. 
(Baer). 

■^*)  Vgl.  Landshuth,  Onomasticon  I,  '25;  Zunz,  Literaturgesch.  S.  317—325. 
(Baer);  Aronius,  Regesten  nr.  340. 

=")  Vgl.'  r]d?V  bu  D  zu  Jebamoth  IV  nr.  18  (Baer). 


XXVII 

Die  Uebersetzuug  der  im  vorstehenden  gekennzeiclineten  Be- 
richte, welche  von  Herrn  Dr.  S.  Baer  in  Biebrich  iierrührt,  und 
fiii"  welche  dieser  die  wissenschaftliche  Verantwortlichkeit  über- 
nimmt,^^) hat  es  sich  zur  Aufgabe  gestellt,  den  Wortlaut  der 
hebräischen  Quellen  so  getreu  wiederzugeben,  als  das  möglich 
war,  wenn  ein  lesbarer  Text  hergestellt  werden  sollte.  Dass 
der  Uebersetzer  dabei  mit  den  erheblichsten  Schwierigkeiten  zu 
kämpfen  hatte,  weiss  jeder,  der  sich  je  mit  hebräischen  Schrift- 
werken des  Mittelalters  zu  beschäftigen  gehabt  hat;  und  die 
Leser  werden  ihm  die  Anerkennung  für  seine  Leistung,  deren 
Werth  noch  durch  den  sorgfältigen  Nachweis  der  Entlehnungen 
aus  Bibel,  Talmud  und  sonstigen  älteren  Schriften  erhöht  wird, 
um  so  weniger  versagen,  als  es  ihm,  wenn  mich  mein  Gefühl 
nicht  trügt,  in  vorzüglicher  Weise  gelungen  ist,  bei  der  Ueber- 
tragung  in  ein  flüssiges  Deutsch  den  eigenthümlichen  Ton  und 
die  Klangfarbe  der  Originaltexte  zu  wahren. 

Xur  in  einer  Beziehung  weicht  unsere  Uebersetzung  von  dem 
Wortlaut  der  hebräischen  Berichte  mehrfach  ab.  Die  Abv»'eichung 
beruht  auf  einem  von  der  'Historischen  Commission  für  Geschichte 
der  Juden  in  Deutschland'  gefassten  Beschlüsse,  den  ich  hier 
näher  darzulegen  von  der  Commission  beauftragt  worden  bin.  ^6) 

Die  Kenner  der  neuhebräischen  Literatur  wissen,  dass  es 
von  den  Juden  des  Mittelalters  vermieden  wurde,  gewisse  Ver- 
hältnisse der  nichtjüdischen  Culte  mit  den  ihnen  von  Christen 
und  anderen  nichtjüdischen  Völkern  gegebenen  Namen  zu  be- 
zeichnen. Soweit  unsere  Berichte  in  Frage  kommen,  sind  es  im 
Wesentlichen  folgende  sechs  Ausdrücke  1.  'Christus',  2.  'Kirche', 
3.  'heiliges  Grab',  4.  'Christen',  5.  'taufen',  6.  'Kreuz',  welche 
man  auszusprechen  vermied  und  für  welche  man  vielmehr  andere 
Bezeichnungen  anwandte,  die  das  Gegentheil  von  Gott,  Heilig- 
tlium,  Wahrheit,  Reinheit  bezeichnen,  sodass  man  also  z.B.  für 
1.  sagte:  'der  Gehängte',  'der  Sohn  der  Abgesonderten',  'der  ge- 
hängte Bastard',^')  für  2.  'Haus  der  Unreinheit',  'Greuel',  'Haus 
der  fremden  Dienste",  für  3.  'ihr  Irrthum",  'Stätte  der  Schande', 
für    4.  'die  Unbeschnittenen',  'die  unreinen  Un beschnittenen',    für 


^^)  Einer  Durchsicht  derselben  hat  sich  Herr  Director  Dr.  Baerwald  in 
Frankfurt  a.  M.  unterzogen;  dieser  und  der  Unterzeichnete  haben  auch  einige 
nidit  besonders  bezeichnete  Beiträge  zu  den  Noten  Baers  beigesteuert. 

■''«_)  Was  ich  im  Folgenden  ausführe,  beruht  giinz  auf  Mittheilungeu  Baer- 
walds,  da  mir  selbst  die  Kenntniss  der  einschliigigeu  Literatur  abgeht. 

•''")  Oft  noch  mit  anderen  gehäuften  Schmähungen. 


XXVIII 

5.  'zu  beschmutzen  mit  ihrem  Schmutz',  'zu  beschmutzen  mit 
übelriechendem  Wasser',  für  6.  'böses  Zeichen'  u.  dgl.  m.  Diese 
und  ähnliche  Ausdrücke,  die  sich  in  älteren  Schriften  finden, 
sind  vollkommen  typisch  geworden;  man  findet  eine  reichhaltige 
Zusammenstellung  dessen,  was  so  vorkommt,  bei  Zunz,  Die 
synagogale  Poesie  des  Mittelalters  S.  448  ff. 

Eine  wörtliche  Uebersetzung  dieser  Stellen  schien  uns  aus 
zwei  Gründen  unthunlich.  Einmal,  weil  durch  manche  dieser 
Schmähungen,  insbesondere  die  au  den  Namen  Christus  ge- 
knüpften, heutigen  Lesern  Aergerniss  gegeben  werden  könnte, 
das  .wir  zu  vermeiden  wünschten.  Sodann  aber,  weil  diese  Aus- 
drücke, da  sie  vollkommen  typisch  geworden  sind,  in  unseren 
Berichten  auch  den  Christen  selbst  in  den  Mund  gelegt  werden 
und  hier  bei  wörtlicher  Uebersetzung  einen  Text  geben  würden, 
der  manchen  heutigen  Benutzern  schlechthin  unverständlich 
bleiben  würde.  Lassen  z.  B.  unsere  Berichte,  wörtlich  übersetzt, 
die  Christen  sagen:  'wir  gehen  in  das  Haus  unserer  Schande', 
'wir  wollen  die  Juden  vertilgen  und  es  soll  der  Name  Israels 
nicht  mehr  gedacht  werden,  oder  sie  sollen  sein  wie  wir  und 
sich  mit  uns  bekennen  zum  Sohne  des  Ehebruchs',  oder  heisst  es 
'da  sprach  der  Pfarrer:  sehet,  im  Haus  des  Bischofs  ist  niemand 
übrig  geblieben,  alle  sind  getötet  worden,  ausser  deneu,  die  sich 
mit  Schmutz  besudelt  haben  und  zu  ihrer  Lehre  übergetreten 
sind;  thue  auch  Du  also'  u.  s.  w.,  oder  'da  sprachen  einige  der 
Fürsten  dieses  Reiches:  was  sitzen  wir  hier,  lasset  auch  uns  mit 
ihnen  (den  Kreuzfahrern)  ziehen,  denn  jedermann,  der  diesen 
Weg  zieht  und  die  beschwerliche  Reise  mitmacht,  mitzuziehen 
zum  Grabe  der  Unreinheit  des  Gekreuzigten,  ist  bereit  und  be- 
stimmt der  Hölle',  —  so  würde  hier  die  wörtliche  Uebersetzung 
keinen  Sinn  geben  und  den  Text,  wie  das  bekanntlich  öfter  bei 
sklavischer  Uebertragung  der  Fall  ist,  nur  unverständlich  machen. 
Gerade  dieser  Umstand,  dass  jene  Schmähworte  auch  Christen 
in  den  Mund  gelegt  werden,  zeigt  ja  übrigens  deutlich,  dass 
dieselben  ganz  formelhaft  gebraucht  werden,  und  dass  die 
Schreiber,  indem  sie  dieselben  anwenden,  sich  kaum  noch  in 
jedem  Falle  des  vollen  Sinnes    derselben   bewusst  gewesen  sind. 

Da  nun  überdies  unsere  Berichte  in  dieser  Beziehung  keinen 
neuen  Zug  bieten,  alle  jene  Formeln  aus  der  Zusammenstellung 
bei  Zunz  bereits  bekannt  sind  und  dem  Bedürfniss  nach  der 
Sammlung    weiterer    Belege     durch    ihre    Wiedergabe    in     den 


XXIX 

hebräischen  Texten  genügt  sein  dürfte,  so  hat  die  Commission 
beschlossen,  in  der  Uebersetziing  die  gehänften  Schmähungen 
einfach  fortzulassen  und  statt  jener  Formeln  die  verständlichen 
Ausdrücke  'Kirche",  'taufen'  u.  s.  w.  anwenden  zu  lassen.  Dabei 
sind  die  Stellen,  an  denen  die  Uebersetzung  nach  diesem  Grund- 
satze von  dem  hebräischen  Texte  abweicht,  regelmässig  mit 
einem  Sternchen  bezeichnet;^®)  es  ist  überdies  das  erste  Mal,  wo 
solche  Formeln  für  'Kirche',  'taufen'  u.  s.  w.  vorkommen,  in  der 
Anmerkung  auf  die  Abweichung  ausdrücklich  hingewiesen  und 
eine  wörtliche  Uebersetzung  gegeben  worden.  Damit  dürfte  allen 
Bedürfnissen  in  dieser  Beziehung  genügt  sein. 

Die  Ergebnisse,  welche  die  liistorische  Forschung  aus  unserer 
Publication  gewinnen  wird,  vorweg  zu  nehmen,  ist  nicht  die 
Aufgabe  dieser  Einleitung.  Hier  möge  nur  noch  darauf  hin- 
gewiesen werden,  dass  es  nicht  bloss  die  jüdische,  sondern  auch 
die  allgemeine  Geschichte  ist,  welche  durch  dieselben  bereichert 
wird.  Die  Stellung  Gottfrieds  von  Bouillon  als  Führers  der 
deutschen  Kreuzfahrer  und  die  Haltung  Heinrichs  IV.,  Fried- 
richs I.  und  Heinrichs  YI.  gegenüber  der  Judenverfolgung 
treten  in  helleres  Licht;  und  für  die  Geschichte  der  Kreuzzüge 
selbst,  wie  für  die  der  städtischen  Rechts-  und  Yerfassungsent- 
wickelung  und  des  wirthschaftlichen  Lebens  fallen  manche  wertli- 
volle  Beiträge  ab.  Mögen  diese  bisher  vernachlässigten  Quellen 
deutscher  Geschichte  in  der  neuen  Gestalt,  in  der  wir  sie  der 
Forschung  zugänglich  machen,  mehr  Beachtung  finden,  als  ihnen 
bisher  von  Seiten  der  Historiker  zu  Theil  werden  konnte  und 
zu  Theil  geworden  ist. 


'8)  An  einigen  wenigen  Stellen,  wo  bei  „der  Gekreuzigte",  „Jesus"  das 
Sterneben  nicht  steht,  finden  sich  dieselben  Ausdrücke  im  helir.  Texte,  wie  z.  R. 
S.  1G9  Z.  IG  V.  u.,  S.  179  Z   23. 

H.  Bresslau. 


HEBRÄISCHE  TEXTE. 


I. 

Bericht  des  Salomo  bar  Simeon. 


^r2'Z'   %'   c^:->n:-   n^-pn   -«x-l:':;   c:    m^^*;-    bv^"::    ■^rcx    nrv^ 

:Z'C'^:  ^y^r2  ■>  innn^^i  cn\nizN  m^^n  ^^2  ipz~  n,^r  ->'i  -m\':n 
j]':?N   rrj*   .-;r   i:**i2'i  c^u'cm   nw^   n:i:2n  c^^bx   ryz^xz   rpi 
irvp  7vX  ~u\N'  v':^  ^i}'::")  nyz'  rrz'V  p~vX2  v^^pt:"?  n:^üz•)  d^-!U'j;i 
rx^z   '^i'',T:ii  r-~::z'  zpr^  T':"^  N^z:n  nv^^^  rxiz:z  n,^n:t'i  npit"'b 
nrr::Nn  ny-^  p^Z""  Mix->n  nnirji  ^zz  mm:xi  pr^  xin  ii2n:i  izi  c^i:n 

:i:u'-z:  ^>  -^zy  zinz  xbi  zmz  mnzinn  bzz 
c^7:zi:\\*^  z\-"r^:.'  ^-."2;rn  ■^,*:n  v;,-i  ^yib  c>  ü^jZ  ^v;  nbnn  i'^p  -^rx 
.-i":::'  •lT'Pz':'  ^c^•2>*  ^•:»*^^i:  n^*:'':^-  ^ii'x  'C'pn  ^^y  'rx  nz'pb  cz^   i:n''i 

l'^N-  PvS  U'IZZt'l  pNH  ^Zll'r  D^'PXVCIJ'M  CL!'':  L:"^:bl  [''.'{!2ü  ^)b]r\   "^Zp 

^z  z^.>i  ''PZ'  CrTiiz  ^y  biz?  [ir:^z]  ^ü^z•^)  npix  iznpw  irrti-i  dt*? 
->  [cn^iir]  -'zp  'px  "i^in  p^ypz  r^zbb  czb  xc':  ^U'X  nii'xi  ii'\x 
-^^x:  vS'in  cn^byi  «^ci  c^kt  c^l:':x  ri,^ixn  ^:!:  bv  nz^vsv;  iz^  ^z 
r^x  c^i^M^  ci:'  ^L^'x  pn^^yn  -j^-  c^zvz  \ti  .'i:i  .-iz^vv'p  ]\s  "jSci 
cip:bi  pis-^pn  p^z  rpz':'  np^rr.  -|-^-z  c^z^in  i:n:x  n:n  r^zn'p  inx 
cpppizx  ""K'x  "i:"':"'z  z:''Zwi'i\"i  iZ''~inM  n:r\^  c'^xj-vcli'm  p  irpq*): 
^x-^'l:'^  cir*  ""zr  xbi  ^i:^  d~^mz:i  n'^^-p  cnc  n?:p::  crn  imzVii  ini:"!n 

:n[T:n]  pz  nn  i:ir2Z  v.t  ix 
nzirp  irpizx  pi:r:\N  ztz  'wTP  cpp^z"  px  Plb^"^p^  nvrz'cz  m^i 
p"n  i:?2l:i  c~z  t:"i:'PT  □z':'  z?2:i  znp  cv  ^'^  ^^"^  int  npi-^'i  n':55n 
c^Pi--  c^^^  n-^i'^^'i:*  ix^iji  L:^':iz  cz'z:  iryi  pz^rr^:."!  z-^r,  ^:zr2  ^1-2 
yV2  n'^n  li'z^  cr2':iv  bv  c^v;  i^i'  ty  cn  dv  i:>'pni*'  izS  cvi  n^^^ 
-[D"»i  dpS^^p  dpzi  crpzx  d:v  x'pi  n-^ci  n^n:  np:;'^  nyr^rti'ni  ipy^ii 
.— n""]:  n^\-i  ^z   i^:?  bV'2  □-^''D^i   ^-x   zx'::i  nrhzD  pizp::   i'?  pj/'D 


2 

HM  ^2  ninb  i'?  rwrh  v:^b  ^nz;  Nin  ^}'n  nn  ^-p?  ci^z?:  i^:r^^ 
icbiyZ  brcn  i^t^'  ij'ipbi  rzn  mi^-ybi  ibz\i2  -n^vb  .1^12:1  nz  cnz 
n:tf  in\si  .'i:i  nz"  ^i^nj?  nz  ^^iz:  v^abü  ^^  iz^z  in  -^^^ivV  nn'^bv) 
i^\sz  m;v21j'Zi  ^nzu'z  ^lt"^*  er  -:i\x  u'-m  pzi^'z  ^'^'^^nz  nzrn  >^\x 
nriTSi  n^Z'V  phn  dhz  i:-'n^i  vX^.^^^u*  bnp  bv  c^z^ixn  icp  nzi:'n  crz 
.cp:niiz  ;ni.*nb  izn  .xbi  2'-p  rzi:'  c^^z  nb^nn  cn'-iiz  v^'~p  ^z'i<  rr^T^p 
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cr\s'  bv  mz^y  *'^z\s]  -^rz^p^)  ]}}2:nn  '^•»w*  irrz  in^p^i  irprzz  r.sii': 
1D-1.T1  m:n?:n  ^b^E:^^  ipn  "i>:  f]::!  iz^*ii':i  c^ij':^  cnTii'^i  crpnzz  i\nti' 
my^p"»!  '^^^^2  mocp^i  rmnn  px  inp^i  iz  tiiz^i  'p'pij'  iti'p'ii'^i  c^pzn 
ifin  i^\sn  crz  D^^^T  P>ztt6  m^i  .n?  bzz  bx^^it'^  ""jz  pn'  i'pzn^i  ms:pir''i 
pN'ii':  ■^iTN  DPw*  n-^mn  n^ipn  pvX  'rzp'^  ^i^üb  bi^-'Z'^  pn^z  cv  |rD 
2^rh  ci:p^i  c^:iLr\s^':'  i?:z  c^z^wn  cnz  ibbi>p^i  ]i^:-n  -^-nz  i^ny 
c^xv:»'  ViZ^L'^)  bz  i^vb  CUM  PN  r^'-Y^)  i:^n:i  cn^nx  ni!'j;.?:z  ipinp:  cm 
c"':z  by  ex  }ü^Y  Dr2T;2  'O  )rh'^%'  nniz)  .u^':iv  cii*  by  cu\s-i  rpnt) 
izpp  PN'  LJ'Wi  i^nN  Lj'w  rcn^')  cn-hv  'C'Z':  ^2  bsi  [i]^:z  '^y  zn*i  n-ii'trn 
zbz  c'^izi  «CiTTrp  PN'  pi^x-^  c^'U':i  c.TpicrN  c^:pn  c;i  r:zi  ipi&\si 
bx^k^'^  i;?:ts'  cpj;r:i  rr,  c:ip'7  clj's:  p^^y^i-nzi  er*:!!*  p  cmbi?  i'pzp  c^üt' 
r.\N'k2'^  N''^!  ■]burii  zinz  c^züz^i  cvur^iiT-  c^z^ixm  ."mN  ^^  i:MbN  ^"i 
":jZi  cp:ni*  ^^22  crr.2  b>z  ci^p^zem  iz:x  ^l:\s  "^>ir2  eye  ^ibii  cno 
IjPj  cbizi  c^?:^  ^:u'  ib\xz  i:-^n:  ^-^'x  c:!-^-"!  ^sdc  rn  pixc  n:ieit' 
nip?ti\s  ipzn  ybip  ^bv  c^:i?:xn  mv:-',^  i:^p:c  cmbyi  cr^ry  p"^izpb 

:nzieb  c\ibsx  c^zr  rhv'-b  urz^i'  \-^^zim 

Xi::>r2Z  ^'iTN  ni^'npn  nb^np  irby  n^zn  "kimp  ^i^*:«  i><'2i:'  ^tJ\xz  \ti 
Pi*p  ir.n:  ^i^\s  pi:n,'2n  '?zz  i^in  c^-^:'  ^'liw  p^t'^^p^  bzb  n:^:^!  pc 
c-""  npsi  ivS*  cnny  z-in  nj;:i;i  p^r^i»  c>?z  Nii'^v^-^n  bnpi  xi^i^iJ'Zii'  bnpn 
npvsn  'px-^ti'^  %-ibx  ^^  rcx^i  cz'p  bzz  ^^  bx  ipr:i^i  -c^^b  \-pi  czb  dc:i 
r?^D  ^u'N  p\v^i:n  ^pixb?:  'pz  n\xi  [rh2]  ba^'^'^  p^^xi^'  pn  r.ij'ij? 
7^1  ):rh'^n  nviv^  '122)  r.r^bvr^  ':'zz:;i  c^^-.-,':r;  nbn  ^.r:^b  i:\"^iZvS*  i:'^ 
pn"^p  bi<  Vj^'^rz'^'rh  nvz'^n  ctin*  1^2  i:pin  ppb  ^^  i:pirc:i  i:pz]j?  ppj? 
cn'?  pp';)  'PN^it'i  \s^i&'j  in^  iijzpp^i  jj^  -^nj?  ]\s'i  nznp  n-^-i  ^z  IjCc 
nc  nyi:i  irjpie  i:b  <T^nzj  nh  m  n^N^i  'py:^^  i'pzi^  es  nzre  nii^j; 


a)  Hds.  P,2V\         Ij)  //<'<.  n''2\St.         c)  //''<. 


pis  r^r^^  r~i{  rö^yz  \xzi  .^\''vNir.  -';"i-;:r.  r:;^-  =^i:i>/2  T  nz'v: 
":ip^i  nin?m  c^:i?2:nm  c^:i:Dm  c^-^z'n  '\^'2•rh^  c:i^?2  -""i?b  dk's: 
•fizj/'i  '^~u'  ^.N'  r';;-n  ^n  w^z^i  '()r2:nr\  "i^yz  c^zvur'-n  r->*n  ^-jw^ 
~w\x  'rrx  "v  ':> -"w:'  ^uw*  ->i^rn  ]r:  niz'';:  n*:  cr,^  i^^:n^:  c^y  ■^z""' 

r^cn  tJZ  \s^z.-i  i:\-^ ■>•>":'  '>::r  Cm'i'pn  r^N^i  .irn;r  n'^T'^^^^hzi  vN~^^?*l:'z 
Dz^  ^rx  bz^  cz\'^i:zi  2Z'':zi  dz"»:*':  dpni  i:\"^riJiN  n^z  ^x  czhz' 
.c^j/'ipn  -^*:  ''T.rh  ^h2^r  usi  nD^^:n  it'\x  rzr*^^'  ~>  |i!2:.-in  -^"inz  ^MD:zn 
z^;"z  ^:r\x  •i-n'^i  c~^z  i:'^di^':51  i:e:c\n'7  ^"z  it  M:i^>  i:r:i  v^^-y  c-i 
":>•  n^zi*2  ^r'z  ^'zz*:^  ".:>•  •ii'xz  Mh'C  ]V2r:n  inp^i  ->-^  m-!V:>":z  c^inNin 
^"z  pNH  ^-^1-  c^'pn:  D^-ij'  v-z>i  r^^i:'  pn  fz^ip  '(^r^^nn  c:i  .ip^">np 
m  ^>  t^n:  -nie«  i^  i:;p:i  mz  'pzz  i:^""-».!^  i;Vi'p  n\-i  nbnpz  ^z  i:->nj;^ 
Nt?  zvrn  "rzi  ir:zT\  ':!Z  f]iD2'?i  i:b^'i*nb  r-rx  'u\x  bv^  vcvb^  v^Z'b} 
—  :Pi:y:i2n  ^:rz  rrz"  C'^z  ^:^bv  ]'':rh  ';v" 

"•z  rc^'p-  ir.rz  i^pi^^y  ipnpi:'^  r:c'  l:.--z'w:';  zizn  cp  x\-m  p>'z 
iz"'"':5  x-i^  x^i2'  v^r6  >Z'k*':i  cpi^-^Pt)  c^zbinn  c>  i^^*;  c^:i:]  nr  ipypn 
^^r2  iz^b^^  '^^'c  -'\x-^'^  x^i  bü^z'^  b\L'  cü'c  ^t:^r\  ui  Dip:"»  x'?  ex 
X-"»  -^nn  pri^  p?  -^-i:  cpin  d:?2x  .i:z  i?x  x^j^^^i  vb>  ^"i""»  ckt 
cipni:'  x*j:;>r2  p-y^^  z:^?n  zi^^:i'5p  ^z^  ^::^:?n  nzi;2Z  "npy  cmSx 
^^  -^:m  z^:i:'  "l:  zu*  zz>*p:  ^z  xSid  piz'^^z  7^:^\n  "pnb  r^'^b^'  rhy^•^ 
ni^^'.z'b  ^:^^2br2  piri.^  ':'zz  c-^rc  rhz'^i  "j'pr:"  ?]x  rrm  pripn  Sz 
cpw*  ^^r2Z'b  c^-ir.\"i  ':'>i  ci^ii-  '•-'Z";  Lrn-^Zui:  cizn'pi  pincSi  C'':i;2:n'?i 
D.T-*-x  zi:?2i  cr6  -"Ty  pi\i'^t  cn:z  cnb  y^n':'  -c'w  cnz  yi::  ^pbz"? 
br  .ny-^  cvi:*  ^rh  py^'vb  ipy"  ':>  n'py  i6  Db^vr2  yit'^n  ciznn  j?zk':i 
\Tn-''-y:'  x->':;vcz  ]z  v:zi  ^zz  c^ppi  p\sc  'n  x''"':i^ipz  innn''-ki'  px*  bz 
z^bv~^  ^^^bv^  "*c  ct'z-n  rrz'r;^  c^bz'  crh  r^rx'vb  p:yK'^2  cn^LTzm 
pj?"!  iiz:i  zt)  czn  ^zi  riiim  x^z:  '?zi  z^n  ^"i^  bv  «c"^^:Dm  iz:j?^  v:^v 
piii'2:  iSz^mI  n:?2  ""c  piy  Pxt:n  -izz  "xm  "^p""!;."!  bv  '^rzvb  biz^  xt^ 
pT:i  'cvz'  x\-i  rcn  \x-n  \''-'pTi  c^rzi  c^zrii:*  vn  i^\xz  pirnpn  :^^b''np 

':z  ZPN  '~>:x'^  ;z  x'"  ^-j'x  '^  zy  bv  wrn^i  c^iiTin  cr^rn  iz^  ixi 

ix"iz''ii'  ci""  .T.T  iij?  ■'^ix  x'n  z:i  \*>  bv  mi'ppi  irpx-"^  px  i:t.l:'  cpix 
c^Vwi^rm  c^'-i^n  cpx  ^z  zzr:  ip-:p:  cip:b  irbyi  r:z  i;xi  ^'2"!  i/*:p:^i  ^:z 
^z  cz':'  z^'crh  "'-'^x  "^li'xz  Dz^'py  cz\-i^x  pyi  m-^pp:  x':'  c':'iy::i  iz 
^;^:v  "K'p  ^r  czz  "iiy  ycn  x';!  czpx  nzi:'  pxt  bv^  .v:zb  cpij?-^n  cpx 


a)  .So.  lO  .9o.     /»i  ihr  Ha ndscliri/t  folgt  noch    )Zy ,  c)  So  am  Rawh  der  llunÜKchrifl.     Im 

Text  sitht  r;ä"'i:z.       ■!)  w«.  "C'zr.       «) //-/s-.  i:T:n". 

1* 


-in  ij^ycit'Di   .)pbrb  i:niN*  npb)  ):^bv  ";\s'ni  crc  i^'^jj?  p':'m  Dnm 

^Lj\x  D^i:/!  ^22  'pip  ^2j/*^i  nv^'^.n  ^^n  ^l^'  d^d^h  pij'n  c:  vX2^i 

.izn^Hy  m\xb  nfep  -itt'N*  «> ^2pb  ^izb^i  c^vm^  "•bi'pD  "i-n  dt^ 

^nün  c^^p^  -n^  inx  u'\s*2  üb)":  i^dn^i  m?2\xn  1^2  2^j;n^i  pii'n  N2^i 
^■^c  i?dn:2  ^ti  .n-^yci  n^iD  |icn  c'pipi  c\i  rruj*  by  -iij\s  'pinz  1x12^1 
cy  cnbnb  c^-n^  izn  ni  nnb  r?2N^i  "  cy  bv  my^  nv^-y  i-^y^n^i  i':5-; 
?]xi  cnj<^;':'  ]^]l%'^n  □:\xk'  cy  CM^r2  i6r\  cbzT.^  ^2^22  D^\xy?2it"' 
1j^:^2  Dn^^:n  <T/T  ncbi  cm.x  -Tn:  nr^'p  cnMib5<  nx  i'^n  cm2N*  ^2 
cy  ^it'  C2b  :d^i  .irmyn  1^12  "jb:  "[2  "ins'i  i:^i:^^c  ciJ\s-^2  'i^^nn: 
\si2^i  c^-^yD  n?22  ip'pi  cn  c^yn  c^y:?  •ic^^di'pvX  nr  C2  ncp  vsbi  i:m'?n* 
K'y^i  .i2^p2  \s^K'^  22b  c*2^i  C2bm  c?:"  Vuryc^i  i,'2ii>'ii  ^^  ^:^  inn  ib^s^i 
i'2y2  jr^'i:'  ^lJ\x  cy?;  ünp?:  nb^ii'  ]2i:'c  ii'*l:^i  ib  i:x'L:ri  ^2  ■^2~i  i'kt\s2  ^^ 
d:21  ■^nn  ti\x"^2  j^^nz  rm:  ly  2"'n  cn^-^nx  p"'im  isx  ^n^i  c^i:n  p 
n2  n'pbiy  ^cb  n'c^zn)  ^^  n.xi  .c^br2  incc"^^i  iny  ^2ii6  jP^i  ny2:in  ':5y 
1^2:  ncbi  i^*iiJ  i^c  m?:nn  nrzb  "j^^i:  b2n  ^icu'i  ^112  cy  bi<'^Z'^  iön 
nü:2  12l:':  n2\x  v:]n*  ^r^'^'  Hj^hp  ^y/cr^*  ^^21  ^:t<  nPux:  ^2  lycu'  ^^n 
npM  -^K\x  vXiJj:y^  pb^■^p  i?2  c\xbiD?:n  nti'np  piy  n-^.x2P  bpü  ny 
-  :n^incn  ipsn^  b)V  b)2Db  i\x^-i^  px  C2  pid:  ]vnb  ^^  cv^  n2^D 
p^-ii:';2  p':^^:?^  np\i  ^ti\x  nn\x  nüv  vX^2Pi  ppx  iTi:  sX2Pi  Dvn  \nii 
p^?2ixi  PmiiJ  np\ni  P2bin  ,Ti:nij'  cip?2  ^22  "^'rin  r\')'\i<n  ,Tm  nn^sX 
ni'n  Piypb  ■]'7^^  \p^?:xt:*  nr:  iCiy2  1^2*2  nmxn  niis*  isX"^  21JM  ^2iy  ^2^ 
ncx"»!  i:^by  pxn  ^cyi  Cjn^ym  c^yipn  iu2ppj  in  .^^y  -['p^'p  xin  c: 
pip\xn  ib\x  ^2  ix"^^p  npy  'pijjn'?  ib2ip  7«  czb'^'  nn*L:2nn  n\x  i:^'?^ 
Pi2^,n2  cbi2  \xi2^i  CrT2^ix2  nüpz  DTiL'vb  ^2  cn^:^y'7  2ibiin  cn'p  nit-y 
p^inb  cirp:n  xbi  -::^  n^y^i  c^2riirin  c^:n^yn  p  ri)ip  ivXi2^i  yj'^ü'sL'rh 
-i::2  ib\x  ci2m  c^:r^yn  ■i::2  ihn  2^52  c^yipn  müv  nyij'  ip\x2i  .i:^ 
i^Cvx:  t:y;22i  c^-in\-i  wv  nb^x  ':52  r;:N^i  c^yipn  '(c  "nx  irnir*  -y  nn.x 
^-Li'jx  \xp  pii\x2i  .on^'py  bDjpn^i  t''?i:pn'?  pii^p  cpx  r2n^i  cn^'py  c'pi2 
o^bn:n  r?:.x^i  cn^n2-  px  iyctj't^*2i  022^?  d?2^i  c^^2-n  i'7\x  bz  \Lnp 
prn  ibn  xinti'  "^zb  ^^  ^2^\x  T2  pi;^:  vx'^i^'  ^^  -^2  i:pi?:^  ]p^  ^z:  o^jtcpm 
P2:i'n  01^2  c.x  ^2  \X2  xb  PD:2n  p^2'pt  iV^cik*  cn^P2  in^:^i  ,v2b)V2  i^n^ 
^pc  er  id:2:ij*  ij\p-^^]:b  ■]i?rc  irnvxn  P2'r  xim  ]vd  i:nn  it'Nn'p  -jicc 
»T^22  1221  pj?2  ip\x2  '^'pepnb  c:i6  0:2:  pnii^  'p'2  min^  pi  'p'pspn'p  cyz: 

a)   /M.s.    iy2pn\  b)  //'/■•-■.    1Zt'''U'.  c)  /i'a.s'wr  in  der  HainhchrifL  (1)  5o.    Am  Bande 

der  Jlandschriß   ....  7*2    ''£, 


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^LJ'iyi  nbn:T  mm  "n.s  ^z^pcz  c'^iv  m-*2\'2  nz  n\-i  -^.lj'x  c^cyc  zn  ^e:d 
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NZ^i  crn  ^^Tiz  ^^^^  .c:z"nnz  c^bt^*n^  ^jZZ  .T^bz  rn:i  Dn/*:zn  nj?bz: 
i:^:r^yn  i':'  mnr^i  ^r^'n  ^v  i^m  bzi  vX^n  c^-nnm  ^-^rj  r^i'^^n  iz^2\s 
cip^:  npi,'  ^yc'n  i:'^  m,p?  ^z  \s""  my^  \n  l:'\x  ^^  ^z^in*  n-'TvX^i  ^.V'^'n 
]]^bv  \x^^'  c^ii'npn  cz'  Vn]L'  tnp  n^^z  ^:z  \n^  ^ii'xzi  .[^i^nn]  r^- 
)\i'2b  kx^  cx-'izz  ipzn  c^-I  n?it'  by  "^.w^'n  ^inz  b^~u  b^r,  z-in  pcn 
cbiijvr  -iz  Di?2^:i^p  ^1  c^iup  lyi  D^^n:^  cr^rzrhc  ^bz  r:m  d^:i^-ik' 
^::z  ivivb  rc  nirc  ^^-^  vX^  viT-yi:'  pi^:j;pi  nn':i  zrr:i  ij'x^z  D:^2n 
nr'^  n?  .Xi::y,c  r\i6'2:  iv  ""n:z  pi-z*L:r^'  pu6izi  mpz  ixz  i.xi  D^z^i.xn 
^^>n  y:  iz^z^\xn  px  n^-^zn^i  ^^z>nb  bnpn  ^:uxz  ':51p  ^^zyn  iZi'2\x  z^ixm 
btt'  ""c^:!:.-!  -^iinz  i:^^*  ^^z  it'^n*  li'bn  ^.x^i:'^  w:'\xi  .-^^yz  nz^  ^^  p;:mci 
ib^N*  icr^^i  c^:rvn  izyi  c^yipn  cy  nrhrh  ^V'^'n  bi<  c':?iz  iz-'p^i  ]^n:r] 
^>K'n  pvX  nzbi  c^z^\xn  cmö:i  r)jr;r{  i^^:t  ^.y-ii-n  im  bvX  i'7\x  n::z 
er  c.t:  p^-^zn'^  ^ij-zr  d^'^ppm  ^>  c^i:-  bz  irz.x^i  i'^v  b>  ^^  ~^  "izzpi 
]ic:nn  ^l:':.x  c:i  .un^bv  n^pr^  n];'^'^:n  \cnN'  n^  cpi.x^z  VjVzv  ^"i^  isii 
D^jp  ^z  c^z^i.xn  "i^z  L:^^:Dnb  ^-z  rhnr\  id:  cn  miy'?  Dm^irzn  pi:\x 
:^^^b  r-'^N  'z  i^lJ*  nzyipn  i?2  n-^z  v^^j;  (i^:nn  c:^  cnb  ncn  ^c^in^*-^ 
]rzz  ;z  ^iTMn  -]mz  id:z:  c^z^iNm  .bi<^.\^'^  bv  z^l:  -~z-  ^z  ^izyz  ip\x  □: 
bvX  Pirz'p*:»-!  j^z'n  imbxr  'pd'^vi  |:y  ci^  n^^-ZvX^  iz'ir,  er  nyizij'z  ';  crz 
i:^ii*^j  Pi->*  i:\x-i  ii^'N'  nvb  nna.  n^.n:  vbv  rzip  'p.xi  bvr^n  n'pvX  mLi*^-^ 
z"^i  c^zzizz  )b'^'^:z  bx^t:*^  n^i  dziix  px  cpztrn  xb  neb  D^zzizn 
c^z^ix^  nvjrhü  czbz  -^\x  ipzxpp  i<b  7x1  zpr  ^jZ  ::zli'  n?D;2z  pi':5T/'z 
Dmii:i  n"^^i:n  rri::  ^z  tinp  pnz  ^:z  ix^^i^'z  .'^x-iir'^  cl:*  pmc*;  izli'~*lI' 
z:^"z>  u^'h^)  pibiPz  Dninzi  c^jpi  --^  cbiz  ipy-^'i  liinz  id:zj1  c^z^ixn 
c\2'^'  ]">-  C/Tby  ip^-i*ni  CTm  bv^  un-'bv  izzi  d^c*l5'Z'^'  cn^zx'?  pmsri 
i:p\x  i:-^,t  nyLj'  ^?^  ^z  nrnpn  HsX^.m  b)V  ':'^zd:i  pinp:  nib  ni  ncxi 


]:z  i:\'"iw'-:;  c^^^yt  c^^~  rrrrj  2"^~2  rij;2""N  ^1^^•^zl:'  rhp'.  cz^'xn 

^r^i'i  ir-\-^  i:'7  |n:t:'  ici:'  -jrzi   nzpn  ptc  ^r.x  ^n-^.rh  jw  ^z"  ^id 

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x.-p  vV'^ii'  ip\x  pnz"»  p':5iZN^  t  z'^'Z'  ^c  bzi  "»^  ^:zb  ]2y  y^v:)iv  ^z^-^p:i 
PN  r'r-j'^  -z  "^mNI  □"':;'piy~  ^^M  Tn^  ii'Ti^p  ':'y  i:pix  •iCito'^i  nz^i  z:^;5 
•=\s*i*^  -^-»T,  -]ipz  id:z:i:'z  t^:  c^z^ixm  .i:*t:zz  rzzn  ^'p'^  \x  i:n:z  i^i'y 
üUT  N\-^  c^"^n  ^piy  ."üvr  -^  z  pn->*^  i:^z-^  cy  c^-'ir^;  c^Tznn  \r2  r)ip  er 
"|ipz  cn':'  izü'^i  epi:i^rj,^n  '^pip^'püz  i?üyp:i  n'7"'MP  iii'vS^  izpTiI  r\x-» 
nyr  ^^r,  prr^  n-^.'r>n  -jip  nrzb  ^^:-^  xSi  DPiiv  ]r:»n  rwz'vb  ^.nüb  -^'^mH 
Ci'T,!  c^:zN  c^z^ivN-  cn^t^y  iz^br^i  d^*:!!'  T"  C'^'^>  ^'^-T  nznN\^  "»z 
CPiNi  .mZn^  :-'m  z^r,  pz^  er  ivXü^  ^U'n  iP\x  'pz  iz^i  zi:^  irrn  iö} 
CT'^y  \xzr  [:"'Z''\N*m  cp^iiM  ib\s,^  -in  nry^n  pvX  inp'^'z  C'i-nzr 
c^r:  r:-  cn  .irrz:  ]2y  z^yrhn  2rc  ^ —  jw  "iiy  cbiz  ipy^i  ^zz 
nz  iir\s  2P  D^r:N  d:i  c?2-iy  d:i  Dn\m:zi  izrp:z  lü-r^i  nn^::^^  ryz 
n,^y^i  .Tyiry^'  i':''  r'c'ii'  n:):-;^^  nz-^n  c?*l:i  cn^izi  zin'"'^':  rLTrir""! 
D'':'i':'nn  -yz  ru''zn  D^:pm  Pibzi  m'^ipzm  mb  m  iLcnr^i  nrxi  r\x  c^^z 
''':?z  b'rcn  -er  rn^p  by  priy  i:n  n,e  i:MbN  asm  .TlC^zh  bn:  bipz  ipy>.*i 
iZi  m^:n  izi  "^i.e?2  rnD  f prrei  zyp:i  zno:  iii:  z'phj  ^i'ppz]  ipin  p^-rn*? 
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p-:i^rp  r!::z  nzpn  n^zbrin  ^zbr^  "pr:  cvzil'  h^.v:  bv;  cn^by  ibz^pi  i:z 
'■nc^TH  p  n-^:n  p  "^nrc  zyp:  --»"z  v^^zbü  pvx^^  pvzn'pi  piszb  izn*  n'pi. 
cz^r:ni  .cr-^rzr  C.TZxb  nyjn  crs:  vr^'^rni  nz't:^  D^xii;  i::rDi 
-•\s-  crn  -ir,^  bv  ~)pvb  n^xv:»*  nt:r2  npinx  t'x  nrx  pn^cnn  pv:piH 
tpbzz  ]p-i  ly-'i  irzrz  pn  npzZ'  n:zz  nrN'i  ipipnz  hnm  vünz^  ':zz 
iz^ypr  zr.-z  u^*::-  iy::r  -y  "pyr  -piy  rrn  -py:i  ~p^v  '"if  ipzpnz  c^n") 
r-zii  izn^-^v-Nz  c^rx  V2')  [Z.t:zz  pizx  vm  d.tpiii':z  c^-wT'in  \ei 
cbbiy  ''cn  c.T^Eizz  D'':in  vzn  c.TPibzz  d^jph  vz-n  cn^-\'zbpz  d^:zp 


m3^iy-n.  f»  /'««»■<    *•/«//«  /«   c/c»-  Hmiihchrijt.  g)  Krißnnzt  ans  der  eulspiecheuilfii    Sldle  der 

ItarmHlddter  Handscliri/f.     In   nnseier  Hnudschrijt   und  die    Worte  rttsirl.  Ii)  /■V/r   "1f0'2         HO'Tn 

hat  Ilauduchrijt  die  Aikünitnii   H^ilZ-. 


□biyn  li'^y^n  pr,N*  'py  .cn-^zN*  p  pr^^  n-^pyr  cbiz  "nx  crz  mTp> 

izü'n  xb  n^^p  ^\si  ^lii  cn::  ircx  .xb  c^znn  n-p  i6  nvr^'  n7±) 
n)Z'Zj  nur:)  ^ba  :  crz  ]Vü2  :2  -nx  ci^2  rcrrz'y  )r.n:  -^üw  cn^^-^yz 
c^ip:  bL:^:r2N'  ptl^'d:!  \s*L:n  ^6:2/)  iv^'t}  i6'Z'  c^p:v^  c^bbiy  nüz  mump 
"jnzy  Dl  Dip:m  ~iddd  px'?  mit's:  "^irn^  ^by  ^r  ^^  p^vxrn  .-^n*  'r'yn 
ibz:  IN  ^Nni^'^  n^*L:y  n^s:  crn  imxi  .n^ncz  |c^*  i:^:^>^i  i:^^^2  -jiruM 
Qi^ii'^  "j^btj'n  2\nz-  rT^ipn  -Dr  n';?:  ks  mbiriJ'.sn  t'C2  ux  n-^in  n;2ib 
n?2rnn  vn  nir-yc  ^i^':«  "^  1^1:2  ixt  x'^rn  ^x^n^  ipDCi  Sx-^'i:'^  n"^N?n  'px 

ibuzi  n")ny:  nr:xn  \im  ^rD2  ^:m:  Vt:>c:i  L2"^ijr  ^li'  Dyn  ^'ny-" 
i\si  nni  nr-i  VjH'^üil'  ni  erb  nz^i:'  "^-m  d^:s  g\xiu':  ib?:i  c^:ii'^nn 

brz  Dti'H  nx  nn^i  Vwj'-^p  ^r  ]r  /TH  i6  Civ^.n^)  bx^^u'^z  cni^r  vn  x'? 
n^:ü]'D  un  abirti'  op'pn  "»iit'xi  CiT^iiw  .d"i\x-'2  bzn  ckt:  'pzzi  czzb 

:cncj?  p':'n  \t  ^b  d:i  xzn  cbiyn  ^^n'p 

D^ti':!  f]'L:  irrpi  c^z^\sn  cn^by  i^ip^i  .t:xi  n^:vxn  mm^  nzz  z'^r 
D^pjV)  D^bbiy  by  i::n  xb  D^:pn  ix'^*:  xb  c^:nz  ^jZ  ~nx  ci^z  (pn  '^y: 
nzpizz  CvS*  ^z  '^^z'  r,\mn  xb  -y  i^n^^  x'p  n\s^S^  nrziy  bv  "hnn  xb 
z^ixn  xzz  c:)  CsX-^iz  ct^*  ijnpb  irx  cbiz  ^z  r:^yp:  nir6it'  ix  c'^:^'  "y 
^^  i:Mbx  ^^  b^^z"^  y^u'  ~r;x  n^i  -nx  zbz  c"^  bipz  cbiz  )pv':i  dTby 
niirp  ^z  !zn:c  'i  i:^zi  pnn  ^bn:c  p^"-.'i  tdh  ij'\x  hm  cij'i  ."nx 
u'P^zrz  r:z  'px  i:^zx  zpy^  n-^T^'  icz  Cit:^^  iimi  cyn  ^:ixz  ^zn 
'pizr  xl^^l^♦  Dtt'z  x^i:*  ^cixi  ny2'Z'n  i:^c  npbnD:i  ypn  px  ]n':'  Pi'?:'? 
^^  'px^'lI'^  y.'Tti'  r?:xi  i:y  cm  biz?  ^z-  x':»*?^:  ^z  "(z  x^is*  i:^zx  pn-i^c 
nin  i,':iz  ^:"'z  ^n  bv  npipn  px  ibzpij'z  i:^pizx  lU'yii'zi  "nx  ^^  Vj^rh^ 
Gpx  r|,xT  nnx  ^^  Vj^rhü  ^^  bx-^i:'^  y?:r  c-^  bipz  i:yi  y^cir':!  nii-y:  r^-xi 
'\pV^'^^  pvsn  ^:nx  ^z"  -^^xz  r^T^  cb\z'  z'pz  innn^^^  .cm  p  piiny 
prei"'  Ij^zp  rn  ix  .nnx  ^^  i:\n'px  ^^  bn^z">  ycit'  nnx  zbi  nnx  n?  d'piz 
D^zm  p;2:nn  ^i'nz  c^zi^'V  vm  i?2y  c^zirnm  [:^:z^~  "^xiin  nnvr  ^z 
■^zzi  c\^:r  i^n  i:^by  bzp:T  "i-nir'n  xz^  '^P'U  c^^r2M<  i\m   lTTi:'-:  d^xv:,*! 

n^r  by  pinzi^r  ii'ic'y'i  PiTpy  i:z"^y 


9 

.cp'^^'n  it'W^  ::^'2  ^z  v^'y:-^-  pi^n:  pw':??:  n^rcxi  n-^;^  nnj?i 

l::i  .  n  2  pn  c^r".":-  ^2hr2  "pü  "7'^'  }r2'Z'  n'^np  iT'-pN  ^:n  -':n^  injn 
p^:i'7nn  lyz  ^crm  pij;,':n  pn  D^p'^^]  vn  c^zbrz  pi:2  pn^nün  z'-Z':n 

r'Z"-;^  —z  z-'-"'  "^r,z'  rv:r2rr  c^z':  ^'^^  cn''pi:zi  crp:z  ]:^i2^rz' 
nip':'"-!  p^N  '-;vj.>  c"'"'"ir,r.  '"vS  z^z'^x"  \sz  ■'•l:\xz  \t^  .C'j^''  pi'p 
c^^i^V  Z'"j^-JT^i  c:^^r2  PwX  i"p^i  r^->'  c^z  ^c^bby^^'2^  ^^"^^^'2  z\s"j':i 
^•^\s  c^'^inn  bzb  r2,'V  pi  ü^'^n  t^u*  cnz  n,\si:'n  xbi  c'^pi:."!  iz^i 
c:  ^^rh)  'cv^  pin  r.M  -»-i:-«  -inx  p-;n  pp  itmp  p^-^z  '':z  Dir*  vn 
Z'z^'xr.  z~'2  'piP  ^z  c^'ki'npn  \s*-!  -^ir'NZ  \ti  .z^>n  i>  c^z^\x,p  c.T'rv 
lüntt'^i  D^*k:':p.i  i:^L:':wN*n  vz^p^i  cr2':iv  rr.v^  "i*;  d~::z  "icy'p  ibz^  i6) 
"i^T  c^:zx.-  px  piz^':'^;^  im  pi^:p-i.'n  -jz  ""nxi  n':!Mpz  u^~'7'm  px 
c^izxPi  pi^zp:2  V')  c^jzxz  D"i::z  D^p^z^  c^z^ixm  c^z^ixn  bv  pi:i':r„-i 
PX  p'r-:':i  pir^n?z  v.-i  piz\'^n  piz\'^ri  d,t:2i  w.z'2  bz  nr>:i:'  ^> 
cmi'lT^z  zpx  "2  ^v  z[^:^:i]  ;z  "^pvit'^m  bbincn  [^ibpn]  z'.:'z  z^>ipn 
PC  V-'l!'  ^^1  PXTZ  px-^  ^'^c  .rh'n  -iiz'ki'b  D^>ipn  Vii-n  [-ki'xzic  ■':?]  '^y 
■"Z  pPi"!  ""  P^z  priPiZ"  "^rr.  p->r2  Pi"''Dnn  p'^'x  ppTjn  pxt  ppitt^* 
cn^bv  c:  ^b  z'^  n^'h^  p>z-^x  n\"^rzn  ^x  ^cxpi  p-ipp  p  T^'Z'i<  ^ii'x 
zpivpz  □^;:"'^"!pc  vp^i  c^M  ciuTP^i  i'p^p  c^'^-^vn  ixz^  ;z  -'izm.p  ^x 
nx  r.pr^  .— Tprzpc  ppx  xzpi  .rnpn  bxn  «ci:'  VwJ'pppp  zpz  z: 
py->*n  p.':zx,':p  px  c^:zn  ex  ^ppxp  -^'^'xz  \p^i  n:z  px  z^nz'b  p'-zxcp 
.^^  ^-Zm  ppx  p-^;':ixi  PiPn  b>i  n^:s  'py  nz^  ^p^p^  n-^ci  n':5iP:  ppy-i 
r-'Px  ^:zb  pr::i^  lTmü'p  Sx  m'z:  p"^r:z  poprzn  ':'x  Pir'xn  -"cxpi 
•l:ip2'Pt  ^>:n  px  pit'xp  rpp)  i:c^  n"^z^i  .vnx  pp\*2z  px~^  x'rr  vpx 
bzpb  rh'Z'  z^^-^  \""z  pz-^^r  p'\p  cxpi  pxr:  z^>:i  ]ycp  n^r^  x\pi  'p\s 
izrrz'iz'  mx^'J'Z  t^px  ""Vipi  .c~  p""ic  ""v:p  cpp  p"'?:zz  n'PZ''pi  Z"*." 
i\-n  .pnx  nz\'^  :^r>r\  xzn:i  i'?  "jbni  ^:^t:nii'P  bx  '';;\x  ppi;  p\pi  vpx 
nnTi''  '^  pi:z  pi2m  pibipz  p''Z  pii:  ex:nci  xb^z  pi:z  ^rz'  'c^'V  rh 
nrcv  z-a-d  rrcz't^  ci;i;  '^-  x^ti*  nnPM,i  p'pzxjrn  prv:^  )npb^  rhv2 
r^iM';i  .— ^^p•L:p  ipx^^  ^r'2PS  ^bz  i:i^-i  ^'uT-x  p\xz-:.*  ^p^x  ^^"7  cpix 
r,^2t  rp'':in  -1:'bz•r:z•2^  .yrha  '^  zv  -^-r^  cr':p  z\-^zpz  v:j;  cv:'-p 
PPX  pz\x  irpx  irnx  Puz'p  ~x-"pi  rh^p  nc'^^n  7x  z^ijr  '^i^b  p^:z  pr'rr 
xzp:  ^2'x  pz\'^p  P'pr2  ^^2  iPZ'^'ii'CPi  crrx  xbi  zinx  x'p  '^bv  c: 
"xzc  z^  :xzc  z  P"~'  *pz  ^rz'2  cc^zt^  ^'Z"':^  c.  'rx  ^:zb  ippzipi  zr 


f)   Fehlt  in  der  Hand.icUrijl.     Au»  dem   'Anuniiimnihninj'   und  drr  nitsprerlinidcn  SItIk   der    Ihirmstndler 
)land-cl,ri/t  er;i<hnl.  g)/lds.    'mO  . 


10 

c"!^  ""nzz  u'^tj'  iic?rn  n.s  ijb  "Nnn  n'^ba  ncx^i  .C/T^y  n::ip?2i  nzi^T 
nnn  nn^?i  p^by  m:^.Ti  mz^i  D^*t:ini:'  c:m  Dnb\n  \sn  nii\sr  ^T^  -jb'^' 
.t:2  n>z"^vS  b>  vS'^"n  n^'u^n  d^:2  by  ex  "^^^x:  .Tbj?i  nr^^bu'n  nü'?:i 
ZNm  .r\n!2'C'  D^:2r\  dn  -^^n:  cn^byi  .t:2  nyzij'  by  npT:in  npc  ^lj'n'z 
-jbm  as'-^,^  nE)^i  ^xn  n^^  r:2  ny^nx  nnv22  asn  ^i^'.xr  nbb^i  ^222  mi->- 
Dj;  nb^Dcn  -jinz  d-2  bbi:nc  Nim  vvt2  \xu^i  it2i^'  i2in2  i^uy  b^sm 
nNtt':ii*  in\x  br  D^z^uxn  i:^n^i  .•'^c?:i2  i^Dz^^rrm  □^bbi:n?:^n  c^:nnn 
bbnb  ^b^"in^  ix  .nbbii  \-^%-i  ^r  n-c^zn)  ^^  ax-^  .cr^^ny  ürtc^ife^i  -^irc 
vxbi  pr:;:nn  i-nz  ix-»r:it'  cnw  bzz  c:r:»'T  lij'v  ^r  [^ibnn]  dk'd  D^^'inn 

:'L:^b?  DHC  ^.xtJ': 
^•»M  ^:E:b  '^npn  p^-^nlj'  b>  d:\s"^'  bipz  \sn^i  c,Tbr"  rx  i;:^^.^i 
cn\x  d:  12^1  ^-^inn  ^>*ii'  xiz;;  p.s  v^-^nit*  "y  DTb>  c:  rv:»'ii  nr,^=:n  bi:* 

s\-^pi^  c^:2  ^x*  ib  rm  Dbn  ^'2  r\z'!2  V2'^'  i^sn  n-sX  l:'\s  er  \ti 
nt\s2  mn?  pj;  pi  c:,t:  nr^J'n  112  ]i>ccn  i2bn  ^^:2  cnb  ^?rN*^i  v:2  bx 
("V  p  rin?2  Dj2^b  ir:iii^  i^b.s*  r?2N'^i  i:ri  .nny  Dj2^b  22:1-.^  aac 
"^\X2  ]iv  Y^2  xnn  cn.cr:  .12^:2  bv  2n  D^2^ifs'n  cc^i  c^xiii  nx  rLCUT^i 
ni.x->",':^i  ^-nn  -[^2  c^yinn  \x^2^i  ■^"^2  c-ii*  a-  r\^.)D  ">e:2  c:i  .c^^nn 
^2  Di2b;'2  m:2  nnn::m  niirmpn  \x^  ^•i:\x2  ^T^  .D^y-^p  D^y^p  my^p^i 
^2  nii'npn  n^:'nn  \s-^  in-i  in^b>2b  bn:  bip2  ^njx^pm  n^irn  nvy: 
nb^b2  nii-npn  nmn  \s  -n.v  n?  Dbi2  c^'ij'jn  r,^N*i  .nn\s  py^ip  D^2^iN*n 
D^j'iCpn  1:^:2  nb  ip'ki':!  nD:2n  n^22  i2^innL:'/::  i:^Mtf2  i:^:^>'  i.^rnr^  ^t;i^ 
ly-ij«  ^ii'N2  M^i  .D\s?rL:n  c^b-^>  ib\N'  ~^2  nb?:  nny  "]\vi  nn\s  i:-!22i 
/TiT'npn  in^inbi  i:\nbvN  ^^b  nbn:  nvx:p  %s:p^i  nr^'npn  ^^21  nx  D^r:xn 
-!,»:n^i  cn:^  P  x:2"i  °^.2  "n  i  i-^^iin  "nx*  ^irü  cii'  x"^p^i  .nn-^^nm 
-nx  nym  \s-i;2^i  c.t-:2  ipp^i  .n^.^T-n  -122  by  02^:2  ly^p  ^^nx  cnb 
ix"i  ^i:\s2  ^T^  .mr^^i  1:^:2x2  imbpD^i  c^ii'ji  d^ü'jX  cbc  i:2ip^i  ^nri2 
n^^2  ^:2  Dti'  ^rx  ::n  by  iby^i  1:2  irrnb^i  nymn  n^2  ^2  c^yinm  D^:r^j;n 
n'^'x  IV  cnpTi  D^:2vX2  cybp^i  D^ii^n2  cnvi  ::n  nx  n2r^i  ni22  i^mp 
sfb  xim  übiD  '12  2p>"^  ^.ü  v:zn  "x-"2  21*1:  •i:'\s  i2ij'  \n^i  .omx  ib^2 
S2b  Sn:i  Sip2  x-^p^i  bx^'ii'r-r  n^M  'Uxb  i?:xi  c^^p^  nn^r?:^  X2 
nn'vx  ar  ix^  vucy  \p:x  c^]2.^  cn^^i  ii*Li'2y  ~>  ^/.xb  rb>  D^2i>:n 
]n^-^nx  ■^''"x  cr2  v:i*>'  px  'onz'^]  bz  'cvb  i:n:2  cr^i  1-^21:'  pcn  np^^ 
^2n^?2  '^2  bxv2ii'  pr2  V2ii'i  "inx  l:'\x  cz'  n\n  -nyi  .pix2i'  ^^  vre  x^n 


a)  //(/x.   1212.  b)  //rf.v.    IN'pPI.  c)  •''■o.  d)   ft/i/i^ /)(  rfn-  Haiuhchrift.    Ergäint  aus 

dir   entsprechenden  Stelle  der  Durnistädtcr  Handschrijt. 


11 

^i:\y  ^ir,vS  \s-^  nrh  "üü'^'  ^'bv  C'Zi*;.-.  brS  N-^p^i  wen  px  u'-^p  d:  ipin 

.VvS^^  LT'Tpi  ICC  '^r,^  bv  rre^ipz  ip*  '^r:  er  .tö^n  v;-:  -|i?k'^i 

-^vX  ^^:-  "-"vS  ->^>M  jr  'tn  \si2^^  c^:rv~i  cv^pn  cr^^   i:s^i 

^2  -'-  ^':  Nzr,;  zz'b  .T,-ii  c.Tz^\xz  d:^"J^  vct^  m<^  ^z  dz^  piz:z 
-""^N^^  P'-r:  --N  -*/:  -"^mz  in^z  "':z  '7Z^  r:zi  mirw  Nin  \xz:n  ^s:p: 
rr^n  ^i'-z  l::i  i\pr''L:zT^  \\r2:nn  -^^inz  nxi:*:  xS  -»z  \x->  rh:n  c.t\s* 
c-*:  ::>*•:  -z*-  pi-i^n  lt^-jz  d^dic-^i  czSe'i-'^i  z:^:rM  izbiz  •i:''b?i  i^^-r 
nPN  b':i:rh  bz^r  tn"  iz  irrz  rz-y;  npx  c;  crr^in'?  iztt'i  di?:^*l:  ^irw* 
''N  n-ji-  -jb  -p  nr^ii  ^^  n^^  'ii'wn  iri  .D^yipn  i\o  "jp^z  ^:z  'pzi  ■]:v:,':i 
V'^rj'Z  M^^  .c'^iz  ^bvS  wiz^LT'  V2'Z'2  zrh  p-'Z'n  [:^:r^>n  bvXi  c^v^r\n 
~zz  ~*:n  ^z  '^^z~  bv  ~i<r2  nrrr^i  \xz:m  -n  "^.^r  "i^z-n  ^^z"  px  rhin 
nrh  ':^'  Z';n  rayb  --»-ir,  y^.^^  .irbipz  yic^r^  mz  ziüTi  ^-in^  ni^-^p; 
n'iz':'  z^zz  i=:zxp"'i  nxc  z~  c;  ^ncii'""!  inbu*  "'ir'x  p"""!»',"!  "'■'Z"  px 
cn^^x  x-^p^i  rpizx  \n\xz  r.üzi  p^'':ir\  dp\x  p\x-^z  ^T^  .pizz^bi  c^^bn"? 
^:x  bzx  z:^:r':x'2  cpx  [^ibpi  -"*-'2?2]  -^ii\x  mbxz  c^:i:t  '':z  cpx  ^;2X''t 
;zi  .-*-  c^^-l  ■>  \-"n-t:z  ^z  er;;  r^ii'z  ^in  C/^'piyb  ^n  ^xz  i^cxj: 
xnp  ^pr2'Z':  ip\x  D^:"'in  cpx  zx  p*2Xm  ^p^ti  ^li'?:  px^":^^  ~>  nLi'>\x 
zz'T'y  ]ix^^i^  nn-^i'  ^xz*:)  ]^i^r  iz:px^  c^Vm-i  -^\xz  ]";>  pz  pn:v2 
,[n:Tin  p]  xinu-  pnnn  [nxi-ilzi  czVii'  [m'px  D]>  ci:it:  cpx  d:.t:zi 
-^rxT  CP1X  f]-^:  ■^ti'x  -IX!:  cnb  ^n^i  -i^znn  ^^z"  px  "lyctt*  "^ti'xz  \ti 
nrpb  iS^nnm  p^zb  z^zz  i:-^i  crp';:^-  px  r^^^^i  c:ibp  cnb  -\*h-i 
ipzi  i:zi  ppi-»*n  ipi:'x  pxi  ip\x  i;-^.ti  vbx  i'^ri  [^i':'pn]  cu'z  pij/'ibi 
p^-i'.-i  ':5?:  c*^'  .CUT.  ij'n^p  by  i:~'n:  cbiz  ipnm  ip^z  '':z  '^zi  i:pn^ 
c^:r^vn  cr^  i:?""!  .zin-^n  Sx  D'':i'pMn  -yz  ciz'iy^t'^i  ip^z  ^ti*:x  cy 
PX  li'Tp  x\i  c:i  ]üv:  '"^'z  'Sxr':-^'  '^  p^zb  inx  p^z  ba  ixiz^i  c^yipn^ 
'C';c^  ip^zz  '^npn  'pz^  'X'j*:  sX\-  ^z  \'^^z  piz"'zz  i-izpp^i  i:'npn  cj- 
cn':';^'  cv.rc  c\::z  ^^:izb  ^:jr2ü  iii'pz^i  i*?  i':'vXi:"'i  V2V  nxii*:ii'  c^^px^: 
CTbx  ly'TU'  vx':;^  vy;  ■^ii'x  bzi  xm  CvX-^zr  r*r  Sy  czipuJZ  iz'-Srn  c.t 
:cn'''7;iz  c^zc-"'i  cS^z  ci;"^^^  c:Vi-^z  T^^'z•vb 

i:\n-x  \:'~p--  »"^'-  ^"'^y^'  ^m  er.  r.-*^^  ^ryi  .tziz  ^:x  p.'^x  *:> 

rip^zz  ^^'Z'i'C'  cr?n  -n  '^z  pn*i*^  -^r:  "pr"^ii'  'pyi 

]vz  i^'-n'p  p  ci^z  \"P'  .^z-r.  n\-:  -x^-  ':z'7  y^-\xi  -^:x  npyi 
c:^cn  -n  ^z  p^"'j-  pr,r  ^r:  c^tzpp  vr  i^\x  ixiz^i  Piyizr  z-^yz 
'z  .-x'2  py  c-"':»"^  c'j'  }Z'''p:  CvX-^iz  px  i^^zm   ^zi^  '^z   ^^ix   ^-':i 


12 

«^Diinüi  D):rv:h  Dn^Dnn  ^^i^  i^\s'  i'^yi:  dv:;  iz  bnpn  i:i^nji:'2  ':  d^d 

i^n  -^:r\s  m:ic*L:^n  m^n^p  rzN  n^2  'pn  n^cnn  pn-i^  ^c  .s*2^i  .mrcinn 
D^2^\xn  12  ij;::  vy'?  ^2  ^inx:»r^i  f]n'^^n  'px  vX2^i  V2v\  n)72^r2  cii*  '^m:i?:L: 
mc^ic  D^2iiN'n  ^2  ii^Ti  ^\s*in  nin  |i;2cn  b2  nny  ^b  nr^L'  nü  i2'?2  nc^s^i 
n'?:  ^2  mj/'i  it'npn  i:^iSn  min2  i^^^n'pi  ^^  cyr  ^:p^ri-^nb  ^2  02^:) 
i'?  pb^  j\xi  nin  ])}2r22  npi^  iij;  ^'p  li-^  cxi  i^y  '':x^-^2n'7  ^:ii'p^2  inx 
-l^-l^^■^  -  ^^211:  D^ti-yci  n2iLi'n  vsbvS  2n]  n'^t  ^22  sxb  )r2b)V  n^2b  c-.x'? 
ib  D^bi:\x  ~v  b^^Z'^  M^N'  11  ny  cb^Ln  D^;2n  \'ixi  n2iti'n  nryw  -  inyi2 
□cy  N2N1  ^n2n  bi<  iiy  y^^Ni  nDn2  nis*y^  ^':''in  bi?^<  n^2i  ^ti'2:  nx 
"»nycti'  .sb  ^2  m2':'  |m2  ^:^b  vr^'^  ^ib:i  bn:n  ^\sv:n  bs*  cn:i^n?2  bx 
a^c^^ip,-  v,T  N'bu'i  nbny  ^:2  -V2  ^^:2  t'i'inb  ^12  .xbvX  ci2^ij<n  bsS 
^)2'^'^)  V2N*  n^2  b.N  i^m  .v^h  zr^i  p2  c^yir  n^t  cn  c^rtcp  ^2  L:myn2 
ib^2  ■^•i2\x2  ^■^^^  LD^2^uyn  n2ij*  -^k'n*  n^2n  mnbi  nx  irpnm  D^byis 
12^2  ■^kj'iS  nx  n':'  in  icn'  'pn  .x2^i  myi2K'  2~^y  'n  Dr2  mnbnn  ]pnb 
n^Lcn  py  2'^yrh  ^2^2  \n-^?::  \n^2:  vr.x  «^nav  nb  ^?:n*^i  niu'yb 
121  n:2  ^"^2"  HN  i;::vX  n];r2\L'  ^Lr\y2  ^"l^^  .n"'?2  ni2  n'-.7:sS  ür.r2  ^rhi6 
vbv  n^^m  r^2:  ^2  n*  ^2~  mcyb  ah^'  ^b  ny^2i:'n  ^^  ax  n^^  iTh 
TLCii'biptt'  n^?2  n:^nj  nii'npn  ina-Ni  n^2msS'  ^2?^  clj*  -tp  nb  ^sXij'j  Nim 
("02^  ^2  nn"t:^2  nbuV2  n?2-iy  v:vX  c:i  bn:n  bvXi;:u'  '^  n2  nn%"i  .x^"^^ 
^-^nvX  prpi*  vxb2  m;:n  p  nb^i*n  pn-i^  -^^2  n:2  nn  DT^Ji^  n,*:2b  L:^2^ixn 
(TbsX  yrru'  xbi  rp^2~b  pn  .xb  «Tcnn  n:2  pHy"  -ici  .1-12:^  ^22^* 
bx  -^Dnn  bN'ii'^1  mi;  b2?::  v:vxi  p:2  ~y2i  ny2  n^2n  mnbi  ^i:d^i  vX2^t 
]V^)  VjüTi  n-ü^DZ'  nj2  n'Z'V  r?2vX^i  Vj^rh^b  □2nvX  n2ix-ii'  D2:r:j^  r:2 
pm^  '^.12  np^i  in«  °iy  j\xi  i:\-ibx  Nin  n?2x  ^:2  ^:2  ^?2x^i  p^~':in 
bkX  DvX^2^i  nb^bn  ^^rc  ^^nn  yi  D2^bvi  in2i  1:2  v:2  ^y^'  nx  p^i)^:} 
□n  bx  bi-:n  crn  K-n^p  by  ck*  crirnij'^i  'znpn  jnx  ^j2b  n2:2n  n^2 
b22  nii'npn  in-'in2  p2i^bi  n^inn  inxn^  ^v:nb  ^b2  i:ri>*  ^ti\x  xk':i 
]n2ib  ixi2^u'  ^2  znpn  inx  ^iv2V  bv  d^i?2  ri  i:^k*2:  b22i  *'ij^22b 
n-iS2b  ^b  \T  nin  mm  1-1122  xd2  ^:2bi  D"'cbiyn  ^^n  n^n^  -jbc  ^:2b 
n^2n  nx  p^bnni  i^2x  n^2  bx  ^ijnn  yi  n^cnn  2tt'^i  .\m:iiy  b2  by 
pnü^  ^:r2  n^Dnni  ci^'n  K'imp  by  n-:^K':i  m22  n-^xr:  icxi  vnvn  12 
mn  n^Dnni  Dr,n?n  b22  ^ixn  p^bnm  nD:2n  m2  f^ris'b  m^:L:'2  ^in 
n2^r22'2]L'  r2xb  n?2v:ij'n  nii^'r?  r22i  n^nb  mn?ri  nj^sb  n:^zn  "pnn 
ny2  c^2^ixn  vbx  ipy-i^i  .c^y:  bipi  bn:  bip2  u'xn  -jin^  ^^  bx  bb?n^i 


Tcnm.       n  //'/•>•■.  i32"'rK 


13 

^^^Z'":  nTV  nr\si  z;  -\-  ^-\s  ■^>:i  .;->  ;:z  c^p^-^.-  'r^i:!  mi::  iti's: 
ri:z':'i  mir^'r  c^^z^-r  [:^:r^:;m  c^z^xr,  ^z  i;':'J'l:'  ^?^  nz:zn  n^z  pn 
pz:Zm  p''zi  i^zs  p^z  px  p-Ä^  ^.:2  p^^-^-lL^•z1  .>zü.c  p''z  in  t>  p^z  i:r2?2 
p^z  PN  ^r-^:*':'  p-ii^  •^t  '^n  r^::^  Nin  c:  n-j-^i  -^nx  n^zz  ^■^ix  -^^:  hmi 
i^p  ^z  r':;vs*  v^:rh  b^z'  ^6)  p-r  ^^:  i^^z-  c>  ci:'--;  ir'-p'?  v^y  c:  PD:zn 
imrn  r'-N  Nz*j'  z-'p'  ^'vXPi  ;•:  rj'^:^-i:'z  n^^^-i  ^i'nz  cpü*:::  d^z^wm 

'^T  cn^^yi  piNZ^*  N^p:  -"iT'N  T'^t:'  by  cbr  z'rz  "ihn  z'^z  ^^  ^:ih  in^ 

'li^  ^z  r;'2'c  'czr.ü-  ^z  p-^^^iNK'  r"»  .  '^^::~izz^  n-np  nzn  p^^n:  dhz  n^jvz 
-[1PZ  f]"^;:':  vN*i~i  -^zr,-  ir^i:*  'zn  ':?^zir'Zi  >z*t:;2  p^z  pz:zm  p^z^:  r^r^i'vb 
*>  pz:z~  p^Z'2  c^z^ivsn  pil:'>;^  ii^^u'  i>?rii'i:'  iz^-^^\ni:'  ü'^t  pz:zn  p^z 

nm^-'r  iz^s'p 

^zzi:*  i2^:2^n  zn  iPr^  n^^i:.-i  vxzi:'  c"ip  ^^  cv  nz  ^j?b  phn  ruwin 
py^n  ^^^:r^2  ^z  'jZ'  rcz  c^^pb  p  vzz  bi^^l;'>2Z'  c^zrii-nn  r*L:?:i  pi':5Mpri 

:^.r;bi<  ^.  vx:z-^  --c^ii  .pn-in  r]ZN: 

''ZN  n*;"!  pyz'^:  y':^''^  ~>  cx'^iz  cc  Vi!'Tp  ^'kiw  nz^p  cc:  ci:'  vm 
i^zpi  ^'iiz:'  ^v;^i<  ^  n;z^  '^•l:'  ip^^zp  'i'n-^  p^-2  [^]?:^i  ^ibpzj  rr^n^ 
prPN  c^l:':  z::i  i^i:*  ir-n^p  ^>  rp:n  "^nin  -^^'p  pn-i^  ^z  rn^n^  ^  'pi:' 
Yy  "i'M  '':r'7  prnüM  inzipi  crn  pn  lU'Tp  cnc>  vn  -^CvX  Piir'npPt 
p^z  ^s*  ir:n  ■^li'N*-  ^~'T  .CPin-i'  \*:z  c,'2*:»T  ))irr.^z'  urh  c^z^^rp^  rm 
'^>z  iP?'':n  bv  cn-^b:^.  <=>'pnm  ty  p^zz  er  z:zn^  V:,""  vx'p  cpie-^p 
\x — -j'vsz^  PzyiP  '^pmyn  n^-^  n''-'n^  crhz'  i>z  z:z^'^  rj-^  nS  crrz 
••-  'PNZ  pip^npci  mniciz  vn  ^z  ?]ni  c^ir;z  pi-i-^pr:  rn  x'^i:'  c'v^^:^n 
irn:  ci:n  pi^ibn^rzi  pv;n->pz  ciz^i  iz.t'^j;  d^z'^inp  i-isp  ix  cz'?  'pzz 
xüi;  P"?2  pnxn  pti^dpp  \pr  ci:*  vn  -n>*i  .cii'n  pir-np  '^y  pnn-L:n 
PB'N  ^zz'byz'  rr.ü  p^jumi  nbv.pz  :rp:p  pc":  ^  z  pp':^^  ■"  x;z^  Pir'x 
-nr,^n  thmi  rippn  cii*  Vurn^p  cp  z:  .zit'p  z"i'^p  ^v  ^— w:':p  pp.':^^  ~"^: 
ppx  ^:'~"'  ~':iPZ  pr\ppi  iv::pp  ^*:>'pz  c^-^i-pp  i:^p:l:'  p>z  ^^p  "^z  ^rz 
er,::  vrpzv  c^:r^ypi  u^v^r<n  cn-^hv  i-izpp^i  ip^z^  •fip?;:  z^ixp  i?pp  ix 
v^rc^i  i— ,j^.-..^.i  -^i-Tipz  CjIP'lTZ  Pj'^^'uI'pi  cn^uj'  [c^iiTin  c\*:]z  c:p-.*b 
pzzjp  cli'p  rn^p  bv  pv^'npn  i:^ni  er  .p'^^irn  '•'^z  d^ppp  diz^i  c^xv;»* 
p\p  ^z  cir'P  i:n^p  xip  c;  ^sv:'^  ■^/z  pp:i^  ^^z  SvS'iclI'  ^j:  d:i  .-pv?:pi 
p'iy':'  Vi":;  Y^.^}  cir'ippp  vm:  ^z  i':'  n"':p  ~^i:'xzi   "px  p'^zz  jV^ü 


a)  ifds.  '32n23\      t)  ^w.v  •^;"2.      <•)  z/''.^.  'n;rpp\      d)  s.,. 


14 

c.x  c^z^ivxn  im'PsSii'^i  c^z^iNn  iniLj^n^i  x-i^^?::*  bnp  cy  rz'-::  bv  'cbiz^ri"? 
nm  C)pr22  i^.si-»  ax  prmn  i:x  ^^n  m6  nn)  2'C)r2  [y2)iv  ^y^b]  nij^n 
nx  üi^'?  "^-^  r"in  pn*  }^bv  p^~)in)  r?rr  ^z"  x^-iin  vs'pi  'PiXV2ij'  ^c  pnij'i 
Ninii'  ^J^^SyS•  Cii*  "r,^^i  cij'n  u-n^p  bv  Tonn  'p?:  cii'  .i-irnm  nxii,- 
:2n^bv  1N2  cmnz  vnti*  np  n^^2  ^^2  irnjiiT  jz  ^^.nxi  .iL')yn  rhi< 

iir^^i  l:p^  nrn  cnz  rp-i  D"':'rü  rrr-;  i:'?:"  p^ny  nr\^^n)  cmx  c^p^ii 
^^-lr•  jz  c^ymn  c\Nn  rnrn  .nnii':i  c^?:  'cv^2  Ij'p  i:n  cn\-n>'2i\x2  cn^ 
i:nji  Dzr^i'y  pn*  ?]rt:S  cnx  c^ijn  ]rh  cbi^rz'  vn  m^n  n-ip  r^"^  cnz 
Dm^DvS'p  c^'^rno?:!  c*ii\s^2  c^v^V^^  ^^"^1  '^":ijnb  '^ibnn  "iyi  ri)DZ'b  nv2  u^b 
^2T  iS^^nnS  ibrv  xbi  n'z'pnz  cn\-^ii;zi\s'2  c^x-^rri  i<b  '^^ni<b  c^^u'Z'kJ* 
nr?2  mzr^n  ib\s'  bv  cmznS  i^^cin  np  .nrh  vz'Vj'Z'  ct^*?  zr^  c.t??^ 

:n^:i:'  cy?  cirn-ii'  ^y  nz^ 

1"nb  ht:»'  iby^ij'  nbiyrm  cn^ii'z  y/z'^.^z  ^li\s*  dp\x  r^j'y  n^x  bj 
nnsX  by  cnn^Dm  cnbiyc  '^'^.^s  xb  ^ü'x  niyn  \x^it':i  bnpn  bz  ^xun 
"^zbo  "j'pD  b'^  )ü'Z'  '^n'h  )bvz^'  ü^iysi  |Z  bv  "^nr  r^y  it^Ti^'  n?2zi  ncz 
niryji  nmyi  '^xti'v^  n^^inz  irojz  n^yi  r^^zm  xz^py  nz  n'zpn  c^z'p?:.! 
zvtTn  z^::?:m  zi^n  CT^py  p?2ib  i^^pnnij'  ^n^z  ^:rnb  lij-y^K'  vrz  z:  cn'? 
nwv^  c^n^znm  c^p^iiin  ib\x  d:i  .n^izp':^  ijp^jlJ*  z^ür^m  in^^zn  x'pit' 
abi'x  i-^p^nti*  Lirb^'  d:i?2^  (C  D^jn^yn  cnzpti'  m-  c:n  |Z  i?:z  an'? 
n?2"ii*  rzp^i  nrzpn  n^zz  nr^zn  nyi^'n  nz^i  c^zp:  vn  D^nrv  bzx 
z^:i~x  cy  cnzy  cxn  cy  pz  |Z~  cy  zx  z^l:':  cy  d^ü'jX  c^:pi  cy  z:^*yj 
.C'ii*  ZP1X  rzpji  n*  '^y  m  cpix  iz^/K'p  "p^  □'::!1z  np-^^z:  cy  nnr^* 
D^i:z  TT  ^cx:  cn^byi  ijV2^z  n^M,*:z  UDup:  op^^i  cr?2  \i'7x  c'pi;"' 
i'p^x  .y^ein  pv:p:  bx  ^^  mzp:  bi<  ^:2x:i  nz^  px  bv  uJ'xp  i'-w^^  pn:  sx'pc 
^"•nb  irby  '^x  timpn  mz'Z'  ir'Ti^p  '^y  c^rn:n  i'^\xi  c'^iy  iix^:^!'?  irn-^* 
:]?2x  c^^nn  "^ri'z  n-^P'j  ]'V  i^^  ]p?:u':i  '^xzn  cSyn 
cip:^  C'ci'n  ,^:^v^^:)  zr^n  i^znn  cv^^ji'pp  -^  p:^-^pz  ^?zx  npv 

:)j^r2''2  rrr\':2  )r\t2p2 

li^zn  cvn  ip\x  ^•i^'^'^u-n  cvb  c^jiz:  ^^^  i?2yb  ^^  ^z"  ^z'n  cvz  ^T^ 
ly?:'?  nvn  ipixz  ir.nji  ^^'p  mr,^:  ~^^b  cjz^p  iz^""pm  c^xii*  iüij'Zi  D^-iy 
pTit'np  Piii'DJ  pp"pp  c%"i':5x  px  my'^z^i  icbiyz  -ri^  xipüi'  bi-in  ic-ii» 
ibiiiJiJ'  PVii'c:  :":  bx^r:'^  ^^inz  Pi'p  icyi  p^"iün  D:^?n  Di':^:it'p  'p  pzb 
p^z  xim  t'yz  nrip':';2n  "[ip  bx  ixiz^i  |i?::nn  p^n  ipt  in-^zii'  crz  iz 


a^  ffds.   nn.  b)  /Ws-   vn.  e)  /W-'-  ^::'n.  <^)   iSZ:n    C^';jjn  JehU  in  ihr  mnuhchri/t. 

Am.s  rfem  ZuKuwiiienliattyc  eryänzt. 


15 

r:  Z"N  Z'w'  zrz  z"^:^-  vX^i  'Z"'r,  -\-i  "^-j  rcn  .-inp'rrrn  nr^t'  z^i<"^ 

ir.-2'"  *" '""""i"'  ~''~  ■"c^'Vi  NZ  •k:vrk:To   .i:">"^.n;2Z  ^""'^  c''Z"'\sn 

pz  hv  .-:i^^-  rh:'7  "Z'h  ]t'n  'rx  ict  n*:-;z  cz^n  ':^x  zyz'^  pz"*) 
^pip'  rrry  ^'^  ^:r:*i:*  ">  '^-zn  n""!  crr:  z^i:'.".':'  zv:  zrh  ü^wn-*:  ^-iwn 
vsc-izi  z>-"Z  "^z^\s  TvS  r-zr  :'^'  -^2  z^^ph  z^::  ni<^br2  n^m^i'z  ^cz 
-y  z^,-"  'z  z:z.-;':'  ^iz^  -\-.  n^ti  -i-  r-.rr  r.M  ]trh  nv.ibi'n  >^;--.:'zi  i:i 
.-rzu'  x"z  -■'•rz  z\'-^*w:'  v-i  ccn  "z  n^z~i  rrriy  'rtt*  mri*  rp^w' 
:C''p''Tir.  ib\x  ir-r^:'  --^Trn  -ivS\"".  ^?zn*  r.ny 

z'bz'  ^^v  -:m  ^'^n  w-i  i^y  z:\x-i^:n  '^zi  "[rw*  '^^-.r.'p  ':iv:ii  i^'iy  ^n  nrx 
IN'  .-":"  zzT-p  1:^^2:1  c^:v^.^z'  ^lj'iz':i  zt,  ^rti:*  rc-'^rr  ^^ii^n  p\s^2 
i:\s  N\-i  ?^:-n  ^:nx  ^:v-;  ;z  ^z  zz^  >zi:':  ^r^r,  ^z  c^:r^N?:  iznx  i\x 
cz':;!:'  r,::^^-:-  "j^in':?  -:n  i:r\N*  rh\:'^  ^z^z'i'r.  -^^zb  i^  "pn  ^z  ^^>z 
N-j""  7N1  zrh  vzz'jZ'  'V  ir^^N'n  xS  iZ"i  .izzn^*yz  m^b  n^n  rrNii':n 
zir^-"  '-:  TN  z^^zyrn  fpr^xz  ^zt^  cin^;-i  ipy^zi  Di?:^:i'?p  '1  r\s' 
r'^z'  ~r:z')  sc^^-K'iir.  ^rzz  ])r2:nn  cz'  r^rz'  c^p,^  /N  rh^bz  cn'^ZmI 
\s*zr  z^-i:':n-  i:;i  t'^irb  ^^\si  ^^n  i:-n>'  ^z  zv:^:i'-p  ^  bv  ]^^:nn  nb)': 
1-^z  ^-wT'N  c.T^>c  irN  ]rn  "  z-^'  n^i  c-^-^-n  p^-'.n  z^ixn  zti  .i?:j," 
^-xi  -zvl:^  rh-pzb  ]^^:nr\  zb  crp'^j;  nL:\i  z^^.z'ni  -przn  zbi  c^  '':bD 
zz '"^N"  zzr.x  r-^rh  'riz^  ^:\s*  ^b  "".rzMO  z)ü^:t>p  '"b  s^pi  nz^-z  ^in  iz 
b^rt  "'y  r.z  ^-rz  Ti^'  ^''^s^  ■'""•^'  c-''  "".\xi:'n^  i:i*:i^  i\ni  □z^'py^  -^d 
IN  i^y  ci.-iyn  ■(r>"'zi  "PN  nz'vr)  nj2  "p  v~  ~r>i  ."]':\n'i  -pj/'.*:  ^•ny':' 
^::z  -V:ii  -^zn-  ci/':^:i';p  ^  ir.:>  .dz\pizx  ]r;  ixk'P  \s  i:\'^n^^''z  ir;:wXP 
u^rz:i  "i^^z"  p::n*  "jZ''2b  ij^^-inb  irn/X  Sl:*  ijiä"'  i\s  ^z  vSi-  p^n  r?: 
.~'~z~^  z'^z'rh  PTr  "!>?  ic*  i:*?  n:r\  ~p>"i  ~iy  ~:i'>':'  "z  iz  iwii'  Z" 
i?2p  \xi  ii?2:nn  "»^z-i  pn  cnb  -^:"i  c^-^znn  i^r^^zn'^  zi::^:i':^p  -^  zr  int 
ibz^pi  "HN  zbzi  inx  nc  crp'py  ip^-i«ini  DPTpy  by  iz^zi  "irpz  d')^z 
]^:2:rh  ""'Z'  Diip  rh^r,r\  i^znn  cvr^ii'pp  'p  np^i  .-vX-'^m  Siy  c.T^y 
i:z  PvS  '^rrz'Z'  ?r::nn  v^z'  ^i:'N*zi  .i-TtTTO"-!  )b  pz'^}  =^zr  ^?:  ^:z  pn 
•:z  ^y^:ri:'z  .-^y  czb  ^wb  yzr,  ^:\n  \s-i  ppyc  ^r:\Ni  -x?:  -y  i'^  rrn 
.c^-iippn  :rr6  i:n::y  c^yipn  c:)  zr^bv  ^^zn:  ]V2:nn  '^riM^z'  nr:  c^-^^zn 
^h  y?:u':i  rzro  ]:r::nn  bx  er  ipinz  cic^ii'^p  'p  -^in  -jz  i^zi  -jz  vz 
^^:zb  NZ1  i^zd  n^z  rpb  v:^b  ^tnii'zi  i"i^:nn  pcxit'  nc  "jp^z  cic-iiibp 


a)  Xö.  b)  /Ws.    Nin\  c)   rnaiisge/iillle  Lücke  in  »ler   Hamlsdiriff.  d)  //-/>.   S2N. 

e)  .s'o.      f,.  ff'in.  r,v:iK2.       ?)  /^'f»"  ■"■''•       '•)  ff''"-  iTzinV. 


16 

iN^ü^n'?  -!r2\si  ■^^■z  z'^rn  ic-»*>2  .sin  c:i  ]V2:nn  ^ij'jNi  ]r.}r^  n-jm 
ab^'  r^N'i:*  ij'^i  .yv  b'^'  c:2  im:^m  |ic:n  b^'  v'2V  vbv  i^ip^'i  v:5bc 

"jz  ?z  •"""-  i"i^^n  iz^z^\xn  l:^^?21vSX'  ii'^i  i:*l:zz  /Typn^i  n^^^y  t'?:i 
«Tm  'nzpn  n^zbcn  ^z'^c  -jbc  '^it'  M2-^'  nrp  'py  N^Lt':n  :-^n:  •]z  rzi 
'-^  d;i  .i'pnp  cv  p^T:;n  :-'nji  b?:  dij't  bi^'^.z'^  m^n*  "^^  □>  izbis'i  c^^d 
nijZ  d:i  irn:  er,  c:  ^tiw*  '-^'z  nn  pn-i^  ^^21  pn*:^^  .s*:z":  iz  n-i.T 
i'p\si  .Sn^ü'^  Mbx  [:::•  -ir,^^  b-;  rc'Z':)  nb^z  irn:  Ck**  rnr  '^j^^is'^ 
ipin  ^zr  ^^z  Dic^Jibp  '^1  ^iN^j'^'  ^c  n^rii'n  rvS'in  rr.^züz  vrrc  znvxc 
zpr  ^z  ^ly^N  -^1  M'ii'c  ^',z  prö^  -!?:i  'PvSi,':^  -^z  pM:i^  ^ci  N^^^zti'c 
.bx"^Lj'^  --lijz  ImlTz  cn  [::i  D?2y  -z^n  d^-iHvS  -nyi  nii',^  '^'z  izbn  -'^i 
Cn^-n  ^-wj'.x  ^rn  by  iz^"!?zn  ^:z  crpb>  lijzpp^i  "n.y  ^i:  ^in^x'  '^  :^m 
^•lTW  ~y  z^mZ  ci:^m^i  izrpTi  c^->*mZ  crri  c^:ZvS'Z  cit^pz^i  ])r2:r\r^  cz- 
nzn  ip\sz  vn  ib\s  iz:i  .^^  p^xnn  rhu  bvr\  ^^  -^z  bii'^z'^  ^^m^:  nz'  ib^: 
c^z^i  ^."cn  -^'z  bxv:r  ^.^i  ^,l:\x  '^'z  crrzx  '-^.n  prz  "".x  cip^rz  n^jrn 
c^z^wM  -:rN  ^z  D.T^zN  ^.ü  bv  i-»zpn^i  bn:n  ]vbv  hn*  lun^p  cn  d: 

v'v  ^ c^v:!  VIT  -iT'W'  -Tn  Nnn  ^z  [iz^jnin]  cr^^z  isricb  IjCc  rtt'pz''i 

\"^.^z  ^:z  '^z:;  ~svr:  CvX  >t^  ^'^\x  l:'\x  nz  L:'^•^  cü'p  "^^^n^i  v-^z?2  n'ip:: 
iri  \N?2L:b  ~N?2  yjü6  lü'pz^i  L:^>~r  i:n*  |\x  t^tn^i  ^--n'  i'p^sn*  ''jzc  \s* 
Hin  ^z"'?  izz'?  >r2i:\x  n'?  ^z  '':i:inn  cz^^nz  ^:rnxn  \p,^  ly  "^rs'^i  cnb 
\xi;;t:'  ^ü  d:  ~i^n  izi  .^utj  nx  ib  D^b"^\s  -ij?  pzisx  izi  ülTzn  ^n  'pn'z 
yi^ij'b  lin  Nfb  ^z  iz^z^ivxn  ciz^i  mc'pi  a^^nb  ^^^vX  ■]r2>'  cn^z.x  -^.üb 
er  ;"'nj  bkXi^u'  "^r  c:i  mc^i  .tj-:n  br^i  cn-^ZvX  ^.r2  r.x  iz^i  cn^-^z"  bx 
c'*  -*;  thzü  T:i')i6  ir,^  cn^:z'  iz:z:i  bvXiü'^  'mpz  c:i-üz  rc^u'^i  vrj; 
r*:j;  c^i:  ir:^n  .x:i  izi  m^i:  n*'??^  d^i:z  r"^  ivXi  y^-^'n  vcv  c~  mip2 
"]^nz  iz'ii'  cirn  i:nm  c'pTii'c  'n'z  ';5N\mp^  '-^  l::i  .  izi  Dip^  r-z>  ci  ^z 
i^r,vX  zi^^^ji'^p  1  Di:'  rru^L'  c^püü  iziJ'U'Z  ^^CMi^'-r  ]^zi  vXi*::>/'2  rz 
c:^z'ixn  nn]L'  Lzr^rrc  ^~z  x":i::;i7^b  ^r;~  "^x  zir'^  r?2x  ^z  Zj^rr, 
n'pi  D^c^cnm  iz^*i:'\n  c^~^zr,r,  cn^nx  d>  nrzpn  n^zz  C'ch  c^^2p^^ 
n:m  ^iiz  Dirm  D''zj;ipr2n  cnz  ij;:?i  ncx  ni^'x  D)p!2b  v^'^rh  hz^ 

: i:\ibx  "  nx  D^^nn  ^Pijz  mri*  cmr?: 

r'^x  "'ir'x  iirL!'-  v"zv  c~  r::pj  op:^  xin  iz'*^>"  rp-i  "^^rxr  r"2 
bvX"::'^  Du'  ^z?  sxSi  ^1:^2  ctmZjI  ^2b  rrivXi  D'n'^x  nx:  rx  i:^  ni:'^: 
■"z  r?in  m^pj  bx  ^^  riMzp:  ^x  .zpr  ^"l':'x  rz^  xt^i  nx^^  x'?  r?2vX^i  tj? 
rhbr;  ^-'^  nD^zm  ^^  nx^  ^:^  nr  bzz  iji'^zx  ^z  i:i  crn  tiz  i:nn  -["»bj; 


a)  Lüche  in  dir  Haudachrift.    Vielleicht  ist  zu  cr(/ünzcn   Vä^pP^I .        ^)  Fehlt  in  der  H'iiulsHiri/t. 
Aux  dem  Zusamrnciihaiif/e  eryämt.  C)  So. 


17 

ipTi  ^v:  r"^'~  Ti^'-:  ^iz"^'  cmi:::  -^'"rW;  Z'^.^  c^-j-:  "^nr^r-r.  c.x  rc 
lÄ'  c.vr>  "zn  .x'-i  ■<;-",-,  ^^vX  crz  inzu  z^ni  i'??:  ^""^"inzi  '"ipi^-irz 
t^p  i:i  t-^^:  z'l:'"  V"^*~  ^-"^'  5<'^""  '^^  ^P^"  '"»'<  c^rvz'C'  ':^:^rc'''  z-l:*,-! 
pxn  ':^z  '7Z-':  c\sz  vy;-  '^z^  ^'  :z'  cn-:  cp:  c^p:'?!  ncv,  n'^ys  c.Tq-j 
n":  "'w:'«  d^i:.-  ':>  "pir,  yzz'  i:"i  -^z:n^  rz'xx  bv  ""'"i":»"'  ^n  rT*  ]z  nnxi 
y^zv  C"!  Cr--:  •ti-mn  izi  "jcy*  c.T'^y  "ii^r  'izi  niz^^cn  '^yi  -iiy-i"» 

^ ':':^P';r  zy:  \-p  ^vSi  u*:-  ^zzp  ^n  v-x  r^:  >'^d  -^ri;  ^>'  ->i:\x 

ly,::':  r\^r\r22  '^rz'n  ^^-z>  c"  r*:p:  i:^:^vb  c^i;z  y-nv  i:^i^z  irrr:p:  in"» 
zzrxr-  rx  c:^^^:i^-l  ^z  irz^^  '^v;'^'c  "»iz  «i:^'?>'  xip:::'  brcr,  -^cz- 
"••z'j"  7xr  iy^>;  tr::  -^cxz  cir-xiz  z^lj'^  d':!1^:zi  ^:b  rz'V  "ii:\x  cr^ir-xi 
z^rrvp-  '^2"i  bv^  ny-ix  "i:n:?  i'p^rn  bzn  bv  ^z  cmz'?';  iz^ii'^i  irz^i 
r,''-";i  r^z'2  ^~z"  ""yi  rr:pTj  ci  izr*^*  -tr'xz^':  "';?  "-yi  i^tz-  i:->n 

xb  pz'riri  i:\xi  ix"izr  ^rz  rx  v^^zc  « x^-i  '^zm  p:vT  'r'riv  di  iz^u* 

c\n  nx  nz'V  ^^2  cd^b  iz^i:*"»  xbi  i'^^zrin  x'pi  ."ni:'^  -ji-  x'?!  zit:  ':'^zu' 

t^-w*'  ff cpj^zn  Tiz\x  *■ m  C'ii'^'i:  vn  c.-T'-ki'y^'^  "pzzi  .~t^'z\"i  pxi 

->'-  u^^p  xi.Ti:'  D'^iv  ■['7*2  c'^M  c\n'7X  cu*  n^zTH  vxh  n^zü  x":!  c:int:z 
''iz'^i  i:*^-x  'rpn.nS  rnzzb)  mz^b  r-^zn  c-  1:^7  -t":>^i  cr^^Sj;  r^'^iybi 
xbi  .rc'rzn  ^z:  ';>  i:'zx  Cm^zx  npyc'Z  i:^zx  p-r^^  n^pyz  c"?)';  ->  i:^:z 
i:r^"  "jirLi'j  n?2X  x'-x  cz^?:-i>'  *:>  izin  )nv~\b  •ii'\x  i'pvx  c^Tznn  r?2x 
pxi  1P1X  .n-iipz  Z1PZ  '^"xm  ^zi'n  c-z  nz"pn  "•jS'?  zu'n^i  y')i<r\  bv  cr::z 
izrz  ~pzi  /T^'x  "inx  cvz  ]z~"i  zxr.  ;xzz  t'zx  "~x  crz  Mzrrcr  x'?  "i:z 
cnc  \~i':x  Cw*  VwJ'Tp  -zbz  i'p\xi:'  i'?\x  cnziz  n^^pn  ^rrx^  'rxi  ."nx 
li^T^*  crrc";'2'i  z^c  ix'^^s  x'^ir*  cpix  c:  i/^zx  x'rx  ixz  •i:w:n"'z  iz'n 
iz';^  \'^:2  uP'x  u.-i'rv  rr;-  ]z^  ~cz:n  ir-np-  px  inn^p  cn  c:  ipprcz 
C''""'zrM"i  y^'vz'  rx  C"'':"'j?z  ixii  cr.'^jixz  ivclJ*  il:'x  iz:xrL;'  C'^pi:.! 
CP"ip~-ii  ^2P^2^^  iPr^m  iPu^"'i:'  r~^>L:'Z  rzii:*  ro  Di:irß'z  i'r\s.-i 
ir'rj;  ^:2  ■ii:^:z'pi  ')Z'v  y^büb  ^:b  .t.t  [clPi^pyi  cpi^r'zpi  cpiTzr,i 
n-in;:z  i.rrx  i:p-i-i  n^i:'.^  xz^i  i^i^^z  n-in,':z  [r.>*L:"^n]  ciix  p^^'jz  i:vX^i;pi 

iir^'z^z 

Tr  .z:i:':i  "mr'^n  r^r  iL:'-p  "ix^~1  x"':i'7p  bnp  vz'V  "•:  ■"rzx  npyi 
nz^:zn  ~x:  ^^v  x^:i':p  p:^::'^  nyi::rn  -xz  pi;"Z"l:'  z-*;z  r^zz  nz'.zrc 
xi'^  zr-c  \xzT  ^-^  bv  P1ZT  ?^:'?:ci  =]izxn  -ny  i?dx:  nci:*  p]izxn  i-j; 
c~z  :nnb  i'r^rpm  pii'p  '^zz  c^-^nrr:n  lynx  Sz'p  yizp  r~i  iiT^i  c^m 
"-"x  '^xpii'^  ij'\x  irnz""!  Pi'7\ipn  i:in:t:'  lycu'U'zi  ncpz  'n  ly  pp-»'P2 
^pzn  pvmz  •'•li'btiT.  cvz  \ti  .piäv  bz'  D^;2^  ^:*vi'  cii*  \ti  ^i:  '»n^zc 


;i)  .so.  b    Haxur  in  der  Handschrift.         c)  /Wx.   ir^N.         d)  ZW«-   13J?TtL\         e)  I'i'icke 

der  Handsclirij't.        f)  Rasur  in  der  Handurhrijl.        g)  Itasur  in  dtr  Handschrift.        h)  //rf,v.   1~i20 , 


18 

iD^.Ti  12  1112^1  ^^15*  ^':''pl^'^^  c\n2n  nz^j'^i  c^z^i^n  crp^pj?  icip^i  m':5ip  ^T'I 
mi'in  Dci;:^  ci:n^i  cnz  i^^ij;n^i  nmn  ^"^sc  C'Z'r2  in^->*vi  nD:rn  n^z  PvX 
,— ii2iitn  my-ip  nnyi  p-^b^n^  .Tir'cyi  y^.i<  nz'^v^n  ^lJ'n*  nnrn:i  cvz 
■np?n  xb  n'PkS  ^>n  .m'pb^m  c^^ins  nz  \s*zi  nyis-^  «v^.^y  c^^]  mzi"i 
in\si  .n':)'?!]  \n^\-  ^z  n'c^zn)  ^^  nx-:  y-u^n  y^zz  ir^nnm  'tc^zn  n:x  -yi  cz 
imii'sm  in^z"?  ]^in  {<>i"'ii'  i^l^*  c^p^bvs*  "^'z  pnii^  ic  -n.s  n^zn  \s-iZ2  cm 
zznb-Lt'  Tv  ^j^bi  iiz.T:sz  p-T"  pr^i  cm^nn  n^zb  ^^in\x^i.nm  iz^z^\xn 
^:r^  nnz';  nii-i  ^'bl^•  ^dS  cti'n  ti-n^p  b>  cli*  i-i:-im  ds-^:i  n^-^r-) 
\si»r  nziiJ'n  nu'N*  d:i  D^cit»  i^-  Szpb  nr:::'  M^-  ^z  ^iz>zi  brn  -izz 
^zzi  zni  ^bz  n:ij?*L:  c^z^ixn  my:?  nn^z^  nr-K^ii'z  n;2ii'  npz^  n-'^  du; 
^zz  Nü^  N*in  "»z  nübu'  i  rhv2  b.y  nn\s  nN'ii'b  nni-:i  nb::'  d^i^  \nzz 
npi-jn  nnc  Dtt*  m:im  p;2^n  r\:f2n  i'p'l::!  ^i:  p.^z?::  n^zz  ^^■^^  in^z^ 
p^zz  n:m  i^^-ii:  bnpn  in-^'i  .njpr^  ni^  nnvV  n^'x  i^^iyi  .nit'npz 
Lzrz  ibui'  c^zizb  ii^:-!  -jbini:*  -y  cu'  vn^T  cu*  in^z  ^u\s*  ci^z?2 
ci^'  rm  cb^ijnb  ^nz  ibr  c^z^z  nyzir'z  D:r:i  cp^T,!  irz  ümnb  ^-^^-^iTn 
^:ir  d:i  er  er  c^:i?n;2  rm  m^i^p  c^£->r  er  er  i^nn  ünn  ij-nh  nj; 
nb^'?  icii  ]z  1CZ  innn^':'  C2i  ^tf''b'ii'i  ^J^'ii'  .Tn  p?2n  it'in  i^\sn  bi^*  e^cM 

:e^"2^  PU'bi^'  e^nui  en 

e~\x  er  ,Tnij'  ^^'^  er\s'  nzp:i  .sirr:  i^zzii*  im:  •r^'^rn  erzi 
"■:^m1  "^liw*  ""z  '^Ni^ii'  "^2  "^znn  eu*  nvn  .e'^^rzn  ic  cz'b  ebiz  i^zpn:! 
-^njH  ^iJN'  '^inz  iniN  nzpi  ic>  r:z  ^:w  e:T  eirn  nn:n  n^i^'  bv  in\s 
-n  e*ii6  .TH  "invN*  -^en  e:i)  .ry^nb  nz  m^z  nn^  ':'j?  i':'n  r:z?2  -hni 
^yz  imin^i'i  ^irj?  \s''  nij'vsz  '■(e^up  e^*^iz^z  inrz^i  i^l:*  'i^i  pn^*^ 
ir>~  ^>  "cyiJ'zi  r\r2  ~>  >"r  /TH  n'p  '^nz^n  ^'^'ii  mz-'2-  p  ^z  irrz 
r-^vz'  p-i  l:>c  pn^m  m^zz  d:z:i  i<^:tpb  "^m  er-:^  pz'bz'  "ii>z  ^ir. 
]'ii'z.c  ■^?2vNj  iz  Niirz  byi  r'pyi  in:z  iüt;  >zei  eim  ^n:^  -j'pm  phn* 
iz^^ii'm  Ni^n:  ^^z'^  nzu'  'V  iz  e^^n  -jipz  ?]HT  'i:t  e""  pibi-.7r?2  z^ij\s 
:^n:n  ba^ü^L'  ^?2  "^zn  ip\s  --iz  ^ib-i  .t-i  -^M:n  p^ij*  />  nz'"^  e^rn 
^zpz  in^  binz  ^nin  p=:i^  by  Cii6  en^Dr,n  ^:r  epiN'  rzp:i  ^?L^nJZ 
e-np  vs:iz  ^?zz  M^"^  (T':'~:  ^ci  /li'cti'n  ^ry'?  er'cu'  eLJ'  lunp  em  -r,vS* 
:~\sc  eij'n  ik-i^i  xii'i:  -^^zz  eij'  irrn:  cn  e;  en^:zi  ip:ni  n^^ün 

Tii'Tp  z-iyn  py'pT  -nx  -j^zb  ^^  ^z''in'  cz^is'n  \xz  ^'Li'^b'^'  er  evz  izi 
nnb^i  c^-^inz  Pirpn  e^rpi  nvn  mbzi  e'':nn  hin*?:'?  cz'n  en  e: 
l^pz  eii'n  z'My  bv  eij*?:  i:p:i  ni  pvX  ni  cr:i*>'  Vuni:'!  e^.xv^«  rc^i'Z! 
by,'2b  i'^y  iN  "i^z-  ^:^b  e^z^ixn  ixz'ii'zi  .Tzn  piz^zz  tn*  e^^  ^cix 


a)  //rfs.    mC>'.         h)  Hdx.  1X^*;iim .  c)  Fehlt  in  der  Hundschrift,   aus  deui  Berichte  EUesers 

eryänzt.  d)  Hds.  TCin, 


III 

"■"r."  i'zzl:*  u^:""~  •*-:  -tz  ]:t;  i'-^rr.i  ctdü,-.  ]r2  r^'np  b'^rzn  bv 
^^r2b  tzv  i6  c^^v,z,-,  ':z'  ^^\x  p-  c^ir  \*-^:i  ^.n:2  ]?:yy  ij;2l:i  -jbin 

«crv"  *:">  r^r^'z  .i:i  n^?:  x^  izr^':zi  ^n^z  rj  rx  n*  iz~vS  ^z  c.tv.z 
crrzz  .11':  ,-.;  ipzr,i  .-17  rx  ht  v^-^ri  -]  rvS*  m  ipr:  [:\^:^z  cr2ii>  "i^pir-«;;' 
i:,*:,^  Ni-i^  >"^T  mx^':'  irzi  x':';:'  i:\-^nzn'7  ^ix  rcxi  nib  ni  ^^izzi  cnSi:' 
l^x:  -^^  ^s  xini  ^^  -^z  vx;  rhz:  zryx  -:pii  rc^-c  V2'b  i:>':n  xSi 
x*:;!  |~>  pz  c^p^-^n  cy  b^"»:::!  br^n  icii'  Sy  jxzz  ni^b  i:S  Zl:i^  pn-^i 
zzr':z  i:^r,-^z  "^yz  i:pix  ix^*l:^i  ib^n  c\scL:n  c^b-^yn  i:mx  iir-^p^ 
'7'!:^'7  i';y  iib'c  cnx  ■j-'zz  rxii':ii*  cmx  ixz  p  ^-^nxi  .cnbij*  D^:nT]n 
vm  c-^i"::  c^p^ii»*  c^zi::  cy-^  ^:z'  cu*  ix^ri  c^yizü  rr.i  iS\s  \s-^i 
'72':iv  b^zrrc  bü^r,^  -"2  i;z  rx  '^x^^i:'  -^^-r\  rix^ir'zi  .c^pirm  D'^itidp 
•lT^jt  ^:z  ^:z  '"x^n^  py-ii  piz'pz  inx-^r^  r,x:  "iinz  n\-i  |^^-y  p?:  x'pi  ^.n:2 
rr^^rrcn  ':'y  -j^zxi  ^:z  ut:  ^^  ^:s'?  ]z^p  -[Pix  z^-^pxi  ■]^zx  ^:^b  i'^av^ 
"firz  iz^nz  i:z  px  '^^rzn  i^z^nn  'i^wXi^'vi'  '"i  p  .Tc-yi  .]cx  n:yp  npxi 
^;:  r^zr,  ^-ij-'p:  ^z  rrb':  ^z  pnn  ^vXici^'  -1  yctt*  ^it'xz  \ti  cv:n 
x?pi  p  ni:'yn'7  xm  c:  z^-m  c^cn  -[ipz  i::niii6  vzx  'rx  p^iijn  Sxt,^ 
■jZ-^r,  PX  rp  7^r,z  i^  ■^-':ixi  x^;ibp  '^t:*  PD:zn  p^zz  irr-wi*  utiz'  CFuüb 
nx^x  "rxi  p  i;2Z  \'"\s*  ü'-irn  «^x;;^:?  r.z  vsn^  abz'  -2^  ipix  pizi  mnn 
p  iit'yi  .icx  ■{"'-'nx  n:yx  ^:xi  .-rLTT-^'n  Sy  ""'ZP  r,pxi  ''~!''zn  pp''?:z 
ci'z  ."1  PX  ni  "JTP  l:t:  px:»'  ciip  "ippz  iüm'iJTiI'Zi  i'^'pn  CTcnn 
-x—w'ZT  .n^r:  x":!  cpi-^zi  vX^p'^n  ]r\^bv  ic^pi  -^n:z  in"'  inci  cnbz' 
xm  c:  ■^^*:x  v^-yi:'  mn  li-n^pn  ':5x^n^  p  Sii'  i'^zx  n^Dnn  ]pn  Sxict^  i 
2T,n  PX7Z  '':'l:mU'i  -j-^ji''  t:*izz  "^iz^z  cr,:r2  '^'crn  -^Dnn  Dn:c  pc^ 
':)iD2n  x':^:^  Dit»  iz  ]\xi  ne'»  imx  \"^p-z  ^:xi  iz  '^xv,''  ^:z  px  ^p::nit'r 
bü^ü]L•  -  PX  "ltp'l:'!  -^^  np\x  p^zi  itz  z-^nn  cn:c  z"^  npbi  .n'CTrz'n 
.px  v^px  n:v  xim  n::^ni:'n  'py  "j^zi  ipnn  '7i^^r2Z'  -^b  ürr^'  ^ii'xz  ]p'n 
pc^i  'i:l:zz  rr^y:!  z"^nn  bv  cn?2  m'px  "i^znn  cn:c  ^-^  xin  d:  bir^i 
rccn  11PZ  i'?\xn  cn^cnn  cpi:i  vXi:p  K-Tipn  cu'n  px  lun^p  "jz  cz' 
C'Z'n  -in"'  (irx-'n  cix  rvz'^rz  pxiz  np%pn  \x-""i  c'riy  \xz  ':5z  \xz  ru'zy 
'7T1:  nczi  i::r.'k:':  czinz  ü'pizii'  ibbn  c^''^  bz'  nz  Sn:  r.^z  pxiz 
py  bzx  iii'y  nzz  ^z'i<  vn  d^z"^i  (Z  Sy  vrirr.  n^z:  xb  "^it'x  zxn  nz 
xbi  D^cz  cc':»y  lyzu  cnü  c:i  .i.t-^i:'xpi  inx  nycu*  p'?  im^ypi  npx"i 
«■•i!?.-!  "^tybx  ^.r2^  inx  pT  c^*  hm  d:i  .c^:-^:  nii'b'i^*  ex  ""z  cnc  -^xr: 
c^z^ixn  iP\x  cno"'!  nizb'Z'  ^z  ^iS  '-^  b::'  i:nn  n\-n  pp-^n  ipti'xi  v^tt' 


a)  Hdx.  in^n.  b)  Jlaiidsrhyift    ri:\  c)  Haudurlrnft  'y-pD.  d)  S«.  m)  Äanrf- 


20 

i-ii  iib  cm  ]rb'^'  vip^u'z  i^c.xnS  c^2^  c^j/'-irz  c^yijsi  c^bn:  d^'^id^^z 
mn  i^cnn  byz  '^zx  xciizi  2y?2  -^;2  npii-n  nn?2i  cmzymz  p?:N*n'? 
p'^j?  D\X2  c^z^ixm  ip;2Lj'j  bric^ti*  cn^  '^n'p  bn:  Sipz  pyyi  c^;:^  nit'b'Li' 
cniN*  imrm  i^r'p  zrp  rn  c^z'rz  \s"i^is'  c^c  v2:Nn  ^z  n>K-  n>ii'  ^-^2 
r:i^  nS  cm  ch'tuJ'  :d  n??2  c':5^rvxn'p  c^c^ivsn  i-i^ij-n  .o^rp  cmc^^c 
^iz^:z  '1:1  ^^  p^xnn  nbx  bjjn  .w^'h  nzp:i  nv^'^zt  zyiz  c.t::^  inci  bizxb 
"i-niNZ  CLi6  IM  nz~^m  .cip^  v"z>  c-  ^z  )r2V  c^i:  i^j^n  "^^^.s:!  1:1  n'ü'' 
cniN'  bzrz']  b)':n  vzz'  ij-n^p  bv  i:^n:i  izrz:  n'ti  vrzii'i:'  c^z^z  ^:l:' 
:nipirn  \-^uJ'i  c^^inz  ^yz'  cn  ^z  rxi^':  vxb  nK'?:n 

Tuj'Tpi  x:';^  i^z  ]vbv  ^Tcn  im:  ^rz"^  ci^z  n.'^n  i^nnz  ^K'^bu'zi 

icy-^  TIC  CvS  ""z  cnrz  ■'sXLJ*:  vxbi  "n.sv:^  "wv^b  "nrr^n  ci:'  PvS  cn  c: 

^K'Ti^p  ':'>  c^z^\xn  ~m  nci:  ix  ^ij'?:-  ci^z  iV2n  LJ'-nz  vz^zi 
^zin  cnS  j;-n:i  .a:n-i6in\s^  ->•  cr^^-iyi  c^t^n:  c^-^ic^^z  pD"b  n:^\x 
c^pn-i  cn^cn  nti'^n  crh  nnz^i  iz":n^i  cn^iz  ^:^b  mm^i  cn^cnb 
niN'c  u6ir  "i^jz  ci£'  rm  cbiz  c^^^nm  icnti'^ii*  c^-'PvS  \x-^^  zz'p  ^:i':N* 
^z  'l^'W  cn?2  ->N*ui':  x^i  cbiz  icnK':i  .x^:i^p  m':'%ipz  vntJ'  c^z^"i:n  piut: 
c'^izb  iT'N^  z:^tn  mn  CL^n  .-^ncz  inrcn  cii'n  ''p'ZT^p  bv  )rü  ^b^2 
czm  yvv  cn^zN'  ^z  x"r  -^^  c^^z"::"  bz';  i^'^m  c^z^~:zl:'  zn:«-! 
n:\L'2  c^cj??  ':  c^pni:6  N^^i'ppS  □\s'2  mb\npn  Sz  vni^'zi  c^:d  xiii'ii 
nx  c^:^zci  v:?z  c^pniLJ'  cm  ncjzn  n^zz  c'^iz  ti*N"^z  "^z'd  ^'^^  mm 
c^ddm^i  cbiz  i^~^>i:  i\n^i  jm^zi  ^zn'p  mb\ipn  ^i!>'-^  pb'rn^tt'ZT  i^-'Zi 
mn  Nim  c^':'z:i  c^:^z  c^^zm  n'ih  pr^N  c^-^^ixi  v^2~h  j/Vnij^  cpin* 
'^zi  imzn  p^-i  bv  i?2i>'>  ^zirr  mm  ^nn  pzi?:i  c^:v::n  i:'\si  ^:nn  cztt'c 
'pzi  Pi^-^zS  -?2riji  c^üi^h  ziHN'  mm  n^  bj;  nv^.  ^nv^b  ^nzy:  i6  vn^ 
]2  i^z  c^-Li*:m  •i^'^nsxz  -^ir  ^ri  i)ib  ":ici^  r':5j;  mi  r?2vS  ib^z  ^i?2]^n 
c?2*iy  i:"^n  ^ij'n'  nbzn  n'pipz  p^^ij*  °nPN^K'zi  .bz  pv^  nz-^n  cir-n  lu-n^p 
nri^vy  HvS^c  n?^i  -^.xp  pe:^  hpm  n\-i1  m  pvX  m  rcnz'j)  ]rh\:^'  Piz'^nz 
i— lijin  (ibuH  lyz  ~xr  np\ni:*  inz;^  nrzb  npij^i  mxn  ^j^yz  "n.c 
N^p  ip^z  PV"  mn  izii*  n^cnn  cn-^zx  '^'z  nmm  ^.ü  m^n  mvN"^u'zi 
^i^^i'irr^  üb  cn^zx  ^:zb  i<'^':''b  nzn  ^"^^^"^  x':'ii'  ^nx^  -^-^z  ^z:\ni  rh 
^zzz  ^ip  c^^m  mrz  npL:':i  ]i^nn  ic  n^s^-iim  n]i'i:r^  .^^z:n  ^x  ^nx^ 
czbiz  ivX-^  c^zi*:n  'pzb  ^?2\xi  ixr  ii'?:  ^;2Z  ^n:  bipz  pv^i  n'^.v^n  dv 
m^:NP  nbb^i  bn:  ^zzz  c':'iz  izz^i  .mn  cim  nK'j/'XL^»  \p'7Z  mz  pdih  j^xt 
i:^ZN*  cn^zN'  b'^  ipnz  ^zzi^n  ^xiz  ^•^z  nmm  ^.ü  n^cnn  nb  "^?:n'i  m^:N'i 
np\x  «^np^i  .cn^cnn  cy^n^'n  p-i^^rz  .xzpi  ']t2b)V  ^:p^  r~x  nr^-z  ^z 


a)  H')!!.  m^np.     15)  //''■-•  ~w"i:,\     o  W'^'-  r\sTr\     ^^  //'/«.  np: 


•21 

■^LT'xz  \-^i  .b^"7^  ^z^^i  n^z^z  ':n  r,-  hv  j:z  c:  urrc  \z  ^^-n'  -jvrz  D^^i: 

CLrn-yj'n  ij?  c^ZwS'  ^--l:*  ipr  vX^  n::-.*z  cz^r,  ^x  c:il:''p  pz"n  rc^z'  i:'^x  cy 
c:i  n^  ~>  imz.~vNi  cn^^z  r^i.*^'?  v^^z'^r-ni  c^-iyz  iri  ^•wt"'':'::'."'.  crz  ^T^ 
HTi^  'z  ~NU*:  N"'  r':vrz  '~:r  ~rv  pMi""  -^  "in  -■'znn  mr<  rw*- 
ZK'Pi  inn  f]*:"  in  z:~~  pti""  >-'"■  'r:':  n':^"  n""  t'x  "l:~:l:'U'zi  ein 
°i^^:-  n'?i  rnpn  Ciirt  v^'-;p  -jnm  i>-i  .rrin::-  ir^^r'^*:  np.-i^i  vrbi6 
c^c:N:n  c^^zyr.  \xn  ^^  ^z^\s  rzy  'U'xz  cv:^  .Tl;'';*^'  ^•\zh^  .c.tjz  ':'> 

.-■ir\T  irx  r^zz  roz''':'^"!  cr-^i.i  ;-2  -^^--""1  d^'^iz  rzz^z-:   nwi'^i 


'»".':  n'tn  n'7ZN  isbi  dt'  "^rz  nr:>r:  n.s'rm  crn  inx;:!  n\s*r-'i  nz^pz 
p"rr^  r:'Z'  rcn  '-■;  in^znr,  ^z'i<^)  n^zrc  c^c'>^  mpzrc  "12b  crz  cv 
PN  \"^'^N-^'  lZ'^'^  vS'j:;>"2Z  >^\x':,-  m  ^ppp-;^  ]r;cz'  ^.2  nrzbz'  ^:ni  'c^.^b 
T'C^D  cm  r:?\s  b-;  ^zi^  ^zi  '-z  t^-z  c-^zn^  r-z'V^n  bz  c^:p)n  ^? 

:nin  -^i'iTpn  ^'p 

V^:^::n  z^vi  rrz'nz'n  ]^z  pzc  z^vi  '^'i"^  nz'n'z  pzcz  ^-j'ir'Zi 
LT'ipr  -rwi-  c^i^iNH  crc'bv  icpi  wj'u:i  ^Tcn  bx  ">"'  ""z^ix  c^z^\sm  \sz 
r^n  bv  vS^i'^;;-  pz^z  iz^zi  ibr^iz  ci\n  Vii-i">pi  cn^  ^i^xb  ^zn'^i  cvn 
x^-ii^n  ex  ^2  i^ZvN*  x^i  c^:n^N-i  zvzn  cn^bv  \s'zi  z':'^:  '':^p  n:m  lycnn 
^"•Ti  rhrub  npx  ^w^  inzn  pnx  "r-^:'  i:z  "^^^ixi  i^izz'^*  irwr,  np^i  -iz'^z 
■,■2  7Z1  .c^z^z  b^pb  ^z:v;)  ^"':'2  ''ivS'^  %ti  'crcrzn:  x";!  p~2x'7  "i^ii 
^rhzp^  b^brA  ^^^\  z:ij?i  ^.irz  bipn  "•  -^'^ix  ':5'pzpr2  xinij'z  ^b^p  ycii:'ii' 
'px  •ki'x-'2  n-^::yi  in2  p^i'^^'j;:!  i2^cbi>  ^n^  pi2-'>  xd2  ^:s  dipc'?  n'pij; 
Pit'in:  p2m^  i\22  p^-^'>:i  rr:i:  m::  ':2x  .-2"pn  c^2b?:n  ^2bc  -jbc  ]vbv 
^bx  ^:''c  pnx  ^liT  *f  b;2  i:x-i,^  xbi  i:p'p?p  cpdi  n^rzz'zz'  'M:''2xb  irr2 
nSy;:  br  x^b.2r2i  cp2^-  b2b  ynmb  'pxn  X2  "^nn  px  Pi2:b  ^2  ^xi 
'j'bv  ^2  ^^x  ]2i  -12.-X  pi/C  -ly  •]^2nx  pr'i'ry  12  bv  -jb<:n  nn  "^cx  pi 
i-2n  c^:rcx  ii'W*  i^zn-  ^?:ixi  -psi  .--2^  ix-i2  i:2ii'n:  cvn  ^2  i::":in 
^M  'px':'  iiicn  P2^2  ^2-^2:  inSiiJ'n  '^y  ib':ix  'cz^zr:r^  n'r;n  '^x  vpxrr  b^':n 
M^ip:  -pyi  i:'':rb  "jnj;  ]rhz'n  T'r2>  r,2i::n  ~'r':p  ""2  L:^2i:•zl:•  i:*ZvX'7 
::ir,L:'S  e^rn  "!:''':?>'  c"'Z"'ixn  ixz  "»z  n-^ncz  i:''-^^^  jV:i'^  nL:'>;:i  ''^  p''z  nb>:"! 
üb  cix  Dirp  bxi  nz-'Z  cvn  ir'^y  ppSi  vnx2i  ipzt  1:2  px  l:'\s  p2ii'2 
\s*  i*:::'  r222  1:1-^:2  r':-i>  ü^rr^  -x*w:':r.  ;i^nxm  r^2M  *:>:  x''^  T*2ij;  ':'> 


a)  ZW.«.  nz'riiT' 

H'Js.  folgt  noch    ri-^Z  . 


\<)  n<h.  «rc"~N.      0  /■''/•".  n'i5^n.      <ii  ii<h.  ^^2iC.      <-)  i»  <i'>- 


22 

□n^'pi^^rz  nv'^'^.  ^1^1  D\s?2L:n  iiniN'  ixrr'L:^  nb]^'  i2~in2  iri:22  ^ip~^ 
.— !^^:^  ^^  nzic  'pj;  2yn  hd:'?  b^br  ni'piv^  ^^  p"ip  nx  ij^cijj;  2np:T 
m^rz  ]^V2  py  inN->:i  .— n^N?:n  N^^'ppeDW^  ]iv  Y-^2  nv  i^irit»  übiyz 
c^jZn  myi^p  nzi  Vk:\x^2  zni  b\i'  n-'-cv  imo  -nx  Szb  inri  i'^-i:!! 
P2  c^pn^M  n-^izHD  -ij7d:i  cbij;  ^"id^  i^d  Cti'  r\2]i'j)  Dvb:^.r2)  nizvi: 
D^^nn  i^y  nnn  2m  b\i,'  xor  by  zu'jI  i^^^zm  x^^py  'n  n^izn^  .Tn:i  |iy 
n'?^::  ib  in^p  ni  i:\-ibN*  n:n  ^;2x:i  lyzi'xz  i:c?2  "inxT  inx  Sr  imxi:i 

p  jCN  -MvX  i'pz  "~vX  n?  bipz  D'pir  i:y  cm  .inzb\i2  r?2iLj6i  mzii'':' 
n^i  N*in  ^z  jiirn  n2~^2  ']^,2b  ni^'c  irz^  ~*Dnn  nnDi  .|V:i":  ^t  ]Z21  mm 
Nin  1^2  r^HN  i:y  cm  ibu'-'^  ij'prvSij'  i:mSx  -j^Dj  -j-^zt  jrby  bi6  pr 
n^p:  cm^^j?'?  i:^'?nN*  c^^vS*K':n  r^^^z  cip:^  N'in  pn-^n  ■]^^2i  'in  irn'px 
yu'i  ^ti'jN*;:  i:^b^:i^  wX^n  prm  -]i?Li6  p^">  "\'^ym  -ji^u-n  "j^izy  c" 
p^:j/'r  n2'^.r]  m2"^2  -j^^z  "iiyi  cmbirs;^i  D^nvn  ^\i<r2MCü^  V'yci  "i^u'ci 
^xLj'i  \mzx  ^b  n?^D  ■^ij'xz  czn^'pj;  .— iij':^n:ij'  n^^i:n  n^nr^  pixcn 
"^it'Nz  \mi  .mn  "pn:!-!  n^'^cn  pn  in^  ~^i^\s*  nzN'b^^z  c^ijnyn  c^:^pin 
IHN  n?  C"^  '^ipz  rcN  V,  ':".s  ^:z  cpn  "^cnn  ]rb  -!CN'  inbiit'n  p  i7;p 
vNZ  ^z  -^m^  -ly  izzyn  bx  nnyi  |Z  iijt  cm  ^mN'  ^^  i:%nbN  ^^  bx"^Li'^  v^'^' 
iz^^pn  mii'-'^ij'n  p  nzi^'  z^yzi  .v:zb  Vj^z'^:  ]2y  2^yrh  r\r^'vb  nyn 
b'^'  "i^cnz  i^^yyz  iü'J/'jT  c^z^^yn  pz  bi^*  ~^;:n  cip?2z  ^^  ^:zb  ]z"^p  pny 
c'?^:!  c^u^ti'  vn  iz  n^yp  nm^tt'zi  i'7':'i^'z  '^'p*^*  f<i*ic  b^r  ^ti\xzi  ^nt^'n 
D^n?::j'i  clj'k*  cbiz  \xzi  'C')~pr^)  b)i:n  i^ij*  ijnpbi  M^rhi<  nmzy  iizyb 
'fnb  ^iz^:z  LT'^it'^  in^in;^  «n^ji^  innz  ^?2n:  |mz  Nijrz  ^\i':)  c-^  bx  ^:zb 
]'V  T^2  c^^'n  ^-«-nz  ü^:i:b)  ^^:^b  D:2rh:  p-^b  c^n;:i:'  vn  -jz  n-i\s 
Cw^'  c:i  .)b  n2r^üb  mT  yrb)}  c^-lb^'  npvsn  iä  ]^y  N^z^n  .sz"':  un-^bv^ 
cmp  crn  'pz  i^-i^zc  c^rh:n  vbi<  \xzt  pn-i^  '-^'z  Wjn'i::  '^.  cn  tj'\s  mn 
icn:i  hn:  -:inz  hm  ^z  cnbz'  [c^:imn]  c^;:z  )t2-iv  ^y^^^'  "ib  c^^cix  vm  pb 
"ly  miTZN*  iz  cnc  \-ib.xz  ~nzzb  "^b  nb^br^  -^c\xi  cmrz  n^.i^i  p^n  as^c 
.LJ'npm  inrcn  ci:'n  "iin^  bv  vr^y  n.x  iz  pnxi  i^nx  nx  cniin  ^l:'?:  nx^:i^ 
■^^kXi  b)i:  ]nz  mi'c  '?  i:^z^'p  ib  '^vxir'i  p^y  -^:  Nim  ^^  izy  Cii'  mn  c:i 
)b  p^N'  ^'py  xnn  nü  bn:n  v^ii*  nin^  bv  rc-iy  nx  ::nij\x  ex  ^:nN  )b 
pn-i  ^^^:  c^p^n-j  ^.^iz'  cy  zK'm  n^nn  pn-i  -':  ^z  i:\n^*Ti?:z  zu'n  i:cy 
■jz  n^cnn  y^-^-ii'z  .c^^:b  nb^nn  n^nz'  i:^zn'  cn^zx  cy  n\-m  jim^^n/^z 
]1V  pz  c^^nn  nn-iz  n^.r.^  ir?:  n:m  v^i*y  nx  'icnn  j^zcn  n^?2  np'p 
on-i^i:^  vn  -iij'n'  cnix  ^n'^ii  ii'\x  cnz  im:  x'p  ^'mn  m^pyzi  .^^  mxz 
Clip  ^n:rn  nx  c^z^ixn  r^Tn-i^'Zi  c\n?:n  pz  cnn  -|inz  o^b'punci 


23 

i:r:  z:';^r'  :='?-:-  ;>:  — ^^^z  z:''^r  irrz  cr,i  a^^^^-  nx  Vurn-^Tu:' 
c^p:n:i  ü:^y^'^^  c^::Mi:':n  □^-^^nvvn  mzii  cmni  vsni2^  roz'  r\^}2pb 
nz^n^i  nznjs*^  ^^nn^bv  "ihzy)  c^^n  c^^zpi)  L:^bpD:^  c^vy^:^  c^?-^i:':i 
.— i-'i.Tl:,-!^  .— ;k:'npri  .—in-'M  ni'z^  bv  n];)2\L'n  m^^  ~::z  mrvr  yzi:' 
ciiN  m'?:?^  n^n^  i:^\s;':5  irbj:  '7iS  ^:?  ^'zv  \>''':)^':5  t:':)  -n^yi  xmi 
bvX^Li'^i  mirp  rr:ii?:  yzp^)  \n*^^vX  mein  i:b  n:z^i  i:^*:^z  n^.r\r22  [nyir'^n] 
npVi'z  "rz*;!  ^ZLr'b  n^Nr:n  n*L:^bs  P""\Ni:'  '(»^xn  ^-^yir'z  «=n^r2z  D^^mn 
rir':'^  x^pr.:'  x^i;m  -<iz^:in  bTi;n  T:r  ly-*;'?  Dii:n  pz  n->i»'i 

•\x^^:;  ;r%'  -»Tcn  t^y  ^^  ^z^\x  c:  )üp  vüv^.  ^nrh  pz*^'2  nnxz  \ti 
^•j*  vvz"»  c^-i  p^l:'  bv  -^rx  binz  zi  Dj;  "i^yn  'pj?  rin  cbij;.-!  p  cnzxb 
~z-  -z'  ~pzn  ~\s  ->  cn'?  pncn^  cnc  -li-pzi  mu*':'  izpx-^pb  vVi"'i  -^'•yn 
"^zin  Zu:^r  .^r-i^  lu'n  DPiS'"^""  pcn^  ""bx  ^v^z"»)  cmrpn  p^zx  ^^\x  crh 
rc^  v:^b  c.x^znbi  cprpb  nv:ii  -i^?2  cmnM  ':^.x  ■^^j?^  "'^'^  ""'pt  ::p^:'>2 
pppii'  -!j;  czPN  pnbi  dzpx  pidp'?  cr'p  \p-i"1j  nb^-pz  p?:xz  erb  -:?2.x 
b^)irh  b'z^  ^:\x  ■j^\xi  ixz?:!  czb  Ti^^^p  \xipn  mi  D^^p  cbiyz  nin^  Diir- 
ZN  'v-p  pT  piii'j;'^  c^-»r  cpx  P'2  ix^  nrvi  'hbn  pi^ix  bzz:  dzpx 
i6'C'  1J?  DTb  crpx  ^iz^wXU'  ^t?  zt:v2i  z^n^  cnn  -^^vp  1^  -[z  v^'>*p  xt» 
"px  n?  □'^ir  bn:  ^>i  ]r^pj2b  Db)2  i:>i  ."^Kzcn  crp^  ^rjr22  ^bv  ixiz"» 
.i^l:'  -ip^zi  i:\x~:iz  px-^^z  i:^"ixiij  'crz'^b  i:x  c^z\xpi  i:n:x  D^:r2))ü 
p?2\x  cp^':'j:  b^izrb  p^nx  ni*''j?z  j^j-"'  "i^^  c^b  '?ir^  pm  x'^'ii*  "'lj'p  px^'lI'zi 
c^rp  i\Tki'  cip^b  ■^^v';  ]nr>  Dz^binS  c^l'^::^!!'  c:ik^  iryv^.  i^^  c^yipp 
c^V^rr]  px^^  bj?  rc'\Z"\r]  i:x  i\x  r^x  ^z  b^pn  xb  Pi  ':'zi  c^yipp  cu* 
-'^j/'b  cr^iPP  ii^Tki'  P'-  cpb  ':5"'j;in  xb"^*  ix"i  ":i2\xzi  .d':'iz  v  VjV  p-^ 
inb'ki""  x':';:'  nr  ■'P^b  p>'  «nz^  "inxi  ^px  br  -^cij'^z  di:p:"i  ciktpi 
ipiz-^n]  .c^^pxp  c^i'j/'z  "^  ipbi^'  ^r  i>^ux'  ^ycit*  ^sS  nr2)iV2  ~^ 
pnc^  i>[gr^ic^i  S~:cp  V2  ^nh'^^n)  vbn  'p^ü'-^.  r^z:  ^z  ipz^^yz 
-j^zp  p  c^rippi  ci'^pizc  \xi*^i  c^Vipp  '^x  ci:p:i  dp-'z  t'vz  cvjtp 
:cri.'^z  cz  rz'V^  crrz  'ryz  ci:-^^'  vppu*  cp\xi  iPc  p'^p  irni 

ip\xz  v:z  :i  iprxi  »vip  ici:'  p^^cü*  "^r^i  ~px  p^dp  p-!Z  düv^t 
^"^  S>  i'7''äp':51  icy  )Z''b^r\b  ])r2:nn  b'Z'  nzy  "^zr:p  ap''L:zp  'z  p6''bn 
>:  ixz'^i  ixz"^  Dz^bic  p\pi  zxz  ::  ~>  "^y^z  ciz^'^ipi  iS  ip:i:'  z"^  ]^ür2 
^b  r:u'i  ii?2c  ^px  ^zt^?2  '^.)  ip:  '-^'7  x-:"£'ü6  r:z  Sx  p'^ci:'  pv  p:i 


a)  /n  rfer  //rf.v.  folgt  mit  Tilgunr/sstriclien   versehen   H^tiTI    D^ifD.  b)    CIl'^K.  «)  ^''s. 

?m!22.  d)  ^V/-«  m  rfcc  Handschrift.  e)  /^rfx.   i::^.  f)  Ms.   '"Dt:'.  g)  //</.«.   im^V. 

h)  Dit  eiiififklnmmcrten  Worte  befinden  sich  in  der  Handschrift  ziiischcn  □^"ITINri  ii»d  ^nO?  ohne 
irgend  icelche  trennende  Interpunktion.  Sie  find  ein  Bruchstück  aus  der  bei  Elieser  rnllsttiiti/ig  erlm/tencn 
Erzählung ,  nach  irelcher  die  Frauen  O'entile  vnd  Itehecka  tin  bei  ihnen  befindliches  Mädchen  schlachten 
und  ein  in  derselben    Woche  geborenes  Kind,  in  seine    Wiege  eingeuickelt ,  tom   Thurnie  schlr^iüern. 


24 

bzz  :^^z'vb^  Tic^  i^n^^n'p  nnb  in\s^i  imx  r^zr,  ^z  rhru  rr^rz'^'  vbv  l^^L^' 
□^ij;^:c  cnr2V  biziö  V:»'^  nS  cm  nr^üZ'  zn;:  nrir'c  lij-y  ir^:  .c-isn  ^\s* 
iivX  irpN'^^z  pnv  i:.st^'  myz  rr^sS  ^z  unn  pzozi  nnt^'zzi  nnnt:z  "jn* 
ic^un  -inx  nvb  mn:  in^'pi  nny  'v  ^ci:m:  i:^\-i  -Ti^'xz  mu-yb  c^i'n 
.-[-^in  --^Tl:?:  i:n:N  D^rn  □^^''^  ^z  ^ncb  -ly  nnvS»  ^inz  rb^bn  i:n\\* 
1TZ  npbi  nb''b  myz  cp^i  in\sn  ms'^c'?  Tcnn  cn'p  "^zi  ^ij\sz  iitt  ]zi 
v^üj;  PvX  üni:'  -jz  ^nxi  v:z  ':i  ipü-n  px  'C'zn  n^iz:z  ^ixp;i  pSzx^h 
ixiz^-kj'  c^-^izD  rn  r^y  D^z^ixn  ixzij'z  ^nr2b)  prz  xS  ?^-ii?i  inr  nEr'^yp:! 
npx  rc:i)i  Vjüü  ^'?x'L^•^  vpyri  bv  zzvi^'  imxvr^i  cnb  pi:ij'  i^z  cmb« 
onb  "1^1X1  z^iJ'n  Pi^nb  bzip  "ly  ^z  irpiytcb  ^Mrh)  'c^'V  l''rhi<  •^.V2r\b 
"iJi^L'  bv  ^'^nx  xbx  ''[Dzi?^  ^:-)  pr^  '^^zii'z]  ^n  ';xz  ^?zx  vX*^  izibri  cn 
nin  Drbi  cny''n?2z  D^p^iijn  cv  L:i\n  xzxi  ni^'npn  ):^^.:d  bv^  nz'pr.  "7'^' 
■jmx  mzp:  n:n  ^izd  hpx  ■^u\xz  "jpix  :rn:  xb  r?:x  ^'2^  ^z  ^p^ip 
'?zm  Dz^^ziz  ^T  ib  ^?::ixt  ^in  .i:^piy::  bv  ^'^^  r\^^^  ix  pzpz  ^^n 
rv^.üZ'  'p  i?2i:>z  xin  "pn^.  nr^z'  ^b  rz  d^~^i1  .nznx^r  ^':'ir  'pzp?:  ^jX 
xim  ipii'x  PXT  i/x:2t:6  Dz^zii'm  r:z  :  px  r^pb)  ^zpn  -jipz  i^Dün 
r:z  '^vi  i^'pj?  pipi  bipz  nzizi  pyv:i  mm  rhv^br^  ".^v  "^^bv  ip^n  r^';2X2 
c>5z  ^1  ^z^ix  r'py  1XZT  .iP^m^S  ly  crn  ipix  bz  ib:>\x  c^zzii^-n  ipyVii 
ibxi2^i  DPi^u';  nm?2  vxmi  iz  pnrpu'  ^-z  ^^n  ^zpn  yrn  imx^-iim  p^:^*^:' 
?l^bnnb  m-^?:tr'  ^  "^znn  m:Jp  xbi  ■]^-n'7X  ^\*:nb  m^'p  npx  ex  'r;  "^b 
D>?  "^zpz  1P1X  i^^K'T  .k:T:n  px^^i^  i>  i?21pz  p^inm  n'pp:z  "zz:n  ^^n^n 
'!2V)  x-^i:m  nzz:n  cir'n  mm^  bv  TDnn  cti'  prn  -^sy  vbv  '^p^v^  m^:;:' 
pcxj  iz  xi:rz  bv^  vbv  "^pbn  ^-^it'xi  r^ti'x  i:^zx  cp^zxz  i:iic:z  cii' 
ncz  "i^bi  x-i  n^p  p^ippz  ip'^iz:;  xin  nc  ip"^iz:z  i^rrn  pxi:z  rznx':' 
Dyiiin  ^^m  "]z  n:]Z'n  pi?:^  bz?::  ^pi^  *i?2P  PDipPZ  ti'^t^'  'prt'  inzK* 
"ipr  "b  nz^znn  pz  ipixc  i\m  cm  pv^ixn  bz,*:  ^pi^  xzn  nhrvb  c^/i": 
:t^'  i:^c^  '7y  m?^>'7i  nz"pn  bt^  i'p^^iz  zu'bi  mc>b  ]P^P>n  pnnxn  ]c 
mc^y:  1^:2  px  pin^-^j'  yzii:'  mn  ii-'.pün  ^?2x:  cm'pvi  i^b  m  trx  ircc 
1T?2  n'py;^^  i*  ü^pn-i  Si^•  pipz  yzii*  ib\x  V2\l'  xSx  vzi:^  ^^p^P  '^x  y^c^z 
jxp^b  p:?i;  ^iJ'x  "jztu  zp  nr:  ->r:x:  cm'pp  rüz"?!  n::rh  j^'2^  cm:Di 
D^pniim  nnr^i:'  zS  ^-'li'^':'!  c^pp*:^'^  vri  ^ix  i:r^  nbrv'7  iz  c^Dir,^  pby? 
"j^ipp  c-xz  zzS  zvt:zi  nr,?2i!'z  x-^i:m  "zz:!"!  cm  px  ^npS  ii\x  i'?':'«! 
:D^c  ^p^2X  'py  '^^.^V!"^  b^\xz  nn^^'^i  npu'/^n  p^zb 
CP1X  pp  ibiii:  xb  x^:ibp  bnp  cti'  n]?p:i:'  c^z^z  yzi:'  imx  bzü 
r\}^vb  y^n  -jpzn  bv  b'^i'i?:.!  z^ixn  bzx  i:-^n:  xb  x:5Pp  "jpzz  vnit'  't^y^ 


a)  So.  h)  Hds.   C^inS.  c)  liasur  in  der  Handschrift ,   aus  dem  Berichte  EHesers  err/iimt. 


by  n^'piDz  c^:zNn  i-''z:,tjt^  ]z  ^i:'j;i  r^zi.*':n  ^iznz  r^:z  ^b  r^rz'vh} 
nnvX  izx  — 'rr:^  ü:pi:i  Ni:p  "::  -^zin  b:"^::^:  r\r2^^n  n:zb  r"':zn 
^^^72  r^x  yi'^i   ic.s-   nvS   -z"";:'!   ""^zn   ^irn^   z^^n   't'^'   ^'^'vN^   '-y 

cip:^  izi  rzT^'  n^rr:  n^rp:  c-z  |P:w:'  cpi:i  N:p  ':'n*  i:':'  i^-^i  ^'^^n  ir\s*z 
:i:''2^z  rr-':z  ^''hv  c^^i  z^^  '"zz  ']VC':^  "jiz'üT'm  v^zy  z- 

^LT'V  ;z  ':-!:'z  ~u\s*z  r^b^npn  t^az  zz^  r^*:^*-^  c^z^wn  rz'V  ^u'nz^ 

'»'-•j'izi  n;^=:z'  p^'i:'l:':;v"Z^  V'*--  *^'"1t'"'^  ">-  "^"^"^'^  nb\-ipz 
-M  ':)zr.i  -zTiZi  .-izr.N'2  x'^i:n"i  b^'r^n  wz'n  rx  z'^^z  '-j-Tpi  c''\~izz'i 
cnz  nz*':'i  n:^'?  .t  1*7  -^-z  zvicn  -^n  imx  bz  ^z  ~r,N  i.-nzi  n:z'  nnxz 
c.t:z^  c^wT-^k'  NU"':!  c^  \x  "':2b?2  pi*^  \t  ]zi  d.t-^-vV  c\xzn  nrn  rx 
"icj;"'  cni;2'>^ri  zr^i^zm  cnpiiii  cr^zii  civ^iw*-'  pbi>?  ^z'^:*  z-^t.vX 
:c^v,n  'pNZ  pi^b>  i:^:.-!:*;!  m'pin':.!  i:S  z^pb  rhu  n'^r;  ">  ^i"? 

z'^'z  p"*:  it'inb  ""li'i?  nts'c-z  \ti  ''r-^i'-^z^^'L:  "ii'yc  '•':'  ":i~  ~;\~ 
i-'j-  p-'""'!:^  Tki'"'  /H*  '''b'^^')  pr~:a"r  z^>"p~  "tn  n^t^k:'  nz'i  "z^  ':i:'  ru*x^ 
Nin  wT'-^z^^üz  er  xz  ^LJ'NZ  \-^i  .ü""^z^Tr  N^p:n  Nim  -^^iz  -Mi 
ZPZ  k^zm  c'/'ii'i"'.'''?  ^rv^r^  "T'-z  pzS'?  inc  rcn  L-rj-'  ":*ii'N  iZ'''k:':Nni 
^;Z>^1  tr.  ^z  in-^  •^li'N  pi;2ipcn  Szz  ^z  c^-ihm  pnc  p?^*;i  pvX,':  ^r^v 
^ciz  -^-  'z  bN""ii'^  "^y  z^l:  ^zti  'z^~h  rrr^  }b  i:p^i:*  c^-i-m  -^"i 
i:pimn*  pp~^i  ^:zh  n^z\L'^  i:"''ki'=::  nx':»^  n:-  uS  NZii'zi  .iz^v^'Z':  "l^"^  vz-i 
cii:*  bnpn  c;  rrz'vb  c^:r.''>n  z^^zi.::  n':'  nr;  'V  ^z  "^rn:  bzi6  ir:ni 
^z-'-':  IZ*:-!  ^i-^r  ■^;2iz'?  i:pr  .z^ir'^npn  ib\x  \xzt:'  "ly  c-ip  zbiyz  ny-i 
-Nil'':'  n\N*-i?2:n  n''^pn  '^zz  \s:pp:i  c:"!"^^;;.!  c^vn  i;^:^zl:'  \sz  ini 
p^:>^'r  r,z^r^^  ]-^b>  "^i;:  ri;:i  p':'  nify:  nc  ly^ij'i  ■^pi'^  pxzii'  pi/-pn 
cvz  b^rn  vsb  PvS'T  '^zi  Tiz^  -nxi  -nx  bz  c^:rvn  "i"ii'n"i  c:ic?2  inp'^i 
ib  ^r,z:n  -^i-n  ip\x  bz  by  c^cz'n  ]r2  ^^  px^  nz^D  hpm  ^z  ^^  ?]x  irr. 

:ipiv:>'^  z^^pb  n;^S 

:zp"'X  i^ii'i  crbz'  :^^^^^^  ^^2Z  i:-'Z^-"u  'pnp  ^:z  )~pb  wx\--  p>z 
.--^vcb^  ::n  rzn  cit'b  cv  -iiyz  izSn  cz^ixn  znz  rv:'^:-^nrzi  pin  p^zz 
pr\-^  i^scn  iz^bii'm  '7/i;n  yv  z^zz  n\Tw:'  f]zzro  p-ru^n  '^z  inp'^i 
.ci^'b  HM  xbi  ]ic:nn  ';-ix  m-z  ~zz  ^.-p-i  cn^'::-^z  cizr:^i  ziy^pi  n^i-'x 
\xi":i  nz'b  izbm  pi^^b  c-^r:  rz,':i  v-z>i  i^?;:"-  ^^l:'i':  c.i.^v  inp'^  7X 
Mu^z.-i  "  .-iwX-'  üt:  ■'^z  ir,--i^  .crp-:z  i>^pi  '?rz  z^zi^-^  rr}rn  ^".zd 


a)  Äo.         M    w'""'""^   —   ^I*^   '"V'/e/  in  der  Haiidschiiß  als  Ueberscliri/t  eine  htsonderc  Zeile. 


26 

"pxn  p  DPivS  V2^pn)  minn  ^"^=:d  pn*  inpbi  .z^in  bn:n  ^2  ^^:ij/*  px 

2"iyn  py^i  p-^':ij;  iy  HD^c  cv  Sx  crc  Piyizi^*  nti'u'  i?2üi  npi-ii  nzvii'p 

i'^^?«!  cn^Dz:  'pz  i:px'  ny  c^nnii'n  ^iz^^?^  ip^i)Dn  n'^  pnyi  pij;c  ^:^- 

*^^T]  T/^  c'p^-jn'^  ^12  p^:nb  pp';  n-'^x  ^iizzbi  c?pz  byt^'  p^b*L:n  ]?: 

CTz^us*  ■]\'^.  D^^^DH  ^^  ^2  ncix^  nrb  b^v^n  n^^pi  di^z  ^Nii/^jtt'  'pz  nyii'-i 

:Dpmp?  ci^z  «cn,c  v:?  ^^nzm  cnz  i?«  n^m 

]rhv^'  Pzyip  pi;i'n  Ninn  crz  c:  n^^^  trit'ip:^?  bit'  ]ii^\sn  dvz  ^"^^^ 
^::':5?n  bx  ij'-p  ^^':n  cn^Dn  irrz  in*  piK6  DU^n  ^.n:n  p  CK'b  iniz^i 
t^pr^nz  l2\"zpk*ci  iz:\s*z  üz^^PiTm  ij-^^b?  N^p:n  .sim  |ic:nn  ^uJ* 
(Vc^l:  PzyipS  Nz  ]^c:nr\^  ijnpn  p^b^^p^  n\L'n  ^lj'jNv^  ViiT^'  cpi^zni 
cm^^^  pn'  -^^zintj'  ]i!::nn  ^-'Z"  pn*  c^z^ixn  lycu'zi  cm^Tn  px  ^v^ij'bi 
\Ti  PHN  Pinz  fy  "[1PZ  ji?2:nn  rnz  ix  pr^nn  px  piznb  m^  i^zx:  ix 
onbn^  t^np  p^^z  ^:z  cij*  rnii'  ^'^b^n  \s'  D^i:n  bz  ixiz^i  inx  nvizi^*  ct^* 
ix-^i^'z  nn  ^:z/2  ^rn  ^i.T  j;i:z  czz'?  pj^i  cpix  \x"i  ^lj\s'z  ^T^  .ibz^  nb} 
i^^jzn  Pi;2X  'n  n\"i  n/^inn  znn  -nxc  xin  pin  ^z  crhrh  ibz^  n'^k* 
]^72:nn)  ]i?:^l:  ':'ij'  rv  -[ipz  ])r2'jnn  :pn^  rcx^i  er,':  iz'^m  ]^v  i6^2  mz:i 

IZ   HM    N^PI    P^Z^r    n'pI    Zrp    lb    HM    vX^I    ^^>'Z    ^^Zj    n\i    ^Z    "N^    TnSn 

cz^i."E:n  n?2  crh  \s*n  vr>'^  nr:  ri":>*yz  |Vz:nn  cn^bv  nz  ix  .D':5^i'n'p  nz 
n\p  ^:iij"^zi  Dmn\p  ^zz  ir.n:  cznü  '^'zz  ^z  c\s'r,  cpx  x^n  piii'y'p 
"ly  Dzb  \ppjU'  pin  ly  czpx  \pnL:zn  ^ii'xz  czz  \p:vzx  ^i?:ii6  ^ix"'! 
c^yipn  ^bv  v:p  ^z  ppy  ix"^  n;m  ^\pib  piz^c  ^zz  rh^np  n-!xr:  xbr 
Snpn  1JV1  .DV2^  )"i2  nnf2  \pn'^z  n^m  cn^  x-'^\p?:  ^:x  p^^p  ^:^m^ 
.Pizb^z  "[bün  xz^i:'  ■>  IjZ  p^inc  p^^PlJ•  "ip^itrxz  |Ci  Ij'p  r\r\j  x'pn  n^xi 
ncpit'n  D^^ciD^n  iv2  Dzb^^^rh  biz^  xb  i?2-iy  i^rzn  ^?:x^i  p;2:nn  ]y^i 
inx  bz'?  n^p  ex  "[b  n  r?:x^i  ^b  i:n  'icr'^c'  pi  cz^bv  fbzpD  ix 
IX  IjPIx  ix^e^iJ'  a-ip  i;2ij'  -m^  ^y  c;pi:  i:^\p  n-^-^'V  ptlI'?:  irxi 
-]z  iic:nn  nxpit'z  .irn^^xz  ^i!:z:  bxi  i:^rxp  «ip:  nr:xi  D-^xiii  ici*'? 
-jZ!  npip  ]pc  er  "^zr^*  ny  c^;:^  -  j;i:-^?z  crh  x-;r:i  r-^ij*  dj;  "j^p 
bz)  ]V2:nr\  ^z  ij?;:u'i  lyn^  ^z  bzxb  :n  ipix  iiiTi  cn^onn  ):r2r2  iiJ'p^z 

:-^z-i  x^  bv  nyi  cn^^y  c^i'yr  n?  n-iiz 

^z  nti'j;^  nii^;  nci  nry^  n?2  dp^'px  n^biJ'  ]V2:nn  nbii'^i  □^^P  M^i 
imi^  i'p  ijp^'ii'  niin  ^^pl^•  Dpyiz  izit'n  ix  .^r.^rb  vbv  i^p  ü':'ivn  bz 
li^:nn  n^n  i:\s  n\sz  -:;:vS'^i  n^^ii-n  ]y^i  D^vrr  '^zz  rr>\^'b  n^biJ'b  n?:sXi 


a)  So.       h)  Hrh.  rV^-ZIV.        e)   /W.'''.  CH^,        d)  /«  '^r  /W«.  foU/t  noch  Cyb'!; .        e)  //''■'•■•  TrX, 


r-r,^  Vi*>vi  r';~^b  cro'7>  v^ri  )V:;"-i  z"^  -ir-^i  .c^'^cnn  ^"^  i?^  in* 
^'"ix  ur^^AS'i:'  2"?  :^^rh  ^'c  rz'^^'Z'  \s*  c^:i:'  zn  ^z  cpin  :^^rh  ih^' 

liT'zrn  ^?r  n'p-  — \-,  ^V'ct^  -ipzi  -"-Lr^rn  ^>i:'  nnr  ^:zb  ncri  i?:;> 
i-!,-;;;!  rmn-^:'  mz-^n  ^-nw  c^s^sbi  r\x:2S  ii'^^^rn  mz^zc  nr:>  c^z^ivsm 
j..,,sj-,  c^-'C'm  ?^:n  bir*  nzü  ""tt*  d:z:  *n  .^ii'zn  cy  n^:n  c^^n  cybiz^ 

cz"Tiz>?  i:"!!.!*?  vbv  icp  nz"n  cr^^yr  t  zzz  p^'nrt»  ~iy  n^n  '':\x  "'z 
nz'V  ■^•^:'NZ  -py  czpvs  S^-.m'p  V-"  ^^'^  czm^ni  biirnS  c^Siz^  dz:\si 
^z  \-.^i  .■^•c':;?.-!  -^y-ki*  np?  "':?'p  c^n*:iyn  z^n  vrinn  ix-^  D^:i^~p  iz^:2^z 
'zzz  cb)p  Mi^'^^  y^ab  ^2Z•'^  c^-^zpn  ^xizr  ^x"2  zxzn  '^n:  ^z  \n^ 
imz^'pi-  Tx  .cpx::n  bv  nnp^i  ^'1:1  c^'.:':!  c^ti';x  üt:  "^'^z  n^n:  ^zz  izz""! 
^y  1-ri  n?;\x  'p^-irn':)  nz  :rn'p  \xz:n':^zi^  -^z  ^rx  ^.ri  px  y)rh 
vnbx  M""  "  cy  bzü  dzz  ""^^  "iii'x  "'^^  "'uX"'!  ]P)  ur^V'cb  nvi  p"'-:''xii'n 
nyit'z  zi::  Sz  xS^r  cbiy  n:m  n:^zit'n  '':d  bzpb  nurn  xin  "»ci  'py^i  i?2y 
xzb  Mjn  ^:x  ^b  ]:^^n  ^^x^i  bi<^r2\L'  '^.'2  "!^x^  vris'i  inx  ^y:  ]V^^  .nycp 
cb'ii'  z^z  x^i:m  -zz;n  ^r,r^?2n  cil'  inv  irp\si  ^ix  ibiZLi*  □'^lyz  "j^y 
nnpuj'^::'  [c^yjipn  cn^:zb  ix^z^i  i:'^^'^-:^^  'Dz^r:  ixi'^ir'Zi  n^'^sn  ii'r:zi 

Sy  "ibw  c^Tzr,,-!  ^:z'  px  cü*  ^nrm  ^. n  by  n-^.^üi  ib^-^rm  ib 

■^u"»!  p"'"i*  D'':i?2X  ti"'«  zvl:  er  "'Z  crrzx  ■^'::  cii*  "mi  .c^:'."!  i^'iTp 
':)y  mnpm  v:?  by  ^2:1  nbcpn  p^zb  z^^y^-^i  c^zl:*^  n^n)  c^rzz'b  zinxi 
c\".^s  '•  x;x  ^^x^i  ']2^^  ibip  xlj'^i  nzpn  ü^2b:2r\  ^z'pc  iSc  "'jsS  vr\yj)Vy 
^^rzvn  ^T2  irizx'^i  n!:-*-'^!  nrzbi  iy'pb  Sx-^ti""  i^y  px  PZiy  nr2b 
bz^  n':!i:D  cyS  -jb  prnb  izz  p-^nzti»  cyn  i:pix  c^bzixii*  -^.^inz  cwccn 
.  *px  c^^wi'n  i,-;  Pz^iiT.  npyi  v^p'^h  'V  y^i<'  p  cpix  priz:rii  ccyn 
-:>*^x  v:?  '^y  ipcip  xb^  TDr.n  b^Z'>^  .G^'?':'n  i:z  P^z^m  bx^ii*^  p-^xsp 
cir'i  .zc'H  u'n^p  '7y  er  :-^n:i  finb  imz^'^ini  ip\x  i.Tz:m  uvrwJ'n  ^2^^? 
i:-'n;iJ'  "»-^nx!  ..Tki'npz  cü'H  xm  c:  ni^nipi  d^zv^:  pz  n:üp  n^y:  nr.''- 
CPic^pz  rny  cp^^THJ^  vm  iJ"'"'b?z  c^"^vSw:':n  px  D''Z"'\xn  ixi  i':\s 
bz  vpx  '^x  -lT-w  r?:x^i  D^:vrx^z  r^v^  ~^'-  ^''  ^^"^  ^"^^  n^ppzz 
ixiz''i  ''. . .  PZ  "rc'?  DT  p'^innb  p^byz  px  pip^ccr  c^i:':n  piny  pxt 
iz^'^ini  yiiTi  nzn  bn:  nzz  c^z':n  n^z  nPvSi  "inx  '^z  ip^in^i  d^^i^m  'pz 
ccy  iz'''?im  rcz  icx  p^n;;  |Z  ^rpb)  irhz'  ^z  ^nxi  es:::':'  '•iz  Vy^p  jPix 
.izz^i  l'pip  D^ii':n  n:xrpi  ^nx  cyb  c^iip:  7Pi:zi  7:z  :r  nc  □"pb 
pizn  i-!:di  -^i'^^bszif  c^^rn  \sz  mn  D;ixn  cnb  lymnit*  onp  cvz^  :i 
Nfbi  p^cnb  crp:z  px  cc  iz^br^  x'^*.;'  \n-^  ^z  ir-^^^sz  Gvr  et:*  hmi:* 


a)  Jidsur  i„  ihr   U,n,(h,.hrifl.  h)   If'h.    IIHH]! .  c)  I.iukc  in  der  llai,ihcl<rijl. 


28 

nb^bn  bz)  n?2inn  p  cci^y  ib^2^  i6\Lf  ^:^ü  nann  bv  mbj?'p  cmx  in^:n 

nnD  ^:^b  nn\n  niy:T  .cmx  DjN'bi  ipcyn:  cu'^in'p  'pzvX  Dnnb  iin 
nx^^z  ^ii'i<^.  PN'  i\nnb  n^irij*  v:  bz  n^.üMO  y^rh  n-^xv:»'  n*L:^iinm  ij'^^b?n 

.tt'^^^z  mNx*:  1=1  nn^c  n^^^J•  icz  nnit'yi  y^.i6  ncijj?  nb^sn  ^z  ibz^ 
ij^^iK  ax^^z  V2^v  P'^^b  nax  .niT  /Tbx  n^-^ivXi  nmn  ,t':)x  -hnz  ix 
bv  izSm  ivX':»'^!  nnzn  ^?2iij'  px  nn^i^'i  iz'^n  ji^^-^z  ]n  nb  n^^^xi  nn:y 
x^j1^P?2  nnnz  ^:it*  ii:t  (Zt  nb^v  "[b?:  nx-^^  'py  c^;:z  cr2)iv  "ib^^ni  -^ü-jh 
nzijn  D^  ri)br:if2ü  z^k'x  jrzrr  ^^  ^?2X  rc  -^cx:  cnz  x^rz  'pyi  cn^bv^ 
V12V  uZ"  n^p:  ij^:^j7b  yjV2^2  cipr  m^p:  bvzi  .n-nzp^  i:n^:ti'  "»^^ 
:n>'^  izi^z  i:^by  p^i  mzib  ij^p  m^r  cnpnKi  cmzii  iiru'n 

}^^':z  zzxi  bx^LJ'^  r,x  nzxc  z\x^  ^."f\czi:'  cmxc  -^zcx  nnyi 
p^'pj?  ^-^zn  nz  i:-in:i  cj/'-in  cn  izin  ync  "ji^'d:  nbj?:  ni^np  ^S^^p 
Di^  i:^n:  -inr  niy  D^-i^nxi  \xz:n  ]nz  bxicii*  'i  n^in  ^^yz  px  ^"zz: 
□niJ'j?  Nfinn  cip;2z  D\'nnn  p^dd  ^^^'l  *f^x  ^nzi/^  c^jn\x  c^rnp 
bx  izu'  ]z  ^^nxi  nvrt  ^12''  r.zv^  ~iv  cti-xi  ]v;  zrz  id:x:  czn  c^jzn 
:)cv  m:nj;  ~?z^i  cnzii^-n  bzp^  c^pün^  czb  bzz  ^^ 

□:i  'piJ^Mb  ibzr  xb  ^z  ix^  ^z  d'piz  iDjX:  p-'i?ii'::y^z  vrwi'  bnpn 
DH^z  'pyz  cmx  ipr-  pxn  cyi  D^yirn  cn^by  liJzp^LJ'z  ^^yz  rni^*  cmx 
nzz  übiz  D'p^zi^m  z^yi  ^ni:'  D\';n  bv  yi  ji'^^d  iij-yi  -r,x  "^hjz  ü:D^:zm 
nzyit'  ^^nx  ^^  ^^nx  izr^'  nrn  □:!  ncir'  vn  ^^cy  ^z  ^n:n  inxz  pnx 
i6]  bn:  z:ix  p?2mC  rz'V  v^'V'^'  nrz  ^z  nbn:  nziti'p  r^'yi  -^c  ^^  ^z^ix 
^:b  ^?z^  i:^^iin  c:pinb  r^*^  i6  Diz^ixn  c:i  c^z^ixn  ■i::z  'V2vb  i':'zr 

:ij\pizin 
«'x'pts'  -^^yz  rnti'  itmp  ^'li'jx  ci5*n  ^ij':x  bx  c^yipn  ixz  ^ts-xz  \ti 
'ii':'zpp  IX  irpiypb  rinp  ix  )z'vr\  nc  iy-i  i:^^z"i  bx  irzp  npv  r/:x^i 
1^21  cnc  )rpb)  ^^inn  pxz  c^zij'rn  cztiX  iK-y  "^ij'vxz  :^n  in  cz^by 
rpbi^*  "^  '^y  cnbu*  ^k'h  bx  -^znn  lymm  c^^y  ^:z.'2i  c^yipn  ]c  cv^^  a 
nbzppji  npyijzi  ^zzz  ciyz  c^^n  c\-ibx  ^js  ibrn  cii*  ^L^'-^p  d^^^  :  cpixi 
nbtt'i  pi  btt'  D^;2^  ':  -jipz  -ii^'n  c.t-^  p^inm  i?:n-^n  '^vxn  c'p^iim  cp'p^jp 
□n:n  nnn^  ^jZc  d:i  z^n  ^nnx  d^ij'"^d  «^bx  i;:yi  inx  zizn  -"Z'n  nnb 
[xb]  ^tt'x  nr2rhr2  ^ü'jX  z~^n  ^z1':'l^'  "^inz  it*\x  pixr::  it'^n  x'pij'  ^^yz 
nbn:  nzü  cnz  cif^i  nüz  ^^V!"^  bv  ixiz^i  z^ix  ^j^c  -^inx  c.t:z  izid^ 


a)    V'^OZti'  —  riPiJ'    i'Yrf«/  /h   (/o-   HaiirlscJirift   als  iebeiscli njt  eine  besondere  Zeile.  h)  So. 

c)  So.  d)  Hds.   bZpD. 


■29 

^.i,„.  «.^.-  -..,  __^^.  _.^.,  __,,  j^L,«   -^-^i^ini  '^x^w'^  ^w":;  c*:^*:»*.- 
.„  .-.,j^.  ,,^^.  ..^.^^  -^.  .jp-.-->  z'"u*z  C'w'?  vm  ^n;-  ~ivi 

r■'Z^'2  rr^jn  r':'nvS  r-ir*  ^:  z'r:^:-  rzrz  ^rc'^  i:'^  -"n:  .-py^ 
?p~iz  c:i  z':?".-!  n'j^ü  r^pi.^ri  [:;Z{<,v:i  "^ir'Z  pümi!'  rn  i:'?:."i  rx  cr,">':j; 
cr^r^p  p"»!^  ?rb\-i  ^^-l  x*:^  ü::i  -jd:  i^^  ipü*  xt'T  c^^^rn  vp^rz  ■'ir'zn  PvV 
ir^ii  --,!:  11^-2^  z:\N  z^""-:  ^z'^r.  iZ/ni:'  rr;z'  ""z  "iz  crcvr':;  ü>c  CvX  'z 

7^Zü'Z   ZN   'Z    Z~U*    Z'"Z    ^"'irü'I   N"!!'    ^>."1^   d":JV—   ^"^~'  t^"    "i'^Js    w'ZIZ 

vm  zz'p^z"  ^^■;  "'''  pn^'z  uN  ''z  iPN~>'z  c':r*ZvS-z  z::\s'  CTrn  ins 
iPZir*  '{^^.rzz'c  vn  c^i;-  ^:^yb''  y^n'  :z^*:u'  rc^p  ])''bv  ':'nz  c^p^inc 
^:?  ^znc  i'?\xz  nv^.  nrc'bv  ^z'cr^  xyr^z  ^^  n-^in  nci:n  »ipz^mz 

^nrz-^'- 

'■p'c  pzbb  i:z:  tn  zr*j""'  u':.'z-  'w'V  ""^'x  """N"  z^^zi"  ^"x  m""! 
zr'p  b^n  i^yi  P2^*:i  px.c  ^.rz'zn  '::•'  -:rL:\s^.  vS-^^-uIm  c^bii'n^^  cp^yp 
^n*^^-';;m  i"':^  ''x  c^zn'p-^  vbx  ^b'c•^^  '\s^i-^::i-  piz*:::  r:ip  "r;  az^)  -:k2 
=]zzz  CN  ^z  "Pir*:  x'ri  bzx:  xb  "p:  'pcn  -p'  "•:i^vNz  x:  rrzv:  "'^x'; 
ipT  bxi  ci'^ii'Z  izb''*L:*  p":  ib^n  ':5Zi  xin  i'^iz:  '^zz  ^^zv*?  p'h*"'  "'^.^n  ip^i 
rc^r,  z"^':x  rc  vro  n^^n;  ^v'  -jz-:  -^"  -y  \siz^i  ^Vi  ">'  '^'-2  "^:>^ 
'i7':'^-  CTr~  P  ~~x  ."^yiz  iz^:^p  vn  erb  "icyci  zp  ^i'v,  ^zz  cnnxi 
:^vb'^  -^yz-üT'  --X  XZ1  cn^  iz  m:pb  piir'z  c^z^?;':'  ^::i»*  c^^pir  \-^z  n^z 
— cc^:  ny-  -1'^  r^nb  ib^x  Sy  i':5\s*  i^pi:*  ■;  zn^rz  xz  luirrn  vb'; 
^x  -xz  -v'^'l!*-'  pr^  -y^  ^"T'r-  "'>"  '--  '^-  ^^^'"^1  c^ppn  i-^pi  l:.t:^z 
x':5?z  HM  -^rom  \s:i-!  ic-^m  -nx  ^-:  "V  ix^z^i  ^^  ^r\s  izi^'c  lyc^i  .'ib.'zn 
-inx  ■"22  ^rcr^  b)iü  cz'  r.Mi  ^rcn  ^^zvb  mr?D  vn  x'pi  rnn:  bz  bv 
""^•:  cr.z  i:pp"'i  CiT-i  '"'^'y''  L:\"'zn  "'"jy  px  inp"«i  -szn  ip'>r:i:"i'i  ix^z"!! 
px  1^:^  ^^yr,  'wixi  r.*~z'  Z'P"^-  n,^i--.  ^^y  ->  \siz'i  ^n;-  rx  '~zri 
1"'^  ~^j>i  ^'^.'zn  ]~z  Li'"'j!~'i-i  ""zz  'z  -  v'z  izz'iz""  'i'^  x'ri  c-"'2rz  ^>wi'i-i 
^^^zbr2  px  ^^z*^n^  r.T  xbi:'  ^'z  crp-^-^iZcz  ^-d^^zc  p.t  x'^-^i*  -przn 
bx  c^zx':;rz  m';l:'^i  rr^yn  xzb  b^z^  xb  ^z  "^c^zn  irT?  x-^^i  .|Z  ^ir'y^^ 
cn':'  i:b  inb^it'  -^^yz  diz^'?  i:p\n  D^n^:.'z  cpx  ?xi  'p\sin  inx  -*ciz  ^^yr, 
f)Dri  .x^-  "to  nii»^  ^z  iz  prur-yt!  ^^>m  ^:z  'zx  x^i  r.:p;i  ^^y'p  p-;; 
-y^  ^:-.:'Z  r,;,*:  nii^'  crh  erb  n^z^rzb  -^^yn  -^^ii:'  bx  c^zxb^  nbir'^i  -^y 
it;*:»'  i<^nn  rh^bz^   .czS  -"iz^:  xb  üt:  nip^rb  ib^Ex  -^^xb  vbx  i:y^i 
T,?z':)  ^?zx^i  iLiT  "^  ^^V  vr'r"i  -^rzizn  iri^?  ^:r':'  Dbiz  ixzi  "  ^z^\x 
rx  PXT  Pi^zw'zr  ^x~i  x^n  P-x  ^^x""!  ]r~^2  crh  iri  n?zp:  ]nz  n-u:'i::i 
•:z  z;-:\s"  c^bxy.crvz  -p'^  ::"  -:-x  ^p'p=:  *r  zpi.xz  x"^  ir-cr:  rc 


ai  i:>h.  ipz'rnz.        t^  ^/''--  »s' — '-'-.        ''•  ■''"■      ^'  "''"•  T 


30 

121D  i^N^i  Gyn  bi<  ü.'^.p^)  )j^p^v^rh  c^ti'tj'in  d:\x  cnnvD  ^z  cn  rh^pc 

.Dnb  "cb^i  ^^yn  mz^i  nz  Niv::.-!  bz  ibr.s^i  cv^^  ':  ^^yn  imz  izii'^i 
\n:i'  nc;:it'  lu-y  "iit\sT  c^pnn  iii'y  ^ii\s  n^s  '\x^-^::in  b^'  "pün  ycii^^i 
-\vc  N'in  122  ^2  D^yinn  cy  nrhnb  ib^n  '72  f^id.n^i  122'?  dc^)  vDr?^v 
n^in^it'  cyb  "^c^s^p  in2yb  -\bür]  n)^-^  ix  .cm  n?K'  'py  -:i:\s  birc  Dyi 
erb  %Ti  ib;:n  imiü^t^  ny  ^22  ibcn  ^n'  xzb  □^:i2:  vn^)  icipcb  :i'\x 
^i:Db  "jbcn  DV  i^TH^i  L:-!2b  D^::2bi  mn?bi  c^^Z'b  ibizn  n^.p^]  n-incn 
■[bwi  nnyc  -ny  2:2^  xbu'  N^^:jin  m2bc  niip2ii'  bi2:n  byti'  c^^yii-n 
rnr2i  D^bii'n:n  ^2  2:1b  ib^nn  -^22  id:2:-l:'  cmxi  -^m^  ciJ'S  nyin  Dir 
n-!n?;bi  |2  1C2  )wv  Tiüb  d:i  chin*  D^:iin  vn  -in^2  c^yin  asD  D^i^'5in 
n2"pn  cpji  n;2i2n  ]n^2  cy  c^2binn  cmx  cbi2  hn  i:^nK'  ly  p  1/22 
N^^-^::!/-!  ni2bci  .ihn'  it'\s  ib^2x  cnc  "im:  .sbi  cn?:  ri2y  Di  p?:p: 
-22  b^  m:^n  ^2:rr  i^T^-in  ib  \n2  ^^^^  .D^2^iNn  ^:2c  ni:iD?2i  ni:iD 
2nb  b^i  mnn  ^^yii'  ^:2  dh  i^^-^'l:"lJ'\x  b^i  n?^':**  b^i  N'2nLi'  b^i  iiiX/^ 
«=D\n:bin  nn^en  yi^nn  i2c\s  .th  Dbi2  ij'nii  D^■^  r2i^'  by  i:^\x  7in2 
2^201  '^p'^^2:^•^?  n^y  ly  iX^^^::in  m2bc  niip  ny  1x12^1  .vr\)r2)iv  ipnnii'^ 
D^ti'vX-^n  n":i^y2  1x2  ix  1^2^  xbi  Dnbnb  n^by  iby^i  ^cn  nrx2  n^inb 
urb  ]iV\i/  «'^ibnn  ':)^2ti'2  nry^ii'  x^^^::in  bu*  fb^rn  bx  mbi^'b  mnsni 
nincn  Dn^:^2D  d^i^':x  'i  inp^i  Dn/^nb?:  ^^2  ic^b'^^'^  Dm  n2yb  Dipc 
LDr2i  D^;:^  ':  D^Dixb  nr^n  -[bcn  X2  ix  .nbxn  d^'^212  rbx  mbiJ'^i 
.— ir,F)n  i2r:\x  u'x^  ib  d\x^2?^  ^^■^lt'  nin?  'i  imx  ib  fiy2K':  ^u'^bu'n 
1^111  idj  D^ixtt'JHi  nb^b  ■ny2  rp2^i  i2?2\xb  ^2in  -;:i^i  .bbu'2  d^d?i 
D^D2  iy2Di  ir?:r  d^2-'1  nbn:  n2?2  Dn2  irn^i  x^^^::in  "prz  b^  jn^inx 
vni22ix  'V  D^"t:2  bsij  mn  rm2  "nx  n\-itt'2i  2iri2  i^nnjtj'c  inr  ]vr\ 
^,n:in  -y  -:i  ^2?:  D^:ir  Dnnnx  leii^i  .n^tt'  ty  Dtt'c  iiib  bi2^  hm  xbi 
-:n:2  iy2't:i  □^-^L^':n  r2ii'^i  ^?2i2  jute:  Hij-yL^'  ^it':n  by  irr2^i  \x:n 
bv  12-iTti'  1^2  D2:  bv  i2^Tw:'  -y  m22^  ^2^^i  D^H:bx  ^bi<r2  "^nr  \x:n 
.1j^2^1vX2  r-\r2p:  ^^  lixin  ^2  1:2b  nn^si/}  nycifi  nx2  HD^beni  nit'2%-i 
.nr2\i;  npy:i  1j^2^ix  |ix:  ^^  ^2^i^•  xmn  Dr2i  n?:nn  nnpb  Dnn  cv2^2) 
r^zbb  D^you  dvi  Dr  ^221  D^y^n  Dni2-ki'n?20  D^2^ixn  121t'  xb  r^iyi 
2:^'ni  .— 'i:^-^n  cvb  Di^'^ipni  nn2^Db  |xii2  n2Db  di^dch  ^^1  D^btt'n^b 
Dnb  ]n  .Dmi^  nii'y?22  ^^  bi?::  Dnb  2^i:'ni  Dp^  bv  DMy2iJ'  1^:^21:6 
Dp3  DV  ^2  ^^  ^ü'Z'  r\nnr2  Di^cir-ni  5^x2  p]n^n  'i:i  erb  inbxn  2b  n:^:^ 
iir'i2n  xb  D^r^biy  nyiti'n  ^^2  ytj'i:  bx^::'^  'i:i  jVii  2nb  D^^Dib^ir  nji^»  "b 

iiy  ^cbiy  -y  icb2n  xbi 

a)  Ä/s.    "["lyn.  li)  »J-  c)  .S'o.  aj   Ms.    p-\}22V"^.  »}  ^l"«  Äa«rf<;  der  Handschrift 

von  späterer  Hand  liimuy/fiii/t.  f )  Hds,    JJ^li-'^ . 


31 

m';\^p  bzr:  .1-21-^:721  n'r'^in.^n  n,^npn  rh^np  irnizN  cipc  iiti'pid 
ic  Sn:  --^2  i:^Mi  i-iy^*  2in^m  d^-i-m  n:iz-i:*  bz  r^z'^.'^•J^  nii'^rr 
vni  c^:n2  p^in  11^21  NLi'^/^ni'z  (.12  ^\sv2  nz  nyii'  in\s2i  .L:^:r^>\-! 
:^-''  uN  zi^'v;  rx'^z':^  •l:"^?'?  .th  t.si  in"i:-^m  zm  w  p)D2  ni.t^*  d"'"^i2d 
-M  -*  ^z  \s-:\'^.  ^N  nnj;.c  d'piu'c  irz^^  Dr6  ■"•:n  .n^z:i  ]nz  ^^  i:'"p*:z 
^'rix  •"•»•z-:  ^.^v  vx-.*.*::  ^r^x  bz  m:^i  ci:t2  rxit'  irzS  "tn  Ijjp:  tni  .by^' 
i:mx  "^zpi  .mn  crnz  ijMiTM-b  ^.]r;n  "^lin  cn-^cn  crr^i  i:inn  ^"i  pn> 
-"^N")  "^^yn  \'^z~!^  i:':?  in:  \xi  vr^ci  v.z'  i:^"^mx  c:  n*?!:'"!  m?"»  c»:!:  -^zdz 
i:b  nrn";  z^-^^^^m  r:  i:r\x  ncn'?  rp->zi  c^nb"  P'^i-  i:^?^pnS  ir':'« 
i:\x^iz  ^:r^  r^^r\  i:z^>i  IjZ  ':y  r\x  bv2~^  -i:\xz  i:^'?y  Sir:rpi  -^iizc? 
-'.x*l:'i  pv^t:  sX"^  i:'^,-i:'i  inv  ]^r2:nn  -^  by  i'^^i:!  c^^^  bv  cv:^  z^>m  dziim 
ir^z*;  •i*'\x  r\x  ^r;b  ^r.ir,  iz  ^p-ni  .'vb  nzT  n'^yn^i  -[-^zn^  tii^n  bnpn 
^pzi  z^>  n:innnn  \x  r^^bb  n^vbv^  n:izi:*  ^jz  i^z^  xbi  vnp?2  '^.xi 
—ur'^yn  -:iZwZ  i:'7'prn;i  c^-^r^n  c^^^^ij-  z^^*:.'-  rx^^  ^:r*::  c^^n-.? 
n:ipr,nn  n:izLJ'zr  cpini  DV2^:ibp  x:z~"  iz  n-\T  ij^zi  bii'  iitmc  n^zz 

ic^ji^'  n?2z  i:n:  pi  n'p^Dpn  n''2  c^ip^z  ^bb^r: 
rc'cr,  zi<^  z^yi  iz^.zb  -D"pn  n:i:'  bi'^x  rp^z  nz.x'^^n  b2  c'pi^'pi 
-^i:'N  p^zn  'PvX  y^.i<n  pn  nby:i  \xz  bnpn  \x  ^r:\xi  c^rpn  i^  inx  .xz 
^^rD  pvX  i'?n  D"'i'7-i  C'ircn  bnpn  ^:p]  ^2b^^  i:ip\p  b>i  i:iz^  bv  i::''zn 
~V  n2Z'  vn^]  *-?n:  n-?2i:'z  pz:zn  p^zz  cu'  ^rx  inxn  ba  «t^iph 
->•  ij'^'pEPm  nzipz  bbt^rn"?  ):bnn  nyz'n  lT'x^z  p^n':n  cvzi  mn  crn 

rmn  DiM 
^pzbi  "  cyijz  PiTnb  i:^c^z  rrncz  i:^^:zz  pix^';  irzr  ci:'n  .m  p'^'pD 

:;cvX  i:':5zxc  ixn:^!  i'pzmz 


cyi  i:\nbx  cy  ib^z^  x'^  pum  cyz  pnpb  bz  n^i  pnn'?  pizzb  ixb"» 
•wi'\x  yi;2L:'z  p  izzb  "'P'^  xbi  pxiü  n^-in  ^z"  zipzb  '^lüy^  ^ci  dpiu'?: 
^->c  i:m:x  ^z  s^x  rn1J^Pl^•y  "nzx  iv  inn  vXüp  rjiix  \pi:'  ni'p^ijn  vnx.v: 
pii*^  f^x  yrp  xbi  ziPZP  dxi  .x-^zon  x'?  vpslj'i  vpn«»'  ti'">x  -^cdm  zzbn 

n:^^:  >':'::  xbi  zpr  irz-^  Piy?:i  vXM  "jbr:n 

a)  Hds.  ^7niK.         t)  So.         c)  JJer  liier  jolgetide  Tlieil  ist  in  der  Lonäomr  Haiidscliriß  lor  dem 
mit  ^'i^'X"l!^   leginnendm  Abschnitte  (Z.  1)  eingeschoben.    Siehe  die  Einleitung. 


32 

^^•n  -^i?2N'2  ^r«  ib  bvcn  n^ir2)v  c^r^ii*  c^z^^bc  -r,N'i  n^-^'b'^'  zrhz 
dizr  n^'2^  ^b^x  qt?  nx  n'pxn':!  cnb  x^p:  n?:N'  ci?^ii'^i  cix^i'in 
N":^:  imxi  bx^iJ'^  ^rhi<2  pzi:  irn'^xz  "»z  xb  "inx  ij'\x2  i:y^i  b^yr  xbz 
-nx  2b  "[^^  ^bix  C22b  bx  i2^t^nn  cm  c^x^iiic  cn  ij*?:  bzzi  zb  bzz 
r72x  nn  1:^-2:  er  m  vxbn  i-^n:  nin  e'x  ]cn  i^r.x  bx  l:*\x  r?:vX^i  cn;:; 
xnn  ]vcb  i:^-^i;r  nxn^z  ip]nn:i  ipin  crzzb  nn?^  ]?  erb  r?:ii'n  cnrbz 
DHD  "iit'x  ^i2^i'n  mcLj'xi  mxcn  iH  ib\xi  i:\m:iy  b^  bv  n"iS2  i:\nnr'2 
m^i  tr-np  vni  c^znpc  cn  cn\nbx  cnb  ^^  ^•^•\x  ^2  bxTi^'^  br  rszn^ 
üncb  xbp"nn  njtr'2  jrc  ünnb  c^^ryz  nzLi'z  ^y^z-iD  mni:n  n^n  nx  ^^ 
CDTiV^  n-n  ci:in  nizr  rpn^  bn:i  rjV^v  ^:2  bzb  ciij  lyzipb  xm  ^ixm 
cmj;->T2  cmx  i:r  ^i^'xzi  i;r^*i)i  cim  xin  c^-^ie:^;  ci^  ^z  cp^nx  |Z  mbn: 
nn  ru'np  nrnb  ^^  '^cl^*  nx  nznxb  czzb  «^ii^'-cxi  ^npin  ]z  cniz,'22i 
nibyz  ^T^  .^ixn  nx  in^-in  -^pz  nyb  c^^n  cnz  i:b  x:  ^ix  ^^  ^^nx  ixb;^ 
ijb  n?zxi  c^):n  i:b  rE;^Di  ixzi  n?2^>/':z  cbip  V2^"^n  nnx  n?  i:n^i  znbn 
n\n  nbnn  ^z  xmn  nc^>:n  cyijZ  i:y;2U'  xbi  nc^yjn  ■]z  ^z  cz-i^u*  inc 
.u'xn  ^yzm  nzit-b  ij^by  nrp  i:>"^i  bn:  bipz  cbip  ic^^n  r^iczbi  "jic:  bipn 
j?tj-^n  «li'bc^C'  n^iyn  ^nzy  bx  ix"^p^T  "inx  nvzyz  c^mcx  vn  c^jnz  c^:l:'i 
^z  ^xnr  'n  .mc  ixiin  rcx^i  i:z  r^'^cbw  i:\xi  i:x  nin  l:'X2  njn  rcxi 
CXI  nvr:  i^^m;^^  ex  xui  n?2x^i  nn^zn  ^t  ^n^Dx  c:  ^nn^  ^pn:  ]nnx 
in^z  Clin  nbn:  nz?2  ciz^i  c^z^ixn  cmbj?  v^ip^i  cnti-bii*  ix-i^i  n^n:  Ij^t,^ 
cnpnüz  cn  cn^rc  b^'^^bz  -^zi  x^iiinb  izx  xbi  ^^  ^j?b  nbxn  o^K-mpn 
l^nyi  c^bn:n  ombj?  inn^i  K'xn  by  ciz^bu'"'!  cdid  iv)  enbnnc  cnp-yzi 
ni^'j/V^b  n^  rnii*  irn^z?2i  ir-^^y  ^jz  i:b  nc^c  nbxn  c^^znn  .i^-^ti*:  xb 
in  '^'2  "[pz  n^^^z^n  nj;i^z  cij*  n^n  ^z  c^^znn  bz  r\-  i:x  cmE;?^  xbi 
cj?b  ybiz^  1?  nx^  xb  n?2i'>'  nr^^ir'n  p^  yrrir*  vjuxzi  n^x^  v:^V2  inzn 
cztlJ'z  cvr\  ir^'z  ]z  ^-^nxi  li'xn  c)p!2  bx  ^^>b  inn  nr^ii*  «^dx:  "ii'x 
.-•kiTb-^ixb  i::b?:^i  c:  ~\2  xinn  crz  nr^-^rn  mbzz 

■jbn  nz^z'n^L'ü  z^yb  bbip^rn  er  ^ti-cnz  ^z  nn^^n  i\x  nj?-^n  nz^ci 
n-ny  nx  xn:  n^m  "^n:z  idid  nptj'c  mm  li'^ibz?^  "^lybx  '^'z  ^'pn':i^  '^. 
i^^ip:i"nn^iyn^biK72nnxuCi:':T  nnx  )r^j-\mz?2  nx^zrr  n^nz'  ^p^'"lZ  ix":^ii 


a)  Lücke  in  der  Hds.  h)  Hds.   "irT'pül.  c)  Hds.   m'itiiSl.  d)  /W.s.    Ct^^"^.  e)  So. 

f)   i-Wi/^  /«   rfer  Handschrift.    Aus  dem  Belichte  Ephraims  eryiiiizi.  g)  Hds.   Ipnj  .  li)  Hds.  f/e- 

sfrichen  ^T.  i)  für  das  detn  Sinne  entsprechend  gcitühüe  V"T'2n  ''T  hat  die  Hds.  Vl\  k)  Hds.'"^'",, 
h  t^T^))  mii?  /e/(/<  in  der  Handsclir/Jt,  erj/änzt  aus  dem  Berichte  Ephraims.  In  unserer  Handsclirift 
iin  Stelle  dessen  eine  Lücke.  m)   Hds.   HT'iJn. 


33 

1X1221  1D1D  D^pz'rh  N\-  z.:  -r.x  -«;^':'i;  vxzi  i^z^2  »»r-r:  r.vS^:  n\T  wr 
.n^^z  Mi^zrh  '^ir^  m\-i  nSi  v-^inx^  yzp)  ^'rry;r\  ]2^b  ^^^^br^n  D12  ."vV^ 
7pn2  \-">;i:  ^z  rv"'"  ""-s^^  i:nN  'i'-jn  nz'j*  ->;  iT^inv:  ->2-  vS^^  py^  n^i 
^:\xi:'^>  -nr^i  2'2.-i  rr2^i  jztc  \ti  ]r^p  pr^  CV22  -^v;^  .thi  i-LTn 
PNizi  rxiz  Nin  vn^ipi:*  crn  -1  npx  ii-^nn  i'':nx  t)  p^vS^i  .nn-^f  n*?^ 
.rc;  >^N  |Z  '•'p  ny^n  ^-wT-xz  ^z:vN*  d:  ntr-yx  nxizi  Pvsnz  «^p^ihm  n-'Z" 
:n:pi  >':'2Z  "jVl:':'::',-;  ^p\"^z  n^v  ■'ir-x  n^^>'  ^:z'7  np  pcp  mP\-i  xmi 
.pipp^r:  2>'  rovtrVwj'n  □:  i^-ppi  nznx  'rLrbu'ni  .txiz  ^^z  c>  pn^zzz 
.'— r^>  ^:z  rpp^i  :i:ii:6l:'  b)cr\2  p::y^'n  cy  n::\s'  ^z  cpix^z  ^T1 
.— iix^zn  xS'ii*  .— .p\i  n"'Pi?2  niiTpyii'  c'yx  x%m  nyp  «t^x  u-rnS 
"22'?  cy  ppp  -^wi'x  '^z  px  p^:y  ^-ipn  Szi  n^^y:  '?-;?2z  "x  c^Szzz 
x'pK'  p-icxp^  np\"i  x\-ii  ^ziS  rhz^  xb  vzi'y  "jVubiJ'n  '^x  -jx  ^z^h 
7x1  cp^by  vznx  niy  c^^m  'pz  ^z  n^^x  nv^.  ]vcb'Z'r\  z^r  n:\*2xn 
czipz  ]\zz'n  d:  vxz^i  pr^^'y^  nc  DV'h  piz"'.  rpi-''Tc  ~iy  m"")  .npy  yzr^^ 
^'•'•biin  PX  x^2n'5  fi':!\-i2ci  -i2x:  nzii  ict^'  nc^ji^  i:'^^ir*L:ii'r2  -nx  "'r^z 
by  ^  .  .  .  b^z'  2x  Lzwvri:  cr-^z  ipix  bnzr2  cr^z  pnii^  -^  nvS^iJ'  yn 
p?2iz  T  ':'y  nyn  '^-inpi  dixpsz  i^ip  yct^'i  .D''t:?u*  dpz  nzT  d^iltp 
pn*:i^  -^  'rxi  "(nzn  -n  '^'z  inz  ^s*  ^i-i^i  "jv^^z  iTiT^iiM  npz  p'p^mPi  pzi:n 
bii'C'^  CP^""t^■l  'rx  ^^"0  cn^'rx  jit:':'!!',!  'rx  ^z"'?  iz^n  prx  n-i.T  -^z 
i:p"'  c^^'C'b  p  v'^x  r^x^i  irtr'pii'n  tJx  cn^-'Z*  iz^'i^'m  i2b^i  i:p^  n^ 
%-i^i  .cp^bx  ^2"'?  'pin^i  i?x  Ti^)  ycij'^1  "zz  "["5  ^^~  c^^ü^b  ?"p  n:m 
^•lT'x  "~^zz  ir-y^i  n:?  nzb  ^^izn  bx  p^  cn'ibx  y,';*ki'  xbi  irx  pi-^pz 
^r-«--«.!  c^pPiP  PX  y^i:'"^m  yti-^n  px  ipnivn  x^uP  px  cr^z  xz"'i  inv^i* 
xb-wT'  cp^yc  c^':5^-^yn  ':'z  izi  c^^p  p]i:i  ncij*:  ps^^u'  i^by  '•"i^cn  y^'-^z 
^z  lI^^zp-  r»'^"'-^  c?i:  iz-^iJ':  DP\x:ir  p-^  ^z  p.::xi  f]i:p  cn^:  ?^^'l:': 

:p^x  |Z  pz"!  cpx:r;:: 

nzb  i^'^'bcp  p"^  oi'^-ir'b  TlT^c:  ^z  lynip  p-~':iP  d->*l:  ir-piS  ^ppi 
p\p  ppx  ""inz  .Pii'ycp  p\p  ^x  dz'p  ymx  p\s,'z  '^z  i^^z  ^;x  .lTTp: 
C2"!ip  ip\x  i:yi  p-i^znp  px.*:!  p^zx  px?z  pSxn  p'^ipzz  "?p  ir-pi'rrr 
n;z^yz  pipzp  py:p  ^bp  ."jS  p-^zpp^:  p\Pii'  d\^2z  ppix  c^y^zü^r  i:^\p 
DZPnz  Syz  "P^  i::n"T:  xbp  ■^.'2x1  p^zx'?  xzi  cp^y  i:?*:?  p-^y:p  ü-T'pi 
-:::'n  ^:Db  pipzp  i^P'^i'  py  P^'iS'y  "U'x  p'?z;p  "p  b^yr  i6  zxp  p:yi 
i:yp^  x'pi  i"py  x-i^  xS  x\p  Szx  b"\z'  ix-i*"  cpixi  .Vl2tp:i  cp^'^y  ]^'Z''^n^ 
pyz  i:p:  xb  p-^izpbi  m6  cx  cpix  pk'wzp  pxtp  n^-^n  C}bz')  dp  cx 
c^:zxzi  ^cyz  did''Z1  ]Vi:bii*p  pvüi  pc^"^i:'P  opr:  n^n  "ji:^:  Dip?2  "x 


:5 


34 

c\sijrn  bv  T^)bpr22^  D^iij/'z  iD'^n  ^iJ\s*  D^i:n  '^y  iriibt^'n  =]N'  n-^n  ^r  i^j/Vri^i 
nn«  .— lU'npz  i:^zü  i:^2n2  nzi ';);  cm  ^-^hn'  :ir,ci-u'  ns^^tj-n  p 
t:^'  Ci?  ^'piN'i  i:N":i?2  jv'b  nii^.Z2  D^.t^^  n^2  ^itw  cnnirN  )rc'\i;:w 
cnnii'sN  ni^-i^i  ni2\n:  -i2d;:2  bbz:  nmzn  ibz^p  N'r'ti*  -n^s  n>:  m'pinzn 

:]VDjZ  ncyir 
nN?2  bvsnii-'^  i^yb  Tii'zb  nzi::  mii^'z  er  crn  .^'^'nc  ^:^-ip?2  zpz  mi 
^?zz  -bcn  'pN*  i:z'pn  ^z  nzrcb  1j^':5>  c-i  iii'z  z'?  n::n  -TwI\s  ^pn:,!  -jScn 
i:^?2Ni  Dib'ii^  i:^^ipn  ^z  i:\n\s^zi  .ht  izt  ^y  v'p:"!  "»^^b  bs:jnnb  ^i^'^d. 
c^  'pipz  CsX  ^z  rz"iP  bvN  ijb  n:>?T  \s'iiriz  icy  pz-b  D^i*n  i:^m  ^z  ib 
ac  d'piz  lycit'  cnb  "iz^n'i  ':5n:^z  c^-ciyn  rnni^'c  ':'zb  i;:-ij?z  Nin  x^pi 

nc  'pj;  i:c^  .si^  ^:n  d:  ^z  i^i:  bj;  j^z^  i^-z  i6^'  nt^'j?  c.si  2rc  in  Tiirz 
inbircDz  -niun  n-^T^'  jiü  bv  Nn^^  cn'?  i\v  ^-i^Nzir'  c-i-^n  nnyi  nii'j/'ii' 
m?2iksn  ir^zn  n':3''Zj^^  ■jizz-i^*  Dmx  bv^  n^^'^:id  nzzz'^i'  cniss*  c;  ^z 
.nz':'iyc  n;^N*  nzi  ^xii^j  i6)  ^j^h  nz"n  ix^zm  m  ^z"  r^T^'  Dn'>bv 
li'^-^DZ  «it'jjp  r^T^'  ^'l:")""]  ni^'V^^  cm.Tn  ^jcb  petdd  hm  -j'pcm 
u'it'in  ""jj^N*  "»z  ''ii"ikSzi&'  □''■nn\T  ^z  c^yir  vn  nnyi  m  -^.z"  "jz  bzn  n\Tkt' 
c^-in''^  1D1N*  «b  rnu'z  \s  "i^>z  :m  ^i;  D^i:n  ^iN-ic  i'p^ZvX  ^z  ru  ^ziz 
'f.^b  r'V  '^zi:  s'^P  nnyi  nin  -^z'z  r^nnn  bs  p':'  "z  b^z'ii'Z  iz"  cii^' 
c^-iHM  nrnb  lii^N  bzz  m';-^^  ^it^:  cmn  -jb^n  nij'y  ei^"ii'  nnyi  .cii' 
Sni-i^"»  'pzb'i  D^-i/Tz  -izz  c^:mj  rn-it'  c^i^pzn  t'z'^i  n^iip^')  c^c^y^ 
i:znz*i^'  ncc  nnr  nznm  n:n  "j;  it^T^'  ncc.  ^.nv  d^ij^ci  cn:  "ii^i^6 

PCX  zpzz  ]Z')'pn  i:^z-ib  pi^:'?  zt^:  dv  't  z-in  \x  ^n'z.x  ^)b:n  px 
^z~n  >c*lJ'  ^l:\s'z  ^z  i:^'p>:  zil:^  "j'pj^n  z^  rcn  ^zi<  Vj^v^^  '^.r^h  pmn^ 
n^*L:>n  itin  ^z^'^^'i  j?;:  dim  nzb^'?  ?c\si  Nin  nyiJ'Z  ccipij'c  mn  ny-in 
>"^.'i  O^V  iit:'\sz  c:)r2r2)  D5i:  -n^*L^6  D^it'npn  PvS?2  i:n:N  cnni^  ^z  "»bii' 
iz  itsT  CN  □''^'^•n  ib  1%'tin  bzb  as-^n  -iij\sz  .-lj'j;  -il:\s  px  rryz 
^pr  c^:t^*  ^?  Dizz^  d.t'pn  m^rz  z^vS  ;z  r^r^'vb  pz:  vS'b  n:j;i  irN':it'z: 
cr^:  c^iiiTH  PN'  ^i^u'b  c^i^p^M  '^.s  v^'^x  ^zz  icpn   cpm   h^TiPzd 

:]^>'  Pzzz  d:;i^c"i 
Tiizn  p^z?2  cmzxn  n^)i^nb)  ^z^h  p^ii'c  ])t2:nn  ba  \-^n*z  ^i;:pn'i 
r-^t:^^  z"p  ^y  \p"nti'm  ^i^zn  "»iz  c^cij^m  r^'^n  pv:t'tt'n  vhn  ppp  -^i^'n 
-^:z^?2  CvS^i'in'?  ib  Dipn^i  c^z^j?  ib  ^-^Pj  nzzi  ii::'?*^'.!  '^x  p^-i:^';  'pi 
c^mt'n  bzi  nt2^.  -^z  ix^z^  i.s  ^^  bx  ziu6  cn';)  '^vvi^'i  id^n'jIJ'  Drj;:ni 


a)  BiWfi  in  der  HiU.  ah  Veberschri/t  eine  heunndere  Zeile.        b)  .So.        e;  So-        d)  Hds.  lf^s-33 . 

e)  =  bib  niv. 


35 

'::;  'r;  hii-^z'^  bv  1^^":^  n^'^:*  ^z'h  ^z^:  ^-wT-n  z^'^n  '"^z  u'rr,^  n:-\  pcci 
^■'Z^i  rz:zn  r^z  ":z'  rir,\-^??:-  i*;i  :^^  i:^  nry  n^.s  bz  h'tnz  "^z"  n*^ 
^z  ^pycw'  ]nzr\  ^^o^^  \s  i;2N'  iic^i:'.-!  ^z  nriN  bzN  -izi  hm  n':;!  zizi  ']pz' 
z^  ^>  rtv  i<h2'  p;2vXP  \x  ^:i-iN  ->?2\xi  inzr.  n:j;i  ^p\s  c^'^bp^  c^-i.Tn 
•:'-":i'  -zzu*  ip^m  ir:nx  i:2n^  ^vX  ]z  rrc'vb  ^zb  ix'^,^  ^z'i<  ^rz)  i:'\x 
:"'  "'JT  iz  i'-vX  n-'iN':'  i:\s^->*vi  ::^z^\s  'rz  ^^z^i  ^^v^n  ^^z-^r  i;p\s  ^.rz'z-^ 

"HN*  cip^t)  r,t;nLi':  ^z  in^iz  czrz  ;\xi  is"«pDzr  irnx  i:znz  -^•icw*  mi 
-"NU'!  'li'^^?  ^r^p  inN-'p'p  \x-i^  r-^-:';?r:>  "p^zn  nzz  .\'^znz  cnz";  irzn 
i:r.\s-'Z  \Ti  .\s*z  cn'p  n^N  '^^zn  bi<  ^.z'h  "przn  ^izvb  rrN  mz^p^z 
^rriN  i'p  i^.^N  czz^z  ^r,rzz•^  ctz'  iz^iJ'n  cm  ü)b'Z'  erb  c^-pn  -jb;:!-! 
*:n'  ^'?;z  -n  cz'zv  "z-n  ^pzz  xb  -^rrix  -^pzz  '^.z'h  i:n  c^-in  "pün 
^:\N*i  i:rzr^  ""ix  Nn^\"^r:i  ^r>z  "in*?:  nii'pi  ii:'SjZ  »^'uI^z^ü  nü-  ^z  ^*:\s 
N'pi  LT'-p  inw'iTTti'  t:";^^"'  n^^*l::?z  n'?  nhr;rz  ^i:  cVkJ'  i:^nit'  cnc  )^*2^72 
'pzz  bip  -:^z>m  .nzz  Dziizz  hv  =^'din  ^z  nn?n  ^n  izbz'^'iZ  br^*  m 
c:icci  cri:  ":i?:ii6i  izb  cnp  ii2'>ii'  nc?^  d"'^dz  d^-i.th  pn  -izzb  )r\)zbrz 
n^}2pb  cpnb  -mit*  ^by  ^tnc  zinDbir?^  'i'z  in:;  'i  iznm  .onp^  npv 
^nx  ■j-^:''\-i  iVic'pij'i  .bzv  ^V\s*  i^-it:':'  c^"^u'yi  d\i.s,^z  c^nn^pn  ptid^i 
^^;  r"^nb  -^pi^i:*  c^-nmn  p-<,ipz  ^i:n-.vz  xb  ■^?:\si  pziz  ■^j-ri.vr  yii-^n 
';p:  c^prz  bzrz^  .\n:^vvn  ^s'pi  \sp:5U'nz  nD?n  z-^vz  bip  N^i'«  'pi^pni 
'^';^  i:v:-.*y  ^>  i:^ü  ii'^^^rt:  ^ycp  ^TuH^  b)pn  td^h'?!  p^zk'h':'  p*i:b 
^^c^^  i':"''?ir"'  i^^:»:  ci:'  |\x  cn'i  r^>  ^:z  pi  nzTh  n'^.pb  iöz'  m^z)\:'^ 
K'w  x^  c^:z' ':  1J?  ^K'^  mivs'  bz'  i^'izb?;^  i:^?22ij?  i^idn*  ')V^  "^nx  cip?r?2 
'z^  xzzn  ~v  ^z'^rzn  ""rii*  p-'jyn  c^i:':NM  *i:n:x  'i:''by  ij':'zpi  nr^s  n^i 
^zz  ir:y  ni^Ti  cz'pipz  Piiin  v^z'^  ^bMi  *!^mb  i^-'vx  bzz  )b  lyzpp 
p-T^p  PI  ^z-1  NM  c^-^Dnn  ':;:••  c?zi  "^izyz  ^z  bz'^  y^-nnb  vp^sb?: 
p\zvl:  r^^rc'Z  cz^n'z^  '7x-"i:'^  ^i-ii  c^^^iz;;^'^!  c^nzrz'rzb  pnp^  i?  ^zpz?2 
iVbi'b  ^.Z'^  ^.zyn  z'vc:  pcnh  pv^i-r,  vz'^.  PvS*:ii'i  p"iJ  pznx  ici'p'v^*  ""^zii 

:cj;t  pii:'nsi  dvj:  ppzi 

a)  So.  b)  //''v.     ""ä'^. 


■P,* 


Bericht  des  Elieser  bar  Nathan. 


d'^y;  '-'p.x^-:^^  u'ij'i  c^iJ'cm  n\s'Z2  niicun  d^d'^n'  ^nyz^x  nr^'D  ^T^ 

■]rn:i  'i:i  nncti»  2pv''h  V'J"i  N^2jn  «Tcn^  nNi2:2  ncn:^i  ni;r^'^'?  i:^ip 

Sz'D  nmcNH*  nr^n  ^^r   .nny  nyi  mein  ^di^?2  ni  mrte  nmn 
ijtt'5:  iSyi  i:^bj/'  -^dv  ^^inr  N*b"i  2inr  d^^dd  -i"22  nnin^n  mn^inn 

iV'h  cy  c:?  ^'v  ^r2p  ^:i\s  n^pn^n  n^-^n  n-izy  pi:^"t:p  n>  ij^bn:c* 

ti'DD^i  D^'pj/rit'M  Dti'c  ti'^:bi  ^Dms-in  i2p  c^*  "lipzb  *tjnpn  -^^j;  '?« 

onbiJ'  y(?o^D  Dunzb/^  bv  ^ic^ti'^i   .^niniN  omnix  vrt^n*  Di^b  pN*n 

aa^n-^  z,2  ->  er  r^zbb  czb  CvS"ki':  ■^it\s*  n-ki\si  tj'\x  br  z-^yi  ^pic 

:'i:i  n2^,vsb  ]\s'  "ibc  ^z:nj  Dit'pvi  .c<=fi*L:i  D^r:!  d^ij':n  ^^hdIsN^ 


a)o.  nj:^"iN.       1')  ■'>•■  p'^nD"?.       c)  s.  nx'  Nim.       a»  s.  ir::'ip!3  n-i^  ]2"iin^ 

■'S    nrpi'.  g)  Ä   ni2"l    m^ll.  t)  0.    CVn    p^.  i)  in   S  geht  noch   vorher   isJJ   «21 

i3t:'DD.     k)  Ä  c^iip  nED  i":i  minn  ^-ao  ^23  n^inrn  nn:in2  p-ionh.     d  ä  wer, 

uie  weiter  unten    ^JJ.  m)  Fehlt  hier  in  S.  n)  S.  fügt  hinzu    ^)j1    irti'J    ^JJ   13''PP1P3    7jJ 

p)  B.  ir^nj  ii?i  iTrop2.  q)  s.  -in^^D.  r)  .s;  c^i^Dt:'«.  s)  ä  n^y,-  o.  ^dqi  naj? 
n2E.  t)  0.  fügt  hinzu  ^ti'N;  Ä  b'^Yp  □i't:'n\  ")  Ä  rpD^i  m"!?^.  v)  5.  cpic-in.- 
s.  cn^v:^.  -»v)  o./!<5<  Mnzu  n^yjj  ""T  ^j;  i:od^i.  x)  /?.  n^y;!}  i^oti^'i.  y)  b.  jjt  '■'d. 
z)  5.  ""3-ijj,  aa)  A  'si.  bb)  0.  naiNriD.  cc)  &  N^^:^'  IQ  ^3  npiN  dppin  nti'i 
uys  Vri^pp""!  iciz^o  ^i;  c^ivS  3"j?i  ■'pti'  cty  n^t:'  ps!?^  n::\s  in  t:'"'«  ]n  nij  t?« 
211^  n3"iN3  m.  dd)  N.  cD*2D^.  ee)  £.  i3\-i£^n.  ff)  i?.  irpop:i;  Ä  i:n3S 
i^H"::'!:)  p:2p:  c^p^b  c^bvj. 


37 

haiz'^  cz'  ^.2v  n'pi  ^i:^  ci^rc:!  M'^nn  ^cnc  ncp::  »im^^üi  im:-^n 
c.T'py  n';;?:  mSnpn  p  eij?^i:'i:'n  .«^n^iTn  Din^2  nri*  i:i^z  rrp  \s*  -iy 
.— ipiii  rhzr\  rcpizvS*  pi:^\s*  ^di^d  lU'sm  nibvz  b^n  n->'-i  "ins 
"ip>ä''"i  .cri  nb''^'  c^^"»  ni:'':;!'  D^£i->n  d:i  c^^ti?/'::  »m^ii*  n:")  J^nziir'm 
C'^z.";  rn:  npM  ^r  n'^rr  -^"izyc  i:j;2  -jd^i  cp'p^n  cnci  erb  -^'jz  n  bx 
n-n2:i  nz  'cnz  rrn  ^r  i^j?b  ^b  rvnb*  n:r2b  )b  ^rc:  '^^i-n  mv-  ^^ps 
~Ti  ^:2N  C'^bv^  .^r2by;2  bn:n  i,^u'  irnp'^i  rzi  :^rc•';b^  iSz\nz  iij^y'? 

:"i^z~  ^i:'i>  mZ  ^^'z:  '"vzn'??2  n  iz^z 

^'T^zz'b  ''Z'Z'  er  "^""W  i:'"-"!  ^ipzir'Z  "«i:'^:2mz  itid?  >"^\s  n:ii'  "ppini 
cnz  i:"*m  'n—itis'  bnp  bv  c^z^\sn  i::p  ^"^zi:•  dvz  "^.^wz  n:i:2i:'ZT 
N*bi  »^c'ip  pzü'*  Dvz  rbnD  cn-:iz  pn  ii^'-p  ^i:\x  ri}ZTip  pilt-s:  ^i;'y 
^>  ."",':i>  HLTni:'"!  n"''Dn  Pmn*  n*ii\x  hpm  cn   .[:p:MiZ  lui'nb  izn 
pi'^npn  ''pzz  ^Z'i<'''  c^unr:i  c^u-Vl:''?  n:rwj\x-i  hpm  N\-n  cii'n  ir-np 

rn-'Li'V  piz':^^  '':rnz  .T^ii  •'^«n"-''  ■^.•^iw*  ^n-nv;;.!  my  yibX 

:rrvSi->'  nLrti'Ci  *=m-^l:i:  ''^n^TpEP  "hn'  DZ'ki'i  "mN  zS 

:rr?i:'  rhrz  ^'n^'^zz'  ««m-i:n  D^:ipnpz"i*  □^:r':'>;z  ^apipir* 

im'cvj  c^ri^zb  rr^zb  ^^niry;r2  ]^':i^h  tcp  ])^bv  p"J? 

: "  rr;:Np-b  c^^ppi  ^'^^^rzz  rrznp:  mizzz  i:'"nn  riz  li'Tp  :i7 

.  i:i  ppiPZiS'fe  "|b?::n  cy  ««-^irrvxz 

bnpn  D)ip}2^  ^WkSit^icin  ^np  ^j?  piz-^y  ^zni  i^p  ^^\xz  :'z  dvzt 
bv  ««D"'P^V:im  cz'^wn  i^ip^i  .)ic:nn  "•■»p-nz  im  |P->*p?:i  c.tpzz  vn 
.]pT3  -^y:!  p]*l:i  d^ü*:  □^•ki':x  ci:p.ti  '^"cn-;*i:^i  d.tpzz  vn-^i'  "c1-;^^^^ 
^^miPH  PN  inp^i  TZ  inz""!  bbtt*  i'^bit"'!  pi:p~?2n  ib^?^i  c^pzn  id^.ti 
^i'iiibp^i  npiN  iiiz^i  r.z  ibbiyp^i  mj;^p''i  piäin  ü^üz  niz^-^^i  nij'npn 


c)  Ä.  /,<///  hinzu  izb  iriK^.  'i)  .V.  in«  cy^.  e;  s.  •ji'tDii'DDi.  0  tun ,»  s.  g)  .V.  cnTi"!^«. 
h)  .V.  rpTä'  rbz7\  r]2'\:T.      u  -v.  r^iü.       k)  .v.  hm  nin  "iHi-n.      i)  s.  p-fi'  ^nJ;^ 

hinzu  'i:i  cnp«  ^2inp:  ctso  -in.      o  s.  miNi.      p)  o.  noen.      -i)  s-^      r)  Fehlt 

iiiB;    0.  P,2li".  •*)  'V.  /".'/<  '"'"M   Cmp.  t)  .y.    {S"1^"'£C':     /n  5.   am    lliimle    "l"N"Er. 

aa)  .V.  virr.    'i'b)  s.  II.  ,-i3ipi'p;.     cc)  a  n"i'cy.     d<i)  *•.  pvcc.    •■■•)  /'.  n-':«  'rpnpz'-, 

V.   Pm:«.  ffl  Hier  »o  /«  a//frt  /A/x.  g?)  .V.  //.   m'C'JJO.  hli)  Ä  II.   ~'~':iZ.  üi  Ä  «. 

rnyxpn!?.  kk)  .v.  c:.  ")  o.  nT::s;  >■•  nry;.  mm)  a  n-r^r.  »ri)  .v.  rrr.:. 
•jo)  a  't:«!;  0.  mnz.  pp)  .V.  //.  nr«;:^:.  'i<i)  >■.  /'.  n::'"'^"":"!  .  ir)  //.  -nni.- 
>•  -yni.      H-»)  /e/-/<  /■«  .V.     tt)  .s'.  cTH'n  iP'N,     1111)  o.  cnc""!.     '1')  ■-'.  n"*rn  -i:c. 


38 

iDiN'  DJi-»nr  DHz  wy  "iii'N  ^^yi^  eye*  \nbn  Dne  r\s*ti'n  .xbi  .i:i\s"! 
izt^Ti  N*b  «piio'^ti'  in'pnn  by  n^Die  iDidu*  am;  byz  gh^to  ^c2  ib^z'Lcm 
übiyn  br  ryb  crn  nx  «lunp  D^:^n:n*  .n.xiii'?!  t:''t:b  «i^''^  üns'-^^  pn* 

ii'\si  inyi  pvX  i:'\x  D?2Ky  Vi^nii*  d:i  D^iJi^  ctj*  'py  rnnb  n^vXiis'  )i2\z'Z) 
nx  iLcn-ki'  nr:ern  n^t^*:!  mbn  D^inn  gD:i  r^2i  finti'5<  iznp  nx 

c:^e\"i  nyzij'b  ^T^  :inx  ^^  i:Mbf<  ^^  b.s^tJ'^  yeti*  c^pyiK  v.i  ^bzn 
n^mn  °n~iipn  n.s  bzpb*  "^j^Db  bx^ij'^  ax^2  er  ]vd  n"n  ^dv2 
qD^:ii:\x^2  VuJ'y  ^ti\xr  D^z^ixn  cnz  it^'yi  ]ic:nn  ^mrc  vn  ^t:\x  nnw** 
Qij'  iiinp  -^ij'N  c.Tmx  nii'yDz  ipinn:  cm  .zinb  min^i  cn2  ibbyn^T 
by  2Nn*  mrc^  d^:d  by  CsX  cc^yz  -^  inbit'^i  iirnpb  n^^Dim  dn-^iz 
^ibij'm  2inD  Di2r,D^i  cic^^yn  "c^r\xm  .cmby  ^tcniioi  ^b?:  □^:z 
i:^n:  ^u\s'  D^^rnn  ^?d?:  rn  n\xe  n:■]r2Z'2^  rznnn  cv2  c:  rnn  *L:yei 
'^nn^zz  cn^byi  n-iizpb  i:n:  cbn  ^^'CuTm  nm^p  by  □^c\-i  ^:ij'  ib.xz* 
inx  ^;in:;  y-nv  ivXi*  .mn^ii'.x  ipzn  ybin  ^by  c^^iexn  mc"^.^  pip,e 
ny  pnr  '^^^cniij^n  n^zb  ^*^in\x  p^bi?:is'  n.x-iK-r  ]nrn  nnrrii'  ^iciin 
"n.x  ^-ki*  12  :^m  ibir*  t  p^zrr  prc  sX^^in  "^nrr^*  \x122  ^Tl  .cit'b  \xi2 
lOkXJ  ^12  Ni'V2  byi  rbyi  eem2\pri  dd^^^«^  ^jt'y*  tci  |ic:nn  b*^*  nz; 
:^^Mi  \-iy*  D^:^p  f?sp\xpj^  D^p^i-imb.x  byi  .ip^"i2:2  it'cii'n  pn->*2  r2n\xi 

^2  nbb^  ^2b  ^by  ".— ibbin?^  i^'^ni2:2  ^by  nb^b.xi  "mrD.xi  pipj^ 

:nbnj  ^D2r2 
nii2V-  n-p^  ^2   °"□2^prL^^xPD   ""n-ni:'  n-cb^    n-rn   ^'^ntt'2S 

in^i"^  2m' 
:nbn:2  D^v'-^'^zn  D^y^n  ^:2iD*  n^y-^c  ibzx  D^y^i  c^"^"* 
:nb^bi  Uüv  n22xi  ny;2i  pipc  ^ryi  nyni  \p^\-i  ^2  nyi:  nb.x  b^ 
niipnj  P2'tj*  Sy  P2U'   p2it'Q  ~y  0^:2  \x2  ^2  P2:vx  P2:i'  ppy^* 
:Pl^^b2^ 

a)  Ä   /«.7/  /-(■(iä!(    n3.  l')  Ä   "ISDO    \"^,^.  c)  0.   7^^ü^nb^.  &)  Uem    Sinne   nach 

ergänzt,  fehlt  in  allen  Hds.  l'in  den  ZtiKammenhmtfi  herzustellen  hat  bereits  Meseritzer  1S47  in  der  zu 
Amsterdam  atifbetvahrten  Abschrift  x"D    hingugcfiif/t.         e)  S.   Itl'Tpl.         f)  S.  B.   ti'\S,         g)   Fehlt 

in  s.      ii)  s.  cnnTi^  ^22.      i)  s.  vhv)  in«;  n.  ob^.      k)  s.b.  v^2,      d  0.  ^nm. 

Tii)  S.fü;/i  hinzu    :^,2V2   'a,~.  n)  S.   IJ'D    "H^.  o)  Fehlt  in  S.  i>)  5.   "lynS    THt:'   ]m«; 

7rt  s.  fehlt  vn.  q)  Ä  cDirNiHD;  ^-  fü'jt  hinzu  cn\-i23  "tti'x.  1-)  ''»'•  ia"'Din  cm; 
5.  cn  c:  is"'Dvi.  s)  o.  (o.  h^d:])  ^2:  c^d  i'i?  cni.  t)  f'-  Tont^'^;  ä  vqtwi  p. 
u)  0.  Q-'iänDn.  V)  s.  'pvrb.  w)  &  □v^-'n  "'^ti'  i^xn  □li'n  t:'iTp  b^.  x)  Fe/i«  ?■«  />■. 
y)  Ä  n"'n  □t^'i .  z)5'.  iat^>2.  aa)o.  Dm«,  bb)  &  p\-ii^''Dn;  Ä  cmsnn.'  «)&  Dt:»^. 
dd)  Ä  ixti'jj;  fi.  iBi:  iti-jj.  ee)  Ä  ptt^pn  n"!3\"in.  ff)  B.  ]r\'2.  gg)  ö.  pnsPJ. 
iih)  Ä  'HDi  •'m,      ii)  ^■.  B.  rnsDNi.      kk)  b.  nc^^.      n)  0.  n^^inan.     mm)  0.  s.  b. 

Wd'?.  nn)  S.  rn~1ti'.  00)  i?.   Dn\"!"|C'«'iO .  PP)  Die  ganze  mit  npjJt   beginnende  Zeile 

fehlt  in  B. 


39 

r\-r2'z^2  ^"pr:  t'Z\iz  c^^in;  '"?-:'  u^rhi<  rz'y  -pz  ^i^rz  c*2n2 

iiinpim  .T^ntrzi  n-^'npn  (r^j?  ^"■•Dn  xij:i:r^  bnp  iMu-^tm  ^i-^.in  ]p^2 
iz:^2^\s*n  cn^b";  vrip^i  ]ic:-n  "^kpc  vn  cbiz  "^t  .np?:  n*'?  cmczi 

niT'^n  c^:z'  -^y:  opz\''iz  cn  ^z  'c^bz)  '^"^.z'  r.'''n)n  ah  t;  i^-n  x^ 
cbiz  ipy:»*  z^ixn  nizz  d;i  'icr^rij'  Dii*  •k:-;pb  inivxp;  c^iz  ^z  c^-^r: 
nz^:pTn  n-»'p^  z::i  .'i:i  bvS^^i^*^  yr:i:'  ^•-nx  n?i  --n'  zb  ':'n:  b)pz''- 
Sü«  «^ä-n  -|ipz  cnS  izti'^1  *m-j^^i->*^n  mp^^'irz  i?t:ypj  «c^-^znm 
^-r:;z'  ^^n  pvnnb  niiinn*  nrzb  i:»*p  vx'pi  □^•:ir  pi»-^  piü'yb  ^.rc2  \-)72:nn 
^Cäm  n"»:-*  D"'Z''iNn  cn'hv  ^2^b\L'^^  .d^ü'^l'  'C'  cn^'py  i'pzp  nznx^  ^z 
d:i  c.tpijZi  cn^:z  i::nij'^i  cn^:p^  nyz  c^ii':  r:-  yD:i  .di:^  ^imr,  n'^i 
nz^ncriTi  <=°l:pi^:zi  c.tl:*:  Vl:mi:'^i  nz  '^''i-iCN  *^*zzb  ==m-i  D^"i2':x  d:i  ;;:-iy 
ycn'  ^*z  ^z  'J<'D^:7N*  .— utJ^-iP  pnizi  pnt'?  .nyrit'y'ki*  i':'^  n'cnz'  n:i:yni 
u'^y^n  Pmn  by  "inx  cvz  eepn^py  f]bvX  «"vn  cxn*  ee,-^j,.-^  ^^2}  PvSiz 
ci'^Li'  ^^^2übr2  Pi'in  ipyi'  "D^'pvS-in  p  ^>^'Pi^  "^nz  mpy:  -:t:*x  iz^iyn 
^"^nüb  p\xi  -:^i  cn::  i?dn*  ^^i6  c^zzizi  mp  vS^  D^cti'i  jvzz^  ^.^2 
inx  cvz  D^:^n:  DVZ'r^p  dvz'Zj  pinc  •ki^ii'i  f^bx  vn  ^'Z'i<  iziJ'P  x'' 
nnQ^ip2  □".jvzx  nuT:i  iyti*2  N^ti'i  iNt:n  vx'^;:'  c^p:T'i  c^bbiy  nr^z  cn^i 
Si:'  pp^äiNH  p^zz  cvz  iz  "hvdj  pilj's:  oocv^i^^-T  .^^  p?xpp  n'7N  ^v^ 
i^z'b  c:!'-"  cb^:»nb  ^iz  vxnp:^"^  p^ip::'  c^^rz'^  prr:nn  Dz^bim  'i'ic\np 
nip.'kt'cS  pvii'p  jp"»:  i:^pi:nyz  ^z  übiz   ««i^-^m  CT^y  c^z^wn  ^n:,'zp: 


a)  0.   "J''!3C>,  b)  >'«/'/<  «"  6'.  UHd  D.  c)  0.   I'^C::.  d)  0.   ^27,  V)  Jl.   -p'2n . 

T)  S.   -2i1;     Ä.   ''2:1:        g)  'S'.   ]VD2.      lO'V.  ni^'nC.      i)  S./nythnzn    n^r:m.        k;  0.   C'~2M. 

1)  s.  cbii  ^i?^  crcp*2.  >n)  /wi//  m  .s-.  und  V.  n)  </.  ni^i^Jon.  0)  s.  n-p^rr. 
p)  0.  r«r.\  'ij  li-  CN-iz,  r)  s.  II.  in«  nsi  i'n:  ^'p2  ^^N  2X  •-)  ''•  cTcnn. 
Ä  CTom.  t)  .V.  Ä.  nvi-'VHo .  u)  .9.  -lyn.  v)  .v.  nvnn':'  n^c  "n  ■':so.  «•)  .v.  c^y^n 
cj^Ki;   /A  cjjm  ü'22n.       x)  0. /tigi  i'inzu  crö .      3)0.  ctt'1.      z)  0.  Hin;  0.  er; 

B.  '^O,  aa;  0.  D^.  bb)  0.  B.  ^"S^iK.  cc)  0.  fnijl  hinzu  Cr\T\)22\  dd)  S.  C'3tN  'P'»:'; 
Ä. /i(.7<  /.i»ii«   nj;Ol^'.  ee)  .S.  /»//M.»iz((    n^NZ.  f[)  Fehlt  in  S;     /?.    Cm.  gg)  ■*>'. /",'/' 

ArtiÄi.  -ipT«.  fall)  0.  -nn.        ii)  >■.  c^Kixi.         kk)  'S'.  '2«^t:;\        ii)  Fchit  ,„  o. 

mm)  /v/i«  m  .V.  nii;  .V.  cipv  oo)  /;.  '21,  pp)  0.  lypin.  q'i)  0.  ]i!2:nn. 
rr,  0.  cHzp:.       8s)  .V.  ir,n2i  ny"in  ~rc'n  c--  in. 


40 

iz.sn  '^C'ii''?  iti'c:  n«  b^)irb  ^^ir  "»"i.t  di^*  rnzir  cipa  'przi  bzn'? 
"IHN  Dit'  crnz  'pv^  "äDiin^H  ^r  ürz  d  ibüi:  ün^Dn  2  c^i  .«pym  i^p?2 
«"INC  cir'n  its'ip  cn  c;i  .icj?  rm:2  \"iti'i  pnii^  ^^c  ^:trn  Dt^n  nus  "i?2 
nj/'i2ti'  2^j/*2  T  nnzinn  bzz  nzinr  N'b  ^:i\s'  njiii'?2  nn^?2  D.Tby  i'pzpi 
~^j:i  in^22  "li'N*  n^üm  icj?  vm:2  \'Ti^'  DjICh  -n  'i'2  pn':»''  nc  L:n*i^' 
^:?b  cit'  imc^T  limpn  ]rN  ^jsb  noirn  p^d'?  i;2j;  ^^in*  ^ci  j<in  ^irbn 
r--in  ri2i]  ^;:n*:  ]n2  i<'^v2  bv^  ]r{'^bv^  Db'^'  2^2  r\üw  lE^.ii*:  ^2  ^^ 

:niJTüj<  p:n2  isdc  iSi*::?2  ^Tcn  Sv   :g^::i22'' 

:^:\N'ü^  ^^j2  ipm: 
\ni:^b2c  ^T!  czrpby  ^2b  /:tin  *£2   ü:\sbiD?2n   Ni»*::?:::   ^bbrh   ^2^ 

cz\'^>b  nr2  ^y~r  /:iy2  122  D\n2iD  D^nj??^it'  c^n^^^n  pr  ''^^'^^ 

:^jj^2nb  n:^2i  nj?"! 
i.icLJ'  \n-^2*kr'n  ^cy  r2  ^2'k:*  ^y  .^:^v  c^^  ''n^^''  n^-^-  ^jn*  nbx  'pj? 

:^:npinn 
"l^pobc^  \^  n-;inn  rxi  .^:y^?2i:'n'p  bip  D^2^'Li*pc  ']D2Z'  ""Wd  D^:pt 

:^:ivS'2  jain  id?  xbn 

:^:i  ^cip  °"j:ip  ^:d* 

:^:^"i  ^üC'ki';^  Hu^iJ'  ^^  .12^1  ^ij'^j  .12^1 
:^:nN  ^^  q 7-121;  dt*  n?2p:i  Tcpj  cipj 

:«^J^2L^•c  irii2"i*  ^ny:  i6  cc-  ^n^pj 
y^cn  .Tn-i  bv  cc-   -^?:n:i  irü2  piti'  ^^i  "»np:  n^  dci  \np:i  *^icx2 

.mD2n  \n'p2'? 
Ti?m  mj?i2it'  ^2-^j;  Nint^»*  ^ti-nn2  'n2  N*^jibpb  n'2  "np?:u'm 
.cii*  vn^i  ^i:  )'^^2ü  ^ri^2  bj<*  •li'Wi  ii'\s'  bz  )rr2^)  r?;n  nx*:>'  ~>?  Dzb 
*2  itD^i  S^ii'  i'p'^ti'^i  D^n2n  n2U'^T  D^2^\s*n  vrp  ^pi2n  nvn2  n^nc^ 
nziin^i*  !z:n2  ibbij?n^i  ^nmnn  ^ie:d  pn*  \N^i*ri  yp2:2n  p^2  id^,ti 


T!::  "'ti'pztD  T^  ncn^  -pv.  di  ,s.  an^r;  js.  ci^n-'r.  e)  0.  in«.  f)  b.  -]^n. 
g)  iJ.  'Dizr.  1')  s.  '<-i2'j:;  B.  ^lyj  ^jj.  i)  o.  'n^ri'.  1«)  0.  miv.  i)  (>•  Timp. 
m)  0.  -in2\  n)  ö.  u::u/b.  0)  /i^i«  (■«  &  p)  0.  njiD.  q)  0.  yTcn.  r)  s.  s. 
•'^voii'n.  s)  i2:-ti>o,  t)  s. 'OW3.  «)  &  i.'ititi'm.  iv)o.  tr^in^.  w)  ^  3-ij}3. 
X)  0.  n^;::,     y)  /^-/s.  'n':.      z)  ■*.  nnin.      aa)  s.  :o"'i:2  ddqti.      W))  ,s-.  ps^  nrn^. 

cc)  B.  .TlOli*"!.     ■ 


41 
.'^m^b''m  c'i-^^r  rc  \s*2i  nv^'^.n  "ȟ'ij?  Dm  niDii  nis-iu*  my^p  nnyi* 

^•k2\x  i?:;:'  pn^'^  "^^  -r;«  "^zn  c:~  izr^  crn  ipwz^  .rhh}^  \p'm  "»z 
~ii"i  xb  Nim  cst:i  !Z£~';m  v:Z'Z  p"".""  pi^.^i  '^cmcTi  n^zb  imz^'i'in 
.PHN*  m^zr;  d:i  d\'2i:'  n  vby  bzpb  ni'r;2i  nr:*kj'  hm  ^z  ip^z?;  nrzS 
iic:nn  «cz^'^in  ^-lTw  -r;  zzz'  ^rrz  ^za  zz^z-r  p'zz  i^'j^:  ^nümi 
c^z^z  rr;2Z'2  sz:^:^  *cp'?m  6':^-)irh  z'Trh  n^u'>  c^^z  ^hz'  c-^Dzb 
.cv  ci^  ^'r2  c^ivpr:  vn^  ^'pi^b  cv  er  d^2k^  ncp  'iimn  -j;  cii*  vm 
ici;"pn  c-1''  ^'^ci^i  z  ci^  n:r  »ripwz  y^\s*  vrzry  'n'i  bit*  c^^"*  ""rw:'  iz:i 

i^^cp-^nj^b  d:i  c^sv:^-: 

^r':'  ;z  '^:z  \sz  z'^-vxr,  c;i  «D'':^iD?:n  c^z^wn  \nz  cvn  ipixzi 
~U'N  ^z  ba^rzz'  ''.ü  z''p^  üz'Vj  -:2zb  Cvi'S  PVi'zp:i  '^□"^n^*  -^n  n^rrc 
^^J^^  :-^n:i:'*  -^-xb  .^:2V  '"^•^'n  r:z  ^r^:*  □:!  z'cz'n  ^:^vb  cz'n  ^ipx 
""•y*  v:2  r^N  i'^p^i  Pii'in  c^ltz  *ciz-'2-^;i  dt!:t*  cnz  ib'^iypn  '*v:z"i 
c^-l\s  \p;z  -p  'i:i  f]:N*p  \pc  ly  "  ^^npj?!  .tz  bby;r\rh  ^"z  ip^z  r,P5 
ic^  rrrv  ^:^>  ^:^>  .tz^z  ^:x  rhu  bv^  .1:1  ^i*  ^"^n"' 
^'NZinprbz^n  -^zz-^:'  cmz-  i:-"r.:i  ipt.'^'p  c^z^wn  ^r:p  "nyi 
'':z  '^zi  v:zi  ipij'ni  ^xi^ij'  p'z  "»ib  'i  -nc  in-'^S  ci:'n  pn  r^'p  c:i 
"icy  N^z.T^'  n-'iznn  bz^  ]nzn  ^nc^^*  i  Pt:'vS*  n:^pin  br."^  p"^-*:!  ip^z 

p^'Z'zz  TN  :z'*2  ^*:;vS  "ipz  y:z^z'n  z'rp  bv  tpp'p  c^n"-:»*  'i:z'^) 

^üZ'  bi<^r,^  ^""Z  bi<}r2Z'  ^:^2^^^  n^ü''  i<bci  ]p]  "pn  tzp  rvn  nzn  .■{■^.zz 
üit'Ci  c^rzn  'j\rh  vzn  dj?  rrzi  ii:zbz  inN"^ci  nx:  -^inz  iTi'»  p  ib  .Tm 
izm  n*L:^Pi:'n  bv  ""^vbv  i^ZvS  -j-i^zi  c^':^  "jipz  vzn  "^zzb  n^'^nz'b  -rNiü 
^^  Vj^rta  ^^  bü'-'.z"'  v^z'  cp  b^p2  i:j;  ^»'dz^zz  c^-.^iyn  bz)  i^n  nry 
bn:  n;2Zi  ü'Z':  -npj;  ^^zr  izn  -z  bn:  ''«^n^z  0^:51^  \sz  bz  \sn  ."pn 
n':'!  v^z'^  ^^'^  i'ir^-  n^-ii  'i'icy:  ^ImZ  'py*  V/'2np  r'^z:  n'^l:'  Zvxn  nz 
^cn:  iPZ  xüvz  byi  cn"''pyi  p:rin'p  «"inNZ  n^z'  cpy;  "npyi  ipy:  ««n^p"» 
"nx  ■'inz  cn^y  Kgn\pi  iipin  zxn  nii'y  nc  c:-'2vx  .^::"zz"'  n')r\  nzn 
pp  -'Z'';p  cr,;^  ron  ipn  ib  "^t^vS'i  icz'  cn:72i  PD:zn  '^v:;:'  c^-zz'  x^'' 


»)  5.  ciD~T   c"-;~'w'   c^v^p  ~rr ;   ■•^-  iTc~t   ,Ti;~p^i   rr~~n"i  c"ä'~£  rc  '«zi 

fügen  hinzu   CV .  f)H-   Cpbc\  K)  o.   CIPIO.  li)  -V.   -p''^^.  ■    /'.  T'NZ . 

k)  s.  'j  '3  ''2'2  cvn.-  1)  .s-.  'yjr,ri  c:;  ä.  i:>*pn.  m)  s.  u.  ^Tm:h.  »)  '>.  ciN'C'^n. 
0)  .*>'•  'nrr.  p)  d.  ly^pr^.  q)  >wr/<  m  o-,  n.  -i^'n;  r)  ^v/.//  „i  s.  s)  *•.  crr";". 
t)  .V.  ]"!D2"i"n  'nn^:"i.  ß.  in'co""!  nn^r.     •>)  //•  nnN\     vj  a  «"n  ...     «•)  o.  bt<'^\:,'. 

X)  S./üyt  hinzu    C^N".  >;  /A^.    C'^;     •'''.    in^OH    CV .  z)  .v.   '::-|"r.  aa>   /■'<'.// m  Ä 

bb)  0.  ^■'z'-zc;  .'•■.  //.  cz'ic  c:.        cc)  .V.  T.        .1.1)  \.  c':?:"!  ^o^:  "nz  rn""  ]2  isi'. 


42 

•tcni^n  D'^nn  rpb^  ''yr2i<r^.j  ^.)rc^)  ."''Dnn  "':2  S>'  \n\x  •L:iM*t:'i  '•2":ri 

iifipi  it^'j?  nzz  ^t:\s  rn  d^2^i  D^i'r  ci^'  as  D^pn-in  i'px  it^np  nrz 

tD-i-ian:  nii6it'  D.x  ^z  "-^Dnc  ^.i<2':  i6)  cizt;  cr^^z  r;2'c  cr\'2 

^2  ^cnc  rxii':  n'pi  ^sn:b\x  "j^z  n^Dn  i:^n:  'ij-iiriZ  T^b'ii'zi 
nM  IHN  -•»cn  c:t  .ii-iN'^b  sdüt.  pn'*  rznp  cn  2:1  *L:y^  \'^j2  cn 
]c  ^r  in^iz  bi?2  im:ri^iii  D^up  d^-^,id^z  inrc^i  icu*  ^ibn  pnr  'm  dis6 

j/'ZtCT   Di:n  ^.nib  "pn)  in-.s'  nyi:'  ^^nnt^'i  in^zb  i^ni  ix^^ii'ppb  cr^:^ 
:D^  :i)br:iür2  2^i!\s  °|-Li'2?2  ^?:n':  «^iz  .x-irr  t^yi  r':5j;i  nnjz  ^:2':iv 

^z')y  bv*  "n"»  D^z^iN'-  hd^:  rzit»  z^j?  phm  nih  «tim-z-  v^z"^zi 
ie:dn"'1  "iz-n  [znb  yii"  .Dr:~iib  innv^  -V  »'c^^.ic^z  D->c^b*  isxn:^'?^j< 
PN  1:1-1:6  D^TDnn  iz-:p^i  csmz  ^:Db  *niip^i  -nx  «Tin  t'^s*  d'piz 
D^-^Dnn  picu'  nbi<)  .piiit:  p\y;2  ^^':  ■i::z*  i^^z  ipinz  rn  dü'  "»z  d^z 
pjor  ^D  rn.vi  üzh^zn  12  ^'—i "i,t  ^/^^i  ci^n:  '1  'c^rr^'b  iz":  ""ir\x 
rnnbin  n^D"»!  Dmz~:nz  ip^'-^i  ^'1:2  m  'pn'I/':"^:'  i:^z-^  |Z  ^^'^ibn  m-i,t  '-^i 
bv  iN*in  d:  Sri  cp>z"^n*  px  -^'ce:  '1  uTO«  z"nvXi  cSz  px  VuCnü'^i  ^c-yz 
nVk:'^:n  Sz-^  :^^  ^:sS  ^^^r^c^i  «^pj^:^  -^^^t;  px  ^b^z^i  j'-nx  b-:^c 
ddQij-^niJ'  vn  cn  □:!  pipirp  v^fi  nmnz  ^jU*  dn  ^z  rxi:':  x':'  «^^iS^t 

:rm  p"!:^:z 

qtS>'  i^p  -^ti'N*  xl::"  «^^i^cn  bvS  v:i'>  crn  ip\sz  -'Z-n   yn 

vn  |Z  ^ib'^uJ'  ^i^N'^ii,':  l:'\x*  b^r  -^i:\s'z  ^z  "cnz  D^:^in  vnii'*  nr^^'z 
.mTpj?z  «°cn  d:  iij-ipi  i;:is'  i^'-pbi  ):^rhii  ^^-izv^p  ^^'^c^ncti'i  D^-ii-^^* 
□"•triy  iz  Szb  "^cxi  ict:'  p5"^-i?2  rpin-n  DK'b  HM  -nx  -^DH  d:i 
Szm  ^"i  ^j?S  pc^i  i^i'j;  *L:-i:'i  n'L^^n'ki'n  'py  -ji^zi  rr^rn  ^^n  j:\^ip;2z 


a)  &   l'aKnn.  l»)  FehU  in   B.  c)  Fehlt  in  o.  d)  0.    C~2.  e)  S.  «»«/  B.  liier 

Nir^"'N;  0.  /-/fr  m:^1N.  f)  Fehlt  in  S.  g)  B.  C'^'H.  1')  Ä  182.  i)  So.  k)  S.  fiist 
hinzu   DC.  1)  Fehltill  B.:   o.  n~V)   'K   Hi'C.  m)  B.   p2.  ")  -R/'/M«  Ä         o)  VirP . 

p)  Fe/iZ;  2M  S.  q)  JFV/i«  i/(  S.  r)  B.  ym'^''2  |''~1D''''^ ;  Ä  ßh/t  hinzu  WVp,  mit  folgendem,  von 
derselben  Hand  heriibergeschriehenen  i^13''b''X  ^Hp.  s)  £.  "I^n  ^X-'  S.  ~lin'^.  t)  S.  B.  miPri' . 
u)  S.  ^Vhu;^;  B.  'Jl.  V)  Hier  iind  weiter  S.  »STIH^  «■  XT\  "«■)  ^«''^^  '«  &'■  x)  0.  2"ii*Z. 
y)  0.   nnX.  z)  Ä  JS.   ^a'l.  aa)  Fe/*?^  f«  Ä.  bb)  &  £.   r*:!\  cc)  S.  I^Xn.  fld)  i^. 

□i^mK'.     ee)  s.  'ti^np.      ff)  0.  ]rypoi.      gg)  ä  nn^on.      bii)  s.  cv2.     ü)  s.  t^:'« 

inr]2  }U'lp.  kk)  >S'.  nX^a^D  Vt^-,  B.  «yors.  H)  &  fmjt  hinzu  2"l.  mm)  0.  □'Q'^Dm. 
nn)  S.   ni13i.v.  oo)   FMt  in  S.  iind  B.  pp)  In  S.  stehen  nach   '21  für  den  unsgelassenen 

Kamen  drei  I'iinl;ie. 


43 
ikSi'^  ■>::•}<  \"^^ii  -j'W  czm,*:  ^n:  n'^i  «D"i  b^p2  ^:^  'pnii:*^  v^'^'  "i;> 

«vx-^^^  -^riu'  vsnT:i  ^:>;  •■^cv  hv  c^z"\sn  ir:p   r;:n2  «nyzm 
y^rh  vS'i'^i  ^^>n  -ij:'  nzi  cm  rrr  '^y  -il:\s  birc  z"^  cj;  •^^>n  b>  r -ii 
nzi  .^pizn  e"^\x  -y  *i^yb  'fin  n"is'n  by*  pncn'p  cn?^  'i^pzi  d~::2 
■"Zin  2*t:^''i  ^:v:»-'  :^rz'vb  "hii  v;t22'^)   c^ii.Tn  ^'h^dni:'  ''bix  cn^  ?zi 

'M  ^-i\T  cr^'  J^Nnv^i»  -^j;*  cz^^i^y  ]^:n^i  ^^iw  czpn  mcr,^  dz'?  \'^-Ti: 
•w^,^,*  '':\s*  Tiii'zyj^i  ^p.r2^y)  ^n^*i2'y  izi  dz';  \n^:nn  m  \s:n"i  D'^iyz 
mi!'>'7  D'i'r  DPvX  n?2  ix^i  ib':;,!  n?;\SM  bzü  dzpn*  »':'^'i*n'?i  mii-y'i 
zzzrx  ^}z:r2b  ^b  zdi^i  D^nn  -^^vn  -p  -z  iir-yr  x^  es  ly-ip  yn^ 
pDp.'D':'*  d'^iz  pi;>m  .»-ikz-^h  z^nS  ^iij>:z  ^h-  ^j..^-^  ^"-z'  -y  "^di^z 
irN^^iz  nvS~:'z  n\T2b  Ij^-^nivj  ::rwiT'p  i:x  D"':civz  i:n:N  n:n  ibn:  -yi 
n-^nx  Hi'yz  '^'y»  t;^  Dn'iDnb  ^bzi^  i6'\L'  '"■^ij'n  nx"^  -^u\szi  .icii*  -in^zi 
*D^yinn  du*  D^:in  vnit'  Dip-r:  -^^yn  n-ii6  pn  DZ''^in'?  Dnyiz  D^zzni 
rrr,}  n^rc  Di  r\M6i2  mznnz  ^.^vb  crh  \xzi  "D*ii6  Din^:n  Drvt'?n*ii*zi 
"•"z  ^-n?  D.T^y*  b^'crh  ^"z  r^-y  pn*  bzi  .Di:i:"in  n:n  Dnb  pw^n'^ 
fsi';!  .— iin*  vxb  PNI  bzi  Dp:n-»*  ^r22  ^^Di:nK^i  diz:u^l:'*  D:r:i"'  rrz-;"" 
.— .r  D'piz  i:y  nin  -^zizi  dzpn-^^z  d^^th  i:^«  r^x  ^z  cri"?  'p^yi- 
DiuTPi  '•^yb  Dn^inn  ^^rzT^'  ~^  crh*  b'^v^n  i<b\L'  \ni  "iu'nzi  ."mN 
z'i'jyz  "^  }rh'Z'^  N*b*ii'  y'iz  "!-?:'?  -y  -z':'  "nsi  --vX  '^z  -^.n'^'riz  di:p:i 

P^,";    PITDn  aaVki*    VH  Cll'1    .''D^^MvXH  D^:i*yZ   ~^    Th'Z"^'    iy-'2K'ti'*    ^s'? 

-^Z7  p  rrh^^  rrhv  ^bzn  nn^:i  .T^y  izrr,:  phvXP.  npz"^  p"^?zi  ^^b^D^^: 
rrv'^  d:i  .cit'b  nibin  j.Tpit'  vm  pr-p  m-Ni  -n?  zr.-^  hd^p  p-^ünhi 

iDSP  "d:i  ^'''r.p\~i  D"":::'  -'ii'y  pz'^  nrM  rry:n  e^npiN*  iü:r;i:'  D"'Z''\x.-; 
vba  ]rvürr.  n^z:  "'Z  iPD^^yz  "imz"^zi  yiz'ii*  ip\xz  "hijn  '^'^ii  ^y:z 


folgeitdtw,  durch  drei  I  eberpunkte  ijetilgtem   "V^:   u.   ICJJ    HCCZI.  d)  ft/i//  in  S.  e)  .V.  //. 

Ki-m,       f)  iiux  .V.;  0.  B.  Tjjn  m::*^  pn  cn^.        g)  f(hu  in  s.       h)  s.  d.  h^dn. 
i)  Ä  cnrip^  rbv  "'yn  ic*i.       k)  s.  rrrrv  ]-i]  bz.       i)  .v.  "rn  y*"i«D.      <n)  .'«•o  in  o.-. 

0.   ^^V"b    mit  Tilf/iiiii/nsMchen  vir.iehen:    S.  U.   b^'^Th   '^I'X.  "J  ''■'''"  '"  ■S'-  ""d  /'•  o)  ■*>'•  ^'• 

c'yrt^:.        p)  •'•■■  i2y  IK--  •"•  i^i*.       <i)  'f.  c^n:  ly:  crcp^.       ri  /wi/<  m  s.  und  n. 

>*)  0.   ''7)Z'^    n^n.  t)  •*>'•   2''yi    TC^    C^t^^DtSn.  «)  •'"'.  /».'/'  Iierüherriesclineben  hinzu  'PUpti . 

»)  .V.  cn"'^y  ^^^.      «j  ^'.  i;ny"  i2r::'t:';  s.  c'iinyri:'.      »)  ^■-  ni.      y)  ^w./<  1«  ä  n.  //. 

cc)  Ä    TKO^,     /"  0.  fehlt    T^.  dd)  0.  II.    nP^m.  «'«)   ^e''"  "«  •^-  ff)  '5. /".'/'  '"'"««    HZ 

j,,^».  -„.^._  j,^,    ^y,jy  ,„  f.  1,1,)  ^v/-//  /'/fr  in  s.  ii)  .V.  yj.  "li:'«:^  kk)  ."f.  -|-in. 

11)  s.  ini:-: . 


44 

'pi^  ^HDyi  i2r:  n'?^'?  in\s2  rp'iczm  i^::*  nn^t^'  n^  -nx  i^on  •'.th 

2m  b\i'  p^pi  r:2  i'p  n:iin  Nn^E}ii6  Vjzb  iicc  nnN*  'rh\^'w  "y  Diiir^i 

p'?  Tm^'^i  iniN*  )-^.^2r\  i^r  n?rn  ^zu'r  nbn:  nn^i^  r'pj?  incii'  Dti6 

IIS  li^PNnp  iJNi^'  11^2  n^N  p  t^nn  1^2021  n-int:2i  nni^'22  ]r\üv  ib2vS 
i^^un  -HN*  DJ?'?  n\i:  "in^bi  nny  iv  c^jm:  ir\n  n:r\x2  mu'yb  D^yn 
■jmn  mvi:?:  D^rn  n:nix  d'^^^^v*  ^2  i^ncb  ly*  inx  -nn2  pi:mN' 
tjonij'  i;::iy*  d:i  r:2i  inu\s  'tcni^i  r:n?:  n^n  nb^'?  ■ny2  «cp^i  .iti'y  pi 
1^:2*  ^^■^p22  ii2:  'pN  N'2b  D^^i2D  VH  ^'^nzibi  .nc  x'pi  inn  "f]bynji 
^Lj\s  i2^i:'yc  n^LtTki'  ^D'y'N  ib  ncN'i  "[2  cp^\xn  imxiici  pb  ^nn:r 
HJTki'c  nn^z2  -pbv  "n:ij  in':'  dn*i  'pii'jn  yi:myt:b  ^mb  nii^n  dn*  ittT  n*'? 
TBzh  c)b\i'^  cn  in'p  2^iJ'm  .^"incn  ^.i:\s  ]n\x  cy  ^n  -in\x  m2p:i 
i?2üy2  ^^«in  ibn]  n2pn  n2i  .^'^d21c  i:d  nc*  bpir2  c^^n  d\'i'pn2 
T'^py  ''.^vi^  ipm  i:^^^  inu\xi  ibNci^'2  r:2  2Pii'm  ■i2pn  ''«iin  ^n* 
Vf2i<nb  c.t'px  y^kj'  .s'pi  i^^ty  -[2  ^iin  nyitn  nyii'  ':522  )b  D^b.xirt*  i\m 
CN'  niNn'p  imx  D^b:?2  vni:'  n2^n  D^;:yD  iiry  mn  -i2"!2i  '^^DnNv::it:':) 
Dy22  gsii'ijy  -^eyn  ffi2^'?ti'n  n:nriN2i  .im'pN  ycii''  n'pi  enx'p  dn  -mrp 
bvn  ):ür2  Vj^vbn)  Ninn  Drn  ^^2  yci&':  mn  ibipi  i^h^^py^ip  in^^trn  N*bi 
i:^'l^'s:i  2in2  s?bi  2in2  mrcinn  b'z  ij^':'y  n2y  n:n  .^^  pc.xnn  h'pn 
nm  Tib  ISN  1j2  iiij'?::!  ij2  F):N'n  ^n^  ly  ^^  nnxi  nx^  ny  nS"i2: 

^j^y  ^:^y  .1^212  ^:n  n'px  byi  .dh^c  b^ü?2  ]\xi  nD^ij'?:bi  '12b  vn  cmmn 


a)  5.  cn^bn.  ^)  s.  Tn:i.  c)  0.  b.  o^r^?);  s.  c)2m.  a)  s.ßujt  lamn  ]pj. 
c)  s.  B.  HDiJ.-  ^A  ^Dc.  f)  0.  iD^^im.  '  g)  5.  B.  VJ21.  h)  .s.  ]:;j:?oi  p^^iq  ,Tm; 
£•  p3i*Qi  p-i^io  vm.     ij  0.  in^c't:'.    k)o.  «^^ioito;  .?.  wioto.-  5.  x^D'oni:.     i)  mit 

in  S.  und  B.       m)  S.  fiujt  hinzu  ]rh.       n)  0.  fügt  hinzu  )b ,       o)  Fehlt  in  allen  Hds.       p)   B.  DHIX. 
q)  Fehlt  in  S.  r)  5.    n'2"'''J?   12X.  s)  S.  fiiiji  hinzu   n^^:^^    ~|!3.  t)  5.  V^üy    PlN    DHl^' 

u)  0.  5.  ns^3:n3i;  b.  ib^^jh^i.      v)  Fe«« ««  b.-,  s.  cjjinm.      w)  o.  b.  -ip^n,-  /««<  m  ä! 
X)  s.  112  ^t^•N^.     y)  s.  iTn^iox^.     z)  o.  in^:).     aa)  o.  D^nsoiD.     tb)  5.  nnoi:'  'i. 

cc)  5.   5.   "[inD.  dd)  .?.   5.    3iJnD    "1Ü33.  ee)   /'e/i/<   ««  5.  ff)  0.  Jiu/t  hinzu   V^'Ü . 

gg)  s.  B.  nn^^K.      hh)  .V.  B.  inpi'a^.      ü)  -f.  cu.      kk)  .9.  ß.  C3iij-i:.      ii)  .9.  i^rr'iJi. 

mm)  ;?.   Hlb^:. 


45 

]r2  r^'^p  i:^.-i:  'z  ~  rz   .' ■.'^'^•z-l:\xzu'  z2"C"'p  '•r.':   ^'\nz   "z 
r^cz   ;z^   .T^-j'  «'zz-z  '^\s'j*.-  x^  ?^c  r,  nzi   .'^{n*"l:'^^?2^^iizi:'  "^npn 
^::2b^  :r-^  cr.z  ib^r.rrr  i<^:^h^p  ni:^-*:zi  .N*->':;'rz"k:'  zn^pn  brp  i;^n: 

*">•  .nrpi  z":  ^'isD^'ri  ^]yph  hi^^z'^  ri:z  n:z^"^  N^:i^p  ^-^cn  r; 
''ZvN*  'C'\s'  "^Dc  ""'S'  n:i^NZ  ."!''::•>'-  '^-i  nzirn  n:i:m  nzTsp  rhrp 
.rc'c-  'rzz  -^p:  nun-pn  hnp  bv  ]'h^^2  ^^r^v^  m*  r";  ^z  .xr  n:zz 
zi'p  iw**?  — p-i*  ^'ryzi  r;-,-:::  ^^yz  roi>'2  izv^*  ^ryz  i^'lJ*^  ct'^t*- 
n^rn^z  i:;pi  n:^p  «^y-r'?  '^^^  '^znS  "-^z\x  \x-^p  i»].-!^  .n:iz*ki'rn 
{<äc:  q-ir^"!  n:ip  nN~!''2  nimsi  rrz'-::  rric*r  "'Z  .roxi  roN*  i^cpir:'' 
V^Z'b  .rcr;:2  izir  ««^jn-pn  cu»  ^iii'-pi  rcr^r^ni  ^;:l:v'^  nzh  i^^z  'ir'np 
>s*^z  z^  ö'~z  pvi:  N'S?:  "c^-i  njvz  nr^axi  ^-»Tiw  -'i:^  *zizz  rx* 
C'ii'V  ^^z*:'j'  z^^N  ^bip  IC  -?z:rz  vX^:i':5ipzi:'  timpn  ^np  'py  .'*'n:'':r, 
-"'^  np-j\s"    ^^Ni  pz'  u'zbNi   c^^v  t'2z  --n:nNi  ^]^:x  czt\  it-np  'pj; 

r-'^bth  cr.y^.n  a-r  ^^^:':^  c^-^.n  -^rh  i:jp^  nLj-np  nSip  ^y   ''zb  bzz 
:i<''ybp  ''Tzr,  by  n\-i:  \"iji  n"'M  "^irvs  .z''~'"ir''z- 

inT'Z'  ^zr  '^>  ^"o  ^zz  \-i:  nl^'J^ 

:  n\N*-'?2  7^'m  <=«n:rii'  zni'ic  ~i''2D  zhi  cyi" 

r.T'^nn  ^b~:c  nci  -""z  .T-iyr  ncn'^rr  ^z-:ij; 

:een\s*ki'b  d'^Di:p:  DiDin  di'pzn  c^?^::  d-'z^t 

irp^ü:  mZ-ci  n"!izm  yyrz  -i^xi:'  ize:i 

iffrpzzi  yui  iSt:*  ^ry  i'pz  myc"!2 

:.Tn:z  ncuNi  ^rpu'z  T-ixi  T.n  nnr"n 

:ri^\s-^^  T;py:n  eeiv.irL:  '^bb^v'''  "'^"iis  niuT:^ 

:rs^^}72  r"pyz  n^zzz  c'-py  pv:rzn-!  cz':  n* 


a)  .9.  *.   hier  uuH  utiln-   N7]'rN.  b)  o.   VNZi'N:    •?•  W-   C^'N.  i")  ■''■.   ß.    Sl";'^'. 

d)  0.  nc^-zi'w';  -s.  Kr"0""i2.       e)  .V.  ^2\  n.  "ci.       f)  -v-  riyjt5i  :Tin?  p-yi*:  rnrn. 

e)  -v.  ]rp3;  //.  pipD.  ii'  f-  /'•  1i;d*2.  i)  fi.  cn"«;  «.  G-"«.  k)  -v.  -,iyp  pr\ 
1) .?.  ]ZD.  m)  .9.  Ä.  ]:  b';.  n,i  .s.  ^2■'^<,  o)  n.  'yivi.  i>)  .v.  y/.  cpnti'Di.  n)  n.  ntsi'. 
r)  s.  vip\  ••^)  fl.  i^'np.  t)  s.  o.  D'D"i.  u)  //.  ]^r  cm"!.  V)  .f.  «r^n. 
«•)  ^A  j-'iKn;  •«••  n.  YZ'2H.       ")  Ä.  Tnnv.       y)  .V.  ]Dip7  cnnn  ^n.       z)  ^.  'nNC'jiT 

C'C'OZ  nSD'  zb  r-NT2.  am  A  1^1.  Wi)  /«  /y.. /■<(///<  ««f/i  'i'T.  cc)  0.  n221t:*; 

•V.  ü'ir.:'.     <i<i)  -f-  /'•  n':r::.     '■'■'  '''■  nn'Nrj'-:  />■.  -"»sc?,     ff)  .^.  /'.  n'iz'  'j-it'  bi2. 


46 

:rvbv2  nopü  b^  D^^nb  ii^ne  D^^p:  mti'Sj 

:m'c:n  lyniD  ■]m  diis  inj;  dhüj 
.'i:i  ^nm  n-iiD  ^c\ni  'i:i  ^?.s'2  d\':j?  ddni  ^.v^vXz 

nnN*  pi2  .TH  'prm  .2^j?  nj?  cn-nzy  ^'i?2^bti'm  ^n^nzi  n^as'z  ^t^mpn 
nnn  .D\nb.sn  '^n'  mbyb  nn-L:ji  iijnpn:  n:i\s  n^n  ^t^^in  ly  n^\s*  linn;:* 

iniiD  nnnii  cmii'?:  .iDN'^ii?:^  cnn^  nii'j/'^^n  D^^y^z  crh  2^:^'^*  N'im 
••jij?  lbl^'  Dn:D  rxrcii'  Dn?2  inN  br-  D'^W2'br2  ^^^br^n  b^^n  -jinz  D^nn 
nr':^:^^!  rnDVi:  d^:2x  b:^'  inx  Dnn::  ^iiiQ  nnN*T  ihn*  ^^r  "inzici*  idd 
nncit'2  bizN'  1^  Dncixi  im.x  pobpci  ti^d  n:i^tin  D^^rs  Dm  b'^r  nnNi 
cmm  .■j\x^^^b  n^D^*  ^i^\s  -}2rt2  2"i  nc  °itni;22  iJ'mD?^  brm  "^■j^^n'? 
2np   pi2i    N?^:>'2  .— !^\s':n  _p*  2'^pb  rhu  i^D^iy  iy  °ijb.  ii^r* 


a)  0.  cnny.     fc)  ■?■  ti^n^m:;  £.  t^'nDmj.     c)  5.  b.  ]>>n3i.     d)  s.  b.  piid^d^jj-id. 

t')  i^fAZi  /((  S.  und  B.        f)  Fehlt  in  S.  u„d  B.        g)  0.  ID^ti'IHI.     li)  Ä  'PI  IJ?   "1"'\S  'n*3;    ß-  V\T\'2 

^in  ii?  ]rD.         i)  -y.  ct  ^iq:di  nn-i^^yD  nso  c5?''3x''i  inii'iiJQ^  i-'on  t:'"'«^  d^::''' 

3^1:"   E-^ .  k)  .f.   cbr^   bi:^   ID^D   "]^J2  .  l)  Fehlt  in  S.        m)  S.  'U"| .  n)  i^«7i«  in  S. 

0)  Ä  no:;'  )2b.     v)  s.  fügt  hinzu  px  liJi.     q)  Ä  T"3i  n^jjjm  2i-ip  lois  n^iwn. 


III. 

Bericht  des  Mainzer  Anonymus. 


TNiM  ~>"'r-i  ,-;^"'^"!  r"'!"  ^z-^ir,'?  n:z'  n:v:z')  C'^Li'yi  ^'^sS*  pj*ii*2  \ti 
rr^i"  V'^!-  ~'^'N  V"''^''"'  ^>^  mnrm  c^^ir-n  nS^nn  ncp  ""l:\x  \x^'^'^z 

i:;*;;!.!  npirr  pxz  c^zb^n  i:-:«  rcn  i.tj;?  \s  i:'\s*  r^^vi  «in  imn 
— uiw  rv2br2n  Sz  ^i^z'wi^i  :mb  ■i:"'?zz  ^:^'^'z:^  px  ^z';:^  cy  cr^n'? 
zz^r*:;^  i\t  .inx  ibm  i:""n  ■'kw*  cm.Tn  ^z  ^vx  ^trz  D^:v2Nvr  [z:\s 
c~^:2'^'rh  \s  MZj-'^*^n  cn^m^  zr^'b  r^vXi  ii*y^\->:i  .x^s  bz?:i  «lü  bz^  irby 
r'^y  c:i  c^^'^'n  z-^yi  ••n*^'  c.ti:z  bv  r.j/n  p^D  i^^ls"»')  .piT"  np  'pbiyc 
f ciTHN  pc-'-i  p.sz  "u\x  Pi'7\ipn  ly^K»  ^it\s*  pyzi  .cir\s-i  by  D^yzizi  pxn 
-^rx  pi'p%npn  'pzb  CTiiS*yf  in'pii'i  d^zpz  izpz  cpizwS  pi:?21vS*  mni  '^^m  enm 
ci^?2  ]zvwi'  px?2  cn^by  c^crn  \i'p2b)  P^:ypz  zii'^'n  ci-ib  zi:^*:  -^n:  z^zz 
h^^iz  C'ki'H  ^iJ'ivS  ncn  -psz  ^w!\x  C''L:'np':5  zpzn  r:-i:-i  .Di^rz  Cicb^r'? 
P1b^^p^  bz  rz  pz  zipz  jzi  P?^-i*pN':'  'z^'Z'rh  izpzi  vS":>*::'^z  "^li'N  cW; 
^:n*  cz^by  npii'i  n-^i*  ':!zc  dzpn  'p^i'^i  i:^'?^  Dip^n  ):b'Z'  pn  irii-y  cii» 
N*;  ]iiNn  ^  pyicii'z  ^rN  n^^^'p  iz  '^z  i:'?  px  i:n  'pzx  n'pn:  nx-^"'  D\N''n'' 
:l:t;.-i  "y  z^n  ir':5y  ny::i  n-^^i:  rr"i:;t:*  i^y^ii:»  i^m  xbi  'oyc::* 
crh  rzpb  piy^  ]^-^'pz'r  vn  pxth  'pxz  vSizS  c^V'^pn  ib^npn  ^ij'xzi 
^z  ):b  b^v^n  ab  m  bzi  rn  'pzz  "jbc  px  'nzy  i:r':-iyz  i:r"^ni  cnb  i:jp:i 


Schlwiite   der   Zeile.  k)  //,h.  HTOCr.  ')  /^'/'••-  112^. 


48 

mr^;:^2  -:ij\x  D^^it'n  r\)ip^  r?:x^i  2i^n:D  '^^rc  ''-in:!  -inx  in:*  ü^yinn  1x2 
ni  -1-112  "f?^  iL5\s  ti'\s  ':52  ^2  cr^!2V  Vji<  d:  "p:  -|2  i2^2iJ'V  i:r,:vX  nf^  by  ni 
i^DN^i  .nn?inb  i?rnci  pip?^  .th^  2i'p':>*'?  nivS-rt:  ^2p'p  ny;b  '^-j-^-  n:ri 
.pxn  cyi  D^^'ii'n  c:i  c\i  ^112  2rb  r.Tti'  ~v  ib^^  ^i^?  ':'2^  cm  c^j;inn 
c:!  .n:ny  ^72  i^  ^br^n^  -ihn*  mm  :nm  ^.u'n  i:'\s  ^721  f^p:^2i  bip  r;2ri 
^iin^  :nmii'  "j?  izbiv^  ni  m2S^^  'f?''  x'pti'  ^^x  ip^cn  ]C'^')  mn  ihn*  nn? 
ipv-j^i  Di-i  n.in  xii::^2  Ljmpn  bnp  yctj*  ^ij\s'2  ^T^  .12-^1^  "jb^  *n'  ihn 
?]i^iT  mit'  rcNsnijp  a:^  mjvnn'pi  Di'2  ori  n'p'''p  )r2^w^}  nprc  ^^  ^n* 
□^ymn  ^2  iM:^t'V?:  i2n*  innc  i^m^n  2tr  «b  nxi  ^221  D^bn:i  D^ycp 
"^v^.ni^  i:ii  1j^^  i~nN'  'Mx-^it'21  irn2  ^i?b  'Dm'pm  ^^2  cm:c^D2 
:irn?ipD\x  by  '^SvX  PC!:'?  c\sn^  irMi:*  -y  n?2n2  "mrpm 
Vj^V  NJnb  ]nn  nm,»:  b^-pn  n2L^'  dv2  «^^\x  ij'"ri2  'n  er 2  \ti 

ipi22  cn'p  i^pi  cnb  ii:im  .00:2.1  ^22  im  Dii'2in^  ür\'>bv  V:i>^Mi 
x'pt:'  ivS^,  ^iJ\N2  Ml  .nD:2n  n^2c  ix'^^i  .1-^1,^2  ibb?n^i  P2itM  □1^2^ 
cl:'?2  ^2  pitt'E):  vX"^  DHC  i:-^mi  cm'py  i?:ipi  im  Dtt'sipb  cp":^!;  nc^^pp: 
i'Ni2^i  ]nv  ]]r2:r\n  v^^^'2  m^i  .)bnr\  ^'^npcü)  ':ti'  nc  □^^p'?  ni^"i:n  nb^ipi 
r\);pT2  npi  □i\'::  üb^);^)  D^^.irc  2:2^:211  2b  ^^22  bnpn  «^.ityi  bn:  '?m2 
P121  b'^'  b):h^:  D^pnn  n'ii'V)  p1/::\x2  hm  i^on  ^2  di^  px  ]^ip^i  D^:n^j-M 
cmby  irs:  |P:t  bxMip^  '12  D:i?n  m^^'c  'i  '^-!22  ctt'  i,::j;i  .n^  by  *b''üm 
-|b?2n  n^  byi  -in:M  pi2b-':2  n:n)  r\:n  r,ii^':\L'  2^2:^:1  ^2  )2\l'  n^  b>'^ 
cmby  ^^  j2i  ibti'  pnr:J2  ^^y^bx  N^^?u'2t^'  bnpn  p^-^xii'  pö:nn  jir  n^^2n 
^221  ci:»2  er  rmi  cijm  ^21n  r2y  iy  ]i;2:nn  ^'Dx^2nm  brr^n  )üii;  ]vcb 
pic\sm  D^yipn  cmby  ii'2p  cvi  er  ^22  ^2  ix^::  cm^c  lipi  ^i^d^zi 
n\L'72  '1  n^  by  .cp\x  iV2\L'r\b)  cti'cipb  pxn  ^cyi  r\)r2)iv'"  pinii»  |12c\m 
r^vX/-^  ^2  inv^i*  ^^2  Qprnnb  12^  n^c  ^^  ^2  prp  p?2:nn  cb^-in  2:^21 

:n^  by  mic^b?!  pn\xt^  ci^'  yi:b  ppb*  hp^m  ^^ 
vX->^2'^'2i:*  bnpn  Pi'p,'2  i:^n:u'  .x]^^c^:b  yi  nyicitn  1x2  ^iJ\x2  \mi 
Dipc  |\xi  D^c'^M  1^  ni^i:  ^nii::  ^2  \xi  ^2  ^.12)  bn:  ^22  1221  ^^  bvX  ipv^i^^ 
b':in  Tr.2  DPiip,'2  mp^2  ipit'b  bnpn  ipbnpi  -nn.xb  N*bi  D^:?b  n^  Di:b 

a)   />«»■  erste  Jod  ist  zuischen  JJ  %uul  ~|   herüberyesvhrUien.  !>)  //</s.    CTlJIP,n .  c)  //</»■. 

nU   ins   inj.  d)  /«  «?«>•  /Ws.   herüberyeschneben.  e)    Foj/ie?-  (/e/i<  gestrichen   J"531    ji'S . 

f)  5o.  g)  Hds.  niij?.  li)  -90.  i)  mis.  Cr\'hri).  t)  Ms.  IS^ti'SI;  der  untere  Horizontal- 
strich des  3  ist  stark  verhlasst.  1)  Hds.  "PIN.  m)  Fohjt  noch  einmal  1^11.  n)  iWs.  Ilpm. 
0)  Hds.  11«,  p)  Ä?s.  "•"T'Dn.  q)  Hds.  -i-iJirn.  r)  .«^(^s.   IS^'l .  s)  Hds.  ni^l  • 

t)  Hds.  T\b'ir\) .         u)  /^rfs.  ^i? .  v)  //rfs.    CN'^Znm .         «O  Z>as  2  i^^  zuischen  1   toid  O  herüberr/e- 

schriehcn.         x)  //f/s.  c;,*  m^üi*! .  y)  Hds.  pp!?  13^;    ?(/,«)•  "12^  ist  3,   r;/>f»-   nni?   ist  «  .f/f.«^/«^. 

Durch    diese  Ziffern   1   und  ?  /.'^  die   l'hisieiluwj   anr/edeittet.  '/.)   Hds.    TPr]A2, 


49 

cvrn  cy  np^M  d-^  ^r  2^'crb  i6^  y^n^  cn  c^-ji^-  c^:p  i'^z  r^;2^n  xir 
'pz  ^z  zr>r2  \x^n  ^N  Nv^'':?  bzn  ^r2)r,:p  ^t>  nr^xi  rc^bci  nz'  i:^  n'^-^zn';) 
cip^  Cr-1'7  i;r;  x'ri  .nzz'z:  nnn  iüt:  hmi  dz?:  ihn'  :rrp  ^rx  r\N 
:cr\s*  i^z-:  ]z  />  «"ZTz  bnpn  i-^psn  c:i:z?:  '^z  ^z  roxi  rcvs  nrz':' 
DZT2  ■^;z  np^i  .c.T'7>  '^"iiz  vr^yr.  iv^-x-  cvz  "^'^xz  ^z'V  c^^z  \-i^i 
\x-^  «r::N^i  -^>'-  "iipz  ir\y  \s*t:'^i  ci^  :2^\:'h'Z'  'cb  C"ip  ^zp:  n\nt:'  cn':^;!' 
mzz  c^rzn  ^2ZZ•:  cv2z  ^n^pbz•)  --.x  ^i;  }r,pb  i:\n\'2j?z  c^-n.Tn  il:'>'  n,*2 
i2ZN^"i  ip>->'^i  iz:^:n"';ro  cz^pnn  lycit'  "^it'nz  ^T^  .irnr'^nb  nz  'iibz' 
cip:b  f-pv  n:iym  ryr.  y^:,-.  ri;r.  r^rx^^  c:up  "yi  obn:;:  ?)bvvi'i  -^:im  bz 
•uT^'-zi  T^ii'  cn^  *u^*r  tJX  nry  c.tpizvX  im:^n  ^rx  j'yz  f?-^nz?:ri  r^p: 
c^x:  c^^inz  Dr.\-^zz  c^^x-i:':n  cnx  iz^i  ixz^i  .nz^^yzLJ*  p:vT  Sbiy  ^s:x 
cz^"zy  c^"^nv^72  [::i  ^'C^xn-»*  r^cz  ciSiz  c^:^pn  ni^y:i  mx:  n^mzi 
n'^y^z  bti'ici  cr-z^iyn  z:r:i  x-^i:  dum  'ir'n^p  'pv  cnr^v  1:^-:  mnzn 
rx  x"Z'  p^r2Z'  z">z  ^zi?:^:z  ^rzr:  xim  }?2Z'  mxz*:i  ^^  \ti  ri\i  xi~  rcr^z) 
nz'r2  -y  x^zii:'?:  rm  V'zi  d7r;r^  x~z;  xV^i'  "!>  nrn  ""yi  mx?2  ::  n-^^rn 
"j">^::xn  ^-i  nx  r.z  znzi  nz'ü  xzi  nij'npn  nmnn  ]n:  n^  bj?i  d\n^z:'p  zx 
izii'^:i  nzirrzi  c^pnü'z  izii'?::i  c-mij'z  )rn:  )^r^D  bv'i  vbv  .izi  crn 
^:2'xz  ^T^  .c^cnj?  cin^jm  ^^cpw  lü^-^-zm  c^rzrv  izzn  n-z^b  ■in*^- 
urh  r;r2Z'  tx  mcry  mvir^'n  '?x-^*ii"'  m:zi  D^?:ry  D.Tnx  c^-'xii'in  ixn 
nr,^  z"^^  .  iz^bt^  i^^ij'  in^  znyb  x'^r  c^yinn  cn"?  r?:x  ^z  bn:  z:\s'z 
^z  c-r'T  ■i:^:z  px  b^i*:i  i:^nx  px  ^zp:i  ib:i  nyu*  ^z';  c:r:»n  nu-y:  rr:x*L:' 
cpiyüz  Pi;:^^ip-^  ib"*«  vro  ^bix  "iJ^xb  'cvr2  \p?:  r.x-ii*:  ^'i^'x  cn^M  Vk^-ep 
.cn?:  \".t'xz  ipz"i  zibi'n  ^^nx  cz"'  .1:::  xbi  cx?iz  ^^nxc  no  xb  cn  -jx 
c^r^nn  px  z'^zbrh  c^'uz  n:*i:'  ]}7::nn  ^^i'z  rxn'j  "'ii'x  bnpn  p'^-^xl:*  c:! 
zn,i  cu'  rxn':  bnpn  ^lj'x-!"i  cti'  vn  cncn  ^'pr^i:  ^z  ii'^-iinit'  |Pix  n^  bv 
bxi  \s-^\p  '7X  »c^cini:  "»^-^zi  D^Di:xb  in'ptj'i  n:rLi'x~i  cys  i^ji:  'pnpn 
.th:  IX  lyz^ix  f]z*2  nz"pn  irb^-i^  izxi:'  crrz'V  ^^'x  px  zb  Sy  )r2^Z'r\ 

:oii  ^-^nx?:  nzp  x'?  "x  n^^rh^  pic':'  czrry 
■"i'nz  i^xr:  ■'ii'x  i^\s*  n;n  c^:n^y"i  c^yipn  r?:x^i  ^,^\xz  n"zz  ^rr 
c.Tpiz''ZZ  "^Li'x  C'^zzn  b2r2  "li'zpP"''!  rnipj  n\z'v:  cnz  c:  r-^inzi  \v2:nn 
r\b^'\J  nnrhri  er  \ti  c?:y  ^nrh^}  cn-^bv  rvi^i  cn^ry  c^:r^ym  D^yipm 
.Kmp  p^-z  ^:z  nz'  vr>  ^.z'n  c^^ir.n  'it'Zp  ^ij'x  "ly  ib\s  ■i::z  ib^x  "xr:  -y 
ip-ii-in  IX  c^zb?:n  ^2br2  ']br2.  :^^^.^^:r\  i'^inxi  c:?  nürh2n  dpix'^z  \ti 

a)  Ätf».   Cn'n'22.      Vorher   gtht  ;/estriHin   "P;22.  '•)   H'l".    ''21  c)    //</),•.   CTZt'J?. 

d)  /M«.   -10.  P)  Hdx.   rOKVI.  f)  //'/».  HTJ}.  B)  //'/•«.  limOOn.  h)  /»«s  zweite  ^Vaw 

i*l  oljfti  hrrülerijcnchriehen.  i)  Hds.  ]Kybl.  k)  /W".  13n3t<.  I)  ^rf»-   l^yinH,  m)  In  ihr 

Hilf,  unrli  thinial  irieiltrholt.        n)  Vorher  ;itlit  i/dsrirlmi   '['t^inDP.         t.)   /W"-   '"^.         P)   //'/>•  "'HIN'. 

4 


50 

□mx  Vt:r,K'M  d.tj2  nx  inp^i  piy  ^nzi  in^n  DiiirD  int:2i  pin  hn  dh^'^j; 

D^^iyn  '^zb  'pn:  b^p2  x^p^i  pnii^  n'2  D^iti'D  'n  i;:i:n  "nx  "iinz  oi^ 
rD^rhii  ^b  |n:  ni  |2  D^:L:pi  D^bn:  ^bx  lyrij'  inci\n  n^.ii)"^  ^n^r^bi  □ti' 
ntrj7  nti\sr  m'pj/'N*  nnj?  pn-i^  v^i^i  nn:p"i  r^vb  ^ni^\x  mit)':i  imx  mb^i 
n'pit'n  biS  pny  t:yD  pn^n  ^jIx  ^jI.s  n-neii  i'p  ]j?m  ,1:2  pny^  as  i:^2x  c-n^x 
bi<}  rb^nn  ^mx  -icnti'  ^n:pi  nvb  ^mbim  \n^2m  ^nbi:i  '^it^'N  ^v:n  bx  -[i^ 
innp^  sS'in  i:b  i:n:ti'  ^c  yn  '^?x  zryN  x'p  ~i?:n^i  ]ri  .ib\i  mcz  nx-^vX 
nx  1-^2  np^i  1j2  pra^  nx  npr^  ij^iin*  cn^ivX  b^  ^ro  )2^]^'V)  )pbrh 
nyjn  HvS  t:riii'^i  |?2n  ^y;n  in  ntcTii:'  ^nzn^  1121  i:d  t:mi^b  n'pr«?:.! 
byn  .D^yinn  m:^,-!^!  ^m-nn  p  D<T:ti'  nn^  inij^i  ^nmiin  int:\s*  np^i 
^in2  Dti'  \T1  .li^bj/'c  bn:n  i?x  i^irn  2\l'  i<b  nsn  bzzi  ^^  p^.xnn  enSx 
2:j>'z  "]mnbN  n^?2n'p  nnx  n)i)'^  i-'^nS  im'^Nt^'^i  '^n^:"  ]2  pnü^  i/^ii'i  inN' 
b^n  i:n^i  ^tt'?:  nx  ib  d^'pk'vS  "x  n'tczx  d  inivs*  ii^rb  rh^bn  ~^cx^i  nn: 

irnn  ^cxb  pjn:  -^22  ^2  i^do  "12"  x^iiin';  'piz^  hm  n';)  ^2  iy2i»\N2  °^|mx 
]n2n  nncL^  'i  v:ir'i  -nx  -nn2  du'  -th  "nvi  .°nN'i^  nx  im2^i  '^^ij'x-i  n^x 
hNH  )b  n^x^i  inbii*  CTiro  c^n2  ^^ycb  ijc^  rL:'p2^i  |n2n  pnij^  'nie  ]2 
D2iJ?n  ^2  kxb;2X  in?^2ri2  ^.rcn  cnb  jy^i  D^nrv  c^22r^i  0^12  i:^n:  ^22 
b\L'  vn^  ]2)  ]'\r2:nn  mrü  Pim2^'?n  in\x  inp^i  .pc:nb  D2?2y  ij^2^7in  -|n* 

nirnj/'  nii\x2  p^^nn  b:^'  2np  iti'n  bv  Vj^t^2  pnn^i  1:^22  nx  ^,)n2n  x^üi^i 
Di:*D  ]2^i  nc^i  b}^'')  p2Dn  il::22  ypn^i  vby  pi^i  idtl:  bj?  nnxn  n:im 
11^x2  \Ti  Hjm  n:n  Dbi2  121:^1  n^2  i^2Dn  n2t^:i^  ny  D^y^'  ny  ypn"!! 
Dii'n  iii'Tpit*  mn2n  :in:  cis'  .im:^/Ti  i^by  ibpi  p2Dn  ^2U'j  ^2  ixn 
cüt:  noD  ^xit'm  .1:^222  c^b^^y  :  :^ni:*  bnpn  ^xi:'  ii:'y  i6\i'  nt2  ni^'yi 
^ti'x  ny  inyn  ':5yi  in^2  '':2  by  i:'\x  c^2i2  vn  '•|2'p  cmpi  er  ^22  ijynm 
x:  nbsj  x^^  ibrz  ^ni^i:  n-'^x  b2x  Dn::2  cnSn':'  1^2^  xb  ^2  cn2  t^-LS^n 
nu'x  □:!  .Di^n  nrp^  t^y  c^i2  i':'?^  cii'  bM:r\  mx2  nxi:i  X2:i  ^^  1^2 
Y^nr2  ypnpn  nnn  inx  n^22  HjICl:  x:^^  mc  n?:i:n  nz'  r\:^^^r^  n2iit'n 
St,  niT'x  x:  ~:n  ,— i^bx  n^x^i  ^^yn  ^c'jx  ^2  rT'py  iiJ2pn^i  i^yb 


doch  ist  am  ersten  H  der  untere  linke  Ansatz  leicht  radirt,  um  ein  PI  herzustellen.         f)  Bds.   rmnn. 

g)   Hds.  rhu,).  h)   Hds.  ]TinD.             i)  Hds.  'iSn5ä2   am  Ende  der  Zeile.           k)   Hds.  miJinSI. 

1)  Eds.  ThVO.  m)   Ä/s.  im«.           n)  Hds.  yv^.           o)  Ä«»-  in   der  Hds.  mit  Einem  Waw.- 

p)  Hds.  imZ'^?^! .  "^O  Hds.   tL'^l^p'Z' ,  '      1')  •?»»  rfc»"  Hds.  hat  das  Mm  einen  leichten  Ansatz  zum  T, 
s)  Hds.  ril'Ul. 


51 

•lT'vX^z  [z^^ry  D^znr  ^r  C2b^)irh  v?n  dm'tn  ;\\*  *zz  ^z  w-'i  ^>'-i  «npN 
-^'Z'  'z  nr.^rh  vj->  N^'^:'  n-i-^N  rr.^b  ^bz^^  yiT;  ^z:ü:  ^zp^  jwi  pi-ii-  '^z 
]>ni  .'pNn  ^^^z'^  n^.^v  ^^11:  tiz  ]"ii?z  vr\  n'pi'N  "»z  pin^rzb  ->  ^nz'pin 
bxi  ^:i:"'nn  TO'Tipn  in^in  byi  t»H'  «'crrz  m\sz  ■^,i2zS  ''b  nb"»bn  -irz^m 
Cü'n  px  v^'-ipi  i:-^n:  d^izi  d^^vlj'z  n^'^m-'zn  n:^r\:  cc  -'.^nr  nnxn 
DTpT  niSinzi  D^-iiHD  inwsz  dSiz  ni  rx  ht  i::ni:'i  n^^rn  li'?:zi  cb^t;  z'pz 
r^?:*L:*z  izp:  -^'uT-x  n^x  .CkJ-n  ii'n^p  '^y  ]'zi'>;  nx  rcrrc  c^'^':^ij?'p  jzi  ni:^pn 
"X"i  x'^'j'  rj'yi  '"i'^'y  ~'zzi  -Tzz  nnx  bv  m^zi^'z  izp:  xb*^'  P"'"'XL:'ni  ]z  lU'V 
Ri'^nc  c^:^r2r2  ^^  "'^  C'r'2r2  "^jzx:  cnz  xki^  '^yi  d-tSj?  cix  ^\l'^  dpix 
"•^  -i^  'rv  Llb^2  )bv)  .^b  nznc'?  -ir-y^  yrhi  c\"iSx  npx"^  x^  ?j?  cpbn 
nx  c^TP.  -^i^iZ  pri^*:>*  cpii:'?:  p;pi  j-^y  ]:z  Sn:n  ^ixc  '^x  Dpm:;':b  cirn 

x':»*::rzz  ""wX  -ir'Tipn  rhnp  ]i''bv  "•Tcn  ump  iii':x  lyrrir*  "^'^j'xz  \t"i 
cr,r  -p?-^  *x  P^rwi'  c>z  xrvz"*:  ^-ipi  x^^z*^'?z  'pnpn  p^ip^  i:^n:  -^u'x 
ni^'iy  npx  bx^u"»  m'px  "  npx  r?zx^i  "  ':'x  ipy-:»*.^!  .[:\'zS  ^ti  dz'p  d?z:i 
vsbn  "'rzxb  >:\mzx  i:S  r?D  -^ir-x  -[\p\s*b?:  bz  n\x  ^x^l:*^  p^-'x-lJ*  px  n'rz 
.M'^''^^r2Z'rh  r^^r2'\iin  Tz  i:pix  npb  ^-^'li'P:  ppvi  ^^  'n:p^'pj;n  c^"^i»7zrz 
T'-izyb'i  v-^*i2'bi  p^:nn  Sx  ixiz^i  r\-\vn  -[ipc  bwx-^'ii-^  \s^:iO  '?z  iijzpp''i 
xr^^-":zi  x-^'^ru'ZU'  i:''r;x,^  VjVcz'^^'  nyi^ii-n  bv  nu-y:  n?2  cn^  r^x^i 
ij^p-^-iix  bx  czb'tZ'  'or^nn  bz  \s^zpi  y.^r\)ivb  ly-iu*  ct^x  rrzx"'!  .im:ij' 
p^:nn  ^ijnz  iz^:zp  cz^  ^-lT'x  Szi  cz^:zt  dz^ij':  cpxi  pc^nn  -^•:iix  ':^xi 
ir?z\x'"i  ij^^zv:*;  ^-z  it  n-i^y  '^i:Pj1  r^'V  cm  .c^yipn  "^?2  ^-i:"^  ibz^P  ixi 
v-izyi  i^^'^:'  PX  Y2^p  ]^r2:nn  d:i  .ny^  .-nViVzz  c^iüXjI:'  d'':~z  IjPix  nnxbi 
n'p'-nn  ^z  c^yipn  p  )yb^'srh)  ijmy'?  nz  ^D^r^pi  "pxn  ^^r.  c^bn:  c^^u* 

:'f^\':Mn  ^iidz^i  i:''b^':inb  i:v:i-^  pm 

mpDx  PM'ii'c  pSt:  -^li'x  pnx  "'xmx  nüV  x^zpt  n^i:  xzpi  nvn  m^i 
ixp  zir'i  ■'ziy  bzb  pp?:ix  x^P1  pz'pip  p^-:z:p:r  Gipc  bzz  "jSip  xthxp  \p^i 
D^yipp  lÄzppj  IX  .r'ry  "p^b  n':i}^.}  piyp'?  ■jb^'?  \p~"?:x*k:'  n?z  i^zn  xmxn-c:' 
"•z  \x^  '?-»:p'?  ibzip  ■]\x  czbu'  "PnLTZPP  n?\x  irbx  r?zx^i  M'^bv  c^in^ym 
irT^zij'n'?  cn^z-^zi  piz^nz  dSiz  ixiz^i  .zib-in  cn'p  Pti'iy  "pipixp  i'?\x 
P2''2D  i:"'m  "nx  z'?z  iiTzy  nyti'  ppixz  .Din^:n  xbi  D'':n''ync  n^'p  ixiz*"! 
•tcyczT  cm.Tn  iii'y  nbx  ':'Z  ncx^i  c^yipn  p  inx  irnü'  'ny  di:"»"^  ■^p:'? 


a)  Fehlt   in  der  //</.«.  b)  Hds.  nO^in.  c)  //</».  D^pO.  d)  /«  .kr  //(/x.  /oh/l  noch 

Chj  bH\        f)  Folgt  uwtrichen^V.        f)  Indeullirh  in  der  Hds.       g)  Hds. 'p^^\ .       h) /Ws.  12^Jjn. 
i)  Hdi.  nrti'nD.  k)  Z'«/«-  n^rr.  ')  ^W"-   Cyypl.  m)  •'>o.         n)  /l«»  der  ciitsprechciulcn 

Stelle  dff  Londoner  Hdt.;  uiixirc  /Id.".   nnZnC.  o»  ^n«  ''«»'  Londoner  //du.;  umcre  1/ds.  mOlKH. 

p)  //</«.    I''IC7.  '1)  Hd».  ^JJ;   '/«*■  o'/iV/e  «u«  rfer  /.oitdonei-  //ds. 

4* 


52 

d:l:p  ^vi  D'^n:?^  n^x^i  dh^di  nx  )v^z'\l'2^  .li^by  bsjnn'pi  b'pi^nnb 
-^n^  1^/2  pm  ^N  Ninü'  ^?b  ^^  ^2^\s'  1^2  m::  vvbu'  ^^  -^2  '^i:\mc  jn^  ^c 

'->'2  nn.T  'n  bb^r\rh  \2vn  \nc  Oi*  iDjr:ii'  irn^^i:^  "|i^d  irnvxn  nzu* 
\sn  ^2  k'DjH  nx^':i^  ly  bn:  ^22  1221  nzu»  imxz  b'p^nnb  cti'b  D:r:  pny^ 
pn^i^  'n'2  ']r.2  '^  p^nn  i^cbn  cii'  \ti  .iTh  Darben  ^z'pc  -jb^  n^^i:  ^r 
'p-i^n'?  fbir^  ijvX  j\s'i  ni^i:  ir'py  nii^j  nit'rzi  nrr.sz  ^r  ly-i  i:^bf^  ^;2sS^i 
bn:  b)p2  n:n  pb'pDnc  mir'  mii'5:n  miiT  ^:nm  ^:n'  ^n:j/V:ti'  nb^bn*  ^r 
ni'p  izii'i  1X2  ]V2:nr\  -^i*n?2  N'?:ti'  c^^i2d  ir\-i  ^ipn  ijy/:ii'  ^it\sn  ^rz  i?2r 
«ijüT  2b  :^)^.^^.n^  n-iii  -[inn  n'p^bn  ^^nz  nD:rn  n^zz  b^E^nnb  bnpn  p 
^iJDit'i  cibr  ^Mi^zn  xb  bzN*  liycij'  bipn  ^i:d  (Thi  pDjrn  n^z  nns  'pn* 
cnziz  VjVc^l'  ^li'N'z  ^T^  .nD:rn  n^z'p  "[i.^d  n^zn  ^2  n^zn  ^x  cnm^c 
^vS"^tr^  nn\x-ii'  nny  nrxn  c^■^b^^-^  ^^^  nnx  ij^?2xi  i:^:d  by  fi:'?D:i  ib\s'n 
c:  izz^i  |V2:nn  ^iinzi  nncn  nijnzi:'  cn^nx'?  cnmp  11^:^1  izb^i    .n'pz 

:bn:  ^zz  cn 

btj'  c^nnz  rmci-j?  ipnni^'^  r^nn  n*zc\s  xz^i  ]vd  'zn^n  i'i5\s-^z  %ti 
"i^^b  ^:iij-i  "^?2N*  xin  d:  ^z  pxn  cj?i  D^yinn  cy  ^^yb  pnc  izz  b^nz  bnz 
byi  bbiy  byi  nbinz  byi  -nnz  byi  ipi  by  i^^^^i^'  bzb  ^'H'^  .th  xim  mynb 
zinz  r,n  cnmnz  znb  "i?yz  ^^  dv  nx  c^j'^i  ij^y  nzn  xb  nbim  p:r 
ib  -i:lj':  bnpn  ^ij\sn  r?:x^i  .d^c^  ^:ii'  'yvb  y)n}2  IjPPi  ypz  cn\np^m 
bn^n  ncnz  ^^  nit'y^  ^b\s'  imz  mb%ipn  innzz^ir'  ^iz  n^z  ij^znzi  ])i2r2 
-:r  D^:n^ybi  i^nzybi  v^.'^b)  nrßb)  ]V2:r\b  nnb  d:^:^  tpd  jzb  ciip  ^z 
xb  n^v^yi  cncz  nc\s*c  cnb  b^yin  xbi  D^nyb  nz  D\xün  nixc  yz^vS 
c^^Z'V  xb  it'pznj  N*b  i:bi  Db^iinb  ^iz  n^ri-y  ny  'ni:'pzn:  erb  ^2  1j^\"i 

:mii'y  i6) 

nirnbu6  c^:izj  rm  ni^'c  "icxn-  er  irnxz  jrz  m^z  ^'a  orz*  ^T^ 
mbizitwn  ib::zi  n"ninn«^nz:ib  ib^:  ix  bxiK'^  m::y  nbe^  er  imxz  d^c^ 
oN'Lcn  "^x^^^  ipz?i  bx^ti'^  n^xcm  }^^x  d^üil^ü  yb\L'r\  nmnn  nzz  nbD:i 
b^  Dyn  myn  nn^i:  q^rr^zii'^i  n^n'c)  n^znn  i'vn  nit'y?-  ^k'x  ib*L:z  us  nnjyi 
\xitio  ib^ji  D^jijmn  ibt:zi  nmy:  ncxn  Mm  -^pdz  npi)i  ^:mj  Ti:yc:i  di^v 
)üp  i6  ^:^t2'  unpcn  mz  znnti'  cra  ^z  jnwb  nnxi  d^:5  ^iy  izm  d^js 
Dti's:  bzzi  Dzzb  bzz  cifn  nx  ii^'Tp  ^z  p  n\T  xb  ^cnnnxi  cm^z 


a)  TMs.  ^01;    Hds.  irPIQO.  '')  ^«s   rfer  Londoner  Hds,;  fehlt  in  unserer  Hds.  c)  Hdx. 

1]iy".        (1)  Hds.  1333n.         e)  J»  £f«r  Hds.  lefindet  sich  über  dem  2  noch  ein  3.         f)  Hds.   1^D31. 
g)  7oM  /»■«)■  ab  schreibt  die  Hds.  den  Gottesnamen  stets  mit  drei  Jod.  h)  Hds.    ItJ'XD.  i)  Hds. 

~l2i?7.        ]i}  Vorher  geht  durch  vier   schräge  l'eberstriche  f/etilgt  ti'i .        1)  Hds.    U^iy   'J3 .        m)  H<h. 

••iQ^^.     n)  w.v.  nN~\     0)  Hds.  ün.     p)  Hds.  x]^.    q)  m«.  rr'^ti'^ii.    r)  ^rfs.  pnnNi. 


53 

Ntn  mcijy  pinit'  yi^'^'n  »xz^^w  n*2^i  crn  ^iTz  \ti  .crp-^ii'N  □"wr^  bzz) 
^2  \sn  i.T>->  ^N  t:'\s'  ^^  ^z^\x  ncx^i  ^yc-n  C':n;>'n  )b  inPE^i  i^^n  ^n 
.c^-imM  t^  1?::-  PN  c^p:^  ^ir  zi':'-»*n  i:t'  n-cv;  rsi  '^r  i'2':.'>'r2  ^>"L:'n  np?a 
':;ti:  ^7^-  'ki-np  p:-*:  ^:z  ^::z'  im*  ->'i:'n  |i^;nn  ^V'cn  hi<  ''cn^brc  \sc^i 
ipzil  ^r:c2  2^n  ]i^n  p^'pi;  \x^-^^  ^ir-np  wn  -^ii'vxn  d\t  psi:*  bv  ^li'x  '^inr 
-«1  ^^crupi  n2'>'?n:*  niD'crhr:  ^bz  r:m  «^cjin^rn  r^'^h  tni  cn"^,i22 
cn:^  irz"^  ^.r^n  ^b^':^  "^cn  •^'\s  -th  cirn  .ci:\s*'^2  "c':'!:'?^  ^  z  2^r2^:^^p 
2^2  N"^ijm  -!2z:n  ci:'n  pn*  rc'^p  r^'V!^  bz  "^j^n^i  ''tn  in  -i  vSjz"^  p 
erb  i'pi'^^b  i:'p^2-w:'z  Ij^zn  zpr  ':z  ey^yc'  ^r^z  ^v^'vnzb^z  «d'piz  liyi  übit' 
\s  N'zx  ^ZN*  cn-^ZvXZ  biD?  '^'z  'l:'^''  vS-^-lT*  'rc^z'cn  ixe  p'?Pii'^:rz  }'pn 
^^2  -".-.z  mn  i?2Tz  n^ipn  pn  i'7Z^p*k2'Z  n?:N*i  i:>z  Ij^pizvS'Zi  ^zn  pn-i^z 
^vX  c'r^z  iz^pv  .  1  "HN  ^^  irr^N  -^  ^x^r^  *>m'  'pn:  bipz  vX-'p^i  yr:i:':i  n-^i-yj 
-^Vrn  1^"^  ':'N  i':"^  ':;jr  it'\x  vintJ^i  c^:r^j;n  cyi  c^j?ipn  cy  cn^ib  -'j-U'n 

.n^:-  c^i'ian  «cjp  ^z  C''2''\xn  "^2  c^.^:zrh  ^"z  n^T.p  ic:  cn  »«c-^nyb 
;-ZNi  ;^rii.z'r,  pz'2  r-^'rz  ^z  pn^^  -^  \xi'?:^i  '^Hnn  "jipz  D^z^\xn  \xiz^i 
7~n  t^N  iN'iJ^i  jr-^^nn  ^-:~-  "j-^i  Dic^:i':'p  ^^  c>  irpz  -^'li'x  nrc'z:  :":  "zb 
jrcz  :z  ^':inn  "|ipz  id:z:  c^2^\xm  .cu*  vm  °-^^::^ti'  ip\x  ]mpr  ■]rN 
'^iXi  :^:rzb)i'\  ^u'in  pimbvxr  bz'^v^  ]:v  cv  nt'iSNT  ii2'in  c^^  j;i2i:'2  :  er 2 
PN  cP2L:'r,  xb  n:2b  rr^i  crr  rrn:  vbv  ycin  ':5vXi  byc?;  m'r.x  qi.Tkim^ 

^22  'TvX^'ki'^   '"^Ü2K'  ^S2?22*  Pl'r*^  2'^^1  Cn2  '^^■^U'^  }b\^'72'j'{Z'  C^2Z1Z1  CZ-'.lvX 

cz'  ^^^nrzb  "izii'ni:'  *d^z^\x'?  ^nv^rhü  cz^u*  ^.\x  ic'pypp  N'b  "i\x  zpy* 
.rii'vXin  DIN  Pic^c  pi2r?2  PN72  ^'m^py  hpmh  in^i  n*:  i^PiXu*  .^x-^ti'^ 
c^"nn2  c'?i2  ip> -»1  D^2^\x.i  cipik:!  rr^i:  n-^i::  ^z  ijmp  p^-^z  ^;z  \x— li'z 
cn^^n  bv^  crvbv  cn  ^zzi  pinsir'i  cnzyi  cnb'^i  pmn2i  Pib"iP2  D"»:^pii 
np\::  c''2rN*n  i:p\x  v^^.n^  nvz'  ''tb  ^z  nii-npn  pn~^">  b^v  ':'12d:  ip^ni 
py  p2  i:\PiLJ'?j  nz^c^^pi  cm  ^.tm:i  ^^■2"'n2  ny2"^iX  pip^;:21s'*  n'^p 
p-i^EP,  •k:'?:2i  21::  2'p2  cbi2  r^xi  .-ly  ^?2biyb  'pn;n  ^\xc  y.xn'7p?D\x2 
^:b  ^r^.ir^  ]d:z'  }r2Z'  ''■]r2i  n2"pn  "^li*  vpn\':  -"pn  -^rrn'-'  |\x  =]id 
i:i>i"^  nry:  ex  i:^-^i:\x  rnpn  v:*^:'  nn^''  bv  i:p\x  :m'7i  »'spvrn'?  nvüi 
{^2^?  nzr;:'  ^b  "»n  nS  ich*  im^^  by  pi^^ii'i  t:nti':i  :'^.n:\L'  ^^  Mii'iXi 


1)  So.      m)  /Wä.  c^i"i>*^.      n)  Hdn.  czy.     o)  So.      p)  HJs.  im^^r.      m)  //'/«.  imcnT, 

r)  y/rfx.   "2C— ~    ^— ZliT-'   ■^"''  Aeiidirmiy  der  SUlhtny  bejiiidd  .wr/i   ülur  ^'C2f3  «"  2i  ''''"'   "ISDQD 
an  N.  ;<)   /W»-.  HOH^O.  i)  Hds.   C:'«?.         ")  lld».    'imi:'.         v)   /W,s.    HTp^* .         w)  /Wc 

ist  vom  CopinUn  in  tmi  llaljlen  f/e:<cli neben.    Am  Ende  der  einen  Zeile  slthl    pSD,    <""  Anfange  der 
anderen   tCb'   {«o).  z)  Hd».  "]T13.  aa^  In  der  llih.  folijt  noch    'lO. 


54 

-'üb^v  f]^^nrcti'  N'bvS  üb)])  ^iic^  D^pn':i  b^  ira^ncz  zij'^t  nzh  übiy':' 

D^2^\xn  ^r^  22j;b  Ij'p  ]\n  ^)d  inxz  □'pir  bn:  bip^  ipy-i  .rr:i:'7i  ivb  D^^p 
ii'''i^  \^  br  □^?:it'2tt'  i:^zx  ^:2b  ^:vy:iv  2^^p:i  nii-y:  n^nc2  irby  ixn 
"^PivST  u2\^^ij;n  ^n  inr^n  c^*  li'n^p  ^v  i:mN*  •t:inii'^i  xz^  rbzi^ü  )b 

«^o^ji^iH  ^V2  IlC^dh  c^:pm  m'pn  mbinzm  nib  ni  Vicnn  n^L'^^  :i'\x 
u*n^p  ^j;  c^-ii'iy  i:n*  nc  i:m^n*  nx^i  '^-i::^2n  n^vXi  b)':  b)p2  ipVii 
n-D  ypy\i'f2)  zypji  zhd:  -li,*:  zS^"  ^ibpz  ipih'^n'  n^cn'p  ^bz  'pn:,-!  ^cz' 

if\x  DJ?  p:r  PiL:iriii'  priu*  D^zii:'  rm  i^mp  pnz  ^:2  Dr  rn  pi^\x 
n'px  Syn  .□i*L:n:i':n  ]x-in  ^k-ij?  ^'^'nz  D:n:2  ^d^'i^*:  12^1*  n2^ti' 
rn  ^2  □'piv;^  p^xt  nry^^nn  eix-^  .■]irLi'n  7i2>/'  ni  cp:^:^.)  'i:i  ^^  p2XPP 
I^D  b::'  i;;::'  n'pTip  unpx  i:vX  ^.!2i<b  iny-^  p.x  u'\x  ni  p.x  ni  i^D^pnn 
D22y'?  n2  pn*?  |i?2?2n  ^nip^ic  pm.Ttcn  C'^'-jH  'vn  d:i  D^2b^n  ^2bc 
].Tj2  px  "^pipjin'rn  p^j^^m  c^'^i*:  n^  c:t  iinn'p^  TLcnti'^  pi^'n*  iv  tcyc 
:c^i:^  D12P  ipp-'p^  ^:t;  "pi:i>/'  vm  i2:ip  ji^n  piijt':'  ^~2 

Dn-2P2?2  D\xiV2i  pip'p-n  n2^iin  cn-nn  b.x  □^2^\xn  \X2  ^•lI\x2  m^i 
N^T  D^ppi:.!  12^1  c^cry  cvl:^l^'?^i  dji":^  p.x  inp"»!  c-2  p^ny  pb':'i:pci 
P^^2  ';^*"^k^•^  ^:2  cl:'  vn  ^-^i'^x  c^^-nn  ^2^?  it^'j;  pi  .'LC^bei  ~^PL^•  n^Nt&'n 
^T'^  .2-^j;n  ">  c^^ivxn  n^bv  it^rh^)  pin  n\n  ptt\x  nn.x  ^-n  p^.  oismp 
itcnti'^'i  D^ti'ji  d^i^'jX  icip^i  D^2^Kxn  dpq  ipm  ''2  PD^-i^'npn  \xp  ^•ii\x2 
p'^iX  L^'^^  pc^i  i2pn  by  ^d:  pij'vX  ij'^i  ni  PsX  ni  iL:nii'  12  pPvXI  d^-^m 
"i^~  c^:2vxn  p^vX  p^z^bz'c  vn  rv:pi':i  D^ii':m  1:^222  in  izppg  'icni^ 
ij?  LD^:2vxn  ^2  Pib2p^  rm  2^:2x2  cbpD'p  d";:2  c^^ivxni  pijiSnn 
c^j?ipn  pvX  Pi2":.'2i  Pi?^M^  rm  pi2\pm  pi2\pn  cn^:2i  □"^ü*2  ^2  n^iy:^' 
D210  p:d  'py  d^Pl:i2  cpx  ^c  bv  c^^i:*  '^P  i^pvi^-cm  ^'^incn  ^i^ppn  Dti'z 
npirüp  brn  ^■pp,'2  n2rL5'M  mK\x  pp^m  c-i^n  .p'^in  pi2lj6  D"'Vipn  its':"'!' 
\x  DP^bj/'  i2:  ^b  c^'h^  V2^.i<  pp^^2P  'i^vX  pCkXPi  pi:\x  'p'2  pny  'p  P2 

D:  □P1J/r2  D^!2^^]pr2    IM^l    D^^M    CIL^TP^I    l'pbp    C^b^^>P    \X12^    i?    «1D1PP 

ppb2X,cn  ^^p.x  np\ni  tninn2M,^  pp.x  n2P1  .'^L"'\^pr\  cu'  lünpp  dpz 
p^:2  px  ^■p2Q  pp^^pi  n^jzi  rh)ij  np];)i,pv':i:^)  pb2x.^p  ppnp  Pii\x2  ^n^) 
Pvxc  D^v:  p^■^  Nim  y^^pn  p:2  pp^^  pn  pppi  .^^  "^pdp  p\x  pp^\xi  pyiiii 


a)  Hilx.   D^IJJQ.  1)J  Hds.   T^pT .         c)   Vorher  geht  in  der  Hds.  gestrichen  die  richtige  Form 

mDPm.  d)  Vorher  geht  in  der  Hds.  gestrichen  HN"!.         e)  ■''»  rf«''  -ff''«-  "^e'"  ^^  «'«  iJ.         ')  S"- 

g)  Hds.  %s-i\       iii  Hds.  cpini.       i)  /ws-  vni:'.       ^)  nds.  o'^pira.       i)  /ws.  ]''n"'^vn. 

IUI  Hds.   nip3in,  1)  ^<J.  0)  i?o.         p)  /n  der  Hds,  geht  am  Ende  der  Zeile  noch   vorher  "lin. 

q)  llds.   ''32.  !•)  //rf«.   'O.         s)  Hds.   ICIHn.  t)  /Ws.   nnT^nS.  «)  /Ws.   'k.         V)  So. 


55 

VmX  üml:*:  t  ~n~"l:t  phn  "^y:.-;!  .p-x  ^;r'^  p-^^  ^iirz'?  '^n  •'^r"'''n 
npm  PHN*  rc^p  rr,p  ^nzpuI  t>  "j^t  •':'L:ni:'r  '-n  ^::n  r^^N  pyv^  .thi 
i:"i''i  ""i:\x  r\Nz-i  \n'?N  ^-^b  cp\x  nnzTi  '^i<:p~:2i  iS':5^2  iTpijz  \*^i:*  nx 
npi2>*n  nc^':?*L:'n  ^-^ir'xn  .i^y  cr-^r^p  ^^^rh^  n-'inün  ipnp""  ■^\cn'?  ""^z 
r"»"*  ^u2^  — N-'pi  n'rip  n::^^-  us  ":\s*'z  ^:i'7  r,^2^b  ^rr:2  ~Z'':'Z' 
nnp^  i'7;-'Z  inziirpi ,  cn-N  n^i  cirx  n':'  jbv  z::  -pn  s>r.><  --^ 
\'^z  ''PZ'2  c^^-j'pi  N*j'^:i  c"^  ':'N  ^:tb  ^^innzipi  cc  vXZp;  ^-jw  rc^rn 
c^V^:^^  ii:'?P  "C'N*  ~>  "'"■»•N  c^"^s^2r2  vn^  .t>,^  'r-iN  ]2\:  2'  ]2^:2  2  z^""» 
p^N  ':T  ^^-N^n  n'?  p-^n*^i  .nn^bv  'P^^^pr:^  pzi:m^  n\s->":^i  -^pp-  pn 
™m:-:.Ti  mz^i  2^'t:ir,i:'  c^~bM  ^x^^  -".l:\xz  m^i  ^■j':''^'  cp^  \'"zz  'Z"'Z'  iv:*:n 
npo  «^-iir'NZ  crvbv  pp^  n\pi  pc-lTP  c^:z  bv  cn  ■^^n:  n^'?yi  cnPy 
D^j-'ipn  1PP1  .nrcz'  C'':zn  ex  -^cx:  -pyi  n^:z  p>zi:'  'py  np'':i  np\s 
<>c^iz  c^Dz-^?^i  iP^piiP^^  vn  ppyi  cr^^py  ciir^-^r'^^i  pipzu*  ihn*  ^- 
crti:*"*  -2  ^pxi  .rh'"?''  \-^^\p  ^z  n::^zni  ^^  PvS^  .uP\s  c^^t^wT':  i\"i 
^pc  ''rz'  'V  D^^p  pp  c-^n  ^-^M  c'::p>;  D"':i'?-n  ->z  i'd^^ppp  jp^: 
c^t:2Pi  "ij?  pvm  cnz  p.m  c^p^ü  vplt'z  i:pip  p^-^z  ^3zr2  c^z^i  .niz: 
c^'^xii:'  V-  (Z  n^v^rin  iz\sp  rnir-z  .p.p"w:':i  cv2  i:^  i:p  ^iDn\mj;zi;xz 
cn^zx':'  iz:Pzpz.r:^  cir'x^z  ''C^y;:^  vr\)  n2^:2)iv  ^y^b  dz:i-.'-"  crh 
'^2  .c^y\-"P  C'pp^  pz  pn'?  '^cpppiyzixz  c\s^-:^  x^  ^•:x^  cr-irz'j' 
nx  nn"  nczi  r\r22  püx  *?>  'pnp  bz  "^iXirn  pv:ii'z  izp:  ^"^ir'x  ii:'>*  p^x 
:^)br.r\  C'Z'2  bbrh  d^vipp  t)''r,rr\  tx  .d'^iz  ^^  p^z  tz^)  'zn}pn  ci:* 

K»in  pppcp  -'•iP,  "^x  bnpn  p^^wj.'  'px  \x^z^^  nby'  px  i;:^-^^ 
iz""*!  ^äPP  ^yr  xiz^  PX  Tki-^pii  cz  icPi'p^i  DP^^py  c;  pi->"'i  xzpp-:^z 
-^x^i  t'jZ  bx  x-"p^"i  izbn  '-^z  PC*?2  ^^  i/"2K'i  ppx  i:'\x  Cü'  ^p^^  .cp  D3 
cp-'^  prxz  p\"^?  py  pi  pip?  c:p^:  pyii'p  ^iz  v-v^'c^  ^2hr,  ^^:z  cp*:' 
nziz^i  lZ^xvj  v^^'^'v^  ]'V  pz  »irz^'^  p:2x^i  v^x  i:y^i  z:z^''  czr-.- 
•]ipz  c^yipp  \xz^i  "'■PZ  er  nr^^n  n''^^r  -^zd  cy  .D'':z  bv  ^'zx  d^z^wp 
ppip'tcpi  pii:'ppp  ix^  ^rxz  ^M^t  .D^y"'p  c^y-^p  n^v^p"^^  pixijc^i  ^ppp 
n-^ipp  ix"^  \x^  ippbyz'p  bipz  «»p:x^ppi  ^p^ipp  ynvy^  ^2  ^c^z^r:  pi:z 
p-^\-^  ^x  pp'z  c^'kT'jPi  c^ii':xp  cbiz  ^^':x'  .pp\s  'cv^.^p  c^z^ixp  PK-npp 


a)  So.  I.)  Jlds.   HZnZ.  c)  H'ls.   H2ri'2.     In  der  tids.   folgt  noch    «3    TP^I    iO   '2. 

Hds.  folgt  da»  Wort  noch  nnuial  iriederholt.  V)  //</.<.  ■"iH .  1)  //(/s.   ybZ' .  m)  //,1s.   ':~n''\ 

n)  Hdn.  nvta.     0)  //</*■.  CHD.     p/  ■/«*■•  DiD"'%'m  cmnn  "ito.     4)  zw»-.  cnT^^z^NZ. 

r)  ßn«  tirtite  Z   M  in  der  Vorl.  htrüheryttchrieben.  s)  Buchgtuhe   JJ  ist  in  der  Vorl.  üliir  fl'   »ach- 

traglich  hintugifügt.  t)  Hd«.   It'JJ   "IC'K,  n)  Äo.  v)  Hds.   CN .  "^  //''>■•   7V1 .  «^  //rf«- 

nz^bo.      y)  iidt.  '^pi.      i)  //</».  'inn.      »a)  iK"ipn\ 


56 

•:~:::'  rr::-  ~"ii  —  Z"—;:":  'r'-::'r  *:':':•  -:— :  •-•'  : — :  -r^^pn 

_.^. _-,  ...--_^.  ..-  -|5^,-.,  -j^..|^  'n:,"^-'  r'u*'-7.":  '-z-  TN  z*u*:j<i"i 

—  N   Z        N    ~'-N"   Z~I'-    NIZ~     Z  -    "  .T'J  ' Z    ZJ'    N .~~''*Z~~'' 

•"Vr  "Nj.;"  ".     r    '~"i>"z  z      "z  '^■^"•"        7-  ~'zz  ~v  zz'~zz  '"~*p 
_„.  «^.^  ..-  -^.  .-..,.  _-  ..^         ...^  .-  2'-;'r-'  z':-*v~  "n-   -::nz  '"" 

r"*' — >■  — ^'  N'--  ~-  >^"  -"-  -  '-■•^■'  ~^'  'Z'~'*:"'  "■^■i;"  TN  z'~"j  N  ~rv  'r^x 

"} ^    .-.—    "vy-'-^'j'    ""^    "J'J"    """N    'J"N    ZU'    •'"i^n   "rj,"^    .."'NZli    "    "Z»2'    x'n 

T''j?s  n^v  -•:•_•••  -rjzz  •"Vpri-i  'i'zz  —  Z"j--  u'^r  n--  z:  'z~~- 
CTTp  ^v  "::  VN  -::  N  "--n    n-  z :n -;  Z'z:^:-  "Z"  n---  -i:~N 


TN""    'j  — '~'   Z'J  ~    ~'~^^    ^y  ]pV"t      ZI  ZI 


"Ä-z  T'Z  ':z  ~z"  ":z'  t^'n'  n—  "n:.-:  ~z  'nz:.~  "■"  ""-  .xz" 


rr^n  "*5r"2"'  "•:::"■  "'^'z  ~n"J':  n~  "z  ~n~  — ^:"  '»''^  ""cn*""  '^"nx  m?3 
-*-  --.-  ..-  i,2T  -pvz-:-  -rx  -;.•:—  -z'.-  's   z  'iz  tn  -j'V  Z'rr'Z 


.TN      Z"J  ~"V~       N"    Z' 


z'zz   •iZN--   -N-:  z-  z:  •-:-■•'  -—:>•,-:  --z"  rs  z-"  ^n  cr.x-'p*? 

'IN    ~ZN   Z'y^N";    Z~N       .~  M'Z  1    ~L"  N  ZTN  Z".".'    '12    'N    ""ZN"    Z~"'""N 

ZTN'    Z  ~"NZ    r~I'Z    N~r    ""V    "'Z    TZ'Z'I    T'N    Z'"  Z.~N    Z"    *1!'ZI 

j-^j^  ?-'-'    -N-:  z:~~  —     ""Z —  TN   ";:':    ~»nz   '"'"   .z""^;'  r,r2^ir> 
Vjü  ü>"'  "~r~  Z"j'z  """V'Z"  r'~p~  '~*i~r~'  .~"z~  z'zz  ';~'*  'z<T'?i'T 


a    Bis.  "'^.         b;  Hat.   ^^p'**',         ei  Hat.   '■2'.         'i'  «fs.   ""("t«.         «    Hat.  Z''-L""2^\ 

t\  Kris.   ':rr.  gl  Hdi,   pTSjrt.  W  U<i^   *2f:.  O  I»  «'<»■  «^■»-  ^**  »«o«''»  c«»>**r  «IM    «,   «foj 

isnU»    ((»«   AMir   A'm»/tiuW    WJM^«&<n    uj»^   m   /*•»'}«   «tiM  üwti  oA<n  bfjiitdltcktn  Awuiftta 

t   7k    ^li    Vv<fii   Erf.  k)  Ziciiciuit    n    MMi   0    tiUindit  sieh  im  ii«r  /Mi.  «it  puiUArlfr 

Arm.  h  IW».   Z        :~  .  m)  /m  </*r  !/./<.  /Vjf*  «««:*   T*ri2U"!2' . 


04 


.—»•«-  —  —      •»•<      -•-«-.      «-.w..,,,      -.^«^      ,.^_«,      _v^h,.,     ,»1.^.,,       ^L,. 


^v\««      b^*«»v»       **^*       O*"*      *v«^^^       **••      ^•^^••^     ^%W«»t«-*      ^^v»v-y«*^       ^»^%^— ^       «^^VA««        ^m^««aW 


"T  "^"^c  ^-Z"*  nz'pn  cz*:";."!  "z*:::  ""r::  't  ^r:z'  '^r?'h  *='ib>!:'i  icy 
ri-^^T:  gp^'-z   :-T.T  r^'-;:';  'r^-^r  ^'cj*-  .~':r  v~"  ':'n  *"i'r^znT_  nz'p> 


a)  /h  W«r  tf<i».  /o/^^  nocä    ^!2{<7.  b)  /VA^t  m  itr  Hdi.,  tryätist  aus  dem  Londoner  Texte 

cl  Hd*.  *T^'.  d*  iW*.  C'i.  «)  Ä</*.  ]t<rZ  ^Sn.  Von  hier  ab  beßHdeH  ach  im  der  Hds,  über 
iiilm  HOcA  tolgeMden  WorttH  SchlangtHliwien.  Ein  ji'eichcs  ist  auch  btiiu  Anfange  dieses  Berichtes 
(S.  47,  Zetle  1  und  $)  d*r  Fail.  f)  Hds.   CTt   mit  SchlangenUnie.  g]  In  der  Häs.    über  Q 

und   n  je   eine    Sch'angenUni*,   ausserdem   unter  p   ein  Sch'tca.  h)  Hier  so.     Vgl.  den  Anfang  des 

Berichtes. 


IV. 

Bericht  des  Ephraim  bar  Jacob. 


■•zDiti'c  n^n?:2  i:^p:^  r;:n^l  n^.2)t>  vjz^'^p  ]V^  hicn:  'n  iHl  .mcn 

"nx2  Qnii  ^ip"nn  .s"!  njii'  ^<^-l  mnn^  IjH^i  mSnpc  lyo:  ^^mi/Ti 
üDp  tvb  "ICD  o'pvcz  b^nii'^b*  ^1"^)  br^D  ^^Fi'p-n  ^  ip^i^n  'pNnifi'? 
^22  "jb^i  nD"^ii  p.sc  N'^^1  ,vv^'^.r\  ]cn2  iD^bi  :nn^  ■i^?:i^'nb  'n  dv  ^y 
"|i':'n  "}b^i  Dni'ijH  hn*  divi  \nij'2  2vrh)  p^'bi  ^inb  *in"m  inj\x  pN 

^pxn  'prz*  DmnM  ^^•'^r  by  ^'n  n^-i  n?:ii'  .xd  ^li'x  mpcn  ^^'pr  'pxi* 

ir22b  ^dd:i  ycttOT  .yü^bxyct^*^  ^y  cr^n'?  irbn  3"nNi  DD^^sb  ünciyn 
^N  pyiiii  .n^nit'n'?  pi2  iit\x  p^iicn  ncn  ^:5c  i:d  nn  "iiy  nz2p  iö) 

eeü^obiybn  .D^  :nn  dv::  iDron  "jcii'  -in^^  '^^^by  i:\*2T  "[Ciio  ^'i^'N'  ^zrn 


a)  o.f Hat  hinzu  Ti"'!!!  nn.       b)  o.  ninsxi .       c)  0.  ni"'2in.       aj  -v.  rrnnü  "»n^D. 
e)  Ä  i?.  nDVcn.    f)  Ä  rait^'XT.    g)  0.  ]nnxi  ii^«"i.    h)  0.  i?.  n3ti'2.    j)  &  ä  mnii'«b. 

k)  S.  B.  K1V1.         1)  0.  B.  ip"nm.         m)  Ä  -B-   Td.       n)  0.  r|1^nn.        0)  S.  ^JJD   ^«lli'iD. 
V)S.  fügt  hinzu  JJt^n    N^l    DH    «V   JJt^'Sl    Pi?   '^S.  ^^  =  l'^^«   imJ^ty'   CtiTi.    In  S.  ohne 

Ueberstuche.         r)  ß.   n213^.  s)  B.  H^.  t)  0.  r]-yb^M\  u';  Ä  ^D^.         v)  0.  HH"!; 

5.   njJl^'n.         w)  Fehlt  in  S.        x)  Fehlt  in  Ä;    B.   pX3   IVi^.        J')  &   nOp3    Hp^l    1D^    ^Q1N^ 

z)  0.  nX   DQ^I;    0.  DQ""!.  aa)  S.  IDH^N  'H.         bb)  S.  ""  nDN.         cc)  0.  nXO.        dd)  -V. 

/«.r/^  Aw2M  V)Tp,         ee)  Ä  5.  DiD^JJ  b^n. 


59 

nN  —  v^'^'^^  .~"^*  C'pr  N*?  z^r2];z  "^n^  ^rh  "jcn  iir^p  n  roTP 
'pr'^'^n  m  ^-^RvS  n'^K'^T  v-düi  ^v^n-^  z^^r  ):r2rr.^)  i:^':'n  |s^i  '*ij\npN': 
i2r^2  i^K'i  i^z-*:!  cp-  y-iv  c^^r^irn  ^r^  z-^.i  'pn:  p:n  '---wS*  -'^^iz 
cn'?  -"CN  nn  nizz'z'r2Z  a^n  i::  nzri  rs^-iz  ■^ü'n  -^^yn  ir-'^z-'^^pr:  ^zn,-. 
j::i:z  ^it:-?:  pnpb  ^ii-tz  >:i;n*  'pz  fx  [:^'7^7::t:•^~  hv  ^zbrz'  czb  z^ü 
n:iz:  -^z"  n':'  dtcut.'?  *'c.-^^y  ^z-  ^w\n  ^"^^^'pn  ^F]'?nm  1^1.7  v^*^z 
^C2>n  'pzi  .r*:;  ircir'vir  cii-^nn  '7X  sc^^nn  ^2dz*  cniby  zirz  ^z 
npib  ."— .\Ti:'  i:^p-  nS  c;  cn^^-^i'  '^c^rnpz  mn  -^^^izn  ^pn  iz^p^Tnc 
'"'-^zinn^*:  — z^n  i^-n  iz  'cyc'ii'zi  ."JsS'^l:'^  bv  2r^  t^zt  by  imr 
i:'?  nn^  ly'pj;  n  nb;;nz  i:\-^rk:'?:^  ^rz  i::r:  "ir:i-  c:  .^:nr':n': 
•  zz--;  ':^"JN  vs^  zmi  ^^zz  'r:^  ^hiiz'  -l:\s  'tz  i:nvnn':'i  pvsz  r^-'N*^- 

:i;2K'  s-jrz  b'^^iü)  n"iiD  "^rz  ü"''^s:i  T^ii*  \s"^L:'r': 

biX  ^\-iS-r^  -'^izn  ^^Pi^nr  ^sz  ^'lI'n  N%nn  ryz''  '^i^x  unnz  %ti 
-j^,  .^.^2^^*l:  ■^"'j-'c  '^"iit'vS  TD-n  iiycu'  -^  n:m  N*'':i':)pb  ^^in?-i.Ti 
'^N  z:z:  N":ibp;zi  ^x"'^:"l'?pS  nz^i  n^^^  rc22  cz'  iüv  ^i:\s*  J\s*^*t:^::N^ 
c^riN'  iz  y;:z^^  ^^yn  '^'^]r2  ^cmxijzi  .''''i:'^z''~^L:'?  r^>6*  ziü^  ««nrrcn 
D\n'7%Nz  ^^rzt!!  v:-:iv  PN  ^rL:'^  iz  r->T^i  \'pic'cn  ^«ini-  ^-Vri:  "^uw  cy 
c^:?  7>  ^1:  NZ^i  jz  ppz"^i  vnbx  '»I'.-zpvX':'  ssniy-z  pi-^i  ff;vS*;*:^i  c^^p 
.iz^':5U'.-  n^p:n  ipei:  pxi  "p:n  'tn  '^•<i-i:p^i  m'cz^z  iit'vN^  pn  »ip-iz^^ 
T'2''  \xz  in  "i"';'2N*"'i  n-^-"'!  Dz'7  »s';i^i  iz':>'yp''i  cyc'ii'Z  "^"•yz  ^w\x  z''iiri\"i' 
j:^  1:^1;:  ^:->::n  i:-;p  nz  ^z  i;r^2^  m^ü  n^"^?]2:n  b~n  fi^pn  vX->*^  n-ipr.- 
•i'^i.'T''::!*  i'i'.-nzN:  -^•lJ'n*  rrp\-i  r?:  'py  «^^zz  pz^p  cyp  ^zz  ""cr 
^^yn  ^:i-:^y  i:un*z  nzp^i  bnpn  tpj<'2  iz^/^i  .rcy  y^^T/'r  "c^ViP  pxc 
"^■"Zpii  "nr^'  ^"y  ttciz^it'ni  iii'y  |zi  p""!«»-  '^t:*  ^^^p^n^i  irx-^  ):b  2^\t'rh 
w«-j^-.,r.j.,x^  vN'ir*:  p^r  pPiN  n'iiin''  c:  .^■^xvpz:  'rx^'^:'^  rzpz  p''i)i~ 


ai  •'•'.  'pppi'ä.  *"  ■P-  V'^n""'  vicn.  c)  ^''''/'  '■"  •''■•  '""'  "■  •')  '^'-  r."p^  >''"'n 
mn"":  "c*2:.  e)  .s  ri^-rni,-  b.  r|^Kii"ii.  f)  ^V'"  '"  •*•'•  g)  '>''"  '"  «•;  ■'''•  cb^tr,  ~-:ci. 
h;  0.  coi'n.  i)  Fehlt  in  s.  k)  0.  c^t^'^pH:  *•  ccnpD.  ii  '^-  □Jjoc'ti'wi;  Ä.  ij;*.^'^''^-' . 
m)  .V.  //.  bzyy'2.       ")  .^.  i::n.       o)  .v.  ■>'\       p)  \  ^'dh  "a"«n.       q)  ■''■  n-  n""!:«!. 

r    .S'.  B.  "C-Z.  s)  ft/.//  I«  S.tind  Ii.  t)  o.  N12Z:  '»  0.  fehlt  t<:~7\.  II)  N.  P]7T~. 

V)  .<f.  ^mCT',  *■)  0.  S.  B.  nST\  X)  F,hlt  in  S.         y)  .9.  N''^'j;p:3N'.2:   /'•  ND~-^i3N*2i. 

z)  s.  n.  ^''Tb'pb.  aa)  s.  n.  ny'Züb.  '>'')  /'.  c-2"'^c  i'"^.  «)  .v.  «.  TNäz. 
dd)  Fehlt  i„  s.  u„<i  II.  «■<•)  0.  II.  y^'iz:  •<>•■  ]«y:.  ffi  <^-  ^nti"'!.  gg)  .f.  B.  r\'y;'iz. 
iih)  0.  rzr^vb.  ü,  o-  r'~r'.  ifi«»  •'^-  in^p^i.  ")  o.  nrs;  >••  ras.-  «•  n:E. 
mm)  0.  ^•:3r;.        im,  .V.  c:.        oo)  ^A  ü.  nz3.       it)  •*•'•  mzNic.       qq)  /v^--  -luji. 

Utreil»  Meßtiiliei-  unl   Wieni-r  rchesurn    n'U^I .  ")  Fehlt  in  0.        ss)  0.   liTIIJ   PW.         tt)  •^'• 

C^'C*."!.  nn)  .S-.  -!ip".  vv;   =   ^HN    t:»"!"    I^'P    T^P    ^l'JS    1^23;  /e/i«  (>i   S.  tiiul  B. 


60 

iNU'^1  iN^  \x"i"i  D^-^in'p  c.T-inx  D^Dim  nzy  'pdo  d^j?di:  c^zyincn 
^D*  Sr  ^i:  nrc  asc  i^'\s*  ir:'p2^i  °^D^"^y2cn  'p.si  D^"!nn  i^n'  D/T^j; 
<iN2nnnbi  PDmnn  nip:2  nd^  i'phn  «ibzp^  miiic  in  'pi:?2  i*?  ^^n^nij' 
n^yD  i&'\s'  tiN'ii^  sip"nn  vx"-i  n:ii'3  mron  ^^n  ^^nx  ^ti  .cyi  ^zy^  ny 
^21  pn  ^N^^ji^ip  b\Lf*  ])r2:rh  i:n:  ^\s^^ji'7p  bnp  2m  .üniiDcn  b.x  1:5^1 
ax  ^\x^}iim  -i^mb  pvX2  im;2r  |\x  ^it\x  yp^D^pbn  ^ii2D  ^m^D  ^^Df2b 

'^eD:in  PNI*  CfTnD  'i'^n^i  cmit-e:  'pr  ip^m^N'D  ]']r2:r\b  irii^n  cnriD  biyi 

DmnM  1^2  ^^^^piiDjp'pn  n-iDcj  ^rxb  d^ijd  g^^c:^'  N'-i^  ^nyo  %n^i 
Sr'p  nbün  cnc  npibi  cnnas  "f^n^?2  ib"in  D^n.Tn  bj  iiizp:  .t'pni 

□K'DJ  Sj7  t*ncj;i  i'pnp:  -j'^cn  nijnc  ^22  ^Z'i<  d^-ilth  ^n'i^i  ssj;"j 

-iDrD  ^:  yym.T  lax  ipi  ci^n  ^^pm^jp'^nb  ^^i:n*d  h^ij'n^d  %ti 
cm-'?^  cxij'm  'pN'i?:it'i  ch-^dn  c^e^  c^^y:  d^:2  ^:l^'  i'pi  "inn  n^nnn^ti' 

n:m  .i'?  ■['p^i  an^c^i  ccc^^^i  pn*  xb  nj?:i  pib  c^:?  nij'j  n'p  -iu\x 
m^i  c^nc  D^D^iit'  cnyjn  ^^'^^^mei:  nx  \sn^i  ^.nn  p  D^nr  Dmn^ 
nnx  .Q^zn  D^D^  VJ2  bv  '?2N*n^i  «^eec,^i2s*  cn\x  12^1  cn^2t<b  n^n 


a)  &  n«5ä\  b)  S.  n^31D1.  c)  &  mt^'Hp.  d)  ■''•.  ^   «ir.  e)  0.  nJllDD. 

f)  Ä  njinnn.  g)  Fel.U  in  S.  h)  FehU  in  S.  i)   Fehlt  in  S.  und  B.  k)  ,S'.   □"'iJlün. 

1)  s.  bv.      m)  Ä  -B-  nnüDom.      n)  .5.  5.  n"'n  it:'«.      0;  b.  b'^pb.      p)  ä  b.  wm. 

ci)  Ä/i/l!  m  0.  r)  Fe/^Z^  z/t  Ä  s)  B.  1p"nm.  tj  Ä    {^ü'.  u)  S.  B.  H'Dl^pQ.  v)  S. 

K"':]1^p3.  w)   i-W,/^  in  S.  und  B.  x)  B.    UVb .  y)  Ä    JUD^phl.  z)  Ä  i?-    1«"'liV1. 

aa)  0.  "l^Dl^n  n«.  'Jb)  Ä  imd  B.  fiUjen  hinzu  UV2 .  cc)  S.  B.  ]'\T\  ]n*2.  dd)  Ä  5.  HN. 
ee)  S.  B.  CDim.  ff)  0.  I«a;    Ä  1«0;    -B.  11X':2.  g?)   Ä   CIL'I   ^IpH.  hh)  S.  hier  und 

weiter  stets  jm^ip^H.  ü;  Ä  r|n~|^"D.  kk)  0.  ]0.  U)  o.  fügt  hinzu  ÜV .  mm)  FeA^^  m 
5.  Mni  B. ;  0.  hat  noch  am  Rande  "l^JJ^iP!  '17"1  niiJPX;  '«  o.  befindet  sich  diese  Randnotiz  bereits  im 
Texte.  nn)  Ä  tutd  B.  füije  i  hinzu  nlT'I-ün.  oo)  Ä  niti'J?  )DblV .  PP)  -^e/i«  i«  0.  qq)  So 
m  <S.;    0.  ^n^ri;   0.   Dti'   \~1''M;    ^.   WÜ   PIT!,  »')  -^'o  "i/<  Benutzung  von  o.,  wo  es   DDID   heisst 

0.  s.  B.  C2M  ■'3.      SS)  s.  n":;.      «>  o.  no:;i.      uu)  o.  lü^am,-  ä  to^o""!;  j.  to^'qd. 

vv)  0.   b'Ü;   'V.  5.    bn.  ''"v)  5'.    ;?.   1X3.  XX)  7/j    0.  /o/(/<  /((er  noch   einmal   n"'t^'N"lD   M''1. 

yy)  Fehlt  in  S.  zz)  ,s'.  B.   Unbi{.  aaa)  &  ß.   □''^''"'^JJS .  bbb)  FehU  in  o.         ccc)  o.   lirT». 


61 

r.p:'^}  •iimu'?n''i  r:i^i  '']^:2:rh  ^''-rc'  bnpn  i:r^i  «crr.  ^^*  >-':  pn* 
zt)  n^*  "bzir^  pn*  ^^^y;rn  o'^b  cr:^  rü-'-u'  lU-i  n^'m  ^:^>"  nx 
.'n  72^\v  bz  nzsS'^  |2  .-<:?''i  i^nc"!  'n  ^intri  :zwS'^  \ti  fiz-'pz  bz:n 
Ni::^c  c^-n.T  ""rLin  .>2":n  'cnzp^i  N^:i'rp2  ^^m'zpb  nxzin  c^yini 
cn^bv  2i""N''i  °^-|-nr.i  -'r:i  ^^':r>  "^^^^  -z  pr,-:,'^  ^  ^^i'zn  v^-'z  p  C'iT'iy  vn 
Z'^'  N^  zW;  yi<^'h  "6  r-j'?^^  -z'z:  zz^^  z^yi  "vr  zpp^  "^nx  ~^*-»- 
^^*z^~l  c^:r.-ir.  '•2^-iM\-n  r^zz  ^b  ■"irw  '^z  •i-p'n  xz  ~nx  "'iJ'i  .p  ^^nx 
"NJ-u:'^\'2-^nc  ~nx  ^~in''  c:  .^cnzx  ^•^rzpz  nz'  cr.2p^)*  x-»":^^ 
x\-r,  rv2*  c^^-'iii  v'r'V  ^'irp  pn>i^  '-^z  ^xr:i:'  ^  c^v:i  b^n  ^^z:  i:'^x 
zz-v:  — •l:'':-l:'z  y^^-:  x\-  c:  ::•?:  ^'imz^i  ^vxr^^:-';'?  vX':^::*^  i^z  ^^■"-^iz 
^i^h::^;::  ''^cn^zi  c^iin"»  ntc't'ii'i  .'^^'cu'  '^'^-izp'»!  iTj;b  imx^z^i  ==imnbii"'i 
c-rzx  "^r:!  )i:n  t^'pp  m^:',*:  '^z  ^-^i:2zbx  'i  •^expSncif  "'•:iz;2  \x 
^*'r\'^-nzL:'  eg{<2~^zz  ^?zz  ^^c^-^:  ""z*^^  '-^'z  Di^^:i'?p  pct  bxici:'  '^'z 
"inn  p  DTb  'pi2n  n^t:  cx'ki'n  rr;^z'Z'  "z^y  cvn  \ti  .^'^-^nn  'hnx 

pr  pp-'  dc^ii^p  ■^?2i  cx-'iz  iznx  ni?:  by  ^z  i:vsr:^i  cem:  5^;::^  ci':'xi:'^i 
rr.n  ixzn:  'w^xrm  weit'  imn^c^i  «»zi^p^in  ^^ds  bv  »"C.t:^>^  -x-!:n 
("•x  cnn  cc^z  .x-;::cz  rzp^i  cnz^nz  cmx  s^x-!Z^  "C^ppzi  mcc 
lb"'i  z>p:i  i.':z:  vz^^v  "ü-':iz  "'7^2-  ^z  c^yiün  p  '^x^ii'^S  ü^Vw:'  -j^^ 
cpxcTl:  c^üv^  bz*  CV2Z'  \s'  .c^^rxi  ^"^--^M"'  ^'^"i:^:?!  ""-'^^bii'n^ 
\'^np'?  ^:xi  cn^  pzn^z  rrz  u^zlt'vi  c^?z  z^üzi  n?:iz  c^xüIm  c^'^irz 
Tp"pp  p:'ki*z  c:  in  .^-^c^^^^l:'.-!  cy  zizn  \p^:i,^i  c^^x  Pen  n  iv:  ü^bzz 
-::xi*  ^^nzizc  ci^z  rczx  yyn^^r,  i^m  ^z  n  ycr*  ipim  prrin  r-;- 
nzpvii'b  cn^cn  ci  nzp:  'px  ''''''irr.*  .xz-'zz  ^:rn  bv  "•'^''^nz^zx  ^^b^z 


a)  s.  nynn:  ß.  «in  ''!2.      b)  .v.  po^,     o  s.  y-o'^rirb.     »i)  ä  imccn'i.     e)  Ffi.u 

in  0.  f)  Fehlt  i/i  S:    H.  "I2~p2.  g)  O.  in:D"'1.  li)  /W.«  i„  S.  ui,<l  U.         \)  S.   U.  I^SDin . 

k)  //.   '"zp'l  rni2p^.       1)  ff-  n^pV;  /«/-«  '">>•  '«  ß.       m)  ^  NT"'';   «■  «T!\      n)  ^'f''"  '■"  *• 

0)  X.  \p*^'  lO'Di.      p)  0-  i?-  Y^'^i  Ny"»!.      <i)  ■'?•  npb.      r)  s.  cTH-'i.      s)  Ä  n.  nizpb. 

t)  S.  und   It.fiiijen  hier  noch  hinzu    (II.   V'^I)    b)i"p]   )12p2'i.  »)  •'*'•  B-   Nr''2"i:0.  v)  .S'.  B. 

lOpl.  *')   ^«/'"  in  Ä         1)   f>'o  in  0.  und  li.,  nährend  0.  vorher  die  andere   Form  hnl;    S.   t<P;3"li7 

"I"nn  b";.       >•)  s.  in:T.       z)  f-  n-  i^np  in^r''\       aa)  ■<?.  im2p''i.       ^b)  s.  n.  jr":. 

cc)  Füllt  in  li.  dd)   II.  hat  hier  noch    CTZ^.  fe)   0-    p^N"-i:',  ff)  H.    PIPTI    "I    ''JD^'I 

CP"'T.  gg)  0.    «rrC  l>h)  0.    PTnpi:'.  üi    /•>/-//  «>i    «.  kki   /»  •■«■.   r.v/  </(>>    Vrort/oliie 

des  ijamen  Satte»  teründcrt.     Hier  heifut  es:     X^"!;    "^12     ni    '22^    C'~2     VH    C^IIH^    nC^ll*' 

'"1  £z:ot:'2  "inn  'ryr  t-^p^n'oc'  -.yro  ^:;  cp^zi  cn  vo^^:i  inn  ini«  pt.hpzc 

'DTIO    .  .  (vie  oben  im  Terte)   .  .   1-^;Dr^N.  »»  •'■'■   21^3.  mm)  ,V.   D'3'3J}\  »n)  >. 

Ci"'?^.        00)  .S'.  31^S.        pp)  /'«/./<  .«  Ä  und  B.        n<|)  .S.  '-iurm.        rr)  S.  CIpPDI.       ss)  .Vo 
in  allen  Ilds.  U)  o.   p'^2^'2    ""'  einer  darmif  folgenden  röniisrhtn  III  ohne  Veber-  und  l'nter.ilrich; 

ff.  ü-rc;  B.  ^«-,3o.      nn)  .y.  ntD^r'T.      yy)  s.  i:'':2\    •«•>«■)  ■■>•  «iin\      xx) .?.  "»nip^ 

CbZ2  'n    T2.  y.v)   /■'(''//  w  S.  zz)  r>.   npl^O.  nna)  0.   n2'211:  /*/'/<  «i  S.  l.bb)  5. 


62 

nb^b  -nj;2i  i::^;::!  imzi  '^ir:  ^^2  i?rL::i  id:.x:  iddh:  d^iih^  □: 
nosn:  nnx  n^-in^i  .n:iti\snD2  b.siti'^  timp  ^G^nx  '^.x  mm  i::ctj'j 

brn2*  nzrcb  cm^x  n"irr  .in:2  nyzi::!  ir'npn  cl^•  nnpi  DmN'^^n 

piiDiiT^n  bnp  by  o^nc  i^p  ^U'wX  ^"n  "ij'"ir6  ^di^  D"rD*  i\ti 

n^Dim  iptt'  qn^T  m'p^by  icit'  dh  njm  .my  my  mj?  mxT  njm  m'^tt'D 

D^j;it:n*  i^p  -[d  iin^i  .mnix  nijny  n:m  cd  ünp^i  ^n:n  bx  imr^'PLj'm 

ii-^yi  c:^yji  p^m  "j^d  bruin  ^■r:y  lj'\x  n^b^  ''■j^^  P  pniJ^  ^''i  2^n 
pni»^  -12  iiycii'  n  ]i:n  n^?2Sn  ^^-:y  nyj  ^chn  citn  .i^'d:  in.xi  üm^'y^ 
n^22  y\x^2n  imnN*  pni  nc^^n  nji^T  '^''n  p  ^^n.xi*  y^s  □^-iLj-y^  yuDji 
]2iX2  i'^',"-iirm  2iy\nn  Sy  nppni  cti'n  PvX  niinpi  a«n5yL:b  ^cm^in 
r-h^j)  n:^ü  ithi  ^"^ypr^'nn  n^22*  2^n  nci:'  '^^Mn^z^  «^xb  ^2  ?ln:^<2^ 
nz  c^yüiD  rm  ssnnc  ib^xz  nr:-»*y  ax  .x^m  ^C/T"^  pz  ncK'  zrii'cb* 
11  in'?  l2x  .— iP^  czn  nyib  ^isTir  bv  n^i::  "hidi*  i^i^d^zci  on^D 
m:i  ^^ny:  n^i  nypn  sx'?  N\-n  .xi^-^c  i^^:^'  p.x  '^y  ^^"^m^Pt^'m* 
nD2ii  np.xDii*  i'iny  nb^^i  ly  cnpy  nc^^yn  nrr  .b:i  in  '^  oo^i^idd 
Vicb?::  c^-i-TH  -iNii'i  .np'p^um  nPsX^znm  np^z'p  'i'^inpNii':i  .ti:  0^1:2 
ip:  ^ti\x  "inz  "■]^E;bvL:i:'  ^^'zz^  b^  ^^)rn2  p-im?2c  \-i^t  D:zii'  ^'n^inz 
^■^\x:-n2iJi^n  "»ji-in  bv  r\:-^V  :^'\'^Vd  'p^xd  ^^^n:ip  ^i^-s:  nax  .nic^be  ün'? 
izb  ,n:i'M^  njipnpb  ^mn^  n:nn:  ^^^ipnz  ^.x  nr\}WD  ]b:2  nbnp 


a)  V.  n^EU'.       t)  Ä  5.  ni^'pai.       c)  i?.  nz-103.       d;  0.  nsmn^i;  5.  nnoa. 

e)   Fehlt  in  o.:    S.  '}},  f)  Fehlt  in   S.   und  B.  g)  So   in   S.  und  B.   mit  üeherstrich  bei  JS; 

0.  J-n^DTODW;   B.  am  Rande  J-nDDriKD.         h)  ,S'.   «l^niOlJ.        i)  0.  p:n^.        k)  feÄ«  in  8. 

li  0.  n'n  nn,-  -s'.  b.  n^n  "ii.  m)  &  c^^ci  □nt^'jjD.  n)  o.  ni-b.  o)  s.  ^«i  nnyaon 
D"'iJ^Dn  ny^.  p)  &  mar.  q)  o.  5.  cnDi.  r)  o.-^c^nnh  id""^!?.  s)  0.  b.  ram. 
t)  Ä  cjj  rhin.  u)  Ä  IDT.  V)  s.  )yj.  w)  &  i3nN.  ^)  ''j-  ]3  nn«  'm.  y)  0. 
iK^iain.      z)  .v.  cn^m^'sn;  b.  cmsin.      aa)  0.  msjoi.      bb)  ,v.  £.  nirn  hdo  nasi. 

cc)   0.  /jfiri  hinzu   MTW  dd)   5.    lN''2n.  ee)  0.   pptiTI;  /«/'«  m  &  ff)  S.    Cn''T   ^D 

2Dt:'D^.  gg)  b.  nno  x^n.  hh)  s.  disoi,  ü)  -?.  pai.  kki  o.  n^o-  D^:on 
(o.  n^D)  nriD  ^jj.      n)  ^  «^.      mm)  o.  5.  mjj'ni^m.      nn)  s.  j;:.      00)  s.  d^idd. 

pp)  Fehlt  in   S.  qq)  S.   r\it,^-y.  ")  ■^'-   B.   lyiXZ.  ss)  0.    mD-'   o.    0112.  tt)  o. 

"j-i3  -['.ih^ov;  B.  y^brcu.       uu)  .s.  r\jr:2:  b.  r\'j:)2.       vv)  o.  nj-iD:ism.       -^vw)  o. 


63 

.n:inc2r  h-'nip-':  rr^rz  n:i?  ;rN  n^  tcv::  ^kt:i  Tin  n:iP2  ~zzn 
i-y  i:2  n:rcrrh  c^^rc  cpb'  rc^^:  ^^r,i6  p-^'izzi  ''r.:i»in  n^^ry  -jw 
cp}rh  cz'  rc^b-:rh  D^^iy  "~  rr^^tb  nyii*  '•"•n  n^iyz  er  'V2vb  n:r,72rh 

]cz'2  c^^rr^m  c.t'7:-ii  d.t-"'  niiinzi  F]rn  i^^  zvl:  rr:  ^z  >inib:y  '?«* 
"•^HN^  j:;z  'c^zpb  ^^vS^i*  i' d.t-^z\s'^i  kcp?ijc  vS->*r::n  ^'bz^  ^\L''pn 
^'~V  ]:n*  iriN';)  irrx  r^iin^  p^rri  c^p^'TvS*  i:z-^  |Z  M.Tpin  -^  ^):p  p 
"j~:"iz''  K'in  'cv  z^::*  ."n'^iz  rnzpn  p^z  rivrh  im:p:i  pc:nn  »pws*^ 

:r]p:  "»z 
^z'"  .^-zrL:^  c^-^x  czr  pvr?:  c^iirm  -xr:z  im:  'icnz  c: 
"W  "cnbu*  ^n:  bnp*  cn^Tcn  i:p:  »nzu^  «cnz  ^Sbn  ':'>'  cm:*  "^r:: 
■'iz'rn  cm-^iz:  ^prz  ^2  erb  ^'iirzN  izz  cn^bv  n*z  m^n  Dn?2  üv^r: 
c.Tnbrzi  i:"':i?2^  ^^i'pcz  cmpii-»*^  c\x':r2  ^z  iz.T>":'p  ^^'rp^  n?;:  .cnz  i\s 
npy  "»z  c.Tzii:  zi  nc  .c.TPi-i^nrrz  d:z:  i\x  c.Tp'pn  c^''^  pipzz 
c.Tjzb  ncyp  cpp''::^  cr,px  pr,i*^  icz  cmpinz::?:  i:^zn  c:  cmpnpy 

:crp,^2^  mSrz  1^^^<^':'  j-c~Pzrr  pxz  c?:rn'? 
^izxi  ^\s*  ^b  'p'pnn*  ^zb  .pir?:  mozi  '»^'^n-r^z  i:-^n:  ^^idz  c:  ==]zi 
^•=:^n  bj?  '•'^inzi  np''zzcz  rp<»  ^bip  r?2i:\x  ""zzz  ^'^id  ''y)'^.n  bv  ^^'^b^b^rh 
r>y;b  ''b'^rcn  c^-^ziyb  pnzi  "»S^zin  nz*t:b  ncz  ''b':'inc  '?x  hhn'  .^^^'''pbn 
^^■^icN  ""St.  c^n'pN  'n  '•'pbij/'i  ''p:i"'  ain  ^''^''nii'n  piiiin  c^cz  ^'p^zxn  ^^in^'^i 
bz  NZ^p  ^':'^znz  ■j~n''b  ^rsji  "''^''cnz  1'?  \'2-i  .^\x  npx  ^z  ''b^nirb  r^ 
r^'^xi:!  i-^iij  'n  "^'p'pzu'P  ^:z  'pj-n  '»'^^t'z.xb  «]id  n:p  ^'pn?^ 
ncni  c\s'pz  cn'^bv  ikSZ  ^z  ^cd?2  ]\x  Pir?:  i:"^n:  '^'^i^j'^pz  d: 
ii'£:i  crs:  ':5j;  n^j?  cmz:  "dv,n  c-'inz*  ^:r  cri  .pnx  Pi^nb  iddn: 
^z  ~>  crp-^i*  erb  ibz^  wsbi  c.tz''\xz  cn  c:  i>":>'zi  i:"^m  'p^jinb  Dmnx 
-izz  -  b^-;p  z-^m  .c'piz  cirm  -^-i'-n  »^'"-jip  '^n  *cnmnx?2  crh  \s*z 
d:""?  ^zp';  ipn':'z  y^.n:  »»n^-^c  vnx  zpi/""  vx:zpi  bxi?:r  i:zp  i^c^p 
iT'byzb  xbn  mzx:  ''?2b  nz  nzic  prb:-^^  izxr  "'^-"nb  ib*  ""ix  .ihn 
n'p'p  i\x  ""ipbc^^z  ixpr  Cj"';?'?  ^i'^in  iTl:''j~izp  piZiSr  pj'ieD'?  i'yn'?  "»in* 


r'7::,M  7;*  cr'K  PKt'^Ji.      f,  .v-  ^D.     g)  ■■?.  cci:^.     i»  ^•.  ch^^^^ni.     i;  n-  c-:pb\ 
k»  0.  r\zp.      ii  *■•  A.  rrp]n.      m)  .v.  j}"jn.      n)  s.  t^.      o)  o.  n?D.       d  /■wi/^  m  .s'. 

q)  0.  Dn32;    o-   C"I3;    *•.  CHD.  r)  ö.  nSl^i?.  «)  •'>'•   'in    CH?.  t)  ß/c  hier  fulgemk 

Klagt  ühtr  Harn  fehlt  in  S.  yäilzUch.       u)  Fehlt  in  0.      v)  0.  IIBO: .       «)  0-  Hp""! .      «)  Ä-  "^PD . 

y)  0.  cn^'zt:';  /y.  cn^T^K.      z)  f'«iiii  >»•  •*«'.  «»"^  /'•      »»)  <>•  ntso.      tt)  .v.  >^^n.      cc)  //. 

'inn.  <1<1)  ß-  ''^^D.  e«')  Ö.   t'Tn.  ff)  /'<«  W'or/«  fou   '32D    "''  fehlen  in  S.  gg)  Fehlt 

in  S:  hh)  0.    '^^SSn^.  ii)  ffie  Worte  lon    ''!2T    ab  fehlen  in  S.         kk)  o.   ]JJ3")nD.  H'  •'>^- 

C'Tn2    Cn«.  mm)  o.   "Jin:.         nn)  0.   r,''0   p.         oo^  S.  i-ch;    /'■   ^^^.         PP)  Fthlt  in  S. 


64 

-IC  •'n?«  ^in  rcN  ."^ny;^  m:zn  c^:pr  ic  '^-rc;^  nrrz  'pN^.ii'^  niz 
c^  -i?Dn  )C  nijijpji  ■'sxn  rcrh  j;nc  ^2*1^'  ^^cn*  p:ni:n  -:?ij/"r  sn:^  2-^ 

1N21  in^-^  bx  i^n^-;-»*  y^.^ü  c^vv^n  i2dn:*  nyir^*  bit*  ^:u'  •L:"m 
r:?2  °in-^in  ^2d*  ly-ipi  in^zz  ^ii^'n  br  inp':'i  ^^iTh^lj'  ipr  iJ2^  n^~ 

^bit'  p)':  "PsX  i^CvX  ^z  iLT'N^z  c^V'^t:  fi-ürn  in\x*  ly-ici*  innren'? 
irnb.xz  cnv-j?  ~*ii\xr  -jz  -^^2:1*  ^^tDn  rnp:  i^c  nnp:*  ^p^p  'px^-^-i 
"iti'N*  1:1  ■»r  ^'\crn  ^'i^i'?  rmntcn  r^i;^:  nc"  ^n:rt&'  t^ycn  .d^V'^z  n 
fcbniif  «aipij,.  -j-'-ii*  ^2pv^  liznb*  bn:  ^ti*  'n  yp"»!  ^imin  by  ^^'cr,^^ 
«^zb  Sy*  ^z~^i  ^ii'n  "]S^i  c^pip*  'n  mr  cizz  ir-r.ü"ii  i:z^.  "lax^p"»! 
^b^^<  '^«^iJ^y  -iz"ivX  ^:.xi  cvn  ^':5  in^:n  cnb  ^cn^i  i:^^z"!Z  cj?di&'''1  D"'j?inn 
nzT  .czTz  ggi::r.x  ff-:nc  ^z  ly"  nzN^  i6  c.xi  in^zn';  ^^i^-i:!  nm?^ 
*^^z?cn  ^bv  cn^T''  icy  ^by  'n  nbcnz  "n>"^,n  nyic'n  ^^^^n^n-:!  r^'V 
D^x:  \x  :-^n:it'  ijycit'  iö  nei^  mbnp  -iNii-zi  .^'^M^t'npn  imin*  cnb 
'3«inc"':i  -b-c*  .-'■»•  ^z  ppc:inc  «^inc  nz"^n  rcn;  "jX  •ti'\x  cnr2  ^^mn* 
zm  "ciin^b  ««z^^-ij**  izin  ^•''bin?:^  nc^bu'n^  rzb'?  zi:nn  iii'.x  bz 
.wwQ.^^^  ^-,jnnn  vvp2i*  n:cNZ  ^^nD-^iJZii'  c^~1m^  mvXiibn 

izbz  in:  ^Li\x  x-!^'L:b::.x  i';;;;  ^">"=  irby  ■j'pc  cb^i'n  .x-i^*t:'p;:vxz' 
id:n'j  -:ii\x  D^ci:Nm  .bN"!ti'''b  "my  inz  yyc^icci  ^^^d^i:  b^iin'pi  Hj^y^ 
r-i'oiv  ]nj  irz  .n;2iij;  22ip"nn  n:ir  nn\xz  Zuic'p  r.in  nbnpn  bzz 
'PvX  IX  PD-^ii  pkX  '^N'  Dz^'pici  cnpib  .t.Tl:'  -nx  ^nz  iznb  p,>:"n  »«a-,.^.^,. 


a)  0.  "iZ]!:    -y.  ^^'  V\:^'^.  bj  JP^z/ü  /«  B.         c)  o.  nSDI.         d)  i)/e  Worte  von  TIK   ai 

/f/i/e«  in  S.  e)  S.   HZ^^N    HTp   'iwl    'n'C2;   «'as  Folgende  bis  zum  Absatz  fehlt  in  Ä  f)  o. 

'ir   "EüP;    rf«s  Folgfnde  bis  zum  Absatz  fehlt  in  o.  g)  0.   n)il.  h)  S.  Ci^lDOn   1X2 

r,2~jJt2    1EDXD1.  i)  0.   l-l^S.  k)  i?"«/»«  in  S.  \)  B.   fügt  hinzu   t> .  m)  Ms.   n"D. 

n)  S.  inp?   imXI.  0)  0.   mti'^;    -V.   S.   HT^H.  p)  O.  B.  fügen  noch  hinzu  TiSM   PS'. 

q)  Fehlt  in  o.  r)  In  0.  folgt  noch  ~m  mit  darüber  befindlichen  Tilgiingspunkten,  o.  "inn  ohne  Pitnkte. 
s)  Fehlt  in  0.  t)  ,S'.  "l^rt^'l^   nZ-i'^-i  ^>    "^O   Hp]   ."i^p^.  u)  •?.  /?.    njni'.         v)  ,"?.   HÖH 

'*-:ri~".        «-)  Fe///<  !«  Ä        x)  Fehlt  in  o.        y)  o.  S.   ]'2'^   njHI;    S-   'p'^^ .        z)  Feht  in  S         aa)  o. 

nri«.      i)b)  Ä  mt^n.      cc)  b.  ht^.     aa)  o.  r^jj.      ee)  s.  ^31^1 .      if)  s.  -^n^  n"r. 

gg)  Ä  in:nN.  Ih)  o.fngtMnzn  ^^Dl.  ii)  &  ni,*".  kk)  i^f/,/i!  m  Ä.  11)  S.  Urh  r^^TiTÖ. 
mm)  &   ,1112    rni""!    n"nn .  nn)  />/-«  ?«  .S;  00)   Fehlt  in  S.  tind  B.  pp)  .S'.  (:)  C^n^O , 

qq)  s.  nsni  i^j^n.  n)  &  1^  b)nr:>\  ss)  o.  y*,n  c«.  tt)  &  -'j;^  y-^nv  n^  ^3 
nn2.  M)  B.  n£-i':ä3  t-i,-  ä  nsiaa.  vv)  b.  pi.  w)  .v.  ^n  |"in  iTocm.  xx)  0. 
cs^:t  v:^i*  ^^än  n-^'c7:j«  i^::!.        jt)  ■">■•  c^^i^i.        7.7.1  0.  ip"nn  b^:  ■"■  '1  n^r 


65 

v^s"  ^:z:^z'-n  '^:"  zt:  rrz^v  T2  zn;  n^'  :^rr  x^  m  Sy  -piS 

izi:*"'i  Cjirr;  rr,*2  'r.x  r^^rpr>  "72  'zz'  ""iz  "p  rn  p:i:'  /w'  znz  i  l:zi 
r^z^pn  '^N  i:!:^i  c'i^iz  nzy  -^zz  ^c^yi^ni  n:ii:\s-^zz  c.tpzzi  cT-^yz 
cr^z^  -';•  'ZU'  N^  -zz'^  ^z*  nicp:  f]ni:n  \s\-i  -|nz  .c^:\-i  iz  n^:i 
c.-^:^  z^r.z  z:  r-E:r:z  \'",:2  ci,^  z>""Z  ipc  cn;2*  c^ip;^  mj;  in-i''zn  n':'i 
TT"  r^i:'  ^ij'vs  yi:n  /zz  ^r.pM  n  *"•  c:i  .cm  px  ^izy.^  r:?i  n>:^\'^: 

i:"'':^*  ~;;z  ~"zyi:'z  r,r:r;n  rcpb^  npzm  np"pp  pr^^'z  rbzr  r,  ->z  \~"'"i 
pr''i  c~N  ~z  ^\-  pix-^;2  n^zi  n':?:^  |D\x  p">:zpz  nzipz  nvN*-":i  cvn 
^:b  vii:!  r.pi^'ip'p  nz'^:'  ""z  •"-„xi*  »»]z  npM  pn^s  nyi:'  "::z"i  ^:r,z'^ 
>ib^  z:v;nxn  1*7^:1  u'^av'-'^'^'  ^V  nviMiin  vr-s«  ci^z  iz  ^z  z"nx 
PmZ':  mP\s  mCü'  i\x;iz*l:''2  "jüp  -"•"'p  ex  ""z  iz'pMii'  ■j-^-n  '?zz  °i'p''2n 
'V  '"-  izr^i*  nz  "^rx  cvn  px  »"lU'nvi  <ibx"^ii"'  px*  p':'npz  x\m 
—ZU'  ;  rx  ^2  z^~*:\s  u'^i  [:\''U''7?b  ^cx  iibprx'?  rz'V  nzi  ^mr.  zvn 
:z'-x':  CTvy^'ü  nüp:  ):"?*  nx"^^  cpi:i  xi:p  "bxi  .*D\nii6s'?  pbpK'x 
r.-'.rj'z  'ryiir'n  ^r:x^  -"rxz  c^^-»r  bz'pi*  .-i>-^?'?  nu'V  -^u'xz  ^"Sxyccr-n 
ibii'  i^-:ir^iz  'py  yz^r-'^  L:^"2Z  irz':n  ^i:^-i^Dn  dii  .^^nvn^  n-iyzn  inx 
^:hp  p-'f^ix  iv^:'':)  n,^  nrzu*  ■^j-rÄC  dix'wJ'  piz  i^^ix  i:z  -i\x^  'n  ^'•■^ni:' 
S'ki'  p~  'py  r'p  c^vu'i  Sr  i.*:"!  bv  ^yiCiv;  "jz  cxi  ^>rvr  ^:'7p  ^ii'x-!0 
c^:v  -j^rv  z\-^z"!  n:vb  'px^k"'  titv^jU'  ''i'n\':rr.  r^z^u*  1^1:':^  c^p^'-i 
p  n:\s  r\:vn  bza  rzz^s-'2  ^^'in  j-iLTnu':  ]nz'2  Pisiyn  'pz  i*n  n:rn  nr^ 
'cbz  bü'^z'^  vxbx  r.z"pn  bv  lU'c:  |pi:  dix  i\s  "jz  n-^xnji  p'tcti'i?  x'px 
ij?^p  -^ü'x  PiU'npn  n-'^:^)*  .■•-iczz  'i:i  cvn  bz  i::-^in  jby  ^z  -:.^x:ij' 
"j;  czb^s'ki'Pi  c^^2Pi  nx^iz  ^:zh  -ni*'!  zr^n  Cit'pj;  pyip  d^-ic'?  iip:i 
z^  n;2  ff*ii-:"-cz  i:'^~:  ^••^'ZU'n  -ir,^*  by  c^:nnn  '^'ici^znn  p>'i  .'''■■^rj? 
bn;  i-izz  c^-;;z  r.:i?:u'  -nx  ^z'^u*  '''»z^'l:  -^niu-zi*  ztl:  np'pz  r^i^^:: 


a)  .S".    r\Z\ir.  b)  .V.    CE'yj.  c    Jl.   C'Cn    '2.  «Ij  O./ngl  noch  liimu   VH    l'^'ü^ 

com.     ••)  N.  c';t:'Dt:m.     0  -v.  ]p,i:.     e)  £>/>«  i«  >■.,-  /<•  ••:!.     10  a  cT^n.-  o.  ^^  int. 
i)  s.  lyr^n:  cno  ir-ä  "est':  27^21  ^212  z^hd.       k)  .v.  n^r^,       i)  .s-.  hnoo  inw 

I»  Ä  und  B.        n)  .V.  ]-  nnNi,        0)  o.  i^"'>*in.        p)  .V-  n.  ny^D^/b.        q)  0.  n.  ■•"«. 
r)  .s'.  itn*'"),     8)  Fehlt  in  s.     t)  o.  fügt  hintu  (c^-H  nDiD  =)  r\"i6  m^nsi  "ICD  ^cm. 

n)  Der  ganze  hier  folgende  Abschnill  bis   C'Sm  fehlt  in  o.        v)  S.   ]"1KE1    'l'JJti'2   in!Dp3 .        w)  .v' 

r^HK"!  nto  """y  c-yo^'.     X)  /?.  cTcn.     y)  s.  DDin%-  ß.  Disn\     z)  /»r  </«,  /b/v«..«/« 
cc  ri?  co^:i  r\';yzv  ncnpn  m'pn  ]^'':y  ]3i.       m,  s.  ctdr.       ee)  .v.  •]oc 

ff)  .y.  /litf/   /i(;ui<    p«D2    ^y.  gg)  X  /".'/'   hincii    'i:i .  lili)   /e/-'/  (ii  .V.  M/i</  fl. 

5 


66 

ZD1D  i'mc  Sn:  jnr  ^2  bn:  pD  b'ii'  '^y  ^nv  nnzn  D^^nr   '^^:l^'•^ 

Dmy  'pz'p  ncyn  cnpiiii*  .1211:^  D%nbx  c^zr  .mnrt:^  i:^rm  mnzic 
i6^  -DD  -j-i;::]^  jy?:'^  dhdd  •]i?n^  ühn*  n.x  dtivST  ra  miii   .D^iy  ij; 

ij^zi  "iiy  ]n  nn^:D^  i:^^  -pxn  bri  miDo  nn\-i  i:^  nu\s*  niiifn  ^d 
■liX  n"i^irp  nc  mzm  .xD^py  'i  nnm  niin^  2ni  nrn^n  nnn  ^  miDno 
ijraxi  mc\xb  ij^'py  «pnii  N'in  ^  Nmji  dvn  mo  nnx  mmnb  px 
n\T  ]D  pN*  .m^r  ij^':'y  i^?^nm  m-ny^  im^:  fx  h-iddj  n;;  iJN*t:n 

:i^pN*i  pvX  nmnz  ." i?2n:  'prD  n^^n^  "i^yiin  d^^cn'  ^n\si* 


njit'D  D2  .i:^:iy  pn'  xiic  □\-ibxn  pTL:yj  nrri  i^nj  n?^  'nb  "i?2n:  no 
vn  D  n^yn  u^^^ib^z  bn:  idu'i  nsiiJD  n^pu*:  nyi  '^^d  \vypnm  n"i 
ny'p  HDtt'D  ^'.12  yin  crn  ^T^  .^^yz  Dm  ü^-in^  d^j^^jd  'i  i::;  iDii' 
i^^bi:  Dt:'  n;m  idid  nx  mp'ij'nb  o-n«  ^-in^  2Z"i  "nnbz  n^m*  ziy 
N?t:n:  imnM  n^ni*  i:nN  'p'i^  i^d^d  np^'n  D^^nn  ^^crr  nnr^  in.x 
i^DiD  nnn?::  nN'i:  n\-n  nmyn  ^sirn  in^n  l:?:!!':!  ^n^^n  ^'n-ny  ip^n3 
':'iri  iTH  s'bi  rmnN''?  'fcpi  nysii  ii^pü  miyn  pib  i^^b):r\  did  nx-n 
n.s  ^:"N  N*j  v^'^'  '''^i<b  IjHvS  'p«  Dit'^i  ^i:n  nzyn  ^12^1  .d^^2  ^i^^zrh 
'SfixT  7D1D  mpii'n'p  ^n:n  b.x  ^r^n.s  \"^22i  ^-i.Tn  ^:i'7D  n-^'V  ^li'N* 
"»niiS-in  a^ii.Tn  im:nni!''  ]y^p  ^1:  "^y:  ^njn  *iin  i^bttv:^  j^in  n:)ni 
ny2J  ^nnn  ^l:>*  didh  d:i  \mx  □:  ^jr.T  ]d  diü-'p  ^ni?n:i  ^n^^nDJ  p 
iin5<2  yn^  ^'f^im  .mni^^b  hdn'  iö)  d^d2  nyjn  mzbir'n  nyz  D^cn  n:^:^^ 


a)  Ä  '2).       >>)  i?.  nn.       c)  s.  n)22ip.       a)  ä  nom.       e)  ä  noyy.       f)  & 
mit2ü3  "iien  mn^n  ^xv^t^'-i  cncs  "i'cm  cnn  !?«i  nmn  ny  p^n-^n   cjnnm 

.  Ct^m    x!?^    CobliJn    TI    ^X   □'•'^n    ^^y^   ini:     .  □"'IOTI     Hiermit  schUesst  in  &  «Zer  Abschnitt. 

g)  5.  "iny.     t)  ^e/'Z^  'H  s.     i)  0-  i^pnn.     t)  j^c''?';  ««  ä     ')  &  nat:'.     m)  &  "iii^Dna. 

n)  fe/iZit  in  S.  o)  Ä  /Vir/«  hinzu  ^HD^ .  P)  ä   DID  .  q)  5.   ^^■l    ''lin'm  .  r)  5.  /iz«r  %md 

weiter   mit^  ,   mit^TI .         s)  S.    VlinN .        t)  .S;  "|in^ .        u)   Fehlt  in  S.  tmd  B.        v)  .S'.   13i?m. 


b( 


ci:n^i  »Li'^^i'^zz  ^-iTw  D^ii.Tn  "^z  rx  np^i  idn  -in^i  ly^u'z  \"i^i  .D^yan 
pr:^^2  npM  ^z  D/iz  z''  pkcn^  nr^^n  'sx:^^'j^i?  ni^i  -^roirn  n^z  bi< 
p'^.'^X:in  inii'N  "^ziw*  "N  ■"r"i"'z  nnj?  ly  ircnw*  n\~ir  pL:'7*^'n*  pznxz 
°^':5zr:z.c^:ip:  im  cbizi  .»\x:^'p'jSi?  n-^?2  HNr^s'*  n\i  d:  ^z  in\s  nn^Do 
C"  'zib  m:r:  vxS  »nnw  cn^ViS-n  ii::t'ij'n  ^izy  "jvS  n;^2?:  ^zS  ':inz 
vn'pizrpz  i^i^nrrr  mz''D;^*  vSim  cn^  izb  pn  -ji?np  ]d  nüMirz  iitr'pK'n 
NZ2'  -!>•  »^c.tSj;  pny  i^  q|\s  -»z  nrrz  >-^  n'pi  CT^y  'pSiipnb  cSy^S 
"I^TN  N'j  ^nzS  |ii:bL:6  ^^n^i  c^^n  •,*^n.':  rzT  'li'^iis'^i  -;zn^  i-vX  ^;:iz 
"•"iirpn  •]''':5ir'n'kt'  nxi  inw*  izyn  pn  «'•zn':?  iü  c^i^zz'  cnz  -L^-yp  -j\x 
lü^i  .\-'N  i-^-rx.-  :zN  zzr':z  "p^r:z  inz^i  ^^r\:n  -[ip  ':5n='  -^y:,!  pn 
CvN  pw-'';  z\sv2*l:  crc  Mx'rr^  r\^:^:n  ■jip'?  inip^i  v-;:z  iL:^iiT^i  ^■inx^z^i 
^'^Z'Z'r:  ]2  "«z  ''^ru^2:  ^zi  vvt'  n^^c^  ypr^*  cni  i^-^z"i  d^jIz:  nby?:'?  ?]ijii 
c:vj^z  iii'y^i  cnz  it.''  ^z  ^c^izrz'r:)  c^zvt:  x^  c^pn  ypipiz  nD:b  ''d^u 
l:"i*i:"i  .p''~in  px  lyir-'m  yiinn  px  •ip"'-i*n'i  im'^yi  ~zyn  pn  "«^isiaii 
""""ni^t  -y:  ^''-üt:  by*  pdiz  pnp  t'pz'?  ip\x  p^dh  ^rx  ^rriz-  xz 
^b  i:p^  .— ic  cn;:  bixtt6  cn.Tn  bi<  inx  ''■n.T  n^wi'^i  ]i?r;:z  ]VL:b-^'n 
cy  ^z  cii'y  x^i  'piicz  iii'x  c^-ii.Tn  d:i  c.Tznix  c^i:n  cy  '''Myynp^i 
vri*  ^^izr,  xz  -z  -ipzi  .'{"^'c^b  z"p  DiTpizin  bzp^ir'  □:!  in::^'?  'pz 
ffpi-i^t:  "x  c-nziy  y^*^'  xSt  cn^bx  iiy  |i::bi2*n  n:D  xS  ixiz  ^'nx^: 
»cw'^z^i  ^^^i*n  ]ycb'Z'n  i-i^i  .rrzy  cvz  '''M^n  b^v^n  vX^t"  e^nzt?  -^^izn' 
.pm^i  kki'pi2nzi  c-iipz  P^zn  px  izzz^i  c^i*y  bij'  inx  p^z  '^x  di:p^i 
Dzpx-"."»  iz^yi  cz'ki'?:  by  "^"^x:  rcbrin  "ncx^i  n*jinn  cpix  cx^i'inz  \ti 
S'iyr  xbz  D"izz  pppx  °«T!C"»  "»Six  crz^i  '"»ciz^i  ci:yi  j:^bx  i:?i 
^■>i5»M  li^i  .^"r  PXP''Z  pin  "-"cx''  vnxbi  )'\mv''  'ii^V'^  nx  it'xi  'i'n:xc^i 
p^i^n  PX1  |nzn  in  '-^'z  bxT,'»  'n  -^cnn  px  ssp-l^i  ^:pz  ^:li'  px  inp^i 


a;  >•.  n.  noc'c.  »>)  .V.  n'T.T^.  c)  s.  ]n«n  iri  w^y^iD  m^  ntsii'.  d)  .v. 
b"2r\  nz'ttn  jo.-  o.  «any^^c. .  e)  .v.  p^ii^-n.  f)  •<-■.  Ninn.  g)  ••>•  n!'^2''*o.  t)  /»  «. 
uHc/  Ä./o/i/<  noch  "ipc;  ^21  2'fpn  "itt'N.  i)  o.  dv^:i^::d;  •'^■-  t:n^^i32.  k)  o.  hur  uud 
iceiier  r\Tb)r<:z;  •'»•.  «:^''y^"s.  d  ■"•••  no"'0"'  co^^  n^bn  yJ^vz'n.  m)  .v.  p,-o^  nNi:c 
W7'y^is.       D)  j{d.i.  ■'^zzz.       0)  /ws.  cp'N.       i'i  ■^■-  itr\'2)  22d*:5.      fi)  ■•>•.  Ti'n  «b. 

r)  /(A«  1/1   .V.   und  B.  n)  S.  B.   "j^ .  t;  o.   "nDH^.  u)  S.   pi'^^ .  v;  S.   im«d. 

w)  .V.  ]':3   b2  )nb.        3t)  -V.   C^^O'N,        )•)  o.  It.   Cm2.        z)  OU  ««.7«  lo«   mD3^   «t  fcUlm 

,„  .V.       aaj  .V.  is^y^i,       bb)  .V.  c'b:^.       cc)  s.  b.  Hns.       'id)  ,v.  iaj?ivi;  ß.  isyvi. 

ee)  .V.   ?«01 .         ff)  -V.   ''"21^    p"l   innnT .  Kg)  ^VA//  I«  .V.  hh)  .5.   ^"«JJV   inb  ]'ni .         ü)  .v. 

C«i:'1.        kk)  0.  •'^^:m.        II)  ^-   rONil.        mm)  /■•«/.//  «>i  0.       nn)  .V.  CinS'l.       oo)  6'.  1T21\ 
pp)  /V/i«  m  S.  und  B.         qq)  .V.   T^N"  .  rr,  //.    "::«.         ss)  o.  fügt  hintu   pTÜ  '33, 

5* 


68 

^z  -HN  '--i^^j/'D  "ipicn  n^22  '^Dnii'p^i  ^mi,T  'n'z  jnrn'=  'pvs\-^ip^  'i 

mm2j?2  it'xn  npbnm  nnv^i  ^b^zra  u\sn  nx  in^'^^i  i^^^  res  pax  'i'2 
]\x  li'Nn  g-ni-in  rzv  bi<  )ini<^)  ^CD^i^'b^'  m<'^')  ipni^i  nn^T  bv  ^.ti'N* 
iz:iij;n^i  nie  vxiin  DvX  i^nrii'ej  ^n  nrb  n?2iS^i  xiiJ  iö  n^b  )^2  DiDb)\L' 
vx^DH^*  ~n.x  ^i;2  iDDn^i  r^ioh  is^on  npi^n  n^D  ':'iX  i)v  Di^^t^'^i  n.xij'? 
inp^i  c^b^yn  ipinn^i  ^npicn  \x  i^D2-ip2  ^T^  ip)r2n  n^z  'pn*  iDncj? 

c^b^yn  ixn^i  D^^p  ^i:i  Dn?2i^j  nE)"iii'  p~i  »^mit'?:  N"b*  Dbi2  d:  dh 
i^nvx  nn\-i  ^^-l  cun  .nbx  ncn  D^wMp  ix  ncx""!  myi  bx  it'\x  incnii 
o.TH  xm  d:  ^z  n^xn  D^^2"n  'pz  nx  v^^v^  nxm  inrn  in  'n'2  inz  '"i 
N?bi  ^t^'^^ib^D  »'"iii'x  cniiTn  Sy  nt^'cnnb  '^mzy  xii^i  Piii~ix2  zu^r 
inLrb  rj'pxD  iij'?nj  bb)pt2n  ]ri2bwn  ^2^'v  -^xit'  ni^y^  ix  i:^m:ny2  b^v^n 
^V^2i2  N*b"pnn  r\^w2  .th  nn   .'^^nn  ^c<t^?o  nxitn  ^^i^in  nsD  *d: 

t^npn  ^bbn  bx  nDnpn  -i^y^  t^'j^^bmxD  i::nr  n'pxn  D^Din  ^22 
zn'pn  m^yD  ^T^  21122  y2in2  n\i*  -nyi  .2py^  1^21  ^^^b  )V'''i)''\'i 
^^'b)p2  f]iD2'pT  ^^iic:  Dyi:n*  «th  n^nm  inx  bip  ^'i?2^yj2  o'pip  i;3nn 
mn^2  ijyi^i  ^^ni  Dyi:2  i:yz:it'  i6  ^2  D2i^:t'  ni  nc  ):b  ncxi  1x21  bn: 
ni:'np  bv  mDiti':n  ^^^^n:^22  i^'DJ  x"b*  bn  bx^i^'^  m:2  .n\-i  ri2ii6  i:^by  ^2 
nm2p'?  i:nj  xb  m2ny2i  nDii^'n  nx  122^  'pxnti'^  n^2  ^2  ffD2^MXi  ee^i^'n 
DfTmciiy  "nx  n2pi  omn^  iJ^2"nx  1x21  ^.nn  gsnnn  i£)^ii':ij'  Dip;22  ix 
i— ih:^  |2-ip  ]ü)iv  rnx  i2rpn  ^li'x  mu'npn  mii'5:j  D\nti'i  D^t^6iJ'2i 
n^bx  D^^p^  12  "in2^  iiJ'x  nxi  mn:n  nn  nx  'n  m^i  Dxm2b 

mbnp  ^2  ^^'^im'?2p  xV'pnm  i^x"!  "^1^22  Dnii-y  n2t^'2  ^y^2i2 
]ix:n  mii?:;2i  «^di^'d:  ]V:inQ  n^jynbi  ^^iddh  Dr'?*  oi^m  dm  ^\si  nsiij 
^1X1  ^2  Dymm  onso  d-t^x  2n2  iii'x  "i\xc  'n  2in  ]2  2py^  1^21 
Dp^x  p  fTbiJi  DiliD  nin  DiHH  n^T  bn:i  ijz:y  ^J2  ^2^  DV:i  '\V2)pb  xin 
□m/TH  vv)b2p)  112J  pT  2n2  it^'x  i:^2n  |ii26  m  .xin  Dm52  dv  ^2 


a)  &   ]ran    tnV   '1'^;   B.   t^lV   13   ]n-Dr\,  b)  &    □Iti'pil.  c)  FehUin  0.  d)  Ä 

^■•m  HD.  e)  5.  B.  KIV.  f)  S.  ]ni:;b^.         g)  o.fUgthimu  H^H.         li)  Ä  Ä  'l3"'t^'a:. 

i)  8.  pDJJ  1Ni2in^.  k)  S.  D^npHD.  D  o.  5.  B.  C'«n.  m)  &  !:'S3  IHW   □'tl'l^t:'; 

-B.  1:^23   «"^.        n)  Ä  ftVjt  hinzu   yOV .         o)   Fehlt  in  8.  und  B.        p)   S.  TmT\  p^lCH  TTV.. 
q)   Ä  IQipOQ.  r)  Fehlt  in  8.  s)  o.  t:''"'D^132.  t)   o.  /!(p<  /(/«zw   IKt:'.  u)   Ä  miD. 

V)  s.  nnBD.       w)  Ä  «i^ij  my  dvd.       x)  &  2"in^.       y)  o.  nns.       z)  o.  ]irj3. 

aa)   &  D^JJ:i  11Q3  ^IpH.        bb)  &  ^ipD.        cc)  S.  11JJ  niH.        dd)  Ä  mtl'DD   IHN!   Q^t^'l^li' 
n3D3n.         ee)  Fehlt  in  8.         ff)  &   'D"'3nN1.         gg)   5.   nTlHna.         bb)    8.    ]3    nn«.        ü)  /^e/i/it 

in  s.      kk)  Ä  ]rD  ni'b.      11)  Ä  D"'s!?N  ny^iN  niivn.       mm)  .v.  5.  imis^pi.      nn)  s. 
iiED^,       00)  &  mt^'B:.      PP)  0.  iV^p  pi. 


69 

nbv^bi*  «y-^n  ny::n  bz  12  zipri  m  bv  "ci'c  i:^"^->*  i:vX'L:n  'cvz^ 

c^^i.T  —ZI  N^''ji^pc  '^-Nz  r,rrz  .i:ni  c"prn  n-  rr^r-z  m^i 
*".— i^z-lT'v;  \N-ir:^i  n^r,N  ,— ,r?z  ^t^-n  n:m  t:iziz'?  ■ii?:D  asizzi 
\'2  y-n:  n*;!  ciy-^  -^n:  psü'  '^j?  npc  ^'r^=:i:  .ti:  phn  nzn  s.-.Ti'p,::! 
^.r\:n  Ptz'  bv  G-iz^in  rn  •n:rL:'N^n  .-rrcz  -it:*N  cm.Tn  r^^ipc)  nzn 
pirii  l^^n  izS^i  .Ti:n  ^^tn  crrn  yn,"^  -^^^xb  crp^r.x  c^i;n  ipyyi 
c:  cn  c:  Z'r^z  z^^n  c^z^'Tw^i  civ^t^i  cvwTn^i  ^ic-^ziz  ^.^V2*  c.T-^nx 
^piz"':'!  cz""  c:^"^'7^•  -^:r\i>  "dz  ni*?"»i  '»nrsDz  -^CvS  d-i-^th  "^n'v^' 
nb^b>z  r^'hnpn  p  r^pb*  ^mm  i^cm  .cm  nx  iL^'-ip^i  izx  xbi  i'ncz 
zb  '■ii  N'"';i?;:nz  ■'ir\x  d^-ihm  ]r2  npb  ]ic:n,n  ^dz  c^pipi  p"n  •^nxT 
.vc^-v^.y  nr  IN  vn  ^z  r\s;2  ^^n  \srzz  ns  i:n:  «ünc  p]DZ  D'^pipi  mxD 
-bin  pi:y->izn  -m  ^z  ^r^n  cincz  'CV'--  "'"li*  ^t>  ~i.^mn  niNZ*:»*  n  ^bi'pi 
p  -mN  '?"*  □n:.'2  iz  ynDn""  n  ^pn  D^zmzi  G^zitnc*  vn  ^z  ^^■'7n:i 
n:"""?:?:!  -^^j?'?  ^.^v^  nz'Z^z}  di^-^z  d^?:z  ■j'^ii'm  zihd  ^r'p:nz  c^:pnn 
i:^z^ix  bz*  ^r2p  -lTv^tz  ^^yn  bzz  inn-^:i  inizL;'<^  Nf^^ii'rpz  c:  n:n?2b 
--zr^  n-j:  .i:-i:T:b  -21z  i::m  ir:  ^-j'n  ^-c*  ^:;n-^  ^biS  c^n  ^'^y^vbzb 

:vrj;  PN  b^i'n  ^•^:\x  r^np  cz' 

«i'i^\s'z  "jb;2  ncyin  ^z  \pr:  ^'■c^r2z'r2  bi<^z"^b  yn  ^'^ip^ppi  N"n  p:k'z 
niz''?^  -^pz  ip:  i*kt\s'i  -jb^b  cpinii«  ci^z  m^i  ^n''::b:J^s  N-^p:n  cm 
cy  nrz'Z'  '■'•ircN:  -^^yS  ]^inrr  ^w:\s  piz'i'^n  p^zz  '^""u^b  -^^>'z  iti\s-^z 
escnz  ^n'vS*  cn^it'ym  cr^pn  c"'-in\-(  c:  xs^z^i  c\n  ^^'^w,";!  p?-^üc  zn 
p\s-^b  ''i'C^";\nM  wz^'u!'  jiz:  i6  •^r:i6  c^y^rn  "ibn^i  nn:,':  "pr^b  vX^znb 
"^■j'pcb  "^pzicii*  '^ci^z*  "CMb:i  c^^?:iz  ^b  nc>K'  "j'pc  bz'  n-^cyz* 
n))i*  ''.Tznb  ^.^V2  nv^riz'n  nzpi  V'^  i'h  "f^r^n)  .cnz  ibbyp^i  cisnn^i 
DTbiic  cn\pzz  crnbi  cnz  pizn'^  i'^n^i  Dnin\n  pn  "'^'^nz'rb  "«■j'^^n 
:"^n:  c:i'i  dt:z  pni  c^'jv  pn  icnii'  cp':>p?;'i  ii'W  c^i:'':'i:'z  cnz  i:"^n"»i 
PNI  bzz  ibrzn  v'^  n':'^  .cir-n  nnp  by  :2'r^b^\sv2  zp>^  "^  pnzicn  z^n 


a)  s.  ffiijt  hmzH  riin.  b)  /w</<  (-.1  0.  c)  .V.  nL'iip.  d)  ■"<■•  «2.  e)  0.  nnH«; 
n.  crr^'n«.  o  -v.  .T2cn\  g) «.  iTn^^.  lo  aw.//  m  .v.  «..</  ß.  d  s.  ii.  k)  .v.  n« 
rw:  II.  PKt,      1)  0.  'ci:'::.-  .9.  u-s'ie  t:;:.-  /a  *o"isi2  n";2.     «o  ^  nrsD2  vn.      n)  & 

--Z.  o    .V.  np:!?'.         P    0.  ptD  ^ND;   s.  CHZ.         'i)  o-  P«!  H^''^^  l^'D  •  •;   Ä  Hpb 

r"~~i~n  ]t3  '?  n'7"'7>*2.     r)  twt  m  .v.  kh«/  n.    s;  x.  «.  'jp^i.      t)  tun  /«  .v.     uj  s.  nsD. 

V)  S.JÜijt  hinzu  C'^nj,  w)  -V. /".'/'  '"'""    T«'2.  x;  o.    l^riD.  >)  AVU/ /<i  .V.         z)  AW.Z< 

i/i  s.  HJirf  //.  aa)  0.  ^v";b  "'Z'Ns  ^2^.  ''»>)  .*<•.  (p"np.  co  .V.  c2.V7y  p.  'i«i)  'a  'k^. 
ee)  «.  "iipr:.  ff»  ".  ■'«*r.  gT)  ■•^■.  D2in2.  iiio  .v.  c''iin\  ü  ".  "it'*^  n":2j> 
^,-^,_,  j-^nU.-,  p  -.j^.;-.  ,v.  cno'n  cn!': ....       v\)  F<iiii  „,  s.  und  d.      ii)  .s./ni/t 

himu   12.         »"11)  ^'ic  Worte  von    CVD    "''  fil'lcn  in  <>.         im)  S.  HIS    IPOH.         oo)   o.    iTlH^. 


70 

"ijJiirn  ^j:iS^i  ^^-iin  ^ti';-in  b)p  n^  hn'^'  "^^V-  r?:^nn  bip  pn*  lyciiT  ^r 

mn  n?2xn  '^ib  V'i^nz*  r"-«  \ti  .üT^nzn  D^pmii'  d^^^jH  p-^  -"Z"  (\x 

•y  D^pir^rzi  m2in^2  "[b'ii'm  zino  ^d^did  m^jD  nyiit'n  ^hn'  ^^^.r^'pb 

:m^p:i  ^imin  b^n*  "[P2   .^nj;-^  nn^;22  n^^ii  inn  n^ij 

S{<*  iin"^2^i  pt^'jiv'pi  d:\s*'?  i^n:  D:n  nyi  bn:n  prii'2*  °^^^;L:'p::^*2 
'DD  i^n^^)  ^t'^  ^."^.n  "iicri  ^Di:c  P^2  n^ir*  ^r  rz^r  ^r*  ''rb^:^r[  p^2 
p]D  nc:  xb  ^it'N'  ^iTn^  1:2  'c^r'^b  m-itj'  n'^i  ruTüi^'  d^^hn  d:i  pvi^'DJ 
.^DN*^,i2  "iirp  by  iD^i:':it'  cnü  :l?^}  in^i  ^:jj;pnc  pNvi  by  :iin  ib:"i 
liD^i  iD^.n  cn^pz  PNI  c^ij'np  ^niit^c:  fpr  c^^ri^'m  D^:rnn  ■^?d?2  \ti 
^ij'N*  21  iD?2i  ZmI":  c^"i^n:  zrb  izpz  "^t^'N  cn^D  p~^m  y=^2zi  zni* 
.cni.Tb  crrci  pi?:ipc  iNts-bi  N^^^ibpb  ^ciN^zm  ^^rzi  ^1:2  Dz^yz  |\s* 
tob^HLj'  Pmx  ^^vzi  ^^^^zn  cvlCto*  -'»^Dii'i  pn^iy  n;2Z2  ij^2^\x  itr'j?  pi 
isbi  Dbiz  ci:^m  bnp  ^-^pw  c^-^:  bnp  d<i.^i^.  Dnii'j;z  cn:  ^<'pn*  nz 
:ee-i2z:n  cit»  pn'  iit'np  cbiz  -jn  nin':i  \^2  ^irLcnb  i^n 

^z  lib  n:in  n^i  i:j;:^  i^n-»'^  nv^.  ba.  nj?7?2  ^z  i:b  n\i  no  n  ^iz] 
vznp  ixiz""!  IHN'  ni-T  p^^Kz  -TlJ'n  'lJ'^^-'z  i^yz  -nN  yiJn  ^i:  n*:»'" 
pibpb  "im::'  nb  i:p^i  pz^-.*  'prz  "zy  M\n  n-irm  p.xn  p^z:  bvX  ipj;i»^i 
nu'N'  yij'^n  -jb^n  nih  p?-ü  -pü  v^^'^^  .c^"nz  ci^z  imbp^i  nann  pn 
np^i  lii^Nz  ^lI'n  cmnM  bz  )ü"pr^T^  pr^j'z  ip?::"n'  bv^"^'  ni  ^^^b  cr^: 
^■^^>  \n  vS'z^t  ggiziz  ">i  ipbnp^*  v;^'^-2  ^nm  "bcn  Nin  Cii-cc  bz 
n:^2)2'n  c^bn:  c^^^it'j;  cpijp-^  cn,»:  D^-^^^-  "PvS  ^nit'b  iij''i  t^'^nz 
":izzb  kk;2^';ij;  ?i:*L:b  iZvX  vs*bi  c^^zn  cri)ipü)  w^bru  d^:z-:  cp^pci  cirt'z 
iz"iit':  mj^-^xü'm  llL^•zj  'dz  n^z  dhij'^i  b"-.**  t:"^  p""^n  n^ri  ~nN  'nz 
crpiMb"^  "jb^^n  mij  D^vi*  :"^;2  D\pinz  c-^.yjn  pf<  d:cn  »^CNm2  "in^*  bv 
pp  11,-2  ^-^t:  p?:p:  ^^2^  r':^2  \p\s^  m  bz  px*  .«"Ct:'?:  by  ic^'^nbi  nr-^z 


a)  S.  ti'JJ-in.  b)  Fehlt  in  S.  c)  &  1t;^2^    '■;'i)2   1'^'W.  dJ  o.   110«^.  e)  Fehlt 

in  S.  f)  &  B.   C^DIOn.  g)  Ä   H^lli'O.         h)  o.  DpIDH.  i)  Fehlt  in  S.         k)  6'.  B.  1H2. 

1)  &  n^jjin.      m)  0.  «Dn^"'«.      n)  ä/»?^  m  Ä      0)  0.  xiri'^N::.-  s.  xn-j^:3N  n^rio^. 
p)  Ä  b)i:'n  Vizv  c^z  cyw  "iZnZ  o^n  n^i.      <i)  s.  fügt  hinzu  c''Tin"'n.      r)o. '3'n'33. 

s)  Fehlt  in  S.:   B.  C^^'~    T,":    '~2C .  t)  Ä'o  in  allen  Ms.  n)  o.   fiir/t  hinzu   ]'0p.  v)  5. 

:"i:i*n2.     w;  .s-.  nc-n  u-mp.     s)  b.  fügt  hinzu  (cs'j?)  csi:  □"•i^^i  n^t:'^«.     y)  *'■  ?^D3 
2nTi.       z)  0.  c\s'2n  cTjjran  cnnsoi.       aa)  Fehlt  in  s.      bb)  s.  vn.      cc)  o.  ^np. 

dd)  S.   nnj   'nti'yD.         ee)  0.  ',-1;    Ä  5.  inVOH.         ff)  Fehlt  in  S.        gg)  S.  r|1D    l^J^   H^Hn^. 
bh)  Fehlt  in  S.  und  B.  ii)  0.  'j*2.-   ö.   ^2.  kk)  S.   D^UJ?   PN.  H)  ^-  P't^'E^.  mm)  & 

crTip'2\      nn)  0.  ■nl'p  (=  nt'n  t'np);  b.  uvt\  iin\      oo)  s.  nv-ü  cn-i^n^i  üV^^n^. 

pp)  /^«/(//  /.(  >S'.  und  B.  qq)  0.    HImO    'Zpl^    H'w'O .      /"  S-  ist  der  ganze  Satz  zusatiimengfzogen 

in  i3\-iDp2  cipy  iDnyv. 


71 

pnsm  "icrn  ^r  ^^v  i\"^^^^'7j?  c^^yz  ir~in  vric'z  \snp  'rh  nin* 
vx'^prri  N*  ~  r:u'Z  t  'v:^z  ^:b  .t-  'rn  \)r2:nn  -cz^b^)  ^r2^2  '^m^^  .irry 
«zn  C'ki'i  ^^^^p^-j'pvr:  2^-:n  i";^:z  '-^  ir.Nr,  zi:'  N^^:i^p':5  c^i\-^  z  \sz 
bv  2)i^^rrh  ^c^-n.TH  n'^x  \s*iz^i  cvn  \ti  .'iv^:^prr  "^tizn  crrzN  n 
N^^i  ^-^-"V:»"  "inN*  sy;2'cr2  Dzipz  iürn  c;  vxz^i  cp"^inz  ^'rrz'vb  przTi 
j^v^v^.r  ■-*  <.^  2pp;j  Q^j^.  -^^j^.ip  n,^^.  p;^,  p-j^.  'r^^z:  iz.T^y  pd^i  dp\s 

^ipz  N'^ppi  r.Tz  «^Dip:!  ^z^z:;  "CvX^-."-  »^v:'jvz  MV-'^^-''^^  ^p^t,:  y^ 
^'■vX  Nz  i;z  yz'b  i'D^:^D  c^ü^l:'?*  ^^zy  tt'\x  i:"^  n^zh  \xi  "^j^x^  ':5n: 
•ZI";  n'^zp  n^'c  N^-l  .n*n  ^^^p-cr^  p.x  "»b  |P^i  pzz  bz'  p\p  ^^i.'^c  pijp*? 
\'^z  ""-"N  cmp^i  c^^'^n':')  ^^•^\xct'  t^r^zi  V-  •^'\^  ':'-  ^d.t^x  li'zpn""! 
^"C-'ii'n  '-^vX  \xz  zp>^  ^:zi  .c'?:-:  bzzz  ijy  crz.x^i  c^>*c-^n  c^zzi^n 
ycirc-'  .^':\x.^  ^^^r,-  vxbi  DnnVki'  cn'7  rn^i  D^*i:':N'n  izijyp^i  ^^'cy^^ir'z 
lZ^s^^z  p:2:-n  "-^vx  izbn  |Z  cp\x^zi  .^i-^py:  .s'^i  crjpy*  )]t2^:  iö^ 
r^;^'P  CPvX  ^zi^i  zn^^bü  ■'ZIp^i  cy^u-mS  v:\xz  rzi^i  v^^  "i"'."!^^  "ii^ivxz 
^ü'N  ^^mzzn  n-iz>n  ':5z  -^zt  i6)  «'^cpvX  c^y]L'^  c^brri  cn^bx  ">^n''i* 
cvz  \Ti  ..— ,:iz:  cp^'-n  -z-  n^i  vn  bx  v-;::  cp\x  -pti  «nzy 
D^nn\p  iirpz^i  ^^cp\x  iricii'':)  ^-inn*  ':5x  c\x^z^i  D)npb  ^^^^piinz  "»ti'^bit'n 
«gi:"-!  ff^^rr-L^'^z  ?ix*  r"2*L!\x^  cx^:'  c-^by  ":z"ib  |•^^':^  cnb  rrh  cna 
Sfbi  n^wxz  fv'b  c^Dzicp  i:.^x^i  i^'c^^p:  vppii*  xx'p  cxi  yz':v''  ctsd* 
"^izzic  C""i:  y:"^zi  "ary  non  x':'"!*  '^cn^^z  "px  :^y:ipb  p^  *l:si2'cz 
Nt':'^*  in?2i:'  o°(t:p  lyi  bTi:?2b  ^^c.T'py  izz;  cnz  ^l:':x  -^:yp  ^•l:':xi 
."imnpr  C1^"^  r."  "jx  i^*:x^i  tic^^:  c^r^zx  pv^r-^:*  di  -jirii'b  i^i'^^zi 
Sn:  Szx  %Ti  ssQ-Ti^;2  lypp""!  bnpn  ziprz  pxz  ny-^n  nyi^^ii'm 
p''z  cpiiüc  vbü  ""L:yc  it-ipc*  bx  iDin  "-2d?21  "»zzi  ci-ii*  c^nin^'? 
'ix''*:»*ri  ?]*t:i  D^'k;':i  D^'y:':x  "x?::  ^-^--zzi  brr^  iz^r:  er  nrz^i  ^■^•czi:^^ 
ycii'""!  nyc~  ':'njz  rp-^.vi  rnx  xbi  "^z  "^  cc  ^^di:p^i  d^"^~:  r""'i  t^'d 
r:^zb  z:n\'^i:2'iyi  c-'xii'i  c^^y  ':'n:'7  xizzi   .>'J'i<»"^p;i  cppx:  px  c\p'"x 


a)  S.    Fthlt  in  o.,  das  heijinnt  .  .  .VZ'^T'i    ""O'^    «P  pPP.I    N"1.  l'.'  ■'"'  "<  '>•-•    "•   ""■iJ'J"'^; 

5. -o'^hio:  A  TO'^no.     c)  5. '^cn.     d)  0.  vonpo.     e)  .<?.  n't':«n.     f)  o.  Tra^j. 
g)  0.  «^jirti.       h)  Ä  /".'/'  '""Z"  cTH-n,       ') ".  rrii^-  6'.  nnr:.       10  0.  n-n:  >*::*jo; 

o)  '■'.  ir,:\      p)  •'^-  'ro  TCi^'S.     <i)  ^w./<  in  d.     t)  0.  ^pm,     «)  0.  cn^^y.     •-)  0.  'tOK 

y)  Ä  ]n^  1J2'',         •/)  /iÄ«  in  Ä         aa)  .S'.  CJS"'"'?'!  CP«  C^^^O  ^ON^.         b'')  •'''.  ncpH. 

CO  Ä.  Ä.  iniK  nzjj.      dd)  0.  ß.  -it:'«3.      «e)  .v.  (i^ycnn  i'o'^'  osti'on  cipo.      ff)  «. 

yn  1«a\         gg)  i^W.«  in  Ä  und  Ä.         Uh)  FtUH  in  S.         ii)  ^V/i//  iii  S.  und  li.        kk)  <>.  CH'T . 
11)  f •«/.;<  in  .5.  mm>  o.  ^'22V^■,    ^-   120'.  nn)  .S.  n'^H    ^JJ.  oo)  .V.   ^Hi   1>'1    ^VOpO^. 

pp)   Fehlt  m  S.  qql  o.  .V.  "'pD.  rr)  .V.   irPript^.  s»)  o- /«V  '""»•«  C^^ND.  tt)  .V.   C13 

t::!  isDo.     OH)  0.  'zn':^.      w)  .s-.  cpd^:o.      «-^-^  •'>■•  tzd.     «)  s.  i^nv.      >)>  ^«''" 

in  &  «nrf    ß. 


72 

?]Dr  n^pipi  '^•n"p'?  nby  ^imii'  nnpb  cmD^?  l:^i  ^^cmx  njyi*  'n  bx 

■^::\x  ^c^pip]  'b?2  "id'?  D^pn-^ji  d^dvl:  D^t^»:^  mr^sj  '2  b^)irb  *  ^ ddV  n2i:2 
y-ii  S::  ^^p  ':'p*  .□iin:!  iDn-iDx  'i  byi  ]\^^:2  'i  bv  bnpn  i^c.t'pj?  i^tt' 
pNH  riVj^'ü  Dj/'i  pNH  bzD  PvSM  py"n?2  ^2  nu'j;  mx:  "»r  'nb  nci  ]mi^"' 
nui*  ^;^'x  iN'^i:ibp2  niTiH  bx  Ni2^*  "TlJ\s  nr.si  i^'\x  '72  Iti'X  c^nT» 
i5itj'2  lypn  »mi  '^n^^n'?  im  nnx  in^nii-nb  mc  ^br  i'p  ijt^t  ^^2::  ix 
^':'2n2  |\sn  i2i^n?2i*  j;2^j?2  ]?:^i2  y^nx  |\x  n^2  iy^~^n  qn^^2  iM^iii^'n 
nni:*:  cn^2x  -1  bv  ü^i:i  li^n  ims''"nn  |\':^j2  PvX  nn2  ^•d.t:^m2  sSIU^' 
2N1  rD^:2*  ^^22  ""^pj  ?]2  t'^ipb  in:  irn-ii'm  nin  s-)22ii'2  im2mn* 
D^ii^->y  D^u  i?:n  i^^i.s  bv  cn-i2}<i  iriCi^'b*  irrr  bv  i^'fV  T^^'n)  "I^TlO 
^^t'p  D^ii'2?2  jn^  ^c  Dn?2\xi  D^?i»m  c^sbx  ^=:bvS  p]bN*  1^2^  'n  6b^':i^) 
,— on  CvX  ss^^:ibip  niin  bv  n22  'p-ijn'p  bicnN'-»:  nNi2  nn^-l  xbi  .j;2ii': 
ncn  N^'p^n  ^2  n  1^2  .^''p*:»'^:  ^"irT  ^2  nxi  b^v  •^•\x  mc'?  nn  2np 
■]tiTi^  CN^i.*!^  c.t:^k6  p]1ü  ^c:n:  N*b  ni:\s  i^it'  in2i  ^-niiD  -i^yz*' 
DnNiJ2i  .yDix  ^^2^  rmN^^ji*  i-dh  'n'p  nv  pn:^  D/TnnDi?:i  ni;2biii 
n^nm  rc*^*  i:p:i  n^pn:  .1212  ?]*t:i  G^ii':i  D^ii':N'  Dyn  ^2  nx  12^2 
n^2i  'n'p  b'pm  ];2n*  cyn  ^2  ''^'^n?2N^i  an^^iy  cyn  ^21  ^v^iL'Mzn  bxb 
Dm2^2D  ^^^2  ^i:\x  c^-iHM  ^xir6i  x^^ji'pip  'pnp'?  n2rL:b  ü^nbi<  ^^nnb 
.""^n^  bST  xn2:  cyi*  ]nnx  inb  nxi  2n2n  nbi^n  d^-iihm  dv  iit'j?  ni^'x 

i'^'^nyb^  □in'in  2pr  'n  p  ^^y-in  cncx* 

N'in  1^2  iDj;  bi<'^z"^b  d^d:  nunj;  -|n2  xin  ■]n2  cipcn  -[P2* 
■i?:)bi  x-»-  .n'^r2  ):b^)iü  n2"pm  i:^mb2'?  i:nii  ):^bv  cicij?  Dn  er  ^221^' 
cy  p  n2nz2  ^n'psjti'  ^^PsSTh  y'^.i<2  bxiLf^'?  mti'j?'?  D^yin  ii:p2  nr2 
"nx  rD;2!i'  ij?  ii^Dmr2  nxjK'i  nx:p*  2-^m  D^'7ij'n^2  gg^iiw*  cnx  bw 


a)  5.   P.    -p2.  b)  &   n^JJI.  c)  In  0.  fohjt  noch    nbb''}    nV.Tl':!   mit  darüber  befindlichen 

Tiiyuno^punkun.  d)  s.  rf'p  10^.  e)  o.  ^ba,  n"i>o  PH^  c^2'^2Dn  :^:bri,p;  s.  b.  bnp 
nn^Mi  i<r2)bp.  f)  />/'/<  m  o.  g)  s.  cnt:'-i  (!)cp\-n  cp^ä  ci:*:«  ■':ii'  i^x  i:?3 
r|DD  c^p)p]  c'V^bz^  13^0.     h)  /-tWi  in  s.     i)  /n  0.  foint  y;^w2  Hb^  c^^yn  "ic'n  'n  "jna 

:'J1    ncn    'Hij   MV   i<,'':i^b'p2   mn""   ^^J'DC'    HD  ~i21,    2«ff/«c/<   .«■/( /«»•«(;  «j  o.  hiermit  der  Abschnitt. 

k)  0.  li.  z"ir.  1)  &  «i-'^i^p^c'  i^n^  \si2\  m)  &  nn^iin  ny::  ^v]  cu  vbyi  n^; 
B.  r\22:  \s  nn-'y"!  i«  ipv  et:'  cn^^'i;  «-ip\  n)  s./ügt  umu  n^i  did  niD  tdj;^  «^. 
0)  Ä  iVn^i.  p)  s.  b.  nnä'isn.  a)  s.  njjnn  nui2.  r)  j?^«/'/'  '«  &  s)  &  n^^  □:"!. 
t)  s.  füyt  hinzu  ID.  u)  Ä  «ic'^  ^Nco  iö  "WH,,  v)  &  F]i?«i  1T2  p^m:":)  ^^ri  crot:'^ 
co-'o  PND  ^n^"l  «^i  ''p:  cio  ir:^N*2'i  mn"'  ""o  cn^iNi   c^e^-:!'!   zrrir;  ''cVn 

x)  &  c2:p:.        y)  &  vmx^ED  ein  'dd^i.        z)  s.  twß  himn  r\r,T\7]  -20  pd^^bp^. 

aa)  5.  D'»-iaiN1.  bb)  Feldt  in  S.  cc)  /«/i?/  ;«  S.  dd)  i-i/.rt  m  S.  und  B.  ee)  Fdi/f  in  S. ; 
in. 0.  folgt  i.och  ^'p'p'p'l  «"l  r\2V2.  ff)  Ä  H^E:  NTin  Py3.  gg)  Ä  '•'-l^'Vn.  hh)  Ä 
CnX^p .  ii)  i-Wi«  in  S.  und  B. 


73 

pxn  bz  PN*i  'iD^^-i!'r^  pn  «^npii  ^bav^^'^  ''ibr^^  pn*  bz'^r2b  y^an 

.'— lyicrn  >Nt2m  .i'?  np'?  vbv  ^'i^'x  eznin  p.xi  l:\nz  *"m?-^i:"'i  ^n'^bv 
nirr.^)  ^^^^r:^•rh^  v^bzh*  n  nv  bv  ^n^p^)  ^rz'^  cy  c^-n  px  bzz* 
y^'^^}  'pr2n  2^2  k[:^:rii  ci'^m  d.tzt^'  ^:zb  D^nrrh  citi  "i;:>'  'py  n 
nzjb  Ncbii'  c^nbi'pi  □^^:2ir'?  ik^i  i'pn:  -121*  x^i  D:inc  T»ip  r\npb 

pxn  ^21  cbü'r,''  p^-iyi  nnS  ^11.1^2  iy::  n^i  'id.t2^\s  ^:r^  .-,^-"2 
i2  ^üv  bv  crr.rz  11-12  .^ipj?  c^:::*  li'cn  m*  ':5,xv;:'ii'i  -pc  1^2  ••N\"in 
t.—rn;;  ;^x  c.tpi2n  px  ba.  cz'^zv)  c^pn'^n  c^p:^^*  Dcn:''i  Dcrp"» 

yrz'Z'z  22  ;vj\s^-  ^-n2  12"  Tr.^-^i^b  ^^'T^^'i-^ppi  ni  p:z'2  ^'m^i 
^^>2  Pi^i:  n^j;:2  j;:?  -:i2*n  ^^j?:i:i'c  ^<'^l^rv  ""T  by  ='i^j?2  y::*  n  p]ip 
'1  'i^^2"nNi  nbnr^  im:?.-!  12  c^'p-yn  «'=pini2i  .^2  j^yb  rcnü'i  xn: 
^pc\x^2-i  c^npbi  CT  PN  in'^i:'  cnv22  ■^u\s*  m22i  i:-^n  D^"nn\n  "ixu'd 
:>':''?  "S>ic2  pN2  cn^cyni*  J^pib:;;  ''jr\s*2  cpi'pyb  es-i^yb  ff\*in 
i^cn'?  i:p:  x'?  m:c  er 2  u'-n^  2"">2  c^c^  'n  j^p':'  2"nNv  bvX^'ii*^'?  n^-^nSi 
nr2pi  "CK'H  PN  cxn  mnii  nitnpi  .Tn^xi  j;:viim  cn  pn  ^\2z:^^  nm:o 
o«pn  c^p"»"-».!  cy  ""inn^^ym  i?\s'2  lybpi  i:2\x  n^nx  PvXi  n^™c^^n 
qq^i^j;-  c\-2  i'Pl:i'72l:^i  i2:n*  --^c-n  pij2  ':)  phn  p^-i.ti  .■^^y'? 
-"N'^iM  izi'pipT  )  p  ]ic:nn  L:rii'^:yn  c^^pg  rpi:  n:\x  c^-in\-n  c^-^.-^n?;.-! 
"^np'71  ^^ni^^z'n)  ]^ÜJnn*  C)Z':v  "N*^:i?::nn  "ivXi^*  b22  ^li'x  c^ii.Tn 
wwp^y  -1-^nb  pvvtn  ^"^jP:!  iic:n'?  p?2c  pi'^npn.iip:  «'^2"nxi  2^  ]in  cnr^ 
r-iicc':'  nrr22  d-^-!Vi  '':rn  ^-x  ü'-nb  i"^  ^^^^2  c^:?\xn  p  D''-^Dnn 
x"i  P^"i;2  nrzz'  r2p:  ^'^'x  >-yc^p^-":in  ^^2p  '^i'x  ci-^2pi  ^-^x"l::i  ^^vb* 
picit'  n'^xi   .c^-^isn  D-ip  z'c^rzb  '»"«npin  n2:x:ri  p^-ihmT^  .«i:"ppi 


ai  Fehlt  in  S.  b)  .V.  "nN;    H-  C''^C"n\  c)   .V.  fOf/t   hinzu   «inH   "[^Om   ^t'l^n. 

d)  S.   fü(/l  hinzu    1T^.  e;  ,V.    "l^^    r^>*.  f)  o.   rj^t^^V .  g)  Ä    ilHin .  1»)  «y-    PID^^i' 

ri^"{<^.  m)  .S".   Cn'n'n    1J3.  n)  .S".  ID^^JJ.  o)  o.   'n.   'romrt  (11  o.  rf«r  Abschnitt  nchliensl. 

p)  -s'.  'rz«.     1)  li./iiyt  hinzu  'i:i  n«?  c:  p,«!  'wii'  no  c""'p^,     r)  /■'«'i«  i«  ^'-     »)  twi 

in  .y.  MJirf  iy.  t)  ,V.  p«,  n)  //'/•''•   D"K;  y>/'/<  «i  .•>'.  vj   hihlt  in  0.  w)  //.    ?0"pnni. 

X)  Fthit  in  s.  >■)  s.  y^^/tdn  "11«^  '!  P-r2  ':2.  z)  '^-  ":3  ""^i*:.  »»)  "•  ""Th^  t'\s. 
bb)  s./üyi  hinzu  mn.  cc)  .s'.  cp'Nizi.  <i<i)  'V-  TiiJi.  ••''•')  •'''•  «^zm.  ff)  ■•>'•  /'•  i'^no. 
gg)  0.  /«;/<  /'"uw  ciK^zm,  ff.  c'ioyn\  hh)  ■*»■.  d-  n^Ji?n.  ü)  a'<a"  "« •'>'•  itk)  k/i/<  r«  .v. 
11)  s:  iinn""!  ccn  n«.      '"m)  f>-  n^n.      nn)  .v.  niT^ym.       oo)  s.  yno  "v^.      w)  •'?. 

ni^2-1.  <i<V   fehlt  in  S.  TT)  S.   ]0:n    n^L't22.         s»;  Fehlt  in  S.        tti  ,v.   npi^l.        un)  .9. 

ir    ""'n«'.  vv)  S./ügthimu   ]rb.  ■»•*)  >V7i/<  ».  Ä.  XX)  o.   piy^l    -'";0.  yy)  .V-/"//< 


74 

T  1^121  i^DJc  ^it'5:*  J^ax  niD  iii'N*  ^n-^k'^  \i^n  in2i  .spi<  nnna 

rc^n  \'^-iC?:  "i.x  .v^^i^bp':'  ny^n  i:?'^  d^c^  ':  \"^n'21  NL^nj2  i-  \n^%n  ^:vx 

ijNt:m  nin''^Di  k«i2"''3^  2pj?^  p  d^"^?n*  .pN*  i^:nDn  ^bc^  ^^-ir  ^j)nt2 

riiinni  N"-  n-T«]:  mn^bo  irb:  by  nbycb  Di2inz  Djm*  n]  t'y  i:-d^ 

inx  Dznn  -nps^i  D^ibi  ijim  nj?  ^22  mp-i;  n-^nyi  d\i'pn'  n'"^^i  n-ii'^i 
%Ti  .'^ic^-i/Ti  lD^i:*  mnDitn  d^'zv  ih  v%ti  °r2"!-i  bv'^  ^rzzc  bj? 
nr?n:i  >— in^u-'^i  ,— i:-<b  ij^ip  "il^w*  V'r  '^i*m^2  s"n^n2  ^i:"pnn  niLf2 
nc^yiiT^  nz'ptJ  yp  pxb  Dn^yi:'  i2>rui  Ij^^lTi;:  nsMn  n:ij'2'=  □:  12  ':'2Nb 
2irn^  i^^'l:-»':  ^^Ntin  □:  ^i:\x*  v~2vc  "nx  x2^t  □\x^.5n  by  nrbnb 
^Tl  .-iniDH  p^22  ^'imx  p^i  nc^it'  '-^  "i'^^i  a^pipi  ";"2  ijinc  i'?  21:^1 
n^22  ^pyiin  .xb^:2*  y"iDvx:m  2>p:n*  nti\x  ^i^m  d"\x  "-di^  crn* 
■^^^2  "^rx  c:^2>r:n  i^ip^i  ^iin^  -^2  "^DXjn  nbv2  ^21  by  «^ ernenn 
cc-^'^,.j;  ni5'Dn2i*  '^'nm:'!.'!^!  pn-in  n^22  1x12^1  nij;  r-ic^n2  ix-i^i* 
L2^:l^•  D)zrb  )T)  e'^Di2nb  "'2in  v-^i^'j  2"nx*  .icj;  Sx^-lT^c  '^'-^üt: 
^2  Dn2  :nnb  n2x  x^  inn  dh^l^'x-!  ^i^jip'pi  D^n-inn  ]^2:r*  D^i:\xnn 
iggbxnit'^  ncp:  Dipii  bxn  i:^^:j;2  nx^  .vn  □^2J/'p: 
"]^-^xn  i^y2  bx  P^n*  -j^^t^i  ■j'^^n  12  i^^^y^j^M  "f^cn  \':^2  ^T^ 
"nx2  ij'pppi  X""  p:ij'2  "12  "j^p^m  y^nn  □n2  V:in?2i  "[^"^.yn  iP2i'::i 
i^D^i^n  in^i^'^i  pixDp^  it'yk^2  ^xp''5'Lr'x  p^>6*  2rp  nn:»-^:  n^i:  pxi'cj 
icip"»!  mniip  ^an  ''2*  p^xb  ^^c^-i.Tn  '^y  bip  x^^iin':''^  P2"  iöb 
m2pD  pp^ibn  pLj'x  'P2*  pr,:»*^  ^"^n  P2  px  ix^:»'^  ooc^^n  üj;b2b* 
nt^'xp  rr-^yjj.  ^v'^p2*  ^ibp  ■^22j;i  pVk:'2  ncpy  nibp^i  nt'2x  1^1  ^c^  11P2* 
"»n^i  .np2p  bx  t^m2^u'ii  imr  ^"j?  .t2x  p-^^t  ^sipj^.^.^oip  ;2i;)p^^  «y!;,^ 
im:pn^i  pD  12  i-i"^5^i  2pn  n''2  bv  122:  di-d  ^lj'jX  ^.^vn  ^ir':vXi  npnc;:: 


a)  f«Ä«tK  Ä  b)  S.  B.  Chinin.         c)  .S'.  B.  V)Tp.         d)  Ft//?;;  w  &         e)  S.  l"inX'. 

f)  0.  in  'm.      g)  (!)C"'p:n  vi;>  ct  cipr.       tj  ä«<  m  ä      i^  &  5.  i"-in  ^i:»  t^'SJ 
i:nDn  n^*^"'  (&  'n)  i^i^v  i]ino  nmn  1^23  isS  n"'di?p^.       -t)  ^e«^  ««  ä  ««<;  i?. 

1)  Fehlt  in  s.  und  B.      m)  o.  K-n«DD"!N;  Ä  5.  «"^ti'IN.       n)  Ä  VD30  ^D.       o)  S.  rD"ia  i?^. 
P)  Ä  VH"'!.         <i)  &   Cbli?!    cblO.         r)  .S.   I^ppn    N"l.         s)  &   n^nS   V'.         t)  Feiatm  S. 

n)  Ä  n^"i  civ.     V)  .y.  /y.  in^n^i.     ^v)  ,y.  nr^.     x)  &  pjjam.     y)  ä  noKin.    z)  Feuu 

in  S.        aa)  Ä  B.    CPICnn,        bb)  ,v.   HO^t^'   P   PN    1J-,T1.  cc)  &  B.   l"ü1.        dd)  &   nil^'23 . 

ee;  Ä   DDIIH   JJ^it^'^l.         ff)  -S'.  ^yp!?  IH^l   C^TO^n   ]0.  gg)  Fe/,«  i«  .S'.         hh)  0.   y'\2^r\. 

ii)  i^eÄ?«  m  &            kk)  .S'.   K-i"2C^.            U)    ■^'.    C '^"i* H  .  mm)  Fehlt  in  S.            nn)  &    DHin'. 

00)   Fehlt  in   S.            pp)  Fehlt  in   S.            qq)   >S'.    -"^i^ .            ")  &   PIJJ^pD.            ss)  .V.  fi.    ^K-|C\ 

tt)  s.  B.  n«^2'i. 


75 

n^bv^  hü  )bv  cn-Tm  .bnpn  ^p-2  ':'r  rx  ^^is-'c  c:*  icy  mij's:  «^'m 
cn  crvbi<  «'D  i':'y  ^t:\s'*  dSidh  hn*  ibyn  D"nxi  nDJzn  n^2  bv  iti'N* 
^^j?n  p  <^\N-i^i  12  i-;-';^i  cbiDH  pn*  iT-^im  '^^.v;  erb  H2  iy  i::^;;: 
rr.)pn  ^-?di  cn^^rc  rxi  *'[:\-^22  ^ir-x  ^2  rx  i':?^'^'  □^2^\xm  nb^b  11^2 
CT'py  m-»*  crr^n  d^l:!*  .•i:'N2  ir^i:*  n2j2n  n^2  pni  ^^22  i2^':''^*n 
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vX-^Tw'N  ->Tn  'i^j;  ^ii^i  b^r>  =]12n^i  1^2.-12  i2x  -^ppi*  :'^nn  vcit»  px  i>'ci:'2 
°^PN*  p^nr^i  icm*:  ^-lTw*  c^^srn  ^s-^n  c':^^^vb^  r^-^n  M^--^'"''^  ^rr^i 
"»bi^i  «N?-^^  i\x'?  iy  c.TPi^^p  PN  -jm^i*  [:mV2-^2  »PvS*  ■^ipy^i  cTiT 
^n''bv^  r-hv  ^^*':'  'in^'pis:  pxc  21126  ■]^-2  in^nx  -jb^nif  yc*ki'  ^2* 
:b  ijr^yc  ~>  D^-irn  px  ^z'z:^^  "{brzn  az  -"nxi  i^yn  Picin  ^i^^pj  -ly 
t:'"!p;2  PNI  Dn''P2  pn  nrh  1:21  "c^pipi  p"p  n::2  i:p:  c^iimbi  2^  T'I 
ppr'i  n2~^n  ^'\s^^r*^'  bnpü  cn^  ipc  nrki'  ^■npivX2i  .nSrip2  i'ii\s'2  l:>c 
Li]^:iv  02*^2^  c\p:2n  c>'i  c^^nn  cy  'pn:  -icn  Vii'y  nt""^^:  bnpi  c^->*y 
.Tp"-  '^'"i  ^i?  pi^ipn  ^2  rh^in)  ram  rb^inn  bz)  ,u^.^vb  i2U'  c^^pi:m 
^ibN*?  r2r  ]n2n  ^dv  'i'2  .—■ r^:*^  '1  "»"vi  yiO"i2i2^  |2in-!  'i'2  T::n 
^2  ■:i2>2  yz'V  ^^n*  ■'^-'^ nN':»\m  M-^i::m  ^"cnn  i^  Pi2n2i  pdi::*  ^r':« 

:^'^Pi'?npn 

V'^"'b  e^r^rzb  D^^2*k:'2  c^-^nx.'^b  d:-  c^yi*?  r^b  ^i2vS*  \^^  ^\x  ^':^* 
c^i  j;2'k2*  i'p^  ^«^^2  py-'  ^wx  ny-^?:  [:\Xii6  d^xi-»  bv  nin  2":n  n:m 
e«P2'Li'  \x*ji;:  ^762  l:-^eis2  [:''2"'\xn*  \X2  ^'JvX"T'ri2\x2  'n  pi2n*  "»-inx 
"pün  T,a  ffi::\x  nr  px  r.  -^y^i  i?2y  pr^i-s:  11  iinn  nr2b\:'  'i  px  li-i.Ti 
r^rh  i^vp  ^l:':x':^  .t:»*i  vr,x  -b^rn  vX2  2"nxi  gsc^rki»  üiniinn  p*  -^ly^i 

iD^pipT  P1XC  ':2  2"'"i:n  .Tpin  -ib 

i^^^M^x  D^n'r.^i  i^^ij  pr^n:2  d6?22  i:cn:^  'n* 


a)  Ä  n3"'2t:'i.      b)  Ä  iEi::^^i.      c)  &  hd  i^i'ii'.     a^  ^•.  miy.      e)  ä  i^jj-i  c^^on. 
f)  &  cn-'n:::.       g)  &  cj-im^  «^  my  i^^n  "»nN  k'oin  oDnt'  f|«i.       h)  Fehu  in  s. 

i)  Ä  ]1t2;nn7.        k)  X   ^3.  l)  ä   l'Jjn   3^20   in^   r\^nZ^.         m)  /V/i«  «>.  &        n)  FeMl  in  s. 

0)  Fehlt  in  S.  p)  .V.   -|^t3"l   VONli'  ^JOrtl'.  q)  0.  «^""12;    0.   «^"O.  r)  /«  Ä  y«/,/  „oc/i 

torÄ^r  p20  IT  rVZn  NP.  f^)  >'.  pO.  t)  o.  IfSPI;  Ä  B.  DISP^.  u)  o.  "«TpD; 

f>:  'in?.       V)  ,s'.  ItTKZI.       ■»•)  ^''«'-  »0.       X)  ,s'.  ••3-1  V'jj  'pin.       y)  6V  C~2l3t2,       7.)  s.  n^3~3 

n3r(2m  lonn  ^:;.  a»)  .v.  nnirm;  b.  ns-'^ini.  bb)  ä  ni^npn  ^13JJ  iN^im  "im-jc 
cc)  .v.  ""H"!.  dd)  ,y.  KH"'?*»:'  ^np  c"'3""Nn  irn  -r«.  ee)  .y.  nn"i:o  ""«aio  ^^^3  c"'3"'1n' 
t2"iEiS3.      ff)  ■"■'■  i^'^H.     ee)  •^■-  cnyr.n  ]o  cx'  pn.     iih;  aus  s.-,  /euu  in  o.-,  b.  p^bo 

"^"3«  c^'.inTi  ]rä  P2n23  ^^233  i:t:nr  'n\ 


V. 

Bericht  des  Elasar  bar  Juda. 


^iinz  \L'n\i'r\  npb  n*  dv2  (lu-mo  n"n2  ^Z'^i'n  ^bi6  D^nu*  nx'2 

niip  n\sn^  \L'r:\L'n  b^nnn  ]2  nn^^^pi  i^'cii'n  ^nipd  myti'D  npr""  nn\"i 
yi^Nit'  HD  2inrN'  .m'pi^'D  omro  nnm  cipc  «th  .sinn  Dvn  br  -[x 
•]b)n  -n.x  ^i:  n:n  bi^N2  i:^?b  ]c"pnm  d^d\x  "i  n^i^'D  Niij:^2  i:'? 
□n^'pj?  b^bj?m  i:-nnb  n^n  inx  mn^  n?2.si  n^'^*  2^j;2  nn^pn  n^22 
□rz  ij?2tJ':i  -'^D^pipi  'pc  ^nr  p^^nb  ijn:i  bnpn  nti'?n:ii'  ny  ]ic:nn 
D^yz  D^:~nn  d:\x  d:i  "^21  )b  Vii'y  f^';):^  iic^nn  n^2D  \s^2nti'  n"-i  bit'  ^Jti' 
□biyn  bj  Mii  mij  in\sD  i:^^nu'  i:v2  .nnin  p]dd  i:n:"i  ^i:  mit'  hdd 
lt2p  n\"i  li'^rn  i:\sn  np^D  n"n  2^j;d  icid^  iQ"pnnD  \i;r2Z'2  r\ZV2 
nbi2  npn^  i'pvxd  p.sn  bn  D^iN*n  "[z  nnx'pi  ix^  iii^'n  n\-n  m^  ^linr 
^D  iJjJ^ti'  n2i:n  ^jsb  :nn  "ihn'pi  i:*;;!:'.-!  isbz^n:  crn  ^^^bti'  ^)D2b) 
)npb)  )2  ^)ir2:n  ayn  b^  i:^m  iry  hn*  ii^'^n  DcipcD  in^j^  D^bxy^t:'^ 
curD  n"i  3ny2i  .übi^'n^  ly  Dnpyi  iryn  ü'pu'n^b  2^20  mcip,'2n  br 
ri^N'.'i  iD  -inv  D^iruwM  11  n?2iN*2  D^'p^*y?:ti•^■^  i:^n  u'?2L:'n  npb  nt^x 
vmcuy  "ipnnt^^  niJi:n  ^l^•^  vbv  2^1^:  ^i^\x  n2yin  dh'p  inp^i  b^n  m2: 
i:nm  n2i:n  ^nxb  nmtj'n  n.s  n2'pi  'p.xy^i^*^  pxb  cn^^y  n2yinn  \s^2m 
niTN  '"ßvri  b2  i2?m  ^ibn  cu*  nrbbp  ^2p  if<^iiim  n2  N-jr^^n  'pr  Dbti*n^2 
D^i:n  b2  ncNi  1j2::\x  m;2ipn  ^^2  ^t<  nyic-ii'n  nnN'2  -\2  ^nxi  .nmi^'2 
^c^2  m'v:  n]  .D^nn\n  b2  ^nn'?  ^nm^^inL^'  er  vX2  n:n  cmn^n  ^2  bi< 
mjciiS  i:t^'?m  ixd  ly  nbn:  n-nn  ir'py  nb^:  ijyct:*  -ii^'N2  .n^jyn  -ipti' 
ü-isb  nd'pr\r\2  ^, , , .  znrh  T'22  'i  0^21  hddci  ^221  diu  n->i:i  i:in"i2N' 


a)  Hds.  'pl.        b)   ViüiSerlich,  weil  heschüdif/t.  c)  So.        d)  Der  Monatsname  fehlt  in  der  Uds. 


1 1 


r:D^  c^iiiTri  '^r  z^rrn  -jipz  \s2i  i:p\s  :rr^  n^b^v^  c^i;n  i-;ipn: 

.irz^iN  br  -\'^  vS'in  -j^z  i:\n-^i2  ij'p^-.'m  c^:-^"':!  -^zr:  ^-zy  \s'2i  nv^iL'n 
''b^z  mzz-^bi  D^r'^x':'!  pwvr'p  crh'c  zirnz  |?r:iy  p:?:D^2  D^b^v^  vm 
cr'^zn  ^-i\'2'?n  irbx  rr^x^i  :rn'p  i:r\s  «]\^i:?2  rro  c^^ijc  \x-.*^^r  d^'pdz 
■]'7^i  .^i:»":  irn^vS  i:b  xiiC"  ^'^'7\\'  i:\nbN*  i:'m:i  pn]  Sy  n^^ii*:  c^:p]i 
:'^z  rzLT'z  nr.;^z  }*v  'pi:^  bv  ^^c^:^bp  '^'z  n-n,T  '^  z^.n  ^^;2  nzn 
."".j/'"".";  11-^-,^  i*'\s  izit2'^  "^?:n^i  m-^ip  ""rz  i':''p:ii'  "in^'^  '•]rw:\s*~^n  ^HvSZ 
z^n  -^^N*  □:!  .cr^rn  t:'pz:i  ci:»*  '^zp:!  v-zni  rem  znz  li"''?^:''  ^bix 
m>»6  '^Dri^zi  ^zzz  ]inn  ni^'c  'i  '•d'»:!  i:'':^pi  tri  ^z~^7r  'iz  nrr::  'n 
uT'pzbi  mn^bz  «''/'^rrn'^T  i:n^i>'n  '7^':'z  npiii  jn^bi  ID^:  ly  ''•l:'^?:^™  ^:^-k2' 
i:\"^ri:'?:  bv  ''-zz  D"'jjnne  ir\Ti  nniyi  pnv^  -Tkiwi  inj;"i  pxc  *ir"'x  -StiC 
cn'^is'  c\sv2'L:n  cn^b:p  ^e\r:z  di?:*^:^!  ün^in  di:-i.t  ]s  1^2*1:1  iru':  b>i 
N'":>'::r2  ^;z  bz  ^-ize  ^-y  'pv  nrzb  ^)iv^'n:>)  .nbn:  m^z  vn  bx-^r^  bzi 
cnz  iz'ii"»  TuJ'N'  Picipcn  bzzi  p-nzi.*^^i  NT^-m  p-iizDTiCii'i  xT'Eii'i 
'^n  c^-^?z^  lyp-.en  ^'pz  n-iipn  ^^sz  i:n:n  n-»'::^  ^iz  "i:n:xi  .D^~inM 
.i:^'ki'z:  Sy  nnzb  irbi?.*:  '""^prö  D'^jn^yn  pz  ziy  ^zw*  pz  ijmxr^ 
'ib  p)iv  ^pbn  ^.^v  '^'-zi  p^iz-»ye  ^^v  bv  ijn"c  "»^u'n  -nxz  ri?2"pppz 
p.izzp'pi  D^ET^Pisb  jCijj;  i:c^zi  .si*:;cz  ^-.Tin  n\-ii  ^-izc  ^-^y  'n'?  \x  pn^^j; 

'-:'z  nrc  '"1  '•D'':  znz  |J2pn  ^^vbn  ^\s  nz  ]z^:z  z  'i  dvz  dim 
bxb  "^ilIT  "i^^e  'prz  p-^vS?Pi  mip  ipn  .izpzc  inn  iinn  inrn  pir':'.^ 
c^V^rn  ^z  r\)6b  D'»''n  pz  i:^\"i  t:'-nn  plj'^cz  *'Pji:'z  "»z  i:c''pi  irnn  ":l:\s 
i:iZN  \s*  i-ii'  "»cm  ''bi'pT  D^:!  ppbzr  iJ^y'^iz':'  ij"'by  cn^ru'  D^p"nn 
bsiPH*?!  i:''nizin"^z  i:z  pn:pn':5  D^yipn  iddn:i  CrTsc  z"^nr2  b^^-e  -[rz 
Hin  i:p\x  pnpn  bz  n'pnp  -^rz:  "|vS*  .zipr:  ^u'nz  c\L'n  i:b"'i*m  1j'''?v 
T'z  ly  nbn:  n:rzz  "i^mi  -|b?2n  -^«in'p  d\xz  vn  K^:ti'n  pivxz  'n  ]e 
PZ'vi'n  i->V:ib  cnb  Pi:pb  pii:'Z  "nx  pinz  ''üv  "[bn  'i  cvz  .^jZ'n  pinz 
Hiip  DN  im'^Niri  )zb  i;:z  rzz  ib  icii'i  iz^izz  inizcpi  nii^x  imr^yi^'m 
V:fPi  r'v  p^zz  ib  mzi  nze  bv  nzrz  )b  i^^zirn  xb  -i^n^i  ^n  'pvNZ  pisz'? 
v^nwS*  li'-^i  cz'ü  -^nts'  np5z  x':>*^i  )b  p^^rh  D^nb:n  zirpen  vx'pi  mn^s' 
><f'?  Pii\x  ^■^•ki'x  .'?n:  ^li'ipz  ib^i*m  "inx  li'-^.?  nzi  m:pn  iöu^'  iryr^z 
D^:^V  pip''zz  m  nzz  mi  nzz  m  bm:  irbj?  iz^bii-n  ptiw  n':'«  bz  ppnp 
"i:yc*v:n  d^t.  ij^ybzb  ]\i/  ij^bi;  D^ppim  ipizi:*^  n'?  rh^b^  üv  zpnz  nn 
•i:n''t:zn  nzü'z  .ij\pzz  c:m:D  i:''\ii  ycr^  nS  Ji'^nr  m:i  irp?"in 


a)  So.        b)  ;/(/.s.   '{<.         c)  In  der  llds.  folrjt  noch  einnial  |*JJ    bll'D   b"!! .         d)  •'^».         e)  y/f- 
schädigte  Stelle  in  der  Hdg.         f)  .S'o.  g)  Am  Rande  der  llds.  ]Wt<in. 


78 

uninNi  iND  )2bn2:)  n^Dn  mn^i  m:iD^  i^  nci^i  p^n  rior  'i'd  nti'D  'i 
zrii'p  nrr  ]nrn  nrc  ^zip:.!  zti'  -iti'x  -y  n?:i:'j  i:d  n-^nij  n^i  mübs 
ijyi:  IN'  iJ^Db  ^j?  '12^-1  i:nx  Drpji  p!:2  cp  nLJ\x  Nin  ^bi^  ^d  D^^n^pi 

2  DrD  .neoc  |\x  2nb  Dyi  Dü)iv  ^'ij^^ti'  □^"iiJ'n  bn  Di^nn  1:21  pin 
xbit'  L:yc2  ':'n:  yv^  mrm  p"b^c?2n  «21  rn''^'^  D:r^b  nn«  tt'"iD  niJi 

l^/^n  pn  D-iri  12x^1  n^c:i'nb  i:^'?^  ^2  lypn  D^cyn  br  ^d  ^Jii'  DmD 

rn  ny  S::  D^r':'?:;n  -[vX  bbii'  ^i'ptj'bi  D^ijy  :nnb  pi  hn^^Vl:  ^jc^dd 

li^'py  SD:nnbi  1^2  nr^nn'?  i:\m2rn2  D^ymn  idd.x:  ti'inn  ni^nsD 
213-ib  N2  p'p^n^n  n^m  mn^  mrnb  lipzi  n^2  21m  Dp  nn^^n  n^m 
^pc2  mrm  ir^'bni  nyit-z  iniN'  trsm  D^nn^-i  i'p  ib^pi  iinDn  "i':5cn  '?n* 
Tjcidd'?  nDDi  piti'':'  □n'?  \xdi  idj  DnNl^':^l  .p.xb  nm;^  iQiri'  ly 
L2^^bi6  CD^D  V:i2pnji.  omn\i  ni2j?2  Drh  iij'y  no  axcir^  ^:ic^d2 
V12V  npbi  p^-'b^üb  121.-1  i:n  i:^m2in-i2  .xzbi  ^:n  np^'?  iiim  niDDi':'! 
mo  -ly  n'^n:!  .111:2  ij^.n  d'?12  ni?i:ir  ly  yii^^i  .nrm  n^2  bp^i  icy 
.n2?2b  HNiei  Dnp.m  D^nij:  ni::b  n2]  .i'pyni  xi.i  1112  ':  ür  iv  'i  dvd 
■jbc/i  ^^1^2  n2m.-i\i  ^^2^21  .nc2  ici'p  □ciiy2  iz^im  bp  D^iti»  ^vXl^♦:^ 
Nfb  ^2  c^njij  niij':5  n2i  i.xE:ni  üb^v  'Vi  nnyo  ■]-n2a  ^"i  nii;  ^T 
DV2  .ny  ^"yb  -jm2D  'pn:.-!  i?:ti'  ly?:'?  c.x  ^2  HvXI  ^2  ij'pc:  iJ^mp-iiJ2 
r\)nn)  ppn  n^  nn2n  ib  r\\L'V^) .  m/"i^2  y^ij.n  ^72  am.Tb  Dibii'  121 ': 
imsin  im  n2.xb  0^11.1^2  n^  n'pit'^  -iiJ\x  b2  iz:^in.n  D''Jic:."im  :n.T 
mr  Dj^y  n222  d^ii.im  n^i^b  ns  by2i  21122  Dmn  mbu6  ):b^vv  .x'? 
oy  22"i  ].n2n  h'^d  'i  2n:m  xb^  p)D22  Nin  b^n  .-1:11^^x12  itJ'yi^  hdd 
p^:2  i"2  p-n2yj^r:D  li.xi:^  .d^ii.t.i  D^bri'.nb  it2  Dmn  2n2i  ibo.n 
bv  i^m  D.Tb:n2i  D/Tm2yin2  m^x^b  lixnip'p  \X2  ^^m  nois  irSi  nt\x2i 

:Di:'n  ijb^^im «m'p^yn 

a)  Hds.   'p2'r\.         Ij)  '^'0.         c)  i)ef  folgende  Schluss  fehlt. 


DEUTSCHE     TEXTE. 


I. 

Bericht  des  Salomo  bar  Simeon. 


L  nd   min   will   ich    l>ericliten '),   wie  sich   die  Verfolgung^  in     I  >'• /. 
<Ien  noch  übrigen  Gemeinden,  die  um  des  Namens  des  Einzigen 
willen  sicli   erschlagen  Hessen,  ausgebreitet  hat^)  und  wie  sehi* 
sie  dem  Ewigen,  dem  Gotte  ihrer  Väter  anhingen    und  ihn   bis 
zum  Aushauchen^)  ihrer  Seele  als  den  Einzigen  anerkannten. 

•  Es  war   im  Jahre  485G*),    im   1028^*''"   Jahre    nach    unserer      hm], 
Exilirung''),    im  ll**'^  Jahre  des  25G.  (Mond-)  Cyclus^),    damals, 
als  wir  auf  Hilfe  und  Tröstung    hofften,    nach  der  Verheissung 
des  Propheten  Jinnia:     „Jauchzet   in  Freude    um  Jacob,  jubelt 
an  der  Spitze  der   Völker"   etc.'),    es   sich    aber    verkehrte")    in 


\)  Der  Anfani,'  dieses  Berichtes  ist  uns  in  der  einzigen,  zu  London  auf- 
bewahrten Abschrift  nicht  erhalten.  Im  Oritfinale  ging  eine  ausführliche  Be- 
schreibung der  Verfolgung  zu  Speyer  und  Worms,  mit  namentlicher  Erwähnung 
der  Uragekonimenen.  voraas.  In  der  uns  hier  vorliegenden  Fortsetzung  wird 
die  Erzähhing  noch  einmal  von  vorn  aufgenommen,  der  V^organg  in  Spej'er  und 
Worms  mit  Hiuweisung  auf  das  schon  früher  Erzählte  kurz  berührt  und  die 
Entwicklung  der  Verfolgung  in  den  übrigen  Gemeinden  geschildert. 

2;  'r.'J?:  talinudisch  „Fortwälzung.  Weiterschieben"  (Keth.  Hl.  Kid.  27b) 
=  weiter  verbreiten,  um  sich  greifen. 

*j  U'S;n  "üp  „Letzter  Lebenshauch  des  Verscheidenden"  (vgl.  Midrasch 
rabba  (Jen.  ('.  U2). 

*)  sc.  nach  Erschaffung  der  Welt. 

'')  Die  Zerstöning  des  zweiten  Tempels  geschah  nach  den  jüdischen 
Chronisten  im  .Jahre  (js  n.  Chr.    Das  .Iiibr  1^8  entspricht  daher  dem  Jahre  lOÜO. 

")  Der  Mond-Cyclus  hat  eine  Dauer  von  lU  Jahren.  Der  2öö.  Cjclus  be- 
gann mit  dem  Jahre  4H4ß,  das  11.  .Jahr  dieses  Cydus  war  also  •iK'y}  =  101»(3. 

')  In  jenem  Cyclus  wurde  der  Messias  erwartet.  Man  hatte  dessen  An- 
kunft aus  dem  Worte  "21  (jubelt)  in  .lirmia  '.il.d  berechnet,  da  dieses  in  seinen 
Buchstaben  den  Zahlenwertli  von  J-OG  in  ;*ich  trägt  und  die  ganze  citirte  Stelle 
von  der  Messiaszeit  spricht. 

*;  sc.  das  Propheten  wort.    Der  hebr,  Ausdruck  ist  nach  Esther  0. 1. 

0 


82 

Kummer  und  Seufzen,  Weinen  und  Schreien,  da  trafen  uns^)  die 
vielen  Leiden,  die  in  allen  Strafdrohungen  "^)  angekündigt  sind, 
was  geschrieben  und  auch  was  nicht  geschrieben  steht ' '),  brach 
über  unser  Leben  herein. 

Es  erhoben  sich  zuerst  freche  Gesichter,  welsches  Volk,  eine 
grimmige,  ungestüme  Schaar  '-)  von  Franzosen  und  Deutschen  '^), 
die  sich  vorgenommen  hatten,  nach  der  heiligen,  von  Räuber- 
volk'*) entweihten  Stadt  zu  ziehen,  um  das  Grab  des  Ge- 
hängten*'') dort  aufzusuchen,  die  Ismaeliten ""),  die  Bewohner 
des  Landes,  von  dort  auszutreiben  und  sich  des  Landes  zu  be- 
mächtigen. Ihre  Zeichen  setzten  sie  als  Zeichen  ein'^),  sie 
hefteten  ein  verwerfliches  Zeichen,  ein  Kreuz  an  ihre  Kleider, 
sowohl  Mann  wie  Frau,  alle,  die  sich  bereit  fanden,  den  Irrweg 
nach  dem  Grabe  ihres  Messias  zu  ziehen,  so  dass  die  Männer, 
Frauen  und  Kinder  zahlreicher  waren  als  die  Heuschrecken  auf 
der  Fläche  des  Erdbodens  und  man  über  sie  sagen  konnte: 
„Keinen  König  haben  die  Heuschrecken."'^)  Als  sie  nun  auf 
ihrem  Zuge  durch  die  Städte  kamen,  in  denen  Juden  wohnten, 
sprachen  sie  unter  einander:  „Sehet,  wir  ziehen  den  weiten  Weg, 
um  die  Grabstätte*  "^)  aufzusuchen  und  uns  an  den  Ismaeliten 
zu  rächen,  und  siehe,  hier  wohnen  unter  uns  die  Juden,  deren 
Väter  ihn^"^')  unverschuldet  umgebracht  und  gekreuzigt  haben! 
So  lasset  zuerst  an  ihnen  uns  Rache  nehmen  und  sie  austilgen 
unter  den  Völkern,    dass    der  Name  Israel  nicht    mehr  erwähnt 


^)  Text  zu  verbessern  in  l^i^äOI,  wie  richtig  in  Bericht  II. 

10)  Des  Pentateuchs.  insbes.  Deut.  25,  15  if. 

")  d.  h.  auch  solche  Leiden,  die  in  der  dortigen  Strafrede  nicht  ausdrücklich 
angegeben  sind  (Deut.  "8,  61). 

1-^)  Ps.  114,  1.    Hab.  1,  G. 

1^)  Diese  bildeten  die  Hauptmasse  der  ersten  Kreuzfahrer. 

1^)  Den  Römern.    Nach  Ezech.  7,  22. 

^'')  Hier  folgt  im  hebräischen  Text  in  Klammern  das  Wort:  Bastard,  das 
wir.  wie  andere  Schmähworte  gegen  Christus,  an  anderen  mit  einem  Sternchen 
bezeichneten  Stellen  gemäss  den  in  der  Einleitung  dargelegten  Grundsätzen 
in  der  Uebersetzung  fortgelassen  haben. 

'*')  Bekeuner  des  Islam. 

'")  Ps.  74,  4. 

18)  Prov.  30,  27. 

1-')  AVörtlich:  „das  Haus  der  Schande".  Wo  dieser  und  ähnliche  Ausdrücke 
im  Folgenden  wiederkehren,  ist  das  in  unserer  Uebertragung  dafür  gesetzte 
Wort  mit  einem  Steri)chen  bezeichnet. 

-0)  Christum. 


83 

werde-');  oder  sie  sollen  unseresgleiclien  werdeu  uud  zu  uuserem 
Glauben*  sich  bekennen."--) 

Und  es  geschah,  als  die  Gemeinden  ihre  Reden  erfuhren, 
da  griffen  sie  zur  Handlungsweise-^)  unserer  Täter,  nämlich  zur 
Busse,  zum  Gebet  und  zur  Wohlthätigkeit.-*)  Damals  erschlafften 
die  Hände  des  heiligen  Volkes,  ihr  Herz  zertloss  und  ihre  Kraft 
erlahmte;  sie  verbargen  sich  vor  dem  drohenden  Schwerte-')  in 
den  geheimsten  Gemächern  und  kasteieten  sich  mit  Fasten;  drei 
Tage  hinter  einander,  IS'acht  und  Tag,  fasteten  sie,  ausser  ihren 
Kasteiungen  an  sonstigen  Tagen,  bis  ihre  Haut  an  den  Knochen 
klebte,  ausgedörrt  wie  Holz.-*^)  Sie  erhoben  ein  lautes  und 
bitteres  Geschrei,  aber  ihr  Yater  erhörte  sie  nicht,  er  verschloss 
sich  ihrem  Gebete,  verbarg  sich  im  Gewölke,  dass  kein  Gebet  . 
durchdringe-');  er  verschmähete  Israels  Zelte  und  entfernte  sie 
von  seinem  Angesichte.-'^)  Denn  es  war-^)  ein  Yerhäuguiss  ! -S.  ^. 
noch  herrührend  von  jener  schon  früher  gedroheten  Ahndung ^'^'). 
Und  dieses  Geschlecht  ward  eben  von  ihm  auserwählt,  zu  seinem 
Antheil  zu  werden.  .  Denn  sie  besassen  die  Kraft  und  Stärke, 
in  seinem  Tempel  zu  bestehen,  sein  Wort  zu  erfüllen  uud  seinen 
grossen  Namen  in  seiner  Welt  zu  heiligen.  Leber  sie  spricht 
David:  „Preiset  den  Ewigen,  ihr  seine  Boten,  ihr  Starke  au 
Kraft,  sein  Wort  auszuüben!"^') 

In   jenem    Jahre    fiel   das    Passahfest    auf    Donnerstag    und      ioi)6. 


■-')  Ps.  83,  5. 

")  Wörtlich:  „Und  sich  zu  dem  Sohne  der  Abgesonderten  bekennen".  Die 
entsprechenden  Stellen  werden  im  Folgenden  immer,  wie  eben  geschehen,  über- 
.setzt  und  mit  einem  Sternchen  bezeichnet  werden. 

•")  n3!DN  wörtlich  „Handwerk"  (Talmud  Kidusch.  8'2),  auch  in  der  Be- 
deutung „Verhalten,  Sitte.  Art  und  Weise",  wie  in  ]\Iecliilta  ad  Exod.  14,  lU. 
Vgl.  Midraseh  rabba  Gen.  C.  58.  Exod.  C.  47.  So  auch  in  :\lidrasili  Num.  C.  2U 
mit  Bezug  auf  Gen.  27.'2;±  40.  Das  Metier  des  Esav  ist  das  Schwert  (physische 
Kraft),  das  des  Jacob  hingegen  das  Gebet  (^"P  =  geistige  Kraft). 

-*)  Midraseh  rabba  Gen.  C.  44.  Talnnid  Jerus.  Thaan.  II.  1.  Vgl.  auch 
Tobias  1'2.  8. 

2-')  Gen.  :J,  2i. 

■')  Threni  4,  s. 

■-'•)  Thr.  ;{.  S.  44. 

2^)  Ps.  7s.  (u.    IL  Keg.  17.  is. 

-";  Im  Texte  zu  verbessern  nr'n  wi(!  in  Ilandschr.     So     och  öfters. 

•'"I  Exod.  :}'2.  34.  An  diese  Stelle  anknüpfend  lictraclitet  der  Talmud 
(.Sanhedrin  HYI)  alle  Leiden  der  .Juden  als  Strafe  für  ihre  Versündigung  mit 
dem  goldenen  Kalbe. 

■"  )  Ps.  10:5.  20. 

1»* 


84 

Mai  3.  der  Monat  Jjar  auf  Freitag^-).  Am  Sabbatli,  den  8.  Jjar,  über- 
fielen die  Feinde  die  Gemeinde  Speyer  und  erschlugen  eilf  heilige 
Personen.  ^^)  Diese  waren  die  Ersten,  die  an  dem  heiligen 
Sabbathtage  ihren  Schöpfer  heiligten,  da  sie  sich  nicht  taufen 
lassen  wollten*^*).  Darunter  befand  sich  auch  eine  angesehene, 
fromme  Frau^^),  die  sich  zur  Heiligung  des  göttlichen  Namens 
selbst  schlachtete.  Sie  war  die  Erste  von  denen  aller  Gemeinden, 
die  sich  selbst  schlachteten  oder  geschlachtet  wurden.  Die 
Uebrigen  wurden,  ohne  ihren  Glauben  wechseln  zu  müssen,* 
von  dem  Bischof  ^^)  gerettet,  wie  dies  alles  oben  beschrieben  ist^^). 

Mai  18.  Am    23.  Jjar   überfielen  sie   die  Gemeinde  Worms.     Diese 

Gemeinde  hatte  sich  in  zwei  Lager  getheilt:  die  einen  waren  in 
ihren  Häusern  geblieben,  die  anderen  waren  zum  Bischof  ge- 
flüchtet.^^) Da  erhoben  sich  die  Wölfe  der  Wüste ^^)  gegen  die- 
jenigen, die  in  ihren  Häusern  waren  und  vertilgten  sie,  Männer, 
Frauen  und  Kinder,  Jünglinge  und  Greise;  sie  stürzten  die 
Treppen  um^°),  rissen  die  Häuser  nieder,  machten  Beute  und 
plünderten.  Sie  nahmen  die  Thora-RoUen,  traten  sie  in  den 
Koth,  zerrissen  und  verbraunten  sie  und  frassen  so  Israel  auf 
mit  vollem  Munde*').  —  Xach  sieben  Tagen,  am  Neumondstage 

Mai_25.    des  Sivan*-),  am  Tage,  wo  Israel  zum  Sinai  gekommen  war,  um 


3"-)  Das  Passahfest  'begann  Donnerstag  (15.  Xissan),  den  10.  April.  Der 
1.  Ijar  (achter  Monat  des  jüdischen  Kalenderjahres)  fiel  auf  Sonnabend,  den 
26.  April.     Der  Tag  vorher  (30.  Nissan)  wird   als    erster  Xeumondstag  gefeiert. 

^^')  Die  Namen  der  11  Erschlagenen  sind  nns  im  Mainz-Xürnherger  Memor- 
buche  aufbewahrt,  mitgetheilt  von  Carmoly:  Ben  Chamanja.  Wochenblatt  f. 
jüd.  Theologie,  ed.  Low  186i,  No,  5  und  Der  Israelit  ed.  Lehmann  1864,  Xo.  29. 

^*)  Wörtlich:  „Da  sie  sich  mit  ihrem  Schmutze  nicht  beschmutzen 
wollten".  Im  Folgenden  sind  diese  und  ähnliche  Schmähungen,  immer  unter 
Bezeichnung  mit  eiuem  Sternchen,  wie  oben  übersetzt. 

3-^)  Namens  Minna  (Mainz-Nürnberger  Memorbuch);  sie  gehört  zu  den  er- 
wähnten 11  Märtyrern. 

36j  Bischof  Johann  1090—1104. 

^^)  Der  betreffende  Theil  fehlt  in  der  Handschrift.    Siehe  Note  1. 

^^)  Der  Name  ist  nicht  sicher  zu  ermitteln.  Der  gregorianische  Bischof 
von  Worms  Adalbert  (1070 — 1107)  war  1096  wahrscheinlich  in  der  Verbannung. 
Als  kaiserliche  Gegenbischöfe  werden  1090  Ebbo  und  1099  Kuno  erwähnt,  deren 
Sedenzzeit  sich  nicht  genau  begrenzen  lässt. 

^^)  Jirmia  5.  6. 

*o)  Die  Treppen  befanden  sich,  wie  heute  noch  vereinzelt  in  Dürferu.  vorn 
am  Hause. 

«)  Jes.  9,  11. 

*'^)  Der  1.  Sivau  (neimter  Monat  des  jüdischen  Kalenderjahres;  fiel  ebenso. 
wie  der  23.  Ijar,  auf  einen  Sonntag. 


85 

die  Thora  zu  empfangeu,  da  wurden  auch  diejenigen,  die  sich 
noch  im  bischöflichen  Paläste*^)  befaudeu,  in  Schrecken  ver- 
setzt. Die  Feinde  missliandelten  sie  schimpflich  wie  die  ersten 
und  übergaben  sie  dem  Schwerte.  Diese,  durch  das  von  ihren 
Brüdern  gegebene  Beispiel  gestärkt,  heiligten  vor  aller  Augen 
den  göttlichen  Xanien  und  Hessen  sich  töten;  sie  boten  ihren 
Hals  dar,  um  sich  für  den  Namen  ihres  Schöpfers  den  Kopf  ab- 
hauen zu  lassen;  einige  von  ihnen  legten  selbst  Hand  an  sich. 
Sie  erfüllten:  „Die  Mutter  ist  niedergestreckt  sammt  ihren 
Kindern*^);  der  Vater  fiel  über  seinen  Söhnen,  denn  er  ward  auf 
ihnen  geschlachtet."  Sie  schlachteten,  der  eine  seinen  Bruder, 
der  andere  seinen  Verwandten,  seine  Frau  und  seine  Kinder, 
auch  Bräutigame  ihre  Bräute,  zärtliche  Frauen  ihre  Lieblinge; 
alle  nahmen  uugetheilten  Herzens  das  himmlische  Verhängniss  au 
und  übergaben  ihre  Seele  ihrem  Schöpfer,  indem  sie  riefen: 
„Höre  Israel,  der  Ewige  ist  unser  Gott,  der  Ewige  ist 
einzig!"*^)  Die  Feinde  zogen  sie  aus  und  schleiften  und  warfen 
sie  umher;  sie  Hessen  keinen  von  ihnen  übrig,  ausser  einigen 
wenigen,  die  sie  gegen  ihren  Willen  zur  Taufe  gezwungen  hatten.* 
Bei  800  betrug  die  Zahl  der  an  jenen  beiden  Tagen  Erschlagenen; 
sie  alle  wurden  nackt  zu  Grabe  gebracht.  Ueber  sie  klagt 
Jirmia:  „Die  auf  Purpur  Erzogenen  lagern  auf  Koth."**')  Ihre 
Namen  habe  ich  oben  erwähnt*'),  Gott  möge  ihrer  zum  Guten 
gedenken ! 

Und  es  geschah,  als  die  heiligen  Männer,  die  Frommen  des 
Höchsten,  die  heilige  Gemeinde  in  Mainz,  der  Schild  und  Panzer 
aller  Gemeinden,  deren  Ruf  in  allen  Ländern  verbreitet  war, 
hörten,  dass  ein  Theil  der  Gemeinde  in  Speyer  und  die  Ge- 
meinde Worms  zum  zweiten  Male*^)  geschlagen  und  vom  Schwerte    Mai  25. 


■")  Im  Texte  "'"'n  „Gemach,  Zimmer".  In* einem  gewöhnliclien  Zimmer  hat 
eine  so  grosse  Menschenmenge  schwerlich  Platz  gehabt.  Man  wird  daher  an 
einen  grösseren  Saal  oder  an  den  Hof  denken  müssen.  Wahrscheinlich  be- 
fanden sich  die  Jnden  an  beiden  Orten.  Im  Berichte  III  wird  Letzteres  aus- 
drücklich hervorgehoben. 

**)  Hosea  10.  14. 

*^)  Deut.  6.  4.  Diese  Worte  ruft  der  Israelite  nocli  in  seiner  Todesstunde 
als  Bekenntniss'der  Einheit  Gottes  aus. 

*")  Threni  4,  5. 

*'•)  Dieser  Theil  fehlt.  S.  Note  1.  Das  Verzeichniss  der  Wormser  Märtyrer 
ist  uns  erhalten  und  wird  bei  der  Edition  der  Memorbücher  veröfl'ontliolit  werden. 

*^)  Am  'J5.  Mai,  nach  dem  ersten  Gemetzel  am  18.  Mai. 


86 

getroffen  wurde,  da  erschlaffte  ihre  Hand  und  ihr  Herz  zerfloss 
zu  Wasser.*'')  Sie  schrieen  zum  Ewigen  aus  ganzem  Herzen  und 
sprachen:  „Ewiger,  Gott  Israels,  willst  du  denn  ein  Ende 
machen  dem  Ueberreste  Israels ?^°)  Wo  sind  all  deine  furchtbaren 
Wunderthaten,  von  denen  unsere  Yäter  uns  erzählten?  Hast  du 
uns  nicht  aus  Egypten  und  Babel  heraufgeführt  und  so  oft  uns 
gerettet?  Und  jetzt,  wie  hast  du  uns  nun  verlassen  und  Ver- 
stössen, um  in  die  Hand  des  frevelhaften  Edom^')  uns  zu  geben, 
dass  sie  uns  vertilgen!  O!  entferne  dich  nicht  von  uns,  denn 
die  Noth  ist  nahe  und  keiner  hilft  uns!"^^)  —  Und  es  ver- 
sammelten sich  die  Angesehenen  Israels,  um  darüber  einen 
guten  Rath  zu  fassen,  wie  sie  gerettet  werden  könnten;  einer 
sprach  zum  anderen:  „Lasset  uns  von  unseren  Aeltesten  wählen, 
S.  3.  um  zu  erfahren,  was  |  zu  tliun  sei,  denn  dies  grosse  Unglück 
wird  uns  verschlingen."  Diese  kamen  nun  überein,  ein  Löse- 
geld für  ihr  Leben  zu  zahlen,  ihr  Vermögen  hinzugeben,  um 
damit  die  Fürsten,  Statthalter,  Bischöfe  und  Grafen  zu  bestechen. 
Da  machten  die  Häupter  der  Gemeinde,  die  in  den  Augen  des 
Bischofs ^^)  Angesehenen,  sich  auf  und  gingen  zu  ihm  und  zu 
seinen  Fürsten  und  Dienern,  um  mit  ihnen  zu  reden,  und 
sprachen  zu  ihnen:  „Was  sollen  wir  thun  nach  der  Kunde,  die 
wir  über  unsere  in  Speyer  und  Worms  erschlagenen  Brüder 
gehört  haben?"  Sie  erwiederten  ihnen:  „Höret  auf  unsern 
Rath!  Bringet  all  euer  Geld  in  unser  Schatzhaus,  und  ihr  nebst 
euren  Frauen,  Söhnen,  Töchtern  und  allen  Angehörigen  begebet 
euch  in  die  Wohnung  des  Bischofs,  bis  jene  Schaaren  vorüber- 
gezogen sind;  dadurch  könnt  ihr  euch  vor  der  Hand  der  Irrenden 
retten."  Sie  thaten  aber  nur  so  und  gaben  diesen  Rath,  um  uns 
iusgesammt  in  ihre  Gewalt  zu  bringen  und  uns  dann  zu  er- 
greifen, wie  die  Fische  im  verderblichen  Netze  gefangen  werden^*), 
und  unser  Vermögen  hinweg  zu  nehmen,  wie  sie  zuletzt  auch 
wirklich  gethan  haben;  das  Ende  giebt  über  die  aufäugliche  Ab- 
sicht Aufschluss.^^)  Der  Bischof  versammelte  denn  auch  seine 
Grossen  und  Diener,  hohe  Fürsten,  Freie  des  Landes,  um  uns 
beizustehen;    denn    anfangs    war    es    sein  Ernst,    mit    all  seiner 

*»)  Nach  Jos.  7.  5. 

■^»)  Ezecb.  11,  1:5. 

^')  Bezeichnung'  für  NichtJuden. 

»•^)  Ps.  22,  12. 

53)  Erzhischof  Ruthard  (1088—1109). 

5")  Koh.  9,  12. 

55)  Talmudischer   Ausdruck   (Baba  bathra  138).     Die   spätere   Handlungs- 


87 

Maclit  UQS  zu  retten:  wir  gaben  ihm  und  seinen  Hohen  und 
Dienern  grosse  Bestechung  dafür,  dass  sie  uns  zu  retten  ver- 
sprochen hatten.  Doch  schliesslich  nützte  alle  Bestechung  und 
alle  Ueberredung  nicht,  uns  am  Tage  der  Wuth^^)  vor  dem 
Unglück  zu  schützen. 

Zu  jener  Zeit^')  erhob  sicii  ein  starrsinniger  Herzog,  Namens  ^^^^ 
Gottfried  —  seine  Gebeine  mögen  zermalmt  werden^'')  —  den 
der  Geist  der  Ausschweifung  berückt  hatte^^),  mit  den  Kreuz- 
fahrern*'''^) zu  ziehen.  Er  that  den  bösen  Schwur,  nicht  anders 
seinen  Weg  zu  ziehen,  als  indem  er  das  Blut  seines  Erlösers* 
an  dem  Blute  Israels  rächen  und  von  jedem,  der  den  Namen 
Jude  ti'ägt,  weder  Rest  noch  Flüchtling  übrig  lassen  werde,  und 
er  war  voll  des  Zornes  gegen  uns.  Aber  es  ward  einer  auf- 
gestellt, der  den  Riss  umzäunte '''),  ein  Ausgezeichneter  des  Zeit- 
alters, ein  Gottesfürchtiger,  der  Opferung  auf  dem  innersten 
Altare  würdig^-),  Rabbi  Kalonymos,  Vorsteher  der  Gemeinde 
Mainz,  der  eiligst  einen  Boten  an  den  König  Heinrich  nach  dem 
Reiche  Apulien''')  schickte  —  denn  dieser  hatte  sich  dort  neun  Jahre 


weise  der  bischöflieben  Beamten  beim  Angriff  durch  die  Kreuzfahrer,  sowie  die 
Theilung  des  jüdischen  Vermögens  lassen  nach  der  Ansicht  des  Verfassers  er- 
kennen, dass  es  ihnen  gleich  von  vornherein  mit  der  versprochenen  Rettung 
jiicbt  Ernst  gewesen  ist;  sie  haben  schon  damals  ohne  Zweifel  auf  das  ihnen 
beim  Tode  der  Juden  zufallende  Vermögen  derselben  gerechnet.  Der  Bischof 
selbst  jedoch  hat  bei  der  Aufnahme  der  Juden  diese  Nebengedanken  niclit  ge- 
habt; er  war  am  Anfang  fest  entschlossen,  die  Juden  zu  retten  (s.  die  gleiche 
Nachricht  in  Bericht  III). 

^)  Nach  Prov.  11,  4. 

*")  Die  beiden  folgenden  Episoden  über  Grottfried  von  Bouillon  und  den 
Papst  sind  von  dem  Sammler  an  unrechter  Stelle  eingeschoben;  sie  gehören  an 
den  Anfang  des  Berichts,  dazu  noch  in  unigekelirter  Reihenfolge.  Das  Vor- 
gehen (Gottfrieds,  das  wohl  mit  dem  Beginn  seiner  Rüstung  zum  Kreuzzuge 
zusammentraf,  fällt  in  die  Zeit  nach  dem  Concil  zu  Clermont  (Nov.  1U95).  Der 
Beginn  des  Abschnitte.s:  „Zu  jener  Zeit"  bezieht  sich  also  nicht  auf  Ende  Mai 
lUÜfj.  sondern  auf  Ende  lO'JÖ.  si)ätestens  Anfang  lÜ9(j. 

•'"')  Eine  bei  der  Erwähnung  eines  Ruchlosen  gebräuchliche  N'erwünschuugs- 
formel  (ilidra.sch  rabba  Gen.  C.  4Ü). 

•'»)  Hosea  4.  12. 

'"•")  Wörtlich:  „mit  denen,  die  zu  ihrer  Scbandstätte  gingen".  Ab.  sara29b. 
Im  Folgenden  wird  dieser  Ausdruck  unter  Bezeichnung  mit  einem  Sternchen 
immer  wie  oben  übersetzt. 

•">  Nach  Jes.  OS.  12. 

"-)  d.  h.  der  liimmlisclien  liöchsten  Seligkeit  würdig.  Nach  Talmud 
Chariga  12b.  Menacli.  110  bringt  Michael,  der  höchste  Engel,  im  himmlischen 
Tempel  die  Seelen  der  Gerechten  als  Opfer  dar.  Allegorisch:  er  führt  sie  zur 
grüssten  Seligkeit  in  die  Nähe  der  ilajestät  Gotte.s. 

^-'j  Text  K?'S  =  Pule.     So   wird   von   den   hebräischen   Schriftstellern    des 


88 

aufgehalten  —  und  ihm  alle  Yorfälle  berichten  Hess.  Da  ent- 
brannte der  Zorn  des  Königs  und  er  schickte  in  alle  Provinzen 
seines  Reiches,  an  die  Fürsten,  Bischöfe,  Grafen,  auch  an  den 
Herzog  Gottfried  Briefe,  Worte  des  Friedens,  dass  sie  die  Juden 
beschützen  sollen,  damit  keiner  sie  anrühre,  ihnen  Böses  zu  thun, 
dass  sie  vielmehr  ihnen  beistehen  und  Zuflucht  ge\vähren  sollen. 
Da  schwur  der  Herzog,  der  Bösewicht,  es  sei  ihm  nie  in  den 
Sinn  gekommen,  ihnen  etwas  Böses  zuzufügen.  Ueber  dies  alles 
beschenkten  sie  ihn  in  Köln  mit  500  Mark  feinen  Silbers  ^^), 
ebenso  beschenkten  sie  ihn  in  Mainz,  und  er  versprach,  ihnen 
Stütze  zu  sein  und  ihnen  den  Frieden  zu  erhalten.  Aber 
der  Friedenstifter ^5)  war  von  ihnen  gewichen,  er  hatte  sein 
Auge  vor  seinem  Yolke  verborgen  und  sie  dem  Schwerte  hin- 
gegeben.*'*^) Kein  Prophet,  kein  Seher,  kein  Weiser  und  Sach- 
verständiger vermag  die  Ursache  zu  ergründen,  weshalb  die 
Sünde  der  so  zahlreichen  Gemeinde^^)  so  schwer  gefunden  ward, 
dass  die  heiligen  Gemeinden,  als  hätten  sie  Blut  vergossen,  mit 
dem  Leben  gestraft  wurden.  Doch  fürwahr,  er  ist  der  ge- 
rechte Richter,  unser  ist  die  Schuld  !*^'^) 

Damals  nahmen  die  wilden  Fluthen  *''-')  überhand  und  sie 
ersannen  gegen  das  Volk  des  Ewigen  unrechte  Worte  ^°),  indem 
sie  sagten:  „Ihr  seid  die  IS^achkommen  derer,  die  unseren  Gott 
umgebracht  und  gehängt  haben."  Er  selbst  hatte  auch  ge- 
sprochen: „Es  wird  der  Tag  noch  eintreffen,  wo  meine  Kinder 
kommen  und  mein  Blut  rächen  werden."  Wir  sind  seine  Kinder 
und  uns  liegt  es  ob,  seine  Rache  an  euch  zu  vollziehen,  denn 
ihr  wäret  widerspänstig  und  frevelhaft  gegen  ihn.  Yon  jeher 
war    auch   euer  Gott,    der    euch  wohlzuthuu  versprochen   hatte. 


Mittelalters  besonders  das  einst  griechische  Unteritalien  bezeichnet.  Hier  ist  der 
Ausdruck  wohl  auf  ganz  Italien  zu  beziehen,  wo  Heinrich  zwar  nicht  neun  Jahre, 
aber  doch  vom  Frühjahr  1090  bis  zum  Frühjahr  1097  geweilt  hat.  Während  des 
Jahres  1096  war  er  meistens  in  Verona  oder  Padua  (vgl.  Kilian,  Itinerar  Kaiser 
Heinrichs  IV.  S.  121).  Sollte  etwa  die  letztere  Stadt  gemeint  und  darnach.  «"12 
in  nns  zu  emeudiren  sein"? 

^*)  S.  Zunz,  Zur  Geschichte  u.  Literatur  I,  543. 

65)  Gott  nach  Jes.  45,  7.    Job  25,  2. 

66)  Jer.  18,  21. 

6')  Nach  Xum.  23,  10. 

68)  na^n   hei  den  Paitanen  für    „Schuldbekenntniss".    Vgl.  Kalir   Schluss 
seines  Klageliedes   ma«  nn«. 

69)  Die  Feinde,  nach  Ps.  124,  5. 

^0)  Im  Texte  ergänze  cnzT  vor  "IC'N.    11.  Reg.  17.  0. 


89 

nicht  mit  euch  zufrieden,  denn  ihr  habt  übel  vor  ihm  gehandelt; 
darum   vergass  er  euch  und  hat  keinen  Gefallen  mehr  an  euch, 
weil  ihr  ein  hartnäckiges  Yolk  seid.  |  Er  trennte  sich  von  euch,      I  ^-  ^• 
erstrahlte  über  uns  und  nahm  uns  an  als  sein  Theil." 

Solches  hörend  erbebte  unser  Herz  und  zitterte  von  seiner 
Stelle''),  stumm  sitzen  wir  im  Finsteren  wie  längst Yerstorbene, 
bis  dass  herniederschauet  der  Ewige  und  herabblickt  aus  dem 
Himmel"). 

Es  trat  auch  der  Ankläger,  der  Papst")  des  boshaften 
Kom  auf  und  Hess  an  alle  Völker,  die  an  Christus*  glauben  — 
nämlich  an  die  Söhne  von  Seir'*)  —  einen  Aufruf  ergehen,  sich 
zu  versammeln,  um  nach  Jerusalem  zu  ziehen  und  diese  Stadt 
sicli  zu  unterwerfen,  damit  die  Irrenden  gebahnten  Wegs  zum 
Grabe  .  .  .'*'j  des,  den  sie  sich  zum  Gotte  angenommen  haben, 
wallen  können.  Der  Satan  kam'')  und  mischte  sich  unter  die 
Völker  und  sie  versammelten  sich  allesammt,  wie  ein  Mann,  dem 
Befehle  nachzukommen.  In  Menge  wie  der  Sand  am  Ufer  des 
Meeres  kamen  sie  herbei,  ihre  Stimme  glich  dem  Getöse  von 
Sturm  und  Unwetter.'*')  Nachdem  die  Erbitterten'')  sich  ver- 
sammelt hatten,  beriethen  sie  böswillige  Anschläge  gegen  das 
Yolk  Gottes,  indem  sie  sprachen:  „Warum  sind  wir''')  so  er- 
eifert wegen  des  Krieges  mit  den  Ismaeliten  in  Jerusalems  Um- 
gebung? Befindet  sich  denn  nicht  unter  uns  ein  Yolk,  das 
nnsern  Glauben  nicht  achtet  und  deren  A'äter  sogar  uusern  Gott 
gehängt  haben?  Wai'um  sollen  wir  diese  leben  lassen,  warum 
soll  ihre  Wohnung  unter  uns  sein?  Lasset  unser  Schwert  mit 
ihren  Köpfen  den  Anfang  machen  und  nachher  wollen  wir  den 
Weg  zu  Christus"  weiter  ziehen."  —  Da  vergiug  das  Herz  dem 
Yolke  unseres  Gottes  und  es  blieb  ihnen  kein  Muth ''-•),  denn 
es  waren  schlimme  Plagen,  die  wiederholt  sie  trafen.  Da  kamen 
sie    zusammen   und    legten    ihre  Bitte    nieder    vor    dem  Ewigen, 


'')  Job  37,  1. 
'•-)  Threni  li,  6.  50. 

")  Papst  Uihanll.  auf  derKirchenversammluiiff  zu  Clerruont,  1095  November. 
'*)  sc.  die  Christen,  nach  Gen.  30,  20.    Jos.  "24,  4. 
'*")  Die  Lücke  ist  aucli  im  hebräischen  Text. 
''"}  Job.  2.  1. 
"«)  Jes.  29,  6. 

")  Im  Texte  'bl  no,  verbessere  zhn  n^. 

■8)  Der  Text  gebraucht  hier  die  Redeforra  in  3.  Person:  „sind  sie"  etc. 
")  In  der  Handschrift  folgt   noch  das  Wort    CECI^N.    welches  mir  unver- 
ständlich ist. 


90 

fasteten  und  verringerten  so  ihr  Blut  und  Fett,  und  es  zer- 
schmolz das  Herz  Israels  in  seinem  Innern.  —  Und  der  Ewige 
that,  wie  er  gesprochen  hatte;  denn  wir  haben  gegen  ihn  ge- 
sündigt.^^) Er  verliess  seinen  Wohnsitz  Schilo^'),  das  kleine 
Heiligthum^^),  das  er  seinem  Volke  unter  den  Nationen  aufgestellt 
hatte.  Sein  Zorn  entbrannte  und  er  zückte  das  Schwert  nach  ihnen, 
dass  nur  wenige  übrig  blieben  wie  eine  Stange  auf  der  Bergspitze 
und  ein  Zeichen  auf  dem  Hügel,  ^^)  Er  übergab  seine  Macht 
der  Gefangenschaft^*)  und  trat  sie  mit  Füssen.  Siehe,  Ewiger! 
und  schaue!  mit  wem  verfuhrst  du  jemals  so?**^)  Ist  nicht  Israel, 
das  verachtete  und  geplünderte  Volk^*'),  das  Antheil  deines  Looses? 
Warum  hast  du  den  Schild  seiner  Dränger  erhoben,  warum 
siegt  ihre  Macht  ob?  Sie  hören,  wie  ich  jammere '^^),  allen,  die 
es  hören,  gellen  beide  Ohren.  ^**)  Wie  ist  gebrochen  die  mächtige 
Stütze,  der  prächtige  Stab,  die  heilige,  wie  Gold  hochgeschätzte 
Gemeinde  Mainz!  Es  war  ein  Verhängniss,  vom  Ewigen,  um  da- 
mit seine  Verehrer  zu  prüfen,  ob  sie  das  Joch  seiner  reinen 
Gottesfurcht  ertragen  werden. 

Es  geschah  eines  Tages,  da  kam  eine  Christin  und  brachte 
eine  Gans  mit,  die  sie  vom  Küchlein  an  aufgezogen  hatte,  so  dass 
die  Gaus  überall,  wohin  die  Christin  ging,  mitlief.  Diese  rief 
jedem  Vorübergehenden  zu:  „Sehet,  diese  Gans  hat  von  selbst 
verstanden,  was  ich  sagte,  ich  wollte  zum  Erlöser*  wallfahren, 
da  will  auch  sie  mitgehen!"*'-')  Da  versammelten  sich  die 
Irrenden,  Städter  und  Landleute  gegen  uns  und  sprachen:  „Wo 
ist  nun  eure  Versicherung?  Wie  könnt  ihr  euch  vertheidigen? 
Sehet  hier,  diese  Wunder  that  der  Gekreuzigte  vor  unsern 
Augen,  dass  wir  an  unsern  Feinden  Rache  üben  sollen."  Und 
sie  kamen  alle  mit  Schwertern,  um  uns  zu  vertilgen;  aber  einige 


80)  Jer.  40,  3. 

81)  Ps.  78,  60. 

8^)  „Kleines  Heiligthum",    so  werden   unsere   jetzigen  Betbäuser  genannt; 
Talmnd  Megilla  29.    Targuni  zu  Ezech.  11,  IG. 
•      8-^)  Jes.  30,  17. 
^*)  Ps.  78,  61. 
85)  Thr.  2,  20. 
8«)  Jes.  42,  22. 

87)  Thr.  1,  20. 

88)  I.  Sam.  3, 11. 

83)  Vgl.  den  Bericht  Alberts  von  Aachen,  c.31:  auserem  ([uendam  divino 
spiritu  afferebant  aftlatum  et  capellam  iion  minus  eodem  repletam;  auch  Ekkeb. 
Hierosolym.  c.  10  erwähnt  die  Gans,  verwirft  aber  die  Erzählung. 


91 

der  vornehm eu  Städter  stellten  sich  ihnen  entgegen  und  Hessen 
sie  nicht  zu,  uns  zu  schaden.  Da  standen  die  Kreuzfahrer "^^ 
einmüthig  gegen  die  Städter  auf  und  sie  schlugen  sich  gegen- 
seitig herum,  bis  einer  der  Kreuzfahrer*  getötet  war.  Da 
sprachen  sie:  „AlF  dies  haben  die  Juden  veranlasst!"  Beinahe 
alle  sammelten  sich  gegen  sie^*^')  und  redeten  harte  Worte  mit 
ihnen,  auf  sie  einzudringen  und  sie  zu  überfallen.  —  Als  die 
heiligen  Männer  °')  alle  diese  Begebenheiten  sahen  und  die  Worte 
hörten,  zerfloss  ihr  Herz,  und  sie  sprachen.  Gross  wie  Klein: 
„0  dass  wir  doch  durch  Gottes  Haiid  sterben  möchten,  damit 
wir  nicht  von  der  Hand  der  Feinde  Gottes  getötet  werden: 
denn  er  ist  ein  barmherziger  König,  der  Einzige  in  seiner 
Welt!"  Sie  Hessen  ihre  Häuser  öde  stehen ^^),  auch  in  die 
Synagoge  kamen  sie  nur  am  Sabbathe  vor  dem  Neumondstage 
des  Monats  Siwan,  es  war  der  letzte  Sabbath  vor  unserer  Yer-  Mai  24. 
folgung.  Dahin  gingen  einige  wenige  um  zu  beten,  auch  Jehuda 
bar^^)  Isac  kam  dorthin,  um  mit  dieser  ZahP*)  zu  beten  und 
sie  weinten  heftig  ]  bis  zur  Erschöpfung;  denn  sie  sahen  ein,  I  S.  5. 
dass  es  ein.  Yerhängniss  des  Königs  aller  Könige  ist,  dem 
niemand  wehren  kann.  Dort  war  auch  ein  ausgezeichneter 
Talmudjiinger,  Rabbi  Barucli  bar  Isac,  der  sprach  zu  uns^'): 
„Erkennet  als  wahr  und  gewiss,  dass  das  Verhäuguiss  vom 
Himmel  über  uns  beschlossen  ist  und  wir  nicht  gerettet  werden 
können;  denn  ich  und  mein  Schwiegervater  Jehuda  hörten  diese 
Nacht,  wie  in  der  Synagoge  Seelen'"')  beteten  mit  lauter  und 
weinender  Stimme.  Als  wir  die  Stimme  hörten,  glaubten  wir, 
es  wäre  vielleicht  vom  Hofe  des  Bischofs  ein  Theil  der  Ge- 
meinde gekommen,  um  mitten  in  der  Nacht  in  der  Synagoge  zu 
beten.     In    unserer  Noth  und  Herzensbetrübniss  liefen  wir  zum 


"*)  Gegen  die  Städter. 

^^)  Proleptiscbe  Bezeichnnug  der  später  für  ilircn  Glauben  umgekommenen 
Juden. 

^■)  Die  Bewohner  derselben  befanden  sich  im  Palaste  des  Bischofs.  Siehe 
auch  Note  97. 

»3)  n?  „Sohn"  des  N.  (Prov.  31,  2). 

^*)  Zum  gemeinschaftlichen  Gebete  ist  die  Zahl  O^Vr'  von  wenigstens  10 
Jlannspersonen  erforderlich. 

^•')  Aus  der  Redeweise  in  1.  Person  Pluralis,  hier  und  an  anderen  Stellen 
dieses  Berichts,  lässt  sich  schliessen,  dass  der  Verfasser  der  Quelle,  welche 
unser  Bericht  für  diesen  Abschnitt  benutzt  hat,  Augenzeuge  oder  wenigstens 
Zeitgenosse  der  von  ihm  geschilderten  Vorgänge  gewesen  ist. 

^^)  Der  Verstorbene. 


92 

EiDgang  der  Synagoge,  um  zu  selieu,  wer  die  Betenden  seien; 
doch  die  Tliür  war  verschlossen.  Die  Stimmen  hörten  wir  und 
heftiges  Weinen,  verstanden  aber  nicht,  was  sie  sprachen.  Ge- 
ängstigt kehrten  wir  nach  unserem.  Hause  zurück ^^).  —  Das 
Haus  war  nämlich  nahe  an  der  Synagoge.  Als  wir  diese  Worte 
hörten,  fielen  wir  auf  unser  Angesicht  und  riefen:  „Ach,  Ewiger 
Gott!  Willst  du  denn  ein  Ende  machen  dem  Ueberreste 
Israels?"^'')  Dann  gingen  sie°'^)  und  erzählten  ihr  Begegniss 
ihren  Brüdern  im  Hofe  des  Grafen  '^'^)  und  in  den  Gemächern 
des  Bischofs.'"')  Diese  erkannten,  dass  es  ein  Verhängniss  von 
Gott  ist,  weinten  gar  sehr  und  ergaben  sich  in  den  Willen 
Gottes,  indem  sie  sprachen:  „Gerecht  bist  du,  o  Gott,  und  gerade 
deine  ßichtersprüche!"  "^'-) 

Mai  25.  Es  war  am  Neumondstag  des   Monats   Sivan,    da   kam    der 

Graf  Emicho,  der  Feind  aller  Juden  —  seine  Gebeine  mögen 
in  einer  eiserneu  Mühle  zermalmt  werden  "^^)  —  mit  einem  grossen 
Heere  und  lagerte  nebst  den  Irrenden  und  dem  Pöbel  ausser- 
halb der  Stadt  in  Zelten,  denn  die  Thore  der  Stadt  waren  vor 
ihm  verschlossen.  Auch  er  hatte  sich  vorgenommen,  als  Kreuz- 
fahrer zu  ziehen*  und  war  das  Haupt  der  Schaaren  geworden. 
Er  erdichtete  in  seinem  Herzen,  ein  Bote  des  Gekreuzigten*  sei 
zu  ihm  gekommen,  habe  an  seinem  Fleische  ein  Zeichen  gemacht 
und  ihm  damit  angezeigt,  dass,  sobald  er  nach  dem  griechi- 
schen Italien  gekommen  wäre,  er  selbst  zu  ihm  kommen,  mit 
der  Krone  der  Regierung  ihn  schmücken  und  seine  Feinde  be- 
siegen würde.  '"^)  Er  war  der  grösste  aller  unserer  Dränger, 
der  weder  Greis  noch  Jungfrau  schonte,  weder  über  Kind  und 
Säugling,  noch  Kranke  Erbarmen  hatte;  der  das  Volk  Gottes 
wie  Staub  zertrat,  die  Jünglinge  erschlug  mit  dem  Schwerte 
und  die   schwangeren  Frauen  aufschlitzte.     Zwei  Tage   lagerten 


^')  Demnach  befanden  sich  am  21.  Mai  noch  nicht  alle  Juden  im  bischöf- 
lichen Palaste.  Der  Bericht  oben,  dass  die  Juden  ihre  Häuser  verödet  Hessen, 
bezieht  sich  wohl  nur  auf  den  grösseren  Theil  der  Gemeinde. 

9*)  Ezech.  11,  13. 

^^)  Baruch  und  Juda. 

100)  wij^.  erfahren  hier  zum  ersten  Male,  dass  die  Juden  auch  beim  Burg- 
grafen Aufnahme  gefunden  hatten. 

10')  Siehe  Note  92. 

102)  Ps.  119.  137. 

103)  Siehe  Note  59. 

10*)  Auch  Peter  von  Amiens  gab  vor,  eine  ähnliche  Erscheinung  gehabt 
zu  haben. 


93 

sie  ausserhalb  der  Stadt.  Damals,  als  der  Wütlierich  nach  Mainz 
kam,  um  nach  Jerusalem  zu  ziehen,  \varen  die  Aeltesten  des 
"Volkes  zu  ihrem  Bischof  Ruth art  gegangen  und  hatten  ihn  mit 
300  Mark  Silber  bestochen.  '"^)  Dieser  hatte  im  Sinne,  die  Dörfer, 
die  unter  der  Gewalt  der  Bischöfe  standen,  zu  bereisen;  da  kam 
die  Gemeinde,  die  ihn  bestochen  hatte,  und  bat  so  inständig,  dass 
er  in  Mainz  bei  ihnen  blieb.  Er  brachte  die  ganze  Gemeinde 
in  sein  innerstes  Gemach""^)  und  sagte:  „Ich  \villige  ein,  euch 
beizustehen."  Auch  der  Graf  sprach:  „Auch  ich  will  bei  ihm  hier 
bleiben  euch  zum  Beistande  —  für  die  Bedürfnisse  habt  ihr  zu 
sorgen  —  bis  die  Gezeichneten '°^)  vorüber  gezogen  sind."  Die 
Gemeinde  versprach,  so  zu  thun,  und  beide,  der  Bischof  und 
der  Graf,  Nvilligten  ein  und  sprachen:  „Wir  werden  mit  euch 
sterben  oder  euch  am  Leben  erhalten."  Damals '°^)  sprach  die  Ge- 
meinde: Nachdem  nun  diese,  unsere  Nächsten  und  uns  Bekannten, 
eingewilligt  haben,  wollen  wir  auch  dem  Bösewicht  Emicho 
unser  Geld  hingeben  und  unsere  Schreiben  in  seine  Hände 
legen,  dass  die  Gemeinden  ihn  auf  seinem  Zuge  ehren  sollen ;  viel- 
leicht thut  es  der  Ewige  in  seiner  grossen  Gnade  und  lässt  ab  von 
uns.  Denn  darum  streueten  wir  unser  Geld  aus  und  gaben 
dem  Bischof  und  seineu  Oberen  und  Dienern  und  den  Städtern 
gegen  400  Mark  Silber  und  dem  Bösewicht  Emicho  sieben  Pfund 
Gold,  damit  sie  uns  beistehen  sollten.  Aber  es  nützte  uns  nicht 
das  Geringste,  bis  jetzt  fand  unsere  Wunde  keine  Heilung. 
Nicht  einmal  Sedom  und  Amora  wurden  wir  gleich  geachtet; 
denn  um  diese   zu  retten,   geschah  Fürbitte  bis  zu  zehn  '°^),   für 

uns  dagegen  war  keine  Fürbitte,  weder  für  zwanzig  noch  für  zehn. 

I  S.6. 
Es  war  am  dritten  Tage  im  Sivan,  der  einst  bei  der  Gesetz-    Mai  27. 

gebung  ein  Tag  der  Heiligung  und  Absonderung  gewesen,  der 
Tag,  an  welchem  unser  Lehrer  Mosche,  Friede  sei  mit  ihm,  ge- 
sprochen hatte:  „Seid  bereit  aul  den  dritten  Tag"  "'^),  an  diesem 
Tage  wurde  die  Gemeinde  Mainz,  die  Frommen  des  Höchsten, 
in  Heiligkeit  und  Reinheit  abgesondert,  sie  wurden  als  heilig 
befunden,  alle  insgesammt  zu  Gott  emporzusteigen;  denn  die  in 


^''*)  Die  Bestechung  des  Erzbischofs  ist  bereits  oben  kurz  erzählt.     Siehe 
Note  56. 

i"8)  Siehe  Note  43. 

'"")  sc.  mit  dem  Kreuze,  die  Kreuzfahrer. 

'*"*)  Als  Emicho  vor  der  Stadt  lagerte,  1.  oder  2.  Sivau. 

»09j  Fürbitte  Abraliams:  Gen.  18,  23  ff. 

"0)  Exod.  19,  15. 


94 

ihrem  Leben  einander  hold  waren  sollten  auch  im  Tode  nicht 
getrennt  werden. ' ' ')  Alle  waren  sie  im  Hofe  des  Bischofs,  als 
der  Zorn  des  Ewigen  gegen  sein  Volk  entbrannte  und  er  den 
Plan  der  Irrenden  bestätigte  und  ihn  gelingen  liess.  Da  half 
kein  Vermögen,  kein  Fasten  und  Kasteien,  kein  Beten  und  Wohl- 
thun;  niemand  fand  sich,  der  sich  in  den  Riss  gestellt"-), 
weder  Lehrer  noch  Oberster;  selbst  die  heilige  Thora  konnte  ihre 
Jünger  nicht  beschützen.  Entschwunden  ist  der  Tochter  Zions 
alle  ihre  Herrlichkeit"^),  das  ist  Mainz;  es  hat  aufgehört  die 
Stimme  der  Mächtigen  der  Heerde'"),  die  Stimme  der  Helden, 
die  den  Streit  schlichteten"'^),  viele  zum  Rechten  führten"^), 
die  Stadt  des  Ruhmes,  die  fröhliche  Burg"^),  die  so  vieles  Geld 
an  Dürftige  austheilte;  es  lassen  sich  nicht  mit  eiserner  Feder 
in  die  Buchrolle  die  Menge  der  Werke  einschreiben,  die  dort 
von  jeher  geschahen.  An  einem  Orte  waren  vereinigt:  Thora, 
Grösse,  Reichthnm,  Ehre,  Weisheit,  Demuth  und  Wohlthätigkeit, 
Zaun  um  Zaun  zur  Umzäunung  ihrer  Worte,  "'^j  Und  jetzt  ist 
ihre  Weisheit  vernichtet;  sie  sind  aufgerieben  worden  wie 
Jerusalems  Söhne  bei  dessen  Zerstörung. 

Es  war  um  die  Mittagszeit,  da  kam  Emiclio,  der  Bösewicht 
und  Judenfeind,  mit  seinem  ganzen  Heere  vor  das  Thor  und 
die  Städter  öffneten  ihm  das  Thor.  Da  sprachen  die  Feinde  des 
Ewigen  einer  zu  dem  andern:  „Sehet,  sie  haben  uns  das  Thor 
geöffnet,  jetzt  lasset  uns  das  Blut  (des  Gekreuzigten)  rächen!" 
Als  die  Söhne  des  heiligen  Bundes,  die  dortigen  Frommen  und 
Gottesfürchtigen,  jene  grosse  Menge,  jenes  Heer  so  unzählig  wie  der 
Sand  am  Ufer  des  Meeres  sahen,  blieben  sie  dennoch  ihrem  Schöpfer 
getreu.  Sie  legten  Panzer  an  und  umgürteten  sich  mit  Kriegs- 
waffen von  Gross  bis  Klein,  Rabbi  Kalonymos  bar  Meschul- 
lam,  der  Vorsteher,  stand  an  der  Spitze;  aber  in  Folge  der 
vielen  Leiden  und  Kasteiungen  hatten  sie  nicht  die  Kraft,  den 
Feinden  zu  widerstehen.    Damals  kamen  Schaaren  und  Truppen ' ''•*) 


"1)  II.  Sam.  1,  23. 
"2)  Ps.  106,  23. 
"3)  Thr.  1,  6. 
"•>)  Jim.  25,  31. 
"^)  Jes.  28,  6. 
"6)  Dan.  12,  3. 
1'')  Jirra.  49,  25. 

11^).  Damit   ein  ursprüngliches  Verbot  nicht  iihertreten  würde,  wurde  noch 
ein  weiteres  Verbot  hinzugefügt. 

113)  n^"^3  Talmudisch:   Executious-Truppe  (Sabbat  145b.    Beza  21). 


95 

herangeströmt,  bis  Mainz  gefüllt  ^va^  vou  einem  Ende  zum  an- 
deren. Der  Feind  Emicho  Hess  vor  den  Ohren  der  Gemeinde 
ausrufen,  die  Feinde  weg  zu  bringen  und  aus  der  Stadt  flüchten 
zu  lassen;  die  Verwirrung,  von  Gott  gesandt '-°),  war  gross  in 
der  Stadt.  Israels  Männer  umgürteten  sich  ein  Jeder  mit  seinen 
Wallen  im  inneren  Hofe  des  Bischofs  und  näherten  sich  alle  dem 
Thore,  um  mit  den  Irrenden  und  den  Städtern  zu  kämpfen,  und 
sie  kämpften  gegen  einander  bis  in  die  Mitte  des  Thores.  Aber 
unsere  Siindeu  verursachten,  dass  die  Feinde  siegten  und  die 
Thore  einnahmen.  Die  Hand  des  Ewigen  lag  schwer  auf  seinem 
Volke  und  es  versammelten- sich  alle  Christen  gegen  die  Juden 
in  dem  Hofe,  um  ihren  Namen  auszurotten.  Es  erschlafften  die 
Hände  unseres  Volkes,  als  es  sah,  wie  die  Hand  des  frevelhaften 
Edom'-')  es  überwältigte.  Auch  die  Leute  des  Bischofs,  welche 
sie  doch  ihres  Beistandes  versichert  hatten,  flohen  zuerst,  und 
überlieferten  sie  so  der  Hand  der  Feinde;  denn  wie  ein  zer- 
knicktes Rohr  waren  sie  ihnen.  '-^)  Auch  der  Bischof  selbst 
floh  aus  seiner  Kirche,  denn  auch  ihn  wollten  sie  töten,  weil 
er  Gutes  für  Israel  gesprochen  hatte. 

Die  Feinde  drangen  in  den  Hof  ein  am  Dienstag  den  dritten  3Iai  27. 
Sivan;  es  war  ein  Tag  der  Finsterniss  und  Dunkelheit,  des  Ge- 
wölks und  des  Nebels,  mögen  Finsterniss  und  Todesschatten  ihn 
ablösen,  möge  Gott  in  der  Höhe  nicht  nach  ihm  fragen,  kein 
Licht  ihn  bestrahlen.  '''^^)  Wehe  diesem  Tage,  au  dem  die  Seelen- 
angst uns  traf!  Ihr  Sterne,  warum  habt  ihr  euer  Licht  nicht 
zurückgehalten?  Ist  Israel  nicht  den  Sternen  verglichen  und  den 
zwölf  Planeten  nach  der  Zahl  der  Stämme  der  Söhne  Jakobs?'-*) 
Warum  habt  ihr  euer  Licht  nicht  zurückgehalten,  um  den 
Feinden  nicht  zu  leuchten  bei  ihrem  Vorhaben,  den  Namen 
Israels  zu  vertilgen?  —  Als  die  heiligen  Bundessöhne  sahen, 
dass  das  Verhängniss  sich  erfüllt,  die  Feinde  gesiegt  hatten  und 
in  den  Hof  eindrangen,  da  schrieen  sie  allesanmit,  Greise  und 
Jünglinge,  Jungfrauen  und  Kinder,  Knechte  und  Mägde,  zu 
ihrem  Vater  im  Himmel  auf  und  weinten  über  sich  und  über 
ihr  Leben.     Sie   erkannten  das    liimnüisciie   Gericht   als    gerecht 


"")  Sach.  14. 1.]. 
'-')  Siehe  Note  ;")!. 

'^'-)  Näralicli  die  Diener   des  Biscliofs  den  Juden.    Der  Ausdruck   ist  nach 
Jes.  30,  6. 

1-^)  Zephan.  1,  15.    Job.  .J,  4.  '>. 

12+)  Gen.  22,  17  u.  ö.  Talmud  Berach.  82  b, 


96 

an  und  sprachen  einer  zum  andern:  Lasset  uns  stark  sein  im 
Ertragen  des  Joches  der  heiligen  Ehrfurcht!  Denn  nur  für  kurze 
S.  7.  Zeit  werden  die  Feinde  uns  töten,  |  auch  nur  durch  die  leich- 
teste der  vier  Todesarten,  durch  das  Schwert'-');  wir  werden 
aber  fortleben,  unsere  Seelen  werden  fortdauern  im  Paradiese 
in  strahlender  Seligkeit  immer  und  ewig.  Da  sprachen  alle  voll- 
kommenen Herzens  und  willigen  Gemüthes:  Der  Schlusssatz 
ist,  nicht  nachzugrübeln  über  die  Schickungen  des  Heiligen,  ge- 
lobt sei  er  und  gelobt  sein  Name;  er  hat  uns  seine  Thora 
gegeben  und  das  Gebot,  für  die  Einheit  seines  heiligen  Namens 
uns  töten  zu  lassen.  Heil  uns,  wenn  wir  seinen  Willen  thun. 
Heil  jedem,  der  umgebracht  und  hingeschlachtet  wird  und 
stirbt  für  die  Einheit  seines  Namens;  er  ist  bestimmt  für  jene 
Welt  und  wird  in  der  Gemeinschaft  der  Gerechten  wohnen 
bei  Rabbi  Akiba  und  dessen  Genossen  '2^),  den  Grundpfeilei'u 
der  Welt,  die  für  Gottes  Namen  sich  umbringen  Hessen.  Und 
nicht  das  allein,  sondern  es  wechselt  ihm  eine  Welt  der 
Finsterniss  mit  einer  Welt  des  Lichtes,  eine  Welt  der  Noth  mit 
einer  Welt  der  Freude,  eine  Welt  der  Vergänglichkeit  mit  einer 
Welt  von  Bestand  und  ewiger  Fortdauer.  Darauf  schrieen  alle 
wie  einer  mit  lauter  Stimme  und  sprachen:  „Jetzt  können  wir 
nicht  mehr  länger  zögern,  denn  die  Feinde  kommen  schon  über 
uns.  Lasset  uns  schnell  handeln  und  uns  selbst  dem  Ewigen 
als  Opfer  darbringen!  Jeder,  der  ein  Schlachtmesser  besitzt, 
untersuche  es,  dass  es  nicht  schartig  sei  ^2')  und  komme  uud 
schlachte  uns  zur  Heiligung  des  Einzigen,  des  Ewiglebeuden, 
nachher  schlachte  er  sich  selbst  an  eigenem  Halse  oder  steche 
sich  das  Messer  in  den  Leib."  —  Die  Feinde  trafen  gleich  bei 
ihrem  Eindringen  in  den  Hof  dort  einige  der  vollkommen 
Frommen  an  mit  unserem  Rabbi  Isac  bar  Mose  he,  einem 
scharfsinnigen  Gelehrten.  Dieser  streckte  zuerst  seinen  Hals 
hin  und  sie  hieben  ihm  den  Kopf  ab.  Sie  hatten  sich  in  Gebet- 
mäntel mit  Schaufäden  daran  gehüllt  und  sassen  so  in  dem 
Hofe,  um  schnell  den  Willen  ihres  Schöpfers  zu  erfüllen;  sie 
wollten  nicht  in  die  Gemächer  flüchten,  um  eine  Stunde  länger 


''-^)  Die  vier  Tötungsarteu  des  jüdischen  Strafgesetzes  sind:  Schwert, 
Strang,  Feuer,  Steinigung. 

^2^)  Die  in  der  Liturgie  oft  genannten  zehn  Märtyrer,  von  welchen  R.  Akiba 
die  schrecklichste  Todesmarter  erlitt.    Talmud  Barach.  61b. 

^-")  Eine  Scharte  an  dem  Schlachtmesser  macht  die  damit  vollzogene 
Schlachtung  ungültig. 


97 

leben  zu  können,  denn  in  Liebe  nahmen  sie  das  liimnilische 
Strafgericht  an.  Die  Feinde  schleuderten  Steine  und  Pfeile 
gegen  sie  und  sie  hatten  nicht  den  Gedanken,  zu  entfliehen. 
Da  schlugen  die  Feinde  alle,  die  sie  dort  fanden  mit  Schlägen 
des  Scliwertes,  des  Würgens  und  der  Vernichtung.'-'')  Als  die 
in  den  Gemächern  Versammelten  solche  Tliat  der  Gerechten  sahen 
und  wie  die  Feinde  über  sie  herfielen,  da  schrieen  sie  alle: 
„Es  ist  das  Beste,  unser  Leben  zum  Opfer  zu  bringen!"  Und 
die  Frauen  dort  gürteten  mit  Kraft  ihre  Lenden  und  schlach- 
teten ihre  Söhne  und  Töchter  und  dann  sich  selbst;  viele 
Männer  stärkten  sich  und  schlachteten  ihre  Frauen,  ihre  Kinder 
und  ihr  Gesinde;  die  zarte  und  weichliche  Mutter  schlachtete 
ihr  Liebltngskind;  alle  erhoben  sich.  Mann  wie  Frau,  und 
schlachteten  einer  den  anderen.  Und  die  Jungfrauen,  die  Bräute 
und  Bräutigame  schauten  durch  die  Fenster  und  riefen  mit  lauter 
Stimme:  „Schaue  und  siehe,  unser  Gott,  was  wir  zur  Heiligung 
deines  grossen  Namens  tliun,  um  dich  nicht  zu  vertauschen 
mit  dem  Gekreuzigten."*  Zions  tlieuere  Kinder'-^),  die  Kinder 
der  Gemeinde  Mainz  wurden  mit  zehn  Prüfungen  heimgesucht, 
wie  unser  Stammvater  Abraham '^^J),  wie  Chanania,  Mischael  und 
Asaria'^'j,  dann  banden  sie  ihre  Kinder  als  Opfer,  wie  Abraham 
seinen  Sohn  Isac  band,  und  nahmen  willig  das  Joch  der  Furclit 
vor  Gott,  dem  Könige  aller  Könige,  dem  Heiligen,  gelobt  sei  er, 
auf  sich.  Sie  wollten  ilni  nicht  verleugnen,  wollten  den  Glauben 
an  unsern  König  nicht  vertausclien  mit  dem  eines  verächtlichen 
Sprösslings;  *  sie  streckten  ihren  Hals  auf  die  Schlachtbank 
hin  und  übergaben  ihre  reine  Seele  ihrem  Vater  im  Himmel, 
Die  -biederen  und  frommen  Frauen  boten  eine  der  anderen 
den  Hals  dar  zur  Opferung  für  die  Einheit  des  göttlichen 
Namens.  Der  Mann  wurde  geschlachtet  von  seinem  Sohne  oder 
Bj'uder,  der  Bruder  von  seiner  Schwester,  die  Frau  von  ihrem 
Soliu  oder  ihrer  Tochter,  der  Nachbar  von  seinem  Nachbar  oder 
Freunde,  der  Bräutigam  von  seiner  Braut,  der  Verlobte  von 
seiner  Verlobten  —  einer  schlachtete,  der  andere  wurde  ge- 
schlachtet, bis  Blut  zu  Blut  zusammonfloss  und  sich  vermischte 
das  Blut  der  Männer  mit  dem  der  Frauen,  das  Blut  der  Väter 
mit    dem     der    Kinder,    das    Blut    der    Brüder    mit    dem    der 


1-^)  Est.  9,  f). 

'-'')  Tbr.  4,  2. 

^■''")  Nach  Talmud  Abotli  ö,  4  wurde  Abraliani  mit  zehn  Vcrsuchiingen  geprüft. 

•Tj  Daniel  C.  3. 


98 

Schwestern,  das  Blut  der  Lehrer  mit  dem  der  Schüler,  das  Blut 
der  Bräutigame  mit  dem  der  Bräute,  das  Blut  der  Vorsänger 
S.  8.  mit  dem  der  Gesetzschreiber,  das  Blut  der  Kleinen  |  und  Säug- 
linge mit  dem  ihrer  Mütter;  sie  wurden  getötet  und  ge- 
schlachtet um  der  Einheit  des  herrlichen  und  furchtbaren  gött- 
lichen Namens  willen.  '^-)  Wer  nur  solches  hört,  dem  werden  die 
Ohren  gellen.  Denn  wer  hätte  solches  schon  gehört,  wer  hätte 
dergleichen  schon  gesehen  ?'^^)  Fraget  doch  nach  und  sehet  zu,  ob 
von  der  Zeit  des  ersten  Menschen  an  eine  so  vielfache  Opferung 
je  gewesen  ist,  dass  1100  Opferungen  an  einem  Tage  statt- 
fanden, alle  gleich  der  Opferung  des  Isac,  Sohnes  Abrahams. 
Wegen  jener  einen  Opferung  auf  dem  Berge  Moriah  erbebte 
die  Welt,  wie  es  heisst:  „Die  Himmelsschaaren  schrieen  weit 
hin  '^^),  und  es  verdunkelte  sich  der  Himmel".  Was  haben  sie  '^') 
erst  jetzt  getlian!  Warum  verdunkelte  sich  nicht  auch  da  der 
Himmel,  warum  zogen  die  Sterne  ihren  Lichtglanz  nicht  ein  '^^), 
lind  Sonne  und  Mond  warum  verfinsterten  sie  sich  nicht  an  ihrem 
Gewölbe'^'),  als  an  einem  Tage,  am  dritten  des  Sivan  1100 
heilige  Personen  ermordet  und  hingeschlachtet  wurden,  so  viel 
Kleine  und  Säuglinge,  die  noch  nicht  gefrevelt  und  gesündigt 
hatten,  so  viele  arme,  unschuldige  Seelen!  —  Willst  du  hierbei 
an  dich  halten,  Ewiger? '^^)  denn  für  dich  Hessen  die  Personen 
ohne  Zahl  sich  umbringen.  Mögest  du  das  vergossene  Blut 
deiner  Diener  rächen  bald  in  unseren  Tagen  und  vor  unseren 
Augen '^^),  Amen!  An  jenem  Tage  fiel  die  Krone  Israels!  Da- 
mals fielen  die  Thoraforscher,  die  Hochgelehrten  '^'^•)  hörten  auf, 
die  Zierde  der  Thora  war  gestürzt,  wie  es  heisst:  „Er  schleu- 
derte   vom  Himmel   hin    zur   Erde    die    Zierde    Israels.'^').  Die 


132)  Vgl.  die  Selicha  "02"  N^N  für  den  Eüsttag  des  Neujahrs  (Xo.  57.  Edit. 
Baer.  Rödelheim  1S85),  wo  dies  Martyrium  in  fast  gleichlautenden  Ausdrücken 
berichtet  wird.     Siehe  auch  Albert.  Aquens.  cap.  28. 

'3')  Jes.  66,8. 

^•''^)  Jes.  38,  7;  nach  der  Auifassung  des  Midrasch  (rabba  Gen.  Abschn.  56). 

i'^s)  Die  Märtyrer. 

136)  Joel  2,  10. 

13^)  Jes.  5,  30. 

13S)  Jes.  64.  11. 

139)  Nach  Ps.  79,  10. 

"0)  Text:  nPirt^N"  talmudische  Benennung  der  an  Gelehrsamkeit  Unüber- 
troffenen (Sota  47).  Ueberhaupt  sind  alle  hier  aufgeführten  Ehrenprädikate  aus 
jener  Tahnudstelle  entnommen. 

"ij  Thr.  2.  1. 


99 

Gottesfiirclitigen  hörten  auf,  dahin  sind  die  Männer  der  That, 
daliin  ist  der  Gianz  der  ^Yeisheit,  Reinheit  und  Absonderung 
dahin  der  Ghinz  des  Priesterthunis,  dahin  sind  die  Männer  der 
Glaubenstreue,  die  sich  vor  den  Riss  gestellt  und  die  schlimmen 
Verhängnisse,  den  Grimm  ihres  Schöpfers  beseitigt  hatten.  Die 
Almosenspender  im  Geheimen  wurden  verringert,  die  Wahrheit 
wurde  vermisst  '*-),  die  Prediger  hörten  auf,  die  Angesehenen  und 
würdige  Greise  fielen  an  jenem  Tage,  wo  uns  die  vielen  Leiden 
trafen  und  kein  Weg  sich  fand,  weder  rechts  noch  links,  der 
Wuth  des  Drängers  auszuweichen.'*^)  Ja,  seit-  dem  Tage  der 
Zerstörung  des  zweiten  Tempels  waren  ihres  Gleichen  nicht  in 
Israel  und  nach  ihnen  werden  keine  so  sein;  denn  sie  heiligten 
und  erkannten  Gott  als  den  Einzigen  an  mit  ihrem  ganzen 
Herzen,  ihrer  ganzen  Seele  und  ihrem  ganzen  Vermögen.  Heil 
ilmen,  heil  ihrem  Loose!  Denn  sie  alle  sind  bestimmt  zu  dem 
Leben  der  zukünftigen  W^elt.  Möge  auch  ich  ihres  Looses  theil- 
haftig  werden! 

Es  häufte  sich  bei  der  Tochter  Juda"s  Jammer  und  Klage  '**), 
da  die  Feinde  über  sie  kamen  und  Kinder  und  Frauen,  Jung  und 
Alt  an  einem  Tage  umbrachten.  Sie  achteten  kein  Ansehen  der 
Priester,  verschonten  nicht  die  Greise'*''),  hatten  kein  Mitleid 
mit  den  Kleinen  und  Säuglingen  und  erbarmten  sich  nicht  der 
Hochschwangeren,  bis  sie  keinen  zum  Entrinnen  übrig  gelassen 
hatten,  als  blos  wie  von  einer  Dattel  zwei  oder  drei  Körner. 
Denn  alle  sehnten  sich  darnach,  den  Namen  ihres  Schöpfers 
zu  heiligen,  und  als  der  Feind  über  sie  her  fiel,  riefen  sie  alle 
mit  erhobener  Stimme  einmüthig  und  wie  mit  einem  Munde: 
„Höre,  Israel,  der  Ewige  ist  unser  Gott,  der  Ewige  ist  einzig!"'**^) 
Dort  war  ein  frommer  und  gerechter  Mann,  einer  der  Grossen 
des  Zeitalters,  unser  Rabbiner  Rabbi  Menachem  bar  Jehuda. '*^) 
Dieser  hielt  vor  den  Ohren  des  Volkes  den  Vortrag:  „Wie  unser 
Vater  Jacob  seinen  Söhnen  that,  als  er  ihnen  das  Ende  (der 
Zeiten)  offenbaren  wollte,  und  sich  die  Gottheit  von  ihm  ent- 
fernte, und  er  sprach :  „Sollte  vielleicht  wie  bei  uuserm  Vater 
Isac  so  auch   bei  mir  ein  Ungerathener  sich  finden?",   jene  aber 


»-)  Je«.  5!),  15. 
"■•')  Num  -J-i,  2(5.     Je.s.  51,  1:}. 
'^'j  Thr.  2,  5. 
»•■)  Thr.  4.  IG. 
"'■•j  Siehe  Note  iO. 

'*■;  In  Bericlit  III  (8.5:5)  Iieisst  er:    Menachem  bar  R.  David  der  Levite. 

7* 


100 

antworteten  und  sprachen:  „Höre  Israel,  der  Ewige  ist  unser 
Gott,  der  Ewige  ist  einzig!"'*^)  und  wie  unsere  Yäter  tbaten,  als 
sie  beim  Empfang  der  Tliora  um  diese  Zeit  am  Berge  Sinai 
sprachen:  wir  wollen  tliun  und  geliorchen! '^°)  und  mit  erhobener 
Stimme  antworteten:  „Höre  Israel,  der  Ewige  ist  unser  Gott,  der 
Ewige  ist  einzig!" '''^°)  also  thuet  aucb  ihr  heute!"  Da  erkannten 
sie  vollkommenen  Herzens  die  Einheit  Gottes  an  und  tliaten,  wie 
der  Vorgesetzte  gesprochen  liatte,  indem  sie  einstimmig  und  ein- 
müthig  riefen:  „Höre  Israel,  der  Ewige  ist  unser  Gott,  der  Ewige 
ist  einzig!"  Da;mals  sassen  Rabbi  Isac  bar  Mosche  und  die 
anderen  Rabbiner  und  Angesehenen  mit  ilim  im  Hofe  des  Bischofs 
und  weinten.  Zum  Tode  bereit  sprachen  sie:  „Wann  wird  der 
Verderber  kommen,  damit  wir  das  himmlische  Strafgericht  auf 
uns  nehmen?  wir  haben  die  Opferungen  geordnet  und  die  Altäre 
errichtet  für  den. Namen  Gottes."  ^^') 

S.  9.  1  Nun  will    ich    kund    tliun   und    von    den    ausgezeichneten 

Tliaten  erzählen,  welche  diese  Gerechton  au  jenem  Tage  ausgeübt 
haben.  Denn  sie  drängten  sich  einer  vor  den  andern,  und  jeder 
sprach  zum  Nächsten:  „Ich  will  zuerst  den  Namen  des  Königs 
aller  Könige,  des  Heiligen,  gelobt  sei  er,  lieiligen;"  auch  die 
frommen  Frauen,  Königstöchtern  gleich,  warfen  Geld  und  Silber 
aus  den  Fenstern  den  Feinden  zu,  um  sie  mit  dem  Auflest  des 
Geldes  zu  beschäftigen  und  damit  so  lange  aufzuhalten,  bis  jene 
die  Schlachtung  ihrer  Söhne  und  Töchter  beendigt  hatten.  Die 
zärtlichsten  Frauen  schlacliteten  mit  eigener  Hand  ihre  Kinder, 
um  den  Willen  ihres  Schöpfers  zu  erfüllen. 

Als  darauf  die  Feinde  in  die  Gemächer  kamen  und  die 
Tliüreu  erbrachen,  da  fanden  sie  jene  noch  zuckend  und  sich  im 
Blute  wälzend.  Sie  nahmen  ihr  Geld,  zogen  sie  nackt  aus  und 
erschlugen  die  Uebriggebliebenen  und  Hessen  von  ihnen  keinen 
zum  Entrinnen  und  Flüchten  zurück.  So  verfuhren  sie  in 
allen  Gemächern,  in  denen  sich  Söhne  des  heiligen  Bundes  be- 
fanden, mit  Ausnahme  eines  Gemaches,  das  ein  wenig  fester 
war;  aucli  gegen  dieses  kämpften  die  Feinde  bis  gegen  Abend. 
Und  es  geschah,  als  die  Heiligen  sahen,  dass  die  Feinde  stärker 
seien  als  sie  und  sie  ihnen  nicht  länger  widerstehen  konnten,  da 


1")  Talmud  Pesacli.  56. 

»'')  Exod.  24,  7. 

'^'''^)  Midrasch  rabba  zu  Deuter.  6,  4. 

^■''')  Der  Tod  des  11.  Isac  bar  Moscheli  und  Genossen  ist  sclion  oben  erzählt. 


101 

ermuthigten  und  erliobeu  sich  blamier  und  Frauen  und  schlachteten 
zuerst  die  Kinder.  Dann  \varten  die  frommen  Frauen  Steine  durch 
die  Fenster  auf  die  Feinde.  Dagegen  bewarfen  die  Feinde  wieder 
sie  mit  Steinen;  die  Steinwürfe  trafen  sie  dermasseu,  dass  ihr 
Körper  und  ihr  Gesicht  ganz  zerfetzt  wurde.  Dennoch  riefen  sie 
den  Kreuzfahrern"  höhnend  hinaus:  „Auf  was  vertrauet  ihr? 
auf  ein  der  Verwesung  verfallenes  Geschöpf!-'*  —  Da  tiaten  die 
Kreuzfahrer"  heran,  die  Thür  zu  erbrechen. 

Wer  hat  je  solches  gesehen,  wer  gehört,  was  jene  gerechte, 
fromme  Frau  that?  die  junge  Frau  Rahel,  Tochter  des  R.  Isac 
bar  Ascher,  die  Frau  des  R.  Jehuda!  Diese  sprach  zu  ihren 
Freundinnen:  „Ich  habe  vier  Kinder;  aucli  diese  schonet  nicht 
damit  nicht  die  Christen  kommen  und  sie  lebend  ergreifen  und 
in  ihrem  Glauben  taufen."  Heiliget  auch  an  ihnen  den  Namen 
des  heiligen  .Gottes!"  Da  kam  eine  ihrer  Freundinnen  herbei 
und  nahm  das  Schlachtmesser,  um  ihren  Sohn  zu  schlachten. 
Als  die  Mutter  des  Kindes  das  Messer  sah,  erhob  sie  ein  heftiges 
und  bitteres  Geschrei,  schlug  sich  auf  das  Angesicht  und  auf  die 
Brust  und  sprach:  „Wo  ist  Deine  frühere  Gnade,  Herr?"'"'-) 
Dann  sprach  die  Frau  in  ihrer  Seelenbetrübniss  zu  der  Freundin: 
„Schlachte  nicht  den  Isac  vor  seinem  Bruder  Aaron,  damit  er 
nicht  den  Tod  seines  Bruders  sehe."  Da  entfloh  ihr  dieser 
(Aaron).  Da  ergriif  die  Frau  ,den  Knaben  (Isac)  und  schlachtete 
ihn;  er  war  der  Kleinere  und  sehr  hübsch.  Die  Mutter  breitete 
ihre  Aerrael  auf,  um  das  Blut  aufzufangen  und  fing  so  mit  ihren 
Zipfeln  statt  in  ein  Becken  das  Blut  auf.  Als  der  Knabe  Aaron 
die  Hinschlachtung  seines  Bruders  sah,  schrie  er:  „Mutter, 
schlachte  mich  nicht!"  und  er  lief  hinweg  und  verbarg  sich  unter 
einem  Kasten.  Sie  hatte  noch  zwei  Töchter,  Bella  und  Matroua, 
Zierden  des  Hauses,  schöne  Jungfrauen,  Töchter  ihres  Mannes 
R.  Jehuda.  Diese  Mädchen  ergriffen  das  Messer  und  schärften 
es  selbst,  dass  es  niciit  schartig  sei;  dann  beugte  sie  deren  Hals 
und  schlachtete  sie  dem  Ewigen,  dem  Gotte  Zebaoth,  der  uns 
geboten  hat,  seinen  Glauben  nicht  zu  vertauschen,  sondern  ganz 
ihm  anzuhangen,  wie  es  hei.sst:  „Du  sollst  dich  ganz  an  den 
Ewigen  deinen  Gott  halten!  '^^)  Als  die  Fromme  mit  dem  Opfern 
ihrer  drei  Kinder  vor  ihrem  Schöpfer  fertig  war,  rief  sie  ihrem 
Sohne  Aaron  mit  lauter  Stimme  zu:    „Aaron,  wobist  du?    Auch 


'•'-)  Ps.  89,  .50. 
»-^)  Deuter.  18, 1:5. 


102 

dich  kann  ich  nicht  schonen,  kann  mich  deiner  nicht  erbarmen." 
Sie  zog  ihn  an  seinem  Fasse  unter  dem  Kasten,  wo  er  sich  ver- 
borgen   liatte,    hervor    und  opferte   ihn  vor    dem  liocherbabenen 
Gotte.     Dann  legte  sie  die  Kinder  in    ihre  beiden  Aermel  neben 
S.  10.    ihren  Leib,    zwei  auf  die  eine  und  zwei    auf   die    andere  Seite  | 
während    sie  noch  zuckten.     So  sass  sie  da  und  klagte,  als    die 
Feinde  in's  Zimmer  einbrachen.     Sie  sprachen  zu  ihr:  „Zeige  uns 
das  Geld,   welches  du  da  in  deinen  Aermeln  hast!"    als  sie  aber 
die    geschlachteten    Kinder    sahen,    da    erschlugen   sie  die    Frau 
über   ihnen,    ihr    Geist    entfloh    und    sie    verschied.      Ueber    sie 
heisst  es:    „Die  Mutter  ward  auf  den  Kindern  zerschmettert.'"'^^) 
Sie    starb  mit   ihren    vier  Kindern  wie    früher  jene  Fromme '^5) 
mit   ihren    sieben  Kindern.     Ueber    sie  wurde  gesprochen:    „Die 
Mutter    der  Kinder    freuet    sicli!"'^"^)    —    Der  Yater,    als    er  den 
Tod  seiner  vier  anmuthigen  und  schönen  Kinder  gewahrte,  schrie 
weinend    und   jammernd    auf,    ging    und    stürzte    sich    in    sein 
Schwert,    dass    sein    Eingeweide    herausdrang    und   er   sich    im 
Blute  wälzte    auf  dem  Wege    unter  den  Erschlagenen,    die    sich 
wälzten  und  im  Blute  zuckten.     Die  Feinde    töteten  alle,    die  im 
Gemacli  übrig  geblieben  waren  und  zogen  sie  nackt  aus.    O  siehe, 
Herr,  und  schaue,  wie  ich  entwürdigt  wurde!  '5^)    Damals  fingen 
die  Irrenden  an,  den  Namen  ihres  Erlösers  =■'  zu  entweihen;  denn 
sie  trieben  ihren  Muthwillen  an  allen,  die  sich  im  Gemache  des 
Bischofs  fanden  und  es   blieb  von  ihnen  kein  Entronnener  übrig. 
Darauf   erhoben  sie  ihre  Fahnen    und  zogen  mit  lärmendem 
Geschrei  gegen  den  Rest  der  Gemeinde   vor  den  Hof  des  Grafen 
und  belagerten    auch    diese,    bis  sie  den  Eingang    des  Hofthores 
erobert   und    auch  alle  dort  Befindlichen    erschlagen    hatten.    — 
Dort   war  ein  frommer  Manu,    Namens    Mosche    bar  Chelbo; 
der  hatte  zwei  Söhne;  er  rief  sie  und  sprach  zu   ihnen:    „Meine 
Söhne  Chelbo  und  Simeon,    in   jetziger  Stunde  ist    die    Hölle, 
auch  das  Paradies  geöfihet;  in  welche  von  beiden  wollt  ihr  jetzt 
eintreten?"    Sie  antworteten  und  sprachen  zu  ihm:    „Unser  Wille 
ist,  in  das  Thor  des  Paradieses  einzugehen!"    Sie  streckten  ihren 
Hals    hin    und    die  Feinde    erschlugen    den    Vater    sammt    den 
Söhnen.     Ihre  Seelen  mögen  im  Paradiese  im  Lichte  der  Ewig- 
lebenden weilen!  —  Auch  eine  Thora-Rolle  war  dort  im  Gemache; 


15t)  Hosea  10, 14. 

155)  Channa;  Makkabäerhuch  IL  Cap.  7.    Josipon  Abschii.  19. 

15Ö)  Ps.  113,  9. 


15- j  Thr.  1,  11. 


103 

die  Irrenden  drangen  ein,  fanden  dieselbe  und  zerrissen  sie  in 
Stücke.  Als  die  Heiligen  und  Reinen,  den  Königstöchtern  Gleichen 
die  so  zerrissene  Tliora  sahen,  rieten  sie  mit  lanter  Stimme  ihren 
Männern  zu:  „Sehet,  sehet  die  heilige  Thora!  Die  Feinde  zer- 
reissen  siel"  Und  alle  Frauen  riefen  wie  aus  einem  Munde:  „^Yehe, 
ob  der  heiligen  Thora,  der  Schöuheitskrone,  der  Lust  unserer 
Augen!  wenn  wir  uns  in  der  Synagoge  bückten,  wie  küssten 
sie  da  unsere  kleinen  Kinder,  wie  ehrten  wir  sie!  wie  ist  sie 
jetzt  in  die  Hand  der  Unreinen  gefallen!"  Als  die  Männer  die 
Woi-te  der  heiligen  Frauen  liörten,  ereiferten  sie  sich  in  grossem 
Eifer  für  den  Ewigen,  unsern  Gott,  und  für  seine  heilige,  köstliche 
Thora.  Und  es  rief  ein  dortiger  Jünger,  Namens  R.  David, 
Sohn  des  Rabbiners  R.  Menachem,  und  sprach  zu  ihnen: 
Brüder,  zerreisset  eure  Kleider  zu  Ehren  der  Thora!"  Und  sie 
zerrissen  ihre  Kleider.  Da  fanden  sie  einen  der  Irrenden  im  Ge- 
mache, und  alle,  Männer  und  Frauen  erhoben  sich  und  steiuigten 
ihn,  bis  er  starb.  Als  die  Städter  und  die  Irrenden  sahen,  dass 
einer  der  Ihrigen  tot  sei,  kämpften  sie  gegen  jene,  stiegen  auf 
das  Dach  des  Hauses,  worin  die  Söhne  des  heiligen  Bundes  sich 
befanden,  rissen  das  Dach  nieder,  beschossen  sie  mit  Pfeilen, 
schleuderten  Steine  und  Lanzen  gegen  sie,  bis  sie  ihnen  den 
Garaus  gemacht  hatten.  —  Dort  w^ar  ein  sehr  braver  Mann,  Namens 
Mar  Jacob  bar  Sulam,  zwar  nicht  von  geehrter  Familie,  auch 
war  seine  ^Mutter  keine  Israelitin,  der  rief  mit  hoher  Stimme  allen 
Umstehenden  zu:  „Bis  jetzt  habt  ihr  mich  geringgeschätzt;  nun 
sehet,  was  ich  thue!"  Und  er  nahm  sein  Messer,  setzte  es  vor  Aller 
Augen  an  seine  Kehle  und  schlachtete  sich  selbst  für  den  Namen 
des  Höchst-AUmächtigen  '^''),  des  Ewigen  Zebaoth.  —  Ferner  war 
dort  ein  Mann,  Namens  Mar  Samuel  bar  Mordechai  |.der  Alte,  |  S.  IL 
der  ebenfalls  den  göttlichen  Namen  heiligte.  Er  rief  allen  Um- 
stehenden zu  und  sprach  zu  ihnen:  „Sehet,  meine  Brüder,  was 
ich  lieute  zur  Heiligung  des  Namens  des  Ewiglebenden  thun 
werde!"  Und  er  nahm  sein  Messer  und  stiess  es  sich  in  den 
Leib,  dass  seine  Eingeweide  zur  Erde  fielen.  So  fiel  der  Greis 
in  Heiligkeit  für  die  Einheit  des  göttlichen  Namens  und  ver- 
herrlichte seinen  Glauben. 

Von   dort  wandten  sich  die  Irrenden  und   Städter    nach  der 
Mitte  der  Stadt  und    hielten  an  einem  Hofe,    in  dem  Uebermuth 


'•'^*)  Text:   ir"'~''lN,   ist  der  Gottesname   ~"'''g  mit   der   verstärkenden   End- 
silbe V.    Siehe  Zunz,  Synagogale  Poesie  S.  475. 


104 

ihres  Herzens,  da  sie  sahen,  wie  sie  ihren  Muthwillen  mit  ihren 
Feinden  treiben  konnten.    In  jenem  Hofe,  der  einem  angesehenen 
Pfarrer   gehörte,   hatte    sich   der   Gelderheber    Mar  David  bar 
Nathan ael  mit  seiner  Frau,  seinen  Kindern  und  all  vSeinem  Haus- 
gesinde verborgen  gehalten.     Da    sprach    der    Pfarrer    zu  ihnen: 
„Sehet,  im  Hofe  des  Bischofs  und  in  seinen   Schlössern  wie  auch 
im  Hofe  des  Grafen  ist  Niemand  übrig  geblieben  um  zu  entrinnen 
und    zu    flüchten,    alle    sind    getötet,    niedergeworfen    und    wie 
Gassenkoth    zertreten;    ausgenommen    die  Wenigen,    die    getauft 
wurden  und    zu    unserer  Lehre    übertraten.     Thue    auch    du  so; 
dadurch  kannst    du  dich,    dein  Vermögen    und   alle  deine  Haus- 
leute aus  der  Hand  der  Kreuzfahrer  retten."     Der  gottestiirchtige 
Mann  antwortete:   „So  gehe  du  hinaus  zu  den  Kreuzfahrern  und 
Städtern  und  sage  ihnen  in  meinem  Namen,  dass  sie  alle  zu  mir 
kommen    möchten."      Als    der  Pfarrer    die  Worte    des    frommen 
Gelderhebers  Mar  David  vernahm,  freuete  er  sich  sehr  darüber; 
denn  er  dachte:    „Schon   hat    ein  so  geachteter  Jude    wie  dieser 
sich  entschlossen,  auf  unsere  Stimme  zu  hören."     Er  lief  hinaus 
dem  Volke  entgegen  und  erzählte  ihnen  die  Worte  des  Gerechten, 
der  ihn    geschickt    hatte.     Auch  sie  freueten    sich  sehr  und  ver- 
sammelten sich  rings  um  das  Haus  zu  vielen  Tausenden.    Als  der 
Gerechte  sie  beisammen  sah,    rief  er,    auf  den  Gott  seiner  Väter 
vertrauend,    ihnen  zu  und  sprach:    „Ihr    seid  Abgefallene!*    ihr 
glaubt    an  einen  Gott    der  Nichtigkeit;    ich  aber    glaube  an  den 
Allmächtigen,    den    ewig   Lebenden,    der    in    den    Himmelshöhen 
wohnt!     Auf  ihn  habe  ich  bis  zu  diesem  Tage  vertraut,  und  so 
werde  ich  thun   bis    zum  Ausgang  meiner  Seele.     Ich  weiss  ge- 
wiss:  wenn  Ihr  mich  tötet,  so    wird  doch  meine  Seele  im  Para- 
diese im  Lichte  des  Lebens  ruhen;  Ihr  aber  werdet  in  die  Grube 
des  Verderbens  fahren  zur  ewigen  Schmach  und  Höllenstrafe."" 
Als  sie  diese  Worte  des  Frommen  hörten,   ergrimmten  sie  sehr, 
weil  er  sie  geschmähet  und  ihre  Schande  verkündet  hatte.     Sie 
schwangen    ihre  Fahnen,    belagerten    das  Haus    ringsum,    riefen 
und  schrieen  im  Namen  ihres  Erlösers*  und  erstiegen  das  Haus 
und  töteten  ihn,  seine  fromme  Frau,  seinen  Sohn,  seine  Tochter, 
seinen    Schwiegersohn    und    alle   seine   Hausgenossen    und    seine 
Magd,  alle  wurden  für  die  Heiligung  des  göttlichen  Namens  er- 
schlagen.   So  fiel  der  Gerechte  mit  seinen  Hausgenossen  und  man 
warf  sie  durch  die  Fenster  auf  die  Strasse.     Von  dort  wandten 
sich    die  Städter    und    Irrenden    zu    einem    andern    Hause,    dem 
Hause  des  R.  Samuel  b%r  Naeman;   aucli  er  verherrlichte  den 


105 

heiligen  Namen.  Sie  versammelten  sich  rings  um  sein  Haus; 
denn  er  war  von  der  ganzen  Gemeinde  allein  in  seinem  Hause 
geblieben  nebst  noch  einigen  wenigen  von  den  anderen  Zurück- 
gebliebenen. Sie  verlangten  und  forderten  von  ihm,  sich  mit  ilireni 
Wasser  taufen  zu  lassen.  ■'  Er  aber  und  all  die  Seiuigen  setzten 
ihr  Vertrauen  auf  ihren  Schöpfer,  und  thaten  nicht  nach  ihrem 
Willen.  Da  wurden  sie  alle  umgebracht  und  mit  Füssen  zer- 
treten. 

Dai'iiber  weine  ich,  mein  Auge  zerfliesst  in  Thränen  '^•'),  über 
den  Brand  des  Tempels  unseres  Gottes  und  über  das  Verbrennen 
des  Vorstehers  Mar  Isac  bar  David,  der  in  seinem  Hause  ver- 
bi^annte.  —  Ich  will  nun  erzählen  und  Allen  kund  thun,  wie 
sich  das  zugetragen  hat. 

Es  geschah  am  5*®"  des  Monats  Sivan,  am  Küsttage  des  ^^^i  -'J. 
W^ochenfestes,  da  kamen  diese  beiden  Frommen,  Mar  Isac,  der 
Gerechte,  Sohn  des  R.  David,  des  Vorstehers,  und  Mar  Uri, 
Sohn  des  R.  Joseph,  und  erkannten  ihren  Schöpfer  und  heiligten 
gar  sehr  den  Namen  ihres  Bildners.  Denn  |  am  3^'^'^  (des  Sivan),  1  S.  1:^. 
als  die  Gemeinde  getötet  wurde,  an  jenem  Tage  wurden  diese 
beiden  Frommen  für  die  Hölle  gerettet  —  die  Feinde  tauften  sie 
gegen  ihren  Willen.  Darüber  nahmen  sie  jetzt  eine  Todesart 
auf  sich,  die  in  keiner  Strafdrohung  vorkommt.  Mar  Isac  der 
Fi'omme  ging  in  sein  Vatershaus,  um  nach  den  Schätzen  zu 
sehen,  die  dort  seit  den  Tagen  seines  Vaters  verborgen  waren;  er 
kam  in  den  Keller  und  fand,  dass  die  Feinde  nichts  angerührt 
hatten.  Da  dachte  er  in  seinem  Herzen:  „Was  nützt  mir  nun 
all  dieses  Geld,  da  die  Feinde  die  Pläne  ihres  Herzens  an  mir 
ausgeführt  haben,  mich  von  dem  Ewigen  zu  entfei-nen  und 
widerspenstig  zu  machen  gegen  die  Lehre  unseres  heiligen  Gottes? 
Dazu  noch  will  ein  Pfarrer  mich  zur  Herstellung  meiner  Ge- 
.sundheit  zu  sich  nehmen.  Welche  Wohlthat  bietet  mir  denn 
dieses  Geld?  den  Menschen  begleiten  ja  weder  Silber  noch  Gold 
in  das  Jenseits,  sondern  blos  Bus.se  und  Tugendwerke.  Ich  will 
darum  Busse  thun  —  so  nahm  er  sich  vor  —  ich  will  ganz  und 
vollkommen  dem  Ewigen,  dem  Gotte  Israels  anhangen,  bis  ich 
ihm  meine  Seele  überliefere.  In  seine  Hand  will  ich  fallen,  viel- 
leicht handelt  er  nach  seiner  Gnade,  dass  ich  noch  zu  meinen 
Gefährten  gelange  uiul  in  ihrem  Lager  zu  dem  grossen  Lichte 
komme.     Ihm,    der  die  Herzen  prüft,    ist  es  ja  offenbar  und  be- 

'•'■»)  Thr.  1.  m.  • 


106 

kannt,  dass  ich  den  Feinden  nur  deslialb  geliorclit  habe,  um 
meine  Kinder  aus  der  Hand  der  Gewalttliätigen  zu  retten,  damit 
sie  nicht  in  ihrem  Irrthume  erzogen  werden ;  denn  sie  sind  klein 
und  wissen  niclit,  zwischen  Gutem  und  Bösem  zu  unterscheiden." 
Er  ging  nun  in  das  Haus  seines  Vaters,  miethete  Arbeiter 
und  liess  die  Thüren  des  Hauses,  welche  die  Feinde  einge- 
brochen hatten,  wieder  ausbessern.  Als  sie  mit  deren  Aus- 
Mai  29.  besserung  am  fünften  Tage,  am  Küsttage  des  Wochenfestes 
fertig  waren,  ging  er  zu  seiner  Mutter  und  entdeckte  ihr  sein 
Vorhaben,  indem  er  sprach:  „Ach,  meine  Frau  Mutter!  ich  habe 
in  meinem  Herzen  beschlossen,  dem  £rotte  der  Höhe  ein  Sündopfer 
darzubringen;  werde  ich  dadurch  Versöhnung  finden?"  Als  die 
Mutter  diese  Worte  ihres  so  gottesfürchtigen  Sohnes. hörte,  be- 
schwor sie  ihn,  das  nicht  zu  tliun;  denn  es  erglühte  ihre  Liebe 
zu  ihm,  da  er  von  allen  ihren  dortigen  Freunden  der  einzige 
Uebriggebliebene  war.  Seine  fromme  Frau  Scholaster,  die  eine 
Tochter  des  K.  Samuel  gewesen,  war  erschlagen  worden;  auch 
seine  Mutter  selbst  lag  zu  Bett;  denn  die  Feinde  hatten  ihr 
viele  Wunden  geschlagen,  und  eben  dieser  ihr  Sohn  Mar  Isac 
hatte  sie  vom  Tode  gerettet,  ohne  den  Glauben  wechseln  zu 
müssen,  da  er  bereits  getauft  war.  Aber  ihr  frommer  Sohn  Mar 
Isac  beachtete  ihre  Worte  nicht  und  hörte  nicht  auf  sie.  Er  ging 
und  schloss  die  Thüren  des  Hauses  hinter  sich,  seinen  Kindern 
und  seiner  Mutter  von  allen  Seiten  zu.  Dann  fragte  der  Fromme 
seine  Kinder:  „Ist  es  euer  Wille,  dass  ich  euch  unserem  Gotte 
opfere?"  Sie  sprachen:  „Thue,  was  du  von  uns  willst."  Da  sprach 
der  Fromme:  „Meine  Kinder,  meine  Kinder!  es  ist  Wahrheit, 
Er  ist  unser  Gott,  kein  Anderer  sonst!"  Und  Mar  Isac  der 
Fromme  nahm  seine  zwei  Kinder,  seinen  Sohn  und  seine  Tochter, 
führte  sie  um  Mitternacht  durch  den  Hof  und  brachte  sie  in 
die  Synagoge  vor  die  heilige  Lade  und  schlachtete  sie  dort 
zur  Heiligung  des  grossen  Namens  des  hocherhabenen  Gottes, 
der  uns  befohlen  hat,  seinen  reinen  Glauben  nicht  zu  ver- 
tauschen, sondern  mit  unserem  ganzen  Herzen  und  unserer 
ganzen  Seele  seiner  heiligen  Thora  anzuhangen.  Von  ihrem 
Blute  sprengte  er  auf  die  Säulen  der  heiligen  Lade,  dass  es 
zum  Andenken  vor  den  einzigen,  ewig  lebenden  König  und  vor 
den  Thron  seiner  Herrlichkeit  gelange.  „So  werde  (sprach  er) 
dieses  Blut  zur  Versöhnung  mir  auf  alle  meine  Missethaten." 
Dann  kehrte  der  Fromme  durch  den  Hof  zu  dem  Hause  seines 
Vaters  zurück  und    zündete  dag  Haus  an  seineu  vier  Ecken  an; 


107 

seine  Mutter,  die  darin  geblieben  war,  verbrannte  mit  zur 
Heiligung  des  göttlichen  Namens.  Der  fromme  Mar  Isac  kehrte 
hierauf  zum  zweiten  Male  zurück,  um  auch  die  Synagoge  zu 
verbrennen.  Er  zündete  an  allen  Thüren  das  Feuer  an;  mit 
zum  Himmel,  zu  seinem  Vater  im  Himmel  ausgebreiteten  Händen 
ging  der  Fromme  von  Ecke  zu  Ecke,  von  Winkel  zu  Winkel  umher 
und  betete  mitten  im  Feuer  zum  Ewigen  mit  lauter  und  singender 
Stimme.  Die  Feinde  riefen  ihm  durch  |  die  Fenster  hinein:  \  S.  13. 
„Böser  Mensch,  geh'  aus  dem  Feuer!  Du  kannst  dich  noch 
retten!"  Und  sie  reichten  ihm  eine  Stange  dar,  um  ihn  damit 
aus  dem  Feuer  zu  ziehen,  aber  der  Fromme  wollte  nicht;  so 
verbrannte  dort  der  unschuldige,  redliche  und  gottesfürchtige 
Mann  '^'^).  Seine  Seele  ist  geborgen  im  Antheil  der  Gerechten  im 
Paradiese.  —  Auch  Mar  Uri  Nvar  in  diesen  Plan,  die  Synagoge  zu 
verbrennen,  eingeweihet:  denn  sie  hatten  gehört,  wie  die  Feinde 
und  Städter  davon  sprachen,  eine  Kirche  oder  eine  Münze  daraus 
zu  machen.  Während  nun  Mar  Isac*  sein  Vaterhaus  und  die 
Synagoge  anzündete,  war  Mar  Uri  in  einem  anderen  Hause. 
Auch  er  wollte  dem  j\Iai-  Isac  darin  beistehen,  die  Synagoge  zu 
verbrennen,  um  ebenfalls  mit  seinem  Gefährten  Mar  Isac  den 
göttlichen  Namen  zu  heiligen,  konnte  aber  nicht  zu  ihm  ge- 
langen. Denn  die  Feinde  waren  um  Mitternacht,  als  sie  das 
Feuer  bemerkten,  aus  ihren  Betten  aufgestanden,  bevor  er  zu 
Jenem  (dem  Isac)  gekommen  war.  Unterwegs  tötete  man  ihn, 
den  Mar  Uri,  bevor  er  noch  zum  Feuer  gelangt  war,  in  dem 
Mar  Isac  verbrannte.  So  fielen  beide  zusammen  vor  dem 
Ewigen  mit  ganzem,  vollkommenen  Herzen  für  seinen  Namen, 
der  Zebaoth  genannt  wird.  Ueber  sie  und  ihresgleichen  heisst 
es:  „Wer  sich  zum  Danke  opfert,  der  ehrt  mich."'*^')  —  Einige 
sagen,  die  gezwungen  Getauften  hätten  gehört,  man  wolle  aus 
der  Synagoge  eine  Münzstätte  machen,  deswegen  habe  sie  der 
Fromme  angezündet  und  sei  selbst  in  der  Synagoge  mitver- 
verbrannt.  Andere  sagen,  dass  jene  gehört  hätten,  die  Feinde 
wollten  eine  Kirche  aus  der  Synagoge  machen,  deswegen  habe 
er  sie  verbrannt. 

Ein  Jahr  vorher,    bevor  der  Tag  des  Herrn  kam  '*^-),    bevor     1095. 
das   Verhängniss  eintraf,  starben  die  meisten  Kabbiner  aller  Ge- 


i«o)  Job.  1, 1. 
"1)  P.S.  50.  23. 
1«-)  Maleachi  3,  23. 


108 

meinden,  die  Angesehenen  Israels  wurden  abgerufen  und  es  be- 
stätigte sich  auch  das  Wort:  „Vor  dem  Unglück  wird  der  Ge- 
rechte eingesammelt.'*^^)     Es  verschied  Rabbi  Elasar.  "^*) 

Da  waren  aucli  viele  Frauen,  die  den  Namen  ihres  Schöpfers 
bis  zum  Aushauch  ihrer  Seele  heiligten  und  ihn  nicht  mit 
anderem  Glauben*  vertauschen  wollten.  So  die  Frau  Rachel, 
die  Gefährtin  des  verstorbenen  R.  Elasar  und  dessen  Gefährten, 
des  grossen  Weisheitsforschers  R.  Juda  bar  Isac,  der  sich 
für  die  Heiligung  Gottes  töten  Hess;  auch  noch  andere  heilige 
Frauen,  die  bei  ihnen  Nvaren,  heiligten  den  göttlichen  Namen. 
Man  hatte  diese  Reinen  zum  Hofe  der  Kirche  geführt  und  sie 
zu  überreden  gesucht,  sich  mit  dem  dortigen  Taufwasser  taufen 
zu  lassen.*  Als  sie  aber  an  die  Kirche*  kamen,  wollten  sie 
nicht  eintreten;  man  stiess  mit  Gewalt  ihre  Füsse  bis  an  die 
Schwelle,  dennoch  traten  sie  nicht  in  die  Kirche,  um  nicht 
den  Weihrauch  zu  riechen.*  Als  die  Irrenden  sahen,  dass  sie 
nicht  zu  ihrem  Greuel  einwilligten,  dass  sie  vielmehr  dem  leben- 
digen Gotte  vertrauten  und  sich  mit  ganzem  Herzen  fest  an 
ihn  hielten,  da  sprangen  die  Feinde  mit  Beilen  un'd  Hämmern 
auf  sie>  los  und  erschlugen  sie.  So  wurden  die  Reinen  für 
die  Heiligkeit  des  göttlichen  Namens  getötet. 

Ferner  waren  dort  zwei  fromme  Frauen,  die  eine:  Frau 
Guta,  Frau  des  früher  ermordeten  R.  Isac  bar  Mosch e,  und 
die  zweite:  Frau  Scholaster,  die  Frau  des  Mar  Isac,  der 
zur  Heiligung  des  göttlichen  Namens  verbrannte.  Auch  diese 
heiligten  den  heiligen,  im  Munde  Aller  als  einig  einzigen  ver- 
herrlichten Namen.  Zur  Zeit,  wo  die  Heiligen  im  Hofe  des 
Bischofs  erschlagen  wurden,  waren  diese  im  Hofe  eines  Städters 
gewesen.  Da  drangen  die  aussen  stehenden  Feinde  gegen  das 
Haus,  es  versammelten  sich  gegen  sie  die  Irrenden  und  Städter 
und  verlangten  von  ihnen,  sich  taufen  zu  lassen.*  Sie  aber 
setzten  ihr  Vertrauen  auf  den  Heiligen  Israels  und  streckten 
ihren  Hals  hin  und  die  Irrenden  erschlugen  sie  ohne  Erbarmen. 
So  wurden  die  Heiligen  für  die  Heiligung  des  geehrten,  einzigen 
Namens  getötet.  —  Auch  Mar  Samuel,  Sohn  des  R.  Isac, 
Sohnes  des  R.  Samuel,  heiligte  den  göttlichen  Namen.     Er  hatte 


'6^0  Jes.  57,  1. 

^^^)  Gestorben  1095.  Im  uäclisteii  Abschnitt  ist  von  einem  seiner  Ver- 
wandten die  Rede.  Deshalb  mag  die  sonst  nicht  in  den  Ziisammenliaug; 
passende  Bemerkung  hier  eingeschoben  sein. 


109 

sich  in  einem  Hause  verborgen.  Als  mau  ihm  erzählte,  dass 
die  Heiligen  erschlagen  worden  seieu,  lief  er  aus  der  Stadt  hin- 
aus, I  um  sich  zu  der  Gemeinde  Speyer  zu  retten.  Aber  die  I  S.  1:^. 
Feinde  fingen  ihn  auf  und  fragten  ihn:  „Willst  du  dich  taufen 
lassen?*  dann  ist's  gut;  weun  aber  nicht,  so  schneiden  wir  dir 
auf  der  Stelle  den  Hals  ab!"  Mar  Samuel  schwieg  und  er- 
Aviederte  kein  Wort,  er  erkannte  Gottes  Gericht  als  gerechtes  an, 
und  streckte  seinen  Hals  hin;  sie  schnitten  ihn  ab.  So  fiel  der 
Fromme  zur  Heiligung  Gottes,  indem  er  den  Namen  unseres 
heiligen  Gottes  als  einzig  anerkannte. 

Nachdem  die  Söhne  des  heiligen  Bundes  in  den  Gemächern 
alle  erschlagen  waren,  kamen  die  Unbeschnittenen,  um  sie  aus- 
zuziehen und  aus  den  Gemächern  zu  schafien.  Sie  warfen  die 
Erschlagenen  nackt  aus  den  Fenstern  hinaus  zur  Erde,  haufen- 
weise, bis  sie  berghoch  da  lagen.  Yiele  derselben  lebten  noch, 
als  man  sie  hinauswarf,  der  Geist  war  noch  am  Körper  ge- 
bunden, es  war  noch  ein  wenig  Leben  in  ihnen,  und  sie  deuteten 
mit  ihren  Fingern  an:  „Gebet  uns  ein  wenig  Wasser  zutrinken." 
Als  das  die  Irrenden  sahen,  dass  noch  etwas  Leben  in  ihnen 
war,  fragten  sie  dieselben:  „Wollt  ihr  euch  taufen*  lassen?  dann 
geben  wir  euch  Wasser  zu  trinken  und  ihr  könnt  noch  gerettet 
werden."  Sie  aber  schüttelten  mit  dem  Kopfe  und  schaueten 
nach  dem  Himmel,  andeutend  „Nein";  mit  ihren  Fingern  wiesen 
sie  nach  dem  Heiligen,  gelobt  sei  er!  Aus  dem  Munde  konnten 
sie  kein  Wort  hervorbringen  vor  den  vielen  Verwundungen, 
die  iiinen  geschehen  waren.  Jene  aber  fügten  ihnen  dazu  noch 
viele  neue  Schläge  bei,  bis  sie  sie  zum  zweiten  Male  ermordet 
liatten. 

Alles  dies  thaten  die  hier  mit  Namen  Erwähnten,  und  was 
sie  thaten,  galt  ihnen  als  Zehrung  für  ihre  Reise.  "'^).  Die  übrige 
ganze  Gemeinde  und  deren  Vorsteher,  deren  Thaten  und  Frömmig- 
keit nicht  erwähnt  sind,  wie  viel  mehr  noch  haben  sie  gethan! 
Und  was  sie  thaten,  geschah  in  der  Absicht,  damit  den  Namen 
des  Königs  aller  Könige  des  Heiligen,  gelobt  sei  Er,  als  den 
Einzigen  anzuerkennen,  gleich  R.  Akiba  und  seinen  Genossen  "^'^); 
sie    bestanden    in    der  Prüfung,    gleicli  Chanania,   Mischael    und 


'"■';  d.  li.  (lurcli  die  Hhi;2rel)imii:  für  iliri-n  Glaul)eii  erwarben  sie  sicli  die 
ewige  Seligkeit.  Fromme  Werke  nennt  dei-  Talmud  „Zeliruiiij;'  für  die  Reise". 
Ketbiil).  GG. 

J«6)  Siehe  Note  126. 


110 

Asaria. '*'')  Auch  gescliaii  ilmeu  ein  Wunder  ähnlich  dem  der  Er- 
schlagenen von  Bethar  "'''),  deswegen  der  Lobspruch:  „Der  Gütige 
und  Wohlthuende"  angeordnet  wurde '^^),  nämlich:  der  Gütige  — 
dass  jene  Erschlagenen  nicht  übelriechend  geworden,  und  der 
Wohlthuende  —  dass  sie  zu  Grabe  gebracht  wurden''*^),  so  ge- 
schah auch  bei  diesen  Gerechten  und  Froniineu  das  Wunder, 
dass  die  Städter  von  dem  Gelde,  das  sie  ihnen  zum  Aufheben 
gegeben  hatten,  sie  begraben;  aber  sie  wurden  nackt  begraben. 
Man  grub  neun  Gruben  auf  dem  Totenhofe  und  legte  in  sie 
Knaben  und  Greise,  Männer  und  Frauen,  Yater  und  Sohn, 
Tochter  und  Mutter,  Kneclit  und  Herr,  Magd  und  Herrin,  alle 
zusammen  warf  man  aufeinander  und  begrub  sie  dort. '^')  Gott 
in  der  Höhe  möge  ihrer  gedenken  und  sie  bald  in  unseren  Tagen 
rächen!  Ueber  sie  heisst  es:  „Er  richtet  die  Nationen  —  an- 
gefüllt, mit  Leichen  und  zerschmetterten  Schädeln  liegt  das 
grosse  Schlachtfeld."  "2)  Ferner  heisst  es:  „Gott  der  Rache, 
Ewiger,  Gott  der  Rache  erscheine!''^)  Die,  welche  gemordet 
haben,  werden  zum  ewigen  Abscheu;  die,  welche  für  die  Heiligung 
des  heiligen  Gottes,  des  Namens  des  Höchsten  sich  ermorden 
Hessen,  gelangen  zum  jenseitigen  ewigen  Leben  und  ihre  Seele 
wird  vereinigt  sein  dem  Bunde  der  Seligen  im  Paradiese,  Amen. 

Xuii  will  ich  von  der  Ermordung  des  frommen  Vorstehers 
R.  Kalonymos  und  seiner  Gesellschaft  erzählen.  Gott  möge 
Mai  -17.  ihn  bald  in  unseren  Tagen  rächen  I  —  Es  war  an  dem  Tage,  an 
dem  Gott  zu  seinem  Volke  sprach:  „Seid  bereit  auf  den  dritten 
Tag''  '^*),  an  diesem  Tage  machten  sie  sich  bereit,  boten  ihren 
Hals  hin  und  brachten  sich  als  Opfer  zum  Wohlgeruch  für  den 
Ewigen  dar.  Es  wurden  an  diesem  Tage  um  des  groi^sen 
Namens  Cxottes  willen,  der  einzig  ist  in  seiner  W^elt  und  ausser 
dem    es  keinen  Gott  giebt,    1100  heilige  Personen  getötet;    mit 


'^^'')  Daniel  Cap.  3. 

1")  Stadt  in  Palästina,  um  deren  Besitz  im  hadrianischen  Krieg  lange  Zeit 
Llutig  gekämpft  wurde. 

^*^)  Die  vierte  Benediction  im  Tischgebete. 

i'o;  Talmud  Berachot  48b. 

^'')  Vgl.  hierzu  Annal.  Patherbrunn,  ed.  Scheffer-Boichorst,  S.  103  (danach 
Annalista  Saxo  zu  1096;:  eratque  miseria  spectare  multos  et  magnos  occi- 
sonim  acervos  efferri  in  plaustris  de  civitate  Magontia.  Bei  der  Beenlignng  fand 
■wahrscheinlich  eine  Zählung  der  Umgekommenen  statt. 

1'^)  Ps.  110,  6. 

'''^)  Ps.  94,  1. 

i'^j  Exod.  19,  11. 


111 

Ausnahme  des  fronimen  Vorstehers  R.  Kalonymos  und  einiger 
der  Auserlesenen  Israels,  53  Personen,  die  mit  ihm  an  jenem 
Tage  sieh  gerettet  hatten.  Sie  waren  durch  die  Gemächer  des 
Bischofs  entflohen  und  bis  in  das  Kleiderzimmer'")  der  Kirche 
gekommen,  nämlich  in  |  die  Schatzkammer,  Secretarium '''^)  ge-  \  s.  lö. 
nannt.  Dort  waren  sie  in  Enge  und  Bedrängniss  wegen  des 
ihrem  Halse  drohenden  Schwertes.  Der  Eingang  zu  jenem 
Kleiderzimmer  war  schmal  und  finster,  so  dass  keiner  der 
Feinde  sie  bemerkt  hatte,  und  sie  verhielten  sich  toten.still. 
Die  Sonne  ging  unter  und  es  ward  düstere  Nacht.  Die  Zunge 
klebte  an  ihrem  Gaumen  vor  Durst.  Da  ti'aten  sie  ans  Fenster, 
und  l)aten  den  Geistlichen,  der  dort  zur  Bewachung  der  Schatz- 
kanimer  bestellt  war,  ihnen  ein  wenig  Wasser  zur  Erquickung 
hinein  zu  reichen;  aber  er  wollte  nicht,  bis  sie  ihm  erst  zehn  Mark 
Silber  für  einen  Krug  voll  Wasser  gaben.  So  ward  erfüllt  das 
Wort:  „Du  wirst  deinen  Feinden  dienen  in  Hunger  und  Durst."  "') 
Als  er  aber  mit  dem  Krug  ans  Fenster  kam,  war  die  Oeft- 
nung  zu  eng  und  er  konnte  das  Wasser  nicht  hineinbringen,  bis 
er  ein  Bleirohr  nahm  und  so  das  Wasser  hinein  führte,  und  sie 
tranken  das  Wasser  zugemessen,  ohne  sich  zu  sättigen. 

Nun  will  ich  erzählen,  wie  es  sich  zugetragen  hat,  dass 
diese  Gerechten  umkamen.  Es  war  um  Mitternacht,  da  kam  ein 
Abgesandter  des  Bischofs  an  das  Fenster  des  Kleiderzimmers  zu 
dem  Vorsteher  R.  Kalonymos,  er  rief  ihm  zu  und  sprach:  „Höre 
mich,  Kalonymos!  siehe,  der  Bischof  schickt  mich  zu  dir,  um 
zu  erfahren,  ob  du  noch  lebest,  und  hat  mir  befohlen,  dich  und 
alle,  die  sich  bei  dir  befinden,  zu  retten.  Kommet  heraus  zu 
mir!  Er  (der  Bischof)  hat  300  mit  dem  Schwert  umgürtete 
und  gepanzerte  Krieger  bei  sich,  wir  werden  unser  Leben  für 
euch  bis  zum  Tode  einsetzen"'').  Wollt  ihr  mir  nicht  glauben, 
»u  schwöre  ich  euch,  dass  mein  Herr,  der  Bischof,  mir  so  be- 
fohlen hat.  Er  ist  nicht  in  der  Stadt,  denn  er  ist  nach  dein 
Dorfe  Rüdesheim  gereist  und  hat  uns  hierher  geschickt,  um 
euren  Ueberrest  zu  retten  und  euch  Beistand  zu  sein."  Sie 
glaubten    ihm    nicht,     l)is    er    ihnen    geschwuren    hatte.      Dann 


"'^)  2  Reg.  10,  22. 

"")  Im  Texte  verschrieben  lirii'.     Es   ist  jenes   Gemach   der  Kirche  ge- 
meint, worin  die  ifessgewänder  und  andere   Kirclien!,'er;ithe  autljewalirt  wenlon. 
'■■)  Deuter.  28,  i8. 
•'^)  Nach  Jos.  2,  U. 


112 

gingen  R.  Kalonynios  und  seine  GeseUscliaft  zu  ihm  liiuaus. 
Der  Oberste  brachte  sie  auf  Schiffe,  und  fuhr  sie  über  den 
Rheinstrom  und  brachte  sie  in  der  Nacht  nach  dem  Dorfe 
Rüdes  heim  an  den  Ort,  wo  der  Bischofsich  befand.  Der  Bischof 
freute  sich  sehr  darüber,  dass  R.  Kalonymos  noch  am  Leben 
war,  und  versprach,  ihn  und  die  Leute,  die  mit  ihm  gel<:ommen 
waren,  zu  retten.  Jedoch  das  gezogene  Schwert  des  Feindes 
war  hinter  ihnen,  der  Zornesgrimm  des  Ewigen  hatte  sich  nicht 
von  ihnen  gewandt.  Er,  dessen  Hand  das  Herz  der  Könige  und 
der  Fürsten  wie  Wasserbäche  lenkt  "^),  neigte  anfangs  das  Herz 
des  Bischofs  ihnen  wohlwollend  zu.  Nachher  aber  nahm  dieser 
sein  Wort  wieder  zurück;  er  Hess  den  R.  Kalonymos  rufen  und 
sprach  zu  ihm:  „Ich  kann  euch  ferner  nicht  retten.  Euer  Gott 
ist  von  euch  gewichen  und  will  keinen  Rest  und  Flüchtling  von 
euch  übrig  lassen;  ich  habe  nicM  mehr  die  Macht,  euch  ferner 
noch  rettend  beizustehen.  Wisse  nun,  was  du  und  deine  Gesell- 
schaft bei  dir  zu  thuu  habet:  entweder  ihr- bekennet  euch  zu 
unserem  Glauben  oder  ihr  büsset  die  Schuld  eurer  "Väter!"  Da 
antwortete  ihm  der  fromme  R.  Kalonymos,  und  rief  aus  betrübter 
Seele:  „Wahr  ist  es,  dass  es  nicht  der  Wille  unseres  Gottes 
ist,  uns  zu  retten;  darum  sind  wahr  und  richtig  deine  Worte, 
dass  du  nicht  die  Macht  hast,  uns  noch  beizustehen.  Doch  gieb 
uns  nun  bis  morgen  Zeit  zur  Antwort  auf  deinen  Vorschlag." 
Dann  kehrte  R.  Kalonymos  zu  seinen  frommen  Gefährten  zurück 
und  verkündete  ihnen  die  Worte  des  Bischofs.  Da  erhoben  sie 
sich  alle  zusammen  und  sprachen  den  Segensspruch  zu  ihrer 
Opferung,  erkannten  wie  aus  einem  Munde  und  einem  Herzen 
die  Allgerechtigkeit  Gottes  an  und  übernahmen  das  Joch  seiner 
Verehrung.  Und  es  nahm  zuerst  der  fromme  R.  Kalonymos,  be- 
vor er  zum  Bischof  zurückkehrte,  seinen  Sohn  Mar  Joseph, 
küsste  ihn  und  schlachtete  ihn.  Als  der  Bischof  hörte,  dass  er 
seinen  Sohn  geschlachtet  hatte,  verdross  es  ihn  sehr  und  er 
sprach:  „Nunmehr  will  ich  euch  gewiss  nicht  mehr  beistehen!" 
Die  Dorlbewohner  hörten  diese  Worte  des  Bischofs  und  ver- 
sammelten sich  nebst  den  Irrenden  gegen  die  Juden,  um  sie  zu 
töten.  Währenddessen  ging  R.  Kalonymos  an  jenem  Tage 
wieder  zum  Bischof;  unterwegs  vernahm  er,  was  der  Bischof  ge- 
sagt hatte.  Als  er  nun  zu  ihm  kam,  nahm  er  ein  Messer, 
drang    auf  ihn    ein    und  wollte    ihn  töten.     Aber  die  Leute  des 

i'9j  Prov.  2L  1. 


113 

Bischofs  und  auch  er  selbst  hatten  die  Absicht  bemerkt  und  er 
befahl,    ihn    von     seinem    Angesichte    hinweg    zu    führen;    da 
machten  sich  die  Diener  des  Bischofs  über  ihn  her  und  erschlugen 
ihn  mit  einem   Holzscheit.    —    Einige  sagen,    er    sei  nicht   zum 
zweiten  Mal  zum  Bischof  zurücl<:gekehrt,  sondern  sogleich,  nach- 
dem er  seineu  Sohn  geschlachtet  liatte,    habe  er  sein  Messer  ge- 
nommen,   habe    es   in    die   Erde  gesteckt  und    sei  dann   hinein- 
gestürzt, dass  es  ihm  in  den  Leib   eindrang.     Andere  sagen,  die 
Feinde  hätten  ihn   unterwegs   getötet.     ^Yie   dem  auch  sei,    der 
Angesehene  ward  erschlagen  zur  Verherrlichung  der  Einheit  des 
Königs  ^aller  Könige,    des  Heiligen,   gelobt  sei  er;  er  hing  ganz 
und    vollkommen    an    dem   Ewigen,    dem  Gotte  Israels.     So  fiel 
der  Gerechte  und  wurde  erschlagen  mit  seiner  ganzen  Gemeinde. 
Auch  R.  Juda,  Sohn  des  Rabbiners  Isac,  und  dessen  Oheim 
Mar  Isac  bar  Ascher   wurden    erschlagen;    auch    die  Töchter 
Israels,    die    dort^  waren,    alle    wurden    erschlagen    und   hinge- 
schlachtet   wegen    ihrer   Anerkennung    der   Einheit    des    Gottes 
Israels.    Auch  diese  waren  bei  dieser  zweiten  Gesellschaft:  Mar 
Senior,  R.  Kalonymos,  Sohn  des  alten  R.Joseph  aus  Speyer, 
Mar  Isac  bar  Samuel,  Mar  Isac  bar  Mosche,    R.  Elasar 
bar  Jacob,    Mar  Chelbo  bar  Mosche  und  noch  viele  andere 
mit  ihnen,  die  auf  den  Hort  Israels  vertrauten.    R.  Senior  hatte 
einen  Christen  umgebracht;  da  versammelten  sich  die  Dorfleute 
gegen  sie    in    dem  Walde,    wohin    der   Bischof  sie  gejngt  hatte, 
und    bewarfen    sie  mit  Steinen,    beschossen   sie    mit  Pfeilen  und 
durchstachen   und    erschlugen   sie    mit    dem  Schwerte,   bis  dort 
die  Starken  Israels  gefallen  waren  durch  die  Hand  des  Ewigen. 
Kannst  du  darob  an  dich  halten,  o  Herr?  —  Auch  diese  waren 
von    der  zweiten  Partei  an    einem  anderen    Platze    des  Waldes: 
Mar   Abraham    bar  Ascher  und    Mar  Samuel  bar  Tamar 
und  viele  andere,  die  ebenfalls  den  Hochhöchsten  heiligten.    Die 
Feinde  versammelten  sich  gegen  Mar  Abraham  bar  Ascher  und 
verlangten  von  ihm,  sich  taufen  zu  lassen,  *  denn  er  war  ein  ge- 
achteter und  beliebter  Mann.    Er  fragte  einige  der  Umstehenden, 
die  ihn  kannten:  „Ist  jemand  hier,  der  weiss,  ob  von  all  meinen 
Hausleuten  oder  von  meinen  Kindern  noch  einer  am  Leben  ist?" 
Sie  sprachen:    „wir  wissen  es  nicht!"  und  drangen  sehr  in  ihn, 
sich  taufen  zu  lassen.    Da  antwortete  er  und  sprach:  „Wie  lange 
noch  wollt  ihr  mich  authalten?    Bei  euerem  Leben!  bringet  mich 
um!  denn  ich  werde  hierin  uiciit  auf  euer  Wort  hören;  ich   ver- 
traue auf  den    lebendigen  Gott    und  ihm   hange  ich  an,    bis  ich 


114 

meine  Seele  ihm  übergeben  habe."  Auch  Mar  Samuel  sprach 
so  zu  Mar  Abraham:  „Zu  dir  halte  ich  im  Leben  und  im  Tode!" 
Da  erschlugen  sie  die  Feinde,  ^Yeil  sie  ihren  Worten  nicht  folgen 
wollten;  sie  schlugen  den  Mar  Abraham  so,  dass  er  fiel  und  starb. 
Auch  Mar  Samuel  wurde  dort  mit  ihm  getötet.  Sie  hatten  ihr 
Vertrauen  auf  den  Heiligen  Israels  gesetzt  und  gingen  nun 
beide  zusammen  ein  in  seinen  Kronenschatz,  bis  zum  Tage  der 
Ahndung  des  vergossenen  Blutes  seiner  Diener.  Dann  wird  er 
die  Nationen  richten  ob  der  Fülle  von  Leichen  '''°),  wie  es  auch 
heisst:  Freiset,  Nationen,  sein  Volk,  denn  das  Blut  seiner  Diener 
rächet  er!"'^')  Auch  den  R.  Jekuthiel  bar  Meschullam  und 
seinen  Schwiegersohn  erschlugen  sie  dort  auf  dem  Wege  zwischen 
Mainz  und  Rüdesheim,  als  sie  von  dem  Orte  zurückgekehrt 
waren,  wo  sein  (des  Jekuthiel)  Bruder,  der  Vorsteher  Kalonymos 
umkam.  Denn  sie  wollten  zurück  nach  der  Stadt  Mainz,  um 
von  den  Feinden  dort  getötet  und  dort  auf  dem  Begräbnissplatz 
begraben  zu  werden  neben  ihren  frommen,  redlichen  und  unschul- 
digen Brüdern;  sie  konnten  aber  nicht  zu  dem  gedachten  Orte 
gelangen,  denn  die  Verhassten  stiessen  auf  sie  und  brachten 
sie  unterwegs  um.  Ihre  Seelen  sind  vereinigt  dem  Bunde  der 
Seligen,  bei  dem  Ewigen,  unserem  Gotte! 

Er,  durch  dessen  Wort  die  Welt  entstand,  er  räche  das  ver- 
gossene Blut  seiner  Diener!  Denn  die  Feinde  sprachen:  „Gottes 
Wohnung  wollen  wir  für  uns  erobern!"  ""-)  Ferner  sprachen  sie: 
„Kommt,  lasst  uns  sie  vertilgen,  dass  sie  kein  Volk  mehr  seien, 
dass  der  Name  Israel  nicht  mehr  gedacht  werde!"  '^^)  Ja  sie 
sprachen  sogar:  „Gott  sieht  es  nicht,  der  Gott  Israels  merkt  es 
nicht." '^*)  Gott  der  Rache,  Ewiger,  Gott  der  Rache,  o  er- 
scheine! ^^^)  Denn  deinetwegen  erwürgt  man  uns  täglich,  dem 
Schlachtvieh  gleich  geachtet,  verschlingt  uns  mit  gierigem 
Rachen.  *®^)  Siehe,  Gott!  und  schaue,  mit  wem  verfuhrst  du  je- 
S.  17.  mals  so?  I  Frauen  haben  ihre  Frucht  getötet,  ihre  Kindlein  auf 
den  Armen;  hingestreckt  auf  den  Strassen  wurden  Knaben  und 
Greise,    Jungfrauen   und    Jünglinge   fielen    durch's    Schwert,    es 


läO)  Ps.  110,  G. 

1^1)  Deuter.  32,  43. 

18-^)  Ps.  83,  13. 

183)  Ps.  83,  5. 

13*)  Ps.  94,  7. 

18^)  Ps.  94,  1. 

188)  Ps.  44,  23.    Jes.  9, 11. 


115 

schlachteten  sie  die  Feinde  am  Tage  deines  Zornes,  erwürgten 
sie  ohne  Schonung. '"'')  Gieb  nnsern  Xachbaren  siebenfach  zurück 
die  Schmach,  womit  sie  dich  schmäheten;  erhebe  dich,  Richter 
der  Erde,  vergilt  den  Uebermüthigen ''*''),  bringe  deinen  Grimm 
über  die  Widersaclier  und  deine  Rache!  wie  es  heisst:  Seines 
Zornes  Werkzeuge  werden  das  ganze  Land  verderben,  und  er 
tobt  und  jauchzet,  sicli  mächtig  über  seine  Feinde  zeigend."^") 
So  giesse  deinen  Zorn  aus  über  die  Yölker,  die  dich  nicht  er- 
kannten und  über  die  Reiche,  die  deinen  Namen  nicht  anriefen! 
Giesse  deine  Wuth  über  sie  aus,  lass  deinen  Grimm  sie  erreichen  '°°) 
und  fordere  von  ihnen  das  Blut  deiner  Diener,  geschüttet  auf  kahle 
Felsen!  Erde,  decke  nie  mein  Blut,  lass  unsere  Klage  nicht  ver- 
hallen'^'), damit  wir  Rache  für  uns  finden!  Lass  bald  bekannt 
werden  unter  den  Völkern  vor  unseren  Augen  die  Rache  für 
deiner  Diener  vergossenes  Blut '^2),  um  deines  grossen  Namens 
willen,  nach  dem  wir  genannt  werden,  damit  alle  Geschöpfe  ihre 
Sünden  und  Verschuldungen  gegen  uns  erkennen  und  einsehen, 
wenn  ihnen  vergolten  wird,  was  sie  uns  gethan.  Dann  werden 
sie  zu  Verstand  kommen,  einsehen  und  sich  zu  Herzen  nehmen, 
dass  sie  wegen  Nichts  unsere  Leiber  zur  Erde  warfen,  wegen 
Trugreden  unsere  Frommen  töteten,  wegen  eines  vergänglichen 
Wesens*  das  Blut  gerechter  Frauen  vergossen,  wegen  eines  Ver- 
führers Worte  Kinder  und  Säuglinge  ermordeten,  dass  falsch 
der  Glaube  ist,  den  sie  sich  gebildet  haben,  dass  sie  auf 
schlechtem  Pfade  und  unrechtem  Wege  waren,  dass  sie  nicht  er- 
kannt und  beherzigt  hatten  ihn,  der  Meer  und  Land  erschaffen 
hat.  In  allen  ihren  Handlungen  waren  sie  thöricht  und  irrend, 
ihre  Weisheit  war  dahin,  da  auf  Eiteles  sie  ihr  Vertrauen  ge- 
setzt und  nicht  erkannt  und  gedacht  hatten  den  Namen  des 
lebendigen  Gottes,  des  Weltenkönigs,  der  immer  und  in  aller 
Ewigkeit  besteht.  Möge  uns  das  Blut  seiner  Frommen  zum  Ver- 
dienst und  zur  Versöhnung  gereichen,  uns,  unseren  Nachkommen 
und  Kindeskindern  auf  ewig,  gleich  der  Opferung  unseres  Vaters 
Isac,  als  unser  Vater  Abraham  ilui  auf  dem  Altare  gebunden 
hatte.    —    Diese    Frommen    spraclien    nicht    einer    zum    andren: 


'■»^j  Threni  2,  -20.  21. 
"^)  Ps.  70, 1-2.  94,  •-'. 
'^6)  Je-s.  13,  5.  42,  1.}. 
"")  Ps.  7Ü,  ß.  G9,  25. 
"i;  Nach  Job  10,  is. 
»»^)  P.S.  79,  10. 


116 

„Schonet  euch!"  sie  sprachen  vielmehr:  „Lasset  uns  unser  Bhit 
wie  Wasser  auf  die  Erde  vergiessen,  dass  es  vor  dem  Heiligen, 
gelobt  sei  er,  wie  das  Blut  von  Hirschen  und  Rehen  geachtet 
werde!"  '^^)  In  der  Thora  steht:  Die  Mutter  mit  den  Jungen 
sollt  ihr  nicht  an  einem  Tage  zusammen  schlachten! '°^)  Da 
aber  ward  Vater  und  Sohn,  Mutter  nebst  Tochter  an  einem 
Tage  hingeopfert.  Wer  diese  Begebenheiten  liest,  denke  nicht,  dass 
blos  die  hier  Angeführten  den  Namen  des  Gottes  in  der  Höhe 
heiligten,  sondern  auch  die,  deren  Namen  und  Todesmarter 
wir  nicht  genannt  haben,  haben  den  geehrten  Heiligen  ver- 
herrlicht. So  bezeugen  auch  jene  wenigen,  übrig  gebliebenen,  ge- 
waltsam Getauften,  dass  sie  selbst  gehört  und  gesehen  haben, 
was  jene  frommen  Märtyrer  thaten  und  redeten,  als  man  sie 
hinschlachtete  und  erwürgte.  Ihre  Unschuld,  Gerechtigkeit, 
Frömmigkeit  und  Ergebenheit  bei  ihrer  Hinopferung  mögen  uns 
Fürsprecher  und  Vertheidiger  vor  dem  Höchsten  sein,  dass  er  uns 
bald  in  unsern  Tagen  aus  der  Verbannung  führe,  dass  unser  rechter 
Messias  komme  bald  in  unsern  Tagen,  Amen. 

Und  nun  will  ich  erzählen,  was  die  Gemeinde  in  Cöln  that 
und  v>^ie   sie  den  einzigen,    erhabenen  Namen  geheiligt  hat.     Es 

Mai  29.  war  am  5^^^  Tag  in  Sivan,  am  Rüsttage  des  Wochenfestes,  da 
gelangte  die  Unheilskunde  nach  der  Stadt  Cöln,  der  schönen 
Stadt,  welche  die  Gelehrtenversammlung  aufnahm '°^),  dort,  wo 
die  Gelehrten schaar  sich  versammelte,  um  die  Unschuld  durch 
Unschuldige  zu  befördern  '^*'),  von  wo  Lebensunterhalt  und  be- 
stimmter Rechtspruch  ausging  für  alle  unsere  in  allen  Enden 
zerstreuten  Brüder  —   auch  dort  fing  man  zu   morden   an   vom 

Juli  1.  Wochenfeste  bis  zum  8*®^  Tag  in  Tamnius.  Als  sie  hörten,  dass 
die  Gemeinden  '°^)  erschlagen  worden  seien,  da  flüchtete  ein  jeder 
Israelite  zu  seinem  christlichen  Bekannten  und  hielt  sich  bei  ihm 

Juni  1.    während  der  zwei  Tage  des  Wochenfestes  auf.    Am  dritten  Tage 

1  S.  18.    aber,  als  es  Morgen  ward,  j  begann  das  Donnern  '°'').    Die  Feinde 


193)  Deuter.  12.  15. 

19-*)  Lev.  22,  28. 

19')  Der  Ausdruck  P)1DNn  "llj?  scheint  das  Ricliter-Collegium  zu  bedeuten 
(vgl.  Targum  zu  Eccles.  12,  11),  das  dort  über  vielerlei  Anfragen  und  Rechts- 
fälle  seine  Entscheidung  gab. 

19"^)  d.  h.  das  richtige  Urtheil  zu  sprechen.  Der  Ausdruck  ist  nach  Talmud 
Thaanitli  29. 

i^'')  In  Speier,  Worms  und  Mainz. 

198)  Nach  Exod.  19,  16. 


117 

standen  gegen  sie  auf,  zertrümmerten  die  Hänser  und  raubten 
und  plünderten  sie  aus.  Sie  rissen  die  Synagoge  nieder,  holten 
die  Thora-RcJllen  lieraus,  trieben  iliren  Spott  damit  und  zer- 
stampften sie  auf  den  Gassen.  An  demselben  Tage,  wo  die 
Thora  einst  gegeben  ward  und  die  Erde  gezittert  und  ihre  Säuleu 
bebten  '''^),  ward  sie  jetzt  zerrissen  und  verbrannt,  zertreten  von 
unheilvollen  Frevlern,  Freche  kamen  und  entweiheten  sie. 2°°) 
Wolltest  du  dieses  nicht  ahnden?  wie  kannst  du  zusehen  und 
schweigen,  weuu  der  Frevler  vernichtet?-''')  O  siehe,  Herr,  und 
schaue,  wie  ich  entwürdigt  biu!-^-)  An  jenem  Tage  trafen  sie 
einen  Frommen,  Namens  Mar  Isac  bar  Eljakim,  aus  seinem 
Hause  tretend,  sie  ergriffen  ihn  und  führten  ihn  in  ihre  Kirche; 
er  aber  spuckte  vor  ihnen  und  ihrem  Kreuze  aus  und  schmähete 
sie.  Da  ersclilugen  sie  ihn  und  er  heiligte  den  göttlichen  Namen. 
Denn  er  wollte,  um  das  Fest  zu  ehren,  nicht  aus  seinem  Hause 
fliehen,  nahm  vielmehr  das  göttliche  Verhängniss  mit  Freuden 
an.  Auch  eine  augesehene  Frau,  Namens  Rebecka,  trafen  sie 
dort.  Die  Feinde  begegneten  ihr,  als  sie  aus  ihrem  Hause  ging 
nüt  goldenen  und  silbernen  Gefässen  in  den  Händen,  die  sie  zu 
ihrem  Manne  R.  Salomo  tragen  wollte;  denn  dieser  hatte  sich 
schon  früher  aus  seinem  Hause  in  das  seines  christlichen  Be- 
kannten begeben.  Da  nahmen  ihr  die  Feinde  alles  Geld  ab  und 
erschlugen  sie.  So  starb  die  Gerechte  in  Heiligkeit;  ebenso  noch 
eine  Frau,  die  Frau  Matrona.  Die  übrigen  der  Gemeinde 
waren  entronnen,  sie  waren  in  die  Häuser  ihrer  Bekannten  ge- 
flüchtet und  blieben  dort  bis  der  Bischof-"^)  sie  in  seine  Dörfer 
brachte  am  10^®^  des  Monats  Sivan.  Er  vertheilte  und  brachte  Juni  3. 
sie  in  sieben  seiner  Ortschaften  unter,  um  sie  zu  retten.  Dort 
blieben  sie  bis  zum  Neumoudstag  von  Tammus,  jeden  Tag  des 
Todes  gewärtig  und  fasteten  Tag  für  Tag,  auch  an  den  zwei 
Neumondstagen  von  Tammus,  nämlich  am  Montag  und  Dienstag 
und  noch  am  folgenden  Tage  fasteten  sie  des  Nachts  und  des  Jimi  25. 
Tags,  also  drei  Tage  hinter  einander. 

Am    dritten  Tage   wurden  diejenigen  des  Dorfes  Neuss  ge- 
tötet und    begraben.     An  diesem  Tage  war    dort  ein  Fest-'^^),  zu    juui  24. 


Juni 
28.  24. 


>**;  Job  9.  0. 

2'«j  P:zecli.  7,  22. 

2*";  Habak.  1,  13. 

2»-)  Thren.  1,  11. 

203)  Erzbischof  Hermann  III. 

2o*j  Das   Johannisfest,   24.  Juni.    Dieses   fiel  aber  lUiJiJ  auf  Dienstag  den 


118 

dem  sich  alle  aus  den  Dörfern  dort  versammelt  hatten.  Sie  er- 
schlugen dort  den  Frommen  Mar  Samuel  bar  Ascher  nebst 
-seinen  zwei  Söhnen  am  Ufer  des  Rheinstroms  und  begruben 
ihn  in  dem  Sand  am  Flusse;  einen  seiner  Söhne  hingen  sie  an 
der  Hausthüre  auf  zum  Gespötte.  Ferner  hatten  sie  dort  einen 
Frommen,  Namens  R.  Isac  den  Leviten,  mit  schrecklichen  Martern 
gepeinigt  und  dann,  als  sie  ihn  ohnmächtig  liegen  sahen,  mit 
Gewalt  getauft.  In  Folge  seiner  Verwundungen  wusste  er  davon 
nichts;  als  er  aber  wieder  zu  sich  gekommen  war  nach  drei 
Tagen,  kehrte  er  nach  Cöln  in  sein  Haus  zurück  und  ruhete 
ein  wenig  aus,  nur  eine  Stunde,  dann  ging  er  zum  Rheinstrom 
und  stürzte  sich  hinein.  Ueber  ihn  und  seines  gleichen  heisst 
es:  „Aus  Baschan  führ'  ich  zurück,  aus  des  Meeres  Tiefen". ^°^) 
Er  trieb  so  im  Wasser  weiter  bis  zum  Dorfe  Neuss,  dort  warf 
ihn  das  Wasser  aus,  und  er  ward  an  die  Seite  jenes  Mar  Samuel 
geschwemmt,  der  in  Neuss  erschlagen  worden  war.  Diese  zwei 
Frommen  wurden  nun  dort  im  Sande  des  Ufers  neben  einander 
in  einem  Grabe  begraben.  Sie  hatten  Gottes  Namen  öffentlich 
geheiligt.  —  Mar  Gedalia  war  vor  dem  Unglücke  nach  dem 
Dorfe  Bonn  gereist;  auch  seine  Frau  und  Kinder  wurden  dort 
in  Neuss  mit  umgebracht  wegen  Heiligung  des  göttlichen  Namens. 

Juni  -27.  An    demselben  Tage,  am  Dritten ^*^'^),  kamen  die  Feinde,    die 

Feinde  des  Ewigen,  in  ein  Dorf-°^)  gegen  Abend.  Auch  dort 
wurde  der  göttliche  Name  sehr  geheiligt.  Bräutigame  und  schöne 
Bräute,  Greise  und  Greisinnen,  Jünglinge  und  Kinder  streckten 
ihren  Hals  hin,  schlachteten  sich  gegenseitig  und  gaben  ihr 
Leben  hin  für  die  Heiligung  Gottes  in  den  rings  um  das  Dorf 
befindlichen  Wasserteichen.  Als  die  Feinde  vor  dem  Dorfe  er- 
I  S.  19.    schienen,  |  stiegen    einige   der  Frommen    den  Thurm  hinauf  und 


1.  Tammus.  Es  müssten  also  die  aus  den  Dörfern  gekommenen  Theilnehmer 
des  Festes  noch  einige  Tage  nach  demselben  in  Neuss  geblieben  sein.  Wahr- 
scheinlicher aber  ist,  dass  der  Compilator  unseres  Berichts  das  ''k^'''?!^'  ü'^  seiner 
Vorlage,  welches  auf  den  dritten  Wochentag,  also  Dienstag,  zu  beziehen  war, 
missTerstand  und  auf  den  dritten  Monatstag,  den  dritten  Tammus,  bezog,  wo- 
durch dann  auch  seine  späteren  Daten  in  Verwirrung  gerathen.    Vgl.  Bericht  II. 

2*^')  Ps.  68,  23.  Dieser  Vers  wird  schon  im  Talmud,  Gitin  57  b,  auf  jene 
3Iärtyrer  angewandt,  die  aus  Glauhenstreue  sich  ertränkten. 

206j  Auch  hier  ist  „dritte  Tag"  auf  Dienstag  den  24.  Juni  zu  beziehen;  am 
Abend  kommen  die  Kreuzfahrer  an ;  das  Gemetzel  beginnt  aber  nach  Bericht  II 
erst  am  folgenden  Tage. 

20')  Der  Name  ist  nicht  genannt.  Nach  dem  Berichte  Eliesers  ist  es 
Weveliughofen  (Xl;ln  pr^^'H)  südwestlich  von  Neuss. 


119 

warfen  sich  von  dort  iu  den  an  dem  Dorfe  vorbei  fliessenden 
Rhein  und  ertranken  in  dem  Flusse;  so  starben  sie  alle.  Bios 
zwei  Jünglinge  konnten  nicht  im  Wasser  sterben,  der  Bräutigam 
R.  Samuel  bar  Gedalia  und  Mar  Jechiel  bar  Samuel; 
diese  Helden,  die  sich  im  Leben  sehr  geliebt,  wurden  auch  im 
Tode  nicht  getrennt. -'^'^)  Bei  ihrem  Torhaben,  sich  ins  Wasser  zu 
stürzen  küssten  sich  beide,  ergritien  einer  den  andern  und  um- 
schlangen sich  an  den  Schultern,  weinten  und  rieten:  Wehe 
unserer  Freundschaft  I  wir  haben  nicht  das  Glück  erreicht.  Nach- 
kommen von  uns  zu  sehen  und  sind  noch  nicht  zum  Greisenalter 
gelangt;  dennoch  wollen  wir  durch  die  Hand  Gottes  fallen,  denn 
er  ist  Gott,  der  wahrhafte  und  barmherzige  König!  Es  ist  uns 
besser,  hier  zu  sterben  für  seinen  grossen  Namen,  damit  wir  im 
Paradiese  neben  den  Gerechten  wandeln,  als  dass  uns  diese  unbe- 
schnittenen Frevler  ergreifen  und  uns  mit  Gewalt  mit  ihrem  Tauf- 
wasser" verunreinigen.  Als  nachher  die  im  Dorfe  Zurück- 
gebliebeneu,  die  nicht  auf  den  Thurm  gestiegen  waren,  hinzu- 
kamen und  die  Herabgestürzten  sahen,  fanden  sie  diese  zwei 
lieben  Freunde,  die  vollkommen  Frommen  fest  an  einander  ge- 
schlungen. Der  fromme  Samuel  sah,  wie  sein  Sohn  Jechiel 
sich  in  den  Fluss  warf,  aber  nicht  gleich  tot  war;  er  war  ein 
schöner  Jüngling,  sein  Ansehen  wie  der  Libanon. -°^)  Da  schrie 
er:  „Jechiel,  mein  Sohnl  mein  Sohn!  Strecke  deinen  Hals  her 
vor  deinen  Vater,  ich  will  dich  dem  Ewigen  zum  Opfer  bringen, 
mein  liebes  Kind!  ich  spreche  den  Segensspruch  über  die 
Schlachtung,  antworte*  du  „Amen"  darauf."  Und'  der  fromme 
R.  Samuel  that  so  und  schlachtete  mit  dem  Schwerte  seinen 
Sohn  iu  dem  Wasser.  Als  der  Bräutigam  R.  Samuel  bar  Ge- 
dalia hörte,  wie  sein  Gefährte  der  gerechte  R.  Jechiel  einwilligte, 
sich  von  seinem  Vater  im  Wasser  schlachten  zu  lassen,  ent- 
schloss  er  sich,  ebenso  zu  thun.  Er  rief  den  Menachem,  den 
Cölner  Synagogendiener  herbei  uud  sprach  zu  ihm:  „Bei  deinem 
Leben  !''"^)  nimm  dein  scharfes  Schwert  und  untersuche  es  genau, 
dass  nicht  eine  Scharte  daran  sei-"),  und  schlachte  mich  eben- 
falls, damit  ich  nicht  den  Tod  meines  Gefährten  sehe;  spricii  du 
den  Segeusspruch  zum  Schlachten,  icli  werde  nach  dir  mit 
„Amen"  antworten."    Also  thaten  diese  Frommen.    Als  sie  beide 


20-*)  II.  Sam.  1,  ■2.}. 

'"^}  Cant.  5.  U. 

-'*')  Besclnvörunj^sformel.     I.  Sam.  1.  •_'<;.  17,  ">'). 

•-")  Siehe  Note  l'JT. 


120 

geschlachtet  waren,  ergriffen  sie  sich  vor  dem  Ausgang  ihres 
Lebens  bei  den  Händen  und  starben  so  vereint  in  dem  Flusse, 
und  bestätigten  bei  sich  den  Yers  „sie  waren  auch  im  Tode 
nicht  getrennt".  Nachdem  der  fromme  alte  R.  Samuel  dieser 
Heiligung,  die  sie  geübt,  zugesehen  hatte,  sprach  auch  er  zu 
R.  Menachem,  dem  frommen  Diener:  „Menachem,  unterdrücke 
dein  Mitleid  wie  ein  Held  und  schlachte  mich  mit  demselben 
Messer,  mit  dem  ich  meinen  Sohn  Jechiel  geschlachtet  habe ;  ich 
habe  es  schon  richtig  untersucht,  es  ist  keinerlei  Scharte  daran, 
die  das  Schlachten  ungültig  machen  könnte."  Da  nahm  R.  Me- 
nachem das  Schwert,  prüfte  es  und  schlachtete  den  alten 
R.  Samuel,  wie  er  den  Bräutigam  R.  Samuel  geschlachtet  hatte; 
er  sprach  den  Segen  über  das  Schlachten,  und  jener^  antwortete 
darauf  „Amen".  Dann  stürzte  sich  der  fromme  Mar  Menachem 
zur  Verlierrlichung  des  höchsten  Gottes  in  das  Schwert,  durch- 
stach sich  damit  den  Leib  und  starb  doi-t.  So  haben  diese 
Frommen  den  Namen  des  heiligen,  eifernden  Gottes  im  Wasser 
geheiligt.  Kommet  nun,  ihr  Weltkinder  alle,  und  sehet,  ob  je 
von  den  Tagen  des  ersten  Menschen  au  eine  solche  Anerkennung 
der  Einheit  Gottes  geschehen  ist!  Wie  sehr  stark  zeigten  sich 
diese  Gerechten,  die  alle  mit  dem  Schwerte  geschlachtet  wurden! 
wie  sehr  stark  zeigte  sich  der  Yater,  der  über  den  Sohn  sein 
Erbarmen  nicht  rege  werden  liess!  Viele  thaten  so,  und  wahrlich, 
dessen  Augen  es  sahen,  der  zeuget  davon,  dessen  Ohren  es 
hörten,  der  preiset  sie.  ^'2)  Auch  viele  ertränkten  sich,  und  nichts 
blieb  übrig  ifusser  zwei  bis  drei  Beeren.  'Dort  befand  sich  auch 
ein  alter  Mann,  Namens  MarElasar  Levi,  mit  seiner  frommen 
Frau,  er  war  der  Schwiegervater  des  R.  Levi  bar  Salomo. 
S.  20.  Diese  peinigten  die  Feinde  |  mit  schweren  Leiden  und  schlugen 
ihnen  viele  Wunden,  um  sie  zur  Annahme  ihres  Glaubens*  zu 
bewegen;  sie  aber  thaten  es  nicht  und  die  fromme  Frau  starb 
bald  vor  Hunger  und  Durst.  Ihr  frommer  Mann  lebte  noch  drei 
Tage,  obgleich  er  laut  zu  Gott  in  der  Höhe  aufschrie,  seine 
Seele  ihm  abzunehmen.  Jede  Stunde  kamen  die  Feinde  über 
sie  —  denn  die  Wasserteiche,  in  die  sie  gelaufen  waren,  befanden 
sich  in  der  Nähe  des  Dorfes  —  und  schlugen  sie  mit  harten 
Schlägen.  Die  Feinde  wollten  von  ihren  Speisen 2' 3)  sie  essen 
lassen,    sie  nahmen  aber    nichts  an  und  starben    lieber   beide  in 


21^)  Xach  Jol)  29.  11. 

2i^i)  Text  :d  nSO,  Dan.  1,  5. 


121 

Hunger  und  Durst  und  wurden  dort  begraben.  —  Kannst  du 
darob  an  dich  halten,  Ewiger?  schweigen  und  uns  so  selir  nieder- 
drücken? Ewiger,  ziehe  aus  wie  ein  Held,  wie  ein  Kriegsmann 
erwecke  deinen  Eifer!-'*)  wie  es  heisst:  Preiset  Nationen,  sein 
Yolk,  denn  er  rächt  das  Blut  seiner  Diener.-'^)  —  Viele  andere 
waren  noch  dort  in  den  zwei  Dörfern-"^),  deren  Namen  ich  ver- 
gessen und  nicht  niedergeschrieben  habe,  die  für  die  Heiligung 
des  göttlichen  Namens  getötet  wurden;  von  allen  jenen  Personen 
blielTen  nur  zwei  Jünglinge  und  zwei  Kinder  übrig. 

Am  Dritten  des  Monats  Tammus,  am  Mittwoch 2'^),  wurden  die   Juui  26 
Frommen  des  Höchsten  in  der  Stadt  Altenahr  erschlagen,  denn 
auch  sie  hatten  den  Namen  des  Einzigen  gar  sehr  geheiligt.    Es 
blieben  von  ihnen  nur  wenige  Leute  übrig. 

Und  am  Vierten  des  Monats  Tammus,  am  Donnerstag-'-),  Juni  -27. 
rotteten  sich  die  Feinde  gegen  die  Heiligen  in  Altenahr-''')  zu- 
sammen, um  sie  mit  grossen  und  schweren  Leiden  zu  peinigen, 
damit  sie  einwilligen  sollten,  sich  taufen  zu  lassen.  Als  die  Sache 
den  Frommen  bekannt  wurde,  thaten  sie  Busse  vor  ihrem  Schöpfer 
und  entschlossen  sich,  fünf  hochfromme,  beherzte,  gottesfürchtige 
Männer  auszuwählen,  die  die  anderen  alle  schlachten  sollen.  Es 
waren  dort  an  300  angesehene  Personen  der  Gemeinde  Cöln,  die 
alle  geschlachtet  wurden,  niemand  blieb  von  ihnen  übrig,  alle 
starben  in  Reinheit  zur  Heiligung  des  einzigen  Namens.  Dabei 
war  auch  der  Vorsteher,  der  Oberste  von  allen,  der  Edelste  der 
Edeln,  der  erste  der  Redner^^o-)^  Mav  Juda  bar  Abraham,  der 
weise  und  geachtete  Rathgeber.  Wenn  die  Gemeinden  nach 
Cöln  zu  den  Märkten  kamen  dreimal  im  Jahre,  da  war  er  der 
Redner  an  der  Spitze  von  allen  in  der  Synagoge,  alle  schwiegen 
vor  ihm  und  merkten  auf  seine  Reden.  Selbst  den  Gemeiude- 
häuptern,  wenn  sie  ihre  Worte  vortragen  wollten,  wehrte  man 
und  liiess  sie  schweigen,  um  auf  seine  Worte  zu  hören;  denn  sie 


2»)  Jes.  64,  11.  i-2,  l:J. 

2i\)  Deut.  8-2,  43. 

-'**)  Neuss  und  Wevelintj'hofen. 

-''j  Muss  heissen    Donnerstai?.    Siehe  folgende  Xote. 

^i'*;  Muss  heissen:  Freitag.  Denn  der  1.  Sivan  licl  damals  auf  Sonntag 
(•2.'>.  Mai),  und  der  1.  Taninjus  auf  Dienstag  (24  Juni).  Sieho  die  Ecnierkungen  in 
Note  2U4.     Elieser  in  seinuni  J^erichte    hat  aucli  deutliL-h:    HTi  N"in  cnn~  ''l,*''2n31 

rzv  -";. 

-'■')  Ein  Dorf  hei  Ahrweiler,  südliih  v(in  B(inn.  Das  erst  genannte  Altenahr 
ist  das  jetzige  Althofen  bei  Jülich. 

-''")  Das  Epitheton  ist  aus  Talmud  Sabbat  33  b  gewählr. 


122 

sprachen:  er  ist  wahrhaft  und  seine  Worte  sind  richtig  und  zu- 
verlässig. Er  entstammte  dem  Stamme  Dan,  Nvar  ein  Ausge- 
zeichneter seiner  Zeit,  der  sich  hingab  für  den  nothleidenden 
Nächsten,  der  all  seine  Tage  dem  Neben  menschen  nichts  Böses 
that.  So  war  er  geliebt  bei  Gott  und  wohlgelitten  bei  den 
Menschen,  und  der  ganze  Psalm  des  David:  „Herr  wer  darf  in 
deinen  Zelten  wohnen"  u.  s.  w^, --')  ist  auf  ihn  an  anwendbar.  — 
Auch  die  Frauen  heiligten  ebenso  den  göttlichen  Namen  gar  sehr 
vor  allen  Augen.  —  Sarith,  die  jungfräuliche  Braut-—),  schön 
von  Gestalt  und  Ansehen  und  bei  allen,  die  sie  sahen,  sehr  be- 
liebt, sah  mit  zu,  wie  sie  sich  gegenseitig  umbrachten,  wie  einer 
den  andern  hinschlachtete,  da  wollte  sie  vor  dem  Schrecken,  den 
sie  vom  Fenster  aus  vor  sich  sah,  entfliehen.  Als  aber  ihr 
Schwiegervater  Mar  Juda  bar  Abraham  diese  Absicht  seiner 
Schwiegertochter  bemerkte,  rief  er  ihr  zu  und  sprach:  „Meine 
Tochter,  da  ich  nicht  das  Glück  haben  konnte,  dich  an  meinen 
Sohn  Abraham  verheirathet  zu  sehen,  so  sollst  du  auch  nicht 
einem  Andern,  einem  Fremden  zukommen."  Er  ergriff  sie, 
führte  sie  vom  Fenster  hinweg,  küsste  sie  auf  den  Mund  und  er- 
hob seine  Stimme  w^eineud  mit  dem  Mädchen  und  schrie  laut 
aus  sehr  betrübter  Seele  allen  Umstehenden  zu:  „Sehet  alle  diese 
Trauung,  die  ich  meiner  Tochter,  meiner  Schwiegertochter  heute 
bereite!"  Alle  weinten  heftig,  klagten  und  jammerten.  Und  es 
sprach  zu  ihr  der  fromme  Mar  Juda:  „Komm  und  lege  dich 
nieder  in  den  Schoos  unseres  Yaters  Abraham  !^-^)  in  einem 
Augenblicke  erwirbst  du  deine  Welt  und  kommest  in  das  Lager 
der  frommen  Gerechten."  Hierauf  nahm  er  sie  und  legte  sie 
S.2I.  \  seinem  Sohne  Abraham  als  Verlobte  in  den  Schoos,  zerhieb 
sie  dann  mit  seinem  scharfen  Schwerte  in  zwei  Stücke  und 
schlachtete  nachher  auch  seinen  Sohn.  Darob  weine  ich  und 
mein  Herz  jammert. 

Damals,  als  sie  sich  vorgenommen,  drei  Tage  Nacht  und 
Tag  hintereinander  zu  fasten,  sowohl  Jünglinge  wie  Jungfrauen, 
Kinder  und  Säuglinge  wie  alte  Greise,  und  ihnen  vor  Durst  die 
Zunge  am  Gaumen  klebte  und  Kinder  vor  ihrer  Hinschlachtung 
nicht   mehr  an  Mutterbrüsten  saugten,    da   ermunterten  sie  sich 


-^•^1)  Psalm  15. 

--'-;  Nämlich:  die  Braut  des  Abraham.  Sohn  des  Vorstehers  Mar  Juda. 

"•■')  „Im  Schosse  des  Stammvaters  Abraham  ruhen"  ist  talniudisclie  Be- 
zeichnung für  die  hohe  Seligkeit,  welche  die  sterbenden  Frommen  nach  dem 
Tode  erwartet.     Kiduschin  72  b. 


123 

am  dritten  Tage  uud  standeu  früh  auf,  um  das  Gebot  ihres 
Schöpfers  zu  befolgen  und  ihn  bis  in  den  Tod  zu  lieben.  Auch 
jener  fi'omme  Mann  David  bar--*)  Isac  hatte  durch  Fasten 
seine  Kraft  so  geschwächt,  dass  nicht  ein  Viertel  Blut  in  ihm 
blieb;  als  sie  ihn  schlachteten,  kam  nicht  ein  Viertel  Blut  her- 
vor, sein  Geist  entschwand,  er  kehrte  zu  seinem  Gotte  zurück, 
so  ging  seine  reine  Seele  aus.  Daraus  erkennet,  wie  sie  den 
heiligen  Namen  heiligten,  da  sie  auch  ihre  Kinder  nicht  schonten.  — 
Drei  Tage  nachher,  als  die  Feinde  Gottes  vorüber  gezogen  waren, 
kamen  die  gewaltsam  getauften  Hebräer,  die  sich  ihrer  er- 
barmteu,  um  die  Toten  zu  begraben,  denn  sie  lagen  da  den 
Vögeln  des  Himmels  und  dem  Vieh  des  Landes  zum  Frasse. 
Da  fanden  sie  eine  Frau  noch  zuckend  in  ihrem  Blute,  sie 
Avuschen  das  Blut  ihr  ab  und  brachten  sie  in  ein  Haus.  Dort 
lag  sie  sieben  Tage  sprachlos  und  ohne  Speise  und  Trank  zu 
sich  zu  nehmen,  dann  aber  lebte  der  Geist  wieder  in  ihr  auf 
und  sie  ward  geheilt.  Von  jenem  Tage  an  und  weiter  fastete 
sie  immer,  nur  einmal  täglich  etwas  geuiessend,  mit  Ausnahme 
der  Sabbat-,  Feier-  und  Neumondstage. 

[--^)    Bis   hierher.      Im    Jahre    'JOO    habe    ich    Salomö  bar      luo. 
Simon    diese  Begebenheit    abgeschrieben    in  Mainz.     Dort  habe 
ich    von    den  Alten    das  Ereigniss  erfragt  uud  nach  ihren  Aus- 
sagen jede  Sache  gehörig  geordnet;  sie  haben  mir  diese  Heiligung 
erzählt.] 

Freitags  den  Fünften  ^^o^  des  Monats,  am  Rüsttag  des  Sabbats  .Tmü  27. 
in  der  Dämmerungsstunde  des  Ptuheabends  kamen  die  Feinde, 
die  Feinde  Gottes  über  die  Frommen  in  Xanten.  Die  Feinde 
kamen  über  sie  in  der  Stunde  des  Sabbatanfaugs.  Eben 
hatten  sie  sich  zum  Essen  gesetzt,  hatten  den  Tag  mit  „Es 
Maren  vollendet"  u.  s.  w.-'-')  geheiligt  uud  den  Segensspruch 
„Der  hervorbringt"  (Hamozi--'')  über  das  Brod  gesprochen,  da 
hörten    sie  die  Stimme  der  Dränger  uud  die  tobenden  Gewässer 


^-*)  Im  Texte  fehlt  nacli  „David"  vor  '"  <lie  Abbi-eviatur  2  ('?)  „Solm"  des. 

^-■•)  Das  Eini^eklaniinerte  ist  eine  Einsclialtuni^  des  Verfassers.  Das  Jalu" 
900  im  4.  Jalirtausend  a.  mundi  eutsprioht  1140  a.  Chr. 

■^-•■')  Mass  heimsen  „den  Vierten".    Siehe  Note  218, 

^-')  I.  31.  2, 1—3.  Die  Bibelverse,  welche  beim  Weiliesegeu  iles  Sabbats  ge- 
sprochen werden. 

"'"')  Die  Beuediition  über  «las  IJruil  lautet  vollständig:  Gelobt  seiest  du, 
Ewiger,  Weltregent,  welcher  hervorbringt  (N'^V^Hj  das  Brod  aus  der  Erde. 


124 

über  sie  lierbrausen.  Sie  assen  blos  das  Brodstückchen  des 
Hamozi,  dann  begann  der  Oberste  der  Gesellschaft  und  sprach: 
„Sohn  des  Priesters  Aharon^-^),  Du  bist  der  Grösse  würdig! 
aber  Wehe,  Wehe  über  den  unersetzlichen  Verlust!  2^°)  meine 
Zither  ward  zu  Trauer,  meine  Flöte  zu  Jammertönen." ^^i)  Jeder, 
der  seine ^^")  Stimme  gehört  hatte,  wann  er  vorbetete,  sprach: 
Diese  Stimme  ist  der  von  Flöten,  Pauken  und  Pfeifen  gleich. 
Sein  Gebet  stieg  zu  dem  Thron  des  in  den  höchsten  Sphären 
residirenden  Ewiglebenden  empor  als  Diadem  für  den  Höchsten, 
den  König  aller  Könige,  den  Heiligen,  gelobt  sei  er.  Aber 
das  Verhängniss  ward  beschlossen,  es  erstand  gleichsam  eine 
eherne  Platte -^^)  zwischen  uns  und  unserm  Vater  im  Himmel, 
und  unser  Gebet  blieb  unerhört,  wir  fanden  keinen  rechten  Für- 
sprecher mehr,  nicht  einen  unter  Tausenden.  ^^0  Doch  zur  Prüfung 
unsrer  Zeitgenossen  brachte  Gott  dies  Geschick,  damit  ihre  An- 
hänglichkeit allenthalben,  auch  den  Dienern  in  der  Höhe'^^'), 
bekannt  werde.  So  sprach  auch  dei*  König  David 2^*^):  „Drum 
lieben  sie  dich  niöbj?,  das  heisst:  bis  zum  Tode"  (nlD'lJ?). ^")  Wie 
es  auch  heist:  „Deinetwegen  werden  wir  täglich  gewürgt,  dem 
Schlachtvieh  gleich  geachtet.  "-^^)  —  Dann  begann  der  Fromme, 
der  Mann  der  Treue,  der  unter  seinen  Brüdern  grosse  Priester, 
und  sprach  zu  der  mit  ihm  zu  Tische  sitzenden  Gemeinde: 
„Lasset  uns  das  Dankgebet  über  die  Speise  sprechen  vor  dem 
ewigen  Gotte,  unserm  Vater  im  Himmel;  denn  statt  des  früheren 
Altars  ist  uns  jetzt  der  Tisch  zur  Versöhnung  bereitet. 2^^)  So 
lasset  uns  aufstehen  und  uns  in  die  Wohnung  des  Ewigen  er- 
heben! Lasset  uns  baldigst  den  Willen  unseres  Schöpfers  aus- 
führen —  denn  heute  noch  überfallen  uns  die  Feinde  —  dass 
wir  am  Sabbat  ein  Jeder  seinen  Sohn  oder  seine  Tochter  oder 
seinen  Bruder    schlachten    und    damit   heute   uns  den  Segen  er- 


-■^^)  Er  meint  den  -weiter   genannten,    dem  Priestergeschlecht   entstammten 
R.  Mosche,  der  ein  beliebter  Vorsänger  gewesen. 
-^°)  Talmudisch,  Sanhedrin  111. 

231)  Job  30,  31. 

232)  Dieses  Vorsängers  R.  Mosche. 

233)  Nach  Ezech.  4,  3. 
23*)  Job  33,  23. 

235)  Die  Engel.     Talmud  Berach.  17  a.    Chagiga  13  b. 

236)  Verbessere:  Salomo. 

23'')  Nach  der  Deutung  des  Midrasch  rabba  zu  Cant.  1 ,  3. 

238)  Ps.  44,  23. 

239)  Talmud  Beraehoth  55. 


125 

werben.-*'^)  Niemand  schone  sich  oder  seinen  Nächsten,  und  der 
letzte  Uebrigbleibende  schneide  mit  seinem  Messer  sich  selbst 
die  Kehle  ab,  1  oder  stosse  sich  sein  Schwert  in  den  Leib,  damit  |  S.  22. 
die  unreinen  Frevlerhände  uns  nicht  verunreinigen  mit  ihren 
Gräuoln.  Wir  wollen  uns  selbst  als  Opfer  dem  Ewigen  dar- 
briugeu,  wie  Ganzopfer  dem  Höchsten  geweiht  auf  dem  Gottes- 
altar, damit  wir  zu  jener  Welt,  die  ganz  Tag  ist,  kommen,  in's 
Paradies  zum  hellglänzenden  Lichte  und  den  Herrn  deutlich 
schauen  in  seiner  Herrlichkeit  und  Grösse.  Eines  jeden  Haupt 
wird  dann  mit  einer  goldenen  Krone,  besetzt  mit  Edelsteinen 
und  Perlen  geschmückt-^'),  wir  sitzen  dort  zwischen  den  Stützen 
der  Welt 2*-),  ergötzen  uns  im  Vereine  der  Gerechten  im  Paradiese, 
im  Vereine  des  Rabbi  Akiba  und  seiner  Gefährten'-"),  sitzend 
auf  goldenen  Sesseln  unter  dem  Baume  des  Lebens.  Ein  jeder 
von  uns  zeigt  alsdann  mit  dem  Finger  nach  ihm,  wie  es  heisst: 
Siehe  unsern  Gott,  diesen,  den  wir  erhofften,  wir  frohlocken  und 
freuen  uns  seiner  Hilfe! 2**)  Dort  halten  wir  alsdann  die  Sabbat- 
tage; denn  hier  in  dieser  dunkeln  Welt  können  wir  sie  doch 
nicht  nach  der  Vorschrift  feiern  und  beobachten."  Sie  alle  ant- 
worteten darauf  einstimmig  und  einmüthig:  „Amen!  so  sei  es 
und  so  möge  Gottes  Wille  geschehen!"  —  Hierauf  eröffnete  der 
Fromme  R.  Mos  che  den  Tischsegen  nach  der  Mahlzeit,  denn 
er  war  Priester  dem  höchsten  Gott;  er  begann:  „Lässet  uns 
loben  unsern  Gott,  von  dessen  Kost  wir  genossen  haben!"  und 
sie  antworteten  ihm:  „Gelobt  sei  Er,  unser  Gott  u.  s.  w."^)  und 
er  betete:  „Der  Barmherzige,  er  räche  in  den  Tagen  der  nach 
uns  Bleibenden  vor  deren  Augen  das  Blut  seiner  Diener,  das 
vergossen  ward  und  noch  vergossen  werden  wird.  Der  Barm- 
herzige, er  rette  uns  von  den  Männern  der  Bosheit,  von  Ver- 
folgung und  Götzendienst,  von  der  Unreinheit  der  Völker  und 
ihren  Gräueln"  und  so  noch  viele  auf  das  Ereigniss  bezügliche 
Sprüche,  wegen  des  Verhängnisses,  das  sie  betroffen;  wie  mir 
meine  Vorfahren    und    andere  Alten    erzählt  haben,    die  mit  der 


2'»)  Xach  Exorl.  .-JS,  -29. 

2*')  Der  gaiue  Passus  ist  eine    bilillicli  ansijeschniiickte  Veranscliauliclmui;- 
der  jenseitigen  Seligkeit.    Vgl.  ilazn  Tiilmu<l  Beracliotli  17.     'lliaanith  Ende. 

'■'*-)  Den  Frommen,     l'inv.   I(».  ■_'.'>.     Talnmil  .lonia  -iSlK     Cliagiga  12b. 

2")  Siehe  Note  126. 

2")  Jes.  25,  9. 

2*-^)  Er   sprach   nämlich    das   ganze  aus  dem  Siddnr   bekannte  Tischgebe 
und  fügte  noch  das  hier  Folgende  ein. 


126 

Sache  sich  beschäftigt  und  jene  grosse  That  mit  angesehen 
hatten.  —  Als  sie  vom  Tische  aufstanden,  sprach  der  Fromme 
zu  ihnen:  Ihr  Söhne  des  lebendigen  Gottes,  sprechet  nun  mit 
lauter  Stimme  eiumüthig:  Höre  Israel,  der  Ewige  ist  unser 
Gott,  der  Ewige  ist  einzig!"  —  sie  thaten  so  —  „Und  nun 
zögert  nicht  länger!  denn  die  Zeit  zu  handeln  ist  gekommen, 
unser  Leben  ihm  als  Opfer  darzubringen."  Am  Rasttage  des 
Sabbats  in  der  Dämmerungsstunde  brachten  sie  sich  als  Opfer 
vor  den  Ewigen  an  Stelle  des  täglichen  Abendopfers  und  be- 
trachteten sich  zugleich  als  Morgenopfer  im  TempeP**"^),  und  wie 
der  frohlockt,  der  Beute  findet,  wie  man  sich  freuet  bei  der 
Ernte ^*'),  so  waren  sie  froh  und  freudig,  sich  dem  Dienste 
unseres  Gottes  weihen  zu  können  und  seinen  grossen  und  heiligen 
Namen  zu  verherrlichen.  Sie  kamen  alle  freudig  und  fröhlich 
vor  den  liocherhabenen  Gott;  ähnlich  wie  von  der  Sonne  es 
heisst:  Dem  Bräutigam  gleich,  der  aus  dem  Trauhimmel  tritt, 
dem  Helden  gleich,  durchläuft  sie  fröhlich  ihre  Bahn-*^),  so  liefen 
auch  sie  freudig  herbei,  um  in  das  innerste  Himmelsgemach,  in 
das  Paradies  einzutreten.  Ueber  sie  weissagte  der  Prophet:  ^^^) 
„Kein  Auge  hat  es  gesehen,  nur  Gott  allein,  was  er  denen  be- 
reitet hat,  die  ihm  vertrauen!"  —  Dort  befand  sich  auch  ein 
vollkommener  Mann,  R.  Natronai  bar  Isac,  zu  dem  kamen 
vorher  schon  täglich  die  ihm  bekannten  Geistliclien  und  suchten 
ihn  zum  Uebertritt  zu  ihrem  Glauben  zu  überreden,  denn  er  war 
ein  schöner  gebildeter  Jüngling.  Er  aber  wies  die  abscheuliche 
Zumuthung  zurück^^")  und  sprach:  „Fern  sei  von  mir,  meinen 
Gott  in  der  Höhe  zu  verleugnen!  ihm  vertraue  ich  bis  zu  meinem 
Lebensende."  Er  schlachtete  seinen  Bruder  und  dann  sich  selbst 
in  Anerkennung  der  Einheit  des  einzigen,  heiligen  Namens. 
Auch  ein  Diener  Gottes,  ein  wahrer  Proselyt  war  dort,  der 
fragte  den  grossen  Priester  R.  Mosche  und  sprach:  „Mein  Herr! 
wenn  ich  mich  zur  Verherrlichung  des  einzigen  grossen  Namens 
hinschlachte,  wie  wird  es  mir  dann  ergehen?"  Dieser  antwortete: 
„Bei  uns  in  unserm  Lager  wirst  du  weilen,  denn  du  bist  ein 
wahrer  Gottesbekenner;  du  wirst  in  der  Gesellschaft  der  übrigen 
frommen    Gottesbekenner   wohnen    bei   unserm  Yater   Abraham, 


2«)  Exod.  29,  39. 

2")  Nach  Jes.  9.  2. 

2«)  Ps.  19,  6. 

2W)  Jesaia  64,  3. 

-■■'Oj  Der  Text-Ausdruck  ist  Ezecli.  8,  17  entlehnt. 


127 

der  der  Erste  der  Gottesbekeuner  gewesen  ist."  Als  das  der 
Fromme  hörte,  nahm  er  sogleich  das  Messer  nnd  schlachtete 
sich.  Seine  Seele  ist  nun  dem  Bunde  der  Seligen  vereint  im 
Lichte  der  Ewigen  im  Paradiese.  —  Bei  dieser  Hinopferung  blieb 
niemand  übrig,  ausser  einigen,  die  verwundet  zwischen  den 
Toten  sich  im  Blute  wälzten.  Als  nämlich  die  Feinde,  ehe  noch 
alle  hingeschlachtet  \varen,  den  Thurm  erstürmten,  |  waren  diese  I  >'•  ^3. 
des  Nachts  von  den  Toten  hinweg  entflohen.  Gott  sei  gelobt, 
dass  sie  alle  zu  Grabe  gebracht  werden  konnten.  Ihr  Verdienst 
imd  das  Verdienst  aller  Andern,  die  geschlachtet,  erstochen,  er- 
drosselt, verbrannt,  erti'änkt,  gesteinigt  oder  lebendig  begraben 
wurden,  die  besagten  sieben  Todesarten  —  gleich  den  sieben 
Tagen  der  Woche  —  aus  Liebe  und  Anhänglichkeit  zu  ihrem 
heiligen  und  reinen  Glauben  über  sich  ergehen  Hessen,  ihr  Ver- 
dienst möge  uns  als  rechte  Fürsprache  beistehen  vor  dem  höchsten 
Gotte;  dass  er  uns  bald  in  unseren  Tagen  aus  der  edomitischen 
Verbannung'-"'')  erlöse,  die  Mauern  Ariels-^-)  wieder  erbaue,  und 
wieder  einsammle  die  Zerstreueten  Judas  und  Israels,  die  wie 
mit  einer  Schaufel  durch  alle  Thore  der  Welt  zerstreuet  sind-"'^), 
den  übrigen  liest,  der  zur  Gefangenschaft  und  Beute,  Noth  und 
Bedrängniss  geblieben  ist,  um  seines  grossen,  mächtigen  und 
furchtbaren  Namens  willen,  der  über  uns  genannt  ist. 

Es  war  am  Sonntag 2'^*)  des  Monats  Tammus,  da  standen  .Tuni  -29. 
die  Feinde  Gottes  auch  gegen  die  Frommen  des  Höchsten  in 
Mors  auf,  um  sie  aus  der  Welt  zu  schaffen;  Volk  so  viel  wie 
der  Sand  am  Ufer  des  Meeres  belagerte  die  Stadt.  Da  kam  der 
Stadtoberste  ihnen  entgegen  auf's  Feld  und  bat  sie,  noch  bis 
zum  folgenden  Morgen  zu  warten,  indem  er  sagte:  „Vielleicht 
kann  ich  die  Juden  überreden,  dass  sie  in  ihrer  Furcht  auf  mich 
hören  und  meinen  Willen  thun."  Dieser  Vorschlag  gefiel  in  ihren 
Augen.  Der  Oberste  kehrte  in  die  Stadt  zurück  und  befahl  so- 
gleich, die  Juden  zu  rufen  und  vor  ihn  zu  bringen,  und  er  sprach 
Folgendes  zu  ihnen:  „Anfangs  habe  ich  euch  versprochen,  euch 
zu  schirmen  und  zu  schützen,  solange  noch  ein  Jude  in  der  Welt 
existirt.  Dies  Wort  habe  ich  euch  auch  gehalten.  Von  jetzt  an 
weiter   aber   kann   ich    euch   nicht   mehr   retten   vor  all  diesen 


-•''*)  Sielie  Note  51. 

■■^'^)  Jerusalem.    .Tes.  29.  1. 

'^■''';  .Ter.  15,  7. 

^■•*)  Der  Moiiatstag  fehlt  im  Text;  Soiiiiray  war  il^r  0.  Tauiiims  (Juni  29), 

Aviilirend  IJciidit  II  ilie  Verfolguiif.^   in  Mör.s    auf   flcn  sieljcnten  (.hini  ."]())  .setzt. 


128 

Völkern.  Sehet  nun  zu,  was  ihr  thun  wollt!  ihr  wisset  wohl, 
dass  wenn  ihr  nicht  so  und  so  thuet,  die  Stadt  eingerissen  wird. 
Es  ist  also  besser  für  mich,  euch  ihrer  Gewalt  zu  überliefern, 
als  dass  sie  mit  Belagerung  über  mich  kommen  und  die  Burg 
niederreissen."  Darauf  antworteten  sie  alle  von  klein  bis  gross, 
alle  wie  aus  einem  Munde:  „Wir  sind  bereit  und  strecken  gerne 
unsern  Hals  hin  für  den  Glauben  an  unsern  Schöpfer  und  an 
die  Einheit  seines  Namens."  Als  der  Oberste  sah,  dass  er  ihnen 
so  nicht  beikommen  konnte,  fasste  er  einen  andern  Plan,  nämlich, 
sie  in  Furcht  vor  den  Irrenden  zu  setzen,  damit  sie  dadurch 
ihrem  Willen  sich  fügen  und  sich  taufen  lassen  möchten.  Er  brachte 
sie  aus  der  Stadt  hinaus  an  den  Ort,  wo  die  Irrenden  lagerten. 
Aber  all  dies  nützte  ihm  nichts;  denn  sie  sprachen:  „wir 
empfinden  keine  Furcht  vor  den  Irrenden!"  und  alle  stimmten 
so  mit  ein.  Als  er  nun  einsah,  dass  ihm  sein  Thun  nichts  nütze, 
Hess  er  sie  wieder  in  die  Stadt  zurückbringen,  ergreifen  und  bis 
zum  andern  Morgen  einsperren  einen  jeden  für  sich  allein,  damit 
sie  nicht  selbst  Hand  an  sich  legten,  da  er  gehört  hatte,  dass 
die  Andern  sich  gegenseitig  töteten.  Des  andern  Morgens  er- 
griff man  sie  mit  Gewalt  und  übergab  sie  den  Irrenden;  ge- 
ängstigt und  gestossen  mussten  sie  die  Stadt  verlassen.  Einige 
von  ihnen  wurden  umgebracht,  und  die  man  leben  Hess,  taufte 
man    gegen   ihren  Willen    und  verfuhr  mit  ihnen  nach  Willkür. 

Von  dort  entfloh  in  jener  Nacht  ein  Frommer  Namens  Mar 
Schemaria,  er  nebst  seiner  Frau  und  seinen  drei  Söhnen;  denn 
der  Schatzmeister,  Diener  des  Bischofs,  hatte  ihm  versprochen, 
ihn  fort  zu  bringen  und  zu  retten,  nachdem  er  ihm  viel  Geld 
dafür  gegeben   hatte.     Er  führte  sie  in  den  Wald,  bis  zum  9*^^ 

Juli  31.  des  Monats  Ab  führte  er  sie  in  der  Irre  umher  unstät  und 
flüchtig,  bis  er  endlich  Jemanden  nach  Speyer  zu  seinen  Söhnen 
R.  Nathan  und  R.  Mordechai  geschickt  und  um  Geld  gebeten 

\  S.  24.  hatte;  diese  überschickten  ihm  Goldstücke.  |  Nachdem  er  (der 
Schatzmeister)  nun  das  überbrachte  Geld  erhalten  hatte,  führte 
er  sie  in  das  Dorf  Tremonia.^^')  Bei  seiner  Ankunft  dort 
freuten  sie  sich  sehr  mit  ihm,  da  sie  ihn  kannten;  er  willigte 
ein,  sich  bis  zum  andern  Morgen  bei  ihnen  aufzuhalten  und 
ganz  nach  ihrem  Begehr  zu  thun.  Da  veranstaltete  man  aus 
grosser  Freude  gleich  ein  Gastmahl,  aber  sie  wollten  nichts  mit- 


255 j  Tremonia,  latelnisclier  Xame  von  Dortmund  in  Westfalen.    Vgl.  das 
Kölner  Judenschreiusbucli,   lieransg.  von  Hoeniger  und  Stern  S.  2.  1G9. 


129 

geiiiessen  von  ihrem  Yerwerfliclien,  sondern  nur  Keines  und  Er- 
laubtes und  das  mit  neuen  Messern.  „Denn,  sagten  sie,  solange 
Nvir  noch  in  unserni  Glauben  leben,  tluin  wir,  wie  wir  bisher 
gewohnt  sind,  morgen  aber  werden  wir  zu  einem  Volke  werden. 
Gebet  uns  nur  für  diese  Nacht  ein  besonderes  Zimmer  bis  morgen, 
denn  wir  sind  müde  und  ermattet  von  der  beschwerlichen  Reise." 
Sie  thaten  so,  wie  der  Fromme  zu  ihnen  gesprochen  und  er- 
füllten seinen  Wunsch.  Da  stand  er  des  Nachts  auf,  nahm  sein 
Schlachtmesser  zur  Hand,  ermutiiigte  sich  und  schlachtete  seine 
Frau  und  seine  drei  Söhne.  Dann  schlachtete  er  sich  selbst, 
war  aber  dabei  ohnmächtig  geworden,  so  dafs  er  nicht  gleich 
starb.  Des  Morgens,  als  die  Feinde  zusammentraten,  glaubten 
sie,  er  würde,  wie  er  versprochen  hatte,  zu  ihnen  kommen;  aber 
sie  fanden  ihn  auf  der  Erde  liegend.  Sie  fragten  ihn:  „Willst 
du  deinen  Gott  vertauschen  und  zu  nnserm  Glauben  dich  be- 
kehren, so  kannst  du  noch  am  Leben  erhalten  werden."  Er  aber 
erwiderte  ihnen:  „Davor  behüte  mich  Gott,  dass  ich  wiegen  eines 
toten  Wesens*  den  lebendigen  Gott  verleugnen  sollte;  ich  lasse 
vielmehr  für  den  Namen  des  Heiligen,  gelobt  sei  er,  und  für 
seine  heilige  Lehre  mich  töten,  so  werde  ich  heute  in  das  Lager 
der  Gerechten  gelangen,  worauf  ich  schon  mein  ganzes  Leben 
gehoflt  habe."  Da  sprachen  sie:  „Wir  werden  dich  aber  nicht 
so  umbringen,  wie  du  denkst;  siehe,  wir  werden  dich  lebendig 
begraben,  es  sei  denn,  du  bekennest  dich  zu  unserem  Glauben!" 
Doch  er  sprach  wiederholt:  „Möge  geschehen,  wie  ihr  geredet 
habt,  ich  nehme  alles  über  mich  mit  Liebe  an."  Da  gruben 
die  Frevler  die  Grube  für  ihn,  und  er,  der  fromme  R.  Schemaria 
ging  von  selbst  in  sein  Grab  hinein  und  nahm  seine  drei  Söhne 
und  legte  sie  sich  zur  Linken  und  seine  Frau  zur  Rechten ^^ß) 
und  er  lag  in  der  Mitte,  dann  warfen  sie  die  Erde  über  ihn. 
Er  schrie  und  weinte  laut  und  klagte  über  sich,  seine  Kinder 
und  seine  Gattin,  die  neben  ihm  lagen,  den  ganzen  Tag  hin- 
durch bis  zum  andern  Morgen.  Da  kamen  dre  Feinde  Gottes 
zum  zweitenmal  zu  ihm  und  zogen  ihn  noch  lebend  aus  dem 
Grabe,  damit  er  andern  Sinnes  werde  und  ihren  Glauben  an- 
nehme; sie  fragten  nochmals:  „Willst  du  nun  deinen  Gott  ver- 
tauschen?" Doch  der  fromme  R.  Schemaria  wollte  nicht  den 
Grossen  und  Herrlichen  mit  Verächtlichem  wechseln  und  hielt 
fest  an  seiner  Frömmigkeit  bis  zum  Lebensende.     Sie  legten  ihn 


25«)  Im  Texte  fehlt:  rj"p'b. 


130 

nun  zum  zweitenmal  in  das  Grab  und  warfen  die  Erde  auf  ihn 
und  es  starb  dort  der  Fromme  für  die  Einheit  des  herrlichen 
und  furchtbaren  Namens,  er  bestand  seine  Prüfung  wie  unser 
Stammvater  Abraham;  heil  ihm  und  heil  seinem  Antheile!  Ueber 
ihn  und  seines  Gleichen  heisst  es:  „Die  Ihn  lieben  sind  wie  die 
Sonne  bei  ihrem  Aufgange  in  ihrer  Kraft." 2''^)  —  Wann  ist  die 
Sonne  in  ihrer  Kraft?  Während  ihres  Kreislaufs  im  Monat 
Tammus.  So  ziehe  daraus  den  Schluss:  Wie  die  Sonne  während 
ihres  Kreislaufs  im  Tammus  herrlicher  als  in  allen  andern  Zeiten 
des  Jahres  dasteht,  so  werden  auch  die  Gerechten  in  der  zu- 
künftigen Welt  bevorzugter  sein  als  alle  Yölker,  sie  werden  zu 
jener  Abtheilung  gehören,  die  dem  Herrn  am  geliebtesten  ist  vor 
allen  anderen,  die  einst  im  Schatten  des  Heiligen,  gelobt  sei 
er,  wohnen;  sie  werden  zu  seiner  Rechten  sein,  wie  es  heisst: 
zu  seiner  Rechten  ist  das  Feuergesetz  für  sie.^^*^)  Auf  sie  weist 
die  Schriftstelle:  „Fülle  von  Freuden  ist  vor  deinem  Antlitze, 
Seligkeit  in  deiner  Rechten. ""O)  Verstehe  das  Wort  V^^  „Fülle" 
wie  V'^^^'  „sieben",  das  sind  die  sieben  Abtheilungen  der  Frommen, 
eine  höher  als  die  andere,  deren  Glanz  dem  von  Sonne  und  Mond 
gleich  sein  wird.  Ueber  sie  heisst  es:  „Wie  gross  ist  deine  Güte, 
die  du  aufbewahrt  hast  für  deine  Verehrer,  bereitet  hast  denen, 
die  dich  vertrauen!-'''^)  In  der  Ewigkeit  jauchzen  sie.  Licht  be- 
strahlt die  Gerechten,  Freude  wird  den  redlichen  Herzen." ^^') 
Und  diese  Gerechten  sehnten  sich  darnach,  den  herrlichen  und 
furchtbaren  Namen  zu  heiligen  und  als  einzig  anzuerkennen  mit 
Freude  und  fröhlichem  Herzen,  wae  einer,  der  zum  Gastmahl 
geht,  wie  ein  Reh,  das  gierig  zur  Wasserquelle  eilt. -'^-). 

In  allen  jenen  sieben  Dörfern,  wohin  die  Gemeinde  Cöln  zer- 
streuet wurde,  waren  keine  gerettet  worden,  ausser  denjenigen,  die 
sich  in  der  Stadt  Kerpen  befanden,  diese  wurden  nicht  umgebracht. 
Aber  der  feindliche  Herrscher  der  Stadt  fügte  ihnen  auf  andere 
I  S.  25.  Weise  Böses  zu.  [  Er  befahl  nämlich  seinen  Knechten,  die  Grab- 
steine der  in  Cöln  begrabenen  Toten  zu  holen  und  aus  diesen 
Gedenksteinen  ihm  einen  Bau  aufzuführen;  sie  thateu  so.  Als 
sie   die  Steine    auf  Hebebalken   zum  Bau   hinaufzogen,    um    die 


2")  Jud.  5,  ol.    Vgl.  Midrasch  rabba  zu  Lev.  Cap.  28. 

258)  Deut.  33,  2. 

259)  Ps.  16,  11 ;  nach  der  Deutung  des  Midrasch  rabba,  Leviticus  Abschn.  30. 

260)  Ps.  31,  20. 

261)  Ps.  97,  11. 
26^)  Ps.  4->,  2. 


131 

Mauer  zu  errichten,  fügte  es  der  eifernde  gerechte  Gott,  dass 
ein  Stein  herabstürzte  auf  den  Kopf  des  feindlichen  Herrn  der 
Stadt  und  ihn  zerschmetterte,  dass  das  Gehirn  hervordrang  und 
er  starb.  Darauf  \vurde  seine  Frau  irrsinnig,  seine  Geliebte 
verlor  den  Verstand  und  starb  in  Folge  dieser  Krankheit.  Der 
eifernde  gerechte  Gott  zeigte  damit,  dass  er  ihnen  vergolten  hatte 
das,  was  sie  getlian.  Also  räche  er  bald  in  unsern  Tagen  das 
Blut  seiner  Diener,  das  seinetwegen  vergossen  wurde  und  jeden 
Tag  und  Tag  vergossen  wird! 

Und  wie  die  Feinde  ihres  Herzens  Tücken  an  diesen  Ge- 
meinden —  wie  wir  erzählten  —  ausgeführt  haben,  so  haben  sie 
auch  in  andern  Gemeinden  gehandelt:  in  der  Stadt  Trier,  in 
Metz,  in  Regeusburg,  in  Frag,  in  .  .  .  .-^^)  und  in  Pappen- 
heim-^*)  Aber  alle  diese  heiligten  ebenfalls  den  grossen  und 
furchtbaren  Namen  in  Liebe  und  Anhänglichkeit.  Und  alles  dies 
geschah  in  jenem  Jahre  (4856)  und  in  einer  Jahreszeit;  denn 
jenes  ganze  reine  Geschlecht  hatte  Gott  sich  zum  Antheil  aus- 
erkoren, um  mittelst  desselben  die  ihm  nachfolgenden  Ge- 
schlechter zu  beglücken.  So  möge  es  denn  vor  dem  hoch- 
erhabenen  Gotte  wohlgefällig  sein,  den  nachfolgenden  Kindern 
den  Thatenlohn  der  Früheren  zu  vergelten,  dass  ihre  Unschuld, 
Gerechtigkeit  und  fromme  Ergebung  uns  auf  ewig  beistehe, 
dass  er  die  Erlösung  uns  bringe  und  uns  über  den  Tod  hinaus 
in"s  Land  des  Lebens  geleite. 

Es  wurde  mir  erzählt  was  sich  in  Trier  ereignete. 

Es  war  am  15  *^'^  des  Monats  Nissan,  am  ersten  Tage  des 
Pessach  als  ein  Abgesandter  aus  Frankreich  zu  den  Irrenden  April  10. 
kam,  ein  ciiristlicher  Apostel,  Namens  Petron,  er  war  ein  Möncli, 
der  Peter  Prälat-''')  genannt  wurde.  Als  er  dort  in  Trier  mit 
sehr  vielen  Leuten,  die  bei  ihm  waren,  eintraf,  um  seinen  Irrweg 
nach  Jerusalem  zu  ziehen,  brachte  er  ein  Schreiben  von  den 
Juden  aus  Frankreich  mit,  da.ss  in  allen  Orten,  die  sein  Fuss  be- 
treten und  wo  sein  Weg  ihn  vorbei  führen  werde,  die  Juden 
ihm  Reisezehrung  geben  sollen;  er  werde  Gutes  über  Israel 
reden,  denn  er  sei  ein  ^löncli  und  seine  Worte  würden  beachtet. 
Damals,    als  er  hierher  kam,    verging  uns  das  Leben-'''"'),    brach 


-"■'J  Text:   bv^:'yi  („und  in  ^i^"."     2  ist  Praefixum);   welche   Stadt   gemeint 
ist.  bleibt  ungewiss;  vgl.  Note  "277. 
2«^)  In  Jlittelfranken. 
2''»)  Peter  von  Amiens. 

2««)  Auch   hier   ist,    wie  aus  der  ersten  Person  Pluralis   gefolgert    werden 

9* 


132 

uns  das  Herz,  Zittern  ergriff  uns  nnd  unser  Fest  verwandelte 
sich  in  Trauer.  Denn  bisher  hatten  die  Städter  niemals  davon 
gesprochen,  der  Gemeinde  irgend  etwas  Böses  zuzufügen, '  bis 
diese  Schandbuben  gekommen  sind.  —  Sie  (die  Juden)  be- 
schenkten den  Mönch  Peter,  und  die  Leute  zogen  ihres  Weges. 
Dann  kamen  aber  unsere  bösen  Nachbaren  unter  den  Städtern 
und  wurden  neidisch  ob  all  der  Ei'eignisse,  die  in  den  anderen 
Gemeinden  im  Lande  Lothringen  sich  zugetragen  hatten;  sie 
hatten  erfahren,  was  jenen  geschehen  war,  von  den  vielen  Strafen, 
die  man  über  sie  verhängt  und  dass  man  ihr  Vermögen  ihnen 
weggenommen  hatte.  Sie  (die  Juden)  bestachen  die  Städter, 
einen  jeden  einzeln  für  sich;  aber  all  dies  nützte  nichts  am 
Tage  des  entbrannten  Gotteszornes.  Denn  es  war  eine  Schickung 
von  Gott  im  Himmel  über  jenes  ganze  Zeitalter,  das  er  sich 
zum  Antheil  auserwählt  hatte,  sein  Gebot  zu  erfüllen. 

Zu  jener  Zeit  nahmen  die  Angehörigen  der  Gemeinde  Trier 
ihre  Thora-Rollen  und  brachten  sie  in  ein  festes  Haus.  Als  das 
die  Feinde  merkten,  gingen  sie  noch  au  demselben  Tage  dorthin, 
rissen  das  Dach  von  oben  ein  und  raubten  alle  Umhüllungen 
wie  auch  das  Silber,  das  rings  um  den  hölzernen  Walzen  war; 
die  Thora-Bücher  selbst  warfen  sie  auf  die  Erde,  zerrissen  sie 
und  traten  sie  mit  Füssen.  Die  Gemeindeglieder  waren  zum 
Bischof'^''')  geflohen.  Dieser  war  eben  abwesend.  Da  nahmen 
sie  von  den  Beamten  des  Bischofs  und  seinen  Dienern  einige  mit 
sich  und  gingen,  ihr  Leben  dem  Tode  preisgebend,  zu  jenem 
Hause  und  fanden  die  Thora-Bücher  zertreten.  Sie  zerrissen 
ihre  Kleider  und  schrieen  bitteren  Gemüthes:  Siehe,  Ewiger, 
S.  26.  schaue  |  mein  Elend,  der  Feind  hat  sich  erhoben!-*^®)  Dann 
hoben  sie  die  Thora-Bücher  von  der  Erde  auf,  küssten  sie  und 
flüchteten  mit  ihnen  in  den  Palast. 

In  jenen  Tagen  kasteieteu  sie  sich  sehr  und  übten  Busse 
und  Wohlthätigkeit;  sie  fasteten  sechs  Wochen  Tag  für  Tag, 
von  Pessach  bis  zum  Wochenfeste  und  jeden  Tag  gegen  Abend 
vertheilten  sie  ihr  Geld  an  die  Armen.  Ferner  legten  sie  sich 
eine  Steuer  auf-*^^),  viermal  gaben  sie  von  jedem  Pfund  einen 
Denar;    aber    das    reichte    noch    nicht    aus    zu    den    vielen    Be- 


kann,   ein  zeitgenössischer,   aus  Trier   stammender  Bericht   Quelle   unseres  Be- 
richtes gewesen. 

26')  Erzbischof  Egilbert. 

268)  Threni  1,  9. 

26^)  Um  das  Geld  zur  Bestechung  der  einzelnen  Städter  aufzubringen. 


133 

stechungen,  bis  sie  all  ihre  Güter,  sogar  den  Mantel  von  ihrei' 
Schulter  hingegeben  hatten.  Zuletzt  entsclilossen  sie  sich,  alles, 
was  sie  noch  in  Händen  hatten,  dem  Bischof  zu  geben,  dass  er 
sie  von  den  Uebelthätern  rette.  Aber  es  nützte  ihnen  nichts; 
denn  der  Ewige  hatte  sie  der  Hand  ihrer  Feinde  überliefert,  sein 
Zorn  war  gegen  sie  entbrannt  und  er  verbarg  sein  Antlitz  vor 
ihnen  am  Tage  ihrer  Heimsuchung. 

Am  ersten  Pfingsttage,  an  dem  auch  Markt  der  Kirch  weihe  Jmii  1. 
war,  kamen  die  von  der  Rheingegend  aus  zu  dem  ^Markte.  Da 
flüchteten  sich  die  frommen,  heiligen  Männer  in  den  bischöf- 
liclien  Palast,  der  Pfalz  genannt  wird.  Die  herbeikommenden 
Mörder  rühmten  sich  des  ^lordens  und  Vernichtens,  das  sie  an 
den  würdigen  Männern  der  heiligen  Gemeinden  verübt  hatten. 
Der  Bischof  trat  in  die  Domkirche,  um  die  Juden  zu  schützen. 
Als  nun  die  Feinde  die  Predigt  des  Bischofs,  worin  er  die  Juden 
erwähnte  hörten,  rotteten  sie  sich  zusammen,  um  den  Bischof  zu 
schlagen;  doch  er  entfloh  in  der  Kirche  in  ein  besonderes  Ge- 
mach und  blieb  darin  eine  Woche  lang.  Da  zog  alles  Yolk 
gegen  die  Pfalz,  worin  sich  die  heiligen  Bundessöhne  aufhielten, 
um  gegen  sie  zu  streiten,  konnte  aber  nicht  beikommen.  —  Als 
jene  die  Feinde  anrücken  sahen,  bebte  ihr  Herz,  wie  das  Gehölz 
des  AValdes  vor  dem  Winde  bebt. ■'''^)  —  Die  Feinde  sahen  ein, 
da.ss  sie  da  nicht  kämpfen  könnten,  denn  die  Burg  war  sehr 
fest,  die  Mauern  des  Baues  waren  fünf  Ellen  breit  und  so  hoch, 
wie  nur  das  Auge  sehen  kann;  sie  zogen  daher  wieder  ab  und 
gedachten,  den  Bischof  in  der  Domkirche  umzubringen.  Der 
Bischof  ängstigte  sich  sehr,  da  er  fremd  in  der  Stadt  war,  ohne 
einen  Verwandten  oder  Bekannten,  und  nicht  die  Macht  besass, 
die  Juden  zu  retten.  Da  ging  der  Bischof  zu  ihnen  zur  Be- 
ratlmng,  was  zu  thun  sei  und  fragte  sie:  „Was  wollt  ihr  nun 
machen?  seilet  ihr  nicht,  dass  in  all  eueren  Umgebungen  die 
Juden  schon  getötet  sind?  Mein  fester  Vorsatz  war,  meine  Treue 
euch  zu  bewahren,  wie  ich  euch  versprochen  habe,  bis  zur  Zeit 
die  ich  euch  angegeben,  nämlich:  bis  keine  Gemeinde  im  ganzen 
Iteich  Lothringen  mehr  übrig  sei.  Doch  sehet,  wie  jetzt  die 
Irrenden  gegen  mich  aufgestanden  sind,  mich  umzubringen;  noch 
fürchte  ich  micii  vor  ihnen  und  bin  jetzt  schon  fünfzehn  Tage 
vor  ihnen  geflüchtet."  Die  Gemeinde  antwortete  darauf:  „Du 
hiist  uns  doch  Ijei  deiner  Treue  die  Zeit  bestimmt,  uns  so  lange 

"0)  Nacli  Jes.  7.  ■_>. 


134 

stützen  zu  wollen,  bis  der  König  wieder  ins  Reich  kommt."  Da 
erwiderte  der  Bischof:  ,, Selbst  der  König  vermag  nicht,  euch 
aus  der  Hand  der  (mit  dem  Kreuz)  Bezeichneten  zu  retten. 
Lasset  euch  taufen  oder  nehmt  des  Himmels  Gericht  über  euch!" 
Sie  antworteten  ihm  und  sprachen:  „Wisse,  wenn  auch  ein  jeder 
von  uns  zehn  Seeleu  hätte,  so  würden  wir  sie  hingeben  für  die 
Einheit  Seines  Namens,  eher,  als  dass  wir  uns  verunreinigen 
Hessen."  Und  sie  streckten  ihren  Hals  hin  und  sprachen:  „Wir 
geben  unsere  Köpfe  preis  und  verleugnen  nicht  unsern  Gott!" 
Als  der  Bischof  solches  gewahrte,  entfernte  er  sich  mit  seinen 
Beamten  and  sorgte,  dass  sie  vier  Tage  Rulie  hatten  bis  nach 
Verlauf  des  Tages  der  Gesetzgebung;  darum  hatten  die  Frommen 
ihn  gebeten.  Dies  Fest  hielten  sie  in  Trauer,  da  sie  wussten 
und  gehört  hatten,  wie  der  Bischof  und  jeder,  der  mitzusprechen 
hatte,  ohne  Ursache  Böses  über  sie  beriethen. 

Eines  Tages  Hess  der  Bischof  durch  einen  Boten  sie  fragen, 
was  geschehen  solle,  und  nach  welchem  Entschlüsse  er  zu 
handeln  habe,  da  alle  Welt  gegen  ihn  aufgestanden  sei,  um  ihn 
umzubringen.  Da  dachten  sie  in  ihrer  Meinung,  er  wünsche, 
dass  sie  ihm  Bestechung  gäben,  und  versicherten  dem  Boten, 
all  ihr  Geld  als  Bestechung  hinzubringen.  Aber. der  Bote  aut- 
S.  27.  wortete  und  sprach:  „Das  will  der  Bischof  nicht".  |  Da  er- 
schlafften die  Hände  der  Frommen.  —  Das  Herz  des  Bischofs 
und  seiner  Grossen  hatte  sich  gegen  sie  zum  Bösen  verwandelt,  ihr 
Berathungsschluss  war,  blos  einen  oder  zwei  umbringen  zu  lassen, 
um  dadurch  die  Gesinnung  der  Uebrigen  wankend  zu  machen, 
dass  sie  desto  eher  zu  ihrem  Irrthum  sich  bekehren  möchten. 
Der  Bischof  schickte  desshalb  nach  ihnen  und  rief  auch  die  Vor- 
nehmen seiner  Stadtleute  und  seine  Beamten  zu  sich.  Sie  stellten 
sich  an  den  Eingang  des  Palastthores;  an  dem  Thor  war  eine 
Thür,  der  Oeffnung  eines  Kalkofens  ähnlich.  Die  Feinde  standen 
rings  um  die  Pfalz  zu  Hunderten  und  Tausenden  mit  scharfen 
Schwertern  bewaffnet  und  bereit  sie  sammt  und  sonders  lebendig 
zu  verschlingen.  Nun  trat  der  Oberste  des  Bischofs  und  der  Be- 
amten in  die  Pfalz  ein  und  sprach  zu  ihnen:  „So  befiehlt  unser 
Herr  Bischof:  Lasset  euch  taufen  oder  entfernt  euch  aus  seinem 
Palaste!  denn  er  will  euch  nicht  länger  mehr  lialten,  da  man 
sich  schon  mehrmals  gegen  ihn  erhoben  hat,  ihn  eueretwegen 
umzubringen;  ihr  könnt  also  nicht  mehr  geschützt  werden. 
Euer  Gott  will  euch  jetzt  niclit  retten,  wie  er  in  frülieren  Tagen 
gethan  hat;  sehet  die  grosse  Schaar,   die  vor  dem  Eingange  des 


135 

Palastthores  steht I"  Als  sich  die  Froinnieu  in  so  sehr  grossem 
Leid  sahen,  setzten  sie  sich  auf  die  Erde  und  erhoben  ihre 
Stimme  mit  >Veinen  und  es  weinten  jämmerlich  Männer  und 
Frauen  und  Kinder  und  bekannten  ihre  Sünden.  Dann  führte 
man  den  Mar  Ascher  bar  Joseph,  den  Gemeinderechuer,  hin- 
aus, ihn  umzubringen,  um  dnmit  die  Uebrigen  in  Furcht  und 
Schrecken  zu  versetzen,  dass  sie  zu  ihrem  Glauben'''  übergingen. 
Da  begann  Mar  Ascher  und  sprach:  „Wer  ist  unter  euch,  allem 
Volk  des  Ewigen,  sein  Gott  sei  mit  ihm,  dass  er  mit  aufsteige?-") 
wer  will  die  göttliche  ^lajestät  begrüssen?  siebe  in  einer  kleinen 
Stunde  erwirbt  er  eine  ^^'elt  voll  alles  Glückes!"  Da  antwortete 
ein  Knabe,  Xamens  Meir  bar  Samuel:  „Warte  auf  mich,  ich  will 
mit  dir  ziehen  in  jene  Welt  die  ganz  Licht  ist;  ich  will  mit  dir 
den  Namen  des  Herrlichen  und  Furchtbaren  als  den  einzigen 
Gott  anerkennen  mit  ganzem  Herzen  und  willigem  Gemüthe." 
Als  sie  aus  der  Pfalz  hinaustraten,  brachte  man  das  Crucifix  vor 
sie,  das^  sie  sich  davor  bücken  sollten;  sie  aber  wiesen  die  Zu- 
muthuug  mit  Abscheu  zurück.-''^)  Da  tötete  man  diese  zwei 
Frommen  um  der  Heiligung  Gottes  willen.  Dort  war  auch  Mar 
Abraham  bar  Jomtob,  ein  Mann  der  Treue,  gerecht  und 
redlich  uud  geliebt  vom  Himmel,  der  früh  und  spät  in\s  Gebet- 
haus kam  und  niederfallend  auf  sein  Angesicht  seine  Sünden 
bekannte  vor  dem  König  aller  Könige,  dem  Heiligen,  gelobt  sei 
er;  der  erhob  weinend  seine  Stimme  und  betete:  „Ach,  Ewiger, 
Gott!  warum  hast  du  dein  Volk  Israel  verlassen  zum  Spott,  zur 
Beute  uud  Schande,  dass  wir  vernichtet  werden  von  Völkern  so 
unrein  wie  das  Schwein?  Sie  verzehren  uns,  das  Volk  das  du 
dir  aus  allen  Völkern  zur  eigentbümlichen  Nation  erwählt,  und  von 
der  Erde  bis  zum  Himmel  erhoben  hattest;  und  jetzt  schleudertest 
du  vom  Himmel  auf  die  Erde  die  Zierde  Israels  und  häuftest 
die  Erschlagenen  unter  uns!"  Und  der  Fromme  fiel  seiner  ganzen 
Länge  nach  zur  Erde  vor  Aller  Augen.  Man  hob  ihn  auf  und 
fülirte  ihn  hinaus  und  er  ward  dort  getötet  wegen  der  Heiligung 
des  göttlichen  Namens.  Auch  ein  kleines  Mädchen  aus  guter 
Familie  heiligte  dort  den  göttlichen  Namen  in  Heiligkeit. 

Nachdem  diese  unigel)iacht  waren,  und  die  Feinde  sahen, 
wie  die  in  der  Pfalz  Zurückgebliebenen  noch  so  fest  wie  anfangs 
an  ihrer  Frömmigkeit  hielten  und  durch  das,  was  den  Früheren 


2"')  Nach  II.  Chr.  3(5,  2.}. 
'''-)  Sielie  Xote  250. 


136 

geschehen,  nicht  erschlafft  waren,  sprachen  sie  einer  zum  anderen : 
„Alles  dies  bewirken  die  Frauen!  die  überreden  ihre  Männer, 
fest  auszuharren  nnd  unserem  Glauben  widerspenstig  zu  bleiben." 
Da  kamen  alle  Beamten  und  bemächtigten  sich  ein  jeder  mit 
aller  Gewalt  der  Hände  der  Frauen  und  brachten  sie  mit  Schlägen 
und  Verwundungen  in  die  Kirche,  um  sie  zu  taufen.  Dann 
schickten  sie  und  Hessen  mit  Gewalt  ein  Kind  aus  dem  Schoosse 
der  Mutter  nehmen  und  mit  wegführen.  So  bestätigte  sich  das 
Wort:  „Deine  Söhne  und  deine  Töchter  werden  einem  andern 
Volke  preisgegeben".-")  Die  Frauen  erhoben  ihre  Stimme  und 
weinten.  —  Drei  Tage  bevor  man  ihnen  diesen  Zwang  ange- 
kündigt hatte,  waren  die  Beamten  der  Pfalz  gekommen  und 
hatten  die  Wasser-Oisterne  der  Pfalz  verschlossen,  denn  sie 
fürchteten,  die  Frauen  möchten  ihre  Kinder  dort  hineinwerfen, 
S.  •?&'.  um  sie  zu  töten.  |  Auch  erlaubten  sie  ihnen  nicht,  die  Mauern 
zu  besteigen,  damit  sie  sich  niclit  von  der  Mauer  herabstürzen 
könnten;  sie  bewachten  sie  die  ganze  Nacht  bis  zum  Morgen, 
dass  sie  sich  nicht  gegenseitig  töteten.  Alles  dies  tliaten  sie 
aus  List,  denn  sie  wollten  nicht  ihren  Tod,  sondern  ihre  Absicht 
war,  sie  fest  zu  halten  und  zur  Taufe  zu  zwingen.  —  Vor  dem 
Eingänge  der  Pfalz  stand  ein  Mädchen,  das  seinen  Hals  hinaus- 
streckte und  sprach:  „Wer  mir  meinen  Kopf  abhauen  will  im 
Glauben  an  meinen  Schöpfer,  der  komme  und  thue  es!"  Doch 
die  Unbeschnittenen  wollten  es  nicht  anrühren,  denn  das  Mädchen 
war  schön  von  Gestalt  und  voller  Annuith,  Aber  oftmals  suchten 
sie  es  zu  ergreifen,  in  der  Absicht,  es  mit  fortzunehmen,  konnten" 
ihm  aber  nicht  beikommen;  denn  es  warf  sich  zur  Erde  und 
stellte  sich,  als  wäre  es  tot.  Auf  diese  Weise  blieb  es  in  der 
Pfalz.  Da  kam  seine  Tante  zu  ihm  und  sprach:  „Willst  du  in 
Ehrfurcht  vor  unserm  Schöpfer  mit  mir  sterben?"  es  antwortete: 
„Gewiss  und  gern!"'  Da  gingen  sie  hin  und  bestachen  den 
Wächter  des  Einganges  und  kamen  in's  Freie.  Sie  gingen  dann 
auf  die  Brücke  und  stürzten  sich  in's  Wasser  aus  Ehrfurcht  vor 
dem  Welteukönig.  So  thaten  auch  zwei  Jungfrauen  aus  Cöln. 
Ueber  sie  und  ihresgleichen  heisst  es:  So  spricht  der  Ewige: 
aus  Baschan  führe  ich  zurück  aus  des  Meeres  Tiefen.-'^)  Lob 
dem  Ewigen,  dass  sie  begraben  wurden!  Der  Herr  der  Ver- 
geltung  räche   in   unseren   Tagen  vor   unseren  Augen    das  ver- 


2' ')  Deuter.  28,  32. 

•-'■•)  Ps.  68,  23.    Siehe  obeu  Note  205. 


137 

gossene  Blut  seiner  Diener;  ihre  Unschuld  und  Gerechtigkeit 
stehe  uns  zum  Verdienste  bei  und  schütze  uns  am  Tage  des 
Unglücks!  — 

Nun  will  ich  von  Jener^  in  Metz  erzählen. 

Hast  du  Juda  so  ganz  verworfen,  hast  du  an  der  heiligen 
Gemeinde  von  Metz  so  "Widerwillen?-")  warum  wurde  sie  und 
ihre  Familien  so  geschlagen?  Die  hohen  Frommen  in  ihr,  die 
Geehrten  des  Landes  und  die  Gesetzkundigen  wurden  getötet, 
wie  K.  Samuel  der  Priester  und  Gemeinderechner,  und  noch 
andere  der  Heiligen  und  Starken,  der  Pfeiler  der  Welt,  die  dort 
getötet  wurden.  Die  Zahl  der  an  jenem  Orte  Umgekommenen  war 
zwei  und  zwanzig.-^'"')  Die  Meisten  wurden  in  ihrer  Sündenschuld 
gewaltsam  getauft  und  blieben  so,  bis  die  Tage  des  Zorns  vorüber 
waren.  Nachher  kehrten  sie  mit  ganzem  Herzen  wieder  zum 
Ewigen  zurück.  Gott  nehme  ihre  Busse  an  und  verzeihe  die 
Misselfcaten  seines  Volkes! 

Die  Gemeindemitglieder  in  Regensburg  wurden  alle  zur 
Taufe  gezwungen,  denn  sie  sahen  ein,  dass  sie  sich  sonst  nicht 
retten  konnten;  selbst  die  Stadtleute,  gegen  die  sich  die  Irrenden 
und  der  Pöbel  versammelt  hatten,  drängten  sie  dazu  mit  Gewalt. 
Man  brachte  sie  in  einen  Fluss,  machte  das  Zeichen  des  Kreuzes* 
über  das  Wasser  und  taufte  sie  alle  auf  einmal  in  jenem  Flusse, 
denn  das  Volk  befand  sich  dort.  Jedoch  auch  diese  kehrten 
zum  Ewigen  zurück.  Gleich  nachdem  die  Feinde  Gottes  abge- 
zogen waren,  thaten  sie  wahrhafte  Busse;  denn  was  sie  gethan 
hatten,  hatten  sie  gezwungenerweise  gethan,  da  sie  den  Feinden 
nicht  widerstehen  konnten,  auch  diese  zu  ihrer  Tötung  nicht 
einwilligten.     Unser  Hort  verzeihe  uns  die  Verschuldungen. 

Als  die  Irrenden  über  die  würdigen  und  heiligen  Männer  in 
der  Stadt  .  .  .  .2")  kamen,  sprachen  sie:  „Jetzt  merket  auf  unsere 
Kede  und  erkennet,  was  ihr  thun  sollt!  Entweder  bekehret  euch 
zu  unserm  Glauben,  oder  ihr  habt  das  Todesurteil  zu  ertragen; 
wie  auch  eure  Brüder  thaten,  die  im  christlichen-''')  Lande 
wohnen."     Da    erbaten    sie    sich    von    den    Irrenden    und    ihren 


^")  Nach  Jer.  14,  19. 

^'")  Die  Zahl  22  hestätigt  das  3Iainz-Xüruherger  Jlemorbucli,  vgl.  Aronins. 
Reg.  z.  Gesch.  der  Juden  in  Deutsclil.  u.  181. 

-")  Text  N^w.  Welclicr  Ort  gemeint  ist,  lii.sst  .sii^li  nicht  sielier  Ijostinimcn. 
Wie  der  Bericht  zeigt,  war  e.s  eine  stark  bevölkerte  Stadt;  deslialb  kann  an 
keinen  der  Orte  Namens  Zell,  Zella,  Celle  u.  s.  w.  gedacht  werden. 

■-")  Text  'linn,   Stammname  des  Seir,  in  den  Piutim  als  Bezeichnung  der 


138 

Stadtleuten  drei  Tage  Bedenkzeit  und  liessen  durch  einen  Abge- 
sandten ihrem  Fürsten  von  dieser  Sache  benachrichten.  Jene 
drei  Tage  weiheten  sie  zum  Fasten  und  fleheteu  vor  dem  An- 
gesichte des  lebendigen  Gottes  unter  Fasten,  Weinen  und  Klagen 
und  ihr  Gebet  ward  angenommen,  der  barmherzige  Gott  rettete 
sie.  Der  Fürst  unterstützte  sie  während  der  dreitägigen  Zeit, 
er  schickte  ihnen  einen  Anführer  mit  1000  schwertumgürteten 
Reitern  zu  Hilfe,  dabei  waren  auch  von  den  in  der  Stadt  .... 
wohnenden  Juden  500  bewaffnete  und  kriegsgeübte  junge  Männer, 
die  sich  vor  keinem  Feinde  rückwärts  kelirten.  Diese  überfielen 
I  S.  29.  unverhofft  die  Stadt  und  schlugen  mit  empfindlichen  Schlägen  | 
die  Irrenden  wie  die  Stadtleute.  Von  den  Juden  kamen  nur 
sechs  um.  Die  übrige  Gemeinde  rettete  der  Freund  Israels  und 
brachte  sie  allesammt  in  ein  Dorf  gegenüber  der  Stadt  .... 
jenseits  des  Flusses.  Dort  blieben  sie  in  Frieden  und  Ruhe  bis 
die  Feinde  des  Ewigen  fortgezogen  waren. 

Hier  gebührt  es  uns,  das  Lob  der  gezwungen  Getauften  zu 
erwähnen.  Bei  allem,  was  sie  assen  und  tranken,  brachten  sie 
ihr  Leben  in  Gefahr.  Zu  ihren  Speisen  nahmen  sie  nur  rituell  ge- 
schlachtetes Fleisch,  entfernten  die  Fettadern  daraus  und  unter- 
suchten es  nach  Anordnung  der  Weisen.  Sie  tranken  keinen 
unerlaubten  Wein.  Auch  die  Kirchen  besuchten  sie  nur  wenige- 
mal  und  wenn  sie  hineingingen,  thateu  sie  es  nur  aus  Zwang 
und  grosser  Angst  und  gingen  mit  betrübter  Seele.  Auch  die 
Völker  selbst  wussten,  dass  ihr  Uebertritt  nicht  aus  aufrichtigem 
Herzen  geschehen  war,  sondern  aus  Furcht  vor  den  Irrenden, 
dass  sie  an  deren  Religion  nicht  glaubten,  vielmehr  der  Gottes- 
furcht anhänglich  blieben  und  festhielten  an  dem  höchsten  Gotte, 
dem  Schöpfer  des  Himmels  und  der  Erde.  Vor  den  Augen  der 
Völker  hielten  sie  deren  Ruhetag  nach  Gebrauch;  im  Geheimen 
dagegen  beobachteten  sie  des  Ewigen  Lehre.  Wer  ihnen  daher 
Uebeles  nachredet,  sündigt,  als  rede  er  gegen  die  Gottheit. 

Es  war  nach  diesen  Begebenheiten,  als  sie  (die  Kreuzfahrer) 
ihre  muthwilligen  Streiche  ausgeübt  hatten,  wandten  sie  sich, 
um  ihren  Irrweg  nach  Jerusalem  weiter  zu  ziehen.  Die  erste 
Karavane  war  die  des  französischen  Mönchs-"),  bei  ihm  war 
eine    sehr    grosse    Schaar.      An     der    Grenze    des    ungarischen 


Christen  vorkommend.     Vgl.  Zunz,  Synagogale  Poesie  S.  438.    AVie  der  Bericlit 

weiter  zeigt,  meint  der  Verfasser  damit  besonders  die  Bewohner  von  Oesterreich. 

■-'*)  Peter  von  Araiens.  —  Der   ganze   folgende  Bericht  über  die    späteren 


139 

Reiches  angelangt  schickte  er  Boten  zu  dem  Könige  von  Ungarn 
und    liess    ihm  sagen:    „Wir  möchten  durch    dein  Land  ziehen, 
w'iv  werden    auf  dem  geraden  Wege  bleiben  und  was  wir  essen 
und    trinkeu,    bezahlen  wir."     Da    erhiubte  ihm   der  König,    mit 
seinem   ganzen  Heere    durch    die  Grenze    ziehen    zu   dürfen,  nur 
müsse  er  friedlich  dahin  ziehen  und  dürfe  seinem  Volke  in  allen 
Städten    keinen  Scluiden    zufügen.     Da    kamen    sie    zu  einer  be- 
festigten   grossen    Stadt,    in    der    viele  Menschen  wohnten.     Die 
Plage  des  Hungers    hatte    sie    ergriffen,    so    dass    sie  nur  wenig 
Brod    für    einen    Denar    kaufen    konnten.      Einer    der    Irrenden 
brachte  ein  paar  wollene  Strümpfe  zum  Verkaufe  auf  den  ^larkt, 
um  für  den  Erlös  sich  Brod  zu  kauten;  einer  aus  der  Stadt  kam 
dazu  und   spottete  ihn  aus.     Da   kam  der  Satan    dazwischen-'*"), 
so    dass    einer    den    anderen  umbrachte,    ein  böser  Geist  war  in 
sie  gefahren  und  die  Irrenden  standen  auf  und  brachte  alle  Be- 
wohner der  Stadt,  selbst  Kind  und  Säugling  um's  Leben.   Das  Ge- 
rücht davon  drang  bis  zum  Könige.  —  Von  dort  zogen  die  Feinde 
Gottes  weiter  und  kamen  an  einen  Strom,  welcher  Donau  heisst. 
Der  Strom  war  angeschwollen  über  alle  seine  Ufer,  und  Schiffe. 
um    über    den  Strom    fahren    zu  können,    waren    nicht   da.     Da 
gingen    sie    in  ein  Dorf,    das  neben   dem  Strome  lag,    zerstörten 
es    und    nahmen  die    Balken    der  Häuser,    richteten  sich  daraus 
eine  Brücke  zu  und  zogen  darauf  über  den  Strom  hinüber.     Sie 
kamen  nun  an  eine  mit  Mauern,    Thoren  und  Riegeln  befestigte 
Stadt.     Die  Stadtleute  schlössen  das  Thor  vor  ihnen  und  wollten 
sie    nicht    einlassen;    denn    der  König    hatte  schon  ihre  Absicht 
bemerkt  und  desshalb  befohlen,  dass  keiner  sie  in  die  Festungen 
hineinlassen    solle,    damit    sie  sein  Land  nicht  verwüsteten,  und 
sie    thaten  so.     Der  Mönch  Peter,    einsehend,  dass    er   nicht  in 
die  Stadt  kommen  konnte,  schickte  einen  Priester  als  Boten  zur 
Stadt  mit  dem  Auftrage:    „Da  ihr  uns  nicht  zulasset,    die  Stadt 
zu    betreten,    so    schicket   uns    Brod    aus    der  Stadt  heraus,   wir 
wollen  es  euch  abkaufen!"     Aber  die  Stadtleute  wollten  es  nicht 
thun,    denn    so    war    der  königliche  Befehl.     Da    wiederholte  er 
und    schickte    nochmals    Boten    zum    Stadtwäcliter,    ihnen    doch 
Brod  zu  verkaufen,  wenn  auch  das  Brod,   welches  einen  Pfennig 
werth  sei,    für  zwei  Pfennige;    aber  sie  Hessen  ihm  als  Antwort 
sagen:    Wenn    auch    euer   Leben    «hivon  abhinge,    verkaufen  wir 

Scliicksale   der   Kreuzfalirer   ist    sagenliaft   entstellt   und   üliortrieben;    manche 
Einzelangaben  sind  iiachwoisbar  unriclititf,  ander»;  iiiikdntrolirt.ar. 
'^^'^)  Tahimdische  Redeweise.  ^Ici^ilah  IIb. 


140 

euch  nichts.  Da  mussten  die  Feinde  Gottes  in  jener  Nacht 
fasten.  Sie  kamen  alle  vor  den  Mönch  Peter,  um  sich  mit  ihm 
dai'über  zu  berathen,  was  zu  thun  sei.  Er  sprach:  „Morgen 
wollen  wir  Kache  an  ihnen  üben!"  und  Peter  sprach  zu  ihnen: 
„Es  ist  gewiss  wahr,  dass  diese  Nation  und  ihr  Glaube  nichts 
taugen;  sie  sind  noch  ungläubiger  als  die  Ismaeliten  und  wahrlich 
S.  30.  nur  der  |  Steinigung  werth,  denn  nach  ihrem  eigenen  Zeugnisse 
liegt  ihnen  nichts  an  unsrem  Leben."  Und  er  rief  zum  Volke 
und  sprach:  „Umzingelt  die  Stadt!"  Da  kamen  die  Feinde  über 
die  Stadt,  zerbrachen  die  Tliore  und  erschlugen  alles  darin  Be- 
findliche. Sie  blieben  drei  Tage  in  der  Stadt,  bis  sie  alles,  was 
sich  darin  befand,  aufgezehrt  hatten,  dann  plünderten  sie  die 
Stadt  und  zogen  davon.  Als  der  König  von  Ungarn  hörte,  wie 
die  Irrenden  gehandelt  und  zwei  seiner  Städte  verheert  hatten, 
da  zerfloss  sein  Herz  und  er  versammelte  sein  ganzes  Heer,  um 
gegen  die  Irrenden  zu  streiten;  denn  sie  waren  gar  stark  und 
des  Volkes  so  viel  wie  der  Sand  am  Ufer  des  Meeres.  Dann 
befahl  der  König  seinen  Dienern,  dem  Volke  zu  sagen,  dass 
jeder  nach  seinem  Orte  zurückkehre,  aber  bereit  sei,  sobald  der 
König  es  befehle,  sich  bei  ihm  zu  stellen.  Am  folgenden  Tage 
berief  der  König  die  Fürsten,  Grafen  und  Beamten  zu  sich  und 
sie  beriethen  sich  dahin,  die  Thore  an  den  Grenzen  des  Ungarn- 
Reiches  zu  schliessen,  damit  von  jetzt  an  kein  Irrender  mehr 
eindringen  könne.  Von  denen,  die  bereits  hineingezogen  waren, 
hieben  sie  alle  Wankenden  nieder,  wo  sie  hundert  der  Irrenden 
beisammen  trafen  erschlugen  sie  sie;  so  thateu  sie  auch  am  an- 
deren Tage  und  weiter,  bis  alle  mit  dem  Mönch  Peter  Gezogenen 
getötet  waren.  So  rächte  der  Heilige,  gelobt  sei  er,  das  Blut 
seiner  Diener  an  ihnen  und  es  blieb  auch  nicht  einer  von  ihnen 
übrig.  Das  Reich  Ungarn  blieb  fest  versperrt  vor  den  Feinden.  — 
Dann  kamen  die  Rheinischen  heran,  die  Bewohner  des  Rheins, 
ein  sehr  mächtiges  Heer  und  ein  Heer  aus  Schwaben,  ein  Heer 
aus  Frankreich  und  ein  Heer  aus  Oestreich,  das  sind  die  Be- 
wohner des  christlichen  Seir-^^'),  eine  Heeresmenge,  wie  der  Sand 
am  Ufer  des  Meeres;  der  Anführer  von  Allen  warEmicho,  Graf 
von  Leiningen ^^-),  seine  Gebeine  sollen  zermalmt  werden.  ^^-*) 
Sie   kamen    an    die    Grenze   des    Ungarn-Reiches    bis  zur  Stadt 


2")  Siehe  Note  278. 

282)  Text  C^HDi'IO,   lies  C^HilVo  „von  Leiuingen". 
282  ■')  Siehe  Note  58. 


UL 

Wieselburg;-'^^)  rings  um  die  Mauern  der  Stadt  bef\indeu  sich 
Thongrubeu.  Die  Feinde  bestiegen  die  Mauer,  um  zu  kämpfen, 
konnten  ihr  aber  nicht  beikommen.  Da  kamen  die  Obersten 
und  Grafen  des  Rathes  überein,  zu  dem  Könige  von  Ungarn  zu 
schicken,  dass  er  doch  um  des  Gekreuzigten  willen  ihnen  einen 
Ort  zum  Durchzug  gestatten  möge,  sie  \vollten  ihm  ihre  Kriegs- 
waften  ausliefern.  Sie  wählten  unter  sieb  vier  Grafen  aus  und 
schickten  sie  mit  diesem  Auftrage  an  ihn  al>.  Der  König  kam 
und  befahl,  sie  drei  Tage  gefangen  zu  halten.  Am  dritten  Tage 
schwuren  ihm  die  vier  Grafen,  dass  sie  den  Kopf  des  Emicho 
ihm  bringen  werden,  und  er  entliess  sie  mit  Geschenken.  Das 
wurde  dem  Emicho  berichtet  und  er  entfloh  noch  während  der 
Nacht.  Die  übrigen  liefen  davon.  Das  Heer  des  Ungarn-Königs 
verfolgte  sie  und  schlug  sie  mit  heftigen  Schlägen,  Viele  starben 
auch  dadurch,  dass  sie  in  den  tiefen  Schlamm  versanken,  mehr 
noch  als  die  mit  dem  Schwerte  erschlagen  wurden ;  denn  wenn 
einer  entfloh,  fiel  er  in  den  Schlamm  bis  über  die  Knie  und 
konnte  sich  nicht  mehr  daraus  befreien  und  kam  darin  um. 
Die  Griechen-'"*)  verfolgten  sie  von  allen  Seiten  bis  zum  Donau- 
strom. Dort  flüchteten  sie  auf  die  Brücke,  die  der  Mönch  Peter 
hatte  bauen  lassen,  da  brachen  die  Hölzer  ein,  und  es  ertranken 
im  Donaustrom  über  Tausende  und  al)er  Tauseude,  so  dass  die 
Verfolger  auf  ihren  Rücken  dahin  gingen  wie  man  auf  dem  Erd- 
boden geht.  So  kam  die  Kunde  von  der  Rettung  und  erfreuete 
unser  Herz,  denn  der  Herr  hat  uns  die  Rache  an  unsren  Feinden 
gezeigt.  Damals  war  eine  Sonnenfinsterniss,  an  jenem  Tage  zer- 
biach  der  Ewige  den  Stolz  unserer  Feinde  und  iiir  Name  wurde 
vertilgt.  —  Dennoch  Hessen  die  Feinde  nicht  ab  von  ihren  bösen 
Gedaidcen  und  jeden  Tag  und  Tag  kamen  Zügler,  um  nach 
Jerusalem  zu  wandern,  der  Ewige  aber  überlieferte  sie  dem  Tode 
wie  Schafe  der  Schlachtbank,  und  weihete  sie  dem  Tage  des 
Würgens. -'''')  —  Gieb  unseren  bösen  Nachbaren  siebenfach  zu- 
rück-*'^), vergilt  ihnen.  Ewiger,  nach  dem  Werk  ihrer  Hände! 
Gieb  ihnen  Herzensbetrübniss,  dein  Fluch  treffe  sie;  vertilge  sie 


2*«)  Im  hebr.  Text  pT::;rK,  Hds.  p'n::ro.  in  .Tosepli  liakohen's  Chronik: 
Sabortijj  0'i:'"!2Nt)  zwindieu  der  Donau  nnd  dion  Flusse  Leitha  05iN'O3'^),  also 
wahrscheinlicli  W  i  e  s  e  1  b  u  r  g. 

-*")  sc.  die  Ungarn. 

-^■•)  Nach  .Ter.  12,  3. 

2^«)  Ps.  79,  12. 


1090. 
3Iai  29 


142 

im  Zorn,  tilge  sie  unter  deinem  Himmel  liinweg!'^^^)  Denn  einen 
Tag  der  Rache  hat  Gott,  ein  Jahr  der  Vergeltung  für  den  Streit 
Ziou's.^^*)  Israel  wird  gerettet  durch  Gott  zur  ewigen  Rettung; 
ilir  werdet  nicht  beschämt  und  nicht  zu  Schanden  werden  in 
Ewigkeiten!-^'-') 


S.31.  I  Anfangs,  als  wir  hierher  nach  Speyer  kamen,  um  unsere 

Zelte  aufzuschlagen  —  deren  Pflöcke  niemals  weichen  mögen 2^°)  — 
geschah  dies  wegen  des  ausgebrocheneu  Brandes  in  der  schönen 
Stadt  Mainz,  unserer  und  unserer  Yäter  Geburtsort,  der  ältesten 
und  berühmtesten  Gemeinde  von  allen  Gemeinden  des  Reiches. 
Damals  zerstörte  das  Feuer  die  ganze  Nachbarschaft  der  Juden 
und  ihre  Gasse  ^^')  und  wir  befanden  uns  in  grosser  Angst  vor 
den  Stadtleuten.  Zu  jener  Zeit  kam  der  Priester  Meir  aus  Worms 
mit  der  Priester- Thora'^^^)  in  der  Hand;  die  Feinde  glaubten,  es 
sei  Silber  oder  Gold  und  erschlugen  ihn.     Es  war  an  demselben 

1096.  Datum  nach  der  Schöpfung  (4856),  als  in  Gottes  Heiligthum 
Priester  uud  Propheten  erschlagen  wurden. -^^)  Da  sprach  unser 
Lehrer  R.  MeschuUam:  „Nun  braucht  ihr  euch  nicht  weiter 
zu  fürchten;  denn  dieser  (Priester  Meir)  wog  alle  auf."-^*)  Da 
nahmen  wir  uns  vor,  auszuwandern  und  anderswo,  wo  wir  eine 
festere  Stadt  fanden,  uns  niederzulassen;  vielleicht  übt  der  All- 
gnädige Gnade,  erbarmt  sich  der  Allerbarmer  und  steht  uns  der 
Allhelfer  bei,  dass  wir  am  Leben  bleiben,  wie  auch  bis  heute 
geschehen  ist.  Er  (der  Bischof  der  Stadt)  nahm  uns  freundlich 
auf,  schickte  sogar  von  seinen  Fürsten  uud  Reitern  mit,  um 
einen    Hintertheil    der    Stadt    uns    anzuweisen.     Er    versprach, 


23')  Thr.  3,  64-66. 
2«8)  Jes.  34,  8. 

289)  Jes.  45,  7. 

290)  Nach  Jes.  38,  20. 

2^')  Von  dem  Synagogen  brande  aus,  den  (wie  oben  S.  107  erzählt)  Mar 
Isaac  am  29.  Mai  1096  anzündete,  hatte  sich  das  Feuer  über  einen  grossen  Theil 
der  Stadt  weiter  verbreitet. 

23-)  So  heisst  das  3.  Buch  Mosis,  Aveil  die  meisten  Gesetze  darin  auf  die 
Priester  Bezug  haben  (Menachoth  4.5  b).  Vielleicht  auch  ist  liier  jener  talmiidische 
Commentar  des  3.  Buch  Mosis  gemeint,  der  CDH^  rnin  genannt  wird. 

293-)  Threni  2,  20;  hier  anspielend  auf  die  vielen,  in  diesem  Jahre  an  den 
Juden  verübten  Mordthaten. 

25*)  d.  h.  sein  Tod  hebt  alle  anderen  bösen  Verhängnisse  auf.  Xach  Talmud 
Thaanith  ISb  nämlich  fällt  der  Tod  eines  Frommen  so  schwer  in"s  Gewicht 
Avie  die  Zerstörung  des  Tempels. 


143 

unsern  Wohnsitz  mit  festen  Mauern  und  Tlioren  zu  umgeben, 
damit  wir  eine  Festung  haben,  uns  vor  den  Drängern  zu 
schützen,  und  er  Avolle  über  uns  ^vachen,  wie  der  Vater  sein 
Kind  bewacht.  Wir  verrichteten  dort  unser  Gebet  des  morgens 
und  abends  mehrere  Jahre,  beschützt  von  dem  Bischof  Johann. 
Elf  Personen  waren  getötet  worden'-'^"'),  die  übrige  Gemeinde 
wurde  durch  ihn  gerettet;  sein  Andenken  sei  immerdar  gesegnet 
und  erhoben! 

Später  kehrten  wir  wieder  zur  Stadt  (^Nlaiuz)  zurück,  ein 
jeder  zu  seinem  Hause  und  seinen»  Orte.  Aber  die  in  der  oberen 
Nacharschaft  Wohnenden  wagten  nicht  zu  denen  der  unteren 
Nachbarschaft  zum  Abend-,  Morgen-  und  Vesper-Gebet  zu  gehen, 
aus  Furcht  vor  den  verfluchten  Drängern.  Wir  aus  der  oberen 
Nachbarschaft  beteten  daher  im  Lehrhause  des  R.  Juda  bar 
K.  Kalonymos  und  die  der  unteren  Nachbarschaft  beteten  am 
Orte  des  früheren  Gotteshauses;  so  hielten  sie  den  Gebrauch 
mehrere  Jahre. 

und  es  war  vollendet  das  ganze  Werk  (der  neuen  Synagoge) 
im  Monate  Elul  des  Jahres  4864  nach  der  Schöpfungs-Aera. 
Am  llüsttage  des  Neujalirs  (4865)  kam  einer  der  Aeltesten  und 
sprach  zur  Gemeinde:  „Kommet,  lasset  uns  hinaufziehen  zu  dem 
Hause,  das  wir  wieder  gegründet  haben  auf  seinem  Grunde  und 
seiner  Stelle!"  Da  gingen  die  Aeltesten  der  Gemeinde,  die 
Priester  und  die  Leviten,  und  brachten  mit  grosser  Freude  die 
liücher  der  Thora  in  den  Schrein,  der  dort  in  der  Synagoge 
war,  und  dort  blieben  sie  bis  auf  den  heutigen  Tag.  Und  am 
folgenden  Tage,  am  Neujalirsfeste,  fingen  wir  an,  in  der  Synagoge 
unsre  Gebete  zu  verrichten  und  beteten  so  darin  bis  auf  den 
heutigen  Tag.  —  Dies  wäre  beendigt.  Gott  lasse  uns  dazu  ge- 
langen, den  Wiederaufbau  seines  Heiligthums  zu  schauen  bald 
in  unsern  Tagen,  zu  erblicken  Gottes  Lieblichkeit,  ihn  aufzusuchen 
in  seinem  Tempel.'-'-"^)    Er  erhebe  uns  aus  unserer  Trauer!    Amen. 


llOi. 
Sept.  21. 


Dies  von  den  verbrannten  Frommen.'-'-") 
Es  ermatten  die  Herzen  beim  Erzählen  und  die  Hände  beim 
Aufzeichnen   aller  Unglücksfälle    des  Volkes,    die  Seelen  unseres 


■■'3»)  Siehe  oben  S.  84. 
•'''•«)  Pä.  27,  4. 

'•''^)  Die   folgenden  Nachträge,    die   iu   der  Handschrift  angeschlossen  sind, 
liaben  mit  dem  Bericht  des  Salomo  bar  Simeon  nichts  mehr  zn  thun. 


144 

Gottesvolkes  vermögen  sie  nicht  zu  fassen.  Wer  hat  die  Kraft, 
diese  Leidensgeschichte  niederzuschreiben,  ohne  dass  ihm  das 
Herz  zerspringt?  Schon  wenn  einer  vom  andern  davon  hörte, 
gellten  ihm  beide  Ohren,  sein  Muth  entfloh  und  seine  Sinne 
schwanden,  um  wie  viel  mehr  wir  Herzbetrübten,  wie  kann 
unser  einer  sein  Leid  erzählen,  ohne  dass  seine  Lippen  sich 
schliessen,  wie  es  niederschreiben,  ohne  schwach  zu  werden? 
Doch  es  geschieht  auf  Befehl  des  Vorgesetzten,  auf  Befehl  unseres 
Lehrers  R.  Jacob^^^),  dem  wir  uns  nicht  entziehen  dürfen. 

S.S2.  i  Wir  von  der  Gemeinde  Orleans,  uns  läge  es  ob,  ein  Kalb 

als  Opfer  zu  bringen  ;-'^^)  ...  an  dessen  Stelle  traten  wir  nun  selbst 
g^jj  300^  Denn  unsrer  Frevel  und  Sünden  wegen  kam  dies  Alles 
und  der  Herr  ward  durch  die  ihm  Nahestehenden  geheiligt.  ^^^') 
Seitdem  er  sein  Volk  zur  Beute  hingab  und  unser  Heiligthum 
in  Feuer  auflodern  Hess,  sind  nicht  dergleichen  allerheilige 
Feueropfer  wde  diese  aufgestiegen.  Engel  Gottes  stiegen  auf  in 
den  Flammen ^^-),  brennend  stellten  sie  ihm  sich  vor^*^^),  sie,  die 
auf  Geheiss  des  Drängers  hinausgeführt  wurden,  um  verbrannt 
zu  werden.  Die  Feinde  sprachen:  „Wir  wollen  sie  rufen  und  sie 
auffordern,  ihren  Glauben  mit  dem  unsrigen  zu  vertauschen".* 
Aber  sie  antworteten:  „Nein!  sondern  unserem  Gott  hangen  wir 
an,  dem  Gotte  Israels,  ihn  verehren  wir  mit  ganzem  Herzen 
und  ganzer  Seele!"  Als  man  sie  nun  hinausführte,  ermuthigten 
sie  sich,  damit  nicht  einer  von  ihnen  verzage,  und  es  sprach 
einer  zum  andern:  „Sollten  wir  vor  diesem  Feuer  zurück- 
schrecken? sind  wir  nicht  zu  diesem  Tage  erkoren?"  und  sie 
sprachen  während  ihres  Ganges:  „Hüten  wir  uns,  dass  nicht 
unser  Herz  verführt  werde!  ^°^)  Seid  tapfer  und  lasset  uns  stark 
sein  in  der  Ehrfurcht  vor  unserm  Schöpfer,  dass  unser  Tod  eine 
Sühne  sei  für  alle  unsere  Sünden!"  —  Diese  w^aren  so  die  Sühn- 
und  Schuldopfer  der  Gemeinde,  durch  sie  ward  ganz  Israel  ver- 


298)  R.  Jacob  bar  Meir  aus  ßamru,  bekannt  unter  dem  Namen  „Unser 
Lehrer  Tam"  (cn  1:21). 

29'^)  Beim  Auffinden  eines  Ermordeten,  von  dem  man  nicht  wusste,  Avie 
und  durch  wen  er  umgekommen  ist,  musste  als  Sühneopfer  einem  Kalbe  das 
Genick  gebrochen  werden.    Deuter.  Gap.  21. 

300)  Der  Text  hat  eine  Lücke,  die  aus  dem  Zusammenhange  erratlien 
werden  musste. 

301)  Mit  Bezug  auf  Levit.  10,  3. 

302)  Nach  Jud.  13,  20. 

303)  Jes.  6,  2.       • 
30*)  Deut.  11,  16. 


145 

söhnt.  Als  Feueropfer  des  Ewigen,  als  Opferspeise  ihres  Gottes 
brachten  sie  sich  dar  in  Heiligkeit ^^■')  und  der  Ewige  nahm  sie 
^vohlgefällig  auf  am  Mittwoch  den  20*^"  Tag  des  Monates  Sivau 
des  Jahres  4931  nach  der  Weltscliöpfiing.  Dieser  Tag  verdient 
für  alle  Kinder  uusres  Volkes  als  Fasttag  eingesetzt  zu  werden, 
und  grösser  sei  die  Wichtigkeit  dieses  Fastens  als  das  Fasten 
über  Gedalia,  Sohn  Archikams^'^''),  denn  es  ist  ein  Versöhnungs- 
tag. —  Sie  wurden  geschlagen  und  verwundet;  doch  je  mehr 
man  sie  mit  Verwundungen  und  Schlägen  peinigte,  desto  mehr 
erstarkte  und  kräftigte  sich  ihr  Gemüth,  den  Namen  des  Ewigen 
zu  lieben,  ihm  heilig  zu  bleiben  und  vollkommen  ihm  naclizu- 
folgen.  —  Wehe  uns,  wie  ward  der  Tag  so  heiss!  zur  Morgen- 
zeit zündete  man  das  Feuer  an.  Als  die  Flamme  aufzüngelte, 
da  sangen  sie  wie  aus  einem  Munde  und  erhoben  melodisch 
ihre  Stimme.  Die  Volksleute  kamen  und  erzählten  es  uns  und 
sprachen:  „Welches  eurer  Lieder  ist  dies,  das  eine  solche  ^Melodie 
hat?  Denn  eine  so  schöne  Melodie  haben  wir  noch  nie  gehört." 
Der  Gesang  fing  mit  tiefem  Tone  an,  dann  erhoben  sie  ihre 
Stimme  in  hohem  Tone  und  sangen  zusammen:  „Uns  gebührt 
es,  den  Herrn  des  Weltalls  zu. loben"  u.  s.  w.^^''')  und  das  Feuer 
loderte  rings  um  sie.  —  Zwei  Priester  unter  ihnen  waren  an 
eine  Säule  gebunden.  Diese  riefen  den  Knechten  des  Böse- 
wichts Theo  bald'"''')  und  sprachen:  „Sehet,  wie  wir  im  Feuer 
stehen  und  es  hat  keine  Gewalt  über  uns!"  Da  sagten  jene: 
„So  kommet  heraus!"  R.  Juda  bar  Aarou  machte  nun  seine 
Hände  frei  und  auch  die  gefesselten  Hände  seiner  Gefährten  und 
sie  sprachen:  „Lasset  uns  hinausgehen!  bringen  sie  uns  um,  so 
sterben  wir,  lassen  sie  uns  leben,  so  mögen  wir  leben."  Und  die 
drei  kamen  hinaus.  ^'^^)  Da  fielen  die  Feinde  über  sie  her  und 
schlugen  so  sehr  auf  sie  los,  dass  diese  Heiligen  dort  starben 
vor  dem  Ewigen,  ohne  irgend  ein  nichtswürdiges  Wort  über  den 
Mund  gebracht  zu  hal.en,  sie  beharrten  in  ihrer  Tugend  von  An- 


^^)  Lev.  21,0. 

^'^)  Kiner  der  vier  MMisc^Iieu  Fasttage,  wegen  EriiKirdnng  des  Gedalia. 
Jer.  41,  2.    Secli.  8,  19.    Vgl.  auch  Note  294. 

^''')  Das  mit  nzr^  ':''^i?  anfangende  bekannte  Einigungsgebet,  welches  noch 
heute  am  Neujahrs-  und  Versölinungsfeste  in  der  Synagoge  feierliclist  ge- 
sungen wird. 

"'^)  Theobald  V.  CJraf  von  Blois  und  Chartres. 

'"'•')  Nämlich  die  zwei  Priester  Jecliiel  bar  David  und  Jckutliiel  bar  .Inda 
und  der  hier  genannte  .Inda  bar  Aanm  (Bericlit  Kiibrainis). 

10 


1171. 
Mai  -IG. 


146 

faug  bis  zu  ihrem  Ende.  Man  warf  sie  dann  ins  Feuer  und 
schürte  die  Kohlen  über  sie;  dennoch  verbrannten  sie  nicht. 
Diese  Begebenheiten  erzählten  uns  unsere  Stadtleute  und  Be- 
kannte, die  bei  der  That  dort  zugegen  waren.  Und  wollten  wir 
ihrer  Aussage  nicht  glauben  ^'°),  so  war  aber  zur  Zeit  des  Brandes 
auch  der  Priester  Baruch  bar  David  dort  und  sah  und  hörte 
es  selbst;  blos  die  Verbrennung  sah  er  nicht  mit  an,  damit  er 
nicht  vom  Volke,  das  sich  dort  ausserhalb  der  Stadt  zur  Brand- 
stätte versammelt  hatte,  mit  ergriffen  werde.  Später,  als  das 
Vülkstoben  sich  gelegt  und  der  Brand  geendet  hatte,  au  dem- 
selben Tage  noch  entfloh  er  und  rettete  sich  nach  Orleans. 

Die  Veranlassung  des  Unheils  war:  Donnerstags  an  dem 
Unglückstage,  gegen  Abend  in  der  Dämmerung  kam  Isac  bar 
Elasar  aus  Blois,  um  sein  Pferd  am  Flusse  zu  tränken.  Er 
trug  auf  seiner  Bru.st  eine  grüne  Haut'^"),  die  er  aus  dem  Hause 
I  S.  55.  eines  Städters  mitgenommen  hatte;  ein  Zipfel  der  Haut  |  —  fran- 
zösisch peau  —  löste  sich  los  und  hing  aus  seinem  Oberkleide 
heraus.  Ein  Knappe  kam  herbei,  um  ebenfalls  sein  Pferd  zu 
tränken.  Als  das  Pferd  des  Knappen  den  weissen  Schein  der 
Haut  sah,  sprang  es  zurück  und  war  nicht  an  das  Wasser  zu 
bringen.  Der  Knappe  schwieg  und  sagte  kein  Wort,  bis  er  zu 
seinem  Herrn  gekommen,  war.  Da  sprach  er:  „Weisst  du  auch, 
dass  ich  in  deinem  Gebiete  einen  Juden  antraf,  der  ein  totes 
Kind  in  das  W^asser  warf?  es  war  dunkel,  mein  Pferd  scheuete 
und  rannte  davon,  es  trug  mich  hinweg  und  wollte  nicht  trinken." 
Sein  Herr  sprach  zu  ihm:  „Schweige  du  darüber.  Auf  diesen 
Tag  habe  ich  gewartet!  Denn  so  und  so  hat  die  Jüdin ^'-)  zu 
mir  geredet,  und  so  und  so  werde  ich  dagegen  thun;  wie  sie 
mir  geschadet  hat,  will  jetzt  ich  ihr  schaden."  Sie  war  nämlich 
hartherzig  gegen  ihre  Stadtleute,  sich  fest  auf  die  Gunst  des 
Herrschers  verlassend  verfuhr  sie  strenge  mit  allen,  die  sich  an 
sie  wandten.  Der  Herrscher  liebte  sie,  deshalb  war  die 
Herrscherin  und  ihre  Amme  auch  feindlich  gegen  sie.  Als  diese 
merkten,  dass  sie  nicht  mehr  so  wie  gestern  und  eliegestern  mit 
dem  Herrscher  stand,  da  suchten  ihre  Stadtleute  Böses  gegen 
sie  zu  ersinnen.     Sie  wurde  ergriffen,  jedoch  nicht  in  Ketten  ge- 


3^")  Text  )"n  )2H  D-^ö^  nVi   taluuuliscli,  Clietuboth  12  b. 

^'^)  Text  X'^n  =  verd.     Ein  frisch  abgezogenes,  uugegerbtes  Fell. 

3'2^  Ihr  Name  war  Pulcelina.  Sie  war  bei  dem  Grafen  Theobald,  dem 
Herrn  der  Stadt  Blois,  beliebt,  aber  vom  Stadthauptniann  gehasst.  Siehe  Ge- 
schichte der  Verfolgung  von  Blois,  Wiener,  Emek  habacha,  Anhang  S.  YII. 


U7 

schlössen,  sondern  durfte  in  dem  Thurme,  in  den  mau  sie  mit 
der  ganzen  Gemeiude  eingesperrt  hatte,  frei  herumgeheu,  und 
konnte  alles,  was  sie  zu  reden  hatte,  vorbringen;  mit  dem 
Herrscher  selbst  zu  sprechen  wurde  ihr  aber  nicht  gestattet,  ob- 
gleich sie  darauf  geholft  hatte.  Denn  sie  konnte  nicht  glauben, 
dass  das  Herz  des  Herrschers,  der  sie  bisher  so  sehr  geliebt 
hatte,  sich  jetzt  zum  Bösen  gegen  sie  verkehrt  habe.  Wirklich 
machte  sich  dieser  mancherlei  Gedanken  darüber,  was  er  thun 
solle.  Da  trat  der  Satan  in  ihrer  Mitte  auf,  ein  Mönch  von  den 
Augustinern,  sein  Name  werde  vertilgt  und  sein  Andenken  ver- 
nichtet, der  rieth  zur  Schreckensprobe,  nämlich  den  bösen 
Knappen,  der  den  R.  Isac  gesehen  hatte,  in's  Wasser  zu  bringen 
und  ihn  mit  dem  Weihwasser  zu  proben;  würde  er  untergehen 
[so  habe  er  Falsches  geredet,  schwimme  er  dagegen  oben,  so  sei 
seine  Aussage  gegen  die  Juden  richtig ^'^)]  und  man  strafe  sie. 
Man  hörte  sogleich  auf  seine  Worte.  So  ward  das  Unheil  durch 
den  erwähnten  Mönch  beschleunigt.  Zuerst  versuchte  es  der 
Herrscher  mit  einer  Geldstrafe  und  befahl  dem  Priester  Barucli 
bar  David  und  dem  R.  Isac  bar  Juda,  die  sich  bei  ihm  für  die 
Juden  verwandt  hatten,  sie  darüber  zu  befragen,  was  sie  als 
Lösegeld  zu  geben  gedächten.  Sie  gingen  hin  und  brachten 
dem  Herrscher  die  Antwort  zurück:  „100  Pfund  wollen  sie  geben; 
hier  sind  180  Pfund ^'^),  ist  das  dir  genügend?"  Als  er  solches 
liörte,  entbrannte  sein  Zorn,  und  er  uuterliess,  weiter  mit  ihnen 
zu  reden.  Da  sein  Zorn  entbrannt  war  und  er  sie  nicht  mehr 
beachtete,  wandte  er  sich  nur  zu  dem  Mönche  und  that  ganz 
wie  dieser  angeordnet  hatte.  Man  braclite  den  Unreinen  (Knappen) 
in's  Wasser,  sprach  den  Schuldigen  frei  und  erklärte  den  Ge- 
rechten als  schuldig  und  verbrannte  frevelhaft  die  hohen  Frommen. 
Doch  ihr  Lebensodem  blos  verbrannte,  ihr  Körper  blieb  unvei'- 
sehrt.  Dies  bezeugen  auch  alle  Christen,  dass  deren  Körper 
nicht  verbrannt  ist;  sie  sagen,  blos  von  den  Judenfeinden  seien 
die  Leiber  verbrannt  worden  und  ilire  Worte  erscheinen  glaub- 
haft, da  sie  selbst  in  ihrer  Feindseligkeit  so  aussagten. 

Die  Gemeinde  in  Loches'""')  hatte,  bevor  dies  Leiden  kam, 
angezeigt,  dass  sie  der  Gefahr  glücklich   entronnen  sei,  blos  der 


■'"■■')  Das    Eini,'oklauimerte    felilt    im    Text    iiml    ist,   ans    Epliraiiu's    iiutcu 
übersetztem  Bericht  ergänzt. 

^''*j  Sollte   lieissen:    „hier    siiul    ausserdom    uocli    ISO  rtuiid".     Sielic    Be- 
richt ly  S.  Ö.J. 

^^'')  Text  ii'pl?,   walirscheiulich  Loches  an  der  Indre,  südlich  von  Tours. 

10* 


148 

Anbringer  sei  festgehalten  worden.  Ich  Baruch  bar  Meir  will 
euch  kund  thun,  wie  die  Geschichte  sich  zutrug:  Ein  Jüngling 
aus  Loches  hatte  Gefallen  an  einer  Jungfrau  und  warb  um  sie 
bei  ihrem  Vater  und  ihren  Verwandten.  Aber  sie  gaben  ihm 
die  Antwort:  „Eher  würden  wir  sie  in's  Wasser  werfen,  als  sie 
mit  dir  verbinden."  Da  kam  der  junge  Bursche  mit  List  und 
traute  sich  vor  Zeugen  das  Mädchen  als  Frau  an,  ging  dann  zu 
ihrem  Yater  und  sprach:  „Jetzt  sind  wir  ohne  eure  Zustimmung 
doch  mit  einander  vereinigt!"  Der  Vater  erwiderte:  „Diese 
Schlechtigkeit,  die  du  geübt  hast,  soll  dir  nichts  nützen!"  Da 
trat  der  Jüngling  vor  den  Fürsten  und  brachte  Verleumdungen 
gegen  sie  an  und  sie  wurden  ergriffen.  Sie  wurden  —  Gott  sei 
Lob!  —  wieder  frei  gegeben,  er  aber^""')  ist  noch  nicht  frei  ge- 
worden. —  Wir  wissen  nun  nicht,  ob  dies  Drangsal  (wegen  der 
Verleumdung)  —  Gott  verhüte  es  —  sie^'^)  in  so  Übeln  Ruf 
brachte  oder  nicht.  Sie  (die  in  Blois  Verbraunten)  wurden  nicht 
begraben,  unsrer  vielen  Sünden  wegen.  Bios  eine  Vertiefung 
war  bei  der  Brandstätte,  dort  hatte  man  sie  auf  Befehl  des 
S.  34.  Herrschers  mit  Erde  und  Steinen  bedeckt.  |  Wir  haben  gehört, 
dass  der  Herrscher  über  die  Leute  gezürnt  hatte,  die  viele 
Hölzer  und  Stecken  auf  die  ans  dem  Feuer  Laufenden  warfen, 
dass  sie  getötet  wurden.  ^'^)  —  Beim  Schluss  aller  Worte  unsres 
Schreibens  erinnern  wir  uns  noch  einer  Heiligen  ^'^),  die  wir 
vergessen  hatten.  Heil  ihnen,  deren  Zahl  (gleich  dem  Zahlen- 
werth  von  n"'2)  siebzehn  ist^-°),  deren  einzelne  Namen  aber  wir 
nicht  aufgeführt  fanden.  Vielleicht  sind  jene  zwei  Jungfrauen  und 
ein  Knabe,  die  sich  nicht  zur  Taufe  zwingen  Hessen,  in  dieser 
Zahl  der  Schöpfungsordnung ^-')  mit  einbegriifen.  Heil  ihnen,  die 
die  Prüfung  bestanden  haben!  — 


21^)  Der  Verleumder. 

3^")  Nämlich  die  Vernrtheilten  in  Blois.  Der  Erzähler  meint,  die  An- 
hringerei  von  Loches  könne  mit  dazu  beigetrag-en  haben,  dass  die  in  Blois  so 
grausam  behandelt  worden  seien. 

3 '8)  Text  "inointi'  kann  auf  die  Entlaufenden,  aber  auch  auf  die  mit  Stecken 
drein  Schlagenden  bezogen  werden.  Die  Uebersetzung  lässt  die  Zweideutigkeit 
bestehen. 

3u.j  Märtyrerin. 

■''-0)  Unter  den  31  Jlärtyrern  von  Blois  waren  17  Frauen,  nach  ausdrück- 
licher Angabe  der  Selicha  biT'^'  '^2bu  ^312«  (Lithauer  Kitus  No.  121).  Vgl. 
Zunz,  Synagogale  Poesie  S.  24. 

3-21)  Das  hier  erwähnte  TP?  (Jes.  26,4)  bezieht  der  Talmud  Menachoth 29b  auf 
die  Schöpfung  und  deutet  3  auf  die  zwei  Welten,  die  diesseitige  und  die  jenseitige 
Welt.  Auf  das  Jenseits  weist  das  ■*  von  H"'  hin  und  auf  das  Diesseits  das  H. 
Vgl.  Raschi  zu  Gen.  2,  4. 


U9 

Und  dies  ist  das  Schreiben  der  Angesehenen  von  Paris: 
Heute  ist  ein  Tag  guter  Botschaft,  zu  verkündigen  dem  Yolke 
Israel,  ausgehend  von  dem  grössten  Könige,  der  das  Herz  der 
Menschen  uns  zum  Guten  gelenkt  hat.  Wir  sind  nämlich  zum 
Könige  nach  dem  Dorfe  Yassy, ^--)  gereist,  un»  wegen  dieser  An- 
gelegenheit uus  ihm  zu  Füssen  zu  werfen.  Nachdem  wir  be- 
merkt hatten,  dass  er  uns  freundlich  entgegenkam,  ersuchten 
\vir  ihn  um  eine  geheime  Unterredung.  Er  aber  antwortete  uns: 
^Redet  nur  mit  lauter  Stimme!''  und  er  selbst  rief  alle  seine 
Diener,  die  sich  bei  ihm  im  Thiirme  befanden,  zu  sich  und 
sprach  zu  ihnen:  „Höret  alle,  was  der  Herrscher  Theobald  ge- 
than  hat  (er  und  seine  ganze  Nachkommenschaft  werde  in  diesem 
Jahre  noch  entwurzelt !^-^).  War  sein  Thuu  richtig,  dann  ist  es 
gut;  hat  er  hingegen  ungerecht  gehandelt,  so  komme  es  auf 
seinen  eigenen  Leib.  Denn  seinem  Verfahren  nach  fürchte  auch 
ich  mich  vor  ihm.  —  Und  nun,  ihr  Juden  in  meinem  Lande 
braucht  keine  Furcht  zu  haben  wegen  des,  was  der  Wüthericli 
in  seinem  Gebiete  verübt  hat.  Hat  ja  auch  das  Volk  über  die 
Juden  des  Dorfes  Pontoise  und  die  der  Stadt  Joinville  hin 
ausgeschrieen,  rlass  sie  solches  gethan  haben ■"^),  und  als  man 
die  Sache  vor  mich  brachte,  wurde  kein  wahres  Wort  daran 
gefunden."  —  Der  König  erzählte  im  Beisein  der  Juden  die 
Geschichte,  welche  in  Pons  Isarae^-^)  geschah  und  die  man 
in  Paris  als  heilig  erklärte,  die  sich  aber  dann  als  nichtig 
lierausgestellt  hatte;  so  verhalte  es  sich  auch  mit  dieser 
Sache.  —  „So  wisset  denn,  alle  Juden  meines  Landes,  dass 
ich  nicht  auf  diese  Sachen  achte,  dass  selbst  wenn  die  Völker 
einen  erschlagenen  Christen  in  der  Stadt  oder  auf  dem  Felde 
fänden,  ich  darüber  mit  keinem  Worte  gegen  die  Juden  reden 
werde.  Darum  seid  wegen  dieser  Sache  unbesorgt.  Für  jetzt 
können    wir    uus    noch    nicht    hin    begeben."    —    Dann  —  Gott 


^")  Vassy  ('l^^'S)  au  der  Blaise.  Der  hier  genannte  König  ist  Ludwig  VII. 
Bei  seiner  Rückkehr  aus  Plaudern  riefen  ihn  die  Juden  wegen  der  Verfolgung 
in  Blois  um  Schutz  au. 

■''"■'')  Die  eingeklammerten  Worte  sind  natürlicli  nicht  ein  Theil  der  Hede 
des  Königs,  sondern  rühren  von  den  Absendern  des  Briefes  lier.    Siehe  Note  58. 

'2*J  Sie  hätten  Clnüsten  getötet. 

«25)  Text  I2"l"n,  verbessere  O^-n  N^Uirs::  (wie  S.  :35  liat).  d.  i.  Pous  Isarae, 
aucli  Pontisara,  jetzt  Pontoise  genannt,  ein  Städtchen  am  rechten  Ufer  der 
Oise.  Wie  aus  dem  folgenden  Bericht  sich  ergiebt.  hatte  man  die  Juden  dort  be- 
schuldigt, einen  Ciiristen  getötet  zu  haben  und  hatte  dalier  jenen  Christen  (oder 
jenen  Ort)  als  heilig  erklärt. 


S.  3c 


150 

Lob!  stellte  uns  der  König  eine  besiegelte  Bekanntmachung 
aus  zur  Versendung  in  sein  ganzes  Land,  dass  die  Juden  in 
Ruhe  und  Sicherheit  zu  lassen  seien,  dass  alle  Beamten  sie  ehr- 
erbietig behandeln  und  ganz  Israel  an  Leib  und  Vermögen  be- 
hüten sollen,  mehr  als  sie  bisher  gethan  und  mehr  noch,  als  wir 
euch  geschrieben  haben,     Lob  und  Dank  dem  grössten  Könige! 

Die  Bekanntmachung  übergebe  ich  ausführlich  dem  Lehrer 
R.  Jomtob,  dass  er  dieselbe  in  getreuer  Abschrift  unserem 
heiligen  Lehrer^^'')  kund  thue,  um  dem  Hort  unserer  Hilfe  zu 
danken,  der  das  Herz  unseres  Königs  zu  unserem  Guten  gelenkt 
hat.  Denn  als  dieser  von  dem  schlimmen  Ereignisse  hörte,  war 
er  eine  Weile  ganz  starr ^-')  und  sprach  zur  Königin :^-^)  „Heute 
hat  dein  Bruder  meine  Krone  berührt  und  verletzt!  Denn  es 
ist  uns  von  unseren  Heiligen  anbefohlen,  der  Juden  Person  und 
Vermögen  wie  den  Augapfel  zu  hüten."  Das  Geschehene  miss- 
fiel seinen  Augen,  wie  er  vor  Allen  zeigte.  Als  seine  Fürsten 
ihn  fragten,  ob  sie  auch  ihren  Feinden  so  thun  dürften,  ant- 
wortete er:  „Es  ist  unrecht,  so  zu  handeln;  im  Gegentheil  ist 
meine  Gesinnung  ihnen  zugeneigt  und  sind  sie  doppelt  mehr  als 
früher  zu  ehren!"  Er  besiegelte  seinen  Befehl  an  die  Beamten 
in  seinem  ganzen  Lande,  die  Juden  zu  behüten  an  Leib  und 
Vermögen  wie  den  Augenstern. 

Gestern  kam  ich  vor  den  Bischof  von  Sens^^^),  um  für  die 
Freilassung  der  von  seinem  Bruder,  dem  boshaften  Herrscher,  Ein- 
gekerkerten und  der  gewaltsam  getauften  Kinder  der  Frommen 
Fürsprache  zu  thun;  ich  versprach  als  Lösegeld  120  Pfund  und 
100  Pfand  für  den  Herrscher  und  stellte  ihm  dafür  Bürgen.  Da 
gab  er  seine  besiegelte  Erlaubnis,  sie  aus  der  Haft  zu  befreien  und 
auch  den  gezwungen  getauften  Knaben  stellte  er  frei,  dass,  wenn  sie 
zum  Ewigen  zurückkehren  wollten,  sie  es  offenkundig  thun  dürften. 
So  entgingen  alle  Gefangenen  |  der  Gewalt  des  Bösewichts,  aber 
blos  in  ihren  Kleidern  und  mit  nichts  weiter;  denn  alles,  was 
ihnen  gehörte,  behielt  er  zurück,  ihre  Schuldforderungen  und 
ihr  Geld.  Auch  gab  er  (der  Bischof)  sein  Sieg-el  zu  allem  Guten, 
dass  wir  nur  aussprechen  können,  dass  man  Israel  nicht  wieder 


3^6)  d.  i.  R.  Taiu. 

3-')  Nach  Daniel  4,  16. 

8-ä)  Adela,  dritte  Gemahlin  Ludwigs  VII.,  Schwester  des  Grafen  Theobald 
von  Blois,  vgl.  Bonquet  XII.  286,  wo  auch  von  der  Begünstigung-  der  Juden 
durch  den  König  die  Rede  ist. 

329)  Wilhelm  von  Champagne,  Erzl)ischof  von  Sens  1168—76. 


151 

wegen  so  ungerechter  Sache  wie  diese  verdächtigen  solle.  Alles 
dies  hat  der  Ewige  für  uns  gethan!  —  Was  die  Schlüssel  der 
Synagoge  betriftt,  so  haben  sie  Lug  und  Trug  geredet,  an  der 
Sache  war  gar  nichts. ^^")  Aber  das  ist  wahr,  dass  der  Ilerrsclier 
zu  dem  Priester  Jose pli  gesprochen  hat:  „ich  hörte,  die  Juden 
verflucliten  mich!"  und  der  Priester  antwortete  und  sprach: 
„Mein  Herr,  glaube  doch  nicht,  was  einem  Menschen  nicht  in 
den  Sinn  kommen  kann!  wer  würde  sich  auch  erkühnen,  so  zu 
thun?  Darum  glaube  unser  Herr  das  nicht."  Und  sein  Zorn 
war  gestillt.  Unser  Hort  bewahre  uns  vor  der  Hand  des  Drängers 
und  vor  der  Hand  all  unserer  Feinde!  Er  führe  uns  heraus  zum 
Lichte,  Amen.     So  thue  der  Ewige! 

Und  dies  ist,  was  unsere  Brüder  aus  Paris  geschrieben 
haben.  Hir  Schreiben  ^^')  ist  eben  nicht  in  unserer  Hand,  es  wurde 
an  einen  anderen  Ort  geschickt,  ich  berichte  daher  dessen  Inhalt 
aus  dem  Gedächtnisse. 

Als  der  König  aus  Flandern  kam,  zogen  ihm  die  An- 
gesehenen von  Paris  und  anderen  Orten  entgegen.  Sie  mel- 
deten den  Dienern  des  Königs,  dass  sie  vor  dem  Könige  zu 
sprechen  hätten!  diese  sagten:  „So  kommet!"  Als  nun  der  König 
sie  erblickte,  kam  er  ihnen  mit  dem  Grusse  zuvor;  sie  er- 
widerten den  Gruss  und  freueten  sich  in  ihrem  Herzen.  Dann 
sprachen  sie:  „Ach,  unser  Herr  und  König!  wir  möchten  gerne 
im  Geheimen  eine  Rede  vorbringen."  Aber  er  sprach:  „Nicht 
im  Geheimen  will  ich  mit  euch  reden,  sondern  öfientlich  erkläre 
ich,  dass  Theobald  mit  seiner  Sünde  das  Leben  verwirkt  hat; 
er  ist  unerträglich  in  meinen  Augen  geworden  und  ich  fürchte 
mich  vor  ihm.  Auch  glaube  ich  nicht  daran,  dass  die  Jaden 
jemals  einen  Christen  umgebracht  hal)('n,  weder  in  Pons  Isara^^-), 
das  man  als  heilig  erklärt  hat,  noch  bei  dieser  Geschichte  des 
Theobald.  Habet  keine  Angst,  denn  ich  werde  eurer  Ehre  nur 
noch  mehr  Beehrung  hinzufügen."  Er  Hess  auch  in  seinem 
ganzen  Keiche  ausrufen,  die  Juden  doppelt  mehr  als  früher  zu 
ehren  und  ihre  Person  und  Vermögen  mehr  als  früher  zu  be- 
hüten. —  Der  Gelehrtengenosse  K.  Nathan  bar  Meschullam 
bemühet  sich,    dir  das  Lösegeld  aufzubringen,  um  damit  für  die 


330J  Welche  Verdäclitifjun^  hier  ifenieint  ist,  Ideibt  dunkel, 
■■"'j  Gemeint   ist   der   oben  S.  14!)  nüti^etheilte   Brief,    dessen    lulialt   liier 
wiederholt  wird. 

•'^''•)  Siehe  Note  .12:». 


152 

Ermordeten  Begräbniss  zu  bescliaffen  uud   die   Gefangenen  aus- 
zulösen, 220  Pfund;  vielleicht  gelingt  es  ihm. 

Der  Herrscher  Heinrich ^^^),  Bruder  des  Bösewichts  (Theo- 
bald),  kränkt  sich  über  das  Vorgefallene  und  spricht:  „Wir 
finden  nicht  in  der  Lehre  der  Juden,  dass  es  erlaubl  sei,  einen 
Christen  zu  töten.  Gestern,  am  Riisttage  des  Pessach  verbreitete 
sich  ein  solches  Gerücht  in  Epernay,  ich  glaube  es  aber  nicht." 
Dennoch  gaben  sie  Pfunde ^^^)  hin,  um  das  Gerücht  zu  ver- 
scheuchen und  abzuweisen. 

Wir  Geringe  in  Tours  haben  über  uns  und  unsern  Wohn- 
ort beschlossen,  zu  einer  Trauungsfeier  nur  die  Ortsleute  zu 
laden.  Bios  wenn  die  gesetzliche  Zahl  nicht  da  ist^^^),  darf  zur 
Yervollständigung  einer  eines  anderen  Ortes  hinzugenommen 
werden.  Ferner  haben  wir  uns  das  Tragen  seidener  Kleider,  so- 
wohl bei  Männern  wie  bei  Frauen,  verboten,  bis  nach  Verlauf 
von  drei  Jahren.  Sodann  übernahmen  wir  Männer,  Montags 
und  Donnerstags  zu  fasten  bis  zum  Neujahrsfest.  So  bestimmet 
es  auch  im  ganzen  Lande  Lothringen;  vielleicht  erhört  der 
Schöpfer  eure  Stimme  uud  verfährt  mit  uns  nach  all  seinen 
W^underthaten.  Thuet  Allen  kund,  dass  solches  wegen  des  Blutes 
der  Frommen  geschieht;  löschet  aber  dann  dieses  Wort  aus 
meinem  Schreiben  aus,  damit  es  nicht  die  Abgefallenen  und  An- 
bringer  sehen. 

Der  Hort  Israels  verkünde  euch  gute  Botschaften  und 
Friedensworte. 

Liebe  das  Recht,  hasse  den  Frevel,  trachte  nach  Wahrheit, 
meide  Verschwörung!  Ordne  die  Rede,  geschmackvoll  verbunden, 
den  Zorn  zu  entfernen! 


•'•^•■')  Heinrich,  Graf  von  Champagne.  Bruder  des  Grafen  Theobald  von  Blois. 
^■'*)  Die  Zahl  ist  nicht  angegeben. 

335)  Bei  einer  Trauung  sollen  mindestens  10 Mannspersonen  i]]^-)  als  Zeugen 
gegenwärtig  sein. 


Bericht  des  Elieser  bar  Nathan. 


^  his  ^val•  im  Jahre  4856  nach  Erschaiiuug  der  Welt,  im 
1028  ^^"^  Jalir  nach  unserer  Exilirung,  im  ll^en  Jahr  des  256*^^ 
(Mond-)  Cyclus,  damals,  als  \vir  auf  Hilfe  und  Tröstung  hofften, 
nach  der  Yerheissung  des  Propheten  Jirmia  (31,  6):  „Jauchzet 
in  Freude  um  Jacob!''  etc.,  es  sich  aber  verkehrte  in  Kummer 
und  Seufzen,  Weinen  und  Schreien,  da  trafen  uns  viele  und  schwere 
Leiden,  die  in  diesem  Reiche,  seitdem  es  gegründet  wurde,  bis 
jetzt  noch  nicht  vorgekommen  waren;  alle  Leiden,  die  in  allen 
Strafdrohuugeu  der  2-4  Bücher  (der  lieiligen  Schrift)  augekündigt 
uud  verzeichnet  sind,  was  geschrieben,  als  auch  was  nicht  ge- 
schrieben wurde,  brach  über  uns  herein;  über  uns,  über  unsere 
Söhne  und  Töchter,  unsere  Alten  und  unsere  Jünglinge,  unsere 
Kneclite  uud  unsere  Mägde,  über  unsere  Grossen  wie  Kleineu 
kam  die  grosse  Noth.  Denn  es  erhoben  sich  freche  Gesichter, 
welsches  Volk,  eine  grimmige,  ungestüme  Schaar  von  Franzosen 
und  Deutschen  aus  allen  Ecken  und  Enden,  die  sicli  vorge- 
nommen liatten,  nach  der  heiligen  Stadt  (Jerusalem)  zu  ziehen, 
um*  dort  das  Grab  ihres  Heilandes*  aufzusuchen,  die  Ismaeliten 
von  dort  auszutreiben  und  sich  des  Landes  zu  bemächtigen. 
Ihre  Zeichen  setzten  sie  als  Zeichen  ein,  sie  hefteten  als  ihr 
Erkennungszeichen  ein  Kreuz  an  ihre  Kleider,  sowohl  Manu  wie 
Frau,  alle,  die  sich  bereit  fanden,  dorthin  zu  ziehen,  so  dass  die 
Männer,    Frauen    und   Kinder  zahlreicher    als   die  Heusclireckeu 


'j  Die  meisten  Partieen  (lie.se.s  Berichtes  kommen  aucli  in  Jk'riclit  I  vor 
und  zwar  in  fast  gleiclicn  Ansdrücken.  Ueber  die  der  Erkliirimi,'  und  des  Nach- 
weises bedürftii^en  Stellen  ■vvollf  man  daher  die  schon  in  Bericht  I  dazn  ge- 
gebenen Noten  nacliselien.     So  z.  B.  dmt  Noti-  5,  (>.  7  ii.  dgl. 


i  S.  .56. 
109G. 


154 

waren  und  man  über  sie  sagen  konnte:  „Keinen  König  haben 
die  Heuschrecken."'-^) 

Als  sie  nun  auf  ihrem  Zuge  durch  die  Städte  kamen,  in 
denen  Juden  wohnten,  sprachen  sie  in  ihrem  Herzen:  „Sehet, 
wir  ziehen  dahin,  um  unsern  Heiland  aufzusuchen  und  Rache 
für  ihn  an  den  Ismaeliten  zu  üben;  und  hier  sind  die  Juden,  die 
ihn  umgebracht  und  gekreuzigt  haben!  So  lasset  zuerst  an 
ihnen  uns  Rache  nelimen  und  sie  austilgen  unter  den  Völkern, 
dass  der  Name  Israel  nicht  mehr  erwähnt  werde;  oder  sie  sollen 
unseresgleichen  werden  und  zu  unserm  Glauben*  sich  bekennen." 
Als  die  Gemeinden  solches  hörten,  da  überfiel  sie  Angst  und 
Zittern  und  Wehe  gleich  einer  Gebärerin  und  sie  griffen  zu 
der  Handlungsweise  ihrer  Yäter,  nämlich:  zum  Gebete,  zur  Wohl- 
thätigkeit  und  zur  Busse;  sie  setzten  Fasten  ein,  einzelne  sowohl, 
als  drei  Tage  hintereinanderfolgend,  Nacht  und  Tag,  und  schrieen 
zum  Ewigen  auf  in  ihrer  Noth.  Aber  er  verschloss  sich  ihrem 
Gebete,  verbarg  sich  im  Gewölke,  dass  kein  Gebet  durchdringe. 
Denn  es  war  ein  Yerhängniss  noch  von  jener  schon  früher  ge- 
droheten  Ahndung  herrührend,  und  dieses  Geschlecht  ward  eben 
von  ihm  auserwählt,  als  sein  Antheil  vor  ihm  zu  kommen. 
Denn  sie  besassen  die  Kraft  und  Stärke,  in  seinem  Tempel  zu 
bestehen,  sein  Wort  zu  einfüllen  und  seinen  grossen  Namen  in 
seiner  W^elt  zu  heiligen.  Ueber  sie  spricht  David:  „Preiset  den 
Ewdgen,  iln?  seine  Boten,  ihr  Starke  an  Kraft,  sein  Wort  aus- 
zuüben!'"') 

Mai  3.  In   jenem    Jahre    fiel   das    Passahfest    auf    Donnerstag   und 

der  Monat  Jjar  auf  Freitag.  Am  Sabbath,  den  8*^^  Jjar,  über- 
fielen die  Feinde  die  Gemeinde  Speyer  und  erschlugen  zehn  heilige 
Personen.  Diese  w'aren  die  Ersten,  die  an  dem  heiligen  Sabbath- 
tage  ihren  Schöpfer  heiligten,  da  sie  sich  nicht  taufen  lassen 
wollten.*  Darunter  befand  sich  auch  eine  fromme  Frau,  die 
sich  zur  Heiligung  des  göttlichen  Namens  selbst  schlachtete. 
Sie  war  die  Erste  von  denen  aller  Gemeinden,  die  sich  selbst 
schlachteten  oder  geschlachtet  wurden.  Die  Uebrigeu  wurden, 
ohne  ihren  Glauben  wechseln  zu  müssen,  von  dem  Bischof  ge- 
rettet. —  Ueber  diese  Frommen  erhebe  ich  die  Klage:*) 


2)  Prov.  30,  27. 

3)  Ps.  108,  20. 

*)  Der  Erzähler  unterbricht   seineu  Bericht  öfters  mit  kleinen  Elegien,  die 
sich   in    ilirer   harten,    gedrungenen    Sprache   als    Stossseufzer   eines    sclimerz- 


155 

Jammere^)  ob  der  einzigen  Gemeinde,  die  ihren  Schöpfer 
als  Einzigen  verherrlichte  durch  zehn  heilige  Märtyrer.*^) 

Eines  Herzens  und  einer  Gesinnung  Hess  die  Glaubenstreue 
sich  binden  und  gab  ihren  Hals  der  Schlachtung  preis. 

Dir,  bei  der  oberen  und  niederen  Welt  angenehme  Genossen- 
schaft von  Speyer,  Avard  dies  liebliche  Loos  zu  theil. 

Die  fröhliche,  stets  gefällige  Gemeinde  ward  zur  Sühne  be- 
stimmt für  die  Weinbergshüterin  (Israel)'). 

Die  heilige  Vereinigung  —  im  Glanzmonat*^)  ward  sie  der 
Herrlichkeit  zugesellt  und  in  den  Verband  der  Seligen  auf- 
genommen. 

Eingezeichnet  und  besiegelt  als  bewahrte  Krone  im  Palast 
des  Königs. 

Wie  es  lieisst:    sie  sitzen   beim  Könige  in    seinem  Rathe".'') 

Am  23*^^  Tage  in  Jjar  überfielen  die  Wölfe  der  Wüste  die  Ge-  Mai  iS". 
meinde  Worms.  Einige  dieser  Gemeinde  waren  in  ihren  Häusern 
geblieben,  einige  hielten  sich  in  den  Gemächern  des  Bischofs  auf. 
Da  erhoben  sich  die  Feinde  und  Dränger  gegen  die  Juden,  die 
in  ihren  Häusern  waren,  trieben  sie  heraus  und  brachten  sie  um, 
Männer,  Frauen  und  Kinder,  Jünglinge  und  Greise;  sie  rissen 
die  Häuser  nieder,  stürzten  die  Treppen  um,  machten  Beute  untl 
plünderten.  Sie  nahmen  die  heilige  Thora,  traten  sie  in  den 
Strassenkoth,  zerrissen  und  schändeten  sie,  schleppten  sie  fort, 
nm  Spott  I  und  Scherz  damit  zu  treiben.  So  frassen  sie  Israel  auf  |  s,  ,5,9. 
mit  vollem  Munde,  sprechend:  „IIa,  auf  diesen  Tag  haben  wdr  ge- 
wartet, wir  haben  ihn  erstrebt,  gesehen!"  und  sie  Hessen  keinen 
von  ihnen  übrig,  ausser  einigen  wenigen,  mit  denen  sie  nach 
ihrer  Willkür  verfuhren,  indem  sie  sie  gewaltsam  zur  Taufe 
zwangen,  wie  das  auch  die  Folge  beweist;  denn  später  hielten 
die  so  Bekehrten  ihre  Taufe  für  nichts  anderes  als  blosse  Be- 
schmutzung und  Besudelung.  —  Die  Märtyrer  heiligten  vor  aller 


ffC'pressten  Herzons  kennzeichnen,  ilalier  in  «Icr  IJebersetzung  nicht  wörtlicii 
getreu  wiederzui^eben  waren. 

^)  Text  ''^^<,   corrigire   ''?N   ...Taninior,  Trauer"  .loel  1,  8. 

*)  Die  zehn  in  Speyer  Erschlagenen  erhalten  »las  Prä(fikaf  der  aus  den 
Pintim  bekannten,  in  der  hadrianischen  Verfolgung  unigekoninieneu  zehn 
Königsmärtyrer  (P.'Z^O  T",-;  r~'VJ  —  Midrasch  zu  l'rov.  1,  L!). 

')  Hohl.  1,  G.     Der  Weinberg  d.  i.  die  Tliora,  deren  Hüterin  ist  Israel. 

")  Der  Monat  Jjar,  I.  Kön.  (5,  1. 

")  I.  Chron.  4,  23  wird  in  Midrasch  Genesis  ral)l)a  Ca]),  s  auf  die  Seelen  der 
zu  (Jott.  ilireiii  Kftnige,  lieimgegangentMi  Froiiniuni  gt.Mbnitet. 


156 

Augen  den  göttlichen  Namen,  sie  boten  ihren  Hals  dar,  um  ihn 
für  den  Namen  ihres  Schöpfers  abschneiden  zu  lassen.  Ja,  sie 
schlachteten  sich  selbst,  der  eine  seinen  Nächsten,  der  andere 
seinen  Verwandten ,  seine  Frau  und  seine  Kinder,  auch  Bräuti- 
game und  Bräute,  zärtliche  Frauen  schlachteten  ihre  Lieblinge; 
alle  nahmen  ungetheilten  Herzens  das  himmlische  Verliängniss  an 
und  übergaben  ihre  Seele  ihrem  Schöpfer,  indem  sie  alle  riefen: 
„Höre  Israel,  der  Ewige  ist  unser  Gott,  der  Ewige  ist 
einzig!" 
Mai  25.  Nach  sieben  Tagen,  am   Neumondstage  des  Sivan,  am  Tage, 

wo  Israel  zum  Sinai  gekommen  war,  um  die  Thora  zu  empfangen, 
wurden  auch  diejenigen,  die  sich  im  bischöflichen  Palaste  be- 
fanden, aufgeschreckt.  Die  Feinde  verfuhren  mit  ihnen,  wie  sie 
mit  den  früheren  verfahren  hatten,  misshandelten  sie  und  über- 
gaben sie  dem  Schwerte.  Diese,  durch  das  von  ihren  Brüdern 
gegebene  Beispiel  gestärkt,  heiligten  noch  eifriger  den  Namen 
ilires  Schöpfers,  sie  legten  selbst  Hand  au  sich;  so  ward  die 
Mutter  niedergestreckt  auf  ihre  Kinder  und  der  Vater  fiel  über 
seine  Söhne  und  ward  auf  ihnen  geschlachtet.  Die  Feinde  zogen 
sie  nackt  aus  und  schleiften  und  warfen  sie  umher,  und  auch  am 
Neumondstage  blieben  wenige  am  Leben.  An  achthundert  betrug 
die  Zahl  der  an  jenen  beiden  Tagen  um  der  Heiligung  des  göttlichen 
Namens  willen  Umgekommenen;  sie  wurden  alle  zu  Grabe  ge- 
bracht. Deutlich  klagt  über  sie  Jirmia:  „Die  auf  Purpur  Er- 
zogenen lagern  auf  Kotli."  —  Dort  befand  sich  damals  ein 
Jüngling,  Namens  Simcha  der  Priester.  Als  ersah,  dass  man 
ihn  in  ihre  Kirche*  führte,  schwieg  er  dazu  bis  zu  seinem  Hin- 
kommen; nach  seinem  Eintritte  jedoch  zog  er  aus  seiner  Tasche 
ein  Messer  hervor  und  erstach  damit  einen  Fürsten,  einen  Enkel 
des  Bischofs.  Man  zerhieb  sogleich  seinen  Körper  in  Stücke, 
üeber  ihn  und  seinesgleichen  heisst  es:  „Die  ihn  lieben  werden 
wie  die  Sonne,  aufgehend  in  ihrer  Stärke."  '°)  Ueber  diese  Ge- 
rechten erhebe  ich  Klagen,  Stöhnen  und  Wehe. 

Ich  klage,  trauere  und  jammere  ob  der  berühmten  Versamm- 
lung, das  Herz  thut  mir  wehe,  ja  schmerzhaft  ist  meine  Wunde. 

Schrecken    ergriff  den  beraubten  Ueberrest,    da  von    seinem 
Haupte  die  goldene  hohe  Zierde  sank. 

Die  Freunde   und  Genossen   wurden    von  Uebelthäteru    auf- 
gerieben, von  bösen  Nachbaren,  die  unser  Erbe  angetastet. 

10)  Eicht.  5.  31. 


157 

Darüber  stöline  ich  und  zittere,  mein  Auge  \vard  zum 
Thränenquell  und  ich  weine  Tag  und  Nacht. 

Ob  des  Unheils  jammere  ich  sehr,  denn  meine  Kinder  sind 
zum  Sturz  gekommen"),  zu  Bruch  auf  Bruch'-),  verderblich 
über  sie  beschlossen. 

Sie  wuschen    und  reinigten  sich  vor  dir,    wie  jene,  die  |  am     \S.o9. 
Sinai    deine    Worte    empfingen,    und    sie    riefen    deinen    Namen 
„Ewiger"  bei  dem  gewaltigen  Toben. '^) 

Vor  aller  Welt,  in  allen  Kreisen  heiligten  sie  Gott,  den 
König,    sie,    die  jetzt  im  Königspalaste  ruhen  freudig  und  froh. 

Ihre  hohe  Tugend  und  Frömmigkeit  mögen  ihren  Nach- 
kommen auf  ewig  beistehen,  Selali. 

Es  war  am  Dienstag,  am  dritten  Tage  des  Monats  Sivan,  ^fiu  .27. 
der  einst  bei  der  Gesetzgebung  für  Israel  ein  Tag  der  Heiligung 
und  Absonderung  gewesen,  da  wurde  die  Gemeinde  Mainz,  die 
Frommen  des  Höchsten,  in  Heiligkeit  und  Reinheit  abgesondert, 
sie  wurden  als  heilig  befunden,  allesammt  Klein  wie  Gross  zu 
Gott  empor  zu  steigen;  denn  die  in  ihrem  Leben  einander  hold 
waren,  sollten  auch  im  Tode  nicht  getrennt  werden.  Alle  waren 
sie  im  Hofe  des  Bischofs,  als  die  Feinde  über  sie  kamen  und 
frevelhaft  Kinder  und  Frauen,  Jung  und  Alt  an  einem  Tage  um- 
brachten. Es  war  ein  freches  Volk,  das  nicht  achtete  das  An- 
sehen der  Alten  und  Junge  nicht  verschonte,  sie  hatten  kein 
Mitleid  über  die  Kleinen  und  Säuglinge  und  erbarmten  sich  nicht 
der  Hochschwangeren,  bis  sie  keinen  zum  Entrinnen  übrig  ge- 
lassen hatten,  als  blos  —  was  ein  Kind  verzeichnen  kann  — 
zwei  oder  drei  Körner.  Denn  alle  sehnten  sich  darnach,  den 
Namen  Gottes  zu  heiligen,  und  als  der  Feind  über  sie  herfiel,  da 
riefen  sie  alle  mit  lauter  Stimme  einmüthig  und  w^ie  mit  einem 
Munde  das  „Höre  Israel"  u.  s.  w.  Auch  einige  der  Aeltesten 
und  Frommen  waren  in  Gebetmäntel  mit  Schaufäden  gehüllt 
und  Sassen  so  im  Hofe  des  Bischofs,  um  schnell  den  Willen 
ihres  Schöpfers  zu  erfüllen;  sie  wollten  jiiclit  auswärts  flüchten, 
um  eine  Stunde  länger  leben  zu  können,  denn  in  Liebe  nahmen 
sie  das  himmlische  Strafgericht  an.  Die  Feiiule  schleuderten 
Speere  und  Pfeile  gegen  sie  und  es  kam  ihnen  kein  Gedanke, 
zu     entfliehen.      Auch     die     Frauen     gürteten    mit    Kraft    ihre 


")  Text  nacli  II.  Kön.  li>,  .!,  aber  iii  obigem  Sinuc. 

'-)  Jer.  4,  20. 

'•■')  Der  Feinde.    Der  AusdriK^k  ist,  nadi  Jer.  11.  10. 


158 

Lenden  und  sclilacliteteu  ilire  Söhne  und  ihre  Töcliter  und 
dann  sich  selbst;  auch  weichherzige  Männer  stärkten  sich  und 
schlachteten  ihre  Frauen,  ihre  Kinder  und  ihr  Gesinde;  die  zarte 
und  weichliche  Mutter  schlachtete  ihr  Lieblingskind.  Wer  solches 
hört,  dem  werden  die  Ohren  gellen!  Denn  wer  hat  solches 
je  gehöret,  wer  es  je  gesehen?  hatten  je  tausend  Opferungen 
an  einem  Tage  stattgefunden?  Wegen  einer  Opferung  schon 
auf  dem  Moriah-Berge  erbebte  die  Welt,  die  Himmelsschaaren 
schrieen  weit  hin,  die  Friedensengel  weinten  bitterlich.  Warum 
verdunkelte  sich  nicht  der  Himmel,  warum  zogen  die  Sterne  ihren 
Glanz  nicht  ein,  warum  verfinsterten  sich  nicht  Sonne  und  Mond 
als  dreizehnhundert  heilige  Personen  an  einem  Tage  ermordet 
wurden,  worunter  so  viele  Kleine  und  Säuglinge  waren,  die  noch 
nicht  gesündigt  und  gefrev^elt  hatten,  so  viele  arme,  unschuldige 
Seelen!  Willst  du  hierbei  an  dich  halten.  Ewiger?  —  Sechzig  Per- 
sonen hatten  sich  an  jenem  Tage  in  die  unterirdische  Schatzkammer 
(des  Palastes)  gerettet.  Der  Bischof  liess  sie  in  die  Dörfer  des 
Rheingau's  bringen,  dass  sie  dort  geschützt  seien.  Aber  auch  dort 
sammelten  sich  die  Feinde  gegen  sie  und  brachten  sie  alle  um. 
Denn  unserer  Sünde  wegen  war  das  Unheil  losgelassen,  uns  zu  ver- 
S.  40.  derben,  |  so  dass  an  jedem  Orte,  wohin  sich  ein  Jude  zu  seiner 
Eettung  geflüchtet  hatte,  selbst  der  Stein  aus  der  Mauer  es  aus- 
schrie. Auch  zwei  Fromme  w^aren  an  jenem  Tage  gerettet 
worden,  dadurch,  dass  man  sie  ohne  ihren  Willen  getauft  hatte, 
der  eine  hiess  Mar  Uri  und  der  andere  Mar  Isac  nebst  seinen 
beiden  Töchtern.  Doch  auch  sie  heiligten  sehr  den  Namen 
Gottes  und  nahmen  eine  aussergewöhnliche  Todesart  auf  sich, 
die  in  keiner  Strafandrohung  vorkommt.  Denn  am  Küsttage 
des  Wochenfestes  schlachtete  Mar  Isac,  Sohn  des  Vorstehers 
R.  David,  seine  beiden  Töchter,  die  bei  ihm  waren,  und  legte 
dann  Feuer  an  sein  Haus.  Gleich  darauf  gingen  er  und  Mar 
üri  mit  ihm  in  die  Synagoge  vor  die  heilige  Lade  und  starben 
dort  vor  dem  Ewigen,  sie  verbrannten  nämlich  dort  in  voller 
Ei'gebenheit.  Ueber  sie  und  ihresgleichen  heisst  es:  „Wer  sich 
zum  Danke  opfert,  der  ehret  mich.'"*)  Ueber  die  Frommen  von 
Mainz  drängt  es  mich,  zu  wimmern  wie  das  Krokodil: 

Wehe  mir  ob  meinem  Sturze!  unheilbar,  sage  ich,  ist  meine 
Wunde!  mein  Zelt  ist  zerstört,  alle  Stricke  sind  zerrissen,  meine 
Kinder  sind  weggebracht!  '^) 


^')  Ps.  50,  2:}. 
1^)  Jer.  10,  19.  20. 


159 

Es  bebt  mein  Herz  über  die  Ersclilageuen  in  Mainz,  die  ge- 
gescbätzter  waren  als  Gold  und  Seide,  wegen  ilirer  leidet  mein 
Herz.     Giebt's  eine  Linderung  lür  meinen  Scbmerz?"") 

Die  ausgezeichneten,  einsichtsvollen  Schriftgelehrten ''),  die 
mich  in  Kenntniss  und  \Yissenschaft  unterwiesen,  sind  dahin, 
meiner  Sünden  wegen. 

Darüber  weine  ich,  mein  Aug'  zerfliesst  in  Thränen;'")  über 
den  Schlag  meines  Volkes  bin  icli  zerschlagen,  Entsetzen  hat 
mich  ergritien.  '■') 

Fort  sind  die  Aeltesten  meiner  Thore-"^),  auf  deren  Stimme 
wir  gehorcht.  Thora!  wer  wird  dich  nun  erheben,  nachdem  die 
dich  Studirenden  entschwunden  sind? 

Die  Geheimnisse  deiner  Lehren  und  deren  Begründungen, 
wer  wird  sie  mir  erklären  und  einschärfen?  so  mache  dich 
auf,  bei  Anfang  der  Nachtwachen,  um  deinem  Schöpfer  es  zu 
klagen.2') 

"Wegen  deren,  die  mit  deinem  Worte  sich  beschäftigten  gönne 
dir  keine  Ruhe! 

Streite,  o  Herr,  den  Streit  meines  Lebens,  führe  meine  Rechts- 
sache!--) 

Uebe  Rache  für  mich,  Rache  für  das  Blut  deiner  Diener, 
Ewiger,   mein  Herr! 

„Sie  (Israel)  können  nicht  vertauscht,  nicht  verwechselt 
werden",  hast  du  ja  uns  zugesichert  und  hast  kund  gethan: 

Ungeahndet  werde  ich  ihr  Blut  nicht  lassen;  in  Zion  wird 
wieder  meine  Wohnung  sein!" 

Wie  es  heisst,  ich  lasse  ihr  Blut  nicht  ungeahndet,  ich,  Gott, 
der  in  Zion  wohnt. 2^)  Ferner  heisst  es:  Ihr  Blut,  auf  kahlen 
Felsen  vergossen,  bleibt  nicht  verdeckt.  2*) 

Am   b^^^  des   Monats,    am    Rüsttage   des   Wochenfestes   ge-    Mai  29. 
langte    die    Unheilskunde    nach  Cöln.     Da    erschrak    ihnen    das 
Ilei^    bis  zum  Ausgehen   des  Lebens  und  sie  flüchteten   sich  ein 

16)  Nach  .Ter.  8.  1«. 

")  Die  Ausdrücke   des   Textes    siiul   aus  I.  Clir.  1*.  5."».  IJ,  Ao  als  Epitheta 
vou  Höchstj^elelirteu,  nach  Talmud  Jnma  20.  Sota  11. 
'•')  Thr.  1,  Ki. 
»8J  Jer.  8,21. 
2")  Thr.  5.  U. 
2')  Thr.  2,  V.). 
'-)  Thr.  a  i>^.  öü. 
■'^)  Joel  4,  21. 
-*)  Ezech.  24.  8. 


160 

jeder  in  das  Haus  seines  christlichen  Bekannten  und  hielten  sich 
dort  auf.  Des  folgenden  Tages,  als  es  Morgen  ward,  erhoben 
sich  die  Feinde,  zertrümmerten  die  Häuser  und  raubten  und 
plünderten  sie  aus.  Sie  rissen  die  Synagoge  nieder,  holten  die 
Thora-Rollen  heraus,  trieben  ihren  Spott  damit  und  zerstampften 
sie  auf  den  Gassen.  An  demselben  Tage,  wo  die  Thora  einst 
\S.41.  gegeben  ward  und  die  Erde  gezittert  und  deren  Säuleu  bebten,  | 
ward  sie  jetzt  zerrissen  und  verbrannt,  zertreten  von  unheilvollen 
Frevlern,  Freche  kamen  und  entweiheten  sie.  Wolltest  du  dieses 
nicht  ahnden?  wie  kannst  du  den  Treulosen  zusehen  und 
schweigen?  O  siehe,  Herr,  und  schaue,  wie  ich  entwürdigt  bin! 
—  An  jenem  Tage  vergossen  sie  das  Blut  eines  Frommen, 
Namens  Mar  Isac.  Sie  hatten  ihn  in  ihre  Kirche*  geführt; 
er  aber  spuckte  aus  und  schmähete  und  lästerte  sie.  Er  hatte 
sich  nicht  aus  seinem  Hause  entfernen  wollen,  sondern  nahm 
gerne  und  ^Yillig  das  göttliche  Verhängniss  an;  ebenso  handelte 
eine  fromme  Frau.  Die  Uebrigen  waren  entronnen,  sie  hatten 
sich    in    die    Häiiser    ihrer    Bekannten    geflüchtet,    bis    sie    der 

Jiuii  3.  Bischof  am  10  ^^'^  des  Monats  in  seine  Dörfer  brachte,  um  sie 
zu  retten;  er  vertheilte  und  brachte  sie  in  sieben  Ortschaften 
unter.  Dort  blieben  sie  bis  zum  ^louat  Tammus,  jeden  Tag 
des  Todes  gewärtig  und  fasteten  Tag  für  Tag  selbst;  an  den 
zwei  Neumondstagen  von  Tammus,  die  in  jenem  Jahre  auf  Mon- 

23.  24.     tag  und  Dienstag    fielen,    fasteten    sie  hintereinander    und    auch 

Juni  25.    des  andern  Tages. 

An  demselben  Tage  kamen  die  mit  dem  Kreuz  bezeichneten 
Feinde  —  auch    noch    Andere    kamen    dazu,    denn    es    war    das 

Jmii  24.  Johannisfest^')  und  versammelten  sich  im  Dorfe  Neuss.  Da 
heiligte  Mar  Samuel  bar  Ascher  und  seine  zwei  Söhne  mit 
ihm  vor  aller  Augen  den  göttlichen  Namen.  Nachdem  er  und 
seine  zwei  Söhne  erschlagen  waren,  trieb  man  noch  Muthwillen 
mit  ihnen,  schleifte  und  stiess  sie  im  Strassenkot  umher  und 
hängte  seine  Söhne  an  seiner  Hausthüre  auf  zum  GesjÄtte. 
Und  nun,  Ewiger,  wie  lange  wirst  du  zürnen?  wie  lange  noch 
soll  der  Dräuger  lästern?  Darob  weine  ich,  mein  Auge,  mein 
Auge  rinnet  in  Zähren. 

.Tiini  25.  Auch    am    anderen  Morgen  erhoben  sich  die  Feinde  und  es 

wurden  die  Frommen  des   Dorfes  Wevelinghofen  umgebracht. 
Auch    sie    hatten    den    göttlichen    Namen    gar    sehr    geheiligt, 


-'')  Siehe  Bericlit  I.  Xota  204. 


161 

K.  Levi  bar  Samuel  iiud  seine  Frau  uud  Söhne  nebst  allem 
Hausgesinde,  die  Greisin  Rachel,  Frau  des  Priesters  R.  Salomo 
und  die  ganze  Gesellschaft,  die  er  mit  dorthin  gebracht  hatte, 
Männer,  Frauen  und  Kinder,  Bräutigame  und  Bräute,  Greise 
und  Greisinnen  schlachteten  sich  und  streckten  ihren  Hals  zum 
Abschneiden  hin  für  die  Heiligung  Gottes,  in  den  rings  um  das 
Dorf-*")  befindlichen  Wasserteichen.  Dabei  war  ein  frommer, 
hochbetagter  Greis,  Namens  Rabbi  Samuel  bar  Jechiel,  er 
hatte  einen  einzigen  Sohn,  einen  schönen  Jüngling,  dessen  An- 
sehen dem  Libanon  glich.  Dieser  floh  mit  seinem  Yater  in  das 
Wasser  und  streckte  vor  seinem  Yater  den  Hals  zum  Schlachten 
hin  in  dem  Wasser.  Sein  Vater  sprach  den  Segenssprach  über 
die  Schlachtung  und  der  Sohn  antwortete  mit  „Amen"  und  alle 
die  rings  um  sie  standen,  antworteten  mit  erhobener  Stimme: 
„Höre  Israel,  der  Ewige  ist  unser  Gott,  der  Ewige  ist  einzig!" 
Sehet  ihr  AYeltkinder  alle,  wie  sehr  stark  der  Sohn  sich  zeigte, 
der  ohne  gebunden  zu  sein  sich  schlachten  liess,  und  wie  sehr 
stark  war  der  Yater,  der  .über  den  lieblichen  schönen  Jüngling 
sein  Erbarmen  nicht  rege  werden  liess!  Wer  könnte  solches 
hören,  ohne  zu  .staunen?  Der  Geopferte  und  der  Opfernde  gaben 
gleichgesinnt  das  Leben  preis.  Ueber  sie  und  ihresgleichen 
heisst  es:  „W^er  sich  zum  Danke  opfert,  der  ehret  mich."-') 
Aber  was  that  der  alte  Yater  noch?  Ein  junger,  gottes- 
fürchtiger  Mann  war  bei  ihnen,  ein  Synagogendieuer,  Namens 
Menachem.  Zu  diesem  sprach  der  Greis:  „Du,  Held  Menachem, 
nimm  |  mein  Schwert  und  schlachte  mich  über  meinem  frommen  i  S.  42. 
Sohne!"  Der  Jüngling  ermuthigte  sich,  ergriff"  das  Schwert  uud 
schlachtete  den  greisen  Frommen  über  dessen  Sohn.  Dann 
stürzte  Mar  Menachem  sich  selbst  in  das  Schwert  und  auch  er 
starb  dort.  So  verherrlichten  diese  Gerechten  den  Namen  ihres 
Schöpfers.  Yiele  waren  noch,  die  so  thaten,  die  den  göttlichen 
Namen  vor  aller  Augen  heiligten,  und  wahrlich,  dessen  Augen 
es  sahen,  der  zeugt  davon,  dessen  Ohren  es  hörten,  der  preiset 
sie.  Auch  viele  von  ihnen  ertränkten  sich  und  nichts  l)lieb 
übrig  als  einige  Körner. 

Am    dritten  des  Monats  wurden  die  Frommen    in  der  Stadt   jj,„i  0(5 
Altenahr  erschlagen    und  nur  wenige  Leute   blieben  von  ihnen 
übrig,  denn  auch  sie  hatten  Gottes  Namen  sehr  geheiligt.    Auch 


-'')  Text  T--.  verbessere  T-^- 
^')  Ps.  50.  23. 

11 


162 

war  dort  ein  Fromnier,  Namens  R.  Isac  der  Levite.  Ihn  hatte 
man  mit  schrecklichen  Martern  gepeinigt  nud  dann  mit  Gewalt 
getauft;  er  in  seinen  schweren  Verwundungen  wusste  nichts  da- 
von. Als  er  aber  wieder  zur  Besinnung  gekommen  war,  kehrte 
er  nach  drei  Tagen  nach  Cöln  zurück,  ging  in  sein  Haus  und 
ruhete  eine  Stunde  aus;  dann  ging  er  an  den  Rhein  und  er- 
tränkte sich  im  Strome.  Ueber  ihn  und  seinesgleichen  heisstes: 
„Aus  Baschan  führe  ich  zurück,  aus  des  Meeres  Tiefen! "2^) 

Juni  27.  Und   am   Vierten    des    Monats,    es   war    am   Rüsttage    des 

Sabbats,  rotteten  sich  die  Feinde  gegen  die  Heiligen  in  Alten ahr 
zusammen,  um  sie  mit  Leiden  zu  peinigen,  damit  sie  einwilligen 
sollten,  sich  taufen  zu  lassen.  Als  sie  die  Sache  erfahren,  ver- 
sammelten sie  sich  alle  in  einem  Gemach  und  thaten  Busse  vor 
ihrem  Schöpfer,  und  die  Frommen  erklärten  sich  bereit,  alle  hin- 
zuschlachten, denn  es  waren  in  jener  Stadt  an  dreihundert  Per- 
sonen. Dies  sind  die  Namen  jener  Frommen,  die  zur  Schlachtung 
bereit  waren:  R.  Gerschom  und  Mar  Juda  bar  Abraham--') 
und  sein  Bruder  Mar  Joseph  und  der  Levite  R.  Juda,  Sohn 
des  R.  Samuel  und  R.  Peter.  Sie  ergriffen  ihre  Schwerter, 
schlössen  die  Thüren  zu  und  schlachteten  alle.  Hierauf  schlachtete 
R.  Peter  seine  vier  Genossen,  dann  stieg  auch  er  auf  einen 
Thurm  und  stürzte  sich  von  da  zur  Erde  lierab  und  starb  vor 
dem  Ewigen.  Von  allen  jenen  Personen  blieben  blos  zwei 
Jünglinge  und  zwei  Kinder  übrig,  doch  auch  ihnen  war  in  die 
Kehle  geschnitten,  sie  blieben  aber  am  Leben. 

Juni  27.  An    demselben   Tage   traf  das    Ereigniss    die  Frommen    in 

Xanten,  wo  man,  gerade  als  der  Sabbath  begann,  über  sie  her- 
fiel und  sie  erschlug.  Einige  der  dortigen  Frommen  heiligten 
den  (Sabbath-)  Tag,  während  man  unter  ihnen  mordete.  Denn 
wie  einer,  der  Beute  findet,  sich  freuet,  so  waren  sie  froh  und 
freudig,  unserem  Gotte  zu  dienen  und  seinen  Namen  zu  ver- 
herrlichen; auch  sie  heiligten  Gott  mit  ihren  Hinopferungen. 
Dort  w^ar  auch  ein  Frommer,  Namens  „der  Rabbi  aus  Frank- 
reich", er  sprach  zu  allen:  „An  unseren  Orten  machen  sie  es 
so!"  und  er  grub  sich  eine  Höhlung,  sprach  den  Segensspruch 
über  das  Schlachten,  schlachtete  sich  und  starb  vor  dem  Ewigen. 

\S.43.  Alle  I  antworteten:  „Höre  Israel"  u.  s.  w.  mit  erhobener  Stimme. 
Keiner  von  ihnen  blieb  übrig,    ausser    einigen,    die    am    andern 


■•^8)  Ps.  08,  23. 

-^)  Vorsteher  der  Cülner  Gemeinde. 


163 

Morgen  verwundet    zwischen  den  Toten  gefunden  wurden.     Alle 
wurden  zu  Grabe  gebracht. 

Am  siebenten  Tag  im  Tamnuis  erhoben  sich  die  Feinde  gegen  Juni  .U). 
das  arme  gedrückte  Volk  der  Stadt  Mors.  Sie  belagerten  die 
Stadt,  eine  Menge  Volkes,  so  viel  wie  der  Sand  am  Ufer  des 
Meeres.  Da  ging  der  Stadtober.ste  hinaus  ihnen  entgegen  und 
bat  sie,  noch  bis  zum  folgenden  Morgen  auf  dem  Felde  zu 
warten,  indem  er  zu  ihnen  sagte:  „Vielleicht  kann  ich  die  Juden 
überreden,  dass  sie  auf  mich  hören  und  meinen  AVillen  thun." 
Dieser  Vorschlag  gefiel  in  ihren  Augen.  Die  Vornehmen^") 
kehrten  wieder  zur  Stadt  zurück  zu  den  Juden.  Der  Stadt- 
oberste säumte  nun  nicht  und  befahl  sogleich,  die  Juden  zu 
ruten  und  vor  ihn  zu  bringen.  Dann  sprach  er  Folgendes  zu 
ihnen:  „Höret  mich,  ihr  Juden!  Anfangs  habe  ich  euch  ver- 
sprochen, euch  zu  schirmen  und  zu  schützen,  so  lange  noch  ein 
Jude  in  der  Welt  lebt.  Dies  Versprechen  habe  ich  euch  gegeben 
und  auch  so  gehandelt  und  gehalten.  Von  nun  aber  an  kann  ich 
nichts  mehr  thun  zu  eurer  Rettung  vor  all  diesen  Völkern. 
Sehet  daher  zu,  was  ihr  thun  wollt!  Ihr  wisset  wohl,  dass  wenn 
ihr  nicht  so  und  so  thuet,  die  Stadt  eingerissen  wird.  Es  ist 
also  besser  für  mich,  euch  ihrer  Gewalt  zu  überliefern,  als  dass 
sie  mit  Belagerung  über  mich  kommen  und  die  Burg  nieder- 
reissen."  Darauf  antworteten  sie  Alle  von  Klein  bis  Gross: 
„Wir  sind  bereit,  unsern  Hals  hinzustrecken  zum  Tode  für  den 
Glauben  an  unsern  Schöpfer  und  an  die  Einheit  seines  Namens." 
Als  der  Oberste  einsah,  dass  er  sie  nicht  überreden  konnte, 
fasste  er  sogleich  einen  andern  Plan  und  entschloss  sich,  sie 
aus  dem  Stadtgebiete  hinaus  zu  bringen  an  den  Ort,  wo  die 
Irrenden  lagerten;  sie  ergriften  einige  und  Hessen  sie  dort. 
Dann  gingen  sie  in  die  Stadt  und  ihre  Schwerter  waren  voll 
Blut  von  Vieh  und  Gewild,  das  zeigten  sie  ihnen,  sprechend: 
„Sehet,  wir  haben  sie  umgebracht!"  Alles  dies  thateu  sie,  um 
damit  ihnen  Schrecken  einzujagen,  dass  sie  einwilligen  sollten, 
sich  mit  dem  Taufwasser  taufen"  zu  lassen.  Doch  all  dies  hatte 
keinen  Erfolg  und  nützte  nichts;  denn  sie  sprachen:  „Wir  be- 
gehren euren  Glauben  nicht!"  und  alle  stimmton  eines  Mundes 
darin  ein.  Als  er  nun  einsah,  dass  sein  Thun  ihm  nichts  nütze, 
Hess  er  sie  wieder  in  die  Stadt  zurückbringen;  num  ergriff  sie  und 


■^")  Im  hebr.  Text  ^''/^'H;  zu  deiikeu  ist  au  iri>;eutl  eine  städtische  Behörde, 

etwa  die  Schuften. 

11* 


164 

sperrte  sie  bis  zum  anderen  Morgen  ein,  einen  jeden  vereinzelt, 
damit  sie  nicht  selbst  Hand  an  sich  legten,  da  man  gehört  hatte, 
dass  die  Anderen  sich  gegenseitig  selbst  töteten.  —  Dort  be- 
fanden sich  zwei  Fromme,  Fran  Gentel  und  Frau  Rebecka. 
Die  eine  überfielen  die  Wehen  und  Geburtsschmerzen,  und  sie 
gebar  ein  männliches  Kind,  die  andere  ward  vor  grosser  Angst 
vom  Fieber  ergriffen.  So  lagen  sie  dort  beide  krank,  ein  junges, 
sehr  schönes  Mädchen  war  bei  ihnen.  Da  sie  nun  die  Feinde 
gegen  sich  kommen  sahen,  schlachteten  sie  jenes  schöne,  zehn- 
jährige Mädchen,  dann  ergriffen  sie  den  kleinen  in  jener  Woche 
geborenen  Knaben,  wickelten  ihn  in  seiner  Wiege  ein  —  denn 
I  .S.  44.  ihr  Erbarmen  entglühete  gegen  ihn  1  —  und  warfen  ihn  hinab 
vom  Thurme,  in  dem  sie  sich  befanden.  Die  Feinde,  welche 
diese  That  sahen,  kamen  einmüthig  über  sie.  Des  anderen 
Morgens  wurden  sie  mit  Gewalt  ergriffen  und  vor  die  Irrenden 
geschleppt;  ein  Theil  der  Juden  wurde  umgebracht,  und  die  man 
leben  Hess,  taufte  man  gewaltsam  gegen  ihren  Willen  und  ver- 
fuhr mit  ihnen  nach  Willkür. 

Dort  war  ein  Frommer,  Namens  Mar  Schemaria,  dem  in 
jener  Nacht  ein  ihm  Bekannter,  ein  Schatzmeister  und  Diener 
des  Bischofs,  versprochen  hatte,  ihn  für  Geld,  das  er  ihm  ge- 
geben hatte,  fortzubringen  und  ju  retten.  Dieser  führte  ihn, 
seine  Frau  und  seine  drei  Söhne  in  dem  Walde  umher  bis  zum 
Aii.oust  f).  15*®^  des  Monats  Ab;  er  führte  sie  bald  dahin,  bald  dorthin, 
unstät  und  irrend  und  drängte  sie,  bis  er  jemanden  nach  Speyer 
zu  seinen  Söhnen  geschickt  und  um  Geld  gebeten  hatte.  Seine 
Söhne  schickten  ihm  eine  Mark  Gold.  Nachdem  der  Schatz- 
meister das  Geld  aus  der  Hand  des  Ueberbringers  bekommen 
hatte,  führte  er  sie  zu  den  Feinden  in  das  Dorf  Tremonia.^') 
Bei  seiner  Ankunft  freueten  sich  die  Bewohner  des  Dorfes  sehr 
mit  ihm,  da  sie  ihn  kannten;  er  willigte  ein,  sich  bis  zum  an- 
deren Morgen  bei  ihnen  aufzuhalten  und  ganz  nach  ihrem 
Willen  zu  thun.  Da  veranstaltete  man  aus  grosser  Freude  gleich 
ein  Gastmahl  und  sie  assen  mit  ihnen,  aber  nur  Erlaubtes  und 
Reines  und  das  mit  neuen  Messern.  „Denn"  —  sagten  sie  —  „so 
lange  wir  noch  in  unserem  Glauben  leben,  wollen  wir  so  thun, 
wie  wir  bisher  gewohnt  sind,  morgen  aber  werden  wir  zu  einem 
Yolke  werden.  Gebet  uns  nun  für  diese  Nacht  ein  besonderes 
Zimmer  bis  morgen,  denn  wir  sind  müde  und  ermattet  von  der 


•■")  Siehe  I,  Xote  255. 


165 

beschwerlichen  Reise."  Sie  thateu  so.  Da  stand  er  in  der 
Nacht  auf,  gürtete  seine  Lenden  und  schlachtete  seine  Frau  und 
Kinder,  dann  schlachtete  er  auch  sich  selbst,  ward  aber  dabei 
ohnmächtig,  so  dass  er  nicht  starb.  Des  Morgens  glaubten  die 
Feinde,  er  würde  frühzeitig  zu  ihnen  kommen,  wie  er  ver- 
sprochen hatte,  aber  sie  fanden  ihn  in  solchem  Zustande.  Da 
sprachen  sie  zu  ihm:  „Obgleich  du  Thaten,  wie  noch  keine  ge- 
schehen sind,  verübt  hast,  so  sollst  du  doch  gerettet  werden, 
wenn  du  dich  zu  unserm  Glauben  bekehren  willst;  wo  aber 
uiclit,  dann  verhängen  wir  über  dich  einen  aussergewöhnlichen 
Tod,  wir  begraben  dich  nämlich  lebendig  neben  jenen,  die  du  ge- 
tötet hast."  Er  erwiderte  ihnen:  „Davor  behüte  mich  Gott,  dass 
ich  wegen  eines  toten  Wesens"  den  lebendigen  Gott  verleugnen 
sollte!"  Da  gruben  sie  das  Grab  und  er  ging  von  selbst  in 
sein  Grab  und  legte  seine  Kinder  sich  zur  Linken  und  seine 
Frau  zur  Rechten,  dann  warfen  sie  die  Erde  über  ihn.  Von 
Stunde  zu  Stunde  fragten  sie  ihn:  „Willst  du  dich  noch  be- 
kehren?" er  aber  hörte  nicht  darauf,  ihren  Glauben  zu  bekennen.* 
So  thaten  sie  mehrere  male,  indem  sie  ihn  aufdeckten,  um  zu 
erfahren,  ob  er  sich  besonnen  habe  oder  nicht;  er  hörte  aber 
nicht  auf  sie.  Zuletzt  warfen  sie  im  Zorne  die  Erde  über  ihn 
und  achteten  nicht  auf  sein  Schreien;  jenen  ganzen  Tag  hindurch 
wurde  seine  Stimme  gehört  und  sie  spotteten  darüber.  Kannst 
du  dabei  an  dich  halten?  Ewiger!  Siehe,  alle  Strafdrohungen, 
die  geschrieben  und  nicht  niedergeschrieben  sind,  kamen  über 
uns,  unsere  Seele  wurde  sehr  erschreckt,  und  du,  Ewiger,  wie 
lange  wirst  du  züi-nen?  wird  dein  Zorn  über  uns  von  Geschlecht 
zu  Geschlecht  sich  erstrecken? 

In  dem  Dorfe  Kerpeu  verfuhren  sie  mit  den  Juden  ganz 
nach  Willkür,  tauften  sie'''  und  misshandelten  sie.  Kannst  du 
dabei  an  dich  halten.  Ewiger?  Ebenso  thaten  sie  auch  in  der 
Stadt  Geldern.  Die  Juden  wurden  der  Plünderung  und  Be- 
raubung preisgegeben,  und  niemand  rettete  sie  aus  ihrer  Hand. 
Darüber  weine  icli,  mein  Aug\  mein  Aug'  [  zerfliesst  in  Thränen.     I  S.  4i 

Es  giebt  zwei  Alten ahr,  wo  die  Heiligen  Israels  ermordet 
wurden.  Das  eine  ist  das  Dorf  Altenahr^-)  bei  Jülich,  das 
andere  ist  die  Stadt  Altenahr,  auch  in  der  dortigen  Gegend  ge- 
gelegen. •''^) 


-■)  Das  jetzig'e  Althofen. 

''■')  Nämlich  bei  Ahrweiler,  südlich  von  Eoiin. 


1G6 

Mai  3.  Am    S^^^  Jjar  wurden  die  Heiligen  in  Speyer    erschlagen; 

Mai  19.    ^-lYi    24^®^   desselben  wurden    einige    der    Gemeinde  Worms    er- 

Mai  .25.    schlagen    und    am  Xeumondstage  des  Sivan    Hessen    sie  von  ihr 

Mai  27.    kein    Ueberbleibsel    mehr.     Am  3^^^^  in  Sivan  wurde  die    heilige 

Gemeinde  von  Ma;inz  erschlagen.     In  der  Stadt  Cöln  fingen  sie 

—  Juli  i.  2u  morden  und  zu   taufen  an  vom  Wochenfeste  bis  zum  8*"^  in 

1096.     Tammus.     Im  Jahre  4856  traf  dies  Schicksal  ein. 

Kommet,  Töchter  Israels,  um  grosse  Wehklage  anzustellen 
über  die  Frommen  Cölns,  über  die  heilige,  brave  und  geachtete 
Gemeinde,  deren  Thaten  alle  Redlichkeit  waren,  erhebet  schreck- 
lichen Jammer,  Trauertöue  wie  junge  Strausse.  ^^)  Denn  wer 
könnte  mit  Worten  zurückhalten,  ob  der  heiligen,  gleich  einem 
jährigen  Kinde  reinen  Gemeinde,  deren  Thaten  wohlgefällig 
waren  in  den  Augen  des  Hochthronenden,  die  Gottes  Gebote  be- 
folgten und  Wohlthätigkeit  übten  ohne  Mass  und  Zahl.  Ihret- 
wegen rufet  den  Ackersmann  zur  Trauer^''),  zum  Jammern  die 
Klagesänger,  dass  sie  allenthalben  in  den  Strassen  und  Gassen 
seufzen.  Denn  die  Gemeinde  gab  ihr  Leben  hin,  festhaltend 
an  dem  Glauben  ihres  Schöpfers,  ihr  Blut  geraun,  wie  der  von 
Senir  und  Chermon  kommende  Wein;^*"')  so  heiligten  sie  den 
heiligen  Namen  des  Hochthronenden.  Ob  dieser  Kunde  zirpe  ich, 
wie  Schwalbe  und  Kranich^'),  girre  wie  die  Taube.  Dass  docli 
ihr  Blut,  ihre  Leichenfülle  gerichtet  werde  schonungslos  in 
grossem  Zorne.  —  Wegen  der  heiligen  Yersannnlung  in  Cöln, 
die  sich  zur  Heiligung  des  göttlichen  Namens  hingab,  erliebe 
ich  bitter  jammernd  meine  Stimme,  wanke  und  schwanke  in  den 
Städten  umher,  kleide  mich  in  Sack  und  Asche,  trinke  bitteres 
Wermutswasser  und  durchw^andere  die  Berge  auf  und  ab  und 
seufze.  Auch  alle  Anderen  trauern  bekümmerten  Herzens  über 
die  heilige  Gemeinde  und  klagen  fort  und  fort.  Möge  ihre  Er- 
mordung uns  zur  Verzeihung  und  Versöhnung  gereichen!  — 

Schnell  und  kurz^'')  noch  ein  Klagelied  über  die  Frommen 
Cölns. 

„Ich  erhebe  Klage,  Weinen  und  Seufzen  über  das  geschehene 
Unglück; 


3*)  Micha  1,  8. 

•^  Arnos  5,  16. 

36)  Holü.  4,  8. 

•■»■)  Jes.  38,  14. 

•'■')  Text  N'.''n  llt^H,   talmudischer  Aufnuuiteningszuruf.     Sabbat  119. 


167 

Mein  Inneres  erglühet  über  die  mir  so  Tlieuereu;  über  deine 
Freunde,  Gott! 

Yerblasst  ist  das  Gold,  entstellt  das  köstliche  Geschmeide, 
sein  Ansehen  verdunkelt. 

Die  in  wissenschaftlichem  Streite  in  den  Thürmeu  der 
Weisheit  eifrig  Kämpfenden  — 

Wurden  von  Wölfen  zerrissen,  verzehrt  gestossen,  der  Ver- 
nichtung- preisgegeben; 

Die  Angehörigen  wurden  zertreten,  verwundet  und  blutig 
geschhigen. 

Meine  Augen  vergehen  in  Thränen,  zerfliessen  in  Zähren  und 
Weinen, 

Mein  Geist  ist  ermattet,  versunken  in  Gebet,  Seufzen  und 
Stöhnen, 

Ob  der  Seelen  meiner  Kinder,  der  zarten  Kleinen,  die  zur 
Opferung  ausersehen  wurden. 

Weichherzige  Frauen  banden  sie  weinend  mit  eigenen  Händen, 
wie  einst  bei  der  Opferung  zu  Moriah. 

I  Die  Seelen  jener  Unschuldigen  schieden  zum  ewigen  Leben,     |  s.  46. 
zu  ihrem  Orte  in  der  Höhe. 

Lass  sie  dort  immer  strahlen,  ilires  Blutes  wegen,  gespritzt 
an's  Kachegewand! 

Ordne  den  Kam]>f  für  sie,  tritt  ihre  Kelter  mit  deiner  grossen 
:\Iacht! 

wie  es  heisst:  „ich  trete  Völker  nieder  in  meinem  Zorn,  trete  die 
Kelter,  ich  allein!"  =^^) 

Und  wie  die  Feinde  an  diesen  Gemeinden  gehandelt  haben, 
so  verfuhren  sie  auch  in  anderen  Gemeinden:  in  der  Stadt  Trier, 
in  Metz,  auch  in  Regens  bürg  und  in  Prag.  Aber  alle  ver- 
herrlichten den  heiligen  Namen  in  Liebe  und  Anhänglichkeit 
und  vollzogen  ihren  Dienst  bis  zum  Lebensabend.  Und  all  dies 
geschah  in  einer  Jahreszeit,  vom  Monate  Jjar  bis  Monat  Tam- 
luus,  in  welcher  sie  als  heilig  und  rein  befunden  wurden,  sich 
zu  Gott  zu  erheben.  Dort*-')  ruhen  sie  selig  unter  des  Paradieses 
Pflanzungen,  sitzen  im  Käthe  des  höchsten  Königs,  sie,  die  ihr 
Leben  für  ihn  hingegeben  haben  und  er  vergilt  ihnen  nach  ihrem 
Werke,  lässt  den  Lohn  sie  finden  für  ihre  Thaten.    Ihre  Seelen 


3«)  Jes.  G3,  G.  3. 

")  Das  Folgende  ist  eine  allegorische  Beschreibung  des  jenseitigen  Lebens 
Vs:!.  I,  Note  241. 


168 

sind  im  Königspalaste  dem  Bunde  der  Ewiglebenden  vereint, 
ein  Jeder  gekleidet  in  aclitfältige,  aus  herrlichen  Wolken  ge- 
webten Kleider  und  gekrönt  mit  zwei  Kronen,  die  eine  aus  Edel- 
steinen und  Perlen,  die  andere  aus  gediegenem  Golde,  und  in  der 
Hand  acht  Myrthen;  man  preist  ihn  und  spricht:  „Gehe  und  ge- 
niesse  deinen  Lohn  in  Freuden!"  wie  dies  alles  erklärt  die 
Deutung  der  Schriftstelle:  „Wie  gross  ist  dein  Gut,  das  du  auf- 
bewahrt hast  deinen  Frommen"  (Ps.  31,  20).  Ihr  Verdienst  stehe 
uns  bei  auf  immerdar,  damit  die  Zeit  der  Erlösung  nahe  bald 
und  in  nächster  Zeit,  Amen.     So  sei  Gottes  Wille! 


III. 

Anonymer  Bericht  der  Darmstädter  Handschrift, 


Ich  beginne  die  Geschichte  der  früheren  Verfolgungen;  Gott     \S.47. 
bewahre  uns  und  ganz  Israel  vor  dergleichen  Leiden. 

Es  war  im  Jahre  1028  nach  der  Tempelzerstörung '),  als  dies  i09ß. 
Leiden  über  Israel  kam.  Es  erhoben  sich  zuerst  die  Fürsten 
und  Grafen  und  das  gemeine  Yolk  im  Lande  Frankreich,  be- 
riethen  sich  und  fassten  den  Entschluss,  aufzubrechen,  wie  Adler 
sich  zu  erheben  um  zu  kämpfen  und  sich  einen  Weg  zu  bahnen 
zum  Zuge  nach  Jerusalem,  der  heiligen  Stadt  und  zum  Grabe 
des  Gekreuzigten.*  Und  sie  sprachen  einer  zum  anderen:  „Sehet, 
wir  ziehen  nach  einem  fernen  Lande,  ziehen  dahin,  um  mit  den 
Königen  des  Landes  Krieg  zu  führen,  wir  wagen  unser  Leben, 
um  alle  jene  Nationen,  die  nicht  an  den  Gekreuzigten  glauben, 
zu  töten  und  zu  zertrümmern  —  um  wie  viel  mehr  verdienen 
es  die  Juden,  die  ihn  umgebracht  und  gehängt  haben!"  So 
wiegelten  sie  alle  Enden  und  Ecken  gegen  uns  auf,  beschlossen 
und  sprachen:  „Entweder  müssen  die  Juden  sicli  zu  uuserni 
Glauben*  bekehren  oder  sie  werden  vertilgt  samnit  Kind  und 
Säugling!"  Sie  setzten  ein  Zeichen  des  Kreuzes  an  ihre  Kleider, 
die  Fürsten  sowohl  wie  das  Landvolk,  und  Helme  auf  ihre 
Köpfe.  Als  das  die  Gemeinden  im  Lande  Frankreich  erfuhreu, 
geriethen  sie  in  Schrecken,  Angst  und  Beben,  und  sie  ergriffen 
die  Handlungsweise  ilirer  Väter-),  sie  schickten  nämlich  mittelst 
Boten  Briefe  ab  an  alle  Gemeinden  der  Rheingegend,  dass  diese 
fasten  und  sich  kasteien  und  wegen  ihrer  um  Erbarmen  flehen 
sollten    vor   dem    in    der  Höhe  Thronenden,    damit   sie    gerettet 


\i  Siehe  Bericht  I  Xote  5,  auch  Bericht  II  Note  1. 

-)  Siehe  Bericlit  I  Xote  2-1.    Iin  Texte  ist  hier  *'^'Sr,i  vergessen. 


170 

würden  aus  der  Feinde  Hand.  Als  das  Schreiben  zu  den 
Heiligen  jenes  Landes  kam,  zu  den  Männern  von  Ruf,  den 
Weltstützen ^)  in  Mainz,  da  schrieben  diese  als  Autwort  nach 
Frankreich  wie  folgt  zurück:  „Alle  Gemeinden  haben  ein  Fasten 
augeordnet,  wir  thun  das  unsrige,  Gott  möge  uns  und  euch  be- 
freien aus  jeder  Noth  und  Bedrängniss,  denn  wir  sind  euret- 
wegen in  grosser  Furcht.  Was  uns  selbst  betrifi"t,  so  brauchen 
wir  uns  nicht  zu  ängstigen;  wir  haben  derartiges  nicht  einmal 
gerüchtsweise  vernommen,  von  einer  Gefahr,  dass  das  Schwert 
über  uüserm  Leben  schwebe,  haben  wir  nichts  gehört." 

Als  aber  die  Irrenden  anfingen  in  diese  Gegend  zu  koihmen, 
da  forderten  sie  Geld  von  uns,  um  sich  Brod  zu  kaufen.  Wir 
gaben  es  ihnen,  indem  wir  die  Schriftstelle  auf  uns  bezogen: 
„Dienet  dem  Könige  von  Babel,  dass  ibr  lebet!"  (..Ter.  27,  17.) 
S.  48.  Doch  all  dies  nützte  uns  nicht,  denn  |  unsere  ISIissethaten  waren 
Ursache  des  Unheils.  In  allen  Städten ,  wohin  die  Irrenden 
kamen,  fachten  die  Städter  den  Streit  gegen  uns  an,  denn  auch 
sie  hielten  mit  ihnen,  den  Weinstock  (Israel)^)  sammt  der 
W^urzel  auszurotten  auf  dem  ganzen  Wege  bis  nach  Jerusalem. 
Als  nun  jene  Irrenden  einherkamen,  Schaar  auf  Schaar,  dem 
Heere  des  Sancherib  gleich^),  da  sprachen  einige  der  Fürsten 
dieses  Reiches:  „Was  sitzen  wir  so  hier?  lasset  auch  uns  mit 
ihnen  ziehen!  denn  jedermann,  der  diesen  Weg  ziehet  und  die 
beschwerliche  Reise  mitmacht,  hinaufzuziehen  zum  Grabe  des 
Gekreuzigten,  wird  zum  Paradies  gelangen.*  Da  sammelten  sich 
die  Irrenden  nebst  denen  aus  jedem  Kreise,  bis  sie  zur  Menge 
wie  der  Sand  am  Meere  geworden,  darunter  auch  Fürsten  und 
Landvolk.  Sie  Hessen  einen  Ausruf  der  Freiheitserklärung ^)  er- 
gehen, „dass  einem  jeden,  der  einen  Juden  umbringt,  alle  Sünden 
vergeben  werden".  Dabei  war  auch  ein  Graf,  namens  Dithmar, 
der  sagte,  dass  er  nicht  eher  aus  diesem  Reiche  weggehe,  als 
bis  er  wenigstens  einen  Juden  getötet  habe,  dann  erst  ziehe  er 
seines  Weges.  Als  das  die  heilige  Gemeinde  in  Mainz  hörte, 
da  setzten  sie  Fasten  ein  und  riefen  inbrünstig  zum  Ewigen. 
Nacht   und  TaR-  verbrachten    sie    mit  Fasten    und  Kasteien    und 


•^)  Ehrenbezeicliiumg   der  üoclifrommeu  Gesetzgelelirteu,  nach  Prov.  10,  25: 
iustus  autem  quasi  fimdamentum  sempiteruum. 


*)  Nacli  Ps.  80,  9. 

5)  II.  Könige  19,  35. 

6)  Text  'p:'i2,  d.  i.  Franchise,  Freibrief. 


171 

stimmten  KlageD  an  gross  wie  klein  des  Morgens  imd  des 
Abends.  Bei  all  dem  wandte  unser  Gott  seinen  entbrannten  Zorn 
nicht  ab  von  uns.  Die  Irrenden  mit  ihren  Zeichen  und  Fahnen 
kamen  vor  unsere  Häuser  und  sobald  sie  einen  der  Unsrigen  er- 
blickten, liefen  sie  ihm  nach  und  erstachen  ihn  mit  ihren  Spiessen, 
dass  wir  Angst  hatten,  über  uusere  Thürsch welle  zu  treten. 


1(I9<). 


Es  war  am  8**^^  des  Monats  Jjar,  am  Sabbathtage,  da  be-  -^|!^j 
gann  das  Strafgericht  über  uns  zu  kommen.  Die  Irrenden  und 
Städter  erhoben  sich  zuerst  gegen  die  heiligen  und  hohen 
Frommen  in  Speyer,  und  hatten  im  Plane,  sie  zusammen  in  der 
Synagoge  zu  ergreifen.  Doch  diese  hatten  davon  Meldung  be- 
konmien,  standen  daher  am  Sabbathe  des  Morgens  frühe  auf, 
verrichteten  schnell  ihr  Gebet  und  verliessen  die  Synagoge 
wieder.  Als  dauu  die  Feinde  sahen,  dass  ihr  Anschlag,  die 
Jaden  aufzugreifen,  missluugen  war,  standen  sie  gegen  dieselben 
auf  und  ermordeten  von  ihnen  eilf  Personen.  So  fing  von  dort 
das  Yerhängniss  an  und  es  bestätigte  sich  das  Wort:  „mit  den  mir 
Geweiheten  machet  den  Anfang!"  ')  Als  der  Bischof  Johann  das 
erfuhr,  kam  er  mit  vieler  Mannschaft,  um  der  Gemeinde  auf- 
richtig beizustehen,  er  liess  sie  in  seine  Gemächer  bringen  und 
rettete  sie  aus  den  Händen  der  Feinde.  Einige  der  Städter  liess 
er  ergreifen  und  ihnen  die  Hände  abhauen,  denn  er  war  ein 
Frommer  unter  den  Völkern,  darum  liess  Gott  durch  ihn  uns 
Heil  und  Rettung  entstehen.  Ferner  stellte  sich  dort  vor  den 
Riss  der  Vorsteher  Rabbi  Mosche  bar  Jekuthiel,  der  'sein 
Leben  der  Gefahr  aussetzte;  auf  seine  Veranlassung  durften  auch 
alle  gezwungen  Getauften,  die  noch  hie  und  da  im  ReicheHeinrichs 
k'bten,  zu  ihrer  Religion  zurückkehren.  Auf  Befehl  dieses  Königs 
liess  dann  der  Bischof  Johann  den  Rest  der  Gemeinde  von 
Speyer  in  seine  festen  Städte  sich  flüchten  —  der  Ewige  hatte 
mn  seines  grossen  Namens  willen  sich  ihnen  zugewandt  —  und 
der  Bischof  barg  sie  dort,  bis  die  Feinde  Gottes  vorüber  ge- 
zogen waren.  Dort  verbrachten  sie  die  Tage  mit  Fasten,  Weinen 
imd  Trauern  und  wurden  ihres  Lebens  müde.  Denn  tagtäglich 
sammelten  sich  gegen  sie  die  Irrenden  und  Völker,  darunter 
Em  ich  0  —  seine  Gebeine  mögen  zermalmt  werden *")  —  und  Ge- 
sindel, um  sie  zu  greifen  und  zu  vertilgen.  Aber  durch  Ver- 
mittelung    des    Vorstehers    R.    Älosche,    rettete    sie    der   Bischof 


')  Ezech.  9,  ß  nach  der  tiiliiiudischeu  Auffassung  Sabbat  55. 
**)  S.  Bericht  I  Note  5K 


172 

Johann;  denn  Gott  gab  ihm  ins  Herz,  sie  zu  erhalten  ohne  eine 
Bestechung.  Vom  Ewigen  ging  es  aus,  durch  ihn  uns  Nameii, 
Rest  und  Gerettetes  zu  erhalten. 

Und  es  geschah,  als  die  schlimme  Nachricht  nach  Worms 
gelaugte,  dass  ein  Theil  der  Gemeinde  Speyer  ermordet  worden, 
da  schrieen  sie  zum  Ewigen  auf  und  weinten  sehr,  denn  sie  er- 
kannten, dass  es  ein  vom  Himmel  aus  beschlossenes  Verhängnis 
ist,  dem  zu  entfliehen  kein  Ausweg  bleibt,  weder  vor-  noch  rück- 
wärts. Und  die  Gemeinde  theilte  sich  in  zwei  Lager.  Die  einen 
I  S.  49.  flüchteten  sich  zum  j  Bischof  in  seine  Schlösser,  die  anderen 
blieben  in  ihren  Häusern,  denn  die  Städter  hatten  ihnen  Schutz 
versprochen.  Es  waren  jedoch  falsche  und  trügerische  Reden, 
geknicktem  Rohre  gleich,  nur  zum  Schaden,  nicht  um  wolilzu- 
thuu.  Sie  hatten  sich  nämlich  mit  den  Irrenden  verbunden, 
unsern  Namen  und  Rest  zu  vertilgen.  Desshalb  riefen  sie  uns 
die  nichtigen,  falschen  Trostworte  zu:  „Fürchtet  euch  nicht  vor 
den  Irrenden,  denn  welcher  Mann  nur  einen  von  euch  umbringen 
sollte,  der.müsste  mit  seinem  Leben  für  euer  Leben  büssen." 
Auch  Hessen  sie  ihnen  keinen  Ausweg,  irgend  wohin  zu  ent- 
fliehen, denn  die  Gemeinde  hatte  all  ihr  Vermögen  ihren  Händen 
anvertrauet,  darum  lieferten  sie  sie  später  den  Feinden  aus.  °) 

Mais.  Am    10 ^'^^^  Tag   in  Jjar,    an    einem  Sonntag '°),    ersannen  sie 

einen  listigen  Anschlag.  Sie  holten  einen  schon  vor  30  Tagen 
begrabenen  Leichnam  herbei,  trugen  ihn  in  die  Stadt  herum  und 
riefen:  „Sehet,  was  die  Juden  an  unseren  Nachbaren  verübt 
haben!  Sie  haben  einen  Christen  im  Wasser  gebrühet  und  das 
Wasser  dann  in  unsere  Brunnen  geschüttet,  um  dadurch  uns  zu 
töten."  Als  die  Irrenden  und  der  Pöbel  solches  hörten,  tobten 
sie  und  versammelten  alle  Waffenfähigen  von  Gross  bis  Klein 
und  sprachen:  „Nun  ist  die  Zeit  und  Gelegenheit  da,  Rache  zu 
nehmen  für  den  an  das  Kreuz  Geschlagenen,  den  ihre  Väter  ge- 
tötet haben;  jetzt  soll  kein  Rest  oder  Flüchtling  von  ihnen  ent- 
rinnen, nicht  einmal  Kind  und  Säugling  in  der  Wiege!"  Und 
sie  kamen  und  erschlugen  die  in  ihren  Häusern  Gebliebenen. 
Hübsche  Jünglinge  und  holde  Jungfrauen,  sowie  Greise,  Alle 
streckten    ihren    Hals    hin,    sogar    getreue   Knechte    und  Mägde 


^)  Um   dadurch   leicliter  in  den  Besitz  des    ihnen   anvertrauten  jiidisclien 
Vermögens  zu  kommen. 

'^)  Der   10.    in   Jjar    Avar    damals    an   einem    Montag  =  1.5.  3Iai.     Auch 
andere  Daten  stimmen  hier  nicht  mit  denen  der  Berichte  I  und  II. 


173 

^vul•den  mit  ihnen  umgebracht,  zur  Heiligung  des  göttlichen 
Namens,  des  ewiglich  Hocherhabeuen,  des  Beherrschers  der  Ober- 
und  Unterwelt,  welcher  war  und  ist  und  sein  wird  der  Ewiae 
Zebaotli  und  in  seiner  Weltregierung  gekrönt  ist  mit  72  Be- 
nennungen.")  Er  hat  schon  vor  974  Zeitaltern  vor  der  Ent- 
stehung dieser  Welt  die  Thora  geschaffen'-)  und  diese  heilige 
Thora  offenbarte  er  dann,  nachdem  26  Zeitalter  von  der  Schöpfung 
an  vorüber  waren,  durch  die  Hand  des  Mosche,  des  Vaters 
aller  Propheten.  Mosche  schrieb  in  diese  Thora:  „Dem  Ewigen 
hast  du  dich  heute  zugesagt,  dass  er  dein  Gott  sein  soll"  etc.  '^) 
Darauf  hin  und  für  seine  Thora  Hessen  sie  sich  töten  wie 
Schlachtvieh,  Hessen  sich  in  den  Gassen  und  Strassen  umher- 
zerren wie  Schafe  zur  Schlachtbank  schleifen  und  nackt  nieder- 
werfen, denn  die  Feinde  hatten  sie  entkleidet  und  nackt  liegen 
lassen.  Als  die  Anderen  ihre  Brüder  und  die  züchtigen  Töchter 
Israels  so  nackt  daliegen  sahen,  gaben  sie  nothgedrungen  dem 
Willen  der  Irrenden  nach;'*)  denn  diese  hatten  ihnen  gedrohet, 
keinen  Rest  und  Flüchtling  übrig  zu  lassen.  Darum  sprachen 
manche:  „Lasset  uns  für  jetzt  ihren  Willen  thun,  damit  wir 
unsre  Brüder  begraben  und  unsere  Kinder  aus  ihrer  Gewalt  be- 
freien können."  Denn  die  Feinde  hatten  die  wenigen  noch 
zurückgebliebenen  Kinder  weggenommen,  spreciiend:  „Vielleicht 
können  wir  diese  in  unserm  Glauben  erziehen."  Diese  jedoch 
wichen  nicht  von  ihrem  Schöpfer,  ihr  Herz  neigte  sich  nicht 
zum  Gekreuzigten,  sie  hingen  fest  an  dem  Gotte  der  Himmels- 
hölie.  Der  Rest  der  Gemeinde,  der  sich  in  den  bischöflichen 
Gemächern  befand,  scluckte  ebenfalls  durch  die  Entronnenen 
Kleider,  um  die  Erschlagenen  zu  bekleiden.  Dort  (im  bischöf- 
lichen Palaste)  befanden  sich  nämlich  die  Wohlthätigen  und  An- 
gesehenen der  Gemeinde,  der  grösste  Theil  der  Gemeinde  hatte 
sich  anfangs  dorthin  geflüchtet;  sie  Hessen  den  zur  Taufe  Ge- 
zwungenen die  Trostesworte  sagen:  „Fürchtet  euch  nicht  und 
machet  euch  ob  dess,  was  iiir  gethan,  keine  Gewissensbisse; 
denn  sobald  der  Heilige,  gelobt  sei  er,  uns  aus  der  Hand  der 
Feinde  gerettet  haben  wird,  werden  wir  wieder  vereint  mit  euch 


")  Nach  mystischer  Zusammenstelhuig  der  in  den  3  Versen  Exod.  U,  19.20.21 
entlialtenen  Buchstaben  Averden  (lott  72  Xanieu  beigelegt.  Vgl.  Aben  esra  zu 
der  Stelle  und  Raschi  zu  Talmud  Succa  45. 

'-')  Nacli  Talmud  Sabbat  H8b. 

i'V  Deut.  26,  17.  18. 

'*)  Nämlich,  sich  taufen  zu  lassen. 


174 

sein  im  Tode  wie  im  Lebeu,  nur  weichet  iiiclit  ab  von  dem 
Ewigen!" 

Mai  20.  Es  war  am  25*®"  in  Jjar'^),    da    sprachen   die  Irrenden  und 

die  Städter:  „Siehe,  da  sind  noch  die  in  den  Hof  des  Bischofs 
und  in  dessen  Gemäcliern  Entronnenen,  auch  an  diesen  wollen 
wir  uns  rächen!"  Und  sie  sammelten  sich  aus  allen  umliegenden 
Dörfeni  zu  den  Irrenden  und  Städtern,  um  sie  (die  Judeu)  zu 
belagern  und  zu  bekämpfen.  Es  entstand  dort  ein  heftiger  gegen- 
seitiger Kampf,  bis  jene  die  Gemächer,  worin  sich  die  Söhne 
des  heiligen  Bundes  befanden,  eingenommen  hatten.  Als  diese 
sich  nun  von  allen  Seiten  bekämpft  sahen,  erkannten  sie  das  Ver- 
hängniss    des    Königs    aller    Könige    als    allgerechtes    an    und 

I  S.  50.  I  brachten,  auf  ihren  Schöpfer  vertrauend,  Opfer  der  Gerechtigkeit 
dar,  indem  sie  ihre  Kinder  nahmen  und.  willigen  Herzens  hin- 
schlachteten und  die  Einheit  des  geehrten,  furchtbaren  göttlichen 
Namens  verherrlichten.  Dort  wurden  die  Geachtetsten  der  Ge- 
meinde erschlagen. 

Dort  befand  sich  ein  junger  Mann,  namens  R.  Meschulam 
bar  Isac.  Der  rief  mit  lauter  Stimme  allen  Umstehenden  und 
der  Frau  Zipora,  seinem  innigstgeliebten  "^)  Weibe,  zu:  „Höret 
auf  micb,  ihr  Grossen  und  Kleineu!  Diesen  Sohn  hat  mir  Gott 
geschenkt,  meine  Frau  Ziporah  gebar  ihn  in  ihrem  Alter  und. 
er  wurde  Isac  genannt.  Ich  opfere  ihn  jetzt,  wie  dereinst  unser 
Vater  Abraham  seinen  Sohn  Isac  geopfert  hat."  Da  antwortete 
ihm  Ziporah:  „Älein  Herr!  mein  Herr!  warte  doch  noch  ein 
wenig,  strecke  deine  Hand  nicht  aus  über  den  Knaben,  den  ich 
im  Alter  geboren  und  gepflegt  und  erzogen  habe;  schlachte  zu- 
erst mich,  damit  ich  nicht  den  Tod  des  Kindes  sehe.  Er  aber 
erwiderte:  „Ich  zögere  auch  nicht  einen  Augenblick!  Er,  der 
ihn  mir  gegeben  hat,  nehme  ihn  wieder  als  sein  Antheil  zurück, 
und  lasse  ihn  im  Sclioosse  unseres  Vaters  Abraham  ruhen."'') 
Hierauf  band  er  seineu  Sohn  und.  ergriff  das  Messer,  um  seinen 
Sohn  zu  schlachten;  er  sprach  den  Segensspruch  über  die 
Schlachtung    und    der    Knabe    antwortete  mit   „Amen",    und  er 


'^)  Nach  Bericlit  I  und  II  überfielen  die  Kreuzfahrer  Worms  am  23.  Jjar 
(18.  Mai)  und  am  1.  Sivau  (25.  Mai)  begann  die  Schlächterei  der  zum  Bischof 
Geflüchteten. 

^*^)  Text  "in^irn  heisst  hier  niclit  „Zwillingsschwester",  sondern  ist  wie  das 
biblische  ''^^^  (Hhl.  0, 9)  Benennung  eines  hochg-eliebten,  gleichgesiunten  Weibes ; 
nach  Pesikta  rabba  27  a:  'P'^Vn  'n*2P. 

^")  Siehe  Bericht  I  ISTote  223. 


175 

schlachtete  eleu  Kuabeii.  Dann  nahm  er  seiue  aufschreiende 
Frau  au  die  Hand  uud  sie  verliessen  beide  das  Gemach;  es  er- 
schlugen sie  die  Irrenden.  Kannst  du  hierbei  an  dich  halten? 
Ewioer!  _  Doch  bei  all  diesem  hatte  sein  entbrannter  Zorn  sich 
nocli  nicht  von  uns  gewandt. 

Dort  war  auch  ein  Jüngling,  namens  Isac,  Sohn  des 
Daniel.  Ihn  fragten  die  Irrenden:  „Willst  du  deinen  Gott  mit 
dem  unsrigen  vertauschen?"*  Er  sprach:  „Fern  sei  es  von  mir, 
ihn  zu  verleugnen!  auf  ihn  vertraue  ich,  bis  ich  ihm  meine  Seele 
übergebe."  Da  legten  sie  einen  Strick  um  seinen  Hals  und 
schleiften  ihn  durch  die  ganze  Stadt  im  Strassenkoth  bis  zu 
ihrer  Kirche.  =•=  Noch  war  Leben  in  seinem  Körper.  Da  sprachen 
sie  zu  ihm:  „Noch  kannst  du  gerettet  werden;  willst  du  den 
Glauben  wechseln?"  Da  deutete  er  ihnen  mit  dem  Finger  an  — 
denn  sprechen  konnte  er  nicht  mehr,  da  er  erwürgt  war  — 
.Jiauet  mir  den  Kopf  ab!"  und  sie  schnitten  seinen  Hals  ab. 

Ferner  war  dort  ein  Jüngling,  dessen  Namen  war  R.  Simcha 
der  Priester,  Sohn  des  Gelehrten  R.  Isac  des  Priesters.  Sie  ver- 
langten von  ihm,  sich  taufen  zu  lassen,"  indem  sie  zu  ihm 
sprachen:  „Siehe,  die  Deinigen  sind  alle  schon  getötet  und  liegen 
nackt  da."  Da  antwortete  der  kluge  Jüngling:  „ich  werde  alles, 
was  ihr  wüiiscliet,  erfüllen;  doch  bringet  mich  erst  zum  Bischof." 
Sie  nahmen  ihn  und  führten  ihn  in  den  bischöflichen  Palast, 
auch  der  Neffe  des  Bischofs  war  dort  anwesend.  Dort  predigten 
sie  ihm  von  dem  Gekreuzigten'-'  und  Hessen  ihn  in  dem  Gemache. 
Da  zog  der  Jüngling  sein  Messer  hervor,  fiel  wüthend  über  den 
fürstlichen  Verwandten  des  Bischofs  her,  wie  ein  brüllender 
Löwe  über  seinen  Raub,  und  rannte  ihm  das  Messer  durch  den 
Leil),  so  dass  er  stürzte  und  starb,  dann  erstach  er  noch  zwei 
andere,  bis  ihm  das  Messer  in  der  Hand  abbrach;  alle  flohen 
vor  ihm.  Erst  als  sie  sahen,  dass  die  Klinge  abgebrochen  war, 
machten  sie  sich  über  ihn  und  erschlugen  ihn.  So  wurde  der 
Jüngling  erschlagen,  der  Gottes  Namen  geheiligt;  er  that,  was 
die  anderen  der  Gemeinde  nicht  gethan,  da  er  drei  Christen  mit 
dem  Messer  tötete.  Die  Uebrigen  galten  ihr  Leben  preis,  nach- 
dem sie  tagtäglich  gefastet  und  ihre  Angehörigen  und  Freunde 
beweint  hatten,  bis  ihre  Kraft  geschwunden  war  und  sie  sich 
nicht  mehr  vertheidigen  konnten.  Da  sprachen  sie:  „Es  ist 
Verhängniss  des  Herrn!  Lasset  uns  daher  durch  die  Hand 
Gottes  fallen,  damit  wiv  hinkommen,  das  grosse  Licht  zu  er- 
schauen!" Und  alle  fielen  dort  um  der  Einheit  Gottes  willen. 


176 

.  Dort  befand  sich  eine  geachtete  Frau,  namens  Minna;  sie 
liielt  sich  unter  einem  Hause  ausserhalb  der  Stadt  in  einem 
Keller  verborgen.  Da  versammelten  sich  gegen  sie  alle  Stadt- 
S.51.  leute  und  sprachen:  „Du  bist  doch  ein  Biederweib,  |  so  erkenne 
doch,  dass  Gott  euch  nicht  retten  will!  Siehe,  die  Erschlagenen 
liegen  nackt  in  allen  Strassen  und  Niemand  begräbt  sie;  lass 
dich  daher  taufen!"  Und  sie  fielen  bittend  vor  ihr  nieder;  denn 
sie  hatten  nicht  die  Absicht,  diese  Frau  zu  töten,  deren  Ruf 
weit  bekannt  war  und  mit  der  die  Grossen  und  Fürsten  des 
Landes  verkehrten.  Aber  sie  erwiderte  und  sprach:  „Fern  sei 
es  von  mir,  den  Gott  der  Höhe  zu  verleugnen!  Seinetwillen  und 
um  seiner  heiligen  Thora  willen  tötet  mich  und  säumet  nicht 
länger!"'  Da  wurde  die  in  den  Thoren  Berühmte  getötet.  Alle 
wurden  getötet,  indem  sie  den  göttlichen  Isamen  mit  voll- 
kommenem Herzen  und  willigem  Geraüte  heiligten;  sie  schlach- 
teten sich  allesammt,  einer  den  anderen,  Jünglinge  und  Jung- 
frauen, Greise  und  Greisinnen,  selbst  die  Kinder  brachten  sich  um 
zur  Heiligung  Gottes.  So  handelten  die  hier  mit  Namen  Er- 
wähnten, aber  noch  viel  mehr  Andere,  die  nicht  mit  Namen  ge- 
nannt sind;  sie  thaten,  was  noch  kein  Mensch  gethan  hatte. 
Ueber  sie  und  ihresgleichen  heisstes:  „Die  deinetwegen.  Ewiger, 
Gestorbenen,  von  dieser  Welt  Gestorbenen  —  ihren  Antheil  hat 
noch  kein  Auge  erblickt,  ausser  Gott  allein,  den  er  bereitet  für 
die  auf  ihn  Hoffenden."'^)  Sie  fielen  durch  die  Hand  Gottes, 
er  brachte  sie  zu  ihrem  Ruheplätze,  zum  grossen  Lichte  im 
Paradiese;  ihre  Seelen  sind  dem  Bunde  der  Seligen  zugesellt 
beim  ewigen  Gotte,   der  sie  geschaffen,  bis  zum  Ende  der  Zeiten. 

Und  es  geschah,  als  die  heiligen  Männer,  die  Frommen  des 
Höchsten,  die  heilige  Gemeinde  in  Mainz  hörten,  dass  ein  Theil 
der  Gemeinde  von  Speyer  und  zum  zweitenmal  die  Gemeinde 
von  Worms  niedergemetzelt  worden,  da  erschlaffte  ihr  Muth  und 
ihr  Herz  zerfloss  und  ward  zu  Wasser.  Sie  schrieen  auf  zum 
Ewigen  und  sprachen:  „Du  Ewiger,  Gott  Israels,  willst  du  dem 
Reste  Israels  ganz  ein  Ende  machen?  Wo  sind  alle  deine 
Wunderthaten,  von  denen  unsere  Yäter  uns  erzählt  haben?  hast 
du  uns  nicht  aus  Egypten  heraufgeführt.  Ewiger?  und  nun  ver- 
liessest  du  uns  und  gabst  uns  in  die  Hand  der  Nationen,  uns 
zu  vertilgen?"  —  Es  traten  alle  Angesehenen  Israels  aus  der 
Gemeinde  zusammen,  gingen  zum  Bischöfe  und  zu  seinen  Fürsten 


^^)  Ps.  17,  11.   Jes.  G4.  4  nach  Auffassung  des  Targum. 


177 

imd  Dienern  und  sprachen  zu  ihnen:  „Was  sollen  wir  thim  nach 
der  Kunde,  die  wir  über  unsere  in  Speyer  und  in  Worms  er- 
schlagenen Genossen  gehört  haben?-'  Sie  erwiederten  ihnen: 
„Höret  auf  uuseru  Rath!  bringet  all  euer  Geld  in  unsere  Schatz- 
kammern und  in  die  Schatzkammer  des  Bischofs,  und  ihr  nebst 
Frauen  und  Kindern  und  allen  Eurigen  begebet  euch  in  den 
Hof  des  Bischofs;  dadurch  köunt  ihr  euch  vor  den  Irrenden 
schützen!"  Sie  hatten  diesen  Kath  aber  nur  in  der  Absicht  ge- 
geben, um  uns  so  zusammen  ausliefern  zu  können  und  uns  zu 
faugen,  wie  die  Fische  in  verderblichen  Netzen  gefangen 
werden.  '■')  Der  Bischof  hatte  auch  seine  Grossen  und  Diener, 
hohe  Fürsten,  die  Freien  und  Vornehmen  des  Landes  versammelt, 
um  uns  beizustehen  und  vor  den  Irrenden  zu  schützen.  Denn 
anfänglich  war  es  ihui  Ernst,  uns  zu  retten,  später  aber  wurde 
er  anderen  Sinnes.-") 

Es  war  eines  Tages,  da  kam  eine  Christin  und  brachte  eine 
Gans  mit,  die  sie  vom  Küchlein  au  aufgezogen  hatte,  so  dass 
die  Gans  überall,  wohin  die  Christin  ging,  mitlief.  Die  Frau 
rief  jedem  Vorübergehenden  zu:  „Sehet,  diese  Gaus  hat  von 
selbst  verstanden,  was  ich  mir  zu  thun  vornahm,  nämlich  zum 
Erlöser  zu  wallfahren,  da  will  auch  sie  mitgehen."  Da  ver- 
sammelten sich  die  Irrenden  und  die  Städter  gegen  uns  und 
riefen:  „Wo  ist  nun  euere  Versicherung?  wie  könnt  ihr  euch 
vertheidigen?  sehet  hier  diese  Wunder,  die  der  Gekreuzigte 
thut!"  Und  sie  kamen  alle  mit  Schwertern  und  Lanzen,  um  uns 
zu  vertilgen;  aber  einige  der  Städter  erlaubten  es  ihnen  nicht. 
Sie  standen  allesammt  auf  uud  schlugen  sich  gegenseitig  am 
Rheinstroni  herum,  bis  einer  der  Kreuzfahrer  getötet  war.  Da 
sprachen  sie:  ,,An  all  diesem  sind  die  Juden  schuld!"  und  wenig 
fehlte  I  und  die  Juden  wären  alle  aufgerieben  worden.  Als  die  |  .s\ 
heiligen  Männer  dies  alles  sahen,  da  zerfloss  ihr  Herz  darüber, 
dass  mau  sie  so  strenge  anfuhr^  auf  sie  eindrang  uud  über  sie 
herfiel;  als  sie  solche  Worte  hörten,  da  riefen  sie,  Gross  wie 
Klein:  „0  dass  wir  doch  durch  Gottes  Hand  stürben,  damit  wir 
nicht  von  der  Hand  der  Feinde  Gottes  getötet  werden;  denu  er 
ist  ein  barmherziger  Gott,  der  einzige  König  in  seiner  Welt!" 
Sie  Hessen  ihre  Häuser  öde  stehen,  und  in  die  Synagoge  kamen 
sie  blos  am  Sabbattage,  es  war  das  der  letzte  Sabliat  vor  unserer 


19)  Pred.  9.  12. 

-")  Text  )''-nn    „er    wurde    sauer'",    talumdi.sch-tropischer    Ausdruck    für 
„schlechte  Gedanken  bekommen,  ausarten"  Rosch  liasch.  3b.   Vgl.  Ber.  I  Xote  55. 

12 


178 

Yerfolguiig. -')  Da  gingen  einige  wenige  hin,  um  zu  beten,  auch 
R.  Jehuda  bar  Isac  kam  an  jenem  Sabbat  dortliin,  um  mit 
zu  beten,  und  sie  weinten  dabei  heftig  bis  zur  Erschöpfung; 
denn  sie  sahen  ein,  dass  ein  Verhängniss  des  Königs  aller  Könige 
gekommen  war.  —  Dort  war  auch  ein  ausgezeichneter  Jünger, 
R.  Baruch  bar  Isac,  der  sprach  zu  uns:  „Erkennet,  dass  das 
Verhängniss  wahr  und  gewiss  über  uns  beschlossen  ist  und 
wir  ihm  nicht  entrinnen  können.  Denn  ich  und  mein  Schwieger- 
vater Jehuda  hörten  heute  Nacht  hier  Seelen  beten  mit  lauter 
und  weinender  Stimme.  Als  wir  die  Stimmen  hörten,  glaubten 
wir,  es  wären  einige  der  Gemeinde  aus  dem  Hofe  des  Bischofs 
gekommen,  um  in  ihrer  Noth  und  Herzensbetrübniss  mitten  in 
der  Nacht  in  der  Synagoge  zu  beten,  und  wir  liefen  zum  Ein- 
gange der  Synagoge,  doch  er  war  verschlossen;  die  Stimmen 
hörten  wir,  verstanden  aber  nichts.  In  Angst  kehrten  wir  nach 
Hause  zurück"  —  das  Haus  war  nämlich  nahe  der  Synagoge. 
Als  wir  diese  Worte  hörten,  fielen  wir  auf  unser  Angesicht  und 
liefen:  „Ach,  ewiger  Gott,  willst  du  ein  Ende  machen  dem 
Ueberreste  Israels?"  Dann  gingen  sie  und  erzählten  ihr  Be- 
gegniss  ihren  Brüdern  im  Hofe  des  Grafen  und  des  Bischofs, 
und  auch  sie  weinten  gar  sehr. 
Mai  25.  Es    war    am  Neumondstage   von  Sivan,    da  kam    der  Böse- 

wicht Emicho  —  seine  Gebeine  mögen  in  einer  eisernen  Mühle 
zermalmt  werden  —  nebst  einem  grossen  Heere  von  Irrenden 
und  Pöbel  vor  die  Stadt ;  denn  auch  er  hatte  sich  vorgenommen, 
als  Kreuzfahrer  zu  ziehen  und  war  das  Oberhaupt  all  unserer 
Dränger  geworden;  er  verschonte  weder  Greise  noch  Jünglinge 
und  Jungfrauen,  weder  Kinder  noch  Säuglinge  und  Kranke,  er 
behandelte  das  Volk  Gottes  gleich  dem  Staube,  die  vielen  Jüng- 
linge erschlug  er  mit  dem  Schw^erte  und  die  Schwangeren 
schlitzte  er  auf.  Zwei  Tage  lagerten  sie  ausserhalb  der  Stadt. 
Da  sprachen  die  Vorsteher  der  Gemeinde:  „Wir  wollen  ihm  Geld 
schicken  und  unser  Schreiben  in  seine  Hände  legen,  dass  die 
Gemeinden  ihn  auf  seinem  Zuge  ehren  sollen;  vielleicht  lässt 
Gott  in  seiner  grossen  Gnade  uns  Gunst  bei  ihm  finden."  Denn 
vorher  schon  hatten  sie  ihr  Geld  ausgetheilt,  indem  sie  dem 
Bischöfe,  dem  Grafen,  deren  Oberen  und  Dienern  und  den 
Städtern  400  Mark  gegeben  hatten,  damit  sie  ihnen  beistehen 
möchten.     Aber  es  nützte  ihnen  nichts.     Nicht  einmal  wie  Sodom 


2')  Siehe  Bericlif,  I  Note  92. 


17;) 

imd  Ainorali  wurden  wir  geachtet,  deuu  iür  deren  Kettimg-  ge- 
schah Fürbitte  bis  zu  zehn--),  für  uns  dagegen  gab  es  keine 
Fürbitte,  weder  für  zwanzig  noch  für  zehn. 

Es  war  am  dritten  Tage  des  Monats  Sivan,  an  dem  Tage,  ^fai  27. 
an  welchem  einst  Mosche  gesprochen  liatte:  „seid  bereit  auf  den 
dritten  Tag!"-^),  an  diesem  Tage  fiel  die  Krone  Israels,  es  fielen 
die  Thora-Forscher,  die  Hochgelelirten  hörten  auf,  die  Zierde  der 
Thora  sank,  Israels  Pracht  ward  vom  Himmel  zur  Erde  hin 
gescldeudert.  Die  Sünde  Scheuenden,  die  Demüthigen  hörten 
auf,  daliin  sind  die  Männer  der  That,  der  Weisheit  und  Reinheit, 
welclie  die  schlimmen  Yerhängnisse,  den  Grimm  des  Schöpfers 
beseitigt  hatten.  Die  Almosenspender  im  Geheimen  wurden  weg- 
gerafi"t,  die  Wahrheit  wurde  vernichtet,  die  Frediger  hörten  auf, 
die  Angesehenen  fielen,  die  Frechen  dagegen  nahmen  überhand. 
Wehe  über  jene!  denn  seit  der  Zerstörung  des  zweiten  Tempels 
waren  ihresgleichen  nicht  und  nach  ihnen  w'erdeu  so  keine  sein, 
die  den  göttlichen  Namen  mit  ganzem  Herzen,  ganzer  Seele  |  und    |  s.  öS. 

ganzem  Vermögen    als  heilig   anerkannten,  —  heil  ihnen! ■ 

Es  war  um  die  Mittagszeit,  da  kam  der  Bösewicht  Eniicho  — 
seine  Gebeine  werden  zermalmt  —  mit  seinem  ganzen  Heere 
und  die  Städter  öffneten  ihm  das  Thor.  Da  sprachen  die  Feinde 
des  Ewigen  einer  zu  dem  anderen:  „Sehet  das  Thor  hat  sich 
von  selbst  geöffnet!  All  dies  thut  der  Gekreuzigte  für  uns, 
damit  wir  sein  Blut  an  den  Juden  rächen  sollen."  Und  sie 
zogen  mit  ihren  Fahnen  bis  vor  das  Thor  des  bischöflichen 
Palastes,  worin  sich  die  Söhne  des  heiligen  Bundes  auf liielten ; 
es  war  ein  Heer,  so  unzählig  wie  der  Sand  am  Ufer  des  Meeres. 
Als  die  Heiligen,  Gottesfürchtigen  jene  grosse  Menge  sahen, 
legten  sie  im  festen  Vertrauen  auf  den  Schöpfer  Panzer  au  und 
umgürteten  sich  mit  Kriegswaifen  von  Gross  bis  Klein,  und 
R.  Kalonymos  bar  Meschullam  stellte  sich  an  die  Spitze. 
Dort  war  ein  frommer  Mann,  einer  der  Grossen  des  Zeitalters, 
R.  Menachem,  Sohn  unseres  Rabbiners  R.  David  des  Leviten-^), 
der  sprach:  „Alle  der  Gemeinde,  heiliget  den  lierrlichen,  furcht- 
baren Namen  mit  ganzem  Herzen!"  und  alle  !-;timmten  mit  ein. 
„Ihr  alle,  thuet,  wie  die  Söhne  unseres  Vaters  Jacob  gethan,  als 
er  ihnen  das  Ende  der  leiten  offenbaren  wollte  und  die  Gottheit 


22)  I.  31.  18,  23  ff. 

•-'')  II.  M.  19, 15. 

^*)  Siehe  Bericht  I  Note  147. 

12=* 


180 

sich  von  ihm  entfernt  hatte  und  er  desshalb  sagte:  „Sollte  viel- 
leicht, wie  bei  meinem  Grossvater  Abraham  oder  bei  meinem 
Vater  Isac,  so  auch  bei  mir  ein  Ungeratliener  sich  finden?" 
jene  (die  Söhne)  aber,  ähnlich  wie  unsere  Väter  am  Berge 
Sinai  beim  Empfang  der  Thora  „wir  wollen  es  thun  und  be-  * 
folgen!"  geantwortet^  mit  lauter  Stimme  riefen:  „Höre  Israel, 
der  Ewige  ist  unser  Gott,  der  Ewige  ist  einzig!"-')  — 
Dann  näherten  sich  alle  dem  Thore,  um  mit  den  Irrenden  und 
den  Städtern  zu  kämpfen  und  sie  stritten  gegen  einander  bis  in 
die  Mitte  des  Thores.  Aber  unsere  Sünden  verursachten,  dass 
die  Feinde  siegten  und  das  Thor  einnahmen.  Auch  die  Leute 
des  Bischofs,  die  ihnen  doch  beizustehen  versproch-en  hatten, 
waren  zuerst  davon  gelaufen,  um  sie  der  Hand  der  Feinde  preis 
zu  geben,  waren  also  geknicktem  Rohre  gleich.  Die  Feinde 
drangen  in  den  Hof  ein  und  schlugen  den  R.  Isac  bar  Mosche 
und  alle  Gefährten  mit  Schlägen  des  Schwertes,  des  Würgens 
und  der  Vernichtung.  Bios  53  Personen  waren  mit  R.  Kalony- 
mos  durch  die  Gemächer  des  Bischofs  entflohen,  sie  liefen  in 
ein  langes  Gemach,  Secretarium  genannt,  und  versteckten  sich 
dort.'-^^)  Die  Feinde  drangen  indess  in  den  Hof  ein  am  Dienstag 
den  3*^"^  Sivan.  Es  war  ein  Tag  der  Finsterniss  und  Dunkelheit, 
ein  Tag  des  Gewölkes  und  des  Nebels;  möge  Düster  und  Todes- 
schatten ihn  ablösen,  möge  Gott  in  der  Höhe  nicht  nach  ihm 
fragen,  kein  Licht  ihn  bestrahlen.-')  Sonne  und  Mond!  warum 
habt  ihr  euer  Licht  nicht  zurückgehalten?  und  ihr  Sterne,  denen 
Israel  verglichen  ist,  und  ihr  zwölf  Sternbilder,  nach  der  Zahl 
der  Stämme  Israels,  der  Söhne  Jacobs,  warum  habt  ihr  euer 
Licht  nicht  verborgen,  damit  es  den  Feinden  nicht  leuchte  zu 
ihrem  Vorhaben,  den  Namen  Israels  auszulöschen?  Fraget  doch 
nach  und  sehet,  ob  von  den  Zeiten  des  ersten  Menschen  an  eine 
so  vielfache  Opferung  je  gewesen  ist!  —  Als  die  heiligen  Bundes- 
söhne sahen,  dass  das  Verhängnis  gekommen,  dass  die  Feinde 
sie  besiegt  hatten,  da  schrieen  sie  allesammt,  Jünglinge  und 
Greise,  Jungfrauen,  Madchen  und  Knaben,  Knechte  und  Mägde, 
und  weinten  über  sich  und  ihr  Leben  und  sie  sprachen:  „Lasset 
uns  das  Joch  der  heiligen  Religion  tragen!  denn  nur  für  kurze 
Zeit  werden    die  Feinde  uns  töten:   auch  nur  mit  der  leichtesten 


-^)  Talmud  Pcssacliim  56. 
26)  Siehe  Bericht  I  Note  176. 
2-)  Zefan.  1.  15.    Job  3.  4.  5. 


181 

der  vier  Todesiirteu,  mit  dem  Schwerte;-'')  wir  werden  aber  fort- 
leben, unsere  Seeleu  werden  fortdauern  in  strahleudei'  Seligkeit 
immer  und  ewig."  Und  sie  sprachen  alle  frohen  Herzeus  und 
willigen  Gemüthes:  Die  Hauptsache  ist,  nicht  nachzugrübeln  den 
Scliickungen  des  Heiligen,  gelobt  sei  er  und  gelobt  sein  Name! 
Heil  uns,  wenn  wir  seinen  Willen  thun!  Heil  dem,  der  sich 
umbringen  und  hinschlachten  lässt  und  stirbt  für  die  Einheit 
des  göttlichen  Namens!  Nicht  allein,  ]  dass  er  zu  jener  Welt  \  S.  54. 
i;elangen  und  in  der  Gesellschaft  der  Gerechten,  der  Grund- 
pfeiler der  Welt  wohnen  wird,  sondern  er  vertauscht  eine  Welt 
der  Finsterniss  mit  einer  Welt  des  Lichts,  eine  Welt  der  Noth 
mit  einer  Welt  der  Freude,  eine  vergängliche  Welt  mit  einer 
\Yelt,  die  ewiglich  fortbesteht.  Und  alle  zusammen  riefen  laut: 
,,Nun  dürfen  wir  nicht  mehr  zögern,  denn  die  Feinde  kommen 
schnell  über  uns.  Lasset  uns  handeln  mid  uns  vor  unserem 
himmlischen  Vater  opfern!  "Wer  nur  ein  Schlachtmesser  besitzt, 
komme  und  schlachte  uns  zur  Heiligung  des  einzigen  Namens 
des  Ewiglebeuden,  nachher  durchsteche  er  sich  selbst  den  Hals 
oder  den  Leib  oder  schlachte  auch  sich,"  Da  erhoben  sich  alle, 
Mann  wie  Frau,  und  schlachteten  einer  den  andern.  Und  die 
Jungfrauen,  die  Bräute  und  Lräutigame  schaueten  aus  den 
Fenstern  und  riefen  laut  und  sprachen:  „Schaue  und  siehe,  unser 
Gott,  was  wir  znr  Heiligung  deines  grossen  Namens  thun,  und 
wie  wir  den  Glauben  an  dich  nicht  vertauschen  mit  dem  des  Ge- 
kreuzigten !=•'  So  wurden  alle  hingeopfert,  das  Blut  der  Schlach- 
tung floss  durch  alle  Zimmer,  worin  die  heiligen  Bundessöhne 
waren,  reihenweise  lagen  die  Geschlachteten  da,  Säuglinge  wie 
Greise,  röchelnd-'-^)  wie  geschlachtete  Schafe.  —  Willst  du  hier-  ■ 
bei  an  dich  halten.  Ewiger?  Räche  das  vergossene  Blut  deiner 
Diener!  —  Sehet,  ist  jemals  von  den  frühesten  Zeiten  an  der- 
gleichen vorgekommen?  Sie  hatten  sich  sogar  hinzugedrängt 
einer  vor  den  andern,  indem  sie  gegenseitig  sprachen:  „ich 
will  zuerst  den  Namen  des  Königs  aller  Könige  heiligen!"  Auch 
warfen  die  frommen  Frauen  Geld  hinaus,  um  dadurch  die  Feinde 
aufzuhalten,  bis  die  Schlachtung  der  Kinder  gescliehen  war; 
selbst  die  weichherzigsten  Mütter  erwürgten  ihre  Kleinen,  um 
den  Willen  ihres  Schöpfers  zu  erfüllen  und  zeigten  dann  deren 
Gesichter  den  Feinden. 


*'*)  S.  Bericht  I  Note  125. 

-")  Text   CX':  ~^1.  verbessere:  ü"CZ"^"^' 


182 

Als  darauf  die  Feinde  bis  zu  den  Gemächern  kamen  und 
die  Thüren  erbrachen,  da  fanden  sie  die  Geschlachteten  noch 
zackend  und  sich  im  Blute  wälzend.  Sie  nahmen  ihr  Geld, 
zogen  sie  nackt  aus,  erschlugen  die  Uebriggebliebenen  und 
Hessen  keinen  zum  Entrinnen  und  Flüchten  zurück.  So  ver- 
fuhren sie  in  allen  Gemächern,  in  denen  sie  Söhne  Israels,  des 
heiligen  Bundes  fanden.  Nur  ein  Zimmer  war  so  befestigt,  dass 
die  Feinde  gegen  dasselbe  bis  Abends  kämpfen  mussten.  Als 
dann  aber  die  Heiligen  sahen,  dass  die  Feinde  stärker  waren, 
als  sie,  da  erhoben  sich  Männer  und  Frauen  und  schlachteten 
zuerst  die  Kinder  und  dann  sich  selbst;  der  eine  stürzte  sicli 
ins  eigene  Schwert,  dass  er  starb,  der  andere  tötete  sich  mit 
dem  Schwerte  oder  mit  dem  IVIesser.  Während  dessen  warfen 
die  frommen  Frauen  Steine  durch  die  Fenster  -auf  die  Feinde; 
dagegen  schleuderten  die  Feinde  wieder  Steine  gegen  jene  und 
trafen  sie  dermassen,  dass  ihr  Leib  und  ihr  Gesicht  ganz  zei- 
fetzt  wurde.  Dennoch  riefen  sie  den  Irrenden  hölinend  zu : 
„Auf  wen  vertrauet  ihr?  auf  ein  der  Verwesung  verfallenes  Ge- 
schöpf!* —  Da  traten  die  Irrenden  heran  und  zerbrachen  die 
Thüre. 

Dort  befand  sich  eine  geaclitete  junge  Frau,  Rachel,  Tochter 
des  R.  Isac  bar  Ascher,  die  sprach  zu  ihrer  Gefährtin:  „Icli 
habe  vier  Kinder,  auch  diese  schonet  nicht!  damit  die  Christen 
sie  nicht  lebend  ergreifen  und  in  ihrem  Glauben  erziehen. 
Heiliget  auch  an  ihnen  den  Namen  des  Heiligen!"  Da  kam 
eine  ihrer  Gefährtinnen  herbei  und  ergriff  das  Schlaclitmesser. 
Als  sie  das  Messer  sah,  erhob  sie  ein  bitteres  Geschrei,  schlug 
sich  auf  das  Angesicht  und  rief:  „Wo  ist  deine  Gnade,  Herr!" 
S.  55.  Man  nahm  ihren  kleinen  Sohn  Isac,  einen  sehr  hübschen  Knaben,  | 
um  ihn  zu  schlachten.  Da  breitete  die  Mutter  ihre  Rockärmel 
zwischen  die  zwei  Brüder  aus  und  sprach  zui'  Gefährtin:  „Bei 
deinem  Leben,  schlachte  den  Isac  doch  nicht  im  Beisein  seines 
Bruders  Aaron!"  Als  aber  Aaron  dieser  Schlachtung  seines 
Bruders  zusah,  schrie  er:  „O  Mutter,  Mutter!  schlachte  mich  doch 
nicht!"  und  er  lief  hinweg  und  verbarg  sich  unter  einen  Kasten. 
Da  nahm  sie  ihre  zwei  Töchter,  Bella  und  Matroua  und  opferte 
auch  sie  dem  Ewigen,  dem  Gotte  Zebaoth,  der  uns  befohlen 
hat,  seinen  Glauben  nicht  zu  vertauschen,  sondern  ihm  ganz  er- 
geben zu  sein.  Nachdem  die  Fromme  diese  ihre  drei  Kinder 
vor  ujiserm  Schöpfer  geopfert  hatte,  rief  sie  ihrem  Sohne  Aaron 
mit  lauter  Stimme  zu:  „x\aron,  wo  bist  du?  auch  dich  kann  ich 


183 

Dicht  verscboneD."  Sie  zog  ihn  au  seiuem  Fiisse  aus  seinem  Ver- 
stecke unter  dem  Kasten  hervor  und  opferte  auch  ilin  vor  dem 
hocherhabeneu  Gotte.  Dann  legte  sie  die  Kinder  in  ihre  beiden 
Aermel  neben  ihren  Leib,  zwei  auf  die  eine  und  zwei  auf  die 
andere  Seite,  während  sie  noch  zuckten.  So  sass  sie  da  und 
klagte,  als  die  Feinde  in's  Zimmer  eindrangen.  Diese  sprachen 
sie  au:  „Zeige  uns  das  Geld,  welches  du  da  in  deinen  Aermeln 
liast!"  Als  sie  aber  die  geschlachteten  Kinder  sahen,  da  er- 
schlugen sie  die  Frau  über  ihnen.  Auf  sie  ist  anwendbar: 
„die  Mutter  ward  auf  den  Kindern  zerschmettert" ;^°)  sie  starb 
mit  ihren  Kindern,  wie  früher  jene  Fromme  mit  ihren  sieben 
Kindern.^')  Ueber  sie  heisst  es:  „die  Mutter  freut  sich  sammt 
den  Kindern."^-)  Die  Feinde  töteten  alle,  die  in  jenem  Zimmer 
waren  und  zogen  sie  nackt  aus,  w^ährend  sie  sich  noch  im 
Blute  wälzten  und  zuckten.  0  siehe,  Herr,  und  schaue,  ^vil' 
ich  entwürdigt  wurde.^'^)  Dann  warfen  sie  die  Erschlagenen 
nackt  aus  den  Gemächern  durch  die  Fenster  hinaus  haufenweise, 
bis  sie  berghoch  dalagen.  In  vielen  der  so  hinausgeworfenen 
heiligen  Bundessölme  war  noch  Leben  und  sie  deuteten  mit  ihren 
Fingern  an:  „Gebet  uns  ein  wenig  Wasser  zu  trinken!"  Als  die 
Lrenden  das  merkten,  fragten  sie  dieselben:  „Wollt  ihr  euch 
taufen  lassen?""  sie  aber  schüttelten  mit  dem  Kopfe  und  schaueten 
nach  dem  Himmel,  andeutend:  „nein!"  und  wiesen  mit  den 
Fingern  nach  dem  Heiligen,  gelobt  sei  er.  Da  wurden  sie  von 
den  Irrenden  vollends  erschlagen.  —  All  dies  thaten  die  mit 
Namen  Erwähnten;  um  wie  viel  mehr  noch  hat  die  übrige  Ge- 
meinde den  heiligen  Namen  des  Einzigen  verherrlicht.  Alle 
fielen  in  die  Hand  Gottes.  —  So  begannen  damals  die  Irrenden 
ihre  Greuelthaten  im  Namen  des  Gekreuzigten.* 

Sie  erhoben  ihre  Fahne  und  zogen  gegen  den  Ftest  der  Ge- 
meinde vor  den  Hof  des  Burggrafen  und  belagerten  auch  diesen, 
bis  sie  den  Eingang  des  Hofthores  erzwungen  und  auch  die 
dort  Befindlichen  erschlagen  hatten.  Dort  war  ein  Frommer, 
Namens  Mar  Mosche  bar  Chelbo,  er  rief  seine  Söhne  und 
sprach  zu  ihnen:  „Meine  Söhne  Chelbo  und.  Simon,  in  dieser 
Stunde  steht  euch  die  Hölle  often,  auch  das  Paradies  often,  in 
welclies  von  beiden  wollt    ihr    eintreten?"     Sie  antworteten  ihm 


\ 


3«)  Hosea  10,  U. 

31;  Siehe  Bericht  I  Note  155. 

3^)  Pö.  ll:J.  y. 

■••3)  Thr.  1.  11. 


184 

und  sprachen?  „Wir  gehen  in  das  Paradies!"  sie  streckten  ihren 
Hals  hin    und  die  Feinde  erschhigen  sie,    den  Vater   sammt  den 
Söhnen.  —  Auch  eine  Thora-RoUe  stand  in  dem  Gemache  dort; 
als    die   Irrenden  eindrangen,    fanden    sie    dieselbe  und  zerrissen 
sie  in  viele    Stücke.     Als  die  Heiligen  und  Reinen,  den  Königs- 
töchtern  gleich,   die  Thora  zerrissen  sahen,  riefen  sie  laut  ihren 
Männern    zu:    „Sehet,    sehet  die    heilige  Thora!    die  Feinde  zer- 
reissen  sie!"     Und    alle  Männer  und  Frauen    liefen  insgesammt: 
S.  oö.    ,,Wehe    ob    der    heiligen  Thora,  |  der  Schönheitskrone,   der  Lust 
unserer  Augen!    vor  der  wir  uns  in  der  Synagoge    beugten,    die 
wir   küssten    und  ehrten,    wie  ist  sie  jetzt  in   die  Hand  der  Un- 
reinen   gefallen!"      Als    die    Männer    die   Worte    dieser    heiligen 
Frauen    hörten,    geriethen    sie  in   grossem  Eifer  für  den  Ewigen 
unsern  Gott    und    für    die  heilige,    köstliche  Thora,    und  es  rief 
dort  ein  Jünger,  Namens  R.  David,  Sohn  des  Rabbiners  R.  Me- 
nachem  und  sprach:   „Meine  Brüder,  zerreisset  eure  Kleider  zu 
Ehren  der  Thora!"  und  sie  zerrissen  ihre  Kleider,  wie  der  Lehrer 
befohlen.     Da   fanden    sie  einen  Irrenden    in  einem  der  Zimmer, 
und    alle    Männer    und  Frauen    standen    auf  und  steinigten  ihn, 
bis  er  fiel  und  starb.     Als  die  Städter  und  Iri'enden  sahen,  dass 
einer    der  Ihrigen  getötet  war,  kämpften  sie  gegen  jene,  stiegen 
auf  das  Dach  des  Hauses,  in  dem  die  Bundessöhne  waren,  rissen 
das  Dach    nieder,    beschossen    sie  mit  Pfeilen  und    durchstachen' 
sie    mit  Lanzen.     Da  war  ein  Mann,    Namens   Mar  Jakob  bar 
Sulam,  zwar  nicht  aus  geehrter  Familie,  auch  war  seine  Mutter 
keine  Israelitin,    der  rief  laut  allen  Umstehenden  zu:    „Obgleich 
ihr  all  meine  Lebenstage  mich  gering  geachtet  habet,  werde  ich 
doch  jetzt  mich  selbst  schlachten!"  und  er  schlachtete  sich  selbst 
für  den  Namen  des  Höchst-Allmächtigen^^),    das   ist    der  Ewige 
Zebaoth.     Ferner   war   da  ein  Mann  Namens  Mar  Samuel  der 
Alte,    Sohn    des   R.  Mordechai,    der    ebenfalls    Gottes   Namen 
heiligte.     Er  nahm  sein  Messer,  stiess  es  sich  in  den  Leib,  dass 
seine  Eingeweide    zur  Erde  fielen  und  rief  dabei:  „Sehet,  meine 
Brüder,    was    ich   zur  Verheri'lichung    des  Ewiglebenden    thue!" 
So   fiel   der  Greis    für    die  Einheit   des    göttlichen  Namens  und 
Verherrlichung  seines  Glaubens. 

Von  dort  wandten  sich  die  Irrenden  und  Städter  nach  dem 
Inneren  der  Stadt  und  kamen  an  einen  Hof,  in  dem  sich  der 
Gelderheber  Mar  David  bar  Nathanel  nebst  Frau  und  Kindern 


^')  Siehe  Bericht  I  Note  158. 


185 

und  seinem  ganzen  Hausgesinde  verborgen  hielt;  der  Hof  ge- 
hörte einem  Pfarrer.  Da  sprach  der  Pfarrer  zu  ihm:  „Du 
siehest,  im  Hofe  des  Bischofs  und  dem  des  Grafeu  ist  Niemand 
übrig  geblieben,  um  zu  entrinnen  und  zu  flüchten,  alle  sind  er- 
schlagen, niedergeworfen  und  in  den  Gassen  zertreten,  aus- 
genommen die  Wenigen,  die  getauft  wurden.  Thue  auch  du  so, 
damit  kannst  du  dich,  dein  Vermögen  und  alle  deine  Hausleute 
aus  der  Hand  der  Irrenden  retten."  Der  gottesfürchtige  ^Mann 
antwortete:  „Siehe,  gehe  du  hinaus  zu  den  Irrenden  und  Städtern 
und  bitte  sie,  dass  sie  alle  zu  mir  kommen  möchten."  Als  der 
Pfarrer  diese  Worte  des  Gelderhebers  Mar  David  hörte,  freuete 
er  sich  sehr  darüber,  denn  er  dachte:  schon  hat  ein  so  ge- 
achteter Jude  eingewilligt,  auf  unsere  Stimme  zu  hören.  Und 
er  eilte  hinaus  und  erzählte  dem  Volke  die  Worte  des  Gerechten; 
auch  sie  freueteu  sich  sehr  und  versammelten  sich  rings  um  das 
Haus  zu  vielen  Tausenden.  Da  nun  der  Gerechte  sie  beisammen 
sah,  rief  er  vertrauend  auf  seinen  Schöpfer  ihnen  zu  und  sprach: 
„Wehe  euch,  ihr  abgefallenen  Kinder,  die  ihr  an  einen  Gott  der 
Nichtigkeit  glaubet !'•'  Aber  ich  glaube  an  den  Allmächtigen, 
den  Ewiglebenden,  der  in  den  Himmelshöhen  thronet!  auf  ihn 
habe  ich  bis  zu  diesem  Tage  vertrauet  und  werde  so  thuu,  bis 
zum  Ausgange  meiner  Seele.  An  dem  Tage,  wo  ihr  mich  töten 
vrerdet,  wird  meine  Seele  in's  Paradies  zum  Lichte  des  ewigen 
Lebens  gebracht.  Ihr  aber  werdet  in  die  Grube  des  Verderbens 
fahren  zur  ewigen  Schmach  und  Höllenstrafe."*  —  Als  sie  den 
Frommen  so  sprechen  hörten,  geriethen  sie  in  heftigen  Zorn, 
sie  schwangen  ihre  Fahnen,  belagerten  das  Haus  ringsum,  riefen 
und  schrieen  im  Namen  ihres  Erlösers"  und  erstiegen  das  Haus 
und  töteten  den  Frommen,  seine  Frau,  seine  Kinder,  seinen 
Schwiegersohn  und  alle  seine  Hausgenossen  und  seine  Magd; 
alle  wurden  wegen  der  Heiligung  des  göttlichen  Namens  er- 
schlagen.    Dort  liel  der  Gerechte  mit  seinen  Hausleuten. 

I  Von  dort  sich  wendend  kamen  sie  an  das  Haus  des  \S.ö7. 
R.  Samuel  bar  Naaman,  der  ebenfalls  deii  heiligen  Namen 
verherrlichte.  Sie  samn:ielten  sich  rings  um  sein  Haus,  denn 
von  der  ganzen  Gemeinde  war  er  allein  in  seinem  Hause  ge- 
blieben. Sie  verlangten  dringend  von  ihm,  sich  taufen  zu  lassen.* 
Er  aber  und  alle  Seinigen  setzten  ihr  Vertrauen  auf  ihren 
Schöpfer  und  folgten  ihnen  nicht.  Da  wurden  sie  alle  erschlagen 
und  aus  den  Fenstern  hinausgeworfen. 


186 

Alles  dieses  tliateu  die  hier  mit  Namen  Erwähnten.  Was 
die  übrige  Gemeinde  und  deren  Führer  für  die  Einheit  des  gött- 
lichen Namens,  des  Königs  aller  Könige,  des  Heiligen,  gelobt 
sei  er,  gethan  und  vollführt  haben,  gleich  dem  Rabbi  Akiba 
und  dessen  Gefährten ^^),  das  ist  mir  nicht  näher  bekannt  ge- 
worden.    Gott  erlöse  uns  aus  dieser  Trübsal! 

Ende  der  Geschichte  der  früheren  Verfolgungen. 


3»)  Siehe  Bericht  I  Xote  12G. 


IV, 

Bericht  des  Ephraim  bar  Jacob. 


>' Icli  will  dir  verkünden,    höre  mir  zu;    ich  will  den  Ter-     \  s.  08. 
lauf  der  Verfolgungen    erzählen.     Als  Erinnerungsbuch  schreibe 
ich    die    verhängte  Heimsuchung,    die  Uebel  und  Leiden  nieder,  ' 
die  den  entronnenen  Rest  getroffen,  der  von  der  früheren  bittereu 
Yerfolgung-)    übrig    geblieben  war.     Wir    sprechen:    Gelobt   sei      l"i)<j- 
der  Ewige,  der  uns  erhalten  hat,   dies  gedenken  zu  können!    Er 
in    seiner   Barmherzigkeit  möge    bald  Rache   nehmen   au  denen, 
die  unser  Blut  vergossen  haben,   möge  einherziehen  und  das  er- 
wählte   Haus    in    der  Ziousstadt    wieder    erbauen!     Es    sei    dies 
aufgeschrieben    für  das  spätere  Geschlecht^),    auf  dass  man  Lob 
und  Preis  spende  dem  grossmächtigeu  Gotte.^) 

Im  Jahre,  als  der  ^vütllende  Satan  kam'^),  um  Israel  und 
Juda  zu  verheeren,  da  wurden  die  Gemeinden  aufgescheucht  und 
in  Schrecken  versetzt^),  es  ist  das  Jahr  4906,  da  kamen  die  n^G- 
Feinde  und  bedrängten  Israel.  Der  nichtswürdige  Rudolf,  eiu 
^Mönch,  verfolgte  schmählich  Israel,  er  stand  gegen  Gottes  Volk 
auf,  um,  wie  der  Bösewicht  Haman,  sie  zu  vertilgen,  zu  er- 
würgen und  zu  vernichten.  Aus  dem  Lande  Frankreich  kommend 
zog  er  durch  ganz  Deutschland  —  Gott  beschütze  es')  —  um 
Christen    anzuwerben    und    mit    einem    Kreuze    zu    bezeichnen. 


ij  Der  Text  dieser  Einleitung  ist  gereimt  und  giebt  als  Akrostichon  den 
>«amen  des  Verfassers  Epliraim  bar  Jacob. 

■)  Im  Jahre  4:!^56  (=  109G). 

3)  Ps.  102.  19. 

*)  ]rmn.  siehe  Bericlit  I  Note  158. 

•')  Text  nach  Jes.  20,  1,  indem  der  Xame  m'TJ'N  als  Zeitforni  gewendet 
ist.    80  auch  in  der  folgenden  Schriftstelle. 

'^)  Die  Namen  von  IV.  31.  33,  2.5  sind  als  Verba  gebraucht. 

")  Text  NM   Al»breviatur  der  Segensformel   (-'*<  "~'2r'  CU'"'. 


188 

Man  nannte  ihn  den  Kreuzprediger ^),  denn  er  zog  umher  und 
predigte,  man  sollte  nach  Jerusalem  ziehen  und  gegen  die  Ismae- 
liten  kämpfen.  Wohin  er  kam,  redete  er  Uebeles  gegen  alle 
Juden  in  allen  Ländern  und  reizte  so  die  Schlangen  und  Hunde 
gegen  uns^),  indem  er  sprach:  „Eächet  den  Gekreuzigten  zuerst 
an  seinen  Feinden,  die  sich  bei  euch  befinden  und  dann  ziehet 
zum  Kriege  gegen  die  Ismaeliten!"  Wir  hörten  das  und  es 
schmolz  unser  Herz,  es  sank  unser  Muth  vor  dem  Grimme  des 
Drängers,  der  das  Verderben  bereitete '"),  und  wir  schrieen  zu 
unserem  Gotte  und  sprachen:  „Ach,  Herr  Gott!  Siehe,  kaum 
fünfzig  Jahre,  eine  Jubelperiode,  sind  verflossen,  seitdem  um  der 
Einheit  deines  herrlichen  Namens  willen  unser  Blut  vergossen 
worden  ist  an  jenem  Tage  des  grossen  Würgens.  ")  Willst  du  denn 
S.  39.  ewiglich  |  uns  verlassen  und  deinen  Zorn  auf  alle  Geschlechter 
ausdehnen?'-)  zweimal  kommt  doch  nicht  das  Unglück!" '^)  Der 
Ewige  erhörte  unser  Flehen  und  wandte  in  seiner  grossen 
Gnade  sich  unserer  erbarmend  zu,  indem  er  nach  diesem  Unhold 
einenanderen  würdigen  Mönch  nachschickte,  einen  der  grössten  und 
angesehensten  aller  Mönche,  der  ilir  Gesetz  kannte  und  verstand; 
sein  Name  war  Bernhard  Haber'*)  aus  der  Stadt  Clairvaux 
in  Frankreich.  Auch  dieser  predigte  nach  ihrem  Gebrauche  und 
sprach  folgendermassen  zum  Volke:  „Es  ist  schön  von  euch, 
dass  ihr  gegen  die  Ismaeliten  ziehen  wollt;  jedoch  wer  einen 
Juden  anrührt,  um  sich  an  dessen  Leben  zu  vergreifen,  das  ist 
so  süudlich,  als  rühre  er  Jesum  selbst  an;  mein  Schüler  Rudolf, 
der  gegen  sie  gesprochen  hat,  um  sie  zu  vertilgen,  hat  nur  Un- 
richtiges gepredigt;  denn  es  stehet  über  sie  im  Fsalmenbuche  ge- 
schrieben: „tötet  sie  nicht,  damit  mein  Volk  nicht  vergessen 
werde!"  '■')  Alle  ehrten  diesen  Mönch  wie  einen  ihrer  Heiligen, 
auch  erfuhr  man  nie,  dass  er  für  das  Gute,  das  er  über  Israel 
sprach,  eine  Bestechung  angenommen  hätte.  Nachdem  sie  solches 
gehört  hatten,    unterliessen  Viele  die  Mordanschläge    gegen  uns. 


8)  Nach  IV.  M.  33,  42  in  Uincleutuiig. 

^)  Bildliche  Bezeichnung  der  Aufhetzerei,  nach  Talmud  Sanhedrin  70  b. 

lö)  Jos.  2, 11.    Jes.  51, 13. 

")  Nämlich  während  des  ersten  Kreuzzuges  (1096).  Von  da  bis  zur  Ver- 
folgung heim  2.  Kreuzzuge  (lliO)  sind  50  Jahre. 

1^  Ps.  77.  8.  85,  6. 

i'^)  Nah.  1,  9. 

1'')  Den  Namen  Haber  vermögen  wir  niclit  zu  erklären.  Vielleiclit  ist  statt 
n-NH  zu  lesen  «2«n  (d.  i.  „der  Abbe",  Abt). 

^')  Ps.  59,  12. 


I 


I 


I 


189 

Auch  gaben  wir  unser  Vermögen  als  Sühne  für  unser  Leben 
hin.  da  der  Ewige  uns  verschont  uud  erhalten  und  uns  ein 
Bleiben  im  Lande  geschenkt  hat;  was  man  von  uns  verlaugte, 
Silber  oder  Gold,  das  versagten  wir  ilinen  (den  Völkern)  nicht. 
Denn  hätte  unser  Schöpfer  in  seinem  Erbarmen  nicht  diesen 
Haber  mit  seineu  späteren  Brieten  uns  zugesandt,  so  wäre  von 
Israel  kein  Rest  und  Flüchtling  geblieben.  Gelobt  sei  der  Be- 
freier und  Erretter,  gelobt  sein  Xame! 

Es  war  im  Monat  Elul,  in  jener  Zeit,  als  der  Mönch  Rudolf  ^if!Jf 
—  Gott  verfolge  und  vertreibe  ihn!  —  nach  Cöln  kam,  da 
kehrte  R.  Schimeon  der  Fromme  von  der  Stadt  Trier  aus 
England,  wo  er  sich  mehrere  Jahre  aufgehalten,  zurück  und 
kam  in  Cöln  an.  Von  Cöln  aus  wollte  er  sich  in  ein  Schiff  be- 
begeben, um  nach  seiner  Stadt  Trier  zu  fahren.  Als  er  aber 
aus  der  Stadt  trat,  begegneten  ihm  nichtswürdige,  mit  dem 
Kreuze  bezeichnete  Leute,*  die  in  ihn  drangen,  sich  taufen  zu 
lassen*  und  den  lebendigen  Gott  zu  verleugnen.  Er  aber  weigerte 
sich  und  hielt  an  Gott,  seinem  Horte  fest,  ihn  zu  lieben  und  ihm 
anzuhangen;  da  fiel  das  freche  Gesindel  über  ihn  her,  und  sie 
hieben  ihm  den  Kopf  vom  Rumpfe  ab  und  warfen  ihn  in  eine 
Kelter,  seinen  reinen  Körper  schleuderten  sie  fort.  Als  die  Juden 
der  Stadt  solches  hörten,  verging  ihnen  das  Herz  vor  Betrübniss, 
sie  erschraken  und  sprachen:  „Der  Zorn  ist  ausgebrochen,  be- 
gonnen hat  die  Plage,  unsere  Tage  sind  voll,  unser  Ende  ist  ge- 
konmienl"^')  es  ist  aus  mit  uns!  können  w'ir  sprechen."  Auch 
weinte  das  Volk  gar  sehr  über  den  Verlust  der  theueren  Seele, 
die  dem  Lande  der  Lebenden  entrissen  wurde  des  Volkes  Frevel 
wegen.'')  Dann  giugen  die  Anführer  der  Gemeinde  und  baten 
die  Bürger  der  Stadt  um  Rückgabe  des  Kopfes  und  Rumpfes 
jenes  Gerechten;  sie  thaten  es  und  gaben  dieselben  gegen  Be- 
stechung zurück  uud  es  wurde  der  Gerechte  auf  isi'aelitischer 
Grabstätte  begraben.     Seine  Seele  ruhe  in  Frieden! 

Auch  eine  Jüdin,  die  Frau  Minna  aus  Speyer,  |  die  aus  der    |  s.  no. 
Stadt  gegangen  war,  hatte  man  ergriffen  und  ihr  die  Ohren  und 
die  Daumen  abgeschnitten;  sie  ertrug  es  um  der  Heiligung  ihres 
Schöpfers  willen!    Heil  dem  Volk,   das  solches  erträgt,  heil  dem 
Volke,  dessen  Gott  der  Ewige  ist!  '^) 

Damals    sank    Juda    uud    Israel    bis    zur    niedrigsten    Stufe 

'«)  Thr.  4, 1«. 
1")  Jes.  bS,  8. 
";  Ps.  114.  lö. 


190 

herab  und  die  Einforderung  ihrer  Schukl  nahete.  Wohin  die 
Kinder  Israels  ihre  Augen  erhoben,  siehe,  da  zogen  Dränger 
und  Irrende  herbei'^)  von  allen  Seiten  her,  um  sie  zu  verfolgen 
und  umzubringen.  Sie  fürchteten  sich  sehr  und  wandten  sich 
nach  den  Bergen  und  Festungen  und  suchten  dort  Schutz,  ein 
Jeder  bei  seinem  bekannten  Christen,  bittend,  dass,  wer  einen 
Thurm  oder  eine  Veste  besitze,  sie  aufnehmen  möge  in  den 
Felsenschlössern  und  sie  dort  verberge,  bis  der  Grimm  vorüber- 
'  liW  gezogen  sei.  Es  war  nach  dem  Laubhüttenfeste  des  Jahres  4906, 
da  zogen  sie  ein  Jeder  aus  seinem  Orte  und  begaben  sich  in  die 
Festungen.  Die  meisten  der  Cölner  Gemeinde  gaben  dem  Bischof-") 
von  Cöln  eine  grosse  Summe  Geldes,  damit  er  ihnen  die  Festung 
Woikenburg-')  überlasse,  die  ihresgleichen  im  Lothringerlande 
nicht  hatte.  Durch  viele  Geschenke  veranlassten  sie  die  Ent- 
fernung des  dortigen  Burgwächters,  so  dass  ihnen  allein  die 
Festung  eingeräumt  wurde  und  kein  Fremder  oder  Christ  bei 
ihnen  blieb.  Dafür  hatten  sie  sich  dem  Bischöfe  hypothekarisch 
verpfändet 2-),  mit  ihrem  Leben,  ihren  Häusern  und  ihrem  Eigen- 
thume,  das  sie  in  der  Stadt  Cöln  hatten.  Von  der  Zeit  an,  da 
unter  den  A'ölkern  bekannt  wurde,  dass  den  Juden  Wolkenburg 
überlassen  worden  war  und  alle  Juden  sich  dorthin  versammelt 
hatten,  hörten  sie  mit  der  Verfolgung  auf  und  es  trug  dies 
auch  zur  Rettung  der  übrigen  in  die  Thürme  entflohenen  Juden 
bei.  —  Auch  ich,  der  unbedeutende  Schreiber,  befand  mich  da- 
mals als  dreizehnjähriger  Knabe  in  dieser  Festung  Wolken  bürg 
bei  meinen  Verwandten,  die  grösstentheils  zur  Familie  meiner 
Mutter  —  sie  ruhe  im  Paradiese  —  gehörten.  —  Die  anderen  Juden 
in  allen  Landen  des  Königs  retteten  sich  zur  Erhaltung  ihres 
Lebens-^)  in  die  Burgen  ihrer  christlichen  Freunde,  die  sie  nebst 
ihren  Angehörigen  aufnahmen. 

Es  war  kurz  nach  unserem  Einzüge  in  Wolkenburg,  da 
wohnte  dort  in  einem  Dorfe,  am  Fufse  des  Berges,  ein  Jude  mit 
zwei  schönen  Knaben,  Abraham  und  Samuel  Diese  trieb  ihre 
jugendliche  Neugierde,  zu  uns  den  Berg  hinaufzusteigen,  um 
unsere    Einrichtung    zu    betrachten.      Es    begegnete    ihnen    ein 


!■')  Text  nach  Exod.  li,  10,  mit  Veränderung-  des  Wortes    C^^vp  in  cn^iJ*^. 

-")  Erzbischof  Arnold. 

-^)  Kreis  Sieg,  bei  Königswinter. 

"■-)  Im  Texte  verbessere:  )yr\ir]  „verpfänden"  (Talmud  Pessachim  31). 

23)  Text  nach  Est.  9.  16. 


191 

frecher,  boshafter  Christ-*),  der  weder  das  Alter  achtete,  noch 
die  Jugend  schonte;  er  erschlug  sie  und  ging  weiter.  Jünglinge, 
die  den  Berg  herabkanieu,  salien  die  Körper  der  ermordeten 
Knaben  auf  dem  Wege  liegen  und  gingen  und  meldeten  es  ihrem 
Vater;  dieser  beweinte  und  betrauerte  seine  Söhne  viele  Tage. 
Als  nachher  I  bekannt  wurde,  wer  sie  erschlagen  hatte,  be-  \  s.  61. 
schenkte  die  Gemeinde  den  Biscliof,  und  er  gab  Befehl,  den 
]\Iörder  festzunehmen  und  ihm  die  Augen  auszustechen.  Am 
dritten  Tage  nach  seiner  Blendung  erstarrte  das  Herz  des  Nieder- 
trächtigen-^), Gott  schlug  ihn  und  er  starb  eines  schmählichen 
Todes.  So  müssen  alle  deine  Feinde  vergehen,  Ewiger!-'')  Die 
Knaben  wurden  nach  Cöln  gebracht  und  dort  begraben.  Ihre 
Seelen  weilen  im  Paradiese.^') 

Zwei  Juden  aus  Mainz,  R.  Isac  bar  Joel  der  Levite  und 
Mar  Juda,  waren  zur  Herbstzeit  mit  der  Weinlese  beschäftigt. 
Da  lauerte  ein  feindlicher  Kreuzfahrer  ihnen  auf,  erschlug  sie 
und  zog  von  dannen  zum  ewigen  Abscheu  und  kehrte  nicht 
wieder  zurück.  Da  kam  ein  Fürst  und  nahm  alles,  was  sich  in 
seinem  Hause  befand.  Die  umgebrachten  Juden  wurden  nach 
.Mainz  gebracht  und  dort  neben  ihren  Tätern  begraben.  —  Auch 
einen  Juden  aus  Worms,  einen  starken  und  hübschen  Mann, 
Nameiis  R.  Samuel  bar  Isac,  überfielen  damals  die  Dränger 
auf  dem  W^ege  zwischen  Mainz  und  W'orms  und  erschlugen  ihn; 
aber  auch  er  hatte  drei  von  ihnen  verwundet.  Seine  Gemeinde 
schickte  hin  und  Hess  ihn  in  seine  Stadt  zurückbringen  und 
dort  begraben.  —  Drei  Juden  mit  ihrem  Hausgesinde  hatten  sich 
in  die  Burg  Stahleck  geflüchtet,  nämlich  R.  Alexandri  bar 
Mosche,  ein  würdiger  Gelehrter,  Mar  Abraham  bar  Samuel 
und  Mar  Kalonymos  bar  Mordechai.  Sie  wohnten  früher 
in  dem  Dorfe  Bacharach,  das  am  Fusse  jenes  Berges  liegt. 
Eines  Tages,  am  Rüsttage  des  Wocheufestes,  verleitete  sie  das 
göttliche  Yerhängniss,  vom  Berge  herabzusteigen,  um  ihre 
Schuldforderungen  und  Geschäfte  zu  besprechen.  Da  machten 
sich  die  Irrenden  über  sie  her,  verfolgten  sie  und  verlangten  von 
ihnen,  .sich  taufen"  zu  lassen.  Aber  sie  verweigerten  es,  indem 
sie   ihren   Schöpfer    bis    zum   Tode    liebten,    Mar  Kalonymos 


-*)  Xacli  Deut.  28,  50. 
-■■)  I.  Sam.  -25,  37.  38. 
2«)  Rieht.  5,  31. 

'-'')  Text  'Jziri.  Abbreviatur  von  P>M-2  ^'«^'S-  "1--. 


192 

spuckte  sogar  vor  ihren  Augen  auf  ihr  Kreuzesbild;  sie  töteten  ihn. 
Die  andern,  die  sich  unter  die  Betten  versteckt  hatten,  durch- 
stachen und  zerhieben  sie  mit  ihren  Schwertern.  Sie  wurden  in 
Mainz  begraben.  In  jenen  Tagen  war  kein  König  da,  der  für 
Israel  gegen  die  Irrendeu  das  Recht  gesprochen  hätte,  denn  der 
König  Konrad  selbst  hatte  sich  mit  dem  Kreuze  bezeichnet 
und  war  nach  Jerusalem  gezogen,  und  schmerzlich  schrieen 
wir-^)  aus  Jehuda  und  Ephraim-'^):  „Ach,  Himmel!  während 
alle  Yölker,  denen  Unreinheit  am  Saume  klebt,  die  in  Unzucht 
und  Gewaltthat  sündigen,  sicher  und  geräumig  wohnen,  muss 
ich  den  Zoruesgrimm  aus  Gottes  Hand  doppelt  fühlen,  muss  den 
Leidenskelch    bis    auf   die    Hefe    leeren.      Nun    ward    auch    im 

1146.  Jahre  906  mein  Blut  geschwächt  und  vergossen!  Höre,  Ewiger, 
wie  wir  zur  Schmach  gewoi'den!  ich  weine  ob  des  Tages 
der  Verwirrung,  stöhne  und  heule  bitter  ob  der  Erschlageneu 
von  Bacharach.     Gottes    ausgebrochener  Zorn,   der  das  Blut  der 

I  s.  G2.  Frommen  vergiessen  liess,  ]  ist  unserer  Sünde  halber  noch  nicht 
gestillt;  mit  Schwert  und  gespannten  Bogen  wird  ihr  Geist  und 
Leben  geängstigt  und  in  den  Tod  gejagt.  Doch  dem  Gedächtuiss 
ihrer  Seele  folge  gleich  der  Segen:  „Die  Rechte  Gottes  möge  sie 
stützen  und  unter  dem  Baume  des  Lebens  (im  Paradiese) 
schützen!"  —  Noch  andere  Juden  wurden  ergriöeu  und  zur 
Taufe  gezwungen.  Bald  jedoch  entflohen  sie  wieder,  des  Nachts 
entschlüpften  sie  und  kehi'ten  zu  ihrem  Herrn,  dem  Heiligen 
Israels  zurück,  wie  sie  früher  waren.  —  In  Aschaffenburg 
wurde  eine  Jüdin,  die  Frau  Gutalda  —  seligen  Andenkens  —  fest- 
genommen, weil  sie  sich  nicht  taufen  lassen  wollte,  sondern  den 
heiligen  Namen  Gottes  heiligte;  sie  wurde  im  Flusse  ertränkt. 
Gott  gedenke  ihrer  zum  Guten,  wie  der  Rachel  und  Leah! 

1147.  Es  ^var  am  22*^"  Tag  des  Monats  Adar,  als  die  Uebelthäter 
Eebr.  24. 

sich  gegen  die  Gemeinde  Würzburg  erhoben.  Alle  anderen  Ge- 
meinden waren  bereits  in  die  Schlösser  und  Festungen  entronnen. 
Diese  aber  glaubten  in  Frieden  bleiben  zu  können,  jedoch  es  kam 
Kummer  und  Zerrüttung  auf  Zerrüttung.  Die  Feinde  sannen  lügen- 
hafte und  hinterlistige  Verdächtigungen  aus,  um  über  sie  her- 
fallen zu  können.  Sie  sprachen:  „Wir  haben  im  Flusse  einen 
Christen  gefunden,  den  ihr  umgebracht  und  in  den  Fluss  ge- 
worfen habet;    doch    er   ist   heilig    geworden  und  lässt  Wunder 


"■'')  Text  13''JI21j  von  ]^3,  aramäisch:  schreien. 

■-^)  Dichterische  Bezeichnung-  für  das  gesammte  Israel. 


193 

gesclieheu!"  Daraufhin  erhoben  sich  die  Irrenden  uud  der  Pöbel, 
sich  über  solchen  Unsinn  freuend,  und  erschhigen  die  Juden. 
Der  heilige  E.  Isac,  Sohn  des  R.  Eljakim,  ein  bescheidener, 
sanftmüthiger  und  ausgezeichnet  edler  ^lanu,  wurde  damals,  über 
seinem  Buche  sitzend,  umgebracht  und  noch  ein  und  zwanzig  Per- 
sonen mit  ihm.  Unter  ihnen  befand  sich  dort  ein  hebräischer  Knabe, 
ein  fleissiger  Schüler  des  R.  Schimeon  bar  Isac;  er  erhielt 
zwanzig  Verwundungen  und  lebte  danach  noch  ein  ganzes  Jahr. 
Dessen  Schwester  schleppte  man  in  die  Kirche*,  um  sie  zu  taufen*; 
sie  aber  heiligte  den  göttlichen  Namen  und  spie  auf  das  Kreuz." 
Da  schlug  mau  sie  mit  Steinen  und  mit  den  Fäusten  —  denn 
man  durfte  kein  Schwert  mit  in  die  Kirche'-  nehmen  — ,  doch  sie 
starb  nicht,  fiel  vielmehr  zur  Erde  nieder  und  stellte  sich  wie 
tot.  Man  kniff  sie  an  den  Händen,  schlug  und  brannte  sie 
wiederholt  uud  legte  sie  auf  einen  Marmorstein,  um  zu  sehen, 
ob  sie  gestorben  sei  oder  nicht.  Sie  aber  wachte  niclit  auf  und 
und  rührte  und  bewegte  sich  nicht,  weder  an  Händen  noch 
Füssen  und  täuschte  so  die  Feinde  bis  in  die  Nacht  hinein. 
Dann  kam  eine  christliche  Wäscherin,  die  sie  in  ihr  Haus  trug 
und  dort  verbarg.  So  wurde  sie  gerettet.  Die  anderen  Juden 
hatten  sich  in  die  Höfe  ihrer  Nachbaren  geflüchtet,  des  folgenden 
Morgens  flohen  sie  in  die  Festung  St uhlbach.'^^')  Gelobt  sei  der 
Herr,  der  ihnen  Rettung  verschaffte.  —  Ach,  meine  Seele  ist 
Ijetrübt,  schmachtet,  wie  ein  lechzendes  Reh ,  nach  den  Er- 
schlagenen Würzburgs!  Jene,  einem  rebenreichen  Weinstocke 
verglichene  Gemeinde,  wie  wurde  sie  so  plötzlich  aufgerieben, 
bis  zur  tiefsten  Stufe  erniedrigt.  Darum  [  weine  ich  und  bin  I  S.  63. 
bekümmert,  mein  Geist  und  Muth  verzagt  und  findet  keine  Rast. 
Die  mit  einem  Tugendkranz  Gezierten,  wie  wurden  sie  so  bloss 
gestellt,  wie  beschämt  zurückgesetzt!  Aber  sie  sind  zur  Seligkeit 
ausersehen,  vereint  zu  werden  dem  Bunde  im  Paradiese;  sie 
haben  die  kurze  Zeitlichkeit  vertauscht  mit  dem  ewigen  Leben 
forwährender  Kraft  und  Wonne.  —  Am  folgenden  Morgen  be- 
fahl der  Bischof-^'),  alle  die  erschlagenen  Frommen  nebst  deren 
abgehauenen  Körpertlieilen^-),  als  Daumen  der  Hände  und  Füsse 
und  was  sonst  von  ihren  Leibern  und  Gliedern  gefunden  wurde, 


^'")  Der  Xame    ist  wolil  venlerijt;   vgl.  Aronins,   Regesten  zur  Geschichte 
der  Juden  Xo.  245. 

31)  Bischof  Siegfried  (vgl.  Ann.  Herhipoleuses  1U7.  88.  XVI,  3). 
^-)  Text  nach  Ezecli  24,  4. 

1:5 


194 

aufWageu  zu  sammeln;  er  liess  sie  reiuigen,  mit  Oel  salben  uud 
in  seinem  Garten  begraben.  Später  kauften  R.  Cliiskialiu, 
Sohn  des  R.  Eljakim,  und  seine  Frau  Judith  jenen  Garten  dem 
Bischöfe  ab  und  bestimmten  ihn  ganz  zu  einem  Begräbnisplatze. 
Das  wohlwollende  Auge  wird  gesegnet,  denn  es  giebt/") 

Auch  in  Ham^^)  wurden  an  150  Personen  umgebracht. 
Gott  gedenke  ihrer  zum  Segen!  —  Bitter  klagt  mein  Herz  ob 
der  Erschlagenen  in  Ham.  Ihre  Frommen  wurden  der  Schlacht- 
bank übergeben,  die  grosse  Gemeinde,  wie  ward  sie  verkleinert 
als  der  Yerwüster  kam!  nun  betrauereich  sie,  denn  ihre  Starken 
sind  dahin,  kein  Redner  ist  mehr  in  ihr.  Wie  hochgeschätzt 
waren  diese  Genossen,  voll  von  Tugenden,  wie  die  Granatäpfel 
voll  von  Kernen  !^^)  Ihr  Loos  ist  im  Verein  der  Gerechten,  zu 
dem  kein  Fremder  Eintritt  hat,  gross  ist  ihre  Seligkeit!  Denn 
sie  gaben  sich  der  Opferung  hin  und  bereiteten  selbst  die 
Schlachtstätte  zu,  wie  einst  der  Vater  Isac.  Möge  ihre  Frömmig- 
keit den  Nachkommen  beistehen,  verschont  zu  bleiben  im  Lande 
ihres  Exils  und  ihre  Tage  in  Sicherheit  auszuleben! 

Ebenso  wurden  auch  in  Sully"^)  gar  viele  Personen  er- 
mordet. —  Das  Herz  ist  mir  gebrochen,  ich  jammere  Ach  und 
Wehe  ob  der  Ermordeten  in  SuUy.  Laut  weine  ich  und  bin  in 
Angst,  wie  eine  Erstgebärerin  und  eine  Kranke,  über  das  Würgen 
in  SuUy.  Ach  Gott,  mein  Erzeuger!  wie  oft  ward  ich  zur 
Schlachtung  geführt,  wie  oft  gleich  einer  Strasse  für  Wanderer 
betrachtet^'),  mit  Wermuth  uud  Galle  gespeist,  im  Gassenkoth 
herumgezerrt  und  ermordet  meine  Kinder  und  Säuglinge! 
Ewiger  Gott,  meine  Stärke!  sprich,  dass  ich  der  Fortdauer  theil- 
haftig  werde;  denn  du  bist  mein  Gott.  Dir  gab  ich  mein  Blut 
bei  meiner  Beschneidung  schon,  und  um  deiner  Einheit  willen 
opfere  ich  mein  Leben  hin.  O  heile  alle  meine  Leiden,  mache 
ein  Ende  meiner  Trauer  und  festige  mich  sammt  meinen  Kindern. 
Gott,  mein  Fels  und  Erlöser! 

Auch  in  Carentan^^)  wurden  unzählige  Personen  umgebracht. 
Die   Feinde  kamen   unverhofft   über  sie,    als    sie  in  einem  Hofe 


•■'S)  Spr.  22.  9. 

3*)  In  Frankreich,  Departement  Somme. 

^^)  Talmudische  Bezeiclmung  grosser  Tugendhaftigkeit.     Sanhedrin  37.  mit 
Bezug  auf  Hhl.  4,  3. 

^^)  In  Frankreich.  Departement  Eure. 

3')  Xach  Jes.  51.  23. 

'^)  In  Frankreich,  Departement  Manche. 


195 

beisammen  waren.  Zwei  tapfere  Brüder  unter  ihnen  vertlieidigten 
mnthig-  ihr  Leben  und  das  Leben  ihrer  Genossen,  sie  töteten  und 
verwundeten  ihre  Feinde.  Die  Dränger  konnten  ihnen  nicht  eher 
beikommen,  bis  sie  erst  im  Rücken  der  Jaden  in  den  Hof  einge- 
drungen waren;  alle  wurden  dann  niedergemetzelt.  Der  ange- 
sehene Rabbiner  R.  Peter,  Schüler  des  R.  Samuel  und  des 
R.  Jacob  aus  Rameru^'),  wurde  damals  erschlagen,  als  er  einen 
Vorsteher  zum  Begräbniss  geleitet  hatte.  —  ^Yehe  jenem  Zeit- 
alter, das  eine  so  kostbare  Perle  verlor!  Denn  wem  gilt  der 
Verlust?  Doch  nur  dem,  der  sie  besass.  ^Yehe  dem  Schiffe, 
das  seinen  Steuermann  verlor  !*'^^')  Wehe  den  Augen,  die  seinen 
Sturz  mit  ansahen.  Wehe  dem  Herzen,  |  das  seines  Todes  ge-  i  <?  ßd. 
denkt!  Kommet,  Brüder  und  Freunde,  betrauert  euern  Lehrer, 
der  euch  die  herrlichsten  Lehren  ertheilte!*')  Töchter  Israels, 
weinet,  klaget  bitter,  gleich  Schakalen  und  Straussen,  sprechet: 
Ach.  Bruder,  wie  betrübt  ist  mein  Geist,  in  Jammer  gebeugt! 
Ach,  Herr,  welche  Trennung!  Die  Zunge,  die  so  scliön  erzählte, 
so  scharfsinnige  Lehren  vortrug,  so  köstliche  Worte  sprach, 
ach,  warum  musste  sie  den  Staub  lecken,  weggerissen  werden 
von  dem  Buche*-)  des  Erhabenen,  Allvollkommenen?  Ach,  ge- 
trennt, dahin  ist  die  Zunge  des  weisen  Schriftgelehrten!  Der 
Herr  der  Vergebung  in  seinem  unabänderlichen  Rathschlusse 
hatte  ihn  für  seine  Gemeinde  als  Sühne  bestimmt. 

Am  zweiten  Tage  des  Wochenfestes  versammelten  sich  die  "  ii47_ 
Irrenden  von  Rameru  und  drangen  in  das  Haus  unseres  Lehrers 
Jacob*^),  der  lange  lebe!  Sie  schleppten  ihn  aufs  Feld,  redeten 
strenge  mit  ihm  wegen  seiner  Religion  und  fassten  den  Anschlag, 
ihn  zu  töten.  Fünf  Wunden  versetzten  sie  ihm  am  Kopfe,  in- 
dem sie  sprachen:  „Du  bist  ja  der  Angesehenste  in  Israel,  so 
wollen  wir  an  dir  die  Rache  für  den  Gekreuzigten  ='  üben  und 
wollen  dich  so  verwunden,  wie  ihr  unsern  Gott  mit  fünf  Wunden 
geschlagen  habet."  Beinahe  wäre  es  um  sein  reines  Leben  ge- 
schehen   gewesen**),    wenn    der    barmherzige  Schöpfer    sich   des 


35;  Ein  Städtclien  umveit  Troycs  iu  Frankreicli.  Die  liier  genannten 
.Samnel  imdJacob  sind  Brüder,  die  unter  den  Namen  Kaschbam  und  Ralilienii 
Tani  bekannten  Enkel  des  Raschi.    Siehe  aiicli  S.  144:  Note  29i^ 

•»0)  Nach  Talmud  Baba  bathra  91. 

^'j  Text  hat  den  bihlliclien  Ausdruck  aus  11.  Sam.  1.  21. 

*'-)  Von  dem  Buche  der  Thora. 

*')  Jacob  bar  3Ieir,  bekannt  als  liabbcnu  Tarn. 

")  Text  nach  P.s.  91,  17. 

13* 


196 

Gelehrten  nicht  erbarmt  hätte.  Er  fügte  es,  dass  ein  hoher 
Fürst  gerade  auf  jenem  Felde  des  Weges  daher  kam.  R.Jacob 
rief  ihn  um  Hilfe  an  und  versprach  ihm  ein  fünf  Mark  werthes 
Pferd  als  Geschenk.  Da  ging  der  Fürst  zu  den  Irrenden,  redete 
ihnen  zu  und  wehrte  sie  ab,  indem  er  sagte:  „Ueberlasset  den 
Mann  für  heute  mir,  ich  will  mit  ihm  reden,  vielleicht  versteht 
er  sicli  dazu,  dass  wir  ihn  taufen  können;  ist  das  nicht  der 
Fall,  so  seid  versichert,  dass  ich  ihn  morgen  eueren  Händen 
übergebe,"  Sie  thaten  also  und  die  Gefahr  war  abgewendet; 
Gott  hatte  sich  aus  Schonung  seines  Volkes  über  den  die  heilige 
Thora  Verbreitenden  erbarmt.  —  Was  die  übrigen  Gemeinden 
Frankreichs  betrifft,  so  haben  wir  nicht  gehört,  dass  jemand 
von  ihnen  umgebracht  oder  zur  Taufe  gezwungen  worden  ist; 
aber  sehr  viele  derselben  sind  um  ihr  Vermögen  gekommen. 
Denn  der  König  von  Frankreichs^)  hatte  einen  Befehl  ergehen 
lassen,  dass  einem  Jeden,  der  sich  zum  Kreuzzuge  nach  Jerusalem 
entschliesse,  seine  Schulden,  die  er  den  Juden  schuldig  sei,  er- 
lassen sein  sollten.  Die  meisten  Darlehen  der  französischen 
Juden  aber  geschahen  auf  blossen  Credit;  dadurch  verloren  sie 
ihr  Vermögen. 

In  England  rettete  der  höchste  König  die  Juden  durch  den 
König  von  England.^^')  Diesem  lenkte  er  das  Herz,  sie  zu 
schirmen  und  ihre  Person  und  Vermögen  zu  beschützen.  Ge- 
lobt sei  der  Beistand  Israels! 

Die  gewaltsam  Getauften  aller  Gemeinden  kehrten  im  selben 
1U7.     Jahre,  im  Jahre  907  wieder  zu  ihrem  alten  Glauben  zurück.    Ge- 
lobt sei  er,  der  Kraft  verleihet!   Er  schickte  ihnen  einen  Geist- 
I  S.  65.    liehen  als  Beistand.   Dieser  brachte  sie  nach  Frankreich  und  nach  j 
anderen  Gegenden,  wo  sie  wieder  zu  ihrem  Gesetze  zurückkehren 
und  so  lange  bleiben  konnten,   bis  ihr  Vergehen  vergessen  war; 
er  nahm  dafür  weder  Silber  noch  Gold  als  Belohnung  an.     Ge- 
lobt   sei    Gott,    der  Wunder    erzeigt    Allen,    die   sich   ihm    ver- 
trauend nahen! 
^^1147^^  Am  Fünfzehnten  in  Ab  des  Jahres  907  waren  alle  Gemeinden 

wieder  zur  erwünschten  Heimath  zurückgekehrt  und  wohnten 
wieder  in  ihren  Städten  und  Häusern  wie  früher.  Die  Irrenden 
waren  alle  vorübergezogen  und  hatten  sich  nach  der  Grabstätte 


^■')  Ludwig  VII. 

^«)  Stephau  vou  Blois.     Vgl.   CToIdschmidt .    Gesch.   der  Judeu  iu  Englaml 
S.  10.  der  aber  diese  Stelle  uicht  beachtet  hat. 


197 

ihres  Heilandes  gewendet."  Gelobt  sei  Gott,  der  gerechte  Yer- 
gelter!  Denn  die  meisten  von  ihnen  kamen  nicht  mehr  nach 
Hause  zurück  und  sahen  nicht  mehr  ihre  Wohnung;  sie  Avareu 
theils  vom  Hunger,  theils  von  der  Pest  oder  dem  Schwerte  auf- 
gerieben oder  starben  vor  Ermattung  bei  der  Fahrt  über  das 
Meer.  Die  Hand  Gottes  war  gegen  jeden  Frevler,  der  sich  an 
einem  Juden  vergriffen  hatte;  gar  wenige  der  Mörder,  etwa  einer 
von  hundert,  kehrte  in  sein  Land  zurück. 

Am  Neumoudstage  des  Kislev,  im  Jahre  908,  entstand  eine  H^^- 
Sonnenfinsterniss.  Nach  9  Uhr  des  Morgens  erschien  in  der 
Sonne  die  Form  eines  Wagenrades  in  verschiedenen  Farben, 
roth,  grün  und  schwarz;  eine  Stunde  stand  sie  so,  dann  hatte 
sie  wieder  ihre  frühere  Gestalt.  Später  erfuhren  wir,  dass  au 
diesem  Tage  zwischen  den  Christen  und  Ismaeliten  eine  Schlaclit 
gewesen  und  die  Christen  gefallen  sind.  Diese  hatten  überhaupt 
auf  ihrem  ganzen  Zuge  keine  Eroberung  gemacht,  als  blos  ein 
kleines  Städtchen,  Namens  Lascona,  an  der  Grenze  des  Landes 
Israel;  sie  vertrieben  dessen  Einwohner  und  setzten  sich  darin 
fest  bis  auf  diesen  Tag.  So  verfahren  sie  auch  mit  Askalon  im 
Philisterlande;*')  nach  Anderen  kam  Askalon  später  wieder  in 
den  Besitz  der  Philister.  —  Der  eifernde  und  rächende  Gott 
wird  uns  die  Strafe  beider,  der  Christen  und  der  Ismaeliten 
zeigen,  wie  er  den  Pharao  und  alle  Egypter  gestraft  hat,  und 
wie  solches  der  Fuchs  in  seinem  Liede  von  der  Mahlzeit  den 
Thieren  veranschaulicht  hat.*^)  Er  wird  das  Blut  seiner 
Frommen,  das  wie  Wasser  vergossen  ward,  an  seinen  Purpur 
zeichnen.      Spricht  ja    sein    Liebling    R.   Meir*^):     „Wenn    ein 


*')  Askalon  gehörte  in  alter  Zeit  den  Plülistern,  Rieht.  14,  19.  Die  Stadt 
ist  erst  1153,  nach  Beendigung  des  zweiten  Kreuzzuges,  von  den  Jerusalemiten 
genommen  worden. 

*■*)  Eine  der  Fuchsfabeln  (C'Pi'lt:'  mpt^'Oi.  erwähnt  A'on  Raschi  im  Conimentar 
zu  Talmud  Sanliedriu  39:  „Ein  Fuchs  hatte  an  einem  Freitag  dem  hungrigen 
AVolf  i^erathen,  in  einen  Hof  der  Juden  zu  gehen,  avo  er  bei  der  Bereitung  der 
Sabbatlimahlzeit  mitlielfen  könne  und  zu  essen  genug  bekäme.  Der  Wolf  ging 
hin,  wurde  geprügelt  und  fortgejagt.  Er  wollte  den  Fuchs  töten.  Doch  der 
Fuchs  sagte:  Die  haben  dich  gewiss  blos  deines  Vaters  wegen  durchgeprügelt, 
der  hatte  einst,  statt  ihnen  zu  helfen,  die  besten  Stücke  weggeschleppt.  Wie? 
spracli  der  AVolf.  meines  Vaters  wegen  hätte  ich  die  Sdiläge  bekommen?  (.le- 
wissl  erwiderte  der  Fuchs,  „die  Väter  essen  die  Trauben,  die  Zäline  der  Kinder 
werden  stumpf  davon"  (.Jer.  31.  28.  Ezecli.  18,  2).  —  Hier  riclitet  sich  die  Pointe 
der  Fabel  besonders  gegen  die  ismaelitisclie  Xation,  die  wegen  Frevel  ihrer 
Ahnen  die  Strafe  zu  leiden  hat. 

*")  Talmud  Sanhedrin  40.  Der  Verfasser  bedient  sicli  würtlitli  des  dortigen 
Ausdrucks. 


198 

Mensch,  leidet,  dann  ruft  Gott  gleichsam:  „mein  Kopf  ist  schwer, 
meine  Hände  sind  schwer!"  Und  da  sich  Gott  wegen  des 
Blutes  eines  Schuldigen  grämt,  um  wie  viel  mehr  erst  wird  sein 
Erbarmen  über  das  vergossene  Blut  der  Gerechten  rege  werden. 
Daher  wird  auch  Israel  mit  der  Taube  verglichen  in  dem  Schrift- 
worte: „Deine  Augen  sind  Tauben  gleich. "^^)  Denn  alle  anderen 
Vögel  zappeln,  wenn  sie  geschlachtet  werden ;  bei  der  Taube  aber 
ist  das  nicht  der  Fall,  diese  streckt  ruhig  ihren  Hals  hin.  Dem 
ähnlich  will  kein  Mensch  für  Gott  sein  Leben  hingeben,  ausser 
Israel  allein,  wie  es  heisst:  „Fürwahr,  für  dich  lassen  wir  uns 
tagtäglich  töten. "^')  Die  heilige  Thora  selbst,  welche  die  Feinde 
zerrissen  und  zertreten  haben,  klagt  dieselben  der  Gewaltthat 
und  Beraubung  an  und  stürzt  und  erniedrigt  sie  bis  zum  Staube. 
In  Betreff  der  für  die  Einheit  Gottes  Umgekommenen  lehrt  der 
Midrascli  mit  Bezugnahme  des  Schriftwortes:  „Wie  gross  ist 
dein  Gut,  Herr,  bewahrt  für  deine  Verehrer!"^-)  folgendes:  Ein 
jeder  der  Märtyrer  erhält  achtfache  Kleidung,  wie  der  Hohe- 
S.  66.  priester,  I  und  zwei  Kronen;  ihre  Herrlichkeit  wird  die  des 
Hohenpriesters  noch  übertreffen.  Denn  der  Hohepriester  hatte 
doch  blos  Opferblut  gesprengt;  sie  hingegen  verspritzten  ihr 
eigenes  Blut  und  das  Blut  ihrer  theueren  Kinder,  banden  sie, 
baueten  die  Altäre  und  ordneten  die  Schlachtbänke.  Gott  ge- 
denke ihrer  zum  Guten  und  lasse  ihre  Tugend  ihrer  ganzen  Ge- 
meinde auf  ewig  beistehen!  —  Ja,  der  barmherzige,  aber  auch 
gerechte  Gott^^)  kehre  Edom  um,  gleich  Sedom  —  damit  ich 
Seine  Herrlichkeit  besinge  ohne  Unterlasse*)  —  und  die  schlechte 
ismaelitische  Nation  verkehre  er,  gleich  Amorah.  Er  bringe  die 
zerstreueten  Schaafe  (Israel)  in  ihre  frühere  Wohnung  zurück 
und  erbaue  wieder  das  erwählte  Haus  in  Pracht  und  Zierde, 
dass  es  glänze  im  Schmuck  wie  ehedem.  Und  wird  auch  alle 
Herrschaft,  die  wir  früher  besassen  und  alles  Land  uns  wieder- 
gegeben, so  müssen  wir  doch  vieles  entbehren.  Denn  Kupfer 
kann  man  mit  Gold  ersetzende),  wer  giebt  uns  aber  den  R.  Akiba 
und  seine  Genossen  zurück?  Doch  wir  dürfen  den  Fügungen 
des  Hoch  gefürchteten  nicht  nachgrübeln;    „er  ist  gerecht!"  haben 


''■'')  Hohl.  1,  15,  nach  Deutnug  des  Midrasch  zur  Stelle. 

^1)  Ps.  W,28. 

5^)  Ps.  31,  20.     Siehe  Schluss  des  Berichtes  II. 

^^)  Hohl.  5,  10,  im  Sinne  der  Uebersetznng-. 

s-»)  Ps.  30,  U. 

")  Nach  Jes.  60.  17. 


199 

wir  zu  sprechen,  „wir  liabeu  gesündigt !•'  Was  dürfeu  wir  uns  be- 
schweren? Nur  möge  seine  Aümacht  wachen,  sein  Erbarmen 
über  uns  rege  sein!  Amen.  So  geschehe  es  baldigst  zum  Schhisse 
dieses  Gedenkbuches! 

Beendet  ist  das  Erinnerungsbuch  der  Ereignisse.  Gelobt  sei 
der  vollkommene  Hort,  der  Herr  voll  Erbarmens!  ]\lir,  dem 
geringen  Ephraim,  lasse  Er  alle  Tröstung  der  Thora  zu  Theil 
werden,  Amen,  Amen! 

Was  sollen  wir  vor  dem  Ewigen  sprechen?  was  reden?  wo- 
mit uns  rechtfertigen?  Auch  im  Jahre  4931  hat  Gott  unsere  iiTl. 
^Missethaten  heimgesucht;  denn  das  Unglück  schaute  aus  Frank- 
reich herein,  grosses  Verderben  in  der  Stadt  Blois,  in  welcher 
damals  an  vierzig  jüdische  Familien  wohnten.  Es  w^ar  an  einem 
Unglückstage,  Donnerstags  gegen  Abend,  da  traf  uns  der 
Schrecken.  Ein  Jude^*^)  ritt  an  den  Fluss,  um  sein  Pferd  zu 
tränken.  Auch  ein  Knappe  —  er  werde  aus  dem  Buclie  des 
Lebens  getilgt  —  war  dort,  um  das  Pferd  seines  Herrn  eben- 
falls zu  tränken.  Der  Jude  trug  auf  der  Brust  eine  grüne 
Haut"''),  ein  Zipfel  davon  hatte  sich  losgelöst  und  hing  aus 
seinem  Oberkleide  heraus.  Als  das  Pferd  des  Knappen  in  der 
Dunkelheit  den  w^eissen  Schein  der  Haut  sah,  scheute  es  und 
sprang  zurück  und  war  nicht  an's  Wasser  zu  bringen.  Der 
christliche  Knecht  kehrte  eilends  zu  seinem  Herrn  zurück  und 
sprach:  „Höre  doch,  mein  Herr!  was  der  Jude  N.  gethau  hat. 
Als  ich  hinter  ihm  nach  dem  Flusse  ritt,  um  deine  Pferde  zu 
tränken,  sah  ich,  wie  er  einen  kleinen  Christeuknaben,  den  die 
Juden  umgebracht  haben,  in  den  Fluss  warf.  Ich  entsetzte 
mich  und  kehrte  schnell  wieder  um,  damit  er  nicht  auch  mich 
umbringe;  sogar  das  Pferd  unter  mir  war  von  dem  Tosen  des 
Wassers  beim  Hineinfallen  des  Knaben  erschrocken  und  wollte 
nicht  saufen."  Der  Knappe  wusste  nämlich,  wie  sein  Herr  |  sich  I  S.  07. 
über  den  Sturz  der  Juden  nur  freue,  weil  er  eine  Jüdin,  eine 
Herrin  in  der  Stadt  hasste;  deshalb  brachte  er  ihm  solche  Reden 
vor.  Sein  Herr  antwortete  und  sprach:  „Nunmehr  kann  ich 
meine  Rache  an  jener  Person,  an  der  Frau  Pulcelinä  ausüben. 
Des  andern  Morgens  ritt  er  zum  Herrscher  der  Stadt,  zu  dem 
Bösewicht  Theo  bald,   Sohn  des  Theobald'''')  —  dessen  Scliänd- 


■'^)  Xamens  Isac  bar  Elasar.    Bericht  I  S.  14<i. 

5'J  Siehe  I  Note  811. 

•'')  Text  'n^::'''J,  als  Wortspiel  zu  -"I''.^,  vom  talniudischen  7Z'J  „nutaiiiiliclj". 


200 

liclikeit  und  fluchwürdige  Grausamkeit  komme  über  seinen 
Kopf!  Als  dieser  Herrscher,  der  auf  Lügenworte  achtete  und 
dessen  Diener  alle  Bösewichter  waren ^■'),  solches  hörte,  ent- 
brannte sein  Zorn  und  er  Hess  alle  Juden  von  Blois  ergreifen 
und  in  das  Gefängnis  werfen.  Die  Frau  Pu Icelina  hatte  zwar 
die  Herzen  aller  beruhigt,  da  sie  auf  die  Zuneigung  des 
Herrschers,  der  sie  bisher  so  sehr  geliebt  hatte,  vertrauete. 
Seine  eifersüchtige  Gemahlin  Isebel  jedoch,  eine  Feindin  der 
Pulcelina,  machte  ihn  ihr  abwendig.  Alle  Gefangeneu  waren  in 
Ketten  geschlossen,  blos  Pulcelina  nicht;  aber  die  Diener  des 
Bischofs  bewachten  sie  und  gestatteten  ihr  nicht,  bei  dem  Herr- 
scher selbst  eine  Bitte  vorzubringen,  aus  Furcht,  sie  möchte 
dessen  Herz  wieder  umdrehen.  Dieser  ging  mit  mancherlei 
Plänen  um'^°),  die  Juden  zu  verurtheilen,  wusste  aber  nicht,  wie 
er  es  anfangen  sollte,  da  er  keine  Zeugen  gegen  sie  hatte.  Da 
trat  ein  Mönch  auf  —  er  werde  vernichtet  und  sein  Andenken 
aus  dem  Lande  des  Lebens  vertilgt  — ,  der  sprach  zu  dem  Herr- 
scher: „Komm,  ich  will  dir  rathen,  wie  du  sie  beurtheilen 
kannst.  Befiehl,  den  Knecht,  welcher  gesehen  haben  will,  wie 
jener  Knabe  in  den  Fluss  geworfen  wurde,  herbei  zu  holen  und 
mit  ihm  die  Probe  in  einer  mit  Wasser  gefüllten  Kufe  zu 
machen,  um  zu  erfahren,  ob  er  Wahrheit  geredet  hat."  Der 
Herrscher  befahl  so.  Man  holte  den  Knecht,  zog  ihm  die 
Kleider  aus  und  brachte  ihn  in  eine  mit  Weihwasser  gefüllte 
Kufe  und  sah  zu.  Schwimme  er  oben,  so  seien  seine  Worte 
wahr,  sinke  er  unter,  so  liabe  er  falsch  gesprochen.  Diesen 
Gebrauch  hatten  die  Christen,  Probe  anzustellen  mit  Satzungen 
des  Aberglaubens,  mit  Rechten,  die  nicht  zum  Leben  gereichen.^') 
So  verfuhren  sie  auch  hier  nach  ihrem  Wunsche,  .sie  Hessen  den 
Knecht  oben  schwimmen  und  brachten  ihn  wieder  heraus,  und 
man  sprach  den  Frevler  frei  und  den  Gerechten  schuldig.  Be- 
vor der  Mönch  gekommen  war,  der  dem  Herrscher  zu  Gemüth 
redete,  kein  Lösegeld  *für  den  umgekommenen  Knaben  anzu- 
nehmen, hatte  er  die  Sache  mit  Geld  beilegen  wollen.  Er  hatte 
einen  Juden   zu  den  Juden  geschickt  und    anfragen  lassen,    was 


In  seiner  auf  dieses  Ereignis  gedichteten  Elegie  ^^^3  ''IN  'Ot'  gebraucht  unser 
Verfasser  den  älmlichen  Ausdruck  IIINt'  )'0'?  nil''lD  lü'E]  '^I'J  (3Iaclisor  Salonich 
S.  180h).    Vgl.  Zunz,  Synagogale  Poesie  S.  290. 

^9)  Spr.  29,  12. 

60)  Text  Job  37,  12. 

")  Ezech.  20,25. 


201 

sie  als  Lösegeld  zu  gebeu  gedäcliteu.  Sie  berietheu  sicli  mit 
ihren  christlicbeu  Freimdeu  und  mit  deu  Juden  im  Tburme. 
Diese  riethen  zu  hundert  Pfund  und  dazu  ihre  ausstehenden 
Schulden  im  Betrag  von  liundert  und  achtzig  Pfund.  Während 
dessen  kam  der  Mönch,  und  von  dieser  Zeit  an  beachtete  der 
Herrscher  sie  nicht  weiter  und  hörte  nicht  mehr  auf  sie,  sondern 
nur  auf  die  Anordnung  des  Mönches;  es  half  kein  Geld  am  Tage 
des  Zorns. '^-)  Auf  Befehl  des  Herrschers  wurden  sie  in  ein  Holz- 
haus gebracht,  das  man  noch  ringsum  mit  Dornen  und  lleisig- 
bündeln  umgab.  Als  man  sie  hinausführte,  sagte  man  zu  ihnen: 
„Ihr  könnt  noch  euer  Leben  retten;  verlasset  eure  Religion  und 
wendet  euch  zu  uns!"  Man  peinigte,  schlug  und  züchtigte  sie, 
damit  sie  ihre  Herrlichkeit  mit  Nichtsnutzigem  vertauschen 
sollten.*''^)  Aber  sie  weigerten  sich  und  einer  ermuthigte  den 
andern  und  jeder  sprach  zum  Bruder:  sei  standhaft  in  der  Ehr- 
furcht vor  dem  Allmächtigen!  Da  nahmen  sie  die  zwei  frommen 
Priester,  den  frommen  R.  Jechiel  bar  David,  den  Priester,  und 
den  gerechten  |  R.  Jekuthiel,  den  Priester,  Sohn  des  R.  Jeliuda  I  S.  68. 
und  banden  sie  in  der  Brandstätte  au  eine  Säule,  denn  beide  waren 
starke  Helden,  Schüler  des  R.  Samuel  und  des  R.  Jacob.^*)  Auch 
dem  R.  Jehuda  bar  Aaron  hatten  sie  die  Hände  gebunden 
und  dann  die  Dornenbündel  angezündet.  Aber  das  Feuer  theilte 
sich  an  den  Stricken  ihrer  Hände  und  sie  wurden  frei.  Da 
kamen  sie  heraus  und  sprachen  zu  deu  Knechten  des  Drängers: 
Das  Feuer  hat  ja  keine  Gewalt  über  uns;  warum  sollten  wir 
nicht  herausgehen?  Jene  sagten:  Um  eures  Lebens  willen, 
kommet  nicht  heraus!  Doch  sie  drangen  mit  Gewalt  heraus. 
Man  stiess  sie  wieder  zurück  in  die  Feuerstätte;  aber  sie  kamen 
zum  zweitenmal  heraus  und  ergriffen  einen  Christen,  um  ilin 
mit  sich  in  die  Feuerstätte  zu  schleppen.  Als  sie  nahe  an  dem 
Brande  waren,  ermannten  sich  die  Christen,  entrissen  den 
Christen  ihren  Händen  und  erschlugen  sie  dort  mit  dem  Schwerte 
und  warfen  sie  dann  in  das  Feuer.  Dennoch  wurden  sie  nicht 
verbrannt,  weder  sie  noch  alle  jene  ein  und  dreissig  Personen; 
blos  ihre  Seelen  waren  entflohen,  ihr  Körper  aber  blieb  unver- 
sehrt. Die  Christen  sahen  es  und  sprachen  staunend  einer  zum 
anderen:     „Fürwahr,    diese    waren    doch    Heilige!"     Ein   Jude, 


'^')  Spr.  11,  4- 

«')  Nach  Jer.  2,  11. 

")  Siehe  S.  1Ü5  Note  :','.). 


202 

Namens  R.  Barucli  bar  David,  der  Priester,  hatte  damals  allen 
jenen  Begebenheiten  mit  eigenen  Angen  zugesehen.  Er  war  auch 
im  Gebiete  jenes  Herrschers  sesshaft  und  war  hergekommen,  um 
wegen  Auslösung  der  Juden  von  Blois  zu  unterhandeln,  aber 
unsrer  Sünden  halben  ohne  Erfolg.  Für  die  Bewohner  im 
übrigen  Gebiete  jenes  schrecklichen  Herrschers  hingegen  wurde 
ein  Lösegeld  von  tausend  Pfand  gegeben,  auch  wurden  die 
Thora-Rollen  und  ihre  anderen  Bücher  gerettet.  Dies  geschah  im 
Mai -20.  Jahre  931,  am  Mittwoch  den  20  ^^'^  des  Monats  Sivan;  er  ver- 
dient als  Fasttag  eingesetzt  zu  werden,  wie  das  Fasten  über 
Gedalia.  '^'=) 

Alle  diese  Begebenheiten  schrieben  sie  in  Orleans,  der  den 
heiligen  Erschlagenen  nahe  gelegenen  Stadt,  nieder  und  benach- 
richtigten davon  den  Lehrer  R.  Jacob.  In  jenem  Schreiben 
stand  ferner  noch  Folgendes:  Als  die  Flamme  aufzüngelte,  er- 
hoben sie  melodisch  ihre  Stimme  wie  aus  einem  Munde,  an- 
fangs war  es  ein  tiefer  Gesang  und  dann  eine  hochtönende 
Stimme.  Das  Volk  kam  und  fragte  uns:  „Welches  eurer  Lieder 
ist  dies?  denn  eine  solche  Melodie  haben  wir  noch  nie  gehört." 
Wir  waissten  es  wohl,  dass  es  der  Gesang  „Uns  gebührt  es,  den 
Herrn  des  Weltalls  zu  loben" '^'')  gewesen.  —  Töchter  Israels, 
weinet  über  die  ein  und  dreissig  Personen,  die  für  die  Heiligung- 
Gottes  verbrannt  wurden  und  euere  Brüder,  das  ganze  Haus 
Israel,  sollen  den  Brand  mitbeweinen!  Leider  wurden  sie  nicht 
begraben,  sondern  blieben  auf  ihrer  Brandstätte  unten  am 
Berge  liegen.  Später  kamen  die  Juden  und  begruben  ihre  Ge- 
beine. —  An  zwei  und  dreissig  Personen  haben  sich  als  Opfer- 
gabe ihrem  Schöpfer  ge  weih  et,  Gott  nahm  sie  wohlgefällig  auf; 
denn  wen  Er  erwählt,  den  Ijringt  Er  sich  uahe.^') 

Ma/-^6  Jener    Mittwoch    der  20^*®  in   Sivan  4931    wurde    von    allen 

Gemeinden  Frankreichs  und  den  Bewohnern  der  Inseln  und  der 
Rheiugegend  als  ein  Tag  der  Trauer  und  des  Fastens  willigen 
Herzens  angenommen,  nach  Anordnung  unsres  Oberhauptes,  des 
Lehrers  Jacob,  Sohn  des  R.  Meir,  welcher  ihnen  brieflich  be- 
kannt machte,  dass  es  angemessen  sei,  diesen  Tag  als  ein  Fasten 
für  alle  unsre  Glaubensbrüder  einzusetzen  und  zwar  strenger 
noch  als  das  für  Gedalia,   Sohn  Achikams,  denn  er  sei  ein  Tag 


ß^)  Siehe  Bericht  I  Note  306. 
««)  Siehe  Bericht  I  Note  307. 
«■)  Xum.  Iß.  ö 


•203 

der  VersöbunDg.  So  der  Inhalt  des  Schreibens  unseres  Lehrers 
und  so  nahmen  es  die  Juden  als  richtig  an.  |  Darauf  bezüglich  |  S. ').«'. 
ist  das  Piut-Stück  zu  Chatanu  zurenu  („^Yir  haben  gesündigt, 
o  Herr!)'"^-)  vertasst,  es  erzählt  jenes  schlimme  Ereiguiss;  in  den 
Selichoth-Büchern  ist  auch  darüber  bemerkt:  „Wegen  der  Ver- 
folgung in  Blois"."^^)  —  Die  Gerechtigkeit  Aller,  die  sich  für 
die  Verherrlichung  der  Einheit  Gottes  hergaben,  stehe  Israel 
ewiglich  bei! 

Es  Mar  im  Jahre  4940,  als  ein  Schiff,  in  welchem  sich  Juden  iiTu. 
befanden,  von  Co  In  herauf  fuhr.  In  der  ^^ähe  von  Boppard  kam 
ein  anderes  Schiif  hinter  ihm  her.  Dessen  Schiffer  und  Stener- 
leute  sahen  die  Leiche  eines  christlichen  Mädchens  am  Ufer  des 
Rheinstromes  liegen  und  man  wusste  nicht,  wer  es  umgebracht 
hatte.  Da  schrieen  die  hinterlierfahrenden  Christen  ihnen  zn: 
., Warum  habet  ihr  die  Christin  getötet?"  und  verfolgten  sie  so 
in  einem  fort  schreiend  bis  in  die  Stadt  Boppard  hinein.  Dort 
ergriffen  sie  dieselben,  schlagen  auf  sie  los,  und  warfen  sie  nebst 
den  anderen  Juden,  die  in  dem  Schiffe  waren,  lebendig  in  den 
Rhein.  Zuvor  wollte  man  sie  zwingen,  den  lebendigen  Gott  zu 
verlassen  und  einen  Gestorbenen  anzuerkennen;  sie  jedoch 
willigten  nicht  ein  und  heiligten  lieber  Gottes  Namen.  Für 
diese  Anschuldigung  legte  der  Kaiser  Friedrich  den  Gemeinden 
noch  ein  Strafgeld  von  fünfhundert  Mark  Silber  auf.  Auch 
der  Bischof  jenes  Gebietes  nahm  den  Juden  viertausend  zwei 
iiundert  Mark  Silber  ab;  die  hier  in  Bonn  Wohnenden  trugen 
vierhundert  Mark  dazu  bei,  denn  damals  waren  reiche  Leute 
hier.  Hätte  der  Ewige  Zebaoth  nicht  einen  kleinen  Rest  uns 
gelassen,  so  wären  wir  Sedom  gleich  geworden.'*^')  Denn  das 
Unheil  nahm  immer  mehr  zu.  Sie  zogen  und  schleiften  einen 
der  Erschlagenen,  den  seligen  R.  Juda  bar  Menachem,  an 
den  Beinen  im  Wasser  des  Rheins  und  dann  auf  dem  Trockenen 


«')  Von  eleu  an  Fast-  uiul  Busstagen  dem  Haiiptgebete  nocli  zuzufügenden 
poetisclien  Gebeten  (C^'JVS),  die  gewöhnlich  Selichoth  (mn^'^D)  genannt  werden 
und  von  denen  jedes  einzelne  Stück  je  nach  Anlage  oder  Inlialt  seinen  beson- 
deren Namen  hat,  heisst  eins  '^^i^''^'^,  weil  ihm  als  Refrain  l^b  n?D  1211^  IDN'on 
"^ITi"»  („wir  haben  gesündigt,  unser  Scliutz!  verzeihe  uns,  unser  Schöpfer!")  vor- 
gesetzt ist.  Siehe  Dukes.  Zur  Kenntniss  S.  ;U  K  [wo  merkwürdigerweise  gerade 
diese  Benennung  fehlt]  und  Zunz,  Synagogale  Poesie  I  S.  Uö.  II  S.  1-J7. 

69)  Wahrscheinlich  ist  die  von  Hillel,  dem  Bruder  unsres  Verfassers,  ge- 
dichtete Selicha  "'^'"'^  '"-«  gemeint  (Ritus  Täthaucn  No.  1-21).  Siehe  auch  oben 
Note  5^. 

■0)  Jes.  1,  0. 


204 

von  Stadt  zu  Stadt  und  von  Landschaft  zu  Landschaft.  Sogar 
in  Co  In  schleiften  und  zerrten  sie  ihn  in  der  ganzen  Stadt  um- 
her, so  dass  beinahe  all  unsre  Feinde  sich  erhoben,  uns  lebendig 
zu  verschlingen,  hätte  nicht  der  Allmächtige  sich  unsrer  er- 
barmt und  unser  Vermögen  als  Sühne  für  unser  Leben  hin- 
gegeben. Sein  heiliger  Name,  der  sein  Volk  gerettet,  sei  ge- 
priesen immerdar! 

1189.  Im  Jahre  4950,  als  man  über  die  Meeresinsel,  die  England 
heisst,  einen  König  einsetzte"),  ward  vom  Himmel  aus  Unglück 
über  Israel  bereitet.  Es  geschah  an  dem  Tage,  wo  in  der 
Stadt  London  der  König  ernannt  und  er  in  seinem  Palaste 
ausserhalb  der  Stadt  mit  der  Reichski'one  gekrönt  wurde;  da 
versammelte  sich  dort  vieles  Volk  aus  Frankreich  und  den 
Inseln  des  Meeres.  Mit  ihnen  kamen  auch  angesehene  und 
reiche  Juden,  um  dem  Könige  ebenfalls  ein  Geschenk  zu  über- 
reichen. Aber  Bösewichte  fingen  zu  sprechen  an:  „Es  ist  nicht 
passend,  dass  Juden  hinzutreten,  die  Krone  des  Königs  mit  an- 
zusehen an  seinem  Krönungstage,  wenn  er  von  den  Bischöfen  und 
Geistlichen  gekrönt  wird."  Sie  wurden  hinausgestossen  und  ver- 
höhnt, ohne  dass  der  König  etwas  davon  wusste.  Bald  ver- 
breitete sich  in  der  Stadt  das  Gerücht,  der  König  habe  befohlen, 
die  Juden  zu  vertilgen,  und  mau  fing  an,  sie  zu  misshandeln 
und  ihre  Häuser  und  Thürme  niederzureissen.  Es  wurden  an 
dreissig  Personen  getötet;  einige  schlachteten  sich  selbst  und 
ihre  Kinder.  Dabei  wurde  auch  der  ausgezeichnete  Gelehrte 
Rabbi  Jacob  von  Orleans'^)  um  der  Heiligung  des  göttlichen 
Namens    willen    umgebracht.     Von    all    dem    waisste    der    König 

I  ^^  70.  nichts.  I  Denn  als  er  von  dem  Getöse  in  der  Stadt  gehört  und 
sich  nach  der  Ursache  des  Tumults  erkundigt  hatte,  sprach  der 
Thorwächter:  „es  ist  nichts  von  Bedeutung;  die  lustigen  Knaben 
spielen  blos."  Später  erfuhr  er  den  wahren  Sachverhalt.  Da 
befahl  er,  den  Thorwächter  an  die  Schweife  der  Pferde  gebunden 
durch  die  Strassen  und  Gassen  zu  schleifen,  bis  er  seinen  Geist 
aufgebe;  so  starb  dieser  eines  schrecklichen  Todes.  Gelobt  sei 
Gott,  der  Allgerechte! 

1190.  Später,    im   Jahre   951,    erhoben    sich    die    Irrenden    gegen 


"')  Richard  Lüwenherz,  gekrönt  am  .3.  Sept.  1189.  Vgl.  Goldschmidt,  Ciesch. 
der  Juden  in  England  S.  36ff.;  über  das  Jahr  ebenda  S.  40  Anm.  70.- 

'-)  War  ein  Schüler  des  öfters  genannten  Eabbenu  Tarn  und  lehrte  zu 
London.    Bei   den   Tahnud-Exegeten  (Tosaphoth)  kommt  er  unter  dem  Xamen 

CT^'^-nNT  rpr^i   vor. 


205 

Gottes  Volk  iu  der  Stadt  York  in  England.  Es  war  am  grossen 
Sabbat"),  in  der  Wunderzeit'*),  die  sich  jetzt  zur  Bedrückung  ^lärz  17. 
und  Strafe  umwandelte.  Die  Juden  waren  in  das  Gebethaus 
geflüchtet,  hoffend,  sich  dort  schützen  zu  köunen.'"')  Da  trat 
Rabbi  Jomtob  auf  und  schlachtete  an  sechzig  Personen.  Auch 
andere  schlachteten.  Mancher,  der  sonst  vor  Weichherzigkeit  und 
Aengstlichkeit  nicht  wagte,  den  Fuss  auf  die  Erde  zu  setzen, 
befahl  jetzt,  seinen  einzigen  Sohn  hinzuschlachten;  manche  ver- 
brannten sich  in  Anerkennung  der  Einheit  ihres  Schöpfers.  Die 
Zahl  der  Erschlagenen  und  Verbrannten  betrug  an  hundert  uud 
fünzig  heilige  Personen.  Die  Feinde  rissen  die  Häuser  nieder, 
plünderten  Gold  und  Silber  und  die  vielen  herrlicli  geschriebenen 
Bücher,  die  geschätzter  als  Gold  und  Geschmeide  ihres  gleichen 
an  Pracht  und  Schönheit  nicht  hatten;  sie  brachten  dieselben  nach 
Cöln  und  anderen  Plätzen  und  verkauften  sie  dort  den  Juden. 
So  verfuhren  unsere  Feinde  in  mancherlei  Städten,  dort  mordend 
und  sengend.  In  einer  Stadt  wohnten  an  zwanzig  Personen,  die 
alle  Proselyten  w^aren  und  daher  die  Proselyten-Gemeinde  ge- 
nannt wurden  [ein  Verein  von  Proselyten  heisst  ebenfalls  Ge- 
meinde].'^) Diese  alle  wurden  umgebracht,  weil  sie  sich  nicht 
taufen  Hessen,  sondern  alle  den  geheiligten  Namen  Gottes 
lieiligten. 

Denke,    Herr,   was  uns  geschehen!    wir  ziehen  von  Unglück 
ins  Unglück,  sind  erschlafft  und  kommen  nicht  zur  Ruhe.     Ein 
gottloser  Christ  in  der   französischen  Stadt  Bray")   hatte  einen 
Juden  ermordet.     Dessen  Verwandten  beklagten  sich  darüber  bei 
der  Gebieterin  jener  Gegend  ' -j    und  erwirkten  durch  Geschenke 
die  Erlaubniss,   den   Mörder  — •  der  ein  Diener    des  Königs  von 
Frankreich  war  —  hängen  zu  dürfen;  sie  hängten  ihn  am  Pnrim-     ^ji. 
Tage.     Das    hörte    der  König  von  Frankreich"),   jener  boshafte  ^^'^^'^'  ^'-■ 
König,    der  schon  früher,  im  Jahre  946,    alle  Juden   aus  seinem      iiso. 
Lande  vertrieben   und   deren  Vermögen    sich    angeeignet    hatte, 


■■■';  So  wird  der  dem  Pessachfest  vorliergelieude  Sabbath  g-enaiint.  Vgl. 
über  das  Datum  Goldscbmidt  a.  a.  0.  S.  49  Anm.  8(5. 

'*)  Die  an  die  bei  der  Befreiung-  Israels  aus  Egypten  geschelieneu  Wunder 
erinnert. 

''")  Der  Bericht  ist  sehr  unvollständig;  vgl.  die  Darstellung  CxDldsclimidts 
S.  -45  ff.,  die  auf  den  Angaben  der  engdisclien  Quellen  lierulit. 

■")  Talmudisch,  Kiduschin  73,  nach  Num.  15,  15. 

")  An  der  Seine,  nördlich  von  Sens. 

'■*)  Die  Gräfin  von  Cliampagne. 

•9)  Philipp  August.  1180 -1223. 


206 

der  von  Anfang  bis  Ende  in  seiner  Bosheit  beliarrte.  ^^)  Da  zog 
er  gegen  die  Stadt  Bray  und  gab  Befehl,  die  Juden  zu  ver- 
brennen. Einige  derselben  waren  sehr  reiche,  fürstlich  ange- 
sehene Leute,  einige  grosse  Rabbiner,  einige  Gelehrte;  sie  willigten 
nicht  ein,  sich  taufen  zu  lassen  und  den  einzigen  Gott  zu  ver- 
leugnen. Der  selige  Rabbi  Jomtob  trat  vielmehr  herzu  und 
schlachtete  an  sechzig  Personen-'),  die  anderen  wurden  ver- 
brannt zur  Eiuheitsverherrlichung  ihres  Schöpfers.  Bios  die 
Knaben  unter  dreizehn  Jahren  liess  man  auf  Befehl  des  Königs 
in  Freiheit,  zu  entfliehen.  —  All  dies  habe  ich  gesehen  in  meinen 
eitlen  Tagen;  so  lasse  der  Schöpfer  auch  die  Vergeltung  mich  er- 
leben, er  zeige  die  Rache  für  uns  und  führe  baldigst  unsern  Er- 
löser herbei!    Amen,  so  sei  Gottes  Wille! 

S.71.  I  Danket  dem  Ewigen,  rufet  seinen  Namen,  verkündet  unter 

den  Völkern  seine  Thaten!^-)  denn  bei  ihm  ist  die  Liebe  und 
die  Erlösung.     In    den  Tagen  des  Bischofs  Philipp    stand  der 

1171.  Ewige  uns  bei.  Denn  im  Jahre  4'J31  waren  zwei  Juden  nach 
Cöln  gekommen,  der  eine  hiess  R.  Binjamin  der  Edle  aus  Vladi- 
mir, der  andere  R.  Abraham  der  Schreiber  aus  Carentau. 
Eines  Tages  stellten  sich  diese  Juden  auf  dem  Markte  auf,  ihr 
Geschäft  zu  treiben.  Da  trat  ihnen  ein  Gegner  auf,  ein  ihnen 
feindlicher  Geldwechsler.  Als  der  sie  sah,  überredete  er  eine 
Christin  —  ihr  Name  sei  ausgelöscht  —  zu  sagen:  „Ihr  habet 
mir  zwei  Pfennige  aus  Kupfer  gegeben!"  Diese  Münzen  hatte 
der  Wechsler  selbst  aus  seinem  Beutel  der  Frau  in  die  Hände 
gelegt.  Sie  rief  mit  lauter  Stimme:  „Sehet,  da  brachte  uns  ein 
Hebräer  falsche  Pfennige,  um  uns  zu  betrügen!  er  kam  zu  mir, 
um  einen  Polsterüberzug  zu  kaufen  und  gab  mir  dafür  dies 
falsche  Geld."  Noch  hatte  die  Frau  nicht  ausgeredet,  da  ver- 
sammelten sich  alle  bösen  und  nichtstaugenden  Leute  zu 
Hunderten  und  Tausenden  um  die  Juden,  führten  sie  in  die 
Häuser  der  feindlichen  Zollbeamten,  die  sie  schlössen  und  in's 
Gefängniss  brachten.  Die  Söhne  Jacobs,  als  sie  das  hörten, 
gingen  betrübt  zu  den  Vornehmen  und  boten  Geschenke  an, 
aber  ohne  Erfolg,  ihre  Winke  und  Andeutungen  darüber  wurden 
nicht  beachtet.*'^)     Gebeugt  wie  ein  Schilfrohr  wandten    sie  sich 


8<i)  Talmudisch,  Megilla  11. 

*')  Derselbe  Passus  komiut  auch  im  vorliergelienden  Abschnitt  vor.     Siehe 
darüber  Grätz  VI  Note  9. 
8^)  I.  Chron.  16,  8. 
83)  Text  hat  den  Midrasch- Ausdruck  zu  Est.  1,  12. 


207 

uuu  an  den  Bischof  iiud  riefen  unter  Geldversprecbuugen  ihn  um 
Hilfe  an.  Er  jedoch  stellte  sich  fremd  und  redete  strenge  mit 
ilinen,  sprechend:  „ihr  seid  Spione  und  Fälscher!"*^*)  er  dachte 
nicht  mehr  der  schweren  Arbeit,  \vomit  sie  ihm  gedient  hatten, 
wies  sie  vielmehr  unter  allerlei  Ausreden  ab  und  sagte  ihnen 
nichts  Zuverlässiges.  Am  dritten  Tage  nach  ihrer  Festnahme 
brachte  man  die  Juden  in  den  Hof,  um  Gericht  über  sie  zu 
halten.  Die  Juden  verlangten,  dass  man  ihnen  einen  Yertheidig-er 
stelle,  der  für  sie  spreche,  damit,  Avenn  sie  schuldig  befunden 
würden  —  und  sei  es  auch  nach  den  Rechten  der  sedomitischen 
Richter  —  sie  gesti-aft  werden  und  wenn  nicht,  man  sie  dann 
frei  spreche.  Die  Zollbeamten  jedoch  verweigerten  es  gegen  alle 
\Yahrheit  und  Rechtlichkeit,  sondern  beschlossen ,  ihnen  die 
Hände  schonungslos  abzuhauen.  Augenblicklich,  ehe  man  noch 
sie  wieder  eingeschlossen  hatte,  kamen  die  Stadtleute,  die  Leute 
von  Sedom''^)  von  Jung  bis  Alt  rings  um  das  Haus  und  freueten 
sich,  wegen  eines  Nichts  das  Blut  armer  unschuldiger  Seelen 
vergiessen  zu  können;  sie  riefen:  Ha,  auf  diesen  Tag  haben 
wir  uns  gefreuet!  Die  schlimme  Kunde  drang  in  die  Gasse  der 
Gemeinde.  Da  zerrissen  sie  ihre  Kleider  und  es  entstand  grosse 
Trauer  und  Klage,  Fasten,  Weinen  und  Jammer.  Sie  liefen  in 
das  kleine  Heiligthum^'^),  ihre  Zufluchtsstätte,  und  hielten  dort, 
]SIänner,  Frauen  und  Kinder,  eine  grosse  und  schwere  Klage.^') 
Sie  nahmen  die  Thora-RoUe  heraus  und  gelobten  Almosen- 
spenden und  gaben  ungesäumt  mit  voller  Hand,  und  ihre  Thräneu 
flössen  wie  Bäche.  Gott  hörte  ihr  Flehen  und  liess  sich  er- 
bitten. Man  war  schon  herbeigekommen,  um  Haut  und  Fleisch 
abzuziehen  und  die  Knochen  zu  zerbrechen,  1  schon  hatte  Israels  I  ^-  73. 
^Mannschaft  sich  gewendet  und  Binjamin  gesehen,  wie  das  Unglück 
ihn  erreichte ^^),  da  schrieen  sie  zum  Ewigen  und  er  antwortete 
ihnen.  Er  machte  das  Herz  der  Feinde  geneigt,  ein  Lösegeld 
anzunehmen  im  Betrag  von  hundert  und  fünf  Mark  Silber.  Die 
Juden  der  Gemeinde  Cöln  und  der  umliegenden  Orte  waren  be- 
reitwillig, all  dies  Geld  zu  geben,  damit  die  zwei  braven  und 
frommen  Männer  gerettet  werden;  zu  der  besagten  Summe  hatten 
nach  Bestimmung  der  Gemeinde  der  R.  Binjamin  und  K.  Abra- 


**)  Gen   42.  7. 

«*)  Nach  Gen.  19.  4. 

86j  Siehe  Bericht  I  Note  82. 

«')  Gen.  50,  10. 

^^^  Iticlit.  20,  41. 


208 

Jiam  dreissig  Mark  beizutragen,  was  sie  auch  thateu.  —  Darum, 
ilir  Nachkommen  Jeschuruns  alle,  singet  dem  Ewigen,  denn 
Herrliches  hat  er  vollbracht!  ^^)  Kund  werde  es  auf  der  ganzen 
Erde,  aller  Länder  Völker  sollen  es  wissen:  wer  in  den  Cölner 
Gerichtshof  kommt,  ob  Mann  oder  Weib,  wegen  unerwiesener 
Anklage  eines  Mordes  oder  Diebstahls,  dem  sind  tötliche  Waffen 
bereitet,  denn  sein  einziges  Urtheil  ist  —  zu  sterben.  Darob 
kann  man  sagen -Z"^)  „Sie  bliesen  die  Posaune  in  Ramah,  lärmten 
im  Hause  des  Frevels  dir  nach,  Binjamin  in  deinem  Volke,  und 
fällten  ungerechtes  Urtheil  mit  falschen  Beweisen,"  Mit  ihren 
Trugbildern  umringten  sie  Binjamin,  die  Volksmenge  verfolgte 
den  K.  Abraham  und  Hessen  ihn  nicht  zur  Ruhe  kommen. 
Schon  hatten  sie  das  Messer  gewetzt  und  das  Beil  geschliffen, 
um  die  Hände  der  Unschuldigen  abzuhauen.  Wie  reissende 
Wölfe  überfielen  sie  den  R.  Binjamin,  zu  dessen  Rechten  der 
Satan  als  sein  Ankläger  stand  und  ebenso  wollten  die  grau- 
samen Völker  den  Abraham  in  Stücke  zerreissen.  Doch  der 
Herr  rettete  sie  aus  der  Gewalt  der  Tausende,  die  schon  mit 
Begier  gesprochen  hatten:  „wer  giebt  uns  von  ihrem  Fleische? 
wir  werden  dessen  nicht  satt!"  Solches  ist  im  Cölner  Gerichts- 
hofe noch  nie  vorgekommen,  dass  jemand,  der  schon  so  nahe 
■dem  Tode  übergeben  war,  wieder  frei  wurde,  selbst  wenn  es  ein 
Christ  gewesen  sei,  geschweige  erst  ein  Jude.  Darum  sei  Gott 
gelobt,  der  seine  Gnade  in  der  Enge  der  Stadt  wunderbar  er- 
wiesen, gelobt  sei  sein  Name,  der  sie  dort  den  Zähnen  der  Feinde 
nicht  zum  Raube  gegeben,  sondern  sie  herausführte  aus  Finsterniss 
und  Todesschatten  und  ihre  Fesseln  löste.  Sie  dankten  Gott  für 
seine  Gnade,  verkündeten  seine  Wunder  den  Menschenkindern. 
Bei  ihrem  Herausgehen  segneten  sie  alle  Anwesenden,  Männer, 
Frauen  und  Kinder  mit  einem  grossen  Segensspruche  und 
spendeten  Preis  und  Dank  dem  allmächtigen  Herrscher;  alles 
Volk  erhob  sich  und  sie  sprachen  allesammt:  Amen!  Ruhm  dem 
Ewigen ! 

Gott  gedenke  zum  Guten  der  Gemeinde  Cölu  und  der  übrigen 
in  den  umliegenden  Oertern  wohnenden  Juden,  die  solches  für 
die  genannten  Juden  gethan  haben.     Für  das  spätere  Geschlecht 


■^9)  Jes.  12,  5. 

^<*)  Diese  Schilderung-  jener  ungerechten  Verurteilung  bestehet  aus  ver- 
schiedenen zusaminengereiheten  Schriftstellen,  als:  Hos.  5,  8;  Rieht.  5,  14; 
Jes.  5,  IS;  Rieht.  '20, 13;  Cien.  19,  27;  Sech.  3,  1;  Job  31,  31;  Ps.  31,  22.  121,  G. 
107.  14. 15. 


209 

sei  es  aufgezeicbuet,  damit  das  neu  eutstelieude  Geschlecht  Gott 
preise.  ^ ') 

Ephraim  der  Geringe,  Sohn  des  R.  Jacob.  Höre,  Ewiger, 
mein  Gebet  und  rette  micli  von  meinen  Feinden!  Möge  mir  be- 
schieden sein,  die  Pracht  des  wiedererstehenden  Tempels  zu 
schauen !  ^-) 

Gelobt  sei  der  Allmächtige,  der  seinem  Volke  Israel  Wunder 
erzeigt,  gelobt  sei  Er!  Denn  jeden  Tag  und  Tag  stehen  Dränger 
gegen  uns  auf,  um  uns  zu  verderben,  aber  der  Heilige,  gelobt 
sei  er,  rettet  uns  aus  ihren  Händen.  Erkenne  dies"^)  aus  dem, 
was  in  diesem  Lande  die  Irrenden  den  Ismaeliten  zuzufügen  ge- 
dachten. Doch  da  entstand  Uneinigkeit  unter  dem  Christenvolk 
in  Jerusalem,  Eifersucht  und  Feindseligkeit  nahm  unter  iiineii  so 
zu,  dass  sie  das  i  Land  dem  Herrscher  Edd in ^*)  und  dem  König 
der  Ismaeliter  übergaben.  Dieser  nahm  Jerusalem  und  das 
ganze  Land  auf  drei  Tagereisen  weit  in  Besitz  bis  nach  Akkon 
und  auch  diese  Stadt.  Die  Tafel,  auf  welcher  das  Jesus-Bild 
ausgebreitet  war,  liess  er  wegnehmen  und  verbrennen  uiul  das 
daran  befindliche  Gold  eignete  er  sich  an.  Als  die  Kunde  davon 
in  das  Land  Edom,  zum  Volke  Jesu  kam,  standen  diese  gegen 
Gottes  Volk  auf,  es  zu  verschlingen  und  zu  vernichten.  Der  Ewige 
nahm  sich  seines  Volkes,  an  und  liess  es  Erbarmen  finden  bei 
seinen  Gebietern,  dass  sie  seiner  schonten.  Er  lenkte  das  Herz 
des  Kaisers  Friedrich,  dass  er  nur  weniges  von  ihrem  Vermögen 
forderte  und  den  Mönchen  und  Geistlichen  befahl,  nichts  Feind- 
liches über  sie  zu  predigen.  Er  schützte  sie  mit  seiner  ganzen 
Kraft  unter  dem  Beistand  des  Schutzherrn,  ihres  Stammvaters 
Abraham.  Er  gab  ihnen  Bestand  vor  den  Feinden,  keiner  rührte 
sie  böswillig  au.  —  Jenes  ganze  Land  hingegen  ist  noch  in  der 
Gewalt  des  Königs  der  Ismaeliter  jetzt  schon  fünf  Jahre.  — 
Gelobt  sei  der  seines  Volkes  sich  Erbarmende!  So  erbarme 
er  sich  auch  ferner  ihrer,  tröste  sie,  räche  die  Frommen  und 
setze  sie  bald  in  das  Land  ihrer  Väter  wieder  ein!  Amen, 
Amen,  Selah. 

Es  w^ar  im  Jahre  -11)47  dei-  Schöpfung,  am  ^lontag  den  7*^*^" 


»•)  r.s.  102,  19. 

^'-)  Im  Texte  stellen  nach  der  Xiuucn:?zcii'hnnni;-  die  zwei  Wörter  ni""''  CTITi 
als  Abbreviatur  von:  HTH^n  n''5  "•D"'  mK~?  rcr  .'Z"»s-i  "'^^''^-f  'rbtf\  ""  nriN^ 
Vgl.  Zuuz.  Literaturf^escliichte  S.  620. 

^^)  Text  aus  der  sogenannten  Pessach-Hagadah. 

")  8alah-ed-din.  Saladin. 

U 


210 

des  ersten  Adar^^),  als  Gottes  Zorn  sein  Volk  traf,  wegen  eines 
verrückten  Jnden,  der  in  Neuss  ein  christliches  Mädchen  über- 
fiel und  ihm  vor  aller  Augen  den  Hals  abschnitt.  Als  die 
Christen  das  sahen,  brachten  sie  zuerst  ihn  um,  dann  erschlugen 
sie  sechs  der  anderen  Juden  und  plünderten  deren  Häuser,  üig 
erschlagenen  wurden  aus  der  Stadt  gebracht,  auf  Wagenräder 
geflochten  und    hoch    aufgestellt  zur  Schmach    und  Schande  für 

Febr.  22.  Israel.  Auch  nachher,  nach  Verlauf  von  5  Tagen,  am  12**^^  des 
Monats,  am  Sabbath,  Hessen  sie  den  Jnden  keine  Ruhe.  Da 
wurde  die  Mutter  des  wahnsinnigen  und  ihr  Bruder  ergriffen; 
die  Mutter  erkannte  Gott  als  einzig  an;  sie  wurde  lebendig  be- 
graben, ihren  Bruder  flocht  man  auf's  Rad  und  stellte  ihn  neben 
den  anderen  Märtyrern  ausserhalb  der  Stadt  auf.  Eine  fromme 
Jüdin  nebst  ihren  drei  Töchtern  wurde  mit  Gewalt  zur  Taufe 
geschleppt.  Die  anderen  am  Leben  gelassenen  Juden  bestrafte  der 
Bischof  mit  hundert  und  fünfzig  Mark;  auch  den  übrigen  Juden 
jenes  Bezirks  wurde  vom  Bischof  und  den  Fürsten  als  Strafe  viel 
Geld  abgenommen.  Später  mussten  die  Gemeinden  dem  Bischof  da- 
für bezahlen,  dass  er  ihnen  erlaubte,  die  getöteten  Frommen  von 
den  Rädern  herabnehmen  zu  dürfen.     Dies  geschah  in  der  Nacht 

3lärz28.  vom  17*®^  des  zweiten  Adar.     Sie  brachten    dieselben  zu  Schiff 
bis    unterhalb  Xanten    und    begruben    sie    neben    den  Gräbern 
109G.     jener  Frommen,    die  von    der  Verfolgung  in  4856    her    dort  be- 
bestattet   sind.      Die    gewaltsam    getaufte    Jüdin    war    vor   dem 

Febr.  21.  Purim-Fest  wieder  zu  ihrem  Glauben  zurückgekehrt.  —  Dies  sind 
I  s.  74.  die  Namen  |  der  Frommen,  die  in  Neuss  wegen  Anerkennung 
der  Einheit  Gottes  umgebracht  wurden:  der  Vorbeter  R.  Isac 
bar  Gedalia,  R.  Samuel  bar  Nathan  und  sein  Sohn  R. 
Nathan,  R.  Isac  bar  Simson,  der  Gottes  Namen  gar  sehr  ge- 
heiligt, R.  Samuel  bar  Natronai  und  Baruch  bar  Joseph. 
Der  allmächtige  Gott  der  Vergeltung  übe  baldigst  ihre  Rache, 
Amen. 

Gelobt  sei  der  Gott  Israels,  der  miclr  von  dieser  schmäh- 
lichen Prüfung  befreiet  gelassen.  Denn  damals  wohnte  ich  in 
Neuss,  drei  Tage  vor  dem  Unglück  war  ich  gerade  nach  Cöln 
gereist;  doch  habe  ich  viel  von  meinem  Vermögen  eingebüsst. 
Mein  Schöpfer  wird  den  Verlust  mir  ersetzen,  Amen. 

Ephraim  bar  Jacob;  möge  mir  beschieden  sein,  die  Pracht 


95)  In  einem  Scbaltjabrc  beisst  der  12.  Monat  „Erster  Adar",  der  13.  „Zweiter 
Adar".     Ueber  das  Datum  siehe  Grätz  VI,  S.  217.  Xote  S. 


■211 

des  wiedererstehenden  Tempels  zu  schauen!^''')  Auf  diese  Yer- 
folg-iiiig-  bezüglich  haben  wir  Seliehoth-  und  Cliataniistücke  ver- 
fasst  [sie  stehen  oben  neben  den  Seliehoth  über  die  Verfolgungen 
in  4856]/-'') 

Im  Lande  Oesterreich  lebte  ein  Mann,  Namens  K.  Salomo; 
er  war  einfach,  brav  und  gottesfürchtig,  wohlthätig  jederzeit  und 
liebevoll  gegen  die  Armen. 

Der  Herzog^*^)  bestellte  ihn  zum  Verwalter  seiner  Gelder 
und  Güter  und  er  hatte  viele  Knechte  und  Mägde,  christliche 
sowohl  wie  jüdische.  Und  es  geschah  im  Tammus  des  Jahres 
956,  im  201*«^'^  Mond-Cyclus^^),  wo  wir  Jubel  und  Freude  er-  |J|Jj! 
hoüten,  die  sich  aber  in  Trauer  verwandelten;  denn  auch  in  diesem 
Jahre  entschlossen  und  bezeichneten  sich  (mit  dem  Kreuze) 
unzählig  viele  Christen,  nacli  Jerusalem  zu  ziehen  und  gegen 
die  wilden  Völker  dort  zu  kämpfen.  Da  kam  einer  von  den 
Dienern  des  Salomo  und  bezeichnete  sich  ebenfalls  als  Kreuzfahrer 
und  stahl  ihm  von  seinem  Gelds  vier  und  zwanzig  Mark.  K. 
Salomo  Hess  ihn  deshalb  in's  Gefängnis  setzen.  Da  kam  die  Frau 
des  eingekerkerten  Kreuzfahrers  an  einem  ihrer  Festtage  hastig  in 
die  Kirche  gelaufen  und  schrie  laut  auf  wegen  ihres  Mannes,  den 
der  Jude  gefangen  halte.  Darüber  erbo.st  erhoben  sich  die 
Kreuzfahrer  der  Stadt,  verliessen  die  Kirche  und  drangen  in  das 
Haus  des  Gerechten  und  erschlugen  ihn  und  noch  an  fünfzehn 
israelitische  Personen  mit  ihm.  Später  erfuhr  -der  Herzog  das 
Gescliehene  und  er  befahl,  zwei  Anführer  jener  Mörder  zu  er- 
greifen und  zu  köpfen;  mehr  von  ihnen  wollte  er  nicht  töten, 
weil  sie  Kreuzfahrer  waren.  —  Siehe,  Herr,  unser  Elend  und 
übe  KacJie  für  Israel!  — 

Es  war  in  den  Tagen  des  Kaisers  Heinrich '°'^),  Sohnes  des 
Kaisers  Friedrich,  da  dehnte  Gottes  Zorn  über  sein  Volk  sich 
aus,  das  Unglück  traf  ein  und  sein  Schlag  war  liart  und  streng. 
Im  Jahre  41)5G,  im  Monat  Adar"^')  wurde  ohngefähr  drei  Meilen    t-V''"" 


»«)  Siehe  Note  92. 

^■)  Siehe  Note  08.  Das  liior  Eingeklammerte  ist  Raiulhemerkuno;  eines 
Copisten. 

®'')  Leopold  V;  vj^l.  Aroiiiiis,  llegesten  Xo.  3.K). 

®^)  Text  liat  131,  -200.  Cyclus.  Irrtlium  dos  Sclireibers.  dam  das  Datum  des 
ersten  Kreuzzun^es  vorschwebte  (v<;l.  Ber.  I  Note  ß).  49.')0  dairey:en  100  Jalire 
später  liel  in  das  If).  Jalir  des  201.  Oyclns. 

!''")  Heinrich  VI. 

'^')  Das  Datum  kann  niclit  richti«^  sein,  da  Heinrich  VI.  nicht  1190.  sondern 
im    Juni    119.')    aus    Italien    zurückkehrte,    wohin    er    sicli    dann    im    Jiiii    1190 


212 

nahe  der  Stadt  Speyer  eine  ermordete  Christin  gefunden.  Da 
freueten  sich  die  Christen,  den  grundlosen  Verdacht  gegen  die 
Juden  aussprechen  zu  können,  dass  diese  es  gewesen  seien,  die 
den  Mord  begangen  hätten,  und  man  erhob  sich,  um  sie  lebendig 
zu  verschlingen.  Man  riss  die  Tochter  des  R.  Isac,  Sohn  des 
Leviten  R.  Ascher  aus  ihrem  Grabe  heraus,  da  noch  die 
Trauertage  um  sie  gehalten  wurden,  hängte  sie  nackt  auf  der 
Strasse  auf  und  setzte  eine  Maus  in  die  Haarlocken  ihres  Kopfes, 
um  Israel  damit  zu  verhöhnen  und  zu  beschimpfen.  Nur 
mittelst  Bestechung  konnte  ihr  Vater  sie  wieder  auslösen  und 
zur  Grabesruhe  zurückbringen.  Des  anderen  Tages  umringten 
die  Stadtleute,  Leute  von  Sedom"^-),  das  Haus  des  Rabbiners, 
g  ^j  rissen  es  nieder  und  erschlugen  ihn  und  |  noch  acht  Personen 
mit  ihm;  auch  legten  sie  Feuer  an  alle  Häuser  der  Gemeinde. 
Die  Juden  hatten  sich  auf  die  Speicher  der  Synagoge  geflüchtet 
und  die  Leiter,  an  der  sie  hinaufgestiegen  waren,  zu  sich  ge- 
zogen; so  retteten  sie  sich,  bis  ihnen  Hilfe  kam.  Dann  erst 
Hessen  sie  die  Leiter  wieder  herab,  stiegen  herunter  und  flohen 
während  der  Nacht  aus  der  Stadt.  Die  Feinde  plünderten  alles 
aus  den  Häusern,  die  Bücher  und  Thora-Rollen  warfen  sie  in 
den  Fluss  und  die  Synagoge  verbrannten  sie.  Noch  vor  diesem 
Gemetzel  hatte  der  Herzog  Otto,  Bruder  des  Kaisers,  durch 
Geschenke  dazu  bewogen,  befohlen  gehabt,  dass  niemand  seine 
Hand  gegen  di-e  Juden  ausstrecken  dürfe.  Als  er  daher  von 
diesem  Morde  hörte,  entbrannte  sein  Zorn;  er  sammelte  ein 
Heer  und  belagerte  die  Stadt  Speyer,  verbrannte  die  dem  feind- 
lichen Bischof  und  den  Städtern  gehörenden  Dörfer,  vernichtete 
ihre  Bäume,-  entwurzelte  ihre  Weinberge,  zertrat  ihre  Saaten  bis 
zur  Verwüstung  und  wenn  er  nicht  gehört  hätte,  dass  sein 
Bruder  der  Kaiser  sich  auf  der  Rückreise  aus  dem  Lande 
Apulien  '"^)  befände,  so  wäre  er  nicht  eher  von  ihnen  abgezogen, 
bis  die  Mauern  der  Stadt  niedergerissen  waren.  Nachher  kam 
der  Kaiser  und  Hess  die  Mörder  festnehmen,  bis  sie  ihm  vieles 
Geld  gegeben  und  den  Juden  an  fünfhundert  Mark  ausgezahlt 
hatten;  auch  deren  Häuser  und  das  kleine  Heiligthum  (Synagoge) 
mussten  sie  wieder  so  aufbauen,  wie  es  früher  war. 

In  jenem  Jahre  starben  ausserdem  viele  der  Gemeinde  eines 


abermals  begab,  um  Deutschland  nicht  wieder  zu  betreten.     Der  Vorfall  gehört 
also  in  1195,  vgl.  Kegesten  No.  337. 

1"^)  Nach  Gen.  19.  4. 

'"^)  Siehe  Bericht  I  Xote  63. 


213 

gewöhnlicheu  Todes  und  die  Gemeinde  von  AYornis  übte  die 
grosse  Wohltliat  an  den  Lebenden  wie  an  den  Toten;  der 
Schöpfer  segne  sie  dafür.  Die  Uebriggebliebenen  kehrten  in 
ihre  Stadt  (Speyer)  zurück.  Diese  ganze  Errettung  und  die 
aller  Gemeinden  gescliah  durch  Vermitteluug  des  edlen  R. 
Chiskia  bar  Reuben  aus  Boppard  und  des  Priesters  R.Mosche 
bar  Joseph.  Mögen  sie  mit  tausendfachem  Glück  und  Segen 
bedacht  werden  für  die  Wohlthaten,  Bemühuugeu  und  Ausgaben, 
denen  sie  sich  für  alle  Gemeinden  unterzogen  haben. 

Wer  hat  Wehe?  wer  hat  Leid!  wer  hat  Wunden  ohne  Ur- 
sache?'*'*) die  lange  in  ihrem  Exil  verweilen,  die  auf  Hilfe 
harren  und  nur  das  scharfe  Schwert  auf  ihrem  Halse  erblicken 
und  von  Unglück  ausgehen  zum  Unglück.  Denn  nach  Verlauf 
von  sieben  Tagen  nach  dem  Schlag  des  Ewigen  in  Speyer 
kamen  die  Feinde  nach  Boppard  in  der  Nacht  des  Sabbat- 
Ausganges  und  ermordeten  dort  den  Vorbeter  R.  Salomo  und 
sieben  Personen  mit  ihm.  Der  Ewige  erweckte  den  Eifer  Otto's, 
Bruders  des  Kaisers  und  er  liess  zwei  der  Mörder  blenden. 
Dann  kam  sein  Bruder,  der  Kaiser  und  befahl  den  Leuten  der 
Stadt,    dem   edlen  R.  Chiskia  an  dreihundert  Mark  zu  zahlen. 

Der  Ewige  tröste  uns  doppelt  mit  den  Tröstungen  Zions 
und  Jerusalems!    Amen. 

1°^)  Prov.  23,  29. 


V. 

Bericht  des  Elasar  bar  Juda. 


-,,    ■  Jm  zweiten  Jahre  des  sechsten  Jahrtausends'),  am  Sonntag, 

Octobei- c.  Neumondstag  von  Marcheschvan,  um  die  Mittagszeit,  entstand 
eine  Sonnentinsterniss;  es  wurde  zwei  Stunden  lang  so  dunkel, 
dass  wir  die  Sterne  in  ihren  Bahnen  sahen,  die  ganze  Erde 
sah  gelblich  aus  wie  Wachs,  vom  Wiederscheiu  der  Sonne. 
Dann  fing  die  Sonne  wieder  an,  ein  wenig  zu  scheinen,  doch 
war  jenen  ganzen  Tag  hindurch  ihr  Schein  safran-  und  wachs- 
artiger Farbe. 

\iiau<t  7  ■^'^^  ^^'^^^  ^^^  niederschreiben,   was  uns  im  Jahre  4947'-),  im 

Monat  Elul  in  Mainz  begegnet  ist.  An  einem  Freitag  kam  ein 
Christ  in  den  Totenhof  und  schrie,  es  habe  ihn  ein  Jude  er- 
morden wollen.  Der  Bischof^)  beschuldigte  darauf  die  Gemeinde, 
und  sie  musste,  um  die  Sache  beizulegen,  dem  Bischöfe  mehr 
als  hundert  Mark  zahlen  und  an  demselben  Tage,  wo  sie  das  Geld 
in  den  bischöflichen  Palast  brachten,  am  2*^^  Neujahrstage,  einen 
Schwur  ablegen,  dass  sie  dem  Christen  nichts  gethan  hätteu, 
wie  auch,  dass  sie  am  Rüsttage  des  Pessachfestes  keinen  Christen 
umbrächten.  Es  kostete  sie  viel  Geld.  Noch  befanden  wir  uns 
in  jener  Noth,  da  sah  die  ganze  Welt  ein  Zeichen  an  der  Sonne 

S  Vik  4  ^"^  Rüsttage  des  Neujahrs  947  des  Morgens.  Die  Sonne  wurde 
klein  wie  ein  halber  Mond  und  sehr  dunkel,  dann  wurde  sie 
roth    und    der    ganze    Erdboden    erschien    grünlich;    erst    gegen 


1)  5002  =  1241. 
•2)  4947  =  1187. 
■'')  Konrad  I. 


215 

Ende  des  Dritttheils  vom  Tage  erschien  die  Sonne  wieder  voll. 
Nach  den  Feiertagen,  vor  dem  Licliterfeste  (Channuka)  erfuhren 
wir,  dass  die  Ismaeliteu  aus  ihrer  Stellung  einen  Ausfall  ge- 
macht und  Akkon  eingenommen  hatten;*)  alles  Yolk  darin 
hatten  sie  getötet  und  alle  Plätze  rings  um  Jerusalem  erobert 
von  Akkon  und  Ekron  bis  Jerusalem.  Am  Rüsttage  des  Neu-  gei/i^^  4 
Jahrs,  q^n  Tage  der  Sonnentinsterniss,  hatten  die  Ismaeliten  von 
dieser  deutschen  Nation  mehr  als  4000  Kämpfer  erschlagen. 
Das  Bild,  welches  den  gekreuzigten  Jesus  darstellte,*  nahmen 
sie  weg  und  brachten  es  in  das  Ismaeliter-Land.  Nach  dem 
Channuka-Feste  eroberten  sie  die  Jesus-Höhle,  töteten  alle  in 
Jerusalem  Befindlichen,  zerstörten  das  sogenannte  Grab  des  Ge- 
kreuzigten* und  warfen  alle  Erde  der  Höhle  um.  Als  darauf 
die  Kunde  davon  in  alle  Orte  Deutschlands  gelangte,  sprachen 
die  Christen  alle  zu  den  Juden:  „Jetzt  ist  die  Zeit  gekommen, 
die  wir  zur  Ermordung  aller  Juden  bestimmt  haben;  in  den 
Tagen  der  Fastenzeit^)  soll  es  geschehen!"  Als  wir  solches 
hörten,  überfiel  uns  gar  grosser  Schrecken,  wir  griffen  zur 
Handlungsweise    unserer  Väter  und  setzten  Fasten,  Weinen  und 

Trauer  ein.    Am  Freitag,  am  24 ^^^^  des  Monats '')  im  Jahre 

948,  I  versammelten  sich  die  Christen,  um  uns  zu  ermorden  und  I  !i^:JJ- 
drangen  in  die  Gasse  der  Juden  ein  —  diese  hatten  ihre  Häuser 
verschlossen.  Schon  hatten  sie  ein  Dach  der  Judenhäuser  ein- 
gebrochen, da  erbarmte  sich  der  Himmel  unser;  die  Diener 
des  Verwalters^)  kamen  herbei  und  vertrieben  sie.  So  rettete 
uns  unser  Schöpfer,  gelobt  sei  Er,  aus  der  Hand  all  unserer 
Feinde. 

Die  Christen  bezeichneten  sich  mit  ihrem  Kreuze  zu  Hun- 
derten und.  Tausenden,  doppelt  mehr  als  die  aus  Egypteu  Ge- 
zogenen, und  droheten,  uns  umzubringen.  Da  sprachen  unsere 
Gelehrten  und  Aeltesten:  „Lasset  uns  deshalb  fasten  und  unseren 
Gott  anflehen,  vielleicht  lässt  sich  Gott  uns  finden."  Mein  Herr 
Vater,  der  Rabbiner  R.  Juda  bar  Kalo ny mos  bestieg  die 
hölzerne  Tribüne  am  Sabbatuachmittag  des  IS*^»^  im  ersten  Adar,  yjij,!'^i3 
nachdem  die  Vorlesung  aus  der  Thora  beendigt  war,  und  sprach: 
„Möge  doch  ein  jeder  umkehren  von   seinem  bösen  Wege,    viel- 


*)  Vgl.  Bericht  IV  S.  20!). 

'")  Die  Zeit  von  Aschermittwocli  bis  Ostern  wird  die  Fastenzeit  genannt. 
«)  Der  Name  felilt  im  Texte.    Es  geschah  in  Kislev  (27.  Nov.  1187). 
'•)  Text  nit-n,    Schatzmeister,    Verwalter.     Wahrseheinlicli    der  weiter   ge- 
nannte 3Iarschall. 


216 

leicht  willfahrt  uns  Gott  in  seiner  grossen  Barmherzigkeit  und 
Gnade;  lasset  uns  Fasten  übernehmen  und  um  Erbarmen  bitten!" 
Auch  der  Rabbiner  R.  Mosch  e  barMordechai  und  alle  uusre 
Aeltesten  und  mein  Schwager,  der  Vorbeter  R.  Mos  che,  be- 
stimmten, den  Montag  und  Donnerstag  bis  zum  Monat  Nissan 
als  Fasttag  zu  begehen,  an  denen  man  Abends  Almosen  spende 
und  ßussgebete  verrichte  und  sich  einer  mit  dem  anderen,  der 
Mann  mit  seinem  Nächsten  und  die  Frau  mit  ihrer  Nachbarin, 
aussöhne.  Wir  fleheten  weinend  für  uns  und  für  unsere  Frauen 
und  Kinder,  dass  nicht  die  Frevler  sie  umbringen  oder  zur 
Taufe  schleppen.*  Ganz  Israel  war  in  grosser  Angst;  sie  ent- 
schlossen sich,  in  feste  Städte  zu  flüchten,  sowohl  alle  Bewohner 
von  Mainz,  wie  von  Speyer,  Strassburg,  Worms,  VVürzburg  und 
allen  Orten,  wo  Juden  wohnten.  Wir  Bewohner  von  Mainz  legten 
die  Thora-Rollen,  unsern  köstlichen  Schmuck,  unsere  Bücher 
und  all  unser  Vermögen    mitten  unter  den  Wüsten wölfen  in  die 

Obhut  der  Städter,    um  es  uns  leichter  zu  machen,  unser  Leben 
118S 
Febr. '2.    ^'^  retten.     Am  2*®^  Adar  des  Jahres  948    flüchteten  wir    in  die 

Stadt  Münzen b erg. ^)  Aus  jeder  Stadt  hatte  man  sich  so  in 
vier  oder  fünf  Festungen  vertheilt.  Der  Hof*)  war  in  Mainz, 
dort  hatten  unzählige  Tausende  sich  mit  dem  Kreuze  be- 
zeichnet; w^enige  Juden  waren  daher  in  ihren  Häusern  in  Mainz 
geblieben. 

1 18,S. 

April  1.  Heute,  Freitag,  den  2*'^'^  Tag  in  Nissan,  kam  an  mich,  den  ge- 

ringen Elasar,  ein  Schreiben  meines  Schwagers,  des  Vorbeters 
R.  Mosclie,  Sohn  des  Priesters  R.  Elieser,  folgenden  Inhalts: 
Ich  spende  mit  allen  Gesangesarten  Dank  und  Ruhm  dem  All- 
mächtigen,   der    uns    am  Leben    erhalten   hat.     Denn   in  diesem 

iii"^'^'\.    Jahre    am    Sabbate    der    Monats- Vorlesung'*^')     schwebten     wir 
März  ■2b.  ^     -^ 

zwischen  Leben  und  Tod.  Die  Irrenden  fletschten  die  Zähne 
gegen  uns  und  wollten  uns  verschlingen,  wie  Fische  verschlungen 
werden;  hätte  nicht  das  Erbarmen  des  Allmächtigen  gewaltet, 
so  wären  wir  verloren  gewesen.  Gelobt  sei  er,  der  uns  von 
ihrem    scharfem    Schwerte    gerettet    hat!     Die    Irrenden    hatten 


*)  In  Oberhessen. 

^)  Des  Kaisers. 

^°)  Der  dem  Neumonde  des  Nissan  vorhergehende  Sabbat  (und  wenn  der 
Neumond  selbst  auf  Sabbat  fällt,  so  dieser)  wird  Saljbat  des  Monatsab- 
schnittes i^iriT]  nti'"^C)  genannt,  weil  da  bei  der  Thora- Vorlesung  noch  ein. 
besonderer  Abschnitt  aus  Exod.  Cap.  12  gelesen  wird,  der  mit  dem  Worte 
i^'inn   „dieser  Monat"  anfängt. 


» 


•217 

sich  in  unsern  Strassen  zusammen  gerottet,  uns  zu  necken  und 
zu  überfallen.  Gott  hat  uns  gerettet,  wie  wir  hier  sclireiben. 
Vorher  jedoch  wollen  wir  alle  unsere  Begegnisse  erzählen. 
Tom  8**''^  des  zweiten  Adar  an  waren  sie  in  den  königlichen  ;j£äjz  9 
Hof  gekommen  und  wir  befanden  uns  in  grosser  Gefahr  bis 
zum  24'^*''^  des  zweiten  Adar.  Freitags  ging  mit  mir  ein  Jüngling  März  25. 
auf  den  Markt,  um  Speise  für  den  Sabbatbedarf  einzukaufen. 
Da  warfen  ihn  die  Irrenden  zu  Boden,  traten  ihn  in  den  Schlamm 
und  setzten  ihm  das  Messer  auf  die  Brust,  indem  sie  ihn  fragten, 
ob  er  bereit  sei,  den  lebendigen  Gott  zu  verleugnen.  Er  ant- 
wortete: nein!  Da  versetzten  sie  ihm  wiederholt  Schlag  auf 
Schlag;  er  floh  in  die  Kirche  und  sie  setzten  ihm  nach,  aber 
der  Geistliche  gestattete  ihnen  nicht  zu,  ihm  zu  schaden.  Von  dort 
entfernte  er  sich  durch  einen  anderen  Ausgang,  doch  sie  *\'er- 
folgten  ihn  wieder  und  hätten  ihn  beinahe  umgebracht,  wenn 
nicht  ein  Ritter  gekommen,  und  ihn  noch  mit  knapper  Noth  ge- 
rettet hätte.  Heil  dem,  der  alles  dies  nicht  zu  sehen  brauchte, 
wie  sie  uns  verloosten,  der  eine  auf  diese,  der  andere  auf  andere 
Weise,  dieser  wollte  Augenblendung,  jener  Schwertanwendung; 
sie  ruheten  nicht  bei  Tag  und  Nacht  die  Zähne  zu  fletschen,  um 
uns    lebendig  zu    verschlingen.     Wir    hörten  unsere  Schmähung 

und  stellten  uns  wie  taub  und    blieben  in  unseren  Häusern  ein- 

I  S  78 
geschlossen.     Am  Sabbat  ermuthigte  uns  |  der  Marschall,  unsere  ^^^^'^  ^G. 

Häuser  zu  öfi'nen;  wir  thaten  es,  jedoch  in  Angst.  Am  Sonntag  ^[äj.2  -27. 
kamen  zwei  Marschälle  zu  dem  edlen  Priester  R.  Mo  sehe 
bar  Joseph  und  sagten  zu  ihm,  mau  möchte  die  Thüren  der 
Häuser  verschliessen.  Wir  erschraken  sehr.  Beben  ergrift"  uns 
und  Muthlosigkeit,  bis  der  erwählte  Priester  Mosch e  wieder 
zurückkgekehrt  war.  Möge  er  zu  glücklichem  Leben  bedacht 
werden!  denn  ohne  ihn,  der  sich  in  den  Riss  gestellt  und  uns 
Muth  zugesprochen  hat,  wären  wir  damals  vergangen.  In  der 
Synagoge  beteten  wir  in  der  Frühe  des  Morgens,  aber  nicht 
bei  Sabbatausgang  und  nicht  Sonntags  früh.  —  Der  alte  Kaiser 
und  sein  Sohn  der  Herzog  und  alle  Fürsten  hatten  sich  mit 
dem  Kreuze  bezeichnet  nebst  unzählig  vielem  Volke. 

Am  Montag  wollte  ein  Ritter  in  die  Synagoge  dringen,  aber  -^y^yz  28. 
der  Marschall  kam  herbei  und  schlug  ihn  mit  einem  grossen 
Stocke,  so  dass  er  beinahe  starb.  Dergleichen  hat  Gott,  gelobt 
sei  er,  vieles  für  uns  geübt,  wer  kann  es  erzählen  und  be- 
schreiben? Wir  erkennen  ja  auch  nicht,  wie  gross  seine  Wunder- 
thaten  sind.    Wäre  nicht  verordnet,  keine  neuen  Festtage  hinzu- 


218 

zufügen,  so  müssten  wir  ein  zweites  Parim-Fest  halten.  Waren 
ja  alle  Völker  übereingekommen,  uns  zu  vertilgen  und  unser  An- 
denken zu  vernichten.  Bios  der  alte  Kaiser  und  sein  Sohn  der 
junge  Kaiser,  die  lange  leben  mögen,  waren  den  Juden  gewogen. 
Mehr  als  zehntausend  der  Kreuzgezeichneten  zogen  nur  auf  Mord 
und  Raub  aus;  die  Kaiser  jedoch  hatten  jederzeit  für  das  Wohl  der 
Juden  geredet,  so  dass  die  Feinde  sich  wandten  und  beschämt 
in  ihr  Land  zurückkehrten. 

März  26.  Am    Sabbat    der    Monatsvorlesung    versammelten    sich    die 

Irrenden  in  unseren  Strassen,  um  uns  zu  necken  und  zu  über- 
fallen. Einer  erhob  sich  mit  dem  Schwerte  in  der  Hand  und 
wollte  auf  einen  Juden  einhauen.  Da  kam  gerade  der  Marschall, 
der  zu  dem  juugen  Könige  reiten  wollte,  und  die  Juden  be- 
klagten sich  bei  ihm;  er  ergriff  den  Bösewicht  bei  den  Haaren, 
zauste  ihn  und  schlug  ihn  mit  dem  Stocke,  dass  das  Blut-  zur 
Erde  floss.  Die  auderen  flohen  und  erzählten  auf  dem  Markte 
den  Kreuzbezeichneten,  was  ihnen  der  Juden  wegen  begegnet 
war.  Da  versammelten  sich  alle  zu  vielen  Tausenden  in  der 
Absicht,  die  Fahne  zu  ergreifen  und  in  unsere  Strassen  einzu- 
dringen. Die  Sache  wurde  dem  Marschall  berichtet.  Er  nahm 
seine  Diener  mit  sich  und  seinen  Stock  in  die  Hand  und  schlug 
und  verwundete  sie  dermassen,  dass  sie  sich  alle  zerstreueten. 
Wir  waren  in  grosser  Notli  bis  zum  Tode  erschreckt  von  Freitag 
bis  Dienstag.  Gelobt  sei  er  und  sein  Andenken  immerfort  er- 
hoben; er,  der  die  Heilung  vor  der  Wunde  schafft!")  Aus 
diesen  Vorgängen  erkannten  denn  auch  die  Fürsten,  wie  beliebt 
die  Juden  in  den  Augen  des  Kaisers  sind.  Der  Name  des 
Ewigen  sei  gelobt  von  nun  an  bis  in  Ewigkeit,  sein  Andenken 
sei  immerdar  gepriesen!  Denn  nicht  unserer  Frömmigkeit  wegen 
hat  er  uus  all  dies  erwieseu,  sondern  um  seines  grossen,  ewiglich 
gelobten  Namens  willen. 

März  29.  Am  Dienst.ig  erging  für  die  Juden  das  Friedenswort:  „Wer 

einen  Juden  anrührt  und  ihn  verwundet,  dessen  Hand  wird  ab- 
gehauen, und  wer  einen  Juden  umbringt,  wird  umgebracht!" 
Auch  die  Bischöfe  droheten  mit  dem  Banne:  „Wer  seine  Hand 
gegen  die  Juden  ausstreckt,  wird  vernichtet  und  seine  Kreuzfahrt 
kann  ihm  nichts  nützen!"  Es  wurde  schriftlich  besiegelt  und 
mündlich    bekannt  gemacht,    die  Juden  in  acht  zu  nehmen,  wie 


")  Talmudiscli,  Megila  13  b. 


_  219 

ilireu  Augapfel,  mehr  uücli  als  sie  früher  thateii.  Alles  geschah 
liir  volles  Geld  und  der  edle  Priester  R.  Mosche  ritt  neben  dem 
Kaiser  mit  dem  versiegelten  Schreiben  in  Händen,  um  den  Juden 
Frieden  zu  verschaffen. 


lis^. 


Wir  zogen  Nvieder  aus  Münzenberg  am  27*"^  Nissan.     Als    v     r  ;,. 

~  "  April  2h. 

\\\v  andeithalb  Meilen  gereist  waren,  kamen  Hunderte  mit  ihren 

Kreuzen  und  Fahnen  uns  entgegen  und  schlugen  auf  tlie  Wagen 

Gott  errettete  uns. 


Alphabetisches  Verzeichniss 


der  iu 


den  Bei'icliteii  vorkommenden  deutbaren  Orts-  und  PersonenntiHien. 

(Die  Seitenzalilen  sind  die  des  hebräischen  Textes,  die  in  der  deutschen  Uebersetzung  am  Rande 

angegeben  sind.) 


Aaron  (pHN)  9. 

Abraham  (□n"12N)  20.  21.  GO.  71.  72. 

Abraham  bar  Ascher  H^H,  12  CnillX)  16. 

Abraham  bar  Jörn  tob  QID  CV  H^  CmDvS)  27. 

Abraham  bar  Samuel  (^NTili'  ~2  n~~ZkS)  61. 

Akiba  (H^^pi?;  7.  14.  22.  57.  CG. 

Alexandri  bar  Mosch  eh  (Hl^'D'ü  "'"n:D3'^iS)  61. 

Altenahr  (N^^S,  Xl]"'!?"'«)  20.  42.  45. 

Apulien  (X^~12)  3.  7.5. 

Ascalon  i'jl^pti'X)  65. 

Aschaffenburg  (pm^^Eti'JS)  62. 

Ascher  bar  .Joseph  (nOV  ~Q  "ll^X)  27. 

Bacharach  (jSriZD)  6:. 

Baruch   bar  David    {]r^Zr]   IH  ~D  ']r,2)   32. 

33.  6S. 
Baruch  bar  Isac  (pny  12  1)12)  5.  52. 
Baruch  bar  Joseph  C^pV  "13  "(n^)  74. 
Baruch  bar  Me'ir  (""'XO  ~ID  "fl~lD)  33. 
Bella  (vS^''D'  9.  5"). 
Benjamin  (]0"'32)  71.  72. 
Bethar  nn"'D)  14. 
Bernhard    (Haber?      Abt     von    Clairvauxl 

n^NH  ÜD"T'2)  59. 
Blois  (L'11^2)  32.  C6.  69. 
Bonn  (X313)  18. 
Boppard  (ICIDIZ;)  69.  75. 
Bray  (V'''12)  70. 

C'arentan  (]102"lp)  63.  71. 

Chelbo  bar  Moscheh  (nti'O  "Q  13^n)  10.16.5.5. 
Chiskia  bar  Eljakim   (D"'p''^N   ~ID   rTpiri)  63. 
Chiskia  bar  Beuben  (]D1X~|  "13  rT'pin)  75. 
Clairvaux  i]:;b21'bp,  59. 

Cöln  («•'^l^p)  3.  17.  18.  19.  20.  2i.  40.  45.  -59.  60. 
69.  70.  71.  72.  74. 


l>ani  021)  20. 

David  bar  Isac  (pniä"'  "13  IM)  21. 

David  bar  Menachem  (CmD   "3   T1)  10.  ^G. 

David  bar  Nethanel  (^NDP^  "13  IM)  H-  56. 

Dietmar  ("l^'O^)  48. 

Donau  (\S:n)  29. 

Dortmund  s.  Tremonia. 

Edom  (Cn«)  2.  6. 

Elasar  (HTJ?^«)  13- 

Elasar  aDH^  "13  nr>!'X)  77. 

Elasar  bar  Jacob  (3pi:''  "13  IVjbü,)  16. 

Elasar  Levite  ('I^H  nt;j"p«)  19- 

Emicho   (von  Leiningen)   [IZ^ytH)  5.  6.  30.  52. 

England  (N"l''l2^:2kS)  64.  59. 

Epernay  CN-DCt:«)  ^5. 

Ephraim  bar  Jacob  (3p)?"' 12  CnSS)  66.72.  74. 

Flandern  (fllJ^S)  35. 

Frankreich  tpi^Di)  25.  29.  30.  42. 47.  59.  G4. 63. 70. 

Friedrich  I.  (Kaiser)  C|''-nn'l)  69.  73.  74. 

«edalia  (Ti^bll)  18. 

Geldern  lü,lb^:)  44. 

Gentel  (^'DD":)  43. 

Gerschom  (UVIX)  42. 

Gottfried  (von  Bouillon)  (t:m3'Ji:)  3. 

Guta  IKCM)  13. 

Gutalda  (»SI/HlDi:)  62. 

Ilam  (Cn)  63. 

Heinrich  (TU^ri),  Heinrich  IV.  (deutscher 
König)  3.  48.  —  Heinrich  VI.  (deutscher 
König)  74.  —  Heinrich,  Graf  von  Cham- 
pagne 35. 


•2-21 


Jacob  (Tam-bar  Meir-^i?^"  u'!"  i  31.  63. 64. 68.    i 

Jacob  (aus  Orleans  -  2i"?^"j  CO. 

Jacob  bar  Sulam  (C^ID  "'Z  Ip^")  10.  5G. 

Jechiel  bar  David  (TT  "'Z  "N'"')  67. 

Jechiel  bar  Samuel  ("N"--'  "Z  ^NT!')  19- 

Jehuda  s.  Juda. 

JekiithielbarJuda (rüTi'  "Z  ]"~  ~N'P'p'')68. 

Jekutbiel  bar  Meschullam  (Ci5rw  12 12 /»S\n"ip"') 

16. 
Johann  (Bischof  von  Speyer)  31.  48. 
JoinviUe  (N^T"'  34. 
Jom  tob  O^'J  uV  '~l)  34.  70. 
Joseph  (PpV)  15.  35.  42. 
Isac  (pnä"')  9.  41.  .50.  -54. 

Isac  bar  Ascher  ("ti'K  ~IZ  pHi")  9.  16.  .54.  74. 
Isac  bar  Daniel  (^S""?  ]Z  pPiä')  öO. 
Isac  bar  David  (TT   12   pn'i')   11.  12.  13.  40. 
Isac  bar  Elasar  ilt^J^N  ~Z  pHä'.)  32. 
Isac  bar  Eljakim  (Cp't'X  12  pHii')  IP.  62. 
Isac  bar  Joel  i~J<^'  "2  pHä')  61. 
Isac  Levite  r^ri  pHä")  18.  42. 
Isac  bar  Juda  {-^^^rr  "2  pHü')  33. 
Isac  bar  Moscheh  rV^  "^2  pHi')  7-  S.  13. 16. 58. 
Isac  bar  Gedalia  ('"''"1^1  12  ](nn  pHi'')  74. 
Isac  bar  Samuel  (7»S"2'.:"  ~2  pnä')  13.  16. 
Isac  bar  Simson  (1'*^"2'ii'  ~2  prii"")  74. 
Isebel  ÖlViO  67. 
Juda  ( riTH')  9.  61. 

Juda  bar  Aaron  (]-,1N  -2  Nt")  32.  a*«. 
Juda  bar  Abraham  (ü:-~2vS   "2  XIV)  20.  42. 
Juda  bar  Isac  (pnä"'  12  ~1)~''}  4.  5.  16.  52. 
Jnda  \ar  Kalonymos   (D^T^p   12    min") 

31.  77. 
Juda  bar  Menachem  (CnZti  ^2  "1'"'    69. 
Juda  bar  Samuel  (~X"2w'  ~2  ''''"n  "11"'')  42. 
Judith  (Pimn"']  6.3. 
Jülich  (f<2~V)  45. 

Kalonymos  bar  Joseph  (PpV  12  D"l^"']1^p)  IC 
Kalonymos   bar    MeschuUam   (12  CV2''3T!'p 

CT'i'O)  3.  G.  14.  15.  53. 
Kalonj-mos    bar    Mordechai    (12    C1!2^Jl7p 

■•2110)  61. 
Konrad   (III.,   deutscher  König)   CC1313)  61. 
Kerpen  (X22ip)  24.  44. 
Köln  s.  Cöln. 

I.<ascona  (ND'ZC^?)  6.5. 

Leiningen  (CMSt^l)  30. 

Levi  bar  Salomo  (no'pti'  12  1^)  19. 

Levi  bar  Samuel  (^K1!2C  12  ^1^)  41- 

Loches  iVp'h)  3-3. 

London  (C'lll^)  69. 

Lothringen  (IP'^)  25.  26.  35. 

.^ainz  (NÜ3:Vt2  ,vS'i::t2)  2.  3.  4.  .5.  G.  16.  21.  31. 

.H9.  40.  45.  51.  61.  76.  77. 
Matrona  (N^'llO  ,n211'JO)  9.  IS.  55. 


Meir  (1\S'2'~)  65. 

Meir  (]n2r.  1\S*2)  31. 

Meir  bar  Samuel  ("7N":i»  12  '"vS-^»  27. 

Menachem  (Cn:'.i)  19.  41.  42. 
j    Menachem  bar  David  ("»pn  TIT  ~2  Cn:*2)  53 

Menachem  bar  Juda  {Tn^T?  12  Cn:2)  8. 
j    MeschuUam  (C7T>:"2)  31. 
I    Meschullam  bar  Isak  (prii'  "2  Z~"'w"2    50. 

Metz  (l'-i^)  25.  28.  46. 

Minna  (WO'  50.  59. 

Mordechai  ("2110)  23. 

Mors  (Xl''.^)  -iS.  4S. 

Moscheh  (Tzr~  ,]rcr\  nU"2)  22. 

Moscheh  i]inn  ~C0)  77. 
Moscheh  bar  Chelbo  OZbn  "'2  nC'O)  10.  5-5. 
Moscheh  bar  Elieser  (]n2r!'"t^"7N  ""2  "^"2*  77. 
Moscheh  bar  Jekuthiel  (^NTlip''  12  ~w"0'4S. 
Moscheh  bar  Joseph   qrOn  TOV  12  Hll'^S) 

75.  78. 
Moscheh  bar  Mordechai  CZl^-Z  ""2  riw"2)  77. 
Münzenberg  (pn2^3"'0)  77.  78. 

Nathan  (^PD)  -23. 

Nathan  bar  Meschullam  (Ct'Vw'O  12  ]r\2)  3.5. 
Xatronai  bar  Isac  (pPii^  ~2  'Nr~-D)  £2. 
Xeuss  (Xn2)  18.  41.  73.  74. 

Orleans  (rr"~TN)  32.  68.  69. 
Oesterreich  ijn'Jw'NS  ,»S2''~iS-'^'\S)  £0.  7t. 
Otto  (Pfalzgraf  von  Burgund,  Bruder  Hein- 
richs IV.)  75. 

Pappenheim  '□''■'n22)  25. 

Paris  (CnS)  34.  .3.5. 

Peter  (1'02  'l)  42.  &3. 

Peter,  Prälat  (i:^12  1T2   ,1'T2    "ITS)  2.5. 

29.  30. 
Philipp  (Erzbischof  von  Cöln)  71. 
Pontisarae  (Pontoise)  (DT'I  «"'ODIB)  34.  35. 
Prag  (NJID)  2.5.  46. 
Pulzelina  (Wl^s^lS)  67. 

Rachel  (^Hli  9.  41.  .54. 

Ramru  ("!1t21)  «3.  64. 

Rcbecka  (np21)  18-  43. 

Kegensburg  (pn2C'::iJ~)  2.5.  28.  46. 

Ehein  (DI^'D  15.  18.  19.  42.  69. 

Bheingau  (NVpri)  39. 

Rüdesheim  (C'n'wTI  /CX'ini)  15.  IG. 

Rudolph  (Mönch)  (P^mi)  58.  59. 

Ruthard  (Erzbischot  von  Mainz)  COiriCIl)  ö 

Salomo  (nO^C)  18.  41.  74.  75. 

Salomo  bar  Simon  qVJ'^'Z'  12  H'.:'?::')  21. 

Samuel  i^.SV^t:')  12.  2S.  G:i. 

Samuel  bar  Ascher  (1C\S  "2   /vSr2C')  18.  41. 

Samuel  bar  Gedalia  (-"'^i;  12  1iSV.:D  19. 

Samuel  har  Jechiel  ÖHTI'  ~2  7»Sr2*^')  19.  41. 


222 


Samuel  bar  Isac  (prii"'  ~'Z  t'»S"'-w  )  1^-  Gl. 
Samuel  bar  Mordechai   CZTi'^  "2   t'vS'-ii") 

10.  56. 
Samuel  bar  Naman  (]0>']  12  ba.V2\:;)  U.  öl- 
Samuel  bar  Nathan  qpj  12  bü.^'^V)  74. 
Samuel  bar  Natronai  CSDr'JDD  "2  /N'*2i:')  74. 
Samuel  bar  Thamar  (lOn  "-  "vS^^^^J  16. 
Sarith  (m'^)  20. 
Schemaria  (nnOli')  £3.  24.  44. 
Schwaben  (NDllO  30. 
Scolaster  (nD^b)pV)  12.  1-5. 
Seir  CPyZ^)  4.  30. 
Senior  (n")H''Dt:')  10. 
Sens  (y^'U)  34. 

Simcha  bar  Isac  (pHi"'  12  ]nZ~  nTTCiU)  38...50. 
Simon  (pi,*^t^•)  10.  55.  .59. 
Simon  bar  Isac  (pil*:»''  12  ^''J'CV)  62. 
Speyer   GS?"''^EC'   ,ir.'VZ'   ,vS~'S*:.\S)   2.  3.  14. 

23.  31.  37.  44.  45.  48.  59.  74.  75.  77. 
Stahleck  (Xp^nüCO  Ol. 
Strassbixrg  (p^lDD-rCC)  77. 
Sully  C'^ID)  63. 


Theobald  (Graf  von  Bleis)  C::y2'"C  ,V-Z"S:) 

32.  34.  85.  07. 
Tours  (ll'^nro)  35. 
Tremonia  (vS^DT^fD)  24.  44. 
Trier  (fQ"'")'.^)  25.  46.  59. 

Ungarn  («'"'■^:3'n)  29.  30. 

Uri  bar  Joseph  (P.DT'  12  ''~\S)  H.  13-  41. 

Vassy  OI^-^E:)  34. 
Vladimir  (T'D"'1^'n)  71. 

Wevelinghofen  (»S2^np]'''/2"'V)  41. 
Wieselburg  (pn-!2:t\S)  30. 
Wolkenburg  (p-|12Dpi^";1)  00. 

Worms  (x;^•■'■'Q^^^  ,N?":2^:-,vsr:!nn)  2.37. 4.5. 

^'s.  .51.  61.  75.  77. 
Würzburg  (p-n2ä~ll)  62.  77. 

Xanten  [VOZ]  ,iS'J3r)  21.  42.  73. 
York  (1ir2S)  70. 

zippora  (rni=:ii)  50. 


•^OA 


Drnc7,'feliler  und  Bericldhjmujen. 


Seite  6',  Zeile  8  lies  (?)  n^lH  "l"";?  statt  n^TiP  "'''V   in  H(h: 
S.    7,      Z.  14  l:    r,xr:i   st.  "niN":»'. 

Z.  10  L:     Thz^f2   st.    rh^2K2. 
S.    9,      Z   14  L:     C^hpD:2    st.    Z^pb^^. 
S.  10,    Z.    3    v.  n.  l:    ipXX   st.    ip:vN*. 
.S.  11.     Z.    6   V.  n.  L:    CrpSilZ   st.-  Ur^^TC 

s.  12,  z.  8  V.  u.  i:  :ir)r\^r[  ^^  mr". 

8.14.    Z.  24  l:    r2p1    st.   P2p:i  ''"  ^''•''■ 

s.iö.  z.  8  i:  nm:''ii  st.  nn:''i*. 
n-!2ij;  st.  nnn>. 

S.19,    Z.  10  v.  u.  l.:    pi21    st.    p->Z1. 

S.  20.  Z.  9    V.  n.  L:     P2">1    st.    n^""!   "'  H(h. 

Z.  6     V.  H.  l:    rriM   st.   \-iiM. 
S.  21,  Z.  6   l:    ^2  "n  .st    '?  "iH. 

s.22,z.8  i:   -j-^'in  s^-  "unn. 

S  ^5,  Z.  7   /.;    rr}l2'2   st.   rP,*C2  '"  Hds. 
S.24,  Z.  17  I.:    irc^b  ir^'X    «^-    ITO'N'. 
•    Z.  12  v.n.l:    VZHNI    «^-    VZnxS. 

s.2r,,z.iöL:  yi^'ii'  «^-  nyiz'ii'. 

,S. ;?.'/,  Z.  o    /.;    zhz^'Z'^   st.   zh2i^^\ 

Z.  3  V.  11.  L:    •f'p\-^nt'  st.   'i^yiipm. 
S.30,Z.22l.:    pIN    •'-^    ims. 
H.  31,  Z.  2  V.  u.  l. :    -jX   st.    ?]X    '•»  ^^('«• 
S.  34.  Z.  3   l. :    nrC'^':\L'   st.   ^^CZ'JZ'   in  Hds. 
S.  35.  Z.  8   l. :   1ZP2    .s^    i:2Pr. 

Z.  3  V.  u.  L:    CmDc'71    st.   C^^,}^:y2':^ 

S.  40.  Z.22:  ^Z'^}  nZ"""!  haben  ritte  JIds.  Xach  Thren.  3,  ■')8:'>'^'Zl''Z''' 

S.43.  Z.  4    r.  H.  l:     yc~    ■'•■/■    V'C~, 

S.4(i.  Z.  1  f.:     Z'pC    ■''■'•    ""^p'-i  '^"s  '""■  '«  ^^-  '""''  ^-  steht. 

Z.  2  /.;     CHij    st.    üiri":»'!  . 

Z.13  1:   c^::~n  -:i?:u'i  «^  M:r:i:'i 

.S.  48,  Z.  10  r.  K.  l  :    bz    •^•^-    hz. 


224 

s.oo.z.16.1.:  ninii  St.  nnn-j. 
Z.311.:  ^:)b'>b)r\  st  ^:iD^bin. 

S.o3,Z.20  l:    Z'rh   st.    z^'h  in  Hds. 
S.o3,Z.12l.:    IX-ip-»!    st.    s'-ip"»!    in  Hds. 

Z.17  l.:  ■  ni:ir    *■''•    m:iy  in  Hds. 
S.  55,  Z.  5    V.  u. :     rcZ'^'<^    st.    yc'^'^'r^i) 

s.  58,  z.  5:  inn^iS  st.  pnn.x. 

Z.  2  V.  u.  ist  11  zu  streichen. 
S.  65,  Z.  19:    r\Vrb   st.   X^Vrb  -in  Hds. 
S.  66,  Z.  7  (?)  ij'pD   st.   yhT\  in  Hds. 
S.68,  Z.  6  V.  u.:    ^np"'    st   Dnp\ 
S.  69,  Note  b  l:    S   si    0. 

S.  70,  Z.  2   V.  ti.:    i'p^n   st   i^2n 

S.76,  Z.  4   l:  mj/XT   st    r\)b\L'2. 

Z.  4:     Mit  2)r\2^  inuss  ein  neuer  Absatz  beginnen.    Das   Vor- 
hergehende   ist  nicht   eine  Bemerkung    Elasars,    sondern 
lediglich  eine  Notiz  des  Copisten. 
S.  77,  Z.  3   V.  u.:    '^,)pi:2    ^t-    '\)p'*22    in  Hds. 
S.  78,  Z.  7  lies:  p'pinCH    st    piibiCICn. 

Z.  19  l:     bT\    s^-    ^:^. 

z.  20  i :  m^n:::'  st  nii;ir^'. 
z.  2  V.  u  i:  i:nNnpb  st  i:Nn-ipb. 
cn^';:^!^  st.  [:,t'p:^21. 

M.  St. 


S.  92,  Note  103   lies:  58. 

S.  93,  Note  105  L:  55. 

S.  120,  Z.  1  V.  n.  lies:   :2. 

S.  143,  Note  297:    Statt  angeschlossen  l.  eingeschoben.    S.  oben  S.  VII. 

S.  145,  Z.  7  lies:  Achikams. 

S.  B. 


Druck  von  Leonhnrd  Simion  in  Berlin  SW. 


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DS  Neubauer,   .^dolf 

12^;  Hebräische  Berichte  über 

N^  die  Judenverfolgungen  während 

der  Kreuzzüge 


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