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Quellen
zur
Geschichte der Juden
in Deutschland.
Herausgegeben
durch die
Mstoriscüe Commission für GescMchte der Juden in Deutschland.
II. Band
Hebräische Berichte über die Judeuverfolgimgeu
während der Kreuzzüge.
Berlin.
Verlag von Leouliard Simion.
1892.
cobiner
P.
ir. r\. Neuwirth
erlin NW87
Hebräisehe Berichte
über die
Judenverfolgungen während der Kreuzzüge.
Im Auftrage der historischen Commission für Geschichte der
Juden in Deutschhmd
herausgegeben
von
A. Neubauer und M. Stern,
ins Deutsclie übersetzt
S. Baer.
Berlin.
Yerlaff von Lcoiihard Simioii.
Inhaber
Friedric
FEB 2 1 1Q7^
/)5
Inhalt.
Sehe
Einleituug. I. Zur Edition der hebräischen Texte VII
IL Zur Kritik der Kreuzzugsberichte XIII
Hebräische Texte.
1. Bericht des Salomo bar Simeon 1
2. Bericht des Elieser bar Nathan o6
8. Bericht des Mainzer Anonymus 47
4. Bericht des Ephraim bar Jacob 58
5. Bericht des Elasar bar Juda 7(5
Deutsche Uebersetzxmgen.
1. Bericht des Salomo bar Simeon 81
2. Bericht des Elieser bar Nathan 15:5
3. Anonymer Bericht der Darrastädter Handschrift .... 169
4. Bericht des Ephraim bar Jacob 187
5. Bericht des Elasar bar Juda 215
Alphabetisches Verzeichniss der in den Berichten vorkommenden deutbaren
Orts- und Personennamen 220
Druckfehler und Berichtigungen 223
Einleitung.
I. Zur Edition der hebräischen Texte.
JciS gelangen in der vorliegenden Ausgabe fünf hebräische
Berichte über Judenverfolgungen in der Zeit der Kreuzzüge zum
Abdruck. Zum Yerständniss für deren Edition seien folgende
Bemerkungen vorausgeschickt.
I. Bericht des Salomo bar Simeon. Der bisher unbekannte
handschriftliche Text ist Unicum und befindet sich auf Fol. 151
bis 163' des Cod. Ms. 28 des Jews College zu London, üeber den
1453 in Treviso geschriebenen Sammelband siehe Catalogue of
the hebrew manuscripts in the Jews College London, compiled
by A. Neubauer, Oxford 1886, nr. 28 p. 11. Zahlreiche Stellen
der Handschi'ift sind von der Censur ausgestrichen und radirt.
Ausserdem hat der Copist absichtlich oft dort freien Kaum ge-
lassen, wo seine Vorlage entweder schadhaft war, oder von ihm
aus anderen Gründen nicht gelesen werden konnte. Bei der
Edition wurden Lücken und Rasuren durch Punkte angedeutet.
Einzelne radirte Stellen konnten von Herrn Dr. Neubauer durch
chemische Mittel wieder aufgefrischt werden, zahlreiche andere
ermittelte ich mit Sicherheit aus der Vergleichuug mit anderen
Berichten. In beiden Fällen traten die neugefundenen Worte im
Texte in eckige Klammern. Das vor Schluss des Berichtes in
der Handschrift befindliche Stück, das über spätere französische
Vorgänge bericlitet (S. 31 — 35), wurde des Zusammenhangs halber
herausgenomnuMi und an das Ende der Edition gesetzt.
II. Bericht des Elieser bar Nathan. Der Text ist in folgenden
Handschriften erhalten :
1. Codex, früher im Besitze des Buchhändlers Rabinowitz
in München, s. dessen Verkaufskatalog 188.7, S. 18, jetzt in der
YIII •
Bödleiana zu Oxford, Cod. Ms. Hebrew, d. 11, auf Pergament, 4°.
Es ist ein von einem Eleasar ben Ascher halevi nicht später
als 1325 angelegter Sammelband. Unser Bericht steht daselbst auf
fol. 232 — 237. Vgl. Neubauer, Mediaeval Jewish Chronicles,
S. 20 Anm. und Perles in der Jubelschrift für Graetz S. 19 ff.
2. Codex hebr. nr. 2585, 3d (in Neubauers Catalog nr. 1127)
der Bödleiana zu Oxford, ist eine indirekte Copie aus der vorher
genannten Oxforder Handschrift und stammt aus dem Ende des
vorigen Jalirhunderts. Vgl. Neubauer, Catalogue ofthe hebrew
ma.nuscripts in the Bodleian library zu der genannten Nummer.
3. Codex hebr. chart. nr. 45 der Landes- und Universitäts-
bibliothek zu Strassburg, fol. 8' — 10', in deutscher Cursive 1631
von Ascher b. Elieser halevi Olsheim in Reichshofen copirt.
Vgl. Landauer, Catalog der hebr. etc. Handschriften der K.
Landes- und Universitäts-Bibliothek zu Strassburg, S. 65 f.
4. Codex Chart. 171 der Bibliothek des jüdisch-theologischen
Seminars zu Breslau, in deutscher Cursive von einem Anonymus
am Anfange des vorigen Jahrhunderts geschrieben. Die Hand-
schrift war früher im Besitze des Herrn Dr. Jacob Bernays
und wurde durch R. Kirchheims Mittheilung im Literatur blatte
des Orients 1845, Sp. 737—739, Anm. bekannt. Von dem Ber-
nays'schen Codex Hessen R. Kirchheim und B. Niederhofheim
in Frankfurt am Main durch Elieser Sussmanu Meseritsch
daselbst in den Jahren 1846 und 1847 Abschriften anfertigen.
Eine derselben machte B. Niederhofheim dem damals in
Heddernheim, jetzt in Biebrich wohnhaften Dr. S. Baer zum
Geschenk. Eine von Dr. Baer selbst gefertigte Copie gelangte
in den Besitz des jetzt in Frankfurt wohnhaften Fischl Hirsch.
Von diesem erwarb sie Prediger Dr. A. Jellinek in Wien
käuflich und veröffentlichte sie unter dem Titel „Zur Geschichte
der Kreuzzüge. Nach handschriftlichen hebräischen Quellen"
(Leipzig 1854). Eine andere Abschrift des Meseritsch wird
jetzt in der Üniversitäts-Bibliothek zu Amsterdam (früher in der
Rosenth al'schen Bibliothek daselbst) als Handschrift Cod. hebr. 18
aufbewahrt, s. Roest, Catalog der Hebraica und Judaica aus
der L. Rosenthal'schen Bibliothek, S. 1173. Bei Gelegenheit
der verschiedenen Copiruugen sind indess zahlreiche Verände-
rungen vorgenommen worden, so dass der Abdruck Jellineks
fast in jeder Zeile von der Breslauer Handschrift abweicht. Die
Differenzen, welche Wiener, Emek habacha von R. Joseph
IX
ha Cohen, deutsche Uebersetzun^, i^. 160, Note 65a verzeichnet,
bilden nur einen ganz geringen Theil der überhaupt vorhandenen.
Herr Dozent Dr. M. Brann in Breslau war so freundlich, diese
für mich zusammenzustellen.
Eine fünfte Handschrift mit dem Berichte Eliesers besass
die jüdische Gemeinde zu Worms in einem 1625 von Juda
Kirch heim geschriebenen Gemeindenotizbuche, das die Wormser
religiösen Gebräuche beschrieb (Minhagbuch). Einige Notizen
daraus gab A. Adler in Jost's Israelitischen Annalen 1839,
S. 91 — 92. Noch 1855 wurde der Codex von Herrn Prediger
Dr. Lewysohn in Worms (jetzt in Stockholm) benutzt, der den-
selben jedoch bereits in sehr defektem Zustande vorfand. Vgl.
Lewysohn, Sechzig Epitaphien von Grabsteinen des israelitischen
Friedhofes zu Worms, S. 7 f. Seit etwa 1860 ist das Miuhagbuch
als verloren zu betrachten. Trotz angestrengter Nachforschung,
die der Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinde zu Worms
auf mein Ersuchen nach den von Herrn Dr. Lewysohn freund-
lichst gegebenen Weisungen vornahm, konnte die Handschrift
nicht mehr aufgefunden werden.
Bei der Edition wurde die Handschrift 1 (Oxford) mit 0,
die Hds. 2 (Oxford) mit o, die Hds. 3 (Strassburg) mit S und die
Hds. 4 (Breslau) mit B bezeichnet.
III. Bericht des Mainzer Anonymus. Die einzige bisher bekannt
gewordene Handschrift liegt in der Grossherz. Hofbibliothek zu
Darmstadt: Cod. or. 25, fol. 17' col. 2 — fol. 22. col. 1. Der 122 Per-
gamentblätter in Kleinfolio umfassende Sammelband enthält eine
Anzahl Abhandlungen, von denen unser Bericht nr. 26 bildet.
Anfang und Schluss des Codex sowie zahlreiche Blätter in der
Mitte fehlen, die ersten und letzten Blätter sind durch Brand
beschädigt. Aus der von einem Copisten gemachten Numeriruug
ergiebt sich ein früherer Mindestbestand von 176 Miscellen. Von
diesen sind heute noch 66 vorhanden, die anderen sind verloren
gegangen. Eine freilich nicht ganz au.sreichende Beschreibung
des Inhalts hat M. Mannheimer, dem das Verdienst zukommt,
auf diesen wichtigen Codex querst aufmerksam gemacht zu luiben,
im Jüdischen Literaturblatt ed. Rahmer 1878, nr. 24, 27 und 30
gegeben. Derselbe hat auch eine unvollständigeUebersetzung des Be-
richtes unter dem Titel: „Die Judenverfolgungen in Speyer,
Worms und Mainz im Jahre 1096 während des ersten Kreuzzuges,
X
Darmstadt 1877 "veröffentlicht (vgl. Hagenmeyer in der Jenaer
Literaturzeitung 1877, S. 585. Steinschneider, Hebr. Biblio-
graphie XVII, 83) und den hebräischen Text nicht weniger als
drei Mal abdrucken lassen: im Ozar Tob, hebr. Beilage des
Magazins für die Wissenschaft des Judenthums 1877, S. 87 — 95,
daraus separat „mx'\n mi'']:i, Die Judenverfolgungen in Speyer etc.
Berlin 1878" (vgl. Steinschneider, Hebr. Bibliographie XVIII, 2
und Wiener im Jüd. Literaturblatt 1878, nr. 31) und von Neuem
ohne Erwähnung des früheren Abdrucks in der Monatsschrift für
die Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 1878, S. 531 — 540.
Der Codex war, wie auf fol. 22 bemerkt ist y^'^l' ";2Dn Hl)
(üb)V nN^"^^':^ n:\L' c^^utt n\sv2 znb'^') c^zhi< nurn nii^* b'hii \i^"\Th
im Jahre 1560 im Besitze des Arztes Salomon Heilbronn in
Frankfurt am Main. Von den verschiedenen Copisten hat sich
nur ein einziger genannt. Am Schlüsse von Auszügen aus dem
bekannten Buche Rokeach des Eleasar aus Worms zeichnet er
fol. 92: p^bo ^^IDH cni^N* pin. Seine Schrift weicht jedoch von
der des Verfolgungsberichtes ab.
Die Eintragung des letzteren in unseren Codex wird in die
zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts zu setzen sein. Da der Copist
in der Ueberschrift seinen Bericht „die Geschichte der alten
Verfolgungen" nennt, so muss er schon zahlreiche andere Ver-
folgungen seit dem ersten Kreuzzuge kennen. Von der anlässlich
des schwarzen Todes aufgetauchten Beschuldigung der Juden,
die Brunnen vergiftet zu haben, ist vielleicht die sonst nicht er-
haltene Nachricht beeinflusst (S. 49 und 172), dass die Wormser
Juden schon 1096 eines gleichen Verbrechens beschuldigt wurden.
Ist die Vermuthung berechtigt, so wäre die betreffende Stelle als
eine Interpolation des Copisten zu betrachten.') In das 14. Jahr-
hundert weisen auch die Charaktere der Schrift. Die Annahme
einer früheren Copirung ist unmöglich, da die in der Handschrift
vorhergehenden Trauergebräuche (fol. 2 — 12') von einem Schüler
des R. Meir Rothenburg erst nach dessen Tode, also nach
1293, verfasst sind.^)
1) Ygl. hierzu unten S. XV H. B.
2) K Meir wird stets mit dem Zusätze ^"l (seli.gen Angedenkens) erwähnt.
Die Trauergebrauche sind die bekannten n"!^''j{S niD^n oder mri'^li' m^^H E,. Meirs.
Sie beginnen fol. 2 in der Mitte des § 21 und zählen im Ganzen 118 Paragraphen,
fol. 12 col. 2 nennen sie sicli C'':n3*J, fol. 13 col 2 werden sie mi'''2N mz^n
XI
Xach fieimdlicher Mittheiliing des Herrn Dr. M. Stein-
schneider besass wahrscheinlich auch die Bodleiana eine Hand-
schrift des in Darmstadt befindlichen Berichtes. Die Druck-
schrift der Bodleiana, die in dem Oppenheim er "sehen Catalog
mit 235 (jetzt 252) Qu. bezeichnet ist, enthielt als Anhang 50
beschriebene Blätter mit 1. einem Commentar, augeblich ül)er
Midrasch Threni von Elasar aus Worms, 42 Bl., 2. mit dem
Midrasch Wajisseu (Jalkut§ 133), wahrscheinlich 1583 geschrieben,
1 Bl., und 3. Fol. 44:a. mit einem Berichte über die Verfolgung des
Jahres 1096, der mit blasser Tinte von anderer Hand als die ersten
Stücke geschrieben ist. Der von Herrn Dr. Steinschneider
copirte Anfang stimmt mit unserem Darmstädter Berichte überein.
Auch Carmoly hat den Anhang gesehen und ihn im Israelit,
ed. Lehmann 1865, S. 564 beschrieben. Leider ist das Manuscript,
das beim Einbinden der Druckschrift losgelöst wurde, gegen-
wärtig in Oxford nicht mehr zu finden.
IV. Bericht des Ephraim bar Jacob. In den vier Handschriften,
welche den Bericht des Elieser bar Nathan enthalten, folgt
unmittelbar darauf der Bericht des Ephraim bar Jacob. Aus
dem Breslauer Codex (B) wurde er nach einer Abschrift R. Kirch-
heims von M. Wiener im Anhange der deutschen Uebersetzung
des Emek habacha von 11. Joseph ha Cohen (Leipzig 1858) ver-
öfl:entlicht.
V. Bericht des Elasar bar Juda. Der hier zum ersten Male
gedruckte fragmentarische Text ist der zu St. Petersburg befind-
lichen Handschrift nr. 614 (Fol. Pei'gament) des Herrn Baron
Günzburg entnommen.
Bei der Edition der hier beschriebenen handschriftlichen
Texte handelte es sich nicht darum, sie überall derart zu ver-
bessern, dass wir grammatisch richtige, im guten Hebräisch
geschriebene Berichte erhalten. Die Originale selb.st mögen
bereits zahlreiche Fehler in dieser Beziehung aufgewiesen haben.
Es wurde vielmehr darnach gestrebt, die Texte mit ihren gram-
matischen und orthographischen Eigenheiten möglichst getreu
wiederzugeben. Nur solche Härten und verderbte Stellen wurden
verbessert, bei denen mit Sicherheit ein Schreibfehler oder Irrthum
bezeichnet. Der Name des Verfassers ist aus der Notiz fol. 5, col. 2 ersiclitlidi:
XII
des Copisten vorliegt und die richtige Lesart mit gleicher Sicher-
heit festgestellt werden konnte. Bei allen vorgenommenen Ver-
änderungen ist der Wortlaut der handschriftlichen Vorlage aus
den Noten zu ersehen.
In den Berichten II und IV, für die mehrere Handschriften
vorhanden sind, gelangte die älteste (0) textlich zum Abdruck.
Die etwaigen Varianten der übrigen Handschriften traten in die
Noten. Schreibfehler wurden nur insoweit als Varianten ver-
zeichnet, als sie zur Charakteristik der betreffenden Handschrift
von Werth sind. Das Vorhandensein oder Fehlen der sogenannten
matres lectionis kam für das Verzeichniss der Varianten nicht
in Betracht. Ebensowenig wurde besonders uotirt, wenn statt
des Gottesnamens "'"' eine andere Handschrift die Kürzung 'n,
oder statt D''rbi< die Schreibung D''"l'px, Cp'PN* aufweist.
Die Interpunktion wurde auf die Punkte beschränkt und
nach eigenem Ermessen geregelt. Ebenso wurden zum. besseren
Verständniss Absätze neu eingeführt.
Eine Anzahl Druckfehler und Berichtigungen sind dem
Schlüsse der Ausgabe (S. 223) beigefügt.
Die in England und St. Petersburg aufbewahrten Handschriften
wurden von Herrn Dr. Neubauer copirt bezw. ihre A^arianten
mitgetheilt. Für die in Deutschland befindlichen Handschriften
geschah dies durch den Unterzeichneten, der auch für die Edition
aller Texte verantwortlich ist.
Moritz Stern.
n. Zm- Kritik der Kreuzzugsberichte.
Indem ich den vorangehenden Darlegungen des Herrn
Dl-. Stern über die für die vorliegende Ausgabe benutzten Hand-
schriften einige kurze Bemerkungen über die hier vereinigten
Quellenschriften selbst folgen lasse, muss ich voraufschicken,
dass dieselben nur auf einem Studium der deutschen Ueber-
setzung, nicht der hebräischen Originaltexte beruhen. Doch
\vird das keinen wesentlichen Nachtheil bereiten, da die Ueber-
setzung so eingerichtet worden ist, dass die gleichen hebräischen
Textesstellen regelmässig auch in die gleichen deutschen Worte
übertragen worden sind, die vergleichende Kritik also auch au
den letzteren geübt werden kann; überdies habe ich mich da,
wo es auf die genaue Interpretation eines einzelnen hebräischen
Wortes ankam, des Beiraths sachkundiger Sprachforscher zu
erfreuen gehabt.
Von den drei Berichten über die Judenverfolgungen während
des ersten Kreuzzuges — sie mögen auch hier nach ihrer Reihen-
folge in unserer Ausgabe mit den Ziffern I, H, HI bezeichnet
werden — ist III völlig anonym. Wenn der Bericht in der
Ueberschrift des hebräischen Textes (S. 47) einem „Mainzer"
Anonymus zugeschrieben wird, so ist das nur insofern zuti'effend,
als derselbe, wie sich unten ergeben wird, auf ^lainzer Quellen
zurückgehen muss;') dass er in der vorliegenden Gestalt in
Mainz redigirt oder niedergeschrieben worden ist, ergiebt sich
aus ihm ^selbst nicht zweifellos und ist auch nicht als selbst-
verständlich vorauszusetzen: Aufzeichnungen über die Verfolgungen
während der Kreuzzüge sind gewiss an vielen Orten verbreitet
\) Vgl. auch Aronius, Reg'esten zur Geschichte der Juden in Deutsch-
land S. 78.
XIV
gewesen. Dass aber diese Redactioii aus späterer Zeit stammt,
ergeben der am Schluss hinzugefügte Satz: 'Ende der Geschichte
der früheren Verfolgungen' und der Eingang 'Ich beginne die
Geschichte der früheren Verfolgungen; Gott bewahre uns und
ganz Israel vor dergleichen Leiden"; dem Redactor müssen also
auch spätere Judenverfolgungen bekannt gewesen sein, von denen
er jene früheren unterscheidet. Wie -lange Zeit nach denselben
er aber gelebt hat, darüber ist unmittelbar nichts festzustellen,
und nur ein Anhaltspunkt ist vorhanden, der eine Vermuthung
gestattet.-) Bei dem Bericht über die Verfolgung in Worms
erzählt III S. 172, dass am 10. Ijar von den Feinden der Juden
ein Leichnam herbeigebracht und. danach gegen diese die An-
klage erhoben worden sei, dass sie einen Christen im Wasser
gebrühet und das Wasser in die Brunnen geschüttet hätten, um
die Christen zu vergiften. Au diesem Tage beginnt die Ver-
folgung und wird 15 Tage darauf, am 25. Ijar, wiederholt. Ich
will kein Gewicht darauf legen, dass hier die Daten sicherlich
irrig sind: der 10. Ijar, 5. Mai 1096, war nicht Sonntag, wie III
angiebt, sondern Montag; und nach dem übereinstimmenden
Zeugniss von I und II gehören die Wormser Vorgänge zum 18.
und 25. Mai (S. 84, 155f.). Derartige Verwirrungen können durch
blosse Copistenfehler in unseren Text gekommen sein. Aber
die hier erhobene Beschuldigung der Brunnenvergiftung trägt
deutlich den Charakter später Erfindung. Weder wissen I und II
etwas davon; noch kommt in irgend einer der zahlreichen christ-
lichen Quellen, welche über die Judenverfolgungen während des
ersten und zweiten Kreuzzuges berichten, irgend eine Andeutung
vor, dass damals schon gegen die Juden die unheilvolle Be-
schuldigung der Brunnenvergiftung erhoben worden sei; auch
wäre die letztere, wenn schon 1096 vorgebracht, nach der ganzen
Art, wie die gegen die Juden erhobenen Anklagen sich epidemi-
schen Infektionskrankheiten vergleichbar von Ort zu Ort zu ver-
breiten pflegen, sicherlich damals schon auch in anderen Städten
aufgetreten und ebenso gewiss im Laufe der folgenden Jahr-
hunderte hier und dort erneuert worden. Das ist bekanntlich
nicht der Fall; vielmehr tritt, soviel ich finde, die Beschuldigung
der Brunnen Vergiftung^) in glaubwürdigen Quellen zuerst im
2) Darauf hat schon Arouius a. a. O. S. 85 aufmerksam gemacht.
•'') Die Anklage, einen ermordeten Christen in den Fluss geworfen zu halien.
die schon 1147 in Würzburg erhoben Avird (s. unten S. 19-2), hat natürlich einen
ganz anderen Charakter. Von Brunuenvergiftung ist dabei nicht die Rede.
XV
li. Jalirhimdert auf; der Verdacht traf Anfangs niclit die Juden
allein; insbesondere werden die Aussätzigen, aber auch Andere,
bald Arme und Nothleidende, bald Reiche und Vornehme be-
schuldigt, bis schliesslich auf den Juden sich die unsinnige An-
klage concentrirt und diese aller Orten der Volkswuth geopfert
werden.*) Ich glaube nicht, dass vor dieser Zeit diejenige Kedac-
tion unseres Berichtes entstanden ist, welche, in der heutigen
Gestalt von III vorliegend, diese Anklage schon bei den Ver-
folgungen der ersten Kreuzfahrer eine Kolle spielen lässt/'O
Auch 11 entbehrt in den eigentlich erzählenden Abschnitten
eines Verfassernamens. Aber in den Klagegedichten, welche in diesen
Bericht eingeschaltet sind, nennt sich viermal (S. 37, 38 f, S. 40,
S. 4:5f.) ein Elieser ben R. Nathan akrostichisch als Dicliter,
und dass dieser mit dem Verfasser, oder sagen wir vorsichtiger
Redactor, des Berichtes identisch ist, wdrd man aus den Worten,
mit welchen die Elegieen eingeführt werden, bestimmt folgern
dürfen. Ein Schriftsteller dieses Namens,'') aus Mainz stammend,
der um die Mitte des 12. Jahrhunderts blühte, ist sehr bekannt;
als Talmudinterpret, als synagogaler Dichter (itCi""?) und als Ver-
fasser des Werkes Eben-haeser hat er sich einen Namen gemacht.')
Dieser hat als junger Mann die Schrecken des ersten Kreuzzuges
miterlebt; er schildert sie in einem Synagogengedicht für den
Sabbat vor dem Wochenfest; ^) auch in seinem Werke Eben-haeser
spielt er darauf an.^) Er erreichte ein hohes Alter (bis über
90 Jahre), da er Raschi (gest. 1105) unter seine Lehrer zählt '°)
*; Vgl. Gfraetz, Geschichte der Juden VII, 360 ff. und dazu Werunsky,
Karl IV., Bd. II, 24UÖ\
*) Die Yermuthung Sterns (oben S. X), dass diese Beschuldigung als
eine Interpolation des Copisten der Darmstädter Hs. zu betrachten sei, ist durch-
aus unwahrscheinlich, wenn anders dieser Copist als eine A'on dem Redactor des
Berichts verschiedene Person angesehen werden soll.
^) Gewöhnlich wii'd er mit dem Beinamen Rah an bezeichnet, der aus den
Buchstaben V-'x'l (Rabbi Elieser ben Xathan) gebildet ist.
') Vgl. Tosephot Schehuoth 26 b, Ascberi zu Rosch haschana § 11. Auch
in Machsor Ms. lautet zu dem Jozer des Buss-Sabbates die Ueberschrift;
yül Nyj:oO ]n3 -mr^N 13^210, vgl. Zunz. Literaturgesch. S. 259 ff. (Baer;.
«) Sulath irDIN^ CViPN. (Baer). Auch eine Selicha, welche die Opfer des
Jahres lOÜß schildert lOp CT C^~^N wird ihm zugescLrieben, vgl. Zunz, Litera-
turgeschichte der synag. roesie 8.261 (HaerwaM).
9) S. 40: n'2 z^'2 r]^,']:n nr-^^, s. ^: nTr:n ^:zb H)i::^2 (Baer).
1^) In seinem Piutim-Coramentar Ms. sagt er: pna^ "i2 'v'l ''Dt2 \~ij;:2i:' p
'n'i: ^bsPO n\"ili'. 'So hörte ich aus dem Munde des Rabbi Simon, des Sohnes
des Isaak (Raschi), der am Neujahrsfeste vorbetete' (Baer).
XVI
und auch mit dessen Enkel Jakob Tarn (gest. 1171) noch cor-
respondirt hat") Ob nun freilich dieser Elieser ben Nathan
mit dem Redactor unseres Berichtes und dem Verfasser der in
denselben eingewebten Lieder identisch ist, kann, abgesehen von
der Namensgleichheit nicht mit Sicherheit dargethan werden;
doch ist auch nichts ersichtlich, was dagegen spräche, insbe-
sondere würde die Abfassungszeit unseres Berichtes, der mit
keinem Worte auf die Leiden während des zweiten Kreuzzuges
hindeutet und demnach jedenfalls vor 1146 geschrieben ist, wohl
zu den Lebensverhältnissen Rabans passen. Keinesfalls aber
ist es zulässig, mit Graetz'-) von dem bekannten Elieser ben
Nathan aus Mainz einen zweiten gleichzeitigen Elieser ben
Nathan Halevi aus Köln zu unterscheiden und diesen als den
Yerfasser unseres Berichtes anzusehen. Graetz'^) ist zu seinem
Irrthum wahrscheinlich durch Joseph Hakohen veranlasst
worden. Dieser schreibt allerdings in seinem C^'C^"1 ''~12"I S. 18 b
und ebenso in N^DH p?2>; S. 21 bei der Erzählung von 1146:
c^zrpn c^s^zn '])r\2 i^z^d inrnz iDniCJipz rbi< bz znr ^ibn itÄS
,kS\-in n>2 Hj'ii' n~:Lfy ^b^ p N*im i;:f< nneiir;: r*;« Allein diese An-
gabe des Joseph Hakohen ist falsch; denn nicht Elasar
Halevi hiess der Mann, der sich 1146 als dreizehnjähriger
Knabe in der Festung Wolkenburg aufgehalten hat, sondern
Ephraim bar Jacob aus Bonn war das, wie aus seinem unten
abgedruckten Berichte IV hervorgeht.'*) Einen Elieser ben
Nathan Halevi aus Köln '^) kennt die Literaturgeschichte über-
haupt nicht; Joseph Hakohen aber ist zu seiner falschen An-
gabe wahrscheinlich dadurch gekommen, dass in den Hand-
schriften die beiden Berichte II und IV gewöhnlich unmittelbar
aufeinander folgen; so mag er das, was in IV Ephraim von
11) Vgl. Eben haeser p. 148 (Baer).
12) Gesch. der Juden VI, 173.
i'j Ihm folgt Schi 1 1er -Sz ine ssy, .Encyclopaedia Britaun. IX^Ji ed.
Bd. XX, 191.
») S. unten S. 190.
i"^) Ganz liintallig ist es, wenn Graetz S. 424 meint, nur ein Kölner habe
mit der Umgegend von Köln so bekannt sein können, wie der Verf. von
Bericht II. Einmal setzt II eine ebenso genaue Kenntniss von Mainz voraus
wie von Köln; sodann hatte R. Elieser ben Nathan einen Verwandten in
Köln, mit welchem er in Verkehr stand (vgl. Eben haeser § 48: „Folgende An-
frage ist an mich aus Köln von meinem Verwandten K Elieser, Sohn des
R. Simson gerichtet worden". Siehe auch ibid. § 18. Baer); endlich aber
hat dem Verf. von II, wie sich gleich zeigen wird, eine scliriftliche Quelle über
die Kölner Dinge vorgelegen.
XVII
sich erzählt aiit den in II genannten Eli es er bezogen haben.
Möglich aber auch, worauf schon Neubauer hinwies, dass die
von Joseph Hakohen benutzte Handschrift mit dem oben
S. VII erwähnten Codex Rabinowitz zusammenhing, dessen Zu-
sammensteller. wie dort erwähnt, ein Elasar (ben Ascher)
Halevi war. In dieser Hs. tinden sich an einer Stelle des Be-
richtes Ephraims aus Bonn (S. 60 Note mm) am Rande die
Worte ^ibn ~:T>':5N, welche auf den Sammler hindeuten; möglicher
Weise sind in einer späteren Copie dieser Hs., welche Joseph
Hakohen benutzt haben mag. jene Worte in den Text gerathen
(wie das auch in der oben S. VIII erwähnten jüngeren Oxforder
Hs. der Fall ist), so dass daraus Josephs Irrthum entstanden
sein kann.
Ungefähr gleichzeitig mit II ist auch I entstanden, als dessen
Redactor sich in einer eingeschobenen Bemerkung (S. 123), die
übrigens in unserer Handschrift, wie es scheint, an die unrichtige
Stelle gerathen ist, Salomo bar Simeon bezeichnet. Wir wissen
von diesem Mann, der 1140 in Mainz den Bericht I niederschrieb,
im Uebrigen nichts; was er selbst über seine Thätigkeit in jener
Bemerkung sagt, belehrt uns, dass er eine oder mehrere schrift-
liche Quellen vor sich hatte, die er nach ihm in Mainz gemachten
Angaben ordnete und durch Erkundigungen, w^elche er daselbst
einzog, aus mündlicher Ueberlieferung ergänzte. Die einzelnen
Bestandteile seiner Quellen, die er gewöhnlich durch den nicht
sehr geschickten üebergang 'Und nun will ich berichten', 'und
nun will ich erzählen' mehr aneinander hängt, als mit einander
verknüpft, lassen sich bei aufmerksamer Prüfung noch deutlich
von einander scheiden, wie im Folgenden geschehen wird.
Uebrigens ist sein Bericht nicht vollständig auf uns gekommen.
Dem Anfang der Londoner Hs. 'und nun will ich berichten, wie
sich die Verfolgung in den noch übrigen CnMueinden . . . ausge-
breitet hat", mu.ss ein Abschnitt vorangegangen sein, der über
Speyer und Worms ausführlichere Mittlicihnigeu enthielt und
auf den sich der Verf. mehrfach zurückl)ezielit (s. unten S. 84
N. 37, S. 85 N. 47). Wahrscheinlich ist dieser Anfang eben des-
halb von dem Copisten unserer Hs. fortgelassen worden, weil in
ihr das Martyrium von Speyer und Worms noch einmal, wohl
nach einer anderen Quelle, berichtet wird.
Vergleicht man nun die drei Relationen mit einander, so
zeigt sich sofort und auf den ersten Blick eine weitgehende
wörtliche Uebereinstinininng zwischen allen dreien, die uns
II
XVIII
nöthigt, die Frage auf zuwerfen, in welchem Yerhältniss sie zu
einander stehen. Im Grossen stellt dasselbe sich so dar, dass I
in seinem Bericht über Worms und Speyer vielfach mit II zu-
sammentrifft, während III hier ganz selbständig ist. Dagegen
stimmt der Bericht über Mainz in I und III vielfach überein,
II ist hier viel kürzer. Der Bericht über den Niederrheiu fehlt
in III ganz, findet sich dagegen vielfach übereinstimmend in I
und II. Ueber andere Gemeinden und über die späteren Schick-
sale der Kreuzfahrer endlich berichtet nur I ausführlicher.
Erscheint es schon hiernach w^enig wahrscheinlich, dass einer
unserer drei Berichte unmittelbar aus dem oder den anderen
abgeleitet ist, so lässt sich die Unmöglichkeit eines solchen un-
mittelbaren Zusammenhangs bei genauerer Untersuchung sofort
darthun.
Dem Verfasser von III kann I nicht vorgelegen haben, wie
sich aus seinem Schlusssatz S. 186 ergiebt: 'Alles' dieses thaten
die hier mit Namen Erwähnten. Was die übrige Gemeinde (von
Mainz) und deren Führer für die Einheit des göttlichen Namens ....
gethan . . . haben... das ist mir nicht näher bekannt ge-
worden'. Hätte er I gekannt, so würde er noch über eine er-
hebliche Anzahl von Mainzer Märtyrern, insbesondere auch über
das in I S. llOff. ausführlich erzählte spätere Schicksal des
Führers der Gemeinde R. Kalonymos, dessen Flucht in das
'Secretarium' des Erzbischofs er S. 180 erwähnt, von dessen Tod
er aber nichts erzählt, zu berichten gewusst haben.
Ebensowenig kann II als Auszug aus I angesehen werden.
Schon in den Berichten über Worms und Speyer, die in beiden
Relationen sehr vielfach übereinstimmen, finden sich manche
Abweichungen. Es will wenig besagen, dass in Speyer I (S. 84,
übereinstimmend mit III S. 171) eilf, II aber nur zehn Per-
sonen das Martyrium erleiden lässt; wichtiger aber ist schon,
dass die ausführlichen, unter sich wörtlich übereinstimmenden
Angaben über die gegenseitige Schlachtung in Worms in I (S. 85)
nur auf die in den bischöflichen Palast geflüchteten, in II (S. 156)
auch auf die in ihren Häusern gebliebenen Juden bezogen werden.
Weiter hat II S. 156 eine Nachricht über Worms, die in I fehlt; in I
konnte sein Verf. die ausführliche Erzählung von dem Jüngling
Simcha, der einen Verwandten des Bischofs tötete und dann selbst
niedergemacht wurde, nicht finden. Allerdings könnte diese
Notiz '^) in dem verlorenen Theile von I gestanden haben. Aber
^^) Vgl. darüber auch III S. 175.
XIX
solches Auskiinftsmittel versagt bei den Differenzen in dem Be-
richt über Mainz. Hier hat II andere Zahlen als I; II S. 158
veranschlagt die Gesanimtzahl der Gefallenen auf 1300, I S. 98,
110 auf 1100; die Zahl der auf die Dörfer geflüchteten giebt II
S. 158 auf 60, I S. Ulf. auf 53 (oder 54) an. Ganz abweichend
berichten beide den Synagogen brand; Mar Isac, der ihn anlegt,
hat nach I S. 106 einen Sohn und eine Tochter, nach II S. 158 zwei
Töchter; Mar Uri verbrennt nach II S. 158 in der Synagoge,
nach I S. 107 hat er nicht in dieselbe gelangen können, sondern
ist auf dem Wege dahin erschlagen worden. Was endlich Köln
und Umgegend betrifft, so ist schon in den Anmerkungen zu I
mehrfach darauf aufmerksam gemacht worden, dass in II die
Datirung der Ereignisse correcter ist, als in I. Weiter aber
weiclien die Berichte auch hier in den Einzelheiten vielfach ab, '^)
und was entscheidend ist, wenn sehr oft I ausführlicher berichtet,
so hat auch hier nicht selten II ein Plus an Nachrichten. So
giebt nur II S. 160 den Namen Wevelinghofen, der in I S. 118
fehlt, und nennt hier einige Märtyrer, die I nicht kennt; so
giebt II auch bei der Verfolgung im Dorf Altenahr S. 162 vier
Namen, die in I S. r21ff. fehlen; so spricht II S. 162 bei Xanten
von einem 'Rabbi aus Frankreich', welche Bezeichnung I nicht
kennt u. dgl. m.
Ist es bei diesem Thatbestand unmöglich II und III aus I
abzuleiten, so bleibt noch zu erwägen, ob nicht I als eine Com-
pilation aus II und III angesehen werden darf, die Salomo
bar Simeon auf Grund mündlicher Erkundigungen, die er in
Mainz einzog, ergänzt hätte. Allein auch diese Annahme erweist
sich als unhaltbar."^) Denn wenn einerseits II und III ein Plus
von Nachrichten I gegenüber enthalten, so bringt andererseits I
nicht bloss in den Partieen, welche ersichtlich auf mündliche
Ueberlieferung zurückgehen, sondern auch in denjenigen, welche
ihm mit II und III gemeinsam sind, und in denen wörtliche
Uebereinstinimung zu Tage tritt, eine grosse Zalil von Angaben,
welche dort vermisst werden. So giebt z. B. S. 92 I bei Ge-
legenheit der mit III S. 178 übereinstimmenden Charakteristik des
Emicho eine Notiz über eine angebliche Vision desselben, die
'■; Das Martyrium <lt;.s gewaltsam getauften 11. I.sac Halevi verlegt II
S. 101 nach der Stadt Altenahr, wälirtiud I S. 118 denselben Vorgang von der
Verfolgung in Neuss berichtet.
'") Ganz abgesehen davon, dass sie dem widerspricht, was wir oben 8. XIV f.
über das vermuthliche Alter von III ausgeführt haben.
II*
XX
in III fehlt, liat S. 93 alleiu die Nachricht, dass Emicho mit
sieben Pfund Goldes bestochen worden sei,''^) nennt S. 99 den
Märtyrer, der in III S. 179 als R. Menachem b. David be-
zeichnet wird, Sohn des Jehudah, weiss S. 101 den Namen des
Gatten der Rahel, den III S. 182 nicht kennt, und berichtet bei
der von I und III mit vielen wörtlichen Uebereinstimmungen er-
zählten Episode von der grauenvollen That der letzteren allein
den Zug, dass die beiden Töchter Bella und Matrona selbst
das Schlachtmesser geschärft haben, sowie den Selbstmord des
Vaters, als er den Tod seiner Kinder erfährt. Ebenso deutlich
tritt das gleiche Verhältniss im Vergleich zu II bei dem Bericht
über die niederrheinischen Vorgänge hervor. Bei dem Martyrium
in Weveliughofen, wo, I, wie schon erwähnt, den Ortsnamen
nicht bringt, weiss es dafür den Tod des Samuel b. Gedaljah
zu erzählen, der in II fehlt. Ebenso kennt I allein im Dorf
Altenahr das Schicksal der Sarith, Schwiegertochter des Mar
Jehudah ben Abraham, nennt bei Xanten allein den R.
Natronai und den R. Moscheh, weiss bei Mors allein die
Namen der beiden Speyerer Söhne des Mar Schemaria anzu-
führen, hat eine in III fehlende Notiz über die Vorgänge in
Kerpen u. dgl. m. Und wenn mau bei den Berichten über Mainz
es allenfalls für möglich halten könnte, dass Salo m o bar Simeon,
der 1140 in Mainz schrieb, die Einzelheiten, die er vor III voraus
hat, auf Grund mündlicher Erkundigung dort erfahren und in
den Bericht seiner Quelle eingeschaltet habe, so wird schwerlich
jemand glauben, dass er fast ein halbes Jahrhundert nach den
Ereignissen in Mainz auch jene niederrheinischen Namen hätte
ohne schriftliche Quelle in Erfahrung bringen können, die er
bietet, während sie in II nicht zu finden sind. Aber auch bei
den Berichten über Mainz wäre das Verfahren des Verf. von I,
wenn ihm wirklich III vorgelegen hätte, durchaus unerklärlich;
niemand würde begreifen, warum er bald wichtige und für das
Verständniss des Ganzen schwer entbehrliche Angaben seiner
Quelle, wie etwa S. 94f. die in III S. 179 berichtete Thatsache,
dass die in die Stadt eingedrungenen Kreuzfahrer vor die bischöf-
liche Pfalz ziehen, die man bei ihm erst aus den folgenden An-
gaben über den Kampf am Thor der Pfalz erschliessen muss,
fortgelassen und bald andere z. Th. wenig erhebliche Zusätze zu
") Ich will hier berichtigend zu Baers Bemerkung S. 140 N. 182 nach-
tragen, dass die Deutung des Namens C^-lD^^t2 auf Leiningen durchaus zAveifelhaft
ist. Arouius, Eegesten nr. 185, S. 87 denkt an Müllheim im Nahegau.
XXI
derselben gemacht imd iu den Bericht seiner Quelle eingefügt
hätte; wie denn überhaupt eine solche mehr selbständige Thätig-
keit dem Bilde, das wir aus seiner so oft verworrenen und un-
klaren Darstellung von seiner schriftstellerischen Individualität
gewinnen, keineswegs entsprechen würde.
Doch ich bin vielleicht für diejenigen, die mit der Methode
kritischer Untersuchungen über mittelalterliche Geschichtsquellen
vertraut sind, schon zu ausführlich geworden. Das Ergebniss
dieser Erörterungen aberscheint mir gesichert: zwischen unseren
drei Berichten bet:;teht kein unmittelbarer, sondern nur ein mittel-
barer Zusammenhang; keiner von ihnen hat den anderen direct
ausgeschrieben, sondern ihre Verwandtschaft beruht auf der Be-
nutzung gemeinsamer Quellen, die ihnen allen vorgelegen
haben, natürlich nicht in der gleichen Handschrift, sondern
— woraus sich kleinere Abweichungen in Namen und Daten
erklären — in verschiedenen, in Einzelheiten diöerirenden
Fassungen.
Solcher gemeinsamen Quellen haben wir zunächst mindestens
zwei anzunehmen, einen Bericht über die Mainzer und einen
Bericht über die Kölner, beziehungsweise niederrheinische Ver-
folgung; ich will sie im Folgenden mit den Siglen M und K
bezeichnen. Beide unterscheiden sich leicht erkennbar auch
durch die Form der Darstellung: M ist lebendiger und unmittel-
barer empfunden, daher denn auch hier der Berichterstatter
sehr häufig von der ersten Person Pluralis Gebrauch macht, die
man in K nur ganz vereinzelt findet.
M ist in I und III fast seinem vollen Umfang nach ausge-
schrieben, in II nur ganz kurz excerpirt. Ob in M auch das
Martyrium von Worms und Speyer entluilten war, oder ob I und
II dafür einen besonderen dritten und von M wie von K ver-
schiedenen Bericht vor sich gehabt haben, lässt sich nicht mit
voller Sicherheit entscheiden; jedenfalls hat III hier weder M
noch diesen eventuellen Bericht benutzt, soncU'rn schöpft iu diesem
Theile seiner Darstellung, wie schon oben bemerkt, aus anderen
und z. Th. entstellten Quellen. Den Schluss von M haben, wie
ich für wahrscheinlich halte, die Worte gebildet, mit denen jetzt
IU (S. 186) endigt: 'Alles dieses tliaten die hier mit Namen Er-
wähnten. Was die übrige Gemeinde und deren Führer für die
Einheit des göttlichen Namens, des Königs aller Könige, des
heiligen, gelobt sei er, gethan und vollführt haben, gleich dem
XXII
Rabbi Akiba und dessen Gefährten — das ist mir nicht nälier
bekannt geworden. Gott erlöse uns aus dieser Trübsal !'-°),
AVorte, die zugleich zu zeigen scheinen, dass der Verf. von M
den Ereignissen, die er schildert, sehr nahe gestanden haben
niuss; ich bin geneigt, ihn für gleichzeitig, vielleicht für einen
der aus Mainz entkommenen Juden zu halten, wozu der schon
erwähnte häufige Gebrauch der ersten Person Pluralis in der Er-
zählung trefflich stimmen würde. Demnach standen die in III
fehlenden Angaben über das Schicksal des R. Kalo ny mos und
den Mainzer Synagogenbrand nicht mehr in M; so erklärt es
sich auch, dass wir in II und I so wesentlich abweichende An-
gaben über letzteren erhalten. Beide folgen hier mündlicher
Ueberlieferung, und in I tritt es sehr deutlich hervor, dass seine
Hauptquelle ihn verlassen hat. Was er über den Inhalt von M
hinausgehend berichtet, ist ohne rechte Ordnung und hat deutlich
den Charakter von Nachträgen. Er beginnt zunächst nach dem
Martyrium des R. Samuel ben Naaman, mit welchem III schliesst,
mit der Geschichte des Mar Isac und des Synagogenbrandes: 'Ich
will nun erzählen und Allen kund thun, wie sich das zugetragen
hat' (S. 105); dass er hier verschieden lautenden, wahrscheinlich
mündlichen Berichten folgt, erhellt aus S. 107: 'Einige sagen, die
gezwungen Getauften hätten gehört u. s. w., andere sagen, dass
jene gehört hätten' u. s. w. Darauf folgt ein ganz ungeschickter
Nachtrag über den Tod verschiedener Rabbiner im Jahre 1095,
darunter des R. Elasar, dann, ebenso ungeschickt nachgetragen,
Notizen über verschiedene früher nicht erwähnte Märtyrerinnen
und Märtyrer. Hieran schliesst sich die Erzählung von R. Kalo-
nymos und seinen Gefährten, abermals eingeleitet durch das
Flickwort: 'Nun will ich von der Ermordung des frommen Vor-
stehers R. Kalonymos und seiner Gesellschaft erzählen'. (S. 110),
auch in diesem Stück wiederholt sich die mündliche Quellen ver-
rathende Wendung: einige sagen...., andere sagen.... (S. 113)
und in höchst ungeschickter Weise werden die Namen der Ge-
2**) An diese Worte klingt offenbar an, was in I S. 1Ü9 steht: 'Alles dies
thaten die hier mit Namen Erwähnten, und was sie thaten, galt ihnen als
Zehrung für die Reise. Die übrige ganze Gemeinde und deren Vorsteher, deren
Thaten und Frömmigkeit nicht erwähnt sind, wie viel mehr noch haben sie
gcthan. Und was sie tliaten, geschah in der Absicht, damit den Namen des
Königs aller Könige, des Heiligen, gelobt sei er, als den Einzigen anzuerkennen
gleich R. Akiba und seinen Genossen'. Aber der Gedanke ist hier, wie natürlich,
da I ja mehr erzählen kann als III, ganz anders gewandt worden und deshalb
auch an eine andere Stelle versetzt.
XXIII
fährten des Kalonymos, so viel man ihrer noch wusste, ange-
fügt: (Auch R. Juda... nnd dessen Oheim Mar Isac ben
Ascher wm-deu erschhigen'; 'auch diese waren bei dieser zweiten
Gesellschaft: Mar Senior' u. s. w.; 'auch diese waren von der
zweiten Partie an einem anderen Platze des Waldes Älar
Abraham' u. s. w., 'auch den R. Jekuthiel bar MescliuUam
und seinen Schwiegersohn' u. s. w.). Am Schluss des ganzen
Berichtes über Mainz nimmt I dann noch einmal auf seine
Gewährsmänner Bezug: 'So bezeugen auch jene wenigen übrig
gebliebenen gewaltsam Getauften, dass sie selbst gehört und ge-
sehen haben, was jene frommen Märtyrer thaten und redeten,
als mau sie hinschlachtete und erwürgte'. (S. 116), um dann mit
einem wiederholten 'Und nun will ich erzählen' auf Cöln über-
zugehen.
Wie weit K, das für das folgende von I wie von 11 ausge-
schrieben wird,-') gereicht hat, ist insofern nicht ganz sicher zu
sagen, als dahin gestellt bleiben muss, ob von Geldern, das in
I nicht erwähnt wird, hier die Rede war, oder ob der betreffende
kurze Passus einen Zusatz von II darstellt.--) Jedenfalls aber
schloss K mit dem kurzen Hinweis auf Trier, Metz, Regensburg,
Prag, deu wir in I S. 131-^) und in II S. 167 finden, und der
mit einem frommen Wunsche endigt. Nachträge über Köln, wie er
sie über Mainz aus Erkundigungen daselbst geschöpft hat, weiss
I nicht zu geben. Einen Schluss auf die Abfassungszeit von K
gestatten die Worte S. 125 'wie mir meine Vorfahren und andere
Alten erzählt haben, die mit der Sache sich beschäftigt und jene
grosse That mit angesehen hatten'. Ich lege dieselben lieber
dem Verf. von K als dem SalomonbarSimeon in den Mund;^*)
dass sie in II fehlen, fällt nicht ins Gewicht, da Elieser über-
21) Auch der Satz S. 121 'deren Namen ich vergessen nnd nicht niederge-
schrieben habe', hat offenbar schon in K gestanden; 'ich' ist liier also nicht
Salomo bar Simon, sondern der Verf. von K.
22) Sicher rühren von Elieser bar Xathan her der folgende erklärende
Zusatz S. 10.") f. über die beiden Altenahr un<l die daran sich scliliessende lie-
kapitulation der Daten.
2'') Hier noch um zwei andere Namen p^'i und C'^nzZ) vermelirt, deren
Deutung keineswegs sicher ist und die in der Quelle scliwerlich standen.
2*j Mich veranlasst dazu 1. dass Salomo bei den uiederrlieiuischen Vor-
gängen sonst niemals mündliche Erzälilung anfülirt, 2. dass die Berufung auf
die eigenen Vorfahren sich im Munde eines Kölner Berichterstatters leicht er-
klärt, während es ein seltsamer Zufall wäre, wenn Salomos Vorfahren gerade
über die l)inge in Xanten auf eigener Kunde beruhende Mittlieiluugen hätten
machen können.
XXIV
haupt die Quelle hier sehr stark verkürzt hat. Danach ist K
jedenfalls mehrere Jahrzehnte nach den Ereignissen, die es er-
zählt, entstanden, fällt aber noch in eine Zeit, da noch Augen-
zeugen der Vorgänge lebten. Man mag etwa auf 1120 — 1140
rathen. Auch der, wie schon bemerkt, im Vergleich zu M ruhigere
und kühlere Ton des Berichtes stimmt zu dieser Ansetzung.
Fährt I dann fort S. 131: 'Es wurde mir erzählt, was sich
in Trier ereignete', so hat ihm auch hier, trotz des auf münd-
liche Quelle hinweisenden Ausdrucks, wahrscheinlich ein schrift-
licher Bericht vorgelegen, wie ich aus der grossen Ausführlichkeit
der ganzen Erzählung und aus der auch hier mehrfach wieder-
kehrenden ersten Person Pluralis schliesse; diese in einem Satze
wie etwa S. 131 'damals, als er hierher kam, verging uns das
Leben, brach uns das Herz, Zittern ergriff uns, und unser Fest
verwandelte sich in Trauer' lediglich auf die Lebendigkeit der
Darstellung des öalomo barSimeon zurückzuführen, scheint
mir schon wegen des 'hierher' unzulässig, aber auch darum
nicht gerathen, weil diese Form sich häufiger nur in den Berichten
über Mainz und Trier, aber nicht in dem über Köln findet.
Auch die genaue Kenntniss der Localitäten lässt auf einen
Trierer Berichterstatter schliessen.
Die folgenden ganz kurzen Berichte über Metz ('Nun will
ich von jenen in Metz erzählen' S. 137), Regensburg und die
räthselhafte Stadt rh\L' nöthigen nirgends eine schriftliche Quelle
anzunehmen, ebensowenig wie das, was über das spätere Schicksal
der Getauften und — in ganz entstellter und sagenhafter Weise —
über den Ausgang der Kreuzfahrt berichtet wird, auf eine solche
schliessen lässt. Ob der S. 142 folgende Bericht über die Rück-
kehr der nach Speyer geflüchteten Mainzer Juden und den
Wiederaufbau der Mainzer Synagoge, der von einem der Ge-
flüchteten selbst verfasst ist, als ein von Salomo bar Simeon
selbst seinem Werke hinzugefügter Nachtrag anzusehen ist, oder
von Anderen au dasselbe angeschlossen ist, muss ganz dahin-
gestellt bleiben. Jedenfalls hat das in unserer Uebersetzung an
letzter Stelle gedruckte Stück der Londoner Handschrift, das die
Ueberschrift tiägt 'dies von den verbrannten Frommen' mit der
Arbeit Salomo bar Simeons nichts mehr zu thun; wir kommen
unten darauf zurück.
Keine erheblichen Schwierigkeiten bereiten der kritischen
Forschung die Berichte IV und V. IV, das 'Erinnerungsbuch'
XXV
(nil"^!* ^£D)-^) an die Judenverfolgungen während des zweiten
Kreuzznges, ist von Ephraim bar Jakob aus Bonn verfasst,
der seinen Xamen in den Anfangszeilen akrostichisch angiebt,
und der, wie er selbst erzählt, als dreizehnjähriger Knabe zu den
Flüchtlingen in der. Wolkenburg gehörte. Geboren 1132 oder
1133 zu Bonn, ein Verwandter des oben genannten Elieser bar
Nathan aus Mainz-'') hat er später zu Neuss und zuletzt in Köln
gewohnt und ist auf liturgischem und talraudischem Gebiete
schriftstellerisch thätig gewesen.
Dem 'Erinnerungsbuch', dessen Abfassungszeit in die fünfziger
oder sechziger Jahre des 12. Jahrhunderts fallen mag, hat der-
selbe Verfasser später mehrere Nachträge angeschlossen, in deren
Verlauf er sich auf S. 72 und 74 abermals nennt. Der erste
Nachtrag schildert die Verfolgung von Blois 1171. Als Quelle
für seine Erzählung von derselben nennt Ephraim selbst einen
Brief des R. Jacob aus Orleans (Rabbenu Tarn), und eben dieser
Brief, der im Namen der Gemeinde Orleans abgefasst ist, ist uns
nun in der Londoner Hs. des Salomo bar Simeon erhalten,
au dessen Bericht er dort nebst einigen anderen Schriftstücken
des 12. Jahrhunderts-') angehängt ist. Dem Martyrium von Blois
hat übrigens Ephraim noch eine besondere Elegie-'') gewidmet;
auch sein Bruder Hilel gedenkt desselben in einem Seiich a-
Gedichte.2^)
Weitere Nachträge Ephraims behandeln ein Ereighiss aus
den Rheinlanden von 117Ü, die englische Verfolgung von 1189,
einen Kölner Judenprocess von 1171, die Eroberung Jerusalems
durch Saladin und Kaiser Friedrichs I. Verhalten gegen die
Juden, eine Verfolgung in Neuss 1187 (bei der Ephraim von Bonn
selbst nur Vermögeiisverlust erlitt, da er drei Tage vorher nach
Köln gereist war), die Ermordung des österreichischen Finanz-
beamten R. Salomo 119G, endlich eine Speyerer Verfolgung von
1105 und ihre Be.strafung durch Herzog Otto, den Bruder
Heinrichs VI. und diesen selbst.
2-^) So nach dem Schlusswort S. 00. etwas anders ist der Titel in der ersten
Zeile S. 58 bezeichnet.
- 26) Eben-haeser S. 3b, 132b (Baer).
2') Einem Bericht des Baruch bar Meir über Vorgänge in Loches (1171),
Auszügen aus einem Sclireiben der Angesehenen von Paris, endlich einer Ver-
ordnung der Gemeinde Tours über Fasten.
28) ]'2N '-2^ y '^7 im Jliiclisor Saloniclii (Baer).
29) ytCV '''2)y'Z^ ■':"0N im Musaf des Versöhnungstages, Ritus Litthauen.
Vgl. Znnz, Ritus S. 127 (Baer).
XXVI
Der kurze Bericht V unseres Bandes schildert die Vorgänge
in Mainz 1187 und 1188 und die Rückkehr der nach Münzen-
berg geflüchteten Mainzer Juden; er giebt sehr beachtens-
werthe und bisher unbekannte, auch in unseren Regesten ^°) noch
nicht verwerthete Mittheilungen über den wirksamen Schutz,
den Kaiser Friedrich I. den Juden gegen die Kreuzfahrer zu
Theil werden Hess. Der Verfasser ist Elasar, Sohn des R.
Jehudah ben Kalonymos, der das seiner hohen Morallehren
halber geschätzte Buch Rokeach geschrieben hat^') und daher
selbst unter dem Namen Rokeach bekannt ist. Meist wird er
Elasar aus Worms genannt, weil er dort gewohnt und gelehrt
hat, dort gestorben und begraben ist. Bisher nahm man an,
dass er auch dort geboren sei; aber, wie S. Baer bemerkt, unser
Bericht macht vielmehr wahrscheinlich, dass er aus Mainz
stammt, wo sein Vater Rabbiner war, wo er selbst bei den Vor-
gängen von 1188 anwesend war, und wohin er im April zurück-
kehrte. Hier lebte auch sein Schwager, der Vorsänger R. M o s c h e h
bar Elieser Hakohen,^^) der in Mainz zurückblieb, als Elasar
nach Münzenberg floh, und von welchem er dort einen Brie
erhielt, den er unserem Berichte einverleibt hat. Wann er dann
nach Worms übergesiedelt ist, lässt sich nicht genau bestimmen;
jedenfalls wohnte er 1196 schon in Worms, denn in jenem Jahre
wurde er dort von Kreuzzüglern überfallen und, wie er selbst
berichtet, wurden seine Frau und seine drei Kinder vor seinen
Augen erschlagen. ^^) Er selbst hat seine Frau noch lange über-
lebt, da er noch der Mainzer Rabbinersynode von 1223 bei-
wohnte:^*) wenn die Eingangsnotiz zu unserem Berichte noch
von ihm selbst demselben vorangestellt ist und nicht ein fremder
Zusatz ist, was freilich dahingestellt bleiben muss, muss er sogar
noch 1241 am Leben gewesen sein.
^°) Ich benutze diese Gelegenheit um zu bemerken, dass auch die friUiereu
Berichte unseres Bandes in den Regesten noch nicht in der vorliegenden Ueber-
setzung, sondern nur in einem Entwurf einer solchen und auch in diesem nur
unter erheblichen Schwierigkeiten benutzt werden konnten. So haben sich leider
mehrfach unrichtige Angaben in die ßegesten eingeschlichen, die in dem Schluss-
heft derselben richtig gestellt werden sollen.
•""j Vgl. Zunz, Zur Gesch. und Literatur S. 77ff. 131 f.
•''-) Wahrscheinlich derselbe, den Zunz, Literaturgesch. S. 494, erwähnt.
(Baer).
■^*) Vgl. Landshuth, Onomasticon I, '25; Zunz, Literaturgesch. S. 317—325.
(Baer); Aronius, Regesten nr. 340.
=") Vgl.' r]d?V bu D zu Jebamoth IV nr. 18 (Baer).
XXVII
Die Uebersetzuug der im vorstehenden gekennzeiclineten Be-
richte, welche von Herrn Dr. S. Baer in Biebrich iierrührt, und
fiii" welche dieser die wissenschaftliche Verantwortlichkeit über-
nimmt,^^) hat es sich zur Aufgabe gestellt, den Wortlaut der
hebräischen Quellen so getreu wiederzugeben, als das möglich
war, wenn ein lesbarer Text hergestellt werden sollte. Dass
der Uebersetzer dabei mit den erheblichsten Schwierigkeiten zu
kämpfen hatte, weiss jeder, der sich je mit hebräischen Schrift-
werken des Mittelalters zu beschäftigen gehabt hat; und die
Leser werden ihm die Anerkennung für seine Leistung, deren
Werth noch durch den sorgfältigen Nachweis der Entlehnungen
aus Bibel, Talmud und sonstigen älteren Schriften erhöht wird,
um so weniger versagen, als es ihm, wenn mich mein Gefühl
nicht trügt, in vorzüglicher Weise gelungen ist, bei der Ueber-
tragung in ein flüssiges Deutsch den eigenthümlichen Ton und
die Klangfarbe der Originaltexte zu wahren.
Xur in einer Beziehung weicht unsere Uebersetzung von dem
Wortlaut der hebräischen Berichte mehrfach ab. Die Abv»'eichung
beruht auf einem von der 'Historischen Commission für Geschichte
der Juden in Deutschland' gefassten Beschlüsse, den ich hier
näher darzulegen von der Commission beauftragt worden bin. ^6)
Die Kenner der neuhebräischen Literatur wissen, dass es
von den Juden des Mittelalters vermieden wurde, gewisse Ver-
hältnisse der nichtjüdischen Culte mit den ihnen von Christen
und anderen nichtjüdischen Völkern gegebenen Namen zu be-
zeichnen. Soweit unsere Berichte in Frage kommen, sind es im
Wesentlichen folgende sechs Ausdrücke 1. 'Christus', 2. 'Kirche',
3. 'heiliges Grab', 4. 'Christen', 5. 'taufen', 6. 'Kreuz', welche
man auszusprechen vermied und für welche man vielmehr andere
Bezeichnungen anwandte, die das Gegentheil von Gott, Heilig-
tlium, Wahrheit, Reinheit bezeichnen, sodass man also z.B. für
1. sagte: 'der Gehängte', 'der Sohn der Abgesonderten', 'der ge-
hängte Bastard',^') für 2. 'Haus der Unreinheit', 'Greuel', 'Haus
der fremden Dienste", für 3. 'ihr Irrthum", 'Stätte der Schande',
für 4. 'die Unbeschnittenen', 'die unreinen Un beschnittenen', für
^^) Einer Durchsicht derselben hat sich Herr Director Dr. Baerwald in
Frankfurt a. M. unterzogen; dieser und der Unterzeichnete haben auch einige
nidit besonders bezeichnete Beiträge zu den Noten Baers beigesteuert.
■''«_) Was ich im Folgenden ausführe, beruht giinz auf Mittheilungeu Baer-
walds, da mir selbst die Kenntniss der einschliigigeu Literatur abgeht.
•''") Oft noch mit anderen gehäuften Schmähungen.
XXVIII
5. 'zu beschmutzen mit ihrem Schmutz', 'zu beschmutzen mit
übelriechendem Wasser', für 6. 'böses Zeichen' u. dgl. m. Diese
und ähnliche Ausdrücke, die sich in älteren Schriften finden,
sind vollkommen typisch geworden; man findet eine reichhaltige
Zusammenstellung dessen, was so vorkommt, bei Zunz, Die
synagogale Poesie des Mittelalters S. 448 ff.
Eine wörtliche Uebersetzung dieser Stellen schien uns aus
zwei Gründen unthunlich. Einmal, weil durch manche dieser
Schmähungen, insbesondere die au den Namen Christus ge-
knüpften, heutigen Lesern Aergerniss gegeben werden könnte,
das .wir zu vermeiden wünschten. Sodann aber, weil diese Aus-
drücke, da sie vollkommen typisch geworden sind, in unseren
Berichten auch den Christen selbst in den Mund gelegt werden
und hier bei wörtlicher Uebersetzung einen Text geben würden,
der manchen heutigen Benutzern schlechthin unverständlich
bleiben würde. Lassen z. B. unsere Berichte, wörtlich übersetzt,
die Christen sagen: 'wir gehen in das Haus unserer Schande',
'wir wollen die Juden vertilgen und es soll der Name Israels
nicht mehr gedacht werden, oder sie sollen sein wie wir und
sich mit uns bekennen zum Sohne des Ehebruchs', oder heisst es
'da sprach der Pfarrer: sehet, im Haus des Bischofs ist niemand
übrig geblieben, alle sind getötet worden, ausser deneu, die sich
mit Schmutz besudelt haben und zu ihrer Lehre übergetreten
sind; thue auch Du also' u. s. w., oder 'da sprachen einige der
Fürsten dieses Reiches: was sitzen wir hier, lasset auch uns mit
ihnen (den Kreuzfahrern) ziehen, denn jedermann, der diesen
Weg zieht und die beschwerliche Reise mitmacht, mitzuziehen
zum Grabe der Unreinheit des Gekreuzigten, ist bereit und be-
stimmt der Hölle', — so würde hier die wörtliche Uebersetzung
keinen Sinn geben und den Text, wie das bekanntlich öfter bei
sklavischer Uebertragung der Fall ist, nur unverständlich machen.
Gerade dieser Umstand, dass jene Schmähworte auch Christen
in den Mund gelegt werden, zeigt ja übrigens deutlich, dass
dieselben ganz formelhaft gebraucht werden, und dass die
Schreiber, indem sie dieselben anwenden, sich kaum noch in
jedem Falle des vollen Sinnes derselben bewusst gewesen sind.
Da nun überdies unsere Berichte in dieser Beziehung keinen
neuen Zug bieten, alle jene Formeln aus der Zusammenstellung
bei Zunz bereits bekannt sind und dem Bedürfniss nach der
Sammlung weiterer Belege durch ihre Wiedergabe in den
XXIX
hebräischen Texten genügt sein dürfte, so hat die Commission
beschlossen, in der Uebersetziing die gehänften Schmähungen
einfach fortzulassen und statt jener Formeln die verständlichen
Ausdrücke 'Kirche", 'taufen' u. s. w. anwenden zu lassen. Dabei
sind die Stellen, an denen die Uebersetzung nach diesem Grund-
satze von dem hebräischen Texte abweicht, regelmässig mit
einem Sternchen bezeichnet;^®) es ist überdies das erste Mal, wo
solche Formeln für 'Kirche', 'taufen' u. s. w. vorkommen, in der
Anmerkung auf die Abweichung ausdrücklich hingewiesen und
eine wörtliche Uebersetzung gegeben worden. Damit dürfte allen
Bedürfnissen in dieser Beziehung genügt sein.
Die Ergebnisse, welche die liistorische Forschung aus unserer
Publication gewinnen wird, vorweg zu nehmen, ist nicht die
Aufgabe dieser Einleitung. Hier möge nur noch darauf hin-
gewiesen werden, dass es nicht bloss die jüdische, sondern auch
die allgemeine Geschichte ist, welche durch dieselben bereichert
wird. Die Stellung Gottfrieds von Bouillon als Führers der
deutschen Kreuzfahrer und die Haltung Heinrichs IV., Fried-
richs I. und Heinrichs YI. gegenüber der Judenverfolgung
treten in helleres Licht; und für die Geschichte der Kreuzzüge
selbst, wie für die der städtischen Rechts- und Yerfassungsent-
wickelung und des wirthschaftlichen Lebens fallen manche wertli-
volle Beiträge ab. Mögen diese bisher vernachlässigten Quellen
deutscher Geschichte in der neuen Gestalt, in der wir sie der
Forschung zugänglich machen, mehr Beachtung finden, als ihnen
bisher von Seiten der Historiker zu Theil werden konnte und
zu Theil geworden ist.
'8) An einigen wenigen Stellen, wo bei „der Gekreuzigte", „Jesus" das
Sterneben nicht steht, finden sich dieselben Ausdrücke im helir. Texte, wie z. R.
S. 1G9 Z. IG V. u., S. 179 Z 23.
H. Bresslau.
HEBRÄISCHE TEXTE.
I.
Bericht des Salomo bar Simeon.
^r2'Z' %' c^:->n:- n^-pn -«x-l:':; c: m^^*;- bv^":: ■^rcx nrv^
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^z cz':' z^'crh "'-'^x "^li'xz Dz^'py cz\-i^x pyi m-^pp: x':' c':'iy::i iz
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Text sitht r;ä"'i:z. ■!) w«. "C'zr. «) //-/s-. i:T:n".
1*
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^nün c^^p^ -n^ inx u'\s*2 üb)": i^dn^i m?2\xn 1^2 2^j;n^i pii'n N2^i
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K'y^i .i2^p2 \s^K'^ 22b c*2^i C2bm c?:" Vuryc^i i,'2ii>'ii ^^ ^:^ inn ib^s^i
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i^Cvx: t:y;22i c^-in\-i wv nb^x ':52 r;:N^i c^yipn '(c "nx irnir* -y nn.x
^-Li'jx \xp pii\x2i .on^'py bDjpn^i t''?i:pn'? pii^p cpx r2n^i cn^'py c'pi2
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prn ibn xinti' "^zb ^^ ^2^\x T2 pi;^: vx'^i^' ^^ -^2 i:pi?:^ ]p^ ^z: o^jtcpm
P2:i'n 01^2 c.x ^2 \X2 xb PD:2n p^2'pt iV^cik* cn^P2 in^:^i ,v2b)V2 i^n^
^pc er id:2:ij* ij\p-^^]:b ■]i?rc irnvxn P2'r xim ]vd i:nn it'Nn'p -jicc
»T^22 1221 pj?2 ip\x2 '^'pepnb c:i6 0:2: pnii^ 'p'2 min^ pi 'p'pspn'p cyz:
a) /M.s. iy2pn\ b) //'/■•-■. 1Zt'''U'. c) /i'a.s'wr in der HainhchrifL (1) 5o. Am Bande
der Jlandschriß .... 7*2 ''£,
.->s^ ^^1 -\i c^z'^^n ^zb^ ']'7r2 p-^^ü ^z \s^ 'i 'Z'^:n m^-^^ 'v n'pn:
^:n i:>^i:' rh^hn ^2 h)i:rh |^':'ir^ i:n tn' c^*:::'^ p ^:^':''; rr.^v^ n"^,T::
^722 br>: '^ipz rr:rn r^zz rh'^r^ 'c^'^^r-: ''''Z' r^^'iin min^ ^:nni
'^npn Pa'p ii;::rH-i '^-'•2 \nz N'^'l:* c^cc "l:''^~."l ':)pr] )y;r2Z'\L'2^ tz
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r^V^z' b^p' ^^;d p*:".-! r.\-n c^Sbsp^n vn ^^ pw*-''? PD:zn p^z nps "r^x
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bv ^:bt:^ c^^z-; ^^\s* i;>":c' -lT'xz ^-l^^ .PD:zr. p^z^ -1':^ r:r\ p^zn ^z
^z^^i .n^z ^x-'i:'^ p^-'xl:' px -l:'i>' .-ipxn c^-;^x ^^ -px i:^^xi i:"":?
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^pnpK"' c^"iinM ^z "^-*i->* pnrn ^iz?:\x vxz^i |VD ir'"n t:'x^z *-''
pxn cp c^v^rn cv ^.^vb y^n^ "izz S^^nz bnz t^'^i* c^^rpz rpirr^y
ry;rh pzbb ^:iy"^ ^;2'ix xin c: ^z 1^:=:^ c^^i:d "^^yn ^^y^' rni c^bmxz
i"^'zz p\s' ;p^i ^ibpn n^bi:* rbx xz ^z iz"'*: '■x'zi piz^^:n ir'x-' nry:!
mz':':: 'üz ':-\-'z^t r-zi-yz ^''x xz^i i^ bz' x^VlCW''? xz^i^'zb ly^iinb
byi '^jzr, x'p rhr^2 bv^ ip^ ':'> i:^"'"^iiJ tizb -^-x-^ rp- xim .i^z"'ix n':i:''i
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CPiNi .mZn^ :-'m z^r, pz^ er ivXü^ ^U'n iP\x 'pz iz^i zi:^ irrn iö}
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n,^y^i .Tyiry^' i':'' r'c'ii' n:):-;^^ nz-^n c?*l:i cn^izi zin'"'^': rLTrir""!
D'':'i':'nn -yz ru''zn D^:pm Pibzi m'^ipzm mb m iLcnr^i nrxi r\x c^^z
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irzN cn-^ZNZ -'ry pi:vd:z id:p: vx-.*::ye ^:z cppM ]i^i* ^:zi .«[.T^^in
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'■nc^TH p n-^:n p "^nrc zyp: --»"z v^^zbü pvx^^ pvzn'pi piszb izn* n'pi.
cz^r:ni .cr-^rzr C.TZxb nyjn crs: vr^'^rni nz't:^ D^xii; i::rDi
-•\s- crn -ir,^ bv ~)pvb n^xv:»* nt:r2 npinx t'x nrx pn^cnn pv:piH
tpbzz ]p-i ly-'i irzrz pn npzZ' n:zz nrN'i ipipnz hnm vünz^ ':zz
iz^ypr zr.-z u^*::- iy::r -y "pyr -piy rrn -py:i ~p^v '"if ipzpnz c^n")
r-zii izn^-^v-Nz c^rx V2') [Z.t:zz pizx vm d.tpiii':z c^-wT'in \ei
cbbiy ''cn c.T^Eizz D'':in vzn c.TPibzz d^jph vz-n cn^-\'zbpz d^:zp
m3^iy-n. f» /'««»■< *•/«//« /« c/c»- Hmiihchrijt. g) Krißnnzt ans der eulspiecheuilfii Sldle der
ItarmHlddter Handscliri/f. In nnseier Hnudschrijt und die Worte rttsirl. Ii) /■V/r "1f0'2 HO'Tn
hat Ilauduchrijt die Aikünitnii H^ilZ-.
□biyn li'^y^n pr,N* 'py .cn-^zN* p pr^^ n-^pyr cbiz "nx crz mTp>
izü'n xb n^^p ^\si ^lii cn:: ircx .xb c^znn n-p i6 nvr^' n7±)
n)Z'Zj nur:) ^ba : crz ]Vü2 :2 -nx ci^2 rcrrz'y )r.n: -^üw cn^^-^yz
c^ip: bL:^:r2N' ptl^'d:! \s*L:n ^6:2/) iv^'t} i6'Z' c^p:v^ c^bbiy nüz mump
"jnzy Dl Dip:m ~iddd px'? mit's: "^irn^ ^by ^r ^^ p^vxrn .-^n* 'r'yn
ibz: IN ^Nni^'^ n^*L:y n^s: crn imxi .n^ncz |c^* i:^:^>^i i:^^^2 -jiruM
Qi^ii'^ "j^btj'n 2\nz- rT^ipn -Dr n';?: ks mbiriJ'.sn t'C2 ux n-^in n;2ib
n?2rnn vn nir-yc ^i^':« "^ 1^1:2 ixt x'^rn ^x^n^ ipDCi Sx-^'i:'^ n"^N?n 'px
ibuzi n")ny: nr:xn \im ^rD2 ^:m: Vt:>c:i L2"^ijr ^li' Dyn ^'ny-"
i\si nni nr-i VjH'^üil' ni erb nz^i:' "^-m d^:s g\xiu': ib?:i c^:ii'^nn
brz Dti'H nx nn^i Vwj'-^p ^r ]r /TH i6 Civ^.n^) bx^^u'^z cni^r vn x'?
n^:ü]'D un abirti' op'pn "»iit'xi CiT^iiw .d"i\x-'2 bzn ckt: 'pzzi czzb
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D^ti':! f]'L: irrpi c^z^\sn cn^by i^ip^i .t:xi n^:vxn mm^ nzz z'^r
D^pjV) D^bbiy by i::n xb D^:pn ix'^*: xb c^:nz ^jZ ~nx ci^z (pn '^y:
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^^ i:Mbx ^^ b^^z"^ y^u' ~r;x n^i -nx zbz c"^ bipz cbiz )pv':i dTby
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u'P^zrz r:z 'px i:^zx zpy^ n-^T^' icz Cit:^^ iimi cyn ^:ixz ^zn
'pizr xl^^l^♦ Dtt'z x^i:* ^cixi ny2'Z'n i:^c npbnD:i ypn px ]n':' Pi'?:'?
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nin i,':iz ^:"'z ^n bv npipn px ibzpij'z i:^pizx lU'yii'zi "nx ^^ Vj^rh^
Gpx r|,xT nnx ^^ Vj^rhü ^^ bx-^i:'^ y?:r c-^ bipz i:yi y^cir':! nii-y: r^-xi
'\pV^'^^ pvsn ^:nx ^z" -^^xz r^T^ cb\z' z'pz innn^^^ .cm p piiny
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9
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p^:i'7nn lyz ^crm pij;,':n pn D^p'^^] vn c^zbrz pi:2 pn^nün z'-Z':n
r'Z"-;^ —z z-'-"' "^r,z' rv:r2rr c^z': ^'^^ cn''pi:zi crp:z ]:^i2^rz'
nip':'"-! p^N '-;vj.> c"'"'"ir,r. '"vS z^z'^x" \sz ■'•l:\xz \t^ .C'j^'' pi'p
c^^i^V Z'"j^-JT^i c:^^r2 PwX i"p^i r^->' c^z ^c^bby^^'2^ ^^"^^^'2 z\s"j':i
^•^\s c^'^inn bzb r2,'V pi ü^'^n t^u* cnz n,\si:'n xbi c'^pi:."! iz^i
c: ^^rh) 'cv^ pin r.M -»-i:-« -inx p-;n pp itmp p^-^z '':z Dir* vn
Z'z^'xr. z~'2 'piP ^z c^'ki'npn \s*-! -^ir'NZ \ti .z^>n i> c^z^\x,p c.T'rv
lüntt'^i D^*k:':p.i i:^L:':wN*n vz^p^i cr2':iv rr.v^ "i*; d~::z "icy'p ibz^ i6)
"i^T c^:zx.- px piz^':'^;^ im pi^:p-i.'n -jz ""nxi n':!Mpz u^~'7'm px
c^izxPi pi^zp:2 V') c^jzxz D"i::z D^p^z^ c^z^ixm c^z^ixn bv pi:i':r„-i
PX p'r-:':i pir^n?z v.-i piz\'^n piz\'^ri d,t:2i w.z'2 bz nr>:i:' ^>
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PC V-'l!' ^^1 PXTZ px-^ ^'^c .rh'n -iiz'ki'b D^>ipn Vii-n [-ki'xzic ■':?] '^y
■"Z pPi"! "" P^z priPiZ" "^rr. p->r2 Pi"''Dnn p'^'x ppTjn pxt ppitt^*
cn^bv c: ^b z'^ n^'h^ p>z-^x n\"^rzn ^x ^cxpi p-ipp p T^'Z'i< ^ii'x
zpivpz □^;:"'^"!pc vp^i c^M ciuTP^i i'p^p c^'^-^vn ixz^ ;z -'izm.p ^x
nx r.pr^ .— Tprzpc ppx xzpi .rnpn bxn «ci:' VwJ'pppp zpz z:
py->*n p.':zx,':p px c^:zn ex ^ppxp -^'^'xz \p^i n:z px z^nz'b p'-zxcp
.^^ ^-Zm ppx p-^;':ixi PiPn b>i n^:s 'py nz^ ^p^p^ n-^ci n':5iP: ppy-i
r-'Px ^:zb pr::i^ lTmü'p Sx m'z: p"^r:z poprzn ':'x Pir'xn -"cxpi
•l:ip2'Pt ^>:n px pit'xp rpp) i:c^ n"^z^i .vnx pp\*2z px~^ x'rr vpx
bzpb rh'Z' z^^-^ \""z pz-^^r p'\p cxpi pxr: z^>:i ]ycp n^r^ x\pi 'p\s
izrrz'iz' mx^'J'Z t^px ""Vipi .c~ p""ic ""v:p cpp p"'?:zz n'PZ''pi Z"*."
i\-n .pnx nz\'^ :^r>r\ xzn:i i'? "jbni ^:^t:nii'P bx '';;\x ppi; p\pi vpx
nnTi'' '^ pi:z pi2m pibipz p''Z pii: ex:nci xb^z pi:z ^rz' 'c^'V rh
nrcv z-a-d rrcz't^ ci;i; '^- x^ti* nnPM,i p'pzxjrn prv:^ )npb^ rhv2
r^iM';i .— ^^p•L:p ipx^^ ^r'2PS ^bz i:i^-i ^'uT-x p\xz-:.* ^p^x ^^"7 cpix
r,^2t rp'':in -1:'bz•r:z•2^ .yrha '^ zv -^-r^ cr':p z\-^zpz v:j; cv:'-p
PPX pz\x irpx irnx Puz'p ~x-"pi rh^p nc'^^n 7x z^ijr '^i^b p^:z pr'rr
xzp: ^2'x pz\'^p P'pr2 ^^2 iPZ'^'ii'CPi crrx xbi zinx x'p '^bv c:
"xzc z^ :xzc z P"~' *pz ^rz'2 cc^zt^ ^'Z"':^ c. 'rx ^:zb ippzipi zr
f) Fehlt in der Hand.icUrijl. Au» dem 'Anuniiimnihninj' und drr nitsprerlinidcn SItIk der Ihirmstndler
)land-cl,ri/t er;i<hnl. g)/lds. 'mO .
10
c"!^ ""nzz u'^tj' iic?rn n.s ijb "Nnn n'^ba ncx^i .C/T^y n::ip?2i nzi^T
nnn nn^?i p^by m:^.Ti mz^i D^*t:ini:' c:m Dnb\n \sn nii\sr ^T^ -jb'^'
.t:2 n>z"^vS b> vS'^"n n^'u^n d^:2 by ex "^^^x: .Tbj?i nr^^bu'n nü'?:i
ZNm .r\n!2'C' D^:2r\ dn -^^n: cn^byi .t:2 nyzij' by npT:in npc ^lj'n'z
-jbm as'-^,^ nE)^i ^xn n^^ r:2 ny^nx nnv22 asn ^i^'.xr nbb^i ^222 mi->-
Dj; nb^Dcn -jinz d-2 bbi:nc Nim vvt2 \xu^i it2i^' i2in2 i^uy b^sm
nNtt':ii* in\x br D^z^uxn i:^n^i .•'^c?:i2 i^Dz^^rrm □^bbi:n?:^n c^:nnn
bbnb ^b^"in^ ix .nbbii \-^%-i ^r n-c^zn) ^^ ax-^ .cr^^ny ürtc^ife^i -^irc
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ly-ij« ^ii'N2 M^i .D\s?rL:n c^b-^> ib\N' ~^2 nb?: nny "]\vi nn\s i:-!22i
/TiT'npn in^inbi i:\nbvN ^^b nbn: nvx:p %s:p^i nr^'npn ^^21 nx D^r:xn
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-nx nym \s-i;2^i c.t-:2 ipp^i .n^.^T-n -122 by 02^:2 ly^p ^^nx cnb
ix"i ^i:\s2 ^T^ .mr^^i 1:^:2x2 imbpD^i c^ii'ji d^ü'jX cbc i:2ip^i ^nri2
n^^2 ^:2 Dti' ^rx ::n by iby^i 1:2 irrnb^i nymn n^2 ^2 c^yinm D^:r^j;n
n'^'x IV cnpTi D^:2vX2 cybp^i D^ii^n2 cnvi ::n nx n2r^i ni22 i^mp
sfb xim übiD '12 2p>"^ ^.ü v:zn "x-"2 21*1: •i:'\s i2ij' \n^i .omx ib^2
S2b Sn:i Sip2 x-^p^i bx^'ii'r-r n^M 'Uxb i?:xi c^^p^ nn^r?:^ X2
nn'vx ar ix^ vucy \p:x c^]2.^ cn^^i ii*Li'2y ~> ^/.xb rb> D^2i>:n
]n^-^nx ■^''"x cr2 v:i*>' px 'onz'^] bz 'cvb i:n:2 cr^i 1-^21:' pcn np^^
^2n^?2 '^2 bxv2ii' pr2 V2ii'i "inx l:'\x cz' n\n -nyi .pix2i' ^^ vre x^n
a) //(/x. 1212. b) //rf.v. IN'pPI. c) •''■o. d) ft/i/i^ /)( rfn- Haiuhchrift. Ergäint aus
dir entsprechenden Stelle der Durnistädtcr Handschrijt.
11
^i:\y ^ir,vS \s-^ nrh "üü'^' ^'bv C'Zi*;.-. brS N-^p^i wen px u'-^p d: ipin
.VvS^^ LT'Tpi ICC '^r,^ bv rre^ipz ip* '^r: er .tö^n v;-: -|i?k'^i
-^vX ^^:- "-"vS ->^>M jr 'tn \si2^^ c^:rv~i cv^pn cr^^ i:s^i
^2 -'- ^': Nzr,; zz'b .T,-ii c.Tz^\xz d:^"J^ vct^ m<^ ^z dz^ piz:z
-""^N^^ P'-r: --N -*/: -"^mz in^z "':z '7Z^ r:zi mirw Nin \xz:n ^s:p:
rr^n ^i'-z l::i i\pr''L:zT^ \\r2:nn -^^inz nxi:*: xS -»z \x-> rh:n c.t\s*
c-*: ::>*•: -z*- pi-i^n lt^-jz d^dic-^i czSe'i-'^i z:^:rM izbiz •i:''b?i i^^-r
nPN b':i:rh bz^r tn" iz irrz rz-y; npx c; crr^in'? iztt'i di?:^*l: ^irw*
''N n-ji- -jb -p nr^ii ^^ n^^ 'ii'wn iri .D^yipn i\o "jp^z ^:z 'pzi ■]:v:,':i
V'^rj'Z M^^ .c'^iz ^bvS wiz^LT' V2'Z'2 zrh p-'Z'n [:^:r^>n bvXi c^v^r\n
~zz ~*:n ^z '^^z~ bv ~i<r2 nrrr^i \xz:m -n "^.^r "i^z-n ^^z" px rhin
nrh ':^' Z';n rayb --»-ir, y^.^^ .irbipz yic^r^ mz ziüTi ^-in^ ni^-^p;
n'iz':' z^zz i=:zxp"'i nxc z~ c; ^ncii'""! inbu* "'ir'x p"""!»',"! "'■'Z" px
cn^^x x-^p^i rpizx \n\xz r.üzi p^'':ir\ dp\x p\x-^z ^T^ .pizz^bi c^^bn"?
^:x bzx z:^:r':x'2 cpx [^ibpi -"*-'2?2] -^ii\x mbxz c^:i:t '':z cpx ^;2X''t
;zi .-*- c^^-l ■> \-"n-t:z ^z er;; r^ii'z ^in C/^'piyb ^n ^xz i^cxj:
xnp ^pr2'Z': ip\x D^:"'in cpx zx p*2Xm ^p^ti ^li'?: px^":^^ ~> nLi'>\x
zz'T'y ]ix^^i^ nn-^i' ^xz*:) ]^i^r iz:px^ c^Vm-i -^\xz ]";> pz pn:v2
,[n:Tin p] xinu- pnnn [nxi-ilzi czVii' [m'px D]> ci:it: cpx d:.t:zi
-^rxT CP1X f]-^: ■^ti'x -IX!: cnb ^n^i -i^znn ^^z" px "lyctt* "^ti'xz \ti
nrpb iS^nnm p^zb z^zz i:-^i crp';:^- px r^^^^i c:ibp cnb -\*h-i
ipzi i:zi ppi-»*n ipi:'x pxi ip\x i;-^.ti vbx i'^ri [^i':'pn] cu'z pij/'ibi
p^-i'.-i ':5?: c*^' .CUT. ij'n^p by i:~'n: cbiz ipnm ip^z '':z '^zi i:pn^
c^:r^vn cr^ i:?""! .zin-^n Sx D'':i'pMn -yz ciz'iy^t'^i ip^z ^ti*:x cy
PX li'Tp x\i c:i ]üv: '"^'z 'Sxr':-^' '^ p^zb inx p^z ba ixiz^i c^yipn^
'C';c^ ip^zz '^npn 'pz^ 'X'j*: sX\- ^z \'^^z piz"'zz i-izpp^i i:'npn cj-
cn':';^' cv.rc c\::z ^^:izb ^:jr2ü iii'pz^i i*? i':'vXi:"'i V2V nxii*:ii' c^^px^:
CTbx ly'TU' vx':;^ vy; ■^ii'x bzi xm CvX-^zr r*r Sy czipuJZ iz'-Srn c.t
:cn'''7;iz c^zc-"'i cS^z ci;"^^^ c:Vi-^z T^^'z•vb
i:\n-x \:'~p-- »"^'- ^"'^y^' ^m er. r.-*^^ ^ryi .tziz ^:x p.'^x *:>
rip^zz ^^'Z'i'C' cr?n -n '^z pn*i*^ -^r: "pr"^ii' 'pyi
]vz i^'-n'p p ci^z \"P' .^z-r. n\-: -x^- ':z'7 y^-\xi -^:x npyi
c:^cn -n ^z p^"'j- pr,r ^r: c^tzpp vr i^\x ixiz^i Piyizr z-^yz
'z .-x'2 py c-"':»"^ c'j' }Z'''p: CvX-^iz px i^^zm ^zi^ '^z ^^ix ^-':i
12
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iN^ü^n'? -!r2\si ■^^■z z'^rn ic-»*>2 .sin c:i ]V2:nn ^ij'jNi ]r.}r^ n-jm
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"]^nz iz'ii' cirn i:nm c'pTii'c 'n'z ';5N\mp^ '-^ l::i . izi Dip^ r-z> ci ^z
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c:^z'ixn nn]L' Lzr^rrc ^~z x":i::;i7^b ^r;~ "^x zir'^ r?2x ^z Zj^rr,
n'pi D^c^cnm iz^*i:'\n c^~^zr,r, cn^nx d> nrzpn n^zz C'ch c^^2p^^
n:m ^iiz Dirm D''zj;ipr2n cnz ij;:?i ncx ni^'x D)p!2b v^'^rh hz^
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r'^x "'ir'x iirL!'- v"zv c~ r::pj op:^ xin iz'*^>" rp-i "^^rxr r"2
bvX"::'^ Du' ^z? sxSi ^1:^2 ctmZjI ^2b rrivXi D'n'^x nx: rx i:^ ni:'^:
■"z r?in m^pj bx ^^ riMzp: ^x .zpr ^"l':'x rz^ xt^i nx^^ x'? r?2vX^i tj?
rhbr; ^-'^ nD^zm ^^ nx^ ^:^ nr bzz iji'^zx ^z i:i crn tiz i:nn -["»bj;
a) Lüche in dir Haudachrift. Vielleicht ist zu cr(/ünzcn Vä^pP^I . ^) Fehlt in der H'iiulsHiri/t.
Aux dem Zusamrnciihaiif/e eryämt. C) So.
17
ipTi ^v: r"^'~ Ti^'-: ^iz"^' cmi::: -^'"rW; Z'^.^ c^-j-: "^nr^r-r. c.x rc
lÄ' c.vr> "zn .x'-i ■<;-",-, ^^vX crz inzu z^ni i'??: ^""^"inzi '"ipi^-irz
t^p i:i t-^^: z'l:'" V"^*~ ^-"^' 5<'^"" '^^ ^P^" '"»'< c^rvz'C' ':^:^rc''' z-l:*,-!
pxn ':^z '7Z-': c\sz vy;- '^z^ ^' :z' cn-: cp: c^p:'?! ncv, n'^ys c.Tq-j
n": "'w:'« d^i:.- ':> "pir, yzz' i:"i -^z:n^ rz'xx bv ""'"i":»"' ^n rT* ]z nnxi
y^zv C"! Cr--: •ti-mn izi "jcy* c.T'^y "ii^r 'izi niz^^cn '^yi -iiy-i"»
^ ':':^P';r zy: \-p ^vSi u*:- ^zzp ^n v-x r^: >'^d -^ri; ^>' ->i:\x
ly,::': r\^r\r22 '^rz'n ^^-z> c" r*:p: i:^:^vb c^i;z y-nv i:^i^z irrr:p: in"»
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c~z :nnb i'r^rpm pii'p '^zz c^-^nrr:n lynx Sz'p yizp r~i iiT^i c^m
"-"x '^xpii'^ ij'\x irnz""! Pi'7\ipn i:in:t:' lycu'U'zi ncpz 'n ly pp-»'P2
^pzn pvmz •'•li'btiT. cvz \ti .piäv bz' D^;2^ ^:*vi' cii* \ti ^i: '»n^zc
;i) .so. b Haxur in der Handschrift. c) /Wx. ir^N. d) ZW«- 13J?TtL\ e) I'i'icke
der Handsclirij't. f) Rasur in der Handurhrijl. g) Itasur in dtr Handschrift. h) //rf,v. 1~i20 ,
18
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mi'in Dci;:^ ci:n^i cnz i^^ij;n^i nmn ^"^sc C'Z'r2 in^->*vi nD:rn n^z PvX
,— ii2iitn my-ip nnyi p-^b^n^ .Tir'cyi y^.i< nz'^v^n ^lJ'n* nnrn:i cvz
■np?n xb n'PkS ^>n .m'pb^m c^^ins nz \s*zi nyis-^ «v^.^y c^^] mzi"i
in\si .n':)'?!] \n^\- ^z n'c^zn) ^^ nx-: y-u^n y^zz ir^nnm 'tc^zn n:x -yi cz
imii'sm in^z"? ]^in {<>i"'ii' i^l^* c^p^bvs* "^'z pnii^ ic -n.s n^zn \s-iZ2 cm
zznb-Lt' Tv ^j^bi iiz.T:sz p-T" pr^i cm^nn n^zb ^^in\x^i.nm iz^z^\xn
^:r^ nnz'; nii-i ^'bl^• ^dS cti'n ti-n^p b> cli* i-i:-im ds-^:i n^-^r-)
\si»r nziiJ'n nu'N* d:i D^cit» i^- Szpb nr:::' M^- ^z ^iz>zi brn -izz
^zzi zni ^bz n:ij?*L: c^z^ixn my:? nn^z^ nr-K^ii'z n;2ii' npz^ n-'^ du;
^zz Nü^ N*in "»z nübu' i rhv2 b.y nn\s nN'ii'b nni-:i nb::' d^i^ \nzz
npi-jn nnc Dtt* m:im p;2^n r\:f2n i'p'l::! ^i: p.^z?:: n^zz ^^■^^ in^z^
p^zz n:m i^^-ii: bnpn in-^'i .njpr^ ni^ nnvV n^'x i^^iyi .nit'npz
Lzrz ibui' c^zizb ii^:-! -jbini:* -y cu' vn^T cu* in^z ^u\s* ci^z?2
ci^' rm cb^ijnb ^nz ibr c^z^z nyzir'z D:r:i cp^T,! irz ümnb ^-^^-^iTn
^:ir d:i er er c^:i?n;2 rm m^i^p c^£->r er er i^nn ünn ij-nh nj;
nb^'? icii ]z 1CZ innn^':' C2i ^tf''b'ii'i ^J^'ii' .Tn p?2n it'in i^\sn bi^* e^cM
:e^"2^ PU'bi^' e^nui en
e~\x er ,Tnij' ^^'^ er\s' nzp:i .sirr: i^zzii* im: •r^'^rn erzi
"■:^m1 "^liw* ""z '^Ni^ii' "^2 "^znn eu* nvn .e'^^rzn ic cz'b ebiz i^zpn:!
-^njH ^iJN' '^inz iniN nzpi ic> r:z ^:w e:T eirn nn:n n^i^' bv in\s
-n e*ii6 .TH "invN* -^en e:i) .ry^nb nz m^z nn^ ':'j? i':'n r:z?2 -hni
^yz imin^i'i ^irj? \s'' nij'vsz '■(e^up e^*^iz^z inrz^i i^l:* 'i^i pn^*^
ir>~ ^> "cyiJ'zi r\r2 ~> >"r /TH n'p '^nz^n ^'^'ii mz-'2- p ^z irrz
r-^vz' p-i l:>c pn^m m^zz d:z:i i<^:tpb "^m er-:^ pz'bz' "ii>z ^ir.
]'ii'z.c ■^?2vNj iz Niirz byi r'pyi in:z iüt; >zei eim ^n:^ -j'pm phn*
iz^^ii'm Ni^n: ^^z'^ nzu' 'V iz e^^n -jipz ?]HT 'i:t e"" pibi-.7r?2 z^ij\s
:^n:n ba^ü^L' ^?2 "^zn ip\s --iz ^ib-i .t-i -^M:n p^ij* /> nz'"^ e^rn
^zpz in^ binz ^nin p=:i^ by Cii6 en^Dr,n ^:r epiN' rzp:i ^?L^nJZ
e-np vs:iz ^?zz M^"^ (T':'~: ^ci /li'cti'n ^ry'? er'cu' eLJ' lunp em -r,vS*
:~\sc eij'n ik-i^i xii'i: -^^zz eij' irrn: cn e; en^:zi ip:ni n^^ün
Tii'Tp z-iyn py'pT -nx -j^zb ^^ ^z''in' cz^is'n \xz ^'Li'^b'^' er evz izi
nnb^i c^-^inz Pirpn e^rpi nvn mbzi e'':nn hin*?:'? cz'n en e:
l^pz eii'n z'My bv eij*?: i:p:i ni pvX ni cr:i*>' Vuni:'! e^.xv^« rc^i'Z!
by,'2b i'^y iN "i^z- ^:^b e^z^ixn ixz'ii'zi .Tzn piz^zz tn* e^^ ^cix
a) //rfs. mC>'. h) Hdx. 1X^*;iim . c) Fehlt in der Hundschrift, aus deui Berichte EUesers
eryänzt. d) Hds. TCin,
III
"■"r." i'zzl:* u^:""~ •*-: -tz ]:t; i'-^rr.i ctdü,-. ]r2 r^'np b'^rzn bv
^^r2b tzv i6 c^^v,z,-, ':z' ^^\x p- c^ir \*-^:i ^.n:2 ]?:yy ij;2l:i -jbin
«crv" *:"> r^r^'z .i:i n^?: x^ izr^':zi ^n^z rj rx n* iz~vS ^z c.tv.z
crrzz .11': ,-.; ipzr,i .-17 rx ht v^-^ri -] rvS* m ipr: [:\^:^z cr2ii> "i^pir-«;;'
i:,*:,^ Ni-i^ >"^T mx^':' irzi x':';:' i:\-^nzn'7 ^ix rcxi nib ni ^^izzi cnSi:'
l^x: -^^ ^s xini ^^ -^z vx; rhz: zryx -:pii rc^-c V2'b i:>':n xSi
x*:;! |~> pz c^p^-^n cy b^"»:::! br^n icii' Sy jxzz ni^b i:S Zl:i^ pn-^i
zzr':z i:^r,-^z "^yz i:pix ix^*l:^i ib^n c\scL:n c^b-^yn i:mx iir-^p^
'7'!:^'7 i';y iib'c cnx ■j-'zz rxii':ii* cmx ixz p ^-^nxi .cnbij* D^:nT]n
vm c-^i":: c^p^ii»* c^zi:: cy-^ ^:z' cu* ix^ri c^yizü rr.i iS\s \s-^i
'72':iv b^zrrc bü^r,^ -"2 i;z rx '^x^^i:' -^^-r\ rix^ir'zi .c^pirm D'^itidp
•lT^jt ^:z ^:z '"x^n^ py-ii piz'pz inx-^r^ r,x: "iinz n\-i |^^-y p?: x'pi ^.n:2
rr^^rrcn ':'y -j^zxi ^:z ut: ^^ ^:s'? ]z^p -[Pix z^-^pxi ■]^zx ^:^b i'^av^
"firz iz^nz i:z px '^^rzn i^z^nn 'i^wXi^'vi' '"i p .Tc-yi .]cx n:yp npxi
^;: r^zr, ^-ij-'p: ^z rrb': ^z pnn ^vXici^' -1 yctt* ^it'xz \ti cv:n
x?pi p ni:'yn'7 xm c: z^-m c^cn -[ipz i::niii6 vzx 'rx p^iijn Sxt,^
■jZ-^r, PX rp 7^r,z i^ ■^-':ixi x^;ibp '^t:* PD:zn p^zz irr-wi* utiz' CFuüb
nx^x "rxi p i;2Z \'"\s* ü'-irn «^x;;^:? r.z vsn^ abz' -2^ ipix pizi mnn
p iit'yi .icx ■{"'-'nx n:yx ^:xi .-rLTT-^'n Sy ""'ZP r,pxi ''~!''zn pp''?:z
ci'z ."1 PX ni "JTP l:t: px:»' ciip "ippz iüm'iJTiI'Zi i'^'pn CTcnn
-x—w'ZT .n^r: x":! cpi-^zi vX^p'^n ]r\^bv ic^pi -^n:z in"' inci cnbz'
xm c: ■^^*:x v^-yi:' mn li-n^pn ':5x^n^ p Sii' i'^zx n^Dnn ]pn Sxict^ i
2T,n PX7Z '':'l:mU'i -j-^ji'' t:*izz "^iz^z cr,:r2 '^'crn -^Dnn Dn:c pc^
':)iD2n x':^:^ Dit» iz ]\xi ne'» imx \"^p-z ^:xi iz '^xv,'' ^:z px ^p::nit'r
bü^ü]L• - PX "ltp'l:'! -^^ np\x p^zi itz z-^nn cn:c z"^ npbi .n'CTrz'n
.px v^px n:v xim n::^ni:'n 'py "j^zi ipnn '7i^^r2Z' -^b ürr^' ^ii'xz ]p'n
pc^i 'i:l:zz rr^y:! z"^nn bv cn?2 m'px "i^znn cn:c ^-^ xin d: bir^i
rccn 11PZ i'?\xn cn^cnn cpi:i vXi:p K-Tipn cu'n px lun^p "jz cz'
C'Z'n -in"' (irx-'n cix rvz'^rz pxiz np%pn \x-""i c'riy \xz ':5z \xz ru'zy
'7T1: nczi i::r.'k:': czinz ü'pizii' ibbn c^''^ bz' nz Sn: r.^z pxiz
py bzx iii'y nzz ^z'i< vn d^z"^i (Z Sy vrirr. n^z: xb "^it'x zxn nz
xbi D^cz cc':»y lyzu cnü c:i .i.t-^i:'xpi inx nycu* p'? im^ypi npx"i
«■•i!?.-! "^tybx ^.r2^ inx pT c^* hm d:i .c^:-^: nii'b'i^* ex ""z cnc -^xr:
c^z^ixn iP\x cno"'! nizb'Z' ^z ^iS '-^ b::' i:nn n\-n pp-^n ipti'xi v^tt'
a) Hdx. in^n. b) Jlaiidsrhyift ri:\ c) Haudurlrnft 'y-pD. d) S«. m) Äanrf-
20
i-ii iib cm ]rb'^' vip^u'z i^c.xnS c^2^ c^j/'-irz c^yijsi c^bn: d^'^id^^z
mn i^cnn byz '^zx xciizi 2y?2 -^;2 npii-n nn?2i cmzymz p?:N*n'?
p'^j? D\X2 c^z^ixm ip;2Lj'j bric^ti* cn^ '^n'p bn: Sipz pyyi c^;:^ nit'b'Li'
cniN* imrm i^r'p zrp rn c^z'rz \s"i^is' c^c v2:Nn ^z n>K- n>ii' ^-^2
r:i^ nS cm ch'tuJ' :d n??2 c':5^rvxn'p c^c^ivsn i-i^ij-n .o^rp cmc^^c
^iz^:z '1:1 ^^ p^xnn nbx bjjn .w^'h nzp:i nv^'^zt zyiz c.t::^ inci bizxb
"i-niNZ CLi6 IM nz~^m .cip^ v"z> c- ^z )r2V c^i: i^j^n "^^^.s:! 1:1 n'ü''
cniN' bzrz'] b)':n vzz' ij-n^p bv i:^n:i izrz: n'ti vrzii'i:' c^z^z ^:l:'
:nipirn \-^uJ'i c^^inz ^yz' cn ^z rxi^': vxb nK'?:n
Tuj'Tpi x:';^ i^z ]vbv ^Tcn im: ^rz"^ ci^z n.'^n i^nnz ^K'^bu'zi
icy-^ TIC CvS ""z cnrz ■'sXLJ*: vxbi "n.sv:^ "wv^b "nrr^n ci:' PvS cn c:
^K'Ti^p ':'> c^z^\xn ~m nci: ix ^ij'?:- ci^z iV2n LJ'-nz vz^zi
^zin cnS j;-n:i .a:n-i6in\s^ ->• cr^^-iyi c^t^n: c^-^ic^^z pD"b n:^\x
c^pn-i cn^cn nti'^n crh nnz^i iz":n^i cn^iz ^:^b mm^i cn^cnb
niN'c u6ir "i^jz ci£' rm cbiz c^^^nm icnti'^ii* c^-'PvS \x-^^ zz'p ^:i':N*
^z 'l^'W cn?2 ->N*ui': x^i cbiz icnK':i .x^:i^p m':'%ipz vntJ' c^z^"i:n piut:
c'^izb iT'N^ z:^tn mn CL^n .-^ncz inrcn cii'n ''p'ZT^p bv )rü ^b^2
czm yvv cn^zN' ^z x"r -^^ c^^z"::" bz'; i^'^m c^z^~:zl:' zn:«-!
n:\L'2 c^cj?? ': c^pni:6 N^^i'ppS □\s'2 mb\npn Sz vni^'zi c^:d xiii'ii
nx c^:^zci v:?z c^pniLJ' cm ncjzn n^zz c'^iz ti*N"^z "^z'd ^'^^ mm
c^ddm^i cbiz i^~^>i: i\n^i jm^zi ^zn'p mb\ipn ^i!>'-^ pb'rn^tt'ZT i^-'Zi
mn Nim c^':'z:i c^:^z c^^zm n'ih pr^N c^-^^ixi v^2~h j/Vnij^ cpin*
'^zi imzn p^-i bv i?2i>'> ^zirr mm ^nn pzi?:i c^:v::n i:'\si ^:nn cztt'c
'pzi Pi^-^zS -?2riji c^üi^h ziHN' mm n^ bj; nv^. ^nv^b ^nzy: i6 vn^
]2 i^z c^-Li*:m •i^'^nsxz -^ir ^ri i)ib ":ici^ r':5j; mi r?2vS ib^z ^i?2]^n
c?2*iy i:"^n ^ij'n' nbzn n'pipz p^^ij* °nPN^K'zi .bz pv^ nz-^n cir-n lu-n^p
nri^vy HvS^c n?^i -^.xp pe:^ hpm n\-i1 m pvX m rcnz'j) ]rh\:^' Piz'^nz
i— lijin (ibuH lyz ~xr np\ni:* inz;^ nrzb npij^i mxn ^j^yz "n.c
N^p ip^z PV" mn izii* n^cnn cn-^zx '^'z nmm ^.ü m^n mvN"^u'zi
^i^^i'irr^ üb cn^zx ^:zb i<'^':''b nzn ^"^^^"^ x':'ii' ^nx^ -^-^z ^z:\ni rh
^zzz ^ip c^^m mrz npL:':i ]i^nn ic n^s^-iim n]i'i:r^ .^^z:n ^x ^nx^
czbiz ivX-^ c^zi*:n 'pzb ^?2\xi ixr ii'?: ^;2Z ^n: bipz pv^i n'^.v^n dv
m^:NP nbb^i bn: ^zzz c':'iz izz^i .mn cim nK'j/'XL^» \p'7Z mz pdih j^xt
i:^ZN* cn^zN' b'^ ipnz ^zzi^n ^xiz ^•^z nmm ^.ü n^cnn nb "^?:n'i m^:N'i
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•21
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ZK'Pi inn f]*:" in z:~~ pti"" >-'"■ 'r:': n':^" n"" t'x "l:~:l:'U'zi ein
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'»".': n'tn n'7ZN isbi dt' "^rz nr:>r: n.s'rm crn inx;:! n\s*r-'i nz^pz
p"rr^ r:'Z' rcn '-■; in^znr, ^z'i<^) n^zrc c^c'>^ mpzrc "12b crz cv
PN \"^'^N-^' lZ'^'^ vS'j:;>"2Z >^\x':,- m ^ppp-;^ ]r;cz' ^.2 nrzbz' ^:ni 'c^.^b
T'C^D cm r:?\s b-; ^zi^ ^zi '-z t^-z c-^zn^ r-z'V^n bz c^:p)n ^?
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V^:^::n z^vi rrz'nz'n ]^z pzc z^vi '^'i"^ nz'n'z pzcz ^-j'ir'Zi
LT'ipr -rwi- c^i^iNH crc'bv icpi wj'u:i ^Tcn bx ">"' ""z^ix c^z^\sm \sz
r^n bv vS^i'^;;- pz^z iz^zi ibr^iz ci\n Vii-i">pi cn^ ^i^xb ^zn'^i cvn
x^-ii^n ex ^2 i^ZvN* x^i c^:n^N-i zvzn cn^bv \s'zi z':'^: '':^p n:m lycnn
^"•Ti rhrub npx ^w^ inzn pnx "r-^:' i:z "^^^ixi i^izz'^* irwr, np^i -iz'^z
■,■2 7Z1 .c^z^z b^pb ^z:v;) ^"':'2 ''ivS'^ %ti 'crcrzn: x";! p~2x'7 "i^ii
^rhzp^ b^brA ^^^\ z:ij?i ^.irz bipn "• -^'^ix ':5'pzpr2 xinij'z ^b^p ycii:'ii'
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üb cix Dirp bxi nz-'Z cvn ir'^y ppSi vnx2i ipzt 1:2 px l:'\s p2ii'2
\s* i*:::' r222 1:1-^:2 r':-i> ü^rr^ -x*w:':r. ;i^nxm r^2M *:>: x''^ T*2ij; ':'>
a) ZW.«. nz'riiT'
H'Js. folgt noch ri-^Z .
\<) n<h. «rc"~N. 0 /■''/•". n'i5^n. <ii ii<h. ^^2iC. <-) i» <i'>-
22
□n^'pi^^rz nv'^'^. ^1^1 D\s?2L:n iiniN' ixrr'L:^ nb]^' i2~in2 iri:22 ^ip~^
.— !^^:^ ^^ nzic 'pj; 2yn hd:'? b^br ni'piv^ ^^ p"ip nx ij^cijj; 2np:T
m^rz ]^V2 py inN->:i .— n^N?:n N^^'ppeDW^ ]iv Y-^2 nv i^irit» übiyz
c^jZn myi^p nzi Vk:\x^2 zni b\i' n-'-cv imo -nx Szb inri i'^-i:!!
P2 c^pn^M n-^izHD -ij7d:i cbij; ^"id^ i^d Cti' r\2]i'j) Dvb:^.r2) nizvi:
D^^nn i^y nnn 2m b\i,' xor by zu'jI i^^^zm x^^py 'n n^izn^ .Tn:i |iy
n'?^:: ib in^p ni i:\-ibN* n:n ^;2x:i lyzi'xz i:c?2 "inxT inx Sr imxi:i
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23
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c^rp i\Tki' cip^b ■^^v'; ]nr> Dz^binS c^l'^::^!!' c:ik^ iryv^. i^^ c^yipp
c^V^rr] px^^ bj? rc'\Z"\r] i:x i\x r^x ^z b^pn xb Pi ':'zi c^yipp cu*
-'^j/'b cr^iPP ii^Tki' P'- cpb ':5"'j;in xb"^* ix"i ":i2\xzi .d':'iz v VjV p-^
inb'ki"" x':';:' nr ■'P^b p>' «nz^ "inxi ^px br -^cij'^z di:p:"i ciktpi
ipiz-^n] .c^^pxp c^i'j/'z "^ ipbi^' ^r i>^ux' ^ycit* ^sS nr2)iV2 ~^
pnc^ i>[gr^ic^i S~:cp V2 ^nh'^^n) vbn 'p^ü'-^. r^z: ^z ipz^^yz
-j^zp p c^rippi ci'^pizc \xi*^i c^Vipp '^x ci:p:i dp-'z t'vz cvjtp
:cri.'^z cz rz'V^ crrz 'ryz ci:-^^' vppu* cp\xi iPc p'^p irni
ip\xz v:z :i iprxi »vip ici:' p^^cü* "^r^i ~px p^dp p-!Z düv^t
^"^ S> i'7''äp':51 icy )Z''b^r\b ])r2:nn b'Z' nzy "^zr:p ap''L:zp 'z p6''bn
>: ixz'^i ixz"^ Dz^bic p\pi zxz :: ~> "^y^z ciz^'^ipi iS ip:i:' z"^ ]^ür2
^b r:u'i ii?2c ^px ^zt^?2 '^.) ip: '-^'7 x-:"£'ü6 r:z Sx p'^ci:' pv p:i
a) /n rfer //rf.v. folgt mit Tilgunr/sstriclien versehen H^tiTI D^ifD. b) CIl'^K. «) ^''s.
?m!22. d) ^V/-« m rfcc Handschrift. e) /^rfx. i::^. f) Ms. '"Dt:'. g) //</.«. im^V.
h) Dit eiiififklnmmcrten Worte befinden sich in der Handschrift ziiischcn □^"ITINri ii»d ^nO? ohne
irgend icelche trennende Interpunktion. Sie find ein Bruchstück aus der bei Elieser rnllsttiiti/ig erlm/tencn
Erzählung , nach irelcher die Frauen O'entile vnd Itehecka tin bei ihnen befindliches Mädchen schlachten
und ein in derselben Woche geborenes Kind, in seine Wiege eingeuickelt , tom Thurnie schlr^iüern.
24
bzz :^^z'vb^ Tic^ i^n^^n'p nnb in\s^i imx r^zr, ^z rhru rr^rz'^' vbv l^^L^'
□^ij;^:c cnr2V biziö V:»'^ nS cm nr^üZ' zn;: nrir'c lij-y ir^: .c-isn ^\s*
iivX irpN'^^z pnv i:.st^' myz rr^sS ^z unn pzozi nnt^'zzi nnnt:z "jn*
ic^un -inx nvb mn: in^'pi nny 'v ^ci:m: i:^\-i -Ti^'xz mu-yb c^i'n
.-[-^in --^Tl:?: i:n:N D^rn □^^''^ ^z ^ncb -ly nnvS» ^inz rb^bn i:n\\*
1TZ npbi nb''b myz cp^i in\sn ms'^c'? Tcnn cn'p "^zi ^ij\sz iitt ]zi
v^üj; PvX üni:' -jz ^nxi v:z ':i ipü-n px 'C'zn n^iz:z ^ixp;i pSzx^h
ixiz^-kj' c^-^izD rn r^y D^z^ixn ixzij'z ^nr2b) prz xS ?^-ii?i inr nEr'^yp:!
npx rc:i)i Vjüü ^'?x'L^•^ vpyri bv zzvi^' imxvr^i cnb pi:ij' i^z cmb«
onb "1^1X1 z^iJ'n Pi^nb bzip "ly ^z irpiytcb ^Mrh) 'c^'V l''rhi< •^.V2r\b
"iJi^L' bv ^'^nx xbx ''[Dzi?^ ^:-) pr^ '^^zii'z] ^n ';xz ^?zx vX*^ izibri cn
nin Drbi cny''n?2z D^p^iijn cv L:i\n xzxi ni^'npn ):^^.:d bv^ nz'pr. "7'^'
■jmx mzp: n:n ^izd hpx ■^u\xz "jpix :rn: xb r?:x ^'2^ ^z ^p^ip
'?zm Dz^^ziz ^T ib ^?::ixt ^in .i:^piy:: bv ^'^^ r\^^^ ix pzpz ^^n
rv^.üZ' 'p i?2i:>z xin "pn^. nr^z' ^b rz d^~^i1 .nznx^r ^':'ir 'pzp?: ^jX
xim ipii'x PXT i/x:2t:6 Dz^zii'm r:z : px r^pb) ^zpn -jipz i^Dün
r:z '^vi i^'pj? pipi bipz nzizi pyv:i mm rhv^br^ ".^v "^^bv ip^n r^';2X2
c>5z ^1 ^z^ix r'py 1XZT .iP^m^S ly crn ipix bz ib:>\x c^zzii^-n ipyVii
ibxi2^i DPi^u'; nm?2 vxmi iz pnrpu' ^-z ^^n ^zpn yrn imx^-iim p^:^*^:'
?l^bnnb m-^?:tr' ^ "^znn m:Jp xbi ■]^-n'7X ^\*:nb m^'p npx ex 'r; "^b
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pcxj iz xi:rz bv^ vbv "^pbn ^-^it'xi r^ti'x i:^zx cp^zxz i:iic:z cii'
ncz "i^bi x-i n^p p^ippz ip'^iz:; xin nc ip"^iz:z i^rrn pxi:z rznx':'
Dyiiin ^^m "]z n:]Z'n pi?:^ bz?:: ^pi^ *i?2P PDipPZ ti'^t^' 'prt' inzK*
"ipr "b nz^znn pz ipixc i\m cm pv^ixn bz,*: ^pi^ xzn nhrvb c^/i":
:t^' i:^c^ '7y m?^>'7i nz"pn bt^ i'p^^iz zu'bi mc>b ]P^P>n pnnxn ]c
mc^y: 1^:2 px pin^-^j' yzii:' mn ii-'.pün ^?2x: cm'pvi i^b m trx ircc
1T?2 n'py;^^ i* ü^pn-i Si^• pipz yzii* ib\x V2\l' xSx vzi:^ ^^p^P '^x y^c^z
jxp^b p:?i; ^iJ'x "jztu zp nr: ->r:x: cm'pp rüz"?! n::rh j^'2^ cm:Di
D^pniim nnr^i:' zS ^-'li'^':'! c^pp*:^'^ vri ^ix i:r^ nbrv'7 iz c^Dir,^ pby?
"j^ipp c-xz zzS zvt:zi nr,?2i!'z x-^i:m "zz:!"! cm px ^npS ii\x i'?':'«!
:D^c ^p^2X 'py '^^.^V!"^ b^\xz nn^^'^i npu'/^n p^zb
CP1X pp ibiii: xb x^:ibp bnp cti' n]?p:i:' c^z^z yzi:' imx bzü
r\}^vb y^n -jpzn bv b'^i'i?:.! z^ixn bzx i:-^n: xb x:5Pp "jpzz vnit' 't^y^
a) So. h) Hds. C^inS. c) liasur in der Handschrift , aus dem Berichte EHesers err/iimt.
by n^'piDz c^:zNn i-''z:,tjt^ ]z ^i:'j;i r^zi.*':n ^iznz r^:z ^b r^rz'vh}
nnvX izx — 'rr:^ ü:pi:i Ni:p ":: -^zin b:"^::^: r\r2^^n n:zb r"':zn
^^^72 r^x yi'^i ic.s- nvS -z"";:'! ""^zn ^irn^ z^^n 't'^' ^'^'vN^ '-y
cip:^ izi rzT^' n^rr: n^rp: c-z |P:w:' cpi:i N:p ':'n* i:':' i^-^i ^'^^n ir\s*z
:i:''2^z rr-':z ^''hv c^^i z^^ '"zz ']VC':^ "jiz'üT'm v^zy z-
^LT'V ;z ':-!:'z ~u\s*z r^b^npn t^az zz^ r^*:^*-^ c^z^wn rz'V ^u'nz^
'»'-•j'izi n;^=:z' p^'i:'l:':;v"Z^ V'*-- *^'"1t'"'^ ">- "^"^"^'^ nb\-ipz
-M ':)zr.i -zTiZi .-izr.N'2 x'^i:n"i b^'r^n wz'n rx z'^^z '-j-Tpi c''\~izz'i
cnz nz*':'i n:^'? .t 1*7 -^-z zvicn -^n imx bz ^z ~r,N i.-nzi n:z' nnxz
c.t:z^ c^wT-^k' NU"':! c^ \x "':2b?2 pi*^ \t ]zi d.t-^-vV c\xzn nrn rx
"icj;"' cni;2'>^ri zr^i^zm cnpiiii cr^zii civ^iw*-' pbi>? ^z'^:* z-^t.vX
:c^v,n 'pNZ pi^b> i:^:.-!:*;! m'pin':.! i:S z^pb rhu n'^r; "> ^i"?
z'^'z p"*: it'inb ""li'i? nts'c-z \ti ''r-^i'-^z^^'L: "ii'yc '•':' ":i~ ~;\~
i-'j- p-'""'!:^ Tki'"' /H* '''b'^^') pr~:a"r z^>"p~ "tn n^t^k:' nz'i "z^ ':i:' ru*x^
Nin wT'-^z^^üz er xz ^LJ'NZ \-^i .ü""^z^Tr N^p:n Nim -^^iz -Mi
ZPZ k^zm c'/'ii'i"'.'''? ^rv^r^ "T'-z pzS'? inc rcn L-rj-' ":*ii'N iZ'''k:':Nni
^;Z>^1 tr. ^z in-^ •^li'N pi;2ipcn Szz ^z c^-ihm pnc p?^*;i pvX,': ^r^v
^ciz -^- 'z bN""ii'^ "^y z^l: ^zti 'z^~h rrr^ }b i:p^i:* c^-i-m -^"i
i:pimn* pp~^i ^:zh n^z\L'^ i:"''ki'=:: nx':»^ n:- uS NZii'zi .iz^v^'Z': "l^"^ vz-i
cii:* bnpn c; rrz'vb c^:r.''>n z^^zi.:: n':' nr; 'V ^z "^rn: bzi6 ir:ni
^z-'-': IZ*:-! ^i-^r ■^;2iz'? i:pr .z^ir'^npn ib\x \xzt:' "ly c-ip zbiyz ny-i
-Nil'':' n\N*-i?2:n n''^pn '^zz \s:pp:i c:"!"^^;;.! c^vn i;^:^zl:' \sz ini
p^:>^'r r,z^r^^ ]-^b> "^i;: ri;:i p':' nify: nc ly^ij'i ■^pi'^ pxzii' pi/-pn
cvz b^rn vsb PvS'T '^zi Tiz^ -nxi -nx bz c^:rvn "i"ii'n"i c:ic?2 inp'^i
ib ^r,z:n -^i-n ip\x bz by c^cz'n ]r2 ^^ px^ nz^D hpm ^z ^^ ?]x irr.
:ipiv:>'^ z^^pb n;^S
:zp"'X i^ii'i crbz' :^^^^^^ ^^2Z i:-'Z^-"u 'pnp ^:z )~pb wx\-- p>z
.--^vcb^ ::n rzn cit'b cv -iiyz izSn cz^ixn znz rv:'^:-^nrzi pin p^zz
pr\-^ i^scn iz^bii'm '7/i;n yv z^zz n\Tw:' f]zzro p-ru^n '^z inp'^i
.ci^'b HM xbi ]ic:nn ';-ix m-z ~zz ^.-p-i cn^'::-^z cizr:^i ziy^pi n^i-'x
\xi":i nz'b izbm pi^^b c-^r: rz,':i v-z>i i^?;:"- ^^l:'i': c.i.^v inp'^ 7X
Mu^z.-i " .-iwX-' üt: ■'^z ir,--i^ .crp-:z i>^pi '?rz z^zi^-^ rr}rn ^".zd
a) Äo. M w'""'""^ — ^I*^ '"V'/e/ in der Haiidschiiß als Ueberscliri/t eine htsonderc Zeile.
26
"pxn p DPivS V2^pn) minn ^"^=:d pn* inpbi .z^in bn:n ^2 ^^:ij/* px
2"iyn py^i p-^':ij; iy HD^c cv Sx crc Piyizi^* nti'u' i?2üi npi-ii nzvii'p
i'^^?«! cn^Dz: 'pz i:px' ny c^nnii'n ^iz^^?^ ip^i)Dn n'^ pnyi pij;c ^:^-
*^^T] T/^ c'p^-jn'^ ^12 p^:nb pp'; n-'^x ^iizzbi c?pz byt^' p^b*L:n ]?:
CTz^us* ■]\'^. D^^^DH ^^ ^2 ncix^ nrb b^v^n n^^pi di^z ^Nii/^jtt' 'pz nyii'-i
:Dpmp? ci^z «cn,c v:? ^^nzm cnz i?« n^m
]rhv^' Pzyip pi;i'n Ninn crz c: n^^^ trit'ip:^? bit' ]ii^\sn dvz ^"^^^
^::':5?n bx ij'-p ^^':n cn^Dn irrz in* piK6 DU^n ^.n:n p CK'b iniz^i
t^pr^nz l2\"zpk*ci iz:\s*z üz^^PiTm ij-^^b? N^p:n .sim |ic:nn ^uJ*
(Vc^l: PzyipS Nz ]^c:nr\^ ijnpn p^b^^p^ n\L'n ^lj'jNv^ ViiT^' cpi^zni
cm^^^ pn' -^^zintj' ]i!::nn ^-'Z" pn* c^z^ixn lycu'zi cm^Tn px ^v^ij'bi
\Ti PHN Pinz fy "[1PZ ji?2:nn rnz ix pr^nn px piznb m^ i^zx: ix
onbn^ t^np p^^z ^:z cij* rnii' ^'^b^n \s' D^i:n bz ixiz^i inx nvizi^* ct^*
ix-^i^'z nn ^:z/2 ^rn ^i.T j;i:z czz'? pj^i cpix \x"i ^lj\s'z ^T^ .ibz^ nb}
i^^jzn Pi;2X 'n n\"i n/^inn znn -nxc xin pin ^z crhrh ibz^ n'^k*
]^72:nn) ]i?:^l: ':'ij' rv -[ipz ])r2'jnn :pn^ rcx^i er,': iz'^m ]^v i6^2 mz:i
IZ HM N^PI P^Z^r n'pI Zrp lb HM vX^I ^^>'Z ^^Zj n\i ^Z "N^ TnSn
cz^i."E:n n?2 crh \s*n vr>'^ nr: ri":>*yz |Vz:nn cn^bv nz ix .D':5^i'n'p nz
n\p ^:iij"^zi Dmn\p ^zz ir.n: cznü '^'zz ^z c\s'r, cpx x^n piii'y'p
"ly Dzb \ppjU' pin ly czpx \pnL:zn ^ii'xz czz \p:vzx ^i?:ii6 ^ix"'!
c^yipn ^bv v:p ^z ppy ix"^ n;m ^\pib piz^c ^zz rh^np n-!xr: xbr
Snpn 1JV1 .DV2^ )"i2 nnf2 \pn'^z n^m cn^ x-'^\p?: ^:x p^^p ^:^m^
.Pizb^z "[bün xz^i:' ■> IjZ p^inc p^^PlJ• "ip^itrxz |Ci Ij'p r\r\j x'pn n^xi
ncpit'n D^^ciD^n iv2 Dzb^^^rh biz^ xb i?2-iy i^rzn ^?:x^i p;2:nn ]y^i
inx bz'? n^p ex "[b n r?:x^i ^b i:n 'icr'^c' pi cz^bv fbzpD ix
IX IjPIx ix^e^iJ' a-ip i;2ij' -m^ ^y c;pi: i:^\p n-^-^'V ptlI'?: irxi
-]z iic:nn nxpit'z .irn^^xz ^i!:z: bxi i:^rxp «ip: nr:xi D-^xiii ici*'?
-jZ! npip ]pc er "^zr^* ny c^;:^ - j;i:-^?z crh x-;r:i r-^ij* dj; "j^p
bz) ]V2:nr\ ^z ij?;:u'i lyn^ ^z bzxb :n ipix iiiTi cn^onn ):r2r2 iiJ'p^z
:-^z-i x^ bv nyi cn^^y c^i'yr n? n-iiz
^z nti'j;^ nii^; nci nry^ n?2 dp^'px n^biJ' ]V2:nn nbii'^i □^^P M^i
imi^ i'p ijp^'ii' niin ^^pl^• Dpyiz izit'n ix .^r.^rb vbv i^p ü':'ivn bz
li^:nn n^n i:\s n\sz -:;:vS'^i n^^ii-n ]y^i D^vrr '^zz rr>\^'b n^biJ'b n?:sXi
a) So. h) Hrh. rV^-ZIV. e) /W.'''. CH^, d) /« '^r /W«. foU/t noch Cyb'!; . e) //''■'•■• TrX,
r-r,^ Vi*>vi r';~^b cro'7> v^ri )V:;"-i z"^ -ir-^i .c^'^cnn ^"^ i?^ in*
^'"ix ur^^AS'i:' 2"? :^^rh ^'c rz'^^'Z' \s* c^:i:' zn ^z cpin :^^rh ih^'
liT'zrn ^?r n'p- — \-, ^V'ct^ -ipzi -"-Lr^rn ^>i:' nnr ^:zb ncri i?:;>
i-!,-;;;! rmn-^:' mz-^n ^-nw c^s^sbi r\x:2S ii'^^^rn mz^zc nr:> c^z^ivsm
j..,,sj-, c^-'C'm ?^:n bir* nzü ""tt* d:z: *n .^ii'zn cy n^:n c^^n cybiz^
cz"Tiz>? i:"!!.!*? vbv icp nz"n cr^^yr t zzz p^'nrt» ~iy n^n '':\x "'z
nz'V ■^•^:'NZ -py czpvs S^-.m'p V-" ^^'^ czm^ni biirnS c^Siz^ dz:\si
^z \-.^i .■^•c':;?.-! -^y-ki* np? "':?'p c^n*:iyn z^n vrinn ix-^ D^:i^~p iz^:2^z
'zzz cb)p Mi^'^^ y^ab ^2Z•'^ c^-^zpn ^xizr ^x"2 zxzn '^n: ^z \n^
imz^'pi- Tx .cpx::n bv nnp^i ^'1:1 c^'.:':! c^ti';x üt: "^'^z n^n: ^zz izz""!
^y 1-ri n?;\x 'p^-irn':) nz :rn'p \xz:n':^zi^ -^z ^rx ^.ri px y)rh
vnbx M"" " cy bzü dzz ""^^ "iii'x "'^^ "'uX"'! ]P) ur^V'cb nvi p"'-:''xii'n
nyit'z zi:: Sz xS^r cbiy n:m n:^zit'n '':d bzpb nurn xin "»ci 'py^i i?2y
xzb Mjn ^:x ^b ]:^^n ^^x^i bi<^r2\L' '^.'2 "!^x^ vris'i inx ^y: ]V^^ .nycp
cb'ii' z^z x^i:m -zz;n ^r,r^?2n cil' inv irp\si ^ix ibiZLi* □'^lyz "j^y
nnpuj'^::' [c^yjipn cn^:zb ix^z^i i:'^^'^-:^^ 'Dz^r: ixi'^ir'Zi n^'^sn ii'r:zi
Sy "ibw c^Tzr,,-! ^:z' px cü* ^nrm ^. n by n-^.^üi ib^-^rm ib
■^u"»! p"'"i* D'':i?2X ti"'« zvl: er "'Z crrzx ■^':: cii* "mi .c^:'."! i^'iTp
':)y mnpm v:? by ^2:1 nbcpn p^zb z^^y^-^i c^zl:*^ n^n) c^rzz'b zinxi
c\".^s '• x;x ^^x^i ']2^^ ibip xlj'^i nzpn ü^2b:2r\ ^z'pc iSc "'jsS vr\yj)Vy
^^rzvn ^T2 irizx'^i n!:-*-'^! nrzbi iy'pb Sx-^ti"" i^y px PZiy nr2b
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i:-'n;iJ' "»-^nx! ..Tki'npz cü'H xm c: ni^nipi d^zv^: pz n:üp n^y: nr.''-
CPic^pz rny cp^^THJ^ vm iJ"'"'b?z c^"^vSw:':n px D''Z"'\xn ixi i':\s
bz vpx '^x -lT-w r?:x^i D^:vrx^z r^v^ ~^'- ^'' ^^"^ ^"^^ n^ppzz
ixiz''i ''. . . PZ "rc'? DT p'^innb p^byz px pip^ccr c^i:':n piny pxt
iz^'^ini yiiTi nzn bn: nzz c^z':n n^z nPvSi "inx '^z ip^in^i d^^i^m 'pz
ccy iz'''?im rcz icx p^n;; |Z ^rpb) irhz' ^z ^nxi es:::':' '•iz Vy^p jPix
.izz^i l'pip D^ii':n n:xrpi ^nx cyb c^iip: 7Pi:zi 7:z :r nc □"pb
pizn i-!:di -^i'^^bszif c^^rn \sz mn D;ixn cnb lymnit* onp cvz^ :i
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28
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nx^^z ^ii'i<^. PN' i\nnb n^irij* v: bz n^.üMO y^rh n-^xv:»' n*L:^iinm ij'^^b?n
.tt'^^^z mNx*: 1=1 nn^c n^^^J• icz nnit'yi y^.i6 ncijj? nb^sn ^z ibz^
ij^^iK ax^^z V2^v P'^^b nax .niT /Tbx n^-^ivXi nmn ,t':)x -hnz ix
bv izSm ivX':»'^! nnzn ^?2iij' px nn^i^'i iz'^n ji^^-^z ]n nb n^^^xi nn:y
x^j1^P?2 nnnz ^:it* ii:t (Zt nb^v "[b?: nx-^^ 'py c^;:z cr2)iv "ib^^ni -^ü-jh
nzijn D^ ri)br:if2ü z^k'x jrzrr ^^ ^?2X rc -^cx: cnz x^rz 'pyi cn^bv^
V12V uZ" n^p: ij^:^j7b yjV2^2 cipr m^p: bvzi .n-nzp^ i:n^:ti' "»^^
:n>'^ izi^z i:^by p^i mzib ij^p m^r cnpnKi cmzii iiru'n
}^^':z zzxi bx^LJ'^ r,x nzxc z\x^ ^."f\czi:' cmxc -^zcx nnyi
p^'pj? ^-^zn nz i:-in:i cj/'-in cn izin ync "ji^'d: nbj?: ni^np ^S^^p
Di^ i:^n: -inr niy D^-i^nxi \xz:n ]nz bxicii* 'i n^in ^^yz px ^"zz:
□niJ'j? Nfinn cip;2z D\'nnn p^dd ^^^'l *f^x ^nzi/^ c^jn\x c^rnp
bx izu' ]z ^^nxi nvrt ^12'' r.zv^ ~iv cti-xi ]v; zrz id:x: czn c^jzn
:)cv m:nj; ~?z^i cnzii^-n bzp^ c^pün^ czb bzz ^^
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DH^z 'pyz cmx ipr- pxn cyi D^yirn cn^by liJzp^LJ'z ^^yz rni^* cmx
nzz übiz D'p^zi^m z^yi ^ni:' D\';n bv yi ji'^^d iij-yi -r,x "^hjz ü:D^:zm
nzyit' ^^nx ^^ ^^nx izr^' nrn □:! ncir' vn ^^cy ^z ^n:n inxz pnx
i6] bn: z:ix p?2mC rz'V v^'V'^' nrz ^z nbn: nziti'p r^'yi -^c ^^ ^z^ix
^:b ^?z^ i:^^iin c:pinb r^*^ i6 Diz^ixn c:i c^z^ixn ■i::z 'V2vb i':'zr
:ij\pizin
«'x'pts' -^^yz rnti' itmp ^'li'jx ci5*n ^ij':x bx c^yipn ixz ^ts-xz \ti
'ii':'zpp IX irpiypb rinp ix )z'vr\ nc iy-i i:^^z"i bx irzp npv r/:x^i
1^21 cnc )rpb) ^^inn pxz c^zij'rn cztiX iK-y "^ij'vxz :^n in cz^by
rpbi^* "^ '^y cnbu* ^k'h bx -^znn lymm c^^y ^:z.'2i c^yipn ]c cv^^ a
nbzppji npyijzi ^zzz ciyz c^^n c\-ibx ^js ibrn cii* ^L^'-^p d^^^ : cpixi
nbtt'i pi btt' D^;2^ ': -jipz -ii^'n c.t-^ p^inm i?:n-^n '^vxn c'p^iim cp'p^jp
□n:n nnn^ ^jZc d:i z^n ^nnx d^ij'"^d «^bx i;:yi inx zizn -"Z'n nnb
[xb] ^tt'x nr2rhr2 ^ü'jX z~^n ^z1':'l^' "^inz it*\x pixr:: it'^n x'pij' ^^yz
nbn: nzü cnz cif^i nüz ^^V!"^ bv ixiz^i z^ix ^j^c -^inx c.t:z izid^
a) V'^OZti' — riPiJ' i'Yrf«/ /h (/o- HaiirlscJirift als iebeiscli njt eine besondere Zeile. h) So.
c) So. d) Hds. bZpD.
■29
^.i,„. «.^.- -.., __^^. _.^., __,, j^L,« -^-^i^ini '^x^w'^ ^w":; c*:^*:»*.-
.„ .-.,j^. ,,^^. ..^.^^ -^. .jp-.--> z'"u*z C'w'? vm ^n;- ~ivi
r■'Z^'2 rr^jn r':'nvS r-ir* ^: z'r:^:- rzrz ^rc'^ i:'^ -"n: .-py^
?p~iz c:i z':?".-! n'j^ü r^pi.^ri [:;Z{<,v:i "^ir'Z pümi!' rn i:'?:."i rx cr,">':j;
cr^r^p p"»!^ ?rb\-i ^^-l x*:^ ü::i -jd: i^^ ipü* xt'T c^^^rn vp^rz ■'ir'zn PvV
ir^ii --,!: 11^-2^ z:\N z^""-: ^z'^r. iZ/ni:' rr;z' ""z "iz crcvr':; ü>c CvX 'z
7^Zü'Z ZN 'Z Z~U* Z'"Z ^"'irü'I N"!!' ^>."1^ d":JV— ^"^~' t^" "i'^Js w'ZIZ
vm zz'p^z" ^^■; "''' pn^'z uN ''z iPN~>'z c':r*ZvS-z z::\s' CTrn ins
iPZir* '{^^.rzz'c vn c^i;- ^:^yb'' y^n' :z^*:u' rc^p ])''bv ':'nz c^p^inc
^:? ^znc i'?\xz nv^. nrc'bv ^z'cr^ xyr^z ^^ n-^in nci:n »ipz^mz
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-inx ■"22 ^rcr^ b)iü cz' r.Mi ^rcn ^^zvb mr?D vn x'pi rnn: bz bv
""^•: cr.z i:pp"'i CiT-i '"'^'y'' L:\"'zn "'"jy px inp"«i -szn ip'>r:i:"i'i ix^z"!!
px 1^:^ ^^yr, 'wixi r.*~z' Z'P"^- n,^i--. ^^y -> \siz'i ^n;- rx '~zri
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^^^zbr2 px ^^z*^n^ r.T xbi:' ^'z crp-^-^iZcz ^-d^^zc p.t x'^-^i* -przn
bx c^zx':;rz m';l:'^i rr^yn xzb b^z^ xb ^z "^c^zn irT? x-^^i .|Z ^ir'y^^
cn':' i:b inb^it' -^^yz diz^'? i:p\n D^n^:.'z cpx ?xi 'p\sin inx -*ciz ^^yr,
f)Dri .x^- "to nii»^ ^z iz prur-yt! ^^>m ^:z 'zx x^i r.:p;i ^^y'p p-;;
-y^ ^:-.:'Z r,;,*: nii^' crh erb n^z^rzb -^^yn -^^ii:' bx c^zxb^ nbir'^i -^y
it;*:»' i<^nn rh^bz^ .czS -"iz^: xb üt: nip^rb ib^Ex -^^xb vbx i:y^i
T,?z':) ^?zx^i iLiT "^ ^^V vr'r"i -^rzizn iri^? ^:r':' Dbiz ixzi " ^z^\x
rx PXT Pi^zw'zr ^x~i x^n P-x ^^x""! ]r~^2 crh iri n?zp: ]nz n-u:'i::i
•:z z;-:\s" c^bxy.crvz -p'^ ::" -:-x ^p'p=: *r zpi.xz x"^ ir-cr: rc
ai i:>h. ipz'rnz. t^ ^/''-- »s' — '-'-. ''• ■''"■ ^' "''"• T
30
121D i^N^i Gyn bi< ü.'^.p^) )j^p^v^rh c^ti'tj'in d:\x cnnvD ^z cn rh^pc
.Dnb "cb^i ^^yn mz^i nz Niv::.-! bz ibr.s^i cv^^ ': ^^yn imz izii'^i
\n:i' nc;:it' lu-y "iit\sT c^pnn iii'y ^ii\s n^s '\x^-^::in b^' "pün ycii^^i
-\vc N'in 122 ^2 D^yinn cy nrhnb ib^n '72 f^id.n^i 122'? dc^) vDr?^v
n^in^it' cyb "^c^s^p in2yb -\bür] n)^-^ ix .cm n?K' 'py -:i:\s birc Dyi
erb %Ti ib;:n imiü^t^ ny ^22 ibcn ^n' xzb □^:i2: vn^) icipcb :i'\x
^i:Db "jbcn DV i^TH^i L:-!2b D^::2bi mn?bi c^^Z'b ibizn n^.p^] n-incn
■[bwi nnyc -ny 2:2^ xbu' N^^:jin m2bc niip2ii' bi2:n byti' c^^yii-n
rnr2i D^bii'n:n ^2 2:1b ib^nn -^22 id:2:-l:' cmxi -^m^ ciJ'S nyin Dir
n-!n?;bi |2 1C2 )wv Tiüb d:i chin* D^:iin vn -in^2 c^yin asD D^i^'5in
n2"pn cpji n;2i2n ]n^2 cy c^2binn cmx cbi2 hn i:^nK' ly p 1/22
N^^-^::!/-! ni2bci .ihn' it'\s ib^2x cnc "im: .sbi cn?: ri2y Di p?:p:
-22 b^ m:^n ^2:rr i^T^-in ib \n2 ^^^^ .D^2^iNn ^:2c ni:iD?2i ni:iD
2nb b^i mnn ^^yii' ^:2 dh i^^-^'l:"lJ'\x b^i n?^':** b^i N'2nLi' b^i iiiX/^
«=D\n:bin nn^en yi^nn i2c\s .th Dbi2 ij'nii D^■^ r2i^' by i:^\x 7in2
2^201 '^p'^^2:^•^? n^y ly iX^^^::in m2bc niip ny 1x12^1 .vr\)r2)iv ipnnii'^
D^ti'vX-^n n":i^y2 1x2 ix 1^2^ xbi Dnbnb n^by iby^i ^cn nrx2 n^inb
urb ]iV\i/ «'^ibnn ':)^2ti'2 nry^ii' x^^^::in bu* fb^rn bx mbi^'b mnsni
nincn Dn^:^2D d^i^':x 'i inp^i Dn/^nb?: ^^2 ic^b'^^'^ Dm n2yb Dipc
LDr2i D^;:^ ': D^Dixb nr^n -[bcn X2 ix .nbxn d^'^212 rbx mbiJ'^i
.— ir,F)n i2r:\x u'x^ ib d\x^2?^ ^^■^lt' nin? 'i imx ib fiy2K': ^u'^bu'n
1^111 idj D^ixtt'JHi nb^b ■ny2 rp2^i i2?2\xb ^2in -;:i^i .bbu'2 d^d?i
D^D2 iy2Di ir?:r d^2-'1 nbn: n2?2 Dn2 irn^i x^^^::in "prz b^ jn^inx
vni22ix 'V D^"t:2 bsij mn rm2 "nx n\-itt'2i 2iri2 i^nnjtj'c inr ]vr\
^,n:in -y -:i ^2?: D^:ir Dnnnx leii^i .n^tt' ty Dtt'c iiib bi2^ hm xbi
-:n:2 iy2't:i □^-^L^':n r2ii'^i ^?2i2 jute: Hij-yL^' ^it':n by irr2^i \x:n
bv 12-iTti' 1^2 D2: bv i2^Tw:' -y m22^ ^2^^i D^H:bx ^bi<r2 "^nr \x:n
.1j^2^1vX2 r-\r2p: ^^ lixin ^2 1:2b nn^si/} nycifi nx2 HD^beni nit'2%-i
.nr2\i; npy:i 1j^2^ix |ix: ^^ ^2^i^• xmn Dr2i n?:nn nnpb Dnn cv2^2)
r^zbb D^you dvi Dr ^221 D^y^n Dni2-ki'n?20 D^2^ixn 121t' xb r^iyi
2:^'ni .— 'i:^-^n cvb Di^'^ipni nn2^Db |xii2 n2Db di^dch ^^1 D^btt'n^b
Dnb ]n .Dmi^ nii'y?22 ^^ bi?:: Dnb 2^i:'ni Dp^ bv DMy2iJ' 1^:^21:6
Dp3 DV ^2 ^^ ^ü'Z' r\nnr2 Di^cir-ni 5^x2 p]n^n 'i:i erb inbxn 2b n:^:^
iir'i2n xb D^r^biy nyiti'n ^^2 ytj'i: bx^::'^ 'i:i jVii 2nb D^^Dib^ir nji^» "b
iiy ^cbiy -y icb2n xbi
a) Ä/s. "["lyn. li) »J- c) .S'o. aj Ms. p-\}22V"^. »} ^l"« Äa«rf<; der Handschrift
von späterer Hand liimuy/fiii/t. f ) Hds, JJ^li-'^ .
31
m';\^p bzr: .1-21-^:721 n'r'^in.^n n,^npn rh^np irnizN cipc iiti'pid
ic Sn: --^2 i:^Mi i-iy^* 2in^m d^-i-m n:iz-i:* bz r^z'^.'^•J^ nii'^rr
vni c^:n2 p^in 11^21 NLi'^/^ni'z (.12 ^\sv2 nz nyii' in\s2i .L:^:r^>\-!
:^-'' uN zi^'v; rx'^z':^ •l:"^?'? .th t.si in"i:-^m zm w p)D2 ni.t^* d"'"^i2d
-M -* ^z \s-:\'^. ^N nnj;.c d'piu'c irz^^ Dr6 ■"•:n .n^z:i ]nz ^^ i:'"p*:z
^'rix •"•»•z-: ^.^v vx-.*.*:: ^r^x bz m:^i ci:t2 rxit' irzS "tn Ijjp: tni .by^'
i:mx "^zpi .mn crnz ijMiTM-b ^.]r;n "^lin cn-^cn crr^i i:inn ^"i pn>
-"^N") "^^yn \'^z~!^ i:':? in: \xi vr^ci v.z' i:^"^mx c: n*?!:'"! m?"» c»:!: -^zdz
i:b nrn"; z^-^^^^m r: i:r\x ncn'? rp->zi c^nb" P'^i- i:^?^pnS ir':'«
i:\x^iz ^:r^ r^^r\ i:z^>i IjZ ':y r\x bv2~^ -i:\xz i:^'?y Sir:rpi -^iizc?
-'.x*l:'i pv^t: sX"^ i:'^,-i:'i inv ]^r2:nn -^ by i'^^i:! c^^^ bv cv:^ z^>m dziim
ir^z*; •i*'\x r\x ^r;b ^r.ir, iz ^p-ni .'vb nzT n'^yn^i -[-^zn^ tii^n bnpn
^pzi z^> n:innnn \x r^^bb n^vbv^ n:izi:* ^jz i^z^ xbi vnp?2 '^.xi
—ur'^yn -:iZwZ i:'7'prn;i c^-^r^n c^^^^ij- z^^*:.'- rx^^ ^:r*:: c^^n-.?
n:ipr,nn n:izLJ'zr cpini DV2^:ibp x:z~" iz n-\T ij^zi bii' iitmc n^zz
ic^ji^' n?2z i:n: pi n'p^Dpn n''2 c^ip^z ^bb^r:
rc'cr, zi<^ z^yi iz^.zb -D"pn n:i:' bi'^x rp^z nz.x'^^n b2 c'pi^'pi
-^i:'N p^zn 'PvX y^.i<n pn nby:i \xz bnpn \x ^r:\xi c^rpn i^ inx .xz
^^rD pvX i'?n D"'i'7-i C'ircn bnpn ^:p] ^2b^^ i:ip\p b>i i:iz^ bv i::''zn
~V n2Z' vn^] *-?n: n-?2i:'z pz:zn p^zz cu' ^rx inxn ba «t^iph
->• ij'^'pEPm nzipz bbt^rn"? ):bnn nyz'n lT'x^z p^n':n cvzi mn crn
rmn DiM
^pzbi " cyijz PiTnb i:^c^z rrncz i:^^:zz pix^'; irzr ci:'n .m p'^'pD
:;cvX i:':5zxc ixn:^! i'pzmz
cyi i:\nbx cy ib^z^ x'^ pum cyz pnpb bz n^i pnn'? pizzb ixb"»
•wi'\x yi;2L:'z p izzb "'P'^ xbi pxiü n^-in ^z" zipzb '^lüy^ ^ci dpiu'?:
^->c i:m:x ^z s^x rn1J^Pl^•y "nzx iv inn vXüp rjiix \pi:' ni'p^ijn vnx.v:
pii*^ f^x yrp xbi ziPZP dxi .x-^zon x'? vpslj'i vpn«»' ti'">x -^cdm zzbn
n:^^: >':':: xbi zpr irz-^ Piy?:i vXM "jbr:n
a) Hds. ^7niK. t) So. c) JJer liier jolgetide Tlieil ist in der Lonäomr Haiidscliriß lor dem
mit ^'i^'X"l!^ leginnendm Abschnitte (Z. 1) eingeschoben. Siehe die Einleitung.
32
^^•n -^i?2N'2 ^r« ib bvcn n^ir2)v c^r^ii* c^z^^bc -r,N'i n^-^'b'^' zrhz
dizr n^'2^ ^b^x qt? nx n'pxn':! cnb x^p: n?:N' ci?^ii'^i cix^i'in
N":^: imxi bx^iJ'^ ^rhi<2 pzi: irn'^xz "»z xb "inx ij'\x2 i:y^i b^yr xbz
-nx 2b "[^^ ^bix C22b bx i2^t^nn cm c^x^iiic cn ij*?: bzzi zb bzz
r72x nn 1:^-2: er m vxbn i-^n: nin e'x ]cn i^r.x bx l:*\x r?:vX^i cn;:;
xnn ]vcb i:^-^i;r nxn^z ip]nn:i ipin crzzb nn?^ ]? erb r?:ii'n cnrbz
DHD "iit'x ^i2^i'n mcLj'xi mxcn iH ib\xi i:\m:iy b^ bv n"iS2 i:\nnr'2
m^i tr-np vni c^znpc cn cn\nbx cnb ^^ ^•^•\x ^2 bxTi^'^ br rszn^
üncb xbp"nn njtr'2 jrc ünnb c^^ryz nzLi'z ^y^z-iD mni:n n^n nx ^^
CDTiV^ n-n ci:in nizr rpn^ bn:i rjV^v ^:2 bzb ciij lyzipb xm ^ixm
cmj;->T2 cmx i:r ^i^'xzi i;r^*i)i cim xin c^-^ie:^; ci^ ^z cp^nx |Z mbn:
nn ru'np nrnb ^^ '^cl^* nx nznxb czzb «^ii^'-cxi ^npin ]z cniz,'22i
nibyz ^T^ .^ixn nx in^-in -^pz nyb c^^n cnz i:b x: ^ix ^^ ^^nx ixb;^
ijb n?zxi c^):n i:b rE;^Di ixzi n?2^>/':z cbip V2^"^n nnx n? i:n^i znbn
n\n nbnn ^z xmn nc^>:n cyijZ i:y;2U' xbi nc^yjn ■]z ^z cz-i^u* inc
.u'xn ^yzm nzit-b ij^by nrp i:>"^i bn: bipz cbip ic^^n r^iczbi "jic: bipn
j?tj-^n «li'bc^C' n^iyn ^nzy bx ix"^p^T "inx nvzyz c^mcx vn c^jnz c^:l:'i
^z ^xnr 'n .mc ixiin rcx^i i:z r^'^cbw i:\xi i:x nin l:'X2 njn rcxi
CXI nvr: i^^m;^^ ex xui n?2x^i nn^zn ^t ^n^Dx c: ^nn^ ^pn: ]nnx
in^z Clin nbn: nz?2 ciz^i c^z^ixn cmbj? v^ip^i cnti-bii* ix-i^i n^n: Ij^t,^
cnpnüz cn cn^rc b^'^^bz -^zi x^iiinb izx xbi ^^ ^j?b nbxn o^K-mpn
l^nyi c^bn:n ombj? inn^i K'xn by ciz^bu'"'! cdid iv) enbnnc cnp-yzi
ni^'j/V^b n^ rnii* irn^z?2i ir-^^y ^jz i:b nc^c nbxn c^^znn .i^-^ti*: xb
in '^'2 "[pz n^^^z^n nj;i^z cij* n^n ^z c^^znn bz r\- i:x cmE;?^ xbi
cj?b ybiz^ 1? nx^ xb n?2i'>' nr^^ir'n p^ yrrir* vjuxzi n^x^ v:^V2 inzn
cztlJ'z cvr\ ir^'z ]z ^-^nxi li'xn c)p!2 bx ^^>b inn nr^ii* «^dx: "ii'x
.-•kiTb-^ixb i::b?:^i c: ~\2 xinn crz nr^-^rn mbzz
■jbn nz^z'n^L'ü z^yb bbip^rn er ^ti-cnz ^z nn^^n i\x nj?-^n nz^ci
n-ny nx xn: n^m "^n:z idid nptj'c mm li'^ibz?^ "^lybx '^'z ^'pn':i^ '^.
i^^ip:i"nn^iyn^biK72nnxuCi:':T nnx )r^j-\mz?2 nx^zrr n^nz' ^p^'"lZ ix":^ii
a) Lücke in der Hds. h) Hds. "irT'pül. c) Hds. m'itiiSl. d) /W.s. Ct^^"^. e) So.
f) i-Wi/^ /« rfer Handschrift. Aus dem Belichte Ephraims eryiiiizi. g) Hds. Ipnj . li) Hds. f/e-
sfrichen ^T. i) für das detn Sinne entsprechend gcitühüe V"T'2n ''T hat die Hds. Vl\ k) Hds.'"^'",,
h t^T^)) mii? /e/(/< in der Handsclir/Jt, erj/änzt aus dem Berichte Ephraims. In unserer Handsclirift
iin Stelle dessen eine Lücke. m) Hds. HT'iJn.
33
1X1221 1D1D D^pz'rh N\- z.: -r.x -«;^':'i; vxzi i^z^2 »»r-r: r.vS^: n\T wr
.n^^z Mi^zrh '^ir^ m\-i nSi v-^inx^ yzp) ^'rry;r\ ]2^b ^^^^br^n D12 ."vV^
7pn2 \-">;i: ^z rv"'" ""-s^^ i:nN 'i'-jn nz'j* ->; iT^inv: ->2- vS^^ py^ n^i
^:\xi:'^> -nr^i 2'2.-i rr2^i jztc \ti ]r^p pr^ CV22 -^v;^ .thi i-LTn
PNizi rxiz Nin vn^ipi:* crn -1 npx ii-^nn i'':nx t) p^vS^i .nn-^f n*?^
.rc; >^N |Z '•'p ny^n ^-wT-xz ^z:vN* d: ntr-yx nxizi Pvsnz «^p^ihm n-'Z"
:n:pi >':'2Z "jVl:':'::',-; ^p\"^z n^v ■'ir-x n^^>' ^:z'7 np pcp mP\-i xmi
.pipp^r: 2>' rovtrVwj'n □: i^-ppi nznx 'rLrbu'ni .txiz ^^z c> pn^zzz
.'— r^> ^:z rpp^i :i:ii:6l:' b)cr\2 p::y^'n cy n::\s' ^z cpix^z ^T1
.— iix^zn xS'ii* .— .p\i n"'Pi?2 niiTpyii' c'yx x%m nyp «t^x u-rnS
"22'? cy ppp -^wi'x '^z px p^:y ^-ipn Szi n^^y: '?-;?2z "x c^Szzz
x'pK' p-icxp^ np\"i x\-ii ^ziS rhz^ xb vzi'y "jVubiJ'n '^x -jx ^z^h
7x1 cp^by vznx niy c^^m 'pz ^z n^^x nv^. ]vcb'Z'r\ z^r n:\*2xn
czipz ]\zz'n d: vxz^i pr^^'y^ nc DV'h piz"'. rpi-''Tc ~iy m"") .npy yzr^^
^'•'•biin PX x^2n'5 fi':!\-i2ci -i2x: nzii ict^' nc^ji^ i:'^^ir*L:ii'r2 -nx "'r^z
by ^ . . . b^z' 2x Lzwvri: cr-^z ipix bnzr2 cr^z pnii^ -^ nvS^iJ' yn
p?2iz T ':'y nyn '^-inpi dixpsz i^ip yct^'i .D''t:?u* dpz nzT d^iltp
pn*:i^ -^ 'rxi "(nzn -n '^'z inz ^s* ^i-i^i "jv^^z iTiT^iiM npz p'p^mPi pzi:n
bii'C'^ CP^""t^■l 'rx ^^"0 cn^'rx jit:':'!!',! 'rx ^z"'? iz^n prx n-i.T -^z
i:p"' c^^'C'b p v'^x r^x^i irtr'pii'n tJx cn^-'Z* iz^'i^'m i2b^i i:p^ n^
%-i^i .cp^bx ^2"'? 'pin^i i?x Ti^) ycij'^1 "zz "["5 ^^~ c^^ü^b ?"p n:m
^•lT'x "~^zz ir-y^i n:? nzb ^^izn bx p^ cn'ibx y,';*ki' xbi irx pi-^pz
^r-«--«.! c^pPiP PX y^i:'"^m yti-^n px ipnivn x^uP px cr^z xz"'i inv^i*
xb-wT' cp^yc c^':5^-^yn ':'z izi c^^p p]i:i ncij*: ps^^u' i^by '•"i^cn y^'-^z
^z lI^^zp- r»'^"'-^ c?i: iz-^iJ': DP\x:ir p-^ ^z p.::xi f]i:p cn^: ?^^'l:':
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nzb i^'^'bcp p"^ oi'^-ir'b TlT^c: ^z lynip p-~':iP d->*l: ir-piS ^ppi
p\p ppx ""inz .Pii'ycp p\p ^x dz'p ymx p\s,'z '^z i^^z ^;x .lTTp:
C2"!ip ip\x i:yi p-i^znp px.*:! p^zx px?z pSxn p'^ipzz "?p ir-pi'rrr
n;z^yz pipzp py:p ^bp ."jS p-^zpp^: p\Pii' d\^2z ppix c^y^zü^r i:^\p
DZPnz Syz "P^ i::n"T: xbp ■^.'2x1 p^zx'? xzi cp^y i:?*:? p-^y:p ü-T'pi
-:::'n ^:Db pipzp i^P'^i' py P^'iS'y "U'x p'?z;p "p b^yr i6 zxp p:yi
i:yp^ x'pi i"py x-i^ xS x\p Szx b"\z' ix-i*" cpixi .Vl2tp:i cp^'^y ]^'Z''^n^
pyz i:p: xb p-^izpbi m6 cx cpix pk'wzp pxtp n^-^n C}bz') dp cx
c^:zxzi ^cyz did''Z1 ]Vi:bii*p pvüi pc^"^i:'P opr: n^n "ji:^: Dip?2 "x
:5
34
c\sijrn bv T^)bpr22^ D^iij/'z iD'^n ^iJ\s* D^i:n '^y iriibt^'n =]N' n-^n ^r i^j/Vri^i
nn« .— lU'npz i:^zü i:^2n2 nzi ';); cm ^-^hn' :ir,ci-u' ns^^tj-n p
t:^' Ci? ^'piN'i i:N":i?2 jv'b nii^.Z2 D^.t^^ n^2 ^itw cnnirN )rc'\i;:w
cnnii'sN ni^-i^i ni2\n: -i2d;:2 bbz: nmzn ibz^p N'r'ti* -n^s n>: m'pinzn
:]VDjZ ncyir
nN?2 bvsnii-'^ i^yb Tii'zb nzi:: mii^'z er crn .^'^'nc ^:^-ip?2 zpz mi
^?zz -bcn 'pN* i:z'pn ^z nzrcb 1j^':5> c-i iii'z z'? n::n -TwI\s ^pn:,! -jScn
i:^?2Ni Dib'ii^ i:^^ipn ^z i:\n\s^zi .ht izt ^y v'p:"! "»^^b bs:jnnb ^i^'^d.
c^ 'pipz CsX ^z rz"iP bvN ijb n:>?T \s'iiriz icy pz-b D^i*n i:^m ^z ib
ac d'piz lycit' cnb "iz^n'i ':5n:^z c^-ciyn rnni^'c ':'zb i;:-ij?z Nin x^pi
nc 'pj; i:c^ .si^ ^:n d: ^z i^i: bj; j^z^ i^-z i6^' nt^'j? c.si 2rc in Tiirz
inbircDz -niun n-^T^' jiü bv Nn^^ cn'? i\v ^-i^Nzir' c-i-^n nnyi nii'j/'ii'
m?2iksn ir^zn n':3''Zj^^ ■jizz-i^* Dmx bv^ n^^'^:id nzzz'^i' cniss* c; ^z
.nz':'iyc n;^N* nzi ^xii^j i6) ^j^h nz"n ix^zm m ^z" r^T^' Dn'>bv
li'^-^DZ «it'jjp r^T^' ^'l:")""] ni^'V^^ cm.Tn ^jcb petdd hm -j'pcm
u'it'in ""jj^N* "»z ''ii"ikSzi&' □''■nn\T ^z c^yir vn nnyi m -^.z" "jz bzn n\Tkt'
c^-in''^ 1D1N* «b rnu'z \s "i^>z :m ^i; D^i:n ^iN-ic i'p^ZvX ^z ru ^ziz
'f.^b r'V '^zi: s'^P nnyi nin -^z'z r^nnn bs p':' "z b^z'ii'Z iz" cii^'
c^-iHM nrnb lii^N bzz m';-^^ ^it^: cmn -jb^n nij'y ei^"ii' nnyi .cii'
Sni-i^"» 'pzb'i D^-i/Tz -izz c^:mj rn-it' c^i^pzn t'z'^i n^iip^') c^c^y^
i:znz*i^' ncc nnr nznm n:n "j; it^T^' ncc. ^.nv d^ij^ci cn: "ii^i^6
PCX zpzz ]Z')'pn i:^z-ib pi^:'? zt^: dv 't z-in \x ^n'z.x ^)b:n px
^z~n >c*lJ' ^l:\s'z ^z i:^'p>: zil:^ "j'pj^n z^ rcn ^zi< Vj^v^^ '^.r^h pmn^
n^*L:>n itin ^z^'^^'i j?;: dim nzb^'? ?c\si Nin nyiJ'Z ccipij'c mn ny-in
>"^.'i O^V iit:'\sz c:)r2r2) D5i: -n^*L^6 D^it'npn PvS?2 i:n:N cnni^ ^z "»bii'
iz itsT CN □''^'^•n ib 1%'tin bzb as-^n -iij\sz .-lj'j; -il:\s px rryz
^pr c^:t^* ^? Dizz^ d.t'pn m^rz z^vS ;z r^r^'vb pz: vS'b n:j;i irN':it'z:
cr^: c^iiiTH PN' ^i^u'b c^i^p^M '^.s v^'^x ^zz icpn cpm h^TiPzd
:]^>' Pzzz d:;i^c"i
Tiizn p^z?2 cmzxn n^)i^nb) ^z^h p^ii'c ])t2:nn ba \-^n*z ^i;:pn'i
r-^t:^^ z"p ^y \p"nti'm ^i^zn "»iz c^cij^m r^'^n pv:t'tt'n vhn ppp -^i^'n
-^:z^?2 CvS^i'in'? ib Dipn^i c^z^j? ib ^-^Pj nzzi ii::'?*^'.! '^x p^-i:^'; 'pi
c^mt'n bzi nt2^. -^z ix^z^ i.s ^^ bx ziu6 cn';) '^vvi^'i id^n'jIJ' Drj;:ni
a) BiWfi in der HiU. ah Veberschri/t eine heunndere Zeile. b) .So. e; So- d) Hds. lf^s-33 .
e) = bib niv.
35
'::; 'r; hii-^z'^ bv 1^^":^ n^'^:* ^z'h ^z^: ^-wT-n z^'^n '"^z u'rr,^ n:-\ pcci
^■'Z^i rz:zn r^z ":z' rir,\-^??:- i*;i :^^ i:^ nry n^.s bz h'tnz "^z" n*^
^z ^pycw' ]nzr\ ^^o^^ \s i;2N' iic^i:'.-! ^z nriN bzN -izi hm n':;! zizi ']pz'
z^ ^> rtv i<h2' p;2vXP \x ^:i-iN ->?2\xi inzr. n:j;i ^p\s c^'^bp^ c^-i.Tn
•:'-":i' -zzu* ip^m ir:nx i:2n^ ^vX ]z rrc'vb ^zb ix'^,^ ^z'i< ^rz) i:'\x
:"' "'JT iz i'-vX n-'iN':' i:\s^->*vi ::^z^\s 'rz ^^z^i ^^v^n ^^z-^r i;p\s ^.rz'z-^
"HN* cip^t) r,t;nLi': ^z in^iz czrz ;\xi is"«pDzr irnx i:znz -^•icw* mi
-"NU'! 'li'^^? ^r^p inN-'p'p \x-i^ r-^-:';?r:> "p^zn nzz .\'^znz cnz"; irzn
i:r.\s-'Z \Ti .\s*z cn'p n^N '^^zn bi< ^.z'h "przn ^izvb rrN mz^p^z
^rriN i'p i^.^N czz^z ^r,rzz•^ ctz' iz^iJ'n cm ü)b'Z' erb c^-pn -jb;:!-!
*:n' ^'?;z -n cz'zv "z-n ^pzz xb -^rrix -^pzz '^.z'h i:n c^-in "pün
^:\N*i i:rzr^ ""ix Nn^\"^r:i ^r>z "in*?: nii'pi ii:'SjZ »^'uI^z^ü nü- ^z ^*:\s
N'pi LT'-p inw'iTTti' t:";^^"' n^^*l::?z n'? nhr;rz ^i: cVkJ' i:^nit' cnc )^*2^72
'pzz bip -:^z>m .nzz Dziizz hv =^'din ^z nn?n ^n izbz'^'iZ br^* m
c:icci cri: ":i?:ii6i izb cnp ii2'>ii' nc?^ d"'^dz d^-i.th pn -izzb )r\)zbrz
n^}2pb cpnb -mit* ^by ^tnc zinDbir?^ 'i'z in:; 'i iznm .onp^ npv
^nx ■j-^:''\-i iVic'pij'i .bzv ^V\s* i^-it:':' c^"^u'yi d\i.s,^z c^nn^pn ptid^i
^^; r"^nb -^pi^i:* c^-nmn p-<,ipz ^i:n-.vz xb ■^?:\si pziz ■^j-ri.vr yii-^n
';p: c^prz bzrz^ .\n:^vvn ^s'pi \sp:5U'nz nD?n z-^vz bip N^i'« 'pi^pni
'^';^ i:v:-.*y ^> i:^ü ii'^^^rt: ^ycp ^TuH^ b)pn td^h'?! p^zk'h':' p*i:b
^^c^^ i':"''?ir"' i^^:»: ci:' |\x cn'i r^> ^:z pi nzTh n'^.pb iöz' m^z)\:'^
K'w x^ c^:z' ': 1J? ^K'^ mivs' bz' i^'izb?;^ i:^?22ij? i^idn* ')V^ "^nx cip?r?2
'z^ xzzn ~v ^z'^rzn ""rii* p-'jyn c^i:':NM *i:n:x 'i:''by ij':'zpi nr^s n^i
^zz ir:y ni^Ti cz'pipz Piiin v^z'^ ^bMi *!^mb i^-'vx bzz )b lyzpp
p-T^p PI ^z-1 NM c^-^Dnn ':;:•• c?zi "^izyz ^z bz'^ y^-nnb vp^sb?:
p\zvl: r^^rc'Z cz^n'z^ '7x-"i:'^ ^i-ii c^^^iz;;^'^! c^nzrz'rzb pnp^ i? ^zpz?2
iVbi'b ^.Z'^ ^.zyn z'vc: pcnh pv^i-r, vz'^. PvS*:ii'i p"iJ pznx ici'p'v^* ""^zii
:cj;t pii:'nsi dvj: ppzi
a) So. b) //''v. ""ä'^.
■P,*
Bericht des Elieser bar Nathan.
d'^y; '-'p.x^-:^^ u'ij'i c^iJ'cm n\s'Z2 niicun d^d'^n' ^nyz^x nr^'D ^T^
■]rn:i 'i:i nncti» 2pv''h V'J"i N^2jn «Tcn^ nNi2:2 ncn:^i ni;r^'^'? i:^ip
Sz'D nmcNH* nr^n ^^r .nny nyi mein ^di^?2 ni mrte nmn
ijtt'5: iSyi i:^bj/' -^dv ^^inr N*b"i 2inr d^^dd -i"22 nnin^n mn^inn
iV'h cy c:? ^'v ^r2p ^:i\s n^pn^n n^-^n n-izy pi:^"t:p n> ij^bn:c*
ti'DD^i D^'pj/rit'M Dti'c ti'^:bi ^Dms-in i2p c^* "lipzb *tjnpn -^^j; '?«
onbiJ' y(?o^D Dunzb/^ bv ^ic^ti'^i .^niniN omnix vrt^n* Di^b pN*n
aa^n-^ z,2 -> er r^zbb czb CvS"ki': ■^it\s* n-ki\si tj'\x br z-^yi ^pic
:'i:i n2^,vsb ]\s' "ibc ^z:nj Dit'pvi .c<=fi*L:i D^r:! d^ij':n ^^hdIsN^
a)o. nj:^"iN. 1') ■'>•■ p'^nD"?. c) s. nx' Nim. a» s. ir::'ip!3 n-i^ ]2"iin^
■'S nrpi'. g) Ä ni2"l m^ll. t) 0. CVn p^. i) in S geht noch vorher isJJ «21
i3t:'DD. k) Ä c^iip nED i":i minn ^-ao ^23 n^inrn nn:in2 p-ionh. d ä wer,
uie weiter unten ^JJ. m) Fehlt hier in S. n) S. fügt hinzu ^)j1 irti'J ^JJ 13''PP1P3 7jJ
p) B. ir^nj ii?i iTrop2. q) s. -in^^D. r) .s; c^i^Dt:'«. s) ä n^y,- o. ^dqi naj?
n2E. t) 0. fügt hinzu ^ti'N; Ä b'^Yp □i't:'n\ ") Ä rpD^i m"!?^. v) 5. cpic-in.-
s. cn^v:^. -»v) o./!<5< Mnzu n^yjj ""T ^j; i:od^i. x) /?. n^y;!} i^oti^'i. y) b. jjt '■'d.
z) 5. ""3-ijj, aa) A 'si. bb) 0. naiNriD. cc) & N^^:^' IQ ^3 npiN dppin nti'i
uys Vri^pp""! iciz^o ^i; c^ivS 3"j?i ■'pti' cty n^t:' ps!?^ n::\s in t:'"'« ]n nij t?«
211^ n3"iN3 m. dd) N. cD*2D^. ee) £. i3\-i£^n. ff) i?. irpop:i; Ä i:n3S
i^H"::'!:) p:2p: c^p^b c^bvj.
37
haiz'^ cz' ^.2v n'pi ^i:^ ci^rc:! M'^nn ^cnc ncp:: »im^^üi im:-^n
c.T'py n';;?: mSnpn p eij?^i:'i:'n .«^n^iTn Din^2 nri* i:i^z rrp \s* -iy
.— ipiii rhzr\ rcpizvS* pi:^\s* ^di^d lU'sm nibvz b^n n->'-i "ins
"ip>ä''"i .cri nb''^' c^^"» ni:'':;!' D^£i->n d:i c^^ti?/':: »m^ii* n:") J^nziir'm
C'^z."; rn: npM ^r n'^rr -^"izyc i:j;2 -jd^i cp'p^n cnci erb -^'jz n bx
n-n2:i nz 'cnz rrn ^r i^j?b ^b rvnb* n:r2b )b ^rc: '^^i-n mv- ^^ps
~Ti ^:2N C'^bv^ .^r2by;2 bn:n i,^u' irnp'^i rzi :^rc•';b^ iSz\nz iij^y'?
:"i^z~ ^i:'i> mZ ^^'z: '"vzn'??2 n iz^z
^'T^zz'b ''Z'Z' er "^""W i:'"-"! ^ipzir'Z "«i:'^:2mz itid? >"^\s n:ii' "ppini
cnz i:"*m 'n—itis' bnp bv c^z^\sn i::p ^"^zi:• dvz "^.^wz n:i:2i:'ZT
N*bi »^c'ip pzü'* Dvz rbnD cn-:iz pn ii^'-p ^i:\x ri}ZTip pilt-s: ^i;'y
^> ."",':i> HLTni:'"! n"''Dn Pmn* n*ii\x hpm cn .[:p:MiZ lui'nb izn
pi'^npn ''pzz ^Z'i<''' c^unr:i c^u-Vl:''? n:rwj\x-i hpm N\-n cii'n ir-np
rn-'Li'V piz':^^ '':rnz .T^ii •'^«n"-'' ■^.•^iw* ^n-nv;;.! my yibX
:rrvSi->' nLrti'Ci *=m-^l:i: ''^n^TpEP "hn' DZ'ki'i "mN zS
:rr?i:' rhrz ^'n^'^zz' ««m-i:n D^:ipnpz"i* □^:r':'>;z ^apipir*
im'cvj c^ri^zb rr^zb ^^niry;r2 ]^':i^h tcp ])^bv p"J?
: " rr;:Np-b c^^ppi ^'^^^rzz rrznp: mizzz i:'"nn riz li'Tp :i7
. i:i ppiPZiS'fe "|b?::n cy ««-^irrvxz
bnpn D)ip}2^ ^WkSit^icin ^np ^j? piz-^y ^zni i^p ^^\xz :'z dvzt
bv ««D"'P^V:im cz'^wn i^ip^i .)ic:nn "•■»p-nz im |P->*p?:i c.tpzz vn
.]pT3 -^y:! p]*l:i d^ü*: □^•ki':x ci:p.ti '^"cn-;*i:^i d.tpzz vn-^i' "c1-;^^^^
^^miPH PN inp^i TZ inz""! bbtt* i'^bit"'! pi:p~?2n ib^?^i c^pzn id^.ti
^i'iiibp^i npiN iiiz^i r.z ibbiyp^i mj;^p''i piäin ü^üz niz^-^^i nij'npn
c) Ä. /,</// hinzu izb iriK^. 'i) .V. in« cy^. e; s. •ji'tDii'DDi. 0 tun ,» s. g) .V. cnTi"!^«.
h) .V. rpTä' rbz7\ r]2'\:T. u -v. r^iü. k) .v. hm nin "iHi-n. i) s. p-fi' ^nJ;^
hinzu 'i:i cnp« ^2inp: ctso -in. o s. miNi. p) o. noen. -i) s-^ r) Fehlt
iiiB; 0. P,2li". •*) 'V. /".'/< '"'"M Cmp. t) .y. {S"1^"'£C': /n 5. am lliimle "l"N"Er.
aa) .V. virr. 'i'b) s. II. ,-i3ipi'p;. cc) a n"i'cy. d<i) *•. pvcc. •■■•) /'. n-':« 'rpnpz'-,
V. Pm:«. ffl Hier »o /« a//frt /A/x. g?) .V. //. m'C'JJO. hli) Ä II. ~'~':iZ. üi Ä «.
rnyxpn!?. kk) .v. c:. ") o. nT::s; >■• nry;. mm) a n-r^r. »ri) .v. rrr.:.
•jo) a 't:«!; 0. mnz. pp) .V. //. nr«;:^:. 'i<i) >■. /'. n::'"'^"":"! . ir) //. -nni.-
>• -yni. H-») /e/-/< /■« .V. tt) .s'. cTH'n iP'N, 1111) o. cnc""!. '1') ■-'. n"*rn -i:c.
38
iDiN' DJi-»nr DHz wy "iii'N ^^yi^ eye* \nbn Dne r\s*ti'n .xbi .i:i\s"!
izt^Ti N*b «piio'^ti' in'pnn by n^Die iDidu* am; byz gh^to ^c2 ib^z'Lcm
übiyn br ryb crn nx «lunp D^:^n:n* .n.xiii'?! t:''t:b «i^''^ üns'-^^ pn*
ii'\si inyi pvX i:'\x D?2Ky Vi^nii* d:i D^iJi^ ctj* 'py rnnb n^vXiis' )i2\z'Z)
nx iLcn-ki' nr:ern n^t^*:! mbn D^inn gD:i r^2i finti'5< iznp nx
c:^e\"i nyzij'b ^T^ :inx ^^ i:Mbf< ^^ b.s^tJ'^ yeti* c^pyiK v.i ^bzn
n^mn °n~iipn n.s bzpb* "^j^Db bx^ij'^ ax^2 er ]vd n"n ^dv2
qD^:ii:\x^2 VuJ'y ^ti\xr D^z^ixn cnz it^'yi ]ic:nn ^mrc vn ^t:\x nnw**
Qij' iiinp -^ij'N c.Tmx nii'yDz ipinn: cm .zinb min^i cn2 ibbyn^T
by 2Nn* mrc^ d^:d by CsX cc^yz -^ inbit'^i iirnpb n^^Dim dn-^iz
^ibij'm 2inD Di2r,D^i cic^^yn "c^r\xm .cmby ^tcniioi ^b?: □^:z
i:^n: ^u\s' D^^rnn ^?d?: rn n\xe n:■]r2Z'2^ rznnn cv2 c: rnn *L:yei
'^nn^zz cn^byi n-iizpb i:n: cbn ^^'CuTm nm^p by □^c\-i ^:ij' ib.xz*
inx ^;in:; y-nv ivXi* .mn^ii'.x ipzn ybin ^by c^^iexn mc"^.^ pip,e
ny pnr '^^^cniij^n n^zb ^*^in\x p^bi?:is' n.x-iK-r ]nrn nnrrii' ^iciin
"n.x ^-ki* 12 :^m ibir* t p^zrr prc sX^^in "^nrr^* \x122 ^Tl .cit'b \xi2
lOkXJ ^12 Ni'V2 byi rbyi eem2\pri dd^^^«^ ^jt'y* tci |ic:nn b*^* nz;
:^^Mi \-iy* D^:^p f?sp\xpj^ D^p^i-imb.x byi .ip^"i2:2 it'cii'n pn->*2 r2n\xi
^2 nbb^ ^2b ^by ".— ibbin?^ i^'^ni2:2 ^by nb^b.xi "mrD.xi pipj^
:nbnj ^D2r2
nii2V- n-p^ ^2 °"□2^prL^^xPD ""n-ni:' n-cb^ n-rn ^'^ntt'2S
in^i"^ 2m'
:nbn:2 D^v'-^'^zn D^y^n ^:2iD* n^y-^c ibzx D^y^i c^"^"*
:nb^bi Uüv n22xi ny;2i pipc ^ryi nyni \p^\-i ^2 nyi: nb.x b^
niipnj P2'tj* Sy P2U' p2it'Q ~y 0^:2 \x2 ^2 P2:vx P2:i' ppy^*
:Pl^^b2^
a) Ä /«.7/ /-(■(iä!( n3. l') Ä "ISDO \"^,^. c) 0. 7^^ü^nb^. &) Uem Sinne nach
ergänzt, fehlt in allen Hds. l'in den ZtiKammenhmtfi herzustellen hat bereits Meseritzer 1S47 in der zu
Amsterdam atifbetvahrten Abschrift x"D hingugcfiif/t. e) S. Itl'Tpl. f) S. B. ti'\S, g) Fehlt
in s. ii) s. cnnTi^ ^22. i) s. vhv) in«; n. ob^. k) s.b. v^2, d 0. ^nm.
Tii) S.fü;/i hinzu :^,2V2 'a,~. n) S. IJ'D "H^. o) Fehlt in S. i>) 5. "lynS THt:' ]m«;
7rt s. fehlt vn. q) Ä cDirNiHD; ^- fü'jt hinzu cn\-i23 "tti'x. 1-) ''»'• ia"'Din cm;
5. cn c: is"'Dvi. s) o. (o. h^d:]) ^2: c^d i'i? cni. t) f'- Tont^'^; ä vqtwi p.
u) 0. Q-'iänDn. V) s. 'pvrb. w) & □v^-'n "'^ti' i^xn □li'n t:'iTp b^. x) Fe/i« ?■« />■.
y) Ä n"'n □t^'i . z)5'. iat^>2. aa)o. Dm«, bb) & p\-ii^''Dn; Ä cmsnn.' «)& Dt:»^.
dd) Ä ixti'jj; fi. iBi: iti-jj. ee) Ä ptt^pn n"!3\"in. ff) B. ]r\'2. gg) ö. pnsPJ.
iih) Ä 'HDi •'m, ii) ^■. B. rnsDNi. kk) b. nc^^. n) 0. n^^inan. mm) 0. s. b.
Wd'?. nn) S. rn~1ti'. 00) i?. Dn\"!"|C'«'iO . PP) Die ganze mit npjJt beginnende Zeile
fehlt in B.
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Si:' pp^äiNH p^zz cvz iz "hvdj pilj's: oocv^i^^-T .^^ p?xpp n'7N ^v^
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40
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41
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t) .V. ]"!D2"i"n 'nn^:"i. ß. in'co""! nn^r. •>) //• nnN\ vj a «"n ... «•) o. bt<'^\:,'.
X) S./üyt hinzu C^N". >; /A^. C'^; •'''. in^OH CV . z) .v. '::-|"r. aa> /■'<'.// m Ä
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42
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tD-i-ian: nii6it' D.x ^z "-^Dnc ^.i<2': i6) cizt; cr^^z r;2'c cr\'2
^2 ^cnc rxii': n'pi ^sn:b\x "j^z n^Dn i:^n: 'ij-iiriZ T^b'ii'zi
nM IHN -•»cn c:t .ii-iN'^b sdüt. pn'* rznp cn 2:1 *L:y^ \'^j2 cn
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j/'ZtCT Di:n ^.nib "pn) in-.s' nyi:' ^^nnt^'i in^zb i^ni ix^^ii'ppb cr^:^
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^z')y bv* "n"» D^z^iN'- hd^: rzit» z^j? phm nih «tim-z- v^z"^zi
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rnnbin n^D"»! Dmz~:nz ip^'-^i ^'1:2 m 'pn'I/':"^:' i:^z-^ |Z ^^'^ibn m-i,t '-^i
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nVk:'^:n Sz-^ :^^ ^:sS ^^^r^c^i «^pj^:^ -^^^t; px ^b^z^i j'-nx b-:^c
ddQij-^niJ' vn cn □:! pipirp v^fi nmnz ^jU* dn ^z rxi:': x':' «^^iS^t
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.mTpj?z «°cn d: iij-ipi i;:is' i^'-pbi ):^rhii ^^-izv^p ^^'^c^ncti'i D^-ii-^^*
□"•triy iz Szb "^cxi ict:' p5"^-i?2 rpin-n DK'b HM -nx -^DH d:i
Szm ^"i ^j?S pc^i i^i'j; *L:-i:'i n'L^^n'ki'n 'py -ji^zi rr^rn ^^n j:\^ip;2z
a) & l'aKnn. l») FehU in B. c) Fehlt in o. d) 0. C~2. e) S. «»«/ B. liier
Nir^"'N; 0. /-/fr m:^1N. f) Fehlt in S. g) B. C'^'H. 1') Ä 182. i) So. k) S. fiist
hinzu DC. 1) Fehltill B.: o. n~V) 'K Hi'C. m) B. p2. ") -R/'/M« Ä o) VirP .
p) Fe/iZ; 2M S. q) JFV/i« i/( S. r) B. ym'^''2 |''~1D''''^ ; Ä ßh/t hinzu WVp, mit folgendem, von
derselben Hand heriibergeschriehenen i^13''b''X ^Hp. s) £. "I^n ^X-' S. ~lin'^. t) S. B. miPri' .
u) S. ^Vhu;^; B. 'Jl. V) Hier iind weiter S. »STIH^ «■ XT\ "«■) ^«''^^ '« &'■ x) 0. 2"ii*Z.
y) 0. nnX. z) Ä JS. ^a'l. aa) Fe/*?^ f« Ä. bb) & £. r*:!\ cc) S. I^Xn. fld) i^.
□i^mK'. ee) s. 'ti^np. ff) 0. ]rypoi. gg) ä nn^on. bii) s. cv2. ü) s. t^:'«
inr]2 }U'lp. kk) >S'. nX^a^D Vt^-, B. «yors. H) & fmjt hinzu 2"l. mm) 0. □'Q'^Dm.
nn) S. ni13i.v. oo) FMt in S. iind B. pp) In S. stehen nach '21 für den unsgelassenen
Kamen drei I'iinl;ie.
43
ikSi'^ ■>::•}< \"^^ii -j'W czm,*: ^n: n'^i «D"i b^p2 ^:^ 'pnii:*^ v^'^' "i;>
«vx-^^^ -^riu' vsnT:i ^:>; •■^cv hv c^z"\sn ir:p r;:n2 «nyzm
y^rh vS'i'^i ^^>n -ij:' nzi cm rrr '^y -il:\s birc z"^ cj; •^^>n b> r -ii
nzi .^pizn e"^\x -y *i^yb 'fin n"is'n by* pncn'p cn?^ 'i^pzi d~::2
■"Zin 2*t:^''i ^:v:»-' :^rz'vb "hii v;t22'^) c^ii.Tn ^'h^dni:' ''bix cn^ ?zi
'M ^-i\T cr^' J^Nnv^i» -^j;* cz^^i^y ]^:n^i ^^iw czpn mcr,^ dz'? \'^-Ti:
•w^,^,* '':\s* Tiii'zyj^i ^p.r2^y) ^n^*i2'y izi dz'; \n^:nn m \s:n"i D'^iyz
mi!'>'7 D'i'r DPvX n?2 ix^i ib':;,! n?;\SM bzü dzpn* »':'^'i*n'?i mii-y'i
zzzrx ^}z:r2b ^b zdi^i D^nn -^^vn -p -z iir-yr x^ es ly-ip yn^
pDp.'D':'* d'^iz pi;>m .»-ikz-^h z^nS ^iij>:z ^h- ^j..^-^ ^"-z' -y "^di^z
irN^^iz nvS~:'z n\T2b Ij^-^nivj ::rwiT'p i:x D"':civz i:n:N n:n ibn: -yi
n-^nx Hi'yz '^'y» t;^ Dn'iDnb ^bzi^ i6'\L' '"■^ij'n nx"^ -^u\szi .icii* -in^zi
*D^yinn du* D^:in vnit' Dip-r: -^^yn n-ii6 pn DZ''^in'? Dnyiz D^zzni
rrr,} n^rc Di r\M6i2 mznnz ^.^vb crh \xzi "D*ii6 Din^:n Drvt'?n*ii*zi
"•"z ^-n? D.T^y* b^'crh ^"z r^-y pn* bzi .Di:i:"in n:n Dnb pw^n'^
fsi';! .— iin* vxb PNI bzi Dp:n-»* ^r22 ^^Di:nK^i diz:u^l:'* D:r:i"' rrz-;""
.— .r D'piz i:y nin -^zizi dzpn-^^z d^^th i:^« r^x ^z cri"? 'p^yi-
DiuTPi '•^yb Dn^inn ^^rzT^' ~^ crh* b'^v^n i<b\L' \ni "iu'nzi ."mN
z'i'jyz "^ }rh'Z'^ N*b*ii' y'iz "!-?:'? -y -z':' "nsi --vX '^z -^.n'^'riz di:p:i
P^,"; PITDn aaVki* VH Cll'1 .''D^^MvXH D^:i*yZ ~^ Th'Z"^' iy-'2K'ti'* ^s'?
-^Z7 p rrh^^ rrhv ^bzn nn^:i .T^y izrr,: phvXP. npz"^ p"^?zi ^^b^D^^:
rrv'^ d:i .cit'b nibin j.Tpit' vm pr-p m-Ni -n? zr.-^ hd^p p-^ünhi
iDSP "d:i ^'''r.p\~i D"":::' -'ii'y pz'^ nrM rry:n e^npiN* iü:r;i:' D"'Z''\x.-;
vba ]rvürr. n^z: "'Z iPD^^yz "imz"^zi yiz'ii* ip\xz "hijn '^'^ii ^y:z
folgeitdtw, durch drei I eberpunkte ijetilgtem "V^: u. ICJJ HCCZI. d) ft/i// in S. e) .V. //.
Ki-m, f) iiux .V.; 0. B. Tjjn m::*^ pn cn^. g) f(hu in s. h) s. d. h^dn.
i) Ä cnrip^ rbv "'yn ic*i. k) s. rrrrv ]-i] bz. i) .v. "rn y*"i«D. <n) .'«•o in o.-.
0. ^^V"b mit Tilf/iiiii/nsMchen vir.iehen: S. U. b^'^Th '^I'X. "J ''■'''" '" ■S'- ""d /'• o) ■*>'• ^'•
c'yrt^:. p) •'•■■ i2y IK-- •"• i^i*. <i) 'f. c^n: ly: crcp^. ri /wi/< m s. und n.
>*) 0. ''7)Z'^ n^n. t) •*>'• 2''yi TC^ C^t^^DtSn. «) •'"'. /».'/' Iierüherriesclineben hinzu 'PUpti .
») .V. cn"'^y ^^^. «j ^'. i;ny" i2r::'t:'; s. c'iinyri:'. ») ^■- ni. y) ^w./< 1« ä n. //.
cc) Ä TKO^, /" 0. fehlt T^. dd) 0. II. nP^m. «'«) ^e''" "« •^- ff) '5. /".'/' '"'"«« HZ
j,,^». -„.^._ j,^, ^y,jy ,„ f. 1,1,) ^v/-// /'/fr in s. ii) .V. yj. "li:'«:^ kk) ."f. -|-in.
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44
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2m b\i' p^pi r:2 i'p n:iin Nn^E}ii6 Vjzb iicc nnN* 'rh\^'w "y Diiir^i
p'? Tm^'^i iniN* )-^.^2r\ i^r n?rn ^zu'r nbn: nn^i^ r'pj? incii' Dti6
IIS li^PNnp iJNi^' 11^2 n^N p t^nn 1^2021 n-int:2i nni^'22 ]r\üv ib2vS
i^^un -HN* DJ?'? n\i: "in^bi nny iv c^jm: ir\n n:r\x2 mu'yb D^yn
■jmn mvi:?: D^rn n:nix d'^^^^v* ^2 i^ncb ly* inx -nn2 pi:mN'
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i:^'l^'s:i 2in2 s?bi 2in2 mrcinn b'z ij^':'y n2y n:n .^^ pc.xnn h'pn
nm Tib ISN 1j2 iiij'?::! ij2 F):N'n ^n^ ly ^^ nnxi nx^ ny nS"i2:
^j^y ^:^y .1^212 ^:n n'px byi .dh^c b^ü?2 ]\xi nD^ij'?:bi '12b vn cmmn
a) 5. cn^bn. ^) s. Tn:i. c) 0. b. o^r^?); s. c)2m. a) s.ßujt lamn ]pj.
c) s. B. HDiJ.- ^A ^Dc. f) 0. iD^^im. ' g) 5. B. VJ21. h) .s. ]:;j:?oi p^^iq ,Tm;
£• p3i*Qi p-i^io vm. ij 0. in^c't:'. k)o. «^^ioito; .?. wioto.- 5. x^D'oni:. i) mit
in S. und B. m) S. fiujt hinzu ]rh. n) 0. fügt hinzu )b , o) Fehlt in allen Hds. p) B. DHIX.
q) Fehlt in S. r) 5. n'2"'''J? 12X. s) S. fiiiji hinzu n^^:^^ ~|!3. t) 5. V^üy PlN DHl^'
u) 0. 5. ns^3:n3i; b. ib^^jh^i. v) Fe«« «« b.-, s. cjjinm. w) o. b. -ip^n,- /««< m ä!
X) s. 112 ^t^•N^. y) s. iTn^iox^. z) o. in^:). aa) o. D^nsoiD. tb) 5. nnoi:' 'i.
cc) 5. 5. "[inD. dd) .?. 5. 3iJnD "1Ü33. ee) /'e/i/< «« 5. ff) 0. Jiu/t hinzu V^'Ü .
gg) s. B. nn^^K. hh) .V. B. inpi'a^. ü) -f. cu. kk) .9. ß. C3iij-i:. ii) .9. i^rr'iJi.
mm) ;?. Hlb^:.
45
]r2 r^'^p i:^.-i: 'z ~ rz .' ■.'^'^•z-l:\xzu' z2"C"'p '•r.': ^'\nz "z
r^cz ;z^ .T^-j' «'zz-z '^\s'j*.- x^ ?^c r, nzi .'^{n*"l:'^^?2^^iizi:' "^npn
^::2b^ :r-^ cr.z ib^r.rrr i<^:^h^p ni:^-*:zi .N*->':;'rz"k:' zn^pn brp i;^n:
*">• .nrpi z": ^'isD^'ri ^]yph hi^^z'^ ri:z n:z^"^ N^:i^p ^-^cn r;
''ZvN* 'C'\s' "^Dc ""'S' n:i^NZ ."!''::•>'- '^-i nzirn n:i:m nzTsp rhrp
.rc'c- 'rzz -^p: nun-pn hnp bv ]'h^^2 ^^r^v^ m* r"; ^z .xr n:zz
zi'p iw**? — p-i* ^'ryzi r;-,-::: ^^yz roi>'2 izv^* ^ryz i^'lJ*^ ct'^t*-
n^rn^z i:;pi n:^p «^y-r'? '^^^ '^znS "-^z\x \x-^p i»].-!^ .n:iz*ki'rn
{<äc: q-ir^"! n:ip nN~!''2 nimsi rrz'-:: rric*r "'Z .roxi roN* i^cpir:''
V^Z'b .rcr;:2 izir ««^jn-pn cu» ^iii'-pi rcr^r^ni ^;:l:v'^ nzh i^^z 'ir'np
>s*^z z^ ö'~z pvi: N'S?: "c^-i njvz nr^axi ^-»Tiw -'i:^ *zizz rx*
C'ii'V ^^z*:'j' z^^N ^bip IC -?z:rz vX^:i':5ipzi:' timpn ^np 'py .'*'n:'':r,
-"'^ np-j\s" ^^Ni pz' u'zbNi c^^v t'2z --n:nNi ^]^:x czt\ it-np 'pj;
r-'^bth cr.y^.n a-r ^^^:':^ c^-^.n -^rh i:jp^ nLj-np nSip ^y ''zb bzz
:i<''ybp ''Tzr, by n\-i: \"iji n"'M "^irvs .z''~'"ir''z-
inT'Z' ^zr '^> ^"o ^zz \-i: nl^'J^
: n\N*-'?2 7^'m <=«n:rii' zni'ic ~i''2D zhi cyi"
r.T'^nn ^b~:c nci -""z .T-iyr ncn'^rr ^z-:ij;
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:.Tn:z ncuNi ^rpu'z T-ixi T.n nnr"n
:ri^\s-^^ T;py:n eeiv.irL: '^bb^v''' "'^"iis niuT:^
:rs^^}72 r"pyz n^zzz c'-py pv:rzn-! cz': n*
a) .9. *. hier uuH utiln- N7]'rN. b) o. VNZi'N: •?• W- C^'N. i") ■''■. ß. Sl";'^'.
d) 0. nc^-zi'w'; -s. Kr"0""i2. e) .V. ^2\ n. "ci. f) -v- riyjt5i :Tin? p-yi*: rnrn.
e) -v. ]rp3; //. pipD. ii' f- /'• 1i;d*2. i) fi. cn"«; «. G-"«. k) -v. -,iyp pr\
1) .?. ]ZD. m) .9. Ä. ]: b';. n,i .s. ^2■'^<, o) n. 'yivi. i>) .v. y/. cpnti'Di. n) n. ntsi'.
r) s. vip\ ••^) fl. i^'np. t) s. o. D'D"i. u) //. ]^r cm"!. V) .f. «r^n.
«•) ^A j-'iKn; •«•• n. YZ'2H. ") Ä. Tnnv. y) .V. ]Dip7 cnnn ^n. z) ^. 'nNC'jiT
C'C'OZ nSD' zb r-NT2. am A 1^1. Wi) /« /y.. /■<(///< ««f/i 'i'T. cc) 0. n221t:*;
•V. ü'ir.:'. <i<i) -f- /'• n':r::. '■'■' '''■ nn'Nrj'-: />■. -"»sc?, ff) .^. /'. n'iz' 'j-it' bi2.
46
:rvbv2 nopü b^ D^^nb ii^ne D^^p: mti'Sj
:m'c:n lyniD ■]m diis inj; dhüj
.'i:i ^nm n-iiD ^c\ni 'i:i ^?.s'2 d\':j? ddni ^.v^vXz
nnN* pi2 .TH 'prm .2^j? nj? cn-nzy ^'i?2^bti'm ^n^nzi n^as'z ^t^mpn
nnn .D\nb.sn '^n' mbyb nn-L:ji iijnpn: n:i\s n^n ^t^^in ly n^\s* linn;:*
iniiD nnnii cmii'?: .iDN'^ii?:^ cnn^ nii'j/'^^n D^^y^z crh 2^:^'^* N'im
••jij? lbl^' Dn:D rxrcii' Dn?2 inN br- D'^W2'br2 ^^^br^n b^^n -jinz D^nn
nr':^:^^! rnDVi: d^:2x b:^' inx Dnn:: ^iiiQ nnN*T ihn* ^^r "inzici* idd
nncit'2 bizN' 1^ Dncixi im.x pobpci ti^d n:i^tin D^^rs Dm b'^r nnNi
cmm .■j\x^^^b n^D^* ^i^\s -}2rt2 2"i nc °itni;22 iJ'mD?^ brm "^■j^^n'?
2np pi2i N?^:>'2 .— !^\s':n _p* 2'^pb rhu i^D^iy iy °ijb. ii^r*
a) 0. cnny. fc) ■?■ ti^n^m:; £. t^'nDmj. c) 5. b. ]>>n3i. d) s. b. piid^d^jj-id.
t') i^fAZi /(( S. und B. f) Fehlt in S. u„d B. g) 0. ID^ti'IHI. li) Ä 'PI IJ? "1"'\S 'n*3; ß- V\T\'2
^in ii? ]rD. i) -y. ct ^iq:di nn-i^^yD nso c5?''3x''i inii'iiJQ^ i-'on t:'"'«^ d^::'''
3^1:" E-^ . k) .f. cbr^ bi:^ ID^D "]^J2 . l) Fehlt in S. m) S. 'U"| . n) i^«7i« in S.
0) Ä no:;' )2b. v) s. fügt hinzu px liJi. q) Ä T"3i n^jjjm 2i-ip lois n^iwn.
III.
Bericht des Mainzer Anonymus.
TNiM ~>"'r-i ,-;^"'^"! r"'!" ^z-^ir,'? n:z' n:v:z') C'^Li'yi ^'^sS* pj*ii*2 \ti
rr^i" V'^!- ~'^'N V"''^''"' ^>^ mnrm c^^ir-n nS^nn ncp ""l:\x \x^'^'^z
i:;*;;!.! npirr pxz c^zb^n i:-:« rcn i.tj;? \s i:'\s* r^^vi «in imn
— uiw rv2br2n Sz ^i^z'wi^i :mb ■i:"'?zz ^:^'^'z:^ px ^z';:^ cy cr^n'?
zz^r*:;^ i\t .inx ibm i:""n ■'kw* cm.Tn ^z ^vx ^trz D^:v2Nvr [z:\s
c~^:2'^'rh \s MZj-'^*^n cn^m^ zr^'b r^vXi ii*y^\->:i .x^s bz?:i «lü bz^ irby
r'^y c:i c^^'^'n z-^yi ••n*^' c.ti:z bv r.j/n p^D i^^ls"»') .piT" np 'pbiyc
f ciTHN pc-'-i p.sz "u\x Pi'7\ipn ly^K» ^it\s* pyzi .cir\s-i by D^yzizi pxn
-^rx pi'p%npn 'pzb CTiiS*yf in'pii'i d^zpz izpz cpizwS pi:?21vS* mni '^^m enm
ci^?2 ]zvwi' px?2 cn^by c^crn \i'p2b) P^:ypz zii'^'n ci-ib zi:^*: -^n: z^zz
h^^iz C'ki'H ^iJ'ivS ncn -psz ^w!\x C''L:'np':5 zpzn r:-i:-i .Di^rz Cicb^r'?
P1b^^p^ bz rz pz zipz jzi P?^-i*pN':' 'z^'Z'rh izpzi vS":>*::'^z "^li'N cW;
^:n* cz^by npii'i n-^i* ':!zc dzpn 'p^i'^i i:^'?^ Dip^n ):b'Z' pn irii-y cii»
N*; ]iiNn ^ pyicii'z ^rN n^^^'p iz '^z i:'? px i:n 'pzx n'pn: nx-^"' D\N''n''
:l:t;.-i "y z^n ir':5y ny::i n-^^i: rr"i:;t:* i^y^ii:» i^m xbi 'oyc::*
crh rzpb piy^ ]^-^'pz'r vn pxth 'pxz vSizS c^V'^pn ib^npn ^ij'xzi
^z ):b b^v^n ab m bzi rn 'pzz "jbc px 'nzy i:r':-iyz i:r"^ni cnb i:jp:i
Schlwiite der Zeile. k) //,h. HTOCr. ') /^'/'••- 112^.
48
mr^;:^2 -:ij\x D^^it'n r\)ip^ r?:x^i 2i^n:D '^^rc ''-in:! -inx in:* ü^yinn 1x2
ni -1-112 "f?^ iL5\s ti'\s ':52 ^2 cr^!2V Vji< d: "p: -|2 i2^2iJ'V i:r,:vX nf^ by ni
i^DN^i .nn?inb i?rnci pip?^ .th^ 2i'p':>*'? nivS-rt: ^2p'p ny;b '^-j-^- n:ri
.pxn cyi D^^'ii'n c:i c\i ^112 2rb r.Tti' ~v ib^^ ^i^? ':'2^ cm c^j;inn
c:! .n:ny ^72 i^ ^br^n^ -ihn* mm :nm ^.u'n i:'\s ^721 f^p:^2i bip r;2ri
^iin^ :nmii' "j? izbiv^ ni m2S^^ 'f?'' x'pti' ^^x ip^cn ]C'^') mn ihn* nn?
ipv-j^i Di-i n.in xii::^2 Ljmpn bnp yctj* ^ij\s'2 ^T^ .12-^1^ "jb^ *n' ihn
?]i^iT mit' rcNsnijp a:^ mjvnn'pi Di'2 ori n'p'''p )r2^w^} nprc ^^ ^n*
□^ymn ^2 iM:^t'V?: i2n* innc i^m^n 2tr «b nxi ^221 D^bn:i D^ycp
"^v^.ni^ i:ii 1j^^ i~nN' 'Mx-^it'21 irn2 ^i?b 'Dm'pm ^^2 cm:c^D2
:irn?ipD\x by '^SvX PC!:'? c\sn^ irMi:* -y n?2n2 "mrpm
Vj^V NJnb ]nn nm,»: b^-pn n2L^' dv2 «^^\x ij'"ri2 'n er 2 \ti
ipi22 cn'p i^pi cnb ii:im .00:2.1 ^22 im Dii'2in^ ür\'>bv V:i>^Mi
x'pt:' ivS^, ^iJ\N2 Ml .nD:2n n^2c ix'^^i .1-^1,^2 ibb?n^i P2itM □1^2^
cl:'?2 ^2 pitt'E): vX"^ DHC i:-^mi cm'py i?:ipi im Dtt'sipb cp":^!; nc^^pp:
i'Ni2^i ]nv ]]r2:r\n v^^^'2 m^i .)bnr\ ^'^npcü) ':ti' nc □^^p'? ni^"i:n nb^ipi
r\);pT2 npi □i\':: üb^);^) D^^.irc 2:2^:211 2b ^^22 bnpn «^.ityi bn: '?m2
P121 b'^' b):h^: D^pnn n'ii'V) p1/::\x2 hm i^on ^2 di^ px ]^ip^i D^:n^j-M
cmby irs: |P:t bxMip^ '12 D:i?n m^^'c 'i '^-!22 ctt' i,::j;i .n^ by *b''üm
-|b?2n n^ byi -in:M pi2b-':2 n:n) r\:n r,ii^':\L' 2^2:^:1 ^2 )2\l' n^ b>'^
cmby ^^ j2i ibti' pnr:J2 ^^y^bx N^^?u'2t^' bnpn p^-^xii' pö:nn jir n^^2n
^221 ci:»2 er rmi cijm ^21n r2y iy ]i;2:nn ^'Dx^2nm brr^n )üii; ]vcb
pic\sm D^yipn cmby ii'2p cvi er ^22 ^2 ix^:: cm^c lipi ^i^d^zi
n\L'72 '1 n^ by .cp\x iV2\L'r\b) cti'cipb pxn ^cyi r\)r2)iv'" pinii» |12c\m
r^vX/-^ ^2 inv^i* ^^2 Qprnnb 12^ n^c ^^ ^2 prp p?2:nn cb^-in 2:^21
:n^ by mic^b?! pn\xt^ ci^' yi:b ppb* hp^m ^^
vX->^2'^'2i:* bnpn Pi'p,'2 i:^n:u' .x]^^c^:b yi nyicitn 1x2 ^iJ\x2 \mi
Dipc |\xi D^c'^M 1^ ni^i: ^nii:: ^2 \xi ^2 ^.12) bn: ^22 1221 ^^ bvX ipv^i^^
b':in Tr.2 DPiip,'2 mp^2 ipit'b bnpn ipbnpi -nn.xb N*bi D^:?b n^ Di:b
a) />«»■ erste Jod ist zuischen JJ %uul ~| herüberyesvhrUien. !>) //</s. CTlJIP,n . c) //</»■.
nU ins inj. d) /« «?«>• /Ws. herüberyeschneben. e) Foj/ie?- (/e/i< gestrichen J"531 ji'S .
f) 5o. g) Hds. niij?. li) -90. i) mis. Cr\'hri). t) Ms. IS^ti'SI; der untere Horizontal-
strich des 3 ist stark verhlasst. 1) Hds. "PIN. m) Fohjt noch einmal 1^11. n) iWs. Ilpm.
0) Hds. 11«, p) Ä?s. "•"T'Dn. q) Hds. -i-iJirn. r) .«^(^s. IS^'l . s) Hds. ni^l •
t) Hds. T\b'ir\) . u) /^rfs. ^i? . v) //rfs. CN'^Znm . «O Z>as 2 i^^ zuischen 1 toid O herüberr/e-
schriehcn. x) //f/s. c;,* m^üi*! . y) Hds. pp!? 13^; ?(/,«)• "12^ ist 3, r;/>f»- nni? ist « .f/f.«^/«^.
Durch diese Ziffern 1 und ? /.'^ die l'hisieiluwj anr/edeittet. '/.) Hds. TPr]A2,
49
cvrn cy np^M d-^ ^r 2^'crb i6^ y^n^ cn c^-ji^- c^:p i'^z r^;2^n xir
'pz ^z zr>r2 \x^n ^N Nv^'':? bzn ^r2)r,:p ^t> nr^xi rc^bci nz' i:^ n'^-^zn';)
cip^ Cr-1'7 i;r; x'ri .nzz'z: nnn iüt: hmi dz?: ihn' :rrp ^rx r\N
:cr\s* i^z-: ]z /> «"ZTz bnpn i-^psn c:i:z?: '^z ^z roxi rcvs nrz':'
DZT2 ■^;z np^i .c.T'7> '^"iiz vr^yr. iv^-x- cvz "^'^xz ^z'V c^^z \-i^i
\x-^ «r::N^i -^>'- "iipz ir\y \s*t:'^i ci^ :2^\:'h'Z' 'cb C"ip ^zp: n\nt:' cn':^;!'
mzz c^rzn ^2ZZ•: cv2z ^n^pbz•) --.x ^i; }r,pb i:\n\'2j?z c^-n.Tn il:'>' n,*2
i2ZN^"i ip>->'^i iz:^:n"';ro cz^pnn lycit' "^it'nz ^T^ .irnr'^nb nz 'iibz'
cip:b f-pv n:iym ryr. y^:,-. ri;r. r^rx^^ c:up "yi obn:;: ?)bvvi'i -^:im bz
•uT^'-zi T^ii' cn^ *u^*r tJX nry c.tpizvX im:^n ^rx j'yz f?-^nz?:ri r^p:
c^x: c^^inz Dr.\-^zz c^^x-i:':n cnx iz^i ixz^i .nz^^yzLJ* p:vT Sbiy ^s:x
cz^"zy c^"^nv^72 [::i ^'C^xn-»* r^cz ciSiz c^:^pn ni^y:i mx: n^mzi
n'^y^z bti'ici cr-z^iyn z:r:i x-^i: dum 'ir'n^p 'pv cnr^v 1:^-: mnzn
rx x"Z' p^r2Z' z">z ^zi?:^:z ^rzr: xim }?2Z' mxz*:i ^^ \ti ri\i xi~ rcr^z)
nz'r2 -y x^zii:'?: rm V'zi d7r;r^ x~z; xV^i' "!> nrn ""yi mx?2 :: n-^^rn
"j">^::xn ^-i nx r.z znzi nz'ü xzi nij'npn nmnn ]n: n^ bj?i d\n^z:'p zx
izii'^:i nzirrzi c^pnü'z izii'?::i c-mij'z )rn: )^r^D bv'i vbv .izi crn
^:2'xz ^T^ .c^cnj? cin^jm ^^cpw lü^-^-zm c^rzrv izzn n-z^b ■in*^-
urh r;r2Z' tx mcry mvir^'n '?x-^*ii"' m:zi D^?:ry D.Tnx c^-'xii'in ixn
nr,^ z"^^ . iz^bt^ i^^ij' in^ znyb x'^r c^yinn cn"? r?:x ^z bn: z:\s'z
^z c-r'T ■i:^:z px b^i*:i i:^nx px ^zp:i ib:i nyu* ^z'; c:r:»n nu-y: rr:x*L:'
cpiyüz Pi;:^^ip-^ ib"*« vro ^bix "iJ^xb 'cvr2 \p?: r.x-ii*: ^'i^'x cn^M Vk^-ep
.cn?: \".t'xz ipz"i zibi'n ^^nx cz"' .1::: xbi cx?iz ^^nxc no xb cn -jx
c^r^nn px z'^zbrh c^'uz n:*i:' ]}7::nn ^^i'z rxn'j "'ii'x bnpn p'^-^xl:* c:!
zn,i cu' rxn': bnpn ^lj'x-!"i cti' vn cncn ^'pr^i: ^z ii'^-iinit' |Pix n^ bv
bxi \s-^\p '7X »c^cini: "»^-^zi D^Di:xb in'ptj'i n:rLi'x~i cys i^ji: 'pnpn
.th: IX lyz^ix f]z*2 nz"pn irb^-i^ izxi:' crrz'V ^^'x px zb Sy )r2^Z'r\
:oii ^-^nx?: nzp x'? "x n^^rh^ pic':' czrry
■"i'nz i^xr: ■'ii'x i^\s* n;n c^:n^y"i c^yipn r?:x^i ^,^\xz n"zz ^rr
c.Tpiz''ZZ "^Li'x C'^zzn b2r2 "li'zpP"''! rnipj n\z'v: cnz c: r-^inzi \v2:nn
r\b^'\J nnrhri er \ti c?:y ^nrh^} cn-^bv rvi^i cn^ry c^:r^ym D^yipm
.Kmp p^-z ^:z nz' vr> ^.z'n c^^ir.n 'it'Zp ^ij'x "ly ib\s ■i::z ib^x "xr: -y
ip-ii-in IX c^zb?:n ^2br2 ']br2. :^^^.^^:r\ i'^inxi c:? nürh2n dpix'^z \ti
a) Ätf». Cn'n'22. Vorher gtht ;/estriHin "P;22. '•) H'l". ''21 c) //</),•. CTZt'J?.
d) /M«. -10. P) Hdx. rOKVI. f) //'/». HTJ}. B) //'/•«. limOOn. h) /»«s zweite ^Vaw
i*l oljfti hrrülerijcnchriehen. i) Hds. ]Kybl. k) /W". 13n3t<. I) ^rf»- l^yinH, m) In ihr
Hilf, unrli thinial irieiltrholt. n) Vorher ;itlit i/dsrirlmi '['t^inDP. t.) /W"- '"^. P) //'/>• "'HIN'.
4
50
□mx Vt:r,K'M d.tj2 nx inp^i piy ^nzi in^n DiiirD int:2i pin hn dh^'^j;
D^^iyn '^zb 'pn: b^p2 x^p^i pnii^ n'2 D^iti'D 'n i;:i:n "nx "iinz oi^
rD^rhii ^b |n: ni |2 D^:L:pi D^bn: ^bx lyrij' inci\n n^.ii)"^ ^n^r^bi □ti'
ntrj7 nti\sr m'pj/'N* nnj? pn-i^ v^i^i nn:p"i r^vb ^ni^\x mit)':i imx mb^i
n'pit'n biS pny t:yD pn^n ^jIx ^jI.s n-neii i'p ]j?m ,1:2 pny^ as i:^2x c-n^x
bi<} rb^nn ^mx -icnti' ^n:pi nvb ^mbim \n^2m ^nbi:i '^it^'N ^v:n bx -[i^
innp^ sS'in i:b i:n:ti' ^c yn '^?x zryN x'p ~i?:n^i ]ri .ib\i mcz nx-^vX
nx 1-^2 np^i 1j2 pra^ nx npr^ ij^iin* cn^ivX b^ ^ro )2^]^'V) )pbrh
nyjn HvS t:riii'^i |?2n ^y;n in ntcTii:' ^nzn^ 1121 i:d t:mi^b n'pr«?:.!
byn .D^yinn m:^,-!^! ^m-nn p D<T:ti' nn^ inij^i ^nmiin int:\s* np^i
^in2 Dti' \T1 .li^bj/'c bn:n i?x i^irn 2\l' i<b nsn bzzi ^^ p^.xnn enSx
2:j>'z "]mnbN n^?2n'p nnx n)i)'^ i-'^nS im'^Nt^'^i '^n^:" ]2 pnü^ i/^ii'i inN'
b^n i:n^i ^tt'?: nx ib d^'pk'vS "x n'tczx d inivs* ii^rb rh^bn ~^cx^i nn:
irnn ^cxb pjn: -^22 ^2 i^do "12" x^iiin'; 'piz^ hm n';) ^2 iy2i»\N2 °^|mx
]n2n nncL^ 'i v:ir'i -nx -nn2 du' -th "nvi .°nN'i^ nx im2^i '^^ij'x-i n^x
hNH )b n^x^i inbii* CTiro c^n2 ^^ycb ijc^ rL:'p2^i |n2n pnij^ 'nie ]2
D2iJ?n ^2 kxb;2X in?^2ri2 ^.rcn cnb jy^i D^nrv c^22r^i 0^12 i:^n: ^22
b\L' vn^ ]2) ]'\r2:nn mrü Pim2^'?n in\x inp^i .pc:nb D2?2y ij^2^7in -|n*
nirnj/' nii\x2 p^^nn b:^' 2np iti'n bv Vj^t^2 pnn^i 1:^22 nx ^,)n2n x^üi^i
Di:*D ]2^i nc^i b}^'') p2Dn il::22 ypn^i vby pi^i idtl: bj? nnxn n:im
11^x2 \Ti Hjm n:n Dbi2 121:^1 n^2 i^2Dn n2t^:i^ ny D^y^' ny ypn"!!
Dii'n iii'Tpit* mn2n :in: cis' .im:^/Ti i^by ibpi p2Dn ^2U'j ^2 ixn
cüt: noD ^xit'm .1:^222 c^b^^y : :^ni:* bnpn ^xi:' ii:'y i6\i' nt2 ni^'yi
^ti'x ny inyn ':5yi in^2 '':2 by i:'\x c^2i2 vn '•|2'p cmpi er ^22 ijynm
x: nbsj x^^ ibrz ^ni^i: n-'^x b2x Dn::2 cnSn':' 1^2^ xb ^2 cn2 t^-LS^n
nu'x □:! .Di^n nrp^ t^y c^i2 i':'?^ cii' bM:r\ mx2 nxi:i X2:i ^^ 1^2
Y^nr2 ypnpn nnn inx n^22 HjICl: x:^^ mc n?:i:n nz' r\:^^^r^ n2iit'n
St, niT'x x: ~:n ,— i^bx n^x^i ^^yn ^c'jx ^2 rT'py iiJ2pn^i i^yb
doch ist am ersten H der untere linke Ansatz leicht radirt, um ein PI herzustellen. f) Bds. rmnn.
g) Hds. rhu,). h) Hds. ]TinD. i) Hds. 'iSn5ä2 am Ende der Zeile. k) Hds. miJinSI.
1) Eds. ThVO. m) Ä/s. im«. n) Hds. yv^. o) Ä«»- in der Hds. mit Einem Waw.-
p) Hds. imZ'^?^! . "^O Hds. tL'^l^p'Z' , ' 1') •?»» rfc»" Hds. hat das Mm einen leichten Ansatz zum T,
s) Hds. ril'Ul.
51
•lT'vX^z [z^^ry D^znr ^r C2b^)irh v?n dm'tn ;\\* *zz ^z w-'i ^>'-i «npN
-^'Z' 'z nr.^rh vj-> N^'^:' n-i-^N rr.^b ^bz^^ yiT; ^z:ü: ^zp^ jwi pi-ii- '^z
]>ni .'pNn ^^^z'^ n^.^v ^^11: tiz ]"ii?z vr\ n'pi'N "»z pin^rzb -> ^nz'pin
bxi ^:i:"'nn TO'Tipn in^in byi t»H' «'crrz m\sz ■^,i2zS ''b nb"»bn -irz^m
Cü'n px v^'-ipi i:-^n: d^izi d^^vlj'z n^'^m-'zn n:^r\: cc -'.^nr nnxn
DTpT niSinzi D^-iiHD inwsz dSiz ni rx ht i::ni:'i n^^rn li'?:zi cb^t; z'pz
r^?:*L:*z izp: -^'uT-x n^x .CkJ-n ii'n^p '^y ]'zi'>; nx rcrrc c^'^':^ij?'p jzi ni:^pn
"X"i x'^'j' rj'yi '"i'^'y ~'zzi -Tzz nnx bv m^zi^'z izp: xb*^' P"'"'XL:'ni ]z lU'V
Ri'^nc c^:^r2r2 ^^ "'^ C'r'2r2 "^jzx: cnz xki^ '^yi d-tSj? cix ^\l'^ dpix
"•^ -i^ 'rv Llb^2 )bv) .^b nznc'? -ir-y^ yrhi c\"iSx npx"^ x^ ?j? cpbn
nx c^TP. -^i^iZ pri^*:>* cpii:'?: p;pi j-^y ]:z Sn:n ^ixc '^x Dpm:;':b cirn
x':»*::rzz ""wX -ir'Tipn rhnp ]i''bv "•Tcn ump iii':x lyrrir* "^'^j'xz \t"i
cr,r -p?-^ *x P^rwi' c>z xrvz"*: ^-ipi x^^z*^'?z 'pnpn p^ip^ i:^n: -^u'x
ni^'iy npx bx^u"» m'px " npx r?zx^i " ':'x ipy-:»*.^! .[:\'zS ^ti dz'p d?z:i
vsbn "'rzxb >:\mzx i:S r?D -^ir-x -[\p\s*b?: bz n\x ^x^l:*^ p^-'x-lJ* px n'rz
.M'^''^^r2Z'rh r^^r2'\iin Tz i:pix npb ^-^'li'P: ppvi ^^ 'n:p^'pj;n c^"^i»7zrz
T'-izyb'i v-^*i2'bi p^:nn Sx ixiz^i r\-\vn -[ipc bwx-^'ii-^ \s^:iO '?z iijzpp''i
xr^^-":zi x-^'^ru'ZU' i:''r;x,^ VjVcz'^^' nyi^ii-n bv nu-y: n?2 cn^ r^x^i
ij^p-^-iix bx czb'tZ' 'or^nn bz \s^zpi y.^r\)ivb ly-iu* ct^x rrzx"'! .im:ij'
p^:nn ^ijnz iz^:zp cz^ ^-lT'x Szi cz^:zt dz^ij': cpxi pc^nn -^•:iix ':^xi
ir?z\x'"i ij^^zv:*; ^-z it n-i^y '^i:Pj1 r^'V cm .c^yipn "^?2 ^-i:"^ ibz^P ixi
v-izyi i^^'^:' PX Y2^p ]^r2:nn d:i .ny^ .-nViVzz c^iüXjI:' d'':~z IjPix nnxbi
n'p'-nn ^z c^yipn p )yb^'srh) ijmy'? nz ^D^r^pi "pxn ^^r. c^bn: c^^u*
:'f^\':Mn ^iidz^i i:''b^':inb i:v:i-^ pm
mpDx PM'ii'c pSt: -^li'x pnx "'xmx nüV x^zpt n^i: xzpi nvn m^i
ixp zir'i ■'ziy bzb pp?:ix x^P1 pz'pip p^-:z:p:r Gipc bzz "jSip xthxp \p^i
D^yipp lÄzppj IX .r'ry "p^b n':i}^.} piyp'? ■jb^'? \p~"?:x*k:' n?z i^zn xmxn-c:'
"•z \x^ '?-»:p'? ibzip ■]\x czbu' "PnLTZPP n?\x irbx r?zx^i M'^bv c^in^ym
irT^zij'n'? cn^z-^zi piz^nz dSiz ixiz^i .zib-in cn'p Pti'iy "pipixp i'?\x
P2''2D i:"'m "nx z'?z iiTzy nyti' ppixz .Din^:n xbi D'':n''ync n^'p ixiz*"!
•tcyczT cm.Tn iii'y nbx ':'Z ncx^i c^yipn p inx irnü' 'ny di:"»"^ ■^p:'?
a) Fehlt in der //</.«. b) Hds. nO^in. c) //</». D^pO. d) /« .kr //(/x. /oh/l noch
Chj bH\ f) Folgt uwtrichen^V. f) Indeullirh in der Hds. g) Hds. 'p^^\ . h) /Ws. 12^Jjn.
i) Hdi. nrti'nD. k) Z'«/«- n^rr. ') ^W"- Cyypl. m) •'>o. n) /l«» der ciitsprechciulcn
Stelle dff Londoner Hdt.; uiixirc /Id.". nnZnC. o» ^n« ''«»' Londoner //du.; umcre 1/ds. mOlKH.
p) //</«. I''IC7. '1) Hd». ^JJ; '/«*■ o'/iV/e «u« rfer /.oitdonei- //ds.
4*
52
d:l:p ^vi D'^n:?^ n^x^i dh^di nx )v^z'\l'2^ .li^by bsjnn'pi b'pi^nnb
-^n^ 1^/2 pm ^N Ninü' ^?b ^^ ^2^\s' 1^2 m:: vvbu' ^^ -^2 '^i:\mc jn^ ^c
'->'2 nn.T 'n bb^r\rh \2vn \nc Oi* iDjr:ii' irn^^i:^ "|i^d irnvxn nzu*
\sn ^2 k'DjH nx^':i^ ly bn: ^22 1221 nzu» imxz b'p^nnb cti'b D:r: pny^
pn^i^ 'n'2 ']r.2 '^ p^nn i^cbn cii' \ti .iTh Darben ^z'pc -jb^ n^^i: ^r
'p-i^n'? fbir^ ijvX j\s'i ni^i: ir'py nii^j nit'rzi nrr.sz ^r ly-i i:^bf^ ^;2sS^i
bn: b)p2 n:n pb'pDnc mir' mii'5:n miiT ^:nm ^:n' ^n:j/V:ti' nb^bn* ^r
ni'p izii'i 1X2 ]V2:nr\ -^i*n?2 N'?:ti' c^^i2d ir\-i ^ipn ijy/:ii' ^it\sn ^rz i?2r
«ijüT 2b :^)^.^^.n^ n-iii -[inn n'p^bn ^^nz nD:rn n^zz b^E^nnb bnpn p
^iJDit'i cibr ^Mi^zn xb bzN* liycij' bipn ^i:d (Thi pDjrn n^z nns 'pn*
cnziz VjVc^l' ^li'N'z ^T^ .nD:rn n^z'p "[i.^d n^zn ^2 n^zn ^x cnm^c
^vS"^tr^ nn\x-ii' nny nrxn c^■^b^^-^ ^^^ nnx ij^?2xi i:^:d by fi:'?D:i ib\s'n
c: izz^i |V2:nn ^iinzi nncn nijnzi:' cn^nx'? cnmp 11^:^1 izb^i .n'pz
:bn: ^zz cn
btj' c^nnz rmci-j? ipnni^'^ r^nn n*zc\s xz^i ]vd 'zn^n i'i5\s-^z %ti
"i^^b ^:iij-i "^?2N* xin d: ^z pxn cj?i D^yinn cy ^^yb pnc izz b^nz bnz
byi bbiy byi nbinz byi -nnz byi ipi by i^^^^i^' bzb ^'H'^ .th xim mynb
zinz r,n cnmnz znb "i?yz ^^ dv nx c^j'^i ij^y nzn xb nbim p:r
ib -i:lj': bnpn ^ij\sn r?:x^i .d^c^ ^:ii' 'yvb y)n}2 IjPPi ypz cn\np^m
bn^n ncnz ^^ nit'y^ ^b\s' imz mb%ipn innzz^ir' ^iz n^z ij^znzi ])i2r2
-:r D^:n^ybi i^nzybi v^.'^b) nrßb) ]V2:r\b nnb d:^:^ tpd jzb ciip ^z
xb n^v^yi cncz nc\s*c cnb b^yin xbi D^nyb nz D\xün nixc yz^vS
c^^Z'V xb it'pznj N*b i:bi Db^iinb ^iz n^ri-y ny 'ni:'pzn: erb ^2 1j^\"i
:mii'y i6)
nirnbu6 c^:izj rm ni^'c "icxn- er irnxz jrz m^z ^'a orz* ^T^
mbizitwn ib::zi n"ninn«^nz:ib ib^: ix bxiK'^ m::y nbe^ er imxz d^c^
oN'Lcn "^x^^^ ipz?i bx^ti'^ n^xcm }^^x d^üil^ü yb\L'r\ nmnn nzz nbD:i
b^ Dyn myn nn^i: q^rr^zii'^i n^n'c) n^znn i'vn nit'y?- ^k'x ib*L:z us nnjyi
\xitio ib^ji D^jijmn ibt:zi nmy: ncxn Mm -^pdz npi)i ^:mj Ti:yc:i di^v
)üp i6 ^:^t2' unpcn mz znnti' cra ^z jnwb nnxi d^:5 ^iy izm d^js
Dti's: bzzi Dzzb bzz cifn nx ii^'Tp ^z p n\T xb ^cnnnxi cm^z
a) TMs. ^01; Hds. irPIQO. '') ^«s rfer Londoner Hds,; fehlt in unserer Hds. c) Hdx.
1]iy". (1) Hds. 1333n. e) J» £f«r Hds. lefindet sich über dem 2 noch ein 3. f) Hds. 1^D31.
g) 7oM /»■«)■ ab schreibt die Hds. den Gottesnamen stets mit drei Jod. h) Hds. ItJ'XD. i) Hds.
~l2i?7. ]i} Vorher geht durch vier schräge l'eberstriche f/etilgt ti'i . 1) Hds. U^iy 'J3 . m) H<h.
••iQ^^. n) w.v. nN~\ 0) Hds. ün. p) Hds. x]^. q) m«. rr'^ti'^ii. r) ^rfs. pnnNi.
53
Ntn mcijy pinit' yi^'^'n »xz^^w n*2^i crn ^iTz \ti .crp-^ii'N □"wr^ bzz)
^2 \sn i.T>-> ^N t:'\s' ^^ ^z^\x ncx^i ^yc-n C':n;>'n )b inPE^i i^^n ^n
.c^-imM t^ 1?::- PN c^p:^ ^ir zi':'-»*n i:t' n-cv; rsi '^r i'2':.'>'r2 ^>"L:'n np?a
':;ti: ^7^- 'ki-np p:-*: ^:z ^::z' im* ->'i:'n |i^;nn ^V'cn hi< ''cn^brc \sc^i
ipzil ^r:c2 2^n ]i^n p^'pi; \x^-^^ ^ir-np wn -^ii'vxn d\t psi:* bv ^li'x '^inr
-«1 ^^crupi n2'>'?n:* niD'crhr: ^bz r:m «^cjin^rn r^'^h tni cn"^,i22
cn:^ irz"^ ^.r^n ^b^':^ "^cn •^'\s -th cirn .ci:\s*'^2 "c':'!:'?^ ^ z 2^r2^:^^p
2^2 N"^ijm -!2z:n ci:'n pn* rc'^p r^'V!^ bz "^j^n^i ''tn in -i vSjz"^ p
erb i'pi'^^b i:'p^2-w:'z Ij^zn zpr ':z ey^yc' ^r^z ^v^'vnzb^z «d'piz liyi übit'
\s N'zx ^ZN* cn-^ZvXZ biD? '^'z 'l:'^'' vS-^-lT* 'rc^z'cn ixe p'?Pii'^:rz }'pn
^^2 -".-.z mn i?2Tz n^ipn pn i'7Z^p*k2'Z n?:N*i i:>z Ij^pizvS'Zi ^zn pn-i^z
^vX c'r^z iz^pv . 1 "HN ^^ irr^N -^ ^x^r^ *>m' 'pn: bipz vX-'p^i yr:i:':i n-^i-yj
-^Vrn 1^"^ ':'N i':"^ ':;jr it'\x vintJ^i c^:r^j;n cyi c^j?ipn cy cn^ib -'j-U'n
.n^:- c^i'ian «cjp ^z C''2''\xn "^2 c^.^:zrh ^"z n^T.p ic: cn »«c-^nyb
;-ZNi ;^rii.z'r, pz'2 r-^'rz ^z pn^^ -^ \xi'?:^i '^Hnn "jipz D^z^\xn \xiz^i
7~n t^N iN'iJ^i jr-^^nn ^-:~- "j-^i Dic^:i':'p ^^ c> irpz -^'li'x nrc'z: :": "zb
jrcz :z ^':inn "|ipz id:z: c^2^\xm .cu* vm °-^^::^ti' ip\x ]mpr ■]rN
'^iXi :^:rzb)i'\ ^u'in pimbvxr bz'^v^ ]:v cv nt'iSNT ii2'in c^^ j;i2i:'2 : er 2
PN cP2L:'r, xb n:2b rr^i crr rrn: vbv ycin ':5vXi byc?; m'r.x qi.Tkim^
^22 'TvX^'ki'^ '"^Ü2K' ^S2?22* Pl'r*^ 2'^^1 Cn2 '^^■^U'^ }b\^'72'j'{Z' C^2Z1Z1 CZ-'.lvX
cz' ^^^nrzb "izii'ni:' *d^z^\x'? ^nv^rhü cz^u* ^.\x ic'pypp N'b "i\x zpy*
.rii'vXin DIN Pic^c pi2r?2 PN72 ^'m^py hpmh in^i n*: i^PiXu* .^x-^ti'^
c^"nn2 c'?i2 ip> -»1 D^2^\x.i cipik:! rr^i: n-^i:: ^z ijmp p^-^z ^;z \x— li'z
cn^^n bv^ crvbv cn ^zzi pinsir'i cnzyi cnb'^i pmn2i Pib"iP2 D"»:^pii
np\:: c''2rN*n i:p\x v^^.n^ nvz' ''tb ^z nii-npn pn~^"> b^v ':'12d: ip^ni
py p2 i:\PiLJ'?j nz^c^^pi cm ^.tm:i ^^■2"'n2 ny2"^iX pip^;:21s'* n'^p
p-i^EP, •k:'?:2i 21:: 2'p2 cbi2 r^xi .-ly ^?2biyb 'pn;n ^\xc y.xn'7p?D\x2
^:b ^r^.ir^ ]d:z' }r2Z' ''■]r2i n2"pn "^li* vpn\': -"pn -^rrn'-' |\x =]id
i:i>i"^ nry: ex i:^-^i:\x rnpn v:*^:' nn^'' bv i:p\x :m'7i »'spvrn'? nvüi
{^2^? nzr;:' ^b "»n nS ich* im^^ by pi^^ii'i t:nti':i :'^.n:\L' ^^ Mii'iXi
1) So. m) /Wä. c^i"i>*^. n) Hdn. czy. o) So. p) HJs. im^^r. m) //'/«. imcnT,
r) y/rfx. "2C— ~ ^— ZliT-' ■^"'' Aeiidirmiy der SUlhtny bejiiidd .wr/i ülur ^'C2f3 «" 2i ''''"' "ISDQD
an N. ;<) /W»-. HOH^O. i) Hds. C:'«?. ") lld». 'imi:'. v) /W,s. HTp^* . w) /Wc
ist vom CopinUn in tmi llaljlen f/e:<cli neben. Am Ende der einen Zeile slthl pSD, <"" Anfange der
anderen tCb' {«o). z) Hd». "]T13. aa^ In der llih. folijt noch 'lO.
54
-'üb^v f]^^nrcti' N'bvS üb)]) ^iic^ D^pn':i b^ ira^ncz zij'^t nzh übiy':'
D^2^\xn ^r^ 22j;b Ij'p ]\n ^)d inxz □'pir bn: bip^ ipy-i .rr:i:'7i ivb D^^p
ii'''i^ \^ br □^?:it'2tt' i:^zx ^:2b ^:vy:iv 2^^p:i nii-y: n^nc2 irby ixn
"^PivST u2\^^ij;n ^n inr^n c^* li'n^p ^v i:mN* •t:inii'^i xz^ rbzi^ü )b
«^o^ji^iH ^V2 IlC^dh c^:pm m'pn mbinzm nib ni Vicnn n^L'^^ :i'\x
u*n^p ^j; c^-ii'iy i:n* nc i:m^n* nx^i '^-i::^2n n^vXi b)': b)p2 ipVii
n-D ypy\i'f2) zypji zhd: -li,*: zS^" ^ibpz ipih'^n' n^cn'p ^bz 'pn:,-! ^cz'
if\x DJ? p:r PiL:iriii' priu* D^zii:' rm i^mp pnz ^:2 Dr rn pi^\x
n'px Syn .□i*L:n:i':n ]x-in ^k-ij? ^'^'nz D:n:2 ^d^'i^*: 12^1* n2^ti'
rn ^2 □'piv;^ p^xt nry^^nn eix-^ .■]irLi'n 7i2>/' ni cp:^:^.) 'i:i ^^ p2XPP
I^D b::' i;;::' n'pTip unpx i:vX ^.!2i<b iny-^ p.x u'\x ni p.x ni i^D^pnn
D22y'? n2 pn*? |i?2?2n ^nip^ic pm.Ttcn C'^'-jH 'vn d:i D^2b^n ^2bc
].Tj2 px "^pipjin'rn p^j^^m c^'^i*: n^ c:t iinn'p^ TLcnti'^ pi^'n* iv tcyc
:c^i:^ D12P ipp-'p^ ^:t; "pi:i>/' vm i2:ip ji^n piijt':' ^~2
Dn-2P2?2 D\xiV2i pip'p-n n2^iin cn-nn b.x □^2^\xn \X2 ^•lI\x2 m^i
N^T D^ppi:.! 12^1 c^cry cvl:^l^'?^i dji":^ p.x inp"»! c-2 p^ny pb':'i:pci
P^^2 ';^*"^k^•^ ^:2 cl:' vn ^-^i'^x c^^-nn ^2^? it^'j; pi .'LC^bei ~^PL^• n^Nt&'n
^T'^ .2-^j;n "> c^^ivxn n^bv it^rh^) pin n\n ptt\x nn.x ^-n p^. oismp
itcnti'^'i D^ti'ji d^i^'jX icip^i D^2^Kxn dpq ipm ''2 PD^-i^'npn \xp ^•ii\x2
p'^iX L^'^^ pc^i i2pn by ^d: pij'vX ij'^i ni PsX ni iL:nii' 12 pPvXI d^-^m
"i^~ c^:2vxn p^vX p^z^bz'c vn rv:pi':i D^ii':m 1:^222 in izppg 'icni^
ij? LD^:2vxn ^2 Pib2p^ rm 2^:2x2 cbpD'p d";:2 c^^ivxni pijiSnn
c^j?ipn pvX Pi2":.'2i Pi?^M^ rm pi2\pm pi2\pn cn^:2i □"^ü*2 ^2 n^iy:^'
D210 p:d 'py d^Pl:i2 cpx ^c bv c^^i:* '^P i^pvi^-cm ^'^incn ^i^ppn Dti'z
npirüp brn ^■pp,'2 n2rL5'M mK\x pp^m c-i^n .p'^in pi2lj6 D"'Vipn its':"'!'
\x DP^bj/' i2: ^b c^'h^ V2^.i< pp^^2P 'i^vX pCkXPi pi:\x 'p'2 pny 'p P2
D: □P1J/r2 D^!2^^]pr2 IM^l D^^M CIL^TP^I l'pbp C^b^^>P \X12^ i? «1D1PP
ppb2X,cn ^^p.x np\ni tninn2M,^ pp.x n2P1 .'^L"'\^pr\ cu' lünpp dpz
p^:2 px ^■p2Q pp^^pi n^jzi rh)ij np];)i,pv':i:^) pb2x.^p ppnp Pii\x2 ^n^)
Pvxc D^v: p^■^ Nim y^^pn p:2 pp^^ pn pppi .^^ "^pdp p\x pp^\xi pyiiii
a) Hilx. D^IJJQ. 1)J Hds. T^pT . c) Vorher geht in der Hds. gestrichen die richtige Form
mDPm. d) Vorher geht in der Hds. gestrichen HN"!. e) ■''» rf«'' -ff''«- "^e'" ^^ «'« iJ. ') S"-
g) Hds. %s-i\ iii Hds. cpini. i) /ws- vni:'. ^) nds. o'^pira. i) /ws. ]''n"'^vn.
IUI Hds. nip3in, 1) ^<J. 0) i?o. p) /n der Hds, geht am Ende der Zeile noch vorher "lin.
q) llds. ''32. !•) //rf«. 'O. s) Hds. ICIHn. t) /Ws. nnT^nS. «) /Ws. 'k. V) So.
55
VmX üml:*: t ~n~"l:t phn "^y:.-;! .p-x ^;r'^ p-^^ ^iirz'? '^n •'^r"'''n
npm PHN* rc^p rr,p ^nzpuI t> "j^t •':'L:ni:'r '-n ^::n r^^N pyv^ .thi
i:"i''i ""i:\x r\Nz-i \n'?N ^-^b cp\x nnzTi '^i<:p~:2i iS':5^2 iTpijz \*^i:* nx
npi2>*n nc^':?*L:'n ^-^ir'xn .i^y cr-^r^p ^^^rh^ n-'inün ipnp"" ■^\cn'? ""^z
r"»"* ^u2^ — N-'pi n'rip n::^^- us ":\s*'z ^:i'7 r,^2^b ^rr:2 ~Z'':'Z'
nnp^ i'7;-'Z inziirpi , cn-N n^i cirx n':' jbv z:: -pn s>r.>< --^
\'^z ''PZ'2 c^^-j'pi N*j'^:i c"^ ':'N ^:tb ^^innzipi cc vXZp; ^-jw rc^rn
c^V^:^^ ii:'?P "C'N* ~> "'"■»•N c^"^s^2r2 vn^ .t>,^ 'r-iN ]2\: 2' ]2^:2 2 z^""»
p^N ':T ^^-N^n n'? p-^n*^i .nn^bv 'P^^^pr:^ pzi:m^ n\s->":^i -^pp- pn
™m:-:.Ti mz^i 2^'t:ir,i:' c^~bM ^x^^ -".l:\xz m^i ^■j':''^' cp^ \'"zz 'Z"'Z' iv:*:n
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^pc ''rz' 'V D^^p pp c-^n ^-^M c'::p>; D"':i'?-n ->z i'd^^ppp jp^:
c^t:2Pi "ij? pvm cnz p.m c^p^ü vplt'z i:pip p^-^z ^3zr2 c^z^i .niz:
c^'^xii:' V- (Z n^v^rin iz\sp rnir-z .p.p"w:':i cv2 i:^ i:p ^iDn\mj;zi;xz
cn^zx':' iz:Pzpz.r:^ cir'x^z ''C^y;:^ vr\) n2^:2)iv ^y^b dz:i-.'-" crh
'^2 .c^y\-"P C'pp^ pz pn'? '^cpppiyzixz c\s^-:^ x^ ^•:x^ cr-irz'j'
nx nn" nczi r\r22 püx *?> 'pnp bz "^iXirn pv:ii'z izp: ^"^ir'x ii:'>* p^x
:^)br.r\ C'Z'2 bbrh d^vipp t)''r,rr\ tx .d'^iz ^^ p^z tz^) 'zn}pn ci:*
K»in pppcp -'•iP, "^x bnpn p^^wj.' 'px \x^z^^ nby' px i;:^-^^
iz""*! ^äPP ^yr xiz^ PX Tki-^pii cz icPi'p^i DP^^py c; pi->"'i xzpp-:^z
-^x^i t'jZ bx x-"p^"i izbn '-^z PC*?2 ^^ i/"2K'i ppx i:'\x Cü' ^p^^ .cp D3
cp-'^ prxz p\"^? py pi pip? c:p^: pyii'p ^iz v-v^'c^ ^2hr, ^^:z cp*:'
nziz^i lZ^xvj v^^'^'v^ ]'V pz »irz^'^ p:2x^i v^x i:y^i z:z^'' czr-.-
•]ipz c^yipp \xz^i "'■PZ er nr^^n n''^^r -^zd cy .D'':z bv ^'zx d^z^wp
ppip'tcpi pii:'ppp ix^ ^rxz ^M^t .D^y"'p c^y-^p n^v^p"^^ pixijc^i ^ppp
n-^ipp ix"^ \x^ ippbyz'p bipz «»p:x^ppi ^p^ipp ynvy^ ^2 ^c^z^r: pi:z
p-^\-^ ^x pp'z c^'kT'jPi c^ii':xp cbiz ^^':x' .pp\s 'cv^.^p c^z^ixp PK-npp
a) So. I.) Jlds. HZnZ. c) H'ls. H2ri'2. In der tids. folgt noch «3 TP^I iO '2.
Hds. folgt da» Wort noch nnuial iriederholt. V) //</.<. ■"iH . 1) //(/s. ybZ' . m) //,1s. ':~n''\
n) Hdn. nvta. 0) //</*■. CHD. p/ ■/«*■• DiD"'%'m cmnn "ito. 4) zw»-. cnT^^z^NZ.
r) ßn« tirtite Z M in der Vorl. htrüheryttchrieben. s) Buchgtuhe JJ ist in der Vorl. üliir fl' »ach-
traglich hintugifügt. t) Hd«. It'JJ "IC'K, n) Äo. v) Hds. CN . "^ //''>■• 7V1 . «^ //rf«-
nz^bo. y) iidt. '^pi. i) //</». 'inn. »a) iK"ipn\
56
•:~:::' rr::- ~"ii — Z"—;:": 'r'-::'r *:':':• -:— : •-•' : — : -r^^pn
_.^. _-, ...--_^. ..- -|5^,-., -j^..|^ 'n:,"^-' r'u*'-7.": '-z- TN z*u*:j<i"i
— N Z N ~'-N" Z~I'- NIZ~ Z - " .T'J ' Z ZJ' N .~~''*Z~~''
•"Vr "Nj.;" ". r '~"i>"z z "z '^■^"•" 7- ~'zz ~v zz'~zz '"~*p
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T''j?s n^v -•:•_••• -rjzz •"Vpri-i 'i'zz — Z"j-- u'^r n-- z: 'z~~-
CTTp ^v ":: VN -:: N "--n n- z :n -; Z'z:^:- "Z" n--- -i:~N
TN"" 'j — '~' Z'J ~ ~'~^^ ^y ]pV"t ZI ZI
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z'zz •iZN-- -N-: z- z: •-:-■•' -—:>•,-: --z" rs z-" ^n cr.x-'p*?
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a Bis. "'^. b; Hat. ^^p'**', ei Hat. '■2'. 'i' «fs. ""("t«. « Hat. Z''-L""2^\
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04
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ri-^^T: gp^'-z :-T.T r^'-;:'; 'r^-^r ^'cj*- .~':r v~" ':'n *"i'r^znT_ nz'p>
a) /h W«r tf<i». /o/^^ nocä ^!2{<7. b) /VA^t m itr Hdi., tryätist aus dem Londoner Texte
cl Hd*. *T^'. d* iW*. C'i. «) Ä</*. ]t<rZ ^Sn. Von hier ab beßHdeH ach im der Hds, über
iiilm HOcA tolgeMden WorttH SchlangtHliwien. Ein ji'eichcs ist auch btiiu Anfange dieses Berichtes
(S. 47, Zetle 1 und $) d*r Fail. f) Hds. CTt mit SchlangenUnie. g] In der Häs. über Q
und n je eine Sch'angenUni*, ausserdem unter p ein Sch'tca. h) Hier so. Vgl. den Anfang des
Berichtes.
IV.
Bericht des Ephraim bar Jacob.
■•zDiti'c n^n?:2 i:^p:^ r;:n^l n^.2)t> vjz^'^p ]V^ hicn: 'n iHl .mcn
"nx2 Qnii ^ip"nn .s"! njii' ^<^-l mnn^ IjH^i mSnpc lyo: ^^mi/Ti
üDp tvb "ICD o'pvcz b^nii'^b* ^1"^) br^D ^^Fi'p-n ^ ip^i^n 'pNnifi'?
^22 "jb^i nD"^ii p.sc N'^^1 ,vv^'^.r\ ]cn2 iD^bi :nn^ ■i^?:i^'nb 'n dv ^y
"|i':'n "}b^i Dni'ijH hn* divi \nij'2 2vrh) p^'bi ^inb *in"m inj\x pN
^pxn 'prz* DmnM ^^•'^r by ^'n n^-i n?:ii' .xd ^li'x mpcn ^^'pr 'pxi*
ir22b ^dd:i ycttOT .yü^bxyct^*^ ^y cr^n'? irbn 3"nNi DD^^sb ünciyn
^N pyiiii .n^nit'n'? pi2 iit\x p^iicn ncn ^:5c i:d nn "iiy nz2p iö)
eeü^obiybn .D^ :nn dv:: iDron "jcii' -in^^ '^^^by i:\*2T "[Ciio ^'i^'N' ^zrn
a) o.f Hat hinzu Ti"'!!! nn. b) o. ninsxi . c) 0. ni"'2in. aj -v. rrnnü "»n^D.
e) Ä i?. nDVcn. f) Ä rait^'XT. g) 0. ]nnxi ii^«"i. h) 0. i?. n3ti'2. j) & ä mnii'«b.
k) S. B. K1V1. 1) 0. B. ip"nm. m) Ä -B- Td. n) 0. r|1^nn. 0) S. ^JJD ^«lli'iD.
V)S. fügt hinzu JJt^n N^l DH «V JJt^'Sl Pi? '^S. ^^ = l'^^« imJ^ty' CtiTi. In S. ohne
Ueberstuche. r) ß. n213^. s) B. H^. t) 0. r]-yb^M\ u'; Ä ^D^. v) 0. HH"!;
5. njJl^'n. w) Fehlt in S. x) Fehlt in Ä; B. pX3 IVi^. J') & nOp3 Hp^l 1D^ ^Q1N^
z) 0. nX DQ^I; 0. DQ""!. aa) S. IDH^N 'H. bb) S. "" nDN. cc) 0. nXO. dd) -V.
/«.r/^ Aw2M V)Tp, ee) Ä 5. DiD^JJ b^n.
59
nN — v^'^'^^ .~"^* C'pr N*? z^r2];z "^n^ ^rh "jcn iir^p n roTP
'pr'^'^n m ^-^RvS n'^K'^T v-düi ^v^n-^ z^^r ):r2rr.^) i:^':'n |s^i '*ij\npN':
i2r^2 i^K'i i^z-*:! cp- y-iv c^^r^irn ^r^ z-^.i 'pn: p:n '---wS* -'^^iz
cn'? -"CN nn nizz'z'r2Z a^n i:: nzri rs^-iz ■^ü'n -^^yn ir-'^z-'^^pr: ^zn,-.
j::i:z ^it:-?: pnpb ^ii-tz >:i;n* 'pz fx [:^'7^7::t:•^~ hv ^zbrz' czb z^ü
n:iz: -^z" n':' dtcut.'? *'c.-^^y ^z- ^w\n ^"^^^'pn ^F]'?nm 1^1.7 v^*^z
^C2>n 'pzi .r*:; ircir'vir cii-^nn '7X sc^^nn ^2dz* cniby zirz ^z
npib ."— .\Ti:' i:^p- nS c; cn^^-^i' '^c^rnpz mn -^^^izn ^pn iz^p^Tnc
'"'-^zinn^*: — z^n i^-n iz 'cyc'ii'zi ."JsS'^l:'^ bv 2r^ t^zt by imr
i:'? nn^ ly'pj; n nb;;nz i:\-^rk:'?:^ ^rz i::r: "ir:i- c: .^:nr':n':
• zz--; ':^"JN vs^ zmi ^^zz 'r:^ ^hiiz' -l:\s 'tz i:nvnn':'i pvsz r^-'N*^-
:i;2K' s-jrz b'^^iü) n"iiD "^rz ü"''^s:i T^ii* \s"^L:'r':
biX ^\-iS-r^ -'^izn ^^Pi^nr ^sz ^'lI'n N%nn ryz'' '^i^x unnz %ti
-j^, .^.^2^^*l: ■^"'j-'c '^"iit'vS TD-n iiycu' -^ n:m N*'':i':)pb ^^in?-i.Ti
'^N z:z: N":ibp;zi ^x"'^:"l'?pS nz^i n^^^ rc22 cz' iüv ^i:\s* J\s*^*t:^::N^
c^riN' iz y;:z^^ ^^yn '^'^]r2 ^cmxijzi .''''i:'^z''~^L:'? r^>6* ziü^ ««nrrcn
D\n'7%Nz ^^rzt!! v:-:iv PN ^rL:'^ iz r->T^i \'pic'cn ^«ini- ^-Vri: "^uw cy
c^:? 7> ^1: NZ^i jz ppz"^i vnbx '»I'.-zpvX':' ssniy-z pi-^i ff;vS*;*:^i c^^p
.iz^':5U'.- n^p:n ipei: pxi "p:n 'tn '^•<i-i:p^i m'cz^z iit'vN^ pn »ip-iz^^
T'2'' \xz in "i"';'2N*"'i n-^-"'! Dz'7 »s';i^i iz':>'yp''i cyc'ii'Z "^"•yz ^w\x z''iiri\"i'
j:^ 1:^1;: ^:->::n i:-;p nz ^z i;r^2^ m^ü n^"^?]2:n b~n fi^pn vX->*^ n-ipr.-
•i'^i.'T''::!* i'i'.-nzN: -^•lJ'n* rrp\-i r?: 'py «^^zz pz^p cyp ^zz ""cr
^^yn ^:i-:^y i:un*z nzp^i bnpn tpj<'2 iz^/^i .rcy y^^T/'r "c^ViP pxc
"^■"Zpii "nr^' ^"y ttciz^it'ni iii'y |zi p""!«»- '^t:* ^^^p^n^i irx-^ ):b 2^\t'rh
w«-j^-.,r.j.,x^ vN'ir*: p^r pPiN n'iiin'' c: .^■^xvpz: 'rx^'^:'^ rzpz p''i)i~
ai •'•'. 'pppi'ä. *" ■P- V'^n""' vicn. c) ^''''/' '■" •''■• '""' "■ •') '^'- r."p^ >''"'n
mn"": "c*2:. e) .s ri^-rni,- b. r|^Kii"ii. f) ^V'" '" •*•'• g) '>''" '" «•; ■'''• cb^tr, ~-:ci.
h; 0. coi'n. i) Fehlt in s. k) 0. c^t^'^pH: *• ccnpD. ii '^- □Jjoc'ti'wi; Ä. ij;*.^'^''^-' .
m) .V. //. bzyy'2. ") .^. i::n. o) .v. ■>'\ p) \ ^'dh "a"«n. q) ■''■ n- n""!:«!.
r .S'. B. "C-Z. s) ft/.// I« S.tind Ii. t) o. N12Z: '» 0. fehlt t<:~7\. II) N. P]7T~.
V) .<f. ^mCT', *■) 0. S. B. nST\ X) F,hlt in S. y) .9. N''^'j;p:3N'.2: /'• ND~-^i3N*2i.
z) s. n. ^''Tb'pb. aa) s. n. ny'Züb. '>'') /'. c-2"'^c i'"^. «) .v. «. TNäz.
dd) Fehlt i„ s. u„<i II. «■<•) 0. II. y^'iz: •<>•■ ]«y:. ffi <^- ^nti"'!. gg) .f. B. r\'y;'iz.
iih) 0. rzr^vb. ü, o- r'~r'. ifi«» •'^- in^p^i. ") o. nrs; >•• ras.- «• n:E.
mm) 0. ^•:3r;. im, .V. c:. oo) ^A ü. nz3. it) •*•'• mzNic. qq) /v^-- -luji.
Utreil» Meßtiiliei- unl Wieni-r rchesurn n'U^I . ") Fehlt in 0. ss) 0. liTIIJ PW. tt) •^'•
C^'C*."!. nn) .S-. -!ip". vv; = ^HN t:»"!" I^'P T^P ^l'JS 1^23; /e/i« (>i S. tiiul B.
60
iNU'^1 iN^ \x"i"i D^-^in'p c.T-inx D^Dim nzy 'pdo d^j?di: c^zyincn
^D* Sr ^i: nrc asc i^'\s* ir:'p2^i °^D^"^y2cn 'p.si D^"!nn i^n' D/T^j;
<iN2nnnbi PDmnn nip:2 nd^ i'phn «ibzp^ miiic in 'pi:?2 i*? ^^n^nij'
n^yD i&'\s' tiN'ii^ sip"nn vx"-i n:ii'3 mron ^^n ^^nx ^ti .cyi ^zy^ ny
^21 pn ^N^^ji^ip b\Lf* ])r2:rh i:n: ^\s^^ji'7p bnp 2m .üniiDcn b.x 1:5^1
ax ^\x^}iim -i^mb pvX2 im;2r |\x ^it\x yp^D^pbn ^ii2D ^m^D ^^Df2b
'^eD:in PNI* CfTnD 'i'^n^i cmit-e: 'pr ip^m^N'D ]']r2:r\b irii^n cnriD biyi
DmnM 1^2 ^^^^piiDjp'pn n-iDcj ^rxb d^ijd g^^c:^' N'-i^ ^nyo %n^i
Sr'p nbün cnc npibi cnnas "f^n^?2 ib"in D^n.Tn bj iiizp: .t'pni
□K'DJ Sj7 t*ncj;i i'pnp: -j'^cn nijnc ^22 ^Z'i< d^-ilth ^n'i^i ssj;"j
-iDrD ^: yym.T lax ipi ci^n ^^pm^jp'^nb ^^i:n*d h^ij'n^d %ti
cm-'?^ cxij'm 'pN'i?:it'i ch-^dn c^e^ c^^y: d^:2 ^:l^' i'pi "inn n^nnn^ti'
n:m .i'? ■['p^i an^c^i ccc^^^i pn* xb nj?:i pib c^:? nij'j n'p -iu\x
m^i c^nc D^D^iit' cnyjn ^^'^^^mei: nx \sn^i ^.nn p D^nr Dmn^
nnx .Q^zn D^D^ VJ2 bv '?2N*n^i «^eec,^i2s* cn\x 12^1 cn^2t<b n^n
a) & n«5ä\ b) S. n^31D1. c) & mt^'Hp. d) ■''•. ^ «ir. e) 0. nJllDD.
f) Ä njinnn. g) Fel.U in S. h) FehU in S. i) Fehlt in S. und B. k) ,S'. □"'iJlün.
1) s. bv. m) Ä -B- nnüDom. n) .5. 5. n"'n it:'«. 0; b. b'^pb. p) ä b. wm.
ci) Ä/i/l! m 0. r) Fe/^Z^ z/t Ä s) B. 1p"nm. tj Ä {^ü'. u) S. B. H'Dl^pQ. v) S.
K"':]1^p3. w) i-W,/^ in S. und B. x) B. UVb . y) Ä JUD^phl. z) Ä i?- 1«"'liV1.
aa) 0. "l^Dl^n n«. 'Jb) Ä imd B. fiUjen hinzu UV2 . cc) S. B. ]'\T\ ]n*2. dd) Ä 5. HN.
ee) S. B. CDim. ff) 0. I«a; Ä 1«0; -B. 11X':2. g?) Ä CIL'I ^IpH. hh) S. hier und
weiter stets jm^ip^H. ü; Ä r|n~|^"D. kk) 0. ]0. U) o. fügt hinzu ÜV . mm) FeA^^ m
5. Mni B. ; 0. hat noch am Rande "l^JJ^iP! '17"1 niiJPX; '« o. befindet sich diese Randnotiz bereits im
Texte. nn) Ä tutd B. füije i hinzu nlT'I-ün. oo) Ä niti'J? )DblV . PP) -^e/i« i« 0. qq) So
m <S.; 0. ^n^ri; 0. Dti' \~1''M; ^. WÜ PIT!, »') -^'o "i/< Benutzung von o., wo es DDID heisst
0. s. B. C2M ■'3. SS) s. n":;. «> o. no:;i. uu) o. lü^am,- ä to^o""!; j. to^'qd.
vv) 0. b'Ü; 'V. 5. bn. ''"v) 5'. ;?. 1X3. XX) 7/j 0. /o/(/< /((er noch einmal n"'t^'N"lD M''1.
yy) Fehlt in S. zz) ,s'. B. Unbi{. aaa) & ß. □''^''"'^JJS . bbb) FehU in o. ccc) o. lirT».
61
r.p:'^} •iimu'?n''i r:i^i '']^:2:rh ^''-rc' bnpn i:r^i «crr. ^^* >-': pn*
zt) n^* "bzir^ pn* ^^^y;rn o'^b cr:^ rü-'-u' lU-i n^'m ^:^>" nx
.'n 72^\v bz nzsS'^ |2 .-<:?''i i^nc"! 'n ^intri :zwS'^ \ti fiz-'pz bz:n
Ni::^c c^-n.T ""rLin .>2":n 'cnzp^i N^:i'rp2 ^^m'zpb nxzin c^yini
cn^bv 2i""N''i °^-|-nr.i -'r:i ^^':r> "^^^^ -z pr,-:,'^ ^ ^^i'zn v^-'z p C'iT'iy vn
Z'^' N^ zW; yi<^'h "6 r-j'?^^ -z'z: zz^^ z^yi "vr zpp^ "^nx ~^*-»-
^^*z^~l c^:r.-ir. '•2^-iM\-n r^zz ^b ■"irw '^z •i-p'n xz ~nx "'iJ'i .p ^^nx
"NJ-u:'^\'2-^nc ~nx ^~in'' c: .^cnzx ^•^rzpz nz' cr.2p^)* x-»":^^
x\-r, rv2* c^^-'iii v'r'V ^'irp pn>i^ '-^z ^xr:i:' ^ c^v:i b^n ^^z: i:'^x
zz-v: — •l:'':-l:'z y^^-: x\- c: ::•?: ^'imz^i ^vxr^^:-';'? vX':^::*^ i^z ^^■"-^iz
^i^h::^;:: ''^cn^zi c^iin"» ntc't'ii'i .'^^'cu' '^'^-izp'»! iTj;b imx^z^i ==imnbii"'i
c-rzx "^r:! )i:n t^'pp m^:',*: '^z ^-^i:2zbx 'i •^expSncif "'•:iz;2 \x
^*'r\'^-nzL:' eg{<2~^zz ^?zz ^^c^-^: ""z*^^ '-^'z Di^^:i'?p pct bxici:' '^'z
"inn p DTb 'pi2n n^t: cx'ki'n rr;^z'Z' "z^y cvn \ti .^'^-^nn 'hnx
pr pp-' dc^ii^p ■^?2i cx-'iz iznx ni?: by ^z i:vsr:^i cem: 5^;::^ ci':'xi:'^i
rr.n ixzn: 'w^xrm weit' imn^c^i «»zi^p^in ^^ds bv »"C.t:^>^ -x-!:n
("•x cnn cc^z .x-;::cz rzp^i cnz^nz cmx s^x-!Z^ "C^ppzi mcc
lb"'i z>p:i i.':z: vz^^v "ü-':iz "'7^2- ^z c^yiün p '^x^ii'^S ü^Vw:' -j^^
cpxcTl: c^üv^ bz* CV2Z' \s' .c^^rxi ^"^--^M"' ^'^"i:^:?! ""-'^^bii'n^
\'^np'? ^:xi cn^ pzn^z rrz u^zlt'vi c^?z z^üzi n?:iz c^xüIm c^'^irz
Tp"pp p:'ki*z c: in .^-^c^^^^l:'.-! cy zizn \p^:i,^i c^^x Pen n iv: ü^bzz
-::xi* ^^nzizc ci^z rczx yyn^^r, i^m ^z n ycr* ipim prrin r-;-
nzpvii'b cn^cn ci nzp: 'px ''''''irr.* .xz-'zz ^:rn bv "•'^''^nz^zx ^^b^z
a) s. nynn: ß. «in ''!2. b) .v. po^, o s. y-o'^rirb. »i) ä imccn'i. e) Ffi.u
in 0. f) Fehlt i/i S: H. "I2~p2. g) O. in:D"'1. li) /W.« i„ S. ui,<l U. \) S. U. I^SDin .
k) //. '"zp'l rni2p^. 1) ff- n^pV; /«/-« '">>• '« ß. m) ^ NT"''; «■ «T!\ n) ^'f''" '■" *•
0) X. \p*^' lO'Di. p) 0- i?- Y^'^i Ny"»!. <i) ■'?• npb. r) s. cTH-'i. s) Ä n. nizpb.
t) S. und It.fiiijen hier noch hinzu (II. V'^I) b)i"p] )12p2'i. ») •'*'• B- Nr''2"i:0. v) .S'. B.
lOpl. *') ^«/'" in Ä 1) f>'o in 0. und li., nährend 0. vorher die andere Form hnl; S. t<P;3"li7
"I"nn b";. >•) s. in:T. z) f- n- i^np in^r''\ aa) ■<?. im2p''i. ^b) s. n. jr":.
cc) Füllt in li. dd) II. hat hier noch CTZ^. fe) 0- p^N"-i:', ff) H. PIPTI "I ''JD^'I
CP"'T. gg) 0. «rrC l>h) 0. PTnpi:'. üi /•>/-// «>i «. kki /» •■«■. r.v/ </(>> Vrort/oliie
des ijamen Satte» teründcrt. Hier heifut es: X^"!; "^12 ni '22^ C'~2 VH C^IIH^ nC^ll*'
'"1 £z:ot:'2 "inn 'ryr t-^p^n'oc' -.yro ^:; cp^zi cn vo^^:i inn ini« pt.hpzc
'DTIO . . (vie oben im Terte) . . 1-^;Dr^N. »» •'■'■ 21^3. mm) ,V. D'3'3J}\ »n) >.
Ci"'?^. 00) .S'. 31^S. pp) /'«/./< .« Ä und B. n<|) .S. '-iurm. rr) S. CIpPDI. ss) .Vo
in allen Ilds. U) o. p'^2^'2 ""' einer darmif folgenden röniisrhtn III ohne Veber- und l'nter.ilrich;
ff. ü-rc; B. ^«-,3o. nn) .y. ntD^r'T. yy) s. i:'':2\ •«•>«■) ■■>• «iin\ xx) .?. "»nip^
CbZ2 'n T2. y.v) /■'(''// w S. zz) r>. npl^O. nna) 0. n2'211: /*/'/< «i S. l.bb) 5.
62
nb^b -nj;2i i::^;::! imzi '^ir: ^^2 i?rL::i id:.x: iddh: d^iih^ □:
nosn: nnx n^-in^i .n:iti\snD2 b.siti'^ timp ^G^nx '^.x mm i::ctj'j
brn2* nzrcb cm^x n"irr .in:2 nyzi::! ir'npn cl^• nnpi DmN'^^n
piiDiiT^n bnp by o^nc i^p ^U'wX ^"n "ij'"ir6 ^di^ D"rD* i\ti
n^Dim iptt' qn^T m'p^by icit' dh njm .my my mj? mxT njm m'^tt'D
D^j;it:n* i^p -[d iin^i .mnix nijny n:m cd ünp^i ^n:n bx imr^'PLj'm
ii-^yi c:^yji p^m "j^d bruin ^■r:y lj'\x n^b^ ''■j^^ P pniJ^ ^''i 2^n
pni»^ -12 iiycii' n ]i:n n^?2Sn ^^-:y nyj ^chn citn .i^'d: in.xi üm^'y^
n^22 y\x^2n imnN* pni nc^^n nji^T '^''n p ^^n.xi* y^s □^-iLj-y^ yuDji
]2iX2 i'^',"-iirm 2iy\nn Sy nppni cti'n PvX niinpi a«n5yL:b ^cm^in
r-h^j) n:^ü ithi ^"^ypr^'nn n^22* 2^n nci:' '^^Mn^z^ «^xb ^2 ?ln:^<2^
nz c^yüiD rm ssnnc ib^xz nr:-»*y ax .x^m ^C/T"^ pz ncK' zrii'cb*
11 in'? l2x .— iP^ czn nyib ^isTir bv n^i:: "hidi* i^i^d^zci on^D
m:i ^^ny: n^i nypn sx'? N\-n .xi^-^c i^^:^' p.x '^y ^^"^m^Pt^'m*
nD2ii np.xDii* i'iny nb^^i ly cnpy nc^^yn nrr .b:i in '^ oo^i^idd
Vicb?:: c^-i-TH -iNii'i .np'p^um nPsX^znm np^z'p 'i'^inpNii':i .ti: 0^1:2
ip: ^ti\x "inz "■]^E;bvL:i:' ^^'zz^ b^ ^^)rn2 p-im?2c \-i^t D:zii' ^'n^inz
^■^\x:-n2iJi^n "»ji-in bv r\:-^V :^'\'^Vd 'p^xd ^^^n:ip ^i^-s: nax .nic^be ün'?
izb ,n:i'M^ njipnpb ^mn^ n:nn: ^^^ipnz ^.x nr\}WD ]b:2 nbnp
a) V. n^EU'. t) Ä 5. ni^'pai. c) i?. nz-103. d; 0. nsmn^i; 5. nnoa.
e) Fehlt in o.: S. '}}, f) Fehlt in S. und B. g) So in S. und B. mit üeherstrich bei JS;
0. J-n^DTODW; B. am Rande J-nDDriKD. h) ,S'. «l^niOlJ. i) 0. p:n^. k) feÄ« in 8.
li 0. n'n nn,- -s'. b. n^n "ii. m) & c^^ci □nt^'jjD. n) o. ni-b. o) s. ^«i nnyaon
D"'iJ^Dn ny^. p) & mar. q) o. 5. cnDi. r) o.-^c^nnh id""^!?. s) 0. b. ram.
t) Ä cjj rhin. u) Ä IDT. V) s. )yj. w) & i3nN. ^) ''j- ]3 nn« 'm. y) 0.
iK^iain. z) .v. cn^m^'sn; b. cmsin. aa) 0. msjoi. bb) ,v. £. nirn hdo nasi.
cc) 0. /jfiri hinzu MTW dd) 5. lN''2n. ee) 0. pptiTI; /«/'« m & ff) S. Cn''T ^D
2Dt:'D^. gg) b. nno x^n. hh) s. disoi, ü) -?. pai. kki o. n^o- D^:on
(o. n^D) nriD ^jj. n) ^ «^. mm) o. 5. mjj'ni^m. nn) s. j;:. 00) s. d^idd.
pp) Fehlt in S. qq) S. r\it,^-y. ") ■^'- B. lyiXZ. ss) 0. mD-' o. 0112. tt) o.
"j-i3 -['.ih^ov; B. y^brcu. uu) .s. r\jr:2: b. r\'j:)2. vv) o. nj-iD:ism. -^vw) o.
63
.n:inc2r h-'nip-': rr^rz n:i? ;rN n^ tcv:: ^kt:i Tin n:iP2 ~zzn
i-y i:2 n:rcrrh c^^rc cpb' rc^^: ^^r,i6 p-^'izzi ''r.:i»in n^^ry -jw
cp}rh cz' rc^b-:rh D^^iy "~ rr^^tb nyii* '•"•n n^iyz er 'V2vb n:r,72rh
]cz'2 c^^rr^m c.t'7:-ii d.t-"' niiinzi F]rn i^^ zvl: rr: ^z >inib:y '?«*
"•^HN^ j:;z 'c^zpb ^^vS^i* i' d.t-^z\s'^i kcp?ijc vS->*r::n ^'bz^ ^\L''pn
^'~V ]:n* iriN';) irrx r^iin^ p^rri c^p^'TvS* i:z-^ |Z M.Tpin -^ ^):p p
"j~:"iz'' K'in 'cv z^::* ."n'^iz rnzpn p^z rivrh im:p:i pc:nn »pws*^
:r]p: "»z
^z'" .^-zrL:^ c^-^x czr pvr?: c^iirm -xr:z im: 'icnz c:
"W "cnbu* ^n: bnp* cn^Tcn i:p: »nzu^ «cnz ^Sbn ':'>' cm:* "^r::
■'iz'rn cm-^iz: ^prz ^2 erb ^'iirzN izz cn^bv n*z m^n Dn?2 üv^r:
c.Tnbrzi i:"':i?2^ ^^i'pcz cmpii-»*^ c\x':r2 ^z iz.T>":'p ^^'rp^ n?;: .cnz i\s
npy "»z c.Tzii: zi nc .c.TPi-i^nrrz d:z: i\x c.Tp'pn c^''^ pipzz
c.Tjzb ncyp cpp''::^ cr,px pr,i*^ icz cmpinz::?: i:^zn c: cmpnpy
:crp,^2^ mSrz 1^^^<^':' j-c~Pzrr pxz c?:rn'?
^izxi ^\s* ^b 'p'pnn* ^zb .pir?: mozi '»^'^n-r^z i:-^n: ^^idz c: ==]zi
^•=:^n bj? '•'^inzi np''zzcz rp<» ^bip r?2i:\x ""zzz ^'^id ''y)'^.n bv ^^'^b^b^rh
r>y;b ''b'^rcn c^-^ziyb pnzi "»S^zin nz*t:b ncz ''b':'inc '?x hhn' .^^^'''pbn
^^■^icN ""St. c^n'pN 'n '•'pbij/'i ''p:i"' ain ^''^''nii'n piiiin c^cz ^'p^zxn ^^in^'^i
bz NZ^p ^':'^znz ■j~n''b ^rsji "''^''cnz 1'? \'2-i .^\x npx ^z ''b^nirb r^
r^'^xi:! i-^iij 'n "^'p'pzu'P ^:z 'pj-n '»'^^t'z.xb «]id n:p ^'pn?^
ncni c\s'pz cn'^bv ikSZ ^z ^cd?2 ]\x Pir?: i:"^n: '^'^i^j'^pz d:
ii'£:i crs: ':5j; n^j? cmz: "dv,n c-'inz* ^:r cri .pnx Pi^nb iddn:
^z ~> crp-^i* erb ibz^ wsbi c.tz''\xz cn c: i>":>'zi i:"^m 'p^jinb Dmnx
-izz - b^-;p z-^m .c'piz cirm -^-i'-n »^'"-jip '^n *cnmnx?2 crh \s*z
d:""? ^zp'; ipn':'z y^.n: »»n^-^c vnx zpi/"" vx:zpi bxi?:r i:zp i^c^p
iT'byzb xbn mzx: ''?2b nz nzic prb:-^^ izxr "'^-"nb ib* ""ix .ihn
n'p'p i\x ""ipbc^^z ixpr Cj"';?'? ^i'^in iTl:''j~izp piZiSr pj'ieD'? i'yn'? "»in*
r'7::,M 7;* cr'K PKt'^Ji. f, .v- ^D. g) ■■?. cci:^. i» ^•. ch^^^^ni. i; n- c-:pb\
k» 0. r\zp. ii *■• A. rrp]n. m) .v. j}"jn. n) s. t^. o) o. n?D. d /■wi/^ m .s'.
q) 0. Dn32; o- C"I3; *•. CHD. r) ö. nSl^i?. «) •'>'• 'in CH?. t) ß/c hier fulgemk
Klagt ühtr Harn fehlt in S. yäilzUch. u) Fehlt in 0. v) 0. IIBO: . «) 0- Hp""! . «) Ä- "^PD .
y) 0. cn^'zt:'; /y. cn^T^K. z) f'«iiii >»• •*«'. «»"^ /'• »») <>• ntso. tt) .v. >^^n. cc) //.
'inn. <1<1) ß- ''^^D. e«') Ö. t'Tn. ff) /'<« W'or/« fou '32D "'' fehlen in S. gg) Fehlt
in S: hh) 0. '^^SSn^. ii) ffie Worte lon ''!2T ab fehlen in S. kk) o. ]JJ3")nD. H' •'>^-
C'Tn2 Cn«. mm) o. "Jin:. nn) 0. r,''0 p. oo^ S. i-ch; /'■ ^^^. PP) Fthlt in S.
64
-IC •'n?« ^in rcN ."^ny;^ m:zn c^:pr ic '^-rc;^ nrrz 'pN^.ii'^ niz
c^ -i?Dn )C nijijpji ■'sxn rcrh j;nc ^2*1^' ^^cn* p:ni:n -:?ij/"r sn:^ 2-^
1N21 in^-^ bx i^n^-;-»* y^.^ü c^vv^n i2dn:* nyir^* bit* ^:u' •L:"m
r:?2 °in-^in ^2d* ly-ipi in^zz ^ii^'n br inp':'i ^^iTh^lj' ipr iJ2^ n^~
^bit' p)': "PsX i^CvX ^z iLT'N^z c^V'^t: fi-ürn in\x* ly-ici* innren'?
irnb.xz cnv-j? ~*ii\xr -jz -^^2:1* ^^tDn rnp: i^c nnp:* ^p^p 'px^-^-i
"iti'N* 1:1 ■»r ^'\crn ^'i^i'? rmntcn r^i;^: nc" ^n:rt&' t^ycn .d^V'^z n
fcbniif «aipij,. -j-'-ii* ^2pv^ liznb* bn: ^ti* 'n yp"»! ^imin by ^^'cr,^^
«^zb Sy* ^z~^i ^ii'n "]S^i c^pip* 'n mr cizz ir-r.ü"ii i:z^. "lax^p"»!
^b^^< '^«^iJ^y -iz"ivX ^:.xi cvn ^':5 in^:n cnb ^cn^i i:^^z"!Z cj?di&'''1 D"'j?inn
nzT .czTz ggi::r.x ff-:nc ^z ly" nzN^ i6 c.xi in^zn'; ^^i^-i:! nm?^
*^^z?cn ^bv cn^T'' icy ^by 'n nbcnz "n>"^,n nyic'n ^^^^n^n-:! r^'V
D^x: \x :-^n:it' ijycit' iö nei^ mbnp -iNii-zi .^'^M^t'npn imin* cnb
'3«inc"':i -b-c* .-'■»• ^z ppc:inc «^inc nz"^n rcn; "jX •ti'\x cnr2 ^^mn*
zm "ciin^b ««z^^-ij** izin ^•''bin?:^ nc^bu'n^ rzb'? zi:nn iii'.x bz
.wwQ.^^^ ^-,jnnn vvp2i* n:cNZ ^^nD-^iJZii' c^~1m^ mvXiibn
izbz in: ^Li\x x-!^'L:b::.x i';;;; ^">"= irby ■j'pc cb^i'n .x-i^*t:'p;:vxz'
id:n'j -:ii\x D^ci:Nm .bN"!ti'''b "my inz yyc^icci ^^^d^i: b^iin'pi Hj^y^
r-i'oiv ]nj irz .n;2iij; 22ip"nn n:ir nn\xz Zuic'p r.in nbnpn bzz
'PvX IX PD-^ii pkX '^N' Dz^'pici cnpib .t.Tl:' -nx ^nz iznb p,>:"n »«a-,.^.^,.
a) 0. "iZ]!: -y. ^^' V\:^'^. bj JP^z/ü /« B. c) o. nSDI. d) i)/e Worte von TIK ai
/f/i/e« in S. e) S. HZ^^N HTp 'iwl 'n'C2; «'as Folgende bis zum Absatz fehlt in Ä f) o.
'ir "EüP; rf«s Folgfnde bis zum Absatz fehlt in o. g) 0. n)il. h) S. Ci^lDOn 1X2
r,2~jJt2 1EDXD1. i) 0. l-l^S. k) i?"«/»« in S. \) B. fügt hinzu t> . m) Ms. n"D.
n) S. inp? imXI. 0) 0. mti'^; -V. S. HT^H. p) O. B. fügen noch hinzu TiSM PS'.
q) Fehlt in o. r) In 0. folgt noch ~m mit darüber befindlichen Tilgiingspunkten, o. "inn ohne Pitnkte.
s) Fehlt in 0. t) ,S'. "l^rt^'l^ nZ-i'^-i ^> "^O Hp] ."i^p^. u) •?. /?. njni'. v) ,"?. HÖH
'*-:ri~". «-) Fe///< !« Ä x) Fehlt in o. y) o. S. ]'2'^ njHI; S- 'p'^^ . z) Feht in S aa) o.
nri«. i)b) Ä mt^n. cc) b. ht^. aa) o. r^jj. ee) s. ^31^1 . if) s. -^n^ n"r.
gg) Ä in:nN. Ih) o.fngtMnzn ^^Dl. ii) & ni,*". kk) i^f/,/i! m Ä. 11) S. Urh r^^TiTÖ.
mm) & ,1112 rni""! n"nn . nn) />/-« ?« .S; 00) Fehlt in S. tind B. pp) .S'. (:) C^n^O ,
qq) s. nsni i^j^n. n) & 1^ b)nr:>\ ss) o. y*,n c«. tt) & -'j;^ y-^nv n^ ^3
nn2. M) B. n£-i':ä3 t-i,- ä nsiaa. vv) b. pi. w) .v. ^n |"in iTocm. xx) 0.
cs^:t v:^i* ^^än n-^'c7:j« i^::!. jt) ■">■• c^^i^i. 7.7.1 0. ip"nn b^: ■"■ '1 n^r
65
v^s" ^:z:^z'-n '^:" zt: rrz^v T2 zn; n^' :^rr x^ m Sy -piS
izi:*"'i Cjirr; rr,*2 'r.x r^^rpr> "72 'zz' ""iz "p rn p:i:' /w' znz i l:zi
r^z^pn '^N i:!:^i c'i^iz nzy -^zz ^c^yi^ni n:ii:\s-^zz c.tpzzi cT-^yz
cr^z^ -';• 'ZU' N^ -zz'^ ^z* nicp: f]ni:n \s\-i -|nz .c^:\-i iz n^:i
c.-^:^ z^r.z z: r-E:r:z \'",:2 ci,^ z>""Z ipc cn;2* c^ip;^ mj; in-i''zn n':'i
TT" r^i:' ^ij'vs yi:n /zz ^r.pM n *"• c:i .cm px ^izy.^ r:?i n>:^\'^:
i:"'':^* ~;;z ~"zyi:'z r,r:r;n rcpb^ npzm np"pp pr^^'z rbzr r, ->z \~"'"i
pr''i c~N ~z ^\- pix-^;2 n^zi n':?:^ |D\x p">:zpz nzipz nvN*-":i cvn
^:b vii:! r.pi^'ip'p nz'^:' ""z •"-„xi* »»]z npM pn^s nyi:' "::z"i ^:r,z'^
>ib^ z:v;nxn 1*7^:1 u'^av'-'^'^' ^V nviMiin vr-s« ci^z iz ^z z"nx
PmZ': mP\s mCü' i\x;iz*l:''2 "jüp -"•"'p ex ""z iz'pMii' ■j-^-n '?zz °i'p''2n
'V '"- izr^i* nz "^rx cvn px »"lU'nvi <ibx"^ii"' px* p':'npz x\m
—ZU' ; rx ^2 z^~*:\s u'^i [:\''U''7?b ^cx iibprx'? rz'V nzi ^mr. zvn
:z'-x': CTvy^'ü nüp: ):"?* nx"^^ cpi:i xi:p "bxi .*D\nii6s'? pbpK'x
r.-'.rj'z 'ryiir'n ^r:x^ -"rxz c^^-»r bz'pi* .-i>-^?'? nu'V -^u'xz ^"Sxyccr-n
ibii' i^-:ir^iz 'py yz^r-'^ L:^"2Z irz':n ^i:^-i^Dn dii .^^nvn^ n-iyzn inx
^:hp p-'f^ix iv^:'':) n,^ nrzu* ■^j-rÄC dix'wJ' piz i^^ix i:z -i\x^ 'n ^'•■^ni:'
S'ki' p~ 'py r'p c^vu'i Sr i.*:"! bv ^yiCiv; "jz cxi ^>rvr ^:'7p ^ii'x-!0
c^:v -j^rv z\-^z"! n:vb 'px^k"' titv^jU' ''i'n\':rr. r^z^u* 1^1:':^ c^p^'-i
p n:\s r\:vn bza rzz^s-'2 ^^'in j-iLTnu': ]nz'2 Pisiyn 'pz i*n n:rn nr^
'cbz bü'^z'^ vxbx r.z"pn bv lU'c: |pi: dix i\s "jz n-^xnji p'tcti'i? x'px
ij?^p -^ü'x PiU'npn n-'^:^)* .■•-iczz 'i:i cvn bz i::-^in jby ^z -:.^x:ij'
"j; czb^s'ki'Pi c^^2Pi nx^iz ^:zh -ni*'! zr^n Cit'pj; pyip d^-ic'? iip:i
z^ n;2 ff*ii-:"-cz i:'^~: ^••^'ZU'n -ir,^* by c^:nnn '^'ici^znn p>'i .'''■■^rj?
bn; i-izz c^-;;z r.:i?:u' -nx ^z'^u* '''»z^'l: -^niu-zi* ztl: np'pz r^i^^::
a) .S". r\Z\ir. b) .V. CE'yj. c Jl. C'Cn '2. «Ij O./ngl noch liimu VH l'^'ü^
com. ••) N. c';t:'Dt:m. 0 -v. ]p,i:. e) £>/>« i« >■.,- /<• ••:!. 10 a cT^n.- o. ^^ int.
i) s. lyr^n: cno ir-ä "est': 27^21 ^212 z^hd. k) .v. n^r^, i) .s-. hnoo inw
I» Ä und B. n) .V. ]- nnNi, 0) o. i^"'>*in. p) .V- n. ny^D^/b. q) 0. n. ■•"«.
r) .s'. itn*'"), 8) Fehlt in s. t) o. fügt hintu (c^-H nDiD =) r\"i6 m^nsi "ICD ^cm.
n) Der ganze hier folgende Abschnill bis C'Sm fehlt in o. v) S. ]"1KE1 'l'JJti'2 in!Dp3 . w) .v'
r^HK"! nto """y c-yo^'. X) /?. cTcn. y) s. DDin%- ß. Disn\ z) /»r </«, /b/v«..«/«
cc ri? co^:i r\';yzv ncnpn m'pn ]^'':y ]3i. m, s. ctdr. ee) .v. •]oc
ff) .y. /litf/ /i(;ui< p«D2 ^y. gg) X /".'/' hincii 'i:i . lili) /e/-'/ (ii .V. M/i</ fl.
5
66
ZD1D i'mc Sn: jnr ^2 bn: pD b'ii' '^y ^nv nnzn D^^nr '^^:l^'•^
Dmy 'pz'p ncyn cnpiiii* .1211:^ D%nbx c^zr .mnrt:^ i:^rm mnzic
i6^ -DD -j-i;::]^ jy?:'^ dhdd •]i?n^ ühn* n.x dtivST ra miii .D^iy ij;
ij^zi "iiy ]n nn^:D^ i:^^ -pxn bri miDo nn\-i i:^ nu\s* niiifn ^d
■liX n"i^irp nc mzm .xD^py 'i nnm niin^ 2ni nrn^n nnn ^ miDno
ijraxi mc\xb ij^'py «pnii N'in ^ Nmji dvn mo nnx mmnb px
n\T ]D pN* .m^r ij^':'y i^?^nm m-ny^ im^: fx h-iddj n;; iJN*t:n
:i^pN*i pvX nmnz ." i?2n: 'prD n^^n^ "i^yiin d^^cn' ^n\si*
njit'D D2 .i:^:iy pn' xiic □\-ibxn pTL:yj nrri i^nj n?^ 'nb "i?2n: no
vn D n^yn u^^^ib^z bn: idu'i nsiiJD n^pu*: nyi '^^d \vypnm n"i
ny'p HDtt'D ^'.12 yin crn ^T^ .^^yz Dm ü^-in^ d^j^^jd 'i i::; iDii'
i^^bi: Dt:' n;m idid nx mp'ij'nb o-n« ^-in^ 2Z"i "nnbz n^m* ziy
N?t:n: imnM n^ni* i:nN 'p'i^ i^d^d np^'n D^^nn ^^crr nnr^ in.x
i^DiD nnn?:: nN'i: n\-n nmyn ^sirn in^n l:?:!!':! ^n^^n ^'n-ny ip^n3
':'iri iTH s'bi rmnN''? 'fcpi nysii ii^pü miyn pib i^^b):r\ did nx-n
n.s ^:"N N*j v^'^' '''^i<b IjHvS 'p« Dit'^i ^i:n nzyn ^12^1 .d^^2 ^i^^zrh
'SfixT 7D1D mpii'n'p ^n:n b.x ^r^n.s \"^22i ^-i.Tn ^:i'7D n-^'V ^li'N*
"»niiS-in a^ii.Tn im:nni!'' ]y^p ^1: "^y: ^njn *iin i^bttv:^ j^in n:)ni
ny2J ^nnn ^l:>* didh d:i \mx □: ^jr.T ]d diü-'p ^ni?n:i ^n^^nDJ p
iin5<2 yn^ ^'f^im .mni^^b hdn' iö) d^d2 nyjn mzbir'n nyz D^cn n:^:^^
a) Ä '2). >>) i?. nn. c) s. n)22ip. a) ä nom. e) ä noyy. f) &
mit2ü3 "iien mn^n ^xv^t^'-i cncs "i'cm cnn !?«i nmn ny p^n-^n cjnnm
. Ct^m x!?^ CobliJn TI ^X □'•'^n ^^y^ ini: . □"'IOTI Hiermit schUesst in & «Zer Abschnitt.
g) 5. "iny. t) ^e/'Z^ 'H s. i) 0- i^pnn. t) j^c''?'; «« ä ') & nat:'. m) & "iii^Dna.
n) fe/iZit in S. o) Ä /Vir/« hinzu ^HD^ . P) ä DID . q) 5. ^^■l ''lin'm . r) 5. /iz«r %md
weiter mit^ , mit^TI . s) S. VlinN . t) .S; "|in^ . u) Fehlt in S. tmd B. v) .S'. 13i?m.
b(
ci:n^i »Li'^^i'^zz ^-iTw D^ii.Tn "^z rx np^i idn -in^i ly^u'z \"i^i .D^yan
pr:^^2 npM ^z D/iz z'' pkcn^ nr^^n 'sx:^^'j^i? ni^i -^roirn n^z bi<
p'^.'^X:in inii'N "^ziw* "N ■"r"i"'z nnj? ly ircnw* n\~ir pL:'7*^'n* pznxz
°^':5zr:z.c^:ip: im cbizi .»\x:^'p'jSi? n-^?2 HNr^s'* n\i d: ^z in\s nn^Do
C" 'zib m:r: vxS »nnw cn^ViS-n ii::t'ij'n ^izy "jvS n;^2?: ^zS ':inz
vn'pizrpz i^i^nrrr mz''D;^* vSim cn^ izb pn -ji?np ]d nüMirz iitr'pK'n
NZ2' -!>• »^c.tSj; pny i^ q|\s -»z nrrz >-^ n'pi CT^y 'pSiipnb cSy^S
"I^TN N'j ^nzS |ii:bL:6 ^^n^i c^^n •,*^n.': rzT 'li'^iis'^i -;zn^ i-vX ^;:iz
"•"iirpn •]''':5ir'n'kt' nxi inw* izyn pn «'•zn':? iü c^i^zz' cnz -L^-yp -j\x
lü^i .\-'N i-^-rx.- :zN zzr':z "p^r:z inz^i ^^r\:n -[ip ':5n=' -^y:,! pn
CvN pw-''; z\sv2*l: crc Mx'rr^ r\^:^:n ■jip'? inip^i v-;:z iL:^iiT^i ^■inx^z^i
^'^Z'Z'r: ]2 "«z ''^ru^2: ^zi vvt' n^^c^ ypr^* cni i^-^z"i d^jIz: nby?:'? ?]ijii
c:vj^z iii'y^i cnz it.'' ^z ^c^izrz'r:) c^zvt: x^ c^pn ypipiz nD:b ''d^u
l:"i*i:"i .p''~in px lyir-'m yiinn px •ip"'-i*n'i im'^yi ~zyn pn "«^isiaii
""""ni^t -y: ^''-üt: by* pdiz pnp t'pz'? ip\x p^dh ^rx ^rriz- xz
^b i:p^ .— ic cn;: bixtt6 cn.Tn bi< inx ''■n.T n^wi'^i ]i?r;:z ]VL:b-^'n
cy ^z cii'y x^i 'piicz iii'x c^-ii.Tn d:i c.Tznix c^i:n cy '''Myynp^i
vri* ^^izr, xz -z -ipzi .'{"^'c^b z"p DiTpizin bzp^ir' □:! in::^'? 'pz
ffpi-i^t: "x c-nziy y^*^' xSt cn^bx iiy |i::bi2*n n:D xS ixiz ^'nx^:
»cw'^z^i ^^^i*n ]ycb'Z'n i-i^i .rrzy cvz '''M^n b^v^n vX^t" e^nzt? -^^izn'
.pm^i kki'pi2nzi c-iipz P^zn px izzz^i c^i*y bij' inx p^z '^x di:p^i
Dzpx-"."» iz^yi cz'ki'?: by "^"^x: rcbrin "ncx^i n*jinn cpix cx^i'inz \ti
S'iyr xbz D"izz pppx °«T!C"» "»Six crz^i '"»ciz^i ci:yi j:^bx i:?i
^■>i5»M li^i .^"r PXP''Z pin "-"cx'' vnxbi )'\mv'' 'ii^V'^ nx it'xi 'i'n:xc^i
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pp) /V/i« m S. und B. qq) .V. T^N" . rr, //. "::«. ss) o. fügt hintu pTÜ '33,
5*
68
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vx^DH^* ~n.x ^i;2 iDDn^i r^ioh is^on npi^n n^D ':'iX i)v Di^^t^'^i n.xij'?
inp^i c^b^yn ipinn^i ^npicn \x i^D2-ip2 ^T^ ip)r2n n^z 'pn* iDncj?
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i^nvx nn\-i ^^-l cun .nbx ncn D^wMp ix ncx""! myi bx it'\x incnii
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inLrb rj'pxD iij'?nj bb)pt2n ]ri2bwn ^2^'v -^xit' ni^y^ ix i:^m:ny2 b^v^n
^V^2i2 N*b"pnn r\^w2 .th nn .'^^nn ^c<t^?o nxitn ^^i^in nsD *d:
t^npn ^bbn bx nDnpn -i^y^ t^'j^^bmxD i::nr n'pxn D^Din ^22
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^^'b)p2 f]iD2'pT ^^iic: Dyi:n* «th n^nm inx bip ^'i?2^yj2 o'pip i;3nn
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ni:'np bv mDiti':n ^^^^n:^22 i^'DJ x"b* bn bx^i^'^ m:2 .n\-i ri2ii6 i:^by ^2
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DfTmciiy "nx n2pi omn^ iJ^2"nx 1x21 ^.nn gsnnn i£)^ii':ij' Dip;22 ix
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n^bx D^^p^ 12 "in2^ iiJ'x nxi mn:n nn nx 'n m^i Dxm2b
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]ix:n mii?:;2i «^di^'d: ]V:inQ n^jynbi ^^iddh Dr'?* oi^m dm ^\si nsiij
^1X1 ^2 Dymm onso d-t^x 2n2 iii'x "i\xc 'n 2in ]2 2py^ 1^21
Dp^x p fTbiJi DiliD nin DiHH n^T bn:i ijz:y ^J2 ^2^ DV:i '\V2)pb xin
□m/TH vv)b2p) 112J pT 2n2 it^'x i:^2n |ii26 m .xin Dm52 dv ^2
a) & ]ran tnV '1'^; B. t^lV 13 ]n-Dr\, b) & □Iti'pil. c) FehUin 0. d) Ä
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i) 8. pDJJ 1Ni2in^. k) S. D^npHD. D o. 5. B. C'«n. m) & !:'S3 IHW □'tl'l^t:';
-B. 1:^23 «"^. n) Ä ftVjt hinzu yOV . o) Fehlt in 8. und B. p) S. TmT\ p^lCH TTV..
q) Ä IQipOQ. r) Fehlt in 8. s) o. t:''"'D^132. t) o. /!(p< /(/«zw IKt:'. u) Ä miD.
V) s. nnBD. w) Ä «i^ij my dvd. x) & 2"in^. y) o. nns. z) o. ]irj3.
aa) & D^JJ:i 11Q3 ^IpH. bb) & ^ipD. cc) S. 11JJ niH. dd) Ä mtl'DD IHN! Q^t^'l^li'
n3D3n. ee) Fehlt in 8. ff) & 'D"'3nN1. gg) 5. nTlHna. bb) 8. ]3 nn«. ü) /^e/i/it
in s. kk) Ä ]rD ni'b. 11) Ä D"'s!?N ny^iN niivn. mm) .v. 5. imis^pi. nn) s.
iiED^, 00) & mt^'B:. PP) 0. iV^p pi.
69
nbv^bi* «y-^n ny::n bz 12 zipri m bv "ci'c i:^"^->* i:vX'L:n 'cvz^
c^^i.T —ZI N^''ji^pc '^-Nz r,rrz .i:ni c"prn n- rr^r-z m^i
*".— i^z-lT'v; \N-ir:^i n^r,N ,— ,r?z ^t^-n n:m t:iziz'? ■ii?:D asizzi
\'2 y-n: n*;! ciy-^ -^n: psü' '^j? npc ^'r^=:i: .ti: phn nzn s.-.Ti'p,::!
^.r\:n Ptz' bv G-iz^in rn •n:rL:'N^n .-rrcz -it:*N cm.Tn r^^ipc) nzn
pirii l^^n izS^i .Ti:n ^^tn crrn yn,"^ -^^^xb crp^r.x c^i;n ipyyi
c: cn c: Z'r^z z^^n c^z^'Tw^i civ^t^i cvwTn^i ^ic-^ziz ^.^V2* c.T-^nx
^piz"':'! cz"" c:^"^'7^• -^:r\i> "dz ni*?"»i '»nrsDz -^CvS d-i-^th "^n'v^'
nb^b>z r^'hnpn p r^pb* ^mm i^cm .cm nx iL^'-ip^i izx xbi i'ncz
zb '■ii N'"';i?;:nz ■'ir\x d^-ihm ]r2 npb ]ic:n,n ^dz c^pipi p"n •^nxT
.vc^-v^.y nr IN vn ^z r\s;2 ^^n \srzz ns i:n: «ünc p]DZ D'^pipi mxD
-bin pi:y->izn -m ^z ^r^n cincz 'CV'-- "'"li* ^t> ~i.^mn niNZ*:»* n ^bi'pi
p -mN '?"* □n:.'2 iz ynDn"" n ^pn D^zmzi G^zitnc* vn ^z ^^■'7n:i
n:"""?:?:! -^^j?'? ^.^v^ nz'Z^z} di^-^z d^?:z ■j'^ii'm zihd ^r'p:nz c^:pnn
i:^z^ix bz* ^r2p -lTv^tz ^^yn bzz inn-^:i inizL;'<^ Nf^^ii'rpz c: n:n?2b
--zr^ n-j: .i:-i:T:b -21z i::m ir: ^-j'n ^-c* ^:;n-^ ^biS c^n ^'^y^vbzb
:vrj; PN b^i'n ^•^:\x r^np cz'
«i'i^\s'z "jb;2 ncyin ^z \pr: ^'■c^r2z'r2 bi<^z"^b yn ^'^ip^ppi N"n p:k'z
niz''?^ -^pz ip: i*kt\s'i -jb^b cpinii« ci^z m^i ^n''::b:J^s N-^p:n cm
cy nrz'Z' '■'•ircN: -^^yS ]^inrr ^w:\s piz'i'^n p^zz '^""u^b -^^>'z iti\s-^z
escnz ^n'vS* cn^it'ym cr^pn c"'-in\-( c: xs^z^i c\n ^^'^w,";! p?-^üc zn
p\s-^b ''i'C^";\nM wz^'u!' jiz: i6 •^r:i6 c^y^rn "ibn^i nn:,': "pr^b vX^znb
"^■j'pcb "^pzicii* '^ci^z* "CMb:i c^^?:iz ^b nc>K' "j'pc bz' n-^cyz*
n))i* ''.Tznb ^.^V2 nv^riz'n nzpi V'^ i'h "f^r^n) .cnz ibbyp^i cisnn^i
DTbiic cn\pzz crnbi cnz pizn'^ i'^n^i Dnin\n pn "'^'^nz'rb "«■j'^^n
:"^n: c:i'i dt:z pni c^'jv pn icnii' cp':>p?;'i ii'W c^i:'':'i:'z cnz i:"^n"»i
PNI bzz ibrzn v'^ n':'^ .cir-n nnp by :2'r^b^\sv2 zp>^ "^ pnzicn z^n
a) s. ffiijt hmzH riin. b) /w</< (-.1 0. c) .V. nL'iip. d) ■"<■• «2. e) 0. nnH«;
n. crr^'n«. o -v. .T2cn\ g) «. iTn^^. lo aw.// m .v. «..</ ß. d s. ii. k) .v. n«
rw: II. PKt, 1) 0. 'ci:'::.- .9. u-s'ie t:;:.- /a *o"isi2 n";2. «o ^ nrsD2 vn. n) &
--Z. o .V. np:!?'. P 0. ptD ^ND; s. CHZ. 'i) o- P«! H^''^^ l^'D • •; Ä Hpb
r"~~i~n ]t3 '? n'7"'7>*2. r) twt m .v. kh«/ n. s; x. «. 'jp^i. t) tun /« .v. uj s. nsD.
V) S.JÜijt hinzu C'^nj, w) -V. /".'/' '"'"" T«'2. x; o. l^riD. >) AVU/ /<i .V. z) AW.Z<
i/i s. HJirf //. aa) 0. ^v";b "'Z'Ns ^2^. ''»>) .*<•. (p"np. co .V. c2.V7y p. 'i«i) 'a 'k^.
ee) «. "iipr:. ff» ". ■'«*r. gT) ■•^■. D2in2. iiio .v. c''iin\ ü ". "it'*^ n":2j>
^,-^,_, j-^nU.-, p -.j^.;-. ,v. cno'n cn!': .... v\) F<iiii „, s. und d. ii) .s./ni/t
himu 12. »"11) ^'ic Worte von CVD "'' fil'lcn in <>. im) S. HIS IPOH. oo) o. iTlH^.
70
"ijJiirn ^j:iS^i ^^-iin ^ti';-in b)p n^ hn'^' "^^V- r?:^nn bip pn* lyciiT ^r
mn n?2xn '^ib V'i^nz* r"-« \ti .üT^nzn D^pmii' d^^^jH p-^ -"Z" (\x
•y D^pir^rzi m2in^2 "[b'ii'm zino ^d^did m^jD nyiit'n ^hn' ^^^.r^'pb
:m^p:i ^imin b^n* "[P2 .^nj;-^ nn^;22 n^^ii inn n^ij
S{<* iin"^2^i pt^'jiv'pi d:\s*'? i^n: D:n nyi bn:n prii'2* °^^^;L:'p::^*2
'DD i^n^^) ^t'^ ^."^.n "iicri ^Di:c P^2 n^ir* ^r rz^r ^r* ''rb^:^r[ p^2
p]D nc: xb ^it'N' ^iTn^ 1:2 'c^r'^b m-itj' n'^i ruTüi^' d^^hn d:i pvi^'DJ
.^DN*^,i2 "iirp by iD^i:':it' cnü :l?^} in^i ^:jj;pnc pNvi by :iin ib:"i
liD^i iD^.n cn^pz PNI c^ij'np ^niit^c: fpr c^^ri^'m D^:rnn ■^?d?2 \ti
^ij'N* 21 iD?2i ZmI": c^"i^n: zrb izpz "^t^'N cn^D p~^m y=^2zi zni*
.cni.Tb crrci pi?:ipc iNts-bi N^^^ibpb ^ciN^zm ^^rzi ^1:2 Dz^yz |\s*
tob^HLj' Pmx ^^vzi ^^^^zn cvlCto* -'»^Dii'i pn^iy n;2Z2 ij^2^\x itr'j? pi
isbi Dbiz ci:^m bnp ^-^pw c^-^: bnp d<i.^i^. Dnii'j;z cn: ^<'pn* nz
:ee-i2z:n cit» pn' iit'np cbiz -jn nin':i \^2 ^irLcnb i^n
^z lib n:in n^i i:j;:^ i^n-»'^ nv^. ba. nj?7?2 ^z i:b n\i no n ^iz]
vznp ixiz""! IHN' ni-T p^^Kz -TlJ'n 'lJ'^^-'z i^yz -nN yiJn ^i: n*:»'"
pibpb "im::' nb i:p^i pz^-.* 'prz "zy M\n n-irm p.xn p^z: bvX ipj;i»^i
nu'N' yij'^n -jb^n nih p?-ü -pü v^^'^^ .c^"nz ci^z imbp^i nann pn
np^i lii^Nz ^lI'n cmnM bz )ü"pr^T^ pr^j'z ip?::"n' bv^"^' ni ^^^b cr^:
^■^^> \n vS'z^t ggiziz ">i ipbnp^* v;^'^-2 ^nm "bcn Nin Cii-cc bz
n:^2)2'n c^bn: c^^^it'j; cpijp-^ cn,»: D^-^^^- "PvS ^nit'b iij''i t^'^nz
":izzb kk;2^';ij; ?i:*L:b iZvX vs*bi c^^zn cri)ipü) w^bru d^:z-: cp^pci cirt'z
iz"iit': mj^-^xü'm llL^•zj 'dz n^z dhij'^i b"-.** t:"^ p""^n n^ri ~nN 'nz
crpiMb"^ "jb^^n mij D^vi* :"^;2 D\pinz c-^.yjn pf< d:cn »^CNm2 "in^* bv
pp 11,-2 ^-^t: p?:p: ^^2^ r':^2 \p\s^ m bz px* .«"Ct:'?: by ic^'^nbi nr-^z
a) S. ti'JJ-in. b) Fehlt in S. c) & 1t;^2^ '■;'i)2 1'^'W. dJ o. 110«^. e) Fehlt
in S. f) & B. C^DIOn. g) Ä H^lli'O. h) o. DpIDH. i) Fehlt in S. k) 6'. B. 1H2.
1) & n^jjin. m) 0. «Dn^"'«. n) ä/»?^ m Ä 0) 0. xiri'^N::.- s. xn-j^:3N n^rio^.
p) Ä b)i:'n Vizv c^z cyw "iZnZ o^n n^i. <i) s. fügt hinzu c''Tin"'n. r)o. '3'n'33.
s) Fehlt in S.: B. C^^'~ T,": '~2C . t) Ä'o in allen Ms. n) o. fiir/t hinzu ]'0p. v) 5.
:"i:i*n2. w; .s-. nc-n u-mp. s) b. fügt hinzu (cs'j?) csi: □"•i^^i n^t:'^«. y) *'■ ?^D3
2nTi. z) 0. c\s'2n cTjjran cnnsoi. aa) Fehlt in s. bb) s. vn. cc) o. ^np.
dd) S. nnj 'nti'yD. ee) 0. ',-1; Ä 5. inVOH. ff) Fehlt in S. gg) S. r|1D l^J^ H^Hn^.
bh) Fehlt in S. und B. ii) 0. 'j*2.- ö. ^2. kk) S. D^UJ? PN. H) ^- P't^'E^. mm) &
crTip'2\ nn) 0. ■nl'p (= nt'n t'np); b. uvt\ iin\ oo) s. nv-ü cn-i^n^i üV^^n^.
pp) /^«/(// /.( >S'. und B. qq) 0. HImO 'Zpl^ H'w'O . /" S- ist der ganze Satz zusatiimengfzogen
in i3\-iDp2 cipy iDnyv.
71
pnsm "icrn ^r ^^v i\"^^^^'7j? c^^yz ir~in vric'z \snp 'rh nin*
vx'^prri N* ~ r:u'Z t 'v:^z ^:b .t- 'rn \)r2:nn -cz^b^) ^r2^2 '^m^^ .irry
«zn C'ki'i ^^^^p^-j'pvr: 2^-:n i";^:z '-^ ir.Nr, zi:' N^^:i^p':5 c^i\-^ z \sz
bv 2)i^^rrh ^c^-n.TH n'^x \s*iz^i cvn \ti .'iv^:^prr "^tizn crrzN n
N^^i ^-^-"V:»" "inN* sy;2'cr2 Dzipz iürn c; vxz^i cp"^inz ^'rrz'vb przTi
j^v^v^.r ■-* <.^ 2pp;j Q^j^. -^^j^.ip n,^^. p;^, p-j^. 'r^^z: iz.T^y pd^i dp\s
^ipz N'^ppi r.Tz «^Dip:! ^z^z:; "CvX^-."- »^v:'jvz MV-'^^-''^^ ^p^t,: y^
^'■vX Nz i;z yz'b i'D^:^D c^ü^l:'?* ^^zy tt'\x i:"^ n^zh \xi "^j^x^ ':5n:
•ZI"; n'^zp n^'c N^-l .n*n ^^^p-cr^ p.x "»b |P^i pzz bz' p\p ^^i.'^c pijp*?
\'^z ""-"N cmp^i c^^'^n':') ^^•^\xct' t^r^zi V- •^'\^ ':'- ^d.t^x li'zpn""!
^"C-'ii'n '-^vX \xz zp>^ ^:zi .c'?:-: bzzz ijy crz.x^i c^>*c-^n c^zzi^n
ycirc-' .^':\x.^ ^^^r,- vxbi DnnVki' cn'7 rn^i D^*i:':N'n izijyp^i ^^'cy^^ir'z
lZ^s^^z p:2:-n "-^vx izbn |Z cp\x^zi .^i-^py: .s'^i crjpy* )]t2^: iö^
r^;^'P CPvX ^zi^i zn^^bü ■'ZIp^i cy^u-mS v:\xz rzi^i v^^ "i"'."!^^ "ii^ivxz
^ü'N ^^mzzn n-iz>n ':5z -^zt i6) «'^cpvX c^y]L'^ c^brri cn^bx ">^n''i*
cvz \Ti ..— ,:iz: cp^'-n -z- n^i vn bx v-;:: cp\x -pti «nzy
D^nn\p iirpz^i ^^cp\x iricii'':) ^-inn* ':5x c\x^z^i D)npb ^^^^piinz "»ti'^bit'n
«gi:"-! ff^^rr-L^'^z ?ix* r"2*L!\x^ cx^:' c-^by ":z"ib |•^^':^ cnb rrh cna
Sfbi n^wxz fv'b c^Dzicp i:.^x^i i^'c^^p: vppii* xx'p cxi yz':v'' ctsd*
"^izzic C""i: y:"^zi "ary non x':'"!* '^cn^^z "px :^y:ipb p^ *l:si2'cz
Nt':'^* in?2i:' o°(t:p lyi bTi:?2b ^^c.T'py izz; cnz ^l:':x -^:yp ^•l:':xi
."imnpr C1^"^ r." "jx i^*:x^i tic^^: c^r^zx pv^r-^:* di -jirii'b i^i'^^zi
Sn: Szx %Ti ssQ-Ti^;2 lypp""! bnpn ziprz pxz ny-^n nyi^^ii'm
p''z cpiiüc vbü ""L:yc it-ipc* bx iDin "-2d?21 "»zzi ci-ii* c^nin^'?
'ix''*:»*ri ?]*t:i D^'k;':i D^'y:':x "x?:: ^-^--zzi brr^ iz^r: er nrz^i ^■^•czi:^^
ycii'""! nyc~ ':'njz rp-^.vi rnx xbi "^z "^ cc ^^di:p^i d^"^~: r""'i t^'d
r:^zb z:n\'^i:2'iyi c-'xii'i c^^y ':'n:'7 xizzi .>'J'i<»"^p;i cppx: px c\p'"x
a) S. Fthlt in o., das heijinnt . . .VZ'^T'i ""O'^ «P pPP.I N"1. l'.' ■'"' "< '>•-• "• ""■iJ'J"'^;
5. -o'^hio: A TO'^no. c) 5. '^cn. d) 0. vonpo. e) .<?. n't':«n. f) o. Tra^j.
g) 0. «^jirti. h) Ä /".'/' '""Z" cTH-n, ') ". rrii^- 6'. nnr:. 10 0. n-n: >*::*jo;
o) '■'. ir,:\ p) •'^- 'ro TCi^'S. <i) ^w./< in d. t) 0. ^pm, «) 0. cn^^y. •-) 0. 'tOK
y) Ä ]n^ 1J2'', •/) /iÄ« in Ä aa) .S'. CJS"'"'?'! CP« C^^^O ^ON^. b'') •'''. ncpH.
CO Ä. Ä. iniK nzjj. dd) 0. ß. -it:'«3. «e) .v. (i^ycnn i'o'^' osti'on cipo. ff) «.
yn 1«a\ gg) i^W.« in Ä und Ä. Uh) FtUH in S. ii) ^V/i// iii S. und li. kk) <>. CH'T .
11) f •«/.;< in .5. mm> o. ^'22V^■, ^- 120'. nn) .S. n'^H ^JJ. oo) .V. ^Hi 1>'1 ^VOpO^.
pp) Fehlt m S. qql o. .V. "'pD. rr) .V. irPript^. s») o- /«V '""»•« C^^ND. tt) .V. C13
t::! isDo. OH) 0. 'zn':^. w) .s-. cpd^:o. «-^-^ •'>■• tzd. «) s. i^nv. >)> ^«''"
in & «nrf ß.
72
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■^::\x ^c^pip] 'b?2 "id'? D^pn-^ji d^dvl: D^t^»:^ mr^sj '2 b^)irb * ^ ddV n2i:2
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^':'2n2 |\sn i2i^n?2i* j;2^j?2 ]?:^i2 y^nx |\x n^2 iy^~^n qn^^2 iM^iii^'n
nni:*: cn^2x -1 bv ü^i:i li^n ims''"nn |\':^j2 PvX nn2 ^•d.t:^m2 sSIU^'
2N1 rD^:2* ^^22 ""^pj ?]2 t'^ipb in: irn-ii'm nin s-)22ii'2 im2mn*
D^ii^->y D^u i?:n i^^i.s bv cn-i2}<i iriCi^'b* irrr bv i^'fV T^^'n) "I^TlO
^^t'p D^ii'2?2 jn^ ^c Dn?2\xi D^?i»m c^sbx ^=:bvS p]bN* 1^2^ 'n 6b^':i^)
,— on CvX ss^^:ibip niin bv n22 'p-ijn'p bicnN'-»: nNi2 nn^-l xbi .j;2ii':
ncn N^'p^n ^2 n 1^2 .^''p*:»'^: ^"irT ^2 nxi b^v •^•\x mc'? nn 2np
■]tiTi^ CN^i.*!^ c.t:^k6 p]1ü ^c:n: N*b ni:\s i^it' in2i ^-niiD -i^yz*'
DnNiJ2i .yDix ^^2^ rmN^^ji* i-dh 'n'p nv pn:^ D/TnnDi?:i ni;2biii
n^nm rc*^* i:p:i n^pn: .1212 ?]*t:i G^ii':i D^ii':N' Dyn ^2 nx 12^2
n^2i 'n'p b'pm ];2n* cyn ^2 ''^'^n?2N^i an^^iy cyn ^21 ^v^iL'Mzn bxb
Dm2^2D ^^^2 ^i:\x c^-iHM ^xir6i x^^ji'pip 'pnp'? n2rL:b ü^nbi< ^^nnb
.""^n^ bST xn2: cyi* ]nnx inb nxi 2n2n nbi^n d^-iihm dv iit'j? ni^'x
i'^'^nyb^ □in'in 2pr 'n p ^^y-in cncx*
N'in 1^2 iDj; bi<'^z"^b d^d: nunj; -|n2 xin ■]n2 cipcn -[P2*
■i?:)bi x-»- .n'^r2 ):b^)iü n2"pm i:^mb2'? i:nii ):^bv cicij? Dn er ^221^'
cy p n2nz2 ^n'psjti' ^^PsSTh y'^.i<2 bxiLf^'? mti'j?'? D^yin ii:p2 nr2
"nx rD;2!i' ij? ii^Dmr2 nxjK'i nx:p* 2-^m D^'7ij'n^2 gg^iiw* cnx bw
a) 5. P. -p2. b) & n^JJI. c) In 0. fohjt noch nbb''} nV.Tl':! mit darüber befindlichen
Tiiyuno^punkun. d) s. rf'p 10^. e) o. ^ba, n"i>o PH^ c^2'^2Dn :^:bri,p; s. b. bnp
nn^Mi i<r2)bp. f) />/'/< m o. g) s. cnt:'-i (!)cp\-n cp^ä ci:*:« ■':ii' i^x i:?3
r|DD c^p)p] c'V^bz^ 13^0. h) /-tWi in s. i) /n 0. foint y;^w2 Hb^ c^^yn "ic'n 'n "jna
:'J1 ncn 'Hij MV i<,'':i^b'p2 mn"" ^^J'DC' HD ~i21, 2«ff/«c/< .«■/( /«»•«(; «j o. hiermit der Abschnitt.
k) 0. li. z"ir. 1) & «i-'^i^p^c' i^n^ \si2\ m) & nn^iin ny:: ^v] cu vbyi n^;
B. r\22: \s nn-'y"! i« ipv et:' cn^^'i; «-ip\ n) s./ügt umu n^i did niD tdj;^ «^.
0) Ä iVn^i. p) s. b. nnä'isn. a) s. njjnn nui2. r) j?^«/'/' '« & s) & n^^ □:"!.
t) s. füyt hinzu ID. u) Ä «ic'^ ^Nco iö "WH,, v) & F]i?«i 1T2 p^m:":) ^^ri crot:'^
co-'o PND ^n^"l «^i ''p: cio ir:^N*2'i mn"' ""o cn^iNi c^e^-:!'! zrrir; ''cVn
x) & c2:p:. y) & vmx^ED ein 'dd^i. z) s. twß himn r\r,T\7] -20 pd^^bp^.
aa) 5. D'»-iaiN1. bb) Feldt in S. cc) /«/i?/ ;« S. dd) i-i/.rt m S. und B. ee) Fdi/f in S. ;
in. 0. folgt i.och ^'p'p'p'l «"l r\2V2. ff) Ä H^E: NTin Py3. gg) Ä '•'-l^'Vn. hh) Ä
CnX^p . ii) i-Wi« in S. und B.
73
pxn bz PN*i 'iD^^-i!'r^ pn «^npii ^bav^^'^ ''ibr^^ pn* bz'^r2b y^an
.'— lyicrn >Nt2m .i'? np'? vbv ^'i^'x eznin p.xi l:\nz *"m?-^i:"'i ^n'^bv
nirr.^) ^^^^r:^•rh^ v^bzh* n nv bv ^n^p^) ^rz'^ cy c^-n px bzz*
y^'^^} 'pr2n 2^2 k[:^:rii ci'^m d.tzt^' ^:zb D^nrrh citi "i;:>' 'py n
nzjb Ncbii' c^nbi'pi □^^:2ir'? ik^i i'pn: -121* x^i D:inc T»ip r\npb
pxn ^21 cbü'r,'' p^-iyi nnS ^11.1^2 iy:: n^i 'id.t2^\s ^:r^ .-,^-"2
i2 ^üv bv crr.rz 11-12 .^ipj? c^:::* li'cn m* ':5,xv;:'ii'i -pc 1^2 ••N\"in
t.—rn;; ;^x c.tpi2n px ba. cz'^zv) c^pn'^n c^p:^^* Dcn:''i Dcrp"»
yrz'Z'z 22 ;vj\s^- ^-n2 12" Tr.^-^i^b ^^'T^^'i-^ppi ni p:z'2 ^'m^i
^^>2 Pi^i: n^j;:2 j;:? -:i2*n ^^j?:i:i'c ^<'^l^rv ""T by ='i^j?2 y::* n p]ip
'1 'i^^2"nNi nbnr^ im:?.-! 12 c^'p-yn «'=pini2i .^2 j^yb rcnü'i xn:
^pc\x^2-i c^npbi CT PN in'^i:' cnv22 ■^u\s* m22i i:-^n D^"nn\n "ixu'd
:>':''? "S>ic2 pN2 cn^cyni* J^pib:;; ''jr\s*2 cpi'pyb es-i^yb ff\*in
i^cn'? i:p: x'? m:c er 2 u'-n^ 2"">2 c^c^ 'n j^p':' 2"nNv bvX^'ii*^'? n^-^nSi
nr2pi "CK'H PN cxn mnii nitnpi .Tn^xi j;:viim cn pn ^\2z:^^ nm:o
o«pn c^p"»"-».! cy ""inn^^ym i?\s'2 lybpi i:2\x n^nx PvXi n^™c^^n
qq^i^j;- c\-2 i'Pl:i'72l:^i i2:n* --^c-n pij2 ':) phn p^-i.ti .■^^y'?
-"N'^iM izi'pipT ) p ]ic:nn L:rii'^:yn c^^pg rpi: n:\x c^-in\-n c^-^.-^n?;.-!
"^np'71 ^^ni^^z'n) ]^ÜJnn* C)Z':v "N*^:i?::nn "ivXi^* b22 ^li'x c^ii.Tn
wwp^y -1-^nb pvvtn ^"^jP:! iic:n'? p?2c pi'^npn.iip: «'^2"nxi 2^ ]in cnr^
r-iicc':' nrr22 d-^-!Vi '':rn ^-x ü'-nb i"^ ^^^^2 c^:?\xn p D''-^Dnn
x"i P^"i;2 nrzz' r2p: ^'^'x >-yc^p^-":in ^^2p '^i'x ci-^2pi ^-^x"l::i ^^vb*
picit' n'^xi .c^-^isn D-ip z'c^rzb '»"«npin n2:x:ri p^-ihmT^ .«i:"ppi
ai Fehlt in S. b) .V. "nN; H- C''^C"n\ c) .V. fOf/t hinzu «inH "[^Om ^t'l^n.
d) S. fü(/l hinzu 1T^. e; ,V. "l^^ r^>*. f) o. rj^t^^V . g) Ä ilHin . 1») «y- PID^^i'
ri^"{<^. m) .S". Cn'n'n 1J3. n) .S". ID^^JJ. o) o. 'n. 'romrt (11 o. rf«r Abschnitt nchliensl.
p) -s'. 'rz«. 1) li./iiyt hinzu 'i:i n«? c: p,«! 'wii' no c""'p^, r) /■'«'i« i« ^'- ») twi
in .y. MJirf iy. t) ,V. p«, n) //'/•''• D"K; y>/'/< «i .•>'. vj hihlt in 0. w) //. ?0"pnni.
X) Fthit in s. >■) s. y^^/tdn "11«^ '! P-r2 ':2. z) '^- ":3 ""^i*:. »») "• ""Th^ t'\s.
bb) s./üyi hinzu mn. cc) .s'. cp'Nizi. <i<i) 'V- TiiJi. ••''•') •'''• «^zm. ff) ■•>'• /'• i'^no.
gg) 0. /«;/< /'"uw ciK^zm, ff. c'ioyn\ hh) ■*»■. d- n^Ji?n. ü) a'<a" "« •'>'• itk) k/i/< r« .v.
11) s: iinn""! ccn n«. '"m) f>- n^n. nn) .v. niT^ym. oo) s. yno "v^. w) •'?.
ni^2-1. <i<V fehlt in S. TT) S. ]0:n n^L't22. s»; Fehlt in S. tti ,v. npi^l. un) .9.
ir ""'n«'. vv) S./ügthimu ]rb. ■»•*) >V7i/< ». Ä. XX) o. piy^l -'";0. yy) .V-/"//<
74
T 1^121 i^DJc ^it'5:* J^ax niD iii'N* ^n-^k'^ \i^n in2i .spi< nnna
rc^n \'^-iC?: "i.x .v^^i^bp':' ny^n i:?'^ d^c^ ': \"^n'21 NL^nj2 i- \n^%n ^:vx
ijNt:m nin''^Di k«i2"''3^ 2pj?^ p d^"^?n* .pN* i^:nDn ^bc^ ^^-ir ^j)nt2
riiinni N"- n-T«]: mn^bo irb: by nbycb Di2inz Djm* n] t'y i:-d^
inx Dznn -nps^i D^ibi ijim nj? ^22 mp-i; n-^nyi d\i'pn' n'"^^i n-ii'^i
%Ti .'^ic^-i/Ti lD^i:* mnDitn d^'zv ih v%ti °r2"!-i bv'^ ^rzzc bj?
nr?n:i >— in^u-'^i ,— i:-<b ij^ip "il^w* V'r '^i*m^2 s"n^n2 ^i:"pnn niLf2
nc^yiiT^ nz'ptJ yp pxb Dn^yi:' i2>rui Ij^^lTi;: nsMn n:ij'2'= □: 12 ':'2Nb
2irn^ i^^'l:-»': ^^Ntin □: ^i:\x* v~2vc "nx x2^t □\x^.5n by nrbnb
^Tl .-iniDH p^22 ^'imx p^i nc^it' '-^ "i'^^i a^pipi ";"2 ijinc i'? 21:^1
n^22 ^pyiin .xb^:2* y"iDvx:m 2>p:n* nti\x ^i^m d"\x "-di^ crn*
■^^^2 "^rx c:^2>r:n i^ip^i ^iin^ -^2 "^DXjn nbv2 ^21 by «^ ernenn
cc-^'^,.j; ni5'Dn2i* '^'nm:'!.'!^! pn-in n^22 1x12^1 nij; r-ic^n2 ix-i^i*
L2^:l^• D)zrb )T) e'^Di2nb "'2in v-^i^'j 2"nx* .icj; Sx^-lT^c '^'-^üt:
^2 Dn2 :nnb n2x x^ inn dh^l^'x-! ^i^jip'pi D^n-inn ]^2:r* D^i:\xnn
iggbxnit'^ ncp: Dipii bxn i:^^:j;2 nx^ .vn □^2J/'p:
"]^-^xn i^y2 bx P^n* -j^^t^i ■j'^^n 12 i^^^y^j^M "f^cn \':^2 ^T^
"nx2 ij'pppi X"" p:ij'2 "12 "j^p^m y^nn □n2 V:in?2i "[^"^.yn iP2i'::i
i^D^i^n in^i^'^i pixDp^ it'yk^2 ^xp''5'Lr'x p^>6* 2rp nn:»-^: n^i: pxi'cj
icip"»! mniip ^an ''2* p^xb ^^c^-i.Tn '^y bip x^^iin':''^ P2" iöb
m2pD pp^ibn pLj'x 'P2* pr,:»*^ ^"^n P2 px ix^:»'^ ooc^^n üj;b2b*
nt^'xp rr-^yjj. ^v'^p2* ^ibp ■^22j;i pVk:'2 ncpy nibp^i nt'2x 1^1 ^c^ 11P2*
"»n^i .np2p bx t^m2^u'ii imr ^"j? .t2x p-^^t ^sipj^.^.^oip ;2i;)p^^ «y!;,^
im:pn^i pD 12 i-i"^5^i 2pn n''2 bv 122: di-d ^lj'jX ^.^vn ^ir':vXi npnc;::
a) f«Ä«tK Ä b) S. B. Chinin. c) .S'. B. V)Tp. d) Ft//?;; w & e) S. l"inX'.
f) 0. in 'm. g) (!)C"'p:n vi;> ct cipr. tj ä«< m ä i^ & 5. i"-in ^i:» t^'SJ
i:nDn n^*^"' (& 'n) i^i^v i]ino nmn 1^23 isS n"'di?p^. -t) ^e«^ «« ä ««<; i?.
1) Fehlt in s. und B. m) o. K-n«DD"!N; Ä 5. «"^ti'IN. n) Ä VD30 ^D. o) S. rD"ia i?^.
P) Ä VH"'!. <i) & Cbli?! cblO. r) .S. I^ppn N"l. s) & n^nS V'. t) Feiatm S.
n) Ä n^"i civ. V) .y. /y. in^n^i. ^v) ,y. nr^. x) & pjjam. y) ä noKin. z) Feuu
in S. aa) Ä B. CPICnn, bb) ,v. HO^t^' P PN 1J-,T1. cc) & B. l"ü1. dd) & nil^'23 .
ee; Ä DDIIH JJ^it^'^l. ff) -S'. ^yp!? IH^l C^TO^n ]0. gg) Fe/,« i« .S'. hh) 0. y'\2^r\.
ii) i^eÄ?« m & kk) .S'. K-i"2C^. U) ■^'. C '^"i* H . mm) Fehlt in S. nn) & DHin'.
00) Fehlt in S. pp) Fehlt in S. qq) >S'. -"^i^ . ") & PIJJ^pD. ss) .V. fi. ^K-|C\
tt) s. B. n«^2'i.
75
n^bv^ hü )bv cn-Tm .bnpn ^p-2 ':'r rx ^^is-'c c:* icy mij's: «^'m
cn crvbi< «'D i':'y ^t:\s'* dSidh hn* ibyn D"nxi nDJzn n^2 bv iti'N*
^^j?n p <^\N-i^i 12 i-;-';^i cbiDH pn* iT-^im '^^.v; erb H2 iy i::^;;:
rr.)pn ^-?di cn^^rc rxi *'[:\-^22 ^ir-x ^2 rx i':?^'^' □^2^\xm nb^b 11^2
CT'py m-»* crr^n d^l:!* .•i:'N2 ir^i:* n2j2n n^2 pni ^^22 i2^':''^*n
\^^i sc^ii/T2 CT px )rh'Z'^ ab ^za 'r>vz' ^"v "^b^n ^nx C2nn iltin
vX-^Tw'N ->Tn 'i^j; ^ii^i b^r> =]12n^i 1^2.-12 i2x -^ppi* :'^nn vcit» px i>'ci:'2
°^PN* p^nr^i icm*: ^-lTw* c^^srn ^s-^n c':^^^vb^ r^-^n M^--^'"''^ ^rr^i
"»bi^i «N?-^^ i\x'? iy c.TPi^^p PN -jm^i* [:mV2-^2 »PvS* ■^ipy^i cTiT
^n''bv^ r-hv ^^*':' 'in^'pis: pxc 21126 ■]^-2 in^nx -jb^nif yc*ki' ^2*
:b ijr^yc ~> D^-irn px ^z'z:^^ "{brzn az -"nxi i^yn Picin ^i^^pj -ly
t:'"!p;2 PNI Dn''P2 pn nrh 1:21 "c^pipi p"p n::2 i:p: c^iimbi 2^ T'I
ppr'i n2~^n ^'\s^^r*^' bnpü cn^ ipc nrki' ^■npivX2i .nSrip2 i'ii\s'2 l:>c
Li]^:iv 02*^2^ c\p:2n c>'i c^^nn cy 'pn: -icn Vii'y nt""^^: bnpi c^->*y
.Tp"- '^'"i ^i? pi^ipn ^2 rh^in) ram rb^inn bz) ,u^.^vb i2U' c^^pi:m
^ibN*? r2r ]n2n ^dv 'i'2 .—■ r^:*^ '1 "»"vi yiO"i2i2^ |2in-! 'i'2 T::n
^2 ■:i2>2 yz'V ^^n* ■'^-'^ nN':»\m M-^i::m ^"cnn i^ Pi2n2i pdi::* ^r':«
:^'^Pi'?npn
V'^"'b e^r^rzb D^^2*k:'2 c^-^nx.'^b d:- c^yi*? r^b ^i2vS* \^^ ^\x ^':^*
c^i j;2'k2* i'p^ ^«^^2 py-' ^wx ny-^?: [:\Xii6 d^xi-» bv nin 2":n n:m
e«P2'Li' \x*ji;: ^762 l:-^eis2 [:''2"'\xn* \X2 ^'JvX"T'ri2\x2 'n pi2n* "»-inx
"pün T,a ffi::\x nr px r. -^y^i i?2y pr^i-s: 11 iinn nr2b\:' 'i px li-i.Ti
r^rh i^vp ^l:':x':^ .t:»*i vr,x -b^rn vX2 2"nxi gsc^rki» üiniinn p* -^ly^i
iD^pipT P1XC ':2 2"'"i:n .Tpin -ib
i^^^M^x D^n'r.^i i^^ij pr^n:2 d6?22 i:cn:^ 'n*
a) Ä n3"'2t:'i. b) Ä iEi::^^i. c) & hd i^i'ii'. a^ ^•. miy. e) ä i^jj-i c^^on.
f) & cn-'n:::. g) & cj-im^ «^ my i^^n "»nN k'oin oDnt' f|«i. h) Fehu in s.
i) Ä ]1t2;nn7. k) X ^3. l) ä l'Jjn 3^20 in^ r\^nZ^. m) /V/i« «>. & n) FeMl in s.
0) Fehlt in S. p) .V. -|^t3"l VONli' ^JOrtl'. q) 0. «^""12; 0. «^"O. r) /« Ä y«/,/ „oc/i
torÄ^r p20 IT rVZn NP. f^) >'. pO. t) o. IfSPI; Ä B. DISP^. u) o. "«TpD;
f>: 'in?. V) ,s'. ItTKZI. ■»•) ^''«'- »0. X) ,s'. ••3-1 V'jj 'pin. y) 6V C~2l3t2, 7.) s. n^3~3
n3r(2m lonn ^:;. a») .v. nnirm; b. ns-'^ini. bb) ä ni^npn ^13JJ iN^im "im-jc
cc) .v. ""H"!. dd) ,y. KH"'?*»:' ^np c"'3""Nn irn -r«. ee) .y. nn"i:o ""«aio ^^^3 c"'3"'1n'
t2"iEiS3. ff) ■"■'■ i^'^H. ee) •^■- cnyr.n ]o cx' pn. iih; aus s.-, /euu in o.-, b. p^bo
"^"3« c^'.inTi ]rä P2n23 ^^233 i:t:nr 'n\
V.
Bericht des Elasar bar Juda.
^iinz \L'n\i'r\ npb n* dv2 (lu-mo n"n2 ^Z'^i'n ^bi6 D^nu* nx'2
niip n\sn^ \L'r:\L'n b^nnn ]2 nn^^^pi i^'cii'n ^nipd myti'D npr"" nn\"i
yi^Nit' HD 2inrN' .m'pi^'D omro nnm cipc «th .sinn Dvn br -[x
•]b)n -n.x ^i: n:n bi^N2 i:^?b ]c"pnm d^d\x "i n^i^'D Niij:^2 i:'?
□n^'pj? b^bj?m i:-nnb n^n inx mn^ n?2.si n^'^* 2^j;2 nn^pn n^22
□rz ij?2tJ':i -'^D^pipi 'pc ^nr p^^nb ijn:i bnpn nti'?n:ii' ny ]ic:nn
D^yz D^:~nn d:\x d:i "^21 )b Vii'y f^';):^ iic^nn n^2D \s^2nti' n"-i bit' ^Jti'
□biyn bj Mii mij in\sD i:^^nu' i:v2 .nnin p]dd i:n:"i ^i: mit' hdd
lt2p n\"i li'^rn i:\sn np^D n"n 2^j;d icid^ iQ"pnnD \i;r2Z'2 r\ZV2
nbi2 npn^ i'pvxd p.sn bn D^iN*n "[z nnx'pi ix^ iii^'n n\-n m^ ^linr
^D iJjJ^ti' n2i:n ^jsb :nn "ihn'pi i:*;;!:'.-! isbz^n: crn ^^^bti' ^)D2b)
)npb) )2 ^)ir2:n ayn b^ i:^m iry hn* ii^'^n DcipcD in^j^ D^bxy^t:'^
curD n"i 3ny2i .übi^'n^ ly Dnpyi iryn ü'pu'n^b 2^20 mcip,'2n br
ri^N'.'i iD -inv D^iruwM 11 n?2iN*2 D^'p^*y?:ti•^■^ i:^n u'?2L:'n npb nt^x
vmcuy "ipnnt^^ niJi:n ^l^•^ vbv 2^1^: ^i^\x n2yin dh'p inp^i b^n m2:
i:nm n2i:n ^nxb nmtj'n n.s n2'pi 'p.xy^i^*^ pxb cn^^y n2yinn \s^2m
niTN '"ßvri b2 i2?m ^ibn cu* nrbbp ^2p if<^iiim n2 N-jr^^n 'pr Dbti*n^2
D^i:n b2 ncNi 1j2::\x m;2ipn ^^2 ^t< nyic-ii'n nnN'2 -\2 ^nxi .nmi^'2
^c^2 m'v: n] .D^nn\n b2 ^nn'? ^nm^^inL^' er vX2 n:n cmn^n ^2 bi<
mjciiS i:t^'?m ixd ly nbn: n-nn ir'py nb^: ijyct:* -ii^'N2 .n^jyn -ipti'
ü-isb nd'pr\r\2 ^, , , . znrh T'22 'i 0^21 hddci ^221 diu n->i:i i:in"i2N'
a) Hds. 'pl. b) ViüiSerlich, weil heschüdif/t. c) So. d) Der Monatsname fehlt in der Uds.
1 1
r:D^ c^iiiTri '^r z^rrn -jipz \s2i i:p\s :rr^ n^b^v^ c^i;n i-;ipn:
.irz^iN br -\'^ vS'in -j^z i:\n-^i2 ij'p^-.'m c^:-^"':! -^zr: ^-zy \s'2i nv^iL'n
''b^z mzz-^bi D^r'^x':'! pwvr'p crh'c zirnz |?r:iy p:?:D^2 D^b^v^ vm
cr'^zn ^-i\'2'?n irbx rr^x^i :rn'p i:r\s «]\^i:?2 rro c^^ijc \x-.*^^r d^'pdz
■]'7^i .^i:»": irn^vS i:b xiiC" ^'^'7\\' i:\nbN* i:'m:i pn] Sy n^^ii*: c^:p]i
:'^z rzLT'z nr.;^z }*v 'pi:^ bv ^^c^:^bp '^'z n-n,T '^ z^.n ^^;2 nzn
."".j/'""."; 11-^-,^ i*'\s izit2'^ "^?:n^i m-^ip ""rz i':''p:ii' "in^'^ '•]rw:\s*~^n ^HvSZ
z^n -^^N* □:! .cr^rn t:'pz:i ci:»* '^zp:! v-zni rem znz li"''?^:'' ^bix
m>»6 '^Dri^zi ^zzz ]inn ni^'c 'i '•d'»:! i:'':^pi tri ^z~^7r 'iz nrr:: 'n
uT'pzbi mn^bz «''/'^rrn'^T i:n^i>'n '7^':'z npiii jn^bi ID^: ly ''•l:'^?:^™ ^:^-k2'
i:\"^ri:'?: bv ''-zz D"'jjnne ir\Ti nniyi pnv^ -Tkiwi inj;"i pxc *ir"'x -StiC
cn'^is' c\sv2'L:n cn^b:p ^e\r:z di?:*^:^! ün^in di:-i.t ]s 1^2*1:1 iru': b>i
N'":>'::r2 ^;z bz ^-ize ^-y 'pv nrzb ^)iv^'n:>) .nbn: m^z vn bx-^r^ bzi
cnz iz'ii"» TuJ'N' Picipcn bzzi p-nzi.*^^i NT^-m p-iizDTiCii'i xT'Eii'i
'^n c^-^?z^ lyp-.en ^'pz n-iipn ^^sz i:n:n n-»'::^ ^iz "i:n:xi .D^~inM
.i:^'ki'z: Sy nnzb irbi?.*: '""^prö D'^jn^yn pz ziy ^zw* pz ijmxr^
'ib p)iv ^pbn ^.^v '^'-zi p^iz-»ye ^^v bv ijn"c "»^u'n -nxz ri?2"pppz
p.izzp'pi D^ET^Pisb jCijj; i:c^zi .si*:;cz ^-.Tin n\-ii ^-izc ^-^y 'n'? \x pn^^j;
'-:'z nrc '"1 '•D'': znz |J2pn ^^vbn ^\s nz ]z^:z z 'i dvz dim
bxb "^ilIT "i^^e 'prz p-^vS?Pi mip ipn .izpzc inn iinn inrn pir':'.^
c^V^rn ^z r\)6b D'»''n pz i:^\"i t:'-nn plj'^cz *'Pji:'z "»z i:c''pi irnn ":l:\s
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a) So. b) ;/(/.s. '{<. c) In der llds. folrjt noch einnial |*JJ bll'D b"!! . d) •'^». e) y/f-
schädigte Stelle in der Hdg. f) .S'o. g) Am Rande der llds. ]Wt<in.
78
uninNi iND )2bn2:) n^Dn mn^i m:iD^ i^ nci^i p^n rior 'i'd nti'D 'i
zrii'p nrr ]nrn nrc ^zip:.! zti' -iti'x -y n?:i:'j i:d n-^nij n^i mübs
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bv i^m D.Tb:n2i D/Tm2yin2 m^x^b lixnip'p \X2 ^^m nois irSi nt\x2i
:Di:'n ijb^^im «m'p^yn
a) Hds. 'p2'r\. Ij) '^'0. c) i)ef folgende Schluss fehlt.
DEUTSCHE TEXTE.
I.
Bericht des Salomo bar Simeon.
L nd min will ich l>ericliten '), wie sich die Verfolgung^ in I >'• /.
<Ien noch übrigen Gemeinden, die um des Namens des Einzigen
willen sicli erschlagen Hessen, ausgebreitet hat^) und wie sehi*
sie dem Ewigen, dem Gotte ihrer Väter anhingen und ihn bis
zum Aushauchen^) ihrer Seele als den Einzigen anerkannten.
• Es war im Jahre 485G*), im 1028^*''" Jahre nach unserer hm],
Exilirung''), im ll**'^ Jahre des 25G. (Mond-) Cyclus^), damals,
als wir auf Hilfe und Tröstung hofften, nach der Verheissung
des Propheten Jinnia: „Jauchzet in Freude um Jacob, jubelt
an der Spitze der Völker" etc.'), es sich aber verkehrte") in
\) Der Anfani,' dieses Berichtes ist uns in der einzigen, zu London auf-
bewahrten Abschrift nicht erhalten. Im Oritfinale ging eine ausführliche Be-
schreibung der Verfolgung zu Speyer und Worms, mit namentlicher Erwähnung
der Uragekonimenen. voraas. In der uns hier vorliegenden Fortsetzung wird
die Erzähhing noch einmal von vorn aufgenommen, der V^organg in Spej'er und
Worms mit Hiuweisung auf das schon früher Erzählte kurz berührt und die
Entwicklung der Verfolgung in den übrigen Gemeinden geschildert.
2; 'r.'J?: talinudisch „Fortwälzung. Weiterschieben" (Keth. Hl. Kid. 27b)
= weiter verbreiten, um sich greifen.
*j U'S;n "üp „Letzter Lebenshauch des Verscheidenden" (vgl. Midrasch
rabba (Jen. ('. U2).
*) sc. nach Erschaffung der Welt.
'') Die Zerstöning des zweiten Tempels geschah nach den jüdischen
Chronisten im .Jahre (js n. Chr. Das .Iiibr 1^8 entspricht daher dem Jahre lOÜO.
") Der Mond-Cyclus hat eine Dauer von lU Jahren. Der 2öö. Cjclus be-
gann mit dem Jahre 4H4ß, das 11. .Jahr dieses Cydus war also •iK'y} = 101»(3.
') In jenem Cyclus wurde der Messias erwartet. Man hatte dessen An-
kunft aus dem Worte "21 (jubelt) in .lirmia '.il.d berechnet, da dieses in seinen
Buchstaben den Zahlenwertli von J-OG in ;*ich trägt und die ganze citirte Stelle
von der Messiaszeit spricht.
*; sc. das Propheten wort. Der hebr, Ausdruck ist nach Esther 0. 1.
0
82
Kummer und Seufzen, Weinen und Schreien, da trafen uns^) die
vielen Leiden, die in allen Strafdrohungen "^) angekündigt sind,
was geschrieben und auch was nicht geschrieben steht ' '), brach
über unser Leben herein.
Es erhoben sich zuerst freche Gesichter, welsches Volk, eine
grimmige, ungestüme Schaar '-) von Franzosen und Deutschen '^),
die sich vorgenommen hatten, nach der heiligen, von Räuber-
volk'*) entweihten Stadt zu ziehen, um das Grab des Ge-
hängten*'') dort aufzusuchen, die Ismaeliten ""), die Bewohner
des Landes, von dort auszutreiben und sich des Landes zu be-
mächtigen. Ihre Zeichen setzten sie als Zeichen ein'^), sie
hefteten ein verwerfliches Zeichen, ein Kreuz an ihre Kleider,
sowohl Mann wie Frau, alle, die sich bereit fanden, den Irrweg
nach dem Grabe ihres Messias zu ziehen, so dass die Männer,
Frauen und Kinder zahlreicher waren als die Heuschrecken auf
der Fläche des Erdbodens und man über sie sagen konnte:
„Keinen König haben die Heuschrecken."'^) Als sie nun auf
ihrem Zuge durch die Städte kamen, in denen Juden wohnten,
sprachen sie unter einander: „Sehet, wir ziehen den weiten Weg,
um die Grabstätte* "^) aufzusuchen und uns an den Ismaeliten
zu rächen, und siehe, hier wohnen unter uns die Juden, deren
Väter ihn^"^') unverschuldet umgebracht und gekreuzigt haben!
So lasset zuerst an ihnen uns Rache nehmen und sie austilgen
unter den Völkern, dass der Name Israel nicht mehr erwähnt
^) Text zu verbessern in l^i^äOI, wie richtig in Bericht II.
10) Des Pentateuchs. insbes. Deut. 25, 15 if.
") d. h. auch solche Leiden, die in der dortigen Strafrede nicht ausdrücklich
angegeben sind (Deut. "8, 61).
1-^) Ps. 114, 1. Hab. 1, G.
1^) Diese bildeten die Hauptmasse der ersten Kreuzfahrer.
1^) Den Römern. Nach Ezech. 7, 22.
^'') Hier folgt im hebräischen Text in Klammern das Wort: Bastard, das
wir. wie andere Schmähworte gegen Christus, an anderen mit einem Sternchen
bezeichneten Stellen gemäss den in der Einleitung dargelegten Grundsätzen
in der Uebersetzung fortgelassen haben.
'*') Bekeuner des Islam.
'") Ps. 74, 4.
18) Prov. 30, 27.
1-') AVörtlich: „das Haus der Schande". Wo dieser und ähnliche Ausdrücke
im Folgenden wiederkehren, ist das in unserer Uebertragung dafür gesetzte
Wort mit einem Steri)chen bezeichnet.
-0) Christum.
83
werde-'); oder sie sollen unseresgleiclien werdeu uud zu uuserem
Glauben* sich bekennen."--)
Und es geschah, als die Gemeinden ihre Reden erfuhren,
da griffen sie zur Handlungsweise-^) unserer Täter, nämlich zur
Busse, zum Gebet und zur Wohlthätigkeit.-*) Damals erschlafften
die Hände des heiligen Volkes, ihr Herz zertloss und ihre Kraft
erlahmte; sie verbargen sich vor dem drohenden Schwerte-') in
den geheimsten Gemächern und kasteieten sich mit Fasten; drei
Tage hinter einander, IS'acht und Tag, fasteten sie, ausser ihren
Kasteiungen an sonstigen Tagen, bis ihre Haut an den Knochen
klebte, ausgedörrt wie Holz.-*^) Sie erhoben ein lautes und
bitteres Geschrei, aber ihr Yater erhörte sie nicht, er verschloss
sich ihrem Gebete, verbarg sich im Gewölke, dass kein Gebet .
durchdringe-'); er verschmähete Israels Zelte und entfernte sie
von seinem Angesichte.-'^) Denn es war-^) ein Yerhäuguiss ! -S. ^.
noch herrührend von jener schon früher gedroheten Ahndung ^'^').
Und dieses Geschlecht ward eben von ihm auserwählt, zu seinem
Antheil zu werden. . Denn sie besassen die Kraft und Stärke,
in seinem Tempel zu bestehen, sein Wort zu erfüllen uud seinen
grossen Namen in seiner Welt zu heiligen. Leber sie spricht
David: „Preiset den Ewigen, ihr seine Boten, ihr Starke au
Kraft, sein Wort auszuüben!"^')
In jenem Jahre fiel das Passahfest auf Donnerstag und ioi)6.
■-') Ps. 83, 5.
") Wörtlich: „Und sich zu dem Sohne der Abgesonderten bekennen". Die
entsprechenden Stellen werden im Folgenden immer, wie eben geschehen, über-
.setzt und mit einem Sternchen bezeichnet werden.
•") n3!DN wörtlich „Handwerk" (Talmud Kidusch. 8'2), auch in der Be-
deutung „Verhalten, Sitte. Art und Weise", wie in ]\Iecliilta ad Exod. 14, lU.
Vgl. Midraseh rabba Gen. C. 58. Exod. C. 47. So auch in :\lidrasili Num. C. 2U
mit Bezug auf Gen. 27.'2;± 40. Das Metier des Esav ist das Schwert (physische
Kraft), das des Jacob hingegen das Gebet (^"P = geistige Kraft).
-*) Midraseh rabba Gen. C. 44. Talnnid Jerus. Thaan. II. 1. Vgl. auch
Tobias 1'2. 8.
2-') Gen. :J, 2i.
■') Threni 4, s.
■-'•) Thr. ;{. S. 44.
2^) Ps. 7s. (u. IL Keg. 17. is.
-"; Im Texte zu verbessern nr'n wi(! in Ilandschr. So och öfters.
•'"I Exod. :}'2. 34. An diese Stelle anknüpfend lictraclitet der Talmud
(.Sanhedrin HYI) alle Leiden der .Juden als Strafe für ihre Versündigung mit
dem goldenen Kalbe.
■" ) Ps. 10:5. 20.
1»*
84
Mai 3. der Monat Jjar auf Freitag^-). Am Sabbatli, den 8. Jjar, über-
fielen die Feinde die Gemeinde Speyer und erschlugen eilf heilige
Personen. ^^) Diese waren die Ersten, die an dem heiligen
Sabbathtage ihren Schöpfer heiligten, da sie sich nicht taufen
lassen wollten*^*). Darunter befand sich auch eine angesehene,
fromme Frau^^), die sich zur Heiligung des göttlichen Namens
selbst schlachtete. Sie war die Erste von denen aller Gemeinden,
die sich selbst schlachteten oder geschlachtet wurden. Die
Uebrigen wurden, ohne ihren Glauben wechseln zu müssen,*
von dem Bischof ^^) gerettet, wie dies alles oben beschrieben ist^^).
Mai 18. Am 23. Jjar überfielen sie die Gemeinde Worms. Diese
Gemeinde hatte sich in zwei Lager getheilt: die einen waren in
ihren Häusern geblieben, die anderen waren zum Bischof ge-
flüchtet.^^) Da erhoben sich die Wölfe der Wüste ^^) gegen die-
jenigen, die in ihren Häusern waren und vertilgten sie, Männer,
Frauen und Kinder, Jünglinge und Greise; sie stürzten die
Treppen um^°), rissen die Häuser nieder, machten Beute und
plünderten. Sie nahmen die Thora-RoUen, traten sie in den
Koth, zerrissen und verbraunten sie und frassen so Israel auf
mit vollem Munde*'). — Xach sieben Tagen, am Neumondstage
Mai_25. des Sivan*-), am Tage, wo Israel zum Sinai gekommen war, um
3"-) Das Passahfest 'begann Donnerstag (15. Xissan), den 10. April. Der
1. Ijar (achter Monat des jüdischen Kalenderjahres) fiel auf Sonnabend, den
26. April. Der Tag vorher (30. Nissan) wird als erster Xeumondstag gefeiert.
^^') Die Namen der 11 Erschlagenen sind nns im Mainz-Xürnherger Memor-
buche aufbewahrt, mitgetheilt von Carmoly: Ben Chamanja. Wochenblatt f.
jüd. Theologie, ed. Low 186i, No, 5 und Der Israelit ed. Lehmann 1864, Xo. 29.
^*) Wörtlich: „Da sie sich mit ihrem Schmutze nicht beschmutzen
wollten". Im Folgenden sind diese und ähnliche Schmähungen, immer unter
Bezeichnung mit eiuem Sternchen, wie oben übersetzt.
3-^) Namens Minna (Mainz-Nürnberger Memorbuch); sie gehört zu den er-
wähnten 11 Märtyrern.
36j Bischof Johann 1090—1104.
^^) Der betreffende Theil fehlt in der Handschrift. Siehe Note 1.
^^) Der Name ist nicht sicher zu ermitteln. Der gregorianische Bischof
von Worms Adalbert (1070 — 1107) war 1096 wahrscheinlich in der Verbannung.
Als kaiserliche Gegenbischöfe werden 1090 Ebbo und 1099 Kuno erwähnt, deren
Sedenzzeit sich nicht genau begrenzen lässt.
^^) Jirmia 5. 6.
*o) Die Treppen befanden sich, wie heute noch vereinzelt in Dürferu. vorn
am Hause.
«) Jes. 9, 11.
*'^) Der 1. Sivau (neimter Monat des jüdischen Kalenderjahres; fiel ebenso.
wie der 23. Ijar, auf einen Sonntag.
85
die Thora zu empfangeu, da wurden auch diejenigen, die sich
noch im bischöflichen Paläste*^) befaudeu, in Schrecken ver-
setzt. Die Feinde missliandelten sie schimpflich wie die ersten
und übergaben sie dem Schwerte. Diese, durch das von ihren
Brüdern gegebene Beispiel gestärkt, heiligten vor aller Augen
den göttlichen Xanien und Hessen sich töten; sie boten ihren
Hals dar, um sich für den Namen ihres Schöpfers den Kopf ab-
hauen zu lassen; einige von ihnen legten selbst Hand an sich.
Sie erfüllten: „Die Mutter ist niedergestreckt sammt ihren
Kindern*^); der Vater fiel über seinen Söhnen, denn er ward auf
ihnen geschlachtet." Sie schlachteten, der eine seinen Bruder,
der andere seinen Verwandten, seine Frau und seine Kinder,
auch Bräutigame ihre Bräute, zärtliche Frauen ihre Lieblinge;
alle nahmen uugetheilten Herzens das himmlische Verhängniss au
und übergaben ihre Seele ihrem Schöpfer, indem sie riefen:
„Höre Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist
einzig!"*^) Die Feinde zogen sie aus und schleiften und warfen
sie umher; sie Hessen keinen von ihnen übrig, ausser einigen
wenigen, die sie gegen ihren Willen zur Taufe gezwungen hatten.*
Bei 800 betrug die Zahl der an jenen beiden Tagen Erschlagenen;
sie alle wurden nackt zu Grabe gebracht. Ueber sie klagt
Jirmia: „Die auf Purpur Erzogenen lagern auf Koth."**') Ihre
Namen habe ich oben erwähnt*'), Gott möge ihrer zum Guten
gedenken !
Und es geschah, als die heiligen Männer, die Frommen des
Höchsten, die heilige Gemeinde in Mainz, der Schild und Panzer
aller Gemeinden, deren Ruf in allen Ländern verbreitet war,
hörten, dass ein Theil der Gemeinde in Speyer und die Ge-
meinde Worms zum zweiten Male*^) geschlagen und vom Schwerte Mai 25.
■") Im Texte "'"'n „Gemach, Zimmer". In* einem gewöhnliclien Zimmer hat
eine so grosse Menschenmenge schwerlich Platz gehabt. Man wird daher an
einen grösseren Saal oder an den Hof denken müssen. Wahrscheinlich be-
fanden sich die Jnden an beiden Orten. Im Berichte III wird Letzteres aus-
drücklich hervorgehoben.
**) Hosea 10. 14.
*^) Deut. 6. 4. Diese Worte ruft der Israelite nocli in seiner Todesstunde
als Bekenntniss'der Einheit Gottes aus.
*") Threni 4, 5.
*'•) Dieser Theil fehlt. S. Note 1. Das Verzeichniss der Wormser Märtyrer
ist uns erhalten und wird bei der Edition der Memorbücher veröfl'ontliolit werden.
*^) Am 'J5. Mai, nach dem ersten Gemetzel am 18. Mai.
86
getroffen wurde, da erschlaffte ihre Hand und ihr Herz zerfloss
zu Wasser.*'') Sie schrieen zum Ewigen aus ganzem Herzen und
sprachen: „Ewiger, Gott Israels, willst du denn ein Ende
machen dem Ueberreste Israels ?^°) Wo sind all deine furchtbaren
Wunderthaten, von denen unsere Yäter uns erzählten? Hast du
uns nicht aus Egypten und Babel heraufgeführt und so oft uns
gerettet? Und jetzt, wie hast du uns nun verlassen und Ver-
stössen, um in die Hand des frevelhaften Edom^') uns zu geben,
dass sie uns vertilgen! O! entferne dich nicht von uns, denn
die Noth ist nahe und keiner hilft uns!"^^) — Und es ver-
sammelten sich die Angesehenen Israels, um darüber einen
guten Rath zu fassen, wie sie gerettet werden könnten; einer
sprach zum anderen: „Lasset uns von unseren Aeltesten wählen,
S. 3. um zu erfahren, was | zu tliun sei, denn dies grosse Unglück
wird uns verschlingen." Diese kamen nun überein, ein Löse-
geld für ihr Leben zu zahlen, ihr Vermögen hinzugeben, um
damit die Fürsten, Statthalter, Bischöfe und Grafen zu bestechen.
Da machten die Häupter der Gemeinde, die in den Augen des
Bischofs ^^) Angesehenen, sich auf und gingen zu ihm und zu
seinen Fürsten und Dienern, um mit ihnen zu reden, und
sprachen zu ihnen: „Was sollen wir thun nach der Kunde, die
wir über unsere in Speyer und Worms erschlagenen Brüder
gehört haben?" Sie erwiederten ihnen: „Höret auf unsern
Rath! Bringet all euer Geld in unser Schatzhaus, und ihr nebst
euren Frauen, Söhnen, Töchtern und allen Angehörigen begebet
euch in die Wohnung des Bischofs, bis jene Schaaren vorüber-
gezogen sind; dadurch könnt ihr euch vor der Hand der Irrenden
retten." Sie thaten aber nur so und gaben diesen Rath, um uns
iusgesammt in ihre Gewalt zu bringen und uns dann zu er-
greifen, wie die Fische im verderblichen Netze gefangen werden^*),
und unser Vermögen hinweg zu nehmen, wie sie zuletzt auch
wirklich gethan haben; das Ende giebt über die aufäugliche Ab-
sicht Aufschluss.^^) Der Bischof versammelte denn auch seine
Grossen und Diener, hohe Fürsten, Freie des Landes, um uns
beizustehen; denn anfangs war es sein Ernst, mit all seiner
*») Nach Jos. 7. 5.
■^») Ezecb. 11, 1:5.
^') Bezeichnung' für NichtJuden.
»•^) Ps. 22, 12.
53) Erzhischof Ruthard (1088—1109).
5") Koh. 9, 12.
55) Talmudischer Ausdruck (Baba bathra 138). Die spätere Handlungs-
87
Maclit UQS zu retten: wir gaben ihm und seinen Hohen und
Dienern grosse Bestechung dafür, dass sie uns zu retten ver-
sprochen hatten. Doch schliesslich nützte alle Bestechung und
alle Ueberredung nicht, uns am Tage der Wuth^^) vor dem
Unglück zu schützen.
Zu jener Zeit^') erhob sicii ein starrsinniger Herzog, Namens ^^^^
Gottfried — seine Gebeine mögen zermalmt werden^'') — den
der Geist der Ausschweifung berückt hatte^^), mit den Kreuz-
fahrern*'''^) zu ziehen. Er that den bösen Schwur, nicht anders
seinen Weg zu ziehen, als indem er das Blut seines Erlösers*
an dem Blute Israels rächen und von jedem, der den Namen
Jude ti'ägt, weder Rest noch Flüchtling übrig lassen werde, und
er war voll des Zornes gegen uns. Aber es ward einer auf-
gestellt, der den Riss umzäunte '''), ein Ausgezeichneter des Zeit-
alters, ein Gottesfürchtiger, der Opferung auf dem innersten
Altare würdig^-), Rabbi Kalonymos, Vorsteher der Gemeinde
Mainz, der eiligst einen Boten an den König Heinrich nach dem
Reiche Apulien''') schickte — denn dieser hatte sich dort neun Jahre
weise der bischöflieben Beamten beim Angriff durch die Kreuzfahrer, sowie die
Theilung des jüdischen Vermögens lassen nach der Ansicht des Verfassers er-
kennen, dass es ihnen gleich von vornherein mit der versprochenen Rettung
jiicbt Ernst gewesen ist; sie haben schon damals ohne Zweifel auf das ihnen
beim Tode der Juden zufallende Vermögen derselben gerechnet. Der Bischof
selbst jedoch hat bei der Aufnahme der Juden diese Nebengedanken niclit ge-
habt; er war am Anfang fest entschlossen, die Juden zu retten (s. die gleiche
Nachricht in Bericht III).
^) Nach Prov. 11, 4.
*") Die beiden folgenden Episoden über Grottfried von Bouillon und den
Papst sind von dem Sammler an unrechter Stelle eingeschoben; sie gehören an
den Anfang des Berichts, dazu noch in unigekelirter Reihenfolge. Das Vor-
gehen (Gottfrieds, das wohl mit dem Beginn seiner Rüstung zum Kreuzzuge
zusammentraf, fällt in die Zeit nach dem Concil zu Clermont (Nov. 1U95). Der
Beginn des Abschnitte.s: „Zu jener Zeit" bezieht sich also nicht auf Ende Mai
lUÜfj. sondern auf Ende lO'JÖ. si)ätestens Anfang lÜ9(j.
•'"') Eine bei der Erwähnung eines Ruchlosen gebräuchliche N'erwünschuugs-
formel (ilidra.sch rabba Gen. C. 4Ü).
•'») Hosea 4. 12.
'"•") Wörtlich: „mit denen, die zu ihrer Scbandstätte gingen". Ab. sara29b.
Im Folgenden wird dieser Ausdruck unter Bezeichnung mit einem Sternchen
immer wie oben übersetzt.
•"> Nach Jes. OS. 12.
"-) d. h. der liimmlisclien liöchsten Seligkeit würdig. Nach Talmud
Chariga 12b. Menacli. 110 bringt Michael, der höchste Engel, im himmlischen
Tempel die Seelen der Gerechten als Opfer dar. Allegorisch: er führt sie zur
grüssten Seligkeit in die Nähe der ilajestät Gotte.s.
^-'j Text K?'S = Pule. So wird von den hebräischen Schriftstellern des
88
aufgehalten — und ihm alle Yorfälle berichten Hess. Da ent-
brannte der Zorn des Königs und er schickte in alle Provinzen
seines Reiches, an die Fürsten, Bischöfe, Grafen, auch an den
Herzog Gottfried Briefe, Worte des Friedens, dass sie die Juden
beschützen sollen, damit keiner sie anrühre, ihnen Böses zu thun,
dass sie vielmehr ihnen beistehen und Zuflucht ge\vähren sollen.
Da schwur der Herzog, der Bösewicht, es sei ihm nie in den
Sinn gekommen, ihnen etwas Böses zuzufügen. Ueber dies alles
beschenkten sie ihn in Köln mit 500 Mark feinen Silbers ^^),
ebenso beschenkten sie ihn in Mainz, und er versprach, ihnen
Stütze zu sein und ihnen den Frieden zu erhalten. Aber
der Friedenstifter ^5) war von ihnen gewichen, er hatte sein
Auge vor seinem Yolke verborgen und sie dem Schwerte hin-
gegeben.*'*^) Kein Prophet, kein Seher, kein Weiser und Sach-
verständiger vermag die Ursache zu ergründen, weshalb die
Sünde der so zahlreichen Gemeinde^^) so schwer gefunden ward,
dass die heiligen Gemeinden, als hätten sie Blut vergossen, mit
dem Leben gestraft wurden. Doch fürwahr, er ist der ge-
rechte Richter, unser ist die Schuld !*^'^)
Damals nahmen die wilden Fluthen *''-') überhand und sie
ersannen gegen das Volk des Ewigen unrechte Worte ^°), indem
sie sagten: „Ihr seid die IS^achkommen derer, die unseren Gott
umgebracht und gehängt haben." Er selbst hatte auch ge-
sprochen: „Es wird der Tag noch eintreffen, wo meine Kinder
kommen und mein Blut rächen werden." Wir sind seine Kinder
und uns liegt es ob, seine Rache an euch zu vollziehen, denn
ihr wäret widerspänstig und frevelhaft gegen ihn. Yon jeher
war auch euer Gott, der euch wohlzuthuu versprochen hatte.
Mittelalters besonders das einst griechische Unteritalien bezeichnet. Hier ist der
Ausdruck wohl auf ganz Italien zu beziehen, wo Heinrich zwar nicht neun Jahre,
aber doch vom Frühjahr 1090 bis zum Frühjahr 1097 geweilt hat. Während des
Jahres 1096 war er meistens in Verona oder Padua (vgl. Kilian, Itinerar Kaiser
Heinrichs IV. S. 121). Sollte etwa die letztere Stadt gemeint und darnach. «"12
in nns zu emeudiren sein"?
^*) S. Zunz, Zur Geschichte u. Literatur I, 543.
65) Gott nach Jes. 45, 7. Job 25, 2.
66) Jer. 18, 21.
6') Nach Xum. 23, 10.
68) na^n hei den Paitanen für „Schuldbekenntniss". Vgl. Kalir Schluss
seines Klageliedes ma« nn«.
69) Die Feinde, nach Ps. 124, 5.
^0) Im Texte ergänze cnzT vor "IC'N. 11. Reg. 17. 0.
89
nicht mit euch zufrieden, denn ihr habt übel vor ihm gehandelt;
darum vergass er euch und hat keinen Gefallen mehr an euch,
weil ihr ein hartnäckiges Yolk seid. | Er trennte sich von euch, I ^- ^•
erstrahlte über uns und nahm uns an als sein Theil."
Solches hörend erbebte unser Herz und zitterte von seiner
Stelle''), stumm sitzen wir im Finsteren wie längst Yerstorbene,
bis dass herniederschauet der Ewige und herabblickt aus dem
Himmel").
Es trat auch der Ankläger, der Papst") des boshaften
Kom auf und Hess an alle Völker, die an Christus* glauben —
nämlich an die Söhne von Seir'*) — einen Aufruf ergehen, sich
zu versammeln, um nach Jerusalem zu ziehen und diese Stadt
sicli zu unterwerfen, damit die Irrenden gebahnten Wegs zum
Grabe . . .'*'j des, den sie sich zum Gotte angenommen haben,
wallen können. Der Satan kam'') und mischte sich unter die
Völker und sie versammelten sich allesammt, wie ein Mann, dem
Befehle nachzukommen. In Menge wie der Sand am Ufer des
Meeres kamen sie herbei, ihre Stimme glich dem Getöse von
Sturm und Unwetter.'*') Nachdem die Erbitterten'') sich ver-
sammelt hatten, beriethen sie böswillige Anschläge gegen das
Yolk Gottes, indem sie sprachen: „Warum sind wir''') so er-
eifert wegen des Krieges mit den Ismaeliten in Jerusalems Um-
gebung? Befindet sich denn nicht unter uns ein Yolk, das
nnsern Glauben nicht achtet und deren A'äter sogar uusern Gott
gehängt haben? Wai'um sollen wir diese leben lassen, warum
soll ihre Wohnung unter uns sein? Lasset unser Schwert mit
ihren Köpfen den Anfang machen und nachher wollen wir den
Weg zu Christus" weiter ziehen." — Da vergiug das Herz dem
Yolke unseres Gottes und es blieb ihnen kein Muth ''-•), denn
es waren schlimme Plagen, die wiederholt sie trafen. Da kamen
sie zusammen und legten ihre Bitte nieder vor dem Ewigen,
'') Job 37, 1.
'•-) Threni li, 6. 50.
") Papst Uihanll. auf derKirchenversammluiiff zu Clerruont, 1095 November.
'*) sc. die Christen, nach Gen. 30, 20. Jos. "24, 4.
'*") Die Lücke ist aucli im hebräischen Text.
''"} Job. 2. 1.
"«) Jes. 29, 6.
") Im Texte 'bl no, verbessere zhn n^.
■8) Der Text gebraucht hier die Redeforra in 3. Person: „sind sie" etc.
") In der Handschrift folgt noch das Wort CECI^N. welches mir unver-
ständlich ist.
90
fasteten und verringerten so ihr Blut und Fett, und es zer-
schmolz das Herz Israels in seinem Innern. — Und der Ewige
that, wie er gesprochen hatte; denn wir haben gegen ihn ge-
sündigt.^^) Er verliess seinen Wohnsitz Schilo^'), das kleine
Heiligthum^^), das er seinem Volke unter den Nationen aufgestellt
hatte. Sein Zorn entbrannte und er zückte das Schwert nach ihnen,
dass nur wenige übrig blieben wie eine Stange auf der Bergspitze
und ein Zeichen auf dem Hügel, ^^) Er übergab seine Macht
der Gefangenschaft^*) und trat sie mit Füssen. Siehe, Ewiger!
und schaue! mit wem verfuhrst du jemals so?**^) Ist nicht Israel,
das verachtete und geplünderte Volk^*'), das Antheil deines Looses?
Warum hast du den Schild seiner Dränger erhoben, warum
siegt ihre Macht ob? Sie hören, wie ich jammere '^^), allen, die
es hören, gellen beide Ohren. ^**) Wie ist gebrochen die mächtige
Stütze, der prächtige Stab, die heilige, wie Gold hochgeschätzte
Gemeinde Mainz! Es war ein Verhängniss, vom Ewigen, um da-
mit seine Verehrer zu prüfen, ob sie das Joch seiner reinen
Gottesfurcht ertragen werden.
Es geschah eines Tages, da kam eine Christin und brachte
eine Gans mit, die sie vom Küchlein an aufgezogen hatte, so dass
die Gaus überall, wohin die Christin ging, mitlief. Diese rief
jedem Vorübergehenden zu: „Sehet, diese Gans hat von selbst
verstanden, was ich sagte, ich wollte zum Erlöser* wallfahren,
da will auch sie mitgehen!"*'-') Da versammelten sich die
Irrenden, Städter und Landleute gegen uns und sprachen: „Wo
ist nun eure Versicherung? Wie könnt ihr euch vertheidigen?
Sehet hier, diese Wunder that der Gekreuzigte vor unsern
Augen, dass wir an unsern Feinden Rache üben sollen." Und
sie kamen alle mit Schwertern, um uns zu vertilgen; aber einige
80) Jer. 40, 3.
81) Ps. 78, 60.
8^) „Kleines Heiligthum", so werden unsere jetzigen Betbäuser genannt;
Talmnd Megilla 29. Targuni zu Ezech. 11, IG.
• 8-^) Jes. 30, 17.
^*) Ps. 78, 61.
85) Thr. 2, 20.
8«) Jes. 42, 22.
87) Thr. 1, 20.
88) I. Sam. 3, 11.
83) Vgl. den Bericht Alberts von Aachen, c.31: auserem ([uendam divino
spiritu afferebant aftlatum et capellam iion minus eodem repletam; auch Ekkeb.
Hierosolym. c. 10 erwähnt die Gans, verwirft aber die Erzählung.
91
der vornehm eu Städter stellten sich ihnen entgegen und Hessen
sie nicht zu, uns zu schaden. Da standen die Kreuzfahrer "^^
einmüthig gegen die Städter auf und sie schlugen sich gegen-
seitig herum, bis einer der Kreuzfahrer* getötet war. Da
sprachen sie: „AlF dies haben die Juden veranlasst!" Beinahe
alle sammelten sich gegen sie^*^') und redeten harte Worte mit
ihnen, auf sie einzudringen und sie zu überfallen. — Als die
heiligen Männer °') alle diese Begebenheiten sahen und die Worte
hörten, zerfloss ihr Herz, und sie sprachen. Gross wie Klein:
„0 dass wir doch durch Gottes Haiid sterben möchten, damit
wir nicht von der Hand der Feinde Gottes getötet werden:
denn er ist ein barmherziger König, der Einzige in seiner
Welt!" Sie Hessen ihre Häuser öde stehen ^^), auch in die
Synagoge kamen sie nur am Sabbathe vor dem Neumondstage
des Monats Siwan, es war der letzte Sabbath vor unserer Yer- Mai 24.
folgung. Dahin gingen einige wenige um zu beten, auch Jehuda
bar^^) Isac kam dorthin, um mit dieser ZahP*) zu beten und
sie weinten heftig ] bis zur Erschöpfung; denn sie sahen ein, I S. 5.
dass es ein. Yerhängniss des Königs aller Könige ist, dem
niemand wehren kann. Dort war auch ein ausgezeichneter
Talmudjiinger, Rabbi Barucli bar Isac, der sprach zu uns^'):
„Erkennet als wahr und gewiss, dass das Verhäuguiss vom
Himmel über uns beschlossen ist und wir nicht gerettet werden
können; denn ich und mein Schwiegervater Jehuda hörten diese
Nacht, wie in der Synagoge Seelen'"') beteten mit lauter und
weinender Stimme. Als wir die Stimme hörten, glaubten wir,
es wäre vielleicht vom Hofe des Bischofs ein Theil der Ge-
meinde gekommen, um mitten in der Nacht in der Synagoge zu
beten. In unserer Noth und Herzensbetrübniss liefen wir zum
"*) Gegen die Städter.
^^) Proleptiscbe Bezeichnnug der später für ilircn Glauben umgekommenen
Juden.
^■) Die Bewohner derselben befanden sich im Palaste des Bischofs. Siehe
auch Note 97.
»3) n? „Sohn" des N. (Prov. 31, 2).
^*) Zum gemeinschaftlichen Gebete ist die Zahl O^Vr' von wenigstens 10
Jlannspersonen erforderlich.
^•') Aus der Redeweise in 1. Person Pluralis, hier und an anderen Stellen
dieses Berichts, lässt sich schliessen, dass der Verfasser der Quelle, welche
unser Bericht für diesen Abschnitt benutzt hat, Augenzeuge oder wenigstens
Zeitgenosse der von ihm geschilderten Vorgänge gewesen ist.
^^) Der Verstorbene.
92
EiDgang der Synagoge, um zu selieu, wer die Betenden seien;
doch die Tliür war verschlossen. Die Stimmen hörten wir und
heftiges Weinen, verstanden aber nicht, was sie sprachen. Ge-
ängstigt kehrten wir nach unserem. Hause zurück ^^). — Das
Haus war nämlich nahe an der Synagoge. Als wir diese Worte
hörten, fielen wir auf unser Angesicht und riefen: „Ach, Ewiger
Gott! Willst du denn ein Ende machen dem Ueberreste
Israels?"^'') Dann gingen sie°'^) und erzählten ihr Begegniss
ihren Brüdern im Hofe des Grafen '^'^) und in den Gemächern
des Bischofs.'"') Diese erkannten, dass es ein Verhängniss von
Gott ist, weinten gar sehr und ergaben sich in den Willen
Gottes, indem sie sprachen: „Gerecht bist du, o Gott, und gerade
deine ßichtersprüche!" "^'-)
Mai 25. Es war am Neumondstag des Monats Sivan, da kam der
Graf Emicho, der Feind aller Juden — seine Gebeine mögen
in einer eiserneu Mühle zermalmt werden "^^) — mit einem grossen
Heere und lagerte nebst den Irrenden und dem Pöbel ausser-
halb der Stadt in Zelten, denn die Thore der Stadt waren vor
ihm verschlossen. Auch er hatte sich vorgenommen, als Kreuz-
fahrer zu ziehen* und war das Haupt der Schaaren geworden.
Er erdichtete in seinem Herzen, ein Bote des Gekreuzigten* sei
zu ihm gekommen, habe an seinem Fleische ein Zeichen gemacht
und ihm damit angezeigt, dass, sobald er nach dem griechi-
schen Italien gekommen wäre, er selbst zu ihm kommen, mit
der Krone der Regierung ihn schmücken und seine Feinde be-
siegen würde. '"^) Er war der grösste aller unserer Dränger,
der weder Greis noch Jungfrau schonte, weder über Kind und
Säugling, noch Kranke Erbarmen hatte; der das Volk Gottes
wie Staub zertrat, die Jünglinge erschlug mit dem Schwerte
und die schwangeren Frauen aufschlitzte. Zwei Tage lagerten
^') Demnach befanden sich am 21. Mai noch nicht alle Juden im bischöf-
lichen Palaste. Der Bericht oben, dass die Juden ihre Häuser verödet Hessen,
bezieht sich wohl nur auf den grösseren Theil der Gemeinde.
9*) Ezech. 11, 13.
^^) Baruch und Juda.
100) wij^. erfahren hier zum ersten Male, dass die Juden auch beim Burg-
grafen Aufnahme gefunden hatten.
10') Siehe Note 92.
102) Ps. 119. 137.
103) Siehe Note 59.
10*) Auch Peter von Amiens gab vor, eine ähnliche Erscheinung gehabt
zu haben.
93
sie ausserhalb der Stadt. Damals, als der Wütlierich nach Mainz
kam, um nach Jerusalem zu ziehen, \varen die Aeltesten des
"Volkes zu ihrem Bischof Ruth art gegangen und hatten ihn mit
300 Mark Silber bestochen. '"^) Dieser hatte im Sinne, die Dörfer,
die unter der Gewalt der Bischöfe standen, zu bereisen; da kam
die Gemeinde, die ihn bestochen hatte, und bat so inständig, dass
er in Mainz bei ihnen blieb. Er brachte die ganze Gemeinde
in sein innerstes Gemach""^) und sagte: „Ich \villige ein, euch
beizustehen." Auch der Graf sprach: „Auch ich will bei ihm hier
bleiben euch zum Beistande — für die Bedürfnisse habt ihr zu
sorgen — bis die Gezeichneten '°^) vorüber gezogen sind." Die
Gemeinde versprach, so zu thun, und beide, der Bischof und
der Graf, Nvilligten ein und sprachen: „Wir werden mit euch
sterben oder euch am Leben erhalten." Damals '°^) sprach die Ge-
meinde: Nachdem nun diese, unsere Nächsten und uns Bekannten,
eingewilligt haben, wollen wir auch dem Bösewicht Emicho
unser Geld hingeben und unsere Schreiben in seine Hände
legen, dass die Gemeinden ihn auf seinem Zuge ehren sollen ; viel-
leicht thut es der Ewige in seiner grossen Gnade und lässt ab von
uns. Denn darum streueten wir unser Geld aus und gaben
dem Bischof und seineu Oberen und Dienern und den Städtern
gegen 400 Mark Silber und dem Bösewicht Emicho sieben Pfund
Gold, damit sie uns beistehen sollten. Aber es nützte uns nicht
das Geringste, bis jetzt fand unsere Wunde keine Heilung.
Nicht einmal Sedom und Amora wurden wir gleich geachtet;
denn um diese zu retten, geschah Fürbitte bis zu zehn '°^), für
uns dagegen war keine Fürbitte, weder für zwanzig noch für zehn.
I S.6.
Es war am dritten Tage im Sivan, der einst bei der Gesetz- Mai 27.
gebung ein Tag der Heiligung und Absonderung gewesen, der
Tag, an welchem unser Lehrer Mosche, Friede sei mit ihm, ge-
sprochen hatte: „Seid bereit aul den dritten Tag" "'^), an diesem
Tage wurde die Gemeinde Mainz, die Frommen des Höchsten,
in Heiligkeit und Reinheit abgesondert, sie wurden als heilig
befunden, alle insgesammt zu Gott emporzusteigen; denn die in
^''*) Die Bestechung des Erzbischofs ist bereits oben kurz erzählt. Siehe
Note 56.
i"8) Siehe Note 43.
'"") sc. mit dem Kreuze, die Kreuzfahrer.
'*"*) Als Emicho vor der Stadt lagerte, 1. oder 2. Sivau.
»09j Fürbitte Abraliams: Gen. 18, 23 ff.
"0) Exod. 19, 15.
94
ihrem Leben einander hold waren sollten auch im Tode nicht
getrennt werden. ' ' ') Alle waren sie im Hofe des Bischofs, als
der Zorn des Ewigen gegen sein Volk entbrannte und er den
Plan der Irrenden bestätigte und ihn gelingen liess. Da half
kein Vermögen, kein Fasten und Kasteien, kein Beten und Wohl-
thun; niemand fand sich, der sich in den Riss gestellt"-),
weder Lehrer noch Oberster; selbst die heilige Thora konnte ihre
Jünger nicht beschützen. Entschwunden ist der Tochter Zions
alle ihre Herrlichkeit"^), das ist Mainz; es hat aufgehört die
Stimme der Mächtigen der Heerde'"), die Stimme der Helden,
die den Streit schlichteten"'^), viele zum Rechten führten"^),
die Stadt des Ruhmes, die fröhliche Burg"^), die so vieles Geld
an Dürftige austheilte; es lassen sich nicht mit eiserner Feder
in die Buchrolle die Menge der Werke einschreiben, die dort
von jeher geschahen. An einem Orte waren vereinigt: Thora,
Grösse, Reichthnm, Ehre, Weisheit, Demuth und Wohlthätigkeit,
Zaun um Zaun zur Umzäunung ihrer Worte, "'^j Und jetzt ist
ihre Weisheit vernichtet; sie sind aufgerieben worden wie
Jerusalems Söhne bei dessen Zerstörung.
Es war um die Mittagszeit, da kam Emiclio, der Bösewicht
und Judenfeind, mit seinem ganzen Heere vor das Thor und
die Städter öffneten ihm das Thor. Da sprachen die Feinde des
Ewigen einer zu dem andern: „Sehet, sie haben uns das Thor
geöffnet, jetzt lasset uns das Blut (des Gekreuzigten) rächen!"
Als die Söhne des heiligen Bundes, die dortigen Frommen und
Gottesfürchtigen, jene grosse Menge, jenes Heer so unzählig wie der
Sand am Ufer des Meeres sahen, blieben sie dennoch ihrem Schöpfer
getreu. Sie legten Panzer an und umgürteten sich mit Kriegs-
waffen von Gross bis Klein, Rabbi Kalonymos bar Meschul-
lam, der Vorsteher, stand an der Spitze; aber in Folge der
vielen Leiden und Kasteiungen hatten sie nicht die Kraft, den
Feinden zu widerstehen. Damals kamen Schaaren und Truppen ' ''•*)
"1) II. Sam. 1, 23.
"2) Ps. 106, 23.
"3) Thr. 1, 6.
"•>) Jim. 25, 31.
"^) Jes. 28, 6.
"6) Dan. 12, 3.
1'') Jirra. 49, 25.
11^). Damit ein ursprüngliches Verbot nicht iihertreten würde, wurde noch
ein weiteres Verbot hinzugefügt.
113) n^"^3 Talmudisch: Executious-Truppe (Sabbat 145b. Beza 21).
95
herangeströmt, bis Mainz gefüllt ^va^ vou einem Ende zum an-
deren. Der Feind Emicho Hess vor den Ohren der Gemeinde
ausrufen, die Feinde weg zu bringen und aus der Stadt flüchten
zu lassen; die Verwirrung, von Gott gesandt '-°), war gross in
der Stadt. Israels Männer umgürteten sich ein Jeder mit seinen
Wallen im inneren Hofe des Bischofs und näherten sich alle dem
Thore, um mit den Irrenden und den Städtern zu kämpfen, und
sie kämpften gegen einander bis in die Mitte des Thores. Aber
unsere Siindeu verursachten, dass die Feinde siegten und die
Thore einnahmen. Die Hand des Ewigen lag schwer auf seinem
Volke und es versammelten- sich alle Christen gegen die Juden
in dem Hofe, um ihren Namen auszurotten. Es erschlafften die
Hände unseres Volkes, als es sah, wie die Hand des frevelhaften
Edom'-') es überwältigte. Auch die Leute des Bischofs, welche
sie doch ihres Beistandes versichert hatten, flohen zuerst, und
überlieferten sie so der Hand der Feinde; denn wie ein zer-
knicktes Rohr waren sie ihnen. '-^) Auch der Bischof selbst
floh aus seiner Kirche, denn auch ihn wollten sie töten, weil
er Gutes für Israel gesprochen hatte.
Die Feinde drangen in den Hof ein am Dienstag den dritten 3Iai 27.
Sivan; es war ein Tag der Finsterniss und Dunkelheit, des Ge-
wölks und des Nebels, mögen Finsterniss und Todesschatten ihn
ablösen, möge Gott in der Höhe nicht nach ihm fragen, kein
Licht ihn bestrahlen. '''^^) Wehe diesem Tage, au dem die Seelen-
angst uns traf! Ihr Sterne, warum habt ihr euer Licht nicht
zurückgehalten? Ist Israel nicht den Sternen verglichen und den
zwölf Planeten nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs?'-*)
Warum habt ihr euer Licht nicht zurückgehalten, um den
Feinden nicht zu leuchten bei ihrem Vorhaben, den Namen
Israels zu vertilgen? — Als die heiligen Bundessöhne sahen,
dass das Verhängniss sich erfüllt, die Feinde gesiegt hatten und
in den Hof eindrangen, da schrieen sie allesanmit, Greise und
Jünglinge, Jungfrauen und Kinder, Knechte und Mägde, zu
ihrem Vater im Himmel auf und weinten über sich und über
ihr Leben. Sie erkannten das liimnüisciie Gericht als gerecht
"") Sach. 14. 1.].
'-') Siehe Note ;")!.
'^'-) Näralicli die Diener des Biscliofs den Juden. Der Ausdruck ist nach
Jes. 30, 6.
1-^) Zephan. 1, 15. Job. .J, 4. '>.
12+) Gen. 22, 17 u. ö. Talmud Berach. 82 b,
96
an und sprachen einer zum andern: Lasset uns stark sein im
Ertragen des Joches der heiligen Ehrfurcht! Denn nur für kurze
S. 7. Zeit werden die Feinde uns töten, | auch nur durch die leich-
teste der vier Todesarten, durch das Schwert'-'); wir werden
aber fortleben, unsere Seelen werden fortdauern im Paradiese
in strahlender Seligkeit immer und ewig. Da sprachen alle voll-
kommenen Herzens und willigen Gemüthes: Der Schlusssatz
ist, nicht nachzugrübeln über die Schickungen des Heiligen, ge-
lobt sei er und gelobt sein Name; er hat uns seine Thora
gegeben und das Gebot, für die Einheit seines heiligen Namens
uns töten zu lassen. Heil uns, wenn wir seinen Willen thun.
Heil jedem, der umgebracht und hingeschlachtet wird und
stirbt für die Einheit seines Namens; er ist bestimmt für jene
Welt und wird in der Gemeinschaft der Gerechten wohnen
bei Rabbi Akiba und dessen Genossen '2^), den Grundpfeilei'u
der Welt, die für Gottes Namen sich umbringen Hessen. Und
nicht das allein, sondern es wechselt ihm eine Welt der
Finsterniss mit einer Welt des Lichtes, eine Welt der Noth mit
einer Welt der Freude, eine Welt der Vergänglichkeit mit einer
Welt von Bestand und ewiger Fortdauer. Darauf schrieen alle
wie einer mit lauter Stimme und sprachen: „Jetzt können wir
nicht mehr länger zögern, denn die Feinde kommen schon über
uns. Lasset uns schnell handeln und uns selbst dem Ewigen
als Opfer darbringen! Jeder, der ein Schlachtmesser besitzt,
untersuche es, dass es nicht schartig sei ^2') und komme uud
schlachte uns zur Heiligung des Einzigen, des Ewiglebeuden,
nachher schlachte er sich selbst an eigenem Halse oder steche
sich das Messer in den Leib." — Die Feinde trafen gleich bei
ihrem Eindringen in den Hof dort einige der vollkommen
Frommen an mit unserem Rabbi Isac bar Mose he, einem
scharfsinnigen Gelehrten. Dieser streckte zuerst seinen Hals
hin und sie hieben ihm den Kopf ab. Sie hatten sich in Gebet-
mäntel mit Schaufäden daran gehüllt und sassen so in dem
Hofe, um schnell den Willen ihres Schöpfers zu erfüllen; sie
wollten nicht in die Gemächer flüchten, um eine Stunde länger
''-^) Die vier Tötungsarteu des jüdischen Strafgesetzes sind: Schwert,
Strang, Feuer, Steinigung.
^2^) Die in der Liturgie oft genannten zehn Märtyrer, von welchen R. Akiba
die schrecklichste Todesmarter erlitt. Talmud Barach. 61b.
^-") Eine Scharte an dem Schlachtmesser macht die damit vollzogene
Schlachtung ungültig.
97
leben zu können, denn in Liebe nahmen sie das liimnilische
Strafgericht an. Die Feinde schleuderten Steine und Pfeile
gegen sie und sie hatten nicht den Gedanken, zu entfliehen.
Da schlugen die Feinde alle, die sie dort fanden mit Schlägen
des Scliwertes, des Würgens und der Vernichtung.'-'') Als die
in den Gemächern Versammelten solche Tliat der Gerechten sahen
und wie die Feinde über sie herfielen, da schrieen sie alle:
„Es ist das Beste, unser Leben zum Opfer zu bringen!" Und
die Frauen dort gürteten mit Kraft ihre Lenden und schlach-
teten ihre Söhne und Töchter und dann sich selbst; viele
Männer stärkten sich und schlachteten ihre Frauen, ihre Kinder
und ihr Gesinde; die zarte und weichliche Mutter schlachtete
ihr Liebltngskind; alle erhoben sich. Mann wie Frau, und
schlachteten einer den anderen. Und die Jungfrauen, die Bräute
und Bräutigame schauten durch die Fenster und riefen mit lauter
Stimme: „Schaue und siehe, unser Gott, was wir zur Heiligung
deines grossen Namens tliun, um dich nicht zu vertauschen
mit dem Gekreuzigten."* Zions tlieuere Kinder'-^), die Kinder
der Gemeinde Mainz wurden mit zehn Prüfungen heimgesucht,
wie unser Stammvater Abraham '^^J), wie Chanania, Mischael und
Asaria'^'j, dann banden sie ihre Kinder als Opfer, wie Abraham
seinen Sohn Isac band, und nahmen willig das Joch der Furclit
vor Gott, dem Könige aller Könige, dem Heiligen, gelobt sei er,
auf sich. Sie wollten ilni nicht verleugnen, wollten den Glauben
an unsern König nicht vertausclien mit dem eines verächtlichen
Sprösslings; * sie streckten ihren Hals auf die Schlachtbank
hin und übergaben ihre reine Seele ihrem Vater im Himmel,
Die -biederen und frommen Frauen boten eine der anderen
den Hals dar zur Opferung für die Einheit des göttlichen
Namens. Der Mann wurde geschlachtet von seinem Sohne oder
Bj'uder, der Bruder von seiner Schwester, die Frau von ihrem
Soliu oder ihrer Tochter, der Nachbar von seinem Nachbar oder
Freunde, der Bräutigam von seiner Braut, der Verlobte von
seiner Verlobten — einer schlachtete, der andere wurde ge-
schlachtet, bis Blut zu Blut zusammonfloss und sich vermischte
das Blut der Männer mit dem der Frauen, das Blut der Väter
mit dem der Kinder, das Blut der Brüder mit dem der
1-^) Est. 9, f).
'-'') Tbr. 4, 2.
^■''") Nach Talmud Abotli ö, 4 wurde Abraliani mit zehn Vcrsuchiingen geprüft.
•Tj Daniel C. 3.
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Schwestern, das Blut der Lehrer mit dem der Schüler, das Blut
der Bräutigame mit dem der Bräute, das Blut der Vorsänger
S. 8. mit dem der Gesetzschreiber, das Blut der Kleinen | und Säug-
linge mit dem ihrer Mütter; sie wurden getötet und ge-
schlachtet um der Einheit des herrlichen und furchtbaren gött-
lichen Namens willen. '^-) Wer nur solches hört, dem werden die
Ohren gellen. Denn wer hätte solches schon gehört, wer hätte
dergleichen schon gesehen ?'^^) Fraget doch nach und sehet zu, ob
von der Zeit des ersten Menschen an eine so vielfache Opferung
je gewesen ist, dass 1100 Opferungen an einem Tage statt-
fanden, alle gleich der Opferung des Isac, Sohnes Abrahams.
Wegen jener einen Opferung auf dem Berge Moriah erbebte
die Welt, wie es heisst: „Die Himmelsschaaren schrieen weit
hin '^^), und es verdunkelte sich der Himmel". Was haben sie '^')
erst jetzt getlian! Warum verdunkelte sich nicht auch da der
Himmel, warum zogen die Sterne ihren Lichtglanz nicht ein '^^),
lind Sonne und Mond warum verfinsterten sie sich nicht an ihrem
Gewölbe'^'), als an einem Tage, am dritten des Sivan 1100
heilige Personen ermordet und hingeschlachtet wurden, so viel
Kleine und Säuglinge, die noch nicht gefrevelt und gesündigt
hatten, so viele arme, unschuldige Seelen! — Willst du hierbei
an dich halten, Ewiger? '^^) denn für dich Hessen die Personen
ohne Zahl sich umbringen. Mögest du das vergossene Blut
deiner Diener rächen bald in unseren Tagen und vor unseren
Augen '^^), Amen! An jenem Tage fiel die Krone Israels! Da-
mals fielen die Thoraforscher, die Hochgelehrten '^'^•) hörten auf,
die Zierde der Thora war gestürzt, wie es heisst: „Er schleu-
derte vom Himmel hin zur Erde die Zierde Israels.'^'). Die
132) Vgl. die Selicha "02" N^N für den Eüsttag des Neujahrs (Xo. 57. Edit.
Baer. Rödelheim 1S85), wo dies Martyrium in fast gleichlautenden Ausdrücken
berichtet wird. Siehe auch Albert. Aquens. cap. 28.
'3') Jes. 66,8.
^•''^) Jes. 38, 7; nach der Auifassung des Midrasch (rabba Gen. Abschn. 56).
i'^s) Die Märtyrer.
136) Joel 2, 10.
13^) Jes. 5, 30.
13S) Jes. 64. 11.
139) Nach Ps. 79, 10.
"0) Text: nPirt^N" talmudische Benennung der an Gelehrsamkeit Unüber-
troffenen (Sota 47). Ueberhaupt sind alle hier aufgeführten Ehrenprädikate aus
jener Tahnudstelle entnommen.
"ij Thr. 2. 1.
99
Gottesfiirclitigen hörten auf, dahin sind die Männer der That,
daliin ist der Gianz der ^Yeisheit, Reinheit und Absonderung
dahin der Ghinz des Priesterthunis, dahin sind die Männer der
Glaubenstreue, die sich vor den Riss gestellt und die schlimmen
Verhängnisse, den Grimm ihres Schöpfers beseitigt hatten. Die
Almosenspender im Geheimen wurden verringert, die Wahrheit
wurde vermisst '*-), die Prediger hörten auf, die Angesehenen und
würdige Greise fielen an jenem Tage, wo uns die vielen Leiden
trafen und kein Weg sich fand, weder rechts noch links, der
Wuth des Drängers auszuweichen.'*^) Ja, seit- dem Tage der
Zerstörung des zweiten Tempels waren ihres Gleichen nicht in
Israel und nach ihnen werden keine so sein; denn sie heiligten
und erkannten Gott als den Einzigen an mit ihrem ganzen
Herzen, ihrer ganzen Seele und ihrem ganzen Vermögen. Heil
ilmen, heil ihrem Loose! Denn sie alle sind bestimmt zu dem
Leben der zukünftigen W^elt. Möge auch ich ihres Looses theil-
haftig werden!
Es häufte sich bei der Tochter Juda"s Jammer und Klage '**),
da die Feinde über sie kamen und Kinder und Frauen, Jung und
Alt an einem Tage umbrachten. Sie achteten kein Ansehen der
Priester, verschonten nicht die Greise'*''), hatten kein Mitleid
mit den Kleinen und Säuglingen und erbarmten sich nicht der
Hochschwangeren, bis sie keinen zum Entrinnen übrig gelassen
hatten, als blos wie von einer Dattel zwei oder drei Körner.
Denn alle sehnten sich darnach, den Namen ihres Schöpfers
zu heiligen, und als der Feind über sie her fiel, riefen sie alle
mit erhobener Stimme einmüthig und wie mit einem Munde:
„Höre, Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist einzig!"'**^)
Dort war ein frommer und gerechter Mann, einer der Grossen
des Zeitalters, unser Rabbiner Rabbi Menachem bar Jehuda. '*^)
Dieser hielt vor den Ohren des Volkes den Vortrag: „Wie unser
Vater Jacob seinen Söhnen that, als er ihnen das Ende (der
Zeiten) offenbaren wollte, und sich die Gottheit von ihm ent-
fernte, und er sprach : „Sollte vielleicht wie bei uuserm Vater
Isac so auch bei mir ein Ungerathener sich finden?", jene aber
»-) Je«. 5!), 15.
"■•') Num -J-i, 2(5. Je.s. 51, 1:}.
'^'j Thr. 2, 5.
»•■) Thr. 4. IG.
"'■•j Siehe Note iO.
'*■; In Bericlit III (8.5:5) Iieisst er: Menachem bar R. David der Levite.
7*
100
antworteten und sprachen: „Höre Israel, der Ewige ist unser
Gott, der Ewige ist einzig!"'*^) und wie unsere Yäter tbaten, als
sie beim Empfang der Tliora um diese Zeit am Berge Sinai
sprachen: wir wollen tliun und geliorchen! '^°) und mit erhobener
Stimme antworteten: „Höre Israel, der Ewige ist unser Gott, der
Ewige ist einzig!" '''^°) also thuet aucb ihr heute!" Da erkannten
sie vollkommenen Herzens die Einheit Gottes an und tliaten, wie
der Vorgesetzte gesprochen liatte, indem sie einstimmig und ein-
müthig riefen: „Höre Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige
ist einzig!" Da;mals sassen Rabbi Isac bar Mosche und die
anderen Rabbiner und Angesehenen mit ilim im Hofe des Bischofs
und weinten. Zum Tode bereit sprachen sie: „Wann wird der
Verderber kommen, damit wir das himmlische Strafgericht auf
uns nehmen? wir haben die Opferungen geordnet und die Altäre
errichtet für den. Namen Gottes." ^^')
S. 9. 1 Nun will ich kund tliun und von den ausgezeichneten
Tliaten erzählen, welche diese Gerechton au jenem Tage ausgeübt
haben. Denn sie drängten sich einer vor den andern, und jeder
sprach zum Nächsten: „Ich will zuerst den Namen des Königs
aller Könige, des Heiligen, gelobt sei er, lieiligen;" auch die
frommen Frauen, Königstöchtern gleich, warfen Geld und Silber
aus den Fenstern den Feinden zu, um sie mit dem Auflest des
Geldes zu beschäftigen und damit so lange aufzuhalten, bis jene
die Schlachtung ihrer Söhne und Töchter beendigt hatten. Die
zärtlichsten Frauen schlacliteten mit eigener Hand ihre Kinder,
um den Willen ihres Schöpfers zu erfüllen.
Als darauf die Feinde in die Gemächer kamen und die
Tliüreu erbrachen, da fanden sie jene noch zuckend und sich im
Blute wälzend. Sie nahmen ihr Geld, zogen sie nackt aus und
erschlugen die Uebriggebliebenen und Hessen von ihnen keinen
zum Entrinnen und Flüchten zurück. So verfuhren sie in
allen Gemächern, in denen sich Söhne des heiligen Bundes be-
fanden, mit Ausnahme eines Gemaches, das ein wenig fester
war; aucli gegen dieses kämpften die Feinde bis gegen Abend.
Und es geschah, als die Heiligen sahen, dass die Feinde stärker
seien als sie und sie ihnen nicht länger widerstehen konnten, da
1") Talmud Pesacli. 56.
»'') Exod. 24, 7.
'^'''^) Midrasch rabba zu Deuter. 6, 4.
^■''') Der Tod des 11. Isac bar Moscheli und Genossen ist sclion oben erzählt.
101
ermuthigten und erliobeu sich blamier und Frauen und schlachteten
zuerst die Kinder. Dann \varten die frommen Frauen Steine durch
die Fenster auf die Feinde. Dagegen bewarfen die Feinde wieder
sie mit Steinen; die Steinwürfe trafen sie dermasseu, dass ihr
Körper und ihr Gesicht ganz zerfetzt wurde. Dennoch riefen sie
den Kreuzfahrern" höhnend hinaus: „Auf was vertrauet ihr?
auf ein der Verwesung verfallenes Geschöpf!-'* — Da tiaten die
Kreuzfahrer" heran, die Thür zu erbrechen.
Wer hat je solches gesehen, wer gehört, was jene gerechte,
fromme Frau that? die junge Frau Rahel, Tochter des R. Isac
bar Ascher, die Frau des R. Jehuda! Diese sprach zu ihren
Freundinnen: „Ich habe vier Kinder; aucli diese schonet nicht
damit nicht die Christen kommen und sie lebend ergreifen und
in ihrem Glauben taufen." Heiliget auch an ihnen den Namen
des heiligen .Gottes!" Da kam eine ihrer Freundinnen herbei
und nahm das Schlachtmesser, um ihren Sohn zu schlachten.
Als die Mutter des Kindes das Messer sah, erhob sie ein heftiges
und bitteres Geschrei, schlug sich auf das Angesicht und auf die
Brust und sprach: „Wo ist Deine frühere Gnade, Herr?"'"'-)
Dann sprach die Frau in ihrer Seelenbetrübniss zu der Freundin:
„Schlachte nicht den Isac vor seinem Bruder Aaron, damit er
nicht den Tod seines Bruders sehe." Da entfloh ihr dieser
(Aaron). Da ergriif die Frau ,den Knaben (Isac) und schlachtete
ihn; er war der Kleinere und sehr hübsch. Die Mutter breitete
ihre Aerrael auf, um das Blut aufzufangen und fing so mit ihren
Zipfeln statt in ein Becken das Blut auf. Als der Knabe Aaron
die Hinschlachtung seines Bruders sah, schrie er: „Mutter,
schlachte mich nicht!" und er lief hinweg und verbarg sich unter
einem Kasten. Sie hatte noch zwei Töchter, Bella und Matroua,
Zierden des Hauses, schöne Jungfrauen, Töchter ihres Mannes
R. Jehuda. Diese Mädchen ergriffen das Messer und schärften
es selbst, dass es niciit schartig sei; dann beugte sie deren Hals
und schlachtete sie dem Ewigen, dem Gotte Zebaoth, der uns
geboten hat, seinen Glauben nicht zu vertauschen, sondern ganz
ihm anzuhangen, wie es hei.sst: „Du sollst dich ganz an den
Ewigen deinen Gott halten! '^^) Als die Fromme mit dem Opfern
ihrer drei Kinder vor ihrem Schöpfer fertig war, rief sie ihrem
Sohne Aaron mit lauter Stimme zu: „Aaron, wobist du? Auch
'•'-) Ps. 89, .50.
»-^) Deuter. 18, 1:5.
102
dich kann ich nicht schonen, kann mich deiner nicht erbarmen."
Sie zog ihn an seinem Fasse unter dem Kasten, wo er sich ver-
borgen liatte, hervor und opferte ihn vor dem liocherbabenen
Gotte. Dann legte sie die Kinder in ihre beiden Aermel neben
S. 10. ihren Leib, zwei auf die eine und zwei auf die andere Seite |
während sie noch zuckten. So sass sie da und klagte, als die
Feinde in's Zimmer einbrachen. Sie sprachen zu ihr: „Zeige uns
das Geld, welches du da in deinen Aermeln hast!" als sie aber
die geschlachteten Kinder sahen, da erschlugen sie die Frau
über ihnen, ihr Geist entfloh und sie verschied. Ueber sie
heisst es: „Die Mutter ward auf den Kindern zerschmettert.'"'^^)
Sie starb mit ihren vier Kindern wie früher jene Fromme '^5)
mit ihren sieben Kindern. Ueber sie wurde gesprochen: „Die
Mutter der Kinder freuet sicli!"'^"^) — Der Yater, als er den
Tod seiner vier anmuthigen und schönen Kinder gewahrte, schrie
weinend und jammernd auf, ging und stürzte sich in sein
Schwert, dass sein Eingeweide herausdrang und er sich im
Blute wälzte auf dem Wege unter den Erschlagenen, die sich
wälzten und im Blute zuckten. Die Feinde töteten alle, die im
Gemacli übrig geblieben waren und zogen sie nackt aus. O siehe,
Herr, und schaue, wie ich entwürdigt wurde! '5^) Damals fingen
die Irrenden an, den Namen ihres Erlösers =■' zu entweihen; denn
sie trieben ihren Muthwillen an allen, die sich im Gemache des
Bischofs fanden und es blieb von ihnen kein Entronnener übrig.
Darauf erhoben sie ihre Fahnen und zogen mit lärmendem
Geschrei gegen den Rest der Gemeinde vor den Hof des Grafen
und belagerten auch diese, bis sie den Eingang des Hofthores
erobert und auch alle dort Befindlichen erschlagen hatten. —
Dort war ein frommer Manu, Namens Mosche bar Chelbo;
der hatte zwei Söhne; er rief sie und sprach zu ihnen: „Meine
Söhne Chelbo und Simeon, in jetziger Stunde ist die Hölle,
auch das Paradies geöfihet; in welche von beiden wollt ihr jetzt
eintreten?" Sie antworteten und sprachen zu ihm: „Unser Wille
ist, in das Thor des Paradieses einzugehen!" Sie streckten ihren
Hals hin und die Feinde erschlugen den Vater sammt den
Söhnen. Ihre Seelen mögen im Paradiese im Lichte der Ewig-
lebenden weilen! — Auch eine Thora-Rolle war dort im Gemache;
15t) Hosea 10, 14.
155) Channa; Makkabäerhuch IL Cap. 7. Josipon Abschii. 19.
15Ö) Ps. 113, 9.
15- j Thr. 1, 11.
103
die Irrenden drangen ein, fanden dieselbe und zerrissen sie in
Stücke. Als die Heiligen und Reinen, den Königstöchtern Gleichen
die so zerrissene Tliora sahen, rieten sie mit lanter Stimme ihren
Männern zu: „Sehet, sehet die heilige Thora! Die Feinde zer-
reissen siel" Und alle Frauen riefen wie aus einem Munde: „^Yehe,
ob der heiligen Thora, der Schöuheitskrone, der Lust unserer
Augen! wenn wir uns in der Synagoge bückten, wie küssten
sie da unsere kleinen Kinder, wie ehrten wir sie! wie ist sie
jetzt in die Hand der Unreinen gefallen!" Als die Männer die
Woi-te der heiligen Frauen liörten, ereiferten sie sich in grossem
Eifer für den Ewigen, unsern Gott, und für seine heilige, köstliche
Thora. Und es rief ein dortiger Jünger, Namens R. David,
Sohn des Rabbiners R. Menachem, und sprach zu ihnen:
Brüder, zerreisset eure Kleider zu Ehren der Thora!" Und sie
zerrissen ihre Kleider. Da fanden sie einen der Irrenden im Ge-
mache, und alle, Männer und Frauen erhoben sich und steiuigten
ihn, bis er starb. Als die Städter und die Irrenden sahen, dass
einer der Ihrigen tot sei, kämpften sie gegen jene, stiegen auf
das Dach des Hauses, worin die Söhne des heiligen Bundes sich
befanden, rissen das Dach nieder, beschossen sie mit Pfeilen,
schleuderten Steine und Lanzen gegen sie, bis sie ihnen den
Garaus gemacht hatten. — Dort w^ar ein sehr braver Mann, Namens
Mar Jacob bar Sulam, zwar nicht von geehrter Familie, auch
war seine ^Mutter keine Israelitin, der rief mit hoher Stimme allen
Umstehenden zu: „Bis jetzt habt ihr mich geringgeschätzt; nun
sehet, was ich thue!" Und er nahm sein Messer, setzte es vor Aller
Augen an seine Kehle und schlachtete sich selbst für den Namen
des Höchst-AUmächtigen '^''), des Ewigen Zebaoth. — Ferner war
dort ein Mann, Namens Mar Samuel bar Mordechai |.der Alte, | S. IL
der ebenfalls den göttlichen Namen heiligte. Er rief allen Um-
stehenden zu und sprach zu ihnen: „Sehet, meine Brüder, was
ich lieute zur Heiligung des Namens des Ewiglebenden thun
werde!" Und er nahm sein Messer und stiess es sich in den
Leib, dass seine Eingeweide zur Erde fielen. So fiel der Greis
in Heiligkeit für die Einheit des göttlichen Namens und ver-
herrlichte seinen Glauben.
Von dort wandten sich die Irrenden und Städter nach der
Mitte der Stadt und hielten an einem Hofe, in dem Uebermuth
'•'^*) Text: ir"'~''lN, ist der Gottesname ~"'''g mit der verstärkenden End-
silbe V. Siehe Zunz, Synagogale Poesie S. 475.
104
ihres Herzens, da sie sahen, wie sie ihren Muthwillen mit ihren
Feinden treiben konnten. In jenem Hofe, der einem angesehenen
Pfarrer gehörte, hatte sich der Gelderheber Mar David bar
Nathan ael mit seiner Frau, seinen Kindern und all vSeinem Haus-
gesinde verborgen gehalten. Da sprach der Pfarrer zu ihnen:
„Sehet, im Hofe des Bischofs und in seinen Schlössern wie auch
im Hofe des Grafen ist Niemand übrig geblieben um zu entrinnen
und zu flüchten, alle sind getötet, niedergeworfen und wie
Gassenkoth zertreten; ausgenommen die Wenigen, die getauft
wurden und zu unserer Lehre übertraten. Thue auch du so;
dadurch kannst du dich, dein Vermögen und alle deine Haus-
leute aus der Hand der Kreuzfahrer retten." Der gottestiirchtige
Mann antwortete: „So gehe du hinaus zu den Kreuzfahrern und
Städtern und sage ihnen in meinem Namen, dass sie alle zu mir
kommen möchten." Als der Pfarrer die Worte des frommen
Gelderhebers Mar David vernahm, freuete er sich sehr darüber;
denn er dachte: „Schon hat ein so geachteter Jude wie dieser
sich entschlossen, auf unsere Stimme zu hören." Er lief hinaus
dem Volke entgegen und erzählte ihnen die Worte des Gerechten,
der ihn geschickt hatte. Auch sie freueten sich sehr und ver-
sammelten sich rings um das Haus zu vielen Tausenden. Als der
Gerechte sie beisammen sah, rief er, auf den Gott seiner Väter
vertrauend, ihnen zu und sprach: „Ihr seid Abgefallene!* ihr
glaubt an einen Gott der Nichtigkeit; ich aber glaube an den
Allmächtigen, den ewig Lebenden, der in den Himmelshöhen
wohnt! Auf ihn habe ich bis zu diesem Tage vertraut, und so
werde ich thun bis zum Ausgang meiner Seele. Ich weiss ge-
wiss: wenn Ihr mich tötet, so wird doch meine Seele im Para-
diese im Lichte des Lebens ruhen; Ihr aber werdet in die Grube
des Verderbens fahren zur ewigen Schmach und Höllenstrafe.""
Als sie diese Worte des Frommen hörten, ergrimmten sie sehr,
weil er sie geschmähet und ihre Schande verkündet hatte. Sie
schwangen ihre Fahnen, belagerten das Haus ringsum, riefen
und schrieen im Namen ihres Erlösers* und erstiegen das Haus
und töteten ihn, seine fromme Frau, seinen Sohn, seine Tochter,
seinen Schwiegersohn und alle seine Hausgenossen und seine
Magd, alle wurden für die Heiligung des göttlichen Namens er-
schlagen. So fiel der Gerechte mit seinen Hausgenossen und man
warf sie durch die Fenster auf die Strasse. Von dort wandten
sich die Städter und Irrenden zu einem andern Hause, dem
Hause des R. Samuel b%r Naeman; aucli er verherrlichte den
105
heiligen Namen. Sie versammelten sich rings um sein Haus;
denn er war von der ganzen Gemeinde allein in seinem Hause
geblieben nebst noch einigen wenigen von den anderen Zurück-
gebliebenen. Sie verlangten und forderten von ihm, sich mit ilireni
Wasser taufen zu lassen. ■' Er aber und all die Seiuigen setzten
ihr Vertrauen auf ihren Schöpfer, und thaten nicht nach ihrem
Willen. Da wurden sie alle umgebracht und mit Füssen zer-
treten.
Dai'iiber weine ich, mein Auge zerfliesst in Thränen '^•'), über
den Brand des Tempels unseres Gottes und über das Verbrennen
des Vorstehers Mar Isac bar David, der in seinem Hause ver-
bi^annte. — Ich will nun erzählen und Allen kund thun, wie
sich das zugetragen hat.
Es geschah am 5*®" des Monats Sivan, am Küsttage des ^^^i -'J.
W^ochenfestes, da kamen diese beiden Frommen, Mar Isac, der
Gerechte, Sohn des R. David, des Vorstehers, und Mar Uri,
Sohn des R. Joseph, und erkannten ihren Schöpfer und heiligten
gar sehr den Namen ihres Bildners. Denn | am 3^'^'^ (des Sivan), 1 S. 1:^.
als die Gemeinde getötet wurde, an jenem Tage wurden diese
beiden Frommen für die Hölle gerettet — die Feinde tauften sie
gegen ihren Willen. Darüber nahmen sie jetzt eine Todesart
auf sich, die in keiner Strafdrohung vorkommt. Mar Isac der
Fi'omme ging in sein Vatershaus, um nach den Schätzen zu
sehen, die dort seit den Tagen seines Vaters verborgen waren; er
kam in den Keller und fand, dass die Feinde nichts angerührt
hatten. Da dachte er in seinem Herzen: „Was nützt mir nun
all dieses Geld, da die Feinde die Pläne ihres Herzens an mir
ausgeführt haben, mich von dem Ewigen zu entfei-nen und
widerspenstig zu machen gegen die Lehre unseres heiligen Gottes?
Dazu noch will ein Pfarrer mich zur Herstellung meiner Ge-
.sundheit zu sich nehmen. Welche Wohlthat bietet mir denn
dieses Geld? den Menschen begleiten ja weder Silber noch Gold
in das Jenseits, sondern blos Bus.se und Tugendwerke. Ich will
darum Busse thun — so nahm er sich vor — ich will ganz und
vollkommen dem Ewigen, dem Gotte Israels anhangen, bis ich
ihm meine Seele überliefere. In seine Hand will ich fallen, viel-
leicht handelt er nach seiner Gnade, dass ich noch zu meinen
Gefährten gelange uiul in ihrem Lager zu dem grossen Lichte
komme. Ihm, der die Herzen prüft, ist es ja offenbar und be-
'•'■») Thr. 1. m. •
106
kannt, dass ich den Feinden nur deslialb geliorclit habe, um
meine Kinder aus der Hand der Gewalttliätigen zu retten, damit
sie nicht in ihrem Irrthume erzogen werden ; denn sie sind klein
und wissen niclit, zwischen Gutem und Bösem zu unterscheiden."
Er ging nun in das Haus seines Vaters, miethete Arbeiter
und liess die Thüren des Hauses, welche die Feinde einge-
brochen hatten, wieder ausbessern. Als sie mit deren Aus-
Mai 29. besserung am fünften Tage, am Küsttage des Wochenfestes
fertig waren, ging er zu seiner Mutter und entdeckte ihr sein
Vorhaben, indem er sprach: „Ach, meine Frau Mutter! ich habe
in meinem Herzen beschlossen, dem £rotte der Höhe ein Sündopfer
darzubringen; werde ich dadurch Versöhnung finden?" Als die
Mutter diese Worte ihres so gottesfürchtigen Sohnes. hörte, be-
schwor sie ihn, das nicht zu tliun; denn es erglühte ihre Liebe
zu ihm, da er von allen ihren dortigen Freunden der einzige
Uebriggebliebene war. Seine fromme Frau Scholaster, die eine
Tochter des K. Samuel gewesen, war erschlagen worden; auch
seine Mutter selbst lag zu Bett; denn die Feinde hatten ihr
viele Wunden geschlagen, und eben dieser ihr Sohn Mar Isac
hatte sie vom Tode gerettet, ohne den Glauben wechseln zu
müssen, da er bereits getauft war. Aber ihr frommer Sohn Mar
Isac beachtete ihre Worte nicht und hörte nicht auf sie. Er ging
und schloss die Thüren des Hauses hinter sich, seinen Kindern
und seiner Mutter von allen Seiten zu. Dann fragte der Fromme
seine Kinder: „Ist es euer Wille, dass ich euch unserem Gotte
opfere?" Sie sprachen: „Thue, was du von uns willst." Da sprach
der Fromme: „Meine Kinder, meine Kinder! es ist Wahrheit,
Er ist unser Gott, kein Anderer sonst!" Und Mar Isac der
Fromme nahm seine zwei Kinder, seinen Sohn und seine Tochter,
führte sie um Mitternacht durch den Hof und brachte sie in
die Synagoge vor die heilige Lade und schlachtete sie dort
zur Heiligung des grossen Namens des hocherhabenen Gottes,
der uns befohlen hat, seinen reinen Glauben nicht zu ver-
tauschen, sondern mit unserem ganzen Herzen und unserer
ganzen Seele seiner heiligen Thora anzuhangen. Von ihrem
Blute sprengte er auf die Säulen der heiligen Lade, dass es
zum Andenken vor den einzigen, ewig lebenden König und vor
den Thron seiner Herrlichkeit gelange. „So werde (sprach er)
dieses Blut zur Versöhnung mir auf alle meine Missethaten."
Dann kehrte der Fromme durch den Hof zu dem Hause seines
Vaters zurück und zündete dag Haus an seineu vier Ecken an;
107
seine Mutter, die darin geblieben war, verbrannte mit zur
Heiligung des göttlichen Namens. Der fromme Mar Isac kehrte
hierauf zum zweiten Male zurück, um auch die Synagoge zu
verbrennen. Er zündete an allen Thüren das Feuer an; mit
zum Himmel, zu seinem Vater im Himmel ausgebreiteten Händen
ging der Fromme von Ecke zu Ecke, von Winkel zu Winkel umher
und betete mitten im Feuer zum Ewigen mit lauter und singender
Stimme. Die Feinde riefen ihm durch | die Fenster hinein: \ S. 13.
„Böser Mensch, geh' aus dem Feuer! Du kannst dich noch
retten!" Und sie reichten ihm eine Stange dar, um ihn damit
aus dem Feuer zu ziehen, aber der Fromme wollte nicht; so
verbrannte dort der unschuldige, redliche und gottesfürchtige
Mann '^'^). Seine Seele ist geborgen im Antheil der Gerechten im
Paradiese. — Auch Mar Uri Nvar in diesen Plan, die Synagoge zu
verbrennen, eingeweihet: denn sie hatten gehört, wie die Feinde
und Städter davon sprachen, eine Kirche oder eine Münze daraus
zu machen. Während nun Mar Isac* sein Vaterhaus und die
Synagoge anzündete, war Mar Uri in einem anderen Hause.
Auch er wollte dem j\Iai- Isac darin beistehen, die Synagoge zu
verbrennen, um ebenfalls mit seinem Gefährten Mar Isac den
göttlichen Namen zu heiligen, konnte aber nicht zu ihm ge-
langen. Denn die Feinde waren um Mitternacht, als sie das
Feuer bemerkten, aus ihren Betten aufgestanden, bevor er zu
Jenem (dem Isac) gekommen war. Unterwegs tötete man ihn,
den Mar Uri, bevor er noch zum Feuer gelangt war, in dem
Mar Isac verbrannte. So fielen beide zusammen vor dem
Ewigen mit ganzem, vollkommenen Herzen für seinen Namen,
der Zebaoth genannt wird. Ueber sie und ihresgleichen heisst
es: „Wer sich zum Danke opfert, der ehrt mich."'*^') — Einige
sagen, die gezwungen Getauften hätten gehört, man wolle aus
der Synagoge eine Münzstätte machen, deswegen habe sie der
Fromme angezündet und sei selbst in der Synagoge mitver-
verbrannt. Andere sagen, dass jene gehört hätten, die Feinde
wollten eine Kirche aus der Synagoge machen, deswegen habe
er sie verbrannt.
Ein Jahr vorher, bevor der Tag des Herrn kam '*^-), bevor 1095.
das Verhängniss eintraf, starben die meisten Kabbiner aller Ge-
i«o) Job. 1, 1.
"1) P.S. 50. 23.
1«-) Maleachi 3, 23.
108
meinden, die Angesehenen Israels wurden abgerufen und es be-
stätigte sich auch das Wort: „Vor dem Unglück wird der Ge-
rechte eingesammelt.'*^^) Es verschied Rabbi Elasar. "^*)
Da waren aucli viele Frauen, die den Namen ihres Schöpfers
bis zum Aushauch ihrer Seele heiligten und ihn nicht mit
anderem Glauben* vertauschen wollten. So die Frau Rachel,
die Gefährtin des verstorbenen R. Elasar und dessen Gefährten,
des grossen Weisheitsforschers R. Juda bar Isac, der sich
für die Heiligung Gottes töten Hess; auch noch andere heilige
Frauen, die bei ihnen Nvaren, heiligten den göttlichen Namen.
Man hatte diese Reinen zum Hofe der Kirche geführt und sie
zu überreden gesucht, sich mit dem dortigen Taufwasser taufen
zu lassen.* Als sie aber an die Kirche* kamen, wollten sie
nicht eintreten; man stiess mit Gewalt ihre Füsse bis an die
Schwelle, dennoch traten sie nicht in die Kirche, um nicht
den Weihrauch zu riechen.* Als die Irrenden sahen, dass sie
nicht zu ihrem Greuel einwilligten, dass sie vielmehr dem leben-
digen Gotte vertrauten und sich mit ganzem Herzen fest an
ihn hielten, da sprangen die Feinde mit Beilen un'd Hämmern
auf sie> los und erschlugen sie. So wurden die Reinen für
die Heiligkeit des göttlichen Namens getötet.
Ferner waren dort zwei fromme Frauen, die eine: Frau
Guta, Frau des früher ermordeten R. Isac bar Mosch e, und
die zweite: Frau Scholaster, die Frau des Mar Isac, der
zur Heiligung des göttlichen Namens verbrannte. Auch diese
heiligten den heiligen, im Munde Aller als einig einzigen ver-
herrlichten Namen. Zur Zeit, wo die Heiligen im Hofe des
Bischofs erschlagen wurden, waren diese im Hofe eines Städters
gewesen. Da drangen die aussen stehenden Feinde gegen das
Haus, es versammelten sich gegen sie die Irrenden und Städter
und verlangten von ihnen, sich taufen zu lassen.* Sie aber
setzten ihr Vertrauen auf den Heiligen Israels und streckten
ihren Hals hin und die Irrenden erschlugen sie ohne Erbarmen.
So wurden die Heiligen für die Heiligung des geehrten, einzigen
Namens getötet. — Auch Mar Samuel, Sohn des R. Isac,
Sohnes des R. Samuel, heiligte den göttlichen Namen. Er hatte
'6^0 Jes. 57, 1.
^^^) Gestorben 1095. Im uäclisteii Abschnitt ist von einem seiner Ver-
wandten die Rede. Deshalb mag die sonst nicht in den Ziisammenliaug;
passende Bemerkung hier eingeschoben sein.
109
sich in einem Hause verborgen. Als mau ihm erzählte, dass
die Heiligen erschlagen worden seieu, lief er aus der Stadt hin-
aus, I um sich zu der Gemeinde Speyer zu retten. Aber die I S. 1:^.
Feinde fingen ihn auf und fragten ihn: „Willst du dich taufen
lassen?* dann ist's gut; weun aber nicht, so schneiden wir dir
auf der Stelle den Hals ab!" Mar Samuel schwieg und er-
Aviederte kein Wort, er erkannte Gottes Gericht als gerechtes an,
und streckte seinen Hals hin; sie schnitten ihn ab. So fiel der
Fromme zur Heiligung Gottes, indem er den Namen unseres
heiligen Gottes als einzig anerkannte.
Nachdem die Söhne des heiligen Bundes in den Gemächern
alle erschlagen waren, kamen die Unbeschnittenen, um sie aus-
zuziehen und aus den Gemächern zu schafien. Sie warfen die
Erschlagenen nackt aus den Fenstern hinaus zur Erde, haufen-
weise, bis sie berghoch da lagen. Yiele derselben lebten noch,
als man sie hinauswarf, der Geist war noch am Körper ge-
bunden, es war noch ein wenig Leben in ihnen, und sie deuteten
mit ihren Fingern an: „Gebet uns ein wenig Wasser zutrinken."
Als das die Irrenden sahen, dass noch etwas Leben in ihnen
war, fragten sie dieselben: „Wollt ihr euch taufen* lassen? dann
geben wir euch Wasser zu trinken und ihr könnt noch gerettet
werden." Sie aber schüttelten mit dem Kopfe und schaueten
nach dem Himmel, andeutend „Nein"; mit ihren Fingern wiesen
sie nach dem Heiligen, gelobt sei er! Aus dem Munde konnten
sie kein Wort hervorbringen vor den vielen Verwundungen,
die iiinen geschehen waren. Jene aber fügten ihnen dazu noch
viele neue Schläge bei, bis sie sie zum zweiten Male ermordet
liatten.
Alles dies thaten die hier mit Namen Erwähnten, und was
sie thaten, galt ihnen als Zehrung für ihre Reise. "'^). Die übrige
ganze Gemeinde und deren Vorsteher, deren Thaten und Frömmig-
keit nicht erwähnt sind, wie viel mehr noch haben sie gethan!
Und was sie thaten, geschah in der Absicht, damit den Namen
des Königs aller Könige des Heiligen, gelobt sei Er, als den
Einzigen anzuerkennen, gleich R. Akiba und seinen Genossen "^'^);
sie bestanden in der Prüfung, gleicli Chanania, Mischael und
'"■'; d. li. (lurcli die Hhi;2rel)imii: für iliri-n Glaul)eii erwarben sie sicli die
ewige Seligkeit. Fromme Werke nennt dei- Talmud „Zeliruiiij;' für die Reise".
Ketbiil). GG.
J«6) Siehe Note 126.
110
Asaria. '*'') Auch gescliaii ilmeu ein Wunder ähnlich dem der Er-
schlagenen von Bethar "'''), deswegen der Lobspruch: „Der Gütige
und Wohlthuende" angeordnet wurde '^^), nämlich: der Gütige —
dass jene Erschlagenen nicht übelriechend geworden, und der
Wohlthuende — dass sie zu Grabe gebracht wurden''*^), so ge-
schah auch bei diesen Gerechten und Froniineu das Wunder,
dass die Städter von dem Gelde, das sie ihnen zum Aufheben
gegeben hatten, sie begraben; aber sie wurden nackt begraben.
Man grub neun Gruben auf dem Totenhofe und legte in sie
Knaben und Greise, Männer und Frauen, Yater und Sohn,
Tochter und Mutter, Kneclit und Herr, Magd und Herrin, alle
zusammen warf man aufeinander und begrub sie dort. '^') Gott
in der Höhe möge ihrer gedenken und sie bald in unseren Tagen
rächen! Ueber sie heisst es: „Er richtet die Nationen — an-
gefüllt, mit Leichen und zerschmetterten Schädeln liegt das
grosse Schlachtfeld." "2) Ferner heisst es: „Gott der Rache,
Ewiger, Gott der Rache erscheine!''^) Die, welche gemordet
haben, werden zum ewigen Abscheu; die, welche für die Heiligung
des heiligen Gottes, des Namens des Höchsten sich ermorden
Hessen, gelangen zum jenseitigen ewigen Leben und ihre Seele
wird vereinigt sein dem Bunde der Seligen im Paradiese, Amen.
Xuii will ich von der Ermordung des frommen Vorstehers
R. Kalonymos und seiner Gesellschaft erzählen. Gott möge
Mai -17. ihn bald in unseren Tagen rächen I — Es war an dem Tage, an
dem Gott zu seinem Volke sprach: „Seid bereit auf den dritten
Tag'' '^*), an diesem Tage machten sie sich bereit, boten ihren
Hals hin und brachten sich als Opfer zum Wohlgeruch für den
Ewigen dar. Es wurden an diesem Tage um des groi^sen
Namens Cxottes willen, der einzig ist in seiner W^elt und ausser
dem es keinen Gott giebt, 1100 heilige Personen getötet; mit
'^^'') Daniel Cap. 3.
1") Stadt in Palästina, um deren Besitz im hadrianischen Krieg lange Zeit
Llutig gekämpft wurde.
^*^) Die vierte Benediction im Tischgebete.
i'o; Talmud Berachot 48b.
^'') Vgl. hierzu Annal. Patherbrunn, ed. Scheffer-Boichorst, S. 103 (danach
Annalista Saxo zu 1096;: eratque miseria spectare multos et magnos occi-
sonim acervos efferri in plaustris de civitate Magontia. Bei der Beenlignng fand
■wahrscheinlich eine Zählung der Umgekommenen statt.
1'^) Ps. 110, 6.
'''^) Ps. 94, 1.
i'^j Exod. 19, 11.
111
Ausnahme des fronimen Vorstehers R. Kalonymos und einiger
der Auserlesenen Israels, 53 Personen, die mit ihm an jenem
Tage sieh gerettet hatten. Sie waren durch die Gemächer des
Bischofs entflohen und bis in das Kleiderzimmer'") der Kirche
gekommen, nämlich in | die Schatzkammer, Secretarium '''^) ge- \ s. lö.
nannt. Dort waren sie in Enge und Bedrängniss wegen des
ihrem Halse drohenden Schwertes. Der Eingang zu jenem
Kleiderzimmer war schmal und finster, so dass keiner der
Feinde sie bemerkt hatte, und sie verhielten sich toten.still.
Die Sonne ging unter und es ward düstere Nacht. Die Zunge
klebte an ihrem Gaumen vor Durst. Da ti'aten sie ans Fenster,
und l)aten den Geistlichen, der dort zur Bewachung der Schatz-
kanimer bestellt war, ihnen ein wenig Wasser zur Erquickung
hinein zu reichen; aber er wollte nicht, bis sie ihm erst zehn Mark
Silber für einen Krug voll Wasser gaben. So ward erfüllt das
Wort: „Du wirst deinen Feinden dienen in Hunger und Durst." "')
Als er aber mit dem Krug ans Fenster kam, war die Oeft-
nung zu eng und er konnte das Wasser nicht hineinbringen, bis
er ein Bleirohr nahm und so das Wasser hinein führte, und sie
tranken das Wasser zugemessen, ohne sich zu sättigen.
Nun will ich erzählen, wie es sich zugetragen hat, dass
diese Gerechten umkamen. Es war um Mitternacht, da kam ein
Abgesandter des Bischofs an das Fenster des Kleiderzimmers zu
dem Vorsteher R. Kalonymos, er rief ihm zu und sprach: „Höre
mich, Kalonymos! siehe, der Bischof schickt mich zu dir, um
zu erfahren, ob du noch lebest, und hat mir befohlen, dich und
alle, die sich bei dir befinden, zu retten. Kommet heraus zu
mir! Er (der Bischof) hat 300 mit dem Schwert umgürtete
und gepanzerte Krieger bei sich, wir werden unser Leben für
euch bis zum Tode einsetzen"''). Wollt ihr mir nicht glauben,
»u schwöre ich euch, dass mein Herr, der Bischof, mir so be-
fohlen hat. Er ist nicht in der Stadt, denn er ist nach dein
Dorfe Rüdesheim gereist und hat uns hierher geschickt, um
euren Ueberrest zu retten und euch Beistand zu sein." Sie
glaubten ihm nicht, l)is er ihnen geschwuren hatte. Dann
"'^) 2 Reg. 10, 22.
"") Im Texte verschrieben lirii'. Es ist jenes Gemach der Kirche ge-
meint, worin die ifessgewänder und andere Kirclien!,'er;ithe autljewalirt wenlon.
'■■) Deuter. 28, i8.
•'^) Nach Jos. 2, U.
112
gingen R. Kalonynios und seine GeseUscliaft zu ihm liiuaus.
Der Oberste brachte sie auf Schiffe, und fuhr sie über den
Rheinstrom und brachte sie in der Nacht nach dem Dorfe
Rüdes heim an den Ort, wo der Bischofsich befand. Der Bischof
freute sich sehr darüber, dass R. Kalonymos noch am Leben
war, und versprach, ihn und die Leute, die mit ihm gel<:ommen
waren, zu retten. Jedoch das gezogene Schwert des Feindes
war hinter ihnen, der Zornesgrimm des Ewigen hatte sich nicht
von ihnen gewandt. Er, dessen Hand das Herz der Könige und
der Fürsten wie Wasserbäche lenkt "^), neigte anfangs das Herz
des Bischofs ihnen wohlwollend zu. Nachher aber nahm dieser
sein Wort wieder zurück; er Hess den R. Kalonymos rufen und
sprach zu ihm: „Ich kann euch ferner nicht retten. Euer Gott
ist von euch gewichen und will keinen Rest und Flüchtling von
euch übrig lassen; ich habe nicM mehr die Macht, euch ferner
noch rettend beizustehen. Wisse nun, was du und deine Gesell-
schaft bei dir zu thuu habet: entweder ihr- bekennet euch zu
unserem Glauben oder ihr büsset die Schuld eurer "Väter!" Da
antwortete ihm der fromme R. Kalonymos, und rief aus betrübter
Seele: „Wahr ist es, dass es nicht der Wille unseres Gottes
ist, uns zu retten; darum sind wahr und richtig deine Worte,
dass du nicht die Macht hast, uns noch beizustehen. Doch gieb
uns nun bis morgen Zeit zur Antwort auf deinen Vorschlag."
Dann kehrte R. Kalonymos zu seinen frommen Gefährten zurück
und verkündete ihnen die Worte des Bischofs. Da erhoben sie
sich alle zusammen und sprachen den Segensspruch zu ihrer
Opferung, erkannten wie aus einem Munde und einem Herzen
die Allgerechtigkeit Gottes an und übernahmen das Joch seiner
Verehrung. Und es nahm zuerst der fromme R. Kalonymos, be-
vor er zum Bischof zurückkehrte, seinen Sohn Mar Joseph,
küsste ihn und schlachtete ihn. Als der Bischof hörte, dass er
seinen Sohn geschlachtet hatte, verdross es ihn sehr und er
sprach: „Nunmehr will ich euch gewiss nicht mehr beistehen!"
Die Dorlbewohner hörten diese Worte des Bischofs und ver-
sammelten sich nebst den Irrenden gegen die Juden, um sie zu
töten. Währenddessen ging R. Kalonymos an jenem Tage
wieder zum Bischof; unterwegs vernahm er, was der Bischof ge-
sagt hatte. Als er nun zu ihm kam, nahm er ein Messer,
drang auf ihn ein und wollte ihn töten. Aber die Leute des
i'9j Prov. 2L 1.
113
Bischofs und auch er selbst hatten die Absicht bemerkt und er
befahl, ihn von seinem Angesichte hinweg zu führen; da
machten sich die Diener des Bischofs über ihn her und erschlugen
ihn mit einem Holzscheit. — Einige sagen, er sei nicht zum
zweiten Mal zum Bischof zurücl<:gekehrt, sondern sogleich, nach-
dem er seineu Sohn geschlachtet liatte, habe er sein Messer ge-
nommen, habe es in die Erde gesteckt und sei dann hinein-
gestürzt, dass es ihm in den Leib eindrang. Andere sagen, die
Feinde hätten ihn unterwegs getötet. ^Yie dem auch sei, der
Angesehene ward erschlagen zur Verherrlichung der Einheit des
Königs ^aller Könige, des Heiligen, gelobt sei er; er hing ganz
und vollkommen an dem Ewigen, dem Gotte Israels. So fiel
der Gerechte und wurde erschlagen mit seiner ganzen Gemeinde.
Auch R. Juda, Sohn des Rabbiners Isac, und dessen Oheim
Mar Isac bar Ascher wurden erschlagen; auch die Töchter
Israels, die dort^ waren, alle wurden erschlagen und hinge-
schlachtet wegen ihrer Anerkennung der Einheit des Gottes
Israels. Auch diese waren bei dieser zweiten Gesellschaft: Mar
Senior, R. Kalonymos, Sohn des alten R.Joseph aus Speyer,
Mar Isac bar Samuel, Mar Isac bar Mosche, R. Elasar
bar Jacob, Mar Chelbo bar Mosche und noch viele andere
mit ihnen, die auf den Hort Israels vertrauten. R. Senior hatte
einen Christen umgebracht; da versammelten sich die Dorfleute
gegen sie in dem Walde, wohin der Bischof sie gejngt hatte,
und bewarfen sie mit Steinen, beschossen sie mit Pfeilen und
durchstachen und erschlugen sie mit dem Schwerte, bis dort
die Starken Israels gefallen waren durch die Hand des Ewigen.
Kannst du darob an dich halten, o Herr? — Auch diese waren
von der zweiten Partei an einem anderen Platze des Waldes:
Mar Abraham bar Ascher und Mar Samuel bar Tamar
und viele andere, die ebenfalls den Hochhöchsten heiligten. Die
Feinde versammelten sich gegen Mar Abraham bar Ascher und
verlangten von ihm, sich taufen zu lassen, * denn er war ein ge-
achteter und beliebter Mann. Er fragte einige der Umstehenden,
die ihn kannten: „Ist jemand hier, der weiss, ob von all meinen
Hausleuten oder von meinen Kindern noch einer am Leben ist?"
Sie sprachen: „wir wissen es nicht!" und drangen sehr in ihn,
sich taufen zu lassen. Da antwortete er und sprach: „Wie lange
noch wollt ihr mich authalten? Bei euerem Leben! bringet mich
um! denn ich werde hierin uiciit auf euer Wort hören; ich ver-
traue auf den lebendigen Gott und ihm hange ich an, bis ich
114
meine Seele ihm übergeben habe." Auch Mar Samuel sprach
so zu Mar Abraham: „Zu dir halte ich im Leben und im Tode!"
Da erschlugen sie die Feinde, ^Yeil sie ihren Worten nicht folgen
wollten; sie schlugen den Mar Abraham so, dass er fiel und starb.
Auch Mar Samuel wurde dort mit ihm getötet. Sie hatten ihr
Vertrauen auf den Heiligen Israels gesetzt und gingen nun
beide zusammen ein in seinen Kronenschatz, bis zum Tage der
Ahndung des vergossenen Blutes seiner Diener. Dann wird er
die Nationen richten ob der Fülle von Leichen '''°), wie es auch
heisst: Freiset, Nationen, sein Volk, denn das Blut seiner Diener
rächet er!"'^') Auch den R. Jekuthiel bar Meschullam und
seinen Schwiegersohn erschlugen sie dort auf dem Wege zwischen
Mainz und Rüdesheim, als sie von dem Orte zurückgekehrt
waren, wo sein (des Jekuthiel) Bruder, der Vorsteher Kalonymos
umkam. Denn sie wollten zurück nach der Stadt Mainz, um
von den Feinden dort getötet und dort auf dem Begräbnissplatz
begraben zu werden neben ihren frommen, redlichen und unschul-
digen Brüdern; sie konnten aber nicht zu dem gedachten Orte
gelangen, denn die Verhassten stiessen auf sie und brachten
sie unterwegs um. Ihre Seelen sind vereinigt dem Bunde der
Seligen, bei dem Ewigen, unserem Gotte!
Er, durch dessen Wort die Welt entstand, er räche das ver-
gossene Blut seiner Diener! Denn die Feinde sprachen: „Gottes
Wohnung wollen wir für uns erobern!" ""-) Ferner sprachen sie:
„Kommt, lasst uns sie vertilgen, dass sie kein Volk mehr seien,
dass der Name Israel nicht mehr gedacht werde!" '^^) Ja sie
sprachen sogar: „Gott sieht es nicht, der Gott Israels merkt es
nicht." '^*) Gott der Rache, Ewiger, Gott der Rache, o er-
scheine! ^^^) Denn deinetwegen erwürgt man uns täglich, dem
Schlachtvieh gleich geachtet, verschlingt uns mit gierigem
Rachen. *®^) Siehe, Gott! und schaue, mit wem verfuhrst du je-
S. 17. mals so? I Frauen haben ihre Frucht getötet, ihre Kindlein auf
den Armen; hingestreckt auf den Strassen wurden Knaben und
Greise, Jungfrauen und Jünglinge fielen durch's Schwert, es
läO) Ps. 110, G.
1^1) Deuter. 32, 43.
18-^) Ps. 83, 13.
183) Ps. 83, 5.
13*) Ps. 94, 7.
18^) Ps. 94, 1.
188) Ps. 44, 23. Jes. 9, 11.
115
schlachteten sie die Feinde am Tage deines Zornes, erwürgten
sie ohne Schonung. '"'') Gieb nnsern Xachbaren siebenfach zurück
die Schmach, womit sie dich schmäheten; erhebe dich, Richter
der Erde, vergilt den Uebermüthigen ''*''), bringe deinen Grimm
über die Widersaclier und deine Rache! wie es heisst: Seines
Zornes Werkzeuge werden das ganze Land verderben, und er
tobt und jauchzet, sicli mächtig über seine Feinde zeigend."^")
So giesse deinen Zorn aus über die Yölker, die dich nicht er-
kannten und über die Reiche, die deinen Namen nicht anriefen!
Giesse deine Wuth über sie aus, lass deinen Grimm sie erreichen '°°)
und fordere von ihnen das Blut deiner Diener, geschüttet auf kahle
Felsen! Erde, decke nie mein Blut, lass unsere Klage nicht ver-
hallen'^'), damit wir Rache für uns finden! Lass bald bekannt
werden unter den Völkern vor unseren Augen die Rache für
deiner Diener vergossenes Blut '^2), um deines grossen Namens
willen, nach dem wir genannt werden, damit alle Geschöpfe ihre
Sünden und Verschuldungen gegen uns erkennen und einsehen,
wenn ihnen vergolten wird, was sie uns gethan. Dann werden
sie zu Verstand kommen, einsehen und sich zu Herzen nehmen,
dass sie wegen Nichts unsere Leiber zur Erde warfen, wegen
Trugreden unsere Frommen töteten, wegen eines vergänglichen
Wesens* das Blut gerechter Frauen vergossen, wegen eines Ver-
führers Worte Kinder und Säuglinge ermordeten, dass falsch
der Glaube ist, den sie sich gebildet haben, dass sie auf
schlechtem Pfade und unrechtem Wege waren, dass sie nicht er-
kannt und beherzigt hatten ihn, der Meer und Land erschaffen
hat. In allen ihren Handlungen waren sie thöricht und irrend,
ihre Weisheit war dahin, da auf Eiteles sie ihr Vertrauen ge-
setzt und nicht erkannt und gedacht hatten den Namen des
lebendigen Gottes, des Weltenkönigs, der immer und in aller
Ewigkeit besteht. Möge uns das Blut seiner Frommen zum Ver-
dienst und zur Versöhnung gereichen, uns, unseren Nachkommen
und Kindeskindern auf ewig, gleich der Opferung unseres Vaters
Isac, als unser Vater Abraham ilui auf dem Altare gebunden
hatte. — Diese Frommen spraclien nicht einer zum andren:
'■»^j Threni 2, -20. 21.
"^) Ps. 70, 1-2. 94, •-'.
'^6) Je-s. 13, 5. 42, 1.}.
"") Ps. 7Ü, ß. G9, 25.
"i; Nach Job 10, is.
»»^) P.S. 79, 10.
116
„Schonet euch!" sie sprachen vielmehr: „Lasset uns unser Bhit
wie Wasser auf die Erde vergiessen, dass es vor dem Heiligen,
gelobt sei er, wie das Blut von Hirschen und Rehen geachtet
werde!" '^^) In der Thora steht: Die Mutter mit den Jungen
sollt ihr nicht an einem Tage zusammen schlachten! '°^) Da
aber ward Vater und Sohn, Mutter nebst Tochter an einem
Tage hingeopfert. Wer diese Begebenheiten liest, denke nicht, dass
blos die hier Angeführten den Namen des Gottes in der Höhe
heiligten, sondern auch die, deren Namen und Todesmarter
wir nicht genannt haben, haben den geehrten Heiligen ver-
herrlicht. So bezeugen auch jene wenigen, übrig gebliebenen, ge-
waltsam Getauften, dass sie selbst gehört und gesehen haben,
was jene frommen Märtyrer thaten und redeten, als man sie
hinschlachtete und erwürgte. Ihre Unschuld, Gerechtigkeit,
Frömmigkeit und Ergebenheit bei ihrer Hinopferung mögen uns
Fürsprecher und Vertheidiger vor dem Höchsten sein, dass er uns
bald in unsern Tagen aus der Verbannung führe, dass unser rechter
Messias komme bald in unsern Tagen, Amen.
Und nun will ich erzählen, was die Gemeinde in Cöln that
und v>^ie sie den einzigen, erhabenen Namen geheiligt hat. Es
Mai 29. war am 5^^^ Tag in Sivan, am Rüsttage des Wochenfestes, da
gelangte die Unheilskunde nach der Stadt Cöln, der schönen
Stadt, welche die Gelehrtenversammlung aufnahm '°^), dort, wo
die Gelehrten schaar sich versammelte, um die Unschuld durch
Unschuldige zu befördern '^*'), von wo Lebensunterhalt und be-
stimmter Rechtspruch ausging für alle unsere in allen Enden
zerstreuten Brüder — auch dort fing man zu morden an vom
Juli 1. Wochenfeste bis zum 8*®^ Tag in Tamnius. Als sie hörten, dass
die Gemeinden '°^) erschlagen worden seien, da flüchtete ein jeder
Israelite zu seinem christlichen Bekannten und hielt sich bei ihm
Juni 1. während der zwei Tage des Wochenfestes auf. Am dritten Tage
1 S. 18. aber, als es Morgen ward, j begann das Donnern '°''). Die Feinde
193) Deuter. 12. 15.
19-*) Lev. 22, 28.
19') Der Ausdruck P)1DNn "llj? scheint das Ricliter-Collegium zu bedeuten
(vgl. Targum zu Eccles. 12, 11), das dort über vielerlei Anfragen und Rechts-
fälle seine Entscheidung gab.
19"^) d. h. das richtige Urtheil zu sprechen. Der Ausdruck ist nach Talmud
Thaanitli 29.
i^'') In Speier, Worms und Mainz.
198) Nach Exod. 19, 16.
117
standen gegen sie auf, zertrümmerten die Hänser und raubten
und plünderten sie aus. Sie rissen die Synagoge nieder, holten
die Thora-RcJllen lieraus, trieben iliren Spott damit und zer-
stampften sie auf den Gassen. An demselben Tage, wo die
Thora einst gegeben ward und die Erde gezittert und ihre Säuleu
bebten '''^), ward sie jetzt zerrissen und verbrannt, zertreten von
unheilvollen Frevlern, Freche kamen und entweiheten sie. 2°°)
Wolltest du dieses nicht ahnden? wie kannst du zusehen und
schweigen, weuu der Frevler vernichtet?-''') O siehe, Herr, und
schaue, wie ich entwürdigt biu!-^-) An jenem Tage trafen sie
einen Frommen, Namens Mar Isac bar Eljakim, aus seinem
Hause tretend, sie ergriffen ihn und führten ihn in ihre Kirche;
er aber spuckte vor ihnen und ihrem Kreuze aus und schmähete
sie. Da ersclilugen sie ihn und er heiligte den göttlichen Namen.
Denn er wollte, um das Fest zu ehren, nicht aus seinem Hause
fliehen, nahm vielmehr das göttliche Verhängniss mit Freuden
an. Auch eine augesehene Frau, Namens Rebecka, trafen sie
dort. Die Feinde begegneten ihr, als sie aus ihrem Hause ging
nüt goldenen und silbernen Gefässen in den Händen, die sie zu
ihrem Manne R. Salomo tragen wollte; denn dieser hatte sich
schon früher aus seinem Hause in das seines christlichen Be-
kannten begeben. Da nahmen ihr die Feinde alles Geld ab und
erschlugen sie. So starb die Gerechte in Heiligkeit; ebenso noch
eine Frau, die Frau Matrona. Die übrigen der Gemeinde
waren entronnen, sie waren in die Häuser ihrer Bekannten ge-
flüchtet und blieben dort bis der Bischof-"^) sie in seine Dörfer
brachte am 10^®^ des Monats Sivan. Er vertheilte und brachte Juni 3.
sie in sieben seiner Ortschaften unter, um sie zu retten. Dort
blieben sie bis zum Neumoudstag von Tammus, jeden Tag des
Todes gewärtig und fasteten Tag für Tag, auch an den zwei
Neumondstagen von Tammus, nämlich am Montag und Dienstag
und noch am folgenden Tage fasteten sie des Nachts und des Jimi 25.
Tags, also drei Tage hinter einander.
Am dritten Tage wurden diejenigen des Dorfes Neuss ge-
tötet und begraben. An diesem Tage war dort ein Fest-'^^), zu juui 24.
Juni
28. 24.
>**; Job 9. 0.
2'«j P:zecli. 7, 22.
2*"; Habak. 1, 13.
2»-) Thren. 1, 11.
203) Erzbischof Hermann III.
2o*j Das Johannisfest, 24. Juni. Dieses fiel aber lUiJiJ auf Dienstag den
118
dem sich alle aus den Dörfern dort versammelt hatten. Sie er-
schlugen dort den Frommen Mar Samuel bar Ascher nebst
-seinen zwei Söhnen am Ufer des Rheinstroms und begruben
ihn in dem Sand am Flusse; einen seiner Söhne hingen sie an
der Hausthüre auf zum Gespötte. Ferner hatten sie dort einen
Frommen, Namens R. Isac den Leviten, mit schrecklichen Martern
gepeinigt und dann, als sie ihn ohnmächtig liegen sahen, mit
Gewalt getauft. In Folge seiner Verwundungen wusste er davon
nichts; als er aber wieder zu sich gekommen war nach drei
Tagen, kehrte er nach Cöln in sein Haus zurück und ruhete
ein wenig aus, nur eine Stunde, dann ging er zum Rheinstrom
und stürzte sich hinein. Ueber ihn und seines gleichen heisst
es: „Aus Baschan führ' ich zurück, aus des Meeres Tiefen". ^°^)
Er trieb so im Wasser weiter bis zum Dorfe Neuss, dort warf
ihn das Wasser aus, und er ward an die Seite jenes Mar Samuel
geschwemmt, der in Neuss erschlagen worden war. Diese zwei
Frommen wurden nun dort im Sande des Ufers neben einander
in einem Grabe begraben. Sie hatten Gottes Namen öffentlich
geheiligt. — Mar Gedalia war vor dem Unglücke nach dem
Dorfe Bonn gereist; auch seine Frau und Kinder wurden dort
in Neuss mit umgebracht wegen Heiligung des göttlichen Namens.
Juni -27. An demselben Tage, am Dritten ^*^'^), kamen die Feinde, die
Feinde des Ewigen, in ein Dorf-°^) gegen Abend. Auch dort
wurde der göttliche Name sehr geheiligt. Bräutigame und schöne
Bräute, Greise und Greisinnen, Jünglinge und Kinder streckten
ihren Hals hin, schlachteten sich gegenseitig und gaben ihr
Leben hin für die Heiligung Gottes in den rings um das Dorf
befindlichen Wasserteichen. Als die Feinde vor dem Dorfe er-
I S. 19. schienen, | stiegen einige der Frommen den Thurm hinauf und
1. Tammus. Es müssten also die aus den Dörfern gekommenen Theilnehmer
des Festes noch einige Tage nach demselben in Neuss geblieben sein. Wahr-
scheinlicher aber ist, dass der Compilator unseres Berichts das ''k^'''?!^' ü'^ seiner
Vorlage, welches auf den dritten Wochentag, also Dienstag, zu beziehen war,
missTerstand und auf den dritten Monatstag, den dritten Tammus, bezog, wo-
durch dann auch seine späteren Daten in Verwirrung gerathen. Vgl. Bericht II.
2*^') Ps. 68, 23. Dieser Vers wird schon im Talmud, Gitin 57 b, auf jene
3Iärtyrer angewandt, die aus Glauhenstreue sich ertränkten.
206j Auch hier ist „dritte Tag" auf Dienstag den 24. Juni zu beziehen; am
Abend kommen die Kreuzfahrer an ; das Gemetzel beginnt aber nach Bericht II
erst am folgenden Tage.
20') Der Name ist nicht genannt. Nach dem Berichte Eliesers ist es
Weveliughofen (Xl;ln pr^^'H) südwestlich von Neuss.
119
warfen sich von dort iu den an dem Dorfe vorbei fliessenden
Rhein und ertranken in dem Flusse; so starben sie alle. Bios
zwei Jünglinge konnten nicht im Wasser sterben, der Bräutigam
R. Samuel bar Gedalia und Mar Jechiel bar Samuel;
diese Helden, die sich im Leben sehr geliebt, wurden auch im
Tode nicht getrennt. -'^'^) Bei ihrem Torhaben, sich ins Wasser zu
stürzen küssten sich beide, ergritien einer den andern und um-
schlangen sich an den Schultern, weinten und rieten: Wehe
unserer Freundschaft I wir haben nicht das Glück erreicht. Nach-
kommen von uns zu sehen und sind noch nicht zum Greisenalter
gelangt; dennoch wollen wir durch die Hand Gottes fallen, denn
er ist Gott, der wahrhafte und barmherzige König! Es ist uns
besser, hier zu sterben für seinen grossen Namen, damit wir im
Paradiese neben den Gerechten wandeln, als dass uns diese unbe-
schnittenen Frevler ergreifen und uns mit Gewalt mit ihrem Tauf-
wasser" verunreinigen. Als nachher die im Dorfe Zurück-
gebliebeneu, die nicht auf den Thurm gestiegen waren, hinzu-
kamen und die Herabgestürzten sahen, fanden sie diese zwei
lieben Freunde, die vollkommen Frommen fest an einander ge-
schlungen. Der fromme Samuel sah, wie sein Sohn Jechiel
sich in den Fluss warf, aber nicht gleich tot war; er war ein
schöner Jüngling, sein Ansehen wie der Libanon. -°^) Da schrie
er: „Jechiel, mein Sohnl mein Sohn! Strecke deinen Hals her
vor deinen Vater, ich will dich dem Ewigen zum Opfer bringen,
mein liebes Kind! ich spreche den Segensspruch über die
Schlachtung, antworte* du „Amen" darauf." Und' der fromme
R. Samuel that so und schlachtete mit dem Schwerte seinen
Sohn iu dem Wasser. Als der Bräutigam R. Samuel bar Ge-
dalia hörte, wie sein Gefährte der gerechte R. Jechiel einwilligte,
sich von seinem Vater im Wasser schlachten zu lassen, ent-
schloss er sich, ebenso zu thun. Er rief den Menachem, den
Cölner Synagogendiener herbei uud sprach zu ihm: „Bei deinem
Leben !''"^) nimm dein scharfes Schwert und untersuche es genau,
dass nicht eine Scharte daran sei-"), und schlachte mich eben-
falls, damit ich nicht den Tod meines Gefährten sehe; spricii du
den Segeusspruch zum Schlachten, icli werde nach dir mit
„Amen" antworten." Also thaten diese Frommen. Als sie beide
20-*) II. Sam. 1, ■2.}.
'"^} Cant. 5. U.
-'*') Besclnvörunj^sformel. I. Sam. 1. •_'<;. 17, ">').
•-") Siehe Note l'JT.
120
geschlachtet waren, ergriffen sie sich vor dem Ausgang ihres
Lebens bei den Händen und starben so vereint in dem Flusse,
und bestätigten bei sich den Yers „sie waren auch im Tode
nicht getrennt". Nachdem der fromme alte R. Samuel dieser
Heiligung, die sie geübt, zugesehen hatte, sprach auch er zu
R. Menachem, dem frommen Diener: „Menachem, unterdrücke
dein Mitleid wie ein Held und schlachte mich mit demselben
Messer, mit dem ich meinen Sohn Jechiel geschlachtet habe ; ich
habe es schon richtig untersucht, es ist keinerlei Scharte daran,
die das Schlachten ungültig machen könnte." Da nahm R. Me-
nachem das Schwert, prüfte es und schlachtete den alten
R. Samuel, wie er den Bräutigam R. Samuel geschlachtet hatte;
er sprach den Segen über das Schlachten, und jener^ antwortete
darauf „Amen". Dann stürzte sich der fromme Mar Menachem
zur Verlierrlichung des höchsten Gottes in das Schwert, durch-
stach sich damit den Leib und starb doi-t. So haben diese
Frommen den Namen des heiligen, eifernden Gottes im Wasser
geheiligt. Kommet nun, ihr Weltkinder alle, und sehet, ob je
von den Tagen des ersten Menschen au eine solche Anerkennung
der Einheit Gottes geschehen ist! Wie sehr stark zeigten sich
diese Gerechten, die alle mit dem Schwerte geschlachtet wurden!
wie sehr stark zeigte sich der Yater, der über den Sohn sein
Erbarmen nicht rege werden liess! Viele thaten so, und wahrlich,
dessen Augen es sahen, der zeuget davon, dessen Ohren es
hörten, der preiset sie. ^'2) Auch viele ertränkten sich, und nichts
blieb übrig ifusser zwei bis drei Beeren. 'Dort befand sich auch
ein alter Mann, Namens MarElasar Levi, mit seiner frommen
Frau, er war der Schwiegervater des R. Levi bar Salomo.
S. 20. Diese peinigten die Feinde | mit schweren Leiden und schlugen
ihnen viele Wunden, um sie zur Annahme ihres Glaubens* zu
bewegen; sie aber thaten es nicht und die fromme Frau starb
bald vor Hunger und Durst. Ihr frommer Mann lebte noch drei
Tage, obgleich er laut zu Gott in der Höhe aufschrie, seine
Seele ihm abzunehmen. Jede Stunde kamen die Feinde über
sie — denn die Wasserteiche, in die sie gelaufen waren, befanden
sich in der Nähe des Dorfes — und schlugen sie mit harten
Schlägen. Die Feinde wollten von ihren Speisen 2' 3) sie essen
lassen, sie nahmen aber nichts an und starben lieber beide in
21^) Xach Jol) 29. 11.
2i^i) Text :d nSO, Dan. 1, 5.
121
Hunger und Durst und wurden dort begraben. — Kannst du
darob an dich halten, Ewiger? schweigen und uns so selir nieder-
drücken? Ewiger, ziehe aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann
erwecke deinen Eifer!-'*) wie es heisst: Preiset Nationen, sein
Yolk, denn er rächt das Blut seiner Diener.-'^) — Viele andere
waren noch dort in den zwei Dörfern-"^), deren Namen ich ver-
gessen und nicht niedergeschrieben habe, die für die Heiligung
des göttlichen Namens getötet wurden; von allen jenen Personen
blielTen nur zwei Jünglinge und zwei Kinder übrig.
Am Dritten des Monats Tammus, am Mittwoch 2'^), wurden die Juui 26
Frommen des Höchsten in der Stadt Altenahr erschlagen, denn
auch sie hatten den Namen des Einzigen gar sehr geheiligt. Es
blieben von ihnen nur wenige Leute übrig.
Und am Vierten des Monats Tammus, am Donnerstag-'-), Juni -27.
rotteten sich die Feinde gegen die Heiligen in Altenahr-''') zu-
sammen, um sie mit grossen und schweren Leiden zu peinigen,
damit sie einwilligen sollten, sich taufen zu lassen. Als die Sache
den Frommen bekannt wurde, thaten sie Busse vor ihrem Schöpfer
und entschlossen sich, fünf hochfromme, beherzte, gottesfürchtige
Männer auszuwählen, die die anderen alle schlachten sollen. Es
waren dort an 300 angesehene Personen der Gemeinde Cöln, die
alle geschlachtet wurden, niemand blieb von ihnen übrig, alle
starben in Reinheit zur Heiligung des einzigen Namens. Dabei
war auch der Vorsteher, der Oberste von allen, der Edelste der
Edeln, der erste der Redner^^o-)^ Mav Juda bar Abraham, der
weise und geachtete Rathgeber. Wenn die Gemeinden nach
Cöln zu den Märkten kamen dreimal im Jahre, da war er der
Redner an der Spitze von allen in der Synagoge, alle schwiegen
vor ihm und merkten auf seine Reden. Selbst den Gemeiude-
häuptern, wenn sie ihre Worte vortragen wollten, wehrte man
und liiess sie schweigen, um auf seine Worte zu hören; denn sie
2») Jes. 64, 11. i-2, l:J.
2i\) Deut. 8-2, 43.
-'**) Neuss und Wevelintj'hofen.
-''j Muss heissen Donnerstai?. Siehe folgende Xote.
^i'*; Muss heissen: Freitag. Denn der 1. Sivan licl damals auf Sonntag
(•2.'>. Mai), und der 1. Taninjus auf Dienstag (24 Juni). Sieho die Ecnierkungen in
Note 2U4. Elieser in seinuni J^erichte hat aucli deutliL-h: HTi N"in cnn~ ''l,*''2n31
rzv -";.
-'■') Ein Dorf hei Ahrweiler, südliih v(in B(inn. Das erst genannte Altenahr
ist das jetzige Althofen bei Jülich.
-''") Das Epitheton ist aus Talmud Sabbat 33 b gewählr.
122
sprachen: er ist wahrhaft und seine Worte sind richtig und zu-
verlässig. Er entstammte dem Stamme Dan, Nvar ein Ausge-
zeichneter seiner Zeit, der sich hingab für den nothleidenden
Nächsten, der all seine Tage dem Neben menschen nichts Böses
that. So war er geliebt bei Gott und wohlgelitten bei den
Menschen, und der ganze Psalm des David: „Herr wer darf in
deinen Zelten wohnen" u. s. w^, --') ist auf ihn an anwendbar. —
Auch die Frauen heiligten ebenso den göttlichen Namen gar sehr
vor allen Augen. — Sarith, die jungfräuliche Braut-—), schön
von Gestalt und Ansehen und bei allen, die sie sahen, sehr be-
liebt, sah mit zu, wie sie sich gegenseitig umbrachten, wie einer
den andern hinschlachtete, da wollte sie vor dem Schrecken, den
sie vom Fenster aus vor sich sah, entfliehen. Als aber ihr
Schwiegervater Mar Juda bar Abraham diese Absicht seiner
Schwiegertochter bemerkte, rief er ihr zu und sprach: „Meine
Tochter, da ich nicht das Glück haben konnte, dich an meinen
Sohn Abraham verheirathet zu sehen, so sollst du auch nicht
einem Andern, einem Fremden zukommen." Er ergriff sie,
führte sie vom Fenster hinweg, küsste sie auf den Mund und er-
hob seine Stimme w^eineud mit dem Mädchen und schrie laut
aus sehr betrübter Seele allen Umstehenden zu: „Sehet alle diese
Trauung, die ich meiner Tochter, meiner Schwiegertochter heute
bereite!" Alle weinten heftig, klagten und jammerten. Und es
sprach zu ihr der fromme Mar Juda: „Komm und lege dich
nieder in den Schoos unseres Yaters Abraham !^-^) in einem
Augenblicke erwirbst du deine Welt und kommest in das Lager
der frommen Gerechten." Hierauf nahm er sie und legte sie
S.2I. \ seinem Sohne Abraham als Verlobte in den Schoos, zerhieb
sie dann mit seinem scharfen Schwerte in zwei Stücke und
schlachtete nachher auch seinen Sohn. Darob weine ich und
mein Herz jammert.
Damals, als sie sich vorgenommen, drei Tage Nacht und
Tag hintereinander zu fasten, sowohl Jünglinge wie Jungfrauen,
Kinder und Säuglinge wie alte Greise, und ihnen vor Durst die
Zunge am Gaumen klebte und Kinder vor ihrer Hinschlachtung
nicht mehr an Mutterbrüsten saugten, da ermunterten sie sich
-^•^1) Psalm 15.
--'-; Nämlich: die Braut des Abraham. Sohn des Vorstehers Mar Juda.
"•■') „Im Schosse des Stammvaters Abraham ruhen" ist talniudisclie Be-
zeichnung für die hohe Seligkeit, welche die sterbenden Frommen nach dem
Tode erwartet. Kiduschin 72 b.
123
am dritten Tage uud standeu früh auf, um das Gebot ihres
Schöpfers zu befolgen und ihn bis in den Tod zu lieben. Auch
jener fi'omme Mann David bar--*) Isac hatte durch Fasten
seine Kraft so geschwächt, dass nicht ein Viertel Blut in ihm
blieb; als sie ihn schlachteten, kam nicht ein Viertel Blut her-
vor, sein Geist entschwand, er kehrte zu seinem Gotte zurück,
so ging seine reine Seele aus. Daraus erkennet, wie sie den
heiligen Namen heiligten, da sie auch ihre Kinder nicht schonten. —
Drei Tage nachher, als die Feinde Gottes vorüber gezogen waren,
kamen die gewaltsam getauften Hebräer, die sich ihrer er-
barmteu, um die Toten zu begraben, denn sie lagen da den
Vögeln des Himmels und dem Vieh des Landes zum Frasse.
Da fanden sie eine Frau noch zuckend in ihrem Blute, sie
Avuschen das Blut ihr ab und brachten sie in ein Haus. Dort
lag sie sieben Tage sprachlos und ohne Speise und Trank zu
sich zu nehmen, dann aber lebte der Geist wieder in ihr auf
und sie ward geheilt. Von jenem Tage an und weiter fastete
sie immer, nur einmal täglich etwas geuiessend, mit Ausnahme
der Sabbat-, Feier- und Neumondstage.
[--^) Bis hierher. Im Jahre 'JOO habe ich Salomö bar luo.
Simon diese Begebenheit abgeschrieben in Mainz. Dort habe
ich von den Alten das Ereigniss erfragt uud nach ihren Aus-
sagen jede Sache gehörig geordnet; sie haben mir diese Heiligung
erzählt.]
Freitags den Fünften ^^o^ des Monats, am Rüsttag des Sabbats .Tmü 27.
in der Dämmerungsstunde des Ptuheabends kamen die Feinde,
die Feinde Gottes über die Frommen in Xanten. Die Feinde
kamen über sie in der Stunde des Sabbatanfaugs. Eben
hatten sie sich zum Essen gesetzt, hatten den Tag mit „Es
Maren vollendet" u. s. w.-'-') geheiligt uud den Segensspruch
„Der hervorbringt" (Hamozi--'') über das Brod gesprochen, da
hörten sie die Stimme der Dränger uud die tobenden Gewässer
^-*) Im Texte fehlt nacli „David" vor '" <lie Abbi-eviatur 2 ('?) „Solm" des.
^-■•) Das Eini^eklaniinerte ist eine Einsclialtuni^ des Verfassers. Das Jalu"
900 im 4. Jalirtausend a. mundi eutsprioht 1140 a. Chr.
■^-•■') Mass heimsen „den Vierten". Siehe Note 218,
^-') I. 31. 2, 1—3. Die Bibelverse, welche beim Weiliesegeu iles Sabbats ge-
sprochen werden.
"'"') Die Beuediition über «las IJruil lautet vollständig: Gelobt seiest du,
Ewiger, Weltregent, welcher hervorbringt (N'^V^Hj das Brod aus der Erde.
124
über sie lierbrausen. Sie assen blos das Brodstückchen des
Hamozi, dann begann der Oberste der Gesellschaft und sprach:
„Sohn des Priesters Aharon^-^), Du bist der Grösse würdig!
aber Wehe, Wehe über den unersetzlichen Verlust! 2^°) meine
Zither ward zu Trauer, meine Flöte zu Jammertönen." ^^i) Jeder,
der seine ^^") Stimme gehört hatte, wann er vorbetete, sprach:
Diese Stimme ist der von Flöten, Pauken und Pfeifen gleich.
Sein Gebet stieg zu dem Thron des in den höchsten Sphären
residirenden Ewiglebenden empor als Diadem für den Höchsten,
den König aller Könige, den Heiligen, gelobt sei er. Aber
das Verhängniss ward beschlossen, es erstand gleichsam eine
eherne Platte -^^) zwischen uns und unserm Vater im Himmel,
und unser Gebet blieb unerhört, wir fanden keinen rechten Für-
sprecher mehr, nicht einen unter Tausenden. ^^0 Doch zur Prüfung
unsrer Zeitgenossen brachte Gott dies Geschick, damit ihre An-
hänglichkeit allenthalben, auch den Dienern in der Höhe'^^'),
bekannt werde. So sprach auch dei* König David 2^*^): „Drum
lieben sie dich niöbj?, das heisst: bis zum Tode" (nlD'lJ?). ^") Wie
es auch heist: „Deinetwegen werden wir täglich gewürgt, dem
Schlachtvieh gleich geachtet. "-^^) — Dann begann der Fromme,
der Mann der Treue, der unter seinen Brüdern grosse Priester,
und sprach zu der mit ihm zu Tische sitzenden Gemeinde:
„Lasset uns das Dankgebet über die Speise sprechen vor dem
ewigen Gotte, unserm Vater im Himmel; denn statt des früheren
Altars ist uns jetzt der Tisch zur Versöhnung bereitet. 2^^) So
lasset uns aufstehen und uns in die Wohnung des Ewigen er-
heben! Lasset uns baldigst den Willen unseres Schöpfers aus-
führen — denn heute noch überfallen uns die Feinde — dass
wir am Sabbat ein Jeder seinen Sohn oder seine Tochter oder
seinen Bruder schlachten und damit heute uns den Segen er-
-■^^) Er meint den -weiter genannten, dem Priestergeschlecht entstammten
R. Mosche, der ein beliebter Vorsänger gewesen.
-^°) Talmudisch, Sanhedrin 111.
231) Job 30, 31.
232) Dieses Vorsängers R. Mosche.
233) Nach Ezech. 4, 3.
23*) Job 33, 23.
235) Die Engel. Talmud Berach. 17 a. Chagiga 13 b.
236) Verbessere: Salomo.
23'') Nach der Deutung des Midrasch rabba zu Cant. 1 , 3.
238) Ps. 44, 23.
239) Talmud Beraehoth 55.
125
werben.-*'^) Niemand schone sich oder seinen Nächsten, und der
letzte Uebrigbleibende schneide mit seinem Messer sich selbst
die Kehle ab, 1 oder stosse sich sein Schwert in den Leib, damit | S. 22.
die unreinen Frevlerhände uns nicht verunreinigen mit ihren
Gräuoln. Wir wollen uns selbst als Opfer dem Ewigen dar-
briugeu, wie Ganzopfer dem Höchsten geweiht auf dem Gottes-
altar, damit wir zu jener Welt, die ganz Tag ist, kommen, in's
Paradies zum hellglänzenden Lichte und den Herrn deutlich
schauen in seiner Herrlichkeit und Grösse. Eines jeden Haupt
wird dann mit einer goldenen Krone, besetzt mit Edelsteinen
und Perlen geschmückt-^'), wir sitzen dort zwischen den Stützen
der Welt 2*-), ergötzen uns im Vereine der Gerechten im Paradiese,
im Vereine des Rabbi Akiba und seiner Gefährten'-"), sitzend
auf goldenen Sesseln unter dem Baume des Lebens. Ein jeder
von uns zeigt alsdann mit dem Finger nach ihm, wie es heisst:
Siehe unsern Gott, diesen, den wir erhofften, wir frohlocken und
freuen uns seiner Hilfe! 2**) Dort halten wir alsdann die Sabbat-
tage; denn hier in dieser dunkeln Welt können wir sie doch
nicht nach der Vorschrift feiern und beobachten." Sie alle ant-
worteten darauf einstimmig und einmüthig: „Amen! so sei es
und so möge Gottes Wille geschehen!" — Hierauf eröffnete der
Fromme R. Mos che den Tischsegen nach der Mahlzeit, denn
er war Priester dem höchsten Gott; er begann: „Lässet uns
loben unsern Gott, von dessen Kost wir genossen haben!" und
sie antworteten ihm: „Gelobt sei Er, unser Gott u. s. w."^) und
er betete: „Der Barmherzige, er räche in den Tagen der nach
uns Bleibenden vor deren Augen das Blut seiner Diener, das
vergossen ward und noch vergossen werden wird. Der Barm-
herzige, er rette uns von den Männern der Bosheit, von Ver-
folgung und Götzendienst, von der Unreinheit der Völker und
ihren Gräueln" und so noch viele auf das Ereigniss bezügliche
Sprüche, wegen des Verhängnisses, das sie betroffen; wie mir
meine Vorfahren und andere Alten erzählt haben, die mit der
2'») Xach Exorl. .-JS, -29.
2*') Der gaiue Passus ist eine bilillicli ansijeschniiickte Veranscliauliclmui;-
der jenseitigen Seligkeit. Vgl. ilazn Tiilmu<l Beracliotli 17. 'lliaanith Ende.
'■'*-) Den Frommen, l'inv. I(». ■_'.'>. Talnmil .lonia -iSlK Cliagiga 12b.
2") Siehe Note 126.
2") Jes. 25, 9.
2*-^) Er sprach nämlich das ganze aus dem Siddnr bekannte Tischgebe
und fügte noch das hier Folgende ein.
126
Sache sich beschäftigt und jene grosse That mit angesehen
hatten. — Als sie vom Tische aufstanden, sprach der Fromme
zu ihnen: Ihr Söhne des lebendigen Gottes, sprechet nun mit
lauter Stimme eiumüthig: Höre Israel, der Ewige ist unser
Gott, der Ewige ist einzig!" — sie thaten so — „Und nun
zögert nicht länger! denn die Zeit zu handeln ist gekommen,
unser Leben ihm als Opfer darzubringen." Am Rasttage des
Sabbats in der Dämmerungsstunde brachten sie sich als Opfer
vor den Ewigen an Stelle des täglichen Abendopfers und be-
trachteten sich zugleich als Morgenopfer im TempeP**"^), und wie
der frohlockt, der Beute findet, wie man sich freuet bei der
Ernte ^*'), so waren sie froh und freudig, sich dem Dienste
unseres Gottes weihen zu können und seinen grossen und heiligen
Namen zu verherrlichen. Sie kamen alle freudig und fröhlich
vor den liocherhabenen Gott; ähnlich wie von der Sonne es
heisst: Dem Bräutigam gleich, der aus dem Trauhimmel tritt,
dem Helden gleich, durchläuft sie fröhlich ihre Bahn-*^), so liefen
auch sie freudig herbei, um in das innerste Himmelsgemach, in
das Paradies einzutreten. Ueber sie weissagte der Prophet: ^^^)
„Kein Auge hat es gesehen, nur Gott allein, was er denen be-
reitet hat, die ihm vertrauen!" — Dort befand sich auch ein
vollkommener Mann, R. Natronai bar Isac, zu dem kamen
vorher schon täglich die ihm bekannten Geistliclien und suchten
ihn zum Uebertritt zu ihrem Glauben zu überreden, denn er war
ein schöner gebildeter Jüngling. Er aber wies die abscheuliche
Zumuthung zurück^^") und sprach: „Fern sei von mir, meinen
Gott in der Höhe zu verleugnen! ihm vertraue ich bis zu meinem
Lebensende." Er schlachtete seinen Bruder und dann sich selbst
in Anerkennung der Einheit des einzigen, heiligen Namens.
Auch ein Diener Gottes, ein wahrer Proselyt war dort, der
fragte den grossen Priester R. Mosche und sprach: „Mein Herr!
wenn ich mich zur Verherrlichung des einzigen grossen Namens
hinschlachte, wie wird es mir dann ergehen?" Dieser antwortete:
„Bei uns in unserm Lager wirst du weilen, denn du bist ein
wahrer Gottesbekenner; du wirst in der Gesellschaft der übrigen
frommen Gottesbekenner wohnen bei unserm Yater Abraham,
2«) Exod. 29, 39.
2") Nach Jes. 9. 2.
2«) Ps. 19, 6.
2W) Jesaia 64, 3.
-■■'Oj Der Text-Ausdruck ist Ezecli. 8, 17 entlehnt.
127
der der Erste der Gottesbekeuner gewesen ist." Als das der
Fromme hörte, nahm er sogleich das Messer nnd schlachtete
sich. Seine Seele ist nun dem Bunde der Seligen vereint im
Lichte der Ewigen im Paradiese. — Bei dieser Hinopferung blieb
niemand übrig, ausser einigen, die verwundet zwischen den
Toten sich im Blute wälzten. Als nämlich die Feinde, ehe noch
alle hingeschlachtet \varen, den Thurm erstürmten, | waren diese I >'• ^3.
des Nachts von den Toten hinweg entflohen. Gott sei gelobt,
dass sie alle zu Grabe gebracht werden konnten. Ihr Verdienst
imd das Verdienst aller Andern, die geschlachtet, erstochen, er-
drosselt, verbrannt, erti'änkt, gesteinigt oder lebendig begraben
wurden, die besagten sieben Todesarten — gleich den sieben
Tagen der Woche — aus Liebe und Anhänglichkeit zu ihrem
heiligen und reinen Glauben über sich ergehen Hessen, ihr Ver-
dienst möge uns als rechte Fürsprache beistehen vor dem höchsten
Gotte; dass er uns bald in unseren Tagen aus der edomitischen
Verbannung'-"'') erlöse, die Mauern Ariels-^-) wieder erbaue, und
wieder einsammle die Zerstreueten Judas und Israels, die wie
mit einer Schaufel durch alle Thore der Welt zerstreuet sind-"'^),
den übrigen liest, der zur Gefangenschaft und Beute, Noth und
Bedrängniss geblieben ist, um seines grossen, mächtigen und
furchtbaren Namens willen, der über uns genannt ist.
Es war am Sonntag 2'^*) des Monats Tammus, da standen .Tuni -29.
die Feinde Gottes auch gegen die Frommen des Höchsten in
Mors auf, um sie aus der Welt zu schaffen; Volk so viel wie
der Sand am Ufer des Meeres belagerte die Stadt. Da kam der
Stadtoberste ihnen entgegen auf's Feld und bat sie, noch bis
zum folgenden Morgen zu warten, indem er sagte: „Vielleicht
kann ich die Juden überreden, dass sie in ihrer Furcht auf mich
hören und meinen Willen thun." Dieser Vorschlag gefiel in ihren
Augen. Der Oberste kehrte in die Stadt zurück und befahl so-
gleich, die Juden zu rufen und vor ihn zu bringen, und er sprach
Folgendes zu ihnen: „Anfangs habe ich euch versprochen, euch
zu schirmen und zu schützen, solange noch ein Jude in der Welt
existirt. Dies Wort habe ich euch auch gehalten. Von jetzt an
weiter aber kann ich euch nicht mehr retten vor all diesen
-•''*) Sielie Note 51.
■■^'^) Jerusalem. .Tes. 29. 1.
'^■'''; .Ter. 15, 7.
^■•*) Der Moiiatstag fehlt im Text; Soiiiiray war il^r 0. Tauiiims (Juni 29),
Aviilirend IJciidit II ilie Verfolguiif.^ in Mör.s auf flcn sieljcnten (.hini ."]()) .setzt.
128
Völkern. Sehet nun zu, was ihr thun wollt! ihr wisset wohl,
dass wenn ihr nicht so und so thuet, die Stadt eingerissen wird.
Es ist also besser für mich, euch ihrer Gewalt zu überliefern,
als dass sie mit Belagerung über mich kommen und die Burg
niederreissen." Darauf antworteten sie alle von klein bis gross,
alle wie aus einem Munde: „Wir sind bereit und strecken gerne
unsern Hals hin für den Glauben an unsern Schöpfer und an
die Einheit seines Namens." Als der Oberste sah, dass er ihnen
so nicht beikommen konnte, fasste er einen andern Plan, nämlich,
sie in Furcht vor den Irrenden zu setzen, damit sie dadurch
ihrem Willen sich fügen und sich taufen lassen möchten. Er brachte
sie aus der Stadt hinaus an den Ort, wo die Irrenden lagerten.
Aber all dies nützte ihm nichts; denn sie sprachen: „wir
empfinden keine Furcht vor den Irrenden!" und alle stimmten
so mit ein. Als er nun einsah, dass ihm sein Thun nichts nütze,
Hess er sie wieder in die Stadt zurückbringen, ergreifen und bis
zum andern Morgen einsperren einen jeden für sich allein, damit
sie nicht selbst Hand an sich legten, da er gehört hatte, dass
die Andern sich gegenseitig töteten. Des andern Morgens er-
griff man sie mit Gewalt und übergab sie den Irrenden; ge-
ängstigt und gestossen mussten sie die Stadt verlassen. Einige
von ihnen wurden umgebracht, und die man leben Hess, taufte
man gegen ihren Willen und verfuhr mit ihnen nach Willkür.
Von dort entfloh in jener Nacht ein Frommer Namens Mar
Schemaria, er nebst seiner Frau und seinen drei Söhnen; denn
der Schatzmeister, Diener des Bischofs, hatte ihm versprochen,
ihn fort zu bringen und zu retten, nachdem er ihm viel Geld
dafür gegeben hatte. Er führte sie in den Wald, bis zum 9*^^
Juli 31. des Monats Ab führte er sie in der Irre umher unstät und
flüchtig, bis er endlich Jemanden nach Speyer zu seinen Söhnen
R. Nathan und R. Mordechai geschickt und um Geld gebeten
\ S. 24. hatte; diese überschickten ihm Goldstücke. | Nachdem er (der
Schatzmeister) nun das überbrachte Geld erhalten hatte, führte
er sie in das Dorf Tremonia.^^') Bei seiner Ankunft dort
freuten sie sich sehr mit ihm, da sie ihn kannten; er willigte
ein, sich bis zum andern Morgen bei ihnen aufzuhalten und
ganz nach ihrem Begehr zu thun. Da veranstaltete man aus
grosser Freude gleich ein Gastmahl, aber sie wollten nichts mit-
255 j Tremonia, latelnisclier Xame von Dortmund in Westfalen. Vgl. das
Kölner Judenschreiusbucli, lieransg. von Hoeniger und Stern S. 2. 1G9.
129
geiiiessen von ihrem Yerwerfliclien, sondern nur Keines und Er-
laubtes und das mit neuen Messern. „Denn, sagten sie, solange
Nvir noch in unserni Glauben leben, tluin wir, wie wir bisher
gewohnt sind, morgen aber werden wir zu einem Volke werden.
Gebet uns nur für diese Nacht ein besonderes Zimmer bis morgen,
denn wir sind müde und ermattet von der beschwerlichen Reise."
Sie thaten so, wie der Fromme zu ihnen gesprochen und er-
füllten seinen Wunsch. Da stand er des Nachts auf, nahm sein
Schlachtmesser zur Hand, ermutiiigte sich und schlachtete seine
Frau und seine drei Söhne. Dann schlachtete er sich selbst,
war aber dabei ohnmächtig geworden, so dafs er nicht gleich
starb. Des Morgens, als die Feinde zusammentraten, glaubten
sie, er würde, wie er versprochen hatte, zu ihnen kommen; aber
sie fanden ihn auf der Erde liegend. Sie fragten ihn: „Willst
du deinen Gott vertauschen und zu nnserm Glauben dich be-
kehren, so kannst du noch am Leben erhalten werden." Er aber
erwiderte ihnen: „Davor behüte mich Gott, dass ich wiegen eines
toten Wesens* den lebendigen Gott verleugnen sollte; ich lasse
vielmehr für den Namen des Heiligen, gelobt sei er, und für
seine heilige Lehre mich töten, so werde ich heute in das Lager
der Gerechten gelangen, worauf ich schon mein ganzes Leben
gehoflt habe." Da sprachen sie: „Wir werden dich aber nicht
so umbringen, wie du denkst; siehe, wir werden dich lebendig
begraben, es sei denn, du bekennest dich zu unserem Glauben!"
Doch er sprach wiederholt: „Möge geschehen, wie ihr geredet
habt, ich nehme alles über mich mit Liebe an." Da gruben
die Frevler die Grube für ihn, und er, der fromme R. Schemaria
ging von selbst in sein Grab hinein und nahm seine drei Söhne
und legte sie sich zur Linken und seine Frau zur Rechten ^^ß)
und er lag in der Mitte, dann warfen sie die Erde über ihn.
Er schrie und weinte laut und klagte über sich, seine Kinder
und seine Gattin, die neben ihm lagen, den ganzen Tag hin-
durch bis zum andern Morgen. Da kamen dre Feinde Gottes
zum zweitenmal zu ihm und zogen ihn noch lebend aus dem
Grabe, damit er andern Sinnes werde und ihren Glauben an-
nehme; sie fragten nochmals: „Willst du nun deinen Gott ver-
tauschen?" Doch der fromme R. Schemaria wollte nicht den
Grossen und Herrlichen mit Verächtlichem wechseln und hielt
fest an seiner Frömmigkeit bis zum Lebensende. Sie legten ihn
25«) Im Texte fehlt: rj"p'b.
130
nun zum zweitenmal in das Grab und warfen die Erde auf ihn
und es starb dort der Fromme für die Einheit des herrlichen
und furchtbaren Namens, er bestand seine Prüfung wie unser
Stammvater Abraham; heil ihm und heil seinem Antheile! Ueber
ihn und seines Gleichen heisst es: „Die Ihn lieben sind wie die
Sonne bei ihrem Aufgange in ihrer Kraft." 2''^) — Wann ist die
Sonne in ihrer Kraft? Während ihres Kreislaufs im Monat
Tammus. So ziehe daraus den Schluss: Wie die Sonne während
ihres Kreislaufs im Tammus herrlicher als in allen andern Zeiten
des Jahres dasteht, so werden auch die Gerechten in der zu-
künftigen Welt bevorzugter sein als alle Yölker, sie werden zu
jener Abtheilung gehören, die dem Herrn am geliebtesten ist vor
allen anderen, die einst im Schatten des Heiligen, gelobt sei
er, wohnen; sie werden zu seiner Rechten sein, wie es heisst:
zu seiner Rechten ist das Feuergesetz für sie.^^*^) Auf sie weist
die Schriftstelle: „Fülle von Freuden ist vor deinem Antlitze,
Seligkeit in deiner Rechten. ""O) Verstehe das Wort V^^ „Fülle"
wie V'^^^' „sieben", das sind die sieben Abtheilungen der Frommen,
eine höher als die andere, deren Glanz dem von Sonne und Mond
gleich sein wird. Ueber sie heisst es: „Wie gross ist deine Güte,
die du aufbewahrt hast für deine Verehrer, bereitet hast denen,
die dich vertrauen!-'''^) In der Ewigkeit jauchzen sie. Licht be-
strahlt die Gerechten, Freude wird den redlichen Herzen." ^^')
Und diese Gerechten sehnten sich darnach, den herrlichen und
furchtbaren Namen zu heiligen und als einzig anzuerkennen mit
Freude und fröhlichem Herzen, wae einer, der zum Gastmahl
geht, wie ein Reh, das gierig zur Wasserquelle eilt. -'^-).
In allen jenen sieben Dörfern, wohin die Gemeinde Cöln zer-
streuet wurde, waren keine gerettet worden, ausser denjenigen, die
sich in der Stadt Kerpen befanden, diese wurden nicht umgebracht.
Aber der feindliche Herrscher der Stadt fügte ihnen auf andere
I S. 25. Weise Böses zu. [ Er befahl nämlich seinen Knechten, die Grab-
steine der in Cöln begrabenen Toten zu holen und aus diesen
Gedenksteinen ihm einen Bau aufzuführen; sie thateu so. Als
sie die Steine auf Hebebalken zum Bau hinaufzogen, um die
2") Jud. 5, ol. Vgl. Midrasch rabba zu Lev. Cap. 28.
258) Deut. 33, 2.
259) Ps. 16, 11 ; nach der Deutung des Midrasch rabba, Leviticus Abschn. 30.
260) Ps. 31, 20.
261) Ps. 97, 11.
26^) Ps. 4->, 2.
131
Mauer zu errichten, fügte es der eifernde gerechte Gott, dass
ein Stein herabstürzte auf den Kopf des feindlichen Herrn der
Stadt und ihn zerschmetterte, dass das Gehirn hervordrang und
er starb. Darauf \vurde seine Frau irrsinnig, seine Geliebte
verlor den Verstand und starb in Folge dieser Krankheit. Der
eifernde gerechte Gott zeigte damit, dass er ihnen vergolten hatte
das, was sie getlian. Also räche er bald in unsern Tagen das
Blut seiner Diener, das seinetwegen vergossen wurde und jeden
Tag und Tag vergossen wird!
Und wie die Feinde ihres Herzens Tücken an diesen Ge-
meinden — wie wir erzählten — ausgeführt haben, so haben sie
auch in andern Gemeinden gehandelt: in der Stadt Trier, in
Metz, in Regeusburg, in Frag, in . . . .-^^) und in Pappen-
heim-^*) Aber alle diese heiligten ebenfalls den grossen und
furchtbaren Namen in Liebe und Anhänglichkeit. Und alles dies
geschah in jenem Jahre (4856) und in einer Jahreszeit; denn
jenes ganze reine Geschlecht hatte Gott sich zum Antheil aus-
erkoren, um mittelst desselben die ihm nachfolgenden Ge-
schlechter zu beglücken. So möge es denn vor dem hoch-
erhabenen Gotte wohlgefällig sein, den nachfolgenden Kindern
den Thatenlohn der Früheren zu vergelten, dass ihre Unschuld,
Gerechtigkeit und fromme Ergebung uns auf ewig beistehe,
dass er die Erlösung uns bringe und uns über den Tod hinaus
in"s Land des Lebens geleite.
Es wurde mir erzählt was sich in Trier ereignete.
Es war am 15 *^'^ des Monats Nissan, am ersten Tage des
Pessach als ein Abgesandter aus Frankreich zu den Irrenden April 10.
kam, ein ciiristlicher Apostel, Namens Petron, er war ein Möncli,
der Peter Prälat-''') genannt wurde. Als er dort in Trier mit
sehr vielen Leuten, die bei ihm waren, eintraf, um seinen Irrweg
nach Jerusalem zu ziehen, brachte er ein Schreiben von den
Juden aus Frankreich mit, da.ss in allen Orten, die sein Fuss be-
treten und wo sein Weg ihn vorbei führen werde, die Juden
ihm Reisezehrung geben sollen; er werde Gutes über Israel
reden, denn er sei ein ^löncli und seine Worte würden beachtet.
Damals, als er hierher kam, verging uns das Leben-'''"'), brach
-"■'J Text: bv^:'yi („und in ^i^"." 2 ist Praefixum); welche Stadt gemeint
ist. bleibt ungewiss; vgl. Note "277.
2«^) In Jlittelfranken.
2''») Peter von Amiens.
2««) Auch hier ist, wie aus der ersten Person Pluralis gefolgert werden
9*
132
uns das Herz, Zittern ergriff uns nnd unser Fest verwandelte
sich in Trauer. Denn bisher hatten die Städter niemals davon
gesprochen, der Gemeinde irgend etwas Böses zuzufügen, ' bis
diese Schandbuben gekommen sind. — Sie (die Juden) be-
schenkten den Mönch Peter, und die Leute zogen ihres Weges.
Dann kamen aber unsere bösen Nachbaren unter den Städtern
und wurden neidisch ob all der Ei'eignisse, die in den anderen
Gemeinden im Lande Lothringen sich zugetragen hatten; sie
hatten erfahren, was jenen geschehen war, von den vielen Strafen,
die man über sie verhängt und dass man ihr Vermögen ihnen
weggenommen hatte. Sie (die Juden) bestachen die Städter,
einen jeden einzeln für sich; aber all dies nützte nichts am
Tage des entbrannten Gotteszornes. Denn es war eine Schickung
von Gott im Himmel über jenes ganze Zeitalter, das er sich
zum Antheil auserwählt hatte, sein Gebot zu erfüllen.
Zu jener Zeit nahmen die Angehörigen der Gemeinde Trier
ihre Thora-Rollen und brachten sie in ein festes Haus. Als das
die Feinde merkten, gingen sie noch au demselben Tage dorthin,
rissen das Dach von oben ein und raubten alle Umhüllungen
wie auch das Silber, das rings um den hölzernen Walzen war;
die Thora-Bücher selbst warfen sie auf die Erde, zerrissen sie
und traten sie mit Füssen. Die Gemeindeglieder waren zum
Bischof'^''') geflohen. Dieser war eben abwesend. Da nahmen
sie von den Beamten des Bischofs und seinen Dienern einige mit
sich und gingen, ihr Leben dem Tode preisgebend, zu jenem
Hause und fanden die Thora-Bücher zertreten. Sie zerrissen
ihre Kleider und schrieen bitteren Gemüthes: Siehe, Ewiger,
S. 26. schaue | mein Elend, der Feind hat sich erhoben!-*^®) Dann
hoben sie die Thora-Bücher von der Erde auf, küssten sie und
flüchteten mit ihnen in den Palast.
In jenen Tagen kasteieteu sie sich sehr und übten Busse
und Wohlthätigkeit; sie fasteten sechs Wochen Tag für Tag,
von Pessach bis zum Wochenfeste und jeden Tag gegen Abend
vertheilten sie ihr Geld an die Armen. Ferner legten sie sich
eine Steuer auf-*^^), viermal gaben sie von jedem Pfund einen
Denar; aber das reichte noch nicht aus zu den vielen Be-
kann, ein zeitgenössischer, aus Trier stammender Bericht Quelle unseres Be-
richtes gewesen.
26') Erzbischof Egilbert.
268) Threni 1, 9.
26^) Um das Geld zur Bestechung der einzelnen Städter aufzubringen.
133
stechungen, bis sie all ihre Güter, sogar den Mantel von ihrei'
Schulter hingegeben hatten. Zuletzt entsclilossen sie sich, alles,
was sie noch in Händen hatten, dem Bischof zu geben, dass er
sie von den Uebelthätern rette. Aber es nützte ihnen nichts;
denn der Ewige hatte sie der Hand ihrer Feinde überliefert, sein
Zorn war gegen sie entbrannt und er verbarg sein Antlitz vor
ihnen am Tage ihrer Heimsuchung.
Am ersten Pfingsttage, an dem auch Markt der Kirch weihe Jmii 1.
war, kamen die von der Rheingegend aus zu dem ^Markte. Da
flüchteten sich die frommen, heiligen Männer in den bischöf-
liclien Palast, der Pfalz genannt wird. Die herbeikommenden
Mörder rühmten sich des ^lordens und Vernichtens, das sie an
den würdigen Männern der heiligen Gemeinden verübt hatten.
Der Bischof trat in die Domkirche, um die Juden zu schützen.
Als nun die Feinde die Predigt des Bischofs, worin er die Juden
erwähnte hörten, rotteten sie sich zusammen, um den Bischof zu
schlagen; doch er entfloh in der Kirche in ein besonderes Ge-
mach und blieb darin eine Woche lang. Da zog alles Yolk
gegen die Pfalz, worin sich die heiligen Bundessöhne aufhielten,
um gegen sie zu streiten, konnte aber nicht beikommen. — Als
jene die Feinde anrücken sahen, bebte ihr Herz, wie das Gehölz
des AValdes vor dem Winde bebt. ■'''^) — Die Feinde sahen ein,
da.ss sie da nicht kämpfen könnten, denn die Burg war sehr
fest, die Mauern des Baues waren fünf Ellen breit und so hoch,
wie nur das Auge sehen kann; sie zogen daher wieder ab und
gedachten, den Bischof in der Domkirche umzubringen. Der
Bischof ängstigte sich sehr, da er fremd in der Stadt war, ohne
einen Verwandten oder Bekannten, und nicht die Macht besass,
die Juden zu retten. Da ging der Bischof zu ihnen zur Be-
ratlmng, was zu thun sei und fragte sie: „Was wollt ihr nun
machen? seilet ihr nicht, dass in all eueren Umgebungen die
Juden schon getötet sind? Mein fester Vorsatz war, meine Treue
euch zu bewahren, wie ich euch versprochen habe, bis zur Zeit
die ich euch angegeben, nämlich: bis keine Gemeinde im ganzen
Iteich Lothringen mehr übrig sei. Doch sehet, wie jetzt die
Irrenden gegen mich aufgestanden sind, mich umzubringen; noch
fürchte ich micii vor ihnen und bin jetzt schon fünfzehn Tage
vor ihnen geflüchtet." Die Gemeinde antwortete darauf: „Du
hiist uns doch Ijei deiner Treue die Zeit bestimmt, uns so lange
"0) Nacli Jes. 7. ■_>.
134
stützen zu wollen, bis der König wieder ins Reich kommt." Da
erwiderte der Bischof: ,, Selbst der König vermag nicht, euch
aus der Hand der (mit dem Kreuz) Bezeichneten zu retten.
Lasset euch taufen oder nehmt des Himmels Gericht über euch!"
Sie antworteten ihm und sprachen: „Wisse, wenn auch ein jeder
von uns zehn Seeleu hätte, so würden wir sie hingeben für die
Einheit Seines Namens, eher, als dass wir uns verunreinigen
Hessen." Und sie streckten ihren Hals hin und sprachen: „Wir
geben unsere Köpfe preis und verleugnen nicht unsern Gott!"
Als der Bischof solches gewahrte, entfernte er sich mit seinen
Beamten and sorgte, dass sie vier Tage Rulie hatten bis nach
Verlauf des Tages der Gesetzgebung; darum hatten die Frommen
ihn gebeten. Dies Fest hielten sie in Trauer, da sie wussten
und gehört hatten, wie der Bischof und jeder, der mitzusprechen
hatte, ohne Ursache Böses über sie beriethen.
Eines Tages Hess der Bischof durch einen Boten sie fragen,
was geschehen solle, und nach welchem Entschlüsse er zu
handeln habe, da alle Welt gegen ihn aufgestanden sei, um ihn
umzubringen. Da dachten sie in ihrer Meinung, er wünsche,
dass sie ihm Bestechung gäben, und versicherten dem Boten,
all ihr Geld als Bestechung hinzubringen. Aber. der Bote aut-
S. 27. wortete und sprach: „Das will der Bischof nicht". | Da er-
schlafften die Hände der Frommen. — Das Herz des Bischofs
und seiner Grossen hatte sich gegen sie zum Bösen verwandelt, ihr
Berathungsschluss war, blos einen oder zwei umbringen zu lassen,
um dadurch die Gesinnung der Uebrigen wankend zu machen,
dass sie desto eher zu ihrem Irrthum sich bekehren möchten.
Der Bischof schickte desshalb nach ihnen und rief auch die Vor-
nehmen seiner Stadtleute und seine Beamten zu sich. Sie stellten
sich an den Eingang des Palastthores; an dem Thor war eine
Thür, der Oeffnung eines Kalkofens ähnlich. Die Feinde standen
rings um die Pfalz zu Hunderten und Tausenden mit scharfen
Schwertern bewaffnet und bereit sie sammt und sonders lebendig
zu verschlingen. Nun trat der Oberste des Bischofs und der Be-
amten in die Pfalz ein und sprach zu ihnen: „So befiehlt unser
Herr Bischof: Lasset euch taufen oder entfernt euch aus seinem
Palaste! denn er will euch nicht länger mehr lialten, da man
sich schon mehrmals gegen ihn erhoben hat, ihn eueretwegen
umzubringen; ihr könnt also nicht mehr geschützt werden.
Euer Gott will euch jetzt niclit retten, wie er in frülieren Tagen
gethan hat; sehet die grosse Schaar, die vor dem Eingange des
135
Palastthores steht I" Als sich die Froinnieu in so sehr grossem
Leid sahen, setzten sie sich auf die Erde und erhoben ihre
Stimme mit >Veinen und es weinten jämmerlich Männer und
Frauen und Kinder und bekannten ihre Sünden. Dann führte
man den Mar Ascher bar Joseph, den Gemeinderechuer, hin-
aus, ihn umzubringen, um dnmit die Uebrigen in Furcht und
Schrecken zu versetzen, dass sie zu ihrem Glauben''' übergingen.
Da begann Mar Ascher und sprach: „Wer ist unter euch, allem
Volk des Ewigen, sein Gott sei mit ihm, dass er mit aufsteige?-")
wer will die göttliche ^lajestät begrüssen? siebe in einer kleinen
Stunde erwirbt er eine ^^'elt voll alles Glückes!" Da antwortete
ein Knabe, Xamens Meir bar Samuel: „Warte auf mich, ich will
mit dir ziehen in jene Welt die ganz Licht ist; ich will mit dir
den Namen des Herrlichen und Furchtbaren als den einzigen
Gott anerkennen mit ganzem Herzen und willigem Gemüthe."
Als sie aus der Pfalz hinaustraten, brachte man das Crucifix vor
sie, das^ sie sich davor bücken sollten; sie aber wiesen die Zu-
muthuug mit Abscheu zurück.-''^) Da tötete man diese zwei
Frommen um der Heiligung Gottes willen. Dort war auch Mar
Abraham bar Jomtob, ein Mann der Treue, gerecht und
redlich uud geliebt vom Himmel, der früh und spät in\s Gebet-
haus kam und niederfallend auf sein Angesicht seine Sünden
bekannte vor dem König aller Könige, dem Heiligen, gelobt sei
er; der erhob weinend seine Stimme und betete: „Ach, Ewiger,
Gott! warum hast du dein Volk Israel verlassen zum Spott, zur
Beute uud Schande, dass wir vernichtet werden von Völkern so
unrein wie das Schwein? Sie verzehren uns, das Volk das du
dir aus allen Völkern zur eigentbümlichen Nation erwählt, und von
der Erde bis zum Himmel erhoben hattest; und jetzt schleudertest
du vom Himmel auf die Erde die Zierde Israels und häuftest
die Erschlagenen unter uns!" Und der Fromme fiel seiner ganzen
Länge nach zur Erde vor Aller Augen. Man hob ihn auf und
fülirte ihn hinaus und er ward dort getötet wegen der Heiligung
des göttlichen Namens. Auch ein kleines Mädchen aus guter
Familie heiligte dort den göttlichen Namen in Heiligkeit.
Nachdem diese unigel)iacht waren, und die Feinde sahen,
wie die in der Pfalz Zurückgebliebenen noch so fest wie anfangs
an ihrer Frömmigkeit hielten und durch das, was den Früheren
2"') Nach II. Chr. 3(5, 2.}.
'''-) Sielie Xote 250.
136
geschehen, nicht erschlafft waren, sprachen sie einer zum anderen :
„Alles dies bewirken die Frauen! die überreden ihre Männer,
fest auszuharren nnd unserem Glauben widerspenstig zu bleiben."
Da kamen alle Beamten und bemächtigten sich ein jeder mit
aller Gewalt der Hände der Frauen und brachten sie mit Schlägen
und Verwundungen in die Kirche, um sie zu taufen. Dann
schickten sie und Hessen mit Gewalt ein Kind aus dem Schoosse
der Mutter nehmen und mit wegführen. So bestätigte sich das
Wort: „Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern
Volke preisgegeben".-") Die Frauen erhoben ihre Stimme und
weinten. — Drei Tage bevor man ihnen diesen Zwang ange-
kündigt hatte, waren die Beamten der Pfalz gekommen und
hatten die Wasser-Oisterne der Pfalz verschlossen, denn sie
fürchteten, die Frauen möchten ihre Kinder dort hineinwerfen,
S. •?&'. um sie zu töten. | Auch erlaubten sie ihnen nicht, die Mauern
zu besteigen, damit sie sich niclit von der Mauer herabstürzen
könnten; sie bewachten sie die ganze Nacht bis zum Morgen,
dass sie sich nicht gegenseitig töteten. Alles dies tliaten sie
aus List, denn sie wollten nicht ihren Tod, sondern ihre Absicht
war, sie fest zu halten und zur Taufe zu zwingen. — Vor dem
Eingänge der Pfalz stand ein Mädchen, das seinen Hals hinaus-
streckte und sprach: „Wer mir meinen Kopf abhauen will im
Glauben an meinen Schöpfer, der komme und thue es!" Doch
die Unbeschnittenen wollten es nicht anrühren, denn das Mädchen
war schön von Gestalt und voller Annuith, Aber oftmals suchten
sie es zu ergreifen, in der Absicht, es mit fortzunehmen, konnten"
ihm aber nicht beikommen; denn es warf sich zur Erde und
stellte sich, als wäre es tot. Auf diese Weise blieb es in der
Pfalz. Da kam seine Tante zu ihm und sprach: „Willst du in
Ehrfurcht vor unserm Schöpfer mit mir sterben?" es antwortete:
„Gewiss und gern!"' Da gingen sie hin und bestachen den
Wächter des Einganges und kamen in's Freie. Sie gingen dann
auf die Brücke und stürzten sich in's Wasser aus Ehrfurcht vor
dem Welteukönig. So thaten auch zwei Jungfrauen aus Cöln.
Ueber sie und ihresgleichen heisst es: So spricht der Ewige:
aus Baschan führe ich zurück aus des Meeres Tiefen.-'^) Lob
dem Ewigen, dass sie begraben wurden! Der Herr der Ver-
geltung räche in unseren Tagen vor unseren Augen das ver-
2' ') Deuter. 28, 32.
•-'■•) Ps. 68, 23. Siehe obeu Note 205.
137
gossene Blut seiner Diener; ihre Unschuld und Gerechtigkeit
stehe uns zum Verdienste bei und schütze uns am Tage des
Unglücks! —
Nun will ich von Jener^ in Metz erzählen.
Hast du Juda so ganz verworfen, hast du an der heiligen
Gemeinde von Metz so "Widerwillen?-") warum wurde sie und
ihre Familien so geschlagen? Die hohen Frommen in ihr, die
Geehrten des Landes und die Gesetzkundigen wurden getötet,
wie K. Samuel der Priester und Gemeinderechner, und noch
andere der Heiligen und Starken, der Pfeiler der Welt, die dort
getötet wurden. Die Zahl der an jenem Orte Umgekommenen war
zwei und zwanzig.-^'"') Die Meisten wurden in ihrer Sündenschuld
gewaltsam getauft und blieben so, bis die Tage des Zorns vorüber
waren. Nachher kehrten sie mit ganzem Herzen wieder zum
Ewigen zurück. Gott nehme ihre Busse an und verzeihe die
Misselfcaten seines Volkes!
Die Gemeindemitglieder in Regensburg wurden alle zur
Taufe gezwungen, denn sie sahen ein, dass sie sich sonst nicht
retten konnten; selbst die Stadtleute, gegen die sich die Irrenden
und der Pöbel versammelt hatten, drängten sie dazu mit Gewalt.
Man brachte sie in einen Fluss, machte das Zeichen des Kreuzes*
über das Wasser und taufte sie alle auf einmal in jenem Flusse,
denn das Volk befand sich dort. Jedoch auch diese kehrten
zum Ewigen zurück. Gleich nachdem die Feinde Gottes abge-
zogen waren, thaten sie wahrhafte Busse; denn was sie gethan
hatten, hatten sie gezwungenerweise gethan, da sie den Feinden
nicht widerstehen konnten, auch diese zu ihrer Tötung nicht
einwilligten. Unser Hort verzeihe uns die Verschuldungen.
Als die Irrenden über die würdigen und heiligen Männer in
der Stadt . . . .2") kamen, sprachen sie: „Jetzt merket auf unsere
Kede und erkennet, was ihr thun sollt! Entweder bekehret euch
zu unserm Glauben, oder ihr habt das Todesurteil zu ertragen;
wie auch eure Brüder thaten, die im christlichen-''') Lande
wohnen." Da erbaten sie sich von den Irrenden und ihren
^") Nach Jer. 14, 19.
^'") Die Zahl 22 hestätigt das 3Iainz-Xüruherger Jlemorbucli, vgl. Aronins.
Reg. z. Gesch. der Juden in Deutsclil. u. 181.
-") Text N^w. Welclicr Ort gemeint ist, lii.sst .sii^li nicht sielier Ijostinimcn.
Wie der Bericht zeigt, war e.s eine stark bevölkerte Stadt; deslialb kann an
keinen der Orte Namens Zell, Zella, Celle u. s. w. gedacht werden.
■-") Text 'linn, Stammname des Seir, in den Piutim als Bezeichnung der
138
Stadtleuten drei Tage Bedenkzeit und liessen durch einen Abge-
sandten ihrem Fürsten von dieser Sache benachrichten. Jene
drei Tage weiheten sie zum Fasten und fleheteu vor dem An-
gesichte des lebendigen Gottes unter Fasten, Weinen und Klagen
und ihr Gebet ward angenommen, der barmherzige Gott rettete
sie. Der Fürst unterstützte sie während der dreitägigen Zeit,
er schickte ihnen einen Anführer mit 1000 schwertumgürteten
Reitern zu Hilfe, dabei waren auch von den in der Stadt ....
wohnenden Juden 500 bewaffnete und kriegsgeübte junge Männer,
die sich vor keinem Feinde rückwärts kelirten. Diese überfielen
I S. 29. unverhofft die Stadt und schlugen mit empfindlichen Schlägen |
die Irrenden wie die Stadtleute. Von den Juden kamen nur
sechs um. Die übrige Gemeinde rettete der Freund Israels und
brachte sie allesammt in ein Dorf gegenüber der Stadt ....
jenseits des Flusses. Dort blieben sie in Frieden und Ruhe bis
die Feinde des Ewigen fortgezogen waren.
Hier gebührt es uns, das Lob der gezwungen Getauften zu
erwähnen. Bei allem, was sie assen und tranken, brachten sie
ihr Leben in Gefahr. Zu ihren Speisen nahmen sie nur rituell ge-
schlachtetes Fleisch, entfernten die Fettadern daraus und unter-
suchten es nach Anordnung der Weisen. Sie tranken keinen
unerlaubten Wein. Auch die Kirchen besuchten sie nur wenige-
mal und wenn sie hineingingen, thateu sie es nur aus Zwang
und grosser Angst und gingen mit betrübter Seele. Auch die
Völker selbst wussten, dass ihr Uebertritt nicht aus aufrichtigem
Herzen geschehen war, sondern aus Furcht vor den Irrenden,
dass sie an deren Religion nicht glaubten, vielmehr der Gottes-
furcht anhänglich blieben und festhielten an dem höchsten Gotte,
dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Vor den Augen der
Völker hielten sie deren Ruhetag nach Gebrauch; im Geheimen
dagegen beobachteten sie des Ewigen Lehre. Wer ihnen daher
Uebeles nachredet, sündigt, als rede er gegen die Gottheit.
Es war nach diesen Begebenheiten, als sie (die Kreuzfahrer)
ihre muthwilligen Streiche ausgeübt hatten, wandten sie sich,
um ihren Irrweg nach Jerusalem weiter zu ziehen. Die erste
Karavane war die des französischen Mönchs-"), bei ihm war
eine sehr grosse Schaar. An der Grenze des ungarischen
Christen vorkommend. Vgl. Zunz, Synagogale Poesie S. 438. AVie der Bericlit
weiter zeigt, meint der Verfasser damit besonders die Bewohner von Oesterreich.
■-'*) Peter von Araiens. — Der ganze folgende Bericht über die späteren
139
Reiches angelangt schickte er Boten zu dem Könige von Ungarn
und liess ihm sagen: „Wir möchten durch dein Land ziehen,
w'iv werden auf dem geraden Wege bleiben und was wir essen
und trinkeu, bezahlen wir." Da erhiubte ihm der König, mit
seinem ganzen Heere durch die Grenze ziehen zu dürfen, nur
müsse er friedlich dahin ziehen und dürfe seinem Volke in allen
Städten keinen Scluiden zufügen. Da kamen sie zu einer be-
festigten grossen Stadt, in der viele Menschen wohnten. Die
Plage des Hungers hatte sie ergriffen, so dass sie nur wenig
Brod für einen Denar kaufen konnten. Einer der Irrenden
brachte ein paar wollene Strümpfe zum Verkaufe auf den ^larkt,
um für den Erlös sich Brod zu kauten; einer aus der Stadt kam
dazu und spottete ihn aus. Da kam der Satan dazwischen-'*"),
so dass einer den anderen umbrachte, ein böser Geist war in
sie gefahren und die Irrenden standen auf und brachte alle Be-
wohner der Stadt, selbst Kind und Säugling um's Leben. Das Ge-
rücht davon drang bis zum Könige. — Von dort zogen die Feinde
Gottes weiter und kamen an einen Strom, welcher Donau heisst.
Der Strom war angeschwollen über alle seine Ufer, und Schiffe.
um über den Strom fahren zu können, waren nicht da. Da
gingen sie in ein Dorf, das neben dem Strome lag, zerstörten
es und nahmen die Balken der Häuser, richteten sich daraus
eine Brücke zu und zogen darauf über den Strom hinüber. Sie
kamen nun an eine mit Mauern, Thoren und Riegeln befestigte
Stadt. Die Stadtleute schlössen das Thor vor ihnen und wollten
sie nicht einlassen; denn der König hatte schon ihre Absicht
bemerkt und desshalb befohlen, dass keiner sie in die Festungen
hineinlassen solle, damit sie sein Land nicht verwüsteten, und
sie thaten so. Der Mönch Peter, einsehend, dass er nicht in
die Stadt kommen konnte, schickte einen Priester als Boten zur
Stadt mit dem Auftrage: „Da ihr uns nicht zulasset, die Stadt
zu betreten, so schicket uns Brod aus der Stadt heraus, wir
wollen es euch abkaufen!" Aber die Stadtleute wollten es nicht
thun, denn so war der königliche Befehl. Da wiederholte er
und schickte nochmals Boten zum Stadtwäcliter, ihnen doch
Brod zu verkaufen, wenn auch das Brod, welches einen Pfennig
werth sei, für zwei Pfennige; aber sie Hessen ihm als Antwort
sagen: Wenn auch euer Leben «hivon abhinge, verkaufen wir
Scliicksale der Kreuzfalirer ist sagenliaft entstellt und üliortrieben; manche
Einzelangaben sind iiachwoisbar unriclititf, ander»; iiiikdntrolirt.ar.
'^^'^) Tahimdische Redeweise. ^Ici^ilah IIb.
140
euch nichts. Da mussten die Feinde Gottes in jener Nacht
fasten. Sie kamen alle vor den Mönch Peter, um sich mit ihm
dai'über zu berathen, was zu thun sei. Er sprach: „Morgen
wollen wir Kache an ihnen üben!" und Peter sprach zu ihnen:
„Es ist gewiss wahr, dass diese Nation und ihr Glaube nichts
taugen; sie sind noch ungläubiger als die Ismaeliten und wahrlich
S. 30. nur der | Steinigung werth, denn nach ihrem eigenen Zeugnisse
liegt ihnen nichts an unsrem Leben." Und er rief zum Volke
und sprach: „Umzingelt die Stadt!" Da kamen die Feinde über
die Stadt, zerbrachen die Tliore und erschlugen alles darin Be-
findliche. Sie blieben drei Tage in der Stadt, bis sie alles, was
sich darin befand, aufgezehrt hatten, dann plünderten sie die
Stadt und zogen davon. Als der König von Ungarn hörte, wie
die Irrenden gehandelt und zwei seiner Städte verheert hatten,
da zerfloss sein Herz und er versammelte sein ganzes Heer, um
gegen die Irrenden zu streiten; denn sie waren gar stark und
des Volkes so viel wie der Sand am Ufer des Meeres. Dann
befahl der König seinen Dienern, dem Volke zu sagen, dass
jeder nach seinem Orte zurückkehre, aber bereit sei, sobald der
König es befehle, sich bei ihm zu stellen. Am folgenden Tage
berief der König die Fürsten, Grafen und Beamten zu sich und
sie beriethen sich dahin, die Thore an den Grenzen des Ungarn-
Reiches zu schliessen, damit von jetzt an kein Irrender mehr
eindringen könne. Von denen, die bereits hineingezogen waren,
hieben sie alle Wankenden nieder, wo sie hundert der Irrenden
beisammen trafen erschlugen sie sie; so thateu sie auch am an-
deren Tage und weiter, bis alle mit dem Mönch Peter Gezogenen
getötet waren. So rächte der Heilige, gelobt sei er, das Blut
seiner Diener an ihnen und es blieb auch nicht einer von ihnen
übrig. Das Reich Ungarn blieb fest versperrt vor den Feinden. —
Dann kamen die Rheinischen heran, die Bewohner des Rheins,
ein sehr mächtiges Heer und ein Heer aus Schwaben, ein Heer
aus Frankreich und ein Heer aus Oestreich, das sind die Be-
wohner des christlichen Seir-^^'), eine Heeresmenge, wie der Sand
am Ufer des Meeres; der Anführer von Allen warEmicho, Graf
von Leiningen ^^-), seine Gebeine sollen zermalmt werden. ^^-*)
Sie kamen an die Grenze des Ungarn-Reiches bis zur Stadt
2") Siehe Note 278.
282) Text C^HDi'IO, lies C^HilVo „von Leiuingen".
282 ■') Siehe Note 58.
UL
Wieselburg;-'^^) rings um die Mauern der Stadt bef\indeu sich
Thongrubeu. Die Feinde bestiegen die Mauer, um zu kämpfen,
konnten ihr aber nicht beikommen. Da kamen die Obersten
und Grafen des Rathes überein, zu dem Könige von Ungarn zu
schicken, dass er doch um des Gekreuzigten willen ihnen einen
Ort zum Durchzug gestatten möge, sie \vollten ihm ihre Kriegs-
waften ausliefern. Sie wählten unter sieb vier Grafen aus und
schickten sie mit diesem Auftrage an ihn al>. Der König kam
und befahl, sie drei Tage gefangen zu halten. Am dritten Tage
schwuren ihm die vier Grafen, dass sie den Kopf des Emicho
ihm bringen werden, und er entliess sie mit Geschenken. Das
wurde dem Emicho berichtet und er entfloh noch während der
Nacht. Die übrigen liefen davon. Das Heer des Ungarn-Königs
verfolgte sie und schlug sie mit heftigen Schlägen, Viele starben
auch dadurch, dass sie in den tiefen Schlamm versanken, mehr
noch als die mit dem Schwerte erschlagen wurden ; denn wenn
einer entfloh, fiel er in den Schlamm bis über die Knie und
konnte sich nicht mehr daraus befreien und kam darin um.
Die Griechen-'"*) verfolgten sie von allen Seiten bis zum Donau-
strom. Dort flüchteten sie auf die Brücke, die der Mönch Peter
hatte bauen lassen, da brachen die Hölzer ein, und es ertranken
im Donaustrom über Tausende und al)er Tauseude, so dass die
Verfolger auf ihren Rücken dahin gingen wie man auf dem Erd-
boden geht. So kam die Kunde von der Rettung und erfreuete
unser Herz, denn der Herr hat uns die Rache an unsren Feinden
gezeigt. Damals war eine Sonnenfinsterniss, an jenem Tage zer-
biach der Ewige den Stolz unserer Feinde und iiir Name wurde
vertilgt. — Dennoch Hessen die Feinde nicht ab von ihren bösen
Gedaidcen und jeden Tag und Tag kamen Zügler, um nach
Jerusalem zu wandern, der Ewige aber überlieferte sie dem Tode
wie Schafe der Schlachtbank, und weihete sie dem Tage des
Würgens. -'''') — Gieb unseren bösen Nachbaren siebenfach zu-
rück-*'^), vergilt ihnen. Ewiger, nach dem Werk ihrer Hände!
Gieb ihnen Herzensbetrübniss, dein Fluch treffe sie; vertilge sie
2*«) Im hebr. Text pT::;rK, Hds. p'n::ro. in .Tosepli liakohen's Chronik:
Sabortijj 0'i:'"!2Nt) zwindieu der Donau nnd dion Flusse Leitha 05iN'O3'^), also
wahrscheinlicli W i e s e 1 b u r g.
-*") sc. die Ungarn.
-^■•) Nach .Ter. 12, 3.
2^«) Ps. 79, 12.
1090.
3Iai 29
142
im Zorn, tilge sie unter deinem Himmel liinweg!'^^^) Denn einen
Tag der Rache hat Gott, ein Jahr der Vergeltung für den Streit
Ziou's.^^*) Israel wird gerettet durch Gott zur ewigen Rettung;
ilir werdet nicht beschämt und nicht zu Schanden werden in
Ewigkeiten!-^'-')
S.31. I Anfangs, als wir hierher nach Speyer kamen, um unsere
Zelte aufzuschlagen — deren Pflöcke niemals weichen mögen 2^°) —
geschah dies wegen des ausgebrocheneu Brandes in der schönen
Stadt Mainz, unserer und unserer Yäter Geburtsort, der ältesten
und berühmtesten Gemeinde von allen Gemeinden des Reiches.
Damals zerstörte das Feuer die ganze Nachbarschaft der Juden
und ihre Gasse ^^') und wir befanden uns in grosser Angst vor
den Stadtleuten. Zu jener Zeit kam der Priester Meir aus Worms
mit der Priester- Thora'^^^) in der Hand; die Feinde glaubten, es
sei Silber oder Gold und erschlugen ihn. Es war an demselben
1096. Datum nach der Schöpfung (4856), als in Gottes Heiligthum
Priester uud Propheten erschlagen wurden. -^^) Da sprach unser
Lehrer R. MeschuUam: „Nun braucht ihr euch nicht weiter
zu fürchten; denn dieser (Priester Meir) wog alle auf."-^*) Da
nahmen wir uns vor, auszuwandern und anderswo, wo wir eine
festere Stadt fanden, uns niederzulassen; vielleicht übt der All-
gnädige Gnade, erbarmt sich der Allerbarmer und steht uns der
Allhelfer bei, dass wir am Leben bleiben, wie auch bis heute
geschehen ist. Er (der Bischof der Stadt) nahm uns freundlich
auf, schickte sogar von seinen Fürsten uud Reitern mit, um
einen Hintertheil der Stadt uns anzuweisen. Er versprach,
23') Thr. 3, 64-66.
2«8) Jes. 34, 8.
289) Jes. 45, 7.
290) Nach Jes. 38, 20.
2^') Von dem Synagogen brande aus, den (wie oben S. 107 erzählt) Mar
Isaac am 29. Mai 1096 anzündete, hatte sich das Feuer über einen grossen Theil
der Stadt weiter verbreitet.
23-) So heisst das 3. Buch Mosis, Aveil die meisten Gesetze darin auf die
Priester Bezug haben (Menachoth 4.5 b). Vielleicht auch ist liier jener talmiidische
Commentar des 3. Buch Mosis gemeint, der CDH^ rnin genannt wird.
293-) Threni 2, 20; hier anspielend auf die vielen, in diesem Jahre an den
Juden verübten Mordthaten.
25*) d. h. sein Tod hebt alle anderen bösen Verhängnisse auf. Xach Talmud
Thaanith ISb nämlich fällt der Tod eines Frommen so schwer in"s Gewicht
Avie die Zerstörung des Tempels.
143
unsern Wohnsitz mit festen Mauern und Tlioren zu umgeben,
damit wir eine Festung haben, uns vor den Drängern zu
schützen, und er Avolle über uns ^vachen, wie der Vater sein
Kind bewacht. Wir verrichteten dort unser Gebet des morgens
und abends mehrere Jahre, beschützt von dem Bischof Johann.
Elf Personen waren getötet worden'-'^"'), die übrige Gemeinde
wurde durch ihn gerettet; sein Andenken sei immerdar gesegnet
und erhoben!
Später kehrten wir wieder zur Stadt (^Nlaiuz) zurück, ein
jeder zu seinem Hause und seinen» Orte. Aber die in der oberen
Nacharschaft Wohnenden wagten nicht zu denen der unteren
Nachbarschaft zum Abend-, Morgen- und Vesper-Gebet zu gehen,
aus Furcht vor den verfluchten Drängern. Wir aus der oberen
Nachbarschaft beteten daher im Lehrhause des R. Juda bar
K. Kalonymos und die der unteren Nachbarschaft beteten am
Orte des früheren Gotteshauses; so hielten sie den Gebrauch
mehrere Jahre.
und es war vollendet das ganze Werk (der neuen Synagoge)
im Monate Elul des Jahres 4864 nach der Schöpfungs-Aera.
Am llüsttage des Neujalirs (4865) kam einer der Aeltesten und
sprach zur Gemeinde: „Kommet, lasset uns hinaufziehen zu dem
Hause, das wir wieder gegründet haben auf seinem Grunde und
seiner Stelle!" Da gingen die Aeltesten der Gemeinde, die
Priester und die Leviten, und brachten mit grosser Freude die
liücher der Thora in den Schrein, der dort in der Synagoge
war, und dort blieben sie bis auf den heutigen Tag. Und am
folgenden Tage, am Neujalirsfeste, fingen wir an, in der Synagoge
unsre Gebete zu verrichten und beteten so darin bis auf den
heutigen Tag. — Dies wäre beendigt. Gott lasse uns dazu ge-
langen, den Wiederaufbau seines Heiligthums zu schauen bald
in unsern Tagen, zu erblicken Gottes Lieblichkeit, ihn aufzusuchen
in seinem Tempel.'-'-"^) Er erhebe uns aus unserer Trauer! Amen.
llOi.
Sept. 21.
Dies von den verbrannten Frommen.'-'-")
Es ermatten die Herzen beim Erzählen und die Hände beim
Aufzeichnen aller Unglücksfälle des Volkes, die Seelen unseres
■■'3») Siehe oben S. 84.
•'''•«) Pä. 27, 4.
'•''^) Die folgenden Nachträge, die iu der Handschrift angeschlossen sind,
liaben mit dem Bericht des Salomo bar Simeon nichts mehr zn thun.
144
Gottesvolkes vermögen sie nicht zu fassen. Wer hat die Kraft,
diese Leidensgeschichte niederzuschreiben, ohne dass ihm das
Herz zerspringt? Schon wenn einer vom andern davon hörte,
gellten ihm beide Ohren, sein Muth entfloh und seine Sinne
schwanden, um wie viel mehr wir Herzbetrübten, wie kann
unser einer sein Leid erzählen, ohne dass seine Lippen sich
schliessen, wie es niederschreiben, ohne schwach zu werden?
Doch es geschieht auf Befehl des Vorgesetzten, auf Befehl unseres
Lehrers R. Jacob^^^), dem wir uns nicht entziehen dürfen.
S.S2. i Wir von der Gemeinde Orleans, uns läge es ob, ein Kalb
als Opfer zu bringen ;-'^^) ... an dessen Stelle traten wir nun selbst
g^jj 300^ Denn unsrer Frevel und Sünden wegen kam dies Alles
und der Herr ward durch die ihm Nahestehenden geheiligt. ^^^')
Seitdem er sein Volk zur Beute hingab und unser Heiligthum
in Feuer auflodern Hess, sind nicht dergleichen allerheilige
Feueropfer wde diese aufgestiegen. Engel Gottes stiegen auf in
den Flammen ^^-), brennend stellten sie ihm sich vor^*^^), sie, die
auf Geheiss des Drängers hinausgeführt wurden, um verbrannt
zu werden. Die Feinde sprachen: „Wir wollen sie rufen und sie
auffordern, ihren Glauben mit dem unsrigen zu vertauschen".*
Aber sie antworteten: „Nein! sondern unserem Gott hangen wir
an, dem Gotte Israels, ihn verehren wir mit ganzem Herzen
und ganzer Seele!" Als man sie nun hinausführte, ermuthigten
sie sich, damit nicht einer von ihnen verzage, und es sprach
einer zum andern: „Sollten wir vor diesem Feuer zurück-
schrecken? sind wir nicht zu diesem Tage erkoren?" und sie
sprachen während ihres Ganges: „Hüten wir uns, dass nicht
unser Herz verführt werde! ^°^) Seid tapfer und lasset uns stark
sein in der Ehrfurcht vor unserm Schöpfer, dass unser Tod eine
Sühne sei für alle unsere Sünden!" — Diese w^aren so die Sühn-
und Schuldopfer der Gemeinde, durch sie ward ganz Israel ver-
298) R. Jacob bar Meir aus ßamru, bekannt unter dem Namen „Unser
Lehrer Tam" (cn 1:21).
29'^) Beim Auffinden eines Ermordeten, von dem man nicht wusste, Avie
und durch wen er umgekommen ist, musste als Sühneopfer einem Kalbe das
Genick gebrochen werden. Deuter. Gap. 21.
300) Der Text hat eine Lücke, die aus dem Zusammenhange erratlien
werden musste.
301) Mit Bezug auf Levit. 10, 3.
302) Nach Jud. 13, 20.
303) Jes. 6, 2. •
30*) Deut. 11, 16.
145
söhnt. Als Feueropfer des Ewigen, als Opferspeise ihres Gottes
brachten sie sich dar in Heiligkeit ^^■') und der Ewige nahm sie
^vohlgefällig auf am Mittwoch den 20*^" Tag des Monates Sivau
des Jahres 4931 nach der Weltscliöpfiing. Dieser Tag verdient
für alle Kinder uusres Volkes als Fasttag eingesetzt zu werden,
und grösser sei die Wichtigkeit dieses Fastens als das Fasten
über Gedalia, Sohn Archikams^'^''), denn es ist ein Versöhnungs-
tag. — Sie wurden geschlagen und verwundet; doch je mehr
man sie mit Verwundungen und Schlägen peinigte, desto mehr
erstarkte und kräftigte sich ihr Gemüth, den Namen des Ewigen
zu lieben, ihm heilig zu bleiben und vollkommen ihm naclizu-
folgen. — Wehe uns, wie ward der Tag so heiss! zur Morgen-
zeit zündete man das Feuer an. Als die Flamme aufzüngelte,
da sangen sie wie aus einem Munde und erhoben melodisch
ihre Stimme. Die Volksleute kamen und erzählten es uns und
sprachen: „Welches eurer Lieder ist dies, das eine solche ^Melodie
hat? Denn eine so schöne Melodie haben wir noch nie gehört."
Der Gesang fing mit tiefem Tone an, dann erhoben sie ihre
Stimme in hohem Tone und sangen zusammen: „Uns gebührt
es, den Herrn des Weltalls zu. loben" u. s. w.^^''') und das Feuer
loderte rings um sie. — Zwei Priester unter ihnen waren an
eine Säule gebunden. Diese riefen den Knechten des Böse-
wichts Theo bald'"''') und sprachen: „Sehet, wie wir im Feuer
stehen und es hat keine Gewalt über uns!" Da sagten jene:
„So kommet heraus!" R. Juda bar Aarou machte nun seine
Hände frei und auch die gefesselten Hände seiner Gefährten und
sie sprachen: „Lasset uns hinausgehen! bringen sie uns um, so
sterben wir, lassen sie uns leben, so mögen wir leben." Und die
drei kamen hinaus. ^'^^) Da fielen die Feinde über sie her und
schlugen so sehr auf sie los, dass diese Heiligen dort starben
vor dem Ewigen, ohne irgend ein nichtswürdiges Wort über den
Mund gebracht zu hal.en, sie beharrten in ihrer Tugend von An-
^^) Lev. 21,0.
^'^) Kiner der vier MMisc^Iieu Fasttage, wegen EriiKirdnng des Gedalia.
Jer. 41, 2. Secli. 8, 19. Vgl. auch Note 294.
^''') Das mit nzr^ ':''^i? anfangende bekannte Einigungsgebet, welches noch
heute am Neujahrs- und Versölinungsfeste in der Synagoge feierliclist ge-
sungen wird.
"'^) Theobald V. CJraf von Blois und Chartres.
'"'•') Nämlich die zwei Priester Jecliiel bar David und Jckutliiel bar .Inda
und der hier genannte .Inda bar Aanm (Bericlit Kiibrainis).
10
1171.
Mai -IG.
146
faug bis zu ihrem Ende. Man warf sie dann ins Feuer und
schürte die Kohlen über sie; dennoch verbrannten sie nicht.
Diese Begebenheiten erzählten uns unsere Stadtleute und Be-
kannte, die bei der That dort zugegen waren. Und wollten wir
ihrer Aussage nicht glauben ^'°), so war aber zur Zeit des Brandes
auch der Priester Baruch bar David dort und sah und hörte
es selbst; blos die Verbrennung sah er nicht mit an, damit er
nicht vom Volke, das sich dort ausserhalb der Stadt zur Brand-
stätte versammelt hatte, mit ergriffen werde. Später, als das
Vülkstoben sich gelegt und der Brand geendet hatte, au dem-
selben Tage noch entfloh er und rettete sich nach Orleans.
Die Veranlassung des Unheils war: Donnerstags an dem
Unglückstage, gegen Abend in der Dämmerung kam Isac bar
Elasar aus Blois, um sein Pferd am Flusse zu tränken. Er
trug auf seiner Bru.st eine grüne Haut'^"), die er aus dem Hause
I S. 55. eines Städters mitgenommen hatte; ein Zipfel der Haut | — fran-
zösisch peau — löste sich los und hing aus seinem Oberkleide
heraus. Ein Knappe kam herbei, um ebenfalls sein Pferd zu
tränken. Als das Pferd des Knappen den weissen Schein der
Haut sah, sprang es zurück und war nicht an das Wasser zu
bringen. Der Knappe schwieg und sagte kein Wort, bis er zu
seinem Herrn gekommen, war. Da sprach er: „Weisst du auch,
dass ich in deinem Gebiete einen Juden antraf, der ein totes
Kind in das W^asser warf? es war dunkel, mein Pferd scheuete
und rannte davon, es trug mich hinweg und wollte nicht trinken."
Sein Herr sprach zu ihm: „Schweige du darüber. Auf diesen
Tag habe ich gewartet! Denn so und so hat die Jüdin ^'-) zu
mir geredet, und so und so werde ich dagegen thun; wie sie
mir geschadet hat, will jetzt ich ihr schaden." Sie war nämlich
hartherzig gegen ihre Stadtleute, sich fest auf die Gunst des
Herrschers verlassend verfuhr sie strenge mit allen, die sich an
sie wandten. Der Herrscher liebte sie, deshalb war die
Herrscherin und ihre Amme auch feindlich gegen sie. Als diese
merkten, dass sie nicht mehr so wie gestern und eliegestern mit
dem Herrscher stand, da suchten ihre Stadtleute Böses gegen
sie zu ersinnen. Sie wurde ergriffen, jedoch nicht in Ketten ge-
3^") Text )"n )2H D-^ö^ nVi taluuuliscli, Clietuboth 12 b.
^'^) Text X'^n = verd. Ein frisch abgezogenes, uugegerbtes Fell.
3'2^ Ihr Name war Pulcelina. Sie war bei dem Grafen Theobald, dem
Herrn der Stadt Blois, beliebt, aber vom Stadthauptniann gehasst. Siehe Ge-
schichte der Verfolgung von Blois, Wiener, Emek habacha, Anhang S. YII.
U7
schlössen, sondern durfte in dem Thurme, in den mau sie mit
der ganzen Gemeiude eingesperrt hatte, frei herumgeheu, und
konnte alles, was sie zu reden hatte, vorbringen; mit dem
Herrscher selbst zu sprechen wurde ihr aber nicht gestattet, ob-
gleich sie darauf geholft hatte. Denn sie konnte nicht glauben,
dass das Herz des Herrschers, der sie bisher so sehr geliebt
hatte, sich jetzt zum Bösen gegen sie verkehrt habe. Wirklich
machte sich dieser mancherlei Gedanken darüber, was er thun
solle. Da trat der Satan in ihrer Mitte auf, ein Mönch von den
Augustinern, sein Name werde vertilgt und sein Andenken ver-
nichtet, der rieth zur Schreckensprobe, nämlich den bösen
Knappen, der den R. Isac gesehen hatte, in's Wasser zu bringen
und ihn mit dem Weihwasser zu proben; würde er untergehen
[so habe er Falsches geredet, schwimme er dagegen oben, so sei
seine Aussage gegen die Juden richtig ^'^)] und man strafe sie.
Man hörte sogleich auf seine Worte. So ward das Unheil durch
den erwähnten Mönch beschleunigt. Zuerst versuchte es der
Herrscher mit einer Geldstrafe und befahl dem Priester Barucli
bar David und dem R. Isac bar Juda, die sich bei ihm für die
Juden verwandt hatten, sie darüber zu befragen, was sie als
Lösegeld zu geben gedächten. Sie gingen hin und brachten
dem Herrscher die Antwort zurück: „100 Pfund wollen sie geben;
hier sind 180 Pfund ^'^), ist das dir genügend?" Als er solches
liörte, entbrannte sein Zorn, und er uuterliess, weiter mit ihnen
zu reden. Da sein Zorn entbrannt war und er sie nicht mehr
beachtete, wandte er sich nur zu dem Mönche und that ganz
wie dieser angeordnet hatte. Man braclite den Unreinen (Knappen)
in's Wasser, sprach den Schuldigen frei und erklärte den Ge-
rechten als schuldig und verbrannte frevelhaft die hohen Frommen.
Doch ihr Lebensodem blos verbrannte, ihr Körper blieb unvei'-
sehrt. Dies bezeugen auch alle Christen, dass deren Körper
nicht verbrannt ist; sie sagen, blos von den Judenfeinden seien
die Leiber verbrannt worden und ilire Worte erscheinen glaub-
haft, da sie selbst in ihrer Feindseligkeit so aussagten.
Die Gemeinde in Loches'""') hatte, bevor dies Leiden kam,
angezeigt, dass sie der Gefahr glücklich entronnen sei, blos der
■'"■■') Das Eini,'oklauimerte felilt im Text iiml ist, ans Epliraiiu's iiutcu
übersetztem Bericht ergänzt.
^''*j Sollte lieissen: „hier siiul ausserdom uocli ISO rtuiid". Sielic Be-
richt ly S. Ö.J.
^^'') Text ii'pl?, walirscheiulich Loches an der Indre, südlich von Tours.
10*
148
Anbringer sei festgehalten worden. Ich Baruch bar Meir will
euch kund thun, wie die Geschichte sich zutrug: Ein Jüngling
aus Loches hatte Gefallen an einer Jungfrau und warb um sie
bei ihrem Vater und ihren Verwandten. Aber sie gaben ihm
die Antwort: „Eher würden wir sie in's Wasser werfen, als sie
mit dir verbinden." Da kam der junge Bursche mit List und
traute sich vor Zeugen das Mädchen als Frau an, ging dann zu
ihrem Yater und sprach: „Jetzt sind wir ohne eure Zustimmung
doch mit einander vereinigt!" Der Vater erwiderte: „Diese
Schlechtigkeit, die du geübt hast, soll dir nichts nützen!" Da
trat der Jüngling vor den Fürsten und brachte Verleumdungen
gegen sie an und sie wurden ergriffen. Sie wurden — Gott sei
Lob! — wieder frei gegeben, er aber^""') ist noch nicht frei ge-
worden. — Wir wissen nun nicht, ob dies Drangsal (wegen der
Verleumdung) — Gott verhüte es — sie^'^) in so Übeln Ruf
brachte oder nicht. Sie (die in Blois Verbraunten) wurden nicht
begraben, unsrer vielen Sünden wegen. Bios eine Vertiefung
war bei der Brandstätte, dort hatte man sie auf Befehl des
S. 34. Herrschers mit Erde und Steinen bedeckt. | Wir haben gehört,
dass der Herrscher über die Leute gezürnt hatte, die viele
Hölzer und Stecken auf die ans dem Feuer Laufenden warfen,
dass sie getötet wurden. ^'^) — Beim Schluss aller Worte unsres
Schreibens erinnern wir uns noch einer Heiligen ^'^), die wir
vergessen hatten. Heil ihnen, deren Zahl (gleich dem Zahlen-
werth von n"'2) siebzehn ist^-°), deren einzelne Namen aber wir
nicht aufgeführt fanden. Vielleicht sind jene zwei Jungfrauen und
ein Knabe, die sich nicht zur Taufe zwingen Hessen, in dieser
Zahl der Schöpfungsordnung ^-') mit einbegriifen. Heil ihnen, die
die Prüfung bestanden haben! —
21^) Der Verleumder.
3^") Nämlich die Vernrtheilten in Blois. Der Erzähler meint, die An-
hringerei von Loches könne mit dazu beigetrag-en haben, dass die in Blois so
grausam behandelt worden seien.
3 '8) Text "inointi' kann auf die Entlaufenden, aber auch auf die mit Stecken
drein Schlagenden bezogen werden. Die Uebersetzung lässt die Zweideutigkeit
bestehen.
3u.j Märtyrerin.
■''-0) Unter den 31 Jlärtyrern von Blois waren 17 Frauen, nach ausdrück-
licher Angabe der Selicha biT'^' '^2bu ^312« (Lithauer Kitus No. 121). Vgl.
Zunz, Synagogale Poesie S. 24.
3-21) Das hier erwähnte TP? (Jes. 26,4) bezieht der Talmud Menachoth 29b auf
die Schöpfung und deutet 3 auf die zwei Welten, die diesseitige und die jenseitige
Welt. Auf das Jenseits weist das ■* von H"' hin und auf das Diesseits das H.
Vgl. Raschi zu Gen. 2, 4.
U9
Und dies ist das Schreiben der Angesehenen von Paris:
Heute ist ein Tag guter Botschaft, zu verkündigen dem Yolke
Israel, ausgehend von dem grössten Könige, der das Herz der
Menschen uns zum Guten gelenkt hat. Wir sind nämlich zum
Könige nach dem Dorfe Yassy, ^--) gereist, un» wegen dieser An-
gelegenheit uus ihm zu Füssen zu werfen. Nachdem wir be-
merkt hatten, dass er uns freundlich entgegenkam, ersuchten
\vir ihn um eine geheime Unterredung. Er aber antwortete uns:
^Redet nur mit lauter Stimme!'' und er selbst rief alle seine
Diener, die sich bei ihm im Thiirme befanden, zu sich und
sprach zu ihnen: „Höret alle, was der Herrscher Theobald ge-
than hat (er und seine ganze Nachkommenschaft werde in diesem
Jahre noch entwurzelt !^-^). War sein Thuu richtig, dann ist es
gut; hat er hingegen ungerecht gehandelt, so komme es auf
seinen eigenen Leib. Denn seinem Verfahren nach fürchte auch
ich mich vor ihm. — Und nun, ihr Juden in meinem Lande
braucht keine Furcht zu haben wegen des, was der Wüthericli
in seinem Gebiete verübt hat. Hat ja auch das Volk über die
Juden des Dorfes Pontoise und die der Stadt Joinville hin
ausgeschrieen, rlass sie solches gethan haben ■"^), und als man
die Sache vor mich brachte, wurde kein wahres Wort daran
gefunden." — Der König erzählte im Beisein der Juden die
Geschichte, welche in Pons Isarae^-^) geschah und die man
in Paris als heilig erklärte, die sich aber dann als nichtig
lierausgestellt hatte; so verhalte es sich auch mit dieser
Sache. — „So wisset denn, alle Juden meines Landes, dass
ich nicht auf diese Sachen achte, dass selbst wenn die Völker
einen erschlagenen Christen in der Stadt oder auf dem Felde
fänden, ich darüber mit keinem Worte gegen die Juden reden
werde. Darum seid wegen dieser Sache unbesorgt. Für jetzt
können wir uus noch nicht hin begeben." — Dann — Gott
^") Vassy ('l^^'S) au der Blaise. Der hier genannte König ist Ludwig VII.
Bei seiner Rückkehr aus Plaudern riefen ihn die Juden wegen der Verfolgung
in Blois um Schutz au.
■''"■'') Die eingeklammerten Worte sind natürlicli nicht ein Theil der Hede
des Königs, sondern rühren von den Absendern des Briefes lier. Siehe Note 58.
'2*J Sie hätten Clnüsten getötet.
«25) Text I2"l"n, verbessere O^-n N^Uirs:: (wie S. :35 liat). d. i. Pous Isarae,
aucli Pontisara, jetzt Pontoise genannt, ein Städtchen am rechten Ufer der
Oise. Wie aus dem folgenden Bericht sich ergiebt. hatte man die Juden dort be-
schuldigt, einen Ciiristen getötet zu haben und hatte dalier jenen Christen (oder
jenen Ort) als heilig erklärt.
S. 3c
150
Lob! stellte uns der König eine besiegelte Bekanntmachung
aus zur Versendung in sein ganzes Land, dass die Juden in
Ruhe und Sicherheit zu lassen seien, dass alle Beamten sie ehr-
erbietig behandeln und ganz Israel an Leib und Vermögen be-
hüten sollen, mehr als sie bisher gethan und mehr noch, als wir
euch geschrieben haben, Lob und Dank dem grössten Könige!
Die Bekanntmachung übergebe ich ausführlich dem Lehrer
R. Jomtob, dass er dieselbe in getreuer Abschrift unserem
heiligen Lehrer^^'') kund thue, um dem Hort unserer Hilfe zu
danken, der das Herz unseres Königs zu unserem Guten gelenkt
hat. Denn als dieser von dem schlimmen Ereignisse hörte, war
er eine Weile ganz starr ^-') und sprach zur Königin :^-^) „Heute
hat dein Bruder meine Krone berührt und verletzt! Denn es
ist uns von unseren Heiligen anbefohlen, der Juden Person und
Vermögen wie den Augapfel zu hüten." Das Geschehene miss-
fiel seinen Augen, wie er vor Allen zeigte. Als seine Fürsten
ihn fragten, ob sie auch ihren Feinden so thun dürften, ant-
wortete er: „Es ist unrecht, so zu handeln; im Gegentheil ist
meine Gesinnung ihnen zugeneigt und sind sie doppelt mehr als
früher zu ehren!" Er besiegelte seinen Befehl an die Beamten
in seinem ganzen Lande, die Juden zu behüten an Leib und
Vermögen wie den Augenstern.
Gestern kam ich vor den Bischof von Sens^^^), um für die
Freilassung der von seinem Bruder, dem boshaften Herrscher, Ein-
gekerkerten und der gewaltsam getauften Kinder der Frommen
Fürsprache zu thun; ich versprach als Lösegeld 120 Pfund und
100 Pfand für den Herrscher und stellte ihm dafür Bürgen. Da
gab er seine besiegelte Erlaubnis, sie aus der Haft zu befreien und
auch den gezwungen getauften Knaben stellte er frei, dass, wenn sie
zum Ewigen zurückkehren wollten, sie es offenkundig thun dürften.
So entgingen alle Gefangenen | der Gewalt des Bösewichts, aber
blos in ihren Kleidern und mit nichts weiter; denn alles, was
ihnen gehörte, behielt er zurück, ihre Schuldforderungen und
ihr Geld. Auch gab er (der Bischof) sein Sieg-el zu allem Guten,
dass wir nur aussprechen können, dass man Israel nicht wieder
3^6) d. i. R. Taiu.
3-') Nach Daniel 4, 16.
8-ä) Adela, dritte Gemahlin Ludwigs VII., Schwester des Grafen Theobald
von Blois, vgl. Bonquet XII. 286, wo auch von der Begünstigung- der Juden
durch den König die Rede ist.
329) Wilhelm von Champagne, Erzl)ischof von Sens 1168—76.
151
wegen so ungerechter Sache wie diese verdächtigen solle. Alles
dies hat der Ewige für uns gethan! — Was die Schlüssel der
Synagoge betriftt, so haben sie Lug und Trug geredet, an der
Sache war gar nichts. ^^") Aber das ist wahr, dass der Ilerrsclier
zu dem Priester Jose pli gesprochen hat: „ich hörte, die Juden
verflucliten mich!" und der Priester antwortete und sprach:
„Mein Herr, glaube doch nicht, was einem Menschen nicht in
den Sinn kommen kann! wer würde sich auch erkühnen, so zu
thun? Darum glaube unser Herr das nicht." Und sein Zorn
war gestillt. Unser Hort bewahre uns vor der Hand des Drängers
und vor der Hand all unserer Feinde! Er führe uns heraus zum
Lichte, Amen. So thue der Ewige!
Und dies ist, was unsere Brüder aus Paris geschrieben
haben. Hir Schreiben ^^') ist eben nicht in unserer Hand, es wurde
an einen anderen Ort geschickt, ich berichte daher dessen Inhalt
aus dem Gedächtnisse.
Als der König aus Flandern kam, zogen ihm die An-
gesehenen von Paris und anderen Orten entgegen. Sie mel-
deten den Dienern des Königs, dass sie vor dem Könige zu
sprechen hätten! diese sagten: „So kommet!" Als nun der König
sie erblickte, kam er ihnen mit dem Grusse zuvor; sie er-
widerten den Gruss und freueten sich in ihrem Herzen. Dann
sprachen sie: „Ach, unser Herr und König! wir möchten gerne
im Geheimen eine Rede vorbringen." Aber er sprach: „Nicht
im Geheimen will ich mit euch reden, sondern öfientlich erkläre
ich, dass Theobald mit seiner Sünde das Leben verwirkt hat;
er ist unerträglich in meinen Augen geworden und ich fürchte
mich vor ihm. Auch glaube ich nicht daran, dass die Jaden
jemals einen Christen umgebracht hal)('n, weder in Pons Isara^^-),
das man als heilig erklärt hat, noch bei dieser Geschichte des
Theobald. Habet keine Angst, denn ich werde eurer Ehre nur
noch mehr Beehrung hinzufügen." Er Hess auch in seinem
ganzen Keiche ausrufen, die Juden doppelt mehr als früher zu
ehren und ihre Person und Vermögen mehr als früher zu be-
hüten. — Der Gelehrtengenosse K. Nathan bar Meschullam
bemühet sich, dir das Lösegeld aufzubringen, um damit für die
330J Welche Verdäclitifjun^ hier ifenieint ist, Ideibt dunkel,
■■"'j Gemeint ist der oben S. 14!) nüti^etheilte Brief, dessen lulialt liier
wiederholt wird.
•'^''•) Siehe Note .12:».
152
Ermordeten Begräbniss zu bescliaffen uud die Gefangenen aus-
zulösen, 220 Pfund; vielleicht gelingt es ihm.
Der Herrscher Heinrich ^^^), Bruder des Bösewichts (Theo-
bald), kränkt sich über das Vorgefallene und spricht: „Wir
finden nicht in der Lehre der Juden, dass es erlaubl sei, einen
Christen zu töten. Gestern, am Riisttage des Pessach verbreitete
sich ein solches Gerücht in Epernay, ich glaube es aber nicht."
Dennoch gaben sie Pfunde ^^^) hin, um das Gerücht zu ver-
scheuchen und abzuweisen.
Wir Geringe in Tours haben über uns und unsern Wohn-
ort beschlossen, zu einer Trauungsfeier nur die Ortsleute zu
laden. Bios wenn die gesetzliche Zahl nicht da ist^^^), darf zur
Yervollständigung einer eines anderen Ortes hinzugenommen
werden. Ferner haben wir uns das Tragen seidener Kleider, so-
wohl bei Männern wie bei Frauen, verboten, bis nach Verlauf
von drei Jahren. Sodann übernahmen wir Männer, Montags
und Donnerstags zu fasten bis zum Neujahrsfest. So bestimmet
es auch im ganzen Lande Lothringen; vielleicht erhört der
Schöpfer eure Stimme uud verfährt mit uns nach all seinen
W^underthaten. Thuet Allen kund, dass solches wegen des Blutes
der Frommen geschieht; löschet aber dann dieses Wort aus
meinem Schreiben aus, damit es nicht die Abgefallenen und An-
bringer sehen.
Der Hort Israels verkünde euch gute Botschaften und
Friedensworte.
Liebe das Recht, hasse den Frevel, trachte nach Wahrheit,
meide Verschwörung! Ordne die Rede, geschmackvoll verbunden,
den Zorn zu entfernen!
•'•^•■') Heinrich, Graf von Champagne. Bruder des Grafen Theobald von Blois.
^■'*) Die Zahl ist nicht angegeben.
335) Bei einer Trauung sollen mindestens 10 Mannspersonen i]]^-) als Zeugen
gegenwärtig sein.
Bericht des Elieser bar Nathan.
^ his ^val• im Jahre 4856 nach Erschaiiuug der Welt, im
1028 ^^"^ Jalir nach unserer Exilirung, im ll^en Jahr des 256*^^
(Mond-) Cyclus, damals, als \vir auf Hilfe und Tröstung hofften,
nach der Yerheissung des Propheten Jirmia (31, 6): „Jauchzet
in Freude um Jacob!'' etc., es sich aber verkehrte in Kummer
und Seufzen, Weinen und Schreien, da trafen uns viele und schwere
Leiden, die in diesem Reiche, seitdem es gegründet wurde, bis
jetzt noch nicht vorgekommen waren; alle Leiden, die in allen
Strafdrohuugeu der 2-4 Bücher (der lieiligen Schrift) augekündigt
uud verzeichnet sind, was geschrieben, als auch was nicht ge-
schrieben wurde, brach über uns herein; über uns, über unsere
Söhne und Töchter, unsere Alten und unsere Jünglinge, unsere
Kneclite uud unsere Mägde, über unsere Grossen wie Kleineu
kam die grosse Noth. Denn es erhoben sich freche Gesichter,
welsches Volk, eine grimmige, ungestüme Schaar von Franzosen
und Deutschen aus allen Ecken und Enden, die sicli vorge-
nommen liatten, nach der heiligen Stadt (Jerusalem) zu ziehen,
um* dort das Grab ihres Heilandes* aufzusuchen, die Ismaeliten
von dort auszutreiben und sich des Landes zu bemächtigen.
Ihre Zeichen setzten sie als Zeichen ein, sie hefteten als ihr
Erkennungszeichen ein Kreuz an ihre Kleider, sowohl Manu wie
Frau, alle, die sich bereit fanden, dorthin zu ziehen, so dass die
Männer, Frauen und Kinder zahlreicher als die Heusclireckeu
'j Die meisten Partieen (lie.se.s Berichtes kommen aucli in Jk'riclit I vor
und zwar in fast gleiclicn Ansdrücken. Ueber die der Erkliirimi,' und des Nach-
weises bedürftii^en Stellen ■vvollf man daher die schon in Bericht I dazn ge-
gebenen Noten nacliselien. So z. B. dmt Noti- 5, (>. 7 ii. dgl.
i S. .56.
109G.
154
waren und man über sie sagen konnte: „Keinen König haben
die Heuschrecken."'-^)
Als sie nun auf ihrem Zuge durch die Städte kamen, in
denen Juden wohnten, sprachen sie in ihrem Herzen: „Sehet,
wir ziehen dahin, um unsern Heiland aufzusuchen und Rache
für ihn an den Ismaeliten zu üben; und hier sind die Juden, die
ihn umgebracht und gekreuzigt haben! So lasset zuerst an
ihnen uns Rache nelimen und sie austilgen unter den Völkern,
dass der Name Israel nicht mehr erwähnt werde; oder sie sollen
unseresgleichen werden und zu unserm Glauben* sich bekennen."
Als die Gemeinden solches hörten, da überfiel sie Angst und
Zittern und Wehe gleich einer Gebärerin und sie griffen zu
der Handlungsweise ihrer Yäter, nämlich: zum Gebete, zur Wohl-
thätigkeit und zur Busse; sie setzten Fasten ein, einzelne sowohl,
als drei Tage hintereinanderfolgend, Nacht und Tag, und schrieen
zum Ewigen auf in ihrer Noth. Aber er verschloss sich ihrem
Gebete, verbarg sich im Gewölke, dass kein Gebet durchdringe.
Denn es war ein Yerhängniss noch von jener schon früher ge-
droheten Ahndung herrührend, und dieses Geschlecht ward eben
von ihm auserwählt, als sein Antheil vor ihm zu kommen.
Denn sie besassen die Kraft und Stärke, in seinem Tempel zu
bestehen, sein Wort zu einfüllen und seinen grossen Namen in
seiner W^elt zu heiligen. Ueber sie spricht David: „Preiset den
Ewdgen, iln? seine Boten, ihr Starke an Kraft, sein Wort aus-
zuüben!'"')
Mai 3. In jenem Jahre fiel das Passahfest auf Donnerstag und
der Monat Jjar auf Freitag. Am Sabbath, den 8*^^ Jjar, über-
fielen die Feinde die Gemeinde Speyer und erschlugen zehn heilige
Personen. Diese w'aren die Ersten, die an dem heiligen Sabbath-
tage ihren Schöpfer heiligten, da sie sich nicht taufen lassen
wollten.* Darunter befand sich auch eine fromme Frau, die
sich zur Heiligung des göttlichen Namens selbst schlachtete.
Sie war die Erste von denen aller Gemeinden, die sich selbst
schlachteten oder geschlachtet wurden. Die Uebrigeu wurden,
ohne ihren Glauben wechseln zu müssen, von dem Bischof ge-
rettet. — Ueber diese Frommen erhebe ich die Klage:*)
2) Prov. 30, 27.
3) Ps. 108, 20.
*) Der Erzähler unterbricht seineu Bericht öfters mit kleinen Elegien, die
sich in ilirer harten, gedrungenen Sprache als Stossseufzer eines sclimerz-
155
Jammere^) ob der einzigen Gemeinde, die ihren Schöpfer
als Einzigen verherrlichte durch zehn heilige Märtyrer.*^)
Eines Herzens und einer Gesinnung Hess die Glaubenstreue
sich binden und gab ihren Hals der Schlachtung preis.
Dir, bei der oberen und niederen Welt angenehme Genossen-
schaft von Speyer, Avard dies liebliche Loos zu theil.
Die fröhliche, stets gefällige Gemeinde ward zur Sühne be-
stimmt für die Weinbergshüterin (Israel)').
Die heilige Vereinigung — im Glanzmonat*^) ward sie der
Herrlichkeit zugesellt und in den Verband der Seligen auf-
genommen.
Eingezeichnet und besiegelt als bewahrte Krone im Palast
des Königs.
Wie es lieisst: sie sitzen beim Könige in seinem Rathe".'')
Am 23*^^ Tage in Jjar überfielen die Wölfe der Wüste die Ge- Mai iS".
meinde Worms. Einige dieser Gemeinde waren in ihren Häusern
geblieben, einige hielten sich in den Gemächern des Bischofs auf.
Da erhoben sich die Feinde und Dränger gegen die Juden, die
in ihren Häusern waren, trieben sie heraus und brachten sie um,
Männer, Frauen und Kinder, Jünglinge und Greise; sie rissen
die Häuser nieder, stürzten die Treppen um, machten Beute untl
plünderten. Sie nahmen die heilige Thora, traten sie in den
Strassenkoth, zerrissen und schändeten sie, schleppten sie fort,
nm Spott I und Scherz damit zu treiben. So frassen sie Israel auf | s, ,5,9.
mit vollem Munde, sprechend: „IIa, auf diesen Tag haben wdr ge-
wartet, wir haben ihn erstrebt, gesehen!" und sie Hessen keinen
von ihnen übrig, ausser einigen wenigen, mit denen sie nach
ihrer Willkür verfuhren, indem sie sie gewaltsam zur Taufe
zwangen, wie das auch die Folge beweist; denn später hielten
die so Bekehrten ihre Taufe für nichts anderes als blosse Be-
schmutzung und Besudelung. — Die Märtyrer heiligten vor aller
ffC'pressten Herzons kennzeichnen, ilalier in «Icr IJebersetzung nicht wörtlicii
getreu wiederzui^eben waren.
^) Text ''^^<, corrigire ''?N ...Taninior, Trauer" .loel 1, 8.
*) Die zehn in Speyer Erschlagenen erhalten »las Prä(fikaf der aus den
Pintim bekannten, in der hadrianischen Verfolgung unigekoninieneu zehn
Königsmärtyrer (P.'Z^O T",-; r~'VJ — Midrasch zu l'rov. 1, L!).
') Hohl. 1, G. Der Weinberg d. i. die Tliora, deren Hüterin ist Israel.
") Der Monat Jjar, I. Kön. (5, 1.
") I. Chron. 4, 23 wird in Midrasch Genesis ral)l)a Ca]), s auf die Seelen der
zu (Jott. ilireiii Kftnige, lieimgegangentMi Froiiniuni gt.Mbnitet.
156
Augen den göttlichen Namen, sie boten ihren Hals dar, um ihn
für den Namen ihres Schöpfers abschneiden zu lassen. Ja, sie
schlachteten sich selbst, der eine seinen Nächsten, der andere
seinen Verwandten , seine Frau und seine Kinder, auch Bräuti-
game und Bräute, zärtliche Frauen schlachteten ihre Lieblinge;
alle nahmen ungetheilten Herzens das himmlische Verliängniss an
und übergaben ihre Seele ihrem Schöpfer, indem sie alle riefen:
„Höre Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist
einzig!"
Mai 25. Nach sieben Tagen, am Neumondstage des Sivan, am Tage,
wo Israel zum Sinai gekommen war, um die Thora zu empfangen,
wurden auch diejenigen, die sich im bischöflichen Palaste be-
fanden, aufgeschreckt. Die Feinde verfuhren mit ihnen, wie sie
mit den früheren verfahren hatten, misshandelten sie und über-
gaben sie dem Schwerte. Diese, durch das von ihren Brüdern
gegebene Beispiel gestärkt, heiligten noch eifriger den Namen
ilires Schöpfers, sie legten selbst Hand au sich; so ward die
Mutter niedergestreckt auf ihre Kinder und der Vater fiel über
seine Söhne und ward auf ihnen geschlachtet. Die Feinde zogen
sie nackt aus und schleiften und warfen sie umher, und auch am
Neumondstage blieben wenige am Leben. An achthundert betrug
die Zahl der an jenen beiden Tagen um der Heiligung des göttlichen
Namens willen Umgekommenen; sie wurden alle zu Grabe ge-
bracht. Deutlich klagt über sie Jirmia: „Die auf Purpur Er-
zogenen lagern auf Kotli." — Dort befand sich damals ein
Jüngling, Namens Simcha der Priester. Als ersah, dass man
ihn in ihre Kirche* führte, schwieg er dazu bis zu seinem Hin-
kommen; nach seinem Eintritte jedoch zog er aus seiner Tasche
ein Messer hervor und erstach damit einen Fürsten, einen Enkel
des Bischofs. Man zerhieb sogleich seinen Körper in Stücke,
üeber ihn und seinesgleichen heisst es: „Die ihn lieben werden
wie die Sonne, aufgehend in ihrer Stärke." '°) Ueber diese Ge-
rechten erhebe ich Klagen, Stöhnen und Wehe.
Ich klage, trauere und jammere ob der berühmten Versamm-
lung, das Herz thut mir wehe, ja schmerzhaft ist meine Wunde.
Schrecken ergriff den beraubten Ueberrest, da von seinem
Haupte die goldene hohe Zierde sank.
Die Freunde und Genossen wurden von Uebelthäteru auf-
gerieben, von bösen Nachbaren, die unser Erbe angetastet.
10) Eicht. 5. 31.
157
Darüber stöline ich und zittere, mein Auge \vard zum
Thränenquell und ich weine Tag und Nacht.
Ob des Unheils jammere ich sehr, denn meine Kinder sind
zum Sturz gekommen"), zu Bruch auf Bruch'-), verderblich
über sie beschlossen.
Sie wuschen und reinigten sich vor dir, wie jene, die | am \S.o9.
Sinai deine Worte empfingen, und sie riefen deinen Namen
„Ewiger" bei dem gewaltigen Toben. '^)
Vor aller Welt, in allen Kreisen heiligten sie Gott, den
König, sie, die jetzt im Königspalaste ruhen freudig und froh.
Ihre hohe Tugend und Frömmigkeit mögen ihren Nach-
kommen auf ewig beistehen, Selali.
Es war am Dienstag, am dritten Tage des Monats Sivan, ^fiu .27.
der einst bei der Gesetzgebung für Israel ein Tag der Heiligung
und Absonderung gewesen, da wurde die Gemeinde Mainz, die
Frommen des Höchsten, in Heiligkeit und Reinheit abgesondert,
sie wurden als heilig befunden, allesammt Klein wie Gross zu
Gott empor zu steigen; denn die in ihrem Leben einander hold
waren, sollten auch im Tode nicht getrennt werden. Alle waren
sie im Hofe des Bischofs, als die Feinde über sie kamen und
frevelhaft Kinder und Frauen, Jung und Alt an einem Tage um-
brachten. Es war ein freches Volk, das nicht achtete das An-
sehen der Alten und Junge nicht verschonte, sie hatten kein
Mitleid über die Kleinen und Säuglinge und erbarmten sich nicht
der Hochschwangeren, bis sie keinen zum Entrinnen übrig ge-
lassen hatten, als blos — was ein Kind verzeichnen kann —
zwei oder drei Körner. Denn alle sehnten sich darnach, den
Namen Gottes zu heiligen, und als der Feind über sie herfiel, da
riefen sie alle mit lauter Stimme einmüthig und w^ie mit einem
Munde das „Höre Israel" u. s. w. Auch einige der Aeltesten
und Frommen waren in Gebetmäntel mit Schaufäden gehüllt
und Sassen so im Hofe des Bischofs, um schnell den Willen
ihres Schöpfers zu erfüllen; sie wollten jiiclit auswärts flüchten,
um eine Stunde länger leben zu können, denn in Liebe nahmen
sie das himmlische Strafgericht an. Die Feiiule schleuderten
Speere und Pfeile gegen sie und es kam ihnen kein Gedanke,
zu entfliehen. Auch die Frauen gürteten mit Kraft ihre
") Text nacli II. Kön. li>, .!, aber iii obigem Sinuc.
'-) Jer. 4, 20.
'•■') Der Feinde. Der AusdriK^k ist, nadi Jer. 11. 10.
158
Lenden und sclilacliteteu ilire Söhne und ihre Töcliter und
dann sich selbst; auch weichherzige Männer stärkten sich und
schlachteten ihre Frauen, ihre Kinder und ihr Gesinde; die zarte
und weichliche Mutter schlachtete ihr Lieblingskind. Wer solches
hört, dem werden die Ohren gellen! Denn wer hat solches
je gehöret, wer es je gesehen? hatten je tausend Opferungen
an einem Tage stattgefunden? Wegen einer Opferung schon
auf dem Moriah-Berge erbebte die Welt, die Himmelsschaaren
schrieen weit hin, die Friedensengel weinten bitterlich. Warum
verdunkelte sich nicht der Himmel, warum zogen die Sterne ihren
Glanz nicht ein, warum verfinsterten sich nicht Sonne und Mond
als dreizehnhundert heilige Personen an einem Tage ermordet
wurden, worunter so viele Kleine und Säuglinge waren, die noch
nicht gesündigt und gefrev^elt hatten, so viele arme, unschuldige
Seelen! Willst du hierbei an dich halten. Ewiger? — Sechzig Per-
sonen hatten sich an jenem Tage in die unterirdische Schatzkammer
(des Palastes) gerettet. Der Bischof liess sie in die Dörfer des
Rheingau's bringen, dass sie dort geschützt seien. Aber auch dort
sammelten sich die Feinde gegen sie und brachten sie alle um.
Denn unserer Sünde wegen war das Unheil losgelassen, uns zu ver-
S. 40. derben, | so dass an jedem Orte, wohin sich ein Jude zu seiner
Eettung geflüchtet hatte, selbst der Stein aus der Mauer es aus-
schrie. Auch zwei Fromme w^aren an jenem Tage gerettet
worden, dadurch, dass man sie ohne ihren Willen getauft hatte,
der eine hiess Mar Uri und der andere Mar Isac nebst seinen
beiden Töchtern. Doch auch sie heiligten sehr den Namen
Gottes und nahmen eine aussergewöhnliche Todesart auf sich,
die in keiner Strafandrohung vorkommt. Denn am Küsttage
des Wochenfestes schlachtete Mar Isac, Sohn des Vorstehers
R. David, seine beiden Töchter, die bei ihm waren, und legte
dann Feuer an sein Haus. Gleich darauf gingen er und Mar
üri mit ihm in die Synagoge vor die heilige Lade und starben
dort vor dem Ewigen, sie verbrannten nämlich dort in voller
Ei'gebenheit. Ueber sie und ihresgleichen heisst es: „Wer sich
zum Danke opfert, der ehret mich.'"*) Ueber die Frommen von
Mainz drängt es mich, zu wimmern wie das Krokodil:
Wehe mir ob meinem Sturze! unheilbar, sage ich, ist meine
Wunde! mein Zelt ist zerstört, alle Stricke sind zerrissen, meine
Kinder sind weggebracht! '^)
^') Ps. 50, 2:}.
1^) Jer. 10, 19. 20.
159
Es bebt mein Herz über die Ersclilageuen in Mainz, die ge-
gescbätzter waren als Gold und Seide, wegen ilirer leidet mein
Herz. Giebt's eine Linderung lür meinen Scbmerz?"")
Die ausgezeichneten, einsichtsvollen Schriftgelehrten ''), die
mich in Kenntniss und \Yissenschaft unterwiesen, sind dahin,
meiner Sünden wegen.
Darüber weine ich, mein Aug' zerfliesst in Thränen;'") über
den Schlag meines Volkes bin icli zerschlagen, Entsetzen hat
mich ergritien. '■')
Fort sind die Aeltesten meiner Thore-"^), auf deren Stimme
wir gehorcht. Thora! wer wird dich nun erheben, nachdem die
dich Studirenden entschwunden sind?
Die Geheimnisse deiner Lehren und deren Begründungen,
wer wird sie mir erklären und einschärfen? so mache dich
auf, bei Anfang der Nachtwachen, um deinem Schöpfer es zu
klagen.2')
"Wegen deren, die mit deinem Worte sich beschäftigten gönne
dir keine Ruhe!
Streite, o Herr, den Streit meines Lebens, führe meine Rechts-
sache!--)
Uebe Rache für mich, Rache für das Blut deiner Diener,
Ewiger, mein Herr!
„Sie (Israel) können nicht vertauscht, nicht verwechselt
werden", hast du ja uns zugesichert und hast kund gethan:
Ungeahndet werde ich ihr Blut nicht lassen; in Zion wird
wieder meine Wohnung sein!"
Wie es heisst, ich lasse ihr Blut nicht ungeahndet, ich, Gott,
der in Zion wohnt. 2^) Ferner heisst es: Ihr Blut, auf kahlen
Felsen vergossen, bleibt nicht verdeckt. 2*)
Am b^^^ des Monats, am Rüsttage des Wochenfestes ge- Mai 29.
langte die Unheilskunde nach Cöln. Da erschrak ihnen das
Ilei^ bis zum Ausgehen des Lebens und sie flüchteten sich ein
16) Nach .Ter. 8. 1«.
") Die Ausdrücke des Textes siiul aus I. Clir. 1*. 5."». IJ, Ao als Epitheta
vou Höchstj^elelirteu, nach Talmud Jnma 20. Sota 11.
'•') Thr. 1, Ki.
»8J Jer. 8,21.
2") Thr. 5. U.
2') Thr. 2, V.).
'-) Thr. a i>^. öü.
■'^) Joel 4, 21.
-*) Ezech. 24. 8.
160
jeder in das Haus seines christlichen Bekannten und hielten sich
dort auf. Des folgenden Tages, als es Morgen ward, erhoben
sich die Feinde, zertrümmerten die Häuser und raubten und
plünderten sie aus. Sie rissen die Synagoge nieder, holten die
Thora-Rollen heraus, trieben ihren Spott damit und zerstampften
sie auf den Gassen. An demselben Tage, wo die Thora einst
\S.41. gegeben ward und die Erde gezittert und deren Säuleu bebten, |
ward sie jetzt zerrissen und verbrannt, zertreten von unheilvollen
Frevlern, Freche kamen und entweiheten sie. Wolltest du dieses
nicht ahnden? wie kannst du den Treulosen zusehen und
schweigen? O siehe, Herr, und schaue, wie ich entwürdigt bin!
— An jenem Tage vergossen sie das Blut eines Frommen,
Namens Mar Isac. Sie hatten ihn in ihre Kirche* geführt;
er aber spuckte aus und schmähete und lästerte sie. Er hatte
sich nicht aus seinem Hause entfernen wollen, sondern nahm
gerne und ^Yillig das göttliche Verhängniss an; ebenso handelte
eine fromme Frau. Die Uebrigen waren entronnen, sie hatten
sich in die Häiiser ihrer Bekannten geflüchtet, bis sie der
Jiuii 3. Bischof am 10 ^^'^ des Monats in seine Dörfer brachte, um sie
zu retten; er vertheilte und brachte sie in sieben Ortschaften
unter. Dort blieben sie bis zum ^louat Tammus, jeden Tag
des Todes gewärtig und fasteten Tag für Tag selbst; an den
zwei Neumondstagen von Tammus, die in jenem Jahre auf Mon-
23. 24. tag und Dienstag fielen, fasteten sie hintereinander und auch
Juni 25. des andern Tages.
An demselben Tage kamen die mit dem Kreuz bezeichneten
Feinde — auch noch Andere kamen dazu, denn es war das
Jmii 24. Johannisfest^') und versammelten sich im Dorfe Neuss. Da
heiligte Mar Samuel bar Ascher und seine zwei Söhne mit
ihm vor aller Augen den göttlichen Namen. Nachdem er und
seine zwei Söhne erschlagen waren, trieb man noch Muthwillen
mit ihnen, schleifte und stiess sie im Strassenkot umher und
hängte seine Söhne an seiner Hausthüre auf zum GesjÄtte.
Und nun, Ewiger, wie lange wirst du zürnen? wie lange noch
soll der Dräuger lästern? Darob weine ich, mein Auge, mein
Auge rinnet in Zähren.
.Tiini 25. Auch am anderen Morgen erhoben sich die Feinde und es
wurden die Frommen des Dorfes Wevelinghofen umgebracht.
Auch sie hatten den göttlichen Namen gar sehr geheiligt,
-'') Siehe Bericlit I. Xota 204.
161
K. Levi bar Samuel iiud seine Frau uud Söhne nebst allem
Hausgesinde, die Greisin Rachel, Frau des Priesters R. Salomo
und die ganze Gesellschaft, die er mit dorthin gebracht hatte,
Männer, Frauen und Kinder, Bräutigame und Bräute, Greise
und Greisinnen schlachteten sich und streckten ihren Hals zum
Abschneiden hin für die Heiligung Gottes, in den rings um das
Dorf-*") befindlichen Wasserteichen. Dabei war ein frommer,
hochbetagter Greis, Namens Rabbi Samuel bar Jechiel, er
hatte einen einzigen Sohn, einen schönen Jüngling, dessen An-
sehen dem Libanon glich. Dieser floh mit seinem Yater in das
Wasser und streckte vor seinem Yater den Hals zum Schlachten
hin in dem Wasser. Sein Vater sprach den Segenssprach über
die Schlachtung und der Sohn antwortete mit „Amen" und alle
die rings um sie standen, antworteten mit erhobener Stimme:
„Höre Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist einzig!"
Sehet ihr AYeltkinder alle, wie sehr stark der Sohn sich zeigte,
der ohne gebunden zu sein sich schlachten liess, und wie sehr
stark war der Yater, der .über den lieblichen schönen Jüngling
sein Erbarmen nicht rege werden liess! Wer könnte solches
hören, ohne zu .staunen? Der Geopferte und der Opfernde gaben
gleichgesinnt das Leben preis. Ueber sie und ihresgleichen
heisst es: „W^er sich zum Danke opfert, der ehret mich."-')
Aber was that der alte Yater noch? Ein junger, gottes-
fürchtiger Mann war bei ihnen, ein Synagogendieuer, Namens
Menachem. Zu diesem sprach der Greis: „Du, Held Menachem,
nimm | mein Schwert und schlachte mich über meinem frommen i S. 42.
Sohne!" Der Jüngling ermuthigte sich, ergriff" das Schwert uud
schlachtete den greisen Frommen über dessen Sohn. Dann
stürzte Mar Menachem sich selbst in das Schwert und auch er
starb dort. So verherrlichten diese Gerechten den Namen ihres
Schöpfers. Yiele waren noch, die so thaten, die den göttlichen
Namen vor aller Augen heiligten, und wahrlich, dessen Augen
es sahen, der zeugt davon, dessen Ohren es hörten, der preiset
sie. Auch viele von ihnen ertränkten sich und nichts l)lieb
übrig als einige Körner.
Am dritten des Monats wurden die Frommen in der Stadt jj,„i 0(5
Altenahr erschlagen und nur wenige Leute blieben von ihnen
übrig, denn auch sie hatten Gottes Namen sehr geheiligt. Auch
-'') Text T--. verbessere T-^-
^') Ps. 50. 23.
11
162
war dort ein Fromnier, Namens R. Isac der Levite. Ihn hatte
man mit schrecklichen Martern gepeinigt nud dann mit Gewalt
getauft; er in seinen schweren Verwundungen wusste nichts da-
von. Als er aber wieder zur Besinnung gekommen war, kehrte
er nach drei Tagen nach Cöln zurück, ging in sein Haus und
ruhete eine Stunde aus; dann ging er an den Rhein und er-
tränkte sich im Strome. Ueber ihn und seinesgleichen heisstes:
„Aus Baschan führe ich zurück, aus des Meeres Tiefen! "2^)
Juni 27. Und am Vierten des Monats, es war am Rüsttage des
Sabbats, rotteten sich die Feinde gegen die Heiligen in Alten ahr
zusammen, um sie mit Leiden zu peinigen, damit sie einwilligen
sollten, sich taufen zu lassen. Als sie die Sache erfahren, ver-
sammelten sie sich alle in einem Gemach und thaten Busse vor
ihrem Schöpfer, und die Frommen erklärten sich bereit, alle hin-
zuschlachten, denn es waren in jener Stadt an dreihundert Per-
sonen. Dies sind die Namen jener Frommen, die zur Schlachtung
bereit waren: R. Gerschom und Mar Juda bar Abraham--')
und sein Bruder Mar Joseph und der Levite R. Juda, Sohn
des R. Samuel und R. Peter. Sie ergriffen ihre Schwerter,
schlössen die Thüren zu und schlachteten alle. Hierauf schlachtete
R. Peter seine vier Genossen, dann stieg auch er auf einen
Thurm und stürzte sich von da zur Erde lierab und starb vor
dem Ewigen. Von allen jenen Personen blieben blos zwei
Jünglinge und zwei Kinder übrig, doch auch ihnen war in die
Kehle geschnitten, sie blieben aber am Leben.
Juni 27. An demselben Tage traf das Ereigniss die Frommen in
Xanten, wo man, gerade als der Sabbath begann, über sie her-
fiel und sie erschlug. Einige der dortigen Frommen heiligten
den (Sabbath-) Tag, während man unter ihnen mordete. Denn
wie einer, der Beute findet, sich freuet, so waren sie froh und
freudig, unserem Gotte zu dienen und seinen Namen zu ver-
herrlichen; auch sie heiligten Gott mit ihren Hinopferungen.
Dort w^ar auch ein Frommer, Namens „der Rabbi aus Frank-
reich", er sprach zu allen: „An unseren Orten machen sie es
so!" und er grub sich eine Höhlung, sprach den Segensspruch
über das Schlachten, schlachtete sich und starb vor dem Ewigen.
\S.43. Alle I antworteten: „Höre Israel" u. s. w. mit erhobener Stimme.
Keiner von ihnen blieb übrig, ausser einigen, die am andern
■•^8) Ps. 08, 23.
-^) Vorsteher der Cülner Gemeinde.
163
Morgen verwundet zwischen den Toten gefunden wurden. Alle
wurden zu Grabe gebracht.
Am siebenten Tag im Tamnuis erhoben sich die Feinde gegen Juni .U).
das arme gedrückte Volk der Stadt Mors. Sie belagerten die
Stadt, eine Menge Volkes, so viel wie der Sand am Ufer des
Meeres. Da ging der Stadtober.ste hinaus ihnen entgegen und
bat sie, noch bis zum folgenden Morgen auf dem Felde zu
warten, indem er zu ihnen sagte: „Vielleicht kann ich die Juden
überreden, dass sie auf mich hören und meinen AVillen thun."
Dieser Vorschlag gefiel in ihren Augen. Die Vornehmen^")
kehrten wieder zur Stadt zurück zu den Juden. Der Stadt-
oberste säumte nun nicht und befahl sogleich, die Juden zu
ruten und vor ihn zu bringen. Dann sprach er Folgendes zu
ihnen: „Höret mich, ihr Juden! Anfangs habe ich euch ver-
sprochen, euch zu schirmen und zu schützen, so lange noch ein
Jude in der Welt lebt. Dies Versprechen habe ich euch gegeben
und auch so gehandelt und gehalten. Von nun aber an kann ich
nichts mehr thun zu eurer Rettung vor all diesen Völkern.
Sehet daher zu, was ihr thun wollt! Ihr wisset wohl, dass wenn
ihr nicht so und so thuet, die Stadt eingerissen wird. Es ist
also besser für mich, euch ihrer Gewalt zu überliefern, als dass
sie mit Belagerung über mich kommen und die Burg nieder-
reissen." Darauf antworteten sie Alle von Klein bis Gross:
„Wir sind bereit, unsern Hals hinzustrecken zum Tode für den
Glauben an unsern Schöpfer und an die Einheit seines Namens."
Als der Oberste einsah, dass er sie nicht überreden konnte,
fasste er sogleich einen andern Plan und entschloss sich, sie
aus dem Stadtgebiete hinaus zu bringen an den Ort, wo die
Irrenden lagerten; sie ergriften einige und Hessen sie dort.
Dann gingen sie in die Stadt und ihre Schwerter waren voll
Blut von Vieh und Gewild, das zeigten sie ihnen, sprechend:
„Sehet, wir haben sie umgebracht!" Alles dies thateu sie, um
damit ihnen Schrecken einzujagen, dass sie einwilligen sollten,
sich mit dem Taufwasser taufen" zu lassen. Doch all dies hatte
keinen Erfolg und nützte nichts; denn sie sprachen: „Wir be-
gehren euren Glauben nicht!" und alle stimmton eines Mundes
darin ein. Als er nun einsah, dass sein Thun ihm nichts nütze,
Hess er sie wieder in die Stadt zurückbringen; num ergriff sie und
■^") Im hebr. Text ^''/^'H; zu deiikeu ist au iri>;eutl eine städtische Behörde,
etwa die Schuften.
11*
164
sperrte sie bis zum anderen Morgen ein, einen jeden vereinzelt,
damit sie nicht selbst Hand an sich legten, da man gehört hatte,
dass die Anderen sich gegenseitig selbst töteten. — Dort be-
fanden sich zwei Fromme, Fran Gentel und Frau Rebecka.
Die eine überfielen die Wehen und Geburtsschmerzen, und sie
gebar ein männliches Kind, die andere ward vor grosser Angst
vom Fieber ergriffen. So lagen sie dort beide krank, ein junges,
sehr schönes Mädchen war bei ihnen. Da sie nun die Feinde
gegen sich kommen sahen, schlachteten sie jenes schöne, zehn-
jährige Mädchen, dann ergriffen sie den kleinen in jener Woche
geborenen Knaben, wickelten ihn in seiner Wiege ein — denn
I .S. 44. ihr Erbarmen entglühete gegen ihn 1 — und warfen ihn hinab
vom Thurme, in dem sie sich befanden. Die Feinde, welche
diese That sahen, kamen einmüthig über sie. Des anderen
Morgens wurden sie mit Gewalt ergriffen und vor die Irrenden
geschleppt; ein Theil der Juden wurde umgebracht, und die man
leben Hess, taufte man gewaltsam gegen ihren Willen und ver-
fuhr mit ihnen nach Willkür.
Dort war ein Frommer, Namens Mar Schemaria, dem in
jener Nacht ein ihm Bekannter, ein Schatzmeister und Diener
des Bischofs, versprochen hatte, ihn für Geld, das er ihm ge-
geben hatte, fortzubringen und ju retten. Dieser führte ihn,
seine Frau und seine drei Söhne in dem Walde umher bis zum
Aii.oust f). 15*®^ des Monats Ab; er führte sie bald dahin, bald dorthin,
unstät und irrend und drängte sie, bis er jemanden nach Speyer
zu seinen Söhnen geschickt und um Geld gebeten hatte. Seine
Söhne schickten ihm eine Mark Gold. Nachdem der Schatz-
meister das Geld aus der Hand des Ueberbringers bekommen
hatte, führte er sie zu den Feinden in das Dorf Tremonia.^')
Bei seiner Ankunft freueten sich die Bewohner des Dorfes sehr
mit ihm, da sie ihn kannten; er willigte ein, sich bis zum an-
deren Morgen bei ihnen aufzuhalten und ganz nach ihrem
Willen zu thun. Da veranstaltete man aus grosser Freude gleich
ein Gastmahl und sie assen mit ihnen, aber nur Erlaubtes und
Reines und das mit neuen Messern. „Denn" — sagten sie — „so
lange wir noch in unserem Glauben leben, wollen wir so thun,
wie wir bisher gewohnt sind, morgen aber werden wir zu einem
Yolke werden. Gebet uns nun für diese Nacht ein besonderes
Zimmer bis morgen, denn wir sind müde und ermattet von der
•■") Siehe I, Xote 255.
165
beschwerlichen Reise." Sie thateu so. Da stand er in der
Nacht auf, gürtete seine Lenden und schlachtete seine Frau und
Kinder, dann schlachtete er auch sich selbst, ward aber dabei
ohnmächtig, so dass er nicht starb. Des Morgens glaubten die
Feinde, er würde frühzeitig zu ihnen kommen, wie er ver-
sprochen hatte, aber sie fanden ihn in solchem Zustande. Da
sprachen sie zu ihm: „Obgleich du Thaten, wie noch keine ge-
schehen sind, verübt hast, so sollst du doch gerettet werden,
wenn du dich zu unserm Glauben bekehren willst; wo aber
uiclit, dann verhängen wir über dich einen aussergewöhnlichen
Tod, wir begraben dich nämlich lebendig neben jenen, die du ge-
tötet hast." Er erwiderte ihnen: „Davor behüte mich Gott, dass
ich wegen eines toten Wesens" den lebendigen Gott verleugnen
sollte!" Da gruben sie das Grab und er ging von selbst in
sein Grab und legte seine Kinder sich zur Linken und seine
Frau zur Rechten, dann warfen sie die Erde über ihn. Von
Stunde zu Stunde fragten sie ihn: „Willst du dich noch be-
kehren?" er aber hörte nicht darauf, ihren Glauben zu bekennen.*
So thaten sie mehrere male, indem sie ihn aufdeckten, um zu
erfahren, ob er sich besonnen habe oder nicht; er hörte aber
nicht auf sie. Zuletzt warfen sie im Zorne die Erde über ihn
und achteten nicht auf sein Schreien; jenen ganzen Tag hindurch
wurde seine Stimme gehört und sie spotteten darüber. Kannst
du dabei an dich halten? Ewiger! Siehe, alle Strafdrohungen,
die geschrieben und nicht niedergeschrieben sind, kamen über
uns, unsere Seele wurde sehr erschreckt, und du, Ewiger, wie
lange wirst du züi-nen? wird dein Zorn über uns von Geschlecht
zu Geschlecht sich erstrecken?
In dem Dorfe Kerpeu verfuhren sie mit den Juden ganz
nach Willkür, tauften sie''' und misshandelten sie. Kannst du
dabei an dich halten. Ewiger? Ebenso thaten sie auch in der
Stadt Geldern. Die Juden wurden der Plünderung und Be-
raubung preisgegeben, und niemand rettete sie aus ihrer Hand.
Darüber weine icli, mein Aug\ mein Aug' [ zerfliesst in Thränen. I S. 4i
Es giebt zwei Alten ahr, wo die Heiligen Israels ermordet
wurden. Das eine ist das Dorf Altenahr^-) bei Jülich, das
andere ist die Stadt Altenahr, auch in der dortigen Gegend ge-
gelegen. •''^)
-■) Das jetzig'e Althofen.
''■') Nämlich bei Ahrweiler, südlich von Eoiin.
1G6
Mai 3. Am S^^^ Jjar wurden die Heiligen in Speyer erschlagen;
Mai 19. ^-lYi 24^®^ desselben wurden einige der Gemeinde Worms er-
Mai .25. schlagen und am Xeumondstage des Sivan Hessen sie von ihr
Mai 27. kein Ueberbleibsel mehr. Am 3^^^^ in Sivan wurde die heilige
Gemeinde von Ma;inz erschlagen. In der Stadt Cöln fingen sie
— Juli i. 2u morden und zu taufen an vom Wochenfeste bis zum 8*"^ in
1096. Tammus. Im Jahre 4856 traf dies Schicksal ein.
Kommet, Töchter Israels, um grosse Wehklage anzustellen
über die Frommen Cölns, über die heilige, brave und geachtete
Gemeinde, deren Thaten alle Redlichkeit waren, erhebet schreck-
lichen Jammer, Trauertöue wie junge Strausse. ^^) Denn wer
könnte mit Worten zurückhalten, ob der heiligen, gleich einem
jährigen Kinde reinen Gemeinde, deren Thaten wohlgefällig
waren in den Augen des Hochthronenden, die Gottes Gebote be-
folgten und Wohlthätigkeit übten ohne Mass und Zahl. Ihret-
wegen rufet den Ackersmann zur Trauer^''), zum Jammern die
Klagesänger, dass sie allenthalben in den Strassen und Gassen
seufzen. Denn die Gemeinde gab ihr Leben hin, festhaltend
an dem Glauben ihres Schöpfers, ihr Blut geraun, wie der von
Senir und Chermon kommende Wein;^*"') so heiligten sie den
heiligen Namen des Hochthronenden. Ob dieser Kunde zirpe ich,
wie Schwalbe und Kranich^'), girre wie die Taube. Dass docli
ihr Blut, ihre Leichenfülle gerichtet werde schonungslos in
grossem Zorne. — Wegen der heiligen Yersannnlung in Cöln,
die sich zur Heiligung des göttlichen Namens hingab, erliebe
ich bitter jammernd meine Stimme, wanke und schwanke in den
Städten umher, kleide mich in Sack und Asche, trinke bitteres
Wermutswasser und durchw^andere die Berge auf und ab und
seufze. Auch alle Anderen trauern bekümmerten Herzens über
die heilige Gemeinde und klagen fort und fort. Möge ihre Er-
mordung uns zur Verzeihung und Versöhnung gereichen! —
Schnell und kurz^'') noch ein Klagelied über die Frommen
Cölns.
„Ich erhebe Klage, Weinen und Seufzen über das geschehene
Unglück;
3*) Micha 1, 8.
•^ Arnos 5, 16.
36) Holü. 4, 8.
•■»■) Jes. 38, 14.
•'■') Text N'.''n llt^H, talmudischer Aufnuuiteningszuruf. Sabbat 119.
167
Mein Inneres erglühet über die mir so Tlieuereu; über deine
Freunde, Gott!
Yerblasst ist das Gold, entstellt das köstliche Geschmeide,
sein Ansehen verdunkelt.
Die in wissenschaftlichem Streite in den Thürmeu der
Weisheit eifrig Kämpfenden —
Wurden von Wölfen zerrissen, verzehrt gestossen, der Ver-
nichtung- preisgegeben;
Die Angehörigen wurden zertreten, verwundet und blutig
geschhigen.
Meine Augen vergehen in Thränen, zerfliessen in Zähren und
Weinen,
Mein Geist ist ermattet, versunken in Gebet, Seufzen und
Stöhnen,
Ob der Seelen meiner Kinder, der zarten Kleinen, die zur
Opferung ausersehen wurden.
Weichherzige Frauen banden sie weinend mit eigenen Händen,
wie einst bei der Opferung zu Moriah.
I Die Seelen jener Unschuldigen schieden zum ewigen Leben, | s. 46.
zu ihrem Orte in der Höhe.
Lass sie dort immer strahlen, ilires Blutes wegen, gespritzt
an's Kachegewand!
Ordne den Kam]>f für sie, tritt ihre Kelter mit deiner grossen
:\Iacht!
wie es heisst: „ich trete Völker nieder in meinem Zorn, trete die
Kelter, ich allein!" =^^)
Und wie die Feinde an diesen Gemeinden gehandelt haben,
so verfuhren sie auch in anderen Gemeinden: in der Stadt Trier,
in Metz, auch in Regens bürg und in Prag. Aber alle ver-
herrlichten den heiligen Namen in Liebe und Anhänglichkeit
und vollzogen ihren Dienst bis zum Lebensabend. Und all dies
geschah in einer Jahreszeit, vom Monate Jjar bis Monat Tam-
luus, in welcher sie als heilig und rein befunden wurden, sich
zu Gott zu erheben. Dort*-') ruhen sie selig unter des Paradieses
Pflanzungen, sitzen im Käthe des höchsten Königs, sie, die ihr
Leben für ihn hingegeben haben und er vergilt ihnen nach ihrem
Werke, lässt den Lohn sie finden für ihre Thaten. Ihre Seelen
3«) Jes. G3, G. 3.
") Das Folgende ist eine allegorische Beschreibung des jenseitigen Lebens
Vs:!. I, Note 241.
168
sind im Königspalaste dem Bunde der Ewiglebenden vereint,
ein Jeder gekleidet in aclitfältige, aus herrlichen Wolken ge-
webten Kleider und gekrönt mit zwei Kronen, die eine aus Edel-
steinen und Perlen, die andere aus gediegenem Golde, und in der
Hand acht Myrthen; man preist ihn und spricht: „Gehe und ge-
niesse deinen Lohn in Freuden!" wie dies alles erklärt die
Deutung der Schriftstelle: „Wie gross ist dein Gut, das du auf-
bewahrt hast deinen Frommen" (Ps. 31, 20). Ihr Verdienst stehe
uns bei auf immerdar, damit die Zeit der Erlösung nahe bald
und in nächster Zeit, Amen. So sei Gottes Wille!
III.
Anonymer Bericht der Darmstädter Handschrift,
Ich beginne die Geschichte der früheren Verfolgungen; Gott \S.47.
bewahre uns und ganz Israel vor dergleichen Leiden.
Es war im Jahre 1028 nach der Tempelzerstörung '), als dies i09ß.
Leiden über Israel kam. Es erhoben sich zuerst die Fürsten
und Grafen und das gemeine Yolk im Lande Frankreich, be-
riethen sich und fassten den Entschluss, aufzubrechen, wie Adler
sich zu erheben um zu kämpfen und sich einen Weg zu bahnen
zum Zuge nach Jerusalem, der heiligen Stadt und zum Grabe
des Gekreuzigten.* Und sie sprachen einer zum anderen: „Sehet,
wir ziehen nach einem fernen Lande, ziehen dahin, um mit den
Königen des Landes Krieg zu führen, wir wagen unser Leben,
um alle jene Nationen, die nicht an den Gekreuzigten glauben,
zu töten und zu zertrümmern — um wie viel mehr verdienen
es die Juden, die ihn umgebracht und gehängt haben!" So
wiegelten sie alle Enden und Ecken gegen uns auf, beschlossen
und sprachen: „Entweder müssen die Juden sicli zu uuserni
Glauben* bekehren oder sie werden vertilgt samnit Kind und
Säugling!" Sie setzten ein Zeichen des Kreuzes an ihre Kleider,
die Fürsten sowohl wie das Landvolk, und Helme auf ihre
Köpfe. Als das die Gemeinden im Lande Frankreich erfuhreu,
geriethen sie in Schrecken, Angst und Beben, und sie ergriffen
die Handlungsweise ilirer Väter-), sie schickten nämlich mittelst
Boten Briefe ab an alle Gemeinden der Rheingegend, dass diese
fasten und sich kasteien und wegen ihrer um Erbarmen flehen
sollten vor dem in der Höhe Thronenden, damit sie gerettet
\i Siehe Bericht I Xote 5, auch Bericht II Note 1.
-) Siehe Bericlit I Xote 2-1. Iin Texte ist hier *'^'Sr,i vergessen.
170
würden aus der Feinde Hand. Als das Schreiben zu den
Heiligen jenes Landes kam, zu den Männern von Ruf, den
Weltstützen ^) in Mainz, da schrieben diese als Autwort nach
Frankreich wie folgt zurück: „Alle Gemeinden haben ein Fasten
augeordnet, wir thun das unsrige, Gott möge uns und euch be-
freien aus jeder Noth und Bedrängniss, denn wir sind euret-
wegen in grosser Furcht. Was uns selbst betrifi"t, so brauchen
wir uns nicht zu ängstigen; wir haben derartiges nicht einmal
gerüchtsweise vernommen, von einer Gefahr, dass das Schwert
über uüserm Leben schwebe, haben wir nichts gehört."
Als aber die Irrenden anfingen in diese Gegend zu koihmen,
da forderten sie Geld von uns, um sich Brod zu kaufen. Wir
gaben es ihnen, indem wir die Schriftstelle auf uns bezogen:
„Dienet dem Könige von Babel, dass ibr lebet!" (..Ter. 27, 17.)
S. 48. Doch all dies nützte uns nicht, denn | unsere ISIissethaten waren
Ursache des Unheils. In allen Städten , wohin die Irrenden
kamen, fachten die Städter den Streit gegen uns an, denn auch
sie hielten mit ihnen, den Weinstock (Israel)^) sammt der
W^urzel auszurotten auf dem ganzen Wege bis nach Jerusalem.
Als nun jene Irrenden einherkamen, Schaar auf Schaar, dem
Heere des Sancherib gleich^), da sprachen einige der Fürsten
dieses Reiches: „Was sitzen wir so hier? lasset auch uns mit
ihnen ziehen! denn jedermann, der diesen Weg ziehet und die
beschwerliche Reise mitmacht, hinaufzuziehen zum Grabe des
Gekreuzigten, wird zum Paradies gelangen.* Da sammelten sich
die Irrenden nebst denen aus jedem Kreise, bis sie zur Menge
wie der Sand am Meere geworden, darunter auch Fürsten und
Landvolk. Sie Hessen einen Ausruf der Freiheitserklärung ^) er-
gehen, „dass einem jeden, der einen Juden umbringt, alle Sünden
vergeben werden". Dabei war auch ein Graf, namens Dithmar,
der sagte, dass er nicht eher aus diesem Reiche weggehe, als
bis er wenigstens einen Juden getötet habe, dann erst ziehe er
seines Weges. Als das die heilige Gemeinde in Mainz hörte,
da setzten sie Fasten ein und riefen inbrünstig zum Ewigen.
Nacht und TaR- verbrachten sie mit Fasten und Kasteien und
•^) Ehrenbezeicliiumg der üoclifrommeu Gesetzgelelirteu, nach Prov. 10, 25:
iustus autem quasi fimdamentum sempiteruum.
*) Nacli Ps. 80, 9.
5) II. Könige 19, 35.
6) Text 'p:'i2, d. i. Franchise, Freibrief.
171
stimmten KlageD an gross wie klein des Morgens imd des
Abends. Bei all dem wandte unser Gott seinen entbrannten Zorn
nicht ab von uns. Die Irrenden mit ihren Zeichen und Fahnen
kamen vor unsere Häuser und sobald sie einen der Unsrigen er-
blickten, liefen sie ihm nach und erstachen ihn mit ihren Spiessen,
dass wir Angst hatten, über uusere Thürsch welle zu treten.
1(I9<).
Es war am 8**^^ des Monats Jjar, am Sabbathtage, da be- -^|!^j
gann das Strafgericht über uns zu kommen. Die Irrenden und
Städter erhoben sich zuerst gegen die heiligen und hohen
Frommen in Speyer, und hatten im Plane, sie zusammen in der
Synagoge zu ergreifen. Doch diese hatten davon Meldung be-
konmien, standen daher am Sabbathe des Morgens frühe auf,
verrichteten schnell ihr Gebet und verliessen die Synagoge
wieder. Als dauu die Feinde sahen, dass ihr Anschlag, die
Jaden aufzugreifen, missluugen war, standen sie gegen dieselben
auf und ermordeten von ihnen eilf Personen. So fing von dort
das Yerhängniss an und es bestätigte sich das Wort: „mit den mir
Geweiheten machet den Anfang!" ') Als der Bischof Johann das
erfuhr, kam er mit vieler Mannschaft, um der Gemeinde auf-
richtig beizustehen, er liess sie in seine Gemächer bringen und
rettete sie aus den Händen der Feinde. Einige der Städter liess
er ergreifen und ihnen die Hände abhauen, denn er war ein
Frommer unter den Völkern, darum liess Gott durch ihn uns
Heil und Rettung entstehen. Ferner stellte sich dort vor den
Riss der Vorsteher Rabbi Mosche bar Jekuthiel, der 'sein
Leben der Gefahr aussetzte; auf seine Veranlassung durften auch
alle gezwungen Getauften, die noch hie und da im ReicheHeinrichs
k'bten, zu ihrer Religion zurückkehren. Auf Befehl dieses Königs
liess dann der Bischof Johann den Rest der Gemeinde von
Speyer in seine festen Städte sich flüchten — der Ewige hatte
mn seines grossen Namens willen sich ihnen zugewandt — und
der Bischof barg sie dort, bis die Feinde Gottes vorüber ge-
zogen waren. Dort verbrachten sie die Tage mit Fasten, Weinen
imd Trauern und wurden ihres Lebens müde. Denn tagtäglich
sammelten sich gegen sie die Irrenden und Völker, darunter
Em ich 0 — seine Gebeine mögen zermalmt werden *") — und Ge-
sindel, um sie zu greifen und zu vertilgen. Aber durch Ver-
mittelung des Vorstehers R. Älosche, rettete sie der Bischof
') Ezech. 9, ß nach der tiiliiiudischeu Auffassung Sabbat 55.
**) S. Bericht I Note 5K
172
Johann; denn Gott gab ihm ins Herz, sie zu erhalten ohne eine
Bestechung. Vom Ewigen ging es aus, durch ihn uns Nameii,
Rest und Gerettetes zu erhalten.
Und es geschah, als die schlimme Nachricht nach Worms
gelaugte, dass ein Theil der Gemeinde Speyer ermordet worden,
da schrieen sie zum Ewigen auf und weinten sehr, denn sie er-
kannten, dass es ein vom Himmel aus beschlossenes Verhängnis
ist, dem zu entfliehen kein Ausweg bleibt, weder vor- noch rück-
wärts. Und die Gemeinde theilte sich in zwei Lager. Die einen
I S. 49. flüchteten sich zum j Bischof in seine Schlösser, die anderen
blieben in ihren Häusern, denn die Städter hatten ihnen Schutz
versprochen. Es waren jedoch falsche und trügerische Reden,
geknicktem Rohre gleich, nur zum Schaden, nicht um wolilzu-
thuu. Sie hatten sich nämlich mit den Irrenden verbunden,
unsern Namen und Rest zu vertilgen. Desshalb riefen sie uns
die nichtigen, falschen Trostworte zu: „Fürchtet euch nicht vor
den Irrenden, denn welcher Mann nur einen von euch umbringen
sollte, der.müsste mit seinem Leben für euer Leben büssen."
Auch Hessen sie ihnen keinen Ausweg, irgend wohin zu ent-
fliehen, denn die Gemeinde hatte all ihr Vermögen ihren Händen
anvertrauet, darum lieferten sie sie später den Feinden aus. °)
Mais. Am 10 ^'^^^ Tag in Jjar, an einem Sonntag '°), ersannen sie
einen listigen Anschlag. Sie holten einen schon vor 30 Tagen
begrabenen Leichnam herbei, trugen ihn in die Stadt herum und
riefen: „Sehet, was die Juden an unseren Nachbaren verübt
haben! Sie haben einen Christen im Wasser gebrühet und das
Wasser dann in unsere Brunnen geschüttet, um dadurch uns zu
töten." Als die Irrenden und der Pöbel solches hörten, tobten
sie und versammelten alle Waffenfähigen von Gross bis Klein
und sprachen: „Nun ist die Zeit und Gelegenheit da, Rache zu
nehmen für den an das Kreuz Geschlagenen, den ihre Väter ge-
tötet haben; jetzt soll kein Rest oder Flüchtling von ihnen ent-
rinnen, nicht einmal Kind und Säugling in der Wiege!" Und
sie kamen und erschlugen die in ihren Häusern Gebliebenen.
Hübsche Jünglinge und holde Jungfrauen, sowie Greise, Alle
streckten ihren Hals hin, sogar getreue Knechte und Mägde
^) Um dadurch leicliter in den Besitz des ihnen anvertrauten jiidisclien
Vermögens zu kommen.
'^) Der 10. in Jjar Avar damals an einem Montag = 1.5. 3Iai. Auch
andere Daten stimmen hier nicht mit denen der Berichte I und II.
173
^vul•den mit ihnen umgebracht, zur Heiligung des göttlichen
Namens, des ewiglich Hocherhabeuen, des Beherrschers der Ober-
und Unterwelt, welcher war und ist und sein wird der Ewiae
Zebaotli und in seiner Weltregierung gekrönt ist mit 72 Be-
nennungen.") Er hat schon vor 974 Zeitaltern vor der Ent-
stehung dieser Welt die Thora geschaffen'-) und diese heilige
Thora offenbarte er dann, nachdem 26 Zeitalter von der Schöpfung
an vorüber waren, durch die Hand des Mosche, des Vaters
aller Propheten. Mosche schrieb in diese Thora: „Dem Ewigen
hast du dich heute zugesagt, dass er dein Gott sein soll" etc. '^)
Darauf hin und für seine Thora Hessen sie sich töten wie
Schlachtvieh, Hessen sich in den Gassen und Strassen umher-
zerren wie Schafe zur Schlachtbank schleifen und nackt nieder-
werfen, denn die Feinde hatten sie entkleidet und nackt liegen
lassen. Als die Anderen ihre Brüder und die züchtigen Töchter
Israels so nackt daliegen sahen, gaben sie nothgedrungen dem
Willen der Irrenden nach;'*) denn diese hatten ihnen gedrohet,
keinen Rest und Flüchtling übrig zu lassen. Darum sprachen
manche: „Lasset uns für jetzt ihren Willen thun, damit wir
unsre Brüder begraben und unsere Kinder aus ihrer Gewalt be-
freien können." Denn die Feinde hatten die wenigen noch
zurückgebliebenen Kinder weggenommen, spreciiend: „Vielleicht
können wir diese in unserm Glauben erziehen." Diese jedoch
wichen nicht von ihrem Schöpfer, ihr Herz neigte sich nicht
zum Gekreuzigten, sie hingen fest an dem Gotte der Himmels-
hölie. Der Rest der Gemeinde, der sich in den bischöflichen
Gemächern befand, scluckte ebenfalls durch die Entronnenen
Kleider, um die Erschlagenen zu bekleiden. Dort (im bischöf-
lichen Palaste) befanden sich nämlich die Wohlthätigen und An-
gesehenen der Gemeinde, der grösste Theil der Gemeinde hatte
sich anfangs dorthin geflüchtet; sie Hessen den zur Taufe Ge-
zwungenen die Trostesworte sagen: „Fürchtet euch nicht und
machet euch ob dess, was iiir gethan, keine Gewissensbisse;
denn sobald der Heilige, gelobt sei er, uns aus der Hand der
Feinde gerettet haben wird, werden wir wieder vereint mit euch
") Nach mystischer Zusammenstelhuig der in den 3 Versen Exod. U, 19.20.21
entlialtenen Buchstaben Averden (lott 72 Xanieu beigelegt. Vgl. Aben esra zu
der Stelle und Raschi zu Talmud Succa 45.
'-') Nacli Talmud Sabbat H8b.
i'V Deut. 26, 17. 18.
'*) Nämlich, sich taufen zu lassen.
174
sein im Tode wie im Lebeu, nur weichet iiiclit ab von dem
Ewigen!"
Mai 20. Es war am 25*®" in Jjar'^), da sprachen die Irrenden und
die Städter: „Siehe, da sind noch die in den Hof des Bischofs
und in dessen Gemäcliern Entronnenen, auch an diesen wollen
wir uns rächen!" Und sie sammelten sich aus allen umliegenden
Dörfeni zu den Irrenden und Städtern, um sie (die Judeu) zu
belagern und zu bekämpfen. Es entstand dort ein heftiger gegen-
seitiger Kampf, bis jene die Gemächer, worin sich die Söhne
des heiligen Bundes befanden, eingenommen hatten. Als diese
sich nun von allen Seiten bekämpft sahen, erkannten sie das Ver-
hängniss des Königs aller Könige als allgerechtes an und
I S. 50. I brachten, auf ihren Schöpfer vertrauend, Opfer der Gerechtigkeit
dar, indem sie ihre Kinder nahmen und. willigen Herzens hin-
schlachteten und die Einheit des geehrten, furchtbaren göttlichen
Namens verherrlichten. Dort wurden die Geachtetsten der Ge-
meinde erschlagen.
Dort befand sich ein junger Mann, namens R. Meschulam
bar Isac. Der rief mit lauter Stimme allen Umstehenden und
der Frau Zipora, seinem innigstgeliebten "^) Weibe, zu: „Höret
auf micb, ihr Grossen und Kleineu! Diesen Sohn hat mir Gott
geschenkt, meine Frau Ziporah gebar ihn in ihrem Alter und.
er wurde Isac genannt. Ich opfere ihn jetzt, wie dereinst unser
Vater Abraham seinen Sohn Isac geopfert hat." Da antwortete
ihm Ziporah: „Älein Herr! mein Herr! warte doch noch ein
wenig, strecke deine Hand nicht aus über den Knaben, den ich
im Alter geboren und gepflegt und erzogen habe; schlachte zu-
erst mich, damit ich nicht den Tod des Kindes sehe. Er aber
erwiderte: „Ich zögere auch nicht einen Augenblick! Er, der
ihn mir gegeben hat, nehme ihn wieder als sein Antheil zurück,
und lasse ihn im Sclioosse unseres Vaters Abraham ruhen."'')
Hierauf band er seineu Sohn und. ergriff das Messer, um seinen
Sohn zu schlachten; er sprach den Segensspruch über die
Schlachtung und der Knabe antwortete mit „Amen", und er
'^) Nach Bericlit I und II überfielen die Kreuzfahrer Worms am 23. Jjar
(18. Mai) und am 1. Sivau (25. Mai) begann die Schlächterei der zum Bischof
Geflüchteten.
^*^) Text "in^irn heisst hier niclit „Zwillingsschwester", sondern ist wie das
biblische ''^^^ (Hhl. 0, 9) Benennung eines hochg-eliebten, gleichgesiunten Weibes ;
nach Pesikta rabba 27 a: 'P'^Vn 'n*2P.
^") Siehe Bericht I ISTote 223.
175
schlachtete eleu Kuabeii. Dann nahm er seiue aufschreiende
Frau au die Hand uud sie verliessen beide das Gemach; es er-
schlugen sie die Irrenden. Kannst du hierbei an dich halten?
Ewioer! _ Doch bei all diesem hatte sein entbrannter Zorn sich
nocli nicht von uns gewandt.
Dort war auch ein Jüngling, namens Isac, Sohn des
Daniel. Ihn fragten die Irrenden: „Willst du deinen Gott mit
dem unsrigen vertauschen?"* Er sprach: „Fern sei es von mir,
ihn zu verleugnen! auf ihn vertraue ich, bis ich ihm meine Seele
übergebe." Da legten sie einen Strick um seinen Hals und
schleiften ihn durch die ganze Stadt im Strassenkoth bis zu
ihrer Kirche. =•= Noch war Leben in seinem Körper. Da sprachen
sie zu ihm: „Noch kannst du gerettet werden; willst du den
Glauben wechseln?" Da deutete er ihnen mit dem Finger an —
denn sprechen konnte er nicht mehr, da er erwürgt war —
.Jiauet mir den Kopf ab!" und sie schnitten seinen Hals ab.
Ferner war dort ein Jüngling, dessen Namen war R. Simcha
der Priester, Sohn des Gelehrten R. Isac des Priesters. Sie ver-
langten von ihm, sich taufen zu lassen," indem sie zu ihm
sprachen: „Siehe, die Deinigen sind alle schon getötet und liegen
nackt da." Da antwortete der kluge Jüngling: „ich werde alles,
was ihr wüiiscliet, erfüllen; doch bringet mich erst zum Bischof."
Sie nahmen ihn und führten ihn in den bischöflichen Palast,
auch der Neffe des Bischofs war dort anwesend. Dort predigten
sie ihm von dem Gekreuzigten'-' und Hessen ihn in dem Gemache.
Da zog der Jüngling sein Messer hervor, fiel wüthend über den
fürstlichen Verwandten des Bischofs her, wie ein brüllender
Löwe über seinen Raub, und rannte ihm das Messer durch den
Leil), so dass er stürzte und starb, dann erstach er noch zwei
andere, bis ihm das Messer in der Hand abbrach; alle flohen
vor ihm. Erst als sie sahen, dass die Klinge abgebrochen war,
machten sie sich über ihn und erschlugen ihn. So wurde der
Jüngling erschlagen, der Gottes Namen geheiligt; er that, was
die anderen der Gemeinde nicht gethan, da er drei Christen mit
dem Messer tötete. Die Uebrigen galten ihr Leben preis, nach-
dem sie tagtäglich gefastet und ihre Angehörigen und Freunde
beweint hatten, bis ihre Kraft geschwunden war und sie sich
nicht mehr vertheidigen konnten. Da sprachen sie: „Es ist
Verhängniss des Herrn! Lasset uns daher durch die Hand
Gottes fallen, damit wiv hinkommen, das grosse Licht zu er-
schauen!" Und alle fielen dort um der Einheit Gottes willen.
176
. Dort befand sich eine geachtete Frau, namens Minna; sie
liielt sich unter einem Hause ausserhalb der Stadt in einem
Keller verborgen. Da versammelten sich gegen sie alle Stadt-
S.51. leute und sprachen: „Du bist doch ein Biederweib, | so erkenne
doch, dass Gott euch nicht retten will! Siehe, die Erschlagenen
liegen nackt in allen Strassen und Niemand begräbt sie; lass
dich daher taufen!" Und sie fielen bittend vor ihr nieder; denn
sie hatten nicht die Absicht, diese Frau zu töten, deren Ruf
weit bekannt war und mit der die Grossen und Fürsten des
Landes verkehrten. Aber sie erwiderte und sprach: „Fern sei
es von mir, den Gott der Höhe zu verleugnen! Seinetwillen und
um seiner heiligen Thora willen tötet mich und säumet nicht
länger!"' Da wurde die in den Thoren Berühmte getötet. Alle
wurden getötet, indem sie den göttlichen Isamen mit voll-
kommenem Herzen und willigem Geraüte heiligten; sie schlach-
teten sich allesammt, einer den anderen, Jünglinge und Jung-
frauen, Greise und Greisinnen, selbst die Kinder brachten sich um
zur Heiligung Gottes. So handelten die hier mit Namen Er-
wähnten, aber noch viel mehr Andere, die nicht mit Namen ge-
nannt sind; sie thaten, was noch kein Mensch gethan hatte.
Ueber sie und ihresgleichen heisstes: „Die deinetwegen. Ewiger,
Gestorbenen, von dieser Welt Gestorbenen — ihren Antheil hat
noch kein Auge erblickt, ausser Gott allein, den er bereitet für
die auf ihn Hoffenden."'^) Sie fielen durch die Hand Gottes,
er brachte sie zu ihrem Ruheplätze, zum grossen Lichte im
Paradiese; ihre Seelen sind dem Bunde der Seligen zugesellt
beim ewigen Gotte, der sie geschaffen, bis zum Ende der Zeiten.
Und es geschah, als die heiligen Männer, die Frommen des
Höchsten, die heilige Gemeinde in Mainz hörten, dass ein Theil
der Gemeinde von Speyer und zum zweitenmal die Gemeinde
von Worms niedergemetzelt worden, da erschlaffte ihr Muth und
ihr Herz zerfloss und ward zu Wasser. Sie schrieen auf zum
Ewigen und sprachen: „Du Ewiger, Gott Israels, willst du dem
Reste Israels ganz ein Ende machen? Wo sind alle deine
Wunderthaten, von denen unsere Yäter uns erzählt haben? hast
du uns nicht aus Egypten heraufgeführt. Ewiger? und nun ver-
liessest du uns und gabst uns in die Hand der Nationen, uns
zu vertilgen?" — Es traten alle Angesehenen Israels aus der
Gemeinde zusammen, gingen zum Bischöfe und zu seinen Fürsten
^^) Ps. 17, 11. Jes. G4. 4 nach Auffassung des Targum.
177
imd Dienern und sprachen zu ihnen: „Was sollen wir thim nach
der Kunde, die wir über unsere in Speyer und in Worms er-
schlagenen Genossen gehört haben?-' Sie erwiederten ihnen:
„Höret auf uuseru Rath! bringet all euer Geld in unsere Schatz-
kammern und in die Schatzkammer des Bischofs, und ihr nebst
Frauen und Kindern und allen Eurigen begebet euch in den
Hof des Bischofs; dadurch köunt ihr euch vor den Irrenden
schützen!" Sie hatten diesen Kath aber nur in der Absicht ge-
geben, um uns so zusammen ausliefern zu können und uns zu
faugen, wie die Fische in verderblichen Netzen gefangen
werden. '■') Der Bischof hatte auch seine Grossen und Diener,
hohe Fürsten, die Freien und Vornehmen des Landes versammelt,
um uns beizustehen und vor den Irrenden zu schützen. Denn
anfänglich war es ihui Ernst, uns zu retten, später aber wurde
er anderen Sinnes.-")
Es war eines Tages, da kam eine Christin und brachte eine
Gans mit, die sie vom Küchlein au aufgezogen hatte, so dass
die Gans überall, wohin die Christin ging, mitlief. Die Frau
rief jedem Vorübergehenden zu: „Sehet, diese Gaus hat von
selbst verstanden, was ich mir zu thun vornahm, nämlich zum
Erlöser zu wallfahren, da will auch sie mitgehen." Da ver-
sammelten sich die Irrenden und die Städter gegen uns und
riefen: „Wo ist nun euere Versicherung? wie könnt ihr euch
vertheidigen? sehet hier diese Wunder, die der Gekreuzigte
thut!" Und sie kamen alle mit Schwertern und Lanzen, um uns
zu vertilgen; aber einige der Städter erlaubten es ihnen nicht.
Sie standen allesammt auf uud schlugen sich gegenseitig am
Rheinstroni herum, bis einer der Kreuzfahrer getötet war. Da
sprachen sie: ,,An all diesem sind die Juden schuld!" und wenig
fehlte I und die Juden wären alle aufgerieben worden. Als die | .s\
heiligen Männer dies alles sahen, da zerfloss ihr Herz darüber,
dass mau sie so strenge anfuhr^ auf sie eindrang uud über sie
herfiel; als sie solche Worte hörten, da riefen sie, Gross wie
Klein: „0 dass wir doch durch Gottes Hand stürben, damit wir
nicht von der Hand der Feinde Gottes getötet werden; denu er
ist ein barmherziger Gott, der einzige König in seiner Welt!"
Sie Hessen ihre Häuser öde stehen, und in die Synagoge kamen
sie blos am Sabbattage, es war das der letzte Sabliat vor unserer
19) Pred. 9. 12.
-") Text )''-nn „er wurde sauer'", talumdi.sch-tropischer Ausdruck für
„schlechte Gedanken bekommen, ausarten" Rosch liasch. 3b. Vgl. Ber. I Xote 55.
12
178
Yerfolguiig. -') Da gingen einige wenige hin, um zu beten, auch
R. Jehuda bar Isac kam an jenem Sabbat dortliin, um mit
zu beten, und sie weinten dabei heftig bis zur Erschöpfung;
denn sie sahen ein, dass ein Verhängniss des Königs aller Könige
gekommen war. — Dort war auch ein ausgezeichneter Jünger,
R. Baruch bar Isac, der sprach zu uns: „Erkennet, dass das
Verhängniss wahr und gewiss über uns beschlossen ist und
wir ihm nicht entrinnen können. Denn ich und mein Schwieger-
vater Jehuda hörten heute Nacht hier Seelen beten mit lauter
und weinender Stimme. Als wir die Stimmen hörten, glaubten
wir, es wären einige der Gemeinde aus dem Hofe des Bischofs
gekommen, um in ihrer Noth und Herzensbetrübniss mitten in
der Nacht in der Synagoge zu beten, und wir liefen zum Ein-
gange der Synagoge, doch er war verschlossen; die Stimmen
hörten wir, verstanden aber nichts. In Angst kehrten wir nach
Hause zurück" — das Haus war nämlich nahe der Synagoge.
Als wir diese Worte hörten, fielen wir auf unser Angesicht und
liefen: „Ach, ewiger Gott, willst du ein Ende machen dem
Ueberreste Israels?" Dann gingen sie und erzählten ihr Be-
gegniss ihren Brüdern im Hofe des Grafen und des Bischofs,
und auch sie weinten gar sehr.
Mai 25. Es war am Neumondstage von Sivan, da kam der Böse-
wicht Emicho — seine Gebeine mögen in einer eisernen Mühle
zermalmt werden — nebst einem grossen Heere von Irrenden
und Pöbel vor die Stadt ; denn auch er hatte sich vorgenommen,
als Kreuzfahrer zu ziehen und war das Oberhaupt all unserer
Dränger geworden; er verschonte weder Greise noch Jünglinge
und Jungfrauen, weder Kinder noch Säuglinge und Kranke, er
behandelte das Volk Gottes gleich dem Staube, die vielen Jüng-
linge erschlug er mit dem Schw^erte und die Schwangeren
schlitzte er auf. Zwei Tage lagerten sie ausserhalb der Stadt.
Da sprachen die Vorsteher der Gemeinde: „Wir wollen ihm Geld
schicken und unser Schreiben in seine Hände legen, dass die
Gemeinden ihn auf seinem Zuge ehren sollen; vielleicht lässt
Gott in seiner grossen Gnade uns Gunst bei ihm finden." Denn
vorher schon hatten sie ihr Geld ausgetheilt, indem sie dem
Bischöfe, dem Grafen, deren Oberen und Dienern und den
Städtern 400 Mark gegeben hatten, damit sie ihnen beistehen
möchten. Aber es nützte ihnen nichts. Nicht einmal wie Sodom
2') Siehe Bericlif, I Note 92.
17;)
imd Ainorali wurden wir geachtet, deuu iür deren Kettimg- ge-
schah Fürbitte bis zu zehn--), für uns dagegen gab es keine
Fürbitte, weder für zwanzig noch für zehn.
Es war am dritten Tage des Monats Sivan, an dem Tage, ^fai 27.
an welchem einst Mosche gesprochen liatte: „seid bereit auf den
dritten Tag!"-^), an diesem Tage fiel die Krone Israels, es fielen
die Thora-Forscher, die Hochgelelirten hörten auf, die Zierde der
Thora sank, Israels Pracht ward vom Himmel zur Erde hin
gescldeudert. Die Sünde Scheuenden, die Demüthigen hörten
auf, daliin sind die Männer der That, der Weisheit und Reinheit,
welclie die schlimmen Yerhängnisse, den Grimm des Schöpfers
beseitigt hatten. Die Almosenspender im Geheimen wurden weg-
gerafi"t, die Wahrheit wurde vernichtet, die Frediger hörten auf,
die Angesehenen fielen, die Frechen dagegen nahmen überhand.
Wehe über jene! denn seit der Zerstörung des zweiten Tempels
waren ihresgleichen nicht und nach ihnen w'erdeu so keine sein,
die den göttlichen Namen mit ganzem Herzen, ganzer Seele | und | s. öS.
ganzem Vermögen als heilig anerkannten, — heil ihnen! ■
Es war um die Mittagszeit, da kam der Bösewicht Eniicho —
seine Gebeine werden zermalmt — mit seinem ganzen Heere
und die Städter öffneten ihm das Thor. Da sprachen die Feinde
des Ewigen einer zu dem anderen: „Sehet das Thor hat sich
von selbst geöffnet! All dies thut der Gekreuzigte für uns,
damit wir sein Blut an den Juden rächen sollen." Und sie
zogen mit ihren Fahnen bis vor das Thor des bischöflichen
Palastes, worin sich die Söhne des heiligen Bundes auf liielten ;
es war ein Heer, so unzählig wie der Sand am Ufer des Meeres.
Als die Heiligen, Gottesfürchtigen jene grosse Menge sahen,
legten sie im festen Vertrauen auf den Schöpfer Panzer au und
umgürteten sich mit Kriegswaifen von Gross bis Klein, und
R. Kalonymos bar Meschullam stellte sich an die Spitze.
Dort war ein frommer Mann, einer der Grossen des Zeitalters,
R. Menachem, Sohn unseres Rabbiners R. David des Leviten-^),
der sprach: „Alle der Gemeinde, heiliget den lierrlichen, furcht-
baren Namen mit ganzem Herzen!" und alle !-;timmten mit ein.
„Ihr alle, thuet, wie die Söhne unseres Vaters Jacob gethan, als
er ihnen das Ende der leiten offenbaren wollte und die Gottheit
22) I. 31. 18, 23 ff.
•-'') II. M. 19, 15.
^*) Siehe Bericht I Note 147.
12=*
180
sich von ihm entfernt hatte und er desshalb sagte: „Sollte viel-
leicht, wie bei meinem Grossvater Abraham oder bei meinem
Vater Isac, so auch bei mir ein Ungeratliener sich finden?"
jene (die Söhne) aber, ähnlich wie unsere Väter am Berge
Sinai beim Empfang der Thora „wir wollen es thun und be- *
folgen!" geantwortet^ mit lauter Stimme riefen: „Höre Israel,
der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist einzig!"-') —
Dann näherten sich alle dem Thore, um mit den Irrenden und
den Städtern zu kämpfen und sie stritten gegen einander bis in
die Mitte des Thores. Aber unsere Sünden verursachten, dass
die Feinde siegten und das Thor einnahmen. Auch die Leute
des Bischofs, die ihnen doch beizustehen versproch-en hatten,
waren zuerst davon gelaufen, um sie der Hand der Feinde preis
zu geben, waren also geknicktem Rohre gleich. Die Feinde
drangen in den Hof ein und schlugen den R. Isac bar Mosche
und alle Gefährten mit Schlägen des Schwertes, des Würgens
und der Vernichtung. Bios 53 Personen waren mit R. Kalony-
mos durch die Gemächer des Bischofs entflohen, sie liefen in
ein langes Gemach, Secretarium genannt, und versteckten sich
dort.'-^^) Die Feinde drangen indess in den Hof ein am Dienstag
den 3*^"^ Sivan. Es war ein Tag der Finsterniss und Dunkelheit,
ein Tag des Gewölkes und des Nebels; möge Düster und Todes-
schatten ihn ablösen, möge Gott in der Höhe nicht nach ihm
fragen, kein Licht ihn bestrahlen.-') Sonne und Mond! warum
habt ihr euer Licht nicht zurückgehalten? und ihr Sterne, denen
Israel verglichen ist, und ihr zwölf Sternbilder, nach der Zahl
der Stämme Israels, der Söhne Jacobs, warum habt ihr euer
Licht nicht verborgen, damit es den Feinden nicht leuchte zu
ihrem Vorhaben, den Namen Israels auszulöschen? Fraget doch
nach und sehet, ob von den Zeiten des ersten Menschen an eine
so vielfache Opferung je gewesen ist! — Als die heiligen Bundes-
söhne sahen, dass das Verhängnis gekommen, dass die Feinde
sie besiegt hatten, da schrieen sie allesammt, Jünglinge und
Greise, Jungfrauen, Madchen und Knaben, Knechte und Mägde,
und weinten über sich und ihr Leben und sie sprachen: „Lasset
uns das Joch der heiligen Religion tragen! denn nur für kurze
Zeit werden die Feinde uns töten: auch nur mit der leichtesten
-^) Talmud Pcssacliim 56.
26) Siehe Bericht I Note 176.
2-) Zefan. 1. 15. Job 3. 4. 5.
181
der vier Todesiirteu, mit dem Schwerte;-'') wir werden aber fort-
leben, unsere Seeleu werden fortdauern in strahleudei' Seligkeit
immer und ewig." Und sie sprachen alle frohen Herzeus und
willigen Gemüthes: Die Hauptsache ist, nicht nachzugrübeln den
Scliickungen des Heiligen, gelobt sei er und gelobt sein Name!
Heil uns, wenn wir seinen Willen thun! Heil dem, der sich
umbringen und hinschlachten lässt und stirbt für die Einheit
des göttlichen Namens! Nicht allein, ] dass er zu jener Welt \ S. 54.
i;elangen und in der Gesellschaft der Gerechten, der Grund-
pfeiler der Welt wohnen wird, sondern er vertauscht eine Welt
der Finsterniss mit einer Welt des Lichts, eine Welt der Noth
mit einer Welt der Freude, eine vergängliche Welt mit einer
\Yelt, die ewiglich fortbesteht. Und alle zusammen riefen laut:
,,Nun dürfen wir nicht mehr zögern, denn die Feinde kommen
schnell über uns. Lasset uns handeln mid uns vor unserem
himmlischen Vater opfern! "Wer nur ein Schlachtmesser besitzt,
komme und schlachte uns zur Heiligung des einzigen Namens
des Ewiglebeuden, nachher durchsteche er sich selbst den Hals
oder den Leib oder schlachte auch sich," Da erhoben sich alle,
Mann wie Frau, und schlachteten einer den andern. Und die
Jungfrauen, die Bräute und Lräutigame schaueten aus den
Fenstern und riefen laut und sprachen: „Schaue und siehe, unser
Gott, was wir znr Heiligung deines grossen Namens thun, und
wie wir den Glauben an dich nicht vertauschen mit dem des Ge-
kreuzigten !=•' So wurden alle hingeopfert, das Blut der Schlach-
tung floss durch alle Zimmer, worin die heiligen Bundessöhne
waren, reihenweise lagen die Geschlachteten da, Säuglinge wie
Greise, röchelnd-'-^) wie geschlachtete Schafe. — Willst du hier- ■
bei an dich halten. Ewiger? Räche das vergossene Blut deiner
Diener! — Sehet, ist jemals von den frühesten Zeiten an der-
gleichen vorgekommen? Sie hatten sich sogar hinzugedrängt
einer vor den andern, indem sie gegenseitig sprachen: „ich
will zuerst den Namen des Königs aller Könige heiligen!" Auch
warfen die frommen Frauen Geld hinaus, um dadurch die Feinde
aufzuhalten, bis die Schlachtung der Kinder gescliehen war;
selbst die weichherzigsten Mütter erwürgten ihre Kleinen, um
den Willen ihres Schöpfers zu erfüllen und zeigten dann deren
Gesichter den Feinden.
*'*) S. Bericht I Note 125.
-") Text CX': ~^1. verbessere: ü"CZ"^"^'
182
Als darauf die Feinde bis zu den Gemächern kamen und
die Thüren erbrachen, da fanden sie die Geschlachteten noch
zackend und sich im Blute wälzend. Sie nahmen ihr Geld,
zogen sie nackt aus, erschlugen die Uebriggebliebenen und
Hessen keinen zum Entrinnen und Flüchten zurück. So ver-
fuhren sie in allen Gemächern, in denen sie Söhne Israels, des
heiligen Bundes fanden. Nur ein Zimmer war so befestigt, dass
die Feinde gegen dasselbe bis Abends kämpfen mussten. Als
dann aber die Heiligen sahen, dass die Feinde stärker waren,
als sie, da erhoben sich Männer und Frauen und schlachteten
zuerst die Kinder und dann sich selbst; der eine stürzte sicli
ins eigene Schwert, dass er starb, der andere tötete sich mit
dem Schwerte oder mit dem IVIesser. Während dessen warfen
die frommen Frauen Steine durch die Fenster -auf die Feinde;
dagegen schleuderten die Feinde wieder Steine gegen jene und
trafen sie dermassen, dass ihr Leib und ihr Gesicht ganz zei-
fetzt wurde. Dennoch riefen sie den Irrenden hölinend zu :
„Auf wen vertrauet ihr? auf ein der Verwesung verfallenes Ge-
schöpf!* — Da traten die Irrenden heran und zerbrachen die
Thüre.
Dort befand sich eine geaclitete junge Frau, Rachel, Tochter
des R. Isac bar Ascher, die sprach zu ihrer Gefährtin: „Icli
habe vier Kinder, auch diese schonet nicht! damit die Christen
sie nicht lebend ergreifen und in ihrem Glauben erziehen.
Heiliget auch an ihnen den Namen des Heiligen!" Da kam
eine ihrer Gefährtinnen herbei und ergriff das Schlaclitmesser.
Als sie das Messer sah, erhob sie ein bitteres Geschrei, schlug
sich auf das Angesicht und rief: „Wo ist deine Gnade, Herr!"
S. 55. Man nahm ihren kleinen Sohn Isac, einen sehr hübschen Knaben, |
um ihn zu schlachten. Da breitete die Mutter ihre Rockärmel
zwischen die zwei Brüder aus und sprach zui' Gefährtin: „Bei
deinem Leben, schlachte den Isac doch nicht im Beisein seines
Bruders Aaron!" Als aber Aaron dieser Schlachtung seines
Bruders zusah, schrie er: „O Mutter, Mutter! schlachte mich doch
nicht!" und er lief hinweg und verbarg sich unter einen Kasten.
Da nahm sie ihre zwei Töchter, Bella und Matroua und opferte
auch sie dem Ewigen, dem Gotte Zebaoth, der uns befohlen
hat, seinen Glauben nicht zu vertauschen, sondern ihm ganz er-
geben zu sein. Nachdem die Fromme diese ihre drei Kinder
vor ujiserm Schöpfer geopfert hatte, rief sie ihrem Sohne Aaron
mit lauter Stimme zu: „x\aron, wo bist du? auch dich kann ich
183
Dicht verscboneD." Sie zog ihn au seiuem Fiisse aus seinem Ver-
stecke unter dem Kasten hervor und opferte auch ilin vor dem
hocherhabeneu Gotte. Dann legte sie die Kinder in ihre beiden
Aermel neben ihren Leib, zwei auf die eine und zwei auf die
andere Seite, während sie noch zuckten. So sass sie da und
klagte, als die Feinde in's Zimmer eindrangen. Diese sprachen
sie au: „Zeige uns das Geld, welches du da in deinen Aermeln
liast!" Als sie aber die geschlachteten Kinder sahen, da er-
schlugen sie die Frau über ihnen. Auf sie ist anwendbar:
„die Mutter ward auf den Kindern zerschmettert" ;^°) sie starb
mit ihren Kindern, wie früher jene Fromme mit ihren sieben
Kindern.^') Ueber sie heisst es: „die Mutter freut sich sammt
den Kindern."^-) Die Feinde töteten alle, die in jenem Zimmer
waren und zogen sie nackt aus, w^ährend sie sich noch im
Blute wälzten und zuckten. 0 siehe, Herr, und schaue, ^vil'
ich entwürdigt wurde.^'^) Dann warfen sie die Erschlagenen
nackt aus den Gemächern durch die Fenster hinaus haufenweise,
bis sie berghoch dalagen. In vielen der so hinausgeworfenen
heiligen Bundessölme war noch Leben und sie deuteten mit ihren
Fingern an: „Gebet uns ein wenig Wasser zu trinken!" Als die
Lrenden das merkten, fragten sie dieselben: „Wollt ihr euch
taufen lassen?"" sie aber schüttelten mit dem Kopfe und schaueten
nach dem Himmel, andeutend: „nein!" und wiesen mit den
Fingern nach dem Heiligen, gelobt sei er. Da wurden sie von
den Irrenden vollends erschlagen. — All dies thaten die mit
Namen Erwähnten; um wie viel mehr noch hat die übrige Ge-
meinde den heiligen Namen des Einzigen verherrlicht. Alle
fielen in die Hand Gottes. — So begannen damals die Irrenden
ihre Greuelthaten im Namen des Gekreuzigten.*
Sie erhoben ihre Fahne und zogen gegen den Ftest der Ge-
meinde vor den Hof des Burggrafen und belagerten auch diesen,
bis sie den Eingang des Hofthores erzwungen und auch die
dort Befindlichen erschlagen hatten. Dort war ein Frommer,
Namens Mar Mosche bar Chelbo, er rief seine Söhne und
sprach zu ihnen: „Meine Söhne Chelbo und. Simon, in dieser
Stunde steht euch die Hölle often, auch das Paradies often, in
welclies von beiden wollt ihr eintreten?" Sie antworteten ihm
\
3«) Hosea 10, U.
31; Siehe Bericht I Note 155.
3^) Pö. ll:J. y.
■••3) Thr. 1. 11.
184
und sprachen? „Wir gehen in das Paradies!" sie streckten ihren
Hals hin und die Feinde erschhigen sie, den Vater sammt den
Söhnen. — Auch eine Thora-RoUe stand in dem Gemache dort;
als die Irrenden eindrangen, fanden sie dieselbe und zerrissen
sie in viele Stücke. Als die Heiligen und Reinen, den Königs-
töchtern gleich, die Thora zerrissen sahen, riefen sie laut ihren
Männern zu: „Sehet, sehet die heilige Thora! die Feinde zer-
reissen sie!" Und alle Männer und Frauen liefen insgesammt:
S. oö. ,,Wehe ob der heiligen Thora, | der Schönheitskrone, der Lust
unserer Augen! vor der wir uns in der Synagoge beugten, die
wir küssten und ehrten, wie ist sie jetzt in die Hand der Un-
reinen gefallen!" Als die Männer die Worte dieser heiligen
Frauen hörten, geriethen sie in grossem Eifer für den Ewigen
unsern Gott und für die heilige, köstliche Thora, und es rief
dort ein Jünger, Namens R. David, Sohn des Rabbiners R. Me-
nachem und sprach: „Meine Brüder, zerreisset eure Kleider zu
Ehren der Thora!" und sie zerrissen ihre Kleider, wie der Lehrer
befohlen. Da fanden sie einen Irrenden in einem der Zimmer,
und alle Männer und Frauen standen auf und steinigten ihn,
bis er fiel und starb. Als die Städter und Iri'enden sahen, dass
einer der Ihrigen getötet war, kämpften sie gegen jene, stiegen
auf das Dach des Hauses, in dem die Bundessöhne waren, rissen
das Dach nieder, beschossen sie mit Pfeilen und durchstachen'
sie mit Lanzen. Da war ein Mann, Namens Mar Jakob bar
Sulam, zwar nicht aus geehrter Familie, auch war seine Mutter
keine Israelitin, der rief laut allen Umstehenden zu: „Obgleich
ihr all meine Lebenstage mich gering geachtet habet, werde ich
doch jetzt mich selbst schlachten!" und er schlachtete sich selbst
für den Namen des Höchst-Allmächtigen^^), das ist der Ewige
Zebaoth. Ferner war da ein Mann Namens Mar Samuel der
Alte, Sohn des R. Mordechai, der ebenfalls Gottes Namen
heiligte. Er nahm sein Messer, stiess es sich in den Leib, dass
seine Eingeweide zur Erde fielen und rief dabei: „Sehet, meine
Brüder, was ich zur Verheri'lichung des Ewiglebenden thue!"
So fiel der Greis für die Einheit des göttlichen Namens und
Verherrlichung seines Glaubens.
Von dort wandten sich die Irrenden und Städter nach dem
Inneren der Stadt und kamen an einen Hof, in dem sich der
Gelderheber Mar David bar Nathanel nebst Frau und Kindern
^') Siehe Bericht I Note 158.
185
und seinem ganzen Hausgesinde verborgen hielt; der Hof ge-
hörte einem Pfarrer. Da sprach der Pfarrer zu ihm: „Du
siehest, im Hofe des Bischofs und dem des Grafeu ist Niemand
übrig geblieben, um zu entrinnen und zu flüchten, alle sind er-
schlagen, niedergeworfen und in den Gassen zertreten, aus-
genommen die Wenigen, die getauft wurden. Thue auch du so,
damit kannst du dich, dein Vermögen und alle deine Hausleute
aus der Hand der Irrenden retten." Der gottesfürchtige ^Mann
antwortete: „Siehe, gehe du hinaus zu den Irrenden und Städtern
und bitte sie, dass sie alle zu mir kommen möchten." Als der
Pfarrer diese Worte des Gelderhebers Mar David hörte, freuete
er sich sehr darüber, denn er dachte: schon hat ein so ge-
achteter Jude eingewilligt, auf unsere Stimme zu hören. Und
er eilte hinaus und erzählte dem Volke die Worte des Gerechten;
auch sie freueteu sich sehr und versammelten sich rings um das
Haus zu vielen Tausenden. Da nun der Gerechte sie beisammen
sah, rief er vertrauend auf seinen Schöpfer ihnen zu und sprach:
„Wehe euch, ihr abgefallenen Kinder, die ihr an einen Gott der
Nichtigkeit glaubet !'•' Aber ich glaube an den Allmächtigen,
den Ewiglebenden, der in den Himmelshöhen thronet! auf ihn
habe ich bis zu diesem Tage vertrauet und werde so thuu, bis
zum Ausgange meiner Seele. An dem Tage, wo ihr mich töten
vrerdet, wird meine Seele in's Paradies zum Lichte des ewigen
Lebens gebracht. Ihr aber werdet in die Grube des Verderbens
fahren zur ewigen Schmach und Höllenstrafe."* — Als sie den
Frommen so sprechen hörten, geriethen sie in heftigen Zorn,
sie schwangen ihre Fahnen, belagerten das Haus ringsum, riefen
und schrieen im Namen ihres Erlösers" und erstiegen das Haus
und töteten den Frommen, seine Frau, seine Kinder, seinen
Schwiegersohn und alle seine Hausgenossen und seine Magd;
alle wurden wegen der Heiligung des göttlichen Namens er-
schlagen. Dort liel der Gerechte mit seinen Hausleuten.
I Von dort sich wendend kamen sie an das Haus des \S.ö7.
R. Samuel bar Naaman, der ebenfalls deii heiligen Namen
verherrlichte. Sie samn:ielten sich rings um sein Haus, denn
von der ganzen Gemeinde war er allein in seinem Hause ge-
blieben. Sie verlangten dringend von ihm, sich taufen zu lassen.*
Er aber und alle Seinigen setzten ihr Vertrauen auf ihren
Schöpfer und folgten ihnen nicht. Da wurden sie alle erschlagen
und aus den Fenstern hinausgeworfen.
186
Alles dieses tliateu die hier mit Namen Erwähnten. Was
die übrige Gemeinde und deren Führer für die Einheit des gött-
lichen Namens, des Königs aller Könige, des Heiligen, gelobt
sei er, gethan und vollführt haben, gleich dem Rabbi Akiba
und dessen Gefährten ^^), das ist mir nicht näher bekannt ge-
worden. Gott erlöse uns aus dieser Trübsal!
Ende der Geschichte der früheren Verfolgungen.
3») Siehe Bericht I Xote 12G.
IV,
Bericht des Ephraim bar Jacob.
>' Icli will dir verkünden, höre mir zu; ich will den Ter- \ s. 08.
lauf der Verfolgungen erzählen. Als Erinnerungsbuch schreibe
ich die verhängte Heimsuchung, die Uebel und Leiden nieder, '
die den entronnenen Rest getroffen, der von der früheren bittereu
Yerfolgung-) übrig geblieben war. Wir sprechen: Gelobt sei l"i)<j-
der Ewige, der uns erhalten hat, dies gedenken zu können! Er
in seiner Barmherzigkeit möge bald Rache nehmen au denen,
die unser Blut vergossen haben, möge einherziehen und das er-
wählte Haus in der Ziousstadt wieder erbauen! Es sei dies
aufgeschrieben für das spätere Geschlecht^), auf dass man Lob
und Preis spende dem grossmächtigeu Gotte.^)
Im Jahre, als der ^vütllende Satan kam'^), um Israel und
Juda zu verheeren, da wurden die Gemeinden aufgescheucht und
in Schrecken versetzt^), es ist das Jahr 4906, da kamen die n^G-
Feinde und bedrängten Israel. Der nichtswürdige Rudolf, eiu
^Mönch, verfolgte schmählich Israel, er stand gegen Gottes Volk
auf, um, wie der Bösewicht Haman, sie zu vertilgen, zu er-
würgen und zu vernichten. Aus dem Lande Frankreich kommend
zog er durch ganz Deutschland — Gott beschütze es') — um
Christen anzuwerben und mit einem Kreuze zu bezeichnen.
ij Der Text dieser Einleitung ist gereimt und giebt als Akrostichon den
>«amen des Verfassers Epliraim bar Jacob.
■) Im Jahre 4:!^56 (= 109G).
3) Ps. 102. 19.
*) ]rmn. siehe Bericlit I Note 158.
•') Text nach Jes. 20, 1, indem der Xame m'TJ'N als Zeitforni gewendet
ist. 80 auch in der folgenden Schriftstelle.
'^) Die Namen von IV. 31. 33, 2.5 sind als Verba gebraucht.
") Text NM Al»breviatur der Segensformel (-'*< "~'2r' CU'"'.
188
Man nannte ihn den Kreuzprediger ^), denn er zog umher und
predigte, man sollte nach Jerusalem ziehen und gegen die Ismae-
liten kämpfen. Wohin er kam, redete er Uebeles gegen alle
Juden in allen Ländern und reizte so die Schlangen und Hunde
gegen uns^), indem er sprach: „Eächet den Gekreuzigten zuerst
an seinen Feinden, die sich bei euch befinden und dann ziehet
zum Kriege gegen die Ismaeliten!" Wir hörten das und es
schmolz unser Herz, es sank unser Muth vor dem Grimme des
Drängers, der das Verderben bereitete '"), und wir schrieen zu
unserem Gotte und sprachen: „Ach, Herr Gott! Siehe, kaum
fünfzig Jahre, eine Jubelperiode, sind verflossen, seitdem um der
Einheit deines herrlichen Namens willen unser Blut vergossen
worden ist an jenem Tage des grossen Würgens. ") Willst du denn
S. 39. ewiglich | uns verlassen und deinen Zorn auf alle Geschlechter
ausdehnen?'-) zweimal kommt doch nicht das Unglück!" '^) Der
Ewige erhörte unser Flehen und wandte in seiner grossen
Gnade sich unserer erbarmend zu, indem er nach diesem Unhold
einenanderen würdigen Mönch nachschickte, einen der grössten und
angesehensten aller Mönche, der ilir Gesetz kannte und verstand;
sein Name war Bernhard Haber'*) aus der Stadt Clairvaux
in Frankreich. Auch dieser predigte nach ihrem Gebrauche und
sprach folgendermassen zum Volke: „Es ist schön von euch,
dass ihr gegen die Ismaeliten ziehen wollt; jedoch wer einen
Juden anrührt, um sich an dessen Leben zu vergreifen, das ist
so süudlich, als rühre er Jesum selbst an; mein Schüler Rudolf,
der gegen sie gesprochen hat, um sie zu vertilgen, hat nur Un-
richtiges gepredigt; denn es stehet über sie im Fsalmenbuche ge-
schrieben: „tötet sie nicht, damit mein Volk nicht vergessen
werde!" '■') Alle ehrten diesen Mönch wie einen ihrer Heiligen,
auch erfuhr man nie, dass er für das Gute, das er über Israel
sprach, eine Bestechung angenommen hätte. Nachdem sie solches
gehört hatten, unterliessen Viele die Mordanschläge gegen uns.
8) Nach IV. M. 33, 42 in Uincleutuiig.
^) Bildliche Bezeichnung der Aufhetzerei, nach Talmud Sanhedrin 70 b.
lö) Jos. 2, 11. Jes. 51, 13.
") Nämlich während des ersten Kreuzzuges (1096). Von da bis zur Ver-
folgung heim 2. Kreuzzuge (lliO) sind 50 Jahre.
1^ Ps. 77. 8. 85, 6.
i'^) Nah. 1, 9.
1'') Den Namen Haber vermögen wir niclit zu erklären. Vielleiclit ist statt
n-NH zu lesen «2«n (d. i. „der Abbe", Abt).
^') Ps. 59, 12.
I
I
I
189
Auch gaben wir unser Vermögen als Sühne für unser Leben
hin. da der Ewige uns verschont uud erhalten und uns ein
Bleiben im Lande geschenkt hat; was man von uns verlaugte,
Silber oder Gold, das versagten wir ilinen (den Völkern) nicht.
Denn hätte unser Schöpfer in seinem Erbarmen nicht diesen
Haber mit seineu späteren Brieten uns zugesandt, so wäre von
Israel kein Rest und Flüchtling geblieben. Gelobt sei der Be-
freier und Erretter, gelobt sein Xame!
Es war im Monat Elul, in jener Zeit, als der Mönch Rudolf ^if!Jf
— Gott verfolge und vertreibe ihn! — nach Cöln kam, da
kehrte R. Schimeon der Fromme von der Stadt Trier aus
England, wo er sich mehrere Jahre aufgehalten, zurück und
kam in Cöln an. Von Cöln aus wollte er sich in ein Schiff be-
begeben, um nach seiner Stadt Trier zu fahren. Als er aber
aus der Stadt trat, begegneten ihm nichtswürdige, mit dem
Kreuze bezeichnete Leute,* die in ihn drangen, sich taufen zu
lassen* und den lebendigen Gott zu verleugnen. Er aber weigerte
sich und hielt an Gott, seinem Horte fest, ihn zu lieben und ihm
anzuhangen; da fiel das freche Gesindel über ihn her, und sie
hieben ihm den Kopf vom Rumpfe ab und warfen ihn in eine
Kelter, seinen reinen Körper schleuderten sie fort. Als die Juden
der Stadt solches hörten, verging ihnen das Herz vor Betrübniss,
sie erschraken und sprachen: „Der Zorn ist ausgebrochen, be-
gonnen hat die Plage, unsere Tage sind voll, unser Ende ist ge-
konmienl"^') es ist aus mit uns! können w'ir sprechen." Auch
weinte das Volk gar sehr über den Verlust der theueren Seele,
die dem Lande der Lebenden entrissen wurde des Volkes Frevel
wegen.'') Dann giugen die Anführer der Gemeinde und baten
die Bürger der Stadt um Rückgabe des Kopfes und Rumpfes
jenes Gerechten; sie thaten es und gaben dieselben gegen Be-
stechung zurück uud es wurde der Gerechte auf isi'aelitischer
Grabstätte begraben. Seine Seele ruhe in Frieden!
Auch eine Jüdin, die Frau Minna aus Speyer, | die aus der | s. no.
Stadt gegangen war, hatte man ergriffen und ihr die Ohren und
die Daumen abgeschnitten; sie ertrug es um der Heiligung ihres
Schöpfers willen! Heil dem Volk, das solches erträgt, heil dem
Volke, dessen Gott der Ewige ist! '^)
Damals sank Juda uud Israel bis zur niedrigsten Stufe
'«) Thr. 4, 1«.
1") Jes. bS, 8.
"; Ps. 114. lö.
190
herab und die Einforderung ihrer Schukl nahete. Wohin die
Kinder Israels ihre Augen erhoben, siehe, da zogen Dränger
und Irrende herbei'^) von allen Seiten her, um sie zu verfolgen
und umzubringen. Sie fürchteten sich sehr und wandten sich
nach den Bergen und Festungen und suchten dort Schutz, ein
Jeder bei seinem bekannten Christen, bittend, dass, wer einen
Thurm oder eine Veste besitze, sie aufnehmen möge in den
Felsenschlössern und sie dort verberge, bis der Grimm vorüber-
' liW gezogen sei. Es war nach dem Laubhüttenfeste des Jahres 4906,
da zogen sie ein Jeder aus seinem Orte und begaben sich in die
Festungen. Die meisten der Cölner Gemeinde gaben dem Bischof-")
von Cöln eine grosse Summe Geldes, damit er ihnen die Festung
Woikenburg-') überlasse, die ihresgleichen im Lothringerlande
nicht hatte. Durch viele Geschenke veranlassten sie die Ent-
fernung des dortigen Burgwächters, so dass ihnen allein die
Festung eingeräumt wurde und kein Fremder oder Christ bei
ihnen blieb. Dafür hatten sie sich dem Bischöfe hypothekarisch
verpfändet 2-), mit ihrem Leben, ihren Häusern und ihrem Eigen-
thume, das sie in der Stadt Cöln hatten. Von der Zeit an, da
unter den A'ölkern bekannt wurde, dass den Juden Wolkenburg
überlassen worden war und alle Juden sich dorthin versammelt
hatten, hörten sie mit der Verfolgung auf und es trug dies
auch zur Rettung der übrigen in die Thürme entflohenen Juden
bei. — Auch ich, der unbedeutende Schreiber, befand mich da-
mals als dreizehnjähriger Knabe in dieser Festung Wolken bürg
bei meinen Verwandten, die grösstentheils zur Familie meiner
Mutter — sie ruhe im Paradiese — gehörten. — Die anderen Juden
in allen Landen des Königs retteten sich zur Erhaltung ihres
Lebens-^) in die Burgen ihrer christlichen Freunde, die sie nebst
ihren Angehörigen aufnahmen.
Es war kurz nach unserem Einzüge in Wolkenburg, da
wohnte dort in einem Dorfe, am Fufse des Berges, ein Jude mit
zwei schönen Knaben, Abraham und Samuel Diese trieb ihre
jugendliche Neugierde, zu uns den Berg hinaufzusteigen, um
unsere Einrichtung zu betrachten. Es begegnete ihnen ein
!■') Text nach Exod. li, 10, mit Veränderung- des Wortes C^^vp in cn^iJ*^.
-") Erzbischof Arnold.
-^) Kreis Sieg, bei Königswinter.
"■-) Im Texte verbessere: )yr\ir] „verpfänden" (Talmud Pessachim 31).
23) Text nach Est. 9. 16.
191
frecher, boshafter Christ-*), der weder das Alter achtete, noch
die Jugend schonte; er erschlug sie und ging weiter. Jünglinge,
die den Berg herabkanieu, salien die Körper der ermordeten
Knaben auf dem Wege liegen und gingen und meldeten es ihrem
Vater; dieser beweinte und betrauerte seine Söhne viele Tage.
Als nachher I bekannt wurde, wer sie erschlagen hatte, be- \ s. 61.
schenkte die Gemeinde den Biscliof, und er gab Befehl, den
]\Iörder festzunehmen und ihm die Augen auszustechen. Am
dritten Tage nach seiner Blendung erstarrte das Herz des Nieder-
trächtigen-^), Gott schlug ihn und er starb eines schmählichen
Todes. So müssen alle deine Feinde vergehen, Ewiger!-'') Die
Knaben wurden nach Cöln gebracht und dort begraben. Ihre
Seelen weilen im Paradiese.^')
Zwei Juden aus Mainz, R. Isac bar Joel der Levite und
Mar Juda, waren zur Herbstzeit mit der Weinlese beschäftigt.
Da lauerte ein feindlicher Kreuzfahrer ihnen auf, erschlug sie
und zog von dannen zum ewigen Abscheu und kehrte nicht
wieder zurück. Da kam ein Fürst und nahm alles, was sich in
seinem Hause befand. Die umgebrachten Juden wurden nach
.Mainz gebracht und dort neben ihren Tätern begraben. — Auch
einen Juden aus Worms, einen starken und hübschen Mann,
Nameiis R. Samuel bar Isac, überfielen damals die Dränger
auf dem W^ege zwischen Mainz und W'orms und erschlugen ihn;
aber auch er hatte drei von ihnen verwundet. Seine Gemeinde
schickte hin und Hess ihn in seine Stadt zurückbringen und
dort begraben. — Drei Juden mit ihrem Hausgesinde hatten sich
in die Burg Stahleck geflüchtet, nämlich R. Alexandri bar
Mosche, ein würdiger Gelehrter, Mar Abraham bar Samuel
und Mar Kalonymos bar Mordechai. Sie wohnten früher
in dem Dorfe Bacharach, das am Fusse jenes Berges liegt.
Eines Tages, am Rüsttage des Wocheufestes, verleitete sie das
göttliche Yerhängniss, vom Berge herabzusteigen, um ihre
Schuldforderungen und Geschäfte zu besprechen. Da machten
sich die Irrenden über sie her, verfolgten sie und verlangten von
ihnen, .sich taufen" zu lassen. Aber sie verweigerten es, indem
sie ihren Schöpfer bis zum Tode liebten, Mar Kalonymos
-*) Xacli Deut. 28, 50.
-■■) I. Sam. -25, 37. 38.
2«) Rieht. 5, 31.
'-'') Text 'Jziri. Abbreviatur von P>M-2 ^'«^'S- "1--.
192
spuckte sogar vor ihren Augen auf ihr Kreuzesbild; sie töteten ihn.
Die andern, die sich unter die Betten versteckt hatten, durch-
stachen und zerhieben sie mit ihren Schwertern. Sie wurden in
Mainz begraben. In jenen Tagen war kein König da, der für
Israel gegen die Irrendeu das Recht gesprochen hätte, denn der
König Konrad selbst hatte sich mit dem Kreuze bezeichnet
und war nach Jerusalem gezogen, und schmerzlich schrieen
wir-^) aus Jehuda und Ephraim-'^): „Ach, Himmel! während
alle Yölker, denen Unreinheit am Saume klebt, die in Unzucht
und Gewaltthat sündigen, sicher und geräumig wohnen, muss
ich den Zoruesgrimm aus Gottes Hand doppelt fühlen, muss den
Leidenskelch bis auf die Hefe leeren. Nun ward auch im
1146. Jahre 906 mein Blut geschwächt und vergossen! Höre, Ewiger,
wie wir zur Schmach gewoi'den! ich weine ob des Tages
der Verwirrung, stöhne und heule bitter ob der Erschlageneu
von Bacharach. Gottes ausgebrochener Zorn, der das Blut der
I s. G2. Frommen vergiessen liess, ] ist unserer Sünde halber noch nicht
gestillt; mit Schwert und gespannten Bogen wird ihr Geist und
Leben geängstigt und in den Tod gejagt. Doch dem Gedächtuiss
ihrer Seele folge gleich der Segen: „Die Rechte Gottes möge sie
stützen und unter dem Baume des Lebens (im Paradiese)
schützen!" — Noch andere Juden wurden ergriöeu und zur
Taufe gezwungen. Bald jedoch entflohen sie wieder, des Nachts
entschlüpften sie und kehi'ten zu ihrem Herrn, dem Heiligen
Israels zurück, wie sie früher waren. — In Aschaffenburg
wurde eine Jüdin, die Frau Gutalda — seligen Andenkens — fest-
genommen, weil sie sich nicht taufen lassen wollte, sondern den
heiligen Namen Gottes heiligte; sie wurde im Flusse ertränkt.
Gott gedenke ihrer zum Guten, wie der Rachel und Leah!
1147. Es ^var am 22*^" Tag des Monats Adar, als die Uebelthäter
Eebr. 24.
sich gegen die Gemeinde Würzburg erhoben. Alle anderen Ge-
meinden waren bereits in die Schlösser und Festungen entronnen.
Diese aber glaubten in Frieden bleiben zu können, jedoch es kam
Kummer und Zerrüttung auf Zerrüttung. Die Feinde sannen lügen-
hafte und hinterlistige Verdächtigungen aus, um über sie her-
fallen zu können. Sie sprachen: „Wir haben im Flusse einen
Christen gefunden, den ihr umgebracht und in den Fluss ge-
worfen habet; doch er ist heilig geworden und lässt Wunder
"■'') Text 13''JI21j von ]^3, aramäisch: schreien.
■-^) Dichterische Bezeichnung- für das gesammte Israel.
193
gesclieheu!" Daraufhin erhoben sich die Irrenden uud der Pöbel,
sich über solchen Unsinn freuend, und erschhigen die Juden.
Der heilige E. Isac, Sohn des R. Eljakim, ein bescheidener,
sanftmüthiger und ausgezeichnet edler ^lanu, wurde damals, über
seinem Buche sitzend, umgebracht und noch ein und zwanzig Per-
sonen mit ihm. Unter ihnen befand sich dort ein hebräischer Knabe,
ein fleissiger Schüler des R. Schimeon bar Isac; er erhielt
zwanzig Verwundungen und lebte danach noch ein ganzes Jahr.
Dessen Schwester schleppte man in die Kirche*, um sie zu taufen*;
sie aber heiligte den göttlichen Namen und spie auf das Kreuz."
Da schlug mau sie mit Steinen und mit den Fäusten — denn
man durfte kein Schwert mit in die Kirche'- nehmen — , doch sie
starb nicht, fiel vielmehr zur Erde nieder und stellte sich wie
tot. Man kniff sie an den Händen, schlug und brannte sie
wiederholt uud legte sie auf einen Marmorstein, um zu sehen,
ob sie gestorben sei oder nicht. Sie aber wachte niclit auf und
und rührte und bewegte sich nicht, weder an Händen noch
Füssen und täuschte so die Feinde bis in die Nacht hinein.
Dann kam eine christliche Wäscherin, die sie in ihr Haus trug
und dort verbarg. So wurde sie gerettet. Die anderen Juden
hatten sich in die Höfe ihrer Nachbaren geflüchtet, des folgenden
Morgens flohen sie in die Festung St uhlbach.'^^') Gelobt sei der
Herr, der ihnen Rettung verschaffte. — Ach, meine Seele ist
Ijetrübt, schmachtet, wie ein lechzendes Reh , nach den Er-
schlagenen Würzburgs! Jene, einem rebenreichen Weinstocke
verglichene Gemeinde, wie wurde sie so plötzlich aufgerieben,
bis zur tiefsten Stufe erniedrigt. Darum [ weine ich und bin I S. 63.
bekümmert, mein Geist und Muth verzagt und findet keine Rast.
Die mit einem Tugendkranz Gezierten, wie wurden sie so bloss
gestellt, wie beschämt zurückgesetzt! Aber sie sind zur Seligkeit
ausersehen, vereint zu werden dem Bunde im Paradiese; sie
haben die kurze Zeitlichkeit vertauscht mit dem ewigen Leben
forwährender Kraft und Wonne. — Am folgenden Morgen be-
fahl der Bischof-^'), alle die erschlagenen Frommen nebst deren
abgehauenen Körpertlieilen^-), als Daumen der Hände und Füsse
und was sonst von ihren Leibern und Gliedern gefunden wurde,
^'") Der Xame ist wolil venlerijt; vgl. Aronins, Regesten zur Geschichte
der Juden Xo. 245.
31) Bischof Siegfried (vgl. Ann. Herhipoleuses 1U7. 88. XVI, 3).
^-) Text nach Ezecli 24, 4.
1:5
194
aufWageu zu sammeln; er liess sie reiuigen, mit Oel salben uud
in seinem Garten begraben. Später kauften R. Cliiskialiu,
Sohn des R. Eljakim, und seine Frau Judith jenen Garten dem
Bischöfe ab und bestimmten ihn ganz zu einem Begräbnisplatze.
Das wohlwollende Auge wird gesegnet, denn es giebt/")
Auch in Ham^^) wurden an 150 Personen umgebracht.
Gott gedenke ihrer zum Segen! — Bitter klagt mein Herz ob
der Erschlagenen in Ham. Ihre Frommen wurden der Schlacht-
bank übergeben, die grosse Gemeinde, wie ward sie verkleinert
als der Yerwüster kam! nun betrauereich sie, denn ihre Starken
sind dahin, kein Redner ist mehr in ihr. Wie hochgeschätzt
waren diese Genossen, voll von Tugenden, wie die Granatäpfel
voll von Kernen !^^) Ihr Loos ist im Verein der Gerechten, zu
dem kein Fremder Eintritt hat, gross ist ihre Seligkeit! Denn
sie gaben sich der Opferung hin und bereiteten selbst die
Schlachtstätte zu, wie einst der Vater Isac. Möge ihre Frömmig-
keit den Nachkommen beistehen, verschont zu bleiben im Lande
ihres Exils und ihre Tage in Sicherheit auszuleben!
Ebenso wurden auch in Sully"^) gar viele Personen er-
mordet. — Das Herz ist mir gebrochen, ich jammere Ach und
Wehe ob der Ermordeten in SuUy. Laut weine ich und bin in
Angst, wie eine Erstgebärerin und eine Kranke, über das Würgen
in SuUy. Ach Gott, mein Erzeuger! wie oft ward ich zur
Schlachtung geführt, wie oft gleich einer Strasse für Wanderer
betrachtet^'), mit Wermuth uud Galle gespeist, im Gassenkoth
herumgezerrt und ermordet meine Kinder und Säuglinge!
Ewiger Gott, meine Stärke! sprich, dass ich der Fortdauer theil-
haftig werde; denn du bist mein Gott. Dir gab ich mein Blut
bei meiner Beschneidung schon, und um deiner Einheit willen
opfere ich mein Leben hin. O heile alle meine Leiden, mache
ein Ende meiner Trauer und festige mich sammt meinen Kindern.
Gott, mein Fels und Erlöser!
Auch in Carentan^^) wurden unzählige Personen umgebracht.
Die Feinde kamen unverhofft über sie, als sie in einem Hofe
•■'S) Spr. 22. 9.
3*) In Frankreich, Departement Somme.
^^) Talmudische Bezeiclmung grosser Tugendhaftigkeit. Sanhedrin 37. mit
Bezug auf Hhl. 4, 3.
^^) In Frankreich. Departement Eure.
3') Xach Jes. 51. 23.
'^) In Frankreich, Departement Manche.
195
beisammen waren. Zwei tapfere Brüder unter ihnen vertlieidigten
mnthig- ihr Leben und das Leben ihrer Genossen, sie töteten und
verwundeten ihre Feinde. Die Dränger konnten ihnen nicht eher
beikommen, bis sie erst im Rücken der Jaden in den Hof einge-
drungen waren; alle wurden dann niedergemetzelt. Der ange-
sehene Rabbiner R. Peter, Schüler des R. Samuel und des
R. Jacob aus Rameru^'), wurde damals erschlagen, als er einen
Vorsteher zum Begräbniss geleitet hatte. — ^Yehe jenem Zeit-
alter, das eine so kostbare Perle verlor! Denn wem gilt der
Verlust? Doch nur dem, der sie besass. ^Yehe dem Schiffe,
das seinen Steuermann verlor !*'^^') Wehe den Augen, die seinen
Sturz mit ansahen. Wehe dem Herzen, | das seines Todes ge- i <? ßd.
denkt! Kommet, Brüder und Freunde, betrauert euern Lehrer,
der euch die herrlichsten Lehren ertheilte!*') Töchter Israels,
weinet, klaget bitter, gleich Schakalen und Straussen, sprechet:
Ach. Bruder, wie betrübt ist mein Geist, in Jammer gebeugt!
Ach, Herr, welche Trennung! Die Zunge, die so scliön erzählte,
so scharfsinnige Lehren vortrug, so köstliche Worte sprach,
ach, warum musste sie den Staub lecken, weggerissen werden
von dem Buche*-) des Erhabenen, Allvollkommenen? Ach, ge-
trennt, dahin ist die Zunge des weisen Schriftgelehrten! Der
Herr der Vergebung in seinem unabänderlichen Rathschlusse
hatte ihn für seine Gemeinde als Sühne bestimmt.
Am zweiten Tage des Wochenfestes versammelten sich die " ii47_
Irrenden von Rameru und drangen in das Haus unseres Lehrers
Jacob*^), der lange lebe! Sie schleppten ihn aufs Feld, redeten
strenge mit ihm wegen seiner Religion und fassten den Anschlag,
ihn zu töten. Fünf Wunden versetzten sie ihm am Kopfe, in-
dem sie sprachen: „Du bist ja der Angesehenste in Israel, so
wollen wir an dir die Rache für den Gekreuzigten =' üben und
wollen dich so verwunden, wie ihr unsern Gott mit fünf Wunden
geschlagen habet." Beinahe wäre es um sein reines Leben ge-
schehen gewesen**), wenn der barmherzige Schöpfer sich des
35; Ein Städtclien umveit Troycs iu Frankreicli. Die liier genannten
.Samnel imdJacob sind Brüder, die unter den Namen Kaschbam und Ralilienii
Tani bekannten Enkel des Raschi. Siehe aiicli S. 144: Note 29i^
•»0) Nach Talmud Baba bathra 91.
^'j Text hat den bihlliclien Ausdruck aus 11. Sam. 1. 21.
*'-) Von dem Buche der Thora.
*') Jacob bar 3Ieir, bekannt als liabbcnu Tarn.
") Text nach P.s. 91, 17.
13*
196
Gelehrten nicht erbarmt hätte. Er fügte es, dass ein hoher
Fürst gerade auf jenem Felde des Weges daher kam. R.Jacob
rief ihn um Hilfe an und versprach ihm ein fünf Mark werthes
Pferd als Geschenk. Da ging der Fürst zu den Irrenden, redete
ihnen zu und wehrte sie ab, indem er sagte: „Ueberlasset den
Mann für heute mir, ich will mit ihm reden, vielleicht versteht
er sicli dazu, dass wir ihn taufen können; ist das nicht der
Fall, so seid versichert, dass ich ihn morgen eueren Händen
übergebe," Sie thaten also und die Gefahr war abgewendet;
Gott hatte sich aus Schonung seines Volkes über den die heilige
Thora Verbreitenden erbarmt. — Was die übrigen Gemeinden
Frankreichs betrifft, so haben wir nicht gehört, dass jemand
von ihnen umgebracht oder zur Taufe gezwungen worden ist;
aber sehr viele derselben sind um ihr Vermögen gekommen.
Denn der König von Frankreichs^) hatte einen Befehl ergehen
lassen, dass einem Jeden, der sich zum Kreuzzuge nach Jerusalem
entschliesse, seine Schulden, die er den Juden schuldig sei, er-
lassen sein sollten. Die meisten Darlehen der französischen
Juden aber geschahen auf blossen Credit; dadurch verloren sie
ihr Vermögen.
In England rettete der höchste König die Juden durch den
König von England.^^') Diesem lenkte er das Herz, sie zu
schirmen und ihre Person und Vermögen zu beschützen. Ge-
lobt sei der Beistand Israels!
Die gewaltsam Getauften aller Gemeinden kehrten im selben
1U7. Jahre, im Jahre 907 wieder zu ihrem alten Glauben zurück. Ge-
lobt sei er, der Kraft verleihet! Er schickte ihnen einen Geist-
I S. 65. liehen als Beistand. Dieser brachte sie nach Frankreich und nach j
anderen Gegenden, wo sie wieder zu ihrem Gesetze zurückkehren
und so lange bleiben konnten, bis ihr Vergehen vergessen war;
er nahm dafür weder Silber noch Gold als Belohnung an. Ge-
lobt sei Gott, der Wunder erzeigt Allen, die sich ihm ver-
trauend nahen!
^^1147^^ Am Fünfzehnten in Ab des Jahres 907 waren alle Gemeinden
wieder zur erwünschten Heimath zurückgekehrt und wohnten
wieder in ihren Städten und Häusern wie früher. Die Irrenden
waren alle vorübergezogen und hatten sich nach der Grabstätte
^■') Ludwig VII.
^«) Stephau vou Blois. Vgl. CToIdschmidt . Gesch. der Judeu iu Englaml
S. 10. der aber diese Stelle uicht beachtet hat.
197
ihres Heilandes gewendet." Gelobt sei Gott, der gerechte Yer-
gelter! Denn die meisten von ihnen kamen nicht mehr nach
Hause zurück und sahen nicht mehr ihre Wohnung; sie Avareu
theils vom Hunger, theils von der Pest oder dem Schwerte auf-
gerieben oder starben vor Ermattung bei der Fahrt über das
Meer. Die Hand Gottes war gegen jeden Frevler, der sich an
einem Juden vergriffen hatte; gar wenige der Mörder, etwa einer
von hundert, kehrte in sein Land zurück.
Am Neumoudstage des Kislev, im Jahre 908, entstand eine H^^-
Sonnenfinsterniss. Nach 9 Uhr des Morgens erschien in der
Sonne die Form eines Wagenrades in verschiedenen Farben,
roth, grün und schwarz; eine Stunde stand sie so, dann hatte
sie wieder ihre frühere Gestalt. Später erfuhren wir, dass au
diesem Tage zwischen den Christen und Ismaeliten eine Schlaclit
gewesen und die Christen gefallen sind. Diese hatten überhaupt
auf ihrem ganzen Zuge keine Eroberung gemacht, als blos ein
kleines Städtchen, Namens Lascona, an der Grenze des Landes
Israel; sie vertrieben dessen Einwohner und setzten sich darin
fest bis auf diesen Tag. So verfahren sie auch mit Askalon im
Philisterlande;*') nach Anderen kam Askalon später wieder in
den Besitz der Philister. — Der eifernde und rächende Gott
wird uns die Strafe beider, der Christen und der Ismaeliten
zeigen, wie er den Pharao und alle Egypter gestraft hat, und
wie solches der Fuchs in seinem Liede von der Mahlzeit den
Thieren veranschaulicht hat.*^) Er wird das Blut seiner
Frommen, das wie Wasser vergossen ward, an seinen Purpur
zeichnen. Spricht ja sein Liebling R. Meir*^): „Wenn ein
*') Askalon gehörte in alter Zeit den Plülistern, Rieht. 14, 19. Die Stadt
ist erst 1153, nach Beendigung des zweiten Kreuzzuges, von den Jerusalemiten
genommen worden.
*■*) Eine der Fuchsfabeln (C'Pi'lt:' mpt^'Oi. erwähnt A'on Raschi im Conimentar
zu Talmud Sanliedriu 39: „Ein Fuchs hatte an einem Freitag dem hungrigen
AVolf i^erathen, in einen Hof der Juden zu gehen, avo er bei der Bereitung der
Sabbatlimahlzeit mitlielfen könne und zu essen genug bekäme. Der Wolf ging
hin, wurde geprügelt und fortgejagt. Er wollte den Fuchs töten. Doch der
Fuchs sagte: Die haben dich gewiss blos deines Vaters wegen durchgeprügelt,
der hatte einst, statt ihnen zu helfen, die besten Stücke weggeschleppt. Wie?
spracli der AVolf. meines Vaters wegen hätte ich die Sdiläge bekommen? (.le-
wissl erwiderte der Fuchs, „die Väter essen die Trauben, die Zäline der Kinder
werden stumpf davon" (.Jer. 31. 28. Ezecli. 18, 2). — Hier riclitet sich die Pointe
der Fabel besonders gegen die ismaelitisclie Xation, die wegen Frevel ihrer
Ahnen die Strafe zu leiden hat.
*") Talmud Sanhedrin 40. Der Verfasser bedient sicli würtlitli des dortigen
Ausdrucks.
198
Mensch, leidet, dann ruft Gott gleichsam: „mein Kopf ist schwer,
meine Hände sind schwer!" Und da sich Gott wegen des
Blutes eines Schuldigen grämt, um wie viel mehr erst wird sein
Erbarmen über das vergossene Blut der Gerechten rege werden.
Daher wird auch Israel mit der Taube verglichen in dem Schrift-
worte: „Deine Augen sind Tauben gleich. "^^) Denn alle anderen
Vögel zappeln, wenn sie geschlachtet werden ; bei der Taube aber
ist das nicht der Fall, diese streckt ruhig ihren Hals hin. Dem
ähnlich will kein Mensch für Gott sein Leben hingeben, ausser
Israel allein, wie es heisst: „Fürwahr, für dich lassen wir uns
tagtäglich töten. "^') Die heilige Thora selbst, welche die Feinde
zerrissen und zertreten haben, klagt dieselben der Gewaltthat
und Beraubung an und stürzt und erniedrigt sie bis zum Staube.
In Betreff der für die Einheit Gottes Umgekommenen lehrt der
Midrascli mit Bezugnahme des Schriftwortes: „Wie gross ist
dein Gut, Herr, bewahrt für deine Verehrer!"^-) folgendes: Ein
jeder der Märtyrer erhält achtfache Kleidung, wie der Hohe-
S. 66. priester, I und zwei Kronen; ihre Herrlichkeit wird die des
Hohenpriesters noch übertreffen. Denn der Hohepriester hatte
doch blos Opferblut gesprengt; sie hingegen verspritzten ihr
eigenes Blut und das Blut ihrer theueren Kinder, banden sie,
baueten die Altäre und ordneten die Schlachtbänke. Gott ge-
denke ihrer zum Guten und lasse ihre Tugend ihrer ganzen Ge-
meinde auf ewig beistehen! — Ja, der barmherzige, aber auch
gerechte Gott^^) kehre Edom um, gleich Sedom — damit ich
Seine Herrlichkeit besinge ohne Unterlasse*) — und die schlechte
ismaelitische Nation verkehre er, gleich Amorah. Er bringe die
zerstreueten Schaafe (Israel) in ihre frühere Wohnung zurück
und erbaue wieder das erwählte Haus in Pracht und Zierde,
dass es glänze im Schmuck wie ehedem. Und wird auch alle
Herrschaft, die wir früher besassen und alles Land uns wieder-
gegeben, so müssen wir doch vieles entbehren. Denn Kupfer
kann man mit Gold ersetzende), wer giebt uns aber den R. Akiba
und seine Genossen zurück? Doch wir dürfen den Fügungen
des Hoch gefürchteten nicht nachgrübeln; „er ist gerecht!" haben
''■'') Hohl. 1, 15, nach Deutnug des Midrasch zur Stelle.
^1) Ps. W,28.
5^) Ps. 31, 20. Siehe Schluss des Berichtes II.
^^) Hohl. 5, 10, im Sinne der Uebersetznng-.
s-») Ps. 30, U.
") Nach Jes. 60. 17.
199
wir zu sprechen, „wir liabeu gesündigt !•' Was dürfeu wir uns be-
schweren? Nur möge seine Aümacht wachen, sein Erbarmen
über uns rege sein! Amen. So geschehe es baldigst zum Schhisse
dieses Gedenkbuches!
Beendet ist das Erinnerungsbuch der Ereignisse. Gelobt sei
der vollkommene Hort, der Herr voll Erbarmens! ]\lir, dem
geringen Ephraim, lasse Er alle Tröstung der Thora zu Theil
werden, Amen, Amen!
Was sollen wir vor dem Ewigen sprechen? was reden? wo-
mit uns rechtfertigen? Auch im Jahre 4931 hat Gott unsere iiTl.
^Missethaten heimgesucht; denn das Unglück schaute aus Frank-
reich herein, grosses Verderben in der Stadt Blois, in welcher
damals an vierzig jüdische Familien wohnten. Es w^ar an einem
Unglückstage, Donnerstags gegen Abend, da traf uns der
Schrecken. Ein Jude^*^) ritt an den Fluss, um sein Pferd zu
tränken. Auch ein Knappe — er werde aus dem Buclie des
Lebens getilgt — war dort, um das Pferd seines Herrn eben-
falls zu tränken. Der Jude trug auf der Brust eine grüne
Haut"''), ein Zipfel davon hatte sich losgelöst und hing aus
seinem Oberkleide heraus. Als das Pferd des Knappen in der
Dunkelheit den w^eissen Schein der Haut sah, scheute es und
sprang zurück und war nicht an's Wasser zu bringen. Der
christliche Knecht kehrte eilends zu seinem Herrn zurück und
sprach: „Höre doch, mein Herr! was der Jude N. gethau hat.
Als ich hinter ihm nach dem Flusse ritt, um deine Pferde zu
tränken, sah ich, wie er einen kleinen Christeuknaben, den die
Juden umgebracht haben, in den Fluss warf. Ich entsetzte
mich und kehrte schnell wieder um, damit er nicht auch mich
umbringe; sogar das Pferd unter mir war von dem Tosen des
Wassers beim Hineinfallen des Knaben erschrocken und wollte
nicht saufen." Der Knappe wusste nämlich, wie sein Herr | sich I S. 07.
über den Sturz der Juden nur freue, weil er eine Jüdin, eine
Herrin in der Stadt hasste; deshalb brachte er ihm solche Reden
vor. Sein Herr antwortete und sprach: „Nunmehr kann ich
meine Rache an jener Person, an der Frau Pulcelinä ausüben.
Des andern Morgens ritt er zum Herrscher der Stadt, zu dem
Bösewicht Theo bald, Sohn des Theobald'''') — dessen Scliänd-
■'^) Xamens Isac bar Elasar. Bericht I S. 14<i.
5'J Siehe I Note 811.
•'') Text 'n^::'''J, als Wortspiel zu -"I''.^, vom talniudischen 7Z'J „nutaiiiiliclj".
200
liclikeit und fluchwürdige Grausamkeit komme über seinen
Kopf! Als dieser Herrscher, der auf Lügenworte achtete und
dessen Diener alle Bösewichter waren ^■'), solches hörte, ent-
brannte sein Zorn und er Hess alle Juden von Blois ergreifen
und in das Gefängnis werfen. Die Frau Pu Icelina hatte zwar
die Herzen aller beruhigt, da sie auf die Zuneigung des
Herrschers, der sie bisher so sehr geliebt hatte, vertrauete.
Seine eifersüchtige Gemahlin Isebel jedoch, eine Feindin der
Pulcelina, machte ihn ihr abwendig. Alle Gefangeneu waren in
Ketten geschlossen, blos Pulcelina nicht; aber die Diener des
Bischofs bewachten sie und gestatteten ihr nicht, bei dem Herr-
scher selbst eine Bitte vorzubringen, aus Furcht, sie möchte
dessen Herz wieder umdrehen. Dieser ging mit mancherlei
Plänen um'^°), die Juden zu verurtheilen, wusste aber nicht, wie
er es anfangen sollte, da er keine Zeugen gegen sie hatte. Da
trat ein Mönch auf — er werde vernichtet und sein Andenken
aus dem Lande des Lebens vertilgt — , der sprach zu dem Herr-
scher: „Komm, ich will dir rathen, wie du sie beurtheilen
kannst. Befiehl, den Knecht, welcher gesehen haben will, wie
jener Knabe in den Fluss geworfen wurde, herbei zu holen und
mit ihm die Probe in einer mit Wasser gefüllten Kufe zu
machen, um zu erfahren, ob er Wahrheit geredet hat." Der
Herrscher befahl so. Man holte den Knecht, zog ihm die
Kleider aus und brachte ihn in eine mit Weihwasser gefüllte
Kufe und sah zu. Schwimme er oben, so seien seine Worte
wahr, sinke er unter, so liabe er falsch gesprochen. Diesen
Gebrauch hatten die Christen, Probe anzustellen mit Satzungen
des Aberglaubens, mit Rechten, die nicht zum Leben gereichen.^')
So verfuhren sie auch hier nach ihrem Wunsche, .sie Hessen den
Knecht oben schwimmen und brachten ihn wieder heraus, und
man sprach den Frevler frei und den Gerechten schuldig. Be-
vor der Mönch gekommen war, der dem Herrscher zu Gemüth
redete, kein Lösegeld *für den umgekommenen Knaben anzu-
nehmen, hatte er die Sache mit Geld beilegen wollen. Er hatte
einen Juden zu den Juden geschickt und anfragen lassen, was
In seiner auf dieses Ereignis gedichteten Elegie ^^^3 ''IN 'Ot' gebraucht unser
Verfasser den älmlichen Ausdruck IIINt' )'0'? nil''lD lü'E] '^I'J (3Iaclisor Salonich
S. 180h). Vgl. Zunz, Synagogale Poesie S. 290.
^9) Spr. 29, 12.
60) Text Job 37, 12.
") Ezech. 20,25.
201
sie als Lösegeld zu gebeu gedäcliteu. Sie berietheu sicli mit
ihren christlicbeu Freimdeu und mit deu Juden im Tburme.
Diese riethen zu hundert Pfund und dazu ihre ausstehenden
Schulden im Betrag von liundert und achtzig Pfund. Während
dessen kam der Mönch, und von dieser Zeit an beachtete der
Herrscher sie nicht weiter und hörte nicht mehr auf sie, sondern
nur auf die Anordnung des Mönches; es half kein Geld am Tage
des Zorns. '^-) Auf Befehl des Herrschers wurden sie in ein Holz-
haus gebracht, das man noch ringsum mit Dornen und lleisig-
bündeln umgab. Als man sie hinausführte, sagte man zu ihnen:
„Ihr könnt noch euer Leben retten; verlasset eure Religion und
wendet euch zu uns!" Man peinigte, schlug und züchtigte sie,
damit sie ihre Herrlichkeit mit Nichtsnutzigem vertauschen
sollten.*''^) Aber sie weigerten sich und einer ermuthigte den
andern und jeder sprach zum Bruder: sei standhaft in der Ehr-
furcht vor dem Allmächtigen! Da nahmen sie die zwei frommen
Priester, den frommen R. Jechiel bar David, den Priester, und
den gerechten | R. Jekuthiel, den Priester, Sohn des R. Jeliuda I S. 68.
und banden sie in der Brandstätte au eine Säule, denn beide waren
starke Helden, Schüler des R. Samuel und des R. Jacob.^*) Auch
dem R. Jehuda bar Aaron hatten sie die Hände gebunden
und dann die Dornenbündel angezündet. Aber das Feuer theilte
sich an den Stricken ihrer Hände und sie wurden frei. Da
kamen sie heraus und sprachen zu deu Knechten des Drängers:
Das Feuer hat ja keine Gewalt über uns; warum sollten wir
nicht herausgehen? Jene sagten: Um eures Lebens willen,
kommet nicht heraus! Doch sie drangen mit Gewalt heraus.
Man stiess sie wieder zurück in die Feuerstätte; aber sie kamen
zum zweitenmal heraus und ergriffen einen Christen, um ilin
mit sich in die Feuerstätte zu schleppen. Als sie nahe an dem
Brande waren, ermannten sich die Christen, entrissen den
Christen ihren Händen und erschlugen sie dort mit dem Schwerte
und warfen sie dann in das Feuer. Dennoch wurden sie nicht
verbrannt, weder sie noch alle jene ein und dreissig Personen;
blos ihre Seelen waren entflohen, ihr Körper aber blieb unver-
sehrt. Die Christen sahen es und sprachen staunend einer zum
anderen: „Fürwahr, diese waren doch Heilige!" Ein Jude,
'^') Spr. 11, 4-
«') Nach Jer. 2, 11.
") Siehe S. 1Ü5 Note :','.).
202
Namens R. Barucli bar David, der Priester, hatte damals allen
jenen Begebenheiten mit eigenen Angen zugesehen. Er war auch
im Gebiete jenes Herrschers sesshaft und war hergekommen, um
wegen Auslösung der Juden von Blois zu unterhandeln, aber
unsrer Sünden halben ohne Erfolg. Für die Bewohner im
übrigen Gebiete jenes schrecklichen Herrschers hingegen wurde
ein Lösegeld von tausend Pfand gegeben, auch wurden die
Thora-Rollen und ihre anderen Bücher gerettet. Dies geschah im
Mai -20. Jahre 931, am Mittwoch den 20 ^^'^ des Monats Sivan; er ver-
dient als Fasttag eingesetzt zu werden, wie das Fasten über
Gedalia. '^'=)
Alle diese Begebenheiten schrieben sie in Orleans, der den
heiligen Erschlagenen nahe gelegenen Stadt, nieder und benach-
richtigten davon den Lehrer R. Jacob. In jenem Schreiben
stand ferner noch Folgendes: Als die Flamme aufzüngelte, er-
hoben sie melodisch ihre Stimme wie aus einem Munde, an-
fangs war es ein tiefer Gesang und dann eine hochtönende
Stimme. Das Volk kam und fragte uns: „Welches eurer Lieder
ist dies? denn eine solche Melodie haben wir noch nie gehört."
Wir waissten es wohl, dass es der Gesang „Uns gebührt es, den
Herrn des Weltalls zu loben" '^'') gewesen. — Töchter Israels,
weinet über die ein und dreissig Personen, die für die Heiligung-
Gottes verbrannt wurden und euere Brüder, das ganze Haus
Israel, sollen den Brand mitbeweinen! Leider wurden sie nicht
begraben, sondern blieben auf ihrer Brandstätte unten am
Berge liegen. Später kamen die Juden und begruben ihre Ge-
beine. — An zwei und dreissig Personen haben sich als Opfer-
gabe ihrem Schöpfer ge weih et, Gott nahm sie wohlgefällig auf;
denn wen Er erwählt, den Ijringt Er sich uahe.^')
Ma/-^6 Jener Mittwoch der 20^*® in Sivan 4931 wurde von allen
Gemeinden Frankreichs und den Bewohnern der Inseln und der
Rheiugegend als ein Tag der Trauer und des Fastens willigen
Herzens angenommen, nach Anordnung unsres Oberhauptes, des
Lehrers Jacob, Sohn des R. Meir, welcher ihnen brieflich be-
kannt machte, dass es angemessen sei, diesen Tag als ein Fasten
für alle unsre Glaubensbrüder einzusetzen und zwar strenger
noch als das für Gedalia, Sohn Achikams, denn er sei ein Tag
ß^) Siehe Bericht I Note 306.
««) Siehe Bericht I Note 307.
«■) Xum. Iß. ö
•203
der VersöbunDg. So der Inhalt des Schreibens unseres Lehrers
und so nahmen es die Juden als richtig an. | Darauf bezüglich | S. ').«'.
ist das Piut-Stück zu Chatanu zurenu („^Yir haben gesündigt,
o Herr!)'"^-) vertasst, es erzählt jenes schlimme Ereiguiss; in den
Selichoth-Büchern ist auch darüber bemerkt: „Wegen der Ver-
folgung in Blois"."^^) — Die Gerechtigkeit Aller, die sich für
die Verherrlichung der Einheit Gottes hergaben, stehe Israel
ewiglich bei!
Es Mar im Jahre 4940, als ein Schiff, in welchem sich Juden iiTu.
befanden, von Co In herauf fuhr. In der ^^ähe von Boppard kam
ein anderes Schiif hinter ihm her. Dessen Schiffer und Stener-
leute sahen die Leiche eines christlichen Mädchens am Ufer des
Rheinstromes liegen und man wusste nicht, wer es umgebracht
hatte. Da schrieen die hinterlierfahrenden Christen ihnen zn:
., Warum habet ihr die Christin getötet?" und verfolgten sie so
in einem fort schreiend bis in die Stadt Boppard hinein. Dort
ergriffen sie dieselben, schlagen auf sie los, und warfen sie nebst
den anderen Juden, die in dem Schiffe waren, lebendig in den
Rhein. Zuvor wollte man sie zwingen, den lebendigen Gott zu
verlassen und einen Gestorbenen anzuerkennen; sie jedoch
willigten nicht ein und heiligten lieber Gottes Namen. Für
diese Anschuldigung legte der Kaiser Friedrich den Gemeinden
noch ein Strafgeld von fünfhundert Mark Silber auf. Auch
der Bischof jenes Gebietes nahm den Juden viertausend zwei
iiundert Mark Silber ab; die hier in Bonn Wohnenden trugen
vierhundert Mark dazu bei, denn damals waren reiche Leute
hier. Hätte der Ewige Zebaoth nicht einen kleinen Rest uns
gelassen, so wären wir Sedom gleich geworden.'*^') Denn das
Unheil nahm immer mehr zu. Sie zogen und schleiften einen
der Erschlagenen, den seligen R. Juda bar Menachem, an
den Beinen im Wasser des Rheins und dann auf dem Trockenen
«') Von eleu an Fast- uiul Busstagen dem Haiiptgebete nocli zuzufügenden
poetisclien Gebeten (C^'JVS), die gewöhnlich Selichoth (mn^'^D) genannt werden
und von denen jedes einzelne Stück je nach Anlage oder Inlialt seinen beson-
deren Namen hat, heisst eins '^^i^''^'^, weil ihm als Refrain l^b n?D 1211^ IDN'on
"^ITi"» („wir haben gesündigt, unser Scliutz! verzeihe uns, unser Schöpfer!") vor-
gesetzt ist. Siehe Dukes. Zur Kenntniss S. ;U K [wo merkwürdigerweise gerade
diese Benennung fehlt] und Zunz, Synagogale Poesie I S. Uö. II S. 1-J7.
69) Wahrscheinlich ist die von Hillel, dem Bruder unsres Verfassers, ge-
dichtete Selicha "'^'"'^ '"-« gemeint (Ritus Täthaucn No. 1-21). Siehe auch oben
Note 5^.
■0) Jes. 1, 0.
204
von Stadt zu Stadt und von Landschaft zu Landschaft. Sogar
in Co In schleiften und zerrten sie ihn in der ganzen Stadt um-
her, so dass beinahe all unsre Feinde sich erhoben, uns lebendig
zu verschlingen, hätte nicht der Allmächtige sich unsrer er-
barmt und unser Vermögen als Sühne für unser Leben hin-
gegeben. Sein heiliger Name, der sein Volk gerettet, sei ge-
priesen immerdar!
1189. Im Jahre 4950, als man über die Meeresinsel, die England
heisst, einen König einsetzte"), ward vom Himmel aus Unglück
über Israel bereitet. Es geschah an dem Tage, wo in der
Stadt London der König ernannt und er in seinem Palaste
ausserhalb der Stadt mit der Reichski'one gekrönt wurde; da
versammelte sich dort vieles Volk aus Frankreich und den
Inseln des Meeres. Mit ihnen kamen auch angesehene und
reiche Juden, um dem Könige ebenfalls ein Geschenk zu über-
reichen. Aber Bösewichte fingen zu sprechen an: „Es ist nicht
passend, dass Juden hinzutreten, die Krone des Königs mit an-
zusehen an seinem Krönungstage, wenn er von den Bischöfen und
Geistlichen gekrönt wird." Sie wurden hinausgestossen und ver-
höhnt, ohne dass der König etwas davon wusste. Bald ver-
breitete sich in der Stadt das Gerücht, der König habe befohlen,
die Juden zu vertilgen, und mau fing an, sie zu misshandeln
und ihre Häuser und Thürme niederzureissen. Es wurden an
dreissig Personen getötet; einige schlachteten sich selbst und
ihre Kinder. Dabei wurde auch der ausgezeichnete Gelehrte
Rabbi Jacob von Orleans'^) um der Heiligung des göttlichen
Namens willen umgebracht. Von all dem waisste der König
I ^^ 70. nichts. I Denn als er von dem Getöse in der Stadt gehört und
sich nach der Ursache des Tumults erkundigt hatte, sprach der
Thorwächter: „es ist nichts von Bedeutung; die lustigen Knaben
spielen blos." Später erfuhr er den wahren Sachverhalt. Da
befahl er, den Thorwächter an die Schweife der Pferde gebunden
durch die Strassen und Gassen zu schleifen, bis er seinen Geist
aufgebe; so starb dieser eines schrecklichen Todes. Gelobt sei
Gott, der Allgerechte!
1190. Später, im Jahre 951, erhoben sich die Irrenden gegen
"') Richard Lüwenherz, gekrönt am .3. Sept. 1189. Vgl. Goldschmidt, Ciesch.
der Juden in England S. 36ff.; über das Jahr ebenda S. 40 Anm. 70.-
'-) War ein Schüler des öfters genannten Eabbenu Tarn und lehrte zu
London. Bei den Tahnud-Exegeten (Tosaphoth) kommt er unter dem Xamen
CT^'^-nNT rpr^i vor.
205
Gottes Volk iu der Stadt York in England. Es war am grossen
Sabbat"), in der Wunderzeit'*), die sich jetzt zur Bedrückung ^lärz 17.
und Strafe umwandelte. Die Juden waren in das Gebethaus
geflüchtet, hoffend, sich dort schützen zu köunen.'"') Da trat
Rabbi Jomtob auf und schlachtete an sechzig Personen. Auch
andere schlachteten. Mancher, der sonst vor Weichherzigkeit und
Aengstlichkeit nicht wagte, den Fuss auf die Erde zu setzen,
befahl jetzt, seinen einzigen Sohn hinzuschlachten; manche ver-
brannten sich in Anerkennung der Einheit ihres Schöpfers. Die
Zahl der Erschlagenen und Verbrannten betrug an hundert uud
fünzig heilige Personen. Die Feinde rissen die Häuser nieder,
plünderten Gold und Silber und die vielen herrlicli geschriebenen
Bücher, die geschätzter als Gold und Geschmeide ihres gleichen
an Pracht und Schönheit nicht hatten; sie brachten dieselben nach
Cöln und anderen Plätzen und verkauften sie dort den Juden.
So verfuhren unsere Feinde in mancherlei Städten, dort mordend
und sengend. In einer Stadt wohnten an zwanzig Personen, die
alle Proselyten w^aren und daher die Proselyten-Gemeinde ge-
nannt wurden [ein Verein von Proselyten heisst ebenfalls Ge-
meinde].'^) Diese alle wurden umgebracht, weil sie sich nicht
taufen Hessen, sondern alle den geheiligten Namen Gottes
lieiligten.
Denke, Herr, was uns geschehen! wir ziehen von Unglück
ins Unglück, sind erschlafft und kommen nicht zur Ruhe. Ein
gottloser Christ in der französischen Stadt Bray") hatte einen
Juden ermordet. Dessen Verwandten beklagten sich darüber bei
der Gebieterin jener Gegend ' -j und erwirkten durch Geschenke
die Erlaubniss, den Mörder — • der ein Diener des Königs von
Frankreich war — hängen zu dürfen; sie hängten ihn am Pnrim- ^ji.
Tage. Das hörte der König von Frankreich"), jener boshafte ^^'^^'^' ^'-■
König, der schon früher, im Jahre 946, alle Juden aus seinem iiso.
Lande vertrieben und deren Vermögen sich angeeignet hatte,
■■■'; So wird der dem Pessachfest vorliergelieude Sabbath g-enaiint. Vgl.
über das Datum Goldscbmidt a. a. 0. S. 49 Anm. 8(5.
'*) Die an die bei der Befreiung- Israels aus Egypten geschelieneu Wunder
erinnert.
''") Der Bericht ist sehr unvollständig; vgl. die Darstellung CxDldsclimidts
S. -45 ff., die auf den Angaben der engdisclien Quellen lierulit.
■") Talmudisch, Kiduschin 73, nach Num. 15, 15.
") An der Seine, nördlich von Sens.
'■*) Die Gräfin von Cliampagne.
•9) Philipp August. 1180 -1223.
206
der von Anfang bis Ende in seiner Bosheit beliarrte. ^^) Da zog
er gegen die Stadt Bray und gab Befehl, die Juden zu ver-
brennen. Einige derselben waren sehr reiche, fürstlich ange-
sehene Leute, einige grosse Rabbiner, einige Gelehrte; sie willigten
nicht ein, sich taufen zu lassen und den einzigen Gott zu ver-
leugnen. Der selige Rabbi Jomtob trat vielmehr herzu und
schlachtete an sechzig Personen-'), die anderen wurden ver-
brannt zur Eiuheitsverherrlichung ihres Schöpfers. Bios die
Knaben unter dreizehn Jahren liess man auf Befehl des Königs
in Freiheit, zu entfliehen. — All dies habe ich gesehen in meinen
eitlen Tagen; so lasse der Schöpfer auch die Vergeltung mich er-
leben, er zeige die Rache für uns und führe baldigst unsern Er-
löser herbei! Amen, so sei Gottes Wille!
S.71. I Danket dem Ewigen, rufet seinen Namen, verkündet unter
den Völkern seine Thaten!^-) denn bei ihm ist die Liebe und
die Erlösung. In den Tagen des Bischofs Philipp stand der
1171. Ewige uns bei. Denn im Jahre 4'J31 waren zwei Juden nach
Cöln gekommen, der eine hiess R. Binjamin der Edle aus Vladi-
mir, der andere R. Abraham der Schreiber aus Carentau.
Eines Tages stellten sich diese Juden auf dem Markte auf, ihr
Geschäft zu treiben. Da trat ihnen ein Gegner auf, ein ihnen
feindlicher Geldwechsler. Als der sie sah, überredete er eine
Christin — ihr Name sei ausgelöscht — zu sagen: „Ihr habet
mir zwei Pfennige aus Kupfer gegeben!" Diese Münzen hatte
der Wechsler selbst aus seinem Beutel der Frau in die Hände
gelegt. Sie rief mit lauter Stimme: „Sehet, da brachte uns ein
Hebräer falsche Pfennige, um uns zu betrügen! er kam zu mir,
um einen Polsterüberzug zu kaufen und gab mir dafür dies
falsche Geld." Noch hatte die Frau nicht ausgeredet, da ver-
sammelten sich alle bösen und nichtstaugenden Leute zu
Hunderten und Tausenden um die Juden, führten sie in die
Häuser der feindlichen Zollbeamten, die sie schlössen und in's
Gefängniss brachten. Die Söhne Jacobs, als sie das hörten,
gingen betrübt zu den Vornehmen und boten Geschenke an,
aber ohne Erfolg, ihre Winke und Andeutungen darüber wurden
nicht beachtet.*'^) Gebeugt wie ein Schilfrohr wandten sie sich
8<i) Talmudisch, Megilla 11.
*') Derselbe Passus komiut auch im vorliergelienden Abschnitt vor. Siehe
darüber Grätz VI Note 9.
8^) I. Chron. 16, 8.
83) Text hat den Midrasch- Ausdruck zu Est. 1, 12.
207
uuu an den Bischof iiud riefen unter Geldversprecbuugen ihn um
Hilfe an. Er jedoch stellte sich fremd und redete strenge mit
ilinen, sprechend: „ihr seid Spione und Fälscher!"*^*) er dachte
nicht mehr der schweren Arbeit, \vomit sie ihm gedient hatten,
wies sie vielmehr unter allerlei Ausreden ab und sagte ihnen
nichts Zuverlässiges. Am dritten Tage nach ihrer Festnahme
brachte man die Juden in den Hof, um Gericht über sie zu
halten. Die Juden verlangten, dass man ihnen einen Yertheidig-er
stelle, der für sie spreche, damit, Avenn sie schuldig befunden
würden — und sei es auch nach den Rechten der sedomitischen
Richter — sie gesti-aft werden und wenn nicht, man sie dann
frei spreche. Die Zollbeamten jedoch verweigerten es gegen alle
\Yahrheit und Rechtlichkeit, sondern beschlossen , ihnen die
Hände schonungslos abzuhauen. Augenblicklich, ehe man noch
sie wieder eingeschlossen hatte, kamen die Stadtleute, die Leute
von Sedom''^) von Jung bis Alt rings um das Haus und freueten
sich, wegen eines Nichts das Blut armer unschuldiger Seelen
vergiessen zu können; sie riefen: Ha, auf diesen Tag haben
wir uns gefreuet! Die schlimme Kunde drang in die Gasse der
Gemeinde. Da zerrissen sie ihre Kleider und es entstand grosse
Trauer und Klage, Fasten, Weinen und Jammer. Sie liefen in
das kleine Heiligthum^'^), ihre Zufluchtsstätte, und hielten dort,
]SIänner, Frauen und Kinder, eine grosse und schwere Klage.^')
Sie nahmen die Thora-RoUe heraus und gelobten Almosen-
spenden und gaben ungesäumt mit voller Hand, und ihre Thräneu
flössen wie Bäche. Gott hörte ihr Flehen und liess sich er-
bitten. Man war schon herbeigekommen, um Haut und Fleisch
abzuziehen und die Knochen zu zerbrechen, 1 schon hatte Israels I ^- 73.
^Mannschaft sich gewendet und Binjamin gesehen, wie das Unglück
ihn erreichte ^^), da schrieen sie zum Ewigen und er antwortete
ihnen. Er machte das Herz der Feinde geneigt, ein Lösegeld
anzunehmen im Betrag von hundert und fünf Mark Silber. Die
Juden der Gemeinde Cöln und der umliegenden Orte waren be-
reitwillig, all dies Geld zu geben, damit die zwei braven und
frommen Männer gerettet werden; zu der besagten Summe hatten
nach Bestimmung der Gemeinde der R. Binjamin und K. Abra-
**) Gen 42. 7.
«*) Nach Gen. 19. 4.
86j Siehe Bericht I Note 82.
«') Gen. 50, 10.
^^^ Iticlit. 20, 41.
208
Jiam dreissig Mark beizutragen, was sie auch thateu. — Darum,
ilir Nachkommen Jeschuruns alle, singet dem Ewigen, denn
Herrliches hat er vollbracht! ^^) Kund werde es auf der ganzen
Erde, aller Länder Völker sollen es wissen: wer in den Cölner
Gerichtshof kommt, ob Mann oder Weib, wegen unerwiesener
Anklage eines Mordes oder Diebstahls, dem sind tötliche Waffen
bereitet, denn sein einziges Urtheil ist — zu sterben. Darob
kann man sagen -Z"^) „Sie bliesen die Posaune in Ramah, lärmten
im Hause des Frevels dir nach, Binjamin in deinem Volke, und
fällten ungerechtes Urtheil mit falschen Beweisen," Mit ihren
Trugbildern umringten sie Binjamin, die Volksmenge verfolgte
den K. Abraham und Hessen ihn nicht zur Ruhe kommen.
Schon hatten sie das Messer gewetzt und das Beil geschliffen,
um die Hände der Unschuldigen abzuhauen. Wie reissende
Wölfe überfielen sie den R. Binjamin, zu dessen Rechten der
Satan als sein Ankläger stand und ebenso wollten die grau-
samen Völker den Abraham in Stücke zerreissen. Doch der
Herr rettete sie aus der Gewalt der Tausende, die schon mit
Begier gesprochen hatten: „wer giebt uns von ihrem Fleische?
wir werden dessen nicht satt!" Solches ist im Cölner Gerichts-
hofe noch nie vorgekommen, dass jemand, der schon so nahe
■dem Tode übergeben war, wieder frei wurde, selbst wenn es ein
Christ gewesen sei, geschweige erst ein Jude. Darum sei Gott
gelobt, der seine Gnade in der Enge der Stadt wunderbar er-
wiesen, gelobt sei sein Name, der sie dort den Zähnen der Feinde
nicht zum Raube gegeben, sondern sie herausführte aus Finsterniss
und Todesschatten und ihre Fesseln löste. Sie dankten Gott für
seine Gnade, verkündeten seine Wunder den Menschenkindern.
Bei ihrem Herausgehen segneten sie alle Anwesenden, Männer,
Frauen und Kinder mit einem grossen Segensspruche und
spendeten Preis und Dank dem allmächtigen Herrscher; alles
Volk erhob sich und sie sprachen allesammt: Amen! Ruhm dem
Ewigen !
Gott gedenke zum Guten der Gemeinde Cölu und der übrigen
in den umliegenden Oertern wohnenden Juden, die solches für
die genannten Juden gethan haben. Für das spätere Geschlecht
■^9) Jes. 12, 5.
^<*) Diese Schilderung- jener ungerechten Verurteilung bestehet aus ver-
schiedenen zusaminengereiheten Schriftstellen, als: Hos. 5, 8; Rieht. 5, 14;
Jes. 5, IS; Rieht. '20, 13; Cien. 19, 27; Sech. 3, 1; Job 31, 31; Ps. 31, 22. 121, G.
107. 14. 15.
209
sei es aufgezeicbuet, damit das neu eutstelieude Geschlecht Gott
preise. ^ ')
Ephraim der Geringe, Sohn des R. Jacob. Höre, Ewiger,
mein Gebet und rette micli von meinen Feinden! Möge mir be-
schieden sein, die Pracht des wiedererstehenden Tempels zu
schauen ! ^-)
Gelobt sei der Allmächtige, der seinem Volke Israel Wunder
erzeigt, gelobt sei Er! Denn jeden Tag und Tag stehen Dränger
gegen uns auf, um uns zu verderben, aber der Heilige, gelobt
sei er, rettet uns aus ihren Händen. Erkenne dies"^) aus dem,
was in diesem Lande die Irrenden den Ismaeliten zuzufügen ge-
dachten. Doch da entstand Uneinigkeit unter dem Christenvolk
in Jerusalem, Eifersucht und Feindseligkeit nahm unter iiineii so
zu, dass sie das i Land dem Herrscher Edd in ^*) und dem König
der Ismaeliter übergaben. Dieser nahm Jerusalem und das
ganze Land auf drei Tagereisen weit in Besitz bis nach Akkon
und auch diese Stadt. Die Tafel, auf welcher das Jesus-Bild
ausgebreitet war, liess er wegnehmen und verbrennen uiul das
daran befindliche Gold eignete er sich an. Als die Kunde davon
in das Land Edom, zum Volke Jesu kam, standen diese gegen
Gottes Volk auf, es zu verschlingen und zu vernichten. Der Ewige
nahm sich seines Volkes, an und liess es Erbarmen finden bei
seinen Gebietern, dass sie seiner schonten. Er lenkte das Herz
des Kaisers Friedrich, dass er nur weniges von ihrem Vermögen
forderte und den Mönchen und Geistlichen befahl, nichts Feind-
liches über sie zu predigen. Er schützte sie mit seiner ganzen
Kraft unter dem Beistand des Schutzherrn, ihres Stammvaters
Abraham. Er gab ihnen Bestand vor den Feinden, keiner rührte
sie böswillig au. — Jenes ganze Land hingegen ist noch in der
Gewalt des Königs der Ismaeliter jetzt schon fünf Jahre. —
Gelobt sei der seines Volkes sich Erbarmende! So erbarme
er sich auch ferner ihrer, tröste sie, räche die Frommen und
setze sie bald in das Land ihrer Väter wieder ein! Amen,
Amen, Selah.
Es w^ar im Jahre -11)47 dei- Schöpfung, am ^lontag den 7*^*^"
»•) r.s. 102, 19.
^'-) Im Texte stellen nach der Xiuucn:?zcii'hnnni;- die zwei Wörter ni""'' CTITi
als Abbreviatur von: HTH^n n''5 "•D"' mK~? rcr .'Z"»s-i "'^^''^-f 'rbtf\ "" nriN^
Vgl. Zuuz. Literaturf^escliichte S. 620.
^^) Text aus der sogenannten Pessach-Hagadah.
") 8alah-ed-din. Saladin.
U
210
des ersten Adar^^), als Gottes Zorn sein Volk traf, wegen eines
verrückten Jnden, der in Neuss ein christliches Mädchen über-
fiel und ihm vor aller Augen den Hals abschnitt. Als die
Christen das sahen, brachten sie zuerst ihn um, dann erschlugen
sie sechs der anderen Juden und plünderten deren Häuser, üig
erschlagenen wurden aus der Stadt gebracht, auf Wagenräder
geflochten und hoch aufgestellt zur Schmach und Schande für
Febr. 22. Israel. Auch nachher, nach Verlauf von 5 Tagen, am 12**^^ des
Monats, am Sabbath, Hessen sie den Jnden keine Ruhe. Da
wurde die Mutter des wahnsinnigen und ihr Bruder ergriffen;
die Mutter erkannte Gott als einzig an; sie wurde lebendig be-
graben, ihren Bruder flocht man auf's Rad und stellte ihn neben
den anderen Märtyrern ausserhalb der Stadt auf. Eine fromme
Jüdin nebst ihren drei Töchtern wurde mit Gewalt zur Taufe
geschleppt. Die anderen am Leben gelassenen Juden bestrafte der
Bischof mit hundert und fünfzig Mark; auch den übrigen Juden
jenes Bezirks wurde vom Bischof und den Fürsten als Strafe viel
Geld abgenommen. Später mussten die Gemeinden dem Bischof da-
für bezahlen, dass er ihnen erlaubte, die getöteten Frommen von
den Rädern herabnehmen zu dürfen. Dies geschah in der Nacht
3lärz28. vom 17*®^ des zweiten Adar. Sie brachten dieselben zu Schiff
bis unterhalb Xanten und begruben sie neben den Gräbern
109G. jener Frommen, die von der Verfolgung in 4856 her dort be-
bestattet sind. Die gewaltsam getaufte Jüdin war vor dem
Febr. 21. Purim-Fest wieder zu ihrem Glauben zurückgekehrt. — Dies sind
I s. 74. die Namen | der Frommen, die in Neuss wegen Anerkennung
der Einheit Gottes umgebracht wurden: der Vorbeter R. Isac
bar Gedalia, R. Samuel bar Nathan und sein Sohn R.
Nathan, R. Isac bar Simson, der Gottes Namen gar sehr ge-
heiligt, R. Samuel bar Natronai und Baruch bar Joseph.
Der allmächtige Gott der Vergeltung übe baldigst ihre Rache,
Amen.
Gelobt sei der Gott Israels, der miclr von dieser schmäh-
lichen Prüfung befreiet gelassen. Denn damals wohnte ich in
Neuss, drei Tage vor dem Unglück war ich gerade nach Cöln
gereist; doch habe ich viel von meinem Vermögen eingebüsst.
Mein Schöpfer wird den Verlust mir ersetzen, Amen.
Ephraim bar Jacob; möge mir beschieden sein, die Pracht
95) In einem Scbaltjabrc beisst der 12. Monat „Erster Adar", der 13. „Zweiter
Adar". Ueber das Datum siehe Grätz VI, S. 217. Xote S.
■211
des wiedererstehenden Tempels zu schauen!^''') Auf diese Yer-
folg-iiiig- bezüglich haben wir Seliehoth- und Cliataniistücke ver-
fasst [sie stehen oben neben den Seliehoth über die Verfolgungen
in 4856]/-'')
Im Lande Oesterreich lebte ein Mann, Namens K. Salomo;
er war einfach, brav und gottesfürchtig, wohlthätig jederzeit und
liebevoll gegen die Armen.
Der Herzog^*^) bestellte ihn zum Verwalter seiner Gelder
und Güter und er hatte viele Knechte und Mägde, christliche
sowohl wie jüdische. Und es geschah im Tammus des Jahres
956, im 201*«^'^ Mond-Cyclus^^), wo wir Jubel und Freude er- |J|Jj!
hoüten, die sich aber in Trauer verwandelten; denn auch in diesem
Jahre entschlossen und bezeichneten sich (mit dem Kreuze)
unzählig viele Christen, nacli Jerusalem zu ziehen und gegen
die wilden Völker dort zu kämpfen. Da kam einer von den
Dienern des Salomo und bezeichnete sich ebenfalls als Kreuzfahrer
und stahl ihm von seinem Gelds vier und zwanzig Mark. K.
Salomo Hess ihn deshalb in's Gefängnis setzen. Da kam die Frau
des eingekerkerten Kreuzfahrers an einem ihrer Festtage hastig in
die Kirche gelaufen und schrie laut auf wegen ihres Mannes, den
der Jude gefangen halte. Darüber erbo.st erhoben sich die
Kreuzfahrer der Stadt, verliessen die Kirche und drangen in das
Haus des Gerechten und erschlugen ihn und noch an fünfzehn
israelitische Personen mit ihm. Später erfuhr -der Herzog das
Gescliehene und er befahl, zwei Anführer jener Mörder zu er-
greifen und zu köpfen; mehr von ihnen wollte er nicht töten,
weil sie Kreuzfahrer waren. — Siehe, Herr, unser Elend und
übe KacJie für Israel! —
Es war in den Tagen des Kaisers Heinrich '°'^), Sohnes des
Kaisers Friedrich, da dehnte Gottes Zorn über sein Volk sich
aus, das Unglück traf ein und sein Schlag war liart und streng.
Im Jahre 41)5G, im Monat Adar"^') wurde ohngefähr drei Meilen t-V''""
»«) Siehe Note 92.
^■) Siehe Note 08. Das liior Eingeklammerte ist Raiulhemerkuno; eines
Copisten.
®'') Leopold V; vj^l. Aroiiiiis, llegesten Xo. 3.K).
®^) Text liat 131, -200. Cyclus. Irrtlium dos Sclireibers. dam das Datum des
ersten Kreuzzun^es vorschwebte (v<;l. Ber. I Note ß). 49.')0 dairey:en 100 Jalire
später liel in das If). Jalir des 201. Oyclns.
!''") Heinrich VI.
'^') Das Datum kann niclit richti«^ sein, da Heinrich VI. nicht 1190. sondern
im Juni 119.') aus Italien zurückkehrte, wohin er sicli dann im Jiiii 1190
212
nahe der Stadt Speyer eine ermordete Christin gefunden. Da
freueten sich die Christen, den grundlosen Verdacht gegen die
Juden aussprechen zu können, dass diese es gewesen seien, die
den Mord begangen hätten, und man erhob sich, um sie lebendig
zu verschlingen. Man riss die Tochter des R. Isac, Sohn des
Leviten R. Ascher aus ihrem Grabe heraus, da noch die
Trauertage um sie gehalten wurden, hängte sie nackt auf der
Strasse auf und setzte eine Maus in die Haarlocken ihres Kopfes,
um Israel damit zu verhöhnen und zu beschimpfen. Nur
mittelst Bestechung konnte ihr Vater sie wieder auslösen und
zur Grabesruhe zurückbringen. Des anderen Tages umringten
die Stadtleute, Leute von Sedom"^-), das Haus des Rabbiners,
g ^j rissen es nieder und erschlugen ihn und | noch acht Personen
mit ihm; auch legten sie Feuer an alle Häuser der Gemeinde.
Die Juden hatten sich auf die Speicher der Synagoge geflüchtet
und die Leiter, an der sie hinaufgestiegen waren, zu sich ge-
zogen; so retteten sie sich, bis ihnen Hilfe kam. Dann erst
Hessen sie die Leiter wieder herab, stiegen herunter und flohen
während der Nacht aus der Stadt. Die Feinde plünderten alles
aus den Häusern, die Bücher und Thora-Rollen warfen sie in
den Fluss und die Synagoge verbrannten sie. Noch vor diesem
Gemetzel hatte der Herzog Otto, Bruder des Kaisers, durch
Geschenke dazu bewogen, befohlen gehabt, dass niemand seine
Hand gegen di-e Juden ausstrecken dürfe. Als er daher von
diesem Morde hörte, entbrannte sein Zorn; er sammelte ein
Heer und belagerte die Stadt Speyer, verbrannte die dem feind-
lichen Bischof und den Städtern gehörenden Dörfer, vernichtete
ihre Bäume,- entwurzelte ihre Weinberge, zertrat ihre Saaten bis
zur Verwüstung und wenn er nicht gehört hätte, dass sein
Bruder der Kaiser sich auf der Rückreise aus dem Lande
Apulien '"^) befände, so wäre er nicht eher von ihnen abgezogen,
bis die Mauern der Stadt niedergerissen waren. Nachher kam
der Kaiser und Hess die Mörder festnehmen, bis sie ihm vieles
Geld gegeben und den Juden an fünfhundert Mark ausgezahlt
hatten; auch deren Häuser und das kleine Heiligthum (Synagoge)
mussten sie wieder so aufbauen, wie es früher war.
In jenem Jahre starben ausserdem viele der Gemeinde eines
abermals begab, um Deutschland nicht wieder zu betreten. Der Vorfall gehört
also in 1195, vgl. Kegesten No. 337.
1"^) Nach Gen. 19. 4.
'"^) Siehe Bericht I Xote 63.
213
gewöhnlicheu Todes und die Gemeinde von AYornis übte die
grosse Wohltliat an den Lebenden wie an den Toten; der
Schöpfer segne sie dafür. Die Uebriggebliebenen kehrten in
ihre Stadt (Speyer) zurück. Diese ganze Errettung und die
aller Gemeinden gescliah durch Vermitteluug des edlen R.
Chiskia bar Reuben aus Boppard und des Priesters R.Mosche
bar Joseph. Mögen sie mit tausendfachem Glück und Segen
bedacht werden für die Wohlthaten, Bemühuugeu und Ausgaben,
denen sie sich für alle Gemeinden unterzogen haben.
Wer hat Wehe? wer hat Leid! wer hat Wunden ohne Ur-
sache?'*'*) die lange in ihrem Exil verweilen, die auf Hilfe
harren und nur das scharfe Schwert auf ihrem Halse erblicken
und von Unglück ausgehen zum Unglück. Denn nach Verlauf
von sieben Tagen nach dem Schlag des Ewigen in Speyer
kamen die Feinde nach Boppard in der Nacht des Sabbat-
Ausganges und ermordeten dort den Vorbeter R. Salomo und
sieben Personen mit ihm. Der Ewige erweckte den Eifer Otto's,
Bruders des Kaisers und er liess zwei der Mörder blenden.
Dann kam sein Bruder, der Kaiser und befahl den Leuten der
Stadt, dem edlen R. Chiskia an dreihundert Mark zu zahlen.
Der Ewige tröste uns doppelt mit den Tröstungen Zions
und Jerusalems! Amen.
1°^) Prov. 23, 29.
V.
Bericht des Elasar bar Juda.
-,, ■ Jm zweiten Jahre des sechsten Jahrtausends'), am Sonntag,
Octobei- c. Neumondstag von Marcheschvan, um die Mittagszeit, entstand
eine Sonnentinsterniss; es wurde zwei Stunden lang so dunkel,
dass wir die Sterne in ihren Bahnen sahen, die ganze Erde
sah gelblich aus wie Wachs, vom Wiederscheiu der Sonne.
Dann fing die Sonne wieder an, ein wenig zu scheinen, doch
war jenen ganzen Tag hindurch ihr Schein safran- und wachs-
artiger Farbe.
\iiau<t 7 ■^'^^ ^^'^^^ ^^^ niederschreiben, was uns im Jahre 4947'-), im
Monat Elul in Mainz begegnet ist. An einem Freitag kam ein
Christ in den Totenhof und schrie, es habe ihn ein Jude er-
morden wollen. Der Bischof^) beschuldigte darauf die Gemeinde,
und sie musste, um die Sache beizulegen, dem Bischöfe mehr
als hundert Mark zahlen und an demselben Tage, wo sie das Geld
in den bischöflichen Palast brachten, am 2*^^ Neujahrstage, einen
Schwur ablegen, dass sie dem Christen nichts gethan hätteu,
wie auch, dass sie am Rüsttage des Pessachfestes keinen Christen
umbrächten. Es kostete sie viel Geld. Noch befanden wir uns
in jener Noth, da sah die ganze Welt ein Zeichen an der Sonne
S Vik 4 ^"^ Rüsttage des Neujahrs 947 des Morgens. Die Sonne wurde
klein wie ein halber Mond und sehr dunkel, dann wurde sie
roth und der ganze Erdboden erschien grünlich; erst gegen
1) 5002 = 1241.
•2) 4947 = 1187.
■'') Konrad I.
215
Ende des Dritttheils vom Tage erschien die Sonne wieder voll.
Nach den Feiertagen, vor dem Licliterfeste (Channuka) erfuhren
wir, dass die Ismaeliteu aus ihrer Stellung einen Ausfall ge-
macht und Akkon eingenommen hatten;*) alles Yolk darin
hatten sie getötet und alle Plätze rings um Jerusalem erobert
von Akkon und Ekron bis Jerusalem. Am Rüsttage des Neu- gei/i^^ 4
Jahrs, q^n Tage der Sonnentinsterniss, hatten die Ismaeliten von
dieser deutschen Nation mehr als 4000 Kämpfer erschlagen.
Das Bild, welches den gekreuzigten Jesus darstellte,* nahmen
sie weg und brachten es in das Ismaeliter-Land. Nach dem
Channuka-Feste eroberten sie die Jesus-Höhle, töteten alle in
Jerusalem Befindlichen, zerstörten das sogenannte Grab des Ge-
kreuzigten* und warfen alle Erde der Höhle um. Als darauf
die Kunde davon in alle Orte Deutschlands gelangte, sprachen
die Christen alle zu den Juden: „Jetzt ist die Zeit gekommen,
die wir zur Ermordung aller Juden bestimmt haben; in den
Tagen der Fastenzeit^) soll es geschehen!" Als wir solches
hörten, überfiel uns gar grosser Schrecken, wir griffen zur
Handlungsweise unserer Väter und setzten Fasten, Weinen und
Trauer ein. Am Freitag, am 24 ^^^^ des Monats '') im Jahre
948, I versammelten sich die Christen, um uns zu ermorden und I !i^:JJ-
drangen in die Gasse der Juden ein — diese hatten ihre Häuser
verschlossen. Schon hatten sie ein Dach der Judenhäuser ein-
gebrochen, da erbarmte sich der Himmel unser; die Diener
des Verwalters^) kamen herbei und vertrieben sie. So rettete
uns unser Schöpfer, gelobt sei Er, aus der Hand all unserer
Feinde.
Die Christen bezeichneten sich mit ihrem Kreuze zu Hun-
derten und. Tausenden, doppelt mehr als die aus Egypteu Ge-
zogenen, und droheten, uns umzubringen. Da sprachen unsere
Gelehrten und Aeltesten: „Lasset uns deshalb fasten und unseren
Gott anflehen, vielleicht lässt sich Gott uns finden." Mein Herr
Vater, der Rabbiner R. Juda bar Kalo ny mos bestieg die
hölzerne Tribüne am Sabbatuachmittag des IS*^»^ im ersten Adar, yjij,!'^i3
nachdem die Vorlesung aus der Thora beendigt war, und sprach:
„Möge doch ein jeder umkehren von seinem bösen Wege, viel-
*) Vgl. Bericht IV S. 20!).
'") Die Zeit von Aschermittwocli bis Ostern wird die Fastenzeit genannt.
«) Der Name felilt im Texte. Es geschah in Kislev (27. Nov. 1187).
'•) Text nit-n, Schatzmeister, Verwalter. Wahrseheinlicli der weiter ge-
nannte 3Iarschall.
216
leicht willfahrt uns Gott in seiner grossen Barmherzigkeit und
Gnade; lasset uns Fasten übernehmen und um Erbarmen bitten!"
Auch der Rabbiner R. Mosch e barMordechai und alle uusre
Aeltesten und mein Schwager, der Vorbeter R. Mos che, be-
stimmten, den Montag und Donnerstag bis zum Monat Nissan
als Fasttag zu begehen, an denen man Abends Almosen spende
und ßussgebete verrichte und sich einer mit dem anderen, der
Mann mit seinem Nächsten und die Frau mit ihrer Nachbarin,
aussöhne. Wir fleheten weinend für uns und für unsere Frauen
und Kinder, dass nicht die Frevler sie umbringen oder zur
Taufe schleppen.* Ganz Israel war in grosser Angst; sie ent-
schlossen sich, in feste Städte zu flüchten, sowohl alle Bewohner
von Mainz, wie von Speyer, Strassburg, Worms, VVürzburg und
allen Orten, wo Juden wohnten. Wir Bewohner von Mainz legten
die Thora-Rollen, unsern köstlichen Schmuck, unsere Bücher
und all unser Vermögen mitten unter den Wüsten wölfen in die
Obhut der Städter, um es uns leichter zu machen, unser Leben
118S
Febr. '2. ^'^ retten. Am 2*®^ Adar des Jahres 948 flüchteten wir in die
Stadt Münzen b erg. ^) Aus jeder Stadt hatte man sich so in
vier oder fünf Festungen vertheilt. Der Hof*) war in Mainz,
dort hatten unzählige Tausende sich mit dem Kreuze be-
zeichnet; w^enige Juden waren daher in ihren Häusern in Mainz
geblieben.
1 18,S.
April 1. Heute, Freitag, den 2*'^'^ Tag in Nissan, kam an mich, den ge-
ringen Elasar, ein Schreiben meines Schwagers, des Vorbeters
R. Mosclie, Sohn des Priesters R. Elieser, folgenden Inhalts:
Ich spende mit allen Gesangesarten Dank und Ruhm dem All-
mächtigen, der uns am Leben erhalten hat. Denn in diesem
iii"^'^'\. Jahre am Sabbate der Monats- Vorlesung'*^') schwebten wir
März ■2b. ^ -^
zwischen Leben und Tod. Die Irrenden fletschten die Zähne
gegen uns und wollten uns verschlingen, wie Fische verschlungen
werden; hätte nicht das Erbarmen des Allmächtigen gewaltet,
so wären wir verloren gewesen. Gelobt sei er, der uns von
ihrem scharfem Schwerte gerettet hat! Die Irrenden hatten
*) In Oberhessen.
^) Des Kaisers.
^°) Der dem Neumonde des Nissan vorhergehende Sabbat (und wenn der
Neumond selbst auf Sabbat fällt, so dieser) wird Saljbat des Monatsab-
schnittes i^iriT] nti'"^C) genannt, weil da bei der Thora- Vorlesung noch ein.
besonderer Abschnitt aus Exod. Cap. 12 gelesen wird, der mit dem Worte
i^'inn „dieser Monat" anfängt.
»
•217
sich in unsern Strassen zusammen gerottet, uns zu necken und
zu überfallen. Gott hat uns gerettet, wie wir hier sclireiben.
Vorher jedoch wollen wir alle unsere Begegnisse erzählen.
Tom 8**''^ des zweiten Adar an waren sie in den königlichen ;j£äjz 9
Hof gekommen und wir befanden uns in grosser Gefahr bis
zum 24'^*''^ des zweiten Adar. Freitags ging mit mir ein Jüngling März 25.
auf den Markt, um Speise für den Sabbatbedarf einzukaufen.
Da warfen ihn die Irrenden zu Boden, traten ihn in den Schlamm
und setzten ihm das Messer auf die Brust, indem sie ihn fragten,
ob er bereit sei, den lebendigen Gott zu verleugnen. Er ant-
wortete: nein! Da versetzten sie ihm wiederholt Schlag auf
Schlag; er floh in die Kirche und sie setzten ihm nach, aber
der Geistliche gestattete ihnen nicht zu, ihm zu schaden. Von dort
entfernte er sich durch einen anderen Ausgang, doch sie *\'er-
folgten ihn wieder und hätten ihn beinahe umgebracht, wenn
nicht ein Ritter gekommen, und ihn noch mit knapper Noth ge-
rettet hätte. Heil dem, der alles dies nicht zu sehen brauchte,
wie sie uns verloosten, der eine auf diese, der andere auf andere
Weise, dieser wollte Augenblendung, jener Schwertanwendung;
sie ruheten nicht bei Tag und Nacht die Zähne zu fletschen, um
uns lebendig zu verschlingen. Wir hörten unsere Schmähung
und stellten uns wie taub und blieben in unseren Häusern ein-
I S 78
geschlossen. Am Sabbat ermuthigte uns | der Marschall, unsere ^^^^'^ ^G.
Häuser zu öfi'nen; wir thaten es, jedoch in Angst. Am Sonntag ^[äj.2 -27.
kamen zwei Marschälle zu dem edlen Priester R. Mo sehe
bar Joseph und sagten zu ihm, mau möchte die Thüren der
Häuser verschliessen. Wir erschraken sehr. Beben ergrift" uns
und Muthlosigkeit, bis der erwählte Priester Mosch e wieder
zurückkgekehrt war. Möge er zu glücklichem Leben bedacht
werden! denn ohne ihn, der sich in den Riss gestellt und uns
Muth zugesprochen hat, wären wir damals vergangen. In der
Synagoge beteten wir in der Frühe des Morgens, aber nicht
bei Sabbatausgang und nicht Sonntags früh. — Der alte Kaiser
und sein Sohn der Herzog und alle Fürsten hatten sich mit
dem Kreuze bezeichnet nebst unzählig vielem Volke.
Am Montag wollte ein Ritter in die Synagoge dringen, aber -^y^yz 28.
der Marschall kam herbei und schlug ihn mit einem grossen
Stocke, so dass er beinahe starb. Dergleichen hat Gott, gelobt
sei er, vieles für uns geübt, wer kann es erzählen und be-
schreiben? Wir erkennen ja auch nicht, wie gross seine Wunder-
thaten sind. Wäre nicht verordnet, keine neuen Festtage hinzu-
218
zufügen, so müssten wir ein zweites Parim-Fest halten. Waren
ja alle Völker übereingekommen, uns zu vertilgen und unser An-
denken zu vernichten. Bios der alte Kaiser und sein Sohn der
junge Kaiser, die lange leben mögen, waren den Juden gewogen.
Mehr als zehntausend der Kreuzgezeichneten zogen nur auf Mord
und Raub aus; die Kaiser jedoch hatten jederzeit für das Wohl der
Juden geredet, so dass die Feinde sich wandten und beschämt
in ihr Land zurückkehrten.
März 26. Am Sabbat der Monatsvorlesung versammelten sich die
Irrenden in unseren Strassen, um uns zu necken und zu über-
fallen. Einer erhob sich mit dem Schwerte in der Hand und
wollte auf einen Juden einhauen. Da kam gerade der Marschall,
der zu dem juugen Könige reiten wollte, und die Juden be-
klagten sich bei ihm; er ergriff den Bösewicht bei den Haaren,
zauste ihn und schlug ihn mit dem Stocke, dass das Blut- zur
Erde floss. Die auderen flohen und erzählten auf dem Markte
den Kreuzbezeichneten, was ihnen der Juden wegen begegnet
war. Da versammelten sich alle zu vielen Tausenden in der
Absicht, die Fahne zu ergreifen und in unsere Strassen einzu-
dringen. Die Sache wurde dem Marschall berichtet. Er nahm
seine Diener mit sich und seinen Stock in die Hand und schlug
und verwundete sie dermassen, dass sie sich alle zerstreueten.
Wir waren in grosser Notli bis zum Tode erschreckt von Freitag
bis Dienstag. Gelobt sei er und sein Andenken immerfort er-
hoben; er, der die Heilung vor der Wunde schafft!") Aus
diesen Vorgängen erkannten denn auch die Fürsten, wie beliebt
die Juden in den Augen des Kaisers sind. Der Name des
Ewigen sei gelobt von nun an bis in Ewigkeit, sein Andenken
sei immerdar gepriesen! Denn nicht unserer Frömmigkeit wegen
hat er uus all dies erwieseu, sondern um seines grossen, ewiglich
gelobten Namens willen.
März 29. Am Dienst.ig erging für die Juden das Friedenswort: „Wer
einen Juden anrührt und ihn verwundet, dessen Hand wird ab-
gehauen, und wer einen Juden umbringt, wird umgebracht!"
Auch die Bischöfe droheten mit dem Banne: „Wer seine Hand
gegen die Juden ausstreckt, wird vernichtet und seine Kreuzfahrt
kann ihm nichts nützen!" Es wurde schriftlich besiegelt und
mündlich bekannt gemacht, die Juden in acht zu nehmen, wie
") Talmudiscli, Megila 13 b.
_ 219
ilireu Augapfel, mehr uücli als sie früher thateii. Alles geschah
liir volles Geld und der edle Priester R. Mosche ritt neben dem
Kaiser mit dem versiegelten Schreiben in Händen, um den Juden
Frieden zu verschaffen.
lis^.
Wir zogen Nvieder aus Münzenberg am 27*"^ Nissan. Als v r ;,.
~ " April 2h.
\\\v andeithalb Meilen gereist waren, kamen Hunderte mit ihren
Kreuzen und Fahnen uns entgegen und schlugen auf tlie Wagen
Gott errettete uns.
Alphabetisches Verzeichniss
der iu
den Bei'icliteii vorkommenden deutbaren Orts- und PersonenntiHien.
(Die Seitenzalilen sind die des hebräischen Textes, die in der deutschen Uebersetzung am Rande
angegeben sind.)
Aaron (pHN) 9.
Abraham (□n"12N) 20. 21. GO. 71. 72.
Abraham bar Ascher H^H, 12 CnillX) 16.
Abraham bar Jörn tob QID CV H^ CmDvS) 27.
Abraham bar Samuel (^NTili' ~2 n~~ZkS) 61.
Akiba (H^^pi?; 7. 14. 22. 57. CG.
Alexandri bar Mosch eh (Hl^'D'ü "'"n:D3'^iS) 61.
Altenahr (N^^S, Xl]"'!?"'«) 20. 42. 45.
Apulien (X^~12) 3. 7.5.
Ascalon i'jl^pti'X) 65.
Aschaffenburg (pm^^Eti'JS) 62.
Ascher bar .Joseph (nOV ~Q "ll^X) 27.
Bacharach (jSriZD) 6:.
Baruch bar David {]r^Zr] IH ~D ']r,2) 32.
33. 6S.
Baruch bar Isac (pny 12 1)12) 5. 52.
Baruch bar Joseph C^pV "13 "(n^) 74.
Baruch bar Me'ir (""'XO ~ID "fl~lD) 33.
Bella (vS^''D' 9. 5").
Benjamin (]0"'32) 71. 72.
Bethar nn"'D) 14.
Bernhard (Haber? Abt von Clairvauxl
n^NH ÜD"T'2) 59.
Blois (L'11^2) 32. C6. 69.
Bonn (X313) 18.
Boppard (ICIDIZ;) 69. 75.
Bray (V'''12) 70.
C'arentan (]102"lp) 63. 71.
Chelbo bar Moscheh (nti'O "Q 13^n) 10.16.5.5.
Chiskia bar Eljakim (D"'p''^N ~ID rTpiri) 63.
Chiskia bar Beuben (]D1X~| "13 rT'pin) 75.
Clairvaux i]:;b21'bp, 59.
Cöln («•'^l^p) 3. 17. 18. 19. 20. 2i. 40. 45. -59. 60.
69. 70. 71. 72. 74.
l>ani 021) 20.
David bar Isac (pniä"' "13 IM) 21.
David bar Menachem (CmD "3 T1) 10. ^G.
David bar Nethanel (^NDP^ "13 IM) H- 56.
Dietmar ("l^'O^) 48.
Donau (\S:n) 29.
Dortmund s. Tremonia.
Edom (Cn«) 2. 6.
Elasar (HTJ?^«) 13-
Elasar aDH^ "13 nr>!'X) 77.
Elasar bar Jacob (3pi:'' "13 IVjbü,) 16.
Elasar Levite ('I^H nt;j"p«) 19-
Emicho (von Leiningen) [IZ^ytH) 5. 6. 30. 52.
England (N"l''l2^:2kS) 64. 59.
Epernay CN-DCt:«) ^5.
Ephraim bar Jacob (3p)?"' 12 CnSS) 66.72. 74.
Flandern (fllJ^S) 35.
Frankreich tpi^Di) 25. 29. 30. 42. 47. 59. G4. 63. 70.
Friedrich I. (Kaiser) C|''-nn'l) 69. 73. 74.
«edalia (Ti^bll) 18.
Geldern lü,lb^:) 44.
Gentel (^'DD":) 43.
Gerschom (UVIX) 42.
Gottfried (von Bouillon) (t:m3'Ji:) 3.
Guta IKCM) 13.
Gutalda (»SI/HlDi:) 62.
Ilam (Cn) 63.
Heinrich (TU^ri), Heinrich IV. (deutscher
König) 3. 48. — Heinrich VI. (deutscher
König) 74. — Heinrich, Graf von Cham-
pagne 35.
•2-21
Jacob (Tam-bar Meir-^i?^" u'!" i 31. 63. 64. 68. i
Jacob (aus Orleans - 2i"?^"j CO.
Jacob bar Sulam (C^ID "'Z Ip^") 10. 5G.
Jechiel bar David (TT "'Z "N'"') 67.
Jechiel bar Samuel ("N"--' "Z ^NT!') 19-
Jehuda s. Juda.
JekiithielbarJuda (rüTi' "Z ]"~ ~N'P'p'')68.
Jekutbiel bar Meschullam (Ci5rw 12 12 /»S\n"ip"')
16.
Johann (Bischof von Speyer) 31. 48.
JoinviUe (N^T"' 34.
Jom tob O^'J uV '~l) 34. 70.
Joseph (PpV) 15. 35. 42.
Isac (pnä"') 9. 41. .50. -54.
Isac bar Ascher ("ti'K ~IZ pHi") 9. 16. .54. 74.
Isac bar Daniel (^S""? ]Z pPiä') öO.
Isac bar David (TT 12 pn'i') 11. 12. 13. 40.
Isac bar Elasar ilt^J^N ~Z pHä'.) 32.
Isac bar Eljakim (Cp't'X 12 pHii') IP. 62.
Isac bar Joel i~J<^' "2 pHä') 61.
Isac Levite r^ri pHä") 18. 42.
Isac bar Juda {-^^^rr "2 pHü') 33.
Isac bar Moscheh rV^ "^2 pHi') 7- S. 13. 16. 58.
Isac bar Gedalia ('"''"1^1 12 ](nn pHi'') 74.
Isac bar Samuel (7»S"2'.:" ~2 pnä') 13. 16.
Isac bar Simson (1'*^"2'ii' ~2 prii"") 74.
Isebel ÖlViO 67.
Juda ( riTH') 9. 61.
Juda bar Aaron (]-,1N -2 Nt") 32. a*«.
Juda bar Abraham (ü:-~2vS "2 XIV) 20. 42.
Juda bar Isac (pnä"' 12 ~1)~''} 4. 5. 16. 52.
Jnda \ar Kalonymos (D^T^p 12 min")
31. 77.
Juda bar Menachem (CnZti ^2 "1'"' 69.
Juda bar Samuel (~X"2w' ~2 ''''"n "11"'') 42.
Judith (Pimn"'] 6.3.
Jülich (f<2~V) 45.
Kalonymos bar Joseph (PpV 12 D"l^"']1^p) IC
Kalonymos bar MeschuUam (12 CV2''3T!'p
CT'i'O) 3. G. 14. 15. 53.
Kalonj-mos bar Mordechai (12 C1!2^Jl7p
■•2110) 61.
Konrad (III., deutscher König) CC1313) 61.
Kerpen (X22ip) 24. 44.
Köln s. Cöln.
I.<ascona (ND'ZC^?) 6.5.
Leiningen (CMSt^l) 30.
Levi bar Salomo (no'pti' 12 1^) 19.
Levi bar Samuel (^K1!2C 12 ^1^) 41-
Loches iVp'h) 3-3.
London (C'lll^) 69.
Lothringen (IP'^) 25. 26. 35.
.^ainz (NÜ3:Vt2 ,vS'i::t2) 2. 3. 4. .5. G. 16. 21. 31.
.H9. 40. 45. 51. 61. 76. 77.
Matrona (N^'llO ,n211'JO) 9. IS. 55.
Meir (1\S'2'~) 65.
Meir (]n2r. 1\S*2) 31.
Meir bar Samuel ("7N":i» 12 '"vS-^» 27.
Menachem (Cn:'.i) 19. 41. 42.
j Menachem bar David ("»pn TIT ~2 Cn:*2) 53
Menachem bar Juda {Tn^T? 12 Cn:2) 8.
j MeschuUam (C7T>:"2) 31.
I Meschullam bar Isak (prii' "2 Z~"'w"2 50.
Metz (l'-i^) 25. 28. 46.
Minna (WO' 50. 59.
Mordechai ("2110) 23.
Mors (Xl''.^) -iS. 4S.
Moscheh (Tzr~ ,]rcr\ nU"2) 22.
Moscheh i]inn ~C0) 77.
Moscheh bar Chelbo OZbn "'2 nC'O) 10. 5-5.
Moscheh bar Elieser (]n2r!'"t^"7N ""2 "^"2* 77.
Moscheh bar Jekuthiel (^NTlip'' 12 ~w"0'4S.
Moscheh bar Joseph qrOn TOV 12 Hll'^S)
75. 78.
Moscheh bar Mordechai CZl^-Z ""2 riw"2) 77.
Münzenberg (pn2^3"'0) 77. 78.
Nathan (^PD) -23.
Nathan bar Meschullam (Ct'Vw'O 12 ]r\2) 3.5.
Xatronai bar Isac (pPii^ ~2 'Nr~-D) £2.
Xeuss (Xn2) 18. 41. 73. 74.
Orleans (rr"~TN) 32. 68. 69.
Oesterreich ijn'Jw'NS ,»S2''~iS-'^'\S) £0. 7t.
Otto (Pfalzgraf von Burgund, Bruder Hein-
richs IV.) 75.
Pappenheim '□''■'n22) 25.
Paris (CnS) 34. .3.5.
Peter (1'02 'l) 42. &3.
Peter, Prälat (i:^12 1T2 ,1'T2 "ITS) 2.5.
29. 30.
Philipp (Erzbischof von Cöln) 71.
Pontisarae (Pontoise) (DT'I «"'ODIB) 34. 35.
Prag (NJID) 2.5. 46.
Pulzelina (Wl^s^lS) 67.
Rachel (^Hli 9. 41. .54.
Ramru ("!1t21) «3. 64.
Rcbecka (np21) 18- 43.
Kegensburg (pn2C'::iJ~) 2.5. 28. 46.
Ehein (DI^'D 15. 18. 19. 42. 69.
Bheingau (NVpri) 39.
Rüdesheim (C'n'wTI /CX'ini) 15. IG.
Rudolph (Mönch) (P^mi) 58. 59.
Ruthard (Erzbischot von Mainz) COiriCIl) ö
Salomo (nO^C) 18. 41. 74. 75.
Salomo bar Simon qVJ'^'Z' 12 H'.:'?::') 21.
Samuel i^.SV^t:') 12. 2S. G:i.
Samuel bar Ascher (1C\S "2 /vSr2C') 18. 41.
Samuel bar Gedalia (-"'^i; 12 1iSV.:D 19.
Samuel har Jechiel ÖHTI' ~2 7»Sr2*^') 19. 41.
222
Samuel bar Isac (prii"' ~'Z t'»S"'-w ) 1^- Gl.
Samuel bar Mordechai CZTi'^ "2 t'vS'-ii")
10. 56.
Samuel bar Naman (]0>'] 12 ba.V2\:;) U. öl-
Samuel bar Nathan qpj 12 bü.^'^V) 74.
Samuel bar Natronai CSDr'JDD "2 /N'*2i:') 74.
Samuel bar Thamar (lOn "- "vS^^^^J 16.
Sarith (m'^) 20.
Schemaria (nnOli') £3. 24. 44.
Schwaben (NDllO 30.
Scolaster (nD^b)pV) 12. 1-5.
Seir CPyZ^) 4. 30.
Senior (n")H''Dt:') 10.
Sens (y^'U) 34.
Simcha bar Isac (pHi"' 12 ]nZ~ nTTCiU) 38...50.
Simon (pi,*^t^•) 10. 55. .59.
Simon bar Isac (pil*:»'' 12 ^''J'CV) 62.
Speyer GS?"''^EC' ,ir.'VZ' ,vS~'S*:.\S) 2. 3. 14.
23. 31. 37. 44. 45. 48. 59. 74. 75. 77.
Stahleck (Xp^nüCO Ol.
Strassbixrg (p^lDD-rCC) 77.
Sully C'^ID) 63.
Theobald (Graf von Bleis) C::y2'"C ,V-Z"S:)
32. 34. 85. 07.
Tours (ll'^nro) 35.
Tremonia (vS^DT^fD) 24. 44.
Trier (fQ"'")'.^) 25. 46. 59.
Ungarn («'"'■^:3'n) 29. 30.
Uri bar Joseph (P.DT' 12 ''~\S) H. 13- 41.
Vassy OI^-^E:) 34.
Vladimir (T'D"'1^'n) 71.
Wevelinghofen (»S2^np]'''/2"'V) 41.
Wieselburg (pn-!2:t\S) 30.
Wolkenburg (p-|12Dpi^";1) 00.
Worms (x;^•■'■'Q^^^ ,N?":2^:-,vsr:!nn) 2.37. 4.5.
^'s. .51. 61. 75. 77.
Würzburg (p-n2ä~ll) 62. 77.
Xanten [VOZ] ,iS'J3r) 21. 42. 73.
York (1ir2S) 70.
zippora (rni=:ii) 50.
•^OA
Drnc7,'feliler und Bericldhjmujen.
Seite 6', Zeile 8 lies (?) n^lH "l"";? statt n^TiP "'''V in H(h:
S. 7, Z. 14 l: r,xr:i st. "niN":»'.
Z. 10 L: Thz^f2 st. rh^2K2.
S. 9, Z 14 L: C^hpD:2 st. Z^pb^^.
S. 10, Z. 3 v. n. l: ipXX st. ip:vN*.
.S. 11. Z. 6 V. n. L: CrpSilZ st.- Ur^^TC
s. 12, z. 8 V. u. i: :ir)r\^r[ ^^ mr".
8.14. Z. 24 l: r2p1 st. P2p:i ''" ^''•''■
s.iö. z. 8 i: nm:''ii st. nn:''i*.
n-!2ij; st. nnn>.
S.19, Z. 10 v. u. l.: pi21 st. p->Z1.
S. 20. Z. 9 V. n. L: P2">1 st. n^""! "' H(h.
Z. 6 V. H. l: rriM st. \-iiM.
S. 21, Z. 6 l: ^2 "n .st '? "iH.
s.22,z.8 i: -j-^'in s^- "unn.
S ^5, Z. 7 /.; rr}l2'2 st. rP,*C2 '" Hds.
S.24, Z. 17 I.: irc^b ir^'X «^- ITO'N'.
• Z. 12 v.n.l: VZHNI «^- VZnxS.
s.2r,,z.iöL: yi^'ii' «^- nyiz'ii'.
,S. ;?.'/, Z. o /.; zhz^'Z'^ st. zh2i^^\
Z. 3 V. 11. L: •f'p\-^nt' st. 'i^yiipm.
S.30,Z.22l.: pIN •'-^ ims.
H. 31, Z. 2 V. u. l. : -jX st. ?]X '•» ^^('«•
S. 34. Z. 3 l. : nrC'^':\L' st. ^^CZ'JZ' in Hds.
S. 35. Z. 8 l. : 1ZP2 .s^ i:2Pr.
Z. 3 V. u. L: CmDc'71 st. C^^,}^:y2':^
S. 40. Z.22: ^Z'^} nZ"""! haben ritte JIds. Xach Thren. 3, ■')8:'>'^'Zl''Z'''
S.43. Z. 4 r. H. l: yc~ ■'•■/■ V'C~,
S.4(i. Z. 1 f.: Z'pC ■''■'• ""^p'-i '^"s '""■ '« ^^- '""'' ^- steht.
Z. 2 /.; CHij st. üiri":»'! .
Z.13 1: c^::~n -:i?:u'i «^ M:r:i:'i
.S. 48, Z. 10 r. K. l : bz •^•^- hz.
224
s.oo.z.16.1.: ninii St. nnn-j.
Z.311.: ^:)b'>b)r\ st ^:iD^bin.
S.o3,Z.20 l: Z'rh st. z^'h in Hds.
S.o3,Z.12l.: IX-ip-»! st. s'-ip"»! in Hds.
Z.17 l.: ■ ni:ir *■''• m:iy in Hds.
S. 55, Z. 5 V. u. : rcZ'^'<^ st. yc'^'^'r^i)
s. 58, z. 5: inn^iS st. pnn.x.
Z. 2 V. u. ist 11 zu streichen.
S. 65, Z. 19: r\Vrb st. X^Vrb -in Hds.
S. 66, Z. 7 (?) ij'pD st. yhT\ in Hds.
S.68, Z. 6 V. u.: ^np"' st Dnp\
S. 69, Note b l: S si 0.
S. 70, Z. 2 V. ti.: i'p^n st i^2n
S.76, Z. 4 l: mj/XT st r\)b\L'2.
Z. 4: Mit 2)r\2^ inuss ein neuer Absatz beginnen. Das Vor-
hergehende ist nicht eine Bemerkung Elasars, sondern
lediglich eine Notiz des Copisten.
S. 77, Z. 3 V. u.: '^,)pi:2 ^t- '\)p'*22 in Hds.
S. 78, Z. 7 lies: p'pinCH st piibiCICn.
Z. 19 l: bT\ s^- ^:^.
z. 20 i : m^n:::' st nii;ir^'.
z. 2 V. u i: i:nNnpb st i:Nn-ipb.
cn^';:^!^ st. [:,t'p:^21.
M. St.
S. 92, Note 103 lies: 58.
S. 93, Note 105 L: 55.
S. 120, Z. 1 V. n. lies: :2.
S. 143, Note 297: Statt angeschlossen l. eingeschoben. S. oben S. VII.
S. 145, Z. 7 lies: Achikams.
S. B.
Druck von Leonhnrd Simion in Berlin SW.
>
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UNIVERSITY OF TORONTO LIBRARY
DS Neubauer, .^dolf
12^; Hebräische Berichte über
N^ die Judenverfolgungen während
der Kreuzzüge
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