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U\' B
• • «
3» :
GIFT OF
HORACE W. CARPENTIER
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HISTOKISCH-KKITISCHES
LEHRGEBÂUDE
BKK
HEBRÀISCHEN SPRACHE
MIT STETER BEZIEHUNG .
AUF QIMCfll UND WE ANDERBN AUCTORITATEN
AUSQEARBBITET VON
Db. FRIEDEIOH eduabd kônig
LICBNTIAT CKD PRlVATDOCiïNT DEa THKOLOOIE AX DKB U\1VKR«ITÂT LEIPZIG.
.ER6TE HÂLPTE
I^EHBB VOK DKB SOHRIPT DBE AUS3PRA0HB
DEM PBONOMEN UKD DEH VERBtTM.
LEIPZIG
J. C. HINRÎCHS'SCHE BUCHHANDLIING
1S81.
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HI8T0RISCH-KEITISCHBS
LEHRGEBÂUDE
DBB
HEBRÀISCHEN SPRACHE,
MIT STETER BEZIEHUNG
ATT QmCHl UND DIE ANDEREN AUCTORITÂTEK
AUSOBÂBBBITÏT VON
Dr. FEIEDBICH EDUARD ZÔNIQ
LICBSTIAT UND PRIVATDOCENT DER THEOLOGIE AU DErAjNIVEBSITAT LEIPZIG.
ERSTE HÂLFTE:
LEHBB VON DBB SGHBIPT, DBB AUSSPBAGHB,
DEM PBONOMBN UND DBM VEBBUM.
LEIPZIG
J. C. HINRICHS'SCHE BUCHHANDLUNG
1881.
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„So liob ail a^ dai Brangelinm Ut,
•o hart laaiet ans liber den Sprachen haltani"
LUTltBR (Waloh, Bd. X. S. 546).
I
Aile Rechte vorbehalt^m.
Drack von Hundertatmid à PriM in Leipiig^.
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Vorrede.
Die Eigenschaften, durch welche sich vorliegendes Werk
von den vorhandenen Bearbeitungen der hebrâischen Sprache
unterscheidet, sind folgende: Erstens, in vielfacher Hinsicht
sucht es eine ans der Praxis geborene Anleitiing zur Erlernung
der Sprache zu bieten; zweitens, trotzdem ist es dem Interesse
der strengsten Wissenschaft gewidraet; drittens, es gewâhrt
eine voile Verschmelzung der alten Betrachtungsweise der
Grammatik mit der historischen Spracherklârung unseres Jahr-
hunderts; viertens, es ist in untersuchender Darstellungsart
bearbeitet, indem es nicht nur die Streitfragen selbst von allen
Seiten sich darstellen, sondern aiich die Auctoritaten zu Worte
kommen lasst, deren Meinungen gegeneinander abwiegt und
so den Wahrscheinlichkeitsgrad jeder Ansicht bestimmi Es
bildet zu allen gebrâuchlichen Lehrbtichern der
hebrâischen Sprache einen Commentar, welcher in aus-
f&hrlicher Rede hauptsâchlich dà Auskunft geben soll, wo jene
schweigen, oder wegen ihrer kurzen und bloss thetischen Dar-
stellungsart den Léser unbefriedigt lassen.
Es sei gestattet, dièse vier Eigenschaften des vorliegenden
Bûches mit wenigen Strichen genauer zu beschreiben!
Erstens. Schon in der Lehre von der Schrift und Aus-
sprache sind aUe Dinge ausfthrlich angegeben und aile Er-
klarungen mit grosster Deutlichkeit aufzustellen versucht
worden. — Die Setzung des Cholem ist S. 44—49 genau
erortert, weîl darin von Allen so sehr gefehlt wird. Auch ist
die neuerlich in Prage gekommene Aussprache des Qames
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IV Vorrede.
chatuph ausftihrlich betrachtet (S. 90 — 111). Femer ist zu
allen Beispielen eine genaue Uebersetzung gefCigt, damit der
Léser sich Form und Bedeutung gleichzeitig aneignen kann.
Auch ist im Gegensatz zu Olshausen, Stade u. A. der Fundort
der Sprachgebilde angegeben. -Sodann dtirfte es sich in der
Formenlehre als eine wesentliche Fôrderung erweisen, dass die
mehrfach schwachen Zeitwôrter immer erst da behandelt sind,
wo sie wegen ihrer verschiedenen Schwachen conjugirt werden
kônneti. Weiterhin sind aile Puncte, welche nach des Verf/s
Erfahrung den Lernenden in seiner Beherrschung des Hebrâ-
ischen durch ihre Dunkelheit unsicher machen, beharrlich im
Auge behalten: so die schwebenden Silben; die Bildung und
Betonung des Jussivs, die Betonung des Perfectiim und Imper-
fectum consecutivum, die Vocalisation der transitiven und in-
transitiyen Verba vor Suffixen. Die darUber gegebenen Regeln
haben sich im Unterricht als ausgezeichnet werthvoU erwiesen.
Zweitens. Auf der andern Seite tritt das Buch liberall
in den Fluss der wissenschaftlichen Forschung an demjenigen
Puncte ein, wo derselbe gegenwartig angelangt ist, nimmt
Stellung zu den Streitfragen und sucht mit allen Mitteln
unserer Sprachwissenschaft ihre Entscheidung zu fordern.
Drittens. Dariiber, dass das Buch die sonst angewendete
analytische und die erst in unserra Jahrhundert gefundene hi-
storische und lautphysiologische Méthode der Spracherklârung
zu yerbinden trachtet, ist in der Einleitung § 2 gehandelt.
Viertens. Gesenius hat noch in seinem Lehrgebâude
1817 an vielen Stellen eine untersuchende Darstellungsart an-
gewendet und sich mit Vorgangern und Gegnem auseinander-
gesetzt. Darauf aber hat die bloss behauptende Darstellungs-
art gerade auf dem Gebiete der hebrâischen Grammatik sich
der Herrschaft bemâchtigt. Die ausfUhrlichen Lehrbticher haben
mit Absicht wie aus Intuition oder nach einem grossen Princip
kûhne, géniale Système aufgebaut, und die kurzgefassten haben
nothgedrungen die Untersuchung ausgeschlossen. Insbesondere
wegen dieser Beschaffenheit der vorhandenen Lehrbticher habe
ich meine Ausarbeitung unternommen. Es muss die Débatte
wieder erôfi&iet werden, und grûndlich, allseitig Uber die
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Vorrede. V
Hnnderte von alten und neuen Fragen verhandelt werden,
welche die hebrâische Sprache aufwirft. Denn die Benutzer
der vorhandenen Lehrbîicher bekommen kein deutliches Be-
wQsstsein von den Schwierigkeiten, welche vorhanden sind,
von den Mitteln, durch welche, sowie von dem Grade der
Wahrscheinlichkeit, mit welchem die Problème gelôst werden
konnen. Eben dièses Bewusstsein soll das vorliegende Buch
in seinen Lesem wachrufen. Dadnrch soUen sie zur Urtheils-
fahigkeit, zur Mitarbeit und zur Bildung einer bestimmten An-
sicht geftlhrt werden.
Dièses uber die Art des Bûches! Sein Inhalt mag ftir
sich selbst sprechen! Hoffentlich beweist er die Liebe zur
Sache, mit welcher von dem Verfasser gearbeitet worden ist.
Derselbe darf wohl hoffen, dass sich das Buch Allen, welche
es ihrer Beachtung wilrdigen, wegen der darin niedergelegten
Materialien und Untersuchungen als ein willkommener Rath-
geber bewâhren wird. — Ein Verzeichniss aller behan-
delten Schriftstellen, von welchen mehrere Hunderte
einen ausftihrlichen grammatischen [und sachlichen]
Commentar erhalten haben, wird dem Exegeten die
Benutzung des Bûches mtihelos machen.
Was die allgemeine Voraussetzung, nâmlich die Stellung
des Verfassers zum masoretischen Texte anlangt, so kann er,
vgL seine Schrift De Criticae Sacrae arguraento e hnguae le-
gibus repetito (1879) pag. 23 ss., es nicht gelten lassen, dass
unser hebrâischer Text auf einem einzigen Exemplar beruht,
und dass ailes Auffallende desselben der Willkiir und Blindheit
der Punctatoren sowie der Nachlâssigkeit der Abschreiber
Schuld gegeben werden musse. Man vergesse nur nicht die
allgemeine Richtigkeit, Feinheit und Regelmâssigkeit der tiber-
lieferten Vocalisation! Ein besonders éclatantes Beispiel von
der Ueberlegtheit der Punctation ist S. 404—406 (1 M 16, 11)
besprochen. Ferner die relative Auctoritat der Vocalbuchstaben
hat der Verfasser schon in der eben genannten Habilitations-
schrift pag. 38 s. als alte richtige Erkenntniss wieder in das
Gedâchtniss zuriickgerufen, vgl. unten S. 124 ff. und S. 486—89
ûber eine Aufstellung Wellhausens zu 1 M 3; 15; ein ein-
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YI Vorrede.
leuchtender Fall von der Urspriinglichkeit eines Servilbuch-
staben ist S. 275 erôrtert; vgl. 284. 391 f. 461. 463. 503. 640. —
Andererseits hat der Verf. ganz unbefangen den masor. Text
auf seine Fehlerhaftigkeit bin geprîift und viele Versehen
desselben nach dem Vorgange Anderer zugegeben oder selbst
gefunden: z. B. S. 286. 289. 491 f. 609 f. etc. etc.
Meine Anschauung liber das Verhâltniss des Hebrâischen
zum Arabischen und des Arabischen zum Ursemitischen will
ich auf Grund von S. 6 f. 12. 516 ;dahin prâcisiren, dass ich
das Arabische, was den Wortkorper der dem Arabischen und
dem Hebrâischen gemeinsamen grammatischen Bildungen an-
langt, im wesentlichen als die geschichtliche Vorstufe des
Hebrâischen ansehe, also dem Ursemitischen gleichstelle. Dass
man eine semitische Ursprache construirt und dann die he-
brâischen Formen als Degenerationen derselben betrachtet,
halte ich fur finichtlos, weil man da keinen geschichtlichen
Boden unter den FUssen hat. Vgl. S. 207—10. 19. 34. 94 f. etc.
Ueber „Dikduke ha-teamim" oder bloss „Dikduke" siehe
S. 31. Ihre Materialien sind in Uebersetzung vollstândig mit-
getheilt, soweit sie sich auf die hier behandelten Puncte be-
ziehen.
Das grammatische Werk David Qimchi's habe ich nicht
in der Ftirther Ausgabe von 1793, obgleich diess fîir mich
wegen der in den Werken anderer Gelehrten sich findenden
Citate bequemer gewesen wâre, sondern in der Ausgabe von
Rittenberg benûtzt, weil ich jedem Léser die Môglichkeit
geben wollte, sich dieselbe Ausgabe anzuschaffen und die tiber-
setzten Stellen im Original zu vergleichen. Dièses erschien zu
pib = Lyck nicht p"feb non »^ ni2pn ID raca d. h. im Jahre
„Der Kad des Mehles wird nicht aile werden'' (1 Kg. 17, 14)
nach kleiner Zeitrechnung, 1842; sondern nach S. VIII, 1868.
Dièses Werk habe ich mit Qimchi und beigeftigter Folio-zahl,
einige Maie auch als Mikhlol (bibDti) citirt. — Die lexicalische
Abtheilung des zweigetheilten sprachlichen Werkes D. Qimchi's,
D'^tD'niÉÏI 1ÇD (so vielleicht richtig punctirt, obgleich D'^tD^tD mit
dem Artikel nicht vorkommt, und D'^tDlJSjil 2 M 26, 33 etc.
geschrieben ist), liegt uns in der trefiflichen Edition von
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Vorrede. VU
Biesenthal und Lebrecht, Berlin 1847, vor. — Ich habe wôrt-
lich tibersetzt, theils weil ich den Anfangem eine wirkliche
Hiife leisten, theils weil ich den Alten ihre Einfachheit und
Naivitat lassen woUte; und ich habe auch solche Zusatze, wie
„inein Herr Vater segensreichen Gedenkens (b"T = ÏTD'Tab iSilDT)"
ausgeschrieben oder abgekûrzt wiedergegeben, weil ich hoffen
kann, dass das Eigenartige vergangener Jahrhunderte nicht
bloss mich anheimelt.
Das Buch von J. P. N. Land, Hoogleeraar te Amsterdam,
habe ich in der hoUandischen Originalausgabe gebraucht:
Hebreeuwsche Grammatica ten dienste van het hooger on-
derwijs; 'Amsterdam 1869. Davon ist auch eine Uebersetzung
erschienen: J. P. N. Land. The principles of Hebrew Grammar.
Translated from the Dutch by R. Lane Poole, London 1876.
Andere angeftihrte Schrifken sind an ihrem Orte genfigend
bezeichnet, vgl. zunâchst S. 2—5. 7. 9. 24. 31. 32. 47. 156.
173. 386.
Was bei Citaten in eckigen Klammern steht, ist Zusatz
Ton mir.
Nôldeke hat in der Vorrede zu seiner „Syrischen Gram-
matik" (1880) S. X gesagt: „Au8dracklich bemerke ich, dass
ich mich der Auffassung der Wurzeln 1":? und !P"!P anschliesse,
welche August Millier in der Zeitschrift der Deutschen Mor-
genlândischen Gesellschaft [XJXXIII, 698 ff. dargelegt und
welcher gleichzeitig auch Stade in seiner hebrâischen Gram-
matik folgt, ohne dass ich die Schwierigkeiten verkenne, die
auch bei ihr noch bleiben''. Welches nun die Anschauung
Milliers ist, und dass sie dem Ausgangspunct nach von der-
jenigen Stade's sich unterscheidet, und dass mir die Schwierig-
keiten der Auffassung Milliers unîiberwindlich scheinen, habe
ich S. 479 — 81, vgl. S. 451 — 53, auseinander gesetzt.
Auch in Bezug auf die 22. Auflage von Gesenius' Gram-
matik durch Kautzsch ist manchmal ausdrîicklich bemerkt, dass
er eine schwierige Form nicht erwâhnt hat, weil er in der
Vorrede sagt, dass er die unregelmâssigen Verbalformen „môg-
lichst vollstândig'* nachgetragen habe, und weil es mir lieb
wâre, wenn ich einen so gediegenen Kenner des Hebrâischen
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Vm Vorrede.
veranlassen konnte, sein Urtheil ûber viele schwierige Er-
scheinungen abzugeben, und wâre es auch nur mit éinem
Worte oder durch Erwâhnung der Form oder ihrer Stelle an
einem bestimmten Orte.
Die Regel ûber Bezeichnung der Vocallânge S. 28 ist
nicht conséquent durchgefûhrt, weil die Buchstaben mit grie-
chischem Circumflex nicht gegossen waren; ich glaube aber,
dass es schon fordemd ist, wenn die Idée einer solchen drei-
fachen Bezeichnung der Vocallânge angoregt wird.
Hâtte ich noch mehr Jahre auf die Ausarbeitung dieser
ersten Hâlfte des Werkes verwenden wollen, so batte ich ja
noch manches hineinbringen kônnen; aber es schieu mir vor
allem nothig, dass einmal Heerschau liber die Streitkrâfte,
welche sich in unserm Jahrhundert auf dem Gebiete der hebr.
Grammatik gemessen haben, gehalten werde, z. B. aile An-
schauungen Bôttcher's, der mehr gelobt als gelesen wird, auf
ihren Wahrscheinlichkeitsgrad hin untersucht werden.
Die zweite Hâlfte des Werkes, welche die Lehre vom
Nomen imd den Partikeln, die Allgemeine Bildungslehre und
die Syntax umfassen wird, soll in Wahrheit eine zweite Hâlfte
werden und mit Gottes Hilfe in zwei bis drei Jahren er-
scheinen. Vgl. Uber den Plan einer voUstândigen Grammatik,
wie er mir richtig zu sein scheint, S. 8 f.
»
Leipzig, den 1. Juli 1881.
Der Yerfasser.
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Uebersicht des Inhaltes.
Einleituig.
Seite
§ 1. Wichtigkeit des Studioms der hebr. Sprache 1
§ 2. Die verschiedenen Methoden, die Grammatik der hebr.
Sprache zu schreiben 2
§ 3. Stammbanm der hebr. Sprache 9
§ 4. Urspriingliche AngehOrigkeit der hebr. Sprache 14
§ 5. Namen der hebr. Sprache 17
Enter Hanpttheil: Sohrift und Ansspraohe.
§ 6. Form der Consonanten 25
§ 7. Namen und Ordnung der Consonanten . . . .* 28
§ 8. Âussprache der Consonanten 31
§ 9. Die Vocale 42
§ 10. Die Arten des Schewa und Dagesch 50
§ 11. Die Tonzeichen 75
§ 12. Die Qualit&t des langen Qaraes 90
§ 13. Dae Qames chataph 95
Excurs ûber die Offenheit der Silben mit langem Vocal und
Metheg 111
§ 14. Wichtige masoretirche Beizeichen des alttestamentlichen
Textes 118
Zweiter Hanpttheil: Die Formenlehre*
I. Die Pronomina.
§ 15. Pronomen personale 124
§ 16. Der Artikel 132
§ 17. Pronomen demonstrativum 135
§ 18. Pronomen relativum 135
§ 19. Pronomen interrogativum und indefinituui 141
II. Die Verba.
A. Starke Verba.
§ 20. Der Grundstamm oder das Qal der Tranaitiva 147
§ 21. Das Qal der Intransitiva 167
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X Uebersicht des InhaJies.
Seite
§ 22. Der Stamm Niqtal 179
§ 23. Der Stamm Qittel 186
§ 24. Der Stamm Quttal 192
§25. Der Stamm Hithqattel 195
§ 26. Nebenformen der Intensivstâmme 20u
§ 27. Der Stamm Hiqtil 204
§ 28. Der Stamm Hoqtal 213
§ 29. Die Verbalsuffîxe 216
B. Schwache Verba.
Erstens: Verba guttaralia.
§ 30. Verba primae guttoralis 236
§ 31. Verba mediae gutturalis 260
§ 32. Verba tertiae n, n, :r . . , 280
Zweitens: Verba contracta.
§ 33. Verba liquida 298
§ 34. Verba y']? 320
Dritteiu: Verba quiescentia.
§ 35. Verba »"t quiescentia 382
§ 36. Verba -^i"!) 398
§ 37. Verba ■'"» 434
§ 38. Verba ■>"> quiescentia 438
§ 39. Verba '''>"> quiescentia 504
§ 40. Verba ''":r quiescentia 517
§ 41. Verba rt"h d. h. -^VV und -«"V quiescentia 520
§ 42. Verba k"V 605
Exeurse: 1) Ueber die Setzung des Cbolempunctes .... 659
2) Ueber die Vocale und das Schewa nach Abenesra
und Juda Chajjug 661
' 8) Ueber die Vermeidung der unmittelbaren Auf-
einanderfolge doppelter Aspiration .... 677
4) Ueber die Betonung von kbk 678
5) Vom Dagesch forte hinter dem Artikel . . . 680
Uebersicht der Abweichungen von der Flexion des starken
Verbs 681
Verzeichniss von Formen 685
Register der citirten Schriftstellen 687
Berichtigungen und ZusS.tze 709
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Einleitung.
§ 1. Wiehtigkeit des Stndinms der hebriLlschen Spraehe.
Dieselbe bietet 1. ein linguîstisches Interesse, weil sie uns
einen vom indogermanischen vielfach verschiedenen Sprach-
zweig kennen lehrt und, zur Vergleichung auffordemd, nicht
bloss den Scharfeinn ûbt, sondem auch die Besonderheiten der
Muttersprache zu durcbschauen und zu lieben anleitet. Die
hebraische Spraehe nimmt also an dem Nutzen Theil, welchen
jede Spraehe als formales Bildungsmittel gewâhrb 2. Sie ge-
wâhrt uns einen Einbliek in die 3eisteskraft und Gulturstufe
der Hebraer, soweit sich dièse in Qrammatdk und Lexikon
jeder alten Spraehe einen Au^druek gegeben haben. Indem
der Hebraer z. B. nur zwei Tempora ausbildete und die Neben-
ordnung der Sâtze vielfaeh der Dnterordnung derselben vorzog,
zeigte er, dass er auf die genaue Bezeichnung der temporalen
und logischen Weehselbeziehung der Handlungen verziehtete.
Sehon an sich ist also die hebraisehe Spraehe ein materiales
BOdungsmittel. 3. Sie ist fbr historisehe Studien wiehtig, weil
sie einen SehlQssel zur Erlemung der verwandten Spraehen
nnd Literaturen bildet, welehe insbesondere flir die Gesehiehte
der Religion von aUergrosster Bedeutung sind. 4. Nur ihre
Kenntniss ermoglieht das voUe Yerstandniss des Alten Testa-
ments, welches dureh keine Uebersetzung vermittelt werden
kann. 5. Sie befahigt zur Beurtheilung der das Alte Testa-
ment betreffenden kritisehen Streitfragen, deren Entseheidung
ja immer vom Spraeh- und vom Sachbeweis abhangt. 6. Sie
lehrt das ungriechisehe Colorit kennen, welches das Sprach-
idiom des Neuen Testaments an sich tragt.
KOnig, LehrgeMade d. hebr. Spr. 1
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2 ':\' ' :*' i •. .• Einleitung.
Da m.6h. iiû ,(irxyi*àaS»izen der evangelischen Eirche jeder
Geistliche die Môglichkeit eines vollen Verstandnisses der
Heiligen Schrift und die Fahigkeit zur Beurtheilung der die
Eirche bewegenden Streitfragen besitzeo soU, so muss auch
Von jedem eine gediegene Kenntniss des Hebrâischen gefordert
werden. Darauf ist um so weniger Verzicht zu leisten, als die
Erlernung des Hebrâischen keine grossen Schwierigkeiten
bietet, wenn sie ;Qur einmal mit voiler Energie und nach rich-
tiger Méthode betrieben wird.
§ 2. Die verschledenen Methoden, die Orammatik
der hebrilisehen Sprache zu sclireilren.
Setzt man die Forderung, dass jede Darstellung der hebr.
Sprache mit Grûndlichkeit die wirklich vorhandenen d. h. im
richtig constituirten Texte befindlichen Erscheiniingen dieser
Sprache suchen soll, als selbstverstandlich voraus, so giebt es
drei Methoden, nach welchen in unserm Jahrhundert die hebr.
Grammatik geschrieben worden ist.
1. Wilhelm Gesenius (f 1842 als Prof essor der Théo-
logie zu Halle) hat in seiner hebr. Grammatik von 1813 die
Beobachtung der Formen zur Hauptsachè gemacht und hat
auch in seinem ffAusltlhrlichen grammatisch-kritischen Lehr-
gebâude der hebr. Sprache" von 1817 gerade die Flexions-
erscheinungen des Hebr. ans diesem selbst zu erklâren gestrebt,
so sehr er auch ftir das Sto£9iche der Grammatik Parallelen
aus anderen Sprachen beigebracht hat Ebenso hielt es
Friedrich Bôttcher (f 1863 zu Dresden) in seinem „Aus-
f&hrlichen Lehrbuch der hebr. Sprache", herausgegeben von
Ferdinand Miihlau (Professor der Théologie in Dorpat)
(1. Band 1866; 2. Band 1868), fîir die Pflicht des hebr. Gram-
matikers, ,,sich nicht den Blick fttr das eigenthtimlich Hebra-
ische trûben zu lassen, indem man hebrâische Spracherschein-
ungen etwa nach arabischer Schablone zu deuten versuche",
vgl. die Vorrede zum 2. Bande S. HI f. Man kann dièse erste
Méthode die analytisch-particularistische nennen, inso-
fern nach ihr vom Einzelnen zum Ganzen , von den Erschein-
ungen zu den Gesetzen fortgeschritten wird, und die letzteren
aus dem Hebr. allein entnommen Werden. — Eng an seinen
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Méthode der hebr. Grammatik. § 2. 3
Lehrer Bottcher hat sich Friedrich Immanuel Grandi (Reli-
gioiuslehrer am Ejreuzgjnmaaium zu Dresden) in seiner „He-
braiâchen Elementargràmmatik^^ Leipzig, 1875 angeschlossen.
2. Um die Spracherscheinungen mehr in ihrem gegen-
seitigen Znsainmenliang und innem Entstehen vor Âugen zu
fïihren, hat Georg fleinrich August Ewald (f 1875 zu Gôt- *
tingen) in seiner „Kritischen Grammatik der hebr. Sprache"
1827, welche in 5. bis 8. Aufl. als „Ausftlhrliche8 Lehrbuch der
hebr. Spr. d. A. Bundes" 1844 — 1870 erschien, mehr aïs die
Prûheren in der Lautlehre das Aufeinanderwirken der Conso-
nanten und Vocale beachtet und in der Formenlehre die
einzelnen Sprachbildungstriebe in ihrem Einflusse auf die
mancherlei Wurzelarten verfolgt. Er hat also zu zeigen ver-
sucht, wie aus dem verschiedenen Material, welches die Sprach-
wurzeln darbieten, die Nominal- und Verbalstamme gebildet
werden, wie an diesen Person, Geschlecht und Zahl bezeichnet
wird, und wie endlich am Nomen die Gasus, am Yerbum die
Tempora und Modi bemerkbar gemacht werden. Man kann
seine Méthode die synthetisch-speculative nennen, weil
das Ganze der Erscheinungen und die wirkende Idée bei iVim
die Anordnung und Darstellung an die Hand gegeben haben. —
Nicht nur Ewald selbst hat sein Yerfahren in einer „Hebrâ-
ischen Sprachlehre ftLr Anfanger^^ zu verwerthen gesucht, son-
dem ihm sind auch gefolgt Seffer in seinem „Elementarbuch
der hebr. Sprache^ imd Hermann Gelbe in seiner ,3ebraischen
Grammatik, f&r den Schulgebrauoh bearbeitet^* (Leipzig, Hin-
richs'sche Buchhandlung, 1868).
3. Dièses in der Formenlehre von Ewald beobachtete Ver-
&hren hat Justus Olshausen (jetzt Geh. Oberregierungsrath
in Berlin) in seinem „Lehrbuch der hebr. Sprache^ 1861 nach-
geahmt, indem er z. B. den ersten Yerbalstanmi (das Qal) von
allen Arten der ZeitwÔrter angiebt und zwar zuerst wieder das
Perfect von den starken und schwachen Zeitwôrtem hinter
einander, dann den Lnperatiy des Qal von den starken und
schwachen Zeitwôrtem u. s. w. Er unterscheidet sich aber
von seinen Yorgângem dadurch, dass, wie er selbst in der
Yorrede sagt, er zuerst ,4n hinreichendem Umfange auf die
altère Gestalt der hebraischen Sprache zurûckgehen wiU,
aus welcher die in den heiligen Schrifben vorliegende hervor-
1*
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4 Einleitang.
gegangen ist". ^ Desshalb construirt er S. 7 — 37 die frûliere
Gestalt des biblischen Hebrâisch und leitet dann die Erschein-
ungen der Laut- und Formenlehre yon jenem Urhebraisch ab,
welches dem Altarabischen Bchwesterlich verwandt war. Seine
Méthode muss die sprachvergleichende oder compara-
tive oder auch die historische genannt werden, weil er
immer die alteren Formen der Sprache vor die jûngeren stelli
Ihm sind gefolgt: Oustav Bickell (Professor der katholischen
Théologie in Innsbruck) in seinem ^Grondriss der hebr. Gram-
matik*' 1869, in englischer Uebersetzung „0utline8 of Hebrew
Qrammar** von Samuel Ives Curtiss (jetzt Professor am theo-
logischen Seminar zu Chicago) 1877 (die Lehre von den Ac-
centen § 18—20 hat Prof. Franz Delitzsch geschrieben), und
Âugust Mûller (Professor der orientalischen Sprachen in
Halle) in seiner hebr. Schulgranmiatik 1878.
4. Dièses also sind die drei Metholen, welche in unserm
Jahrhundert bei der Bearbeitung der hebraischen Ghrammatik
befolgt worden sind. Es firagt sich nun, ob eine von diesen
drei Methoden ftbr sich allein, oder ob eine Yerbindung aller
drei oder zweier das zu erstrebende Ziel sei. Eine Synthèse
von Gesenius und Ewald woUte Garl Wilhelm Eduard Nâgels-
bach (f 1880) in seiner ,^ebraischen Grammatik als Leitfaden
fttr den Gymnasial- und academischen Unterricht" geben; eine
Synthèse von Gesenius und Olshausen die spâteren Âuflagen
von „Gesenius' hebraischer Grammatik^, welche Emil Rodiger
(t 1874 als Professor der orientalischen Sprachen in Berlin)
herausgab, und insbesondere die 22. Auflage, welche Emil
Kautzsch (jetzt Professor der Théologie in Tûbingen) bear-
1) Schon Hermann Hupfeld (f 1866 als Professor der Théologie in
Halle) batte aber in seiner , «Ausfûhrlichen hebr. Grammatik^ 1. Lie-
ferung, (S. 1—128) vom Jahre 1841 auf S. 20 sich dièse Anfgabe gestellt,
ygl. ,Sofem aile darch Literatur in die Geschichte getretenen Sprachen
in einem Grange der Entwickelung und zwar der ZerrÛttang ihres
sinnlichen Lebens (ihrer ftosseren Formen) begriffen sind, ao hat die
Grammatik nicht nur jeden Fortechritt in den vorliegenden Denkmftlern
sorgfîUtig zu beobachten, altères und jûngeres zu unterscheiden, son-
dern auch die untergegangene Sprachbildung, aus der sich
die gegenwârtige entwickelt hat, mitBenutznng aller darauf
hinweisenden Spuren soviel wie mOglich auszumitteln, um
daraus die vorhandenen Sprachformen zu erklftren.'
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Méthode der hebr. Grammatîk. § 2. 5
beitete. — Endlich Bernhard Stade (Professer der Théologie
in Giessen) sagt nicht bloss, dass er in seinem ,Jjehrbuch der
hebr. Grammatik" (1879) eine Synthèse vom Standpunkte
Ewalds und Olshausen's geben wolle, sondem hat in der That
die zwei eigenthiimlichen Qrundsatze jener beiden Mânner
noch scharfer verfolgt. Denn a) er hat beim Verb die Perfect-
formen aller Verbalstamme von allen Arten der Verba hinter
einander behandelt und zwar wieder zuerst die 3. pers. sing.
masc. u. s. w.; b) er hat die vorhandenen hebraischen Formen
noch dorchgangiger als Olshausen auf ursemitische Formen
zur&ckgefdhrt
Ich kann aber nur die analytisch-historisch-laut-
phjsiologische Méthode f&r die richtige halten.
a) Analytisch soll die Méthode sein. Ich kehre also
in dieser Beziehung im Wesentlichen zu dem Verfahren zurûck,
welches Gesenius und Bottcher in der Anordnung der Formen
befolgt haben, hoffe aber, nicht unwichtige Yerbesserungen
bieten zu kônnen. Ich werde also in der Verballehre wieder
die einzelnen Verba als Individuen betrachten und in ihrer
Gesammtgeschichte an einer und derselben Stelle beobachten.
Ich werde femer jede Classe der schwachen Zeitwôrter wieder
an éinem Platze nach dem ganzen Complex ihrer Eigenthûm-
lichkeiten entfalten. Ich werde weiter in der Nominallehre
wieder die Nomina in Declinationen ordnen und dadurch auch
das Schicksal mancher Endungen, vgl. îTj^, njh, n»"]», wieder
im Zusammenhang zur Anschauung bringen. Denn etwas an-
deres ist die Lehre von der Nominalbildung und etwas anderes
die Lehre yon der Nominalflexion, und so wenig man z^B. im
Griechischen beide Abiheilungen der Grammatik vereinigt
(vgL z. B. Raphaël Kûhner's grosse griechische Grammatik), so
wenig darf man es im Hebraischen. Und es lâsst sich sogar
ein Mittelweg einschlagen, damit die doppelte Vorftlhrung des-
selben Stoffes vermieden werde, nâmlich innerhalb der Decli-
nationen konnen immer die Wortbildungsarten von der ein-
fistchsten bis zu der zusammengesetztesten betrachtet werden.
Und diesen Weg gedenke ich einzuschlagen. — Man sieht
Bchon aus diesen wenigen Bemerkungen, dass dièse Art der
Anordnung auch wissenschaftlich gleich sehr, wie die
Ewald'sche, berechtigt ist Ihre praktische Vorzuglichkeit
ist aber allgemein anerkannt; denn es wird wohl bei dem Ur-
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5 Einleitang.
theil bleîben, welches Bôttcher ttber die Verwerfung der Decli-
nationen von Seiten Ewald's, Olshausen s und aller Nachahmer
derselben gefallt bat, dass nâmlicb nach der Méthode dieser
Manner die Nominaiflexion f&r die meisten Hebrâisch Lemen-
den eine terra incognita bleibe (2. Band S. 535).
b) Historisch soll die Méthode sein d. h. aie soll bei
jedem einzelnen Abschnitte diejenigen Formen als die alteren
betrachten, welche dem Arabischen nâher stehen, als die andem.
Dièse historische Méthode fordert auch, dass die dem Arabischen
am nâchsten stehenden Formen bei jedem Abschnitte zuerst
aufgefbhrt werden, wenn sie auch im Hebraischen selbst sel-
tener geworden sind. Es gentigt nicht, dass die im Hebraischen
herrschenden Formen zuerst vorgefllhrt werden, und nur bei
den seltenen Formen aufinerksam gemacht wird, ob sie dem
arabischen Typus naher oder femer stehen, als die im Hebra-
ischen herrschenden. — Zur allgemeinen Begrûndung der hi-
storischen Méthode lasst sich diess sagen, dass die Sprache ein
Oewâchs ist, dessen einzelne Entwickelungsstufen organisch
aus einander hervorgehen, und femer, dass nur der Blick auf
die mit dem Hebraischen yerwandtên Sprachen und auf die
Sprachwissenschaft ûberhaupt den Lehrer des Hebraischen da-
Yon abhalten kann, aile die falschen Erklârungen yon hebra-
ischen Formen vorzutragen, welche sonst gefanden werden.
Man denke hauptsâchlich an die willkûrliche Annahme so-
genannter Vorton vocale! Aber dabei soll er allerdings die
Regel beobachten, dass er nur aus der si cher en Yerwandt-
schaft hebraischer Formen mit arabischen u. s. w. seine Er-
klarung schôpffc; dass er femer nicht Erscheinungen aus dem
Arabischen herleitet, flir welche das Hebraische selbst ein Er-
klarungsprincip gibt.
Anmerkung. Die historische Erklâmng hat aber
auch ihre Schwierigkeiten und ihre Grenzen, obgleich noch
Niemand darûber gehandelt bat. Was dio Schwierigkeiten an-
langt, 80 erinnere ich an das Yerhftltniss des hebr. niqtal zu dem
arab. inqàtàla; femer an das e von qiud ùnd hUhqaUel sowie an das
zweite t von hiqtû; vgl. unten § 28 und 27. — Was die Qrenzen
der historischen Erkl&nmg anlangt, so weise ich hin auf quttal,
neben arabischem quUûa; hoqtcU neben arabischem ûqfUa, — Man
kann femer das bloss tongedehnte â von c^sVfi etc. nicht auf hi-
storischem Wege erklâren. Olsh. § 134, a spricht in richtiger Er-
k^nntnis8 der Sachlage von einer neigenthiimlichen Yer&nderong",
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Méthode der hebr. Grommatik. § 2. 7
„einem Einschab"; Stade § 86, 8 spricht aber ein&ch von „Yer-
lângemng eines semitiBchen a za hebr&ischem à^* und fûhrt die
angegebene Form mit als Beleg auf. — Es ist mir ferner mehr als
fraglich, ob das ursemitische a von ha sich in 'y va, "•»«». ï'^ïi? er-
halten hat, wie es gegen Olsh. § 223, e, der beim Zusammentreffen
der Praepositiones praefixae mit vocallos anfangenden W5rtern „die
gewdhnlichen Wohllautsgesetze walten l&sst**. Stade § 374 anflBasst.
Es ist ¥iel wahrscheinlicher. dass a, weil es gewôbnlich so laatete,
fur das Sprachbewusstsein des Hebrâers eine eigene, selbst&ndige
Ezistenz gewann nnd sich non auf dem Boden seiner Sprache ein
Gesetz bildete, wonach die Vorsatzwôrtcben (auch ^) mit dem folgen-
den Worte je nach dem Anlaute des letzteren auf verschiedene Art
verknQpft wnrden. Ich denke, dass im Unterschiede vom einheit-
lichen ^'y^ (mein Erwfthlen) Hes. 20, 5 das ''^ (in Zomgluth) auch
f&r den seine Muttersprache redenden Hebrfter durch eine Zusammen
setzung zu Stande kam, wovon er ein Bewusstsein batte. — Es sind
aber dièse Schwierigkeiten nicht im Stande, die ganze l^istonsche
Erklârungsart und insbesondere die des Yortonqames ûber den
Haufen zu werfen und uns zu einer ftûckkehr znr alten allgemeinen
Annahme eines willkûrlichen, unorganischen à vor der Tonsilbe zn-
rfickzudrfingen. Es wird immer eine Errungenschait der historischen
Sprachbetrachtung bleiben, dass wir das Qames von ab; etc. etc.
altf Dehnung des a im arabischen jctsubhu ansehen etc. etc. Und
auch im vorliegenden Werk wird das Hebràische aus dem Ursemiti-
schen (Arabischen) erkl&rt werden, wo nur immer ein organisches
Fortbestehen sich aufspûren l&sst.
c) Lautphysiologisch soll die Méthode sein d. h. aile
Sprachverânderungen, in welchen sich nicht ein Gedankentrieb
ausgewirkt hai, sollen aus der wahren Natur der Sprachlaute und
aus der wahren Beschaffenheit ihrer gegenseitigen Beeinflussung
erkiârt werden. — Die Anregung zu meinen auf Lautphysio-
logie bezûglichen Studien gab mir die Leipziger Antrittsvor-
lesung des Herm Geheimen KirchenrathDelitzsch, welche ge-
druckt Yorliegt in ^Physiologie und Musik in ihrer Bedeutung
fôr die Grammatik, besonders die hebrâische. Mit physicali-
schen Âbbildungen und einer musical. Beilage'^, Leipzig, 1868.
Ich erlaube mir an eine Stelle aus meiner bisher wenig
beachteten Schrift ^Gedanke, Laut und Accent als die drei
Faktoren der Sprachbildung comparativ und physiologisch am
Hebrâischen dargestellt* (1874) S. 22 zu erinnem: „Es war
ein grosser Fortschritt, als die Théorie von den très morae
beseitigt war, welche Âlting aufstellte, Danz (compendium
grammaticae hebraicae, éd. 8. p. 29) unangefochten stehen liess,
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g Einleitung.
deren Willkûrlichkeit J. D. Michaelis (hebr. Qram., 3. Aufl.
(1778), S. 14) erkannte („prmcipiuin oder besser hypotiiesis
trium morarum''), und welche Seyerin Vater in seinen Qram-
matiken nicht mehr erwahnt; — es war ein grosser Fortschritt
als âesenius in seinem Lehrgebâude (1817) die Kategorien der
Lautyerânderungen mit meisterhafker Elarheit besprach und
durch zahbreiche Vergleiche ihre Natûrlichkeit zu erweisen
strebte. Die tiefere Wissenschafklichkeit unserer Zeit bat sich
sodann, nacbdem Eant den Begriff des Organiscben entwickelt,
Schelling und Hegel in allen Spbâren des Daseins die Ver-
korperung eines Geistes geseben batten, auf allen Gebieten
Ton der blessen Nebeneinanderstellung der beobachteten Formen
losgesagt, betracbtete Ailes nicbt mebr als Todtes, sondem
als Lebendes und forscbte nacb dem Principe, welcbes die £r-
scbeinungen aus sicb beraus geboren bat Auf dem Gebiete
der Pbilologie insbesondere bat man der Empirie bekanntlicb
dadurcb zu entgeben gesucbt, dass man einmal die einzelne
Spracbe bis in ibre Eindbeit zurûckbegleitete, das andere Mal
môglicbst yiele Spracben miteinander yerglicb. Aber ist man
dadurcb scbon ûber die blosse Beobachtung und Bescbreibung
des Spracblebens binausgelangt? Man will eine organiscbe
Entwickelung geben, stellt aber nicbt die wirkenden Erafte in
den Yordergrund, wabrend man docb in einer solcben von den
Orûnden zu den Folgen fortscbreiten, ja die wirkenden Ur-
sacben zum Eintbeilungsprincipe macben muss, ygl.
Drobiscb, Logik, 3. Aufl. § 136". Dièse Vervollkommnung
der Erklârungsmetbode babe icb in der genannten Schrift zu
begrûnden gesucbt, und sie soll sich in dem yorliegenden
Werk zeigen, selbstverstandlicb besonders im IQ. Haupttbeile.
5. Was den Plan einer vollstandigen Grammatik
anlangt, so giebt eine solcbe I. eine Lebre von der Scbrift
und der Aussprache, wozu aucb die Betonung gebort.
Darauf kann aber nicht eine sogenannte ,Jjautlehre" folgen,
wie es in den bisherigen Grammatiken der Fall ist; denn dièse
Beibenfolge bringt drei Nachtbeile mit sich. Sie widerspricht
der analytischen Méthode ûberhaupt; sie fUbrt dem Lemenden
eine Menge von Formen vor, die er noch gar nicht in ihrem
Zusammenhange kennt; sie mûsste, wenn sie voUstandig sein
soUte, aile regelmâssigen und unregelmâssigen Beispiele der
Formenlehre beibringen, oder sie muss wenigstens die weiteren
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Stammbaum der hebr. Sprache. g 8. ^
Belege in einem spâteren Theile des Systems zu suchen an-
leiten, und das ist allemal wenigstens ein formeller Mangel der
Darlegang. Yielmelir folgt gleich II. die Formenlehre,
wo das zur YerftLgung stehende lauUiche Material in kritischer
Sichtang dargeboten wird. Als III. Theil erscheint die all-
gemeine Bildungslehre, welche untersuclit, wie sich in
dieser speciellen Sprache die Denkthâtigkeit eines Yolkes kund-
gegeben, wie das Nebeneinanderstehen der verschiedenen Laute
eine gegenseitige Beeinflussung derselben verursacht, und wie
der Tonfall auf die Wortgestalten gewirkt bat. IV. folgt die
Satzlehre, worin nun nach der von mir yorgeschlagenen
Zerlegong der Ghranunatik, bloss Material behandelt zu werden
braucht, welches sich wirklich aus dem Begriffe des Satzes,
der Satztheile, der Satzerweiterungen, Satzklânge, Satzverbind-
UDgen, Satzgef&ge, Satzkûrzungen u. s. w. ergiebt, vgl. meine
Schrift ^eue Studien ûber Schrift, Aussprache und Allgemeine
Bildungslehre des Aethiopischen'' (1877), S. 73.
§ 3. Stammbaum der hebriUsehen Spraehe.
1. Stellung des Semitischen zur menschlichen
Sprache ûberhaupt. — Aile menschlichen Sprachen bilden
einen Baum, welcher drei Aeste getrieben bat: die isolirenden,
die agglutinirenden und die flectirenden Sprachen. Und es
sind die Sâtze uniichtig, welche Bickell, Grundriss der hebr-
Gramm. (englische Uebersetzung) § 2 schreibt, z. B. ,J)ie innere
Fleiion an sich bat nichts mit der Modification der Idée zu
thun^ Daftir konnte er seinerseits nur einen scheinbaren
(wie er Andem vorwirft) Beweis bringen, indem er den se-
cundâren YocaUsmus des Hebrâiscben zu Hilfe nabm und
(meist mit Becht) in Bezug auf die Abweichungen desselben vom
Arabischen leugnete, dass sie zum Ausdruck yerschiedener Ge-
danken dienten. Er bat aber doch allgemein von je der innem
Flexion seine obige Behauptung aufgestellt und sagt von der
innem Flexion an sich auch weiter § 3, Anmerkung: „Durch
die rein mechanische Wechselwirkung der Wurzeln und Af&xe
aof einander und durch andere Yocalgesetze, welche allgemein
mit der Betonuhg yerbunden wurden, entstand eine scheinbare
Veranderung der Wurzel selbst (innere Flexion). Flexion
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10 Einleitung.
ist einfach die Verbindung von Wurzeln, und daher hat die
Lautsymbolik nur Statt in der Wurzelbildung, aber niemals in
der Flexion". Wie gesagt, zum Beweise dieser ganz allge-
meinen Behauptung batte Bickell den primâren Yocalismus
des Altarabischen benutzen mûssen; freilicb wâre dann die
Unrichtigkeit seiner Behauptung sofort klar gewesen. Wie
kann denn im Ârabischen die verschiedene Vocalisation, durch
welche sich z. B. vom Activum das Passivum (z. B. qdtala [er
tôdtete] und qûtUa [er wurde getôdtet]) und vom Perfectum das
Imperfect {jdqtvlu [er wird tôdten] uni Jilqtalu [er wird getôdtet
werden]) unterscheidet, durch Aufeinanderwirken von Wurzel
und Affix sowie durch Accentuation hervorgerufen worden
sein? Sind denn nicht die Wurzellaute und der Accent der
beiden gênera und tempora verbi dieselben? Vielmehr dièse
innere Flexion. hat an sich und von vomherein den Zweck,
die Verschiedenheit des Oedankens auszudriicken. — Zu den
innerlich flectirenden Sprachen gehôren nun insbesondere die
indogermanischen und die semitischen.
2. Yerhâltniss des Indogermanischen zum Semiti-
schen. Vom indogermanischen oder arischen Sprachzweig, dessen
einzelne Schosslinge das Sanskrit, Altbaktrische, Griechische)
Lateinische, Litthauische, Geltische und Germanische sind, und
der nach der Vôlkertafel 1 Mos. 10, 2 — 5 auch der japhethische
heissen konnte, scheidet sich ein Sprachzweig, welchen man
seit 1781 den semitischen nennt. Damais hat Schlôzér in
Eichhom's Repertorium flir biblische und morgenlândische Li-
teratur, Theil VIII. S. 161 diesen Ausdruck zuerst angewendet.
Das Recht zu dieser Bezeichnung beruht darauf , dass die
meisten von denjenigen Vôlkem, welche diesen Sprachzweig
sprechen, in der Vôlkertafel von dem âltesten Sohne Noah's,
dem Sem, abgeleitet werden 1 Mos. 10, 21 — 31. — Ueber das
lexicalische Verhaltniss beider Sprachzweige vgl. Friedrich
Delitzsch, Studien ûber Indogermanisch-Semitische Wurzel-
verwandtschaft, Leipzig 1873.
In grammatischer Hinsicht unterscheidet sich vom In-
dogermanischen das Semitische hauptsâchlich durch folgende
Eigenheiten: a) Fast aile semitische Schrift lâuft von rechts
nach links. Es giebt nur einzelne ^ovoxçoq^ôàv (nach Acker-
stierwendung) geschriebene Inschriften der Himjaren in Sûd-
arabien, wo akb die erste Zeile von rechts nach links, die
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Stammbaiim der hebr. Sprache. § 3. \\
zweite von links nach rechts lauft und so abwechselnd iveiter.
Und nur die Aethiopen haben wahrscheinlich von ihren grie-
chischen Bekehrern durchaus die Schreibrichtung von links
nach rechts angenommen, ^gl. dartiber meine Aethiopischen
Stndien S. 14 — 19. — b) Die Bezeichnung der Vocale
theils durch Bnchstaben theils durch Zeichen, die den Gonso-
nanten, wie im Aethiopischen, angehângt, oder, wie im Arabi-
schen, Synschen undHebraischen, unter, (in), oder ûber dieselben
gesetzt wurden, ist hinter der Ausbildung des Yocalsystems viel-
fach zurQckgeblieben. Im iîbrigen aber sollte man aufhôren,
von „dem vagen^Charakter der semitischen Vocale'* zu reden,
vgL Bickell a. a. 0. § 62 auch wieder in der englichen Ueber-
setzung „the vague character of Semitic vowels**. . Denn auch
im Semitischen haben aile Veranderungen der Vocale ihre Ur-
sache und ihre Schranken, vgl. meine Schrift „Gedanke, Lant
und Accent** S. 131 f. — c) In der Aussprache bietet das
Semitische Schwierigkeit wegen seiner Vorliebe flir Verwen-
dung der Eehle und flir Zusammenpressung der Mundhôhle.
— d) Der einer indogermanischen Wurzel in seiner Verwen-
dung flir die Wortbildung entsprechende einfachste Verbal-
stamm ist immer dreibuchstabig. — e) Abgeleitete Verba
und Nomina im Sinne z. B. der deutschen Orammatik fehlen
ganzUch, obgleich es Weiterbildungen des einfachsten Stammes
giebt, welche den deverbalia und denominativa z. B. der latei-
nischen Ghrammatik in der Bedeutung entsprechen. Ebenso
fehlen zusammengesetzte Verba; in der Nominalbildung
aber giebt es Beispiele vûn Zusammensetzung. — f) In der
Verbalflexion giebt es zwar einen reichlichen Ausdruck flir
die gênera verbi ; aber nur 2 tempora und wieder nur bei dem
einen von diesen beiden verschiedene modi. — g) In der No-
minalflexion besass das Semitische von vomherein nur End-
ungen zur Bezeichnung des Nominativ, des Genetiv und des
Accusativ. Aile drei Endungen hat nur das Arabische; nur
zwei davon, eine flir den Nominativ und eine ftir den Oenetiv
sowie Accusativ, hat das Aetbiopische bewahrt; Hebraisch und
Syrisch zeigen nur Ueberreste von ihnen und haben zur Unter-
scheidung der Casus diejenigen Mittel hervorgesucht, welche
die Sprachen im Verlaufe ihrer lautlichen Verkûmmerung ûber-
haupt anwenden, vgl. mit dem Lateinischen das Italienische
und Franzësische. — h) Wieder nur das Arabische hat die
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12 Einleitung.
Mittel bewahrt, durch welche die Gomparation der Adjec-
tiva durch Umbildung dieser selbst bewirkt wurde. — i) Es
findet sicb nur eine sehr beschrânkte Ausbildung der Ordi-
nalzablen. — k) In der 8y ntax^hat der Sémite zwar den ein-
fachen Satz reichlich ausgestattet; aber schon bei den Satz-
verbîndungen die copulative Gonjunction meisi zugleich mit
ftir die adversative gebraucht. Ebenso bat er die Satzverbind-
ungen vieliach den Satzgeâigen Vorgezogen und yoUends den
Periodenbau sehr yemachlassigt. Dagegen die Abkûrzung der
Satze durch Particip und Infinitiv hat er wieder yiel geûbt.
3) Die Schôsslinge des semiti^chen Sprach-
zweiges. Bei der absichtlich kurzen Aufzahlung derselben soll
uns der Hauptsatz leiten, welchen die Sprachwissenschaft iiber
dafi Wachsthum der Sprachen aufgestellt hat, dass nâmlich
unter den zu einem Sprachzweig gehôrigen Sprachen deijenigen
das grôsste Alter zuzuschreiben isi, in welcher insbesondere
Fûlle des Yocalismus im Auslaute der Worter, môglichst
grosse Unversehrtheit der drei Ghrundyocale a, s', u sowie Un-
versehrtheit der Diphthonge, femer in der Stammbildung und
Flexion der grôsste Reichthum von Formen anzutreffen ist.
a) Nach diesem Satze muss unter den in Inschriften und
Literaturen uns bekannt gewordenen semitischen Sprachen dem
Altarabischen die hôchste Alterthûmlichkeit zugeschiieben
werden. Oegen dièse Entscheidung biidet keine hinreichend
kraftige Gegeninstanz der Umstand, dass in der Verbalstamm-
bildung der Hebraer den starkeren Spiritus asper hat, wo der
Araber den Spiritus lenis spricht; wenn man auch nicht wohl
der Ansichtbeistimmen kann, dass der starkere, aber auch leichter
yemehmbare Hauch der jûngere sei, wie sie v. Maltzan in
seinem Bericht ûber das Méhri, vgl. Z. d. D. M. 6., JLXV,
S. 202. 209; XXYII, S. 273, ausgesprochen hai Mehr darûber
in meinen Aethiopischen Studien S. 77 — 79. Und vollends gar
nicht haben die Spuren der Alterthûmlichkeit, welche das Ara-
bische an sich tragt, in dem Umstand ein Gegengewicht, dass
das Nomen plurale im Hebrâischen auf 9n, im Arabischen auf 7i
ausgeht Denn dass da n der altere Gonsonant ist, scheint
mir sicher daraus hervorzugehen, dass die Pluralendung im Im-
perfect (und einmal im Perfect) des Verbum auch im Hebrâ-
ischen tÎTi, im Arabischen ûna lautet (wo also wegen des folgenden
a nicht das n als erst aus m entstanden aufgefasst werden kann).
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Stammbanm der hebr. Sprache. § 3. 13
Yielmelur ist das hebr. m am No m en plurale als erleichtemde
Yertanschung des dentalen Nasal (n) mit dem labialen (m) zu
betrachten. So aach Stade, Lelurbuch § 323. — Die Beduinen
baben, begûnstigt durch ihre geringereBerûhrung mit Vôlkerbe-
wegangen, in ihrer Liebe zu correcten Sprachformen langer ibre
Spracbe in ibrer altertbûmlicben Oestalt bewahrt. Dagegen das
Neuarabiscbe ist in vielen Punkten zu einer viel spâteren Ent-
wickelungsstnfe fortgeschritten. Darûber, dass man eine spatere
Gestalt der Spracbe nicht in jegUcber Hinsicbt eine unYoll-
kommenere nennen darf, ygl. die Urtbeile Jacob Ghimms und
Max Mûllers im Scbluss von ^Oedanke, Laut und Accent*^
S. 154 — 156. — Fast gleicb altertbûmlicb wie das Âltarabiscbe
iat das Âethiopiscbe. Beide bilden das Sûdsemitische.
b) Nacb der FûUe des VocaUsmus folgt an AlterthUmbcb-
keit dem Siidsemitischen das Mittelsemitiscbe, welcbes
wieder in Pboniziscb und Hebraiscb zerfîLllt. Zu letzterem ge-
bort aucb das Moabitiscbe des Mesasteines, vgl. 2 K5n. 3, 4 ff.,
welcher 1868 gefiinden wurde.
c) Schon nacb dem angegebenen Haupteintbeilungsgrund
wird man am besten dabei steben bleiben, die eben genannten
beiden Spracben Yom Nordsemitischen oder Aramaischen
zu trennen (anders Stade § 9a). Aber Yom Hebrâiscben unter-
scheidet sicb das Aramâiscbe und zwar aucb die testait des-
selben, welcbe in Dan. 2, 4—7, 28; Esra 4, 8—6, 18; 7, 12—26
Yorliegt, nicht bloss durch das Yerklingen yieler Vocale, son-
dem aucb durch die Beyorzugung der Yerscblusslaute d, ^ und f
Yor den hebrâiscben Engelauten z^ sch lind f . Auch der Aus-
drack des PassiYum ist im Aramaischen anders bewirkt worden;
die masculine Pluralendung geht auf n aus u. s. w.
d) ITeberdasOstsemitische d.h.die Sprache der assjrriscb-
babjlonischen Eeilinschriften siebe Schrader selbst z. B. kurz
in der 8. Auflage Yon De Wette's Einleitung in das Alte Te-
stament 1869, S. 82—85.
Fur diejenigen, welcbe sicb einen ersten Einblick in die
mit dem Hebrâiscben Yerwandten Spracben Yerscbaffen woUen,
empfieblt sicb die Yon Petermann in Berlin begrûndete Porta
linguarum orientalium, welcbe in je einem Bandchen nacb
ganz gleicher Méthode durch Grammatik und Leseproben in
die einzelnen Dialecte einftihrt. Ich erwahne dièses Hilfsmittel
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14 Einleitnng.
besonders auch desshalb, weil ich es sonst nicht bemerkt finde,
und doch Manchem mit dieser Erwâhnung ein Dienst geleistet
werden kann. (Jetzt im Verlag von H. Reuther in Karlsnihe).
§ 4. TJrspranglicheAngehSrlgkeltder hebrUschenSpraehe.
1. Die Eanaaniter und somit auch die von den Griechen
sogenannten Phonizier gehôrten na«h der biblischen Ueber-
lieferung 1 Mos. 10, 6 zu den Nachkommen des dritten Noah-
sohnes Ham und sind von dem Arabien umfluthenden Meere,
wahrscheinlich dem persischen Golfe, gekommen, wo ein an-
derer Hamit, Nimrod, das kuschitische Reich Altbabylonien
begrttndete 1 Mos. 10, 8—12. Jenen Ausgangspunkt berichtet
Herodot 1, 1: ano trjç ^Eçvd'Q^ç xakeo^évTjç d'aXàairqç und
zwar 7^ 89 wg av%oî Xéyovaiv, VgL. Justini Historiarum XVIII,
3, 2: Tyriorum gens condita aPhoenicibus fait, qui terrae motu
vexati, relicto patriae solo, Assjrium stagnum primo, mox mari
proximum litus incoluerunt, condita ibi urbe, quam a piscium
ubertate Sidona appellaverunt; nam piscem Phoenices sidon
vocant — Die biblische Ueberlieferung ist fiir richtig zu halten
Denn man kann nicht sagen, dass die Eanaaniter von den
Israeliten aus Nationalhass dem hamitischen Vôlkergeschlecht
zugetheilt worden seien; weil trotz des Nation alhasses von den
Israeliten die Amalekiter, Moabiter, Ammoniter und Edomiter
als ihre Verwandten anerkannt worden sind. Und an die Stelle
der leiblichen Abstammung eine geistliche Verwandtschaft der
Kanaaniter mit dem hamitischen Vôlkertypus zu setzen, wie
es Fr. W. Schultz im Artikel „Canaan*', Herzogs Realencyclo-
pâdie, m, S. 118 thut, ist nicht bloss gegen den Text, sondem
auch desshalb unmôglich, weil nicht die Eanaaniter allein
auf einen andem Sohn Noah's als die Israeliten zurlickgeftihrt
werden, sondem auch Eusch, Aegypten und Put und diesen
dreien doch nicht dieselbe unsittliche Art zugeschrieben werden
kann. Und dass die Unkeuschheit der Eanaaniter eben speciell
kanaanitisch und nicht allgemein hamitisch war, dass also die
Eanaaniter nicht wegen, sondem trotz ihrer Unsittlichkeit
zu Ham gerechnet worden sind, ergiebt sich aus 1 Mos. 9, 22,
wo Ham als unkeuscher der Vater E an a an s (allein) heisst, und
aus V. 25, wo nicht Ham, sondem Eanaan allein verflucht
wird. — Sind nun die Eanaaniter der Rasse nach Hamiten, so
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UrsprûDgIiche Àngehôrigkeit der hebr. Sprache. § 4. 15
haben aie (da nicht umgedreht mit J. G. Mtiller s Buch ^Die
Semiten in ihrem Verhâltniss zu Chamiten und Japhetiten"
1872 aile Semiten hamitisirte Indogermanen sein kônnen) ihre
spâtere Sprache von den Semiten gelernt, unter welchen aie
sich ansiedelten. Und es ist wahrscheinlicli, dass aie mit
diesem Tausch schon im Osten, in der Nahe der Euphrat-
mfindnng begannen, als sie zuerst in semitisclies Sprach-
gebiet eindrangen. Es ist weniger wahrscbeinlich, dass sie die
neue Sprache erst in Palastina eingetauscht haben, obgleich
die Berôlkerungsschicht, welche vor den Kanaanitem Palastina
bewohnte, auch eine semitische Sprache redete, soweit man
ans ihren Namen einen Schluss ziehen kann. Solcher Um-
tausch Yon Sprache und Gultur ist zu allen Zeiten vorgekommen,
vgL die Westgothen in Spanien nnd die Longobarden in Italien.
2) Eine ganz andere Frage ist, ob anch die Hebraer durch
Anfgeben einer andem semit. Sprache das neue semit. Idiom der
Xanaaniter nach ihrer Einwanderung in Palastina angenommen
haben. Bei den Israeliten batte solcher Sprachentausch leichter
aïs bei den hamitischen Kanaanitem Statt finden konnen, weil
Abraham nur mit wenigen Leuten sich unter den Kanaanitem
ansiedelte. Es ist aber wahrscheinlicher, dass die Bibel keinen
solchen Sprachentausch Abrahams lehrt, als dass sie es thut
a) Denn die Bibel lasst zwar den Abraham von Arpachsad,
dem dritten Sohne Sem's 1 Mos. 10, 22, abstammen, aber
erst als 9. Génération 1 Mos. 11, 10 fEl, braucht ihn also gar
nicht aus dem Lande jenes Arpachsad, der ^A^^anaxtvtç (nach
Bochart) am obem Tigris, auswandern zu lassen. Sie lasst
ihn vielmehr aus dem Ur der Ghaldâer oder in Ghaldaa kom-
men 1 Mos. 11, 28 und will doch eben damit sagen, dass er
unter den Chaldaem damais seinen Sitz gehabt habe. Nun
kennt das Alte Testament weder nach der Etymologie Yon
Arpachsad (als sei es mit Schlozer = Grenze, Gebiet der casd)
noch nach 1 Mos. 22, 22 (denn der dort erwahnte kèsed be-
deutet so wenig wie Bethuel einen sich mit den Aramâera
Yermischenden und in Mesopotamien wohnhaffcen Stamm) noch
endlich nach Jes. 23, 13 (Ygl. Delitzsch und Nâgelsbach dazu)
andere Ghaldâer, als solche, welche Bewohner Babyloniens
waren. Folglich ist es schon desswegen wahrscbeinlich, dass
der Stammsitz Abrahams in Babylonien gelegen bat, abgesehen
also daYon, dass man kein anderes Ur im Norden, in den kar*
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Qoo^^
16 Ëinleitang.
duchischen Bergen gefunden hat, und dass dièse Earduchen,
die Ghaldaer Xenophons (z. B. Anabaais lY, 3, 4), nichts mit
den Ghaldâem Babyloniens zu thnn hatten. Aus seiner chal-
dâisch-babjlonischen Heimath hat nun Abraham einen Dialect
mitgebracht, welcher ahnlich demjenigen war, welchen Yorher
in benachbarten Gegenden wahrscheinlich die Eanaaniter oder
Phônizier bei ihrem Abznge nach Westen zu lemen ange-
fangen hatten, ygl. unter Nr. 1 dièses §.
b) Theils daraus, dass Abraham immerhin aus einem an-
dern Theile des ostlichen Gebietes als die Eanaaniter wegzog,
theils daraus, dass er spâter als sie aus jenen Gegenden aus-
waiiderte, theils endUch aus der getrennten Entwickelung der
Eanaaniter urid der Abrahamiden erklâren sich die Verschieden-
heiten, welche zwischen dem phônizischen imd dem hebraischen
Dialecte bestanden. Yergleiche ûber dièse Unterschiede Stade,
Emeute Prûfang des zwischen dem Phônizischen und Hebra-
ischen bestehenden Verwandtschafbsgrades in ^Morgenlândische
Forschungen" Leipzig, 1875. Dièse Verschiedenheiten wtirden
sich nicht wohl erklâren lassen, wenn Abraham mit seinem
Gefolge in Eanaan die Sprache derjenigen eingetauscht hâtte,
unter welchen er sich ansiedelte. Diess ist ein zweiter Grand
dagegen, dass Abraham seine Sprache bei der Einwanderung
in Eanaan gewechselt hat.
c) Und es ist auch drittens auf Grand folgender Erwâgung
nicht wahrscheinlich, dass die Bibel einen Sprachenwechsel Abra-
hams lehren will. Denn weder der Vater Abraham's, der auch
sèinerseits schon aus Ur der Ghaldaer auswanderte, um nach
Eanaan zu ziehen 1 Mos. 11, 31, noch Abraham selbst,
welcher nach kurzem Aufenthalte in Haran durch Gott zur
Abtrennung von seinen Stammgenossen berufen worden ist
1 Mos. 12, 1 ff., kann Absicht oder Veranlassung gehabt
haben, die aus Babylonien mitgebrachte Heimathsprache erst
in Mesopotamien mit der dortigen Sprache zu vertauschen,
um dann in Eanaan wieder zu einem andern Dialecte tlber-
zugehen. Es hat ja auch Jacob bei seinem mehr als zwanzig-
jâhrigen Aufenthalte in Paddan Aram nicht seine Sprache
gegen die aramaische vertauscht, welche die in Mesopotamien
zurûckgebliebenen Verwandten Abrahams angenommen hatten
1 Mos. 31, 20. 24. 47. Und wie wenig das Erlernen der ara-
mâischen Sprache mit dem Aufenthalte eines Mannes in Aram
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Namen der hebr. Sprache. § 5. 17
verbunden gedacht wurde, ergiebt sich daraus, dass Jacob, der
doch notorisch bel seinem Aufenthalte in Aram die aramaische
Sprache nicht sich aneignete, wegen seines Fluchtaufenthaltes
in Aram ein ,,heruiuirrender Aramaer^^' genannt wird 5. Mos.
26, 5. Daftir, dass auch Abraham, wie seine zarttckbleibenden
Yerwandten, in Aram die aramaische Sprache gelemt und
dièse in Kanaan mit der kanaanitischen wieder yertauscht hat,
kann endlich auch das nicht geltend gemacht werden, was der
An&ng des folgenden § erwahnt.
§ 5. Namen der hebrSIschen Sprache.
1. Nâmlich der eine von den beiden Namen, unter welchen
dièse Sprache in der âlteren Literatur Israels erscheint, ist
Lippe d. h. Mundart, Sprache Kanaans Jes. 19, 18, wo
voransgesagt ist, dass einstmals fftnf Stadte im Lande Aegypten
die Sprache Kanaans reden und Jehova Zebaoth eidlich sich
yerpfiichten werden. Da hier gemeint ist, dass einstmals die
Verehning Jehoyas in Aegypten yerbreitet, die alttestament-
lichen Bundesbûcher also in Aegypten bekannt sein werden,
so ist mit jenem Ausdruck die althebraische Sprache gemeint.
Dass dièse nun nicht nach den Israeliten, sondern nach dem
Lande Kanaan genannt ist, hat seinen einfachsten Ghiind darin,
dass in der angeftihrten Stelle dem Lande Aegypten eben eine
andere Qebietsbezeichnung entgegengestellt werden sollte.
Nicht braucht man zur Erklârung den Gedanken zu Hilfe zu
nehmen, dass auch die Nichtisraeliten in Kanaan mit den
Israeliten zusammen eine gleiche oder âhnliche Mundart redeten
(so Bertheau, Artikel „Hebr. Sprache" in Herzogs Real-EncycL
V, S. 681) ; yollends gar nicht den Gedanken, dass die gemeinte
Sprache eigentlich und ursprtinglich diejenige Kanaans
war und yon den Hebraem nur durch Eintausch angenommen
wurde; auch dazu sehe ich keinen Grand, eine dichterische
Parbung der Stelle anzunehmen mit Gesenius-Kautzsch § 2, 1
und Kautzsch im Artikel ,3ebrâer" in Riehms Handwôrterbuch
d. bibl. Alterthums.
Bei Jes. 36, 11 bitten die Beamten Hiskia's den Gesandten
Sanheribs, dass er aramaisch zu ihnen rede und nicht ju-
dâisch, damit die auf der Mauer sitzenden Jerasalemer nicht
die Botschaft des assyrischen Konigs mit verstîinden. Der
Konig, Lehrgebftude d. hebr. Spr. 2
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18 ËinleituDg.
Assyrer aber antwortet, dass er gerade des Volkes wegen ju-
dâisch reden werde, v. 12f. Dieselben Worte 2 Kôn. 18, 26 — 28.
Es ist nun nicht anzunehmen, dass die Bezeichnung ,, judaiscli^^
gewahlt sei, damit eine besondere Mundart des Althebraifichen
ausdrûcklich genannt werde; denn die Bezeichnung bildet den
Gegensatz gegen ,,arainai8ch^^ und ausserdem ist nicht voraus-
zusetzen, dass der assyrische Gesandte etwa wegen des Feld-
zugs gegen Sttdpalastina sich den sUdpalastinischen Dialect an-
geeignet hâtte. ,Judâisch" ist also Benennung des Althebrâ-
ischen tiberhaupt. — Neh. 13, 23 £ ist berichtet, dass Nehemia
die Juden gesehen habe, welche fremde Frauen aus der phili-
staischen Stadt Asdod, aus Ammon und aus Moab geheirathet
hatten (23), und dass die Kinder dieser Juden zur Hâlfte asdo-
disch redeten und nicht judaisch zu reden verstanden (24) etc.
Auch in dieser Stelle ist nicht mit „ judaisch'* ein besonderer
Dialect gemeint, weil es dieselbe Sprache bezeichnet, in welcher
z. B. das Buch Nehemia s selbst abgefasst ist
3. Dièse selbe Sprache erscheint nun spâter auch unter
dem Namen „Hebraische Sprache^ Je ktirzer und unbe-
stimmter in den neueren Grammatiken ûber dièse Benennung
gehandelt worden ist, desto mehr habe ich damach gestrebt,
dieselbe zu erklâren.
a) 1 Mos. 10, 21 ist Sem der Yater allei Sohne
Eber's genannt. Nâmlich von Sem stammte als der dritte
von fiinf Sôhnen auch Arpachsad ab, 1 Mos. 10, 22, und von
diesem aïs sein Enkel Eber v. 24. Von dem einen Sohne
dièses Eber stammten die Joqtaniden d. L die reinen Araber
ab V. 25 — 30. Von Eber's anderem Sohne Peleg (v. 25) aber
stammte als ftinfter Nachkomme Abraham ab 1 Mos. 11, 18. 26,
und durch diesen wieder stammten von Eber die Ismaeliter
21, 21, die Midianiter 25, 2, die Amalekiter 36, 12. 16, die Edo-
miter 36, 20 S. und die Sohne Jacobs Gap. 37 ff. ab. Dièses sind
„alle Sohne EberV*. Daher ist in den Worten bei Gesenius-
Eautzsch S. 8 „Es dtirfte schliesslich doch auf alter und rich-
tiger Erinnerung beruhen, wenn die hebraischen Genealogen
durch ihre Zurtickftihrung [namlich des ""^d?] auf das Patronym
Eber (1 Mos. 10, 2; 4 Mos. 24, 24 dem Namen eine ursprîlng-
lich viel umfassendere Bedeutung [nâmlich als die, nach welcher
es s= Israelit ist] beilegen, obschon die uns zugângliche Ueber-
lieferung von keinen andem Sôhnen Eber's mehr weiss, als
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NameD der hebr. Sprache. § 5. 19
eben den Israeliten" — weniger der Dnickfehler 10, 2 und das
Feblen der Klammer hinter der zweiten citirten Stelle (auch
Zeile 5 oder 6 fehlt eine Klammer), als die am Schlusse des
Satzes stehende Behauptang verwunderlich. Das Richtige hat
aber Eautzsch im Ari ,^ber^^ in Riehms Handworterbuch dea
bibL Alterthums.
b) Unter diesen vielen Sôhnen Ebers nahmen nun die
S5hne Jacob's nicbt bloss in religionsgeschichtlicher, son-
dem auch in weltlich-politischer Beziebung durch ihre Zabi
und Macbt die erste Stelle ein, und es ist daher ganz selbst-
verstandlich, dass sie die eigentlichen Sôbne Eber's und
damm der hervorragende Theil der Sohne Sems sind in dem
citirten Ausdruck ,,Sem der Vater aller Sôbne Ebers^^ 1 Mos.
10, 21. Denn Sem war der Vater auch anderer Leute, als der
Sobne Eber's. Ans welcbem Grunde ist also da, wo der auf
Sem bezûglicbe Theil der Yôlkertafel beginnt^ ihm das Attri-
but „der Vater aller Sôbne Ebers" beigelegt? Weil zu dem
ganzen Complex der in y. 21 gemeinten Sôbne Eber's aucb die
Eberssôbne xcrr^ iSoj[j^v d. b. die Israeliten gebôrten; derjenige
Theil der nachsûndfluthlicben Menschbeit, innerhalb dessen
Gott sein Gnadenreich aufnchtete; das Salz und Licht (Matth.
5, 13 — 16) der vorchristlichen Vôlkerwelt; die Nation, wegen
deren religiôser Bevorzugung der Stammvater Sem seine beiden
Brader ûberragte und der Gott Sem's gepriesen wird 1 Mos.
9, 26. — Nicbt aber liegt dasselbe Verhaltniss ron Eber und
Israël oder ûberhaupt eine Beziebung beider aucb in 4 Mos.
24, 24, wie Gesenius im Tbesaurus s. v. n^y meint „et poetice
-lay Num. XXIV, 24 i. q. o-^nay, Hebraei*'; ebenso Gesenius-
Eautzscb in den oben citirten Worten der Grammatik; nicbt
aber Kautzscb in dem citirten Artikel „Eber*'. Denn an der ange-
fttbrten Stelle lâsst der Verfasser den Bileam seinen 4. Spruch mit
den Worten scbliessen „Und Scbiffe von Seiten der Kittim: und
sie demûtbigen Assur und demûtbigen Eber, und aucb er gebt
unter*'. Dièses beziebt sicb auf den siegreicben Widerstand,
welcben die Tyrier dem assyrischen Kônige Salmanassar leiste-
ten, und „Eber*' bezeichnet da Mesopotamien, und davon, dass
es die Sôbne Ebers in Kanaan bezeicbne oder aucb nur mit
umfasse, kann gar nicbt die Rede sein. Denn Bileam bat
seinen yerbeissenden Sprucb ûber Israël, das er wider
Willen segnen musste, v. 22a gescblossen. Es bedeutet
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20 Einleitong.
also y. 24 Eber ein Land, welches in der Nachbarschaft Assur's
lag, gleichsam dessen zweite Hâlfbe ausmachte, also das Land
jenseit des Ëuphrai Und dièse Bezeichnung des Landes,
welches jenseit des Euphrat lag, aïs ^das jenseitige xor^ i^oxrp^
erklârt sich ans der Bedeutung des genannten Stromes ftlr
Vorderasien. Dièses gegen Dillmann, welcher im Gommentar
ZUT Genesis bei 11, 14 bemerkt: „Wie viele Vôlker sind ûber
einen Fluss gezogen! Der blosse Uebergang ûber einen Fluss
{nicht Meer, nicht grosses Gebirge) ist nichts so absonderliches,
dass ein Volk sich damach benennen kônnte". — Also 4 Mos.
24, 24 hat Eber nur die oben angegebene Bedeutung „Jenseits-
land", bedeutet auch nicht etwa die Abkônunlinge Eber s,
welche von den Verwandten Abrahams in der Nâhe Assur s
geblieben sind.
c) Nun kann jener von der Ueberlieferung als Stanxm-
vater Israels genannte Eber nach seiner Appellativbedeutung
auch „Jenseits^^, „Jenseitsland^^ heissen, und dieser Name kann
also nur eine Personification des jenseits (vom Euphrat) ge-
legenen Gebietes und seiner Bewohner sein. Da nun unter .
den neun Nachkommen Sem's, welche 1 Mos. 11, 10 ff. aufge-
zahlt sind, wenigstens Arpachsad, also der erste, und Seras,
der sechste, v. 21 f., bestimmt in ihren Namen mit Landschafts-
bezeichnungen zusammenfallen, und da auch andere von den
in Gap. 10 f. sowie anderwârts aufgezâhlten Personennamen
mit Namen von Landschaften und Volkem sich decken: so ist
es das wahrscheinlichste, dass auch bei Eber diess der Fall ist..
zumal sich eine f&r eine einzelne Person passende Appellativ-
bedeutung des Namens nicht wohl finden lâssi Dièses kônnen
wir um so unbedenklicher annehmen, als damit doch nicht ge-
leugnet wird, dass die im „Jenseitslande'^ zunâchst sich fest-
setzenden Stamme in der That auch in einem genealogischen
oder Abstammungs-Verhâltnisse unter einander und zugleich
zu den Stammen von Arpachsad standen, also ihre Gesammt-
bezeichnung als „Sôhne Eber s" zugleich eine locale und eine
nationale Zusammengehôrigkeit derselben ausspricht. — Wir
brauchen uns aber nicht mit Wahrscheinlichkeiten zu behelfen.
Denn ein Umstand der biblischen Ueberlieferung scheint niir die
Identificirung des Personennamens Eber mit der Gebietsbezeich-
nungEber zu erzwingen, Nâmlich wie kâme der Name ,JEber^\
wenn er bloss als Personbezeichnung gedacht wâre, dazu, dass
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Namen der hebr. Sprache. § 5. 21
gerade yon ihm die Abrahamiden und insbesondere das Heils-
volk abgeleitet wûrde, wie es doch nach 1 Mos. 10, 21 unbe-
dingt der Pall ist [ygl. oben unter b]? „Eber'' ist ja (als Person)
gar nicht der nâcbste Yorfahre Âbrahams, sondem yielmehr
der secbste! Dièse Bedeutung Eber's in der Ahnenreihe Abra-
hams kann sich nur daber scbreiben, dass ^Eber^ zugleiçh und
eigentlicb Oebietsbezeicbnung ist, und dass das ,Jen-
seitsland^ der langste und festeste Standort sowie der Ans-
gangspunkt zur Weiterwanderung f&r die ûber Arpachsad yon
Sem sich ableitenden Stanime war.
d) Es fallt also die Bezeichnung des Stanimyaters Abra-
hams und des Transeuphratgebietes zusammen. Damach kann
es auch nicht fraglich sein, ob yon dieser doppelseitigen Be-
zeichnung das Adjectiyum '^'i^? abgeleitet ist, ob dièses also
soyiel wie „Sohn des Eber in dessen zweifachem Sinne^
also der Singular des 1 Mos. 10, 21 stehenden Plural „Sohne
Eber's" ist. Denn wenn dièses „Sôhne EberV* wenigstens
auch „Abkônmilinge, Auswanderer aus dem Jenseitslande^^ be-
deutet, so ist es ûberfliissig, zu fragen, ob nicht yon einem
Appellatiyum eber „Jenseit8" das genannte Adjectiyum ge-
bildet sei. Und wenn, wie nicht bestritten werden kann, 1 Mos.
10, 21 unter den „Sdhnen EberV^ die Abrahamiden und das
Heilsyolk nicht bloss mit yerstanden sind, sondem erst yon
ihnen aus sich jener Ausdruck „Sem war der Vater aller Sôhne
EberV erklârt: so ist es sogar unzulâssig, zu fragen, ob
nicht ftr Abraham insbesondere die Bezeichnung „ibri" er-
funden worden sei. Er war ja schon als Abkômmling und
Auswanderer des Transeuphratlandes ein „ibri", und umgedreht
Joqtan war es eben so gut, wie er. — Qegen dièse Ableitung
kann nun nicht mehr angeflihrt werden, ygl. noch Mtihlau-
Volck in der 8. Auflage des Handwôrterbuchs yon Gesenius,
dass ,4bri" auch noch flir das spâtere Volksbewusstsein appel-
latiye Bedeutung gehabt habe; denn eben dièse batte es nach
der hier entwickclten Herleitung. Es kann auch nicjit einge-
wendet werden, wie denn die Israeliten allein mit der Benenn-
ung ,Jbri" als Abkommlinge des Jenseitslandes bezeichnet
sein konnten ; denn gerade nach der hier gegebenen Ableitung
geschieht dièses eben nicht, weil ja wenigstens 1 Mos. 10, 21
(wo es auch nur nothig war) yon „allen Sôhnen Eber s*^ also
Ton einem grôsseren Vôlkerkreise als yon den Abrahamiden
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22 Einleitung.
aJlein die Benennung gebrauckt ist nnd v. 25 Joqtan aasdrfick-
lich auch als Sohn Eber's aufgeflihrt ist. — Alsio ibri, welches
zum ersten Maie 1 Mos. 14, 13 als Attribut des Abraham er-
scheint, ist diesem beigelegt worden, weil er der Abkômmling
^,des transeuphratensischen (Stammheros und Gebietes)^ in dem^-
selben^eminenten Sinne als Einzelner war, wie aile seine Nach-
kommen und insbesondere die Israeliten die Abkdmmlinge des-
selben ,^ber** waren 1 Mos. 10, 21. Das o fvaçctcf;ç, welches die
LXX 1 Mos. 14, 13 ftir ,4bri" gesetzt haben, ist also yon der
Vulgata ganz richtig mit „Transeuphraten8i8'* wiedergegeben
worden.
e) Man fragt noch, wesshalb, wenn „ibri** 1 Mos. 14, 13
die Einzahl von der Mehrzahl ,,bené Eber'^ 1 Mos. 10, 21 sein
solle, nicht jener Singular durch „ben Eber'' ausgedrUckt sei.
Die Antwort lautet, dass „ben" zwar ausser Sohn auch Enkel
bedeutet, wie 1 Mos. 29, 5, wo Laban (welcher doch Sohn des
Bethuel, also Enkel Nahor s war 1 Mos. 22, 23; 24, 15. 24. 29)
ein „ben Nachor*' genannt wird. Aber zur Bezeichnung der
entfemteren Yerwandtschaft, also des Nachkommen, wird nur
der Plural 9,bené^^ gebraucht. Ygl. nur ein Beispiel von allen:
„bené JischmaeP' 1 Mos. 25, 13. 16 heisst das Volk; aber der
einzelne Mann heisst „Jischmeëli'^ 1 Chr. 2, 17, und dièses
Adjectivum wurde dann auch wieder im Plural gebraucht, daher
die Kaufleute, welche Joseph kauften^ ,Jischmeëlim^^ heissen
1 Mos. 37, 25. 8o ist es bei allen andern Nationalbezeich*
nungen. Also musste auch von den bené Eber 1 Mos. 10, 21
der Einzelne (Abraham) ,4bri" heissen 1 Mos. 14, 13. Dièse
allgemeine Regel war schon bekannt, vgl. Gesenius im Thésaurus
s. V. la; aber die Anwendung der Regel in Bezug auf den
Singular „ibri'^ hat man noch nicht gemacht.
f) Auch daron kann also nach der vorausgehenden Unter-
suchung nicht die Rede sein, dass „ibri'^ den Abraham als den-
jenigen bezeichne, welcher tiber den Jordan gekommen sei.
Aber die Begriindung, welche Stade, S. 1 f. ftir dièse seine
Vermuthung giebt, ist liberhaupt sehr precâr. Denn er sagt:
„Es fragt sich noch, nach welchem Flusse die Hebraer die jen-
seitigen heissen. Meist denkt man an den Euphrat. Besser
denkt man an den Jordan. Denn die hebraischen Stâmme
haben sich nach der Rûckwanderung aus Aegypten wohl ge-
raume Zeit auf das Ostjordanland beschrankt und das West-
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Namen der hebr. Sprache. § 5. 23
jordanland im Besitze der stammyerwandten Kanaanaer ge-
lassen*^. Da ist fireîlich die Zuyerlâssigkeit der israelitischen
Ueberliefemng sogar in Bezug auf die mosaische tmd nach-
mosaisclie Zeit uDd selbst in Bezug auf die allgemeinsten
Dinge (Eroberung des Westjordanlandes im Ganzen und
Qrossen noch unter Josua) in Frage gestellt, und dieser
Zweifel scheint mir der Gmndlage zu entbehren. Auaserdem
ist Yon Stade vorausgesetzt, dass die Bezeichnung ,4bri" erst
nach der Rûckkunfb Israels aus Aegypten entstanden, auf Abra-
ham 1 MoB. 14, 13 zurfickgetragen, und dann ebenso weiter rQck-
warts dem Abraham ein Urahne, Namens Eber, 1 Mos. 10, 21 ge*^
geben worden sei. Diess ailes, wie auch die Ton Stade ange-
nommene Stammyerwandtschaft der Eebrâer und Kanaanaer, ist
nach der obigen Auseinandersetznng unmôglich.
g) Der Name „Ibrim^, welchen die Nachkommen Jacobs
nach ihrem nationalen Zusammenhang mit andem Stammen
und ihrem territorialen Ausgangspunkt trugen, musste auch
gebraucht werden, wenn sie in politischer Hinsicht von andem
Yôlkerschaften unterschieden werden soUten, und er war, wie
der profane, so der frûher bekannte. Dièse Eigenschaften besass
dieser Name gegenûber dem andem „bené Jisraer^ welchen
der hervorragendste Theil der „Ibrim^^ und zwar aus religiôsen
GrQnden und spâter empfing. — Es erscheint daher nur als
nattirlich, wenn die spâter in Canaan gebrauchliche chaldaische
Form jenes „ibri", namiich ^ibraj oder viehnehr die syrische
Form %ébraj yon den Griechen in ihrem ffigaloç nachgeahmt und
auch z. B. yon Tacitus in seinem grossen Abschnitte Uber die
israelitischen Verhaltnisse (Historiamm liber V. Gap. 1 — 13)
Cap. 2 „hebraeus^^ geschrieben wurde.
^H kfiçatç qfwvrj und das Adyerbium efiçaiatl bezeichnen im
Prolog des Sirachenkels , wo letzteres steht, jedenfalls die ait-
hebfâische Sprache, aber 4 Macc. 12, 7; 16, 15, wo der erstere
Ausdruck steht und beide Maie yon der Anrede der heroischen
Mutter an ihre sieben Sôhne erzahlt wjrd, wahrscheinlich schon
die chaldaische Sprache. — Im Neuen Testament bezeich-
net ipQaïofL Apoc. 9, 11 ,4» hebrâischer Sprache". Denn die
Stelle heisst: „(die aus dem Brunnen des Abgrundes auf-
steigenden Heuschrecken) ^xovaiv ère ovtwv ^ailéa tov cty^
yaXov TÎjç à^vaaovy (^ ovofia avri^ h^çaiozl ^A^addciv xtA".
Dièses Wort steht im hebraischen Texte z. B. Hiob 26, 6
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24 EinleituBg.
aber im chaldâischen Dialecte giebt es genau dièse Form nicht,
sondem •j'iaN und «;n3i». •— Apoc/16, 16 bleibt zweifelhaft, ob-
gleich von l4Qfiayeâ{ô)oiv der 1. Theil wahrscheinlicher hebr.
•nn, als chaldâisch ticq^n (Verbanniing, Vernichtung) ist (auch
das syrische Wort ftbr ,,aiiathema^ zeigt nur den 6-laut, nicht
den a-laut). — An den ûbrigen Stellen des N. Testaments be-
zeichnen jene beiden Wôrter aber die spâtere chaldâische
Landessprache Palâstinas, wie die ans dem Mande Christi und
Paali Mqqùv à&à 1 Cor. 16, 22 (was Schûrer bei seiner Zu-
sammenstellung, NeutestiunentL Zeitgeschichte S. 372 iibersehen
hat) ûberlieferten Ausdrilcke beweisen. — Josephus spricht
selbstverstandlich von der althebraischen Sprache, weon er
Antiqq. I, 1, 2 sagt: „*0 d* av^Qtanoç ovzoç uiâaftoç hikrjSr],
^rj^aivet de tovto xazà ykiarrav tijy 'Efigaiwv nv^^6v^\ Ebenso
wenn er weiter schreibt: ^laaà xavà Ttjv ^E^Qaiwv ôuikexTov
y.alelTat yvvS^, Dagegen seine chaldâische Muttersprache
meint er jedenfalls, wenn er im Prooemium der l^çxaiokoyia § 2
von ihrsagt: „Mékkei neqU^uv ixnaaav tijv naq ^fiïv à^aio-
Xoyiav xai %r]v ôiuca^iv tov nohvevfuxtoç èx tmv ^E^qaïxfSv /us-
xhjQfATjvevfiévrjv y^afi^arwv". Ebendieselbe spâtere Sprache meint
er Bellum Judaicum Prooemium ,§ 1 in den Worten: „/Tço€^£-
fitjv èyd voïg %a%à ttjv ^Pw/iaiav rjyefioviav ^Ekkdâi ykdaoïj,
liSTa^aXœv S toïç avo) paç^dçoiç %y nccTQifp avrrd^aç àvé7t€fi-
t^a nqoTBQOVj àqn^yrpaa^ai^ —
Im Gegensatz zu dieser spâteren Landessprache wurde die
althebrâische Sprache von den chaldâischen Targamim ,,die
heilige Sprache" genannt, vgLdas '»73b©n'; ow*jn inBuxtorf's rab-
binischer Bibel hinter der Chronika Pag. n Zeile 20 von unten
zu 1 M 31, 11: "'3sn K-dn^p id!?a ap:s: *?.? [richtiger: i^-'ba
nach Dan. 3, 4 etc.] (respondit Jacob linguà [sanctitatis ==]
sanctâ: "3251).
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Erster Haupttheil;
Schrift und Ausspraclie.
§ 6. Form der Consonanten.
Vorbemerknng. Eine hinreichende Veranschaulichuiig der
Schriftgeschichte bietet schon die bei Gesenius-Kautzsch sich findende,
Yon J. Ëuting in Strassburg gezeichnete Schrifttafel ; ein Meisterstûck
des létzigenaniiten Gelehrten iat aber die Schrifttafel hinter der
englischen Uebersetzung von Bickeirs oben § 2 erw&hntër Grammatik.
1. Die meisten Gelehrten sind jetzt der Meinung, dass die
hieratischen d. h. die ans den Hieroglyphen vereinfachten
Formen der âgyptischen Schrifk die Vorbilder fttr die ursprting-
lichste Schrift der Semiten gewesen sind. Und die Aehnlich-
keit der Mehrzahl jener hieratischen Zeichen mit den altesten
Schriftfonnen der Semiten, wie sie uns auf dem Mesastein und
den phonizischen Inschriften entgegentreten, ist allerdings so
frappant, dass dièse Meinung wohl die richtige sein wird. Man
kann anch nicht die vermittelnde Hypothèse aufstellen, dass
sowohl die Kanaaniter wie die Aegypter aus den hamitischen
Ursitzen im Osten die gemeinsamé Schrift mitgebracht haben;
denn da wir Hieroglyphen nur im Nillande finden, so entbehrt
die Annahme, dass sie von den Hamiten schon im Osten, am
Unterlanf des Euphrat und weiter stidlich, gebraucht worden
seien, der thatsachlichen Ghrundlage. — Von jener jetzt herr-
schenden Meinung, dass die Eahaaniter von den Nilanwohnem
Anlass nnd Muster zur Schriftverwendung bekommen haben,
kann uns nicht der Umstand abbringen, dass die Kanaaniter
nicht im Nillande selbst oder unmittelbar an dessen Grenze
gewohnt haben; denn der Handelsverkehr, welcher die Kunde
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26 I- Haupttheil: Schrift und Aussprache.
vom Schriilbesitze der Aegypter brachte, und die Vortheile,
welche der Besitz der Schrift und insbesondere der Besitz einer
mit der âgyptischen tibereinstimmenden Schrift bot, erldaren
die Nachahmung der âgyptischen Schrift auch von Seiten eines
etwas entfemter wohnhaften Volkes. — Auch das Bedenken
kann uns nicht zur Verwerfung jener Meinung bewegen, dass
gemâss derselben von den Phôniziem, wie die Hebraer, so aile
ostlichen und sûdlichen Semiten die Schrift bekommen haben
mtissen; denn wieder dieselben beiden Factoren, welche die
Phônizier zur Annahme der âgyptischen Schrift mdgen be-
wogen haben, wirkten zur Weiterverbreitung derselben Schrift
im Binnenlande Asiens. — Endlich die Form der Buchstaben-
namen, welche uns im griechischen Alphabet entgegentritt, ist
kein zwingender Beweis daftir, dass aie Schrift aus dem ost-
lichen, aramâischen Gebiete zu den Phëniziem gekommen ist.
Nâmlich die griechischen Buchstabennamen gehen doch zum
grôssten Theile auf a aus. Diesen a-laut wollte Schultens,
institutio linguae hebr. p. 9 vom status emphaticus der Ara-
mâer ableiten. Dagegen bemerkte aber schon Ewald in der
„Kritischen Grammatik'- von 1827 (im Abschnitt von Figur
und Namen der Buchstaben), dass jenes a nur zugesetzt sei,
damit nicht Consonanten am Ende des Wortes blieben, welche
das griechische Ohr beleidigen, wie naaxcc f&r nof , Dièses ist
ganz richtig; denn wenn man die betreffenden Wôrter durchgeht,
so findet man, dass nicht einmal das auf l ausgehende garni
vom Griechen unverândert gelassen werden konnte, vgl. aXç
(Salz). Anstatt nun die von den Phôniziem gehorten Endcon-
sonanten nach den Gesetzen seiner Sprache abzuândem, hat
der Grieche eine vocalische Endung angeftigt. Mêm verlor
sein zweites m zur Beseitigung der Kakophonie; ebenso nïin^
welches sein Schluss-n hâtte behalten konnen, vgl. den dori-
schen Namen ^àv f&r 2iyfia (Herodot. 1, 139: Ta ovv6f4.cctd
OfpL [totç IléQaaig] TskevriSai navra èç iwvzo yçccfificc^ ro ^^oi'
Qiéeg fièv ^àv nakéovoiy "lœveç de 2iy(.ia\ Endlich von roach
liess der Grieche lieber gleich den ftlr ihn unaussprechbaren
Laut weg, anstatt ihn erst umzuwandeln. Nicht zwingend
aber war es, wenn Ewald aus der monophthongisirten Form
von ^Ha [und Ç^ra] einen Schluss auf die aramâische Heimath
der griechisch-phônizischen Buchstabennamen zog; denn jene
monophthongische Aussprache konnte bei so gewohnlichen
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Form der ConsonanieiL § 6. 27
Wôitem anch im Mande der mit den Qriechen yerkehrenden
Phônizier gehôrt werden. Und wenn Ewald endiich die Fonn
"d^n ftir den aramâischen Ursprnng geltend machte, so hatte
er nicht an das griechiache ^Fà gedacht, welches auf Cfi^n der
Hebraer, on der Phônizier hinweist, welches also, nebenbei be-
merki, damais noch mcAArûa ansgesprochen worden seinkann.
2. Ursprîinglich gebrauchten die Hebraer eine Schrift
welche der phonizischen nahe verwandt war. In dieser alten
Schrift war der Pentateuch geschrieben, als die Samaritaner
ihn als ihren Kanon annahmen, and wesentlich in seiner da-
maligen Schriffcform bewahrten. Dièse selbe alte Schrift steht
auch aaf den 20 geschnittenen Siegelsteinen und auf den
Mûnzen der Hebraer, von denen manche erst bei Barkochba's
Aufstand unter Hadrian gepragt worden sind, rgl Schttrer,
Neutestamentliche Zeitgeschichte, S. 364 — 367. Diess ist der
'-la^ nns, der wegen seiner vielen Ecken auch yyj^ an^ scri-
ptûra frsictionis =: scriptura fracta genannt wird.
3. Obgleich aber die alte Schrift noch gelesen werden
konnte und (allerdings yielleicht dem HandelsYolk der Phonicier
zu Gefallen und auch nur bei bekannten Wôrtern, wie die
Mûnzinschriffcen waren) immer noch verwendet wurde, war doch
seit der Rûckkehr aus dem Exil der aramâische Schrifbductus
bekannt und bûrgerte sich wegen seiner abgerundeten Art
immer mehr ein. Esra, der schnelle Schreiber, Esra ly 6, hat
nach der Tradition dièse ,^ssyrische Schriff ^ *n:i:set ans mitge-
bracht. Und auch bei Abschriften der heiligen Literatûr muss
dieser Ductus schon zu Christi Zeit verwendet worden sein,
weil nur in ihm das Jod der kleinste Buchstabe war, als wel-
cher es Matth. 5, 18 erscheint Çiùxa *èv rj fila xegaia).
4) Auch mit diesem jûngem Alphabet wird von rechts
nach links geschrieben. Man schreibt daher zuerst den rechten
Theil, wenn der betreflFende Buchstabe fliglich in mehrere
Theile zerlegt wird. Die 22 Zçichen sehen folgendermassen
ans: 1) «, 2) a, 3) 3, 4) i, 5) n, 6) % 7) t, 8) n, 9) a, 10) %
11) a, 12) V, 13). », 14) :, 15) 0, 16) y, 17) c, 18) >:, 19) p,
20) ■^, 21) b und d, 22) n. Zuerst sollen die Zeichen mit
ihrer Nummer benannt werden. — Aus der Schreibrichtung
erklârt sich, dass viele Zeichen eine Oe&ung nach links haben,
gleichsam ihr Oeaicht dahin wenden, vgl. „Neue Studien ûber
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28 I. Haupttheil: Schriffc und Aassprache.
das Aethiopische u. s. w." S. 16 — 19 in Betreff des Einflusses,
welchen die Verânderung der Schreibrichtung auf die Gestalt
der Buchstaben tibte. — Weil viele von diesen Buchstaben
rechte Winkel und starke AnnlLhening an die qnadratische
Form zeigen, so nannte man dièses Alphabet Scriptura quad*
rata, y^^'o nns. — Halbe Breite besitzen nur sechs Zeichen:
;, -, t, % :, y; halbe Lange hat *; aber tiber den zwischen
beiden Grundlinien befindlichen Raum ragt b hinaus, unter den-
selben hinab p, — ar, c, :, ?:, d bekommen am Ende der Wôr-
ter zum Theil einen Abschluss nach unten, werden respective
zu einem vollen Quadrat umgebildet: y, C], i, o, i. Dièse li-
terae finales stehen in der vox memorialis kainenappès (wie
der Zerschmetterer). — Fûnf Buchstaben werden, weil man
beim Schreiben und Drucken des Hebraischen die Wôrter am
Ende der Zeile nicht abtheilt, benîitzt, um mit ihrer Verbrei-
terung innerhalb der Zeile zu verhindem, dass ûberhaupt am
Ende der Zeile Veranlassung zur Wortabtbeilung entsteht
Dièse fÛnf sind: &, m, ^, rr, r<. Ftir dièse der Verbreiterung
fahigen Buchstaben (literae dilatabiles) ist vox memorialis:
ahaltém (ihr habt Zelte aufgeschlagen).
§ 7. Namen und Ordnnng der Consonanten.
VorbemerkuDg ûber die gegebeiien TranscriptioDen:
Die y on mir gebranchten Aequivalente der hebrftiBchen Conso-
nan ten folgen unter Nr. 1 dièses §. — Aile kurzen Vocale sollen ent-
weder durch kein Zeichen, oder durch den herkômmlichen Bogen be-
zeichnet werden. Die langen Vocale des Hebraischen zerfallen nach
ihrem Verhfi.ltniB8 zu der Vocalquantitât des Arabischen und zu den
ËinflûBsen des Tonwechsels in drei Glassen: a) Solche, die auch im
Arabischen lang sind und beim Tonwechsel als unverdr&ngbar bleiben,
werden mit franzôsischem Circumflex bezeichnet, z. 6. à; /9) solche,
die im Arabischen kurz sind, aber im HebrSiscben durch lautliche
oder ideelle Einflûsse ebenfalls unverdr&ngbar gemacht sind, erhalten
den griechischen Circumflex, z. B. a; y) solche, die im Arabischen
kurz sind und im Hebraischen durch den Ton selbst oder den Vor-
ton gedehnt sind und desshalb beim Tonwechsel verkûrzbar und ver-
dr&ngbar sind, erhalten dea Balken, z. B. â. — Der Accent soU,
wo er nicht auf der letzten Silbe liegt, durch einen senkrechten
Strich links yom Vocal der Vorletzten bemerkt werden; doch ist
bei den Lesern meines Bûches vorausgesetzt, dass sie im aJlgemeinen
die Betonung der Verbalformen und die der Nomina segolata
kennen. — Ueberdiess aber wird bei 5fter wiederkehrenden Bezeich-
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Namen nnd Ordnung der Consonanten. § 7. 29
Bungen die Transcription nur einmaJ genau gegeben werden. Die
genaue Répétition der typographisch schwieiigen Transcriptionen
darch ein ganzes fiuch halte ich fur Luxus.
1. Die Namen der hebr. Gonsonanten sind in hebrâi-
seller Schrift meist folgendermaassen ttberliefert worden: 1) qV.»,
'âleph^ Rind; 2) n-a, bêth, Haus; 3) br-^s, gïmel, Kameel;
4) nb;j, daleth, Thûre; 5) »n, hè' Giick(fenster) [?; so Hupfeld
und Bottcher]; 6) ii, wâv, Nagel; 7) tîî, zâjin, Waffe (franzô-
sdfiches z); 8) rr^n, Chêth, Zaun; 9) rr^a, têth, Schlanch; 10) nr,
jod, Hand; 11) qs kaph^), hohle Hand; 12) n^jb, lâmed, Ochsen-
stecken; 13) 0^73, mêm, Wasser; 14) 1^)3, nûn, Fisch; 15) "rjTgo
sâmekh, StQtze; 16) ^y, )âjin, Auge; 17) kb, pé* (Qimchi,
Mîkhlol, S. 2) oder ->çi (Dikduke hateamim, vgl. Schluss dièses
§, S. 7) Mund; 18) "^"la:, Sâdê, (Bartjschnitt [?; so, nach dem
Aethiopischen, Bottcher; Andere: Fisclierhaken]^); 19) qip,
q5ph, (01ir)hôhle; 20) U5"»i, resch, Kopf; 21a) iiio, àîn, Zahn
und 2lb) T»r, schîn, Zahn 3); in, tiv, Kreuz d. h. kreuzformiges
Zeichen, welches man den Thieren als £rkennungszeichen ein-
brannte oder anmalte.
In griechischer Schrift lesen wir die Buchstabennamen
zunâchst bei den Septuaginta Klagel. Cap. 1—4.
Die ursprûngliche Form der Gonsonanten stellte in den cha-
racteristischten Zûgen das Thier oder Ding dar, dessen Name
mit dem betreffenden Gonsonanten anlautet. Schrift nun,
welche ihre Zeichen aus der Abbildung einer Anzahl von
Dingen schôpft, die mit den einzelnen Lauten einer speciellen
Sprache beginnen, heisst akrophonetische. Solche ist die
1) Eautzsch hat kâph; aber wenn sich aucb dieser 11. Buchstabe mit
dem 22. reimen soll und wenn auch P)d bei kleiner wie bei grosser
Pause vorkommt (Olsh. § 139, c), b}> ist doch die gewôhniicbe kurze
Form des Wortes beizubehalten.
2) Wie beîm Teth, behalte ich beim Sade den Punkt als diacriti-
sches Zeichen bei, wie die Deutsche Morgenlftndische Gesellschaft beim
Arabischen.
3) Ich transcribire tj mit dem Doppelbuchstaben sch, obgleich ich
die Forderung von Lepsius kenne, dass kein Buchstahe mit zwei Zeichen
wiederzugeben sei, Standard Alphabet (1863) p. 62: „Ever7 simple
Sound ought to be represented by a single sign". Denn im HebrS.i8chen
treten, wenn fiberhaupti D und n ohne dazwischenstehendén Vocal so
selten neben einander, dass man in diesen wenigen Ffi.llen zwischen s
und h einen Bindestrîch setzen kann.
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30 L Haupttheil: Schrift and Âassprache.
canaanitisch-semitische inséfem gewesen, als die kanaanitisch-
semitischen Nachahmer von hîeratischen Zeichen dièse mit se-
mitischen Namen von Thieren und Dingen benannten, welche
jenen Zeichen âhnlich waren und durch ihre An&ngslaute die-
jenigen Lautwerthe bestimmten, die die Zeichen bei den Ka-
naaniter-Semiten haben soUten.
2. Die Reihenfolge der hebr. Consonanten ist in den alpha-
betisch abgefassten Dichtungen des A. Testaments ûberliefert.
Dièse sind Ps. 25. 34. 37. 111. 112. 119. 145; Spr. 31, 10 ff.;
Elagel. Cap. 1 — 4. Da fangt einer von den 22 Consonanten
nach dem andern je einen, oder mehrere Verse, oder einen
Verstheil an (Ps. 111. 112). Dabei zeigt sich ein Schwanken in
der Anordnung, indem Klagel. 2, 16 f.; 3, 46. 49; 4, 16 f. y
hinter d steht. Dièse Abweichung ist auch von einem Theil
der Septuagintahandschriften beibehalten worden, wâhrend an-
dere die gewôhnliche Reihenfolge hergestellt haben. Wahr-
scheinlich hat Bôttcher Recht, wenn er § 138 sagt, dass man
den „Mund" (Pe) nâher zu denjenigen Dingen habe stellen
wollen, welche die Mahlzeit betreffen, oder dass man einen
Reim auf den Schluss der ersten Fûnfeahl (He) erstrebt habe.
Aber die gewôhnliche Reihenfolge wird als die altère diirch
das griechische Alphabet erwiesen, weil dièses sein o {ivAqov^ wo-
durch der knarrende Laut des r ersetzt wurde, vor nX hat. —
Dass in Psalm 37 zwischen Vers 27 und 30 das v und in
Psalm 145 zwischen Vers 13 und 14 das : fehlt, kann nur im
Wegfall eines Verses seinen Grand haben. — Dass ausser dem
E noch D sich als liberschtissiger Buchstabe in Psalm 25 und
34 findet, hat wahrscheinlich in der Aussprache beider Zeichen
seinen Grand, vgL S. 37. — Ueber die Spuren alphabetischer
Anordnung in Psalm 9 und 10 sowie Nahum 1, 2 — 10 hat
Bickell in Zeitschrift der deutschen morgenl. Gesellschafi; 1880,
S. 559 — 563 gehandelt; aber die Mittel, durch welche er die
alphabetische Anordnung in diesen Stellen als eine vollkommene
darstellen will, sind gewaltsam.
3. Aus den Namen der hebr. Consonanten lâsst sich viel-
leicht noch erkennen, nach welchem Princip die 22Zeichen
die angegebeneOrdnung erhalten haben. Denn wenn sich
nicht verkennen lâsst, dass die ersten neuu Namen das Haus des
ackerbautreibenden und nomadisirenden Menschen beschreiben,
so kann man das 10. Zeichen ,,Hand^^ als Abschluss der ersten
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Aossprache der ConBonanten. § 8. 3i
Zelmzahl fassen; das 1 1. Zeichen ,3^aph^^ als erstes Reimglied fUr
das 22., Tay. Durch das 10. nnd 11. Zeichen ist auch der,,0ch8en-
stachel^' Nr. 12 vom 9. Zeichen getrennt worden. Unter Nr. 13
und 14 folgen die Nahrungsquellen des meer- und flussbefahren-
den Theiles der Menschen, Nr. 15 ist rielleicht ein Bild des beini
Essen au%estlitzten linken Armes, Nr. 16 — 21 andere Theile
des (bei der Mahlzeit liegenden) Menschen, Nr. 22 endlich das
Wort, welches sich anf das 11. reimt. So nachBôttcher § 138.
Yergl. als Ergânzung zum 6. nnd 7. § hauptsâchlich die
reicbhaltige Schrift; von Dr. A. Berliner, Beitrâge zur hebrâi-
schen Grammatik im Talmud und Midrasch, Berlin 1879, 59
Seiten, und dazn die Ilecension yon Ignaz Goldziher in der
Z. d. D. M. G. 1880, S. 375—384. — Ebenôo sind hier zu yer-
gleichen die Dikduke ha-teamim des Ben Ascher ans Tiberias
in der ersten Halfte des 10. Jahrh., herausgegeben yon S. Baer
und Qermann L. Strack (1879) und recensirt yon Kautzsch, Z.
i D. M. G. 1880, S. 384—89, in § 5.
§ 8. Ansspraclie der Consonanten.
1. Die Quel len,worauswir eine Kenntniss derselben schopfen
kônnen, sind: a) Erscheinungen der Sprache selbst, indem die
Grammatik zeigt, inwieweit die Kehllaute theils der Syncope
unterworfen sind, theils durch ihre Starke auf die Quantitât
und Qualitât der Vocale einwirken u. s. w., ygl. Theil III., und
indem das Lexikon die Bedeutungsgleichheit und Yerwechse-
lung yerschieden geschriebener Wôrter lehrt, also damit zugleich
die Gleichheit ihrer Laute aussagt, ygl. nDip und ido (um Lohn
dingen, bestechen). b) Die Transcriptionen der hebrâischen
Buchstabennamen und yieler Eigennamen bei den griechischen
Uebersetzem und bei Hieronymus. Die Auctoritat der Septuaginta
ist zu yerwerfen, wo sie, wie bei den Kehllauten (fiAcç), ti, J/v>
aïv) nach der spateren, aramâischen Aussprache aile Unter-
schiede yernichtet hat; aber sie ist werthvoU, wo sie, wie bei
den Sibilanten, starke, eine krâftige ^^Bewegung der Sprech-
werkzeuge fordemde Laute ûberliefert, obgleich auch da ihre
Lautangabe durch die Schwierigkeit der Transcription beein-
trachtigt wird. c) Die ausdrtlcklichen Angaben ûber Consonanten-
laute bei Hieronymus und gelehrten Rabbinen des Mittelalters.
Dagegen die Aussprache der neueren Juden kann nicht nach-
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32 I- Haupttheil: Schrift und Aussprache.
geahmt werden, obgleichauch unter ihnen die morgenlândischen,
span., portug. u. italienischen Juden sich durch bessere Tradi-
tion auszeichnen, nur dass sie d wie s sprechen. Ihre Aus-
sprache ist durch Reuchlin bei den Christeu eingefbhrt worden.
Die deutschen u. pohiischen Juden sprechen n wie s; y meist
wie ng; und, um dies gleich hier hinzuzuf&gen, -p wie o; Cholem
meist wie au; ;». wie a*, -:- wie u und setzen den Accent auf
Paenultima, vgl. bréschù h&ro 1 M 1, 1. d) Eine viel directere
Quelle ist die Aussprache der alten und neuen Araber, und
dièse ist denn auch von Reisenden und Lautphysiologen sorg-
faltig beobachtet und beschrieben worden, vgL nur Wallin in
Z. d. D. M. 6. IX und XII undLepsius, AUgemeines linguistisches
Alphabet 1855, 2. Aufl. (Standard Alphabet) 1863; voUstandige
Literatur in me in en Aethiopischen Studien, S. 22.
2. Lautphysiologische Erlâuterung. Bei der Bildung
der menschlichen Stimmlaute ist abgesehen von dem Brust|:asien.
der wie ein Blasebalg den Athem durch die Lufbrôhre treibt,
das Ende dieser letzteren, der Kehlkopf, thâtig. Die Muskeln,
welche um und ûber dièses Gehâuse ausgespannt sindj, lassen
zwischen ihren Bandern einen von der hintern nach der vordem
Halsseite gehenden Spalt^ durch welche der Athem streicht.
Eben jene Muskelrânder heissen die Stimmbander. Denn je nach-
dem sie wâhrend des Sprechens einander genahert und desshalb
vom vorbeistreichenden Athem in Schwingung versetzt werden
oder nicht, zerfallen aile Laute, mit Ausnahme der Liquidae und
Nasalen, in zwei Halften: die ton en den d. h. die mit Stimmton
gesprochenen und die tonlosen. Sonst sagte man: mediae und
tenues. — Zur weiteren Ausbildung (Gliederung, Articulation)
dièses zweifach vom Kehlkopf beeinflussten Athems dienen Ver-
schl lisse undYerengungen, welche theils in derKehle selbst,
theils zwischen Oaumen und Zunge, theils zwischen den Zahn-
reihen und theils zwischen den Lippen hergestellt werden. Je
nachdem die Consonanten bei Durchbrechimg eines Verschlusses
oder beim Durchstreichen der Lufk zwischen einer Verenge-
rung entstehen, heissen sie Verschluss- und Engelaute,
auch Schlag- und Reibelaute, auch Explosiv- und Fricativlaute,
auch momentané und continuirliche Laute; sonst: mediae nebst
tenues und aspiratae oder vielmehr spirantes. — Die vier Abthei-
lungen des Kehl- und Mundraums, in denen die erwâhnten Ver-
schltisse und Engen hergestellt werden, heissen Articulations-
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Anssprache der Consonanten. § 8. 33
gebiete, und man unterscheidet das gutturale, palatale, den-
tale und labiale Articulationsgebiet.
3. Die einzelnen Laute.
a) Eehllaute. » bezeichnet die Verstârkung und Ein-
eiigung des zur Lebenserhaltung dienenden Lufkstroms durch
die einander genâherten und straffgezogenen Stimmbânder. Da
ohne VoUzug jener beiden Operationen die Stimmbânder ûber-
haupt nicht durch Schwingungen einen Ton hervorbringen, so
mi jene Operationen die Vorlâufer jedes Vocales und mûssen
also auch zwischen zwei aufeinanderfolgenden Vocalen wieder-
holt werden, bezeichnen also auch den Hiatus d. h. eben die
Pause in der Vocalhervorbringung, welche die Stimme braucht, um
nach der Bildung des ersten Vocals jene beiden Operationen wieder
vollziehen zu kônnen. Dieser 1 . Consonant wird durch den Spiritus
lenis transcribirt (') — n bezeichnet die Hervortreibung einer
die gewôhnliche Athemstârke bedeutend Ubersteigenden Luft-
masse durch die weit geoffiiete Stimmritze. Ohne die Aus-
deutung der einzelnen Sprachlaute weiter begîinstigen zu wollen,
muss man es doch natfirlich finden, dass die Menschen durch
eine (seiche dem Husten âhnliche) Verstârkung ihrer Exspira-
tion die Aufmerksamkeit zu erregen, auf etwas hinzudeuten
suchten, und darum begreifen, wesshalb dieser Laut bei hin-
weisenden Fûrwôrtem und Interjectionen besonders oft auf-
tritt. (h). Wâhrend die genannten beiden Laute im Kehlkopfe
ibre artikulirende Stelle haben, haben die beiden folgenden sie
oberhalb desselben. — y bezeichnet die gewaltsameDurchbrechung
eines im Schlunde gebildeten Verschlusses. Bei dieser Durch-
brechufig vemahm das Ohr verschiedene Gerâusche. Denn bald
fand sie nâher am Kehlkopfe statt und war dann eine dem
Spiritus lenis gleichartige, nur verstârkte Einschntirung des Luft-
stromes oder es uberwog in der Wahmehmung der dem Spiritus
asper âhnliche Lufkstoss, bald fand sie nâher am Gaumen Statt
nnd erschoU dann als ein palataler Laut, welcher auch noch
von einem r-artigen Knarren begleitet wurde. Die 2. Haupt-
art wird in der arabischen Schrift durch einen îiber das Zeichen
gesetzten diakritischen Punct unterschieden. Daher kommt die
vierfache Weise, in welcher das y bei den LXX wiedergegeben
'^^ vgl- l^?.i '^^^^n 1 M 2, 8; ngy, "Ef^eg 10, 21; m? FaKa 10, 19;
das arabische Wort n^T? (expeditio bellica) = Razzia. Am
besten sucht man aile vier Ingredienzien des Lautes durch eine
KOdïk, Lehrgebftade d. Iiebr. Spr. 3
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34 I- Haupttheil: Schrift und Aussprache.
heftige Zusammenpressung des Schlundes und Hervorstossung
eines rauhen Hauches bei der Aussprache zu vereinigen. Man
kann aber ohne Schaden der Sache, dem Zage nach Erleichte-
rung der Aussprache, von welchem wir auch schon die Semiten,
namentlich aile mit den Aramâern zusammenhângenden (Sama-
ritaner, Qalilâer, Syrer, Mandâer) bewegt sehen, nachgebend,
das y nur wie einen etwas verstârkten Spiritus lenis aussprechen.
Wir umschreiben es durch doppelten Spiritus lenis {%) — n
bezeichnet das Durchstreichen der Luft durch eine im Schlunde
gebiidete Verengerung. Weil diess die Articulationsstelle dièses
Tones ist, so nâhert er sich den palatalen Lauten und steht
zwischen Doppel-A und ch, Durch letzteres soU er hier um-
schrieben werden. — War dieser Laut von einem Rasseln be-
gleitet, so versah der Araber das Zeichen mit einem diakritischen
Puncte.
b) Gaumenlaute. a ist der tônende, D der tonlose Ver-
schlusslaut des Gaumens (^ und fc). p gleicht in allen drei an-
gegebenen Merkmalen dem vorausgehenden ^), aber bei seiner
Bildung wird die Mundhôhle aussergewohnlich zusammenge-
drtickt und daher eine aussergewohnliche Luftmasse erfordert.
Daher heisst er emphatischer Gaumenlaut. Zur Umschrift eignet
sich q ura so niehr, als es im Alphabet die dem Qoph ent-
sprechende Stelle einnimmt, vgL hinter ni das Zahlzeichen
K6n7ra flir 90. — Zuni palatalen Gebiete gehôrt auch der vor,
zwischen und nach Vocalen vom t sich ablosende Engelaiit
des Jod, ^ (J).
c) Z ah ni au te. t ist der tônende, n der tonlose, u der
eraphatische Verschlusslaut des dentalen Articulationsge-
bietes. Auf diesem Gebiete sind auch die En gelante durch
besondere Zeichen dargestellt worden: die Spiranten ira engeren
Sinne, daher auch mit einem besondern Namen (Sibilanten,
Zischlaute) versehen. — t ist der tônende Sibilant und ist gewiss
gleich zuerst kein afl&icirter d. h. ans Verschluss- und Engelaut
gemischter Laut, aflfricirtes Daleth {dz) gewesen. Denn hâtte die
hebrâische Sprache afifricirte Laute gekannt, so hâtte sie nicht
1) Darûber dass p ursprfinglich wenigstens eine Tenuis (und nicht
eine média, wie vielfach behauptet worden ist) war, vgl. die Unter-
suchung mit Anfnhrung der Literatur in meinen Aethiopiachen Studien,
S. 28—31.
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AuBsprache der Consonanten. § 8. 35
znr Vermeidung derselben die Transposition der dentalen Ver-
schlusslaute mit den Sibilanten vorgenommen. Das Ç aber
mit welchem die LXX den Laut wiedergeben, kann schon damais
den weichen ^laut gebabt haben, welchen es im Neugriechi-
scben bezeichnet; vgl. das s in lesen, leise (z), — o ist der ton-
lose Sibilant, das anlautende s im Deutschen. Eben diesen Laut,
nnd nicht wohl einen etwas breiteren, bezeichnet man mit c, wo
sich (vgl. ûber dialectische Verschiedenheit in diesem Puncte
das ephraimitische nVàp (Fluss) Richt. 12, 6) das s anstatt sch
ausgebildet batte, und man doch noch bei der historischen Recht-
schreibung bleiben wollte, also sich mit einem diakritischen
Puncte behalf, anstatt gleich o fftr o einzusetzen, wie es spâter
nach aramâischer Orthographie geschah. — Wo nun o seinen
ursprîinglichen Laut sch behalten batte, setzte man einen Punct
rechts. Wir schreiben h und sch. Dass der Laut sch zur Zeit
derSeptuagintagehortwurde, haben sie durch ihre Umschreibung
der beiden Buchstabennamen VP und ti^n mit yoév und ^r^xç aus-
gedrûckt, weil sie sich nicht anders helfen konnten. Da woUten
sie ein ftkr aile Mal angeben, wie das a aufeufassen sei, welches
sie bei den Umschreibungen fftr ^ setzen. — Das Arabische
hat oft den n. m. M. abgeleiteten Laut à, wo im Hebraischen sich
sch bewahrt hat. — Endlich s ist nicht das affiricirte a, also
nicht wie deutsches z oder te, wie es bei den heutigen Juden
lautet, zu sprechen. Dafiir ist der Buchstabenname Tactôi]
bei den LXX nicht entscheidend; denn die LXX wollten nur,
so gut es ihnen moglich war, die emphatische Eigenthûm-
lichkeit dièses Sibilanten angeben. Wichtiger ist des Hiero-
nymus Ausspruch zu Jes. XI: Proprietatem Zade inter Z et 8
latinus sermo non exprimit, et strictis dentibus vix linguae
impressione profertur. Der Umstand, dass das ^ an der
Transposition der Sibilanten mit dentalen Verschlusslauten
theilninimt, worauf Hupfeld , Gram. S. 50 Gewicht legte, muss
gegen die affiîcirte Aussprache als entscheidend angefiihrt
werden. Es |ist also ein mit zusammengepresster Mundhohle
heftdg hervorgetriebenes s (s). Wie sich aber dieser schwere
Laut in den leichteren des deutschen z umsetzen konnte, zeigt
das Aethiopische, Amharische u. s. w., vgl. meine Aethiopischen
Studien S. 47—49.
d) Von den Lippenlauten ist der tônende Verschluss-
laut 3, der tonlose e. Zum labialen Gebiete gehôrt auch der
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36 I- Haupttheil: Schrift und Ansspracho.
vor, zwischen und nach Vocalen vom u sich ablôsende Laut
des T (w). Dieser î/j-laut geht am Wortende, weil er ohne fol-
genden Vocal nur ganz schwer hervorzubringen ist, naturge-
mâss in den leichteren Laut des deutschen v ûber, vgl. engl.
leaf, leaves (Blatt).
e) Sechs von diesen Lauten (nâmlich rc^naa) werden durch
den Debergang der Sprachwerkzeuge von der vorausgehenden
Hervorbringung eines Vocales zur Production dieser Gonsonanten
aus Verschlusslauten zu Engelauten. Wird der ursprîingliche Laut
gesprochen, so bat der Buchstabc ein Dâgêsch (acuens; es ist
chaldâisches Participium activum Qal) d. h. einen Punct in seiner
Mitte, welcher, als die schwâchere, einfachere Modification des
betreflfenden Gonsonanten bezeichnend, im Unterschied von einem
andern das Dagesch lene beisst. Die beiden Laute des ;; und :^
klingen, wie die in gegen, vgl. 5n73 (Zaum); vom hauchartigen
und rauheren n, vgl. nbiz (Salz), scheidet sich als glatterer
Laut D, vgL '!jb/}; "5 und n klangen vielleicht wie neugriech.
ô und ^, kônnen aber der Bequemlichkeit halber um so mehr un-
aspirirt ausgesprochen werden, als vielleicht beim Leben der alt-
hebraischen Sprache dièse Aspiration noch gar nicht geîibt wurde.
a lautet wie das zweite b von Babel; am Wortende, gleich dem
"», wie deutsches i'; c wie f. Dièse sechs aspirirbaren Verschluss-
laute stehen in der vox memorialis nD^jna^ begadlcepliadi, Ich tran-
scribire dièse Zeichen, wo sie aspirirt sind: b, g, d; aber kh, pli, th.
Ich habe friiher, Gedanke, Laut und Accent S. 19, auf
Grund lautphysiologischer Beobachtung mit Berufung auf Mer-
kels Anthropophonik S. 917 ausgeftihrt, dass die Punctatoren
wahrscheinlich das Gesetz von der Aspiration einer litera nct^iia
durch einen vorausgehenden Vocallaut zu abstract an der zu
ihrer Zeit doch todten Sprache durchgefiihrt haben. Ich habe
a. a. 0. darauf hingewiesen, dass beim Leben der Sprache nicht
der schliessende Vocal eines vorhergehenden Wortes einen
aspirirenden Ëinfluss auf den aspirirbaren Anlaut des folgenden
Wortes ausgeîibt haben kann, sondern dass dieser Ëinfluss erst
beim langsamen und ausserdem nach kîinstlichen Regeln ein-
gerichteten Vortrag der Schriffcabschnitte im Gottesdienste hervor-
gebracht oder vielmehr hinzugebracht wurde. Ich habe ferner,
was die Hauptsache ist, dort on:;:?'^ mit yéyQçxmai; DDaaV mit
der von Petermann, „Hebrâische Formenlehre nach der Aiis-
sprache der heutigen Samaritaner" S. 7 berichteten Aussprache
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Âussprache der Consonanten. § 8. rra-ras. Dagesch lene. 37
des Samaritaners lebmchimma verglichen and habe bemerkt, dass
von der lebenden Sprache aller Wahrscheinlichkeit nach im
ersten Falle das Gesetz der Assimilation, im zweiten Falle das
Gesetz der Dissimilation beobachtet worden sei. — Dazu flige
ich jetzt dièses, dass in unsem deutschen Wôrtem b nur dann
durch die Vocalaussprache in seinem Laute verândert wird,
wenn nicht blos ein Vocal vorausgeht, sondem auch einer- folgt,
vgl. L€tb\ reiben und reîb\ Damach wird wohl der Hebrâer ab
auch fei, ana auch tôb ausgesprochen haben. Ausserdem be-
steht der Einfluss des Vocals auf den folgenden Consonanten
\m uns darin, dass, wâhrend d ein tônender Verschlusslaut
Meibt, g und b aus tônenden Verschlusslauten zu tônenden Enge-
lauten, fc, t und p aber aus tonlosen Verschlusslauten nur zu
tônenden Verschlusslauten werden, vgl. beîde^ g^^^t beben^ Ilaken^
freten^ hneîpen. Man konnte bei den ftinf ersten Lauten dièse
Gewohnheit unserer lebenden Sprache auf die hebrâischen
Worte ûbertragen und dabei doch dem sechsten Laut p hinter
einem Vocal den Laut p1i=f geben; denn dass bei s und d die
Discrepanz der Aussprache schon, wâhrend die Sprache noch eine
lebende war, starker als bei den ersten fQnf Aspirabiles hervorge-
treten ist, soll doch wahrscheinlich dadurch ausgedrîickt werden,
dass în Ps. 25 und 34 das c am Schlusse noch einen ûber-
zahligen Vers anfangt. — Aber eben das c schon macht uns
aufmerksam, dass wir nicht die Wirkungen der Vocale auf die
fraglichen sechs Laute, wie sie im Deutschen sich zeigen, als
Analogien flir das Hebrâische betrachten dilrfen. Ausserdem
lâsst sich bei D nachweisen, dass es durch den vorausgehenden
Vocal nicht nur zum tônenden Verschlusslaut (wie im deutschen
Ilaken)^ sondern zu einem Engelaut geworden ist, sodass es
âhnlich war dem Laut des n, aber nur nicht wie dièses hinten
im Schlunde, sondern weiter vorn am Gaumen gesprochen wurde.
Dièse Aehnlichkeit des aspirirten D mit dem n lâsst sich mehr-
fach beweisen. Zunâchst erscheint bei den Punctatoren Chateph-
Pathach auch unter aspirirtem Kaph,. wo dièses Chateph sonst
nicht weiter veranlasst sein konnte, vgl. zwar nicht das neben
:S3ins (in eurer Mitte) erscheinende QP.5"ina z. B. 1 M 23, 9,
weil diess auch nach § 10, Schluss erklârt werden konnte, aber
"f?2»n l M 3, 17 und isbDNn (du sollst es essen) Hes. 4, 9.
10. 12. In Dikduke hateamim § 51 ist richtig 1 M 3, 17, nicht
fr«iiiz richtig Hes. 4, 13 bemerkt. In der Hahn'schen Bibel
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38 I- Haupttheil: Schrift und ÂusBprache.
liest man das Chateph-Pathach auch bei JJsbDfii'' 3 M 7, 6; 5 M
12, 15. Bôttcher § 205 hat richtig die Stellen aus 1 Mose und
Hesekiel; hat aber das Ghateph irrthtimlich mit dem fi< in Causal-
nexus gebracht. Ferner vgl. die Transcription der LXX, z. B.
Idfii^iékex fUr 'ïib?:-*^» Ri. 9, 1, vgl. weiter in meiner Schrift,
Gedanke, Laut und Accent S. 74 ff. Endlich wird auch im
Talmud eine Gleichheit von d und n vorausgesetzt, wie Gold-
ziher in der am Schluss von § 7 erwâhnten Recension S. 378
bemerkt. Dort verweist er auch auf das, was v. Maltzan, Reise
nach Sttdarabien (1873; Braunschweig, Vieweg und Sohn) S. 177
ûber die Aussprache der aspirirten Laute giebt, und weil Gold-
ziher die Stelle nicht mittheilt und der Reisebericht nicht
Vielen zur Hand sein wird, so will ich die Worte v. Maltzan's
hierher setzen: ,Jnteressant war mir, was mir der Mêri (=
Herr; Oberrabbiner in Aden) ûber die landesûbliche Aussprache
des Hebrâischen sagte. Qâmez wird wie ô ausgesprochen,
ebenso Qâmez chatuph, nur ktirzer. Zêre ist ê, Segol aber a
und von Patach kaum verschieden. Chôlem lautet auch wie
ein ê, so dass man Mescheli^ Yêsef u. s. w. sagt; doch ist dièses
ê nicht ganz so lang, wie Zêre. Das Beth ist hier stets hart,
nie aspirirt, nie iA, selbst wenn es ohne Dagesch steht. Das
Zâde klingt sehr weich, fast wie englisches z und deutsches
schwaches s, Das Qoph wird in Aden selbst wie (?, in Çan'à
dagegen soll es wie O (in Gott, gut) ausgesprochen werden.
Dièse Eigenthûmlichkeit ist wohl dem Einfluss des Dialects
von Yemen zuzuschreiben, in welchem das arabische Q auch
wie G klingt. Daleth und Thau ohne Dagesch aspirirt, wie
bei den spanischen Juden, lauten etwa wie das englische th. in
ilie (stark) und their (schwach)".
Tabelle der Mutae.
tônend (média) tonlos (tenuis)
Gaumen
Verschlusslaut Engelaut Verscblusslaut
3, P
Engelaut
n, 0, b , \Z3, X.
Zâhne n n, t | n, t3
Lippen a j 3 , £> ^
Vgl. die tabellarische Anordnung der arabischen Laute,
wie sie nach dem Verhalten der Stimmbânder, der Verschluss-
oder Engebildung, der Articulationsstelle und der Beeinflussung
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ÂuBsprache der Gonsonanten. § 8. Liquidae. 39
seitens der umgebenden Vocale von den Nationalgrammatikern be-
schrieben worden sind, in m. Aethiopischen Studien hinter S. 24.
f) Verschieden von den besprochenen Lauten sind die Li-
quidae, die einen unbestimmteren Laut haben, weil sie durch
Schwingung entstehen, und zwar / durch Vibration der
Zungenrander, r durch die des Zâpfchens (r uvulare), oder der
Zungenspitze (r linguale), vgl. die Bedingungen fUr das Ein-
treten des ersten oder zweiten r-lautes bei Delitzsch, Physio-
logie und Musik in ihrer Bedeutung flir die Grammatik, be-
âonders die hebrâische, (1868), S. 11—13. Ich kann ihm nur
beistimmen, wenn er das in der Nâhe von Zungenlauten ge-
sprochene n (vgl. die unten folgende Anmerkung) fUr das
r linguale erklârt. — Aus der Thatsache aber, dass uns nur
in sehr wenigen Ausnahmefallen eine doppelte Aussprache des
hebrâischen r ûberliefert ist, lâsst sich nicht mit Stade, Lehrb.
§ 62, d schliessen, dass die Hebrâer gewôhnlich ein r uvulare
sprachen; denn im Oegentheil lâsst sich das r linguale noch
schwerer doppelt aussprechen als das andere. — Ueber dièse
doppelte Aussprache des 1 handeln die Dikduke ha-teamim in §7.
Anmerkung. Icb gebe eine Uebersetzung dièses lautphjsiolo-
gisch wichtîgen §. ,,Das Merkmal desjenigen Kesch, welches aus-
gesprochen wird mit Dagescb, und desjenigen, welches mit Baplie
ausgesprochen wird! Und dièses [dièse Unterscheidung] ist bei den
Kindem des Landes [Israël] allein — (im Codex Caire steht dafûr „und
dîess ist bei den Bewobnern von Ma3azja [=» Tabarja d. h. Tiberias]
nur"; auch im Codez Tscbufutkale 13 beisst es ,,wis8e, dass die Be-
wobner von Maîazja, das sind die Bewobner von Tabarja, sprechen
und lesen in ihr, der Scbrift [nâmlicb mit jener Unterscbeidung des
doppelten Rescb] [und zwar] sie nur"). — Und dièses [die Unterschei-
dung] ist angebunded an ibre Zunge [= verknûpft mit ihrer Aus-
sprache], sei es dass sia in der Scbrift lesen oder dass sie in ihrer
Unterbaltung sich unterhalten. Und dièses findet sich im Munde
der M&nner und der Frauen und im Munde der Kinder. Und nicht
schwankt es und nicht unterliegt es einem Wecbsel, wenn sie in ibr,
der Scbrift, lesen; [sondern] am Orte eines Dagescb [^ eines zu
dagescbirenden Rescb erklingt] Dagescb, und am Orte eines Baphe
[«- eines zu raphirenden Rescb erklingt] Raphe. Und dies ist sein
[dièses doppelten Rescb] Merkmal: Wenn sich Rescb sttitzt auf
[» sich anscbltesst an, folgt auf] die sechs Buchstaben, deren
Merkformel r"so i3"nt ist, und wenn unter dem Buch-
staben, auf den es sich stûtzt [=> dem es folgt], Schewa ist,
dann wird Rescb mit Raphe ausgesprochen; z. B. ^w';'»'^ *".?»;
ïT^wi Tt:srnh zur Vermehrung der Herrschaft Jes. 9, 6; O'^J^s»;
rrbynVi und fûr die Zehnten Neh. 12, 44; «a-n^3ss: dûrt'ten wir doch
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40 I. Haupttheil: Schrift und Âusaprache.
dich zurûckhalten ! Ki. J3, 15; ^rw rnD?-r|ji ein Orlsname 4 Mob.
32, 35; 'W]^ n-i-^at seine mâchtigen Regenstrôme Hi. 37, 6; >^n '^70^
und die KnOchel seines Rûckgrates Dn. 5, 6; ^3''î:fV» "*; ^^y^ hilf uns
Jehova, unser Gott! 2 Chr. 14, 10; Baer-Strack baben anrichtig
"^rrty; •^'iTs^a "^aç '^lihvj ■»» denn der Gott moines Vaters zeigte sich als
meine Hilfe 2 Mos. 18, 4; '^^'y^^ in meinen Wegen 1 Kg. 3, 14;
''3r'?7>? lass micb einbergeben! Ps. 25, 5; n-'a-on die Fûrsten Ri.
16, 30; K^r*' ^lav^ und sein Name war Jitbra 2 Sm. 17, 25; n^rn
fiie bricbt in sicb zusamnien Jes. 24, 19. Dièses sind die secbs
Bucbstaben vor Rescb, und zwei nach ibm, deren Merk-
formel ^"d ist, [bedingen ebenfalls jene rapbirte Ausspracbe], z. B.
^y^^yi Unbeschnittene am Herzen Jer. 9, 25; ^3'la meine Tenne Jes.
21, 10; ^:*1g mein Hom 1 Sm. 2, 1; n-^rtç^B n^^*^^ Vorbaute der Pbi-
lister 1 Sm. 18, 25. Dièses sind die acbt Bucbstaben, secbs
vor Rescb und zwei nach ibm, n"sD i5"-rt, V'a, und nur wenn
Scbewa unter dem vom Rescb gestûtzten [»» gefolgten]
Bucbstaben ist, [wird rapbirtes Rescb ausgesprocben] ; wenn
aber nicbt Scbewa [unter dem vom Rescb gefolgten Bucbstaben
ist], wird es [Rescb] mit Dagescb ausgesprocben. Undebenso
wenn Scbewa unter dem Rescb stebt, welcbes den [jenen
genannten] secbs Bucbstaben folgt, wird es mit raphirter
Ausspracbe ausgesprocben, z. B. tî^»^ "irvû von seiner Nacb-
kommenscbaft dem Molocb 3 M 20, 2; T^'in ''5';na in den Wegen Da-
vids 2 Cbr. 17, 3; ''^ ■'D';'? D-^n^jn n^ dass gerade sind die Wege Jeho-
va's Hos. 14, 10; O'^aitts^n Dariken Esra 2, 69; tnmi "'B'^^w-^s aile
friscben Zweige seines Sprossens = aile seine sprossenden frischen
Zweige Hes. 17, 9; "ïrfejnç seine Sprossen 31, 5; rç^x— 1? bis Sarepta
Obadja v. 20; rp^Ç du scbiagst breit = breitest aus Hi. 37, 18.
Und obenso, wenn die Bucbstaben V'a vor Rescb kommen,
und es kommt [darauf] das Rescb mit Scbewa, ist es raphu-
(uin, z. B. Baps-i^^ zu euerm Woblgefallen 3 M 19, 5; ï^»7?? und wir
werden seben 1 M 37, 20 und dergleicben [et quae sunt similia].
Und die Abrigcn Rescb, welcbe sicb in der Scbrift finden,
sind in Bezug auf Ausspracbe aile dagescbirt. Und dicss
ihr Merkmal ist klar**.
Wird durch OefiFnung der Gaumenklappe flir die Lufk ein
Weg zugleich durch den IVIund- und den Nasencanal geôflFnet,
80 entstehen die Nasenlaute, und zwar der dentale Nasal 71
und der labiale Nasal m,
g) Die Verdoppelung der Laute wird ebenfalls durch Da-
gesch angezeigt. Als die stârl^ere Modification eines Lautes
angebend, heisst dièses Dagesch forte. Diess steht nur
nach vorausgehendem voUen Vocale. — Weil diess der Fall
ist, 80 kann g, nur wo es hinter einem Vocal steht, low sein.
Ueber den Laut, den 1 dann hat, wenn es nicht hinter einem
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Âas8prache der Consonanten. § 8. Dagesch f.; Mappiq; Raphe. 41
Vocal steht, vgl. § 9, — Ueber die Bedingungen des Auftretens
der yerschiedenen Arten von Dagesch kann erst unten, § 10
gehandelt werden.
h) Wenn n am Ende eines Wortes seînen Gonsonanten-
laut behalten hat, ist es mit einem Punkte in seiner
Mitte versehen vgl. nn-j (hoch sein). Er heisst p-B73 Mappiq
proferens d.h. efficiens, ut litera proferatur, pronuntietur, also:
zar Aussprache bringend, lautbar machend). Dasselbe Zeichen
steht ûber oder unter n viermal: l M 43, 26; Esr. 8, 18r 3 M
23, 17; Hi. 33, 21. Man hat wohl an den ersten drei Stellen
jï«'3^ und ^K^nn (sie werden und ihr werdet bringen)] mit in-
eonsequenter Genauigkeit bezeichnen woUen, entweder dass «
f^egen den Augenschein seinen Gonsonantenlaut besitze, oder
dass es zwischen zwei Vocalen nach aramâischer Weise wie j
jçesprochen werde. An der vierten Stelle (îifiin [Athias], îjn-î
Baer-Delitzsch] , sie wnrden gesehen) ist der Punkt am wahr-
scheinlichsten Zeichen der Verdoppelung. — Die Abwesenheit
der beiden Dagesch und des Mappiq ist, wo sie nicht erwartet
wird und werden kann oder soll (1 Mos. 7, 23) und desshalb
den Léser und Schreiber ( l Mos. 42, 25) zu falscher Aussprache,
Cebersetzung und Schreibung verleiten konnte, ausdrîicklich
durch ein besonderes Zeichen, einen wagerechten Strich ûber
deni betreffenden Consonanten, angemerkt worden. Dieser
Strich heisst Ràphâh (schlaff, schwach r;çn oder -çn Ràphè) d. h.
er bezeichnet den betreffenden Consonanten als schwach aus-
gesprochen, weil er entweder 1) hervorhebt, dass der Conso-
aant als Engelaut (aspirata) und nicht als Yerschlusslaut (mé-
dia, resp. tenuis) ausgesprochen wird (Gegensatz zum Dagesch
lene), oder 2) dass der Consonant einfach und nicht doppelt
pesprochen wird (Gegensatz zum Dagesch forte), oder 3) dass
er quiescirt (Gegensatz zum Mappiq). Beispiele zu 1) sind
inâbn (ihre Fettstûcke) 1 Mos. 4, 4; ferner v. 8, vgl. aber v.
14; 19, 17. 33. 35; 24, 31; 29, 13; 39, 19; 40, 10. Beispiele
zu 2) sind: î^njpb (sie ist genommen) 1 Mos. 2, 24, ferner 6, 2.
16; 7, 4. 20. 23r9, 24; 10, 2; 12, 19; 18, 5. 17; 20, 3; 25, 23;
26, 14 f.; 29, 5; 30, 15. 37 flF.; 31, 6. 26; 33, 12; 34, 9;
•J6, 34 f.; 41, 21. 23; 42, 16. 25; 43, 9; 46, 23; 50, 6. Ein
Beispiel zu 3) ist hx? (Blûthe) Jes. 18, 5 im Unterschied von
nat: (ihre Blûthe) 1 Mos. 40, 10 (Ausgaben von Baer und
Delitzsch); vgl. andere Beispiele in der Formenlehre.
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42 I- Haupttheil: Schrift iind Auasprache.
§ 9. Die Vocale.
1) Wie die hebrâischen Mlinzen und die Synagogenrollen
zeigen, hat man die Vocale zuerst bloss durch einzelue Con-
sonanten angezeigt Man zahlt gewôhnlich als solche », n,
1 und - auf. Aber, um das Werden der Sache verstehen zu
lerne!!, muss man zunâchst die Fâlle unterscheiden, wo dièse
vier Consonanten zu den Radicalen und Bildungsbuch-
staben des betreflfendenWortesgehôren. Daran schliessen sich
die Fâlle, wo « (selten), rr, "jund -^ des Vocales wegen an S tel le
eines Radicales oder Bildungsbuchstaben getreten ist. Endlich
kommen die Fâlle, wo einer von diesen Buchstaben zu den
Radicalen und Bildungsbuchstaben hinzugetreten ist. Dies
hat N ganz selten, n gar nicht, i und ^ sehr oft gethan. Dièse
vier Vocalbuchstaben nennt man literae quiescibiles (des
Ruhens d. h. des Nichtausgesprochenwerdens fahige), weil sie
ihren eigenen Consonantenlaut verlieren kônnen, oder auch
„fulcra sive matres lectionis", weil sie bei der Auffindung des
jedesmaligen Vocales eine Unterstûtzung gewâhren, diesen
gleichsam gebâren konnen.
2) Durch die beiden letztgenannten Vocalbuchstaben sind
zunâchst und nothwendigerweise die im Âuslaute stehenden
Vocale angezeigt worden. Nur der lange o-laut kann jetzt am
Wortende stehen, ohne durch einen Vocalbuchstaben angezeigt
zu sein. — Oftmals ist dann in der vorausgehenden Silbe der
Vocalbuchstabe ausgelassen worden. — Doch hat man, wenn
das Wort consonantisch endete, auch umgedreht die letzte
Silbe ohne Vocalbuchstaben geschrieben und ihn schon in die
vorletzte gesetzt. — Endlich findet man auch die letzte wie
vorletzte Silbe mit Vocalbuchstaben geschrieben. — Ausserdem
hat man ftir die einzelnen grammatischen Bildungen meist
nach einer bestinmiten Regel die Vocalbuchstaben gesetzt oder
weggelassen, vgl. die Formenlehre: z. B. der Infinitivus con-
stnictus Qal gewôhnlich ohne Vocalbuchstaben, der Inf. ab-
solutus mit Vocalbuchstaben; wieder der Imperativ, das Imper-
fect und Particip Qal ohne Vocalbuchstaben u. s. w. Und wie
die Formen gewôhnlich geschrieben sind, stehen sie im Pa-
radigma. — Ist ein Vocal durch einen Vocalbuchstaben an-
gezeigt, so nennt man dièse Orthographie Scriptio plena',
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Die Vocale. § 9. Vocalbuchstaben, Vocalzeichen. 43
im andem Fall Scriptio defectiva; oder man sagt in jenem
Fall, der Vocal sei pie ne, in diesem, er sei defective ge-
schrieben.
Anmerkung. Deber das Al ter der Vocalbuchstaben wird
unten § 15 im Anscfalass an einen concreten Fall gehandelt.
3) a. Obgleich ursprQngliche d. h. vom Gedaukentrieb flir
die betreflfende Form geforderte Vocallânge meist durch den
Vocalbuchstaben angezeigt ist, so ist diess doch auch manch-
nial nicht der Fall. — Von radical langen Vocalen zu reden,
ist falsch; denn dazu batte man -nicht einmal^bei den Verba
mediae semivocalis ein Recht, weil dièse eben nicht Verba
mediae vocalis (u oder i) sind, wie unten, § 38, 5 am Schlusse
ausfuhrlich bewiesen ist. — b. T on gedehnte Vocale sind zwar
gewôhnlich defective geschrieben, aber doch auch plene. —
c. Kurze Vocale sind selten plene geschrieben. Aber das
Eintreten einer andem als der geraâss diesen Regeln
in einer bestimmten Form zu erwartenden Scriptio
ûbt keinen Einfluss auf die Quantitât der betreffen-
den Vocale und ermôglicht weder (bei den ursprûng-
lich langen) noch verhindert (bei den tongedehnten
und kurzen) Vocalen das Verschwinden derselben
beim Rûcken des Accentes.
4) Erst nach der Zeit des Hieronymus (f 420), im 5. und
(j. Jahrh., hat man, um die Aussprache sicherer zu ûberliefern,
theils zu Tiberias theils in den Schulen zu Babylonien ein
System • von Vocalzeichen erfanden. Sie machen also nur
den Vocal sichtbar, der vorher schon in der plene oder defec-
tive geschriebenen Silbe gesprochen wurde.
5) Die Vocalzeichen des tiberiensischen Systems sind nun,
verbunden mit einigen der hâufigsten scriptiones plenae, dièse:
1. 3 (cf); 2.3 (à, oder vielmehr dunkel gefërbt: langes a); 3. a (e,
^, a); 4. "3 (5 und selten à); 5. a. (ê); 6. i (è); 7. a (ï und î);
8. "î (î und selten ï bei Spâteren); 9. 3 (d); 10. 3 (ô); 11. i (o);
12. a (m und u); 13. ^ (û und selten û bei Spâteren). Hier,
in diesen Transcriptionen bezeichnet der Balken aile drei Arten
Ton Vocallânge, welche oben § 7 unterschieden worden sind;
nor dass die defective geschriebenen langen Vocale zunâchst
nur die durch den Ton und lautliche Einflûsse hervorgerufene
Lange, in zweiter Linie auch die urspriingliche Vocallânge; um-
gedreht die plene geschriebenen langen Vocale zunâchst die
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44 I* Hauptiheil: Schrift and Aasspracbe.
iirsprtinglich langen Vocale, dann erst auch die andem beiden
Arten von Vocallânge darstellen. — Welche von diesen Vocal-
bezeichnungen nur kurz, welche mittelzeitig (ancipites), und
welche nur lang sind, ist durch die Transcription angegeben.
— Ueber die Unterscheidung des zweiten und neunten Vocals
handelt § 12. — Dièse Zeichen und scriptiones plenae heissen:
1. Pâthach, OefiFnung, naml. des Mundes, wie sie zur Aus-
sprache des a nôthig ist; 2. Qà'meç, Zusammenziehung; '^.
Sego'l (Traube, von der Gestalt des Zeichens) parvum. 4. Segol
magnum; 5. Sêrê (Zerreissung) parvum; 6. Sere magnum;
7. Chï'rT'q (Knirschen, Kreischen) parvum; 8. Chireq magnum;
1). Qames châtû'ph, kurzes Qames; 10. Chô'lem (Vollheit)
parvum; 11. Cholem magnum; 12. Qibbû'ç, ZusammendrUck-
ung; 13. Schûrëq, Pfeifen, wie es bei der Aussprache des u
ertônt.
Zeichen der Vocallosigkeit ist a, Schewa, «itd; viel-
leicht: Leerheit; allerdings Gesen. Lgb. S. 64: sistens vocem,
also vom chald.-hbr. *ip, nrc; Stade, Lehib. S. 40 „Ruhe'' vgl.
arab. hikûn^ aber die letzte Ableitung von naq scheint unan-
nehmbar, weil die Masora das Wort immer mit %o schreibt und
erst Elias Levita u. A. es mit b schreiben.
6) Dièse Zeichen stehen zum grôssten Theil mitten unter
dem Consonanten, hinter welchem sie zu sprechen sind. Nur
in das Kaph finale tritt — und — also: ïj und "rj, wahrschein-
lich der AusfuUung wegen; vgl. dass beim Nun finale das Qames
links vom untern Schaft (^i z. B. l Mos. 19, 33), beim Qoph
aber rechts davon steht (]:); ferner dass Pathach furtivum
unter demjenigen Consonanten steht, vor welchem es erklingt,
z. B. nî)-i (Geist) 1 Mos. 1, 2; ferner der Punct des Schiireq
steht im Wav, und das Cholem steht gewohnlich tiber dem
linken obern Ende des vorausgehenden Consonanten. Nur
kann ein Accent das Cholem aus seiner gewôhnlichen Stellung
verdrângen, wie man z. B. 1 Mos. 7, 13 beobachten kann:
nb (Noah), auch n:, aber n'D, vgl. weiter gegen den Schluss
dièses §.
Aber a) defective geschriebenes Cholem steht liber dem
rechten obern Ende eines folgenden n, wenn dasselbe ein
quiescirendes ist oder, besser, nicht den Vocal der folgenden
Silbe unter oder tiber sich hat.
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Die Vocale. § 9. Gholempunci. 45
Anmerkung. a) Rîchtig ist z. B. kS:c; (herausgehen) 1 Mos.
8, 7; Mis (komm!) 1 Mos. 24, 31 (ausnahmsweise plene geschrieben) ;
r> (nicht), nur 35 Mal plene geschrieben, z. B. Jer. 4, 11.
(9) Richtig ist auch &Mi (ihr Eonunen) 2 Mos. 28, 43; 40, 32;
Hes. 42, 14; richtig steht desshalb bei Olshausen im Index riKh (Eom-
men), aber falsch S. 533 ntia; ebenso falsch aber in der Bibelansgabe
Ton Hahn (1839) r|iû (Ëhebrecherin) 3 Mos. 20, 10. -> Richtig nsi<â
(dein [m.] Eonunen) 1 Mos. 10, 19, aber falsch jene Form Jer. 51,61
und û5«a (ener [m.] Eommen) 4 Mos. 15, 18 (Hahn). — Richtig rççb
(verwêifend [f.]) Hes. 21, 15, falsch r^^ia v. 18 (H.). — Richtig Vie
(Loskâufer) 4 Mos. 35, 27, falsch eiw (Ehebrecher) 3 Mos. 20, 10. —
Richtig rkS (sehende, fem. plur.) 5 Mos. 3, 21; 11, 7.
y) Richtig steht auch dann der Gholempunkt nicht auf dem
folgenden k, wenn diesem ein Segol magnum, Sere magnum oder
Chireq magnum folgt, vgl. "p»^ (die dich sehen) Hes. 28, 18; ""mS
(âehende [in Genetivverbindung]) Jer. 52, 25; "Ki (komm [f ]!) Jes.
47, 5; Hes. 37, 9; û-^ià (schmutzige) Sach. 3, 4, aber falsch w^h^
(sehende) 5 Mos. 4, 12 (Hahn).
6) Âber auf dem folgenden m steht der Cholempunkt, wenn
dièses nicht das Zeichen eines ihm folgenden Vocals unter oder ûber
sich trâgt, z. B. ka (tritt ein!) 1 Mos 7, 1; A (nicht), in seiner ge-
wGhnlichen defectiven Orthographie.
In richtiger Consequenz steht Gholem parvum auch auf dem fol-
genden K, wenn diesem ein Schureq folgt; daher richtig nkn^ (sie
[m.] werden kommen) z. B. 2 Mos. 35, 10. 21. 22; 36, 4, aber falsch
^.icà; 4 Mos. 27, 21 (H.); richtig n«3P Baer-Del. Jes. 1, 12; richtig
sM (kommt! [m.]) Joël 4, 11, aber falsch ntà v, 13, auch bei Baer-
Delitzsch. — Conséquent wâre es nun auch, wenn Cholem parvum
auf dem folgenden m stûnde, wenn diesem ein Cholem magnum
folgt, und 80 steht auch bei Olshausen S. 850 und Gesenius im The-
.saurns Hka'^ (Zehntausende) ; aber bei diesem Zusammentrcffen wird
in andem Drucken der erstere Cholempunkt zurûckgerûckt , wabr-
richeinlich wegen der zu grossen Nâhe des zweiten Cholempunktes.
Daher liest man Hsi-i Dan. 11, 12 bei Hahn; Gesenius, HandwOrter-
buch. 8. Aufl. von Mûhlau und Volck in Dorpat. Und ao immer
bei derselben Constellation, vgl. -îKa (sein Eommen) 2 Mos. 28, 29.
3U. 35; Hes. 10, 3; 42, 9.
Ueber diesem nâchsten n bleibt Cholem parvum stehen,
auch wenn etwa noch Wav folgt, vgl. biî^D'i;^ (linke Seite) Hes.
1, 10; mfiîLîn (Vergehungen, in Genetivverbindung) Jes. 44, 22;
niî^bia (voll sein) Jer. 25, 12.
Und in Fâllen, wie n'«?q (sehr) ist ja n gar kein dem o-laute
iolgender Consonant, vgl. n*N7:r3 (Dnreinigkeiten) 3 Mos. 16,
16; c^aiwST? (Schmerzen) Ps. 32, 10; noch viel weniger in
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46 ^- Haupttbeil: Schrift und Auaspracho.
nSNtÇ75 Iles. 17, 9 oder vielmehr mit éinera ir (wegnehmen);
n«V73 (erfuUen), falsch angenommen in Ges. Thés. s. v.; richtig
m^Vyâ Dn. 9, 2; 1 Chr. 29, 5; 2 Chr. 36, 21; Bô. II. S. 422;
Mûhlau-Volck s. v.
b) Soll a) Cholem durch t angezeigt werden, so steht es
gewôhnlich uber dem rechten obem Ende des n, also i, ô. —
fi) Dièses gewôhnliche Zeichen heisst aber aueh noch ow, wenn
der vorausgehende Consonant weder Vocal noch Schewa, das
T selbst aber einen Vocal un ter sich bat, vgl. «ip (speien) =
qô\ Also i» (oder) lautet 'ô; nir (wieder, noch) lautet 3ôd;
aber \ip (barrende) ist = qôu^ê (bei Hahn) Ps. 37, 9. Damit
nicht 1 zwei-Vocalzeichen bei sich habe, wird aber vielfach und
richtiger bei der Bezeichnung von ôw das Cholem liber den
vorausgehenden Consonanten gesetzt, wie in der Hahn'schen
Bibel (die also inconséquent ist) ^^ip (die auf dicb harrenden)
Ps. 25, 3. Ebenso richtig bei Baer-Delitzsch. Wieder falsch
r,jh (abborgend) Jes. 24, 2 bei Hahn; richtig r.j'b bei Baer-
Delitzsch. Man dUrfte aber dann conséquent auch nicht rT;rT;
drucken lassen, was auch bei Baer-Delitzsch steht. — y) Soll
aber wô bezeichnet werden, so steht gewôhnlich das Cholem
ûber dem linken oberen Ende des t, also i vgl. fir (Sûnde)
1 Mos. 4, 13. — Wenn, wie z. B. im Thésaurus von Gesenius,
in allen drei Fâllen b steht, hat dièses Zeichen die zweite Be-
deutung {ôic) unter den bei P) angegebenen Umstânden und die
dritte Bedeutung (wU)^ wenn der vorausgehende Consonant
Vocal oder Schewa hat.
c) Tritt zu ib oder ti ein in i quiescirendes Cholem, so be-
hîilt der Cholempun'ct seine Stelle fiber dem i, vgl. Beispiele
von den vier môglichen Fâllen: «pi: (aufhebend, tragend)
3 Mos. 15, 10; Niisr (wegnehmen = vergeben) 1 Mos. 4, Vi; ^i:^
(Enos) 4, 26; ird^B (Pison) 2, 11. — Ebenso behâlt das Cholemi
seine Stelle, wenn es, in « quiescirend , dem d vorangeht, vgl.
dN^ (Haupt, Kopf) 1 Mos. 3, 15. Es ist also nicht nôthig, durch
Hoch- nnd Tiefstellung die beiden Puncte zu unterscheiden,
wie es besonders auffallend bei Gesenius Thésaurus geschieht
— Trifft aber mit ir oder u5 ein defective geschriebenes Cholem
zusammen, so gelten folgende Regeln: in heisst sô, wenn es
selbst weder Vocal noch Schewa hat; d heisst ffsch^ wenn der
vorausgehende Consonant weder Vocal noch Schewa hat; ir
heisst ôà, wenn der vorausgehende Consonant weder Vocal noch
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Die Vocale. § 9. Cholempunci. 47
Scliewa hat, aber sdib^ wenn es selbst weder Vocal noch Schewa
hat, vgL »:iD (hassend) = i&m z. B. 5 Mos. 7, 11; "ijtin (Finster-
niss) = choadiehh 1 Mos. 1, 2; 4, 20; 7, 13; rvqv (thuend) =
\osah 1 Mos. 1, 11; 9, 2; 18, 17; 21, 22; onis (Onyx) ^sc/wham
l Mos. 2, 12. Das 1. 2. und 4. von diesen Beispielen hat aucli
Hnpfeld, Ausflihrliclies Lehrbuch S. 64; vgl. zum 4. Fall noch
1 Mos. 1, 18; 4, 9; 7, 21; 8, 1; 9, 5. 6; 10, 5. 20. 31; 13, 4;
18, 10. 25; 21, 6; 24, 11. 20. — Andere Beispiele zur
Uebung Hes. 16, 44; 17, 2. 10. 15; 18, 2. 10; 26, 16; Am. 9,
12 f.; Ps. 91, 1; insbesondere auch niiD Esth. 5, 13; 7, 4 (gleich,
passend). —
Es war also unnôthig, bei îi^-^hJ (Entwurzelung) Esra 7, 26
die Aussprache anzugeben, wie es Rodiger in Gesenii Thés,
pag. 1484 gethan hat (,4ege: schirdschu'^) und wie Mtihlau und
Volck in der 8. Aufl. des Handwôrterbuchs nachgeahmt haben
{sckèroschu). Bei diesen findet sich tiberdiess dort der Druck-
fehler y-jtS statt ri-nc (Wurzel).
Von dieser Regel hat man bei Goncurrenz zunâchst
eines N nicht conséquent Gebrauch zu machen gewagt, vgl. 1)
richtîg »^: (erheben, vergeben) 4 Mos. 4, 2. 21; Hos. 1, 6;
vgl. Jes. 1, 14 «»3 richtig Baer-Delitzsch, aber unrichtig ô^âî
(aufheben, sich erheben) Jes. 18, 3 (auch bei Baer-Delitzsch);
und 80 unrichtig auch bei Goncurrenz eines ïi steht riioy (machen)
Hes. 23, 30. Olsh. § 36, b erwahnt 1 M 50, 20 als Ausnahme;
aber diess wohl bei Buxtorf ; doch nicht bei J. H. Michaelis und Baer.
Richtig «tM (das Annehmen) 2 Chr. 19, 7 und so auch richtig bei
Gesenins Thés, und Handwôrterb. Aber falsch ist es, dass in
diesen Btichem die Aussprache massa dazu gesetzt ist. Denn dièse
ausnahmsweise Angabe der Aussprache ist, weil das ';d kein
Schewa hat, nicht nur ganz Qberfltissig, sondern auch verwirrend,
weil der Lemende denkt, dass bei diesem Worte eine ganz beson-
dere Schwierigkeit der Aussprache vorliege. — 2) Richtig steht
'<DN^ (Gestank) Amos 4, 10, und es kann ja das m so wenig
vocallos sein, wie z. B. das y in cr'nB (Floh) 1 Sam, 24, 15.
Trotzdem steht mit ûberflussigem Gholempunct ^'iiONnn (zeigt
euch fest!) Jes. 46, 8 (auch bei Baer-Delitzsch); Gesenius schrieb
im Thésaurus plene rdownn (pag. 84); aber Mûhlau- Volck
haben richtig im HWB \Dp«nn. — Vom dritten Falle habe
ich kein Beispiel mit concurrirendem « bemerkt. 4) Richtig
steht '^•:o»« (deine [f.] PlQnderer) Jer. 30, 16: aber dièse Form
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48 ^* Haupttheil: Schrift und Anssprache.
•
ist nur ein scheinbarer Beleg; denn das Kethib ist '?j'?D»o aus-
zusprechen; die im Texte stehende Punctation gehôrfc vielmehr
zur Bandlesart, also '^î'^oizj, vgl. Graf zur Stelle. Falsch ist aber
^Jtt5î (vergessen) Jer. 23, 39; aber so auch Olsh. § 38, f. und
im Index. Gesenius hat im Thésaurus pag. 920 zwar richtig
die beideu Puncte (iber dem 'jd, aber unnothigerweise den
zweiten, das Cholem anzeigenden, hoher stellen lassen; Bo. II.
S. 421 richtig.
Die Vocalzeichen sind zuweilen durch andere concur-
rirende Zeichen ein wenig aus ihrer regebnâssigen Stellung
gedrângt worden: ^ît^ (er gelobt) 4 Mos. 30, 3 durch Qadma,
wâhrend der Cholempunct seinen gewôhnlichen Platz hat v. 4 ;
jene Verdrangung auch 5 Mos. 4, 9 f.; 6, 25, und wahrend an
der zuletzt citirten Stelle n^^T (dièse fin. sing.) gelesen wird, also
das Cholem seinen Platz ûber m behalten hat, musste es weichen
in nN72 (sehr) 5 Mos. 4, 9. Wie es hier nach links weichen
musste, so nach rechts in «h^i (und er kam) 4 Mos. 20, 6;
25, 8 und «h^i 27, 17; 5 Mos. 4, 21. Dagegen keine Verdran-
gung brauchte einzutreten in ^ii2^ (und wir kamen) 5 Mos. 1,
19, und nicht das Rebîa hat die beiden Cholempuncte aus-
einander getrieben 3, 21, sondem vgl. oben unter a). -— Der
letztgenannte Accent Rebîa hat gewohnlich ganz dieselbe
Qestalt wie Cholem. Daher war bei seiner Concurrenz mit diesem
in zwei Fâllen wirklich eine Beseitigung der Unsicherheit durch
Hôherstellung des Rebîa nôthig. Nâmlich in der 1 . und 2. der
vier in Bezug auf td aufgezâhlten Môglichkeiten. Denn «io;
(aufheben, erheben) 4 Mos. 4, 2. 21 hâtte, wenn die beiden
Puncte in gleicher Hôhe neben einander standen, falsch riasc/to
ausgesprochen werden mfissen. Nôthig ist die Hôherstellung
des linken Punctes auch in rrtÇTD 2 Mos. 19, 9; 36, 2 f.; denn
ohne solche Hôherstellung miisste das Wort mosàh gelesen
werden. — In den neuen Textausgaben von Baer und Delitzsch
unterscheidet sich Rebîa schon durch seine bedeutendere Grosse
vom Cholem, vgl. Jes. 62, 11, wo Cholem und Rebîa auf dem
T zusammentreffen; vgl. noch unten § 11, 5, Schluss. — Ein
Circellus, welcher auf die ungewôhnliche Grosse des Nun
aufinerksam macht, hat das Cholem nach links gedrângt in *^2p
(bewahrend) 2 Mos. 34, 7. Ein Asteriscus, welcher irgendwie
die Form als merkwiirdig bezeichnet, concurrirt in ya?©': (er zer-
schmeisst) Jer. 23, 29.
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Die Vocale. Wann quiesciren die Quiescibiles? § 9. 49
Anmerkung. Dièse Begeln ûber Gholem einina 1 ausfuhrlich z ur
Sprache zu bringen, war nothwendig, weil man in den Schriften ge-
lehrter Tind ungelehrter Verfasser auf Schritt und Tritt VerstÔsse
dagegen findet. Ich habe mir bei der Lecture ûber hundert Stellen
angemerkt, wo die vorstehenden Begeln ûber den CUolempunkt ver-
letzt sind. Yerhâltnissmâssig correct sind Gesenius, Thesauras und
Lehrgebânde ; Olshausen; Bôttcher-Mûhlau; Mûhlau-Volck; Gesenius-
Eaatzsch; aber decadenweise hintereinander stehen falsche Gholem -
ponkte bei Ëwald und Stade. Auch wenigstens in den Beigaben zu
den Editiones biblischer Texte von Baer und Delitzsch habe ich
Fehler bemerkt, vgl. Liber duodecim prophetanim: 'rvUsn p. 74
(richtig pag. 64); vih pag. 77; k*j^ pag. 82 statt «SV; *^ç«à«i pag. 99;
— Liber ProYerbiorum : riKV zweimal pag. X; auch pag. XI; ^&k& und
^xfc pag. X; np"]> pag. XII zweimal; ebenda n?«^ u. a. In den Dikduke
ha-teamim Yon Baer und Strack steht Hh S. 8. 12. 28 (2 mal). 30 (2
mal), richtig A S. 2t. 23. 25; Mfe S. 8 (2 mal); rr^teKi S. 11; yonr* S.
67 (2 mal); n»Kb S. 67 (2 mal); 'VskI? S. 42 (2 mal); Kâji S. 20. 25
neben richtigem »3»i S. 20; raCt S. 87; nfe* S. 87.
7) Ob die Vocalbuchstaben in den Vocalzeichen quiesciren,
kann nach folgender Regel erkannt werden. Vorauszuschicken
ist, dass N in allen fiinf Vocalen; n in a, e, o und zwar nur
am Wortende; i nur in 0 und i*, "• in e und t quiescirt. Die
bei jedem Vocalbuchstaben genannten Vocale heissen die ihm
entsprechenden. Wenn nun "in^ selbst kein Vocalzeichen oder
Schewa unter oder links ûber sich, aber einen ihnen entsprechen-
den Vocal vor, in, oder rechts ûber sich haben, so werden sie
als quiescirende Vocalbuchstaben nicht mit ausgesprochen (so
nach Seffer s Elenientarbuch § 4). — Steht vor t oder • ein
anderer als der ihnen entsprechende Vocal, so bilden sich auch
keine Diphthonge, weil es dièse imÂlthebrâischen nach ûber-
lieferter Aussprache nicht giebt. — Fur die Fâlle, wo die vier
Vocalbuchstaben in den ihnen entsprechenden Vocalen quies-
ciren, sind keine Beispiele nothig. Aber ich will einige Bei-
spîele hersetzen, wo die vier Vocalbuchstaben nicht quiesciren:
1) c^«; (er ist schuldig) =fescham Hqs. 4, 15. Da hat also n seinen
Consonantenlaut behalten, obgleich es im e quiesciren kann.
Gegen Ewald § 15, e „3',25fi«'» Jêscham Hes. 6, 6". 2) tf^rr^ (er stôsst)
= jeAdôpL Da steht rr nicht am Wortende und hat auch
Schewa unter sich. 3) "ja?"! (©r môge befehlen) = jezàv; it oder
auch 1^3 (Nagel) = wàv. Wie in diesem Beispiele, so steht oft
vor auslantendem 1 — ein qniescirendes , unausgesprochenes \
KOnig, L«hrgebftade d. hebr. Spr. 4
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\
50 I- Haupttheil: Schrifb und Aussprache.
Ferner in (Kreuz) = tâv; ibfe auch v\b (Wachtel) = selâr;
ino, Qeri vnq (Winter) = sethâv HL. 2, 11; t*o-o (seine
Pferde) = sûsâv; — •nib;ç (ich war ruhig) = schcUdutî; —
•fe^ oder auch i^b;^ (ruhig) = schâlëv. — vt (sein Mund) =
pïv. — 4) -^n (lebendig) = chàj; ••nN (mein Herr, der Herr,
von Gott gesagt) = 'adoTiâj; -«nn (Volk) = gôj; ^^iVs (ge-
offenbart) = gâluj; — ^"P";» (ich werde ziichtigen) = ^a/sîr
Hos. 7, 12. -. '"
Damit die noch fehlenden Regein ûber die Aussprache
eine sichere Grundlage erhaiten, muss folgender Weg einge-
schlagen werden.
§ 10. Die Arten des Sehewa and dos Dageseh.
1) Es kommt darauf an, die Kennzeichen einer offenen
d. h. auf einen Vocal ausgehenden Silbe aufzufinden. Da ist
erst noch vorauszuschicken, dass eine auf einen quiescirenden
Vocalbuchstaben endigende Silbe mit langem Vocal oflFen ist,
wenn auch die analoge, aber eines quiescirenden Buchstaben
entbehrende Silbe nicht zu den oflFenen Silben gehôrt. —
Immer ist a) eine Silbe mit unbetontem langen Vo-
cal, meist b) eine Silbe mit betontem langen Vocal,
nianchmal c) auch eine Silbe mit betontem kurzen
Vocal eine offene Silbe. Die Fâlle, welche unter a) ge-
hôren, sind sicher, da der Wortaccent und die Quantitat,
welche den einzelnen Vocalzeichen von vomherein, abgesehen
von den hier zu erwâhnenden Âusnahmen, zukommt, feststeht,
vgl. § 9, 5. S. 43 f.
Die Fâlle von b) sind: a) aile betonten, vocalisch anlauten-
den Endsilben, und dazu gehoren auch die aus einem zu-
fâlligen Grunde auf der ultima betonten Verbalformen , vgl.
nb::g1 (und du (m.) wirst tôdten); (i) in der Mitte fast aile
Siiben mit methegirtem Qames (vgl. darûber die Untersuchung
unten § 13) nnd aile Silben mit Metheg bei anderm Vocal
als Qames, soweit sie nach der Analogie eigentlich plene ge-
schrieben werden mûssten; ferner auch aile Silben, welche
(zufallig) wegen des Satztones einen langen Vocal bekommeu
haben, vgl. ï^\^^,R (sie hat getôdtet); die sogenannten Binde-
vocale der Verbal- und NominalsuflBxa; die Nomina nach
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Offene nnd geschlossene Silbe. Schewa mobile. § 10, 1. 2. 51
der Analogie von nçD (Buch); ti^jp (Heiligthum) ; rvj (Tod).
Ausnahmen von b) sind o) aile betonten, consonantisch aus-
lautenden Éndsilben mit langem Vocale, und dazii gehôren
ancb die mit zwei Gonsonanten schliessenden Endsilben, die
langen Vocal haben, vgl. T]l (Narde), pdp (Wahrheit), ^^a*
(jëbk, er môge vreinen) und aile diesem gleichen Beispiele, die
von Gesenins Lgb. S. 67 falschlicb als anderthalbsilbig aufge-
fasst worden sind. — /?) in der Mitte des Wortes die Formen
der intransitiven Zeitvrôrter mit ô, vgl. Pj:bR (du bist kiein ge-
wesen); die Verbalformen mit consonantischem Afformativum,
welche unter dem Satztone einen verlangerten Vocal bekom-
men, vgl. rnbûjj (du (m.) hast getôdtet).
Die Pâlie von c) sind die Nomina nach der Analogie von
-jbg (Kônig); ]^y (Auge, Quelle) und tiberhaupt aile Formen,
welche den betonten kurzen Vocal in der vorletzten Silbe
haben. Vorletzte Silbe ist aber diejenige, auf welche eben noch
eine voUe Silbe folgt. Diess wegen Nr. 2, S. 52 u. Nr. 4, S. 60.
Daher sind von c) die Formen wie nnb^ (du [f.] hast gesandt);
femer in*) (er môge sich freuen), bei denen niir scheinbar auf
den betonten kurzen Vocal noch eine voile Silbe folgt; ebenso
die SufGxa "S-;;-, "»:-;:-, iî— und ni-^ ausgenommen.
Und wie nun schon aile unter b) und c) genannten Aus-
nahmen, so sind auch noch aile diejenigen Silben geschlosseil,
welche einen unbetonten kurzen Vocal haben, vgl. noch S. 68.
2) Das auf eine offene Silbe folgende Schewa ist ein
Schewa mobile, also ein solches, welches bewegt d. h. hervor-
gebracht oder ausgesprochen werden kann. Denn die hebrâi-
schen Grammatiker sagten von einem Zeichen des Alphabetes,
dass es bewegt oder ausgesprochen werde, wenn es durch Ver-
bindung mit einem Vocale zum Gehôr gebracht werden konnte.
Solches Schewa mobile ist also aussprechbar, lautbar, ist ein
Vocalanstoss, welcher beim Leben der Sprache gemâss seiner
Abstanfmung und gemâss seiner consonantischen und voca-
lischen Umgebung verschieden gefarbt gewesen ist, vgl. z. B.
die Eigennamen bei den LXX. Das Genauere darliber im III.
HauptiiieiL Jetzt aber kann es nur als kurzes, farbloses ë ge-
.sprochen werden.
Es fangt eine neue Silbe an, ist silbenanlautend. Da-
mit aber angezeigt werde, dass sein Laut noch grôssere Flîichtig-
4*
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52 1. Haupttheil: Schrift und Âussprache.
keit besitzt, als selbst eîn unbetontes Segol, wird es durch ein
hochgestelltes e transcribirt, wo es auf Genauigkeit der Tran-
scription ankommt. Solches Schewa mobile steht in der Mitte
des Wortes, ausser (1) hinter einer offenen Silbe, auch (2) unter
einem verdoppelten Gonsonanten und (3) hinter einem andem
Schewa, wie auch (4) unter dem Anfangsconsonanten ein es
Wortes.
Dagegen ein Schewa^ welches nicht in den aufgezâhlten
Verhâltnissen steht, heisst qalescens, unausgesprochen, s tu mm.
Es steht also am Ende einer geschlossenen Silbe, ist silben-
schliessend. Schewa quiescens ist also jedes Schewa,
welches am Ende aller der Silben steht, die in Nr. 1 dièses §,
im Unterschied von den offenen Silben, als geschlossene
Silben erkannt worden sind, also z. B. von "îi*^? (Narde) u. s. w.
Dièses Schewa quiescens wird als unnôthig weggelassen am
Wortende, vgl. bçî: (tôdten). Aber auch da wird es ge-
schrieben, wenn das Wort auf Kaph finale, oder auf mehr als
einen lautbaren Gonsonanten endet, vgl. "ij-n^ (Weg); nbu]^ (du
(f.) hast getôdtet); ebenso, wenn man die Erinnerung an mehr-
fachen Schlussconsonanten festhalten woUte, vgl. r]N (du [f.]);
nn: (du [f.] hast gegeben); rinb;^ (du [f] hast gesandt); 'in;
(er môge sich freuen). Aber nicht steht es, wenn von mehreren
Schlussconsonanten der eine quiescirt, vgl. mao; n'^bj; ne^an
(Vergehen) 1 M 4, 7. Doch bieten in diesem Falle die Hand-
schriften und Ausgaben mehrfach ein Schewa, vgl. die Formen-
lehre. Auch steht Schewa nicht am Wortende, wenn der eine
von beiden schliessenden Gonsonanten ein « otiosum ist, welches
entweder stehen geblieben ist, obgleich es nicht mehr ausge-
sprochen wurde, vgl. z. B. Nùn (Vergehen), oder welches des
graphischen Abschlusses wegen hinzugefttgt wurde, vgl. z. B.
«^5 (Thaï).
3) Es mag hier noch einmal (vgl. oben § 8, 3, g, S. 40) wie-
derholt werden, dass Dagescli forte nur hinter voUem Vocale,
also hinter keinem Schewa steht.
Die verschiedenen Arten des Dagesch forte sind:
1) Es steht im zweiten von zwei ursprûnglich vorhan-
denen Gonsonanten.
a) z. B. bpp (ptiel^ wo die Verdoppelung zum Gharacter
der Form gehôrt; daher Dagesch forte characteristicum bei Ges.
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Schewa quîescens. Dageach forte. § 10, 3. 53
Lgb. S. 84; D. f. noëticum bei Bottcher § 295, auch intensivum,
Dor dass er darunter Yerschiedenes begreift Ich ziehe die
Bezeichnung Dag. forte intensitatis vor, weil dièses Dag. f.
nur bei der Intensiystammbildimg yorkommt.
b) z. B. Tî'ns Icardtti (ich habe geschlossen (einen Bund])
2 Kg. 17, 38; nao sdbba^ das ist Dagesch forte contractionis.
c) z. B. «ai jiggaach flir jingasch. Das ist Dagesch forte
assimilationis.
2) Es stehtbei der Verdoppelung eines einzelnen Con-
sonanten.
a) Dagesch forte orthoconsonanticum.
a) non-pausale. Dièses Dagesch forte wird am richtig-
sten in den Formen der sogenannten Verba -^i^d assimilantia
angenommen, vgl. unten § 36, 8, also 1X3 etc. Dièses ergiebt
sich aus ms-^b etc. Assimilation des "«"i liegt also nicht vor
Nur so erklârt es sich, dass dièse sogenannte Assimilation des
*"i nur bei Sibilanten, bei l und einmal beim scharfen p sich
findei Nicht in dem "«"t liegt also die Quelle dieser Erschei-
nung, sondem in dem folgenden Consonanten, welcher durch
seine Neigung zur dauemden und scharfen Âussprache sich
selbst als doppelt und in Folge dessen den vorausgehenden
Vocal als kurz bat erschallen lassen. — Olshausen flihrt § 83, c
nVb an und giebt sehr instructive nominale Beispiele dieser
Selbstverdoppelung von Dauerlauten und vom scharf abge-
stossenen k und t. — Hierher gehôrt auch npN'nn Mi. 7, 10,
womit auch Olsh. § 83, b nichts anzufangen wusste, in dem er
es in der Verlegenheit zu den pausalen Beispielen gestellt bai
Deber n?79''r:n Mi. 2, 12, wo Baer-Delitzsch das Dagesch forte
verwerfen, vgl. unten in der Formenlehre.
P) pausale [sonst: Dagesch forte affectuosum]. Siebe die
Beispiele nach der Reihenfolge, in welcher sie unten in der
Formenlehre auftreten: Jes. 19 ,6 in einzelnen Handschriften;
Ri 5, 7; 1 Sm. 2, 5; Hes. 27, 19; Jes. 41, 17; Hi. 29, 21; 22,
12, [aber nicht (gegen Olsh. § 83, b) Hi. 24, 24]; — und mit
kurzem Vocal vorher in dem scharf abgestossenen und daher
leicht doppelt klingenden t\ BK. 21, 13 und Jes. 33, 12 sowie
Jr. 51, 58. In der Pansa kann nicht das Streben, die Vocal-
kurze zu erhalten, der treibende Factor bei der Verdoppelung
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%
54 1- Haupttheil: Schrift und Aussprache.
sein; sonst mîisste man dièse letzten drei Fâlle unter 2, c
bringen.
b) Dagesch forte orthoconsonantico-vocalicum.
Hierher gehôren î)»^ ^•o^'p (steht auf, zieht aus!) 1 M 19,'
14; 2 M. 12, 31; '^ysi q^a^ip (aii^ brecht auf!) 5 M. 2, 24 und die
andern Beispiele, welche Baer in der Abhandlung vor dem
Liber Proverbiorum, edîderunt Baer et Delitzsch 1880 „depri-
marum vocabulorum literarum dagessatione^ § 7 noch aufge-
zâhlt bat, nâmlich •!«':? îjn-^a'jjn 2 M 12, 15; îit:] îin5 1 Sm. 15,
6; ^ns ïid: Jr. 49, 30; cy"» ^iVrî^n Hos. 8, 10; -h ^-^viik^^ Ri. 18, 19;
Esth. 6, 13. [Die beiden Stellen, wo ^^V folgt, gehôren aber
unten zu e)]. Hier ist Uberall ein doppelter Factor wirksam
gewesen: Der Dauerlaut am Anfang des folgenden Wortes und
die Natur des vorausgehenden tt^ welches auch sonst im Gegen-
satz zum gepressten o in geschârfter Silbe erscheint. — Aber
hierher gehôren auch einige Beispiele, von denen Baer a. a. O.
§ 7 mit der Einleitung handelt „Anomala, utpote quae legibus
supra expositis subjici nequeant, at auctoritate Masorae confir-
mata sunt": nj ^ï^^çrr Ps. 94, 12; ebenso rr hinter e Ps. 118,
5. 18. Dièse drei Fâlle hat mit den obigen sehon Delitzsch
zu Ps. 94, 12 zusammengestellt. Aber wenn er meint, in allen
diesen Fâllen sei das Dagesch ein Zeichen des Nachdruckes,
weil Neigung vorhanden gewesen sei, die Zischlaute zu ver-
schleifen und das Jod unvernehmlich auszusprechen (so auch
Ges.-Kautzsch § 20, 2, 2) Anm.; Stade § 40, b): so kann ich nur
die Erklârung flir richtig halten, wonach wie die Dauerlaute
so auch die Semivocalis j kraft ihrer Natur zur Selbstverdop-
pelung geneigt ist und dem Ohre leicht als doppelte erscheinen
muss. — Und da auch das p wegen seines scharfen Lautes
anderwârts, vgl. unter a, solche Selbstverdoppelung zeigt, so
erlaube ich mir hierher noch ein anderes von jenen „Ano-
mala^^ zu stellen, die Baer nicht eingereiht hat: '^y^ ^""^^
5 M 32, 6.
c) Dagesch forte orthovocalicum.
Vgl. nur z. B. bîa.; (Kameel), D"«b?3S etc. etc. So ist das
Wesen der weitgreifenden Erscheinung aufzufassen, wonach
zur Bewahrung des kurzen Vocals bei der Flexion des
Nomens der letzte Stammconsonant so oft verdoppelt vrird.
Ich nenne solche Verdoppelung eine unorganische im Gegen-
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Dagesch forte. § 10, 3. 55
satz zur organischen, welche im Stammauslaut des Nomens
wegen Identitât des zweiten imd dritten Radicals erscheint. —
Denselben Vorgang haben wir in nTja etc. (Olsh. § 223, e) und
in Nachahmung dieser Formen bei HTjb. Man bat also nicht
Dôthig, mit Bo. § 295 ein besonderes Dagesch forte firmativum
anzunehmen — Wie Stade das Dagesch forte hinter dem Ar-
tikel nennt, als dessen ursprûngliche Form er ha und nicht
hal annimmt § 172, hat er nicht bemerkt. Es miiBste aber
hierher gehoren, wenn jene Âufstellang iiber den Artikel sich
halten liesse, vgl. unten § 16. — Hierher gehôrt die Verdop-
pelung hinter n» und ïrr, vgL w-nTS z. B 1 M 27, 20; nÉ*?-n72
42, 2S; ^y«B-n?3 31, 36 (nicht v. 16, wie bei Baer a. a. 0.) etc.
rp^iB-nj 4 M 13, 27 (nicht v. 17). Und hierher gehôrt auch
n;rT*-nT 4 M 34, 6. 7. 9, was Baer nicht erwâhnt a. a. 0. § 5,
Ânm.; Olsh. § 83, e aber unrichtig zum pTi'i zieht, vgl. nach-
her d). Auch n» muss hierher gezogeu werden; denn es
scheint unrichtig, bei ihm die Verdoppelung im Anfangslaut
des folgenden Wortes mit Olsh. § 83, e; Ges.-Kautzsch § 20,
2, Ânm. 1 aus Assimilation zu erklâren, wonach dann dièse
Fille oben zu 1, c gehoren wûrden. Das schliessende n von
nç kann doch als lautlos bei Entstehung dieser Verdoppelung
gar nicht als wirkender Factor in Frage kommen. Vielmehr
das helle und kurze a und à haben das doppelte Erklingen
des folgenden Consonanten veranlasst — Dagegen das Streben,
dièses Wôrtchen mit dem folgenden Worte zu einer Einheit zu
verbinden, war wieder kein Factor bei der Verdoppelung des
folgenden Anfangslautes. Dièses Streben hat eine andere
Wirkung gehabt, nâmlich das viel&che Zusajnmenschreiben des
nn mit dem folgenden Worte, vgL 05^» Jes. 3, 15; m» 2 M
4, 2 etc., vgl. das Wôrterbuch unter ïin; unten § 19. — Auch
gehoren, wie die Falle mit nt, so auch die mit n» nicht zur
folgenden Art des Dagesch forte d), weil die hinter ihnen
eintretende Verdoppelung nicht von der Vornbetontheit des
nâchsten Wortes abhângt. Dies hat Baer hervorgehoben,
indem er a. a. 0. schreibt: „n73 et n.T aliquid praecipui
habent".
d) Dagesch forte orthovocalico-accenticum.
So muss man, wenn man das Werden und Wesen der
Spracherscheinung erfassen will, das sogenannte Dagesch forte
coniunctivum nennen, nach seinen beiden Arten: p'^n'^^ (ara-
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56 I. Hanpttheil: Schrift nnd Aussprache.
mâisch: eng, gedrangt, zusammengedrUckt, vgl. Levy, Chal-
daisches Wôrterbuch s. v.), wo das erstere der beiden
Wôrter immer durch Maqqeph mit dem andem vereint ist,
und p^m?? •»:!«; (aram. = hebr. pin'iTa nn», kommend = wirk-
sam seiend aus der Peme), wo das erstere der Wôrter aut
Paenultima oder Ântepaenultima betont ist und kein Maqqeph
hinter sich hat. Die Falle mit Maqqeph, welche Baer a. a. O.
unter § 6, c aufgefûhrt hat, mûssen nach seinen eigenen Be-
stimmungen (ûber § 5 und § 6) zu § 5 gezogen werden. — Das
letztere der beiden Wôrter hat beim p'^m den Accent
immer auf der ersten Silbe, beim p-rinia "^n» entweder ebenfalls
den Hauptton oder wenigstens den Nebenton auf der ersten
Silbe. —
Der Vorgang, welchen die Punktatoren durch dièses Da-
gesch bezeichnen woUten, ist hauptsâchlich durch einen dop-
pelten Factor yeranlasst worden: a) durch die Natur des
Schlussvocals des ersteren Wortes, denn nur hinter dem mît
leichter, ungezwungener Mundôffnung gesprochenen a und à ist
diei^e Erscheinung eingetreten. Vgl. das von Baer a. a. 0. nicht
erwâhnte n'^"!iN^-' Ps. 94, 7; Delitzsch z. St. iasst aber nicht
unerwâhnt, dass dièses Dagesch zum p-^n^ gehôrt'. VgL ins-
besondere das gleichfalls von Baer fibergangene M|~"^sn 1 M
19, 2 im Gegensatz zum oftmaJigen e<;"nsn 1 M 12, 11 etc.
Jenes Dagesch 19, 2 hat auch Delitzsch z. St. nicht eingereiht,
aber richtig ein Unicum genannt. Und nicht allgemein aner-
kannt ist die einzige Stelle, wo hinter Sere ein solches Dagesch
forte stehen wûrde: "il^-nsin Hab. 2, 3; auch Baer-Dehtzsch
lassen in ihrem Text das Dagesch aus, und diess nach der
Analogie mit Recht. — b) Der andere Factor sind die Be-
tonungsverhâltnisse der beiden Wôrter. Genauer: der an-
dere Factor ist die Verstarkung der Stimme, welche allemal
durch die Emphase des Accentes herbeigef&hrt wird, vgl. meine
Schrift ,.Gedanke, Laut und Accent** S. 114 ff. Zunâchst beim
p^ni hat das Zusammenstossen des Accentes ?| der Endsilbe des
ersteren Wortes mit dem Accent der Anfangssilbe des letzteren
Wortes die fragliche Erscheinung hervorgenifen, noch ehe oder
vielmehr zugleich indem jenes Zusammenstossen durch Maqqeph
paralysirt wurde. Obgleich aber die eben ausgesprochene
Deutung die richtige sein wird, scheint mir doch das Wort
p-^m so, wie oben geschehen ist, Ubersetzt werden zu mUssen
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Dagesch forte. § 10, 3. 57
(vgl. Ges. Lgb. S. 85, Anm. h ,,'p-'n^ eilends", Bô. § 4S(î ..p^rn
beeilt**), nicht mit Olsh. § 83, e durch „pul8um" mit der Er-
lâuterung „wobei gleichsam ein Fortstossen der Aussprachezu
dem Folgenden hin statt hat". Ëbenso ^^p^n'i pulsum" Ges.-
Kautzsch § 20, 2. — Sodann beim p-ni:: tn hat die Wechsel-
wirkung des Haupttones (oder Nebentones) des letzteren
Wortes gegenîiber dem Tone des ersteren Wortes, der sicli zu
jenem wie der Gegenton verhâlt, den in Frage stehenden laut-
lichen Vorgang zum Gehôr gebracht. Baer § 7, Schluss be-
merkt hier eine Ausnahme Ps. 77, 16, vgL was er zu diescr
Stelle in der nenen Ausgabe der Psalmen von 1880 angemerkt
hat. — Auch der Silbenbau des vorausgehenden Wortes greift
beim 'p^ri'^ als Nebenfactor ein, vgl. Baer § 5 Schluss, und die
Neigung zur Selbstverdoppelung beim Anfangsconsonanten des
nâchsten Wortes macht sich beim '73 '« geltend, vgl. Baer §
b, e, wo bemerkt ist, dass ï[b hinter einem Milelworte mit
Qames am Schlusse allemal Dagesch bekomme.
Aber welches ist der lautliche Vorgang, der vom
feinen Ohr der Punctatoren aus der Recitation des Textes an
den betreffenden Stellen herausgehôrt und durch jenes Dagesch
angezeigt wurde? In dem dasselbe von Ges. Lgb. § 19; OlsL §
83; Bo. § 485; Ges.-Kautzsch § 20; Stade § 39, c als Dagesch
forte bezeichnet wurde, sollte die Meinung ausgedrûckt v^erden,
dass durch dièses Dagesch die Verdoppelung des betreflFenden
Consonanten angezeigt werde. Diess ist auch die Ansicht von
Dehtzsch fur aile FâUe des p-^m und f&r die Fâlle des tn
P'^ma, in denen das zweite Wort auf seiner ersten Silbe den
Hauptton tragt, wâhrend er fiir die Fâlle des '73 '«, in denen
das zweite Wort auf der ersten Silbe nur den Nebenton hat,
das Dagesch nur seinem Consonanten die richtige Aussprache
vindiciren, ihn vor Vemacblâssigung schûtzen lassen will.
Die letztere Ansicht, dass das fragliche Dagesch nur ein ortho-
phonicum sei, seinem Consonanten nur eine Befestigung,
Kraftigung zuweise, vertritt Baer in Bezug auf aile Fâlle des
p^m wie des p-^ni?: -^nw, vgl. Delitzsch, Praefatio zura Liber
Proverbiorum, pag. VI. — Ich muss mich aber flir die alte
Ansicht, und zwar ohne eine Scheidung der Fâlle mit Delitzsch
vorzunehmen, erklâren. Denn wenn man sagt „Verstârkung'*,
tiVerschârfung", was ist dièses, lautphysiologisch betrachtet,
tei den Nicht-begadkephath anderes, als eben Verdoppelung?
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r)S I- nauptthcil: Schrift und AuHspracfae.
Also weil (1er Vorgang nicht bloss beî den Begadkephaih,
sondern auch bei den Nicht- begadkephath eintritt, ist er
bei beideii Arten von Lauten gleichmassig nur ala Verdop-
peluiig zu deuten. DafÛr spricht auch femer, dass die Er-
scheinung niir hinter Vocalen eintritt, welche leichter ala an-
dere in einer geschârften d. h. auf einen Doppelconsonanten
ausgehenden Silbe stehen konnen. — Ob dièse Verdoppelung
des Anfangslautes vom zweiten Worte zu gleicher Zeit eine
engere Verbindung des Wortpaares anzeigen soUte, ist eine
ganz andere Frage, und sie scheint mir nicht mit Sicherheit
bejaht werden zu konnen.
e) Dagesch forte emphaticum.
Ein solches ist z. B. in •aWî^a bekhftUlibi (mit meinem
ganzen Herzen) Ps. 9, 2. Viele andere Beispiele liest man jetzt
gesammelt bei Baer, Proverb. § 8. Dièses Dagesch ist, als in
vielen Bibelausgaben vemachlâssigt, von Qes. Lgb. § 19; Ew.
§ 21; Olsh. § 83 nicht erwâhnt worden. Es fragt sich, ob
liber dièses Dagesch diejenige Anschauung richtig ist, welche
in dem Dagesch ein Zeichen der Verdoppelung, also des Zu-
sammensprechens der beiden gleichen Gonsonanten und darum
der engeren Verbindung beider Worter sieht, oder diejenige
AuflFassung, wonach das Dagesch nur eine Verstarkung des mit
ihm verselienen Lautes angiebt und, was die Hauptsache ist,
zur Verhinderung des Zusammensprechens der beiden gleichen
Gonsonanten und der Wôrtervereinigung gesetzt ist. Die er-
stere Ansicht ist von Bô. § 29G vertreteii; die andere von
Delitzsch-Baer, Proverb. § 8, Anmerkung; Ges.-Kautzsch §
13, 2; Stade § 40, b. — Die erstere Ansicht, die von vom-
herein als die nâchstliegende erscheint, lâsst sich durch ver-
schiedene Erwagungen vertheidigen. Man kann sagen: Nur
bei dieser Annahme steht die Wirkung im directen Verhâlt-
niss zu den vorliegenden Ursachen. Denn die Erscheinung
zeigt sich ja nur bei verbindenden Accenten (ich habe die bei
Baer gegebenen Beispiele in dieser Hinsicht aile geprlift), wo
also wohl Anlass zur Zusammenziehung der Worte, aber nicht
zur Trennung vorhanden ist, femer beim Zusammentreffen
gleicher Gonsonanten, die doch eben zu einem doppelten ver-
bunden werden konnen. Dazu kommt, dass die hebrâische
Sprache und auch die spâtere Ueberlieferung zum Theil ein
Strebeu zeigt, gleiche Gonsonanten, die nur durch Schewa
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Dagesch forte. § 10, 3. 59
quiesceus getrennt sind, in der Âussprache und im Schreibeii
zu Terbinden, vgl. fur letzteres Bôttcher a a. 0., der daraus
die Lesart Hos. 8, 12; Pred. 9, 12; 1 M 49, 24; 5 M 33, 2;
l Kg. 5, 23; Am. 4, 3 erklart. — Aber nur die zweite Ansicht
i?t richtig. Denn wie Baer a. a. 0. bemerkt, wird die Dage-
âchirung an andem Stellen durch eine Trennungslinie (z. B.
5 M 7, 1), oder durch ein von der schnellen Aussprache des
ersteren Wortes und vom Porteilen die Stimme zurtickhalten-
des Metheg ersetzt (z. B. 4 M 17, 23).
Solches emphatisches Dagesch forte steht nun auch in
îfe ^t72ai«^i (und sie sagten: Nein) 1 M 19, 2; 1 Sm. 8, 19, die,
wie schon oben unter b) bemerkt wurde, bei Baer § 7 und so
auch bei Delitzsch zu 1 M 19, 2 in mir unrichtig scheinendem
Zosainmenhang aufgeftihrt sind. Denn wâhrend das Dagesch
in den oben unter b) au%eftihrten Beispielen geniâss deni
Sione dieser eine rasche Aufeinanderfolge der beiden Wôrter
forderi oder doch zulasst, ist bei den hier unter e) aufgefUhrten
Fillen umgedreht Auseinanderhaltung der Wôrter durch den
Sinn derselben gefordert.
Eben solches emphatisches Dagesch forte steht in n73fii«T
îï? (und er sagte: Nein) 1 Kg. 11, 22; vgl. Bô. § 227 „Auch
l M 3, 17; 20, 3 malte es so in ^^b und nn]:V das rûcksichts-
lo8 Feste, blieb aber, der Masora missfallig, bloss in Manu-
st-ripten". Nicht kann jenes Wortpaar mit Ges. Lgb. S. 88,
Annu mm) aïs Dagesch assimilationis aufgefasst und damach
fraJjomelU ausgesprochen werden, so sicher auch eine weit-
^ehende Neigung einzelner Rabbinen und Handschriften zur
Assimilation behauptet werden kann, wie Ges. Lgb. S. 88—92
nachweist.
Hierher gehôren auch die Pâlie, welche Baer am Schlusse
von § 8 anftigi Namlich ûberall wo die an Laut ahnlichen,
aber an Bedeutung verschiedenen ib tkb zusammentreffen, da wird
8ê? geachrieben und dadurch der Léser erinnert, dass er die
Négation mit Emphase aussprechen und sie vorsichtig vom
Pronomen unterscheiden solle, z. B. 1 M 38, 9. So auch
se? 15 5 M 32, 5. Hierher dûrfte allerdings auch das zu ziehen
sein, was Baer a. a. 0. § 8, Schiuss hinzugefligt hat, dass
namlich nfe«b mit Dagesch geschrieben werde, so oft nia 73 mit
verbindendem Accent vorausgehe z. B. 2 M 6, 10. 29; 13, 1;
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f>0 I- Haupttheil: Schrift und Ânssprache.
Il, 1. Denn dass dièses Dagesch hierher zu e) gehôrt, wozii
es aiich Baer gerechnet hat, d. h. dass es zur Hervorhebung
des V, zur Trennung der Wôrter dient, ist der einzige hait-
bare Grund; den man f&r die Setzung dièses Dagesch findea
kann. Ebenso scheint niir hierher gestellt werden zu mûssen,
was er § 6 am Schlusse angemerkt hat: ,^Quam analogiam
(namlich der des -rjb, vgl. oben unter d)] sequitur n^^bV nb^Vi
Ps. 19, 3^^ Dièses Dagesch scheint mir nicht mit Baer zum
p^nn73 "^rN gestellt werden zu dttrfen, sondem scheint mir
ein emphâtisches zu sein, also der Worttrennung zu dienen.
Nach den zwei vorausgehenden l sollte dasjenige, welches
das Wort anfing, mit starkerem Lufkstrom herrorgebrachfc
werden.
4) Da in den literae ncDi^a nur, wenn gar kein Vocallaut
vorhergeht, ein Dagesch lene steht, vgL § 9, 3, e; S. 36, so
kann ein solches nicht hinter Schewa mobile, sondern nur
hinter Schewa quiescens stehen. Und dièses ist die Be-
dingung, unter welcher man Dagesch lene im Innem eines
Wortes gesetzt hat. Dagesch lene steht darum in den oben
zu Nr. 1 und 2 dièses § gegebenen Beispielen von geschlos-
senen Silben mit Schewa quiescens an ihrem Ende, wie
'n'ns (Narde) etc.
Man hat aber ein Dagesch lene auch in eine das Wort
beginnende litera Begadkephath gesetzt. Darliber hat
Baer in der unter Nr. 3 dièses § genannten Abhandlung vor
dem Liber Proverbiorum (1880) vortrefiFlich sich ausgesprochen,
und ich habe nach dem Erscheinen seiner Arbeit meine Aus-
einandersetzung umgegossen, damit nicht durch doppelte An-
ordnung die Léser beider Besprechungen unnôthigerweise ver-
wirrt werden.
a) Dagesch lene steht, wenn a) ûberhaupt kein Wort voraus-
geht (was Baer weggelassen hat^; (i) wenn zwar ein Wort
vorausgeht, aber einen trennenden Accent hat, vgl. darQber
§ 11. — Das erste Beispiel flir den ersteren Fall ist das Dagesch
lene von n-^Nna 1 M 1, 1. Das erste Beispiel flir den anderen
Fall ist das Dagesch lene von «*;a 1 M 1, 1 ; weil man nur den
trennenden Accent des vorausgehenden Wortes als Grund flir
die Anwesenheit des Dagesch lene anzugeben braucht. Denn
dieser trennende Accent ist flir sich allein eine hinreichende
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Dagesch lenc. § 10, 4. Q\
Ursache ftir das Dagesch lene im folgenden 3, weil ein solcher
trennender Accent auch das Dagesch lene in der folgenden
Begadkephath herrorruft, wo das vorausgehende Wort vocalisch
auslauiet. Der erste Beleg dafur ist im Codex îjrniions îi:?2b^^
(oach imsenn Bilde, gemass unserer Aehnlichkeit^, wo das erstere
Wort mit Tiphcha versehen ist v. 26. — Hierher, also bei Baer
zu § 1, wâren die Falle zu stellen gewesen, welche Baer zu § 2
(wo er doch vom Dagesch lene hinter verbindendem Accent
handelt) aufzahlt, und zwar in folgender Ordnung: n^s vdt
sie handelten gânzlich) 1 M 18, 21; '^Na -in» (ihn mit Feuer)
5 M 9, 21; C'^'^'r^ î^l^"''^ (in Juda Tretende, namL die Kelteni)
Neh. 13, 15; — "33 »ien (o doch mein Sohn!) Spr. 6, 3; —
CÎ7.S V2y br ([môge hinzufftgen Jehova zu] seinem Volke ihre Quan-
titët [hundertmal]!) 1 Chr. 21, 3. Denn in den ersten drei Bei-
spielen steht der trennende Accent Legarmeh (Nr. 15 des pro-
saischen Systems; unten § 11, 2); — beim vierten Beispiel
steht Mahpakh legarmeh (Nr. lia des poetischen Systems; unten
§ 11, 3); — beim flinfken Beispiele steht das Paseq (im eigent-
lichen Sinne), wie z. B. 1 M 1, 5, vgl. unten § 14, 3. Ueberdies
ist an der fûnften Stelle die Lesart verschieden.
b) Dagesch lene steht trotz eines vorausgehenden ver-
bindenden Accentes, oder gar eines Maqqeph (vgl. § 11, Gj:
a) wenn das vorausgehende Wort consonantisch
schliesst. Erster Pall ist "^DB-b? (auf der Oberflâche etc.)
1 M 1, 2. Besonders zu erwahnen ist aber noch, dass auch y
consonantischen Wortschluss bildet, vgl. z, B. '•Vpa r72tj (hore
auf meine Stimme!) 1 M 27 43, wo das erstere Wort Munach
hat (Nr. 21 in § 11, 2). — Consonantisch schliesst aber das
vorausgehende Wort auch, wenn an seinem Ende eine des
Quiescirens fâhige Litera thatsachlich nicht quiescirt (vgl.
§ 9, 7). Von den vier Quiescibiles quiescirt nun « immer am
Wortende. — Bei n wird das Nichtquiesciren am Wortende
duTch Mappiq angegeben. Daher o-'bn n'issu [BaerJ (an ihrer
Seite sollst du anbringen) 1 M 6, 16. — Wann -i, wie liberhaupt,
80 am Wortende nicht quiescirt, ist oben § 9, 7 angegeben.
Daher z. B. tjnbg i©y (Esau, dein Erstgeborener) 1 M 27, 19,
wo das erstere Wort wieder mit Munach (Nr. 21 in § 11, 2)
versehen ist — Wann endlich -, wie îiberhaupt, so am Wort-
schlusse nicht quiescirt, steht oben § 9, 7. Daher z. B. Tiirr
ip^xs (Jehova nach seiner Gerechtigkeit) Ps. 7, 18, wo das erstere
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(52 I- Haupttheil: Schrift nnd Ausapracho.
Wort den verbindenden Accent Munach bei sich hat. Der Pull
gehôrt aber hierher, weil fiir mn** bekanntlich -px geleseii
wurde. — An drei Stellen findet sich aber bei verbindendeni
Accent und nichtquiescirendem i, •» doch kein Dagesch lene:
Jes. 34, 11 (Maqqeph); Hes. 23, 42 (Munach); Ps. 68, 18 [nicht
V. 6, wie Baer hat; richtig steht die Stelle in Dikduke hateamim
pag. 29, Zeile 4.] mit Merkha. „Die Vocalahnlichkeit des t
und •• schien diess zu gestatten", sagt richtig Millier § 86.
fi) wenn eine mehrfache Aspirirung im folgendeii
Worte vermieden werden soll. Wâhrend Baer darûber in
seinem 4. §, wo ûberdiess aus Versehen Kaph flir Pe gedruckt
ist, eine grôssere Samralung von Beispielen giebt, will ich eine
Uebersetzung der auf diesen Fall bezûglichen Worte der Dik-
duke hateamim geben. Es heisst S. 30: „Ueberall wo zwei
Buchstaben [von den Begadkephath] gleich sind und der
erste Schewa hat, steht immer Dagesch, z. B. nfij^ba "n-;^
(und es geschah bei ihrem Kommen) Ri. 1, 14; Ofijiaa ^n^i (und
es geschah bei ihrem Kommen) 1 Sm. 16, 6; i:b3 ©'•n^-iDS tibn
(ist nicht wie Karkemisch Kalno?) Jes. 10, 9; m'VDs "H"»! (und
es geschah beim Beenden) Jos. 8, 24; «5*^» ti?3 nj^p (klein wie
die hohle Hand eines Mannes) 1 Kg. 18, 44; aber oh ne
Schewa ist es Raphe, z. B. nRi n-'bîjnaa n^» Énni (und er
soll ein Weib unter ihren Jungfrauen nehmen) 3 M 21, 13;
N^baa «r.lS'nN (die Leute von Erech, die von Babel) Esra 4, 9;
!ib-rï^a ibTN (sie gingcn weg in Eile) 4, 23. Und aile ca sind
gleich an gemâss ihrem Ausgang von der Lippe, z. B.
„und ich will mich verherrlichen an Pharao îi'ynça" 2 M 14, 4;
„sein Lob ist in meinem Munde "^ca" Ps. 34, 2; „denn in einem
Augenblick cxnca geschah das Wort" 2 Chr. 29, 36. Und
die ganze ttbrige Schrift ist, wenn rt-'-'i» einer [litera]
nc^nja vorangeht, Raphe. Und aile Begadkephath hinter
"n;: sind Raphe z. B. 1M29, 13; aber „gtirte doch wie ein Mann
12}D deine Lenden!** Hi. 38, 3; „ist es nicht, wenn anrtlhrt
ny55 etc." Hes. 17, 10; „denn so hoch der Himmel ist rrh^^"
Ps. 103, 11. Ailes dièses und ailes ihm âhnliche ist
Raphe immer*'. — Wâhrend aber Ben Ascher gegenûber Ben
Naphtali bei den nicht ganz gleichen Lauten 5D eine DiflFeren-
zirung durch Verhinderung der Aspiration fttr unnpthig hielt,
hat Ben Bileam (vgl. Baer zu Ps. 23, 3) zur DifiFerenzirung der
beiden Labialen ?33 eine Verhinderung der Aspiration des 3
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Dagesch lene. § 10, 4 6«)
gefordert, z. B. ■^Vs3^72^ (in den Qeleisen etc.). Baer fiigt bei
Ps. 23, 3 hinzu, dass Joseph Qimchi in seinem grammatischen
Werke „da8 Buch des Gedâchtnisses" den Grund der zuletzt
t-rwâhnten Erscheinung auseinandersetze, und fUhrt die hebrâi-
schenWortean. Auch davon gebe ich eine Uebersetzung: Wenn
der ersie Bachstabe 2 ist und nach ihm -o kommt, so ist das
2 dageschirt, z. B. •'bpoa ''S (denn mit meinem Stabe) 1 M
3i 11; und wer es raphirt [aspirirt] liest, in dem ist nicht die
Gesinnung der granunatisch geschulten Zungenbeweger [Sprecherj ;
(lenn siehe, raphirtes [aspirirtes] a ist âhnlich der Silbe n, und
niemals darf [doch bekanntiich] ein mit Schewa versehenes -;
Tor den Buchstaben t)"73a sein, sondern es verwandelt sich in
Melophûm [VoUheit des Mundes, hier = Schureq]."
Hierher scheint mirMehrereszugehôren, was Baer ara Schlusse
von § 7 mit der Bemerkung „Anomala, quae legibus expositis
^ubiici nequeunt, at auctoritate Masorae confirmata sunt" an-
gehangt hat. Ein Beispiel scheint gar keine Schwierigkeit zu
machen, nâralich «•narj'i (die Gesetzesverstandigen) Dn. 3, 2 f.;
Jenn darin ist doch nur das Zusammentreffen der unmittelbar
aufeinander folgenden beiden aspirirten Dentalen vermieden.
Aber wîe in den vorhergehenden Beispielen die unmittelbare,
so soll die zu nahe Aufeinanderfolge desselben aspirirten
Lauies beseitigt werden in nfij.j n^a— ^d (denn hocherhaben ist
er) 2 M 15, 1. 21; nsfas V2 (wer wie Du?) v. 11. Derselbe
Grund wird gewaltet haben in nbK5 iT-oy (das Volk, welches
du erloset hast) v. 13; denn y zeigt ja oft in den alten Transcrip-
tionen einen dem g ahnlichen palatalen Laut. So scheint sich
mir auch zu erklâren n^'b^ n"*^:: (du bist dick und feist ge-
worden) 5 M 32, 15. Dasselbe Streben, durch Verhinderung
der Aspiration Gleichheit des Lautes zu vermeiden, sehe ich
in ib-t? (funkelnder Stein, Rubin) Jes. 54, 12 und in •^n'>^5Î?:
bsba (ich bin mûde, auszuhalten) Jr. 20, 9. Aus der Schea
vor gleicherweise aspirirtem Wortanfang deute ich mir auch
3rn-15 'T-TTin (^' haben es erforscht, so ist es) Hi. 5, 27;
ebenso nio^ns "7:507 (und Weisheit gleich Weisheit etc.) Dn.
5, 11, Endlich i^«t3 1731,1 (sie verstummten gleich dem Stein)
2 M 15, 16 erklârt sich daraus, dass auch gegen den zwei-
maligen Silbenanfang mit aspirirtem 33 eine Abneigung be-
stand. Vgl., was diesen letzten Fall anlangt, Ges.-Kautzsch
§ 21, 1, Anm. 2.
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64 !• Haupttheil: Schrift iind Auasprache.
Das bis jetzt besprochene Dagesch lene istDagesch le ne
commune sive literarum aspirabilium.
Ausserdemgiebt es nocliDagesch lene orthosyllabicuni.
Nâmlich weil das Dagesch lene in den fiegadkephath nicht
nur die Nichtaspirirung, sondem auch die Geschlossenheit der
vorausgehenden Silbe anzeigt, so ist der straffe Silben-
schluss durch einen Punct wie Dagesch lene auch in andern
Buchstaben als den rc^^^n angezeigt worden. Diess geschieht
hinter Gutturalen, wo der Léser auf die Vermuthung kommeii
konnte, es sei vom Typographen aus Versehen ein Schewa
simplex (vgl. nachher Nr. 6 dièses §) gesetzt worden, oder es
sei ohne seine Schuld bei dem Druck das Schewa compositum
verstummelt worden. Da soll also der Punct in dem auf die
Gutturalis folgcnden Buchstaben, weil dieser Punct nicht beim
Druck verloren gehen kann, den Léser darûber versichem, dass
der vorausgehende Guttural Schewa simplex hat, also die voraus-
geht^îde Silbe eine straff geschlossene ist. So hat Delitzsch
in der Praefatio zum ,Jiiber Psalmorum, edidit Baer 1880" pag.
VIII. den nerausgeber Baer, der in Nachahmung von Haud-
schriften in seinen Ausgaben dièses Dagesch hâufiger als ifrîihere
Editoren gesetzt hat, gegen die Einwânde von Strack in
Schtirers Theologischer Literaturzeitung, 1879, Nr. 8 verthei-
digt. Dieser hatte gesagt : „Durchaus missbilligt Réfèrent, dass
die Consonanten, welche auf einen mit Schewa versehenen
Guttural folgen, Dagesch bekommen haben z. B. -^snb (mein
Brod) Hos. 2, 7 etc. Kein Dagesch steht bei Baer z. B. in
I2'rnri (ihr denket)." Dièse Inconsequenz verwirft Strack mit
Recht; aber beistimmen kann ich ihm nicht, wenn er fortfôhrt:
„Wenn die Masoreten (Grammatiker) sagen, jene Consonanten
seien dagessirt, so soll dadurch nur hârtere d. h. nicht durch
vorangehenden Vocal erweichte Âussprache, nicht aber Schrei-
bung mit Dagesch ausgesagt werden". Dagegen gilt: 1) jene
Meinung der Masoreten (Grammatiker) ûber die in Frage stehen-
den Consonanten kann doch jedenfalls durch Dagesch auch
ausdrûcklich angezeigt werden; 2) die Deutung, welche Strack
von der Dageschirung dieser Consonanten giebt, ist unrichtig;
denn wie soUte z. B. bei 73 eine Erweichung der Aussprache
durch vorausgehenden Vocal gedroht gewesen sein und dièse
Gefahr durch Beneunung und Bezeichnung des 73 als eines
dageschirten beseitigt worden sein? Mir scheint dièses Dagesch
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Dagesch lene orthosyllabicom. § 10, 4. 65
hinter den Gntturalen nicht die Aossprache des mit ihm ver-
Khenen Consonanten selbst bestimmen zu sollen^ also kein
Dagesch forte zn sein, denn diess steht ja nur hinter vollem
Vocal, und es war ein unhaltbarer Gedanke von Qes. Lgb. S. 91,
der dièses Dagesch in der That beim Dagesch forte erwahnt,
dass die Gtitturalen vorher halb verschluckt wlirden. Aber es
ist anch kein Dagesch lene in demselben Sinne, wie bei den
Begadkephath; denn bei den Nichtbegadkephath kann es keine
gleiche Einwirkung auf die Qualitat des Lautes angeben; die
Einwirkong auf die Quantitat, die Starke wâre aber eben Ver-
doppelnng, die nur hinter vollem Vocal eintreten und, wie ge-
sagt, darch Dagesch forte bezeichnet werden kann, vgl. unter
Nr. 3 dièses §; S. 52. Diess auch gegen Bôttcher § 227 „Da-
gesch lene findet sich in manchen Manuscripten zur Krâftigung
derConsonantenanssprache auch auf Nichtaspiraten ausgedehnt**.
Das Dagesch lene dieser Formen hat, wie oben schon an-
gegeben, nur die Nebenfunction, die das Dagesch lene allemal
auch bei den Begadkephath hat, und die es hier hinter den
Gntturalen einzig haben kann. Denn die Gutturalen sind
doch die Veranlassung, wesswegen dièses Dagesch lene ge-
aetzt wurde. Wie soUen nun gerade die Gutturalen veran-
lasst haben, dass irgendein auf sie folgender Bucbstabe eine
starkere Âussprache bekomme? Âber dazu konnten sie that-
sâchlich Anlass geben, dass die Silbe, die sie strafiP schliessen
soUten^ als eine locker geschlossene erscheine, und dièse 6e-
bhr soUte durch die Setzung jenes Dagesch lene beseitigt
werden. — Damit glaube ich dièse Sache ins Reine ge-
bracht und diesen Zweck des fraglichen Dagesch durch die
Âttribute Jiene^' und „orthosyllabicum" zum unmissverstând*
lichen Ausdmck gebracht zu haben. Ueberdiess als Dagesch
lene ist dièses Dagesch auch betrachtet von Bôttcher, dessen
§ 227 schon angefâhrt ist; Ges.-Kautzsch § 13, 2; Stade § 40.
Die letzten Beiden haben auch mit weniger oder mehr Be-
stimmtheit diesem Dagesch lene die Function zugesprochen,
den straffen Silbenschluss der vorausgehenden Silbe anzuzeigen.
Kautzsch sagt: „um scharfer den Anfang einer neuen Silbe her-
Torzuheben"; aber er setzt doch zugleich das firagliche Dagesch
demjenigen gleich, welches oben zum Dagesch forte als letzte
Art (Dagesch forte emphaticum S. 58) gerechnet werden
mosste. Er meint also, auch das hier besprochene Dagesch sei
KOnig, Lebrgebaade d. hebr. Spr.< 5
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g5 ^' Haupttheil: Schrift und Aussprache.
ein emphaticum oder orthophonicum, wie es Delitzsch in seiner
Âbhandlung (Zeitschrift fbr die gesammte lutherische Théologie
und Kirche, 1863, S. 409 ff.) genannt hat. Dass aber das jetzt
zuletzt besprocbene Dagesch kein „emphaticum^^ ist, dass es
keine grôssere Quantitat des mit ihm versehenen Bucbstaben
anzeigt, glaube ich hier bewiesen zu haben. Dass man es
„orthophonicum" nenne, ist ganz wohl môglich, nur hat gegen-
ûber diesem Namen der von mir vorgeschlagene ^orthosyllabi-
com^^ den Vorzug der Bestinuntheii Was gegen Eautzsch
gilt, gilt auch gegen Stade, der a. a. 0. das hier firagliche Da-
gesch mit der Formel einf&hrt „Eine Abart des Dagesch lene
ist das sogenannte Dagesch emphaticum oder orthophonicum
z. B. m^rn l M 10, 7" und der auch wie Kautzsch jenes
wirkliche Dagesch emphaticum (oben S. 58) daran anschliesst.
Ganz richtig drQckt sich nach meiner Ansicht nur Ewald aus,
der dièses Dagesch zwar nicht § 21 erwâhnt, aber § 48, f es
als Merkmal daftbr betrachtet, dass „das vorhergehende Schewa
die Yollkommenste Yocallosigkeit bezeichnen soUe^^; ebenso
MûUer § 86 mit den Worten: ,JEimge setzen Dagesch lene
sogar in andere Consonanten, als die ncDnaa, in Fâllen, wo
dadurch die vorhergehende Silbe als geschlossene (mit Schewa
qmescena) besonders markirt werden sollte; z. B. nb»*2 [und er
schirrte an] 1 M 46, 29".
Und wie hier im Innem des Wortes zwei aufeinander
folgende Consonanten durch einen dem Dagesch lene aspira-
bilium in der einen Function gleichen Punkt zu einem Com-
plexe vereinigt werden, so im Anfange des Wortes durch einen
dem Dagesch lene aspirabilium in allen beiden Functionen
gleichen Punkt in dem einzigen Beispiele, dem Femini-
num des Zahlwortes „zwei" D">.r3p = achtdjim^ also mit
Schewa quiescens und Dagesch lene. Dass man gerade
in diesem Beispiele den Consonantencomplex sprach, erklSrt
sich aus der Hâufigkeit des Wortes. Dièse Auffiissung (auch
Olsh. § 35, e erwâhnt nichts von einem Yorschlagslaute und
fbhrt unser Wort nicht § 87, a bei den Beispielen des k
prostheticum auf; ebenso Millier § 44. 127), wonach also die
leichte Verbindbarkeit des scht unmittelbar selber jene
Dageschirung des n in der Aussprache und Schrift veranlasst
hat, ist die richtige gegenliber derjenigen, wonach das
Dagesch auch ein Dagesch lene sein, aber dadurch veranlasst
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Dagescfa lene in d^po. § 10, 4. 67
worden sein soll, dass man einen Vorschlagslaut vorher ge-
sprocben habe. Letztere Ânsicht bei Ges. Lgb. S. 96 nach
Qimcbi ^wie O^n;©»"; Ew. § 48, b yfichtdjim^ fast eschtdjîm''';
Bo. § 258. 263 ^'là' = '©»"; Ges.-Kautzsch § 97, Anm. 1 JEb
ist schtdjtm (mit Dagesch lene =» 'n^.M oder 'nt3&; mit k pros-
theticum) zu lesen^S Denn es ist natûrlicb nicht zu bestreiten,
sondem als Thatsache anzuerkennen, dass das Wort im Mittel-
alter weîthin o-^ncK gesprochen worden ist, vgL Rôdiger in
Gesenii Thésaurus s. v.; es ist auch nicht zu fin^en, wesshalb
das K prostheticum nicht, wie in riniM (Arm) Jer. 32, 21 und
Hi. 31, 22, geschrieben worden sei; weil die Entstehung
dièses Yorschlagslautes hinter die Feststellung des Gotisonan-
tentextes fiel; — aber bei der Ableitung jenes Dagesch
aus dem Yorschlagslaute macht man sich eines circulus
ritiosus schuldig. Man dreht sich im Kreise herum. Denn
woher ist dieser Vorschlagslaut entstanden? Doch aus dem
Bedûr&iiss, sich die Consonantenverbindung acht ftir die
Âussprache zu erleichtem. AIso leitet man erst den Vor-
schli^slaut aus der als schon yorhanden angenommenen Con-
sonantenverbindung ab, und dann will man dièse wieder aus
dem Yorschlagslaute ableiten. Man kann desshalb hôchstens
sagen, dass gleichzeitig, wie jenes Zusammensprechen des
sch und t^ so auch die Aussprache eines Yorschlagslautes ein-
getreten ist. — So ist also aus der nach dem Masculinum d^stzJ
Torauszusetzenden ursprûnglichen Femininform schirUdjtm^
8chûtdjim unser von den Tiberiensem ûberliefertes acktdjim
entstiuiden und zu erklâren. Der Yorgang ist selbstverstand-
lich nicht so gewesen, wie Nâgelsbach § 50, 2 ihn beschreibt:
nDas Dagesch lene in '^ verstosst wider die Regel. Es erklart
sich daraus, dass das 3 des Stammes (o^nsip) vor dem n ver-
Bchwunden ist, ohne dass die Schreibart des letzteren geândert
wurde^ und wonach er das Dagesch ein monumentum scriptum,
wie in rj» § 13, nennt. Weder vom Yerklingen des unassimi-
lirten :, noch vom Stehenbleiben des Dagesch kann natûrlich
die Rede sein, weil die Puncte spâter aufkamen, als die Wand-
lung der Aussprache eintrat. — Wie fest in dem Worte die
Consonantenverbindung und der Silbenschluss war, ersieht man
daraus, dass auch beim Yortreten der Praeposition \n und des
Fragepronomens n?^ dieser enge Silbenschluss nicht aufgelost
wurde; daher o-ntiîa Jona 4, 11 und 'np-n73 Sach. 4, 12, vgL
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gg I. Haupttheil: Schrilb und Aussprache.
Baer zu den Stellen; und -n;^'?: Ri. 16, 28 (Olsh. § 81, a) er-
scheint als Inconsequenz, die nicht bloss formai, sondem anch
material unberechtigt ist. — Denn dass die Tiberienser die
straffe Verbindung sckt mit ihrer Punctation haben ausdrûcken
woUen, dass sie also das Schewa als quiescens und das Dagesch
als lene gemeint haben, ist ja zweifellos. Unraôglich ist also
die Meinung, dass sie das Schewa als mobile und das Dagesch
als forte hâtten betrachtet wissen wollen. Denn hâtte das
Schewa einen kurzen Vocal ersetzen soUen, so hatte man Se-
gol oder Chireq parvum geschrieben. — Âuch so darf man
nicht sagen, wie Stade § 361, b, „die Entstehung von D^nd ver-
rath sièh noch durch das abnorme Dagesch lene in n. Letz-
teres ist unaspirirt geblieben, weil es in D'ind verstârkt ge-
sprochen wurde^^ Nein; in einem Causalzusammenhang stehen
das frûhere Dagesch forte und das spatere Dagesch lene (die
frUhere Doppeltheit und die spatere Nichtaspirirung) nicht zu
einander, sondem nur in dem Verhâltniss der temporalen Suc-
cession. Man kann nur sagen: Das p, welches ficher, als
noch der kurze e-laut vor ihm gesprochen wurde, ein Dagesch
forte hatte (doppelt erklang), hatte, als der 2-laut wegen der
leichten Verbindbarkeit des sch und t syncopirt (ûbergangen,
verschluckt) wurde, ein Dagesch lene (erklang unaspirirt). —
Dass derjenige, welcher ira Prophetencodex mit babylonischer
Punctation vom Jahre 916 [Prophetarum posteriorum codex
Babyloniens Petropolitanus, éd. Hermann L. Strack 1876] fiîr
das ursprQnglich dort stehende Dinp fast immer oind ge-
schrieben hat (Friedrich Philippi in Z. d. D. M. G., XXXII
S. 85 ff.), das Dagesch als forte angesehen hat, ist selbstver-
standlich. Ebenso selbstverstandlich ist aber, dass daraus kein
Aufschluss ûber den Character des Dagesch im tiberiensischen
WTvô sich ergiebt; denn weder die tiberiensischen Punctatoren,
die vor dem n ein Schewa setzten, noch die Rabbinen, die vor
dem n ein ^cn sprachen, haben das Dagesch als forte an-
gesehen.
5. Wenn nun, wie gesagt, das Dagesch lene nur hinter
Schewa quiescens im Innern eines Wortes erscheinen kann,
so ist auch umgedreht sein Vorhandensein ein sicherer Be-
weis dafiir, dass ein ihm vorausgehendes Schewa ein quiescens,
also die vorausgehende Silbe eine geschlossene ist.
Die Geschlossenheit einer Silbe ist femer nicht zweifelhaft,
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Halbgeschlossene Silbe; Schewa médium; Dagesch dirimens. § 10, 5. 69
wenn sie auf einen verdoppelten, also mit Dagesch forte ver-
sehenen Consonanten ausgeht, und ebensowenig, wenn sie die
Endsilbe eines Wortes ist und auf einen rnichtquiescirenden)
Consonanten ausgeht. — Dièse Bestimmungen liber geschlos-
sene Silben mnssten zu den oben (am Schluss von No. 1
dièses §; S. 51) gegebenen noch hinzukommen, weil eins von
den Vocalzeichen nicht bloss lang und kurz ist (denn solche
doppelte Quantitat haben auch noch andere), sondem mit
dieser verschiedenen Quantitat auch seine Qualitat modificirt;
TgL darûber weiter § 12.
Folgt aber eine litera nsDn^s ohne Dagesch lene
auf ein Schewa und geht diesem ein unbetonter kurzer
Vocal voraus, so ist dièse Silbe nicht offen, vgl. S. 51.
Aber sie ist auch nicht geschlossen, weil eben die auf
das Schewa folgende litera ncsi^s kein Dagesch lene hai
Eine solche Silbe nennt man eine halbgeschlossene oder
schwebende und das darauf folgende Schewa ein Schewa
médium. Ein Beispiel sei ^133. kïb^du (seid schwer!); die
ûbrigen Fâlle werden in der Formenlehre allemal besonders
namhaffc gemachi Theils wo nach der grammatischen Ana-
logie straflFer Silbenschluss war, also Schewa quiescens folgte^
dieils wo nach derselben lockerer Silbenschluss war, also
Schewa médium folgte, hat in nicht wenigen Beispielen sowohl
ein einzelner Laut durch dauemden Klang (73, 3, b, ^), oder
schwierige Production (a, ar, p und d [?]) als auch vielleicht
Terschiedene Consonantencomplexe (bn, D3) bewirkt, dass eine
Zerdehnung der Silbe eintrat. Auch die vorher eng-
geschlossenen Silben nâhem sich nun stark den halb ge-
schlossenen, und man nennt den Punct, welcher dièse Zer-
dehnung des Silbenverbandes anzeigt, Dagesch (médium)
dirimens und das daranter stehende Schewa ein Schewa mé-
dium. Ich gebe Beispiele a) von derjenigen Reihe, wo
nrsprûnglich nach der grammatischen Analogie straffer Silben-
sichluss war: 'Jbij^^a (Heiligthum) 2 Mos. 15, 17 fïlr '«âip73, und
dabei darf ein verbales Beispiel nicht vergessen werden rpy
(es wird dich [f.] trefiFen) 1 Sam. 28, 10. b) Beispiele, wo
schon von vom herein nach der grammatischen Analogie
lockerer Silbenschluss vorhanden war, sind: "^iDïn (glatte, nâml.
Steine) Jes. 57, 6; -^nss? (Trauben) 5 Mos. 32, 32. — Zweifel-
haft ist, ob ursprûnglich straffer oder lockerer Silbenschluss
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70 ^* Haupttheil: Schrift und Aussprache.
vorhanderi war, bei nn)5i (Gehorsam) 1 Mos. 49, tO, weil man
nicht weiss (so richtig Ges. Thesauras s. y. gegen Mfihlau-
Volck s. V., die nur die erstere Môglichkeit geben), ob nnp"»
oder ^rrp^'] der Status absolutus war. Der Name „Dagesch
médium orthoconsonanticum** wûrde die Quelle der Er-
scheinung hervorheben.
6. Allé dièse drei Arten, in welche die Schewa nach
ihrer Beziehung zum Silbenschlusse zerfallen, konnen in
Bezug auf den Lautbestand entweder einfache (simplicia)
oder zusammengesetzte (composita) sein. Nâmlich zum ein-
fachen Schewa, welches mit den blossen zwei Puncten ge-
schrieben wird und wie ë in der Dauer einer halben Silbe
(Schewa mobile), oder einer Viertelsilbe (Schewa médium) ge-
sprochen wird, oder gar keinen Laut besitzt (Schewa quiescens),
konnen noch die drei kurzen Vocale Pathach, Segol, oder Qa-
mes links antreten, also: m/ k, m. — Die Zeichen heissen
nnç qpn «in?, biao 'n '«5, yûp^ 'n '« d. h. Schewa, welches
verkûrzt, oder zur kurzen Aussprache bringt Pathach, Segol
und Qames. Mit Weglassung von Schewa sagt man bloss:
Châtêph-Pathach, Ch.-Segol, Ch.-Qames.
Dièse zusammengesetzten Yocalanstôsse wurden erzeugt:
a) meistens durch die vocalverwandte Articulation der
Gutturallaute. Und dabei ist zu bemerken, dass a) die Gut-
turalen ftir Schewa mobile simples immer, fUr Schewa médium
simplex fast immer Schewa compositum haben, vgl. als Bei-
spiele von Schewa médium compositum niçno (schlachten)
Hos. 5, 2; i73?s (ihn antreiben) Ri. 13, 25; "^pys: (schrei [f.]!)
Jer. 22, 20; tjnV^ (er hat dich entsendet) 1 Sm. 20, 22; ^"i?:
(Jûnglinge, st. constr. pi.) 1 Kg. 20, 15; rawo (Lôwengebrûlî,
st. constr. sg.) Sach. 11, 3. ^) Schewa quiescens bleibt mehr
simplex unmittelbar vor der Tonsilbe, weil da der lockere,
schlaffe Silbenverband durch das Streben der Sprechorgane
sich flir die Hervorbringung der Tonsilbe vorzubereiten nattir-
licherweise mehr vermieden wird; aber in weiterer Entfemung
von dera Tone geht es mehr in compositum ûber; vgl. darQber
einen Beleg darin, dass ^s»"; (er wird binden etc.) vorkommt
1 M 46, 29; 2 M 14, 6; 1 Kg. 20, 14; Hi. 12, 18; 2 Chr. 13, 3
(Bô. IL S. 375), dass also bei unmittelbarer Folge des Accentes
wenigstens die straffe Form auch vorkommt, in den lângeren
Formen nicht. Ebenso: îisnVd, aber ^i:nbd nach 1 M 26, 29 etc.
Il- T» M -II- J '
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Schewa compodtum. Chateph bei Kichtgutturalen. § 10, 6. 71
b) durch die Schwierigkeit der gutturalverwandten und
emphaidsclien Laute, vgl. «s-ninçt (ich will doch hinabsteigen)
1 M 18^ 21; Dikduke § 50 xind ândere Beispiele unten § 20, 8;
mit p 1 M 30, 38, Ew. § 31; Stade § 105 aus Ps. 27, 2; -^-jrp
5 M 9, 27 und ^ij. 2 M 23, 19, Dikduke § 14; femer ïisbDMn
(du Tvirst es essen) Hes. 4, 9. 10. 12. Die ersten zwei dieser
Stellen sind auch bei Olshausen § 65, e angefbbrt, und Bô. §
205 liât noch sxl 1 M 3, 17 erinnert; aber weder er noch ein
Anderer bat den Ghrund der Erscheinung angegeben. Intéressant,
Tgl. S. 53. 73, ist, dass beim scbarf abgestossenen t Cbateph
steht, onnD- Jes. 10, 19 [n. „9"] u. njanD» Jr. 31, 33, Dik.§ 14.
c) durch die Schwierigkeit, zwei aufeinanderfolgende gleiche
Consonanten auseinanderzuhalten , wenn nicht ein deutlicher
Vocal dazwischen steht, vgl. zum Ânschluss an das Yoraus-
gehende das neben o^sinsi (in eurer Mitte) ofhnals stehende
cD^ina z. B. 1 Mos. 23, 9. Zwei andere Beispiele erwâhnt
Bô. n. S. 311 aus 5 M 8, 2. 15 (^^''b'ïn er bat dich wandeln
lassen und :{3*biî3, Particip); vgl. noch '^.:in:fiî (ich werde dich
leiten) EL. 8, 2; 1 Sm. 24, 10; maa*! (Zehntausende; st. cstr. pi.)
Ps. 3, 7; Tb'^s (sein Mist) Hi. 20, 7.' Die Regel giebt § 33 der
Dikduke ha-teamim, welcher îiber diesen Punct in gereimter
und reimloser Fonn handelt. Dieser § lâsst sich in Folgendem
zusanmienfassen : Wenn in einem Worte sich zwei gleiche Con-
sonanten f olgen und es geht demersteren ein Vocal mitMetheg
[vgl. unten § 11, 7] voraus, so wird dieser erstere Consonant
mit Chateph -Pathach ausgesprochen, z. B. ïiVbs (sie wâlzten)
1 M 29, 3. So verhalt es sich mit der ganzen Schrift, abge-
seben von sechs Versen, welche in dieser Beziehung sich ab-
sondem, weil sie Metheg haben und doch nicht im Lesen mit
Pathach verseben werden: (1) •*::nn;D'; (sie suchen mich) Hos. 5,
15; femer (2) Ps. 50, 23; dann (3—5) in Spr. 1, 28; endlicb (6)
ebendaselbst [dc] 8, 17. — Geht aber dem ersteren von den
beiden gleichen Gonsonanten ein Vocal ohne Metheg voraus,
so wird dieser erstere Consonant nicht mit Pathach gesprochen:
z. B. nba-) 5 M. 33, 17; îi::rT (siebe, wir) Jr. 3, 22; -•rrn (siebe,
ich) Hes. 34, U; •']:]:n (Pestsetzungen; st. cstr. pi.) Jes. 10, 1;
ebenso Ei. 5, 15; •^bbaç (Schatten; st. cstr. pluralis) Jr. 6, 4.
d) durch die Schwierigkeit, ein en der Schreibweise oder
wenigstens der Potenz nach verdoppelten Consonanten zu Gehôr
zu bringen, wenn nicht ein deutlicher Vocal folgt, vgl. ^in^ibNni
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72 I- Haupttheil: Schrift nnd Aussprache.
(und aie drângte ihn) Richi 16, 16; ,*?î?53 (in dem Dickicht)
1 M 22, 13; vgl. aber -«ra?: (meine Hasser) Ps. 18, 41 etc. etc.
auch hei Baer-Delitzsch. Hierher gehôrt § 34 der Dikdnke
ha-teamim: Es heisst D''*^.2i'ir:rr (die Redenden) etc.; [auch z. B.
-:nNa:??n 1 Kg. 21, 20; rî:;S5.v 1 Mos. 27, 38] Wenn Me-
theg unter dem Artikçl ist, so hat das is, welches dem
Artikel folgt, Chateph-Pathach. Die Ausnahmen sind:
mV^Tsn die Hebammen 2 M 1, 17. 19; cn^^Nttn sechsmal die
Verfluchenden 4 M 5, 18. 19. 22. 24 (zweimal). 27; mn^sTTsn die
Lichtputzscheeren dreimal Jr. 52, 18; 1 Kg. 7, 50; 2 Chr. 4,
22; D^^iapan die Rauchemden 2 Kg. 23, 5; a^-i'iïDTan die Sânger,
ûberall wo es vorkommt, 1 Chr. 9, 33 etc.; D-^bbnTsn die Loben-
den 2 Chr. 23, 12; o-sxd^?^^ die Pipenden Jes. 8, 19; D^Visaïaïi
die Kochenden Hes. 46, 24; o-'^aTnr» die Redenden 2 Chr. 33,
18; D-iCD'ttrî die Gerademachenden Spr. 9, 15; mpnb?3n die
Scherzenden, Spielenden 1 Sm. 18, 7; np«!P73n die Verdrehte
Jes. 23, 12; V'smzn der Entweihte Hes. 36, 23; o^nap^sr. die Be-
grabenden, ebenda 39, 15; mnîapTan die Rauchpfannen 2 Chr.
30, 14; mitîaDîi die frohe Botschaft Bringenden Ps. 68, 12
[nicht „13"]; o^DVrîDn die Einherwandelnden Pred. 4, 15; n^nisyon
[hier] die den Zehnten Erhebenden, Erapfangenden Neh. 10, 38.
e) durch die Schwierigkeit einen langen Vocal auszuhalten,
wenn zwei Consonanten folgen, denn da war immer die Nei-
gung der Sprechwerkzeuge vorhanden, den Vocal zu verkûrzen.
Die Beispiele sind so dargeboten worden: 1 M 2, 12; 3 M 25,
34; 4 M 23, 18; 5 M 5, 24; Rich. 5, 12; Hes. 26, 21; so Ges. Lgb.
S. 77. Ew. § 31, b hat die Lesart mit Châteph 1 Kg. 14, 21
(gegen 2 Chr. 12, 13) und 2 Kg. 19, 16 (gegen Jes. 37, 17
[wo aber Baer-Delitzsch auch Chateph haben]) sowie 2 Kg 9,
17 und Jes. 45, 14 [auch bei Baer-Delitzsch] hinzugeftigt. Olsh.
§ 65, e hat die Stellen von Ges. Lgb. u. 1 Kg. 14, 21 von Ew.
gegeben. Bô. § 205 hat aile Stellen von Ew. ausser Jes. 45, 14.
Die Neueren haben wieder nur die bekanntesten Beispiele;
aber Ges.-Kautzsch hat neu Ps. 28, 9; 55, 22 und Stade § 105:
1 M 1, 18. Die Beispiele sind aber so anzuordnen, dass zur An-
schauung kommt, dass ausser der Lange des Vocals auch die
Gutturalverwandtschaft oder der Dauerlaut oder der scharfe
Stoss des folgenden Consonanten zur Erzeugung eines voUeren
Lautes, als das Schewa simples gewesen wâre, beigetragen
hat. — a) 05*^^ (und weide sie!) Ps. 28, 9. Fur diesen Fall
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Chateph bei Nichtgatturalen. § 10, 6. 73
geben die Dikduke ha-teamim § 14 nach der Aussprache des
Rabbi Pinchas {und Ben Ascher] noch folgende Beispiele:
='^-c':^ 2 M 19, 2; nn7nn (die Erleichterung) 8, 11; 'jr'arîvJ
(der Yierte) 1 M 2, 14^ [mcbt „19"]; ttJ'Dnn (der Besitz) 14, 16
iûberdiess bei Baer-Delitzsch defective geschrieben]; a^rti-ir
(die Gottlosen) 2 M 9, 27. — (i) -a^j^îi = ûqSrâb (und Kampf)
Ps. 55, 22 [nicht Ps. ,,58'S wie in den Dikduke § 14 steht];
daran scUiesst sich ein Beispiel mit dem scharf abgestossenen
t: -ppanîi (und du [fin.] wurdest gesucht) Hes. 26, 21. — y)
r*^3nVi (und um zu scheiden) 1 M 1, 18. Dazu fûgen die
Dikduke ha-teamim in § 50 aile Fonnen von ^Vn, welche ein
Wort mit Dagesch hinter sich haben z. B. «s-nDbN (ich will
doch geben) 2 M 4, 18; ebenso NS-nsb: 3, 18; ois nsb: 1 Sm.
9, 6; •V-rîDb» Jr. 5, 5; aber allemal wenn ein nicht mit Dagesch
Tersehenes Wort kommt, wird die Form von rjVn nicht mit
Pathach ausgestattet. — â) ^rip und [das] Gold etc.) 1 M 2, 12.
Da sollte nicht iizhtlb gesprochen werden. Ebenso ein Sibilant
folgt 3 M 25, 34; 4 M 23, 18; 5 M 5, 24; Ri. 5, 12; 1 Kg. 14,
21; 2 Kg. 9, 17 [die letzten drei Stellen auch in Dikd. § 14];
2 Kg. 19, 16; Jes 37, 17; 45, 14; Dn. 6, 23; 2 Chr. 2, 7 [nicht
•9, 6**, wie in den Dikduke steht, welche allein die beiden
letzten Stellen bieten].
Vergleiche hier § 27 der Dikduke ha-teamim: Das Erkenaungs-
zeichen der zwischen einem.„Gare8ch" (Vorwârtstreiber = Accent,
nâmlich Verbindungsaccent [meist] ver Sinnor oder Klein-Rebia
TgL unten § 11, S. 80) und dem Pathach bestehenden Beziehung.
In den drei Bûchem, den schônen und reinen [Psalmen, Pro-
verbien, Hiob] sollen wissen die da lesen; in den drei Bûchem
wird jedes lange und mit Raphirung versehene d. h. dagesch-
lose Wort, das da aufgestellt und mit festem IVIetheg versehen
ist, mit festem Pathach ausgesprochen [das letztere «festem**
ist bloss des Reimes wegen hinzugeftigt] , z. B. ^^^l^» (ich rufe)
Ps. 18, 7 mit Itfunach vor Sinnor; ebenso in •'rDtib (meinen
Nachbam) 31, 12 mit Itfunach vor Sinnor; m-iia» (Worte) 12,
7 mit M. V. S.; otts» (von Mânnem) 17, 14 mit Merkha vor
Azla legarmeh; ynisn (du schûttelst herum) 68, 24 mit Merkha
Tor Klein-Rebîa; mpon (der da bâlkt d. h. aufbaut 104, 3 mit
M. V. K1.-R.; in?» (ich erwâhle) Hi. 29, 25 m. IMunach v. Sinnor;
^tz» (Mânner, st. cstr. plur.) ebenda 34, 10 mit IVIerkha vor
Klein-Rebia; arbn (es verspottet) Spr. 30, 17 mit IVIunach vor
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74 I- Haupttheil: Schrift und Anssprache.
Sinnor. Ausgenommen sind vier Verse, welche in dieser
Beziehung sich absondem und dièse Regel zerreissen und Ton
diesem Verhalten sich trennen: îinTa^zJ (behtite doch!) Ps. 86, 2;
n-i3© (sie hat gebrochen) 69, 21; ^3T3D (sie haben versteckt)
140, 6 [nicht ,,101, 6"]; nein-» (die Furcht; si constr. sg.) Spr. 8,
13; aile vierFalle mitMunach vor Sinnor. — In diesen Fallen
wird also der volière Elang des Schewa auf den Einfiuss des
Accentes zurûckgefiihrt. Nach den betreffenden Consonanten-
lauten zu urtheilen, sieht es aber ganz se ans, als wenn von
ihnen dièse Erscheinung abhinge.
Die besondere Fârbung des Chateph-Qames wurde
erzeugt:
1) Meist durch die forterbende Macht eines in der be-
treffenden Silbe friiher vorhandenen o-lautes, vgl. i^î5^P, (sein
Scheitel) von ^'p'jp^ Ps. 7, 17 (Vererbungschateph-qames).
2) Seltener durch die vorwârtsschreitende Assimilations-
kraft eines vorhergehenden o oder w, vgl. -^t^Oj: (= q^sorni
wahrsage [f.]!) 1 Sam. 28, 8; nn]^- (sie ist genommen) 1 Mes.
2, 23 (Assimilationschateph-qames).
3) Ebenfalls selten in Formen, wo weder die betreffende
Silbe selbst firiiher einen o-laut batte noch einer in der Nâhe
ist, durch die wachsende Neigung zur Trûbung, ZerdrUckung
des reinen a, vgl. die Besprechung des ersten derartigen Falles
unten § 23, 3. Dièse 3. Art konnte man in Nachahmung eines
psychologischen Terminus «freisteigendes Chateph-Qames"
nennen; aber, weil auch dièses nicht unmotivirt ist, sagt man
besser: „Vocaltrtibungschateph-qames". Aile hierher ge-
hôrigen Fâlle werden in der Formenlehre erôrteri — Hier
gebe ich bloss noch eine Uebersetzung des darauf bezUglichen
§ 14 der Dikduke ha-teamim.
„Es giebt Schreiber, welche Zuverlassiges lehren und rich-
tige Ausgaben fertigen, und die an vielen Stellen Chateph-
Qames lesen, wie nnnBSi (und wir ôffi^eten) 1 M 43, 21; ny7rd
(hôre doch!) Ps. 39, "l3; njn\DNi (und ich hôrte) Du. 8, 13;
n«npDi (und sie wird genannt werden) Zach. 8, 3 ; nNnp:i (und
sie wurde gerufen) Esth. 2, 14; ny^T:i (und sie wird befruchtet
werden) 4 M 5, 28 [nicht „21"]; nb]5«»T (und ich wog) Esra
8, 25; nrjï^ 4 M 4, 2; ^n,ri'pri 3, 27; o-înnçn 10, 21; nn^jjîi (die
Schale) 7, 85; m:'i.î;n (die Tennen) 1 Sm. 23, 1; n:F)3 (Kleider)
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Die 3 Ârten des Chateph-Qames. § 10, 6. 75
2 M 28, 40; -d-j^t^ Esth. 2, 5; ^or^-ob 4, 12, und, wie sie [dièse
Beispiele], viele. Aber es giebt auch andere Schreîber, die nicht
Chateph-Qames lesen, und die doch auch richtige Âusgaben
fertdgen, wie nnnsn; [und nun folgen aile obigen Beispiele
wieder mit Schewa simples; nur nicht Esra 8, 25, jedenfalls,
weil da das Kethib nbîipicçi oder rtbTip©«i las; vgl. darûber
unten § 21, 12].'' Man sieht, dass die Beispiele bis 4 M 5, 28
zu der dritten von mir angegebenen Classe des Chateph-Qames
gehôren; die dann folgenden Beispiele zur ersten oder zweiten
Classe.
§ 11. Die Tonzeichen.
1. Die Wortbetonung, welche doch einen wesentlichen Be-
standtheil einer richtigen Aussprache bildet, wird durch die
Accente angezeigt. Dièse geben auch noch die Trennung
der Sâtze, wie auch die Trennung resp. Zusammengehorigkeit
der Satztheile an, sind also zugleich Interpunctionszeichen und
dienten endlich noch als Notenzeichen ftir den gesangartigen
Vortrag der Schriftabschnitte im Gottesdienst.
2. Die Accente dermeisten Bûcher des Alten Testa-
ments (die sog. prosaischen Accente) sind:
a) trennende (distinctivi oder domini), namlich
a) die imperatores: (1) Unter der Tonsilbe des letzten
Wortes im Verse, dessen Abschluss in der Zeile durch einen
Doppelpunct (:), Sôph pâsûq, finis versus, angezeigt wird, steht
»« (Sillûq, Gipfel, Ende). Er beherrscht vom Schlusse, gleich-
sam vom hochsten Puncte, des Verses ans den ganzen voraus-
gehenden Vers. Die Grosse seines Gebietes (ditio) hângt also
von der Lange des betreflfenden Verses ab, wie iiberhaupt das
von den starkeren distinctivi beherrschte Gebiet immer eine
relative Ausdehnung hat, indem der betreffende Vers zwar
immer in denselben Proportionen zerschnitten wird, aber die
dabei abgeschnittenen Theile bald grôsser bald kleiner sind,
vgL 1 Mos. 1, 2 mit Vers 14. — Wenn es der Vers nicht,
weil er zu kurz ist, oder weil er trotz grôsserer Lange keinen
starkeren Sinnabschnitt besitzt (wie 1 Mos. 1, 13; 2, 1; 3, 21),
verbietet: so wird er in zwei Haupttheile zerlegt. Dnd der
erstere Haupttheil des Verses, welcher bald grôsser bald kleiner
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76 I Haupttheil: Schrift and Auseprache.
(ygl. 1 Mos. 1, 21) als der zweite ist, wird (3) vom n:nK (Ath-
nftcli^ das Ausruhen ^\ als erstem UnterherTScher, befehligt.
/?) reges: Sind die beiden Hauptabtheilungen des Verses
lang, 80 werden ihre Unterabtheilungen wieder beherrscht von
(3) t)i5.T Zflqéph qaton^), vgL 1 Mos. 1, 22, wo die 1. Vers-
halfite wegen ihrer KOrze keine Unterabtheilimg hai, aber wohl
die 2. Hâlfte. Umgedreht ist es in V. 24. — Seltener ist die
erstere Unterabtheilnng einer der beiden Haupttheile beherrscht
(4) vom oi^ Zaqeph gadol^ z. B. 1 M 2, 9. 20; 3, 10; ebenso
(5) vom r-hn (Sebîa; wahrscheinlich nicht „ruhend, sich lagemâ**
mit Ges. Lgb. S. 110, sondem nach der eigentUch viereckigen
Gestalt „viereckig" mit Bô. § 237), wie 1 Mos. 2, 4 im 2. Haupt-
theil; noch seltener (6) vom ànbap (Segolta, die Traube), oder
dessen Yertreter (7) tnbob;D îichalsehèleth mit folgendem
Pâsëq3) z. B. 1 Mos. 19, ié;' 24, 12. — Schon dièse reges be-
herrschen aber ofhnals Unterunterabtheilungen, vgl. 1 Mos. 3, 1
wo Zaqeph qaton in der 1. Yershâlfte zweimal hintereinander,
in der 2. Yershalfbe dreimal sich selbst untergeordnet ist; 3,
11 ist Zaqeph gadol seinem Zwillingsbruder mitergeordnet;
Rebia ist oflmals z. B. 1, 2. 9. 11. 14. 21. 22. 24. 25. 26 u. s. w.
der Beherrscher einer Unterunterabtheilung; ebenso Segolta,
vgl. 1, 7. 28; 2, 23; 3, 3. 14. 17.
1) Auch ï^n:rK; Dikduke ha-teamim § 16, a; als von ma (quievit)
kommend, hat das Wort hinter dem a einen arsprûnglicb, also mit Cir-
cumflex zu bezeichnenden a-laut (gegen Ge8.-Eautz8ch § 15).
2) Wesshalb im Unterschiede von Dàgesch and Ch&teph das Zaqeph,
welches doch auch Particip ist (von ï^^t; also: snspendens; suspensor,
Ges. Lgb. S. 110), bei Ges.-Eaatzsch § 15 einen Balken ûber dem a hat»
ist nicht zn erkennen.
3) D. h. Kette (daher pr-^Dik. 16, a, vgl. Jes.40,19; war vielmehr plene
zu schreiben] mit folgendem Trenner. Der erstere Accent heisst auch
noch B"?-*», ,entweder Uepidans (von der Gestalt) oder elevans (nach
dem Talmudischen)'^ Ges. Lgb. S. 111. Den zweiten Bestandtheil des
Accentes nannte man sonst Peêik (Ges. Lgb. S. 111; £w. S. 204; Olsh.
§ 48; BO. § 237 .separatio*; Mûller § 58; Stade §47). Aber wenn auch
dafûr in der Masora vereinzelt k)5DB steht (Buxtorf, Tiberias, S. 68), so
ist letzteres nicht der Status emphaticus von einem p'*Dc, sondem von
pcç (Buxtorf a. a. 0.), und wenn auch unser Wort plene geschrieben
wird (in den Dikduke ha-teamim § 28 aber steht defective pçf), bo ist
es doch P&sëq auszusprechen mit Baer-Delitzsch, Genesis (1869), pag. 91,
nota; Ges.-Eautzsch g. 15 (nur wieder inconséquent „Pâ8êq").
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Qoo^^
Prosaisohe Accente. § 11, 2. 77
y) Wâhrend die Yorhergehenden Zeichen gewôhnlich emen
ganzen einfachen Satz beherrsclien, dienen znr Unterschei-
dang der Hauptsatzgruppen, wie des Subjectes mit seinen
Âttaributen nnd des Pradicates mit seinen Bestimmungen, die
duees: (8) i^dpE (Pasehta; inclinatio (Ges. Lgb. nnd B5. a.
aa. OO.) 1 Mo8. 1, 2; (9) ^"rw J^hib; (nicht „sedens i. q. sistens
sermonem*^ mit Ges. Lgb. a. a. 0., sondem „sessio" mit Bô. a. a. 0.)
1, 11; (10) nnçp (Tlpheha) 1 M 1, 1;0 (U) 1^9^ (Tebîr)
1, 4; (12) Àp^i (Zarqa), der Unterbefehlshaber des Segolta, Tgl.
die oben angêfiihrten Stellen 1 Mos. 1, 7. 28; 2, 23; 3, 3. 14. 17.
â) Auch die genannten Hauptsatzgruppen^ 2, 8 £,
oder die einzelnen Worter derselben werden getrennt
Ton den comités: (13) aJ'^rj (Gèreseh oder oy^ Tères oder
vhiH Azla) 1, 9; (14) oV'»ë>î (GeraschéJIni oder Doppel-
gèresch) 1, 11; (15) irro.'^^b (Legarméh) 1, 21; 2) (16) ^td
(Pftzer) 1, 21; (17) bi Vj -ïtb (Pazer gadol d. L Grosspazer,
oder n-iD •^:-)î2 Qamêpbara d. h. Kuhhôrner) 4 Mos. 35, 5,
nur 16 Mal, vgl. Delitzsch bei Bickell, Outlines § 20; (18)
nbiT^ fico'bn/ (Telischa gedôla d. h. Grosstelîscha) 1, 12. 30;
5/29'; 6,' 22; 7, 2. 7; 8, 21 (zweimal).
b) Yerbindende Accente (coniunctivi oder servi).
Die Interpunctoren der hebrâischen Sâtze haben sich nicht be-
gnûgt, bei den Wortem der genannten Hanptsatzgruppen durch
das Fehlen eines kleinen Trenners die Zusammengehôrigkeit
der Worter darzustellen, sondem sie haben auch positiv durch
das Setzen von Accenten die enge Verbindung der Worter
hervorgehoben, welche eine solche Hauptsatzgruppe bilden.
Dièse Zeichen sind: (19) nDnN73 (Mér^kba) 1 Mos. 1, Ib;
(20) nbîîDD nsn»» (Merkba kepbfila d. h. doppeltes Merkha);
(21) n:'tî?a (Mûnftcb) 1 Mos. 1, la; (33) ns-î-t (Darga) 1, 4a;
(28) »Jb-Ti5 (Qadma) vgl. 1, 5a; (24) "!;e-7û (Mahpâkh) 1, 5a;
1) Tiphcha ^ .flache Hand' (Ges. Lgb.); «» palma (65.). Der an-
dere Name mt^o Tarchâ (Ermûdung) ist aber nicht zu verschweigen,
weil gerade dieser in den Randbemerkungen gebraucht ist (so 3 M 27, 10;
4 M 9, 2; 13, 8; 21, 6; 5 M 9, 14; Richt. 17, 1). Den Druckfehler »j^d
bei B5. a. a. 0. hat der Herausgeber selbst Band I. S. 645 berichtigt.
2) Ygl. £wald § 97, n, Ânm.: ,Dîe Rabbinen haben das Manach
mit Pesi'q nicht ohne Grand darch den chald&ischen Namen irti^ih d. h.
fUr $îch, 9élbstdndig ausgezeichnet, weil es sich wirklich ûber die blosse
Kraft einer Senkung [eines coniunctivus] erhebt".
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7S ^ Haapttheil: Schrift nnd Ânssprache.
(25) n|U]|: Mo^bn (Teliseha qetaniia d. L Kleintelischa)
1, 25a; '2, 19; '(26) n^:;! (Jèraeh) oder bs^â (Oalgal), unter
dem Worte vor Pazer gadol, also wie dièses nur 16 Mal;
(27) »b-;N73 (Me'ajla) immer unter einem Worte, welches Sillaq,
oder Âthnacli hat, zur Bezeichnung des Gegentones (darfiber
unten Nr. 7 dièses §, S. 86) vgl. 3 Mos. 21, 4; 4 Mos. 28, 26,
wie Delitzsch a. a. 0. angegeben bat. —
Auch die Zusammengehorigkeit der Hauptsatzgruppen
selbst wird durch dièse coniuncidvi angezeigt, wenn eine solche
Hauptsatzgruppe nur aus éinem Worte besteht, vgL 1 Mos. 1, 3*,
wo durch Merkha angezeigt wird, dass das folgende Wort das
Subject zum vorausgehenden Verbum ist. Ebenso ibt es
Vers 4a. 6a. Ja selbst die enge Zusammengehorigkeit zweier
Sâtze wird angezeigt, vgl. Vers 8b. — Die Coniunctivi haben
nicht verschiedene Grade in der Fâhigkeit des Verbindens.
VgL hier die Worte von Ges. Lgb. S. 113: „In sehr kurzen
Versen, oder wo das Gebiet eines grossen Distinctivus sehr
kurz ist, hat man wenige oder gar keine Coniunctivos gesetzt,
und der kleine[re] Distinctivus in der Nâhe des grossen hat
dann verbindende Kraft (servit domino maiori; fit vicarius
servi). Z. B. ^dcan"«, fiibi [und sie schâmten sich nicht] 1 M
2, 25. Hier steht Tiphcha als Servus des Silluq und verbindet.
Je kleiner tiberhaupt das Gebiet eines grossen Distinctivus ist,
je weniger bedeuten die [ihm] untergeordneten Distinctivi. Diess
nennt man quantitas relativa. — In sehr langen Versen
werden dagegen auch wohl Coniunctivi ftir kleinere Distinc-
tivos gebraucht (legati dominorum)**. *)
1) Zn 8 KtsvK «-» ,,NeigTmg, Fall (des Tones], voo xspu inclinavit «»
das hebr. ntsa (man wird an iyxliaiç und vox enclitica erinnert)*^ Ges.
Lgb. S. 110; „inclinatio", Bô. § 287.
Zu 11. ^^■'ar, vt'^2r — Bruch im Chaldâischen ; K-^ar, was Dikdoke
ha-t. § 16, a steht, ist jedenfalls Status emphaticus vom synonjmen ^or,
also K^nr auszasprechen.
Zu ïZ. MpT « ZersprenguDg, Âbtheilung.
Zu 13. Geresch » Forttreibung; Teres hângt zusammen mit D'^^'p ^"
^çeoç (Schild), vgl. Levy, Chald. WOrterbuch; kVjiç « kWh, der Strick.
Zu 14. Auch KsnQ „Yon t^vi (schûtteln, klâppern) wegen des trillem-
den Tones", Baer zu Dikd. § 16, a.
Zu 15. [im Anschluss an die schon vorfaandene Anmerkung.] Auch
«733 (ziehend, dehnend); Baer in den Dikduke § 16, a.
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Poetische Accente §11, 3. 79
3. Die drei Bûcher Psalmen^ Proverbien und Hiob,^)
c^Vrîn, rriobti -btj?:; mid ai»»», welche in der vox memorialis
m» (Trene) zasammengefasst werden, haben ein von dem bis
jeM dargestellten sog. prosaischen System abweichendes
System von Accentuation: die sog. poCtischen Aeeente*
a) Trennende Accente: (1) p^Vc. Silluq, wieder als
Beherrscher des ganzen Verses; (3) tit^I ^\'^^ ^016 wejored
d. k hinanfeteigend und herabsteigend; sonst: ^^Merkha mahpa-
khatum^y weil die beiden Bestandtheile dièses Accentes gleiche
Zn 16. ^t; Status emphaticus k;y| (Dikduke § 16, a); — theilend.
Zu 18. Auch Kôhe) (Dikduke § 16, a) und kç;*!:; ailes drei — Schild.
Za 19. Auch kç'^k»; ks^ç, ks^ (prolongatio; nicht: adaptatio,
zwischen welchen Bedeutungeu die Wahl gelasses ist bei Ges. Lgb. und
Ba. a. aa. 00.); aach T'^nt'o (yerlftngemd; nicht: anpassend); Bnxtorf»
Tiberias s. t.; Dikduke § 1*6, a.
Za 21. „VollBt&ndig n|«o ^|S«7 angesetzte Trompeté, auch ?(^ 'yç^ 't
gerade fortgehende Trompeté, von der ;Ge8talt", Ges. Lgb. a. a. 0.;
weniger wahrscheinlich mit Bd. a. a. 0. ^demissa se. tuba, tiefer Posaunen-
ton'S Auch -f^ allein wird gebraucht Dikduke § 16, a. 17. 21. 28. 26.
Zu tZ. ïo-n „Stufe, Steige, Schritt", Levy, Chald. WB. s. v.; auch
V^i >rm, hihi '«7 gewundene Trompeté, von der Gestalt, Ges. Lgb. a. a. 0.;
auch kVv^'v Dikduke § 16, a. 17. 19; Tgl. kpV^'^o „die Eette, der gefloch-
tcne Stiick»*, Levy, Chald. WB.
Zn S8. vuenp, ? der erstere, vomstehende, im Unterschied Tom Paschta,
welehes, an Gestalt gleich, weiter nach hmten, links steht. — In den
Dikduke — K>T« § 16, a. 17. 23.
Zu 24. ^vm Umkehrung; auch ^^vh *^|^o (Dikd. § 16, a. 17) oder
Ti^ '© tuba inversa.
Zu 25. Auch KÇ-^ç, also yySchild**, wie Nr. 18; letzterer Name steht
Dikduke § 16, a. 17.
Zu 26. TTf^ «= Mond; h Ai — Rad; dafûr auch n^» — Wagenrad.
So Tocalisiren die letaite Beseichnung Baer-Strack in den Dikduke § 17,
ond es ist nicht auszusprechen „nW^ rotunda**, Ges. Lgb. a. a. 0.
Zu 27. kV*"!!». „Sic vocatur accentus Tiphcha prozime ante Athnach
et Silluk; ante Athnach quidem undecies, ante SiUuk quinquies. Quare
Masorae régula: Accentui Athnach non ministrat niai Munach, praeter
nndecim loca, in^quibus ministrat ipsi Meaijela, quorum unum 4 M
2^1 26 Masorethae vocarunt Meaijela, quasi Tiphcha roborans
aot roborans regem sequentem Athnach''. Buztorf, Tiberias s. v.
1) Bis Hiob 3, 1 herrscht aber das prosaische System; ebenso im
Epilog 42, 7 ff.
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go I- Haupttheîl: Schrift nod Aussprache.
Form mit Merkha und Mahpakh haben. Das Genauere geben
Baer-Delitzsch, Psalmi, pag. IX. Dieser Accent beherrscht
bei grôsseren Versen die erste Haupthâlfte des Verses. Die
zweite Hâlfle wird in diesem Palle oftmals, aber nicht „8tets"'
(gegen Ge8.-Kautzsch, vgl. Ps. 1, 2; 3, 3; 4, 5) wieder in zwei
Unterabtheilungen zerlegt, wovon die erstere durch (8) ^;;-
Atlinach geschlossen wird, TgL Ps. 1, 1. 3; 2, 7; 3, 6; 4, 7. 9.
Die meisten Verse sind aber entweder zu klein, als dass sie ia
drei Haupttheile zerlegt werden konnten, ygl. 1, 4. 5. 6; 2, t.
2. 3. 4. 5. 6. 8. 9. 10. 11; 3, 1. 2. 4. 5. 7. 9; 4, 4. 6. 8, oder
sind trotz bedeutenderer Lange, vgl. 2, 12; 3, 8; 4, 2. 3 nur
mit Athnach versehen worden.
Die nâchstgrossen Unterabtheilungen der drei oder zwei
Haupttheile yerden beherrscht von (4) * — Rebîa gadol d. h.
3rossrebî% Ps. 1, la; (5) v'^'] Bebia mngraseh d. h. Rebîa,
welchem ûber dem Anfangsconsonanten desselben Wortes ein
Gèresch vorangeht, Ps. 1, Ib. 2b. 4b; (6) *— Bebîa qaton d. h.
nicht an Form, sondem an Trennkraft klein, weil es ûber dem
dem Olewejored vorangehenden Worte steht Vers 2»; 2, 7a; 3, 6a;
4, 5^'; (7) {— Schalschèleth gedola (grosse Eette) d. h. Sch.mit
folgendem Paseq 10, 2b; (8) — Zarqa oder Sinnor 1, l». 3a.
Von diesem kann das an Form gleiche Sinnorit dadurch
leicht unterschieden werden, dass letzteres immer auf einer
Silbe steht, welcher eine mit Merkha oder mit Mahpakh ver-
sehene unmittelbar folgt, vgl. 1, Ib. 2b; 3, 4b, wo tiberall Merkha
in der nâchsten Silbe steht, und 3, 5b, wo Mahpakh in der
nâchsten vollen Silbe steht.
Gewôhnliche Unterabtheilungen werden beherrscht von
(9) nnE.t) Tiphcha initiale oder ^n-!? (Bechi) z. B. o*»ïïn
(Sttnder, st. abs. pi.) 1, Ib; ^rîb:?i (und seine Blatter) 1, 3b; (10)
Pazer n; (11») i— Mahpakh legamieh d. h. Mahpakh mit
Paseq 1, 5a und (Ub) «NbîN Azla legarmeh = „Azla fûr sich
selbst", „selbstândig gemachtes Azla^' d. h. Azla mit Paseq
1, 3b; 2, 2a.
b) verbltidende: (12) — Merkha 1, la; (13) - Mû-
nach 1, Ib; (14) n Ulûj oder Mûnach superior 1, 3b; 2, 12»
3, Ib; 4, 8b; (15) — Tarcha z. B. bbi (und ailes) 1, 3b
-j-nni (und Weg) 1, 6b; (16) -7 Jèrach oder Galgal 1, la. 3a
4,"7a. 9a; 5, 10»; (17) — Mahpakh 1, la n-^N; Vers 3b
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Praepositivî und Postpositivi. § 11, 4. gl
(18) Mbm Azla 5, j2a; (19) tfi Sehalschèleth qetAnna d. h.
kleine Kette (Sehalschèleth ohne Paseq). *)
4) Von den aufgezâhlten Accenten zeigen einige nicht die
Tonsilbe an, weil sie nothwendig ihren Platz rechts vom
ersten Gonsonanten und Vocal, oder links vom letzten Con-
sonanten des Wortes haben: praepositiTi und postposltlTl.
Beim prosaischen System sind praepositivi: (9) Jethib, vgl.
zz^ (Kraut) 1 Mos. 1, 11; dann ebenso 2, 5a. 11b. 23a; 3, ib.
.«, lia. auch 22b; 4, 6b, und (18) Telischa gedola, vgl. «d'-n'
(Ghrfines) 1, 12; aber postpositivi: (6) Segolta o'ïi'bït (Gott)
1, 28; (8) Paschta ntiwN (welcher) 1, 7; (12) Zarqa s-^n^x 1, 7;
125) Telischa qetanna D^ïi'bs 1, 25a. — Beim poetischen System
ist praepositivus: (9) Tiphcha initiale n^ab (warum?) Ps. 2, la,
aber postpositivus ist (8) Zarqa ^bn (er ging) î, la.
Stehen dièse acht Accente tiber einem Worte, so kann
an dem betreffenden Orte die Tonstelle des Wortes nicht aus
dem Accente erkannt werden, sondern man muss das Wort
an andem Orten beobachten, wo es nicht einen praepositivus,
oder einen postpositivus trâgt, um seine Tonstelle zu erkennen
In den Ausgaben von Baer und Delitzsch bedarf es aber
meist) nicht erst einer solchen Vergleichung, um auch bei
einem mit praepositivus, oder mit postpositivus versehenen
Worte die Tonstelle ausfindig zu machen. Denn wenn die
Tonstelle mit dem Platze der acht Accente ûbereinstimmt, wie
es in den obigen Beispielen ist, d. h. wenn ein mit praepositi-
vus versehenes Wort auf der ersten und ein mit postpositivus
versehenes Wort auf der letzten Silbe die Tonstelle hat, so
stehen in den genannten Ausgaben die praepositivi und post-
positivi nur einmal, und wo sie stehen, da ist eben die Ton-
stelle des Wortes. Aber wenn die Tonstelle nicht gerade mit
dem Platze der acht Accente ûbereinstimmt d. h. wenn ein
mit praepositivus versehenes Wort nicht auf der ersten Silbe
und ein mit postpositivus versehenes Wort nicht auf der letzten
Silbe die Tonstelle hat [oder wenn der allerdings betonten
letzten Silbe noch ein Hilfslaut, wie Pathach furtivum folgt]:
so stehen in den genannten Ausgaben die mçisten der prae-
1) Zn 8 "^82^ *=• Wasserstnrz, Wasserfall, Wasserleitung.
Zu 9 '«m « AnstoBs zmn Fallen.
KO ni g, Lehr^cbftoda d, hebr. Spr. 6
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82 I- Hanpttheil: Schrift nnd Aussprache.
posiidvi und postpositivi zweimal, Dâmlich ausser an ihrem
Platze auch auf der Tonstelle des Wortes, vgL der Reihe nach:
von Jethib habe ich kein solches Beispiel doppelter Setzung
gefanden; aber Telischa gedola V"!î9'^/ (die Erde) 1 Mos. 1, 30a;
Segolta ■?••']?. 'in (die Veste) 1, 7a;' Pa'schta \nn (Wûste) 1, 2a;
Zarqa 'loô^'^i (und er sprach) 2, 23a; Telischa qetanna n^V)
(und er bildete) 2, 19a. Der poetische praepositivus Tiphcha
initiale wird nicht zweimal gesetzt, vgl. D''»an (Sûnder, pi.)
Ps. 1, Ib; ebenso 3b. 5a. 6a: 2, 3a, und auch vom poetischen
Zarqa oder Sinnor habe ich kein Beispiel der doppelten Setz-
ung beobachtet, auch wenn das betreffende Wort nicht seine
Tonstelle auf der letzten Silbe hat, vgl. oi»© (Himmel)
Ps. 14, 2a; 16, lia; 18, 44a; 22, 15a als erste im Psalter vor-
kommende Beispiele, wo eine .doppelte Setzung hatte eintreten
mfissen.
Ist ein praepositivus doppelt gesetzt, so giebt das zweite
Zeichen die Tonstelle an; ist ein postpositivus doppelt gesetzt,
so giebt das erste Zeichen die Tonstelle an. — Stehen zwei
verschiedene Accente Uber deinselben Worte, so giebt das
zweite Zeichen die Tonstelle an.
5) Der hebrâische Orammatiker sagt von den Worten,
welche, wie es meist der Pall ist, den Accent auf der letzten
Silbe haben, dass sie „von unten" oder vielmehr „unten"
(ynbTa, milra), von denen, welche auf der vorletzten den
Accent haben, dass sie „von oben'' oder vielmehr „oben"
(b'':?b72, milsêl) betont seien. Man findet beide Bezeichnungen
z. B. in den Randbemerkungen zu 1 M 40, 15; 3, 10. — Der
Ton liegt selten auf der drittletzten Silbe, vgl. Delitzsch in
der Praefatio zum ,Jiiber Jobi" pag. VI. So, wenn die vor-
letzte Silbe einen Hilfsvocal besitzt, der keine Dehnung ver-
trâgt, wie bei qssn; Hi. 12, 15 (n. „11") [bei ^73n^3 2 M 15, 8
Munach nur Gegenton], oder wenn die vorletzte wegen ihrer
Geschlossenheit nicht den Accent auf sich nehmen kann. —
Als Interpunctionszeichen geben die Accente den Satz-
ton an und den Einhalt in der Rede, welchen die grôssten
(und grôsseren) Accentus distinctivi beider Système bewirken,
nennt man Pau sa. — Wie oftmals in der Pansa, kann die
gewohnliche Tonstelle eines Wortes auch beim Zusammen-
treflfen zweier Accentsilben geândert werden, indem der Ton
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^•jn» aioa. §11,5. 83
Yon der Dltima auf die Paenultima zurUckgeschoben wird:
Tfn» no5 (sich zurûckbewegend).
Anm. Eiue Besprechung dieser Erscheinimg an zwei Special-
^en § 31, 5 Schluss; § 38, 5 Schlusa. Eine Zosanunenfaâsung des
Einzelnen bringt der III. Haupttheil.
Anmerknng: Es ist dafîir gesorgt, dass an Gestalt
)?leiche Accente nicht verwechselt werden konnen.
Denn 1) beîm prosaischen System ist (8) Paschta als post-
positivus iinmer links îiber dem Schlussconsonanten des Wortes
(imd beim Milel der eigentl. Tonsilbe), aber das gleichgestal-
tete (23) Qadma steht tiber dem ersten Consonanten der Ton-
silbe, vgl. \n'r\ 1 Mos. 1, 2a; N-jp^i (und er nannte) v. 5;
vifT (aie môgen sich sammeln) v. 9. — Ferner (9) Jethib
siehi als praepositiyus unten rechts vom Vocal des ersten Con-
sonanten, aber (24) Mahpakh steht links vom Vocal der be-
tonten Silbe. Oben unter Nr. 4 dièses § habe ich ans den
ersten vier Capiteln des 1. Bûches Mose die Fâlle verzeichnet,
wo das Zeichen -7 Jethib ist. In den andem PâUen, wo in
diesen vier Capiteln dasselbe Zeichen getroffen wird, ist dièses
aise Mahpakh: 1, 7a. 9a. 10a. lia (NÇ^f! sie lasse grîinen, r^'i^?)
n. s. w.; auch unter ia 2, 3b nach dem Gesetze, dass nicht 2
Coniunctivi zusammenstehen, sondem zur Vermeidung dièses
Falles Maqqeph gesetzt wird, Ges. Lgb. S. 113; [aber zwei
Manach folgen einander Hi. 6, 13. 17]. — 2) Beim poetischen
System ist (9) Tiphcha initiale, wie sein Name besagt, ein
praepositiTus, vgL nïT^yi^Ps. 1, 3^, aber (15) Tarcha giebt die
Tonstelle an, TgL bbi in dem nachsten Verstheile.
Wenn der Punct des Rebia nicht, wie z. B. in der Psalmen-
aiisgabe von Baer und Delitzsch (1861), durch quadratische
Figur, oder, wie in den andem Textausgaben dieser beiden Ge-
lebrten, durch bedeutendere Grosse sich vom Cholempunct
Qnterscheidet, so ist trotzdem keine Verwechselung des Rebia
mit Cholem moglich, weil Rebia ziemlich mitten ûber oder
ibeim V, vgL 1 M 13, 8. 11 O'fi) rechts von dem die Tonsilbe
anlautenden Consonanten, das Cholem aber ei^tweder genau
fiber dem linken obem Ende des vorhergehenden Consonanten
oder genau aber dem rechten obem Ende eines folgenden k
and 1 oder (in andem Drucken, als dem vorliegenden] ûber
dem linken obem Ende des folgenden 1 stehi
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g4 I. Hanpttheil: Schrifk and Aussprache.
6. Auch die mit einem Accentas coniunctivus yenehenen Worte
besitzen einen eigenen Wortaccent. Danim enthâlt folgender Satz
Yon £w. § 97, b kaum etwas Bichtiges: ,,Man theilt nach der sprache
des Mittelalters aile accente in zwei grosse schichte: d'^s^^ kônige
d. i. herrschende, st&rkere, and a^rr^ve diener, sich anschliessende
8chwS,chere; spâtere Qelehrte nannten dann minder passend die
st&rkern accentus di^unctivi, weil aie die stimme l&nger aofhalten
und im fiasse der worte oft eine gewisse trennuiig auch im sinne zu
machen scbeinen, die scbwâchem cor^unctivi; am deatlichsten and
zagleich am kûizesten sind die namen hebungen and senkungen, dem
onterschiede von arais und thesis oder noch besser von oÇu and
fiaçv entsprechend". Denn gleich diess ist an Ewald's Satze fietlsch,
dass er den Mheren Gelehrten vorwirft, sie hâ.tten die eine Reihe
der Accente mit Unrecht „trennende" genannt; weil es vielmehr
aaf der Hand liegt, dass die Interpanction (die Trennong der Sâtzc
and Satztheile) die erste and allervomehmste Aofgabe der melakhim
ist, and dass sie ganz mit Recht D*'};'«pK B->&;ftt (Accente, die Ein-
schnitte hervorbringen) genannt worden sind. Dafur genOgt es
einen Satz von Ges. Lgb. S. 102 anzafflhren: „Die Namen der Ac-
cente. welcbe grOsstentheils chaldâische Etymologie haben, beziehen
sich, soweit sie deatlich sind, aaf Interpanction and Abtheilong der
Satze, oder auf ihre Figur, nicht aaf masikaliscben Ton". Ond eine
masicalische Formel des Verses aaszadrûcken, wie Olsh. § 41, b sagt,
war allerdings spâ.ter die wesentliche Bestimmung dieser Zeichen,
und ihretwegen haben sie den Namen Hraa „modalatione8" em-
pfangen, aber dièse masikalische Bestimmung der Accente kann nur
eine accessorische sein. — Femerhin ist auch dièses an jenem
Satze Ewald*8 falsch und verwîrrend, dass er die n'^yfp (servi) nicht
als D->'^2n)9 (coniunctivi) gelten lassen will und ganz allgemein „8en-
kungen" nennt. Denn unter „Senkangen" versteht man doch Silben
die entweder keinen Ton oder hôchstens den Mittel- (Neben-}ton
besitzen, aber im Hebrâ.i8chen tragen auch ganze Wôrter and die
aller bedeutsamsten WOrter solche Accentus coniunctivL Diess lehrt
jeder Vers des Alten Testaments, vgl. z. B. den Anfang des Je-
saja. — Aber soviel scheint an jenem Satze Ewald's richtig (wenn er
auch nicht selbst die Bezeichnung „Senkung" damit in Zusammenhang
bringt), dass in einzelnen Fâllen die mit Accentus conianctivus ver-
sehenen Wôrter keinen Ton oder nur einen Mittelton besitzen.
Diess bat nur Olsh, § 57, b beobachtet; vgl. 1 M 17, 17; 5 M 25, 2;
(Hi. 3t, 35); Ps. 35, 10; Spr. 19, 7; Ri. 19, 5 sowie die AnfÛhrnng
und Verwerthung dieser von ihm beigebrachten SteUen unten § 13,
1 , a, S. 95 f. — Indess auch dadurch erh< die EwaJd'sche Auffassung
der Verbindungsaccente als „Senkangen" nur eine scheinbare Be-
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Maqqeph. § 11, 6. 85
rechtignng Denn die kiirzen WOrtchen dk, d?, Vk, r^, welche auch
ôfters mit Verbindungsaccent erscheinen (Olsh. a. a 0), haben doch
aach Trennasgsaccente bei sich, vgl. dk mit Jethib Jer. 31, 20; ^^
mit Tiphcha Ps. 83, 14. Es scheint darum die Ewald'sche Idée,
dass die VerbindDngsaccente nur einen Mittelton den mit ihnen ver-
sehenen Wôrtem verliehen, aucb oicht einmal bei den sechs Fàllen
(! M 17, 17 etc.), wo bei ihnen thatsacblich ein sonst nur in ton-
loser Silbe stehender Vocal gesprochen wird (vgl. S. 95 f), die Idée
der Pnnctatoren gewesen zu sein. Dièse sechs F&lle scheinen viel-
mehr desshalb knrzen Vocal bei Verbindungsaccent zu haben, weil
dieser knrze Vocal nun einmal an den betreffenden Stellen ûber-
liefert war und andere Accentuatoren an denselben Stellen wirklich
das Zeichen der Tonlosigkeit (Maqqeph; vgl. gleich nachher) gesetzt
haben. Dass diess der Hergang der Sache war, lS.s8t sich durch
folgende Grûnde wahrscheinlich machen. a) Was die sechs Stellen
selber snn&chst anlangt, so notirt J. H. Michaelis zwar 1 M 17, 17;
5 M 25, 2; Ri. 19, 5 keine Lesart mit Maqqeph, aber bei Hi 31, 35
ans der zweiten and dritten Erfurt'schen Handschrift, ebenso aus
noch mehr Handschriften Ps 35, 10 und Spr. 19, 7. /?] Ebenso ist
aber in andern Stellen ein Wechsel der tJeberlieferung zwischen
verbindendem Accent und Maqqeph zu bemerken, vgl. bei den S.
96 besprochenen Stellen mit ursprûnglichem Qames Esth. 4, 8
(J. H. Mich); Ps. 15, 5; 104, 26. Vgl. ûber Ben Ascher als Freund
des Maqqeph Ges. Lgb. S. 117; Baer-Delitszch, Genesis, pag. 81. —
Anadrûcklich gegen Ewald in Dikduke § 40: Neben -^n, -w;, -jï,
"B^i, "Tç, -^^, "TÇ'? bei Vornbetontheit des folgenden Wortes
steht -T? ^8- »1» ^ «n<l Pred. 6, 11, -ic; Hi. 9, 33; -j,? J^s. 83, 23
(n. „20") bei Nichtvombetontheit des folgenden Wortes; „und
80, wenn [kein Maqqeph, sondem] ein Accent unter einem von
diesen kleinen WOrtern ist, ist jedes mit Sere", vgl. 4 M
SI, 16; 2 Kg. 8, 19; demgemâss yerl&uft die gauze Schrift; ausge-
nommen bei rvt und )^ vgl. unten § 15.
Soll angezeigt werden, dass ein Wort keinen eigenen
Wortton besitzt, so wird es durch VerbinduDgslinie , ti^pi.'o
oder q^73 = Maqqeph (coniungens) mit dem folgenden
Worte zasammengehângt. — Es leuchtet ein, dass bei dieser
Enttonung eines Wortes ein tongedehnter Vocal, welcher doch
eben bloss dem Accent seine Quantitat verdankt, verkiirzt
werden musste. — Ebenso, wenn Mahpakh vom Olewejored
das Maqqeph vertritt: Ps. 1, 3; Spr. 23, 7; Dikduke p. 38, Z.
4; Baer-Delitzsch, Psalmi, p. IX. Die Regel dartiber vgl. am
Schluss des Petit-Satzes.
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gg I. HaupttHeil: Schrift und Aussprache.
7. Der Gegenton d. h. ein Gegendruck gegen den Haupt-
ton des Wortes wird durch einen senkrechten Strich links vom
Vocalzeichen angegeben, vgl. nn-^in (sie* war) 1 Mos. l, 2. Der
Strich heisst in 73 Mètheg (Zaum) und er hat als Zeichen des
Gegentones, wie jeder Betonnng, fur den Vocallaut, an dessen
linker Seite er steht, die Wirkung einer geringen Dehnung,
Aber nicht wird daJurch eine geschlossene Silbe zu einer
schwebenden oder gar offenen, und nicht wird dadurch ein
Schewa-laut zu einem vollen Vocal; vgl. Genaueres bei einer
conçreten Frage unten § 13, Anhang. — — Mit Silluq,
welehes unter der Haupttonsilbe des letzten Wortes im Verse
steht, kann Metheg nicht verwechselt werden.
Daruber hat Baer (und Delitzsch) in Merx* Archiv fur wisaen-
scbaftlicbe Ërforschong des Alten Testaments I. Band (1S67— 1869)
S. 55—67 und 194—197 in grundlegender Weise gehanddt. Ich
gebe einen Auszug daraus und mâche ein paar Bemerkungen unter
dem Texte dazu (10 Gitate sind nebenbei berichtigt).
Neben arî? steht der Name 1{^*^m (Verlângerer) und n^y* (Stimm-
erhebung [mugitus, EuhgeblOke]). I. Leiehtes Métheg (^^ ^rta).
A. Das gewôhnliche leichte Metheg («iioç 'p '&). Dasselbe
steht in der Begel beim zweiten Vocal vor der Tonsilbe, wenn
dieser Vocal eine offene Silbe {mrvm rrsr) bUdet d. h. weder ein
Schewa noch ein Dagesch nach sich hat; z. B. bnicn 1 M 1, 27;
wç-K^ç 25, 30; iy l>y-'& 18, 5; in der dritten Silbe vor dem Ton
z. B. n'''i«rp-«Vî3 48, 19; in der vierten z. B. Hahnprm Hes. 42, 5; in
der zweiten und vierten z. B. p-isSs^pnttn Hes. 42, 5; aber auch z. B.
Tj^-^io 1 M 19, 12, damit das Schewa mobile des zweiten Wortes in
seiner Dauer geschûtzt werde; wiederum indess n immer ohne Metheg,
weil es bloss fur n steht. B. Das feststehende leichte Metheg
C^n^an hp_ ')a) zur Ankiindigung des langen Qames, des Sere, des
langen Chireq (d. h. eines solchen, in welchem Jod quiesciren kann),
des Cholem und des Schureq, z. B. Tfcpr: (sie war klug) Sach. 9, 2,
vgl. weiter unten § 13; nw (wir woUen hinabsteigen) l M 11, 7;
ïiK^'' (sie werden fûrchten) 2 Kg. 17, 28, vgl. 2 M 16, 32; Spr. 4, 16;
Hi. 29, 22; n^K 1 M 27, 25; ^raaa (gestohlene) 1 M 31, 39; so auch
vor Maqqeph •'V"-rtt? 1 M 4, 25 etc. Die Lange des Sere wird auch
geschûtzt bei '^*in» aica z. B. "içi^ti Jes. 66, 3; dièses Metheg insbe-
sondere heisst trricyp (Innehaltung). Fest steht das Metheg auch bei
dem kurzen Vocal vor Chateph (ausser wenn zwischen beiden D. forte
steht) z. B. nfey^ (lasst uns machen!) 1 M 1, 26; ebenso in hjm und
rnn*^ und so allen Formen von n^n und rr^n, in denen n oder n eii»
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Metheg. § 11, 7. 87
Schewa haben; ebenso in b->p| etc.; Km; and es kônnsn zwei fest-
stebende Metbeg aaf einander folgen z. B. ï^'7aK^ (ond ich will seg-
nen) 1 M 12, 3; aucb kann das feststehende leichte Metheg on-
mitteibar vor dem gewdhnlichen leichten Metheg stehen z. B.
-rfcçtp (tmd ich werde aufrichten) 1 M 9, 11; wahrend ein gewôhn-
licbes leichtes Metheg vor dem feststehenden nur beim Dazwischen-
treten einer Silbe stehen kann z. B. ^pTr^isr^^vô 1 M 84, 25, aber
a^VsKti 43, 32. Ueberdiess kann das leichte Metheg sich bel geeig-
netem Wortbau in einen dienenden Accent verwandein, wie Merkha,
Mnnach, Mahpakh, Qadma, Meajla. >)
1) 8o von den prosaischen Accenten Munach, ygl. 1 M 13, 11;
14, 7; 15, 5. — TJeber Qadma batte Ges. Lgb. S. 118 ans Yalentin
LSscher's Buch „De Causis linguae hebraicae" (S. 351) den Satz wieder-
holt ^Eadma servit ry Geresch". Dièses bat anch Ewald § 97, f. g.
besprochen nnd mit Beispielen belegt, wie 1 M 9, 28. Und er bat
richtig hinzngefQgt, dass Qadma aucb dem Geresch auf der Gegenton-
silbe ebendeeselben Wortes vorbergehen kann, vgl. 1 M 48, 20; 5 M
7, 18. — Olsh. § 45, c bat dardber aber folgendes Unrichtige „Wenn
du Zeichen des Paschta, wie b&ofig geschiebt, bei der Tonsilbe desselben
Wortes wiederholt wird, oder wenn Paschta vor einem nachfolgenden
Zaqeph qaton innerhalb desselben Wortes bei einer Nebentonsilbe steht,
80 ist es von Qadma &U8serlich nicht zu unterscheiden. Da aber
Qadma nie onmittelbar vor Paschta, oder vor Zaqeph qaton steht,
so ist eine Verwechselnng dennoch nnmôglicb^'. Dièse Worte ent-
halten zwei Behanptmigen. Davon ist zan9,chst die er stère nnbe-
weisbar, dass das dem PascCta gleiche und vor demselben auf der
Tonalbe des n&mlichen Wortes stehende Zeichen nicht Qadma sei.
Gegen dièse erstere Bebauptnng von Olsbaosen ist richtig der Satz von
Deliizsch in Bickell's Outlines of Hebrew Grammar § 20 „Qadma, always
over ihe first letter of the tone-syllable, while Paschta stands at the
end of the word [Qadma, ûber dem ersten Buchstaben der Tonsilbe,
wâhrend Paschta am Ende des Wortes steht]* und die Worte von Ges.-
Kaatzsch § 15 „Qadma, ûber dem letzten [vielmehr: ersten] Consonanten
der Tonsilbe vor Paschta". — Aber wâhrend die citirten Worte von
Delitzsch und Kautzsch nur missverstândlich sind, weil sie im Léser den
Gedanken hervormfen, dass Qadma nur mit dem Paschta auf ebendem-
selben Worte stebe, ist die zweite von den beiden Behauptungen Gis-
hansen^s, dass der vor Zaqeph qaton auf ebendemselben Worte stehende
und dem Paschta gleiche Accent wirklich Paschta sei, positiv unrîchtig,
Vielmehr dieser vor Zaqeph qaton auf demselben Worte zur Bezeichnung
des Gegentones dienende, das Metheg vertretende Accent ist ein con-
iunctivus, nnd zwar Qadma. Olshausen bat keine Beispiele gegeben;
aber man findet zwei in tj^tV (und deinem Samen) 1 M 12, 7, vgl.
srVV-Oii (und auch dem Lot) 13, 6. — Ueber den verbindenden Accent
des poetischen Systems Azla als Yertreter des Metheg vgL HL 1, 15—17.
19; unten § 13, 1 gegen Scbluss.
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SS I- Haupttheil: Schrift und Aussprache.
II. 8ehwcres Meiheg {w ar») hat nicht den Zweck, einen Vo-
cal zu dehnen, sondem nnr zu yeranlasffexif dass man den Laut, bei
dem es stebt, mit etwas mehr Ausdrack spreche, wesshalb ihm aucb
der besondere Name Gaja zukommt. Dies stebt eptweder a) bei
den kurzen Vocalen Pathach, Segol, Kurz-Cbireq und Qibbus.
a) beim Ârtlkel vor schewairten und dageschlosen Consonanten z. B.
ns^teV, aber nicht vor Jod (û"^"'^*;!! 1 M 33, 5) oder unmittelbar vor
der Tonsilbe (o^wi 4 M 35, 8), aucb nicht unmittelbar vor oder
nach dem gewOhnlichen 1. M. (z. B. ^nvtrna), wiewohl vor dem
feststehenden 1. M. (z. B. ^^^i?h Ps. 38, 18); — fi) beim Pathach
des n interrogativum und zwar rechts vom Pathach z. B ns^an
1 M 27, 38 (doch in den drei Buchem n"toK links: DV^]?Vn Ps. 85, 6),
nur wieder nicht vor Jod (arrj^n 1 M 29, 5), vor dem Wortton oder
dem gewôhnlichen 1. M. (daher ûjftn 1 M 30, 15 [aber «V"tD|ttn Jos.
22, 17] und D^ntcn 4 M 32, 6); aach nicht vor dageschirtem Bach-
stabcn (nri^çn, ob entsprechend ihrem Gerûcht?) 1 M 18, 21; —
y) falls der Accent des Wortes ein trennender ist (daher nicht wie
n^fii;»^ 1 M 34, 24 mit Mahpakh), und die Accentsilbe mit beweg-
lichem Schewa anf&ngt (daher nicht bei n^Vj?.! 1 M 18, 22), und die
zweite (daher nicht bei S3-îi!>«ç«»^ 1 M 32, 2) Silbe vor dem Accente
Pathach, Segol, Kurz-Chireq oder Qibbus hat sowie in Schewa oder
Dagesch endet z. B. ^tts^^ 1 M 3, 8 mit Doppelgeresch; ^iç^-w
2 M 3, 10; r,©;E: 1 M 32, 18; bsVskVi l M 47, 24; auch vor dem
Gegenton, den das leichte Metheg anzeigt z. B. arr*2^'n»to (als eure
Gedanken) Jes. 55, l); aber nicht vor Cholem und Chateph-Pathach,
die nicht unter gleichen Buchstaben stehen z. B. '^Kâ"^2 1 M 19, 22,
auch nicht bei Qames chatuph z. B. H3;*»-^s 1 M 7, 11; — â) gehen
der Toneilbe des Wortes zwei ^ilben voran, die beide mit ruhendem
Schewa oder Dagesch schliessen, und ist in der ersten Silbe Segol,
Kurz-Chireq oder Qibbus, so tritt, wenn der Accent des Wortes ein
trennender ist, das schwere Gaja zum Vocal der ersten Silbe z. B.
Il^-rttnç 1 M 4, 16, doch nicht hinter gewôhnlichem leichtem Me-
theg (darum n^nrcçn 1 M 24, 48, und nicht '«gj); - f) z. B.
^rs-;f—ft»; Ps. 121, 8, aber î>an-t}£ï^' Ps. 9, 9; — Ç) ^^j^ 1 M 3, 15
mit (trennendem) Tiphcha, aber '73rn mit (verbindendem) Merkha
1 M 17, 10; — r/) ^n-1 und '^n^n nur vor Maqqeph und bei Paschta
— b) Das schwere Metheg bei Schewa (diess wird von Manchen
auch allein Gaja genannt). a) In Psalmen, Sprûchen, Hiob, wo diess
Schowa vorzugsweise heimisch ist z. B. w53r-nD3 (heb auf ûber uns!)
Ps. 4, 7 statt is'^Vsrrrçr. Bei der Intonirung solcher Worte soll ein
Theilchen der complicirten Mélodie schon auf das Schewa fallen, vgl.
die Vorschlagsnote unserer Musik. Geht aber dem trennenden Ac-
cente des zweiten Wortes ein Diener voraus, oder hat es nur schwache
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Metheg. § 11, 7. 89
Trenner, wie Sinnor oder Klein-Kebia, oder hat es einen verbînden-
den Accent, so behâlt das leichte Metheg die Stelle, welche es
ansserhalb Pss., Spr., Hî. einnimmt. Insbesondere die Gottesnamen
•;, ^:-«, B-^rr^», -n^K mit Gross-Kebia ohne vorangehendeii Diener be-
kommen beim Anfangs-Schewa dièses Gaja, vgl. Ps. 2, 7; 90, 1;
6S. 8; 25, 2; aber 17, 13. 14. Ferner wenn ein Wort das Olewejored,
Gross-Bebia oder Dechi ohne vorhergehenden Diener hat nnd mit
Sehewa anfftngt, so erhâlt dièses Schewa ein Gaja, vorausgesetzt,
dasa zwischen dem Schewa und dem Worttone wenigstens ein Vocal
liegt und dieser nicht bereits das gewQhnliche leichte oder bei ein-
fachem Schewa stehende Metheg bei sich hat, vgl. Ps. 50, 23; 25, 5;
Spr. 19, 26. Endlich -^sk mit Munach als Diener des Dechi hat
dièses Gaja, Tgl. Pb. 17, 6; 116, 16, aber 3, 6; 27, 3; 51, 5. —
^ AuBserhalb Ps., Spr., Hi. kommt dièses Schewa-Gaja in solchen
Wôrtern vor, welche mit Geraschajim oder Pazer ohne vorher-
gebenden Diener accentuirt sind, wenn zwischen dem Anfangs-
Schewa und der Tonsilbe wenigstens zwei Vocale liegen, und der
erete Vocal nioht schon das gewOhnliche leichte Metheg bei sich
hat, vgl. 1 M 10, 14; 3 M 11, 26, aber Jer. 34, 1; Hes. 20, 40; 16, 3;
80 wenigstens Ben Ascher, wfthrend freilich Ben Kaphthali das
Gaja auch bei den ûbrigen Trenner n, sowie auch wenn nicht zwei
Vocale zwischen dem Schewa und dem Ton liegen und auch wenn
schon das leichte Metheg beim ersten Vocal steht, gesetzt hat.
Femer steht das Schewa-Gaja in solchen W($rtem, die mit Darga
als zweitem Diener ror dem Bebia, oder mit Qadma als zweitem
Diener vor Paschta oder Tebir, oder mit Munach als drittem Diener
des Telischa accentuirt sind, wenn zwischen dem Anfangs-Schewa
und dem Tone wenigstens éin Vocal liegt, der nicht schon das ge-
wôhnliche leichte Metheg hat, vgl. 1 M 34, 21; 2 M ^9, 23; 5 M
25, 19; Jer. 86, 6^) (ausserdem noch unterandern AccentverhSitnissen
z. B. 3 M 21, 10; Esth. 3, 12; 8, 9^ so auch vor dem Chateph-Metheg
(vgl 4 M 4, 14), aber nicht vor dem gewôhnlichen leichten Metheg,
wie 5 M 24, 19. 2) Der von der Tonstelle weit entfemte Schewa-
Biichi»tabe soU nach der Mahnung dièses Gaja durch starkere Aus-
sprache hôrbar gemacht werden.
III. Wobliaats-Metbeg (ï^k"''^?" l^^r^ î^^s»;). Dièses Gaja hat
nicht, wie die leichten und schweren Metheg, eine Dehnung oder
Erhebung des Vocals, sondern mehr und hauptsachlich die richtige
1) Auch bei J. H. Michaelis in der Nota bemerkt.
2) Nicht ,9"; richtig ohne Metheg bei Buxtorf und J. H. Michaelis;
^ech mit Metheg bei Hahn.
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90 I- Haupttbeil: Schrift und Aussprache.
und deutliche jAuaspracIie des Buchstaben zum Zwecke. Es kommt
meistens bei Eehl- und Zischbuchstaben vor in folgender Art und
Weise. a) Dièses Gaja sieht bei schliessendem s mit verbindendem
Accent vor vornbetonten WOrtem, vgL "^V ^h (mit Munach) 3 M
26, 21; S^ ^|5W«5 1 M 24, 9; — b) beim ersten von zwei âhnlich
lautenden Eehlbuchstaben, wenn die beiden Wfirter accentuell ver-
bunden sind, ygl. C]Ddt-i y^ax (der silbere Focal) 1 M 44, 2; 0 b*^m *73nb
1 M 28, 2. 5— 7; 2) — c) ferner bei ri^_\ ^^r, n;tic, npfs und &hnlichen
Wortformen, wenn sie durch Maqqeph mit einem Worte verbunden
sind, das einen trennenden Accent am An&nge hat, vgl. z. B. 1 M
34, 16; 2 M 21, 10; 3 M 15, 29; Hos. 4, 11; 2 Chr. 19, 7; 1 M 24, 7;
3 M 15, 11; 4 M 30, 6; Hos. 4, 17 ;8) — d) endlich im Wortan&nge,
wenn die erste Silbe mit einem kurzen Vocale auf einfaches Schewa
scbliesst, und die zweite Silbe gleich mit einem vocalisirten aber
Bchwachen Buchstaben d. i. einem Labiale, Gutturale oder einer
aspirirten Muta (nftdiaa) anf&ngt. Das Gaja wird alsdann dem Vo-
cale der Anfangssilbe beigegeben, theits damit dem vorangehenden
Hauch- oder Zischlaute Deutlichkeit verliehen, theils damit angezeigt
werde, dass beim Anfangsbuchstaben der zweiten Silbe die Abwesen*
beit des Dagescb das Richtige sei, vgl. 1 M 36, 23. 40; nrn Ps. 71,
11; -^s^ç» Jes. 10, 34 u. s. w.*)
§ 12. Die QnalitSt des langen Qames.
Ich stelle eine âhuliche Erwâgung voran, wie sie schon
nebenbei in Gedanke, Laut und Accent S. 146 f. angedeutet
worden ist. Ich weise z. B. auf folgende Eigennamen hin:
1) Weder bei Buxtorf noch bei J. H. Michaelis oder Hàhn, aber bei
Baer-Delitzsch.
2) Buxtorf und J. H. Michaelis baben aber in allen vier Versen
Merkha in der letzten Silbe des ersteren Wortes, und Michaelis recht-
fertigt diess durch Citirung einer Nota aus seinem ersten Erfurt*schen
Manuscript „]îi3a ^s"^*:!*»» frit^ = sie aile mit Maarikh beim Nun"; das
Maarikh muss aber hier Name fur Merkha sein, weil ja auch dièses
erste Erfurt'sche Manuscript Merkha bei jenem Nun hat (vgl. beim
Merkha oben S. 79), nicht Name des Metheg.
3) J. H. Michaelis hat dièses Metheg nicht; Hahn hat es nicht 1 M
34, 16; Hos. 4, 11; 2 Chr. 19, 7; Hos. 4, 17; aber 2 M 21, 10; 3 M 15.
29; 1 M 24, 7; 3 M 15, 11; 4 M 30, 6.
4) Bei schwebender Silbe des Verb und Nomen.
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Differenz des langen und des kurzen Qames. § 12. 91
ban und ban nebeneinander 1 Mos. 4, 2; "^jî^b und *!j7jb 4, 18 f.;
r!P und ns;; 5, 32; 7, 13 etc. etc. Ich hâtte auch Verbalfonnen
oder Nomina appellativa nehmen kônnen; aber die Eigennamen
ilinstriren am deutlichsten den Satz, dass nicht dieselben Worte
unter deni Satzton (in der Pausa) und ausser demselben einen
generell verschiedenen Vocal gehabt haben kônnen. Es kônnen
beim Leben der Spracbe nicht dieselben Personen unter dem
Satzton Hàbely Lâmekh und Jâpheth^ ausseihalb desselben aber
Hëbely Ldmehh und JdpJieth gerufen worden sein. Um noch
eines anzuftihren: Damaskus kann nicht beim natlirlichen, unwill-
kûrlicben Aushalten der Stimme am SatzendeZ>a9nd9e^, im Flusse
der Rede aber Damàieq gesprochen worden sein. Vielmehr ist
es nur môglich, dass unter dem Satztone die Wôrter (abge-
sehen von der Vocal qu an titât) nur einen graduell ver-
schiedenen Vocal gehabt haben, also einen a-laut, welcher
breiter (mit weiter auseinander gezogenem Munde) gesprochen
wurde, als das dem a/, i zuneigende, mit spitzerem Munde ge-
sprochene a. Jener in der Pausa gesprochene Vocal zeigte,
wie ein Versuch Jedem lehrt, weniger Abbiegung vom reinen
a-laut, also weniger ^Imâleh, als das in forteilender Rede ge-
sprochene a.
Also beim Leben der Sprache zeigte sich unter dem Satz-
ton ein nur wenig vom a abweichender, ein dem a nahestehen-
der Laut Nach dem Aussterben der Sprache schritt die Neigung
zu enger Mundôffiiung, und damit zugleich zu Hervorbringung
donkler Vocale, welcher schon frliher viele reine a des Ursemi-
tischen (Arabischen) zum Opfer gefallen waren (vgl. nur ara-
bLsches qâtilun und hebraisches qôtel) in der Ausdehnung ihres
Terrains weiter vorwârts. Es wurden nun vom mechanisch-
theoretischen Standpunct ans, wie aile tîbrig gebliebenen langen
a, so auch die dem reinen a nahestehenden Pausalvocale der-
jenigen Worte, welche ausser der Pausa ganz imâlirtes a, also
n',hatten, dunkel gefarbt, also o-artig gesprochen. Diesen o-artigen
Laat, also â, hat im Punctationssystem das lange Qames. Diess
ist ja bekanntlich daraus sicher, dass dasselbe Zeichen, welches
langes a darstellt, auch zur Darstellung des kurzen o-lautes
dorch die Punctatoren verwandt werden konnte und verwandt
worden ist.
Ebenso sicher aber ist femer, dass bei der Festsetzung
des Vocalsystems das lange Qames noch nicht den wirklichen,
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92 î> Haupttheil: Schrift iind Aaasprache.
voUen, runden o-laut hatte, den es bei den polnischen und
deutschen Juden im weiteren Fortschritt der Entwickelung,
nach der Feststellung des Vocalsystems bekam. Also einfach
„Komez" [anstatt „Kâmez"] mit Baer (z. B. 1 M 19, 34; vgL zu
Joël 2, 20, aber richtig Mal. 1, 14; ebenso „cum Kamez brevi"
zu Ps. 52, 7; „cum Kamez correpto" zu 69, 19; Prov. 4, 4) zu
schreiben, ist unmôglich. Dièse Aussprache geht tiber die
Meinung des Vocalsystems hinaus. Denn, wenn bei der Fest-
steUuDg desselben das lange Qames einfach wie o gesprochen
worden wâre, so batte man es gar nicht als besonderes Vocal-
zeichen aufgestellt, sondem Cholem flir dasselbe gebraucbt,
man batte insbesondere nicht in der Pausa Formen, welche
ausser der Pausa o haben, mit langem â punctiri Und diesem
Beweis kann man doch sich nicht dadurch entziehen wollen,
dass man entgegnete, Cholem seinerseits sei schon bei Fest-
stellung des Vocalsystem, wie spâter der Differenzirung wegen,
gleich au gesprochen worden. Aussprachen wie Vb]?'', == jiqtmd^
bbp = qetaul wird doch Niemand fiir von den Punctatoren
beabsichtigt ausgeben wollen.
Demnach besitzt das Qames non-chatuph (correp-
tum) nur einen o-àhnlichen Laut, den zerdrtickten und daher
getrtibten a-laut, wie man ihn auch in deutschen Provinzial-
dialecten z. B. im Voigtlande hort. Und daflir, dass Qames
non-chatuph, wenn auch ein getrubtes, so doch inmierhin ein
a bezeichnen soU, spricht auch noch diess, dass es doch die-
jenigen a-laute bezeichnet, welchen im Arabischen a-laute ent-
sprechen und welche eben bis zur Feststellung des
Vocalsystems noch nicht vom Trûbungsprocesse er-
fasst, noch nicht zu o (Cholem) geworden waren. —
Trotzdem konnte dasselbe Zeichen, welches in seiner Un-
verkûrztheit nur einen o-artigen Laut bezeichnet, zur Dar-
stellung des kurzen 3 selber verwendet werden; weil das
kurz, flûchtig, mit unvoUstândiger Herstellung der
Articulationsbedingungen gesprochene o nicht die
reine Farbe des langen o besitzt, wie aile kurzen Vocale
mehr oder weniger Beimischung von einer unreinen Fârbung
haben. Gerade die Verkennung dièses Satzes bat Verwirrung
gebracht. Denn, da der Laut des Qames chatuph wegen dessen
Wechselbeziehung znm reinen o (Cholem) sich als der des
kurzen o aufdrângte, so schloss man von da rûckwârts
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Differenz des langen und des kurzen Qames. § 12. 93
auf den Laut des Qames non-chatuph und bestimmte
auch diesen wie reines, wirkliches, eigentliches ô.
Um die doppelte Verwendung desselben Vocalzeichens zu
begreifen, braucbt ebensowenig, wie dass langes Qames gleich
wirldicbes ô, diess angenommen zu werden, dass umgedreht
kuizes Qames von den Vocalzeichensetzern gleich kurzes ge-
trûbtes a gesprochen worden sei. Es kônnen sich vielmehr
der lange Vocallaut, der durch Qames dargestellt wurde, und
der kiuze Vocallaut, der durch dasselbe Zeichen dargestellt
wurde, immerhin etwas im Grade ihrer Trûbung, also ihrer
Terwandtschaft mit 0 von einander unterschieden haben.
Es kann also diess die Meinung der Punctatoren gewesen sein,
dass langes Qames = langes d, aber kurzes Qames nicht bloss
wie kurzes â, sondem nâher dem o-laute, also = kurzes S,
oder einfach o gesprochen werden soll. Und dass diess die
Meinung der Punctatoren gewesen sein muss, ergiebt sich daraus,
dass die Formen mit Qames chatuph solchen entsprechen,
welche im Ârabischen den t^-laut haben, und dass das Qames
chatuph im Hebrâischen selbst unter dem Druck des
Accentes in den reinen o-laut (Cholem) iibergeht und
umgedreht beim Weichen des Accentes aus dem reinen
0 entôteht: vônp und ''tcnp; ib^s und ib^B Jes. 1, 31; nba^n
er ist hinaufgebracht worden) und nb^rr Richt. 6, 28.
Die Tendenzen der Punctatoren selbst, welche sich aus der
Vcrgleichung der einzelnen Theile ihres Systems ergeben, miissen
aber fBr uns maassgebend sein. Théorie und Praxis der Spâteren
kOnnen uns nicht bewegen, den ursprûnglichen Sinn des Punctations-
systems zu alteriren. Uebrigens scheint mir nicht aus dem vcn Baer
in Marx* Archi? S. 59 f. citirten Ausspruche von Chajug zu liegen,
dass er. wie Baer sagt, das Qames nicht wie â, sondem dem ô ahn-
lich sprach. Die Worte haben doch folgenden Sinn: Wenn auf
ein Schewa mobile (s: «a») einer von den Buchstaben 3>"nnï< folgt,
80 wird es bewegt [ausgesprochen] gemâss der Aussprache die in
dem jedesmal folgenden Vocale liegt, ausser bei folgendem Qames,
denn es ist zu schwer fiir die Zunge, wenn das Schewa mit Qames-
Yocalen ausgesprochen wird, darum wird es mit Pathach ausge-
sprochen; z. B. in rn?^, î^i3fp,, ïiaçn, fi^anV ^rd nicht das Schewa mit
dem Qames ausgesprochen. welches hinter ihm ist, sondem mit Pa-
thach, dem entsprechend die Zunge leicht ist [leichte Arbeit hat]. —
Weil da als derjenige Laut, welcher vom Qames vermôge regressiver
Assimilation zur NSherbestimmung des Schewa mobile zurfickge-
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94 I- Haupttheil: Scbrift und Aussprache.
worfen worden ist, Pathach, also der helle a-laut erscheint, so ist
ans dieser Stelle Tiehnehr die gegentheilîge Folgerung ûber die Aus-
sprache des Qames zu ziehen, als welche Baer daraus gezogen hat,
nâmlich dass Chajug eine helle Aassprache des Qames meint. —
Nach der Ansaprache der deutschen Juden, welche Baer aach die
der Methegsetzer [d. h. doch der Punctatoren] sein lâsst, ist Qames
nicht ,dein ô fthnlich", sondern einfach gleich, und dass diess eben
nîcht bei den Punctatoren so gewesen ist, ist oben bewiesen. Dess-
halb dififerenziren eben die polnisch-deutschen Juden das Cholem als
au, wâhrend die Punctatoren mit Cholem und eben nur damit ein
ô gemeint haben.
Das Résultat dieser UntersuchuDg ist also, dass Qames
non-chatuph (^ non-correptum) und Qames chatuph (^ correptum)
nicht nach der polnisch-deutschen Aussprache eine ganz gleiche
Qualitat besitzen also ô und o; auch nicht eine ganz verschie-
dene Vocalqualitât besitzen, wie man frtther nach der spanisch-
italienisch-reuchlinischen Aussprache annahm, also- a und o;
sondern eine obgleich unwesentlich verschiedene Vocalqualitât
haben, also langes â und kurzes S- Dièses Verhâltniss des
unverktirzten und des verkûrzten Qames mit Deutlîchkeit her-
vorheben, ist von grosser Wichtigkeit. Denn daraus ergiebt
sich, dass es sich bei dem Streite, der sich neuerdings tiber die
Aussprache man cher Qameszeichen erhoben hat, zwar nicht
darum handelt, ob sie eine wesentlich verschiedene Vocal-
qualitât besitzen spllen (â, oder o); aber auch nicht bloss
darum, ob sie eine verschiedene Vocalquantitât haben soUen
(ob sie langes a, oder kurzes â sind), sondern auch zugleich
mit darum, ob sie eine wenn auch unwesentlich verschiedene
Vocalqualitât haben (langes â und kurzes o). Dass so der
strittige Punct zu formuliren sei, ist einerseits wegen der
wesentlich gleichen Benennung beider Laute (Qames [non-
chatuph] und Qames [chatuph]), andererseits wegen der frûher
liblichen reuchlinisch'en Aussprache des Qames non -chatuph
als eines reinen a und des Qames chatuph als eines wesentlich
verschiedenen Lautes [o] nicht so selbstverstândlich, wie es
scheint, und muss daher erst zum deutlichen Bewusstsein ge-
bracht werden. Vor der Erôrterung dieser Streitfrage ûber die
Aussprache mancher Qameszeichen gebe icli erst eine Dar-
stellung derjenigen Bedingungen, unter welchen Uberhaupt
Qames chatuph gesprochen wird.
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Qames chatnph in unbetonter gesohlossener Silbe. § 13, 1. 95
§ 13. Das Qames chàtûph.
Haben wir in § 10, 4 (S. 69) drei sichere Merkmale
einer geschlossenen Silbe erkannt, so haben wir aucb eine
sichere Grondlage gewonnen, um in einem grossen Theile der
Beispiele den inneren Ghrund zn durchschauen , wesshalb in
ihnen das ^ wie o gesprochen wird. Dieser innere Grund ist
die Geschlossenbeit der betreffenden Silben. Und von diesem
grossen Theile der Beispiele ans kônnen wir dann den Schluss
ziehen, dass anch in andem Beispielen dièse Geschlossenbeit
der Silbe fftr die Aussprache des ^ als 0 die Ursache gewesen
ifit. Zur Geschlossenbeit der Silbe muss aber noch deren Un-
betontheit treten, wenn ein knrzer Vocal erklingen soll.
Uad dièse zweiteEigenschaftderjenigen Silben, welche ^ chatuph
haben, steht f&r die erste Betrachtung im Vordergrund. Noch
muss vorausbemerkt werden, dass bloss die Aussprache von
defectiv geschriebenem Qames in Frage kommt. Daher kônnen
wir als erste Regel folgende anfstellen:
1. ^ wird wie 0 in unbetonter geschlossener Silbe
ausgesprochen.
a) Die unbetonte geschlossene Silbe ist die End-
silbe und zwar
a) indem die vorletzte betont ist, vgl. DOfj wajjâsob (und
er umgab);
jî) indem das Wort eines eigenen Worttones entbehrt, vgl.
n*n-b3 kol'chajjh (jedes Thier) 1 M 1, 28. — Dièse Ton-
losigkeit einer Endsilbe wird auch dreimal durch einen
verbindenden Accent angezeigt. Denn Ps. 35, 10 steht
eben dies b2 mit Merkha, und es kann doch nicht angenommen
werden, dass das Wort kàl ausgesprochen werden soll. So auch
o bei Merkha Spr. 19, 7, und so auch 0 in der unten § 31, 1
besprochenen Form ans Ri. 19, 5 (mit Darga); vgL Bô. § 250;
ebenso Ew. S. 89; Olsh. § 156; Stade § 198 b; Dikd. § 47.
— Dagegen braucht man nr (Sims, Schirmdach; so Smend z.
St.) bei Merkha Hes. 41, 25 nicht mit Qames chatuph auszu-
sprechen [so Bôttcher zôgemd; Ewald entschieden], obgleich
der Plural o'^ay v. 26 auf eine Grundform mit ô zurîickflîhrt;
da nun einmal 2? mit Tiphcha 1 Kg. 7, 6 ein a zeigt und da
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96 ^- Haupttheil: Schrift and Âussprache.
aucli sonst Wechselbeziehung von Wôrtem mit o und a sich
zeigt, vgl. Olsk § 147, a; 160, a. — Olsh. § 139, d sagt nichts
liber die Aussprache des fraglichen nrf, erwâhot es aber auch
§ 57, b nicht mit, wo er in vortrefflicher Weise darauf aof-
merksam macht, dass die libliche Verlângerung bei verbinden-
den Accent en unterblieben ist und dort neben la bei Mah-
pakh 1 M 17, 17 und la bei Merkha 5 M 25, 2 [statt in bei
Munach Hi. 31, 35 haben aber Baer-Del in] auch die obigen
drei Beispiele mit „o bei verbindendem Accent" aufiftihri —
Col Ps. 35, 10 auch Del. z. St.; vgl. noch § 38, 4, c bei Jes. 40, 12.
Soll aber trotz des Maqqeph ein Qames non-chatuph ge-
lesen werden, so steht béi diesem gewohnlich Metheg, vgL
■'b-nti schâth'li (er hat mir gesetzt = als Ersatz gegeben)
1 M 4, 25; n-nn-anD kethâb-haddâth (die Schrift des Befehles)
Esth. 4, 8. An andem Stellen muss aber trotz der Abwesen-
heit ein es Metheg ein Qames non-chatuph geleseu werden,
vgl. '*b."^*7]5 qerâb'lî (Kampf mir) Ps. 55, 19 und laV^anp qerôh-
libho (Kampf seines Herzens) Vers 22. In den letzten beiden
Versen steht auch bei Buxtorf, J. H. Michaelis und Baer-
Delitzsch Maqqeph, aber kein Metheg. Ebenso ist zu urtheilen
ûber n;?û mefiiât (Theil) Ps. 16, 5, wo Buxtorf und J. H. Mi-
chaelis Maqqeph ohne Metheg, aber Baer-Delitzsch den ver-
bindenden Accent Munach haben. Ebenso à ist zu sprechen
in D^ scMm (da, daselbst) Ps. 104, 25, wo Buxtorf Maqqeph
mit Metheg; Hahn Maqqeph ohne Metheg; J. H. Michaelis und
Baer-Delitzsch aber Munach bieten. — Von d; (Meer; gedehnt
aus C"],) heisst |der Status cstr. bekanntlich (ausser in r|^D"D:,
Schilfnieer) o;. Soll der nun in den wenigen Fâllen, wo Maq-
qeph ohne Metheg folgt, vgl 4 M 34, 11; Jes. 1*1, 15 [Baer-
Delitzsch] seinen a-laut verlieren? Delitzsch in der Praefatio ad
Librum Jobi, éd. Baer, pag. VIII, nota 2; Mtihlau-Volck beant-
worten die Frage mit Nein, indem sie zu Qames ein Metheg
setzen; ebenso Curtiss bei Bickell§95 mit Berufung aufLuzzatto;
Mûller § 336; Ges.-Kautzsch § 93, Anm. 7; Stade § 149, a.
Ihnen schliesse ich mich an. — Wo en (unschuldig) Hi. 9 , 20
sein Qames sogar bei folgendem Maqqeph hat (Olsh. § 139, a),
steht Metheg dabei. So Baer-Delitzsch; J. H. Michaelis hat
aber statt Maqqeph ein Munach.
b) Die unbetonte geschlossene Silbe geht auf Da-
gesch forte aus, d. h. sie ist eine geschârfte Silbe. Be-
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Qames chataph in unbetonter geschlossener Snbe. § 13, 1. 97
tont ist die gescharfte Silbe z. B. in riTjb lammà (warum?)
1 M 4, 6; n?5^ schammâ (dahin) 20, 13; 23, 13. Aber wenn die
gescharfte Silbe auch unbetont ist, so wird trotzdem Qames
non-chatuph gesprochen , wenn das folgende Dagesch ein Da-
gesch forte coniunctivum ist, vgl. nfi^^-n^ip:j (du hast diess
gethan) 1 M 3, 14. Aber o wird gesprochen, wenn das Dagesch
forte anf die unbetonte Silbe in der Mitte des Wortes folgt,
TgL •'nn chonnéni (erbarme dich meiner!) Ps. 4, 2.
Auch in der gesch&rften Silbe, die des Haupttones entbehrt,
bat der Nebenton (Mittelton, Gegenton), angezeigt durch Metbeg,
die Verkûrzung des Lang-Qames ]p^ ftep] verhindert. So in D-^ra
bSt(t)îm, worin n. m. Mnthmassung das Dagesch den Ausfiall, gleich-
sam die Assimilation des doch syncopirten, verschluckten Jod von
rr*a anzeigen soUte. Diess scheint mir noch eher haltbar zu sein,
als die Meinung von Eautzsch, dass dièse akûnstliche Dageschirung
zor Unterscheidang gleichlautender Formen" vorgenommen worden
sei (Z. d. D. M. G. XXXIV, S. 887); weil dièse Unterscheidung, wemi
aie irgendwo beabsichtigt worden wftre, ôfter h&tte auftreten mûssen.
Mehr dartiber in der Nominallehre. Ebenso in m9k. Diess letztere
Wort trftgt, wie anch zu erwarten ist, auf der Ultima den Haupt-
accent. Diess lebrt der Anblick der Stellen, wo es gebraucht
ist, z. B. 1 M 50, 17 mit Pazer auf Ultima und Munach als Vertreter
des Metheg auf Paenultima; 2 M 32, 31 mit Rebia auf Ultima.
Zu einer falschen Anscbauung kônnte verleiten der Ausdruck bei
6e8. Thés. s. ▼. ^pronuntiandum ànna^ niebt onna'^, Ich erwâhne
diess nicht ohne Anlass. N&mlich bei Mûblau-Yolck stebt „m^k,
[das sieht ganz wie Paenultimabetonung ans; voUends da dabei stebt:]
spiich ânna**. Ricbtig bat das Accentzeicben auf Ultima Eautzscb
§ 16, 3 [nur bat dieser das Wort vergessen, indem er Z. d. D. M.
G. 8. 887 scbrieb: „£& bietet sicb im ganzen Bereich der Spracbe
nur ein Beispiel fOr langes â in unbetonter gescblossener Silbe,
nimlich b^ps".]. Ueber das Dagesch forte in mk scbrieb Ges. Thés,
s. y. ^utrum compensatiTum sit, an euphonicum, non définie". Mir
scheint hier mit mehr Grand, als bei nç (vgl. oben S. 55), das Da-
gesch als Zeichen der Assimilation des n angesehen werden zu
kSnnen, weil der Spiritus asper vom vorauszusetzenden hk, wie es
auch bei einem Ausdruck des Seufzens, des schwer athmenden
Elagens zu erwarten ist, noch lebendig gewesen zu sein scheint,
vgL das wirklich existirende iitiK z. B. Jer. 1, 6 und nrr Hes. 30, 2.
Es ist mir darum weniger wahrscheinlich, dass das Dagesch „eupho-
nisch* d. h. richtiger wegen des Dauerlautes n dem Ohre erklungen,
also ein orthoconsonanticum sei (vgl. oben S. 53).
Konig, LohrgeMudo d. li«br. Spr. 7
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98 I. Haupttheil: Schrifb und Aassprache.
c) Die unbetonte geschlossene Silbe geht auf zwei
verschiedene Consonanten aus d. L sie ist eine doppelt
geschlossene Silbe im engeren Sinne.
Betont ist die doppelt geschlossene Silbe z. B. in nVb
lajlâ (Nacht) 1 M 1, 5. Was aber die unbetonten doppelt-
geschlossenen Silben anlangt, so ist, wo auf einen Vocal zwei
Consonanten folgen, wie wir wissen (§ 10, 4; S. 67),
a) die Geschlossenheit der Silbe unzweifelhaft, wenn der
zweite auf den Vocal folgende Consonant eine litera nsDian
ist und Dagesch lene bat, vgl. nur *îjsnn kokpakh (es ist ge-
kehrt worden) Hi. 30, 15; ns^» orJcà (seine Lange) und nan^j
rochbé (seine Breite) 2 M 25, 10; fi^-jn (Trockenheit, Zerstorung);
n^]?:; (Nachstellung. List), wie 2 Kg. 10, 19 zu schreiben ist,
wenn nicht die Form wegen der schwierigen Aussprache des
p nach § 10, 6 mit Dagesch dirimens geschrieben Werden soll.
VgL femer 'n^yi (Schwâgerin der Ruth; Luther, wie ôfler, mit
dem a-laute: Arpa) Ruth 1, 4; niri'i n. propr. 1 Chr. 7, 34;
^'•yj^ (Darbringung, Opfer) z. B. 3 M 1, 2; ■'5'n'ntt (Mordekhai;
Luther: Mardochai) Esth. 2, 5. — In diesen Fâllen bediirfen
wir keines weiteren Mittels, um die Aussprache des Qames zu
bestimmen, und da nach der grammatischen Analogie dieser
Beispiele andere bestimmt werden kônnen, so ist auch deren
Aussprache ausser Zweifel gesetzt, vgl. z. B. nbarr (er ist weg-
gefiihrt worden) Esth. 2, 6; itt5i.R (seine Heiligkeit) Ps. 3, 5;
nb^N (Speise, Essen) 1 M 1, 29 f.; itjî?; n. pr. 1 M 10, 25. Vgl.
auch bN"»:!!:? = ^Othnîêl (n. pr. meine Kraft ist Gott; Luther:
Athniel) nach bK"^3b73, vgl. Olsh. § 277, e; ^nja.^-; = Jekhon-
jahu, Luther: Jechanja Jer. 24, 1; vgl. flir den siraffen Silben-
schluss p^at^ Neh. 3, 16, mag da nun t? Perfectum Qal (Olsh.
S. 620), oder Adjectivum (Mtihlau-Volck s. v.) sein. Damach
auch n;?5: Jr. 27, 20 (Qeri § 14, 1); 28, 4; Estk 2, 6; îirs;?3
Jer. 22, 24. 28; 37, 1; ^ti^D'] 2 Kg. 15, 2.
Da aber die Bestimmung der grammatischen Analogie dem
Anfônger Schwierigkeit macht, so ist es vortheilhaft, dass in,
denjenigen Fâllen, wo ^, wenn zwei Consonanten folgen
von denen der erstere Schewa simplex hat,- wie d ge-
lesen wird, das ^ kein Metheg neben sich hat. Wo aber
das ^ in offener Silbe stehen und das darauf folgende Schewa
ein mobile sein # soll, steht Metheg, vgl. nry^ti (sie war) 1 M
1, 2; ocj'nati hibbâre-^am (ihr [eorum] Geschaffenwerden) 2, 4.
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Qames chatnph in imbetonter geschlossener Silbe. § 13, 1. 99
Ausgenommen ist aber, wenn das Metheg zuweilen un-
mittelbar vor einer Pause sogar beim kurzen Vocal steht, so
bei i^-np^ = qorebân Hes. 40, 43; ian;i = dorebân (Stachel,
Spitze) i Sm. 13, 21; vgL nnsh'n'n ='ddrebônôth Pred. 12, 11,
wo das Meiheg durch den Accentus conjunctivus Munach ver-
treten ist; vb^ = dolfijàv (sein Eimerpaar) 4 M 24, 7 (wieder
Munach f&r Metheg); ferner, wenn das Metheg in viertletzter
Silbe steht, vgL •^^-rt]J«j = ^ôscheqû-Uî (Beklemmung [ist] mir)
Jes. 38, 14. Dièse letzte Fonn kann nicht, wie Stade, Lehrb.
§ 52, a meint, die 3 pers. sg. fem. sein, weil 'piôy ein transitives
Zeitwort ist, welches sônst den Âccusativ regiert; allerdings
rs^^n Mi. 3, 6 kann die unpersonliche 3. pers. sg. fm. sein,
weîl "îiorf ein in transitives Zeitwort ist, und es ist die Verbal-
fonn, weil nicht (mit Ges. Thés.) das vorhergehende n^b, son-
dem das folgende in;^ das parallèle membrum ist AJle vier
Beispiele haben nicht Schewa quiescens, wie ja bei den ersten
beiden die Abwesenheit des Dagesch lene im 3 beweist. Sie
haben aber auch nicht Schewa mobile, wie Olshausen in Bezug
auf t^bi S. 295 schreibt. Sondem sie haben Schewa médium,
wie wahrscheinlich Mûhlau-Volck s. v. "•b'n meinen, wenn sie
sagen „mit lautbarem, weil aus einem voUen Vocal verkQrzten
Schewa", indem sie dièse Dualform richtig nach der Analogie
D":3'3p (Hômerpaar) ti^b'^ st. cstr. ■^^b'n = dolejê gebildet haben.
Und woher dièses Schewa médium in den vier angeflihrten
Beispielen? Entweder dcr starke Druck des Gegentones vor
der Pausa, wie Gesenius im Lehrgebâude S. 43 wegen der ersten
beiden Beispiele meinte, oder, wie es mir vielmehr scheint,
wegen der liquiden Natur und (beim 4. Beispiel) der Schwierig-
keit der Laute n, b und p scheint mir eine Zerdehnung der
Silben, âhnlich wie beim Dagesch dirimens, eingetreten zu sein.
Diess hier zur positiven Begrtindung ider von mir angegebenen
Aussprache; négative Bemerkungen zur Zurtickweisung einer
anderen Aussprache gebe ich am Schlusse der Zusammen-
stellung.
p) Ebenso nôthig ist die Abwesenheit eines Metheg als
Kennzeichen eines Qames chatuph, weil dièses auch vielfach in
Silben gelesen werden muss, die schon von vornherein nach
der granmxatischen Analogie (nicht erst, wie die vier eben be-
sprochenen Beispiele, in Folge besonderer ' Lautverhâltnisse
ausnahmsweise) halbgeschlossen oder schwebend sind.
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100 I- Hanpttheil: Schrift nnd Aussprache.
Denn in schwebenden Silben, deren 2. Schlussconsonant eine
litera begadkephath ist, kann, weil diesem 2. Schlussconsonanteu
das Dagesch lene fehlt, die Kûrze des Vocals nicht leichter
erkannt werden, als in solchen schwebenden Silben, deren 2-
Schlussconsonant keine litera begadkephath ist, ygl die beiden
Beispiele ^'py nnd nn^qr = ^obedâh und schmn^âh (ihr Be-
bauen und ihr Bewahrea) 1 M 2, 15 nebeneinander. Vgl. weiter
';f?5« = ahkoMchâ (dein Essen) 2, 17; hd^tj = mol^khâ (sei
doch Kônig!) Bicht. 9, 8; ^"l'fd": = jischmor^khâ (er wird dich
behûten) Ps. 121, 7; D'iarn = td)db^dem (du sollst ihnen dienen)
2 M 20, 5; nnîqrn = ho^omeda (sie ist zum Stehen gebracht
worden); -edn = os^phê (Sammlungen st. cstr. pL von qo«)
Micha 7, 1 (so z. B. J. H. Michaelis; aber Baer*Delitzsch bieten
-Bp», wonach wegen der leichten Verbindbarkeit von sp die
haïbgeschlossene Silbe zur geschlossenen geworden wâre).
Vgl. noch ma^n (Wtisteneien, Trûmmer si cstr. pL) z. B. Jes.
52, 9. Haïbgeschlossene Silbe ist auch in b«np; = Jdqeteel
Jos. 15, 38; 2 Kg. 14, 7, weil der erste Theil der Zusammen-
setzung wahrscheinlich das Imperfect Qal eines Verbum r^p
ist (Olsh. S. 624); ebenso haïbgeschlossene Silbe in oy^fj:^^
Jos. 15, 56, weil der erste Theil zwar nicht mit Olsh. a. a. Ô.
Imperfect Qal eines Verbum n^p, aber weil er Infinitiv Qal von
ip; (brennen) ist. Haïbgeschlossene Silbe hâtte auch in TO^^aq-^
1 Chr. 25, 4. 24 sein mûssen, môchte nun der erste Theil
wahrscheinlicher mit Olsh. das Impf. von n^i'i oder weniger wahr-
scheinlich mit Mûhlau-Volck der Infinitiv von nd; sein; aber,
weil 3'û sich leicht verbinden, vgl. a^ij'^i 4 M 21, 1, ist straffer
Silbenschluss entstanden.
In allen diesen Fâllen zeigt nur das Fehlen des Metheg
den Laut ô an. Daher ^y^::^ schom^rà (behûte dochl) 1 Chr.
29, 18, aber 'n^DT = s^hâmerâ (sie hat behûtet) Hi 24, 15,
wo statt Metheg der accentua coniunctivus Mahpakh steht;
femer n*npT = zokherâ (gedenke doch!) Neh. 13, 31, aber rrjDT
= zâ-kherâ (sie erinnerte sich) Klagel. 1, 7. (Die letzten vier
Beispiele nach Gesenius, Lehrgebâude, S. 48). — Ueber einzelne
Fâlle, in denen die Aussprache des Qames als ô trotz des
fehlenden Metheg bestritten worden ist, wird unten ausf&hrlich
gehandelt, vgl. § 26, 1; 29, 8; 30, 6; 31, 8; 32, 5; 35, 5;,nâm-
Kch ûber Formen ans Ps. 101, 5; 1 Sm. 13, 10; 1 Chr. 23, 6;
Ps. 94, 20; 18, 2; 81, 8; 62, 4; Hi. 20, 26.
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Qames chataph in anbetonter geschlossen'er-SilWi § Xh; i.' '\Q'%
Es mag noch ausdrQcklich wiederholt werden, dass das
Metheg, wie Ûberhaupt, so auch beim Qameszeichen durch einen
verbindenden Accent vertreten werden kann, vgl. ^î£jbte«j (und
ich bin entronnen) Hi. 1, 15 — 17. 19. Da steht ûber der Silbe
des Gegentones Azla, der 18. Accent des poetischen Systems.
So auch in dem Beispiele, welches Bô. § 250 ans HL 8, 1 an-
fôhit: 'rjp^TSN (ich werde dich kiissen), also mit Munach. — Die-
selbe Funciion ist dem Accentns distinctivus Dechî gegeben
worden, wenn bei gipj Pâ, 106, 7 einzelne Ausgaben das Metheg
weglassen. —
Aber ausnahmsweise steht auch in der schwebenden Silbe
Metheg neben Qames chatuph vgl. ^p^si = jiphgoschfikhd (er
wird auf dich stossen) 1 M 32, 18; bei Baer-Del. ïj^JDi =
jiphegosch^khcL Die zwei Fâlle, welche Bô. II. S. 314, Anm. 1
noch ans Jes. 22, 18 u. Ps. 121, 7 bemerkt, stehen nicht in
den Ausgaben von J. H. Michaelis; Baer und Delitzsch. I^yy^
= schom^â (behiite doch) Ps. 86, 2; '^r'iWTÇ = achomeréni (be-
hate mich!) Ps. 16, 1; '2Œtn;;b == lejoreachéni (uns in Besitz zu
nehmen) Ri. 14, 15. Femer ^'i^r = ^amodekkâ (dein Stehen)
Obad. V. 11 und in einem Falle wie tjnd^ab = Umsckochakha
(om dich zu salben) 1 Sam. 15, 1. — Um dièse richtige Aus-
sprache mit o zu schiitzen, welche auch Olsh. § 64, d giebt,
braucht man nicht mit Ew. § 40, b Anm. u. Bô. II. S. 396 Anm.
4 die Lesart ^n^çub als allein richtige und mit Olsh. a. a. 0.
als conséquente zu vertheidigen. 6es.-Eautzsch und Stade
sprechen nicht darQber. — In viertletzter Silbe bei durch
Maqqeph verbundenen Wortgruppen, vgl. "^la— ^i^;; jor^-dî-bôr
^mein Hinabsteigen in die Grube) Ps. 30, 4 (Randlesart, vgl.
§ 14, 1); m'û— 'D^n = rod^fî-tôb (mein Verfolgen [Erstreben]
das Gute) Ps. 38,^21 (Randlesart). —
In allen unter 1. angefûhrten Fâllen ist, abgesehen
von den angegebenen Ausnahmen, die Abwesenheit
des Metheg oder eines dasselbe vertretenden Accentus
coniunctivus das âusserliche Erkennungszeichen eines
Qames chatuph. Daher ist es môglich, fiir den Anfangs-
unterricht die Fâlle unter 1, c in der Regel zusammenzufassen:
Hat ein Qameszeichen ein Schewa simplex oder Chateph Pathach
nach sicfa, so ist es bei Abwesenheit eines Metheg ein Qames
chatuph.
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iOÎ':^.- ':'''. i .*i*-Haàpttheil: Schrift und ÂuBsprache.
2. -7- lautet wie 0 auch in unbetonter oflTeiier Silbe,
wenn dieselbe
a) erst aus einer eng-, oder einer halbgeschlossenen Silbe
entstanden ist. Und diess erkennt man daran, dass
a) unter dem nachsten Consonanten ein Chateph-Qames
steht, vgl. ^73yn = ko^omdd (er ist gestellt worden), aus einer
enggeschlossenen Silbe, also yorwârtsschreitende Assimilation;
■^^na = bochorî (raein Erwâhlen) Hes. 20, 5, aus einer halbge-
schlossenen Silbe, vorwârtsschreitende Assimilation; nominale
Beispiele: "^b^B = po^olî (mein Thun), aus enggeschlossener
Silbe, vorwârtsschreitende Assimilation; ^^tvsl =bôchorî (in Zom-
gluth) z. B. 2 M 11, 8, fiir das Sprachbewusstsein wahrschein-
lich rûckwârtsschreitende Assimilation, vgl. oben S. 7.
Nur etymologische Rûcksicht, wie Bô. § 250 richtig sagt,
bewahrt einem Qames trotz folgenden Chateph-Qames den
Laut a. So in der Randlesart "^ri^a (Hôhen) z. B. Jes. 14, 14
bâmotM mit Ges. Lgb. § 125, 6;"Ew. § 38, a; Bô. a. a. 0.;
Miihlau-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch § 95 Anm. 2. Aber schon
Ges. hatte a. a. 0. hinzugesetzt „oder vielleicht auch bonvoth^''
und vertheidigte dièse Aussprache als einzig richtige im Thé-
saurus s. V. Er machte geltend, dass von nv^â das ô nicht
hatte verkiirzt werden kônnen , wie auch D-^nsat (Vôglein, Sper-
ling). nicht von niBir, sondem von einem vorauszusetzenden
n':i^]£ stamme. Diess letztere kann jetzt dahingestellt bleiben,
wie es auch Olsh. § 184, b dahingestellt sein lâsst. Jedenfalls
ist dièse Parallèle kein Entscheidungsgrund gegen die aus-
nahmsweise Verkiirzung der Endung ôth, Denn '»ni733 mit
doppelter Endung hatte eben auch etwas Ausnahmsweises und
es konnte, wenn auch nicht bei dem einmaligen Beispiele •»ni25«l^.
1 Sm. 26, 12 (Olsh. § 127, b), so doch bei dem oft gebrauchten
■•niwa eine Verktirzung des nicht als Femininendung betrach-
teten ôth eintreten. Ich halte es flir ganz unerlaubt, ftir ''M^
eine andere Grundform nia la anzusetzen [Ges. im Thés.], als
wovon der sonst gebrauchte Status cstr. herkommt, obgleicb
auch^Olsh. § 164, d ein bïmiëth vermuthet und jedenfalls dess-
wegen § 65, c die Aussprache boinotyé giebt. Denn wenn die
Etymologie aller Formen von bâmâ festgehalten wird, dann ist
fur •>n;p5 die Aussprache bâmotê, wie auch flir in*n.«ni Jes. 44,
l*i> vgl. § 31, 8, jetliÀ'orehâ zu behaupten; weil nun einmal
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Qamee chatnph in nnbetonter offener Silbe. § 13, 2. 103
bei Nominibus mit dem Ârtikel als ô-o doch auch y on
den Punctatoren gemeint ist, vgl. jetzt nur ■':Na (auf dem
[erbauten] Schiffsgeschwader) bâronî^ welches 1 Kg. 9, 27 îm
Unterschiede von einem Geschwader [-«^nt wo-onî] steht, das
Salomo erst erbauen liess v. 26. Andere Beispiele unten im
Anhang dièses §. — Stade § 185 giebt nichts ûber die Aus-
«prache von "•nwa; Mîiller § 349: bomoehê^ wie Olshausen.
fi) Dass die mit Qameszeichen versehene Silbe, welche f&r
die ânsserliche Betrachtungsweise offen ist, doch ihrem Ur-
sprunge nach eine geschlossene ist, erkennt man ancb daran?
dass der nâchste Gonsonant ein (anderes) Qames chatuph unter
sich bat. Wenn also in zwei Silben hinter einander
steht, 80 ist erst der Laut des zweiten zu bestimmen, die
Wortanalyse also vom Wortende herein vorzunehmen. Dièses
zweite Qames kann nun ans den meisten der oben unter Nr. 1
dièses § angegebenen GrUnden = o sein. Gehen wir die unter
Xr. 1 angegebenen flinf Moglichkeiten, in welchen ^ = o war,
der Reihe nach durch! AUerdings gleich wegen der ersten von
diesen fîinf Moglichkeiten (1, a, or), deren Beispiel aoj;i war,
kann dafi voranstehende von zwei aufeinanderfolgenden Qames
nicht = 0 sein, weil ja eben bei dieser ersten von den flinf
Moglichkeiten die vor dem o stehende Silbe betont sein muss.
Âber wegen der andern vier Moglichkeiten kann das erste
von zwei aufeinanderfolgenden Qames = o sein, vgl. (1, a, fi)
njj-baj = qobolr^âm (vor dem Volke) 2 Kg. 15, 10. Bei
«î-3t^ (er kehre doch zurûck!) 2 Sm. 19, 38; Dn. 9, 16 oder
iif^P^ Hi. 22, 28, was ich noch unerôrtert finde, ist die Sache
aber doch anders, weil da die drittletzte Silbe nicht urspr. o
bat und weil, verglichen mit D!ja«5; 1 Chr. 11, 11, die Verbal-
fonn mit der folgenden Silbe nicht zur Worteinheit zusammen-
gewachsen ist. Ueber einen ahnlichen FaU vgl. § 21, 1. —
Femer neben ibajj (sein Gegenûber) [bei Buxtorf], welches
also unter 2, a, a gehôrt und hier bloss der Vergleichung
wegen mit erwâhnt wird, 'lesen manche Ausgaben iVd]? =
qoboUo Hes. 26, 9, und darin ist dann das zweite ^ nach der
Môglichkeit (1, b) = o; verwerflich aber ist, weil kein Schewa
vor Dagesch forte stehen kann, die Lesart (bei J. H. Michaelis
und Hahn) iVa]?. — Die^elbe Sache ist es mit ••:ttç = qotonî
(mein kleiner Finger) [J. H. Michaelis 1 Kg. 12, 10], oder -^âûp.
= qotmni (so J. H. Michaelis und Hahn 2 Chr. 10, 10); ver-
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104 I- Haupttheil: Schrifb and Anssprache.
werflich aber ist wieder ^ity^ (bei Buxtorf 1 Kg. 12, 10 und
2 Chr. 10, 10 und Hahn 1 Kg. 12, 10). — Vgl. zu 1, c, a aïs
Beispiel 0^1*7; = Jorob^dm 1 Kg. 11, 26 tind 0?3O; = «/o-
sckobidm 1 Chr. 11, 11. — Zu 1, c, /3 gehorfc das zweite Qames
von ni?3]?rj = ho^oniedd (sie ist gestellt worden); von tjby© =
po^oUkhd (dein Werk) z. B. Hab. 3, 2; ^tj]; = qotob^hhd (dein
Verderben, Luther: Stachel) Hos. 13, 14. In diesen Formen
wirkt vorwârtsschreitende Assimilation des Vocales.
b) Die Silbe ist oflfen und enthâlt eigentUch nur einChateph-
Qames und zwar in Folge der forterbenden Kraft eines Silben-
vocals, hat aber durch die vocaldehnende Wirkung eines schwer
auszusprechenden Consonanten einen vollen kurzen Vocal ei>
halten. So in "V^^Ç? = or[r\a'llî (verfluche mir doch!) 4 M
22, 6; 23, 7 und in **lç"nn]g = qohâr-Uî (verwlinsche mir doch!)
4 M 22, 11. 17. Man wird dièse beiden Falle nicht anders er-
klâren kônnen, als dass zunâchst von h'hn = orà die analogie-
gemâsse (vgL nab umgieb doch!) Verdoppelung der ersten
Silbe aus dem Sprachbewusstsein verschwunden und nun wegen
des folgenden r-lautes beim Forteilen des Accentes das ô bloss
zu o (Qames chatuph), nicht vollends zu Chateph-Qames ver-
flûchtigt wurde. Und nacb der Analogie dièses orâ-llî scheint
das in demselben Zusammenhange stehende qobâ^Uî gesprochen
und punctirt worden zu sein, obgleich allerdings das schwierige
p eine vocaldehnende Kraft auch seinerseits besass, vgl. das
Genauere ûber beide Formen unten § 34, 1. — Dieselbe fort-
erbende Kraft des Silbenvocals und dieselbe vocaldehnende Kraft
schwieriger Consonanten zeigt sich endlich auch in D-'ttî'no =
srhdrâschîm (Wurzeln) und D'«P"j]g = qodâschîm (Heiligthûmer).
— Fur den Anfangsunterricht kônnen die unter 2. aufgeffthrten
Fâlle in die Regel gefasst werden: Qames ist auch = Ô,
wenn ein Chateph-Qames oder ein zweites Qames
chatuph darauf folgt, sowie in vier einzeln zu merken-
den Formen, und in allen diesen Fâllen von Nr. 2 ver-
hindert die Anwesenheit eines Metheg nicht die Aus-
sprache des Qames als Qames chatuph.
Anhang: Vertheidigung der bei einigen in diesem §
erwS.hnten Qameszeichen angegebenen Aussprache.
I. i. Bei den FSJlen, wie "^V-a^jp oben S. 96, steht die ursprftng-
liche L&nge des à fest. Es ist daher nicht ansnnehmen, dass dièse
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Yertheidigung mancher Qames and Qames chatnph. Anhang. 105
WUrter dnrch die znfSJlige Verbindnng, in der sie uns an den an-
gefaiurten Stellen entgegentreten, ihren «S-laut verlieren. Wenn also
angenommen werden mnss, dass diejenigen, welche das Metheg weg-
liesBen, anch damit das d in d verwandelt wissen wollten, wenn
nieht angenommen werden kann, dass sie trotz des weggelassenen
Meiiheg die Ausspraclie des â fQr selbstverstÂndlich hielten: so moss
eine Yerirrang der Tradition angenommen werden, der wir nicht
folgen d&rfen. Dass die dort angegebenen WGrter mit â zu sprechen
seien, haben aach angenommen Ges. Lgb. S. 44; Ew. § 29, d; B6.
§ 250; Ge8.-Eaatz8ch § 0; Mûhlan-Volck s. vv; Del. aosser Ps. 55, 19;
(bei Olsh. § 173, b;' Stade § 208, b; Mûller § 298 keine ansdrûck-
licbe Angabe daruber); nur Baer sagt von -s^p Ps. 55, 22 „Resch
cum Kamez correpto. Similiter "a;^» 2 Sm. 15, 5".
2. Wie in den eben erw&bnten Beispielen die Abwesenheit des
Metheg nicht das Qames chatuph anzeigt, so verhindert in andem
Beispielen nicht die Anwesenheit desselben die Aiusprache des Qa-
mes ak chatnph. Delitzsch bat 1875 in der Fraefatio zum Liber
Jobi pag. YI es als folsch bezeichnet, dass man ,'\^'^t 'ih^ und
tr»^ spreche dorebân, po^lo und qodasMtn. MûMaa-Volck haben
daranf 1878, wenn ich die Beispiele immer in der von mir ange-
gebenen Reihenfolge vorfûhre, transcribirt: ')3';in und fi'iaâ';?» (nicht,
wie sie ansdracklich hinzofugen, mit dorhan und dorhonoth, sondem)
mit dareban nnd dâr^bonoth; i;^n mit daUJav; ng«3? mit „â8ch*qd (mit
yerbreitertem Kurz-Qames)"; njtow Ps. 86, 2 mit schâmh'a, und sie
rerweisen dabei auch auf Ps. 16, 1, woUen also das dort stehende
n&chste fragliche Wort •'ajw auch schâm^éni ausgesprochen haben;
i*i»9)p mit kabùUo; "«agg mit katôni und die andere môgliche Lesart
-80g mit katonni; d^ajj mit „Jarob3am oder nach starkerer Ver-
kûrzung JorohSam*'; bei ûja»; verweisen sie in Betreff der Aus-
sprache auf das eben erw&hnte Wort zurûck; 7j^;^| mit poolcha; t^siç;^
mit katoheha; bei -^^k ist keine Aussprache angegeben, -nag ist
gar nicht erw&hnt; 'l'^f^e mit sehorâschaw; endlich a'^vng mit
lidasehim. —
In diesen Transcriptionen sind zunâchst die citirten Worte
f^âgdtfqâ mit yerbreitertem Eurz-Qames'' wichtig; denn damach soll
es sich in der Streitfrage ûber die masoretisch treue Aussprache
der firaglichen Qameszeichen bloss um die Qnantit&t derselben
handeln. Aber die Herausgeber des WOrterbuchs haben diesen
Standpunkt wenigstens selbst nicht festgehalten; denn sie um-
schreiben die fraglichen Qameszeichen nicht bloss, wie es ihrem Stand-
punct angemessen ist, mit a und dreimal mit o, sondem anch, ihrem
Standpuncte ontreu, mit â und zweimal mit a. Wenn sie dièse
letEtere Transcription geben, dann handelt es sich nicht bloss um
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106 I* Haupttheil: Schrift nnd Anssprache.
die Quantitât jener fraglichen Qameszeichen, sondem auch um
deren Qualitât; denn dann sind jene fraglichen Qames mit Metheg
wie langes a, die kurzen Qames aber wie Ô anszusprechen, wie letz-
ieres ja die Herausgeber bei der Zolassung von Jorobam and bei der
Aossprache poolcha vom zweiten Qames angeben.
Ich habe nun schon im vorigen § die GrQnde dafQr gegeben
dass Qames non-chataph nicht bloss der Qoantit&t, sondem auch der
Qualit&t nach sich vom Qames chatuph unterscheidet. Ist das non
80, so kann man nicht zngeben, dass WOrter, welche im Arabischen
den u-lant haben und deren Qames im Hebr&ischen unter dem Druck
des Accentes zu Ô werden kônnte, also vom ersten der fraglichen
Beispiele -ff^^ bis zum letzten v^^'^^^y mit dem à oder auch nur
langem & gesprochen werden, sondem sie kônnen nnr mit dem
o-laute gesprochen worden sein. Oder wie? Neben dem oft~
maligen )^'^p'^, wo kein Mensch an der Anssprache qôrbân
zweifelt, und welches das Genus seines ersten Yocals
durch das zweimal vorkommende )^*yp qurbân Neh. 10, 35;
18, 31 noch deutlich verr&th, soll ëinmal eine Form vor-
kommen, deren erster Yocal in das genus des a-lautes
ûbergegangen wâre?
Welches sind nun aber die fraglichen Qames-zeichen und wess-
halb sollen sie nicht wie o ausgesprochen werden? Delitzsch sagte
in der angefûhrten Praefatio: Aile Qames-zeichen dûrfen nach den
Masoreten nicht wie o ausgesprochen werden, welche Metheg bei
sich haben; „Eamez illud methegatum non est o, nam fCamez chatuf
nec Metheg et ne Gaja quidem patitur". Und dass dieser Satz ganz
umfassend gemeint war, das sieht man aus den beigesetzten als
falsch bezeichneten Aussprachen: doreban; paolo, kodaschim d. h.,
mag das ^ inunbetonter geschlossener [auch halbgeschlossener
vgl. die Transcription der Lesart Ben Ascher's 1 M 32, 18 (nicht ,47**)
in Genesis, éd. Baer et Del. pag. 85 ,Jif-ghâ-8chacha*'] oder in un-
betonter offener Silbe stehen, so soll nach jenem Satze von Delitzsch
durch Metheg seine Anssprache wie ô verhindert werden.
An der MQglichkeit, jenem Satze von Delitzsch auch in Bezug
auf die zwei[te H&lite der F&lle des ^ chatuph (wo es also in offener
Silbe steht) beiznstimmen, haben nun schon Mûhlau-Yolck gezweifelt,
indem sie (in gltlcklicher Inconsequenz) auch J&robam, poolcha und
schoraaehato umschrieben haben. Eautzsch aber hat daran ver-
zweifelt, indem er fOr , chatuph in offener Silbe ausdrflcklich den
Lant 0 fordert und umschreibt: po^ld, po^Vkha, qodasMm. Th&te
man diess nicht, so k^nnte man auch *«^n^ (in Erankheitszustande)
Jes. 1, 5; 2 Chr. 21, 18 nicht mehr mit Kurz-Qames aussprechen
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Vertheidignng mancher Qames und Qames chatuph. Anhang. 107
imd kOnnte nîcht mehr ^e ^^3R| (gleich Kanfinannsschiffen) mit
Eurz-Qames Spr. 31, 14 von n^aRk (auf dem Schiffe) mit Lang-Qames
untencbeiden Jon. 1, 5. —
Aber waa die erste Hâlfte der fraglichen Falle (wo also ^ mit
Metheg in unbetonter geschlossener Silbe steht) anlangt, sohaben
Mûblaa-Yolck immer dem Satze von Delitzscb Reebnung getragen,
and Kantzsch bat die vorber mit aufgefûbrte AuBspracbe dâ-^ebân
nicbt ebenso» wie die gemissbilligten Ansapracben von metbegirtem
Qames in offener Silbe, anfidrCicklicb zurûckgenommen, scbeint also
dièse Aussprfusbe dà-r^bân gelten lassen zn woUen. — Demnacb
wollen Mûblau-Volck und Eautzscb wenigstens bei der ganzen ersten
H&lfte der fraglicben F9lle, bei den in gescblossener Silbe steben-
den Qames-zeicben, die Anwesenbeit eines Metbeg als Hinderniss
for die Ausspracbe des , » d anseben. — Das ist aber jedenfÎEblls
inconséquent nnd desswegen wenigstens formai fidscb. Denn wenn
man bei b*>v;!jp (Mablan-Volck) und bei B'^onp (Eautzscb) das Metbeg
kein Hinderniss fur die Ausspracbe von ^ aïs o sein l&sst, dann kann
man es aucb in ^s^g u. s. w. kein Hinderniss fiir die Ausspracbe
qor*bân u. s. w. sein lassen. Dass aber die Ausspracbe z. B. jenes
dnmaligen i^^ Hes. 40, 48 aucb material fÎEdscb ist, ist scbonvor-
bin angegeben worden. — Und das Metbeg bat ja gar nicbt immer
die Fonction, einem Vocal eine andere Quantit&t zu geben, vgl.
Trn^: es macbt die enggescblossene Silbe mitkurzem Vocal nicbt
zn einer balbgescblossenen Silbe; und die an sich scbon balbge-
scblossene oder scbwebende Silbe macbt es nicbt zu einer ofEénen,
TgL "o^p (Dickicbte) Jes. 10, 34; nur die an sicb d. b. nacb der Her-
kunft, der Analogie scbon offene bezeicbnet es als solcbe, wie
urj (timebnnt) zur (Jnterscbeidung von ïi»^*? (videbunt).
So ist jedenfiEhIls die Streitfrage nacb Sinn und Tendenz der
Feststeller unseres tiberiensiscben Functationssystems selber zu ent-
scheiden.
IL Die Auffassung der jûdiscben Grammatiker kann
nicbt s beweisen, weil sie nur eine Ausdeutung der von der Masora
gebotenen Metbeg-Setzung ist, wie wir eben aucb eine solcbe Aus-
deutung geben. Wftbrend oben bebauptet worden ist, dass mebrere
orsprûnglicb lange â trotz der Abwesenbeit eines Metbeg ibren
langen a-lant, und mebrere ans u entstandene ô trotz der Anwesen-
heit eines Metbeg ibren kurzen o-laut bebalten miissen, baben altère
jûdische Grammatiker die zuf&llige Abwesenbeit oder Anwesenbeit
eines Metbeg fûr entscbeidend ûber den Cbaracter des à resp. ô er-
klârt. Sie baben also dieselbe Auffassung, wie Delitzscb sie aucb
wieder in der 3. Auflage seines Jesajaconmientares (1879) ausge-
sprocben bat, vgl. 7, 11 um n\ifp bei Zaqepb qaton als Pausalform
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108 ^* Haupttheil: Schrift und Anssprache.
von 'hhiff za erweisen ,,Uebergang des o m d (a) erzeugt auch die
Infinitivform ^î^wtoV 1 Sm. 16, 1; tj?^) (nach Nom) 1 Sm. 24, 11;
ïîw Obad. V. 11. Die Sehreibung fITWftV iat ein Unding. Ueber
entsprechende Imperativformen, vgl. zu S8, 14". Ich fahre auch das
bei 88, 14 Stehende noch an, weil es uns die Unsicherheit der Me-
theg-Setzung, ad ocnlos demonstrirt, vgl. „UnmQglich ist*8 '■*\rr%p^'è^
alfl Imperativ zu fassen; die Punctation, wonach âsehka zu lesen ist,
Iftsst diees [allerdings] zu (vgl. '^Wi^jÇ lu^d "^V-na^ in der Geschicbte
Bileams; msfô schSmra Pb. 86, 2; 119, 167 [an der letzteren Stelle ist
aber die Form nicht Imperatir, sondem 3. ag. un. Perfecti] nnd da-
gegen nm iiMiuy l Chr. 29, 18. wo sich aber auch die Lesart ' rvfi^v
findet, und «^V mmu; zochraUi u. 5.); aber der Sprachgebrauch bietet
keinen passenden Sinn dièses Imperativs etc.".
Schon Gesenius hat im Lgb. S. 42, Anm. darauf aufmerksam ge-
macht, dass Danz in seinem Literator hebraeo-chaldaicus die An-
gaben Qimchi's ôfters gut berichtîgt bat. Ich fuhre Ëiniges daraus
an. S. 83 (Secunda editio 1696) reiht er an das bekannte -^r& Esth.
4, 8 auch -Dng. (coram) Dn. 2, 10. 86 und -^^ (secundum legem) Dn.
6, 9. 13 und bemerkt: .Pronunciemus Koddm, Keddthy quamvis tono
per Makkeph ablato, nec hic nec ibi Metegh habeatur. Utriusque
origô chamez chatuph respuit*. Diess ist filr jene Zeit eine
sehr feine Bemerkung. Femer: „1\'^^ hatkrach (i. e. post te) Dan.
2, 89, quia est ex '^çrs Dan. 7, 6 f., quamvis metegh adjectum non
sit; et contra ^a^ lohbhel (i. e. ex opposite), utut metegh habeat.
Est enim pro h^ Dan. 5, 1. 5. 10*. Ich bemerke zu Dan. 2, 89,
dass dort viele Ausgaben tpiia haben, und diess ist der sicherste
Beweis, dass die traditionelle Anssprache an jener Stelle den (reinen)
a-Iaut forderte. J. H. Michaelis, welcher auch die Form. mit Pathach
im Texte hat, bemerkt «7^1 sic per Eametz cum Metheg [Erfurt]
1 et sine Metheg 7. 8. 11—16. 19". Ferner sagt Danz p. 85—87:
,In •'Sitow Ps. 16, 1; yn9 Obad. v. 11; •'n^'î»» Ps. 30, 4; •'fcvt'n 38, 21
et iuxta Eimchium "jAirt^ 1 Sm. 24, 11 multa exemplaria extraordi-
narie Metheg habent: quod non obstat, quominus ^ pronuncietur ut
0, invitis quidem Ebraeorum multis. Formatio tamen voeu m
non admittit vocalem aliam. Nec ^ hhatuph in sjllaba simplici
inusitatum est, quoties scilicet ea, novo émergente superveniente,
taJis effecta est e compositâ.. Legamus ergo s^Mmëréni etc. Quin
si metegh laxum dixeris, Schewa maneret quiescens § 13, II*. Da-
mit verweist er auf S. 117, wo es heisst: .Metegh laxum datur 1.
ad vocalem brevem in sjUaba compositâ a) primae radicali verborum
rrn (cf. n^n-^ 1 M 2, 25) et mn". — Danz hat die Worte David
Qimchi*s » welche sich auf die obigen Formen beziehen, nicht ange-
fOhrt. Damit man sehe, inwieweit er zu den „inviti Ebraei*' geh6re,
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Yertlieidignng mancher Qames und Qames chatuph. Anhang. 109
will ich seine Worte ans der Ausgabe des Mikhlol von Biitenberg
ûbersetzen. Zuerst S. 15, wo vom Imperativ geredet wird, heisst es:
„nnd yiele Maie mit HinzufÛgnng eines rt am Ende z. B. Ti^o
1 Chr. 29, IS; mt Neh. 5, 19. Der ente Stammbnchstabe mit
^9v TÇR- Wird aber der erste Stammbnchstabe [d. h. seine Sîlbe]
durch einen Accent gedehnt, so wird es in am fvp verwandelt:
rms^ Ps. 86, 2 [wo das Metheg dnrch Merkha vertreten ist]''. Dazu
fûgie Elias Levita: ,,Wenn ein Accent bei dem ersten Stammbuch-
staben des Yerb ist, dann wird das Qames ein Qames gadol; denn
wir haben nicht; gefanden, dass ein Accent neben einem 9(en fop
stebt". Dann ûber den Infinitiy heisst es S. 82: „^VdK etc. Cnd so
der Infinitiy mit tpn i^p im Unterachied vom Nomen z. B. n'^'^^f»
welches Cholem bat. Aber es giebt Schreiber, welche ansdrûcken
ytioy Obadja v. 11. Das a ist ausgestattet mit Gaja. Und so auch
in dem 7^t^^ des Ben Ascher. Das Reseh wird gelesen mita)-n pip;
denn das Gimel ist mit Schewa and Pathach pnnctirt. Und es
wird verwandelt zu Qames in dem dritten Stammbnchstaben des
Yerbs bei dem Worte "Tt^'ts^. Ferner: es wird gedehnt das Qames
dnrch einen Accent in ^fn*^ u. *tn*^r. Endlich S. 34: Es wird gedehnt
das Qames in "^a^tb". Daxanf geht Danz S. 88 za den Ffillen
ûber, wo Qames vor Ghateph Qames oder einem andern Qames cha-
tuph steht, und er streut auch da trotz seiner Théorie von den
drei morae einige richtige Bemerknngen ein. Ueber Metheg, den
steten B^leiter dieser Qames chatuph, sagt er: Aliis qnoque
brevibus vocalibns adiici solet; cf. ay^M 1 Reg. 6, 18 et nat^K
(derelinquam) Hi 9, 27. Quare: po-ôlâ 5 M 32, 4; ho-hhôri Hes.
20, 5; tno-vaâm Am. 2, 4; këo-hobhdm Hos. 9, 10; lëgh<holéch Buth
3, 13. Quae perperam Eimchi pronuncianda putat per Eamez lon-
gum primae radicali attribuendum". Die Worte Qimchi^s, worauf
8Îch Danz bezieht, stehen in der Ausgabe von Bittenberg S. 32:
„Wenn der zweite Stammbuchstabe des Verbs ein Kehlbuchstabe ist,
80 wird er mit {jttn "pap und der erste Stammbuchstabe des Verbs
mit an*^ foip gelesen". Dièse Bemerknng Qimchi*s bezieht sich zn-
gleich auf die F&lle wie b^çmo Jes. 30, 12, welches Danz richtig mit
nuhos-chém transcribirt.
Neben Danz bemerke als Bekftmpfer der mittelalterlichen Auc-
torit&t noch J. H. Michaelis. Dieser bemerkt zu h^^ Ps. 35, 10 „per
Makkeph et Metheg Codex 3. 21, per Makkeph cum superfluo Merca
7. 11. Sed Merca et Kametz heic et Prov. 19, 7 requirit Masora
1. 2. impr. et Erfart. Item Eimchi et M. L et R. Chaiim ad Mtis.
fin. fol. 26, c. Geteram negat cum Eimchio etiam M. J. esse Yoca-
lem istam h. 1. Eomethschatuph (sici) et nonnuUi codices notam mar-
ginalem addunt an** ^p, Eamets magnum: verum tamen accent us
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110 I. Haupitheil: Schrifb and Aussprache.
tonicuB hic forte non magis impedit lectionem per Ko-
metschatuph, ut poscit analogia, qnam euphonicnm Me-
theg in *«a'^&tD custodi me! Ps. 16, 1, et cf. analognm quod in nts
ProY. 3, 12, ubi quemadmodum notatur in margine f\fn "^^a ^iad, sic
omnino convenientius hic notaretur p|)^b -«V^ f\^f^- Quod vero ad
consecutionem accentuum, cf. Prov. 30, 9; Job 84, 87." — Zu Spr.
19, 7 bemerkt er: ^ per Makkeph sine accentu vel Metheg [codex]
3. 6. 9—16. 20. 23 contra Maa. 1. Porro -î5 7. 8 contra M. J. hic
et Ps. 35, 10, quippe quod Makkeph abesse iubet At Vç per Mah-
pakh 1. contra Mas. 1 et imprimis ad Ps. 35, 10, quae Merca et
Eomets requirit, ut habet 17. 18. 22. 24. — Zu Ps. 16, 5 bemerkt
er: naa per Pathach [codex] 3. 5. 14. 15. 22 et in margine 6. 9, quam
yariationem adnotavit etiam B. Chaiim ad Mas. finalem foL 14, b.
Verum Kamets requirit Mas. 1 et Erfurt. cf. Ps. 11, 6. Also um
den a-laut zu bewahren, hat man Pathach geschrieben.
Geradeso bemerkt er zu 4 M 34, 11; Jes. 11, 15.
m. Ebensowenig beweist endlich die babylonische Punc-
tation etwas gegen die oben dargelegte Aussprache der
fraglichen Qameszeichen. Denn dièse unterscheidet be-
stândig das Eurz-Qames von dem Lang-Qames. Zum Beweis
nehme ich zun&chst Beispiele aus einem babjlonisch punctirten
Stûcke, welches den meisten meiner Léser zur Hand ist, nSjnlich
dem Abschnitt aus dem babylonischen Hiob, welcher der Job-Aus-
gabe Yon Baer-Delitzsch (1875) beigegeben ist. Da sieht man in
36, 4. 10 die Bezeichnung des Qames chatuph von Da&K und dstk im
Unterschied Yon dem Qames non-chatuph in der zweiten Silbe der
beiden genannten Wôrter und in yn^Y. ^ ^®^8 8. Dieselbe Unter-
scheidung der beiden fraglichen Laute wird gelehrt durch jede an-
dere Stelle des „Codex Babyloniens Petropolitanus Prophetarum po-
steriorum Yon 916". Vgl. z. B. -^j Hes. 10, 12; %5t«a v. 13; 07»»
Y. 17; •'Kaara 11, 13; -^^j 11, 16, vgl. mit n-nteK ebenda; a^tit 12, 2;
-wi 12, 5; -^5 12, 10. — Darum kann es nur ein scheinbares
Gewicht haben, wenn Delitzsch in der Praefatio ad „Libriim
Jobi, edidit Baer et Delitzsch", pag. VI zum Erweis, dass die Aus-
sprache z. B. von SVye =» poolé faUch sei und daas „Eamez illud
methegatum non esse d", sagt: „[In codicibus, qui ut Ghatef Kamez
sic etiam Eamez chatûf ^ scribere soient, nusquam ,^ reperitor et]
* Babylonii ^V"» e. c. Hab. 3, 7 sic scribunt, ut posteriori
Eamez lineolam quae signum correptionis est addant,
priori non item". Wie dièse Zeichen aussehen, k^nnen die Léser
zun&chst wieder an jenem Stûckchen des babylonischen Hiob er>
kennen, weil dort &^^b v. 9 vorkommt. Ëbenso zeigt sich diesa in
dem Theile des ganzen Prophetencodex. welcher fik sich von Her-
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Offenheit der Silben mit langem Vocal und Metheg. Ëzcurs. m
mann Strack herausgegeben worden ist, n&mlich „Ho8ea et Joël
prophetae ad fidem codicis Babylonici Fetropolitani" 1875, dem auch
eine Belehnmg ûber das Babjlonische Functa^onsBjstem beigegeben
ist. Vgl. d»^ Ho8. 1, 1; Am. 1, 1; OT^J» (ihre Zelte) Hos. 9, 6;
naniK (amare eorum) 9, 10; Q'^VnKa (in Zelten) 12, 9; '^au]^ (dein
Stachel) 13, 14; und so steht auch Lang- und Eurz-qames fOr he-
brâisches ^viça (sein Gestank) Joël 2, 20, alao im Babjlonischen mit
lockerem Silbenschluss. Es ist dièse Schreibweise nur ganz
analog der tiberiensischen; sie gestattet sich nur, wie die tibe-
rienaische, bei Qames chatuph vor einem andern Qames chatnph
das Zeîchen der Correption als selbstverstândlich wegzulassen. Ja
noch mehr; wie sollte die Babjlonische Aussprache, welche beim
Yorhandensein nur éines Eurz-qames noch deutlicher als die tibe-
riensische dièses Kurz-qames bemerkbar macht, dazu konmien, gerade
beim Yorhandensein zweier Eurz-qames das erstere wie Lang-qames
zQ sprechen? — Yon diesem UrtheiL kann uns selbstverstandlich
auch nicht die Wahmehmung abbringen, dass in *\''^'^ Hos. 14, 6
auch unter dem ^ einfach das Zeîchen des Lang-qames steht, gerade
ebenso wie bei n*»?,;! (Pferde) Joël 2, 4 oder dçj^ (ihr Unrecht)
4, 13. Ist denn in der tiberiensischen Punctation nicht ebensowenig
bei D-^v;^ bemerkt, dass die erste Silbe mit Eurz-qames zu sprechen
ist, und bat nicht die babylonische Punctation, welche in allen
analogen F&llen den dem Ursprunge des Wortes ent-
sprechenden Laut des Eurz-qames zeigt, den meisten An-
spruch darauf, dass ihr nicht Inconsequenz der Aussprache vor-
geworfen werde? — Indess mCchte auch die Tendent des babyloni-
schen Punctationssystems in Bezng auf die Qualitat und QuantitS.t
des ersten Qames von t-^v^^v sein, welche sie wollte, keinesfalls
dûrfte auch das Qames vor Chateph-Qames und Qames chatuph
(z. B. in Dm^nM und d9ai*>) fîir Lang-qames erklârt und daraus ein
Schluss auf den Character des Qames unter & z. in i^:»fe gezogen
werden.
Exonrs
ûber die Offenheit der Silben mit langem Vocal und Metheg.
Hier ist der richtige Ort zu einer Erôrterung daruber, ob dièse
mit Metheg versehenen Silben zu den offenen gehCren, oder nicht.
Nimlich Baer hat in seinem (hebrâisch geschriebenen) Bûchlein ûber
âas poetiscfae Accentuationssystem „Torath Eméth*' (1852) S. 0 £, in seiner
Abhandlung ,Jietheg-Setzung" in Merz' Archiv S. 60, endlich in Dikduke
ba-teamim in einer Anmerkung zu § 11 behauptet, eine solche mit Me-
theg versehene, einen langen Vocal enthaltende Silbe sei keine offeue
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112 I* Hanpttheil: Schrift und Auasprache.
und das unier dem ZL&chaten Gonsonanten stehende Schewa sei kein
avsgesprochenes (9a), sondern die Silbe sei eiae ,,gedebnte'' Silbe msn
re^ob und das onter dem n&chsteii Gonsonanten stebende Scbewa sei ein
unausgesproobenes (n^).
a) In der „Torath Emeth<* spricbt Baer von folgender Sacbe Zeile
7 ff.: ,,Wenn der Diener Merkba auf ein Wort f&lli, vor dessen TonsteUe
noch eine gedebnte Silbe ist (d. i. eine Silbe, hinter welcber weder
Scbewa qniescens nocb Dagescb ist), dann pnnctirt man Merkba nnd
Sinnorith in dem Worte, nnd es kommt Merkba auf die Tonstelle nnd
das Sinnoritb wird^ ûber der gedebnten Silbe punctirt, welcbe vor ihr
ist, z. B. dna rvt< (er blast sie an) Ps. 10, 5". Und unter den folgenden
Beispielen fObrt Baer aucb rf^ ^a^n" (wir baben auf dich gebarrt) Ps.
38, 22 sowie *"; 7K3 (er Ifistert Jebova) 10, 8 an. Also wir bemerken
nebenbei, dass das Sinnoritb sowobl bei wirklicb offenen Silben, als
aucb bei solcben stebt, welcbe eine virtuelle Yerdoppelung binter sicb
baben. Darauf fôbrt Baer fort: „[Jnd wenn ein Wort ein Merkba in
seiner Anfangssilbe bat, und es ist ein Wort vor ibm, welches auf eine
gedebnte Silbe ausgebt und welches sicb mit ibm verbinden soll, so Iftsst
man dass Maqqepb weg und pnnctirt das Sinnoritb ûber den Anfieuig
des ersteren Wortes und zwar [nocb] ausserbalb desselben [d. h. nocb
vor, recbts von demselben), z. B. ^^ mn '^^ (denn die Zomglutb ent-
brannte ibm) Ps. 18, 8''. Darauf sagt Baer Zeile 5 y. unten: „Und das
Eennzeicben des Sinnorith ist, dass es nicbt vorkommt, ausser auf einer
gedebnten Silbe; aber eine dagescbirte oder in Scbewa rubende Silbe,
aucb die dienenden Bucbstaben B"^a*i3 am Anfang des Wortes, sie be-
kommen das Sinnoritb nicbt, z. B. '^im» Ps. 4, 1; '♦k'^ï^^ 4, 4, vgl. dw
2, 7; nin>V 9, 10; yv^ 19, 6; a-^":» 81, 21; waiO'»'! 59, 16*. — Dazu fûgt
Baer folgende Anmerkung: „Und wisse, dass aucb WOrter, wie 7r)°?&
(in deiujBr Zomglutb) Ps. 6, 2 [besitzt aber gar nicbt Merkba] (vgl. an-
dere Beispiele solcber mit Metheg yersebener Silbe Ps. 90, Il [nicbt
«12*; besitzt nicbt Merkba]; 92, 8; 119, 29 [bat wieder kein Merkba,
sondern Munach]; 19, 10 [nicbt .7*; bat kein Merkba]; tr>rùt^' 58, 12
^ [nicbt ,59, 12']; 150, 6; aucb -«luto 129, 5 und ihresgleichen) — ancb sie
sind durchaus rubend in Scbewa. Denn das Scbewa dei Tav
von n^tona ist m (rubend, quiescens) und wird zugleicb mit dem
Vocal [tt^ç, Dikduke § 10] ausgesprocben, welcber vor ibm ist,
und ebenso ist das Mem von v^*fa6 rubend, und so aile gemfiss
ihrer Gestalt. So [verhait sicb die Sacbe] gem&ss der Einsicbt
der Aelteren [Gelebrten] nnd nicbt [yerbftlt sicb die Sacbe], wie
[dieselbe darstellen] die spftteren [neueren] Grammatiker, welcbe
durchaus erklftren, dass immer binter ruhendem Scbewa ein
Dagescb kommt, und dessbalb Scbewa gleich den genannten
als Scbewa mobile lesen. Yielmebr durchaus das Bicbtige
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Offenlieit der Silben mit langem Vocal and Metheg. Excurs. li3
ist dièses, dass jedesSchewa, welchem einer von den 7 Vocalen
[q^sVb] Yorangeht, ein rahendes Schewa ist und zugleich mit
dem Vocal, welcher vor ihm ist, gelesen wird; ansgenommen
die Buchstaben y'nrtK and wenn Yon zwei [aufeinauderfolgenden]
gleiehen Buchstaben der erstere ein Schewa hat, sie lassen
beim Schewa einen Vocal erklingen, wie BdaSna 2 M 12, 49 etc."
Hier bat also Baer seine Thèse, dass eîne Silbe, wie die dem n in
•jpsna Ps. 6, 2 vorhergehende, geschlossen sei, damit begrùnden woUen,
dass aaf dieser Silbe yor Merkha und Silluq kein Sinnorith stehe. —
^l^nd se [wie oben dargestellt wurde] hat gesagt der Babbi Aben Ëzra
in aeinem Bûche n'^nx S. 11: in dem Worte ^2W erscheint das Schin
Fohend, und man spricht es aus um der Quanti t&t willen. Und so hat
er in aeinem Bûche d;«:tki9 S. 7 gesagt: Bei Drrrp^^ war das ^ zuerst aus-
gesprochen und es ist jetzt unausgesprochen. Und auf S. 28 hat er
gesagt: Und in der Conjugation ^yta ist das :P beim Imperfect ruhend
in Schewa z. B. ^Vù»;^ Ësra 9, 4. Und so ist die Erkenntniss des Ben
ÂBcher und des Ben Bileam und sie besitzen die Wahrheit und ihre
L'eberlieferung ist die richtige, wie wir aua der Setzung der Accente^'ge-
sehen haben. Denn wir haben gefunden ïi^&Mn hOKi 1 M 34, 11, ygl.
■p-n *7K'j 2 M 9, 15; niop kî> ebenda 12, 22; rip» ^«jk 4 M 26, 64; irip^ '^ôh
1 Sm. SO, 16; -ji^fe* "inrt 1 Kg. 16, 24; unxav U'^^^ss Jes. 28, 2; insfe it^y
ebenda 51, 20; taw ■'S Jer. 17, 13; d'^s^h ^k Hes. 13, 3; f'^aw t^wi Mi.
1, 6 nnd ihresgleichen aile mit Merkha, welches dient einem Tebir, um
deasenwillen weil das Schewa in dem Worte des Tebir ruhend ist und
weil swischen dem Tebir und seinem Diener nur ëine Silbe ist. Aber
wir haben gefunden ^ri^ n^ Hes. 28, 16 mit Darga, weil dièses Schewa
einen Vocallaut hQren l&sst wegen der zwei gleiehen Consonanten und
weîl in Folge dessen zwischen dem Worte des Tebir und seinem Diener
zwei Silben, ein Vocal und ein Chateph, sind, also entsprechend dem
2^ vi^2 (™it Darga vor Tebir) 1 M 27, 22. — Und was die Spateren
[die neueren Grammatiker] in den Irrthum verfuhrt hat, bei den er-
wâhnten Worten das Schewa fur mobile zu halten, das war das Gaja,
welches l>ei dem Vocal vor ihm [dem Schewa] steht, und sie hielten es
fur einen Zaum [fur einen Anhalter], imi das daraufiblgende Schewa aus-
zQsprechen. Aber in Wahrheit erscheint dièses Gaja nur, um fest zu
siellen die Silbe, damit wir sie nicht in Ëile lesen und nicht gehôrt
wird das Qames und das Cholem wie Qames chatuph und nicht das Sere
wie Segol; und es ist gleich dem Gaja von nan| 1 M 28, 2; ^9aS 4 M
24, 22; y*nh Esth. 3, 14 und alien ihjesgleichen. Und nun ist es erklârt,
warom wir nicht ein Wort mit der er wâhnten Silbenconstruction mit
Sinnorith vor dem Merkha finden; weil n&mlich auf der Silbe, die auf
mhendes Schewa ausgeht, kein Sinnorith steht".
b) In Merz* Archiv S. 60, Anm. sagt Baer: „Eine solche [mit fest-
KOnig, Lebrgebande d. hebr. Spr. S
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1X4 ^- Haupttheil: Schrift and Aussprache.
stehendem Metheg bei Lang-Qames, Cholem, Sere, Lajig^Chireq and
Schureq yersehene] Silbe heisst darum eine gedehnte (ndnvb srun), nicht
offene Silbe". Darin liegt also kein Beweis fur seine Thesia, sondem
nur eine Folgerung. Einen zweiten Beweis zu dem ans der Accentuation
entnommenen will aber Baer in den Dikduke ha-teamim in der Anssage
Ben Ascher^s finden. Dort wird in § 11 gelehrt: „In der Mitte der
Wôrter, wenn sich ein Schewa zam andern fôgt z. B. 4iiV^^% da wird
das zweite ausgesprochen , aber das erstere wird nicht aosgesprochen,
wie wir erlftntert haben. Es iat ihm [d. h. einem Schewa « welches dem
ersteren von den eben besprochenen beiden Schewa im àusserlichen
gleicht] noch eine Art des Yerhaltens ûbrig, wenn es in der Mitte des
Wortes iat und es voraasgeht einem von den vier Bachstaben :p'*rsmii
z. B. airr-na 1 M 19, 2; Hi; 29, 7; Bi. 19, 20 [nicht „18, 20"]; Jes. 59, 14;
rnK"^ 1 M 27, 1; Jes. 21, 3; û'^prr'Trt etc.; mph 1 M 2, 23; '♦«p) 1 Kg.
17, 11; n^t^J? Hes. 34, 10; airn» 2 Sm. 21, 12; njo© Ps. 39, 13; ^irrrron,
la^^n Ps. 14, 1; 53, 2; dièse werden aasgesproohen and dasjenige
Schewa, welches ihnen gleicht. — Doch wenn ein Dagesch in dem
Buchstaben ist, so werden sie [die Schewa] aile ausgesprochen
[auch wenn sie nicht, wie im voransgefaenden Falle, einer Gatturalis
vorausgehen] z. B. siMaai (und sie weissagten) etc. Aile dièse [Schewa]
und die ihnen gleichen werden mit der Punctation des Buchstabena aus-
gesprochen, welcher hinter dem Schewa steht [d. h. der vocalische Laut
des Schewa trSLgt die Farbe des folgenden Yocalsj; es ist darin kein
Wechsel. Aber aile ûbrigen Bachstaben, welche nicht mit
Dagesch [forte] versehen sind und die doch ein Schewa tragen,
werden nicht ausgesprochen z. B. ©wb 4 M 25, 7; nnpV, •)>»», ')iC6\
ly^p, int, 1:^33, •ïK'i'^, ijna, aile dièse und die ihnen gleichen werden nicht
ausgesprochen, ausgenommen die orlâuterten WOrter [d. h. die oben an-
gefuhrten aSn';ia etc.].
c) Als einen dritten Beweis hat Baer Aussprûche von alten Gramma-
tikem verwendet. Wie er schon in „Thorath Emeth" den Aben Esra an-
gefilhrt hat, so in Merx' Archiv noch drei hebrâische Aussprûche, die
Qbersetzt etwa heissen: 1) Parchon: Es gehôrt zu den Gesetzen der
heiligen Sprache, dass nicht gestattet wird, dass drei ausgesprochene
Buchstaben jemals sich folgen; sondern nur, wenn unter ihnen einer ist
von den Buchstaben :?"nnK z. B. i^rt^, oder bei wîederholten Buchstaben
wie ^^îîJî; — 2) Juda ha-Levi: Was das Hebrilische anlangt, so ist ihm
die Aufeinanderfolge von drei ausgesprochenen Consonanten schwierig
ausser beim Zusammenstossen von Verdoppelung wie 1^9 oder bei den
Buchstaben :»"nnK, wie "^^m ; — 8) Chajug: Es ist dir zu wissen, dass die
Hebrâer nicht drei ausgesprochene Consonanten in einem Worte auf ein-
ander folgen lassen ohne Schewa und Dagesch, ausser wenn darunter
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Offenheit der Silben mit langem Vocal and Metheg. Excars. 1X5
[onter den drei Confionanfeen] ein Consonant y*'rtr>» oder zwei gleiche
ConsoDanten sind, welche de dann sich folgen lassen.
d) Wîe lîaben die neueren Gelehrten, soweit aie dièse Thèse Baer's
ûberhaapt beachtet haben, dieselbe aafgenommen? Delitzsch bat ihr
zogestimint, wie es scbeint, indem er in Merx* ArchiT a. a. 0. binzage-
fngt bat: «Wir werden sp&ter einmal in dieser Zeitscbrift aaf die bei
unsem Grammatikern eingerissene Verkennang der darch Metbeg ange-
zeigten gedebnten Silbe zarâckkommen; die Regel «Nacb langem Vo-
cal ist das Scbewa beweglich, nacb karzem rubend* ist in dieser allge-
meinen Fasaong eine dem Accentaationssystem and der Masora wider-
streitende Neaerang Mose Eimcbi's''. Ëwald § 96, a, Anm. sagt: ,,Ëine
râche Menge Yon Beispielen ûber die Metbeg-Setzung giebt die Abband-
loBg in Merx' Arcbiv etc.; aber ibr VerfEi^er weiss nicbt einmal, was
eine hebrâiscbe Silbe sei". Stade § 50, Anm.: „Leider bat sicb Baer
?on der traditionellen Vorstellung der bebr&iscben Grammatiker von der
Silbe nnd dem Scbewa mobile nicbt emancîpirt''. Ges.-Eautzscb § 16, Scbl.
erw&bnt bloss die Sacbe: ,,Allerdings betracbten die jûdiscben Gramma-
tiker anch die darcb Metbeg gedebnte Silbe nicbt als offene, sondern
das Scbewa gilt ihnen in Fâllen wie n^SN als i abondes, zam vorber-
^ehenden Vocal za ziebendes". In der Becension der Dikdake ba-t.
Z. d. D. M. G. XXXIV, S. 387 bat aber Kaatzsch sicb im Ganzen za-
âtîmmend so aasgesprocben: mO^s^b [in Dikd. § 11] scheint ans ausser
Betracbt zu fallen, nnd zwar tbeils als Ëigenname, tbeils wegen der
Muglicbkeit, dass das Jod nur als Vocal bucbstabe eingedrungen, ar-
sprûnglich aber die Form pïncbâs, vgl. 1 Sm. 1, 3, gemeint ist. Was
die ûbrigen f^Ue anlangt, so bietet sicb aUerdings im ganzen Bereich
der Spracbe nar ein Beispiel fur langes â in anbetonter gescblossener
Silbe, nâmlicb &**ra [vgl. aber oben S. 97], and aacb dièses fâllt streng-
genommen ausser Betracbt, da es sicb dabei lediglicb um eine kûnst-
liche Dagessirang zum Zweck der Unterscbeidung gleicblautender Formen
handelt. Dennocb dûrfte die Masora mit ihrer Tbeorie bis za einem ge-
wissen Grade im Recbte sein. St&nde nSLmlicb das â von n^D;;? etc. in
einer vôUig offenen Silbe, so wS.re nicbt abzaseben, warum dann nicbt
die von den Bildungsgesetzen geforderte Umbildang in n^tt^ (vgl. ^^i'op^
etc.) eintreten masste. Dagegen war die Beibebaltang des a in ge-
iicblossener Silbe môglicb, allerdings nicbt als eines langen, sondern als
eines kurzen VocaJs — and diess ist obne Zweifel der wabre Sacbver-
hait in der Zeit gewesen, wo die Spracbe nocb als eine lebende ge-
sprochen wurde. Darauf fQbrt vor allem die Analogie des Aram9.iscben,
wo das nrsprûnglicbe à der ersten Silbe in der Verdûnnang za t (im
Sjriscben in der Un:i]aatang za e) wiederkebrt. Die Masora dagegen
hielt zwar den Silbenscblass fest, folgte aber der Analogie von h'^p^, pVçp^
etc., indem aie der Verkiirzang des â zu a oder gar der VerdQnnung
8*
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lj[g I. Haupttheil: Schrîft und Aussprache.
za ï widerstand. Den sonat feststehenden Bîldungsgesetzen trog sie
wenigstens insoweit Bechnang, als sie die Dagessining der auf die ge-
schlossene Silbe folgenden Muta (in FSilen wie nar^ etc.) iinterliess.
Eine andere noch einfieichere Ërklârung wûrde sich ergeben, wenn man
im Widerspruch mit der Masora die Vombetonung der fraglicben Formea
fur das Ursprûnglicbe b<, entaprechend dem arabischen qâtala etc.
AlBdann stande das à von qaûa, qadu auf gieicher Stufe mit dem pau-
salen â in qatâlta etc. — allerdings, wie bemerkt, im Widerspruch mit
der masorethischen Betonung".
e) Wie ist die in Rede stehende Thèse Baer*8 zu beur-
theilen? — Sie kann nicht als die Ansicht der Punctatoren
selber erwiesen werden. Gehen wir die drei von Baer (vgL oben
a, b, c) Yorgebrachten Beweise durch! a) Das was Baer als thats&chlich
beobachtet hat» dass erstens im Unterschied z. B. von dna rrc^ Ps. lu, 5 das
'iT^ny d-i»«n Ps. 92, S bei dem «7 kein Sinnorith vor Merkha enthalte
und dass zweitens ii'^Kn '^'k 1 M 84, 11 ein Merkha vor Tebir im Unter-
schiedevon "pin 1^» Hes. 28, IGsteht, diess beides erweist nicht, dass die
Punctatoren (hier: Accentuatoren) selbst das auf die ôraglichen langen
Vocale und Metheg folgende Schewa als quiescens, als stumm angesehen
haben. Die beiden von Baer beobachteten Umst&nde erweisen nur, dass
erstens die Silbe o in dnavn nur nicht in derselben Weise offen und
darum nicht ebenso, wie die erste von n-^B^, mit einem Melodietheile zu
bedenken war und dass zweitens das Schevra von i*«k^ nur nicht als ein
ebenso deutlichor, voiler Vocalanstoss , darum nicht ebenso als halbe
Silbe betrachtet wurde, wie das Ghateph von ^^in, ^ti, Und dièse
beiden Puncte, worin die wahre Meinung der Accentuatoren iiber dièse
Silben liegen muss, ergeben sich auch fur die Betrachtung der Lautver-
haltnisse als ganz naturgemlLsse. Denn es folgt in den fraglicben Silben
auf den Vocal die Articulation eines Consonanten, der elnes vollen Vo-
cals entbehrt; darum wird der vorausgehende Vocal nicht ganz voll
ausgehalten. Und dass das Schewa mobile simplez, welches unter dem
folgenden Consonanten steht, nicht so viel Art von einer Silbe bat, wie
ein Schewa compositum, ist noch weit natûrlicher. — Dièse Distinc-
tion en, durch welche die fragUchen Silben als nach der Ansicht der
Punctatoren offene und das folgende Schewa als mobile behauptet werden
soll, sind keine mûssigeErfindungund unerlaubte Haarspalterei; sondem sie
werden uns durch einen entscheidenden Grund aufgezwungen.
Denn bekanntlich erweist sich ein solches fragliches Schewa als mobile,
als Vocalanstoss durch die Aspirirtheit einer auf dasselbe folgenden litera
Begadkephath. Oder kann man mit Eautzsch a. a. 0. etwa sagen, dass
in einem Palle wie nap| die erste Silbe geschlossen jmd das Schewa ein
quiescens sei, obgleich das n als aspirirt ausgesprochen wurde und so
uns ûberliefert ist? Nun, diess ist erstens eine Meinung, welche in das
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Offenheit der Silben mît langem Vocal nnd Metheg. Ezcurs. 117
PiinctatioDssystem hineibgetragen nnd nicht ans demselben herausge-
nommen ût; femer wird nach dieser Meinung die Wirkung des voraus-
gehenden Yocals (nâmlich die Aspirirung der Begadkephath) als noch
bestehend angenommen, wahrend die Ursache (das Vorausgehen eines
VcMads) als verschwnnden betrachtet wird; endlich aber widerapricbt
dièse Meinung einer den Punctatoren dentlich bewussten nnd in ihrem
Sjstem y or ansem Angen lebenden Idée. Sie tritt uns scbon im
Innem der Wortgesialten handgreiflich und unausweichlicb entgegen,
sobald wir Wôrter, die ans gleicben Consonanten besteben, mit einander
vergleichen. Denn was bat die Punctatoren abgebalten, im Untenicbiede
Ton ^1 (sie nehmen ge&ngen) dem ^yt^ oder ^yp^ oder v^sé^ ein as-
pirirtes 3 zu lassen? Hat dièse Nicbtsetzung eines Dagescb lene etwa
aach den Zweck, die Gedebntbeit der vorausgebenden Silbe anzuzeigen
(welchen Zweck Baer entsprecbend seiner Tbese dem Metbeg solcber
Silboi giebt, obgleicb aucb diess scbon keinen Sinn bat, weil man zwar
beîm Qames und Gbireq, aber nicbt beim Sere und Cbolem einen solchen
bidex der Vocallange braachte!)? Dièse Antwort kann docb Niemanden
ein&llen. Also kann nur die Verscbiedenbeit des Scbewa und in Folge
desaen die Yerschiedenbeit; der vorausgebenden Silbe der Grund fur die
Setzung und Weglassung des Dagescb lene in den angefuhrten Beispielen
^in. Also bat man in is»:* binter t keinen Vocallaut, in ia^^ etc. aber
einen Vocallaut binter «7 gesprocben, und in Folge dessen dort das a
unaspirirt, bier es aspirirt gesprocben. — Und dieselbe Erscbeinung,
dass Tom Vocallaut die Aspirirung abbftngt, tritt uns auf einem zweiten
Wege entgegen. Die Aspirirtbeit der Begadkepbath existîrt ja nicbt
bloss innerbalb der WOrt^r, sondem aucb am Wortanfange binter
einem Vocale (bei Accentus coniunctivus). Und da kann dièse Aspi-
rirtbeit nicbt (wie Eautzscb in Betreff der Wortmitte meint) eine als
erstarrte und nicbt mebr in lebendigem Connex mit ibrer Ursacbe
rtebende Erscbeinung aufgefasst werden. Da ist die Aspirirtbeit
noch ihatsâcblicb von ibrer Ursacbe abb&ngig und tritt nicbt ein,
wenn die Ursacbe nicbt vorbanden ist. Folglicb diirfen wir
Auch den Punctatoren nicbt die Meinung zuscbreiben, als
bâtten sie trotz der Abwesenbeit der Ursacbe (des Vocalanstosses)
in Fâllen wie r^n die Wirkung (die Aspirirtbeit der Begadkepbath)
als rorhanden bezeicbnet [Die ûbrigen von Eautzscb a, a. 0. aus-
g<»8procbenen Gedanken kOnnen erst § 20, 6 beurtbeilt werden]. — b) und
c) Die yen Baer ans den Dikduke Ben Ascber's und aus den Werken
«uiderer mittelalterlicber jûdischer Grammatiker vorgebracbten Aus-
T-'prûche beweisen nicht, was die Punctatoren, sondem was die Spâteren
aber die &aglichen Puncte gemeint baben.
Die Yon Baer erneuerte Meinung der'Sp&teren kann sebr
wohl erklârt werden. Denn die Verkûrznng der Wortgestalten
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118 I. Haupttheil: Schrifb nnd Aussprache.
durch Uebergehung (Verschluckung, Syncopirung) yod Vocalen, die
zwischen den Articulirungen der Consonanten stand en, ist eine allge-
meine Ërscheinung» ygl. oben S. 12 und „Gedanke, Lant und Accent*'
S. 153. Ein Yergleich des Aramâischen und Neuarabischen mit dem Alt-
arabischen und Aethiopiachen , des Nenhochdeutschen oder Englischen
mit dem Alt- und Mittelhochdeutschen beweist diess. So ist auch nach
der Zeit der Punctatoren das HebrSische zur Bildung von gedrungeneren
Wortgestalten fortgeschxitten. Es ist also ganz erklSxiich, dass Baer
(Dikduke § 11) mit den mittelalterlichen Grammatikern nicht Pî-nechâs.
sondem Pînchas ausgesproeben wissen wiU. Es ist ebenso erkl&rlich,
wie wenn man z. B. bei Strack, Prolegomena Critica in Vêtus Testa-
mentum Hebraicum (1873), pag. 70 fur rii^p tô-Môth liest als Buch-
titel «Toldoth"; oder wie wenn «conmientarius** zusammengezogen ist
zu D^îip — ^Kontres*.
§ 14. Wlchtige masoretlsche Belzeichen des alt-
testamentUelieii Textes.
Vor, neben und hauptsâchlich nach der Punctation des
Bibeltextes sind theils aus sprachlichen Grûnden zur Conser-
virung alter Formen und Einfàhrung von Neuerungen, theils
aus religiôsen und theils aus ethisch-aesthetischen Grûnden
zur Beseitigung von Anstôssigem Bemerkungen gemacht und
nach langer mûndlicher Fortpflanzung schriftlich fixirt wordeii.
Die Summe dieser Bemerkungen heisst Ueberlieferung im be-
sondem Sinne d. i. Mâsôrâ ("•nioi: oder rn sd = traditio). Aus
diesen Bemerkungen sei Folgendes erwâhnt:
1. Kethlb und Qerî oder Textlesart und Rand-
lesart. 1 M 8, 17 Liest man im Texte die Consonanten NS'jn
und daruber ein Ringelchen, einen circellus, wie anderwârts
auch ein Sternchen, asteriscus, z. B. 11, 32 bei dem nûn sini-
strorsum mclmatum; 27, 40 bei der Mitte des Bûches; 30, 18,
wo zuerst Jissakhar vorkommt. Jener Ring 8, 17 verweist
darauf, dass unter dem Texte eine abweichende Lesart zu suchen
ist, und man findet dort fi^X'^n. Das im Texte Stehende heisst
das Geschriebene a^ns, das unter demselben Stehende heisst
-^p, also das, was anstatt jenes gelesen worden ist Die unter
der Textlesart stehenden Vocale wûrden a. a. 0. ebensogut
zu derselben passen, wie zur Randlesari Denn man kônnte
ebensogut fi<3:in (lass herausgehen!) einmal lesen, abgesehen
davon, dass sonst es e<^.-in heisst, aïs man nach der Rand-
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Eeihib und Qeri. § 14, 1. 119
lesart «x-n leseu soU. So stimmen die unter der Textlesart
stehenden Vocale noch manchmal ebenso zu derselben, wie zur
Randlesart, vgL 9, 21; 12, 8; 13, 3; 14, 2. 8; 20, 6 und so schliess-
lich auch in ^^sn (das Mâdchen) 24, 14 vom Standpunct der
Môglichkeit aus, obgleich sonst die Femininendung à nicht
defecidv geschrieben ist. Âber gewohnlich passen die unter
der Textlesart stehenden Vocale nicht zu derselben.
Das ist nocb nicht sofort klar^ in oi^^*2 24, 33, obgleich das
Fehlen eines Vocaizeichens unter dem ersten * aufinerksam
machen muss, dass der Punct des zweiten ^ nicht ein Dagesch
forte, sondem der Punct des Schureq sein soll, und dass zu
diesem Puncte, weil ein solcher im -« nicht stehen kann, ein *.
aïs mater lectionis zu suchen ist, wie es in der Bandlesart
gefiinden wird. Âuf den ersten Blick aber deutlich ist, dass
die Vocale der Textlesart nicht zu dieser gehôren, bei nnnts-;')
(und sie sollen anbeten) 27, 29, weil eine hebrâische Form un-
môglich anf ein defectiv geschriebenes u ausgehen kann. Der-
selbe FaU auch 43, 28. Zur Textlesart mUssen darum
die Vocale gesucht werden; zur Randlesart sind sie
vorhanden. Natlirlich nicht, um diesen bekannten Satz zu
bezweifeln oder zu beweisen, habe ich die in 1. Mose vor-
kommenden Fâlle von Eethib und Qeri durchgegangen, son-
dem um die Regel aus der Ânschauung abzuleiten. — Auch
die Ponctation id Hi. 15, 31 weist, als ftir das Kethib unmoglich
(§ 10, 2, Schluss' S. 52), auf das Qeri eti© (Eiteles) hin.
Bei vier Wôrtem, anstatt deren, so oft sie geschrieben
waren, etwas anderes gelesen worden ist, also ein Qeri per-
petuum vorhanden war, hat man sich begniigt, bloss eine nicht
zum Eethib passende Vocalisation zu setzen und dadurch den
Léser au&ufordern, sich nicht nur, was beim gewôhnlichen
Kethib die einzige Âufgabe war, die zum Kethib gehorige
Vocalisation, sondem auch die zur vorliegenden Vocalisation
stimmenden Gonsonanten . zu suchen. Man hat aber keinen
circellus gesetzt. Dièse vier Wôrter sind: 1) «irr von 1 M 2, 12
an; denn im Pentateuch steht K*»n flir er und sie, die Masoreten
woUen aber, wo jene Form fÛr „sie'' stand, «••n gelesen haben.
2) n;h-î von 1 M 2, 4 an, weil zur Vermeidung von Missbrauch,
VgL 2 M 20, 7; 3 M 24, 16, seit den letzten Jahrhunderten v.
Chr. nicht „der abgesonderte Name" (aJ^jbTsrr oto) rnrt:, sondem
-3*1» (mein Herr = der Herr) gelesen wurde. 3) nD©®*) von
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120 ^ Haupttheil: Schrift und Anssprache.
1 M 30, 18 an', wo das is durch Uiipuiictirtheit aïs nicht aus-
zusprechender Buchstabe bezeichnet werden soU, weil vom ur-
sprunglichen "^^bu):: (es ist vorhanden Lohn) der erste Sibilant
dem zweiten sich assimilirt batte. 4) Db^Çîi*^:, vgl. 2 Sam. 5, 5,
wonach statt des âlteren Singular oVdn'n"; der Duel D";bt;^T; mit
■• gelesen werden soU, welches aucb ftinf Mal geschrieben ist
Jr. 26, 18; Esth. 2, 6; 1 Chr. 3, 5 (da bei J. H. Michaelis; aber
nicht bei Buxtorf und Hahn); 2 Chr. 25, 1; 32, 9.
Wie schon beim dritten dieser Wôrter gesehen worden ist.,
dass ein nicht auszusprechender Consonant nicht punctirt wurde,
so steht auch ausdrQcklich Jos. 12, 20 bei i^N^îq am Rande
» -^^^ ï^b = non est lectum Aleph. Und dièses Weglassen ist
auch schon durch die Vocalsetzung angezeigt; denn wenn sonst
•)« mit Cholem stehen, so trâgt es ja, vgl. S. 45, das n. Ander-
wârts ist die INichtaussprache eines organischen m unangezeigt
geblieben, vgl. îiN-n^ = Jerû (fUrchtet!) Jos. 24, 14; 1 Sm. 12,
24; Ps. 34, 10 (Baer). Aber bei îic^b^jd^ (und sie wurden gesund
gemacht) Hes. 47, 8, welches wenirpû gelesen werden soU, steht
am Rande nn: «n (das Aleph ist quiescirehd). Bei D^«7a = mûm
Hi. 31, 7 ist bei Baer-Delitzsch wieder nns », und bei derselben
Form Dn. 1, 4 hat auch Hahn » n-^n;: (superfluus [est] »). —
Ein einzelner Buchstabe ist auch 1 Kg. 21, 8 nicht punctirt
(O'^'içpn). Und so sind auch manchmal ganze Wôrter durch
Nichtpunctirung als imLesen zu ûbergehende bezeichnet worden.
Da steht am Rande: -«^p ôibn n-n:; (geschrieben, aber nicht
gelesen). So zuerst d«— 3 2 Sm. 13, 33, wo die Conjunction
„8ondern" als zu schwierig mit der leichteren und dem nâchsten
Zusammenhang entsprechenderen „denn" vertauscht werden
soUte. Derselbe Fall 15, 21; 2 Kg. 5, 18; Jr. 39, 12; Ruth
3, 12. Femer uberflûssiges -»-i« ist getilgt Jr. 38, 16; eine
falsche Wiederholung beseitigt Jr. 51, 3; Hes. 48, 16.
Wo aber ein Wort ergânzt werden soUte, wagte man in
den Text nicht die Consonanten, sondern nur die Vocale dièses
Wortes zu setzen, wâhrend die Consonanten am Rande bemerkt
wurden. Diess ist a^np tkh'\ ^n]5 (gelesen, aber nicht ge-
schrieben). So zuerst Ri. 20, 13, wo im Texte -^^-^ und am
Rande die Consonanten dazu ••sa stehen. Ebenso 2 Sm. 8, 3;
16, 23; 18, 20; 2 Kg. 19, 31; Jr. 31, 38; 50, 29; Ruth 3, 5. 17.
Ein einzelner Buchstabe» ist Hi. 2, 7 durch Punctirung als zu
lesen angezeigt. Hes. 9, 11 sind im Texte nicht einmal die
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Puncta extraordinaria. § 14, 2. 121
Vocale des einzaschiebenden Wortes gesetzt, sondern nur *i'^n?
punctirt und durch dièse unmôgliche Punctation auf "^^N-b^:?
als ^Gelesenes^^ aufinerksam gemacht.
Die Dikdoke ha-teamim geben nicht bloss in § 62 ein Verzeich-
nÎBS der Siellen, wo beide Erscheinungen hervortreten [nur sind BL
20, 18; 2 Sm. 8, 13; 2. Sm. 12, 83 falsche Citate], sondern sie versuchen
auch eine Erkl&rung and Angabe der jedesmaligen Yeranlassung in
§ 63. 64. Doch ist es Sache der Ëxegeten, dièse Yersuche bei den
einzelnen Stellen mit den andern traditionellen Erkl&rungen zu yer-
gleichen und ibren Wahrscheinlichkeitsgrad zu bestimmen.
Kreis oder Stem zeigt auch noch an, dass eine Form
aus religiôsem ^Grande bemerkenjwerth sei. So zuerst weist
beî 'pK 1 M 18, 3; 19, 18 ein Kreis auf ein am Rande stehen-
des •d^]: (sanctum) hin. Dièse Bemerkung dient also zur Con-
serrirung der im Texte stehenden Orthographie, damit nicht
ein Abschreiber etwa das Nûn mit Pathach schriebe (also •*2h«)
und dadurch zum bi'n (profanum) machte, ihm die Bedeutung
,,meine Herren" gab, die es 19, 2 hat, wo denn nun auch
Hn dabei steht. Ebenso bezeichnet bei D'^n'bN 20, 13 das 'di];,
dass das Wort nicht von heidnischen Gôttem, sondern voni
wahren Gotte gebraucht sei; so auch 35, 7; und Bei rr'bN 5 M
32, 17; bei b» v. 21. Umgedreht ist D-n'bN als bin (profanum)
1 M 31, 53 bezeichnet, wo es im Munde Labans erscheint.
Endiich aus ethisch-aesthetischem Grunde ist durch
Kreis oder Stem von einem im Texte stehenden Worte auf
ein am Rande stehendes verwiesen zuerst 5 M 28, 27, wo das
anstôssige Wort D"«bçy (Aftergeschwûlste) durch den Ausdruck
s-'n-no ersetzt werden sollte, der, wenn er auch an specieller
Bedeutung jenem im Texte stehenden Worte gleich war, so
doch, w^ie es auch bei uns geschieht, vielleicht, als nur in vor-
nehmeren Gesellschaftsclasseli gebraucht, die Ohren der Zu-
hôrer weniger verletzen sollte. So auch 1 Sm..5, 9. 12; 6, 5.
Wenigstens ist sonst ûberall der derbere Ausdruck durch einen
feineren ersetzt, vgl. 5 M 28, 30; Jes. 13, 16; Jr. 3, 2; Zach.
U, 2. — 2 Kg. 6, 25; 10, 27; 18, 27.
2. Puncta extraordinaria findet man uber den Wôrtem,
wo am Rande steht V? i^p: (punctum oder puncta supra etc.).
So ist zuerst bei ^^p/ni (und zwischen dir) 1 M 16, 5 ein Punct
ûber dem zweiten Jod, weU dièses sonst fehlt, also das Singular-
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122 I- Haupttheil: Schrift und Aussprache.
suffix steht. Die drei Puncte 18, 9 liber vn in T«bN sind un-
erklârbar, vgl. Delitzsch z. St Der Punct 19, 33' soll das ^
(und) hervorheben, um zu behaupten, dass Lot beim Aufstehen
seiner Tochter zum Bewusstsein von seiner That gekommen
sei. Die Punkte 33, 4 bezweifeln die Aufrichtigkeit des Kûssens
Esau's.
Wie anderwârts werden auch in Dikduke ha-teamim § 58 die
15 Stellen verzeichnet, wo die ausserordentlichen Punkte sind: 10 in
der Thora und 4 in den Nebiim und 1 in den Eethubim, nSmlich
1 M 16, 5; 18, 9; 19, SS; 33, 4; 37, 12; 4 M 9, 10; 3, 39; 21, 30;
29, 4 [nicht ,6«]; 5 M 29, 28 [nicht ,8«]; — 2 Sm. 19, 20; fies. 41.
20; 46, 22; Jes. 44, 9; — Ps. 27, 13. Die aus dem Codex Baer bei
den ersten sechs Stellen eingeschalteten Erkl&ungen zu prûfen,
mûssen wir uns hier versagen.
3. Wie noch ausser beim 7. und 15. Accente des prosaiscben
Systems und bei Accent 7; 11 und 11b des poetischen Systems
eine senkrechte Linie zwischen den Wôrtem (p^oç, pOB Pâsëq,
Abschneider, Unterbrecher) zur Verhinderung von Wortzu-
sammenziehungen gebraucht wurde, vgl. 1 M 1, 5. 10; 2, 21 f.;
12, 17 u. s. w.; Ps. 5, 2 u. s. w.; so findet sich auch manchmal
ein Zwischenraum und zur Anzeigung desselben ein Ring,
welcher auf die Randbemerkung p^iDs î'^^n^ î^jî^B (Unter-
brechung in der Mitte des Verses) hinweist. So 1 M 35,
22; 5 M 2, 8; Jos. 4, 1; 8, 24; Ri. 2, 1; 1 Sul 10, 22; 14, 19.
36; 16, 2. 12; 17, 37; 21, 10; 23, 2. 11; 2 Sm. 5, 2. 19; 6, 20;
7, 4; 12, 13 u. s. w. Es soll mit diesem Zwischenraum auf die
Trennung aufinerksam gemacht werden, welche an den be-
treffenden Stellen im Gedankenzusammenhang sich findet, und
welche dem Masoreten den Wunsch einflôsste, dass vieUeicht
an der von ihm freigelassenen Stelle wenigstens der Versanfang
sein soUte. Aber damit kommen wir schon an die masoretische
Eintheilung des Bibeltextes, deren Auseinandersetzung der Ein-
leitung in das Alte Testament ûberlassen bleiben muss.
Von diesem seibstftndigen Paseq handeln die Dikduke ha-teaniim
in § 28: ,Das Paseq (p&|) dient zu fûnf Dingen (o'^'un, Zwecken).
wie es festgestellt haben die richtigen Seher. Der ers te ist, abzuson-
dem einen OonsonEmten von seinem Genossen, welcher ihm gieich ist
und kommt ihn aufzunehmen [=ihm foigt], um die Aussprache
deutlich zu machen (in der Lieblichkeit des FIûsteniB [?]), s. B.
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Pisqa und selbstandiges Paseq. § 14, S. 123
Ç5 1 îs-ranlî 1 Chr. 22, 5; a^^ i hi'^2 22, 3; 'j'ï!^ r û'^Vi!? i Vaa Jr. 51, 37. —
Zweitens: bei zwei [gleichen] Wôrtern, die neben einander in un-
mittelbarer Aufeinanderfolge stehen, z. B. trin*' i nirr 2 M 34, 6;
pri D'J'» 1 M 39, 10; a'^as r a-^ao Hes. 37, 2; pK r pK 4 M 5, 22;
t:^» TT'wm la-ja i Taian Jes. 21, 2. — Drittens: ans Purchfc, dass zwei
WGrter unmittelbar hintereinander ausgesprocben werden, die neben-
einander ausgehauen [wie ans dem Fels ^ bereitet], aber doch nicbt
dazn bestimmt sind, verbunden zu werden, und nicbt wie ein Wort
gesprochen werden sollen,-z.B. o'^n^K i'^'^'^] ' D'**3? Ps.66,8; [nicbt ,67,4*1;
îTJTP I fi-^a-i Pb. 119, 156; ^^ i îii'^k Ps. 139, 19; wfe» i nirr^ v. 21. —
Yiertens: um festzustellen das Wort, welcbes nicbt mit einem an-
dem yermengt werden soll, und um abzuaondem den Laut oder Aus-
drack des Wortes, damit es nicbt yerbunden sei, z. B. nV& nby 1 M
18, 21; Vk r ^r*» Ps. 55, 20; '\ih i h«n 68, 21. — Fûnftens: um eine
Trennung zwischen den Accenten zu bewirken, welcbe getrennt sein,
mit einander nicbt verknûpft sein sollen, z. B. rvi^vo \ i:?itt Vnwafc^
4 M 3, 38; yr^ îWJ'jrpi i "inart -^t^Vk Jos. 19, 51; Kjttç rthnh \ ]^h:sih \ y^'y»»'^
Es» 6, 9.*
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Zweiter Haupttheil:
Die Formenlehre.
L Die Fronomina.
§ 15. Pronomen personale.
a) Pronomen personale separatum.
Ich = •'pbN die altère, "^rw die jûngere Form.
Du [m.] = nrjN und defectiv 5 Mal in» 1 Sm. 24, 19;
Ps. 6, 4; Hi. 1, lOrPred 7, 22; Neh. 9, 6.'— Du [fj = ^n«
7 Mal Ri. 17, 2; 1 Kg. 14, 2; 2 Kg. 4, 16. 23; 8, 1; Jer. 4, 30;
Hes. 36, 13. Dièse Wortgestalt weist in ihren Consonanten
auf die altère vocalisch auslautende Form altî^ in ihrer Punc-
tation aber auf den Widerspruch der Punctatoren gegen jene
altère Form zu Gunsten der jungeren rjfi^ hin.
Er = Nin, mit ursprunglichem N, nicht « otiosum, wie das
athiopische û^'h'^i loçétû (er) zeigt
Anmerkang. a) Dîeselben Consonanten bezeichnen im Pen-
tateuch .sie". Nor an 11 Stellen steht, wie die Masora zn 1 M
38, 25 bemerkt, auch im Pentateucb die spâtere Form irh far ,8ie".
Dièse 11 Stellen sind 1 M 14, 2; 20, 5; 38, 25; 3 M 2, 15 [hier
richtig bel Buztorf; aber nicht bel J. H. Michaelis und Hahn];
11, 39; 18, 10. 21; 16, 31; 21, 9; 4 M 5, 18 f.|
b) Und dièse epizône Form bat wirklich in der Sprache existirt,
ist nicht durch Schreiberversehen hineingekommen. Nâmiich Well-
hausen in der 4. Auflage von Bleek's Ëinleitung in das Alte Testa-
ment S. 686 f. sagt: ,Geht man von den hier dargelegten Anschau-
ungen aus, so ubt es fast eîne komische Wirknng, wenn Kin »> vrrt
fur die Authentie oder das hohe Alter des Pentateucb angeftLhrt
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Pronomen personale. § 15. 125
▼ird. Nach dem stehenden ovx îôoi zn schliessen, scheint noch
die L XX in der bekannten Citirformâl nicht irn vhn, sondem tm KVn
gelesen und vm als lâov yerstanden za haben*^ — Die Anschauung
anf welche sîch Wellbausen berufb, ist die, dass auf dem Mesastein
(etwa aus dem Jahre 900 y. Chr.; vgl. oben S. 13) im Innern des
Wortes 1 und " nicht als Yooalbuchstaben erscheinen, und dass sie
desshalb anch in hebrSischen Schrifben derselben und frûberer Zeit
gefehlt h&tten. — Aber
a) Die Orthographie eines harten Steindenkmals kann schon
Ton vomherein nicht als Muster der auf gefûgigerem Schreibmaterial
angewendeten gelten. Ebendasselbe gilt in Bezng auf die defectiye
Schreibart der phOnizischen Inschriften. Ferner die Mûnzinschrifken
zeigen theils Uebereinstimmung mit dem Fortschritt der Plene-
aehreibung, theik Gegensatz zu derselben. Die Mûnzen kônnen
aber, wenn sie auch Uebereinstimmung mit dem Fortschritt der Plene-
sdireîbung zeigen, doch jenen inBezug auf die Steindenkmâler auf-
gestellten Satz nicht widerlegen, weil bei ihnen die Herstellung
eines Prâgestockes mit den matres lectionis sich wegen des oft-
maligen Gebrauches der Mûhe yerlohnte.
^) Jene Uebersetzang der LXX beweist so wenig das Fehlen
der mater lectionis in der fraglichen Citirformel, dass man es yer-
wunderlich nennen kann, wenn Wellhaus'en sich darauf berufb. £r
meint nftmlich, die LXX hâtten das defectiy geschriebene vm fÛr
un » en, ecce (1 M 47, 23; Hes. 16, 43) angesehen. Aber die LXX
setzen lâov auch fur das blosse tciVri Jos. 1, 9; Bi. 6, 14; Esth. 10, 2
und ohx iâov fur &n Mî^n 2 Kg. 15, 21. Also haben sie die Frage-
partikel K^n in eine behauptende Partikel nmgesetzt (wie auch schon
die Chronika meist nvn fur das K^n der E5nigsbûcher setzten z. B.
2 ,Chr. 16, 11 gegenûber 1 Kg. 15, 23) und nicht das angebliche
Pronomen xn. Im Gegentheil haben die LXX Kin K^n 5 M 3, 11 mit
lâov avri; wiedergegeben.
y) Auch wird die Richtigkeit der Anschauung Wellhausen's
[dass die Yocalbuchstaben erst spât den Texten hinzugefûgt worden
sind] nicht durch folgenden Satz yon ihm a. a. 0. S. 632 bewiesen:
„Nur 80 erklâren sich die zahlreichen Misyerstândnisse, welche durch
Annahme oder Nichtannahme einer mater lectionis yerschuldet sind,
nur 80 die zahlreichen Yarianten in dîesem Puncte, welche nicht
aUeîn die Yergleichung der LXX liefert (d'^V'^i!? Hi. 19, 18 LXX aîd>v
s» dVi»), sondem ebenso sehr innerhalb des masoretischen Textes
die Vergleichung der Eigennamen, namentlich der minder gebràuch-
lichen, welche aus leicht begreiflichen GrOnden hâufig der Anpassung
an die spâtere Regel widerstanden und einen SJteren Zustand der
Schrift cq^servirt haben". Yielmehr erklâren sich die Yarianten
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126 II- Haupttheil: Formenlehre. t Pronomen.
welche die Vocalbuchataben betreffen, daraus, dass die Vocalbuch-
staben als accessorischer Beafcandtheil der Wortgestalten immerhin
in ihrer Setzung mehr als die Radicale dem Gntdûnken der Schreiber
unterworfen waren. Und wenn die Eigennamen weniger Vocal-
buchataben zeigen, so bedorften aie derselben auch weniger, als die
Nomina appellatiira und das ûbrige Sprachgut ûberhaupt.
6) Aile dièse yon Wellhausen fur seine Anschauung vorgetragenen
Griinde haben also an sich kein Gewîcht; aber, wenn sie auch mehr
hâtten, ao wûrden sie durch folgenden Gegengrund widerlegt: Der
Yorhandene Bestand der Yocalbuchstaben liefert den Beweia, dass
die Vocalbuchataben nicht eine willkûrliche Zugabe Spâterer zum
Texte aind. Der Beweia liegt in dem yerachiedenen Maaaae, 'in
welchem im Ganzen und Grosaen die Vocalbuchataben in den
frûheren und ap&teren Bûchern verwendet sind. Ea ist ja eine ail-
gemein bekannte, von Ew. § 15, d wie Bô. § 167 hervorgehobene
Thataache, daaa yon den Bûchern der Kônige und Jeremia an die
Scriptio plena h9.ufiger ist. Das alte bekannte durchschlagende
Beispiel iat: -iin ateht in den âlteren Bûchern; n*^n in dieaen nur
aelten, aber durchaus in (Zach. 12, 7. 8. 10. 12; 13, 1} Eara, Keh.,
Chronica. Hâtten nun Sp&tere die Vocalbuchataben eingesetzt, so
h&tten aie ea gleichmàssig und zwar nach der spS,teren Gewohnheit
geth%n. Ea lâaat sich nicht erkl&rlich machen, wesshalb sie die Ein-
setzung ungleichmâ«sig vorgenommen haben sollten. — Wenn nun
die Yocalbuchstaben ûberhaupt nicht im Ganzen spâter zu den
Texten hinzugesetzt sein kônnen, so nimmt ûberdiesa die Annahme.
dass jenes angebliche Kn in Blindheit fur das Genus des vom
Pronomen vertretenen Subatantivs von irgend einem Abachreiber des
Pentateuch mit Auanahme jener 11 Stellen mit i versehen worden
sei, ein fSrmliches Wunder von sprachlicher Verblendung nicbt
eines Einzelnen, aondern der mit der heiligen Literatur aich beschaf-
tigenden Kreiae laraels zu Hilfe. Aber wie soll eine solche unbe-
rufene Hand ûber den Pentateuch gerathen sein? Wie kônnte es
auch nur einen Abachreiber in jenen frûhen Zeiten (etwaËsra's) ge
geben haben, der gar nicht gewusst h&tte, was er schrieb? Wie
soll er seine ailes Sprachbewuastsein verleugnende Neuerung seincr
Zeitgenossenschaft aufgedrungen haben, sodass erst Sp&tere, eben
die Punctatoren, die Fâlschung erkannt und das richtige Genus an
den betreffenden Stellen reatituirt hâtten?
c) Dieaea epizône Kin iat auch ala Archaismus zu betrachtcn
(gegen Bertheau, Proteatantiache Kealencyclop&die, 2. Aufl. V. [Ar-
tikel „Hebrâiache Sprache"] S. 690: „Man wird zugeben mûasen,
daaa die dem Pentateuch eigenthûmlichen Eracheinungen uns nicht
berechtigen, aeiner Sprache einen alterthûmlichen Character beizu-
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Kin im Pentateacb. § 15. 127
legen, da ûberall nicht bewiesen werden kann, dass sie Ârcbaisxnen
and"). Denn Jes. 30, 33 ist «in ohne Noth in K'^n verwandelt; femer
1 Kg. 17, 15 und Hi. 31, 11 sind Kih und K-^n nur umgestellt; end-
lich Ps. 73, 16 und Pred. 5, 8 ist im Gegensatz zur pentateuchiscben
ËrBcheinmig fur mn ein kim pingesetzt. Was aber nun nicht in der
sp&tem Literatur vorkonunt, muss doch fur alterthûmlich gelten.
d) Obgleich aber demnach das doppelgeschlechtige Kin ecbtes
nnd altes Sprachgut iat, so ist doch auch der Satz von Keil, Ein-
leitung in das Âlte Testament, 3. Aufl. § 35 [S. 160 f.] „Es bleibt
der aLlen 5 Bûchern Mose's gemeinsame alterthûmlicbe Sprachcba-
racter fur die ErgSuzungs- und Urkundenhypothese ein Stein des
Ânstosses, an dem sie fallen und zerschellen muss^* nicht richtig.
Demi was die Erg&nzungshypothese anlangt, so bat schon Bleek,
S. 151 f. richtig bemerkt: „E8 konnte in einzelnen Puncten eine ge-
wisae Gleicbmâssigkeit auf zwie&che Weise bewirkt werden, tbeils
80, dass die spâteren Bedactoren [Erg&nzer], indem sie dâs frûhere
Werk ganz oder tbeilweise aufnahmen und es jedenfalls wieder ab-
schrieben, in die ursprûngliche Darstellung Einzelnes von ihren
Eigenthûmlichkeiten in Hinsicht des Sprachgebraucbs hineintrugen,
tbeils so, dass sie selbst von den Ëigentliûmlichkeiten der friiheren
Verfasser, mit deren Werken sie sich eifrig bescbâftigten, sich etwas
aneigneten". Und auch die Urkundenhypothese kann sich darauf
berofen, dass die Bedactoren bei der Verscbmelzung der unabh&ngig
Ton einander entstandenen Schriften das ganze Werk, weil es von
einer alten Zeit handelte, uniformirten. Der Gedanke aber, dass
doch im Bûche Josua u. s. w. dieser'Archaismus sich nicht finde,
scheint mir keine Schwierigkeit zu machen, weil ein Fortgehen des
Jehovisten, Deuteronomiker und Elohisten im Josua, Bichter etc.
nach meiner Ueberzeugung nicht nachgewiesen werden kann, sondern
in diesen Bûchem bloss ein Nachahmer des Deuteronomikers als
Ergânzer erwiesen werden kann
e) Dieser sprachliche Archaismus ist durch die vorausgehende
Auseinandersetzung auch gegen die Grûnde geschûtzt, welche Kautzsch
§ 32 gegen seine Annahme angefîîhrt bat. Nur gegen seinen
ersten Ghrund „da88 keine andere semitische Sprache die (ganz un-
entbehrliche) Unterscheidung der Geschlechter im Pron. separ. der
3. Pers. aufgehoben hat" muss noch bemerkt werden, dass derselbe
mit dem „ganz unentbehrliche*' immerhin eine unbewiesene Voraus-
setzung macht, folglich auch in dem „ aufgehoben'* eine unbeAviesene
Condusio hat. Der zweite Grund „dass sich dièse Unterscheidung
doch auch 11 Mal im Pentatench findet und zwar 1 M 38, 25 Kir:
und mrr dicht nebeneinander" kann gerade fur successive Differen-
zirang der Gênera angefûhrt werden und dafur, dass man die Unter-
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128 n. Haupttheil: Pormenlehre. I. Pronomen.
Bcheîdung nur anwendete, wo aie am nGthigsten war. — Der oben
nacfagewiesenen Nothwendigkeit gegenûber, die mater lectionie i ais
wenigstens in einexn Theile der Pentateuchurkunden ursprQnglich
vorhanden anzanehmen, sind dièse Grûnde yollends ohne Qewicht.
Und wie kann man sich mit Eaatzsch bei der Annahme berahigen.
,,da88 die Schreibung xin ftir K*^n auf einer orthographiscben Eigen-
thOmlichkeit beruht, die bei irgend einer Recension des Pentateach-
textes £a,8t conséquent durchgefûhrt , nachmals aber von den Maso-
reten mit Recht beseitigt worden ist"? Wer war denn die dnnkle
Grosse, der es in den Sinn kam und kommen durfte, dièse „ortho-
graphische" Ëigenthtimiichkeit *in den Pentateuchtezt einza-
schmuggeln?
Yielmehr ist die einzig m5gliche Annahme, dass zuerst im Se-
mitisch-Hebrâischen fur das Pronomen der 8. pers. sing. wenn auch
nicht dieselbe Form vorhanden gewesen sei und sicb. erst allm&h-
lich neben hû fur ,,er" auch hû fur .sie* ausgebildet habe, aber
doch zwei einander âhnliche Formen {hû und hû) existirt haben.
welche beide Kin geschrieben worden sind, bis die féminine Form
sich allm&hlich deutlicher zu M differenzirte. So Bôttcher § 860.
Solche Zuspitzung und Erleichterung des tiefen und schweren
u zum hôberen i l&sst sich belegen, vgl. âthiopisch qatàlkû (ich
habe getôdtet) und hebr. ànôkhi (ich); arab. qatàltû (dass.) und hebr.
qatàliî (dass.); alte Pluralendung un, spfttere in, tm; alter Imperativ
qutli, qutlû, spâtere Form qitlt, qitlû. Hierher gehôrt auch die
Wechselbeziehung zwischen WOrtern mit [jetzigem] Cholem nnd
Chireq, ygl. Olsh. S. 628: «Neben ■^jîn [von prt Satzung] findet sich
auch "j*^^ Bi. 5, 15; Jes. 10, 1 ... . mit Abschwâchung des ur-
sprânglichen u in ï". So auch Mûhlau-Volck s. v. Aller Wahr-
scheinlichkeit nach ist dieselbe Ërscheinung bei ^"^uk (sein Wort)
Hi. 20, 29, a'''?ûM, ".fSK (pro sing. absol. est "laic, Ges. Thés. s. v.).
Dieser Uebergang muss eingetreten sein, als die jetzt mît Cholem
gesprochenen Worte nocli mit te gesprochen wurden. Damais hat
sich dièses u zum Theil in ï zugespitzt. erhôht. So fâllt ein er-
wfinschtes Licht auf eine Ërscheinung, die, wenn man Cholem und
Chireq nebeneinander stellt, dunkel erscheinen muss. — Und ebenso
wie in vorgeschichtlichen, oder, wie beim Imper, in alten geschicht<
lichen Zeiten, so sehen wir denselben Process der IJmwandlung von
u ins bequemere i nach dem Aussterben der hebr. Sprache im vollen
Gange. Denn die Punctatoren kâmpfen theils gegen unberechtigtes
i zu Gunsten des u, vgl. Jes. 10, 13; 12, 5; 28, 15; Jer. 18, 22; 29, 14:
52, 1 (offenbares Schreibversehen) ; Hes. 39, 25; Sach. 9, 9, theils
verwandeln sie selbst u in », vgl. Jes. 62, 3; Jer. 18, 16; 19, 2;
49, 39; Zeph. 2, 7 (da wird r«^, das sie doch (Jfters umgedreht fîir
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Pronomen personale. § 15. 129
eingesetst oder anch wie Zeph. 3, 20 nnangetastei golassen
hal»6B, in rr^'p verwandelt); Saoh. 11, 2. — Und die Tendenz des u
su fl ist ja ûberhaupt eine weitverbxeitete; man erinnere sich za-
nâchjst noch daran, dass, wie § 8, 1 erw&hat ist, Qibbus von den
spfiteren Juden yielfach wie û gesprocfaen wurde und wird. Ygl.
Delitzscli zu Ps. 94, 12: «.AB [» Abenesra] and Parchon bezeugen,
dass das n als ans o (u) -f % zusammengesetzt von den Pal&stinensern
«i gesprochen wurde'*.
Sîe also spater == N-r;, wieder mit ursprûnglichem », vgl.
das âthiopische RX"ti jèétî^ sic; vgl. zur Aussprache die Ab-
handlung von Trumpp, Z. d. D. M. Gesellschaft XXVIII, S. 548.
Indem Mahlau in einer Ann^erkung bei Bo. U. S. 8 gegen Ew.
§ 105, e und Olsh* § 95, b ans dem Arabischen beweisen will,
dass das k von Kin und ec^rs ein et otiosum, ein ,JËlif der Wahrung^^
sei, liât er auf die athiopischen Formen keine RUcksicht ge-
nommen. Es lâsst sich wohl begreifen, dass der sturam gewordene
Lant des n im Arabischen weggefallen ist; aber nicht, dass er
îm Aethiopischen hinzutrat. Mit Mflhlau stimmt nur Millier,
indem er § 147 schreibt: „Das » in vt^'n und «-«n hat keinen
Consonantenwerth" und auf § 108 verweist, wo er vom N als
^raphischem Abschluss haudelt. Aber 6es.-Kautzsch § 32 und
Stade § 171, c wie wir. Weder die âth. Porm noch das hebr.
Snffix ha lehren Zusammensetzung aus ha und va (gegen Bick.
§ 82); vollends gar nicht weist das n auf Zusammensetzung
aus hu-jia, hi-ya hin (gegen Land § 91; jy = Spir. lenis).
WIr = ^:n:N; 6 Mal abgektirzt i:n? 1 M 42, 11; 2 M 16,
7 f.; 4 M 32, 32- 2 Sm. 17, 12; Klagel. 3,' 42. ^-çi nur als Kethîb
Jr. 42, 6.
Ihr [m.] == tnN. Dessen e ist, wie das Aethiop., Arab. und
Syr. beweist, ans n zerdrBckt. Diess gilt gegen Olshausen, der
es f 95, b als aus 3 veriângert ansieht. Er will dieès § 98, 4
damit beweisen, dass das e in den abgektlrzten Formen dièses
Pronomens lang, weil betont sei. Das letzte nun, die Be-
tontheit, ist Factum, aber daraus folgt nicht der 2. und 1. Punct,
nândieh die Lange des p, und seine Entstehung aus a. — Dièse
Anfstellung von Olshausen ist nur von Land § 90 gebilligt, ob*
gleich sîe auch noch nicht von Jemand (vgl. Bickell § 82;
Mûller § 147; Stade § 178; Ges.-Kautzsch § 32) widerlegt
worden ist. — Ueberdiess braucht man gar nicht tiber das
Hebraische hinaus zu blicken, um den Ursprung des fraglichen
KdDig, L«hrgebAade d. hebr. Spr. 9
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Q^oo^z
130 ^I- Haapttheil: Fonnenlehre. I. Fronomen.
e aus u zu erkennen; denn die Verbalformen des Hebr. auf
tem und ten zeigen bekanntlich vor Suffixen noch ihr altes u. —
Dièse Form ateem steht einmal fiir das Féminin in Hes. 13, 20, b.
Ihr [f.] = in» Hes. 34, 31, vielmehr (Qimchi 170, a) inN;
njn» 1 M 31, 6; Hes. 13, U; 34, 17; nsn» aber in Mss. und
Editt. Hes. 13, 20, a (so Buxtorf).
Sle [m.] = on und n^^îi gleich hâufig *).
Sle [£] = in und n^n gleich haufig.
Anmerkang. In Pau sa heissen die Pronomina: *'95m z. B.
1 M 4, 9; "^aK z. B. 1 M 27, 24; rmii bel Athnach viermal: Ps. 2, 7;
(nicht .5, 5-, wie Bô. IL S. 8 atehib); 25, 7 (nicht ,26, 7-, wie bei
Stade § 178, a steht); 40, 18; 70, 6; sonst nrM wie z. B. Ps. 5, 5;
PK z. B. 1 M 12, 13; ^arnii 1 M 18, 8; aber Ps. 100, S «roM (Boxtorf;
J. H. Michaelia; fiaer-DeÛtzsch).
b. Der Oenetiv kann nur von einem Nomen abbângen,
da es im Hebraischen keinen von einem Verb regierten Genetiv,
kein Genetiyobject, giebt. Man verwendet zum Ausdruck des
Genetiv abgekOrzte und ans Nomen angehângte Formen des
pronomen personale separatum und ersetzt dadurch das pro-
nomen possessivum. Und die Praxis kann sich nun erlauben,
gleich an dieser Stelle an einem in der Declination unverander-
Uchen Worte das Pronomen suffixum nominis singularis und
nominis pluralis zu veranschaulichen, nachdem die Gasusbildung
eines solchen unveranderlichen Wortes im Singular und Plural
an einem Beispiel veranschaulicht ist. Hier aber soll diess erst
bei der Behandlung der Declination geschehen.
Der Dativ wird ebenfalls mit Hilfe solcher abgektbrzter
und an die Praeposition \ (zu) angehangter Formen auagedrûckt:
"«b mir; :{b oder auch plene geschrieben nsb dir [m.]; in Pau^a
rj^ 1 M 3, 18; 14, 21; 15, 1; ^\ dir [£]; "nb ihm; aber dafûr
1) Dikdnke ha-teamim § 4S: Das Erkennimgszeichen von an und ot?- —
on heisst es an jedem Orte mit ,Qames qaton* oder ,zwei Poncten*
d. h. Sere. Aber wenn sich yerbinden mit ihm die vier Buchstaben
«"V«7a, so steht es mit ,drei Punkten" d. h. Segol: onz, anw, on^, anr.
Und wenn sich yerbinden mit ihm die drei Buchstaben ^"sn, so steht es
mit Sere: ann, vnt, Bn;i, ausser einem, welches in der Schrift vereinzeit
ist, n&mlich ans 2 Kg. 17, 15.
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Caëas obliqui des Fronomen personale. § 15. 131
kommt eine Verschreibung an ziemlich viél Stellen vor; *)
in gehobener Rede auch i^V ihm. Letzteres zwar nicht
5 M 33, 2, wo gar keine Einzahl verlangt wird; auch nicht
Jes. 30, 5, wo das Collectivum uy (Volk) dabei steht, wie Ps.
73, 10; auch nicht Ps. 28, 8, wo man gegen das Targum (iiîi':;)
mit den LXX (tov Xaov aviov) die Lesart i^rt? bevorzugen muss,
um eine natOrliche Gedankenbewegung herzustellen ; denn es
bleibt doch unnattirlich, dass in einem Verse eine Sache im
Pronomen und erst im folgenden Verse die Sache selbst stehen
soU. Aber irsb ist schon 1 M 9, 26 f. ein Singular, weil da
die drei Noahsohne durchbus als Individuen vor dem Vater
stehen; ebenso Jes. 44, 15; 53, 8. — Femer rrb ihr; wb uns;
CDb each [m.]; n:Db ench [f.] Hes. 13, 18 und wahrscheinlich
•,dV, obgleich es nicht vorkommt; ortb ihnen [m.]; einmal nTjnb
Jr.' 14, 16; nur in gehobener Rede iîzb 5 M 32, 32. 35; 33, 2;
Jes. 23, 1; 30, 5; 35, 8; 43, 8; 44, 7 (auf cr bezûgUch); Hab.
2, 7; Ps. 2, 4 u. s. w. -jrt^ ihnen [f.] l M 19, 8 u. s. w.; „stets
mit Segol", Qimchi foL 19i^b; rtzrih Hes. 1, 5. 23; 42, 9; Zach.
5, 9; das letzte nach Bôttcher II, S. 59.
Der Âccusativ wird durch Anf&gurig abgekfirzter Fonnen
an das zur Praeposition gewordene ni»; (nj», nn») n», -n»
(Ziel, Olsh. § 223 d) ausgedrtickt. Dabei zeigen sich folgende
Fonnen: tî» oder plene ■^niN mich; ïjn'N dich [m]; in Pausa
-jrT», einmal nDnN 2 M 29, 35; 'îjn'» dich [f.]; -inb^ ihn; rrn» sie
[eam]; vn» uns; einmal cDni'fit euch [m.] Jos. 23, 15; Bôttcher
falsch V. 16; sonst oDnç; p.r)ç euch [f.]; cn« sie [eos], auch
ctin-i» Hes. 23, 45; onrnç 1 M 32, 1; 2 M 18, 20. in« sie [eàs]
nur einmal Hes. 16, 54 und n;nb< 2 M 35, 26; einmal inr^n'M
Hes. 23, 47; aber 10 Mal inn» iM 19, 8 u. s. w. 'Die Formen
mit Cholem kommen aile, wie defective, so auch plene ge-
schrieben vor. Qimchi, foL 189, a.
1) Die Masora bemerkt zu 8 M 11, 21: ft TT^iB) ^^ WT? "'"«? also
15 Kethib A und Qeri f^; aber die Bemerkong findet sich an mehr als 15
Stellen, ygl. 2 M 21, 8; 3 M 11, 21; 25, 30; 1 Sm. 2, 3; 2 Sm. 16, 18;
2 Kg. 8, JO; Jes. 9, 2; 49, 5; 63, 9; Ps, 100, 8; 189, 16; Spr. 19, 7; 26, 2;
Hi. [6, 21, v^. Baer «. St.) 18, 15; 41, 4; Esra 4, 2; 1 Chr. 11, 20. Vgl. hanpt-
sftchUeh 8. JreziBdorf , Ochla W'Oohla (1864), Bectio 105; Hermann L.
Strack, Prolegomena Critica in Yetus Testamentam Hebmcmn (1878),
pag. 89 8. 123. V,
9*
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132 n* Haupttheil: Formenlehre. I. Pronomen.
Dikduke harteamim § 42: Das Erkennuag^zeichen von tk and r^
des nK, welches mit 2 Punkten (Sere), und desjenigen, welches mit
8 Punkten (Segol) [ygl. die yerwei9ung hieranf oben S. 85 am Schlusse
des Petit-Absohnittes, weil sich tk, wie •)?, von den ûbrigen, dort be-
sprochenen ,kleinen* WOrtem, Dikduke § 40, unterscheidet] — Ea
solL wissen der Lernende, welcher nach der Schrift sich sehnt: jedes
pç mit Maqqeph wird mit drei Punkten gestûtzt, ausser einem,
welches in der Schrift vereinzelt ist, -nç Hi. 41, 26 [vgl. Baer zu
dieser Stelle]; denn diess hat Maqqeph nnd lehnt sich ans Folgende
an und ist [trotzdem] mit zwei Punkten gestûtzt. — Aber jedes r»,
welches einen .Garesch* {„Treiber", theils „Wegtreîber", d. h.
Accentus distinctivas, z. B. 1 M 1, 25 mit Tebûr, ▼. 29 mit Darga;
theils „yorwfirtstreiber" d. h. Accentue coniunetivns, z. B. 1 M 1,
1. 21.] als seinen Accent hat, in zwei Puncten besteht sein Abzeichen ;
mit Ausnahme yon drei Versen, denn aie sind mit dem „Qaresch"
und doch sind drei Punkte bei ihnen eingegraben: Ps. 47, 5; ebenda
60, 2; Spr. 3, 12 [aile drei mit Merkha, ygl. Baer zur 3. Stelle]. Und
diess ist es, wo sie [die rç] mit Accent versehen sind; aber die ûlHige
Schrift ist so: wenn tk maqqephirt ist, so ist es mit drei, und wenn
es nicht maqqephirt ist, so ist es mit zwei [Puncten] geiesen". £s
unterscheidet sich also nK însofern yon den ûbrigen, oben
S. 85 erw&hnten „kleinen Wdrtern", dass dièse bei Maqqeph
nur vor vornbetonten Wôrtem Segol haben, wobei aUerdin^ ein
Schewa nicht in- Betracht kommt, wie Dikduke § 40 ftusdrûcklich
hinzugefûgt ist, „weil ein Schewa nicht zu den yooalen
(fi*"?^?) gerechnet wird", z, B. mV-tç^ 5 M 4, 38; -ias-DW 1 M 16, 15;
1 Sm. 8, 2; ^yVnc.T 1 M 31, 29. Dagegen tk hat Segol bei Maqqeph
sowohl vor vornbetonten Wôrtem (vgl. 1 M 1, 16; 3, 18), als auch
vor nichtvombetonten WOrtem (vgl. 1 M I, 4. 7. etc.).
§ 16. Der:Artlkel.
Anmerkung. Stade sagt § 132, a „Der hebrâische Artikel ist
etymologisch mit dem arabischen Artikel al nicht verwandt. Letz-
terer geht auf die Deutewurzei la zurûck. Aus beiden ist vielleicht
zusammengesetzt der beduinische Artikel hcU. Gleichen Ursprungs
mit dem hebr&isehen Artikel ist die Endung des aramSiachen Status
emphaticus â. Da der Artikel von Haus aus ein Demonstrativ und Ap-
position ist, war seine ursprûngliche Stellung am Ende des Wortes".
Diess ailes, was auch Bdttcber in frûheren Publicationen, dann Hup-
feld im „System der semitischen Demonstrativbildung'* (^eitschrift
fur die Kunde des Morgenlandes, II. S, 128 ff.) und Dietrieh in der
6. AuÛage des Handwûrterbuchs von Gesenius angenommen hatten.
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Der Artikel. § 16. 133
l&nt sich am wenigsten mit Beetinuntheit behaupten. Unter den
Neoeren bat aach nur Mûller § 118 die Fonn Vn eine hypothetische
genannt und hinzugefôgt, dass die Erklftrang der immer auf daa n
folgenden Yerdoppelung aas Asumilation streitig sei Aber Ew.
§ 103, c (ha-la, àlaj] Olsh. § 100 (,,ûberall liegt die Lautgnippe hal
^ arab. al zu Q-runde"); Bickell § 83 (the article ha^ originally hal,
û evidently cognate with rt^K); Land § S6; Ges.-Kaatzscb § 85; Bô.
I. S. 400 f. baben erkl&rt, dass die bebrâische Form des Artikels
ihren nftcbsten Verwandten in dem arabischen Artikel babe. Unter
den zehn Grfinden, welche Bôttcber f^ seine spfttere Ansicbt
a. a. 0. aufftthrt, scheint mir der nennte zu gelten: ,,Mit jenem *n
▼on n [dièse lange Form w&re aber selbstverstftndlich nicht zu
Gmnde zu ]Qgen, aucb wenn die andere Ansicht ricbtig wftre] v&re
das Hebrftieche dem Arabiscben, dem es docb sonst, wenn aucb nicht
immer in Wartbedeutungen, meist in Wortbildnng und -beugong
ungleicb n&ber stebt als dem Aram9ischen, ausser allem Yerbftltniss
entrûckt". — Aucb was Stade ûber die ursprûnglîche Stellung des
Artikels am Ënde des Wortes sagt, ist mir, als aller semitiscben und
indogermaniscben Analogie widersprecbend, mehr als fraglicb, zumal
es nicht einnuJ durch das Aram&ische gestûtzt wird, weil dièses
das demonstratiye ha vor die Pronomina setzt (^^^^n; \y<n etc.). Yiel
leiehter amiehmbar scheint mir, dass die alte Aocusatiyform des se-
mitischeii Nomen auf an im Aramftiscben (vgl. das Franzôsische) zu
einer Form des Nominatiy geworden, und zwar nicht bloss als die
detemûnûrte Foim, sondem als die fnst regelm&ssige Form des No-
mens verwendet wurde.
Ist ein Wort nicht durch seinen Begriff, weil es eigent-
liches oder uneigentliches Nomen proprium ist, oder durch ein
Pronomen possessivum, oder ein genetivisches Attribut deter-
minirt, so kann es durch den Artikel von andem abgegrenzt
werden. „Und das n dient zum Kennenlemen des Wortes",
beginnt Qimchi 42^; daher n:j'»n7n «n Z. 3 v. u.
Weil hal mit dem folgenden Worte immer aufs engste
verbonden, ja zusammengesprochen (und-geschrieben) also nicht
bloss Procliticum, sondern Prâfixum wurde: so trat immer Assi-
milation des liquiden l ein, und es steht daher
1) vor Nichtgutturalen ïn mit folgendem Dagesch £,
nur dass, wenn der Anfangsconsonant keinen voUen Vocal hinter
sich hat, also die Doppeltheit des Consonanten schwer zu Gehôr
gebracht werden konnte, einige Consonanten diethatsâchliche
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134 II- Haupttheil: Ponnenlehre. L Pronomen.
Verdoppelung und damit das Verdoppelungszeichen aufgegeben
und nur eine virtuelle Verdoppelung bewahrt haben, insofem
die Oeffiiung der Artikelsilbe nicht so perfect geworden ist,
dass Verlâugerung des Vocals, Ersatzdehuung, eingetreten wâre.
Dîese Consonanten sind: das schon in seiner Einfachheit schwer
aussprechbare ^ (in D-»:ri-jD5çn 2 M 7, 27 etc.; doch 8, 2); die
schon als einfache andauernden b und t2 („weun n vor Ta ohne
Gaja"); endlich das wegen seiner Vocalâhnlicbkeit schwer
doppelt zu Gehôr zu bringende *. Jod bleibt aber doppelt vor n
und y, v^eil da die Sprechwerkzeuge den vorausgehenden Vocal-
anstoss voll aushielten, um sich fiir die schwere Aussprache der
beiden Gutturallaute die richtige Position zu geben: Esth. 3, 6;
Ri. 8, 15; 1 Sm. 24, 3; Jr. 26, 20: „aber ^ia-ri [l M 41, l etc ]
etc. mit raphirtera Jod, und ebenso n^'Dy'îS KL. 4, 3", Qimchi 41».
2) Weil die Gutturalen in der Reihe n, n, y, «, -^ in
einem aufsteigendem Grade der doppelten Aussprache (also auch
sogar eines virtuellen Dagesch forte) unfahig sind, so triit
a) bei ihnen in umgedrehter Proportion eine off ene Silbe
und damit Ersatzdehnung des Artikels ein, daher n nur drei-
mal vor n 1 M 6, 19; Jes. 3, 22; 17, 8; auch selten vor n, nâm-
lich orrj, tTT^nn, inrj n;nrT und ^li'n (der Berg); aber, ausser
1 Sm. 16, 7; 2 Sm. 5, 8; Jes. 24, 2- 59, 10; 65, 11; 42, 18; Jr.
12, 9; Spr. 2, 13. 17; Hi. 29, 15; Pred. Il, 7, vor y; stets vor », -n.
b) Auf Dissimilation der Vocallaute beruht es, dass vor
unbetontem "n ha und :; 3â (also beide mit Qames non-chatuph),
vgl. D^^nn (die Berge); Dçn (das Volk), aber i;:çn (die Wolke),
und ebenso vor unbetontem sowie betontem n châ (also mit
Qames non-chatuph) und n die Form n steht, vgl. onn (der
Schwiegervater); pmn (derStarke); -Vnn (die Krankheit); m'a'nnr|
(die Trûmmer) Hes. 33, 24. [Aber n^^^nn und nicht nr;,
vgl. Smend zu Hes. 26, 2]. Erklârung der lautphysiologi-
schen Vorgânge findet sich in „Gedanke, Laut und Accent"
S. 70 f. 89 f.
Ueber den Artikel vor n geben die Dikduke ha-teamim folgen-
den kleinen § 48: „ÂUe V'da [das sind die Praepositiones praefixae]
und aile n, welche bei n vorkommen, sind immer pathachirt, abge-
sehen von drei, welche Qames haben, nâmlich: *m 1 M 6, 19;
tt'^sîjrtn (die Sonnens&ulen) Jes. 17, 8; und v>if^*yrn (die Geldb(Jrsen),
ebenda 3, 22", vgl. Baer zur 3. Stelle. Ebenso Qimchi, fol. 47^.
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Pronomen demonstrativain. § 17. 135
§ 17. Pronomen demonstratiyam.
Singular. Dieser = rîî; anch bei einem femininen
Worte J08. 2, 17; nj^rr deutet auf weiter Entfemtes hin, nur
2 Mal und zwar im Pentateuch 1 M 24, 65; 37, 19; îVrt nur
ausserhalb des Pentateuch Bi. 6, 20; 1 Sm. 14, 1; 17, 26;' 2 Kg.
23, 17; Zach. 2, 8; Dn. 8, 16. ^t ist Demonstratinun nur in
Ps. 12, 8. Dieee = nfitt; (nnô^ffl -i-yn Jr. 26, 6 ist jedenfalls
Sehreibfelder, so auch die Masoreten); it nur Hos. 7, 16; nr
2 Kg. 6, 19; Hes. 40, 45; und im Pred. 2, 2 u, s. w.; tVïi auch
einmal femininum 2 Kg. 4, 25 (îbn n-^'i^rgtin); ^îVn nur Hes.
36, 35 (t,da8 verwûstete Land y^» da war gleich dem Garten
Eden").
Plural. ï-.Vg ellâhf generis communis; b» nur 9 Mal 1 M
19, 8. 25; 26, 3 f.'; 3 M 18, 27; 5 M 4, 42; 7, 22; 19, 11; 1 Chr.
20, 8, wobei es nach meiner Ânsicht keinen fassbaren Unter-
schied ausmacht, wenn dièse kûrzere Form im Pentateuch aile
Mal hinter einem mit dem Artikel determinirten Worte steht,
abo selbst detenninirt ist, in der Ghronikstelle aber im An-
fange des Satzes als Substantivum gebraucht wird.
Der Qenetiv wird ausgedriickt durch Nachstellung der
aufgezahlten Pormen hinter die res possessa, vgl. m ^-^nq (der
Preis von diesem) 1 Kg. 21, 2; nV» ■'D'^y (die Augen dieser)
2 Kg. 6, 20; bei Bôttcher § 896 ohne Angabe der Stellen.
Dativ: njb (diesem) 1 Sm. 21, 12; pî^tI? (dieser) 1 M 2, 23;
nV»V und nV»b vgl. letzteres bei Zaqeph qaton 1 Kg. 22, 17.
Accusatîv: nt-n» und ht; nfi^T-Pfi* und n^i; rr^N-n» und rtV»
Bôttcher a. a. 0. giebt richtige Belege.
Auch das pronomen personale der dritten Person wird, mit
dem Artikel verbunden, zur starkeren Hervorhebung einer Person
oder Sache gebraucht, also wiiiti, «"^Hï!» ortïi, îi^tnïi, njïiïi.
Wir gebrauchen daftir oft nur den betonten Artikel; oft
•jdieser**, ,jener"; oft „derselbe, ebenderselbe'*.
§ 18. Pronomen relativom.
1) Unser Belativpronomen wird ausgedrftckt, indem sich
das Pronomen "^.^i» auf aile Gênera und Numeri zurûckbezieht
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136 ^^' Haupttheil: Formenlehre. I. Pronomen.
Zunachst in Nordpalâstina, also in der Nâhe Âramâas, wo man
nur eine kûrzere Form kennt, aber dann, mit der wachsenden
Herrschaft aramâischen EinjQusses, auch in Sûdpalâstina wurde
eine kûrzere Form gebraucht und mit dem folgenden Worte
znsammengeschrieben : meist ç mit folgendem Dagescb forte,
welcbes in Qutturalen virtuell liegt, vgl. '•rci'^ (dass ich) Pred.
2, 18; V?Tb Ri. 7, 12; 8, 26 [die Gideongeschichten Ri. 6— S
haben nordpalâstinische Art]; ts oder w wird gelesen vor w^^r:
Pred. 2, 22 und ror -on 3, 18; — ti mit folgendem Dagesch
forte Ri. 5, 7; Hohesl. 1, 7 [Deboralied und Hoheslied sind nord-
palâstinisch gefarbt]; Hi. 19, 29 und vor Guttural mit Ersatz-
dehnung ^ Ri. 6, 17.
2. Dièses Relativpronomen bat, wie nach meiner Kenntniss
Nâgelsbach § 80, 2 aJlein richtig bemerkt bat, scbon als No-
minativ mancbmal eine genauere Bestimmung seinerBeziebung
bekommen. Zwar das einzige von ibm angeflibrte Beispiel -icç
^R «in (vi^elcbes lebendig ist) 1 M 9, 3 ist nicbt beweisend.
Denn da *n nacb der nâcbstliegenden Ânnabme Adjectiv ist,
jedenfalls sein kann, so bat dieser Satz ein nominales Pradicat,
und Mttn kann also Gopula sein. Und die SteUung des K^n
kann dièse Annabme nicbt verbindem, obgleicb et-n als Gopula
in einem relativen Nominalsatze 7, 2 binter dem Pradicats-
nomen stebt; weil «in als Gopula bald zwiscben Subject und
Prâdicatsnomen vgl. 1 M 2, 14; 9, 18; 21, 29; 25, 16; 27, 38;
3 M 14, 13; Pred 1, 17; 1 Gbr. 1, 31 und bald ausserbalb
Von Subject und Prâdicatsnomen stebt vgl. 1 M 34, 21; 3 M
17, 11; Pred. 2, 23. Aber ich babe ein Beispiel gefunden, wo-
durcb jene Behauptung von Nâgelsbacb bewiesen wird, ygl.
v.^^ nn^5 «^n niSN njrr7 mzn (der Qrimm Jebova's, welcber sich
entzûndet bat gegen uns) 2 Kg. 22, 13. Denn da vnr hier
keinen Nominalsatz haben, so kann «••n nicbt Gopula, sondern
nur genauere Bestimmung des Relativpronomens -)©« sein.
3. Die Genetivbeziehung des Relativpronomen zu einem
folgenden Worte konnte gar nicbt auf die gewohnliche Weise,
d. h. durch Vorsetzung der res possessa vor den Besitzer, dar-
gestellt werden, weil sonst der Relativsatz nicbt mehr mit dem
Relativpronomen begonnen hatte. Man drûckte daber dièse
Beziehung so aus, dass man der res possessa dasjenige Possessiv-
pronomen anfligte, welcbes nacb Person, Genus und Numerus
demjenigen Worte entsprach, worauf sich das Relativpronomen
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Pronomen relatiyam. § 18. 137
siir&ckbezog. Beispiele, wo sich "n^rN im Genetiv auf eîn
Wort der zweiten Person znrQckbezieht, sind Jr. 32, 19 und
Pred. 10, 16 f. nach Gesenius Lgb. S. 745 und Nâgelsbacli a.
a. 0.« wâhrend an den von Gesenius gegebenen Stellen 5 M 3, 24 ;
Neh. % 3 ità» natûrlicher als Conjunction gefasst wird und an
der von Nî^elsbach gegebenen Stelle Jr. 31, 32 nothwendig
als Conjunction gefasst werden muss. Und es ist Nagelsbach
entgangen, dass er mit seiner Âu£Fassung von Jr. 31, 32 „quod
foedus meum ii violaverunt^ seine eigeneausdrûcklicheErklarung
liber Ps. 8, 2, dass nâmlich da ^^îï! rîrn màn nicbt mit „quam
magnificentiam tuam edas^^ tibersetzt werden dûrfe, ausser Augen
gelassen bai Beispiele, wo sich das Relativpronomen als
Genetiy auf eine dritte Person zurtickbezieht, sind hâufig,
imd ich gebe daber ein Paradigma:
iD^D — "i;»» dessen Pferd
ïïïtjsD — 'N deren [f. sg.] Pferd
OQ^O — '« deren [quorum] Pferd
iq^ro — '« deren [quarum] Pferd.
Die res possessa ,^ferd** kônnte dabei wieder zwar nicbt
im Genetiv, aber im Dativ, Accusativ steben, oder eine Prâ-
positdon baben, also ioïidV — '» cuius equo; i'Oîio pn — 'K cuius
equiun; 1D103 — '« in cuius equo etc. etc.
4. Auch der Dativ konnte am Relativpronomen, wenn
niclit die Môglichkeit vernichtet werden sollte, vor
demselben ein ebenfalls im Dativ stehenden Demon-
stratiypronomen auszulassen, nur so bezeicbnet werden,
dass im Relativsatze der Dativ desjenigen Personalpronomens
folgte, welches in Person, Geuus und Numerus mit der vom
Relativpronomen vertretenen Sache iibereinstimmi Wenn daber
die vom Relatiyum vertretene Sache in der dritte u Person
steht, 80 ist Tb — '« welchem; nb — '« welcher [cui, f. sg.];
snb — '» welchen; lïi^ — 'm welchen [quibus f. pi.]. Wenn die
vom Relativum vertretene Sache aber eine erste oder zweite
Person ist, so heisst es ••b — '« ; :|b — '« etc.
So war es auch beim Accusativ, also: ti» — '» quem
oder quam me; ^snfcï — '« quos oder quas nos; ïjns -— '« quem
te, *^Ti/à — '« quam te, D^n» — '« quos vos, -Dn» — 'n quas
vos; ir* — '« quem [eum], rrn» — 'n quam [eam], cnh — '»
quos [eos], ^k — quas [eas].
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!
138 lî- Haupttheil: Formenlehre. I. Pronomen.
5. Ebensowenig nun, wie b und nî«, sind ûberhaupt Prâr
positionen vor ndN zu desaen eigener Genauerbeetimmung
gesetzt worden; sondern zu dièse m Zwecke werden auch die
iibrigen Priipositionen mit dein Personalpronomen nachgesetzt,
das mit dem durchs Relativum vertretenen Worte in Person,
Genus und Numerus iibereinstimmt, also: bei Beziehung auf
eine erste Person 4 M 22, 30; auf eine zweite Person Hos.
14, 4; auf eine dritte Person ia — '« in welchem; irwt — '«
mit welchem 1 M 44, 9 f.; 1723? — '« mit welchem etc.
Nur an zwei Stellen definirt eine dem Relativpronomen
vorangehende Prâposition dièses selbst: tûw Qy bei wem [apnd
quem oder quam; quos oder quas] 1 M 31, 32. — Aber nicht
ohne Zweifel ist dièse Auffassung bei der andem Stelle, welchie
Gesenius seit der 10. Auflage seiner Grammatik (1831; vgl.
Bôttcher II, S. 82) angeflihrt hat, nâmlich Jes. 47, 12. Denn
da heisst es „Tritt doch her mit (a) deinen Bannfonneln und
mit (a) der Menge deiner Zaubergebete, mit den (Dingen), mit
welchen du dich abgemuht hast von deiner Jugendzeit anî'^
(py?; ^-dNS). Da kann das dritte a auch" vom vorausgehenden
abhângen, eine Wiederaufhahme der beiden ersten a sein; es
braucht nicht vom folgenden Zeitworte ra; abzuhangen; denn
wenn dièses auch flir gewôhnlich mit dem a der Sache con-
struirt wird, so hat es doch auch die Sache im Accusativ bei
sich. Und zwar steht diess in einem inhaltlich wie fonnell mît
dem zu erklârenden verwandten Satze in demselben Capitel
Vers 15: r]?5; ^c< r^b ï|-rj is (so sind dir geworden die, mit
denen du dich plagtesti. So unabhângig von Bôttcher II, S. 80.
— Doch bestimmt eine vor dem Relativum stehende Prâposition
dièses selbst Sach. 12, 10 „und sie werden blicken auf mich,
welchen sie durchbohrt haben". Denn môchte man auch ftir
*bN das erleichternde i^b» (ad eum) lesen; so ist doch unmôg-
lich zu lesen ^bw, so dass zwei Prâpositionen(!) sich auf ein
weggelassenes Demonstrativum bezôgen. Das hait Bôttcher IL
S. 78 f&r moglich. Muss also eine von den ersten beiden Les-
îirten gewâhlt werden, dann kann pn nicht vom vorausgehenden
û-'aîi abhângen, weil diess doch nicht in demselben Moment
zwei verschiedene Prâpositionen regieren kann; es kann nur
vom folgenden Verbum nj^n (perforare) abhângen. — Wiederum
die von Kohler zu Sach. 12, 10 als eine Analogie citirte SteUe
Jr. 38, 9 ist wahrscheinlicher nicht, wie von ihm geschieht,
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Cnprung des Pronomen relativum. § 18. 139
ftii£eu£iS8en. Dexin es heisst „Meiii Herr Kônig, dièse Mânner
haben ûbel gehandelt in Bezug auf Ailes, was sie dem Propheten
Jeremia gethan haben, in Bezug darauf dass sie ihn in die
Grube geworfen haben", sodass also ^©« n» einen Objectsatz
einleitet, welcher eine Apposition zum vorhergehenden Accusativ-
objecte bildet (Kohler will ûbersetzen „quem iecenint in
puteum").
Wo also sonst eine Praposition vor einem Relativum steht,
bezieht sich dieselbe vielmehr auf ein vor dem Relativsatze
[wie im Lateinischen oftmals] weggelassenes Demonstrativum.
Auf einer solchen Ellipse beruht auch ittj»a ubi; es ist da
hinter '» nicht noch einmal die vor dem weggelassenen neu-
tralen DemonstratiT stehende Praposition mit dem Personal-
pronomen gesetzt, also nicht Sa— i^«a „an dem [Puncte], an
welchem". Also in diesem Ausdruck befindet sich n©» nicht
im Uebergang zu den Adverbîen; gegen Nâgelsbach.
Wie durch ein folgendes Personalpronomen, wird das Relativ-
pronomen gemâss einer leicht begreiflichen allgemeineren Ver-
irendung auch durch ein folgendes Demonstrativadverbium nâher
bestimmt Dadurch werden Relativadverbien geschafifen, z. B.
« — '» wo; u^-o, — '» woher; n'Jj^D — 'n wohin.
Weder dadurch, dass 'wm nicht vor sich seine eigenen Genauer-
beetimmnngen nimmt, noch dadurch, dass es durch Âdverbien
nâher definirt wird, wird die Frage vemeint. ob "^'k ein Pronomen
ist. Denn beide Erscheinungen sehen wir ja auch im Aramëischen,
vgL Winer, Orammatik des biblischen und targumischen Ghaldaismus
§ 41; Dan. 2, 11. 26; Esra 6, 1 und im Syrischen vgl. nur z. B.
Mattb. 1, 16. 24. Es haben also auch die Aram&er, getrieben durch
jenen von mir oben beim Dativ (Nr. 4 dièses §) nachgewîesenen ver-
hâltniBsmâssigen Zwang, die zur Nàherbestimmung des Belativums
dienenden pronominalen und adverbialen Elemente dem Relativum
folgen lassen. — Kun ist das aram&ische "«n ein Pronomen.
Es ist ja auch das arabische «ô (dhûi dh »» weiches englisches th)
trotz seiner nominalen Flexion ein Pronomen, weiches den folgen -
den Satz wie ein Attribut oderSubject oder Object oder Prâdicatsnomen
[das letzte in n^çt ^'» rt^rtK 2 M 3, 14] regiert und zu einer Eînheit
zusanimenfasst. Also z. B. ^^jûJuf «ô ist „der von den beiden
H5mem"; es ist irref^hrend und gar zu mechanisch «ô mit „Herr,
Besitzer*' su ûbersetzen, wie noch bei Mûhlau-Yolck geschieht; vgl.
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140 IT. Haupttheil: Formenlehre. 1. Pronomen.
8chon den Ëinspruch von Gesenios im TheBauriu pag. 405 s. Und
es kann anch keinem Zweifel unterliegen, dass dièse aram&ÎBche and
arabische Belativbildong mit Demonstrativbildnngen verwandt ist.
Da bedarf es gar keines Hinweises auf athiopisches 1|i ;B^(di6fl6r)
und H^ zà (der »= welcher).
Folglich hat es die uberwâltigende Analogie fur sich. auch dem
Hebrâischen in ^v» mit Ges. Lgb. § 63; Ew. § 105, a; Bôttcher II.
S. 77 ff.; Bickell § 84 ein Helatiypronomen zu vindiciren, welches
vonseiner Demonstrativbedeutung zu seiner sp&teren relativen Functîon
fortgescbritten ist. Nur darin, dass er dem "^ok die Stellung einos
'wirklicben Relativpronomens abstreitet, ihm rielmehr fortwilhrende
Demonstrativbedeutung zuspricht, scheint mir Bôttcher zu irren.
Darin aber wieder, dass er if' durch Bemfnng auf aram&iBches
fifeAaphel und ITaphel; Hijto Hi. 88, 32 und HV»« 2 Kg. 23, 5 (Woh-
nungen, Herbergen, nftmlicb der Sonne im Thierkreis) mit dem Ar-
tikel hi2 in Verbindung setzt und das k fûr ein prosthetisches a er-
klârt, scheint er mir die richtige Spur festgehalten zu haben.
Es scheint mir demnach zu sebr der Analogie zu ent-
behren, wenn man i^'ç mit aramâischem içk (Ort), arabisch JiK
^T (Spur) identificirt (So Fleischer; Olshausen, weil er 19'fei unter
den Pronominibus nicht erwâhnt § 94—101; A. G. Sperling, Die nota
relationis im Hebr&ischen, Leipzig 1876; Mûhlau-Yolck s. t.; Eautzsch
§ 123; Millier § 153; Stade § 176, e.) Und obschon die oftmalige
Verbindung von iok Q'ip^, ^f'v( sip)s sich bei dem ËrlOschen jedes
Bewusstseins von diesem Ursprunge des 10 k verstehen liesse; so wftre
es doch zu auffallend, dass die Hebrâer bald dasjenige Wort (ivk)
zum Belativum selbst gemacht hâtten, dessen aram&isches Aequiva-
lent iÇK so oft vor dem Relativpronomen erscheint.
Ist also das Belatiypronomen aus einer dem hal
des Ârtikels verwandten Form entstanden, so ist es
nar natûrlich, dass der Artikel selbst und andere hîn-
zeigende Bildungen dazudienen, einen folgenden Satz
zur nominalen Einheit zusammenzufasseu undalsSub-
ject, Prâdicatsnomen, Object, Adverbiale, Attribut mit
dem ûbergeordneten Satze oder Worte zu verknûpfen.
Damit mag noch einmal der Process bescbrieben sein, durch
den es ûberhaupt zur Entstehung der von uns sogenannten
Relativsâtze gekommen ist. Einen subjectiven Relativsatz
knUpfb der Artikel an in îia^ m'^^nDj eu?? a-pnn „welche
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Pronomen InierrogatiTum. § 19. 141
fremde Frauen heimgefUhrt haben, soUen kommen^ Esra 10, 14;
einen objectiyen in ,,(leii Schenkel und was daran war'^ 1 Sm.
9, 24; und zu den objectiven wûrde ich auch ein Beispiel wie
-and ailes Volk freute sich ûber das, was Gott dem Volke be-
reitet batte" 2 Cbr. 29, 36 recbnen; einen adverbialen in
^ber die Lade Gottes bat David heraufgefiihrt von Qirjatb-
jearim in das, was [den Raum, den] ihr David bergestellt batte
T»i-j T? VP"a" 2 Cbr. 1, 4; so aucb Dan. 8, 1; attributive
oftmals z. B. „die Kriegsmânner, die mit ihm gegangen waren"
Jos. 10, 24. Soviel Beispiele sollen zum Beweise jener Ver-
wandtschaft des -iri» mit Vn gegeben werden; die Ubrigen Bei-
spiele geboren in die Syntax.
ni knûpfk einen subjectiven rûckbeziiglichen Satz an
Hi. 19, 19 „die icb geliebt babe, haben sicb gegen micb ge-
wandt"; einen objectiven Hi. 15, 17 „was icb geschaut babe,
will icb erzSblen"; einen adverbialen 2 M 13, 8; attributive
Jes. 25, 9; Ps. 74, 2; 78, 54; 104, 8. 26; Spr. 23, 22. Die Stellen
an sicb, aber ohne Ordnung und obne Andeutung der ver-
.scbiedenen Arten von Relativsâtzen, giebt Bôttcber II. S. 71.
Das, wie § 17 angegeben, einmal (Hos. 7, 16) demonstrativ,
und dort nicbt, wie Hitzig, Bôttcber woUen, relativ gebrauchte
-^T (vgL Qimcbi beî Wlinsche z. St.), steht wirklich relativ Ps. 132,
12 in einem attributiveu Satze.
Das, wie § 17 angegeben, einmal (Ps. 12, 8) demonstrativ
gebraucbte îit, knîipft oftmals einen Relativsatz an. Die Ord-
nung der aucb bierfUr von Bôttcber gegebenen Belege nach
dem Satztheil der ûbergeordneten Sâtze, der in diesen Relativ-
sâtzen enthalten ist, soU in der Syntax versucht werden.
§ 19. Pronomen InterrogatiTom.
Wer = ■»» und zwar bei der Frage nach einem einzelnen
Maane z. B. -Dbfi$ -"73 (Wer bin icb?) 2 Sm. 7, 18, wie nacb
einer einzelnen Prau z. B. nc<— «îq (Wer bist du? [£]) Rutb 3, 9,
wie aadi nach mehreren Personen 1 M 33, 5, obgleich auch
rom deuilich^en Pragen nach einer Mehrheit "«Tai ■'p gebraucht
wird, TgL 2 M 10, 8 (Gesenius, Thésaurus s. v.). — Selten fragt
es nach Sachen, nâmlich wenn in diesen entweder Personen
sind oder gemeint werden, vgL.die Fortsetzung jener obigen
Frage aus 2 Sm. 7, 18 „und wer ist mein Haus? •'n-'a ""p^", wo
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142 H- Haapttheil: Forinenlebre. 1. Pronomen.
Haus = PainUienglieder ist; ypy-^^ r'^ç v^ „wer ist die Sûnde =
der eigentliche SUnder, der Urheber der Sûnde Jacobs (Israels)?**
Mi. 1, 5.
Der Genetiv wird durch Nachstellung tinter die res pos-
sessa bezeichnet, vgl. das bekannte n« ■'73"r3 (wessen Tochter
bist du?) 1 M 24, 23. Der Dativ heisst -^pb (wem?) z. B. Ruth
2, 5; der Accusativ "^î^-nfij (wen?) z. B. 1 Sm. 28, 11.
Es firagt nicht bloss nach dem Namen, sondem auch nach
der Beschaffenheit, die ursprûnglich im Namen ihren Ausdruck
batte und immer haben soll, ist also aucb = wie beschaffen?
was fur? z. B. DM ra^ ^irbtD-^aN ■'Ta = Wer d. h- mit welchen
Vorztigen ausgestattet [ironisch] ist Abimelech und was fiir
Leute sind die von Sichem? Ri. 9, 28,
Was? = rT7a. Ueber seine verschiedene Schreibweise diess:
1) Seine enge Verbindung mit dem folgenden Worte, seine
proclitische Natur hielt die Vocalklirze à fest, sodass gewôhn-
lich n7a gesprocben wurde Dieser engen Zusammengehorigkeit
desWortes mit dem folgenden gab man im Punctationssystein
Ausdruck, indem manMaqqeph folgen liess, und die Consonanten-
verstârkung, die dem à folgte, zeigte man durcb Dagesch forte
orthovocalicum an, vgl. oben S. 55. — So vor den Nicht-
gutturalen und zwar bei diesen mit ausgedriickter Ver-
doppelung, die hinter diesem Worte (im Gegensatz zum Artikel)
auch in Ta und "• bleibt, wenn dièse blossen Yocalanstoss hinter
sich haben. Die enge Verbindung fiihrte sogar mehrmals zum
Zusammenschreiben mit dem folgenden Worte, vgl. z. B. nra
(was doch?) 2 M 4, 2.
2) Weil die Gutturalen nur mehr oder weniger oder gar
nicht, vgl. § 16, 2, der doppelten Aussprache fahig sind, so steht
a) n7a mit virtueller Verdoppelung zwar in der Regel vor n
und n, welches letztere nur in an, nTjrr, in, Ti^n sowie dem
Artikel n;: vorzieht, aber selten vor y, welches also meist Trz
vor sich hat, und gar nicht vor k und *i, welche abo ohne
Ausnahme n7a vor sich haben. Dabei folgt Maqqeph oder
auch nicht, bleibt also die eine Spur der Verbindung des Wôrt-
chens mit dem folgenden oder nicht, welche auch vor Chittu-
ralen einmal zum Zusammenitchreiben geftLhrt hat, vgL srtTa
(was sie) Hes. S, 6 Kethib. Wegen Abwesenheit der engen
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Pronomen interrogativara. § 19. 143
Verbiodnng muss natûrlich die Verlangerung des à zu a auch
in der Pausa eintreten; da also Tno z. B. Spr. 9, 13.
b) Auf einer regressîven Dissimilation der Vocalqualitât
bemht es, dass auch nta = ma gesprochen wurde
a) vor n^ T^^ Tj wenn aie Qames non-châtuph, oder auch
sogar Pathach (ausser 2 Kg. 8, 13), oder Qames chatuph und
eiDmal Cholem Pred. 2, 22 haben. Dabei folgt Maqqeph oder
verbindender Accent.
^ Nachdem die Form mit a durch jene Dissimilation vor
den Ghitturalen einmal sich erzeugt hatte, wurde sie vielleicht
alfi die am starksten in die Ohren schallende Âussprache auch
vor Nichtgutturalen, hauptsâchiich am Anfang von Sâtzen und
zwar nie mit Maqqeph, sondern mit verbindendem oder auch
trennendem Accente verwendet, vgl. Stade § 173, c.
y) Auf der Helligkeit des n)^ beruht es wohl auch, dass es
neben Ti-q hinter Prâpositionen erscheint, vgl. n?3-Vy (worauf?)
Jes. 1, 5; 5^?2-^? (bis wann?) Ps. 4, 3; î^??"!?: (um weswillen?)
Hag. 1, 9, vgl. Kôhler zur Stelle; vgl. auch uTib îT:-nr^Dn
iWeisheit wovon ist ihnen?) Jr. 8, 9. Es kônnte aber auch
schon in diesen Beispielen das a seine bestimrate Ursache in
einer vom a ausgehenden Dissimilation haben. Solche liegt
gewiss vor, wenn neben rr?; das n?^ auch hinter den mit a oder
« gesprochenen Prâpositionen \ (zu), 3 (in, mit, durch), 3 (go-
mâss, wie) erscheint.
Fur den Genetiv ist soeben ein Beispiel in der citirten
Stelle Jr. 8, 9 gegeben; ein anderes Beispiel 4 M 23, 3. Der
Dativheisst r.731? wozu? wodurch? warum? und dièse Betonung
ist festgehalten, damit die Stimme austônen und Zeit zu neuer
Production gewinnen kônne, von den Gutturalen und wenn
auch nicht von -», vgl 1 Sm. 28, 12; Ps. 2, 1 ; aber von » (ausser
2Sm. 2, 22; Ps. 49, 6) und desshalb von rr.n^, weil daflir *n«
gelesen wurde; von y, vgl. ^:.riaî5; n?^^ Ps. 22, 2; von n ausser
2 Sm. 14, 31; Jr. 15, 18; wiederum, der Erwartung gemâss,
nicht von dem leichter sprechbaren n, vgl. 2 Sm. 24, 3; Pred.
2, 15. Aber wegen dieser Ausnahmen kann der Einfluss der
Kehllaute auf die Festhaltung des Accentes bei n?: um so
weniger geleugnet werden, als die Kehllaute auch sonst Be-
tonung der Silbe vor sich fordern, vgl. ':n« r.'nîio und "«bN n'^^io
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144 I^- Haupttheil: Formenlehre. I. Pronomen.
(tritt doch her zu mir!) Ri. 4, 18; •»;h« ïir^p (steh doch auf,
Herr!) Ps. 3, 8; '« rrawi (kehre doch zurûck, Herr!) 6, 5. Und
kann die Betonung der ultima auf das Streben nach einer be-
sondern BetonuDg des Fragewortes zurûckgefQhrt werdenV
Wesswegen denn dann die Betonung des Ftirwortes gerade vor
^;i«? Nein; dass nicht eine besondere Energie, eine ungewôhnliche
Heftigkeit der Frage, die Ungeduld des Fragers durch die
Accentuation des Pronomens ausgedrtickt werde, lehrt schon
ein Vergleich der angefiihrten Stellen, in denen vor Gntturalen
nicht das n73 betont ist. Oiebt es z. B. eine erschrecktere Frage,
als die der Hexe vonEndor 1 Sm. 28, 12; eine ûnwilligere als
die des Verfassers von Ps. 49, 6; eine erregtere als die des
Propheten Jr. 15, 18? — Der Einfliuss der Ghitturalen auf die
Festhaltung der Betonung desVî?} kann auch nicht desswegen
geleugnet werden, weil dieselbe auch vor Nichtgutturalen vor-
kommt, vgl. "•rnnD'jj mzb (warum hast du mich vergessen?)
Ps. 42, 10; ^;*jn3T î^'^V (warum hast du mich in Verruf gebracht?)
43, 2. Daraus folgt nur, dass man den Ton auch ohne die An-
regung einer lautlichen Umgebung, aJso vom Gedanken ge-
trieben, auf das Fûrwort legen konnte. Ich kann der Aus-
flihrung Hupfelds, Psalmen I. S. 285, wonach îiberall, auch
immer vor den Gutturalen der Gedanke dièse Betonung des
Pronomens veranlasst habe, nicht beistimmen; weil dièse Be-
grlindung durch mehr Ausnahmen erschûttert wird, als die alte,
wonach vor den Gutturalen die Schwierigkeit eben des folgen-
den Guttural die Betonung der Endsilbe veranlasst hat.
Einraal findet sich ri73^ Hi. 7, 20; dreimal n?^b in dem Verse
1 Sm. 1, 8. Die gewohnliche Form ist aber mjj, mit
Dagesch forte orthovocalicum in Nachahmung der Formen
rr^a etc.; S. 55. — Ein Vortonvocal konnte gar nicht steben,
weil der Accent weiter entfemt war, in den beiden Zusammen-
setzungen n:i\i:«'n:î:ab, (desswegen weil anfanglich) 1 Chr. 15, 13
und 'y'n'Qb. (gemâss [h normae) dem Genûgenden = in genûgeu-
dem Maasse) 2 Chr. 30, 3.
Die Dikduke ha-teamîin bemerken in § 56 ,,£rkennungszeiclien
des rmV raphatum [d. h. ohne Dagesch forte] und des rroh dageschatum.
Die ganze Schrift [ist so]: Jedes rrah, welches einem k, oder n,
oder 9 vorangeht, ist raphirt, z. B. vor m 1 M 12» 19; Ps. 10, 1;
88, 15; 4 M. 14, S; — vor n 4 M 20, 4; 21, 5; — vor 9 Ri. 12. S; mit
Âusnahme von fiinfVersen, denn sie gehen einem k, n, y voran
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Pronomen înterrogatiyiim nnd indefinitam. § 19. 145
und sind [doch] mit Dagesch [versehen]: 1 Sm. 28, 15 (vor n); 2 Sm.
2, 22 (vor »); 14, 81 (ror n); Jr. 16, 18 (vor ïi); Ps. 49, 6 (vor ic),
Und die ganze ûbrige Schrift bat noV dageschatum, abge-
sehen von drei [Yersen], welche mit Rapbe gestCitzt sind, obgleich
sic einem k, r», y nicht vorangeben : Ps. 42, 10 (vor v); 48, 2 (vor r);
Hi. 7, 20 [nicht „2"; vor b]"; — also aile drei Mal vor Sibilanten.
— Ueberdiess: ,.6eî jedem rrnh dageschatum eetst man seinen Accent
zn dem h; aber bei jedem msV, welches raphirt isi, stellt man seinen
Accent zn dem & mid gemftss seinem Lante l&sst man es als Milra
erschallen; abgeseben von einem, das im Hiob vereinzelt ist, welches
beim h den Accent bat nnd als Milel, obscbon raphirt, zu Geb5r ge-
bracht wird, nftmlich *«3P&fe rt&V (warom hast da mich gemacht [zum
Angriffiiobject fEb: dicb]? Hi. 7, 20." — Wftre dieser 8. Fall nicht, so
kGnnte man vielleicht behanpten, dass durch dieselbe Ultimabe-
tonnng, welche vor den Qutturalen dnrch das Bedûrfhiss der Sprech-
organe, sich fttr deren scbwierige Production fertig zu machen, ber-
Torgerofen wurde. vor den Sibilanten verbindert werden soUte, dass
die letsie Silbe des Fragewortes wegen des zor Yerdoppelung ge-
neigten Sibilanten verkflrzt wQrde.
Der Accusativ heisst nur n?3.
T
Gleich dem vz ist dièses rr^z ein substantivisches Ptirwort
oder pronomen interrogativum absolutum (pronom interrogatif
•lisjoint). Auf Substantiva bezogeii, fragt es ofter als ••72 nach
der Qualitat.
Weiter macbt '^» (wo?) aus demonstrativen Pûrwôrtem und
AdverWen interrogative, vgl. nt-'^fi* (welches?) als adjectivi-
5»ches Fragpronomen, in directerFrage «ïj'^n rj^iiti nt— '» (welchen
Weg oder auf welchem W. ist er gegangen?) 1 Kg. 13, 12 nnd so
auch 2 Kg. 3, 8; Hi. 38, 24; 2 Chr. 18, 23, und in indirecter
Frage Jr. 6, 16 und auch substantivisch Pred. 11, 6. — Perner
'^? ^'^. ï^îî3 "^fi* (aus welcher Stadt bîst du?) 2 Sm. 15, 2;
-aog welchem Volk bist du?" Jon. 1,8. — Nach der Ent-
i'tehung der Pormel wâre ja freilich z:u tibersetzen „wo da ist
<ler Weg u. s. w.?"; ^woher in BeRug auf Stadt bist du?*; aber
'1er Qebrauch erlaubt, ja erzwingt, vgl. die Stelle aus dem
Pred., die gegebene Uebersetzung. — Endlich nfi^TV—>N (warum?)
Jr. 5, 7.
1(0 Bif, L«brg«b»ade d. hebr. Spr. 10
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146 ^^' Hanpttheil: Formenlehre. I. Pronomen.
§ 19I». Pronomen Indeflnltnm.
"•73 wird in seiner Bedeutung zu einem verallgemeinerten
Relativum „wer auch immer*', vgl. 2 M 24, 14, wofEîr auch
-iiDfi$ v: steht, vgL 2 M 32, 33; 2 Sm. 20, 11. — Ebenso wird
n7; als Relatdvum und zwar als verallgemeinertes Relativum
gebraucht, vgl. Ri. 9, 48; 4M 23, 3, indeni auch das RelaiÎYum
dabei steht ".stït^ Pred. 1, 9 u. s. w. — Und rt» geht von der
Bedeutung „was es auch sei'^ schliesslich in die Bedeutung
,4rgend etwas'* liber, vgL Spr. 9, 13. —
„Irgend etwas^^ hauptsâchlich in verneinten Sâtzen heisst
n73ïiN:3. Die Ableitung, welche Gesenius im Thésaurus gegeben
hat npi'obabiliter pro rr?2i T:i2 (an forte rt73 S» "'9?)" kann aber
weniger gebilligt werden, als die von Qimchi, Buxtorf^ Redslob,
welchen Gesenius erwâhnt, Olshausen § 133 und 205, wonach
es soviel wie D9«7a (Flecken, Punct) sein soU. Denn, wenn
Gesenius bemerkte, die Betonung auf Paenultima kônne bei
seiner Ableitung noch eher erklârt werden, als bei dem femininen
Nomen, so ist eben das firagliche Wort kein Femininum, sondern
eine Bildung mit der ursprilnglichen Accusativendung, wie
nb-;b (Nacht).
Die erstere Ableitung als einzige erwâhnt and gebilligt nur von
Land § 50. 87.
Qimchi, Worzelbuch s. v.: ,,Dafi n in diesem Worte iat hinzu-
gefflgt, weil das Wort ein Milel ist; und seine Bedeafcung ist
„,4rgend etwas"". Und es kommt ohne n vor, mit quiesdrendem
K, und sein Vocal wird auf das ia ûbertmgen: d^mo Hi. 31, 7; [Dan.
1, 4]; und wir werden es noch einmal schreiben bei der Wurzel
D4tt". Auch Ew. § 104, d; Mûhlau-Volck s. v.; Ges.-Eautzsch § 80;
Mûller § 298 haben die zweite Ableitung gebilligt. Bei Stade finde
ich das Wort nicht; er sagt nur § 111: „^vo neben u^kû*\ und fuhrt
die letztere Form mit & auch im Index auf; aber dièse Form liegt
zwar zu Grande, doch sie existirt selbst nicht mehr.
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IL Das Verbum:
A. Regelm&ssiges Verbum: bç;; (tôten)
(auch „fe8tes'* Verbum genannt).
§ 30. Ber O^rnndstamm oder das Qatal.
qâtdl er hat getôtet.
qâ^f^ld sie hat getôtet.
qa(dltâ du [m.] hast getôtet.
qâ(dà du [f.] hast getôtet.
qâfdltî ich [com.] habe g.
qa-felâ sie [com.] haben g.
qHaltêin ihr [m.] habt g.
q^taJtéi ihr [f.] habt getôtet.
qâtdhiû wir [com.] haben g.
vieqâtalta u. du [m.] wirst
tôten.
weqâtalfï u. ich werde tôten.
jiqtol er wird tôten.
tiq0l sie wird tôten.
tiqtol du [m.] wirst tôten.
ttqtHÏ du [f.] wirst tôten.
' eqiol ich [com.] werde tôten .
jtqt^lû sie [m.] werden tôten.
tiqtôlnâ sie [f.] werden tôten.
tiqt^lû ihr [m.] werdet tôten.
tiqtôlnâ ihr [f.] werdet tôten.
niqtol wir [com.] werden t.
er môge tôten u. s. w. wie
der Indicativ Imperfecti.
10*
Perfeqtum:
Sing. 3. m.
vg,.
3. fin.
n;£j]5
2. m.
. ^>m
2. fin.
«^^tîij
1. com.
''^'?î;?^
Plur. 3. com.
i-P(j
2. m.
Dr!!?t3j5
2. fin.
1P"^t31?
1. com.
«■?!?;?
Perfectum
consecutivum,
'îV'îi?!
soweit es im Accent abweicht:
•nbapi
Imperfect:
Sing. 3. m.
Visîf'
3. fim.
bbjjn
2. m.
bbpn
2. fm.
^VqRF!
1. com.
-iSjîN
Plur. 3. m.
'-^î^":
3. fin.
n:Vaî5P
2. m.
VîtîTJn
2. fin.
n?Va)?r!
1. com.
^iûRD
Juasiy:
Vap-;
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148 II» Hauptihei]: Formenlehre. H. A. Starkes Verbom.
Cohortativ: ^5^5?? ^eqt^Ui ich will toien.
nVap: m'qf^la wir wollen tôten.
Imperfectum consecutivum: Vbp^i] wajjiqfol und er tôtete.
Vbpni wattiqfol
Vapn"» u. s. w.
••bûpm
-T
Imperativ: Sing. 2. m.
verstarkt
2. fin.
Plur. 2. m.
2. fm,
Inônitiyus constructus:
Infinitivus absolutus:
Participiam activum:
Participium passivum:
îjbap'jT wajjiqtfilû
ïirVapni u. s. w.
nDVtapni
bbp î«^7 tote [m.]!
nbtjp ^0^' tôte doch [m.]!
-btsp /» tôte If.]!
qbïpp 3»?«/t2 tôtet [m.]!
hdVûP q^tolrûl tôtet [f.]!
bbp }«^Z tôten.
bia]: jéîfô? durch Tôten.
Vap yô;^ / tôtend.
biûjj çô^w/ getôtet,
ErUaterongen zu allen Puncten dcvS voransgehenden
Paradigma der Reihe nach.
1) Die Eigenschaften des regelmâssigen oder festen
Verbum ergeben sich von selbst und in einzig richtiger und
vollstandiger Weise ans der Betrachtung der Eigenschaften des
unregelmâssigen oder schwachen Verbum, vgl. darum § 30 — 42.
2. Vom Paradigma b^ij (niederhauen, tôten) bin ich., weil
es immemoch in hebraischen und andem semitischen Gramma-
tiken das verbreitetste ist, nicht abgegangen, obwohl es nur
von Dichtem dreimal (Ps. 139, 19; Hi. 13, 15; 24, 14) gebraucht
wird, und obwohl es zur Darstellung der halbgeschlossenen
Silben im Imperativ und Infinitiv nicht geeignet ist. Es ist
aber geniigend, dass man die Halbgeschlossenheit einzelner
Silben durch Transcription zur Anschauung und Einpragung
bringt. — ans (schreiben), welches in der Ewald'schen Schule
gebraucht worden ist, participirt an dem ersteren Mangel, der
die Bedeutung und praktische Yerwendbarkeit des Paradigma
betriffk, weil bei ihm eine TJebersetzung einiger Yerb&lstamme
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Transitives Qal. § 20. 149
kaum moglich ist. Allerdings ist bei ihm dem andem Mangel
aaf die yollkommenste Weise abgeholfen. — Ich ware daher
bst, wie Land, zum Paradigma Ton Moses Qimchi (einem Sohne
des Joseph Qimchi aus Narbonne, also einem [âlteren] Bruder
des David Qimchi von 1200), namlich i]:ç (aufeuchen etc.), wo-
mit b9B verdrangt wnrde, zurUckgekehrt Denn dièses' ist
bekanntlich das einzige Yerbum, von dem aile gewôhnlichen
Verbalstamme nnd auch nocb ein aussergewôhnlicher im Sprach->
gebrauch wirklich vorkommt, von dem femer aile Verbalstamme
ûbersetzt nnd im Unterrichte verwendet werden konnen. Femer
weil der dritte Stamndaut eine aspirirbare Muta ist, treten die
halbgeschlossenen Silben hervor. Und die doppelte Aussprache
des anlautenden t sowie das Znsammenklingen des auslautenden
n mit dem n der Sndungen , auf welche beide Ëigenschafben
dièses Yerbs Gesenius, Lgb. S. 227 als auf Uebelstfinde hinweist,
aind nach meiner Erfahrung zwar Nachtheile dièses Paradigmas,
aber aie werden durch Vortbeile ausgeglichen. Denn ich habe
bei den Lemenden die Erfahrung gemacht, dass sie nach dem
Erlemen von Vrj;; immer beim Aufsagen eines mit litera begad-
kephath anfangenden Zeitworts erst eine Schwierigkeit zu liber-
winden hatten, und ebenso, dass sie in Verlegenheit darûber
waren, welches denn das Schicksal eines auslautenden Dentalen
vor den mit n beginnenden Endungen sei. Indess dièses Yerb
ist in einigen Formen nicht regeknâssig und kann auch aus
diesem Qrunde nicht an die Stelle des bup treten. Danz, Lite-
rator, Praef.: „Pro recepto hactenus verbo npD substitui bcap".
3. Vqîj heisst „er hat niedergehauen, getotet". Aber man
gebraucht von den meisten Zeitwôrtem in der hebraischen
Grammatik wie Wôrterbuch die dritte Person sing. masc.
als die einfachste Form zur Bezeichnung des Zeit-
wortes ûberhaupt; giebt aber trotzdem die Bedeutung ge-
wôhnlich im Infinitiv an; daher: toten.
4. boç heisst nun der Grundstamm und seine drei Con-
sonanten die drei Stammconsonanten, weil er, wie aile semi-
tisch-hebraischen im Sprachgebrauch befindlichen Verba, aus
einer zweibuchstabigen Wurzel hervorgewachsen ist, welche aus
dem palatalen und dem dentalen Consonanten bestand, vgl.
32]j (hauen, schneiden) u. s. w. bei Mtihlau-Volck. — AJs
nâchster Trieb aus der Wurzel und als for die gewôhnliche
Betrachtungsweise einzig wahmehmbare Erscheinungsform der
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150 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
Wurzel hiess bÇ|; bei den Alten selbst Wurzel (radix) und
seine drei Consonanten daher Wurzelconsonanten (literae radi-
cales). Den alten Ausdruck aber f&r Vûp beizubehalfcen und
die zweibuchstabige Bildung etwa Urwurzel zu nennen, vgl.
Friedrich Delitzsch, Studien ûber indogermanisch-semitische
Wurzelverwandtschaft (1873) S. 69 £, ist an sich eine unnôthige
Erschwerung des Ausdruckes und wegen Vergleichung mit
dera Indogermanischen, wo man doch biliterale Bildungen einfach
Wurzel nennt, verwirrend. — Das einzigartige Verhaltniss,
welches dièse Bildung b'iij> zur Wurzel besitzt, lâsst sich auch
zur Geltung bringen, wenn man sie den Grundstamm nennt. —
Der (Jrundstamm ist auch Qal, b;: d. h. leicht [levis] genannt
worden, weil er fiir die alte Betrachtungsweise gar nicht, f&r
die neuere relatiy am wenigsten mit Stammbildungssilben
beschwert, belastet ist. Es ist aber râthlich, dass man auf diesen
Ausdruck im Anfang der Darstellung verzichtet, weil derselbe
doch erst aus dem Gegensatz (ai^s der Betrachtung der schweren
Stammbildungen) seinen Inhalt empfangt.
5. Bei der Abbeugung (Flexion) der Zeitwôrter hat der
Hebrâer zunâchst nicht sowohl Zeitstufen als vielmehr zwei
Zeitarten, vgl. Curtius, Griechische Grammatik § 484 f., dar-
gestellt. Denn er hat a) das der Wirklichkeit oder der An-
schauung nach VoUendete, Abgeschlossene bezeichnet. Dièses
ist Helbstverstandlich einerseits im Verhaltniss zu einem andern
Vergangenen ein Vorvergangenes (Plusquamperfectum) und
im Verhaltniss zu einem Zukûnftigen ein Vorzuklinftiges (Fa-
turum exactum). Andererseits kann es mit seinem Ergebniss,
vgl, das griechische Perfect, nâmlich einer erworbenen Eigen-
schaft, oder mit seiner Vorbildlichkeit, vgl. den Aoristus gno-
micus, in die Gegenwart hereinreichen. b) Er hat das in Ver-
gangenheit, Gegenwart, oder Zukunft Unvollendete, Fort-
dauemde bezeichnet. Diess ist seltener ein relativ UnvoUendetes,
nâmlich in Beziehung zu einem Vergangenen (lateinisches und
griechisches Imperfect; franz. Imparfait oder Relativ, Hirzel,
franz. Grammatik), oder ein theilweise UnvoUendetes (Praesens),
meist vielmehr ein absolut und ganz UnvoUendetes (Futurum)
und dess wegen ist im Paradigma „er wird tôten'' gebraucht,
und vom Standpuncte des Gebrauchs aus war die alte Benen-
nuDg „Futurum" nicht so absurd, wie man sie verschrieen hat
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Die beiden Tempnsst&mme. Perfectum. § 20, 5. 6. 151
6. Am Perfectum wird die Bezeiclinung von Person, Ge-
schlecht und Zahl durch angehan^te Flexionssilben, AfFor-
mativen (literae affonnativae), bewirkt, welche theils mit dem
Personalpronomen , theils mit der Femininendun^, theils mit
der Pluralendang verwandt sind. Fur die 3. ps. Sg. fin. die
arsprûnglicheFemininendungn,, welche nochmehrmals erscheint,
aber gewôhnlich mit trager Vernachlâssigung der consonan-
tischen Endarticulation rr^ geworden ist. Fur die 3. ps. Sg. m*
das sofort an Mn» erinnernde nn, gewôhnlich aber defective ge-
schrieben n. Fur die 2. ps. 8g. fin. ursprQnglich das ans dem
alten (Utî abgekûrzte "«n, welches als persônliche Eigenheit
einzelner Schriftsteller noch ôfter gelesen wird: zwar nicht
Mi. 1, 10, wie Ges. Lgb. S. 266 steht, denn da ist die erste ps.
sg, in einen Imp. nmgewandelt, aber Jr. 2, 33; 3, 4 f.; 4, 19;
13, 21; 22, 23; 31, 21; 46, 11; Hes. 16, 13. 18. 20. 22. 31. 36.
43. 47. 51; aber nicht ^n. s. w." wie Qes. a. a. 0. hat; Ruth
3, 3 f.; aber nicht Zacb. 9, 11, vgL Kôhler z. St. Die Puncta-
toren haben fiberall die spâtere Form rj, und nur 2 Kg. 4, 23
das Particip gesetzt. Verkannt ist jedenfalls dièse alte Endung
in •»r->3«,Jr.2,20 LXX oivétçiipaç; St. §438,b; Ew.§ 190,cAnm.:
wohl nicht. Deber andere Falle vgl. unten § 22, 2; 30, 5;
33, 6; dagegen 38, 1; (namlich in den Stellen Hes. 27, 34;
Mi. 4, 13; Jr. 2, 20; — dagegen Ri. 5, 7). — Wie schon oben
§ 15, b zu sehen war, dass das Pron ps. separatum der 2. ps.
ein /, das Pron. suffixum ein k zeigt, welches das Aethiopische
auch im Afformatirum ka hat (qataLka^ qatdlkîj qataïkémmûy
qataOcén); so beobachten wir den umgedrehten Wechsel des k
and des t in der 1. ps. sg. Denn wahrend das Pron. separatum
k hat "*3':fij, welches k auch vom Aethiopischen im Afformatirum
bewahrt ist {qatcUkû ich habe getôtet), hat das Afformativum
im Arab. u. s. w. das t So erklart es sich, dass das Afformativ ftir
die 1. ps. Bg. coin, im Hebrâischen '^n lautet. Diess ist auch
4 oder vielmehr 5 Mal da zu lesen, wo der Yocalbuchstabe
fehlt, 1 Kg. 8, 48; Hes. 16, 59; Ps. 140, 13; Hi. 42, 2, und so
auch jedenfalls Ps. 16, 2, wo man nicht tiç3 (Seele) als Subject
erganzen kann. — FOr die 3. ps. pi. com. ursprûnglich die
alte Pluralendung i^, die noch 5 M 8, 3. 16; Jes. 26, 16 er-
halten ist; sonst mit bequemer Unterdrlickung des Nasals !).
Die Schreibweise M? Jos. 10, 24; Jes. 28, 12; Jr. 10, 5; Ps.
139, 20 zeigt nur graphischen Abschluss (das arabische „Elif
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152 ^I- Haupttheil: Fonnenlehre. IL A. Storkee Yerbum.
der Wahrung"). Die Umsetzung von Formen auf n^ in Plural-
formen auf \ welche die Masoreten vorgenommen haben, scheint
4 M 34, 4; 5 M 21, 7; Jos. 15, 4; 18, 12 ff.; 1 Kg. 22, 49;
Jr. 2, 15; 50, 6 nicht nôthig; wohl aber scheinen sie ricbtig
eine Verschreibung von *) in n angenommen zu haben 2 Kg.
24, 10; Jr. 22, 6; Hes. 35, 12; Ps. 73, 2; Hi. 16, 16. — Fur die
2. ps. pi. m. DP. — Fur die 8. ps. pi. fin. einmal n:n Am.
4, 3, sonst in. — Fût die 1. ps. pi. coin. ^ï.
Dièse Afformativen zerfallen ihrem Aniaute nach in zwei
Vocalafformativen und sechs ConsonantaflEormativen. — Die
afformati vlose Fonn byjj bat den Ton auf der letzten Stamm-
silbe und in der vorletzten einen durch den Vorton gedehnten
Vocal. — Die beideu Vocalafformativen nebmen den Accent
auf sich, und der Wortaccent batte nicbt soviel Kraft, um in
der oflFenen Vortonsilbe den ursprtinglicben kurzen Vocal zu
schtttzen und zu debnen, sodass vielmehr der Gegenton seinen
Vocal Bcblitzen konnte. So ist jedenfalls das Problem von
nbuç und ibtjig qd-fela und qd-flû zu lôsen, vgl. Gedanke,
Laut und Accent S. 142—144. Die Endung bat nicbt die voile
Wucbt des Accentes gebabi Denn man kann bier nicbt sagen,
obgleicb diess sonst fireilicb wabr ist, vgl. § 29, 1, dass der
Hebraer nicbt in zwei unbetonten offenen Silben binter einander
unureprûnglicb lange Vocale ertragen babe. Denn es batte ja
eben der Vocal der Vortonsilbe nur bleiben und dagegen der-
jenige des Oegentones verballen konnen, wie es in Formen mit
Suffixen ja factiscb stets der FaU ist ('•snVcj]^ sie baben micb
getôtet). Dieser Unterscbied zwiscben der suffixlosen und der
mit Suffix versebenen Form lasst sicb eben nur, wie gescbeben,
deuten, dass namlicb in der su£Sxlosen Form der Wortaccent
weniger beberrscbende 6ewalt besessen bat, als in der Form,
welcbe durcb das Suffix verlângert ist — Darûber, dass iTyryQ
Am. 1, 11 nicbt die 3. ps. sg. fin. ist, siebe § 29, 1, e.
Es ist auch sonst nicht ohne Analogie, dass der a-lant zwischen
Gegenton und Hauptton verklungen ist. Ich habe dabei znn&cbst die
Pluralformen von Participia Niqtal o'^içxttçn z. B. 1 Sm. 13, 15; Esth.
1, 5; 4, 16; v^vce^i (verunreinigte) Hes. 20, 30; D*»Kari.j (verborgene)
Jos. 10, 17; B*"»» (weissagende) 1 Sm. 19, 20 etc. im Auge.. Denn
bei diesen Fonnen mit Ges. Lgb. S. 560 f. tind Olsh. § 192, c eine
Gtandform mit Sere in der letzten Stommsilbe anznnehmen, halte ich
fur imerlaubt, weil die Formen mit dem a in der Paiisa (Esra 8, 25;
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Die 3. sing. feminini Perfecti. § 20, 6. 153
Hm. 18, 2) auch von jenen Verben imd von den andem Verben be-
kanntlich aneh ausser der Pansa existiren, Vielmehr ist Nach-
ahmong der Participien von n"*5 mit Ew. § 189, f und Bô. II. S. 419
anzunehmen, weil die Ërscbeinung gerade bei den »**h aufbritt, bei
denen nan einmal solche Nacbabmung der Tt"h weitbin gewirkt bat.
Es iat demnach zwar nicht eiuîach mit Stade § 327, a zn sagen „Ver-
kûrzung zwischen Ton und Gegenton zeigen â'^Kistsa etc."; indess bleibt
immerhin die zwischen Gegenton und Hauptton waltende Wechsel-
beziehung ein Nebenfactor. Denn indem die Sprache auch bei die-
sen Fonnen die erwfthnte Analogie wirken liess, gab sie thata&cbHcb
knnd, dass es ihr m(Jglich nnd leicht war, den zwischen Gegenton
nnd Hanptton stehenden Vocal verklingen zu lassen. Ebendaranf
fabrt uns auch die Wahmehmung, dass die Erscheinung auch ausser-
halb der k''^ bei ^nna (sein Verstossener) 2 Sm. 14» 13 in Pausa sich
zeigt — Femer das tongedehnte e ist in Wôrtem mit unver&nder-
licher Antepaennltima bekanntlich in der Regel zwischen Gegenton
und Hauptton verklungen. — Auch sonst kônnen wir die Ëinwirkung
des Gegentones auf den Vocalbestand der Fonnen beobachten; vgl.
jetzt nur «zu o^. (verborgen) findet sich u'^h^ und rro^, wo das
& durcb den Gegenton geschûtzt zu sein scheint'', Olsh. § 192, b; vgl.
femer unten §38, 5 ûber H^^.ni; eine Zusammenfassnng bringt der
III. Hanpttheil. — Also kann man nicht mit Kautzsch in der oben
Seite 115 ansZ. d. D. M. G. XXXIY. S. 387 in extenso mitgetfaeilten
Stelle sagen: „St&nde das à von rr^iag etc. in einer vôUig offenen
Sflbe, so wâre nicht abzusehen, warum dann nicht die von den Bil-
dungsgesetzen geforderte Umbildung in n^ttjp (vgl. "«a^tt^ etc.) ein-
treten mnsste." Die Kraft des Gegentones gegenûber dem in der
soffixlosen Form schwS.cheren Hauptton ist dabei von Kautzsch nicht
in Anschlag gebracht worden. Es l&sst sich ja auch dasjenige nicht
aufrecht erhalten, was Kautzsch zur Erklârung von n^oj^ sagt. Denn
dass in dieser Form die beiden ersten Stammconsonanten nicht, wie die
mittelalterlichen Grammatiker wollten, eine geschlossene Silbe bilden,
glanbe ich oben in dem Excurs zu § 13, S. 111 ff. erwiesen zu haben.
Und wie denkt sich Kautzsch den Ëinfluss der Masora auf die Ge-
stalt, in welcher uns das alttestamentliche Hebraisch vorliegt, wenn
er sagen kann: „Die Masora hielt zwar den Silbenschluss fest, foigte
aber der Analogie von h^p^, p^ç;? etc., indem sie der Verkûrzung des
à zu cf oder gar der Verdunnuug zu t widerstand*' und wenn er
meint, die Masora habe dieser vocalisch afformirten Form (und zu-
nâchst noch i^ç^) eine andere Betonung gegeben, als dieselbe beim
Leben der Sprache war? Nein; weder ist anzunehmen, dass die
Masora, bloss verleitet von dem langen a in hvp etc., auch der
3. sg. bxL und 3. plur. ein langes a gegeben habe, ûoch dass dieso
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^
154 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
\
beiden Formen von der allgemeinen Tonverruckung, die im
Hebrâischen gegenûber dem Altarabischen eintrat (ygl. ^Gedanke,
Laut und Accenf S. 124 ff.), ausgenommen gewesen seien. Und
endlich, selbst wenn ^^ç^^. ^^ç)^ beim Leben der Sprache auf dem
p betont gewesen waren, wûrde sicfa die Lange des auf p folgenden
a nicht mit den Pausalformen r!9]sp» etc. in Parallèle bringen lassen,
weil die Wirkungen des Worttones und des Satztones eben dadurch
sich unterscheiden , dass nur der letztere den Vocal der Silbe dehnt.
— Eine Aussprache ûber die hier untersuchten Formen finde ich
weder bei Ges. Lgb. § 77, noch Ew. § 173. 190; Olsh. § 108. 226; Ges.-
Eautzscb § 44. 80; Mûller § 79. 169. 298. Ausgesprochen bat sich
aber Stade § 398, b: „Die Yerbalformen haben durch eine von der
Betonung des Nomens verschiedene Behandlung der Nebentône eine
von den entsprechenden Nominalformen durohaus verschiedene Ge-
stalt erhalten. Wâhrend im Nomen die zweite Stammsilbe Vorton
hat, also ntoïrr gebildet wird, erhâlt im Verbum die erste Silbe Gegen-
ton, daber rm^rt.** In dieser Erklârung ist ihm Bdttcher vorausge-
gangen» welcher § 254 mit dem grSssten Nachdruck hervorhebt:
„Es unterscheiden sich die Nomina wesentlich von den Verben z. B.
dadurch, dass die Nomina ihre Sinn vocale wie schon in der Bildnng
gedehnter, so auch in der Beugung fester gegen die Verflûchtigong
als die Verba schûtzen, vgl. von ip.» îijpT (die Alte), aber îiaçj (illa
senuit)" und § 932 hinzufiigt: ,,05^, ï^ç^n aoçpoç, co^fj^ aber
Dsn, n^sn er, sie aog)ll^6Tai.'' Wahrscheinlich ist dièse ËrklS.rung
Bôttcher's die einzig richtige und fur sich allein ausreichende ; sodass
also auch das beim Nomen und Verb verschiedene Gewicht der
Gegentône, als aus dem ersten Grundtrieb (Nomen und Verb zu
differenziren) geflossen, gar nicht als Factor bei der Erkl&rung von
nVttg etc. in Betracht kommt.
Von den seclis Consonantafformativen lassen vier den
Hauptton auf der letzten Stammsilbe; wâhrend die aus langeren
Formen entstandenen und noch eine geschlossene Silbe bilden-
den on und in den Hauptton besitzen und der ersten Stamm-
silbe ihren ursprûnglich kurzen Vocal entzogen haben.
Man kann nun an dem Paradigma beobachten, dass die
vier Gruppen, in welche die Formen sich nach der Anhângung
der Afformativen zerlegen, in ihrem Bau einander gleich sind.
Darum braucht man zur Veranschaulichung jeder Gruppe nur
oine Form. Die kann man vorbildliche Form oder auch
Leitform nennen. Es liegt auf der Hand, wie sehr die Ueber-
sicht und das Lernen erleichtert wird, und wie sehr zugleich
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Le itformen. Pausaleinflûsse. Perf. consecutiYom. § 20, 7. 155
die geistdge Kraft des Lemenden angeregt wird, wenn man bei
den ûbrigen Paradigmata des Verbum nur die Leitformen giebt.
Und wegen dièses doppelten Nutzens werde ich dièses Verfahren
(Nâgelsbach's) im Folgenden anwenden.
Bei der Anfôgiing der Afforniativen ist noch zu beachten,
dass n und : als Staramauslaute mit den Afformativanlaiiten
n und r zusammengesprochen und daher auch zusammenge-
schrieben wurden. Von den regelmâssigen Verben lassen
sich nur Belege ftbr n bringen, vgl. "^niis (ich habe geschlossen,
nâml. einen Bund) 2 Kg. 17, 38 von n'i3 feriit, insbes. foedus.
Beispiele fbr : kommen vom regelmâssigen Verbum zufallig
nicht vor. — Was unter dieser Nr. 6 vom Qal gelemt worden
ist, gilt auch ausserhalb des Qal, soweit nicht eine Ausnahme
bemerkt ist. — Der ursprîingliche Vocal der zweiten
Stammsilbe ist In Pansa bewahrt vor den Vocalaffor-
mativen und gedehnt vor den Consonantafformativen:
':c;:; nbç;;^; r'^^]?. Und dièse Regel gilt ûberhaupt bei
den Verbalformen, soweit nicht eine Ausnahme be-
merkt ist [doch habe ich von den Ausnahmen diejenigen weg-
gelassen, die nur im III. Haupttheile bei der Uebersicht ûber
die Pausaleinflîisse zur Erklârung kommen kônnen].
7. Wenn von einer ersten in die Zukunft reichenden und
(lesswegen durch futurisches Imperfect, Imperativ oder Particip
mit nzTî (siehe) gegebenen, auch manchmal elliptisch ausge-
lassenen Aussage eine zweite Aussage als innerlich (d. h. con-
clusiv, consecutiv, oder final) abhângig vorgestellt ist: so setzt
der Hebrâer das Perfectum consecutivum, soweit nicht
zwischen Conjunction und Verb ein nothwendig (z. B. fcib nicht)
oder wegen zufalliger Bedeutsamkeit voranzustellender Satz-
theii trat. Diess ist das gewôhnliche Perfect mit (1) 7 (und),
welches (2) vor c, 73, 3 (ciç^ïs vox memorialis) îj [ausgenommen
Fall (4)] und ebenso vor jedem Schewa simplex (nur aber mit
": zusammen ■•■)) heisst; (3) vor einem Schewa compbsitum aber
den darin liegenden kurzen Vocal annimmt; (4;* endlich un-
mittelbar vor der Tonsilbe mit Vortonqames gesprochen wird. Der
Uebersicht wegen mag das hier zusammenstehen , obgleich die
Fâlle von "i an beim regelmâssigen Verb nicht eintreten kônnen.
— Als nach vorwârts weisende Aussage hat dièses Perfectum
consecutivum auch bei den zwei ersten von den drei auf der
vorletzten Silbe betonten Perfectformen den Accent auf die
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156 ^I- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbom.
letzte Silbe geworfen, also nljû^j? (und du [m.] wirat tôten)
und -nVû);! (und ich werde tôten). Weil dièse Betonung ntur
eine zufallige und vorlibergehende Beeinflussung dieser Formen
und dièse so betonten Formen nicht dauernde, selbstandige
Neubildungen geworden sind, so ist der Vortonvocal geblieben.
Aber die 1. ps. pi. bleibt auf der vorletzten betont, also
13^UÎ51 (und wir werden tôten), vgl. z. B. Ri. 19, 12; 20, 10;
21, 22. — Auch Nr. 7 gilt ausserhalb des Qal, soweit nicht
das Gegentheil angegeben ist. — Hier soll nur im Allgemeinen
noch darauf hingewiesen werden, dass auch bei Formen, wo
das Fortrûcken an sich eintritt, dasselbe doch meist unterbleibt,
sobald das fotgende Wort vombetont ist, also der starkere Trieb
des m'n» aie: (S. S3) wirkt. InPausa bleibt stets der Ton, Qincubb.
8. Vom Perfect unterscheidet sich das Imperf ect a) durch
einen andern Tempusstamm, indem bei den meisten Verben
das à der letzten Perfectstammsilbe ursprtinglich in tt, jetzt ge-
wôhnlich in tongedehntes ô ûbergeht, welches selten plene ge-
schrieben wird. b) durch Flexionssilben, welche dem Stamm
vorgesetzt werden (Praeformativa), die theilfl die Person
theils das Genus anzeigen. Gehen wir dièse nach der Ord-
nung des Paradigma durch! *> vertritt das im Hebraischen am
Wortanfange fast immer durch Jod ersetzte t, den charac-
teristischen Laut des «î)ïi (er).
Dièse Ableitung ist ait. So heisst es im Thésaurus Grammaticus
von Buxtorf (editio VI, 1668), pag. 94: ,Tertia singularis masculini
-rSpt'^ visUttbit ûUj ex "^ vicarîo rot? i ex M^in iUê, ne i formativum con-
fanderetor cum *i consignificativo , quod pro Coniunctione asurpatur;
Pluralis r\^yi visitabunt illi.* Ebenso Ges. Lgb. 8. 274: .Ueber das
Jod des Masculini der 3. Person ist die Erkl&rung zîemlich befirie*
digend, dass es yon tufn herkomme und eigentlich ein i sein sollte»
welches aber in Jod verwandelt worden sei, weil der Hebr&er ûber-
haupt das i im Anfange der Wôrter vermeidet und in Jod verwandelt
Man hat eingewendet, dass sich das Jod hier auch im Arabischen
fande, wo doch sonst das ursprûngliche *) bleiben kann, imd dass im
Syrischen gar ein Nun statt dessen stehe. Allein dièse Einwûrfe
lassen sich wohl heben. Das Arabische hat seine gegenwârtige Bil-
dung ofiFenbar aus einer Zeit, wo jene Grundeinrichtungen schon be-
standen, und ist selten so etymologisch geregelt, als das Hebr&îsche;
das syrische Nun scheint aber erst eine sp&tere aus dem Jod ent-
standene Bildung, aus einer Zeit, wo man an die ursprOngliche und
ctymologîsche Bedeutung solcher Bildangsbuchstaben aicht mehr
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Imperfectum Qal. § 20, 8. 157
dachte. Man mag sich daher ein fthnliches VerhSitiiiss denken, wie
zwiachen der dorischen Form xiôitTOfiBÇf worin sich die Ëntstehxmg
aeigti and der gewôhnlichen xihcTOfÂSv^ wo dièse Spii)r verwischt ist.
Jod nnd die Liquida Non weohseln aber dfter als AnfangsbuchBtaben,
vgL die Verba ■»"fc imd i"fc". Dieser Erklârung war auch Ëwald an-
ânglich geneigt gewesen, ygl. seine Worte § 191» b, Amn.: ,,Da8
dunkle j kônnte man (wie ich zuerst that) von vcscn ableiten, da diess
im Aeihiop. zu vee wird nnd da v im anfang des wortes in j ûber-
gefat; doch hat auch das Arab. nnd Aethiop. welche soiurt v yom im
worte behalten hier j. Bichtiger also h&,lt man es fiir ans / oder n
erweicht; denn l fiodet sich auch noch im Chaldftischen rnh^ nnd ein-
mal im Hebr. nSs^ » rro*i Jes. 44» 14; nnd im Syrischen iautet
dieee person im eg. und pi. best&ndig n. Ueber. die Aramftisch-
BabbiniBchen bildungen &>)rV (er stehe anfl) siehe jedoch § 237» c
{wo er bemerkt» dass sich im Neuhebr&ischen ganz neu vom Impf.
au wOrter wie yr^h (er gebe!) bilden]. Ganz &hnlich entstand ||f i
heja im Aethiop. ans UiD (hier)".
Da haben wir die wesentlichen Ëinw&nde geh5rt» welcbe gegen
die Ableitnng des Praeformativs j von Knn erhoben werden. Und
die Entscheidung schien Olshansen se schwierig» dass er § 226» c
sdineb: „Der Urspmng der Subjeetsbezeichnung dutch *> und r ist
iiir Zeit noch dmnkel und eine Berûhrung mit den sonst bekannten
Pronominalformen nicht nachweisbar*^ Bôttcher aber hat § 925 mit
fintKhiedenheît die Combination des ^ wie mit Kin» so mit ^n, tn^K
oder der BeflexiTsilbe :m (im Sinne von »,8elbst*') abgelehnt und ge-
ibrdert» in jenem Jod oder Nun fsyrisch] gar kein Person-, sondem
ein bloflsee T^sipus-Zeichen %n sehen» ,»wie solcfaes auch in der lU
Person mr tJnterscheidnng vom Perfect nôthig wurde, diess Tempus-
Zeidien aber hervoigegangen ans den Bildungslauten '^ und a» die
bei blossen Adjectiven angeh&ngt» aber fQr verbale oder substanti-
viscbe Adjectivform, bei jener den Eintritt, bei dieser das AuffâUige
oder Yoransbestimmte ansdrûckend vorangestellt wurden» ganz wie
aadi sonst dieselben Beugungs- oder Bildungslaute als Prae- oder
Âfformativen ihre Stelle und damit den Sinn gewechselt haben'*.
.,Und wirklich giebt es ja in Beispielen» wie ^'nr^, (aufglânzend) Oel,
^'Ff- (sammeWer&itê) FlOche, Diip*; (exisfens) Wesen u, dgl. mehr noch
Bildnngen genug< die ganz mit dem Fiens [^ Imperfectum] ûber-
einstimmen, als Nominalformen aber sehr unnatûrlich bleiben» wenn
im Jod schon ein „er" oder „der" oder „9elbst" gesteckt haben
soU". »»Da8 Sjrrische hat neben Nominibus mit a vom auch eînzelne
mit \ die dem Fiens gleichen (F. E. C. Dietrich, Abhandlungen zur
liebrftiscben Grammatik S. 176 f.). 6o hat sich ohne den schwer
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158 II- Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Verbum.
annehinbaren Lautwechsel sowohl Nun im Syiischen wie Jod im
ûbrigen Semitischen als Formlaut des Fiens festsetzen kônnen". —
Trotzdem gehen die Meinungen immer wieder aaseinander.
Denn Land § 91 ganz wie Buztorf; und Bickell § 114 „The 3.
sing. masc. yiqtol «= ya^tul-u bas certainly arisen bj prefîxing
the pronominal root of the tbird person ya — va*', — Dagegen
Ges.-Kautzsch § 47, 2, Anm. erklârt, dass die gewôbnlicbe Ableitimg
ans dem i des MnM wenig fiir sicb habe und erinnert an Bôdiger^s
Vermuthungy dass ehedem ein entsprechendes Pronomen der 3. Pers.
(ja?) existirt habe, wie auch im Ambarischen ein fih (dieser) und
ja (welcher) vorhanden sei. Qegen Ableitung des j von «"jn spreche
auch, dass im Arabischen und Westaramâiscben Jod auch als Prae-
formativ der 3. Flur. feminini erscheine. Und so ist auch Mûller
auf der Bahn Ton Ewald, Dietrich und BOticher, indem er sagfc
§ 114: „Die Herkunfb dièses ^ ist dunkel; doch scheint es zn den
durch vorgesetztes ■» gebildeten Nominibus in einem fthnlichen Ver-
hSltniss zn stehen, als die 3. Masc. Sing. Perf. zu den verwandten
Nominalformen*^ Ebenso Stade § 478, c: „DieMeinung, im Praefixe
■• der 3. Pers. Masc. Sing. und Plur. stecke ein verkûrztes Kir, bedarf
keiner Widerlegung. Yielmehr die zur Imperfectbildung verwandte
Nominalbildung ist die Bildung vermittelst eines rorgeschobenen Ja
(nach Dietrich a. a. 0.). Gerade sie eignete sich, weil yorzugsweise
Concreta nach einer bestimmten Ëigenschaft benennend, ganz vor-
zûglich zur Bildung des Imperfects".
Ich glaube nicht, dass die Verurtheilung der alten Ableitung so
apodiktisch lauten kann. Denn a), wie das Aethiopische weAû uns
oben S. 124 schon erwiesen bat, dass das k von Min ursprQnglich
ist, so zeigt es auch, dass das rr dièses Pronomens nur accessorisch
sein, also dièses Pronomen zuerst auch mit u oder te angelautet
haben kann. Dièses w kann also vor den Imperfectstamm zur Be-
zeichnung der 3. Person getreten und in das bequemere j umge-
wandelt worden sein, b) Auch das Arabische und das Aethiopische
kônnen hierin dem Allgemeinsemitischen sich angeschlossen haben:
wahrend das ostaramâische n in Folge der Keigung zu noch grôsserer
Bëquemlichkeit an Stelle des y getreten, nicht, als identisch mit
der Bildungssilbe des Niqtal, von Anfang an neben demselben
gestanden zu haben scheint, weil durch dièse Annahme von vorn-
herein das Semitische eine wesentliche Discrepanz aufgebfirdet be-
kâme. c) Die Berufung auf die Nominalformen mit vorgesetztem j
scheint mir eine petitio prindpii zu sein, weil man ruhig behaupten
kann, dass dièse Nominalformen aile selbst Imperfectformen sind.
d) So ist zugleich die Analogie mit den ûbrigen Praeformativen ge-
wahri, welche (ausser der 3. sg. fem. und der 3. plur. fem., soweit
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PraeformatiTa. § 20, 8. 159
der Sémite bei dieser eine Unterscheidang des Genus aach vor dem
Worte nôthig £a.nd) abgekûrzte Formen des Personalpronomen sind,
Dnd zugleich das Bildungselement ja beseitigt , dessen selbst&ndige
und uranfôngliche Existenz neben dem u (tv) des Pronomen der 3.
Person Singularis nicht erwiesen werden kann.
Das nâchste n ist die alte Femininendung. Aber die n
der beiden zweiten Personeu sind der characteristische Laut
von nn» und r» fdu). n vertritt ^rbî* (ich). Bei den vier ersten
Fonnen des PluTal ist der Ursprung des Prâformativs wie bei
den entsprechenden Personen des Singular. Endlich 3 vertritt
5:n5 (wir). — Der urspriingliche Vocal der Prâformativa, nâm-
lich â, hat sich im regelmâssigen Verb immer zu 1 zugespitzt,
welches durch « zu e zerdrûckt wird. —
Theils um die Scheidung des Genus zu vollenden (bei der
2. 8g. fin.), theils um die Formen von gleicher Person uud
gleichem Oenus auch im Numerus zu unterscheiden , hat die
Sprache auch im Imperfect Afformative verwendet. Zwar
thut sie diess nicht, wie im Syrischen vereinzelt, bei der dritten
sg. fin.; denn in "nipi'rn Jer. 47, 7 (Pausalform) kann, obgleich
auch das Targum vn^-^^ ^^^ der Codex Alexandrinus ijav/àatiç
liest, nur eine (fehlerhafte) Wiederholung derselben Form aus
Vers 6 erkannt werden. So Ew. § 191 , c; Olsh. S. 452; Graf
z.Si — Bô. sieht es als zweite sg. fin. an, vgl. § 1028 ^^''Xyppr\ Jr.
47, 6 f.'*; ebenso Land § 208; ebenso scheint es bei Ges. Lgb.
und Stade, weil sie niôhts von der Frage erwâhnen. — FUr die
2. ps. sg. ftn. ist Afiformativ noch vielfach zur Herstellung
Yolleren Abschlusses in der Pausa v.i welches im Arab. und
Aramaischen noch die regelmassige Endung ist; gewôhnlich
aber mit bequemer Verschliessung des Nasencanals bloss "..
Und dièses î bewirkte als der feinere Laut schon beim Pron.
pers. separatum atti(n) die Unterscheidung der weiblichen Form
von der mânnlichen attâ mit volltônendem a. — Ftlr die 3. ps.
pi. m. ist Afiformativ urspriinglich die alte Pluralendung '\\
Dièse hat sich hier beim Imperfect viel haufiger erhalten, als
beim Perfect; und^zwar hat sie ausser der (grossen [und kleinenj)
Pausa nicht das o oder a oder e der Form als Vortonvocale
behalten, wohl aber in Pausa. — Gewôhnlich aber steht das
bequemere i2, dessen îi sicher mit den Masoreten 3 M 21, 5,
'weniger sicher Hes. 37, 22 als verschrieben in n anzunehmen
ist. — Flir die 8. ps. pi. fin, ist Afformativ /, oder gewôhnlich
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160 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Sfcarkes Verbum.
plene geschrieben nj nach rîSîi. (sie, eae). Fûr die 3. ps. pL m.
wieder ursprtinglich lî), die alte Bezeîclinuiig der Mehrzahl;
aber gewôhnlich îi. Fûr die 2. ps. pi. fin. ,T oder vielmehr
n: von nsn» (ihr [fm.]). —
Es giebt fûnf aflfbrmativlose Pormen; drei mit Vocalaflfbr-
mativen; zwei mit Consonantafformativen. Die Vocalaffor-
mativen haben wieder den Accent auf sich und haben
den vorausgehenden tongedehnten Vocal nicht als einen Vorton-
vocal geschûtzt. — Das : als Stammauslaut wird wieder mit
dem : des Afformativs znsammengeschrieben, vgl. nss'qn (sie
[eae] werden wohnen) Hes. 17, 23. — Es ergiebt sich, dass beim
Imperfect nur drei Leitformen nôthig sind. —
Die Lesart s^h^r» Ps. 7, 6 iat eine von denjenigen Sprach-
erscheinangen, welche die SJteren Grammatiker, vgl. Abraham de Bal-
mis, S. 198—208, Formas mixtae nannten. Ges. hat im Lgb. § 114
in seiner mnsterhaften Klarheit darûber gehandelt. £r hat mit
einigen Yorgângem die unnatûrliche Ansicht jener Aeltertm, als
h&tte z. B. die obige Form in den beiden Bedeutongen ,,er verfolge'*
und „er lasse verfolgen" der lebenden Sprache angehOrt, darch die
natiirliche Betrachtungsweise zu verdrS.ngen gesucht, dass 1) manche
von den Formae mixtae gar keine sind, 2) andere die Verbindung
zweier Lesarten darstellen, 3) andere auf Uneorrectheiten beruhen.
Aile von Gesenius angefûhrten Beispiele werden unten besprochen,
und es ist angegeben, in welche der drei Classen sie bei Gesenius
gestellt sind und ob sie darein gehôren. — Die Form Tf^ stellt er
in die zweite Classe, weil die Aelteren meinten, in dieser Punctation
sei die Môglichkeit zweier Aussprachen {tf^*r: und- r^rr^*; Qimchi
69, a) angedeutei Er hait aber selbst filr wahrscheinlicher, dass jene
Lesart aus der fehlerhaften Vermischung zweier Aussprachen sf^''^
und t\'r\': entstanden sei. NâJier als die Beispiele, welche man ge-
wôhnlich zur Illustrirung dieser letzteren Form beibringt (vgl. unten
§ 31, 1 und 36, 7, a), steht dieser Form die Lesart ''m^ Jes. 60, 5.
Da hat man das Dagcsch lene als Dagesch forte angesehen und dess-
wegen dann Fathach unter - geschrieben, So Rôdiger in Gesenii The^^.
analyt. Anhang; Olsh. § 230, e; Geâ.-Eautzsch § 63, Anm. 2. —
Ew. § 224, a schreibt richtig ?|^tr, will aber das Pathach nicht ans
Chateph-Pathach entstanden wissen, sondern als ein Hilfspathach
ansehen, wie in rtrj^ (er freue sich), worauf er mit § 66, a verweist.
Aber solches Hilfspathach haben wir [nur zwischen zwei vocallosen
Endconsonanten. Auch Stade schreibt richtig % 483, a, indem er sagt
„ t]'^:»; Ps. 7, 6 ist eine TJnform, 1. sfr'j':"; aber falsch steht im Index
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Jussiv; Gohortativ; Impf. coiuec. § 20, 9—11. 161
rnr.> iii^d dièse falsche Form steht bei B6, 1. S. S04; II. S. 168 Anm.;
S. 271 Schluss nnd im Index, und ebenso falsch bei MtLhlau-Volck
im anaJyi. Anhang, obgleich dièse letzten drei Gelehrten die Form
richtig nach Gresenius erkl&ren.
In Pausa: "^bb^^n etc.; vgl. Nr. 6, Schluss.
Das Imperfect drîlckt auch das „Sollen" und mit der objectiv
vemeinenden Négation ï«b (non) das ,^icht sollen" ans, vgl.
nban ikb (du sollst nicht stehlen) 2 M 20, 15. — Auch Nr. 8
gilt ausserhalb des Qal^ soweit nicht eine Ausnahme bemerkt ist.
9. Eine vom Indicativ des Imperfects sich unterscheidende
(nach dem Wortende hin vocalisch erleichterte oder sogar ver-
kûrzte) Form des Jussiv giebt es nur bei den afformativ- und
ûberdiess (mit wenigen Âusnahmen) suffixlosen Formen und
auch da nur bei manchen Yerbalstammen und -arten. So zu-
nachst beim Imperfect Qal des regelmâssigen Verb haben Indi-
cativ imd Jussiv dieselbe Form. Ueberall, wo ausserhalb des
Qal der Jussiv eine besondere Form hat, wird es angegeben
werden. — Die zweiten Personen Singularis und Pluralis ver-
treten mit der subjectiv vemeinenden Négation V» (ne) den
Yerneinten Imperativ, vgl. î)DB^*ri-bfi* (vergiesset nicht!)
1 M 37, 22.
10. Das d des Cohortativs (He [n] cohortativum) tritt
gewôhnlich nur an die 1. ps. sg. u. pi. und hângt sich, was den
Vocal der letzten Stammsîlbe und die Schlussart der voraus-
gehenden Silbe anlangt, wie die Vocalaifformativen an. Ueber
nijipCN 'esckqd(a (ich will still sein) Jes. 18, 4 vgl. beim Impe-
rativ. — In Pausa: nV^û;:;», ^bbp-.î ^gL Nr. 6, Schluss; Ps. 55,
7; 59, 10.
11. Soweit es eine besondere Form des Jussiv giebt, wird
sie meist zur Bildung des Imperfectum consecutivum ver-
wendet, durch welches der Hebraer an eine wirklich oder ideell
vergangene Handlung eine andere innerlich (consecutiv) damit
ZTisamnïenhângende anknûpfb, soweit nicht zwischen Conjunction
und Verb ein nothwendig (z. B. ik'b) oder wegen zufalliger
Bedeutsamkeit voranzustellender Satztheil trat. — Als Wâv
consecutivum oder conversivum Imperfecti hat das Binde-
wort wà „und^^ sein altes à beibehalten, weil es, als innig mit
der hâufig gebrauchten Form zusammengewachsen, in Gedacht-
niss und Mund des Volkes haften blieb. Die enge Verbindung
Ko ni g, Lehrgebiude d. hebr. Spr. \\
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162 II- Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Verbum.
des loâ mit der Verbalform hat sich auch noch darîn ausge-
prâgt, dass der Anfangsconsonant der Verbalform verdoppelt
wurde, vgl. denselben Vorgang bei n?^ (was?), însbesondere r:-r:û
und ïT?3b § 19; anch S. 55. Vor n musste natûrlich (§ 16, 2;
19, 2) die Verdoppelung unterbleiben und durch Ersatzdehnung
ausgeglicben werden, also ; entstehen. — Wâhrend, wie das
obige ,.meist" besagt, in ail en Personen (in denen es tiberhaupt
einen Jussiv geben kann) seltener hinter ^consecutivum Imper-
fecti auch der Indicativ steht, steht dieser bei der ersten
Person Singularis fast immer, und bei dieser sowie bei der
1. plur. hauptsâchlich im spâteren Spracbgebrauch erscheint
hâufig sogar das verlângerte Imperfect, der Cohortativ, also
nbqp«i (und ich tôtete), n^tipy (und wir tôteten). Ueber
r.bipti»; waeschgold (und ich wog) Esra 8, 25 vgl. beim Impe-
rativ.. — Als nach rtickwârts, in die Vergangenheit weisend,
hat das Imperfectum consecutivum den Accent in der Regel
auf Paenultima, wenn dièse ofiFen ist und die Ultima einen kurzen
oder verklirzbaren Vocal enthâlt Allé Âusnahmen werden
angegeben werden.
rnspi (und du [fm.] machtest dir eine Festsetzung) steht fÛr
'^rro'p'^ Jes. 57, 8, wo das Sabject vorher schon mehrmals als 2. sg.
fem. bezeichnet ist, auch eine Ferfectform aof n mehrmals voraus-
geht and folgt.
Gegen die friiher gebrauchte alte Bezeichnung pïf^fen ii, Waw
conversivom** bat Bottcher in § 971 aasfïihrlich sich ausgesprochen,
weil dièse Verwandiung, dièse fost 1000 Jahre lang geduldig hin-
genommene UnmOglichkeit, weder mit Scholze und Windheim durch
„.j =. n;nVS noch mit J. D. Michaelis mit ,/j « abgekûrztes ^in oder
nin'* erkl&rlich gemacht werden kOnne. Dass dièse Erkl&mngen un-
m($glich sind , liegt auf der Hand : aber ohne Anstoss ist jene Be-
nennung „Waw conversivum'S wenn man nur damit sagen will,
dass das % o ^i^^ Verwandlung des Perfects oder Imperfects as-
zeigt, nicht, dass es dieselbe bewirke. Eine solche Verwandlung
zeigt aber dièses Wav wirklich an, weil sich das mit ihm verbun-
dene Perfect oder Imperfect factisch oft im Accent und Yocalismus,
immer in der Bedeutung von den Temporalformen unterscheiden,
die nicht hinter jenem Wav gebraucht sind. Die wirkliche Ursache
der accentuellen und lautlichen Umwandlung, die nur desshalb nicht
durchgreifend ist, weil st&rkere Triebe im Wege standen, ist die
darcbgreifende Umwandlung der Bedeutung. Dièse bleibt factisch,
80 sehr man sich dieselbe auch erkl&ren und dieselbe als im Grunde
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Imperativ Qal. § 20, 12. 163
gar nicht ezisidrend bezeichnen kann. Denn ich kann fireilich sages,
dass der HebrS^r, wenn er die Zeitart einer Reihe von Aussagen
einmal als die der Unvollendetheit angegeben batte, dann die aii-
dem Maie das Ansgesagte ohne Ftircbt vor MisayerstaxidnisB als
schon voUendet bingestellt, und dass derselbe Hebrfter, wenn er bel
einer ersten Ânssage das VoUendetsein angezeigt batte, dann die
andem Anssagen als beglei tende Nebenhandlungen hingestellt
bat; — îndess scbliesslich sagen docb eben die fraglicben Perfecte
nsTollendete (zukûnfbige)» die fraglicben Imperfecte aber voUendete
(yergangene) Dinge ans; also die Umwandlnng der Bedeutang ist
bel den fraglicben Temporibns der endgiltige Erfolg.
12. Der Imperativ hat, weil er ebenfalls etwas UnTollen-
detes, noch Abznschliessendes bezeichnet, den Tempusetamm des
Imperfects, hat aber keîne Praformativa. — Die beiden Vocal-
Qnd das éine Gonsonantaffbrmativ yerhalten sich zum Accent,
wie im Imperfect. So auch ausserhalb des Qal. — InPausa
aber nVbi?, "^bb]?, ^iVu]:;, vgl. Nr. 6, Schluss; Zach. 7, 9. — Die
nacbste Form also ist bb]^, und hier ist das tongedehnte d noch
seltener plene geschrieben als im Imperfect. Die yerstârkte
Form hat den Vocal dreimal hinter dem zweiten Stammcon-
Bonanten: rs^ib?^ (sei doch Kônigîj Ri. 9, 8 Kethib; nçi^ss^ (lâutere
doch!) Ps. 26, 2 Kethib; nijçç (zieh doch ans!) Jes. 32, 11;
denn dass dièse letzte Form ein yerstarkter Imperatiy ist, scheint
mir schon aus dem parallelen nT^n (zittert!) hervorzugehen.
Und nach dem Imperativ r*^^ scheint zunâchst die folgende
form des Gleichklangs wegen îTiisn nnd weiter rtickwarts
•Qt> nnd rtiyi betont zn sein. Dièse Betonung hâtte aber
nicht ans Nachahmung verwendet werden kônnen, wenn sie
nicht ûberhaiipt beim Leben der Sprache vorgekommen wâre.
Also die Formen Jes. 32 sindgleichsamPansalformen des verstârkten
hnp. ntjps etc. — Als n locale am mânnlichen Infinitiv kann
das a nicht mit Bôttcher § 606, 3 gefasst werden; denn n;i»
Ps. 120, 5 ist eben Substantiv; femer haben wir sonst kein
Beispiel eines n locale am Infinitiv; Jes. 32, 11 hat der Impe-
rativ das erste Recht, weil der Imperativ vorausgeht und dieser
den natûrlichsten Sinn giebt; von TS'n wâre tiberdiess als Infinitiv
eher njjn zu erwarten. — Ist die Form nîjip'ç also mit Recht
znm Imperativ gezogen, so kônnen wir nicht zweifelhaft sein,
dasa auch naibis, nonn» in Pausa mit betontem o in der
2weiten Stammsilbe auszusprechen wâren, wie ja in der
11*
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164 ^- Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Verbum.
Pausa betontes o hinter dem zweiten Stammconsonanten ge-
sprochen wird.
Wenn aber auch darch Hinzuziehung der (Pausal)fonn ntavB
zum Imp. die Pausalausaprache der beiden Keihib roi^i nfii^ fest-
gestellt îst (oder wenn msvB nicht zum Imp. gehôrte), so bleibt noch
zweifelhafb, ob dièse Eethib in gewôhnlicher Bede mit o oder u
gesprochen worden sind. Denn es l&sst sich schon gar nicht be-
stimmt sagen, ob die betreffenden Formen auf der vorletzten oder
auf der letzten Silbe betont worden sind.
Nehmen wir Betonung der vorletzten Silbe an, dann Ifisst
sich fUr o zwar nicht sagen, dass doch die ganze Entwickelung des
ursprûnglichen u in seine Umwandelung zu betontem ô ausgemflndet
ist; aber weil dièses tongedehnte ô gewOhnlich nicht mit i ange-
deutet wird y so fragt es sich eben, ob sich nicht Spuren der anab-
geschlossenen Entwickelung erhalten haben. Es fallt fur o auch
nicht entscheidend ins Gewicht, dass gerade hinter dem emphati-
schen, gepressten p mehrmals ein solches i erscheint und p eine
Yorliebe fur den o-laut hatte, wie seine Vorliebe fOr Chateph-Qames
beweist; denn es haben sich gerade hinter p zwei von den wenigen
erhaltenen ursprûnglichen u gerettet, und nicht bloss geschûtzt
durch folgenden Labial Sx&^ (seine Handvoll) 3 M 2, 2 u. a., sondern
auch bei einem ebenfalls emphatischen Laute, vgL B?^p (euer
Ëmten) 3 M 19, 9; 23, 22, bei Stade § 92. Also nicht ohne'Zweifel
ist die Aussprache Olshausens nsS^ und ^$"^7^ § 234, a; ebenso Ges.-
Eautzsch, wie es scheint § 46; Stade § 591, d.
Nehmen wir die Betonung der letzten Silbe an, so Iftsst
sich fur die Aussprache mit û zwar sagen, dass doch û in unbetonter
Silbe in einer Zahl von Ërscheinungen auftrete, vg). Olsh. § 55, b;
Stade § 78, a; aber dièse unbetonten û sind fOr betontes ô ent-
standen. Das gleichfalls unbetonte und in offener SObe aus altem
u gedehnte û von aç^n hat Olsh. § 55, e zu erw&hnen vergessen,
weil er die Entstehung dièses û so annimmt. Stade aber § 92 mit
Absicht nicht erwâ.hnt, weil er aDin anders erkl&rt, vgl. unten §
34, b. Auch dièses û in offener unbetonter Silbe hat aber kein ent-
scheidendes Gewicht fur die Aussprache mit â, weil vielleicht beim
Passiv gerade der alte dumpfe Laut gewahrt werden soUte. Es
hat auch kein ganz entscheidendes Gewicht, dass in der That 2 (3)
Mal von den Punctatoren selbst das Imperfect in der unbetonten
letzten Stammsilbe mit û g^esprochen worden ist: fi!:^avn (sie wird
sie (eos) bewahren) Spr. 14, 3; "«^sasfn (du sollst weiter gehen) Ruih
2, 8; und auch 2 M 18, 26 ist von Qimchi, wie Kantzsch § 47, 3,
Anm. 1 bemerkt, ni9qfee-> (sie werden richten) auf der vorletzten
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ImperatiY Qal § 20, 12. t6&
nicht betont worden.i) Ich sage, dass dièse 2 (3) Fftlle kein eut-
scheidendes Gewicht haben, weil ihr u zwar nicht aus Nachahmung
des Aramaîschen, aber aus dem Ëinfluss des Yoransgehenden La-
bialen erklârt werden kann. Also auch die Aussprache von BOttcher
aller FâUe mit û § 1005, 4 ist nicht zweifellos. —
Ich erlaube mir daher eine dritte Anssprache kurz zq
begrûnden. Ich glaube nicht, dass die Tonlosigkeit des rr^ mit
Olsh., Eantzsch, Stade angenommen werden kann, weil in jenem
Falle Jes. 32, 11 dièse Tonlosigkeit des n dorch Nachahmung be-
grtodet ist. Wenn ich alfio Bôttcher in Betonung des Afformati?8
an den betrefiPenden Formen beistimme, so glaube ich doch nicht,
dass die vorhergehende Silbe immer mit einem langen Vocal ge-
sprochen worden ist. Ich glaube vielmehr, dass zunftchst bei
den betreffenden Imperfectformen i den kurzen u-o-laut be-
zeichnen soll, der je nach der Lautnachbarschaft in der betreffen-
den Silbe gehôrt wurde. Vgl. dieselbe Vermuthung bei Stade, § 95,
Anm- Auch bei den Imperativ formen aber ist am wahrschein-
lichsten mfilûkhd, z^ûphà gesprochen worden, indem sich der alte
karze Vocal u noch als Vorton vocal an seinem Flatze erhalten hatte,
bis die anlautende Consonantverbindung und das st^ke Geftlhl des
Hebrâers fur den Gegenton dem Vocal vielmehr zwischen dem ersten
und zweiten Stammconsonanten seinen Flatz anwiesen, also mûUhhâ
(mo), zur^phâ (zo) siegte. Ebenso war es bei dem unten § 29, 4 er-
wâhnten Infinitiv aus Ps. 38, 21. — Bei der Begrundung dieser
Aussprache ist vorausgesetzt, dass die Vocal buchstaben nicht so
Jung sind, wie man neuerdings vielfach annimmt. Aber das relativ
hohe Aller der Vocalbuchstaben Iftsst sich auch wirklîch nachweisen,
vgl. oben S. 115 und meine Dissertatio: De Criticae Sacrae Argu-
mente e linguae legibus repetito, p. 38 s. 41 s.
Diess ist also spâter das Herrschende geworden, dass das
ursprttngliche w, dann daraus getrûbtes o hinter dem ersten
Stammconsonanteii in halbgeschlossener Silbe mitSchewa médium
(gegen Ges.-Kautzsch § 46) steht, weil die frûbere Vocalaus-
stattung des zweiten Stammconsonanten unbewusst anf den
Silbenschluss wirkte. Also z. B. nn^s korethd (schliess doch,
1) Qimchi. MikhloI, fol. 18: „Es kommt vor Schureq anstatt Cholem
in dem Worte nn n»«B> 2 M 18, 26 [nicht „Cap. Il", wie bei Eittenberg
steht], und es ist Milra." Wie in der dort stehenden Nota, so ist auch
fol. 19 ûi^wçp Spr. 14, 3 und nicht viel spâter ^'^^^9p Ruth 2, 8 erwâhnt,
nnd anch hier ist hinzugefûgt, dass die Form Milra sei.
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]g5 ^^' Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Yerbum.
nâmlich eînen Bund!) 2 Sm. 3, 12. — Einmal hat sicli das
ursprîingliche w zu « zugespitzt: n'npTa (verkanfe doch!) 1 M 25, 31.
Das alte it, welches zuerst hinter dem zweiten Stamm-
consonanten (vergl. ^'Dibu = 7n^lukki (sei doch Kônigin!) Ri
9, 12 Kethib und •'73iOj5 = q^sihni (wahrsage [f.]!) 1 Sm. 28, 8
Kethib) war, stand darauf in der nâchsten Stufe der Entwicke-
lung in halbgeschlossener Silbe ursprîinglich in der 2. ps. sg.
fm. und in der 2. pi m. aïs o hinter dem ersten Stammconsonani
Denn es findet sich noch •'pl?^ (sei doch Kônigin!) Ri. 9, 10
und auch y. 12 als Qeri des angefuhrten Kethib; "^'ilD]? qosômî
(wahrsage [£]) 1 Sm. 28, 8 Qeri mit vollerem Schewa wegen
des dem emphatischen :£ nahestehenden Sibilanten (Assimilations-
chateph-qames S. 74); î)Ddi5 (zieht) Hes. 32, 20. Gewôhnlich
aber hat sich das alte u zu ^ zugespitzt, ygl. z. B. '^o^'o (zieht!)
2 M 12, 21, vgL îiiT^tD (schliesst!) und ^de?© (giesst!) in demselben
Verse Jr. 6, 6.
Die 2. ps. pi. fin. kommt vor in Ti'yi^^ (klagt!) Jr. 49, 3.
13. Wird der Infinitiv von etwas Vorhergehendem regiert
oder regiert er seibst etwas, so steht in der Regel die leichtere
Form des Infinitivus constructus, dessen wiederum bloss
tongedehntes d gewôhnlich defective geschrieben ist Ein In-
finitivus constructus mit Femininendung kommt beim regel-
mâssigen Thatverb ûicht vor; aber ein Beispiel der (aramâischen;
Infinitivhildung mit n, nâmlich in Tnb STO*;^» ysrûl> (um es [das
Land] auszutreiben zur Beute) Hes. 36, 5. Siehe Ges. Lgb. S.
304; Bo. II. S. 234; Mûhlau-Volck s. v. — Ew. § 239, a er-
wâhnt gerade nicht dièses Beispiel, aber die andem Fâlle,
wo im Hebrâischen dièse Bildung als Infinitiv gebraucht wird.
Olsh. § 245, g Anm. macht wenigstens die Bemerkung, dass
ganz vereinzelt Nondna von abstracter Bildung auch als Infinitivi
gebraucht werden. Stade macht keine solche Bemerkung § 271
oder 618 ff. — Die Erscheinung ist wichtig ftlr die Kritik, vgl.
Ryssel, De Elohistae Pentateuchici sermone, pag. 48 ss. — Der
Infinitivus absolutus, welcher, wie sein Name besagt, in der
Regel nach vom und hinten ausser Rection steht, hat bei seinem
ô gewôhnlich scriptio plena.
14. Obgleich das Participium activum ein ursprûnglich
langes ô hat, wird es doch 'gewôhnlich defective geschrieben.
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Infinitiv; Particip Qal. § 20, 13. 14. 167
Was TP&'^r) Ps. 16, 5 betrifft, so îst 1) davon auszugehen, dass
das Yoransgehende •^pVv'^?'? nAntheil meines Theila" aufFâUig ist
(= mein ganz besonderer Theil) statt des einfachen y\n. Daraus
scheînt sich die Forderung zu ergeben, dass 16b eine gleiche H&ufang
des Aosdracks festgehalten wird. Zugleich scheint dem Farallelismus
am meisten es zu entsprechen, wenn das fragliche Wort als Sub-
stantÎTxim aafgefasst wird. Es fragt sich nar, ob eine solche Sub-
gtantiybildung angenommen werden kann. Ewald § 156, e scheut
sich nicht, das Wort, welches er «besizang" ûbersetzt, unter lauter
Bildnngen aufzufîihren, welche Ô, û^ t in der 1., aber aile a in der
2. Silbe haben. Bas ist selbstyerstândlich ein Grewaltact. Bôttcher
§ 548, 1 ([festgehaltenes] Kleinod), vgl. § 767, g und den Vergleich
von rpttîin (schweigende, Schweigen) § 828, a, das bei Olsh. und Stade
fehlt. £r meint also. dass eine Diminutivbildung zu Qrunde liegt
(arab. qntailun); aber Umwandlnng des arab. u zu ô in unbetonter
Silbe lâsst sich nicht nachweîsen, wenn auch die von arab. ai zu î,
Tgl. Stade § 95. 100. — 2) Die fragliche Form fiir ein Verb zu
halten, l&sst der Farallelismus trotz seiner angegebenen Beschaffenheit
immerhin zu, vgl. das 16^ neu eintretende rrrK. Aber dass die
Form nun mit Schultens (citirt von Ges. Lgb.), Hgstb. z. St., Maurer
Lezicon Âppendix, Del. zu St. die 2. sg. msc. Impf. Hi. vom arab.
^ (weit sein) sei, hat schon Rédiger im analyt. Anh. zum Thés.
wegen der Selteuheit des arab. Yerbs fiîr unwahr.scheinlich erklârt.
— 3) LXX geben: ov el ô ànoxa&iotwi't haben also die Form fur
das Partie, act. Qa. von ^tor (festhalten, aufrechterhalten) genommen
nnd desshalb bleibt dièse Auffassung die wahrscheinlichste. Dafîlr
Qim. 9, a; Ges. Lgb. § 91, 15; Mûhlau-Volck s. v. ti^n „vielleicht";
Ges.-Eautzsch § 50, 3, 1 lâsst die Wahl zwischen der Auffassung 2)
und 3); Olsh. § 179: ,Gewis8« ein Fehler; Stade § 214, b: Vielleicht
nach § 100 zu erklâren[?J; vielleicht incorrecte Punctation. —
Das Partie, passivum bezeichnet einige Maie nicht mehr
dasBeeinflusstwerden selbst, sondern den Zustand, welcher durch
dasselbe herrorgerufen ist. So beim regelmâssigen Thatverb
nurnw einmal „eingedenk" Ps. 103, 14, von Gott, der duroh die
Erfahruhg vieler menschlicher Schwâchen gleichsan: zum Be-
'^nsstsein daron gebracht, gekommen ist, dass wirStaub sind,
§ 21. Das Qal der ZastandsYerba.
153 (schwer [gravis] sein; l"t:{; (klein sein).
Perfectnm: 3. sg. m. ins fj);
3. sg. fm. rnis njûg
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168 n« Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
2. sg. m.
*7i?? ^y^pr
2. pi. m.
nmas nn?t:p
Imperfectum: 3. sg. m.
"J53? ■?????
2. sg. fin.
•^7â?n •^atjïjri
3. pi. fin.
ndiâppi nsçpri
Imperativus: 2. sg. m.
"^?à 'm
verstarkt
rnas nsop
2. sg. fm.
^» ■'iép
2. pi. fm.
n3133 ™?î?
Inf. constructus:
là? fûj?
Inf. absolutus:
-rias ru;?
1. Das ë liinter dem zweiten Stammconsonanten der Intran-
sitiva ist durch die Macht der Analogie vielfach durch das à
der Transitiva verdrângt worden. Daher haben nur wenige
Yerba bloss è; andere è und a; andere bloss a. Zum The il
ist der Vocal des Imperfectstammes ein Anhalt ftLr die Ein-
ordnung der Verba unter die Intransiidva, und daher empfiehlt
es sich, erst beim Imperfect die angedeuteten Classen aufzu-
zâhlen. — Neben dem Paradigma der Intransitiva mit ô findet
sich beim regelmâssigen Yerb noch bbtj (kinderlos sein).
Das8 auch da die Macht der Analogie bewirkt h&ite, dass das
Yerb aach mit der gewôhnlicheren Intransitivausaprachei aJso V^,
yorgekommen wâre (so Ges. Lgb. S. 302 ^diese Form mit Cholem
und die gewôhnliche Form nebeneinander 1 M 43, 14 "^rVst? T^a^^;
Bôdiger in Gesenii Thésaurus s. v.; Mûhlau-Yolck s. y.; Bô. § 499
Schluss), lâsst sich nicht desshalb behaupten, weil das Yerb im
Arabischen nur mit Eesra (tj, im Chald. mit o und e existirt. YieU
mehr scheint die Form mit Qames nur in Pausa fur die mit Cholem
zu stehen (so Ew. § 93, a; Olsh. § 222, k; Mû. § 170). Denn ein
Uebergang von Cholem in Qames unter dem Druck des Satzaccentes
scheint mir durch die von Ëwald a. a. 0. und B5ttcher I. S. 29S
gege benen Beispiele sicher gestellt zu sein. Und es ist auch laui-
physiologisch zu begreifen, dass der voile, runde, reine o-laut bei dem
Druck und der Dehnung, die der Satzton veranlasste, in den ge-
quetschten, unreinen langen a-laut ûbergehen konnte. — Ëine
neue Erklârung hat Stade § 459, c geben wollen, vgl.: ,Die Form
mit Qames ist nicht aus làtultî durch irgend einen Lautwandel ent-
* standen. Yielmehr ist die gew6hnliche Form der Euphonie wegen
nicht nochmals gebraucht und dafur willkûrlich eine Pausalform
nach a punctirt worden". Darin ist aber unrichtig die ursemitische
Form mit u zur unmittelbaren Yorg&ngerin jeuer fraglichen Fausal-
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Iniranfiitives Qal: Perfect. § 21, 1. 169
form mit langem a gemacht. Macht man aber mit Ew., Olsh., Mû.
die hebr. Form mit Cholem zur Schwester der fraglichen Pausalform,
dami ist, wie vorhin angedeutet wnrde, das Nebeneinanderstehen
der Nichtpansalform nnd der Pausalform gar nicht unbegreiflich,
imd dami braacht man nicht einen ,willkûrlichen' Uebergpnff in die
tnuuitiven Verba za statuiren.
Das ë geht yor den GonsonantafiformatiYen, also in doppelt-
geschlossener Silbe in kurzes à ûber. ô erhâlt sich aber vor
Consonantafformatîven und verklirzt sich beim Fortriicken des
Accentes in der 2. pers. plur. masc. und fem. zu o, also Qames
chatupk Diess geschieht auch beim Perfectum consecutivum,
KCg*! und *^rûtjg1 (und du (m.] wirst klein sein; und ich werde
klein sein).
Ich finde da noch nicht die Frage erôrtert, wie das Qames unter
dem ersten Stammconsonanten dieser Formen ausgesprochen werden
soU. Denn schon Qimchi im Mikhlol pag. S und Elias Levita in
seiner Nota haben blosa ûber die durch das T»r?^ "^ay rsvryo r*^ (Wav
conTertens Perfectnm in Futurum) bewirkte Accenttbrtschreitmig
nnd die davon abh&ngige Verwand]ang des Cholem in Qames chatuph;
nicht aber ûber den Klang des unter dem 1. Stammconsonanten be-
hairenden Qames gehandelt. Ges. Lgb. S. 302 ; Olsh. § 232, g; Bô.§974;
Kautzsch § 44; Mûller § 229; Stade § 427, c schweigen; doch nicht
Ewald § 234, c, indem er sagt ,Bei der nur sanften Tonver&nderung
des Perfectum consecutivum bleibt der Vorton à in der dritten
Silbe: rars-i und mit halbpassivem o "^p^^I"- Auch Bickell § 111
erklârt sich, obgleich bioss andeutungsweise, ûber die Frage, vgl.
,When ^ is prefixed, the accent is transferred to the final syllable.
This change of accent however effects no other vocal altération
than that, which is indispensably necessarj, namely that the now
toneless syllable should retain the originally short instead of the
heigbtened vowel, e. g. pab;^ qâtônta par vus eras, ppttj^i vëqâtontâ*.
— Doch was ist , sauf te Tonveranderung", womit Ewald die Er-
scheinung erklâren will? Man wird besser sagen, dass beim Per-
fectum consecutivum als einer vorûbergehenden , nicht bleibenden
Verânderung der Wortgestalt, wie der Wegfall des Vortonqames, so
auch die Verkûrzung dièses Vortonqames zu Qames chatuph unter-
blieben ist Man hat also die Analogie fur die Aussprache des
fraglichen Qames als non-chatuph; man kann behaupten, dass dièse
Aussprache der Intention der Sprache selbst entspricht; und ich
halte diess fûr zureichende, zwingende Grunde. Einen âusser-
lichen Anhalt hat man, aber nicht, um die Aussprache dièses Qa-
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170 n. Haupttheil: Formenlefare. IL A. Starkee Yerbnm.
mes aïs non-chatuph zu behaupten; dezm das Meibeg ist kein sol cher
ftosserlicher Grund, wie oben ausfûhilich er5rtert worden ist § 13,
Anhang; S. 106 f.
2. Der Imperfectstamm der Zustandsverba hat den Vocal «.
Diesen haben
a) diejenigen, welche noch bloss mit ê vorkommen: 7pT
(ait sein); btsj^ (verwelken) Jes. 19, 6 und da. in manchen Hand-
schrifben mit dem Dagesch forte orthoconsonanticum pansale
(oben S. 53); wegen des Sere bei Silluq ist die Stelle erwâlmt
bei Qimchi, Mikhlol, pag. 3; 33, 9 und da in Pausa ausnahins-
weise mit Pathach; bloss im Perfect gebrâuchlich; nbtj (voll-
standig sein); btW (niedrig sein).
b) diejenigen, welche ê in der Pausa und a ausser der
Pausa zeigeii: ni5 (stark sein); bia (gross sein); pl*^ (ankleben)
z. B. Vi??!'^ Ruth 2, 8 mit Vortonvocal, obglcich in ganz kleiner
Pausa; 133 (schwer sein); ttfab (bekleiden); t?"Ij; (heilig sein);
l")p ^) (sich nahen, nahe sein); aber )21Û (wohnen) 5 M 33, 12
bei Silluq; y. 20 und Ri. 5, 17 bei Zaqeph qaton zeigt im
Imperfect nur ô, also "jisC^ (^^ wird wohnen).
1) na-^irn als 3. plur. fm. Hes. 37, 7; Ew. § 191, b (nicht 190, wie
Smend z. St.); Olsh. § 226, c; BO. II. S. 134. Wie Ge8.-Lgb. S. 29S. 344,
erwS.hnt auch Stade § 534 die Frage nicht, aber Ges.-Kaatzsch § 60.
Anm. u. d. Texte. — Dass Hes. 37, 7 fur die 3. plur. fem. die 2. plur.
masc. gesetzt ist, sagt Qimchi, fol. 19 s; denn er redet dort von der 2.
oder S. plur. fem. Puturi (t^m ya^h '{T^p^^tv r^'^nç? ^« f"^»»»?) ^nd sagt von
diesen Formen aus, dass sie auch dreimal mit ^ als Praeformativ vor-
k&men, und dass sie auch als 3. plur. masc sowie als 2. plur. masc. er-
schienen (b''k:ç):p ^ya^ Q'^'^rDa d^s^ ^.rst), und zwar als 2. plur. masc. (b^KS&p;;
falsch bei Bittenberg 's^n) eben an der oben angefuhrten Stelle Hes. 37, 7.
Znr Erklârung ihrer Àuffassung, wonach, wie gesagt, die 3. plur. fem.
anstatt des ns ein n angenommen h&tte, hat Olsh. § 226, c den „spâtem
Hebraismus" und Bô. II. S. 134 den „spâteren Reduerstyl" erwSJint; aber
die „spa,tere" Zeit erklart die Ërscheinung nicht, weil im aram&ischen
^Vçç-^ keine Veranlassung zur Aenderung vorlag. Damit ist zugleich fQr
unwahrscheinlich erklârt, dass zur Zeit Hesekiels und von ihm selbst die
3. plur. fem. statt mit na vielmehr mit i afformirt worden sei. Dass eine
solche Verleugnung feststehender Sprachgewohnheiten , wenn sie ûber-
haupt vorhanden gewesen w&re, nur sweimal uns tiberliefert worden w&re,
ist ganz unwahrscheinlich. — Es ist aber im Gegensatz zu den ange-
f&hrten Auctoritâten vielmehr zu sagen, dass Hes. 37, 7 eine fonna mixta
stehe, indem ein Léser, ein Diaskeuast fQr die frOher vorhandene Form
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Intransitives Qal: Imperfect. § 21, 2. 171
c) Nur a haben folgende, die im Perfect zwar kein è in
nnsem Texten zeigen, aber da sie im Perfect auch nicht a
zeigen, im Perfect ê besessen haben kônnen und wahrscbeiniich
ïum Theil besessen haben: ïfia (niederknieen); bos (thôricht
sein}; pis (gerecht sein); ûljj (iiberziehn); SÇl (feucht, saftig
sein); içn (hinlegen, hinbreiten); Igl (faulen}; "IStÛ (sich be-
rauschen); IÇtj (fett sein); aber nicht ba» (beschlafen), wie die
Concordanz und Olsh. S. 505, 1. Z. sagt; denn der â-laut unter
dem Kethib 5 M 28, 30 gehôrt doch zu dem Qeri nDtj; also
bleibt das Imperfect von biW ungewiss. So schon Gesenius im
Thésaurus s. v. —
d) Bloss a zeigen im Imperfect folgende Verba, die im
Perfect ansdrûcklich durchaus a haben: pb"! (hitzig sein); Itib
(lemen); pDti (sûss sein); lOft (spalten, hervorbrechen lassen,
weggehn); Siç'p (steif sein, von den Ohren gesagt), im Qal
bloss Jes. 32, 3, wo kein Einfluss des Satztons geltend gemacht
werden kann, vgl. unter e); fT) (auf allen Vieren liegen, nieder-
kaoem); ni (beben); n?! (reiten, fahren); notj (liegen); tDb»
(herrechen) in der 3. sg. masc. Pfi. Pred. 8, 9; in der 3. sg.
maso, Impfi. Pred. 2, 19, wie die Concordanz ausweist.
e) a und ô zeigen: nsp (kurz sein), welches nach dem
Adjectiv nij; (kurz wahrscheinlich ursprîinglich mit ê im Perf.
gesprochen wurde, dessen (neben sechsmaligem à) einmaliges
à in ro'TipPi bei Silluq Spr. 10, 27 aber doch nicht mit Bôtt-
"^^J die jetzt vorhandene Form îia'^fpi gesetzt hat. Denn die Subjecte
f^rsf encheinen in jenem Capitel 37 zwar auch als Feminina (v. 3 f.) ;
aber meigt aJs Masculina (t. 1. 5 ff.), und zwar auch das Verbalpr&dicat
iteht y. 5 f. im Mascolinum bei die^en Subjecten. Also war auch y. 7
die masculine Yerbalform zu erwarten. Dièse rein masculine Form hat
Jemand aus Bûcksicht auf das sonst sich meist findende Genus des Wortes
fi|? durch Yerwandlung des ^ in das n zu einer ans Masculiuum und
Femininum gemischten Form gemacht. — Dass dieser Diaskeuast sein
*rpr* als 2. plnr. maac. gemeint habe, weQ y. 5 f. mehrmals die ri&sy
als 2. plur. masc. stehen, ist immerhin môglich. obgleich es an sich
weniger wahrscheinlich ist und obgleich das Targum die S. plur. (na'^^jp)
bat (die Alexandriner ûbersetzen freier: nçooiJYays), — Dass aber der
Prophet selbst dièse kflnstliche Anpassung der Verbalform an die im
Capitel heryortretende Doppeltheit des Genus yon Drcy bewirkt habe, ist
veit weniger wahrscheinlich, als dass ein sp&terer mit grammatischem
Auge lesender Sopher sie gemacht habe. Vgl. noch § 29, 2, b und 32, 5.
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172 II- Haupttheil: Formenlehre. H. A. Starkes Verbum.
cher I, S 299, 1. Z. aus dem Dmck des Satztones hergeleitet
werden kann, da auch sein einziger anderer Beleg ^5h (sie
schossen mit dem Pfeil; mit Athnach bei der Paenultima)
1 M 49, 23 nicht von ^13^, San, sondern von nhl herkommt;
vgl. weiter § 34, 2. Dnd dièse beiden Erscheinungen sind am
so mehr zweifelhafte Belege Bôttchers fliriUmwandlung des a
in 0 durch den Satzton, weil eher umgedreht an mehreren
Stellen, wie er selbst gleich vorher ausftOirt, eine Bevorzugung
des langen â vor d in Pausa wahrgenommen wird (vgl. oben
S. 160), und von der nâmlichen Ursache (unter den gleicben
Nebenumstanden) doch nicht entgegengesetzte Wirkungen her-
geleitet werden kônnen. Es muss wohl ein Hinûberschwanken
der Tradition zu dem Impf. von nsjP (abschneiden, mâhen) an-
genommen werden. — Umgekehrt zweimal d (Jes. 48, 8; Mal.
2, 15) und nur einmal â (Mal 2, 10) hat 13Û (verdeckt han-
deln). — nT5 (schneiden, scheiden) heisst mit ô Jes. 9, 19 ab-
schneiden, namlich Nahrung, mit â Hi. 22, 28 bescheiden, be-
schliessen. — Çi^tJ (reissen) hat ô, aber einmal langes â \ M
49, 27 bei Zaqeph qaton, welches also hier, wie vielfach ander-
wârts, kleine Pausa bewirkt. Und es muss f&r môglich oder
gar wahrscheinlich gehalten werden, dass das lange â vom
Einfluss des Satztones herrUhrt, weil in einigen Fâllen der
Satzton sicher dièse Wirkimg hervorgebracht hat; obgleich
allerdings gleich das nâchste Yerb tSÇB (sich ausbreiten, aus-
ziehen) gerade umgedreht bei Athnach ô Hes. 26, 16 und ausser
der Pausa à hat 1 Sm. 19, 24. — ÛDJP (wahrsagen) hat ô Micha
3, 11 bei Athnach (auch im Imperativ o) und einmal à Hes.
13, 23; nicht bei Miihlau-Volck bemerkt. — nitf (ruhen) hat
ô und zweimal a 3 M 26, 34 (vom Lande) und Neh. 6, 3 (vom
Mauerbau) ausgesagt. Dieser Vocalwechsel ist nicht in der
Concordanz (1632), aber bei Bôttcher § 911 angegeben- — bj?©
(wiegen) hat oftmals ô \ind dem entsprechend nbjjlÇK'J (und
ich wog) im Qeri Esra'8, 25, also mit Vererbungschateph-
qames [oben S. 74]; aber 8, 26 konmit zwar dieselbe Form als
Lesart vor, aber daneben nbplÇiJ, welches auch Jer. 32, 9 steht.
Man kann bei dem mannigfaltigen Wechsel, der hier beobachtet
wird, schwerlich mit Stade § 94 urtheilen, dass es „kaum richtig"
stehe. Qimchi im Mikhlol, pag. 17 erwâhnt allerdings bloss
die Aussprache mit ;:|î:n fttj; Esra 8, und J. H. Michaelis hat
Esra 8, 26 die Aussprache mit Ghateph-Qames vorgezogen und
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Intransîtives Qal: Imperfectum. § 21, 2. 173
Jr. 32, 9 bemerkt, àssa viele Handschriften Chateph- Qames
bieten.
Weim man die erobernde Gewalt der Analogie des hAufiger ge-
brancfaten Thatverbs, die in den meisten der^voraosgehenden Bei-
spiele gewaltet bat, ins Ange fàaat, so kOnnte man sicb zn dem
Schlusse berecbtigi fûhlen, dass zu den Zustandsyerben ursprtlnglicb
ancb nacb ibrer Vocalisation solcbe Yerben gebdrt baben, die
thats&cblicb einen Zustand bezeicbnen, aber jetzt im Perfect nnd
Impfl wie Thatverba vocalisirt sind. Bôttcber erinnert § 910 nnter
anderm an tov (steben). Wenn aber jener Schluss auch unberecb-
tigt ist, 80 mnss man docb den Umstand im Bewusstsein bebalten,
dass es derBedeutung nacb nicbt wenige Zustandsverba giebt, die
in ihren Tempusstamm vocal en keine Spur davon zeigen. — Eine
weitere Zerlegung der Znstandsverba in solcbe, welche Eigenscbafben,
mid in solcbe, welche soznsagen objectslose Handlungen (z. B. )yp
wobnen) bezeichnen, l&sst sicb zwar versucben, aber nicht dnrcb-
f&bren (Tgl. "(^^ lemen) und bringt keinen .wesentlicben Nutzen.
Die ursprûngliche Idée und Tendenz der Sprache muss das aber ge-
wesen sein, aile Yerba, welcbe Ëigenscbaften oder nicht ein Object
beeinflussende Handlungen ausdrûcken, durch ibre Vocalisation
Ton den Yerba zu unterscheiden , welcbe eine Beeinflussung eines
Objectes voraussetzen. — Auf der andern Seite muss aucb diess ber-
Yorgeboben werden, dass aucb die Zustandsverba einen Accusativ zur
Bezeicbnung der Spb&re annebmen, in Bezug auf welche sich der
Zustand geltend macbt. Wenn dieser Accusativ also auch ursprûng-
lich nur ein Accusativus relationis (limitationis) gewesen sein kann,
so ist es docb eben epi Accusativ, und, wenigstens âusserlich ange-
sehen. sind die Zustandsverba keine Intransitiva. Desswegen habe ich.
der Anregung Bdttchers § 910 folgend, den Ausdruck „Intransitiva*'
oftmals vermieden, habe aber seinen neuen Terminus „verba stativa'*
mit der deutlicberen obgleicb hypriden Bezeicbnung ^Zustandsverba**
vertauscbt. Buztorf, Thésaurus gramm. pag. 96: „ Activa verba
Hebraeis vocantur b->ks^ D'^Wb » Yerba transeuntia sive Transitiva,
quomm actio transit in aliud subjectum; Neutra, &-<ni9'3» « Stantia
sive D^Msr -«P^a «s Non transeuntia, hoc est, intransitiva, quando
actio non transit extra agentem. Passiva periphrastice appellant
D^V^9S vel D'^Wta, pro forma quaque passiva/' Bei Qimchi Mikhlol fin-
det man dièse Ausdr&cke z. B. pag. 20.
Noch genaner handelt daruber Abraham de Balmis im m^
Bïr)2K (1523), pag. 125 s.
Neben "jûj)^ (er wird klein sein) findet sich vom regel-
mSssigen Verb nur b^tû"! (er wird kinderlos sein).
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X74 n* Haupttheil : Formenlehre. II. A. Starkes Yerbmn.
3. Der Imperativ zeigt meist â, Nach den oben beim
Imperfect gemachten Glassen geordnet, sind die yorkommenden
oder aus der Pausalform hinsichtlich des Yocais sicher bestimm-
baren Beispiele f&r die 2. sg. masc. dièse: a) thtû Hi. 22, 21;
— b) tînb 1 Kg. 22, 30; 2 Chr. 18, 29; nip 3 M 9, 7 u. s. w.;
aber ibt? 1 M 26, 2 etc., wie das Impf. erwarten lâsst; — d)
non Ps. 45, 5; ngt? l Sm. 3, 5 etc.; — e) ^11X3 (discindite!) 1 Kg.
3, 26. — Die verstârkte Form hat nur bei ausnahmsweiser
Betonung den Silbenvocal hinter dem 2. Stammcons., Dâmlich
in rttjn (bebe doch!) Jes. 32, 11, vgl. ûber dièse Imperativ-
form oben § 20, 12. Sonst zeigt sich hinter dem 1. Stamm-
consonanten t, vgl. «13?© 1 M 39, 12. Aber o findet sich in
ntJtÇÇ (zieh doch aus!) Jes. 32, 11, wenn dièse Form, wie vahr-
scheinlich ist § 20, 12, Imperativ ist^), und so neben T\p auch
naij? (sei doch nahe!) Ps. 69, 19 u. soivBi — Die Femininform
heisst mit dem aus dem ursprûnglichen u zerdrûckten ô '^taog
(weissage!) 1 Sm. 28, 8 mit Âssimilationschateph-qames (S. 74),
vgl. ûber das Kethib dieser Stelle schon oben § 20, 12; sonst
ûberall ist ï wie in ''Mt? 1 M 19, 34. — Die 2. pL m, z. B.
ïinpîj, ï)T?n, ^ntib, um dièse Beispiele von Verben hervorzuheben,
die bei der 2. sg. m. nicht vorkamen.
4. Der Inf. cstr. hat selten a, nâmlich bçtÇ Spr. 16, 19 *
Pred. 12, 4 und nDtp 2 Kg 14, 22 etc. — Sonst hat er ô. —
Mit Femininendung heisst er dann D^bt? (das Beilîegen)
3 M 18, 20 etc. [das dabei stehende ']n heisst „machen, voU-
bringen"]; sonst mit der jtingeren Endung nj;^'^ 5 M U, 22;
30, 20; Jos. 22, 5. So auch neben 3'1J5 Ps. 32, 9;' 27, 2; 2 Sm.
15, 5; 5 M 20, 2 nnnjÇ 2 M 36, 2; 40, 32; 3 M 16, 1. Aber rtanj?,
vielmehr Status cstr. nnij? Jes. 58, 3; Ps. 73, 28 kann doch.
1) Schwanken ûber die Auffassong der beiden aus Jes. 32, U ent-
nommenen Formen finden wir auch bei Qimchi, vgl. Mikblol, fol. 16:
,[Die 2. plur. fem. Imperativi wird gebildet] auch durch AnftSguug eines
nallein.* [£r sieht also nicht, wie in dem vorliegenden Bûche geschieht,
die Formen als 2. sg. masc. an, die in Yerallgemeinerung ihres Gebrauches
Huch als Zuruf an mehrere weibliche Subjecte verwendet sei, sondem als
eine ganz nnerhôrte Verstûmmelung fÛr n3T9*i, r.psmf anj. „Aber es giebt
Leute, welche sagen, das nts^ der Infinitiv (^p») mit Anfôgung eines n
sei [also wie BOttcher]. Und ebenso verhâlt es sich mit nt3tt;fe [in der
Bibel ist es defective geschrieben] und den ûbrigen dort stehenden
Formen."
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Intransitives Qal: Imp.; Inf.; Particip. § 21, 3—6. 175
eben weil es den Status cstr. bildet, nicht mit Bô. § 1006 ein
Infinitiy genannt werden; es ist nomen actionis (Mûhlau-Volck).
Ebenso ist zu urtheilen uber das bloss mit der Endung des
Status cstf. Yorkommende tOStà 2 M 16 1 13 etc., welches aber
richtig in der Goncordanz mit ^cubatio, das Liegen^S tibersetzt
isi Darauf weisst das targumische nnnj 3 M 16, 13 f. (das
Niedersteigen) und rQ^t?' 3 M 15, 16 etc.; ebendarauf weist das
alexandrinische yMTanavofiévrjç 2 M 16, 13 und tcoitj] 3 M
15, 16 etc. Die Tradition kennt nicht das ^^Ausgiessen*'
Muhlau's und Volck s. — Aber es existirt noch mDttib (zum sich
Berauschen) Hag. 1, 6. ^) Der Inf. absolutus ist immer, wie im
Paradigma angegeben; nur dass auch scriptio defectiva vor-
kommt Ti^"^ Pred. 4, 17 ist Inf. abs. Qatal, vgl. Knob. z. Stelle;
80 des Sinnes wegen; nicht, wie Bôtt. II, S, 228, Anm. 1 will,
weil es keinen Inf Qittel mit ê gebe; so auch Stade § 624, c;
nicht ist es Inf Qittel, wie Olsh. § 249, c; Ew. § 240, b meinen.
5. Fût das Particip wird meist ein Adjectiv gebraucht;
vgL nach den beim Impf gemachten Classen: a) IJ^T ait und
altemd; nbtj unversehrt seiend; cbi) vergeltend nur Ps. 7, 5;
Tgl. bsô niedrig; — b) "ùà tapfer; blâ gross werdend 1 M 26, 13;
1 Sm. 2, 26; 2 Chr. 17, 12; aber Vi-Tà gross; pnn anklebend,
haftend nicht 2 Kg. 3, 3; aber Spr. Ts, 24; 5 M 4, 4; 2 Chr.
3, 12; "JM schwer 1 M 12, 10 etc.; tDn*b bekleidend nur Zeph.
1, 8; ©Tp geweiht seiend, im schlinmien Sinne, lû^l^ im guten
Sinne; IIJJ nahend; aberlinj; nahe; )M Bewohner, Anwohner,
Nachbar, aber IDIÔ wohnend. — c) p^^ni gerecht; SOT saftig
Hi. 8, 16; ItitD fett; — d) pb^ hitzig seiend; pintt sûss; ywp
1 aufinerksam) ist vorauszusetzen zu dem Féminin Mt&g Neh.
I, 6. 10; auch rnytà]> Ps. 130, 2; 2 Chr. 6, 40; 7, 15; npifi
hervorbrechen lassend, bloss Spr. 17, 14; vgl. Tâl bebend 5 M
2S, 65; fnn kauemd; n^'l reitend, fahrend; MÏtiliegend; O'^l?©*
(dominator); — e) ISJ? (kurz seiend, kurz) kann bloss erschlos-
sen werden aus der Analogie von . 'JJ5T etc ; denn die Form mit
Sere existirt nicht selbst, sondem nur der Status cstr. t2p und
•^T^g Hi. 14, 1; 2 Kg. 19, 26 etc.; fur ninsp in der Concordanz
1) Qimchi, Mikhlol, fol. 18 fÛgt rra^aj) (zurn Gl^tten) Hes. 21, 16
hinzu. Dièses Beispiel bat Niemand , ausser Stade § 619, g wieder er-
wfthnt (sein rrrs^ ist ûberdiess verdruckt fur 'v, obgleich es auch im
Index itebt).
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176 n. Haupttheil: Formenlehre. U. A. Starkes Yerbnm.
steht Hes. 42, 5 Dinsp; l?ia verdeckt handelnd; ntà sclineîdend
nur Ps. 136, 13; Ç|")*î: zerreissend; TOft (ausziehend) nur Neh.
4, 17; ÛD^ «^ahreagend; bpi) wiegend. — )''DJ>, "jîJJJ (klein).
Von mehreren findet sich auch das Participium pas-
sivum, zum Theii mit activ gewendeter Bedeutung; vgL
ttfîûb bekleidet; )^0W gelagert, aber auch schliesslich = wolinend,
bloss Ri. 8, U; •f'ina gesegnet; ^'^M berauscht, nur einmalJes,
51, 21 und zwar als Fem.; ôfter aber T[2W als AdjectiT iind
Femin. rnst? 1 Sm. 1, 13; "Jîittb gelehrt, gewohnt, gewohnt,
nur 1 Chr. 5, 18; ôfter IVCh; blD» der Kinder beraubt, bloss
im Femininum Jes. 49, 21; ôfter aber eine abgeleitete Adjectiv-
bildung bïi3TÇ orbatus proie. —
Auch bnVv zum Frieden gebracht [an Frieden gewOhnt], und
darum friedliebend und friedlich, welches Gesenius im Lgb. § 91, IS
erwâhnt und Bôdiger im Thésaurus vertheidigt, ist gegen die Con-
jectur von Thenius in der 1. Auflage seines Commentares zu den
Bûchern Samuelis (^^Vv^ "w» fur ''taW *^s5k) festzuhalten. Es ist aber,
um diess nebenbei zu bemerken, auch die neue Con jectur von
Thenius in der 2. Auflage, wo er das Pronomen "55» fur unmOg-
lich h9,lt, abzuweisen. Denn das Weib von Abel spricht schon im
Yorhergehenden Verse 2 Sm. 20, 18 nicht von sich, sondem von
ihrer Stadt. Darum kann sie ohne Schwierigkeit Y. 19 als Ver-
kOrperung und BeprS,Bentantin ihrer Stadt fortfahren mit ,4ch bin
Friedliebende, Treue [wir wiirden sagen Loyale] Israels." Und dass
sie nicht sich als einzelne Person mit dem „ich" meint, das zeigt
die Fortsetzung aufs deutlichste. Denn sie fahrt fort: „Dn suchst
sterben za lassen eine Stadt und Mutter in Israël; warum ver-
schlingst du das Erbe Jehova'sV" Mit der Mutter meint sie doch nicht
sich, das einzelne Weib, sondem ihre Stadt. Auch das Targum
hat «nnjtt-^rra ^-^ib^» «ir'lÇ ^'^^ die LXX haben: 'Eyd ei/u ëlçrjvixh xwv
axtjçiyfidtwv iaçarjX xxX. AIso die pal&stinische und die ausser-
palâstinische Tradition garantirt das Pronomen und spricht da-
gegen, dass mit Bôttcher und Thenius f&r ■'S^k ein *V3K zu lesen sei.
— Die beiden Status cstr. kOnnen bei der Festhaltung der Leeart
1) wie es oben geschehen ist, einander coordinirt, also beide als
Nomina recta zum folgenden Status absoL gefasst werden; denn es
kommen ja, wenn auch selten, 2 Nomina recta vor demselben St.
abs. vor, vgl. Ewald § 339, b; Ges.-Kautzsch S. 256, 1. Anm. unter
d. Texte; Nagelsbach § 63, 2, und wenn da die beiden Stat cstr.
durch „und" verbunden sind, so kônnte diess auch wohl fehlen, wie
ja auch sonst 2 Adjectiva asyndetisch bei einander stehen, vgl. Sach.
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Participialbildaiig im Qal. § 21, 5. 177
1, S mît 6, 3. Es kann anch der 1. St. cstr. als assimîlirt an den fol-
genden coordinirten gefasst wer^en, ygl. nur a^K rVys r^K ] Sm. 28, 7
ond viele Beispiele bei Ges.-Eautzsch § 116, 5 und N&gelsb. § 64, 4J)
Die Lesart kann aber anch 2) mit den LXX so gefasat werden, dass
die beiden Status cstr. einander subordinirt sind.
Ueber -^jo» handelt Qimchi, Mikhlol fol. 20, wo er nach der Be-
handlong des Qal anbangsweise von den D'^ntai? t3''V|ç spricht, die so
heissen, „weil sie fôr sich selbst stehen and ihre Handlung nicht auf
einen Andem ûbergeht*' (*inK h» DrVn^ç kxçi «^, B»2ç?a d**"t«^» '^'=*??)
and Yon denen dessfaalb das Participiom passivnm nicht vorkomme.
— Dort ft.hrt er fort: „Und es giebt Verba, bei denen du das Ptc. act.
(^rs) oder das Ptc. pass. (^ns|) sagen kannst, welches davon [von
den Beiden] du willst; wie wenn du sag^t: ^sSo, D'^a^'iv oder du sagst:
•pss, D-^a-j^ïî, z. B. "^s^s» Ri. 8, 1 1 [nicht „Cap. 5"], sodass •^rs» ein Ad-
jectirum ('^K'ir) îst an Stelle des Ptc. act. und pass Und
ebenso ^^^:^ (gesegnet) ist ein Âdjectivum; denn wir haben nicht
[eine Form] gefunden vom Qal von dieser Bedeutung [segnen],
ond ebenso ist &«9 ein Adjectiv, denn das Qal davon ist ein intran-
sitives Zeitwort (w3> ^r*)- — Darauf: „Und es giebt Verba, von denen
man die ganze Conjugation sagen kann, aber von denen man veder
das Ptc. act. noch das Ptc. pass. sagt, weil von ihnen das Nomen
âdjectivum (^k^ph Dp) an Stelle des Ptc. act. und pass. vorkommt,
2L B. a^-j^ und p-^rn, und weder sagt man ^rt^^ oder prrn noch s,y,p
oder a^-p. Und so -jb^, •^•iaa, pm, ûan, Vaç, ^*;, p-^ns. Nicht sagt man
von ihnen "jB^p oder ^?.a^ etc. Und von ^^sj haben wir weder ein
Ptc. act oder pass., noch ein Adjectivum in der Schrifb gefanden;
aber in der Mischna haben wir das Adjectivum ^ia; etc. gefunden."
Ich habe dièse Stelle desshalb angefuhrt, weil doch die darin aus-
gesprochene alte Anschauung, dass die Yerba intransitiva der
Participalbildung entbehren, und dass die Nomina -tas, p;? etc.
keine Participia, sondem Adjectiva zu nennen sind (er ftihrt auch
foL 9 s keine .,Participia" dieser Art auf), mit derjenigen An«
schanung ausgeglichen werden muss. welche man in neuerer Zeit
vertreten findet. NSjnlich Gesenius sagt im Lgb. S. 280: „Man kann
eine dreifache Bildung des Particips unterscheiden: a) die ursprung-
lichste scheint die. wo das Participium mit der tertia praeteriti gleich-
lautend ist, oder sich nur durch Yerlângerung des kurzen Vocal
nnterscheidet. Tddtet und tôdtend wurde durch dieselbe oder eine
1) Eine ziemlich ganz entsprechende Parallèle zu den als coordinirt
gefassten Status constnictî -von 2 Sm. 20, 19 ist aber **ftn ni-^wa r^*«Kï
T- -nn titv
'l^niDnen, Brunnen von Asphalt) 1 M 14, 10.
Ko ai g, Lehrgeblnde d. hebr. Spr. 12
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178 II- Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Verbum.
sehr âhnliche Form angezeigt. So in Eal bei den regnl&ren Verben
mit E und 0 in der zwdten Sylbe, als k^w, «n-a- praet. und part.\ in
den Verhis i"9, als o^, «la, "Sk; und vorzûglich im ^iphal aller Verba,
als Vttp;a, nea, D^pa. — Derselben Analogie folgte urspriinglich auch
das regelmâssige Verbum der Form ^oj? , aber die Participialform h^;^
ist nur noch als Nomen verbcUe gebrâuchlich. Daher ist bei der ^e-
wôhnlichsten Form — b) eine zweite Bildungsweise angewendet, dio
sonst nicht vorkommt, n&mlich. wie ^o'^p, sn'^D, np*), im Arab. cMfL^',
aram. '^i-îuo, ^dj? . — c) Aile ûbrigen Participia schliessen sich an den
Infinitiv an nnd setzen » Yor etc." Ebenso £w. § 169; Olsh. § 245;
BO. § 991; mit besonderer Deutlichkeit Stade § 613, b: ^Dasselbe
Urnomen, welches zum Particip verwandt wurde, diente einst auch
znr Bildung der 3. Pers. Masc. Sing. Perf. Ganz besonders deatJich
ist dièses Verhâltniss noch im Niphal."
Dièse neuere Anschauung scheint mir zu viel ans den vor-
Hegenden Prâmissen zu folgern. Denn es liegt doch nur unfraglich
Yor, dass einige Nomina mit Qames und Sere, sowie eines mit Qames
und Cholem (^ir Jr. 22, 25; 39, 17) wie Participien gebraucht wer-
den; bei fi^ und &-p etc. sowie den wenigen âhnlichen ist die Ent-
stehung fraglich (Ygl. § 38), und hxs^i scheint mir als relatÎY jung*
keine ursprûngliche Idée der Sprache zu bezeugen. Aus diesem
Thatbestand scheint mir nicht erschlossen werden zu kônnen, dass
auch bei Verben, wie Vo^, die ursprûngliche Participialform ^çg, hebr.
^j; gelante t habe, nnd dass es die ers te (unbewusste, aber doch Tor-
handene) Idée des Sprachgeistes gewesen sei, die einfachste Form des
Perfectums und das Participium gleichlautend sein zu lassen. Yiel-
mehr bedeutet die einfache Form des Perfects, dass Jemand eine
Handlung vollendet habe, aber das Particip sagt aus, dass Jemand
eine Handlung nicht Yollendet habe (dass er "prra sei, eine mit t-
lere Stellung einnehme zwischen dem •^ajn und dem "^r^, wie die
hebr. Grammatiker sich ausdrûcken). — Man wird zwischen der alten
und der neuen Anschauung folgenden Mittelweg als den richti^en
anerkennen mûssen : In Bezug auf die Participialbildung scheiden
sich die That verba und die ZustandsYerba; die ersteren haben ihr
Particip im arab. qâttlun, hebr. qôtëî etc.; die letzteren, weil bei
ihnen das Gewesensein in einem Zustande und das Nochsein in
demselben gewGhnlich zusammenfîel, in einer Sprachbildung, die mit
der 3. sg. Perfecti zusammenfôllt. Qimchi muss also anerkennen, dass
auch -tas etc. nach der Idée der Sprache Participia sind, und die
Neueren mûssen anerkennen, dass das Particip Yon Vçp^ auch Yon
Yornherein nicht h'ap^ hiess. £ine solche richtige mittlere Meinung
liegt auch den Angaben bei Bickell-Curtiss § 116; Ges.-Kautzsch § 50;
Mûller § 182 zu Grunde.
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.Conjngation*, oder .Stamm"? § 22, Vorbemerkung. 179
§ 22. Der Stamm Niqt&L
Vorbemerkung. Es ist schon § 20, 4 hervorgehoben, dass
der Grundstamm QaJ ein einzigartiges Verh<niss zur Wurzel hat.
Cnd 68 ist hier binzuztiftigen, dass die Bildungen, welche maii durch
die gleiche Benennong , Stamm* mit ihm coordiniren zu woUen
scheint, ihm in Betreff der Wortableitung (derivatio) durchaus sub-
ordinirt sind, weil sie nicht ebenfalls prim&re, sondem secund&re
Bildongen ans der Wurzel, nicht Brader des Grundstammes, sondem
Kinder desselben sind. — Welche einzelnen seltenen St&mme wahr-
scheinlich eben£Eklls direct aus der Wurzel abgeleitet sind, wird
unten besonders bemerkt werden. — Es w&re bei dieser Beziehung
des Grundstanmies und der andern St&mme zur Wurzel und darum
zu einander gut, wenn man bei Qal und z. B. Niphal gar nicht das
gemeinsame Wort „ Stamm' gebrauchte. Aber eine solche gemein-
eame Benennung brancht man durchaus, und w&re es auch nur,
wenn man Jemanden im Unterrichte fragen will, ob eine dastehende
Verbalform dem Qal oder Niphal oder u. s. w. angehOrt. Denn
man kann doch da nicht allemal aile Namen aufz&hlen, um den
Gefragten daraus einen w&hlen zu lassen. — Zu solcher zusammen-
^ &88enden Benennung der directen und indirecten Ableitungen der
Wurzel habe ich nun, wie Andere, das Wort „Stamm" gewfihlt.
„Specie8" oder „Form" mit der arabischen Grammatik anzuwenden
habe ich mich doch nicht entschliessen kônnen, weil der erstere zu
gesucht und doch stumpf, der letztere aber, wie schon Gesenius,
Lgb. S. 234 bemerkte, zu allgemein ist. Denn wenn ich Jemanden
frage: „Welche „Form" ist diess?", so soll er mir nicht bloss den
„Stamm", .sondem auch das Tempus etc. angeben. — Den Ausdruck
„Conjugation" aber fÛr „Stamm*' anzuwenden, konnte ich nicht f&r
richtig halten, da er in der Anschauung der Lemenden etwas ganz
anderes bezeicbnet und sein Gebrauch immer eine Verwirrung in
den EOpfen zurûckl&sst. — Undeutlich ist auch der Ausdruck der
Nationalgrammatiker, von welchem Buztorf, Thesaums, pag. 95
spricht, Ygl. „Flexio Yerbi secundum Tempora et Fersones didtur
Canjugatio: Hebraeis ^as Birman, Structura, Aedificium, a naa Aedi-
ficare^'. Davon handelt Qimchi im Mikhlol gleich zu Anfang: „Der
Bau der Zeitwôrter (û''îîj»n ^aa) haut sich in acht Beihen auf. Die
eine Reihe (^siia) ist der leichte Bau (Vj^n), und er ist die Grundlage
der ZeitwOrter und ist so genannt, weil bei ihm kein Buchstabe zu
den Grundbuchstaben gefîigt ist, ausser um zu dienen dem Bedûrf-
niss aeiner Flexion fur den Gefundenen [die getroffene « angeredete
Person] und den Yerborgenen [die abwesende « dritte Person] und
12»
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180 II. Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbrun.
den fôr sich Redenden [» erste Person] und fôr das Weibliche und
fur die Yielen (mânnlichen und weiblichen)''.
Perfectum: 3. sg. m. bûp53 niqtal (er ist getôtet worden).
3. sg. fm. nbpj?? niqt^la u. s. w.
2. sg. m. ïjbttj?? niqtdha.
Hier braucht ' man nur drei Leitformen, -weil die erste
Silbe keinen tongedelmten Vocal in ofiFener Silbe enihâlt; und
so ist es ûberall, wo eben nur drei Leitformen im Perfect ge-
geben sind. Dass aber, wenn auch nicht im Yocalismus der
erst^n Silbe, doch in der Betonung die 2. ps. pi. m. und fem.
sich von den andem mit Consonantafformativen yersehenen
Formen unterscheidet, ist aus dem Qal bekannt.
Impf. 3. sg. m. iP!?'? y*î2'«?^^
2. sg. fm. *»bûgPl tiqqâ'teli
3. pi. fin. njîJçjjn tiqqOtdlnâ
Imp. 2. sg. m. btD]gn hiqqâtel
2. sg. fm. '^btt^gn hiqqâ't^lz
2. pi. fin. TXAli'^^ hiqqâtdlnâ
Inf. cstr. bîDjçrj
„ abs. bt:;pn, bui^ïl und bttp?? mq(ffl.
Parte. btD)?5 mqfal.
1. Was den Namen dièses Verbalstammes anlangt, so
nennt man ihn sonst Niphal, genauer NiphSal, indem die vom
Grundstamm Qal abgeleiteten Stâmme mit derjenigen Form
benannt werden, welche sie beim ehemaligen Paradigma b^TS
(machen, thun; nur im hôheren Stil, zuerst 2 M 15, 17) hatten.
Dièse alte Benennimg wûrde aber besser aufgegeben werden;
schon weil das Verb b^t ein unregelmâssiges ist. Der Haupt-
grund ist aber, dass diess Verb wegen seines Guttural ein ganz
unbrauchbares Veranschaulichungsmittel ist. Ein anderer Grund
folgt § 24, 1. Man muss Bôttcher Dank wissen, dass er sich
nicht gescheut hat, diesen Anachronismus zu beseitigen. Oder
was soll uns nôthigen, dièse Last, die jeder Lehrer beklagt,
weiter fort zu schleppen? Zur Verstandigung mit solchen, welche
nur den alten Namen kennen, kann man ja diesen zum neuen,
80 oft es nôthig ist, hinzusetzen; diejenigen aber, welche altère
Grammatiken studieren, die sind ûber einen Ânstoss an anderer
Benennung erhaben. — Der erste vom Qal durch Vorsetzung
von 3 abgeleitete Stamm bedeutete ursprûnglich, wie die
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Bedeutung des NiqtaJ; Perfect. § 22, 1. 2. ]gi
Arabische Sprache und das aUgemeinsprachliche Yerhaltniss
Yon Mediam und Passivum beweist, stets, und jetzt noch zum
Theil das Reflexivum zum Qal, wobei das Reflexivpronomen im
Accusatiy oder auch im Datiy stehen kann (I2bl33 sibi d. h. in
seinem Interesse glatt sein = entschlûpfen) , und wobei auch
das Subject ein mehrkôpfiges sein kann, also die Handlung
nicht sowohl reflexiv als reciprok genannt werden muss, vgl.
SBC: (miteinanderrechten). Gewôhnlichaber hatdieserStamm
passive Bedeutung.
2. Das a, welches ursprûnglich im Perfect hinter 3 ge-
sprochen wurde, ist beim regelmâssigen Verb immer zu ï er-
hoht, vgl. z. B. ÎTO^) (und du soUst ausgerottet sein) Obadja
vs. 10; ''Pl'Çî? (ich bin zum Schweigen gebracht d. h. vernichtet,
von rot gebunden, verschlossen sein, stumm sein) Hi. 23, 17.
r^ysi ist wahrscheinlich als 2. sg. fem. verkannt und als Partie,
fem. puBctirt Hes. 27, 34; LXX vvv avvsrçifitjç; Ew. § 190, c; Smend
z. Si Da die 2. sg. fem. vorausgeht und nachfolgt, so ist dièse Auf-
&ssQng als richtige anzusehen gegenûber dem Targum (n::nPK ^to
=» nunc fracta est), welches die 3. sg. fem. setzt. Die dritte Person
nimmt anrichtig auch Qimchi im Commentar znr Stelle an, indem
er das Subject der zweiten Yershâlfte auch fur die erste annimmt.
— Als Perfectform ist jedenfalls auch hçi^ï'sI 4 M 21, 20 gemeint
ond zu ûbersetzen „und sie (die Pisga) = welche sich vomeigt (ûber
die Flâche der Wûste)". Das Tiphcha bei der Vorletzten bezeichnet
dànn kleine Pausa und desswegen steht die Form fdr nfpî«'3'i. Weil
kein Pronomen dabei steht, ist dièse Auffassung der Form als Per-
fectform wahrscheinlicher , als die. dass sie Particip sei und dann
auch in kleiner Pausa stehe. Eeinesfalls haben wir eine Spur davon,
dass die Perfectendnng n^ auch unbetont gesprochen worden sei.
Es ist nicht iiGthig, mit Olshausen § 226, b eine Verschreibung des
1 fur den Artikel n anzunehmen, weil dieser 23, 28 steht: P]|?»8î?.
Und ûberdiess bleibt ja dann in jener Stelle 21, 20 die
eben zu erklârende besondere Betonung ganz unerklâ>rt.
Allerdings sowohl das Targum (K^^rçfin = und hinschauend) als auch
die LXX (to pXénov) bieten das Particip. Desshalb nimmt auch
Bô. L S. 414 das Particip an; aber auch Ëwald § 173, b, Anm. giebt
richtig wenigstens die Môglichkeit zu, dass die Form PausaJform
des Perfects sein kônne.
3. Beim Imperfectstamm ist das 3 eng an den ersten
Stammconsonant getreten, ja mit ihm zusammengesprochen
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182 II- Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Verbum.
worden und hat sich zwischen dem ersten und zweiten Stamm-
consonanten ein tongedehntes Qames erzeugt. — In der 1. ps.
sg. bleibt hier neben ë auch ï dreimal: tDblûliJ (ich werde ent-
schltipfen) 1 Sm. 27, 1; tJn'^K (ich werde gesucht) Hes. 14, 3,
aber beide Maie vielleicht zur Erzeugung eines QleichUangs
mit der vorausgehenden Form; doch ohne solche Veranlassung
tDfî'CK (ich werde rechten) Hes. 20, 36. Und immer bleibt *
im Cohortativ, auch wo dieser zur Bildung des Impf. consec.
verwendet ist (Qim. 55; Bô. § 1009). — Darein, dass vor dem TO
thatsâchlich immer, ausser bei einem Beispiel des unregel-
mâssigen Verb, à sich zeigt, mûssen wir uns fiigen \), obgleich
dadurch das im allgemeinen herrschende 6esetz zerstôrt wird,
dass ein ë (oder i) der ersten Perfectform vor den Consonant-
afformativen als a erscheint, aber ein ë (oder 7) der ersten
Imperfect- oder Imperativforra auch vor ConsonantaflFormativen
sich als ë hait. Die „regelmâssige" Form ist also die mit a; das
ist der Anmerkung Bôttcher s zu § 1009 zuzugestehen; aber sie
ist nicht die ursprungliche , wie er § 1007, 3 meint, indem er
sagt: „Impf. u. s. w. sind mit verdunntem En dsilben vocal (^ statt _)
u. s. w. gebildet". Nein. Denn der Vocal des hebr. Impf. ist
nicht aus dem hebr. Perf. abzuleiten, sondem aus dem Impf.
der arabischen Vil. Form; also wurde aus ï erst ê, und daraus
nach der Analogie des Perfects, welches im Niphal schon durch
die Stammbildungssilbe genug abgesondert zu sein schien, oder
aus irgend welchem lautlichen Grunde in doppelt geschlossener
Silbe jenes à, — Qimchi 57, J) Wetet Sere vor n.
nafc^f^ Kb •5''nw!i (und seine Kleider werden nicht yerbrannt
werden) steht Spr. 6, 27. Nun ist nfa (Kleid) sonst masc.« und anch
3 M 6, 20 môchte ich gegen Ges. Thés, und Mû.-V. mit Enobel und
B5. § 658, 4 es nicht unter dem femininen Suffis yerstehen, weil
sonst der Ausdruck ganz sinnlos weitschweifig wird. Trotzdem
kann ich nicht mit Bô. § 929, «f.in Spr. 6, 27 die Verbalform fïir
die 3. sing. fm. nehmen [uretur und 'i-'nsa als adverbieller Âcc.],
1) Vgl. die Worte von Ges. Lgb. § 92 Anm. 4: „Man muss sehr ver-
sucht werden, die Form mit Pathach ins Paradîgm aufzunehmen. Da in-
dessen die mit Zere die ursprungliche scheint und hier und in Piel noeh
Spuren derselben vorkommen (Ruth 1. 13; Hi. 27, 4), so habe ich sie
nicht von ihrem Platze verdrângen môgen". Ew. S. 9 und Ges.-Kautz8ch
haben aber das Pathach im Paradigma; ebenso Bickell, Land und Mûller.
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Imperfect des Niqtal. § 22, 3. Ig3
weil ja im Hebr. auch sonst yiele Nomina doppeltes Genus haben. —
Âuch Jes. 27, U geht ^3*^3^2» (eae firangentur) nicht auf das zunâchst
Torausgehende ^^p^ (Ërnte), sondern auf die im Schluss von Ys.
10 erw&hnten d'»e?ç (Zweige). — Auch nsçs^r (eae conculcabuntur)
Jes. 2S, 3 geht nicht bloss auf das zunâchst folgende rn^^ (Krone),
sondera auf die beiden Vs. 1 genannten femininen Subjecte '9 und
rs oder vielmehr ws, welches letztere auch Vs. 4 folgt, nur dass
die Construction abgebrochen ist. Also auch in der letzten Stella
habe ich gegen Ew. § 191i c; Bd. § 929, ô keinen Anhalt dafûr
finden kGnnen, dass die 3. sing. fem. zut CFnterscheidung von der
2. 8g. maso, mit n: versehen worden sei. Auch Ges. Lgb. S. 800 f.
m5chte, so sehr er auch Farallelen aus dem Neuarabischen kennt,
dièses Zugest&ndniss abwehren; ebenso strâubt sich Ges.-Eautzsch
S. 106. Olah. erwâhnt obige Stellen nicht; Stade Jes. 28 als S. pL
Impf. consecutivum ist auch auf der Vorletzten betont
nach § 20, 11; beim regelmâssigen Verb aber nur in TOS^ (und
er band [hing] sich [an]) 4 M 25, 3. b^ûii'^*! (entwôhnt werden)
1 M 21, 8.
hidem uns beim Imperativ wieder, wie im Qal, der Imper-
fectstamm ohne Prâformativ entgegentritt, bemerken wir, dass
er wieder mit dem Spiritus asper (n) beginnt, welchen das
Hebrâische bei den Stammbildungsprâfixen nun einmal vor dem
Spiritus lenis bevorsftigt hat. — Imperfect und Imperativ standen
beim Leben der Sprache als zwei selbstândige Bildungen da
aber doch ist ursprûnglich das Imperfect so entstanden, dass
die Praformative vor den Imperfectstamm traten, der uns z. B.
im Imperativ entgegen tritt. Bei diesem Zusammenwachsen
der Praformative mit dem Imperfectstamm ist, wie wir sehen,
eine Uebergehung oder Verschluckung (Syncope) des n ein-
getreten, mit welchem der Imperfectstamm anlautet. Nur kann
Niemand si^en, ob beim Beginn jenes Zusammenwachsens der
Spir. asper oder der Spir. lenis im Ânlaut des Imperfectstamms
gesprochen zu werden pflegte. Zur letzteren Annahme nôthigt
uns kein Bedenken, weil im Hebraischen auch ausser der Verbal-
fleiion eine Syncope des Spiritus asper ofbmals vorgekommen
ist, sondern konnte nur dasjArabische mit seinem Spiritus lenis
in den entsprechenden Formen uns geneigt machen. Doch diess
istgleichgiltig; mehr von Belang ist aber, dass man sich nicht
vorstellt, jenes Verbinden der Praformative mit dem Imperfect-
stamm und die dabei stattfindende Syncope seien von den ein-
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184 II. Hanpttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
zelnen redenden Subjecten mit Bewusstsein yollzogen worden;
vielmehr sind sie vom Gesammtsubject der Redenden oder
Yom Sprachgeist unbewusst, allmâhlicli und stetig begonnen
und fortgesetzt worden.
Das 1 im Anlaut eines Verb hat, als der &ctisclien und
virtuellen Verdoppelung unfahig, immer die Silbe des Prâfor-
mativs zu einer ofFenen gemacht und mit einem langen Vocal
ausgestattet z. B. Dl'^!'5 (und er war betaubt im Schlafe) Jon.
l, 5. — Es ist nach meiner Ansicht durchaus nôthig, die Verba
mit 1 ganz und gar bei den regelmâssigen Verben zu be-
handeln. — ■^5'OPi Hes. 32, 28. — "ID-Tn (es w. mânnl. geboren)
2 M 34, 19 (Qimchi, Wurzelb. s. v.): Qames nicht Dehnung
des Pathach^ das als brelterer Laut ofters in der letz-
ten Stammsilbe Impfi. Ni. erscheint (Qimchi 56, a);
nicht Rest einer urspr. Lesart IDjn ;Ew. § 93, a; Olsh. § 265, a;
Bô. I. S. 298; Stade § 552; Mû.-V" s. v. [?]), denn Trg. 'jinr'n,
LXX r« àçaevixa nur Erleichterung; sondem es ist ein be-
wusster Hinweis auf den denominativen Character dieser Form.
4. Der Imperativ ist auf der Letzten betont. Diess Selbst-
verstândliche ist nur desshalb zu erwâhnen, weil flir „hûte dichî'*
sei es wegen des Emstes dieser Mahnung, sei es wegen des
hâufigen Gebrauches, bloss einmal "lyû^n Jes. 7, 4 und auch da
vielleicht nur zum Gleichklang mit der folgenden Form steht,
die auch ë in der letzten Silbe hat, sonst aber 1Î2TÇ?7 punctirt
ist. — Die verstârkte Form erscheint zufôUig beim regehu.
Verb nicht. — 2. sg. fin. u. 2. pi. m. wie im Paradigma.
Da komint aber noch die Form «a;?? Jo. 4, 11 in Frage. Dièse
ist von Ges. Lgb. § 92, 6 mit knrzer Verweisung auf die Syntax
§ 205, wo aber die Stelle nicht angefûlirt, geschweige besprochen
ist, und wieder von Bôttcher mit ausfûhrlicherer Begrûndung, indem
er zur Erklârung von § 1009 auf (§ 966 ist Druckfehler) § 956, m
zuruckweist und hier ein Perf. precativum zu Hilfe nimmt, fur das
Perfect gehalten worden. Ich muss ihnen beistimmen; denn ehe
man eine so ausserordentliche Abweichung der Imperativbildung
annimmt, kann man eher einen raschen Uebergang von der 2. ps.
der vorauagehenden Imperative zur 3. des folgenden Perfects an-
nehmen und dièse 3. ps. pi. das allgemeine Subject ,,man'* aus-
drucken lassen. Also die ganze Stelle wûrdejheissen: „Drângt euch
(beeilt euch) und kommt. alleVôlker von ringsumher, und man ver-
sammle sichî". (Jes. 43, 9, wo ?.S2;;: einer folgenden dritten Person
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Imperativ; Infinitiv; Particip NiqtaJ. § 22, 4—6. 185
parallel ist, kann die Frage, ob die Form Imperativ ist, welche
flitzig z. St.; Ew. § 226, c; Ges.-Kautzsch § 51, Anm. 3 bejahen,
gar nicht emstlich gestellt werden; die Stelle ist auch nicht von
Qimchi, Mikhlol f. 54 erwâhnt worden). Und dièse Erklfijung kann
man auch fiir die andere in Betracht kommende Stelle Jr. 50, 5
aufrecht erhalten, obgleich dort kein zur 3. ps. binlenkender Vocativ
zwischen Imp. und der fraglichen Form steht; vgl. unten § 41, 5, f.
Man braucht aber zu dieser Erklârung nur das gewôhnliche Perf.
consecutivum, nicht das Perfectom precativum, dessen Ezistenz BO.
§ 947, g ansfûhrlich nachweist. — Ans der obigen Vorfûhrung von
Joël 4 wird aber ersehen, dass die AufiPassung der Form als einer
Perfectform, obgleich sie mir wahrscheinlicher ist, eine grosse Harte
hat. Das Targum setzt die 3. Pers. Impfî. nnd dieser zu Liebe fur
das vorausgehende nKa, als wenn nM'a; stûnde, die 3. plur. Impfi.
(rPTl K"^); 8.ber die LXX: avrâx^rire; und auch fur Qimchi
(Mikhlol pag. 54 und im Commentar) ist die Form ein '^nnx mit aus-
nahmsweisem Flexions-Nun; Buxtorf, Thésaurus, pag. 114 folgt
seiner Auctoritât; aber- in der Goncordanz ûbersetzt er ,,et cum con-
gregati fuerint". Es ist also nicht zu verwundem, dass Ewald §
226. c; Olsh. § 264; Ges.-Kautzsch § 51, Anm. 3 die Form als Im-
perativ fassen. Stade hat weder bei der Besprechung des Perfects
§ 425 noch bei der des Imperativs § 611 dieser Form gedacht.
Die Verba mit anlautendem n wûrden, wenn ein Imperativ
gebildet werden sollte (die Goncordanz zeigt keinen), wieder
Ersatzdehnung vor 1 haben.
5. Infinitivus constructus wie imParadigma. — Verba mit
anlautendem 1 wie im Imperativ. — Als Infinitivus absolutus
erscheint a) Tn'STl (abgehauen werden); tDbiaïl (entschlûpfen),
':^^rf (vermisst w.); Tatin (vemichtet w.); b) eine Form mit ô
in der letzten Stammsilbe bei tJl'HÉÇ (gesucht w.) Hes. 14, 3,
wo ûberdiess wegen eines vorausgehenden Spiritus asper (n,
das Fragewort) das folgende H sich zum Spiritus lenis dissimi-
lirt, abgeschwâcht hat; c) vom Perfectstamm ï|b?3 (von Sehn-
sucht zerrissen w.) 1 M 31, 30. Dièse Beispiele sind die einzig
vorkommenden vom regelmâssigen Verb, wenn Bôttcher II.
S. 228 ricbtig beobachtet hat.
6. Das Particip zeigt wieder wie das Perfect einen Vocal
zwischen 3 und dem ersten Stammconsonant, also kurz: Es wird
vom Perfectstamm abgeleitet.
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186 IL Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
§ 23. Der Stamm QIttel.
Perfectum: 3. sg. m. btûj? qiUel (er hat gemordet)
3. 8g. fin. rfetDp qîU^la
2. sg. m. ribtDJJ qît(cUta
Imperfectum: 3. sg. m. btDp*? J^Ç^tC^^
2. sg. fin. "^îîûpn teqa((el'i
[1. Sg. btÇpSt aqaitel]
3. pi. fin. njbtûpri t^qaUelna
Imperativ: 2. sg. m. btsg qaUê'l
2. sg. fin. '^btpl? g'a««/*'
2. pi. fin. nabûp qaCtfîlnâ
Infinitivus constructus: btSJJ qa(tel
„ absolutus: bûg
Particip: it?i?P meqaUêl.
1. Dièse Forni nennt man sonst Piel, genauer Pi^^eL —
Die Verdoppelung des mittleren Stammconsonanten bildet die
(intensive oder extensive) Steigerung einer Handlung ab, welche
soweit gehen kann, dass Andere unter die Einwirkung der vom
Qatal bezeichneten Handlung gerathen oder zur Versetzung in
den vom Qatal bezeichneten Zustand veranlasst werden oder
als mit demselben behafliet erscheinen, oder auch dass die Hand-
lung einen zerstôrenden Character annimmt. — Dieser Stamm
hat also a) intensive und extensive Bedeutung, vgl. nnt:
(zerbrechen), lâtt? (zersplittem) und was die extensive Steigerung
anlangt, so wird wenigstens das chald. bûp vom Tôten Mehrerer
gebraucht, ebenso im Sjrrischen. b) Er hat causative Be-
deutung, vgl. itib (lemen), iBb (lehren) d. h. das Lernen in
solchem Grade austiben, dass Andere zum Lernen angeregt
werden oder dass Andere mit lernen. Der Accusativ ist da zu-
nâchst ein solcher, wie bei den Zustandsverben § 21, % nâmlich
Accusativus relationis. Vgl. noch b"^ (gross sein), b'iîâ (gross
sein lassen, auiziehen) d. h. das Gross sein ausîiben, pflegen in
Bezug auf Jemanden. Deutlicher: Die Qittel sind (im Grunde)
nicht indirect causativ, wo eine Mittelsperson zur Realisirung
des vom Qatal bezeichneten Begriffs veranlasst wird, sondern
direct causativ, wo dieser Begriff selbst zur Realisirung bewogen
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Bedeutung des Qittel. § 23, 1. 187
wird; ?gL das Qenauere ûber dièse Unterscheidung in § 27, 1.
— Cnd von der causativen Bedeutung ist die déclarative
niir eine Abart, indem jene vorhanden ist, wo die Anregung
ZUT Realisirung des Qatalbegriffes durch ^H^i^deln^^ gegeben
wird, dièse aber, wo die Anregung durch lautes Urtheilen, oder
stummes Denken geschieht, vgL p^î (fiir gerecht erklâren).
c) Er hat privative Bedeutung, vgl. b^jo (steinigen), bjpo (ent-
steinigen) d. h. so stark sich mit Werfen von Steinen be-
schâftigen, dass ein genannter Accusativus relationis von Steinen
befreit wird, wie der von Jehova im Gleichniss gepflanzte Wein-
berg Jes. 5, 2. Natttrlich kônnte die starke Austibung des
Steinewerfens auch die entgegengesetzte Bedeutung haben d. h
einen Acker auch ganz mit Steinen tiberschûtten; aber weil
diess von vemûnitigen Menschen und im naturgemâssen Gang
der Dinge nicht geschieht, brauchte die Sprache keinen Miss-
branch ihres bÇO zu fttrchten und von vornherein abzuwehren.
Ich fuhre hier eine Stelle aus Buxtorf, Thés. gram. pag. 116
as, damit man sehe, wie genau er schon die Sache dargestellt hat:
„Qaae Verba in Eal sunt nentra, hic sunt activa notantque actionem
tTansetmtem in aJium, ut t^jh didicit, nn^ discere fedt vel iussit, hoc
est, docuit, instituit alinm. Quae antem in Eal sunt activa, hic fere
idem significant, niai quod actio saepe videtur intensior et gravior
aut etiam accuratior et frequentata magis designari, ut '^nv' fregit
"^zp confregit, contrivit. Nentra significatio videtur esse in seqnen-'
tibus: npB aperuit se, Cantic. 7, 12 [vielmehr: v. 13]; nrrn confrac-
tus est Jer. 51, 56; nnre aperientur Jes. 60, 11; mr^B aperta fuit Jes.
48, 8; rnix valide germinavit Hes. 16, 7; rtr^»^ inebriata est Jes. 34, 5
[Stade § 155, d hat von diesen Beispielen das aus dem Hohenliede
nicht, fûgt aber richtig nne (in Furcht sein) Jes. 51, 13; Spr. 28, 14
hinzu] Sunt etiam pauca quaedam Verba, quae primae
conjngationis contrarium significatnm obtinent, ut Kun peccavit,
rjrr [vielmehr Kttn, wie Buxtorf selbst richtig in der Concordanz ans
3 M 14, 52 citirt]. Monet Elias in libro Habachur, non fieri istud
niai in Verbis derivatis aNominibus: ^yô, pn, q.:??". Dièse privative
Bedeutung erwSiint Stade a. a. 0. nicht.
2. Das Perfect batte ohne Zweifel ursprûnglich in beiden
Silben â. In der ersten Silbe hat es sich beim regelmâssigen
^ erb stets zu î erhôht Das a der zweiten Silbe hat sich ausser
der Pansa mehrmals noch erhalten, theils vielleicht wegen
des Endconsonanten, theils wegen eines folgenden Guttural,
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Igg n. Haapttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Verbom.
theils aus Assimilation an einen benachbarten Vocal, theils aus
Dissimilation yon einem solchen. Die Beweisfiilirung Bôttcher s
§ 1021 tritt da zu sicher auf. a seigt sich ausser in den schon
genannten b'^a (gross machen) und Tab (lehren) noch in tD>13
(entschlûpfen und entschlûpfen lassen), >^IB (theilen), tffnj? (heiligen),
D^" (voUstândig sein lassen), 'jp'gttJ (verwerflich, greuelliaft
machen und daftir ansehen). Da ein a im Ârab. hinter dem
zweiten Consonant des Stammes steht und im Hebr. die auf-
gezahlten Yerba ein a zeigen, so kann kein Zweifel sein, dass
die hebr. Verba den ursprûnglichen Vocal und nicht-etwa erst
einen secundâren, aus ë entstandenen Vocal enthalten. — Bei
Ta"! (reden); OâS (walken, waschen) mit zwei Ausnahmen (1 M
49, 11 bei Mahpakh und 2 Sm. 19, 25 bei Zaqeph qaton; wohl
von Qimchi im Mikhlol fol. 58; nicht von Abraham de Balniis,
pag. 173 £ bemerkt — und bei 163 (zudecken, sûhnen) hat das
ursprlingliche a, welches wie ûberall so auch im Semitischen
unter begtinstigenden Umstanden der Erhôhung zu à zuneigt
(*Imâla), in Folge des hâufigen Gebrauchs oder der phonetischen
Umgebung sich vom reinen a entfernt und verktirzt und ist
daher durch Segol dargestellt worden. — Wie aile genannten
Verba unter dem Satzton â, bezeichnet durch Sere, haben, so
die lîbrigen Verba ausser und in Pausa. Bôttcher. sagt § 1021,
dass na"! 2 M 12, 25 und 5 M 26, 19 in der grossen Pausa
stehe; doch die Tradition schwankt, wie J. H. Michaelis in
seiner Nota beweist; und er selbst hat an der ersteren Stelle
eîn Sere und nur an der letzteren ein Segol vorgezogen. —
Mit dem VocaUoswerden des zweiten Stammconsonanten beim
Antreten der VocalafiFormative fallt mit der doppelten Aus-
sprache bei dem ohnehin starken p auch das Zeichen der Ver-
doppelung meiat aus, also ÎTOpa an seinen zwei Stellen Esth.
2, 15; Pred. 7, 28, Wpâ, welches letztere nur Zeph. 1, 6 mit
Dag. f. geschrieben ist mit J. H. Michaelis u. Bô. § 1025, aber
vgl. Baer z. St. — Vor Consonantafformativen hat sich das
alte a erhalten.
Die Verba mit mittlerem n haben zum Ersatz f&r die unter-
bliebene Verdoppelung das vorhergehende i zu ë gedehnt z. B.
^nai segnen; nur zweimal tyiSl; riin (Schârfe entfalten [alsodirect
causativ] in Bezug auf Jemanden = verhôhnen; T)B (Absonde-
rung treiben = sich absondem) Hos. 4, 14; p^lB (abreissen);
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Perfect; Imperfect Qittel. § 23, 2. 8. 189
tHB ausbreiten; ang (herannahen lassen, sehr nahe sein); Hjyà
(entwuizeb); mtf (freiwilKg dienen).
Hierher gehOrt Dikduke § 49: „Die86 [sei erw&hnt] aus dem Ab-
schnitt Yom Verb: ''rhzrt etc. Sie aile sind pathachirt sei es in der
Mitte [des Verses], sei es bei Athnach, sei e's bei Soph Pasnq, ab-
gesehen Von vieren: -^p^Vb 1 M 48, 11; "^«Vri Ps. 38, 7; "P^rj* Ps. 119
(v. 43. 74. 81. 114. 147]/ ww: Ps. 119, 128".
3. Der Imperf ectstamm bat sein ursprtlngliclies a in der
ersten Silbe bewahrt und sein i in der zweiten Silbe durch den
Ton gedebnt. Das u der Praeformativen bat sicb in der offenen,
unbetonten Silbe zu dem unbestimmten Laut des Schewa ver-
&rbi K bat bei dieser Umwandlung den bomorganen a-laut
sich erzeugi
Bei Vocalafformativen gilt wieder die obige Regel vom
Tocallos gewordenen Jp. Als Beleg, dass das Dagescb f. aber
auch bleibt, sei HtJi^bK (icb will sammeln) Ruth 2, 2. 7 erwâhnt.
Wenn da aucb gi gelesen wird (wie von David Qimcbi sowohl
im Mikhlol, fol. 17 als im Wurzelbucb s. v. geschiebt), obne
dass doch vorher weder in derselben noch in der Nachbarsilbe
ein 0 gestanden bat, so ist dièses als Nacbabmung der Falle,
wo p Cbatepb-Qames aus dem eben erwabnten Grunde und wegen
seines eigenen empbatiscben Lautes bekommen bat, erklârlicb.
Die Lesart ist nicht erwabnt bei Qes. Lgb. S. 78; Bô. 1. S. 221;
II, S. 290 ; aber Ew. erinnert § 68, b ricbtig an die Consonanten
p nnd 13. Nocb ricbtiger ist es, an die Punctationsrichtung zu
erinnem, welcbe, der allgemeinen Trtibung des a zu â ent-
sprechend, das Cbatepb-Qames unter p und vor Gutturalen dem
Chatepb-Patbacb vorgezogen bat. Weil also diess o unorganiscb
int und nor der Aussprachsneigung entsprossen ist, sagt Olsb.
§ 65, c ricbtig, dass die Lesart mit Cbatepb-Qames nicht den
Voizug verdiene. — Vpcaltrûbungscbateph-qames, vgl. S. 74.
Vor Consonantafformativen erscbeint bei Atbnach einmal
a inroBJonri (sie zerschmettem) Jes. 13, 18; Qim., Mikblol, foL 60.
^ coDsecutivum Imperfecti verliert beim vocallosen *» immer
«ein Dagescb f., also fast wie § 16, 1; Qimcbi, fol. 49 im Mikblol;
aber nie beim vocallosen n und 3. Vor K bekommt es immer \
Diess verstebt sicb zwar nacb der allgemeinen Regel § 20, 12
von selbst, muss aber bier, damit einer Verwecbselung vorge-
beugt werde, nacbdrttcklicb bervorgehoben werden Also z. B.
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190 lî- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbmn.
ISn^*] = und ich werde reden; aber 'lâlK'J = und ich redete;
QÏmcîii, Mikhlol, foL 49.
In nytôT (er halte ftlr fett = lieblich) Ps. 20, 4 steht das
n cohortativum an der dritten sg. und tiberdiess mit à. So
Buxtorf, Thésaurus, pag. 123; Ges. Lgb. § 84, 2; Ew. § 228, c;
Olsh. § 228, b; Bô. § 349, f.; Ges.-Kautzsch § 48, 3; Stade
§ 492, b. Aber Qimchi, Wurzelwôrterbuch s. v. Ittfl tW^Xû^ (er
mâche es zu Asche!); also n^ = Pronomen.
Die mit mittlerem n haben das a der ersten Stammsilbe
immer zu à gedehnt, also •fiD';' (er wird segnen) u. s. w.; rODiar
(Bôttcher § 1054); aber n mit Pathach zu schreiben, hat auch
etwas ftr sich, vgl § 25, 3. — Weil da die vorletzte Silbe
ofiFen war und die letzte einen verkîirzbaren Vocal enthielt, trat
die Regel § 20, U in Kraft, also ^'JD'?? (und er segnete) u. s. w.;
aber auch Ç|nn'?5 2 Sm. 21, 21. — "tln»|5 Ri. 6, 9 muss, da
zweimal 1 vorausgeht und zweimal folgt, ans Versehen ftr 'ÇT
gesetzt sein; Bô. U, S. 201; Ges.-Kautzsch § 52. Anm. 2. Qimchi,
Mikhlol, fol. 49 erwâhnt nur zwei Pâlie derselben Verirrung,
die nicht zum starken Verb gehoren.
4. Der Imper ativ zeigt a in der letzten Silbe in a^ft (zer-
theile!) Ps. 55, 10, Qimchi, fol. 59. Die verstârkte Form wie
z. B. rnfiO (erzâhle doch!) 2 Kg. 8., 4, Qimchi, fol. 60. Im
Imperativ hat, im Unterschied vom Imperfectum, das vocallos
gewordene p sein Dagesch f. immer behalten, also W"]^a (sucht!);
Baer zu Zeph. 1, 6.
Die mit mittlerem n haben immer ô, vgl. Ijnâ (segne); aber
auch Dnj? (lass sich nâhern!) Hes. 37, 17, Qimchi, fol. 59; nach
Bô. II. S. 366 wegen des folgenden «. — ri^y}^, aber vielleicht
auch mit n.
5. Der Infinitivus constructus mit Femininendung, Ygl.
nj?"!? (das Rechtfertigen) Hes. 16, 52, Qimchi, fol. 59; ro^'
(das Hinwerfen) Jes. 6, 13; rniat (das Citherspielen = musi-
calisch verherrlichen; mit Accusaldvobject) Ps. 147, l. Er zeigt
mehrmals in der ersten Silbe das i des Perfects, vgl. Db© (das
Vergelten) 5 M 32, 35; sicher auch ItDp? (Râuchem) Jr. 44, 21;
wahrscheinlich la"! (Reden) Jr. 5, 13. Dièse drei Beispiele hat
Olshausen § 182, e als wahrscheinlich bemerkt; Stade § 222
hat ihm in Betreff der ersten beiden beigestimmt „&lls die
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Imperativ; Infinitiv; Particip Qittel. § 23, 4 — 6. 191
Puiictation richtig"; im dritten Beispiele aber entschieden die
3. sg. Pfi. gefunden. Bô. giebt II. S. 226 keins von den drei
Beispielen; aber dafiir ^^ nan DÎ^â 2 M 6, 28; 4 M 3, 1; 5 M
4. 15; und er bat Reeht; denn die Regel, dass DÎ*^? aucb mit
Weglassung von ntJÉj ein Perfect hinter sich habe (Ges. Thés.
5. 5S4), beruht bloss auf solchen Stellen (3 M 7, 35; 2 Sm.
22, 1), wo eben auch der Infinitiv anzuerkennen ist; vgl. nur
einmal 3 M 7, 35 mit v. 36! Ebenso richtig bat er Hos. 1, 2
hinter Kjnn den Infinitiv erkannt. In den Formen ans 5 M 32
imd Jr. 5 sowie 44, Hos. 1 bat auch Qim., fol. 48 den Infinitiv
(■>^pO) erkannt. Ueber Hos. 1, 2 sagt er: „Nach meinem
Wissen ist aucb diess das Nomen verbi, und die Erklârung
davon ist: Der Anfang des Sprecbens Jebovas, welcbes gescbab
zu Hosea, war diess, dass er sagte etc." Mit dem Inf. cetr. ist
der Inf. absol. beim regelmâssigen Verb immer gleichlautend.
Ebenso bei den scbwacben Verben (ausser vier Fâllen; siehe u.).
— Die mit mittlerem 1 haben: ïfna. Ob ïfina Jos. 24, 10 Infin.
absoL Qittel ist, ist unsicher; denn es kônnte aucb Qatal sein,
also zu § 21, 4 gebôren, nach der Syntax. Da aber vom Qal
dièses Verbs nur das Partie, pass. mit derselben Bedeutung
vorkommt, so ziehe ich die erstere Ableitung vor Zum Qittel
rechnet aucb Qimchi, fol. 59 die Form, obgleich es scbon zu
seiner Zeit Leute gab, welche sagten, dass die Form ein Infinitiv
Tom Qal sei. — Die Form [ll'in] TD'i'^*ilb (um zu untersucben
[die Sacbe]) Esra 10, 16 bat Ges Tbes.s.v. von tJ'i'n'5 mit Zu-
bilfenahme eines mouillirenden j ableiten woUen. Nicht dièse
Hilfsannabme, vgl. darQber § 34, 1, sondem die Annabme eines
Inf constr. mit o ist unbegreiflicb, ganz abgesehen davon dass
1 nach der herrschenden Regel Ersatzdehnung vor sich bat
nnd das Qittel dièses Verbs sonst nicht vorkommt. Gesenius
batte dièse Erklârung auch noch nicht im Lgb § 91, Anm 6, d,
sondem da erklârte er die Form iiir einen alten Schreibfehler
ûvielleicht"); ebenso Ew. § 239, b Anm.; Olsh. § 82, d; Bô.
§ 300b, Anm., welcher auch den Schreibfehler flir ©illb aus
dem gewohnten ttJl^l'l (Darius) erklârt. So auch Mlihlau-Volck
8. V. Stade erwâhnt die Form nicht. — Qimchi, 64, b „viel-
leicht zusammengesetzt; ich weiss es nicht"; Wurzelbuch s. v.:
Jod ist hinzugeftigt, und die normale Form wâre tfllb"-
6. Das t3 des Particips hângt mit dem 13 von *»ti quis?
nnd aliqnis zusammen; das Schewa ist aber wieder ein verdumpftes
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192
II. Haapttheil: Formenlehre. II. A. Starkee Verbum.
u. — Von denen mit mittlerem "1 vgl. z. B. ïf^M 1 M
12, 3; qn» (lâuternd) Mal. 3, 2 f.; nn«t3 (minister, famulus)
4 M 11, 28.'
§ 24. Der Stamm Qattal.
Perfectum:
sg. m.
sg. fin.
sg. m.
sg. m.
sg. fin.
3.
3.
2.
Imperfectmn: 3.
2.
[1. sg.
3. pi. fin
Inf. constructus:
,, absolutus:
Paridcip:
bûp qu4tdl (er ist gemordet w.)
rhtùp^ quffela
nbûpJ qu((dliâ
btSp?;« jequttdl
''btDjPPi tequftfilî
bts;?^ aqut(dl\
njbûpjn fequftdlnâ
1. Was den Namen anlangt, so hat Bottcher § 1000 richtig
bemerkt, dass Puai mit u eine falsche Porm ist, weil die Verba
mit mittlerem ^ aile ihr t^ zu ô zerdrûcken und dehnen, wie
er § 1056, III nachweist. Man kann nun zwar entgegnen, dass
b^^lB in der Grammatik nur ein Schemen ist, woran die Formen
veranschaulicht werden sollen, und dass es nicht als Theil der
lebendigen Sprache in Betracht kommt; femer dass wir, wenn
wir so streng verfahren wollten, beim regelmâssigen Verb
Quttal, beim unregelmâssigen aber Qotal u. s. w. sagen mttssten.
Indess, es bleibt doch b5?B ein ûberaus schlechtes Veranschau-
lichungsmittel der regelmâssigen Stammbildung. — Seiner Be-
deutung nach vertritt Quttal das Passivum zu Qittel und nur,
wo dièses scheinbar, d. h. flir unser unvollkommnes Sprach-
gefûhl und nach dem wenigen uns ûbriggebliebenen Sprach-
material, in seiner Bedeutung mit dem Qatal ûbereinstimmt, ver-
tritt es das Passivum auch zu diesem.
Dièses war gegen Bottcher § 903—906 zu bemerken, wo er die
Spuren des von ihm in ausserordentlichem Umfange postulirten
Passivum zu Qal sammelt. Weuigstens soweit er als solche Spuren
auch Formen mit verdoppeltem mittlerem Stammconsonanten anf-
fôhrt (ht^ beschlafen werden Jer. 3, 2; ^^v abgespûlt werden "3 M
6, 21; 7Tlv ausgegossen werden 4 M 35, 33 und noch mehrere aïs
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Der Stamm QuttaJ. g 24. 193
wahncheinlich), ist sein Beweis Ton vomherein haltlos, weîl er den
Ponctatoren zutraut, dass sie einen falschen Yerbalstamm ange-
nommen haben. Aber anch sachlich ist sein Beweis nicht zwingend ;
denn aos dem blossen Fehlen eines entsprechenden Qittel in der
ûbriggebliebenen Literatur l&sst sich nicht das Fehlen desselben in
der lebenden Sprache erschliessen. Weil aber doch die Erscheinung
anffiEdlend ist, dass einerseits das Passiynm Qal verschwunden,
andererseits zu manchem Passivom Qittel kein entsprechendes Activ
gebrftuchlich ist, so erlaube icl^ mir folgende Hypothèse aufzustellen:
Das nach aller Wahrscheinlichkeit anch im Hebr. erst vorhandene
Passivmn za Qatal, also Vçp, drohte mit der Ton- und Vocalver-
rfickung, die das Hebr. im sjlgemeinen vom Ursemitischen allmSJi-
licfa trennte, nach den oben § 20, 12 betrachteten Spuren in der
offenen unbetonten Silbe Schnreq zu bekommen, also V^np. Um nun
dièse Zerstôrnng des orsprûnglichen Wortkôrpers, welche man nicht
dorch Yerflûchtigung des u [wie oben beim Impf. Qal] oder dorch
Umstellung desselben [wie beim Imperativ QaJ] verhindern konnte,
unmGglich zu machen, bevorzugte man zur Vertretung des Passivum
Qal das Passiy des Intensivstammes. — Es soU dabei noch daran er-
innert werden, dass auch sonst vielfach der ursprûnglich korze Vocal
dorch Yerdoppelnng des folgenden Consonanten in seiner Quantitftt
geschfltzt wnrde, vgL za diesem letzten Puncte S. 55 oben und in
„6edanke, Lant und Accent" S. 72.
£8 ist jedenfalls nicht ohne Lautsymbolik, dass das tiefef
u zum Ausdrack des Leidens gewâhlt wurde. — Dass in HMfj
Mi. 1, 7 ein Quttal vorliege, ist die Meinung von Qimchi,
Wuizelbnch s. v., welcher das Jod [i] mit dem von ^inr^ïl (und es
werden ofiFen stehen) Jes. 60, 11 vergleicht; von Ewald § 131, d:
J)a8 Passiv ist passender und einige Handschriften lesen wirk-
lich Qibbus'' und von Bôttcher § 350, 4, e, und dièse Meinung
hat flir sich, dass wirklich ein vielfacher Uebergang von u durch
U in i vorliegt, vgl. S. 128 £ Dagegen die Ânsicht, dass die
Form ein Qittel sei (Buxtorf, Goncordanz; Gesen. Thés. s. v.;
Olsh. § 246, a, 2; Stade § 402, a), [beruht auf der Annahme
einer einzigartigen Abweichung des Pausalvocals im Qittel.
2. Dorch Analogie ist der Tempusstanmi des Perfects auch
im Imperfect gebraucht worden. — Die Praformative sind wieder
Tocallos. K wird wieder mit Chateph Pathach gesprochen. —
Auch im Qu. fallt das Verdoppelungszeichen aus dem yocallos
gewordenen p, obschon selten, aus; nur dass die Verdoppelung
Tirtuell bleibt d. h. keine Ersatzdehnung des vorhergehenden
KOaig, Lebrgebande d. hebr. Spr. IS
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194 n. Haupttheil: Formenlehre. U. A. Starkes Verbum.
Vocals eintritt. Bôttcher fiihrt § 1025 als Beispiel von dem
vielgebrauchten Verb ttlj^â die Form '^©pin? (und du [fm.] wirst
gesucht werden) Hes. 26, 2i an (uberdiess mit Schewa com-
positum wegen des langen û, Ges. Lgb. S. 77 u. s. w.; oben
S. 73; Nebenmoment war aber das Zusammentreffen so vieler
Consonanten; Qimchi, Mi. fol. 49 sagt, wie auch bei andern
Erecheinungen, bloss „zur Verzierung des Wortes").
Ein Imperativ kommt von diesem rein passiven Verbal-
stamm nicht vor.
Ueberhaupt das einzige Beispiel eines Infinitivus absolutus
vom.Quttal ist "^Piaiâ 32â (wahrhaftig gestohlen bin ich worden)
1 M 40r25.
Die Verba mit mittlerem 1 haben auch nicht einmal
virtuelle Verdoppelung des n behalten, indem das vorausgehende
w, das vor ihnen schon zu o zerdrûckt war, in der offen ge-
wordenen Silbe immer als o sich zeigt. Also -fnâ ; If^b."^ u. s. w.
■sflilî*; ^y)y) jebd-'rekku , Die Tonzurîickziehung beim Impf. consec-
(§ 20, 11) ist wegen des a in Ultima nicht eingetreten, weil
dièses eine sorgfaitigere MundôfiFnung verlangt als e, — Infinitiv
vermuthlich -flia; Particip ïfnitt. Ein Particip ohne ti, viel-
leicht wegen der gehâuften Lippenlaute (Bô. U. S. 246; Ges.-
Kautzsch § 52, Anm. 6) ist Witi (geglâttet, glatt etc., vgl. »^tade,
De Isaiae vaticiniis Aethiopicis pag. 100 s.) Jes. 18, 2. 7. So
auch Ew. § 169, d; Olsh. § 250, c; Stade § 220. — Die Form
ist aber nicht unter den des Mem entbehrenden Participien
aufgefiihrt von Qimchi, fol. 62; aber ist von ihm dazu gerechnet
im Wurzelbuch s. v., indem er sagt: Nach der Analogie (b?
bgtt?tt) von „und der Dombusch wurde nicht verzehrt (bSïC)*';
wieder von Buxtorf, Thés. p. 126 ist die Form nicht als Par-
ticip aufgezâhlt. — Auch von t^ns heisst das Quttal z. B. TVrrÔ
(sie war abgehauen, gefallt) Ri. 6, 28; dort in Pausa. Nur
einmal wird uns dièses Verb auf einer Durchgangsstufe ge-
zeigt indem rrns (er ist abgeschnitten) Hes. 16, 4 punctirt ist,
Qimchi, fol. 62. Dass durch das Schnarren des r ein vorwurfs-
voller Ton gemalt werden soUe (Bô. § 392, b), kann man nicht
wohl einsehen; eher liesse sich denken, dass das Ritzen [Razen],
Schlitzen des Schneidens abgebildet werden soUe.
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Bedeutung des Hithqattel. § 25, 1. 195
§ 25. Der Stamm Hithqattel.
Perfectum: 3. sg. m/, bû^nn hithqattel (er hat sich get.).
3. sg. fm. flbtDgnn hàhqati^ld
2. sg. m. ribtogrin hàhqattdlta
Imperfectum: 3. sg. m. bûJPn"? jithqaftel
2. sg. fin. *»!;tDgriri tCthqatt^lî
3. pi. fin. nAfâgnri tithqattdlna
Imperativ: 2. sg. m. iû^r^H hithqattel
2. sg. fin. *»btû;?rin hàhqatt^li
2. pL fin. riSbûÇPin hîthqattdlnâ
Inf. constructus u. absol.: bfâjprin
Particip: îsûpt^ti.
1. Hithqattel oder HithpaB^el bedeutet zunâchst das Re-
flexivum vom Qittel, aber bei Verben, welche im Qal transitive
Bedeutung haben, tbatsâchlich zugleich auch vom Qal. Das
Hebraische hat sich eben darum diesen Yerbalstamm bewahrt,
Tim àem BedQrfiiiss der Sprache, die Reflexivbedeutung auszu-
drucken, Genûge zu thun. Vgl. "TS^ri?! (sich verkaufen und
verkauft werden), wo gar kein Qittel existirt; BTÇfi (ausziehen);
Qittel ausplûndem [Erschlagene]; Hithqattel sich (sibi) aus-
âelien etwas 1 Sm. 18, 4; "^IÇpn?! (sich [zu einer Verschwôrung]
Yerbûnden), was doch eine Bedeutung des Qal ist; vgl. die
andem weiterhin angefClhrten Beispiele. — Sofem Qittel auch
ein Causativum des Qal von Zustandsverben ist, so ist Hith-
qattel von eben diesen Verben ein Reflexiv-causativstamm, indem
es bedeutet ,,sich dasjenige sein lassen, was Qal aussagt", „sich
zu dem machen", „als das beweisen, zeigen, stellen", vgl. IIHtnïl
(sich anmuthig, gnadenwûrdig zeigen Jemandem [mit b, bfcj, '^?tib]) =
zu Jemandem beten; "îDnnn (sich huldreich erweisen). Man
sieht, wie das Hebr. die Reflexivcausativstamme des Arab. und
Aeth. [meine Aeth. Studien S. 79 fiE] hat aufgeben kônnen. —
Es ist begreiflich, dass die reflexiv-causative Wendung der Zu-
standsverba diesen selbst gleich scheinen kann. — Es kann wie
oei Ni. das Reflexivpronomen im Dativ stehen. — Auch Hith-
qattel steht von der gegenseitigen Handlung eines mehrkôpfigen
Subjectes, vgl. unten ein Beispiel „sich unterreden". — Seltener
uat Hithqattel passive Bedeutung.
13^
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196 ^- Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Verbum.
2. a) Das n der Verbalstamrabildungssilbe nnerleidet immer
Metathesis hinter einem den Stamm beginnenden Sibilanten und
dabei findet noch Assimilation des Starkegrades ^) des Dentalen
an den des Sibilanten statt, soweit beide nicht schon gleichen
Starkegrad besitzen (n und 0, tD, W). a) nnPion (sich verbergen);
"Onten (sich verdingen) ; msrttçn (sich hûten und sibi observare
m, è, 16); ^) p'rairi (sich rechtfertigen) 1 M 44, 16; y) mit T
kommt im Hebr. kein Beispiel vor, aber schon Qimchi foL 69
verglich das chaldâische XSfWl (unter einander bestimmen, ver-
abreden) von "jttT Dn. 2, 9 Qeri. — b) n wird mit folgendem
Dentalen zusammengesprochen. Fur Zusammensprechung mit
n und t3 kommt beim regelmâssigen Verb kein Beispiel vor,
aber mit i ist n zusammengesprochen in nSl'T?! (sich unterreden),
„dessen nach dem âusserlichen Gesetz zu erwartende Form" (=
itSfitD'a, Qimchi, fol. 68) '^Sl'^Pin gewesen wâre; vgl. aber auch
pOTrirt (unter einander = gemeinschafklich stossen) Ri 19, 22;
bei Buxtorl^ Thés. p. 145 erwâhnt.
3. In der affbrmativlosen Form desPerfects ist das a der
zweiten Stammsilbe vielfach bewahrt. — Davon dass beim An-
tritt der VocalaflFormative die Verdoppelung ausfallt, giebt es
(in unsem Ausgaben) keine Beispiele. — Vor ConsonantaflFor-
mativen haben in tonloser Silbe b und VJ das regelmâssige a
zu i erhôht in '^nb'^jrin'l sowie '^niD^TpnîTl (und ich werde mich
gross und hehr erweisen) Hes. 38, 23 und in nniD'îTpPni (und
ihr soUt euch heiligen) 3 M 11, 44; 20, 7 [Qimcld, fol! 69; bei
Bôttcher sind die Citate in Verwirrung gerathen § 974. 1 ; 1023].
4. Auch in Formen des Imperf ectstammes hat sich durch
Analogie das a in die 2. Stammsilbe gedrângt. Und vor dem
nj des Imperfects hat sich ê nur in nDDÇÇtfri (sie [fm.] wurden
hingegossen, hingeschûttet) Klagel. 4, 1 erhalten. Qimchi, foL
70 erwâhnt dièse specieUe Form nicht; sondern drûckt sich
allgemein aus: „H27i?§nri, aile Beispiele mit Sere oder mit
Pathach." Abraham de Balmis, pag. 196 sagt: „Und im Plural
kommt dié 3. Person des Féminin auf zwei Arten vor; denn
manchmal kommt sie vor mit Segol, wie riSp&Qinn, und manch-
mal mit Pathach etc.^^ Jedenfalls ist in EL. 4, 1 das e be-
1) Ygl. die lautphysiologîsche Begrûndasg dièses Ausdruckes in
m. Âeth. Studien S. 74 f.
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Gestaltung des Hithqattel. § 25, 2—5. 197
stiinmt Qberliefert. Die ûbrigen 2 Fâlle, welche [vom unregel-
mÂssigen Verb] aus8er|der Pausa vorkommen (Am. 8,' 13; Zach.
6, 7; der 3. Fall Am. 9, 13 in Pauga) zeigen a. Daher habe ich
Pathach in dasParadigma anfgenommen. Diess ist diewahrschein-
lichere Aussprache der Mebrzahl der einst in der Sprache vor-
handenen Formen dieser Art, weil anch die einzige Form, welche
mit m vom Imperativ der Reflexivstamme vorkommt, ein a hat;
Jr. 49, 3. — Ein Beispiel von Metathesis des Dentalen und zu-
gleich der alten Endung în ist 'j'^'l^ïgTDFi (du [fin.] benimmst
dich als Berauschte) 1 Sm. 1, 14 bei Àthnach. — Fur bn&nn (du
wirst dich verkehrt erweisen) Ps. 18, 27 steht im Paralleltext
2. Sm. 22, 27 b&nri; worin zur Herstellung eines Gleichklangs
mit 2 vorhergehenden Formen wahrscheinlich eine Umstellung
Ton & und n vorgenommen worden ist und dann die beiden D
ZQjsammenfielen. Genaueres siehe § 34, 4. Hier vergleiche nur
die Worte von Qimchi, fol.;68: „bfir)ri; sein nâchster Vorgânger
i*"^^?) ist bfiÇiriri und die eigentlich zu erwartênde Form (iowJti)
ist bx%rin; und es ist verdreht der 2. Stammbuchstab des Verbs
mit dem ersten, wie bei *»3nTD^ aiC^ 2 Sm. 15, 8 [, wo das 1 von
TV als "^ vor TD gesteUt sein soU (I)] und bei tDIlD und ato
3 M 5 [vielmehr 3, 7] sowie bei nbtitÇ, ntibt? 2 M i% 8."
Aile Paasalformen vom Yerbum finitum dièses wie der ûbrigen
ReflexiTst&mme mit rn zeigen Qames, also Vtt;;rn etc. etc. Qimchi,
foL 70. Die einzige Ausnahme unten § 84, 4, b (Pred. 7, 16). BO.
IL S. 294 sagti man durfe dièses pausale a nicht mit dem ausser-
paosalen a znsammenbringen, welches in den reflexiven IntensiT-
st&mmen noch mehr als im Qittel sich zeigt, weil das ausser-
pausale a in jedem einzelnen Fall darch die lautliche Nachbarschafb
motivirt seL Aber das pausale a h&ngt sicher mit dem ausser-
pausalen znsammen, weil sich letzteres nicht immer darch die Con-
Bonantenmaigebnng begrûnden l&sst. Und beide Arten yon a (das
pausale und ausserpausale) sind ein Nachklang von dem a, welches
nrsprûnglich im Perfect in der letzten Stammsilbe stand (und ans
Analogie aach in Imperfect und Imp. eingedrungen ist).
5. Particip. Es ist nicht môglich, mit Bôttcher § 297, g;
500, 10 là'» 4 M 7, 89; 2 Sm. 14, 13; Hes. 2, 2; 43, 6 als bloss
des Nachdrucks halber (= wirklich redend) umgebildete Form
Ton nSTÇ aufeufassen. Denn es kann kein giltiger Beweis da-
f&r gebracht werden, dass durch ein (virtuelles oder ausdriick-
liches) Dagesch f. orthoconsonanticum (z. B. ^>^]p sie sind ver-
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igg IT. Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Yerbum.
welkt, Handschrr. Jes. 19, 6; ^inç^ sie werden lodem, 33, 12
u. s. w.) ein Schewa simplex in i verwandelt worden sei. Es
kann diess auch bei den von Bôttcher angefûhrten Nominal-
formen (nifiS, 'J'ibs, n*BS, D'^b^tf , nb^ttJ, natf) nicht angenommen
werden, obgleich beim 2. Wort das Chaldâische und das
Arabische nur éin & zeigt. Denn der Vorgang batte, wenn er
eingetreten wâre, weitere Dimensionen annehmen mûssen.
6. Die Verba mit mittlerem n* haben immer Ersatzdehnung,
àlso â, vor 1, z. B. ïf^llarin (sich segnen): p'iBnn (sich [sibi] ab-
reissen; zerbrochen werden). — rtJD'l^Piri und rtjp'iarin sind nach
Nr. 4. berechtigter, als die Formen mit Sere, welche Bôttcher
im Paradigma bietet.
7. Die Formen ^Ipçnn (sie werden gemustert) Ri. 20, 15.
17; ^"Ipfin^ï V. 15; Ipfin^l 21, 9 [mit Ton auf Ultima; also
§ 20, 11 ist nicht angewendet worden] sind auf 3 fâche Weise
aufgefasst worden: a) Sie sind zu Hithqa. ohne Begrilndung
gestellt worden von Qimchi, fol. 68 mit der bloss referirenden
Ëinleitung „Wir haben in dieser Conjugation den 2. Stamm-
consonanten des Verbs auch raphirt, welches ungesetzmâssig ist,
gefiinden;" (Abraham de Balmis îibersah dièse Formen, wenn
er pag. 208 schrieb: „Der 2. Buchstabe der Wurzel steht, wenn
er nicht ein Guttural ist, immer mit Dagesch''); 6es. Lgb.
§ 71, 3, a, indem er sogar l)?fir)?l schrieb; Ewald § 132, d be-
merkend: „die Verdoppelung ist aufgegeben, weil im BegrifFe
dîe Steigerung nicht mehr lebendig genug war" [da hâtte die
Verdoppelung ôfter beseitigt sein mûssen]; Olshausen § 267, a
bemerkend: „ohne sichtbaren Grund" mit â; Bô. § 1025; Land
§ 243; IMûller § 220: „mit aufgehobener Verdoppelung''. —
b) Aber Olshausen hat es § 274 fiir môglich erklart, dass das
Qames auch ein urspriingliches â sei, obgleich, wie er vorsich-
tig hinzuf>, sonst tiberall sich f&r â nur 6 hinter dem
1. Stammcons, zeige. — c) Nôldeke (Merx' Archiv S. 458) hat
die Form zu einem Reflexivstamm vom Qatal gemacht; ebenso
Kautzsch § 54; Stade § 162. — FUr die "erste Ansicht fallt
entscheidend ins Gewicht, dass gerade ans dem vocallosen p
wegen dessen gutturalartiger Schwierigkeit die Verdoppelung
ofb ausgefallen ist. Und wenn nun dabei auch immer im Qi.
die Verdoppelung virtuell blieb, also keine Ersatzdehnung cin-
trât, so kann doch in der langeren Wortgestalt des Hithqa.
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nf;j|Pî7; Passivum vom Hithqattel. § 25, 7. 8. 199
Ersatzdehnung in der drittletzten Silbe eingetreten sein, damit
ein kraftigerer Gegenton gewonnen werde. Von diesem Falle
ans, wo das p vocallos geworden war, kann sich dann die Er-
satzdehnung auch in die Falle hineingezogen haben, wo p einen
Vocal hinter sich batte. — Die 1. Ansicht erscheint mir also
nâher liegend als die 2. (jetzt ganz abgesehen von Wesen und
Annehmbarkeit von Stâmmen mit â-ô, vgl. § 26, 1 dartîber),
weil das Qi. und Qu. von ipfi die gewôhnliche Intensivbildung
TpB (genau besicbtigen, raustem) Jes. 13, 4 und TJjfi (gemustert
sein) 2 M 38, 21 zeigen. — Die 3. Ansicht bat das Misslicbe,
dass sie nur dièse éine Spur von âthiopisch-aramâischem
Reflexiv-Passiv zu Qal im Hebr. aufzeigen kônnte, wie denn
das moabitische Beispiel, worauf Kautzsch verweist, uns auch in
der Nâhe Israels doch Nachahmung der eigenthtimlichen VIII.
aiab. Form verrâth, indem der Dental hinter den Stammanlaut
gesetzt ist, obne dass dieser ein Sibilant ist.
8. Vom Passivum des besprochenen Verbalstammes findet
sich: 'JlÇ'în. Vielmehr statt jener Form liest man mit virtueller
Verdoppelung Tl^tûytn (sie [Jehovas Schwert] ist eingefettet w.)
Jes, 34, 6. Die Vorletzte ist betont, weil wahrscheinlich (Olsh.
§ 271) beim schwindenden Sprachbewusstsein die Imperfect-
Tind Imperativform auf il3 nachgeahmt wurde. — Dlasn (ge-
waschen sein') 3 M 13, 55 f.; In£ cstr.; ê nicht vom arab. t;
8ondem Imâla des a (5 M 24, 4), Nachahmung des DM. —
ïTpçrn (sind gemustert w.) 4M 1, 47; 2, 33; 26, 62; 1 Kg. 20, 27.
Vgl. arabiscbes tuqûttilaf wo das u des Stammes in rûckwâ,rts-
gehender Assimilation auch auf ^ ûbergegangen ist, w&hrend umgedreht
im Hebr. der Passivcharacter der Form bloss beim Stammbildungs-
élément bemerkt worden ist. Dièse Beziehung der arab. und hebr.
fiildnng ist angenommen bai Ges. Lgb. § 71, 4. Olsh. § 271; Bi.
§ 119; Land §247; Mû. §226spr6chen nicht ûber diesen Zusammenhang.
— Aber £w. § 132, a nimmt keinen directen Zusammenhang dieser
Passivformen mit dem Passiv der arab. Y. Form an, sondern erklârt
die hebr. Formen ans einer Uebertragung des passiven u auf das
hebr. Reflexivnm. So auch B6. II. S. 106; St. § 165. Die 1. Ansicht
m(k;hie aber trotz der angegebenen Verschiedenheit der arab. und
der hebr. Bildung vorzuziehen sein, weil im Hebr. nur das u als
Characterrocal des Passifs festgehalten wurde, sonst aber die
Stammeonsonanten nach dem Genius des Hebr. vocalisirt worden
sind, vgl. Quttal mit arab. qtUtila, — Nôldeke a. a. 0.: nav'irt huth-
qattal; aber •rptnn Passiv der Vlli. arab.; diess auch Kautzsch.
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200 ÏI- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbmn.
§ 26. Nebenformen der IntenslTstSmme.
1. ïitinj Ps. 77, 18 wîrd von Hupf z. St. und Stade § 158,
Anm. 1 als Qu. gefasst (= sie wurden ausgeschUttet). Aber
dies ist weniger wahrscheinlich, weil im parallelen 61iede ein
actives Prâdicat folgt; also ist vielmehr zu ûbersetzen: „es
haben im Gewitterregen ergossen Wasser die Haiifenwolken
(eig.: Dicht-, Dickwolken)". — '^Dtfibtt Ps. 101, 5 = „der die
Zunge gebraucht [im Versteck gegen seinen Nâchsten].
Dièses ""açiVia ist jedenfalls folgendermaassen zu beurtheilen.
a) Dass die Masoreten die Aassprache ihres Qeri mit ô beabsich-
tigten, kann nach meiner Ansîcht nicht zweifelhaft sein. Denn es
feblt Metheg, und dessen Setzung wareine Sache der Aufmerksamkeit
far die Masoreten, vgl. die Verschiedenbeit der Lesart r^nioh und
i^^rra'^ (iis [feminis], quae delent) Spr. 31, 3 cf. Mûhlau, De Prover-
biorum quae dicuntur Aguri et Lemuelis origine et indole, pag.
XIII. Und wenn man denken kOnnte, dass bei der Punctatîon eines
Eetbib etwas von den Puncten, die strenggenommen zum Qeri ge-
hôren, eben ein Metheg, weggelassen worden sei, so werden wir
eines Besseren belehrt, sobald wir '^n'^'p (mein Hinabsteigen] Ps.
80, 4 und '^aj^^R» (mein Verflucher) Jer. 15, 10 betrachten. Da also
Ps. 101, 5 kein Metheg steht (auch bei 6aer-DeI. nicht), so soll das
Qeri mit ô gelesen werden. Dièse Aussprache giebt auch ausdrûck-
lich Olsh. § 207, d. — b) Aber welches ist die Ëntstehung dièses ô?
a) Das Kethib weist uns auf die Ableitnng aus der Form iip^h und
dieser Hinweis wird stets die st&rkste Beweiskraft behalten. Und
man darf nach meiner Ansicht nicht sagen, dass kein aus â (vgl.
darûber unten) entstandenes 6 habe zu ô verkûrzt werden kdnnen.
Denn langes o war fur den Volksmund und fur die Punctatoren, die
nur die gewordene Aussprache markirten und doch keine sprach-
vergleichenden Ëtjmologen waren, langes o. Und es wird wohl
auch ein Anlass ausfîndig gemacht werden kônnen, wesshalb ein ô
ausnahmsweise sich verkûrzt hat. Ew. § 211, b hat den Grund in
der Anfûgung der alten Endung des Status cstr. f gesucht, welche
eine stSxkere Yerkûrzung herbeigefiihrt habe. Das ist wohl ebenso-
wenig erweisbar, wie die Vermuthung von B5. I. S. 621, welcher
die Aussprache mit ô eine ,mimisch beschleunigte , verSK^htliche"
nennt. Olsh. § 2U7, d nennt aber trotzdem die Form mit d unrichtig
eine aus den Bildungsgesetzen der Sprache unerkl&rliche; denn in
der leichten Verbindbarkeit des schn scheint mir die Verkûrzung
begrûndet zu sein. Man wird desshalb die Ableitung des ô aus 6
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Seltene Intensivsfc&mme: Qotel. § 26, 1. 201
folgender 2. Ableitung vorziehen mûssen. — p) Gea. im Lgb. S. 251
nnd Thés. s. y. meinte, das Qeri sei mit a zu lesen und setze ein
Qittel yf? vorans, und ans der Form ^}fv?^ sei •'3«?Vtt und durch Er-
satzdehnung "^avVio entstanden. So auch Mûhlau-Yolck s. y., welche
ebenûills ein Metheg hinzusetzen. [Ges.-Eautzsch erw&bnt die Form
nicht mit § 55, 1 ; Stade § 282 nur das Eethib]. Sofem dièse 2. Ab-
leitung das Qeri mit a spricht, ist «ie nach dem Obigen von vom-
herein zu verwerfen; aber man kann auch von ihr ans zar Aus-
sprache des Qeri mit ô kommen, indem man annimmt, dass das aus
Ërsatzdehnnug stammende a aus Verseben obne Metbeg geblieben
und daber als Qamee cbatupb gesprocben worden sei. Dieser Yor-
gang kann sebr wabrscbeinlich gemacbt werden. Denn schon Ges.
Lgb. S. 251 bat auf Jes. 62, 9 aufînerksam gemacbt, worûber wir
jetzt ancb bei Baer-Del. eine instructive Bemerkung baben: „Triplex
exstat buius vocis punctatio: i'^^çk» [seine Einsammler], '>*'&&m)9 [ge-
wObnlich ^**tOKa] et l'^fio^ [siebe die Uebersetzung der Worte Qim-
chi*8 unten § 35, 3]*'. Ein anderes Beispiel desselben Processes sieb
unten § 30, 6. Aber da nacb dem Eetbib "{«'^^ existirte, ein ^v^
aber sonst nicbt vorkommt, so wird, wie gesagt, die erstere Ab-
leitung des d hier den Vorzug verdienen.
Der nâchste Vertreter dièses Stammes ist wieder ein Ptc.
■) aççtj b „den als Richter ûber mich aufkretenden [flehe ich an]"
Hi. 9, 15. Bô. hait dièse Form fÛr einen Pluralis fractus exten-
sivuflyonia&tiauf Gott bezogen, I. S. 459. Ganz unwahrscheinlich.
— Qimchi, fol. 67 hat auch tXOtSÈ Ri. 4, 4 hierher gerechnet;
auch Bnxtorf, Thés, pag, 117; aber die Neueren halten die Form
fbr das Féminin des Ptc; es &agt sich aber, ob mit Recht,
weil einmal die Form aus Hiob existirt. tJ'liti (Wurzel schlagen)
Jes. 40, 24; MûSt (sie sind eingewurzelt) Jr. 12, 2. Nach dem
Index stUnde diess bei^Bô. in Band IL S. 348, Anm. 1; es ist
aber S. 384 gemeint, und da ist die Form ftir Passiv vom Qôtel
erklart.
Ges. Lgb. § 72; Ew. § 125, a, der besonders deutlich
darQber spricht; Olsh. § 254, indem er dem ô ein ^ zu Grunde
liegen lâsst; Ges.-Kautzsch § 55; Stade § 158 (MûUer § 227
sagt bloss „mit Einschiebung eines ô hinter dem ersten
Radical^) haben die aufgezâhlten Formen fttr Reste des Ein-
wirkangsstammes (der HI. Form) im Arabischen erklart. Ich
habe einige Bedenken dagegen: Denn wenn die Form im hebr.
Sprachbewusstsein gelebt hâtte, wesshalb dann so wenige Bei-
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202 II- Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes Verbum.
spiele? Ferner lâsst sich nachweisen, dass Gonsonantenschwere
durch Vocalschwere im Hebr. ersetzt wurde und insbesondere
auch durch o g 30, 4; 38, 7, a. Dieselbe Form muss^nach
jener Ansicht bei den Verben, deren 2. u. 3. Stammconsonant
gleich ist, anders als bei dem regelmâssigen Verb erklârt wer-
den, und zwar so, wie es mir unmôglich erscheint, vgl. § 34, 4
und die dort aus Bickell § 132 citirte Stelle, die auch keine
solche Ableitung der fraglichen Formen aus der III. arabischen
Form annimmt. — Und flir die Uebersetzung der obigen
Stellen ist die Bedeutung des Einwirkungsstammes nicht gerade
nôthig. Es scheint mir desshalb plausibler, dass in den aufge-
zâhlten Formen die Intensivstammbildung einiger Glassen der
unregelmassigen Verba nachgeahmt worden ist. Qimchi, fol. 67
spricht sich nicht ûber das Yerhâltmss dieser Form Poel zum
Piel aus; Abraham de Balmis, pag. 176 stellt dièse Form nur
desshalb hinter Piel, weil die alten Grammatiker auch dièses
„yi3îintt" genannt hâtten, wie er seinerseits das Poel nennt; aber
Buxtorf, Thés. p. 111 sagt mit voiler Deutlichheit: „BTT etc.
His peculiares conjugationes attribuunt, quasi aliquid novi con-
tineant. At nihil aliud habent, quam anomaliam huius conju-
gationis Pihel, ob ejectum Dagesch, quod in Gholem con-
versum est, ut etiam fit in Defectivis secundâ radicali." —
Es ist auch wahrscheinlicher, dass die letzte Form aus Jr.
12, 2 bloss die Pausalform und nicht das Passivum ist. — Bei
Bottcher habe ich keine Aussprache liber das Verhâltniss die-
s-er Formen zu den arabischen gefunden.
2. Wie in den besprochenen Formen die Verdoppelung der
mittleren Stammconsonanten durch einen langen Vocal, so ist
sie anderwârts durch einen liquiden Gonsonanten ersetzt, ygl.
tiber dièse im Semitischen weit dominirende Erscheinung Stade,
Ueber den Ursprung der mehrlautigen Thatwôrter im Ge^ez
(1871) S. 21 S.; meine Aethiop. Studien S. 101 f. — So ist es
bei DD-iD'^ (es [das Schwein] frisst ab) Ps. 80, 14 flir DDD^; TOnç
(durch Àusbreiten) Hi. 26, 9 zunâchst aus Dissimilation f&r
««nç, und dièses flir TTÎTSÇ. Passivum: bâlDtt (umgûrtet) fur
baDtil Ghr. 15, 27.
3. Verdoppelung des dritten Stammconsonanten liegt, wie
die Form dasteht, vor in "^Dï^nmas von tint (stumm sein), also
„sie haben mich zum Schweigen gebracht" Ps. 88, 17. Zur
Erleichterung der Aussprache ist das erste n mit u statt mit
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Seltene Inten6ivstS.mme mit Einschub etc. § 26, 2. 3. 203
e gesprochen worden. Ewald meint sogar § 120, a, dass die
Wortgestalt durch . absichtliche Wiederholung des 3. Stamm-
œnsoDanten sammt dem Âfformativ zu Stande gekommen sei;
wozu in Hos. 4, 18 kein genûgender Grund liegt. Die Ein-
setzang dièses Qibbus ist im Yerhâltniss zum folgenden
Schureq jedenfalls anffallend, zeigt ûberlegte Wahl und das
Dagesch im tù kann nicht als das gedankenlos stehengebliebene
Verdoppelungszeichen des Qittel, sondem muss mit Bô. § 1021, 4
als Dag. dirimens (vielmehr: orthoconsonanticum S. 69 f.) an-
gesehen werden. — Einen seltsamen Nebengedanken enthâlt
die Aussprache von Qimchi, fol. 60: „Es giebt ein Wort, zu-
isammengesetzt aus dem Plural der 3. pers. und dem Plural der
2. pers^ nâmlich 'S. Wenn es dem Plural der 3. allein ange-
hôrte, 80 wâre es "^S^^tTSat, und ebenso die 2. Pluralis allein
wâre '^Sîînnias. Und es ist môglich, dass die Verdoppelung ein-
^etreten ist, um den Sinn zu verstârken, und dass es nicht zu-
sammengesetzt ist; denn so ist die Art der Hebrâer, z. B.
fTjn'! etc. Dies ist das Sichere in meinen Augen; denn nicht
habe ich einen Sinn in dieser [der oben angegebenen] Zu-
sammensetzung gefanden. Und so ist es [auch] die Art der
Hebrâer, zu verdoppeln die Wôrter, um den Sinn zu verstârken,
z. B. nngn nn;pn 4 M 17, 28 etc. etc." Aber die von Qimchi
TCTworfene Erklarung, dass '2 zusammengesetzt sei aus '^D'inttS
and '!3»nnat, trâgt ganz genau so vor Abraham de Balrais,
p. 201; dagegen Buxtorf nimmt die von Qimchi vorgezogene
Erklarung an, indem er Thés. pag. 120 kurz bemerkt: „Gemi-
natio est ad augendam significationem/* Man kann nicht un-
bedenklich sagen, dass das Qibbus in Schewa zu verwandeln
iGes. Lgb. § 73, 1) oder vielmehr das ganze n als nachlâssige
Wiederholung (Vorausnahme) der letzten Silbe zu streichen sei
(Olsh, § 251, a; Mûller § 227; Stade § 155, a: „Schreibfehler").
Nicht der wiederholte letzte Stammconsonant, sondern ein
anderer leichterer Laut ist angehângt in IDÇtî'l (er ist aufge-
grûnt, aufgelebt, vgL nçn feucht, safkig sein) Hi. 33, 25; Uber-
dies mit Schewa compositum nicht zum Ersatz fbr weggelassenes
Dagesch forte, wie 6es. Lgb. S. 77 ein ttJÇtD'i voraussetzte, auch
weniger des u wegen [Ew. § 31, b; Bô. § 205], sondem haupt-
sâchlich des schwierigen 13 und seines Ueberganges zu t wegen.
Eine Verschmelzung des Niqtal u. Hithqattel haben wir
in 1823 (gesUhnt sein) 5 M 21, 8.
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204 II- Hanpttheil: Fonnenlehre. II. A. Starkes Verbom.
§ 27. Der Stamm Hlqtll.
Perfectum:
3. sg. m.
3. sg. fm.
2. sg. m.
b'^Ûpn Mqtïl (er hat tôten lassen)
nb'itjpn hîqtïlâ
rnbûpri hiqtdUa
Imperfectum:
3. sg. m.
2. sg. fin.
[1. sg. com
3. pL fin.
b-^ûp? jaqttl
^b'^ûpï? taqiilî
.. b*»t:pfc< "aqtil]
nDbttpï? taqtë'lnâ
Jussivus
3. sg. m.
bpp^ jaqtel (er môgetoten lassen)
Imperatiy:
2. sg. m.
2. sg. fin.
2. pi. fin.
bt:pn haqtel
'^b'^Opn haqtilî
njbopn haqtelnâ
Inf. constr.:
b'^tSpn haqttl
Inf. absolut.:
btDpn haqtel
Particip:
b'^ûpti maqfil
1. Die Bedeutung dièses Stammes, der gewohnlich
Hiph^ heisst, ist die causative und zwar a) die indirect
causative, wenn das Subject eine Person zur Vollbringung
der im Qal ausgedriickten Handlung oder zur Yersetzung in den
Yom Qal bezeichneten Zustand yeranlasst; b) die direct causa-
tive, wenn das Subject das Eintreten der durchQal bezeichneten
Handlung oder des dadurch bezeichneten Zustandes veranlassi
Âd a) sind die Beispiele hâufig. Ich will nur darauf hin-
weisen, dass auch beide Bedeutungen bei demselben Verb
vorhanden sein kônnen. Denn T^pîDïl heisst 1) Jemanden beauf-
sichtigen lassen (jubere) = ihn zum Aufseher machen; 2)
Jemanden oder Etwas beaufsichtigen lassen = zur ÂufSsicht
ûbergeben. Bei diesem letztem Fall, wo ein persônliches oder
sâchliches Object der Beaufsichtigung hinzugefiigt ist, konnte
ïnan meinen, dass jene Mittelsperson durch eine Ellipse ver-
schwiegen sei; aber dièse Erklârung wird durch die Mehrzahl
der Beispiele verboten. Denn zwar Jr. 37, 21 konnte man eine
solche Ellipse statuiren: „und sie liessen beaufsichtigen (Jeman-
den) den Jeremia u. s. w."; aber nicht ist eine solche Ellipse
dem Gedanken entsprechend bei 'yi D'^tf?» in« "Pptn 40, 7.
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Bedentung des Hiqtil. § 27, 1. 205
Denn woUte man (ibersetzen „er liess beaufsichtigen (Jemanden)
bei ihm [Gedaljah] Mânner n. s. w.", so ware, ganz dem Sinn
der Stelle zuwider, ein Jemand als durch die Babylonier
zum Aufseber neben dem Gedaljah bestellt angenommen,
wihrend doch eben der Gedaljah der von den Babyloniem be-
atellte Aafeeher sein soll [der seinerseits Unteraufeeher er-
wahlen konnte; aberdies war dann nicht Maassregel der Baby-
lonier], So ist eine Ellipse der beaufsichtigenden Person auch
nicht vorhanden in "insin TjPÇK îlljjla Ps. 31, 6, wo es wider-
sinnig wâre zu ûbersetzen ,,diirch dich lasse ich (Jemanden)
beaufsichtigen meinen Geisi" Ebensowenig bei 'y\ T'b? l'^'ptin
2 Chr. 12, 10; denn nicht môglich ist „er liess beaufsichtigen
[die Schildé] (Jemanden) auf Grand der Hand der [= durch die]
Anfttlirer der Lâufer, welche die Wache hielten am Eingange
znm Hause des KOnigs/' Da hat wieder Rehabeam nicht
Jemanden neben den AnfÛhrern, sondern eben dièse selbst zu
An&ehern ernannt, mochten dièse nun ihrerseits Unterauf-
seher wâhlen oder nicht. Vielmehr ist in diesen Beispielen und
in Vb2 TJJÇ*^ Jes. 10, 28 die Bedeutung schon eine direct
cansative, namlich „das Beaufsichtigen austiben^^ Der dabei
stehende Accusatiy der Sache ist ein Accusativus relationis, in
Bezug auf welchen das Subject das Beaufsichtigen austibt.
Dass man dann statt „das Beaufsichtigen austiben in Betreff
einer Person oder Sache" auch klirzer sagen kann „zur Auf-
aicht ûbergeben", „in Verwahrung geben" und einen Ort des
Gewahrsams hinzufligen kann, wie Jer. 36, 20, — diess thut
nichts zur gegebenen Ableitung der eigentlichen Bedeutung,
aber beeintrachtigt auch nicht deren Richtigkeit. — Indirect
causativ ist aber die Bedeutung in den Fâllen, welche Nâgels-
bach § 18, ni, 3 zunâchst als Belege der direct causativen
Bedeutung angef&hrt hat: I'^jOT} (schwer sein lassen, namlich
Jemanden); und von unregelmassigen Verben ftihrt er noch an
Mtkos gehen lassen" und „zu Grande gehen lassen".
Ad b) direct causativ ist:
a) von Thatverben b'^'=T?#l das Scheiden ausliben; b'^âSïl das
Abgrenzen aus&ben in Bezug auf das Yolk 2 M 19, 12 und in
Bezug aui' d^n Berg v. 23; — "T'âin Ps. 18, 48 „und er ûbte
ans das Antreiben von Yôlkern in meinen Spuren" ; ebenso
47, 4; — sP77n 1) Jemanden treten lassen; 2) das Treten aus-
ûben in Bezug auf ein Object Hi. 28, 8; Jr. 9, 2; Ki. 20, 43; —
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206 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbnm.
^*^^Tn 1) Jemanden sich ermnern lassen; 2) das Sicherinnem
selbst ausûben in Bezug auf; — V^pH das Verbergen an sich
selbst bewirken 2 Kg. 7, 8; — Tn'^ûsn das Unterwerfen ausûben
an Jemandem Jr. 34, 11 Ktli.; — ' C^b??! das Verwunden (durchs
Wort) ausliben in Bezug auf Jem. = Jemanden beschamen
u. s. w.; — n'^'^ipn das Schneiden, Fâllen ausûben in Bezug
auf Jemand oder etwas; — vgl. noch z. B. ^l'^'^TI»? das Verfol-
gen ausûben in Bezug auf Jemand Ri. 20, 43.
^) von Zustandsverben vgl. "T^âan 1) Jemanden stark sein
lassen; 2) das Starksein selbst ausûben Ps. 12, 5; — b*^??n 1)
Gross sein lassen Jemanden oder Etwas; 2) das Grosssein zur
Erscheinung bringen = Grosse erweisen, im Thun nite?b und
dann auch mit Weglassung dièses Mittels; 'j'^ptn das Altsein
an sich selbst zur Erscheinung bringen = ait werden; — ^^^«7
1) Jemanden schwer u. s. w. sein lassen; 2) das Geehrtsein an
sich selbst eintreten lassen = sich geehrt machen 2 Chr. 25, 19; '
— ■^'^tt??n das Tauglichsein, Nûtzlichsein in Bezug auf sich
selbst eintreten lassen = sich Vortheil erringen Pred. 10, 10; —
vgl. noch z. B. 51'^jpiçn das Sichvomeigen ausûben = sich vor-
neigen; — ts'^fptfn das Sichruhigverhalten ausûben = Uuhe
halten; — dagegen bei S'^CpH „aufmerken" ist bloss das W»
(sein Ohr), welches ja auch zuweilen ausdrûcklich dabei steht,
elliptisch unterdrûckt.
Man sieht, dass dièse direct -causativen Bedeutungen des
Hiqtil bisher im Lexicon unter ^intransitiv**, „wie Qal" er-
schienen; — eine Entwickelung dieser Bedeutungen ans dem
Qal ist aber bis jetzt nicht gegeben worden. — Der Gedanke
der Dnterscheidung einer indirect- und einer direct- causativen
Bedeutung des Hiqtil stammt von Nâgelsbach a. a. 0., und er
hat in seinem Commentar zu Jesaja ôfter darauf hingewiesen;
die Durchfôhrung des Gedankens ist aber bei ihm theUs falsch,
wie oben angegeben, theils so dûrftig, dass sie nur das bis
dahin schon Bekannte enthielt. Ich hoffe aber angedeutet zu
haben, welches reiche Licht dièse Unterscheidung auf die Ab-
leitung der Bedeutungen des Hiqtil aus dem Qatal wirft, und
wie sie gradezu der Schlûssel zu lexicographischen Schwierig-
keiten ist, welche jetzt ungelôst dastehen, wie in Mûhlau-Volck
bei einzelnen der angeftthrten Verben. — Stade kennt den
Ausdruck indirect-causativ nicht und hat § 160, b fUr „direct-
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Indirect- und direci-causative Bedeatung. § 27, 1. 207
cawsativ*' den weniger deutlichen Ausdruck „innerlich causativ"
nnd alâ Belege giebt er nur das altbekannte Material (tS'^pttJn,
'{•'abn, Vptn) d. h. nur Beispièle von Zustandsverben.
Wie die causative Bedeutung in die déclarative ûbergelit
z. B. p'^'^TSrj gerecht sein lassen durch die That und durchs
Wort, ist beim Qittel § 23, 1 auseinandergesetzt,
2. Die causative d. h. hinweisende, anregende Bedeutung
wnrde durch das Stammbildungselement H dargestellt, welches
mit den Deutewurzeln zusammenhangt und welches in andem
Lialecten zwar als schwâcherer Spiritus lenis erklingt, aber
doch auch als s und im Hebr. selbst als t erscheint, vgl. § 28
Anhang.
Dièses n wurde ursprlinglich mit a, jetzt beim regelmâssigen
Terb immer mit leichterem t gesprochen, welches in Dï^SttbDH
(wir haben sie [eos] beschimpft) 1 Sm. 25, 7 durch das guttural-
verwandte Kaph (oben S. 37) zu e zerdrtickt ist.
Dass auch das ï der zweiten Stammsilbe aus a geworden ist,
lâsst sich nicht auf zwingende Art dadurch beweisen, dass die
Formen mit ConsonantaflFormativen ein a in der zweiten Stamm-
silbe zeigen. Denn bei diesem Hinweis vergisst man,
dass auch das ursprlingliche t von 15? ^- s. w. vor Con-
sonantafformativen in doppelt geschlossener Silbe als
a erscheint. Die Behauptung, dass die zweite Stammsilbe
ïuerst a enthielt, kann sich also nur auf die Wahrscheinlichkeit
berofen, dass auch das HiqtH sich historisch aus einem der
IT. arab. Form entsprechenden fuiqfala entwickelt habe. Der
Uebergang ist dann so zu denken, dass aus imâlirtem a, also a,
erst unter dem Druck des Accentes geschlossenes e [e fermé]
geworden sei.
ZuBftchst: dieser Uebergang, vgl. ziim St. cstr. 1^ (Nest) 5 M
22, 6 den St. abs. '{;^; zu '^» etc. ^fe (Stelle) moss als mOglich ange-
nommen werden. Sodann erinnere ich an folgende Worte ans ,,Ge-
danke, Lant und Accent*' S. 136 f.: „W6nn fur die Ableitnng des
ê im Perfect Qittel und Hithqattel aus dem arab. Imperfect aller-
dings der Umstand spricht, dass dem hebr. Quttal und Hoqtal das
Impf. der arab. II. und IV. Form zu Grnnde zu liegen scbeint; so
doch dagegen, dass dem Perf. Qatal wie Niqtal auch im Arab. das
Perfect entspricht. Also scheint es sîcherer auch das Perf. Qittel
und Hithqa. vom arab. Perfect abzuleiten und dann kann deren ë
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208 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
nur aus imâJirtem a, also â, entstanden sein". Ans dem ê muss
dann im Hiqtil das verwandte i geworden sein. Dass nun beim
Uebergang des ë in i der 2. Stammsilbe eine Assimilation an das
eben erst gewonnene i der 1. Stammsilbe thS.tig gewesen sei, is»t
nicht anzunehmen, weil solcher assimilirender Einfluss beim Qittel
nicht wahrgenommen wird. Trotz dieser Schwierigkeit, das i des
Perfects zu erkl&ren, kann man nicht beim Hiqtil den Perfectstamm
ans dem Imperfect ableiten. Denn wenn beim Qittel, wie schon be-
sprochen, solche Herleitung nnannehmbar ist, so kann man das Hiqtil
nicht von der allgemeinen Analogie, dass die hebr. Ferfecte ans dem
arab. Perfect [ausser den selbstSndigen Bildungen Qattal und Hoq-
tal] entstanden sind, isoliren. Es muss aber dièse allgemeine Ana-
logie aller activen und medialen Perfectst&mme umsomehr festge-
halten werden, als bei Herleitung der Formen Qittel und Hiqtil ans
dem Imperfect das i der erst en Silbe unerklârt bliebe. Da wûrde
also die letzte Silbe aus dem Imperfectstamm abgeleitet; aber
angenommen, dass die vorletzte Silbe sich dann wieder vom Im-
perfect differenzirt hâtte. Also: da man nicht aUe bei de Silben
des Perfect Qittel und Hiqtil aus dem Imperfect ableiten kann, so
muss man dièse Ableitung, gegen welche ohnehin jene Analogie
spricht, ûberhaupt verwerfen. — Stade aber nimmt das i des Per-
fects als Nachahmung des i vom Imperfect § 91.
3. Das einmal gewâKlte l der letzten Stammsilbe hat be-
wirkt, dass im Hiqtil auch die Vocalafformative ausser
dem alten 1^, den Accent auf det letzten Stammsilbe
lassen und dièse Betonung auch beim Perfectum consecutivum
bleibt, ausser bei «ib'^'^sni (und sie soll trennen) 2 M 26, 33.
Bôttcher sagt § 308: „weÛ es das erste îiberhaupt vorkommende
Beispiel war*'; und er scbeint auf etwas Richtiges aufinerksam
gemacht zu baben. Wenigstens ist es auffallend^ dass dièse
TonyerrQckung bloss nocb bei der nâchsten vorkonmiendeu
Form auf â yorhanden ist, vgl. § 42, 10, e. Die Berufung auf
die beide Maie folgende Gutturalis gUt nicht, weil an andem
Stellen trotz folgender Outturalis der Ton geblieben ist. Als
Beispiel von Zusanmiensprechung der beiden t) und zugleich
der regelmassigen Betonung des Perfectum consecutivum vgl.
'^îTjprr) (und ich werde ausrotten) 3 M 20, 3; 26, 30; *»M«rn (und
ich werde zur Ruhe bringen == verschwinden lassen) 26, 6;
Hes. 23, 48.
4. Das Imperfect der IV. arab, Form heisst juqtîl; die hebr.
¥orm Jaqtî'L Das u und das a unter dem Praeformativ scheinen
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Bildïmg der Tempusstamme im fliqtil. § 27, 2—4. 209
eine unûbersteigbare Schranke fbr die historische Erklârungs-
methode zu bieten. Doch bat, glaube ich, der Einzige, welcher
die Frage berûhrt, Olshausen § 257, a den ricbtigen Weg der
Erklarang gezeigt, indem er scbreibt: ,J)as n, womit die Wuxzel
vermehrt worden [bei der Bildung des Stammes Hiqtil], ist hinter
der Sabjectsbezeichnung mit wenigen Ausnahmen durch Syncope
ausge&lleii und der darauf folgende Vocal a, nachdem der ehe-
malige Yocal der Sabjectsbezeicbnung , namlicb u, ebenfalls
unterdrQckt worden, auf dièse ûbertragen worden". Die Dis-
crepanz zwischen der arab. und der hebr. Bildung scheint auch
80 noch Yorhanden zu sein; denn beim Zusammenwachsen des
Praformatiys mit dem Imperfectstamm ist doch auch im Ârab.
der den letzteren anlautende Spiritus sjncopirt worden und
dabei bat sich das u des Prâformativs gegenûber dem a der
ersten Stammsilbe behauptet, wahrend im Hebr. eben dièses a
gesiegt hat und das u verschwunden ist. Um dièse Verschieden-
heit der Entwickelung zu erklaren, muss man hinzunehmen,
dass beim Zustandekommen der erwâhnten Syncope im Ârab.
dag Praformatiy sein u noch besass , im Hebr. aber schon mit
dem nnbestimmten ë vertauscht hatte. So ist es erklarlich, dass
im Arabischen auch beim Imperfect der IV. Form das u siegte,
welches auch unter dem Praformativ der Imperfecte der H. und
HL Form gesprochen wurde; im Hebr. aber an die Stelle des
e das a der Imperfectstammsilbe trat. — Ges. Lgb. § 94; Ew.
§ 141; Land § 227 schweigen; Bickell § 120 u. Oes.-Kautzsch § 53
stellt bloss b'^OpiT und Juqtil nebeneinander. Stade § 478.
492. 498 meint, dass sein Praformativum Ja im Ursemitischen
anct beim Intensiv-, Tendenz- und Causativstamm gesprochen
worden sei. Soll also das arab. ju eine secundâre Bildung,
etwa, wie Bôttcher § 1013 Anm. sagt, eine Nachahmung des
passiven Imperfects sein? Solche Nachahmung des Passivs durchs
Activ scheint nicht annehmbar. — Auch Millier § 207 nennt
das hebr. a in der ersten Silbe „ursprîinglich"; sagt aber nicht,
woher das arab. u in eben dieser Silbe rtihre.
Dass in der zweiten Stammsilbe des Imperfects flir das i
dei arab. Form zunâchst ein vom Accent zerdrQcktes ë stand,
ist nothwendig anzunehmen, ygl. den entscheidenden Beweis am
Schluss dièses §. — Wie diess ê zu î wurde, ist wieder die
I*nige. Am nâchsten liegt es, auch im Imperfectstamm einen
t^ebergang des geschlossenen e-artigen ê in t anzunehmen. —
Ko ni g, Lehrgebftnde d. hebr. Spr. 14
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210 IL Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbam.
Olsh. scheint eine Analogiewirkung des Perfects-Z anzunehmen,
Ygl. § 257, a: ,J[n der Silbe nach dem zweiten Radical hat frfiher
ï vorgeherrscht, jetzt ist seit langem auch hier, wie im Imperativ
und zum Theil im Perfect, fast ûberall î an dessen Stelle ^e-
treten". Dies halte ich nicht ftbr so wahrscheinlich, wie meine Er-
klârung. Bickell § 47, remark hat erklârt: „The remarkable tran-
sition of i, which has arisen £rom a, to i in the hiphil has perhaps
originated according to an erroneous analogy &om the conju-
gation of the verbs mediae v^ y^ where this î is phoneticallj
legitimate^'. Stade erklârt ganz ebenso § 91: „yerlângerang
des i zu î ist eingetreten im Imperfect Hiphîl aUer Wurzeln,
ausser !P"!P ^"9 und Tt^. Es ist das eine Analegiebildung nach
dem Muster der Wurzeln ^'y. 'T^p6? und danach TpÇ?7 richten
sich nach W^^y^- Das scheint mir aber zu gewagt, wenn man
die Bildung des regelmassigen Verb yon einer einzigen Art
des unregelmassigen Verb herleitet. Da scheint mir die Basis
zu schmal. — Land § 227; Kautzsch§ 53 sprioht sich nicht darûber
aus, wie das i wurde. — Endlich Mûller § 207 und § 69 nennt
das i „ursprtînglich lang^\ wie aile ! und û ursprûnglich lang
seien. Damit verzichtet man einfach auf irgendwelche historische
Ableitung der hebraischen Form aus der arabischen; aber
ich meine: nursprûnglich"^ konnen solche lautliche Discrepanzen
der semitischen Schwestersprachen nicht sein.
Mag meine Erklarung des I, oder die von Olshausen richtig
sein, so fordert immer noch die Form mit ê eine Erklarung, welche
fttr den Indicatiy Imperfecti bei Dichtern und sonst nicht
selten vorkommt, und welche nicht erst von den Punctatoren,
wenn wir ihnen fiberhaupt eine solche Yerkennung der Hebr.
Eigenthlimlichkeit zutrauen dûrften, nach aramâischer Art bei
der scriptio defectiva angebracht, sondern eben durch die scriptio
^lefectiva als altes Sprachgut gesichert erscheint. Ist das e dieser
Formen, wie z. B. von pai? (er wird sich heften lassen) 5 M
28, 21, eine Spur der alten Bildung wie sie vor dem auf irgend
eine Weise eingedrungenen ï war, oder des Strebens nach Ver-
kûrzung der Form? FUr die erstere Auffassung spricht, dass auch
vor Vocalafformativen (und Suffîxen) die zweite Stammsilbe
vocallos erscheint: ^ipa^îl (und sie hefteten sich an = setzten
nach) 1 Sm, 14, 22; 31, 2; 1 Chr. 10, 2; «iDn^în (u. sie traten ==
spannten [den Bogen]) Jr. 9, 2. Doch kônnte auch dièse £r-
scheinung eine weitergehende Folge davon sein, dass in den
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Jxuàv und Impf. conaecutivmn Hiqtil. § 27, 4. 211
afformativlosen Formen die Aussprache mit ë anstatt der Aus-
sprache mit l angewendet wurde.
Die Fonn mit ê wird regelmâssig ftir den Jussiv gebraucht.
Dièse Form unterscheidet sich nicht durch die Silbenzahl von
der Indicativform und, wie es scheint, auch nicht durch die
VocaUange. Aber in der That, dem Schicksale (wenn auch
nicht dem Ursprunge) nach, ist das ê bloss tongedehnt und
darum beim Weichen des Accentes der Verkûrzung zu ë (Segol)
unterworfen. Die leichtere Form, wie man besser ftir „kûrzere"
sagt, hat der Jussiv des Gedankens wegen, weil bei Befehl wie
Anrede der Accent nattirlicherweise auf den Wortanfang gelegt
wird, vgl. „Gedanke, Laut und Accent" S. 43. 117. Ist dièse
leichtere Form nun die alte noch nicht durch î beschwerte, oder
eine erleichterte? Jene Annahme erscheint als die naturgemasse;
dièse als ein unm5glicher Umweg (von i durch ë ûber I zu ê
zuriick); aber nicht nur erscheint bei einigen Arten des unregel-
mâaaigen Verb der Jussiv als die aus der Indicativform er-
leichterte Form, sondem der Umstand, dass manchfach bei
Verbis tertiae gutturalis, insbesondere it"b, die Indicativform
als Jussiv u. Impf. consec. [u. die schwerere Form als Imperativ]
vorkommt, ist nur erklàrlich, wenn die Form mit t als gewôhn-
lich, zunâchst gebrauchte, die mit ë [a] als davon abgeleitete
gedacht wurde.
Ueber Imperfectum consecutivum gilt § 21, U, also
ba;j!1 u. s- w. aber b'^Of^KI und wieder bopfî, vgl. 4M 31, 50.
So beim regelmâssigen Verb ohne Ausnahme, wenn auch Bô. IL
S. 198 f. vermuthet, dass die Formen der ersten Pers. Sing.,
welche nur mit defectivem Chiréq punctirt sind (3 M 20, 26;
5 M 9, 21; Hes. 31, 15), nach der Intention der Schrîftsteller
oder wenigstens der Gonsonantenschreiber vielmehr mit Sere zu
sprechen seien, weil ausser bei Wav consecutivum die 1. Sing.
Impfi, nicht defectiv geschrieben sei. Aber den letzten Satz
kann Bôttcher nur durch eine neue Hilfsannahme vertheidigen.
Jene Vermuthung hat allerdings noch diess ftir sich, dass bei
i^T 1. Sing. hinter Wav consec. zwar bei einigen Arten des
unregelmâssigen Verb immer die unerleichterte Imperfectform,
oei einer Art (den îY 'b) aber doch neben der langen auch die
apocopirte Form erscheint
14*
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212 II* Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
5. Imperativ: bî?î?n, aber verstarkt: ïTb*>t:pn.
Der Infinitivus constructus hat bei sechs Verben statt
a unter ïi ein i.
Qimcbi fol. 65b z&hlte auf "^^m, (et eripiet) Jes. 31, 5; dann
Jer. 50, 34, „und es ist mOglich, dass hier das Perfectum steht fur
Tv^ll l^^V'; dann Jer. 51, 33; Jos. 11, 14. Gesenios batte im Lgb.
§ 94, Anm. 4 vom starken Yerb zaerst genannt Jes. 31, 5; aber da
ist wahrscheinlicher das Perfect gemeint; so Ew. § 350, a, and ea
kommt dièse Stelle in keiner Grammatik seitdem bei den Inff. Hi.
mit « vor. Weiter batte Ges. (Y) Jer. 50, 34 als unsicberee, aber
(VI) 5 M 7, 24 wegen des Suffixes als unzweifelbaftes Beispiel ge-
nannt. Ewald bat aufgefûhrt § 238, d (I) Jer. 51, 33; (IH) 8 M
14, 46; (V) Jr. 50, 34; (VI) 5 M 7, 24; 29, 48; Jos. 11, 14, 1 Kg.
15, 29; 2 Kg. 10, 17. Olshausen hat § 192, f aïs besonders deutliche
Beispiele aufgefûhrt : (lU) 3 M 14, 46; (V) Jer. 50, 34; (VI) 5 M
7, 24; 28, 48; 1 Kg. 15, 29. Bôttcher fïihrt II. S. 226 ausser den bei
Ew. erw9hnten noch auf: (II) P^^orr-ry (bis zum Ausrotten) 1 Kg.
11, 16. Das haben Ew. und Olsh. jedenfaUs weggelassen, weil da
*^?|c oder *>^ ergâazt und die Form als Perf. gefasst werden kCnnte.
13 nd dièse M5glichkeit ist anzuerkennen, da 13» in der That mit dem
Perfect in der Bedeutung ,bis" steht, vgl. Jos. 2, 22 etc. (Ges. Thee,
pag. 992). Femer hat Bô. noch als Nr. FV. eingefïigt ^"^^ bî"»?
3 M 7, 35. Das haben Ew. und Olsh. jedenfalls ans demselben
Grunde weggelassen. Aber v. 36 steht ganz in derselben Construc-
tion Drk Sne^c QS'^a. Desswegen habe ich schon § 23, 4 die Ansicht
. ausgesprochen, dass hinter Q'^-^a die Verbalform wahrscheinlicher In-
fînitiv ist. Diess ist ûberdiess auch die Consequenz aus dem Bei-
spiel III. — Die rômischen Ziffern beziehen sich auf meine Anord-
nung der sechs Verba nach dem Alphabet: I rp'nn; II imûr»;
m 'TjGn; rV a-^^fn; V rann; VI ■T'«a»'n Ges.-Kautzsch § 58, Anm. 2
will nur Beispiele geben und giebt (V) Jr. 50, 34; (VI) 5 M 7, 24;
28, 48; Jos. 11, 14. Stade § 247 nennt: yielleicht 3 M 14, 46 a. a;
bestimmt 5 M 7, 24; 28, 48; Jos. 11, 14. — Ueber den Ursprung
dièses i hat wahrscheinlich Ges. im Lgb. § 94, Anm. 4, ohne dass er
sich dessen bewusst war, das Bichtigste gesagt, indem er schrieb:
,,Noch hSiufiger als im Piel finden sich hier Formen des Inf., die
mit dem Praeterito gleichlautend sind^^ Die Analogie der Per-
fectvocalisation schien mir schon, ehe ich dièse Aeussenmg las,
der einzige môgliche Erkiârungsgrund dieser Aussprache. Ewald
g 238, d hat auch an das Perf. erinnert und wollte der Sache so zu
Hilfe kommen, dass er meinte, es w&re dièse Vocalisation nur ein-
getreten, wo die Setzung eines verbum finitum sehr nahe gelegen
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Imperativ und Infinitiv Hiqtil. § 27, 5. 213
w&re. Da hat er nur das aach von ihm aiierkaimte Beispiel (Y)
Jr. 50, 34 yergessen, wo die Form von yyah^ abb&ngi, hinter welchem
sonst kein Perfect steht, vgL darûber § 42, 10, d ûber Jos. 4, 24.
Olsli. und Stade a. aa. 00.; ebenso Mûller § 211 haben die Erschei-
nuDg als einen Fall der Abschwâchung des a za i bezeichnet d. h.
eine besondere Ausnahme dnrch eine allgemeine Regel erki&rea
woUen. BO. und Ges.-Eautzsch baben nichts znr Ërkl&ruiig bemerkt.
Bickell und Land baben die Sache nicht erwS.hnt. — Beim Inf.
cstr. hat die ietzte Stammsilbe einige Maie auch ê behalten, ohne
dass flich ein einleuchtender Grund angeben Iftsst. Vom regelm&ssi-
gen Yerb gehôrt dazu ^n (yerbergen) Spr. 25, 2; auch ttgeti (Buhe
halten) Jes. 57, 20; Jer. 49, 28. Ew. hat die Sache § 238, d, aber
nicht dièse beiden Ffiile gegeben; aber dièse stehen bei Olshausen
§ 25S, b. Ges.-Eautzsch § 53, Anm. 2 erw&hnt Jes. 57, 20; Stade
§ 621, a hat beide Beispiele. Bei B5. habe ich sie nicht gefonden.
Seine Erkl&mng aus gutturalischer Umgebung, die er aber andeutet
n. 8. 226, lâfist sich nicht bei allen Beispielen anwenden. Vgl.
Ew. nnten § 33, 0, a. Allerdings bei ^sVk ^°- 11» 35 (um weiss zu
za machen) folgt wenigstens 9.
Der Infinitiyus absolntus hat herrschend Sera mit und ohne
^ n iât anf aramâische Art zu Spiritus lenis geschwâcht in
rstj» (mit Sichfrûhaufinachen = auf eifrige Art) Jr. 25, 3
VgL auch !plK 1 M 41, 43, was als Inf. absolntus Hiqtil als
Vcrtreter des Imperativ aufgefasst werden konnte, also =
Jtniebeugen!". — ^£Bn (direct -causativ; das Ausliben des Be-
stûnnens, des Angreifens; das aggressive Verhalten) 1 Sm.
15, 23 ist nicht sowohl Infinitivus, weder constructus noch ab-
solatos, als infinitivartiges Nomen. Was das Pathach anlangt,
80 ist anznnehmen, dass sich der Einfluss des n auf das (vgl.
S. 209 £) in der zweiten Stammsilbe stehende ê geltend gemacht
liât, ehe dièses zu î ûberging. Zu dieser Auffassung nôthigt eine
Fonn mit Suffixum, in welcher sich auch beim Inf. constructus
w T ein a zeigt, ygl. § 29, 11. —
Das Verhâltniss des arab. Particip mûqtil zum hebr. maqfil
mnss wieder so, wie beim Imperfect, erklârt werden.
§ 28. Der Stamm Hoqtal.
Perfectum: 3. sg. m. btspn hoq(dl (er ist getôtet worden)
3. sg. fm. nbûf^n hoq(elâ'
2. sg. m. ribôjin hoqtdUa
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i
214 ^^- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbom.
Imperfectum: 3. sg. m. btjj?^ joqtdl
2. sg. fm. "^^;o^i\ toqt^lî
3. pi. fm. n;b"Ç}5n toqtdlna
Infinitivus constructus; iûj?'^ hoqtdU
„ absolutus: ^ÇJ?^ ^qt^l
Particip: btjptj moqfaL
1. Dieser Stamm (Hoph3al) bedeutet ,^um Object der in-
direct- oder direct -causativen Bedeutung des Hiqiil gemacht
werden*'. Nehmen- wir als Beispiel Igfert, so bedeutet es 1)
,»zum Aufseher gemacht werden*', also Passiv zum indirect-
causativenTpÇïi; 2) „ziir Beaufsichtigung niedergelegt werden"
oder auch „zur Heimsuchung ûbergeben sein" Jr. 6, 6, also
Passiv zum direct-causativen T'pfe?!. Ist Hoqtal Passiv des in-
direct-causativen Hiqtil, so kann man sich die Bedeutung ver-
anschaulichen durch „Befehligtwerden (iuberi), Yeranlasstwerden,
die im Qal ausgedrîickte Handlung zu vollbringen**. So ist es
beîm Hoqtal zu allen indirect-causativen Hiqtil, also: pâltt „ver-
anlasst zumSichankleben'S Passiv zu p''ai«7 IPs. 22, 16; btjptî „ge-
bracht zum Wanken" Jr. 18, 23; ïfbpïl zum Kônigsein bewegt
werden ; l'OpH veranlasst werden zum Duften, angenehmen Rauch
zu entwickein; Mtçn veranlasst werden oder sein, sich zu legen.
— Bei déra Hoqtal zum direct-causativen Hiqtil wird dasjenige,
was beim Hiqtil die Sphâre der Einwirkung, also ein Accusativ-
object im weiteren Sinne, bildet, zum Subjecte gemacht, welches
die Bealisirung des vom Qal bezeichneten actus oder status
erfâhrt. Also: ni b*!» Jos. 16, 9 „das Trennen (b'>'=Tan) er-
leidende Subjecte"; cbD»l das Beschâmen (C^bpn) erleiden; tTiDïi
das Ausrotten (n*^'}??!) erleiden; ïfbtç'n das Hinwerfen (ïf»!?©»?)
erleiden. Bei cbtDn Hi 5, 23 kann man zweifelhafk sein, ob
es Passiv zu einem indirect-causativen D^'btDn, also = „veran-
lasst werden, befriedigt, freundschaftlich zu sein^, oder ob es
Passiv zu einem direct-causativen D*>btDiT, also = „das Prieden-,
Freundschaftstiften erleiden'^ isi
Nun ezistirt za drei Hoqtalst&mmen des regelmâssigen Yerbs
kein direct-causatives Hiqtil. Dièse sind: "tatn das 'Brechen er-
leiden — gebrochen werden Jer. 8, 21 {^vèn [bloss Jes. 66, 9]
ist da, wie T'^V'i"» indirect-causat.) ; îy^'jîa oder vielmehr die Fe-
mininform «a*^» „gemengt**, 3 M 6, 14 u. s. w.; ^tta „gezwimt"
2 M 26, 1 u. s. w. — Da ist ein direct- causatives Hiqtil Toraasza-
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Bedentung und Bildung des Hoqtal. § 28. 215
setzen^ also ^v?^ fidas Breclien aosûben" wie z. B. rr-rsir} ^das
Schneiden aosûben*'; tT^p ndas Mengen aosflben'*; ^i^rt „àaa
Zwimen betreiben". Obgleich also zn diesen drei Beispielen keîn
entsprechendes d. h. direct-causatives Hiqtil existirt, so sind sie doch
selbstverst&ndlich keine Spuren des Passivum Qatal, f&r dessen Exi-
stenz, wie schon § 24, 1 erwfthnt ist, besonders Bôttcher gek&mpft
bat. Denn ^&vn ist ja eben das Perfect der passîven IV. arab.
Form und nicht der passiven I., und das zweite una dritte Beispîel
eînd das eigenthûmliche Particip der aftmlicben passiven IV. arab.
Form und nicht der passiven I., welches letztere ja maqtû'l heisst.
— Das regelmftssige Verb bietet ûberhaupt keine Spuren von dem
postTilirten Passivum Qatal. Denn ich sehe aile Spuren dièses frag-
lichen Passivum als nicht beweiskr&ftig an, welche erst durch die
Behauptung gewonnen werden, dass die Punctatoren einen falschen
Verbalstamm angenommen hatten. Also wo Bôttcher meint (§ 906),
dass die Punctatoren irrthûmlich einen Niqtalstamm punctirt h&tten,
-wo Passivum Qatal zu punctiren gewesen wfijre, wie issi' (abge-
schnitten, verwehrt sein) 1 M 11, 6 statt "i»;, da muss ich "wider-
sprechen. Denn das klingt ganz so, als h&tten die Punctatoren ein
fremdsprachiges, auslftndisches Buch zugeschickt bekommen, zn
dessen Consonanten sie die Vocale h&tten schreiben soUen. Die
Punctatoren haben sich aber die Aussprache nicht ausgesonnen,
sondem die durch lebendige Tradition ûberlieferte nur fîxirt.
Da das regehn&ssige Verb keine Spuren des Passivum Qatal
liefert, so verlieren auch diejenigen Formen des unregelm&ssigen
Verb an Beweiskraft, welche allerdings solche Spuren sein kônnen,
vgl. § 84, 7. 9, c.
2. Was die Vocalisation anlangt, so hat sich der alte
PassiTvocal u noch erhalten beim Perfect viermal neben elf-
mal o; beim Imperfect zweimal neben einmal o, Das einzige
Beispiel von Imperativ beim starken Verb nasiD'n „sei doch
Teranlasst oder dazu gebracht zu liegen; erleide doch das Zum-
liegenb^ingen^ also Passiv vom indirect-causativen S'^STT'n, zeigt
also o; Hes. 32, 19; das zweite Bei^iel siehe § 41, 1, e (Jr.
49, 8). Das Particip hat wegen des Lippenlautes lu zwôlf-
mal den homorganen u-laut, einmal das ans u erhohte, zuge-
spitzte t in dem schon ans Jos. 16, 9 angeflihrten M'^b'lM und
nur dreimal o. Die Formen selbst, welche das regelmâssige
Vetb bietet, giebt Bôttcher § 1014. — Wâhrend bei 'ntt Jos.
16, 9 wegen der Adjectivconstr action die Ânnahme Bôttchers,
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216
IL Hanpttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbnm.
dass die Form Particip Hoqtal seî, zu billigen ist, ist diess bei |
trh^ya (Schnuren) 2 M 28, 14 unnôthig.
Anhailg» Vom Causatiystamme giebt es die folgenden !
§ 29. Die Objeetsbezelehnnng
'^ï^?.
^î?û.??
Ïï'?t?î?
^iop
»=^ï?î?
er hat ge-
dich [m.]
dich [f.]
ihn
sie (eam)
tôtet mich
^?f?^.BÎ?
^^^ÛJ?
nn^tjp
innbBjî
nribcp
sie hat ge-
dich fm.l
dich [£]
«IpbBJÎ
tôtet mich
-
'^^>^7i
—
—
innbBjî
nnbçp
dil [m.] hast
inbfip
get. mich
•^s'^nbop
—
—
irrnbçp
npbop
du [f.] hast
get mich
ich habe g.
dich [m.]
ïf'^ribçp
irrnbBjs
rriboî?
fTPbap
•^sAtjp)
^i^^?.
?PÎ50P
^"^^
«î"??
sie haben
get. mich
•is^nbttî?
—
—
innbBf)
renbop
ihr [com.]
habt getôt.
mich
'
wir haben
g. dich [m.]
1I^5bBj5
^™'?'3Ï?
ÏTîbÇ?
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Sufifixe am Perfect Qa der Tranaitiva. § 29, 1. 217
zwei ïormen mit t: '^ribânn (ich habe die Fusse setzen
lassen) Hos. 11, 3 und passiv t3|nnti ,,das Uebersetzen erlitten
Idabend^ = libersetzt Esra 4, 7.
am Yerb oder die Yerbalsufflxe*
^Atjp CObçp )A^J> DbtJÎ? Ibtjp
uns euch [m.] euch [fm.] sie (eos) sie (eas)
— B?"^!?!??»? I?'^'?^?^ D'^I?Î5ÇJ5 T^^'^'?
DDî^îbçp l^î^&çjj D'^Açpj ?3bçp
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218 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Yerbum.
1. Ich flige auch hier das Paradigma bei, weil ohne vor-
ansgesetzte mechanische und ganz exacte Eenntniss desselben
sich gar nicht operiren lâssi — Es handelt sich nun damm,
eine durchsichtige Analyse des Paradigma's zu geben. Dabei
geht man nach meiner Ansicht am besten von der Verbalfonn
zu den Suffixen fort. Nach dieser Méthode ist tiber das Perfect
der Thatverba dièses zu bemerken:
a) Weil der Accent, ausser bei den ohnehin schon auf
Ultima betonten beiden Formen (Drtbçî? und fribop?), bei An-
fîigung der Suffixe um eine Stelle nach dem Wortende hin-
rtickt, so ist der vorhandene Vortonvocal verschwunden, aber
ein anderer in der Silbe vor der neuen Tonstelle enstanden,
falls dièse Silbe offen ist. Das kann man sich nun an dem
memorirten Paradigma durchgehen.
b) Die Endungen sind vor Suffixen zum Theil andere:
statt n^ ist das alte M. bewahrt; statt V\ meist das alte '^j^, nnr
dass es defective geschrieben ist, ausser Jer. 2, 34 und Hes.
16, 19 (bei Bôttcher § 1042); statt DP) und fp) das alte ^Vu
c) Von den so entstandenen beiden consonantisch aus-
lautenden Formen (bûf) und ribtjj?) zeigt btjJ5 vor dem Sufifix
den alten Auslaut a, und zwar als à vor dem spitzen nî, wie
Bôttch. Il, S. 323, Anm. 2 wohl richtig vermuthet, oder â.
Nur bei ?[ (dich [fem.]) ist durch das dem D ursprQnglich fol-
gende ^ ("^D) ein assimilirender d. h. hier, erhôhender Einfluss
ausgetibt worden, sodass ê gesprochen wurde und nur, wenn
doppelte Gutturalis vorausging, zweim^ dièse retrogressive Ein-
wirkung aufgehalten wurde. So Qimchi, fol. 27, a; Abraham
de Bahnis S. 243, Zeile 18. Bôttcher hat § 881, a, y aile vor-
kommenden FâJle aufgefîihrt (Hes. 27, 26; Mi. 4, 9; Ri. 4, 20;
1. Sm. 25, 32; — Jes. 60, 9; 54, 6). Aber auch Ewald § 249, c
hat das Richtige; ebenso Olshausen S. 231, c; Eautzsch aber
erwâhnt § 58, 3 Anm. 1 -f nur als Ausnahme Ri. 4, 20; Stade
§ 634, a richtig; und nur er giebt die richtige Erklârung dièses
e § lOSt obgleicli er nicht gerade von Epenthese des e' hatte
sprechen sollen' Richtig bei MuUer § 235 und Land § 196;
falsch Tjbïûp bei Bickell § 139. — Vor q, DD und "jO erscheint
hier, wie uberbaupt, der ursprttngliche Vocalauslaut nur als
Sch&wa mobile (wemi langer Vocal vorhergeht) oder als Schewa
(wenn kurzer Vocal vorhergeht). (In Pausa î|^, wovon
k.
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Suffixe am Perfect Qal der Transitiva. § 29, 1. 219
es DUT wenige Ausnahmen giebt; vgl. unten Nr. 7, ferner
§ 31, 8; ferner mehrmals bei den n"b § 41, 4; endlich einmal
bei den «'1d § 42, 9).
Die andere Form r^ttç 8oll nun durcbaus schon ursprûnglîch einen
consonantischen Anslaut gehabt haben, vgl. Ewald § 248; Stade
§ 628, a. Ge8.-Eaatz8ch § 58, Anm. unt. d. Texte 2 spricht sogar
poâtiy davon, indem er arab. qatalani tind qatalatni aïs Gegensâtze
auffubrt; ebenso positiv Olshausen § 281, b „Unter allen Verbalformen
istmir eine, welcbe, jetzt wie frûher auf einen Gonsonanten ausgebend,
einen Theil der Suffixe obne Bindelaut anf>, n9.mlicb die 3. fm. sg.
im Perfect". Bickell § 110 : „Tbe form qatalat even in primitive
Semitic bas lost the vowel, and ended in the consonant t"; ebenso
MQller § 170; Land § 211, d. Indess Olshausen selbst sagt S. 34 „£&
rnuss auffallen, dass die 3. sg. fm. binter der Gescblechtsbezeicbnung
aaf at keinen Vocal aufweist." Nun zeigt das Aethiopiscbe aucb
binter at durcbgebends ein a, also qatalatânt (sie bat micb getôtet)
u. 8. w., wie ja aucb im Hebrâîscben vor zwei Suffixen an dieser
3. 8g fm. ein a erklingt, nnd diess ist einer von den Grûnden, welcbe
ich in meinen Âetbiopîscben Studien S. 141 — 143 gegen die al te
Théorie vom BindevocaJ aufgefabrt babe. — Wenn nun aucb die
3. Bg. im. ursprunglich auf ein a ausging, wie erklftrt es ùcb dann,
dass sie diess a vor den meiaten Suffixen verloren bat? Icb meine
so: Die 3. sg. fm. bat ibren vocalischen Auslaut verloren, wo beim
Festhalten desselben die beiden ersten Stammoonsonan-
ten vocallos h&tten werden mûssen, also eine un-
hebr&iscbe, aramftiscbe Wortgestalt bâ.tte entsteben
mûssen, nâmlicb ^3^^Bp, -fnVttp, ^ri^a;? u. s. w. Und dass dièse Scbeu
wirklicb den Spracbgenius des Hebr&ers geleitet bat, erkennt man
daians, dass aus eben jenem Grande das at ûberall betont ist. Und
weU eben dièse Betonung des at vor qs, i^ nicbt môglicb gewesen
wâre, weil also vor dd und 15 jene unbebraiscbe Bildung trotz Weg-
werfung des a batte eintreten mûssen (nsr^ûp, isr^^)?), ebendaraus
und nur daraas erkl&rt es sîcb, dass die 8. sg. fm. nie mit
&a und 1^ verbunden auftritt, sondern den Accusativ mit tk
bat. (Eben dessbalb existirt nicbt bs^^q;? und "{^a^^;:; gegen Qimchi
28^; Âbr. de Balmis 244.) — Da die Betonung des at, wenn es
mit andem Suffixen als ?; verbunden ist, featstebt, so bat die Meinung,
dass das at aucb vor ?; betont gewesen sei und zwar aus demselben
Grande, wie vor den andern Suffixen, das erste Recbt. Also die
Meinung von Bôttcber II. S. 328, dass gerade vor ?; allein das at nur
in Pansa betont worden sei, ist eine willkûrlicbe. Ausserdem tragen
von den f&nf Beispielen, welcbe iiberbaupt vorkommen, nur zwei das
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220 ^« Haapttheil: Formenlehre. I. Pronomen.
Sillaq HL. 8, 5; Hi. 42, 5; zwei aber das Zaqeph qaton Hes. 28, 18;
Jr. 22, 26, also eînen Accent, der doch nur aufluahmaweise Pansa
macht, and an diesen beiden Stellen auch desshalb wahrscheinlicli
diess nicht thut, weil der kurze Vocal bleibt. Endlich, wenn das
5. Beispiel HL. 8, 5 (Ttr^arT} sîe bat dicb gekreisst) nicbt auf at betont
ifit, 80 waltete in diesem Beispiel ancb nicht der dièse Betonung
fordernde Grand.
Die Reste des urspriinglichen Vocalauslauts darf man auck,
nachdem die Sache erkannt ist, nicht Bindevocal nennen, denn
sonst wird die Coordination dieser Auslautsreste mit den andem
Auslautyocalen im Bewusstsein zerstôrt. Man kann ja ,,Yocal-
stammauslaut" sagen. Er trâgt, ausser bei tfnbtjj?, Q^blSp,
■JçbtDp, den Accent. Bei den ûbrigen Verbalformen ist
es ebenso.
d) Die Verbalsuffixe heissen: *>5 mich; ÏJ dich (m.), auch
pie ne ÏID; If dich (fioi.)) [^^ nur einmal bei einer Imperfectform
Ps. 137, 6; — Ps. 103, 4 und die ûbrigen von Ges.-Kautzsch
angedeuteten Stellen § 58, 3 Anm. 1 haben "^D nur an Nomi-
nalformen]; sin ihn; n sie (eam); das von Ge8.-Kautz8ch ange-
gebene KH Hes. 41, 15 steht an einem No m en plurale; ^ uns;
DD euch (m.); )0 euch (fin.); D (eos), itî nur in gehobener Bede,
ausser 2 M 23, 31; "j sie (eas). — Es werden aber diejenigen
Ftirwôrter nicht angehângt, welche zu der betreffenden Person
des Verbs die Reflexiva wâren, weil die Reflexivbedeutung durch
besondere Yerbalstâmme ausgedrtickt ist. Ausgenommen ist
Hes. 29, 3; und auch da bezeichnet das SufEix den Dativ des
Reflexivpronomens „ich habe (ihn) mir gemacht*'. Uni so
weniger Nôthigung liegt vor, mit Olshausen § 231, a, der l'^n'^TD?
vorschlâgt, und Smend z. St, der nach den LXX D'^Pi'^to lesen
will, die Lesart zu ândem. — b), c) und d) gelten fUr aile
Verbalstamme, mit wenigen Ausnahmen.
e) Ueber das Schicksal des Vocals der letzten
Stammsilbe und einzelne Erscheinungen, die beim Antreten
der Suffixe sich zeigen. — Schon aus der Porm "^Sbûf) konnen
wir eine Regel von grosser praktischer Bedeutung abstrahiren:
Ein a in der letzten Stammsilbe bewahrt sich, und
zwar ausser vor CD und "JD in gedehnter Gestalt, so-
weit es im Qatal ursprtinglich oder der Vertreter
ein es ô ist. In ?ib^p^ hat das Suffîx wegen geringerer Wucht
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Saffîxe am Perfect Qal der Transiidva. § 29, 1. 221
des Haupttones dem Gegenton seine yocalverlângernde Kraft
gelassen; aber ÛD und fD haben dies nicht gethan. — Die Ver-
wandlung des ^m^ in i beruht auf Uebergehung des Hanches
nnd Monophthongisirung des entstandenen Diphthong au. Die
Form rr— kommt am regelmâssigen Verb nicht vor. — Das
Mappiq des n in tiy^'p zeigif an, dass nach dem Wegfall des
auslautenden. a von rt das n noch seine Consonantenpotenz be-
wahrt hat.
Aber das Mappiq îst ausge&Ileii is n^ç (er hat sie, seine n^n^,
Wath, bewahrt, festgehalten) Am. 1, 11. Denn wollte man die Form
als snffizlose 3. sg. 6n. ansehen, so mûsste das Verb objectslos stehen,
w&hrend sonst nnr vçs (Seele) bei der Bedensart ,,8ich hûten*< und
eben das Wort Zom (jr. 3, 5) weggelassen wird, welches hier Ob-
ject ist, nnd nur beim Parte. „Hiiter, Wâchter" selbstverst&ndlich
das Object fehit. Femer, wenn jene Form die 8. sg. fm. sein sollte,
kSnnte man zwar das Gesetz (Delitzsch, praef. ad Jobum Baerianum
pag. VI), dass vor vornbetontem Worte eine offene Paenultima den
Accent bekommt, gel tend machen; aber wie wollte man erkl&ren,
dass desswegen die drittletzte ihren Vocal verloren hâtte? Zu jener
Anffassnng kann femer auch nicht der Gedanke bewegen , dass in;>3^
entsprechend dem vorausgehenden "isK Subject sein mcLsse; sondem,
da dièses nachgestellt und jenes vorangestellt ist, so scheint ange-
deutet zu sein, dass der Prophet im letzten Satze zum allgemeineu
Subjecte des Verses (Edom) zurûckgekehrt ist und •in^nj bedeutsam
als absolûtes Object vorausgeschickt hat. Es kommt dazu, dass i\
sein Mappiq oft verloren hat Viele solche Fâlle zâhlt Qimchi,
fol. 26, b auf, indem er beginnt: „Und manchmal wird das n des Pro-
nomens ruhend*' und nun eben die hier behandelte Stelle zuerst auf-
âhlt, also dieselbe als S. sg. m. mit dem Suffîz auffasst, wie es hier
Tertheidigt worden ist. So auch Abraham de Balmis S. 243, indem
er das Wegfallen des Mappiq eben auf die Milelbetonung der be-
sprochenen Form zuruckfïihrt; Ges. Lgb. S. 267; Ew. § 249, b; Bô. I.
S. 243; Ges.-Kautzsch § 5S, 3. Es ist also auch unnôthig, mit 01s-
hausen § 226, b die Lesart in ns3^ nç;^ (und seine Wuth, er hat sie
bewahrt ftbr immer) zu Sndern. Stade allerdings nimmt dièse Lesart
an § 384.
^Fbup beruht auf rûckwârtsgehender Assimilation, sagtman
gewohnlîch, Man soUte aber sagen: Die Kraft des Sprech-
organs, welche zur Anssprache des Hanches nôthig gewesen
wâre, hat sich durch Verstarkung des t kundgegeben. — Dass
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222 II. Haupttheil: Pormenlehre. II. A. Starkea Verbum.
man ausser der Pausa '^^ribçp sagt, kann nur in Nachahmung
des "^Sbtjp seinen Grand haben. — Ans ïiTT'ljbBp (ich habe ihn
getôtet) entstand l^'Pbçp, indem sich bei Uebergehung des n
2. Imper fe et Qatal der Thatverba
•^îbûpj^ ^)'R7^'^ ^'?^P? ^^P?^. n^^î??
jzqtdl^JcJid
er wird t. dich (m.) dich (fin.) ihn sie (eam)
mich
u. s. w,
sie wird
t. mich
•^sbopPi u. s. w., nur mit Weglassung der Pronomina
du[m.]wirst
t mich
'^s'^bûpri — — ^n^'b'ojjri rr'jPÏ?^
du[fin.iwirst
t mich
— ^^'^Tm ^ S- w. wie bei bûf?^
ich werde t.
dich (m.)
•^S^bîDJJ^ ^^btDj5^ ?F*ï?ï?? ^- 8- w- ^ô l>6î '''îPpP
sie werden
i mich
•^D^btDJ^ri sie [fin.] werden t. mich; ihr [com.] werdet
?|btDJ53 wir werden i dich [m.] u. s. w.
Bei der Analyse schlage ich der Uebersichtlichkeit wegen
denselben Weg, wie beimPerfect, ein.
a) Ein Vortonvocal konnte beim Biicken des Accentes nicht
mit rUcken, weil keiner da war.
b) Die beiden Formen auf ursprtingliches "p erscheinen in
gehobener Rede noch mehrmals vor Suffixen mit ihrem alten ^y
vgL 'i31?b'? (sie werden ihn fangen) Spr. 5, 22, auf dem Sufifix,
nicht, wie bei Bôttcher § 1047, f steht, auf dem Qibbus betont,
und mit i, welches beim Impf. selten vorkommt, vgl. .unten.
Und eben weH diesa ô angehângt ist, tr&gb daa un nicht den
Accent^ wie es thut, wenn es, nach seiner Gewohnheit, die Suf-
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Suffixe am Imperfect Qal der Transitiva. § 29, 2. 223
Yon u der verwandte Semivocal v abloste. Zwischen ^n-~ musste
aber n bleiben, weil sonst die beiden u in einander geflossen
und die Form sofiSxlos geworden wâre.
ï^Dbup^ d?^ï;P? l^^ûj?? obopj'j ibop;»
jiqtol^Tchém jiqtoUhhén
uns euch (m.) eucb (fm.) sie (eos) sie (eas)
der 2. Person.
?:*'btDj5n — — n-^bopjr •j'^'
toten mich. Wie bei ïl^pfJ'J
wie bbjJK.
fixe ohne Bindevocal luit. Qimchi, fol. 85, b stellt diess „Nnn mit
1" nur als der Hegel widersprechend hin (Atip kVv); ebenso Abraham
de Balmis, pag. 250, Z 27; aber die Endong un liaben in dieser Form
gefonden Ges. Lgb. § 100, Anm. 13; Olshausen § 281, c; Bôttcher
a. a. O.; Ges.-Kautzsch § 60, Anm. 8; Stade § 628, e; Mûller § 286;
Land § 198, b. Nur Ew. bat § 250, b die Endting û und yielmehr
das Non epentheticam vor dem SafGx angenommen und so bei allen
Beispielen, wo die Endong un vor Soffixen erscheint. Ëwalds
Meinong lâ^st sich, wie bei unserm Beispiel, ûberall nicht durch-
fâhren.
Die beiden Formen auf nj erscheinen vor Suffixen bloss
mit der allgemeinen Pluralendung û, alsa 'ibppn.
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224 II- Haupttheil: Formenlehre. IL A. Starkes VerbunL
Darûber, dass die Form, wenn sie auch ohne Snffixe eweimal so
erscheint Hes. 37, 7; Jer. 49, 11, nicht aus Nachahmang der Form
geflossen ist, welche vor Suffîxen gebraucht wurde, vgl. oben S. 170.
£s ist hier an die Gewalt der Analogie des Masculinmn zu erinnern,
mit Ewald § 191, b; Stade § 534. 571, indem letzterer seine eigene
Vermuthang, dass die Erscheinung ans einem unterschiedslosen Ge-
branch von taqtulûna und taqtulna in einer 9.1 ter en Sprachperiode
stamme, bek&mpfb. — Hier, bei einer regelmâssig anftretenden, also
wirkiich der alten Sprache angehOrenden Erscheinung kann man
dièse Erkl&ning annehmen; anders war es oben bei einer Erscheinung,
deren Aechtheit wegen ihrer Seltenheit zweifelhaft war, vgL S. 170.
c) Die f&nf afformativlosen Formen bewahren ihren ur-
sprlinglichen Endvocal u a\s ê, welches sich vor «^ zu à assi-
milirt, nach der positiven Verwandtschaft, welche zwischen à und
à sich zeigt, vgl. „Gedanke, Laut und Accent" S. 90 f.; meine
Aethiopischen Studien S. 124. Nur Nachahmung der kûr-
zeren Perfectsufiixform ist es, wenn fÛr ^irr erscheint i in
nsbn (sie vrird ihn fangen) Ps. 35, 8; iW'J'J (er wird ihn ver-
folgen) Hos. 8, 3 trotz der Pansa; ifej^n'J (er iibemimpelt ihn)
Pred. 4, 12. "iSBtrt^ (und sie verbarg ihn) Jos. 2, 4 geht auf
die beiden Kundschafter; aber vielleicht in Folge einer Brevilo-
quenz auf den Ort, wo Rahab die Beiden wie vergraben hatte;
desshalb nicht mit Bôttcher § 881, A in DDBtriî zu andem. —
Ebenso der Eûrze wegen erscheint flir n— das perfectische S—,
Q.ber nach Bôttcher § 881, rj nur an iDb (fangen, einnehmen,
erobem) von den regelmâssigen Verben z. B. »T]?b^ (und er
nahm es [Lachis] ein) Jos. 10, 32 u. s. w. VgL Qimchi foL 35.
Der Yocalstammauslaut des Perfects, also a, erscheint auch sonst
mehrmals, aber nicht der Eûrze wegen, sondem wegen gutturalischer
Umgebung, oder zum Gleichklang mit benachbarten Formen, oder
wegen der Pausa; vgL ânt, anû an Imperfectformen nach der
Beihenfolge, in welcher sie unten erw9hnt werden, 1 M 19, 19; Jes.
56, 3; Hi. 9, 18; Jes. 63, 16; 1 M 29, 32; 1 Kg. 2, 24 Qeri; 2 M 33, 20;
4 M 22, 33. — atn fur em steht 2 M 29, 30; 5 M 7, 15; Ps. 74, 8;
4 M 21, 30. — Das Streben zwischen t und ë zu dissimiliren scheînt
auch ein Factor gewesen zu sein, i-^- erscheint gar nicht im Codex
(Bôttcher II. S. 31), sondem dafûr die Form mit dem Yocalstammaus-
laut des Perfects; aber diess wahrscheinHch nur, weil die betreffenden
Formen gerade in kleiner oder grosser Pausa stehen; vgl. 2 M 2, 17;
Hab. 2, 17.
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Softizformen mit Nun energicum. § 29, 2. 225
d) Als Verstarkung der Suffixform (hauptsachlich in der
Pansa) erscheint ein wahrscheinlich altes an und (erhôht) a;i,
vgl. das einmalige *'5?lâ?"', also eine Qittelform (er ehrt luich), mit
Verlângerung des a durch den Satzton Ps. 50, 23; ofter con-
trahirt '^çbtej?';» (er wird mich morden;. nach 1 M 27, 19; seltener
mit e, also ''sb'^Çp? (er wird mich tôten lassen) nach Jer. 49, 19.
— Ferner ^zbcp"^ jiqtelénkâ (er wird dich [m.] toten) nach Jer.
22, 24 (Pausa); ôfter contrahirt ^ n^tJPi tischraerékkâ (sie wird
dich [m.] behtiten) Spr. 4, 6. Da auch dièse Form bei Âthnach
steht, so kann nicht mit Ges.-Kautzsch § 5S, 4 hervorgehoben
werden, dass in Pansa TO— stehe Spr. 2, 11. Die letztere Form
ist vielmehr nur Pleneschreibung, wie dieselbe auch bei 7\ vor-
kommt, vgL S. 130. 220. — Ferner mehrmals Tpbûp';» (er wird ihn
toten) nach 5 M 32, 10; viel ôfter mit Verstarkung des 3 bei
Verschluckung des folgenden n, also ï^i— , ''sbt:p\ — Ferner
bloss contrahirt Ttt-^ sie (eam). — Es ist zweifelhaft, ob î^a^
auch „ims^' bedeutet. ,Denn Jos. 1, 18 bedeutet es sicher „ihn";
Targam n'^î— und LXX avTO); Hos. 12, 5 heisst es wahrschein-
lich ^ihn", wie auch das Targum die 3. sg. (*^rrb?f) setzti
wâhrend freilich die LXX eine erste Person (sing.: ^le) geben,
wie wenn sie "^a— gelesen hatten; aber in Hi, 31, 15 ist es
unwahrscheinlich, ja unmôglich, dass es nur auf das zunâchst
Torausgehende ''.H—, namlich den in^ (Knecht) von v. i:i
zuruckweist; wie denn auch die erste plur. vom Targum (XJt^y
geboten wird, wâhrend die LXX wieder sich ganz frei bewegen
{yeyovafiev èv tfj avTfj xoilltf),
Ursprung dièses an, Ges. Lgb. § 35, 2; 58, 3 macht auf die
Schwierigkeiten aufmerksam, welche die Annahme bat. dass das an
eine ursprûngliche Eudung des Impfs., des modus energicus des
Arabischen, sei; weil die Formen qiit a keine andere Bedeutang als
die mit den gewQhnlichen Suffîxen versebenen Formen haben, und
weil die Formen mit s auch [am Perfect] an Adverbien und Inter-
jectionen vork&men. Aber in der Anmerkung macht er doch auf die
Mdglichkeit anfmerksamy dass dièses Nun ursprûnglich zum Yerb
[und zwar zum Imperfect] gehôrte, aber bedeutungslos geworden sei
und durch Missverstand, nachdem es einmal mit dem Sufiîx verwachsen
gewesen w&:e, auch an andere W5rter gehS^ngt worden wS,re. Dièse
Auffassung scbeint mir die richtigste zusein, und der fur die-
selbe ausschlaggebende Grund ist noch nicht erwâhnt:
dieser ist: der a-laut, welcher vor diesem n bei Imperfect-
ion! g, Lehrgabilude d. hebr. Spr. t5
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226 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
suffixen erscheint und hOchstens zu d ûbergeht. w&hrend sonst
vor Imperfectsuffîxen das aus ii gewordene geschloBsene ê gesprochen
wird. Cnd ich glaube auch erklâren zu kônnen, wesshalb gerade die
Formen des Imperfectsuffîzes vorzugsweise an Adverbien u. s. w. er-
scheinen, n&mlich weil das Imperfect, dessen Tempusstamm auch im
Infinitiv erscheint, iiberhaupt mehr ala das Perfect dem Nomen ver-
wandt ist, und die Adverbien u. s. w. ursprûnglich Nomina sind.
Daher schlage ich als den, [Jrsprung und Bedeutimg der Ërscheinung
am deutlichsten bezeichnenden Namen „Nun energicum" vor. —
Ges.-Eautzsch giebt keine Entscheidung, sondera erinnert bloss § 5S. 4,
Anm., wie an die Ëinschiebungen des Aramftischen, so an den
Modus energîcus des Arabischen. Mûller § 238 spricht sogar aus-
drûcklich gegen die angegebene Ableitung, vgl. „Man hat dièse For-
men mit dem Cohortativ [dessen a aus an stammt] in Verbindung
gebracht; da sie aber bisweilen auch am Perfect (bezw. Infin.). h&ufig
an Partikebi vorkommen, so ist dièse Erkl&riuig sehr zweifelhaft.*'
Aber Stade § 480, c vertritt die Ableitung des n vom Modus energi-
cus des arabischen Impf. und Imp. (und weiter zurûck von einem
Pronominalstamm an § 177, b).
Ewald nimmt § 105, f; 123, a nicht nur, mit Erinnerung an da^
Sanskrit, eine ursprûngliche Verwandtschaft zwischen dem Stamm-
bildungselement t (Vipp.rn) und n (Vçp^a), sondera auch § 247, a Zu-
sammenhang zwischen diesen und nn», tk, tk, dem Zeichen des Accu-
sativ und dem Nun vor Suffixen an § 250, a, welches ihn auch bei-
lâufîg an die Nunation des Arabischen erinnert. — Die ersten zwei
Zusammenstellungen will ich nicht bestreiten, denn einen logischen
. Zusammenhang scheinen auch mir die beiden Elemente haben zu
mûssen, welche beide ursprûnglich zur Bildung des lleflexivs dienten.
Aber Hk lâsst sich nicht als VerlSugerung des einfachen t auflkssen.
vgl. oben § 15 Schluss; und wenn das Nun vor Suffixen Zeichen des
Accusativ sein soUte, so mûsste es gleichmâssig an den Suffixen des
Perfects und des Imperfects stehen. — Also nicht: Nun demonstra-
tivum. — Ich weiss nicht, ob durch Ëwald angeregt worden ist
Bickell, vgl. § 140: „In the future the suffixes can also be appendeil
to a future form, which instead of the nominative ending i ^^ u had
the indefinite accusative ending an ^^ am, Hebrew an. For in the
verb the indefinite form can remain before the suffixes, since the
verbal suffixes are accusative, while the nominal suffixes, as genitive,
must always hâve the noun before them in the defînite form of the
status constructus." Darin scheint mir die firagliche Imperfectendung,
die ja im allerletzten Grunde mit der alten Accusativendnng zu-
sammengehangen haben mag, unrichtig als Accusativendnng noch
in ihrer Function am Imperfect und in ihrer Verwendung
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UrspruDg des an, an energicum. § 29, 2. 227
vor den Suffi zen betrachtet. Es scheint aber die volière Imper-
fectforxn, die also nur aine ursprûngliche Verwandtschaft mit dem
nominalen an des Hinstrebens anf ein Ziel hat, nur aus lantlichen
Grânden anch vor SufHxen gebraucht worden zu sein, damit ein
Yollerer Elang der Form entstehe. (Wenn Bickell in seinen Worten
die ang-ebliche Accusativforra de3 Verbs in demselben Athem auch
die unbestimmte Fonn desselben nennt, so ist das ein sehr kUhner
Sprvm^). — Eîne &Imliche, zu nahe Beziehung zwischen der fraglichen
Imperfectendung und der alten Accusativendung nimmt auch Land
§ 195 an, vgl. „De roi, van en bindvocaal wordt niet zelden door de
klankverbinding an yervuld. die, behalve vôor den ersten pers. enk.,
onder den klemtoon in en verandert. Dat dit tin oorspronkelijk
ostensief , en met de oude casusuitgangen en de bindvociilen van bet
genitiefâuffîx verwdnt is, is niet onwaarscbijnlijk/*
Olfihausen § 97, c giebt die Yermuthung, dass an mit dem atç zu-
sammenhânge, welches in ^zh u. s. w. erscbeine, bekâmpft sich selbst
aber mit einer Beibe von Bedenken und, wie icb glaube, siegreich.
— Dièse AufsteUung bat Bottcber nicbt gekannt, indem er § S69, 2
schrieb : „Da38 das a— dieselbe, nur lautlich erschlaffte Reflexivsilbe
1» ist, welcbe den Separaten der 1. und 2. Person vortritt, liegt so
auf der Hand, dass es unbegreiflicb ist, warum es die Lehrbiicher
nicbt lângst haben." Gegen ibn bemerke icb: Gerade reflexiv ist
ja das angeb&ngte Pronomen nicbt; es scbeint also auch nicbt durcb
ein altes Bildungselement verstârkt worden sein zu kOnnen, welcbes
das , selbst ''j die Buckbeziebung der Handlung auf das Subject, aus-
drûckt. — Aile seine Verweisungen auf die weite Verbreitung dièses
in oder I im Cbaldâiscben erkl&ren sicb so, wie es scbon Gesenius
iiQ Lgb. angedeutet bat, vgl. oben. Femer ist es zwar ricbtig. dass
im Aramâischen auch ein "^ vor Suf6zen eingeschoben ist, und ûber-
haupt ist, vgl. oben § 26, 2, die Einsetzung von Bucbstaben unbe-
stimmteren Lautes weit im Semitiscben verbreitet: indess aus aile
dem ergiebt sich nicbt, dass jenes an, an, welcbes zunâcbst an
Imperfectformen des HebrSiscben erscbeint, aus eben solcber Laut-
wocherung stamme. Also nicbt: Nun epentbeticum.
b), c) und d) gelten im allgemeinen von allen Verbal-
stanunen.
e) Das tongedehnte ô der letzten Stammsilbe bat
sieb als dumpfer, gedrlickter Vocal nicbt im Vorton erJialten,
sondem ist zu d (Scbewa) verklungen. Es hat aber ofter
^einem Vererbungschateph-qames [S. 74] eine Spur von sicb
zurackgelassen, vgl. nanrpK (ich werde sie schreiben) Jr. ^1, 33
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228 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Staorkes Verbum.
bei Athnach; ^S'^n'^ (er wird dich verfolgen) Hes. 35, 6 bei
Athnach; ''sbrjTÇX (ich werde ihn pflanzen) Hes. 17, 23 bei
Zaqeph qaton; vgl. Qimchi fol. 35, a. Stade verweist § 574, b
falsch auf seinen § 104, als lâge hier kein Vererbungschateph-
qames vor. Nur vor ?{, ÛD und )0 hat ô sich als unbetonter
o-laut d. h. als Qames chatuph erhalten.
3. Imperativ Qatal der Thatverba.
'^^b'qp^ ^nbxiP^ nbt:;;
qotelenî qd(^lehû qotHàhâ
tôte mich! tôte ihn! tôte sie (eam)!
ï^.3bt:;; cbr»!? "{bt:;?
qot^lënû qot^lëm qof^len
tôte uns! tôte sie (eos)! tôte sie (eas)!
■^rbtsp? qîplinî, tôte [fm.] mich! u. s. w. mit ï)n ïl !^5 a u. 7.
•^ï^bçp qîi^lunû^ tôtet [com.] mich! n. s. w. mit denselben
Suffixen.
a) Die 2. pers. sg maso, zeigt vor Suffixen ihr altes (w) o
hinter dem ersten Staramconsonanten in halbgeschlossener
Silbe, wie die Transcription veranschaulichen soU.
b) Die Form auf n3 erscheint wieder ersetzt durch die
nâchstliegende Masculinform.
c) und d) Vocalstammauslaute und Suffixformen sind wie
beim Imperfect, nur dass fûr dhâ das ktirzere ôA, ausser bei
iDb vgl. rnDb, (nimm sie ein!) 2. Sm. 12, 28, auch bei nre vgL
nnns Jes. 30, 8 vorkommt. — b), c) und d) gelten im Allge-
meinen bei allen Verbalstâmmen.
e) Die Bemerkung liber den Vocal der letzten Stammsilbe
liegt hier schon mit in a).
4. Infinitivus.
^bt:;;^ tiîîoî; ^ ^i^
^^î?R
qot^li' qotl^kha qotelëkh
qot^lo
mein Tôten oder dein [fm.]
'^abîDp ïjlîtjp Tôten und
u. s. \
qotHënî qe0lek1ia das dich
das mich dein Tôten [fm.] Tôten
Tôten. und das
dich Tôten
qot^lah
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Suffixe am Imp. u. Inf. des transitiven Qal. § 29, 3—5. 229
î^rbç;: Mbt:;? i^bL?)? ^)^Pr i^^^
qot^lë'nû qb^Mchêin etc. qoi^lam qd(^lan
oder
qe(dl^kJiém
Daftlr, dass der Infini tiv auch vor Suffixen sein u-o zwischen
dem zweiten und dritten Stammconsonanten batte, ist Beleg das
Kethib "^^m (mein Verfolgen) Ps. 38, 21, ûber dessen muth-
masslicbe Aussprache redupht (redophî) oben § 20, 12 im Zn-
sammenbang gebandelt worden ist. Nach der spatem Ent-
wickelnngsstufe batte abei der Infinitiv gleicb dem Imperativ,
wie die Transcription andeutet, vor Suffixen sein o binter dem
eisten Stammconsonanten in balbgescblossener Silbe. — Beim
SafiSx der ersten pers. sg. wird zur Bezeicbnung des Subjects
der Handlung das Nominalsuffix 2, aber zur Bezeicbnung des
Objects der Handlung das Verbalsuffîx ni angebângt; ûber
2 Chr. 35, 21 und Hes. 47, 7 vgl. § 31, 8; 3S, 6. Bei den
Suffixen der ûbrigen Personen wird Subject und Object durch
das Nominalsuffix bezeicbnet; die einzige Ausnabme Jr. 39, 14
eiehe unten § 42, 10, d. Dièse Regel gilt fiir den Infinitiv aller
Verbalstamme, soweit an denselben ein Object angebângt
werden kann. — Vor % CD, "jD ist ausser der Pausa, bei unbe-
tontem Vocalstammauslaut, zur Vermeidung der beiden vocal-
losen Consonanten und eines sicb daraus bildenden Hilfscbireq
entweder straflfer Silbenscbluss eingetreten, wie er also aucb
in ï3t?fîFl (euer Erfassen, Erobern) Jos. 8, 8 und in DD"JSpJ (euer
Emtenj 3 M 19, 9; 23, 22; Qimcbi 32, b vorauszusetzen ist,
oder der Silbenvocal bat seinen Platz binter dem zweiten
Stammconsonanten; vgL das Paradigma. Qimcbi, fol. 32, b
fthrt 2 M 23, 20 und 1 Sm. 25, 29 als Belegstellen an. Aber
in der Pausa, bei betontem Vocalstammauslaut, konnte sicb und
bat sicb die Halbgescblossenbeit der Stammsilbe erbalten; da-
ter in Pausa Tfbpj? qat^léJcha, vgl. Tï^^J? bei Zaqepb qaton
3 M 23, 22; Qimcbi 32, b. — Neben dem ans U zerdrûckten
0 zeigt sicb zugespitztes i bei nDtt, vgl. DnM (ibr [eorum] Ver-
kanfen) Am. 2, 6 und bei 15©, vgl. ^^nntJ (mein Zerbrecben)
3 M 26, 26; Qimcbi 33, a. Bloss î zeigt pte in iSûte b (um
ibn anzuklagen) Zacb. 3, 1.
5. Die Participia werden in die Declinationen eingereibt.
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230 H- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Starkes Verbum.
0. Das Qatal der Zustandsverba. Diejenigen, welche
in der afformativlosen Fonn des Perfects è und a zeigen,
haben ihr f?, wie in der Pansa, so vor Suffixen allemal bewahrt
vgl. die einzigen Beispiele vom regelmâssigen Verb *^?biai (er
ist mir grossgewachsen ) Hi 31, 18 und DtJlb (er hat sie [eosf
umkleidet) 3 M 16, 4. Daraus ergiebt sich die Regel: Das ë
in der letzten Stammsilbe der Zustandsverba erbâit
sich vor Suffixen als Vortonvocal.
Auch T^vnV hat es nach der Analogie des unreg^lm&ssigen Verb
geheissen und b^^^V )ri^\ i^^ ^^^ sicherer, weil Formen mit ebes-
falls ursprûnglichem t [wie ^^"^.^ (euer zur Erinnening Kommen
[Smend]) Hes. 21, 29] als Analogie berangezogen werden musses,
als die Aussprache mit Patbacb, wofïir sich nur Ajudogien mit ur-
sprûnglichem a [wie Bsçrra (euer Scb&ndlichhandeln) Am. 5, 11}
bringen lassen; gegen Bôttch. § 1048, 2.
Beim Imperfect gilt die Regel ûber da^ a der letzten
Stammsilbe, oben 1, e, ohne Ausnahme. Also z. B. ''StÇâb'J (er
wird mich umkleiden) Hi. 29, 14; '?îtÇ2b'^ (er wird dich [m.]
umkleiden) u. s. w. Und es ist DStfab'^, 'JDtJ^i?'? nach der
Analogie zu erwarten. Ja, es erhalt sich nicht bloss das a
der letzten Stammsilbe, sondem es haben sogar die drei
Formen mit Vocalafformativen vor Suffixen immer
ihr altes a als Vortonqames bewahrt: also *'5'^©abri (du
[f.J wirst mich umkleiden), "^îW'âb^ (sie [m.] werden mich um-
kleiden); "^riDabri (sie [f.] und ihr [com.] werdet mich um-
kleiden). Nur vor QD und )3, die doch betont gewesen wâren,
hâtte die 3. pi m. und fm. das a nicht behalten kônnen, weil
es da nicht mehr vor der Tonsilbe gestanden wâre. Vgl. noch
'^ÇÎja'TPi (es heftet sich an mich) 1 M 19, 19 (Qimchi 35, a) und
Dtjab'J 2 M 29, 30 „verbunden nach der Weise des^ Fûrwortes
[*^?2S] des Perfects" (Qimchi 35, b), mit Vocalstammauslaut des
Perfects.
Was vom Imperfect gilt, gilt auch vom Imper ativ. Das
a zeigt sich nâmlich immer als Vortonvocal hinter dem 2.
Stammconsonanten, also *^?tDlb (umkleide mich!) u. s. w. Und
wieder zeigt sich in den vocalisch afformirten Formen das ur-
sprlingliche a, also '^?'^tDnb (umkleide [fin.] mich!), *^?W'lb (um-
kleidet [com.] mich!). — Ich habe diesen Gegenstand so aus-
fûhrlich dargestellt, weil nach meiner Erfahrung hier ein
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Suffixe am intrana. Qal; am Niqtal, Qittel. § 29, 6— S. 231
breiter Grand gelegt werden muss, wenn ein klares und be-
stimmtes Bewusstsein entstehen soU.
Beiiu Infinitiv haben die Zustandsverba auch vor Suf-
fixen gewôhnlich o, und es gelten ûber den Silbenschluss die-
selben Regeln, wie bei den Thatverba. Dabei zeigt sich ein-
mal in CD^nj; (euer Nahen) 5 M 20, 2 eine Vorausnabme des
0 unter dem schwierig producirbaren p, also qoroMchém. Frei-
lich kann man auch das o hinter dem n als das secundare
ansehen, und dann batte Qimchi auch ein innerliches Recht
gehabt, das Verb fol. 32, b zu den Verbis mediae gutturalis
zu stellen. — Aber o und ï zeigen 'jDîj (wohnen) und SDtÇ
(liegen) Tgl, ïjaDtj 5 M 6, 7 (Qimchi 32, b) [tiber das Dagesch
iene vgL Nr. 4J und nnsc 1 M 19, 33. 35; bloss i zeigt lia
^verdeckt handeln) 2 M 21, 8.
7. Am Verbum finitum des Niqtal kommt beim regel-
màssigen Verb kein SufBx vor. — Vom Infinitiv vgl. als Vor-
bilder: "^"HSn (das mich Geehrtmachen, -erweisen) 2 M 14, 18
und îil'Clén (dein fm.] Vernichtetwerden) 5 M 28, 20. (In
diesem Capitel hat die Pausalform ausnahmsweise drei Mal
tî^IST] V. 24. 45. 51;; MnD-Tn Hes. 21, 29; Qimchi 55, b. —
Also: Das ê im Imperfectstamm Niqtal erhâlt sich
nicht als Vortonvocal, sondern verhallt im Allge-
meinen zu Schewa und verkûrzt sich vor îj, M und )0
zu Segol.
S. Das ë in der letzten Stammsilbe des ganzen
Qittel hat dasselbe Schicksal vor Suffixen, wie das e
des Imperfectstamm Niqtal. Also: "^Sbûp = qi((Hdnî^
Tjbep = qîttel^kha u. s. w. u. s. w. Bemerke noch das poe-
tische Suffix in i^nTHn?"] 2 M 23, 31. Aber neben ^tù^t")
(und er wird dich entwurzeln) Ps. 52, 7 heisst es immer TJ?^?
5 M 2, 7 etc. (8 Mal nach der Concordanz^. Das'kann nur als
^irkung des gutturalartigen D betrachtet werden, vgl. S. 37 f.
— ^yyi 5 M 24, 13 mit Athnach; „nach falscher Analogie",
Stade" §"633, b.
Beim Imperfect bemerke mit dem ktirzeren Perfectsuffix
^W>^ Hi. 28, 27; Qimchi 35, a. Femer ist, weil wegen des
Tns y.03 der Ton auf die Silbe gelegt wurde, das Sere ein-
lûal geblieben in ''S ^153ri (mit Rebia mugrasch) Spr. 4, 8;
Qimchi 60, a. — Hier seien vom regelmâssigen Verb einige
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232 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A, Starkes Verbum.
Beispiele mit Suffix energicum erwâhnt: ^"^Sapï? (ich werde
dich zusammenbringen) Jes. 43, 5; vgl. "^S^nan mit dem ur-
spranglichen an 1 M 27, 19. 31. Mit dem jûngeren eii imd
zwar uncontrahirt: î^npD'll^ Ps. 72, 15, Qimchi 35, a; contrahirt
ôfter z. B. 4 M 23, 25. Im Imperfect hat auch ?f")l vor Ty
immer Segol, also den e-laut bewahrt, vgl. ïjp^a*;» l M 27, 10
u. s. w. — Q^!15^5 (^ïid îch werde sie [eosj s.) 1 M 4S, 9 bei
Silluq (auch Baer-Del.) muss nicht ein Versehen (Olsh. S.
469, Anm.) sein. — Beachte noch ^srintO*? (sie werden dich
[fin.] bedienen) Jes. 60, 7. 10 (Qimchi 35, b), wo das alte tin
seinen Vocalauslaut bewahren musste.
Hierher gehôrt Dikduke ha-teamim § 52 „MerkmaI des Wortes
„„Vertreiben"" inuf-n). Da8 ganze Verb „Vertreiben'*, unter dessen
Schin der Dreipunct [Segol] ist, hat Pathach [d. h. Chateph-Pathach],
z. B. Mw:;5« 2 M 23, 29; ebenso 4 M 22, 6. Und das ganze abrige
Wort „Vertreiben" in der Schrift hat nicht Pathach, z. B. îjt'^i'^t
RL U, 2; •':n»'^?. 1 Sm. 26, 19; abgesehen von einem Pathach
d. h. einer mit Chateph-Pathach versehenen Form, in der doch
nicht der Dreipunct [unter dem r] ist, nâmlich ^^nj-^r^ Ps. 34, 1".
Baer bemerkt aber in einer Nota, dass dieser Fall nicht die einzige
Âusnahme bilde.
Ebenso gehôrt hierher § 53 : „Merkmal des Wortes „ „Segnen" ",
welches in der Schrift richtig di8ponirt[?], mit einem Gesundheits-
mittel und Verband immer verkniipft ist. Wenn das Wort „Segnen"
beim s gedehnt ist [d. h. hinter s einen langen Vocal hat] und bei
diesein a der Accent angebracht ist, so ist es immer gebunden [zn-
sammengebunden d. h. kurz ausgesprochen, vgl. die Stelle, welche
Levy, Chald. WB. s. v. tç:? ganz zuletzt anfuhrt: sna^ç'-rç TTf'^ '^
sie lesen „das Schéma*' ohne Pausen oder Absatz, eig. abgerundet].
Z. B. ««^irrr Jr. 4, 2 [mit Merkha beim a]; ebenso in Ps. 72, 17
[beide Maie mit Accent beim a wegen "^-inK sws]; ebenso 1 Chr.
29, 20 [mit Merkha beim a als Vertreter des Metheg]. — Aber
wenn beim a sein Accent ist, so wird es pathachirt in seinem Khinge,
und man lâsst es mit der Zunge lautbar werden [d. h. man giebt
durch Chateph-Pathach dem Worte einen volleren Lautkôrper].
Z. B. r;sr;aK 1 M 12, 3 [mit Paschta]; vgl. 27, 34; 4 M 6, 27; 1 M
22, 18; Ps. 103, 20; — ausser einem, welches in der Schrift ver-
einzelt ist, weil beim s sein Accent ist, und es doch nicht in seinem
Laute pathachirt wird: rs'ja (ich pries) Dn. 4, 31".
Hier bietet das regelmâssige Verb zwei Beispiele davon,
dass die Imperativform auf ns durch die auf î' ersetzt wird:
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Suffixe am Hiqtil. § 29, 11. 233
''riD'aç (stutzet, krâftiget mich!) und ''D^lË'i (erquicket mich!)
HohesL 2, 5, weil nach dem Zusammenhang die Jerusale-
merinnen des 7. V. aufgefordert sind. Und so ist zu ur-
iheilen, obgleich Yon diesen Femininis auch sonst Y. 7 das
Mascalin gebraucht ist. — Infinitiv: '^btDp (mein Morden) und
■'Sbop (das mich Morden). — innnb steht 1 Sm. 13, 10 ohne
Metheg und so auch 1 M 28, 6; 2 Sm. 8, 10; l Chr. 18, 10
in manchen Ausgaben, wie 6e s. Thés. s. v., Bô. II. S. 399 an-
geben (bei Buxtorf 1 Sm. 13, 10 und 1 Chr. 18, 10; bei Mich.
nnd Baer-Delitzsch nicht). Es haben daher Manche, haupt-
sâchlich Fûrst bo ausgesprochen. Es fragt sich zwar kaum
noch, ob diess auch wirklich die Schreiber gewollt, welche
das Metheg weggelassen. Aber môchte diess auch sein; da
die Bedeutung ganz so wie bei den mit Metheg versehenen
Fonnen ist, so ist das Metheg nachzutragen und ba auszu-
sprechen. — Fur das gewôhnliche Segol in der letzten Stamm-
silbe vor ïj, DD, "JD steht, vielleicht unter Begiinstigung des
Sibilanten, auch Chireq in ûstença (bei eurem Ausbreiten) Jes.
t, 15, Qimchi 59, b. Und diess. ist das einzige Beispiel eines
Int von Vb. mediae n vor ïj, QD, p. Mit Femininendung:
^Fçnt (dein Rechtfertigen) Hes. 16, 52.
9. Im Quttal kommt nicht einmal der Infinitiv, sondem
nur das Parfcîcip mit Suffixen vor, und das gehort in die No-
minalflexion.
10. Beim Hithqattel kommt wieder vom regelmassigen
Verb keine Form des Verbum finitum mit Suffixen vor. —
Der Infinitiv lautet wie '^brppnn (mein mich Tôten); ïjbtDgnn
(dein dich Tôten); also ë ist behandelt, wie im Imper-
fectstamm Niqtal und im ganzen Qittel. — Die sel-
teneren Intensivstâmme verhalten sich vor Suffixen wie
ihre herrschenden Verwandten. Die vorkommenden Formen
sind gieich oben in § 26 mit aufgef&hrt worden.
11. Beim Perfect und Imperfect Hiqtil hat das / der
letzten Stammsilbe sich unverânderlich erhalten, also '^5b'»t:j?n
;er hat mich toten lassen), îjb'^ïjjpn lilq(l'Mchd (er hat dich [m.]
tôten lassen) u. s. w. u. s. W: In 5îl5tt?Dn (wir haben sie ver-
letzt) 1 Sm. 25, 7 (Qimchi 63, b) hat das gutturalverwandte D,
Tgl. S. 37 £, das I zerdriickt. — 'inB'^lT'n (sie haben sie ver-
folgt) Ri. 20, 43 mitDagesch médium orthoconsonanticum der
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234 ^^« Haupttheil: Formenlehre. II. A Starkes Verbum.
1. Art [S. 69 f.]. Inconséquent haben Buxtorf, Michaelis,
Hahn zwar kein Dagesch lene im i, aber auch keinen Punct
im n, wâbrend sie ihn 1 Sm. 1, 6 haben. — Bemerke '^sb*'"!???
(er wird mich absondem) Jes. 56, 3 mit Yocalstammauslaut
des Perfects (Qimchi 35, a).
In Bezug auf den Jus si v ist schon bemerkt, dass es (fast
ausnahmslos) vor Suffîxen keine besondere Form desselben
giebt. Man kann diess praktisch auch so ausdrucken: Das ë
des Jussiv wird vor Suffixen wieder zu /. Also heisst
*>3b*>t:p? nicht bloss „er wird mich tôten", sondem auch „er
môge mich tôten!"; letzteres, wenn die Optativbedeutung
irgendwie durch eine Beifugung («S; bx) bemerkbar gemacht
wird; sonst wird auch der Jussiv ftir sich gesetzt und das Pro-
nomen mit nx hinzugefÛgt. — Folglich auch '»3b'^t:p?5 „und er
liess mich tôten" u. s. w. Auch das ê des Imperativ wird,
wie vor dem verstârkenden n^ , so auch vor SuflSxen zu /, also
bï?]5n (lass tôten!), nb'^tjpn (lass doch tôten!), *'?b'^t?pn (lass mich
tôten!). —
Beim Infinitiv wieder '^b'^tjjjn (mein Tôtenlassen) und
'^?b'^î:p>n (das mich Tôtenlassen). is'^fesrn (ihn verstecken) 2 M
2, 3 mit Dagesch dirimens [Dagesch médium orthoconsonanti-
cum S. 69 f.]. Hier konmit nun n5"??Tîl (euer Sicherinnem-
lassen d. h. euere Einwirkung, dass man sich erinnert; in-
dir.ect-cau8ativ) Hes. 21, 29 vor, und dièses a ist ans ê ge-
worden und zwar als diess noch vorhanden war. Es ist also
ein Beweis daftir, dass der Imperfectstamm des Hiqtil einmal
ein [aus i zerdrûcktes] ê besass. Denn die letzte Môglichkeit,
durch welche man der Annahme eines solchen ê als der
Zwischenstufe zwischen [arabischem] ï und hebrâischem i ent-
gehen kônnte, nâmlich dass [arabisches] î unmittelbar durch
den Einfluss des n in a ûbergegangen wâre, ist ja ausge-
schlossen.
Qimchi 65, a erwâhnt dièse Form hinter den Imperativen Hiqtil,
welche bei Verbia mediae (und tertiae "^"jn Ps. 5» 9) gutturalis
(ausser Pausa rrran Joël 4, 11 und) in Pansa statt Sere ein Patfaach
haben, vgl. daraber § 81, 7. Er sagt: «ispj 1 Sm. 15, 28; Infinitiv
(->iptt) imd zwar mit Pathach bei Athnach; und ebenao ^T^r:^ Hes.
21, 29 mit Pathach**.
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Bedeutung der Suffixe. § 29, 13. 235
12. Beim Hoqtal kommt nicht der Infinitiv, sondern nur
das Particip mit Suffixen vor.
13. Was die Bedeutung der Suffixe anlangt, so be-
merke ich nach Bôttclier § 875 diess: a) Das Suffix bedeutet
auch seltener den Dativ, vgl. -f^rplÇtt (ich habe dir [fm.] hin-
ausgezogen d. h. lang dauem lassen [Huld]) Jer. 31, 3; den
Dativ bei einem Zustandsverb vgl. schon oben Nr. 6 dièses §
ans Hi. 31, 18. — b) Das Suffix steht auch, wo eine nicht
dtirch Suffix ausgedrûckte Erganzung des Verbs durch Prae-
position angeknûpffc ware. Vgl. das schon oben Nr. 6 aus
anderm Grande gebrachte Beispiel "^Spâiri (es heftet sich an mich)
1 M 19, 19; denn pyn wird sonst mit 3 oder ''^nç construirt etc.
B. Unregelmassiges Verbum.
Diess ist dasjenige Verbum, welches durch die Beschaffenheit,
oder (^in éinem Falle) durch die gegenseitige Beziehung der Stamm-
consonanten zu Abweichungen in der Flexion Anlass giebt. Man
nennt dièses Verbum auch «schwaches* Verb und die Stammcon-
sonanten, welche Abweichungen herbeifûhren, „8chwache''. Und dièse
Bezeichnnng ist gegen Ges. Lgb., Olshausen und BOttcher § 99S auch
aof die Gutturalen auszudebnen; denn a parte potiori fit denomina-
tio. — Es war etwas anderes, wenn Qimchi im Mikhlol, fol. 2—70 die
Formen der gutturalen Verba zugleich mit bei den &*<»Vï; ^''hvt (verba
intégra) behandelte; denn da soUten nach der praktisch-mechanischen
Art der Alten die Verba zusammengenommen werden, von denen kein
^itammconsonant in der Flexion verschwand.
I. Terba gnttnralia.
Vorbemerkung: Die Literae gutturales zeigen drei Ëigen-
thûmlichkeiten:
1) Die Eigenschaft, bloss virtuell (wenn vor der allerdings einfach
gebliebenen Gutturalis keine Ersatzdehnung eingetreten ist), oder gar
nicht verdoppelt zu werden (wenn der vorhergehende Vocal gedehnt
wird). Dièse Ëigenschaft besitzen sie in folgender absteigenden
Keihe: n, n, 9, k, die ich darum immer einhalte, wenn es sich um
dièse Ëigenschaft handelt, vgl. schon § 16 beim Artikel und § 19
bei r».
T
2, a) Eine mehr oder weniger grosse Vorliebe fur den ihnen
homorganen Vocal a, und zwar in der Keihe v, n, n, k abw&rts, und
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236 II- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
darum wende ich immer dièse Reihenfolge an, wo die Yorliebe der
Gutturalen fur den a-lant in Betracht kommt.
2, b) Einen zerdrûckenden Einfluss auf die ihnen nicht homorganen
Vocale * und u.
St a) Durchgreifende UniUhigkeit, ein Schewa mobile» oder
médium simplex,
3, b) Theilweise Unf&higkeit ein Schewa quiescens simplex nnter
sich zu haben. Letztere Unf&higkeit beraht auf der grôsseren oder
geringeren Schwierigkeit, die Gutturalen mit dem folgenden Conso-
nantencomplex zu verbinden. Und da ist die Reihe rr, y^ n, k.
§ 30. Yerba prlmae gntturalls.
Dièses sind Verba primae [literae radicalis] gutturalis d. h.
Verba von (oder mit) einem gutturalischen ersten [Stammcon-
sonanten]. Aber aile Verba primae K, in denen das K der Qiiiesci-
rung, oder der Syncope unterliegt, werden § 35 behandelt.
Das Verzeichniss dieser Verba siehe dort ûber dem §.
1. Qatal der Thatverba.
Perfectum: 3. sg. m. 1W (er ist gestanden).
:i sg. fin. Tnw
2. sg. m. Piti:?
2. pi. m. nn-'ç^
Imperfectum: 3. sg. m. ■»'Q?|Î ja^amod
2. sg. fin. '^l'QÇr) ta-^am^di
[l. sg. corn. italPX]
3. pi. fin. nnbrn
Imperativus: 2. sg. m. "Ttyp
2. sg. fin. '^IÇr "iimedi
2. pi. fm. nntar
Infinitivus constructus: "fe5J
„ absolu tus: T13:j
Participium activum: Tci?
„ passivum: "Tltilf.
a) Periect. Wie cn"»:?, haben aile, auch die mit dem
schwâcheren K beginnenden, Chateph-Pathach; also Eigen-
thumlichkeit 2, a und 3, a.
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Perf., Impf. der trana. Verba I. gutt. § 30, 1. ■ 237
b; Beim Imperf ect handelt es sich zunâchst um den Vocal
des Prâfonnativs; also um die Eigenthlimlichkeit 2, a. Da gilt:
die Verba mit T haben aile das ursprttngliche </ unter dem
Prâformativ bewahrt; nur hat bei diesen Verben, wie bei den
mit andem Gutturalen beginnenden, das K des Prâformativs ,.
also in der 1. sg., fast ohne Ausnahme seinerseits die Erhôhung *
des a zu î bewirkt. — Ebenso a unter dem Prâformativ haben
die mit n beginnenden, ausser ïiteH^I (und er schâlte ab, ent-
bliitterte) Ps. 29, 9 und ^TrVDn: (wir begehren seiner) Jes. 53, 2.
— Von den mit n beginnenden hat immer a ïfçn (wenden)
und y^ii (toten) und hier sogar in der 1. sg. neben dem zu er-
wart^nden îiinij (ich werde tôten) njnnç ^a-hai-e^ga :ich will
tdten) 1 M 27, 41; a und e haben CIH (niederreissen) und Dbîl
(hammern, schlagen); bloss e hat Dlïl (stossen). — Die mit K
als erstem Stammconsonanten haben immer a unter dem Pré-
iormativ in allen Pormen, wo der Accent liber dem letzten
Stammconsonanten hinaus liegt: also zunâchst die Formen mit
Vocalafformativen, so lange dièse nicht in der Pausa den Ton
auf der letzten Stammsilbe tragen,^ wie Bôttcher H. S. 374 einen
Fall anfiihrt ^anîsçn (du [fin.] wirst weben) Ri. 16, 13 *), aber
^aiS'; (sie werden weben) Jes. 59, 5; dann die funf afiormativ-
losen Formen mit Suffixen. Bei der angegebenen Betonung
ist das e selten, vgl. îl^ÇS;: (wir werden dich binden^ Ri. 15, 13;
zwei weitere Fâlle vgl. '§'35, 1 (Olsh. § 236, c). Aber regel-
mâssig steht bei denen mit K e, wenn der Ton vor dem letzten
Stammconsonanten liegt: also bei den ftinf afiformativlosen Formen
und bei den zwei consonantisch afiformirten Formen, so lange
âieselben keine SufiRxe haben.
Ferner handelt es sich um die EîgenthUmlichkeit der Guttu-
ralen 3, b. Ein Beispiel sei uns lûn^ (er wird begehren) und
Tûnv, ^i-jonn (du [fin.] wirst begehren) und '^llûnn. Von jedem
dieser beiden Paare heisst die erstere Form, wo die Gutturalis
îhr silbenschliessendes Schewa (Schewa quiescens) als simplex
1) So mit A auch bei J. H. Michaelis; aber bei Buxtorf und Hahn das
ï mit Dagesch lene, weil wegen des leichten Zusammensprecbens von rg
au8 der halbgeschlossenen Silbe eine geschlossene wurde. Qimchi erwâ.hnt
ûichts im Mikhlol 19, a; im Wurzelbuch haben aber Biesenthal und
Lebrecht die Form mit Dagesch geboten. Im Mikhlol 37, a ist nns-ina
1 M 37, 20 geboten.
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238 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
hat: die Form mit straffem Silbenschluss (die straffe
Fomi); die andere, wo die Gutturalis ein Schewa composituni
resp. wegen der Vocallosigkeit auch des zweiten Stammcon-
sonanten einen kurzen Vocal hat: die Form mit lockerem
Silbenschluss (die lockere Form).
Nach der auf Zerdehnung der^Wortkôrper gehenden Gesammt-
tendenz des Ilebrâischen gegenûber dem Arabischen sind die 8tra.â'en
Formen im Allgemeinen die âlteren. — Die Veranlassungen zur Auf-
lôsung des straffen Silbenschlusses in den lockeren sind verschiedene.
Bôttcher hat darûber § 1059. 60 vollstândige Beobachtungen ange-
stellt. Dieselben hier zn reproduciren, hat keinen Zweck. Denn beim
Uebersetzen aus dem Hebraischen nimmt Niemand Anstoss daraiii
ob eine Form straffen oder lockeren Silbenschluss besitzt, nachdem
er ûberhaupt ein deutliches Bewusstsein vom Unterschied der beiden
Bildungsarten bekommen hat. Fur das Uebersetzen in das Hebrâische
aber muss man das Lezicon, oder die Concordanz zu Hillfe nehmen«
— Icb habe nur das Résultat aus den Beobachtungen Bôttchers ge-
zogen, indem ich schon oben in der Yorbemerkung zu diesem § sagte,
dass die AdaptationsfUhigkeit der Gutturalen an den zweiten Stanun-
consonanten nach der Beihenfolge n, y, n, k abnimmt Ich habe aber
ûber diesen Punct auch selbstândige Sammlungen von Beispielen ge-
macht und lautphysiologische Untersuchungen darûber angestellt und
das Ergebniss derselben in „Gedanke, Laut und Accent" S. 102 mit-
getheilt. Im III. Haupttheile dieser Schrift werde ich auf die Frage
zurûckkommen.
Praktisch wichtiger als die Angabe aller einzelnen Fâlle
ist die Âufbtellung einer Regel, wouach man sich jede
straffe Form, die einem bei der Lecture begegnet, in
eine lockere uradenken kann, und umgedreht. Sie heisst:
Aus strafifem Silbenschluss macht man lockeren, indem man das
Schewa simplex bei den flinf afformativlosen und den zwei con-
sonantisch afformirten Formen in ein mit dem kurzen Vocal
der vorausgehenden Silbe zusammengesetztes Schewa compositunv
bei den drei vocalisch afformirten Formen aber in diesen kurzen
Vocal selbst verwandelt. Umgedreht aus lockerem Silbenschluss
macht man straffen, indem man bei den fônf afformativlosen
und den zwei consonantisch afformirten Formen das Chateph
des Guttural, bei den drei vocalisch afformirten aber den kurzen
Vocal des Guttural in ein Schewa simplex verwandelt Die bei
dieser doppelten Umwandlung nôthig werdende Weglassung
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Impf., Imp. der trans Verba I. gutt. § 30, 1. 239
und umgedreht Hinzusetzung eines Dagesch lene beim mittleren
Stammconsonanten, falls dieser eine litera lBD13tn ist, ergiebt
sich von selbst.
Ueber ''•^«Jri Rath 2, 3 ausser Pausa vgl. schon § 20, 12. —
Neben n3rê5p (aie [fm.] werden erstehen) steht, ebenfalls auf ein weib-
liches Subject bezogen, nnis?^ Dn. S, 22. Qimchi 19, b bat nar dièse
Fonn mit den zwei anderen, gleich beschaffenen eînfach zusammen-
gestellt, uad in ciner beigefiigten Nota des ic"k [■'75K?k ^hj^k d. h.
Elia der Dentsche, Levita vgl. Buxtorf, de abbreyîaturis Hebraeorum,
8. V.] wird nur bemerkt, dass die Masoreten (rs^-own •^«a) dièse drei
Formen „androgyiie'' genannt hâtten. Abraham de Balmis fûhrt die
Form nicht unter den zusammengesetzten auf, aber Buztorf, Thés.
p. lOS sagt „Mixtam formam habet ex masculina et feminina nota".
Dièse haben nichts znr Erklârung gesagt. — a) Ich môchte allerdings
nicht mit Bô. II. S. 134 stimmen, der die Form zwar nicht als blesse
Verschreibung des "^ vom vorausgehenden ^*i, aber als Assimilation
an -js?- V. 23 ansieht, ich mÔchte sie vielmehr als Wirkung des Ge-
dankens ansehen, dass auch unter den vier Eônigreichen (v. 22) KGnige
zu verstehen sind. Denn darauf weist das a^ (eorum) statt -j,
(earnm) hin. Wegen des Zusammenstehens der normalen und
der anormalen Form in demselben Verse ist mir keine der beiden
folgenden Ërkl&rungen wahrscheînlich. — - b) Durch den Ëinfluss des
Aram&iBchen [genauer Westaram&ischen oder Ghaldâischen, vgl. oben
S. 170] auf das sp&tere Hebr&isch ist die Form erklart worden
von Ges. Lgb. S. 276; [Ew. § 191, b lâsst unsere Form weg und er-
w^nt sie auch sonst nicht]; Olsh. § 226, c „ Analogie anderer ver-
wandter Sprachen**; Ges.-Kautzsch § 47, Anm. 3 „wie stets im West-
aramaiscben, Arabischen, Aethiopischen, Assyrischen". Daran erinnert
auch Bickell § 114. — c) Stade •§ 534 hâlt dièses fttr môglich, wagt
aber auch die Vermuthung, dass in der Form eine Spur vom einstigen
Vorhandensein einer allgemein semitischen Form jaktulnâ auch im
HebrSischen vorliege. Mûller § 24S giebt kein Urtheil; bei Land
§ 190. 208 findet sich die Frage nicht erwâhnt. — Vgl. daruber weiter
§ 36, 7, b. 8, f.
c) Beim Imperativ haben in der 2. sg. m. und pi. fm.
afle mit 3^, n, n Chateph-Pathach; aber aile mit K Chateph-
Segol. Also neben "jta? steht nbfcj (binde; schirr an!) 1 Kg.
18, 44. — Bei der verstarkten 2. sg. m., der 2. sg. fm. und
2- pi. m. kann sich hôchstens die Eigenthûmlichkeit der Guttu-
ralen 2, b geltend machen. So zeigt sich bei der verstarkten
2- 8g. m. neben dem regelmâssigen nat:? (verlass doch!) Jr. 49, 11
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240 II- Haupttheil: Fonnenlehre. II. B, Schwaches Verbum.
auch mit Segol HDIÇ (mach doch Schlachtordnung!) Hi. 33, 5,
wo das urspriingliche u ausnahmsweise, vielleiclit ziim Ânklang
an das Nomen -jnç, '^sn:? (Schlachtordnung) zu e zerdriickt wiirde.
Bei Andern habe ich keinen Versuch einer Erklârung gefunden.
— In der 2. sg. fm. mit dem zerdrûckten ursprûnglichen u ''îb^J
(frohlocke!) Zeph. 3, 14 neben dem regelmâssigen ^.ibv Ps. 68, 5.
Anstatt mit Schewa médium vielmehr mit Schewa quiescens
wegen der leichten Zusammensprechbarkeit von sp steht "^Çton
(entblôsse!) Jes. 47, 2, wo auch noch ausnahmsweise l'durch deii
Guttural zerdriickt ist. — Bemerke noch lin (vertilge!) Jr, 50, 21
und ïinnn (vertilget!) v. 27 von einem Verb, welches sonst nur
intransitive Bedeutung und Vocalisation zeigt, vgL Nr. 2 dièses §.
— njnan (gûrtet um!) Jr. 49, 3.
d) Beim Infinitivus constructus haben wieder ^ (ausser
■itÇSi [beim Helfen] 1 Chr. 15, 26 neben dem oftmaligen 'itçb),
n und n Chateph-Pathach. fc< hat wieder Chateph- Segol. —
Mit Femininendung nblûti (schonen) Hes. 16, 5, also mit dem
alten u (wegen des )2) , und mit Zuspitzung dièses u zu i und
Zerdriickung desselben durch den Guttural nbian 1 M 19, 16;
Jes. 63, 9. — FOr den Infinitiv steht nrEHia (Umkehrung) mit
folgendem Accusativobject (nij) in derselben Redensart dreimal
Am. 4, U; Jes. 13, 19; Jr. 50, 40. Dièses findet sich zwar noch
nicht erwâhnt bei Ges. Lgb. S. 304; aber bei Ew. § 239, a;
Bô. n. S. 235.
' e) Beim Particip einmal fdr tf^^ ein Ij^^l (st. cstr; in
Schlachtordnung aufgestellt) Joël 2, 5. Es beruht wohl nicht
auf Dissimilation vom vorausgehenden D^.S^ [stark] (Bô. I. S. 219);
auch nicht auf Dissimilation der Vocalquantitât (Ew. § 68, a;
108, c); auch wohl nicht auf einreissender Schwâchung der
Gutturale und damit parallel gehender Begiinstigung des be-
quemen e, woran man denken kônnte; sondern wahrscheinlicher
auf Assimilation an das oben c) erwâhnte Nomen -f^^ (acies). —
Ges. Lgb.; Olsh.; Stade erwâhnen die Form nicht.
2. Qatal der Zustandsverba.
a) Beim Perfect verlangt eine Besprechung das •^Pibinïl
Ri. 9, 9. U. 13. Die Form kann nicht fur Schreibfehler erklart
werden, wie Ges , der im Lgb. die Form nicht erwâhnt, im Thés.
s. V. meinte. a) Man kann nicht einfach sagen mit M&hlau-
Volck im analytischen Anhang, die Form sei Qal und sei mit
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Perf. Qal der intransitiven Verba I. gutt. § 80, 2. 241
dem dunkleren o-laute statt mit dem a-laute gesproclieii worden
zur Erleichterung der Aussprache der aufeinanderfolgenden
Gutturale. Denn dann hâtte dièse Erleichterung ôfter eintreten
mfissen; wahrend doch sonst 'nn ruhig nebeneinander stehen.
Der Grand, welchen die beiden Gelehrten flir Verwerfang der
folgenden Deutnngen anftLhren, nâmlicli dass weder Hi. noch
Ho. dièses Zeitwortes vorkomme, kann nicht den Ausschlag
geben. Uebrigens ist die Angabe, Ewald handele § 51, c ûber
dièse Frage, ans den friiheren Auflagen stehen geblieben (Thés,
im Index analyticus steht richtig „5. editio^^ dabei). Jetzt in
der 8. Auflage seines Lehrbuchs handelt Ewald anderswo ûber
dièse Form, vgL unter fi).
Far Qal ist fibrigens die Form von Abraham de Balmis gebalten
worden, vgl. S. 181, Z. 29 „Und es giebt von dieser Conjugation [Hi.]
auch eine solche Bildung nach der Ansicht der meisten Grammatiker,
dass das rt mit Segol und der erste Stammbncbstabe mit Chateph-
Qames yerseben ist, z. B. 'rfn; aber nach meinem Wissen ist es
nicht von dieser Conjugation, sondem yom Qal und das n ist das n
der Verwunderung".
P) Eine Begîinstigung des Chateph-Qames durch n, welche
B5. L S. 219 behauptet, kann nicht vertheidigt werden. Denn
es machte sich ûberhaupt, vgl. oben S. 74. 189, eine Neigung
za danklerer Aussprache des Ghateph, also zur Bevorzugung
des Chateph-Qames vor dem Chateph-Pathach in der Aussprache
und bei Schreibem geltend; also ist es nicht aufTallend, dass
dièse Bevorzugung auch bei n mehrmals vorkommt. Denn die
Ton Olsh. § 64, d citirte Aussprache des Eigennamens Sl^STlTl
neben Sfmn Neh. 3, 8 hait der Aussprache TV^yn Neh. 7, 63
neben ïTjan (derselbe Mann) Esra 2, 61, welche Bôttcher zu-
nâchst zum Beweise seiner Behauptung anftihrt, das Gegen-
gewicht. Pemer das ninnnn (die wttsten) Hes. 36, 35. 38 er-
klârt sich wohl als Anklâng eines seltenen Wortes an ein
hâufiges, nâmlich ÏTânnn, Miû'inn (die WQsteneien), niann, in
velchen substantivischen Formen ja das o ganz normal ist (vgl.
Dikduke ha-teamim § 45). Bçi ll'jrjti, welches Bô. w^eiter anfilhrt,
spielt aber dièse Neigung voUends keine RoUe, vgl. darQber
Olsh. § 206, c. Der Fall "^inwr\ (du [fin.] schenkst) wird ja,
was er hier vergessen hat, von Bô. selbst II. S. 365 aus Assi-
milation an ein folgendes o erklârt, vgl. unten 31, 1. Aber
Ko ni g LehrgeMade d. hebr. Spr. 16
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242 1^- Haupttheil: Formenlelire. H. B. Schwaches Verbum.
wenn diess auch nicht richtig wâre, so stiinde doch dièse Form
neben der endlich noch îibrig bleibenden '^Tnç (erfasse [fin.]!
vgl. nnten § 35, 6) neben andem Formen, wo bei andem Guttu-
ralen statt Ohateph-Patbacli ein Ghatepb-Qames steht. Ist
nun dièse Neigung des Tl zu Ghatepb-Qames unerweislicb, so
ist auch die Deutung der firaglichen Form unmoglich, wonach
sie ans dem Hiqtil entstanden wâre. Nâmlich fiir '^Pibinïin
(sollte ich aufhoren lassen = aufgeben?) sei nach Syncope des
einen n anstatt "^ribirin gesprochen worden mit Assimilation
•^riblTin und daftir eben wegen jener Neigung des n zu ^ dann
•^ribinn und zur besseren Abhebung des Frageworts schliess-
lich ^ribinn. So Ew. § 70, c; Ges. Thés. s. v.; Bô. I. S. 239
Schluss. Bo. ftîgt hinzu, dass dièse Deutung nôthig sei wegen
des dreimal folgenden Accusativobjectes mit MiJ. Das ist nicht
der Fall; denn dièses n^C ist auch bei folgender einfacheren
Deutung berticksichtigt. — y) Die Consonanten sind von den
Punctatoren als Hoqtal flir "^ribinrjn (sollte ich veranlasst
sein aufzugeben?) aufgefasst worden, indem dieselben meinten,
dass das zweite H syncopirt worden sei. So Olsh. § 89; Stade
§ 175, a, bei welchem letzteren die Form nicht im Index steht.
Aber den Zusatz, welchen Beide machen, dass ursprûnglich das
Hi. '^ribinï^ beabsichtigt gewesen sei, vor welchem das Frage-
wort wegen des Wohllautes weggeblieben sei, halte ich flir
unnôthig und unzulâssig, weil auch die Punctatoren das Frage-
wort nicht missen mochten.
Fur Hoqtal hielt die Form auch Qimchi 63 s.: „Man hat gesagt
dass dièse drei Formen seien ausgeschmûckt mit Ghatepb-Qames fur
'nn; aber das Sichere ist, dass sie zur Gonj. Ho. geh5ren, und wenn
nicht das n ein Guttural w&.re, wûrden sie 'm gelautet haben, aber
wegen des n wurde das Qames gewandelt, dass es auch onter n
wâre, wie in "'^'^Vnn. Wenn nun auch das rr von Tt^Vrm mit Qames
und das n von '«nVnrm mit Segol steht, so braucht man sich darûber
nicht zu bekûmmem; denn der Vocal des n dient nur zur Ver-
lângerung und Verbreiterung der Lesung des n, und wenn er ver-
iSjigert und verbreitert die Lesung des n, was kûmmert es uns, wenn
diess geschieht wegen des Vocals 'Qames oder wegen des Vocals
Segol" [!]. Buxtorf, Thés. p. 138 s. stellt ebenfalls die Form zu Hoqtal,
bringt aber nic&t selbst eine ErklSxung, sondem beruft sich nur
auf die, wonach die Form ihr ?j vom Hiqtil, die ûbrigen Theile vom
Hoqtal haben soll.
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Impl Qal der intransitiven Verba I. gutt. § 30, 2. 243
îiVrn Ri. 5, 7; 1 Sm. 2, 5 mit Dagesch forte orthocon-
sonanticmn pausale (nach den besten Auctoritaten, ygl. Michaelis
z. St., OlsL § 83, b).
b) Beim Imperfect haben Verba mit allen Gutturalen
im Anlaut das urspriingliche a unter dem Prâformativ viel-
fach bewabrfc, so lange der Accent ûber dem letzten Stamm-
eonsonanten hinaus liegt, aber haben Segol, soweit dièses nicbt
der Pall ist, vgL 113S??3 (und sie waren stark, zahbeich) 2 M
1, 7. 20 von einem voranszusetzenden DS?^";; ^ittH? (sie werden
Gefillen haben) Jes. 13, 17, aber fçrj; Psï 37, 23, auch ï)ffln;
Ps. 68, 31 in Pansa, vgl. sogar ïibnnx Hi. 16, 6; stD^tç;! (sie
werden lang sein) Hes. 12, 22, aber njonstr; 31, 5.
Es gîlt also hier bel Yerben mit allen Gnttaralen weithin die-
Bdbe Eegel, welche bei den transitiven Yerben nur die mit k be-
ginnenden traf. Angedeatet ist dièse Erscbeinong scbon von Ges.
hgb. § 97, Anm. 6; in bestimmterer Fassung bei Ew. § 198, a „der
liint e verschwindet in der Umbildung vor den betonten Nach-
Bâtzen". Dièses Moment der verschiedenen Betonung der Formen
mit a und é ist scharf heryorgehoben bei Olsh. § 236, c. BOttcher
aber bat IL S. 874 liber den Einzelheiten das allgemeine Gesetz aus-
znsprechen £Mt vergessen. Bei Ges.-Eantzsch ist das Gesetz hin-
reichend angedeutet § 63, 2, Anm. Stade § 81 verweist auf den
Sprachgebraach and auf das YerhSJtniss der Lautgruppen ^^ und
zor Betonung. Auf eine &usserliche Weise bat Mûller § 247 das
Gesetz ausgesprochen, ygl. ,Statt des Chateph muss ein (ebenfaUs
mit dem PrâfîxYOcal ûbereinstimmender) Hil&yocal eintreten, wenn
demselben ein weiteres Schewa (mobile) folgt. Im Imperfect Qal mit
ô aber schlâgt hierdurch entstehendes Doppel-Segol âtst stets in
Doppel-Pathach um^'. Genau ebenso § 134.
Aber wie das Qesetz bei den transitiven Yerben mit ^ drei
Ansnahmen hatte, so erleidet es auch bei den intransitiven
Verben mehrere, vgl. Jes. 28, 22; 58, 2; Hes. 26, 18; Hos. 11,
10 f.; 1 Chr. 19, 12.
In Bezug auf den straffen und lockeren Silbenschluss
gilt wieder als Directive durch das Wirrsal der Einzelheiten
die Wahmehmung, dass nach der Reihenfolge n, ^, H, i( die
Qnttoralen des Schewa quiescens simplex im absteigenden Maasse
fihig sind.
Von TîTÎTFl (du soUst ehrfurchtsvoll sein in Bezug auf = ehren
Jm,) 2 M 23, 3 [wo nicht mit Knobel vorher anstatt bn (Trg.
16*
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Qoo^^
"244 II. Haupttheil: Formenlehre. H, B. Schwaches Verbum.
i^jSO^; LXX: zov névrjta) ein b'iâ zu lesen ist], auch 3 M 19, 15;
von nfâiçr (verschliesst) Ps. 69, 16 und nn?; (gleichsam als
Opferrauch aufsteigen = beten) nahm Bô. IL S. 357 an, dass
das a nicht durch die intransitive Bedeutung, sondern durch
das 1 erzeugt sei. Aber solche Einwirkung mlisste, wenn sie
angenommen werden sollte, allgemein sein, und das ist sie nicht.
Und ausserdem mlisste man ja hier annehmen, dass infolge der
fraglichen Erzeugung des a durch "1 in der Stammsilbe auch
der Vocal des Prâformativs wenigstens bei dem letzten Beispiel
sich geândert habe, und das ist nicht wahrscheinlich. Also ist
festzuhalten, dass das a durch eine zustandliche Wendung in
der Bedeutung der drei Zeitwôrter bedingt sei.
c) Beim Imperativ haben wieder die mit y, n und Tt
Chateph-Pathach, aber die mit &( Chateph-Segol, vgl. f tt»^ prn
(sei stark und muthig!) Jos. 1, 6 f . — Pausalform ganz nach
Erwartung z. B. ibin Zach. 11, 12. — Wie oben § 21, 3 unter
den regelmâssigen Verben sich bei einem Intransitivum ein
Fall von verstarktem Imperativ mit o fand, so auch hier ^ann
(starret! [gleichsam wie die Einôde dûrr, leblos]) Jr. 2, 12» Die
Form bei Qimchi 15,va; aber nicht bei Ges. Lgb. § 91 oder97;
Ew. § 226; Olsh. § 234, e; Ges.-Kautzsch § 46 oder. 63; bei
Stade nicht nach dem Index, weil da Metheg dabei steht, aber
wohl § 93; ebenso bei Bô. H. S. 376. Das o dieser Form er-
klârt sich, kann man sagen, ganz natûrlich aus Nachahmung
des. transitiren Verb; aber es muss doch ein Aniass vorhanden
gewesen sein, wesshalb dièse Nachahmung gerade bei diesem
Zeitwort eintrat. Diesen Aniass finde ich, wie oben bei tli^inn
vgL unter a), im Streben nach Assonanz an das hâufige Wort
nS'in. Die Berechtigung zu dieser Annahme wird bei der
Pausalform ^yyn (vertrockne!) Jes. 44, 27 noch mehr Licht er-
halten, denn da ist tiill'^n v. 26 genannt. Das Chateph-Qames
dieser Pausalform scheint mir also nicht mit Bôttcher auf einer
unbeweisbaren (vgL oben unter a)) Neigung gerade des n zu Ch-
Qames zu beruhen, aber auch nicht ein fireisteigendes (S. 74)
Vocaltrtibungschateph-qames zu sein mit Qim. 15, a „Gh.-Qames
m«ï>rib = zum Zierrath"; Buxtorf, Thés. p. 105; (bei Ges. Lgb.
fehit es); Ew. § 68, b; Olsh. § 234, e; Stade § 599, a, indem
er auf seinen § 104 zurtickweist. Mû. § 132 sagt bloss „"n ist
eine stark vereinzelte Ausnahme^S
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Imp., M., Ptc. Qal; - Niqtal der intr. Vb. I. gutt. § 30, 2. 8. 245
d) Beim Infinitiv haben wir wieder dasselbe Yerlialtmss
der Gutturalen zum a-laute, soweit Formen vorhanden sind,
Tgl. bin. Einen Fall mit « giebt es § 35, 6, b. — Mit Peminin-
endung ÏTSW (das Sauern Hos. 7, 4 mit dem u wegen des Xi)
nnd mit Erhohung des u zu t und Zerdrûckung desselben durch
die Gutturalis in njJTn (Starksein, Starkwerden) Jes. 8, 11;
Dn. 11, 2; 2 Chr. 12,' 1; 26, 15 (Bô. IL S. 224).
e) Particip. Dass b^y\^ [Eigenname eines Ismaeliters, des
Kameelhirten Davids (1 Chr. 27, 30)] ein Deminutivum sei (Bô.
§ 994, 3), ist nach der Untersuchung oben § 20, 14 eine un-
berechtigte Annahme. Die Erklarung, dass die Form nicht
hebraisch sei (Olsb. § 179) ist von fraglicher Geniigendheit, weil
die Form ihr ô docb nicht ans dem Arabischen haben kônnte,
sondem darin arabisches â getrûbt oder au zusanmiengezogen
wâre, also nnarabischen [hebrâischen] Lautwandel erfahren hâtte.
Anch die arabische Etymologie bei Miihlau-Volck (= ^ahhâl)
ist dem Gedanken nach ktinstlich, weil dieser Kameeltreiber
anch mit seinem Eigennamen so geheissen liaben wûrde, den
Lauten nach aber selbstverstandlich gar nicht als eigentliche
Etjmologie gemeini Trotzdem braucht die Form nicht mit
Ges. Thés, ein Parte, act. = bnfe (ti;auemd) zu sein, sondern
ist nach meiner Ansicht, da ja (ygl. Olsh. S. 617) anch erste
Personen Sing. als Eigennamen verwendet wurden, die 1. sing.
haj^ Hi. von ba^, also == „ich flihre, bringe" = Fûhrer, Bringer.
Ewald und Stade erwahnen die Form nicht. — Dass ptn (im
Unterschied von ptn) ein wirkliches Particip sei (nomen actionis),
muss mit Bô. II. S. 237 behauptet werden; obgleich an der
zweiten der Stellen (2 M 19, 19; 2 Sm. 3, 1) ein Adjectivum
im paraUelen membrum steht, vgl. S. 177 f.
3. NiqtaL
a) Im Perfect hat das 3 beim einfach schwachen Verb-
aosnahmslos SegoL — Beim straffen und lockem Silbenschluss
waltet wieder die Eigenthtimlichkeit 3, b: z. B. ITÇnj (wurde
gerechnet), T:Mr\Z MTÇnj; aber TDl^D (wurde gestellt), rnû:j3,
rnw3.
b) Das Imperfect hat ohne Ausnahme bei Tl, H, ^, &( wegen
unterbliebener Verdoppelung Ersatzdehnung. Dass dieser Aus-
dnick, nebenbei bemerkt, nicht neu ist, beweist Qimchi 47, b,
wo er vom Artikel spricht und sagt: „TDWn Dî^bttJç iCin T^î?'?) =
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246 ^ Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbmn.
und das Qames ist der Ersatz fÛr das Dagesch". Also: MTV^
u. s. w. gerade so wie TOT^ u. s. w. Und so bei allen vom
Imperfectstamm abgeleiteten Formen.
Bei n»9P (ihr verschliesst [enthaltet] ench; von ^xp) Buih 1, 13
mit dem ursprûnglichen Sere ist in Pausa nach dem lang ansge-
haltenen Vocal die Verdoppelang des a niclit zur Aussprache und
desswegen nicht zur Schreibung gekommen. Ebenso bei n;ttMri (aie
werden getragen werden) Jes. 60, 4 in Pausa mit dem gewOhnlichen
Vocal der Form, Pathach. Ew. § 93, d; Olsh. § 82, b; BO. § 494;
Ges.-Eantzscb § 51, Anm. 2; Miiller § 120; Stade § 137, a. Es bleibt
diess eine Inconsequenz gegenûber dem Dagesch forte orthoconso-
nanticum pausale (oben S. 53), welches doch auch (Hes. 27, 19) bei
a steht. — Bei ^^ (sie wird geschlossen) 4M 17, 13 etc. kann das
a nicht auf das schliessende ^ zurûckgefûhrt werden, weil dieser
Einfluss wie im Ni., so im Qi. imd Hithq. auch oftmals fehlt. — Fur
das Sere der Ersatzdehnung erscheint Segol in ^^ iy^ (beim Voll-
bracbtwerden von T5tung) Hes. 26, 15 in Folge der bekannten und
dem Mund wie Schreibrobr gel&ufigen positiven Verwandtschaft
zwiscben à und â, die aber regelrecht nur bei Pathach y or Qames
eintritt. In den Handschrifben ist dièse Erscheinung noch Cfier,
wie bei t)tt9s (beim Verschmachten) EL. 2, 11. Man kann diess Segol
nicht als das des Artikels gemeint auflEieissen, indem man ann&hme,
die Punctatoren h&tten die ungewGhnliche Syncope des Infinitiv-n
verkannt. Denn dasselbe Segol kommt, wie unter dem n, so auch
unter dem Pr&formatiy des Ni. vor, vgl. 41, 5, a. — Qimchi erw&hnt
nichts von dem Segol auch nur iil a^tm Mikhlol fol. 54, b oder im
Wurzelbuch s. y. W&hrend aber Bittenberg die Form mit Sere
giebt, haben Biesenthal und Lebrecht a geboten, und EUas Levita
bemerkt in den Zus&tzen zum Wurzelbuch: „Ich habe ein Bedenken
wegen des Segol beim a, und es sollte mit Sere nach. der Analogie
yon r^9h punctirt sein, und ich werde noch einmal darflber sprechen
in der Anmerkung bei vp9**. Aber da yerweist er, was das Segol
anlangt, nur auf seine Bemerkung zu sr^n zurQck.
c) Der vom Perfect abgeleitete Infinitivus absolu tu s hat
unter 3 immer a, vgl. mit straffem Silbenschluss: Dinnj (ge-
siegelt werden) EstL 8, 8, lirtifD (sich erbitten lassen) 1 Chr.
5, 20; mit lockerem Silbenschluss: ïfÎBnD (sich wenden) Esth. 9, 1.
d) Im Particip steht unter 3 meist Segol, aber a in fy?^
(furchtbar) Ps. 89, 8, wie einige Maie bei dem Plural und dem
Féminin; siehe die Lehre vom Nomen.
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i
IntenflÎYst&mme der Yerba I. gutt. § 30, 4. 247
4. Bei den Intensiystâmmeii sind dièse Yerba regelmâssig.
Bemerke den Infinitivus constructus mit Perfectvocali-
sation fbn fherausreissen) 3 M 14, 43; Qimchi 58, b; Ges.
Lgb. § 93, Ânm. 2; Ew. § 238, d; Olsh. § 182, e; Bô. II. S. 226;
Ges.-Kautzscli § 52, Anm. 3; Stade § 221 „falls dpr Text richtig
ist". — Bei denen mit mittlerem t zeigt sich selbstverstandlich
Ersatzdehnung, vgl. 'fû'l^ (festmachen, erfreien) 5 M 20, 7. Ç|']n75
(und er schmahte) 2 Sm. 21, 21. — Ausfall der Verdoppelung
aus dem Sibilanten bemerke in D'^nteÇ^H ([hier] die den Zehnten
Erhebenden) Neh. 10, 38, vgl. oben S. 72. — Zerdrûckung des
tt [EigenthQmlichkeit der Gnttnralen 2, b]: W^^q (rothgefarbt)
2 M 25, 5 etc. — Wie bei dem obigen tenx will Bô. E. S. 366
4a& Pathach der letzten Silbe auf ein folgendes i( zuriickf&Iiren
in nn]^^ (miscbt sich) Spr. 14, 10 [nicht 'nn, wie bei Bô. steht.]
Ind er scheint Recht zu baben, wenn man mit ihm &(3 ll2^nn
Jes. 36, 8 vergleicht Aber wenn man 'TO DJjriFi (sich ver-
hûllen) Ps. 55, 2 n. 3ib©-nb?n'^ Hi. 6, 16 vergleicht und bedenkt,
dass anch sonst oftmals a in der letzten Stammsilbe der Intensiv-
stânune vorkommt, so wird man immer wieder zu dem Satze
kommen, dass der Wechsel des a und e in der Schlusssilbe des
Ql nnd Hithq. nicht wohl in Regeln gefasst werden kann. —
12nntfi (er verbfindete sich) 2 Chr. 20, 35 mit aramâischem Sp.
lenis, vgl. § 27, 5.
Yon seltenen Intensivstâmmen kommt vor das Passivum
des Qitlel bbti» (verwelken).
Dieselbe Form steht in ^k *^^»k Ps. 6, 3 als Nomen mit dem
kanen Vocal; nicht wie Stade § 230 meint „wegen zurackgezogenen
Tones^. Dazu ist er jedenfalls von der Stellong des Mahpakh ans
gekommen, weil es davon bei Baer-Delitzsch, Psalmi, p. IX heisst,
dass dièses Mahpakh des Olewejored bei Vornbetonung des zweiten
Wortes ûber den letzten Consonanten des voransgehenden Wortes
gesetzt werde, falls dièses anf Paenultima betont sei. Wir hâtten
ja aber dann ^init ^noa bei geschlossener Paenultima. Und schon
J. H. Michaelis bemerkt z. St. : „^^aK cnm Makkeph, quod secundum
nostros accentus subintelligi débet, expresse [im Codex] 2'S und Herr
Prof. Delitzsch hat mir auf meine Befragnng gûtigst mitgetheilt,
dass er dieselbe Aufifassung vertrete. Dieselbe war mir desshalb
zweifelhaft gewesen, weil nach Baer-Del. a. a. 0. Mahpakh bloss dann
das Maqqeph vertreten soll, wenn die beiden mit Olewejored ver-
sehenenWôrter „einen Zusammenhang haben*', wie u^ia "aVfi Ps. 1, 3.
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248 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbnm.
Dièse Bestimmong mnss also etwas erweitert werden. — Die Er-
kl&rang des also vom Maqqeph bedingten à ist ohne Bedeutong f5r die
Beantwortnng der Frage, 'ob die Form Ps. 6, 3 Adjectivum, oder Par -
idcipium obne )9 (§ 24, 2) sei. Das erstere nehmen £w. § 157, b;
Olsh. § 187, a; Ges.-Kautesch § 84, Nr. 21. 22î Stade § 230 an, in-
dem sie das Wort mit Adjectiven -wie ]39p (grûn) und dem Substan-
tiv rrr;B (iios, proies) EL 30, 12 zusammenstellen. Aber immerhin
bleibt es die einzige Form mit m, und da non das b gerade beim
Participiam Quttal Ofters unterdrûckt ist, so ist mir die letztere An-
sicht wahrscheiiJicher mit Ges. Lgb. S. 316; Tbes. s. y.; Mûhlau-
Volck s. V.
EinPealal[Qetaltal]liegfcwahr8cheinlich demKethib 2*^1257113
1 Chr. 15, 24; 2 Chr. 5, 13; 7, 6; 13, 14; 29, 28 zu Grande.
Denn wie das allemal dahinter, oder in der Nâhe stehende
rnS2ETl (Trompeté) wegen seiner Zusammengesetztiheit nicht mit
Ges. Thés, und Mti.-yolck s. y. als ein nomen onomatopoeticum,
sondem nach alterem Vorgang mit Ew. § 158, c; Olsh. § 1S8 a;
Millier § 100; Stade § 124, b als umgewandelt ans rnrirn
(vgl. § 26, 1) anznsehen ist, so ist jenes Kethib D'^'lSSftÇ auszu-
sprechen und fUr entstanden ans D'»'ian?nti zu halten; Olsh.
§ 252; Stade § 280. Wahrscheinlicher aber noch ist das Verb
unmittelbar Yom Nomen abzuleiten (so Ew. § 126, b) und bat
es nicht auch seinerseits jenen Process der Umsetzung einer
Liquida in ein vocalisches Aequivalent durchgemacht. Die
Masora lasst immer das zweite S unpunctirt und bemerkt '1 y^P"^
(superfluus '^fS), und sie punctirt die ûbrigbleibenden Con-
sonanten Q'^nsriQ ^o &^s Hi. (nicht erwâhnt von Qimchi 64, b),
aber 2 Chr. 5, 13 D'^-Jîntt also als Qi. — 2 Chr. 5, 12 steht
vor demselben ninsiTlâ (mit Trompeten) vielmehr D'^nnsnti, also
statt mit doppeltem S vielmehr mit doppeltem X Aber schon
die Masoreten haben es mit ihrem '*1 T'PÎ^ als Schreibfehler an-
erkannt. So auch Ges. Thés.; und es hat voUends nach der
von uns gebilligten Ableitung des Substantivs flir „Trompete"
und des Verbs fûr „trompeten" keinerlei Wahrscheinlichkeit
fur sich, dass nach diesem Kethib ein Pilel D'^'l'isnti als wirk-
lich gebrauchte Form vorauszusetzen sei, wozu Mûhlau-Volck
geneigt erscheinen.
Derselbe Stamm mit dem passiven Vocal ist "ïtt'içn (in
Gâhren, Brausen versetzt; erhitzt, gerôthet sein; denn dieser
Zusammenhang der Bedeutungen ist mit Ges. Thés, gegenûber
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Seliene Intensiyst&mme der Yerba I. gutt. § 30, 4. 249
Mfiidau-Yolck festzulialten, und nicht ist die Bedeutung activ
anzugeben, wie Ûberall geschieht) Klagel. 1, 20; 2, 11; Hi.
16, 16. Das Chateph-Qames ist als Zeichen der passiven Be-
deutung angesehen worden von Qimchi 135, sofern er dîese
Bildung vom b?S ableitet; Ges. Lgb. S. 253; Thés. s. v.; Ew.
§131, g; Olsk § 252; Mûhlau-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch § 55, 3;
Stade § 417, wenn auch die Bedeutung activ angegeben ist.
Und da jenes bbtt^ ebenfalls in zustândlicher Bedeutung den
v-laut zeigt, so ist an dem Passiwocal von 'Tl auch weiter kein
Anstoss zu nehmen. Nur Bô II. S. 105 will den o-laut auf
die Einwirkung der Consonanten tin zu^ckfiihren, indem er
auf seinen § 383 zurûckweist, mit dessen Widerlegung wir uns
schon oben Nr. 2 beschaftigten bei Besprechiuig der Form
•^rinnïj. Eine solche Beeinflussung der Charactervocale durch
zofallige Consonanten kann an sicb angenommen werden (DDti'n).
DBçnP (Abgeschupptes, Schuppenartîges) 2. M 16, 14, das
doch jedenifails mit ï)iDn (abschalen, abblâttem) zusammenhângt
und von qon [vgl. ^W (Scherbe) Dn. 2, 33] abzuleiten ist, ist
in seiner Bildung nicht beanstandet worden von Ges. Lgb.
§ 73, 6.
Anch Olsh. § 214 und 276 nimmt keinen Anstoss und stellt unsere
Form mit ^^"p^ (vgl. oben § 26, 2) zusammen. So auch Stade § 291.
Das nun bemht auf Verkennung der Eigenartigkeit beider Formen;
denn bei 'aa ist doch nicht das h der Bildimgsbachstabe. Und wenn
diess auch w&re, wovon gar nicht die Bede sein kann, so wS.re doch
in 'm das schliessende D nicht ein unorganischer Sibilant (ein Mittel
daQuadriliteralstammbildung, wie es allerdings factisch vorkommt,
Tgl. das Beispiel § 26, 3), weil es zu auffîllligwâre, dass gerade diè-
ses zur Weiterbildung eines Stammes verwendet w&re, welcher D zum
mittleren Stammconsonanten hnt. Olshausen und Stade haben auch
kein quadriliieres Nomen angeben kônnen, wovon dièse Yerbalform
denominirt w&re. Dieselben haben also die Schwierigkeit nicht er-
klârt, sondem ignorirt. — £w. § 131, g, Anm. sagt: „Es ist eine Form
wie "T^ «te., nur dass der dritte Wurzellaut an zweiter Stelle ab-
gefallen ist/' Ja, aber das Abfallen des dritten Stammconsonanten
in der Beduplicationssilbe ist eben das Characteristische der Form
und ist derjenige Umstand, um dessen Môglichkeit und Erklârung es
sieh eben handelt. — Bô. U. S. 284 f. hat die Môglichkeit dièses Ab-
fiallens nicht zugegeben und hat darum die flberlieferte Form nicht
als gesichertes Sprachgut gelten lassen und mit Erinnerung an rtcsçK
[Sammelsurium; zuBammengelaufenes Gesindel 4 M U, 4] c)DtDnn her-
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250 II* Haupttheil: Formenlefare. II. B. Schwaches Yerbum.
stellen wollen, dessen Endbuchstabe in der GoBsonantenscbrift abge-
fiEkUen gewesen und darum die noch vorhandenen Consonanten nach
^^ttK punctirt worden seien, wie eben dasteht — Dieser Aimahme
BOttcbers wSxe es gleichgeordnet, wenn ich v\Wo als die ursprnng-
licbe Form voraussetzte nnd das scbliessende d als fehlerbafle Znthat
betracbtete. Vielleicht I9.sst sicb aber auch noch die Form ver-
tbeidigen, wie aie dastebt. Nâmlich wenn die Form dem ^Vuk gleich
sein BoUte, so batte sie v\tpni2 heissen mûssen. Vielleicht nahm ICund
und Obr an dem doppeltenb irgend welchen Anstoss; oder vielmehr:
vielleicht bat sicb die Form im Yolksmonde fur die letzte Silbe den-
selben AnsLaut gegeben, welchen die mittlere Silbe bat. Und so w&re
eben die dastebende Form oiçrns entstanden; die dann also nicht ein
verstûmmeltes Qupaltaly sondem ein mundgerechter gemachtes Qutlal
[Pulal] w&rn.
5. Hiqtil, bald mit strafiPem Silbenschluss, baldmit lockerem:
Perf. D'^snn (weise machen) Tti^îir (zum Stehen bringen)
T r ; » T r w rr
Impf.
Imp.
In£
Parte. D^^STltt Tttans
Eben das Particip kommt beim ersteren Paradigma Ps.
1 9, 8 in straffer Âussprache vor und gestattet uns einen Schluss
auf die straffe Aussprache des ganzen Hiqtil dièses Yerbum
DDH zu machen.
a) Beim Perfect ist Ausnahme r!"i5?n (du hast herûber-
gehen lassen) Jos. 7, 7. Dièses ist das erste Beispiel davon,
dass bei der Aufeinanderfolge eines kurzen Yocal und seines
entsprechenden Chateph vor der Production des Guttural sich
der kurze Yocal verlângert und dann der Guttural mit dem
ihm homorganen Chateph, also Ch.-Pathach, aufgetreten ist.
Es ist mir aber wahrscheinlich, dass bei allen den hierher
D'^sn?
-^^r.
''la'isni?
'^r^.m
rtjtijnç
^mm
D?n^!
"^^
•^ti'^srin
''T^yn
n;ti3nn
TiT}iû:?n
D'^snn
T^ti?n
Dsnn
•n??n
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HiqtU nnd Hoqtal der Verba I. gatt. § 30, 5. 251
gehôrigen Fallen von einer Form mit straffem Silben-
schlnss auszugehen ist. Dann ware also die Delmung des
Yocals z. B. in n"!^?»! vor dem Uebergang dieser Form in den
lockeren Silbenscfaluss eingetreten, und zugleich hâtte sich das
dem Guttural homorgane Chateph erzeugt. — Beim Perfectum
consecutivum zeigt sich das alte a unter dem Stammbildungs-
buchstaben, wenn, wie es Regel ist^ der Accent iiber den letzten
Stammconsonanten hinausrfickt, ygl. % b dièses §. Daher Segol
allerdings beim Perfectum copulativum ^^rijjtnni (und ich fasste
an), was 1 Sm. 17, 35 nicht bloss scheinbar, sondem wirklich
TorKegt (gegen Bô. II. S. 380 ex.)* Ebenso steht Segol beim
Perfectum consecutiTum, wenn wegen Zusammenstoss von Ton-
silben der Ton doch seine SteUe behâlt in t\pTr\7V] (und du sollst
ilm anfassen) 3 M 25, 35; aber sonst Pathach ohne Ausnahme
lB. '^nptnïl'^ (und ich werde anfassen) Hes. 30, 25 und so bei
allen Verben. — Bei '^Flti'inïTl (und du wirst weihen; Targum
T'^'Sîri'^ [und du wirst den Garaus machen], LXX: xai ^avadijaeig)
Mi. 4, 13 ist von den Punctatoren die 2. sing. fin. mît der
alten Endung î (vgl. § 20, 5) jedenfaUs verkannt und falschlich
fiir die 1. sing. gehalten worden, weil sie das Jod punctirt und
kein Qeri dazu geschrieben haben. So auch Bo. 11. S. 132;
Stade § 438, b.
b) Beim Imperfectum einmal ltf5ffc^5 (und ich werde reich
machen) Zach. 11, 5; also Verschluckûng des Spiritus lenis. —
^:^ (ihr erregt Erstaunen) Hi. 19, 3 ist mit Ges. Lgb. § 94,
Anm. 8; Thés. s. v.; Bo. H. S. 278, der ein ? dazu setzt; Mû.-
Volck der Bedeutung wegen ftir das Hi. zu nehmen. Denn
wenn das Imperfectum auch sonst bloss bei 1 consec. ohne î
in der letzten Stammsilbe vorkommt, so ersetzt vieUeicht hier
die Enttonung durch Maqqeph dièse Bedingung. Ew., Olsh.,
Stade erwahnen die Form nicht. — ^itDbn^j (und sie drângten
ikn ;zur Erklârung]) 1 Kg. 20, 33; vgl. § 27, 4. — Umgedreht
îbeimimpf. consec. in ïlttJn*!: (und es dunkelte; direct-causativ)
fs. 105, 28 in Pausa und Ttil^r Neh. 4, 3. Der erstere Fall |
vird anf den Einfluss des Satztones, der letztere auf die Eigen- I
teit der 1. plur. zurûckzuftihren sein, welche in der Bewahrung
des Indicativs hinter 1 consec. ein wenig der 1. sing. âhnlich
ist, ygl. den Fall § 38, 1. Der zweite FaU ist also nicht mit
Bô. IL S. 197 auf Assimilation ans folgende iti©^ (Wache)
zuriickznftlhren, Beide Beispiele sind nicht von Ges. Lgb. S. 321
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252 n. Hauptiheil: Formenlehre. U. B. Schwaches Yerbnm.
erwâhnt; bel Ew. § 231, a ist das erste, aber nicht das zweite
Beispiel, auch nicht § 224, b erwahnt; beide nicht bei Olsh.
S. 467 oder 570; auch |Stade erwahnt nichts § 498, c. Bei
Qes.-Eautzsch bezieht sich wohl auf die letztere Âusnahme der
Âusdruck § 49, 2: „Nur bei der ersten Person, zumal im
Sing., ist die Zurfickziehung des Tones und selbst die Rediicirung
des langen Vocal in der zweiten Silbe nicht gewôhnlich". Dieser
Ausdruck ist aber auch zu unbestimmt, weil bei der 1. pluralis
die Umwandlung der Indicativform , soweit dieselbe hinter i
consec. tiberhaupt môglich und tiblich war, nur in zwei Fâllen
unterblieben ist: Neh. 4, 3 und v. 9 und zwar an letzterer
Stelle bloss im Kethib, vgl. § 38, 1.
c) Beim Imperativ einmal Perfectanalogie: ïip'^ttÇn (macht
Tiefe; direct-causativ) Jer. 49, 8. 30.
d) Ebenso beim Infinitiv Perfectvocalisation: '^p'^Tnn (mein
Erfassen) Jr. 31, 32. So selbstverstandlich wegen des Suffixes
Aile, die die Form erwahnen: Ew. § 238, d; Olsh. § 192, f;
Bô. II. S. 226; Stade § 247. — ê in der letzten Stammsilbe
zeigt "ite^b (um zu yerzehnten; tiberdiess mit syncopirtem n und
Dagesch îene orthosyllabicum) 5 M 26, 12; ifeM Neh. 10, 39.
Beide Pormen [falsch punctirt u. citirt] bei Ges. Lgb. § 94, Anm. 3;
Ew. § 131, b, Anm.; 238, d; Olsh. § 258, b; Bo. H. S. 279 oben.
e) DreiParticipia D*»tibTO (traumende) Jr. 29, 8; D^^nsnç
(trompetende) 1 Chr. 15, 24 etc., vgL oben Nr. 4; D'^'irarg (hilfe-
leistende) 2 Chr. 28, 23 sind ausnahmsweise im Plural zu er-
wahnen, weil sie auf die Entstehung des Hiqtil-I aus ê hin-
weisen, vgl. § 27 ex.; 29, U. — Ew. § 131, b sieht in der
Punctation mit Schewa unter dem mittleren Stammconsonanten
einen Aramaismus. Aber weswegen wâren dann nicht aile
Falle der Scriptio defectiva im Hiqtil mit Sere oder Schewa
ausgestattet worden? Auch Stade § 285 will ftbr das erste und
dritte Beispiel einfach Formen mit Chireq, beim zweiten Bei-
spiel das Kethib lesen.
Wenn die Formen des Hoqtal straffen Silbenschluss
haben, sind sie von Formen des starken Yerbs nicht Terschieden,
VgL den Infinitivus absolutus brjnn (in Windeln eingewickelt
werden) Hes. 16, 4. — Mit lockerem Silbenschluss lauten sie
wie TttSjrj (er ist zum Stehen gebracht worden); TTTÙSTi; in
Pausa ni'inrj (sie ist verôdet) Hes. 26, 2, wo die masoretische
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Suffixe am Yerbnm I. gatt. § 80, 6. 253
Lesart den Sieg behalten wird (vgl. Smend z. Si); denn das
Targum raiin K^bç rrjïtj [quae fait plena, vastata est] nnd
die LXX-ûbersetzung 17 nXijQriç ^QYiuœvai sindj blosse Er-
leichterungen. — Die 2. sg. masc: PlttÇïi. — Das Imperfect
Tçr 3 M 16, 10; "nWP; nDltaÇn; Infinitïvus absolutus: 'n^n
nacï 2 Kg. 3, 23; Participa -VûTû 1 Kg. 22, 35.
6. Vor Suffixen haben dièse Verba wenig Eigenthûm-
liches. VgL beim Perfect Qal ''3'IT? (er bat mir geholfen) etc.;
bemerke itiriJJJ? (sie umgiebt sie [eos] als Halsband) Ps. 73, 6;
Dann beim Imperfect Qal vgl. "^yy^Tj, (er wird mir helfen).
T^] T!)T?IÎ ^^' Mit Suffixum energicum bemerke ïin3'll?;î
les [das Meer] ûberschreitet ilm [seine ewige Grenze nicht] Jr.
5. 22. — Man erinnere sich aber an oben Nr. 1 , b, um neben
*t^ (er wird binden) das ^imo^JI (und er band ihn) 2 Kg. 17, 4;
TnCKT* (und aie band ihn) Ri. 16, 8 ff. zu verstehen! — Ausser
dem Wechsel zwischen Segol und Pathach ist der Wechsel
zwischen Chateph und kurzem Vocal unter dem Guttural zu
beiichten, je nachdem der mittlere Stammconsonant seinen vollen
Vocal behâlt oder Schewa bekommt. — Bemerke liOTïT' (er
stôsstihn) 4M 35, 20 mit Vererbungschateph-qames (oben
S. 74); bei demselben Verb auch in DOTrn Jos. 23, 5; aber
nicht in ^Tt^rn Hi. 18, 18. Da haben die zwei folgenden u
den o-laut des Schewa unmôglich gemacht. Zu beachten ist,
dass auch oben S. 227 £ dièses Vererbungschateph-qames hinter
einem (scharfabgestossenen) Dentalen, resp. vor einem Labialen
sich zeigte. — Beachte noch ïin3"in?;î (sie ûberschreiten ihn)
Jr. 5, 22 mit der alten Endung un; oben S. 222 f. — rntirjnî
lund sie verpichte es) 2 M 2, 3 mit Perfectsuffix und noch
dazu ohne Mappiq in demselben; .Qimchi 26, b. — Beim In-
fiûitiv findet sich nichts Abweichendes. Bemerke nur ^Sk'jnb
l Sm 24, 10 [vgL ûberdiess S. 109] ausser Pausa, aber ^^yh
1 M 27, 42; Neh. 6, 10 in Pausa; vgl. S. 229. Von denen'mit
» gehôrt hierher Çjnosb Ri. 15, 12. —
Qittel. Ueber ^Tnban (sie bat dich gekreisst) HL. 8, 5
mit Ultimabetonung ygi." schon S. 219 f. — Beachte ^insbçril
(und sie drangte ihn) Ri. 16, 16; vgl. wegen des Chateph-
Paihach S. 71, unten. — QDSÏ^K (ich werde euch stârken)
K- 16, 5 mit Chireq statt des gewôhnlichen Segol, jedenfalls
nnter Einwirkung des Sibilanten, vgl. S. 233.
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254 II- Hauptthefl: Formenlehre. H. B. SchwaclieB Verbum.
1 dur. 23, 6 und 24, 3, wo von der Eintheilung der Leviten dnrch
David die Rede ist, kommt — a) neben andern Lesarten auch Dg.^^i,
aUo oh ne Metheg, vor. Da kann nun nicht mit Ges. Lgb. S. 251
Streit darûber sein, ob nach der Meinung der Masoreten und Gram-
matiker d zu lesen ist. — b) Es fragt sich nur, wie dièses o entstan-
den ist. Ist es ein Hinweis darauf, dass das Qôtêl von diesem Zeit-
wort gebrâachlich war, also pVn, vgl. oben § 26, 1 ûber Ps. 101, 5?
Dièses za vertheidigen, baben wir hier keinen solchen Ânlass, wie
* dort. Es kommt ja auch jener seltene Verbalstamm sonst von dem
genannten Zeitwort nicht vor. Darum auch, wenn Qames mit Metheg
gelesen wird, so ,kann sich nicht darin eine Spur vom urspriinglichen
â des fraglichen Verbalstammes erhalten haben', wie Olsh. § 254 fur
m^glich hâlt. Da h&tten wir gareine Buine von TJrsemitismus noch
im Hebrâischen! Ebensowenig kann die Meinung, welche Ewald
in der Anm. zu § 83, c fur mdglich hait und B5. I. S. 237 ver-
theidigt, gebilligt werden, dass nSmlich die angefûhrte Lesart mit o
eln alter Schreibfehler fur ajaV*;!?^ ^^^- Denn dièse letztere Bildung
ist selbst unerhôrt im HebrSliBchen und beruht nur auf der An-
schauung Ewalds ûber Diayri, welche gleich nachher in ihrer Grand-
losigkeit nachgewiesen werden soU, und wo B5ttcher das ô her*
bekommt zu der .sicher normalsten Ableitung von phrv»^*, sagt er
gar nicht — Yielmehr die Entstehung des ô durch Weglassun^ des
Metheg bei Qames erkl&rt sich, wie oben § 26, 1 nach Jes. 62, 9 ge-
zeigt wnrde. — Aber wie ist dièses Qames selbst entstanden?
Daruber herrschen zwei Meinungen. a) .Yor dem h der regelrechten
und auch als Lesart vorkommenden Imperfectform Qal DiP^m^ (und
er theilte sie) (vgl. J. H. Michaelis z. St), bildete sich, weil es seiner
Natur nach wie ein Doppellaut klingt, gleichsam als Ersatzdehnung
ein â aus, also 'rr«i und daf&r (vgl, beim Artikel) 'njî und daraus in
falscher Correctur, als lâge ein Niqtal zu Grande, 'mi." Davon aber,
dass diess etwa wirklich zu Grande liège, kann gar keine Bede sein.
Und es ist geradezu sinnlos, wenn Mûhlau-Yolck s. v. sagen: „Niphal
bedeutet 3) nnter sich theUen; so viel als Hîthp.; 1 Chr. 23, 6*. Denn
es kommt das Hithq.[ allerdings in der redproken Bedentung vor
Jofl. 18, 5, aber im Plural: ï'fV'3*?^l (et diviserunt interse). Aber wer
ist denn 1 Chr. 23, 6 der bei «unter sich" verstandene? David?! —
Die Niqtal -lesart hat BOttcher IL S. 310 so fassen zu kOnnen ge-
meint „et distribuit sibi eos." Das muss als mOglich zugegeben
werden; vgl. hwci (sibi petere 1 Sm. 20, 6. 28; Neh. 13, 6; Ges. Lgb.
S. 239) und das Beispiel mit Suf6x am verbum finitum Niqtal unten
§ 31, 8; aber dièse Auffassung ist ganz und gar unwahrscheinlich,
weil das „8ibi" zwar bei jenem ^wds, aber gar nicht hier, wo es sich
um eine Offentliche Einrichtung, eine Institution fur die ganze Ge-
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Snffixe am Verbum I. gutt.: npj^\ § 80, 6. 255
xneinde handelt, yerst&ndlich isi Bôttcher selber sagt I. S. 237 von
der Nîqtal-lesart „wobei ein Pronomen nnrichtig mit einem Reflexiy
▼erbonden worde"; das ist nun wieder, wje gesagt, an sich falsch.
Die nirn nnter a) erwiUiiiten Lesarten sind die gewOhnlich 1 Chr.
23, 6 YorkommendeB and die oben gegebene Ërkl&rnng [mit der
jetzigen Spracherkenntniss vermehrt] ist die von D. Qimchi [Mikhlol
35, b „Und das Wort »3^^.jj kommt vor mit Eleinpathach (Segol)
anstatt Ghrosspathacli (wie beim Artikel nach der Anmerkong), and
iregen des Segol vom Jod (das auch als Sere erscheint, and dann die
Fonn alfl Kiphal) warde n qamesirt; aber seine normale Form wâre
Bg^^]» ▼gl- ^68. Tbes. and so aach Stade § 681, e. Und jene Er-
U&mng Yon Qimchi hat dièses fur sich, dass das Qal phn von der
Eintheilang der Leviten wirklich gebraacht ist, vgl. 1 Chr. 24, 3, wo
die gewOhnliche Lésait eben das Impf. Qal ^phrrp ist, and 2 Chr.
28, 18. Femer nach der von mir bei der Erkl&rong angedeateten
be sonde m Natar des l, wonach es an sich wie doppelt klingt, kann
man nicht mit Olsh. S. 501 sagen, „dass dièse Ableitung den Laut-
gesetzen der Sprache darcbaas widersprichf Und unsere Laatge-
seize worden erst spâter geschrieben, nachdem die Spracherscheinun-
gen im lebendigen, onbewassten Fiasse entstanden waren, and sie
kOnnen aach eine Lficke haben, weil hier die Sache sich durch die
Natar des Maates begrûnden l&sst. Es ist daher immerhin mOglich,
dass die angegebene Umbildang des Impf. Qal in der mûndlichen
Tradition des anpanctirten Textes za Stande gekommen ist. Vgl. noch
Abraham de Balmis pag. 249: „nnd manchmal ist vorgekommen das
^ Yon ^K [yox memorialis der Imperfectpraeformatiyen ] mit Segol
and das c der Worzel mit Qames, wie tap.^n*^ and das rr ist qamesirt
worden in Folge des Segol yom Jod, obgleich die normale Aassprache
beider Consonanten mit Pathach gewesen w&re/' — fi) Indess die Er-
satzdehnang ist doch sonst nar yor orsprûnglich za yerdoppelndem
Consonanten eingetreten, ygl. den Fall, welchen Ew. § 88, c, Anm.
aiis dem codex Stattg. za 4 M 1, 18 anfûhrt ^"i^;^r.»^ (und sie meldeten
sich als Geborene an) statt mit Pathach. Aach fUhrt die yorkom-
mende Lesart fi^Vrr^ aaf Qittel. Und es ist nan jetzt die Ansicht
der Meisten, dass daraas *rr^ and dafûr in Unkenntniss 'm und
dafïb: aach 'm sich gebildet habe. So Ges. Lgb. S. 251; Thés. s. y.; Ew.
§ 83, c; Olsh. S. 501. MÛ.-V. s. y. bei Niqtal. Ges.-Kautzsch schweigt
§ 61 and 63. — Wie man aach flber dièse beiden Erkl&rungen ent-
scheiden mag; jedenfiEJls liegt hier keine forma mixta vor, wie
Aeltere, ygl. Ges. Lgb., annahmen, indem sie glaubten, dass man mit
der anormalen Punctation habe darauf hinweisen wollen, dass die
Form als Qi. oder als Ni. aafgefasst werden kOnne. Denn die letztere
Aofiassung konnte einem Léser und Abschreiber, welcher ûberhaupt
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256 II- Haupttheîl: Formenlehre. U. B. Schwaches Verbum.
Hebrâiflch kannte and die Gedanken beim Lesen und Schreîben batte,
nicbt in den Sinn kommen. Ganz kenntnisa- oder gedankenlose Léser
und Abscbreiber aber, wie deren ja bei der Fortpflanzang der fithio-
pischen Literabor gewirkt baben nnd wirken, die wollten wenigstens
nicht eine kritiscbe Andeutung in jene Funktationen legen.
Der Imperativ ^rh^ti Spr. 20, 16; 27, lli wird allgemein
als Qal aufgefasst, vgl. Qimchi, Wurzelbuch s. v.; Ge^-
Thes. s. V.; Ew. § 251, f; Olsh. § 234 ex,; Mtthlau-Volck s. v.;
Ges.-Kautzsch § 63, Anm. l. Aile haben auch die Eimdgkeit
dièses Imp. Qal. mit a anerkannt; nur der letztgenannte Gelefarte
glaubt eine Analogie in der Lesart ''SSan Ps. 9, 14 gefunden zn
haben. Aber dièse Form ist ganz andersartig; denn da beruht
das a, wie nicbt auf einer aasnahmsweisen Fârbung des o durch
den Guttural [so muss es docb Ges.-Eautzsch meinen], so auch
nicbt auf der intransitiven Bedeutung, welche auch sonst bei
i:n intransitive Vocalisation bervorgerufen bat, vgl. darQber
§ 34, 7, a; denn da miisste die Form ''SSjn beissen (Bôttcher IL
S. 528, Anm.), sondem auf der, wegen der ausnabmsweisen Un-
contrahirtheit der Form [jedenfalls mit Unrecbt] vermutheten,
Abstanmiung derselben vom PieL
Warum bat man also immer die Form mit dem anerklftrlichen
a fur Qa] gehalten? Der Bedeutung wegen; wie Umbreit zur ersi-
genannten Stelle sagt: «^sn ist der ûbliche Auedruck fôr pf&nden*.
Da bai er R-ecbt; aber er musste Hi. 22, 6 als Belegstelle zun&chst
' bringen, weil da das Verb mit einem persônlichen Object in der
That stebt, w&brend es sonst, ausser unsem beiden fraglichen Stellen,
mit s&cblichem Object gebraucbt wird. Aber ist die Bedeutong
des .Pf&ndens" in den Stellen der SprQcbw5rter nOtbig? Dies ist
nicbt der Fall wegen des Parallelismus; sondem es kann auch eine
gradatio ad maius im zweiten Membrum beabsichtigt, also das Qittel
gemeint sein, wie es gerade ancb in der Bedeutung «verderben Jm.
durch richterliche Sentenz" vorkommt Jes. 32, 7. Eurz, indem sich
die Aussprache mit a ûberlieferte , muss das Qittel gemeint sein.
Dagegen kann der Einwand erhoben werden, dass dann nicht das
Dagesch forte intensitatis ausgefallen wftre. Aber gerade bei der
Consonantenverbindung hl konnte aus chabMihu ganz naturgemSss
entsteben chàblihu^ wie auch sonst kurze Zwischenvocale bei Her-
stellung eines leicht sprechbaren Gonsonantencomplexes unterdrQckt
wurden, vgl. oben 1, c dièses § statt des zu erwartenden chestpi rieX-
mehr chespi; ein anderer allgemein anerkannter Fall wird gleich jetzt
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Suffixe am Verbum I. gutt. § 30, 6. 257
bei Qattal erw&hnt werden; vgl. ferner § 35, 1, Imperativ. — Stade
hat die Form nicht § 628 usd sonst.
QuttaL In den Worten niin KÔD ^^^^^^ Ps. 94, 20,
welche den Sinn haben mtissen „Ist^ vereinigt dir [Gott] ein
Stutl des Unlieils [zunâchst: Richterstuhl]?** bildet das erste
Wort wieder einen Fall, vgl. § 26, 1 und vorhin beim
Qittel, wo —
a) die Aussprache des Qames als ô beim Fehlen des Metheg
nicht zweifelbaft sein kann. Diess hat in diesem Falle auch Ges.
Lgb. S. 251 zngegeben. — b) Es fragt sich nur wieder, wie das ô
entstanden ist. à) Auch hier ist die Meinung aosgesprochen worden,
wie Ges. bemerkt, dass das ô ein aosnahmsweise verkûrztes Ô der
Form Qotel, also '^an, sei. Dafûr liesse sich sagen, dass das Wort
Denominatiy Ton 'on (Genosse) sein kônnte, auch dass die Form
ausnahmsweiBe wegen der leichten Zusammensprechbarkeit von hr
kurzen Vocal erhalten habe. Indess jener Yerbalstamm ist nicht
weiter anznerkennen, als wir mûssen, und dazu liegt hier kein Gtund
▼or. — fi) Ewald h< die Form § 89, d fur entstanden ans dem
Imperfect Qal ïf^y^, indem er meint, dass der Vocal ô nnter die Gui-
turaJis n gerûckt sei. Um dièse Vermuthung zu erweisen, stellt er
a. a. O. unsere Erscheinung mit T^arç» ï)??? zusammen (ygl. das Ge-
nauere darûber oben § 29, 4), welche aber gar nichts fdr Ëwalds
Meinung beweisen; denn in der ersteren Form ist nur die beim Inf.
Qal mit Suffizen ganz normale Metathesis des Silbenvocals einge-
treten, in der letzteren Form aber ist dièse Metathesis aus lautlichen
Grnnden unterblieben. Ferner stellt er zu unserer Form die Parallèle
TfVrr statt Tjprr auf ; aber diess beruht auf einem anerkannten hebr.
Lautgesetze, dass die Gutturalis den Vocal, welchen sie hat, ôfters
an einen vorausgehenden Yocallosen Consonanten abgiebt, vgl. die
Form in ihrem Zusammenhang § 34, 7, a, und ûber das Gesetz
§ 31, 7; 42, 1. Endlich bringt er § 251, d noch fi?39ri zum Beweise,
weil er auch dafiîr annimmt, dass das o vor die Gutturalis gerûckt
sei; ygl. darfiber nachher beim HoqtaL Die Vermuthung von Ewald
hat also gar keine Basis. Trotzdem hat sie die Zustimmung von
Bc. I. S. 237 und Mûhlau-Volck s. v. gefunden. y) Aber wirklich
begrûnden zu k5nnen glaube ich die Ansicht von Ges. Lgb. S. 251;
Thés. s. V., dass die Form Puai sei. So Qimchi 62, b: „Und das
Wort ^arnn gehOrt zu dieser Conjugation, und seine Erklârung ist
vi*9 ■»?'J^n. Und bei seiner Vereinigung [nftmlich des Verbs und des
Pronomens] fiel das Dagesch weg, und das Qames Ghatuph ist gleich
dem Schureq [Qibbus]." Fur Puai hâlt die Form auch Buxtorf,
Ko ni g, Lehrgebftude d. hebr. Spr. 17
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258 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Thés. p. 128. Âuch nach Olsh. § 250, b „8o11 die Fonn wohl zum
Puai gehôren = m'??v';'3 erhâlt er dich zum Genoasen? Das Wort ist
aber auf abnorme Weise abge9.iidert durch die Aufgebung des letzten
Vocals der Yerbalform, woza sich kein zweites Beispiel aus der Ver-
ballehre nachweisen lâ-ssi." Aber der letzte Satz ist eben fiedsch; denn
da bat Olshausen os-^yn^ [far o?^fn^] 8 M 26, 15 vergessen, und das war
um 80 leicbter» weil er ii^ der ErklSjUDg dieser Form in seinem Lehr-
buch scbwankte, vgl. deu Nacfatrag von ibm und die Besprechung unten
§ 84, 6. In der Form 3 M 26, 15 baben wir aber genau dieselbe
Ërscbeinung, wie die, welcbe wir erkl&ren woUen: nSmlich die
Verschluckung eines Vocale zwischen zwei zu einem Con-
sonantencomplez znsammenstrebenden Gonsonanten. Und
ancb in uneerm Fall ist ein so gem zusammengesprochenes br ent-
standen. Die Zerdrûckung des u zu o durch den Guttural lief jenem
Frocesse parallel. — Allerdings kommen keine allgemein anerkann-
ten Beispiele von Quttal mit Suffixen vor (worauf auch Elias Levita
in seiner Nota zu Qimchi a. a. 0. hinweist); aber da auch Zustands-
verba Suffixe erhalten und fUr den Dativ wie fÛr pr&positionale £r-
f^zung ausnahmsweise das SuflGx eintritt, ygl. oben § 29, 13, so
liegt wohl im Suffix kein Hindemiss, die Form als Qu. au&ufassen.
Puai ist sie auch nach Millier § 248. — Gesenius-Kautzsch und Stade
schweigen. — [Mit dieser Begriindung kann man aber selbstver-
st&ndlich nicht der Ansicht Ëwalds zu Hûlfe kommen; weil ja in der
Yorausgesetzten Qalform T)*;3n: der dem b-r vorausgehende Consonant
keinen Vocal bat, also die Sprechorgane gar nicht die Neigung
h&tten bekommen k5nnen, auf diesen eben fehlenden Vocal einen
. Consonantencomplex folgen zu lassen.] ,
Beim Hiqtil haben wir hier zwei Fâlle ohne i: ^vrÔS^'^
(„den wird [der Konig] reich machen^S Luth.) 1 Sm. 17, 25 imd
ninin^n („du machst es [sehr] reich" Luth.) Ps. 65, 10. Vgl.
Qimchi 66, a: „Obgleich nicht (iber sie [dièse zwei Formen] das
Pathachirtsein des Praeformatiyconsonanten aufklart, weil auch
in der Conjugation Qal der Praeformatiyconsonant pathachirt
wird wegen des Kehlbuchstaben z. B. ^ntilT!, so klârt doch sein
Object darliber au^ weil es ein transitives Verb ist."
Hoqtal. Von in^ (dienen) lautet das Lnpf. Qal nh?^
ganz regelmâssig mit Suffîxen z. B. ^ni?3 (wir werden ihm
dienen) Ri. 9, 28; ,Tîn?3 (wir werden dir dienen) 1 Sm. U, 1.
Der Lemende muss also eine falsche Vorstellung bekommen,
wenn es bei Mlihlau-Volck s. v. heisst: „Kal impf. mit Suff.
Din^n 2 M 20, 5 etc." — Neben jenen Formen von Qal kommt
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Suffixe am Verbum I. gutt. § 80, 6. 259
nnn die eben aus Mûhlau-Volck citirte Fonn [bei Stade § 549, g
fiteht falsch Chateph-Qames unter y, aber richtig im Index] vor
2 M 20, 5; 23, 24; 5 M 5, 9 und CinrjS 13, 3 [bei Stade § 588, e
richtig, aber falsch im Index].
Es ist ntm eben die Frage, welchem Yerbàlstamm disse letzteren
Formen angehdren. Was nun der erste Augenschein lehrt, dass an
daeselbe Qal nicht anf zweifacbe Weise die Suffixa angeh&ngt
worden sein kônnen, dass also die Formen mit ô yielrnebr zum Hoqtal
gehôren, das muss und kann vertheidigt werden. So Qes. Thés. s. y.;
Olsh. § 261; Mûller § 248; Stade § 549, g; 588, e. Ich habe niir
selbst dagegen eingewendet 1) dass die Formen nicht Hoqtal sein
kdnnen, weil dieser Yerbàlstamm sonst keine SufBxe habe; aber vgl.
darûber vorhin nnter Quttal. 2) Ich habe mir weiter eingewendet,
dass doch nicht anzunehmen sei, dass mitten unter den Qalformen
ein paar Hoqtalformen stûnden und zwar mit der n&mlichen Be-
dentung. Jedoch ersteres wurde nichts ausmachen, und letzteres ist
gerade nicht der Fall; denn die Formen mit Ô stehen bloss in Be-
zagaufdieGôtter, also Yon dem Sichzueigengeben an die Gottheit,
and da soUte ein st&rkerer Âusdruck ,zu Enechten gemacht werden
[durch die eigene, innere Sucht nach YielgCtterei]" gebraucht wer-
den. 3) Man kann einwenden, dass die Formen anch aus dem Qal
erklârt werden kônnen. Nun selbst, wenn diess der Fall wâre, wûrde
es bei der thatsacblichen Yerschiedenheit der wirklichen Qalformen
mit Suffixen von diesen angeblichen nichts ausmachen; indess die
fraglichen Formen lassen sich auch gar nicht aus dem Qal erklâ^ren.
Eben Yersuch dieser ËrklUrung hat Ewald gemacht. Scfaon § 66, b
stellt er die Formen mit ?;prn zasammen; welches sich aber nach
einem anerkannten Gesetz der Sprache fur t^^tt^ gebildet hat, vgl.
§ 34, 7, a; and ûber das Gesetz unten § 31, 7; 42, 1. Ewald sagt
aber: ,^ ziehen die schwereren rr, y vor dem Tone statt des a auch
▼ohl ein o an sich, wenn es durch eine stârkere Bewegung [!] und
L'mbildung [!] des Wortes in ihre N&he kommen kann". Aber bei
Formen, wie lar, batte offcmals ein o in die Nâhe des Guttural
kommen kônnen, vgl. nur îT^tôn^i (und er rechnete es) 1 M 15, 6, wenn
das 0 nicht ganz selbstverstàndlich bei der Anfiigung Yon SufBxen
ausfiele und gar nicht etwa wanderte. An den abrigen Stellen fSgt
Ewald nur ebenso Unhaltbares zur Yertheidigung seiner Ableitung
hii>2u. Ygl. § 89, b: „Doch bemerkt man, dass in dem Gebilde
s-rayn von -layn das verschwindende o sogar in die vorige Silbe ge-
drungen und hier sich festgesetzt hat, aber nach § 66, b nur unter
BegOnstigung des Hauchlautes vorher, und weQ dièse Silbe an sich
keinen wesentlichen Yocal hat.'' Der letzte Satz ist also das Neue;
17»
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260 II- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbmn.
aber es ist eine auB der Lufb gegriffene BehauptuDg; denn das a des
Praeformativ von "l'zri ist ein ebenso wesentlicher Vocal wie irg^end-
einer, ja bei der Suffixanfûg^ng der bleibende gegenûber dem ver-
Bchwindenden tongedehnten ô. Endlich § 251, d bringt er nur noch
eimnal die Zasammenstellong mit ;^arp. Also ist dièse Meinang, dass
die Formen mit o zu Qal gehOrten, zu yerlassen, obgleicb ihr aach
BOttcber I. S. 237 und Mûblau-Volck zugestimmt haben. JOeB.-Kaatssch
scbweigt. — Qimchi 87, a rechnet die fraglichen Formen zu Qal, v^l. :
,,Und der zngefôgte Consonant [das Fraeformatiy] ist mit Qames
pnnctirt wegen des Qames chatuph, welches hinter ihm steht [anier
9, als wenn nicht eben dièses der zu erkl&rende Pnnct w&re]".
§ 31. Yerba mediae gnttiiralls.
1. Qatal. Paradigma: t^ntj (schlachten).
Perfect: tsntj Imperfect: tsnTD^ Imperativ: ûtitD
rtmtè *^t:nTnri *^t?n^
V : - I
Inf. cstr. tthin, abs. tsintD. Ptc. act tsni), pass. WTW.
Beim Perfect hat die Gutturalis ihre Eigenschaft 3, a (ygL
oben Yor § 30) walten lassen, also Chateph statt Schewa mobile
RÎmplex. — Nach dem Ârabischen und Aethiopischen bat bKlT
(yerlangen, bitten, fr^en) erst transitives a in der zweiten
Silbe besessen, wie dièses die Pausalformen «i^KID und ^bKtD
' T rr T rr T
noch haben. Dann aber hat es durch eine Yereinigang von
lautlichen Pactoren ï bekommen und dièses ist auch durch M
zu ë zerdrîickt, daher DrtiJTÏ? z. B. 1 Sm. 12, 13, daher auch
ïin'^Pibi^irl Ri. 13, 6 oder l'^nbsttf 1. Sm 1, 20, und dann nach der
Festsetzung des ^*-e wurde auch vor Suffixen das ë gesprochen^
vgl. TjbçtJ 1 M 32, 18 und 1{\l!^W Ri. 4, 20, und auf demselben
Wege ist die Aussprache dièses Verbs mit e im Ghaldâischen
und Syrischen entstanden. Dièse Anschauung von Ew. § 67, c;
Bô. § 1145; Ges.-Kautzsch § 44, Anm. 2; Mûller § 249; Stade
§ 82, 2 ist der entgegengesetzten von Oes. Lgb. § 91, 2 und
Olsh. § 232, i vorzuziehen. Die Entwickelung ist jedenfalls, wie
angegeben; die Ursachen aber, weswegen a in das hohere, be-
quemer und fltichtiger zu bildende ï libergegangen ist, sind
nicht so leicht zu fixiren. Es muss eine combinirte Wirkung
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Qal der Verba med. gatt. § 31, L 261
Terschiedener Factoren angenommen werden: das unbestimmte
Articulationsgebiet des l; die Schwâclie des Spiritus lenis;
assûmlireiider Einfluss eines banachbarten i iind die Hâufigkeit
des Gebrauches. Auf eine feste Basis dieser Anschauung, nâm-
lich eine Hiqtitform, glaube ich unteB aufmerksam gemacht zu
haben; vgL schon oben § 25, 3; weiter § 36, 2. 6; 38, 1.
Die Intransitiva zeigen ihr Sere in Pausa: nntj (rein sein) ;
2Sn (hungern). '
Beim Imperfect ist statt des u als ursprtinglichen Stamm-
Tocals der Transitiva gewôhnlich der bomorgane Vocal a er-
zengt worden, vgl. z. B. ''^"pnS'J 1 M 21, 6, wo liberdiess
Schewa compositum wegen das Zusammentreffens schwerer
Consonanten sich gebildet bat; vgl. Ges. Lgb. S 77; Ew. § 68, b;
6es.-Kautz8ch § 64, Ânm. 3; demnach Ersatz ftir Dagesch
médium orthoconsonanticum S. 69. 71. — p?Tri 2. sg. fem. obne
£ Jr. 30, 15; Ew. § 232, e. — Das tongedehnte 5 haben nur
behalten D>r (zûmen) 4 M 23, 8 neben !iti?T'^ Spr. 24, 24; biTû";
fer liandelt vêrdeckt) 3 M 5, 15; 4 M 5, 27 neben bç^-j; ia-!3:fï>n
Hi 35, 6, sonst b?6\ ''intfri (du [fin.] beschenkst) Hes. 16, 33
neben '^tîmnr^ v. 21 will sich Bô. H. S. 365 ans dem o-laut er-
klâren, welcher folgt und welcher den Punctatoren in dem
haufigen int) vor der Seele schweben konnte. Vielleicht hat
er das Richtige getroffen. — Ew. § 68, a und Olsh. § 64, d
erwahnen die Form nur; Ges. Lgb. § 98 und Stade § 555 f.
thnii auch diess nicht.
Beim Imperatiy ist in der 2. sg. m. wieder statt des ton-
gedehnten ô ein a; ebenso in der 2. pi. fin. — Bei den zwei
Yocalisch afiformirten Formen hat die Gutturalis sogar den vor-
ausgehenden kurzen Vocal (ii-i) durch den homorganen Laut a
verdrângt und sich fiir Schewa médium simplex ein Chateph-
Pathach erzeugt. — Die 2. sg. m. behâlt o bei K5"n?D (sttitze
= starke) EL 19, 8 und so auch vorher v. 5 llfO mit demselben
0, weil Darga eine engste Verbindung herstelït, das Maqqeph
Tertritt, vgl. oben S. 95 f. Da die beiden dort angegebenen
Beispiele mit verbindendem Accent Qames chatuph haben
mûssen, so kann uns auch Qimchi's Auctoritat, welche Ges.-
Kautzsch § 64, 2 fur die Aussprache mit a anfUhrt, hier nicht
ZUT abnormen Pausalaussprache bewegen. Qimchi 15, a
fahrt erst K5"V0 als mit o unter den unfir^lichen Beispielen
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262 II. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
auf (wie «^"'TOT etc.); dann sagt er, die Formen nach b?B hâtten
in Pausa (pMSnâ) ein Qames, wie MT» 1 Sm. 3, 5; dann fahrt
er fort: ^Und es kommt auch ohne Pausa Qames vor in "1^^
Ri. 19, 5, ohne dass es nach der Norm wâre." Mit o spricht
die Form auch Ew. S. 89; Olsh. § 57, b; 234, e; Bô. § 250 ex-
Stade erwâhnt die Form nicht § 591 f.
Beim verstârkten Imperativ hat o maÇt (zûme doch!)
4 M 23, 7. In einem vorauszusetzenden STûTT ist also da dîe-
selbe Erscheinung eingetreten, welche oben § 30, 5, a erklart
ist. — «TÎJîJTÇ Jes. 7, 11 ist gemâss dem Versanfang bWD [wozu
es eine Tautologie bilden wurde] und dem Versschluss „nach
oben^* [wozu es keinen Parallelismus bilden wQrde] nach meiner
Ansicht nicht einmal von den Punctatoren als verstârkter
Imperativ „bitte doch!" gemeint, wie Qimchi 15, a, der aber
dieselbe Form 14, b beim Inf. anfiihrt; Olsh. S. 490; MûUer
§ 250; Bô. I. S. 298, Anm. 3 annehmen. Es steht vielmehr
ftir nbklD (ad orcum). Es kann aber auch die Form nicht ein-
fach aJs Beleg f&r die Bevorzugung des langen â vor o in Pausa
(vgl. oben § 21, 2), welche anzuerkennen ist (Ew. § 93, a; Bô.
§ 492), gelten. Vielmehr scheint mir, wie Ew. a. a. 0., die Form
schon Yon den Punctatoren mit Bewusstsein als eine Asso-
nanz zum folgenden Slblfab aufgefasst zu sein, wie sie in einem
solchen geflUgelten Worte sich leicht bilden konnte. So ja auch
wahrscheinlich das Targum mit seinem a^T}}^ b$ in terra und
die LXX mit ihrem eig ^a%^oç; bestimmt Aquila, Symmachus
und Theodotion. [Stade erwâhnt die Form nicht]. — Ob bei
rrr^Dï) (und stârke dich doch!) 1 Kg. 13, 7 von dem û aua das
Chateph- Qames durch vorwârtsschreitende Assimilation einge-
treten ist (Ges.-Kautzsch § 10, 2), ist mit Olsh. S. 490 zu be-
zweifeln. Denn, wie oben S. 73 angegeben ist, koromt oft die
Erscheinung vor, dass hinter û und T, te, te doch Chateph-
Pathach eingetreten ist. Andererseits giebt es neben unserer
Form noch nbD"nKDïl (und ein Seah Feinmehl) 2 Kg. 7, 1 8, an
welches Bô. § 386 erinnert. Also kann man zur Erklârung des
Chateph -Qames nur an den mehr sausenden, mehr emphati-
schen Laut des D appelliren, welcher sich auch in rn^POa (,4m
Wetter*', Luther) 2 Kg. 2, 1. 11 zeigt. Chateph-Qames der
dritten Art, vgl. S. 74 f., ist es also auch nicht. Stade § 592, c
sagt nichts zur Erklârung.
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Qal der Verba med. gutt. § 81, 1. 263
Die Pausalform von "^p^S (schrei [fin.]!) hiess regelrecht
7?t. Wenn nun '^pÇS') Jr. 22, 20 gelesen wird, so kann man
nicht mit Stade § 104 sagen, dass hier Qames statt eines ur-
sprfinglichen a eingetreten sei; denn eine Pausalform ist nicht
ans der Nichtpausalform abzuleiten. Âber abgesehen davon ist
das Chateph-Qames wieder nicht als vorwârtsschreitende Assi-
miktion vom vorhergehenden û ans zu erklâren (Qes.-Kautzsch
§ 10, 2); vielmehr es ist als Wirkung des emphatischen S zu
betrachten, vgL '^■jsn oder "^^tn fist Balsam?) Jr. 8, 22; Ew.
§ 40, b. Es ist also auch wieder nicht ein ireisteigendes
Chateph-Qames. — Bei der zweiten pL m. ist Âusnahme TiTW
(schenkt!) Hi. 6, 22. Qimchi 15, a: „Mit Chireq, obgleich n
eine Guttorajis ist; aber es ist zerdehnt durch deu Accent, um
yenigstens] beim n einen breiteren Laut [als bei ^bpp, nâm-
Kch das Chateph] eintreten zu lassen" (?;. Ew. § 65, b sagt:
..Nor Tor dem hârtesten n und in sehr lose geschlossener Silbe
bleibt »". Davon ist eher das Gegentheil der richtige Ghnind
dieser Erscheinung, vgL liber die Anschlussfahigkeit des n oben
§ 30 Vorbemerknng. Bô. H. S. 367 ruft zur Erklârung den
Gegenton zn Hilfe [dér doch bei allen diesen Imperativen gleich
ist]. Ges. Lgb. S. 333 und Olsh. S. 490 schweigen liber das
cur? dieser Bildung. Stade § 605 £ hat die Porm ganz weg-
gelassen. — Die Stelle Jr. 49, 3 liefert uns auch hier eine 2.
pi. fem.: rcp».
Der Infinitiv zeigt bei That- und Zustandsverben ge-
wôhnUch ô; auch vor der Femininendung, vgL TWn'y (wgschen)
Z.B. 2M30, 18; Tt^n} (entferntsein) Hes. 8, 6 [richîtig locker
B5.II. S. 225; richtig so, aber auch falsch straff S. 363]; Qimchi
14, b, wo aber bei der ersteren Porm unrichtig von Rittenberg
Chateph Pathach unter n gesetzt ist; vgl. richtig im Wurzel-
buch 8. V. — Der a-laut zeigt sich nur in nb'Hn'l (Weitsein des
Herzens) Spr. 21, 4 und vor der Femininendung in naSTî (ver-
schmachten) Jr. 31, 12.
Ânch ryjgy Hos. 5, 2 kann von den Punctatoren nur als Inf. Qal
mit der Fenûninendang gemeînt sein. Denn im Infinitiv sind die
tranflitiven und die intransitiven Yerba einander gleich, halten beide
ô fest; nnd so gnt nun ein intransitives Yerb nicht wegen seiner
Bedentong, sondern wegen der Gutturalis den a-laut bekommen
konnte, ebensogut ein transitives. Und zum Ueberfluss zeigt sich
neben tsmj auch vor SufBxen fionv (mactare eorum, vom Schlachten
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264 I^* Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaçhes Yerbum.
der Kinder als Opfer fur die Gôtsen) Hes. 28, 39. i) So als Infin. Qal
ist die Fonu gefasst von Qimchi 14, b; Worzelbuch 8. v. und ebenso
auch im Commentar zar Hoseastelle. So auch Gesenius, wie Bôd.
bezeugt s. y. Olsb. 245, d erwâhnt rr^rr^ Hos. 5, 2 bei den Infinitiven
Qal; 68 scheint ihm aber auf einem Fehler za beruhen; bei den
Feminininfinitiven Qi. erwSbnt er ihn nicht § 249, b. — Femer das
Yerb war sonsb our im Qal gebrâ^ucblicb und seine Qalbedeutang
(schlachten, nâmlich Opferthiere) passt hier vortrefflich in den Zu-
sammenhang; denn die Rede wendet sich zun&chst an die Friester
T. 1 und gegen das àusserliche Opferschlachten v. 6. Cm so
weniger ist es nOthig, fur das Zeitworb ein einziges Mal eine andere
Bedeutung zu suchen, als die es gewôhnlich bat. Am wenigsten
durfte der Zufall, dass dasselbe Hilfszeitwort «ptejn 9, 9 bei einem
âhnlich klingenden Zeitworte rry (verderben) stebt, dazu verleiten,
das wvD 5, 2 als Fiel aufzufiussen und ihm dieselbe Bedeutung wie
rmj zu geben. Und doch bat sich dièse Hypothèse Ewiilds [nicht im
Index, aber § 238, d] viele Freunde erworben : Rédiger in Ges. Thés. s. v. ;
Bô. IL S. 224 , verderben' Qittel; ebenso S. 364. MOhlau-Yolck haben
als Anhânger der Hypothèse ein hebràisches xsrvô IL nach dem syr.
w^^ft^ (yerderbt sein) anfgestellt, w&hrend dieseg doch neben L^i^^
nur das hebrâische nno vertritt. Bei Stade finde ich die Form weder
§ 191, d, wo doch rûMi erwâhnt ist, noch § 221, wo die femininoi
Inff Piel besprochen werden, noch § 619, g oder 620, a, wo ebenfalls
die femininen Inff. Qa. und Qi. behandelt werden.
Particip. Auch von pnn Ps. 73, 27 kann mit Bô. IL
S. 237 behauptet werden, dass es wirkliches Particip sei.
2. Niqtal.
Perf. ttnTç: Impf. t:n®f W- ^n^H
ïTOni»"? ''PO^r! "^^ntfn
nanç': njentéri ^ï?'?'?^
Inf.cstr.it3n®n abs. ûinta Pte. t3nt3
Beim Perfect bemerke '^RÇIM (ich bin erschrocken) Dn.
8, 17 und ^.^^ (wir haben uns" gestUtzt) 2 Chr. 14, 10.
Der Imperfectstamm hkt in der letzten Stammsilbe, wenn
sie am Wortende steht, durchaus Sere behalten, vgl. z. B. DnVî
(er flihrt Krieg) 2 M 14, 14. Das Impf. consecutivum wieder
(S. 183) mit doppelter Betonung, vgL z. B. UTQVT (und sie
1) Aber die Worte bei B6. IL S. 399 „Pnsrrâ etc. Inf. Qittel Hes. 22, 30;
1 M 19, 18 u. a." involviren einen Druckfehler fllr nrtw.
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Niqtal der Verba med. guti § 81, 2. 265
wurde gepocht = beunruhigt) 1 M 41, 8. Also die voraus-
gehende Gatturalis macht nie ht einmal das folgende
Segol zu a, und so immer, wo bei diesen Verba mediae guti
die letzte Stammsilbe Segol bekommt, wie bei ninij aios UDd
bei Maqqeph. — Die andere Betonung beobachtet man z. B.
in fn>Fl] (und sie wurde gedrângt) 4 M 22, 25.
flierher geliCrt auch eine auffiallende Fomi von ^w II (= \>9i),
Terwerflich, befleckt sein. Namlich neben dem normalen Ptc. fem.
nUw Zeph. 3, 1 findet sich ïiî^îûj Jes. 59, 3; KL. 4, 14. Dièse Formist
Ton Aelteren f&r eine forma mixta angeseben worden, ygl. oben
§ 20, 8. Vgl. Qimchi 56, a: „Es ist zusammengesetzt aus zwei Con-
jugationen, ans dieser [» Niqtal, die er eben bebandelt] nnd aus der
4. [Qtu]; und man bat es so gemacbt, weil so in dem Worte darge-
steUt wird die Meinnng der beideo Conjugationen : die Meinung
dieser [des Ni.], weil sie befleckt wurden mit dem Blute [KL. 4, 14]
dmch sich selbst obne einen Urbeber ausser ihnen, und die Meinung
der 4. Conjugation [des Qu.], weil es ricbtig ist, dass ihre Feinde sie
mit dem Blate befleckt baben (^^k*.), und siehe, sie wurden befleckt
an ihrer Hand (n^MÎJs). Und ebenso ist es Jes. 59, S: das Schwert des
einen war gegen den andem; ein jeder vergoss das Blut seines Ge-
nossen; und. siehe [also]: ein jeder von ibnen wurde befleckt mit dem
Blute seiner selbst (Vicfs) und [zugleicb] befleckt mit dem Blute seines
Genossen (^tç^a)* (Abraham de Balmis aber z9hlt die Form nicht
unter den Zusammensetzungen pag. 202 s., sondern unter den Eigen-
heiten des Ni. pag. 207 auf. Auch Elias Levita erinnerte in seiner
Ânmerkung zur angefOhrten Stelle Qîmchi's an die Niqtal mit
Cholem yon den 9"9). Qes. Lgb. S. 462 setzte die Form in die 1.
Classe der f. miztae, weil nur die FrClheren sie f&r eine Mischung aus
dem Ni. n^K^a und dem Qu. nViçâ gehalten h&tten. Ich halte aber dièse
Utere Meinung in dem Sinne fOr richtig, dass die Punctatoren absicht-
lich auf die MOglichkeit hindeuteten, anstatt des Ni. k5nne auch das
Qu. geleeen werden. Denn dièses letztere kommt in derselben Be-
deutong wie das Ni. wirklich mehrmals vor, vgl. n^Kii'; Esra 2, 62;
Neh. 7, 64; das Ptc. Mal. 1, 7. 12 und das dazu gehOrige QLMal. 1, 7;
also der Intensiystamm dièses Yerbs war in der sp&teren
Zeit gebr&uchlicher als das Niqtal. — Dièse Auffassung scheint
mir der Wirklichkeit n&her zn kommen, als die schon yon Gesenius
a. a. 0. beyorzugte Ansicht, dass die Form einen Ueberrest des
Passiys yon Niqtal d. h. der arabischen VU. Form darstelle (so
MOhlau-Volck s. y. und (ïes.-Kautzsch § 51, 2); — oder .dass sich die
Aussptache yon Puai als dem n&chsten Passiyum auf das Nifal tiber-
tragen habe" (so £w. § 132, b); — oder .dass Ni. bei passiy dûsterem
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266 lï- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwacbes Verbum.
Sinn gleich Qu. vocalisirt sei" (BO. II. S. 106); — oder ^dass sich
3 auch vor Puai gesteUt habe« (Olsh. § 275;Land § 248; Mû. § 250).
Dièse neueren Anschauungen kann ich nicht billigen, weil ich die
alte durch Hinweis auf den spâteren Sprachgebrauch ganz hin-
reichend motivîrt zu haben glaube ; w9.hrend bei den neueren durch-
aus das Motiv feblt, wessbalb eine sonst unerhôrte Spracherscheiniing
gerade bei diesem Verb nnd wessbalb aie nicbt Ofber aufgetareten ist-
Auch Olsbausen aber Ipostulirt etwas UnerbOrtes, weil das a zwar
tbats&cblicb vor das Hiihpael getreten ist (oben S. 203 nnd in der
Miscbna), aber nicht vor Puai. — Stade § 169, a erkl&rt sich auch
nicht mit diesen neueren Auffassungen der Form einverstanden, aber
nicht weil er, wie ich, zor alten Anschauung zurûcklenken will, son-
dem weil er , die Form fur wohl fehlerhaft' hâlt.
Auch *-tt^Ka;i Hes. 9, 8 ist forma mizta, vgl. oben § 20, 8 und
ist von Ges. Lgb. S. 463 richtig in die zweite Classe gesetzt worden,
weil die Consonanten der Form wahrscheinlich aus zwei Lesarten
entstanden sind und die Punkte darauf hindeuten soUen. Die Con-
sonanten sind aus dem Ptc. ^^iS^) (mit B6. II. S. 364; wegen des fol-
genden *^.3k; nicht Perf., was Qimchi im Com. z. St. ^diess ist zu-
sammengesetzt aus ^tns^lt welches ist Niqtal Perfect, und aus *^k^k,
welches ist )'îr>» [« Impf.] vom Qal* und Gesenius meinte) und (nicht
aus *^^^}f BOttcher, sondem wegen der Punkte der dastehenden Form)
aus ^«v^^t vcM Ges. meinte und B5. fur môglich h<, entstanden; oder
man las auch, wie mir das soost unerklfixliche Chateph-Pathach an-
deutet, rnKvçt; , gleich dem unmittelbar folgendenn^s^. Eux-
torf, Thés. p. 112 leitete die Form vom Propheten selbst her, vergL
„Mens utramque linguae formam simul suggessit; constematio autem
et perturbatio ingens ipsi confusam vocem expressit'*. Es ist aber
yielmehr zn sagen: abge&ndert bat man im Laufe der LFeberlieferung
das PaHdcip, nicht sowohl weil man die Fortsetzung der Rede hinter
"^Tn mit dem Particip als uDgewOhnliche oder gar unmOgliche be-
seitigen woUte, denn vgl. § 32, 5; Jes. 28, 15, sondem weil man den
Nacbsatz nicht erst mit ï^V?^^ beginnen zu dûrfen glaubte. — Im
Mikhlol 54, a, worauf er auch im Wurzelbuch s. v. als auf die l&ngst
Yon ihm gegebene Erkl&rung hinweist, bat Qimchi eine unmOgliche
Deutung gegeben: ,Man hat gesagt, dass es [die fragliche Form] zum
Niqtal gehôre, und dass das Aleph binzugef> sei, und dass die nor-
male Form davon sei ^'i und die Deutung davon „und ich selbst wurde
ûbrig-, zurûckgelassen*'. Aber das Sichere ist, dass es zu dieser Con-
jugation [Qal] gehOrt und dass es zusammengesetzt ist aus dem „Nun
der Yerzierung"' z. B. rt^sfa [lasst uhs machen!] 1 M 1, 26 und aus dem
Aleph der ersten Person, obgleich das eine [von diesen Beiden, 3 und
k] genûgt.'' So auch Abraham de Balnus pag. 200. — Gesenius meinte
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Qittel der Verba med. gutt. § 31, 3. 267
aeibst, die gewôhnliche Punctation sei ans der noch in einzelnen
Codices yorliegendeii ^H^i erweitert worden. Aber letzteres kann
nicht mit Gesenins nach rtV^n (Hab. 1, 15, vgl. darûber § 41, 5; er
hâtte auch r^a?? oben § 80, 5 nehmen kOnnen) verglichen werden,
weil ja die Gatturalis zur Ërklâorung des ë feblt und ûberhaupt aucli
nicht die Vocalfolge ^ da war. Also kann dièse seltene Schreib-
art nnr umgedreht ans jener gewOhnlichen als Yerkiirzung abgeleitet
werden. — Nenere haben freilich meist die wahrscheinliche sjntao-
tiBcbe Entstehnog der Gonsonanten nnd das Hinweisende der vor-
liegenden Punctation nicht zn erkl&ren versucht, sondem die Gonso-
nanten ein&ch als Schreiberversehen nnd die Pnncte als Verlegen-
heitsact anfgefasst und lesen wollen entweder ^»v'}) (Hitzig z. St.;
ftôd. im Index analyticns zu Ges. Thés.; Glsh. S. 589; Mûhlau-Yolck
im analytischen Anhang; Stade § 397, a) oder ^môçi <ëw. z. St.;
Smend z. St.).
3. ^ttel. Paradigmen: nntD (verderben); )im (sich weigem).
riHTD
1»?^ -
rn»^
l»»? -
nrtiç
T«3
firniD
n^Kis
■ipinçpi
••ssfttn
•^nniç
■'?»'?
nnç
ni«»
njnntfn
ro^an
nînn©
n|!«B
Inff. r\TW; IKtt. Ptc. nniÇ'ti; lï^titi.
Die zweite Stammsilbe von Qittel [und Hithq.] hat a und
e, wie beim festen Verb. — Im Perfect Qi. haben H, )n und ^
immer virtuelle Verdoppelung; K aber nur in 'ibÇTD'; (und sie
bett^lten) Ps. 109, 10; Pausalform ûberdiess. — Bei Formen
Tom Imperfectstamm haben n*) und n immer virtuelle Ver-
doppelung (Qimchi 60, a); ^ ûberwiegend; Qimchi 60, a; 59, a
erwâhnt als Ausnahmen «açtl"? (verabscheuen) Ps. 5, 7; iî?tn'?3
Ps. 106, 40; 'û:?n'> Am. 5, 10; i:?ntt Jes. 49, 7"; ausserdem noVh
■^"3 (brennen) Jes. 4, 4 etc.; Çl?Dti (entzweîgend) Jes. 10, 33;
p?XB (schreiend; Lesart) 2 Kg. 2, 12. K nur in der gewôhn-
lichen Lesart iKâ (eingraben) 5 M 27, 8. Nicht dièse Lesart
erwâhnt Qimchi 60, a oder im Wurzelbuch als Ausnahme; aber
■lîÇttî) [die Zweige durchsuchen, stoppeln 5 M 24, 20) Mikhlol 60, a
und bemerkt im WB. s. v.: „Mit Pathach, um die Bedeutung
1) Nnr in v'reri 1 M 18, 15 steht in Handschrr. ein Qames. Elias L.
in seiner Nota znm Wurzelb. s. v. — B5. 1. S. 224 wohl richtig: „Mimisch
gedebnt fur vergehlich Bemiihn''; Ygl. die Lesart "^a pn^^ 1 M 39. 14. 17
J. H. Michaelis z. St.); allerdings bei ^irrK 3iD3, woranf BQ. I. S. 288 die
Dehnnng znrQckfuhren will.
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268 II- Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
zu unterscheiden [vom gewôlinlichen nstte, schinûckeii etc.],
nâmlich „du soUst nicht wegtragen, was ûbrig geblieben ist
an Zweigen (nin»B)". [Die Fortsetzung gehôrt ins Wôrterbuch]. —
Bemerke nocli die Pausalform z. B. SiDnb (sie leckte) 1 Kg.
18, 38; Zusammensprechung der beiden n 4 M 32, 15; Mal.
2, 8; das Sere in njlH'an (sie [fm.] werden eilen) Jr. 9, 17.
Zu Zephanja 1, 14. Anerkanntermaassen ist bei Participiis
Puai, vgl. oben § 24, 2, mehrmals das 13 verschluckt worden.
Die Vocallosigkeit des "â war der allgemeine Anlass; Hâufung
von Lippenlauten an einer betrefPenden Stelle ein besonders
begiinstigendes Nebenmoment. Ânerkannt ist auch, ygL unten
§ 34 und ;i8, dass das vocallose 1û mehrerer Participia Poel,
Poal, Polel und Polal verklungen ist. Ewald § 169, d und
Stade § 277, a haben sogar auch ânerkannt, dass )iX1û (welches
Qes. Thés. s. v. flir Adjectivum verbale, Olsh. § 182, d fUr ein
Adjectivum [ohne Analogie unter den Adjectiven] erklâren,
Bô. n. S. 246 gar nicht als Particip in Erwâgung zieht) in der
Redensart nrjK IKû D« 2 M 7, 27; 9, 2; 10, 4; Jr. 38, 21 ans
•jKîJti abgekîirzt sei, „aber offenbar nur wegen der vielen zu-
sammentrefPenden w", wie Ew. hinzusetzi [Qimchi 59, a: „ Ad-
jectivum statt des Particips", und dazu Elias Levita: «"J^ti steht
dort, wie •ji^titi"]. — Trotzdem sagt Ewald: ,J)er Fall Zeph.
1, 14 gehôrt nicht hierher". Nun heisst es aber dort; „Nahe
ist der grosse Tag Jehovas, nahe und sehr eilend ^TlW ^i'^fj
nkp^^ TrefPen denn da nicht auchmehrere m zusammen? Sind
also nicht auch Zeph. 1, 14 aJle Bedingungen gegeben, welche
die Uebergehung eines m begûnstigten? — Dazu kommt ein
négatives Argument. Denn erklârt man die Form fÛr den
Infinitiv, wie es Ges. Thés. s. v.; Ew. § 240, e; Olsh. § 249, a;
Bô. IL S. 246 thun [Ges.-Kautzsch und Stade erwâhnen die
Form nicht]: dann muss man so construiren, wie es Ewald
§ 240, e thut, wo er unsere Form mit Siâ^in zusammenstellt.
Seine Worte sind so characteristisch, dass ich sie ganz her-
setzen muss. Es heisst: „Femer ist nnti schon so sehr unser
eilen ds geworden, dass es auch als einfache Aussage gilt
Ssef. 1, 14 und wie ein gemeines Nennwort sogar einem Adjectiv
gleich im St. cstr. verbunden werden kann Jes. 8, 1. 3; wahrend
von diesem Piel ^us rnnt? (SchneUigkeit, aber lieber unter-
geordnet schnellst) nach § 153, h [er meint: a] neugebildet
ist^^ Gehen wir die einzelnen Puncte dièses Citâtes durch!
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Quttal der Verba med. gutt: § 81, 4. 269
Waszunâchst Zeph. l, 14 anlangt, so ist das eben dieïrage,
ob da inti wahrscheinlicher Particip, oder Infinitdv ist. Es spricht
aber f&r die erstere Auffassang ausser allem schon Angef&hrten
diess, dass Jes. 8, 1. 3 das yni2 in Parallèle mit einem Particip
en (sich beschleunigend) steht und also gar nicht Inf. und
St. cstr. ist. Das b Jes. 8, 1 ist = fïir, als Umschreibung des
Genetivs; also heisst die Stelle: „die Tafel, welche Bezug bat
anf [das Eond Namens] Eilendebeute-sichbescbjeunigenderraub^^
Soheisst der Name des Eindes noch einmal ohne b y. 3. Das
ire ist also auch v. 1 nicbts anderes als ein zu tt?n parallèles
Particip. Es ist nach meiner Ansicbt schon allein auf Grund
Ton Jes. 8, 3. 1 [so absicbtlich geordnet] ausser allem Zweifel,
dass ISTOp nicht bloss bei zufâllig zusammentreffenden Lippen-
laoten, sondem seines hâufigen Gebrauches wegen auch ausser-*
dem sein B verloren bat. Und in dieser Beweisfîihrung werden
mir wohl Mtlhlau-Volck beistimmen, welche schreiben: „*iïtg
Adjectivum eilend Zeph. 1, 14". [Fîir nijiP) = Adjectivum batte
auch Qimchi, Wurzelbuch s. v. das nritt in Zeph. 1, 14 erklârt]. —
Was endlich in jenem Citât aus Ewald die horrende Ableitung
des rnrrp von der Pielform "iritt, dessen erste Silbe doch eine
geschârfte (mit hh) ist, anlangt, so ist das jetzt Nebensache. —
Es ist nicht bloss unnothig, sondem nach dem vorausgehenden
-*TJ sogar ganz inconcinn, wenn Olsh. § 249, a als wahrschein-
Kche Lesart £Ûr Zeph. 1, 14 nTO"? vorschlâgt.
4. Quttal. Paradigma: fnn (waschen); IfTl (verlôschen).
frn ^t; — frn^ ïjrr'j Imp. vacat.
nsn-i my^ etc.- etc.
ninS etc.
Inf. fnn, ?[?^; Ptc. fmî?; i\Trû.
Im Quttal bat n immer virtuelle Verdoppelung, also Qibbus
vor sich [Qimchi, 62, b ,JBei ^ tritt keine Verânderung ein",
nâmUch an dem Qibbus des starken Verb]; n, 3?, ï( gar nicht,
also immer ô vor sich.
Unter der Voraussetzung, dass die Vermuthung eines Schreib-
feUers unerlaubt ist, ist rn:^!ltt bei Athnach Spr. 25, 19 fiir
dasFem, des Ptc. act. Qal erklârt worden von Ges. Lgb. § 91,
Anin. 15; Thés, s. v.; Bô. L S. 299, und letzterer bat auf andere
Verwandelungen von ô za û vor verstârkter Tonsilbe auf-
laerksam gemacht, wie ichjneinerseits noch auf den Parallelismus
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270 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
„brechender Fuss" hinweisen mochte, welcher auch f&r dièse
Ableitung zu sprechen scheint. Dann also = wankend. —
Andere erkiâren die Porm flir abgeklirztes Partie. Qu. VgL
Qimchi 62, a: „Es schrieb der weise Abraham Aben Ezra im
Namen des Rabbi Mose ha-kohen, dass das Schureq an Stella
des Cholem stehe, und dass es wie fib^ilî von der Conjugation
Qal sei". Aber Qimchi selbst hait die Form f&r ein Parte. Qu.,
das zum Adjeetiv geworden ist (IKÎD *^?'^2*^?); wie er dièse Auf-
fassung auch im Wurzelbueh s. v. vorzieht. — Nun hat aller-
dings, wâhrend Ew. § 169, d, AnuL und naeh ihm Mûhlau-
Volck s. V. gegen die erstere Ableitung bemerken, dass solche
Umwandlung von ô zu û beim Ptc. act. Qal sonst unbelegbar
sei, umgedreht Bottcher gegen die andere Ableitung eingewandt,
dass vor !P zur Ersatzdehnung immer o gesprochen werde und
dass der Fall nicht mit Q'^tj^')'^ (vgl. § 36, 4) sieh deeke, inso-
fem die letztere Form keine eigentliche Outturalis in der Mitte
habe. Die Argumentation von Bottcher gegen die zweite Ab-
leitung ist aber nicht haltbar; vgl. auch noeh l^'^ Ptc. § 36, 4.
Daher ziehe ich die zweite Ableitung vor. So auch Ges. Thés.
s. V., Ew. § 169, d; Olsh. § 182, e; 250, e; Mtthlau-Volck s. v.;
Oes.-Kautzseh § 52, Anm. 6; Stade § 617, b. Und da ein
Hiqtil vorhanden ist, kann es um so leiehter ein Passiv
dazu von diesem Yerb gegeben haben. Also: „zum Wanken
gebracht".
Aber mrn (tkb) Hos. 1, 6. 8; 2, 3. 25 ist nicht Ptc. [Ges.
Thés. s. V.], oder ein Ptc., welches in vb. fin. ûbergeht [Ew.
§ 320, c], sondem Perfect [Olsh. § 250, a; Bô. IL S. 246, Anm.),
weil die Form sonst nicht auf der Paenultima in Pausa betont
sein konnte.
^ytù (schauerlich) Jr. 29, 17 von den schlechten (24, S)
Feigen gesagt, haben Rod. in Ges. Thés. s. v.; Ew. § 169, d;
Bô. II. S. 364 fiir ein abgekiirztes Parte. Qu. erklârt. Allein
da die passive Bedeutung fehlt, welche die andem abgekûrzten
Participia Qu. [auch tsniiû § 24, 2 ursprilnglieh] haben: so halte
ich das Wort fftr ein Adjectivum mit Qimchi, Wurzelbueh s. v.
nsin); Olsh. § 166, a [vielleicht"] ; Mûhlau- Volck s. v. Wie
Ges. Lgb. § 93, Anm. 6, erwâhnt auch Stade § 617, b die Form
nicht unter den abgekûrzten Prtcc. Qu., und weil naeh der von
ihm gebrauchten Ausdrucksweise Stade dièse vollstandig auf-
zâhlen will, so scheint er ftir die zweite AufFassung zu stinunen.
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Hithqattel der Verba med. gutt. § 81, 5. 271
Anch 6es.-Eaatzsch f&hrt die Stelle nicht § 52, Ânm. 6 mit
an, obgleich er sonst aile Fâlle von abgekUrzten Particc. Qu.
auffîihrt. Also scheint auch er der zweiten Ansicht zu sein.
5. Hithqattel. Paradigma: liÇBrin (sich verherrlichen).
Perf. iKçnn Impf. nxfin^ Imp. "iMnn '
rnKçrin "^I^Ç^P! "^I^Ç^H
nnKçnn njiçBnri nnçBnn
Inf. '"iKBnri Ptc. '"^Kfinta.
Im Hithqattel bat die zweite Stammsilbe a und e, wie beim
festen Verb. — Ferner: n immer virtuelle Verdoppelung, ausser
bei •^rctnnnrr (ich habe mich gewaschen) HL 9, 30, ebenso n
immer, ausser bei ^^nïTOrt (sie reinigten sich) sowie innû^5 (und
rie reinigten sich) Esra 6, 20; Neh. 12, 30. Aber wie die 1. plur.
Perfi. mit Pathach Jos. 22, 17, so der Imp. ïiintDH mit Pathach
1 M 35, 2. Da hatten Baer-Delitzsch zwar in der Anmerkung
richtig Pathach, aber im Texte Qames; doch sie haben den
Fehler schon selbst bemerkt, Ygl. Praefatio ad Liber Jesaiae
pag. V., nota. — Bemerke noch '^'^ïTtsn'] (und sie sollen sich
reinigen) 4 M 8, 7; 2 Chr. 30, 18, wo in der Pausa nach Er-
wartung das alte a der letzten Stammsilbe bewahrt ist, und
dayor das Pathach in yirtuell gescharfter Silbe zu à sich dissi-
milirt hat. — Aber umgedreht !P hat keine virtuelle Verdoppelung,
also immer ^ vor sich, ausser bei einem Falle von einem doppelt
schwachen Zeitwort, vgl unten § 33, 9, a. — Endlich fe( zeigt
gar keine virtuelle Verdoppelung.
Zu allen Intensivstâmmen: Wo Ersatzdehnung einge-
treten und damit die vorletzte Silbe eine offene geworden war,
konnte die Regel (oben § 20, 11; 22, 3; 23, 3) in Anwendung
lommen, dass das Impf. consec. bei offener Paenultima und
huzer oder yerkttrzbarer Ultima auf Paenultima betont sein
bmiL Aber mait findet Mt^^^ (und er betrachtete als Greuel)
Ps. 106, 40 (Bô. n. S. 369)^ und aiich Ges. Lgb. § 98, Anm. 1
verweist auf l^ti^l als auf der Ultima [z. B. 1 M 37, 38] betont.
Andere Beispiele habe ich in der Concordanz nicht gefunden. —
Cnd was das Hithqattel anlangt, so habe ich nicht bemerkt,
dass die Regel noch in einem andern Beispiele zur Anwendung
gebracht worden ist, ausser in dem von Bô. U. S. 198 ange-
fthrten: Q;jBriF|3 (und sie wurde gepocht = beunruhigt) Dn.
2, 1. — Wo keine Ersatzdehnung eingetreten war, also virtuelle
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272 II' Haupttheil: Formenlehre. H. B. Schwaches Verbum.
Yerdoppelung ist, konnte die Regel gar nicht angewendet
werden, vgl. bn?*;»] (erschrecken) Esth. 2, 9; ^HD^il (das Priester-
amt verwaltenj 4 M 3, 4; 5 M 10, 6; W^VQ (verleugnen) 1 M
18, 15. Also "in'a'?] i;M 18, 6 etc. durfke von Ges. a. a. 0. gar
nicht als auffallig angeflihrt werden. - — Bei 'TÎniÇ y\tû aber ist
der Accent auch auf die virtuel! verdoppelte Silbe zurûck-
gegangen: ïnâ tûT]T> (und er verleugnete es) 3 M 5, 22; HL 8, 18;
n^ wny^ Hos. 9,2.
6. Von seltenen Intensiystammen kommt vor; "^b^ (er
zersttirmt, verweht; intrans.) Hos. 13, 3. Qimchi 61, b rechnete
die Form zum Quttal; aber man sieht, mit welcher Willkûr,
vgl. „Wie z. B. 1M% so auch "n^fa*?; denn dafi Sere darin steht
an Stelle des Pathach, und seine normale Form wâre n^'^ mit
Pathach*\ Genau so im Wurzelbuch s. v. — Aber die Form
ist nach jetziger allgemeiner Anerkennung ein Qotel, vgL oben
§ 26, 1; wahrscheinlich Denominativ von n?0 (Sturm). Zwar
Ewald, welcher § 125, a allein etwas liber die Quelle dieser
Beziehung sagt, meint, es habe sich dièse Form von 'lyo (zer-
stiirmen, auseinandertreiben; trans.) Sach. 7, 14 abgesondert
Aber wenn es sich bloss um die Gewinnung eines Intransitivums
gehandelt hâtte, so hâtte das wirklich vorkommende Qal ge-
nûgt Es sollte also nach meiner Ansicht das Sturmartige
dièses Verwehens der Spreu ausgedrtickt werden.
Hithqotel. Neben dem Hithqa. W?àn^ (sie werden be-
wegt; sie schwanken) 2 Sm. 22, 8 ex,; Ps. 18, 8 ex.; Jr. 5, 22;
46, 7 [aber nicht v. 8, wie Ges. Thés, und Mûhlaa-Volck s. v.
haben] steht
ïlTtfSfàrin Jr. 25, 16 und ïitjçàn'j 46, 8; und man kann wohl
nicht sagen^ dass dièses bloss zufâllig in diesem Zusammen-
h an g aus Anlass des bbhTin (unsinnig sich erweisen; rasen)
geschrieben sei, welches an der ersteren Stelle unmittelbar, an
der andem in der nachsten Zeile folgt. — Aber mag man die
Existenz dieser Formen ftir bloss zufôUig in diesem Zusammen-
hang oder fQr dauemd im Sprachleben halten, jedenfalls kann
man fragen, ob auf das Hithqattel ^die Aussprache von Puai
als dem nachsten Passivstanmie ûbertragen worden sei^, wie
Ew. § 132, b und Stade § 165 sich die Sache vorstellen, sodass
also ein Hithquttal vorauszusetzen wâre. Aber auch wenn die
Form ïib«b3 (vgl. unter Niqtal) eine Form der lebendigen Spracbe
darstellen sollte und dort die Erklarung Ewalds von der Ueber-
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Seltene Intensîvst&mme der Yerba med. gatt. § SI, 6. 273
tragnng des Passivrocals richtig wâre: wûrde doch in unserm
Falle dièse Anschauung Ewalds unwahrscheinlich sein, weil hier
die ErUarung yiel naher liegt, dass ein Qotel Ton W^y voraus-
zusetzen and dazu sich gerade so ein Reflexiy gebildet habe,
wie zn Qittel. So Ges. Lgb. § 72, 3; Olsh. § 274; Bô. II.
S. 367, Anm. 3; Oes.-Eautz8ch § 55, 1.
QitleL — Einem n':^^ (grttn) HL. 1, 16 mit Silluq steht
gegenQber ïlîïSn ebenfalls mit Silluq Hi. 15, 32. Diesen Unter-
schied der Betonung hat Olsh. nicht bemerkt, indem er hinter
dem anf Paennltima betonten Worte bei de Stellen citirt § 251, a.
So auch Stade § 404, a, indem er die Form als Milel giebt
und kein -f dazn setzt, welches sonst bei ihm das einmalige
Vorkonunen einer Porm anzeigt. — Die Form im HL. hat also
die Nominalbetonung in Pausa d. h. wie wenn sie auch ausser
der Pansa einen vollen Vocal in vorletzter Silbe hâtte; die
Yorm im Hîob hat die Verbalbetonung in Pausa d. h, wie wenn
sie ausser der Pausa in vorletzter Silbe ein Schewa hâtte, also
TO5n hiesse. Jene steht im Parallelismus mit zwei Adjectiven;
dièse mit einem Yerb. Jene kann aber trotzdem nicht ohne
Bedenken fttr ein Adj. erklârt werden, weil sie nicht die Yer-
doppelung des letzten 3 zeigt [Dagesch forte orthovocalicum
S.' 53], welche im Plural des Adjectivs D*^|3?n Ps. 92, 15 ge-
lesen wird. — Beide Pormen zum Verb zu nehmen, was Ges.
im Thés, bevorzugt und Olsh. [jedenfalls auch Stade] giebt, ist
unerlaubt, weil da die Betonung im HL. durch keine Analogie
gedeckt werden kann; denn es konmit zwar vor, dass bei Verbal-
formen das Schewa der Paenultima bleibt, weil die Dltima den
Ton behâlt ("jIMn^ [sie werden eingehauen] Hiob 19, 24 bei
Silluq; Bo. I. S. 304), aber dass das Schewa der Paenultima
durch den ursprQnglichen Vocal ersetzt wird, obgleich die
Ultima den Ton behalt, das konmit sonst nur bei den alten
Verbalendungen un und în vor; Olsh. § 230, 3. — Beide Formen
nan zu den Adjectiven zu stellen, was Ges. im Thés, ftir moglich
lûelt, ist ein erlaubter Ausweg, weil die Milelbetonung im Hiob
dann mit den bekannten Beispielen *^Db« etc. gedeckt werden
kann. — Aber der sicherere Weg ist: die erstere Form ist Adjectiv
^d bloss die letztere ist Verb. So ausdrticklich Qimchi, Wurzel-
|>iich 8. V.: „'n Hi. 15, 32 ist Verbum im Perfectum; denn es
^Mel; '^ HL. 1, 16 ist Adjectivum; denn es ist Milra"; —
80 auch Ewald jedenfalls, in dem er § 120, a bloss die Hiob-
Koiiig, Lehrgebtade d. hebr. Spr. 18
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274 n* Haupttheil : Formenlehre. H. B. Schwaches Verbam.
stelle citirt; Mûhlau-Volck ausdrûcklich, indem sie die Stelle
aus dem HL. beim Adjectivum, die aus Hiob beim Verb
citiren.
Nicht solcher Zweifel ist ûber die Verbainatur von "Jî^tD
(ruhig sein) Jr. 30, 10; 46, 27; Spr. 1, 33, weil es schon durch
sein Pathach vom Adjectir, welches Qames hat (z. B. Jes. 33, 20)
unterschieden wird; abgesehen davon, dass es an den drei ge-
nannten Stellen im Parallelismus mit einem Verb stehi Ebenso
Yerbalform ist )^i<1Û Jr. 48, 11, obgleich es parallel mit einem
Particip steht. So auch Qimchi, Wurzelbuch s. v.: ,^r. 48, 11;
30, 10; Spr. 1, 33, aile dièse drei sind Verbalformen im Perfect;
denn sie haben Pathach und auch der erste Stammbuchstabe
hat Pathach''. [Die Stelle Jr. 48, 11 steht nicht bei Ges. Thés.,
Ew., Olsh. § 251, a; Bô.]. — Dazu gehôrt auch î^SJKTÇ HL 3, 18
bei Athnach, also fur die Nichtpausalform !)33«tï. Wenn sich
nun dabei auch in den Texten vielfach, weil man den Redupli-
cationsstamm nicht erkannte und ihn nût einem Qatal zusammen-
warf [diess ist wahrscheinlicher, als dass Dehnung des a durch
fe( und den Gegenton Statt gefunden hâtte], ein Qames unter ê
findet: so ist doch die Schreibung mit Pathach selbstverstandlich
Yorzuziehen, vgl. Baer-Delitzsch z. St. — Die Bemerkung bei
Stade § 80: ,,ï13^«T» Hi. 3, 18; Andere: ^IS^XT»" beruht auf Irr-
thum; denn es handelt sich nicht in der Athnachsilbe um Pathach,
pder Qames, sondem in der ersten Silbe.
In beiden Verben ist das urspr&ngliche a in der ersten
Stiammsilbe des Intensivstammes durch den mittleren Gruttural
geschtitzt worden.
Qetaltal. — "^ninp ([mein Herz] hat heftig gestossen, sich
bewegt) Ps. 38, 11; Qimchi 135, b. — Dièse Forra von ino
ist also Pealal zu benennen; so richtig Ew. § 120, a; Laud § 1S6;
Ges-Kautzsch § 55, 3; Miiller § 227; Stade § 156. Olsh. giebt
§ 252 bei diesen Stammen keine Benennung vom alten b:^t
und tiberhaupt nicht, wâhrend er sonst aile Stâmme mit der
alten ûblichen Bezeichnung versiehi Das ist noch besser als
,4?ilp." zu schreiben mit Ges. Tbes. s. v. Das ist selbstver-
standlich einfach falsch. Und doch findet es sich noch bei
Mûhlau-Volck s. v.
7. Hiqtil. Da ist kein Paradigma nothig, weil dieser Stamm,
soweit er l unter dem mittleren Stammconsonanten hat, von
vomherein den Gutturalen keine Gelegenheit bietet, ihre Eigen-
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fliqta der Verba med. guti § 31, 7. 275
thamlichkeiten geltend zu machen. Es ist nur Folgendes zu
bemerken:
*fribK^ (ich habe befleckt; also von bKâ U) Jes. 63, 3 mit
Spiritus lenis fÛr Spiritus asper auf aramaische Art, vgL oben
§ 27, 5; 30, 4; Qimchi 64, b. So Ges. Lgb. § 94, Anm. 1;
Ew. § 122, a; Bô. § 1015; Ges.-Kautzsch § 53, Anm. 6. Und
zwar halte ich es fôr wahrscheinlich, dass die Form der leben-
den Sprache angehôrt hat, also vom babylonischen Verfasser
des zweiten Jesaja selber gesprochen und geschrieben worden
ist. Diess hait anch Olsh. § 255, b fiir môglich; doch hait er
es andererseits ftir „naheliegend, einen blossen Schreibfehler
darin zu vermuthen", Stade vollends sagt kurz § 159, b „Auf
Schreibfehler beruht es etc'^ Das muss man geradezu fbr eine
imerlaubte Vermuthung erklaren, weil sich sonst solcher Um-
schreibungen des hebr. n in aram. ^( mehr finden miissten.
Und warum kâme solche Verschreibung nur inSchriften
seit der Zeit des Jeremia vor? Denn Micha 7, 15 ist
gar nicht daran zu denken, dass K f&r n steht, vgL darliber
§ 41, 5, b.
Zusammensprechung der beiden D bemerke in Dnnt$n
5 M 4, 25 von n*^ntJn (direct-causativ: verderbt handeln; diess
ist sicherer, weil auf allgemeiner Analogie beruhend, als bei
der ersteren Bedeutung allemal eine Ellipse von 1fy\ [Weg,
Handlungsweise] anzunehmen, wie Rôdiger in Ges. Thés, und
Mûhlau-Volck s. v. wollen; in direct-causativ: verderben ein
Object). '
Einen Indicativ Imperfecti mit Sere, vgl. § 27, 4, setzt
es voraus, wenn wir 2 M 22, 4 vor Maqqeph ein Segol lesen:
tD'*ïr*^yn^ ■'S (wenn abweiden lâsst Jemand etc.). Es ist nicht
nôthig, mit Bô. H. S. 365 die folgende Gutturalis zu Hilfe zu
nifen, um dièse Aussprache mit é zu erklaren; und fe( zeigt
auch 80 wenig gutturalische Kraft, dass ihm ohnehin eine solche
Wirkung nicht zuzutrauen ist; ûberdiess hat fe( bei den Verben
^'^ das lângere ï oft geschûtzt, wo dies beim Pehlen des K nach
ier Analogie zu ë erleichtert worden ist, vgl. § 42, 10, a. — Wie
das eben erwâhnte Segol, so hat [weil hinter dem Ghittural]
das Sere des Jussiv der Umwandlung in a widerstanden, vgl.
^TO'Ç-bîç 5 M 9, 26 und in der Ueberschrift von Ps. 57—59.
"îS. — Imp£ consecutivum riTOn? Hes. 23, U. Fiir beide
Pâlie hatte selbst Bo. II. S. 365 keine Beispiele gegeben.
18»
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276 ^' Haupttheîl: Fonnenlehre. H. B. Schwaches Yerbum.
Der Imperativ heisst pH^H (lass fern sein!) Spr. 4, 24';
5, 8; Bô. II. S. 365 hat (nach der Concordanz) noch 30, 8 hinzu-
gefligt; und erst in Pansa pnin HL 13, 21 nnd "T?pn (lass
wanken!) Ps. 69, 24; beide Pausalformen bei Qimchi 65, a. Den
Fehler, welchen Ges. Lgb. § 98, 2 hierbei gemacht batte, dass
er nâmlicb ans den beiden ersten Stellen der SprQche eine
Form mit a anffîLbrte, hat schon Ewald vermieden § 226, c;
Olsh. § 256, a; Bô. II. S. 365, Anm.; Stade § 595, a. Bei Ges.-
Kantzsch wûrde § 64, 3 die ansdrticklicbe Erwahnung der Nichi-
pausalform mit Sere wesentlich znr Belebmng des Lésera bei-
tragen.
Infinitivns cstr. mit Perfectvocalisation: TKtÇïl hinter
•^rjba^? 4 M 21, 35; 5 M 3, 3; Jos. 8, 22; 10, 33; 11, 8; 2 Kg.
10, il; hinter ibM 5 M 28, 55; hinter blossem t? 2 Kg. 3, 25.
Dièse bei Bô. II. S. 226 ohne Angabe der Praeposition nach der
Beihenfolge der biblischen Bûcher gegebenén Stellen habe ich nach
den Praepp. geordnet, hinter welchen der Inf. stehen soll. Bôttcher
vergleicht noch die normale Form ^KwrV Esra 9, 8. — Qimchi 60, b
erw&hnt dièse Stellen, auch die mit ny nicht, wie er auch nicht ana-
loge Infinitivi vom festen Verb hinter n:> anff&hrt, vgl. § 27, 5. Qerade
die Stelle mit ny hat auch Ges. Lgb. § 94, Anm. 4 schon gegeben;
hat aber allerdings bemerkt, dass man ^vk oder "d erg&nzen kCnne.
Ew. § 238, d hat: 4 M 21, 85; 2 Kg. 10,^ 11; — 5 M 2S, 55. Aber
2 Kg. 8, 25 erwShnt er, wie wir nach § 27, 5 schon erwarten kOnnen,
nicht unà hat die Stelle auch sonst nicht wegen des *r«Kvn. Okh.
sagt § 192, f: n*^Ktln 4 M 21, 35 u. 6. Ges.-Eautzsch § 58, Anm. 2
und Stade § 247 erw9.hnen die Form nicht.
Eine quadrilitere Nebenform des Hiqtil bildet hier
das Denominativ von btXlcilO (linke Seite, linke Hand), welches
in folgenden Formen vorkommt: sib'^ijtiteri (ihr geht nach links)
Jes. 30, 21; nb'^ÉjtaiÇK (ich will nach links gehen) 1 M 13, 9.
Aber der Spiritns ïenis ist auch zwischen einem vocallosen Con-
sonanten nnd seinem Vocal ûbergangen [syncopirt] und dann,
als unausgesprochen, zum Theil nicht mehr geschrieben worden
[vgl. das weite Gebiet dieser Erscheinung § 42, 1 j : "^b'^BÎÇn (wende
dich links!) Hes. 21, 21; b*^t3'tDnb (sich nach links zu wenden)
2 Sm. 14, 19; û'^bKiateig (solche, die [aucW mit der linken Hand
thâtig sind) 1 Chr.*12, 2.
Hoqtal bietet der Gutturalis nur Gelegenheit, statt Schewa
simplex ein Schewa compositum erklingen zu lassen.
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Suffixe am Qal der Verba med. gutt. § 31, 8. 277
rrrea Jes. 52, 14 wird von BO. § 1014 und 350, e fOr denSt. cstr.
des Ptc. Ho. mit « fur u erkl&rt. Diess i kommt non allerdings vor,
7gL oben §28, 2; aber bei diesem Yerb ist dièse Ausnahme g^nz
nnwahrsclieinlich, weil davon das Particip r»?p* (verderbt) Spr.
25, 26 nnd im Femin. Mal. 1, 14 und dieselbe Form als Substantif
3 M 22, 25 vorkommt. Trotz des i[ù scheint desshalb die Auffie^ssung
jenes Wortes als eines Substantivs (» Verderbniss; Entstellang)
Torzuziehen mit R6d. in Ges. Thés.; Mûhlau-Volck s. y. — Qimchi
erw&hnt die Fonn nicht bei der Conjugation Hophal fol. 66. 67;
nicht bei den Nominibns V^fec 164; nicht im Wurzelbnch s. v.; anch
im Commentar znr Stelle geht er mit einfacher Répétition des Wortes
Torûber. Auch Ew. erwfthnt die Form nicht; aber Olsh^ obgleich
nicht im Index, so doch § 198, b, obwohl bloss mit dem Bemerken,
dass sie „vahr8cheinlich" Verbindungsform sei; so auch Stade
§ 271 „b „vieUeicht".
8. Yor Snfflxen zeigt das transitive Perfect Qal keine
Àbweichung. IntransitivePerfecte mit nur einem schwachen
Coneonanten kommen vor Suffixen nicht vor, sie hâtten aber
nach der Analogie^ wie in der Pausa, so vor SufiSxen ihr ë ge-
zeigt — Imperfect z. B. ''niJO^ Ps. 94, 18 nach § 29, 6.
Es &agt sich hierbei, wie n^79 (ich liebe dich) Ps. 18, 2 auszn-
sprechen ist. Nach meiner Ansicht haben dlejenigen, welche das
Metheg weggelassen haben, ein o gesprochen; da doch das Metheg
aïs Zeichen des Qames non-chatuph eine bekannte Sache war. So
(xes. Thés. s. y. und mit ausdrûcklicher Transcription Olsh. § 236, d;
nwof&r jedoch ^vor\» (ich erhebe dich) zu lesen sein wird*^ So ist
68 auch, wenn ^ii^» (ich werde dich prûfen) Ps. 81, 8 gelesen wird,
[auch Baer-Del.]' Olsh. § 238, a; B5. aber setzt II. S. 394 ohne Be-
merkung ein Metheg. — Onwahrscheinlich ist es aber, wenn Bô.
il. S. 314, Anm. meint, »?)&7;m sei auch ohne Metheg mit à zu
sprechen''. Nach der Lesart bei Baer-Dftlitzsch mit Metheg, welche
auch schon Stade § 633, a anfgenommen hat, kann uber die Aus-
sprache mit â kein Streit sein; und dièse Lesart ist naoh der Ana-
logie Torzuziehen. — Femer in îj^eçto^'j (so verwerfe ich dich) Hos.
4, 6 meinte Ges. Lgb. S. 287 mCglicherweise eine Spur davon finden
ZQ kdnnen, dass anch der Ck)hortativ mit Suffixen vanehen worden
^ Aber davon haben wir sonst keine Spur; denn ûber fii. 22, 21
▼gl § 42, 10, e; ja es kann knrzweg fOr unmôgUoh erkl&rt werden.
^▼- § 247, e sah in dem k ein Anzeichen der Suffîxform 's\^, welche
auch bei Verben n"V leicht erscheine; aber vgl. darûber § 41, 4;
ii&mlich sie ist bloss im Perfect. Und doch h< auch B&II. S. 17
dièse Ërkl&rung fur richtig („ein vereinzelt erhaiiener aramaiBiren-
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278 I^* Hanpttheîl: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
der Epbraimism"). Da liegt es doch wirklich n&her, mit den Ifaso-
reten anznnehmen, dass -wegexi der 2 m noch ein drittes sich ein^e-
schlichen habe. So auch Obb. § 96, e; ROd. im Index analyt zuin
Thés. — UnbestixQmt Mû.-V. im analyt. Anb.
Ebenso nach § 29, 6 immer mit Rûckkehr des a, z. B.
''SnbKt?'? Jes. 58, 2.. — Imperativ z. B. 'isjna (prOfe michî)
Ps. 26, 2; ^?ïi3na (prttfet mich!) Mal. 3, 10. ~ Infinitiv -^nns
(mein Érwahlen) Hes. 20, 5; Ifb^^ (dein Loskaufen) Ruth 3, 13;
DDDÉjla (euer Verwerfen) Jes. 30, 12; ÛDK^ Am. 2, 4. Die
Gutturalis hat sich aber sonst vor Su£Sxen den homorganen
a-laut erzeugt: ifeïî (sein Aufbrausen) 2 Chr. 26, 19; ?lg?T (dein
Schreien) in Pausa Jes. 30, 19, vgL 57, 13; ûbyç (ihr Untreu-
handeln) Hes. 20, 27; ÏTlÇOb (um sie zu stûtzen) Jes. 9, 6; îia^Ç
(sein Stossen) Ri. 13, 25; ^*^^ (dein Schreiten) Ri. 5, 4; Ps.
68, 8; '^^T}'^ (mein Waschen) Ps. 60, 10; 108, 10; ûberdiess mit
Dagesch lene orthosyllabicum bei Baer-Delitzsch [oben S. 63];
OtjrjT» (ihr Schlachten) Hes. 23, 39.
Vom Niqtal bemerke •^S'^lûr!^^ (und sie ftihrtenKrieg gegen
mich) Ps. 109, 3 als den einzigen Fall, wo sicher, vgl. S. 254,
ein Suffix an das Verbum finitum Ni. gefiigt ist. — ^îî^tén
(dein Dichsttitzen) 2 Chr. 16, 7; also auch da ist Segol ge-
blieben nach der oben Nr. 2 dièses § gegebenen Regel.
Beim Qittel im Perfect wie '^aÇHTÇ etc. Vgl. noch ï^PlTM
(sie hat ihn erschreckt) 1 Sm. 16, 14. — Vor ïj [DD, ]D] steht
nében ^"DIT) (er hat dich geliebt) 5 M 13, 18, wo also die Regel
liber das Beharren des Segol, oben Nr. 2, verletzt ist, aber
TjrintD Hos. 13, 9, welches im Perfect auch wieder das einzdge
Beispiel ist. Jede Punctation hat also ein Beispiel fïbr sich;
aber die letztere ist als der allgemeinen Regel entsprechend
wahrscheinlich die hâufigere gewesen und desshalb bei vor-
kommendem Bedûrfiiiss im Uebersetzen zu bevoizugen.
tp|i| (er hat dich [masc] verherrlicht) Jes. 55, 5 bei Sillnq mit
abweichendem Pansai vocal nach falscher Analogie. — Dagegen die-
selbe Form 60, 9 hat i\^ fÛr „dich [fin.]'* nnd ist der eine von den
beiden F&Uen, wo^vor tf der Vocalstammanslant a geblieben ist
[§ 29, 1, c).
Beim Imperfect bemerke *^sri;ff3Fl mit dem ursprQnglichen
an energicum als 3. sg. fem. Hi. 9, 34; 13, 21 [wahrscheinlich];
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Suffixe am Qittel der Verba med. gutt. § 31, 8. 279
als 2. sg. m. 7, 14 [bei Bô. IL S. 398 ist 9, 34 falsch flir die
2. Bg. HL angegeben].
b:?30ki (tind ich werde sie auseinander treiben) Zach. 7, 14. Da
ist suerst die Meînung abznlehnen, dass in dieser Fonu .^ zu Sera ge-
▼orden seî, wie Geâ. Lgb. S. 152 annahm, indem er dch auf die
Form Dt^^^K Jes. 88, 10 berief; aber dièses ist Hitliqatlel, vgl. § 38, 4.
Trotzdem hat B5. § 427 ebendasselbe fur môglicb gehalten. Es ist
riehnehr ^ Yorauszusetzen, wie in rçYM 3 M 26, 33, nnd dann ist
unsere Form mit ntM [§. 41, 5, d] znsammenznstellen, wie bei BO.
§427 ex.; Olsh. § 87, b; Stade § 103, b geschieht. Vielleicht ist
aber auch die ganze Form ^'!3^^ va Grande zu legen, wie bei Ew.
§ 62, b. Und dann ist hier die Erscheinnng eingetreten, dass bei
der Lantfolge e^ m scharf eingesetzt hat. Ich erinnere nur an r^.
Dièse Ërscheinung ist eine Parallèle zu dem oben § 30, 5 zuerst be-
sprochenen Vorgang [p*;a9f7].
Ver ïj, DD, p erscheint beim Impf. nur Segol, vgl. ^^t^^}
(es erschreckt dich) Hi. 22, 10. Ebenso ist es beim Inf. Û5Î3H'5
Jes. 30, 18 und DDtnnTÇ Hes. 5, 16. — Vgl. mit der Endung un
^?nTO*> (sie werden mich suchen) Spr. 1, 28.
In •^a^naV 2 Chr. 35, 21 erkennt man richtiger das Suffix als Ob-
jectsbezeichnung an (»» nm mich aufzuscheuchen, zov xataonsvaai
fte, LXX) mit Olsh. § 132; BO. II. S. 32, als dass man es fflr Sub-
jectsbezeichnung nimmt (gegen § 29, 4) mit Ew. § 261, b.
Jes. 44, 13. — Wenn an dieser Stelle neben ^"r^vir^. in demselben
Verse anch ^^*\rn steht, so ist bekannt, dass auch fïir die letztere
Form in manchen Handschriften die Lesart mit Chateph-Pathach
miter h Yorkommt. Aber die gewOhnliche Lesart steht nicht bloss
in den meisten und besten Handschriften, sondern es ist auch wahr-
scheinlich, ja sogar nôthig, dass beide Verbalformen in verschiedener
Bedeutung und desshalb verschiedener Aussprache neben einander
gebraucht sind. — Ferner ist bekannt, dass ^ gewôhnlich ô-ô zu
lesen ist Dièse Aussprache kann man nun auch in der zu erklftren-
den Form fOr yon den Punctatoren beabsichtigt halten, indem man
Toraussetzt, dass neben jenem "^kp (umschreiben, vorzeichnen) ein
Denominatiy von i»in (Umriss, Form), n&mlich ein Qotel *^Hh ge-
bildet, und in diesem wieder anstatt sirriKh*; in Nachahmung der
Formen ir<H^ und b^kp [wo aber die Entstehungsreihe umgedreht
ist; und 80 noch ôfter beide Vocalfolgen nebeneinander] ausnahms-
weise das ô verktùrzt und jethô'ôrûiu gesprochen und daher auch ge-
Bchrieben worden sei. Und zur Unterstûtzung dieser Ansicht kami
man den allgemeinen Satz anftihren, dass die Punctatoren doch
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280 ^' Haupttheil: Formenlehre. H. B. Schwaches Verbum.
nicht grammatische Erw^&gungen angestellt und sich gefragt haben,
ob aie ein von â (abgesehen von meînem Zweifel § 26, 1) stammen-
des à aucli zu ô verkûrzen dûrften, sondem dass sie nach der Qber-
lieferten Auesprache die Vocale gesetzt haben. Bai dieser Ansicht
iflt da^ Nebeneinanderstehen der beiden Verba in demselben Verse
am besten erklârt. Und die Annahme eines Denominativum Qôtel
wird auch dadurch begûnstigt, dass dieser Stamm auch bei yç^h,
wr*' (§ 26) und ^ib (Nr. 6 dièses § 31) denominirt ist. — Aber jetet
ist eine andere Auffassung der fraglichen Form herrschend. Nftm-
lich es ist bekannt, dass ans etymologischem Grande anch von
den Punctatoren in gewissen Fallen ^^ als â-d gemeint ist, vgl.
§ 13| 2. Und ein Fall dieser Art kônnte hier vorliegen, wo die
Ezistenz eines "^Mr*; mit ans Ërsatzdehnung stammendem â durch
die erstere, in demselben Verse gebranchte Form bezeugt istw Se
sprechen ye^^-or^u Ges. Lgb. § 72, 2, Anm. 2; BOd. in Ges. Thés,
s. V.; Ew. § 68, b; Olsh. § 64, d; Bô. § 250 und 492; MfiUer § 132.
(Mûhlau-Volck; Ges.-Kautzsch ; Stade erw&hnen die ^che nicht).
Da nimmt man also an, dass die Unterscheidung der beiden VerbaJ-
formen bloss durch das verschiedene Chateph der zweiten Stamm-
silbe bewirkt werde. Aber was woUte man damit? Wie kam man
darauf? Und war es genûgend zur Qnterscheidung? Eine Antwort
auf die ersten beiden Fragen sehe ich bloss bei Rédiger im Thés,
versucht, indem er schxeibt „cum Chateph-Eames [nâmlich erscheint
die zweite Form], cuius soni obscuri occasionem dédit sonus ante-
cendentis vocalis ,, quippe qui ad o inclinaret" [!]. Dam^^ mûsate
ja die Form in beiden F&llen gleichmâssig in der Tradition mit
Chateph-Qames gesprochen worden sein. Oder, habe ich selbst mich
§ 32. Yerba
Von Verben mit rt (ïl mappiqatum) bemerke als hierher
gehorig rtnà (hoch sein) Jes. 52, 13 etc.; m?3 (bedeckt, um-
dunkelt, ohnmâchtig sein, schmachten) Ps. 63, 2; int^ (starren,
staunen;, vgL ^mgFi in Pausa Ps. 48, 6.
Perf.
nb»";
n^»?;
n^-,
In Pansa:
nie;
ni»?
n^';
"1^^
etc.
T : r- T
etc.
«îl^^î
Fl»5^»3 etc.
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Paradigma der Verba m. gutt. § 32. 281
gefragt, hat vielleicbt die Aussprache der zweiten Fonu mit o die
Terschiedene Bedeutang der zweiten Form ^gestalten, formen** (nach
*^fa) aosdrûcken sollen? Das war natûrlîch àaa Motiv der Erscheiming,
aber ich weiss nicht, ob eine solche Unterscheidung bloss durch die
verscbiedene Vocalisation einer Nebensilbe genûgend bewirkt werden
konnte. — Ein letzter Ausweg w&re die Axmahme, dass aaf die
Form *^içr| die Vocalisation ô-ô ûbertragen worden sei, um dem Zeit-
worte die Bedentmig des „Formen'' zn geben. Aber dieser Ausweg
darf wohl nicht eingescblagen werden. Denn wie b&tte man ein
diesem Impf. entsprecbendes Perfect von *^Kri unterschieden? Dieser ,
, Ausweg wûrde nns also wohl aof die erste Annahme eines Qotel
•^ znrQckleiten.
Beim Hiqtil begegnet uns ïin'^nb«tÇ?7 1 Sm. 1, 28 (ich
habe in Bezug auf ilm das Bitten ausgelibt; also hier direct-
cansativ, wâhrend es 2 M 12, 36 indirect-causaliv ist = zum
Bitten yeranlassen, drângen). Dièse Form ist ein entscheiden-
der Beweis fur die Verwandlung des a durch i und andere
Factoren in unbetonter Silbe. — Beim Jussiv geht nach der
allgemeinen Regel auch hier dem Suffix ï voraus: 'liTr)'^ntf25"b«
1 Sm- 26, 9. — Ebeuso beim Imp., vgl. "'DO'^ybn (lass mich
Bchlingeu!) 1 M 25, 30; 'inp'^n'in Hi. 11, 14. — Beim Inf. be-
merke WOI^^iïl ([um sie] in Aufrégung zu versetzen) 1 Sm. 1, 6
mit Dagescb médium orthocoasonanticum der ersten Art, S. 69.
9. Yon doppelt schwachen Yerben gehôrt hierher nur
■nnçnn (vereinige dich [fem.]) Hes. 21, 21.
tertlae n, n, :p.
Paradigma: nb© (senden); Ni. gesendet w.; Qi. haupt-
sâchlich: entsenden; Qu.: Passiv davon; Hithq. kommt nicht
vor; Hiq.: hereinbrechen lassen; Hoq. kommt nicht vor, aber
es wâre Passiv vom Hiqtil.
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282 n. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Impf. nb«v, nbwy, rk&i;
In Pausa: nî?1S^ n>tD^
Jussiv.
3. plur. fem nanbltin etc. immer mit a vor n.
Imp. nbtf; ïi^tsrr; rktû;
In Pausa: nbtén; n>Ç;
3. plur. fem. HOnblD etc. immer mit a vor n.
Inf. constr. n'btj; nbtén; n^';
In Pausa: ïl^'^H; n^*
In£ abs. nibtj; nbTSnu.nibtfD; tfsti;
Parte. nî?©; nbttî?; n^'tt;
nï^bTtf.
ÂUgemeine ErlSatenmgen:
1. Beim Perfect hat die 2. sg. fem. zur Vermeidung der
schweren Gonsonantenverbindung ein Hilfspathach erzeugt;
aber diess soll nicht eine kurze Silbe bilden, wie die Beibe-
haltung des Dagesch lene und des Schewa quiescens lehrt.
So in allen Verbalstâmmen. Ausnahme: VTtM (du [fm.] hast
vergessen) Jr. 13, 25, wo aber auch andere Ausgaben das
Hilfspathach unter n haben. Diess steht nicht bloss am Rande,
sondem ist auch von Delitzsch in der Praefatio zu Baer's
Eleinen Propheten hervorgehoben, pag. IH.
2. Anstatt der tongedehnten Vocale ist das ho-
morgane a gesprochen worden, wie das Paradigma zum
grossten Theil lehrt: a) Beim Impf. und Imp. Qal statt ô
ausser und in Pausa; vgl. z. B. rtâr 1 Sm. 10, 23; mgrjri-b«
Pred. 5, 7; ausgenommen: HibOK (ich werde vergeben) Jr. 5,7
Kth. und nho (schlachte!) 1 M 43, 16, vielleicht zur Dissimi-
lirung vom folgenden niO (Bô. II. S. 357). Ebenso statt è
ausser und in Pausa beim Jussiv und Imp. Hiq. Und diess
Pathach bleibt auch in Pausa, vgl. nbtn l Kg. 22, 12. 15, weil
das den Sinnvocal e vertretende Pathach ûberhaupt in Pansa
bleibt, wie Bô. L S. 297 beobachtet hat. Daher sei auch
1 Chr. 29, 23 die Lesart mit Pathach die richtige, itlgt er
hinzu. — b) Aber statt ë nur ausserhalb grosser (und
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Bildungsgesetze der Verba III. gntt. § 32, 1—4. 283
nbrwn
nbntfn nbtfn; Vf?M^'
kleiner) Pansa: beim Perfect der Zustandsverba, vgl. von nbx
(gliicklichen Fortgang haben) bei Zaqeph qaton nnbs Jer.
12, 1; von !PM (satt sein) ï^:^nte bei Athnach Jes. 9, 19; von
rm (sich freuen) rrnw bei Silîuq Spr. 29, 6; von ynUS (horen)
^nê z. B. Ri. 2, 17. — Ebenso ist es beim Impf., Imp. und
Inf. cstr. Niqtal, beim Perf., Impf., Imp. und Inf. cstr. Qittel
and Hithqattel. Bei den letzten drei Verbalstâmmen steht nur
bei wenigen Impff. consec. ein Pathach bei grôsserem Accentus
distinctivas; nmgedreht bei dem zu nominaler Lange geneigten
Infinitiv ein ë mit folgendem Pathacb furtivnm auch bei
Accentas coninnctivus; Bô. H. S. 357. — Zur Dissimilation
des Tonfalles vom vorausgehenden Worte, wie mir scheint, und
zugleich in Nacbahmung der Pausalform der Nomina segolata
steht a^5«rriK (oder schworen = schwôrt) 4 M 30, 3. —
Man kann nicht mit Enobel z. St. sagen: „Man wird indess
besser »©■» lesen". Denn wie sollte ans dieser leichten Lesart
jene schwere entstanden sein? — Beim Impf. Qi. ist Ausnahme
nan (er opfert) 2 Kg. 16, 4; 2 Chr. 28, 4; Hab. 1, 16; Qimclii
60, a; jedenfalls zur Erzielung eines Gleichklangs mit dem ë
des folgenden ItDj?';» (er râuchert). So ausdrûcklich schon Ges.
I«b. S. 338; Ew/§ 232, a; Bô. H. S. 359. OlsL erwâhnt § 248, a
die Ausnahme, aber er widerlegt weder jene Begrtindung, noch
versucht er eine neue. Stade verweist von § 492, a auf § 90, 1
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284 II- Haupttheil: Formenlehre. H. B. Schwaclies Verbum.
zurûck; aber da spricht er im AUgemeinen von der Steigerung
des t zu ë^ wâhrend dôch zn erklaren ist, wesshalb ausnahms-
weise ausser Pausa das è geblieben ist. § 106, worauf er auch
verweist, spricht er vom Pathach furtivum.
3. Wie beim Inf. cstr. Qal das tongedehnte d seinen Platz
behauptet (ausser :^5à [verscheiden] 4 M 20, 3 und nblD Jes.
58, 9, beide im Status cstr.; das erstere von Qimchi, Wurzel-
buch s. V.; das letztere im Mikhlol 14, a bemerkt), — so auch
das tongedehnte ë im Ptc. act. Qal und im Ptc. Qi. und Hithq. —
mw Jr. 17, 23 Kethib ist schon von den Masoreten als Schreib-
fehler erkannt worden.
4. Wie das ô des Inf. abs. Qal und des niblD^ beim Niqtal
Esth. 3, 13 und das û des Ptc. pass. Qal, hat sich auch das ê
in allen Inff. abs. behauptet, und es hat sich nur Pathach fur-
tivum zur Erleichterung des Uebergangs vom nichthomorganen
Vocal zur Qutturalis gebildet.
5. fiinzelne Bemerkangen zn allen Yerbalstôjnmen der Beihe nach.
Kna^ (sie war hoch) Hes. 81, 5; von Qimchi, 8, a sowie im Wnr-
zelbuch s. v. nnr erwShnt; .nichts als aramSische Orthographie* Ges.
Lgb. § 78, Anm. 1; bo richtig anch Ew. § 173, b, indem er anf § 16. b
znrûckweist; Olsh. § 38, f.; Bô. II. S. 130 .mit aram&isch geschriebenem
à, um das wiederholte n zu vermeiden, vgl. dagegen Zeph. 3, 11*;
Ge8.-Eantz8ch § 44, Anm. 4. — Stade sagt § 31 : „E8 Iftast âch nicht
mehr ausmachen, ob hier [wo m am Ënde oder in der Mitte von
WOrtem zur Anzeige eines a dient] Beste au8 jener Période einer
régellosen Orthographie vorliegen, in welcher man sich etwa an
dièse Uebertragung des k gewChnte, oder ob nnr die Fehler eines
sp&teren Abschreibers vorliegen, welchem jene Orthographie ans dem
Aramâischen oder Arabischen gel&nfîg war.'* Die Fftlle sind
aber zn sondem in solche, welche aramâisch [und arabisch] und in
solche, welche bloss [oMp^ , akh] arabisch sind. Und bei den aramftîsch
[•arabischen] k mûssen wenigstens die in den sp&teren Bûchem
von den Schriftstellern selbst herrûhren; denn wamm soUten Ab-
schreiber dieselben fast nnr in die spftteren Schriften gebracht
haben?
rnmçK;! (und ich hôrte) Dn. 8, 13 und ny^^ (ich will schreiten)
^ Jes. 27, 4 (Qimchi, 17, b; im Wnrzelbuch s. v. ^t fOgt er hinsu «in
einem Theile der Handschriften*.). Darin kann man nicht ein Yer-
erbungschateph-qames annehmen, weil ja in diesem Cohortativ und
am allerwenigsten beim intransitiven yom niemals ein o in der letz-
ten Stammsilbe gesprochen worden ist. Man kann in ihnen nnr ein
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Besonderheiten îm Qal der Verba III. gatt. § 32, 5. 285
inehr freisteigendes Chateph - Qames der aUgemeinen Trûbung des a
erkennen, vgl. S. 74 nnd 189. So auch Ew. § 68, b; 228, b; Olsh.
§ 65, c; BO. § 886; Stade § 104.
n:nWn Obad. v. 13. — Da in der Weissagung des Obadja die
BJigeredete Person offc auf das DeuUichste als Masculinum bezeichnet
ist, erst noch r. 11 ansdrûcklich nçK steht, auch y. 12 immer die 2.
sg'. masc. z. B. nç^rr^K (du soUtest dich xiicht freaen) gelesen wird,
ebenso y. 13 nnd wieder y. 14: so kann dazwischen eine féminine
Form ,^Qf keine Weise*' stehen (so richtig Ew. § 101, c, Anm.), auch
nicht die 2. plur. fem., etwa weil die angeredete Person eine Nation
ist, was Ges. Lgb. S. 800 f&r mOglich hfiJt. Ein féminines Subject
muss auch Gaspari z. St. Toraussetzen, wenn er an das na der 2 sg.
&a. (arab. taqtulina) erinnert. Aber dièses ina erscheint sonst im
Hebr&ischen nur àls )% weil das a nicht mehr gesprochen wurde.
l^nn kCnnte man zwar dièses ) als ursprOnglich fur n: gesetzt ansehen,
wie bei den Pluralformen auf na. Indess bei den letzteren (tiqtolna)
wissen wir aus vielen Beispielen, dass da a noch gesprochen wurde,
aber bei der Endung în wissen wir das nicht. Ausserdem fehlt das
Jod. — Also nach dem ganzen Ténor des gegenw&rtigen Textes kann
die Form rsan^^tr-^R v. 18 nur eine 2. sg. masc. sein. Was sich nun
die Punctatoren unter dem angeh&ngten m gedacht haben, ist schwer
zu sagen. Ob das optatiye ks, welches ausnahmsweise in der Zu-
sammensetzung kbk auch mit n, also naK geschrieben ist? An dièse
Môglichkeit denkt nicht nur Ew. § 246, a; sondern er zieht sie den
andem Auffassungen yor. Aber dièse Annahme ist unerlaubt^ weil
diess K3 [ns] niemals mit dem vorausgehenden Worte zusammenge-
schrieben ist; und die Berufang Kleinert's z. St. auf rratjfp etc. Jes.
32, 9, als w8.r6 dièses ein Singular, weil die Tôchter Jerusalems als
Kepr&sentanten des ganzen Yolkes singularisch angeredet seien, mit
angefûgtem optatiyen ha i» m, ist einfach ein Yersehen. — Auch mit
Boseumûller (bei Ges. Lgb. S. 801) das ha f&r Zusammensetzung aus
r^ cohortatiyum und a epentheticum zu erkl&ren, war nur auf dem
alten Standpunct der mechanischen Sprachbetrachtung mSglîch. —
Es liegt aber diesen ErklSxungen (yon Ewald und Rosenmûller) die
Anschauung zu Grunde, dass die Masoreten bei der yorliegenden Les-
art sich etwas gedacht haben mûssen, dass sie derselben ein Ver-
stiUidniss abgewonnen haben und also doch ein solches ha an der 2.
sg. masc. fur mOglich gehalten haben. Obgleich man diess zugiebt,
macht man doch den Zusatz, dass ursprûnglich eine andere Aus-
sprache beabsichtigt war, m. a. W., dass die Punktatoren die yorge-
fandenen Consonanten falsch punctirt haben, oder yielmehr dass
ako schon yor ihnen in der Tradition die richtige Aussprache der
dastehenden Consonanten yerloren gegangen war. Diess konnte nur
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286 II- Haupttheil: Pormenlehre. H. B. Schwaches Verbnm.
geschehen, wenn die GoifiBonanten eine Form andeuteten, welche
spâter ans der Sprache verschwunden war. Darauf bemht es, wenn
man sagt, dass hier eine Sptir vom Modus energicos der Araber auf
annavorliege. Das liesse sich, wie schon Ges. Lgb. S. 801 sagt, ver-
gleichen, und so punctirt denn auch Bô. § 966 ex. sowie § 967 ex. (II. S. 190)
n|n^ttin-^K und ûbersetzt „8trecke ja nichti" [Nach dem Zusanunen-
hange vielmehr: Du hâ>ttest ja nicht strecken sollen!]. Man muss
geneigt sein, dièse Ansicht fur unmôglich zu halten, weil die Spur
80 vereinzelt wSxe und weil die yorausgehenden Verba keine solche
Endung tragen. Auch Ges.-Eautzsch S. 106 hSlt dièse Annahme kaum
fur berechtigt. — Allerdings diess kônnte man nicht gegen die vor-
gefuhrten Ansichten geltend machen, dass doch ûberhaupt n^c nicht
absolut gebraucht hâtte werden k($nnen, wie aile dièse Ansichten
Yoraussetzen. Denn die LXX haben auch bloss /âtj ovyenid^yf und
nW ist in der That fur sich gebraucht worden, wie auch Bôd. in
Ges. Thés, und Mûhlau-Volck s. v. unsere Stelle Obadja y. 13 zu
2 Sm. 6, 6 und Ps. 18, 17 fiigen, wo nVw wirklich absolut steht.
Aber so wenig wie dièse beiden Umstande kann zur Billigung der
Ansicht von Ewald-Bôttcher die Schwierigkeit der Annahme bewegen,
welche nach Ablehnung jener Ansicht bloss noch ûbrig bleibt, nSjn-
lich dass die [wie von den LXX, so] von den Punctatoren vor-
gefundenen Consonanten schon faisch waren und von ihnen
punctirt worden seien, ohne dass sie eine Harmonie der von ihnen
punctirten Consonanten mit dem Context fur môglich gehalten, oder
vielleicht auch nur emstlich ins Auge gefasst hâtten. Denn die
Punctatoren und Masoreten haben auch sonst nicht geSudert, wo
eine Verschreibung auf der Hand liegt, vgl. ns fur m Hes. 47, 13.
M!it Becht sagt darum Olsh. S. 452: „Die vorgefundenen Consonan-
ten waren fîir t' rkvr. verschrieben. " Und wenn auch nV» ohne "r»
gebraucht werden konnte, wie vorhin angegeben wurde, so schliesst
doch dieser Gebrauch eine Hârte in sich. Das sieht man aus dem
Targum ..'fjtj «pu-^wSk (du strecktest aus deine Hand)". Und Bâschi
sagt ausdrûcklich z. St.: n^'^^ 'i^^k; so das Targum Jonathan; und
[der masoretische Text] ist eine kurze Ausdrucksweise , und es ist
nôthig zu ihr hinzuzufugen ^'^'^"» Diess fûgt auch Qimchi im
Commentar hinzn mit Berufung aufs Targum. Sonst erwSimt Qimchi
die Stelle weder im Mikhlol noch im Wurzelbuch. — Stade sagt
§ 545, c bloss: „rT:n^tt;n Obad. 13 beruht auf einer Entstellung des
Textes". Man weiss also nicht, ob er sich f&r die vocalische
Aenderung Bôttchers oder die consonantische Olshausens entscheidet,
oder ob er selbst noch eine andere vorschlagen will.
Es wirkt verwirrend, wenn die eben besprochene 2. sing. maso,
welche wegen des voranstehenden Vk ein Modus energicus sein
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Besonderheiten im QaJ der Verba m. gutt. § 32, 5. 287
kOiinte, znaamm engenaimt wird mit einer Reihe von dritten pers.
8g. fem., bel denen nach dem Sinn gar nicht an einen Modus
energîcus zn denken ist, und von denen wir schon drei oben
S. 182 f. besprochen haben, eine eben jetzt besprochen werden soll,
und die ûbrigen (Spr. 1, 20; 8, 3; fli. 17, 16; 2 M 1, 10) unten folgen
werden. Trotzdem haben dièse Zusammenstellung Ges. Lgb. S. 800;
Olsh. § 226, c; Ges.-Eautzsch § 47, Anm. 3; — aber nicht Ewald,
indem er Obad. 13 § 246, a, die andem Stellen § 191, c behandelt,
und noch weniger BOttcher, welcher Obad. 13 in § 966 bespricht und
anch nicht einmal, wie Ewald, in einer Anmerkung mit den andem
aiaammenbringt, welche er § 929 behandelt.
ftTT^p Ri. ô, 26. — Hier ist es immerhin môglich, dass die
Pnnotatoren die von ihnen pnnctirte Form als 3. pi. fem. angesehen
haben. -^ Wenigstens hat auch Qimchi (w&hrend das Targum fUr
den hebr&ischen Vers 26 einen ganz andem giebt und Raschi den
Anfang desselben gar nicht erw&hnt) diess .ongewdhnliche' na (Com-
mentar z. Bt.) nach einer Aualegting seines Vaters als auf die beiden
Hfinde, die linke und die rechte, bezûglich aufgefasst (V? nan^ufri
BTÇ5 [?]}. Es kann aber dièse Meinung,. welche môglicherweise die
der Punctatoren [und Masoreten] war, keine entecheidende AuctoritSlt
beaitzen, weil sie nun einmal manches fur mOglich gehalten haben,
was umnCglich in der lebenden Sprache existirt haben und^ von den
Schriitstellem beabsichtigt sein kann, vgl. nur wieder Hes. 47, 13. —
Was also war vom Schriftsteller Ri. 5, 26 beabsichtigt? Wie schon
?orhin angedentet wurde, nach dem Sinn kein Modus energicus. —
Aber wahrscheinlich das Yerb mit dem Suffis enna. Nun haben zwar
die Punctatoren dièse verst&rkte Suffixform sonst nicht verkannt;
aber an unserer Stelle kann, obwohl nicht das vorausgesetzte Object
*n^ [denn diess kommt auch sonst vor z. 6. 1 M 47, 21; Bô.], aber
doch das auf die Yerbalform folgende zweite Object nf^ia^) [LXX:
Z^^a avx^ dçiareçiv elç naaaakov è^éxeivs xal âeSiày aitîjç] sie
zor Verkennung des na.. veranlasst haben. So ^|n^vn zu lesen, hat
schon Ludovicus de Dieu (bei Ges. Lgb. S. 801) vorgeschlagen und
Gesenius selbst es nicht fux unmCglich gehalten, und dem haben zu-
gestimmt Olsh. § 226, c; Gefl.-Eautz8ch § 47, Anm. 3: Stade § 510, c.
— Gesenius a. a. 0. empfahl, wenn keine der angefûhrten Auffassun-
gen angenommen werde, die, dass wirklich die dritte plur. fem. vor-
liege, nur dass dièse durch irgend einen Gebrauch oder Missbrauch
fur die dritte s in g. gesetzt sei, wie im Vulg&rarabischen der Plural
nekul fur „ich esse" und antina (ihr, fem.) fÛr anti (du, fem.) und
dièses f&r anta (du, masc). S. 276 des Lgb. und S. 263 erinuert er
an j'avons bei Moliëre. Aber dieser Gebrauch des Plurals fur den
Singular im Munde der Leute, welche von sich selbst sprechen oder
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288 n. Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Yerbam.
weiche Andere anredeni kann nicht erklftren, wesshalb die dritte
pers. plur. fOr die dritte siiig. gebraucht worden w&re. — Endlich,
wie Andere frûber, haben sicb Ew. § 191, c usd Bô. § 929 zu der
Annabme entschlossen, dass znr (Jnterscheidang der dritten sing-
fem. Impfi. von der doch gleichlautenden zweiten sing. masc. ein hs
angefôgt worden sei Icb halte dieae Annahine aber fôr durchaus un-
zul&ssig. Denn wenn die Sprache das Bedflrfiiiss solcher Unter-
scheidung gehabt hfttte, so h&tte sie nicht in hnndert F&llen dieselbe
verschmâht nnd in allerh{5chsten8 acht Fâllen dieselbe angewendet;
vgl. § 22, 3; 34, 1; 88, 1; 42, 1.
sirmap (sie sollen vertrauen] als 8. plnr. fem. Jr. 49, 11; Ewald
§ 191,^; Olsh. 226, û; BO. II. S. 134; Ges.-Eautzsch §60, Anm.; vgl.
flber dièse Erscheinnng schon oben S. 170 and 228 t den andem noch
vorkommenden Fall. — Hier bei diesem FaU scheint mir eine Ver-
stfimmelung des Afformatîvs ) und Umwandlung desselben in *i zu
Grunde zu liegen, die dann durch Nachabmung alhnS.hlich in aile
Handschriften eingedmngen ist.
n^ïjaarn (und sie waren hochmûthig) Hes. 16, 50 (.unregel-
mftssig", Qimchi 19, b) stebt bei Ges. Lgb. S. 468 als forma mixta der
dritten Art (vgl. oben § 20, 8), weil nâmiich in der Sprachbildang
selbst eine Vermischung der Flexionen der Yb. tertiae gpitturalis nnd
der yy (dièse vergleicht Qimchi, Wurzelb. s. v.) sowie n"^ stattge-
fîinden habe. Ist aber nun anzunehmen, dass die Hes. 16, 50
stehende Aussprache ûberhaupt im Sprachleben existirt habe? Diess
will 60. 1. S. 281; IL S. 861 vertheidigen (und dazu scheint Gesenios-
Eautzsch § 47, Anm. 8 zu neigen), indem er meint, dass n mappiqa-
tum im (îegensatz zu n und 9 vor dem na „ein verdeutlicbendes £r-
haltungsmittel bedurfb habe''. Wir' haben aber daftlr keinen Beweis,
und im Gegentheil steht auch wçs HL 3, 11 [§ 42, 10, d], woranf
er sich beruft» gerade vor einer Form r"h, Ja, wir haben einen posi-
tiven Gegenbeweis gegen die Vermuthung von Bôttcher, nSmlich
ïjîrrtorrtofn (wir verwunderten uns) 1 M 43, 10; denn dièse Nichtpausal-
form ist dort nnr gedehnt. hat aber keinen vocalischen Einschub er-
halten. Also ist die sicherste Annahme, dass die Form nur in die-
sem Zusammenhange zum Gleichklang mit dem folgenden n3^?|P^
entweder vom Propheten selbst (Ew. § 198, b „zugleich aber durch
Gleichklang befOrdert"), oder von einem Abschreiber (Olsh. § 237, a
„blosser Schreibfehler"; Stade § 586, b) gebildet worden ist.
yevï) 4 M 23, 18; 5 M 5, 24 in kleiner Pausa bemerke wegen des
Chateph-Pathach hinter û; oben S. 73.
Die verst&rkte Form heisst hnVv (sende doch!) nach Erwartung
z. B. 1 Sm. 16, 11. 19. So auch n^nao z. B. Ps. 17, 1. Aber neben
dieser Lesart findet sich Ps. 89, 13 auch inTtfà oder rwê (Baer-
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BeBonderheiten im Qal der Yerba UI. gutt. § 32, 5. 289
Delitzsch), mit Chateph-QameB der aUgemeinen Trflbung des a, ygl.
S. 74. 189; und gleich vorhin ûber Dn. 8, 18; Jes. 27, 4. — In Pansa
erachemen hier nach Erwartung ^vro^ nnd hnVo (vergieb doch!)
Dn. 9, 19. — Die 2. sg. fem. beisst abweichend '^rrip^ (mach dir eine
Glatze!) Mi. 1, 16 vieUeicht in Assimilation an das folgende '^i (scheer
ab!). Weil dièse Bildnng des Imperativ mit dem alten û-S aucb
sonst vorkommt, bedarf sie keine Motivirung, wie auch keine ge-
geben ist bei Qimchi, Wurzelbuch s. v. (Mikhlol, 16 a erwfthnt er es
nicht); Ges. Lgb. S. 805; Olsb. § 284, b; Stade § 598, a, nnd B5tt-
cher mit seiner Yerweisnng von § 1052 auf 851 ^ nur an die allge-
meine Natnr der Gonsonanten dièses Verbs erinnem zu woUen
scbeint; aber das folgende Wort kann doch eine Veranlassung zur
Bevorzugimg dieser seltenen Bildnng gewesen sein. Ew. § 226, d er-
w&hnt die Form nicht mit.
•^ (hôrt [fem.]!) 1 M 4, 23; von Qimchi 16, b; Warzelbuch
s. Y. einfach erw&hnt; bei Abraham de Balmis pag. 162 s. geschieht
auch diess nicht. — Dièse Form hat Bô. § 931 als eine solche aufge-
fasst, in welcher auch die Punctatoren noch eine Eunde von einem
Du al verrathen hfttten. Aber so wenig stichhaltig sein Beweis ans
dem „8ichtbar dualischen'* hsjPM (vos ambae) 1 M 31, 6, ist jeder 6e-
▼eisgrand f&r seine Thèse, und so aucb der aus dem vorliegenden
hnperativ gezogene. Denn Bôttcher muss ja selbst § 929 zugeben,
dass ] sehr oft der AbkQrzung wegen fîir ha geschrieben ist. Folg-
lieh kann er doch nicht das Fehlen des n, wenn nun vorher gereide
zwei weibliche Subjecte gehen, fQr eine Spur des Dual auffûhren; und
auch 1 M 4, 23 ist ja von denselben beiden Frauen eine Imperativ-
fonn mit ha gebraucht. — Abgesehen von der angegebenen Behaup-
toog Bôttchers fragt es sich nun, ob die Aussprache ^tpô dem wirk-
Hchen Sprachleben angehOrt habe. So Ges. Lgb. S. 290; Ew. § 226, d;
Olsh. § 226, d; Bôttcher, nur mit seiner besonderen Deutung; Ges.-
Kaatzsch § 46, Anm. 8; Mûller § 252; Stade § 612, a. Zur ErklOrung
erinnert Gesenius a. a. 0. daran, dass dis arabische Form tagtulna
auch Tulg&r zu t€tqttdn abgekûrzt gesprochen werde. Aber solche
Abkârznng des Imperfects ist eben nach dem Zeugniss der Puncta-
toren bei den Hebr&em nicht geûbt worden, weil sie beim Imperfect
die Formen mit "j immer mit Qames versehen haben. Es kann auch
nicht mit Ewald § 226, d darauf hingewiesen werden, dass gerade die
den Verbalstamm schliessende Gutturalis die Verschweigung des ans-
laotenden a nnd die Zerdehnnng der vorhergehenden Silbe veran-
lasst habe. Denn dièse Erscheinnng kommt ja sonst bei den Formen
von Yerben tertiae gutturalis auf ha nicht vor. Ja, es wird doch sogar
^:^ Jes. 32, 9 und Jr. 9, 19 gelesen! Man kann sich eben dieser
beiden Stellen wegen, und weil sonst ûberall ausser 1 M 4, 28; 2 M
Kaaif , Lehrgebanda d. hebr. Spr. 19
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290 II. Haupttheih Fonnenlehre. II. B. Schwachea Verbum.
2, 20; Buth 1,9. 12. 20 das m auch beim Imperativ steht, nicht wohl
darauf berufen, dass der Imperativ wegen der Raschlieit seiner Aus-
sprache dièse Verkilrzang der Form begûnstigt habe. Ich habe dess-
balb in De Criticae Sacrae argumento ex linguae legibus repetiio
pag. 40 nota 1 die punctirten Formen 1 M 4, 23 und 2 M 2, 20 fôr
falsch erkl&rt. Dièses Urtheil scbeint festgehalten werden zu mflBsen,
wenn man bedenkt, dass auch beim Imperativ an drei yon den
oben genannten fûnf Stellen, n&mlich Ruth 1, 9. 12. 20, das ^ mit
Qames verseben worden ist und dass beim selteneren Imperativ
und insbesondere bei der Seltenheit der Imperativform auf na die
beiden obigen Formen auf ) in der Tradition eine falsche Aus-
sprache erhalten konnten. Icb glaube nicht, dass gegen dièse Grande
ein hinreichendes Gegengewicht in folgender ErwS^gung liegt: Die
Punctatoren mûssen gerade beim Imperativ dièse Verkûi'zung des na
fur mOglich gehalten baben, weil sie nie beim Imperfect, sondern
eben nur zweimal beim Imperativ das *) obne Qames gelassen haben.
Vielmebr halte ich dièse Aussprache der beiden Imperativfonnen»
weil es eben nur zwei sind, bloss fûr ein Prodnct der verkennenden
l'raditîon; ich halte es fQr nnmOglich, dass in der lebenden Sprache
die Silbe nâ auch nur beim Imperativ verklingen konnte. Vgl.
den Anlass zur Yerirrung der Tradition onten bei 2 M 2, 20.
Als Infinitive mit Femininendung bemerke: ï^?*; ï^v?^;
njwp; urari (sich niederkauern, legen) 3 M 20, 16. Die erste Form
(= sich erheben, Zeph. 3, 11) wird von Qimchi weder MikhIol, fol. 14,
noch im Wurzelbuch s. v. erw&hnt: aber die drei andem Formen
an der genannten Stelle des Mikhlol. So in Bezug auf die letzte
Form auch Ew. § 238, a; Olsh. § 245, d; B5tt. z. B. IL S. 60, Anm.;
Stade § 619, c. Nur Ges. Thés. s. v. wollte nach 3 M 18, 23 den
Wegfall eines Mappiq annehmen. Das ist nicht unmdglich; aber
nicht wahrscheinlich, weil dann 18, 23 nur das Object, aber 20, 16
Subject und Object bezeichnet wâj*e. Was Bôttcher in Bezng^ auf
beide Stellen sonst vermuthet, ist hier nicht zu discutiren.
Niqtal. rpvai Am. 8, 8 Eth. bat nach dem Parallelismus and
nach der entsprechenden Stelle n9f:^i 9, 5 den Sinn „and wird sich
senken". Also kommt die Form von vpv [von rrpô wûrde sie ja î^J^^s:
lauten; Ges. Thés. s. v.]. Ist nun schon in der lebenden Sprache
das 9 nach der 8. 276 bei den Formen von hvnb besprochenen £r-
scheinung syncopirt worden? Im Hebrâischen ware diess, wie Ew.
§ 73, b bemerkt, der einzige Fall, weil Va fïir V?a Jes. 46, 1 aus dem
ChaldS,ischen stamme. Obgleich nun dièse Behauptung in Bezng auf
9 nicht ganz richtig ist, indem (gegen Olsh. § 79, e) jedenfalls schon
vom Schrifbsteller îsa Mi. 1, 10 des Wortspiels wegen fîlr Si;pa gebil-
det ist und "«^ (Bitte) doch vielleîcht von r^z stammt (Gesenias Lg^b.
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fiesonderheiten im Niqtal der Verba III. gutt. § 32, 5. 291
S. 137 nnd noch Ëiniges bei B5. § 263): bo ist doch die Syncope des
y eine so seltene Ërscheinung, dass man besser mit den Masoreten
ein irrthûmlicbes Aosfallen des 9 annimmt Âuch Qimchi fôbrt im
Wnrzelbuch s. y. nur die Form mit 9 an. Dazu neigen aucb die ge-
naainten Gelehrten, ausser Ges. Lgb. a. a. 0. nnd BOttcher.
mB^si Jes. 23, 15 ist mit B0tt. U. S. 362, Anm. fQr das Femimn
des Particip Niqtal zu haJten. — Denn seine Berofung aof Jes. 2, 2
ist freilich eine onglQcklicbe, weil da nicht das Particip allein, son-
dem das Particip mit dem Hilfisverb mm folgt. Auch war das Par-
ticip wegen der Zeitangabe ,,70 Jahre" nicht gerade nOthig. Auch
wenn er die Fortf&hrung der Bede hinter mm mit \ und dem Par-
ticip eine zoAUige nennt, so ist das kein Beweis, weil es sich eben
fragt, ob wir dièse FortfÛhrang anerkennen dOrfen. — Indess er hat
Beweismittel vergessen. Er h&tte n&mlich nicht dièse AnknQpfdng
eine einzigartige nennen, sondem an 1 M 20, 16 erînnem sollen, wo
er doch S. 361 richtig mit den Punctatoren das Ptc. Niqtal findet.
Femer, wenigstens Tom Standpnnct der Punctatoren ans, muss auch
an rnav3 ny (.Zeit» wo du [fin.] zerscheitert bist) Hes. 27, 34 erinnert
werden; ygl. flber dièse Stelle oben S. 181. Und ebenfiills noch un-
beachtet ist *^M«|Kai Hes. 9, 8, vgl. S. 266, wo hinter *«mi die Rede
mit dem Particip ^M«'ai ursprûnglich fortgesetzt war, und dièse Fort-
fuhrung nicht sowohl als eine ungewOhnliche, sondem, weil der
Nachsatz schon mit mMv^ beginnen sollte, verschm&ht wurde. Das
Ptc. steht hinter *«m^ auch 1 M 41, 1. EndUch auch die ange-
legentliche Beziehung auf das Particip in «vergessene Hure''
scheint mir ftlr die Auffassung der Form als Particip zu sprechen.
— Die Form ist nicht fiir die dritte sing. fem. Perfecti zu halten,
worin die alte Endung ai in Trtm\ ihr a an den vorausgehenden
Yocallosen Consonanten abgegeben [Ûber den Process ygl. S. 276]
und dann, damit nicht rrr&v; entstehe, ein Hilfspathach sich erzeugt
hâtte. Fur die dritte sg. Pfi. h< die Form Qimchi, Mikhlol 57, a;
Wurzelbuch s. y. („Da8 r ist eine Abwechselung fiir n, wie das n yon
rta9> [und sie wird zurtickkehren] Hes. 46, 17"); B5d. in Ges. Thés.
8. y.; Ew. § 194, b; Olsh. S. 449; Mtiller § 252; Stade § 410, a. Dièse
Erscheinung wâre so einzigartig, dass gar kein Ausweg yorhanden
sein mûsste, wenn sie asperkannt werden soUte.
Intensiyst&mme. Dass in ^mc^n (ihr zerstosst) Ps. 62, 4 beim
Fefalen des Metheg o zu sprechen ist, kann nicht mit Gesenias Lgb.
S. 251 in Zweifel gezogen werden. Aber wie ist dièses o ent-
«tanden? — Dass darin nicht desshalb keine Spur yon Qotel (der
arab. III. Form) i) stecken k5nne, weil es unerhôrt wSjce, dass ein
1) Irreleyant ist dabei, dass ich dièse Grundlage des hebr&ischen
19^
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292 U- Haaptiheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbom.
ursprûnglichea â und hebr&isches ô sich verkûrzt h&tte» darQber siehe
5. 200 und 279 f. Aber dièse Herleitnng des o, welche Olsh. g 254
,nicht fur ganz unmSglich hS,lt", ist unwahrscheiiilich, weil dieser
angebliche Verbalstamm von rs*^ sonst nicht vorkommt. Aber das
Qittel erscbeint in ^naçt': Ps- ^4, 6; dieselbe Form ausser Paaaa Hos.
6, 9 und das Parte. 2 Êg. 6, 32; Jes. 1, 21. Dass nun auch die in
Frage stehende Form ein Iroperfect Qittel orsprûnglich war, dafur
spricht auch die Lesart des Ben Naphtali ^ns^. [«Getbeilter Meinung
sind bei diesem Worte Ben Naphtali und Ben Ascher. Denn Ben
Naphtali liest es mit ^Pathachirung des ^, und Ben Ascher liest das
Wort mit Qamesirung des -<", sagt Qimcbi, Wurzelbuch s. y.] Da
ist nun in der Ëntwickelung der Aussprache Dehnung und TrSbung
eingetreten. Nftmlich wie bei -îj^frïi etc., vgl. S. 198. 200. 254. 257.
279 f., ist nach Vereinfachung des Oonsonanten ErsatzdehnQDg einge-
treten, aber bei der dunklen Aussprache des Qames verkanni und
desswegen ohne Metheg ^rn^r, ja sogar nr»^ geschrieben worden
(Baer-Delitzsch). Dièse Auffassung findet man mit mebr oder
weniger Ëntschiedenheit bei Ges. Lgb. S. 251; Thés. s. v.; £w. § 83, c
und Anm.; Olsh. § 248, a ex.; Mûhlau-Volck s. v.; Mûller § 195;
Stade § 566, c. — Bôttcher will § 853, b die Lesart mit Qames und
ohne Metheg als eine Assimilation an das yorausgehende nrrifnp (ihr
stiirmt ein) auiiassen. Aber das l&sst sich weniger plansibel machen,
als jene von uns angenommene Ërsatzdehnung, welcher BOttcher
.Ursache und Analogie" mit Unrecht abspricht. Man vergleiche die
hier gebotene, eingehende Wurdigung aller einzelnen F&ile.
Dafur, dass in ""SM nav^ Pred. 4, 2 ein abgekûrztes Particip ver-
• liegt, ygl. § 81, 8, liesse sich nur die Seltenheit der Construction
gel tend machen, dass zu einem Inf. abs., welcher die Bede fortsetzt,
ein Pronomen als Subject gefûgt ist, wâhrend diess eben beim Ptc.
der Fall ist. -- Aber schon Qesenius, welcher Lgb. g 99, 2, c mit
„laudando ego se. laudo" flbersetzt, hatte 8. 783 unsern Fall mit
einem andern zusammengestellt, wo ebenfalls das Subject beim Inf.
abs. genannt ist: Hes. 1, 14. Und da ist der Syntax wegen die
Lesart nicht mit Smend anzugreifen, weil, wenn auch nicht Hi. 40, 2
von den bei Ges. -Eautzsch g 181 ex. genannten Beispielen, se doch
Spr. 17, 12 'ai a^ v^a» ganz gleich ist. — Indess auch zu Pred. 4, 2
ist von £w. g 851 ex. ein ganz gleicher Fall aufgefiihrt: Esth. 9, 1
K^n ^"icnai (^Qtweder „da wurde er umgewandelt** nâmlich der Tag
[Bertheau z. St.], oder auch wohl „da wandte es sich''}. So heisst
Qotel iiberhaupt bezweifele § 26, 1; denn es bliebe immer ein l&ngster
Vocal als Grundlage.
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Qittel and Hiqtil der Verba III. gntt. § 32» 5. 293
aach nnsere Form als Fortsetziing za dem "laK ^nv'i (nnd ich sah
wieder an etc.) v. 1: „uiid ich lobte die Toten etc." — Als Infin. ist
die Form aasser von Ges. Lgb. und Ewald gefasst von Bô. II. S. 246;
Ges.-KantzBch § 131 ex. Als Particip ist die Form gefasst von
Qimchi, 58, b ,,e8 ist Adjectivnm anstatt des Particips"; — in
neaerer Zeit auch von Enobel im Gommentar z. St. im Jahre 1836,
nnd das ist zu erw&hnen, weil er (denn ich habe dessen Qoheleth-
camxnentar im Thésaurus p. 564 etc. erw&hnt gefunden) >»ei Gesenius
bewîxkt zu haben scheint, dass derselbe 1842 im Thésaurus s. y. zur
anderen Ansicht flberirat. So auch Mûhlau-Volck s. v.
^9^1^ (de wurden ges&et) Jes. 40, 24 (bei kleiner Pausa) ist Quttal
(so auch Qimchi, Wurzelbuch s. v.) und ist nicht mit BO. II. S. 103
ala eine Spur des von ihm postulirten Passivum Qal anzusehen (vgl.
oben § 24, 1). Ich habe gerade bei dieser Form die Sache noch eîn-
mal erw&hnt weil die Stelle zeigt, dass die Tradition und die Punc-
tatoren nicht beliebig die VerbalstStnme angenommen haben. Denn
unmittelbar vorher in demselben Verse ist das Niqtal punctirt.
Von ri&p (starren, staunen) stammt rrirn oder yielmehr der
Imperativ îirtîsrn (wundert euch!) Hab. 1,5. Diess ist der Ver-
gleichiug (mit einer unten auf S. 878 f. besprochenen Form) wegen
zu eTw&hnen.
Causativformen. — Infinitiv Hiqtil r*?! (berUhigen) Jr. 50, 34
mit Perfectvocalisation, hinter i^&y. So Qimchi 65, b; Gesenius Lgb.
§ 94, 4; Ew. § 238, d; Olsh. § 192, f; Bô. II. S. 226; Ges. - Kautzsch
§ 53, Anm. 2. Stade § 247 begreift vielleicht die Form mit unter
den andem, welche „ vielleicht" Infinitiv mit.t in der ersten Stamm-
sîlbe sind.
iirpaTiçn^ (und sie werden stinken; direct^causatives Hiqtil) Jes.
19, 6. Qimchi 64, b: „Bei dem Worte 'm ist das k hinzugefûgt; denn
seine rechtm&ssige Form w&re nrraTr; so ist das Wissen der Gram-
matiker; aber me in Wissen ist, dass das n hinzugefûgt ist und das
K dne Abwechselung far n ist Und es giebt welche, die da
sagen, dass das k sei nach der Gewohnheit der aramAischen Sprache,
welche hinzuf&ge k am Anfang des Wortes etc., und es sei darin ge-
schiieben k nach der aramSischen Sprache nnd das n nach der heili>
gen Sprache etc.'< Es ist also eine al te Anschauung, wonach das Wort
eine forma mixta sei. Ges. Lgb. S. 463 setzt das Wort unter die
zweite Classe, weil schon Faber, wie Gesenius erwahnt, die wahr-
scheinliche Vermuthung gegeben habe, dass ursprunglich die chal-
dâische Form ^rP3T^ (vgl. oben S. 213. 247. 275) geschrieben ge-
wesen und dièse ,durch die hebr&ische ^mif^ erklârt worden sei.
[Wie wir gesehen haben, sagte man diess schon zu Qimchi's Zeit].
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294 I^* Haupttheil: Formcnlehre. 11. B. Schwaches Verbum.
So auch im Thés. s. y., und dort giebt er auch zwei Beispiele, wo
die aram&ische und die hebrâische Orthographie in demselben Worte
nebeneinander stehen, vgl. Esra 2, 44. 50 mit Nefa. 7, 47. 52 (so aoch
Berthean z. ersteren Stelle). Dièse Erklftrnng bat auch B((. IL S. 281
fur ..hOchflt wahrscheinlich " gebalten. — Ges. Lgb. a. a. 0. hatie die
Vermathung ausgespiocben, dass die Form auch Ton einem Adjectiv
nat^ (stinkend) kommen kOnne, hatte aber, wie anch im Thesannis,
dièse Ableitung fur onwahrscheinlicher erkl&rt. Aber Ewald hat
diess festgehalten [dass er naTK schreibt, ist gleichgiltig, «reil die
Form auf beide Arten gelaniet haben kann, vgl. Olsh. § 211] § 126, b
und fûhrt dièses conjicirte Adjectiv sogar § 162, b als vorhandene
Form mit auf; und so auch Mâhlaa-Volck im analytischen AnhaTig,
Aber erstens existirt jenes Adjectiv nicht; zweitens haben wir kein
Beispiel von genau solchem Hiqtil; drittens existirt 'm sonst nicht,
dagegen rr^tri 1 Chr. 28, 9; 2 Chr. 11, 14; 29, 19. — OÎsh. § 254, b:
,,'Kn Jes. 19, 6 beruht „8icherlich" nur auf einem Versehen; man hat
dafûr 'm herzostellen*'; HlOller § 248: „ist ein Textfehler*'; Stade
§ 420, a: ,,'Rn Jes. 19, 6 ist Schreibfehler fttr 'tn'*.
Dass rii^^f^tt (zu Winkeln gemacht «» an die Ecken geaetzt)
Hes. 46» 22 wegen seiner losen Yerbindung mit dem vorauBgehenden
Worte, wegen des Schweigens der LXX und der Puncta extraordinaria
der Masoreten als G 1 os se zu betrachten ist, das kann nicht wohl
streitig sein. — Aber die Form kann nicht mit BO. 1. 8. 286 ab ver-
schriebene Glosse angesehen werden. — Das Wort ist abc nur
unter die sp&teren Bildungen der hebrâischen Grammatik gesetsi,
nicht aua ihr ganz entfemt und muss desshalb erkl&rt werden. Es
ist f[ir uns das erste Beispiel davon, dass das n des Imperfectstammee
beim Yortreten des Praeformativs nicht sjncopirt ist. YgL Qimchi
64, a: „Die Participia [der CausativBtftmme werden gebildet] dnrch
HinzofQgung von &, und es verschwindet das bel den Perfectfoimen
hinzugefûgte n, weil es fur die Zunge schwer ist, zwei Zusatzbuch-
staben wie einen [auszusprechen]; und einmal erscheint es, in 'wa;
und die Participia activa und passiva sollten aile so sein, nnd wenn
das n verschwunden ist, so ist der Yocal des n auf das ta gewoifén".
— Dièse Nichtsyncopirung fîndet nun selten in alten Ëigennamen,
wie rnnrp, vielfach aber in den jungen Schriften statt. Es ist nirn
sicher, dass dièse Nichtzusammenziehung aus dem Alterthom sich
erhalten hat; denn w&re keine^Spur yom n des Imperfectstammes in
Imperfectbilduugen vorhanden gewesen, so w&re eine von der da-
maligen Zeit nicht zu erwartende Reflexion ûber die Sprache nôthig
gewesen, damit aus dem Imperfect der Imperfectstamm abgeleitet,
oder im Imperativ etc. erkannt worden w&re. Also so ist es einsn-
schrâuken und zu verstehen, wenn Stade § 113 sagt: „Anch hier
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Suffixe am Qal dcr Verba III. gutt. § 82, 6. 205
[uuser beini Ârtikel] kommen in Folge der schlafferen Aussprache
der spâteren Zeit uncontrahirte Formen wieder auf'\ Femer
wahrscheinlich ist es, dass auch im Hebr&iBchen solche Nicht-
zQsammenziehiing dch im Munde des Volkes immer erhalten nnd
dièse Neigping durch den Ëinfluss aramSischer Dialecte spftter nur
eine neae Kraft empfaBgen hat. Denn ohne jene Voraussetzung
wSre 68 aiifiallend, dass gerade dièse Erscheinung viel&ch und frûh
in die Literatur sich eingedrftngt habe. Und noch ist hinzuzufiigen,
dass die sp&teren nichtsyncopirten Formen nicht aile ans dem Alter-
thum sich erhalten, sondern zum Theil nach der nenen Mode
nea gebildet sind. Also nur in diesem beschr&nkten Sinne ist
Ton einem sp&teren ^SicbauflÔsen" der Sprache (£w. § 192, d) zn
reden.
6. Yor Saffixen:
Qal, Perfect. Hier kommt ninfi (erhat ihm [dem Voit,
3J] die ZQgel schiessen lassen) 2 M 32, 25 vor. Dièse Endung
ist immer mit Recht als eine nur orthographische Abweichung
?om gewOhnlichen i aufgefasst worden. Ges. nennt [beim No-
minalsuffix] die Schreibung mit n die altère Lgb. S. 212.
£w. § 249, b stellt sie jedenfalls nur als die seltenere an
zweite Stelle; ebenso Olsh. § 231, c; Ges.-Kautzsch § 58, 2;
MoUer § 40. Vgl. besonders Stade, welcher § 28, a es schon
Terwerthet hat, dass auf dem Mesastein das Suffix der 3. sg. m.
immer durch n bezeichnet ist. — Nur Bôttcher hat § 872
dièse Suffixform zunâchst im vorUegenden Falle als Irrthum
beaeitigen wollen, indem er daflir n^ (eam) schreiben wollte.
Denn er meinte, dièse Suffixform sei ûberhaupt ein verkanntes
î5^, oder ein aramaischartiges n , welches die Punctatoren im
Hebraischen zu setzen sich gescheut hatten. Indess jene Iden-
tificirung mit n^ ist z. B. an unserer Stelle unmoglich; denn
vorher geht das sonst immer masculine d:^ [auf Kin kann man
âch nicht berufen, weil es im Pentateuch generis communis
war], and diess soll nun hier einmal generis feminini seini Und
wie kann bewiesen werden, dass die Punctatoren sich gescheut
haben, etwas Aramaischartiges im Hebr. anzuerkennen?
?î^2?3f5 (wir haben dich beraubt) Mal. 3, 8 ist ein Beispiel
davon, dass in der 1. plur, mit dem Tonloswerden der zweiten
Stammsilbe das Schewa quiescens simplex sich immer in
Chateph-Pathach auflôst; vgl. noch Ps. 44, 18; 132, 6 die-
selbe Erscheinung.
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296 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
Die Intransitiva haben ihr ê^ wie in der Pausa, so vor Suf-
fixen bewahrfc, vgl. '»?n?TD' (er hat micli vergessen) Jes- 49, 14;
•^îîinM Jr. 2, 32 etc.
impefTfect z. B. ^ITOtt'J mit â 1 Sm. 15, 17; vgL ntai^bnFi
(aie verschlingt sie [eos]) 2 M 15, 12; '^n^a^ Hos. 8, 7 nach
§ 29, 6 und so immer mit Bûckkehr des a; vgl. noch be-
sonders D^Tjâtriî Hes. 16, 20. — Imper ativ z. B. "^înbtf Jes.
6, 8; ^'îiawaiÇ^ Chr. 29, 5 nach § 29, 6 und so immer/
Bei BQf^ (und yerwunde aie [eos]!) Amos 9, 1 îst die richtige
Erkl&rung noch nicht Tollst&ndig vorgetragen. a) Wie das Targum
die Imperative dièses Verses tpi (schlage!) etc. in die 3. Person des
Passivum ^"^«l^riK (er soU getôtet werden) etc. verwandelt hat,
wfthrend die LXX richtig naxaÇov und diojifoi^ovûbersetzten: ebenso
hat anch Qimchi die zn erklSjrende Form als S. sg. Perfecti gefasst,
vgl. Mikhlol 26, b: .Mit Pathach der 3. Stammconsonant, weil das
Wort Milel ist.' Wie aber dort Ëlia Levita bemerkt, dass ihm die
Form als Imperativ erscheine mit HinzufÛgung eines Mem, so hat
Qimchi selbst im Wnrzelbuch s. ▼., wo er seinerseits wieder die
Form als 3. sg. Perfecti fÎEisst, hinzugefûgt, dass Rabbi Jona [Abul-
walid Merwan ibn Gannach] die Form als ^^^x und das Pathach ala
Stellvertreter eines Sere ansehe, weil der Prophet [vorher] sage: Tin.
Aber auch Abraham de Balmis p. 243 fasst die Form als 3. sg.
Perfecti. — Ein auffallendes Versehen steht bei Olsh. § 96, f, dass
nftmlich fOr a^ hier d. sich zeige. Aber wenigstens wiederholt Olsh.
§ 231, c dièse Aeusserung nicht und er bezeichnet hier die Form
ausdrûcklich als Imperativ. Es ist selbstverst&ndlich, dass vielmehr
eine Form mit d., also 03^^, der Erkl&rung zu Grunde zn legen
ist. fi) Wie ist nun die Betonung der vorletzten Silbe zu erklfiren?
Stade § 631, e spricht richtig vom Zurûckweichen des Tones, giebt
aber keine Ursache davon an. Olsh. hat am erstgenannten Orte
sça» (sie hat sie [eos] gestohlen) 1 M 31, 32 als Parallèle aufgestelli;
ebenso Ges.-Eautzsch § 61, 2. Aber da sind zwei voUst&ndig hétéro-
gène Dinge zusammengebracht. Ew. § 253, a: „Zu beachten ist,
dass auch an Gutturale sich die Suffixe tonlos anh&ngen kOnnen,
âibnlich wie an Vocal endungen; so beim Imperativ, der ûberhaupt
Verkurzung liebt: Am. 9, 1 und 1 M 48, 9 [wo aber Maqqeph folgt,
vgl. unten S. 320]". Man sieht also, dass er mit einem Seitenblick
auf die Gutturale zur Erklârung von Olshausen noch eine andere
hinzufûgt; n&mlich dass der Imperativ auch sonst nach dem Wort^
ende h in erleichtert werde. Dièses Moment hat nun B6ttcher stark
hervorgehoben, indem er I. S. 215 unsere Form „als rednerischen
Imperativ mit Tonzurûckziehung" bezeichnet und durch Zurûckver-
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SnfBxe am Qal and Qittel der Yerba ITI. gutt. 82, 6. 297
weison^^ auf S. 166 aaf die vielfache Betonung von Imperativen und
Jussiven auf Paenultima aafinerksam macht. Indess in keinem
dieser Beispiele bat die Yerbalform ein Suffix. Darum kann aU
richti^er Grand der Tonzurilckziehnng in unserm Falle
nur ^nnK ros wegen des folgenden vk*^ç gel te n; denn dabei ist ja
ein folgendes Wort mit Scbewa onter dem ersten Consonanten als
einsilbig betracbtet worden, vgl. z. B. 7\h rr^h l M 15, 7; oben
S. 132. — y) Warum ist nun nicht die za erwartende Form Dm
vK^s ^esprochen worden? Das l&sst sich mit Bô. S. 215 ans Nacb-
ahmxiiig der Analogie der Segolatformen "«ja etc. erklâren.
Infinitiv. — ^^SnatD Dn. 10, 9; ?!?W 2 Chr. 34, 27 oder
^ntj^b mit o 1 Sm. 15, 1; vgl. wegen des o S. 101. 108; in
Pansa TjnîîlÇ 1 M 38, 17. — Mit a !?|?^n (dein Stampfen)
Hes. 25, 6; mit i\ wie ^[noa (dein [fin.] Vertrauen) Jr. 48, 7
auch von 3h^ Hi. 7, 19; aber zu Çiâ (Gewinn machen) Hes.
1% 27 îst jedenfalls auch nicht einmal ^H^t^ Jer. 22, 17 zu
ziehen, obgleich Infinitivi^folgen, sondern wahrscheinlich ge-
hôrt auch diess zu ^Sâ (Gewinn); aber Infin. ist D^â (diffîn-
dere eos) Am. 1, 13; i^Mj (sein Stossen auf ihn) 4 M 35,
19. 21; '>nriB (mein OefiFneiî) Hes 37, 13 und inriB Neh. 8, 5;
M^inb (ut coeat cum ea) 3 M 18, 23. Die beiden Stellen von
nnô sind auch von Qimchi 33, a beispielsweise angeftthrt.
QitteL — "^^nbtû etc. Hier kommt auch mnism Jr. 20, 15
m Pausa mit der alten uncontrahirten Suffixform vor. —
î^n^' 1 Sm. 20, 22. — ï^W3?ba (wir haben ihn verschlungen)
Ps. 35, 25. — Impf. ''3Hl?tD'? etc., und so beim Imp. ''an^* etc.
Aber vor ?| bleibt bei Pormen vom Imperfectstamm immer
Sere: TinbtÇ'; nach 1 M 26, 29; 31, 27; 32, 27; ?inbiça 5 M
15, 18. Vor DD und p vermuthet Bô. H. S. 398 Anm. ein
Pathach und so jedenfaUs richtig wegen der Gutturalis, vgl.
§ 42, 9, Qittel. — Da in Dn« 'inb«-1ti 1 Chr. 8, 8 der Sinn
des Portschickens, Entlassens, also der des Qittel liegt (LXX:
«îiooreiAat), wie auch Bô. U. S. 232 anerkennt, so ist es nicht
mit ihm S. 316. 396 zu Qal zu rechnen; zumal wir Inffi Qi. mit
i ja sonst haben. So auch Ew. § 238, d; Olsh. § 182, e; Ges.-
Kautzsch § 52, Anm. 3. Stade erwâhnt diesen Fall nicht mit
§ 222 oder sonst.
Hiqtil. — Statt des a des Jussiv und Imperativ steht
nach§ 29, U vor Suffixen i. — Bemerke noch "^SÇât?;? (er wird
mich sâttigen) mit Vocalstammauslaut des Perfects Hi. 9, 18.
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298 îl- Haupttheil: Fonnenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
7. Doppelt schiraehe Verba. — a) Verba primae gut-
turalis und tertiae gutturalis. ^nbK!) (sie sind verdorben) Ps.
14, 3; 53, 4 in Pausa; Ptc. nb»f Hi. 15, 16. — Ttn^^l (sie
seufiste) KL. 1, 8; pi. Jes. 24, 'f; Jlmpf. n?»*; Spr. 29, 2 mit
TonzurUckziehung zufallig; plur. 2 M 2, 23. — Imp. mtxn
Hes. 21, 11 mit Pathach bei Athnach. Da ist nicht mit Stade
§ 597, a darauf (bei ibm § 107, a) zu verweisen, dass Pathach
Uberhaupt ôfter fûr ê in Pausa steht; auch nicht mit Bottcher
I. S. 305 auf das parallèle nSKR; sondern mir scheint das
zweimalige e-a vermieden zu sein. — Ptc. njtÇJ mit straffem
Silbenschluss Hes. 21, 12, aber mit lockerem Silbenschluss das
Femin. KL. 1, 21; Joël 1, 18 und der Plural KL. 1, 4. 11. —
ni» (wandem) Hi. 34, 8; Ptc. TTik z. B. Bi. 19, 17.
'îi^^?^ (sie schlûrfen; Targ. I^Oâ [sind] schlûrfende) Hi.
39, 30 wtirde ein ^b:? voraussetzen; aber eine solche Ersetzung
einer Sernivocalis (hebr, <^b; arab. iJ;, wdla^a) durch ^ ist
beispiellos in der hebr. Stammbildung. Vgl. Buxtorf, Thés.
n. Verba
§33
. Yerba
Paradigma: b&3 (falleu);
[ttia:] (sich nâheru).
Qal
Perfectum:
etc.
Imperfectum:
Vb%
ea?
etc.
etc.
Lnperativ:
bfe?,
ca
etc.
lefa
Infinitiv:
bb?,
m}f
abs.:
bis:,
v%
Participium:
bçi,
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:1e
Yerba prima e tmd zngleich tertiae gutt. § 32, 7. 299
p. 214: ,^0 ^^^^1^% ne duplex ^ ad maiorem pronuntiationis
difScultatem concurreret. Thema enim est Th, non 2^^; nul-
Imn etdxn Verbum perfectum et primitivum reperitur in Bibliis
HebraiciSy cnius prima et tertia radicalis sit eadem^S Wenn
nun auch die Gonjectur Buxtorfs nicht richtig ist, so ist doch
vielleiclit anzunehmen, dass die ûberlieferte Form aus '^bj^by;"
(Pilpel von bb^), wie in einem Codex steht [vgl. Schultens bei
Ges. TLes. s. v.], umgebildet, im Munde der Leute verstlimmeU
worden sei, wie es bei einem solchen auf Sâuglinge bezUglichen
Worte nicht unmôglich ist Andere baben einen Schreibfebler
vermuihet, und zwar Gesenius selbst bat die Form ftbr ver-
sckrieben gebalten mit •» flîr b, also £tir [^S^^Sh] (Perfect Pilpel
von Th [oder besser von ^^^ vgl. S. 375 f.]); aber Olsh.
§ 253; Mûhlau-Volck s. v.; Stade § 528 fftr das Impf. davon,
also ftbr 'ir^afb'J [richtiger, vgl. S. 378, locker: ^y^^lfy;].
b) Yerba, welcbe mediae gutturalis und zugleich tertiae
în, n, ^ wâren, babe ich nicht gefiinden.
contracta.
Uqnida.
Niqtal
Hiqtil
Hoqtal
in>:
«un
*àn.
etc.
etc.
etc.
[^m
É'^5?
*5r
- \
etc.
etc.
etc.
[^m
im
—
etc.
etc.
©•^ân
- 1
«Jân
«an.
ôâs
ib*Ȉti
miû.
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300 n* Haupttbeil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbnm.
1. Beim Perfecriâsst nur das mit zwei Non versehene
und oft gebrauchte )n (geben) sein zweites Nun vor den Con-
sonantafformativen assimiliren: also t^z oder oft zur Yenroll-
stândigung der Wortgestalt plene geschrieben Tttyrù; PtC;
•^riW; DWn^; "JIJÇ?. In der 1. plur. fallen die beiden Nun zu-
sammen: ^m Kli. 5, 6; 1 Chr. 29, 14; ^lansi Perf. consecutivum
und doch auf Paenultima betont (vgl. S. 156) 1 M 34, 16; [mit
Suffixen Ri. 15, 13; 2 Chr. 25, 16]. — Einzelnes: Fur nnips
(sie ist versiegt) Jr. 51, 30 steht nicht die regelmâssige Form
nni^d in Pausa Jes. 41, 17, sondem das n hat Dagesch forte
orthoconsonanticum pausale [S. 53]. So Qimchi 3, b und Wurzel-
buclis.v.; Ges.Lgb.S.85; Thés. s. v.; Olsh. 232, e; Itftihlau-Volck
s. V.; jMtiller § 170. — Die Formen sind sammt einer S. 306 be-
sprochenen Niqtalform wegen des vorkommenden Yerb tin
(versiegen) nicht mit Hitzig zu Jes. 19, 5 von nntb abzuleiten,
obgleich auch Stade § 399, a dièse Moglichkeit offen lâsst.
Auch stammen dièse Formen nicht mit Bô. I. S. 300 [nach dem
Vorgang Frttherer] von mC3. — Ebenso steht flir die regel-
mâssige Pausalform von si^nj, nâmlich ïisnj, vielmehr Hes. 27, 19
^tn (sie haben gegeben; Targum: ^^IT; LXX, codex Alex.:
êdioAov); also mit demselben Dagesch orthoconsonanticum pau-
sale [S. 53]. Und da ist es allgemein anerkannt, vgl. Qimchi
3, b; Ges. Lgb. S. 85; Ew. § 93, d; Olsh. § 83, b; Bô. I. S. 299;
Stade § 138. In der Concordanz von 1632 steht die Form als
1. pers. plur. — Fttr nnns Ps. 18, 41 steht in der Parallel-
stelle 2 Sm. 22, 41 nnn.' '„E8 fehlt das t [der erste Stamm-
buchstab] des Verbs, was gegen die Gewohnheit ist bei den
Formen des Perfects", Qimchi im Commentar z. Si; ebenso im
Wurzelbuch s. v. Diess ist als aus der lebenden Sprache
stammend anzuerkennen. Die Griinde, welche mich zu diesem
Urtheil bewegen sind: a) Es sind zuviel Beispiele, wo ein Con-
sonant mit voUem Vocal im Texte fehlt (w hier; l Hes. 17, 5
vgl. Hos. 11, 3; j Ri. 19, 11 und Jr. 42, 10, vgl. unten ûber
die Stellen nach dem Register). (i) es wâre unerklârlich, wess-
halb der ûberlieferte Text solche Aphaeresis gerade bei den
schwachen Gonsonanten unbestimmteren Lautes zeigte, bei den
starken Gonsonanten aber keine, wenn sie nicht wirklich ge-
sprochen worden wâre. In unserm Fall ist dièse Aphaeresis
auch als richtig anerkannt worden von Ges. Lgb. S. 139; Rod.
in Ges. Thés, index analyt; Ew. § 195, b; Bô. I. S. 136; JVIOhlau-
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. Perf. und Impf. Qal der Verba ft, § 33, 1. 2. 301
Volck s. V. „poetiscli"; Bickell § 128. Aber Olsh. § 89 sieht
in allen diesen Fallen eîne ^zufallige Beschâdigung des Textes^';
Ges.-Kautzsch § 19, 3 ^nnn 2 Sm. 22, 41 ist eine Abnormitat",
und er erwâhnt keinen andem von den drei fraglichen Fallen;
MûUer § 257 „wolil Textfehler^; Stade § 127, b ,,nnn 2 Sm.
22, 41 ist ein Schreibfehler".
2. Beim Imperfect nnterblieb Assimilation in ïitiâsri (ihr
drângt) Jes. 58, 3, (sonst iû^f); tp^Pj (auseinandertreiben) Ps.
6S, 3, vgl. darQber unter Nr. 6 (sonst 9(V)] TitDJ'J (bewachen)
Jr. 3, 5, (sonst ntD*'); ito'J (behiiten etc.) ôfter neben nk'j; apD"^
(bohren etc.) Hi. 40, 24 (sonst np*' [26]); ï)fip3^ (kreisen) Jes. 29, i;
ohne Chrund Stade § 126, c „Niphal**; denn Activ geht voraus;
Trg. aips^; LXX: t^»;W; auch andere Vb. ja mit und ohne 3. —
fiQckwârtsschreitende Assimilation in pD^ (ich werde hinauf-
steigen) f&r pbp» Ps. 139, 8. So richtig Ges.-Kautz8ch § 19, 2. —
Ges. Thés. s. y.] Olsh. § 237, a; Bô. IL S. 114; MûUer § 257;
Stade § 576, a sprechen nicht fiber den Modus derEntstehnng. —
Ewald § 78, c nimmt eine unbegrtindete Metathesis des l und
s an. — In npo^ïl Dn. 6, 24 ist das 3 ebensowenig Stammcon-
sonant, wie in'ins» 2, 9; rT3n 2, 30; 11^13*' 4, 14; bJ?3n 2, 25.
VgL aber die Liquidae als consonantische Compensation der
Verdoppelung oben § 26, 2 und die dort angefûhrten Schriften.
Also ist nicht wegen dieser Form im Daniel die Form des
139. Psalm von einem p03 abzuleiten, welches sonst nicht exi-
stirt iwâhrend pbo im Aram. gewohnlich ist), wie Qimchi,
Wurzelbuch s. v. geschieht. — In ISTiri^ (und ihr risst nieder)
Jes. 22, 10 hat das vocallose M ausnahmsweise sein Dagesch
forte verloren; wahrscheinUch, wie Bô. I. S. 136 sagt, wegen
der aufeinanderfolgenden Dentale.
3. Stammvocal des Imperfects ist meist o, wie selbst von
il: (verwelken) Jes. 40, 7 bia^ Ps. 1, 3. — o und a zeigt sich
von Tî2 (geloben), also 'TT^ und n'ïï^; von -pç; (beissen), also
W] und 1fW\ Obgleich letzteres 5 M 23, 20 bei Silluq und
Spr. 23, 32 bei Athnach steht, ist wahrscheinlich nicht die
Pansa als Erklârung des langen â zu verwenden, obgleich dièse
Wirkung der Pausa allerdings nachgewiesen werden kann, vgl.
S. 172. Der Wechsel zwischen o und a im Imperfectstamm
eines Yerbs liegt als Erklârungsgrund ^ dièses Qames viel
niiher. — Von ptî3 (ktissen) findet sich ïTptDiJ 1 Kg. 19, 20 oder
anch mit Wegfall des Dagescb forte aus dem vocallosen Sibi-
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302 ÏI- Hfiupttheil: Fonnenlehre. II. B. Scbwaches Verbum.
lanten: ïTJJlÇliC. Dièse Form hat kein Vererbungschatepli-qaines,
wie Ew. § 40, b lehrt; weil das Impf. dièses Verbs sonst immer
a zeigi Dièse Annahiae muss aber auch Olsh. § 238, a f&r
môglich halten, indem er dort das Verb unter denen aafiKQirt,
welche Imp£ mit o haben. Die Form bat auch kein Âssimi-
lationschateph-qames, wie Bô. 1. S. 207 meint: „eines Nachbar-
conspnanten wegen". Sie bat viebnehr das Chateph-Qames der
allgemeinen TrQbung des a [S. 74]. So Olsh. § 65, c, wo er
die Form zu denjenigen stellt, „in denen weder vormals ein u
oder 0 gehôrt worden ist, noch auch einer dieser Laute vorber-
geht^^ So auch Stade § 574, b, indem er auf seinen § 104
verweist. — Bloss a haben t)*l7, welches im Perfect durch das
Perfect Niqtal ersetzt wird; bt] (fliessen); btÇ^ (ausziehen); ptf^
(kiissen); UTO (sich ergiessen). — Den Vocal e zeigt nur ^n%
inn etc. Ftir fn'^l Ben Aschers sprach Ben Naphtali 'jn'»'} 1 M
27/28; 28, 4, vgi; Baer z. St.; unten § 36, 7, b (Hi. 29*, 21)
und 42, 6 (Hi. 5, 4; 34, 25).
4. Beim Imperativ haben die mit o keine Aphaeresis.
Vgl. z. B. die verstârkte Form nipj (bezeichne doch!) 1 M
30, 28 und mit Verdttnnung des alten u zu / rnït? (blicke doch!)
Ps. 141, 3, wo ûberdiess noch Dagesch médium orthocon-
sonanticum der zweiten Art steht [S. 69 f.]. — Aphaeresis
des Nun beim Silbenvocal 0 zeigt sich nur in *^1ûl Ruth
2, 14 (woraus Bô. U. S. 456 ialsch ein '>Çâ entnonmien bat,
welches also ûberhaupt, wo es citirt wird z. B. Qimchi 74, a;
Ges.-Eautzsch § 66, 1 nur richtig erschlossen ist) und in
wa Jos. 3, 9; 1 Sm. 14, 38; 2 Chr. 29, 31. Ges. Lgb. S. 354
giebt dièse Formen ohne Bemerkung; ebenso Ges.-Kautzsch
§ 66, 1; Stade § 125, a. Olsh. § 235, b und Mtiller § 257 be-
merken nur, dass die Formen auSPallend sind. Dagegen Ewald
sagt § 227, b: „ïiCâ Jr. 46, 3 (bei ^ [und]) lautet durch grôssere
Verklirzung (wie bei nDH § 228, a) bei zurûckstrebendem Vocale
(§ 100, a) Mal Jos. 3, 9; Ruth 2, 14; aber auch schon ohne
dièse Veranlassung 2 Chr. 29, 3r\ Lassen wir nun ganz die
„grÔ8sere Verklirzung wie bei rorf' [wofUr doch das gerade
Gegentheil gesagt sein mûsste] bei Seite, so will also Ew. nach
seiner Verweisung auf seinen § 100, a, wo er vom niHiÇ yycn
spricht, das 0 als durch die Tonzurtickziehung wieder hervor-
gerufenen Vocal betrachten. Diess ist bei Ruth 2, 14 und
1 Sm, 14, 38, wo a'bn (hierher) folgt, sowie Jos. 3, 9, wo ron
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Imperativ Qal der Verba )"t. § 3S, 4. 303
^hierher) folgt, sis môglicli zuzugeben, und schon Ges.Lgb.S. 178
hat bei Jos. 3, 9 dièse Erkiarung angewendet. Es muss aber
Ew. zugeben, dass 2 Chr. 29, 31 seine Erkiarung nicht anwendbar
ist, weil da das folgende Wort keine Veranlassung zum 'iÇ aïOD
gab. Femer Bô. will I. S. 188 das o \om Gaumenlaut ab-
leiten; S. 288 die abweichende Betonnng bei [Ruth 2, 14 lâsst
er also wieder weg] Jos. 3, 9 und 1 Sm. 14, 38 aus Ton-
znrûckziebung und bei 2 Chr. 29^ 31 aus der ausnahmsweisen
Betonung des Imperativs auf Paenultima nacb seinem § 311
und 497 erklaren. Indess, wenn aucb dièse Zurûckschiebung
des Tones bei Imperativen nachgewiesen werden kann (ygl.
■rotin oben S. 184), so erregt miif doch dièse Erkiarung Be-
denken, weil die besondere Betonung gerade bei einer Form
stat^efunden haben soU, die ohnehin ganz gegen die Erwartung
ist. — Bei allen diesen Unerklârliclikeiten kommen mir dièse
Formen sehr verdâcbtig vor, und es liesse sich erklaren, dass
die Tradition auf eine falsche Aussprache gerathen sei, da gerade
das © verf&bren konnte, ein osch zu sprechen. Vgl. zwei Formen
des Imperativs mit o und Apbaeresis, welche jedenfalls auch
erst durcb die Tradition gescbaflfen worden sind, S. 329. 357. —
Dagegen ist die Apbaeresis immer eingetreten, wo
der Silbenvocal a oder e ist: ttfà; ntjSi; Wâ 1 M 45, 4; Jr
46, 3; b© 2 M 3, 5; Jos. 5, 15; nj;©'' (und kûsse doch!) 1 M
27, 26 mit Schewa compositum zum Schutz flir die Quantitat
des m; S. 73. — -©à 1 M 19, 9 ist vielleicht nur Dissimilation
des ohnehin imâlirten [â'-artigen] a von ©'à wegen des folgenden
'ï. — iPi; -jn; nan; >^r\; m
Da n:r, wie Ges. Thés. s. v. betont , 28 Mal als verst&rkter Im-
perativ vorkommt, so hat die Meinung das erste Recht, welche die
Form auch Ps. 8, 2 so fasst. So Ges. a. a. 0.; Bô. II. S. 176 und
zwar mit der Nebenbemerkusg, dass es permissiven Simi habe. So
auch Baschi z. St., indem er umschreibt ^li^^ri?^. — Dagegen Abenesra
z. St. hat die n&chste môgliche Auffassung vertreten, indem er sagt:
„Das Wort r^ar; ist dort der Infinitiv, wie d::?»» nn'^to [1 M 46, 8
„vom Hinabziehen nach Aegypten"], wie wenn er sagte: 'n '9 n-jin mp."
Indess dièse Auffassung der Form als Infinitiv ist wegen der Con-
stmctionssch^erigkeit unmOglich. — Als 3. sg. msc. (= nar») ist die
Form gefasst von Ew. § 87, a, Anm., indem er sich wegen Verlust
des a auf Ri 5, 18 [vgl. unten § 36, 1] und Hi. 39, 8 [vgl. § 38, 1]
beruft Aber auf dièse beiden F9.11e kann man sich nicht wegen
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304 I^' Haaptfcheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
Wegfall des a berufen, weil in ihnen die Entstehung des â-lantes
ihre besondere Begrûndung bat. Nicht unmGglich aber w&re es,
dass durch die aram&ische Panctation der aram&ische Cbaracter des
gebrauchten Zeitwortes „weil man wiederholt^s erz&hlt, lobt^' an-
gedeutet werden soll. Diess halte ich fQr die wahrscheinlichste
Auffassnng. £b ist mir ûberdiess [aach wegen h^ st. t?] unwahrschein-
licher, dass rrap die Bedeutang „8ich erstrecken'' (Delitzsch, Riehm
z. St.) habe nacb Hos. 8 . 10, wo es „porrigere** and „porrigendo
conducere'^heisst; weil mir die Vorstellung angreifbar, kOnsUich vor-
kommt, dass der Ruhm Jehova*s sich von der Ërde durch die Luft-
sph3.re bis zam Firmament erstrecke. Die LXX (or< in^çd^i, quia
elatum est) kCnnen nicht dièses Bedenken heben. — Olsh. § 89
meinty dass die Form ans der 3. sg. fem. verschrieben seL Ebenso
Mûller § 257. Nehmen wir nnn statt dieser „zufîUligen Besch&digung'
die MOglichkeit einer Aphaeresis fîir rnri an, so wûrde sich dieselbe
nicht, wie S. 300 bei der Form ans 2 Sam. 22, 41, begreiflich machen
lassen, weil hier die verkûrzte Form mit einer andem [eben dem
verst&rkten Imperativ] zasammengefallen w&re, dort aber der Cba-
racter der 2. sg. msc. Pfi. trotz der Aphaeresis gewahrt blieb. Dass
die Form aber eben aus dieser 2. sg. masc, also nrra, corrumpirt sei,
muss ttir unmôglich erklârt werden, obgleich das Targum (MParr^r, quia
dedisti) die Form so gefasst hat. — Stade erw&hnt unsere Frage nicht.
5. Beim Infinitivus cstr. zeigt von den Verben, welche
a und ^ im Imperfectstamm haben, (soweit sie ûberhaupt im
Inf. cstr. vorkommen) keine Aphaeresis "pOjb 2 Sm. 20, 9i
aber immer nvâ (also mit der alten Femininendung ftlr pnp|,
nach malk, malehh) und ebenso meist HP. Dièses steht ftlr
Ppri, nri und mit Ersatzdehnung Wf), nach siphr se plier, Also
es hat sich nicht gebildet ftir Djr), wie Ges. Lgb. § 102, Amn.
1 und 11; MÛ.-V. s. v. steht; richtig Ges,-Kautz8ch § 19, 2 „filr
rpri^^; und § 66 Anm. 3 wehrt er die alte falsche Anschauung
richtig ab; wenn es heisst „Pi?ri nicht zu nDR erweitert, vgL XTlDâ";
denn das ist doch «AAo yivoQ, nâmlich malk und siplvr\ —
aber nur halb richtig bei Stade § 127, b „nF) aus tint (nsn)". —
Ziemlich richtig Ew. § 79 , b „np Het ftir tett aus ^en/"; denn
da ist nur der Vocal des letzten Wortes falsch; richtig Olsh. §
77, f.; Bickell § 35 „nr) for 7iBtme\ MtlUer § 118 „nP) st. titt^. —
Was oben S. 132 gelegentlich nach Dikduke ha-teamim § 40
erwâhnt wurde, daran soll hier nach Qimchî 76, b erinnert
werden; vgL „Wenn nri mit Maqqeph steht und einem kleinen
Worte oder einem Worte mit Paenultimabetonung vorausgeht,
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Qal; Niqtal der Verba f ». § 33, 5. 6. 305
so steht Segol: ï*-nnb Esth. % 9; r\b nnb 1 M 15, 7 etc". —
fro steht nur 1 M Ss/O; 4 M 20, 21.
1 Kg. 6, 19 iind 17, 14 findet dch die Fonn ipp. Nur an der
erateren Stelle haben die Masoreten die Form gelten lassen, indem
aie die Form als zweite sing. masc. Impfi. und h als Conjonction
(also «s ,,damît man lege^O^Bsten; an der letzteren Stelle aber baben
sie den gewOhnlicben Infinitiv rç als Qeri bemerkt. Darnm bat
Qimelii 76, b nnr die erstere Stelle bemerkt, ygl. ,,Und wir baben
^ [^] gefunden mit Hinzufôgung vonNnn am Ende: ^h 1 Kg. 6";
ebenso Wurzelbuch s. y.: ^Infinitiv mit Hinsuf&gnng von Nun''.
Die masoretische Ânsicht ist an beiden Stellen gebilligt von Mûhlaa-
Yolck im analytiachen Anhang. Das Qeri ist 1 Kg. 17, 14 acceptirt
nad 6, 19 [anch] ein Schreibfehler angenommen von Olsh. § 224* d;
wfthrend ROdiger im Index analyticns nnr ûber die verschiedenen
Meinongen referirt, und Stade unsere Frage nicbt berûbrt bat. —
Sowenig aber das Urtheil der Masoreten ansschlaggebend sein kann,
wo aie uns eine Schwierigkeit bereitet, kann es maassgebend sein, wo
aie eine beseitig^ baben. Also ist die Sache unabbftngig' yon ihnen
zn betrachten. — Da kann nun dieselbe Form nicbt zufHUig zweimal
verscbrieben sein. Ferner beide Formen sind, da der co^jnnctionale
Oebrancb des blossen h vor dem yerbum finitum 6, 19 ftlr das
Hebr&iscbe mehr als fraglicb ist (obgleicb Ges.-Eautzsch § 155, 2, e
ibn anerkennt), gleichm&ssig als Inf. zu betrachten. So Ew. § 288, c,
welchem Gesenius im Thés. pag. 733, col. B zuzustimmen geneigt ist,
und B5. n. S. 535. W&hrend aber Beide die Form aus Beduplication
ableiten (a» ynry), halte ich das n bloss fur ein parasitisches An-
h&ngsel, welches das Volksbedflrfniss angebracht bat, da in der Form
rrt die Erinnerung an ps fast ganz verwischt war. Und dièse Form
finden wir nur angewendet, wo eine Yerwechselnng mit der zweiten
sing. masc. Impfi. ausgeschlossen war. Ueberhaupt ist aber das
laatliche Zusammenfallen zweier Formen kein Hindemiss der Sprach-
bitdung, wie wir in unseren modernen Sprachen sehen.
6. Das Perfect Niqtal kann âusserlich nicht vom Perfect
Qittel nnterschieden werden, wo dièses das alte a bewahrt hat.
Es ist darum erklarlich, dass immer Streit ûber die Conjugation
^on tDâ? (man blickte; nur Jes. 5, 30) gewesen ist; vgl. Qimchi,
Wurzelbuch s. v.: „Das Nun ist Radical, und es ist Verbalform
un Perfect vom Intensivstamm; aber es giebtLeute, welcbe sagen,
es sei Niphal". Hun stimmen bei Ges. Thés, und Mûhlau-Volck
s. T.; aber Buxtorf in der Concordanz und Bô. II. S. 452 er-
Uaren die Form f&r Niphal. Aber ich sehe nicht, wie B5ttcher
KO ni g, Lehrg«bliid« d. hebr. Spr. 2U
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306 n. Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbmn. '
sagen kann, dass flir das Qittel weder das Pathach atatt Sere,
noch eine Sinnverstarkung, noch die impersonale Stellung
motivirt erscheine. — Vgl. noch von dem im Qal nicht existiren-
den 113 das Ni. nâ? (sich ergiessen, hinwerfen). — Wie 1DA3 das
Perfect zum Imperfectstamm Qal ist, so ist das Sinnverhâltniss
noch anderwârts. (Bô. IL S. 453.) — î^n"©? (sie sind versiegt)
Jes. 19, 5 gehôrt hierher; so Ges. Thés. s. v. ntD3 ùnd Mûhlau-
Volck; auch dièse Form, vgL (S. 300) unter Nr. 1, gehôrt nicht
mit Hitzig z. St. zu T)tW; aber auch nicht mit Bô. II. S. 452
zu làrù (wovon linrir [sie versiegen) Jr. 18, 14), sodass Metathesîs
eingetreten wâre, wahrend umgedreht gegenûber den drei
Formen von DW die eine Form von tSTù auf vorzeitlicher
Metathesis beruhen muss [so Ges. -Thés, und MtOilau-Volck].
Ew., Olsh., Stade erwâhnen die Fonn nicht. — Neben tOfiS^'J
(sich verschnaufen = erholen) 2 M 23, 12 (Merkha) und T&fiB^
(Tiphcha) 2 Sm. 16, 14 steht TtÎEir5 (Silluq) 2 M 31, 17. — Aïs
Infinitivus abs. bemerke Çi^U? (geschlagen werden) Ri. 20» 39.
So richtig plene bei Olsh. S. 364 und 600; falsch defective im
Index und so auch bei Stade § 626, c und im Index.
Da in ejnîp -jc j ci'Taîis Ps. 68, 3 das verbum finitum, obgleich vor-
her Jehova nicbt angeredet ist, doch wegen des lebhaften Personen-
wechsels im Hebraischen auf ihn bezogen werden kann, so ist dièse
AufiÎEisstLng festzahalten: „gleich dem Sichzerstreuen von Rauch
zerstreust Du [die Gottlosen]". Nicht ist Pjhpn 3. sing. fem.: Ewald
§ 174, b. Denn dann muss dem Verb ansnahmsweise intran-
sitive Bedeutang [so aber auch Stade, indem er § 126, c ïn|r
vermuthet, was dann bloss ic? zum Subjecte haben kônnte] nnd
dem "ixàrf ausnahmsweise genus femininum gegeben und endlich der
allerdings „8ehr merkwûrdige Fall eingetreten sein, dass ein Inf.
absol. zngleich Inf. cstr. und von fi regiert wâre** Ew. § 240, c; so
aber auch Mûhlau-Volck s. v., indem sie schreiben ,,'rr ans 8>'n|r!".
— WahrEcheinlich um Gleichklang mit dem verbum finitum „du
treibst auseinander" zu erzielen, ist nun statt VQVn die dastehende
Form gesprochen worden, die also immerhin Inf. constr. blieb und
also ganz richtig vor dem Substantiv steht. So Ges. Lgb. § 92,
Anm. 2: Thés. s. v.; [Ew., was die Umwandlung der lautlichen Form
anlangt]. Vgl. Qimchi, Wurzelbuch s. v.: „Was die Form p-rat^
anlangt, so sa^en Manche, dass es Inf. vom Stamm Niphal und dass
die eigentliche Form tpm sei; aber Manche sagen, dass es Infinitiv
vom Stamm Hiphil sei; aber ich habe davon geschrieben im Abschnitt
von den Verben: Es ist Nomen verbi von dem Stamme Hiphil'*; fast
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Niqtal; Qittel der Verba ft. § 88, 6. 307
gKùz dieselben Worte Btehen an der Stelle des Mikhlol, woranf er
sich bezieht (fol. 65, b); ygl. 75, a. Dagegen Olshausen erkennt eine
solche Âbdcht der Tradition, n&mlich Âssonanz herzustellen , nicht
an, sondem sagt § 266, b: „Man wollte nicht das regelrechte f^l'^.
und konnte nicht das ebenfedls regebrechte P)n;p sprechen". Wess-
halb aber soll man das erstere nicht gewoUt haben? Bas Niqtal in
Yergleioh zn bringen mit einem Qal, davor konnte sich doch nie-
mand scheuen. Und wesshalb soll man das letztere [t)*n»] erstrebt
baben, das doch gar nicht erstrebenswerth war, weil dann entweder
es intransitiy genommen und anf "py als Subject h&tte bezogen, oder
transitlT hâtte genommen werden mûssen, wobei dann das Aus-
einandertreiben des Rauches Gott beigelegt w&re? Trotzdem
schreibt anch Stade § 253: „fClr tf\m Ps. 68, 8 lies entweder «jiBro,
oder 5)H^»"; MOUer § 190: „tpir. statt tQVr} ist ganz abnorm". — BOtt-
cher wollte vermeiden, dass mit Ewald E)^3n als dritte sing. fem. zn
dem ausnahmsweise femininen ^9 geiasst wûrde, vgl. I. S. 453 ; aber
anch, dass p-rsr als zweite sing. masc. aof Gott bezogen wûrde , weil
derselbe doch eben Torher nicht angeredet ist. Damm nahm er
tnp als Substantivum II. S. 235 -» „das Fortstossen", welcbes im
Accasatiy adverbialis stehe, also „stossweiae'' bedeute. Das ist
originell; aber ein solches Snbstantiv von rtns, welches mit o^'r^p
(Most) Olsh. § 213, d yerglichen werden mOsste, wûrde jedenfalls nicht
sein 3 behalten haben.
Qittel. In '^V!Ç>Vù Jr. 2, 20 scheint mir die 2. sg. fem.
(du hast zerrissen) von den Punctatoren verkannt, vgl. S. 151
und gegen das Targum {l'^{;>0)8 (ich habe zerhauen) vgl LXX:
ôiioTraaaç,
Hes. 28, 23 steht bbn bbç?"! (und fallen werden Erschlagene);
vgl. Qimchi, Wurzelbuch s. v. „mit Verdoppelung des b; so das
Targum 'J^Tann'J [sie werden hingeworfen]*' ; was er mit dieser
Verweisnng besagen will, weiss ich nicht. — Das sieht doch
an sich schon wie ein Fehler wegen ofioioxélevrov aus. Ausser-
dem ist lângst bemerkt, dass 30, 4 und 32, 20 in derselben
Redensart das einfache b)D3 steht. Ueberdiess weiss man nicht,
welche Nuance des BegriflFs durch diesen seltenen Steigerungs-
stamm Pilel bei diesem Verb ausgedriickt hâtte werden soUen.
fles, im Thés. s. v. flihrt zur Vertheidigung der Form an: „Apud
SzecUelem, qui formis minus usitatis abundat'^ MQhlau-Yolck
8. T. „beî Ezechiel, der an ungewohnlichen Pormen so reich
isf*; îndess seltene Verbalstâmme haben wir bei Hesekiel
nicht mehr, als anderswo. — Als Schreibfehler ist die Form
20 •
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308 ^^' Hauptiheil: Formenlebre. II. B. Sohwachee VerbanL
gefasst von Bôd. in Ges. Thés, index analyt.; Ew. § 120, a;
Olsh. § 251, a; Stade § 155, a.
7. Causativstâmme. Vom Perfect vgl. z. B. ïo©»! (aus-
giessen) Jr. 32, 29. — Bei DÏJ'lîni (und ihr sollt sich entfemt
halten lassen etc.) 3 M 15, 31 hat der Samaritaner Dmrttn,
ebenso der Syrer, und die Vulgata ûbersetzt: docebitîs; und
desswegen haben schon Aeltere, vgl. Ges. Thés. s. v. ntî, ge-
meint, auch die Fonn des masoretischen Textes sei von iriT
mit rflckwârtsgehender Assimilation des n [vgL 'inbtDp etc. S. 221]
gebildet worden. — Da ist ein auffallendes Versehen in Ges.
Thés, zu beobachten: nâmlich unter nnt steht DHISTTÎl mit dem
Citât 3 M 15, 31 ohne ein Wort der Erlâuterung einfach als
Textlesart, als wenn die Form wirklich so dort stûnde; auBser-
dem: unter 1T3 wird die Ableitung der 3 M 15, 31 wirklich
stehenden Form von lïTT verworfen und die von nT3 vertheidigt.
Und so ist die Sache noch in der achten Auflage des Hand-
wôrterbuchs bei Mtihlau-Volck. — Die Ableitung der Form
von nïTt hat Bôttcher II. S. Sl7 emeuert; aber sie ist zu ver-
werfen; denn sie ist bloss eine erleichternde Etymologie, die
aus einer Zeit und aus einem Kreise stammt, wo das mehr
aramâische als hebrâische nïlT gelâufig war. In andem Kreisen
leitete m an das Wort richtig von "ITS ab, vgl. Targum l'^lD'Mpril
(und ihr sollt absondem); LXX: eila^eîç TiûirjGere.
Beim Jussiv vgl. z. B. *ir)? (liesse er doch aufspringen!)
Hi. 6, 9. -— An tD'>aP)-bïJ (nicht blicke!) 1 M 19, 17 haben die
Punctatoren keinen Anstoss genommen und nicht einmal Sere
magnum punctirt. Der Gebrauch der schwereren Form des
Indicativ flir den Jussiv ist ziemlich weit verbreitet bei Verben
mit schwerem Endconsonanten; die vorkommenden Falle werden
angefuhrt; vgl. zunâchst S. 211. — Wie Wî5 (und brachte [es]
dar) Ri. 6, 19 in Pausa, steht ausser derselben (bei Tiphcha)
vorn:5|)5!n (undliess einen Kreis machen) KL. 3, 5 „wegen des
harten p^'^Olsh. S. 570; Bô. § 348, c; Stade § 498, c. — Nach
Erwartung: T^âîJI (vortragen, melden) Jes. 48, 5 etc.; bîttçn (er-
retten)Jos. 24, 10; Ri. 6,9; plenelSm. 10,18. — Beimlmperativ
steht neben der regelmâssigen Form Mrt (blicke!) Ps. 84, 10
(sechsmal) [vgl. KJ'Mn zweimal (1 M 15, 5 und Jes. 64, 8)1
auch û^^âil Ps. 142, 5; aber t3*^irî KL. 5, 1, welches auch mit
Sere magnum oder Chireq magnum hâtte gelesen werden konnen,
haben die Punctatoren selbst als Hinweis auf den fehlerhaften
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Hiqtil; Suffixe am Verbum l'^fc. § SS, 7. 8. 309
Aasfidl eines n angesehen, obgleich kein n foigt, und darum
TO'^aïl gelesen, wie 1, 11; 2, 20 in derselben Verbindung
auseerdem noch 3, 63; Ps. 13, 4) steht.
Beim Infinitiv steht ïf'^riSrt (hingiessen, ausschûtten) Hes.
22, 20, wegen •> nicht mit Stade § 120, c: „Niphal"; aber
richtig sagt er: Fur blBjb 4 M 5, 22 war bbA beabsichtigt. —
b'^tn W^ 2 Sm. 22, 1; Ps. 18, 1 ist von Bô. IL S. 226 als Inf. mit
Perfectvocalisation gefasst, und ich stimme ihm darin bei ans den
oben S. 191 und 212 angegebenen Ghlinden; also „am Tage des
Eirettens**. Wir erwarten auch schon, dass Ew. §238, d; Olsh.
§ 192, f nicht beistimmen. Auch Ges. hat im Lgb. § 94, Anm. 4
den Fall nicht mit aufgezâhlt und erklârt im Thés. p. 584 die
Fonn fftr Perfect. Ges.-Kautzsch und Stade erwâhnen die Form
nicht aïs Infinitiv. Auch Qimchi hat die Form nicht 65, b;
74, a; 76, a; Wurzelbuch s. v.; Commentar z. St. — -[©n (aus-
giessen, spenden) Jr. 7, 18 hinter Inf. cstr. mit b ist aïs Inf.
cstr. mit ë gefasst von Olsh. § 258, b. Aber nach den andem
von Ew. § 351, c gegebenen Beispielen [2 M 32, 6; 1 Sm. 25,
*26. 33] ist es als Inf. absol. zu fassen. Genau so auch ^f^DïTi
Jr. 44, 17 und wieder ohne *> (also defectiv) v. 18 f.; und so auch
endlich ïfDïti hinter dem Perfect Jrl 19, 13. — Dagegen ïfDrjb
Jr. 44, 19. 25 ist selbstverstandlich Inf. cstr.; Ew. a. a. 0.;
Bô. n. S. 455. Wenigstens in diesen beiden Stellen kann
Bôttdier doch keine gutturalische Umgebung beschaffen, um
daraus das Erscheinen des e fÛr I zu erklâren. — Infinitivus
cstr. hegt auch in D''5lB"t5n (anerkennen Gesicht = Person)
Spr. 24, 23; 28, 21 vorVoisL § 258, b; Bô. II. S. 455; Stade
§ 621, a.
Beim Hoqtal hat sich in geschârfter Silbe das alte u be-
wahrt, vgl. nur IJD'J (es wird gegossen) 2 M 25, 29; aber ^pVùn
,sie wurden abgerissen) Ri. 20, 31; Stade § 126, c sagt trotz
des n: ,J)arfte durchs Niphal zu ersetzen sein"*. — f Z?*^ (wird
niedergerissen) nur 3 M U, 35; Cran (wird ausgerissen) nur
Hes. 19, 12 und ^îy^ (wird gegeben) 3 M U, 38 etc.. sind von
Bô. n. S. 104 fiir Passiva Qal erklârt worden, weil ein Hiqtil
feUt. Hier wâre dièse Aufstellung ohne AngrifiF auf die ûber-
lieferte Form môglich; vgl. § 28, 1.
8. VorSuffixen haben die Vocale der letzten Stammsilbe
ikr bekanntes Schicksal. — Beim Perfect Qal bemerke nur
'ïT2^Ç:î^ (und wir werden ihn losreissen) Ri. 20, 32 mit Dagesch
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310 IL Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
médium orthoconsonanticum der ersten Art, vgl. S. 69 f. —
Beim Imperfect bemerke 5?J5Pl^ (ett^qêiHca = ich werde dich
losreissen) Jr. 22, 24 mit SiUuq neben dem Segol; also mit
unassimilirtem en energicum; ebenso ''rtJ'lK'^ (er wird ihn be-
wahren) 5 M 32, 10. Femer zeigen 'lîÇI'j (er wird ihn schlagen)
1 Sm. 26, 10 bei Athnacli, ^Sljg*^ (er wird ihn bestimmen) Jes.
62, 2 bei Silluq und ebenso nnSf^ (ich behûte sie) Jes. 27, 3
ein Vererbungschateph-qames; S. 74. Stade verweist § 574, b
in Bezug auf das letzte Beispiel falsch auf seinen § 104; denn
damach hâtten dièse Formen ein Ghateph-Qames der allge-
meinen Trlibung des a. — Das ë in der letzten Silbe von IPi"^
verhalt sich, wie beim Qittel, vgL z. B. "^b-i^riri 2 M 22, 29
mit der kûrzeren Suffixform des Perfects; ïfatJ'J 5 M 28, 25 etc. —
Beim Imperativ bemerke ïTjat3 (bewahre sie!) Spr. 4, 13 mit
ausnahmsweisem i und Dagesch médium orthoconsonanticum
der zweiten Art [S. 69 f.]. ~ ^^n^n Neh. 1, 11 etc. — Infinitiv
z. B. iM 2 M 12, 27, Bô. U. S"316. 470; wo Hahn allein ÎBX
bietet; aber neben ibç; 1 Sm. 29, 3 auch ibw 2 Sm. 1, 10 und
DblD? Jr. 49, 21. — *>pi«> etc. — "ipiri 1 M 29, 19 etc.
In den andern Y erbalstammen verhalten sich dièse Verba
Tor SufBxen wie feste Verba. Nur zeigt sich hier einmal ein
Jussiv vor dem Suffix: îllâ^l (und er raôge dir [es] verkûndigen =
damit er es dir verkûndige) 5 M 32, 7. — Bemerke 13^5^ (er
kennt uns) Jes. 63, 16 mit PerfectsufQx, vielleicht wegen des
n und der Pausa; vgl. S. 224.
9. Doppelt BChwaeli. a) Verba yt und mediae gut-
turalis.
Beim Imperfect Qal unterbleibt die Assimilation meifit
und zwar bei Stammvocal o, den nur Dh?^ (er knurrt) Jes.
5, 29 f. zeigt, wie auch Stammvocal a, den aile andern haben.
So auch von nns (heruntersteigen) nnsri 3. sg. fem. Ps. 38, 3
(Qimchi 75, a und Wurzelbuch s. v.), und man braucht nicht
mit Bo. I. S. 225 zu vermuthen, dass nach dem vorausgeheaden
Perf. Niqlial auch hier das Impf. I^iqtal beabsichtigt sei; denn
nichtassimilirte und assimilirte Form kam ja auch bei den ein-
fach schwachen *\*% mehrfach vor [Nr. 2 dièses §].
Hiemeben heîsst es nnn auch nnr (descendet) Jr. 21, 13 (Qimchi
75, a und WB. s. v.) und rnjP Spr. 17, 10, ein W^> wie die ICasoia
bemerkt. An der letzteren Stella bat das Targam: k^^ (es tritt ein.
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Yerba f^ und mediae gutt § 33, 9, a. 311
koznxnt ûber); Abenesra z. St. „yon rnsn". Gesenius verweist im
Thésaurus s. v. anf sein Lgb. § 51, 1, Asm. 1, wo er vom '^vim an&s
spricht. Davon kann aber hier nicbt die Bede sein, weil n^^fi (das
Schelten), also kein vombetôntes Wort, folgt. Ew. § 189| c: ,,an
letzterer Stelle [Spr. 17, 10] hat das Wort gar den Ton vom, welches
allerdings nach § a nicht sehr auffîUlig w&re". In Abschnitt a) dièses
§ 139 spricht er nim von den Imperfecten v'^'^'^ etc.; man sieht nun
nicbt, wie ans der Verweisang darauf die besondere Betonung des
m erkl&rt werden soU, denn jene Imperfecte haben ja aile den
Accent anf der Letzten. Olsh. § 237, a: „Spr. 17, 10 mit einer ganz
ongewGhnlichen Betonung, die incorrect erscheint, aber anf der An-
nahme einer andem Ableitung beruhen wird." Was er mit dem letz-
ten Satze meint, sagt er nicht; jedenfalls aber sollen die Punctatoren,
da die Ableitung ,von rrn nicbts helfen wûrde, an Ableitnng von
rrrt gedacht und dann z. B. nach nr^ Hi. 3, 6 [vgl. unten § 41, 5, a]
eine Milelbetonung vorausgesetzt haben. Von dieser Voraussetzung
kônnen aber die Punctatoren nicht ausgegangen sein, weil nnn nicht
in derBedeutung „hemnter8teigen" oder „brennen" existirt, und die
Bedeutung „wegraffen*' nicht paset; auch die LXX jedenfiEiIls mit
ihrem avvTçipsi [conterit] nur eine Auslegung des „de8cendit", nicht
elne Ableitung von nrtr beabsich^gt haben. Qimchi freilich hat
Mikhlol 118, a und Wurzelbuch s. v. nrn dièse Ableitung vorgetragen,
vgl. an der letzteren Stelle: „nach der Norm (&^9) von yrr^ [und sie
verirrte sich 1 M 21, 14], und seine rechtm&ssige Form wftre nçtnp,
und seine Bedeutung ist die des Nehmens" (ttrr^\)'> ^^^^ [aber] es
passt [auch], dass rnn von der Wurzel ma komme, wie wenn man
sagen woUte: sie steigt herab (1:75) etc." Auch wâre, weil das Verb
n"h und primae n ist, das Sere [anstatt Chireq] dabei eine einzig-
artige Ausnahme, wenn auch nicht das n dann Dagesch lene und
Schewa quiescens [wie bei nn;J batte bekommen mûssen. ~ BO. I.
S. 302 giebt die Erkl&rung, dass die Form von nna stamme, aber der
Ton des Nachdrucks halber auf die vorletzte Silbe gelegt worden
sei, wie sonst manchmal im Jussiv und Imperativ. Das bleibt zwar
prek&r, ist aber als letztes Auskunftsmittel unanfechtbar, weil wenig-
stens ein anàloger Fall (2 Chr. 24, 11; vgl. § 41, 5, a) mit Wahr-
Bcheinlichkeit nachgewiesen wird. Der Sinn w&re also; Es dringt
wirklich [tiefer] ein; es macht in der That [mehr] Eindruck etc. —
Stade erwfthnt weder § 126, b noch 510, b, dass die Form ansnahms-
weise aoi der Yorletzten betont ist, giebt ûberhaupt die Betonung
nicht an. — vtp:: Hi. 21 , 13 mit Dagesch forte orthoconsonanticum
pansale [S. 53]; Qimchi 76, a; vgl. Wurzelbuch s. v.: „Es scheint mir,
dass von dieser Wurzel (rns) stamme 'trri'^, und das Dageschirtsein des
r ist wegen der Pausa zur Verzierung". Ein solches Dagesch forte
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312 II. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
affectnosum nahm auch an Ges. Lgb. S. 85; 6ô. I. S. 299; auch Ew.
§ 139, c; Olsh. § 287, a, nur daes die beiden letzten Gelehrten meineii,
dasB die Masoreten an ein anderes nn-n, n&mlich Ton mrrt [§ 84, 7, a]«
gedacht hfttten. Da indess das genannte Dagesch aucb gerade in
dem scharf abgestossenen t nocb Jes. 33» 12; Jr. 51, 58 encbeint, so
ist jene Vennuihung flbèrfldBsig. — Stade erw&hnt § 523 uns are
Fonn irm nicht; aach nicbt § 39 beim Dagescb affectuosnm.
Imperativ: b^D^i (und verriegele!) 2 Sm. 13, 17; aber an?
(ftlhre!) 2 Kg. 4, 2A.
Infinitivus cstr.: bnisb 4 M 34, 18 (um erben zu lassen;
zufallig eine von den wenigen Stellen, wo das Verb causativ ist).
Niqtal. '^Fi'lÇM (ich bin abgeschûttelt worden) Ps. 109, 23;
aber î^nnj (sie senkten sich herab) Ps. 38, 3; Qimchi 75, b;
vgL WB. s. V.: „Seme gesetzmassige Form wâre ItinSD, wie
wenn er sagen wollte: sie steigen herab nach mir und lagem
sich auf mich". DH? (sich trôsten oder sichs gereuen lassen) etc.;
Impf. Dns% mr^: etc.
Qittel. bm (erben lassen); DHd (trôsten); tàm (wahrsagen
etc.) 2 Kg. 21, 6; nnn? (sie bat niedergedrttckt = gespannt
[den Bogen]) Ps. IS, 35; das Targum ûbersetzt ganz firei; die
LXX rathen auf tlPtù mit ihrem s^ov; Qimchi leitet es von
nnn ab = gebrochen isi Im Imperfectstamm haben aile
Pathach; vgl. z. B. nnj (driick nieder = ebne!) Ps. 65, 11; diess
leitet Qimchi wieder vow tins ab; WB. s. v. — Mit mittlerem
n: an? (fûhren), aber bn? (ffthren) 2 M 15, 13, aber beim Im-
perfectstamm bat auch dièses Pathach, vgl. Ps. 23, 2. — "T??
(schûtteln) Ps. 136, 15; ebenso "\?5\ — nPinx? (verabscheuen)
Ps. 89, 40, aber IK? KL. 2, 7, und so auch q«? (ehebrechen)
und f2<3 (schmâhen); aber im Impf. haben dièse beiden Verba
theils Qames Ps. 74, 10 [Bô. U., S. 368 falsch v. 13; auch da
bat Baer-Delitzsch Pathach] und Hosea 4, 13 f.,' theils Pathach
4 M 14, 11 und Jr. 29, 23, wo aber auch Andere à lesen. Also
das „stets fx;*?", was Ew. § 141, b, Anm. schreibt, muss irre-
flihren. Im Particip bat C|K3 immer Qames; aber fVÙ theils
Qames 4 M 14, 23, theils Pathach Jes. 60, 14; Jr. 23, 17. —
fî<? 2 Sm. 12, 14 mit Perfectvocalisation Inf. abs., vielleicht
zum Gleichklang mit dem folgenden Perfect; Qimchi, WB. s v.;
Ew. § 240, c; Olsh. § 182, e; Bô. il S. 227; Ges.-Kautz8ch
§ 52, Anm. 3; Stade § 221 „falls der Text richtig ist".
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Verba ft und med. gutt. § 83, 9, a. 313
QuttaL Bloss DHD Jes. 66, 13. Die Meinnng von Ges. Thés,
s. y^ dass ttûm Jes. 54, 11 ein Particîp ohne tt sei, hat keine
Anhanger gefunden; obgleich dièse Auffassung selir gut zu dem
T^oiatL^ehenden Adjectiv und Paiticip passt; nnd selbstver-
stindlich nicht mit Nâgelsbach z. St. zu sagen ist: ,,'5 ist Per-
fect, denn als Particip mûsste es 'yn heissen^; indess wenigstens
die Punctatoren haben die Porm als Verbum finitum betrachtet,
wefl sie dieselbe in Pausa auf der Paenultima betont haben.
Vgl oben S. 270 ûber rflonn. — Kein Verb mit anderm Ghit-
tond m der Mitte bietet Quttalformen.
HithqatteL bn3 und onD zeigen Pathach; bemerke aber
"injTin 4 M 33, 54. Neben Dnjrin erscheint auch einmal (denn
en» Jes. 1, 24 wird richtig von Qimchi, WB. s. v. gegenûber dem
Babbi Jona flir Niphal erklârt) mit Assimilation des n '^Pitinj^
Hes. 5, 13, wo ûberdiess in der Pausa das alte a der letzten
StammsUbe nach Erwartung bewahrt und das vorhergehende
Pathach in der virtuell geschârften Silbe sich zu à dissimilirt
hat, vgl. oben S. 271 liber 4 M 8, 7; dieselbe Erscheinung
noch in DnDri»^ Ps. 119, 52; 4 M 23, 19; 5 M 32, 36. — Ebenso
Pathach findet sich in rtbnjn^ (ich will dahin gehen so flir
mich) 1 M 33, 14. — ^'l^inn (entschtittele dich!) Jes. 52, 2 ist
der einzige Fall, wo tiberhaupt 9 als mittlerer Stammconsonant
keine Ersatzdehnung im Hithq. hat.
fîâti (geschmâht) Jes. 52, 5 ist immer als Ptc. von Hith-
poel aufgefasst worden: Qimchi 62, b: „Es giebt ein Wort, zu-
sammengesetzt ans dieser Gonjugation [Qotel] und der achten,
welche flithqattel ist: fV&û; in welchem das Dagesch fbr den
Mangel des n ist, und es sollte sein '3)n'â; und es ist zusammen-
gesetzt ans dem Particip der achten fSÇjriti und dem Ptc. Qotel =
fîê etc.**; Qes. Thés. s. v.; Ew. § 1327b; Olsh. § 274; MUhlau-
Volck s. V. [wo aber das Pathach zu corrigiren ist]; Ges.-Kautzsch
§ 55, 1; Stade § 165. — Nur Bô. will I. S. 159, wie bei nSlTO,
das Chireq unserer Form als „emphatisch und pausal" auffassen,
demnach die Form als Ptc. Puai ansehen. Ich habe aber schon
oben § 25, 5 (S. 197 f.) die Dnmôglichkeit dieser Annahme
nachzaweisen gesucht.
Hiqtil. ^"^mri (erben lassen); b'^^SÎTT (beschuhen) 2 Chr.
28, 15. — Imperifectum b^'H?? etc.
Wenn fV^y^ flir wirklich aus fi???, als direct-causativem
Hiqtil, entstanden erklart wird [Ges. Lgb. S. 411; Thés. s. v.
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314 n. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwachee Yerbum.
ftX^ mit vielen Âudem]: so ist nicht so selir aufialleiid, dass K
seinen Vocal an den vorausgelienden vocallosen Consonanten
abgegeben batte [denn diess kommt oft vor, vgl. S. 276 ond
§ 35]; aber es mûsste aucb 6 f&r Z angenommen werden. —
Glaubt man aber, dass die Form, wie sie dastebt, als Impf. vou
fS3 (blûhen) gemeint sei [Ew. § 141, b; OlsL § 257, f w^oU
nach der jetadgen Âussprache hieher zu den :p'y gehoren^;
Mtthlau-Volck s. v. ft: nach Delitzscb z. St.; 6es.-Kaatzsch
§ 73, Anm. 3]: so ist auffallend, dass ein ^( zur Anzeige eines e
gebraucht worden sein soU. Und dièses kann man nicht hin^
reichend mit Ew. § 15, e durch Hinweis auf »«■) Spr. 6, 11; 30, S
oder ïitattJÉj; Hes. 6, 6 (nach Ew. § 138, b = îlttTHfcr von ot^) und
gar nicht mit Mtthlau-Volck durch Hinweis auf DKg Hos. 10, 4
[gemeint ist v. 14] erklarlich machen, denn zur Ânzeige von a
dient K ofter und naturgemass. Dieselbe Schwierigkeit ist, wenn
Qimchi, WB. s. v. die Form von einem "ps ableitet, welches
er auch dem p, mu (Biûthe) zu Grunde legt; denn seine ein-
fâche Bemerkung hilft nicht „das Aleph ist darin an Stelle
des Jod". — Beiden Schwierigkeiten entgeht man, wenn man
mit Bottcher I. S. 251, Ânm. meint, dass unserer Punctation
ein „unangemerktes Qeri^^ ^3^ zu Orunde liège, dass also die
Punctatoren wohl gewusst hatten, das Eethib sei fKS^ auszu-
sprechen. Daran ist nun der Satz, dass es auch „unangemerkte
Qeri" gebe, welchen Bottcher ôfter verwendet, nicht richtig;
aber richtig ist der Gedanke von der ursprUnglich beabsichtigten
und der spâter vorgezogenen Auffassung. Diesen Gedanken
hat auch Olsh. a. a. 0. und Stade § 492, a. — Beabsiohtigt
war also auch nach meiner Ânsicht ursprttQglich f M37 (veracht-
lich ist) und ipO war als Euphemismus ftir ein menschliches
Glied gemeint, das man nicht gem mit dem richtigen Nameu
benannte. — Es konnte ja auch die Stumpfheit der Zâhne nicht
noch einmal hervorgehoben werden nach v. 3j und gegen den
]^andelbaum als Bezeichnung des Greisenhaares ist schon genug
gesagt worden. — Weil man den Euphemismus nicht verstehen
konnte oder wollte, las man das Verb so, als wenn ipw Mandel-
baum bedeute.
Imp. nnsn (lass hinabsteigenl) Joël 4, 11, also mit Pathach,
obgleich ausser Pausa; Abweichung von § 31, 7. Ew. § 226, c:
Stade § 595, a erwâhnen die Form nicht. Olsh. § 256, a er-
wâhnt sie, aber çicht als auffiallend, Nur Bottcher versucht
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Verba fÈ und mediae gutt. § 33, 9, a. 315
eine Erkiarung, aber schwankt, ob er den Nasenlaut [§ 34Sj^
der aber doch iiicht in derselben Silbe steht, oder den folgenden
Chittural [§ 378] die Ursache des a sein lassen soll. Letzterer mag
die Veranlassung zur Wahl der Aussprache gewesen sein; denn
dass im Leben der Sprache dièse Imperative Hiqtil von Verbis
mediae gutt. mit e und a gelautet haben, ersieht man daraus,
dass sie in der Pansa das a haben.
'» 'a 'm 'a ':? bnsna 5 M 32, 8 (als erben liess der Hôchste
die Vôlker, als er zertheilte die Menschenkinder: da setzte er
fcflt etc.); also Inf. constr. mit a, Ew. § 238, d. Wenn dieser
ilm mit dem leichteren, auch fOr den Indicativ gebrauchten
e-Imperfect (oben S. 210) zusammenbringen will § 233, a, so
bat er dadnrch auf die richtige Analogie hingewiesen, indem
beiderlei êSpuren von der fiHheren Vocalisation des Imperfect-
stammes Hiqtil sind. Bô. II. S. 365 will die beiden Gutturale
(n und das folgende 2^) als Ursache auffassen; aber da diess
nicht ûberall giltig ist, vgl. oben S. 309, so ist es ûberhaupi
nicht zur Erklârung zu verwenden. Olsh. § 258, b; Ges.-Kautzsch
§ 58, Anm. 2: keine Deutung; Stade § 621, a: vieil. = bnn
Hoqtal. bmn; vgl. nn^îfl Dn. 5, 20.
Vor Suffixen verhalten sich dièse Verba, wie die verba
mediae gutturalis ûberhaupt. Ausnahme: 1fb??îJ^ (und ich be-
schnhete dich) Hes. 16, 10. Ohne Erklârung steht es bei Ges.
Lgb. § 100, Anm- 12. Bô. I. S. 304 will die Ktirze des a auk
der Lebhafidgkeit der DarsteUung ableiten. Ich glaube viel-
mehr, dass man die Form als Denominativ von b^': darstellen
wollte, damit sie nicht als Form von bjj (verriegeln) erscheine.
Ew., OlsL, Stade erwahnen die Form nicht. — Beim Qittel
vgL z. B. 'y'Anyj (er fûhret mich) Ps. 23, 2. — Nach Erwartung,
vgl. oben § 31, 8, heisst es qanj';» 5 M 28, 37 und DMns»
Jes. 66, 13. *
Da ausgemachterweise auch achon im biblischen Hebr&isch Spuren
davon vorkommen, dass das anlautende Jod in den Vocal ûberging
(vgl. v'n far »':: 2 Sm. 14, 19 und Mi. 6, 10; '»tt'»K fur ^v^ den Vater
Davids 1 Chr. 2, 13)i so kann principiell nicht geleugnet werden,
dass auch das Jod der 3. sg. msc. Ipfi. wie i aasgesprochen werden
und auch dièse Aussprache in der Orthographie sich geltend macben
konnte. Und auch Yerwechselung mit der ersten sing. konnte im
Qal nicht eintreten, weil letztere durch ihr Segol noch gesondert
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316 n. Hauptthei: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
blieb. Wenn also Oontext und Yersionen irgendwo dieae Sehreib-
weise der dritten sing. masc. an die Hand geben, so ist das Zuge-
stftndnifls nicht za yerweigem. Und diess scheint mir bel ^çnaK "^o
Jes. 51, 19 der Fall zu sein (65. 1. S. 271). Denn im parallelen Glied
steht die dritte sing. masc; femer l&sst sich "fa mit der ersten sing.
nicht construiren, das ist formai (weil ^^sâK nicht erg&nzt werden kann)
und sachlich nnmôglich; endlich die LXX bieten tlç Ttaçaxakéaet as-,
und auch das Targum hat die dritte singularis „e8 ist keiner, der
dich trôstet, auBser ich".
Q^^r!^^<D (^uid sie theilen sie sich als Erbtheil aus) Jes.
14, 2 bemerke als zweites Beispiel [vgl. § 31, 8], wo an das
verbum finitum aines reflexiy-passiyen Verbalstammes ein SufiKx
gebangt ist.
b) Verba )**t und tertiae gutturalis.
Imperfect Qal nâ'J (er strahlt) Hi. 18, 5; Wt' (stossig sein)
2 M 21, 28. 32; :^â^ (berUhren) etc. 3 M 5, 3 etc.; n^"? (stossen)
2 Sm. 14, 14; ^^fâ-j (pflanzen) etc. 1 M 2, 8 etc., in •^TtDn Jes.
17, 10 haben Editionen kein Dagesch forte; vgl. nnter Nr. 2
dièses § den Pall aus Jes. 22, 10; J. H. Michaelis z. St.; n&
(ausreissen) Spr. 15, 25; IPD'J (die Zeltpflôcke herausreissen =
aufbrechen) von 1 M 12, 9 an. Die Formen dièses Verbs
mit Vocalafformativen verlieren ihr Dagesch forte, z. B. auch
nro? (wir wollen aufbrechen) 1 M 33, 12; nç^ (blasen)
1 M 2, 7.
Imperativ: !P^ Ps. 144, 5; ^i^^D 5 M 2, 24; '^nfi Hes. 37, 9;
aber auch ïi^^lD? 2 Kg. 19, 29 etc.
Infinitivus cstr.: n?5 und ?b?; ni? 5 M 20, 19; n?0 und
?^3; ?b3; nnç Hes. 22, 20. — Fur den Inf. steht auch a^©"Ç
(autbrechen) 5 M 10, 11; aber dièse Form hat 4 M 10, 2 nicht
Qal-Bedeutung, wie Ew. § 239, a; Pô. II. S. 234; Mû.-V. s. v.
angeben, sondern Hiqtil-Bedeutung, wie Sinn und Construction
fordem, wie auch das Trg. («btDKb, aufbrechen lassen) sowie die
LXX {è^ai(}eiv) es geben und Ges. Thés. s. v. vorziehen mochte.
Niqtal. n*??; :^t?a Jes. 40, 24; HD? 5 M 28, 63; :?©? Jes.
38, 12; nnx? (dauemd, fem.) Jr. 8, 5; !PVÙ (ausgeschlagen werden)
Hi. 4, 10. — Obgleich vom Ptc. m? die Formen inn? 2 Sm.
14, 13 und "^ma Jr. 49, 36 ihr Dagesch forte behalten haben,
und obgleich aus dem Dentalen Jes. 17, 10; 22, 10 nur bei
vorhergehendem Dentalen das Dagesch forte ausnahmsweise
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Verba ft und tertiae gutt. § 33. 9, b. 317
Terschwnnden ist: so glaube ich doch, dass man bei "^nis Jes.
il, 12; 56, 8; Ps. 147, 2 an das hâufig gebrauchte ni^, nicht
jedoch [was Ges. Tbes. s. v. TlTil fftr môglich hait und Bô. IL
S. 457 bestimmt behauptet] an das seltene Tim gedacht babe.
Von rrn leitet die Formen anch Qimchi, WB. s. v. ab, nur
dass er hinzuf>: ^Und es ist moglich, dass die Form Adjectivum
Tom Qal nach der Analogie von "^IVOIÛ Jes. 24, 7 ist". Daran
ist nicht zu denken, weil m ein transitives Verb ist
Hiqtil — Ç^^an etc., Wàn Esth. 4, 14; n'^^T} 2 Sm. 15, 14;
WJSTL — Impf. ;r*ia? (aussprudeln, verkiindigen; iT^âK Ps. 78, 2;
ttS^ Ps. 119, 171. — Die leichtere Form des Imperfects, wenn
auch nicht in Jussivbedeutung: ^D? Ps. 78, 26; Impf. cons. z. B.
^?!3 J^- 6, 7. — Imperativ ohne SuÉfix kommt nicht vor, mfisste
aber z. B. ^Pp^ gelautet haben; n^^^n, '^y^ân, ï^^^'^ân, n^Pfin. —
hfinitivus cstr. ?^5n Esth. 2, 12. — Ptc, ^^'^âtt Pred. 8, uVetc. —
Hoqtal z. B. Ptc. HTO Jes. 13, 14.
Vor Suffixen verhalten sich dièse Verba, wie die verba
tertiae gutturalis. Bemerke: îjWJS (wir haben dich verletzt)
1 M 26, 29; iti^ton (du pflanzest "sie [eos]) 2 M 15, 17; D^DJ
(ihr Aufbrechen) 1 M 11, 2; mit t^ zeigt sich nur -fÇpa (dein
ifin.) Pflanzen) Jes. 17, 11.
c) Verbum V'^ und tertiae gutturalis: li^b (nehmen).
Ist es mOgHch, dass ng Hes. 17, 5 fftr riph aus dem Leben der
Sprache stammt? Ja; bei einem so vielgebraàchten Worte konnte
der erste Hquide Laut auch verschluckt werden; vgl. oben Nr. 1
dièses §. Wâhrend Ges. Lgb. S. 139 diesen Fall der Silbenaphaere-
ais nicht mit erwâhot, nahm er die Form als rîchtig ûberhefert an
dort S. 356, Anm. und im Thés. s. v.; ebenso Rôd. im Index analyt.
and Mû.-Y. im analyt. Anhang. Qimchi, Mikhiol, 77, a »,denn so
haheé. wir es gefnnden'S und im WB. s. v. fiigt er hinzu: „Und es
ist mit Qames yersehen, um eine Trennung zwischen ihm und dem
Imperativ zu bewirken". — Das Urtheil von Olsh. § 89 ûber aile
dièse FâUe, dass sie ,,zufUllige Besch&digungen'' seien, steht oben
Nr. 1; auch dass Ges.-Kantzsch § 19, S unsem Fall nicht mit er-
wahnt; Stade § 884: „Statt np, [sic] Hes. 17, 5 lies nf>\>", — Wie
Ewald, der unsere Form im Lehrbuch gar nicht erw9.hnt, in seiner
Erklârung der Propheten zu unserm rrp^ ein Substantiv von nip ver-
glichen hat [von Smend z. St. acceptirt]: so will Bd. I. S. 137, Anm.
imsere Form als Ptc. von diesem nSp £a«sen und ûbersetzen „wuchemd
[an grossem Wasser]". Aber wenn er diess wegen des am Versan-
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318 n. Haupttheîl: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
fange stehenden np_i;i ihun will, dann muss îch sagen, daus mir
dièses gerade ein Grund dafOr ist, das np^ als Perfect ftir npV feat-
zuhalten; weil wir dann einen yoUkommenen ParaUelifimns zwûchen
17» (nahm und setzte ihn) and 17b (nahm ihn an grosses Wasser, zo
einer wasserliebenden Fflanse machte er ihn) haben. Gerade als
Wiederaufnahme des vorausgehenden npi konnte das np, das im
Targam mit ^«setzte ihn** wiedergegeben wird, von den LXX ûber-
gangen werden.
P^ng'; (^" [^1 ^^^* genommen) Hes. 22, 12, aber einmal
nngb 1 Kg. 14, 3. Qes. Lgb. S. 336 hatte unrîchtig gerade aus
dieser Stelle die regelmâssige Porm citirt; im Thés. s. v. hat
er die Porm ohne Hilfspathach bei 1 Kg. 14, 3, aber umîclitig
Hes. 22, 12 hinzugeftlgt.
Imper fe et um n^'J etc.; aber vor Vocalafformatîven ver-
liert p sein Dagesch forte, also ''npri Zeph. 3, 7; '^Hp^, '^Hpr;
nnp^ [riïlpfe(, mit à beim n cohortativum steht Jes. 56, 12 in
einem TheU der Godices; ygl. § 23, 3 ûber Ps. 20, 4; Qimchi
erwâlmt nichts von einer besondern Porm in Jes. 56]; ïTnp?
Imperativ np; verstarkt nnp; "'Hp, ^inp; aber npb, TTpb
2 M 29, 1; Hes. 37, 16; Spr. 20,' 16; 1 Kg. 17, 11.
Infinitiv nng. Das einmalige Ç|D3"Mnp 2 Kg. 12, 9 er-
wâhnt Qimchi 77, a mit den Worten: „Mit Schewa das p, um
das Wort hineilen zu lassen zu dem S|D|, welches Milel ist'\
Es ist Yon Ges. Lgb. § 102, Ânm. 10 ohne Erklarungsyersueh
bemerkt; von Ew. § 62, a nnd Olsh. § 147, e als ein Pall der
ofter vorkommenden Versetznng des Silbenvocals hînter den
zweiten Stammconsonanten aufgef&hrt. Wâhrend dièse Be-
grûndung zu allgemein ist, auch wenn man die Beobachtung
hinzu nimmt, dass Ghitturale dièse Metathesis begûnstigen (vgL
8 31, 8 ûber die Porm aus Zach. 7, 14): scheint die von Bô.
§ 1107, b „um die eintônigen zwei Milel zu vermeiden" der
RUcksicht auf den Ton zuviel Macht zazuschreiben. Aber dièses
zufallige Zusammentreffen der Betonung kann die Yeranlassung
zur Wahl dieser auch sonst im Sprachleben moglichen und
vielleicht gebrâuehlichen Wortgestalt gegeben haben. — Mit b
heisst es nHpb. So als Infinitiv ist auch tingb*) 1 M 30, 15
nach der feststehenden Regel der Punctation gemeint. So auch
Olsh. § 232, h, wenn er auch mit Unrecht dièse Auffiassung
der Punctatoren eine unrichtige nennt; Bô. II. S. 361; Stade
§ 439, a [Delitzsch und Dillmann z. St.]. Dagegen, dass auch
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Verbïim rrjp.V. § 33, 9, c. 319
die Punctatoren die Porm als 2. sg. fem. Perfecti gemeint hatten,
dieas ist die Ansicht von Ew. § 195, b [Tuch z. St.]. — Dass
die Fonction des Inf. auch dnrch n^tt verwaltet wird 2 Chr.
19, 7, hat nur Bo. H. S. 235 hervorgehoben. — Inf. abs. npb;
Niqtal: ngb? 1 Sm. 4, 11. 17. 22; Hes. 33, 6; ng^ 2 Kg.
% 9; npbn? Estii. 2, 8 etc. Inf. ngb?? 1 Sm. 4, 19 ff.; 21, 7.
.Qimchi 77 , b sagt: „nga und so ganz durch, und zu den
unversehrten Verben gehort die Form njjb? Hes. 33, 6 und
zwar qamesirt bei Zaqeph qaton". Aber Formen vom Perfect-
■^tamm Niqtal, welcbe das b assimilirt hatten, sind uns nicht
iiberliefert].
Quttal. Das Per£ Quttal und Impf. Hoqtal, die sich im
Sprachgebrauch einander ergânzen, nimmt Bô. II. S. 104 wieder
als Passivum des Qal. Hier ist dièse Aufstellung wieder môg-
lich. — ngb; nngb l M 2, 23. Nicht begrtindet war dièses
Chateph-Qames bei Ôes. Lgb. S. 78. — Es kann natûrlich kein
Vererbungschateph-qames sein, weil kein o in dieser SUbe ge-
standen hat; aber es kann wohl ein Assimilationschateph-qames
genannt werden, insofem das u und dtls emphatische p zusammen
den Schewalaut verdunkelt haben mogen [Ew. § 41, c; Olsh.
§ 65, c; Bô. I. S. 221; Ges.-Kaut2sch § 10, 2]. Weniger richtig
durfte es sein, mit Stade § 104 unser Wort zu deiyenigen Bei-
spielen zu steUen, wo ein Chateph-Qames der dritten Art d. h,
der allgemeinen Trûbung des a-lautes vorliegt [S. 74]. — Hj^b
2 Kg. 2, 10 ist aïs Ptc. ohne B gefasst von Ges. Lgb. S. 316;
Ew. § 169, d; Olsh. § 250, c; Ges.-Kautzsch § 52, Anm. 6;
Stade § 220. — Bô. IL S. 246, Anm. 8 stimmt nur desshalb
nicht bei, weil er, wie angegeben, ûberhaupt npb als Passivum
Tom Qal ansieht, dem ein Ptc. nach Art des verbum iinitum,
wie cg, gegeben sei. — Hoqtal: n^'J 1 M 18, 4 etc.
Vor Suffixen wie ein Verbum tertiae gutturalis.
Bemerke nur: an)?. Hos. 11, 3. Obgleich da die erste ps. sg. vor-
bergeht und nachfolgt aach die LXX {ivéXafiov) und das l^rgum
l^irr^ça (ich hob aie auf)] die 1. sg. ûbersetzen [aiso die ursprûng-
liche Lesart, wenn auch nicht i*^fîn^V» so doch Dn;^ç gewesen zu sein
scheinen kônnte]: so muss es doch noch als eine leichtere Annahme
erscheinen, dass dièse Uebersetzer die Rede gleichfôrmiger gemacht
haben, als dass sîch ans der gleichfôrmigen Rede eine schwierige
durch eine dreifache VerUnderung gebildet hat, n&inlich Weg-
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320 II* Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
lassung des Prfifonnatiy m and Yerwandlung des Saffix o^ in o, ao-
wie des darauf folgenden \ in v*^. Es scheint also anch hier, wie
Hes. 17, 5, gerathen, eine Verschlucknng der ersten Silbe anzu-
nehmen, sodass die Form fur an)^^ stQnde. So nicht Qes. L^b.
S. 454| wie Wûnsche zur Hoseastelle angiebt, denn dort ateht nichts
davon und Ges. hatte ûberhaupt eine andere Meinnng; aberMûhlau-
Voick im analyt. Anhang. — Aber ah)pgt will herstellen Ew. z. St.,
Olsh. § 77, i; Stade § 884. — Fur den Inf. — Bçhg ist die Form ge-
nommen von Ges. Thés. s. ▼. „e08 sumendo^S w&hrend er im Lgb.
S. 356, Anm. die Wahl zwischen der 1. nnd der S. Auffassung liées;
Bô. I. S. 531; [B5d. im index analyticos referirt bloaa.]. Dièse An-
aicht ist die unwahrscheinlichate.
Der Imperativ mit Suffix ist einmal vor Ma()qepli gestellt;
daher W"Dni; (nimm = hole sie doch!) 1 M 48, 9. — Infinitivua
cstr. *'riHg etc.
§ 34. Yerba T9
d. h. Yerba, deren ^ oder mitUerer Stammconsonant doppelt
ist; m. a. W.: Verba, derer zweiter und dritter Stammconsonant
identisch ist.
Paradigmata: nno (umgeben); bb]P (leicht sein).
Perfectum: MO;
ip
«Wç;
%
n>9;
ni^
Imperfectum: ab^;
iK
-^m,
^^n
rn''aoB;
™^^n
Imperativus: ab;
lab
«"•lô
Infinitivus cstr.: ab;
î»?
„ abs.: a-iao
Participum: aab
a«iaD.
1. TransitiTes Qal. — Im Perfect herrscht die uncon-
trahirte Âussprache bei der afformativlosen und den mit
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Perf. des tranritiven Qal der 3>"». § 34, 1. 321
VocalaflFormativen versehenen Formen, vgl. z.B. Tnt (zusammen-
binden, eînengen) Hos. 4, 19; ^ibbâ (sie wâlzten) 1 M 29, 3. 8
mit Schewa compositnm wegen Aufeinanderfolge desselben Con-
sonanten; Ges. Lgb. S. 77 u. A. Und so bei diesen Verben
nach der S. 71 aus den Dikduke reproducirten Regel. Aus-
nahme ^lEi^ (schweîgen, still sein) Hi. 30, 27 in Pausa, wie auch
Ps. 35, 15. Die contrahirte Aussprache herrscht bei den mit
Consonantafformativen yersebenen Formen, vgl. z. B. mit
Ersatzdehnung '^n'inâ (ich trenne) Hes. 20, 38; ausser bei '^TWnX
(sinnen) ZacL 8, 14 f. und ^m^ (plûndem) 5 M 2, 35, welches
nicht mît Bô. IL S. 478 wegen î^3i«i 3, 7 als Schreibfehler be-
tracMet werden kann.
Dass dièses von Bôttcher II. S. 478 durch Vorfôhruiig aller
Beispiele bewiesene Gesetz noch nicht Verwerthang gefunden hat,
bat Mûhlaa in seiner Recension 7on Ges.-Kautzsch in Schûrer^s
Theoî. literatiirztg. 1879, Nr. 16 hervorgehoben. Olah. § 283, c
batte allerâingfl die doppelte Flezionsweise dargestellt, batte aber
nicht die Beziehung derselben zum trandtiven und intransitiven
Imperfectstamm bemerkt.
Das 0, welches vor den ConsonantaflTormativen erscheint, ist —
a) ans der Zuhilfenahme einer litera quiescens erkl&rt worden (Ges.
Lgb. 8. 358). Das ist der âusserlichste Standpunct der Betrachtung,
wo man den Yocalbuchstaben fur den Vocallaut nahm — b) Dieser
Vocal sollte aus der Nachahmung der n''V (welche Gesenius schon
yergljchen batte) stammen. So BO. II. S. 477. Dièse ErklSxung
kann sich anf das Arabische berufen, weO da der Zwischenvocal ge-
wOhnlich ai, ê heisst; aber kanm auf das Hebr. Denn hier haben
die n"9 eben kein ô aïs Bindevocal, obgleich sie es allerdings „ge-
babt haben kOnnten" (Ew. § 196, a, Anm.), soweit sie i"V waren,
^gl* '*?'|Vï' Hi. S, 26. Und im Hebr. haben femer umgedreht die
9'*9 kein ai, ê. Denn wenn ''rrhi Jr. 11, 20; 20, 12 von Hitzig und
Graf z. St. von hh abgeleitet wird, weil der Prophet doch Gott
seinen Kechtsstreit nicht zu offenbaren r;vi brauche, so ist diess kein
Grand, weil ja die Mânner des Alten Testamentes sehr ofb Gott ihre
Anliegen vortragen^ und wenn Bô. II. S. 479 ihnen wegen der Pr&-
position ^ beistimmt, so steht doch diess sehr oft fur h zur Bezeich-
nung des Dativs, vgl. ein besonders deutliches Beispiel 1 M 37, 10.
Wenn ferner B(J. a. a. 0. mit Hitzig und Graf Jr. 33, 6 ■•r'^Va von
hh^ wegen des Objectes „einen Ueberschwall von Heil" herleiten
woUte, 80 ist diess unnOthig und daher unannehmbar. Und eben-
sowenig braucht endlich rTtrtj Spr. 24, 28 von nrfc abgeleitet zu
KOnig, Lehrg«bftode d. hebr. 8pr. 21
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322 ^1- Haupttheil: Formenlehre. IL 6. Schwaches Verbom.
werden, was schon Qim. 138, a bek&mpft. Da also der Zwischenvocal bei
den h"V und den v*'9 nach der uns ûberlieferten Sprachentwickelnngs-
stufe thats&chlich verschieden ist, so mûsste zur Vertheidigang der
Erklâxong b) yorausgesetzt werden, dass der yen den i"V anf die
9"9 ûbertragene Vocal au, à bei den i^V selbst zwar, indem aie sich
immermehr zu "«"^ entwickelten , zu ai, ê, î geworden, bei den :f"y
aber geblieben wftre. Das ist nicht unmôglich. — c) Trotzdem kann
man vielleicht dièse immerhin befremdliche Annahme einer Nach-
ahmung der i"V entbehrlich machen. Denn ea kann der Vocal-
stammauglaut a bei dieson Verben, damit der Doppelconsonant am
Ende hôrbar blieb, beibehalten und betont und dadnrch gedehnt
worden sein. Diess dadnrch entatandene â kann die gewOhnliche
Trûbong zu 5 erfEihren haben. So meint ea jedenfalla Bickell § 129,
vgL .An 6 JB inaerted , which haa probably ariaen Uirough
the lengthening of the a after ita tranapoaiiion'. — Ew. § 196, a,
AnuL; Olah. § 233, c; Ge3.-Kautz8ch § 67, 4, Anm.; Stade § 428, b
aagen wohl, daaa daa ô aua â entatanden aei, aber nicht, wie dièses
auch im Arabiachen aich zeigende â selber entatanden aein mdge;
und ebensowenig Miiller § 268. 276. Land § 212, c aagt, man habe
den Nominativauagang u bei dem Stanun stehen laaaen, der das n
verloren hat. Indeaa von aNpminativ'-Auagang kann man beim
Verb [Imperfectum] Qberhaupt nicht wohl aprechen; jeden&lla hat
daa Perfect nie einen Aualaut un gehabt. — Ebenao acheint es am
einfachaten, daa e, welchea bei den Formen dea Imperfectatammes
vor Conaonantaffbrmativen eracheint, ala aua u,>ê differenzirt aufzu-
faaaen. Dieaen Zwiachenvocal haben Ew. § 196, c und Stade § 535, b
aua Nachahmung der n"^ erkl&rt, alao auf eine gleichm&asige £r-
kl&rung beim Perfect und beim Imperfect verzichtet Olab. § 222, c;
243, a [244, a; 257, f. g] hat nichta ûber den môglichen Crsprung
dieaea &; ebenao wenig Gea.-Kautzach § 67, 4, Anm. ^ Ich nenne
daher ô und A immer «Voealstaramauslaat'*, wie ich dieas Wort
achon § 29 bei den Suffixen anatatt Bindevocal gebraucht habe.
An den contrahirten Stamm ist das Gonsonantafformativ
ohne yocalstammanslant, wie es im Aramâischen geschieht,
angehângt bei ^Tût^ (sollten wir aile [verscheiden]?) 4 M 17, 28
und Jr. 44, 18 mit Qames bei Silluq. An diesen beiden Stellen
kann kein Zweifel iiber die Zahl der Person aufkommen. Man
konnte nur fragen, ob gerade bei diesem Verb die Analogie
der X'9 gewirkt habe, da eine solche beim Hiqtil mit Suf&c
bemerkt wird, vgl. S. 360 ûber Jes. 33, 1 und das Adjectiv cri,
welches sogar bei folgendem Maqqeph sein Qames hat (Olsh.
§ 139i £^); <^s muss aber immerhin der Dauerlaut 7n den Anlass
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Impf. des tranûtiTe;! Qal der 9"9. § 34, 1. 323
gegeben haben, dass gerade bel diesem haufigen Yerb die
Analogie zur Geltung kam. — Ebenfalls als 1. plur. wird ISiaig
! so bei Baer mit Dagesch médium orthoconsonanticum [S. 69 f.])
Ps. 64, 7 gefasst von Qimchi 128, a; Ges. Lgb. S. 373 und
Mûhlau-Volck s. v. „wir sind fertig". Die Form ist aber nach
dem Zusammenhang vielmehr die 3. plur. [LXX: iSéliftov], und
so Ew. § 83, b „sie sind zu Ende" und so aucb „fortassis'*
Rôdiger im index analyt. zum Thés.; Bô. II. S. 488 „wahr-
scheinlich". Olsh. erwâhnt Ps. 64, 7 nicht. — Und fOr dièse
Â-uffassung von Ps. 64, 7 als 3. plur. kann man um so leichter
stimmen, weil die 3. plur. ^3^n auch KL. 3, 22 heisst, wie man
nacb der zweiten Hâlfte des Verses nicht bezweifeln kann
[Targum ïî:^'^5tiriK Kb (sind nicht zurûckgehalten worden [seine
Barmberzigkeitserweisungen]; LXX: ovk i^éline], So Ges. Lgb.
S. 135, allerdings mit dem Zusatze „sehr zweifelhaft^'; bestimmt
Rôdiger im index analyt.; Ew. § 83, b. Mûhlau-Volck er-
wâhnen KL. 3, 22 nicht Wenn man aus ihrem Schweigen ihr
Urtheil erschliessen darf, nehmen sie die Form KL. 3, 22 ftbr
ilie 1. plur., wie Qimchi 128, a; und dasselbe kann man viel-
leicht bei Stade annehmen, weU er die Form latiD zwar als 1.
Vlur. § 472, b, aber nicht bei den 3. plur. § 413, b erwâhnt. —
Haben wir nun Ps. 64, 7 und KL. 3, 22 die 3. plur. zu ver-
^^tehen, woran ich wie gesagt nicht zweifele, so haben wir hier
consonantische Compensation der Verdoppelung an-
statt !iiQr). So Qimchi, WB. s. v., wo er freilich 4 M 17, 28
ftir 1. pi.; aber Ps. 64, 7; KL. 3, 22 aus W^F} erklârt, also
sich selbst bekâmpfend. Vgl S. 332 liber Spr.'26, 7.
Die letzte Stammsilbe, auch vor VocalaiBFormativ, oder vor
ConsonantaflFormativen der Vocalstammauslaut tragt den Accent.
So durch die ganze Flexion dieser Verba hindurch;
doch kommen vor Vocalafformativ nicht wenige Ausnahmen vor.
Das Imperfect bat unter dem Prâformativ in offener Silbe
Aas alte a erhalten, vgl. z. B. auch ni^ (einengen) Jes. 11, 13;
auch m'^,y (sie schneiden = dringen ein) Ps. 94, 20; vgl. S. 356.
Der Pluralifl intensivus r^'o^r steht Spr. 24, 7 mit dem Plural
des Ad j activa tind steht Ps. 49. 4 im ParaUelismus mit einem Plural,
wird aber meist mit dem 8ingular des Verb verbunden. Aber wo
er zum ersten Maie als Subject auftritt Spr. 1, 20 folgt das ers te
Verb in der Form na^ir, w&brend dann weiter vom Subject entfemt
*|PP etc. folgt. Liegt nun da die Auffaasung jener Form als der S.
21 • *
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324 ^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
plur. fem. [ohne Vocalatammauslaut wegen der zusammen-
fliessenden beiden.n] nicht nahe genug? So Qimchi, WB. s. v.. weil
'n ein£Etch erwâhnend; Ges. Lgb. S. 286, Anm. Dessbalb: — a) Die
Form ist kein Beleg dafûr, dass die 3. sg. fem. zur CntencheidiiDg
von der 2. sing. masc. (ygl. auf S. 182 f , sowie auf S. 287) nnter
andern Mitteln auch die Pluralenduog r.z verwendet habe, oder dass
die 3. plur. fem. fur die 3. sing. fem. gebraucbt worden sel. Olsh.
erw&hnt wenigstens unsere Form da, wo er von den angeblicfaen
Erweiterungen der 3. sg. fem. spricht, § 226, c. — b) Es ist nicht
die zu erwartende Form -j^p mit der weiblicben Endung n^ (dem
n femininam) versehen worden. So £w. § 191, c; B6. § 929. Bei
dieser Annahme bleibt doch wenigstens die Indicativbedeatang
der Form bewahrt, welche auch diejenigen zugeben mflasen, welche
— c) an der Form das n cohortativum erblicken. So Ges.-Eautzsch
§ 4S, 3, Anm.; Mûhlau-Volck s. v. mstsn; Stade § 480, c; 506, d.
Das Bewusstsein, da«8 die Form doch keinen cohortativen Sinn be-
sitzt, welcher Jes. 5, 19 vorhanden ist [gegen Ges.-Eautzsch a. a. 0.].
hat vielleicht Mahlau-Yolck a. a. 0. zur Pr&gung eines neuen ter-
minus technicus veranlasst yy'ni'^T^ ist die emphatische Form der 3.
sg. fem. impf. von "jai". — d) Olsh. § 226, c vermuthet, dass ur-
sprûnglich eine Form von "i^ beabsichtigt gewesen sei, und so auch
Stade § 506, d „doch kOnnte auch eine Ableitung von rr"^ vor-
liegen". Dièse Form mûsste rrj^P gelautet haben und wûrde aller-
dings die Schwierigkeit wegschaffen, und sie steht wirklich Hi. 39, 23
vom Elirren des EOchers beim Anschlagen der Pfeile. Indess mir
scheinen die Punctatoren mit Recht das oft gebrauchte ^r> festge-
. halten zu haben. — Auch Spr. 8, 3 am Schloss scheint mir rtpr 3.
plur. fem. in ideellem Bezug auf den Pluralis intensivns niwn*
Denn wenn dieser auch nicht dort steht, sondem v. 1 mon ver-
wendet ist. 80 scheint mir doch der Verfasser an die Form rrassx
in der sich die Personification der Weisheit sprachlich ausdrûckt,
zu denken, ehe er v. 4 die Rede dieser personificirten Weisheit be-
ginnen lilsst Die Andern haben ûber dièse Form 8, 3 so geurtheilt
wie ûber die 1, 20. J. D. Michaelis hat zu 8, 3 rt^'^r gelesen, indem
er ein n:^ mit der Bedeutung des arabischen u^ (spectavit) an-
nahm und ilbersetzte „sie lauert". Aber diess ist richtig von
Friiheren zurûckgewiesen, vgl. Umbreit z. St., weil vor der directen
Rede ein Verb des Rufens verlangt wird.
In )^y^ (jauchzen) Spr. 29, 6 ist V':^- Analogie zu erkennen.
So Ges. Lgb. S. 369; Ew. § 138, a; Olsh. § 243, a; Bo. IL
S. 518. Nur Stade § 95 sieht in dieser Form und den nachher
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Impf. des transitiveii Qal der 9"v. § 84, 1. 325
anfeufthrenden , „fall8 der Consonantentext in Ordnung ist",
Aussprache des gemeinen Lebens. Da aber in die Flexion der
T*S anerkanntermaassen die Y':?- Analogie hineingewirkt hat, so
kann man wohl nicht dièse einzelne Ânnâherung an die 1"^
ron den andern Annâherungen losl5sen und ans einer andem
Ursache erklâren; vgl. noch S. 328 bei der Form Dm — Davor,
dass die Entscheidung, ob neben einem wirklich und
gewôhnlich vorkommenden ^**^ oder V'3^ auch ein ^**^
resp. ^"^ anzunehmen sei, willkûrlich ausfalle, werden
t'olgende Grundsâtze behtiten: a) Zu einem wirklich und
$(ewôhnlich vorkommenden Verb der einen Art kann nicht dess-
wegen allein ein Verb der andem Art hinzugeftigt werden,
weil auch Bildungen nach der Flexion der andem Art sich
finden. — b) Steht die Existenz eines Verb von der andem Art
aber,abgesehen vonsolchenFlexionslibergângen, durch einSprach-
gebflde fest, so wird man es besser auch flir die Verbalformen
anuehmen. — Solche V'IT-Analogie zeigt auch l^sn (zerbrechen),
indem es Jes. 42, 4; Pred. 12, 6 Impf. mit u aufweist. Auch zu
TU*^ (tritt gewaltthâtig, verwUstend auf) Ps. 91, 6 kann kein
besonderes Verb IW angenonmien werden, vgl. insbesondere
mit demselben Adverbiale D'^inîtâ TW Jr. 15, 8. Beide Stellen
ând vei^lichen von Rod. Thés. p. 1364, obgleich gerade er
noch die Moglichkeit der Ableitung jener Form von TltD ange-
nommen hat.
Verdoppelnngswegfiili. Da die Doppeltheit des zweiten
Stammeonsonanten in den afifbrmativlosen Formen verschwand,
âo konnte fttr das Sprachbewusstsein die Abstammung einzelner
Fomen ûberhaupt verloren gehen und die Doppeltheit des
zweiten Stammeonsonanten nicht mehr gesprochen werden. Es
scbeint mir aber dabei die leichte Zusammensprechbarkeit der
betreffenden Cousonanten die Veranlassung gegeben zu haben
und daher nenne ich dièse erste Art: Verdoppelungsweg-
fall wegen Consonantenverbindung. So in ïi'Oti; (sie
siimen) 1 M U, 6 und nb^D (wir wollen durcheinander mengen)
V. 7. — Eine andere Art von Verdoppelungswegfall ist nur
scheinbar, nâmlich wo hinter dem langen, betonten Vocal die
ûicht gesprochene und unh5rbare Verdoppelung auch âusserlich
nicht angezeigt ist. Nicht die „Weichheit" der folgenden Cou-
sonanten wirkt dabei mit, wie Bo. U. S. 488 meint, sondera
& Eigenschaft der betreffenden Consonanten als „Dauerlaute".
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326 ^I- Haupttheil: Fonnenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
Darum sage ich „Verdoppelungswegfall in Dauerlauten"-
mis (wir woUen plûndem) 1 Sm. 14, 36.
Da bel den afFbrmativlosen Formen die Verdoppelang des
zweiten Staminconsonanten ftir Ohr und Mund verloren ging,
so hat sich die Sprache einen Ersatz durch doppelte Aus-
spracbe des ersten Stammconsonanten geschaffen. Vgl.
Qim. 128, b: bfân ni» D*tprib «W. Ges. Lgb. S. 370 be-
zweifelt zwar dièse BegrOndung; aber nicht Ew. § 112, e; Bô. II.
S. 486. — Olsh. § 105, b sagfc: „Manche Derivate von Wurzeln
!^":^ sind der Bildungsweise, die bei starken Wurzeln Statt hat,
wenn auch nur âusserlich âhnlich gemacht, indem man die
Wurzeln auf zwei Consonanten zurûckfiihrte, dagegen den ersten
Radical ohne irgend einen andem Grand yerdoppelle, als um
sich dem Silbenbau der Derivate starker Wurzeln genau anzu-
schliessen^^ War denn aber der Stamm nicht schon in der
gewôhnlichen Bildung !ib^ auf zwei Consonanten zurûckgefbhrty
Wie hâtte man da das Bestreben haben soUen, den Stamm nun
erst aut Twei Consonanten zu reduciren und ib^ zu bilden?
Âlso das Moment von der Reducirung der Wurzeln auf zwei
Radicale ist in der Erklârung Olshausens falsch. Ist nun das
andere Moment richtig, dass die Verdoppelung des ersten Radicals
eingetreten sei, damit die Form einem Dérivât von starker
Wurzel [Mûller § 277: dem Impf. der yt] âhnlich werde? Zu
solcher Behauptung scheint mir viel weniger Anhalt vorhanden
zu sein, als zu der alten Erklârung der Verdoppelung als einer
compensirenden. — Etwas von dieser neuen Erklârung Ols-
hausens scheint auch in den Worten bei Ges.-Kautzsch § 67, 5.
Ânm. zu liegen: ,J)iese kilnstliche Schârfung des ersten Stamm-
consonanten dient offenbar nur dem Zweck, den biliteral ge-
wordenen Stamm wieder zum triliteralen zu erheben". — Noch
eine andere neue Erklârung hat Stade § 484, a vorgetragen,
indem er auf § 82, 1, wo er vom Uebergang mancher a in /
handelt, und auf § 71, 3 zurQckweist, wo er von dem Dagesch
forte spricht, welches die Sprache hâufig angewendet habe, um
den Ausfall oder die Dehnung eines kurzen Vocal zu vermeiden.
Das Dagesch forte von ab^ soU also nach ihm ein solches
Dagesch forte orthovocalicum sein, wovon ich oben S. 53 ge-
sprochen habe. Aber auch dièse neue Erklârung ist abzuweisec,
weil jene zum Schutz eines kurzen .Vocals eingetretene Ver-
doppelung [Dagesch forte orthovocalicum] sonst nur im Stamm-
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Impf. des transitiyen Qal der a»^y. § S4, 1. 327
aoslaut erscheint, und weil dieselbe im Aramaischen nicht vor-
handen ist, wâhrend doch jene Vorderverdoppelung der !f"!P im
Aiam. gerade heimisch ist. — Stade kann dagegen einwenden,
da88 ich den Kern seiner neuen Erklârung nicht erfasst habe.
Et meint namiich jedenfalls, dass das a des Praformativs Yon
30^ ebenso in î verwandelt worden sei, wie das vom arab.
jaqtulu in VtDp^ nnd dass das Streben, eine solche Gleichheit
zwischen starkem und schwachem Impf. Qal herzustellen, der
erste treibende Factor bei der Umwandlung von ab^ in ab'J
gewesen sei. Indess diess kann nicht zugegeben werden, weil
dann nnerklart bleibt, wesshalb gerade bei den !r''^ dièses
Streben (den Vocal des Bildungsbuchstabens wie beim starken
Verb zn gestalten) so stark sich gezeigt hat und nicht
ebenso wie bei den V':r etc. Vielmehr war der erste Factor
das Streben, die verlorene Verdoppelung wieder zu Gehôr zu
bringen; und nur nebenher geschah es, dass nicht nb^ ge-
bildet wurde, sondem !ib\
Demnach bleibe ich bei der alten Erklârung und nenne
jene Yordenrerdoppelung immer ErsatzTerdoppelnng. Sie
zeigt sich z. B. in D^*? (schweigen) etc. z. B. auch der Gohor-
tativ ntt'îT? (wir wollen schweigen) Jr. 8, 14. So Qtmchi 129, a;
Ges. Thés. s. v.; [Ew. § 193, c]; Olsh. § 243, d; Bô. H. S. 487;
Mû. § 279. h. Nicht ist es Niq. mit Qim. WB.; MOhlau-Volck
s. V.; Kautzsch § 67, Anm. 11. Und da (S. 353. 355) beim
Hiq. und Hoq. ganz sicher dièse Ersatzrerdoppelung auch
ausnahmsweise angewendet worden ist, wo die Verdoppelung
des zweiten Stammconsonanten Yorhanden war, so ist zum Qal
auch ^^la^ri (du [fin.] sollst schweigen = der Existenz verlustig,
vemichtet sein) Jr. 48, 2 zu ziehen; so Qim. 107, b; Olsh. § 243, d.
Nicht ist es f&r ein nach V'IT-Analogie gestaltetes Niqtal zu
halten mit Ges. Lgb. S. 367 und Thés. s. v.; Bô. IL S. 519;
Mûhlau-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch § 67, Anm. 5. — Die Formen
3b^ und nbri (oder auch beide plene geschrieben) sind von Ges.
u. s. w. f&r Qal gehalten worden. Nur Bô. H. S. 519 hat die
Meinung [Qim.'s WB.] emeuert, dass sie Niq. seien. Man wird
aber besser bei jener Meinung bleiben, weil derBedeutungsunter-
schied von afa^ und ab'J nicht ganz bestimmt ist. — Die Formen,
wie ap7, muss man zum Theil von Mp (verfluchen) ableiten,
weil man nicht mit Bô. II. S. 560 soweit gehen kann, anzu-
nehmen, dass sich nur ans Versehen der Sprache, die bloss âp3
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328 II- Haupttheil : Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
besessen batte, aber die Imperfectformen von Up abgeleitet
batte, aucb ein Imperativ ^^ gebildet batte.
In DWi (sie soll aile werden) Hes. 24, 11 liegt Ersatz-
verdoppelung und V'IT-Analogie vor. Denn das u ist nicht
mit Bô. U. S. 487 auf Einfluss des folgenden n zurûckzufiibren ;
da ja von diesem eber eine BegtinstiguDg des o abzuleiten wâre.
Es wird aucb kein anderer lautlicber Einfluss ausfindig gemacht
werden kônnen, etwa das vorausgebende 'tio. Man kann aber
aucb nicbt diesen Fall von u beim Impf. mit denjenigen Fâllen
von altem u-o zusammenbringen, welcbe oben § 20, 12 be-
sprocben worden sind, wie Ges. Lgb. S. 369 geilian bat und
Stade § 95 wieder thut, vgL darliber scbon S. 325 bei '\^^\
Ricbtig also aus VIT- Analogie baben das u erklârt Ew. § 139, c;
Olsb. § 243, d. Und ûberdiess sind beide Abweicbungen auch
in einer Form des Hiq. aus Jr. 49, 20 vereinigt, was zu ver-
gleicben man bis jetzt vergessen bat (S. 353).
Imperfectum consecutivum wie iOJI wajjdsob, — nÎD^
(und er warFûrst) Ri. 9, 22 bat seinPatbacb nacb V'3^-Analogie.
Denn bei den y$ ist das tongedebnte o des Impf. Qal nicbt
wegen eines folgenden n oder Gutturalen dem bomorganeu a
gewicben, vgl. dariiber unten S. 376. Eine Begriindung, wess-
balb die Form Ri. 9, 22 zu den ^'":p gestellt worden ist, babe
icb nicbt gefunden; aber wenigstens tbatsâcblicb ist die Form
(aucb Hos. 12, 5) zu ^itû gestellt bei Qimcbi WB.; Ges. Tbes.
s. V.; Olsb. § 244, a; Miib.-V. s. v. — Bo. bat die Form einfacb
zu den T^ gestellt II. S. 489 und bat das Paibacb durcb Ver-
weisung auf § 378, 5 auf Einfluss des n zurlickgeflibrt Er bat
aber dabei libersehen, dass eben bei den y$ das 1 und die
Gutturalen diesen Einfluss nicbt ausliben. Er batte also die
Form II. S. 518 erwâbnen sollen, wo er von den Debergângen
der T:P in die Ï'IT handelt.
Ueber nri (und er drtickte ausj Ri. 6, 38 glaube icb das-
selbe Urtbeil fallen zu mtissen; also icb leite es von IIT, einer
scbwâcberen Gestalt des n'iS, ab. Die Annabme eines n^^T
(Qimcbi WB.; Ges. Lgb. S. 404; Tbes.; Olsb. 244, a; Mîiblau-
Volck; Stade § 484, d) balte icb nacb S. 325 trotz rniT (zer-
drtickt) Jes. 59, 5 fiir inconséquent Bei Ew. und Bô. finde
icb die Form nicbt.
Dnjl. So beisst die Form 2 M 16, 20 und nicbt nnpn, wie
Ew. § 232, c scbreibt, was er, nebenbei bemerkt, „es wurde
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Imperatiy des transitiven QaJ der y"9, § 84, 1. 329
&ul" âbersetzt. Dass jene Form von Ottl (krieclien, wimmeln),
dem Stammwort von StB'l (Wnrm), auch durch die Pnnctatoren
gemeint sei, kann man mit Sicherheit behaupten. Denn nur
so erklart sich die abweichende Aussprache; wodurch die Form
von der des Verb Wl (hoch sein) nnterschieden werden sollte
iQimchi 128, b), und ausserdem bat Onkelos TD'^nn (kriechen,
winnneln) und ebenso die LXX s^é^eoe^ welches letztere gerade
beim „Sichbewegen , Wimmeln" von Wûrmem gebraucht wird,
vgl. Herodot 4, 205 von der OeçerlfiT} „Çc5aa evléuv i^é^eaei^^ =
etiamnunc vivens verraibus ebuUivit sive scatuit. Also dièse
Ableitung jener Form von WûTi ist anzunebmen mit Ew. a. a. 0.;
Olsh. § 243, a.; Bo. II. S. 480; Dillmann z. St Nicht ist sie zu
beweifeln mit Ges. Thés. s. v. und Stade § 484, d, oder ganz
zu ûbergehen mit Knobel z. St. und Mûhlau-Volck s. v. Oïan.
Imperativ. nb 1 Sm. 22, 18 etc. — Auch Vu (be-
schneide!) Jos. 5, 2 ist von bbtj abzuleiten, weil dièses nun
einmal neben b^%] existirt hat; nicht ist es mit Bo. U. S. 499.
519 zu diesem Verb zu ziehen, vgl. unten S. 344.
•'V-na^ (verfluche mir doch!) 4 M 22, 11. 17. Ueber die Aua-
sprache qàtâ-Ui' ist schon S. 104 gehandelt. — Die Fonn kann
von apa (verfluchen) abgeleitet werden; obgleich Aphaeresis der Im-
peratîve ]"t mit o nur in dem zweifelhaften ^xof und Sqa vorkam und
der Imp. dièses Verb ap (allerdings in anderer Bedeutung) ohne
Aphaeresis wirklich gebraucht ist , vgl. oben S. 302 f. Die Form ist
aber, wie sie dasteht, vielfach von aap abgeleitet worden. Die
Aussprache Qimchi's Mikhlol 182, b ûber die Form siehe unten in
ihrem Zasammenhang unten Nr. 7, a (S. 364) bei "h^k! — ROd. im
Index analyt. zum Tbes. entscheidet sich nicht fOr eine der beiden
Âbleitungen. Olsh. hatte § 77, h die Form von apa, aber § 235, f
im Widersprnch mit sich selbst von aap abgeleitet und hat sich im
Nachtrag S. 626 fur letztere Ableitung entschieden. — Wesshalb
aber ist, wenn man die Form, wie sie dasteht, von aap ableitet,
das a nicht verdoppelt? Darûber habe ich nichts gefunden bei Ges.
Lgb. oder Thés., wo die Form aasdrûcklich von aap abgeleitet wird,
bei Olsh. a. aa. 00.; Mûhlau-Volck im analyt. Anh.; Ges.-Eautzsch
§ 67, Anm. 2. Auch Land § 207, f sagt bloss: «Yerwaarloosd vinden
wij de verdubbeling (vgl. § 56, h) in de voorbeelden nap und m»".
Und § 56, h schliesst er dièse FâUe an ,die bekannte Erscheinung
an, dass am Worteude die Verdoppelung weggefiedlen ist, indem
er fort&hrt: ,Ook tusschen bepaalde vocaJen is de verduppeling
meermalen verwaarloosd ; b. v. rrap in pL v. nap; naa^n in pi. v.
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330 II* Haupttbeil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
njajn". Da wird alsp ganz Hétérogènes vermischt; vgl. ûberdievon
ihm mit verglichene Pausalform aus Ruth 1, 13 oben S. 246. —
Ëwald stellt nnsere Form § 82, b mit der Lesart nr « (nach Gath)
1 Kg. 2, 40 und weiter mit dem Wegfall des Dagesch forte in der
Pansa, vgl. oben § 30, 3 (S. 246), zusammen. Aber wenn auch die
Lesart 1 Kg. 2, 40 richtig w&re, so wS.re doch dièse Form wenigsten^
auf der Silbe betont, hinter welcber die Verdoppelung weggefallen
sein soll, und es w&re also dièse Lesart mit den erw&hnten Pausal-
fiUlen zusammenzustellen ; unsere Form ist aber unbetont auf dieser
Silbe und mit den Pausalf&llen ist sie also nicht zusammenzu-
bringen. Ein tauglicheres Moment zur Erklârung der Nichtver-
doppelnng des a bringt ËwaJd anch § 90 imd 228, b nicht hinziL
Und ganz dieselbe Erklftrung bat auch Bô. I. S. 160. Wenn dabei
n^ von Beiden erwS.hnt wird, so ist ja die Ableitung dieser Bildnng
▼on Vç gerade wegen des Fehlens der Verdoppelung fraglich, wenn
anch, weil bei ihm das Dagesch forte in der betonten Silbe
fehlen wûrde. vielleicht mOglich. Und wenn von Beiden rrjn (berg-
w9xts) 1 M 14, 10 mit Vergleichung von în;j"]» (nach der Wûste)
1 Kg. 19, 15 erw&hnt wird, so sind da die betreffenden Silben nicht
nnr wieder betont, sondern es lieg^ auch virtuelle Verdoppelung
vor, nur dass ^, wie auch sonst, das Dagesch forte nicht hat —
Ans eben diesem Grnnde darf durcha^s nicht, wie von beiden Ge-
lehrten geachieht, die fragliche Form mit "^n, vgl. unten auf
S. 864, auf die gleiche Stufe der Anomalie gestellt werden; weil
ja in letzterer Form nicht der Mangel der Verdoppelung, sondern nur
die trotz der etymologischen Verdoppelung des *> ausnahm8wei>e
[aber wegen des folgenden Metheg erklftrlicherweise] eingetretene
Verkdrznng des o-lautes aufiallend ist. Und doch hat auch Stade
§ 591, e die beiden Formen einander ganz gleich gestellt, indem er
hinzuftigt: «Sie erkl&ren sich nur aus der Aussprache des , als o'.
Was meint er mit diesem Zusatz? Er muss damit die verdunkelte
Aussprache des Qames meinen, welche in den sp&teren Zeiten cin-
trât. Ich habe aber § 12 erwiesen, dass bei der Fesisetzong der
Punctation die Verdunkelung des Qames zu (wirkUchem) ô noch
nicht (wie in der jetzigen poln.-deutschen Aussprache) eingetreten
gewesen sein kann. Folglich hâtten auch die Punctatoren nicht das
Dagesch forte aus diesem Grunde aus dem a weglassen kdnnen.
Und wenn die Punctatoren das Dagesch forte im a gesetzt gehabt
hsltten, dann w&re es gewiss sp&ter nicht weggefallen. — Aber ist
vielleicht unsere Form dem gleichbedeutenden, ihm vorausgehenden
(22, 6) sowie nachfolgenden (23, 7) -ît^k nachgebildet worden? Das
wûrde immerhin auf eine beim 1T» wegen des dageschscheuen *i
leichter, beim nap aber schwer erkl&rliche Verkennung der Etymo-
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Imp.; Infin. des transitiven Qa,l der 9'*9. § 34, i. 331
logie zurûckgefûhrt werden mfissen; and fOr dièse Zusammenstellung
spricht anch nicht die gleidunâissige Schreibong des Qames chatnph
mit blossem Qames in beiden Formen, weil wir dièse Schreibung
aach in D*«ôn]; haben. — Es bleibt also als Er]dS.rung8gnind far die
Nichtverdoppelung des a nor der Gedanke, dass die Punctaioren die
Form Yon dem synonymen npa abgeleitet, der Form wegen des p
ein Yererbangschatepb-qames gegeben and dièses entweder wegen
des p oder wegen des -mu mit einfachem Qames geschrieben haben.
— Dass aber arsprûnglich dièse Ableitnng der Form nicht ge-
meint war, kann man wohl mit Bestimmtheit sagen, weil Aphae-
resis des a bei Imperativen yt mit o nur in den oben S. 802 f. an-
gefûhrten and bestrîttenen F&llen ans entgegentritt.
^TT^' (verheert!) Jr. 49, 28 nncontrahirt; man weiss nicht, ob
ans beeonderm Grande, etwa des starken Worttons wegen, wie Bd.
U. S. 481 meint. Qimchi 16, a; nicht 128, a.
Jedenfalls haben wir keinen Imperativ mit a von einem ein&ch
schwachen y"9. Denn es bleibt immerhin unwahrscheinlich, dass
n» Ps. 80, 16, dessen Betonang auf Dltima allerdings manche
Analogie bei diesen Yerben h&tte, von den Panctatoren als verst&rk-
ter Imp. von i» (decken) gemeint sei [Ges. Lgb. S. 365; Mûhlau-
Volck 8. V.]; denn die Fortsetzang der Rede mit hy macht dabei
wenigstens ebensoviel Schwierigkeit, wie bei andern AafiBossangen.
— Die LXX mit ihrem xaxdçxLCai haben vielleicht die Form anders
ausgesprochen and an inb gedacht; jedenfalls passt ihre Form nicht
zom folgenden V?, obgleich aach aie sinnlos mit ènl fort£B.hren. —
Andere nehmen mit dem targumischen H^Sy („and [npç sache heim)!]
den Zweig, das Reis") das Wort » Setzling, Pflanze. So Ges. Thés.
s. V. Und da erklfijrt sich das folgende hy am leichtesten als Varia-
tion der Constraction des voraasgehenden -i^k, indem bei der Aus-
dehnang des Objectes ans diesem Yerb leicht der allgemeinere Be-
grift „wach sei âber!'* heraasgenommen warde. Fur dièse Aaf-
fassang spricht aach das unmittelbar voraasgehende „diesen Wein-
stock" and das anmittelbar folgende „welchen gepflanzt hat deine
Rechte". Aber diess ailes spricht gegen die AoffiEissang von Qimchi,
welcher im Warzelbach von ^33 aaf '\^'ù verweist and dort an ^, ias
(Stelle, Platz) auch die hier fragliche Form mit den Worten anreiht: 1
,,Und mit dem He feminini n» Ps. 80, 16". Ebenso spricht das |
,ypflanzen'* gegen die Auffassang von BO. I. S. 448, wonach die Form l
fur Tat „ihr [des Weinstockes] Gestell" gesetzt sein soll. — £w., |
Olsh., Stade erwâhnen die Form nicht.
Infinitivus cstr. wie afa 5 M 2, 3 oder nÎD 4 M 21, 4. —
Einmal V'^-Analogie in ninb (zu prttfen) Pred. 9, 1. Qimchi
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332 M. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwachea Verbum.
128, a „Und [der Inf.] kommt vor mit Schureq"; WB. s. v.
„Mit Schureq wie mit Cholem".
Particip inte Esth. 1, 22; plene n'^nb 2 Kg. 8, 21.
2. Intransltires Qal. Perfect. In der aflformativlosen
und den vocalisch aflormirten Formen herrscht hier die contrahirte
Aussprache; vgl. z. B. n? (eng sein) und von b'u (schlaflf herunter-
hangen; schlaff, schwach sein) steht ^iVl Hi. 28, 4. Und davon
kommt auch
îT^b'5 Spr. 26, 7. Denn a), wie es eine consonantische
Compensation der Verdoppelung giebt, wo der unbestimmte
Laut Yor dem eigentlich verdoppelten Consonanten sich erzeugt
(§26, 2; 33, 2; S. 202. 301), ebenso giebt es eine solche, wo
derselbe nach dem eigentlich verdoppelten Consonanten sich
einstelli Nach den Beispielen, welche Ges. Lgb. S. 135; Thés,
s. V. bbl; Rod. im index analyt. zum Thés. pag. 12 gegeben
haben, kann man die Erscheinung nicht fUr unbewiesen er-
klâren. Sie wird als wirklich zugegeben ausser von Ges. u. Rod.
auch von Ew. § 84, b; Bô. § 300 b. Plir unbewiesen hait die
Erscheinung Olsh. § 82, d, weil der Text an den betreffenden
Stellen corrumpirt sei. Das war nun, vgl. oben § 23, 5 (S. 191),
wirklich der Fall bei Esra 10, 16; aber nicht kann solche Cor-
ruption auch angenommen werden Ps. 64, 7; KL. 3, 22, vgl. oben
S. 323; Spr. 26, 7 und Jes. 23, U. Fur unbewiesen halten
die Erscheinung auch Mfihlau-Volck s. v. bbl sowie MûUer
§ 120, und, wie von Bickell § 22—36; Land § 44 — 56; Ges-
Kautzsch § 20, wird sie auch von Stade in dem auf die Con-
sonanten bezQglichen Theile der Lautlehre nicht erwâhnt. —
Also nach meiner Ânsicht heisst unsere Form „schlafif hangen
herab^^; und dièse Uebersetzung giebt den zur Beschaffenheit
der Beine eines Lahmen einzig passenden Sinn. So Ges. Thés.
s. V.; Bô, I. S. 162; II. S. 488. — b) Das Targum „Wenn du
gabest [geben konntest] das Gehen [die Fâhigkeit des Gehens]
dem Gelâhmten etc." ist nur eine freie Wiedergabe des Sinnes.
Die Uebersetzung der LXX ^açpsXov ist aber auch nur errathen
aus der folgenden Prâposition *|Î3. Sie giebt sachlich eineu
unpassenden Sinn; denn darnach wûrde aufgefordert, dem
Lahmen seine Beine zu nehmen, die, wenn auch keinen voU-
standigen, so doch einen theilweisen und genUgenden Werth
ftlr ihn haben. Ausserdem mtisste angenonmien werden, dass
das nbl nicht „schôpfen", sondem „wegnehmen" bedeute, und
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Perfect des intranritiven Qal der ^':f. § 34, 2. 333
dass ganz ausnahmsweise der dritte Stammconsonant geblieben
ware, ohne dass der Ton voranging, oder die §Ite schwere
Endung mj, oder ein SufSx folgte. Freilich so auch Qimchi, WB.
s. T.: „5|'^b'5 (l'^i'jj). So schrieb ■ es Rabbi Juda Cbajug bel den
Perfectformen in der Conjugation Qal. Und ich habe gefunden
pathachirt das l. Und so hat es geschrieben Rabbi Jacob ben
Elasar [Zeitgenosse Qimchi's; Einleitung zum WB. p. XXVIII];
und wenn so, dann ist es Imperativ vom Intensivstamm mit
Raphirong des b, und seine normale Form ware zu dageschiren.
Und seine Erklârung ist ,,Nehmt weg ('Iti'^'lïl) die Schenkel vom
Lahmen; denn was nûtzen sie ihm (^b'^yi*^); und ebenso ist der
Spnich im Munde von Thoren"**. Kurz Buxtorf, Thés. p. 270:
JEst et unum, in quo n in "^ conunutatum est: '", tollite, Prov.
26, 7". Ebenso Ges. Lgb. S. 431 „'l eigentlich haurite sive
tolïïte Spr. 26, 7"; Olsh. § 247 ex.: ,/i Spr. 26, 7 soU vielleicht
als Imperativ Piel mit Beibehaltung des dritten Radical ange-
sehen werden; ob aber eine solche Form hier ursprûnglich
beabsichtigt war, ist sehr zweifelhaft". — c) Mit diesen letzten
Worten hat Olsh. vielleicht darauf hingedeutet, dass '1'^^'^ ur-
sprûnglich beabsichtigt war. So Ewald [im Lehrbuch finde ich
nichts], Dietrich bei Mûhlau-Volck s. v. bbi, welche selbst fttr
dièse dritte Âuffinssung sind; Stade § 413, a. Aber man darf
gar nicht mit Mtihlau-Yolck a. a. 0. sagen: „Die nicht elidirte
Form vb*^ fttr i^^'l ist zwar in Pausa heimisch, kommt aber auch
T T T '
ausser Pausa vor". Denn wo der dritte Stammconsonant der
rr b ausser Pausa vorkommt, namlich nur 1) hinter betontem
Vocal, 2) vor der alten Endung mi und 3) vor Suffixen, das
siehe bei Ps. 122, 6 nach d. Register. Âusserdem hat das Verb
nbl im hebr. Sprachgebrauch nur die Bedeutung „schôpien"
und nicht die Bedeutung „schlaff herabhangen'*.
Ausnahmen von der obigen Regel ttber die Contrac-
tion der beiden gleichen Consonanten sind: ibb"! Jes. 19, 6
and ï^bbs (sie klangen, schwirrten, klirrten) Hab. 3, 16;
Xeh. 13,''l9.
Bei den consonantisch afformirten Formen haben dièse
Intransitiva den Yocalstammauslaut, wie die Transitiva.
Intransitiva mit Cholem.
^ Jes. 1, 6. — a) Schon die Bedeutung „sie sind aus-
gedrQckf*, welche der Context fordert und im Gegensatz zum
Targom (PplV Kb, nicht ablassende) sowohl die LXX (ovx
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384 ^ Hanpttheil: Formenlehre. U. B. Schwaches Yerbmn.
eati fiulayfia inid-elvai) aLs auch Qimchi und Raschî z. St.
annehmen, itthrt uns auf das "nt, wovon schon oben S. 32S
ITjg Ri. 6, 38 abgeleitet wurde. Und dagegen, dass die Fomi
von einem intransitiv vocalisirten lit mit Ges. Lgb. S. 401 und
Thés, abgeleitet werde, spricht auch entscheidend, dass eben
dièses die Bedeutung „abweichen" hat Ps. 58, 4; vgl. unten
§ 38, 2. Auch Qimchi, der, wie angegeben, der Fonn die Be-
deutung „sind ausgedrlickt'^ giebt, stellt sie doch zu lit, vgl.
WB. s. V. : „Pual ist die Porm nach dem Wissen des Gramma-
tikers Rabbi Juda. Aber nach meinem Wissen ist es Perfect-
fonn von der Art bi^Ç nach der Analogie von ïQ'tD [pbgleich
er dort, wo er dessen Verwandte behandelt, Mikhlol 100, unsere
Form nicht erwâhnt], und es ist intransitives Verb etc." --
b) Aber welche Form vonniT steht nun Jes. 1, 6? Die Form kanr.
ein intransitiv vocalisirtes Qal sein. So Kautzsch § 67, AnuL 1.
Sie kann aber auch eine Spur vom Passivum Qal sein. Dièses
findet am natûrlichsten Olsh. § 245, 1; Mûhlau-Volck s. v.;
Mûller § 279. Dagegen lâsst sich nicht mit Bôttcher, der doch
sonst dem Passivum Qal am meisten nachspûrt. II. S. 414.
Anm. 5 sagen, dass die Punctatoren solche Passiva nicht ge-
funden hâtten. Denn die Punctatoren haben vocalisirt, wie die
Aussprache ûberliefert war, mochte nun die Form einer gramma-
tischen Bildung angehoren, welcher sie wollte. — c) Trotz des
Accentes auf der vorletzten Silbe, der vollends ausser Pausa
doch nicht verschoben sein kônnte, ist die Form f&r Puai von
einem sonst nicht existirenden mt = lit erldârt worden von
Ew. § 138, b, Anm.; Bô. I. S. 296 und Anm.; IL S. 414 und
Anm.; Stade § 385, b.
Bei ^'n l M 49, 23 mit Athnach fragt es sich zuerst, ob
es von nil (n'^n) [hadern, befehden] hervorkommt. Dièse An-
sicht hat Ges. Thés. s. v. fbr passend gehalten, „modo scribas
ïQni". Gesenius hat also ganz richtig die Schwierigkeit her-
vorgehoben, welche dièse Ableitung besitzt. Bôttcher aber.
welcher dieselbe Ableitung vertheidigt hat, glaubt auch die
Punctation mit derselben in Ëinklang bringen zu kônnen.
£r nimmt nâmlich I. S. 300 und 307 zunachst an, dass das
Dagesch forte der Pausa zuzuschreiben sei. Dagc^gen lasst sich
nichts sagen, weil solche Verdoppelung sonst vorkommt, vgl.
S. 53. Nachdem er so ^^n gewonnen hat, nimmt er I. S. 299
Zeile 1 an, dass das Qames in der Pausa zu Cholem geworden
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Perf. des intransitiven Qal (mit ô) der f':P. § 84, 2. 335
seL Dass dièses eine unbeweisbare Annahme sei, ist schon
oben S. 171 f. nachgewiesen worden. — Da wir nun ein sûil
,faadem, befehden) neben der sonst gebrâuchlichen Fonn nicht
annehmen konnen, so steht es uns nur frei, ein lâ'l (mit dem
Pfeil schiessen) nach Frûheren anzunehmen mit Ges. Lgb. S. 364,
wo er auch noch hinzufbgt: ,^um Unterschiede von ^û*! (sie sind
viel)"; Ew. § 138, b „nh jaculari"; Olsh. S. 482 ex.; Lmd § 212;
MQhlan-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch § 67, Anm. 1; MiQler § 279.
Stade § 385, b yerwirfb nicht gerade dièse Âbleitung; ^doch die
Bedeatung passt nicht zu der Form; ausserdem findet sich
Ps. 18, 15 ^"1 in transitiver Aussprache". Beide Bedenken
sind, wie eben Stade mit seinem Endurtheil selbst bewiesen
bat, nicht gewichtig. Denn das erstere hat gar keinen Gtund;
die Form ans dem Psalm beweist aber nur, dass das Yerb in
intransitiver und transitiver Aussprache vorhanden war, je nach-
dem es absolut oder mit einem Object gebraucht wurde.
Darûber, dass Qimchi unsere Ansicht vertreten hat, ygl. seine
Worte am Schluss des Absatzes ûber ^\
Wenn f&r ^^3*1 (sie sind hoch) (was also zu § 38 gehôrt
and hier nur der Untersuchung wegen genannt wîrd) auch TOT
Hl 22, 12 bei Silluq erscheint, so ist diess als Pausaiwirkung
erklarlich. Wenn aber Bô. L S. 307 bei
liai Hî. 24, 24 auch dem Versanfang dièse Kraft der Ver-
doppelung beilegen will, so ist diess eine ebenso willklirliche
Annahme, wie die (S. 194 und 305 bei ihm), dass auf eben dièse
Stellung im Versanfang auch die Umwandlung des a in o zu-
iUckzafuhren sei. Auch £w. § 114, a legt ein D^n zu Orunde;
leitet die Verdoppelung aus der Verwandtschaft der V'^ und T**9
ab, spricht aber liber das o nicht Olsh. S. 486: „In der Form
"^ Hi. 24, 24 ist das Dagesch forte aus § 83, b [wo er vom
Dagesch pausale spricht] zu erklâren, wenn nicht etwa ein
l'ebeigang in die Bildung von :P":p anzunehmen ist." Also in
Bezug auf die Verdoppelung in unserer Form lâsst er die Wahl
zwischen der Erklârung von Bôttcher und der von Ewald. Das
" leitet er aus intransitiver Bedeutung [wie in IDiâ] ab. Stade
S 413, e „'l Hi. 24, 24 wiirde sich nach §§ 39, b; 138, b [wo
•T Tom Dagesch pausale spricht] erklâren; doch liegt wahr-
"^heinlich wie in 5131 falsche Punctation eines 9"9 vor". Ich
liabe nun schon gegen Bôttcher bemerkt, dass sich die Ver-
doppelung eben nicht als pausale aufifassen lasst, weil unsere
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336 ^I* Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Sehwaches Yerbnm.
Form nicht in Pansa steht. Femer: Das vorausgesetzte y*y
soUte wohl ï^tn punctirt sein? Aber wie hâtte nur die Punc-
tation auf die Aussprache mit o kommen sollen? Das erklart
Stade nicht. — Es bleibt kein anderer Ausweg, ak die Fonii
von dIdt abzuleiten mit Ges. Lgb. § 103, Anm. 1; Thés. s. v.:
Mtihlau-Volck s. v.; Ges -Kautzsch § 67, Anm. 1. Qimchi 127 s.:
„Nach derForm b'i:^B [gehen] îia'lund ï^iah; ihre normalen For-
men in ihrer Integritât [Uncontrahirtheit] wâren ^ûiai, "fchcn^ wie
î^biD^ [potuerunt]. Und Rabbi Juda schrieb, dass 'la'! vom
quadriliteren Intensivstamm bÇÎB, und dass seine normale Form
îûlh sei."
Imperfecta: "W^ (bitter sein) Jes. 24, 9; nr; Spr. 4, 12;
^P*!; îp!! (^^^ sein); U&] (wûste sein) nach Hes. 12, 19. Auch
or*^» Ps. 19, 14 gehôrt hierher. Denn der Sinn der Stelle ver-
langt „ich werde unversehrt sein", und wenn nun auch Dn^ in
Dir^ (der Verwaiste) etc. existirt und von der Bedeutung „fertig
sein im negativen Sinne" ausgegangen ist, so scheint doch dièse
Bedeutung zu sehr aus dem Bewusstsein gewichen, aLs dass
man jene Form darauf zurîickfiihren kônnte. Diess zur Ab-
wehr der Ableitung von nn^, welche bei Schick, Hebraisches
Uebungsbuch (Leipzig, Teubner), 2. Abtheilung (1862) S. 44,
Anm. steht. — Richtig von Dtin wird die Fom; abgeleitet durch
Ges. Lgb. S. 366; Roi im Thés. s. v.; Ew. § 138, b; Olsh.
§ 243, b; Bô. II. S. 480; Mûller § 279; Stade § 576, c. So
auch Miihlau-Yolck im analytischen Index ; nur haben dièse
dabei eine abweichende Théorie ûber die Bildung dièses in-
transitiven Imperfects ûberhaupt aufgestellt. Denn richtig wird
gelehrt, dass, wie das transitive Impf. von jasubbu^ so das
intransitive von jiqaUu ausgehe und dabei sich t in offener Silbe
zu Sere zerdehnt habe, von Ges. Lgb. S. 366 u. s. w. bei allen
den vorhin citirten Gelehrten [ûber Stade aber siehe nachher
bei W] Nr. 7, a; S. 365] und auch bei Ges.-Kautzsch § 67, 6.
Nur Mûhlau-Volck lehren, dass unsere Form fûr DPK stehe und
das Sere Ersatzdehnung flir den verdoppelten Consonanten
sei. Das beruht aber bei den beiden Gelehrten vielleicht nur
auf einer Breviloquenz, weil sie bemerken wollten, dass einige
Codices DniX [also ohne JodJ hâtten. Meinen sie es aber im
Emst S.O, so ist zu sagen, dass unsere Form Ps. 19, 14 doch
nicht desswegen eine besondere Erkiârung [aus UT^] find^u
kamiy weil gerade neben ihr Formen mit Ersatzverdoppelung
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Mpf. des intransitÎTen Qal der :9"9, § 84, 2. 337
steheD [ïnaç-j]. Qimchi 128, b: „Rabbi Jona [vgl. oben S. 296]
schrieb, dass nn'^K zur Conjugation Qal gehôre". Er selbst aber
rechnet die Form zu Niqtal fol. 130, a und WB. s. v.; so ur-
theilt Qimclii îiber aile Imperfectfonnen , die Ser^ unter dem
Prafonnativ haben.
ro^^^n (sie werden klingen) 1 Sm. 3, 11. Es ist daran
festzuhalten, dass dièse Form zum Qal gehôre, zumal auch in
derselben Redensart 2 Kg. 21, 12; Jr..l9, 3 das Qal gebraucht
isf ; Ygl. das Qal in derselben Bedeutung S. 333. Zi^ Qal ist
die Form gerechnet von Ges. Thés. s. v.; Ew. § 197, a; OlsL
§ 243, b; MuUau-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch § 67, 5; MûUer
§ 279; Stade § 536, d. Und zwar ist wahrscheinlich dièse Um-
wandlung des a in t nicht ^Is Ausnahme gerade bei diesem
Verb anzusehen, wie es vielleicht Olshausen und jedenfalls
Stade dnrch Verweisung auf § 82 meint, sodass wie bei bw etc.
in der tonlosen Silbe unter dem Einfluss des l dieser Wandel
eingetreten ware; sondem wahrscheinlich ist bei den Intransl-
tiven ein Lautwechsel parallel zu dem bei den Transitiven
ûblichen (ô und w) angewendet worden, oder, worauf Ew. a. a. 0.
hindeutet, das e-ï der Intransitiven ist in der Stammsilbe wieder
zum Vorschein gekommen, wo es unter dem Prâformativ ver-
schwunden war. Damach ist auch im Paradigma ÏID'^^n an-
geDonunen. — Man kann also nicht mit Qimchi 131, a und
Bô. n. S. 484 die fragliche Form flir Hiqtil nehmen. Der Um-
stand, dass die Form mit ihrer Vocalisation wie ein Hiqtil
khmg, kann kein Gegengrund sein; da solche Lautidentitat be-
kannthch in weitem Umfange existirte [z. B. no**; b?J^ etc.] —
Qimchi, WB. s. v. schrieb, nachdem er als Niqtal rtAxn aufge-
ftihrt: „rû''^Bn 1?3Ï1V'. Nun haben Biesenthal und Lebrecht
selbst in dem von ihnen yorausgeschickten Glossar der gram-
matischen Termini gesagt, dass ISD die Conjugation „Piel et
Hiphil" bezeichne. Trotzdem haben dieselben bei der oben an-
gefbhrten Form "Iâ3 als Piel gedeutet, und so die ausdrûckliche
Angabe Qimchi's im Mikhlol ignorirt.
Verdoppelungswegfall wegen V'c-Analogie haben
wir in •'nsç (du [fm.] bist eng) Jes. 49, 19; Vyi'^ (sie werden
eng sein) ÎHi. 18, 7 und '^T\^ (sind schlecht = traurig) Neh 2, 3.
Ersatzverdoppelung:nj^ (kâut wieder)3Mll,7; bg^; tpa*?
iàiikt zusammen); bw (verwelkt) Hi. 14, 2 etc. Ges. Thés, hait 1
Konlff, Lahrgebltide d. hebr. Spr. 22
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338 n. Hanpttheil: Formenlehre. II. B Schwaches Verbom.
und 4 fur Qal; 2 und 3 fiir Niq.; Ew. erwâhnt nur das 3.
§ 193, c und zwar als Qal;^01sh. § 243, d hait wohl richtig
aile vier flir Qal; Bottcher die drei ersten fiir Niqtal, das vierte
fiir Qal n. .S. 48Ï. 487. Mûhlau-Volck: 1 = Qal; 2 und 3 =
Niq.; 4 schwankend; Ges.-Kautzsch § 67, Anm. 3 erwâhnt als
Qal b'J*] und sagt: u. s. w.; Stade 490, a erwâhnt 1 und 3 als
Qal; Bickell § 129: bT = Qal; ebenso Land § 210; Mûller
§ 279: b^\ Ein solches Imperfectum kann von einem Imper-
fect Niqtal ununterscheidbar werden. Denn a) trotz jener Er-
satzverdoppelung kann die Verdoppelung auch im zweiten
Stammconsonanten . bleiben; daher das Schwanken bei ^"ETp^
4M 14, 35 etc. b) Auch bei einer wirklichen Niqtalform kann
ja in Pausa die Verdoppelung des zweiten Stammconsonant<.'n
nach S. 246 wegfallen; daher das Schwanken bei ^:^Pf^^ wie es
neben der Porm mit Dagesch forte als andere Lesart Ps. 102, 28
erscheint. — Qimchi 129. 130 rechnet aile Pormen, wie bT, zuni
Niqtal. Diess erweist sich durch die Bedeutung und zum Theil
das Perfect dieser Formen als unrichtig. Nur eine stellt er
zum Qal, nâmlich O'E'^ 5 M 20, 8; „weil es transitiv ist wegen
des [folgenden] Wortes MK, so sage ich, dass es zur Conjugation
Qal gehôrt". Aber dièses tlK zeigt nur das, beim Passiv eines
hebrâischen Transitivum stehen bleibende Object [erstes Beispiel
l M 4, 18] an, und desswegen ist das angefûhrte D'Q^ gerade
so Niqtal, wie es auch sonst nur im Niqtal vorkommt.]
Mit Consonantafformativ «IsbKZ*! (sie sollen klingen) 2 Kg.
21, 12; Jr. 19., 3. Das kann nicht Niqtal sein, wie Ges. Lgb.
S. 373 meinte; weil die andem Formen mit derselben Bedeutung
Qal sind (S. 333). Als solches wird unsere Form angesehen von
Ges. Thés. s. v.; Ew. § 197, a; Olsh. § 243, d; Bô. U. S. 487;
Mûhlau-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch § 67, 5, Anm.; Mûller § 279;
Stade § 536, d. Ist nun unsere Form Qal mit Ersatz-
verdoppelung; bei welcher doch regelrecht die Verdoppelung
des zweiten Stammconsonanten fehlt, so kann sie auch nicht
unter dem Gesichtspunct betrachtet werden, dass wie im Ara-
mâischen auch im Hebrâischen einigemale Consonantafformative
ohne Vocalstammauslaut angehângt werden. Bei Gesenius,
welcher im Lgb. a. a. 0. unsere Form, wie gesagt, als Niqtal
betrachtete, hatte dièse Bemerkung ihr Recht. Zu Niqtal ge-
hôrt die Form auch bei Qimchi 130, a; WB. s. v.
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Imp., Inf. des intranaitiven Qal der t"^. § 84, 2. 33g
Impf. consecutiyum. nsj5 Ri. 2, 15 etc. beruht auf
^"D-Analogie, die wir ja bei diesem Verb weiter haben wirken
j^eheiL Also ist dièse Form nicht mit Ges. Thés, auf ein ns"^
- T
(pressit) zurûckzuflihren. Andererseits darf man nicht mit
B5. II. S. 480 einen Einfluss der Lautgruppe *\1 hervorheben. —
IÇP^ Hes. 19, 7; nur bgni (und sie war leicht, gering) 1 M
16, 4 ist Milra. Bô. IL S. 480 meint, indem er auf § 497, g
verweist, die Form habe den Ton auf der letzten SQbe, „um
den Wortsinn deutlicher zu machen". Aber der Wortsinn war
doch anch Hes. 19, 7 sehr bedeutsam. Yielleicht lasst sich
sagen, dass die zu enge Verbindung der Laute k-l vermieden
werden sollte.
Imperativ kommt vom einfach schwachen Verb nicht
vor. Ein Verb, das zugleich primae gutturalis ist, zeigt 0, vgl.
S. 365. Aber es ist desswegen nicht mit Bô. II. S. 480 zu
meinen, dass aile Intransi ti va zur Unterscheidung vom Perfect
beim Imp. den transitiven o-laut besesseh haben.
Infini tiyus cstr. wie T5 Jes. 45, 1 „zu Boden strecken*'.
Qimchi 128, a; WB. s. v.: „E8 ist Infinitiv vom Qal nach der
Analogie von ïflÇ"; Ges. Lgb. S. 365; Thés. s. v.; Ew. § 238, e;
Olsh. § 245, c; Mîihlau-Volck s v.; MûUer § 279. Und so
âcheint es richtig nach der activen Fortsetzung der Rede.
.,Sich unterwerfen" ûbersetzt Bô. II. S. 481. Stade § 619, b
giebt nicht die Bedeutung an. Es wird eine neutrale Bedeutung
-niedertreten" zu wâhlen sein.
Das Pathach aber ist nicht ohne Analogie; denn neben
^ (sich senken) Esther 2, 1 zu ^13©^ 1 M 8, 1 findet sich eben-
Mls ^tç (sich' bûcken) Jr. 5, 26; Qimchi 128, a.
Bôttcher hat H. S. 225 als Inf noch 15 (prttfen) Pred. 3, 18
anerkannt; aber II. S. 226 Anm. gegen Ew. § 238, b; Olsh.
§ 245, c; Mûller § 279; Stade § 619, b behauptet, dass das ntt
und te Hi. 7, 11 substantivisch gebrauchte Adjective seien.
Doch diess ist ganz unwahrscheinlich. Ferrier "ïjI 2 Kg. 22, 19
soll nach Bôttcher Perfect sein, und das ist trotz des 1?;; nicht
bloss môglich, sondem sogar wahrscheinlich, weil dadurch das
folgende Impf consec. erklârlich wird. Und flir das Praeteritum
erklârt die Form auch Ges. Thés. s. v. Auch in DjTÇâ 1 M 6, 3
sieht Bô. keinen Inf, und diess ist auch meine Ansicht, weil
ich das Dâ als „auch^' f&r nôthig halte.
22*
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340 IL flaupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbom.
In S-ç i^hf Hi. 29, 3 ist der Infîn. Qal Vn gefunden worden von
Qûnchi 182, a: „Und [der Infinitiv mit Saffîzen] kommt vor mit
Chireq in iVnn nach der Art des festen Verbs; denn in seiner Iiite>
gritat [Uncontrahirtheit] w&re es ^V^na nach der Analogie von
^npjD* Neh. 8, 5 (oben S. 297)." Genau ebenso WB. s. v. Ebenso
Ges. Lgb. S. 365; Thés. s. v.; Ew. § 255, a; Mûhlau-Volck s. v. Da
muss das Su£6x als logisches Subject, als Vorausnahxne des Sabjects
aufgefasst werden, und davon finden sich, vgl. Ew. § 309, c, im
Hebrâischen mannichfaltige Analogien. Zu ûbersetzen ist also: „Als
sie hell war, seine Leuchte". Die Umwandlong des a zu « in ton-
loser Silbe erklfijrt sich dann nach der oben S. 337 besprocbenen
Form ans 1 Sm. 3, 11. Ueberdiess aber haben wir auch beim starken
Verb im intransitiven Infin. i beobachtet, vgl. oben S. 281, — Theils
die sjntaktische, theils die lautliche Schwierigkeit, theils der Qebrauch
des Hiqtil mit folgendem Object '^'^.k (Jes. 13, 10; Hi. 41, 10) kGnnte
bewegen, die Form fur Hiqtil zu nehmen ^^ 'iVrrj$ »= „als er hell
sein liess seine Leuchte". Dièse Aufi'assung Buxtorfe in der Conoor-
danz hat B5. H. S. 532 emeuert. Jedoch eine Syncope des n beim
Hiqtil hinter Praepositiones praefîxae kommt wohl sonst, aber nur
nîcht bei den 9' '9 vor. Und wenn sich B5ttcher auf '^v*>na 5 M 23, 4
beruft, so beweist schon die unmôgliche Uebersetzung „bei seinem
Dreschenlassen'S dass die Berufong fidsch ist Denn die Form heisst
„bei seinem Dreschen" und k5nnte also hOchstens direct -cansatiTes
Hiqtil sein. Ferner wenn auch o^n ein abgekurztes Hiqtil w&re [vgL
dartiber §39, b imd f]: so w9xe doch der Inf. eben v'^n gewesen, und
es kônnte nicht von einer Syncope des n in der vorliegenden Form
die Rede sein. — Olsh. § 245, c; „iVna Hi. 29, 8 gehôrt nicht hierher
[zu den Inff. Qalj und ist vermuthlich fehlerhaft"; Stade lâsst die
Form weg.
ni)s«7 Hes. 36, 3 war fur den Léser zunâchst der Plural eines
hâufigen Substantifs = „yerwiiBtungen". So Bôdiger in Ges. Thés.
Aber bei dieser Auffassung kann man nicht stehen bleiben. Die Form
muss Infinitiv sein, welcher durch den Inf. absol. richtig fortgesetzt
wird (Smend z. St.). Es hat allerdings dièse Auffassung ihre
Schwierigkeiten. Denn entweder muss man dem DbiD ansnahmsweise
die transitive Bedeutung „verwû8ten" geben. So Ges. Lgb. S. 365
und Miihlau-Volck s. v. und im analytischen Anhang. Das ist nicht
unmOglich. Oder man muss mit Bô. IL S. 481 die Bedentung
intransitiv lassen, aber eine woitere, ungewôhnliche Ableitung von
„Starr sein^' annehmen, nâmlich „den Mund aufreissen", also die
„Mime" bezeichnet sein lassen, welche beim hôchsten Verwundem
einzutreten pflegt. Daran schlôsse sich dann die Fortsetzang jener
Form „8chnaufen, schnappen nach" t\kf] an. Das liegt allea n&her,
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Infin. des intransitiven Qal der 9*% § S4, 2. 341
als mit Uitzig nnd Smend z. St. ein sonst nicht vorkommendes Zeit-
wort mi7 anzimehmen, indem man sich auf f\WD}$) &Vk Jes. 42, 14
beroft Dexm wenn auch dièses oVk sicht, wie ^h» von mu, von
mra, sondem [vgl. flber die [Jngewissheit dieser Ëntscheidung aber
schon Grès. Lgb. S. 871] wegen rtnoa von eiBem d«73 abzuleiten w&re:
80 foigt doch daraos nichts fur die Wahrscheinlichkeit, dass anch ein
rw6 existirt habe. — For den Inf. nimint die Form auch Qimchi
128, a; WB. s. v.; Ew. § 238, e; aber Olsh. § 166, k und 245, f;
Millier § 279; Stade § 619, b zaudem, dièses Urtheil auszusprechen,
weîl de ûberhaupt nicht anerkennen mOgen, dass die Infinitivendong
ôt von den n"V auf die y"9 ûbertragen worden sei. Nâmlich Olshausen
meint, dass die schon von Ges. Lgb. S. 365 zusammengestellten nnd
Ton Ew. § 238, e sowie Mablan-Yolck s. vv. nnd im analytischen
Ânfaang anerkannten Beispiele ["^Hit mein Denken Ps. 17, 3; "^nSVn
mein Dnrchbohrtsein Ps. 77, 11; hSin das Gn&digsein v. 10; die letz-
ten beiden Stellen anch Qimchi 128, a] und das von Andem binzu-
gefïlgte '^r^n „da8 Kanzig-, Stinkendsein'' Hi. 19, 17 nicht hinreichend
aicher als Inff. zu erweisen seien. Olshausen hat aber keine An-
dentong darûber gegeben, wie er dièse Formen anfiassen will. Stade
bat die Vermuthung ansgesprochen, dass auch die Ëndung ût ge-
meint gewesen sein kGnnte, die also von den Pimctatoren verkannt
worden sei. B5. IL S. 481 will Ps. 17, 3 das Perfect finden (so jeden-
hMa auch Qimchi, da er im Mikhlol nichts besonderes erwâlint und
im WB. s. ▼. die Form ohne Nebenbemerknng auffdhrt); aber das ist
imwahrscheinlich; denn dann mûsste das folgende Va im Unterschied
Tom vorausgehenden ht einen vemeinten Heische^tz einfûhren und
âberdiess b&tte das folgende Verb kein Subject. Ps. 77, 11 soll nach
BSttcheir das Piel von nVn vorliegen = „da8 Michkrankmachen". Aber
brotz der Yerweisung auf 5 M 29, 21 bleibt diess eine unverst&ndliche
Kûrze. Ps. 77, 10 und Hi. 19, 17 soUen nach BiJttoher Substantiva
im Plural vorliegen. Diess w&re an der ersteren Stelle am leichtesten
môglich; aber da das Wort non sonst nur als Eigenname vorkommt,
ao ist es auch dort unwahrscheinlich. Hiob 19, 17 findet Qimchi 128, a
die Perfectform.
3. NiqtaL
Per£ 103 Impf. ao-?
nao5 •'aon
Imp. açn Inf. non
•^âDn abs. aiorj
«•laôn Ptc. nos.
T » • TT
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342 ^^' Hanpttbeil: Formenlehre. II. A. Schwaches Verbam.
Das Perfect zeigt hinter 3 immer das alte a von einem
vorauszusetzenden nasabba. Aber in der Stammsilbe sieht aus
Nachahmung intransitiver yt [wie baj S. 301] auch Sere: cr:
zerschmelzen) Ps. 22, 15 etc., aber Plural ï^MJ Ps. 97, 5 etc.:
bp: 2 Kg. 3, 18, aber auch bpj 2 Kg. 20, 10 etc." TJnd da dièse
Bildung nun einmal tiblich war und jene Nachabmung der i*t
die Ursache derselben war, so bat man keinen Grund, sîe mit
Bô. n. S. 482 in naoS Hes. 26, 2 zu leugnen und den Puncta-
toren eine Verkennung der Fonn ftir JlâDJ Schuld zu geben.
weil sie die Form als Cohortativ vom Hiqtil gefasst hâtten.
Die gewôhnliche, richtige Auflfassung der Form als Niqtal beim
Targum tinnriDK ihat sich auf die Wanderung gemacht); LXX:
ineaxQOLifY, Qimchi 129, a; WB. s. v.; Ges. Lgb. S. 367; Ew.
§ 193, b; Olsh. S. 592; Land § 238, g; Ges.-Kautzsch § 67,
Anm. 5; Stade § 410, b.
I^iu (geplûndert werden) Am. 3, 11; WM (abgeschoren =
vertilgt werden) Nab. 1, 12; ^y: (gerollt werden) Jes. 34, 4;
f'iD (zerbrocben werden) Pred. 12, 0 sind von Qimchi 129, b
(im WB. bei den vier Verben bemerkt er nichts); Ges. Lgb.
S. 367; Ew. § 140, a; ,01sh. § 263, b; Ges.-Kautzsch § 67.
Anm. 5; Stade § 425, b als Nachahmung des intransitiven Qal
z. B. *|b;; erklârt worden. Millier § 279 giebt keine Ver-
muthung. Aber Bô. U. S. 518 f. scheint mir mit Recht auf
Gegengrtinde aufmerksam gemacht zu haben, nâmlich dass dièse
Perfecte im Unterschied von OttJ etc. ihre passive Bedeutung
behalten und in Forraen vom Imperfectstamm (S. 345) doch nun
einmal V'!?-Analogie offen vorliegt. Man kann doch nicht,
obgleich das wenigstens conséquent wâre, mit Ges. Lgb. a a. 0.;
Ew. § 140, b das ô der Imperfectformen auch aus Nachahmung
des intransitiven o erklâren, weil im Imperfectstamm jenes t>
von fûj; nicht vorhanden ist; sondem man muss bei den Imper-
fectstammformen die ï'!?- Analogie anerkennen (Olsh. § 265, e;
Stade § 552, b). Da scheint es einfacher, auch beim Perfect
jene Formen mit o aus V'J^ -Analogie zu erklâren.
Vor Consonantafformativen bleibt in der tonlos gewordenen
Silbe das a, vgl. "^n'ip? 2 Sm. 6, 22.
natrsfa (wir sind verheert) Mi. 2, 4 mit u f&r o zum Ausdrack der
Klage^ wie Ew. § 197, a, Anm. und Bô. II. S. 483 vermuthen.
Wâhrend Olsh. S. 592, wie auch Gea.-Kautzach § 67, Anm. 5, nai
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Perfect Niqtal der y"?. § 34, 8. 343
die Ungewdhnlichkeit der Form hervorhebt, stellt 'Stade 78, a die
Bildung mit denjenigen FâUen zasammen, in denen, wie er selber
an^ebi, tonloses 6 zn û geworden ist. Dieae ZuBammenstellung iet
natfLrlioh anrichtîg, wie aach, nebenbei bemerkt, ans den Ton Stade
§ 78, a gegebenen Beispielen ^n^sr^ (gestern) Mi. 2, 8; Jes. 30, 38
ausznscheiden ist, in welchem jedenfalls das / mit seinem unbe-
stixnmten Ârticnlationsgebiet die Umwandlung des gepressten o in
scblafferes u bewirkt bat. Dass Mi. 2, 4 die fraglicbe Verbalform
die 1. plar. ohne SuflGz sei, ist nach dem Zusammenbang selbstver-
stSndiich, und dièse haben auch das Targnm M^nsrM (wir sind uus-
^eplûndert) und die LXX êta^inœç^aafiEi' wiedergegeben. So auch
Qimchi 129, b and \V1B. s. t.; aber er berichtet an beiden Stellen:
,Und der weise Babbi Juda [Cbajug] schrieb, dass das a und das *)
aeien Anzeichen der S abjecte [also Suffix] and seine Deutung sei
niçtt ^n«3, wie '»3'«>«|^ Jr. 10, 20 = \8*» i»aç". Das ist ein willkiir-
licher Einfall. Vgl. wegen des u noch va^W] 2 M 15, 5.
Verdoppelungswegfall nach 1"t-Analogie ist ein-
getreten in ibtS Ri. 5, 5; denn es heisst dort nicht, dass die
Berge fliessen, trôpfeln werden, wie etwa Joël 4, 18, sodass
die Fonn von bT3 kommen kônnte. AUerdings so Qimchi,
WB. s. V. bT3; vgl. s. v. bbt „Rabbi Jona hat hierin die Wurzel
von !)!5tD Jes. 64, 2 [gefundenj, aber das Sichere ist, dass es
von der Wurzel bt3 ist"; Darum hat auch Qimchi beide Formen
nicht im Mikhlol 129, h, wo er die nâchstbesprochene Form
erwâhnt. Auch ist nicht zu iibersetzen, dass „sie zerrinnen
werden" [Ew. § 193, c, der aber richtig bbr zu Grunde legtj,
sondem dass „sie erschûttert werden". So das Targum ^^^ und
LXX èaak€Vxh]oav; Ges. Lgb. S. 372, Anm. „vielleicht" , aber
bestimmt im Thés. s. v.; Mtthlau-Volck s. v. Also ist die
Form = ibtD Jes. 63, 19; 64, 2 bei Silluq, und so auch Olsh.
S. 592; Bô. U. S. 488; Land §238: Stade §425, b. - Unbe-
stritten ist dièse Erscheinung bei
ïip^*} (und sie wird ausgeleert) Jes. 19, 3 fttr ïtggj Ges.
Lgb. S. "372; Ew. § 193, c; Olsh. S. 592; Bô. U. SV 488;
Ges.-Kautzsch § 67, Anm. U; Millier § 279; Stade § 410, b.
Ebenso bei
rû05 (sie wandte sich) Hes. 41, 7 a. aa. 00. ausser bei
Mûller; aber bei Land § 238. Qimchi hafr dièse Form im
Mikhlol 129, a und im WB. s. v., vgl. „und die normale Form
des Wortes wâre nâOS, wie Hes. 26, 2".
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344 ^' Hauptfcheil: Formenlebre. II. 6. Schwaches Verbum.
Dnbti?') (und ihr sollt besclmitten w.) 1 M 17, 11 erwahnt
Qimchi 129, b nicht, denn er leitet es von bÇ3 ab im WB.,
wovon er auch das oben S. 337 erwahnte bû^ Ps. 37, 2; Hi.
14, 2; 18, 16; 24, 24 ableitet. Aber da 1 M 17, 11 von bbta
abgeleitet werden kann, ist es gegen d. Targ. (*|*lTapi) mit 4.
TilCX (jiBQix(Âri%rjGB(S^é) passiv zu fassen; also konnen wîr kein
bttD (abschneiden) im Wôrterbuch ansetzen. — Von bbti leiten
die Form ab Ges. Thés. s. v.; Ew. § 234, e; Olsh., Bô!, Ges.-
Kautzsch, Millier a. aa. 00.-, Mtihlau-Volck s. v. und Stade
§ 452, b., So ist es richtig, weil bbti existirt hat, vgl. 329. Also
ist die Form nicht zu b^lS zu stellen, wie es Bô. auch thut IL S. 520.
Auch flD^ (es hat sich zerschlagen, zerstreut) 1 Sm. 13, 11
und STEÇD 1 M 9, 19 sowie ^SE)3 Jes. 33, 3 sind von ftB abzu-
leiten,' da es diess nun einmai gegeben hat, wie man ans dem
Eigennamen fSB 1 Chr. 24, 15 sieht. So Ew. § 193, c; Olsh.
S. 592; Miihlau-Volck S. 681; Mtiller § 279. Schwerlich konnen
die Pormen von fila abgeleitet werden, wie Bô. II. S. 51^9 ï.
thut. Moglich, aber weniger wahrscheinlich ist es, dass die
Pormen von einem Qal 1^&3 stammen, indem diess neben seiner
transitiven Bedeutung „zerstreuen" auch eine intransitive ^ch
zerstreuen'* besessen hâtte. So Qimchi, der die Pormen im
Mikhlol 129, b nicht aufftthrt, weil er sie im WB. zum Verb
I^K stellt; Ges. Thés. s. v. und vielleicht Stade, weil er die
Pormen gar nicht erwahnt.
Aber TOJ?3 (sie fiihlt sich abgestossen) Hi. 10, 1 gehôrt
nach S. 325 nicht hierher. Denn die Existenz eines t3t3p ist trotz
des Impf. tDÏpJ Hi. 8, 14 und der Lesart î^tD'pj Hes. 6, 9 unsicher.
Also gegentiber Olsh. S. 592; Stade § 410, b leiten richtig Ton
O'ip die Porm ab Qimchi, WB. s. v. Olp; Ew. § 193, c; Bô. H,
S. 520. Nicht anzunehmen ist Abstammung von tDpD. So Ges.
Thés. s. V. und vielleicht Miihlau-Volck; denn dièse f&hren
zwar t3p3 nicht mit auf , aber bringen es bei t31p als bekannte
und sichere Grosse in Vergleich und erwâhnen unsere Porm
weder unter t2t3p noch unter û'ip. Ges. a. a. 0. beruft sich
darau^ dass t3p3 im Ghaldâischen existire; aber es hat da eine
ganz andere Bedeutung, nâmlich: halten, fassen, ergreifen.
Imperfectum. Die 1. sg. zufallig nur in tj^K (ich werde
mich beugen; Mi. 6, 6; Qimchi nicht 130, a, aber WB, s. v. —
Wenn in Pausa M^V 1 Sm. 2, 9 (J. H. Michaelis z. St; Ges.
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Impf., fmp. Niqtal der i"t. § 34, 3. 345
Thes. s. y.) und ittP^ Ps. 102, 28 (J. H. Michaelis z. St.; Bô. II.
S. 483), fialls man letzteres fiir Niqtal hait, ohne Dagesch forte
erscheinen, so erkiârt sich diess nach § 30, 3 (S. 246).
r':?-Analogie in Tian (ausgeplûndert w.); P'ian (aus-
î,'el^ert w.) Jes. 24, 3. Mit Ersatzdehnung wegen des n auch
fiiP (du zerbrichst [intr.]) Hes. 29, 7. So Ges. Thés. s. w.,
auchligb. S. 367; Ew. § 140, b; Olsh. § 265, e; Bickell § 130;
land § 237, e; Bô. II. S. 519; MUhlau-Volck s. w.; Mtdler
§ 279, t; Stade § 552, b. Ges..Kautz8ch reiht § 67, 5 an die
Formen des Perfectums mit o, die er ans Nachahmung von ft5);
erkiârt, immittelbar die Formen vom Imperfectstamm mit o
an; also scheint er dièse ans der Analogie jener Perfectformen
erkiâren zu wollen.
Verdoppelungswegfallin njpJIsrtCsiewerdenzerschmelzen, v
^ch auflosen) Zach, 14, 12. Dièse Form, stellte Oes. Lgb.
S. 373 zum intransitiven Qal und f>e nur hinza, dass sie auch
Niqtal sein konne. Etwas âhnliches sagt Ew. § 197, a, indem
er vermittelnd meint, dass die Form „aus Nif. erst ins intran-
âtiTe Qal trete**. Aber da dieselbe Bedeutung sonst mit dem
Niqtal bezeichnet wird, so ist auch dièse Form zum Niqtal zu
ziehen mit Qimchi 130, a (im WB. s. v. erwâhnt er dièse Form
nicht); Olsh. § 265, e; Bô. II. S. 488; Stade § 542, b. Dièse
Form muss auch noch unter dem Gesichtspunct betrachtet
werden, dass wie im Aramaischen das Gonsonantafformativ ohne
Vocalstammauslaut angefUgt worden ist, vgL schon Ges.
Lgb. a. a. O., obgleich nach de s se n Auffisussung der Form die
Bemerkung unrichtig war; vgl. S. 338 bei îTDbm
Voile Flexion nur in M^^? (Verstand annehmen) Hi.
U, 12, weil es als Denominativ von asb kenntlich sein sollte;
vgl Qimchi WB. s. v: „Seine Erklârung ist: Der Mensch ist
hohl und ausgebohrt am Anfange, aber damach d^^% sodass
er nab und Wissen hat".
Imperativ: TùSTi (lautert euch!) Jes. 52, 11, wo wegen
<i<?s 1 die Verdoppelung durch Ersatzdehnnng ausgeglichen
i'^t. — Aber wahrschéinlich ist nicht mit Bô. H. S. 486 ^&tn
reinigt euch!) Jes. 1, 16 von IfST abzuleiten; da dièse Form
ausnahmsweise den Accent auf dem Vocalafformativ besasse.
Freilich kann zur Begrdndung dieser Betonung das Streben,
ben Tonfall mit dem vorausgehenden Imperativ herzu-
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346 n. Éaaptthei] : T'ormenlehre. II. 5. Schwaches Verbum.
stellen^ geltend gemacht werden. Und ein Grund, dièse Ab-
leitung vorzaziehen, ist, dass gewôhnlich nicht Zusanunen-
sprechen des n mit dem folgenden Sibilanten, sondem Umstellung
und Ausgleichung des Hârtegrades Statt gefunden bat. Weil
aber doch in einem sichem Beispiele Pred. 7, 16 (vgl. die Fomi
unten S. 350) solcbes ZusammeD sprechen des n und des Si bilan ten
vorliegt, so bleibt die gewôhnliche Âbleitung unserer Fomi
wahrscheinlicher, vgL dariiber § 41, 1, c.
Der Infini tiv kommt zufallig nicht in der Form ^DH Tor;
sondem nur OBTl (zerfliessen, sick auflosen) als cstr. Ps. 68, 3
(Qimchi 129, b), als absoL 2 Sm. 17, 10. — Inf. abs. nacli
V'^-Analogie nan und pian Jes. 24, 3 zur Verstarkung der
oben angeftihrten Imperfecte. Qimchi 129, b giebt als Paradigma
QFiïl, welches selbst nicht in der Sprache existirt.
Particip, ausser (wie im Paradigma steht) mit â, auch
mit è: Otia 1 Sm. 15, 9. — Mit Ersatzverdoppelung: nina?
(Zusammengezogenes, -gerafiFbes) Hi 20, 28 von nnSi; also: „das
Zusammengeraffte am Tage seines Zomes^'. So 6es. Thés.
Additamenta pag. 81; Olsh. § 261, a; Bô. II. S. 487. Das ist
wahrscheinlicher, weil so das paraUele membrum ein Subject
bekommt, als dass die Form von nSÛ komme, „Zusammenrinnende8''
Ubersetzt werden musse und Apposition zum vorausgehendeu
Subjecte sei, wie Qimchi, WB. s. v. und Muhlau-Volck s. v.
wollen. Die Bedeutung „rinnen, dahinfliessen*' hat allerdings
auch das Targum in der Form gefunden, indem es mit will-
kUrlich erganztem Subject ubersetzt: „sein Oel und sein Wein
sind dahinfliessende IçV^ps^^ Die LXX zerhauen den Knoten
mit rfiéga OQyrjç ènékéoi. aitn).
4. IntensirstUmme.
a) aao, nao, aanon 1 , ^
: :' . ■ ' • wie biop etc.
Bei den drei Intensivstammen konnte wegen Verdoppelung
des mittleren Stammconsonanten nicht ein Zusammensprechen
desselben mit dem dritten Stammconsonanten eintreten.
a) Qittel. — Ich erlaube mir hier aus praktischen Gr(inden
ein Beispiel mit Gutturalis zu nehmen, weil in den Intensiv-
stammen die Gutturalis keine Abweichung hervorgerufen hat.
Vgl, bbn (hell sein lassen = verherrlichen, loben); ib^?; 'ûîp
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Qittel, Quttal, Hithqattel der >">. § 54, 4. 347
nisteten) Hes. 31, 6 mit ausgefaUenem Dagesch forte, wahrend
dièse sonst auch in dem n blieb. — Iinp£ z. B. bbï3S|, "^^^V!
ohne Dagesch forte wegen der Hâufigkeit des Wortes, wahrend
sonst Dagesch forte auch in l meist blieb ; rfe^Hl*- Ausfall des
Dagesch forte aber auch in nteteM (wir wollen tasten) Jes. 59, 10.
Solcher Wegfall des Dagesch forte noch im Plural des Ptc.
bei einem andem Verb 1 Sm. 3, 13; bei S Ri. 5, 11; bei p
Ri. 7, 6 f. — Bei n mit Ersatzdehnung z. B. inttK (bitter
machen) Jes. 22, 4. — Imp. z. B. ibbîl.
QuttaL — STTTO Jr. 4, 20; auch plene ^b^Ti = huUa'lu
Ps. 78, 63 bei Silluq! Bô. I. S. 274 f. spricht dTe Vermuthung
aus, dass durch das *1 die Lesart ibbin (sie haben gewehklagt)
ftlr "^n angezeigt werde, weil bbin Ps. 137, 3 von bb'> vorkomme
und der Parallelismus y. 64 es verlange. Das ist unsicher. —
Nnr einmal in geschârfter Silbe mit nachfolgendem Schewa 0
in tmw (sie ist verheert) Nah. 3, 7. — Particip; nb^H Hes.
26, 17 bei Rebia ist als Ptc. ohne %3 aufgefasst von Ges. Lgb.
S. 316; Ges.-Eautzsch § 52, Anm. 6, ohne dass dièse die Be-^
tonnngauf derVorletzten in kleiner Pausa als dagegen sprechend
erwâhnt hâtten. Olsh* § 250, c hat bemerkt, dass nach dieser
Betonung die Form von den Punctatoren als 3. sg. Pfi. und
der Ârtikel als Stellvertreter des Relativpronomens aufgefasst
worden sei, vne auch Elias Levita in seiner Nota zu Qimchi's
WB. erklârt. Olsh. ist aber wohl mit Recht geneigt, dièse
Auffassung fiir unrichtig zu halten, und so auch Bô. H. S. 77.
Stade § 220 sieht in der Form ein „feniinines Particip mit
Vortonqames". Man sieht nicht, was er damit sagen will.
Denn soll es bedeuten; dass dièses Wort vor der Femininendung
sein a zeigt, so ist dièses nichts Hervorzuhebendes, weil^^diess
uherhaupt die Regel ist. Soll es aber etwas Besonderes in
fiezug auf unsere Form bedeuten, so steht das £ragliche Qames
eben nicht in der Vortonsilbe, sondem in der Tonsilbe. —
Bei 1 tritt Ersatzdehnung ein: D'»'?'litt (zusammengebundene)
J08. 9, 4.
Hithqattel. ~ Z. B. bbônn (sich als Entscheider, Ver-
Qiittler xar è^oxifjv d. h. 'als Beter erweisen). Diori?! (sich als
voUkommen, redlich erweisen) Ps. 18, 26, also von QttM (in
sich gesammelt sein). — Bei mittlerem n Ersatzdehnung: z. B.
■^TOFi (du beninamst dich als Fiirst) 4 M 16, 13, worin auch
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348 n. Haapttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
noch Metathesis des Dentalen und des Sibilanten zu beob-
achten îst. Auch der Inf. abs. r^ïWTf folgt.
An das Ps. 18, 26 bel Silluq stehende B)fpr schliesst sich y. 27
"^^r (du erweist dich aïs rein) bei Âtbnach, wie dort ja auch das
schon § 25, 4 (S. 197) erw&hnte regelm&ssige VrErm (du erweist dich
als verdreht) steht bei Silluq. Im Paralleltexte 2 Sm. 22 steht y. 26
gleichfalls zu Ende a^rip. Darauf folgt aber v. 27 *^artp (als Nicht-
pausalform ist kaum mit Ges. Lgb. und Milhlau-Volck eine Form
mit Pathach, sondern eine mit Sere anzusetzen). £s scheint doch dièse
Form mit Ges. Lgb. S. 374 als eine Spur der Ërscheinung erkl&rt
werden zu mûssen, dass die aramâische Bildung des Ethpeal [und
des Ittaphal] ^^r [und "^stp] auch im Munde der Israeliten mOglich
war oder wenigstens mit dem Yordriugen des Aram&ischen mGglich
wurde. So auch BOd. im Index analjt. z. Thés.; Ew. § 182, d; Olsh.
§ 269, e; Land § 248; Mûhlau-Volck im Ânh. Aber Stade § 550, b
nrtheilt: .Die Unform *iaçp 2 Sm. 22, 27 verbessere nach Ps. 18, 27!*.
Nun abgesehen davon, dass Stade selbst eine Unform geschrieben
hat, indem er in den hebr. Text eine aram&ische Form eingetragen
hat, kann ich mir sein Urtheil nicht aneignen, weil 1) in dem vann
ein Anlass za solch abweichender Bildung vorliegt, weil 2) das Chai-
dAische eben eine &hnliche Bildung bei den r'9 hat, und weil 3) das
schon § 25, 4 erwShnte h^m folgt. Denn dièse letzte Form l&sst
sicb doch nur als Nachbildung der beiden vorausgehenden Formen
ourry und "uroi verstehen ^Ges. Lgb. S. 374). Dafur habe ich mich
schon oben entschieden und ich fûge hier hinzu: Es scheint mir die
aVerdrehtheit' des Benehmens Jehovas, welche in Aussicht gestellt
wird, durch die Umstellung der Buchstaben veranschaulicht zu sein.
Dièse Ansicht îst der vorzuziehen, dass an Stelle des im Psalm ver-
wendeten hryt bei Sam. Vfen (fade, geschmacklos sein) gesetzt sei
(Rôd. im Index anal, und Mûhlau-Volck). 'Dass endiich aach dièse
Fotm auf einem „Schreibfehler'* beruhe, also zwei zu&llige Schreib-
fehler hinter einander vorl&gen (Olsh. § 269, a) und auch dièse „ Un-
form" nach dem Psalm zu verbessem sei (Stade § 550, a), ist schwer
YorsteUbar. — Qimchi WB. s. v. bemerkt nur, dass die zu Gnmde
liegende Form nh^nn sei.
Ausfûhrlicher erklârt sich Qimchi im Mikhlol S. 182, b: „vq;
es giebt ein schweres Wort von dieser Wurzel, und das ist n^rn und
seine normale Form wâre y^^rr. Und wenn beim Wegfallen des
Zeichens der Verdoppelung wir sagen wûrden i^n, so wSxe diess
einer Form gleich, deren Wurzel ma wSxe, wie ^«n^ [und er entblOaste
sich] 1 M 9, 21 von rki, und in Folge dessen warfen sie die Laute
Ton *^^q^ in *^ai9r. Und das Dagesch im n soll lehren, dass an dem
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Qotel, Qotal, Hitbqotel der t'*^. § 84, 4. 34g
Worie mangelhaft ist das Fehlen der Verdoppelung [er deht also
in dem Doppel-n eine Ërsatzverdoppeliuig]".
b) Die Doppeltheit des zweiten Stammconsonanten ist durch
den langen Vocal 0 ersetzt, mag das diesem zu Grunde liegende
a aus zur Ersatzdehnung verlangertem à [was nach § 26, 1
mir daa wahrscheinlichste ist], oder aus der III. arab. Fonri
stammen. Wie ich^ sieht dièse Formen auch Bickell an, vgl.
§116: i,These verbs mediae geminatae seldom form aPiel and
its related conjagation, but most commonly a Poel, of which
the ô == â is probably to be regarded as a compensative leng-
thening for the doubling which has fallen out, thus avoiding
the triple répétition of the same consonant^^ Auch Land schliesst
§55 dièse Formen an (33)12) IDi^ an, indem er sagt: ,J)e eerste
helft van dien dubbelen klank gaat dan over in ^ b. v. rfeMS^
(Pbbv) in pL v. nb^?*'.
Pô^êl. — Z. B. bbin-J (er erklârt fÛr prahlerisch) Hi. 12, 17;
Fgl. TfiY^ (und er nieste; eig. streute aus) 2 Kg. 4, 35 von int
I. die einzige Porm. — Cohortativ: ïlMbfit (ich will umgehen)
Ps. 26, 6. ^"' ".
Mt; Dn. 8, 13; 9, 27; 12, 11 mit BO. II. S. 491 als Inf. aufeu-
&«en, ist onmôglich. Âuch dass es Ptc. Qal sei [Mûhlau-Volck
8. T.] ist unwahrscheijilich, weil es ja ûberhanpt unsicher ist, ob
MO transitive Bedeatung bat, vgl. Nr. 2 (S. 340) ûber Hes. 36, 3.
Wahrscbeinlicber ist es Partie. Poel obne ». So ROd. in Ges. Tbes.
8. 7.; Olsh. § 190; Stade § 233. — Dagegen
HfitSp (Panken scblagend) Ps. 68, 26 ist wahrscbeinlicber Ptc.
Qal [R^d. Tbes.; Mablau-Yolck s. v.], als Ptc. Poel [Olsb. § 254], da
von letzterem Yerbalstamm *rfQ Nab. 2, 8' in abgeleiteter Bedeutung
(anf die Bnist scblagen) gebraucbt ist. Auch v^\\yn (Prablende,
Uebermatbige) Ps. 5, 6 etc. ist wabrscheinhcb Ptc. Qal, da das Qal
iw (prablend, ûbermûtbig sein) mit jenem Ptc. in demselben Verse
P8.'75, 5 stebt. So Ges. Tbes.; B(J. II. S. 482; Miiblau-Volck gegen
Olshaosen § 254.
Neben ^"^y» (Wabrsager) ist aucb ]a^9 im Femin. und Plor. Par-
tidp.Ew. § 179, a; Olsb. § 187, a; Bô. U. S. 491; Stade § 233; Ges.
Thés, und Mùblau-Volck s. v.
Pô^aL — Z. B. Ptc. bbima (f&r Scheinbares, âuagerlich
ulSnzendes erklart = blosser Schein, innerlich Hohles, Schein-
vergnûgen) Pred. % 2.
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350 ^^- Haupttbeil: Formenlehre. II. 6. Schwaches Verbum.
Hifhpo^êL ibbhnn (sich als prahlerisch, unsinnig erweisen)
Jr. 46, 9 etc. — Auch mit Spiritus lenis und Metathesis ïtbbirt?»
(sie wurden ausgezogen, gepltindert) Ps. 76, 6, vgl. S. 213.
247. 275. 293. — Neben Dtiintf'^ (erstarren) Jes. 59, 16 etc.
(worin also die Metathesis vorliegt) findet sich einmal mit
Assifliilatioii des Dentalen DUitéPl (du verwQstest, zerstôrst dich <
Pred. 7, 16. Diess ist zugleich die einzige reflexive Fomi,
welche in Pausa nicht Qames zeigt; jedenfalls, wie Bô. U. S. 294
sagt, weil durch die Assimilation der Reflexivcharacter ver-
wischt war.
c) Seltenere Intensivstâlnme. Pilpel: bàbà (roUeii,
wâlzen) Jr. 51, 25; n5)"û (stark kreisen = tanzen) 2 Sm. 6, 14. 16:
bobo (in der Schwebe halten = hochhalten) Spr. 4, 8; "IB^E
(zertrtimmem) Hi. 16, 12; ^|ns (pipen, zirpen) Jes. 29, 4; 38, 14;
Î5pbp ([als leicht behandeln] = schûtteln; [leicht = glatt sein
lassên] = schârfen) Hes. 21, 26; Pred. 10, 10.
Hithpalpel. bàbânn (sich einherwalzen) Hi. 30, 14; bgbgnn
(erschttttert werden) Jr. 4, 24; vgl. noch Itintin^ (erbittert
werden) Dn. 8, 7; U, 11. Mit Metathesis fïlptbpriïj^von ppir
(laufen) = „sich einander tlberrennen" Nah. 2, 5.
Cansatlrstllinme.
Perfectum: son
ao^n
naon
rraoïn
«î^sion
niaoïin
Imperfectum: ao^
aoi"^
^aon
•^aoin
HD'^aon
HD'^ao'ir
Imperativ:
non
•^aon
ns'^aon
son
Hiqtil. Perfeot. Das ê hinter fi ist als Dehnurig des i
erklârt worden, in welches das alte a [von ïuisahba] wie bei
den starken Verben ttbergegangen war, von Ges. Lgb. S. 359;
Olsh. § 255, h; (Bickell § 131 stillschweigend durch seine
Transcription); Bô. II. S. 474; Ges.*Kautzsch § 67, 6. Und das
Infinitiv:
Particip:
noi^.
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Perfect Hiqtil der J"y. § S4, 5. 351
îst anch die richtige Erklarung; denn i ist auch sonst in offener
Vortonsilbe in ê ûbergegangen, vgl. Stade § 90. Ew. si^t
nichts ûber die Entstehung dièses n, vgl. § 122, e; 131, e; eben-
80 wenig Land § 228; Millier § 273—281. — Nur Stade hat
eine andere Erklârang aufgestellt § 159, a, indem er anf seinen
§ 108 zurQckweist, wo er von der riickwârtswirkenden Kraft
eines folgenden i auf voihergehendes a spricht [vgl. oben
§ 29, 1, c; S. 218]. Aber in unserm Fall hat die folgende Silbe
gar kein /, und ausserdem kann Stade nicht erklâren, weswegen
dieselbe Wirkung nicht im Imperfectstamm eingetreten wâre,
wenn sie ûberhaupt in dieser Hiphilbildung thatig gewesen
wâre. — Das' ê der Stammsilbe ist nicht mit Ges. Lgb. S. 357
daraiis zu erklâren, dass man fdr l das kOrzere e gewahlt habe
[! alte Erklârungsweise], damit ûberhaupt die Contraction der
beiden gleichen Stammconsonanten môglich wûrde. Richtig
Ew. § 131, e: Vor dem eigentlich doppelten letzten Wurzel-
knte hat sich der Vocal hier nicht zum l dehnen kônnen.
Dann sind also die i in den Formen mit Consonantafformativen
VerkOrzungen aus jenem ê. So auch Bô. II. S. 473; Bickell
§ 131. — Olsh. § 255, h lâsst vielmehr das ursprttngliche a zu
i and aus diesem nach dem allgemeinen Gesetz durch den Accent
l werden. Ebenso Land § 228, f: „De eerste stamvocaal,
hoewel thans in een open lettergreep staande, wordt toch in
analogie met de sterke wortels geregeld tôt % (thans é) ge-
wijzigd"; Ge8.-Kautzsch § 67, 6; Mûller § 274. Da dieser Ent-
wickelungsgang nicht beim starken Yerb Statt gefunden zu
haben scheint, vgl. § 27 (S. 207), ist er auch hier zu verwerfen.
- Endlich Stade § 159, b lâsst, wie ja ûberhaupt, vgl. § 27
;S. 210), in das Perfect Hiqtil den Vocal des Imperfectum ein-
dringen und dièses / zu è werden. Dagegen oben S. 210.
In der Stammsilbe steht ofters das alte a, z. B. pTrt (zer-
malmen) 2 Kg. 23, 15; bpn (gering sein lassen) Jes. 8, 23;
Qimchi 130, a. b; î^^pn Hes. 22, 7. Wenn also nign (bitter sein
laasen) Hî. 27, 2; Ruth 1, 20 sowie -isn (einengenj 5 M 28, 52
erscheint, so kann dies um so weniger auf Einfluss des 1 zu-
rûckgefûhrt werden, als auch ifin immer (sechsmal) gesprochen
wird z. B. Jes. 33, 8, und nur zweimal içn in Pausa erscheint
l M 17, 14; 4 M 15, 31. Die beiden letzten Hiqtilformen hat
Qimchi unrichtig von ^1 und llfi abgeleitet, darum fol. 104, a
(.'rwalmt. — Dagegen bewirkt das folgende n Ersatzdehnung
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352 I^- Haapttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
fftr i; daher "^Thsn Jr. 10, 18; Zeph. 1, 17. In der letzteren
Stelle hat das Per£ consec. keine abweichende Milelbetonungr,
wie Delitzsch besonders hervorgehoben hat, Praefatio zu Baers
Kleinen Propheten, pag. IV. Vgl. noch ïînfiri (sie haben ge-
brochen) Ps. 119, 126, Qimchi 104, a. — 'in'^ten (Fûrsten ein-
setzen) Hos. 8, 4; Y'2^- Analogie; vgl. Esth. î, 22; Ri. 9, 22;
Ho8. 12, 5; 4 M 16, 13; Jes. 32, 1; Spr. 8, 16; also nnte liegt
zu Gronde; ein n^to kann 'nicht mit Qimchi, WB. angesetzt
werden.
Ohne Yocalstammauslaut: iin'^ltin'; (und du sollst mir
zerbrechen = vemichten) 2 Sm. 15, 34; t^htin (du hast be-
trogen) Ri. 16, 10. 13. 15. Bei Bô. II. S. 488 steht unrichtijr
•^nbnm aus Verwechselung mit "^nbtann Jr. 16, 13; 22, 26, wo
dieselbe Erscheinung bei einer Form von b^'û sich findet.
Imperfectum. ^btniHZ^ (ihr haltet lange hin = tauscht)
Hi. 13, 9 mit [gebliebenem oder] wiederhergestelltem Ânlaut
des Imperfectstammes; vgl. oben S. 294. In Aç#T Jr. 9, 4 bei
Zaqeph qaton kann der Ausfall des Dagesch forte nicht der
kleinen Pausa zugeschrieben werden, sondern muss als Ver-
doppelungswegfall im Dauerlaute betrachtet werden. In
br)ï57 I Kg. 18, 27 haben wir Ersatzverdoppelung.
IW'^ti'? (direct-causativ: das Tasten ausQben := tasten) Ps.
115, 7 nâch V'^ -Analogie. Bô. II. S. 518 stellt die Form
richtig zu intD%3, aber meint, "^ stehe ftir 1, und die Form sei
Qal. — Von einem ©'W leiten die Form ab Qimchi, WB.; Ges.
Thés, und Mllhlau-Volck s. v.
Impf. consecutivum z. B, pTj5 2 Kg. 23, 6 (Qimchi
181, a), fyjfi (und sie zerschmetterte) Ri. 9, 53 wahrscheinlich
[vgl. oben S" 328 die Form von Dttl 2 M 16, 20] zum Unter-
schied von der entsprechenden Form des Verb fT[ (laufen);
Ew. § 232, c; Bô. II. S. 484. Olsh. § 257, f und Ges.-Kautzsch
§ 67, Anm. 7 versuchen keine Erklârung; Stade erwâhnt die
Form nicht. — Es ist unverstândlich, wie Qimchi 105, b („das
Dehnungs-jod ist weggefallen, weil das Wort ein Milel isf ') und
WB. s. V. die Fortn von fTi ableiten konnte, das doch sonst
nur die Bedeutung ,Jaufen" hat. Wâhrend Buxtorf ihm in Be-
zug auf das oben erwahnte nsn und njpn gefolgt ist, ist er in
d i e s e r unlebendigen Betrachtung der Spracherscheinungen
nicht gefolgt, sondern hat in der Concordanz die Form richtig
zu fT) gestellt.
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floqtal der a?"y. § 34, 5. 355
een onregelmatige verdubbeling van den eersten radical (gelijk
wij eens îOtSl van t\yû „verzakken** vinden), die later volgens
wordt opgelost". Da ist eine oflFenbar abweichende Bildung
(die mit Ersatzverdoppelung) zur Quelle der regelmâssigen ge-
macht. — Mit Ersatzverdoppelung: ^Oian (gedrttckt werden,
znsannnensinken) Hi. 24, 24.
Imperfect. Bemerke nçni (und sie wurde zerbrochen)
Sach- 11, II, also das a in Ultima behielt den Accent, obgleich
die Paenultima offen war; vgl. S. 162. Bei im*^ Hos. 10, 14
und der 2. sg. Jes. 33, 1 haben wir nicht mit Ges. Lgb. S. 371;
Ew. § 131, e; Olsh. § 261; Bô. II. S. 487 Ersatzverdoppelung
oder mit Stade g 516, b Dagesch forte orthovocalicum [zum
Schntze des kurzen Vocals] anzunehmen. Denn dann wâre
die Plenarschreibung nur eine zufallige, willklirlibhe. Sondern
wir haben Verktirzung der nach der Analogie langen Silbe
wegen des folgenden Sibilanten, also Dagesch forte or-
thoconsonanticum, vgl. S. 53. So auch in 15*1"^ Jes. 28, 27.
Aber Ersatzverdoppelung haben wir z. B. .in 'irû'' (sie
werden zerstossen) Jr. 46, 5; Mi. 1, 7; Qimchi 131, a. b.
Imperativ. Wie TO«n Perfect Hiqtil Jer. 10, 25 bei
Silluq, 80 steht der Imp. Hiqtil ïiTûTÇn (starret!) bei Athnach
Hi. 21, 5. Nur aus Verkennung dieser pausalen Vocalisation
sind die Schreiliweisen 'tSn, ttfsi, 'ttfn zu erklâren (Qim. 134;
Michaelis z. St.), wonach hier ein Imp. Hoqtal vorlâge. So
Qimchi, WB. s. v.: „Das tÛ ist nicht dageschirt, und das n
wird gelesen mit breitem Qames (am 'p); so wird es gefunden
in correcten Manuscripten, und es ist Imperativ, und das
Pathach des ttf steht anstatt eines Sere, und seine normale
Form wâre ^IMn. Und Rabbi Jona schrieb, dass das tô da-
geschirt und das H gelesen werde, wie wenn es mit Ciûrt 'p
versehen ware; aber er erklârte es auch so flir den Imperativ
und sagte, dass es sein soUte nach der Analogie von ''aon
HL. 6, 5"; ebenso Rôd. Thés.; Bô. IL S. 485; Olsh. § 260;
Land § 226, d; Baer-Del.; Stade § 609, b; wâhrend MUhlau-
Volck dièse passive Vocalisation als richtig anftihren.
6. Vor SnfBxen richten die afformativlosen und
die vocalisch afformirten Formen sich in der Punc-
tation der Stammsilbe nach den consonantisch affor-
mirten Formen.
23*
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356 ^I- Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbnm.
Also Perfect Qal "«sxo etc. Bemerke nkjp (er hat ilm yerflucht)
4 M 23, 8. Von uncontrahirten Formen sei ein Beispiel rrm (er hat
ihn gemessen) Hes. 42, 20.
Imperfect Qal '«aô»^ (er wird mich betasten) 1 M 27, 12; vgl.
y. 22. Zu demselben tdvi9 ist auch zu rechnen Tjvtatn y. 21 mit weg-
gefallenem Dagesch forte und mit û trotz des Metheg ygL oben
§ 13, Anh. 8. 107. Dos Metheg gerade bietet also nicht, wie Olsh.
S. 520 sagt, einen Grund, in der Form die t";- Analogie wirken zu
sehen (Olsh. a. a. 0.) oder sie yon einem o'*ii9 abzuleiten (Hûblau-
Volck s. y.). — Aufgeben oder Verkennung der Yerdoppelang, also
Ableitung yon -t-ta ist in ^i-i^^X] (er wird in ihn einschneiden «» ein-
dringen) 1 M 49, 19; Hab. 8, 16 angenommen yon Bô. IL S. 51S.
Und man kann daftir sagen, dass nicht bloss an der erstem Stelle
ein Deriyat yon na dayor steht, sondem auch sonst keine Deriyate
yon -:*ia yorkommen. Und da nnn einmal das Yerschwinden der
Yerdoppelung bei 9'*^ unfraglich ist, so kann wegen solcber Formen
nicht ein besonderes Verb angenommen werden. — Eine solche £r-
kl&rung h< selbst Qimchi fur naheliegend, ygl. WB. s. y. Tta:
,,naiir; I&n^st haben wir daran erinnert, dass es die Bedeutung yon
ima hat, obgleich es nicht zu seiner Wurzel gehOrt; nnd es ist n^ïs
und -!-ia derselben Bedeutung, und ihresgleichen giebt es viele
[Verba]. Und yielleicht ist auch nannr yon der Wurzel
des nriij; und der quiescirende Buchstabe ist ein Ersatz fur
das Zeichen der Verdoppelung". — Ein Verbum nia ist aber
angenommen yon Ges. Thés. ; Mûhlau- Volck s. y. ; Stade § 484, e. —
Ebenso glaube ich ûber n^^rp (sie zerdriickt sie) Hi. 39, 15 nrtheilen
zu mûssen, ygl. darûber oben S. 328 bei ^xi^- — o?''^!? Jr« 50, 44 Kth
ist nach 49, 19 yerschrieben fur ds'^tk (ich werde sie zum Laufen
bringen); ygl. Graf z. St. — Mit Ersatzdehnung nrni^ (er zog ihn)
Hab. 1, 15, [und yon demselben *i"ia (trahere) jeden&lls auch ^yy,
(es zieht sie nach) Spr. 21, 7 mit Ges. Thés, und Mâhlau- Volck s. y.
Nicht ist wegen der Pleneschreibung mit Ew. § 138, a an dehnenden
Einfluss des ^ zu denken (denn es gab nichts zu dehnen), oder mit
Bô. IL S. 528 an Ableitung yon -nia („einkehren", oder, was es gar
nicht bedeutet, „8chrecken"). — na^j^ri (du soUst ihn yerfluchen)
4M 23, 25 hinter dem als Inf. absol. ,fungirenden sp gebraucht,
kann nur yon n^p mit Annahme der Ersatzyerdoppelung abgeleitet
werden (Olsh. § 243, d; Stade § 544, c). Weder kann ein Einfluss
der "{"t-Analogie des sjnonjmen npa angenommen (B5. IL S. 527)
noch die Form geradezu yon diesem Verb apa hergeleitet werden
(Ges. Thés., Miihlau- Volck s. v.). Die Form besitzt îiberdiess Ver-
erbungschateph-qames [S. 74]. — Uncontrahirt : ^Tfô^ (er wird sie
verheeren) Jer. 5, G (Qimchi 132, a); aber contrahirt Spr. 11, 3
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Suffixe am Qal der s"9, § 84, 6. 357
Qeii. — Neben nrao*; (aie bedecken ihn) Hi. 40, 22 auch T^ntp*; (aie
werden dich ausplfindem) Hab. 2, 8 and ebenso ô Zeph. 2, 9.
Imperatiy Qal mit u in der Stammsilbe , wie man daraus er-
sieht, dass selbst bei einer Gatturalis einmal u steht, ygL S. 364.
Andererseits anch ohne Concurrenz einer Guttnraiis d in mVb
(«chfîttet es auf!) Jer. 50, 26. •
^S3p^ (yerflnche ihn!) 4 M 28, 18. Einfach angefûhrt ist die
Fonn bei Ges. Lgb. § 103, Anm. 4. Anerkannt, wenn auch „merk-
wûrdig^S oder ^hOchst aaS&llig'< genannt ist die Form bei Olsh.
§ 97, b; Ge8.-Eautz8ch § 67, Anm. 2. £w. § 250, b hat bemerkt,
dass die Yerdoppelnng nnterblieben sei, wie wenn das a noch in der
ToDsîlbe laute. Er meint: wie wenn es noch am Wortende stehe.
Das ist selbstverstandlich keine Erklâmng. Bô. IL S. 35 weist
daraaf hin, dass dies Yerb im Impf. und Imp. seine hintere Yerdop-
pelnng aofgegeben hatte. Aber beim Imp. soll es doch eben erst
erklftrt werden. Ër h&tte also sagen soUen: Weii diess Yerb im
Imperfect bei Ersatzverdoppelung seine hintere Yerdoppelnng ein-
gebCIsst hatte, konnte man sich auch beim Imperatiy eine Aussprache
ohne hintere Yerdoppelung leicht angewôbnen. Ich glaube, dass
auch hier der Einfluss des sjnonymen apa gewirkt bat, indem auch
dièse Form durch die Tradition und die Punctatoren yon np ab-
geleitet worden ist. Dass dièse Aussprache nicht schon yom Gonso-
nantentext gemeint îst, sondem dass in diesem eine Form yon aap
beabsichtigt ist, Iftsst sich wohl bestimmt behaupten. Diess meint
aoch Stade § 591, e, indem er scbreibt, dass wp^ zu lesen sei. Auch
die SufGxform ia mag im Leben der Sprache nicht am Yerb existirt
haben; bei'^av7(er ist yorhanden) 5 M 29, 14 etc. I&sst sich noch darQber
streiten. — Qimchi behandelt die Form zun&chst fol. 88 s., ygl.
.,Der Imp. heisst nn7)?e oder ^-t^|, obgleich nicht gefunden wird das
FQrwort mit 1 allein. So ist die Erkenntniss des Kabbi Juda Chajug,
welcher sagte, dass yon ^aap^ sei die Wurzel pp und dass es nach
der Analogie yon i-^av gehe. Und Rabbi Mose hakohen griff ihn
an und sagte, dass man nicht sagt S'^iatp yon -iS^tD, sondem ^msv,
Aber das ist kein siegréicher AngriÔ*, denn wenn es einmal so
[^^] geliinden wird beim Infinitiy, warum soll man nicbt auch so
behn Imperatiy sagen? Und man muss sagen, dass Sa das Suf&c der
3. Person sei, obgleich das a raphirt [ohne Dagesch forte] und mit
Cholem gegen die Regel anftritt. Aber so, wie es, kommt yor
^rraV: [oben S. 222] und iar;**. — Auf fol. 188, a fîigt er hinzu, dass
die Wurzel pp nicht yorkomme, und sehr sicher sei, dass das s so
binzugefagt sei, wie er fol. 84, a geschrieben habe; — oder dass das
s an Stelle des Yerdoppelungszeichens ist, wie in ^.V^f^ Jes. 23, 11
and nsaç KL. 3, 22 [ygl. oben S. 832]. Auch ist es erlaubt zu sagen,
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358 ^^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
dass 3 u. 1 VerbalsiifBx seien, wie es beim Ixnpf. ist: ^s^^iss^, unddass so
es auch beim Imp. aufgetreten sei und dass die normale Form davon
mit dem Dagesch ns^p, sei, and dass das Wort erleichtert wurde und
das Dagesch ans dem identischen Stammconsonanten und dem s ans-
gefallen, und es mit Gholem aufgetreten sei, wie ^i'^th\
Infinitiv zeigt in der Stammailbe m, vgl. nur Ba'i (ihr Vielsein)
Hos. 4, 7. Nur Yon ^^ (aussondem, reinigen, prtLfen) kommt^D^z^
(um sie zu prûfen) vor Pred. 3, 18 neben dem auf S. 331 erw&hnten
suffixlosen Inf. mit Schureq. Aber da auch sonst transitive und in-
transitive Aussprache im Inf. ,neben einander aaftritt, so ist um so
weniger an eine Erkl&rung zu denken, wie sie Qimchi 132, b giebt:
yd^^^ soUte sein D'paV, indem das a chatuphirt und das *^ dageschirt
wâre nach der Analogie von fi^f^V Denn das Schureq und das
Qames chatuph sind dieselben Laute, wie ich dich habe sehen lassen,
und weil das ^ nicht soUte dageschirt werden, so worde das Qames
gedehnt und das a wurde mit breitem Qames anstatt mit Kurz-Qameis
vocalisirt, wie ich geschrieben habe bei rn»*' (unten S. 864). — dsbs
1 M 6, 3 heisst nicht ,durch ihr Irren**, sondern «insofem auch".
Parti ci p. ^rD»« (deine [fm.] Zerreisser, Plûnderer) Jr. 30, 16
bei folgendem n&sf: von ddu, indem nach aramâischer Gewohnheit
beim Ptc. activum Qal der 9"9 nach dem Muster der n"^ eine Um-
bildang mit mittlerem m sich einstellte. Diess wird wahrscheîniich
der Process gewesen sein. Die Vermeidung der beiden gleichen
Consônanten, welche Ew. § 114, b als Motiv erwâhnt, kann nicht
als solches angenommen werden. So, wie vorher angegeben, haben
die Form nach dem Vorgange Frûherer abgeleitet Ges. Lgb. S. 3T3 f.;
Thés. s. V.; Ew. a. a. 0.; Bô. II. S. 521. Olsh. und Stade erwahnen
weder dièse noch eine andere der hierher gehOrigen Formen. —
Unmôglich ist die AufiPassung von Qimchi, WB. s. v. neô: »£s ist
geschrieben mit k an S telle des Dehnungs-i''; also anstatt eines
tj'^çSo. Denn es kommt einerseits solche Ersetzung der mater lectionis
1 bei Cholem durch m sonst nicht vor, und andererseits ist die ara-
mâische Zerdehnung gerade der Participia von den y"9 in dieser
AufFassung Qimchi's nicht berûcksichtigt. Und da dièse aram&ische
Zerdehnung dieser Participia zu dreibuchstabigem Bestande eine
natûrliche Grundlage hat, so sind Spuren derselben um so eher im
Hebr. vorauszusetzen, und dièse Erscheinung also bei der Erklftrung der
fraglichen Form zu berûckaichtigen. — Von der richtigen Erkl&rung
jener Particîpalform ai^s haben dann Ges. im Lgb., Ew. und Bô.
a. aa. 00. auch dk»^ (er zerachmilzt) Hi, 7, 5 und ^tveit*' Ps. 58, 8
so erklart, als ob sie aus oçy [Ges.] oder 0*7 [Ew. und Bô.] un-
mittelbar umgebildet worden wâren. So schon ausdrQcklich auch
Qimchi 130, a: ,Es kommt das m anstatt des Verdoppelungszeichens
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Suffixe am Qal, Qotel, Hiqtil der ]>"3>. § 34, 6. 359
For, wie dwp: statt 0519: etc.*; ebenso im WB. s. v. owa: «Das » iet
Ersatz fur die Verdoppelung*. Es ist aber richtiger, mit Gea. Thés.
and MûhlaQ-Yolck s. y. anzunehmen, dass sich, wie es im Aramâi-
schen vorkam, neben oob ein Yerb dk99 in der Bedeutung „zer-
schmelzen etc." ausgebildet bat, und davon die erwftbnten Formen
stammen. — Von demselben Yerb scbeint mir aucb dkisk Hi. 42, 6
abgeleitet werden zu mûssen, welches Ges. im Thés, fibergangen bat,
mag man nun das Qal belassen, oder das Niqtal punctiren, wie Bô.
wilL Es scheint mir jedenfalls die Bedeutnng „ich zerschmelze"
haben zu mûssen, und das von den LXX fOr das folgende "^i^tora
gesetzte èxi»nv scheint mir auf dieae Bedeutung irgendwie hinzu-
weisen. Die Uebersetzung „ich verwerfe", nur hier ohne Object
gesetzt [Mûhlau-Yolek s. v.], scheint mir nicht mOglich zu sein.
Dièse Unmôglichkeit hat das Targum geiiihlt, indem es ein Object
ergftnzte und ubersetste: '^^typ mw^ «» ich verachtete meinen Reich-
thom. Wegen dieeer Objectslosigkeit des dk»^ omschreibt auch
Abenesra z. St. mit n?^3 ""aiM = ich bin verachtet. Aber dièse Un-
môglichkeit der objectslosen Setzung des gew5hnlichen bK» (ver-
werfen) nôthigt uns, wie gesagt, zor Annahme eines secundâren
DM SB eota — zerfliessen. — Auch T^&Ç (Schmerz erregend) Hes.
28, 24 und npwtti 3 M 13, 51 f. [nicht „k", wie bei B5. steht]; 14, 44
haben Ges. im Lgb. und B5ttcher direct von ^*i&» etc. abgeleitet.
Da hat sich aiso auch Bô. entschliessen mûssen, die uncontrahirte
Form der £rkl&rung zu Grunde zu legen. Ewald erw&hnt dièse
Form nicht Aber auch hier hat sich ein nKa neben ^1% gebildet,
[80 Qimchi, WB. s. y. „seine Bedeutung ist wie a'^voç"; Ges. Thés,
und Mûhlau-Yolck s. y.] wie im Arabischen. — Nach dem Vorgange
Ton Simonis batte Ges. Lgb. auch na»n (ihr macht schlecht) 2 Kg.
3, 19 yon sad abgeleitet. Aber er hat selbst im Thés, die Nicht-
nothwendigkeit dieser Erkl&rung bemerkt. So auch Thenius z. St.
Bei allen Intensiystâmmen hat das e der letzten Silbe sein
bekanntes Schicksal. — Bemerke ^t^sn^b'; (er umgiebt es) 5 M 32, 10
mit oncontrahirtem an, — Der Fall Jr. 15, 10 gehôrt in die Nomi-
nalâexion.
HiqtiL Perfect. Z. B. nats-iri (er hat uns zum Schweigen ge-
bnuiht =s= der Ezistenz beraubt, yernichtet) Jr. 8, 14; Qimchi 131, a.
Mit Ersatzdehnung steht D^jpn (er hat sie [die Gelûbde] gebrochen)
4 M 30, 13.
Imperfect wie '«pve';^ (und er liess mich herumgehen) Hes. 47, 2.
Mit ËrsatEdehnung ni^v; (er kann es brechen) 4 M 30, 14. — i"9-
Analogie findet sich in der fur d)i>im (ich werde sie dûnn machen
[LXX: kënxvvsiv] » zermalmen) 2 Sm. 22, 43 sich findenden Lesart
ap-'nii. So Ges. Lgb. S. 369; BO. IL S, 531 durch Yerweisung auf
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360 ^I* Haupttheil: Formenlehre. U. B. Schwaches Yerbnm.
S. 519; doch verweist er auch unricHtigerweise aaf I. 8. 161, wo
von den F&Uen mit Ersatzdehnung die Rede ist. [Bei Qimchi 141, a;
W6. 8. y. pp-i; Ew., Olsh., Stade nicht bemerkt]. Und erst au s
jener Lesart nach V'9- Analogie erklftrt sich das up^*^^ derParallel-
stelle Ps. 18, 43 als weitere Verschlimmbesserang. — ^nna*; (eie lassen
ihn fliehen) Hi. 18, 18.
Imperativ. '^av'^an (lass mich tasten!) Ri. 16, 26 (Qeri) von
ovtt nach Vy- Analogie, vgl. oben S. 352 bei der Form aus Ps.
115, 7 und S. 356 ûber die Form ans 1 M 27, 21. V'»-Analogie hat
in dieser Form richtig angenommen B6. II. S. 519. Qimchi, WB.
8. y., welcher der Form nnrichtig die Bedeutnng des Entfemen:i
giebt; Ges. Thés, und Mûhlau-Volck s. v. haben dièse Form als
dritte zu dem yon ihnen angenommenen r^« g^tellt. £w., Olsh.,
Stade haben dièses Qeri nicht erwâhnt. Auch das Eethib ^3v«*«n ist
nur bei Olsh. § 256, b bemerkt, welcher es, wie auch BO. I. S. 278,
fur einfaches Versehen erkl&rt. Aber mir ist es wahrscheinlicher,
dass dièse Umsetzung des *" als grammatischer Fingerseig yerstaaden
sein will, damit die Form yon ^v» abgeleitet werde.
Infinitiy wie "^açt?» ^î^çn etc., obgleich solche ganz regehn&ssige
Beispiele zufâUig nicht yorkommen. Yielmehr nach "Z'^^- Analogie
lautet Tjta^im (wenn du voUendet hast, fertig bist, aufgehSrt hast)
Jes. 83, 1. Qimchi 130, b: „Leicht ist das ta"; WB. s. v. n^r:
„Leicht [n&mlich das ta], und es soUte das 'a dageschirt sein''. So
auch Ges. Lgb. S. 369; Ew. § 114, a; BO. IL S. 519; Mûller § 280, a.
Unrichtig ist dieser Fall unter die Beispiele der Ersatzdehnung ge-
rechnet yon Olsh. § 191, c durch Verweisung aui § 82, c; Ges.-
Eautzsch S. 306 durch Yerweisung anf § 20, 3, Anm.
Zur Bîldung einer leicht sprechbaren Consonantengruppe ist
gesprochen worden B3*^En^ (sodass ihr bréchet) 3 M 26, 15 fÛr D?^|?tV»
indem unter dem t ein Segol [R5d. im Index analjt. des Thés.],
nicht wahrscheinlich ein Pathach [wie Bô. II. S. 532 meint] und
daraus dann ein Schewa sich bildete. Wie Bôttcher da aber I. S.
236 yon einer „Zurûckwerfung des Vocals zum vordem Guttural**
sprechen kann, begreifb man nicht, und diess ist mit Recht auch
yon Ew. § 89, d, Anm. abgelehnt. Was nun die Veranlassung
zu dieser Bildung anlangt, so ist sîe einfach als ein Fall von Ver-
doppelungswegfall, wie die S. 343 angefiihrten nVsa , rta&a angesehen
worden yon Ew. § 112, f; Bô. I. S. 198; Mûhlau-Volck im analyt.
Anhang. Diess scheint mir aber nicht ausreichend zu sein. Yiel-
mehr muss die Geeignetheit der Laute ^t^ einen Consonantencomplex
zu bilden, als Motor betrachtet werden; ygl. S. 256 f. bei den Formen
aus Spr. 20, 16 und Ps. 94, 20. Etwas âhnliches hat jedenf^Us schon
Qimchi gemeint, wenn er Mikhlol 105, a sagt: „B^EnV; es ist das
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Suffixe am Hiqtil, Hoqtal der 9"7. § 84, 6. 361
FaCbach des Lamed zum n hingewendet worden, nnd das Schewa
des Tt zum Lamed, um eine Ërleichterung za bewirken; denn
die normale Porm davon wître B^'r^tr?^ [er leitet ja, vgl. oben 8. 351,
dièse Formen, die wir za ^t ziehen, von -«li ab]". — Olahausen hat
tiber unsere Form eine doppelte Ansicht, eine im Texte and eine
andere in den Nacbtr&gen, ansgesprocben. Nâmlicb S. 860 stellt er
die Form mit ncn zusammen nnd meint, es liège wie § 167 ein
Uebergang in die Segolatbildung z. B. ïp^ St. cstr. tjj.^ vor. Aber vor
Soffixen kommt diess gefade nicht vor. In den Nachtr&gen stellt
er die Form 'mit y^ zusammen und verweist auf § 61, wo er im
Âllgemeinen von der Metathesis des Silbenvocals gesprochen bat.
Es handelt sich aber bier ja gar nicbt um eine Metathesis, sondern
um die Ausstossung eines Vocals zwiscben zwei zu einem
Consonantencomplex zusammenstrebenden Gonsonanten.
Bci Stade steht die Form nicbt.
Hoqtal. rnywn (ibr Verwûstetsein) S M 26, 34 f. Icb denke
mir die Form so entstanden, dass in Qvnrr wegen des folgenden Sî-
bilanten eine 7erkQrzung des Vocals eingetreten ist, also Dagescb
forte ortboconsonanticum sicb bildete, vgl. beim snffixlosen Hoqtal
(S. 355), und dass in dgn eine oftmals beobacbtete Zerdrûckung des
ti durcb den Guttural zu ô eintrat, oder aucb dass diess ô nacb
der Analogie des sonstigen Hoqtal gesprocben wurde. Dièse Er-
klârung der Vocalkûrze und des Dagescb forte erscbeint mir ricb-
tiger, als die Annabme einer Ersa^verdoppelung mit Ges. Lgb.
S. 371; Ew. § 131, e; Olsb. § 191, d durcb Verweisung auf § 105, b;
Mûller § 280, m; 277. Stade § 246 sagt „Mit ursprflnglicbem H in
erster Silbe**. Nun", dass die Vocalkûrze ursprûnglicb sei, kGnnte
man ja gelten lassen; aber es fragte sicb dann, wesswegen dieser
knrze Vocal gerade in diesem Beispiel geblieben wftre. — Wessbalb
dieser kurze Vocal nun nicbt u, sondern ô lautet, darûber findet
sich bei diesen Gelebrten nichts. Nur BO. II. S. 4S4 f. bat gemeint,
es sei ûberhaupt das Hoqtal der 9"9 binter dem n [auch] mit Cholem
gesprochen worden, denn, wie «np dem *ijd, und ?ï?â dem ïjij» ent-
sprecbe, so sei auch son neben npn zu erwarten. Welcher Mangel
an Einsicht in die Umbildung der urspriinglichen Vocale in die he-
brfiischeni Denn bei ttiip steht Cholem in betonter Silbe; bei ?p^ ist
es in der Ersatzdehnung gefârbt durcb den folgenden Guttural.
Beide Fâlle treffen bei unserm Hoqtal nicht ein. — Oboe Raphâ
steht die obige Form 2 Chr. 36, 21. Und darans, dass auch vielfach
rtîjtn = hoschammâh, vgl. O"»»'??;, gelesen und geschrieben wurde,
erklftrt sich rvwp'vvL (bei ibrem Verwûstetsein) 3 M 26, 48. Da hat
der Spiritus asper hinter dem vocallosen Gonsonanten seinen Vocal
nicht selbst behauptet, sondern ihn an den vorausgehenden vocallosen
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362 I^* Haupttheil: YormeDlebre. IL B. Schwaches Verbum.
Coosonanten abgegeben. Vgl. ûber dièse Ërscheiniing oben § 31, 7
(8. 276). Also steht jene Form fur 'na (BOdiger im Thés. s. v.).
Diess ist ein&cher, als ein 'n^ mit Olsh. S. 5S8 und Ba. IL S. 485
yorauBZuseizen. — Qimchi, WB. s. y. sagt: ,Und der Infiiiitiv von
der Conjugation, dessen Nomen actionis nicht erwâhnt wird [» pas-
siyer (Gaa8atiy-)8tamm] heisst rmyn, worin das o und das « dsLge-
Bchirt sind. mypn^; da ist das Qames chatuph hin zu dem Servil-
bachstaben a gewendet worden zur Erleichtemng. Und l&Dgst habe
ich die grainmatische Ërklftrang diesSr Formen gegeben [Mikhlol
133, b, wo er noch einschaltet ^Yor der Yerbindnng mit Suffizen «»=
D«n, wie n|n; aber bei der VerbinduiJig mit Saffixen kehrte das
Dagesch ins « zurfick wegen des Mangels des doppelten Bachstaben
Und in beiden Worton steht das n femininum [dem Anschein nach],
aber beurtheile es als mit Mappiq versehen [d. h. sieh es als n sof-
fixi an]".
7. Doppelt schwach.
a) Yerba primae guttaralls und :p'y.
Transitives QaL Z. B. nnK (fluchen). Mit Suffix z. B.
'DttW (er hat uns in BestQrzung versetzt) Jr. 51, 34 Kth.;
attW 2 Chr. 15, 6. — Perf. consec. '^ninKI (und ich werde
verfluchen) Mal. 2, 2. — Impf. n&îri (du 'wirst fluchen) 2 M
22, 27 etc.; l&î» (ich werde fluchen) 1 M 12, 3. — Impf. cons.
z. B. OiTJ3 (und er verwirrte) 2 M 14, 24, und so lasst die
yorausgehende Outturalis immer den nicht homorganen Vocal
bestehen. — Vor Suffixen hat n u nur, wenn zwei Doppel-
consonanten folgen: also J^m'} (er sei dir gnâdig) in Pausa
4 M 6, 25, vgl. Jes. 27, 11;" Hi. 33, 24 [Bô. U. S. 527 hlach:
Capitel 23]. Dagegen wn;» Ps. 67, 2 etc., auch 5 M 7, 2.
In Tfsrr fûr i^arn hat die ,Gutturalis wieder ihren Vocal an den
vorausgehenden vocallosen Consonanten abgegeben 1 M 43, 29; Jes.
30, 10; vgl. ûber dièse Erscheinnng oben § 31, 7 (S. 276) und vorhin
S. 361 f. 8o Ges. Lgb. S. 171 und 366. — Qimchi 132, b: „Es aoUte
T^wv) sein; doch man machte das rr rnhend, und es fiel das Dagesch
aus dem a, und es wnrde der Vocal des rr auf das ■> geworfen'*.
£w. § 66, b spricht hier von der Anziehung des ô durch rr, wâhrend
doch umgedreht das n erst das ô besass und an den vocallosen Con-
sonanten abgegeben hat; vgl. darûber schon § 30, 6 bei der Be-
sprechnng der Formen aus 1 Chr. 23, 6; Ps. 94, 20 und von tnsfp
(S. 254. 257. 259). — Olsh. S. 520 betrachtet unsere Form durch
Verweisung auf § 61 zu allgemein als einen Fall von Metathesis des
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Transit. Qal der Verba T. gutt. und r'9. § 84, 7, a. 363
Silbenvocals; er bringt also die Gutturalis und die Yocallosigkeit
des Toraiisgehenden Consonanten nicht in Bechnong. Ebenso MQller
§ 279, e durch Verweisung auf § 83. — BO. I. S. 237 âeht einen
starken Wortton zur Erkl&rung herbei; aber das ist willkOrlicb.
Ges.-Kautzsch § 67, Anm. 2 erw&hnt bloss das Factum; Stade bat
auch diess nicht. — Zur Sicherung der gegebenen Erkl&rimg bemerke
ich, dass in Fâllen, die m an vielleicht gegen dieselbe ins Feld filhren
kOnnte [r^T^l ^nd er druckte dich nieder 5 M 8, 3; T^mit ich werde
dich schrecken Jr. 1, 17; Tî-irç ich will dir anzeigen Hi. 15, 17] theils
we^en Doppeltheit des a und n. theils wegen des i, das nicht vocal-
los am Silbenanfang^ h&tte bleiben kOnnen, das Yorrficken des Vocals
vom Guttural auf das Prâformativ unterbleiben moBste. Die Ver-
muthung, dass die Form Hoqtal sei, bat schon Ges. Lgb. S. 366
zurûckgewiesen.
Aber n hat immer u hinter sich, vgl. DtaïT^t (und er ver-
wirrte sie) Jos. 10, 10 etc.
Iraperativ Qal: nr:? (sei doch stark [Ges. -Thés.] in Bezug
auf das, was etc. Qimchi 128, a „mit Schureq"; WB. s. v.: ,,Es
ist mit ^ und mit Dagesch geschrieben, und es ist Imperativ.
Erklârung: sei doch stark, o Gott, ujn unsertwillen gegenûber
dem Feind, wie du es uns viele Maie gethan hast [Elias Levita
bemerkt: Die Form sei ein Nomen, wie rt^T\ 4 M 9, 14, und
die Erklârung sei: Du, Gott, bist Starke, die du uns oft be- ,
wiesen hast]". — Land § 207, £: „wees toch sterk!" — Man
braùcht nicht mit Mtihlau-Volck die transitive Bedeutung „be-
festige!" anzunehmen) Ps. 68, 29. — Die Form ist plene ge-
schrieben; jedenfalls [wegen des Verb V\'9 seine Zuflucht suchen]
nach l":?-Analogie [gegen Bô. II. S. 486 „emphatisch, daher
auch mit gedehntem u gesprochen]. Die Form ist auf der
Letzten betont wegen des folgenden «. Das hat Ges. Lgb.
S. 365 unbemerkt gelassen. Wie Stade seine Conjectur § 591, e
'n r:? begrûnden und ttbersetzen will, hat er nicht beigefûgt.
Targum: zeige dich mâchtig, Gott («nb^ 1Ç?r»^); die LXX:
àvva/iiioaov 6 ^enç. — rn> (entblôsse doch!) Jes! 32, 11. Dass
diess Imperativ und nicht nach Bôttcher Infinitiv mit n locale
ist, habe ich schon § 20, 12 (S. 163) zu begrûnden gesucht.
So auch Ges. Thés. s. v.; Olsh. § 235, f., mit dem aber nicht
m vier Beispielen hintereinander die Richtigkeit des Textes zu
bezweifeln ist; Stade § 591, e. Aber mit Qimchi, vgl. schon
oben S. 174, Anm., und Ew. § 226, a anzunehmen, dass a fttr
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364 ^^' Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwacbes Verbum.
na stehe, ist f&r das Hebrâische ganz unmoglich. — '^^ =
ftr[r]ah (fluche doch!) 4 M 22, 6; 23, 7. Ueber die Aussprache
dieser Porm, die nur Ges. Lgb. S. 365 nach den angeblichen
Imperativen aus Ps. 119, 22 und 80, 16 (S. 331) mit a pprechen
wollte, vgL schon oben § 13, 2 (S. 104). — Qimchi 132, b: „Es
schrieb Rabbi Juda, dass tV\t!^ vom Intensivstamm, und dsLss
seine normale Form iinnit sei. Aber es scheint mir vom Qal
zu sein und ohne Zusatz des n zu lauten niK nach der Analogie
Yon ib, und wenn man das n zu âb hinzuflîgt, so sa^ man
n^O mit Qames chatuph. Weil nun das n nicht yerdoppelt
werden soUte, so verbreiterte man den Vocal des i(, und er
wurdein nni f tiJJ anstatt des qpn 'p verwandelt Und ebenso
ist es bei 'Slip. Indem man das Dagesch ausfaUen liess, ob-
gleich das 3 keine Ghitturalis ist, so verbreiterte man das Qames
und es wurde quiescirend als Ersatz ftb* das Dagesch, denn
die Normalform davon ware n^p mit Dagesch und mit Qames
chatuph". — Plural: siniK Ri/ 5, 23. — Mit Suffixen: -^zin
Ps. 4, 2 etc.; einmal uncontrahirt '^333n Ps. 9, 14, wenn dièse
Lesart, wie wahrscheinlich, richtig ist, vgL bei den Intransitiven
(S. 366). Bei diesem Verb immer o; aber PT^n (grabe es ein!)
Jes. 30, 8, ûberdiess mit kûrzerem Perfectsuffix.
Infinitiv: ohne Suffix wie ah (feiem [das Fest]) Zach. 14, 16,
oder tit^ (stark sein) Spr. 8, 28; — vor Suffixen immer mit m^
vgl. UKSn (ihr Verwirren) 5 M 2, 15 etc.; yBT\ (sein Warmsein)
Hi. 6, 17 etc. Neben ipn (sein Eingraben, Festsetzen) Spr.
8, 27 steht nach l":?-Analogie ipïin v. 29; Qimchi 132, a. So
Ges. Lgb. S. 369; Bô. II. S 518; Ges.-Kautzsch § 67, Anm. 3;
Mtiller § 279. Es ist unrichtig, dièse Form unter den Fâllen
der Ersatzdehnung au&uftihren, wie bei Ew. § 84, a; Olsh.
§ 82, c geschieht, obgleich letzterer im Widerspruch mit sich
selbst S. 531 auch die V':?- Analogie in der fraglichen Form
walten lassi Die Lesart v. 27 mit Raphâ ûber dem p ist jeden-
£eJ1s erst aus der v. 29 stehenden entstanden und nach dem
Gonsonantentext f&r falsch zu erklâren, mag sie bezeugt sein,
wie sie will. Bei Stade ist unsere Form nicht erwâhnt.
Intransitives Qal. Perfect: Hier finden sich uncontrahirt
als Ausnahmen von der unter Nr. 2 (S. 332) gegebenen Regel*.
bbrj (durchbohrt, verwundet sein) Ps. 109, 22, bei Mfihlau-Volck
weggelassen; rVDW (ausgedôrrt werden) Ps. 6, 8; 31, 10 und
5)ï?ttj:f V. 11.
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Intrans. Qal der Verba I. gntt und 9"9. § 84, 7, a.
Imperfect: Neben Dh^ (warm sein), DW findet sich auch
zn\ pi. înan*! Hos. 7, 7. Die Lesart on'J 1 Kg. 1, 1 kann von
srn abgeleitet werden und zwar als intransitives Impf. Qal
mit Ersatzyerdoppelung, welche aber wegen des n nur aine
virtuelle sein konnte. Denn bei den !P":P kommt auch von bbt
und 3t2n die Form mit e und / unter dem Praformativ d, h.
ohne und mit Ersatzverdoppelung nebeneinander vor. So Ges.
Lgb. S. 366 i Thés. s. v.; Ew. § 138, b; 193, a; Olsh. vgL § 242, c
mit 243, d; MtQilau-Volck s. v.; Stade § 490, a. Dieser giebt
dabei eine eigenthûmliche Bemerkung, indem er sagt: ^^^'l etc.
Ferner pflegt man hierher zu rechnen un;;, nn^! etc. In ihnen
wâre an Stelle der verstarkten Aussprache des ersten Wurzel-
lautes Steigerung des Vocals des Prâfixes eingetreten. Ptir
dièse Erklârung spricht die Form QH*^ 1 Kg. 1, 1, falls dieselbe
auf einer richtigen Ueberlieferung beruhi Doch kônnen dièse
Formen, welche sâmmtlich an der zweiten oder dritten Stelle
einen Hauchlaut, resp. ein i, haben, auch von Imperfectis mit
l' abgeleitet werden^^ Darin sind zwei Punkte zu beanstanden.
Il Stade will also, wie wir es oben Nr. 2 (S. 336 f.) bei Qimchi
undMûhlau-Volck inBezug auf ûtT^K Ps. 19, 14 gefunden haben,
das Sere von Dn*; etc. auf Ersatzdehnung f&r die vorausgesetzte
Ersaizverdoppelung zurûckfUhren, also ein jichcham etc. voraus-
setzen. Woher kommt dièse Scheu, die gewôhnliche Erklârung
dieser Formen wie bp"), Qn*^K [denn auch fiir dièse beiden beruft
sich Stade § 576, c auf seinen § 490, a zurûck] zu biUigen, also
dieselben auf jîqalhi etc. zurûckzuflihren ? Man wéiss es in
diesem Falle nicht, weil Stade selbst § 90, 2, c richtig angiebt,
dass ursprûngliches i m offener, unbetonter Silbe auch zu ë
geworden sei, vgl. MÎ?. Und was soll die positive Veranlassung
zn dieser Âufstellung sein? Die Lesart un\ Es kann aber
doch dièse vereinzelte Form, welche in der That Ersatzver-
doppelung zeigt, uns nicht veranlassen, dièse Ersatzverdoppelung
als die regelmâssige Erscheinung aufzufassen und allen jenen
Formen, die Sere unter dem Praformativ haben, zu Qrunde
m legen. 2) Welcher Qrund ist vorhanden, das Pathach in
der Stammsilbe von Bïl^ etc. anders, namlich aus der Einwirkung
des Guttural oder des r auf ein von Stade vorausgesetztes i-e
ict in^] zu erklâren, als bei bp*! etc.? — Freilich kann unsere
Form an'j auch von dem ebenfalls existirenden on*» abgeleitet
werden, weil diess neben dem Impf. 'n;; 1 M 30, 38 (welche
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366 II* Haupttheil: Formenlehre. II. 6. Schwaohes Verbnm.
Form freîlich auch von UlûU siammen kônnte) auch wegen
V. 39 das mit t gehabt haben muss, wie ja auch andere Verba
•^'•fc beide Bildungen nebeneinander haben: ip*^; np*»; vgl. ûber
die beiden zuletzt citirten Stellen das Genauere § 36, 7, b.
Neben dem oftmaligen "jh^ steht auch einmal "jsn^ (erbarmt
sich) Am. 5, 15. —
nn;^ (gebrochen = erschreckt sein) Jes. 7, 8 etc.; vgl. ïTOnK
(ich wiU erschreckt sein) Jr. 17, 18; '^nn') 1 Sm. 2, 10 etc.
Wegen des gleichbedeutenden Perfect Qal sind mit Recht dièse
Formen zu Qal gerechnet von Ges., der sie zwar im Lgb. S. 3G0
nicht mit unter den Intrans. aufzâhlt, im Thés. s. v.; Ew.
§ 138, b; Olsh. 243, b; Bô. IL S. 480; Stade § 490, a. Nur
Qimchi 130, a und Mtthlau-Volck ziehen dièse Formen zu Niqtal.
Imperativ. ïinh (seid erschfeckt!) Jes. 8, 9. Diess Beisj)iel
ist nicht mit Bo. IL S. 480 als allgemein maassgebend ftir die
Vocalisation des Imperativs der intransitiven :P":p anzusehen;
sondem es ist wahrscheinlich a zu erwarten. — Diess lîegt
allerdings nicht in der wahrscheinlich zu verwerfenden Lesart
'*???n Ps. 9, 14 vor. Die drei Môglichkeiten, dièse Form zu
erklâren, sind: a) Das zu erwartende o ist ausnahmsweise dureh
die Gutturalis in a umgewandelt (Ges.-Kautzsch; oben S. 256). —
b) Die Form hat intransitive Vocalisation. So Ew. g 251, c:
Olsh. S. 630; Mûller § 279. Aber da mlisste es "^mn heissen. —
c) Die Form ist Imp. Piel. So Ges. Thés. s. v.;*Bô. H. S. 52S,
Anm. und S. 530. Vgl. Qimchi 132, b: „Es schrieb Rubbi
Juda, dass 'n vom Intensivstamm sei, und man habe 2 raphirt,
wie in ^Djnriïl 1 M 42, 21. Aber auch in Bezug darauf ist das
Sichere, zu sagen, dass es zum Qal gehôre. Vielleicht ist da.s
n die Ursache, dass es pathachirt ist, und dieser Vocal hat den
Rabbi Juda veranlasst, zu sagen, dass es zum Intensivstamm
gehôre; aber es wird in einem Theile der Bûcher mit Qames
gefunden'*. — Wâhrend Ew. a. a. 0. [die Andem sprechen nicht
darûber] die Lesart mit Pathach filr richtiger hait, als die mit
Oj kann sie nach meinem Ermessen nur als eine unbegrQndete
Vermuthung angesehen werden, welche man aus der Uncon^-
trahirtheit der Form zog So vielleicht auch Mûhlau-Volck,
weil sie dièse Lesart, die auch Baer-Delitzsch anfgenommen
haben, gar nicht erwahnen.
Infinitiv. UTSnb (zu erwârmen) Jes. 47, 14 mit Dag. forte
orthosyllabicum {S. 63]. Diess ist ein Fall, vgl. § 30 Vor-
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IntranH. Qal der Verba I. gutt. nnd >"?. § 34, 7, a* 367
bemerkung, wo wir beobachten, dass die relativ grosse Pâhig-
keit des n, sich an den folgenden Consonanten anzuschliessen,
das Verschwinden des kurzen Vocals vom Chateph bewirkt bat.
Denn auch wo sonst hinter der Prap. b und hinter *i, vgl. Ew.
§ 245, b, der straffe Silbenscbluss eintritt, ist der treibende
Factor die Leiehtigkeit, mit welcher der folgende Guttural mit
dem ihm folgenden Consonanten in éinem Zuge zusammen-
gesprocben werden kann.
Von 15n kommt beim Inf. nur die intransitive Vocalisation
vor: aDîjnb (sich eurer zu erbarmen) Jes. 30, 18 [bei Bô. steht
§ 1118^3 nnd 1155, 4 ,Jer/^.
Wîïrj (ihr Erbarmungfinden) Ps. 102, 14. Dièse Porm fftr
Inf. Piel mit Aelteren zu halten, ist nicht einmal Veranlassung,
geschweige denn Môglichkeit. AUerdings vgl. Qimchi 132, b:
Jn 'n kommt Eleinpathach f Segol] statt Gb'osspathacb vor, und
seine Normalform wâre nMH; denn das Wort gehôrt zum
Intensivstamm. und es ist erleichtert worden, wie viele 1 ormen
des Intensivstammes erleichtert [ihres Doppelconsonanten be-
raubt] wurden, wie ich es beschrieben habe". — Wie aber ist
das Segol zu erklâren? Darûber habe ich nichts gefunden bei
Ges. Lgb. und Thés.; Ew., Stade. Die blosse Thatsache der
-Abschwâchung" oder „des Umlauts" ist erwâhnt bei Olsh.
§245, c und Ges.-Kautzsch § 67, Anm. 10. B8. I. S. 221 steUt
die Erscheinung mit Pormen wie, trvyn (Zittem) von îTTin,
ZQsammen, wo nach seiner eigenen Angabe durch die Gutturalis
dem Pathach ein Segol vorgezogen sei. Darnach wîirde er
also meinen, dass auch in unserer Porm das Pathach und zwar
durch die Gutturalis zu Segol umgelautet worden sei. Jene
Erklâmng der Pormen, wie fH'in, ist aber nun unrichtig; denn
es hegt denselben eine Zwischenform , wie Hl^irt, zu Grunde,
worin dann das ^' durch die Gutturalis zerdrûckt ist. Folglich
muss der Umlaut in unserer Porm anders erklart werden. Ich
glaube, wir haben darin eine Dissimilation des Pathach vor
Qames zu a, wie wir sie sonst beobachten. — Da lene Porm
Jes. 30, 18 existirt, so ist der auch mogliche Gedanke, dass
onserer Porm eine Porm mit Chireq, wie es ja auch in den
Infinitiven mit Suffixen vorkommt, zu Grunde liège, wohl abzu-
lehnen. — Ueber il^na Hi. 29, 3 vgl. schon oben S. 340.
Niqtal. — Jedenfalls wegen Neigung des H zu virtueller
Verdoppelung heisst es bn? (sich profaniren, profanirtsein) Hes.
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368 ^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
25, 3; rbm) Hes. 22, 16 [falsch bei Bô. IL S. 490 die 2. sg.
masc], und 'ibna'l Hes. 7, 24. Zugleich war aber auch ein
Factor bei der Entstehung dieser Formen das Streben,
bei diesen Formen dieselbe Umwandlung des ursprûng-
lichen a unter 3 zu i eintreten zu lassen, welche beim
starken Verb vorhanden war. Neben irî3 Jr. 6, 29 etc
auch nn? (verbrannt, vertrocknet sein) in Pausa Ps. 69, 4 ; ^in:
Ps. 102, 4; nn? (erschreckt sein) Mal. 2, 5.
•^rtjn? Jr. 22, 23 ist als Niq. von "Jin gefasst durcb Qimclii
129, b: „Es tritt diess in der Art seiner Ersatzdehnung auf.
indem es bei seiner Flexion als festes Verb rpjna biesse, und
das Sere des 3 ist der Ersatz fiir das Dagesch, denn ofbmals
tritt ein rubender [langer Vocal] als Aequivalent (rn^ttR) fiir
Dagesch auf'; ebenso im WB. s. v. und im Commentar z. Si
Ebenso Ges. Lgb. S. 371 „wie bist du [fm.] mitleidswûrdig";
Thés. 8. V. „quam miseranda tu es!"; Miihlau-Volck s. v. ^be-
mitleidet werden oder mitleidswtixdig sein". So jedenfialls auch
Stade § 445, b; wenigstens bat er die Form bei den !^'y und
sagt nichts von einer andern Ableitung. [Dass er im 3egen-
satz zu den andern Gelehrten, welche mit grôsserer Walir-
scheinlichkeit .das "^ als Endung der 2. sg. fm. Perfecti fassen,
die» "f vielmehr als alte Endung des Si cstr. und die Form
demnach als Particip fasst § 343, e, ist jetzt gleichgiltig].
Gegen die formale Moglichkeit dieser Ableitung lâsst sich nicht
mit Olsh. S. 593 sagen, dass sich nur in dieser Form keiue
virtuelle Verdoppelung vor n finde; denn da bat er das aut"
S. 371 erwâhnte Ptc. aus Jes. 57, 5 vergessen, das doch auch
vom Perfectstamm gebildet ist. Auch der Umstand, dass das
Niq. dièses Verbs ^^n sonst nicht vorkommt, kann nicht gegen
dièse Ableitung entscheiden. — Aber freilich (das Targum
ignorirt die specielle Form und iibersetzt „was wirst du thun?*'j
LXX, Vulg., Syr., vgl. Graf z. St., Ubersetzen xaraarava&zs.
Kann man nun nicht vermuthen, dass sie das "jn? in der Be-
deutung des hâufigen Hithqa. lannn „bitten, flehen" genommen
haben? Weist ihre Uebersetzung durchaus auf das haufige Niq.
n3K3 (seufisen) hin? Mir scheint die erstere Moglichkeit ange-
nommen werden zu mûssen, wâhrend Ew. § 197, a, Anm.;
Olsh. S. 593; Bô. II. S. 490, Anm. die andere vorziehen. Bei
dieser letzteren Auffassung muss man weiter annehmen<, dass
aus njKJ ein njK^, n^^ und zur Vermeidung der beiden n am
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Niqtal der Verba I. gutt. und ^*x § 54, 7, a. 369
Wortanfange ITt; entstanden sei. Bô. a. a. 0. nimmt aber
nicht eine „lautiiche Umstellung der beiden n**, sondern eine
blosse Verderbung der Form ans 'n33 an. Er meint also, dass
nicht ein auch sonst geltendes Lautgesetz die Umstellung ver-
anlasst habe, sondern dass eine zufallige Unischreibung gerade
nnr in nnserer Form stattgefiinden habe. Das ist weniger
wahrsclieinlicli, denn mit dem Zufall lâsst sich nicht operiren.
Es ko nn te vielmehr (obgleich ich, wie gesagt, dièse Auffassung
nicht fur die wahrscheinlichere halte) immerhin das seltene
ZusammentrefFen zweier n am Wortanfange zur Metathesis ver-
anlasst haben hier, wo dieselbe môglich war. Bei Pormen,
wie sie Bô. anf&hrt, z. B. Ciaj, war die Metathesis freilich nicht
môglich.
Imperfect: bn^ Jes. 48, 11 und bn» Hes. 22, 26; daneben
aber auch einmal mit e in der Stammsilbe in Nachahmung des
ê vom Perf., Inf. und Ptc. ^r\r\ (sie entweiht sich) 3 M 21, 9;
Targum: bnriTt (sie wird entweiht); LXX: èàv fie^rjlmd'fj. So
6es. Thés. s. v.; fiod. im index analyticus; Olsh. § 265, e ex.;
Bô. n. S. 490; Mtihlau-Volck s. t. und im analyt. Anhang.
Ewald erwâhnt die Form nicht. — Qimchi im WB. s. v. hat
die Form ausdrQcklich fdr Niqtal erklârt; aber im Mikhlol
130, b hat er die Form als Hiqtil gefasst, vgl.: „Und es [das Hi.
von bbn] kommt mit Kleinqapaes [Sere] anstatt Grossqames
vor in dem Worte bnn; seine Normalfonn wâre bnn. Und es
giebt Leute, welche sagen, dass es zur Conjugation Niphal
gehôre, und das Sere unter dem n in dem Worte bnn an Stelle
des Pathach sei". Neuere haben nun zum Theil die tiberlieferte
Form in eine regelrechte Hiqtilform umândern woUen. Denn
Olsh. a a. 0. meinl: „doch ist dafîbr wohl btiri (Hiqtil) zu
lesen". Das wîirde dann bedeuten „sie fangt an", und so ûbersetzt
Knobel z. St ohne eine gram. Bemerkung, als wenn dièse
Form im Texte stîinde (Von Dillmann z. St. berichtigt). Auch
Stade § 515, e „Ftir 'n 3 M 21, 9 wird 'n zu lesen sein". Er
fiigt aber etwas Neues hinzu, indem er fortfahrt: „Doch erklârt
sich die Form auch nach § 108**. Das ist nun der §, in welchem
Stade ûber die rUckwârts gehende Einwirkung eines folgenden
i-e auf vorausgehendes a handelt; oben S. 218. 351 etc.). Da
nrnss er also anuehmen, dass die Form in der ersten Silbe
eigentlich keîn e haben soUte, sondern dièses e in der ersten
Silbe erst durch den rûckwirkenden Einfluss der zweiten Silbe
KO ni g, liehrgebinde d. hebr. Spr. 24
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370 ^- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Yerbmn.
bekommen hat, wie er ja in demselben § 108 21iy^ aus jaachib
erklârt, vgl. darûber unten S. 400 f. Also muss er meinen, dass
unsere Form ein Hiqtil = bni? sei, wie er auch unsere Form
beim Causativstamme anfûhrt (also wie Qimchi im Mikhlol).
Aber dies Hiqtil hat sonst activen Sinn ^profaniren"^, und ausser-
dem darf man jenes Erklârungsmittel, die rûckwârts wirkende
£[raft eines folgenden i-e^ nur da anweuden, wo eine andere
Erklârung unmôglich isi Eine andere Erklârung liegt aber
in unserer Form viel nâher: nâmlich, wie angegeb^, dass man das
% des Prâformativs fïir das Sere hait, welches auch in den beiden
andem Imperfectformen Jes. 48, 11; Hes. 22, 26 steht; als das
zu Erklârende demnach nur das ê der Stammsilbe betrachtet
und diess aus Nachahmung jenes Sere erklart, welches wir im
Perfect, Inf. und Ptc. Niqtal der T'S S. 342 gefunden haben. —
Dass Bô. II. S. 482 von zwei Imperfectformen mit 6 in der Stamm-
silbe spricht, wahrend er doch selbst S. 490 nur die eine eben
besprochene erwâhnt, ist irrthtimlich; denn die Goncordanz zeigt
nur eine solche Form.
nn;; Hes. 15, 5 und inn;) 24, lO bei Silluq (verbrannt w.).
ni:?r) (sie wird entblôsst) Hab. 3, 9. Da wir beim einfach
schwachen :?'*:? im Impf. Niq. (S. 345) Formen nach 1":?-Ana-
logie haben, so erscheint es als inconséquent, wenn Ges. Thés,
und Mtihlau-Volck; Stade § 519, b wegen dieser einzigen Form
ein besonderes Verb niy (nackt sein) annehmen. So allerdings
auch Qimchi, bei dem die Form weder im Mikhlol fol. 104. 130
noch im WB. s. w. ni:?, ni:? steht, der aber im Commentar
z. St. sie von n^i:? ableitet, indem er sagt: „ni:?n hat auch die
Bedeutung des Aufdeckens [wie das vorausgehende pl^*t?], nur
dass es nicht von seiner Wurzel [ni^] stammt; denn n*^"^ ge-
hôrt zu den [Verbis] quiescentibus Lamed und ni^r ist das
Niphal von den [Verbis] quiescentibus Ajin". — Richtig leitet
auch dièse Form von "Yt? ab Bô. H. S. 519.
Infinitiv. — '^T\y\ (profanirt werden) Hes. 20, 9; mit Su£6b[
ilsnn (um sich zu entweihen) 3 M 21, 4. — Hieran schliesse
ich mit Qimchi 130 s. eine Besprechung des pinb 2 Chr. 34, 7.
Er hat dort geurtheilt, dass die Form, wie bnp), ein Hiphil sei,
obgleich andere die Form fur Niphal erklâreten. Bei diesem
Urtheil bleibt er [anders als bei bnr)] auch im WB. s. v., vgl.
„E8 schrieb Rabbi Jacob ben Eleasar, das Niphal hiervon [von
^y^ sei pinb mit Sere und Pathach nach der Analogie von
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Niqtal der Verba I. gutt. und 5"?. § 34, 7, a. 371
fSnri. Aber es scheint vom Hiphil und seine Normalform 'p'ITp
zu sein". (Die Worte von Qimchi im Com. z. St. plTti tTù
b?^fi 1??3? ^''H beziehen sich auf das erstere Wort). Ans den
LXX: Tunéxoifje "kami ersieht man nichts Uber die Conjugation
der FomL Sie scheint mir aber Niqtal zu sein, weil einerseits
der In£ Niq. dièses T\ thatsâchlich in andem Beispielen zeigt
und weil andererseits der Inf. Hi. von ^"pn in der regelrechten
Form pin (comminuendo) 2 M 30, 36 existirt. Dagegen Olsh.
§ 258, b erwâhnt die Form (wie Qimchi) als Inf. HiqtiL Bôttcher
endlich, der die Form noch erwâhnt, II. S. 484 meint, die Form
enthalte ein unangemerktes Qeri pim. Diess kann nicht an-
genommen werden.
Particip. — a*»!»? (Verfluchte) Mal. 3, 9 und û^^ton? (Sich-
erhitzende) Jes. 57, 5. Bei beiden Formen lâsst stch bestimmt
fol^ende Ableitung aufstellen: Zu Grunde liegt 'K3 und 'n;,
also mit vorgeschobener, Ersatzverdoppelung. Denn wenn man
diess. nicht annâhme, hâtte man in der ersten Silbe gar kein
ù welches wegen der Offenheit der Silbe ë hâtte werden konnen;
weil man die beiden Formen doch nicht unmittelbar nach
S'^b'op^ gebildet sein lassen kann, sondern sie nach der Analogie
der y"T erklâren muss. Ausserdem mtisste ohne Annahme jener
Ersatzverdoppelung das folgende tt bei der zweiten Form ver-
doppelt sein; die Formen mtissten also nach C^p^D Hes. 33, 10
laaten n2it3, D'^*?K3; Qn3, D'^'an^. Ersatzverdoppelung setzen in
den beiden Formen auch Ôlsh. § 266, a; MtiUer § 279, w
vorauB. — Dass nun nicht D'^IKS geblieben ist, erklârt sich aus
dem Verhalten des i( zu virtueller Verdoppelung von selbst;
dass aber auch nicht D'^^ns mit virtueller Verdoppelung wie
im Perfectstamm [wenn man von Jr. 22, 23 absieht] geblieben
ist, kann man ebensowohl mit Ew. § 169, b auf die nominale
Natur des Particips, als mit Bô. U. S. 490 auf das Streben, die
Form von D*^t3n? (Bereuende) zu scheiden, zurQckftihren. Die
Polemik von Bôttcher gegen Ew. a. a. 0., weil dieser, wie an-
gegeben, das 3 zur Unterscheidung des Particips batte eintreten
lassen, hat also keinen Qrund. — Es ist wohl nur der Ver-,
gleichung wegen, wenn Stade § 249, a schreibt: „Von •}"&:
aaD, aber sno und Jes. 57, 5 a*»ttnD, a*^n«3 Mal. 3, 9", wâhrend
er dann bei den Participiis Niqtal von den y*^ die beiden
fraglichen Formen nicht erwâhnt. Denn Stade will doch nicht
die beiden fraglichen Formen von Dn3 und 1K3 ableiten. Bei
24 •
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372 ^I- Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
a^^titTS Jes. 57, 5 ist ja der Bedentung wegen gar nicht an solche
Âbleitung zu denken, wenn sie auch Mal. 3, 9 môglich ware.
Bei der ersteren Form hat ja aucli Qimchi im WB. s. v. S'en
die Ableitung von diesem Verb gegeben, nur die von an*^ far
môglich erklârt, aber an die von 003 gar nicht gedacht; bei der
zweiten Form allerdings ist er nicht abgeneigt, der Ableitung
von nn» die von ni^3 vorzuziehen. Dasselbe Schwanken
Mikhlol 132, b.
Intensivstamme. — VgL *»Dririn (du hast mich erschreckt)
Hi. 7, 14 mit Vereinigung zweier ri; ÏH^'IK (er verfluchte sie)
1 M 5, 29; ''î?? (mein Wolkensammeln) 1 M 9, 14 mit Scliewa
compositum zum Ersatz ftir weggefallene Verdoppelung iind
wegen Aufeinanderfolge ^eicher Consonanten, Ges. Lgb. S. 77 etc.
vgl. oben S. 71 f. — Q'n^W 4 M 5, 18 etc. — iSînrin (sein
flir sich das Gnâdigsein Veranlassen [causativ-reflexiv] = flehen)
1 M 42, 21. — Die Poelformen habe ich schon beim einfech
schwachen y y besprochen. — Von seltenen Intensivstammen
bemerke: ^n^nb (sich entzûnden) Spr. 26, 21; Inf. abs. n?*;"?
(entblossen) zur Verstarkung vor 1?*l?r)Pi (sie soll entblôsst =
bis auf den Grund niedergerissen werden) Jr. 51, 58.
Causativstâmme. — btrn (anfangen), nbnn etc. — Ver-
doppelungswegfall im Dauerlaut bei nrçn (sie machte
stark = firech) Spr. 7, 13; so von n:? bei Qinachi 130, b; WB.
s. V. „mit Erleichterung des t, und es sollte dageschirt sein^
Ges. Thés. s. v. und Ges.-Kautzsch § 67, Anm. 11 erklâren nicht
den Verdoppelungswegfall; Ew. § 82, b: „als ob der mitlaut
am ende des wortes sttinde'*; Olsh. § 82, b: „hinter einem
langen Vocal"; Bô. II. S. 488: „in weichen Lauten**; Stade
§ 136 f. hat allein richtig die Natur der Dauerlaute als Er-
klârungsgrund angegeben. — Hibnn 5 M 3, 24, also mit voUem
Pathach vor dem Guttural und so immer. — Hier kommt eine
uncontrahirte Form '^ririnn'l (imd ich will zerbrechen) Jr.
49, 37 vor, weil hier der dritte Stammconsonant eine andere
Contraction eingegangen war. — Imperfect. bn^ (er wird an-
fangen) etc. Verdoppelungswegfall im Dauerlaut zeigen
Ausgaben in 5)bnj5 Hos. 8, 10 (J. H. Michaelis z. St.). — bn^5 etc.
und so immer mit Segol hinter dem Guttural. — Zum Unter-
schied von diesem Imperfectum steht mit virtueller Verdoppe-
lung bn? (er wird entweihen) 4 M 30, 3 und bnç Hes. 39, 7.
So Qimchi 130, b; WB. s. v.; Ges. Lgb. S. 371 etc.
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Piel etc.; Hiqtil der Verba L gutt. und !^ 9. § 34, 7, a. 373
V'tnK;^ Hi. 25, 5 bedeutet scheinbar nach dem Farallelismus (,,die
Sterne sind nicht rein, durchscheinend vor Gott") „hell sein, scheinen*
(BOgar der Mond ist nicht klar vor Gott). Es haben auch die LXX
tibersetzt: ènifpavoxei\ auch Abenesra z. St. bemerkt: „E8 giebt auch
welche, die sagen, dass das m hinzugeftlgt sel"; und Qimchi, WB. s. v.
hhrt sagt: „E8 giebt Leute, die von dieser Bedeutung [der des Hell-
seins] erkl&ren V^nie^, und es sei darin geschrieben der ruhende [lange
Vocal], welcher in h^ ist, obgleich es [m] nicht wurzelhaft ist, wie
er geschrieben ist in qç^k Ps. 19, 14*. — Aber der Farallelismus
zwingt an jener Stelle nîcht zur Annahme der Bedeutung „i8t hell".
Es kann der Ausdruck doch ein yariirender sein; es kann also immerhin
der Dichter haben sagen wollen, Gott senke sich nicht auf den Mond
herab, wie auch die Sterne nicht rein seienvor ihm. Die Ableitung
vonj ^nK (zelten) hat auch frei zum Ausdruck gebracht das Targum
,.giebt es eine Zabi fQr seine Schaaren", und Qimchi, WB. s. v. hr,»
bâlt dièses als Etymon der fraglichen Form fest. Es ist nicht wahr-
scheinlich, dass neben dem Verb hhn ein anderes ^n» in derselben
Bedeutung existirt habe, wie Gesenius im Thés, und Mûhlau-Volck
annehmen. Noch weniger aber kann h'^twr^ als Zerdehnung des hrr
angënommen werden; denn bei den oben S. 358 besprochenen Zer-
dehnongen hat sich der zerdehnende Hiatus zwischen den Stammcon-
sonanten erzeugt.
Bei ^n;; und tn^. Spr. 27, 17» und 17»> ist von der Betonung
auf der Vorletzten auszugehen. Und es handelt sich dabei nicht um
ausnahmsweiae Yorrûckung der Betonung in der Fausa, wie sie aller-
dings vorkommt, vgl. mit BOttcher § 490 den Fall Fs. 87, 20; denn
die Form hat ja in 11^ auch ausserhalb der Fausa den Ton auf der
vorletzten Silbe. — Ist nun wegen dieser Betonung die Form von
den Masoreten als das Nomen trr^ „Vereinignng" ^^ ,tzusammen" ge-
meint, wie £w. § 217, h; Olsh. § 243, d; B5. II. S. 490 wollenV Es
wird keine and ère Wahl bleiben, und Ewald versucbt, bei dieser
Auffassung der Form einen Sinn in den Vers zu bringen und ver-
gleicht V. 19, welcher zu jener Auffassung h&tte veranhissen kônnen.
— Ist aber die angegebene Auffassung der fraglichen Form wirklich
die der Masoreten gewesen, so hat es eine andere daneben gegeben,
denn das Targum sagt: „EiBen wird an Ëisen gesch&rft, geglâttet,
und der Mann sch&rfb das Gesicht seines Genossen" und die LXX
Sbersetzen: alétjçoç ciâtjçov dëi^vfi, avriQ âh naçoÇvvei nçôawnov
ktalçov, Ednnen nun die fraglichen Formen, wie sie dastehen, die
Bedeutung des „Sch&rfens*' gehabt haben, welche ihnen Targum und
LXX geben? Nun, in 17» mûsste wenigstens wegen der Praeposition
2 die Bedeutung intransitiv gewesen sein. Diess vorausgesetzt, kônnte
eine Form nn;i mit der Bedeutung „wird scharf ' als QaJ fur 17» und
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374 ^^' Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
,»macht Bcharf" als Hiphil fur 17b beschafft werden, wenn man ein
nnn (scharf sein) annehmen dûrfte. Darûber sagt Qimchi, welcher im
Mikhlol 118, a beide Formen als Qal von rrrn auffOhrt, im WB. s. v.
■nn „es scheint von dieser Bedeutung zu sein im Spr. 27, 17, ob-
gleich es nicht von dieser Wurzel ist" und s. v. mn „es scheint von
dieser Wurzel zu sein nm Spr. 27, 17, aber sie sind von der Be-
dent un g, welche ich schon bei der Wurzel "^nn angegeben habe."
Ein rrm =» scharf sein nahm an Gesenius in der ersten Aufiage seines
grOsseren Lezicons und Rédiger im index analytîcus zum Thesanrus.
Und so in Bezng auf 17» auch MAhlau-Volck. Da mûsste man auch
annehmen, dass die Rede optativ gemeint sei, oder die verkûrzte Form
des Imperfects „nothwendig Entschiedenes aussagt" in gehobener
Rede, wie es B5. IL S. 179. 183 durch Beispiele belegt. — Man kann
freilich auch annehmen, dass die richtdge Vocalisation und damit
Accentuation der Consonanten verloren gegangen ist. Man kann
also annehmen, dass die richtige Aussprache gelautet habe : Qal -rn^
[nicht zu erwarten ist bei einem intransitiven Verb '•:rr] oder weni^er
wahrscheinlich Hoqtal trv^ (Ewald frûher; Olshausen a. a. O. jetzt)
fur 17»; Hiqtil mit Ersatzverdoppelung -in^ fur 17*» von dem ge-
wôhnlichen Zeitworte des Scharfseins mn. So fur 17* Ges. Lgb.
S. 367, Anm.; Thés. s. v. 'nn; Bô. a. a. 0.; Mûhlau-Volck s. v. -rm.
Ein solches Verlorengehen der richtigen Aussprache kann nicht fQr
unmOglich erkl&rt werden. Die beiden letztgenannten Gelehrten
meinen aber, dass, sowenig wie in 17», wo sie (wie angegeben) ein
rnn zu Hilfe rufen, auch in 17 *> die richtige Aussprache verloren ge-
gangen sei, sondem zur masoretischen sich umgebildet habe. Sie
nehmen an, dass fSr trn in 17i> ausnahmsweise zun&chst nm ent-
standen und weiter in Pausa der Accent ausnahmsweise auf die Vor-
letzte gelegt worden sei, sodass dann die masoretische Lesart tr^ ent-
etanden wSjre. Bas ist eine sehr kûnstliche Position : also Ansgangs-
punkt von zwei Verben (rnn 17» und -nn 17 *) und ausserdem eine
anormale Umbildung der Form in 17^. — Olshausen a. a. O. giebt
nicht an, was nach seiner Ansicht in 17i> wohl gelesen worden sein
mag. Stade aber erw&hnt unsere Formen ûberhaupt nicht.
Neben "^arm (hatte mich erschreckt) HL 31, 34 findet sich yr^rr^^
(erschreckte sie [eas]) Hab. 2, 17. Darin ist "("y- Analogie erkannt
worden von Ges. Lgb. S. 369; BO. IL S. 519. Bei Ewald finde ich
die Form nicht. Principiell unrichtig ist es, wenn die Form unter
den F&Uen der Ersatzdehnung aufgefûhrt wird von Qimchi 131, a [Es
kommt vor die litera quiescens als Aequi valent des Dagesch]; Olah.
§ 82, c; Mûhlau-Volck s. v.; Ges.-Eautz8ch § 20, S, Anm. — Man kann
auch nicht bei diesem Falle ausnahmsweise das "^ als incorrectes
Zeichen des ï betrachten, wie Olab. § 257, f far mOglich hftlt — Fur
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Qal der Verba IL gutt. und y"j?. § S4, 7, b. 375
en, welches in der Tbat im Codex gar nicht Yorkomint, BO. II. S. 81,
steht bei Athnach das hellere an, ygL oben § 29, 2, c (S. 224) —
Dass dièses Suffiz ûberfaaupt ein Schreibfehler sei und dafOr ursprimg-
lich T^ gestanden habe, wie Olsh. § 257, f und Stade § 632 fïlr ans-
gemacht lialten, scheint mir ans dem Parallelismus, dem Targum
Tfpsrp (bricht, knickt dich) und dem nzoï^asi'as der LXX nicht er-
wiesen werden zu kônnen; yielmebr scheint mir die Uebersetzung
des Targums und der LXX ans dem Streben nach Erleichterung und
Gleichmachung des Textes hervorgegangen zu sein.
sbnn (ihr Anfangen) 1 M 11, 6, also wieder mit vollem
Pathach, nicht mit Ghateph-Pathach.
HoqtaL — bniïl (es wurde angefangen) 1 M 4, 26 etc. —
Impf. nKi*» (verflucht werden) 4 M 22, 6; DÇ'î'^ (verdunkelt sein)
KL 4, 1 ; )n"l (begnadigt sein) Jes. 26, 10. Dass da gerade vor
n bloss Qibbus steht, konnte man auf die Neigung dièses
Guttond zu virtueller Verdoppelung ziirQckf&hren, sodass man
denselben Vorgang annâhme wie oben (S. 355) bei IÇ^I*^ etc.
Ebendasselbe konnte man sagen bei ^pTV^ (eingegraben werden)
Hi. 19, 23 in Pausa fÛr die Nichtpausalform ïipn\ Aber es ist
richtiger, auch bei jenem Beispiel das Qibbus ans Ersatzver-
doppelung zu erklaren, weil im zweiten Beispiel das Fehlen
der Verdoppelung im p die Annahme der Ersatzverdoppelung
verlangt So richtig Ges. Thés. s. y-; Ew. § 193, c; Mûhlau-
Volck s. V.; Ges.-Kautzsch § 67, Anm. 8; Stade § 530, b. Es
ist also kein Orund vorhanden, mit Olsh. § 261 zu sagen, dass
die Verdoppelung ans dem p wegen der Pausa [vgl. oben
§ 30, 3; S. 246] weggefallen sei.
b) Yerba medlae und tertlae gatt. und :p'y.
QaL Perfect Z. B. das intransitive rîtiTÇ (sie ist ge-
duckt) Ps. 44, 26. Aber nur in dieser Form hat n [vielleicht
nach ï':?-Analogie] ein Qames vor sich, wie die andem Gutturale
immer. Sonst hat n virtuelle Verdoppelung, also Pathach vor
sich; und es findet sich auch uncontrahirt als Ausnahme von
der Eegel (oben S. 332) inn© Hi. 9, 13.
»7b (sie stammeln, sind stammelnde, sind geschwâtzig) Hi.
6, 3 bei Silluq stammt wahrscheinlich nicht von ïll^b [Ges.
Thés. s. V.; Ges.-Kautzsch § 29, 4, c], weil da eine ausnahms-
weise ZurQckschiebung der Betonung in Pausa angenommen
werden muss, wie sie auch beide Gelehrte annehmen. Und die
Form 7^2 SP^* 20, 25 (er schwâtzt) bei tin« 5*103, welche doch
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376 II- Haupttheil; Formenlehre. II. B. Schwachea Verbum.
eine gleiche Ableitung finden môchte, kônnte ja nicht einmal
als Jussiv Hiqtil von TOb abgeleitet werden, sondem mûsste
davon ^b^ heissen. — Eben dieser zweiten Fonn wegen ist auch
zu verwerfen die Ableitung der Form Hi. 6, 3 von yib [Qimclii,
WB.; Mûhlau-Volck s. v.]; denn da mlisste wieder fftr Spr.
20, 25 der Jussiv angenommen werden. — Beide Formen
kommen vielmehr von SS'b. So auch Bô. I. S. 296, Anni,
Olsh. S. 480 ftihrt bloss die drei Moglichkeiten der Ableifcung
auf. Ewald und Stade erwâhnen unsere Form nicht. — Von
demselben !P^^ von welchem ja auch ?'b (Schlung, Kehle)
Spr. 23, 2 konunt, kann dann auch ^^^1 (und aie werden
schlucken, schlingen) Obad v. 16 abstammen (Qimchi, WB.
wieder von ?*); vgl. noch die Form § 32, ex. (S. 299). — Dar-
nach braucht also im W5rterbuch bloss ein !P^ und weder ein
Tb noch ein n2^ angesetzt zu werden.
Das i:?n (sie taumeln, irren) Jes. 16, 8 mit Munach und
ohne 'K 9iiD3 auf der Yorletzten betont, wie auch die Masora
anmerkt, muss nicht von !^^r\ [oder T\'F\] abgeleitet werden,
sondem kann von n^D stammen. Die Stelle ist auch bei R5d.
im Thés, und Bô. nicht erwâhnt. Auch Qim., WB. s. v. rVPD
erwâhnt nur ir^tj Jes. 28, 7. Aber DeL z. St richtig: „ia?n Milel
Consonanz mit îi^ij"; vgl. [das Gegenstûck] Ps. 37, 20" [S. 373).
Imperfect. — Z. B. ,?'n^ (er zerschmettert) Hi. 34, 24;
nié; Ps. 10, 10 und !)n«J (sie werden sich ducken) Hi. 38, 4(».
Also bei den :?"a? ist das tongedehnte ô nicht durch die folgende
Outturalis in das homorgane a verwandelt worden. Und das
lâsst sich nicht mit Bô. U. S. 489 damit begrûnden, dass man
das lautliche Zusammenfallen der Form mit Hiqtil gescheut
habe. Von solcher Scheu ist die Sprache nicht beherrscht
wôrden, vgl. z. B. 10J3 und b?^. Es ist daher diess Bleiben
des ô bei den ^P'*!^ als ein Regulativ daftir zu betrachten, dass
Formen mit Pathach in der letzten Silbe nicht von !P"!P^ sondetn
von den entsprechenden V':? abgeleitet werden, oder dass
wenigstens bei solchen, die von !P"^ stammen und jenes Pathach
besitzen, der Einfluss der V':^-Analogie anerkannt werde.
Intransitiv: Ty^ (schlecht sein) 1 M 21, 12 etc.
Imperativ: ^iù (seid verklebt [an den Augen] == seid
blind!) Jes. 29, 9. '
Infinitiv cstr.: nint? Jes. 60, 14 in derFunction des Infinit,
abs. — Als Infin. abs. fungirt auch Wn (zerbrechqp) Jes. 24, 19,
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Niqtal; Piel etc. der Verba II. gutt. und »"». § 84, 7, b. 377
fur dessen Betonung auf der Yorletzten ich den Gruud darin
sehe, dass bel diesem yy aucli das Femininaffonnatiy n tonios
angehangt wurde. Wessbalb freilich von den vier an jener
Sfcelle in gleicher Function aufeinanderfolgenden Inff. von !P"!P
DUT der erste ein n bat, sieht man nicht ein; es bat aber auch
wieder seine Schwierigkeit, mit Olsh. § 245, i eine Verschreibung
wegen des folgenden T\ anznnehmen, da solches T\ auch den
beiden nâchsten dieser vier Inff. folgt.
Niqtal. nté*? Jes. 2,9; 5, 15; niÊT} 29, 4; inç;' Pred. 12, 4
werden, weil schon ein Imperfeetum Qal von diesem Verb
existirt [obgleich dieser Grund nicht zwingend ist], weniger
lichtig fur Imperf. Qal mit Ersatzverdoppelung gehalten von
Olsh. 8 243, d; Ges.-Kantzsch § 67, Anm. 3; Stade § 490, a,
als fur Impf. Niq. von Rôd. Thés.; Bô. II. S. 483, der ûbrigens
die Pluralform gar nicht erwâhnt; MUhlau-Volck s. v. Bei
beiden Aufiassungen besitzt ûberdiess das n virtuelle Ver-
doppelung. — Hierher gehôrt auch ^tiT} (sie werden gestossen)
Jr. 23, 12, und zwar nicht wegen der Efirze des a (vgl. die
masoretische Note f1ûU> Q'ip^^ l^^Ç)f denn dièse EUrze des a
kônnte ans der Neigung des n zu virtueller Verdoppelung er-
klart werden, sondem wegen der Milelbetonung, die bei Ab-
leitung von nm, vgl. § 41, 5,b tlff^ Spr. 14, 32, unerklârlicb ist.
Ganz oder balb Unrecht haben desshalb Bô. § 1078, 1 (Ableitung
Ton rrm); Ges. Thés., derda meinte, die Form kônne von nm
abgeleitet werden, wenn man nur Qames schriebe ; ebenso Graf
z. St.; Mûhlau-Volck s. v. TTm „Die Form ist metaplastisch
von nm entlehnt"; — Recht haben Olsh. § 265, e „von nm
mit Dag. f. implicitum''; Stade § 533, b.
T\y^ (in schlechten Zustand gerathen) Spr. 11, 15; 13", 20
mit Ersatzdehnung in der ersten Silbe und mit V':?- Analogie
in der zweiten Silbe. Da beim einfach schwachen y*'!P (S. 345) im
Impf. Niq. die V'!? -Analogie sicher ist, so darf man nicht mit
Ges. Thés, und Ma.-Volck fttr dièse Form allein ein Verb :?n
annehmen. Qim. freilich setzt im WB. Uberhaupt kein !PT\ an.
Intensivstâmme.
Ist Hithqattel von srv mit Metathesia ^jr^;^ (so woUen wir wie
Terblendet sein, oder domit wir wie verblendet sind, gleichsam die
Âugen zndrûcken) Jes. 41, 23? Bei dieser Ableitung ist die Betonung
auf der Yorletzten erkl&rlich. Denn die beiden 9 konnten vor dem
â des Cohortativs zusanunengesprochen werden, und da nnn dièse
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378 lï- Haupttheil: Formenlehre. H. B. Schwaches Verbum.
Form in die Flexionsweise des QaJ, Niq., Hiq., Hoq. der y"9 ûberg'e-
gangen war, musete auch die Betonungsweise dieser Verbalstâmme
eintreien d. h. das VocalafformatiT musfite den Accent aof der
Stammsilbe lassen. — Die Form wOrde ako statt nyypçs entstanden
sein unter Beg^nstiguDg der scheinbaren Einfachheit des 1.9. So
wiirde dann auch ypf^v) t. 10 ftlr 9?pvn erkl&rlich sein nnter Be-
gûnstigung der beiden a im Gegensatze zu der Form, welche gleich
nacbher ans Jes. 24, 19 angefûhrt werden wird. Irgendwelche Ver-
donklong des Sprachbewusstseins in Bezug auf die erstere Form aus
41, 23 w3.re ja wegen der abnormen Beionung allemal anzunehmen.
Meine Ableitung ist eben nnr ein Versuch zor Erkl&rung dieser
Schwierigkeit. — Ueberdiess l&sst sich eine passendere Bedeatnng
fur die Formen schaffen, indem man dieselben von demjenigen 9td
ableitet, von weichem der Imperativ Qal and Hiq. Jes. 20, 9 nnd
Ps. 89, 14 kommt, als wenn man sie von n|o ableitet, wie anch
Qimchi, WB. s. v. thnt. Vgl. darûber § 41, 5, b.
nw'inn (sie bricht in sich zusammen) Jes. 24, 19; mit
Metathesis '»nniPnDPi (du [fin.] duckst dich) Ps. 42, 6. 12; 43, 5:
vgl. die dritte sing. 42, 7.
Pilpel. TtûTtÛ (streicheln, schmeicheln, Liebkosung treiben,
sich vergnûgenj Jes. 11, 8 vgl. Ps. 119, 70; in transitiver Be-
deutung das Imperfectum IIWJTÇ'? (sie streicheln = thun wohl)
Ps. 94, 19. Ptc. 7M(tyQ (mit der Zunge anstossend = ans-
spottend) 1 M 27, 12. — Beide sind von Qimchi 135, a als von
TUn und ni^n abgeleitet betrachtet.
Pulpal. IIW'jJTÇri mit o-a (ihr werdet gestreichelt = ge-
liebkost werden) Jes. 66, 12; dort in Pausa (von Qimchi nicht
erwâhnt).
Hithpalpel. — nbnbra wahrscheinlich von nnb vor innerer
Gluth schnappend = hundstoll, toU seiend Spr. 26, 18. So
Qimchi, WB. s. v.; Ges. Thés, s. v.; Olsh. § 273, nur dass er
dabei die Versttimmelung der Wurzel [sagter] ^b"^ unbegr&ndeter
Weise flir môglich hait; Bô. II. S. 405; Mahlau-Volck s. v.;
Stade § 291 „Wiederholung der zweilautigen Wurzel"; also legt
er ein nb zu Grunde. Ewald erwâhnt die Form nicht.
nçnçrn, — Neben der oben § 32, 5 (S. 293) erwfthnten, von rran
abstammenden Form rni^n (starr werden etc.), vielmehr Imperativ
!\n^Pf7 Hab. 1, 5, erscheint Ofter die diesem Absatz vorgesetste Form
(sich verwundern), vgl. •^pnttnw^ bei Athnach Ps. 119, 60; îirmnçrn
Ri. 19, 8; Mnçmopn 1 M 43, 10 bei Athnach; nançp-» Hab. 2, 3; rwnçr-i
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Piel etc.; Hiqtil der Verba IL gntt. nnd !?"?. § 34, 7, b. 379
1 M 19, 16 (mifc Schalscheleth und Paseq; oben S. 76); Imperativ
^rwrerrr Jes. 29, 9; Infinitîv nttnîsrnV 2 M 12. 89: ûnttnttrrr-ij Ri. 8, 26;
Participium ;?çï7^» 2 Sm. 15, 28. Ich habe die vorhandenen Formen
hierher gesetzt, damit der Verbalstamm zar vollen Anschauniig
komme. Dièse Formen k5imen nicht unmitteibar mit rmn zusammen-
gebracht werden, wie Olsh. § 273 es fur mdglich h<, dass eine Ver-
atûmmelung der genannten starken Wurzel [sagt er] za Grande liège.
Sie kOnnen nur von einer Wnrzel rts oder einem Stamm rrtrc abge-
leitet werden. So Ges. Thés. s. v. So anch Ewald; nar hat sich bel
ibm in Bezug auf dièse Formen ein bôser Fehler eingeschlichen.
Nftmlich er Iftsst ûberall ntmsmn drncken § 75, c; § 116, a, Anm.;
§ 124, d und im Index. Und dièse Weglassnng des Mappiq ist kein
blosses Versehen, sondem an der erstgenannten Stelle erwfthnt er
aosdnicklich die Form nnter den wenigen F&llen, wo das n a m
En de des Wortes seinen Hauch anfgegeben habe. Woranf beruht
dieser Fehler? Yielleicht auf 1 M 19, 16, weil er dièse Stelle citirt:
m^&n»*). Aber da ist ja nur bel kleiner Pansa ganz regelrecht der
Vocal gedehnt worden (wie Qimchi bemerkt 185, a), aber das
Mappiq geblieben. Der Fehler kann doch nicht daranf beruhen,
dass das n natfirlich innerhalb des Wortes sein Mappiq anfgegeben
hat. Aber auch da steht, selbst bei Pansaldehnnng des Pathach zu
Qames Ps. 119, 60, im folgenden Consonanten ein Dagesch lene zum
Zeichen, dass das n nicht qaiescirt. — Auch B6. behandelt die For-
men bei den y"j II. S. 492; ebenso MQhlau-Volck s. v.; Stade § 166, c.
Qimchi giebt 135, a kein Etymon an; aber im WB. p. 204 setzt
er rrosn voran.
MitMetathesis: IWÇPiTÇn (sich streichen = sich vergntigen)
Ps. 119, 16. 47; (sich streichen [die Augen] = sich ver-
blenden) Jes. 29, 9. Qimchi 106, b leitet es von T\t6 ab; eben-
so WB. s. V.
Mit Contraction der beiden n bemerke 0'^?r\5^r)ti (sich als
Spôtter Erweisende) 2 Chr. 36, 16. Das ist der dritte und letzte
FaU, vgl. § 25, 5; 33, 9, a (S. 197 f.; 313), wo Bô. II. S. 247
das "C als bloss emphatische Verstârkung des î3 nimmt, durch
welche der Wegfall des 12 habe verhindert werden soUen. Ich
tabe Bchon oben zu erweisen versucht, dass eine solche An-
nahme, so verlockend sie auch insbesondere beim ersten FaU
iât, amnôglich scheini Qimchi leitet es 135, a von tiTV\ ab.
Hiqtil. ynrt (zerbrechen; schlecht, unglûcklich sein lassen);
^Tyn etc.; immer mit Ersatzdehnung e flir el — Imperfectum
3HJ etc., in Pausa ?n; Zeplu 1, 12. — Impf. cons. inj] 1 Kg.
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380 n. Hanpttheil: JTormenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
16, 25 etc. — Imperativ ^Wn direct -causativ: das Bestreichen
ausiiben «» bestreichen Jes. 6, 10 mit beigeiûgtem Object
D'Iip!? (Augen). Hier bleibt trotz des Athnach das Pathach nach
der ÏBeobaclitung Bottchers, welche oben § 32, 2 (S. 282)
mitgetheilt ist. (Qimchi leitet dièse Porm von yîtD ab im WB.
s. v; ebendavon dièse nnd die nâchste Form imMikhlol 105, a).
yen Fs. 39, 14 scheint mir dieselbe Fonn, nur absolut» ohne o^"*?
gebrancht, in der Bedentimg „drûck zu deine Augen! *% alao in der
Bedeutung des S. 376 beim Qal angefï&hrten Imperativ ans Jes. 29, 9.
Und eben dièse Stelle beweist, dass das Verb absolut, ohne sein
Object „die Augen 'S verwendet wurde. — Dièse Form wird ja sonst
von n9v abgeleitet durch Ges. Thés, und Mûhlau-Volck s. v., ohne
dass dièse ûber die abweichende Betonung sprâchen; BO. U. S. 414,
welcher wiUkûrlich die Form ^mimisch accentuirt" sein l&sst Olsh.
§ 256, b sagt: „Auch Ps. 39, 14 ist die Form auf -der Letzten betont,
schwerlich mit Becht*. Stade § 595, c. d erw&hnt die Form ans
Jes. 6, 10, aber nicht die aus Ps. 39, 14. Ewald § 63, d hat wenig-
stens sich bemûht, die [bei der Ableituog der Form von r^Tà] ab-
weichende Betonung auf der Letzten zu erld&ren, indem er sich auf
r^ (Pflanzung) fÛr 9p^ beruft. Ja, aber bei diesen Segolatformen
haben wir auch sonst Umstellung des Vocals zwischen den zireiten
und dritten Stammconsonanten. Femer verweist er auf irr; oder
vielmehr nach Baer-Delitzsch auf »^^ mit Munach bei der letzten
Silbe 1 M 41, 33; sowie darauf, dass auch sonst der Anfangsgnttural
des folgenden Wortes den Accent auf die letzte Silbe des vorans-
gehenden Wortes gezogen bat. ës scheint mir aber immer gewagt,
einen Fall wie 1 M 41, 33, der nun einmal nur als unerklârliche Ab-
weichung betrachtet werden kann, zur Erklârung eines Falles zu
benutzen, welcher eine andere Erkl&rung zulftsst. Endlich von einem
Einfluss des Anfangsgutturales kann Ps. 39, 14 nicht die Rede sein,
weil keiner da ist. — Desswegen schlage ich die pbige Ableitung der
Form Ps. 39, 14, n&mlich von fvô, vor und ûbersetze .Drûck zu
deine Augen von mir weg = Lass ab deine [Zornes]blicke auf mich
zu richten, damit ich meinerseits wieder froh die Augen aufschlag'en
kann!' Nach der Ausarbeitung meiner Schrifb sah ich, dass mir
Millier mit dieser Ableitung zuvorgekommen ist, indem er § 289, nn
sagt; „y»rf Ps. 39, 14 ist !^'y",
Infinitivus constr. :?nn Ps. 54, 7 etc., in Pansa yin Spr.
24, 8 etc. Inf. abs. TTj 1 Sm. 12, 25 etc.; auch nçn (in
Schlingen legen) fur das verbum fin. Jes. 42, 22.
Particip. :fiy2 (Uebelthâter) z. B. Jes. 9, 16; auch in Pausa
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Verba f'D nnd >":?. § 84, 7, c. 381
nicht mit êa, vielleicht zur Unterscheidung von Tyû (Preund)
Bo. n. S. 490. Die Wahrscheinlichkeit dieser Vermuthung
wird nîcht dadurch aufgehoben, dass letztere Form in unsern
Texten nicht ohne Suffixe vorkommt, wie Olsh. § 210 bemerkt.
c) Terba )"t und :p'y.
Tj5 (bewegen, sich bewegen etc.); Impf. I^'J und IT. —
Hiq, 1371 (verscheuchen) Hi. 18, 18. — Hoq. "H^ (verscheucht
werden) Hi. 20, 8. Dies ist die einzige Form vom Hoq. der
?":?, -welche uncontrahirte Flexion zeigt, weil hier der îf-laut
behalten werden konnte, ohne dass er sich dehnen musste. —
Particip: 1313 (weggeworfen) 2 Sm. 23, 6; auch 13^ geschrieben,
also mit Ersatz verdoppelung (Qimchi leitet es von TÙ ab
im WB. 8. V.).
•pKS (glânzen und blûhen); Hi. îlSDïi (sie haben Blttthen
angesetzt) HL. 6, 11; 7, 13 mit Verdoppelungswegfall im
Daaerlaut.
hx^ Jea. 64, 5 mit dem Sinn „und wir verwelkten [wie Laub]*
kann nnr von einem vorauszusetzenden hhz oder ^13 yerstanden
werden. So auch Ges. Thés. s. v.; Olsh. § 236, e; Mtthlau-Volck im
analjtiscben Anhang. — Es kann die Form nicht von ^aa abgeleitet
werden. So Qimchi, 75, a: .V^a wie v;a. Und beim Niphal von
demselben haben wir eine etwas schwere Form gefonden: Vaa \ Und
68 ist darans das a der Worzel herausgeflEbllen, nnd seine Normalform
ist ^9<3^; und bei seinem [des a] Yerlust wnrde sein Vocal auf das
Zuaatz-a geworfen, wie es recht ist. Und manche sagen, dass die
Form znr Conjugation Hiphil gehôre; und dass seine Normalform
Vssi mit Dagesch sei, und es trete der lange Vocal als dessen Aequi-
valent auf". So auch im WB. s. v. [Aber richtig bemerkte Elias
Levita im Mikhlol: Es scheint, dass seine Wurzel h^s. ist]. Dièse Ab-
leitong hSlt auch Olshausen fur m5glich, obgleich er die Art der
Entstehnng der Form fur undurchschaubar erklart. Auch diesen
Process erkl&ren zn kOnnen, meinte zunâchst Ew. g 232, c. Er geht
vom Hiq. Van ans und stellt unaere Form mit )h^^ (neben •j'^Vn) etc.
znsammen. Aber da ist doch nur umgedreht ein unregelmSâsiges
nnd zwar ein nach einer bestimmten und bei den i"? auch sonst
wirkenden Analogie unregelm&ssiges Perfect neben dem regelmâssigen
Imperfect in Gebranch gewesen. Femer Bô. I. S. 307; II. S. 455 setzt
eben&Us Vart Imperfect !)a|n voraus und vergleicht ntyn Spr. 7, 13 etc.
(oben S. 372). Aber in allen diesen F&llen ist das Dagesch forte ver-
schwunden, w^rend der Accent auf der Silbe lag. Jedoch in der von
BOttcher vorausgesetzten Imperfectform V^si wâ,re der Accent gar
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382 n. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
nicht«auf der vorleizten Silbe geleg^n. — Ges. Lgb. S. 456 hatte noch
einen andem Versuch der Ableitung gemacht, indem er die Fonn von
n^a «: ^na ableitete und meînte, dass die Form wan eben ein&ch
eine Anomalie fur das zu erwartende V^ej sei. Aber setzen wir anch
Yoraus, dass die Form den Jussiv des Hiq. enthalte, so mûsste sie
h^i^ beissen, und das Qames bliebe unerkl&rt. — Bei Stade finde ich
die Form nicht im Index oder § 588.
m. Verba quiescentia.
§ 35. Yer1)a M"£) quiescentia.
Die Bezeichnung riihrt daher, dass nach dem alten Para-
digma b2?&, dessen erster Stammconsonant eben ein &, dessen
X zweiter ein y, dessen dritter ein b war, die drei Stammconso-
nanten der Reibe nach die Namen &, y^ b erhielten. Ein Verb
^"t ist also ein solches, dessen t d. h. erster Stanunconsonant
ein K ist. Dièse Yerba gehôren nun im allgemeinen zu den
Verba primae gutturalis. Aber in einigen Verben mit an-
lautendem K quiescirt dièses d. b. es verliert seine Gonsonanten-
potenz, wird stumm und iibt dabei einen dehnenden Ein-
fluss auf den Vocal ans, welcher nach der Analogie der Verba
primae gutturalis vorausgegangen ware. Die Trûbung dièses
neu entstandenen langen Vocals zu o und das ortho-
graphische Verschwinden des stunun gewordenen K sowie
seine Erse tzun g durch den das o sonst gewôhnlich anzeigen-
den Vocalbuchstaben ") kommt ofter oder seltener hinzu.
Die Verba sind in der Ordnung, in welcher sie im Verlaufe
des § auftreten, dièse: qoK; — "ÛK, bD«, ittK; — btK, ITK,
Slb»; — 1TX, b2«, an», nsK; — m», anx, nn«.
1. Transitives Qal. ïiçij, dessen Bedeutungen ich in
,,zusammenra£Fen, wegraffen^^ zusammenzufassen pflege, hat im
Imperfect Qal zum Theil regelmâssig ï]bK||| etc. nach allen
Regeln, welche § 30, 1 (S. 237) ûber die Verba primae
gutturalis mit anlautendem K aufgestellt worden sind. Aber da-
neben steht auch CjOh (du raffst zusammen) Ps. 104, 29 bei
Munach, also ausser der Pausa; TSBOk (ich will zusammenraffen)
Mi 4, 6; ^D^ (und er rafPbe zusammen) 2 Sm. 6, 1.*
T^ttk (ich werde dich wegraffen) 1 Sm. 15, 6; 2 Chr. 34 , 28 ist
wegen des Metheg von Ges. Lgb. S. 377 und B5. II. S. SU. 436 fur
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Transit. Qal der Yerba W't qmescentia. § 35, 1. 383
Hiq. erkl&rt worden. Dîess iat vom Standpuukt der Punctation
ans einzig richtig; denn man macht die Beobachtung. dass von den
Punctatoren sonst vor dem Suffi x ;; und d^ beim t das Metheg be-
harrlich weggelassen wird, vgl. 2 Kg. 22, 20; 2 M 23, 4; 2 Sm. 4, 8;
2 M 31, 13; Jes. 52, 12. Qim. S5, b: ,Und in der Conjugation Hiphil
daron [heissi es] t^^cSk 1 Sm. 15, 6, und es geht nach der Art von
rrT*a*»i Jr. 46, 8." Ebenso zu Hiphil rechnet er die Porm im WB. s. v.
Dagegen Ges. Thés. s. v.; Ew. § 139, b; 251, b; Olsh. § 241, a;
Mûhlau-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch § 68, 1; Maller § 254, c; Stade
§ 479, c haben die Form fur Qal erklârt. — Darûber ist so zu ur-
tbeilen: H9,lt man die Form fur Qal, indem man die MetlTegsetzung
fur gleichgiltig oder incorrect erkl&rt, so ist dièses richtig, weil auch
nach meiner Ansicht dièses Metheg nur aus der lautlichen Aehnlich-
keit und daraus fliessenden orthographischen Verwechselung des Qal
pçir und des Hiq. c)'»o^'» (hinzufûgen) stammt; vgl. Ûber letzteres
S. 409. Erkl&rt man aber die Form fiir Qal gerade mit ausdriick-
licher Bemfung auf analoge FâJle, wo kein Metheg steht [wie Ges.-
Kautzsch a. a. 0. auf § 60, 4 zurûckweist, wo doch lauter F&Ue ge-
nannt sind, in denen bei fehlendem Metheg I zu sprechen ist]: so
ist diess unrichtig.
Ich habe dièses Verb t\tH vorangestellt, weil es im Qal bei de
Bildungsweisen des Imperfectums hat.
IHe beiden Bildangen sind nicht auseinander entstanden;
sondem sind ganz unabh&ngig von einander aus der ursprûng-
lichen Form hervorgegangen. Dieser négative Satz ist mit besonderem
Nachdmck vorzatragen. Alao: aus demselben q&K^ hat sich a) r)bK;;;
b) BjCtc; und zur Dissimilation, oder wahrscheinlicher, damit der Vocal
der Stammsilbe ebenso, wie der der Praeformativsilbe, zerdruckt
wûrde: siçw"* gebildet.
Die Entstehung der letzteren Bildung ist nicht erkl&rt bei Ges.
Lgb. § 104; N&gelsbach § 32. Richtig, obgleich sehr kurz, ist der
Procees in Bezug auf die Pr&formativsilbe angegeben von Ewald
§ 189, b; Olsh. § 241, a; B0. IL S. 434 ,sie lassen das k in einem
ans a vertieften o quiesciren"; Bickell § 124 ,Five verbs primae
eiide their first consonaut in the future qal and in this way receive
6 » â*; besser Land § 49, c; 210, c; MûUer § 254; Stade § 77, a;
491, b. Ont geht auf die Sache ein Ge8.-Kautzsch § 68, 1.
Yen den beiden in der Stammsilbe erscheinenden Vocalen (ge-
w5hnlich inderPausa^} Sere; ausserhalb derselben Pathach) istSere
1) Man kann nicht sagen mit Ges.-Kautzsch § 68, 1 „80wie vor dem
betonten schwerenAfformativ "jn'*; denn bei diesem kommt es nur ingrosser
und kleiner Pausa 5 M 4, 26; 8, 19. 20; 30, 18; 18, 1; Jes. 13, 8 vor;
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384 II. Haupttheil: Formenlehre II. B. Schwaches Verbum.
als der relativ urspriinglichere angeHehen worden von 6es. Lgb. S. 376;
Bô. II. S. 434; Bickell § 124; Land § 210; Ges.-Kautesch § 68, 1, in-
dem das Pathach aïs „leichterer Vocal" bezeichnet ist; Stade § 491, b.
Diess ist anch nach dem allgemeinen Gesetze, dass in Pausa der
relativ ursprûngliche Vocal einer hebrâischen Form sich erhalteD
bat, das Richtige. Unrichtig ist es also, mit Ew. § 139, b; Mûller
§ 254 umgedreht das Sere als die Umbildnng des Pathach auf-
zufassen.
Als absolut ursprûnglicher Vocal der Stammsilbe ist u stillscbwei-
gend vprausgesetzt von Grès. Lgb. § 104, da er dièse Verba den andem
primae guttoralis ganz gleich stellt; ausdrûcklich angenommen von
BO. I. S. 285, indem er sagt, dass das o des Pr&formativs kein o in
der Stammsilbe geduldet habe. Dièse Ansicht halte ich nach dem
Arabischen durchaus fur richtig, und die CJmbildung des ursprQng-
lichen û auf die oben angegebene Weise von der Prâformativsilbe
aus zu «, welches sich unter dem schwereren Satzton aïs geschlossenes
é, im Redeilasse als offenes è, d, ganz belles à dem Obre knndgab,
halte ich fur wohl begrûndet. Wenigstens die arabischen Verba,
welche dem ^sk und dem ^n» entsprechen, haben im Imperfectmn
nur u\ und wie bei letzterem Verb diess auch durch die nichi-
quiescirendo Form thm^i bezeugt ist, so ist es auch noch der Fall
bei tiOK. — Ich kann also nicht den Neueren beistimmen, welche jenes
geschlossene ë ans ursprûnglichem % ableiten (Olsb. § 241, a; Land
§ 49, c; 210, c; Ges.-Kautzsch § 68, 1; Stade § 491, b; Mûller § ISg
,Eintritt eines andem Grundvocals in der Pausa" [dièse Annahme
halte ich in allen Formen, wo sie gemacht wird, fur unrichtig; denn
der Pausaleinfluss ist ein vom Accent und den Sprechwerkzeugen
bewirkter Vorgang; die Grundvocale hângen vom Gedanken ab]). —
Dass ich Ewald nicht beistimmen kann, weicher ein ursprûngliches
Imperfect mit a zu Gruode legt § 139, b, liegt schon darin einge-
schlossen, dass ich seine Erklârung ûber Pathach als nrsprûng-
licheren Vocal gegenûber dem Sere zurûckgewiesen habe.
Die zweite Bildungsweise ausschliesslich hat zu-
nâchst n5K (zu Grande gehen): 15»'^ etc.; aber z. B. "irOKn
5 M 4, 26 bei Zarqa. Das Imp£ consec. kommt nicht vor,
wlirde aber ISÀ^^ heissen nach Hi. 3, 3. — nsmKnn 1 Sm. 9, 3.
b?» (essen): bDK"^ etc.; bemerke bDiKrt (esse ich?) mit
Cholem magnum Ps. 50, 13; Ges. Lgb. S. 377; auch bei Baer-
Delitzsch. Ebensolches 1 in der 1. sg. hat das Qeri 2 Sm. 1, 8;
ausserhalb derselben aber nicht: 5 M 4, 28; 4 M 11, 19; 1 M 32, 5; 1 Sm.
Il, 9; 2 Kg. 18, 22; '19, 6. 10; Jes. 8, 12; 37, 6. 10; Jr. 21, 8.
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Transit. Qal der Verba n't qulesc. § 35, 1. 385
ferner Ps. 42, 10; Neh. 2, 7 etc.; anch l^bD»"^ h M 4, 28 und
VbpKn 4 M 11, 29, beide Maie bei Tiphcha. Aber in kleiner
iind grosser Pau s a selten bDfci*^ etc., gewôhnlich bDïi*^ etc. -
Imperfectum consec. bDiJ*»;, bDiini (2. sg.) 1 M 3, 17, aber
auf der Letzten betont bDKI 1 M 27, 33. In Pausa aber wieder
mit Sere, vgl. bDK^ 1 m"3,' 12 f.
Auch 4^31-^ Hes. 42, 5 ist als Qal von hzvt festzuhalten in der Be-
deutung „wegraÔen, beseitigen". So Qimchi 85, a; WB. s. v. „Er will
sagen, dass sie wegnahmen die Ecken von ihnen; und so das Targum
Jonathan „8iehe es wurden weggenommen die Ecken von ihnen", und
so bei dieser Form nach den Worten unserer Vorfahren in Baba bathra
14, a** ; Ges. Thés.; Mûhlau-Volck s. v. ; Muller 254, b. Also ist weder mit
andern Ëditionen ^Vsn»^, welches bloss auf Verkennung der spàteren
Orthographie •• beruht, noch mit Ewald wegen V^ks v. 6 îjVs^"» zu lesen,
obgleich auch Rôd. im Index analyt. z. Thés, urtheilt ,.quod confirmari
videtur v. 6."; obgleich ferner auch Olsh. g 241, a ein anderes Verh
gelesen haben will und Smend z. St. die Lesart Ëwalds billigt. —
Ges. Lgb. S. 3' 8 hielt die Form fflr Hoqtal == i^k; = „8ie wurden
abgeschnitten d. h., kûrzer, kleiner". Das ist in lautlicher Hinsicht
unndthig-, in sachlicher Hinsicht eine Verkennung des Inhalts. Auch
das è^elxfto (ragte hervor) der LXX scheint nur gerathen zu sein.
IÇiJ (sagen, sprechen): vgl. nebenbei 'lï'iTDX'l (und wirwerdeu
sagen) 1 M 37, 20, also Perf. consec. ohne Tonveranderung nach
S. 156, — ,Jede8 '^vn^ûV^ bat Pathach in der ganzen Schrift
sowohl in der Mitte [des Satzes] als bei Âthnach und bei Soph
Pasuq, abgesehen von einem einzigeu: "^ri^i^ij bei Athnach
Ps. 40, 11", Dikduke § 40. — l^fcê'' etc.; spâter aucb mit 1
geschrieben z. B. Ps. 42, 10 und ganz obne mater lectionis
nti^ Ps. 139, 20; îinian 2 Sm. 19, 14; bemerke auch )^^'q}ir\
l M 32, 5 (bei Zaqeph qaton) und noch îichtmal, vgl. auf S. 384,
Anm. — In Pausa ni?K'^ bei Athmich 4 M 10, 36; aber
•^ÏKPl (sie spricht) Spr. 1, 21; = du [m.] sprichst 1 Kg. 5, 20;
wieder liaK,- wenigstens auch bei Zaqeph qaton Jos. 7, 8; 'l^lttii*^
Jr. 5, 3; ^ITÇ^in mit Segolta Jr. 23, 38; "TnXS kommt in Pausa
nicht vor. — Imperfectum consec. 112X'^; "TûKni (und sie
sprach) 1 M 3, 2 etc., z. B. auch 25, 22. [Qimchi 85, a:
Ausnahme "^b T)û»r^5 Spr. 7, 13, am Versende; wie Elias Levita
beraerkt „ist flir Pausalform gerechnet wegen des Wortes "^b";
Yon keinem Neueren beraerkt]: --- = und du [m.] sprachst I M
44, 21 etc.; aber imnier '^'ÇK'J 1 M 20, 13 etc.; dagegen wieder
EOnig, Lebrgeb&ade d. hebr. Spr. 25
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386 lï- Haupttheil: FormeDlehre. II. B. Schwaches Verbum.
n^«35 1 M 26, 28 etc. In P a usa n^X'^l bei grossen und kleinen
Trennern. Aber bei Letzteren ohne Consequenz, vgl. ItaÉT^
1 M 27, 24a mit Zaqeph gadol, aber yiM^ v. 36b mit demselben
Accente. Auch v. 22b und 25a lOX'^l mit Rebîa, also bat dièses
keine kleine Pausa bewirkt. Nur im Bûche Hiob 3, 2 flF. ist
l^ij'»;, also die Pausa Iform auf Paenultima betont. So Qimchi
85, a und Aile, z. B. Ew. § 232, b; Olsh. § 241, a; Ges.-Kautzsch
§ 68, 1. Unrichtig aber sagt Stade § 491, b, die angefûhrte
Ponn mit Pathach und mit Accent auf Paenultima stehe ftir
[die Nichtpausalform] lÛX''] im Hiob 3, 2 flF. [Vgl. aber 32, 6
und die Accentregel bei Baer-Delitzsch, Psalmi (1880), p. Xll
ItiKIT (und sie sprach) Esth. 5, 7 etc.
Ob in *>5K«3 fiir ^okj 2 Sm. 1, S [hier das Qeri mit ^]; Zach. 4, 2:
Neh. 5, 9; 7» 3 (Eethib) das k zur Beseitigung des Hiatus, wie es
thatsachlich vereinzelt im Hebrâiscben (vgl. nur 1 Sm. 22. 18. 22;
1 Chr. 27, 8; Zach. 11, 13), vielfach aber im Aram&ischen (vgl. nur
Winer, Grammatik des bibl. und targ. ChaJdaismus § 22, 1 ; Luzzatto.
Grammatik der biblisch-chaldâischen Sprache § 78) in " verwandelt
worden ist, wie Ewald § 45, d meint; — oder ob es 2 Sm. 1, 8 aus
Versehen wegen des vorausgehenden "«i, in den Stellen der sp&teren
Bûcher aber ans dem Leben der Sprache selbst stammt (B5. 1. S. 254);
— oder ob es auch in den jûngeren Biichem nur Verschreibong fur
das gelâuQgere '"^i ist (Bertheau zu Neh. 5, 0), — das Iftsst sich nicht
mit Bestimmtheit sagen.
Imperativ: qbX 4 M 21, 16; so auch bei den andem Zeit-
wortern. — Verstârkt nbDK (iss doch!) 1 M 27, 19. — Bei ntc»
(sammle doch!) 4 M 11, 16; vgl. eine gleich abweichende Form
§ 30, 1, c (S. 240). Darin ist wakrscheinlich die Entwickelung
vom ursprûnglichen ii zu ï fortgegangen, welches uns zweimal
begegnet ist § 20, 12 gegen Ende (S. 166); § 33, 4 am Anfang
(S. 302). So Olsh. § 234, a. Formell unverstandlich ist, wie
Bô. II. S. 174 sagen kann, die Form hâtte das Segol behalten
neben ^IfeÇK; er meint aber jedenfalls, dass die verstarkte Form
unmittelbar von der unverstârkten aus gebildet sei und deren
Segol nachgeahmt habe. Das ist môglich. Materiell unver-
atandlich ist aber, wie Ew. § 228, b die Form wegen des /
mit den Intransitiven auf gleiche Stufe stellen kann; denn bei
den Transitiven ist das *' flir o im Imp. mit n^ Âusnahme, bei den
Intransitiven ist es der regelrechte Vocal. — "^BDK Jr. 10, 17
ausnahmsweise mit engem Silbenverbande wegen der leiehton
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Intrans. Qal; Niq.; Qittel der k"b quiesc. § 35, 2. 3. 387
Zusammensprechbarkeit von sp (S. 240). — «^J^î?? îst von Bô.
Tabelle XLIV im 2. Bande angegeben, und das scheintmir
allein berechtigt, obgleich kein Beleg vorkommt. So auch mit
Chateph-Segol bei Abraham de Balmis pag. 163, Zeile 8. (Ew.; Land
und Mûller lassen die Fonn im Paradigma ans). Denn da der
Accent in dieser Form nicht Qber den letzten Stammconsonanten
hinausgerûckt ist, ist kein Grand vorhanden, mit Ges.-Kautzsch,
Nâgelsbach und SefiFer in den Paradigmatabellen die Form mit
Chatepb-Pathach anzusetzen. Denn auf den singulâren Fall
l'^Tîftrr, vgl. unten Nr. 4 (S. 390), darf man sich nicht mit
Nâgelsbach § 32, 6 berufen, um die Umwandelung des 6 in a
zn begr&nden.
Infinitivns cstr.: inx nur 5 M 7, 20; bbX 5 M 12, 23,
und so mit Chateph-Pathach auch bei folgendem Maqqeph 1 M
3, 11; aber anders ist es hinter Praepositio praefixa, wo nur
"àfiÇ? Spr. 11, 10 (ûberhaupt aber von diesem Verb der
einzige Fall); bbKâ 4 M 26, 10, bbXI? Ps. 102, 5 gesagt ist und
sonst Chateph-Segol erscheint;, was bei ClÇK und ntiK (ausser
Spr. 25, 7; Hi. 34, 18) ûberhaupt steht. — Die Complicirtheit der
Verhâltnisse drttckt sich in der Schwerfalligkeit der Regel ans;
aber ich glaube wenigstens erreicht zu haben, dass dièse ein
getreues Abbild der von der Concordanz dargebotenen That-
sachen giebi — Infinitivns abs. regelmâssig, vgl. nhïj (pereundo)
5 M 4, 26; biDKH 2 Sm. 19, 43 (edendone?); nb»n Hes. 28, 9
fdicendone?); qbx Jr. 8, 13 (toUendo) etc.
2. In transitives Qal. Von btij, wovon nbtç (sie ist vreg-
l?egangen) 5 M 32, 36, also mit der alten Femininendung vor-
kommt, erscheint '»bTrj (du [fm.] gehst bei Seite) Jr. 2, 36.
Niqtal. Bemerke neben dem gewohniichen "lt;K|) auch
içk: 1 m 10, 9 bei Zaqeph qaton; ebonso 4 M 21, U\ bei
Bebia Ps. 87, 5 und neben dem einmai'gen ib Itt»*; Jes. 4, 3
das ebenfaUs einmalige Ittx;;'] mit Zaqeph qaton auf der Letzten
Jos. 2, 2. Bei dieser Gelegenheit erlaube ich mir an drei
Imperfecte Niqtal mit dem breiteren Pathach (S. 184) zu
erinnem, welche Qimchi 56, a erwâhnt: fnsj iTÇr) Hi. 18,4; TDJK?;:
(bank werden) 2 Sm. 12, 15; pyn^^ (sich erdrosseln) 2 Sm. 17,'^23.
3. Intensivstâmme. Qittel zeigt Verschluckung des
Spiritus lenis, vgl. '^D'iTKri! (und du giirtetest mich) Ps. 18, 40,
aber in der ParallelsteÛe "^^irni 2 Sm. 22, 40, wo also auch
das Dagesch forte ans dem vocallosen Sibilanten weggefallen
25»
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388 ï^- Haoptiheil ; Fonnenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
ist. — ^"îâ^^ (iind ich liess dich zu Grande gehen) Hes. 2S, 16
fttr 'SKKT '— ' d!?? (lehrend) ftir C^^Ktt Hi. 35, 11.
Nebenbei zu erw&hnen ist hier f'ttnts (seine Sammler) J es. 62, 9
von PtKç, dessen verschiedene Schreibweisen und dcssen grammatische
Bedeutnng schon g 26, 1 bei Besprechung der Form ans Ps. 101, ^
erôrtiet worden ist. Hier filge ich noch die Worte Qimchi's
fol. 58, a hinzu: ,,v&otC3. In dem einen Theile der Handschriflen ist
das K mit Qames, und in dem andem mit Pathach versehen. Und
in der Masora ist man getheilter Meinung dariiber: es giebt Leute.
die mit Gaja lesen ^''ttH'o , und os giebt Leute, die mit Chateph lesen
n^EDKtt-" — Die Erinnerung an dièses Particip, in welchem beim Ver-
gessen der Ersatzdehnung durch Weglassen des Metheg ein ô ent-
standen ist, ist uns wichtig fQr die Besprechung der Form
^r^^^tfp Hi. 20, 26. Dass dièse Form beim Fehlen des Metheg
mit Qames chatuph zu sprechen ist, ist, wie bei den fiinf schon be-
sprochenen Fftllen § 26, 1 (Ps. 101. 5); § 3o, 6 (l Chr. 23, 6; Ps. 94.20J;
§ 31, 8 (Jes. 44. 13); § 32, 5 (Ps. 62,4) (S. 200. 254. 257. 279. 291 f.],
80 auch bei diesem letzten nicht zweifelhaft. — Âber wie ist das ô
un ter dem k entstandenV a) Auch bei dieser Form ist von Friiheren
die Meinung ausgesprochen worden, dass sie Poel sei. So Qimchi 85, a;
,,Und das „„quadrilitere"** hiervon [von Vax] ist 'p. Denn die suffii-
lose Form davon ist Viskr mit Cholem; und bei seiner Verbindnng
mit dem Fûrwort ist es zu Qames chatuph zurûckgekehrt nach der
Norm, wie '^aw'V? von iw^^ti" So als ya^»*:» hTit auch WB. s. v. Die-
sel be Ansicht vertreten Mûhlau-Volck s. v. Aber es bleibt immer
gewagt, diesen Verbalstamm anzunehmen, wo er uns nicht ganz
deutlich vorliegt. - p) Die Form soll eine Umgestaltung der regel-
m&ssigen Form des Impf. Qal ^TthirHp sein. So Ew. § 75. d; 253, a*
indem er sich auf ^^»^ (und er Hess 8chw5ren) 1 Sm. 14, 24 statt
!)K»^ beruft, w&hrend dièses selbst doch nur aus der Yerwechselmig
mit einer hilufigen und gleichgeschriebenen Form zu erkl&ren ist,
vgl. unten § 41, 5, d. Denn davon kann gar nicht die Rede sein,
dass ein quiescirendes k noch eine Oonsonantenpotenz irgendwie ent-
wickelt und eine Zerdehnung der Form veranlasst haben kônnte.
L'nd doch haben eben dieselbe £rkl9j:ung Bô. I. S. 249 und Stade
§ 102, a, welch letzterer die regelm&ssige Form 'icn toe/^éhu aosge-
sprochen wissen will, wâhrend sie doch einfach td-x^léhu auszu-
sprechen ist, insofern ein quiescirendes m nun eben quiescirend
d. h. filr den consonantischen Lautbestand gar nicht mehr vorhanden
ist. Das der Erklârung einer einr.elnen Form zu Liebe, also ad hoc,
erfundene o-? soll weiterhin in der Tradition zu ?-o umgedreht worden
sein. Nicht besser wird die ErkI&rung unserer Form aus dem Impf-
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Qittel, Quttal der «"e quiesc. § 35, 3. 389
Qal, indem R()diger im Index analyt. zum Thésaurus an die der regel-
mfisaigen Form 'kp zu Grunde liegende Fonn 'dKÇ erinneH; denn dans
sich die Urform des Impf. Qal in unserer Form einmal erhalten habe,
ist ebenso nnglaublich, als dass sich die spâtere Form '»> einmal
zerdehnt habe. — /) Die Form ist aus dem Piel erkl&rt worden.
Durch Wegfall der Verdoppelung, welcher zwar sonst bei 5 nicht
beobachtet wird, aber wie bei p auch bei ihm ausnahmsweise ein-
treten konnte, entstand gedehnte Aussprache des a von nn^Mr und
ans 6 bei der allgemeinen Verdunklung dièses Yocals ein o, dessen
Laut nun durch Weglassung des Metheg fixirt wurde. So Ges. Thés.
8. T.; also: «verzehren soU ihn*; Targum ,*T\B'itiap (consumet); LXX:
xaxéôtxai. Diess bleibt die wahrscheinlichste Ërklârung,
weil Beweise vorliegen, dass auf dem angegebenen Wege aus Pathach
ein Qames chatuph geworden ist. — ô) Die Ableitung des ô ans Zer-
drûckong des û des Puai ^in^SKfî (Olsh. g 250, b) halte îch nicht fîlr
m5glich Denn wenn Olshansen ûbersetzt ,,es — das Feuer — wird
ihn zn essen bekommen", so mûsste es deutlicher heissen „zam Essen
veranlasst wird in Bezng auf ihn (= gen&hrt mit ihm wird) Feuer".
Dièse passive Yorstellung, welche Targum und LXX nicht haben,
balte ich fur zu kunstlich. Die Meinung von Ges. Lgb. S. 170. 322,
dass die Form ein Hiqtil ohne r sei, wie es ja allerdings welche giebt,
wird Kiemand erneuern woUen; denn da bleibt die Schwierigkeit in
Bezug auf die Entstehung des d, abgeséhen davon, dass dièses Hiqtil
bu direct- causativ [das Essen ausûben in Bezug auf Jemanden] sein
mûsste, was es sonst nicht ist.
VsK 2 M 3, 2 ist Particip Qu. ohne o; nicht bei Ges. Lgb. S. 316;
aber bei Qimchi 62, a; ûberdiess nach ihm (WB. s. v.) plene zu
schreiben (w^ k^); Bw. § 169, d etc.
W^ntt Hes. 27, 19 soll nach der Punctation ein Particip Qu. sein.
Und wenigstens die Pleneschreibung des û kann kein Gegengrund
dagegen sein, dass diess Particip auch vom 8chreiber des *) beab-
sichtigt war; denn solche kommt auch sonst vor, vgl. bei Olshansen
§ 39, e. Ich sehe bei Olshansen niehts von einer Andeutung, wie sie
Smend z. St. findet, dass nâmlich Bchon die Orthographie des Wortes
auf die nrsprûngliche Auffassung des ^tik als eines selbststândigen
Wortes hinwiese. Auch Ges. Lgb. § 93, Anm. 5 fahrt die Foim mit
unter den plene geschriebenen Participien Puai auf. Bôttcher fûhrt
II. S. 382 bei Besprechung der obigen Form noch zwei Beispiele von
Pleneschreibung des u vor Sibilanten an. Dièse hatte nicht den
Zweck, welchen ihr Bôttcher giebt, dass sie anzeigen sollte, dass das
« hinter k nicht [wie in dem on»», vgl. oben § 30, 4; S. 247] wie ô
gesprochen werden sollte; denn dièse Aussprache haben wir bei
^K etc. trotz des fehienden i aach nicht. — Jedenfialls aber komnit
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390 lï- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbnm.
-^uiLBere Form, wenn aie anch nach der Meinung des Propheien eîn
Particip sein soU, nicht yon dem hier behandelten hiH (weggefaen),
sondem von einem Vtk « Vt> (spinnen). — Von ht» (weggehen) aber
bat die Form Qimchi, der sie nicht Mikhlol 84, a bei Wk anff&hrt,
abgeleitet im WB. s. v. ^'^; darin ist geschrieben i mit Dagesch, wic
um zn sagen „gehend von Ort za Ort**, und so hat das Targnm ge-
sagt x^'êz,*' Dièses Targam soll also nach Qimchi bedenten ,mit
Garavanen'S wie auch Levy, Chald. WB. II. 8. 477 bemerkt, indem
er dièse Dentung zugleich als unwahrscheiniich beeeichnet nnd den
Ausdrnck des Targums durch „mit seidenen Stoffen'* ûbersetzi.
4. Hiqtil. Von VT^O (Ohren machen = horchen) erscheint
l'^TStni (und er wird horchen) Ps. 77, 2 als die einzige affor-
mativlose Form des Perf. consec. Hi, primae gutt. mit a (§ 30,
5, b; S. 251), indem der Accent zwar nicht dem Orte, aber dem
Qewichte, der Idée nach gertickt ist, vielleicht aber auch nur
eine Nachahmung der afformirten Formen mit Wav consecutivum
vorliegt. Davon kommt vor l'^TX (ich horchte) Hi. 32, 11 fttr
rt^Ç- Bemerke uoch nebenbei den Imp. ïlgr^n 1 M 4, 23 und
in der ganz âhnlichen Stelle Jes. 32, 9. — Ebenso mit ein-
facher Dehnung des a erscheint b'^Drt? (essen zu lassen) Hes.
21, 33. — Ebenso bei zwei Formen von bSiJ (bei Seite thun)
und nn^ (im Hinterhalt liegen), von welch letzterem Verb die
weiteren Ausnahmen der Regel § 30, 1, b (S. 237) stammen:
lanX';:: Ri. 9, 34 und nanx: Spr. l, il. Die beiden hierher
gehôrigen Formen
bSKJI 4 M 11, 25 und an;: 1 Sm. 15, 5 sind fur Hi. erklârt
worden von Qimchi 85, b; WB. s. vv., nur dass er bei der
Form von IIK an beiden Orten bemerkt „oder es ist vom Intensiv-
stamm"; Ges. Lgb. S. 378; Ew. § 232, b; Olsh. § 257, b; Ges.-
Kautzsch § (•>8, Anm. 1; Stade § 498, c. Nur meint Olsh., das-s
die zweite Form schwerlich 'so viel als nnfcÇ'^1 sein solle und
die uberlieferte Gestalt des Textes 1 Sm. 1 5, 5 ûberhaupt kaum
als hinreichend gesichert angesehen vrerden dtirfe. Aber zu
solchem Zweifel bietet, da auch die LXX èytjâQetae haben,
weder die verallgemeinerte Uebersetzung des Targums 0'^)??*'
n^'rt^no^ „und schlug sein Lager auP, noch das Schweigen von
einem Hervorbrechen aus dem Hinterhalte, was Thenius z. St.
nothig findet, einen ausreichenden Grund. — Bôttcher allein II.
S. 436 hat beide Formen fttr Qal erklârt, weil das erstere Verb
in derselben Bedeutung sonst im Qal vorkomme (4 M 11, 17
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Hiqtil der k"d quiescentia. § 85, 4, 391
und z. B. 1 M 27, 36), und weil er flir die andere Fonn die
Qalbedeutung flir richtig hait; weil ferner das o hinter deni
Prafonnativ des Qal doch auch erst aus a entstanden sei und
auch in der Stammsilbe des Qal (1ttK»»5) ein Segol sich gebildet
habe. Aber dem allem steht gegeniiber, dass beim Impf. Qal
die Verwandlung des ursprunglichen a zjx o durcbgângig und
sogar vor der Gutturalis n eingetreten ist, und es lâsst sich
nicht annehmen, dass dièse Analogie in zwei Fâllen nicht be-
folgt worden sei. Anders ist es, um auch diesen moglichen
Einwand zu beruhren, wenn beim Hiqtil neben a sich o zeigt,
denn die Tendenz der Lautumwandlung ging nun einmal von
a zu o hin und hat selbst da Eroberungen gemacht, wo die
allgemeine Analogie uoch a zeigt, wie eben im Hiqtil.
Mit erhôhtem a (vgl. aram. yû"^*^ aus jd-dmar) finden wir
°^ rro (horchend) Spr. 17, 4.
Mit verdunkeltem a haben wir ITJ'^iK (ich will zu Grunde
richten) Jr. 46, 8 und ïTJSii^l (und ich machte zum Schatz-
meister), also, nebenbei bemerkt, ohne l in der Stammsilbe
Neh. 13, 13.
Âlfl Qal ist die letztere Form angesehen worden von Qimchi 85, b,
indem er sagte „nach der Analogie von H^»^k;* und so auch Buxtorf
in der Concordanz. Aber es ist nicht wahrscheinlich , dass von "^^Sk
(thésaurus) ein Denominativ gebildet worden sei, welches mit '^sk
(thesaurum colligere) zusammenfiel. Es ist wahrscheinlicher, dass die
Form Hiqtil sei « und ich befehligte, Schâtze zu sammeln. So als
Hiqtil ist die Form gefasst von Qimchi, WB. s. v., ,|Obgleich er hS.tte
sagen sollen h^">xSKi. Aber wir haben als seinesgleichen gefunden
5p^-n3 1 Sm. 14, 22"; vgl. oben S. 210. Hiqtil ist die Form auch nach
Ges. Lgb. S. 377; Thés. s. v.; Ew. § 117, c; Olsh. § 257, b; BO. II.
436. Stade § 580, b: „lies n^s»!", weil er ûberhaupt meint (§ 529),
dass die Hiqtilformen, welche gegen die Norm kein ï zeigen, von
den Masoreten irrthfimlich wegen des Mangels eines ^ in der vorge-
fondenen Consonantenschrift ohne i ausgesprochen worden seien.
Aber wesshalb h&tten denn dieselben Masoreten *^'é^) (5 M 9, 21) etc.
▼ocalisirt? Stade sagt freilich in Bezug auf die Imperfecta consecu-
tiva, wie das angefûhrte, § 580, b, dass man an der Bichtigkeit des
i zweifeln musse. Er meint also iîber ips-r»i etc., die Punctatoren
h&tten unrichtig das i weggelassen, aber ûber '!\^tl^^ etc., sie
bfttten unrichtig das i hinzugesetzt. Solche Beurtheilung der
Masoreten richtet sich selbst. Sie kOnnen 1) nicht willkurlich die
Aussprache gesetzt haben; 2) dieselbe nicht nach der herr-
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392 ^I- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
schenden Analogie gew&hlt haben, weil aie daan, wie bel
^Vviti, auch bei ^ip^r^^i das i gesetzt hS,tien; aie kônnen 3) nnr in
beiden Reihen von Fâllen einer festen Tradition gefolgt sein.
b'^p^M Hos. 11, 4 ist als Impf. Hiqtil angesehen vorden Ton
Qimchi 85, a; Ges. Lgb. S. 377 „ich speise"; Thés. s. v.; Rôd. ini
Index analyt.; Ew. § 192, d „ich lasse essen**; Olsh. § 257, b; Land
§ 227, d; Mûhlau-Volck s. v. und im analytischen Anhang „ich reiche
Speise"; Ges.-Kautzsch § 68, Anm. 1 „ich gebe za essen"; Mûller
§ 254 > d; Stade § 77, a. Der Sinn der vorliegenden Panctation ist
jedenfalls so, wie dièse Gelehrten ihn annehmen „und ich reichte
ihm dar, gab [ihm] zu essen". Und nicht ist in dieser Panctation mit
Qimchi, WB. s. v. und Commentât z. St. ein Nom en (dç), wie f»6S«, oder
mit Bô. IL S. 436, Anm. ein Deminuti^ zu sehen, vgl. ûber dieae
angebliche Deminutivbildung im Hebrftischen oben S. 167. 245. —
Dass aber das -> ursprûnglich nicht in der Form gestanden habe,
sondem ^51k (== Vsk, Speise-, auch das Targum ûbersetzt „zum Easen*')
geachrieben gewesen sei, zeigt die Uebersetzuug der LXX {âvi^tjaofiat)^
welche jene Form ebenso falsch VaiK lasen, wie Andere durch Ein-
fïigung des •» eine schwierige Asyndese in den Satz brachten.
5. Vor Suffixen. Beachte den Fall ^iribDîJ mit Zaqeph
qaton Hes. 28, 18, also nach Erwartung (vgl. S. 219 f.) mit
raeuultimabetonuug. Es erweist sich das Pathach des Impf. Qal
als nicht direct ftir o gesetzt oder als selbstândiger intransitiver
Vocal dadurch, dass es verschwindet. Es bewâhrt sich also
die praktische Regel, welche oben S. 220 gegeben wurde. —
Vgl. Dikduke § 51: „Erkennungszeichen des Wortes ^Essen".
Das ganze Wort „Essen'-, wenn es mit dem Dreipunct [Segol]
angethan ist, so ist mit Pathach seine Aussprache, vgl. He8.
4, 12; 1 M o, 17, und so verlâuft die ganze Schrift; abgesehen
von rj'^bDiX [ihre Esser] Pred. 5, 10". — Zur lUustrirung der
oben S. 229 gegebenen Regel bemerke ich: ïjinK 5 M 28, -20
und SDiniÇ Jos, 23, 13 ausser Pausa, aber îjin» 5 M 28, 22
in Pausa; ebenso ausser Pausa ïjbDSÇ 1 M 2, 17 und noch
3, 5; 4 M 15, 19; Tjnr^C Hes..35, 10 und noch Jr. 23, 38; 2ril3M
Mal. 1, 7. 12; 2, 17; und die er stère von den beiden ausser
Pausa moglichen Silbengestaltungen zeigt sich in 7{ÇQ^ 2 M
23, 16; 5 M 16, 13; DDfîDX 3 M 23, 39. Bei allen vier Verbeu
sind aile Fâlle angeflihrt, wo der Infinitiv mit dem SujEfix der
2. Person vorkommt.
6. Doppelt schwache Verba.
a) Transitiv. — Von tnîj (ergreifen) kommen neben den
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Suffixe an K"t qu. — Verba med. gutt. u. K"ft qu. § 85, 5. 6. 393
Formen mit gesprochenem K Tnîj;; Ri. 16, 3; 1 Kg. 6, 10; und
th^P Pred. 7, 18 nur solche mit quiescirendem M Yor und zwar
immer mit Sere Tn»"^ Jes. 5, 29 etc.; tnKn 5 M 32, 41, 1'lTn«'^
Jes- 13, 8, aber 'îrnK'^ Bi 12, 6 etc.; Cohortativ mni^ HL. 7, 9.
Impf. consec. mij'n 2 Sm. 6, 6; mKPîl Ruth'3, 15; rnhj
2 Sm. 20, 9; tni^^ Ri/20, 6, auch nrni^n 2 Sm. 4, 10. Bemerke.
noch îtttnK*^ 2 M 15, 15 und die Lesart Ifîîtn»'^ Jr. 13, 21
(Qimchi 84, b).
Imperativ: ThîJ 2 M 4, 4; ^^TH» Ruth 3, 15, wo sich eine
Spur des alten u hinter dem zweiten Stammconsonanten er-
halten bat; also mit Vererbungscbateph-qames [S. 74]. So richtig
Ew. § 65, b; Ges.-Kautzsch § 64, 2. Das Chateph ist nicht
besprochen bei Qes. Lgb. S. 330. Olsh., der es § 64, d erwâhnt,
betracbtet es § 234, e als „Âbnonnitat, da der urspriingliche
Vocal u in Formen dieser Art dem ersten Radical zu folgen
pflegt, hier aber in è abgeschwacht erscheinf*. Aber ganz abnorm
ist die Erscheinung nicht. Denn wenn auch das u in der
îîichtpausalform sibtDp hinter p steht, so muss es doch im Sprach-
leben auch hinter 1} noch gesprochen worden sein, wie die Pausal-
form zeigt; abgesehen von den Imperativen mit 1 hinter dem
zweiten Stammconsonanten § 20, 12 (S. 163 f.). Also von
diesem in der Pausa thatsâchlich hinter n erscheinenden Gholem
muss das Chateph-Qames ein Nachklang sein. Desswegen kann
es auch nicht mit fio. II. S. 376 aus Absimilation erklârt, und
kann nicht die Form mit Stade § 598, a durch Verweisung auf
§ 104 zu denjenigen Fallen von Chateph-Qames gestellt werden,
wo demselben kein o in derselben Form vorangegangen ist. —
nnK HL. 2, 15; in Pausa ïitHk Ne h. 7, 3
^^Infinitiv: îhK 1 Kg, 6, 6; aber rn«| Ps. 56, 1; '«b Hi
38, 13 etc. Das Participium passivum (nnn) ^^tn» HL. 3, 8 ist
zu bemerken, weil es activen Sinn „sich befassend mit*^ hat
Ges. Lgb. S. 309 u. A. Es ist nicht geradezu passiv, wie Qimchi
Wfe. s. V. angiebt, wenn pr l^ian Ri. 18, 11 und «sûb Hes. 9, 2
vergleicht.
Niqtal: sitnKS (sie ergrifTen flir sich [sibi] Besitz) 4 M 32, 30;
Jos. 22, 9 neben mK3 1 M 22, 13; vgl. ïlTHKn 1 M 47, 27.
b) Intransitiv. — nsi» in grosser Pausa; bei Zaqeph qaton
1 Sm. 1, 5; Mal. 2, U; im' Worte vor der Pausa 1 M 27, 14;
aber sonst nnîj 1 M 37, 3. 4; 5 M 4, 37; 1 Kg. 11, 1. — ^nn«
5 M 7, 13; 15, 16; 23, 6 und so immer vor Suffixen (S. 230)
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394 I^* Haupttbeil: Formenlebre. lî. B. Schwaches Verbam.
mit dem intransitiven Sere; vgl. noch tltninK Ruth 4, 15, wie
richtîger, anstatt mit Pathach un ter D, zu lesen ist. So auch
immer bei der 3. plur.; 1 Sm. 18, 22 etc. Hier, im Unterachied
von § 29, 6 (S. 230), ist wegen der Gutturalis DDnïlX richtiger
mit Bô. II. S. 393 vorauszusetzen, als Segol un ter dem Si mit
Ew. pag, 14 und § 251, a.
Imperfect: Sn»); etc. (strafifen SiJbenschluss^liest raan neben
lockerem 2 Chr. 19, 2); nur existirt die 2. sg. fem. nicht, sondern
k5nnte nur erschlossen werden. Aber in der 1. sg. erzeugte
sich, als noch strafFer Silbenschluss vorhanden war, nïiîÇ Spr.
8, 17; „mit Sere", Qimchi 84, a. Die Analogie bat bewirkt,
dass dafiir auch die transitive Aussprache entstand: Sïi» Mal. 1, 2
und mit Suffixen Hos. 11, 1; 14, 5; Ps. 119, 167. Weiter kommt
die 1. sing. nicht vor. Im Plural existirt nur ^iSîlçn Spr. 1, 22,
wo zur Vermeidung der drei mit Schewa versehenen Silben in
dem vorauszusetzenden 'ûnijr) [vgl. "jïûîriKr) mit ttn Ps. 4, 3 und
die Pausalform ^3«]T2<r! Zacb. 8, 17] der Spiritus lenis stark eîn-
gesetzt und dadurch den vorausgehenden kurzen Vocal unter-
driickt bat. Vgl. ttber den Vorgang § 31, 8 bei der Besprechung
der Form aus Zach. 7, 14 (S. 279); § 33, 9, c ûber "nnp (S. 31S);
unten § 42, 1 bei Besprechung von "jK^ip 2 M 2, 20. Mit solchen
Erscheinungen ist unsere Form schon zusammengebracht von
Ges. Lgb. S. 170; Ew. § 60, c. Auch Olsh. § 237, c verweist
auf § 61, wo er von der Metathesis des Silben vocals im All-
gemeinen spricht. Ebenso Bô. I. S. 239 mit Verweisung auf
S. 249. Einfluss des Gegentons braucht nicht mit Stade § 102, a
zu Hilfe gerufen zu werden. Vgl. Qimchi 84, a ,J)ie Normal-
form davon war ^Dil^(D, mit Schewa das K und das H, und es
war schwer das Zusammenstossen zweier Buchstaben der Kehle
mit zwei Schewa. Oder vielleicht war das K mit Segol [sûiT^Pl,
und es war das n chatuphirt („er will sagen mit Schewa quiescens"*
heisst es in der Nota), und um einen breiteren Laut beim n
entstehen zu lassen, verwandelte sich,ihr [des M, M und Ti\ Vocal,
[und es entstand] das Schewa unter n und Sere unter M und
Schewa mit Pathach unter Si. Und Rabbi Jona schrieb, dass
die Form gehôre zum Intensivstampi und dass das Sere auf-
trete anstatt Pathach*'. Und so Qimchi selbst im WB. s. v. —
Mit Suffixen z. B. *^?nrT«;; l M 29, 32 mit dem Perfectsuffix:
ebenso in innK^')5 1 Sm. 18, 1 Kth. Aber die Punctation des
Stammes ist immer so.
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Verba mediae gutt. und K"i quiescentia. § 35, 6. 395
Imperativ: an» Hos. 3, 1; mit SufiF. r\^^^ Spr. 4, 6. Die
2. fem. kommt nicht vor. Die 2. plur. ïDn» A m. 5, 15; Ps.
31, 24; in Pausa ïDrjK Sach. 8, 19.
Infinitivus: nnrT»" 1 M 29, 20 etc. — Transitiv und ohne
Femininendung !2h^b nur Pred. 3, 8 nach Analogie von an-
deren dabeistehenden Infinitiven. In OIinK Hos. 9, 10 kann
man ebensogut diesen Inf. (Oes., Thés.) als den' Sing. {rpTÙ^
wie bnk", Qimchi, WB. s. v.) von dem D'^anç, Liebkosungen
(MûMau-Volck) erkennen.
Particip: nSlÉÇ; n^^n». Niq. nsi»^ einmal 2 Sm. 1, 23 im
Bogenliede.
Intensivstâmme: nïlÇti (Freund; gewôhnlich: Qôtzenlieb-
haber).
vxn >2ritç Hos. 4, lÔ. Der zweite Theil kann und soll nicht
irgendwie ein Substantiv sein, aondern ist als Yerbalform gemeint.
Das Targam ûbersetzt ^sie lieben, dass komme {''^rp. nam) ûber sie
die Schande"; LXX: ijydnrjaav. Und zwar haben die Punctaioren
niclit an abgekurztes ^ah^ (dederunt) gedacht, vgl. Ges. Thés. s. v.
nrr; denn dies Yerb hat auch in den Dialecten keine intransitive
Aussprache. Sie haben auch nicht mit Qimchi Mikhlol 91, b; WB.
B. V. nrp; Gommentar z. St. ('» nsn) and Easchi z. St. „nan ist ein
Ausdruck des Planens, wie rra^ 2 M 1 , 9** an den Imperativ von am
denken kOnnen, denn sonst hâtten sie die Consonanten M'n wie 5 M
1, 13 etc. panctirt. Sie kônnen aber die Worte als Verkûrzung des
intransiûven artM verstanden haben. — Ëine andere Frage ist, ob
dièse Bildungsweise dem Leben der Sprache angehOrt hat. a) Ew.
§ 120, a h< diess auch hier fur richtig, wie bei der Form ans Ps.
88, 17, vgl. oben § 26, 3 (S. 203). Ebenso BOttcher, welcher IL
S. 367 die Form ohne jede Nebenbemerkung giebt, aber nach einer
Anmerknng auf S. 286 das û des ersten Theiles als vorausge-
nommenes Afformativ betrachtet. Mûhlaa-\rolck im analyt. Anhang
sagen: ,',Mifc spottender Wiederholong des hinteren Theiles des voll-
stftndig gebildeten Verbums mit der Verbalperson als selbst&ndiger
Form". Und das soll doch „Pealalbildung" sein. Es ist ja eben die
Frage, ob eine solche Wiederholung des zweiten Theiles vom verbum
finitum denkbar ist. — /9) Es ist die dastehende Form als Verkennung
eines regelmâssigen Qetaltal fiir die beabsichtigte Form nanarrM an-
gesehen worden vOn Ges. Thés. s. v., wie ja auch die Quadriliteral-
bildung verkannt worden sei Jes. 2, 20; 61, 1; Jr. 46, 20 (Lgb. S. 118).
So auch Stade § 156 mit halber Entschiedenheit („falls" lahartK zu
lesen ist). Man kann fur dièse Deutung noch anftihren, dass mit
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396 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
den besprochenen Formen ein starker Ansdruck des Verbalbegriffes
gegeben werden soUe, weil im paraUelen Gliede der Infl abs. mit
dem Yerbum fînitum stehe. Man kann femer fur eine Intensiv-
bildong anfQhren, dass, wie mit dem Fiel gewôhnlich, so aucb bier
die abtrûnnige Liebe zu den GOtzen gemeint sei. aleo ûbersetEt
werden musse ,.sie haben mit dem Scbandgôtzen geliebelt". —
y) Aber Gesenius selbst bat im Tbes. s. y. nrr die Entstehong des
ganzen zweiten Theiles als «infaches Schreiberversehen kennen ge-
lehrt. N&mlicb ein Scbreiber babe zufôllig die zwei letzten Silben
des Torausgebenden Wortes wiederbolt gebabt, babe aber, om die
Eleganz der Handscbrifb nicbt zu verderben, die falscbe Wieder-
bolong lan nicbt ausradirt, sondem nur durcb ein Zeichen bemerk-
lich gemacht, and Sp&tere h&tten mit Yernacbl&ssigung dièses
Zeicbens die Consonanten aLs eine zum Texte gebôrige punctirt.
Diess bielt aucb B5d. im Index analjt. zum Tbes. s. v. lan ftir wabr-
scheinlicb; ebendafûr bat sicb aucb Olsb. § 252 mit voiler Ent-
schiedenbeit erkl&rt. Wie sicb Gesenius die Yerbreitang dièses Ver-
sebens in aile Handschriften gedacbt bat, bat er nicbt bemerkt.
Icb babe aber in De Criticae Sacrae argumento e lingnae legibus
repetito pag. 28 schon anseinander gesetzt, dass man sicb die Ver-
pflanzung der einzelnen AuffS.lligkeiten in aile Handscbriften denken
kônne, obne dass man mit Olshausen, de Lagarde und Wellhausen
die Meinnng von dem éinen Muttercodex aller unserer Handscbriften
hegt. Es wird ricbtig sein, was icb dort geschrieben babe, «pniras
manuscriptomm nostrorum notas in variis exemplaribus paulatim
ortas, tum a masoretis collecïtas et postea secundum eomm régula î^
in omnibus codicibus retentas esse".
Neben bn»;; (er zeltet) 1 M 13, 12. 18 findet sich bïT? mit
vh hinter andem Imperfecten Jes. 13, 20 = „iiicht soll zelten
(dort ein Araber)". Es steht ftir bnK% also das Impf. Qi. So
Ges. Lgb. S. 378 „walirscheiiilich^^; bestimnit Thés. s. t.; Rod.
im Index analyt. So auch Olsh. § 248, a; nur dass er ohne
hinreichenden Grand einen Fehler ftlr bn?'? (er leitet) annimmt;
Bô..n. S. 436; Ges.-Kautzsch § 68, Aniîa^ 2; Mûller § Î54, d;
Stade § 154, a. Die gewôhnliche Lesart mit Pathach kann
nicht mit Ew. § 75, a als Hiqtil aufgefasst werden, weil da
die Kûrze des a unerklârt bleibt; aber auch die seltenere Lesart
bn^ soll man nicht als Jussiv Hiqtil f&r bnb(];, sondem als An-
nâherung unserer Form an das regelmassige bST (er lasst hell
sein) betrachten, welches gerade in demselben Capitel Vers 10
vorkommi Qimchi spricht aber nur von der gewôhnlichen
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Yerba mediae giitt. und m"k qniescentia. § S5, 6. 397
Lesart and erkiârt aie fïU* Hiphil (wâhrend Elias Levita hixizu-
fôgt, dass ihm die Form zum Piel zu gehôren scheine); „da8 "^
sei mit Pathach versehen, um das Wort zu scheiden von bïl^
welches eine andere Wurzel und eine andere Bedeutung hat".
Genau so iin WB. s. v.
inK^ (und ich zôgerte) 1 M 32, 5 ist Ixnpf. Qal (Qimchi,
WB. s. V.) Im Mikhlol 84, b sagt er ..Wir sagen darûber, dass
es zum Piel gehore; obgleich wir bei der Wurzel irTK gefunden
haben, dass die Imperfectformen des Qal auf zwei Arten vor-
kommen, liegt es hier bei dieser Form doch sehr nahe, dass
aie zum Piel gehore". — IHK (er zôgerte) 1 M 34, 19 ist Perfect
Qittel. Diess ftigt Elias Levita Mikhlol 84, b hinzu, weil Qimchi
im Mi., obgleich nicht im WB., es weggelassen hatte. Jedenfalls
ist die Doppeltheit der Gutturalis die Ursache gewesen, dass
hier vor n (gegen S. 267) Ersatzdehnung ist. Der Process
wird 80 zu denken sein, dass im ursprûnglichen *in^ durch den
js^utturalischen Stimmeinsatz das ï zn ë zerdrûckt und dann
dièses per Syriasmum gedehnt wurde. — Der Plural ïiinç (sie
haben gezogert) Ri. 5, 28 kann nur durch Ânnahme einer Zer-
drûckung des i aus ï^nnK abgeleitet werden. Dièses als Ghrund-
fonn aufzustellen , ist einzig richtig; denn jede Form muss
organisch aus ihrem nachsten Typus erkiârt werden; vgl. meine
Âethiopischen Studien S. 83 — 85. Und nur aus dieser Grund-
foraikonnte jene werden; also wird meine Théorie hier durch
die Praxis bewâhrt. Jene richtige Grundform ist angenommen
von Ew. § 70, b; Olsh. S. 539; Ge8.-Kautzsch § 64, Anm. 3;
Stade § 414, a. Rod. im Index analyt. zum Thés, schwankt
zwischen der richtigen und der unrichtigen Grundform, vgl.
^pro ïinnK vel siin»". Nur letztere Form ist als zu Grande
hegende betrachtet von Ges. Lgb. S. 170; Thés. s. v.; Bô." IL
8. 367; Mûhlau-Volck im analyt. Anhang.
in'^'n (und er tibte Verzôgerang; direct-causativ) 2 Sm. 20, 5
Qeri. Die Form ist als Hiqtil von in« abgeleitet durch Qimchi,
WTJ. s. V.' (im Mikhlol 84 erwâhnt er die Form nicht); Ges.
Lgb. S. 377; [Ewald erwahnt die Form nicht); Bô. II. S. 436;
Stade § 498, c. Freilich kônnte die Form auch ein Impf. Qal
(Olsh. § 241, c) sein, weil nun einmal auch von lïiiC eine intransitive
nnd eine transitive Bildung des Imperfect Qal vorhanden ist. —
•ledenfalls ist kein Grand, fUr dièse Form ein Verb nn*^ anzu-
nehmen, wie Ges. Thés und Mûhlau-Volck gethan haben. Wie
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398
II. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
ist man darauf gekommen? Durch das Kethib in'»'^*l. Aber
diess scheint mir, wie eben auch den Masoreten, eincir von den
vielen Fâllen der Verschreibung eines "^ ftir 1 et vice versa zu
sein. Ich sehe keinen Grund, von dem Urtheil der Masoreten
abzuweichen. Sie scheinen mir mit Recht in in'^'^l keine
aramâische Schreibweise (die zu erkennen ibnen doch sehr
nahegelegen batte) fur in^5, wie Olsh. a. a. 0. und Stade
§ 112, G das Kethib aussprechen, gefunden zu haben; demi
wozu wâre ausnahmsweise scriptio plena beim Prâformativ •»
noch dazu hinter 1 gewâhlt? Und wesshalb soUten die Masoreten
ein in*^^, wie das Kth. von Ges. Thés. s. v., oder das Piel
"^n??!? ^® dasselbe von Bô. IL S. 461 und Mtthlau-Volck ge-
lesen wird, nicht erkannt haben; falls dièse Formen von dem
angeblichen in*^ vorhanden gewesen wâren? Ich kann also das
Urtheil von Stade § 112, c „E8 liegt gar kein Grund vor mit
dem Qeri zu lesen^^ nicht billigen.
§ 36. Verba "^rB.
Das sind Verba, deren erster Stammconsonant ursprQnglich
1 war, aber im Hebr. am Wortanfang [und Hithqa.] ak das
bequemere *^ erscheint. „0b ein Verbum wirklich ï'fi sei, zeigt
sich an der fiildung von Hiphil, den Derivaten und haufig in
dem Arabischen, wiewohl zuweilen auch ein Verbum im Hebr.
n"6 sein kann, im Arab. aber *^"t, und umgekehrt''. Ges. Lgl).
S. 383.
Paradigmata: IÇJ (sitzen, wohnen, bewohnt werden) und
ttf")" (Besitz ergreifen und haben von etwas).
Perfectum:
m;
"T
nniç;;
rnD"!!^
M«;:
^'^y:
Imperfectum:
^»'!
«T?
'^Mn
• : r
rrsstfn
fryèyv)
Imperativ:
^V.
™T»
«3 «l
inc
itj-i
n?itf!
?
•
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Impf. Qal der ^'\*t nacb aô^. § 86, 1. 399
Inf. constr.: riM ntJ'l; wy^
„ absolutus: ni©"^ «il*
T T
Partdcip: attf*^
1. Qal nach der Analogie ron 21û\ Darnach gehen
■fe^ (ferzeugen] gebaren) und Tl^ (herabsteigen).
ryi Ri. 5, 13 und -iH 19, H. Fiir t^i^ hatie sich seines hftufigen
Qebrauches wegen auch die Form jârdd Ri. 5, 13 gebildet und es
fiel auch das j ganz weg, Ki. 19, 11. Denn jene erstere Form soll
nach dem Context nichts anderes sein, als das nna des Targum und das
xaxépu ^^^ LXX, und die zweite kann nichts anderes heissen als
das ïfim (hatte abgenommen) des Targums und das nQofiefifpea der
LXX. Und man muss sich doch bedenken, zwei Schreibfehler an-
zunehmen. Was insbesondere die Aphaeresis bei der zweiten Form
anlangt, so ist beachtenswerth , dass gerade bei drei so viel ge-
brauchten WOrtem wie pa [S. 300]; rrph [S. 317. 319 f.] und unserm
-:^ der unbesiimmtere Laut fehlt. Ygl. noch die Aphaeresis desj
einnud (8. 402) beim Inf. absolatus und die dort stehende Bemerkung
aos Qes. Lgb. Die Andem haben so geurtheilt: Qimchi: 1 *— Impf.
apocopatum Piel verbi mn ,,die Bedeutong ist die des Herrschens**;
2 — Perf. Qal verbi ti-»; WB. s. vv.; Qes. Lgb.: 1 « Imperativ
S. 384; 2 «= Perf. S. 139; — Ew.: 1 « Perf. § 87, a, Anm.; 2 ist
nicht erw&hnt; — OUh. § 232, a: beide Formen sind Schreibfehler
fur w; — Bô. II. S. 412: n?; = a^;:, aber fQr diesen Vorgang haben
wir keinen gesicherten Beweis; S. 442: Ri. 19, 11 = Perf.; — bei
Muhiau-Yolck finde ich 1 nicht erwâhnt; 2 = Perf. im analjt.
Ânhang; Stade § 384 wie Olshausen.
Imperfect. ntp\ Qes. Lgb. S. 379 sagte tlber die Bildung
dièses Imperfects: „Das Futur hat in sehr vielen Verben in der
letzten Silbe Zere und dann quiescirt auch prima Jod in Zere,
fallt aber zugleich aus^ Er hat also fUr die Stammsilbe wie
for die Prâformativsilbe nur den Thatbestand angegeben; bei
der letzteren aber noch unrichtig vom Âusfallen eines Jod ge-
redet, wâhrend es sich doch um 1 handelt. — Ewald § 139, a
lehrt: „Ein Ï'D hâltunter den beiden zusammentreffenden Lauten
'-tf [damit meint er 1] folgerichtig den ersten als das Qal be-
zeichnend fest, dehnt dann aber sofort unter vôlliger Ausstossung
des *! das 2* zu é; . . . . und es bâlt dann hinten das ê fest als
Wiederhall des ê und als die rechte Senkung nach einem solchen
Vocale". Er geht also, was die Prâformativsilbe anlangt, vom
Impf. des starken hebrâischen Verb, demnach von dem
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400 ^I- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
Chireq in Vop'J aus, legt also yià*]*> zu Grunde, lasst das "^
Syncope erleiden und das i in ofiFenwerdender Vortonsilbe zu
langem e sich dehnen. Wesshalb dièses lange e mit Circumflex
geschrieben wird, wahrend es doch nur ein gedehntes î sein
soU, sieht man nicht ein. Femer betrachtet Ew. das e der
Stammsilbe, welches er als tongedehntes richtig mit dem Balken
bezeichnet, als Wiederhall vom langen e der Prâformativsilbe. —
Bô. IL S. 440 f. geht von dem Satze ans, dass das e der Prâ-
formativsilbe thatsâchlich nicht ein bloss tonge-
dehntes, sondern ein festes ist, weil es sich in der dritt-
letzten Silbe vor dem Ton immer erhâlt. Mit diesem Satze
hat er Recht, nnd es ist unrîchtig, wenn Ges.-Kautzsch § 69, 1
schreibt: „at?|; mit tonlangem Sere in beiden Silben. Statt
des ursprûnglichen a erscheint als Vocal des Prâformativs bereits
/ (aus a verdûnnt); nach der Elision des Waw musste diess
/ in ofiFener Silbe nothwendig in tonlanges ê ûbergehen.
[Also so mit Ewald]. In zweiter Silbe haben dièse Verba
ursprûnglich t\ welches in der Tonsilbe gleichfaUs zu tonlangem
ê wird''. — Jenem thatsâchlichen Beharren des Praforraativ-/'
dieser Verba auch beim FortrQcken des Accentes lâsst sich kein
willkttrlicher Grund unterschieben: etwa der, dass sich die
Sprache davor gescheut habe, dièse Praformative vocallos werden
zu lassen. Es kann also das e des Prilformativs dieser
Verba nur als ursprûnglich langes betrachtet werden. —
Dieser Thatsache wird nicht durch die Erklârung von Olsh.
§ 242, d Rechnung getragen, welcher die hebr. Bilduug von
der arabischen ableitet, wie sie dort gewôhnlich ist [jathîhuj
jatîdu, jàridû]^ und nun meint, die Bildung M^ etc. sei ver-
mieden worden, weil dieselbe schon fiir andere Nominalformen
in Anspruch genommen gewesen wâre. Mit Olshausen gehen
Bickell § 133 „n«:) = yiachib ^ ya[v\sch{bu''; Land § 210, b
„!lbK = \lik'^; Mûller § 261 „Das ï des Prâformativs Jî wird
in ë verlângert". — An Stelle jenes willkOrlichen Gnindes,
durch den Olsh. die Vertauschung des a hinter J durch i er-
klâren wollte, hat Stade in seinem § 108 die Erklârung gesetzt,
dass das e des Prâformativs aus riickwârtsgehender Einwirkung
des in der Stammsilbe ursprtinglich stehenden i entstanden
sei. Aber auch dadurch bekâmen wir bloss ein tonlanges e.
Wenigstens in a'^pn und C^pti, worin nach Stade derselbe Ein-
fluss gewirkt haben soll, ist das durch angebliche Riickwirkung
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Impf. QaJ der *«i''i) nach 3V^ § 86, 1. 401
eines i auf a entstandeue e ein tonlanges, beim Fortrûcken
des Accentes verschwindendes. Ich halte es daher ûberhaupt
nicht fur richtig, jener rlickwârtswirkenden Assimilation im
Hebraischen eine weitere Bildung znziischreiben, als die Um-
wandlung des nki in êhh [?[ ], vgl. S. 218; vgl. noch § 34, 5
ncrtl auf S. 351 und S. 484 f. [D-^pn].
Aber jener richtige Satz von Bottcher ûber das thatsâch-
liclie Beharren des Praformativ-f< hat ihn eine Folgerung ziehen
lassen, die zu weit zu gehen scheint. Namlich er hat nicht die
Entstehung dièses e ans c/t', also ans 3tt|7?, sondern ans au, o,
also ans StJI^ unmittelbar angenommen. Aber mit der Be-
rufang auf niM, D^ lâsst sich die Umwandlung des o zu ^
nicht decken. Es scheint also, dass Bottcher yielmehr bei der
Ansicht hâtte stehen bleiben sollen, dass zwar St?"^? zu Grunde
liège, dass aber daraus "M^^^ und schliesslich Itfî') = jeschëb
geworden sei. Der Umstand, dass die Pleneschreibung jenes
** hinter "> nicht geûbt wurde, kann uns von dieser einzig der
Wirklichkeit entsprechenden Erklârung nicht zurûckhalten.
[Vgl. aber ûberdiess scriptio plena Ps. 72, 14; auch in dem
Kethib rDStf'^r) (sie soUen bewohnt sein) Hes. 35, 9, weil dièses
nach dem vorherrschenden Sprachgebrauch Qal (Ges. Thés, und
Olsh. § 242, d), nicht Ni. 'M^^n (Bô. II. S. 461) ist; auch Mi.
1, 8, vgl. Nr. 7, a (S. 415). — Uebrigens erlaube ich mir noch
eine Andeutung zu geben, wie das ^ mehr unmittelbar (also im
Sinne Bottcher s) aus au entstanden sein diirfke, so dass nicht
unser e aus derjenigen Sprachstufe stammte, wo das anlautende
Wav schon in Jod ûbergegangen war. Namlich das chald. 1W^T\
^Stannen) scheint mir Levy richtig von Oavfxa abzuleiten, und
nicht ist mit Fleischer im Nachtrag ein i^ifxa vorauszusetzen,
denn wie sollte diess dem chald. Worte die Bedeutung„Staunen'^
geben? &avfia ist nun aber nur durch tâuma^ taîma, teima hin-
durch zu tWt!\ geworden. So kann auch aus jauschiby jduscîdby
jeischib endlich jêschëb geworden sein. — Dass ûberdiess auch
im Wûstenarabisch Imperfecte ohne Syncope des w gesprochen
werden, hat schon Bottcher erwâhnt.
Imperfectum consecutivum StÇJ* etc.; aber STÇîjÇI ^ ^
9, 9; dagegen wieder ^tV) 4 M 20, 15. Stf*; und ib;; und auch
mit 1 consec. behalten ihr zweites Sere auch in Pausa; aber y^^
Ps. 18, 10 in grosser, Spr. 30, 4 in kleiner Pausa.
Zu den Formen mit Vocalafformativen bemerke noch die
KOnig, Lehrgebllade d. hebr. Spr. 26
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402 n. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Scliwaches Verbum.
kurze Notiz in § 50 der Dikduke: „KJ-rnn» 1 M 18, 2r*.
Dieser Cohortativ der 1. sing. kommt nicht weiter vor; der
Cohortativ der 1. plur., welcher nach der Concordanz dreimal
(1 M 11, 7; 43, 4; 1 Sm. 14, 36) vorkommt, zeigt dièses Chateph-
Pathach nicht; ebensowenig zeigt es sich in einer anderen
Form mit VocalaflFormativ.
^j-Tt:iri Hi. 17, 16 bel Athnach ist dritte plnr. fem., bezogen auf die
beiden yorherc^ehenden h^;;n (Hoffhung, Gehofftes), welche nach
V. 15 als Bubjectiv (Qefûhl der Hoffnung) und objectiv (Gegenstânde
der Hoffnung) aufge&sst werden nicht bloss konnten, sondem ge-
wissermassen mnssten. Daher setzten die LXX r) êXnlç und rà
àya&d und v. 16 den Plural xaxapriaovxai, Âiso aach dieae Form
[vgl. oben S. 182 f.; 239; 285-287; 322 f.] ist mir kein Beleg dafûr,
dass die dritte sing. fm. durch rra von der zweiten sing. masc. anter-
schieden worden sei, wie Ew. § 191, c; BO. § 929 meinen. Ges. Lgb.
S. 800 und Ges.-Eantzsch § 47, Anm. 3 geben kein bestimmtes Ur-
theil ab; Olsh. und Stade erw&hnen dieae Frage nicht.
Imperativ. — 2. sing. m. verstârkt HM. — 2. sing. fm.
einmal '^atf'J (bleib sitzen!) Jr. 48, 18; wo aber doch wahr-
scheinlich mit den Masoreten Verschreibung eines "^ ftlr *i an-
zunehmen ist Bôttcher allerdings, welcher allein die Form er-
wâhnt II. S. 444, will wegen 50, 8, wo dieselbe Verschreibung
von den Masoreten angenommen wird, das "^ als âcht betrachten.
Infinitivus. — z. B. auch nib ohne und mit Praepp.,
zusammengezogen in Pib = Idtt 1 Sm. 4, 19; aber auch [mit
Praepp.] einige Maie mit der spâteren Femininendung Trh Jr.
13, 21 in Pausa, mit b in Pausa 2 Kg. 19, 3; Jes. 37, 3; VnVç
Hos. 9, 11. — !T1"1^ (vom Hinabsteigen) 1 M 46, 3, wo zwischen
Qegenton und Hauptton das é als Vortonvocal verklungen ist.
Ges. Lgb. S. 384; Ew. § 238, c; Olsh. § 245, d; Ges.-Kautzsch
§ 69, Anm. 1 haben nichts zur Erklârung bemerkt; Bô. II.
S. 445: „Mit . flir ^ wegen der Quetschung durch yù fîir 'ntt'' [?];
Stade § 619, h: „Kann ans rîdat erklart werden. Vielleicht ist
jedoch ein Textfehler anzunehmen."
Inf . absol. Bemerke aSoJ mit Aphaeresis des ja Jr. 42, 10. Ver-
gleiche ilber solche Aphaeresis (S. 399) am Anfieing des §. So Ges. Lgb.
S. 139 „habitando''. Und er macht dabei eine Bemerkung, die nach
meiner Ansicht ganz der Wirklichkeit abgelauscht ist: „Es scheint
fast, aïs ob man beim Leben der Sprache den Vocal in offener Silbe
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Imp., Inl, Ptc. Qal der •»■»"» nach 3W>. § 86, 1. 403
sehr birz gesprochen habe, etwa wie im Arabischen \J^ Ofter Dur
wie l^iah, wodnrch dann die Aphaeresis leichter herbeigefôhrt wurde/
Ebenso ROdiger im Index analyticua zum Thésaurus; Ewald § 240, b;
Miîhlaa-Volck im analytischen Anhang. Qimchi 96, b: „Rabbi Juda
hat gesagt, dass der erste Stammbuchstabe in den zweiten verwàin-
delt sei, denn die normale For m sei an»*». Und daa Sichere ist, dass
ed seiner eigenen Normaltbrm entspricht und dass das *) in niv das
t der Dehnung ist, wie das i von ^fwè 5 M 5, 12, und dass das Jod,
der erste Stammbuchstabe, Aphaeresis erlitten hat, obgleich es nicht
die Grewohnheit so ist beim Infinitiv. Siehe wir haben gefanden ^s
Vsiri Hi. 42, 1, welches ist In f., wie ^is';". [Dièse Berufung ist freilich
sehr irrthOmlich, denn Vîb ist == omnia; Targum mV^s; LXX: Trebrcr.
Freilich, wie Qimchi, auch A bon Esra zu Hi. 42, 1 ,wie V?np V-is;", ob-
gleich er das Vs richtig vom Allumfassenden des Kônnens Gottes
aasdentet.] Qimchi giebt dieselbe Auffassung von sSv auch im WB.
s. y. 3V'«, fûgt aber nicht die Berufung auf Hi. 42, 1 hinzu; aber er
wiederholt seine Deutung von Vb Hi. 42, 1 im WB. s. v. ^ia*>, indem
er aosdrûcklich sagt, es sei Inf. mit Verlust des ersten Stammconso-
nanten, also — Vu;. — Olsh. hSit § 89. 245, h wie aile solche Aphaeresis
auchJr. 42, 10 fur ein Versehen. So auch Bô. H. S. 227, indem er zur
Erkl&rung bemerkt: ,Weil auch das verbum finitum mit o anfUngt.**
Aber das ist schon an sich nicht richtig, weil das verbum finitum
^vr heigst, und dann kann auch der angegebenen Rûcksicht nicht
die bezeichnete Wirkung zugeschrieben werden. Bei Stade ist die
Frage nicht erw&hnt.
Particip. — Von sjD^ (hinzuraffen, hinzufûgen), welches nur im
Perfect Qal gebraucht wird [vgl. die Vervollstâindigung dièses Verbs
dnrch das gleichbedeutende Hiqtil in Nr. 5 (S. 409); im Imperativ
§ 41, 1, e] hat das Particip Qal, wie man aus dem Plural D*^Kb*i 5 M
5, 22 erschliessen kann, ganz regelmftssig pjç^ gelautet. Aber wahr-
scheinlich sagte man auch ffiçi**, vgl. Jes. 29, 14; 88, 5. Denn nach
^iirr steht sonst, wenn eine Aussage von der Zukunfb gegeben werden
solly immer das Particip. Femer das an nsn angeh&ngte Sufifix und
daa folgende Zeitwort haben, wenn dièses bei Beziehung der Aussage
auf die Yerg^ngenheit ein verbum finitum ist, dieselbe Person; vgl.
., siehe, ich habe euch gegeben" 1 M 1, 29, und die Person wechselt
sicher nur éin Mal, nâmlich Jes. 28, 16 „ siehe, ich bin es, der ge-
prûndet hat"; vgl. Ges. Thés. s. v. njrr. Obgleich nun dieser Fall
mit Stade's Anm. § 214 «Jes. 28, 16 ist zu emendiren" noch nicht^be-
seitigt ist, so kann er nns doch nicht veranlassen, weiterhin auch in
29, 14 und 88, 5 denselben Wechsel der Person anzonehmen, also die
&agliche Form ftlr die dritte sing. Impfi. Hiqtil zu halten; weil sich
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404 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
in diesen beiden Stellen eben noch die Môglichkeit bietet, da«8 pd^'*
Parte. Qal soi. 80 Qimcbi 9, a; WB. s. t.; Gob. Thés. s. v.; Ewald
§ 169, a; Ohh. § 177, a; ;Mûhlaa-Volck 8. v.; Stade § 214, b. Auch
ï)^Ç'i'^ Pred. 1^ 18 ist wahrscheinlicher Ptc. Qal, ala dritte sing. masc.
Jmpfi. Hiqtil, wovor -r» zu erg&nzen ware; so Knobel z. St. Vgl.
noch flber ?f^tiip oben S. 167. — Es iat aber t\tr^ auch nicht Ptc. Hiq.,
wie Bô. § 994, 9 will; denn ein Particip Hiq. mit •» Iftsst dch ûber-
haupt nicht erweken durch Heranziehung von nç^ (schnaabend) Ps.
27, 12 und ^^^ (Wideraacher) Jee. 49, 25; Jr. 18, 19; Ps. 85, 1. Dièse
sind keine Participia, sondem andersartige Nominalbildnngen.
Und aberdiess das wirkliche Particip. Hiq. t)*>&^t3 steht ansdrficklich
Neh. 13, 18.
vnh^ 1 M 16, 11; Ri. 13, 5. 7 ist von Aelteren zu den formae
miztae [vgl. S. 160] gerechnet worden, weil die Form aus dem
Particip und dem Perfect genûscht sei d. h. weil die Punctatoren
durch ihre Punctation einen exegetischen Fingerzeig geben woUten.
Vgl. Qimchi 53, a. b: „Wir haben in dieser Conjugatîon Qal ein
Wort gefunden, das zusammengesetzt ist aus dem Perfectum und dem
Participium; '^raç'» Jr. 22, 23, welches zusanmiengesetzt ist aus r^r*"
und pav'^y, es will besagen, dass sie gewohnt bat und bis dahin
wohnt. Und ebenso **n?^):^ [eingenistet], welches ist zusammengesetzt
aus wçp? und r?5"ipi; es will besagen, dass sie [die (vornehme) Nation
Israël] sich ein Nest gebaut bat und noch bis dahin ein Nest [ans
Cedernbalken] besitzt. Und ebenso P"]V"i''i 1 M 16. Denn an
den Ausdruck, welchen er erwâhnt bat, rr^'n ^srt, schliesst sich an
die Form ^^^i*"; und mit ihr bat man zusammengesetzt die Form
rpy^], denn das Gebâren fallt in die Zukunft, weil sie bis dahin noch
nicht geboren hatte. Und manche sagen, dass dièse Wôrter, deren
wir gedachten^ nicht zusammengesetzt, sondem das Perfect von der
Intensivconjugation h^.^ seien. [Da wirft Elias Levita gleich ein:
Aber was werden sie in Bezug auf "naap» sagen?] Und Rabbi Jona
der Grammatiker bat gesagt, dass das Schewa diene, um das Wort
hineilen zu lassen, und dass [die genannten Formen] nichts anderes
seien als Participia [also keine Mischformen], und dass sie sein soll-
ten ry^f'^^ etc., und um das Wort hineilen zu lassen zu dem, welches
vor [hinter] ihm ist, habe man das Segol in Schewa verwandelt."
WB. s. V. referirt Qimchi bloss ûber die beiden Ansichten, dass mV^
eine Zusammensetzung sei, oder dass es vom Poel stamme. — Ich
halte die AufPassung Qimchi's fur die richtige. Denn zunâchst 1 M 16
konnte und musste es stOren, dass das Schwangerwerden, dessen Ein-
tritt schon v. 4 erz&hlt ist, und das Geb&ren, welches noch sukûnflig
ist, durch gleichmlLssige Construction v. 11 in dieselbe Zeit verlegt
werden sollte. Die Punktatoren wollten also nach meiner Ansicht
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Ptc. Qal der -V'fc nach aer § 36, l. 405
aufldrfickeii, dass das Schwangersein gegenwârtig, das Gebâren aber
znkûnftîg sei; „siehe, du bist schwanger und du wirst gebaren".
So ansdrûcklich das Targum (')'»'TVr"î k^I?» *?«) sowie die LXX: êv
yaorçl ^x^iç xtxl ré^y. Ri. 13 ist zwar v. 3 gesagt. dass die Frau
des Manoah fruher noch nicht schwanger gewesen sei und geboren
babe; aber von dem Schwangerwerden mit Simaon ist auch nicht
im weiteren Yerlauf des Capitels die Eede, sondem gleich von
seinem Geborenwerden v. 24. Also ist auch da das Schwangersein
schon V. 5 und 7 vorausgesetzt. — Scheinbar dasselbe, aber in der
That etwas ganz verschiedenes der Grundlage, dem Ausgangs-
punk te nach sagt Ew. § 188. b, Anm.: „Da sich dièse Âussprache
[jôlâdt] nicht fîndet, wo nicht von der zweiten Person die Rede ist
(Jes. 7, î 4), so haben die Punctatoren wahrscheinlich bloss wegen der
Aehnlichkeit mit der zweiten sing. fem. rnh"^ in einem Zusammenhang
80 ausgesprochen, wo man beinahe [I] auch dièse erwarten kOnnte/'
Aber solche Aeusserlichkeit der Betrachtung sollte man sich nicht
gestatten, um sie den Punctatoren an Stellen aufzubûrden. wo es eine
gar nicht irrationale Erkl&rung fur deren Yerfahren giebt. — BO. II.
S. 248 sagt: ,Jm Schwanken zwischen Participium und Perfectum
consec. sei die Punctation gewShlt worden." — Ges. Lgb. S. 462
stellte die Form in die erste der von ihm gemachten drei Classen
von formae mixtae, indem er meinte, dass die Form, wie sie dastehe,
9}ao jôlâdtf als Particip von den Punctatoren gemeint sei. Aber was
hâtte denn diesem Particip die ganz besondere Aussprache ver-
scbafft? Ich habe erst selbst gemeint, daran denken zu kônnen, dass
bei diesem Yerb wegen der beiden Dentalen, wie oben (S. 402) beim
Infinitiv r\h, die Zusammensprechung eingetreten sei; aber das ist
eine willkûrliche Annahme, weil dasselbe Particip an andem Stellen
(vgl. 1 M 17, 19; 3 M 12, 7; Jes. 7, 14; Jr. 15, 9; 31, 8) uncontrahirt
steht. Trotzdem urtheilt ebenso, dass die dastehende Participialform
jélédt dem Sprachleben angehOrt habe, Olsh. § 68, g; 109, a. Gea.-
Kaotzsch will dieser Ansicht zu Hûlfe kommen, indem er § 80, 2, b;
94, 2 hervorhebt, dass die Form als Status constr. so kurs laute.
Âber erstens l&sst sich nicht sicher sagen, dass die Form vor ]9 als
Status constr. gedacht sei [= Gebàrerin eines Sohnes]; zweitens steht
doch Jes. 7, 14 vor demselben la die uncontrahirte Form; drittens
baben doch ûberhaupt die Segolata im Status constr. diesel be Form
wie im Status absol. Und dieser Gedanke, dass die Punctatoren in
der That das Particip, aber eine kiirzere Aussprache desselben ge-
meint h&tten, Iftsst sich auch nicht durch Hinweis anf das oben an-
gelûhrte rsspis Jr. 22, 23 und das ebenfalls von Qimchi 53, b erw&hnte
■•p^b' Jer. 51, 13 vertheidigen , indem man etwa meinte, die Puncta-
toren h&tten auch mit diesen For mon wirklîch bloss Participia in
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406 n. Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
verkûrzter Aussprache bieten wollen. Dièse làsst sicb nicht sagen,
weil diesel ben das Jod des Status constructus auch stehen ge^
lassen haben in -^park Hos. 10, 11 (Qimchi 12, a; Olah. § 176, a).
Sie kônnen also, wo sie das Jod des Status constr. beseitigten und
scheinbar eine verkiirzte Fonn des Particips geboten haben, nur
die Absicht gehabt baben, das Perfect in den betreffenden
Formen anzudeuten. — Stade § 213, b: „Die Punctation rp^ Gen.
16, 11; Ei. 13, 5. 7 ist falsch". Das ist kurz und bûndig; aber das
nennt man keine Erklârung; und das bemht auf der Yoranssetzung,
dass ailes Auffallende der masoretiscben TextûberUeferang anf
Willkûr, Blindheit und Schreiberversehen beruhe.
% Qal nach der Analogie Yon irn\
Perfect. — HrtÇ'^'? 5 M 4, l etc. mit ausnahmsweise be-
wahrtem /; jedenfalls unter dem Einfluss des Sibilanten; vgl.
daruber Nr. 6 dièses § am Anfang (S. 411).
Imperfect. — ©T?? auch defective. In «'1';? hat sich wegeii
desaderStammsilbe, d. h. wegendes zu schtitzenden Gharakter-
vocals des intransitiven Imperfects, das ursprûngliche a des
Prâformativs vor der Bildung eines au, 6 oder a/, ê zu i erhôht.
Und in ttj'i'i^ hat sich *1 wegen des vorausgehenden î in "^ ver-
wandelt und ist dièses quiescirt, soàass ji-rasch entstand. — Von
S?n^; in Pausa Ps. 90, 6, wie ausser Pausa 22, 16 mit Sere,
Plur. in Pausa Jr. 50, 38; Hes. 19, 12; Joël l, 12; (trocken
sein) [allerdings arab. (jluo; Impf. jaîbàsul heisst es tb?*»^; von
1»; (schlafen), so mit Sere gemâss dem Ptc. 'Jtç; 1 Sm. 26, 7 etc.,
•jÇ-ii; ïisttjS Spr. 4, 16. TI?; fbrennen) mit ^'jes. 10, 16 und
mit ^ 5 M 32, 22; ebenso von ipj (werth sein): ^ Ps. 49, 9:
72, 14, î 1 Sm. 18, 30; 2 Kg. 1, is'f.
Das Impf. consec. behâlt immer den Accent auf Ultima.
Imperativ. — »n 5 M 1, 21; t Kg. 21, 15; in Pausa t'y
5 M 2, 24. 31; ebenfalls in Pausa ntùy> 5 M 33, 23. Sonst findet
sich nur noch ïlÉn 5 M 1, 8; 9, 23."
Infinitiv. — tiTÇl 3 M 20, 24 etc. Aber »!;• Jes. 27, 11:
mit Féminin endung 'niljn';' 1 M 8, 7; 'jilDf Pred. 5, 11,
Intransltlva mit ô. —■ [rjln'r und "^vnri (sich scheuen);
bb"; (kônnen), z. B. rbr) 2 M' 18^ 23 mit Qames non-chatuph
hintery, vgl. dartiber S. 16P, '^riSJîp^ (eine Schlinge legen), neben
welchem im Ptc. Qal Ps. 9, 17 ein TDp3 existirt. Denn Ép^:
scheint mir, als subordinirt dem vorhergehenden niÇJ? "^^ mit
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Qal der ^'^"t nach id^^\ Intransitiva mit ô. § 36, 2. 407
Ges. Thés, und Mûhlau-Volck s. v.; Land § 238 Ptc. Qal; es
ist kein Zwang, in der Form ein Perfect Ni. (Ew. § 140, a;
Olsh. § 263, b; Bô. IL S. 461; MaUer § 263), oder ein Ptc. Ni.
;6e8. Lgb. S. 385) zu sehen. St. § 397, a hait es ebenfalls flir
zweifelhaft, ob die Punctatoren ein Perf. Ni. gemeint haben.
AUerdings passiv ist die Form ttbersetzt vom Targum bgriK
(Levy 8. V. b^PiK) = „ist gesttirzt" und von den LXX avvthjq)^})],
Aber Qimchi, WB. s. v. Cp3 scheint mir mit Recht zu sagen:
.,Der Heilige lâsst zu Grunde gehen (lâKti) den Frevler durchs
Werk seiner Hande; und das Werk seiner Hânde, das ist der
FaDstrick fÛr ihn auf dem Wege". Unzweifelhaft existirt ein
rp3 im Impf. Niqtal, Impf. Qittel und Ptc. Hithqattel; das
letzte 1 Sm. 28, 9, wofiir bei MUhlau-Volck unrichtig das „Hiph."
angegeben ist.
Das Impf. ^5^1"^ kann aus Jatikal, jôkal vermittels einer Ver-
dampft^ng des ô zu i2, vielleicht zur Unterscheidung von b5K'>
fessen) bergeleitet, demnach als Impf. Qal angesehen werden.
Qimchi 93, a: „Die Futurformen wurden vocalisirt mit Schureq
und nicht mit Cholem, damit keine Vermischung eintrate mit
b?i», und auch wurden sie nicht vocalisirt mit Sere, damit
keine Vermischung eintrate mit bDn5 2 M 39, 32". So auch WB. s. v.
Ârabisches jaudsclml^ jôdschal hat schon Ges. Lgb. S. 385 citirt.
F&r dièse Âuffassung haben sich Bo. IL S. 439; Bickell § 33;
Ges.-Eautz8ch § 69, Anm. 3; Stade § 486 entschieden. Der
Beweis daf&r, dass die Form Hoqtal sei, kann nicht stringent
dadurch geftihrt werden, dass der Eigenname bg^n^ Jr. 37, 3
fiir bgîi'ï 38, 1 erscheine (Ges. Lgb. S. 385; Thés. s. v.; Ew.
§ 127, b; Olsh. § 261). Denn die Imperfectformen mit unSyn-
copirtem T\ sind nicht aile sicher alte Bildungen, sondern jeden-
falls zum Theil Imitationen (S. 295). Und wenn allerdings sonst
solcb unsyncopirtes n nur im Hiqtil und Hoqtal vorkommt,
kann nicht bei bDI'» das n eingeschoben sein, weîl jene Form
den Schein eines Hoqtal batte? Ftlr Hoqtal aber erklâren die
Form auch Land § 232, b; Mûller § 263, s. — )>y\T\^ in Pansa
fcr ''bjW Jr. 3, 5, unter Begttnstigung des Un^standes, dass
das Subject als 2. sg. feminini schon hinreichend bezeichnet
ist; Ew. § 232, e; Bô. IL S. 134.
Inf. cstr. nbb*^; abs. biD'^; auch defective. Ueber die falsche
Au&sBung des bD^in bà Hi. 42, 1 von Seiten Qimchi's, als sei
b: der Infinitiv, also = bb^, vgl. schon oben S. 403.
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408 n. Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
3. NIqtal.
Perf.
Impf.
Imp.
M.
açis;
^«?rî
^'Çîn;
^^^n?
T
iM'jn
^ai&jn
^«?în
PÛID'iS
•• T •
"?5«îr!
Pte.
rT5ûTD>n
n«i:.
Perfect. — Das alte a hat sich mit 1
zu aw, 0 vereinigt.
"T?'i:; qoi3; nn"^: (ûbrig gelassen
werden =
Ubrig bleiben); "JÇ-:
(schlaff werden = austrocknen vom Getreide
; etwas al tes werden
als Einwohner); TDpil
Bei mVw 1 Chr. 3, 5; 20, 8 denke ich mir den Vorgang so: h
ist doppelt gesprochen worden und dann hat sich der gewôbnliche
Vocal der geschârften SUbe « eingestellt. Vielleicht enthâlt den
richtigen Grand die Betrachtung bei Qimchi 93, b „Da8 Dageach
ist Aequivalent fiir das Cholem von tV*^:; obgleich nicht i beim Da-
gesch geschrieben wird, ist es doch zn Grunde gegangen [d. h. hat
nicht die Lange des Vocals schûtzen kGnnen] wegen des Luftstromis
[? wegen der starken Aussprache des folgenden h]". Ges. Lgb. S. 3S5
giebt nichts zur Ërklârung; Ew. § 117, e weiss nicht, ob er û oder
ô der Verkurznng zu Grunde legen soU; Olsh. § 263, b: „'« fQr '^:
beruht auf einer Yerhâltnis8mâ,8sig jungen Corrnption im Monde ûe»
Yolkes; ans den allgemeinen Lautgesetzen konnte eine seiche Form
nicht her?orgehen". Bô. IL S. 445 sagt, die Form enthalte ein Qu.
n-tV. Dazu aber ist kein Anhalt vorhanden. Stade § 425, a: „Dio
Richtigkeit dieser Punctation steht dahin".
Das Impf. behâlt in der 1 . sg. immer sein i unzerdrackt.
z. B. CnjÉ? (ich werde besetzt. occiipirt d. h. der Gâter beraubt>
Spr. 30,' 9.
4. IntenslTStSmme. Bemerke: tjn'j'j (er wird besetzen, mit
Beschlag belegen, in Anspruch nehmen) 5 M 28, 42.
-î^"! ist Particip ohne ti Ri. 13, 8; Qimchi 62, a. — Die-
selbe Erscheinung liegt vor in D'^©j;i'' Dns (gleich ihnen [sind)
in der Schlinge Gefangene) Pred. 9, 12, wo ausserdera vor dem
p Ersatzdehnung eingetreten ist So Qimchi 62, a; Ges. Lgb.
S. 316; Ew. § 169, d; Olsh. § 250, c; Bô. IL S. 449 oben:
Ges.-Kautzsch § 52, Anm. 6; Stade § 220 „ialls man nicht ans
dem vorhergehenden Worte ein ta ergânzen will". Aber wie
soU man in diesem éinen Beispiel ein IQ ergânzen, weil es da
einmal gerade môglich ist?
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Nîqtal; Tntensivstamme ; HiqtU der '»i"8. § 36, 3—5.
409
HitLqattel hat beim einfach schwachen Verb îmmer als
Stammanlaut ■»; vgl. ^^ib^n^ (und sie erklârten sich fftr Geborene
à. h. liessen sich in die Geburlsregister eintragen) 4M 1, 18.
Ueber in'û:;nn Jes. 61, 6 vgl. unten S. 457 f.
Nithqattel. 11Ç??1 (und sie werden sich erziehen lassen
d. h. sîe werden Zucht annehmen) Hes. 23, 48; vgl. liber diesen
Verbalstamm oben S. 203 am Ende.
5. CausatiystBmme.
Perf. Impf. Imp. Inf. Ptc.
T r
etc.
n«nn
2X0^71
2tSV —
etc.
aiDiia.
Hiqtil. Perfect. Das alte a hat mit dem 1 erst au, dann
'" gebildet. — Das ô ist auch defective geschrieben, vgl. y^16T^ Esra
10, 14; ebenso das î ibin 4 M 26, 58; Tiin 2 Kg. 16, 17.
Neben dem gewôhnlichen Perfect SlÇ^ (hinzufligen) tritt seltener
das Perfect q^^Diil auf in derselben Bedeutnng; z. B. 2 Kg. 24, 7.
Sonst noch lO*»nin; ©"^nirj; n'^Pi'^rj (tibrig sein lassen).
Imperfect. — Von den genannten Perfecten z. B. Cl'^oi'^;
auch in einer der beiden oder in beiden Silben defective, vgl.
?pk (ich werde hinzufiigen) 1 M 8, 21 (zweimal); einmal mit
» ^BÇ^R (ihr soUt hinzufligen) 2 M 5, 7; vgl. liber den Grund
flieser Schreibweise § 35, 1 S. 382 f. — Vgl. noch als Impff.
Tp?» Jes. 13, 12; b'^ni'' (wallen lassen = bringen) Ps. 68, 30 etc.;
Z;'>WV (ausstrecken "[das Scepter]) Esth. 4, 11; 5, 2; 8, 4.
Jussiv. — Z. B. rip'''^ oder auch defective (= er môge
hinzufligen!' 1 M 30, 24; in Pausa mit Pathach in der betonten
Ultima Hi. 40, 32; ?0'^ri-bK 5 M 3, 26, oder auch defective 2 M
10, 28; auch mit Herstellung einer bequemen Consonantenver-
bindung «ipiD-bK tô»jj Spr. 30, 6.
Imperfectum consec. — Z. B. noi^^l, C|p^5 (und er fiigte
hinzul 4 M 22, 26 etc.; 1 Sm. 3, 8; einmal mit K, also C|pî{*1
l Sm. 18, 29 (Umschreibung des Adverbs „weiter, femer, mehr**);
vgl. wegen des K oben S. 382 f. So nach Erwartung auch in
èer 1. plur. 2t)t^ mit Verklirzung der letzten Silbe. Aber
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410 H- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
man findet auch: atô'i'^î 1 M 47, 11 und nri'i^n 2 Sm. 8, 4 [Bô. II.
S. 448 falsch „1 Sm. 8, 3"]; 1 Chr. 18, 4!" — nnh5 Kuth 2, 14
bel Silluq ist die richtigere Lesart (oben S. 282), aïs die mit
Qames. So auch J. H. Michaelis.
Imper ativ. Neben nnin Ps. 79, 11 steht -i;?in Spr. 25, 17.
Mir scheint dièses a nicht durch das am Anfange des nachsten
Wortes stehende n (so Bô. U. S. 448), sondem durch das con-
currirende p erzeugt zu sein.
Im Hoqtal erscbeint ôfter z. B. auch bi^^"^ (er wird ver-
anlasst zu wallen, wandern = er wird geftihrt, gebracht) Jes.
18, 7; 53, 7 etc. — Dass Pilbiti 3 M 18, 9. 11 nach dem
Zusammenhange Ptc. Ho. sei (Ew. § 131, f.), ist nach v. 9,
scheinbar richtig, aber schon v. U streitet da^egen, weil es
hier nicht heissen kann „eine Erzeugte deines Vaters'*, sondern
den allgemeineren Sinn „Familie, Familienglied" haben muss,
wie 1 M 48, 6. Das Targum hat also auch unrichtig 3 M
18, 9. 11 fcn'^b^ Qbersetzt; richtig die LXX in v. 9 èvôoytvt^ç î^'
yeyewrjfiévrj «Çw, aber auch ungenau v. U ofi07caTQia, Unrichtig
nennt auch Qimchi, WB. s. v. rilbiti ein nxin, also Adjectivum.
6. Vor Sttfflxen*
Qal. Perfect. — îjnib'; (sie hat dich geboren) Jr. 22, 26
bei Zaqeph qaton kann nicht mit Bo. IL S. 323 als Pausal-
aussprache angesehen werden; denn da miisste das Pathach in
Qames gedehnt sein, wie bei Silluq ^rn^j HL. 8, 5 wirklich
steht. Vgl. vielmehr îiber den wahren Orund^ wesshalb in den
beiden Formen at betont ist, S. 249 1. — '^^tTk'; (du hast micli
hervorgebracht) Jr. 2, 27, also wieder mit i ftir a vor l in tonlo>'
gewordener Silbe. Und so auch in der 2. sg. fem. und in der
1. sg. Ftir die angegebene Begrtindung habe ich oben S. 196.
260. 281 einen haltbaren Beweis beigebracht. Dieselben Factoren
haben die Erhôhung des a [arab. lodlada] zu t im Aramaischen
so weit getrieben, dass ib';', syr. îled entstand. — Uebrigens
ist die Form Jr. 2, 27 auf ein féminines Subject bezogen, ja
steht hinter n&Ç, also fîir das erwartete '^aPT?''. Diess ist einer
von den Fâllen, um deretwillen oben S. 218 gesagt wurde.
dass vor SufBxen sich nur „meist" die alte Endung / bewahrt
hatte, vgl. dass auch ïi2Pi?açri (du hast uns schwôren lassen)
HL. 5, 9; Jos. 2, 17. 20 von einem weiblichen Subjecte aus-
gesagt wird. Die Fâlle sind wahrscheinlich so, wie angegeben
(mit Eautzsch § 59, Anm. 4) zu beurtheilen, dass also die SuiSxc
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Hoqtal; — Suffixe am Qal der m"*. § 36, 6. 411
seltener auch an die gewôhnlich ohne Suffîxe gebrauchte Form
fîifÇJ^ geft> wurden. Denn zu sagen, man habe die 2. sg.
masc. auch beim femininen Subjecte gebraucht, wttrde jeden-
falls die Idée der Sprache nicht erfassen; Qimchi 27, b.
Das Intransitivum zeigt auch yor Suffix das alte I oder
das gedehnte ê in inniïJn'^'l (und du wirst es besetzen) 5 M 17, 14,
sriri'^- 19, 1; 31, b; ïi^*T? Jes. 34, 11 etc., siehe die flinf
Stellen dieser Form ausser in der Concordanz auch bei Mtthlau-
Volck. Dass dièses Verb urspriinglich intransitive Vocalisation
gehabt habe, nehmen an 6es. Lgb. S. 302; Olsh. § 232, i; Ges.-
Kautzsch [§ 44, Anm. 2] § 69, Anm. 4. Dièse Ansicht hat
wegen des arabischen warïthâ [chald. D"]'?, syr. îreth kann nicht
in die Wagschale fallen] mehr Wahrscheinlichkeit, als die andere,
dass auch in diesem Verb, wie in bxti und ib'^ (S. 260. 410), urspr.
a duTch die lautliche Umgebung zu t zugespitzt worden sei
(Ew. § 53, d; Bô. § 1110; Land § 211, c; MûUer § 263, a;
Stade § 82). Die Letzteren kônnten sich darauf berufen, dass
nnter Begûnstigung des 127 ans a ein t geworden ist ,oben
S. 196 und unten S. 441 (Mal. 3, 20), dass also auch hier
unter Begûnstigung desselben W und eines sich leicht an-
schHessenden t [denn bei schwererer Consonantenfolge steht
TOtn'^l Hes. 35, 10 bei Athnach] derselbe Lautwandel ein-
getreten sei. Auf den Einfluss des allemal vorausgehenden ''
oder '''; kann man sich aber nicht mit Bô, a. a. 0. benifen,
weil wir von solchem Einfluss keine sichere Spur haben.
Imperfect. — a) ib^ kommt zufôUig nicht mit Suffixen
vor. — b) iDn'^'^ mit allen Formen geht ganz nach tjab'j (S. 230);
uber Hiob 16, 11 vgl. § 41, 4.
Imperativ kommt nicht mit Suffixen vor,
Infinitiv z. B. ^r\2tà Ps. 27, 4; '^rnb 1 Kg. 3, 18, vgl.
noch nsml? (parère earum) Hi. 39, 2 mit voUerer Form des
Saffixe8';''''rnn Ps. 30, 10.
Ps. 30, 4. Ueber die Auseprache des Qeri vgl. schon S.
101. 109, und obgleich Qimchi auch im WB. s.'v. bemerkt, die Form
sei gedehnt beim Qamea durch den Accent [das Metbeg], so kann
doch auch seine Auctorit&t dem Metheg nicht dièse Function, die
Silbe zu einer offenen zu machen, verleihen. — Der Consonantentext
beabsichtigte die Form '^yf'^ und den Sinn „du hast mich am Leben
erhalten ans der Zahl [= sodass ich nicht kSme unter die Zahl] derer,
die in die Grube hinabsteigen". Und genau diesen Text geben die
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412 II. Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbnm.
LXX wieder mitihiem ,,«710 tœv xatafiaivovtwv^'. Fur die schwie-
rigere Constrnction des p mit dem Particîp haben die Masoreten
die leichtere mit 'dem Infinitiv geaetzt, wie schon das Targuro
nnç!> )» (vom Hinabsteigen). Man denkt, dass ûber den Sinn des
Eethib and des Qeri kein Streit sein kOnne; nnd doch vnll Ew. § 29, d,
Anm. und § 211, b, Anm., im Eifer, die Masoreten vor dem Vorwurf
der Unkenntniss zu schûtzen, behaupten, dass die Masoreten das Qeri
wie nicht aïs Inf. Qal, so nicht als Inf. Fiel, sondern als Parte. Qal
gemeint h&tten. Aber wenn die Masoreten .diess gewollt hâtten,
dann h&tten sie die Form mit Wav stehen lassen. — Also abgesehen
von Ew., fragt es sich bei den ûbrigen Gelehrten nur, ob die Maso-
reten ein Recht gehabt haben, einen solchen Infinitiv ■•■t'^; anzu-
nehmen. Dièses Recht spricht ihnen ab Olsh. § 245, d. B5. H.
S. 470 redet nur von einem Rûckfall in die voile Form. Ges.-Eantzsch
§ 69, Anm. 1 nennt die starke Bildung hôchst aufF&llig. Nach
meiner Ansicht bleibt dièses Recht fraglich. — Stade § 619, h er-
wfthnt die Form nicht.
Neben z. B. T^nchV (damit du besetzest) 1 M 28, 4 steht ^^T^^
(umtms ZQ besetzen [occupiren] d. h. arm machen?) Ri. 14, 15. Und
auch nach dem Theile der Codices, welche ein Metheg beim Qameâ
haben, soll doch Qames chatuph, also Qal, und nicht das sonst nur
einmal, vgl. oben S. 408, vorkommende Qittel gelesen werden; vgl.
ûber die Aussprache S. 101.
Qittel. — Verschluckung des anlautenden Jod liegt vor in nnisii:
(und er machte es trocken) Nah. 1, 4 fiir 's:*;]. Vgl. ûber dièse
Syncope Qimchi 88, b „Das Jod der Wurzel ist weggenommen, und
sein Vocal ist auf den Zusatzbuchstaben Jod geworfen, und mein
' Herr Vater segensreichen Andenkens sagte, dass es zur Oonjugation
Hiphil gehOre, und dass seine Normalform Jinça-;;^ sei"; [eine un
begrOndete und unfruchtbare Vermuthung]; Ges. Lgb. § 105, Anm. 9;
Ew. § 232, f.; auch Olsh. § 78, e erkennt. obgleich er an môgliche
Verschreibung erinnert, die MOglichkeit solcher VerkQrzung an; Bô.
U. S. 448; Ge&-Eantz8ch § 69, Anm. 6; Stade § 123, a.
ffiqtil.
•ia naTO^n if « (mit welchem du [fin.] uns hast niedersteigen lassen)
Jos. 2, 18. Wie schon S. 218 bemerkt wurde, dass die 2. sg. fem.
Pfi. nur meist mit ihrer alten Endung % vorSuffixen erscheine, und
wie S. 410 durch Beispiele bewiesen wurde, dass an dieser Form
auch der Vocalstammauslaut des Masculinum sich zeige, so haben
wir hier die einzige Form, wo die 2. sg. fem. vor dem Suf-
fix auf Sere ausgeht. Darûber sagt Qimchi 27, b, wo er dièse
Frage bespricht: „Das Sere steht anstatt Cfaireq, denn das Sere und
das Chireq sind nahe [d. h. verwandte Vocale] und Zeugniss dafQr
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Soffixe am Qittel und Hiqtil (1er ^^*'t. § 36, 6. 413
ist ^yie und V*^9Sft [er denkt dabei, wie Eliaa Levita bemerkt, an
trftrp, oben S. 167; er bat jedenfalls auch an rj'^Di'^ S. 403 gedacht]
und ^n^ und V-'ïr [vgl. den Gebrauch der ersteren Form als Indi-
cativ S. 210]'. Die Form iet nicht erw&bnt bei Ges. Lgb. S. 347 und
Ew.; nur erwahnt bei Olsh. S. 469; Ge8.-Kautz8ch § 59, Anm. 4.
Bd. n. S. 324 bat allein einen ErklS-rungaversuch gemacht, n&mlich
das Sere entsprecbe den Nacbbarlauten; ein QamoB habe zu atark
geklungen; ein dfinnes i habe fÛr „den wie bei Ligatur gehobenen
Milelton'* weniger getaugt; es habe die Môglichkeit der Uebersetz-
ung ^demisi nos'* beseitigt werden soUen. Da bleibt Qimchi^s Be-
grûndnng immer die einzig mGgliche. — Stade § 637, d: ^.Diese
Form steht ausserhalb aller Analogie. Es wird dafûr nan-n-in herzu-
stellen oder das Masculin zn scbreiben sein*'. Freilich kann die
MOglichkeit einer Verirrung der Tradition nicht geleugnet werden.
Q*«Hs«^ni Zach. 10, 6 ist forma mixta [S. 160]. Ich halte diess
fur die einzig haltbare Ansicht, dass mit Absicht die Form ao ge-
staltet sei, weil man auf die Môglichkeit einer doppelten Exégèse
hinweisen woUte. Ueber die Môglichkeit dieser Annahme kann
kein Zweifel sein. Denn E5hler z. St. sagt unrichtig: „Zwar kommen
solche zwiefache Vocalisationen in Einem Worte vor (vgl. Ex. 20,
3. 4. 13; OlRh. 37, b); dass man aber zu dem Ende gewagt habe, die
traditionellenGonsonanten zu vermehren, ist nicht wohl anzunebmen";
weil es aieh bloaa um Vocal bnchstaben handelt, die in einem ge-
wiaaen Grade dem GutdOnken der Abschreiber nnterlagen. — Es
hat femer die Meinung Hitzig*s z. St. die meiste Wahrscheinlichkeit,
dass die beiden i zuerat fehlten, also a'^naorri daatand. Denn nfthme
man an, dass a) das zweite t vorhanden gewesen w&re, also &*>Havni
gelesen worden w&re, so konnte, da auch der Znsammenhang den
Simi „nnd ich werde sie zurûckfûhren'* begûnstigt [ao das Targnm
fmnVfi vS:aKi (und ich werde versammeln ihre Exulantenschaft);
Hitzig z. St.; Rôd. im Index analyt. z. Thés.; Kôhler z. St.], schwer-
tich Jemand auf die Idée kommen, eine andere Lesart zu suchen.
Anders aber war es, wenn /9)keines von beiden i vorhanden war; da
konnte man leicht mit den LXX meinen, dass die Worte auch xal
xaroixioi airovç bedeuten und von sv'> stammen kdnnten, also
D-raç^n-j zu lesen seien. [Ich weiss nicht, ans welchem Grunde die
zweite Ableitung als die den passenderen Sinn darbietende begfinatigt
wird von Ges. Thés. s. v. a»*^; Olsh. § 265, e; Mûhlau-Volck im
analyt. Anhang; St. § 631, b]. Wâre endlich y) dièse letzte Ansicht
durch Vorhandensein des ersten i schon fixirt gewesen, so w&re auch
Bchwerlich Jemand darauf verfallen, noch ein zweites n einzusetzen. —
Der von mir vorgezogenen Ansicht ist dem Besultate nach gleich
die von BO. I. S. 278 „Mit zweifach gelassener [!] , gleich zul&asiger
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414 n. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Erg&nzung von b'^na^'n*)". >^ Ansser der oben veitheidigten Ànsicht,
das8 die Punctation in exegetisch-kritischer Absicht so gesialtet
sei, sind noch zwei Ansichten m5glich, von denen aber keine be-
grûndet werden kann: — a) dass' die Form einem Schreiberversahen
ihr Dasein verdanke. So Ges. Lgb. S. 464; Thés. s. v. av'^; BM. im
Index analyt. z. Thés.; Olsh. § 255, e; Mûhlan-Volck im analjt. An-
hang. ~ b) Die andere môgliche Ansicht ist, dass die dastehende
Form wirklich im Sprachleben von a^w oder aw'' so gebildet worden
sei. Anch xlieses hielten fur môglich Ges., R5d., Miihlaa-Volck
a. aa. 00., and nnr dièses Ew. § 196, b, Anm.; EOhler z. St. Man
bat sich, um dièse Auffassong weniger grotesk erscheinen zu lassen,
immer so aasgedrûckt, dass dem Concipienten eine Form des andem
Verb „vorge8chwebt habe" (obversari). Welcbe Vorstellung vom
Sprachleben! Oder bat der Prophet das Hebrâische so geschrieben,
wie bei uns ein unsicherer Lateiner? — Stade sagt nichts ûber die
wahrscbeinliche Entstebung der dastebenden Form, sondem schreibt
nnr: „Fûr 'in Zach. 10, 6 1. o^nawîn" § 681, b. — Aucb Qimchi 96, b
constatirt nur, dass die Form so aus einer regebechten Form von
a«'' und von aiv gemiscbt sei, wie oben angegeben, und dass dess-
wegen aucb die Bedentnngen beider Verba in der Form gemiacht
seien, nnd er glaubt bebanpten zu kdnnen, dass ao** und aiv aucb
in einander fibergegangen seien in na^^v^' (das Wobnen) 2 Sm. 19, 33
sowie in 'taatD'; aSv; Qeri 2 Sm. 15, 8; allein jenes Nomen ist nur
durch Apbaeresis des Je dem ha'^v (Riickkehr) Ps. 126, 1 gleich ge-
worden, nnd ûber 2 Sm. 15, 8 siehe S. 470 f.
**aa'^vn»^ (nnd er bat mich sitzen lassen) 1 Kg. 2, 24 Qeri mit dem
' Vocalstammaoslant des Perfects; oben S. 224,
7. Doppelt schifMlie '^T'b.
a) Gewissermaassen primae gutt. und "«Vto ist Ifbn
(gehen). Das Perfect Qal wie bei einem Verbum primai
gutturalis. — ^^^^n J^s. 10, 24. Ueber solch schliessendes ^(
im allgemeinen ist vierfach geurtheilt worden: a) Ew. § 16, c
will dièses K physiologisch erklaren, indem er meint, dass der
Hauch damit bezeichnet werde, welcher einem Schlussvocal
nachlaute; so auch § 190, b. Aber das lasst sich nicht halten.
/^ Es ist als „Elif der Wahrung*' d. h. als graphiacher Ab-
scUuss aus dem Arabischen erklârt worden von Ges. Lgb S. 7S,
Anm. 2; Ges.-Kautzsch § 23, 3, 3; § 32, Anm. 6. Wegen der
Seltenheit, mit welcher dièse arabische Orthographie yerwendet
ware, scheint die Verwendung ttberhaupt fraglich. Daher ist
y) mît Bôttcher IL S. 131 zu urtheilen: „ Arabische, auch
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Doppelt schwache ^^"t. — ?j?n. § 36, 7, a.
hebraisch môgliclie Schreibung; doch kritisch hochst verdâchtig .
i) Ebenso, nur entschiedener ist dàs Urtheil von Olsh. § 38, g:
mS îst Sctreibfehler, soweit es nicht auf incorrecter Versetzung
des K beruht" und Stade § 31, Anm. „Diese K sind Schreib-
fehler, und es liegt in ihnen keine Einwirkung der arabîschen
Orthographie vor". — Was nun insbesond ère Jos. 10, 24 anlangt
so mag das folgende 2( den Anlass zur Setzung eines Scbluss-K
gegeben habefi.
Impf. Qal. — ly'bni; Jr. 9, 3 bei Silluq; sonst dièse Porm
DUT Ps. 91, 6; Hi. 14, 20; 16, 6; 20, 25; tj'bnK Hi, 16, 22; 23, 8
und 'D'brn Hi. 41, 11 bei Athnach. — tfbnp) 2 M 9, 23 von dem
Lanfen des Feuers, Ps. 73, 9 von dem zischelnden Schritte der
Verleumderznnge gebraucht, scheint mit dem spitzen (dtinnen,
hohen) î dièse Bewegung abbilden zu woUen. Zu solcher Ver-
wendung scheint sich die intransitive Imperfectbildung und
zwar mit bewahrtem (nicht: neuem) î in straffem Silben-
scfaluss geltend gemacht zu haben. — Gewôhnlîch 1\b^ etc.;
einmal plene HDb'^iÇI Mi. 1, 8 in Nachahmung eines voraus-
gehenden Verbs," vgi. noch njDbn 3. pi. fin. 1 M 24, 61 etc.;
i pL fin. Ruth 1, 11. - ïjb;; Hi. 27, 21 bei Athnach; ïfb^î, in
Pausa !fbn 1 M 24, 61 etc.; aber ohne Tonzurttckziehung steht
^«^ Ri." 19, 18 etc.; aber Ifbn 5 M 1, 19 (nur hier). — Was
§ 50 der Dikduke ha-teamim tîber die Bedingung sagt, unter
welcher das D ein Chateph-Pathach empfangt, steht schon
ûben S. 73.
Imperativ. — îobïl Jr. 51, 50; da auch der In£ cstr. mit H
existirt, ist kein hinreichender Anlass vorhanden, mit Hitzig
z. St. daa n zum vorausgehenden Worte zu ziehen. — Ge-
wôhnlich ?jb; verstârkt nob; dreimal^jb 4 M 23,13; Ri. 19, 13;
2 Clir. 25, 17; aile drei Steîlen von Qimchi, WB. s. v. genannt;
*:b Bi. 9, 10 etc.; ^ob 1 M 29, 7 etc.; r\;A Ruth 1, 8, Jpî? v. 12.
Infinitiv. — ?fVn 2 M:3, 19; 4 M 22, 13. 14. 16; Hi. 34, 23;
Pred. 6, 8. 9. — Gewo'hnlich Mb. — Inf. abs. tfibr; 1 M 8, 3 etc.
oder ^J^în 31, 30 etc. ~ Ptc. ?jbh 1 M 2, 14 etc. oier ïjbin Jes.
30, 29 etc. — Ni. ''MbiiD (ich bin zum Gehen gebracht worden)
Ps. 109, 23; bei Athnach mit Qames. — QL ïfbn; — i^TS^^-
Hiqta. — îf'^îî'in (gehen lassen; flihren); — ÏJ'^bi'^; — Jussiv
^*i 5 M 28, 36, auch defective 1\b^ Pred. 5, 14; als Jussiv,
Finalsatz richtig gefasst von den LXX: ïva noQevxtf], — ïjb'i'**
2 M 14, 21; aber viermal defective; aber !fÎ5iK^ 3 M 26, 13 etc.;
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416 II. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
also zwajT mit der erleichterten Form, aber nicht mit Tonzurûck-
ziehung; vgl. S. 162. 211. 252. 385. 401.
Imp. tyb'in nur 4 M 17, 11; ID'^bh nur 2 Kg. 17, 27; einmal
'^3'^!;\n 2 M 2, 9, vielleicht (mit Bô' II. S. 461) dem folgenden
Worte '^p'^rn assimilirt; vielleicht auch blosses Versehen. —
Ptc. sr^biti Jea. 63, 12 etc.
D'^DbïTQ Zach. 3, 7 ist flir Ptc. Hiqtil ohne t und zwar in
indirect-causativer Bedeutiing (= Fûhrende), oder in direct-
causativer Bedeutung (= Wandelnde, wie V?^n? ^^' 3, 25:
4, 34) gehalten worden. So ist es gefasst worden, und zwar
mit der ersteren Bedeutung von Ges. Thés. s. v. „duces, comités";
mit der letzteren Bedeutung von Ges. Lgb. S. 322 ^gehende**
[Ew. erwâhnt die Frage nicht] sowie von Bô. U. S. 438. Aber
Qimchi, WB. s. v.: Plural von ïybnç Jona 3, 4 [St. cstr.]; daher
auch von ihm nicht Mikhlol 64, b mit unter den Hiqtilparti-
cipien ohne t aufgezâhlt; Olsh. § 258, a: „Schwerlich'' Ptc.:
und 80 auch Kôhler z. St.: Ein Substantiv; Plural von 'SpïTÇ;
so auch Mii.-Volck s. v.; auch Stade §285, .nur dass er D'^Dbrrc
gelesen haben will. — Von der 1. Deutung „Wandelnde" [LXX:
àvaoTQeçof^évovi:] kann uns aber nicht der Umstand abbringen,
dass der hebr. Âusdruck daftb: zu Gebote gestanden hatte. — Die
2. Deutung ist schon vom Trg. vertreten: )'^?*Jû l'^ban [pedes am-
bulantes]; von Raschi z St. abgeândert in „Ftisse von solchen,
welche wandeln"; und Qimchi sagt, seiner oben erwahnteu
F^assung des Wortes treu bleibend, im Com. z. St.: „Die Stehen-
den sind die Engel, und bei der Auferstehung in Ewigkeit sollst
du unter ihnen gehen''. Aber dagegen, dass die Form Substantiv
sei, spricht mir hauptsâchlich die Pluralform; dann auch die
zu grosse Dunkelheit des Ausdruckes flir den Gedanken, welcheu
Kôhler in der Stelle ândet ,Jch werde dir mit deinen Bitten
freien Zutritt zu meinem Thron gewâhren".
Vor Suffixen: "^Mb (mein Gehen), und so mit Segol vor
allen Suffixen, indem das ^ durch das gutturalartige aspiiirte 2,
vgl. S. 37 f., zerdrûckt wurde. — îirbin 5 M 8, 2; S. 71.
b) Verba mediae gutt. und 'iV'lD.
o) Impf. nach a©\ — inp) (sie vereinigt sich) 1 M 49, 6. —
Bei njiûn;; l M 30, 38 firagt es sich zuerst, ob es von aiîn oder
DTT^ (warm sein) stammt. Da nun das letztere Verb 1 M 30,
[39.] 41; 31, 10; Ps. 51, 7 existirt und die specielle Bedeutung
„brttnstig sein" besitzt, so ist es am sichersten, die genannte
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Verba med. gutt. und *•>"». § 36, 7, b. 417
Form von an'» herzuleiten. — Von Qttn abgeleitet durch Olsh.
§ 243, b; Mûller § 279, 1; Stade § .536, d; von om durch
Qimchi, WB. s. v.; Ges. Thés. s. v.; Bo. H. S. 443; Mûhlau-
Volck 8. V. — Die Form selbst ist von Q*imchi 19, b; 92, a,
vgl. oben S. 239, [im WB. s. v. erwahnt er bloss die Form]
fiîr forma mixta erklârt worden, indem die Alten meinten,
dass in der Form die Bildungselemente des masculinen nnd
des femininen Genus gemischt seien. Ânders ist die Anschauung
Bôttchers IL S. 138, indem er in der Form einen sexuellen
Dual, also eine wirklich gebraucbliche Sprachform, sieht, weil
es ihm zu auffîllig ist, dass v. 38 f. erst das Praformativ D
richtîg von den weiblichen Thieren, dann 'i von den mânn-
lichen, dann wieder n von den weiblichen gebraucht ist. Ob-
gleich nun das )llÔ!Si, (in veniendo earum) hinter unserer Form
von Bô. unerwâhnt geblieben und fiir seine Erklârung storend
ist, 80 glaube ich doch an der alten Anschauung festhalten zu
mQssen, dass man durch Lesen und Schreiben eines ** anstatt
des urspriinghch vorhandenen n habe ausdrûcken wollen, dass
das Q)7*> sich eigentlich nur auf die mannlichen Thiere bezogen
habe. — Gesenius hat aber Lgb. S. 276. 462 (vgl. oben S. 239
ûber Dn. 8, 22) die Form aus dem Aram. und Arab. erklâren
wollen, und so Ew. § 191, b; Olsh. § 226, c; Ges.-Kautzsch § 47t
Anm. 3. Mir ist auch hier dièse Erklârung nicht einleuchtend.
Denn wie soU man sich einen solchen vereinzelten Einfluss
der verwandten Sprachen vorstellig machen? — Stade § 534
nimmt auch hier seine oben S. 239 angegebene Doppelstellung
ein. Und so sagt auch Mûller (ûber den ich oben S. 239 be-
merkte, dass er kein Urtheil abgebe, weil er bei nsi-û^'' § 248, d
mit seiner Verweisung auf § 174, b sich selbst falsch citirt
hat) § 279, 1 durch Verweisung auf § 174, f, dass als Praefix
der 3. pi. fin. Impfi. vielleicht ursprûnglich ■» ûblich gewesen
sei, wie in der 3. masc, und sich in vereinzelten Fâllen erhalten
liabe. Aber ich kann das Fortleben einer solchen ursemitischen
Bildung nicht wahrscheinlich finden.
P) Impf. nach W'^'^\ — Fur 'lîanjî (und sie wurden
brûnstig) 1 M 30, 39 ist wahrscheinlich ein Impf. DH'^^ voraus-
zusetzen. Diess konnte gemâss der Neigung des n zu virtueller
Verdoppelung mit kurzem t gesprochen und anstatt ^'ÛTVJ dann
die uns ûberlieferte Form mit Zerdrûckung des ï zu ^ gesprochen
worden sein. Es konnte aber dièses vorauszusetzende UW auch
KO ni g, Lohrgebftnde d. bebr. Spr. 27
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418 IJ- Hauptiheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
von Dtin mit Ersatzverdoppelung herstammen; vgl. darûber
S. 365. Dièse Ableitung von Disn haben angenommen Oes.
Thés. 8. V.; Ew. § 193, a; Olsh. § 243, b. Ich zôgere nur dess-
halb die fragliche Form direct von Dtin abzuleiten und nehme
lieber eine indirecte Beeinflussung eines Cn*^^ (von taïT^) durch
ein DH^ (von Dtin; vgl. oben auf S. 365) an, weil in demselben
Zusanunenhang 1 M 30, 41; 31, 10 das Verb DTT' thatsachlich
gebraucht ist. — Eine unbewiesene Ânnahme ist es aber, dass
unsere Form ans ^lûiy^ geworden sein soU, mag man nun dièses
von DTT^ (Qimchi 92, a „von Dh^; nach der Analogie von ''■P^r*'
aber Jod bekam Segol, weil das n mit Chateph-Segol punctirt
war"; Ges. Lgb. S. 170; Rôd. im Index analyt. z. Thés.; Bô. I.
S. 222; II. S. 367; MUhlau-Volck im Analyt. Anhang) — oder
von Dtin (Millier § 279, k; Stade § 523, d) herleiten. Nur das
^ kann durch den Guttural zerdrûckt sein; dièses ist uns
durch Thatsachen (Imp. ITH^ und 'îiïiK; vgl. oben beim Perf.
Pi. îinn» S. 397) bewiesen; a'ber die Lautfolge ^W^ hâtte HÎcht
durch die Gutturalie verândert werden kônnen; vgl. noch S. 419 f.
die Form aus Ps. 51, 7 beim Piel. — Schon Olsh. a. a. 0. hatte
hinzugefligt: „Durch dièses abnorme Verhalten bekommt die
Form das Ansehen eines Imperfects von einer Wurzel n'^s"*.
Stade a. a. 0. sagt nun, es sei die Umwandelung „nacli Ana-
logie der n''b'' geschehen. Das ist ein unbegrûndeter Zusatz.
weil bei den andern Beispielen der nâmlichen Umwandlung
dieser Factor nicht geltend gemacht werden kann.
Von q?;» (ermatten) q?*^^ Jes. 40, 28, ï^B^ v. 30; femer
T?'^'^ (festsetzen, bestimmen)*; f^'} (rathen), z. B, auch nt;PX
(ich will rathen) Ps. 32, 8.
Imperativ: sn (gieb!); verstarkt nin, zunâchst als Zunif
(wohlan!) so vom betont und in Folge dessen dann auch liber-
haupt, und nur einmal Milra 1 M 29, 21 wegen folgender
Gutturalis; "^nn Milra Ruth 3, 15, denn der dort stehende
Accent Grosstelischa giebt als Praepositivus [S. 81] nicht die
Tonstelle an; ï'nrj Milra und nur bei linK a'^03 Milel Hi. 6, 22.
So richtig Olsh. § 235, a; Bô. II. S. 444. 465. Ew. § 227, a
sagt erst, dass "^M den Ton so zurQckgezogen habe, vrie nDH,
dann aber, es sei erklârlich, wesshalb im Laufe des Satzes der
Endvocal dennoch zunâchst betont wurde. Richtig aber Ges.-
Kautzsch § 69, Anm. 2; nur war kein Grund zu sagen, dass die
Form Ruth 3, 15 bloss „wahrscheinlich" Milra sei.
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Verba med. gutt. imd »i"i. § 80, 7, b. 419
Niqtal. — b^ls (sich thôricht zeigen); «KÏD (er verzweifelte)
1 Sm. 27, 1; niniD (sie wurde warten gelassen) Hes. 19, 15;
T?73 (sich [sibi] gegenseitig festsetzen; an einem verabredeten
Orte mit Jemand zusammentreflFen); yT": (sich rathen lassen;
berathschlagen; beschliessen). — Impf. z. B. T^J» 2 M 29, 42;
-r^n Neh. 6, 10. — bn^? (und er harrete) 1 M 8, 12 mit As-
^dmilation des "^ an i, Dnd es ist um so weniger dieser Vor-
gang zn bezweifeln, da noch ein Beispiel vorkommt, vgl. §
41, 5, e (2 M 19, 13). So Qes. Lgb. S. 385; Ew. § 140, b;
Mtililau-Volck s. v.; Qes.-Kautzsch § 69, Anm. 5. Es ist also
kein Grand vorhanden, mit Bo U. S. 461 anzunehmen, dass
das Pi. bW'^'j (so auch Stade § 504, a), oder mit Olsh. § 265, b,
dass das Hiq. von bin zu lesen sei, welches v. 10 stehe.
Mûller § 263, v: „Die Verwandlung des 1 in "^ ist auffallig, und
die Lesart bedenUich". Aber bei der Form ans 2 M 19, 13
zweifeln doch auch Bô. I. S. 258 und Olsh. § 265, d nicht an
der TV^irklichkeit jener Umwandlung; Stade freilich und MûUer
bieten die Form aus 2 M 19, 13 nicht. Qimchi 92, a lehnt
die Ërklarung seines Vaters, 1 M 8, 12 stehe das Hithpael, ab,
wîll aber auch nicht mit Rabbi Juda und Jona die Form mit
• schreîben; das Qames passe nicht zur Form, wenn sie wegen
des "^ Hithpael zu, sein scheine. Zu Ni. zâhlt er die Form
auch WB. s. V. ~ 1 Sm. 13, 8 war den Masoreten der Conso-
nantentext bn*^"^*! nicht so bezeugt, und daher lasen sie nicht
wie 1 M 8, f2, sondem nahmen eine Verschreibung des "^ flir
• an und lasen bnw, alao das Hiqtil. — Ueber das Kethib Hes.
35, 9 vgL oben S. 401. — Das Segol der vorigen Form ent-
Hpricht der Regel [S. 265 in.]; aber abweichend davon ist
Pathach in fT\^ (Milra) 1 Kg. 12, 6; Qimchi 56, a; 11 Mal
nach der .Concordanz; vielleicht ist der emphatische Laut des
r bei der Entstehung des breiteren „Pathach gadol statt des
Pathach qaton" [= Segol] die Ursache gewesen. — Ptc. z. B. -
rr*: (ein sich frech zeigendes [Volk]) Jes. 33, 19.
Qittel. — "à^lV (sie warteten) Hi. 29, 21 mit Dagesch forte
orthoconsonanticum pausale [S. 53]. Ueberdiess flir 'n^* Ben
Aftchers sprachBen Naphtali 'n*^";; vgl. Baer z. St.; oben S. 302
1 M 27, 28); unten § 42, 6 (Hi. 5, 4). — ^^tWn^ (sie ist in
Bezng auf mich brûnstig geworden) Ps. 51, 7, mit Zerdriickung
des t fBr 'ttn^ [vgl. S. 417.f. ûber 1 M 30, 39], wie (Qimchi 92, a;
WB. s. r- giebt keine Normalform an) Rôd. im Index analyt.
27»
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420 n. Haupttheil : Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
z. Th.; Ew. § 193, a; Olsh. § 246, a; Bô. EL- S. 367; Mûhlau-
Volck im analyt. Anhang; Ges.-Eautzsch § 64, Anm. 3; Mttller
§ 250, f sagen; nicht fUr 'ttn;;, wie Qes. Lgb. S. 170; Thés.
s. T. batte. — Wrt?riï7 (sie wurden einregistrirt) 1 Chr. 5, 17;
9, 1; tiber den Vorgang vgl. S. 366 f. bei Jes. 47, 14. — Vgl.
ferner '^SÇIjn^ (sie berathschlagen sich) Ps. 83, 4, also mit ''.
Hiqtil. — b'^K'in (sich vornehmen); b'^nin (harren; direct-
causativ); b'^a^'^n (emporkommen lassen = nûtzen; empor-
kommen = Nutzen von etwas haben).
Jussiv. — bx^ Hi. 6, 9; bnin 1 Sm. 10, 8 (du môgest
harren!); Impf. consec. bKi*3 2 M 2, 21 etc.; bni«^: 1 Sm. 13, 8
Qeri, Imp. bKiïl 2 Sm. 7, 29 etc.
Vor Suffixen: z. B. r\2T^V^ (ich werde dir rathen) 2 M 18, 19.
m&rr!? 1 M 3U, 41. So mit Chateph nnter rr bei Hahn, Baer,
Mûller, Stade; Dilbnann z. St.; w&hrend bei J. H. Michaelis, bei
allen gleich zu erw&hnenden Grammatikeni nnd auch. bei Delitisch
z. St. Scbewa simplex nnter n steht Ueber diesen (wahracbein-
licberen) straffen Silbenschluss vgL S. 420 Zeile 4 f. nnd oben S.
366 f. — Die Form bedeutet „damit aie brûnstig werden sollten''.
Daa Suffix hb. fur ns^, i^ iat nicht in Zweifel zn ziehen, da nun ein-
mal na.^ fur dièse gebrâuchlicheren Formen vorkommt 1 M 41, 21.
Qîmchi 92, b: naçn^V; das ns ist Zeichen des Sg. Fem., obgleicb sonst
dabei nicht Sere, sondera Segol steht, oder es ist Zeichen des Plor.
Femin.; vgl. nsHK 8 M 35, 26 [vielmehr 2 M 85, 26], nnd das Sere
steht, wie bei d^v das Qames; denn es stehe ja anstatt bv'aV [oben
S. 230] anch eine Form mit Qames, folglich kOnne umgedreht fur
•j^ am Inf. auch ].. ns^ stehen, und das Dagesch diene znr Ver-
zierong. — Es kam den Punctatoren nur auf Darstellnng des Lantes
aiL Dass sie also bei der Form mit doppeltem n nur an das fem.
sing. h&tten denken kOnnen (Ëw. § 247, d, Anm.}, oder dass das
Dagesch forte zu streichen sei (Stade § 352, b), oder Tielleicbt
n3ttn:^ zu lesen sei (Olsh. § 224, d) ist unbegrûndet. Mûller § 240, a
„i8t aehr unsicher'*. Keinen Anstoss haben am SufQx gewonnen
Rôd. im Index analyt. z. Thés, und Bô. II. S. 22.
D*T'?r' (ilire Einregistrirung) Esra 8, l; 1 Chr. 4, 83 etc. mit
straffem Silbenschluss; vgl. oben Z. 4. 18; S. 366 f. Straflfen Silben-
schluss zeigt auch das Ptc. Neh. 7, 64; aber lockeren D-^wrrrç Esra
2, 62, wie D-^wnti (sich fur Juden erklârend) Esth. 8, 17.
c) Verba tertiae gutt. und ''ï'fc.
a) Mit Imperfect nach M\ — Tl'^ (merken, wissen):
vgl. nn; 1 Kg. 2, 15; y.T^'l 5 M 8, 3. 16.' Beira Impf. findet
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Verba tertiae gutt. und "^Vr. § 36, 7, c. 421
sich nebeii yi> einmal yi*;^ Ps. 138, 6 bei Silluq. Das ist die
erste von den Formen, weïche doppeltes Prilformatiy zeigen.
Am ansfâhrlichsten bat darûber Ges. Lgb. S. 388 f. gehandelt.
Er erwâbnt, dass a) altère Grammatiker eine unsyncopirte
Form zu Ghrunde gelegt und gemeint hâtten, dass n wie K
zwischen den beiden Vocalen in "^ verwandelt worden sei. [Er
denkt dabei jedenfalls an Qimcbi 93, a, wo dieser von einem
Theile dieser Formen spricht, von i'^o;!'? Hi. 24, 21 und von
der jetzt hier fraglicben, UAd sagt, sie lauteten so „mit Mobilitât
Nichtqaiescirung] des Jod, weU das Zugrundeliegende in den
Formen sei S'^OW und Ç^TH'J, worin sich das n der Conju-
gation zeige und quiescire das \ welcbes erster Stammconsonant
des Verbums ist, wie es vorliege in ^b*^b'^n^ Jes. 52, 5". Fttr n
lasst sich aber dièse Verwandlung nicht erweisen].
Oes. entgegnet darauf, dass ja gerade bei unserer Form, da sie
nicht ffi. oder Ho. sei, keine unsyncopirte Form mit rt voraus-
gesetzt werden kdnne; hâlt aber doch zuletzt dièse Erklârung
flir die vorzûglichste, nur dass er die Âussprache bloss den
Punctatoren zuschreibt. — /?) Oes. erwâbnt femer, dass man
einen Yerbalstamm bp"^)?, b''t3''p vorausgesetzt habe, wie er
z. B. in 2V1Dj ^T^ Dn. 3, 15 etc. vorliege. Dagegen sagt er
nichts; aber das angef&hrte Beispiel eines solchen Verbal-
stammes ist ja wahrscheinlich Schaphel von ar. — y) Endlich
enrahnt 6es. die Erklârung, dass, da dièse Bildung nur bei
Verben v'^ vorkomme, das "> ein Ersatz fur das aus-
gefallene Jod sei, wie etwa im Deutschen gegessen flîr ge-
essen, gessen nach De Wette zu Ps. 138, 3. Dieser Erklârung
folgen, auch mit Erwâhnung der deutschen Parallèle, aber ohne
Citirong eines Gewâhrsmannes, Ew. § 192, d; fiô. U. S. 450;
sie wird auch vertreten von Ges.-Kautzsch § 70, Anm. Dièse
Erklârung scheint auch mir die richtige. Und der erwâhnte
Process scheint mir nicht so unnattirlich zu sein, dass man
mit OlsL § 242, d einen Anlass batte zu sagen, sie vertrage
sich mit den Gesetzen der Sprache auf keine Weise. Er will
aber auch die Form nicht aus Missverstândniss einer scriptio
plena erklart wissen. [Das wâre auch nicht moglich, wie schon
Ew. a. a. 0. Anm. hervorhob; denn die scriptio plena war
aonst nicht ûblich, oder ist nicht so missverstanden worden],
OIsh. sagt nicht, was er positiv meint; jedenfalls aber meint er
entweder dasjenige, was MttUer § 259, c sagt „eine schwer zu
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422 ^' Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
erklârende Unregelmassigkeit^', oder auch dasjenige, was St § 491, c
sagt: ,,"^'^ Ps. 138, 6 ist Schreibfehler und :^T? zu punctiren".
Aber die Form wird durch die (S. 437) § 37 anzufthrenden
Formen geschûtzt; weil dièse, obgleich sie im Unterschied von
der jetzt besprochenen Qalform zum Hiqtil gehoren, von der
Qalform nur getrennt werden kônnten, wenn von den obigen
drei Erklârungen die unter a) richtig wâre, aber eine solidarische
Einheit mit derselben bilden, wenn (wie es nothwendig ist) die
Erklârung unter y) gebilligt wird, also wie bei unserer Qalform
so auch bei den Hiqtilformen von einer Form mit anlautendem
*> auszugehen und das *;• als Vorschlagssilbe zu betrachten ist
— Was, um diess gleich noch hier mit zu erwâhnen, die hier
in Frage kommenden Hiqtilformen S. 437 anlangt, so urtheilt
Olsh. § 257, c, „da8s die gegenwârtige Âussprache auf einer
eigenthtimlichen Entartung in jûngerer Zeit beruhen môge^, be-
merkt aber nicht, was er sich dabei denke; und St. sagt § 498, a;
499, d; 529, b, dass dafOr Formen mit plene geschriebenem
Sere zu lesen seien. Aber es kann nicht angenommen werden,
dass gerade in diesen Fâllen die scriptio plena von der Tradi-
tion verkannt worden sei.
Neben dem Perfect Qal n^3 (sich loslosen, entfremden)
Hes. 23, 18. 22. 28 [eine Wurzef :^5 erkennt auch Qimchi,
WB. s. V. :^*» an, indem er die Deutung des !^3 als Niphal
von a^a^p verwirft] findet sich von einem vorauszusetzenden Perf.
yp*^ das Impf. a^pr)5 (sich lôsen, verrenken) 1 M 32, 26; (sich
entfremden) Jr. 6, 8 [a^Çri] und Impf. cons. wieder Hes. 23, 17 f.
— ^T- 1 M 4, 17 etc.; aber yitf^) Jes. 50, 7; Jer. 32, S;
Hes. iÔ, 20.
/5) Imperfect nach 1Dy\ — Von :py^ (mûde werden),
vgl. rc?r Jes. 47, 12. 15; 57, 10; 62, 8. Impf. :P¥>^^ Jes. 40, 2S:
z. B. auch îi:?J^ V. 30 in Pausa oder plene v. 31; vgl. 65, 23;
Hab. 2, 13 ausser Pausa.
Imper ativ. — T}; verstarkt T\T\ fandere nan] Spr. 24, 14;
und es folgt Qames chatuph darauf, vor welchem der Artikel
nicht à hat [ïtQ?n] ; aber n cohortativum zeigt auch sonst ô\
vgl. S. 190. 318 und unten § 41, 1, e ûber Ri. 9, 29. Qimchi
91, a bemerkt, es zeige sich ja auch umgedreht Qames gadol
statt Pathach qaton in H^'îÇ Ps. 119, 117; so stûnden die
Vocale in Wechselbeziehung unter einander; und speciell unsere
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Verba tertiae gutt. und "V'e. § 86, 7, c. . 423
Fonn habe unterschieden werden sollen von îrrK*l etc. [Deber
Ps. 119, 117 aber vgl. § 41 nach dem Register]. — '^rj; nTT.
Infinitiv. — nn 1 M 3, 22 etc.; auch T\Th 2 M 2, 4.
Nîqtal. — rriS 1 M 41, 21 etc.; n?i3 (geschlichtet und
gerîchtet, gerechtfertigt sein) Hi. 23, 7 (Ptc.) etc., woneben
in den Nominibus n?b (das gerade vor Jem. Liegende) und
nb; (gerade) ein Verb tlDD sich zeigt; :^''i5 (in den Zustand
der Weite versetzt werden = befreit werden) 4M 10, 9 etc.
— Impf. T]Vi 1 M 41, 31 etc.; aber, wie zu erwarten, in Pausa
m. vgl. ^V^ Jr. 30, 7 etc.; — an^^'^l Esth. 2, 22; Ti:^!»r\ Hes.
20, 5; bemerke noch nnDja (wir wollen mit einander rechten)
3es. 1, 18.
nrrA\ 1 M 20/ 16 bei Silluq ist Participium mit den Pancta-
toren, welche die 2. sg. fem. Pfi. auch in der Pausa immer mit
Da^esch lene und Schewa quiescens verseben baben, wie BO. II.
S. 361 durcb 80 gesicberte Beispiele beweîst, ygl. oben S. 818 f. ûber
1 M 80, 15. Als Fem. des Particips fasst die Form auch Ges. Thés.
8. V. mit dem Zusatz, dass er die andere Auffiassang (als 2. sg. fem.
Pfi.) vorzieben wurde, wenn gesicberte Belege dafur vorbanden
wâren, dass in der 2. sg. fem. Pfi. obne Dagescb lene und Scbewa
panctirt worden sei. So auch Delitzscb z. St ; Mûblau-Yolck s. v.
-— Aber Ew. § 195, b; Tuch z. St.; Rôd. im Index analyt. z. Tbes.
seben trotz der Punctation des r\ die Form, wie sie dasteht, als
zweite sing. feminini Pfi. an. ~ Olsh. § 268, b: „Als 2. sg. fem.
Pfi. ist vielleicbt 'at Gen. 20, 16 in Pansa zu betrachten, mit Weg-
laasang des Dagescb lene im n. Docb beurtbeilten die Punctatoren
dièse Form yielleicht anders". Das ist verwirrend, denn es bandeit
sicb um gar weiter nicbts zun&cbst, als um die Frage, wie eben die
Pnnctatoren die Form aufgefasst baben; wie die Form abgesehen
Tom Urtheil der Punctatoren zu betracbten sei, ist aber eine ganz
andere Frage. Siebt man nun eben von der Ricbtigkeit der Punc-
tation ab, dann kann man mit Dillmann z. St. und Stade § 445, a
rrrzï\ gelesen baben wollen. Darûber lâsst sicb streiten. Docb ver-
gleiche fQr die Ërtrâglichkeit des Particips oben S. 291 iiber Jes.
23, 15; vgl. nocb das n;?,^-a K-'ni (und sie goss) 2 Kg. 4, 5. Und
zwar ist es dann als Fortsetznng der Rede Abimelecbs mit einem tk,
sicbt als Rede (Abimelecbs oder) des Erz&blers mit K'^n zu erg&nzen. —
Niebt ist daran zu denken (vgl. S. 291 meine GrÛnde gegen dièse
Môglicbkeit), dass die dastehende Form von den Punctatoren als
dritte sing. feminini Pfi. mit der alten Endung ai gemeint sei.
So siebt es allerdings Qimcbi 7, b an, indem er die Form mit den
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424 II- Haupttheil: Formenlehre. II. 6. Schwaches Verbum.
andern 3. 8g. fem. Pfi., welche at baben, zQsammenstellt, znnfldut
n^tHi(vgl. oben S. S87) u. s. w. So jedenfiaJls anch im WB. s. v.,
weil er Mia^'a dafûr setzt und hinznfûgt, das ) sa wie das Way in 117!:''
1 M 22, 4. Und 80 sagt auch Mûller § 252, b: ,,mâ and hn^V [oben
S. 318 f.], die einmal obne Schewa und Dagescb Torkommen, soUen
nacb Abeicbt der Pnnctationen Perf. fem. Nif., bezw. Inf. Betn".
Intensivstâmme. — Bemerke: yjîfiSl (sich zu erkennen
geben) lM45, l;4Ml2,6; ra^rtK (sich gegenseitig ansein-
andersetzen) Mi. 6, 2 in Pausa.
^^pfyf^ (icb babe wissen lassen, Weîsung ertbeilt) 1 Sm. 21, 8.
Die Form ist aie ricbtig ûberliefert und darum als Poel anfgefiEust
von Qimcbi 91, b: „Man bat gesagt, dass das Jod ein Verireter des
He von-^rcnth sei; aber es gefâllt mir, dass das Jod Wuraelbucbstabe
sei, und dass das Wort zur Gonjngation ^rifi g^hOre nach der Norm
Yon '^tsfeSvio [oben S. 201]'. Im WB. s. v. îst er aber nicht so eni-
schieden, indem er sagt: „wie '^rvn'm oder es gebOrt znm Intensiv-
stamm". Ebenso unentschieden sagt er im Commentar z. St.:
^■'panin S)9to oder es geb6rt zu denen, die fthnlicb dem Qnadriliteral-
stamm sind, und die Erkl&rung ist: icb babe sie wissen lassen, dass
sie mir yoransgeben sollen, und icb werde sie treffen an oinem ge-
wissen Orte". Als Poel fasst die Form auch Ew. § 125, a; Ba. U,
S. 359, Anm.; Eautzscb § 55; MûUer § 227. Aucb mir scbeint kein
triftiger Grund yorzuliegen, mit Olsh. § 254 zu scbreiben, „dass die
Ricbtigkeit des Textes bezweifelt werden kann*^ Die constructio
praegnans des Verbs mit h^ ist kein solcber Qrund. Das âiafiiput^
xvQtifiai der LXX verlangt ein Verb des Kundgebens; also kSmite
die Aenderung bloss ^rvf^ beissen, vgl. Ges. -Eautzscb § 55, 1 ^wenn
nicbt 'rt zu lesen ist". — Eine baltlose Yermuthung war es, weui
Dathe '(bei Ges. Tbes. s. y.) aus diesem griechischen Worte die
Aenderung ■«n-|9<irt ableiten wollte, weil es an -tr erinnere; er h&tte
sagen soUen: an tny, t**^, welcbes die LXX mit Siafiaçtvçta^ai
5 M 8, 19; 2 Kg. 17, 15; Mal. 2, 14; Neh. 9, 34 etc. oder Shnlich
1 M 43, 3 Qbersetzen. Trotzdem scbien dièse Meinung „nicht ûbel'
Ges. Tbes. s. y. Etwas anderes ist es, wenn man wegen der Construc-
tion des Yerbs mit hif sagt, dass '^mTiTt urspr&ngl. gelesen worden sein
mOge, wie Ges. a. a. 0. sagt, weil -9^ im Nipbal mit V^-yerbunden
werde 4 M 10, 4; Neb. 6, 10. Desshalb wabrscheinlicb filgen auch
Mûblau-Volck s. y. binzu: „Son8t -f^yih". Allerdings bat das Hiphil
yon ^ç an den drei Stellen, wo es ûberbaupt yorkommt (Jr. 49, 19;
50, 44; Hi. 9, 19), die Bedeutung „bestellen*'. Aber aucb die Con-
struction giebt keinen hinreicbenden Grund, eine solcbe Verschreib-
ung anzunebmen, die an drei Stellen nicbt bei ^*?^^ eingetreten w&re.
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Verba tertîae gutt. nnd -n"». § 36, 7, c. 425
Jeden&Us iat Qimchi kein Gewfthrsmaim fôr die Ânnahme des Hiphil
▼on ir, wie Ges. Thés. s. t. schreibt: „Kimchiu8 "^myin to"; denn
was Qimchi ûber die Form geurtheilt bat, ist oben verzeichnet. —
Stade § 158 ,/- 1 Sm. 21, 8 ist Schreibfehler**; § 465 „E8 ist ent-
weder ein Poel •^rayi'» oder Hi. "^nyiSrr zn lesen".
Causativstâmme. — y^y\Tl (mûde machen) Jes. 43, 24
etc.; ynin (wissen lassen) 2 M 18, 20 etc.; H'^Sin (schlichten,
richten) 1 M 21, 25 etc.; Ç'^Çin (hervorbrechen lassen, erglânzen
lassen [indirect-causativ]; erglânzen [direct-causativ] 5 M 33, 2
etc.; S^tDin (befreien) Ri. 2, 18 etc. — Impf. z. B. y^W'^ Ps.
72, 4, welches nicht „deutlich" Jussiv ist, wie Ew. § 224, b an-
nimmt. Es geht v. 2 1*»7J voraus, und auch die LXX ûber-
setzen a(oO€i; tùr Impf. nimmt die Form auch Bô. IL S. 171,
Amn. — ?''t»W 1 Sm. 17, 47; Ps. 116, 6 mit unsyncopirtem
H; vgL darliber S. 294 f. Jussiv: Tf^"^^ (am Morgen, da môge
er kund thun!) 4 M 16, 5; es ist nicht Perfect von jenem Poel,
welches 1 Sm. 21, 3 steht, wie Bô. II. S. 359, Anm. flir am
nâchsten liegend hielt; nDÎ"^ Hos. 4, 4 etc. Dass 1 Chr. 12, 17
bei Silluq das Pathach die richtigere Lesart ist, hat Bo. 1.
5. 297 nach der oben S. 282 mitgetheilten Regel gelehrt; aber
dièse Regel ist von der Tradition zum Theil nicht eingehalten
worden. r^Çin (sie erglânze) Hi. 3, 4; TÔ"^ Spr. 20, 22. —
rh RL 8, 16; riD-jî^î 1 M 31, 42 etc.; r^çn; Hi. 10, 22; Michaelis;
7tv^ 2 M 14, 30; seltener defective. Imperativ: IH'in Hes. 16,
2 etc.; nain Spr. 9, 8; y^'^n 4 M 25, 4; yiÉ^n Jer. 31, 7; Ps. 86, 2.
— 1Ty\Tl Spr. 19, 25 konnte als Infinitiv festgehalten werden,
wenn man das folgende 1*»^J indirect-causativ (= wird verstehen
lassen) auffasste. Aber der Parallelismus macht nôthig, dass
man 'J'^S'^ direct-causativ oder als Qal (= er wird verstehen;
LXX voîjoei) auffasst. Also scheint die Fassung jener Form als
Imperativ nôthig (Ew. § 224, b; Olsh. § 256, b; Qes.-Kautzsch
§ 69, Anm. 7). So auch das Targum: 0*^3 K, weise zurecht,;
denselben Sinn drticken die LXX toit iàv èXéyxf]ç aus. Es hâtte
also die Gutturalis das î festgehalten, vgL S. 211, wie diess ja
das K bestimmt gethan hat, vgL unten § 42, 10, a ûber 2 Kg.
6, 29 etc.; insbesondere Jes. 43, 8; 1 Sm. 20, 40; Jr. 17, 18
nach dem Register. Weil aber die andem Gutturale ausser K
sonst nicht das t festgehalten haben, so ist es besser, die
Analogie des Jussiv und Imperativ der Verba tertiae gutt. auch
bier nicht verletzt sein zu lassen und die Form als Inf. cstr.
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426 ^^- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
anzusehen, welcher die Function des Inf. abs. als Imp. ver-
waltet An eine Aenderung der Form in rf>y\V\ (Bô. Il S. 358 f.
„unbedenklich") ist freilich nicht zu denken. — -îpfi'iîl (brich
leuchtend hervori) Ps. 94, 1 ist, wie es dasteht, als Imperativ
gefasst von Ew. § 224, b. Targum: a^Çin (strahle!); die LXX
freilich fassten die Form als Perfect: èna^^rjoiàaato; aber die
folgenden Imperative, welche auch von den LXX wiedergegebeu
werden (vipWxhjTi etc.) verlangen auch fiir v. 1 einen Imperativ.
Da aber hier das folgende Wort mit n beginnt, so kann an-
genommen werden, dass ein n ausgefallen sei, sodass der ver-
starkte Imp. n^fiin ans Ps. 80, 2 beabsichtigt gewesen wâre. So
Olsb. § 256, b;'Bô. II. S. 170. 358; Ges.-Kautzsch § 69, Anm. 7;
Stade § 595, a. Millier § 263, q „soll Imp. sein, ist aber be-
denklich". Bemerke als verstârkte Form des Imperativs
noch ny^lû^n z. B. Ps. 118, 25.
Infinitivus cstr. r^lin 1 M 41, 39 etc. Neben H'^Dinb
Hab. 1, 12 kommt nsin in Verbindungen vor, wo man den
Inf. cstr. erwartet. Spr. 15, 12 heisst es „Nicht liebt der Spôtter
ib "in''. Ew. § 156, c scheint es als Nomen zu fassen, aber
nach § 283, c muss er es als Verb fassen, weil er da von b in
ib als dem Dativ bei „Verben" spricht. Als Inf. abs. fasst es
Bo. IL S. 460, und unz^eifelhafb kommt ja der Inf. abs. hinter
solchen Hilfszeitwôrtem vor, vgL Ges.-Kautzsch § 131, 1. Aber
da wir einmal zahlreiche Infinitivi cstr. Hi. mit ë in der Stamm-
silbe- haben und hier gerade auch eine Gutturalis das ê bewahrt
haben kann: so kann man die Form auch fiir den Inf. cstr.
erklâren mit Olsh. § 258, b; Stade § 621, a. Ebenso ist es
Hi. 13, 3 „Und klar zu legen meine Sache gegentiber Gotte,
bin ich geneigt". Und von der Annahme einer solchen
Form des Inf cstr. mit è aus'lâsst sich verstehen, dass der-
selbe einmal mit a in der letzten Silbe erscheint bei n5'^nbn
(um zurechtzuweisen?) Hi. 6, 26. Ew. § 131, b erinnert an das
ê des erleichterten Imperfects, welches auch oft f&r den Indi-
cativ steht; oben S. 210. Bô. H. S. 226 „die Form scheint als
Gerund., dem Jussiv sinnverwandt, auch der Jussivform ge-
nâhert'*[!]; Stade § 107, a bringt die Form damit in Parallelismus,
dass im Inf. cstr. Pi. tktû ausser Pausa, t]\w_ in Pansa stehe; aber
die Sache ist doch beim Infîuitiv Hiqtil ganz anders, da muss
doch erst erklârt werden, wesshalb das Pathach erklingen
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Verba tertiae gutt. und '»i"*. § 36, 7, c 427
konnte. — Inf. absolu tus: z. B. noin Hi. 6, 25. — Particip:
z. B. rtJTO 5 M 22, 27. etc.
Hoqtal. — Neben r\^^r\ Hi. 33, 19 muss als Ho. aner-
kannt werden rjin 3 M 4, 23. 28 mit Targum {Tj'^rï»); LXX
iymax^-jj); Qimchi 87, b, der das Nebeneinanderbestehen des m-
und des o-lautes in diesen Hoqtalformen von "^Vt so erklârt:
,.Denn auch bei den unversehrten Verben ist es [Hoqtal] mit
Schureq [Qibbusj oder mit Qames chateph [chatuph], welches
an Stelle des Cholem ist; und das "1 [in der Porm] ist der erste
Stammconsonant, und das Zugrundeliegende ist I^-jn, l'I'jrj, und
so bei allen". WB. s. v.: „Das Cholem ist èine Variante
pTl>^ri, was ich auch manchmal mit Aequivalent tibersetzt habe]
von Schureq". Es ist als Hoqtal anerkannt worden von Qes.
Lgb. S. 38G; Thés. v. v.; Ew. § 131, f; Olsh. 259, b; Bô. L
S. 274, der Assimilation ans vorausgehende ÏK annehmen woUte,
ohne dass sich der Einfluss solcher zufalliger Nachbarschaft
beweisen liesse; Qes.-Kautzsch § 69, Anm. 7. Stade § 394, a
sagt: „Es spottet jeder Erklârung und ist wahrscheinlich ein
Fehler". Dem gegeniiber ist aber doch zu bedenken, dass der
o-laut bei Ho. von ''V'c noch einmal vorkonunt, vgl. § 41, 5, e
Spr. 11, 25 (wird freilich von Stade nicht erwâhnt § 500), und dass
der o-laut sich vom starken Verb auf das schwache in der Aus-
sprache tibertragen konnte. — Trotzdem (wenn auch jene Aus-
:<prache mit o als richtig traditionirte anerkannt wird) kann das
Qeri rirnia Jes. 12, 5 richtig mit u ausgesprochen sein, weil
ja im Unterschied vom Verbum finitum beim Particip Ho. des
starken Verbs das alte u haufiger als das spatere o war, vgl.
§ 28 (S. 215).
Vor Suffixen: '^^'::n^ Hos. 8, 2; ^^^Ty; Jes. 59, 12 (S. 295). —
îî?nK 2 "M 33, 13 und so bleibt das e unter dem Prâ-
formativ allemal beim Impf. von 3^1^, siehe v. 17; Ri.
19, 22; Jr. 17, 9; Hos. 14, 10; Ps. 78, 3; ïpinn Jes. 43, 19. —
^Tl Spr. 3, 6. — '^rm (5 M 9, 24) etc. — ^:y>Tr\ Jr. 11, 18;
''IPyyiTl Jes. 43, 24; l'^nrjDh 2 Sm. 7, 14; bemerke besonders
r'::^'?n (wir haben sie ausgerenkt i h. aufgehângt) 2 Sm.
21, 6 (S. 295). — nrii"^ Jes. 40, 13 f; q?f'»-jiK 1 Sm. 16, 3;
aber selbstverstândlich in Pausa îin'^S^ Hi. 22, 4; wieder regel-
massig weiter IJ^ttJi'^ 2 Kg. 6, 27; aber auch einmal 'j^'^''^,
(et adiuvit eas) 2 M 2, 17 mit dem Vocalstammauslaut
des Perfects; S. 224. 374 f. — Jussiv hier wieder einmal
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428 II- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
mit Suffix: ÛD?*"^*! (und er helfe euch!) Jes. 35, 4, vgl. den
ersten Fall S. 310. — Imperativ: *»??l'in (2 M 33, 13) etc.
d) Verba ^'{'1P und *»V'fc.
naijnî (und sie nef laut) Ri. 5, 28.
!irT^ (sie warfen), allemal mit folgendem V^^a (Loos) Joël 4, 3;
Obad. V. 11; Nah. 3, 10. Dièses Perfect ist nicht erw&hnt von Ges.
Lgb. § 110, 2, e, denn das i-r*^ im Index bezieht sich bloss anf das
Impf. § 105; und da ist nnsere Form auch nicht erwâhnt; aach
nicht bei den 9"9 § 103, Ânm. 1 ; aber im Thés, hat er die Form zn
11" gestellt. Auch Olsh. hatTsie bei den 5":? S. 483 Z. 2. Und der
ZurûckfQhrung der Form auf tr^ steht nicht entgegen die Betonong
auf der Letzten, weil dièse auch bei andem y"9 vorkommt, ohne
dass die Ausnahme immer begrûndet werden kônnte; aber wohl
macht Schwierigkeit, dass sonst ein Verb irr^ in der Bedeutung
„werfen" nicht vorkommt. Bô. § 1166 hat desshalb die Form von
rn^ abgeleitet, indem er sich zur Erkl&rung des a auf das § 41, 5, c
erw&hnte ^yài (1 M 41, 51) berufb, welches doch bloss zur BegrOndung
einer Etymologie mit a gesprochen worden ist. Auf Dissimilation
des Vocals hS.tte er sich eben so wenig berufen sollen; denn es
kommt z. B. nsm^ (du hast wissen lassen) Hi. 33, 12 vor. Man kann
auch nicht, woran ich zur Erklâ.rung erinnem wollte, sagen, dass
das alte a sich in einer solchen Bedensart erhalten konnte. Also
bleibt es nicht môglich, dass die Form von hi^ stammt. Und so
haben auch Mûhlau-Volck die Form von n-:*> abgeleitet. So auch
Qimchi, WB. s. v. tn**: „So haben es geschrieben Rabbi Juda und
Rabbi Jona segensreichen Gedenkens, dass die Wurzel davon tt sei
und dass es gehe nach der Analogie von qV;» Jr. 4, 13; |i&^ (weich
sein) Ps. 55, 22; und Qimchi selbst citirt noch w Pb. 69, 5. Und
mein Herr Yater segensreichen Gedenkens schrieb, dass die Wurzel
davon rn*^ sei, und dass es gehôre zu Hiphil, wie nr»i KL. 8, 53 [vgl.
ûber dièse Angabe unten § 41 bei EL. 3, 53 nach dem Begister]".
Ëwald hat die Form weder § 141, a noch § 193 bei den t^t, Ges.-
Eautzsch nicht § 67, Anm. 2 und nicht § 76, 2, e. Auch Bickell,
Land, Mûller haben die Form nicht. Stade hat dieaelbe nicht im
Index, aber auch nicht § 413, b; 414» b; auch nicht unter den Im-
perfecten § 525, b, wenn man den Fall ann&hme, dass er die Form
fur verkûrzt aus ^rr\ hielte, was Bôttcher als die Meinung mancher
Leute erwâ.hnt, wovon ich aber in den angef&hrten Werken keine
Spur gefunden habe. Auch ist solche Aphaeresis des vocallosen Jod
beim einfachen Impf. Piel unerhôrt; es kommt vielmehr bloss hinter
dem n consecutivum die erwahnte Syncope vor; wie wir sie gerade
auch bei einem Impf. cons. Qittel verbi rrr^ haben EL. 3, 53, Tgl-
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Verba y*'? und ^-ï" . — Verba *n"t assimilantia. § 36, 8. 429
in § 41 nach dem Rester. Biese Gelehrten balten jedenfalls aile
die Form fur Perfectom Qal verbi tt^, weil sie dieselbe nicht be-
sonders hervorheben.
8. Verba "^V'fc assimilantia; besser: Verba mit Schar-
fung des mittleren Stammconsonanten.
a) Das Perf. Ni, ns? (gestellt sein) 1 M 18, 2 etc., Hi.
a-'içri (stellen), n*»»? 1 M 21, 28 £ etc. und Ho. aïtn 1 M 28, 12
und Ri, 9, 6 kônnten zwar von einem Verb aS5 kommen, von
welchem das Nomen a*^S5 (Saule; Posten; Vorgesetzter) 1 M
19, 26 etc. stammt; aber, da nS3 gar nicht als Verb erscheint,
dagegen 32^, welches in seinem Consonantenbau Aehnlichkeit
mit wirklichen verbis *»V'fc assimilantibus hat, wenigstens im
Hithqattel auftritt von 2 M 8, 16 an: so werden jene Formen
besser von 32^ abgeleitet. Neben den oftmals vorkommenden,
ganz regelmâssigen Formen des Hithq. von ri2*^, also neben
dem regelmâssigen ÛU^f?^; (und er stellte sich) 2 M 34, 5 etc.
(vgl. noch die 2. sg. m. 2 Sm. 18, 13), erscheint einmal
asrçi 2 M 2, 4. Qimchi 95, a sagt: „E8 kommt ein Wort von
dieser Wurzel, das ein wenig scbwer ist, n&mlich in der Conjugation
hmin von ihr: sbmtii. Dnd wisfle, dass bei den Verbis mit qnies-
drendem ersten Stammconsonanten die Quiescirung nicht im Fiel
und nicht im Hithpael gefunden wird wegen der Da^escbirung des
zweiten Stammconsonanten, weil nicht Dagesch forte in einem Con-
sonanten beliebt, ohne dass ein anderer mit einem Yocal ausge-
sprochener Consonant ihm vorangeht. Als man non [ausnahmsweise]
an dem Verlostiggehen des "^ von ssnpt, dessen Normalform nss'^nn*)
ist^ Gefallen fand, da hat man den langen Vocal, welcher der Stell-
vertreter des "^ ist, zwischen den beiden n vorausgehen lassen; und
das Dagesch des x weist nicht hin auf das [verschwnndene] '^, denn
es dient zum Hinweis auf die Conjugation [es ist Dagesch forte in-
tensitatis, oben S. 52]. Und auch der lange Vocal [das Sere] beliebte
nicht zwichen dem r und dem x wegen des Dagesch im x; desshalb
hat man den langen Vocal vorausgehen lassen". Darauf beruft sich
Qimchi, WB. s. v. Âber man sieht, dass seine Auseinandersetzung
nur eine Beschreibung des ûberlieferten Thatbestandes, nicht aber
eine Erklârung der Ëntstehung desselben ist. — Schultens und Vater
hatten, wie Ges. Lgb. S. 386 f. berichtet, zur Erklârung der Form
eine Umstellung des "^ vor r\ angenommen, woran nicht zu denken
ist. Dem gegenûber erinnerte Ges. an die Aphaeresis des anlauten-
den % die aber eben fur das Innere des Wortes nichts zur Erklâxung
beitrâgt; femer an das aramâische w^» neben *'?kï7ïc (wird gesagt)
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430 !'• Haupttheil: Fonnenlehre. II. 6. Schwacbes Yerbtim.
ygl. Levy, Ghald. Wôrterbuch s. y.; also er meinte rûckwârtsgehende
Assimilation des k, ■«; ygl. oben S. 221 ex.; aber yom Schicksal jenes
M lAsst sich nicht aaf das des "^ schliessen — Obgleich desshalb
dièse Vertheidigung der Form als einer der Sprache angehOrenden
gebilligt wurde yon Rôd. im Index analyt. 2umThes;und Mûhlau-Volck
im analyt. Anhang; obgleich Ew. § 54, c yon einem Zuruckwerfen
des "« in die yorausgehende Silbe sprach , and Bô. I. S. 284 an ^an*?^
(deine Schwangerschaft) 1 M 8, 16 von i-i-»;?! Hos. 9; 11 und Bath
4, 13 und an andere Beispiele yon Syncope des '^ erinnerte: so scheint
doch die Form nicht ans der lebenden Sprache zu stammen, weil
man y or folgenden drei Môglichkeiten steht: entweder war die Form
gebr&achlicb, und dann mûsste sie ôfber erscheinen; oder die Form
war wenig gebr&uchlich, und dann mâsste 2 M 2, 4 ein Anlass zu
ihrer Verwendung yorliegen; oder die Form war gar nicht gebrauch-
lich, und dann mûsste 2 M 2, 4 ein Anlass zu dieser ausnahmsweisen
Behandlung des *> yorliegen. Dayon findet sich nun 2 M 2, 4 keine
Spur; anders liegt die Sache 2 Sm. 22, 26 f., ygl. oben S. 197. 348.
Also wird nichts anderes ûbrig bleiben, als mit Olsh. § 79, b und
Stade § 517, a eine BeschSdigung des Gonsonantentextes anzunehmen,
welche yon den Pnnctatoren, so gut es ging, zur Herstellung einer
neuen Form yerwendet wurde.
Als Hinweis auf die Wechselbeziehung der beiden Laute
unbestimmteren Arfciculationsgebietes 3 und "^ bemerke, dass
neben nçj (anblasen, wegblasen), welches wirklich im Qal (vgl.
Jes. 54, 16; oben S. 316) sowie Qu. Hi. 20, 26 vorkonunt und
von welchem darum auch das Hi. n*»fin (indirect-causativ: aus-
hauchen lassen Hi. 31, 39; direct -causativ: das Anblasen aïs
Mime des Qeringschâtzens ausiiben Mal. 1 , 13) abzuleiten ist,
ein nB?rin (sie athmet ângstlich) Jr. 4, 31 bei Tiphcha vorkommt,
b) Es ist wahrscheinlich, dass y^p^ (hinstellen) 1 M30, 38 etc.
und a»n bloss ^ M 10, 24 von einem allerdings nicht vor-
kommenden i2*^ abstammen, weil von ps^ (hingiessen) 3 M
2, 6 etc. ein Hi. p*>^T\ Jos. 7, 23 in der Bedeutung „hinstellen"
vorkonmit. Davon auch ptfQ Ptc. Ho. Hiob 11, 15, wo ich
wegen der Bedeutung (hingestellt = standhaft; Vulg. „stabilis")
die Schreibung mit Dag. f. fur vorzuglicher halte. In den
Worten „Die zarte [Dame] unter dir und die verweichlichte,
welche nicht versucht hat, die Sohle ihres Fusses zu setzen
auf die Erde b? 3iïtn" 5 M 28, 56 ist die Infinitivform so zu
beurtheilen, wie oben S. 426 Min. Ich habe eine Erwahnung
der Form bloss bei Olsh. § 258, b und Stade § 621, a gefunden.
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Verba v"fc assimilantia. § 36, 8. 431
und dièse fassen sie richtig als Inf. cstr. — pt^ zeigt im Qal
in der Bedeutung „sich ergiesen" die Formen pSj;5 1 Kg. 22, 35,
wo freilich Andere (J. H. Michaelis) pSJ5 lesen; Inf. nfjSâ Hi.
38, 38; — ,^schûtten" ^ipS^Î, also von einem vorauszusetzenden
pr^^ 2 Kg. 4, 40; Imp. psV 41; — „giessen" pk"; 1 M 28, 18 etc.;
pkPi? 3. 8g. 2 Sm. 13, 9; Imp. pi"^ Hes. 24, 3 und ^ipr 1 Kg.
18, 34; Inf. npsb 2 M 38, 27; Hi. Ptc. npsitt 2 Kg. 4, 5 Qeri;
Ho. pSïin Ps. 4^ 3, pSî^*» 3 M 21, 10; Hi. 22, 16; pSTO, einmal
pM 1 Kg. 7, 16, wo man wegen der Bedeutung, vgl. Baer zu
Hi. 11, 15, richtiger eine scriptio defectiva annimmt, als S mit
Dag. f. schreibi Dièse Hoqtalformen kônnen freilich anch vom
synonymen p^l herrûhren, welches § 38 besprochen wird (Jes.
26, 16; Hi. 28, 2; 29, 6; 41, 15 f.); S. 440 f.
c) ll'l (bilden) 1 M 2, 8 etc. gehôrt zu den *»V'fi, und es
zeigt sicb auch keine arabische Form mit ''. Neben *I2**^ nur
1 M 2, 7. 19 [hier defective] zeigt sich vor Suffixen ^^ÏTISJ^ Jes.
44, 12, ïinufc? Jes. 49, 8 und Jr. 1, 5 Qeri. Ni. nsia Jes. 43, 10;
Qu. Perf. '^^^ Ps. 139, 16 [Qimchi, WB. s. v.; Ges. Thés. s. v.;
Ew. § 135, à; Mûhlau-Volck s. v. Bô. U. S. 103 findet hier
wieder sein Passivum Qal]; Ho. Impf. ^Tï*^ Jes. 54, 17.
d) Von n?; (entbrennen) bemerke nst? Jes. 9, 17; ï^nat";
mit Dag. forte orthoconsonanticum pausale (S. 53), indem der
Druck des Satztones sich leichter in der Verstârkung des scharf
abgestossenen t als in der Dehnung des Vocals kund gab, Jes.
33, 12; Jr. 51, 58; njriKPi Jr. 49, 2. - Ni. ns? etc. 2 Kg.
22, 13 etc. Hi. z. B. "^tWT, (und ich werde entbrennen lassen)
Jr. 17, 27 etc.
:1n^■'S1n mit dem Sinn „zûndet es an!" 2 Sm. 14, 80 halte ich
mit den Masoreten nnr fur eine Verschreibnng statt ïrtn'^s&n. (So
jedenfalls anch Stade, weil er die Form nicht erwâhnt.). Denn es
k5nnte sich eine Form r*<^Sn nicht hloss einmal. neben dem ofbmaligen
r^sn erhalten haben und hauptsâchlich k5nnte auch die Form 'm
nicht neben 'sn existirt haben, weil die Verdoppelnng des x vor der
Bildung des Diphthongs ô eingetreten sein muss (gegen Ges. Thés.
s. V.; Ew. § 114, c; BcJ. II. S. 459; Mûhlau-Volck s. v.).
rrïr'^SK (ich werde es entbrennen lassen) Jes. 27, 4 ist hierher zu
ziehen"^mit Ew. § 114, c; Olsh. § 257, c; Bô. IL S. 471 f; MiUler
§ 264, b. Und zwar scheint mir die Punctation nicht, wie diesen
Gelehrten, einen Uebergang der Flexion von r*sî7 in die von i"» zu
beweisen, sondern nur ein bei der gleichen Aussprache leicht erkl&r-
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432 II- Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Sdiwaches Verbmiu
licher Irrthom der Punctation za sein; — gegen Qimchi, WB. 8. t.:
„% obgleich es von dieser Bedeutung [nftmlich des Brennen trvran,
welche ra-» besitzt] ist, so ist ea doch nicht von dieser Wnrzel;
sondern es ist von der Wurzel rr»s* ; Ges. Thés. s. v., der aber anch
bemerkt: ^Vestigium eius [nnx] in lingnis Cognaiis non repperi", und
Mûhlau-Volck s. v.; vgl. den Fall aus 2 M 2, 9 S. 487.
e) Yon :^^ (als Lager hinschûtten), dessen Existenz durch
"^Tit^ (mein Lager) 1 M 49, 4 etc. erwiesen wird, bildet sich
nachi dieser Analogie y^ïtn Jes. 58, 5 und Ps. 139, 8; y?n Jes.
14, 11 und Esth. 4, 3." ' *
f) Spuren solcher Scliarfung des mittleren Stammconsonanten
finden sich auch bei Verben mit einem andern Sibilanten
als 2. Nâmlich von 10^ (grûnden) existirt im Qal ausser dem
Per£ (Jes. 23, 13 etc.) und dem Ptc. (Jes. 51, 13 u. Sach. 12, 1)
nur noch der Inf. lio*;» in ib'^bl Jes. 51, 16; aber dafûr findet
sich. auch geschrieben T^©*»!?, aîso lissôd ausgesprochen 2 Chr.
31, 7. Qimchi 94, a „Das *» ist geschrieben, wie bei ^l^a**;
vgl. S. 433 unter g), Vgl. noch den Inf. '^lo; (mein Grûnden)
Hi. 38, 4 und Esra 3, 12; Ni. iDi^ (sich zasammensetzen) Ps.
2, 2, welches Perf. bei Qimchi 94, a und WB. s. v. fehlt; 10^
(sie wird gegrûndet werden) Jes. 44, 28; Inf. îîlOJÏl (ihr Ge-
grUndetwerden) 2 M 9, 18; taiOjn (ihr Sichzusammensetzen) Ps.
31, 14; Qi. 1©^ (setzen, grûnden) z. B. Jes. 28, 16; Qu. nç^
1 Kg. 6, 37 etc.; vgl. noch iÇ-^tt 7, 10; Ho. Inf. iÇî^n (das Ge-
grûndetwerden) Esra 3, 11 und 2 Chr. 3, 3; aber beim Particip
1©^^ (gegrûndet), also mussâd Jes. 28, 16, und man kann nicht
sagen, dass das Vorausgehen des Substantivums lOî^ti jene Ver-
doppelung des D geschaffen hat, sondern nur, dass dièses Voraus-
gehen die Wahl einer auch an sich môglichen und vielleicht
gebrâuchlichen Verdoppelung angeregt hat.
no; (in Zucht nehmen); Impf Qal mit Suff.*»?*)©^ Jes. 8, 11
(Qimchi 94, b sieht in dieser Form richtig das Qal, zieht aber
dann die Meinung vor, dass sie Piel sei mit Sere statt Pathach;
so auch im WB. s. v., nur dass da die Reihenfolge der beiden
Ansichten umgedreht ist). — Û'IÇK Hos. 10, 10 mit Ver-
erbungschateph-qames (S. 74) beim Dauerlaut s. — Bemerke
den Inf. cstr. mit Femininendung rv&l (= Qal) 3 M 26, 18;
femer n©? Ps. 118, 18 als einen der vier Fâlle, in denen der
In£ abs. Qi. nicht c, sondern o hat; vgl. § 41, 5, f (Ps. 42, 2);
§ 42, 4. — Ni. hÇ'iï], *lor, nojn (Zucht annehmen, sich wamen,
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Yerba *i''b assimilantia. §, 36, 8. 433
belehren lassen, vgl. Ps. 2, 10). — Aber in Û^Ç?^ Hos. 7, 12
ist das 1 noch nicht durch die Schârfang des mitÛeren Stamm-
consonanten ûbertont worden, sondem zeigt sich noch und zwar
in der llmwandlnng zu bequemerem •». Qimchi 94, b; WB. s. v.;
Ew. § 131, c und Ges.-Kautz8ch § 24, 2, Anm. geben nichts
zar Erklaning. Bô. I. S. 258 sagt: „Zur deutlicheren Erhaltung
eines Sinnvocals", als wenn nicht * in so vielen Fallen gentigt
hâtte, um den alten Sinnvocal des Hi. zu reprasentiren. Olsh.
§ 257, c und Stade § 120 halten die Form ftbr einen Schreîb-
fehler statt D'IÔ'^K, weil Hi. sonst nicht vorkomme. Indess wie
wen die Punctatoren darauf verfallen, das nicht yorkommende
Hiq. zu setzen, wenn sie nicht eine bestimmte Tradition be-
sessen hatten; und wie hatte die Tradition die hâufige Pielfonn
verkennen kônnen, da sie doch vom Hiq. in der Aussprache
80 sehr Terschieden Uang? — Vgl. noch zwei Formen mit solcher
Schârfang in § 37 (1 Kg. 3, 15; 1 Sm. 6, 12); S. 434 f.
g) Neben ibis (ist geboren) Pred. 4, 14; 1 Chr. 2, 3 etc.
kommt im Perfectum bloss noch die 3. plur., und zwar (Olsh.
§ 263, b fthrt unrichtig auch î^lbiS aut) folgendermaassen vor:
n!?»3 == nulledû 1 Chr. 3, 5; 20, 8. Qimchi 93, b: „Das Dagesch
«t Aequivalent ftbr den langen Vocal in lb'i3. Obgleich das *i
geschrieben ist, ist es doch in der Aussprache verloren ge-
gangen". Dahat das schon an sich doppelt lautende l den Process
<ler Umwandlung begonnen, und wegen der Schârfung der Silbe
hat sich das mit strengerer Zusammenpressung des Mundes
gesprochene o in das schlaffer gesprochene u verwandelt. 6es.
Lgb. S. 385: J3agesch euphonicum"; Ew. § 140, a: JSxxt vor
einer neuen betonten Personenendung"; Olsh. § 263, b: „Ver-
liâltnîssmâssig junge Corruption im Munde des Volkes"; Stade
§ 425, a: ,J)ie Richtigkeit dieser Punctation steht dahin". —
^^Tt (das Geborensein) = huMdet Hes. 16, 4 und auch defective
n?^ V. 5 und 1 M 40, 20. Das ist der Inf, cstr. Hoq. (Qimchi
93, b) mit Femininendung. Da ist die Schreibung mit 1 die
zu Gronde liegende, und es hat sich nur, weil der Dauerlaut l
schon als einfacher nach seiner Natur wie doppelt klingt, eine
turze Aussprache des ù ausgebildet, und ist daher auch Qibbus
jçeschrieben worden. Anders ist es bei 'i^'^T] n?jn Ri. 13, 8.
Da ist der kurze 7*-laut das Normale, Zugrundeliegende, und
fe Pleneschreibung gehôrt zu den Fallen, wo im alttestl. Codex
iie spâter herrschend werdende Sitte sich anbahnt, auch U
KOnig, Lehrgebinde d. hebr. Spr. 2$
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434 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwftcbes Yerbum.
durch die mater lectionis zn bezeichnen, vgl. S. 389 liber Hes.
27, 19; dieselbe Orthographie bei lb*^ noch Ei. 18, 29; Hi. 5, 7. —
Die Form aus Ri. 13, .8 ist ûberdiess Ptc. Qu. ohne fi nach
jQimchi 62, a; Ew. § 169, d; Olsh. § 250, c; Ges.-Kautzsch § 52,
Anm. 6; Stade § 617, b; aber Bô. II. S. 224 „Pas8ivtuii Qal^
Von hier wird ein Licht auf die Bildung der '»V'fi zurûck-
geworfen. Denn nicht das '^''1, sondem der mittlere Stamm-
consonant hat wegen der Dauer [oder Starke] seines Lautes
einen Theil der *^Yt abgetrennt; vgl. schon oben bei der Ein-
theilung der Dag. forte S. 53. — Ebenso hat MtLhlau gegen
die Annahme einer „Assiniilation" in diesen Verben sich aus-
gesprochen in der Recension von Ges.-Kautzsch (Schûrer s TheoL
Literaturztg. 1879, Nr. 16), nur dass er Quelle und Verlauf des
Processes umgedreht und, wie mir scheint, anrichtig darstellt
vgl. seine Worte: ,Jch halte es flir bedenklich, hier [bei ''inx]
von Assimilation zu reden, da Formen wie niC^ nicht zunachst
ans jiw^or oder jîjaor entstanden sind, sondem die Mittelformen
jî^or voraussetzen, deren erster Radical aus rein euphonischeu
Ghrtinden (zum Zweck bequemerer Aussprache) verkûrzt worden
ist, was wiederum die Scharfung des folgenden Consonanten
nach sich gezogen hat'S
§ 37. Verba vfî.
Qal. Impf. Von dem ungebrâuchlichen Perf. SO*" {giii
sein) wird gebraucht aç*^*? 1 M 12, 13 etc.; femef gehôren dazu
von pj'j (saugen) 4 M 11, 12 etc. pj*'^ 5 M 33, 19 etc; dann f^;-
(erwachen; vgl. Laj jdhka) 1 Kg. 18, 27 und ^> Hab. 2, 7,'
wâhrend ini Perf.; Imp.; Inf. das Hi. f"^)??! (direct-cauaativ: ^da^
Regesein ausûben", daher „sich regen") gebraucht wird, welches
auch im Impf. vorkommt Jr. 51, 39 etc., sodass also das Impf.
von beiden Verben existirt. Auch 'p'g^^ (und er erwachte) zeigt
sich einmal 1 Kg. 3, 15, weil das p mit seinem starken Laute
doppelt klang und daher l sich verktirzte. — Femer von ItÇ^
(gerade sein; vgl. 1^ jdsara\ Impf. jdisiru) wird gebUdet
^1û!^\ Die Verscharfung des SibUanten hat aber auch Ver-
kûrzung des l bewirkt (Qimchi 97, a „Da8. *» ist verschiuckt
durch Dagesch''; so auch WB. s. v.); denn es wird einmal
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Qal der Verba •»"». § 37. 435
gelesen ro'itç^î (und sie [fm.] blieben auf geradem Wege)
1 Sm. 6, 12. '
^V^''^ — a*} Obgleicli die Subjecte ausdriicklich als s&ugende
JuDgkûhe y. 10 bezeicbnet sind, so scheint mir die Form bloss auf
einei Ueberwncherung der mânnlichen Analogie zu bernben, wie sie
sich ans dem Hebr. selbst erkl&rt. Und dazu berechtigt die Er-
scheinung, dass in demselben t. 10, wo die weiblicbe Natur der
Thiere so ausfahrlicb bescbrieben ist, unmittelbar dahinter zwei-
mal das masctiline Suffix steht. Diess die dritte ,,androgyne" Form
(Qimcfai 19, b) neben Dn. 8, 22 und 1 M 30, 38. Nicht ist mit BO.
11. S. 138 aucb hier, vgl. oben S. 417 sexueller Dual anzunehmen;
denn das einheitliche Geschlecht der Tbiere war za genau bescbrieben,
and die LXX geben al floeç und eben nicht ta ^oe, was Bôttcher
zmn Vergleich heranzieht. b) Dièses ist die dritte Form, ygl. S. 239.
417, in welcher Ges. Lgb. S. 276; Ew. § 191, b; Olsh. § 226, c; Ges.-
Kaatzsch § 47, Anm. 3 Einwirkang einer aramSischen (und allge-
meiner semitischen) Bildung erkennen. c) Stade § 534 giebt auch
hier die oben dargestellte doppelte Môglichkeit. Auch Mûller §
264, c urtheilt hier wieder so, wie S. 417 angegeben. — Die gerîngere
Wahrscheinlichkeit dieser Anschauungen, welche die Sache von aus-
w&rts und aus dem Alterthum erklâren wollen, habe ich schon oben
angedeutet.
Impf. consecutivum: M'^^l 1 M 41, 37 etc.; M^^n;; Esth.
2. 9; "fg*^^ 1 M 28, 16 (5 mit, 2 mal ohne ^): aber auch fZT-
l M 9, 24 findet sich neben der regelmâssigen Form; *\1iï^^
1 Sm. 18, 20. 26, plene 2 Sm. 17, 4; n«>Fi5 Ri- 14, 7.
ap^i finden wir 1 M 24, 38 als Eethib, aber dazu D^n»^ als
Qeri; xn^^^^ 50, 26 Kth. und kein Qeri dazu bemerkt; mot**^ fid.
12, 3 Kth., aber nfi-^fe»; Qeri. Wenn wir nun nicht annehmen dûrfen,
dass die Nichtbemerktmg eines Qeri 1 M 50, 26 ein Versehen der
Masoreten ist, oder dass sie die Gorrectur yon 24, 88 auch auf 50, 26
beeogen wissen woUten, so ist von ihnen ein Yerb eb^ anerkannt
worden. Die active Form kann aber nicht mit Delitcsch z. 1 M
24, 83 durch Berufong auf 43, 34 (wo im Unterschied von dem die
Diener betreffenden Plural v. 32 der Singular den Joseph zum Subject
hat, wie auch das S»t gegen die LXX erweist) vertheidigt werden;
aie behalt auch bei Verweisung auf 1 M 11, 9; 48, l'f. (Kautzsch § 137, 1)
ibre H&rte; und die Annahme einer Zuspiteung des Ju vom Hoqtal zu
ji in der lebenden Sprache (Ew. § 131, d; Tuch und Dlm. zu 1 M
24, 83) kann nicht gebilligt werden, vgl. S. 436 bei 2 M 30, 32. Da-
her môohte ich annehmen, die Masoreten bërtten dio Correctur von
28*
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Qoo^(^
436 ^^' Hanptiheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
24, 33 auch aaf 50, 26 ausgedelint wiasen woUen. Âacfa Bi. 12, 3
halte ich die masoretische Annahme eîner Verschreîbang fur richtig.
Ebenso scheint ^D-**; 2 M 30, 32 (fehlt im Thés, von Ges. nnd
beiStade§ 487f.) weder zur Annahme eines sonst nicht existirenden Yerb
■^5^ [s ïjç| und ?ïnD] (giessen) [so Mûhlau-Volck s. v.], noch zur An-
nahme eîner Zuspitzong des u beim Praeformativ Hoq. zu i [so schon
auadracklich Qimchi 94, a. b; 97, a; Ew. § 181, d; B5. § 460 Schinss],
sondem nor zur Anerkennung eines verschriebenen i [Olsh. § 242, d]
za berechtigen. Denn so unlengbar auch u durch il hindurch sich
vielfach zu f erhSht hat, vgl. oben S. 128 f. 193. 215, so ist doch
D^-t;» 1 M 24, 33 von den Masoreten seibst nicht anerkannt und also
an dieser Stelle eine Yerschreibung des "^ f&r i angenommen worden.
Ferner von den zwei weiteren durch B6. § 460 angef&hrten Bel-
spielen ist '^t'^^ (bedeckter Gang) 2 Kg. 16, 18 gleichfiEklIs von den
Masoreten fur Fehler erklSxt worden und ist auch an sich eine ganz
unwahrscheinliche Bildung, und ebenso ist es bei rrnt'^r^ (Grundlagen)
Hes. 41, 8. Und es ist nnbegreiflich, wesshalb wir .die Correctoren
der Masoreten in einer solchen Sache nicht respectiren sollen, worin
doch wirkiich viele Fehler vorgekommen sind (Yerschreibung des *
fur 1, \vie oben S. 128 f. nachgewiesen ist) und worin sie doch h&tten
geneîgt sein mûssen, eine gâte Lesart zu erkennen wegen der herr-
schenden Tendenz das u als â zu sprechen. Also halte ich es fur
das richtigste, in i^u^l eine von den Masoreten ûbersehene Yer-
schreibung fUr i^w^ zu erkennen.
Bei n|i9|;-<ri (sie [fm.] werden wuste sein) Hes. 6, 6 liegt die Sache
anders, weil die Existenz eines Yerb ds"" durch die Nomina ffi^r-
. (Wûste) etc. ohnehin feststeht. Da kann jene Form eher als Spar
davon angesehen werden, dass auch das Yerb do*^ noch in Gebranch
war. So Qimchi 96, b; Ges. Lgb. S. 3S4 und Thés. s. v.; Olsh. §
242, c, „&ll8 der Text richtig ist"; B5. II. 8. 560; MQhlau-Yolck
8. V. £w. § 138, b will unbegreiflicberweise mit Berufong anf c^.
1 Kg. 1, 1, worin doch [wenn es von D»n kommt, wie Ewald mit
dieser Berufung voraussetzt] Ersatzverdoppelung liegt (vgl oben
S. 365) unsere Form von fi&v^ableiten. Stade § 536, d: rrswpr ist
zu lesen.
Imperativ und Infinitiv existiren von keinem dieser
Verba; ebensowenig ein Niqtal. — Qi. zeigt die Abweichung
Û'!!^*'!^ (^ïid ^^ leitete sie gerade) 2 Chr. 32, 30. Da lassen
zwar viele Codices das Dagesch aus dem Schin ans, aber die
Masora fordert es (J. H. Michaelis z. St ). Qimchi 97, a: „Seine
Normalform ist Q^t^^*^^ mit Mobilitat der beiden Jod, und beim
Quiesciren des ersten Stammconsonanten wurde sein Vocal auf
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Qittel, Hiqtil der Verba ^"t. § 37. 437
das Jod praeformativum geworfen^. Es ist aber gar nicht sicher,
dass das Qittel rom Gonsonantentext gemeint war, weil das
flîqtil TTD^n existirte, vgL nachher; also scheint yielmehr D')tÇ';i?3
Tom Gonsonantentext beabsichtîgt. — Die punctirte Form al>er
muas als forma mixta anf die Môglichkeit, Hiqtil oder Qittel
zu lesen, hindeuten wollen. — Nicht erwâhnt von Qes. Lgb. u.
Thés. Ew. § 83, b, Anm. „Das doppelte Jod steht im Kethib";
§ 232, £: Das Qeri bat Syncope des Jod, ist also Piel; bei
Olsh. nicht; Bô. I. S. 284 wie Qimchi; ebenso Stade § 123, a.
Hiqtil. Perfect. n^tD^^n 1 M 12, 16 etc.; p^S^^n 1 M21,7 etc.;
auch b'»b*^n (wehklagen) Jes. 13, 6 etc. vom ungebrâuchlichen
ir. — imperfect n^t?*^;; 1 M 4, 7 etc. Die Form '^M'^nn
NaL 3, 8 (von Qimchi weder 93, a noch im WB. s. v. bemerkt)
hat den Sinn ,3ist du (fin.) besser?'; Trg.: «M rw m; [LXX
ganz frei: ëToifidaaL (xeçiôa l4/,t^(ûv], Darum ist es richtiger,
die Form mit Ges. Lgb. S. 388; Thés. s. v.; Ew. § 139, a, Anm.;
Olsh. § 242, a; Mûhlau-Volck s. v.; Qes.-Kautzsch § 70 [Stade
erwâhnt die Form nicht] flir Qal, als mit Bo. II. S. 561 f&r
Hiq. ohne ï [== *iat?*^r) Jr. 2, 33] zu halten. — Ueber a'^t3;!'J Hi.
24, 21 siehe obenS. 421 f. — pî'^r) 2 14 2, 7. — Mit îinver-
sehrtem Diphthong findet sich noch rm)^ Spr. 4, 25; Ittîn»
Jes, 45, 2 Kth. ist nur Versehen, wie das Qeri nig^K anerkennt. —
Mit Tinsyncopirtem n (S. 294 f.) ib^'bw Jes. 52, 5; regelmassig
nur nb'^b'^K Mi. 1, 8. — Ueber b'^bi) Jes. 15, 2 f.; 16, 7; b'^b'^»
Jr. 48,' 31; îlb*'î?:;'J Hos. 7, 14 und s^b^b:;!?! Jes. 65, 14 siehe oben
S. 421 t — Qimchi 93, b. 94, a: „So mit schewairtem Prafor-
mativ nach der Lesung Ben Aschers; aber nach der Lesung Ben
Naphtali's quiescirt das *^, der erste Stammconsonant, und das
''praeformativum in Sere". — Jussiv y^'O'^'] (er môge gut sein
lassenî) 1 Kg. 1, 47, also plene auch in der Stammsilbé ge-
schrieben. — Cohortativ: 2. B. nj'a*'» (ich will zur Rechten
gehen) 1 M 13, 9. — Imperfectum consecutivum: z. B. aû*^î5
2 M 1, 20. So auch ganz normal pS'^nî 1 Sm. 1, 23 und ^inp?;^
und er liess ihn saugen) 5 M 32, 13. Aber daneben findet
sich îTTp^^Dnn (und sie sâugte ihn) 2 M 2, 9. Diess ist von pa*»
abgeleitet bei Ew. § 15, c; 253, b; Olsh. § 257, c; B5. II. S. 471;
6e8.-Kautzsch § 70, Anm. „nach Art der V':^"; und auch Ges.
Thés, und Mtthlau-Volck, welche ein Verb p^D auff&hren, scheinen
geneigt, eine unrichtige Punctation der Form fûr '^Vfy anzunehmen.
Qim. nimmt 95, b zwei Wurzeln, pr und pî^S, an. Bei Stade finde
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438 U- Hauptthdl : Formenlehre. n. B. Schwaches Verbum.
ich es nicht erwahnt. — Imperativ: z. B. bb\T Sach. 11, 2, etc.;
*'D'»ti'»n Hes. 21, 21. — Infinitiv z. B. l^tini 2 Sm. 14, 19. —
Particip z. B. a*^D'ȕ? 1 Sm. 16, 17, auch in einer oder beiden
Silben defective geschrieben; aber mit unyersebrtem Diphthong
tt'^a^'ti'^tt (solche, die mit der rechten Hand thun) 1 Chr. 12, 2.
ïS'^aKFi Jes. 80, 21. — Weil die Formen von-pîaijn (glauben) wahr-
scheinlich auch, obgleich in der Fauctation keine Spur vorkommt,
r'???» r*?^ gesprochen wiirden, so trat eine Verwechselung zwischen
diesem Verb und dem y^o^r} (zur Rechten gehen) ein. Und nar so
erklârt es sich, dass fur ,,ihr geht nach rechts" einmal eine Form
von T^toHn entlehnt ist: eben die, welche an der Spitze dièses Ab-
satzes steht. Qimchi bemerkt die Form nicht Mikhlol 04, a bei "p^:
aber im WB. unter diesem Worte sagt er nach Aafzahlong der
regelmSssigGn Formen: „Und es kommt k mobile als Aequivalent
filr das "^ Yor in dem Worte 'p'^. Von den Gelehrten, welche neuer-
dings dièse Form ûberhaupt erwfthnt haben, haben Ges. Thés. s. v.
nnd dentlicher £w. § 106, c, Anm. an den etymologischen Znnunmen-
hang des Verboms ^"^ mit pK erinnert. Dieser ist nicht za be-
streiten^ ygl. das Arab. u. Aram., thut aber nichts zur Erkl&rung unserer
Form, weil doch nicht angenommen werden kann, dass neben den
uns ûberlieferten Formen von p'^, aleo y^ia'^r^ etc. auch solche von
pK in der Bedeutung „nach rechts gehen" einhergegangen seien.
oder dass ausnahmsweise der Prophet im Bewusstsein von jenem ety-
mologischen Zusammenhang einmal die Form von pK gebildet habe.
Der dritte, welcher die Form erw&hnt bat, BSttcher, erinnert § 441
an Uebergang eines *^ in k. Dieser ist wieder an sich nnzweifeiliaft,
that aber nichts zur Ërklârung unserer Form, weil dieser Uebergang
nur zwischen zwei Vocalen eingetreten ist, hier aber hSchstens eine
Form ^r>to';p, aber nicht ein unmOgliches Vn angenommen werden
kfinnte. Hôchstens am Wortende ist aber \ in k^ ûbergegangen.
vgl. -"WRJ 1 Chr. 6, 10 etc. und nyw 2 Sm. 17, 25 etc. [Ew. § 16, b:
B5. § 471]. Es liegt also ausser aller Môglichkeit, dass (mit BCttcher)
hier ein nroMP beabsichtigt und diess nur falsch so, wie es oben
citirt. ist, puncèirt wordén sei. Mûhlau-Volck s. v. p^ sagen blos^:
„In derselben Bedeutung steht auch 'p Jes. 30, 21".
§ 38. Yerba r :^ qnleseentla.
Vorbemerkung: Einîge Verba 1"a^, welche zugleich Verbi
primae gutturalis [n5n (weiss werden, erblassen) nur n5nj Jes.
29, 22], oder zugleich Verba tertiae gutturalis sind, zeigen ibr
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Perf. des transit. Qal der V'y quieso. § 8S, 1. 439
1 als festen Consonanten: !P^^ (hinschmachten, hinscheiden),
T\y^^ z. B. 1 M 6, 17; mt (schreien) nur ïinnx? Jef 42, 11 in
Pausa; n::n (luftig, daher weit sein) 1 Sm. 16, 23," mn^ Hi. 32, 20. —
Die andem Verba, welche Bô. § 1131 anfûhrfc (in:?, niy, niy,
T\tà)^ gehôren, weil bloss im Qittel gebrauchlich, auf S. 453. —
Diejenigen Verba nnn, deren mittlerer Stammconsonant "t [oder *i]
quiescirt, pflegt man niclit in der 3. sg. Pfi., sondem im Inf.
cstr. Qal zxl citiren, weil dieser das 1 [oder >] enthâlt.
Paradigma: Clp, aufstehen.
1. TransltlTcs Qal.
Perf.
Impf.
Imp.
Inf.
Ptc
B»?
o*p;
Bip
n*p
OR
"»B
fttîipn
itt?p
Dip
Dip
R«?5
nj-'Bsipri
'T5P|?
Das à von Qj; ist auch einmal plene geschrieben Hos. 10, 14.
Aber dièse Form sollte vielleicht D^jp gelesen werden, weil
bei diesen Verben, vgl. bei den T"^ S. 358 £, zur Herstellung
der Dreiconsonantigkeit eine Umbildung mit mittlerem M
sich zeigt. Sie ist von den Punctatoren anerkannt in TTûrxy)
(nnd sie wird sich erheben) Zach. 14, 10. (Von Qimchi, WB.
zu D^tn gezogen, aïs eine Umbildung von tWl betarachtet). Aber
beim Paiticip ist sie wieder niclit anerkannt in t}MJ (mit Weg-
werfiong behandelnd; verachtend) Hes. 16, 57; 28, 24; obgleich
bei diesem Verb sich die Zerdehnung im Hauptworte D»tt5
(Verachtung) Hes. 25, 6. 15; 36, 5 gezeigt hat. Es zeigt sich
freilich auch D'^ÇO Hes. 27, 26 und darum haben jedenfalls
die Punctatoren, wie Qimchi gedacht, der zwar im WB. ein
Verb t»(C ansetzt, aber sagt: „[die aufgezâhlten Formen sind]
Mittelwortnach der Analogie von 0*^13)5".
11 (er hat niedergetxeten, verachtet) Zach. 4, 10 nach :?'':^-
Analogie; Anlass dazu gab Tt3 (plûndern); ebenso nn (er
hat ub^&ncht) Jes. 44, 18; Anlass dazu gab die Neigung des
n za virtueller Verdoppelung.
Wegen der Schwere des Stanmivocals haben, wie im Hiqtil
des regebnassigen Verbs, auch die Vocalafformative den
Accent auf der Stammsilbe gelassen; und so auch beim
Niqtal und Hiqtil. Aber im Perfect und Imp. Qal ist einige
Maie auch das Vocalafformativ betont; manchmal, ddmit das
Sprechorgan fBr die Production eines folgenden Guttural aus-
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440 ^* Haapttheil: Formenlehre. II. B. Schwachea Verbiim.
ruhe, manchmal, damit gleicher Tonfall, wie in der Umgebung,
hergestellt werde, einmal^ damit Tonwechsel eintrete ; vgL beim
Imperativ.
Wahrend beim Hiqtil des regelmassigen Verb im Perf
consecutivum der Accent der vocalisch afformirten Formen
nur in éinem Beispiele (oben S. 208) fortgeschoben wurde,
wird er hier im Qal und Niqtal fast ebenso oft fortgeschoben
als er bleibt; also mûg'l oder TVS^). Bemerke noch nnibl (und
sie wird zurUckkehren) Hes. 46, 17 mit der alten Endung af.
•jlpî Jes. 26, 16; Trg. 'j^'rè'a ''in (fuerunt docentes); dar-
nach hat man es erklârt = „sie haben ausgegossen^^ und
Qimchi 95, a leitet es von pS^ (vgl. oben S. 431) ab, indem er mit
Berufiing auf Tl Ri. 19 (oben S. 399) eine Aphaeresis des ^
annimmt. Er erwâhnt aber auch, dass Rabbi Jona die Form
von einem p^lS abgeleitet habe. Fur das "jl beruft er sich auf
"Jirrj (oben 420). Er giebt der Ableitung von pli den Voizug
im WB. s. V. und fiigt hinzu, die Bedeutung sei ^=- ^DTO.
Dièse Ableitung ist die richtige nach 6es. Lgb. S. 265 ; Olsh. S. 485:
Ge8.-Kautzsch § 44, 1; Mûller § 271, e-, Mtthlau-Volck s. v. —
Die LXX ûbersetzen aber: èv x^Xitpei fiixQ^. Sie haben also
p^S in seiner gewëhnlichen Bedeutung „enge sein^^ genommen.
Das entspricht dem Parallelismus l$â. Icli ttbersetze desshalb:
^Sie sind bedrangt, so ist [ihr] Oefliister Deine ZUchtigung fur
sie". — Bô. II. S. 132, Anm. „ppl zu punctiren" [unnôthig];
Ew. § 190, b „Gehôrt nicht hierher*' [?] ; Stade § !411, a „Ist
verdâchtig**.
Msn (sie sind hoch) Hi. 22, 12 mit Dag. f. orthoconsonanticom
pausale (S. 53). So insgemein ; vielleicht ist es aber principiell
richtiger, die Verdoppelung auf :?"a^-Analogie zurûckseuffihren
mit Bô. IL S. 519.
Von den consonantisch afformirten Personen bemerke
z. B. nrna (du hast als Fremdling gewohnt) 1 M 21, 23, plene
vielleicht damit die Wortgestalt auf vier Gonsonanten gebracht
werde. — Die Vermuthung, dass *^Frt3p ([bis] ich auSsittnd) Ri-
5, 7 vielmehr als 2. sg. fm. hâtte gefasst und punctirt sein
mtissen (Bô. II. S. 132), also: ''P'ap, ist erlaubt, wird aber von
den LXX mit i'wç ov àvéarrj Jefi^wça nicht unterstûtzt, indem
dièse bloss anstatt der 1. pers. die bei der namentlichen Auf-
flihrung des Subjectes leichtere 3. pers. gesetzt haben (richtig
hat also Wellhausen [4. Aufl. von Bleeks EinL in das A. T.
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Perf., Impf. des transit Qal der i"y. § 38, 1. 441
S. 633] nur mit Unentschiedenheit conjicirt: T\)Slf>); vergl.
das Trg. rrfai «D» n*»ni3l?«K^ l? (bis ich, Debora, gesandt
wurde).
In Dçt7B!i (and ihr werdet aafspringen) Mal. S, 20 ist dnrcb den
Einflnss des folgenden Sibilanten and des leicht sich anschliessenden
Dentalen Erhdhnng vind zugleich Erleichternng des a zn i einge-
treten; vgl. einen sichem Beweis fiir dièse Einwirknng des tô oben
S. 196; ygl. weiter S. 406. 411. Ygl. als etwas fthnliches die Lesart
Zach. 14, 5 Bi^çai (nnd ihr werdet fliehen) neben finDsi (und ver-
schlossen wird sein); J. H. Michaelis; Kôhler nnd Baer z. St. Nach
dem Targ. qti;^:^ nnd den LXX (xal ^çftx^n^etai) ist das Niqtal
von DrD gemeint. Wie aber ist nun die letstere Lesart D^Dp*] zu er-
klftren? Nnn, man kann denken: ans solcher Umbildnng der nor-
malen Anssprache BPDai, wie dieselbe Mal. S, 20 vorliegt, sodass erst
Drcai entstanden w3xe nnd dann in oço;*; umge&ndert worden w&rQ,
weil diess hier wegen «"^a mdglich schien.
Imperfect. — Das û wird auch defective geschrieben,
vgL 10^ (er soll weggehen) 2 Kg. 4, 8; denn nach 'VlOJ v. 10
soll auch jene Form Indicativ, nicht Jussiv sein. — Erwahnt
seien noch zor Yergleichung mit den oben S. 431 genannten
Fonnen von ps^ die beiden Imperfecte von dem S. 440 Je».
26, 16 besprociienen p^t (giessen): pW HL 28, 2; 29, 6;
41, 15 (LXX: xaxaxéei); v. 16 (feststehen; LXX: nénvjyw).
■nur*; Hi. 39, 8 ist nicht bloss wegen des parallelen vi*n,'t eine S.
sg. Impfi. ; sondem fur das von den Meisten [B>5d. in Ges. Thés. s. v.
npervestigatio*'; Olsh. § 212; (Bô. erwfthnt die Form nicht); Mflhlan-
Yolck „da8 was einer ersp&ht, aufsncht"; Stade § 259, b] bevorzugte
Nomen Iftsst sich anch keine voni Imperfect abgeleitete Bedentong
finden, wie sie doch auch in dem immer verglichenen d^ „da8 was
besteht, der Bestand'' vorliegi Fur die 3. Bg. Impfi. h< die Form
auch Ew. § 87, a, Anm. und stellt es als einen Pendant za in*;, ygl
oben 8. 399, hin.
Bip; (ist abgeschnitten) Hi. 8, 14 von td^ip, wegen des o nach
:^'j-Analogie; vgl. S. 344 und 447 f.
Den vor Consonantafformativen erscheinenden Lant a be-
trachte icb als Vocalstammauslaut, wie bei den ^**'py S. 322.
Wo er vorhanden ist, tragt er den Accent. Bemerke die
Schreibart nsSï^lDri (sie [fin.] werden sich ausbreiten, zerlassen
'vor Reichthum an Qlitern] Zach. 1, 17. — Ohne Vocalstamm-
auslaut findet sich nXÀbT\ (sie [fin.] werden zurQckkehren) 1 Sm.
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442 ^^' Haupttheil: Fonnenlehre. II. B. Sehwaches Verbum.
7, 14; oder auch mit ^) Hes. 16, 55 (zweimal), wâhrend dort die
à. pL mit Vocalstammaiislaut folgt (rO*^nvri). Die kurze Fonn
steht auch Hes. 35, 9 Qeri; ttber das Kethib siehe S. 401. Es
ist sicherer Anhalt zu der Behauptung Torhanden, dass die leickte
Zufiammensprechbarkeit des Stammendconsonanten mit dem
Âffonnatiyanlaat die Hauptbedingung ftLr die UnterdrQckung
des Yocalauslautes gewesen ist; vgl. S. 449. 462 beim Niq. und
Hiq^ auch S. 498 und § 42, 10, e die Formen von K*".:!. — In
den Fonnen ohne Yocalstammauslaut hat sich durch die doppelte
Schliessung der Silbe und durch den Druck des Âccentes û zu
o und € zu 6 zerdrûckt, wenn sich nicht f&r dièses e vielmehr
a als Vocal der entsprechenden starken Formen, oder endlich
beim Fortrûcken des Accentes t eînstellte.
Jussi V. — Ausser in der regelmâssigen Form mit tongedehn-
tem ô (D^^, er moge aufstehen!) konunt er auch ôfter mit defective
oder selbst plene geschriebenem u vor, z. B. "^n^ Cp^ 1 M 27, 31;
TgL die andem Beispiele nach B5. 11. S. 171 Jr. 46, 6; Ps. 18, 47;
SpK. 3, M Eth.; 9, 4. 16; Ri. 6, 18; die Stelle 1 Kg. 13, 6 ist
aber fialsch citirt, weil da richtig ô steht. — Die Begr&ndung,
welche fi5. § 1132, 3 in folgendem K, n, :^, 13 sucht, kônnte bei
den ersten drei Lauten nicht so, wie es Bo. II. S. 171, meint,
indem er jenes erste Beispiel jaqurmabi umschreibt, aufrecht
erhalten werden. Denn das n kônnte doch nicht eben&lls in
der Aussprache flbergangen worden sein, und ebensowenig
folgendes 9. Vielmehr konnen die folgenden Gutturale nur
insofem zur Erklarung dienen, als sie einen schweren Laut in
der Yorausgehenden Silbe begOnstigten, vgL S. 143 f. 425. Dass
das folgende 10 den u-laut begttnstigte, yersteht aich Ton
selbst. — "9Q~i>tt (nicht mogest du bedrângen!) 5 M 2, 9;
nack V. 19 Ton nis, ÎSô. § 1138. ô ist durch n in a verwandelt.
Impf. conrecutirum. — DJ?;^ 1 M 4, 8 etc. Z. B. auch
T5;5 (und er trieb vorûber) 4 M U, 31; so Qimchi, WB. s. v.:
„t} Ps. 90, 10 ist intransitiv; aber transitiv ist 4 M 11, 31;
aile Formen haben die Bedeutung des Entfemens der Sache
von ihrem Orte*'; Ges. Thés.; Bô. IL S. 500; Mtthlau-Volck s. v.;
Stade § 484, a; Knobel z. St., „wenn man nicht lieber T^^l lesen
wiU". In der 3. sg. m. uni fin. giebt es nur zwei Falle, wo
der Consonantentext 1 hat, Hes. 18, 28 und 2 Sm. 13, 8; aber
die Punctatoren haben beide Maie o gesprochen. Die 1. sg-
behalt immer ihr û, plene oder defective; vgl. S^lpM^ Neh. 2, 12.
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Jusaiv; Impf. cons.; Imp. des trans. Qal der )"f qtueBe. §38, 1. 44g
Aber die 1. pi. hat wieder o Mjh Neh. 4,. 9, weûigfiteiifl im
Qeri, wahrend das Kethib 1, also û zeigt. — 10J3 (und et mch)
2 M 8, 27 etc. und so bei allen mit schliessendem 1; vgl. noch
-V^^ (und er formte) 2 M 32, 4 (Qimchi, WB. pag. 310, b;) 1 Kg.
7, 15; ausser bei n}J5 (und er wohnte als Fremdling) 1 M
20, 1 etc. (Qimchi, Mikhlol 103, a); auch das Feminiii 2 Kg, 8, 2.
Imperativ. — Die 2 sg. m. ôfter defective: D^ Jog. 7,
10. 13; p (laufî) 1 Sm. 20, 36 und Sach. 2, 8; n« 2'M.4, 19
und 1 Kg. 18, 43. Aus diesen wenigen Fallen neben D^lp
42mal (f'*i allerdings aucb nur zweimal: 2 Sm. 18, 23 bei
Athnach; 2 Kg. 4, 26 vor Maqqepb) und T\1Û 27mal kann man
nicht mit Bô. IL S. 499 schliessen, dasB jene defective ge-
schriebenen Formen falscblich mit Qibbus punctirt seien, und
beim Leben der Sprache dieser Imperativ auch mit ô gesprocheiï
worden seL Nur dièses vielleicht lâsst sich sagen, dass das û
beim Imperativ auch kûrzer gesprochen worden seif also wie
im Arab. — Die verstârkte Form nttîiJJ ist auf der. Leteten
vor Gutturalen betont (obgleich nicht ohne Ausnabiien; vgl.
Jr. 40, 5 vor K; Ps. 44, 27 vor :^; Bô. II. S. 503); vgl. Ei. 4, 18;
4 M 10, 35 f. etc.
Wie bei rmhy vgl. oben S. 143 f., hat Hupfeld auch in Betng
auf dièse Imperative den Einfluss der Gattaraleii, wie ihn Elias Le»
vita zn Qimchi 101, b lehrt, in Abrede i^estellt; aber die Âbleitnng
der MilrabetonuDg aas der St&rke der Aufforderang bat wieder mehr
AuBnahmen, als die Ableitimg ans dem Gattaialeinfinss gegen sich
vgl. insbesondere Ps. 35, 2 tmd 7, 8, wo n&%p| und îia«d, obgleich
auch in Bezug auf Gott gebraucfat, doch nicht Mibabetonong haben,
weil keine Gutturalis folgt. [Qimchi lOt, b ^Jedes ntfip dior Psalmen
ist Milra, ausser Ps. 35, 2]. — Also kann die Milrabetonung nicht
in der Bedeutung des Gottesnamens (m. a. W. in dâr darau* angeb-
Hch dem Yoraiisgehenden Imperativ zufliessenden besondem Stftrke),
sondem nur aus dem gutturalen Anlaut der Gottesnaineiii folgen.
Und uberdiess, wenn wir jene inhaltliche Beâehung der Gottes- '
namen zu dieser Milrabetonung annehmen wollten, so wttrdeii da-
gegen sprechen Beispiele wie rano (kehre doch snirOokl), welche
Gott durch den Propheten seinem Volke Israël zamfen lltet (Jr. 8, 12;
Hos. 14, 2); denn kann es eine stftrkere AufForderung geben, als
diesen Zuruf Gottes an sein Volk? — Ueberdiess bat der gutturale An-
laut der Gotfcesnamen seinen Einfluss nur auf die beiden am hftilfigsten
damit verbundenen Imperative ausgeûbt; nicht auch z. B. auf Tiw^
(sei doch hoch!) Ps. 21, 14, vor '^jhn; vgl. ^hn rnny (rege dich doch
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444 ^ Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
in Bezug auf mich!) Ps. 7, 7. — n^^ vor ^vn 2 Sm. 15, 27 bemerkt
Qimchi 101, b als AuBnahme, obgleich er es nicht in correcten
Exemplaren gefiinden habe.
Die 2. sg. fm. hat Milrabetonung zur Herstellung gleichen
Tonfalls mit der Umgebung Jes. 21, 2; 51, 9; 52, l; ZacL 13, 7
und zur Herstellung einer Tonabwechselung Ri. 5, 12; vgl. noch
dieselbe Érscheinung § 39, k. — Die 2. pi. fem. HDrp steht
Jes. 32, 9.
Der Infinitivus constructus selten defective: D?b (um
zu fliehen) 4 M 35, 6; auch W] (sich erheben) Ps. 12, 9. Es
kann nicht wegen der scriptio defectiva mit Bo. II. S. 501. 519
die Âussprache mit Gholem als beabsichtigt angenommen
werden* — Wenn auch plene geschriebenes o im Inf. cstr. er-
scheint, so wird man darin wohl ^"y- Analogie zu sehen haben;
vgL aiï)"l? (bis zum Zurtickkebren) Jos. 2, 16; t3*ia (wanken)
Ps. 38, 17; 46, 3 und neben 0^)1 (sich erheben) Hes. 10, 16
auch Û*'^ V. 17. Hierher ziehe ich auch Tia^ (Zuflucht suchen)
Jes. 30, 2 mit Qes. Thés, und Mahlau-Volck s. v. n^; gegen
Bô. n. S. 481, der es von TT^^ nach V'^^-Analogie ableitet Die
Andem erwahnen die Form nicht. Stade hat sie im Index und
verweist auf S. 339, wohin die Form allerdings gehort, aber da
steht dieselbe nicht.
Inf. absolutus, wie z. B. D*p Jr. 44, 29.
Dass «}4nM Jes. 28, 28 durch m prostheticum vermehrt sei, lAsst sich
wohl behaupten, da dièses vor -i sich findet, ein Stamm v'-im (dreschen)
aber sonst nicht existirt. Âuch Qimchi Mikhlol 107, b, ebonso WB
s. V. tDVT sagt: „Da8 m ist Zusatzbnchstabe und es ist Infinitiv'*. So
auch Ges. Thés. s. v. v'^m: „Haec radix in incertis ponenda"; £w.
§ 240, c; Bô. § 256, 2; 253, 3; 528, fi; 988, 1; Mûhlan-Yolck setzen
zwar ein vnic an, Jverweisen aber auf Bôttcher. Dagegen Olshausen
§ 245, k: „Da88 'm nidit Inf. abs. von.vrr sein kann, versteht sich
von selbst; venn nicht ein blosser Scbreibfehler vorliegt, ist aïs
Wnrzél win « vti zu betrachten". Von w'-tk scheint anch Stade die
Form absoleiten, weil er sie nicht erwahnt. — Mnx^ Hes. 1, 14 scheint
aber als leicht mOglicher Scbreibfehler far «is; mit Olsb. § 245, h
angesehen und nicht von einem sonst nicht existirenden ks*i e» f n*i
(Ges. Thés.; Môhlan-Yolck s. v.; BO. II. S. 227 „blos8 zur Aus-
dehnnng") abgeleitet werden zu^mûssen. Qimchi im Commentar z.
St. sagt bloss, dass a'iôi kis^ vom „auf- und absteigenden Blitz'*
hergenommen soi; ebenso Raschi z. St. „wie die Flamme deâ
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Inf.; Ptc des trans. Qal. — Intrana. Qal der y» qu. § 38, 2. 445
Schmelzofens, welche anunterbrochen aus der Mûndang dewelben
berauBgehV. — pi^o vor dem verbum fijiituia, wie sonst der Inf. ab*
solnbns Jr. 46, 5. — E)&m zur Verst&rkung des Hiq. von t\VO Jr. 8, 18;
Zepb. 1, 2 kommt Yom synonymen tpK (zusammenraffen, wegxaffen).
Qiincbi, WB. s. v. e)io „f)bç iet nicbt von dieser Worzel, sondera von
;)DK» aber es ist von derselben Bedeutong ,,enden'*; so anch Gea.
Tbes. s. V. s)iD; Bô. II. S. 227; Mûhlan-Volck s. v. ejsib; nur Ew. §
240, c b< das m fur erzeugt, um Gleicbklang mit dem folgenden
Impf. zu bewirken.
Parti cipium activum, wie DJ?, auch plane IDVn (occupirt =«
besitdos seiend) 2 Sm. 12, 1. 4; Spr. 10, 4; aber wahrechein-
lich nach dem Consonantentexte mit mittierer Zerdehnung
durch K, wie im Aramâischen = rétêach, rdjësch; vgl. oben
S. 439 beim Perfect. — Mit getrûbtem d D'^ti'ip (Aufistehende)'
2 Kg. 16, 7; (Qimchi 101, a); D*>oia (Niedertretende = Keltemde)
Zack 10, 5; anch Tiâ (heransfûhrend) Ps. 71, 6; tsft (ver-
hQllend) Jes. 25, 7.
Parte, passivnm mit nentralerBedentnng: >^0(zurfick-
gewichen seiend [ab im Herzen]) Spr. 14, 14; l'IO (abgewichen
seiend) Jes. 49, 21; Jr. 2, 21; Jr. 17, 13, hier bloss Qeri, wâhrend
da.s Kethib eine der vielen Verschreibnngen des •» flir 1 ist,
and gar nicht mit Bô. II. S. 501, Anm. daran zn denken ist,
eine Nominalbildung "l^D^ als existirend vorauszusetzen; 2^t6
(zurQckgekommen, abgekommen) Mi. 2, 8, nàmlich vom Ejriege.
Aile dièse Stellen, ausser der ersten, sind von Qimchi 101, a
genannt^ nnd er erinnert anch an solche adjectivische Participia
Tom festen Yerb, zunachst an Ri. 8, 11; oben S. 176 £
2. Intranslttres Qal. Mit e bloss n'a (er starb) = met;
nrt, ïTOtt, !inia, [? nn'a oder on»], n^nia. — Mit o «-iai (sich
schâmen, beschâmt werden) = bôsch; rntfiâ, ritffâ, ^'P\1Û^ ^lûS'SL^
Ijedenfalls Dtjtja, "jritja], ïlDtJa, Neben ïinT (sie sind gewichen)
Ps. 78, 30; Hi. 19, 13 findet sich anch '"IT (sie sind abgewichen)
Ps. 58, 4. Und von diesem V':? kann anch #T1T (sie drdckt sich
weg, ist fremd, widrig) Hi. 19, 17 abgeleitet werden; aiso
brancht nicht mit Bo. § 1142 wegen der letzten Form ein
eigenes Zeîtwort n'^T angenommen'zn werden; obgleich diess viel-
leicht sicherer ist. — niD (gut sein) ist das Perfect f&r das
Tmgebranchliche ntD*»; nur sû'û 4 M 24, 5; HL. 4, 10.
Imperfect. — n^tt^, also nach der Analogie der Transitiva;
vgl. r^t)VQT\ Hes. 13, 19.
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4M It Hanptftheii: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
l'ItJp'J Jes. 29, 21 mit Athnach bei Ultima; Trg. ganz frei:
Worte des Gesetzes erfragen sie zum Fallstrick flir ihn; LXX:
ftQoçxofifia dijaovaiv, Qimchi im Commentar z. St. leitet es
von tJ"^ her im Unterschied von Anderen, die es von tffttîp ab-
leiteten. Im WB. s. v. ©ip billigt er aber die letztere Ableitung.
Die Ableitung von IDip als einem Synonymum von tJp^ (oben
S. 406 £) ist mit Recht vertreten worden von Ges. Thés. s. v.;
Ew. § 117, d; Olsh. § 244, b; Mtihlau-Volck s. v.; Stade § 411, a;
Mûller § 271, g. Aber dieser ist auch nicht abgeneigt von
der letzten môglichen Deutung, dass nâmlich die Form Perfect
von l6p) sei § 263, a, und dafûr ist Bô. IL S. 132. Aber
Delitzsch z. St. sagt dagegen riclitig: Als Perfect miisste die
Form l^ïJp^ lauten.
Nnr t'iy^ etc. zeigt das e der Zaatandfiverba. An der Foim ist
nioht das à das zu Erkl&rende, denn dieees baben auch ^îk^, irvn;.
Das 0 der Stammsilbe ist auch nicht zam Object der Erklftrung ge-
macht Yon Ges. Lgh. § 106, Anm. 6; £w. § 138, b, und Bd. II. S. 493
bat nur nebenbei darauf aufmerksam gemacht, dass in das intran-
sitive a von ^^ das i als verdunkelndes Ingredienz sich einmische.
Nur Olsh. § 244, d; Ges.-Kautzsch § 72, 4; Stade § 486 nehmen eine
nnmotiyirte [weil ohne Concurrena eines *) eintretende] Trûbnng
eines â an. — Also dièses ô der Stammsilbe hat «ûr nicht als Eigen-
thiUnlichkeit fur sich allein; bei ihm ist vielmehr nur das e desPrï-
formativs zu erkl&ren. Ges. Lgb. a. a. 0. hat das ë als Dehnnng eines
' rangesehen, welches ausnahmsweise wie beim starken Verb [i^]
sich bei diesem Verb eingestellt und in der offenen Silbe gedehnt
habe. 8o auch BO. a. a. 0. [§ 1128, 1]; Land § 210, g „de vocaal van
het praefiz staat in open lettergreep en blijft à (b\ bei ihm » îî)
of wordt door de analogie de sterke wortels I (é): D^ia; jànutvSf aber
qSs*^ fibàicsch"; Ges.-Eautzsch a. a. 0. Olshausen giebt eine arabische
Parallèle; aber es wird richtiger sein, die ErklSxung aus dem He-
brâischen zu holen. Stade a. a. 0. erklftrt das t, welches dem ë zu
Grunde liegt, aus Dissimilation. Das richtigste scheint mir,
mit Ewald a. a. 0. eine Nachahmung der intransitiven 9"s hp_'2 etc.
anzunehmen; so auch Bickell § 185, weil er betont: The in tran-
si tir es hare ex. gr. «Sa via\ — Mûller § 271, g sagt: ,,Bemerken8-
werth ist^ dass w« sein Impf. tJSa^ bildet («= jî — ; vgl. § 261, b)**.
An diêaer Stelle nus handelt er von a^p;, av.:. Jeden&lls will er
damit nur sagen, dass das Jî in beiden Fâllen in der offenen Silbe
Aek .rô ë verbreitert hat; nicht will er die fragliche Form mît ta 5;
zusammenbringen. Diess hat aber Qimchi gethan, vgl. Mikhlol SB, b:
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Intransitives Qal; Niqtal der i' 9 qniese. § 58, 2. 3. 447
„S3V; und es kommt ein Futur von ihm vor na^h d* F<HrBi iS» mid
das Jod praeformativuni mit Sere: n^^is i}ia;^Y [and m vird verdegen
sein Bom]'S Hos. 18, 15. Aber nicht bloss f&r dièse eine Stelle
leitet er die Form von va'^ ab, weil sie da in der Bedeutung ganz
zu dieaem Yerb gehOrt (wie es Buxtorf in der Concordanz gemachjb
hat, indem er nur die Hoseastelle zu V2% die andem zu e*ia gestellt
bat), sondem Qimcbi leitet aile Formen dièses Impfs.; wie z. B, Je9.
29, 22; Ps. 25, 2; 31, 2, von tia'^ ab; denn im WB. s. v. sagt er: „TJnd
eine andere Bedeutung [nS,mlich aïs „versiegen**] bat das Wort ti^^
Jes. 29, 22 etc.". So sagt Buxtorf, Tbes. p. 206: „Habet Tzere, formft
bine [a êSa] et a vsr^ composità*' ; und nocb N&gel0bach § 86, Anm. 1:
,,Ohne Zweifel eine Combination aus oSa; von vSa and «a^ roa
ca*^". Aber obgleich im Hiqtili vgl. unten 4p3 f., beide Verba we^^
ihres Bedeatungszusammenbanges obne Zweifel scbon beim Leben
der Sprache in einander Qbergegangen sind, so kann maa dièse alte
Erkl&rung docb schwerlich billigen, weil vs^ gerade «i^^r gebildet
bat; alflo sicb eia*^*: b&tte bilden mûssen.
Imperativ: n» (stirb!) nur 5 M 32, 50. Hi. 2, 9. — 'iTïJia
Jes. 23, 4; Hes. 16,' 52; Wia nnr Hes. 36, 32.
Infinitiv cstr.: tl^'û 1 M* 25, 32 etc.; aber IDia-r? Ri. 3, 25,
Ml? 2 Kg. 2, 17; 8, 11; abs. triti 1 M 2, 17 etc;"abs. anch
Oia nur Jer. 6, 15; 8, 12; aber von nilDb Jer. 32, 39 kann
man nicbt mit Bô. II. S. 502 sagen, daas es Inf. sei; es ist das
gewôhnliche Adjectiv; denn Graf z. St. verweist mit Recht auf
zrh T\b 7, 6; 25, 7, wo also auch das Adjectiv steht.
Particip: n'a (sterbend und gestorben 1 M 20, 3; 2 M
12, 30); D'^tinâ (sich schamende) nur Hes. 32, 30.
3. Mqtal.
Perf.
[anitjïip?]
Perfect: Hierher gehôrt *nT; (sie haben sich abgewendet)
Jes. 1, 4 und Hes. 14, 5 von dem unter Nr. 2 (S. 445) erwahnten
TT, TT (cedere) = isto. So Qimchi, WB. s. v.; Ges. Thés. s. v.;
Bô. II. S. 503; Mtihlau-Volck s. v.; — Buxtorf in der Con^
cordanz hat ein Verb in geschaffen. — ttDpj (abstosserid ?»
ekelhafl sein) Hes. 6, 9 mit Dag. £ nach y"a^-Analogie. Qimçhi,
WB. s. V. Dip sagt: „Es hat Eabbî Juda î^tDpjl als Conjûgafion
Impf.
Imp.
Inf.
Ptc.
Q'P'?
oipïi
uifn
o*P?
•ïti^pri
■'tt'ipn
Bipïi
[nj^iaipn]
njaipn
0"ip3
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448 II- Haupttheil: Fonnenlehte. H. B. Schwaches Verbum.
Niphal hergeleitet von den Verbis mediae )P silentis, weil er
in Handschriften die Porm raphirt [ohne Dagesch] gefiinden
hat. Dnd Rabbi Jona schrieb, dass er sie dageschirfc gefiinden
bat. Und so habe icb sie in correcten Handschriften gefiinden.
Und die Masora in Bezng auf dieselbe lantet: ana^ yeyçafifiévov
dageschatum. Und wenn sie so [geschrieben] ist, so gehôrt sie zu
den Verbis :^'y . Dieser Schluss ist aber nicht richtig. Denn schon
S. 344 ist nach den S. 325 aufgestellten Ghnindsâtzen geurtheilt
worden, dass die Annahme eines t3t3p unstatthafb sei. Denn
die Sxistenz eines U^p ist durch die ganz regelmâssige Form
WpVI Ps. 95, 10 und durch die gleich jetzt zu erwâhnende Form
ans Hes. 20, 43; 36, 31 gesichert; also konnen gemâss S. 325
die Formen ûip; Hi. 8, 14; lÛpD Hes. 6, 9 und ïTOpJ Hi. 10, 1
nur ans Nachahmung der y"y erklârt werden. So in Bezug
auf die jetzt firagliche Form gegenliber Ew. § 140, a; Olsh.
S. 592, welche ein OOp annehmen, richtig Ges. Thés. s. v.;
Bô. n. S. 520; Mûhlau-Volck s. v.
Von der 2. pi. kommen nur nnisto (ihr seid zerstreut w.)
Hés. 11, 17; 20, 34 (doppelt plene)'und v. 41 (doppelt defective)
und on^^S (ihr seid zum Ekel geworden) 20, 43; 36, 31 ver.
Wâre nun das ô beim ersten Stammconsonanten geblieben, weil
der Gegenton darauf liegt, wie Ew. § 197, a sagt, so ware es
in allen Verben geblieben, also auch bei Q^p im Paradigma
zu setzen gewesen. Ware es aber gebliebeii, weil gerade bei
diesen beiden Verben emphatische Gonsonanten darauf folgten,
80 wâre es bei Verben, bei denen nicht ein emphatischer Con-
sonant folgte, nicht vorauszusetzen. Die Frage kann nicht wohl
entschieden werden. Darum muss im Paradigma dièse 2. plur.
in Elammem gesetzt werden. Bo. H. S. 504 nimmt an, dass
das o ans beiden eben angegebenen Moglichkeiten abzuleiten
sei und hat darum die Form mit o ins Paradigma gesetzt (so
auch Ew., Mtiller § 271 und Land). Aber das ist ebenso un-
sicher, wie wenn Buxtor^ Thés. p. 208 und Ges.-Eautzsch ohne
Reserve die 2. plur. mit u im Paradigma hat. Man darf aber
endlich auch nicht mit Stade § 78, a sagen: „Fiir Niphal der
^"T lâsst sich keine Regel [ttber die Verwandlung des o in u]
au&tellen, da es sehr selten ist und sich in der 2. sing. und
der 1. plur. ûberhaupt nicht findet". Denn da die 1. sg. Jes.
lOf 13; Ps. 35, 9 mit u in der Stammsilbe existirt, so dlirfen
und mlissen wir mit Qimchi 103, b auch ftir die gleichbetonten
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Niqtal der •>"> quieac. § 88, 3. 449
1 sg. und 1. pL die Form mit u voraussetzen. Am wenigsten
dûrfen wir mit Land die 1. sg. mit o im Paradigma ansetzen.
1^: Jr. 48, 11 bei Silluq Perfectum von n'i'a (wechseln)
nach yy- Analogie. Bei Qimchi habe ich es nicht gefunden,
wie nicht bei Ewald; richtig von n^tt Ges. Thés. s. v.; Olsh.
S. 593; Bô. H. S. 520; Mûhlau-Volck s. v.; Stade § 397, b.
Imperfect. Formen mit HD kommen nicht vor. Aber es
i4 nicht mit Bô. § 1135 nach nDMn, vgl. oben S. 441 f. und
unten S. 498 bei TIK, zu urtheilen, dass die fehlenden Formen
den Yocalstammauslaut nicht besessen haben, weil auch die
Niqtalformen von vomherein ein o in der Stanmisilbe gehabt
haben. Denn nicht die Art des dem na vorausgehenden Vocals
kann entschieden haben, ob im Qal, Ni., Hi. vor n der Vocal-
st&mmauslaut zu sprechen war, oder nicht; denn sonst hâtte
man doch im Qal und Hiqtil entweder aile Beispiele ver-
kûrzenundmit o resp. e sprechen k5nnen, oder keines. Und
ûberdiess ist (S. 441 f.) im transitiven Qal nicht das o, als wenn es
schon existirt batte, eine Veranlassung zur Verschluckung des
Vocalstammauslauts gewesen, sondem ist umgedreht erst in
Folge dieser Verschluckung aus û ein o geworden. — Auch
nicht die Fâhigkeit des dem HD vorausgehenden Consonanten,
mit dem a eine leicht sprechbareConsonantenverbindung zu bilden,
kannohnejede andere Bticksicht die Verschluckupg des Vocal-
ëtanunauslauts bewirkt haben; denn sonst hâtte man laut-
physiologifich auch fiir ïTD'^ÇVri (sie fliegen) Jes. 60, 8 die ver-
tûrzte Form [ta^éphna] erwartet. — Vielmehr die Raschheit
des Ânsdmcks im gewohnlichen Leben kommt als Nebenfactor
bei dieser Ausstossung des Vocalstanmiauslauts hinzu, und die
Ms erhaltenen Beispiele sind Proben von dieser Verktirzung
der Formen; und sie stammen in der That von den gebrauch-
lichgten Verben. Ich sehe darum keinen Grund, mit Buxtorf,
Thés. p. 209; Ges. Lgb, S. 398; Ew. S. 9; Bô. Tabelle XLVII;
6es.-Kautzsch S. 352 die Formen mit ÏT3 ohne sogenannten
Bindevocal anzusetzen; — oder auch mit Land und Millier dièse
Form aus dem Paradigma wegzulassen.
vêt^ Hes. 10, 15 ff. (sich erheben), wie auch Imp. ns^n 4 M 17, 10
benilien auf ^"y- Analogie. Einfluss jenes ob^, welches angenommen
werden musste S. 335 f., kann die Nachahmnng der 9"9 angeregt
liaben; es kann aber auch der Dauerlaut m Anstoss zu solcher Nach-
ahmimg gegeben haben. Wir sind aber gar nicht genOthigt, einen
KGnig, L«hrgebftade d. hebr. Spr. 29
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450 ^^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbmn.
Bolchen besondem Anlass dieser Na«hahmimg aufzusachen, wdl wir
ihn nicht ûberall nachweisen kônnen; sondem weil die allgemeine
Aehnlichkeit der s*'y nnd V'y dièse Nachahmong erkl&rt Bei der
Ânnahme. dass die Formen von jenem va^ selber kâmen, wSrde
i"9- Analogie wieder anzanehmen sein; wenn aber einmal eîne faUche
Analogie als wirksam angenommen werden muas, dann leiiet mui
sicherer die Formen vom gebr&achlichen e^i ab. Trotzdem von
diesem afe^ Ew. § 127, c; von b«i Qimcbi 109, b; WB. s. v; Ge?.
Thés. 8. v.i richtig von d^ii Olsh. § 264; Bô. IL S. 520: Mûhlaa-Volck
8. V.; Stade § 538, b.
»67 (bewegt sich zurQck) Mi 2, 6 von nt nacb 9":?- Analogie.
Die Form mit Mahlaa-Yolck s. v. fttr NL (■« j?©^ vgl. Pa. 35, 4) zu
erkl&ren, liegt, weil das Ni. ($fter gebrancht wird, nàher. als aie mit
Ges. Thés. s. v. jno und B5. II. 8. 520 fôr intransitives QaJ mit £r-
satKverdoppelung anstatt eines vorauszusetsenden 3^.d; seu nehmeo.
Qimcbi, WB. leitet sie von einem 3p^ ab, dessen Ezistenz nicht er-
wiesen werden kann. Die Andem erw&hnen die Form nicht.
^^as (wurde beschnitten) 1 M 17, 26, ^^ss v. 27 und d->V^3 34, îî
nach y^'^r-Analogie mit Ersatzverdoppelung, vielleicht angeregt durch
das daneben ezistirende hh'a-y vgl. hn (entweiht werden) etc. S. 367 f.
Ëin V&a. welches Qimchi 75, b and im WB. annahm, ezistirt nicht.
Dièse Erklftrang der Formen hat ja eine principielle Basis und
l&sst sich auf aile in Betracht kommenden Formen der t"9 anwenden.
Aber betrachtet man aile Beispiele, so f&llt es aaf, dass die Ver-
doppelung in lâquidae, Sibilanten, [einmal in dem scharfen p und
q], also in solchen Lauten Statt hat, welche ihrer Natur nach doppelt
klingen, und welche schon bei den ^-i"& und sonst Sch&rfnng und
voraosgehenden kurzen Vocal zeigen, vgl. S. 355 ûber -rvv^ und 434.
Damach entspricht es vielleicht mehr der Wirklichkeit, wenn man
aile die Formen der ^''9, bei denen man 9"9- Analogie mit Ersati-
verdoppelung anzanehmen pflegt, ans der Yerdoppelongsneigung des
anlantenden Stammconsonanten erkl&rt Indess da wir auch Nach-
ahmung der y"9 durch die t''^ finden, die nicht ans besonderem
lautlichen Anlass sich herleiten l&sst, so bleibt man am sichereten
bei der Annahme der 9"9-Analogie ûberhaupt stehen.
^n»n Inf. cstr. 1 M 34, 15 etc.; abs. 17, 10 etc.; abs. mit: S. 473.
4. IntensiTstSmme.
a) D?p, Clp, D^g'J etc.
b) a'aip, Drip^'etc; Passiv: Qtiip, D'aip';' etc.; Reflexiv:
atj'pnn, Dia'^pn;« etc.
Sie flectiren sich nach der Analogie der Intensivstâmiue
vom starken Verb.
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Intenaiysiftmme der *)''9 qniesc. § 38, 4. 451
Die Neigung des vocalaitigen i im ursprOnglichen fi2IR.f trotz
seiner Doppeltheit vocalisch ansgesprochen zu werden, olso mit dem
a einen Diphthong au und dann o zu bildesi hat za mehrfachen
Bildungen gefûhrt, durch welche der Intensivcharaoter der Form,
also die Doppeltheit eines Stammconsonanten. aufrecht erfaalten
^«rarde. Denn einerseite hat man eine Verdoppelong des 3. Stamm-
consonanten zu Hilfe gerufen, damit der Intensivcharaoter gewahrt
^«rCbrde: im Hehr. gewGhnlich; im Aram. selten. Andererseits ist das
1 nach der Zaspiteong des voraosgehenden a zu t* geblieben: éin
Fall im Hebr.; oder es hat sich vielmehr in das leichter zn sprechende
und zn rerdoppebide ^ verwandelt: selten im sp&téren Hebr.;
herrachend im Aram. So erkl&ren sich aile in Betracht kommenden
Formen ans der nrsprOnglichen IntensiTform.
Man bedarf also wenigstens nichi der Annahme, dass sich von
vornherein ein â zwischen die beiden Stammconsonanten einge-
drftngt habe und dann der zweite Stammconsonant wiederholt worden
sei. Man sagt, dass dièses geschehen sei, „weil bei den f"9 und i^y
nur zwei constante Stammconsonanten seien*' (Ges. Lgb. S. 253), oder
t«^eg6n der grossen Sch^idlche des zweiten Wnrzellautes^' (Ewald §
121» a), oder „nach Zurflckf&hmng der Wurzel auf zwei Consonanten**,
wie es Olsh. § 254 ex. ftlr einç môgliche Entstehungsweise h<,
oder „nach Elision des i" (Ges.-Kantzsch § 72, 7). Stade § 155, c. d
sagt ,»Qatlal war der den Wurzeln ^"y von Natur eignende Steiger-
nngsstamm. Dieser den n"9 natûrliche Steigerungsstamm ist auch
aaf die Wurzeln 9"9 ûbertragen worden*'. (Dièses Letztere im ge-
raden Gegensatz zu £w. § 121, a.) Grenau durchschaue ich nicht,
wesshalb dieser Steigerungsstamm ,,mit Wiederholung des letzten
Wurzdlautes'* (155, a) Qatlal von Stade als den ^"y ,,yon Natur
eignend** genannt wird. Es wird aber damit zusammenh&ngen, dass
er § 143, c die ^"9 und 7"9 als Verba bezeichnet, bei denen die
Sprache durch vocalische oder consonantische Vermehmng nur den
„8chein dreier Laute erzeugte'*. Ygl. darUber gleich jetzt und S. 453.
479 f. in der Schlnssbetrachtung. Wie ich schon 3. 202. 349 bemerken
konnte, vertritt mit mir Bickell die alte Auffinssung, wenn auch hier
in Bezug auf die i''9 nur durch beredte Transcription, vgl. § 135:
„DQ^p ss qômèm «» qawmima'' . Ebenso Land § 217, d: „]aSs «« kàtO'
»in"; Mûller § 269: ,,qaunnèm «= Dttnp''. So auch B6. IL S. 282:
,V3-s fur -^aiç".
Man hat auch keinen Anlass zu solcher Ableitung. Denn
dass dem bewusstlosen Sprachtrieb die ursprungliche ZweilauUgkeit
dieser Wurzeln lebendig gewesen sei, geht nicht daraus hervor, dass
wie von 9"9 so von Yerben mediae semivocalis Qilqel- (Pilpel-)bildung
Yorkommt; vgl. im Chald. 07»^ (erheben}; ^>j^>?r<$ (gewunden werden
29»
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452 ^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
«= Wehe empfinden); isj&j^M (bet&abt werden); die einzigen Beispiele,
die ich in Levy's Chald. WOrterbuch gefunden habe. Vielmehr
waren fur den Sprachtrieb die t^v und die i"9 in nicht hGherem
Grade biliteral und in nicht geringerem Grade triliteral, als die
andem Yerba. Fur die Sprache war die Verdoppelnng des zweîten
GoDsonanten (bei den '9"i) und die Ëinschiebung einer Sernivocalifl
(bei den ^**'9 etc.) ein 'eben solches Mittel, die Dreiconsonantîgkeit
herzustellen, wie jedes andere Mittel. Darum scheint mir die An-
schauung, als seien die genannten Yerbalclassen der Stnfe der Bili-
teralit&t nâher geblieben als die andem Yerba, innerlich unberech-
tigt, weil sie der Sprache eine Halbheit in ihrem Fortschritt zu-
mathet, und âusserlich unbewiesen. Denn die Bildnng von Pilpel-
formen beweist nur, dass die 7"'» und i"> leichter yerkûrsbar
schienen, weil der identische dritte Gonsonant und die eingeschobene
Semivocalis weniger schwer beseitigt werden zu kdnnen schien.
Nicht aber beweist dièse Bildung, dass dièse Yerba weniger die
Stufe der Dreiconsonantigkeit erreicht hatten, als die andem Yerba.
a) Die Formen mit verdoppeltem mittlerem Stamm-
consonanten sind: T)5? (umgeben) Ps. 119, 61; D*p (bestatigen;
feststellen; im Stand erhalten). ebenfalls in Ps. 119, 28. 106;
Esther 9, 21. 27. 29. 31. 32; Hes. 13, 6; Ruth 4, 7; Drû?ni
(und ihr werdet schuldig machen) Dn. 1, 10. — ^ISl^ttîn (wir
haben uns mit Reisekost versorgt) Jos. 9, 12 und ll^X^ (und
sie versorgten sich mit Reisekost) v. 4 in Pausa.
Ganz unabhangig von der obigen Frage ûber die Entstehung
des Btt'ip und seine innere Beziehung zu qàtcwama ist die Antwort
auf die Frage, ob dièse Bildung des Intensiystammes bei den He-
br3.em ait oder jung war. Denn oben handelte es sich um ein Ur-
theil darûber, ob im Semitischen ûberhaupt das qàtcwama der
Yorg&nger des qômëm gewesen ist; jetzt aber nm ein Urtheil
darûber, ob im Hebràischen selber auch Ausserlich d. h. in der
Yerwendung das qiwîoemf qijjem der Yorgftnger des qomem war. —
Mir scheint das eretere richtîg zu sein, so dass aiso dièse Art der
Intensivbildung bei den Hebr&em von je gebrâuchlich, nur aber nicht
80 herrschend war, dass sie frtiher beim schrifUichen Ausdmck ver-
wendet worden wS.re, sondem in diesen erst eindrang, als man bei
den AramS.em gerade dièse Yerdoppelung des mittleren Stammcon-
sonanten herrschend fand. So sagt auch Glsh. § 251, b: ^Hftnfiger
ist die Yerdoppelung des dritten Badicals nur bei den Derivaten
hohler Wurzeln, bei welchen dièse Bildungsart die Terwandte mit
Yerdoppelung des zweiten Badicals fast ganz verdr&ngt hat".
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Qittel; Qotlel der ■»"> quiesc. § 88, 4. 453
Aber die Ansicht, daas "tn;^ etc. ans dem Aram&ischen entlehnt sei, hat
Ges. Lgb. S. 396; Ew. § 121, a; B5. II. S. 508; Ge8.-Kautz8ch § 72, 7;
Mâller § 272, 1; Stade § 143, b. — Davon dass ich ;die zweite Mei-
Dung billige, h< mich dièses ab, dass es sich in unserm Falle nicht
un Verwendang lezicalischen Materials oder einfache Aneignung
einer grammatischen Eigenthûmlichkeit , sondern um Nachbildung
handelt, indem das dem Hebr&ischen eigene Qittel-i mit der aram&-
ischen Yerdoppelang des mittleren Stammconsonanten yerbunden
worden w&re. Solche Nachbildung scheint mir gerade in diesem
Falle fem zu liegen, weil sie ein Bewusstsein von dem i oder "^ als
dem mittleren Staramconsonanten voraussetzt, das doch bei dem He-
brâer [gerade nach der zweiten Meinung] nicht vorhanden gewesen
sein kOnnte. — Ja, man mass ûberhaapt daran festhalten, dass, wie
das schon S. 438 f. angefûhrte 9n« etc., so auch Vn^ (mit Yerdrehung
handeln) Jes. 26, 10; Ps. 71, 4; w (blenden) 2 M 23. 8; 5 M 16, 19;
2 Kg. 2ô, 7; Jr. 39, 7; 52, 11; m? (verdrehen, umkehren) Am. 8, 8;
Ps. 119 und 146; fli. EL. Pred.; 9yà (schreien) Jes. 58, 9 etc.; ja
aach rnte 4 M 11, 34 etc. etc. (vgl. § 41, 5, f) nicht von nn^ etc. ge-
trennt werden dOrfen. Denn, wenn man einwendet, jene kS,men
doch von Verben, worin das i consonantisch sei, dièse von Verben»
worin nnr u ezistire and das i hôchstens als latent gewordener Se-
mivocal gelten kOnne: so ist za erwidem, dass dièse zweite Classe
von Verben nnr eine spâtere Entwickelnngsphase der ersteren Classe
darstelle. Und wollte man gegen dièse Erwiderang endlich sagen,
sie kOnne nicht gebilligt werden, weil die beiden Classen eben
dtu^h ihre gegen w&rtige verschiedene Gestalt sich als ursprûng-
lich verschieden darstelleten: so dûrfen wir antworten, dass jene
Yerba mit consonantischem i aile noch einen andem sog. schwachen
Radical besitzen, und dûrfen uns auf das Gesetz berufen, dass die
Sprache in mehrfach schwachen St&mmen nicht aile Schw&chen hat
zur Geltung kommen lassen, damit die Wortgestalt nicht zu sehr
verktbnmert werde. Dnd dem Hinweis endlich daranf, dass es auch
St&mme, wie nii etc., gebe, begegnen wir mit dem Satze, dass die
Sprache den Quiescierungsprocess der '\":f nicht vollendet hat, und
dass keine Yerba mit zwei festen Consonanten ihr w bo-
halten haben. Diess ist die Wahrnehmung, welche mich
zu dem angegebenen Urtheil nôthigt.
b) Die Formen mit accessorischer Verdoppelung des
dritten Stammconsonanten sind zahlreich; vgL wegen be-
Bonderen Interesses: rinilû (totmachen); ^^Pirii'a (ich habe tot-
gemacht) 2 Sm. 1, 16. tftDSl (Beschâmung hervorbringen =
warten lassen) 2 M 32, 1; Ri. 5, 28. nfflipn (sie [fin.] werden
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454 ^^' Haupttheil: Formeniehre. IL B. Schwaches Verbam.
wehklagen) Hes. 32, 16. Baer-Strack haben in den Dikdnke
§ 55 die Form mit Segol punctirt. Die Dikduke selber sagen
aber direct nur, dass die Form mit Dagesch geschrieben werde,
und hôcbstens indirect konnten sie lehren, dass vor dem Dagescb
ein Segol stehen soUe, weil aile Ubrigen in jenem § besprochenen
Formen vor dem Dagesch ein Segol haben. Aber in unserm
Falle fordert die Analogie ein Sere, welches ja in betonter
Silbe vor Dagesch ganz wohl stehen kann, und ich habe auch
in keiner Ausgabe die Form mit Segol gefiinden. QimchL
WB. s. V. „Das Dagesch wegen des Mangels der Verdoppelmig". —
Passiv z. B. njptiinri (sie [fin.) werden erhôht w.) Ps. 75, 11,
also mit a. — flb (Spôtter) Hos. 7, 5 ist jedenfalls Participimn
ohne te; Qimchi, 108, b; Olsh. § 251, b. Bô. II, S. 246. 519
will rrotJ'in Ps. 118, 16 fttr Ptc. Qal nach y"y-Analogie halten,
weil die Form intransitive Bedeutung habe, wahrend die Fonn
als Ptc. vom Polel „exaltans" bedeuten musse. Indess dièses
Polel ist nur direct -causativ verwandt = ,JB[oheit, Grosse ent-
faltend". Qimchi 106, a; WB. s. v.: Adjectiv. Mi» (abtrihmig}
Jes. 57, 17 etc. ist passives Ptc. ohne *û nach der wahrschein-
lichen Vermuthung von Olsh. § 251, b; Bô. II. S. 246; ebenso
das Activ Jr. 31, 22; 49, 4.
Reflexiv z. B. ï»ttJtD5iri"^ (sie schamten sich) 1 M 2, 25,
ganz normal (S. 197) mit a in Pausa. — Neben )y\^ty^ (es wird
in Stand gesetzt werden) Spr. 24, 3 findet sich mit Zusammen-
sprechung des T\ und D pîSPi (sie soll in Stand gesetzt w.) 4 M
21, 27, ebenso ^^ÎDisri und ï^Mis^ Jes. 54, 14; Ps. 59, 5. — Eben
solches Zusammensprechen und zugleich Ersatzdehnung ist
eingetreten in tlpilK, (ich werde mich erheben) Jes. 33, 10;
dort in Pausa mit a. Es steht also nicht fttr DtailK, wie Qes.
Lgb. S. 152 lehrte, indem er meinte, dass auch Chateph Pathach
wie Chateph Segol durch den bekannten Syriasmus zu Sere
gemacht werden kônne; vgl. Qber den andem von ihm bei-
gebrachten Fall oben S. 279 Zach. 7, 14. Die richtige Erklarung
der Form aus 'inx hat, wie Qim. 109 b, so Ges. im Thés. s. v.;
Ew. § 124, e; Oish. § 272, a; Bô. H. S. 509; Mûhlau-Volck
im analjt. Anhang; Ges.-Kautzsch § 54, 2, b; Mû. § 272, k;
Stade § 581, c. — Hier kommt auch die 3. pi. fem. Impfi. vor
in nDWitiriPi (sie werden sich zerlassen, auflôsen [die Htîgel vor
Mostj) Am. 9, 13 (Qimchi 106, b); auch die 2. pi. fem. Impératif
in nDpûW'rirr (durchpeitscht = durchschweift nur [mit Dativus
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Hithqotlel; Qilqel der V'9 quiesc. § 38, 4. 455
coininodi]!)Jr. 49, 3 (Qimchi, WB. s. v.), wo die Metathesis des
n unterblieb, weil sonst drei ^-laute auf einander gefolgt wâren. —
In 7^'^'a^'^pra^ (und [soll ich nicht] an denen, die sich gegen
dich erheben [Ekel eiapfinden?] Ps. 139, 21 ist yielleicht wegen
des ZusammentreSens der drei Labialen ein *0 ûbergangen, syn-
copirt. Nicht aber ist nun mit Ges. Thés. s. v., Ew., § 160, a;
Bo. § 264, Mûhlau-Volck s. v. eine Participialform Dti'ipn ohne
12 ausserhalb jener Yerbindnng anzunehmen. Eher scheini
weil die Bildung ganz vereinzelt dasteht, mit Olsh. § 213, e;
Mû. § 323, d; Stade § 267 eine Restituirung des ts auch in jener
einzelnen Verbindnng, m. a. W., ein fehlerhaftes Ausfallen des
r auch in jener Stelle angenommen werden zu mûssen. Vgl.
Qimchi, WB. s. y. JBs ist Àdjectivum mit Hinzuf&gung des n,
oder es ist ans ibm das ts des Particips ausgefallen^
c) Seltene Intensivstâmme. — Hier begegnet uns b^D
C&ssen), dessen Qal nur in bD . . . '^'S (wer bat gefasst?) Jes.
4(1, 12 vorkommt.
Dièse Form ist ganz mechanisch mit denjenigen beiden F&Uen
von ^^ (mit verbindendem Accent anstatt mit Maqqeph) Ps. 85, 10;
Spr. 19, 7, vgl. oben S. 95, znsammengestellt in Dîkduke ha-teamim
§ 47. Wohl hat dièse Zusammenstellung von &asserlich gleichen,
innerlich ganz verschiedenen Formen daza beigetragen, dem h^
in Ps. 35; Spr. 19 die Atusprache mit Qames non-chatuph zu
geben. Dass davon nach dem Ursprung dièses h^ ans kuU nicht
die Kede sein kann, ist oben S. 95. 109 angegeben. Vergl. hier
noch Qimchi 192, b: „^fe mit Cholem, und bei Maqqeph mit
Qames chatuph; aber zwei sind mit Qames ohne Maqqeph: Ps.
35; Spr. 19*. Ob Qimchi wohl gemeint hat, dass in diesen beiden
Stellen Qames non-chatuph gelesen werden solle? Oder hat er ge-
meint, dass man zu dem Worte „Qames" das v\'gn aus dem vorher-
gel\enden ergftnze? Elias Levita z. St. nimmt das Letztere an. Aber
dièse Erg&nzung ist doch fraglich, weil man dièse beiden Vs mit
dem aus Jes. 40, 12 zusammengestellt hat. Aber die Meinung Qimchi's
mag gewesen sein, welche sie woUe, jodenfialls ist Qames chatuph
in Ps. 35 und Spr. 19 zu lesen. So auch mit eingehender Begrflndung
DelitzBch im Gonmientar zu den beiden Stellen, und ebenso Baer;
ygl. besonders zu Spr. 19, 7: „^3 non makkephatum nec tamen kâl
sed kol pronuntiandnm*'. Ich erw&hne diess auch desshalb, weil das
kâl uns Baer im Widerspruch mit sich selbsi zeigt; vgl. oben S. 92.
Von dem angefûhrten Verb existirt das Qilqel (Pilpel)
b^bs (fassen; erhalten; aushalten), '^ràlib^, ^b^ib^); b2)b3% bâbDK;
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456 I^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbmn.
Inf. bsb?; Ptc. bsb?*». Von dem zu Grande liegenden Verb
ist immer schon bekannt gewesen, dass es im Ârab. mittleres
*< hat. Trotzdem hat man immer im Hebr. ein b^lS angesetzt;
80 Qimchi, WB., wâhrend er doch 'j'^â hat; Ges. Thés.; Ew.
121, h; Qlsh. § 190, c; Bickell § 73; Mûhlau-Volck s. v.; Stade
§ 157, b. Aber nur Bôttcher hat § 1132 in., Anm. eine Recht-
fertigung dièses Verfahrens versucht. Er ftihrt an, dass noch
die Form "J^^biD^ (Opferschalen) 2 Kg. 23, 7 im Targum existire.
Das ist aber nur ein halber Beweis; denn nach Levy's Chald.
Worterbuch s. v. fc<b*^M ist jene Form nur eine Lesart von
Qimchi, der Venetianischen Bibel von 1568 und Buxtorf, v^âhrend
im Aruch und in anderen Ausgaben 'jb'^DtS stehe. Ausserdem
macht Bôttcher auf die nahe Verwandtschaft des Yerbum mit
bbs (umfasst, abgeschlossen, ganz sein) und die hâufige Geminata
bsbs aufmerksam, die wohl von einem âchten "^"y nicht vor-
komme. Das sind aber ailes keine entscheidenden GrQnde fur
Ansetzung eines b^.2. Levy hat desshalb wenigstens neben b^D
ein b*'^ gesetzt, imd, wie Olsh. vgL die angeluhrte Stelle mit
§ 233, d, hat auch Ges.-Eautzsch § 72, 7 Schluss ausdrucklich
b?bs von b^lS abgeleitet, aber, von sich selbst abweichend, § 73, 2
bs Jes. 40, 12 unter die "^"5^ gesetzt, „weil im Arab. mediae
Jôd^. Ich meinerseits glaube vorderhand genug gethan zu
haben, virenn ich die Aufmerksamkeit auf dièse Frage deutlich
gelenkt habe.
Von bïltD kommt bt?Î3t? (hinschleudern) Jes. 22, 17; das Ptc
und nbtDbç (Hinschleudemng) dahinter zur Verstarkung im
ParalleUsmus mit einem Inf. absolutus. Vielleicht wird besser
das n zum folgenden ISâ als Artikel beim Vocativ gesetzt —
Von y^'Q kommt ffiSfi (zerschmettem) Hi. 16, 11, obgleich dièses
auch von dem anzunehmenden (S. 344) f ffl kommen kônnte. —
Von nïip kommt Iglp*! (und er wird herausdrehen, von oberst
zu unterst kehren; untergraben, vertilgen) 4 M 24, 17. Da ist
das erste a durch 1 consecutivum (vrie in Ps. 77, 2; S. 390)
und zugleich das gutturalartige p erhalten worden, wie ja das
p allein in Bezug auf das letzte a gewirkt hat in lp"i^ï
Jes. 22, 5.
So Ew. § 234, e; Bô. § 074, 2; Olsh. § 253: „Mit à in der ersten
Silbe wird al te Aussprache gewesen sein". Aber man kann doch
nicht in einer einzelnen Form ein unmotivirtes Fortdanem der ur-
semitischen Aussprache annehmen. £r hat hinzugesetzt: „Doch ist
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Perfect Hiqtil der ■»''» qtdesc. § 38, 5. 457
die Bichtigkeit der Lesart hier ûberhaupt zweifelhafb''. Stade §
391, c schreibt nun: „Statt y. Nu. 24, 17 1. f'^']p^Y** Nach dem
Context ist dièse Lesung nahe gelegt; denn ea heisst im masoreti-
schen Texte „iiiid wird zerschmettem die Seiten Moaba and um-
Btûrzen aile SOhne des Getûmmels". Den „ Seiten" wûrde der
„Scheitel^* mebr enteprechen. Aber weder das Targ. (■^pa-^sa 131*»»'^
mv;m and er [der Messias] wird herrschen ûber aile Menschenkinder),
noch die LXX {nçovofievaei nâvtaç vloiç Si/jB) kennt die Lesart,
welche Stade [nach Enobel z. St.] vorzieht. En. batte die Lesart nach
Jr. 48, 45 gew&hlt, weil es da von dem aus Hesbon hervorgehenden
Fener heisst „and es verzehrte die Seite Moabs and den Scheitel
der SOhne des Getûmmels". Indess Jr. 48 ist die masoretische Les-
art aach Yom Targ. (''.TICI tind die Angesehenen) wiedergegeben
(LXX hat den Vers nicht); also l&sst sich ans Jr. 48 kein giltiger
Schlass aof 4 M 24, 17 machen.
Von y^tJ (umzâunen) kommt ate?\te (dicht umzâunen), Jes.
17, 11 vor.
Das Passiv davon lautet ^ib^bs (sie wurden verpro-
viantirt) 1 Kg. 20, 27.
5. CausatlTstBmme.
Perf. Impf. Imp. Inf. Ptc.
D^'pn D*»;?; Dgn ti'^pn D^^ptt
TO^gn ^tt^i^n ^tt^gn tagn
und und
HiqtiL Perfect. Dass l'^ti^'n (vertauschen) Jr. 2, 11 neben
TW steht, kann nicht scriptio plena sein, aber, wie Bô. IL
S. 505 meint, aus Verkennung der Lesart H''tt\T geflossen sein,
sodass es nicht zur Annahme eines Verb "TO^ (vertauschen)
fbhrt, woYon sonst keine Spur vorhanden ist.
Denn es giebt zwar ein ^^ in der Form ^*^^ï^t\ Jes. 61, 6, aber
da ist ^^ eine Farallelbildang zu ^çk, was ja eigentlich heisst „her-
Yorragen, emporstreben", and was z. B. in v^'awr) (sie ûberheben
sich) Ps. 94, 4 dièse seine Gfrondbedeatang noch bewahrt hat. Im
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458 I^* Haupttheil: Formenlebre. II. B. Schwaches Verbum.
Zusammenhaiig mit 'k ifit 'n Jes. 61, 6 nach dem Contezt „Ihr werdet
Pnesier Jehovas genannt werden, Ministranten nnserea Oottes wird
man aiich nennen, und das Yermôgen der Heiden werdet ihr essen
und mit ihrer Herrlichkeit werdet ihr euch gross machen'*. In dièse
messianische Yerheissong passt nicht ^,imd ihre Herrlichkeit werdet
ihr euch eintaaschen'*. Den natûrlichen Siim, welchen dsus Wort
nach dem Gontext hat, hat auch aosgedrôckt das Targnm (^^ifrr
ihr werdet euch ergGtsen) nnd die LXX {êv t^ nkovxtp aixwv ^uv-
fjiaa^fiaea^B), Diesen Znsammenhang von 'n mit 'k hat auch ans-
drûcklich angegeben Qim. im Com. z. St. ,,Das *> ist anstatt », und es
ist wie îîT^filfïJ n?r»:'} 5 M 26, 18**. Darin fand er also die'Bedentvng
„nnd Jeh. hat dich heute hoch sein lassen, dass du ihm seiest das
Yolk des Ëigenthums etc/*. Aber 5 M 26, 18 ist freilich nach v. 17
aoBzulegen „Da hast heute Jehova sagen lassen, dass er dir Gott
sei'*. Indess Qimchi hat im WB. s. y. aach die Parallèle Ps. 94, 4
citirt, an das Trg. von Jes. 61, 6 erinnert und den «f*^B (Deutung)
gegeben: !ifio^*>nri ^Vnfinn. Baschi z. St. sagt: '„Ihr werdet sammeln
(nvasp) an ihrer Statt von der Herrlichkeit, welche sie bisher fort-
getragen haben". Man kann nicht wohl mit Qes. Thés, und Mûhlau-
Volck s. V. sagen, dass er damit die andere Deutung des ^r^ yon Jes.
61, 6 yertrete. Die etymologische Beziehung des 'n zu *ttK halten
auch richtig fest Mûhlau-Yolck s. y. und Jiaben an die Parallelen
BW"^ und 0»» etc. erinnert, vgl. noch -rrr und nn». Die andere
Deutung „in splendorem eorum substituemini" vertrat Ges. Thés,
s. y. '^tt'^; aber dieser Âusdruck „ihr werdet eingetauscht werden
anstatt ihrer Herrlichkeit" ist schon an sich nicht natûrlich. Sollte
^•^ mit ^419 (tauschen) in Jes. 61, 6 zusammenhftngen, so kOnnte nar
ûbersetzt werden „ihr werdet euch (yobis) eintauschen etwas von
ihrer Herrlichkeit (a partitivum)". — Mit dem in Jes. 61, 6 liegenden
"^ç^ hat nun Qim. das ^lor^'n Jr. 2, 11 zusammengebracht im WB. s. t.
T^o: „Das "^ ist geschrieben zwischen dem n des Hiphil und dem
ersten Stammconsonanten des Yerbs, und es ist der lange Yocai.
welcher in n-^fîn, und in jenem Worte ist er geschrieben gegen die
Gewohnheit. Und vielleicht ist es so, um das Wort ans zwei Be-
deutungen zu mischen: der des Wortes "pon, welches das Wort fSr
„yertau8chen" ist, um auszudrûcken, ob ein Yolk GOtter mit andem
Gôttem yertausche, obgleich sie nicht Gôtter sind; und die zweite
Bedeutung stammete dann von n-«i*rp Jes. 61, 6, und '^'^v^r\ wftre nach
der Analogie von a'^o'^n, und seine Deutung w&re: hat gross ge-
macht d. h. verberrlicht ein Yolk einen andem Gott, der nicht sein
Gott war, obgleich sie [beide] nicht Gott waren, weder dieser noch
jener?". Dieser Nebengedanke kann aber nicht in der Form ge-
funden werden, weil unmittelbar n'^eç darauf folgt. Auch ûbersetzt
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Perfect Hiqtil der ^**9 quiesc. § 38, 5. 459
das Trg. beide Formen ganz gleicbmAssig mit npav ,,8iâhe, die Vôlker
haben nicbt yerlaraen den Goltus der Gôtsen, die doch Gôtzen sind,
in denen kein Natzen ist; aber mein Yolk bat verlaasen meinen
Cultas, dorch den ich ihm Ehre bringe, and ist denen nach-
g^egangen, welche ibm nicht nûtzlich sind*\ Âuch die LXX Ûber-
aetzen das *T^fi-'n and das 'y^is'n gleichm&ssig: El aXXdioivxai
(cod. Alex.: aXXâ^ovTai) ^&vtj B^fotç avtwv, xal ovroi ovx
cîoî d^sol' o âh Xavç fÂOV ^XXâÇato tiJv ôo^av avvov^ i^ ^ç oix
ày<peXri9i^aovxai, Ans diesem Wechsel der Tempera, den wir bei
den LXX beobacfaten, lâsst sicb die masoretische Lesart erklftren.
Denn es scheint erst *^^T[ beabsichtigt gewesen za sein, daraus dann
zur Aasgleichang der parallelen S&tze das Perfect ^tf^r\ geworden,
nnd endlich diesem ein neaes Fragewort voransgeschickt worden za
sein. Diess wird, weil die defective Sohreibart gleich daraof folg^,
aiso die Pleneschreibang nioht fOr gleichgiltig erkl&rt werden kann,
die einzige LOsang sein. Denn aach die Lesart ^«nn, die sich in
Tielen Codices findet (J. H. Michaelis z. St.), erkl&rt die Sache nicht,
kann vielmehr nor als Gleichmacherei angesehen werden; denn, wenn
man ann&hme, im ersten Satze h&tte aach *ripn anf&nglich gestanden,
80 w&re anbegreiflieh, waram man eine Correctar bloss beim ersten
^-«an and nicht auch beim zweiten angebracht h&tte. — Ges. Thés.:
„Ab w «= '^tt**; ebenso Mûhlau-Volck. — Ges. Lgb. S. 52: n^o-^n
ongewôhnliche scriptio plena fur 'rnn; ebenso Olsh. § 39, f; „nar
verschrieben fur *^an** § 255, e; „beraht nor aaf einem Versehen*
§ 255, i; Stade § 393, a: „ist fur ^l'^an verschrieben".
Wie wahrscheinlich der Inf. abs. Qal nifi Jes. 24, 19, wird
TOT (das Brechen austtben, also direct- causativ = brechen)
Hes. 17, 19; Ps. 33, 10 richtig mit Ges. Thés, und Mûhlau-
Volck s. V. von einem nehen Tifc im Volke wirklich ge-
branchten l^jD abgeleitet, da nun einmal dessen Existenz wegen
rn^B (Kelter) Jes. 63, 3; Hag. 2, 16 sicher ist. Von ihd auch
nach Qimchi, WB., der freilich falsch ûberhaupt kein T\t an-
setzt; Olsh. § 258, b nach seiner Bemerkung tlber n'^tïl Sach.
11, 10, vgl. unten S. 471 beim Infinitiv; MQhlau-Volck s. v.
Es ist weniger wahrscheinlich, dass dièse Formen mit Bo. II.
S. 518 f.; Stade § 245 von dem gewôhnlichen inc stammen. —
Von niB auch l^^tx Ps. 89, 34. Zu der Conjectur "T^OK (ich
werde entfemen; Stade § 580, d) lockt allerdings stark das
folgende D^, und man kônnte hinzuftlgen, dass der Blick auf
''nna in der nâchsteû Zeile zur Wahl des ■T'ï« verleitet haben
kâim. LXX: ov fit] ôiaoxeôaaw. Trotzdem halte ich die Gon-
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460 ^I* Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
jectur flir unnôthig; denn es kann die Wahl des aiiffalleiiden
T^JDi^ auch dadurch veranlasst sein, dass Jehova im Gegensatze
zu dem bundbrUchigen Volke versichem will, er seinerseits
werde dem Volke nichts von seiner Huld abbrechen. Dièse
Auffassung wird durch die Fortsetzung der Rede sehr be-
gtinstigt. — Das Targnm btÇ5SÇ (ich werde aufhoren lassen =
vemichten etc.) scheint so allgemein zu sein, dass daraus kein
Riickschluss auf die Lesart gemacht werden zu konnen scheint,
welche ûbersetzt worden ist. Ich glaube aber beweisen zu
konnen, dass T^JDK vorgelegen hat. Denn gerade ISn, y^tT\ wird
mit bf⧠ûbersetzt 3 M 26, 15; 4 M 15, 31; 30, 9. 13. 14. 16;
Ps. 33, 10; 89, 34 und nur bei folgendem Object '^'0^ (meine
Festsetzung = *'ri''H5l) wird nen constant mit ''DiÇK (er veranderte)
ûbersetzt: 1 M 17, 14; 3 M 26, 44; 5 M 31, 16.' 20; Ri. 2, 1. —
Dagegen "T^DÏI wird constant mit '^'^5^X (weggehen lassen)
ûbersetzt: 1 M 8, 13; 30, 32. 35; 38, 14; 41, 42; 48, 17; 3 M
1, 16; 3, 4. 10. 15; 5 M 7, 15; Jos. 7, 13; 1 Sm. 17, 26. 39. 46;
2 Sm. 4, 7; 5, 6; 7, 15. Nur flir T^OH = „vemachlâssigen ein
Wort" steht b^^ûa Jos. 11, 15, weil da "T'en eine ganz ab-
weichende Bedeutung bekonmien sollte. Vgl. die principielle
Auseinandersetzung darûber, dass die genannten Formen nicht
nach Y'5^- Analogie von nnfi abgeleitet werden konnen, obenS.325.
Die vocalisch afformirten Personen haben auch mit
Wav consecutivum immer den Accent auf der Stammsilbe, vgl.
S. 208 und die einzige Ausnahme § 42, 10, e (3 M 15, 29).
nrion (sie hat verflihrt) 1 Kg. 21, 25, welches 'bei Olsh.
S. 565 als 2. sg. masc. steht, ist richtig nach der Person er-
kannt vom Trg.: DK'^^tpK (sie liess abirren); den LXX: neté^r^xB
Qimchi 109, a: „Das Dagesch ist ohne Nothwendigkeit, denn
die Normalform davon wird mit Raphirung gesprochen „'„nnçn,
rnçn etc."". Und so hat Rabbi Juda und Rabbi Jona geschrieben,
dass das Dagesch des D hinweise auf ein anderes Pi, dem r.
der Wurzel, und dass das geschriebene n das £ennzeichen
des Femininum sei, wie auch das n, und die Form also mit
zwei Kennzeichen des Femininums ausgestattet sei, wie in
nnçann Jos. 6, 25 [vgl. § 42 nach dem Register]. Und so
schrieb auch mein Vater. Und es scheint, dass das n ein
Aequivalent flir den langen Vocal von întnon oder •Tti'^Oîi ist".
Ebenso 3. sg. fin. nach Ges. Thés.; Ew. § 114, a; Bô. H. S- 520;
Ges.-Kautzsch § 72, Anm. 6. In der That muss aber zur £r-
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Perfect Hiqtil der n"^ quiesc. § 38, 5. 461
klârang der Einfluss solcher Bildungen wie nri'çn (du tôtetest)
angenommen werden; denn 5^':^- Analogie, welche Ges. Thés. s. v.
erwâhnt, ftLhrt uns nur von nrT'On zu nnon.
Die consonantisch afformirten Formen haben meist
ihr n behalten, seltener îi, im Parallelismus mit der Yerdiinnung
des a za i beim regelmâssigen Verb, bekommen. Hinter dem
« des 1 consecutivum hat sich immer a erhalten, z. B. ''rib''pn5
(und ich werde auftreten lassen) 2 Sm. 7, 12; also gegenseitige
Schûtzung der Nachbarlaute. — Mehrmals steht auch ftir î in
der Stammsilbe ein e, meist unter dem Gegenton, wie Pjbpni
(und du sollst aufstellen) 2 M 26, 30; seltener ohne Gegenton,
vgl. tfïïpTTl (und wir werden aufstellen) Mi. 5, 4. Vgl. noch das
von Qimchi 104, b angeflihrte Utptri 1 Sm. 6, 8 und Hes. 34, 4.
Ges. Lgb. S. 405 ^Unbedeuiendere Abweichung vom Faradigma'*;
Olsh. S. 565: ,,Erbeblicher ist die Abweichung, vermôge welcber an
die Stelle des i inmitten der Wnrzel ein é, entstanden aua ï, er-
scheint, w&hrend in der offenen Silbe eine Verkûrzung des schon
fruhzeitig eingefûhrten langen Vocals nicht erwartet werden konnte".
Auch Mûller § 272, c giebt keine Vermuthung ûber die Ursache;
ebensowenig Stade § 438, d: „YerkiLrzung und nachherige Steigerung
des fraher dort stebenden $. Ueberdiess fragt es sich wegen der
defectiven Schreibart, ob nicht vom Schreiber des Consonantentextes
Formen wie rStt^itj [viehnehr plene 2 Kg. 19, 22; Ps. 89, 43] oder pwrr.
gemeint sind*. — Nun 1) kommt aber auch arà'^jfïy 1 Sm. 6, 7 vor
(B5. IL S. 506); also mûsste auch dièse Form nach Stade's Ver-
muthung vielmehr mit î punctirt sein; 2) warum wâre z. B. nicht rfcan
2 M 20, 25 etc. punctirt? — Einen Versuch zur Erklftrung hat zu-
n&chst Ewald gemacht, vgl. § 88, a: „pn», w^pfurm beim Weichen
des Accentes. Umgekehrt aber verf&rbt sich t in das weniger
Bpitze und scharfe é, in F&llen wie n3bp.n von w*^ und n'^rahi von
V'^f*. Dièse Begrûndung fûgt auch Ges.-Eautzsch § 72, 5 zu der
Vorstellung Olshausen's „normale Dehnung des urspr. i", -indem er
sagt „da8 Fortrûcken des Tones zieht eine starkere Enttonung des I
nach sich**; aber er deutet auch durch Verweisung auf die oben an-
gefOhrte Form aus Mi. 5, 4 a]uf den Mangel der Erkl&rung Ewalds
hin. Ausserdem lS.sst sich nicht sicher behaupten, dass &'^ç.Ve, wozu
allerdings kein Singular existirt, der Plural zu o'^Vç war, weil auch
•^V» existirt Jr. 44, 2^; Hes. 6, 8 f. etc. etc. — Bôttcher IL S. 505:
t,Mit Ausnahme von zwei Beispielen steht dièses Sere immer nur
im Nebenton, niemals aber, wo kein Suffix zutritt, vor ■'p". Diess
râd wohl die richtîge Vorstellung sein; weil da der gepresste
c-laut beim Druck des Gegentones sich verstehen l&sst.
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462 I^- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Der Vocalstammauslaut ist verschluckt worden, wahr-
scheinlich wegen leichter Verbindung des dritten Stammcon-
sonanten mit dem Anlaut der Gonsonantafformative (und Haufig-
keit des Gebrauchs) , vgl. oben S. 441 f. und 449, in Mjn (du
hast geschwungen) 2 M 20, 25 (vom Steinmetzen) neben '»nfe''?n
(ich habe geschwungen) Hi. 31, 21 und wieder Pi&3rn 2 M 29,
24. 26; 4 M 8, 13. 15 vom Priester, der das Webeopfer èÊcm
bringt^(Bô. H. S. 505: technisch); ''nbçrn (und ich weide
schleudem) Jr. 16, 13; 22, 26. — Dass die leichte Verbind-
barkeit des Gonsonantstammauslautes mit dem Afformativanlaut
in erster Linie zur Verschluckimg des Vocalstammauslautes
gefôhrt hat, ersehen wir daraus, dass neben ^^'ÎS'^^n (wir haben
zu Stande gebracht) 1 Chr. 29, 16 auch ^SSn 2 Chr. 29, 19
steht, und hauptsâchlich aus den Formen von T'^'on (tôten),
[nn'^ton 2 Chr. 22, ll mit Sufifix], nrfQTT) (und du soÛst tôten)
4 M Ï4, 15; 1 Sm. 15, 3, [Piçn], '«ritoni Jes. 14, 30; Hos. 9, 16;
î^rr^ton l Sm. 30, 2 etc.; taTOn 4 M 17, 6, ebenso nrflûrp 2 Sm.
13, 2S und intirjî 2 M 1, 16;"[ï^5rrçri]; vgL weitere Belege fur
die obige Behauptung § 42, 10, e bei den Formen von »i5l.
^inhtDrfJ (und ich werde gut sein lassen) Hes. 36, 11. —
Zu dem oben S. 445 erwâhnten ^n't3 (gut sein) existirt das
regelmâssige Hiqtil nh'^çn l Kg. 8, 18; 2 Kg. 10, 30 und
plene ti'iû^'tDïl 2 Chr. 6, 8; daneben aber auch die an der Spiize
dièses Absatzes stehende Form. — Es ist natlirlich, dièse Form
zu nits zu stellen, weil sie zu den regelmâssigen Hiqtilformen
dièses Yerbs nur eine geringe Âbweichung bietet. So-Qimchi
104, b: „Und dièse Bildung [des Hiqtil der 1"!^] kommt nach
zwei Analogien wie eine einzige vor: Hes. 36, 11. Und es ist
moglich, dass man so gesagt hat, weil âÇ^ und T\'Q in derselben
Bedeutung vorkonunen, [dass desshalb] man gemischt hat in
dem Worte zwei Wurzeln, wie eine". So bei y]'Q auch Ges.
Thés. s. V.; Ew. § 122, e, der freilich ganz willkûrlich auch
n*it?'^n etc. anstatt von nt:^ von niu ab^eitet; Bô. H. S. 561;
Mtihlau-Volck s. v. — Nicht dem einfachsten Werden der Er-
scheinung entspricht es, die Form zu 3ÇJ zu stellen, weil sie
von dessen regelmâssigen Formen mit Consonantafformativen
(nur tiberhaupt MÇ^in Jr. 1, 12; Ruth 3, 10; 4M 10, 29. 32)
weit starker abweichi Aber bei ûqj hat unsere Form Qimchi
zwar nicht im Mikhlol 93, a, aber im WB. s. v. (Deutung: ich
werde besser sein lassen eure Endzeiten, als eure Anfangs-
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Perfect Hiqtil der i^'y quiesc. § 38, 5. 463
zeiten); Olsh. § 255, f: „Ursprûnglich war wohl das regelrechte
•^raorn beabsichtigt" [indess, wie wâre man durch die scriptio
defectiva des Sere, die doch auch 4 M 10, 29. 32 steht, vom
nç^ abg^elenkt worden ; und wesshalb batte man 4 M 10, 29. 32
nicht aiicb eine Fonn wie von aitD punctirt?]; ebenso Ges.-
Kautzscb § 70, Anm. und Stade § 466, a: „Statt 'm wird "^TOOTp
zn lesen 8ein^^ — Abraham de Bahnis bat fUr solche Formel^
wie die eben besprocbene, einen besondem Abschnitt „yon
denen, diezusammengesetztsindaus mehreren Worzeln^' pag.203.
Da zahlt er die jetzt besprocbene Form znerst auf ; dann die
oben S. 413 besprocbene ans Sacb. 10, 6.
Neben ©"^nn (beschamen, zn Scbanden werden lassen),
welches Perfect nur in den beiden Formen niti'^Iiri Ps. 44, 8
und nnib'^lil Ps. 53, 6 vorkonmit, ezistirt im Perfect, und zwar
nur in diesem, aucb t"^y\n (bescbâmen 2 Sm. 19, 6; gewôbnlicb
direct -causativ „eine Scbandfigur macben^S wie Nâgelsbach
§ 18, 3 trefiFend ûbersetzt bat, d. b. zu Scbanden werden). Dièses
letztere Perfect ist ricbtig von tja^ (vertrocknen, gleicbsam des
Blutes verlustig gehen, erblassen, erbleichen, absterben) her-
geleitet worden durcb Qimchi 90, b: „tia'' und ttfia sind von
derselben Bedeutung, und so kommt von der Conjugation Hipbil
rçnin 2 Sm. 19, 6"; Ges. Thés. s. v. mit Vergleichung des
Arabischen; Ew. § 122, e; Olsh. § 255, i Schiuss; Mûhlau-
Volck s. V. Nur Bô. § 1136 meint, das 1 habe sicb hier, anstatt
zwiscben den ersten und dritten Stammconsonanten, vor den
ersten eingedrangt. Das ist eine unmôgliche Aufiassung, die
selbst dann nicht gebilligt werden kônnte, wenn nicht jene
erstere môglich ware.
ID'^ttah (ist zu Scbanden geworden; Trg. ^sie aile gehen
dahin zum Sichschamen^; LXX lassen dies Wort weg) Jes. 30, 5
ist forma mixta. Qimchi 90, b und WB. s. v. tf^*) bat aber
nur an die Bedeutungsverwandtschaft von ttf^** und ttfia erinnert
und bat die Form nicht bei tfttâ erwâhnt. Er hebt auch im
Conuoentar z. St. hervor, dass es mit zwei literae quiescentes
geschrieben sei, und erklart: Ailes steht in Scbanden von ihm
[Israël] und ist beschimpft, weil sie zu einem Yolke [als Hilfe-
suchende] gegangen sind, das ihnen nicht nûtzen wird". Auch
Raschi z. St. schreibt einfach „T!J''a^n bb". Und die Form ist
jedenfalls nicht zu erklâren, wie es 6es. Lgb. S. 464 thut, indem
er sagt: ,J)er Consonantenschreiber verwechselte orthographisch
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464 ^I- Hauptfcheil: Formenlelire. II. B. Schwaches Yerbum.
«''Knn und ©"^nn, Té^ïnin, und der Punctator half nach, so gut
es ging". Aber tD*^»^?! kann wegen des K nicht auf ortho-
graphische Verwechselung zurûckgeftihrt werden, da es ein Verb
tiKS (stinken) giebt. Zu solcher Behauptung, dass unsere Form
aus W'^TiTi verschrieben sei, wâre Grand vorhanden, wenn hinter
n ein 1 stûnde. — Vielmehr tf^ïKin ist die vom Gonsonanten-
schreiber mit voiler Absicht geschriebene Form, weil er aus-
drûcken woUte ,,alles dûnstet Gestank aus; stinkt; ist stinkend =
verderbt geworden*'. — Es fragt sich also auch nicht, ob die
Punctation so aufgefasst sein will, als ob in die Form té'^âin
irgendwie eine andere Aussprache (mit eingeschobenem Hiatus)
sich eingeschlichen habe. Dièses haben angenommen Rod. im
Index analyt z. Thés., aber er beruft sich mit Unrecht auf
2 Sm. 11, 24, denn die dort stehenden Formen mit tt fallên in
das Gebiet des Ueberganges von n"b in K"b und umgedreht;
und Mûhlau-Yolck s. v. vin, indem sie von einem Metaplasmus
reden. Von einer solchen Yeranderung der Aussprache von
1D"^y\T\ oder von einer solchen Ineinsbildung des Hiqtil von
tDKl und tDin, t6T> wissen wir sonst nichts, und die Punctation
veranlasst uns nicht 'zu ihrer Annahme. — Die Punctation ist
jedenfalls nur so aufzufassen, dass sie ein Hinweis auf ein Qeri
«''nin sein will. So Bô. II. S. 521 und Jesaja, éd. Baer-
Delitzsch, indem da das n'^np iD'^nh'^ an den Rand gesetzt isi,
so auch Delitzsch im Gommentar z. St. Bei Ew., Olsh., Gtes.-
Kautzsch, Mûller, Stade finde ich die Form nicht.
Imperfect. — Z. B. n^^tt^ (er wird tôten) 4 M 35, 19 etc. —
^V'^nri (ihr lasst zu Schanden werden) Ps. 14, 6 (die einzige
sufSxlose Form, die vom regelrechten Impf. Hi. vbi. tL*ia vor-
kommt). — Gohortativ z. B. #in*^1ÇîJ (ich will zurQckkehren
lassen = wieder wenden) ,2 Sm. 17, 3 etc.; ïtû^'nij (direct-
causativ: ich muss toben; Trg. DSnriiJ = ich donnere; Levy: ich
murre; LXX: haqàxdiriv) Ps. 55, 3. So Qimchi, WB. s. v. D'^rt; Ges.
Thés. s. V. Qï^n: „nostrum tch môcfue toben^''; Ew. § 228, a: „Ich
muss etc."; Mtihlau-Volck s. v. Din „ich muss stohnen*'. Mit
welchem Rechte Olsh. § 244, e die ahnliche Form aus Ps. 77, 4
(vgl. unten nach dem Begister) auch in Ps. 55, 3 setzen will,
sehe ich nicht — Mit Gonsonantafformativ giebt es drei
Formen (aile drei bei Qimchi 105, b): a) nsti^'rtri (sie werden
toben) Mi. 2, 12; Trg. abrapt„daselbstVielsein von Menschen (?)*';
LXX: è^alovvrai (werden herausspringen, sich aufbaumen) €|
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Impf. Hiqtil der i"9 quiesc. § 38, 5. 465
(vor) àyâçciftùw"; Qimchi im Com. z. St. „Wegen der Menge
von Menschen, welche sich an einem Puncte versammeln, werden
sie toben; wegen des Feindes werden sie toben". Wesswegen
sagt Olsk S. 526, dass der Text schwerlich unversehrt sei?
Und es lâsst sich (vgl. die zwei gleichgeschriebenen Formen
oben S. 441. 445 [Sach. 1, 17; fies. 13, 9]) nicht sagen, dass
die Form wegen des fehlenden "^ vielleicht ohne Vocalstamm-
anslaut gesprochen werden soUte. Qimchi erwâhnt die Form
auch im WB. s. v. n*»!!, wozu es auch Olsh. a. a. 0. ohne Grand
stellen will. — b) n3'a''pri (ihr [fin.] bringt zu Stande) Jr. 44, 25.
Eeinen Anstoss an dem I vor mn nimmt (ausser denen, welche
die Form nicht erw&hnen) Ew. § 89, g; 196, c; er schreibt es der
lebenden Sprache selbst zu, h< also die Tradition fflr irrthmnsfrei,
nnd Ewald ist der Einzige, welcher S. 9 die Form ins Paradigma
gesetzt bat (wie schon Boxtorf, Tbes. gram. p. 217, haben aile von
mir verglichenen Neneren natt^in im Paradigma; nur MOller, der die
jetzt fragliche Form nicht erw&hnt, hat davor auch nrç'");? gesetzt
§ 272 und in den nachgelieferten Tabellen). Ebenso BO. II. S. 506:
„Eine dem Nachdruck dienliche H&rte, die bei den bequem ge-
paarten a^ noch am leichtesten durchging'*. — Dass aber der Con-
sonantencomplex mn nicht zur Erkl&rung verwendet werden darf,
zeigt die Form aus Mi. 2, 12. Nnn kann man sagen, dass doch die
doppelte Aussprache von nais'^nn Mi. 2, 12 und r\»yr\ Jr. 44, 25 aus
der lebenden Sprache stammen mOsse, weil, wenn die Punctatoren
Yon sich aus selbst&ndig dièse Consonanten vocalisirt h&tten, aie die-
selben doch gleichm&ssig behandelt h&tten. Aber leichter aïs dass
die Consonantenschreiber, die der lebenden Sprache n9,her standen
mit der gleichen Schreibweise verschiedene Wortkôrper gemeint
b&tten, Iftsst dch annehmen, dass die dem Leben der Sprache immer
femer tr étende Tradition die gleichen Consonanten verschieden yo-
calisirt haben. Darum haben sich nach meiner Ansicht mit Becht
gegen die Aichtigkeit der vorliegenden Punctation erkl&rt Olsh. §
2^7, g; Ges.-Eautzsch § 72, 5; Stade 572, d. Nur muss ich hinzufflgen,
dass Tom Consonantenschreiber, wenn wir einmal auf dessen Tendenz
nns zurflckziehen, bloss r^i'o'^^ri beabsichtigt gewesen sein kann; dass
wir ihm also nicht mit den genannten drei Gelehrten eine ausser-
gew5hnliche Scriptio plena zur Anzeigung der Aussprache nai9'')?ri zu-
trauen dûrfen. Davon h< mich auch die jetzt gleich zu erw&hnende
Form ab, weil sie kein ^ zur Anzeige des «-lautes zeigt, und weil
auch Jr. 44, 25 nicht etwa das *" zur Anzeige des Hiqtilcharacters
der Form nôthig war; denn dieser ergab sich aus dem Context.
Ko ni g, Lehrgoblade d. hebr. Spr. 30
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466 II- Haupttheil: Formenlebre. II. B. Schwaches Verbum.
c) rîJMri (sie lassen zurQckkehren) Hi. 2(), 10.
n^^ hinter iib Hes. 48, 14 (nicht soU man vertauschen) ist
von Bô. II. S. 520 richtig aus !?"!?-Analogie erklârt wordeii.
Denn die Panctatoren baben die Form ausdrûcklich aïs Indicativ
gefasst, weil sie das sicb anschliessende Qeri '^sr^ mit Cbireq und
nicbt mit Sere punctirt haben. In -a^ k^ Ps. 15, 4 (so Baxtorf, J.
H. Micbaelis und Baer-Delitzscb) weist die Scriptio defectiva auf die
beabsicbtigte Auasprache "^tt; hin (Bô. IL S. 506, Anm. 1), welche
aucb bei Hahn steht und hier als Indicativ noch ausdrûcklich durcli
die gewôhnliche Aussprache mit i documentirt wird. Mûhlau-Volck
8. V. -^ito haben nicht ganz genau aus Ps. 15, 4 die Form •"■'»;; citirt;
denn die scriptio defectiva ist durch die Masora bezeug^. Auch vgl.
die Wirksamkeit derselben Analogie oben S. 449 in der Form aus
Jr. 48, 11. Dièse dort stehende Form hat, was ich jetzt nachtrage,
Qimchi unter ''^^ (bitter sein) aufgezSlilt, indem er aber ganz richtig
sagt, die Form habe and ère Bedeutung, als die ûbrigen Formen von
*itt, n&mlich: S)Vnr3 tih = wechselt nicht. Buztorf freilich, der in der
Concordanz ebenfalls die Form unter *»fs aufz&hlt, ûbersetzt „amarus
tactus est*'. Davon kOnnte aJlerdings nach dem Sinn der Stelle die
Rede sein, weil rr*^ als Duft und nicht als Geruchssinn gemeint
ist; aber ,,hat gewechselt*' entspricht dem vorausgehenden -i&y (bat
Stand gehalten). So anch das Trg. ;b x| » bat nicht nachgelassen,
ist nicht erschlafft; die LXX: ovx i^éXiTiE; Qimchi anch im Com*
z. St.; ebenso Raschi: S|^rj3 ùh, — Qimchi, WB. s. v. '^•o stellt die
fragliche Form einfach hinter die regelrechte Form ^li'^ »^ 3 M 27, 10-
Ebensowenig sagt etwas zur ErklSxung Ges. Thés. s. v. — Olshausen
§ 257, g, welcher allein noch die Form erw&hnt. stellt sie nnter die
Jussivformen; denn er muss mit '^r?^ die Form Hes. 4S, 14 (Ps. 15, 4)
meinen, weil sie nach Ausweis der Concordanz nirgends sonst steht
(weder von ^n^, wovon 01 sh. seine Form herleitet, noch anch von
lîa [bitter sein]).
Jussiv: z. B. 10^ (er môge weichen lassen) 2 M 8, 4 etc.;
qIso n hat keinen Einfluss ausgeiibt. — Einmal ^ÔZ^'bK (nicht
môgest du zurlickweisenl) 1 Kg. 2, 20. — ÏIDK (ich wîll weg-
raflfen) Zeph. 1, 2 f. wird von Qimchi im Commentar z. St.
einfach ein 'j^'^SÇ d. h. Imperfect genannt; ebenso von Ew.
§ 240, c; 312, b. Aber es ist richtig von Olsh. § 257, g und
Stade § 580, e ftir Jussiv der V'!?, unrichtig von Bô. H. S. 520
fur Imperfect nach :^"y-Analogîe erklârt worden. Denn da wir
das Sere aus dem Sinn der Form erklâren kônnen, vgl. pm«1
(und ich will erfassen) Jes. 42, 6 [die andem Jussive der 1. sg.
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Impf. Hiqtil der V'y quiesc. § 38, 5. 467
u. plur. Jes. 41, 23. 28; 1 Sm. 14, 36; Hi. 23, 9. 11; Bô. IL
S. 172]: 80 brauchen wir keinen lantlichen Factor anzunehmen.
Impf. xîonsecutivum z. B. ann (und er machte eine Er-
hebung, ftlhrte einen Schwung aus [mit dem Stab]) 2 M 7, 20 etc.
Aber no^;^ (und er entfernte) 1 M 8, 13 etc., und so allemal
bei schliessendem 1. — Die 1. sg. gewôhnlich wie "l'^DiJI (und
ich entfemte) Hes. 16, 50; so der Regel gemass auch y^tvt)
[uni ich erwiderte) Neh. 2, 20; 6, 4; aber auch einmal atiSJT
Jos. 14, 7; aberwieder ntfsi (und wir brachten zurûck) 1 M 43,21.
Imperativ z. B. IDÏl (entferne!) 1 Kg. 20,24 etc. Einmal
r» T^IÔy^ plene (erstatte zurîick!) 2 Kg. 8, 6; zwar kônnte dièses
auch Inf. abs. sein; aber dieser kommt ebenso selten plene ge-
schrieben vor. Es ist môglich, dass mit Ew. § 227, c das "^ als
spâtere Orthographie zu betrachten ist. Bô. II. S. 171 meint, durch
die Schreibung mit "^ sei die Imperativform l^^TÇïl beabsichtigt
gewesen; weil man in „zugartig verbindender Aussprache"
hiischibeth gelesen habe, also das i in einer oflFenen Silbe sîch
habe ausbreiten konnen. Von den Fallen, die er dazu rechnet,
sind aber 1 M 19, 17 und KL. 5, 1 schon oben S. 308 f. so
erklârt, dass der schwere Endconsonant die Erleichterung der
Fonn verhindert hat,- und zu solcher Erklârung bekommen wir
durch die «"b die Erlaubniss, weil bei ihnen das K dièse Wirkung
in ziemlichem Umfang hervorgerufen hat; vgl. § 42 bei 2 Kg.
6, 29 nach dem Register. Ueber die Fâlle von Nichter-
leichterung des û und î der y*^ durch die Veranderung des
Modus siehe schon oben S. 442. Es ist mir das Wahrschein-
lichste, dass gerade bei den ^"^ der unerleichterte Vocal auch
zum Theil blieb, weil ein Stammconsonant in ihm ruhte. Ich
kann desshalb auch nicht die Vermuthung, die ich zuerst hegte,
vertheidigen, dass in ^''ttfrï ein Infinitivus beabsichtigt gewesen
sei, wie wir nachher einen besprechen werden (Hes. 21, 31). —
In Pansa steht Jes. 42, 22 mçn mit dem breiteren a^à\ vgl.
S. 184. — Verstârkt lautet er z. B. ny^lDTi (erstatte doch
zuruck!) Ri. 11, 13. — Die 2. pL fem. fehlt.
Infinitivus constructus z. B. TDîl und D'^nn Hes. 21,31,
welche in der Concordanz als Imperative stehen. Sie sind aber
als Inff. mit dem Subjecte Gott richtig gefasst vom Targum
('^^^ÎS = ich werde vergehen lassen und bû^K = ich werde auf-
tôren lassen), und wâhrend Qimchi die Stelle im WB. s. v.
*y^ ohne eine Bemerkung citirt, sagt er im Commentar
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468 ^^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
z. St. ausdrîicklich, beide Formen hatten die Bedeutung des
Infinîtiv (Tiplû "J???), wie auch Easchi sich auf das Targum
beruft, also mit demselben die Formen als Inflf. fassen muss.
Als InfF. sind dieselben auch verstanden von den LXX à<p6lXov
[zijv xiâaçiv] ymI inéd-ov [tov oreqpavoy]), nur dass sie falsch
eine zweite Person zum Subjecte machten, auch das «TlîjlPn û'^TJ
(„abheben" [Smend z. St.] die Krone) unrichtig verstanden.
Auch sind die Formen aïs Inff. verstanden von Ew. § 328, c —
VgL femer r-^^an (tôten) 1 M 18, 25 etc. — Als Inf. absolutus
verwendet findet sich \>^Ti Jos. 4, 3; Jr. 10, 23; Hes. 7, 14
neben der regelmâssigen JForm *\yn (indem sie Posto fassten,
Aufsteliung nahmen) Jos. 3, 17. — Einmal der Inf. absolutus
neben Dpn 5 M 22, 4 und Ri. 7, 19 plene n'^gï! Jr. 44, 25. Es
ist als ungewohnliche Scriptio bemerkt bei Olsh. S. 584; Bô. II.
S. 507. Und es wird sich auch kein besonderer Grund fÛr dièse
Orthographie angeben lassen, obgleich gerade das oben S. 465
erôrterte njlû^^pn folgt.
Von ■»35«"; a*»©^ 2 Sm. 15, 8 ist a) der erste Theil schon von den
Masoreten richtig durchschaut worden, indem sie aiô; als Band-
lésait anmerkten, als wenn der zweite Theil ^^v^ hiesse and das
Ganze bedeutete „wenn er mich festen Wohnsitz gewinnen lâsst*',
wie denn wirklich "paw (mein Wohnen) vorangebt. Sie hâtten nur
den 2. Theil auch von ao*" ableiten soUen. — ^) Es ist nicht dess-
halb, weil der zweite Theil kein i besitzt, mit diesem das Hi. von
anv gemeint, vgl. LXX t^èàv èTCiaxçitpwv èniatçéxpy fis xiçtoç^. nnd
das vorausgehende a"i«i^ als Vorausnahme des verbum finitum zu
fassen (Bô. II. S. 227); denn das ist syntactisch unannehmbar. Die
Aussage des ^Zurûckkehrenlassens'S welche ja auch dnrch die Maso-
reten in der Aussprache des zweiten Theiles festgehalten worden
ist, hat freilich anch das Targum (;<; "ns^rr*, Karç dm »» wenn zurûck-
kehren, ja zuriickkehren mich lassen wird Jehova) aosgedrûckt. — Yon
Qimchi ist eine gelegentliche Aeusserung ûber die Stelle ans Mikfalol
68, b, wonach er a'^v*' als ato'; nnd das *" als transponirte Semivocalis
von an«i fasst, schon oben S. 197 angefûhrt. So geschrieben wird
die Stelle von ihm anch kurz foL 96, b erw&hnt; aber ansfïLhrlich
handelt er ûber dieselbe foL 109, b so: „Es schrieb Babbi Juda, wie
er schrieb bei •^a'^t^'j [die mit mir hadem] Ps. 35, 1, dass der zweite
Stammbuchstabe zum ersten Stammbnchstaben gemacht worden sei.
Es gefâllt auch zn sagen, dass das *^ ein Zusatzbuchstabe sei, obgleich
ich nicht das *^ als Zusatzbuchstaben beim Infinitiv gefunden habe; e^
kônnte diess aber hinzugefiigt sein, wie es bei Nominibus hinzugefûgt
ist**. Im WB. erwâhnt er die Stelle weder nnter a»**' noch nnter
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Infinitiv Hiqtil der n"» quieec. § 38, 5. 469
! 2ir. Im Comznentar z. St. sagt er: „a-'v'^ ist das Kethib, and à&s
I Qeri ist 31»^. a"©"» ist ein Wort des „Zurûckkehreii8"; und das Qeri
3it^ ist ein Wort des „Wohnens*S und es ist der Infinitiv und will
besagen: ,,Wenn er mich zurûckkehren lassen wird nach Jérusalem,
I damit ich in demselben wohne*'^'. Er hat also, wie die Masora, zwei
! ZeitwCrter in der Stelle gefunden. Es kann aber nur eines ur-
sprûnglich in der Stelle gelegen haben. Ich habe nun schon gôsagt,
dass mir das Yerb 397 in beiden Formen beabsichtigt gewesen zu
sein scfaeint, weil es sicli leichter erkl9,rt, dass aus a')o*« ein 2^v'>
nach der oftmaligen Verschreibung eines ■« fur 1 geworden sei, als
dass aus aïo ein a^o*" geworden wâre. Und wenn man annâhme,
! dass das erstere Wort absiclitlich so gestaltet sei, wie es jetzt da-
I steht, (aus s'^ô*' ein a"^*^ gemacht worden w&re, um auch dem
ersteren Worte die Bedeutang des ZurûckfQhrens zu geben): so
I wûrde man nicht im Sinne der Masoreten handeln, welche doch
Bonst solche scripturae miztae vertreten. — y) Endlich eine zwei-
I malige Verschreibung anzunehmen und mit Olsh. § 258 Schluss avn
I heizostellen, scheint zu gewagt zu sein.
i-En^ (um zu brechen fmeinen Bund]) Sach. 11, 10 ist a) richtig
von Olsh. § 258, b so gefasst : „Die Schreibart beruht auf einer Um-
i wandlung des Inf. von ^t (« *ii*) in den von "^t"; ebenso von Stade
I § 245: „Hier meint der Gonsonantentext eine,Form auf î, welche die
Pnnctatoren nicht anerkannt haben". Diess ist die ein&chste Er-
kl&rung. weil da der Gonsonantentext als noiTual anerkannt und der
Ponctation eine Maassregel zugeschrieben wird, die sehr nahe lag,
weil daa Verb -ne das herrschende war. — /S) Ges. Thés., welcher aller-
dings ein Yerb ^^^ anerkennt, setzt doch den fraglichen Inf. zu ^^^^fi.
£r meint also (da er nichts von i"7- Analogie erw&hnt), die fragliche
I Form sei nur ungewOhnliche scriptio plena. Diess ist als weniger
I einfache Erkl&rung zu missbilligen. — y) Ebensowenig ist zu billigen
die Auffassting von B5. IL S. 519: ,,'r^vn'^ Zach. 11, 10 Kth. (Q. un-
angemerkt: '^t'^^)**. Da nimmt n&mlich BOttcher, welcher ûberhaupt
nor ein Yerb ^t anerkennt, an, dièses Verb habe beim Leben der
Sprache seinen Inf. Hiq. auch nach n''9-Analogie gebildet, und die
daraus entstandene Bildung sei dann von den Punctatoren nicht an-
erkannt worden.
"f^j^ Jer. 6, 7 leite ich mit Ges. Thés, und Mûhlau-Volck s. v.
von i!jp (quellen) ab; also „quellen lassen-. So jedenfalls auch die
I Punctatoren, indem sie das 'n^a (Grube, Gisterne) umândern wollten
I tind konnten, weil, wenn "»Ka (Brunnen) '^•«a und ^.z gesprochen
wurde, doch auch nmgedreht '^^a die Bedeutung „Brunnen*' erlangt
liatte. Dièse Ableitung von ^^p scheint mir desshalb richtiger, als
die von ^ (kalt sein), also „kalt sein lassen", weil mir 1) von einer
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470 I^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwachea Verbam.
Cisterne nîcht gerade ausgesagt werden zu kOnnen scheint, daas sie
ihr "Wasser kûhl halte, und 2) weil ich den Satz nicht verstehe ,,dass
Jérusalem seine Bosbeit kûbl gebalien babe^S vielmebr weil mir das
Bild „ktibl » friscb, bestândig" von der Bosbeit za unnaturlich er-
scbeint. — Von demselben Verb kommt nach 9"9- Analogie rnpç.
So aucb das Targum („gleicb der Cisterne, welcbe in Stand erb<
d. b. best&ndig sein l&sst ibr Wasser, so baben sie lang ausgebalten
und sicb best&ndig gezeigt in Tbaten der Scblecbtigkeit"); so auch
Rascbi knrz: .p-pna ein Wort des Quellens; "^ra « •'kx; so sprudelte
ibre Bosbeit bestândig, indem sie fortfubren und continuirlich ban-
delten"; so aucb Qimcbi, WB. s. v. und Com. z. St.: «Gleicb dem
Hervorquellen aus dem Quellort eines Brunnens; wie der Brunnen
sein Wasser bervorsprudelt best&ndig obne Unterbrecbung, so bat sie
quellen lassen ibre Bosbeit". — Die gegentbeilige Ansicbt haben
Hitzig und Graf z. St.; Bd. IL S. 489. 519. So nacb der LXX: <dç
tpvX^i Xdxxoç vâwç, oCtœ yfùxei xaxia avrrjç *» wie eine Cisterne
kûbl sein Iftsst Wasser, so ist kûbl ibre Scblecbtigkeit. — Der
Einzige, welcber sonst nQcb die FonQen erwâbnt, Ewald § 114, a,
spricbt bloss von einem Uebergang der ^''p und 9'% aber sagt nicht,
was er for das zu Grande liegende b<.
U'^i t^£3t!^ (um in Scbwingungen zu versetzen Nationen) Jes. SO, 2S.
Qimcbi. WB. s. v. P)ia: „Und der Infinitiv vom Hiqtil ist rtttr^; oder
es ist Nomen". Es muss aber notbwendigerweise als Inf. angeseben
werden, weil es nicbt im Status cstr. stebt, alao das folgende a***5
als Object iregiert. Und es sagte ricbtig Ges. Lgb. S. 405: „Vom
Infinitif kommt einmal die cbaldâiscbe Form mit Femininalendung
vor: 'n (mit Qames impuro); vgl. nirn [ûbermûtbig bandeln] Dn.
5, 20'S So aucb Ew. § 156» d: ,Die Bildung erscbeint tbeils dich-
teriscb tbeils in sp&teren Scbriften mit unwandelbarem à und gilt
alim&blicb in der Bedeutung eines blossen Infinitivs: rnsn Jes. 3, 9
[„das Anerkennen «» Berûoksichtigen der Person; aber diess ist kein
Inf., weil es im Status cstr. stebt]; 'n Jes. SO, 28; nn^^ Esih. 2, IS
[Bubenlassen, Berubigung; ist aucb nicbt durcb die Rection als Inf.
erwiesen]. Auch von Olsb. S. 582 f. werden die Formen aua Jes.
3, 9 und Estb. 2, 18 unricbtig als Infinitive aufgefûhrt und dazu
noch n^Kh Estb. 4, 4 [Rettung], aber auch dièses ist aïs Substuitiv
gebraucht. BOttcber wiederum begebt den umgedrehten Fehler, in-
dem er I. S. 585 zwar die Formen msn, nn:rr, n^sn ricbtig ala Snb-
stantiva aufi'àsst, aber ntan Jes. 30, 28 nicbt von denselben sonderi
wâ*brend diess doch nacb seiner Eection Infinitiv ist. Auf dièse
^Yerbalrectionskraft" von ntan baben auch Mûblau-Volck hingeirieeen.
Aucb Mûller § 272, g erw&hnt ricbtig ntsn als Infinitiv. Stade §
621, c aber giebt wieder aile vier Formen als Infinitive.
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fliqtil; Hoqtal der "."y quiesc. § 38, 5. 471
Particip z. B. rT^Xj^ 1 Sm. 2, 6 etc.; ©>M Spr. 10, 5 etc.
Ueber die wahrscheinlicliste Ableitung des ë vgl. obeu das, was
bei Xû gesagt ist; S. 353 f.
Das seltene Cansativiim mit n, desseu beide Beispiele vom
starken Verb oben §28 Anhang erwâhnt (und vgl. ein drittes
fieispiel unten § 41, 5, a), scheint mir auch Jr. 25, 34 in der
f onn BD''ri'i$^fîP|ï| (undich werde euch zerschmeissen) vorziiliegen.
So mit Hitzig und Graf z. St. Denn nur so bekommt die Stelle
natûrlichen Znsammenhang. Und ans dem Anstoss an jener
seltenen Porm lâsst sich 1 nach S und das DD^ erklâren. Auch
OlsL § 213, d hait eine Textânderang ftir nôthig; Stade
§ 159, b erwahnt nur die Ansicht jener beiden Exegeten. Schon
Ges. Lgb. S. 254 hat bestimmt eine Verbalform gefordert;
ebenso Thés. s. v. — Bô. II. S. 33 Anm. und Mûhlau-Volck s. v.
schûtzen das Substantivum.
' Hoqtal. Defective )SrV\ (und in Stand soll gesetzt w.)
Xah. 2, 6; sonst plene: z. B. tWfn (getôtet werden) 5 M 21 22 etc.;
auch îirrn 2 Sm 21, 9 ohne Metheg und trotzdem mit û. —
Imperfect z. B. t^W"^ 1 M 26, 11 etc. Jussiv rrain-bx (nicht
werde sie getotet!) 2 Kg. 11, 15. Impf. consecutivum traini
(und sie wurde getotet) v. 16; also Milra, vgl. oben S. 162.
Infinitivus cstr. nur ^Wn (das Beseitigt werden) Dn. 12, 11.
Inf. abs. kommt nicht vor. Particip z. B. titi^^lû (getôtet) 1 Sm.
19, 11; zur Vergleichung mit den oben aus Ps. 78, 30; Hi. 19, 13;
Ps. 58, 4; Jes. 1, 4; Hes. 14, 5 genannten Formen bemerke ich
iri2 (entfremdet) Ps. 69, 9.
Hi., Ho. nach 2?"J?- Analogie. Von b^lT (ausschîitten, wegwerfen
[Z'^br Jes. 46, 6]) kommt n*^jn KL. 1, 8. — Ferner ^vb:! (direct-
causativ = abbiegen, abweichen) Spr. 4, 21. — Ferner neben
rrp^ 1 Sm. 26, 19 und Hi. 36, 16 sowie mo'l 5 M 13, 7 etc.
auch n'^DH Jr. 38, 22, n^^D:; 2 Kg. 18, 32; Jes. 36, 18 und 2 Chr.
32, 15; n^'M Jr. 43, 3 und 2 Chr. 32, 11 (verftihren). — Endlich
rs^ (wegschaffen; das ganze Hiq. kommt nicht in der regel-
mâasigen Gestalt vor, und das Perf. Hi. auch nicht mit ver-
doppeltem 0) 5 M 19, 14; Mi. 6, 14; Spr. 22, 28; Ptc. 5 M 27, 17;
Ho8. 5, 10 und y&n Jes. 59, 14 konnen principiell richtig nur
j aus :^':7- Analogie mit Ersatzverdoppelung erklârt werden; wenn
I 63 auch dem Leben der Sprache mehr zu entsprechen scheint,
sie von der Verdoppelung des anlautenden Stammcon-
sonanten abzuleiten; vgl. S. 450 aber bÎTS?
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472 II- Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
1) Qimchi 107, b: „^it; es wird gesprochen bei dieser Wurzel
ein Wort, welches fem ist von dem allgemeinen "Wege îT^Wn
KL. ], 8. Denn auf dem allgemeinen Wege [wilre es geworden
zu] rnV-tn; weil, ehe das Wort mit dem weiblichen Fûrwort ver-
bunden wnrde, es n^rn war, indem der lange Vocal [das Sere] ak
Hinweis auf den zweiten Stammconsonanten stand, wie ich dich
es kennen gelehrt habe. Und als man das Wort [mit dem Snf6x]
verband, liess man den langen Vocal ansMlen wegen der Menge
der [langen] Vocale bei der VergrSsserung des Wortes. Und in
rrVvn ist das Dagesch ein Aequi valent fîir den langen Vocal, und
das Wort ist zubereitet fflr die Zunge [ Aussprache ] , damit wir
nicht beim Lesen des n lang aushalten, sondem es beim i mit Da-
gesch verkûrzen'*. Ueber tjjV sagt er nichts im Mikhlol; aber im
WB. s. V.: „Da8 Dagesch ist Aequivalent fÛr den langen Vocal".
Ueber len sagt er 109, a: „Da8 Dagesch ist Aequivalent des langen
Vocals in op.nn, 3??.^, obgleich der lange Vocal in ihnen nicht wurzel-
haft ist". Bei nno bezieht er sich 109, a auf das zurflck, was er bei
Vnr gesagt habe. Also schon Qimchi hat die meisten der genannten
Formen ricbtig so aufgefiEisst, wie wir es bis jetzt thun.
2) Nur die Formen von aio ausser dem genannten Hoqtal hat er
von einem iOi abgeleitet Mikhlol 75, b; WB. s. v. Er hat das nicht
getban, weil er yioi Jes. 59, 13 bestimmt von AOa abgeleitet hâtte.
denn dariiber ist er schwankender Meinung, vgl. WB. s. v. :c::
„Und es ist mGglich, dass von dieser Wurzel in einer andern Be-
deutung sSoa Jes. 59, 13 stammt. Und es ist Inf. vom Qal": so anch
im Com. z. St.; aber s. v. aïo fOhrt er doch beim Niphal dièse selbe
Form mit Citirtmg der Stelle wieder auf. Jedenfalls aber hat er
geglaubt, das Ni. ao;^ Mi. 2, 6 (es weichen zurûcks» hOren auf nâml.
die Beschimpfungen der Propheten; so mit Ges-^Eautzsch § 147
besser, als „die Schande des Volkes"; Trg. ans Missverstfindniss:
nicht nehmen sie [den Rath] an, dass sie sich demûthigten; ebenso
falsch die LXX, das Hiphil ae^ lesend, ovx ànwastai oveiâti [à Xé-
yofv xxX.]) — von ro ableiten zu mûssen, weil neben dem Perfect von
i'iO z. B. Jes. 50, 5 auch das regelmâssige Impf. a^e: steht Ps. 85,
4 etc.; wenigstens hat er ae:> nur unter aea im WB. angefflhrt und
ist sich aber dièse Form nicht klar gewesen, weil er im Commentar
z. St. sagt, wegen des d gleiche sie der Hiphilform srws 5 M 27, 17,
wSibrend doch ao*" auch als regelm&ssiges Impf. Ni. von ro ein e
haben wûrde, wie taS;^:.
3) Fast 80, wie Qimchi, hat die Formen auch Buxtorf in der
Concordanz angesetzt; nur hat er nicht bloss ;')Da Jes. 59, 13 und
if^- Mi. 2, 6 sondem auch a^en uud aer von einem xz abgeleitet.
4) Wie ist ûber a^Da Jes. 59, 13 zu urtheilen? Die Form steht
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]^"9-Analogi6 im Hiq., Hoq. der T"y qniesc. § 38, 5. 473
unter lauier Infiniiivi; also rnnss auch sie ein Inf. sein. Und dagegen
Btràtet auch nicht das Targ. K|*ininÇK »= wir haben uns [zurQck] be-
geben", weil es auch die andem Infinitivi des Verses ins Verbum
finitnm umsetzt, wie auch die LXX {ànàaxrififv [oniad^sv]) thun.
Sie ist aber ein Inf. abs. Niqtal. Und B5. II. S. 504 weist anch
noch ein anderes Beispiel nach: aSo| Jes. 14, 31 (^hinschmelzen
mfissest da!'S Del. z. St.); und es ist auch ganz der Analogie von
Ve^3, Vt:^a entsprechend, dass, wie im Perf. D^pa, sich bei dem vom
Perfectetamme Niqtal abgeleiteten [zweiten] Inf. abs. das ursprOng-
tiche a hinter a bewahrt hat. Also ist wegen Jes. 59, 13 kein ;d3
anzosetzen. Und se hat Ges. Thés, geschrieben: ,,;&a radis incerta;
yide ano"; Bô. a. a. 0.; Mahlau-Volck S, v. aie mit ausdrûcklicher
Hervorhebung, dass Jes. 59, 13 der Inf. abs. Ni. stehe. Ewald und
Stade erwfthnen die Form aus Jes. 59, 18 nicht. Olsh. § 267, c sagt
sogar, Yon i"9 komme kein Inf. abs. Ni. ver, und so auch MûUer
§ 271. — [Ueberdiess das aica «Vi Ps. 80, 19 wird am richtigsten
mit Ew. § 229, a; Delitzsch z. St. als „plene geschriebener Volun-
tativ*' (Pel.) gefasst. Man kann dabei auf die Jussive der ersten
I Pers. sg. und plur. hinweisen, welche ich S. 466 f. nach Bôttcher auf-
I gez&blt habe. Vgl. noch was Abenesra im Gom. z. St. sagt: f,wie
j a^v| K^; denn das Cholem und das Schureq wechseln unter einander
I wie "^aic ap^^ [1 M 27, 31] und onp; [Pred. 12, 4]*-; denn nach der Be-
I ziefaung auf 1 M 27, 31 scheint auch er in der Form den Jussiv ge-
sehen zu haben. Nicht ist die Form [Indicativ] Imper fectum (Bux-
torf in der Concordanz „retrocedemus"; Ges. Thés, und Mûhlau-Volck
8. V.) mit intransitiver Aussprache (Olsh. § 244, b); auch nicht Ptc.
Niqtal (Hupfeld z. St.); auch nicht Perfect Niqtal. wie schon Aben-
esra z. St. hinter den citirten Worten forttUhrt ,.oder die Form
SW3 ist Perfectam des Verbs (•^aj V?iE)'S und wie BO. IL S. 503 es
fasst (? Stade, weil er § 397, b bloss als Perf. Niq. ein s^oa auf
mhrt?). Qimchi erw&hnt die Stelle nicht.]
5) Auch wegen ae^ Micha 2, 6 kann kein aoa angenommen
werden, weil die y^'?- Analogie zur Erkl&rung ausreicht So auch
Ges. Thés. s. y.; B6. II. S. 520; Mûhlau-Volck s. v. Und dièse
beiden Gelehrten fÎEMsen, wâ.brend Ges. und Bd. die Form fîir Impf. Qal
erkl&rten, richtig dieselbe als Impf. Niqtal. Denn das Qal kommt
nur Ps. 53, 4; 80, 19; Spr. 14, 14, das Niqtal aber 11 Mal vor, und
ûberdiess wfixe aus aioj (vgl. Ps. 80, 19) unsere Form nur durch eine
doppelte Umwandlung, aus ^b^ aber durch eine einfache geworden.
bo^ (es wird geschleudert) steht Hi. 41, 1, also mit defectiver
i Schreibart, welche, vgL Baer z. St., auch von der Masora be-
zeugt wird. Es &agt sich nun, ob dièse scriptio defectiva
a) eine gleichgiltige ist, welche nicht auf Verkûrzung des Vocals
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474 II. Haupttheil : Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
hiuweist, oder ob aie b) eine kurze Aussprache dieser Silbe
anzeigt, m. a. W., ob das ID a) raphirt zu schreiben, oder b) mit
Dagesch forte orthovocalicum zu versehen ist. — Die Beweis-
momente flir jede von beiden Môglichkeiten scheinen mir sich
einander die Wage zu halten. Denn f&r a) spricht, dass die
ûbrigen Hoqtalformen dièses Verbs Jr. 22, 28; Ps. 37, 24 und
Spr. 16, 33 mit ^ geschrieben sind, sodass also nicht ûberhaupt
bei diesem Verb eine aussergewôhnliche Schârfimg der w-silbe
durch heftiges Hervorstossen des Dentalen (vgl. drei Fâlle S. 53)
bewirkt worden ist. Pîir a) spricht auch, dass einige Hoqtal-
formen der !P"y ausnahmsweise ohne 1 geschrieben werden und
doch keine Schârfimg der Silbe durch Dagesch f. angezeigt
worden ist. Da kann zwar nicht nfîP, welches ûberall nur
defective geschrieben ist (Jes. 8, 11; Jr. 33, 21; Sach. 11, 11
ygl. S. 355) in Betracht kommen, weil bei ihm durch Einsetzung
eines Dagesch f. ûberhaupt die Aussprache in tuppar umge-
andert worden wâre; aber in Betracht kommt niâDIS 2 M 28, 11 ;
39, 6 neben niaçiti v. 13; 4 M 32, 38; Hes. 41, 24. Freilich
flir b) spricht, dass nur 3 andere Hoqtalformen der Va? mit defec-
tivem u geschrieben sind, also jene ausnahmsweise scriptio defec-
tiva des blD'^ doch irgendwie auf eine Verktirzung des u durch
doppelte Aussprache des t hinzudeuten scheint. Es hat also
ebensoviel fûr sich, das 12 mit Baer-Delitzsch raphirt, als mit
Buxtorf , J. H. Michaelis etc. dageschirt zu schreiben, wie auch
schon die Codices die eine oder andere Schreibweise vorgezogen
haben. — Qimchi erwâhnt nichts tiber die Orthographie des D;
ebensowenig Gesenius; Ewald. Olsk § 261 sagt: „Es wird
einmal blîD*^ gelesen Hi. 41, 1 mit willklirlicher Verdoppelung
des ersten Radicals; doch findet sich daneben die regelrechte
Lesart bo'^'^ Er stimmt also ftir die Schreibung, die oben mit
a) bezeichnet wurde. Dagegen Bô. H. S. 520 bevorzugt die
mit b) benannte Schreibweise und erklart sie principiell richtig
durch !^"!^- Analogie. Auch Stade zieht dièse Schreibung des
Wortes mit fâ vor, indem er § 500, b sagt „nach § 71, 3 biç'^^
§ 71, 3 heisst es nun bei ihm: „Die Sprache vermeidet die Ver-
klirzung oder Verlângerung [eines Vocals] haufig dadurch, dass
sie den auf den unbetonten Vocal folgenden Consonanten ver-
starkt ausspricht und so die o£Fene Silbe beseitigt**. Aber die
Ursache der Verdoppelung des Consonanten ist nicht das Streben,
die Vocalkûrze zu schtitzen; sonst hâtten aile kurzen Vocale
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Schlussbetrachtuug ûber V'a^ quieac. § 38, 5. 475
geschfltzt werden mûssen; sondern die Qualitat der verdoppelten
Consonanten selber.
Dass bç Dgn 2 Sm. 23, 1 ohne Dag. f. wegen der Regel
ûber linx a*D5 zu schreiben ist, ist nicht ganz sichèr. Qimchi,
WB. s. v'; Buxtorf, Thés. p. 224; Ges. Lgb. § 106, Anm. 25;
Ew. § 131, d; Mûller § 272, i; Stade § 394, b haben keinen
EinwaDd gegen die Verdoppelung aus diesem Gesichtspuncte
gemacht; aber Olsh. § 259, b; Bo. IL S. 521. 523. — In Betracht
kommt: Das Wort bat Munach bei der vorletzten Silbe, ist also
auf jeden Fall vombetont und keiner von den Fâllen, wo das
Tn» y,o^ nicht eingetreten ist, worîîber Qimchi , Mikhlol 4, b
berichtet — Nun ist die Regel, dass niHK 1103 nur bei ofifener
Paenultima eintritt, vgl. oben S. 83 und 247; Ges. Lgb. S. 175;
Bô. 1. S. 288; Delitzsch in BickeU's Outlines § 18 und Com-
mentar zu Jesaja, 3. Aufl. S. 7, Anm. 1; Ges.-Kautzsch § 29, 3;
Mûller § 135. Also scheint auch die fragliche Form mit offener
Paenultima gesprochen werden zu mûssen. Indess habe ich S. 272
(vgl. noch Jr. 40, 15 n. d. Reg.) belegt, dass Tn^Ç 1105 auch bei vir-
tuell verdoppelter d. h. also nicht-ofifener Paenultima des ersteren
I Wortes eingetreten ist Also kann vom Gesichtspuncte des
j Tn» 5i103 aus auch kein Veto gegen die ausdrlickliche Setzung
eines Dagesch eingelegt werden, welches in jenen virtuell ver-
doppelten Silben doch factisch, obgleich latent enthalten ist.
Sehlassbetrachtnng flber die Flexion der V'!^.
Nachdem die einzelnen Formen vorgefdhrt sind, kann nun
j eine Betrachtung ûber die Grundlage und die Entstehung dieser
I Formen folgen.
I 1, a. Es war die friihere Anschauung, dass die hier be-
j bandelten Verba zwischen zwei starken Consonanten wirklich
j die labiale Semivocalis als mittleren Stammconsonanten haben,
m. a. W^ dass bei der Bildung dreiconsonantiger Stamme auch
das 1 in einer Reihe von Stammen zur Verwendung gekonmien
sei, und dièse seien eben die ']"y. Von diesem Standpunct aus
hat Gesenius im Lgb. § 106 die existirenden Formen im
Grossen und Ganzen durch Quiescirung und Verwandlung des 1
in die dem a, e^ t homogenen Quiescibiles (K und *^) erklârt.
So sei DK^ ftir DIJ? [wie Qimchi 99, a]; rT^I? ftir niti [Qimchi
100, b „und seine Normalform wâre fi^ti"]; D^^fJ fur n'^lp (die
letzte Silbe vom Hîphil); ttfia fUr 1à^^ entstanden, und nur dann
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476 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwachea Verbum.
â und e defective geschrieben worden. Ausserdem seî wegen
des in der Stammsilbe liegenden o-, w-lautes die Stammsilbe
mit 6 gesprochen worden in DÎpJ, Dip^ etc. Drittens sei der
durch Vennischung mit einer Quiescibilis erzeugte unreine Vocal
der Stammsilbe doch nicht vor Verkîirzung (beîm Zusammen-
treffen mehrerer Consonanten z. B. ripp; zur Darstellung der
Jussivbedeutung z. B. Dp^, und durch Tonwechsel z. B. Oj;^)
geschtitzt gewesen. Viertens hâtten die Bildungselemente vor
dem Staram lange Vocale erhalten, die zum Theil die Ver-
lângerungen der im starken Verb noch im ûberlieferten Hebr.
auftretenden Vocale (tf'^a;) fôr tDin'J; D'^pn flir D'^lpH; op^^n fur
!3*pn), zum Theil eines ursprunglich in der Form liegenden
V'ocàls seien (Cïlp; flir D'ip?; DÎpD flir Dlp?). [Qimchi 102, a
meinte freilich in âusserlicher Auffassung: „Der lange Vocal,
welcher zwischen den Zusatzbuchstaben [des Impf. Qal] und
dem ersten Stammbuchstaben steht, ist Ersatz fôr den [ver-
schwundenen] zweiten Stammconsonanten, und die Wav, welche
in den Formen stehen, sind Dehnungs-I, wie das 1 von BiCTÇ^etc,
welche manchmal mit 1 geschrieben sind, und nicht hat man
fehlen lassen das 1 in Dlp^, wie man es gethan hat in XS&é")
an vielen Stellen; weil man vertauscht hat das Cholem mit
Schureq, um zu erleichtern das Lesen flir die vielen Fâlle, wo
man sich ihrer bedient; und das Schureq ist nicht ohne 1 etc. ;
nur an wenigen Orten kommt vor Dp^ etc."].
b) Denselben Ausgangspunct hat bei der Betrachtung
dieser Verba Olshausen gehabt, vgL § 103, e: „Die T'y [und
''"3?] flihren zum Zwecke der Entwickelung der Grundformen
die triliteren Wurzeln grosstentheils auf zwei Consonanten
zurtick, indem sie den schwachen mittleren Radical ausstossen*'.
Nur hat er bei der Ableitung der einzelnen hebraischen Formen
zum Theil von der mit Gesenius gemeinsamen richtigen Grund-
lage aus einen verkehrten Weg eingeschlagen. Nâmlich § 233, d
lâsst Olsh. die erste Form Dp aus !35p mittels einer „Aus-
stossung** entstehen. So auch Bickell § 135. Mir scheint aber
die von Ges. Lgb. angenommenë Quiescirung richtiger den that-
sâchlichen Process zu bezeichnen. Denn es scheint mir das
Verhalten der mittleren Semivocalis am richtigsten beschrieben
zu werden als ein Zusammenwachsen derselben mit dem
in der betreffenden Form liegenden characteristischen
Vocal, wobei sie zum Theil einen mehr ideellen, als
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Schlussbetrachtung ûber n"9 quiesc. § 38, 5. 477
lautlich mechanischen Einfluss auf die Gestaltung der
betreffenden Form ausîibte. Schon wegen der Betonung
spt •^l^i ^'QJS IsLSst sich bestimmt behaupten, dass das 1 mit
dem a zusammengewachsen sei, weil es ihm eine solche
Lange und Bedeutung verliehen bat, dass dasselbe den
Accent festgehalten bai Bei Ausstossung der Semivocalis
und Zusammenâuss der beiden a erwâcbst sonst kein solcher
lângster Vocal, vgL bei den rï"b § 41, 1, b, wonach aus galajat
wnrde gâlât und dann gâUtâ,
Wegen dieser beherrschenden Stellung, die das a von Dj; etc.
in Bezug auf den Accent einnabm (wie beim Hiqtil des starken
Yerbs), ist es auch unricbtig, wenn Ges.-Eautzscb § 72, 2,
obgleich er mit Olsb. ,^lision des Waw** annimmt, docb nicbt
das a von D^ wie Olsb. aus a -{- a, sondem aus Debnung durch
den Ton erklârt. Durch den Accent wâre eben bloss ein ton-
langer Vocal entstanden. Aber freilicb Oes.-Kautzsch meint,
das Qames von DJP sei wirklich bloss à und kein â, weil dièses
Qames in intig etc. als Pathacb erscbeine, und das Cholem von
tria sei bloss ô und kein ô^ weil es bei nv'â in doppelt ge-
scblossener Silbe erscbeine. — Nun ja, Ges.-Kautzsch kann
daran zweifeln, dass die Spraçhe auch ein lângstes â und ein aus
a-tt entstandenes 6 wegen doppelter Consonantenfolge habe
kurz erschallen lassen, und er kann in Folge dessen annehmen,
dass auch in DJJ und tri2l nur tongedehntes â und ô vorliege;
aber dann muss er ûberhaupt einen andem Erklârungsstand-
punct, nâmlich den von Bôttcher und Millier, vgl. Nr. 2, ein-
nehmen und darf nicht von Elision des Waw spechen; denn
wohin ist nach dieser Elision das eine von den beiden a ge-
kommen, sodass bloss das andere durch den Ton gedehnt worden
wâre? Nun ist aber der Ausgangspunct von Ges. Lgb., Olsh.
[und auch Ges.-Kautzsch], dass D]^ von Dig komme, sicher
gegenûber dem von Bôttcher-Mûller, wie unten gezeigt werden
wird: also mûssen wir uns auch in die Thatsache fUgen, dass
d und $ bei mehrfacher Consonantenfolge aïs kurze Vocale
gesprochen wurden. Deberdiess braucht Ges.-Kautzsch bloss
mit Ges. Lgb. an arabisches aqâma, aqamta zu denken, um eine
Analogie zu dieser Verkûrzung radical langer Vocale zu haben. —
Endlich aber: es ist gar nicht correct, ri'Qg etc. direct von D]^,
«TQg abzuleiten; vielmehr sind die consonantisch afformirten
Fonnen von ihren eigenen nâchsten Typen abzuleiten. Es bringt
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478 n. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
uns dièse richidge Ableitung allerdings in unserm Fall materiell
nicht Qber die Schwierigkeit weg; aber sie beseitigt doch den
formell unrichtigen Gedanken, dass unmittelbar aus dem langsteu
â ein à geworden wâre. Leitet man nun z. B. r.'Çg von Ptt^g
ab, so muss man einfach zugestehen, dass z. B. in dieser Form
wegen der verdoppelten Consonantenfolge nicht bloss das ''^
sondem auch das folgende a tibergangen worden ist; dass ferner
in ?ir)ti der dem starken Verb (PinS) entsprechende kurze Vocal
gesprochen worden sei; und ebenso ein vorauszusetzendes ^Rtra
nach DP?t3p gestaltet worden sei.
Land bat theils den Standpunct von Gesenius, theils den
von Oishausen vertreten. Denn ûber das Perfect Qal sagt er
§ 212, d: „De middelste radicaal gaat verloren. De beide stam-
vocalen à -h â vormen dan een â; b. v. qâm uit qâwàm. Ebenso
wordt uit tt + w een mi (o); b. v. ba7ousti= bausti, thans '^PIÇS;
tiQ, mit uit mawW, Das ist also wie bei Oishausen. Aber
beim Impf. Qal sagt er 210, g: „De stamvocaal wordt vôor den
middelsten radicaal geplaatst, en deze daarin opgenomen"*; b. v.
C^tt^ [aus] jànûws\ ebenso beim Imp. Qal § 207, g „n'!'0 [aus]
muiod^, Das ist also eine Verbesserung der Erklârung, welche
Gesenius gab.
c) Ehe wir nun weiter die einzelnen Formen erklâren
kônnen, mûssen erst die ûbrigen Standpuncte characterisirt
werden. — Unwesentlich verschieden von Gesenius's Ausgangs-
punct ist derjenige Ewalds, vgl. § 113, a: „In vielen wurzeln
vertritt ein langer vocal, z, b. lî, die kraft und stelle des
zweiten wurzellautes. Der wurzelvocal û kann nun zwar
1) wenn die bildung es erzwingt, in seinen mitlaut v ûbergehen
und die wurzel dadurch den starken gleich werden; aber nur
ungem entschliesst sich die sprache dazu, da dièses vom ur-
sprunge soweit abliegt. Die bildung betrachtet solche wurzeln
vielmehr 2) als wurzeln mit umgebenden festen mitlauten, in
deren mitte ein blosser langer vocal û schwebt, der nun mit
der vocalaussprache der stamme zusammenstossen und sich
irgendwie vertragen muss. Die Arabischen grammatiker nennen
desshalb dièse wurzeln nicht unpassend hohle wurzeln. Wo
also ein betonter und wenigstens nicht unwandelbarer stamm-
vocal nach dem zweiten wurzellaute seinen siz hat (und dahiiî
gehoren die meisten bildungen), da vereinigt er sich entweder
mit dem u oder v, oder er verdrângt es, falls er nicht nur ein
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Schlossbetrachtung flber *i":f quiesc. § 38, 5. 479
abweîchender sondem auch ein gewichtîger und unterscheidender
ist, dièses jedoch nur s6, dass er selbst ebenso unwandelbar
lang mrd wie der vocal, an dessen stelle er tritt'^ Mir scheint
Ewald den richtigen Gesîchtspunct herrorgehoben zu
haben, dass das 1 dieser Verba, wie es thatsâchlich beim
semitischen 1 und "^ ist, zwischen der consonantischen
und der vocalischen Natur in der Mitte steht und nach
seiner vocalischen Natur eben jene freie Beeinflussung des be-
treffenden Silbenvocals ausûbt, von der ich S. 476 f. sprach. Aber
er scheint mir dièse seine Entdeckung, wodurch er der mecha-
nischen Formenerklârung entgegen arbeiten woUte, ûbertrieben
zu haben, indem er in der Mitte dieser Verba ein û [oder ^]
stehen lâsst. Und zu dieser Annahme hat er kein Recht. Die
von ihm sogenannten seitenvocaligen Verba ["^VS, *'"C,
ï'b, ''"b, vgl. nur ''rilb©'] beweisen, dass die von der Sprache
ziu- Bildung der dreibuchstabigen Stâmme verwandten Elemente
eben Semivocales und keine Vocales waren. Denn die
hebr. Sprache hat (abgesehen von der immer neu sich bildenden
Umwandlung des 1 zu û) kein Wort mit einem Vocal angehen
lassen, ohne den Spiritus lenis voranzuschicken ; also kann sie
nicht von vornherein die Idée gehabt haben, dass wdtaba etc.
vocalisch anlauteten. Und ûberhaupt forderte das Gesetz,
wonach der einfachste hebr. Verbalstamm aus drei Consonanten
besteht, dass auch dièse Verba aus drei Consonanten bêstehen.
Aber Stade § 143, b hat sich mit Entschiedenheit zu der
neuen Auffassung des alten Ausgangspunctes bekannt, wonach
das in der Mitte dieser Verba vorhandene dritte Elément
ein vocalisches sei, vgl. „Die Wurzeln ^l^a? [so schreibt er]
oder die mittelvocaligen nennt man gewôhnlich V!?. Das ist
falsch. Dièse Wurzeln haben niemals an zweiter Stelle einen
Consonant *{ gehabt. Solche besitzt die Sprache z. B. 3?3a, niD;
sie sind aber sowohl nach Ursprung als nach Abbeugung von
den Wurzeln '^**^ verschieden". Indess der Umstand, dass
einzelne Verba mit mittleretn 1 dièses nicht quiesciren lassen^
ist kein Beweis daftir, dass in DJ5 etc. nicht ein quiescirendes
1 iiegt; oben S. 451 — 453. Es liegt aber der Gegenbeweis gegen
Stade's Annahme schon in dem, was gegen Ewald angefûhrt
wurde. Und das, was Stade selbst in der Fortsetzung der citirten
Worte berûhrt hat, empfiehlt seine Annahme nicht. Er erwâhnt
nâmlich, dass bei der Bildung des Steigerungsstammes der
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480 II* Hauptiheil: Formenlehre II. B. Schwaches Verbum.
zwischen beiden Consonanten stehende Vocal der mittelvocaligeii
Wurzeln sich in einen Spiranten verwandle. Hierdurch wûrden
die Wurzeln im Steigerungsstamme wirklich dreilautig. So
bilde sich vom arab. kâma ein hdiowama, im Âram. 3^. Das
Hebr. aber habe in alter Weise Dûip, erst spâter trâten in
ihm solche Ânalogiebildungen auf. Âber abgesehen davon,
dass (vgl. oben S. 450) die Porm D?]5 als der allgemeinen Art
das Qittel zu bilden entsprechend flir âlter als Dïî'^p gehalten
werden muss; man kann ans Çdwioama etc., mag man dièse
Intensivbildung flir ait oder fîir jung erklâren, weder die ursprung-
lich consonantische noch die ursprtinglich vocalische Natur
des mittleren Bestandtheils von Q^p erweisen.
2. Wesentlich verschieden von denbisher beschriebenen
Âusgangspuncten ist derjenige Bôttchers, vgl. II. S. 492:
„Die Verba V'3? streben ihren wesentlich zweilautigen Stamm
dreilautig zu verstârken oder einem dreilautigen anzunàhem,
aber nicht, wie bei den 9'^ durch Gonsonantvermehrung, son-
dem durch Vocaldehnung. Dazu wird a} in den Formen, deren
Stammvocal dazu stimmt oder als noch kenntlich nicht wider-
strebt, ein 1 eingeschoben; b) in den Fonnen, deren Sinnvocal
als a, 6, i widerstrebt, derselbe vielmehr selbst zur festen
Lange gedehnt: qâm, met. Ohne aile eigenthûmliche Dehnung
bleibt Fiîap etc., Dp; etc., DplïT". Wâhrend also die bisher be-
sprochenen Ausgangspuncte die Ansicht vertraten, dass bei den
zu erklârenden Verben von vornherein und tiberhaupt ein
(semivocalisches oder vocalisches) drittes Elément existirte,
will Bôttcher bei jeder einzelnen Form dieser Verba aus
einer biliteralen Bildung eine den triliteralen analoge sich er-
zeugen lassen. Zur Widerlegung dieser Anschauung scheint
es mir zu genûgen, die Frage aufeuwerfen: Wie ist die Sprache
darauf gekommen, z. B.Jaqum zwjaqâm zu verlângern, m. a. W.
zur Verstarkung des Vocals ein *i zu verwenden, wie es nach
Bôttcher sein soU? Die Antwort kann nur lauten: Weil sie
die Stamme von qdwama aus bildete. Dieser Standpunct wieder-
legt sich also selbst durch innem Widerspruch.
Aber MûUer (vgl. S. 4) hat in der Zeitschrift der Deutschen
Morgenlandischen Gesellschaft, Band XXXIII (1879) S. 698—700
den Standpunct Bôttchers conséquent fortbilden zu wollen er-
klart. Er sagt S. 699: ,J[ch môchte darauf aufmerksam machen,
dass die Form en der 1"J?, wie sie uns im Hebr. jetzt vorliegen,
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Schlnssbetrachtung aber i"^ quieac. § 38, 6. 481
genan dieselben sind, welche man erhâlt, wenn man aus der
zweiradicaligen Wurzel mit den sonst tiblichen Functionsvocalen
Formen mit einsilbigem Stamme bildet, dann den Vocal der
Stammsilbe einfach verlângert und die so entstandenen Formen
nach den Tongesetzen des Hebr. behandelt. Dass dabei â im
Qal als â, im Nifal als 6 erscheint, ist natûrlich ohne Ânstoss'^
Aber dièse znletzt von Mûller selbst angegebene Differenz ist
schon ein Hindemiss, woran die ganze Théorie scheitert; denn •
sie ist nach der alten Anschauung wobl erklârt, nach dieser
neuen aber ein reiner Zufall. Ferner aucb Mûller kann nicht
erklâren, weswegen z. B. Jaqum zu jaqûm geworden ist. Man
kann nicht sagen: Nun das ist eben die Eigenthûmlichkeit
dieser Verba, dass bei ihnen der Stammvocal gedehnt und nicht
dabei abgelautet worden ist. Denn batte bloss ein „Vocal" im
Stamme existirt, so hâtte er auch dem ftkr die ^Vocale" im
Hebr. giltigen Gesetze unterworfen sein mtissen. Und Mûller
macht sich S. 700 selbst noch Einwânde, die seine Anschauung
widerlegen, vgl. ,J)ie Analogie von Substantiven wie nilT und
17? f die doch von Tnalk nicht zu trennen sind und gewiss zu
den âltesten der Sprache gehôren, ist allerdings geeignet,
Zweifel [nâmlich an der Richtigkeit seines Erklârungsstand-
punctes] zu erwecken; und V'3? von V'S und V'b zu trennen,
konnte in manchen Beziehungen auch nicht râthlich erscheinen".
3. Weitere Analyse der einzelnen Formen. — Beim
Impf. Qal sagt Olsh. § 244, a wieder, da«s 1 ausgestossen, und
an Stelle des kurzen Vocals der entsprechende lange getreten
sei. Aber aus jaqum hâtte nicht jaqûm, sondern nur jaqôm
werden kôpuen, wenn nicht der mittlere Stjimraconsonant 1 als
quiescirender oder mehr ideell einwirkender Factor jene Ver-
lângerung des u zu û bewirkt hâtte. Da zeigt sich also wieder
ganz deutlich, dass die neue Théorie Olshausens, wonach er
Elision statt Quiescirung setzt, unrichtig ist. Und es nûtzt
nichts, wenn Ges.-Kautzach dièse Dehnung eine „abnorme"
nennt; es handelt sich doch eben um Erklârung dieser Ab-
normitât
Und der Jussiv Qal kann nicht als Rûckkehr der nor-
malen Dehnung des w bezeichnet werden, oder wenigstens nûtzt
dièse Bezeichnung nichts zur Auf hellung des zwischen Indicativ
Imperfecti und Jussiv waltenden Sinnverhâltnîsses; sondern das
ô des Jussiv kann nur als eine zum Ausdruck des Befehlssinnes?
Ko ni g, Lehrgebftude d. hebr. Hpr. 31
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482 II- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
welcher im Jussiv liegt, dienende Verklirzung aufgefasst werden.
Ausser auf S. 21 1, verweise ich auf die Verba ïY'b, deren Jussiv-
bildung uns die sichere, unmissyerstândliche Basis bietet, von
der aus wir die von der hebr. Sprache in der Modusbildung
befolgte Tendenz zu erkennen yermôgen. Dieselbe ging dahin.
aus dem Indicativ, dem Modus der Behauptung, den Jussiv,
den Modus des Wunsches, durch Erleichterung resp. Verkûrzung
der Form zu bilden. Dièse in einer Verbalclasse offenbare
Tendenz der Sprache miissen wir auch in den Verbalclassen
wirksam sein lassen, wo sie ganz oder theilweise verborgen
ist und eine andere Beziehung des Indicativs zum Jussiv moglich
wâre. — Das Qames unter dem Praformativ ist die Dehnung
des urspriinglichen à in der ofiFen gewordenen Silbe.
Dasselbe gilt von der Erklârung des Imperativ Qal bei
Olsh. § 235, g weil er wieder von Âusstossung des 1 und ursach-
loser Dehnung des u spricht. Auçh der besondere Zusatz,
welchen Olsh. hier macht, dass nâmlich aus der Nichtver-
kiirzung des D^p zu Dp der einstmalige Gebrauch einer vocaliscb
auslautenden Form, vermuthlich qtima, sich ergebe, hat keinen
Ghrund. Vielmehr ist in der einfach geschlossenen Silbe das û
gesprochen worden, aber in der doppelt geschlossenen Silbe Ttl'dp
nicht — So erklâren sich auch der Infinitivus cstr. Dnp aus
dem verlângernden und der abs. Dip aus dem umlauterzeugen-
den Zusammenwachsen des 1 mit den Vocalen in D'Jp und 2"*^.
Vom Participium activum Qal Dp sagte Qimchi 100, b:
,J)ie Participia sind Âdjectivum in der Mehrzahl; darum sind
sie nach der Analogie des qamesirten Âdjectivs aufgetreten: fisn,
!P1lh; denn die Normalform von Dp wâre DJp". Ebenso leitete
Ges. Lgb. S. 394 es von einer Form D^p, entsprechend dem
Adjectivum verbale btjp, her; ebenso Olsh. § 164, a; 245, a
aus qàwâm; ebenso Ew. § 151; Bô. II. S. 501; Bickell § 135;
Land § 214; Millier § 266; Stade § 615, c. Dagegen Ges.-
Kautzsch § 72, 4 legt arabisches qâttl zu Grunde, lâsst also
qâivïm zu qétïm und qâm werden. Gegen jene Ableitung scheint
mir entscheidend zu sprechen, dass das Adjectivum verbale b^p
sonst nur intransitiven Sinn hat. Und was ftir dieselbe sprechen
soU, dass die 3. sg. m. Pfi. und das Ptc auch bei den transitiven
Verben urspriinglich dieselbe Form gehabt hatten (Stadea.a. 0.],
ist unbewiesen; vgl. darûber S. 177 f. sowie unten S. 537 f.
FUr dièse Ableitung spricht die Analogie aller an dem traii-
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Schlussbetrachfcung ûber i":^ quiesc. § 38, 5. 4g3
sitîven Verba; ferner das Arabische und Âramâische; und gegen
dieselbe kann nicbt die Abnormitat der Contraction geltend
gemacbt werden, weil dièse ans dem Streben, den Stamm einsilbig
zu machen, erklârlich ist. Und das ursprUnglich dastehende
1 hat gewohnlich nicbt Trttbnng des â herbeigefîihrt, damit
nicht Gleicbbeit der Form mit dem Inf. abs. hergestellt werde.
Beim Parte, passivum Qal mp aus UT\^ soUte der w-laut
als cbaracteristischer bewahrt werden, und ist desshalb nicbt ô
entstanden.
Ueber DtS met aus mâwït [majit, màîit] ist scbon S. 478
nebenbei gesprochen; ebenso liber tDiâ und ©in^ S. 446 f.
Beim Perfect Niqtal sagt Olsh. § 263, b: „Die Derivate
von hohlen Wurzeln nebmen unter Ausstossung des mittleren
Radicals in der zweiten Silbe o an, welches aus â entstanden
isf'. Aber woher soll dièses û stammen? Denn mag er WÇ(i
oder ein nacb dem Arab. Ilijl yorauszusetzendes inqliwàviâ zu
Grunde legen, er kann kein â deduciren. Ges.-Kautzscb schreibt
„ncLqâm^*, will also ein tongedebntes a zu Grunde legen; aber
aucb in diesem Falle wâre die Umwandlung des â zu o [wahrend
doch im Qal qâm bleibt] ein Zufall. So aucb bei Stade § 77, a.
Vielmehr ist nur aus Transposition des *! hinter a und seine
Verschmelzung mit demselben das ô erklarbar. So desswegen
ausser Ges. Lgb., wie S. 476 angegeben ist, aucb Ew. § 54, a:
„Wo hinter 1 ein a lauten wûrde, kann sicb dièses mit 1 als
M so vereinigen, dass es yortritt und so aus a + u gesetzmassig
ô entsteht, wie nios aus T»05 nîsvar oder nasvar. Es kommt
auf dasselbe zurQck, wenn man sagt: das a erhâlt sicb, aber
80, dass das ursprûngliche u noch durchlaute, also o f&r â ge-
sprochen werde". Desswegen sagte aucb Bôttcher trotz seines
yerschiedenen Ausgangspunctes II. S. 493: „^ ist aus 5 oder 1
gemischt". So auch Bickell § 135; Land § 238, h „Een semi-
vocaal als middelste radicaal neemt den laatsten stamvocaal
voor zich en smelt [schmilzt] daarmede zamen"; Mtiller § 266. —
Ueberdiess ist der Streit zwischen den beiden Erklârungsweisen
nicht jung, sondem liegt bei Qimchi 103, a. b fast mit der-
selben Schârfe, wie heute, vor; vgl.: „Das Niphal: liD3; und es
scheint angemessen, dass wir bei ihm die Meinung sagen, welche
wir bei den Puturformen des Qal [oben S. 476] gesagt haben,
31*
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484 II- Haupttheil: Formenlehre. II. A. Scbwacbes Yerbum.
dass der lange Vocal Ersatz f&r den zweiten Stammconsonanten
und das "l ein Wav der Dehnung sei und dass es aufbrete in
der Gestalt des bin wie DinrrS [oben S. 246] und niblb? [S. 284].
Aber weil die ganze Gonjugation immer so mit Cholem auftritt
Tind nicht éine Porm von ibnen entscblQpft ist, um in der Gestalt
des bn oder bn anfzutreten : so ist es gut, dass wir sagen,
dass die 1 in ihnen [den Formen des Niqtal] der zweite Stamm-
consonant des Verbs ist, wie der weise Rabbi Juda in Bezug
auf sie aile geschrieben bat, und dass die Normalform von Y,Z2
sei D5P3. Und obgleicb wir sagen, dass das 1 [in diesen Niqtal-
formen] der zweite Stammconsonant ist: so sagen wir, dass der
lange Vocal, welcber zwischen dem 5 des Niqtal und dem ersten
Stammconsonanten ist, auf denselben [den zweiten Stammcons.]
hinweist, weil derselbe [in dem Cholem magnum] verborgen
ist". Abgeseben von dem falschen Schlusssatze, sind die Worte
Qimchi's eine schône Vertbeidigung der zweiten Erklârung.
Ueber die Stammsilbe des Perfect Hiqtil sagte Qimchi
104, a: „Das *» ist das *»' der Debnung in ibnen [den Hiqtil-
formen], wie das "i von 1\'^blÛTl etc." Olsh. § 255, i sagte, dass sie
unter Ausstossung des mittleren Radicals in der Regel î habe,
wie bei den starken Verben. So auch Ges.-Kautzsch „durchaus
nacb der Analogie des starken Verb*'; Ew. § 131, c ,4ji "i"a?
dringt das î von Hifïl ungebindert ein: Û**î?n"; Stade § 159, b.
Bôttcher sagt aber II. S. 492, so sebr auch dadurch der innere
Widerspruch seines Standpunctes aufgedeckt wird, richtig: ^a^^pn
niti'^pn (vgl. dagegen b'^tiDî!, nblDDH); dièse Zusammenstellung
zeigt, dass bei D'^pH das 1 als solches zwar auch nicht einge-
drungen, aber, in *» umgeschlagen, das vorhandene t fester als
sonst gedehnt bat". So auch Bickell § 135; Land § 227, g:
„Een semivocaal als middelste radicaaJ neemt ook hier den
laatsten stamvocaal ï voor zich; smelt daarmede zamen, en gaat
niet verloren tenzij [es sei denn] in den verkorten vorm of
[oder] bij aanhechting van -wa"; IMliller § 266. Die Thatsache,
gegen welche jene ersteren Erklârer das Auge verschlossen
haben, ist, dass, wenn in D'^pn nur dasselbe î lage, welches in
b*»tDpî7 liegt, dann tWÇ>T\ etc. die Flexion lauten mûsste. —
In Bezug auf das ê unter dem n bat Qimchi 104, a dieselbe
willkiirlicbe Begrttndung, wie tiber das Qames unter *» in n^p^
und unter 5 in DipJ, nâmlich „Der lange Vocal, welcber hinter
dem Conjugationscharacter des Hiqtil, dem Si, steht, ist Ersatz
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SchlQBsbeirachtung ûber i"9 quiesc. § 38, 5. 4g5
fur deii zweiten [hier: verschwundenen; nicht bloss, wie er beim
Niqtal sagte, „verborgenen"] Stammconsonanten". Das ist
gerade so, wie er fol. 130, a von DOH sagt: „Der lange Vocal,
welcher hinter dem n der Conjugation steht, ist Ersatz f&r den
[d. h. die Vereînfachung des 2. und 3.] identischen Stammcon-
sonanten*'. Indess, wie in non, so ist in D'^pn das Sere des n
ein eben solches in der ofiFenen Silbe gedehntes 5, wie in Mb
(Uerz) etc. — Dièses Sere unter n ist darum richtig als
Dehnung des i betrachtet von Ges. Lgb., Olsh. a. a. 0., Ges.-
Kautaesch; [Ew. sagt nichts darUber]; Bô. II. S. 493; Bi. § 135;
Land § 228, g; Mû. § 266. Aber Stade wendet hier zum letzten
Maie seinen § 108 an (vgl. oben S. 218. 351. 353 400 f-l, indem
er das ê aus assimilirender Rûckwârtswirkung des folgenden i
auf das ursprtinglich hinter H stehende a erklârt. Aber dièse
Erklârung ist nicht bloss unwahrscheinlich, sondem involvirt
auch einen innem Widerspruch. Nâmlich wâhrend inbetreflF
der Stammsilbe die Entwickelung des Hebr. vom Ursemitischen
schon bis zur Umwandlung des a in i fortgeschritten gewesen
sein soU, soll «1 noch sein ursemitisches a besessen haben.
Ueber die Stammsilbe im Hoqtal Dg')n hat sich nicht
ausgesprochen Ges. Lgb. und Ges.-Kautzsch. — Qimchi 105, b
sagt: ^Das zu Grande Liegende in ihnen [den vorher genannten
Formen] in ihrer Unversehrtheit wâre D^pH etc. Und Dp'^n das
Perfect ist mit Pathach, um einen Unterschied zu bewirken
zwischen ihm und dem Particip, welches Qames hat, wie ich
es bei den starken Verben erklârt habe". — Olsh. § 259, b hat
nur das Factum berichtet, dass trotz der Ausstossung des zweiten
Radical das a unverlangert beibehalten worden sei. Dafïir hat
er vielleicht den Grund angeben woUen, indem er hinzuf>e,
dass jetzt das Lautverhâltniss des Activs D'^pH zum Passiv Ûpin
ganz dasselbe sei, wie bei den Derivaten starker Wurzeln.
Dièse Analogie desr starken Verb scheiut mir aber auch zur
Erklârung jener Vocalkûrze in der Stammsilbe auszureichen.
Und das hinter n stehende ù ist dann mit Ges. Lgb., Olsh.
und Ges.-Kautzsch als Dehnung des ursprlînglichen n in oflFener
Silbe anzusehen. Und ich glaube nicht, mit Ew. § 131, d und
Bo. U. S. 493 sagen zu mtissen, dass der mittlere Radical 1
von dem hinter n stehenden u angezogen und zur Verstârkung
desselben benutzt worden sei. Moglich ist diess aber. Jedoch
nicht kann man mit Bickell § 135 („after the analogy of the
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486 II- flaupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaclies Verbum.
verbs primxie v^) und Stade § 394, b einfÎEich die Analogie der
^^*% bei diesem Hoqtal walten lassen. Auch kann man nicht
mit Land § 233, b die schon oben 8. 354 £ bei den y*^ zuruck-
gewiesene Erklârung auch hier geben: „Alleeii merke men op,
dat bij gelijke laatste radicalen en bij een semiyocaal als mid-
delsten radicaal de u verlengd wordt. Dit kan yerklaard
worden etc."; vgl. oben!- So gut wie keine Erklârung ist auch,
was Millier § 266 sagt: „Im Hof. wurde bei Wegfall des n statt
des zweiten der erste Vocal verlângert: huqwdm, hûqam".
6. Vor Snfflxen.
Qal. Am Vocalismus der Stammsilbe wird niohts geândert
Vgl. als seltenen Beleg *»5n-û2 (ihr habt mir gefastet) Zach. 7, 5.
DtiîTj (und er wird sie bestilrzt machen [mit einer grossen
Besttirzung '5i ïtQïirrD]) 5 M 7, 23; vgL Qimchi, WB. s. v. a'^n:
„seine Normalform: Dti'^n; und das hintere Mem ist Kennzeichen
des Plurals; und das Anzeichen daftir ist, dass das erste Mem
qamesirt ist nach der Art aller [Formen] Db^; und wenn es
[das hintere Mem] Radical wâre, so wâre es [das erste Mem]
pathachirt nach der Art aller [Formen] b?)»". Diess ist von den
Punctatoren richtig von Qs^n abgeleitet So Ges. Thés. s. v.;
Bô. II. S. 527; Mlihlau-Volck s. v. Es kann mit Ew. § 114, a
die Richtigkeit dieser Aussprache bezweifelt (als wâre DBi
richtiger gewesen) und vermuthet werden, dass nur des folgenden
'13 wegen sich die Aussprache mit langem a gebildet habe;
weil sonst von diesem Verwirren der Feinde ûtiH steht 2 M
14, 24; 23, 27; Jos. 10, 10 etc. Jedoch ein hinreichender Qegen-
grund ist wohl der, dass von Dtin [sonst] nur uncontrahirte
Formen vor Suiîfixen erscheinen, vgl. oben S. 362 f., wo wegen
dieser Frage dem Dtan eine besondere Beachtung geschenkt
worden ist.
Die Vortonvocale weichen; vgl. nur îJfiW'? (er wird
dich zermalmen) 1 M 3, 15.
îjajfcîiwn 1 M 8, 15. — Wellhause'n schreibt in der 4. Aufl. von
Bleeks Einleitung in d. A. T. § 296: ,,Aleph findet sich bei Mesa
ausserhalb des Anlautes in kh 6. 7. mvmi 80 nnd in mkt; in allen
diesen Fâllen ist es radical, Kainto 8 ist undurchsichtig. Dagegen
ist radicales Aleph ausserhalb des Anlautes ausgelassen nicht bloss
in mnMi ^^aki 20. 24, wo es mit dem k der 1. Sing. Impf. zusammen-
trifft, sondem auch in ^ 24. 25 «» ^a, nm 20 — rw«i, 'na'"» 14,
wâhrend "i&k^i 82 unsicher bezeugt ist. Nach der maaorethischen Or-
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Suffixe am Qal der *i"9 quiesc. § 38, 6. 4g7
thographie soi! Aleph ûberall beibebalten werden, wo es etymo-
logisch berechtigt ist, wenn ea anch phonetisch nicbt mehr zur
Geltnng kommt. Aber dièse Regel ist von der âlteren Zeit nicbt
streng befolgt. in Israël so wenig wie in Moab. Es findet sich ''^xt9
fUr "«nK»» [4 M 11, 11; da giebt es nocb anderes. vgl. aile Fftlle
unten § 42], ^i fur vr^ (Jos. 8. Il; Mi. 1, 10], iw fur kiw [Hi. 15, 31];
tpm fur e)K uvrt [^spaltnasig"; Nomen proprium, Neh. 3, 10]; marr
fur m»n [Hi. 29, 6 einmal^^ttn = nKm dicke Milch]; rhwa fur
rnwra [habe ich nicbt gefundenj; rthrs^ Gen. 47, 13 fur rwViT»; itt^i
Jr. 32, 33 fur iibVki; ^«-^i Hi. 27, 8 fiir ^««ri (Lag.); *n''^ yvz w^k
2 Kg. 23, 8 fîir 'n "itb Ma 'vt (zur Linken des zur Stadt Ëingehenden),
i^ù fur ^^vthta 2 Kg. 6, 32». 33; E)DK tp» Zeph. 1, 2. Die stete Ver-
wechselung von ejDI'^i und tpir\ von "la ond ^Ka erkl&rt sich aus
der ursprûnglich identischen Schreibung C)D'"i und "na; in Ëzech. 5, 6
findet die LXX in ^tani xal içeîç, wie Mesa '^'^*i scbreibt fur -^om'^*).
In Qen. 3, 15 stand ursprûnglich lasor . . . . "^eo*^ geschrieben, das
eine von ejiv, das andere von E)ko = er wird dir den Kopf zer-
treten und du ihm nacb der Ferse schnappen". — Wellh. bat
zwei Behauptungen verknûpfb, 1) dass man in altérer Zeit das k,
wenn es quiescirte, in der Schrift^ûberging, 2) dass man es auch da
beim Schreiben vemachlâssigte , wo es seine Consonantenpotenz be-
sass. Dièse zwei Behauptungen sind aber zu trennen. Denn dass
man 1) das k da, wo es nicbt mehr gesprochen wurde, auch in
phonetischer Orthographie nicht' mehr schrieb, oder dnrch andere
Vocalbuchstaben ersetzte, diess ist natUrlich. Nur dièse Ërscheinung
finden wir auf dem Mesastein. Denn wenn '^a in der Bedeutung von
"^Ki (Brunnen) gelesen wird, so ist zu behaupten, dass auf dem
Mesastein (wie auch in der Literatur Israels) aus dieser Schreibweise
nicht eine Yemachl&ssigung des lautbaren m folgt, sondern dass das
Wort "^a die Bedei|tung des ^ms bekommen hatte, und darum im
8prachgebrauch das ^ça vielfach verdrângte, vgl. oben S 469 f. ûber
Jr. 6, 7. — Dièse erste, rein orthographische Vernachlftssigung des k
zeigen auch von den hebr. Beispielen Wellhausens dièse: *^nxtt; ■^>;
*io. Wegen der LXX zu Hes. 5, 6 h&tte er sich nicht auf den Mesa-
stein zu berufen gebraucht, sondern Imperfectformen von "^om finden
wir ohne quiescirendes k oder i auch im Hebr. vgl. oben S. 385, und
ebenso bei ejOk S. 382. Was die Behauptung Wellhausen*s, die stete
Verwechselung von qo'^i und tp»'^ erklâre sich aus der ursprOng-
lichen identischen Schreibweise, anlangt, so ist die Verwechselung
erstens keine stete (denn vgl. oben S. 382. 409 die vorkommenden
F&Ue) und zweitens ist dièse Verwechselung in der Orthographie
nicht auf einstmalige Weglassung der maires lectionis zuruckzu-
fûhren. Das ist gerade so, wie wenn Jemand sagt: „Viele Leute
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488 1^' Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verboin.
verwechseln im Deutschen den Imp. lies und das Impf. liess, oder
vielmehr dreien und drâuen , weil beide einstmals auf dieselbe Weise,
speciell die letzteren zwei Wôrter gleichmâssig dm geschrieben
wurden". Es war vielmehr die Verwechselung der Wôrter in der
Orthographie die Folge davon, dass man kein Bewusstsein von der
verschiedenen Herkunft der gleichlautenden Wfirter hatte. Al s
qtiiescirendes wS.re das » auch weggelassen in ^tsa fur '^'â k^ 2 Kg.
23, 8. Aber dass das k von Ma weggelassen wurde, kann man wohl
getrost a priori ftîr unmôglich erklâren; denn das wusste doch jeder
Schriftsteller und Schreiber, dass das hebr. Wort fîir „er trat ein;
er kam'* nicht so geschrieben wurde, wie das fur „in''; und das k
konnte nicht weggelassen werden, weil dann Ka mit a zusammen-
gefallen und wie dièses zum Prâ.fixum geworden wâxe. Etwas an-
deres war es, wenn von Hiqtilformen dièses Verbs das quieacirende
K weggelassen, wurde, vgl. unten § 42, 10, e; denn da verlor mit dieser
Weglassung das Wort nicht seinen Gharacter. Ich sage darum
2 Kg. 23, 8 lieber mit Thenius „Die linke Seite ist natûrlich von
dem zur Stadt ^««gehenden zu verstehen". — 2) Bei den FSJlen. wo
K als nichtquiescirender Consonant weggelassen worden sein 8o!l, ist
zu bedenken, dass der silbenanlau tende Spiritus lenis in vieleo Fâllen
durch die Aussprache iibergangen, sjncopirt worden sein mag,
wo er von den correcter Sprechenden noch zu Gehôr gebracht
wurde. Dièse Uebergehung des m ist am wahrscheinlichsten beim
Eigennamen Ei^on't^ Neh. 3, 10 und Wellh. h&tte dièses Beispiel gar
nicht auâ'ûhren dûrfen, weil die Eigennamen ûber die Regeln der
sonstigen Sprachbildung und Schreibweise erhaben sind. Ebenso
wird man vielfach in Israël chem*à gesprochen haben chemà, und nur
dièse Aussprache ist von der Schrift Hi. 29, 6 nachgeahmt. Aber
die Annahme, dass Jer. 32, 33 '^foVi fur i^Vm^ jemals absichtlich ge-
schrieben worden wiire, muss man fur unmôglich erklâren, weil das
Prâformativ als ein wesentlicher Bestandtheil der Wortgestalt nicht
fehlen konnte und in den vielen Uunderten von Fâllen ebensowenig
wie ein anderes Prâformativ weggelassen worden ist. SoU non an-
genommen werden, dass in allen andern Fâllen dièses Pr&formativ
richtig ergânzt, aber Jr. 32, 33 ûbersehen worden ist? Darf die An-
erkennung des Inf. abs. pro verbo finito hier verweigert werden, wo
nun gerade die fragliche Théorie von der einstmaligen Vemach-
lâssigung des k angewendet werden kÔnnteV Graf z. St. scheint mir
ganz richtig auf 8, 15 verwiesen zu haben, wo die 1. plur. mit dem
Inf. abs. fortgesetzt wird. Auch die Conjectur zu Hi. 27, 8 ist nach
meiner Ansicht unannehmbar, vgl. unten § 41, 3 nach dem Register.
Ferner bin ich so wenig wie Thenius von der Nothwendigkeit ûber-
zeugt worden, mit Ewald 2 Kg. 6, 32 f. das tt^-Ç als falsche Auf-
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Snfiaxe am Qal der i"Sf quiesc. § 38, 6. 4S9
fassong einea ursprûnglich gemeinten ^|fi anzusehen. Ich kann
auch nicht zngeben, dass in r).ÇK vp» Zeph. 1, 2, vgl. oben S. 445,
das zweite c|Dm nach der Ansicht des Consocantenschreibers vpwt be-
deuten soUte, so sehr ich auch dièse Vermuthung durch Hinweis
auf die gerade nur in der 1. sing.. vorkommende Quiescirung des
Aleph in yt» und an», ank etc. (oben S. 390. 891. 394. 397) stûtzen
kQnnte, wenn ich vermuthete, dass dièse quiescirenden Formen der
falschen Auffassung eines frûher anders gemeinten Consonantentextes
zozuschreiben wâren. Aber nicht bloss ist nach meinem Dafiirhalten
(S. 126. 12S) ûberhaupt die Annahme einer solchen unûberlegten
Fortpflanzung des Consonantentextes unstatthaft; nicht bloss ist die
Voranssetzung jener Annahme, dass schon bei FeststelluDg des ma-
soretischen Consonantentextes die hebrâische Sprache erstorben ge-
wesen ware, sodass m an Formen nach den Consonanten ohne Be-
fragung der lebendigen Wirklichkeit angenommen batte, falsch; nicht
bloss erklârt sich die Hâufigkeit der Quiescirung gerade in der 1. sg.
beim Zusammentreffen zweier Spiritus lenis; sondem wir finden auch
sonst das Prâfbrmativ m vor dem m als erstem Stammconsonanten ge-
schrieben, vgl. nur 1 M 12, 3; Jes. 45, 5; 48, 9; Hi. 6, 11; 9, 16;
16, 5; 33, 33 und wir finden gerade auch rpHvt t\b» Mi. 2, 12. Es
ist aiso eine grandiose Annahme, dass nur Zeph. 1, 2 das Prâformativ
K in der ursprunglichen phonetischen Orthographie weggelassen und
bei der Einftihrung der etymologischen Orthographie in Israël nicht
erkannt worden sei. — So kann endlich auch nicht einge-
râumt werden, dass 1 M 3, 15 zuerst zwei verschiedene
Yerba gemeint und beide ohne ihre nnterscheidenden
mittleren Stammconsonanten geschrieben gewesen und
dann falsch beide mit i versehen worden seien. Wir haben
ja ûberhaupt keinen Anhalt zu der Meinung, dass Verba mediae m
bei den Uebraem mit Vernachlâssigung des k als eines silbenan-
lautenden Consonanten gesprochen worden waren, so sehr sich auch
solche Syncope z. B. in '^V''*?^*3 (oben S. 276) und ï^ri^p (deine Bitte)
1 Sm. 1, 17 findet und so sehr auch das Syrische sie zeigt, vgl. ^^)js
(schlecht sein), Aph. ^^)!â) (maie afflixit, , Act. 7, 6). Wir kônnen
ûberdiess nicht annehmen, dass an allen andem Stellen der richiige
mittlere Stammconsonant m geschrieben oder (nach Wellhausen's
Annahme) spâter ergânzt, aber gerade 1 M 3, 15 verkannt worden
sei. Es bleibt viel wahrscheinlicher, dass 1 M 3, 15 in beiden Vers-
hâlften von vomherein dasselbe Verb f\^v und zwar beide Maie in
der Bedeutung ,,schnappen nach" (Dillm. z. St.) boabsichtigt und der
Gegensatz in den beiden characteristischen und naheliegenden An-
griffspuncten der beiden Gegner gesucht worden ist.
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490 ^I- flaupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
•[DOfcÇ^ (und ich [begoss] salbte dich [fin.]) Hes. 16, 9. —
Tin^lSl* (ich formte dich) soll wahrscheinlich das Kethib Jr. l, 5
gelesen werden mit Ges. Thés. s. v.; Bô. IL S. 527; Mûhlau-
Volck s. V.; weil die Existenz eines '^M (formen) uns durch
zwei Stellen gesichert ist (oben S. 443; anders war es bel der
Annahme eines n^jT S. 431 f. und eines p^^D S. 437). Freilich
die Masoreten haben jenes Verb nicht erkannt, sondem in dem
Kethib uur eine ungewohnliche scriptio plena des Imperfects
von ns^ gefunden. So auch Qimchi 95, b und so vielleicht auch
Ew. § 139, a; Olsh. § 242, b; Ges.-Kautzsch § 71; Mtiller § 264;
Stade § 479, b; 633, a, weil sie das fi-agHche Kethib nicht
erwahnen.
'125?'?5 (und er hat uns zu Stande gebracht, hergestellt)
Hi. 31, 15. Selbst wenn dièse Lesart bei Baer-Delitzsch nicht
bloss die âlteste, sondem auch die richtigste ist, liegt darin
kein unzweifelhafter Grund zu der Annahme, dass das Qal )^
mit Object gebraucht sei. Vielmehr auch bei dieser Lesart
kann die Meinung, dass an jener Stelle [gewôhnlich l^'l'l (J.
H. Michaelis) oder '122'1D^3 oder auch mit Cholem hinter 3] das
Qittel '^53'i3'?3 contrahirt worden sei, vertheidigt werden, weil
wir auch bei ïl53iï1t5rt5 (und du hast uns zerfliessen lassen) Jes.
64, 6, wenn es flir ïiajJi'itirin steht, kein Verdoppelungszeichen
im y haben. Man kann in der That schwanken. Eh lasst sich
nicht die Moglichkeit leugnen, dass die beiden Qal auch mit
Object verbunden worden seien. Denn vgl. nachher den Lmp.
Dlttî mit Objectssuffix. Und auch wenn man nicht das Kethib
Qal ïïÇ^iljÇ (ich lasse dich umherschweifen) 2 Sm. 15, 20, son-
dem die Ersetzung desselben durch Hiqtil billigt, weil in
dieser Stelle die Verschreibung wirklich leicht eingetreten sein
kann: so ist man noch nicht a priori verhindert, Hi. 31, 15
das Qal anzunehmen. Und nimmt man diess wirklich an, dann
kann die Lesart mit Dagesch forte im ersten 5 und mit Cholem
Hi. 31, 15 als Versuch erklart werden, dièses auffallende Qal
mit Object zu beseitigen. Aber es kann fireilich auch eine
ausserordentliche Contraction eingetreten sein; nur hat man
keinen haltbaren Grund, dièse zweite Ansicht zu vertheidigen ;
denn mehrere gleiche Laute folgten sich oft und sind nicht con-
trahirt worden. Die AuflFassung beider Formen als Qal findet
sich bei Qimchi, WB. s. vv., und ihr neigen zu Mûhlau-Volck
s. vv. Aber die Contraction ist beim ersteren Verb anerkannt
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Suffixe am Qal der V'y quiesc. § 38, 6. 491
von Ges. Lgb. § 106, Anm. 21; Thés. s. v. [Rôd. im Index
analyi], wâhrend Ges. die zweite Form fttr Qal nimint. Die
Contraction ist bei beiden Pormen anerkannt von Ew. § 81, a.
Aendem die Lesart, das Pilel herstellen woUen Olsh. § 244, a;
Bô. L S. 157; II. S. 35. 528; Stade § 484, e in Bezug auf die
erste Form, wâhrend er die zweite nicht erwâhnt. Obgleich
die Aenderung in zwei FaUen angenommen werden mûsste,
ist doch auch dièse Auffassung moglich, weil eben auch zwei
Mal dieselbe Veranlassung zu fehlerhafter Uebergehung eines
Consonanten vorlag.
îOnitD Ps. 85, 5 ist als Qal in der Bedeutung „lass uns
zuriickkehren!^ nicht zu beanstanden, weil nun einmal ^W
nach 4M 10, 36; Nah. 2, 3 die causative Bedeutung hat.
Ebenso hat es dièse in der Verbindung mit D^ÛTD (Gefangene)
Am. 9, 14 etc. und gerade auch Ps. 85, 2; obgleich in dieser
Redensart, aber jedenfalls unrichtig, das Qal, wo die Aenderung
bloss in *» fur *! bestand, in Hiqtil umgewandelt worden ist
Joël 4, 1 etcw Nicht Buxtorf, Thés. p. 505 „reduc nos!'*; Rôd.
Thés.; Mûhlau-Volck s. v.; sondem nur Olsh. § 235, g hat
ïOMi© lesen woUen. — Indess ist es gar nicht wahrscheinlich,
dass die angegebene Form die causative Bedeutung mit den .
LXX (ènioTQeipov fjiaaç) habe. Denn nach dem Zusammenhang
ist die Gefangenschaft Israels schon gewendet (v. 2 T\M); in
V. 5 wird gebeten, dass Jehova sich innerlich zu Israël wende
5, a) und brèche seinen Aerger (5, b). Daher libersetzt das
Targum richtig Kjnjb y^V\ = redi ad nos! — Unrichtig ver-
bindet also auch Raschi z. St. die beiden Auffassungen „kehre
du zurûck und lass uns zurûckkehren*' und vertritt Abenesra
bloss die erstere: „Wie du hast zurûckkehren lassen unsere
Exidantenschaft, so lass auch uns jetzt zurUckkehren!'^
Vom Infinitiv' bemerke wegen der seltenen defectiven
Schreibart und der Suffixform nhOl^l (und bei seinem Sich-
niederlassen oder Ausruhen) 4 M 10, 36.
"»?nwa (bei meinem Zurûckkehren) Hes. 47, 7 verstôsst
gegen die Regel S. 229, wonach am Infinitiv das Subject auch
in der 1. pers. immer durch das Nominalsuffix bezeichnet wird.
Es ist dieser Fall aïs einzige Ausnahme (tiber 2 Ghr. 35, 21
vgl. S. 279) schon bezeichnet von Qimchi 33, a; WB. s. v.;
Ges. Lgb. S. 299, und, wie dièse Beiden, hat die Richtigkeit
der Lesart anerkannt Ew. § 261, b. Es wird aber richtiger
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492 II. Haupttheil: Formenlebre. II. B. Schvacbes Verbiim.
sein, eine Verschreibung wegen des vorausgehenden ''3D1D'? »n-
zunehmen mit Olsh. § 132; Bô. IL S. 528; Stade § 359, b.
MUller § 271, m: «'^DDW Ps. 85, 5 wohl falsche Lesarf*; er
meint die Form ans Hes. 47, 7, bat aber derselben einen
falscben Fundort gegeben.
Niqtal: ^bîana (bei seinem Beschnittenwerden) 1 M 17,24f.
Die Intensiystâmme verhalten sich vor Suffixen, wie
beim regelmâssigen Verb. Bemerke nur: -friMittî (sie bat dich
[fm.] umgewendet, abgewendet, abtiiinnig gemacht) nur Jes.
47, 10 (ohne Suffix dièse Form nur Jr. 8, 5); 'JJtttaiTn (und
er wird dich erhohen) Ps. 37, 34 mit » flir c jedenfalls des
doppelten Lippenlautes wegen; Tltitiins; (ich werde dich er-
hohen) Jes. 25, 1; Ps. 30, 2; 145, î, vgi. in Pausa ^ïJttÇi"lfcC
Ps. 118, 28; ïirotiti'inK (ich werde ihn erhohen) 2 M 15, 2. —
ï^nnn'QKJ 2 Sm. i, lO statt '«n; Qim. 49, a; oben S. 190; unten
546. -- Imperativ: z. B. '^?aȂ (richte mich auf!) Ps. 119, 28.
QDDtDiâ Am. 5, 11. Da diess nicht fraglich sein kann, ob
wir einen Infinitiv vor uns haben, so ist — a) die erste Frage,
ob die Urheber des Consonantentextes einen Inf. Qal gemeint
haben. Dièse Frage kann aber wegen des 1 einfach vemeint
werden. Denn wir haben zwar einen Fall, wo der o-l^ut des
Inf. Qal vor deni Suffix DD lang gesprochen ist (1 M 32, 2tl;
Qimchi 32, b; unten § 42, 9); aber da wurde die Dehnung
des Vocals durch die eigenthtimliche Schwere der folgenden
Conspnanten erzeugt, und es ist darum nicht die Form aus
Âm. 5, 11 mit der aus 1 M 32, 20 zusammenzustellen, wie es
bei Buxtorf, Thés. gram. p. 498 geschieht: ,J)uo retinent
Cholem facilioris et commodioris pronunciationis causa: "^3
pro Û30«a vel DDOM et DDKS'O 1 M 32, 20''. Nachdem Ges. Lgb,
S. 347 dièse Zusammenstellung ablehnte, habe ich sie nicht
weiter gefunden. Also es haben die Consonantenschreiber
nicht an ein Qal OÇâ gedacht. — b) An welchen Intensiv-
stamm, einen mit Sere oder einen mit Pathach in der Ultima,
hat die traditionelle Aussprache gedacht, indem sie die Silbe vor
DD mit Pathach sprach? Es kommt nun zwar mehrmals vor,
dass zu Status absoluti mit Sere Status constructi mit Pathach
sich finden (vgl. die Falle bei Bô. I. S. 563); aber kein Wort
mit Sere in Ultima zeigt vor Suffixen ein Pathach, sondem
nur Segol oder Chireq, soweit nicht eine Gutturalis concurrirt
(Bô. IL S. 49). Qimchi sagt zwar WB. s. v. OIS tiber die frag-
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Suffixe am Qotlel der i''9 qaiesc. § 88, 6. 493
Kche Form „nach der Norm von DD^Sfe"; aber dièses existirt
selbst nichi Trotzdem ist nicht daran zu denken, dass die
traditionelle Aussprache einen passiven IntensiYstamm im Sinne
gehabt habe; wir miissen uns vielmehr darein finden, dass in
I der âraglichen Form anstatt des Eleinpathach (Segol) das Ghross-
I pathach d. h. anstatt des mehr «-artigen Lautes e ein dem a
i nâher stehender (ein imàlirtes a, ein à) sich gebildet batte.
£w. § 255, c sagt zur Erklârung dièses Pathacb, es trete „als
der âhnlichkeit der yerbalbildung folgend" ein und verweist
mit § 195, a auf DM, MTO. Er meint also, wie vor dem Con-
sonantafformativ sicb Pathacb zeige, so auch Âm. 5, 11 vor
dem Snffix. Damit sind selbstyerstandlich Heterogenea zu-
sammengebracbt, und wird nur in so fem ein Scbimmer von
licht auf Am. 5, 11 geworfen, aïs daraù erinnert wird, dass
nrspiUnglich auch bei den activen Intensivstâmmen die letzte
Stammsilbe Pathach batte, wie dièses noch vor den Gonsonant-
afformativen erkhnge. Es firagt sich aber, wesshalb der Infi-
nitiv eines solchen activen Intensivstammes gegen seine Ana-
logie Pathach vor dem Suffis zeige. Olsh. § 187, a; 251, b
hat Am. 5, 11 mit ?|MKT$ (dein Ruhigsein etc.), wie 2 Kg. 19, 28
nnd Jes. 37, 29 wegen des vorausgehenden Infinitivs mit Qimchi,
WB. s. ▼. und Baer-DeUtzsch zu lesen ist, zusammengestellt.
Und da dièse Form 2 Kg. wahrscheinKch von der Tradition
als Infinitiv gedacht ist (obgleich Qimchi im WB. sie wegen
der Bedeutung mit TtM, liMJ verbindet), so kann sie uns
allerdings ein Hinweis darauf sein, dass in den selteneren ac-
tiven Intensivstâmmen der ursprûngliche a-laut der zweiten
Stammsilbe mehr als im gewohnlichsten activen Intensivstamm
erhalten ist, wie auch das Hithqattel das à der zweiten Stanmi-
silbe durch Analogie in die Formen des Imperfectstammes ge-
tragen hat, vgl. oben S. 196. Es ist wegen des vorausgehenden
hifinitivs nicht wahrscheinUch, dass mit Bo. IL S. 49 àas
755W 2 Kg. 19 und Jes. 37 ein Substantiv (= Trotz) sein soll
Die Form Am. 5, 11 vergleicht endlich Bô. I. S. 189; II. S. 286.
311 mit dem DDnSTïl, welches oben S. 234 besprochen ist Er
meint, durch die Zahnlaute 10 , to, S sei der a-laut ebenso be-
g&nstigt worden, wie durch das gutturalverwandte "1, wenn sie
von benachbarten Lingualen durch breiteren Vocal zu sondern
gewesen seien. Ein solcher Einfluss der Zahnlaute lasst sich
schwerUch nachweisen. — c) Was bedeutete der in Am. 5, Il
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494 ^- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbam.
enthaltene active Intensivstamm? Das Targum ûbersetzt: V\bn
fcÇ^Sp'a l'b^âti'n = zur Vergeltung flir euer Ausplûndern der
Armen; daraus lasst sich schliessen, dass man in dem fT^
b"T"b? DDOTÇiSl ein 0^3 = TTâ suchte; und ein 013 in seiner
eigentlichen Bedeutung ,,niedertreten, mit Fûssen treten, con-
culcare" (vgl. oben S. 445) fanden in der hebr. Form noch be-
stimmter die LXX: dvd-' wv xatexovâvXiKov [mit Fâusten zer-
schlagen] mwxoiç. Den Sinn der gewaltthâtigen Behandlung
muss die fragliche Form auch nach dem Context haben. —
d) Stammt nun der active Intensiystamm DIDiâ == „gewaltthâtig
behandeln^' Yon einem Qal Utûjl? Ein solches nahm Buxtorf,
Thés. pag. 498 und in der Concordanz an; scheinbar auch
Mûhlau-Volck im analyt. Anhang, indem sie schreiben: ,,'â;
inf. Po. von Ottiâ"; aber dieser Schein beruht nur auf starker
- T '
Breviloquenz, denn im WB. s. v, OTDD sagen sie: „0iça, nur Po.
Dti'iâ (eine durch Dissimilation entstandene dialectische oder
vulgâre Form ftir DDiâ)". Es sollte aber deutlicher gesagt
sein, dass ein Qal DlÇ'â gar nicht fbr sich existirte. Ein solches
Verb DM ist auch verworfen worden von Qimchi im WB. s. v.
und wie Raschi im Gom. z. St. sagte „DDDDi!l itSd, indem ihr
herumtretet und Schmutz bringt auf seinen [des Armen] KopP,
so hat auch Qimchi im WB. s. v. Dlâ und mit denselben
Worten im Com. z. St. die fr^liche Form als Variante von
00*13 angesehen. So auch Ges. Thés. s. v. D1D3; Rod. im Index
analyt. z. Thés.; Ew. § 49, d; 121, a; Olsh. § 251, b. NurBô.
I. S. 146 sagt: „0ttin3 f. «'©13 (v. «13 = chald. TDK3)", und
zum Vergleich bringt er te?3 flir D?3 etc., lauter Beispiele, wo
bloss to flir C steht, wo also nicht die Schreibung mit ÎD be-
stimmt eine Yerschiedenheit des Lautes anzeigt. Bo. batte
seine Annahme besser vertheidigen k5nnen, wenn er an tttflB
(Hi. 26, 9; oben S. 202) erinnert hâtte, weil darin in der That
eine Vermeidung der beiden breiten sch vorhegt (Bô. freihch
leitet diess I. S. 144 von itf'lfi ab). Aber wenn auch OtTl
lautlich mit lDtil3 zusammengebracht werden kann^ so ist doch
die gewôhnliche Bedeutung des ttîttfi3 (beschâmen = warten
lassen) flir den Context Am. 5, 11 zu matt, und davon dass
Ctfli3, wie Bô. will, nach dem Chald. tffX3, Aphel «''Kai» „Schlecht^s
zufligen" bedeute, haben wir keine Spur, und dazu stimmt auch
die Praeposition b? nicht, weil das chald. Aphel mit b oder
mit 3 constniirt wird. Die Andern erwâhnen die Form nicht.
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Verba I. gutt. und •»"> qaiesc § 38, 7, a. 495
Hiqtil. — Z. B. ^a^DH (er hat inich bestellt) 1 Kg. 2, 24
und ''Sri'^tirrj (und er mrd mich sterben lassen) 2 Sm. 14, 32;
innn^^ttn (sie tôtete ihn) 2 Chr. 22, 11 bei Silluq, inn*an Jer.
26, 19, und so bei der afformativlosen und den beiden
Tocalisch afformirten Personen immer mit 6-laut,
ausser bei ^ïD'^tinj (und er wird dich zurUckkehren lassen)
1 M 40, 13. Aber die consonantisch afformirten Per-
sonen haben ohne und mit 1 consec. vor Suffixen
immer den a-laut, vgl. IWtini (und ich habe ihn getôtet)
1 Sm. 17, 35, wo das erste "^ nur als Schreibfehler angesehen
werden kann; vgl. ït^rflani (und [damit] ich [nicht] tôte sie)
Ho8. 2, 5.
Imperfect wie '^DlîS'? (er wird mich zurûckkehren lassen)
2 Sm 15, 8, nur gewohnlich mit Chireq magnum, wie z. B. in
^ri'^îJK (ich werde dich tôten) 1 Kg. 2, 8; *'?«'^iri-bx (lass mich
nicht zu Schanden werden) Ps. 119, 31. 116 (die einzige suf-
figirte Form des regelrechten Impfs. Hi. vbi. ©iâ). — Q^'^ÛÏÇ
;ich werde sie zerhauen) Ps. 118, 10—12, wo nicht die Bevor-
znjjrung des breiteren, helleren Pathach vor Sere in Pausa sogar
beim Suffix eingetreten ist; sondem Vocalstammauslaut des
Perf. S. 224.
i Imper ativ z. B. ''?r!''tin (tôte mich!) 1 Sm. 20, 8 und so
I immer mit Chateph- Pathach. — Infinitiv: "^S^^Sn (mein Zer-
streuen) Hes. 12, 15; '^Dn^^ûn (das Michtôten) 1 Sm. 5, 10 und
80 immer mit Chateph-Pathach.
7. Doppelt nnregelmSssig.
a) Verba primae gutt. und V'!^ quiescentia.
Transitives Qal. Z. B. Wn ([gestreift], afficirt, gerûhrt-
sein); Impf. o^T\\ oh^ Ps. 72, 13 ist nach dem Contexte Indicativ
Impfi., also !?"!?- Analogie ; auch plene 10 Mal hinter fcSb. — Jussiv
cn^ 1 M 45, 20; Din; Hes. 9, 5. — Impf. consec. orjnn 1 Sm.
24, 11. — Nur zum Unterschiede von q^n (und er flog) Jes. 6,6 ist
5|?J3 (und er wurde eingehiillt, ohnmachtig) Ri. 4, 21;
l Sm. 14, 2S. 31; 2 Sm. 21, 15 gebildet. Dièses Zustandsverbum
batte nicht, wie Bô. § 1142, Anm. 3 fordert, q'i:?'>5 heissen mûssen
ienn vergleiche die Pormen von liX; und man kann nicht mit
Bottcher fttr jenes t{T^ ein eigenes Zeitwort t)"^!^ annehmen,
obgleich ^*]!P und SjS^^ (mûde sein) existirt, weil im Syrischen
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496 ^I- Haupttheil: Formenlelire. II. B. Scbwachea Verbum .
das Verb fur „matt sein" mediae 1 ist, Matth. 15, 32 Peschîtto:
weil im Hebr. die gleich nachher genannte Verbalform (Hi.
11, 17) existirt; weil V{^yD und q:fî)î3 (Dunkelheit) Jes. 8, 22. 23
dem nfe"^? (Finsterniss) Am 4, 13 die Wage hait, und weil "^Ç*^:?
(ermtidet, lechzend) Eigenname Jr. 40, 8 als Kethib âlter zu
sein scheint, als das Qeri '»Ç'^?. So Qimchi 103, a: „î|^1 mit
Qames [chatuph], um einen Unterschied zwischen ihm und ?,T^
hervorzubringen, welche zwei Bedeutungen haben"; ebenso
WB. 8. V. Ç|13?; Ges. Lgb. § 106, Anm. 9; Thés. s. v.; Mûhlau-
Volck s. V.; Ges.-Kautzsch § 72, Anm. 4. Aber Ew. § 232, c
„Wurzel q-^j?*'; Olsh. § 244, e Schluss; Bo. a. a. 0.; Mûller
§ 271, 1 haben ein Verbum q^^a? angenommen. Stade erwâhnt
die Form nicht.
Ob nwri Hi. 11, 17 3. sg. fin. (mag es dunkeln) oder
2. sg. msc. (magst du [jetzt] im Dunkeln sein) ist, das ist weniger
wichtig; jedenfalls aber ist die dastehende Fonn von den Punc-
tatoren fiir eine Verbalfonn mit H cohortativum gehalten worden.
Daran haben auch keinen Anstoss genonmien Qimchi, WB. s. t.
5113? beim Qal: „Und mit anderer Bedeutung [als das vorher-
genannte nW (fliegende) Zach. 5, 1] 'D Hi. 11, 17, was heissen
soll: wenn es jetzt dunkelt, so wird es werden wie der Morgan";
Ges. Lgb. § 84, 2, Anm. 1; Ew. § 173, h, Anm.; 357, b; MOhlau-
Volck s. V.; Ges.-Kautzsch § 48, 3; Stade § 480, c; 506, e. —
Auch mir scheint diess den Zusammenhang lebendiger zu
macben, als wenn man, wozu Ges. Thés. s. v., Olsh. § 228, b;
Bô. H. S. 172, Anm. 4 geneigt sind, in Anlehnung an einige
alte Zeugen ein Substantiv nfe^ia^ri (Dunkelheit) liesi So viel-
leicht das Targum, indem es firei îibersetzt „denn das Dunkel
der Finsterniss wird wie ein Vogel sein". Die LXX umschreiben
ganz firei mit theilweiser Umdrehung der beiden Vershâlften:
ij de Bvxr aov ùianêç iù)çq)6çoç, £x de ^earj^fiQiaç àvarekaî
TliXS^ (du sollst es als Brodlaib backen) Hes. 4, 12. So
das Targum: nrinnr), du soUst es als Kuchen rôsten (Levy,
Chald. WB. s. v. nn hait fïir wahrscheinliche Aussprache PS'^'innp) ;
ebenso die 2. sg. masc. ist in der Form erkannt von den LXX;
èynçiipeiç àvTa^ du sollst es als Aschkuchen backen; und an
eine andere Form als die 2. sing. m. ist nach dem voraus-
gehenden nsbpi^rt (du sollst es essen) auch gar nicht zu denkeu.
Nach Dikduke § 55 soU es aber nicht bloss mit einfachem
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Verba L gutt. und i"» quiesc. § 38, 7, a. 497
Gimel (ao gegen Buxtorf auch Michaelis), sondem auch mit
einfachem Nun geschrieben werden. Nachdem nâmlich die
Formen auf nj^ aufgezâhlt sind, wird mit den Worten ge-
schloBsen „atisser rtJ^'JRr? 2 M 1, 10 [nicht „4"] und njai^M Hes.
4, 12; sie sind raphiit'^ Trotz dieser Zusammenstellang ist
die Form Hes. 4, 12 von den Dikdnke nicht als 3. plur. fem.
angesehen worden. ÂUerdings, so anwahrscheinlicli sie auch
ist, treflFen wir die letztere Anschauung bei Qimchi. Denn Mikhlol
102, b zâhlt er die Form unter den 3. plur fm. auf und setzt
ausdracklich hinzu ,^rklârung: die Weiber soUen backen". Im
WB. s. V. y)^ erwâhnt er erst die richtige, dann die falsche
Âuffassung, vgl.: nHaâlI^ri; das Zugrundeliegende dayon ist râ3i1!^n,
mit Dagesch das 3, denn die Form mit abgetrenntem Pronomen
ist ïinî» avri, und es kommt der lange Vocal als Variante f&r
das Dagesch [in 3] vor^^ Biesenthal und Lebrecht bemerken:
J[iegit scilicet n^:pr\ seu n3*'5i:?n"; sie hâtten aber bei Segol
bleiben sollen, wenn auch Qimchi von einem ,,langen" Vocal
spricht; denn er meint damit jedenfalls nur das gedehnte à.
Diess zeigt die Fortsetzung seiner Worte: „Und es gab manchen,
der sagte, dass auf dièse Weise vorkomme nSK'lpri Denn diess
soUte sein *Ti mit Dagesch und dem weiblichen Pronomen, auf
die Stadt bezQglich, wie um zu sagen: wann ein Krieg herein-
bricht ûber die Stadt [T^^H b?]. Und es ist zn erklâren: Es
sollen backen die Weiber". Dièse letztere Deutung ist die von
Qimchi bevorzugte gewesen. Denn im Com. z. St. sagt er: „,3s
sollen backen die Weiber", Und manche sagen, dass das 3 und
das ïl auf das Object gehen, und das 3 dageschirt werden solle,
und die Erklârung sei: du in eigener Person soUst es zu Asch-
kuchen backen; und so das Targum Jonathan^ — Die neueren
Grammatiker erwahnen die Form nicht. — Uebrigens weist die
defective Schreibung der Stammsilbe nicht auf :?":?- Analogie;
denn wir fanden sie auch oben S. 442. — Die Form gehôrt
hierher, weil sich im Hebr. bei den Ableitungen nur 1 in der
Mitte zeigt; im Arabischen ist es freilich mediae Jod.
Nicht ist nin Hes. 18, 7 Ptc. act. mit o, wie Hitzig z. St.
und Bô. n, S. 501 annehmen. Denn die Uebersetzung der
LXX ivexvQaojLiov ogieilovroç anoSwaei von n*^tf^ nin irthn
kann nur als Erleichterung betrachtet werden; denn, wenn ain
als Explication des vorausgehenden SufBxes betrachtet werden
soUte, mûsste es den Artikel haben, vgl. das von Ew. § 291, b
KOnig, Lahrgebftuàe d. hebr. Spr. 92
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498 ^I- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
citirte Beispiel Esra 2, 62; Neh. 7, 64. — Das aw kann nach
dem Ténor des ganzen Verses nur so gefasst werden, dass das-
selbe Subject («"^X) bleibt So das Targum «rûin":? liSttJtt (das
Pfand der Schnld); so auch Raschi z. St. „wenn er abgepfandet
hat das Kleid seines Nâchsten f&r seine Sehuld (isinâ); so soll
er es ihm eiiriickgeben, sowie die Sonne untergeht"; Qimcbi z. St.
„Das Pfand, welcbes ihm war f&r seine Sehuld (iaina), er soll
es dem Armen zurUckgeben, wie die Thora befohlen hat, zurûck-
zugeben das Pfand [5 M 24, 13]; iind nbl^n ist das Pfand und
Ton y\n ist bekannt, dass es das Darlehen ist'*; WB. s. v. „Sin
ist das Darlehen, und unsere Vorfahren s. G. haben ûber dièses
Wort viel geforscht'*. Als *„Schuld" haben a*in auch gefasst
Ges. Thés. s. v.; Ew, § 291, b; Mîihlau-Volck s. v.; Smend z. St.
Intransitives Qal. TÎK (licht sein), 1 M 44, 3 etc.; nnkpi^
(da waren, wurden sie [fm.] licht) 1 Sm. 14, 27; also ohne
Vocalstammauslaut; dartiber dass nicht das o der Stammsilbe
den Âusfall desselben veranlasst hat, vgl. oben S. 449. Das
Kethib nvr\T\ kann trotz des vorausgehenden D!W1 fcn^ (t. 26)
nicht die ursprunglich beabsichtigte Schreibweise sein; denn
das Praformativ entbehrt der mater lectionis "^ und v. 29 steht
Ton demselben Zustand der Augen Jonathan's '"1^ (sie leuchten):
aber ich mochte auch das rOK"in nicht als zufallige Verschreibung,
sondem als Hinweis auf ein n:K"lFl*' (da fankelten im Peuer
der Furcht), demnach als eine versteckte Glosse betrachten.
Trg.: '^n'^5*'? ^^H?^ = u°d es wurden hell seine Augen; LXX:
àvé[ilBipav ol oq)d^aXixoi ccviov. — Imperativ: ''"li» (werde
licht!) Jes. 60, 1.
Niqtal. Beim Perfect beruht T!?5 (er hat sich geregt)
Zach. 2, 17 auf :?":?- Analogie mit Ersatz verdoppelung, vgL bn!
(entweiht werden) etc. S. 367 £; nur dass hier dièse Verdoppelung
wegen !P durch Ersatzdehnung ausgeglichen ist. So Ew. § 140, a;
Bô. II. S. 520; Ges.-Kautzsch § 72, Anm. 5, indem er das Impf.
zum Vergleich heranzieht, worin eben auch das ë Ersatzdehnung
ist. — Keine principielle Basis hat es, vgl. darûber S. 326 f.
liber Ersatzverdoppelung gegen Stade, wenn man in unserer
Form einfach ausnahmsweise eine Abschwachung des ursprung-
lich en a zu i eintreten lâsst, wie sie beim starken Verb ein-
getreten ist [bçp?]. So schonTGes. Lgb. § 106, Anm. Il (=
T5^3, ahnlich dem tDÎa';); wahrscheinlich Olsh. § 263 Schluss,
weil er einfach sagt „mit e flir r', und ausdrûcklich Stade
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Verba I. gutt. iind V» quiesc. § 38, 7, a. 499
§ 397, b „nach Abschwachung des a des Prafixes zu ï ist dièses
weiter zu ê geworden" [kônnte jedenfalls nur ë sein als Vorton-
sere.]. — Am allerrichtigsten aber erscheint es mir, wenn man
sagt, dass unsere Form aus mechanischer Nachahmung des
sechsmal vorkommenden Imperfects "YÎ!^ (Jr. 6, 22 etc.) zu er-
klâren sei. — Da die Alten der vollen Einsicht in die Wechsel-
beziehungen der schwachen Verba entbehrten, haben sie sich mit
der Erklârung der vorliegenden Form gequalt, vgl. Qimchi
103, b: „Und es kommt das 3 [des Niqtal] mit Sere vor: T!?5;
denn das Sere nnd das Qames sind gleich [geeignet], dass der
qniescirende [Consonant] binter ibnen anftritt. Und es haben
Rabbi Juda und Rabbi Joua und die ûbrigen Grammatiker ge--
schrieben, dass das 5 von y\^ mit Sere wegen des ^ stehe,
chue dass sie ûber die Conjugation des Wortes gleicher Meinung
waren; denn Rabbi Juda bezeichnete /es als Niqtal von den
Verbis mit quiescirendem mittlerem Stammconsonanten, und
Rabbi Joua bezeichnete das 3 als Radical von !)ir3 Jr. 51, 38.
Aber beide haben gesagt, dass das Sere an Stelle des Qames
wegen des ^ stehe; und ich weiss keinen verntinftigen Grund
dafiir, denn das K ist auch ein Kehlbuchstabe, und es tritt [doch]
beî ihm das 3 mit Qames auf: TifcîS". Im WB. bezeichnet
T
Qimchi das "Yi!?? wieder als Niqtal von 'V.y und verweist darauf?
dass ,,Rabbi Joua nnd ausser ihm ein Theil der Erklarer^' die
Form von i:W ableite. — Beim Imperfectstamm haben aile
Ërsatzdehnung, vgl. ausser dem erwâhnten li:?*; noch ûhr)5 (und
sie wurde bestûrzt) 1 Sm. 4, 5 etc.; auch nk;) (sich erhellen)
2 Sm. % 32. So mit Qimchi 104, a; WB. s. v!; Buxtorf Thés,
p. 210; Ges. Thés. s. v.; Olsh. § 265, f; Mûhlau-Volck s. v.;
Mûller § 271, s. Denn mir scheint es nicht richtig, mit Bô. II.
S. 502 und Stade § 486 dièse Form flir Qal zu nehmen und
also ein doppeltes Impf. Qal von lii^ aufeustellen, wahrend dann
Inf. und Ptc. Ni. eines Imperfects entbehren wlirden. Hierher
gehôrt auch ïinx;; (sich vereinigen) 1 M 34, 22; 2 Kg. 12, 9
sowie ni»?, nniK? 1 M 34, 15. 23. So Ges. Lgb. S. 403, ob-
gleich schwankend zwischen Qal und Niqtal; Thés s. v. (Niqtal);
(Ew. und Bô. erwâhnen die Formen nicht); Olsh. § 265, f; Tuch
z. St. ausftihrlich „von r*1X sich willfahrig zeigen, verwandt mit
rnK etc."; Delitzsch z. St. „von ni», verwandt mit nnfcj, also Ni.
sich in etwas zusammenfinden" ; Dillmann z. Stelle „Impf. Ni.
Ton nifc^, da mi<3 im Rabbinischen als Ptc. vorkommt"; Mûhlau-
32 •
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500 n- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Sohwaches VerbnuL
Volck s. Y.; Mûller § 271, s. Stade § 585, a hat die Meinung
von Hitzig festgehalten , dass die Formen Impf. Qal seien.
Das ist aus dem von Dillmann angegebenen Grunde nicht wohl
moglich. Ganz unmoglich ist es aber, die Formen mit Qimchi
88, a; WB. s. v.; Buxtorf, Thés. p. 187 imd Conc. von einem
angeblichen n»^ (Jr. 10, 7) abzuleiten, vgl. § 41, 6, g. Infinitiv
"TÎKb (damit erleuchtet werde) Hi. 33, 30 mit Syncope des n.
Particip ni»; Ps. 76, 5.
Intensivstâmme. Ich ziehe die Ableitung des bbi:? (Enabe,
Kind) von b^^ (nâhren), sodass es eigentlich ist ,,einer der es
nur mit dem Sicbnahren zu thun bat^^ der Ableitang von bb!^
(sich liber etwas bermacben etc.) bei Buxtorf, Concordanz;
Mûhlau- Volck; Stade § 233 vor. Ebenso ist Ptc. ohne tt das
gleichbedeutende bbi:?; Qimchi, WB. s. v. bi:?; Ges. Thés. s. v.;
Olsh. § 251, b.
Von "^^ (rege sein) und einem vorauszusetzenden VV,
Impf. 1?*i?? stanmit Ti:^!f*j (sie erregen = erheben [ein Geschrei])
Jes. 15, 5 in Pausa. Da Ùmwandlung von Consonantenschwere
in langen Vocal vorkommt, vgl. S. 200 f. 248, so ist die Moglich-
keit der angegebenen Entstehung unserer Form anzuerkennen
und ist zugegeben worden von Qimchi 109, a; WB. s. v.; Ges-
Lgb. S. 870; Thés. s. v.; Rôd. im Index analyt. z. Thés.; Ew.
§ 121, b; Olsh. § 253; Bô. I. S. 146; MOhlau-Volck s. v. und
ira analyt. Anhang; Mû. § 272, 1; Stade § 124, b; § 528. Von
diesen Gelehrten haben aber zugleich Ges. Lgb. S. 255; Thés,
s. V.; Rôd. und Olsh. a. aa. 00. die Vermuthung ausgesprochen,
dass die Form aus einer Verschreibung des 1t^'Ti!?J durch Ver-
ktirzung des "1 zu 1 entstanden sei, wie denn die scriptio plena
ïllÇi^^li vielfach vorkomme. Dièse Vermuthung wîrd immer
unwahrscheinlich bleiben. — Eine blosse Beschreibung des
Factischen sind die Worte von Buxtorf, Thés. p. 213 s. ^T^T^
pro ^"TiJ?*»"; er legt tiberdiess statt Pilpel ein Pilel zu Grunde.
HÎqtil, ni'ïr^n (du hast bezeugt) Neh. 9, 34; TTh^Pn 2 M
19, 23; "^riT^n 5 M 4, 26 etc.; '«n'^T^n (ich habe aufgeweckt)
Jes. 41, 25 und 45, 13, also mit vollem Pathach wegen der
schweren Production des folgenden Guttural. — Beim Imper-
fect vergleiche ^^^tTi Spr. 23, 5 Kethib (fliegt? nâml. dein
Auge), welches jedenfalls wegen der Incongruenz zwischen dem
Sing. des Verbs und dem folgenden Dual des Nomens in das
Hiqtil ^l'^^nn vom Qeri umgewandelt worden ist. Trg. Ifj'^?
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Verba III. gntt. imd *\'*9 qniesc. § S8, 7, b. 501
I^K (wenn hinblickt = gespannt ist dein Auge), also f&r
das Kethib; aber LXX: iàv imazijaTjç tb aov ofÂfia (wenn du
richtest, hinlenkst dein Auge), also ftbr das Qeri. Es ist die
Foxm nicht mit dem rfiçOT) Hi. 11, 17 (S; 496) zu verbînden, wie
es Abenesra z. St. thut „es scheint zu T zu gehôren und sein
Sinn zu sein: wenn du licht werden lâsst dein Auge, um nach
dem Reichtbum zu blicken"; und wie auch Qimchi, WB. s. v.
sagt, die beiden Formen seien theils von Rabbi Juda in der
Bedentung des Finsterseins, theils von der Mehrzahl der Aus-
leg^er in der Bedeutung des Blitzens und Leuchtens zusammen-
gebracbt worden, — Jus si v mit Sere: nsç^ (er lasse licht s.)
4 M 6, 25 und n?; Dn. 11, 25. — - Impf. consecutivum:
mxjn (und er liess ïicht sein) 2 M 14, 20; Ps. 118, 27; aber
tÇ^ (und er bezeugte) 2 Kg. 17, 13 und Zach 3, 6; auch die
2. sg. m. Neh, 9, 29 f. sowie IÇJI (und er weckte auf) Hag.
I, 14; 1 Chr. 5, 26; 2 Chr. 21, 16." In der 1. sg. ist das e ge-
blieben, welches wir (S. 467) einmal beim einfach schwachen
Verb fanden: i?Kn (und ich bezeugte) 1 Kg. 2, 42; Jr. 32, 10
[bei Bô. II. S. 507 steht unrichtig die Fonn mit 1] neben
-p:^in Neh. 13, 15 und m'^r^X'l V. 21.
b) Verba tertiae gutturalis und V*!P quiesc.
QaL Perfect. Von nia (sich niederlassen, ruhen) bemerke
z. B. WD'i 2 Sm. 17, 12; Impf. n'A:; etc. 2 M 23, 12 etc.; Jussiv
kommt gerade nicht vor; Impf, cons.: n^^ 2 M 10, 14 etc.;
ysfp (und er wankte; bebte) Jes. 7, 2. Imperativ kommt
gerade nicht vor. Infinitivus cstr. auch mit o in ni33 4 M
II, 25; Jos. 3, 13; Neh. 9, 28 und yi» Jes. 7, 2, wâhrend auch
von beiden Verben hinter b der Inf. cstr. mit u vorkommt;
2 SuL 21, 10; Bi. 9, 9. 11.' 13; wie mth 1 Chr. 29, 4. Vgl.
noch rrh^y\ 4 M lO, 36.
Niq tal. Imp£ ?n3^ (wankend gemacht werden) Am. 9, 9; Nah.
3, 12; Inf. niûïl (ûbertûncht werden) 3 M 14, 43. 48 [hier ohne 1].
Intensivstâmme. Von :?T (geschûttelt werden, zittem)
Esth. 5, 9, W*; Pred. 12, 3 findet sich das Ptc. Pilpel ?T5m?
(einer welcher erschtittert, erzittern lâsst) Hab. 2, 7.
Hiqtil. Z. B. n"^3n (zur Ruhe bringen) 2 M 33, 14 etc.;
n"»:*» 2 M 17, 11 etc.; aber neben n'^fcK Hes. 21, 36 etc. ist auch
nçj (schnaubt = keucht, hastet) Hab. 2, 3 Indicativ Impfi. nach
^!^-Analogie. Denn die Existenz eines Yi^fi (wehen, blasen etc.)
gfceht fest, vgl. das Impf. Qal HL. 2, 17; 4, 6; Imp. Hiq. 4, 16;
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502 M, Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
also kônneu wir nicht ein nnt in der Bedeutung ^blasen,
schnauben*' annehmen. Von ni& leitete die firagliche Form ab
Ges. Thés. s. v.; Bô. IL S. 520; Mtihlau-Volck s. v. Auch Qimclii
sagt im WB. s, v. ni6: „Und vielleicht kommt von dieser
Wurzel nfi^*) Hab. 2, 3, und schon habe ich es geschrieben bei
der Wurzel nfe*^ ; und die Bedeutung [von mt und nfi''] iat die-
selbe". Von nfi*> bat er die Fonn nicht bloss im WB. unter
dieser Wurzel, sondem auch Mikhlol 95, a abgeleitet, und so
noch Buxtorf in der Concordanz s. v. nfi"^. Nach Qimchi sollte
die^Form "ifcjip [Adjectiv] von dem Hfi"^ sein, desaen Hithqaitel
(Jr. 4, 31) oben S. 430 erwâhnt wurde. Auch Olsh. § 167, b
sieht Hab. 2, 3 ein Nomen von nS"^. Aber da im Parallelisinus
Imperfecte stehen, so ist auch die fragliche Form fïir ein solches
zu halten. Dagegen kann nichts entscheiden, dass das Trg.
(«^f? •Jgnîs = festgestellt ist das Ende) ein Parte, setzt LXX:
xort dvatalu sic néqag (wird aafsprossen etc. zum Ziel) haben
also ein Verbum finitum. Ueber ns^ an den andem Stellen
siehe S. 504. — Jussiv nn^ (er moge riechen) 1 Sm. 26, 19;
njjl Jos. 21, 42 etc. und so immer wegen der Gutturalis mit a,
Infinitiv: rvin 5 M 25, 19 etc.; Ptc. n-^atî Jos. 1, 13.
Daneben ry^irj (hinwerfen, hinlegen) 3 M 16, 23 etc.; n^^r
3 M 7, 15 etc.; Jussiv nsn Pred. 7, 18 etc.; nr;? 4 M 17, 22 etc.;
Imp. nsn 2 M 16, 33 etc.; nnnn 2 M 32, 10 und Ri. 16, 26;
Inf. n>m 4 M 32, 15; Ptc. n'^sV P^^ed. 5, 11; Hoq. nn>7l (und
sie wurde hingelegt) Zach. 5, 11 sowie das Ptc. mû nach ]?":?-
Analogie mit Ersatz verdoppelung; oder vielleicht wegen Ver-
doppelungsneigung des anlautenden Stammconso-
nanten, vgl. S. 450 bei biia?. Dièse Formen sind von rvc ab-
geleitet durch Ges. Thés, s.v.; Ew. § 114, c; Olsh. § 255, i
am Ende; Bô. II. , S. 520; Mtihlau-Volck s. v.; Ges.-Kautasch
§ 72, Anm, 9; Mtiller § 272, a; Stade § 393, b. Ges. Thés. s. v.
nj^ sagt: „Radix spuria, unde ducunt iT'sn". Damit zielt er
jedenfalls zunâchst auf Qimchi, welcher Mikhlol 94, a und WB.
s. V. die Formen von r\V^ herleitete. Diess that auch Buxtorf,
Thés. p. 194 sowie. in der Concordanz, aber auch noch Gesenius
selbst im Lgb. S. 389 ausdrucklich und ohne Erwâhnung der
neueren Etymologie. Ein n^*^ existirt aber songt nicht und es
kônnen ïT^sn etc. nicht von b'^tn etc. getrennt werden, welche
oben S. 471 f. besprochen sind. — Was insbesondere ïin''jB1 an-
langt, so sagte Qimchi 94, a „das Wort ist gemischt [zusammen-
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Verba III. gutt. iind i"? quiesc. § 88, 7, b. 503
gesetet] ans *vy>sn und ïinan" und im WB. s. v. rC» erwâhnte
er die Form nur. Gesenius hat ira Lgb. S. 389 auf die einzige
Form hingewiesen, welche der âraglichen an die Seite gestellt
werden kann [die oben S. 199 besprochenen sind verachieden],
nâmlich PiTg'^pn Dn. 7, 4; so auch Thés. s. v. rjsil Ew. § 131, d
scheint mir ferner richtig auf das Kethib D^^VJ Dn, 8, Il auf-
merksam gemacht zu habeu, weil diess ebenso unmittelbar mit
einem parallelen Passivum ifytÔTl zusammen steht, wie es Zach.
5, Il der Fall ist. Dagegen scheint die Ewaldsche Annahme
eines "^3n 2 Sm. 15, 31 mir nicht begrUndet, obgleich Targ. nil")
îÇ^tirfcÇ (et David, nuntiatum est) und die LXX xai avriyyéXrj Javid
(et nuntiatum est Davidi) die Form passivisch ûbersetzen. Ich
glaube fiir 2 Sm. 15, 31 die Âuffassung des ili*! als eines
Nonainativus absolutus und fftr T^â«T die unpersônliche Fassung
i^man meldete, vgl. 1 M 48, 1. 2) vorschlagen zu dlirfen. — An
die beiden Danielstellen erinnert auch Olsh. § 259, b Schluss
als an Parallelen flir Zach. 5, 11. Aber Bo. L S. 106 will bloss
Dn. 7, 4 und 5 (wo schon Ges. Thés. s. v. chald, D^lp die Lesart
yn vertheidigte) gelten lassen, wâhrend er fiir Dn. 8, 11 das
Kerthib als Activum vertheidigt, indem er es an b'^'^^H anknîipfen
wilL Da hat er nicht beachtet, dass mit dem ^tù'ù^ die passive
Construction beginnt. Mlihlau-Yolck sagen nichts zux Erklârung.
Stade schreibt: „ni Zach. 5, 11 ist zu emendiren". Vielleicht
meint er, dass ftîr das seltene Passivum ans Versehen das ge-
liîufige Activum geschrieben worden sei. Das wâre an sicb
nicht unmôglich; aber die Formen aus dem Daniel rathen doch,
dass man dièse Emendation unterlasst.
Zwar ûninriT (und ihr sollt Lârmsignale geben) 4 M 10, 9
kann sein Sere nach der oben S. 461 beschriebenen selteneren
BUdung der ^*':p haben; aber bei ïU^in (sie lârmten; Trg. ^û'^a? =
sie machten Lârm etc.; LXX: riXiXa^av) 1 Sm. 17, 20 ïnuss
das Sere aus :?"J^- Analogie erklârt werden. Denn man kann
nicht sagen, dass die Tradition sich verirrt habe, weil die Form
an dieser Stelle im Gegensatz zu Ri. 15, 14 und Esra 3, 11
defective geschrieben war; da auch die beiden einzigen Formen,
die vom Imperfectstamm defective Schreibart haben {^y^^
1 Sm. 4, 5; 10, 24), trotz derselben mit i gesprochen worden
sind. Man kann in jener Form 1 Sm. 17, 20 zwar auch das
Sere der ersten Silbe als Factor geltend machen, sodass Assi-
milation eingetreten ware, aber das hat keinen principiellen
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504 n. Hanpttbeil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
Hintergrund. Qimchi ist das Abweichende der genannten Fonn
nicht zum Bewusstsein gekommen, weil er liberhaupt kein 971
ftlr „schleclit sein" annimmt, sondem aile Fonnen von ^'l'^ ab-
leitet; Mikhlol 104, a; WB. s. y. So auch anfPallenderweise
Ges. Lgb. § 106, Anm. 23: „T)r\ ubelthun, von 3^1, die Fonn
von :PT\"; richtig im Thés.: ,J?îi1, Hi. ?^nn, semel ^Trn l Sdl
17, 20"; [Ew. § 193, b erwâint nicht die fraglichV Form;
ebensowenig Stade § 420, b]; Olsh. § 255, i; Bô. IL S. 520,
nnr dass er anch .die Form ans 4 M 10, 9 auf !^"!^ -Analogie
znrtickflihrt; Mtihlau-Volck s. v. Ç^in; Mû. § 272, b.
Das nt*l (blasend, athmend, schnanbend), dessen St cstr.
Ps. 27, 12 gelesen wird und welches nach :?":? -Analogie mit
n'^ÇJ wechselt (z. B. Spr. 6, 19), ist kein Participium Hî. mit
Bo. II 8. 246. 520 zu nennen; vgl. dagegen schon oben 3. 404
bei ^XS'W So von n^&, dem ftir die angegebenen Bedeutungen
gebrâuchlichen Verb, ist die Form Ps. 27, 12 abgeleitet worden
auch von Stade § 259, b, nur hat dieser § 90, 1 im Unterschied
von Bôttcher das Sere als Steigerung eines aus dem t von
n'^fe'^ verkttrzten i erklârt, also einen besonderen Fall auf eine
allgemeine Regel zurûckgeftihrt. — nt"} stammt weniger wahr-
scheinlich von dem nur einmal (Jr. 4, 31) vorkommenden Verb
'nt\ Davon ist es aber abgeleitet worden durch Qimchi, 95, a;
WB. s. V.; Buxtorf, Concordanz; Ges. Thés. s. v.; Ew. § 169, a;
Olsh. § 167, b; Mtthlau-Volck s. v.; Mûller § 182. — Das n-^fi^
ist als Nomen und zwar Nebenform des von Ht'' stammenden
Adjectivs angesehen von Ew. § 169, a (î gedehnt aus ê); Olsh.
§ 245, a {î gedehnt aus ï, wie in qoi'^; vgl. oben S. 403) und
Mûller § 182. — H'^fe^ ist aber gar nicht als Nomen, sondem
ûberall als 3. sg. m. Impf. Hiqtil gefasst von Qimchi, WB. s. v.
n^lft; Buxtorf, Concordanz; Ges. Thés.; Mûhlau-Volck s. v. Es
ist aber die Form Verbum finitum zwar, wie îm Plural ^TT^Ç^
Spr. 29, 8, so auch im Sing. Hes. 21, 36; Ps. 10, 5; 12, 6;
jedoch der Ausdruck û^^ntS H'^ç; Spr. 6, 19; 14, 5. 25; 19, 5. 9
sowie njlISfcJ n'^t) 12, 17 ist zu hâufig, als dass man ihn als
verkûrzten Relativsatz mit weggelassenem *11ÇK fassen konnte.
§ 39. Verba ^v:^ qnlescentla.
a) Von •jna (unterscheiden, merken, einsehen) finden wir:
nrj?a (du merkst; perf. graecum) Ps. 139, 2; aber auch pa (er
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Verba •'i^J? qniesc. § 39, a. b. 505
merkte) Dn. 10, 1 [richt mit Bô. II. S. 511 Inf. cstr.] und '^rù'^â
(ich merkte) 9, 2. — Impf. ^2*1 (er merkt) Ps. 19, 13 etc. Jussiv:
]T (er merke) Jr. 9, 1 1 etc. Impf. consec. ^aj; (und er merkte)
1 Sm. 3, 8. Doch kônnten dièse Imperfectformen auch als
direct-causatives Hiqtil betrachtet werden (= das Untersclieiden,
das Bemerken ausûben) und brauchten also nicht von den-
jenigen getrennt zu werden, welche als Hiqtil angesejien werden,
weil in ihnen die indirect- causative Bedeutung „Jemanden
einsehen lassen" vorliegt. — Imperativ )>jL Dn. 9, 23. — Als
Inf. abs. ist pâ gebraucht Spr. 23, 1. Es braucht aber dess-
halb nicht aïs F or m des Inf. abs. angenommen zu werden,
weil aucb sonst die Form des In£ cstr. in der Fnnction des
Inf. abs. erscheint. — Participium activum )^ (einsichtig)
Jr. 49, 7. — Niqtal "^riSD? (ich bin gescheidt [geworden]) Jes.
10, 13; Ptc. lias (gescheidt) sehr oft z. B. Jes. 3, 3. — Pilel
'îTO'in'? (Anfmerksamkeit beweist er ihm; also direct-causativ)
5 M 32, 10. Hithpalel •JSiSinn (sich aufmerksam zeigen; be-
merken). — Hiqtil "j'^ari theils direct-causativ, also in denBe-
deutxmgen des Qal (Mi. 4, 12 etc.), theils indirect -causativ
j^emanden aufinerken, einsehen lassen" (Ps. 119, 27 etc.); 1*^3^,
1?:, Wï); lan; r?n; ^m.
b) Auch nia gehort hierher, von welchem vorkommt das
hopf n^a; (es bricht hervor) Hi. 40, 23, nSini (und du brachst
hervor) Hes. 32, 2; der Imp. *inà (transitiv: treib hervor; von
der Qebârenden) Mi. 4, 10 mit o und zwar hinter einer Form
mit u; also wie zur Dissimilation; das ist wahrscheinlich, weil
in einem zweiten FaUe, vgl. unter f), das Verhaltniss genau
dasselbe ist. Inf. lïT^aû (bei ^einem Hervorbrechen) Hi. 38, 8
[auch wieder in Verbindung mit dem „Mutter8choos'']. Eben
wegen dieser Form muss dièses Verb hierher gezogen werden;
denn man kann nicht mit Bô. H. S. 511, Anm. 6 dièse Form
alfi Verkûrzung aus in'^an? betrachten; vgl. ûber den parallelen
Fall unter f) und schon S. 340. Weil sich also in diesem In-
finitiv der Uebei^ang von V'!? in '^'y zeigt, sind auch die an-
gefthrten Imperfectformen, die auch Hi. sein kônnten, zum Qal
zu ziehen. Das Ptc. act. zeigt hier wieder einmal o in H'^â
(hervorbrechen lassend oder hervortreibend) Ps. 22, 10. — Das
HL kommt vor in matî (direct-causativ: das Hervorbrechen aus-
ûbend = einen Hervorstoss machend [von Kâmpfenden]) Ri.
20, 33. — Bôttcher sagt a. a. 0., um seine Anschauung ûber
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506 II- Haupttbeil: Pormenlehre. II, B. Schwaches Verbum.
'in*'5Û zu vertheidigen, in ni5i habe das 1 gar nicht in "^ liber-
gehen kônnen; aber gerade bei diesem Verb zeigt sich der
Uebergang in den Nominibus propriis n'^â 2 Sm. 2, 24 und
lirr^à 1 M 2, 13 etc.
c) bs\5i. "^rby) (u. ich w, Freudentanz auflftihren) Jes. 65, 19;
bW bna Spr. 23, 24 Kth.; aber wie dort das Qeri zweimal "
einsetzt [also wieder b^^à in der Function des Inf. absj, so auch
b'>y^ z. B. Ps. 21, 2 Kth., wo das Qeri den Jussiv mit zurtick-
gezogenem Accent ^^;^ft9 meint. Hiervon kommt auch Si^bw
Ps. 48, 12 etc. vor (sie fliliren Freudentanz auf), wahrend keine
Form mit Vocalstanunauslaut, auch nicht HpJ'^an, vorkommt.
d) Von îiîi'îi (fischen) auch 'li'»'^ Jr. 16, 16.' *
e) Die sinnliche Bedeutung von )yn (unten sein) geht in
die causative „unterwerfen, herrschen" uber, vgl. p"» (Herrscher,
Herr). Darum kann ^ii^ 1 M 6, 3 wie „er wird emiedrigt sein'\
80 auch „er wird herrschen" heissen. Noch zeigt sich 'j'n, 'û'H;
Ptc. y^; in^, Imp. I"^-^, Inf. ^^'n Ps. 50, 4; Niq. Ptc. yi: (gegen-
seitig richtend d. h. rechtend, streitend) 2 Sm. 19, 10.
f) W^ (dreschen); m 1 Chr. 21, 20; '^nttJ'5 Ri. 8, 7; Imp£
inVr; vgL HL 39, 15. Imperativ 2. sg. tm. '^tD'^'n, vgl. den andem
Fall oben bei b), Mi. 4, 13 und zwar hinter einer Form mit u,
also wie zur Dissimilation. Inf. ittj'^ia (bei dem Dreschen lassen
ihn) 5 M 25, 4. Es ist nicht bloss inconséquent von Bottcher,
wenn er IL S. 511, Anm. 6 dièse Form als abgektirzten Inf.
Hiqt. ansieht, sondern die Abkilrzung aus ÎS^^^in^ ist auch trotz
l*'?^ Ps. 73, 20 u. a. unwahrscheinlich. Die Bedeutung freilich
wûrde keine unûberwindiiche Schwierigkeit machen, weil t'^'tn
dir.-caus. bedeuten kônnte „da8 Dreschen verrichten = dreschen**;
VgL oben unter b) und S. 340. Niq. Inf. cstr. ausnahmsweise
mit u statt o, also W^^iTl (gedroschen werden) Jes. 25, 10, viel-
leicht unter dem Ëinfluss des folgenden t und tt, wie Bô. II.
S. 504 meint.
g) b^in (sich drehen, winden etc.); bn etc. Impf. Qal b^^n^
und b'^n; (wegen des Imp. diirfen wir diess annehmen). Und
davon kann bn;j5 (und er machte Drehungen = er wartete)
1 M 8, 10 ebensogut stammen (Ges. Thés.), wie vom Hiq. (Bô. II.
S. 512), welches in b'^nj Ps. 29, 8 indirect -causativ bedeutet
„in Drehungen versetzen = erzittem lassen". Also das Segol
ist hinter der vorausgehenden Gutturalis geblieben; vgl, S. 264.
419. 501. Nur Bô. L S. 258 meinte ohne Gnind, es sei bm"'
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Verba '^i^s quiesc, g 39, c— h. 507
also Impf. Pi. von bn^ mit Syncope des *» zu lesen. bnP') Ps. 97, 4;
Nachatmung von bar)? Imperativ: "^bsin (empfinde Wehen!)
Mi. 4, 10, aber auch *"^n Ps. 96, 9; 1 Chr. 16, 30. Infinitiv
b*nb Ri. 21, 21; b^n auch in der Function des In£ abs. Hes.
30, 16. Particip. act. mit o bin Jr. 4, 31. — Hiq. riy^mtl^ Jr.
4, 19 ist Vermischung ans nb^iriK (Wehe empfinden mnss ich)
und nb'^n'^K (harren will ich). — bbiriFi] (und du kreissetest)
Ps. 90, 2 ist vregen mn« anoD auf der Paenultima betont, hat
aber sein Sere durch ein Metheg (rrTD^n S. 86) geschûtzt be-
kommen, jeden&l]^ danût die beiden l auseinandergehalten
werden. Hithpalpel: bnbnnrij (und sie empfand Wehe; betrûbte
sich) Esth. 4, 4, v^o das a in der letzten Silbe nach § 25, 4
(S. 196) nicht auffallend ist; also nicht mit Bô. U. S. 288 aus
dem folgenden n erkiârt zu werden braucht
h) Auch tJîin (eilen) gehôrt hierher. Denn zvrar tW'^'n (eile
dochî) Ps. 71, 12 Kth. kônnte neben siebenmaligem inm;f\n (1 Sm.
20, 38 etc.) cin Schreibfehler sein. Aber es bleibt immer noch
tTi (eilend) Ps. 90, 10, und dièses wird doch sicherer [zwar
nicht fur Infinit, abs. mit Mtihlau-Volck s. v.] f&r Ptc. passivum
mit activem Gebrauche wie û'^tfn (eilende) 4 M 32, 17, als fttr
Adjectivum wie n'^nti gehalten, was Bô. IL S. 514 ftir môglich
liait. Qimchi;, WB. s. v. nennt es ein Nomen (dt?); Trg.:
«;airnM = (sie gehen hin) in Erregtheit, Eile; Raschi etwa:
ini Eifer des Eilens; Abenesra: eilig. LXX: on ènijli^a tiqu--
îir^g èq) t)fiàa xai 7iaiâ6Vx^f]a6f4£y^a; das kann nur als Um-
deutung der etwas dunklen Worte aufgefaast werden. Bei den
Andem, selbst bei Ges. Thés., fehlt die Form; nur nebenbei
bei Ta Qbersetzt Ges. mit „cito". — H'O'^n'^ Jes. 5, 19 bedeutet
^es beschleunige sich doch!*', also Qal oder direct -causatives
Hiq., wie Jes. 28, 16; Ei. 20, 37; nicht „er beschleunige doch!"
(z. B. Ges. Thés.; Miihlau-Volck s. v.), weil da nicht dasselbe
Subject wie im vorausgehenden nTO"? (es eile!) bleiben kônnte
und auch der Parallelismus mit dem Folgenden zerstôrt wûrde.
Trg. frei: „Wann wird er eilen und oflFenbaren sein Besonderes
I seine eigenthtimlichen Plane), damit wir es sehen etc.**; ebenso
mit Vereinigung der beiden Verba des Eilens die LXX: to
lùxaç iyyiadza) ce noir^aei. Raschi und Qimchi sprechen im
Com. nicht ûber die Form, aber der letztere hat sie im Mikhlol
iS, b als Cohortativ erwâhnt. — Da ist also In cphortativum an
die 3. 8g. gehângt, vgl. oben S. 190; Buxtorf, Thés. p. 222;
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508 ^^ Haupttheil: Formenlebre. IL B. Schwaches Verbum.
Qes. Lgb. § 84, 2; Ew. § 228, a; Olsh. § 228, b; Bô. H. S. 172;
ae8.-Kautz8ch § 48, 3; Stade § 480, c; 499, g.
tfnril (und sie eilte, stolperte, stiess an) Hi. 31, 5 kann,
da ein Impf. Qal V9*^n^ yorausgesetzt werden kann, Impf. Qal
fttr V3niv sein, indem das n mit seiner Neigung zu yirtaeller
Verdoppelnng [vgl. nur z. B. inij, nnfcj, D*»nK] einen kiirzen
Vocal ^â vor sich hat erUingen lassen. So Qinichi, WB. s. v.
tfin; Ges. Thés. s. v.; Ew. § 232, c [der aber wie aucb Bux-
torf, Tbes. p. 207, falsch Verwandlung eines o in a annimmi,
die vom vorausgehenden Guttural nicht gewirkt wird, vgl. oben
S. 495]; Okh. § 244, e; Ges.-Kautzsch § 72, weil er keine be-
sondere Gonjugation angiebt. — Da aber das Hiq. tô'^n^ genau
in derselben Bedeutang (direct-causatiy = stolpem, anstossen)
Jes. 28, 16 vorkommt, so halte ich es ftir richtiger, die Fonn
als Imper£ Hiq. anzusehen, wie Bô. U. S. 520 thnt, der ûbrigens
wegen Verkûrzung des a die ^":?- Analogie zu Hilfe mft. Dièse
ist mir unwahrscheinlich, ganz abgesehen von dem unbegrtin-
deten Einwand wegen der bei virtueller Verdoppelnng doch
gebliebenen Milelbetonung, welchen sich Bôttcher selbst ge-
macht hat. — Olsh. erwahnt die Form wie bei Qal a. a. O. so
bei Hiq. § 257, g, ohne sich Uber dièse doppelte Ansetzung
ausznsprechen. Die Kiirze des a hat bewirkt, dass Mlihlau-
Volck und Stade § 515, d die Form von einem sonst nicht vor-
kommenden ïTOH (eilen) ableiten. Zur Annahme eines besondem
Verb scheint die Form aber nicht zu zwingen. Schon Qimchi
103, a sagte allerdings: „yielleicht gehôrt die Form zu den
Verben mit quiescirendem drittem Stammconsonanten [rf^]; ob-
gleich nicht das ^^^ [d. 2. Stammcons.; richtig aber sagt die
Nota „es ist hier ein Irrthum, und man muss sagen: obgleich
nicht die Bedêutung ("JJ3?)] darauf hinweist, giebt es zweî
Wurzeln mit éiner Bedêutung, denn viele werden so gefunden,
wie ich bei der Wurzel lÉn*» [fol. 88. 89] geschrieben habe.
Und bei den Wurzeln Tif'b allen haben die Zusatzbuchstaben
[hier = Praeformativa] nach dieser Art ein Pathach".
i) Von yh (ûbemachten) bemerke TtA) (und sie wird ttber-
nachten) Zach 5, 4; einziges Beispiel davon, dass die Endung
a der 3. sg. fin. Pfi. in à verândert worden ist; (liber à ftlr a
am Fem. vgl. Jes. 59, 5; am Cohortativ und Imp. S. 190. 318.
422); nsbr (und wir wollen ûbemachten) Ri. 19, 13; Impf. l'^b^
u. s. w.rJussiv: iblj-b» (tibemachte nicht!) 2 Sm. 17, 16; aber
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Verba •'i^j? quiesc. § 39, i— m. 509
in der Pausa auf der Letzten betont und mit Pathach Ri. 19, 20;
und Hl 17, 2 das blosse ibn auf der Letzten betont nnd mit
Pathach fur Sere, vielleicht wegen des folgenden !P (Bô. U.
S. 512), vielleicht wegen der nahen Pausa (Olsk § 244, e).
Imperativ l*tb etc. Inf. )^bb 1 M 24, 25 etc., aber einmal ■}•»%
v.^; Particip D*»?b (Uebemachtende) Neh. 13, 21. — Niqtal
nur „sicli beharrend, halsstarrig, widerspenstig zeigen" ïO^^^ 2 M
15, 24 etc. Hiqtil. Perf. 4 M 14, 29 Dnb'»bn (direct-causativ:
Halsstarrigkeit zeigen). Impf. einmal = „ûbemachten lassen",
also indirect-causativ, "j*^^ 2 Sm. 17, 8; sonst nur direct-causativ
„Halsstarrigkeit zeigen" und zwar einmal "J^JÎ (und es zeigte
Halsstarrigkeit), sonst aber in dieser Bedeutung 13"^b? 2 M 16, 2,
'3'^^!? V. 7 Qeri, 'j'^bti 4 M 14, 27 etc. Die Verdoppelung kann
fur 3^':?-Analogie mit Ersatzverdoppelung erklârt werden; aber
richtiger scheint die Ursache in Verdoppelungsneigung
des anlautenden Stammconsonanten gesucht werden zu
mûssen, vgl. S. 450 .bei biûS.
k) Von :iT\ (hadem, processiren) an etc., aber auch fjîa*»'!
Hi. 33, 13; Impf. ^r\r\ Spr. 3, 30 Kth'; aber sonst a-^Vetc.
Imp. n*'^ etc. na*»"! mit Milrabetonung theils vor einem Gut-
tural (Ps. 35, 1), theils zur Herstellung gleichen Tonfalls
(43, 1; 74, 22; 119, 154); vgl. oben S. 443. Inf. ^rh Ri. 21, 22
Kth., sonst aber mit î und einmal wegen Zusanmiensprechens
zweier a mit i Am. 7, 4; so jedenfalls richtig Bô. II. S. 513.
l*»! wieder als Inf abs. Jr. 50, 34; aber nicht ist mit Bô. §
994, 9 neben nn und S'^nti (Haderer) 1 Sm. 2, 10; Hos. 4, 4
auch a'^n; Particip; vgl. S. 403 f. bei Ç|D'i'' und S. 504 bei n6\
1) nw (bei sich sinnen etc.), nicht im Perf; beim Impf
nur n'^te'; etc. Imp. n"^'© etc. Inf niteb 1 M 24, 63; Trg. Ont:
ïTîJ^^ (ad orandum); LXX: tov àdoXeaxijoaL (um zu plaudern);
Vulg.: ad meditandtmi; jedenfalls nicht mit Bô. H. S. 508 =
TOV (pQvyaviÇead^ai^ was ich im Lexicon nicht finde, aber jeden-
falls von q>çvyavov (Reisig) ebenso denominirt sein soll, wie
Bô. jene hebr. Form als Denominativ von n*»te (Strauch) 1 M
2, 5; 21, 15 etc. ansiehi Auch n'^Wb (ad meditandum) Ps.
119, 148. nnitel» („ausreden" Luther) Jes. 53, 8; nniteK (ich
contemplire) Ps. 143, 5; beide Maie in Pausa.
m) Von DW (stellen, legen, lenken, zu etwas machen) be-
merke z. B. ^TWtÛ Hes. 7, 20 mit dem uncontrahirten SuflBx;
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510 n. Haupttheil: Formenlebre. II. B. Schwaches Verbom.
Impf. einmal 0«)te; 2 M 4, 11, sonst D'^fe^ etc. Bemerke cr'^r
(er wird sie legen) 5 M 7, 15 mit dem Verbalstammauslaut
des Perfects, vielleicht zum Oleichklang mit dem folgenden
Perfect (Bô. II. S. 31); vgl. oben S. 224. Vom Jussir be-
merke ûto-b» (nicbt stelle d. h. richte!) 1 Sm. 9, 20. Imp.
WW etc. Inf. cstr. D^'tD fast immer und nur 2 Mal mit t (2 Sm
14, 7 Qeri und Hi. 20, 4). Ptc. act. ûte; passivum TTG^ 2 Sm.
13, 32 Qeri; Kethib TfQ'^'W,
n) 'WitÛ (hûpfen vor Preude"): teiç etc. Impf. mit u nur in
DWiDI* Jes. 35, 1. Das vi kann nicht fiir den alteren Yertreter
des n in un gehalten werden oder, wie man frûber sagte, fur
m paragogicum; auch nicht ftir das Suffix (= „dess freue sich^)
Ges. Lgb. S. 279. Dièse zweite Auffassung vertritt Qimchi
WB. 8. V.: „'*'; Erklâning: sie firenen sich unter ihnen oder
mit ihnen (ûma:? 1» Dn), und so ist itan Dbtiâ 1 Kg. 19, 21
soviel wie „er kochte ihnen". [Dièses batte Raschi z. Si auge-
ftihrt, um seine Zustinmiung zur zweiten Auffassung zu be-
grûnden]. Und es giebt welche, die erklâren, dass das C sei
an Stelle des ) und es sei = "jïiTDîxy?". Im Com. z. St. ent-
scheidet er sich nicht. Dièse zweite Auffassung ist unmôglich,
weil nicht ein greifbarer Gegenstand vorher genannt ist,
worauf sich das angebliche Suffix beziehen kônnte. Auch das
Targum {yfTn) = laetentur!), die LXX {Bvq^çdv&rjTi) haben in
dem Q kein Object gesehen. Man kann das m nur ans Assi-
milation des alten n an den folgenden Labialen (Ew. § 91, b;
Bo. II. S. 514) erklâren, denn die Beweise fiir diesen Vorgang
sind mannichfaltig, vgl. vorderhand bei Ewald a. a. 0.; der
auch den umgedrehten Fall von Assimilation (Hes. 33, 26)
allein erwahnt, vgl. unten § 41, 5, a; — einen Schreibfehler
kann man nicht mit Olsh. § 244, a annehmen. — Sonst das
Impf. Tîntes etc. Imp. ''te'^te etc. Inf. cstr. IffWb 5 M 30,9.
Ptc. act. tete.
T
o) TitJ (singen). Vom Perfect ûberhaupt nur n©" Ps. 7, l.
Vom Imperfect mit u zeigt sich nur vielleicht eine Spur in
'iti'^ (er singt = erhebt seine Stimme, LXX ano/néfiipstai) Hi.
33, 27; erleichtertes Impf., gebraucht als Indicativ; daher kein
Einfluss von !^':?-Analogie anzunehmen. Aber die Ableitung
Bôttchers II. S. 183, Anm. 12 und S. 519 von nw (bUcken)
kann nicht ala unmoglich bezeichnet werden, wenn sie auch
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Verba v' y qulesc. § 39, n— p. 511
noch nicht anerkannt ist. Olsh. § 244 Schluss hSlt die Ab-
leitung von "T)tD* (singen) fttr ungentigend, sagt aber nicht,
welckes Wort ex gelesen haben will. Targum: f'^'in^ = er
macht gerade, weist zurecht (Variante f'^'ltl'?, also Pael, bei
Levy, Chald. WB.). Abenesra z. St.: „T©;rer umgiebt (niDJ),
wie in der Stelle [Jr. 5, 26] „er geht herum, wie Vogelsteller
sich ducken"; darum ist auch die Mauer ^W genaant ygl. ,,die
Tôchter steigen tiber die Mauer" [1 M 49, 22], weil sie die Stadt
umgeben'^^ — 'ytÙV\*} (und sie sang) Ri. 5, 1 kann ebensowohl
von einem Impf. mit u-o kommen, wie von dem sonst nur vor-
kommenden TttJ; etc. z. B. 2 M 15, 1. — Imper ativ WtJ
2 M 15, 21 etc. Inf. cstr. '^^tb (um zu singen) nur 1 Sm. 18, 6
Kth. und mit t nur im Qeri dieser Stelle. Ptc. act. ItÔ oft.
Pilel ^y,t'^ (er singt) Zeph. 2, 14; Ptc. iniéç oft.
p) ri?é (gleichbedeutend mit Dite); Perfect TO; hn*;
nPiTÇ Ps. 8, 7, aber auch T\t bei folgendem :? Ps. 90,8; "^Plte
Ps. 73, 28, ohne dass sich ein Grund f&r die Milrabetonung
angeben liesse; irtf 2 M 33, 4, aber auch IPlt Ps. 49, 15;
73, 9 nach 5^"5^- Analogie bei Ew. § 114, a; Ôlsh. § 223, d;
Bo. II. S, 519; Stade § 413, d; — richtiger, wie mir scheint,
in Nachahmung der Singularformen • mit Doppel-fi; — nicht
von eiaem sonst unnachweisbaren nnte mit Ges. Lgb. S. 364;
Rôd. Thés.; Mûhlau-Volck s. v. Qimchi 110, a: „Da8 Dagesch
darinist Aequivalent des |langen Vocals; und manche sagen,
dass sie [die beiden Stellen] zu den Verben mit verdoppeltem
Radical gehôren"; schwankend zwischen beiden Ansichten
Buxtorf, Thés p. 203; er fiihrt aber doch auch in der Concor-
danz die beiden Stellen bei Miti auf und setzt keîn tT\É an. —
Imperfect nur n"'ti; etc. Jussiv z. B. ntePi KJ-b» 4 M 12, 11,
aber nten-bx 2 M 23, 1. Imper ativ tr^m etc.' Inf. cstr. nur
T'^TIJb Hi, 30, 1; in der Function des Inf. abs. im Qeri zu Jr.
13, 16, wenn dièses nicht wahrscheinlicher 3. sing, masc. Pfi.
sein solL
[tellû (weichen) hîitte Bo. II. S. 512 f. nicht mit aufzahlen
soUen; denn es konnte nur wegen des mit tnitij in derselben
Bedeutung vorkommenden Imperfects te'^ttj zu den *^V'3? ge-
rechnet werden. Das Imperfect allein aber ist, wie S. 505 bei
lia gesagt wurde, ein unsicheres Merkmal dafllr, dass ein Verb
'^'y und nicht reines V'!? sei, selbst wenn die Bedeutung dièses
Imperfects mit î nur intransitiv wâre. Denn dann kônnte
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512 ^^* Hauptiheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
immer noch angenommen werden, dass das Hiq. zufallig nur
im Impf. vorhanden ware nnd eben nur direct-causatiye Be-
deutung hâtte. Es hat aber auch ttf'^ti^ wenigstens Mi. 2, 3
indirect-causative Bedeutung „weichen lassen'^].
Seblusslietraebtaiig ftber die '^n"».
1» a handelt es sich zuerst um die Frage, ob die Formen des
Perfects Qal -pa, "^^i"»»; wn; Ha*^; die Imperative z. B. •j'^a; die Infi-
nitive z. B. y^z ursprOngliche , &chte Flexionen des Qal sind, durch
welche das j als eigentiiûmlicher Mitielconsonant dieser Yerba znr
Anschanmig gebracht werden sollte, oder ob sie Abkûrznngen ans dem
Hiqtil sind. Gegen jenes kann' aber gesagt werden, dass, wenn das
Bestreben der Spracbe vorhanden gewesen w&re, die Eigenthfimlich-
keit der *^"9 im Unterschiede von den *\"9 zu veranschaolichen, aie diesea
in mehr F&llen hfttte thun mûssen. Und fïkr dièses kann noch an-
gefûhrt werden, woranf Ew. § 127, a hingewiesen hat, dass nicht
bloss thatsftcblich im Neuarabischen und Syrischen der Spiritua des
Causativstammes unterdrûckt worden ist, sondem dass aoch dièses
Stammbildongselement gerade bei den Verbis mediae semivocalis
wegfallen konnte, weil es da in offener Silbe steht. Abgekûrzte
Hiqtilformen sind die jetzt fraglichen Formen fur Qimchi 104, b,
vgl. ,f£s giebt welche, deren Conjugationscharacter n abge&llen
ist: n-ia*^. "^w^a"; so auch ûber irn, was er im Mîkhlol nicht erwfthnt,
im WB. s. V. at-r; ebenso in Bezug auf die Imperative fol. 105, a
„Und es fehlt von ihnen das n der Conjugation in zahlreichen
Fftllen"; und ebenda sagt er in Bezug auf die fraglichen Infinitive:
^X^\ wie Y^rf:> etc." Ebenso urtheilt Buxtorf, Thés. p. 218—220 nnd
desshalb bringt er die jetzt firaglichen Formen in der Goncordanz
unter dem Hiqtil. — Wenn sich also das UrtheU dahin neigen za
mûssen seint, dass die angefûhrten Formen Abkurzungen ans dem
Hiqtil seien, so muss aber doch eingewendet werden, wesshalb denn
dièse Abkûrzung, wenn sie stattgefunden haben soll, so selten ein-
getreten sei. Dieser Einwand kann nicht mit der Bemerkung zortlck-
gewiesen werden, dass die Gleichheit der Bedeutung bei Qai und
Hiq. hinzukommen musste, wenn die Abkûrzung Statt finden sollte;
denn vgl. nur »«; yA Spr. 9, 12; Ps. 119, 51; ^•'jrt Ps. 35, 20. — Zwar
der Umstand spricht nicht entscheidend gegen die Herleitung dieser
Formen vom Hiqtil, dass bei "pa '^r^^^ nur eine intransitive Be-
deutung vorhanden ist, die also nur aïs dîrect-causative des Hiq.
ht&her vor der fraglichen Abkûrzung ezistiren h&tte kônnen; wfthrend
doch auch un abgekûrzte Hiqtilformen die direct-causative Bedeutun^^
neben der indirect-causativen zeigen. Denn es ist immerhin m(Sglich,
dass man das Hiq. nicht in allen denjenigen F&llen abgekflrzt
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Schlnssbetrachtung ûbei ^'\"9. § 89. 513
sprach, in denen seine Bedeatung [eben die direoi-causative] zu der
des Qal znrûckkehrte, aUo das fiildungselement des Gausativstammes
nicht mehr zur Unterscheidung n($thig gewesen w&re. — Wenn aber
auch die Bedeutong keinen Entscheidungsgrund gegen die ^bleitong
dieser Fonnen ans dem Hiq. bildet, so liefert auch die Bedeutong
keinen Entscheidungsgrund dafor, weil keine von den mGglicher-
weise abgekûrzten Formen indirect- causative Bedeutung hat, vgl.
zu vr^i § 40, g. — Also es bleibt immer die Frage, wesshalb wir bei
andem Zeitwôrtem mediae i keine solche fragliche Abkârzung des
Hiqtil finden, und wesshalb gerade bei ZeitwOrtem, welche auch in
Formen, die nicht vom Hiqtil kommen k5nnen, eine Hinneigung zu
I zeigen, vgL das Ptc. act. iV; paw* b*^ (gelôgt); ^^n (Gericht). —
Also Bcheint es, dass die genannten Formen nicht aïs Abkfirzungen
aus dem Uiq. aufzufassen sind, obgleich auch Stade sie so auffiasst,
vgl. § 143, c „Die sogenannten Yerba mediae I der hebr. Sprache
sind nur abgekûxste Causativstâmme von Wurzeln n"9. ^^z entstand
aiis ns-^ah. Aehnlioh bilden in vulg&rarabischen Dialecten Wurzeln
mediae t die Gausatiyst&mme zu Wurzeln ^*'9". Vgl. diesen Stand-
pnnct in seiner ganzen Entschiedenheit auch bei Schick, Uebungs-
bach zu N&gelsbachs Grammatik II. §23; Seffer, Elementarbuch § 47.
Auch ftir Ges.-Kautzsch § 73, 1 hat es „mehr Wahrscheinlichkeit,
dass wir es thatsâchlich mit yerkûrzten Hiqtilformen zu thun
haben". Auch BO. II. S. 510nimmt, was von den jetzt fraglichen
Formen die wenigen Perfecte anlangt, „eine Uebertragung der ab-
gekûrzten Hiqtilformen auf das Perfect" an.
1, b. — Die angefôhrten Formen sind also wahrscheinlicher
directe Umbildungen aus dem Qal i^s etc. ïch knûpfe an
folgende Worte von Ges. Lgb. S. 408 „Das im Stftmm befindliche
[nach Ges. ursprûngliche] Jod hat dahin gewirkt, dass unter
mehreren môglichen Formen die mit dem £- und I-Tone gew&hlt
wurde, wie im Inf. cstr., Fut. u. s. w.*' und an die von Olshausen
§ 233, d Schluss an: „Ëndlich sind hier einige Perfecte mit ur-
sprûnglichem ■« zu erwfthnen, die bei ursprOnglichem i nach dem
zweiten Radical anders behandelt sind, als die ûbrigen bisher auf-
gefôhrten Formen. Bei Ausstossung des zweiten Radicale ist nftm-
lich nicht eine Yerschmelzung der Vocale à und t vollzogen, sondem
das I, verl&ngert, jedoch in î, auf den ersten Radical iibertragen.
So in der 3. pers. y^^ etc." Bickell § 136 sagt nichts ûber die Her-
kunft der fragUchen Formen, die auch er fôr Qal erkl&rt; ebenso-
wenig Land § 21^, b. Mûller § 271, d sagt: „eine andere, wie es
Bcheint, spUtere Bildung [des Qal] mit demselben I, welches die be-
treffenden Verba im Impf. etc. zeigen"; also er leitet das i ausAnalogie-
wirkung des Ixnperfectstammes her. Ëinen solchen Einfluss der Ânalo-
KOiiig, Lahrgebftttde d. hebr. Spr. 38
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514 H- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwachea Verbnm.
gie des Imperfectstammes auf den Vocal des Perfectstammes kaon
man wohl nicht anerkennen. Musa man nim auch, vgL Nr. 2, za-
geben, dass ^4, r-i, s^^ wie kein aus dem Hiq. stammendes, so auoh kein
ursprûngliohes, sondern ein aus der aUgemeineii ZospitEUiig des uxai
hervorgehendes "^ besitaen; aber woher sollen aie hinier dieeem ^ auch
ein i d. h. neben ihrem transitiTen YocaUsmos (hajan, hân), auch
einen intransitÂven (wie màwît, ma) besessen haben? Abgeleitet
wenigstens kann dièses ï ans intransitiver Bedeatung nicht werden;
es kann dieser f-vocal aber wohl aus dem Einflnss des j hergvleitet
werden, welches, nachdem es eben infolge jenes allgemeinen Ueber-
ganges von 1 in "^ entstanden war, sich, um sich eu bewahren and
geltend zn machen, auch den homorganen Vocal i eneogt hat^ so-
dass "pa, Mn etc. entetand. Meine Ableitnng des i der fraglichen
Formen ist also verwandt mit der von Ges. im Lgb., nnr dass er
sagt, das Jod habe die Auswahl unter mehreren mOgliehen Formen
[w&hrend doch fur die Sprache die unmotiyirte Existent mehrerer
mGgiicher Formen eine nnbekannte Grosse war] beeinflosst; aber Ton
mir die Anschauung empfohlen wird, dass das entsiandene Jod zn
seiner Selbstbehaoptnng im Perfect sich gedehnt, im Impf.,
Imp. und Inf. aber sich das u, welches nach der Analogie des starken
Verbs mit ihm zusammentraf {jtû^nu etc.) assimilirt hat. BO. II.
S. 510 brauchte nicht ûber den Einfluss des Jod auf den Characier-
vocal der ImpfP., Impp., Inff. zu sprechen, weil er den Vocal u in
B!)p; als einheitliche GrGsse ansieht, also meint, es habe sich ^?s-»
u. s w. gleich als Einheit in i"?; etc. verwandelt. Dagegen ^t
das, was oben bei den *i"9 S. 480 bemerkt ist. Was das Impf., Imp.,
Inf. anlangt, so spricht sich nicht Olsh. § 244, e; 2d5, g; ebensowenig
Bickell § 136; Land § 207 g; 210, g aus; aber Mûller § 266 tran-
scribirt richtig: Jabjun «= jàbin\ Vjun =- 6în.
1, c. — Wesshàlb die angefOhrten Formen nicht von Verben
mit ursprûnglichem mittlerem *« siammen, wie Ges., Olsh., Bickell
Land, MuUer annehmen, siehe unter Nr. 2.
2, a. ~ Es handelt sich jetzt zweitens um ]|, p» etc.; kurz
um aile Formen, welohe von den in diesem § bdiaadelten Verben
die Flexion der i"» zeigen. Doch kommen dabei aile dii|}eaigen
Formen der '\"f nicht in Betracht, welche ohne Mitwirkung einea
1 erklftrlich sind. Also nicht die Infinitivi absolnti Qal mit o; auch
nicht der Inf. cstr. Qal and das Ptc. pass. mit m, weil da auch ein
ursprunglicheA j einen ideellen (vgl. oben S. 476 f.) verlftngemden
Einfluss auf den characteristischen Vocal der Form ausgeûbt haben
kOnnte; auch nicht das Hiq., weil sich dessen $ vielmehr leichter
bei den ursprilnglichen -""y als bei den '\*''P erkl&ren wûrde. Die
Hoqtalformen sind nur dann ein Beweis fîlr "t^y-flexion, wenn man
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SchluBBbetracbtimg fiber ^^Vy. § 39. 515
aonimint, dass das û hinier n etc. dnrch dos i der n"9 verst&rkt sei.
Weil dièses âber nimôihig, jedenfalls zweifelhaft ist, vgl. oben. § 38
ScbloBsbetTacfatung S. 485, so habe ich die Hoqtalformen nicht bel
den eiBzelnen Verben bemerkt. Auch die iDiensiTformen mit o
werden diejeiiigeii nicht aus i"9-flezioii ableîten, wèlche dièses o
nicht ans au erklftren. Ëin festet Anhalt fûr i"]r-flezioii ist aber das
Kiqtal, Ygl. nnter 2, b. — Es fragt sioh, ob die angegebenen Formen
Ton angeb]îch abgekflnten Biqtiiformen, oder von ursprflnglichen
-^'9, oder y on nrsprûnglichen i"9 stammen. — Man kann zun&chst
sagen, die Erscheinang der Abkûrzung von Hiqtilformen habe die
Sprache weiter zn solcher Selbstvergeasenheit gefilhrt, dass sie dièse
abgekfirzten Hiqtilformen, wie znnftchst z. B. "^"9 su ""ns gemacht,
alflo nach i"9- Analogie flectirt habe, endlich auch Formen wie yi^;
gebildet habe. Das ist die Vorstellung von Ewald § 127, a; ob-
gleich er in unklarer Halbheit die *)"y- Analogie zwar ins Qal ein-
dringen l&sst, aber von den abgeleiteten Yerbalst&mmen (^Sna, ^aSs)
sagt. dass sie von 1 ausgingen, wie auch Stade § 249, a f as von n"9
herleitet. Auch Ges.-Eautzsch sàgt § 73, 2 „Die angefûhrten Hiphil-
formen ^*an etc. lassen sich eben so leicht auf Yerba i"9 zurûck-
fuhren und mOgen zum Theil wirklich zu solchen geh($ren. Dasselbe
gilt vom Niph. ]taa, Fil. -ja-a und fiithpal. ^aianh (von ^*a oder lia)".
Dièse Anschauung Ewalds ist unannehmbar. Er scheint auch zu
seinem, nunmehr nach Ausgangspunct (1, a) und Gonsequenzen (2, a)
beschriebenen Standpunct nur gekommen zu sein, weil er einem
andem Extrem entgehen wollte. N&mlich er tadelt es § 127, a,
Anm., dass
2, b — seit Schultens die neueren Grammatiker bei ]^^ etc. ur-
Rprflngliche Yerba '***:f langenommen h&tten. Das hat allerdings
6 es en i us Lgb. gethan, indem er § 107, 2 schrieb: „Es erhellt
hieraus, dass diejenigen Formen, in welchen hier das radicale Jod,
dort das radicale Yav weggefallen ist, mit einander zusammentreffen
z. B. ]a fiir "pa und Dp^ fOr D^p^; so im ïnf. abs. Eal; ganz Hiphil.
Dazu kommt aber noch, dass dîese Yerba wirklich von jenen in ge-
wissen Formen das Yav entlehnen z. B. in la-^a und iiap, ^ann".
Dièses zweite Extrem ist ebenso zu verwerfeu. Denn wir beobachten
nicht bloss im Allgemeinen eine Tendenz des u zum bequemeren i
hin, vgl. S. 128 f. 193. 215. 398. 436; sondern wir bemerken auch
bei den Yerbis tertiae 1 ganz deutlich einen Uebergang in verba
tertiae *« § 41.
Aber lâsst sich nicht die Anschauung, dass z. B. in ^a ein Yerb
mit ursprunglichem mittlerem ■» vorliege, so festhalten, dass trotz-
dem in ^a etc. kein Uebergang dieser Yerba in die Flexion
der V'y Statt findet, wie es Olshausen § 233, d; § 263 Schluss an-
83»
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516 I^- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Sohwaches Yerbum.
aieht? Wir wissen schon ans der Schlussbetrachtong ûber die Flexion
der '\*'y, oben S. 476. 480, wie Olshausen dieser Standpankt ni5glich
geworden ist. £r nimmt ja an, dass zur Bildung von wpi nicbt die
Mitwirknng des i von Bip nGtbig gewesen sei, sondem dass 6 ein-
facb Trflbung eines langen a sei; folglicb braucht er anch bei paa
und l't-Ti nicht die Mitwirkung eines v, folglich beweisen ihm dièse
Niqtalformen nicbt den Uebergang der angenommenen '^"y in die
Flexion der V'3?. So auch bier wieder Bickell (vgl. oben S. 476),
indem er § S2 sagt: i,D*ip3, l^aa from naqvam, nabyan**, Land spricht
Ton den in diesem § fraglicben Verbis nicht bei den Verbalstammen
auRser Qal. MûUer § 266 sagt bloss: „Die abgeleiteten Stftmme
zeigen keinen Unterschied zwischen *)"» und "^'^^^ — So sicber aber
nnn in Bips das Ô nicht ohne Concnrrenz eines i entetanden sein
kann, so sicher beweist auch das ô von ^aa und ^nn^ Uebergang von
angeblichen "«"9 in < die Flexion der i"»; oder vielmehr dièse Fonnen
ftthren uns ûberbaupt zu einer andem Anschaunng fiber den nr-
sprûnglichen mittleren Bestandtheil dieser Yerba.
2, c. — Es bleibt nur die AufiEassung ûbrig, dass diejenigen
Verba, bei denen anerkanntermaassen Bildungen wie von *i*'9 vor-
kommen, auch ursprQnglich i als mittleren Bestandtheil besesscn
haben, dass aber das *i als mittlerer Bestandtheil ebeuso wie als
erster und letzter Bestandtheil (bei den ''i"fc und •»'ï"^) dem be-
quemeren "^ in einer Anzahl von Bildungen gewichen ist. Das ist
der Standpunct, der von BOttcher IL S. 510—516 vertheidigt
worden ist. Und da auch ich . auf Grund der vorhergehenden Er-
w&gungen dieser Anschauung znstimmen muss, so habe ich derselben
durch BezeichnuDg dieser Verba als "^i''^^ Ausdruck gegeben. — Zur
Anerkennung dièses Standpunctes ist nur noch das Zugest&ndniss
nôthig, dass das Arabische nicht in allen Stûcken die <ere Qestalt
des HebrS.ischen darstelle, sondern dass, ebenso wie jâbisa mit dem
durchgângigen j gegenûber tia;», >i'»iaSn, auch z. B. bâna mediae Je
eine jiingere, vôlligere Durchdringung des i-j anatatt des M-tr ent-
halte. — Ueberdiess entsprechen den meisten zu den "^i":? geh()ren-
den Verben auch im Arab. solche, welche tr als mittleren Laut
haben; vgl. nî^, arab. gâcha (abrupit fluxns terrae partem); >u,
gala m éd. *t (sa! ta vit); i^n dâna med. i (inferior fuit); v^ dâsa
med. 1 (calcavit pedibus; trivit); hm châla med. i (conversa fuit
res etc.); ^%rt châsa med. i (traxit humi syrmam, den Boden streifen,
pervasit); yh vgl. mit lâna med. "^ (lenis, mollis fuit); a^*^ râha med
1 (coagulatum fuit lac; mentem turbatam habuit vir; etc.); zu r\v
vgl. syrisches schewâch (pullulavit) ; v^r schâna med. \ was auch be-
deutet ,,commotus fuit [in utero foetus]^'; ^^^7 hângt zusammen mit
8Ûra med. i adscendit und circuraivit, vgl. arab. sûrun (mnnis);
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Verba ^*9 quieec. § 40, a. b, 517
siêffàrun (armilla); mit rvn ISsst sich kein arabisches Verb munittel-
bar verbinden, wenn man nicht sâda med. i (princeps fait) mit der
BedentoDg von n^v „diiigere, lenken*' zosammenbriBgen will.
§ 40. Yerba '^'':^ qulescentia.
Nicht quiesciren lassen ihr j aj» (anfeinden), vgl. '^rû^K'1
2 M 23, 22; ^'^:P (ermatten), vgl. rt&^i Jr. 4, 31.
Âber ihr j lassen quiesciren:
a) TT (sieden, aufwallen, ttbermûthig sein). Es fragt sich,
ob ein TiT anzunehmen sei wegen der Verwandtschaft mit 'l'^
(Topf). So Mûhlau-Volck, welche auch lil (Liebe) vergleichen.
Aber Bôttcher IL S. 510, Anm. 2 hat wenigstens insoweit
Recht, wenn er kein TïT im Wôrterbuch angesetzt wissen will,
als keine hebr. Verbalfonn sicher Y'I^-flexion zeigt; denn es
existirt nur das Pf. Qal IT 2 M 18, 11; Jr. 50, 29; Impf. Tr
2 M 21, 14 etc.; Hi. ')TJT7 (direct-causativ: Uebermuth zeigen)
Xek 9, 10. 16. 29; TTJJ (indirect-causativ: und er liess sieden)
1 M 25, 29. Dièse letzte Form ist von TT auch abgeleitet
bel Olsh. § 244, e; von „TiT vel Tf' abgeleitet durch Ges.
Thés.; Mûhlau-Volck s. v. Aber von einem Verb TO ist die
Form hergeleitet beî Qimchi 75, a. b „flir ix^y, der lange
Vocal ist Aequivalent f&r das Dagesch'*; ebenso WB. s. v-
TT3; Buxtorf, Thés. p. 157, und in der Concordanz steht darum
dièse Form unter tn. Man glaubte, das 1 M 25, 29 fblgende
Nomen TTS nicht von TiT eder Tt herleiten zu konnen. Die
. T
Andem haben die Form nicht.
b) XS^^^ (losstûrmen, anfahren), vgl. tD'^Ç (Stôsser). Davon
steht O?^ 1 Sm. 25, 14; aber i:?;5 14, 32"Qeri, WÇ:; 15, 19;
80 nach der Neigung des ^ zu virtueller Verdoppelung.
Dièses ist die Ableitung von Qimchi 103, a; WB. s. v.; Bux-
torf Thés. p. 207 und in der Concordanz, die aber liber das
Paihach unter dem Praformativ nicht sprechen; Ges. Thés.
8. V.; [Ew. erwahnt die Form nicht]; Olsh., der die Form beî
Qal § 244, e und bei Hiq. § 257 erwahnt [zu letzterer Ansetzung
liegt kein Ghmnd vor; vgl. dasselbe Verfahren von ihm oben
8. 508]; Bô. IL S. 520, der unwahrscheinlicher Weise die
VerkOrzung des a aus :^"!?- Analogie ableitet; Mûhlau-Volck
im analyt Anhang, die also hier eine andere Position ein-
nehmen, als bei ttînç; S. 508; Ges.-Kautzsch § 72, Anm. 9,
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518 II. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
nur dasB er die Wahl zwischen „t3ïl!? oder û^J?*' lâssi Stade
§ 499, b legt ein ^'y zu Gfrunde und erklârt darum die Form
fiir Hiqtil; ûberdiess urtheilt auch er hier anders als bei IDnç^
obgleich doch bei letzterer Form das kurze a hinter dem Prâ-
formativ sich bei der grôsseren Neigung des n zu virtueller
Verdoppelung leichter erklârt als bei unserm t3?^5* Da ûber-
diess die Form mit Pathach nur einmal als Qeh fiir '1D^* and
das andere Mal unmittelbar Yor Wr)^ erscheint^ so kanti man
vermuthen^ dass eine Art Assimilation in der Aussprache beider
Formen statigefunden bat So sagt auch Mttller § 271, 1 n^er-
muthlich nach der Analogie der hâufigen Form von den n"b".
c) T^? (heiss sein). In ^'^ynq Hos. 7, 4 ist zwar nicht mit
Qimchi z. St. „wie T^^ïtû"; Ges. Thés. s. v. T!? und Bôttcher
§ 1142 der Inf. lî^y mit der Prâposition 11Q zu suchen, sonderB
es ist Ptc. Hi., Ew. § 298, b. Dièses Ptc. Hi. ist aber weniger
wahrscheinlich mit Mûhlau-Volck s. v. n^l!^ von diesem abzu*
leiten (wie es schon manche zu Qimchi's Zeit thaten, WB.
8. V. 'y'MP) in der gewagten Bedeutungsentwickelung „den Back-
ofen anregend, aufweckend, schtirend"; yielmehr ist es Ptc. Hi.
von n*^^ (heiss sein), wovon bei demselben Hosea 11, 9 'VSf
(Hitze, nâmlich des Zornes) steht.
d) y^lû (graue Haare haben); vgl. y^iû und ^D'^to (graues
Haar etc.); Ptc. ate Hi. 15, 10.
e) r*?i ^g^ r^» vielmehr Plural D'»?"'TD (Urin). Denn davon
ist jedenfalls, obgleich nicht unmittelbar als Ptc. Hithpael
= l!)r!ttJ^ abzuleiten das T^r?«:Q (pissend) 1 Sm. 25, 22 etc.
Als wenn die vorhandene Form unmittelbar von 'j'^tD kame,
spricht darûber Ew. § 132, d; vgL den flir mich undurch-
sichtigen Ausdruck bei Stade § 162 „es konnte eine Spur
eines Reflexivs vom Causativstamme sein'\ Gegen unmittelbare
Ableitung der vorliegenden Form von l'^ID spricht, dass man
dabei annehmen mttsste, aus ^^ÎW'û sei vom Volke, weil es fast
wie Ptc. Hi. klang, vielmehr l'^ri©» gemacht worden. — Vielmehr
stammt das vorliegende Particip nur mittelbar von f^V^ in-
sofem der Hithpaelstamm y^ntn tiberhaupt zu ^PIÎJÏI wurde,
dièses als Hiqtil aufgefasst und darum das Particip unter dem
ti mit a gesprochen wurde. So Rod. in Ges. Thés. s. v. l*»©;
Mûhlau-Volck s. v.; vielleicht auch Olsh. § 258, a, obgleich
er vom Hithpael als Vermittler einer Secundarbildung aus ']^
nichts sagt. — Eben erst aus dem verkannten Hithpael kann
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Verba •»"» qnieso. § 40, c^g, 519
das nachbiblische Qal )tyW abgeleitet werden, wovon unsere
Fonn bei Qimchi, WB. mit ansdrûcklicher Citation einer
Mischnastelle und bei Buxtorf in der Goncordanz abgeleitet
ist. Bdttcher erwàhnt unsere For^ nicht.
f) Von T*»r) nach :^"5^- Analogie TJnn, in Pansa Ttirt (ab-
schneiden) Jes. 18, 5. Dies ist, da es im Arab, tâza mediae
Je wirklich giebt und im Talmud f^rtii, TPiri (abschneiden)
gebraucht ist, eine sicherere Ableitung, als wenn man mit BOd.
in Oes. Thés, ein Verb TTn au&tellt. Die erstere Ableitung
wird auch ausser von Ges. selbst von Mlihlau-Volck s. v.; Olsh.
§ 255, i „vennuthlich"; Bô. § 1142. 1147; Mûller § 272, a; —
die zweite jedoch von Ewald § 141^ b Schluss ; Stade § 393,
b, fi vertreten; wie es scheint, auch von Oes.-Kautzsch § 29,
4, c, Anm. Die erstere Ableitung hat auch Qimchi vorgezogen.
Denn er f&hrt zirar Mihhlol 130, b die Form bei den y:^ auf,
aber ftgt hinzu: „nnd es scheint zu den Yerben mit quies-
cirendem mittlerem Radical zu gehôren, wie "DDïl [was er ja
unrichtig von l'ifi ableitet; oben S. 351]"; und so stellt er
auch im WB. die Form unter TTM, sagt aber nach Erwâhnung
der Mischnaformen: „nnd es gefallt, noch zu sagen, dass yt)ln
ZQ den Verbis mit quiesc. mittl. Rad. gehort; aber Rabbi Juda
hat es zu den Yerben mit verdoppeltem 2. Radical gestellt^S
Buxtorfi Thés. p. 175 erwâhnt aber nur die Ableitung von TTM
und damach in der Goncordanz.
g) Denominativa: v
n*»? (pflûgt einen Neubruch!) Jr. 4, 3; Hos. 10, 12. Dièse
Verbalform ist, weil sie, mit dem Substantiv 1*^^ zu einer
Redensart verknûpft, aufkritt, wahrscheinlicher erst von diesem
T3 abgeleitet, als dass umgedreht ^1*^3 als Yerkûrzung des in-
direct-causativen Hiq. Tï'^^'Tl (lasst leuchten, nâmlich den Acker
d. h. macht urbar!) den Anlass zur Entstehung des Substantivs
1^2 gegeben hatte. Es konnte auch ein zum ersten Maie um-
geackertes StQck Land, als ausgelichtet und hellscheinend, eher
eine „Leuchte" genannt werden, als dass man zu dem ailge-
meinen Verb T?n gerade das Hauptwort ,Jiand^ Acker" er-
gânzte. Endlich giebt es auch wirklich, abgesehen von diesem
I*»? (Auslichtung), das Hauptwort 13 (Leuchte) im Hebr. gegen-
ftber dem arab. und aram nûr. So hoffe ich den wahrschein-
licheren Denominativcharacter der Form ^'l'^D erwiesen zu
haben, den auch Bo. § 1142 behauptet gegen Oes. Thés.
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520 II- Haupttheil: Formenlehre. 11. B. Schwaches Verbum.
und Mtthlau-Volck s. v.; Stade § 609, b (Ew. § 127; Olsk §
235, g; Ges.-Kautzsch § 73 erwâhnen die Form nicht). 6es.
Thés. s. V. n'^5 hat dabei in Âbweichung von seinem Stand-
punct (oben S. 513) geschrieben «fortassis radix secondaria
ducta a Hiphil verbi n^3"; so auch MUhlau-Volck s. v. T3 in
Inconsequenz, weU auch sie (wie hier nachtrâglich bemerkt
werden soll) die Perfecte 1*^3, 5^*^'=!, i'^'n nicht als Âbktirzungen
des Hiqtîl erUâren; Stade a. a. 0. aber in Conseqnenz seines
oben S. 513 beschriebenen Standpunctes. Als abgekQrzte
Hiqtilform ist in'^5 auch gefasst von Qimchi 105, a; WB. s. v.
nil Vielleicht meinte Buxtorf in der Concordanz das 'n'>: als
Denominativum, weil er gleich die ganze Redensart y^^ 'i be-
sonders aufFfthrt.
f 5; Jes. 18, 6 hat Ges.-Kautzsch § 73, 2 richtig liierher ge-
stellt; denn es ist Denominativ von f'}'^ (Sommer), und es wâre
§ 41, Vcrba
(Gewôhnlich: Verba n"b).
Paradigma: rfeà, entblôssen; und „[ein Land] entblôssen*'
heisst: auswandem; Ni. sich entblôssen, enthûllen; enthûllt
Perf.
Impf.
Imp.
Inf. cstr.
„ abs.
Ptc. act.
„ pass.
rfjà
rf^
^ri>^
»':'?»
Tltfsi
rr'>^
(rj;i)r''bM
(«:!)r!^>â
^T.
nbâ^
rfes*»
"•b^ri
■•'bâp
• T •
•'V»
r^i^
»r\i^
™''*3*?
nbâ
pibârt
n^
'^?
^>h
■•^â
ns-'b?
nr^in
TO-'^è
nibâ
niban
ni^
ribi
n'bM
n?l
nbà
ÏTbM
n\xa
^*â
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Paradigma der vf^. § 41.
521
auch, wenn es unmittelbar^ Yom orab. gâsM (ferbuit, aestatem
transegit; Tgl. Stade, De Isaiae yaidciuiis Aethiopicis, p. 125)
kâme, hierher zu ziehen, weil das arab. Yerb mediae Je ist.
So auch Buxtorf, Concordanz „et aestivabit"; Qes. Thés. s. v.;
Ew. § 114, c; MOhlau-Volck s. v. (Olsh. und Stade erwahnen
die Ponn nicht). Wie Qimchi im WB. s. v. pp, hat auch
Bottcher die Ponn unrichtig zu den Y'!^ gestellt § 1132 Anf.
mir (und du Bollst ûberkalken) 5 M 27, 2 gehôrt hierher,
mag es nun Denominativ von n*»îB5 (Kalk) [so Ges. Thés. „Yide-
tui** und Bô. § 1142; Stade § 433, e] sein, oder mag es un-
mittelbar mit dem arab. schâda mediae Je (mit Kalk ûber-
ziehen) zusammenhangen [so Mtthlau-Yolck]. Qimchi im WB.
und Buxtorf in der Concordanz flihren die Form unter Tito
auf. Ewald § 146, e erwâhnt das Nomen; Olsh. § 151. 233
weder Verb noch Nomen.
''r'b und v'b.
werden; weggefiihrt werden;
Qi.
entblosser
i; Qu. entblôsst
werden; Hithq.
sich entblossen,
enthûUen;
Hi. auswandem
lassen, wegfUhren; Ho. weggeftihrt
werden.
^^.
n^ânn
rhyn
rfean.
T : T
r^M
nnijnn
nnban
rniban. .
^\\
(n^)n^birin
(n?)n^b»7
0^^*7
%
rt>|rj?
^??
!*??•
^^
■»b|npi
^î??Ç
••bm.
nsi^sn
^T>}m
nj'^bsin
«•'biR.
—
H^ànïi
ï^^?r!
_ «
"^^ITT?
•^bj^i
—
w^inn
H3^^?r!
—
nibâ
nil^inn
nib»i
nftijn.
(r6à)
(ï^A^inn)
:!*?n
ï*?n.
rfeitt
"^m
ï*?«
nbatt.
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522 n. Haupttheil: Fonnenlelire. n. B. Schwaches Verbnm.
1. Flexion im allgemelnen.
Die Yerba^ welche jetzt im Hebrâischen mit Si non-mappi-
qatum als drittem Stammconsonanten erscheinen, haben dièses
rt im Wortauslaut nur als Vocalbuchstaben flbr ein verloren-
gegangenes 1 oder •»; vgl. noch iytô und rtbti (ruhig sein). —
Abgesehen von diesem fast gânzlichen Verschwinden der ur-
sprUnglichen Semivocales am Wortende, ist im Wortinnern
das 1, gemass der allgemeinen Tendenz nach Vermeidung des
schwierigeren 1 zu Ghinsten des beqaemeren •» (vgl. S. 128 f.
193. 215. 398. 436. 515), auch hier bis auf wenige Spuren dem
•^ gewichen. — Weil bei diesen Verben die Analogie des Qal
einen beherrschenden Einfiuss auf die Gestaltung der andem
Verbalstamme ansgelibt bat, empfiehlt es sich bei diesen Verben,
aile Verbalstamme zusammen gleichsam in horizontaler Bichtuiig
zu ûberscbauen.
a) Dritte Person Sing. masc. Perfecti. Der ursprCLng-
liche dritte Stammconsonant 1 oder "^ ist zwischen a und a
ûbergangen worden. Daherlist aus gdlawa und gcUaja geworden
gâlâ, niglâ etc.
Ueber die Entstehung dieser S. sg. msc. sagte a) Qimchi 111, a
nichts, Bondern dièse Form nabm er als gegebene GrOsse hin; auch
Buxtoif, Thés. p. 251 sagte nur, dass n darin quiescire. — f) Noch
Ges. Lgb. S. 421 sagte, indem er einen Yersuch zur Erklârun^
machte: ,,n^a steht fOr ^\i zur Yermeidiuig des Dipbthongs**. Dieser
Gmnd zielt also wabrscheinlich daranf , dass am Wortende ''. in k^
ûbergegangen ist, vgl. oben S. 438; da aber sonst die Endong aj
am Wortende im Achten Hebr&isch gegenflber dem Ajamftiachen
meiet geblieben ist, so ist jene Motivinmg von n^i zu verwerfen.
Dièse Motivirang bat ancb Bô. I. S. 266 nicbt, sondem er sagt: „a
bat als Sînnvocal einer ohne eigene Vorsilbe gebildeten Tempusform
die Stammendlaute \ i verscblungen und statt ai, au nur ein&ch d
ûbriggelassen''; so aucb II. S. 400 „mit blosser Déhnung zu à^ bei
erloschenem i-laute". Aber der a-laut w&re auch in \ dentlich ge-
nug gewesen. Auch Land § 212, d geht nocb von der hebiftischen,
also der consonantisch auslautenden 3. sg. masc. aus (hk; « ran^)
und sagt § 50, b ein&ch „Aan het slot van een woord gaan de se-
mivocalen in den regel verloren'*. So auch Ges.-Eautzsch § 75, 1
„Das Jod oder Wa«7 wird abgestreift'* ; „h^8 fELr ('«)^"; Millier § 2S5
„s&mmUiche Perfecte gehen auf a aus (§ 101 £)** und dort heiast
es; „In einem Falle fSIlt "> hinter à am Ende des Wortes ein&ch
weg, und der Vocal wird in a verlftngert ^§ 285, 1)'*; also er macht
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Die dritte sing. Perfecti des n"V. § 41, 1, a. 523
eine Begel ad koe. Vom alten hebr. Standpanct giDg auch Ëwald
ans, -welcher flberdiess ebenao fiftlscb den sernivocalen Character des
3. StammconBOiianten bel diesen Verben leugnet nnd ihn fur einen
Vocal erklart, me oben bei den i":?, S. 478 f. Er sagt § 142, a:
„ï>ie n"^ behalten ihr ursprûnglich Bchliesaendes ûP, in ^ abgeschliffen,
ûberall treu bei; und nur zur allgemeinen unterscheidung des perf.
vom imperf. lassen sie im perf. das ^ in a ûbergehen, da a ursprûng-
lich recht eigentlich den ausgang des perf. aller st&mme nnter-
schied^'. Aber das Perf. ist ans sich selbst zn erkl&ren. *- >^) Es ist
der grosse Fortschritt der bebr. Sprachwissenscbafb seit Olsh., dass
er auch bei nh> von der vocaUsch anslautenden ursemit Form ausging.
Âber freilich bat er bier gerade einen nnmotivirten Wegfiaili des 3.
Badicals und des folgenden Vocals angenommen, vgl. § 233, b
„Der 3. Radical ist scbon friibzeitig sammt dem Vocal, der ihm
fol^en soUte, abgefellen". Ebenso Bickell § 137: „rr^i gâlâ = gà-
la[yaY*) Stade § 385, a „Der letzte Wurzellaut wird nebst dem Wort-
auslante zn Gunsten des betonten transitiven a der zweiten Silbe
ûbergangen, woranf sicb dièses zu à dehnt". Aber was berechtigt
uns, fur jene Zeit, wo nocb der vocaliscbe Auslaut gesprocben wurde,
eine Betonung der Paenultima anznnehmen? Yielmebr int aucb bei
der 3. sg. msc. Pfi. diejenige Uebergehung des j zwiscben a und «
anznnehmen, welcbe doch Olsh. § 165, b—1 so viel&cb zur £r-
kl&mng verwendet.
Doch beim Hiqtil ist zu bemerken, dass zwei Factoren, das
unmittelbar folgende lange a und der zerdrûckende Einfluss
der Gutturalis, anstatt hi mehrmals lia haben erklingen lassen:
riba^n 2 Kg. 17, il etc.
Die n'^b haben vielfach die a("b -Analogie angenommen,
und zwar lassen sich aile Falle in folgende drei Abtheiluiigen
bringen: a) Die rï"b nehmen ohne Verânderung ihrer normalen .
Flexion die Schreibweise mit K an; b) die ït^ behalten, ob-
gleich sie die Flexion der «''b annehmen, doch ihre Schi'eib-
weise; c) die n'^b nehmen Schreibweise und Flexion der )jC^ an.
KUrzer: Die n"b ahmen nach die K''b
a) nicht in Flexion, aber in Schreibweise;
b) in Flexion, aber nicht in Schreibweise;
c) in Schreibweise und in Flexion.
Ich werde darnach die einzelnen Falle mit a, b, c be-
zeichnen. — Die Falle, wo mg (begegnen) auch in K"b-Analogie
iîbergegaugen zu sein scheint, nehme ich aber nicht aile aufi
weil wegen nKnj?b (obviam) der Uebergang in so firtlhe Zeit
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524 ^* Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
hinaufireicht , dass auch ein vn^ (begegiien) angeseizt werden
muss. Dièses Urtheil ist entsprechend dem allgemeinen Grund-
satz, welcher oben S. 325 aafgestellt wurde. Ebenso ist es bei
nate und Mte; SIDS und KM; îrrt>5 und KTfiS.
Kjtf (er ânderte) 2 Kg. 25, 29, K"b-Anal., a (Qimchi 127, à).
b) Die vocalisch afformirten Pormen des Perfects. —
In der 3. sing. feminini gab es zuerst galawat oder dann
galajaû. Aber nor in hôherer Stilart hat sich der auslautende
Gonsonant zwischen den beiden a als "^ erhalten und zwar indem
das vorhergehende a betont wurde, also wie in rpbà, gebildet
nach Ps. 57, 2 ausser Pausa; vgl. unten 5, a. — Fur gewôhn-
lich wurde ans galawat oder galajat zunâchst gâlûL Dièses
findet sich noch in tySHTi) (und sie soll zufriedensfcellen , be-
zahlen) 3 M 26, 34, Hb^n (sie ist weggeftihrt worden) Jr. 13, 19;
vgl. die andem Beispiele unten 5, a (3 M 25, 21); 5, b (Hes.
24, 12); 6, d (2 Kg. 9, 37). — Aber die Sprache batte das
Bestreben, die alte Femininendung at^ welcbe sie fast ûberall
bei den suffixlosen Formen getilgt bat, auch hier zu beseitigen
und eine Uniformitat der 3. sg. feiii. dieser Yerba mit der 3. sg.
fem. der andem Yerba herbeizuf&hren. Hâtte die Sprache nun
das auslautende t einfach, wie sonst, unausgesprochen gelassen,
so wâre die 3. sg. fem. der 3. sg. m. gleich geworden. Daher
musste die jtingere Femininendung â noch an jene Form gâhit
angeftigt werden, und es entstand in Pausa gdl^tâ, ausser
Pausa. ^âfe^a.
Qimchi 111, b sagte: ,J)a8 Femininain nças tritt anf mit ^ aïs
AequTalent des n, des 8. Stammconsonanten; denn man war ge-
nOthigt, es [den 3. Stammcons.] sehen zu fassen; denn wenn man
verborgen h&tte den 3. Stammconsonanten im Femininom, wie man
es that in «as, so w&re das Fem. dem Mascnlinnm gleich gewesen
[in der 3. sg.], denn wir wûrden sagen n;& beim Fem., wie rtsa beim
Masc; und nicht w&re in ihnen eine CJnterscheidung, dass das rt Yon
dem hsa, welches Femininform [sein wfirde, das h femininnm wftre]
nnd dass das n von dem haa, welches Masculinform ist, der dritte
Stammconsonant ist. Desswegen waten sie genOthigt in allen
St&mmen an der 3. sg. fem. den 3. Stammconsonanten sehen zn
lassen, und das n [selbst nun, der vermeintliche 3. Stammconsonant
fOr Qimchi] war ni schwer, um es sehen zu lassen [rmaa wftre zn
schwer gewesen]; darum musste man es mit m vertauschen, und man
sagte mnaa, und einige Maie wird das h [fem.] vermisst und es ist
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Vocalisch afformirte Perfectformen rr"i». § 41, 1, b. 525
âbiig [am Wortende] das n**. Genau 80 finxiorf, Thés. p. 253:
„Teriia radicalis n mutatur per omnes conjugationes in n, ne duae
aspirationes concurrentes difficultatem pronantiatioms pariant''. —
Das Bichtige hat hier im Wesentlichen schon Ges. Lgb. S. 422:
„Vielleicht liesse sich der Ursprung der Form so erUftren, dass es
^^a wie v:;^uê9 outu (f. rrl^s, v;:^Ayà, ouyo^} mit dem He parag.
war. Eine ahnliche Ërkl&rung giebt Yater (S. 285)". Nnr ist das
n das rt femininum. Aber noch Bô. I. 169; II. S. 401 nimmt das
n^ als blosse „Yerl&ngerung''. Das n, ist als zweite Femininendung
aDgeeehen von £w. § 194, a i,an die Vocalendang â des Stammes
[onhistorische Ableitnng, vgl. S. 52d] trat das harte V'\ Olsh. §
233, b „nach dem Abfallen des letzten Badicals [nnhistorisch, vgl.
S. 523] iritt zun&chst die Endung ai an die Mascnlinform hinan*';
80 auch Mûller § 288. — Die ganz richtige historische Erklfixung
gaben: Bickell § 137 „au8 gàla\%i\a't''\ Land § 212, a; Ges-Eautzsch
§ 75, 4; Stade § 400.
Vor dem andern Vocalafformativ û ist das 1, "^ ge-
wohnlich einfach tibergangen worden. Als Beleg vergleiche:
^'52 fO^n î^bs Ps. 37, 20, LXX: iycXelnovTeç waei Twnvoç è^ékinov^
wo also das zweite Verb auch von ?TbD stammt, aber doch Milel-
betonung hat. fio. § 499 hat aber darauf hingewiesen, dass
bei Wiederholung desselben oder sinnyerwandter Wôrter mehr-
fach solche Abwechselung in der Betonung vorhanden sei, vgl.
Delitzsch oben S. 376; wir haben dièses Gesetz auch S. 443 f.
bei der Betonung des Imperativ der V'!^ kennen gelemt. —
Aber in hôherer Stilart hat sich der dritte Stammconsonant
mehrfach als "^ erhalten, indem das vorausgehende a betont
wnrde, auch wo dièse Betonung keinen andern Grand hat; also
wie î^'^ba, vgl. die Beispîele unten 5, a (5 M 32, 37); 5, c (Ps.
73, 2; 4 M 24, 6); 5, d (Jes. 21, 14).
Schon Qimchi 111, a gab die beiden Belege ans Ps. 87, 20 und
Jes. 16, 8, welches oben S. 376 besprochen worden ist, sagt aber zor
Erki&rung nur: „Und die Normalform von naa ist !»')aa". Damit hat
er einen richtigen Schritt zur histoiischen Erkl&rnng gethan; denn
die Conseqiienz ans seiner unhistorischen Anschaunng des n von nVa
als dritten Stammconsonanten zog Buxtorf, Thés. p. 254: „Tertia
radicalis h per omnes conjugationum formas hic abjidtur, iactâ con-
tractione facilioris pronnnciationis causa., pro î»^»Vi, quomodo ad ana-
logiam est nnas Exttderunt se, Jesa. 3, v. 16". — In Conseqaenz ihrer
S. 523 bei Besprechung der 3. sg. masc. characterisirten Erklarungs-
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526 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbuin.
weisen sagen Ew.x§ 194, a „in der echtHebrftischen bildung fallt
der endlaut é oder a vor andringendem vocale der nachsfttze ohne
spur ans*'; OIsh. § 283, b „die Endong û verdrAngt nacb dem Ab-
fallen des letzten Radicale den Vocal des vorletzten"; BO. II. S. 401
„die Vocalafformaiive haben die Vocalendmigeii der ledigen [affor-
mativloBen] Formen elidirt"; so anch Ges.-Eantzsch § 75, 3; Mûller
§ 276 fthnlich: „Vor vocaliscb begînnenden Endnngen, aowie un-
mittelbar vor allen Saffixen, ist der scbwacbe Consonant nebst dem
ibm vorangehenden Vocal einfach ansge&lleii". — Die nocb vor-
handenen Formen mifc bewahrtem -> mûssen ans aber, wie schon Qimcbi,
znr richtigen historischen Erklftrung von nVa dnrch Uebergehang
(Syncopimng) des ^ swischen den beiden Vocalen f&hren. So Bickell
§ 1S7 ,,galû » gàla[ii\û''\ Land § 212, g ,0^' tiit 3à8àjû''\ 8tade
§ 418, a.
Auslant anstatt auf a vielniehr auf î , wie im Aramftischen, in
vçr.r; (sie liessen zerfliessen » machten verzagen) Joe. 14, 8; einen
zweiten, aber fraglîchen Fall vgl. unten 5, a (Jes. 58, 10). Schon
Qimchi 121, a sagt: „E8 schrieb Rabbi Juda, dass *r\ auftrete nach
der Art der aram&iscben Sprache, n&ml. i^nçK [sie tranken] Dn.
5, 3 f.; 'î'»»^ [sie warfen] 3, 21; r^'jîi [sie brachten] 5, 3. Aber mein
Bruder, der Rabbi Moses segensreichen Gedenkens, scbrieb, dasa''n
jiidischc Sprache sei, und dass es nach der Analogie von *?**;:Kn gehe,
und das i ein Aeqnivalent fQr das rr, den 3. Stammconsonanten, sei,
und das *" eur Dehnnng diene*'. Fur die ErkJ&mng ans dem Ara-
m&ischen hat sich Buxtorf, Thés. p. 276 und die Neneren entschieden,
welche die Form erw&hnen: Ges. Lgb. S. 431 f.; Ew. § 194, %; Olâh.
§ 255, g „doch ist es mOglich, dajss nnr ein Schreibfehler vorliegt":
B(}. IL S. 406; MOblan-Volck s. y. Es wird dem Moses Qimchi nur
das Zugest&ndniss wahrscheinlich gemacht werden mûssen, dass die
fragliche Form nicht von einem sp3>teren Abschreiber in den Text
gebracht sei, dass anch nicht der Redactor des Josnabnches den
Aramaismns als bewusst angelemte, fremdsprachliche Ansdnicks-
weise geschrieben habe, sondem dass auch bei den Hebr&em in den
nôrdlichen Landschaften und im Volksansdnick vielleicht diejenige
Bildung von ^V: bekannt war, wonach das *> soweit dominirte, dass
schon in der 3. sg. msc. "^Vf oder "^Vf cntsiand nnd non die Ploral-
endung ^ sich hinter I zu ihrem Semi vocal dissimilirte: das ist eben
die aramfiische Bildung.
!)iiT^ Jes. 18, 2. 7 (sie spalten, durchlaufen spaltend); vgl. be-
sonders Stade, De Isaiae vaticiniis Aethiopicis, pag. 108 s. Es wird
von Qimchi im WB. s. v. ma behandelt: „Und eine andere Bedeut-
ung [niimlicb als ma hat .verachten", zeigt sich in] 'a Jes. 18.
Denn es ist nach meiner Erkenntniss von diesor Wnrzel [ma], und
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Consonantîach afformirte Perfectformen n"V. § 41, 1, c. 527
das M ist Aequivalent fttr das n , den S. Stammconsonanteii [der rt"h
naeh seiner Ânschaunng], wie vorkomint das *« in der Fom y^^/n [5 M
32, 37] aU Aequivalent fOr h, den 3. Stammcons. Und seine Be-
dentung ist die des Baabes und der Bénie» und es giebt [also] zwei
Worzeln mit derselben Bedeatung [ma in dieser einzigen Fozm und
sonst na]. Und die Mehnahl der Qrammaiiker sagt, dass das k
Aequivalent fOr den mit dem 2. identischen dritten Stammconso-
nanten, und dass es gleich mf^ sei^'. Dièse haben also geglaubt,
hier die Erscheinung der Ersetzung des einen identiscben Btamm-
consonanten der 9*% oben S. 35S f., finden zu kSnnen. Auf die 8eite
dieser Qrammatiker stellte sich aber Qimohi selbst ausdrflcklich, in-
dem er im WB. s. v. Dm sagt: „!iDii»-t Ps. 58, 8 [oben S. 358] mit m
als Aequivalent des identiscben 3. Stammconson. wie *wta •• ma;
und ebenso t\im^*t Hi. 7, 5". Dieselbe Meinung, dass die einselne
Form «na zu der Jes. 18 stehenden umgewandelt worden sei, bat
nocb Buxtorf, Tbes. pag. 162 vertreten und darum die Form bei
na aufgefôhrt. Aber eine solche Umbildung der 9**9^ wonach der
eine identische Stammconsonant vermieden und durcb einea Spiritus
lenis ersetzt wird, finden wir bloss so im Hebr. und Aram&iscben,
dass der Hiatus innerhalb des Stammes eintrat. Darum haben die
neueren Qrammatiker die Form nicht mehr erw&hnt (bei Stade §
110, a dient sie nur als zufôlliges Beispiel fur den Spiritus lenia).
Die Form zu erklftren, ist Sache des Lexicons. Und da hat Ges.
Thés, noch icra als umgebildet aus rra genomiyen (parallel dem an-
gebHchen vet^ aus t^*^ ^^>' 1> 14, vgl. oben 8. 444); aber richtiger
ist Mta als schw&chere Potenz des aram. yra gefasst von Knobel und
Delitzsch z. St.
c) Die consonantisch afformirten Formen des Per-
fect Vor Gonsonantafformativen hat sicli das ursprûngliche 1
Dur in einer Form '^Pi'J^tD (ich bin ruhig gewesen) Hi. 3, 26
erhalten. — Im ûbrigen hat das ans 1 entstandene und das
ursprQngliche *) mit dem vorausgehenden a zunachst einen
Diphihong gebildet, also gaJmta etc.
Qimchi 111, a: m'^>^*3; das ■« darin ist der S. Stammconsonant,
n&mlich als Aequivalent fur das n; denn so ist es das Normale, dass
die Consonanten -t^inK als Aequivalent fQr einahder auftreten in der
ganzen Schrift und die [fÛr '*^n:a] zun&chst vorauszusetzende Form
(*7,^) ist mit Sichtbarseîn des ■* in der Âussprache "rr^r^ nach der
Analogie von ^rrvf^ und manchmal fehlt das ^ in der Schreibweîse,
wie **r;a 1 Kg. 8 [v. 44]*^ Das ist also im Qanzen die richtige An*
schauung. Dagegen Buxtorf, die starre Consequenz des Grundsatsest,
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528 ^* Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwachea Verbom.
dass das m von nsa wirklich der 3. Stammconflonant sei, ziehend,
sagte Thés. p. 254: ,Ad analogiam est çn» Extuiisti te Eeeck. 31,
1^. 10. Ât haec proirantdatio incommoda et ambigua est. Unde
communiter tertia radicalis n in secanda et prima persona utriusque
nnmeri, per omnes conjagationnm formas, mutator in ->, nimc in
Chirek, nnnc in Tzere quiescens, propterea qnod n in média voce
raro soleat vel qoiescere, vel cum quiescente Scheva usurpari". Da-
gegen die scbon von Qimchi geahnte richtige faistorische Erkl&nmg bei
Ges. Lgb. S. 421 f.; Ew. § 198, a; Olsh. § 233, b; Bô. IL S. 401 ;
Bickell § 137; Land § 212, a; Ge8.-EaatK8ch § 75, 2; MûUer § 286;
Stade § 428, a. — Vgl. meine Anschaanng auch schon oben 8. 321 f.
Bei der Monophibongisirang dièses Doppellautes hat sich'
die positive Yerwandtschaft der Vocale geltend gemacht.
a) Nur neben dem w-o der rein passiven Verbalstâmme
Qu. und Hoq. hat sich die gewohnliche Contraction des ai,
namlich ê bewahrt.
/î) Ni., Qi., Hithq. und Hi. zeigen neben ê auch u VgL
hierbei t)^^l Jes. 57, 8 bei Baer-DeL; vgL andere Beispiele von
dîeser Orthographie unten 5, a (Jes. 57, 8); 6, d (2 Sm. 14, 2). —
Bemerke noch "ipiteitD Jes. 10, 13, Poe! von ntetD, virelches hier
einmal flir das gewohnliche TXOlè steht, also = ich plîinderte.
So Qimchi 117, b; WB. p. 398; Ges. Thés. p. 1455; Olsh. § 254;
Bô. L S. 86; Mûhlau-Volck s. v. Ew. § 125, a bemerkt ohne
Grund, dass die Form aus DDJD geworden sei. Stade § 158:
„Zu dem „„Zielstamme"" wtirde auch 'tD Jes. 10, 13 gehoren,
falls der Text richtig ist". — Bemerke noch tT'întîïTl (und du
[fin.] soUst dich verstellen) 1 Kg. 14, 2, mit Metathesis der
Sibilanten. — Dabei hat Bô. II. S. 410 hauptsâchlich noch
beobachtet, dass vor ^ immer und ebenso vor Dr fast immer e stehi
y) Qal zeigt hinter seinem a immer i. — Bemerke dabei
'^riSSn'j (und ich werde Wohlgefallen haben) Hes. 43, 27 nach
K^b-Ànalogie, a (Qimchi 127, a).
d) Imperfectum. Bei der Form nbj'J geben Qimchi 112, b
und Buxtorf, Thés. p. 258 keiue Erklârung; da hat also die
Anschauung vom n als ursprtinglichem Endradical ein Hindemiss
geboten. Nach der neuerdings herrschenden Anschauung ist
ein Einfluss des auslautenden ^ auf die Wahl des Imperfect-
stammvocals anzunehmeUi sodass kein u und i, sondem immer
a gewâhlt wurde. Ges. Lgb. § 109, 1, Anm. 2 dachte sich aus
dem ftir ai zunachst zu erwartenden è das ii entstanden, indem
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Afformativlose Imperfectformen n"V. § 41» 1, d. 529
er mit der Form bojj die Form nfij verglich. Da sieht man
die Unrichtigkeit der Parallèle auf den ersten Blick, weil doch
dem è der ersteren Form ein /, dem à der letzteren Form ein
a zu Grande liegt. Ew. § 142, a redet gleich von einem „ur-
sprûnglich schliessenden a^^ ohne dièses irgendwie erklart zu
haben. Bô. II. S. 400 lâsst das a vom Perfect her bleiben; vgl.
^Als Vocal ist das Jod in dem a der .Endsilbe, welches bei
dieser Verbalclasse, ohne einen Âblaut nach Genus- und Tempus-
wechsel znzulassen, voranssetzlich ûberall a gebliebenist, theils auf-
gegangen etc.*'. Auch Mûller § 101. 285 und Stade § 489, a nehmen
einfach als unbezweifelt an, dass das à aus ai entstanden sei. —
Die herrschende Anschauung ist aber halb yerfassen
Word en von Olsh. § 240, a, indem er in thy] zwar den Laut à'
anninimt, aber diesen folgendermaassen entstehen lâsst: „Aucli
hier [wie bei den K"b; also ûber die Herkunft des a sagt auch
Olsh- nichts] ist der Vocal des Imperfects bestandig a; bei der
Verlângerung tritt aber regelmâssig nicht a, sondem à an dessen
Stelle, hinter welchem der letzte Radical 1 oder '^, obgleich er
mit dem ursprtinglichen a einen Mischlaut hâtte bilden kônnen,
abgeworfen wird". Denselben Standpunct nehmen Bickell § 137
yfhy] = yogrfalyM]"; Land § 210, d und Kautzsch ein, welcher
letzte sich § 75, 1 deutlicher so darîiber ausspricht: „Es fragt
sich, ob hinsichtlich der Imperfecta die Consequenz nicht darin
zu erblicken ist, dass durchweg zunâchst a als Vocal der End-
silbe zu Qrunde gelegt wurde. Bei Pu. und Ho. wûrde sich
dièses von selbst verstehen; aber auch sonst, besonders im Qal
[vgL z. B. ^'^btf'j] tritt a gelegentlich als ursprûngUcher Vocal
hervor. Darnach wâre das betonte Segol durchweg als Umiaut
und Dehnung des à in offener Silbe zu betrachten (wie in Ifbti
ftr ^^tt) statt der vollen Dehnung zu â\ Dièse Annahme beruht
aof der Voraussetzung, dass folgende Théorie von Olsh. § 165, d
richtig sei: „Die nach der Grundform qatai gebildeten Derivate
der !Y^ werfen gewôhnlich den schliessenden schwachen Radical
in der Hauptform [Status abs.] ganz ab und nehmen n als
orthographischen Vertreter an; das zweite à der Grundform
aber wird in der Tonsilbe nicht zu a, sondem zu a verlângert".
„In der Verbindungsform [Status cstr.] ist dagegen das "^ in i
umgewandelt und mît dem vorhergehenden a in ^ vereinigt,
z. B. mîD, SntD^ Es wird aber stets als eine unnatûrliche
Vorstellung ërscheinen, dass aus dem noch existirenden ^'ilû
KOnig, Lebrgeb&ude d. hebr. Spr. 34
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530 II- Hanpttheil: Fonnenlehre. II. B. Bchwaches Yerbum.
die Hauptform rntD ohne Concurrenz des '^ entstanden sei,
wâhrend bei iTW das *^ gewirkt habe. Vielmehr wird man
dabei bleiben mûssen, dass im Status abs. die Sprache dem
ursprûnglichen Diphthong ai nâher blieb und daher das à
sprach, im Status cstr. aber sicb weiter davon entfernte und
das dem i nâhere e fermé sprach. Darauf, dass sonst ai nur
in ê contrahirt sei, darf^man sicb nicbt berufen, wo eine sicbere
Ausnabme vorliegt. Und wenn Olsh. (sowie Kautzscb) ias a
Ton Ttitû obne Concurrenz des "^ entstehen iassen, nebmen sie
ja eine viel unwabrscheinlichere Âusnahme von einem allgemein
giltigen Gesetze an, dass nâmlicb à in betonter offener Silbe
zu â gedehnt worden ist, vgL qàtëlâ fibr qàtàlat. Auf -fbtt darf
man sicb aber zur Begriindung dièse r Âusnahme nicbt be-
rufen; denn da haben wir.es gar nicbt mit Debnung einer
ganz offenen Silbe , sondem mit balber Oeflnung einer ge-
schlossenen Silbe zu tbun. Und wiU man sagen, dass eine
gescblossene Silbe auch hei Jiglaf zerdebnt worden sei, so stehen
wir vor einem entweder-oder. Denn entweder war, als die Um-
bildung eintrat, die Endsilbe von jiglaj gescblossen, und dann
musste Diphthong eintreten, oder sie war offen, und daun musste
Dehnnng zu à eintreten. Die neue Aufstellung Olshansens
aber die Endsilbe von TTW ist aUerdings zunachst von Land
§ 143, a acceptirt worden, indem er schreibt „'1D aada(jy'\ und
ebenso von Bickell§ 101. 106 ,X^n = hâza[yam]\ nth = A^Êsaly]*^
Aber aps aj bat dièse Endung n^ erklart [? Ges.-Kautzsch § 85, V;
93, 3) MtiUer § 337. Auch Stade § 99 bat jene neue Théorie
Olshausens tiber nito etc. nicht angenommen, wenn auch die
Begriindung, durch welche Stade sein en Dissensus sttltzen will,
nicht haltbar ist, dass nâmlich im Status abs. â entstanden sei
aus ai, weil da urspriinglich ein Wortauslaut gefolgt, im Staius
cstr. aber é, weil da kein Wortauslaut gefolgt sei. Das liegt.
bistorisch nicht vor und braucht.wegen Erklarung dieserNomina
nicht postulirt zu werden. — Die herrschende Anschauung,
dass in Thy] ein a liège, ist aber ganz verlassen worden
von Rodiger, indem er darin das Segol ftir einen stumpfen,
dumpfen Laut [ô] aïs unbestimmten Vertreter der urspr&ng-
lichen Imperfectstammvocale w, a, », (Jighij, jigloj\ JHUly) nahm,
weil im Arabischen jaglû etc. existirt. Indess im Hebr. zeigt
sich nun einmal das a als Imperfectstammvocal in allen Stellen,
wo derselbe in und ausser der Pausa hervortritt. Und man
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Afformativlose Imperfectformen n''^. § 41, 1, d. 531
kann doch iiicht annehmen, dass in diesen Fâllen ein unorganisches
a, etwa in Nachahmung des Perfects, sich zur Sttttze des aus-
lautenden "^ eingestellt habe. Freilich die unten zu begriindende
richiâgé Ableitung des Particips spricht sebr fÛr dièse mit dem
allgemein Semitischen harmonirende Anschauung Rôdigers.
Einzelheiten: z. B. rtn? (es wird mit Wohlgefallen ange-
nommen werden [das Opfer]) 3 M 22, 23 etc., und so ist vor
■^ iramer Ersatzdehnung eingetreten; vgl. noch ÎTIT» (ich werde
zerHtreuen) 3 M 26, 33; Hes. 5, 12; 12, 14; also dieselbe Erhôhung
des a zu a vor einem Sibilanten, wie oben S. 279 ans Zacb.
7, 14. — Hiihqa. mit Zusammensprechen der beiden Dentalen
in TO5X (ich werde mich gleich machen [dem Hochsten]) Jes.
14, 14. Zusammensprechen des Pi mit D in nOSP (sie wird be-
deckt) Spr. 26, 26.
Dass fttr n^ auch n. am Impf. erscheint (von Qimchi 113, a
nur erwâhnt; von Millier § 289, f nur als eigenthtimlich be-
zeichnet), ist als Aramaismus, welcher mit der im Aram. ein-
getretenen Combinirung der H'^b und K"b zusammenhange, be-
trachtet worden von Ges Lgb. § 109, Anm. 20. Das ist eine
zu oberflâchliche Betrachtung der Stellen. — Ew. § 224, c und
Bô. n. S. 407 haben aber dagegen richtig geltend gemacht.
dass das Sere theils Dehnung in der Pausa (3 M 18, 7 — 17 bei
Athnach; ebenso Nah. 1, 3; bei Tiphcha 3 M 5, 9), theils eine
nach Art des Imperativs und Status cstr. beabsichtigte sinn-
volle Verkûrzung sei (hinter b« 2 Sm. 13, 12; Jr. 17, 17;
40, 16 Qeri; hinter D« als Schwurpartikel 1 M 26, 29; hinter
dem ausrufenden ïta Jos. 7,9; vor einem Imperativ mit Assi-
milation an denselben Dn. 1, 13; hinter 1 consecutivum Jos.
9, 24). Stade § 143, e, Anm. 3 hat unrichtig aile Falle als
von den Punctatoren beabsichtigte Verlangerung in Pausa oder
vor Guttural dargestellt, wovon ja keines von Beiden Jer. 17, 17
der Fall ist. — Olsh. § 240, a: „Es ist der letzte Radical als '^
mit dem vorausgehenden a als ^Mischlaut verschmolzen , wenn
nicht etwa eine blosse Ausartung in spâterer Zeit anzunehmen
ist^. Da soll also auf ganz unmotivirte Weise das Imperfect
80 gebildet sein, dass "^ concurrirte, wâhrend es in der nor-
malen Bildung nach Olsh., vgl. S. 529, nicht concurrirt haben
soll. — Ges.-Kautzsch § 75, Anm. 17 combinirt die ersten drei
Ansichten, lâsst aber die von Olshausen dahingestellt sein.
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532 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbmn.
Das n, ist nach «"b-Analogie, a auch «^ geschrieben in
KJtD^ (er verândert sich) KL. 4, 1 und KS©';' (er verandert 8ich)
Pred. 8, 1. -- îTlj?^ (es wird begegnen)'Dn. 10, 14 nach »''5-
Analogie, b. Ebenso nbDPi (es wird aile werden) 1 Kg. 17, 14. —
«"^nfc? (er trâgt Frucht)'Hos. 13, 15 nach K''b-Analogie, c.
nfetMr? Mi. 6, 11 ist auf Grund der aUgemeinen Vorauaaetsungen,
welche S. 315 f. angegeben worden sind, aU fiaJfiche Aaffiwsang von
rrtTKH »& ^f\yi (ût es rein?) anzuerkennen. Denn diess verlangt der
Context, wonach das Subject ,,das Haus des Frevlers'' ist. Femer,
die Frage giebt auch, bezogen auf Jehova, an und ftlr sich keinen Sinn.
Und nur auf Jehova kOnnte die angebliche 1. sg. bezogen werden,
weil dieser der Sprechende ist nach V. 0, wie auch das t^ durchaus
mit den LXX in i zu verwandeln ist. Nicht kOnnte die 1. sg. auf
ein menschliches Subject (-» man) bezogen werden. Ëndlich haben
die LXX: el âixat<û&riaetai. Ueberdiess geht v. 10 ©iin = *:^ vor-
ans, also konnte die abweichende Orthographie (k fÛr ^) nm so
leichter angewandt werden. Dièse Auffassung bei Ew. § 53, c; B5.
I. S. 271; Stade § 123, b, welche allein von den neueren Gramma-
tikern die Form erw&hnen. — Auch das Trg. ubersetzt die 8. Pers.:
^iïrrj «- werden sie rein sein? Raschi z. St. erwâhnt die Form nicht.
Qimchi z. St. sagt: 'Krt; wie um zu sagen „allen, einem wie dem
andern, war es zu Herzen zu nehmen", und er sagt: bin ich rein.
Also auch fur Qimchi ist die Wahl der 1. sing. befremdlich. Aber
Ges. Thés, und Mûhlau-Volck s. v. haben nichts von einer Aendening
der 1. sing. erw&hnt.
Die einzigen drei Beispiele von Cohortativ siehe unten
5, a (Ps. 77, 4) und 5, b (Ps. 119, 117 sowie Jes. 41, 23).
Bei den drei vocalisch afformirten Imperfectformen
ist das 1, "^ gewôhnlich spurlos ûbergangen worden; doch hat
sich mehrmals das *» erhalten — 1) bei der Endang û, die dann
immer betontes a vor sich hat, vgL 'î'^btD^ (sie sind nihig)
Ps. 122, 6; Hi. 12, 6, beide Maie ausser Pausa; das andere
dreimal vorkommende Beispiel siehe unten 5, d (Ps. 68, 32;
Hi. 16, 22; 30, 14); ebenso ist es einmal vor dem Cohortativ,
vgl. unten 5, a (Ps. 77, 4) in Pausa; — 2) bei der alten schweren
Endung un, die auch dabei immer den Ton trâgt und ausser
Pausa keinen Vortonvocal hat, wohl aber in Pausa, vgl. I^ât^
(sie werden sich mehren) 5 M 8, 13; 'j'i'^ISnn (ihr lasst gleich
sein) Jes. 40, 18; zwei andere Beispiele unten 5, e (Hi. 19, 2)
und 5, f (Ps 36, 9); nur Jes. 21, 12, vgl. unten 5, b, auch
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Cohortfttiv; Imperativ n"V. § 41 , 1, e. 533
aufiser Pausa mit Vortonqames; — l'I'^M? (weinen) Jes. 33, 7;
Hi. 31, 38; l^i'^bs'? (den Untergang finden) Jes. 31, 3; f1*»PiV^
(trinken) Ps. 78, 44; vgl. die andem Beispiele unten 5, a (Jes.
26, 11; Ps. 36, 8; Jes. 17, 12; Ps. 39, 7; 83, 3); 5, d (Jes.
41, 5); — 3) melirmals vor Suffixen, vgl. die Beispiele unten
Nr. 4 dièses § (Jes. 40, 25; 46, 5; 2 M 15, 5); 5, d (Hi. 3, 25);
5, f (Jes. 16, 9).
Vor dem Consonantafformativ tn ist der Vocalstamm*
auslaut à melirmals defective geschrieben, vgl. ïTîblPil (nnd sie
schôpften) 2 M 2, 16; ebenso Hi. 17, 5; Spr. 23, 26 Kethib;
vgL noch unten 5, a ûber Hi. 5, 12 und 6, d ûber Jr. 18, 21; 48, 6.
e) Imperativ. — Auch ûber das Sere dieser Form gaben
Qimchi 112, b und Buxtorf, Thés. p. 257 keine Erklârung. —
Gegenûber dem à der Imperfectendung lâsst sich das weniger
schallende ë des Imperativs nicht als Dissimilation, aber wohl
als Verktirzung begreifen. — Gerade das umgedrehte Ver-
haltniss gab Ges. Lgb. § 45, 2, Anm. 2 an, vgl. ^Auffallend ist
die Verlângerung von n^ ara Ende gewisser Wôrter und Formen
in n^, wo man gerade Verktirzung erwarten soUte, als [ïTjte,
St. cstr. trW], Der Grund der Verlângerung liegt hier wahr-
8cheinlich darin, dass sich der Ton im St. cstr. mehr auf die
letzte Silbe neigte und durch Sere dièse einen festeren Hait
bekam. Dahin gehôrt auch ïlbr, vgl. den Imperativ n!?3k, wo
derselbe Grund waltet^\ Das ist selbstverstandlich falsch; denn
der Status cstr. hat ja Qberhaupt nur einen halben Wortton,
und der Imperativ zieht, wie der Vocativ, fiberall den Accent
von der letzten Silbe weg, und wenn nicht der Stelle nach, so
doch dem Gewichte nach; vgl. den Imp. Hi. Uberhaupt und
die Apocope des Imp. bei den n"b insbesondere unten Nr. 3. —
Ebenso, wie ich, hat das Verhâltniss von Imperfect- und Im-
peratîvendung aufgefasst Ew. § 115, b; vgl. besonders MtUler
§ 101, a: „Im Allgemeinen findet sich à vorzugsweise wo die
beztlgliche Silbe den Hauptton hat und keine engere Ver-
bindung des Wortes mit dem folgenden die freie Entfaltung
des breîteren a-Lautes hinderte. Geschieht ' letzteres (Status
constructus; Imperativ), so tritt sofort ê ein". Bôttcher H. S. 400
hat sich nicht darûber ausgesprochen. Stade § 592, d leitet
durch Zurflckverweisung auf § 99 das e des Imperativs im
Unterschied vom à des Imperfects so ab, wie S. 530 bei der
Besprechung des Imperfects angegeben wurde. Olsh. § 235, e
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534 II* Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaehes Verbum.
nimint hier, im Unterschied vom Impf. vgl. S. 529, DiphUiongisi-
rung des a und j an, ohne dass er dièses verschiedene Ver-
fa alten der Sprache zu erklâren suchte. Ebenso Bickell § 137
^rfeâ = glay"; Land § 207, d, welcher auch noch, treu dem
Standpuncte Olshausens, hinzuftigt, dass vor dem Gonsonant-
afformatiy das j yerloren gehe, aJso in n*hl das à wieder Umlaut
des a selbst sei; ebenso Kautzsch § 75, 1, nnr dass er unter
Nr. 2 bei den Imperfect- und Imperativformen mit ns zwischen
der alten Auffassung des ^ und derjenigen Olshausens scliwankt.
Einzelheiten: TXM^ (und nimm gefangen!) Ri. 5, 12 mit
Chateph zur SchUtzung des langen Vocals vor Dauerlaut S. 73. —
1JD0 (fligt hinzu!) Jes. 29, 1; Jr. 7, 21 kommt sicherer als von qo*^
von nfcO (wegraffen, hinzuraffen), weil von diesem ein Inf. WWD
(addere) Jes. 30, 1 gebildet worden ist. — tiS^ (mehre doch!)
Ri. 9, 29 hat wahrscheinlicli n cohortativum, weil ein seiches
an dem damit verbundenen Imperativ ist. Die Form ist wahr-
scheinlich znm Unterschied von ïTâT (multa, magna) gebildet
worden; vgl. S. 422 und 508. — 13-tn (reinigt euch!) Jes. 1, 16
mit Assimilation des Dentalen an den Sibilanten ist von ïlDT
abgeleitet (ausser von Bôttcher, vgl. oben S. 345 f.) von Allen,
vgl. Qimchi 69, b; WB. s. v.; Ges. Lgb. S. 246; Ew. § 80;
Olsh. § 68, h; Bickell § 119 (Curtiss); Mûhlau-Volck s. v.;
Ges.-Kautzsch § 54, 2; Mûller § 290, o. Bei Stade fehlt die
Form § 610 f. — 5)»n (wendet euch!) Jr. 49, 8 ist das zweite
Beispiel von Imp. Hoq., welches ^xistirt, vgl. S. 215.
Auch der Imperativ zeigt den dritten Stammconsonanten
als *» mit vorher betontem a; vgl. die Beispiele unten 5, b
(Jes. 21, 12) und 5, d (Jes. 21, 12; 56, 9. 12; Jr. 12, 9).
f) Der Infinitivus constructus, welcher urspriinglich
wie nbp (beschaffen) Spr, 16, 16 oderjntÇ (trinken) Spr. 31, 4,
vgl. die andem Beispiele unten, lautete, hat gewôhnlich die
Femininendung Pi angenoramen, also nibà fftr fijlpSi, vgl. die drei
Infinitive mit der alten Femininendung tûbti S. 174; T(ttl\
nbb'' S. 406 f., und auch behalten wahrscheinlich zur deuUicheren
Unterschpidung vom Infinitivus absolutus. Qimchi 112, b be-
merkte bloss nach Aufzâhlung der Infinitivi absoluti und der
wenigen constructi mit o: „Und er kommt vor mit Verwandlung
des letzten Stammconsonanten in ruhendes 1 und mit hinzu-
gefttgtem m" — Ges. Lgb. § 109, 1 sagte schon: ,J)er Inf. cstr. hat
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InfinitîvtiB catr. rr^'î». § 41, 1, f. 535
die Femininalform ni fttr ni — z. B. nibâ fûr njlsà". Ew.
§ 238, e „An dièse Vocalendung tritt aucïi sehr leicht und
schon sehr haufig das n des Féminin (schon wegen grôsserer
Leichtigkeit im Geflîge der Snffixe [aber de s s wegen ist sonst
nicht die alte Endang beibehalten worden])^^ So auch Bô. § 1074.
Ges.-Kautzsch begnûgt sich mit Folgendem § 75, 1 „Der Inf.
cstr. bat immer die Endung ni (mit n feminini)'' und dazu
Anm. 2 „Umgekehrt findet sich statt des Inf. cstr. nibSi einige-
maie auch die Schreibung [?] mit o". — Olshausen hait § 173, g
am Ende dièse gewohnliche Ableitung fQr môglich, vgl. „Als
Femininibrmen konnten die Infinitive der Verba n"b hierher
[zu niTT, in© etc.] gehoren; doch sprechen wohl starkere GxUnde
f&r die Entstehnng auf dem oben angedeuteten Wege". Damit
bezieht er sich auf § 165, k zurûck, wo er gàlàtvàt als Urform
angenommen hat, wie TïM (Theil) entstanden sei aus mànâwât,
Âber entscheidend dagegen ist wohl der Ghrund, den Olsh. gleich
selbst hinzufbgen muss: ,Jn andem Fâllen [namlich ausser
Kù etc.] sind die nach Ausstossung des letzten Radicals zu-
sammetkgeflossenen a vor dem n der Femininendung schon
fr&hzeitig in das dunklere o ûbergegangen, z. B. nibâ etc/\
Also man kann bei dieser Ableitung das o nicht er-
klâren. Wie Olshi aber auch, und zwar ohne ein Bedenken
anzudeuten, Bickell § 137; Land § 213, a; Millier § 285. Ebenso
Stade § 2ol, b; nur dass er, um die von t\VO etc. mit a ab-
weichende Aussprache von nibà etc. mit o zu erklâren, sich auf
§ 77, a beruft, wo er von der vielfach herrschenden Tendenz
des Hebrâischen zur Trûbung des <$ zu o spricht. Aber f&r
eine besondere Erscheinung kann doch nicht der Grund in
einer in andern besondern Fâllen wirkenden Ursache ge-
sucht werden. — Was hat nun Olsh. bewogen, jene Erklârung
von nibâ aus njbà aufeustellen? n^Kn (sehen) Hes. 28, 17 (Qimchi
112, a), wie es scheint, nicht; denn § 245, e sagt er in Bezug
auf dièse Form: „Statt ni«n findet sich zwar einmal 'n Hes.
28, 17 (nach der Weise von H^X'n); wahrscheinlich ist aber die
gewohnliche Form dafûr herzustellen". Doch wenn dièses text-
kritische Urtheil auch nicht berechtigt ist, so kann von dieser
vereinzelten Bildung nicht die allgemeine Formation des Inf
cstr. abgeleitet werden. Vielmehr muss diejenige Normalform
i>î5j5 = bt3JP, welche dem Inf cstr. ûberhaupt zu Qrunde liegt,
auch hier zu Grunde gelegt werden. Aus n^bâ ist dann parallel
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536 n. Hanpttheil : Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
mit der allgemeinen Umwandlung des btlp in b'Vlp ein Dl'bd
oder vielmehr wahrscheinlich gleich nibâ geworden.
niSpn (abkratzen) Inf. cstr. mit Perfectvocalisatioii 3 M
14, 43, bêmerkt bei Qimchi 116, a; Ges Lgb. § 94, 4; Ew.
§ 238, d; Olsh. § 258, b; Bô. IL S. 226; Ge8,-Kautzsch § 53,
Anm. 2; Stade § 244 „wenn der Text richtig ist".
Der Infinitivus absolutus Qal meist wie rt'ba, selten wie
ibâ geschrieben. — Im Niq. kommt nur einmal die Form auf
Sere vom Imperfectstamm vor, also wie Th}n^ vgl. unten 5, c
(Jr. 25, 29); sonst nur die Form mit o vom Perfectscamm, wie
im Paradigma steht. — An diesem Inf. abs. Qal und Ni. auf o
kommt einige Maie das n vor: tTin© Jes. 22, 13 unter lanter
InfiP. abs., also auch als solcher vom Gonsonantentext gemeint;
aber man kann mit Bo. II. S. 227 sagen, dass ein Anklang an
das vorhergehende tDhtf erstrebt sei, obgleicb drei Wôrter da-
zwischen stehen. Ebenso in *y) inx nib3û tT^bâïTS (wie sich ent-
blôsst ganz und gar einer [von den Lumpen]) 2 Sm. 6, 20; vgl.
die andem drei Fâlle unten 5, a (Hab. 3, 13); 5, b (Jes. 42, 20)
und 5, d (Hos. 10, 4). — Im Qi. bat der Inf. abs. mit éiner
Ausnahme, vgl. unten 5, f (Ps. 40, 2) seinen regelmâssigen
Vocal e. — Im Hi. bat der Inf. abs. immer e.
Von na^ kommt neben dem regelmS^sigen Inf. constructus Hî.
nSa'^n (5 M 17, 16 und noch 5 Mal; darunter 2 Mal [Am. 4, 9 und
Spr. 25, 27] in der Function des Inf. absolutus = viel, sebr) auch
einmal in der Function des Infinitivus constr., parallel mit ^^bV. vor
na'^n Hes. 21, 20. Diess wird richtig vom Targum (n^çç^) sowie
von den LXX {nXij&vv&dSaiv) als Inf. (Vertreter des verbum finitum)
gefasst und dafÛr erkl&rt von Baschi z. St. (=» ma^^rr) und Qimdii
z. St. (^^pç)» wie dieser die Stelle auch im WB. s. v. bei den Inff.
auffûhrt. So auch Buztorf, Concordanz; Ew. § 315, c. Nicht ganz
richtig sagen also Ges. Thés. s. v.; B5. II. S. 408; Mûhlau-Volck
s. V.; Ges.-Kautzsch § 75, Anm. 15; Mûller § 289, pp., dasa rt^
durchaus, bloss, adverbielle Ëedeutung habe. AUerdings ausser
Hes. 21, 20 ist navs nur Nomen in dessen verschiedenen Functionen
(mit dem richtigen Eethib Ps. 51, 4 z&hlt die Concordanz 49 Mal).
So steht auch einmal nç'^n Jr. 42, 2 (wenig von vielem). Es ist von
Rôdiger in den Additamenta zum Thés, nachgetragen. Ew. § 240, e
hat darauf hingewiesen, dass das Wort „einem voUen nomen gleiche',
[weil das Segol nicht auf den Einfiuss der kleinen Pausa: des Zaqeph
qaton, zurûckgefuhrt werden kônne, denn] „8onst bleîbe auch in
pausa die form mit Sere Qoh. 12, 9; Neh. 3, 33." Olsh. non §
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înf. ab90l.; Particip. act. n"V. § 41 » 1, g. 537
258, c hat wohl (w&hrend Stade § 99. 244 UDrichtig die Form mit à
als Statua abeol. snm cstr. mit ë fassen will) richtig die Form als
Mascnlinum [also als selbstândiges Nomen neben hx^n] gefiEisst,
dessen FemiDinform als eine neue Form des Inf. abs. zum Gebrauch
Tor dem verb. fin. dient: na'^n 1 M 3, 16; 16, 10; 22, 17. — Von letz-
terer Form ist im Qeri 2 Sm. 14, 11 einmal ein Status cstr. gebildet
rs*>nfo] (sodass nicht yiel sein lasst -» sodass nicht noch mebr macbt
[der Blntrftcher das Blut etc.]). Die Form ist so gesetzt, wie sonst
der regelrechte Inf. cstr. Die Stelle ist nicht erw&hnt bei Ges. im
Lgb. nnd Thés, etc.; aber wobl bei Qimchi 116, a; Ew. § 240, e,
Anm.; Olsh. § 25S, b; BO. II. S. 408. Aber man kann wohl mit
Olsh. a. a. 0. nrtheilen, dass das Eethib rhirm richtiger im Qeri in
die regelrechte Form des Inf. cstr. hàtte nmgewandelt werden
mûssen; obgleich sich kein Grand absehen lasst, wesshalb die Ver-
schreibnng des *« fîir i hier von den Masoreten verkannt worden
ist — rîW "^ym 1 Sm. 1, 9 ist kritisch verdftchtig, vgl. die LXX
{iv4Ûniov xvçiov), -— In nVïn? 2 Kg. 13, 17. 19 und n>5y-Tj 2 Chr.
31, 1 ist der Inf. abs. ein Substantif (Beendigung) ge worden, wie
Ma*;n, das auch von Pr&pp. regiert wird, vgl. Hag. 1, 9. Anders
aber ist es bei kV§^ (um yerschwinden zu lassen) Dn. 9, 24, weil da
ein Object [Abfall] davon abh≯ und da ist die Form Inf. constr.
und ist nach der k"^- Analogie, c gebildet. — Als Infînitivus abso-
lutns Hoqtal erwfthnt Bô. IL S. 407 bloss ïwth 3 M 19, 20. Wenn
wir hierbei noch, ausser auf oben S. 252 f., auch auf nh'oh (mit Salz-
wasser gewaschen werden) Hes. 16, 4 und nan (verkûndigt werden)
Jos. 9, 24 hinweisen dûrfen, dann sind nach Bô. IL S. 229 aile vor-
kommenden Infinitivi abeoluti Hoqtal erw&hnt.
g) Beim Participium activum Qal sagte Qimchi 111, b:
,J)as Mittelwort; die meisten davon mit Segol, um zwischen
ihnen tind den [Participien von] Verben mit M eine Trennung
zu bewirken, welche mit Sere lauten vn^'p etc. Und die geringere
Anzahl von ihnen werden mit Sere gesprochen KbÇ ïrôi:? 2 M
15 [v. 11]". Diess ist als richtig anerkannt von Buxtorf, Thés,
p. 255, obgleich schon dieser darauf hinweist, dass Qimchi
andere Fâlle aufftihre, wo das Ptc. als Nomen im Status cstr,
stehe. Ein Ptc. mit Sere (im St. absol.) ist aber nicht erwâhnt
von Ges. Lgb. S. 429; Ew. § 169, a; Olsh. § 245, a; Bô. II.
S. 409; Ges.-Kautzsch § 75, Anm. 5; Stade § 615, a, Ueber
Ps. 64, 9 siehe (S. 561) 5, b. — Unter den Neueren dachte sich
Oes. Lgb. § 109, 1, Anm. 2 „das Segol offenbar aus dem nor-
malen Sere vom Particip des regularen Verb entstanden^ Ew.
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538 n* Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwacbea Yerbum.
§ 151 stellt ebenso ntlb and nbsi einfach neben einander; ebenso
§ 169, a. Erst Olsh. hat § 245, a [vgl. aber liber Ges. undEw.
schon S. 177 f.] dièse Bildung von q&tàl, qâiàl abgeleitet. Und
Bickell § 137; Land § 214; Ges.-Kautzsch § 75, 1, Anm. fbei
den V':? hat er sich ja ablehnend verhalten; vgl. oben S. 482];
Ma. § 285; Stade § 213 sind ihm gefolgt. Auch Bô. H. S. 235 ist
auf dieser Bahn halb mitgegangen, indem er bei den *1"^ und
•^"l? eine ursprûngliche Form qàtal, fiir die andern Verba aber
eine zum Ausdruck des Activs verstârkte Fonn qât' zu Grande
legt, ûber den urspriinglichen Vocal der letzten Silbe von Thi
aber sich nicht ausspricht. Ich kann aber Olsh. in dieser An-
schaunng nicht folgen. Ich kann also nicht annehmen, dass
ans ursprttnglichem qàfàl geworden sei qâ((U, qâfU, qôfêl, weil
ich eine Umwandlung eines nrsprttnglich kurzen Vocals in einen
allerlângsten Vocal â nicht annehmen kann. Ich glaube also
daran festhalten zu mtissen, dass von Anfang an verschiedene
Typen neben einander bestanden haben: qâfâl vgl. ptrj; qàfU
vgl. ÇSte; qàful vgl. *|bg und dièse Adjectiva beschreiben aile
einen Zustand, sind so zu sagen „Nomina status", verschieden
von dem „Nomen actionis*' qdfîly vgl. bt?^. Ueber die Beziehung
dieser Typen zur Participialbildung habe ich schon S. 177 £
gehandelt. — Ich muss wegen der Unmôglichkeit, den Ueber-
gang des à von qâ(âl in das â eines supponirten qâfâl zu er-
klaren, bei der alten Anschauung stehen bleiben, dass auch in
Thi der trans. Participialtypus qâfil zu Grande liegt, und dass
das Segol nach der Analogie anderer von den n"b abgeleiteten
Nomina anstatt eines zu erwartenden Sere im Status absolutus
Sing. gesprochen worden ist.
My^ (schlaff machend) Jer. 38, 4 nach m^'S»- Analogie, c. Ebenso
bei dem Féminin Tt^ia (eine widerspenatige) Zeph. 3, 1; ebenso in
dem Plural B-^K^ea (aufgewogen) KL. 4, 2.
njaça 1 Sm. t5| 0 wird von Qimcbi, WB. s. y. nra einfach mit
den Worten erwahnt: ,Und von dieser Bedeutung [des Verachtens]
ist 'a, mit Zusatz von a und tt", von Buxfcorf im Thés, nicht erwihnt,
in der Concordanz einfach unter den Partcc. Ni. von nra aufgefîlhrt.
Es ist forma mixta nnd ein sjmbolon [nicht wie Ges. Lgb. S. 46S
schreibt ,eine symbola*] duarum lectionnm. Zunftchst liegt die Ver-
muthung, dass ursprOnglioh nta» dastand, welchei» Parte. Ho. (n?ae)
sein sollte. weil das Hiq. direct-causativ «» veracbten Esih. 1, 17 vor-
kommt. Dann w&re aber a vorgesetzt worden, weil das Ni. rnv
•
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Particip. pass.; Jussiv n"V. § 41, 2. 539
n&her lag. Aber Ges. Lgb. q. a. 0. und Thés. b. t., ebenso MOhlau-
Volck meinten , dass ein Sobstantiv nia» beabsichtigt gewesen sei,
aber dièses wird durch dae parallèle Dç^ (gchlappig, verfallon) un-
wabrscheinlich. £w. § 126, b, Anm. UDd B6. II. S. 406 meinten,
dass zuerst mea («= aosgesogen) dagestanden habe. Dièses ist das
Wahrscheinlichste, weil ein solcbes Wort sehr zum Context passt,
und weil die Anwendung eines so seltenen Wortes die Entstehung
einer erleichtemden Lesart erkl&rKch macht. Nur Olsh. § 266, a
und MûUer § 289, ee meinten, dass die Form bloss verschrieben
seL Bei Stade nicht.
h) Beîm Participinm passivum Qal finden sich, wenn
dièses noch eines Beweises bedttrfke, deutliche Spuren davon,
dass dièse Verba zum Theil frûher auf 1 ausgingen, indem das
Kethib noch in zwei Fâllen das auslautende' 1 bewahrt bat,
Tgl. die Fonnen unten 5, a. c (1 Sm. 25, 18; Jes. 3, 16). Ein
negativer Beweis flir dieselbe Sacbe ist ^tt (erspâht) Hi. 15, 22,
indem da das 1 hinter û nicht zur Aussprache gekommen ist;
?gL ein zweites Beispiel Nr. 5, a (Hi. 41, 25). — Sonst bat
sich in allen Participia passiva das ursprtingliche 1 hinter û zu
•< dissimilirt oder das ursprtingliche "^ bewahrt. — D'^M'lbri (ge-
hangt, hangend) 5 M 28, 66 und Hos. 11, 7 wird principiell
richtig auf «"b-Analogie, c zurûckgeflihrt; denn vgl. 2 Sm. 21, 12
Qeri. So schon Qimchi 127, a; WB. s. v. rfen „« als Ersatz fÛr
den 3- Stammconsonanten [n von ïlbfi]"; ebenso Buxtorf, Thés,
p. 256; Ew. § 252, a; Bô. IL S. 422; Ges.-Kautzsch § 75, Anm. 22.
PrincipieD unrichtig sagt Stade § 143, e „n erklârt sich nach
§ 122", wo er vom Uebergang eines zwischen zwei Vocalen
und zwar hinter a stehenden "^ in K handelt. Dass *> auch hinter
u, in K ûbergehe, zeigt er nicht. Und was batte er gesagt,
wenn er D^Kbn erwâhnt batte? Wie batte er da aus ^bn die
2 Sm. 21, 12 im Qeri stehende Form erklàrt, um die Wirksam-
keit der «"b- Analogie bei îTbn zu leugnen? Principiell 'un-
richtig ist es auch, ein besonderes Verb fe6n anzunehmen mit
Rod. in Ges. Thés.; Olsh. S. 480; Mtihlau-Volck s. y.
2. Jaasiybildung. Der Trieb des Jussiv gegeniiber dem
hidicativ, eine leichtere und auf dem Wortanfang betonte Ge*
stalt zu zeigen, konnte bei den vocalisch ausgehenden Imper-
fecten der n"b voll zur Geltung kommen. Der Jussiv bat die
Wegwerfung (Yemacblassigung, das Verklingen) des auslauten-
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540 lï- Hauptfcheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum,
den a bewirkt, und eben Ton di e s er Apocope hiess der Jussiv
firUher Imperfectum apocopatum.
Allerdings kômmt auch bei diesen Verben die unverkûrzte
Form in der Jussivbedeutung, und beim Impf. consecutîvuni
kommt ebenfalls die unverkûrzte Form nicht selten vor (aller-
dings im Pentateuch nur zwei unverkûrzte Beispiele, nach Bô.
§ 972: 1 M 24, 48; 5 M 1, 16 ff.) z. B. njn^î (und er baute)
Jos. 19, 50 etc. — Hier ist noch an das zu erinnem, was S. 531
1, d ûber die Imperfectformen auf n als eine Art Erleichterung
der Indicativformen gesagt worden ist.
*«|Trij Jr. 8, 6 steht fUr „und sie hurte'S wie es der ganze vor-
ausgehende Satz, wo ebenfalls die 3. sg fem. Subject ist, und die
unmittelbare Fortsetzung der Bede, wo wieder die 3. sg. fem. Sub-
ject ist, verlangt. Auch indem das Trg. den Satz mit dem Infinitiv
abkflrzte (m;;^V « um Gôtzendienst zu treiben), zeîgte es, dass
es fQr den Satz dasselbe Subject, wie im N&cbstvorausgehendeD, aUo
die 8. Person annahm; dieselbe bei den LXX {xal inoçvevaav),
Auch Qimchi 112, b sagt „da8 «^ an Stelle des n in rrarm"; so auch
im Com. z. St. Die Form ist als richtig ûberlieferte 3. sg. fem. far
narri^ angesehen worden von Ges. Lgb. S. 482; Thés. s. v. imd s. y.
rra; BCd. im Index analyt. z. Thés.; £w. § 224, c; 35. IL S. 406.
Man hat gemeint, dass die Erleichterung des Imperfects von â ûber
ê zu i fortgeschritten sei. Ich kann mich aber zu dieser Anerkenn-
ung nicht entschliessen, weil doch die regelrechte Form 'Qm gleich
im 8. Verse folgt und Hes. 23, 5 steht und weil mit Anfugung dièses
» die 3. fm. [und 2. masc] der 2. fem. gleich geworden w&ie; vergl.
Raschi z. St. ,wie "îtni; das «^ ist ûberflûssig". — Und der Vorgang
wird nicht dadurch leichter mOglich gemacht, dass man dièses an
die 8. sg. [oder 2. masc] angehS.ngte i mit dem *^, dem dritten
Stammconsonanten, zusammenbringt; denn es war nun einmal die
ganz und gar herrschende Analogie, dass dieser 3. Stammconsonaot
bei den 5 afformativlosen Formen des Imperfects in à [ê] sich auf-
lOste und verschwand und darum kann auch nicht dièses ^ als
Vocalbnchstabe fOr ë gemeint sein. Man hat auch kein Becht, mit
Bô. a. a. 0. und Mûhlau-Volck im analyt. Anhang das i als Ara-
maismus zu betrachten, weil im Aramâischen gerade das Imperfect
der Verba n''^ auf e ausgeht. Endlich die Berufung auf Jr. IS, 23
ist unten 5, b, die auf 5 M 32, 18 unten 5, f |(welche beide Stellen
schon Qimchi im Com. z. St. als Parallelen citirt) als unrichtig er-
wiesen; die Berufung auf den Imperativ Jes. 26, 20 (vgl. § 42, 10, a)
gilt nicht, weil zwar beim Imp. Féal die Endung t im Aram&ischen
ûblich ist, aber, wie gesagt, nicht beim ïmpf. (Peal). — Wahrschein-
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Jussiv der m"V. § 41, 2. 641
ficher hat sich, wenn anch nicht schon der Prophet, so doch ein
Sp&terer mit einem schnellen Subjectswechael sm Ende des Satzes
anredend an die abtrûnnige Nation gewandt, und ist die dast-efaende
Form fur die 2. sg. fem. za nehmen. — Olsh. § 240, a: ^Es beraht
sicherlich aof einem Fehler irgend welcher Art"; Stade erw&hnt die
Frage nicht.
Der Jussiv Qal erscheint in vier Formen:
a) Fifi^ (und es war einfaltig) Hi. 31, 27; a©*5 (und er nahm
gefangen)"4 M 21, 1; Jr. 41, 10.
b) ,13?3 (weinen); "^n;) (niedertreten) 4 M 24, 19; Ps. 72, 8;
ÇTD^ (er weiche ab!) Spr. 7, 25; tW*] (er trinke!); indem unter dem
Dnick des Wortaccentes der kurze Vocal gedehnt worden isi
c) Aber ôfter hat der Trieb, die schwierige Consonanten-
rerbindung aufzulôsen, das unbestimmte ë als Hilfsvocal erzeugt;
daher Ta]5 (und er verachtete); 'jaj (er baue!), "jl^n (und er baute)
und 80 auch von nb>, nST, mt, nbs (3. sg. m.) rtSti, n36 (3. sg.
m.), moi, np, rtip, rrtùp, ran (3. sg. m.), ntn, nn.
d) bDÇî (vollendet werden) 2 M 39, 22, und so auch von ttt
isich wenden; ausser der 3 sg. m.), rûl (viel sein; in der 3. sg.
fin.), nbttf (herausziehen) Hi. 27, 8.
hf:; -tp Hi. 27, 8. — Der masoretiBche Text heisst „denn was ist
die Hoffhnng des Gottlosen, wenn er Gewinn macht, dann wann
Gott seine Seele herausziehen wird [aus ihm, seinem EOrper]*'; das
Trg. „denn was ist die HoÔÎQang des Unheilstifters , wenn er Mam-
mon des Betrugs sammelt, wann Gott seine Seele hinfallen lAsst''.
AJso da werden "^s und hv'> ûbersetzt, und die LXX: t/ç yâç iativ
ilnlç àaepsl on ênàxfi [dass er sich geduldet]; nsnot^oiç inl xvçiov
iça oûf^asteci'y setzen mit dem letzten Yerb nicht etwas anderes
als W*« vorans. Es hat aber Wellhausen, Einleitnng in das A. T.
S. 615, vgl. oben S. 487, die Conjectur von de Lagarde acoeptirt,
dass ^Mo^i zu lesen sei. Aber durch unsere ftltesten Zengen ist das
'o und das hv-^ gestatzt. Und dass V«'« vom Consonantenschreiber
etwa als Vkv: gemeint und nur von der Tradition falsch aufgefiftsst
worden sei, dièse Annahme ist als nnstatthaft schon oben S. 488 f.
nachgewiesen worden.
Jussiv Niqtal: bâPi (sie werde aufgedeckt) Jes. 47, 3;
rsKI (und ich wurde (iberredet) Jr. 20, 7; ng^ (und er Kess
sich herbei zu begegnen) 4 M 23, 4. 16.
Jussiv Qittel: bSTi (môgest aufdecken!) Spr. 25, 9 [andere
Zeugen: bjFiJ; bj'JI AU 22, 31 etc. etc. Und so z. B. «ign^
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542 U- Haapttheil: Formenlehre. II. B. Schwacbes Verbnm.
(und aie batte es schwer) 1 M 35, 16 (Qimchi 117, a) und nicht
ist dièses mit Bô. II. S. 412 fftr umgestelltes Hi. (= tjprn) zu
nehmen, weil im 17. V. von derselben Sache das Hiq. aller-
dings gebraucht ist. Denn das Hi. hat, wo es verandert wird,
wie das Qal zur Beseitigung der harten Doppelconsonanz am
Ende ein Hilfssegol eingeschoben, und wir haben kein Kecht,
davon eine einzelne Ausnahine ohne Noth anzunehmen. Und
die Form Tn^ Ri. 5, 13 ist auch nach Ansicht der Punctatoren
nicht, wie Bô. a. a. 0. meint, = "IT, welches Jes. 41, 2 unzer-
dehnt und untransponirt gelesen wird. Bottcher selbst will
ûbrigens, wâhrend er die Aussprache der Punctatoren aus der
angegebenen Auffassung ableitet, Ri. 5, 13 Tl^ ausgesprochen
und ^descendit'^ ûbersetzt haben; vgl.^oben S. 399.
Jussiv Hithqa. b^tl^ (und er deckte sich auf) 1 M 9, 21 etc.
Jussir Hiqtil: a) M? (er lasse weit sein!) 1 M 9, 27;
*ry^ (er lasst niedertreten!) Jes. 41, 2; ptf^î (und er trankte) 1 M
29, 10 etc.; aber gewôhnlich -- b) mit Zerdehnung des Prafor-
mativ-a zu à und Hilfsvocal zwischen dem ersten und zweiten
Stammconsonanten, also by^ 2 Kg. 17,6 etc. Eine Verwechsehmj?
mit dem Qal ist also nicht moglich.
3. Yerkflrzter Imperatly.
Qi. z. B. b| (deck auf!) Ps. 119, 18 (Qimchi 117. a). — Die-
selbe Form sehe ich mit Qimchi, WB s. v. nba; Buxtorf in der
Concordanz; Bô. IL S. 412 und Stade § 592, d auch in v. 22:
lass wegwandem == lass fem sein! Man kann auch die Be-
deutung „aufdecken^^ beibehalten und tibersetzen: JDecke weg
von îlber mir etc. = decke ab die auf mir wie eine Decke
liegende Schmach der Verachtung!" Also es ist keine Nôthigung
vorhanden, dièse Form als einzigaxtigen Imperativ Qal mit a
von bb> (wâlzen) zu fassen, wie Buxtorf, Thés. p. 164 „devoIveî"
(er weicht aiso von sich selbst ab); Oes. Lgb. S. 365; Thés. s. v.;
Olsh. § 235, f; Mûhlau-Volck s. v.; MûUer § 279, n; Land
§ 207, f : „bâ (en eenmal b?)" thun.
Vom Hithqa. kommt die 2. sg. m. Imperativî Qberhaupt
nur in zwei verkûrzten Beispielen vor ^ewiss nur zufôllig; Bô. II.
S. 174). Das eine ist nânn (entrûste dich!) 5 M 2, 24, also mit
Ersatzdehnung wegen des n. Das andere unten 5, a (2 Sm. 13, 5).
HiqtiL — Neben dem einmaligen Tt!sn!n Hes. 24, 10 steht
a-jn s= kirëb (lass viel sein = gieb Menge, Hefldgkeit!) Ri. 20, 3S
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Verkfirzter Imperativ; Suffixe am rr'-V. § 41, 8. 4. 543
(sonst bloss noch Ps. 51, 4 ini unberechtigten Qeri fttr den
adverbieU gebranchten Inf. absoL TtSiyi) und neben dem zwei-
maligen riÈyj (lass nach, lass!) Ri. 11, 37; 2 Kg. 4, 27 steht
sechsmal q-in 5 M 9, 14; 1 Sm. 11, 3; 15, 16; 2 Sxn. 24, 16
Ps. 37, 8; i'^Chr. 21, 15.
4. Vor SnfJBxeii: ^'Dba nach 1 M 24, 27; aber auch ausser
Pausa mit ûvi) vgl. '^33J? (er hat mich bereitet) Spr. 8, 22. Qimchi
20, a. b sagt: „'^?1];B; z. B. auch ''Sncn [er hat mich Frucht
tragen lassen] 1 M 41[, 52]; und in Pausa sind sie qamesirt
z. B. •^sn'^ian [du hast mich getauscht] 1 M 29[, 25]; und so bei
Zaqeph Jos. 15[, î9]; 2 Sm. 12[, 10]; Ruth 2[, 13]; l Sm. 17[, 9];
2Sm. 14[,19]; Jes. 49[, 1]. Undeskommen [Formen]mit Qames
ausserhalb der Pausa vor, um zu lehren, dass so das Nor-
male sei wegen des verborgenen [am Ausgang der Verbalform
stehenden] langen Vocals: 2 Sm. 28[, 12]; Ps. [17, 3]; Spr. 8[, 22];
Ps. 118[, 5]; Hi. 30[, 19]". Auf dièse Worte hat besonders
Delitzsch z. Ps. 118, 5 hingewiesen. Von den letzten ftlnf
Stellen enthalten die ersten beiden die 2. sg. masc, und da ist
es erklârlich, dass das Qames der sufBxlosen Form auch hie
und da vor dem Suffix als Vocalstammauslaut gesprochen
wTirde. Die letzten drei Beispiele sind die 3. sg. masc. von
rcb; eine Vermuthung ttber das Qames in ihnen habe ich Aach
der ÂuMhlung der suffigirten Beispiele gegeben. — ?|7D (er
hat dich [m.] befreit) Hi. 5, 20; vgl. noch ïjng (er ist dir ent-
gegengetreten) 5 TA 25, 18; ïlj)? in Pausa 514 32, 6, aber auch
^rjO (er hat dich [m.] befreit) nach Jes. 30, 19; Jr. 23, 37. Von
Anffigung des Suffixes fîir „dich [fem.]'' findet sich keîn Beleg.
TCg ferwerben) 3 M 27, 24 und so stets; «njg (er hat sie [eam]
bereitet) nach Hi. 28, 27; ïlSJJJ nach Ps. 100, 3 und uy^ nach
2 M 13, 17. — Also auch vor dem Suffix ist die Semivocalis
imxner unterdrtickt worden. Vielleicht Spuren von diesem Process
sind es, dass ftir „mich*^ das am auch ausser Pausa steht, und
dass die Pausalform flir „dich [m.]*' neben îj^ auch -f^ heisst.
Um zu grosse Verkûrzung der Form zu verhûten, hat hier ahû
sich immer bewahrt. — Praktisch kann man auch sagen: Die
Suffixe treten, wie beim regelmâssigen Verb an den
dritten Stammconsonanten, so hier an den zweiten,
und ahu ist immer geblieben. So bei der 3. sg. m. Pfi.
aller Verbalstâmme.
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544 U- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Die 3. sg. feminini Pfi. hat vor Soffixen das zweite â
gar nicht angenommen; also galat nimmt ganz wie eine Fonn
des regelmâssigen Verb die Suffixe an, ''aribà etc., und so bei
allen Yerbalâtammen; vgL '^SriDS (sie hat mich bedeckt) Ps.
44, 16 bei Silluq; ^vkD) (und sie wird es vemichten) Sach. 5, 4.
Die andem yorkommenden Beispiele folgen unten bei den
doppelt schwachen Verben (nach Bô. II. S. 432). Auch '^ari'^b?
nach Ps. 118, 13 regelmâssig, und so weiterund bei allen Verbal-
stâmmen.
Ebenso '^sn'^bâ nach 1 Sm. 19, 17, wo das Qittel ''DP.'^Tê^
(du [fm.] hast mich getâuscht) steht; 1. sg. ?|'^r)'^lB (ich habe
dich befreit) nach Mi. 6, 4; 3. plr. wie Mr\^ (sie haben es gebaut)
Neh. 3, 13; also das Vortonqames konnte bei diesen Verben
bleiben. Von ibrj (sie haben gehângt) Jes. 22, 24 steht z^bn
(sie haben sie [eos] gehangt) 2 Sm. 21, 12 im Kethib, aber das
Qeri hat D^^bri nach K"b -Analogie, c daraus gemacht. Die
Stellung der Grammatiker zu dieser Form ist ganz dieselbe,
wie oben S. 539 bei der Participialform aus 5 M 28, 96; Hos.
Il, 7. — Die 1. plur. jedenfalls '^S'^S^'bà, ohne Vortonvocal, ob-
gleich sie im Qal nicht vorkommt.
Auch die Imperfectformen haben die Suffixe mit ûber-
gangenem Semivocal gleich hinter dem zweiten Stammcon-
sonanten: Uby'i (und er liess sie auswandem) 2 Kg. 15, 29;
1 Chr. 5, 26. "'
-ta^*^. Hi. 16, 11 ist ohne Metheg g^eschrieben, und es ist eine ver-
gebliche Porderung von Mûhlau-Volck s. v., da^s die Form mit
Metheg zu schreiben sei. Denn das Fehlen des Metheg ist ja nur
ein nebensftchliches Hindemîss, die Form — a) fSlr Impf. von dem
Perfect t3t>; (so auch Buxtorf, Concordanz) abzuleiten, welches in der
Bedeutung ^abschûssig sein, verwerflich sein" 4 M 22, 32 steht.
Haupthinderniss ist, dass die Form nicht ''S^'', heisst, also das a
nicht vor dem SufBx bewahrt hat. Und es ist eine grandiose An-
nahme B5ttcher*8 I. S. 304, dass die beiden Verkûrzungen „zQni
Ausdruck des Lebhaften, Raschen, Ungestûmen" eingetreten seien. —
P) Es ist ebenso grandies, mit Ges. Thés. s. v. t^«> die Form fur
Perfect Piel zu erkl&ren, denn mittleres -> hat sonst immer Ersatz-
dehnung vor sich, und es mOsste das Perfectsuffiz stehen» also ?:«7.
heissen. (Denn zwar Qimchi 26, b hat "CÇ'! «^es- 8, 11, vgL oben
S. 482, fur Perfect Qittel gehalten, und Buxtorf, Thés. p. 489 und
in der Concordanz sowie Ges. Thés. s. v. haben beigestimmt; aber
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Suffixe an fi"V. § 41, 4. 545
Ew. § 249, d, Anm.; BO. U. S. 460; MûMau-Volck s. v.; Stade §
636, b haben mit Recht gemeint, dass die Annahme dieser Anomalie
imnOthig sei). Das Streben, unsichere Wurzeln auszoscheiden , darf
nicht dazu fabren, die festesten Gesetze der hebr&ischen Sprachbild-
nng umznstoBsen. — y) Die Form kann nur als Impf. Qàl eines Syno-
nymums von jenem xsnr^j nftmlich nxsn ^abschOssig sein lassen, stûizen'
betrachtet werden. Dièse Anffiassung muss anch Qimchi als mGglich
hinstellen, weil er jedenfalls selbst einsah, dass seine Yertheidigimg
Ton AufiBusnng a) nicht gelungen war. Er sagt Mikhlol 96, b:
,'^varr* ohne M^lfp [oben S. 86] des *«, weil es auftritt nach der Art
derer [der Yerba], welche verschlingen die ersten Stammconaonanten
durch Dagesch, wie "^yntn Jes. 8, 11 [da siehb er also wieder dièse
Form als Lnpf. Qal an], and wenn nicht das ^ w&re, so w&re es (jene
Fonn ans Hi. 16, 11] dageschirt; — oder es ist die Normalform zu
•»30^ [yielmehr] '^}iyf\ und es ist seine Wurzel non"; vgl. im WB. s. v.
VD : ^nrn, nnd wenn nicht das ^ w&re, so w&re es dageschirt, wie
"«pvi^; nnd manche sagen, dass die Wurzel von ^ixyr> sei mari. — Ew.,
Olah., Qe8.-Eautzsch, Stade erwfthnen die alte Streitfrage nicht.
^•^ (es soll dich [fm^ treffen) 1 Sm. 28, tO mit Dagesch médium
orthoconsonanticum der ersten Art (S. 69 f.); Qimchi 121, a; vergl.
TÇyr (es wird dir begegnen) 4 M 11, 23. — Ebendasselbe Dagesch
wie in jener Form ist in itit^^ (und ich kaofte sie [eam]) Hos. 8, 2
Ton rnç; Qimchi 120, b „Da8 Dagesch des d ist znr Verzierung".
Im Qittel hat h als mittlerer Stammconsonant doch einmal vor
dem Schewa sein Dagesch forte verloren:
^VdM (ich werde dich verschwinden lassen) 2 M 83, 3. Qimchi
120, b: ,,Es tritt Eleinpathach anstatt Grosspathach auf, und seine
Normalform w&re ?{^|(, und es wurde erleichtert [des Dagesch im
h beraubt] wie ?îinK Hi. 15, 17"; WB. s. v. nVa: „seine Normalform
w&re TtVs^, mit Pathach das d und Dagesch das V'. Mehr als den
Thatbestand constatirt auch Buztorf, Thés., p. 510 nicht. — Farallel
mit jenem Yerklingen der ausdrûcklichen Verdoppelong ist eine un-
gew5hnliche Im&la des a, ein Uebergang desselben in d eingetreten.
Hit andem F&llen dièses Ueberganges hat die Form schon Ges. Lgb.
S. 169 zusammengestellt; es muss aber genauer gesagt werden, dass
es ein Fall der Dissimilation des a zu â Yor â ist, und auch das
muss hinzugeftlgt werden, was BG. I. S. 190 hervorhebt, dass der
«Mittelmundlauf l die Entstehung dièses à veranlasst hat. Ew. §
252, a betrachtet durch Verweisung auf § 115, c das Segol als Ersatz
fôr den Verlust des auslautenden Segol [!]; Olsh. § 248, b hebt nur
das AnfiPÎEdlende der Bildung hervor; Stade hat die Form nicht.
Sivf'p (und er ver&nderte ihn, seinen Yerstand) 1 Sm. 21, 14 kann
ja als Form mit dem PerfectsufBz vertheidigt werden, und es kOnnen
Ko ni g, L«hrgebiad« d. hebr. 8pr. 85
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546 ^^- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbom.
anch Parallelen zu dem Suffis als einer Vorausnahme dos folgenden
Objectes 'id^ç'-inifi beigebracht werdeiii vgl. Qimchi, WB. 8. v. nvé-
„E)6 kommt das genaimte Object hinter dem Pronomen, and so bei
„und aie sah es, das Eind'* 2 M 2, 6*'. Indess baben wir sonst keine
Jmperfectform der n"^ mit dem SufBx 4. Daram nnd Kugleich wegen
der sjntaktischen Schwierigkeit [LXX auch nor: ^lloimae to nçô-
amnov àvtov] ist die Form als verstiimmelt ans i^^'y zn beartheilen.
Dazu ist geneigt Ew. § 252, a; dafïLr bestimmt Bô. IL S. 88; Olah.
§ 248 Sobluss; Stade § 143, e. Ueber 2 Sm. 14, 6 vgl. S. 574.
?^K^ aïs Impf. consec. statt 'mi (and ich bedeckie dich) Hes.
10, 10 wird von den Dikdake § 71 bemerkt Diess ist die zweite
Form (oben 8. 100. 492), welche Qimchi 49, b mit der Bemeikang
erwilhnt „das i ist pathachirt, and die Bedeatong ist perfeotudh*.
Der dritte Stammconsonant bat sicb bewahrt in ^»''»3P
(ibr werdet mich fthnlich sein lassen) ies. 40, 25; 46, 5 nnd in
9t3*^b9^ (sie werden sie [eos] bedecken) 2 M 15, 5,wo aoch noch das
gewôbnlicbe nia (eos) ans Assimilation an das vorhergebende u selbst
ein'ii bekommen bat. Aethiopische Analogie kann man nicht mit
Ges. Lgb. S. 210 beranzieben. Die vorw&rtsscbreitende Assimilation
ist ricbtig geltend gemacbt von Ew. § 247, d. Bd. I. 8. 805: ^Ton
der Webklage in Pausa''. Olsb. § 98 and Q«8.-Kaat8sch § 58, 3
beben nar das Factam bervor; Stade bat anch diess nicht. — Be-
merke noch das Qeri ^^W] Ps. 140, 10; LXX: xakô^ei aèroi^
Beim Imperativ wieder "«a^A nacb 2 M 32, 32 and so in allen
Verbalstammen.
Infinitiv z. B. ■«H^s (mein Abgelebtwerden) 1 M 18, 12; etc.
Nurzeigt sich hier: Tpp^^a:! (bei deinem [fem.] Baaen) Hes. 16, 31,
eine forma mixta, die von Ges. Lgb. S. 463 richtig in die 3. Classe
(vgl. oben S. 160) gebracht worden ist; denn es ist ein blosser
Mangel des Sprachbewusstseins , dass das Suf&xam nominis plaralis
an die Infinitivendang H gehangt worden ist. So aach Ew. § 259, b.
OIsh. § 131, k; Bô. IL S. 45; Stade § 356, d; 357, d. So anch neben
dem regelmâssigen iHT^aTa Hes. 23, 30 wieder osT^'^n (euer Zerstreat-
werden) 6, 8, aUo Inf. Niqtal. — Qimchi constatirt nur 112, b »Und
es kommt der Inf. mit dem Jod der Mehrzahl vor: Hes. 16. 6''. —
Yergleiche noch wS^ai^V (um mich za t&uschen) 1 Chr. 12, 17
(Qimchi 119, a). — DH'ninan (and bei ihrem Widersprache [bringt hîn
die Nacht mein Ange]) Hi. 17, 2 mit Dag. med. orthoconsonanticam
der ersten Art (S. 69 £).
5. Doppelt schiraehe n^b.
a) Terba prlmae guttaralis nnd Ti"b,
Icb balte es fUr aus mehr als einem Grande lehrreich, sich ein-
mal aile Verba dieser Art vorzafQhren: n^w II wehklagen; nsK I
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Qal der Verba I. gutt. und Tt*^. § 41, 5, a. 547
seafseii; II. begegnen; rriK pflûcken; — ti^n knarren, murmeln, weg-
schenchen; nachd^ken; tnt-r werfen, strecken; nm phantasiren; mon
drOhnen, bransen, toben; tr>h schwasger werden; — mrt Bichfreueo;
rtm schaaen; ron warten; r^n krank sein; mn lagem; rton seine Zu-
flnoht sucben; ntn bedecken; 'ran halbiren; npn emscbneiden; rtnn
glQhen; non echweigen; nrrr abschneiden, wegnehmen; — nay dick
sein; m^ schreiien, ûbemehen; ne? znsammenwickeln, hemmlegen;
r^9 hinau&teigen; na:? I antworten; H. niedergedruckt sein; ns!?
festigen, Teracbliessen; my nackend sein; rvD:f machen, thun.
Qal. Perfect. — Z. B. von nOH finden sich noch zwei
Formen mit dem dritten Stammconsonanten: Sl^on (sie liât ver-
traut) Ps. 57, 2 ausser Pausa und ^"^on (sie haben vertraut) 5 M
32, 37 ausser Pausa, mit der Milelbetonung nicht wegen '« Jioi
Femer TWT (machen), Davon findet sich die alte unverlângerte
Form nteJh (und sie soll schafifen) 3 M 25, 21; vor Sufifix einmal
*^3tiiD]^ (sie bat micb geschaffen) Hi 33, 4 bei Athnach; sonst
nnto etc. Auch n'^W l M 3, 13 aber nicht bei Baer-Del.;
▼gl. n'^m Jes. 57, 8 bei Baer-Del. und r\'^i:p (du [fin.] legtest
an [Schimuck ''•7:^]) Hes. 23, 40. Fur DJn'^teir steht auch einmal
WÎÇ? Hes. 33, 26 im Parallelismus mit der Form auf m in
Assimilation an den folgenden Dentalen. Diess bat nur Ew.
§ 91, b bemerkt, vgl. den umgedrehten Fall oben § 39, 1. Eine
Aenderung des n in m, welche Smend z. St., der nichts von
Ewalds Erklarung bemerkt, fordert, ist unnothig.
Imperfect. — Die mit 9 haben immer ihr a gewahrt, und
zwar mit straffem Silbenschluss, wie n^?ï? Jes. 61, 10; Jr. 4, 30;
31, 3; «roy» Jr. 43, 12, oder mit lockerem Silbenschluss: nblT'^;
ïT3!?\ vgL nwçn Ri. 5, 29. Diess die eine von den zwei Formen,
welche nach Dikduke § 55 (anstatt mit Jod vielmehr) mit Da-
gesch forte geschrieben werden, vgl. die andere (Mi. 7, 10)
unter 5, b (S 559 £). Ueber Qimchi, welcher die Form im WB.
8. V. erwahnt, siehe unten bei Mi. 7, 10. — litÛT\ vgl. n5*>te!rn
Hi. 5, 12, wo Baer-Delitzsch nach der Masora das in andem
Ausgaben fehlende *» wieder hergestellt haben. Nur die 1. sg.
hat immer e unter dem Prâformativ: nbîJÇ etc.
n?3?iç Hi. 52, 17; Trg. a'^rn = ich werde antworten; LXX: v«o-
Xafi^v êh 'KXtovç Xéysi' naXiv XaX^aœ; Raschi, Âbenesra, Levi
ben Gersou z. St. nichte; Qiznchi 116, a sagt beim Impf. Hiqtil: ^Und
wenn der erste Stammbuchstabe ein Guttural ist, so werden die Zu-
satzbuchstaben mit Pathach punctirt, QsrM nV^^ 2 M 3, 17; und bei
85*
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548 n* Haupttheil : Formenlehre. II. B. Schwaohes Yerbum.
[Praefonnatiyen] yn^ ist kein Unterschied zwischen dem Qal nnd dem
Hiqtil, aber beim]ii ist ein Unterschied, denn beim Qal ist es mit Segol,
und es kommen vom Qal mit Pathach yor n»^ HL 32, 17 und n^^K
Jr. 46, 8; nnd manche sagen, dass auch dièse zum Hiqtîl gehOren,
obgleich sie Intransitiva dnd" [Bei Jr. 46 ist keine NOthignng Tor-
handen, ans Qal zu denken; denn das Object des Emporsteigen-
lassens, der Nil Aegyptens, ist im Verse genannt]. Es ist als Qal
genommen von n3> I (=■ ich werde antworten) von Bnxtorf, Conoor-
danz; Ges. Thés. s. v., und BO. § 380, 1 glaubt das abweichende a
aJs Anklang an die folgenden Wôrter "^aif-EiM erklftren zu kônnen.
Das kann nicht fQr m6glich gehalten werden, obgleich auch die 1.
ps. sing. hinter i consecutivum in Folge von Vocal assimil ation ihr
altes a zeigt. Olsh. § 240, a hSJt es fOr mOglich, dass die Form Qal
sei, aber auch, dass die Form als Hiq. gelten soll; und £w. § 192, c,
Anm. hat genaaer gesagt, wie er sich die Sache denkt Nach ihm
soll die Form wàhrscheinlich als Hiq. bedeuten: „Furche auch ich
meinen Acker!" sprichwôrtlich; also von nay II. Diess haJte ich fOlr
richtig, obgleich die Tradition von dieser Ansicht der Ponetatoren
kein Bewusstsein zeigt. Denn zwar das Targmn, aber nicht die LXX
nehmen auf das Object '^p^n Bûcksicht. Und dièses Wort hat auch
den spedellen Sinn ,Stûck Land' 2 Kg. 9, 10 etc. Auch nachmeiner
Ansicht soUte durch die Aussprache mit a das direct-causative Hiqtîl
von Tii9 II. (submittam etc.) im Unterschied von rn^K (respondebo),
welches gleich v. 20 (und zwar zum Theil in straffer Aussprache)
folgt, angezeigt werden. Eine eben solche vocalische Unterscheidung
haben wir bei demselben Verb im Imperativ. So ist das sonst ans-
nahmslos geltende Gesetz geschûtzt, dass in der 1. sing. [abgesehen
vom Impf. cons.] das a dem e gewichen ist. Und wollte man sagen,
das in v. 15. 16 stehende ,,sie haben nicht mehr geantwortet* ver-
lange auch in V. 17 fûr nsy die Bedeutung des «Antwortens''; so ist
darauf hinzuweisen, dass 4as E)9 (auch) s. 17 diesen Vers nicht un-
mittelbar an v. 15. 16 sich anschliessen Iftsst, sondem dass scfaon
dadurch, wie durch das Object *'p^n, dem Tti9 in v. 17 eine abweichende
Bedeutung vindicirt zu werden scheint.
Von denen mit n haben a tXTjnyj (wird er wegnehmen?)
Spr. 6, 27 frjrin? er reisst dich weg Ps. 52, 7) und nw 2 M
14, 2 etc.; dagegen Segol [das ans Eigennamen mit £w. § 65, d
und Bô. II. S- 414 zu erschliessende St^n^]; #1Tn^, vgL f^'^tn^
Jes. 26, U bei Athnach; [«bn;3 2 Chr. 16, 12, K"b-Analogie/af;
non;; (sechsmal), rgl. 1!)*»onyPs. 36, 8 bei Silluq, diess auch
mit'straffem Silbenschluss'Ps. 57, 2; 91, 4; ntW Jes. 30, 28 etc.;
mn'' 2 M 32, 11 etc.; ntm Jes. 62, 1 etc. ' "
» T»rr ' » r vin»
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Qal der Verba I. gntt. und h*^, § 41, 5, a. 54g
Von denen mit Si hat a mn und zwar mit lockerem Silben-
schluss, nur spiSir) Jes. 33, 11; die andern Verba aber e, und
zwar immer straff Tl^ (er sinnt) Ps. 1,2 etc. etc. und immer
(anch Ps. 42, 6) locker ïtDîi;! etc., vgl. ein Beispiel von Cohor-
tativ rron» (ich will stôhnen, klagen) Ps.77, 4 mitbeibehaltenem
■^ in Pausa; l^'^l?!!;; Jes. 17, 12 bei Athnach, ebenso Ps. 39, 7;
53, 3. Jene Form ist nicht das einzige Beispiel von Cohortativ,
der rt'b, wie Ges. Lgb. § 101, Anm. 5 schrieb; sondem es giebt
drei Beispiele, vgl. unten 5, b; so Qimchi 113. 117, b; Rôd. Thés.
S.V. rOTJ; Ew. § 228, c; Olsh. § 228, b; Bô. II. S. 170; Ges.-
Kautzsch § 75, 6; Stade § 480, c.
Inbetreflf derer, welche mit M anlauten, vgl. unten e); S. 576.
Jussiv und Impf. consec. — Aile mit 9 haben Pathach
und zwar auch in der ersten singularis; also iÇfjl (und
8ie zog ûber als Schmuck) Hos. 2, 15; '^*n:ppr Hes. 16, 13; be-
merke noch tD??3 (und er legte sich [sibi] um) Jes. 59, 17, ver-
schieden von der oben § 40, b besprochenen Form; — Vl^^)
Hes. 16, 11; bÇKI (und ich stieg hinauf) nur 5 M 10, 3; 1?«1
(und ich antwortete) Jer. 11, 5; SacL 4, 4. 11. 12; 6, 4; te?«1
(und ich that) 5 M 10, 3; Hes. 12, 7; 20, 9. 22; 24, 18; aber
auch nte:?»'^ Hes. 20, 14; Dn. 8, 27. — Von denen mit n haben
a und lockeren Silbenschluss tnn (sie môge schauen) Mi. 4, 11,
Tgl. TTiK Hi. 23, 9 in Pausa; aber !TTn«5 Spr. 24, 32 und ïirn;;3
2 M 24^ 11; KL. 2, 14; bmi (und er" erkrankte) 2 Kg. 1, 2 în
Pausa, vgL 2 Chr. 16, 12; "fn?? (und er halbirte) 1 M 32, 8;
33, 1; Ri. 7, 16; aber DSmi: Ri. 9, 43. Nur drei haben die
spâtere Erhohung des a zu i: 'inj == Jtckad, mit bK „er freue
sich nicht !^ Hi. 3, 6, also mit sbraffem Silbenschluss, wie das
Dag. lene und das Schewa quiescens beweist; noch "ïjnjl 2 M
18, 9; — aber mit starkerer Zerdehnung, weil das Schewa fehlt,
]T\y] (und er lagerte) 1 M 26, 17 etc.; aber aile andern Personen
haben auch hinter 1 consec. a, z. B. ^5^35 Esra 8, 15; — inj
(es entbrenne Zomgluth, oder in Zomgluth) mit bK 1 M 18, 30 etc.,
in^ (und es entbrannte Zomgluth, oder in Zomgluth, je nach-
dem der blosse Dativ der Person oder Ç)^ [Nase] folgt) 1 M
4, 5 etc. — Mit ïi: inr)5 (und sie wurde schwanger) 1 M 4, 1 etc.;
sonst nur noch ,V>'iQÎ 1 M 19, 36.
Beim Imperativ haben aber aile a, also nicht bloss die
mit :p, vgl. rtb? (steig hinauf!) 1 M 35, 1 etc. etc.; nur neben
^^^ (antwortet = sagt aus!) 1 Sm. 12, 3 findet sich ^3^ (hebt
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550 ^I* Hanpttheil : Formenlehre. II. B. Schwaehes Yerbum.
an = singt!) 4 M 21 , 17; Ps. 147, 7 (Qimchi 112, b; Bô. II.
S. 376. 415; Stade § 606, b). Ebenso die mit H: mn (schau!)
Jes. 33, 20; 48, 6; 30, 10; Ps. 46, 9; n?ni 2 Sm, 12^ 28; W
4 M 31, 19; Jr. 50, 29; lOn (flûchtet!) Ri. 9, 15. Nur die einzige
hierhergehôrige Form mit K bat e: ''bK (wehklage [fem.]!); Joël
1, 8 von r6« Il wehklagen, Nebenform von bbfct, bb*'.
Beim Infinitiv haben aile a; nicht bloss aile mit :?, vgl.
nur bei ^ die Beispîele von Inff. cstr. obne n: ïlte? 1 M 50, 20; Ps.
101, 3; Spr. 21, 3; Sw 1 M 31, 28; mit Suffix "^rim 2 M 18, IS
(facere id); — sondem auch aUe mit n: tiimb Ps. 27, 4; rÎTnâ
(beim Schauen) Hes. 21, 34; von rhn Jes. 38, 9; Ps. 35, 13;
von nsn 4 M 1, 51; 10, 31; 5 M 1, 33; Bi. 19, 9; nionb (um
zu vertrauen) Ps. 118, 8 f.; Ruth 2, 12; nifenb Jes. 30, 2rft'i2ri
(das Halbsein) 2 M 11, 4; Ps. 119, 62; Hi. 34, 20; rviina (beim
Entbrennen in Zomgluth) Ps. 124, 3; 2 Sm. 24, 1; nii'nb (um
zu schweigen) Pred. 3, 7. TJnd ebenso das einzige Beispiel mit H:
mitiTO (gleicb dem Drôhnen, Brausen etc.) Jes. 17, 12.
Qnwn» Hes. 7, 11. Man kann nicht annehmen, dass dièse àllge-
meine Analogie der Infînitîvbildung yerlaasen sei in einem voraaa-
zusetzenden nçn, wie Ëwald § 238, e meint, vgl. nnten S. 600 ûber
Hes. 21, 15. Das haben auch die hebr. Interpreten nicht ange-
nommen, vgl. Trg.: .nicht von ihren Eindem und nicht von den
Eindem ihrer Kinder"; das ist doch blosse Erleîchtemng, denn die
LXX (ov /ucrà d-oçvfiov ovâh fzëtà onovâ^ç) verrathen unsere Lesart.
Dem Trg. folgt Raschi (oaSarts kV^ DïT'as» k^i). Qimchi z. St.: „Von
ihnen » nicht wird iibrig bleiben einer von ihnen, der nicht îns
Exil wandert oder stirbt; — und nicht von ihrer Menge «» und nicht
von der Vielheit des Mammon, der ihnen ist etc.; — Dmm M^n »» ama
und er verdoppelte darin das ta und das n, wie wenn er sagte rweimal
Dm; er wollte sagen: ihre Kinder und die Kinder ihrer Sjnder; oder es
ist Dnamo von msn, indem er sagen will, dass der Mensoh sei stOhnend
darûber, und zwar die Kinder". WB: s. v.: „E8 schrieb der weiae
Babbî Jacob ben Eleasar zu dieser Wurzel und Bedeutang [die Qimchi
bei 0*^71 als die des yant bestimmt hat] *rm Hes. 7, 11, und es [ist
oder sei?] ein Nom en n^;;; nach der Analogie von ^>vp^, rtv^ und mit
dem Prbnomen der Mehrzahl onran, wie man sagt Dnop Dnr"; — und
Jonathan ûbersetzte «^Srrasta k^^*'. In der That scheint es alleîn
richtig zu sein, mit Ges. Thés, ein Nomen Dn oder nen [vergl. rrâ
Feld] anzunehmen und ^Hilfsmittel*, ^Schâtze' zu ûbersetzen. So
auch Mûhlau-Yolck. Auch Olsh. § 245, e hait es fOr befremdlich,
dass in jener Form ein Infinitiv liegen soll, und nimmt eine Ent-
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Qal; I^iqtal der Yerba I. gutt. und r\")>. § 41, 5, a. 551
stellung des Textes an. Bei BOttcher finde ich auch § 987, 7 nichts
darûber; ebensowenig bei Stade.
Beim Partîcip bemerke ïn'llte? (gemacht; plur. fem.) 1 Sm.
25, 18 Kth.; W9 (gemacht) Hi. 41, 25.
Ueber nfey sagen die Dikduke ba-teamim in § 35, dass aile
Formen desselben, welche den Accent beim b h&tten, mit einem
Gaja [Metheg] vorher geschrieben wQrden, wie ^vv^^ 5 M S4, 9; —
wemi aber der Accent vom b weggérissen sei nnd nicht bei dem-
selben befestigt sei, so «wiirden die Formen ohne das bekannte Gaja
gelesen, (sondem durch Monach dièses yertreten).
Niqtal. = rtbçj (er erhob sich) 4M 9, 21 etc., und so
haben die mit !P immer das a festgehalten, ygl. z. B. auch TWJIP':
(er ist zubereitet worden) Ki. 16, 11; aber nur ntiWg (sie ist
geworden; es ist geschehen) 4 M 15, 24 etc. — Von denen mit
n hat nur das Ptc von ïibn (krank sein) a behalten, vgl. rfeti?
(krank = schlimm geworden) Jr. 10, 19 etc. (Qimchi 114, b),
rhm (Erkranktes = Erkrankung) Jes. 17, 11. Sonst ist vor n
Erhiôhung des a zu « eingetreten, vgl. die einzige Porm inrij
(sie sind entbrannt in Zomgluth) HL. 1, 6.
Dless ist nach seiner Bedeatung ricbtig von rrrt abgeleitet
durch B5. II. S. 379. Die Begrûndung ans der For m, welche
liûhlaa-Volck, die aucb die Form richtig zu rt*in steUen, geben, dass
n&mlich die entsprechende Form von ^^ hâtte n'ri^ (mit compensirter
Yerdoppelung) lauten mûssen, ist nicht richtig, wie man oben ans
8. 868 (Hes. 7, 24) ersieht. Denn wenn man einmal ann&hme, dass
die Form eln Niqtal von "frt mit Ersatzverdoppelong w&re, wiirde
man zu gleicher Zeit angenommen haben, dass das *< bei der Ent-
ttehung dieser Ersatzverdoppelong einfach gewesen w&re, also auch
keinen langen Vocal besessen h&tte , der seine doch nach der Ana-
logie gar nicht vorhandene Yerdoppelung hâtte compensiren sollen.
Also nur der Bedeutung wegen ist die Form nnrichtig zu 'i^ ge-
zogen von Ges. Thés.; £w. § 140, a; Olsh. § 263, b; Stade § 425, b;
denn *n.3 von vn heisst „verbrannt, ausgedQrrt sein'*, vergl. S. 368.
Neben dem dort citirten Perfect Niqtal ohne Ersatzverdoppelung
aus Jr. 6, 29 existirt ohne Ersatzverdoppelung vom Perfectstamm
noch das Ptc. *^n^ (adustum) Hes. 15, 4. Mit Ersatzverdoppelung
existiren die beiden Formen aus Ps. 69, 4; 1Ô2, 4. Die letztere Form
babe ioh 8. 368 unpunctirt gelassen, weil sie gerade in Pausa steht:
v^R^ Es ist aber kein Zweifel, dass sie nach Hes. 7, 24 ausser
Pausa rrii gelautet hat. — Auch Ges.-£autzBch erwâhnt richtig
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552 ^^' Haapttheil: Formenlehre.!!. B. Schwaches Yerbam.
HL. 1, 6 nicht mit da, wo er das ^i von *r^ bespricht, § 67, Anm. 5.
Anch Qimchi hat die beiden Formen aus Pb. 69. 102 richiig von
yrif die ans HL. 1, 6 von n^rr abgeleitet, vgl. Mikhlol 115. 129;
WB. 8. V.
Sonst ist dièses neuentstandene i auch.noch-zerdruckt, wie
gleich in dem Particip des besprochenen Perfects: ta'^'TiriJ (in
Zomgluth gerathene) Jes. 41, 11; 45, 24; aber neben ^'n'^bn:
Dn. 8, 27 auch mit straffem Silbenschluss ibnj Jr. 12, 13; Am.
6, 6 (Qimchi 115, a).
Beim Imperfect Ni. immer Ersatzdehnung, also tiOS^ (es
wird gethan werden) 1 M 29, 26 etc.
r^spp 2 M 25, 31 ist als auffallende scriptio plena betrachtet
worden von Ges. Lgb. S. 52. 831; Ëw. § 15, b, Anm.; Olsh. § S9, f;
— aber es hat wahrscheinlich Bôttcher IL 8. 379 Becht, wenn er
die Form als Vereinigung zwéier Lesarten, der nrspr&nglichen r*r,
wie 81, 15 ebenso unmittelbar vor einem femininen Subjecte (roM^),
und der erleichternden Lesart ^p9n, betrachtet. Das masoretische
n^aisn nvrn nvpia flbersetzen zwar die LXX activ: xoçivri^v ftoi^caç
tf^v Xvxvlav; aber das Targam KP^ati-ït f^p^r^ "'"'m — als Gedrechseltes
soll gemacht werden der Leuchter^ Und so passivisch ùaate die Form
iw9^r\ aucb Baschi: „'an 'n î îj^^wb (von sich aus); weil Mose sich
abmûbte (n»p,niB), so sagte zu ihm der Heilige, gepriesen sei er!:
Wirf hin den Centner znm Licht, und es soll dir gemacht werden
(rrbya) von sich ans [» von seibst]; darum ist nicht g^chrieben
rn^am^'. Abenesra bemérkt im Com. z. St.: ,Ich habe Bûcher ge-
sehen, welche ausgebessert haben [pna 2 Chr. 34, 10] die Weisen von
Tiberias, und es haben geschworen fûnfzehn von ihren Greisen, dass
sie drei Mal sich angesehen jedes Wort nnd jeden Punct und jede
scriptio defectiva und jede scriptio plena, und siehe, es war** im
Worte **'T\ geschrieben; aber ich habe es nicht so gefunden in den
BÛchern von Spanien und Frankreich und des jenseit vom Meere
lîegenden Gebietes. Und die Mheren haben angedeutet gefunden
(w^), dass die Hinzuftigung des "« hinweise {rv^) auf die zehii
Leuchter, welche Salomo machte; und die Summa [der Anseinander-
setzung] ist: wenn dort ein ■« steht, so ist es eine fremdartige Form
und zwar mit der Andeutung „es soll dir gemacht werden von sich
ans*[?]*. Was ich wOrtlich âbersetzt habe, hat auch Buxtorf, Thés,
p. 266 s., nachdem' er Abenesra*s Worte mit Ausschluss des letzten
Satzes lateinisch gegeben, folgendermaassen besprochen: ,|Fieri po-
test, ut mysterii alicuius causa interpositum sit, aut ad indicandam
lectionem per Tzere ex forma passiva, ne qnis, dum pnncta abeesent,
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Niqtal der Yerba L gnit vatà n"!». § 41, 5, a. 553
legeret ^^t quod facile fieri potuisset, cum ioto isto capite iabeat
Deus Mosen facere, qnae ad Tabemacnli instructionem requirebantur,
ni et eodem venu dicit rt*bTi JEt f actes eanddahrum ex auro puro,
(mox locationem mutans, ait formft passivà) êoUdum nb^M fiet can-
dekibrum istud. Hic absentibns vocalibus et liter& ^ Tzere indice,
fiunlÎB secuta fuisset lectio eodem sennonis génère, hvyn Fades.
Bonus ergo ab Hebraeis quaesitom, quare potins dixerit Fiet quam
Faciès^ Responsnm ab iis, qui mysteria scrutantur et allegoricas
expositiones proponunt, Mosi difficiliorem Candelabri istins &brica-
tnram visam fuisse, quam ut eam praestare posset. Deum itaqne
dixisse Mosi: Projice massam istam auri in altum, et ex ea decidente
fiet candelabmm istud a seipso. Meminerunt B. Salomo [Baschi] et
Abenesra, aliique. Nugae, quas comminisci istis, quando veras causas
ignorant, feimiliare, ne ipsorum acumen ingenii quidquam subter-
fugisse videatnr*.
Fur )^|ii (ich bekomme Antwort) Hi. 19, 7 erscheint ^yf yergl.
J. H. Michaelis; Baer-Delitzsch z. St.; zur Erkl&rung oben 8. 246. -^
Nebenbei bemerkt: das oben S. 246 besprochene naa^n Buth 1, 13
leitete man von m» ab, das nicht existirt (noch Buxtorf, Goncordans);
Qimchi 115, a bemerkt aber dagegen: „Ich sage, dass seine Wurzel
ys ist"; aber «es war nGthig, dass das a mit Dagesch stehe'S fftgt
die Nota hinzu; Qimchi plaidirte fQr '\X9 aùch ausfObrlich WB. s. ▼.
nxp; nnd -py setzte auch Buxtorf, Thés. p. 115 an.
Neben nVj»^ (und sie wurden weggehoben) 4 M 16, 27 steht
tt^^i (und ihr wurdet g'ebracht [anf die Lippe der Sprache und in
das Gerdcht der Leute]) Hes. S6, 8. Aus dem inri^Mnyn des Targums
Iftssi^ sich nicht ersehen, ob es die Form als Niqtal gefshsst. Die
LXX ûbersetzen aber activ: xaï évêprfiE. Baschi im Corn. z. St.
hat sich nicht ausgesprochen. Qimchi 115, a ffihrt die Form beim
Niqtal auf (Nota: es geh5rt zum Qal; sur ist das m Futuri mit Sere>
nnd es giebt von ihm viele Brûder); ebenso im WB. s. y. und im
Corn. z. St.; ebenso Buxtorf, Thés. p. 267 und in der Concordanz;
aber Thés. p. 260 betrachtet er die Form als Qal. Man kann aber
nnr mit dem Adnotanten zum Mikhlol sagen, dass das Sere als aus-
schlaggebendes Merkmal die Form dem Niqtal zuweist. Die Ver-
kQrzung des bei der Niqtalform erwarteten Qames unter 9 zu Cha-
teph-Pathach Iftsst sich cher verstehen, als die Umwandlung eines
(jal )V9P zu 'n. Es ist zu wenig gesagt, wenn BO. U. S. 415 be-
merkt: ,,'m ist nur zwischen Qal und Ni. schwankend geblieben".
Eine neue Erkl&rung hat Ewald, welcher allein noch von den Neueren
die Form erw&hnt, gebracht § 198, c, wo er von der Ersatzver-
doppelnng der f*^ handelt [oben 8. 387 f.]. Er sagt: „Eben dahin
muse man i^yn Hez. 86, 8 ziohen, als intrans. imperf. Qal von V9,
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554 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
welches Aram&iflch etwa soviel als eindringen, eingèhen bedentet und
mit dem Hebr. rrV? aufgehen nichts gemein bat". Aber h&tte die
Tradition mitten im Hebr. Texte an ein aramftisches Yerb gedacht,
80 b&tte aie dasselbe auch wirklich aram&isch flectirt mit doppeltem
h nach y^i^T^ 4 M 5, 22; 8, 14.
Jussîv Ni. regelmâsBig, z. B. teiçri'!! (und es werde gethan)
Esth. 5, 6 etc. — Imp. «ib^m (erhebt euch!) 4 M 16, 24 (Qimchi
115, a). — Inf. z. B. ïnibjjïl (sich erheben, erhoben werden) 2 M
40, 36 etc. Neben initeJjn Hes. 43, 18 die Lesart 'n (Mich. z. St.);
vgl. oben S. 246.
Bei den Intensivstâmmen kônnen auch dièse Verba
primae gutturalis keine durchgehende Eigenthûmliclikeit
zeigeu. An Einzelheiten bemerke: ^*^^ (und sie leerten aus)
2 Chr. 24, 11 (von rn?) mit Milelbetonung ausser '« îiiDD kann
hôchstens mît Bo. I. S. 302 auf Streben nach nachdrîicUichem
Wortton zurûckgef&hrt werden, demnach als besondere Heiror-
hebung des Begriffes „leermachen" (namlich die Lade) betrachtet
werden, sodass die Vollstândigkeit des Leermachens hervor-
gehoben wûrde. Olsh. § 248, b „ohne erkennbaren Grund f&r
dièse Abweichung''. Stade § 525, a erwâhnt die Form, aber
nicht die abweichende Betonung; ebensowenig Qimchi, WB. s.v.
Am Wortende ist in 1?n Ps. 141, 8 und n?Pi5 1 M 24, 20 ein
kurzer Vocal gesprochen worden, Qimchi, WB. a. v. ^KWl^l 2 Kg.
17, 9; LXX: ^/i^jpté'aavTo; «"b-Analogie, c; Qimchi 120, a: ,/»n;
es kommt von ihm im intensiven Verb eine Form vor, wie von
den Alephbesitzem («''b]". "^sn (warten, lauem) Hos. 6, 9 ist als
Inf. cstr. gebraucht. Das ist das Hervorzuhebende, aber nicht
darf man mit Stade § 620, a sagen: „Einmal ist die alte mânn-
liche Form noch als gewohnlicher Inf. gebraucht'*; denn dièse
Worte involviren die Anschauung, dass die gewôhnlîche Form
des Inf. cstr. Qi. auf ni aus M^sn geworden sei; vgl, daruber
oben S, 534 f. Der als Inf cstr. gebrauchte Inf abs. ist nun
ungewôhnlicher Weise anstatt mit (vgl. ns? 2 M 22, 22) n viel-
mehr mit dem ursprûnglicheren *> als Vocalbuchstaben ge-
schrieben. Diess bloss hat hervorgehoben Qimchi 117, a „Das
t Vertreter des n"; Buxtor^ Thés. p. 269; Ew. § 238, e; Olsh.
§ 249, b; „doch muss die Bichb'gkeit des Textes bezweifelt
werden"; Bô. II. S. 406 „Ephraimism"; Gee.-Kautzsch § 75,
Anm. 17 ,,Aramaismu8''; aber dec Inf PL heisst im Aramabchen
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InteDsiTst&mme der Verba I. gutt und rt^h, § 41, 5, a. 555
rw^. — tmp (blosslegen) Hab. 3, 13 Inf. abs. Qi mit der
Femininendung; wahrscheinlich nach Bô. II. S. 227 zuin Anklang
an daâ folgende TÎO'J (Grund); von Qimchi, WB. s. v. nur er-
wahnt; von Bnxtorf^ Conc. richtig aufgefUhrt; ebenso Oes. Thés.;
Ew. § 240, b; Olsk § 170, d; Stade § 624, c. - brjnn (etelle
dich krank!) 2 Sm. 13, 5 bei Athnach ist das andere Beispiel
der 2. sg. m. Lnpi. Hithq., welches^'ûberhaupt zufallig vorkommt;
YgL oben S. 542; ebenso bei Atbnach bnri*3 2 Sm. 13, 6.
hrn S-in (empfangen [sich schw&ngem mit] nnd murmeln) Jes. 59, 13
sind Inff. abs. Qotel (Poel), ygl. S. 528 die Form aus Jes. 10, IS, nach
Ces. Thés.; Ew. § 125, a; Olsh. § 254; Mfihlau-Yolck; Mû. § 290, q;
Stade § 229. Nur BO. § S53, c meint, die Formen seien Infmtîve
Qal, wie in v. 4 und 11 desselben Capitels, und h&tten ihren Yocal
der ersten Silbe durch Assimilation dem zweiten gleich gemacht.
Aber seiche Assimilation l&sst sich nicht beweisen; die h&tte oftmals
eintreten mûssen, und warum wftre aie nioht y. 4 und 11 eingetreten?
Auch Qimchi, der die Form aus Jes. 10, 13 doch als Qotel anerkannt
bat (Mikhlol 117, b), f&hrt dort die Formen aus Jes. 59, 13 nicht mit
anf, sondem beortheilt dièse im WB. s. t. mn so: „nnd es tritt mit
Cholem das n auf, um die Wôrter zu verbinden (paaren^ i^i)', denn
n-in mit Cholem ist nach der Norm, weil es von n*^*" kommt und ist
= r^^rth S M 10, 11 [und zu lehren]; und es tritt [nun in Folge
dessen] n^h ebenso nut Cholem auf, um die Wôrter zu paaren, wie
-fmabr-rm "iKx^a-Mi 2 Sm. S, 25. So bat es geschrieben mein H. Vater
s. G.". Die Berufusg auf 2 Sm. 3, 25 ist richtig; denn da will das
Qeri wirklich eine Assonanz herstellen; aber Jes. 59, 13 fehlt die
richtig^ Basis eines solchen Wortpaares, weil das erste Glied 'îih
nicht àls Hiqtil von rrv^ gelten kann. Daran hat auch die erste
Tradition nicht gedacht, ygl. Targnm „und Abfoll beschleunigend
TïTwi*'; ptc. Aqtel von ^n^; LXX: xal èxvofjtev, Aber wie Qimchi im
WB., schon Raschi z. St.: «min yom Yerb n^; andere Auslegung:
'm 'n >9 der Lehrer und der Schûler; dort ist es der Inf., und M'm
ist wie [in der Stelle] 2 Sm. 20, 13 [vgl. darûber unten nach dem
Begister] und Spr. 25, 4' [wo San » wegblasen, wegpusten steht].
Qimchi hat im WB. s. v. mn eine andere Auffassung vertreten,
vgl. „?rtn Hi. 15, 35; w^ S-in Jes. 59, 13; Inf. wie w Jes. 59, 4, und
Cholem ist an Stelle des Qames, und ebenso ist tan Inf., und mein
Herr Vater s. G. [gab die] Erkl&rung, dass i-^n von der Wurzel
7T^*, Ebendieselbe Auffassung gab Qimchi endlich im Com. z. Jes.
59, 13. Bnxtorf setzt die Formen in der Concordanz einfach mit
Qames unter dem n an. — Bemerke zum Unterschied das Quttal
mit Ersatzdehnung r-Hh (conceptus est) Hi. 3, 3.
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i
556 I^- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwachea Verbmn.
Beim Hiqtil zeigt sfch hinter «i das alte a fast nur (obgleich
nicht immer), wo der Accent liber den dritten Stammconsoiianten
hinausgerûckt ist, wie oben S. 237. 243; Qimchi 115, b: „nur wenn
sich daâ *! copulativum mit ihnen verbindet^; Elias Levita ^nur
bei 1 conversivum"; keines von beiden ganz richtig. Also z. B.
nb^n (er hat hinaufgefûhrt) 4 M 8, 3 etc.; einmal ri^^rx Hab.
1, 15 mit Befestigung des Cy vgL oben S. 250 £ den ersten Fall
dieser Erscheinung; aber auch ïjbîjn Neh. 9, 18; — die 3. sing.
fem. mit Suffix Dnb^n (sie bat sie [eos] hinaufeteigen lassen)
Jos. 2, 6; aber ohne SufiSx ninbçn'J (und sie brachte hinauf)
1 Sm. 2, 19; — wieder tfi^ 2 M 32, 7, aber Pf. consec. rj'^bçrn
2 M 40, 4; nur neben n-^b^n 2 M 33, 1; 4 M 14, 13; Ps.''30,"4
hat n'^b^n'J 5 M 27, 6; Ri! 6, 26; Jr. 38, 10 (aile drei Mal 1
consec.) gegen die allgemeine Regel den a-laut, jedenfalls
wegen der positiven Verwandtschaft zwiscben a und t [aller-
dings auch tn'^tj^ (du hast gedeckt) Ps. 89> 46 und sogar
isn'^b^fn 2 M 17," 3; 4 M 16, 13]; aber wieder n*îb;m Jes. 57, 6;
dann '^Vi'^bçn Ri. 6, 8 etc., aber •^n^'bçrj'l Am. 8, 10 etc.; aber
Mi. 6, 4; *|n Jos. 24, 32 etc. und auch 'ni Hes. 16, 40; 43, 24,
weil da der Accent beim Vortreten des 1 consec. nicht rticken
konnte; endlich tart^*} 1 M 50, 25 etc., allerdings auch 'OM''!??rf
(ihr habt uns heraufgefbhrt) 4 M 20, 5; 21, 5; beachte nebenbei,
dass die 2. plur. Pfi. ein tu vor dem Suffix zeigt! — In der
Endsilbe bemerke mit i wie im Aramaischen ^bnt\ (er liess krank
sein) Jes.. 53, 10; vgL den andem Fall oben S. 526 (Jos. 14, 8).
Die Form Jes. 53, 10 kann freilich auch durch K"b-Analogie, c
vermittelt sein, indem von einem «bn ein «"^brirT entstand.
Impf. immer a, auch in der 1. sg. — Jussiv: b?;; (er lasse
aufsteigen!) 2 Sm. 24, 22, und Hes. 14, 7 fÛr den Indicativ (er
macht seine Gotzen zu einem Gegenstand seiner Aufînerksam-
keît); Smend hat dièse Worte ûbergangen; und so auch b?^
{und er liess aufsteigen) 1 M 8, 20 etc., also vom Qal nur
nach dem Sinne unterscheidbar. So auch OW (und er
liess schweigen, also in direct -causativ) 4 M 13, 30 und nn^
(und er liess entbrennen in Zomgluth [seine Nase]) Hi. 19, 11.
Imperativ vgl. unapocopirt mit Suffix ïinbçrr (lass ihn auf-
steigen [als Brandopfer]!) 1 M 22, 2; mit Apocope b?n 2 M
8, 1 etc.; -^bl^n 1 Sm. 28, 8. 11; aber wnn (beobachtet" Still-
schweigen! aUo direct-causativ) 2 Kg. 2, 3 Iff. .— Inf. und Ptc.
immer vom a, und zwiar das Ptc. mit straffem Silbenschluss in
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GaïuiEiiiystftmme der Yerba I. gutt. und n^. § 41, 5» a. 557
(Edch schweigend d. L unthatig verhaltend) Jes. 57, 11
[mit Dg. lene orthosyllabicum bei Baer-Delitzscli; oben S. 63 ff.]
u. s. ^w.; ebenso in Q'^âm (Murmelnde) Jes. 8, 19; bei den andern
Verben mit lockerem Silbenschluss (nbïi; nbl?; Tt^; vgl. rTDJSpg
[Ueberwurf] Jes. 61, 3).
Seltener Gausatiystamm. Hier begegnet uns wieder
die CausatiYstanmibildung mit n, wovon die beiden Beispiele
Yom starken Verb S. 216 f. mitgetheilt worden sind; vgL auch
eine wabrscheinlicbe andere Spur davon S. 471 (Jr. 25, 34).
Hier kommt von snn, yon einem vorauszusetzenden Perfect
rnnr\ in der Bedeutnng „wetteifem'* vor: das Imp£ ïTinriri
C2. "sg. m.) Jr. 12, 5 und das Ptc. rnnntj 22, 15. Bei diesêr
Cansatiystammbildung kann selbstyerstandÛch nicbt das Stamm-
bildungselement beim Vortreten yon Prâformatiyen und t3 syn-
copirt werden, wie sonst gewôhnlich das n yerschluckt worden
ist. — Die Formen sind als richtig anerkannt yon Ges. Lgb.
S. 254, welcher aber fabcb sagt «ïTinFj wetteifem"; Ges. Thés.
s. y.; Rod. im Index analyt.; Ew. § 122, a, der, wie Graf zu
Jr. 25, 34, das Perfect richtig angiebt; Olsh. § 255, a; Mûhlau-
Yolck s. y.; Ges.-Eautzsch § 55, 5, der das yorauszusetzende
Perfect unrichtig mit TT)ttFi angiebt; Stade § 159, b „wenn der
Text richtig ist". — Es ist auch, weil wir jene Formen yom
starken Verb haben; femer weil die Punctatoren das Hithqa.
„sich zomgldhend geberden^' gekannt und punctirt haben, und
weil jene Gausatiyformen eine andere Bedeutung als das Hithqa.
besitzen, nicht mit Bo. II. S. 406 daran zu denken, dass die
Gonsonanten an unsem Stellen nur felsch anstatt des Hithqa.
auBgesprochen seien. — Qimchi, 118, a hat die fragliche Form
mit dem Jussiy nnrin"bK Ps. 37, 1. 7. 8; Spr. 24, 19 yerbunden,
indem er diesen wegen des à [welches doch an den aus 1 M
24, 20; Ps. 141, 8 S. 554 citirten Pielformen Ânalogien hat]
einem Qal wie ITiaiPi, yiûWT\ gleichstellte. Das Perfect der frag-
lichen Form sei ïTinPi oder innPi und, wenn es yollstândig
wâre, ïTirjriri. So ist er wegen des Pathach auch im WB. s. y.
mn geneigt, fÛr jene HithpaeUbrmen eine Wurzel inn anzu-
nehmen, und dazu stellt er die jetzt fragliche Form pag. 416.
Hoqtal. Mit straffem Silbenschluss und daraus heryor-
gegangener Dehnung des Vocals findet sich nbçh (er ist zum
Aufsteigen gebracht worden [in yerschiedener Beziehung]) Ri.
6, 28; 2 Ghr. 20, 34 und nrh^Ph bei Athnach Nah. 2,8; ygl.
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558 n* Hanptjtheil: Formenlehre: II. B. Schwaches Verbom.
liber die Erscheinung S. 250 £ 262. 556. Mit lockerem Silben-
schluss '^n'^bnn (ich bin zum Aushalten des Krankseins [zam
r6nn im direct-causativen Sinne] gebracht worden) 1 Kg.
22,^34 etc.
b) Yerba mediae guttnralis nnd n"b.
Solcher Verba sind folgende vorhanden: ma anschweUen, be-
gehren; mu hohl sein, ûcb wOlben, sicli erheben; rmi welchen; n»
brûllen [vom Rinde]; mn dahinstossen, dahintreiben, schweben; Tttr.
siossen; rtnts siossen, schiessen; nyo irren; nie heitig anfiBihren, klein-
mûthig machen; ran matt sein; r^»*? lecbEen, made werden; nr6
ermûdet, enchOpft «ein; rrrno I streichen, stossen, abstreichen, ab-
wifichen, wegwiscben » tilgen; rvro II markig sein; rmo abkehren;
rt^D lanfen, stôrzen, reissend sein; nns spalten, gespalten sein, eine
bS.ufige Spaltung machen, n&mlich mit dem Mund, um za aihmen,
hauchen, blasen; rtn klaffen, nach Lufb schnappen, keuchen, zischeln;
n^x beugen (— umschûtten), gekrûmmt sein, sich neigen, mit
zarackgebogenem Halse einhergehen; mrp matt, stnmpf werden;
nm sehen; wn beben; nn weiden; rrrro scbwimmen; mn I I&rmen,
toben, ranscben, krachend zusammenstGrzen, verwûstet werden;
rrMV II mit den Âagen omherstreichen , -streifen, gacken, Uicken;
mv sich bûcken; rtTô mit den Augen umherstreifen, gucken, blicken;
riKTi bezeichnen; îtpp irren.
Qal. Perfect. — nnns 5 M 34, 7; nnntt Spr. 30, 20;
nriÉn l M 38, 14 etc.; vgiyqnsjn (sie bat dich gesehen) Hi.
42, 5 mit Silluq bei der Yorletzten, also auf dieser betont. — .
In '♦n*'»! Hes. 16, 50 haben die Punctatoren nacb Ew. § 190, c,
Anm. die 2. sg. fin. verkannt; aber diess ist nicht wahrschein-
licb; ygl. dass auch das Trg. „wie es war offenbart vor mir^
und die LXX: ïâov die 1. sg. bieten. — Von HK© I ^WD (sind
wûste ge worden) Jes. 6, 11.
Imperfect. — rttO'? Hi. 10, 16; mx; Hos. 5, 13; Tt^Xj Hi.
6, 5; rr^": Jr. 48, 40; 4*9, 22; rxns^^ Jes. 42, 4; nrjtt^ 2 Kg. 21, 13;
Hin^; nVî'?; riTtôy, n^jri'j; — niân Jes. 64, 1; nrkbn Hi. 4, 2. —
'^^T!^ Jes. 60, 5 ist eine falsche Lesart nacb Elias Levita z.
Qimchi, WB. s. y.; J. H Michaelis nnd fiaer-Delitzscb z. Si
Bei Hahn stebt falsch 1 M 18, 21 rmntll; nmDK 1 M 6, 7; rOT»
Jes. 42, 14; bemerke nocb "^SKTi 2 M 33, 20 nnd -ïDinP 4' M
22, 33 mit dem Vocalstammauslant des Perfects; oben S. 224. —
Qjn^:: ist Ps. 78, 72 mit Baer-Delitzsch (schon 1861) zu lesen
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Qal der Verba med. gvibt. und n''^. ^ 41, 5, b. 559
tmd nicht mit Pathach nnter Jod, nach welcher auch vor-
kommenden Lesart die Stelle zu Hiqidl gezogen ist von Ges.
Thés, und noch Mttblau-Volck. — îiKb*» 1 M 19, 11. — ^mn
Jes. 44, 8 ist nach seiner scriptio ohne Metheg zu einem îTïn
zu ziehen mit Qimchi, WB. s. v.; Hitzig z. St.; Bô. IL S. 444;
Mahlau-Volck; vgl. oben S. 544 ûber Hi. 16, 11; nicht zu einem
rnj mit Ges. Thés.; und mit Olsh. § 240, d ^1T\X^ zu lesen, ist
kein Anlass. — Ueber die Abwesenheit des Metheg bei îïïTi^
TgL unten § 42, 10, d. — )V:p^^ Jes. 21, 12 mit bewahrtem^
and zwar mit Vortonqames, obgleich ausser Pausa [bei Bô. II.
S. 405 steht es falsch mit Silluq]. — 3. plur. fem. nj'^ÏTïjr Jr.
31, 29; Hes. 18, 2; aber W«nn Mi. 7, 10, vgl. Baer-Delitesch
z. St., mit Dg. f. orthoconsonanticum nonpausale [S. 53]; —
wieder regehrecht rc^^l^'r» Jes. 32, 3, wo tUPW die Bedeutung
des „blo98en Guckens'^ des „Starrblickens" hat. Es gentigt,
diesen BedeutungsUbergang anzunehmen, und wegen des
ParalleKsmus ist diess wahrscheinlich. Denn dieser heisst „und
die Ohren Hôrender werden steif = aufinerksam sein*', also
nicht „und die Ohren Hôrender werden geôffnet sein". Wâre
der ParaUelismus dieser, dann ware es wahrscheinlicher, dass
Tt!n hier bedeutete „verklebt sein**.
rtïï^ttn Ifî. 7, 10. — Oben S. 64f ist bei der Ponn maam Ri. 5,';^29
die Darstellnng der Aasicht Qimcbi^s bei Seite gelassen worden, da-
mit dieselbe bier im Zusammenbang vorgefilbrt werde. Ueber
na^n sagt er WB. s. v. rr99: „Deatung: Die eine von ibren [der
Mutter Sissera'fl] Fiiratinnen bob es an, und sie Hess ihre Worte su
ihr zurûckkehren. Aber es ist zn deuten rtaayn als Form der weib-
lichen Mebrbeit, und es tritt das a mit Dagesch auf, wie [in] ni*tK^,
und die Deutung ^und sie liess ihre* Worte zu ihr zurflckkehren'*
bezieben sicb bei dieser Auffassong anf die Person [die vielen weib*-
lichen Subjecte von Ttn:m] selbst". — Ueber nt^vi^ sagt er WB. s. v.
bloss „Das 9 mit Dagesch, was nicht gem&ss der Norm ist". Im
Mikhlol 112. 113 sagt er: ,,Da8 a mit Dagesch, was nicht gem9.ss
der Norm ist; denn es ist nicht Norm beim a des weiblichen Plurals,
dass es immer dageschirt werde; sondem [das dageschirte a] ist das
a des weiblichen Objectes, wie das a von rraVfiw': [Jes. 26, 5] etc.
Aber das a des weiblichen Plnral ist immer unbeschwert (nV;^), wie
na**irr [Jes. 38, 20; die Goncordanz fuhrt dièse Form zwOlfmal, aasser
Mi. 7, 10, auf). Und im ûbrigen habe ich schon diess ailes bei den
siarken Yerben geschrieben". Damit bezieht er Sich auf fol. 84, b
zorûck: ^rra-ipEK etc.; and es findet sich in correcten Bûchem rnttn^V
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^
560 ^I- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbam.
1 M SO [oben S. 420], das 'o mit Sere, imd es kommt einmal das :
raphirt vor [in] ns'iaiy^ Hes. 4 [oben S. 496 f.]. Und das Normale
von ihnen allen [allen diesen Formen] wâre» dass das : quiescirte
und das n qamesirt wftre: naç'j'î etc., wie ■ftiasD'' [oben S. S59],
in3'^*« [oben S. 310; 5 M 82, 10]". Endlich ganz deutlich sagt,
w&hrend Baschi die Worte nicht berûhrt, Qimchi im Com. z. St.:
,Das a ist dageschirt, was gegen die Gewohnheit ist; sondem wenn
es 80 ist, SO ist rta das Object; er hat [aiso] gesagt: mein Auge sieht
anf meine Feindin nach meiner Neigung und meinem Ge&lien; denn
jetzt, wenn mir der B&cher kommt, so wird sie zum ZertretplatZf
wie der Schmutz der Strassen, und so hat mein Auge auf meine
Feindin gesehen*. — Er kann aber mit dieser Deutung des Pnnctes
im a von Mi. 7, 10, so aufiÎAllend derselbe auoh ist, nicht das Bichtige
getroffen haben, denn vorher ist "^r? punctirt, und das Object zn
ntn folgt unmittelbar in n^. Auch hat das Targum ûbersetzt:
)rV^ "^r? "* meine Augen werden sehen; ebenso die LXX: ol o^^tiX'
(Jtol fAOv inoyfûvzai avt^v. — Bichtig sagt also § 55 der Dikduke
ha-teamim: „Wisse, dass jedes Wort in der Schriit, welches auf na*
ausgeht, wenn es lehrt und erscheint bei einer Form des Flurala,
stets raphirt ist (auch bei rtaM); ausser den folgenden erw&hn-
ten, welche eine Form des Plurals sind und doch mit Da-
gesch stehen: nsayn Bi. 5, 29; nsaipn Hes. 82, 16 [oben S. 453 f.];
na-^Mnn Mi. 7, 10. Und jede Singularform ist dage^chirt:
mVsp 1 M 6, 16 etc.; ausser naM'^n 2 M 1, 10 [vgl unten §42 nach
dem Begister] und tiaaa^n Hes. 4, 12 [oben S. 496 f.]".
Jussiv und Impf. consecutivum, fcnj5 Ps. 18, 11; Kbçi
Hi. 4, 5; «n;; 2 M 5, 21 etc., inç Obad. 12 etc., bn« Jes. 41, 2S]
[vn)]; Impfrconsec. aber «TJ î M 1, 4 etc., «nnS 1 M 3, 6;
Neh. 9, 9, fcnKI 1 M 31, 10 etc. [vnti\; also nur in der 3. sg. m.
»wird nicht die regelrechte Form des Jussiv zur Bildung des
Impf. consec. verwendet, sondem eine Sltere Form des Indicativ
mit bewahrtem ursprûnglichem a beim Praformativ; aber da-
nebçn kommt hinter *i consecutivum auch der unveranderte
Indicativ vor: nïTl^ï 1 Sm. 17, 42; 2 Kg. 5, 21; bei den andem
Personen Ôfter; und nur tivrù"] 1 Sm. 10, 14 und zwar nur dort. —
Die andem mittleren Gutturale haben aber sich ein homorganes
a erzeugt: TOÇî Hi. 17, 7; ï*n3 1 M 47, 13; — nfi;5 1 M 7, 23
(vgl. Qimchi 113, a; WB. s. v.; Michaelis und Baer-Delitzsch
z. St. und Delitzsch, Gommentar S. 217 f.) auf der Yorletzten
betont, wie der dabei stehende Accent Oeresch (Nr. 13 des pro-
saischen Systems; oben S. 77) angiebt. Also schon der Betonung
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Qal der Verba mediae gutt. nnd rt"h. § 41 , 5, b. 561
nach ist die Form nicht H'Q^I zu lesen, das auf der Letzten
accentuirt sein m&sste. Also ist die Form nicht Impf. consec.
Ni., was allerdings der Construction nach stehen kônnte und
der Form nach wirklich so vorkommt; vgl. S. 562 beim Ni. —
r?;i Hi. 20, 26; :^:j? 1 M 4, 4; ^^rP) 2. sg. m. Spr. 7, 25; :?nPi:
s/sg. fin. 1 M 2l/Î4.
Gerade, wo der Jussiv Qal verbi ntc^ unter den 8 Malen, welche
er vorkommt, zum ersten Mal gelesen wird, 1 M 4t, 83, wird er
auf Ultima betont und in einem Theil der Tradition auch noch in
Ultima mît Sere geschrieben; so J. H. Michaelis und Baer-Delitzsch
z. St. Qimchi 121, b erwfihnt nur die Mibrabetonong; dièse aber
bezengt er anch von h^p Mi. 7, 10; Sach. 9, 5; nur als Milra be-
zeichnet er die drei Formen auch im Gom. z. Mi. 7, 10 und Sach.
9, 5: vom Sere sagt er nichts.
Der Cohortativ bietet hier wieder ein Beispiel in H^JtJK
Ps. 119, 117. Qimchi sieht Mikhlol 91, a das Qames gadol als
einen Verwandten des Pathach qaton [Segol] an, wie es beim
hnperativ z, B. riTl Spt 24, 14 sich zeige, vgl. oben S. 422.
508; also betrachtet er unsere Form als Indicativ. Elias Levita
bemerkt aber, dass die Form Cohortativ sei. Als Indicativ zâhlt
Qimchi die Form auch 113, a auf, indem er einfach sagt „mit
Qames anstatt Segol"; WB. s. v. „Qames Variante von Segol*'.
Beim Imperativ bemerke 'l'^IPa Jes. 21, 12, wo der Ton
dorch 11Ï1K 5105 auf die Vorletzte geschoben sein kônnte.
In fi ni ti vus cstr. Bemerke nkn 1 M 48, 11; aber gewôhn-
lich MiK-i, wie ninte Jes. 25, 11; einmal niKn Hes. 28, 17; —
absolutus: nhn Ps. 118, 13; iJ^â 1 Sm. 6, 12; nin und ibn;
einmal nî^n Jes. 42, 20 Qeri, vielleicht zum Anklang an das
folgende nian.
Participium: z. B. nm Ps. 35, 5; nnÎD Jes. 25, 11; —
dass in dem Brunnennamen Béer lachaj roi selber 1 M 16, 14;
24, 62; 25, 11 d. h. in dem vor der Cap. 16 erzahlten Qeschichte
als schon bestehend angenommenen Namen die Form '^«'"1
nur alte Form fûr HK^ ohne Suffix sei, wie Bô. H. S. 53. 406
meint, kann nicht angenommen werden, weil sonst hinter dem
determinirten hachaj auch haroi erwartet werden mûsste. —
Auch oa n«'"i (tjeder,] der auf sie sieht) Ps. 64, 9 ist nicht (vgl.
oben S. 537) ein Status absolutus des Particips, also ein Beweis,
dass dieser auch mit Sere gesprochen worden wâre (wie Qimchi
Ko ni g, Lebrgeb&ade d. hebr. Spr. 36
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562 n. Haupttheil: Fonnenlebre. II. B. Schwaches Yerbum.
111, b meinte), sondem kann aïs Beispiel von der Erscheinung
gefasst werden, dass zwischen Status cstr. und dem regierenden
Nomen auch eine Praposition stehen kann. VgL zwar nicht
unsem Fall, aber ganz parallèle bei Qes. Lgb. § 176: Jr. 33, 22»
Ri. 5, 10. n^ffa {T}Ti) = ein daher stûraender, reissender Wind
Ps. 55, 9. Es ist nicht mit den LXX {ohyomazla) auf psycho-
logische Erschtttterung zu beziehen.
Niqtal. — Perf. nM?*) (und angefahren = niedergedonnert
(attonitus), eingeschtichtert wird sein) Dn. 11, 30; Ti'^Kb? Jes.
1, 14; HKl? 1 M 48, 3 etc., HinK'l? (conspicuum se praebere)
1 M 9, 14; Ri. 19, 30. — ImpeVfect: nm*? Spr. 14, 32; rnTEPi
3. sg. fem. Spr. 6, 33; Tlti^W 3. sg. fem. (sie wird in sich zu-
sammenkrachen) Jes. 6, 11; I^KVf? (sie werden zusammengekracht;
krachen in sich zusammen) Jes. 17, 12 in grosser, y. 13 in kleiner
Pausa; nvr^] mit Ersatzdehnung 1 M 22, 14 etc. — Jussiv
und Impf. consecutivum: niaFl"blJ (nicht môge sie ausgetilgt
werden) Ps. 109, 14 bei Silluq; wâhrend v. 13 ÎTE^ (er môge
ausgetilgt werden) sein kurzes a der Neigung des n zu virtueller
Verdoppelung (vgl. nur inK, D'^HK) verdanki — Kn;) 2 M 34, 3;
3 M 9, 6, KT5 1 M 12, 7 etc.; apocopirt bloss noch fcn«T und
zwar nur 2 M 6, 3. — Imperativus: HK^n (zeige dich!) 1 Kg.
18, 1 ist tiberhaupt die einzige Iraperativform 2. sg. m., welche
im Ni. der ïT'b vorkommt (Bô. II. S. 174). — Infinitivus: niTTH
Jes. 19, 14; rrwnn 3 M 13, 14 etc.; aber auch zweimal rrinnb
Ri. 13, 21; 1 Sm. 3, 21. — Participium; nKD? (eingeschûchtert)
Ps. 109, 16, dort im Status cstr. mit Mb; HKH? 1 M 12, 7; 35, 1.
Intensivstamme: Neben Ttro 1 Sm. 3, 13; nnns Hes.
21, 12 (direct -causativ in zweifachem Sinne) nahm Ges. Thés,
auch fttr 3 M 13, 6. 56 ein Piel TTTO an imd wollte es aus dem
Parallelismus erweisen; aber ich glaube nicht, dass der Nachweis
zwingend ist, und es bleibt immer unwahrscheinUch, dass in
demselben Tempus und bei derselben Bedeutung in einem Verb
mediae gutturalis sollte doppelte Aussprache existirt haben.
Bô. § 1078 und Mûhlau-Volck s. v. haben zwar der Ânsicht von
Ges. beigestimmt; ja letztere haben das Verb auch flir die Verse
21. 26. 28 angenommen, in denen Gesenius das Adjectiv aner-
kannte, welches v. 39 steht. Aber Olsh. 246, b ftihrt richtig
nur nïT? auf; ebenso Stade § 387, a. Auch Qimchi, WB. s. v.
hat, weil die mit Tt in der Mitte Chireq [meistj hatten und gerade
auch nn!D vorkomme, sich dafôr entschieden, dass in !^ysn Ttrc
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Ni., Qi., Qu. der Verba mediae gutt. und n"V. § 41, 5, b. 563
V. 6 das nx'^n (Adj.) vorliege, obgleich 3?1W ein masculines Wort
sei; es stehe ja vielleicht als Pem. v. 9, wenn da nicht das nTîn
auf riTlS sich zurûckbeziehe. — Mit virtueller Verdoppelung
auch '^ri'^np'î (und ich werde wegkehren) Hes 26, 4; aber mit
Ersatzdehniing mp ^- ^8- ^- (stumpf sein) Pred. 10, 10; ^îl»T
[ich werde schicken (Fass)beuger, -umschtitter], und sie werden
es beugen = umkôpfen, umschûtten Jer. 48, 12; nJT) Ri. 14, 20
ist aber Denominativ von TlT) (Genosse, Freund), also: sich
Jemanden zum Freunde machen. — îlKnPi (ihr sollt mit Zeichen
rersehen d. h. mit Marksteinen abgrenzen) 4 M 34, 7 f. stammt
Ton ïTKn und nicht von niK III (vgl. dagegen Qes. Thés, pag,
39 8.), wie die Form v. 10, welche unten 6, c erwâhnt ist. —
Etwas âhnliches erwâhnt schon Qimchi, WB. s. v. HKn: „1KnM;
Deutung: ihr sollt abgrenzen; und vielleicht ist das K eine Ab-
wechselung fttr 1, wie Rabbi Juda schrieb". Aber damit ist nur
auf den Zusammenhang dièses Verbs n^n mit tT\T\ hingewiesen.
Nttf diess will er auch Mikhlol 122, a betonen: „nKn; wir sagen,
dass von diesem Stamm (n^!?) sei 'n; oder es ist dessen Wurzel
rrn von r^'^inn Hes. 9, 4, und es tritt K als Abwechselung
ftr 1 auf'.
Quttal. — Mit virtueller Verdoppelung: Û'^ntitt Jes. 25, 6
von Tirm II; Ges. Thés. „[pinguedines] emeduUatae i. e. e meduUa
ossium depromptae^; er nimmt also Puai im privativen Sinne;
aber Mtthlau-Volck bemerken richtig, dass, da Puai sonst nicht
privativen Sinne habe, derselbe auch hier nicht angenommen
werden kônne; daher Qbersetzen sie „medullosa", markige [Fett-
speisen], — Die Form hat eine Spur des dritten Stammcon-
sonanten; Bô. § 1073, 2, IV; Ew. § 115, d; 189, e; Olsh. § 206, e
«Ton der Grundform ausgehend'^; Ges.-Kautzsch § 93, 3, 3. —
Anfiallenderweise ist dièse virtuelle Verdoppelung geblieben
nnd keine Ersatzdehnung eingetreten vor K in ^lÉÇT (sie wurden
gesehen) Hi. 33, 21. Ich habe schon à. 41 den Punct unter K
ftir einen Hinweis auf die virtuelle Verdoppelung erklârt mit
Qimchi, WB. s. v. „und das K ist dageschirt'' und Olsh. § 81, d,
alao f&r Dag. f., wie dasselbe auch einige Maie im n steht; nicht
ist derselbe fttr Mappiq zu halten mit Ges. Lgb. S. 97 und
Thés. s. V. („Dag. f. vel, quod malim, Mappiq"); Ges.-Kautzsch
§ 14; Stade § 42, b, denn hinter U brauchte der Consonanten-
werfh des fe( nicht hervorgehoben zu werden; auch nicht fttr
Zeichen der aramâischen Aussprache des K zwischen zwei Vocalen
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564 II' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
wiey, was Ew. § 21, e annimmt. — Mit Ersatzdehnung ^rn
(sie sind iiiedergestossen) Ps. 36, 13. Olsh. § 250, a hat dièse
Fonn auf der Vorletzten betont und bemerkt ,Jiiit zurQckge-
zogenem Accente, wie es scheint, wegen des grôsseren Pausal-
accentes"; und Maller § 290, k sçhreibt: „'!m Ps. 36, 13 in p.**.
Aber es iarâgt Rebia mugrasch auf Ultima bel Mich., Baer (anders
Hahn) und esgilt der Satz von'Baer, Psalmi 1861, p. 13 (=editio
1880, p. U): „Si accentus nota duplici constat, semper posterior
tonum indicat^S und er zâhlt unter den Beispielên auch eins
auf, das Rebia mugrasch trâgt. [VgL noch die oben S. 386
tiber Hi. 32, 6 gemachte Bemerkung]. Ges. Thés.; Bô. IL
S. 367 etc.; MUhlau-Volck; Stade § 415, b haben daher richtig
nichts von einer abweichenden Betonung erwâhnt. Und Qimchi,
WB. s. V. nni sagt sogar ausdrûcklich: „So haben wir es in
correcten BUchern als Mi Ira gefunden. Und Rabbi Juda schrieb
es zu den Verben mit ruhendem mittlerem Stammconsonanten^'.
Aber diess war nur eine Verkennung der Porm wegen der
Ersatzdehnung.
Hithqattel. — '^É^'jnn (sich umsehen = zaudem) 1 M 42,1;
Cohortativ ohne â T^vnn „wir wollen uns Auge in Auge sehen =
mit einander messen im Kampfe" 2 Kg. 14, 8; ebenso Impf
consec. 1iCnri^3 v. 1 1. — !?nnFi"bî|ÇÏ(nicht mogest du dich befreunden
[mit einem Zommttthigen]) Spr. 22, 24, Reflexiv von jenem
S. 563 erwâhnten Qi. aus Ri. 14, 20; mit virtueller Verdoppelung
des ^. —r Von TliXtÔ II ein Hithqa. mit Metathesis des Dentalen
und Sibilanten: nb nxritDti (er war sich umblickend nach ihr)
1 M 24, 21; mit Sere (Qimchi, WB. s. v. nKtf); also falsch mit
Segol bei Ges. Thés., obgleich er die ganze Phrase mit dem
folgenden vh abdruckt. Olsh. § 209, a erklârt die Form richtig
fttr Status cstr. und ebenso § 270, a; Bô. § 1075, 3; (Mûller
§ 290, p); Stade § 288; Delitzsch z. St., welcher treflTend auf
die Parallèle Ps. 64, 9 [oben S. 561] verweist Weder Ges, Lgb.
§. 176, noch Ew. § 289, b, worauf Dillmann z. St. verweist,
noch Nâgelsbach § 63, 4, c, noch Ges.-Kautzsch § 116, 1 haben
diesen Fall in der Syntax erwâhnt. Ueber Qimchi's Annahme
eines Sere im Stat. absolutus des Particips vgL oben S. 537. —
Als Hithqa. mit Metathesis wird auch gewôhnlich gefasst ^^ritfrri»
(sieh dich nicht um, nâmlich ângstlich!) Jes. 41, 10. Die Schreib-
weise mit Qames fordert ausdrûcklich Qimchi 118, a: „1|riFi etc.;
desswegen weil sie, als sie unapocopirt waren, waren qamesirt
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IntensiTsifimme der Verba mediae gutt. und n"V. § 41, 5, b. 565
ziLT Compensirang des Dagesch in ihnen ïTJ^riFi, so sind sie
aucb^, als si apocopirt waren, qamesirt aufgetreten; und ebenso
!7Pt5r\, welches sein soUte WPnD'rf*. Biesenthal und Lebrecht
haben also unrichtig im WB. s. v. Wlb mit Pathach ytWP\
flrucken lassen. Und davon wird auch gewôhnlich abgeleitet
nmt531 Jes. 41, 23 und Qbersetzt ,,damit wir uns einander an-
sehen, nâmlich verwundert, vgl. S. 559 beim Qal die Form aus
Jes- 32, 3; so besser als mit Nâgelsbach „so woUen wir uns mit
einander messen". Da gilt es aber, [Mttller § 290, m betont
iinriclitig auf Ultima] die abweichende Betonung und Vocali-
sirung zu erklâren. Qimchi, WB. s. v. nyXB erwâhnt sie nicht,
Bondem sagt bloss gemass seiner allgemeinen Verkennung des
Cohortativs bei den #T'b: „Mit Qames das 9 anstatt Segol".
Olsh. § 228, b notirt bloss die auffallende Betonung; ebenso
Stade § 480, c; 589, c. Bô. § 1075, 4 will sie aus „dem Unge-
wohnten der Form" erklâren. Aber das ist unwahrscheinlich;
denn bei HÇttJîJ Ps. 119, 117, vgl. S. 561 beim Qal, ist auch
keine auffallende Betonung angewendet. Wegen der formalen
Schwîerigkeit habe ich oben S. 377 f. eine andere Ableitung
in Vorschlag gebracht.
Seltene Intensivstâmme. Qitlel (Pilel), Ptc. im Status
cstr. Plur. von nntD ist "^^niSTp (Stossende, Schiessende [des
Bogens = mit dem Bogen]) 1 M 21, 16. Nach dem Vorgang
von Rabbi Jona batte auch Qim. die Ahnung eines solchen Pilel,
nur dass unrichtig ein nnt? statt nnî2 vorausgesetzt ist im
WB. s. V. — ^ Hithqatlel (Hithpalel) mit Metathesis von nntJ
ist TTnnTDn (sich vemeigen); Impf. n^n^tt?';', 3. plur. masc. 'l'inriTD^;
Jussiv: fiîr 'jnnTD^, da kein 1 vocallos am Wortende stehen kann,
ï*nr\t?V, 5^ ^is die 3. sg. m.; nur ist missbrâuchlich oder der
Kûrze wegen dièse Form auch ftîr den Plural geschrieben, aber
vom Qeri beseitigt: 1 M 27, 29; 43, 28; 1 Kg. 9, 9; aber die
3. plur. wieder (mit 1 consec.) îlinntJ^T Bei diesen Formen
hatte Qimchi 122, a ein ganz deutliches Bewusstsein von ihrer
Entstehung, vgl.: „nmD; und als Hithpael davon hat man es
gesagt mit der Verdoppelung des letzten Stammconsonanten,
indem man ihn erst als sichtbaren und dann als quiescirenden
auftreten liess'\ — Inf. rT?*inPtt?n; einmal ïT^inFiirn, vielmehr
2 Kg. 5, 18 steht mit Suffix '^n'JinriTDn. Qimchi erwahnt es nur
im WB. s. V. nntti einfach als Komen (S©). Man kann aber
nicht mit Olsh. § 96, b und 195, b dièses als einen Fall der
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566 ^I* Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Erscheinnng aufiflahren, dass das Sufifix der 1. sing. tonlos sei;
denn es folgt dort ein einsilbiges Wort, also kônnen wir nur
sagen, dass TÎïlK aios vorliege. Abgesehen davon ist aber kein
Zweifel, dass die Form aramâiscli sei. So R5d. Thés.; Mûhlau-
Volck s. V.; uBd man kann jedenfalls nicht mit Bô. H. S. 224
die Form aus dem Sprachleben selbst aïs einen EphraimismuSf
oder mit Ew. § 156, d flir Hebr. mit einfacher Femininendung
erklâren. Yielmebr urtheilt Olsh. § 195, b richtig, dass ursprfii^-
lich die regebrechte Form •^in'^inÇTÇn beabsichtigt war, dass aber
nach Yerschreibung des zweiten 1 eine aramaische Bildung
punctirt worden sei. — Particip: ÏTjnnttitt. — Qn'«*)rjFnD'û TV&T.
Hes. 8, 16 .,und sie verneigten sich [nach Osten gegen die
Sonnep^ ist forma mixta, wie Qimchi 122, a sagt „zasammen-
gesetzt aus D'^inmtiti und Dfi'^innttfm; und der Simi der Zu-
sammensetzung ist: Es sagte der Prophet, dass er sie, die
Mânner, fand als sich vemeigende nach Osten zur Sonne, und
er sagte zu den Versammelten nach Art einer Frage „ihr ver-
neigt euch", und gemischt ist das Wort aus zwei Wôrtem, um den
Sinn abzukûrzen; und mein H. Vater s. G. sagte, das n sei der
Zusatzbuchstabe n von mnra»! und zur Erscheinung gekommen,
wie in nji Ps. 8, 8 etc.". Dieselben Worte ûber seine eigene
Erklârung hat Qimchi im WB. s. v. nntj. Ges. Lgb. S. 464
hat die Form in die dritte Classe [vgL oben S. 160] gebracht,
weil er die Form fUr ein Versehen anstatt D'^inÇttjti erklârte,
welches durch das vorausgehende Pronomen der dritten Person
pluralis verlangt wird. Er hat auch hinzugesetzt, dass die Form
nicht aramaische Flexion des Particips sein kônne, weil sie sonst
^inniÇ^ heissen mtisse. Er hat ftir moglich gehalten, dass der
auch sonst grammatisch incorrecte Prophet Hesekiel selbst die
Form geschrieben habe. Ew. aber § 118, d hait es selbst bei
einem so kûhnen Schriftsteller wie Hes. nicht ftir moglich und
erklart desshalb die Form &Lr Schreibfehler. So auch Rôd. im
Index analyt. z. Thés. ,4)as versteht sich von selbst", sagt Olsh
§ 272, b. Bô. IL S. 404: „Eine durch Glossen verderbte Lesart".
Mlihlau-Volck im analyt. Anh.: „Wahr8oheinlich Versehen des
Concipienten oder der Abschreiber". Stade § 451 ,4st Schreib-
fehler"; ebenso Smend z. St. Ich erlaube mir aber doch einen
Hinweis auf den Uebergang von der besprochenen in die an-
gesprochene Person, welcher oben S. 540 bei Jr. 3, 6 vorkam.
Mir scheint die Môglichkeit vorhanden zu sein, dass beîm Vor-
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Hiqtil der Yerba mediae gutt. imd rr'4). § 41 , 5, b. 567
lesen dieser Stellen ein Uebergang in die angeredete Person
gemacht wnrde, damit die Znliôrer die Stellen leichter auf sich
bezôgen, sich nm bo rnehr in ihren Vorfahren getroffen ftihlten. —
Es scheint auch in der That der Erwâhnung werth, was Raschi
z. St. bemerkt: ^Im Talmud jenischalmi [ist es erklart als]
cnnntDtDï) b^'^m d''ri''niçVS ii^d was anch Qimchi im Com. z. St.
zu seiiier oben gegebenen Auffassung hinzufUgt: ,,nnd Jonathan
deutete das Wort als zusammengesetzt ans D*^inniDtt1 ti'^n^^ntftt,
indem er ûbersetzte l'nao l'^îjannti, und so ist es in den Worten
unserer Vorfahren: rranb Q'^inntfiW bD*^nn D'^n'^ntStf *. Dann be-
zeichnete also m keine Wendung zum verbum finitmn.
Causatiystamme. Perf. ^m Hes. 13, 10 (sie haben
abirren lassen); ''S^brt Hi. 16, 7 bei Athnach; riîjbn (sie hat
mûde gemacht) Hes. 24, 12, also eine unverlangerte 3. sg. fin.;
îf^riKbn Mi 6, 3, das l scheint bei dieser Form, wo kein Qames
folgt, die Erhôhung zu t hin veranlasst zu haben; vgl. oben
S. 545, Qittel (2 M 33, 3); — nrra 1 M 41, 28 etc., zwar *i3firin
2 Kg. 8, 13 ausser Pausa, aber îmmer mit Aa, wenn in der
folgenden Silbe Qames steht, wie "^^iTin Hes. 11, 25 in Pausa
und sogar îjKnn 5 M 4, 36! — '^ri'^Knni Perf. consec. Nah. 3, 5
(Qim. 115, b; WB. s. v. „gegen die Qewohnheit") kann man nur
mit Ew. § 234, e; Olsh. § 255, g; (Bô. H. S. 205 erwâhnt die
Form nur) zu der Erscheinung stellen, dass bei Hiqtilformen
von Verbis L gutt. hinter Wav consec. sich der alte a-laut er-
halten hat, vgl. oben S. 237. 243. 251. 556. — Imperfect:
vgL î?tKb? Jr. 12, 5; n«"i? etc.; T^niDi^ (ich lasse schwimraen =
ich schwemme) Ps. 6, 7; Tl^V\\
cn^KtM (ich werde sie weghauchen) 5 M 32, 26. So Ges. Lgb.
S. 433; Thés. s. v.; £0d. im Index analjt.; £w. § 252, a; Olah. §
257, e; BO. II. S. 12. 433; Mûhlan-Volck s. v.; Ges.-Eautz8ch § 58, 1;
75, Anin. 19 (Stade hat die Form nicht). Da hat also das Impf.
seine Endung aj, ai, ê vor dem Suffis bewahrt, wie diess die No-
mina Yon n"^ Ofter gethan haben, vgl. urr^m (espansor eorum) Jes.
42, 5, welches ebenso Sing. ist. wie das vorausgehende K^ia. Noch
deatlicher: Dièse Verbalform hat als vocalisch auslautende ebenso das
Suffis en an sich genommen, wie vocalisch auslautende Nomina
z. B. B^3K. und nicht s, welches an consonantisch auslautende
Formen tritt. Weil aber unter den Formen des verbum finitum
die 5 M 32, 26 stehende den Vocalauslaut ail ein zeigt, ist sie um-
gedeutet vom Samaritaner und Onk. in on ^p»; V'^^^ ■'t?'»'^*» Vulgata
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568 If- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
Dn nrK ubinam sunt? Aber Qimchi leitet die Form richtig von mcD
ab; ygl. 119, a: »dV^ç oder mit n und ta, wie 'k 5 M 32 vom Hiqtil*;
WB. 8. y. frtut „\mà das Hiqtil hiervon ist '»; Deatnng: ich werde
sie zertheilen (o:v|m) nach jeder Seite (niit)'. Von mtt leitet die
Form jedenfalls anch B. Schrôter in Merx' Archiv, S. 460 — 62 ab,
nur dass er dem nvB die Bedeutung nicht des .Blasens*, sondera
des ^Zerspaltens, Yernichtens* giebt.
Jussiv und Impf. consec. Von nnti das Hî. direct-
causativ „das Wegwischen, Vertilgen ausiiben = austilgen'*.
Davon regelmâssig nttFcbK Neh. 13, 14.
*^n»r-VM kommt Jr. 18, 23 in Anrede an Gott vor. Es ist aber
an dieser Stelle ohne Zweifel aus Yersehen das ^ hinangeschrieben
worden, welches in der nâchsten Form m;'; fehlt (vgl. oben
S. 540 ûber Jr. 3, 6). Auf dièse Erkl&rung leitet bestimmt der Um-
stand hin, dass in der Tradition sich sogar die Béton ong und
das & der regelmfi«sigen verkûrzten Form erhalten bat Denn wftre
die Form von vom berein nnverkûrzt gewesen (und mit der unge-
wôhnlichen EnduDg i verseben), so batte sie "«rfer heissen mussen,
und das à bei der unveskûrzten Form in Pausa bat Bd. II. 424 nur
recbtfertigen kOnnen, indem er dièse eine Form, welcber er das Qal
''nttn zu Grunde legte, mit Formen zusammenbracbte, welche nach
einer allgemeinen Regel dièses S baben ("^rr etc.). Also in vollkommen
bewusster Weise deutet die Tradition durch die Aussprache auf
einen Febler im Consonantentext bin. — Qimchi 120, b: ."^rnsn-^H;
das n, der dritte Stammbucbstabe ist mit *" vertauscbt, und seine
Normalform ist nnor. Und Babbi Juda und die meisten ûbrigen
Grammatiker scbrieben, es gebOre znm Qal, obgleicb das n mit Segol
stebe, und das Segol sel anstatt Sere, und so sag^e man n«ç-^K Neb.
- 13, welches mit Segol stebt. Aber das Sicbere ist, dass sie [die beiden
angefUhrten Formen] zum abgeleiteten Verb gebOren nacb der
Regel, dass [im Hiqtil] Segol bei den PrSrformativen des Impfis. stebt,
und so schrieb Rabbi Jacob ben Eleasar. Und so ist '^ziv^ Jr. S, 6
wie r;aTn*t, indem das n, der dritte Stammconsonant, mit -* yertauscht
ist, oder er redet das Femininum an [= es ist z weite sg. fm.], obgleicb
der Vers obne Anrede beginnt, indem es heisst: irn roVn. Viel£ich
findet es sicb so in der Schrift, dass in denuelben Verse man spricht
in der angeredeten Person und nicbt in der angeredeten Person
z. B. Mi. 7, 15.* — Anerkannt worden ist die Form als aus dem
Sprachleben stammend yon Ges. Lgb. S. 432; Tbes. s. y.; Rôd. im
Index analyt. z. Thés, (ûberdiess yon allen dreien richtig als Hiq);
aber, wie es scbeint, nacb der Umgebung, als Qal yon Ew. § 224, c
,,mit zurûckgezogenem Tone" und bestimmt als Qal yon BO. II.
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Hiqtil der Verba mediae gutt. und n''V. § 41, 5, b. 569
S. 406 nnd Mahlan-Yolck «.aramSische Bildung fur nnui»'*; aber das
Peal geht nicht auf i aus, und woher dann fur Chireq unter p
dafl Segol? — Richtig urtheilt Olsh. § 257, c „Die Form beruht auf
einer Veninstaltung des Textes'* [er bat aie ûberdiess ricbtig beim
Hiq.]. — Stade bat ansere Form bei der 2. sg. fe mini ni § 559, b
„mit abnormer Yerkûrzung und Tonrûckgang *nttp Jr. 18, 23"; aber
richtig beim Hiqtil.
fcp?1 (und er liess sehen), 2 Kg. Il, 4; aJso genau so
wie im Qal; ynï;5 (und er liess abirren) 2 Chr. 33, 9. — Im-
perativ: >:i!^yj 2 M 33, 18; ^2^yi Ri. 1, 24; Ps. 85, 8; ''r»'?^!
HL. 2, 14. '
Bei nag-^K Mi. 7, 15 haben wir Imperativ mit Spiritus lenis fur
Spiritua asper, vgl. oben S. 218 (Jr. 25, 3); S. 275 (Jes. 63, 3); S. 293
(Jes. 19, 6), nacb Ew. § 122, a und Stade § 159, b. Aber Olshausen
§ 255, b sagt nach meiner Ansicht ricbtig, dass sich dièse Annabme
eines Ueberganges von n in h Micha 7, 15 nicht erweisen lasse. Es
mûssen aber auch die andem Gelehrten die Form fur 1. sg. Impii.
(=« ich werde es sehen lassen) gehalten haben, weil sie die Form
nicht als auffallend erwâhnen. Und das Targum iibersetzt die 1. sg..
yiSrr^H s» ich werde sie sehen lassen; und das oyfsod-s der LXX
schliesst die Auffassung der fraglichen Form als 1. sg. ein, die als
Imperativ ziemlich sicher aus. Und Qimchi fuhrt nicht bloss (vgl.
die Verwendung von Mi. 7, 15 Mikhlol 120, b) im WB. s. v. die
Form unter den Imperfecten auf, sondern er sagt auch im Com. z.
St., wie er sich den Fortschritt der Rede denkt: „Wie in denTagen
deines Ausziehens: Es antwortet [mit diesen Worten] Gott, ge-
priesen werde er, dem Propheten: sage ihnen: wie in den Tagen
deines Ausziehens aus dem Lande Aegypten will ich es sehen lassen
Wunder; und der Sinn von „deines Ausziehens** ist, dass ihre Vâter
auszogen, wie dièse soUen sie ausziehen'S Man kann einwenden.
dièse AufTassung der Form als 1. sg. Impfi. sei nach dem ganzen
Zusammenhange der Stelle, wonach noch v. 14 Jebova angeredetist
nicht haltbar. Der einzige Ausdruck „al8 du herausgingest" anstatt
,ySÎÏ3 du herausgehen liessest" sei gar nicht von der Art, dass man
V. 15 als Gegenrede Jehovas auffassen kônnte. Da mûsste es wenig-
stens heissen „als es herausging". Da es aber heisse „als du heraus-
gtngst", so sei auch v. 15 Anrede an Jehova und ^aç^ç Imperativ, und
da einmal k fÛr n beim Hiq. vorkomme, kônne es aùch hier stehen.
Aber sicher nimmt v. 15 mit „wie in den Tagen deines Ausziehens**
aine besondere Wendung, sodass nicht mehr Gott, sondern Israelt
die angeredete Ferson ist, und nach diesem nâchsten Context
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570 ^* Haupttheil: Formenlehre. IL B. Sehwachee Verbnm.
muas das folgende um» gefasst werden aJs Gegenrede Gottes, imd
es ist ohne Belang, dass nicht t^itk eieht mid y. 17. 18« Gott wieder
angeredet ist; denn 18 b. 19 steht Gott wieder in der 3. Penon
und y. 20 in der 2., also ist der Personenwechael sehr rasch.
Infinitiv: nÎMpn (einschûchtem; direct-causatiT) Hes. 13,22,
auch hier mit nb (Herz); trwa^tl (ermûden) Jee. 7, 13; n*nt?b
Spr. 31, 3 ist 80, wie es dasteht, Inf. cstr. mit der ofter Tor-
kommenden Syncope des n = um zu vertilgen; — rrtwJnb (zu-
sammenkrachen zu lassen; yon TXM J) Jes. 37, 26; aber in der
Parallelstelle 2 Kg. 19, 25 liât nur das Qeri dièse voile Fonn,
das Kethib jedoch n*tbnb, wozu sicli im Volksmunde jene langere
Form sehr leicht umbildete. Da ist der Vorgang, welcher oben
bei seinem ersten Vorkommen S. 276 (Formen von b«riD) be-
schrieben ist, nâmlich dass die Outturalis ihren Vocal an den
vorausgehenden vocalloseu Consonanten abgiebt, zweimal ein-
getreten: Das n hat sein a an b, und das K hat sein o an t
abgegeben. So im wesenUichen schon Qimchi 121, b; vgL im
WB. s. V. WJ3: „rTi«Snb 2 Kg. 19, 25 mit Pathach das n und
das W dageschirt. Âber es giebt correcte Bûcher [und diej
Punctation ist in ihnen niônb, das b pathachirt und das n
ruhend nach der Analogie von TlW^b und nach dieser Lesart
ist es von der Wurzel riKtti und seine Norm niWJnb, wie ge-
schrieben ist anstatt seiner im Bûche Jesaja**. — In Dtt^rTO
(indem sie weideten) Hos. 13, 6 ist ein Nomen mit B Vertreter
des Inf. Noch nicht erwâhnt bei Ges. Lgb. S. 304; aber bei
Ew. § 239, a; Bô. H. S. 235.
Hoqtal: mtinetc. entweder „e8 ist sehen gelassen worden
Jemanden", also ganz richtig mit dem Accusatdv der Person,
wofftr man auch im Deutschen sagen kann „es ist'gezeigt worden
Jemandem" z. B. 3 M 13, 49; oder die Person ist Subject und
die Sache ist Accusativus der Beziehung z. B. tJ'^Ç'in "yttt^ 2 M
26, 30 „in Bezug worauf du zum Sehen gebracht worden bist" =
welche dir gezeigt worden ist. Auch defective: nçnn 5 M 4, 35:
das Particip n^nta 2 M 25, 40 „in Bezug worauf du ein zum
Sehen Gebrachter warst auf dem Berge" = welche man dich
hat sehen lassen auf dem Berge; welche dir gezeigt worden
ist auf dem Berge.
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Qal der Verba X't und n*^. § 41, 5, c. 571
c) Terba )"t und n"b.
Solcher Verba kommen vor: ma fortstossen (nur Ptc. Qi. 2 mal
und Hi. Impf. eixunal); ma springen, anfspriDgen, sprengen (Qal und
Hi.); mu aoastrecken; ausspaimen; neigen; ansbiegen (Qal, Ni., Hi.,
Ho.>; ma zenchlagen (Ni.» Qu., Hi^ Ho.); ^^a erreichen (nurHi. ein-
mal Jes. 83, 1); noa aufhebend prOfen (nur Qi.); ns: fliegen, flûchten,
zerfliegen, zerfetzt werden (Qa., NL,Hi.); npa aosgestochen, rein, leer
sein; Qal nur Inf. abs. einmal Jer. 49, 12 neben Ni., welches fur
,rein, leer sein' oft gebraucht wird; Qi. — ungestraft lassen, fur un*
schuldig erkl&ren; erledigen >» sûhnen mit dem Ace. des Verbrechens
Joël 4, 21; rvDi fortstossen, daher: yers&umen, vergessen; dr&ngen,
dàher: darleihen (Qal, Ni., Qi., HL).
Qal, Perfect: bemerke t'^W Ps. 73, 2 Qeri, ausser Pausa,
und ohne dass der Accent hâtte auf der Yorletzten liegen
mûssen, — Imperfect: ïTyj; •TO\ HJ'^ÇFl (aie [fm., deine Stâdte]
werden auseinanderfliegen = verfallen, zerstôrt werden) Jr. 4, 7
ist alâ Qal angesehen worden von Ges. Thés. s. v. nS3; MUhlau-
Volck 8. V. [Ges. Lgb. erwâhnt nichts dartiber; Ew. § 252, a
nichts ansdrUckliches; Olsh. § 240, d; 265, d; Stade § 536, b;
542, b nichts; jedenfalls weil die Zugehôrigkeit der Form zu
Qal fur selbstverstandlich gilt], Aber Qimchi, WB. s. v.; Bux-
torf, Concordanz; Bô. § 1172 hat die Form fttr Ni. = Hî'^ssn
erklart; bloss weil die Form wegen ihrer intransitiven Bedeutung
im letzten Résultat zusammentrifiPt in der Bedeutung mit Niqtal-
formen desselben Zeitwortes. Âber nicht nur kommt dièses
Zusammentrefifen der Bedeutungen auch sonst vor, vgL nur
*1^ gravis = dives und 1^33 dasselbe Spr. 8, 24, sondern wenn
auch dièses Zusammentreffen sonst nicht vorhanden ware, konnte
wegen dièses Zusammentreffens nicht eine so einzigartige und
nach allen Voraussetzungen der Assimilation ganz unmogliche
Abnormitat von Assimilation des 3 im Imperfectstamm Ni. an-
genommen werden. — Jussiv und Impf. consecutivum. t^)
Jes. 63, 3, also hinter è der zerdrttckte g-laut. t?3 steht jetzt
nicht mehr bei Ew. § 232, d, wo es Bô. II. S. 540, Anm. 1 ge-
tadelt hat [nur dass aus Versehen § 233, d geschrieben ist],
sondern die richtige Form; aber die falsche Form, nâmlich t;;
mit 1 consec, steht jetzt bei OlsL § 240, b; Ges.-Kautzsch § 75,
Anm. 3, d; § 76, 2, b, richtig Ges. lgb. § 110, b; Thés. s. v.,
falsch Mtihlau-Volck s. v.; aber richtig bei Mti. § 289, k; Stade
§ 126, a, nur dass dieser hinzufUgt „Ues t^V.^^; richtig auch
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572 II. Haupttheil: Fonnenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
§ 489, b, Anm. 2. — Dagegen rj 2 Kg. 9, 33, also hinter a
ist das positiv verwandte i geblieben bei folgendem leisen Sibi-
lanten. Qimchi 122, a giebt riclitig der Form ans Jes. 63 ein
Sere [nur dass in der Ausgabe von Bittenberg faisch ein 1 consec.
punctirt ist], der aus 2 Kg. 9 ein Chireq. — X2*^*) Zeph. 2, 13,
tDr)"bfcÇ Spr. 4, 5. 27, ebenso tD^I (und er spannte aus) von 1 M
12, 8 an; onn (nnd sie bog ans) 4 M 22, 23. 33; Ps. 44, 19. —
Imperativ: nt?? 2 M 7, 19 etc.; Inf. nitD3 2 M 7, 5 etc.; «S3
(avolando) Jr. 48, 9 bat schon Qimchi 122. b; WB. s. v. als K"b-
Analogie bezeichnet. Ptc. pass. rT^lûa (ausgestreckt, gereckt; plur.
fem.) Jes. 3, IGKethib; ni'^îlûS Qeri;'vgL Ps. 62, 4 etc; 2 M 6, 6 etc.
Niqtal. Perfect. l'^tg? 4 M 24, 6 in kleiner Pansa mit
erhaltenem Jod; ns? nur 2 Sm. Il, 15; tX^^ etc., z. B. 4 M
5, 28; Jes. 3, 26. — Impf. ntjfj Sach. 1, 16; Jr. 6, 4; ïîSS^
2 M 21, 22; 5 M 25, 11; ïlffl^^Vmit doppeltem Paschta (oder
vielmehr Paschta und Qadma, oben S. 87) steht 3 M 24, 10
bei Hahn, soll also Milel sein, ohne dass *iinK yitù vorhanden
wâre. Der Fall ist nirgends erwâhnt; auch Qimchi, WB. s. v.
bemerkt nichts; aber J. H. Michaelis sagt: „1S3*^1 milra per
Paschta simplex [in codice] 3. 4. 5. 15. 17. 18, at geminatum
Paschta habent reliqui contra analogiam grammaticam''. Âber
2 Sm. 14, 6 hat auch Michaelis das Mahpakh [oben S. 77] bei
der Paenultima. — ïTjjr Spr. 6, 29 etc.; ''Stçsn fccb (du soUst
mir unvergessen sein) Jes. 44, 21. ïTpsn Inf. abs. Jr. 25, 29
einzige Form des Inf. abs. Ni. auf Sere bei den ïY'b.
Qittel. rr^3 kann man in den Formen des Perfectstammes
àusserlich nicht vom Ni. unterscheiden (indess steht es bloss Joël
4, 21); aber in den Formen des Imperfectstammes: Tf^'2'^ etc.,
z. B. Jer. 30, 11. — In '^atBJ (er hat mich vergessen lassen)
1 M 41, 51 ist der a-laut der Stammsilbe nicht ursprQnglicher
Vocal, sondem neu gewâhlt als Anklang an den Eigennamen
•T©5'a, welcher etymologisch' erklârt werden soll. Qimchi
122, b: „Seine Normalform ''îtf? mit Chireq, und es tritt das
Pathach als eine Variante davon auf, und es ist noch [mog-
lich?] zu sagen, dass seine Wurzel ttilD3 sei, und dass es nach
der Analogie von '^ajn 1 M 33, ll*\ An diesem unnothigen
Erklârungsversuch hait er auch im,WB. s. v. n©3 fest, indem
er auf IDtDS verweist und unter dieser Wurzel die fragliche
Form als einzige aufstellt. Auch Buxtorf ist ihm auf dieser
Spur nicht gefolgt Thés. p. 268; obgleich in der Concordanz.
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Ni., Qi., Hi. der Verba ft und n"i. § 41, 5, c. 573
In "ir-n^a ^anic "^^k 4 M 22, 6 hat Baztorf, Concordanz den Infi-
nitiT Qi. erkannt» und so auch Bd.,§ 1074 Schluss; 1087, b, obgleich
er meint, dass man das Segol nicht mit m n|n 1 M 19, 2 erklSxen
dûrfe, und zugiebt, dass sclion die Punctatoren die Form als. 1. plur.
Impfi. Hi. (s^wir werden schlagen) verstanden haben. Dièse letztere
Meinung vertreten auch Ges. Thés, und Mûhlau-Volck s. v.; auch
Ges.-Eautzsch § 142, S, c; Ew. 285, c. Dièse nehmen also einen
Uebergang von der 1. sg. zu der 1. plur. an. Ich halte aber diesen
Snbjectswechsel in diesem Falle fur unmôglich. Denn znnâchst
ist Jes. 47, 1 „nicht sollst du fortiÎEdiren , dass sie dich nennen",
welches Gesenius-Eautzsch citirt [schon Gesenius Lgb. § 222, 2]
nicht mit unserer Stelle zu vergleichen, weil im Jes. der ab-
h&ngîge Satz gleich ist dem passiven „genannt zu werden* [also
ïï^ K^ri]% w&s man wegen Schwierigkeit des Verstftndnisses zu
sagen vermied. Ausserdem kommt an unserer Stelle unmittelbar
hinter dem angeblichen Plural wieder die 1. sg. Desswegen halte
ich die Form fôr den Inf. QL und meine, dass das hellere â vor dem
Dagesch forte coniunctivimi gesprochen worden sei, also wie 1 M
19, 2. Aus dem m;; ^$9^ ^^H B'*m& (~ wenn etwa ich vermag zu
stossen ihn)'de8 Trg. n. dem êày ôvrutfAfBa natà^ai ai aixiôv derLXX
Iftsst sich nichts Sicheres ûber die Yerbalform entnehmen. Kaschi
hat sie als 1. plur. gefiisst .,*)a ma »» ich und mein Volk, wir werden
unter ihnen einen Schlag thun". Aber Abenesra z. St. scheint die
Form als Inf. gefasst zu haben, vgl. „E8 ist da das Verb, und es ist
keine Beschwerde desswegen weil es mit n ist [er denkt an das
Verb loa schlagen), denn siehe, gleich ihm ist Totr\ mVs^ [Dn. 9, 24]*.
£r meint, da sei der entsprechende imigedrehte Wechsel zwischen
r: und k(?). — Olsh. und Stade erw&hnen die Form nicht.
n©3 (prûfen, versuchen), welches ofkmals vorkommt (1 M
22, 1 etc.) hat Bô. § 1168 — 1172 weggelassen, weil es, als nur
im Qi. Torkommend, keine Assimilation oder Aphaeresis des
1 zeigt.
Quttal in folgenden beiden Formen, die ich der Praxis
wegen erwâhne: nns: (sie wurde geschlagen) 2 M 9, 31 in
Pausa; ïD3 (sie wnrden geschlagen) v. 32.
Hiqtil. Perfect: TXtn (aufspringen lassen; sprengen)
2 M 29, 21 etc.; ntDil direct-causativ: ausstrecken, ausspannen;
indirect-causativ: zum Neigen, Abbiegen bringen = nieder-
beugen, verleiten; 1 Kg. 11, 4 etc.; vgL intôH (sie hat ihn zum
Abbiegen [devertere, einkehren] gebracht) Spir. 7, 21; ron (das
ist eben der flir „Schlagen" gebrauchliche Verbalstanmi) 1 M
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574 ^' Haupttheil: Fonnenlehre. II. B. Schwaches Verbmn.
19, 11 etc.; ïisn 4 M 26, 9; nwn ([denn Gott] hat sie [eam]
vergessen lassen [die Weieheit]) Hi. 39, 17. — Imperfect:
nr 3 M 16, 14; Jes. 52, 15; mç? z. B. Ps. 49, 5; î^^^ bemerke
nDS:! [er wird dich schlagen] 5 M 28, 22. 27. 28. 35; nS3? Jes.
10, 24 bei Zaqeph qaton; Jer. 40, 15 bei Munach in lin» 510D
[vgl. S. 475]; Ps. 121, 6 bei Rebia; nié:! Hi. 11, 6. — Jussiv
und Impf. consec: OT^J 2 Kg. 17, 21 Kethib = und ^r ent-
fernte; direct-causativ; anstatt TJ nach K"b-Analogie, c; rj
3 M 8, 11. 30; tDÏ5"5K Ps. 27, 9; 141, 4; TDK Hos. 11, 4; in
Pausa tDK Hi. 23, 11; tD^T 2 Sm. 19, 15; Esra 9, 9; QKT Jer.
15, 6; — ?f? Hos. 14, 6; Sfîl 2 M 2, 12 etc.; ïfn 2 Kg. 15, 16
bei Athnach; bemerke "is^î (und er schlug ihn) 2 Sm. 14, 6
ausnalimsweise mit demkQrzeren Perfectsuffix. Dièse Auffassung
der Punctatoren kann trotz der Fortsetzung des Satzes „und
xer tôtete ihn", trotzdem dass 3 M 5, 7; 4 M 6, 24 vor demselben
Subject der Sing. ateht und trotz Qimchi z. St. nicht ge-
schûtzt werden [auch die LXX: xal ènaiat] gegen die Ver-
wandlung der Form in den Plural, welche Targum (inçîi);
Ewald § 252, a, Anm.; Bôttcher H. S. 33 fordem (ï'Sr).
Allerdings Olshausen § 257, e hat die ûberlieferte Form
nicht angegriffen; auch nicht MûUer § 289, kk. -fïgî Jona 4, 7 f.;
ïfSJ 5 M 2, 33, — Imperativ nach Erwartung; bemerke rwn
4 M 8, 7; ntan 2 Kg. 19,16 etc. achtmal und tDîl Ps. 17, 6 etc.
sechsmal; mïl Hes. 6, 11 aber -fil 2 M 8, 12 etc. sechsmal;
mit SufBx '»?^5)n (schlage mich!) 1 Kg. 20, 35. 37, worin sich
ausnahmsweise der 3. Stammconsonant zeigt. — Infinitivus
cstr.: nbn 2 M 23, 2 etc.; Piisn 1 M 4, 15 etc.; rriïrn (rixare,
certare) 4 M 26, 9; Ps. 60, 2.
T^r^^jç Jes. 38, l (Trg. ^»\>t> tç, wann du mûde wiret; LXX scbliesst
ganz frei den Vers mit „xal wç arjç ig>' Ifiatlov ovtmç j^rn^^h^aoy-
rac) gehOrt hierher, wenn dièse Form, wie ich denke, als Inf. Hiq.
fOr 'Vand mit sjncopirtem n und Dagesch forte orthoconsonanticam
der 1. Art [oben S. 69. f. ; schon Ges. Lgb. S. 87 fûhrte es als Bd-
spiel dieser Erscheinung auf] von einem Verb nVa abgeleitet werden
kann. So Qimchi 121, a: „n^3; es geht aus von dieser Wurzel {y9
hier) als Inf. in der Conjugation Hiphil 'jmVs^ Jes. 33. Seine Normal-
• form wâre 'jmV:n5 nach der Analogie von ^nVaro, und beim Ab-
handenkopimen des n wurde sein Vocal auf die litera servilis a ge-
worfen; und dageschirt wurde das a wegen seines [des n] Mangel*.
Ëbenso im WB. s. v.; nur fugt er hinzu: ,, Seine Erklârnng: Gleich
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Hî., Ho. der Verba V» und n^'V. § 41, 5, c 575
deinem ^ VoUstandigseinlassen (-^o-^^nd)"; ebenso im Com. z. St.
Gegen die Annahme eines solchen Verb erhebt Stade § 151, a. Anm.
Yon vorn herein Protest, weil „8ich 2 demselben Organe angehOrige
Lante in derselben Worzel schlecht vertragen*'. Daher sagt er,
ansere Form wie anch uVp); Hi. 15, 29 seien verdorbene Lesarten
und za emendiren. Indess l^ben wir aach ]!i^, nV^, ht-, und gerade
der Umstand, dass zweimal ein und dieselbe Corruption des Textes
in Bezug anf dieselbe Wurzel angenommen werden mûsste,
scheint mir dièse Entscheidung unmCglich zu machen, vgl. 8. 491. —
Als solche Emendation ist fur den Inf. Jes. 33, 1 durch Lud. Cap-
pellos vorgeschlagen worden T^r^'i^op [schon Baschi sagte im Com. z.
St.: „Und es scheint, dass es ein Wort des Beendens (ii'^^s) ist nach
der Bedentung; ^m^aa ein Wort fUr ^mVss*']. Und indem Ges. Thés,
gleich andern Gelehrten dièse Conjectur billigte, vermuthete er fÛr
die Hiobstelle dieselbe Verschreibung eines a fur s. Eine solche
Yerschreibung w&re nun wenigstens an sich, wenn sie, wie gesagt,
jiicht gerade gleichm&ssig zweimal im n&mlichen Worte angenommen
werden mûsste, môglich; aber unm5glich ist die Verbesserung,
welche 65. § 292, 1, a, /? etc. vorschl>, dass die beiden fraglichen
Formen aus r^hvt^ und nhia^ erst durch Assimilation [nâmlich Ver-
wandlung des labialen Nasal in den dentalen] entstanden seien.
Denn dagegen sprechen drei Schwierigkeiten so stark, dass die Con-
jectur abgelehnt werden muss: Das Hi. von m^s kommt sonst nicht
vor, sondem immer das Fiel; wir beobachten in ik^»'^ und allen
F&Uen, wo in Formen dièses Verbs hia unmittelbar neben einander
stehen, keine Assimilation; und vollends uhvfa mit Verschluckung
des M Tor dem SnfBx, w&hrend wir Syncope des k bei diesem Verb
odef yielmehr n'^V-Analogie nur im Inf. Qal beobachten. — Das
Verb n^a nun, welches wegen des zweimaligen Yorkommens ange-
nommen werden muss, ist schon von Schultens, vgl. Ges. Thés. s. v.,
aus dem Arabischen ^ „erreichen*' gedeutet worden; so auch Fleischer
bei Delitzsch, Job z. St.; Mûhlau-Volck s. v. — Allzu vorsichtig
drûckt sich Ewald § 244, b aus, indem er sagt: „Es fragt sich hier
[Jes. 33, 1], ob die Lesart richtig sei". Olshausen erw&hnt die
Frage gar nicht.
Hoqtal. Perf. Ti^n (geschlagen werden) 4 M 25, 14 etc.;
auch einmal plene TïSTl Ps. 102, 5, aber trotzdem hukkâ zu
sprechen. — Imperfectum z. B. 131^ (ihr werdet [soUt] ge-
schlagen werden) Jes. 1, 5. — Ptc. STOti (perversum) Hes.
9, 9; rritDti (Ausdehnungen) Jes. 8, 8; rOti (geschlagen) 4 M
25, 14 etc. '
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576 II- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
d) Yerba »''& qulescentla und st'b.
Dièse sind: nsK wollen; rrEK backen, kochen; rthm krSitig sein,
bekr&ftigen; nn» kommen; diess nur in gehobener Bede.
Qal. Perfect: '^n'^nK Jos. 24, 10; 1 Sm. 26, 23; tn» Ri.
19, 25 etc. achtmal; aber K^OIJ (sie woUten) Jes. 28, 12 mit X;
vgl. darUber die Meinungen der Gelehrten im Allgemeinen
oben S. 414 f. ûber Jos. 10, 24. Speciell bei unserer Fonn
ist das K vielleicht mit dem Anfangslaut der Form in Zu-
sammenbang zu bringen; Dn'^lK 5 M 1, 26 etc. — Neben
nn« 5 Mose 33, 2 îommt KPiK Jes. 21, 12 vor («"b-Ana-
logie, a) und davon leitet sicb KT)^ (wir sind gekommen) Jer.
3, 22 ab.
Imperfect: na»'^ 5 M 29, 19 etc.; nÇK"^ 2 M 12, 39; Hes.
46, 20. Jedenfalls ist an der Dehnung des ursprtinglichen a
und TrUbung desselben zu o auch bier die Hâufigkeit des Ge-
brauches scbuld, wâhrend nriK als selten gebrauchtes Wort
sein a kurz behalten und gemass der Neigung des K zu e schliess-
lich e bekommen bat. Denn dièse verscbiedene Aussprache
des firiK lasst sicb nicbt als intransitive bezeicbnen» weil sonst
bei den n"b transitive und intransitive Ausspracbe nicbt unter-
schieden worden ist. — «^^Ç!!! Hi. 37, 22; iin^n 3. sing. fem.
Micba 4, 8; 'î'^nK'» ausser Pausa Ps. 68, 32; in Pausa Hi.
16, 22; 30, 14,
Jussiv und Impf. consecutivum: Kain"bK (wolle nichtî)
Spr. 1, 10; es ist diess aber nicbt wahrscheinlich mit'Bô. Il-
S. 536 verschrieben flir Si^p, sondem von einem vorauszu-
setzenden éQK; vielmehr nach K"b -Analogie, c, wie schon
Qimchi 86, a sagt: „K Variante fClr ïi"; ebenso WB. s. v. und
dazu „der erste Stammbuchstabe ist verborgen". — ï)ïtÇP1 (und
sie buk es), also mit Weglassung des K, 1 Sm. 28, 24. — DiÇ]
(und er kam) Jes. 41, 25 mit Zaqepb qaton, also nicbt geradeza,
wie Bô. § 1164 sagt, in Pausa. AUerdings schrieb auch
Qimcbi 119, b, woranf er von 86, a verweist: „Und die Futur-
formen mit Apocope [des n] sind mit Quiescirung des ersten
Stammconsonanten PiKK, n«;, MKri, nK2 [vgl.] n»^ Jes. 41, 25;
denn es war schwer ftlr die Zunge^, lautbar vv^erden zu lassen
das 2( nach der Analogie von ^tn etc.'' Auch Buxtorf, Thés,
p. 261 und in der Concordanz schrieb Qames; und das lange
a ist auch naturgemâss bei der Quiescirung des 2( in diesen
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Qal der Verba «"fc quiesc. und n^V. § 41, 5, d. 577
Imperfecten, ygl. oben S. 383. Indess haben wir aucb â bei
Quiescirung des K gerade vor folgendem Dentalen in *^?lfi^b
n. s. w. 1 M 24, 36 etc. Auch ist zu beachten, was Mtlller §
108, a sagt: „Es ist wohl wegen der Neigung des Jussiv zur
KOrze ein à geblieben". Und es baben bei dem fraglichen
Impf. Jes. 41, 25 nur wenige Codices das Qames (J. H. Michaelis
z. Si). Dass der a-laut aber ûberhaupt, abgeseben von seiner
Quantitat, sich noch einmai zeigt, muss als Wirkung des
Toraiisgehenden wa betrachtet werden, wie wir sie S. 549 be-
obachtet haben. — Daneben V^tm 5 M 33, 21. Qimchi 86, a:
^Und es giebt Parteiungen im Lesen dièses Wortes: Ben
Ascher liest es als Milel mit zwei Pascbta, und Ben Naphtali
als Milra mit éinem Pascbta nur. Und es giebt Codices mit
éinem Pascbta [bei diesem Worte], und sie lassen keinen
Wechsel dabei zu". Von verschiedenen Vocalen spricht Qimchi
nicht. Aber wegen der Milelbetonung schrieb man auch die
letzte oder beide Silben mit Segol (J. H. Michaelis z. St).
Die Form ist nicht wahrscheinlich mit Bô. II. S. 537 ver-
schrieben fCb: riM^I, sondem von KtiK, und die Letzte hat das
Sere und den Accent nach der Analogie aller Verba auf M.
Spricht man die Letzte mit Segol und ohne Accent, so ist das
eine irrthUmliche Verwechselung des KnK mit einem Verb
nxn Ueber Spr. 1, 10 und 5 M 33, 21 noch dièses: Weil
zwei Fâlle derselben Art gerade von âhnlichen Zeitwôrtem
Torkommen, kann man nicht ein zufalliges Verschreiben an-
nehmen (S. 491. 575). Auch Ges. Lgb. § 104, Anm. 5 und
5 M 33, 21 § 110, 2, c nimmt nur incorrecte Schreibart des
» ftbr n an, aber nicht, wie Bô. a. aa. 00., willkûrliche, unor-
ganische Hinzuftlgung eines K, wo gar kein Consonant stehen
Bollte, oder sinnlose Metathesis des K. So, wie Oesenius, auch
Ew. § 139, b: „Knn Spr. 1, 10 von niK oder nach § 116, c
von Kn«"; so auch Olsh. § 241, a. b; Ges.-Kautzsch § 76, 2, c.
So auch Stade § 143, e, Anm. 1; 545, d in Bezug auf KlPi;
aber was den andem Fall anlangt, so schreibt er § 112, c ohne
Bemerkung Kn^J; aber § 489, b hinter «1^5 von niH [vgl. oben
S. 560 bei 5, b] steht Krj*3, als wenn diess eine gleich richtige
und ûberhaupt probable Aussprache wâre. Es war aber nicht
genûgend, im Druckfehlerverzeichniss dièses Segol in Sere
zu verwandeln, sondem die Form muss ûberhaupt § 489 ge-
rtrichen werden, da «ie nicht von riKM kommt. — l'^'^tiK*^ Jes.
Ko&ig, Lehrgebiade d. hebr. Spr. 37
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578 ^^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
41, 5 mit Silluq bei Ultima; vgl. noch "^S^îtnK^ Hi. 3, 25 bei
Athnach, damit aile Fonuen dièses Yerbs genannt seien.
Imperativ. ï)6K (backt!) 2 M 16,23, also mit gedehntem
e; ebenso «l'itlK (kommt!) Jes. 21, 12 in Pausa; 56, 9. 12
ausser Pausa.
Infinitiv. Piib» (bekraftigen, beeidigen) Hos. 10, 4 Inf.
abs. mit der Femininendung, vielleicbt im Anklang an das fol-
gende Piins (Bô. II. S. 227).
Hiqtil. Perfect. îi'^nn (sie haben gebracht) Jes. 21, 14
mit erhaltenem "^ ausser Pausa, aber b^ei 'K aïoi Qimchi fasste
die Form im Mikhlol 119, b als Imperativ Qal: ^Und es wurde
K mit n vertauscht"; und im WB. s. v. sagte er nicht bloss
eben dièses, sondem fUgte hinzu: JErklârung: er sagt zu den
Wassem, dass sie kommen soUten entgegen dem Durstigen,
un& das ist der, welcher von seinem Orte wegflieht wegen der
Trockenheit". Also er sieht die Form als Imp. Qal an. Ganz
so Buxtorf, Thés. p. 258 und Conc. Aber richtig als Perfect
Hiqtil steht sie bei Ges. Thés.; Ew. § 141, a, nur dass dieser
meint, die Form solle Imperativ sein, und es sei desswegen im
Folgenden anstatt '^Wp vielmehr Iti'sjg zu lesen; richtig als
Perfect bei Olsh. § 256, b; Bô.II. S. 537; MuUer § 289, ii;
richtig als Perfect bei Stade § 420, b, aber auch unrichtig als
Imperativ § 609, b; ebenso unrichtig als Imperativ bei Ges.
Lgb. S. 435 und Ges -Kautzsch § 68, 2.
Im'pf. consecuti,vum. bui'^ (und er liess bekraftigen,
beeidigen) 1 Sm. 14, 24, anstatt bx^ aus bKj3 (oben S. 383}.
Qimchi zog dièse Form nicht zu ni» Mikhlol 86, a; WB. s. v.,
sondem zu bfeC^, indem er nach Au&âhlung von dessen Hiqtil-
formen fortfahrt: „Und eine andere Bedeutung [ist in] 5»'l
[auch bei Biesenthal und Lebrecht steht das Gholem Msch
Uber dem K] 1 Sm. 14; Erklârung: er liess sie schwôren". Aber
richtig hat die Form als Impf. Hi. verbî nbK schon Buxtorf in
der Concordanz. — Ges. Lgb. § 110, 2, c giebt keine Erklânmg
fOr jene Zweisilbigkeit der Form; aber Ew. § 75, d: „So leicht
M seinen hauch auch ganz verhallen lassen kann, so besitzt
es doch immer noch die kraft, sogar in denselben wortbild-
ungen ihn neu au&unehmen, wênn eine neue lezte umbildung
des wortes eintritt. [Er meint die Bildung des Jussiv und
Impf. consec.]". Aber das ist ja eben die Frage, ob ein quies-
cirendes K noch irgendwelche Verânderupif hervorrufen konne:
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Qal der Verba "V'b und n"^. § 41, 5, e. 579
denn ein quiescirendes K ist einfach nicht mehr yorhanden.
Ob das 2( noch dasteht, oder auch weggelassen ist, oder durch
1 ersetzt ist (was ja ailes in der Orthographie auftritt), das ist
f&r den Lautbestand ganz gleichgiltig; vgL schon obeu S. 382.
388 f. Olsh. § 257, e: „Dem K ist sein Consonantenwerth
wiedergegeben"; er deutet aber auch die Môglichkeit einer
âusserlichen Gleichmachung mit dem hâufigen bK'>3 (et susce-
pit), ygl. oben S. 420, an; und dièses bleibt der einzige denkbare
Grand zur Entstehung der Form, wie auch einige Godices und
Âusgaben bK^?3 haben. Auch Land § 227, e sagt: „eenvoudig
door verwarring met bîj*3 van bKI"; obgleich er doch hinzu-
f>, dass sich die Consonantenpotenz des K konne erhalten
haben. Bô. § 426, g: „Zur deutlicheren Annâherung an b};;;";
aber das kann kein Anlass zur Bildung gewesen sein. Ges.-
Eautzsch § 76, 2, c giebt keine Vermuthung iiber die Ent-
stehung der Zweisilbigkeit. Mtiller § 289, mm: „mit unge-
wôhnlicher Auflosung der zu erwartenden Form wajjôl =
wajjâ'âl; s. ab. 263, p"; dort erwâhnt er das bfcC^I von bv^\
Stade hat § 499 und sonst die Form ûberhaupt unerwâhnt
gelassen.
Imperativ: ïi'^nn (bringt!) mit ursprtinglichem Jod ausser
Pansa Jer. 12, 9. So richtig als Imp. bei Ges. Lgb. S. 435;
Thés. s. v.; Ew. § 141, a; Olsh. 256, b; Ges.-Kautzsch § 68, 2;
Stade § 609, b; aber falsch als Perfect bei Bô. II. S. 405. 537.
Infinitivus ÎM'bKnb (um ihn bekrâftigen, beeidigen zu
lassen) 1 Kg. 8, 31; 2 Chr. 6, 22.
e) Yerba "^rt und zngleicli îT'b.
Dièse sind: ny^ gedrûckt, betrûbt sein (nur Ni.; Qi. [indirect-
causativ] tmd EL); — m*^ werfen, niederwerfen (Qal und Qi. selten;
aber hânfig Hi.: etwas heranswerfen d. h. vorbringen, bekennen,
gestehen); — nr weich, schlaff machen, unterdrûcken, Gewalt aus-
ûben, und in dieser Bedeutung hâufig das Hi.; — rtf^ hervorragend,
vollkommen, scbôn sein (Qal) ; Qi. indirect-causativ; Hitbq. sicl^ schôn
macben; Qotqatal einmal Pa. 45, 8; — n^^ werfen, schiessen; den
Gnmd legen; besprengen; Ni. erscbossen werden ; HL direct-causativ,
also wie Qal, werfen, schiessen; besprengen; dann, mit Weglassung
von n^ (Hand): ein Zeichen geben, zeigen, nnterweisen, lehren.
Qal. Imperfect. Q3''3 (wir werden sie [eos] unterdrttcken)
Ps. 74, 8. Bô. § 881, ^ wiil den a-laut des Suffixes auf den
87»
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580 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
vorausgehenden Nasal zurQckfÛhren; aber das scheint mir keine
Begriindung. Vielleicht aber bat das folgende Wort mit mitt-
lerer Gutturalis und zwei a die Wahl des Perfectsuffixes be-
gUnstigt; vgL oben S. 224. Ges. Lgb. S. 435 nichts ûber das
Suffix; Ew. § 249, b weist aber auf das Torausgebende [dem a
positiv verwandte] t hin. Olsb. § 242, c batte hinzugefligt:
„Wenn nicht der Text hier beschadigt ist*'. Stade § 631, d:
„Mit DJ*»? Ps. 74, 8 meinen die Punctatoren das Nomen l*^:
mit Suffix". Wie ist er darauf gekommen? Das Suffix mit a
yeranlasst keineswegs zu solcher Deutung, vgL nacbher die
Form aus 4 M 21, 30 etc. etc., wie richtig schon Qimcbi 123, b
sagt „iiacb der Analogie von Ql'^31 4 M 21"; ebenso WB. s. v
Die LXX baben ihn zu der Bebauptung bewogen, weil sie
scbreiben: Élnav iv rfj xagâi^ avTwv 17 avyyéveia avvcSv èni
%6 avTo Jévte xtxtantxvatûfABv tàq toqxàg xvqiov àno Trjç yTJç.
Aber es kann bestimmt behauptet werden, dass dièse Ueber-
setzung der LXX YoUstandig falsch ist. Denn die am Versan-
fang stehende 3. plur. ist schon yorher im Psalm yorhanden,
und sie bezeichnet die Feinde Jehovas selbst und nicht deren
Nachkommenschaft; femer die LXX machen ihre Uebersetzung
llberhaupt nur môglich durch Einschiebung eines im hebr.
Texte gar nicht stehenden âiiie und Verwandelung des folgen-
den Perfects, das doch wegen der vorausgehenden Perfecte
richtig ist und bleiben muss, in den Cohortativ. Auch das
Targum bat dièse subatantivische Fassung des 03*^3, nâml. „es
baben gesagt in ihrem Herzen ihre Kinder zugleich; es haben
in Brand gesteckt ihre Yâter aile Zusammenkunftsstatten Gottes
im Lande**. Weil das Trg. nicht das Verb der zweiten Vers-
hâlfte in einen Cohortativ umzuwandeln wagte, ist seine Auf-
fassung der ersten Vershâlfte vollends sinn-, weil objectslos.
Und zwar Raschi bat die targumische Fassung des D3*^: ver-
treten, vgl. „allen ihren [der Israeliten] Beherrschem war éin
Gedanke, den frUheren wie den spâteren, sich zu verbûnden
zur Fortschickung Israels; friiher und spâter verbtindeten sie
sich dazu"; aber Abenesra hat trotz des Fehlens der Copula
vor *nt3K und der daraus sich ergebenden Unsicherheit ûber
das Subject von intiK (wie er sagt) das 03*^3 als Verbalform
und zwar als Qal wie D'T^SI gefasst, weil ja das Ptc. Qal TtV
in der Bedeutung vorkomme, die sonst das Hiqtil ausdrticke
fJr. 46, 16; 50, 16; vgL 25, 38; Zeph. 3, 1]. Und wie Qimcbi,
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Qal der Verha ••i"» und h"V. § 41, 5, e. 581
Burtorf, Thés. p. 510 und Concordanz und die oben angefiihrten
Neueren, hat auch Mûller § 2S9, f die Form als eine verbale
anerkannt.
^lî*^?:: (und er war schôn) Hes. 31, 7, wie Bô. § 1166 hat,
nicht, wie bei Ges. Lgb. § 110, 2, e steht „13, 7"; — '^Ç'^nî
(und du [fm.] wurdest schôn) Hes. 16, 13; auffallenderweise auf
der Vorletzten betont, obgleich die Letzte einen langen Vocal
hat. Qimchi 124, a: „Es ist nach der Lesung Ben Aschers
Milel mit zwei Paschta, und nach der Lesung Ben Naphtalis
Milra mit éinem Paschta''; ebenso WB. s. v.; vgl. denselben
Gegensatz S. 577 bei 5 M 33, 21. Die auffallende Betonung
hat Olsh. § 241, d; 242, c bemerkt; aber nicht Bô. § 1166;
ebensowenig Stade § 556, d. Es ist also die Tonzurttckziehung,
welche sonst nur beim Zusammentreffén zweier Wortaccente
eintritt, hier auf das Impf. consec. Ubertragen; jedenfalls unter
Begûnstigung der Zweisilbigkeit gerade dieser Verbalform und
in Nachahmung von bjjl.
sn'^ïl (und wir bewarfen, beschossen sie) 4 M 21, 30. Hier
kann man an das n als Veranlassung denken, wesshalb der
Vocalstammauslaut des Perfects vorgezogen wurde; vgl. oben
S. 224. Stade § 631, d sagt hier starker, als vorhin S. 580
bei Ps. 74, 8: „Wahrscheinlich liegt ein Textfehler vor^. Da-
mit bezieht er sich jedenfalls wieder auf die LXX, welche xat
TO onéç/ia avTwv ânolehai xtA. u. xai al yvvaïxeç flir das
hebr. D'^tçr (oben S. 353) haben. Aber die Schwierigkeiten des
dexandrinischen Textes scheinen mir, wenn ich ailes erwâge
grôsser als die des palâstinischen; und die Alexandriner
scheinen bloss durch die 2. Hâlffce des 29. Verses auf ihre Um-
deutung des 30. gefôhrt worden zu sein. Und obgleich auch
das Targum fur DT^31 setzt „und das Kônigthum hôrte auf von
Hesbon; es ging vorûber die Herrschaft von Dibon", so fahrt
es doch fort „und sie verwtisteten bis Nophach", hat also „die
Weiber'* der LXX nicht fllr môglich gehalten. Qimchi, WB.
s. V. „wir beschossen sie und kâmpften mit ihnen, bis zu Grunde
ging Hesbon".
Imperativ: ITi Jr. 50, 14. So Qimchi 123, a; WB. s. v.;
Ges. Thés. s. v.; Olsh. zwar nicht im Index, aber doch § 235, e;
Bô. § 1166; Mûhlau-Volck s. v. Ges.-Kautzsch aber hat § 76,
2, e: nT. Ist das nun Versehen, oder nimmt er an, dass Jer.
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582 II. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
50, 14 so zu lesen sei, weil Sn*' ftir „scliiessen" gebrâuchlicli
ist und auch Codices so lesen? Stade hat die Form weder im
Index noch im Text § 606. — rn*;» 2 Kg. 13, 17.
Infinitivus: Neben tr\y^b Ps. 11, 2 oder ohne 1 Ps. 64, 5
kommt vor auch, wie von fc^n*^, vri^^b 2 Chr. 26, 15; K"b-Ana-
logie, c, wie schon Qimchi, WB. s. v. sagt; bemerke den Inf.
abs. n'T 2 M 19, 13.
Niqtal. Impf. rnj^ (es soll totgescbossen werden [mit
Pfeilen oder Wurfspiessen] vgl. Knobel-Dillmann z. St) 2 M
19, 13; vgl. oben S. 419. Dièse Umwandlung des 1 in "^ ist
anerkannt von Qimchi, WB. s. v.; wenigstens hat er da die
Form ansdriicklich als Niphal bezeichnet, obgleich er im
Mikhlol 123, a sagt: „Es gehort nicht zur Gonjugation Niphal,
denn [da] wâre es ihm auszusprechen ni^"^; denn jedes Niphal
von den Verben mit quiescirendem 1. Stammconsonanten hat
1 [als Aequivalent] f&r den 1. Stammcons.; sondern es gehort
zur Gonjugation Hithpael und seine Normalform ist rTT^r^";
Buxtorf, Thés. p. 266, der auch p. 285 anflihrt, dass manche
die Form ftir Hithpael hielten; auch noch, ausser von den oben
S. 419 angefiihrten Gelehrten, von Ges. Thés.; Mûhlau-Volck
s. V.; 6es.-Kautesch § 69, Anm. 5; Ew. § 140, b; Land §
237, b. — Participium: ^Vù [Status cstr. plur. masc] Zeph.
3, 18, wahrscheinlich mit u ftir o nach der hâufigen Erscheinung
eines solchen Umlautes beim Tonloswerden der Silbe; und
rria^ia (gedrUckte, betrûbte) KL. 1, 4, wahrscheinlich mit u fllr
o zur Verineidung der beiden aufeinanderfolgenden ô{?). Keine
Erklârung versucht Qimchi 123, a; WB. s. v.; Buxtorf, Thés,
p. 265; Ges. Lgb. erinnerte S. 385 an rf^'^ù [oben S. 406. 433];
aber ist diess nicht ganz anders? Ew. § 188, d erinnerte an
pintt, rrpïltltt etc.; Bô I. S. 274 an nj^in etc. „vor Gaum- und
Zahnlauten^'; Olsh. § 192, a sagt nichts.
Qittel. Impf. consèc. nj^l (und er drûckte, betrlibte)
KL. 3, 33 mit Verschluckung (Syncope) eines "^ und in Folge
dessen unierbliebener Apocope. Vgl. oben S. 412. Die dort
angef&hrten IVIeinungen der Gelehrten gelten auch fôr unsem
FaU. — l^îî (und sie warfen) KL. 3, 53 mit derselben Syncope.
So schon Qimchi, WB. s. v.: „Seine Normalform ist ^y^Z;
seine Deutung 1D'^b©?5 [et proiecerunt]; und beim Verlustig-
gehen des ersten Stammlautes des Verbs ist zurfickgeblieben
sein Vocal beim Jod praeformativum; und nach der Ansicht
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Niq. und Intensivstâmme der Verba •'i"» und Ti'*h. § 41, 5, e. 5&3
meines Herm Vaters segensreiclien Gedenkens gehôrt es zur
Conjugation Hiphil und ist seine Normalform 1'=T'Jî3"; vgl. oben
S. 428. — Aber kein Anlass zu solclier Unterdriickung eines
/ lag vor in 'infi?'? (er maclit ihn schôn) Jr. 10, 4. — Infinitdv
r^T (niederwerfen) Zach. 2, 4.
Hithqattel. ffl^Pin (sich hinwerfen, von sich aussagen,
bekennen); aber '^fi^tlFl (du [fein.] machst dich schôn) Jr. 4, 30.
* r«fr Ps. 45, 3. Raschi z. St. batte nichts Uber die Verbalform
bemerkt; aber Abenesra: „Manche sagen, dass es vèrdoppelt sei wie
r^vrrvB [EL. 1, 6] und ^rrvTO [oben S. 274], um einen geringeren
Grad des Weiss-r5thlichen zu bezeichnen, sodass es nicht menscben-
gem&ss war; wenn so, so diente n'^B'^fe*^ zur Herabsetzung. Und die
Antwort ist, dass die Yerdoppelong des zweiten und dritten Stamm-
oonsonanten zur Bezeicbnung eines geringeren Grades dient; jedoch
wenn der erste und zweite Stammconsonant vèrdoppelt ist, so dienen
sie zur Steigerung". Qimchi 135, a: „Der erste Stàmmbuchstabe
wird mit Qames chateph gelesen, und es ist eine Verbalform, dessen
Nomen agentis nicht erwâhnt wird [wie er sonst Puai und Hophal
nennt d. h. also eine passive Conjugation], und es ist der Fall, dass
sein zweiter Stammbucbstabe einen langen Vocal vor sich bat und
vèrdoppelt ist"; WB. s. v. „Mit Verdoppelung des "» und des t; und
der erste Stammbucbstabe mit Gbatepb-Qames'*. Verdoppelung des
ersten und zweiten Stammconsonanten ist aucb von Boxtorf , Tbes.
p. 272 angenommen worden. Ebenso ist die Form fur Qutqatal
(PuSpa^al) von Ges. Lgb. § 73, 5 gebalten worden d. b. nach seiner
Auffassung ist das vorletzte Jod der angefûbrten Form der wieder-
bolte erste Stammconsonant, wie er auch im Tbes. s. v. bei Puai
schreibt: „geminatis duabus prioribus radicalibus". — Gegen solcbe
Erklftrung der Form aus Verdoppelung des ersten und zweiten
Stammconsonanten bat sich EwaJd § 120, a ausgesprocben, indem
er auf den Mangel an Belegen fîir solcbe Stammbiidung binweist,
und er bat § 131, g die Form mit ^ç^jttn, vgl. oben S. 248 f., in Ver-
bindang gebracht; indem er sagt, es habe sich von dem zn erwarten-
den Activum ^'>E^^ eine neue passive Ausspracbe so gebildet, dass
das 0, in eine voile Silbe tretend, deutlicb werde und das folgende
a vom Vorton gebalten sei. Nach dieser ErklSjrung ist also in
unserer Form der zweite und dritte Stammconsonant redaplicirt, und
das vorletzte Jod ist der urspriinglicb das Verb rtt^ (schôn sein)
schliessende Radical, ebenso wie dann wieder das letzte Jod der vor-
liegenden Form. Damach wâre also unsere Form ein Qutaltal
(PuSalSal), Passiv von Pealal. Der Erkl&rung Ewalds sind gefolgt
Mahlau-Volck s. v. jj^rr mit passiver Umlautung'* [Ges.-Eautzscb
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584 ^' Haupttheîl: Formenlehre. U. B. Schwaches Verbum.
bat die Form weder § 55 noch § 76]. Olsh. § 252 sagt, dass viel-
leicht ^t^ti beabsichtigt, wahrscbeinlicb r-t; herzustellen, die vor-
liegende Form ganz abnorm [aber wie?] gebildet sei. Nach ihm
MûUer § 227 „Auch p-^rfi"» Ps. 45, 3 kann eine âbnliche Form (wie
^n^rno, mit Verdoppelung der beiden letzten Radicale) sein, ist aber
ganz abnorm punctirt'*. Stade § 156, Anm.; 432, a, Anm.: „Ein
Pealal kann in r-en^ gefunden werden, falls dafûr rr^trt'i zu lesen
ist". Wie die Form Ps. 45, 3 aber zu erklâren ist, falls keine andere
dafûr zu lesen ist, bat er nicht gesagt. — BO. II. S. 105 will den
o-laut, sowenig wie bei *^ç':çrT, aus der passiven Stammbildung, son-
dern aus Ableitung des Wortes von ^tr erkl&ren. Freilich habe ich
nun oben S. 241 bei Gelegenheit der Erkl&rung von T^^J?? mich
selbst darauf berufen, dass die Aussprache von r*3;:nn auf Einwirkang
des hâufigen Substantivs na'^n beruhe; vgl. dieselbe Erkl&rungsart
oben S. 240. 244. Aber hier in unserm Falle brauchen wir keine
Einwirkung des "ç^ zur Ërklârung des o, und wir dûrfen sie nicht
annehmen, weil wir nun einmal die Verbalform wçn besitzen (oben
S. 248 f.). An dièse Form mûssen wir uns anschliessen, wenn es
bloss den o-laut zu erklâren gilt. — Indess es gilt etwas anderes
zu erklâren. Nâmlich wesshalb bat man nicht r'^E-^f^ gesprochen^
wenn die Form nach ^^'^'çn gebildet sein soll? Dass man nicht
dièse Silbenabtheilung gebraucht habe, diess kann Ewald nicht
damit erkl&ren, dass er sagt, das o sei in eine voile Silbe getreten,
damit es deutlich werde. Die Silbenabtheilung erkl&rt sich nur
daraus, dass die Form mit *e^ in Zusammenhang steht und etwa
bedeutet „Schdnheit8besitzer bist du". Also bleibt es bei der An-
sicht Abenesra's etc., dass der erste und zweite Stammconsonant re-
duplicirt sei, und ich denke mir; dass man vor das Qal r*£^
eine Silbe gesetzt, welchean -r (Schônheit) erinnerte. Ich
weise auf den Ausdruck des Superlativ durch Wiederholung, wie
Bi^ttj-rp^ »np etc., hin.
Hiqtil. Perfect: T\y\T\ (bedrûcken) KL. 1, 5. 12; 3, 32
und noch das Ptc. Jes. 51, 23. — Und von irty^ in der Bedeutuug
„wegdrticken, wegstossen" stammt auch njh 2 Sm. 20, 13.
Denn weder die defective Schreibart kann ein Gegengrund sein,
noch das Fehlen des Objectes, welches schon vom Targum
(H'^aÇiÇ 1§ = als er ihn weggewandt batte) ergânzt worden ist,
So Rabbi Juda und Rabbi Jona, wie Qimchi im Com. z. St. er-
wâhnt; Ges. Thés, und Mîihlau-Volck s. v., und auch Bô. U.
S. 103 giebt dièse Môglichkeit zu. Activ ist auch die Bedeutunp,
wenn die Form in einerNota zu Mikhlol 123, a von nin als Qalî]
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Hi., Ho. der Verba '^i"» und n"^. § 41, 5, e. 585
nâmlich nach der Analogie des Pnb'^V[l M 16, 11, was doch,
wenn es verbum finitum sein soUte, vielmehr Poel sein mtisste]
abgeleitet wird. — Passiy ist aber die Form schon von den
LXX (ijv/xa €q>\^aae ex ttjç tql^ov) gefasst worden. Ebenso als
Hophal von Tiy^ durch Qimchi 117,.b. 123, a „nacli der Ana-
logie von rbyr\ Esth. 2, 6'' [er hatte vielmehr an ^lin, oben
S. 427 erinnem sollen, vgl. Z. 3 v. u. iiber Spr. 11, 25]; ebenso
WTB. s. V. rxy^, wie im Com. z. St. (= lO'in). Wie dièses môg-
lich wâre, so auch die Meinung von Qimchi's Vater, dass die
Form das Passiv des Poel sei (Mikhlol 117, b; WB. s. v), nâm-
lich von dem ÏIOT, welches auch Jes. 27, 8; Spr. 25, 4 f. die
Bedeutung des Wegblasens, Wegscheuchens hat. Unmôglich
ist aber die Meinung von Buxtorf, Thés. p. 272, die Form sei
ein£Eich „Pual pro HâH, Dagesch praeter necessitatem ejecto".
Endlich der von Bô. a. à. 0., wie schon vorher von Olsh. § 245, 1
bevorzugten und von MûUer § 289, a acceptirten AufFassung der
Form als Passivum von Qal stehen zunâchst die Bedenken
gegenûber, welche ûberhaupt in Bezug auf dièses Passivum
oben S. 192 f. 214 f. geâussert worden sind. Aber die Erklârung
ist ebenso unmôglich, wie die von Buxtorf; denn zwar in 11T
Jes. 1, 6 [oben S. 334] konnte bei dieser Auffassung das Cholem
ans Ersatzdehnung fûr zurrû deducirt werden ; aber bei mn gar
nicht. Ew. und Stade erwahnen die Form nicht, und auch
Thenius z. St. verliert kein Wort Uber die alte Streitfrage. —
rrn l Kg. 8, 33 etc; nfiTX Hes. 18, 12 etc.; z. B. •^n'^iini
(und ich werde lehren)'2 M 4, 15; 1 Sm. 12, 23; ^Vp (er
hat mich geworfen) Hi. 30, 19; ^T^f\T^ (er hat ihn gelehrt)
2 Kg. 12, 3.
Imperfect: 'jî^'^aiFl Hi. 19, 2 mit beibehaltenem Jod vor
der alten Endung un. — Z. B. rni"^ Ps. 6, 6; auch mit dem un-
gyncopirten n des Imperfectstammes STlin*? Neh. U, 17; WifiX
Ps. 28, 7 und ^rT\r\^ Ps. 45, 18. Vgl. liber dièse Formen oben
S. 294 f. — nsi"^ etc. Hes. 18, 7 etc. — TTp etc. Ps. 25, 8 etc. —
Impf. consecutivum. ni''5 2 Kg. 13, 17; û'^fcrimn iKn'^n (und
es schossen die Schtitzen), wie das Kethib 2 Sm. 11, 24 zu lesen
ist, ist nach K''b"Analogie, c gebildet f6r das Qeri D'^l'ITan ''.nn;
80 schon Qimchi, WB. s. v. rtT'.
Ein Hoqtal ist zu erkennen in KT"^ (er wird besprengt)
Spr. U, 25 mit K, also nach fc^"b-Analogie, a, wie von «n*^, welches
wir, wie eben vorhin 2 Sm. 11, 24, so auch oben S. 582 beim
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586 ^- Haupttheil : Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Inf. Qal gefunden haben. Und der o-laut ist uns schon S. 427
(vgl. S. 585 bei 2 Sm. 20, 13) einmal im Hoq. eines "^rt be-
gegnet. Hierbei sei nachtrâglich erwâbnt, was Land § 233, b
iiber Tl^Tl urtheilt: ,,Een vorm als TTn von m = 7T kan
door § 50 c verontschuldigd [?; denn dort spricht er von M'H]
en uit het voorbeeld van het activum verklaard worden; vgl.
§ 222 b". Da sagt er: ,Jb vormen als bbin*" „liij wordt gebaard"
(van bin „draayen'*) jàhuwlâl is door uitstooting der w (§ 50 c)
een 6 (w) ontstaan, waarschijnlijk door verkeerd begrepen ana-
logie met het active biJ^H"?, waarvan de 6 uit àw ontstaan îs".
Dièse Bemerkung ist beachtenswerth (vgl. das passive bbin Ps.
51, 7; Spr. 8, 24. 25; Hi. 26, 5 und = „dolore affectus** Jes.
53, 5). — So Ges. Thés. s. v. m*^; Ew. § 132, f; Olsh. § 261;
„doch mag die Richtigkeit des Textes hier tiberhaupt zweifel-
haft sein"; Ges.-Kautzsch § 69, Anm. 7. Weil das passive Pra-
dicat im parallelen Glied auch fttr 11, b ein passives Pradicat
verlangt, kann die Form nicht mit Buxtorf, Thés. p. 279 u. Conc.
aïs Hiqtil = ,jaciet" gefasst werden. Dièse Fassung wird aber
auch schon durch U, b allein verboten, weil es keinen Sinn
giebt „und ein reichlich Trânkender, auch er wird regnen".
Eben desswegen kann nicht mit Qimchi, WB. s. v. m'' gesagt
werden, KT*» sei = TViV „Frûhregen", namlich = „wer die
Armen reichlich trânkt, der wird auch ein Frûhregen genannt,
wie der Regen, welcher die Erde nass werden lâsst^^; fast ebenso
s. V. nil. — Auch das K am Ende, welches doch die herr-
schende Lesart ist, hait mich ab, denen beizustimmen, welche
die Form von rv\^ ableiten. Namlich Bo. 8 1167 will fit1"T^ her-
stellen, „als passiver Gegensatz noch durch K^ verdeutlicht".
Aber woher das H? Mûhlau-Volck wollen im analyt Anhang
die Form stehen lassen, wie sie ist, aber trotzdem von ïm ab-
leiten, indem sie eine Metathesis des 1 annehmen, also die Form
fttr iT'n'^ ansehen. Aber eine solche Metathesis eines vocahsirten
V : T
silbenanlautenden *] nach Aehnlichkeit der Verba mediae semi-
vocaHs, anzunehmen, ist doch zu gewagt.
f) Verba X'!P oder ^'y quiescentia und zugleich ?f 'b giebt
es nicht. Die Sprache hat die mittlere Semivocalis vom Quies-
ciren zurûckgehalten, damit die Wortgestalt nicht zu sehr ver-
sttimmelt werde. Die Verba nun, welche als mittleren
Stammconsonanten eine Semivocalis mobilis haben
und zugleich Verba ?i"b sind, sind folgende:
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Verba mediae semiyocalifl und n"i. 41, 5, f. 587
rnrt langsam fliessen; matt, siech, krank sein; ygl. n'i'l
3 M 12, 2.
rm« Jes. 38, 15 und ÛTJK Ps. 42, 5 sind durch Qimchi,
WB. von rm abgeleitet worden; ebenso von Buxtorf, Thés,
p. 285 und in der Concordanz. Diesen Verbalstamm zurûck-
zuweisen, wâre aber fÛr Buxtorf mehr Grund gewesen, als seinen
oben S. 299 citirten Satz aufzustellen. — Um die Form zu er-
klâren, hat Ges. Thés. p. 321 an das arabische \3\S erinnert,
welches auch ^tarde venit, vacillavit in incessu'* bedeute, hat
aber doch noch ein Verb TtTl angesetzt. Davon leitet es noch
Mfiller § 290, m ab. Ebenso hat £w. § 118, a an jenes arabische
Verb erinnert, aber doch richtig einen Beduplicationsstamm
rm aus rtm mit Assimilation des 1 (er erinnert § 117, e an
pk7) angenommen. So auch Bô. IL S. 404, der in als weichere
Ausbildung des ^l (sich langsam fortbewegen) betrachtet Da-
gegen Mlihlau-Volck S. 183 und Stade § 150, a gehen von der
Reduplicirung eines vn aus, vgl. bei Letzterem „rTTîi7 aus TOOTrin
fiir fcnfinnrt'. Aber der Uebergang des «"b in ïfb bleibt dabei
storend. Olsh. § 269, d stellt die Entstehung der secundâren
Wurzel m oder ''"n als unklar hin. Aber es handelt sich nicht
um Entstehung einer neuen „Wurzer', sondem um das Pilpel
'\^y^ = TtTl^ vielmehr «TO, wovon das Reflexiv T^T] heissen
musste. Ist dièse Ableitung richtig, so bedeutet die Form Jes.
38, 15 ,4ch bewege mich langsam dahin"; Ps. 42, 5 „ich be-
wegte mich langsam dahin ftbr sie^, als ihr Fûhrer (Mûhlau-
Volck). Weder Ps. 42, 5 ist wegen des Suffixes Herstellung
des Pilpel ûTlSf nôthig (mit Olsh. a. a. 0.), vgl. ein Reflexiv
mit Suffix oben S. 316; noch sind beide Formen mit Bô. a. a. 0.
als Pilpel au&ufassen, indem er die Yerdoppelung des ersteren
1 so erklârt, wie in "TâTO, das er ja, vgl. oben S. 197 f., flir
bloss mimisch verstarkt aus "lâlp hait
m ta zusammendrehen, spinnen; nur Qal Perf. : llû 2 M 35, 25 f.
rt)0 brennen; nur Ni. Impf. sich verbrennen, verbrannt
werden: msr 2. masc. Jes. 43, 2; n3*^13n Spr. 6, 28.
TTb winden, sich winden um Jemanden = Jemandem an-
hângen im schlimmen Sinne; auch: Jemandem abborgen; Ni.
sich Jemandem anschliessen; Hi. Jemanden abborgen lassen =
darleihen. Vgl. z. B. nib^ Pred. 8, 15; nSb Jes. 24, 2; Ni. nib?
Jes. 14, 1. In Bezug auf
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588 ^« Haupttheil: Formenlehre. U. B. Schwaclies Verbam.
ïllbr Jer. 50, 5, welches von Qimchi, WB. s. v. ,0» '^*':'^'^S
llbn"; Ew. § 226, c; Olsh. § 264; Ges.-Kautzsch § 51, Anm. 3
fiir Imperativ erklart wird, bleibe ich bei dem Urtheil stehen,
welches oben S. 184 £ begrûndet wurde, dass ich nâmlich mit
Ges. Lgb. § 92, 6 uod Bô. H. S. 173 dièse Form fUr Perfectum
halte, als welche sie 4 M 18, 4; Zach 2, 15; Dn. 11, 34 in der
Bedeutung „se adiungent" steht Der Subjectswechsel scheint
mir in unserer Stelle ganz und gar nahe gelegt zu sein. Denn
im ganzen vierten Verse heisst es „sie sollen kommen, gehen,
suchen"; v. 5 „sollen nach Zion fragen, den Weg hierher soU
ihr Angesicht gerichtet sein, kommt, und sie sollen sich [man
soU sich] hângen an Jehova". Da scheint mir ïlfciâ mehr eine
Interjection zu sein. Das Wahrscheinlichste ist mir aber, dass
dièse Form aus ïlfcin^ versttimmelt sei. Denn das Targum ûber-
setzt einfach 'jïlBpiPl^'l l^irT^;) = venient et se adiicient, ebeuso
die LXX: xat /,'for<j/. Darnach kônnte es auch î'iî^^ geheissen
haben. Und Qimchi, welcher auch im Com. z. St. die Form
fiir '^V\l erklart hat, der nach Art des Perfects auftrete, und an
!^aap3 [Joël 4, U; denn tiber Jes. 43, 9 sagt er im Com. z. St.
,J^erfect an Stelle des Futurs"] erinnert, muss, um den Imperativ
ans Vorausgehende anzuknlipfen , einschieben „Ein jeder wird
sagen zu seinem Genossen: kommt und hângt euch an etc". —
Ni. Impf. r]^. 4 M 18, 2; Ptc. njbD Esth. 9, 27; Hi. z. B. n^b?
Jes. 24, 2. '
ÎTIS fest, hart sein; nur Qi. 1T2 feststeUen, bestellen, heissen
1 M 6, 22 etc.; nniS siwwetha Esth. 4, 17. Bemerke T^'^T (sie
hat ihr befohlen) Ruth 3, 6. Qimchi 29, a hat hervorgehobeiiî
dass das <n als Femininsuffix an der 3. sg. feminini immer
ohne ]\Iappiq geschrieben sei. Freilich meint er falsch: „Und
die Normalform von rtnijjfi ist îririnij;)?, und das letzte n und
dâs îri sind Zeichen der Verbalwirkung (des Objectes)". . Das
Raphirtsein des ri erklart sich naturgemass daraus, dass die
3. sg. fem. in Nachahmung des nothwendigen (oben S. 219)
•^anbup etc. auch vor (ïin und) n (eam) den alten Vocalstamm-
auslaut verlor, also tTh'D'p bildete, darauf die oben S. 221 (am
Ende) beschriebene Assimilation erlitt (ribtjp), und dass endlich
das auslautende a durch die mater lectionis n angezeigt wurde,
welche selbstverstandlich raphirt ist. — TX^l'} 1 M 18, 19 etc.:
Jussiv lî'j 5 M 28, 8; ^T'>^ 1 M 2, 16 etc; auch ISfcC^ 5 M 3, 18
neben flinfinaligem ÎTJSfcCI 5 M 1, 16. 18; Jer. 32, 13; Esra 8, 17
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Verba mediae semÎTOcalis und n^'ï. § 41, 5, f. 5g9
Qeri; Neh. 7, 2. Imp. n?? Jos. 4, 16; 1 Kg. 5, 20; Ps. 44, 5,
aber zehnmal abgekttrzt 1S 3 M 6, 2 etc. — Qiu rws er ist be-
stellt, befehligt worden = ihm ist befohlen, geheissen worden
4 M 3, 16 etc. — Tt]p2 mit folgendem Subjects- und Objects-
nomen [wie David befabl Salomo, seinem Sohne], also Ersatz
des Infinitiv, Neh. 12, 45. Noch nicht erwâhnt bei Ges. Lgb.
S. 304, laber bei Ew. § 239, a; Bô. II. S. 235; vgl. ûber die
Verwandtschaft des Infinitivs und gewisser Substantiva bei
Qimchi 112, b.
mp gespaùnt sein, vom Qal nur das Ptc. = harrend Jes.
40, 31 etc.; Ni. sich anspannen d. h. auch sich zusammen
haufen, daher 5)1p55 Jr. 3, 17 und îll^p'J 1 M 1, 9. — Qi. = harren,
Per£ z. B. Ps. 130, 5; Jussiv 1p^ Hi. 3, 9; Ip^l Jes. 5, 2. 7;
aber nur unverkûrzt njpsi Ps. 69, 21. Neben n^g Jr. 8, 15;
14, 19 ist n'p Ps. 40, 2 emer der vier Fâlle, wo der Inf. abs.
QL nicht e, sondem o hat; vgl. oben S. 432 (Ps. 118, 18) und
§ 42, 4 (1 Kg. 19, 10. 14; 2 M 21, 19).
rrj; speien muss wegen ïl'^p (speiet!) Jr. 25, 27 angenommen
werden. So Olsh. § 236, e und Graf z. St. Vgl. die Besprechung
der gegentheiligen Ansicht unten § 42, 10, e.
tm nass sein, sich benetzen = reichlich trinken: rtn*n Jr.
46, 10; l'J'jn^ Ps. 36, 9 mit beibehaltenem j vor der alten Endung
un ausser Pausa; ïTins Spr. 7, 18. — Qi. 1) intensiv: sehr nass,
benetzt sein, vgL ntm Jes. 34, 5. 7; 2) indirect-causativ: netzen,
benetzen, letzen: ^n'^^'i Jr. 31, 14; ïll'l^ Spr. 5, 19. Und hierher
gehort auch
ÏÏ?^« (îch benetze dich [fin.]) Jes. 16, 9. Qimchi 117, a:
^Und es tritt das Wort 'K auf, indem sich der dritte Stamm-
buchstabe zeigt, und das ist das \ welches ein Aequivalent ftir
das n; und das "f ist Aequivalent ftir das \ den zweiten Stanun-
consonanten; und es sollte nach der Gewohnheit das "^ mit
Schewa sein^ aber es tritt so auf, um zu zieren die Lesart, und
es ist Mîlel mit zwei Paschta". Ebenso im WB. s. v. und im
Com. z. St.; fast ebenso Buxtorf, Thés. p. 270: ^Pto ïj'i'iK, ubi
média radicalis 1 in "^ commutata et tertia rt in 1, praeter morem:
Kametz autem est propter accentum in paenultima". Das sind
nur Beschreibungen des Thatbestandes. — a) Zu erwarten wâre
gewesen ïp?^» oder mit beibehaltenem Jod lr''5'iï!|, oder, vgl.
oben S. 546 beim Suffix am Infinitiv, ïf'JJÎ'iK. Und nur aus der
Zugrundelegung dieser Form erklârt sich die Betonung
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590 ^^- Hauptthc^l: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
auf der Yorletzten. Da ist nun, was auch sonst im Hebr.
vorkommt (vgl. Ges. Lgb. § 36, 2 z. B. rT^-^»? [Thaler] Hes. 7, 16;
31, 12; 32, 5 fîir trv^^i) eine Metathesis von 1 und •» eingetreten.
Bo. § 474, 2, a will die Metathesis aus einein Streben nach
Sonderung der Gbumenlaute ^"^ erklâren, wîe bei dem eben an-
geftihrten Beispiele y^ sich sondem. Und das ist richtig, und
man wUrde bei unserer Fonn besser, als von Metathesis des 1
lind "f, von Auseinanderstreben der Palatalen '^ und D reden.
Zwar kann eingewendet werden, dass solches Streben, wenn es
vorhanden gewesen wâre, ofhnals sich hâtte befirîédigen mûssen,
nâmlich so ofk das Suffix -f^^ vorhanden war. Indess ein 1,
welches mit dem "^ transponirt werden konnte, war seltener
vorhanden, und wenn es vorhanden war, so wurde nicht durch
Ausf&hrung der Transposition eine so wenig analogielose Form
geschaffen, wie hier, wo der Uebergang des TVn in TX^, ob-
gleich dièse Form sonst nicht vorkommt, doch an D^ etc. seine
Analogie hat. Metathesis haben darum auch angenommen
MOhlau-Volck s. v. Qes.-Eautzsch erwâhnt zwar tvr\ § 72 Schluss,
aber nicht unsere Form. — /^) Dagegen Ewald nimmt keine
Metathesis von 1 und "^ an, sondem hait das 1 flir ein unor-
ganisches, „zur starkeren Trennung zweier Vocale sich ein-
drângendes v" § 45, d. Nâmlich er nimmt, wie er § 253, a
genauer sagt, ein tT^ an, wâhrend doch sonst nur nj'l vorkommt
(Es sind von mir aile existirenden Qittelformen angef&hrt).
Daran sei ' die Endung getreten, also -f^^K ; aber darauf sei das
a des Voluntativs an den Stamm getreten, also eigentlich arajjâ-
êkh entstanden, und zur Trennung der beiden Vocale sei v ein-
gedrungen, also arajjavekh geworden. Aber dass in eine suf-
figirte Form das a des Cohortativs eingedrungen sei, ist ganz
ohne Analogie, und vollends bei einem Verb rt"b, wovon nur
drei Cohortative existiren, und indem ÏTSIK am Versanfang
vorausgeht. Freilich konnte jenes Eindringen des Gohortativ*a
angenommen werden, dann wâre die Entstehung eines 1 zur
Beseitigung des Hiatus erklârlich, weil es dem a als nâherem
Verwandten des o mehr homorgan ist als '', wie Ewald selbst
durch Verweisung auf das Arabische belegt, und wie ich beim
Aethiopischen ausftihrlich dargestellt habe, vgl. meine Aethiop.
Studien S. 129 f. — Aber auch die Milelbetonung der Form
bleibt unerklârt. — y) Mit Hitzig z. St. einen Intensivstamm
STI^T, also ein Qittalal, anzunehmen, ist monstros. — d) Olsh.
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Verba mediae semivocalis und rt"V. § 41, 5, f. 591
§ 248, b: J)ie Form 'fcC beruht vermuthlich nur auf einem
Schreibfehler; die regelrechte Form wâre •f5'iî< gewesen; viel-
leicht aber auch ïf^J'iK ztdassig". Und so ist auch nach Stade
§ 634, e zu lesen Mûller § 290, f; ,,'K ist wohl einfach in
•J^SÇ zu corrigiren".
Imperativ ITn Ps. 65, 11; Hi. «riinn (benetzen, tranken) Jes.
55, 10; 43, 24; Jr. 31, 25; KL. 3, 15.
TtW gesetzt, geebnet, gleich, passend sein. So im Qal an
folgenden Stellen Perf. Hi. 33, 27; Impf. n)W Spr. 26, 4; mt^
Jes. 40, 25; siltf'j Spr. 3, 15; 8, 11; Ptc. miù Esih. 3, 8; 5, 13; 7, 4.
rniJttJ? in Spr. 27, 15 mit Silluq. Qimchi 117, b: „Zusammen-
gesetzt ans Niphal und Hithpael; und es ist Perfectform flirs
Masculinum im Singular und ist beziigiich auf T)it3 tf^^ [die
stets rinnnende Dachtraufe], welches Masculinum ist; er sagt
[dann] aus, dass eine rinnende Dachtraufe und ein zânkisches
Weib gleich ist; oder es ist Particip fiirs Femininum, obgleich
es Milel ist; er sagt [dann] aus, dass ein zânkisches Weib mit
einer stets rinnenden Dachtraufe gleich ist. Und es ist das tSy
der erste Stammbuchstabe, dem n des Hithpael vorausgesetzt
nach der Norm der BuchsKiaben f tJOT, wie ich geschrieben habe
[fol. 69, a], und das 1 sollte dageschirt sein, und es wurde erleich-
tert [vereinfacht], wie andere Ton dieser Conjugation erleichtert
worden sind, wie ich geschrieben habe'* [fol. 68, b]. Zum Nith-
pael rechnet er die Form im WB. s. v. Auch Ges. Lgb. § 71, 4
nahm sie ftir Nithqattel (mit Metathesis des Dentalen und Sibi-
lanten), welches ja nach dem Zeugniss der Punctatoren zweimal
im A. T. vorkommt, vgl. oben S. 203 am Ende und S. 409.
Aber dièse Form mQsste mntffs heissen. Man kann nun nicht
T -
mit Buxtorf, Thés. p. 284 das Dagesch „euphoniae causa'' ausge-
fallen sein lassen, kann aber doch vielleicht trotz des fehlenden
Dagesch die Form fur Nithqattel erklârenj denn bei Ipfiri^l
Ri. 21, 9, welches schon Abulwalid (Rod, im Thés.) vergUchen
hat, ist der Ausfall des Dag. f. bei folgendem Vocal auch ein-
getreten, und eine âhnliche Stellung wie p hat auch ^ zur Ver-
doppelung und Ersatzdehnung, vgl. S. 594 die Formen von mn;
auch S. 596 f. von m» und hauptsâchlich die PausaKorm von l'^n
ohne Dag. forte. — Darnach kônnte also die Form Nithqattel
sein, aber nicht von nittf als einer Nebenform von KÎti, TVMÔ
(krachen, bôse sein), sodass die Form = „beunruhigt, sehr be-
wegt, rasend" wâre (Levy, Chald. Wôrterbuch s. v. "^w'), weil
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592 ^^' Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbom.
wir von dîesem Verb im A. T. (vgl. aber S. 593 zu Hi. 30, 22)
keine Spur haben, und dièses Verb nicht einmal vom Targumisten
gewâhlt wurde, vgl. Levy s. v. ïTS'ia'^ri. Vielmehr mtisste dièses
Nithqattel dann vom gewôhnlichen Verb TVW kommen, also
„gleichgestellt, gleichgeordnet sein" bedeuten, wie auch der
Targumist tX^Tt} und die Tj^X waavTfûç ûbersetzt haben. Ygl.
Land § 248, b: „Mogeligk ook [gebôrt zam Nithqattel] '^ ^et
weegt tegen elkander op" Spr. SaL 27: 15, doch dan met ver-
waarloosde verdubbeling (§ 243, wo er von ipfiD'' handelt)". —
Es ist aber die Betonung auf der Vorletzten, welche die
meisten Auctoritaten haben, Hauptgrund gegen die Auf-
fassung der Form als Nithqattel; vgl. Bô. II. S. 404 und
Amn. dazu. Olshausen behauptete desshalb § 275, die Form
sei fehlerhaft Uberliefert und mttsse vielmehr als 3. sg. femi-
nini Niqtal nrilJTÇD in richtiger Pausalform ftir rtrilt?? abge-
andert werden. "stade § 410, b ^Fûr rnntD? Spr. 27, 15 lies
•Tnitt)3". Bôttcher hat aber a. a. 0. die Form nicht auf eine
Corruption des Textes, sondem auf eine Metathesis des 1 im
ursprOnglichen rtnW'? mit dem n zurUckgeftihrt. Und dièse
Meinung hat nicht bloss jene negativen Grûnde fïlr sich, dass
nâmlich die Auffassung der Form als Nithqattel kaum môglich
ist, sondem auch viele positive. Denn silbenanlautendes 1 ist
auch in der Flexion der l"a? von seinem Platze weg hinter den
folgenden Vocal getreten, und Bô. hat § 474 die andem Trans-
positionen des 1 zusammengestellt, vgl. nur dass ans ti^)^ (Ver-
drehtheit, Stinde) ein wb? geworden ist; silbenanlautendes
vocalloses 1 hat sich am Wortende nicht erhalten. Ausserdem
kam bei der hier zu erklârenden Form noch die ofkmalige
Zusammenstellung des r\t hinzu. Dieser fierleitung Bottchers
haben auch Mtthlau-Volck s. v. zugestimmt.
Qittel. — TXW setzen, beschaffen, gleichmachen; ebenen;
gesetzt machen Jes. 28, 25; 38, 13; Ps. 16, 8; 89, 20; 119, 30;
131, 2; njV'j Hos. 10, 1; Ps. 21, 6; Ptc. 2 Sm. 22, 34; Ps. 18, 34;
Hiqtil „gieichstellen": Impf. nitiK KL. 2, 13; tltt)!? Jes. 46, 5.
In rtuén Hi. 30, 22 Eethib ist von den Masoreten ein
Schreibfehler flir n^lDD erkannt worden und auch die LXX haben
„a^o awTrjçKtç^ (Rôd. im Thés. pag. 1376 „quoad salutem").
Auch Raschi folgt dieser Spur, indem er einfach das Wort plene
«T^Wn sehreibt (und als weibliches Wort zum Subjecte des
vorausgehenden Verbs macht, sodass das n von ^^yyQT\ nicht
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Vcrba mediae semivocalis imd n''l». § 41 « 5, f. 593
sei wie das n von "^axiDn); ausdrticklich so Abenesra: „Und die
rr^TDin, welche ist wie die Quelle der Weislieit, lasst mich zer-
fliessen'^; aber nicht so Rabbi Levi ben Gerson, welcher viel-
mehr Gott als Subject des ganzen Verses betrachtet, indem er
umscbreibt: „sie zerflies8t(?) und Du entfemst von mir die
n'»tt?nn". Gott wird richtig als Subject auch von 22, b betrachtet
durch das Targum Kn'»^TÇnn •'asotil? = „du losest mich auf in
Schwâche". Denu so ist wahrscheinlich das Substantiv mit
Levy, Chald. WB. zu lesen. Denn mit Buxtorf Kri'?1Çl^ zu lesen
und etwa zu meinen, das Wort sei eine Nachbildung des maso-
retischen mon, ist unerlaubt, weil das Trg. das hebr. t^t^t\
anders Qbersetzt, wie eine Vergleichung aller vorkommenden
Stellen zeigt. Das Trg. setzt flir das genannte hebr. Wort
Jea 28, 28 „seine A^eisheit"; Mi. 6, 9 „die Lehrer''; Spr.* 2, 7
^ninM Glanz, Ilerrlichkeit*'; 3, 21 „das Wissen"; 8, 14; 18, 1
^der Rath"; Hi. 5, 12 „den Rath ihrer Weisheit**; 6, 13; 11, 6;
12, 16; 26, 3 „die Weisheit". Aber dem Parallelismus entspricht
etwa „in Sturmeskrachen" (Ew.), oder etwas ahnliches. Aber
es ist nicht, wie unter Andern Rod. Thés. p. 1376; MUhlau-
Volck S. 452. 911 thun, ein Wiçrn vorauszusetzen, welches zur
Verraeidung des Hiatus aus dem gewohnlichen rtKttfri gebildet
wâre. Denn dieser Vorgang zeigt sich nicht etwa in TV\V^ Spr.
1, 27 Kethib (als wâre es von KW* und = ÏTIKt?), weil dièses
vielmehr von nfcCti stammte und == îTIKttJ war, oder wirklich
verschrieben ist fUr das Qeri rtiJ'ITÉ. Vielmehr war Hi. 30, 22
ein rnXDri [wie îTlj?*? Hofifnung] = „Aufregung, Unruhe'* beab-
sichtigt (Bô. L S. 257) von dem Verb n^ti H = chaldâischem
"^lai (beunruhigt, betaubt sein). Ein Qittel tlWT} von demselben
Verb == „du versetzest mich in Unruhe" mit Ges. u. A. anzu-
nehmen, entspricht nicht dem Parallelismus, hat auch den
Mangel eines Suffixes an der Form gegen sich.
Von n;« ist ^«n 5 M 32, 18 als Pausalform flir ^tfn ab-
zaleiten, welches aus *^1DV\ nach einem ofbmals im Hebr. an-
gewendeten Gesetze entstanden ist, dass nâmlich ein vocallos
am Wortende stehendes "> zu t wird und der vorausgehenden
Silbe ihren Vocal raubt. Die Form bedeutet also „du vernach-
lUssigtest, vergassest'*. So Rod. im Thés. s. v.; Ew. § 233, a;
Mllhlau-Volck s. v. Targum: xn'^tiDniÇ = du vergassest; LXX:
èy^arélmeç; Raschi *<tt)n = mtiv\. — Aber als Hiqtil von rrtJD
(vergessen), welches oben 5, c (S. 574) behandelt worden ist.
Ko ni g, Lehrgebftnde d. hebr. Spr. 3S
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594 II- Hanpttheil: Formenlehra II. B. Schwaches Yerbum.
also im direct-causativen Sinne -= «Vergesslichkeit libtest du*'
ist die Fonn aufgefasst von Qes. Lgb. § 109, 17, Anm. 1, in-
dem er "^^Pi lesen wollte und sich wegen des auslautenden s'
und wegen des Segol auf die beiden Formen '^îtri Jr. 3, 6 und
•^niDn Jer. 18, 23 berief, welche schon un ter Nr. 2 und 5, b
S. 540. 68 als beweisunkraftig besprochen worden sind. — Als
Qal von ntD3 bat die Form angesehen Abenesra im Commentar
z. St.: ,,Und sie baben vergessen; das ist das, was gescbrieben
ist ^©n; vgl. ntD3n Kb [? bezaglich auf Jes. 44, 21]; und der
verborgene lange Vocal binter n stebt anstatt des Dagescb,
welcbes [seinerseits wieder] ist das verscbluckte (syncopirte) K
[? leitete man es von MiDd oder rrtXtà ab]; und das "^ stebt anstatt
n, und so ist *^n)2t\ und es treten beide Fonnen als Milel auf,
um zû unterscbeid!en zwischen dem Masculin und dem Féminin
bei Yerben, deren letzter Stammconsonant ein n quiescens ist;
aber das Sichere in meinen Augen ist, dass das "^ binzu-
gef> ist, und dass die Fonn ist nacb der Norm von tan b»
[Spr. 4, 5. 27]". Ebenso Qimchi 122, b: „'ï©n; das n mit Segol,
denn seine Normalform bei Unversebrtheit des ersteu Stanmi-
consonanten wâre *^mt\ nacb der Norm von '^ntîri; und nach
dem Wissen der meisten Orammatiker gebôrt es zu Qal, und
ist das Segol an Stelle des Sere wie in ^^ntir; und das ist
sicher, weil es nicht eine Verbalform ist, welche ubergeht auf
einen Dritten [= ein doppeltes Object bat], wie rrÔT} Hi.
39, 17'*; WB. s. v. ntD3: „Das •» ist an Stelle des n, des dritten
Stammconsonanten, und seine Normalform wâre rrÔD und sein
nâcbster Vorgânger ÏTtD?!?". Ebenso bat Bô. § 454, à; 490, 2;
494 die Form aufgefasst, ebenfalls mit Berufung auf die beiden
Stellen aus Jer., weil er meinte, dass die Wurzel rPtD fur mo
= arabischem saha nicbt gesicbert sei. Aber dièse Etymologie
ist viel gesicherter, als seine unmôgliche Erklârung der Form
aus fll^ri. — Eine Entstellung der Textesform fÛr ntén nimmt
Olsb. § 240, b, Anm. an, und Stade schreibt § 545, d „Der
Text scheint bescbadigt".
Von n^Pj kommt das Qittel W'J^ (und er machte Zeicben
= kritzelte) 1 Sm. 21, 14. Also war, wenn auch nur aus-
nabmsweise beim Verb, die Debnung des a bei folgendem 1
im Volksmunde Qblicb. Dièse Debnung braucbt zunachst als
Ersatzdehnung fllr die am Wortende unterbliebene Verdoppel-
ung keine besondere Begrûndung; aber bei einer Verbalform
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Dreifach schwa^che n"î>: ■»•»»!. § 41, 6, b. 595
kommt sie (natûrlich abgesehen von der Pausa) nur selten
vor, vgl. einen Fall S. 541 als Lesart zu Spr. 25, 9. Aber sie
rahrt von der Schwierigkeit des folgenden 1 her, obgleich auch
vor diesem meist ungedehntes a eintritt, vgl. Gedanke, Laut
nnd Accent S. 101. Vgl. Qimchi 117, a: „b|, bn, bj'il, bn'il,
ban, teni, ©pni, 1S*^,'1p''1; sie aile sind pathachirt nach der
Norm; und es kommt vor ^t\"^^ 1 Sm. 21 qamesirt"; im WB.
s. V. erwâhnt er nur die Form mit der Bedeutung des Zeich-
nens und Schreibens. — Bei dieser ^^leitung der Form vom
Qittel des Verb mn ist stehen zu bleiben, weil davon vor-
kommt ri'^'jriyi'j (und du sollst ein Zéichen [1P] machen) Hes.
9, 4 und lirin (compunxerunt) Ps. 78, 41. So mit dem Targ.
irnoti') (und einschneidend) und den hebr. (Raschi = ûro^l;
Qimchi: er war schreibend auf die ThtirflQgel des Thores oder
einschneidend [t3*ltol3] Einschnitte, denn der Einscknitt [das 6e-
kritzel] wird auch so genannt ^'>t\ etc.; Rabbi Levi ben Gerson:
er wiU sagen, dass er war DtÔin* ^T\ nititi) Erklârem Rôd. im
Thés.; auch Ewald jetzt § 232, dj Olsh. § 248, b; Bo. II.
S. 412;, Mûhlau-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch § 75, Anm. 11;
MQUer § 290, f. Nur Stade § 493, b: „Statt ^T\^^ 1 Sm. 21, 14
lies S|r^''. Das beruht auf der Uebersetzung der LXX: xat
itvfindvi^ev. Aber dièse Uebersetzung beruht nicht auf einem
andem, als dem masoretischen Consonantentexte, der auch vom
Targum wiedergegeben wird, sondem ist nur eine Umdeutung
des weniger deutlich und sachgemâss scheinenden „et pinxit
signa^. Denn nehmen wir den umgedrehten Fall an, dass
qn^l im Texte gestanden hâtte, so bleibt es unerklârlich, wie
dièse leichtere Lesart verschwunden sein sollte.
6. Yerba mit drel sehwaehen Stammconsonanten.
a) Verba primae gutturalis, mediae gutt. und n'^ giebt es
nicht; da wir die Yerba mediae n nicht zu den gutturalischen
Verben gerechnet haben.
b) Aber wir haben ein Verb primae gutt., ^"3? und
tertiae Semivocalis (wenn man so sagen will): "^^n. Es ist
besonders von Ges. im Thés, gegenliber Severinus Vater aus-
itîhrlich begrUndet worden, dass die Form *<n 1 M 3, 22; 5, 5;
11, 12 etc. (wo sie nicht deutlich^ und nothwendig Nomen ist)
die 3. sg. m. Pfi. und nicht das Adjectivum ist, Zugestimmt
haben Ewald § 142, b; Olsh. § 233, b, Anm.; Bô. § 1118, 1;
88*
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596 H- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
1181, f; Miihlau-Volck, nur dass dièse die Formen gleich mit
zu tV^n genominen haben; Ges.-Eautzsch § 76 Schluss; Stade
§ 385, b. Als Verb nahmen das '^n an den betreffenden
Stellen auch die Alten, nur dass sie in ihrer ausserlichen Art
die Form von 7V>n ableiteten; vgL Qimchi 120, a: „Und es
schrieb Rabbi Juda, dass wegen der Hâufigkeit des Sichbe-
dienens dieser Wurzel sie haben wegfallen lassen das n in
vielen Stellen und gesagt '^n 1 M 5; 3 M 18[, 5]; ihre Nor-
malform ist ÎT^n. Und ebenso haben sie wegfallen lassen das
rt beim Féminin und gesagt TV^m 2 M 1; seine Normalform
nriTll"; im WB. setzt er ein besonderes •'Tl an, zieht aber
freilich nicht ailes, was ohne Piel zu sein doppeltes Jod hat,
dazu, sondem ''H, îl^n, D'^^ïl auch noch zu tVn. — Einmal ist
aj zu aï geworden und dann als ê gesprochen: ïf'^nîÇ ''ni (et
vivat frater tuus) 3 M 25, 36 (ofter so das Nomen ^^n 1 M 42,
15 etc.; 16 Mal).
njn* (so lebe sie) 2 M 1, 16 in Pausa ist als 3. sg. fem.
Pfi. aufzufassen. Die Aufhebung der Verdoppelung haben wir
bei a?"y S. 325 f. 38. 52 gefunden; also ist sie bei einem vocal-
artigen Consonanten wie *i und un ter dem Druck des Satztoues
hinter langem Vocal um so leichter zu verstehen. Daran, dass
1â, n3^ nachgeahmt worden sei, kann nicht gedacht werden.
Ewald, welcher nach Ges. Thés, frûher dièse Meinung vertnit,
hat sie jetzt nicht mehr § 194, a. Olsh. begrQndet die ge-
wohnliche Meinung sehr gut § 82, b, indem er auf die llbrigen
Beispiele aufmerksam macht, in denen hinter langem Vocal die
doppelte Aussprache des folgenden Consonanten sich verein-
facht hat. Ebenso Bô. § 1123, 3; Mûhlau-Volck s. v.; Ges.-
Kautzsch § 76, Schluss; MuUer § 279, a. b; Stade § 401, a.
Nebenbei bemerkt, scheint es mir nur auf einer Nachahmung
jener Verbalform zu beruhen, wenn die Tradition in demselben
Capitel 2 M 1, 19 ein einziges Mal vom Adjectiv *^n ein rvn
(= vivae, vivaces) zeigt. Es scheint mir nicht mit Qimchi
120, a; WB. s. v. etc. von rrn zu stammen.
c) Verba primae gutt., mediae ^ und #l"b.
Von TV)^ sich wohin begeben, nachsuchen, begehren,
welches nur im Qi. und Hithq. vorkoramt, heisst Qi. rp» Ps.
132, 13; nn^X Hi. 23, 13 etc.; Impf. mm 5 M 12, 20 etc.;
TTithq. ÏTfcçrin Spr. 21, 26; 'iri*^5i?n?7 Jer/l7, 16; z B. auch
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Dreifach schwache rj"V: m»; mr. § 41, tt, c. 597
?PKri?5 2 Sm. 23, 15; sonst aber Jussiv und Impf. consec.
'îXrj^ und '^«riri an ftinf Stellen: Ps. 45, 12; Spr. 23, 3. 6;
24, 1; 1 Chr. Il, 17. Qîmchi 117. 118: „ban*^ etc.; der erste
Stammbuchstabe mit Pathach, und wenn in Pausa, mitQames,
z. B. bnn*^*^ [oben S. 555], aber es sind auch einige aufgetreten
mît Qames ausserhalb der Pausa: IKD'^I Ps. 45; 1fc<nn Spr. 23;
■ttnn, lann [oben S. 542; 5 M 2, 9. 19. 24]; ^miJn Jes. 41
[S. 564 f.]. Und der Grund, wesshalb IKïTi, "is^nn qamesirt auf-
trèten, ist, weil sie nach der Analogie von ^^y^ ausgehen, und
80 aile die vielen *^ mit verborgenem 1, welche qamesirt sind
um des Quiescirenden willen, der in ihnen wobni Und der
Gmnd von nanti, l'^tm ist, dass sie waren ebenso bei ihrem
Unapocopirtsein qamesirt zum Ersatz flir das Dagescli[, das] in
ihnen [sein sollte]. Und ebenso ist es bei a?nibn, welches sein
sollte nçrittiri". — Da der dehnende Einfluss des 1 auf vorher-
gehendes a z. B. durch die Segolata nw etc. gesichert ist, vgl.
oben (S. 594 f.); da femer dièse Dehnung auch zur Vermeidung
der Diphthongisirung natûrlich ist (vgl. auch 'ira EL. 2, 11):
so halte ich die Aussprache dieser 5 Formen mit Pathach,
welche Baer zu Ps. 45, 12 vertheidigt („quae omnia, ut par
e8t[?], pathachata sunt"), nicht flir richtig. Die Nota zur an-
gef&hrten Stelle des Mikhlol „es scheint, dass es [das Qames]
wegen des fe( ist^^ enthâlt vielleicht auch ein richtiges Moment.
Von einem andem ?niç findet sich Hithq. ûn*^^Kri5Tl (und
bezeichnet euch [vobis]!) 4 M 34, 10. So Qimchi, WB. s. v.
rnfcÇ; wâhrend Buxtorf in der Concordanz dièse Porm zu
mn stellte.
Von Ttin gâhnen, schweben, fallen, vorfallen, sich ereignen,
der Fall sein, sein kommt vor der Jussiv Qal
«W (er môge sein!) Pred. 11, 3 mit fe( als graphischem
Abschluss, vgl. oben S. 414. 576, also flir W. Dièses wurde
aus W nach dem Gesetze, dass, ebensowenig wie \ vgl. S. 593
bei rr^tj, ein 1 vocallos am Wortende stehen konnte, sondern
in seinen Vocal u ûberging und dadurch den vorausgehenden
Gonsonanten vom Schluss der vorausgehenden Silbe losriss und
zum Silbenanlaut machte. — Richtig ist die Form njn^ als
entfemtere Grundlage genannt von Buxtorf, Thés. p. 259;
Ges. Lgb. § 101, Anm. 3, d; IVIûhlau-Volck im analytischen
Anhang; auch jedenfalls von Ges.-Kautzsch § 75, Anm. 3 nach
dem Zusammenhang, in den er die Form gestellt hat. Weniger
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598 ^- Haupttheil : Formenlehre. II. B. SchwacheB Yerbum .
wahrscheinlich îst beim Yergleicli mit TPSy; das von Qimchi,
WB. 8. V. mn zu Grunde gelegte KW „und es fcrat daa 1 als
quiescirend auf, wie das 1 von inntf*l" und das von Bôttcher
§ 453, c genannte nin\ Unrichtig ist aber als za Grunde
iiegend eine Form mit lockerem Silbenschluss tTiTV angegeben
von Ges. Thés. s. v.; R5d. im Index analyt.; OÎ^k § 240, b
„etwa ans niH)) abgekûrzt; doch war vielleicht ursprfinglich
eine Form wie V^yn^ beabsichtigt". Auch Bôttcher giebt §
1180, c dieselbe Gmndform wie Olsh. (ebenso Mûhlau-Yolck
s. V.) und macht dieselbe Bemerkung ûber die eigentlich vom
Schreibenden beabsichtigte Form, „soda3s die dastehende
Form bloss der aramaisch gewohnten Punctation zuzuschreiben
wâre^\ als ob der Yerfasser des Prediger nicht selbst aramaisch
genng gewôhnt sich zeigte! Aber ûberdiess die Form ist gar
nicht aramaisch; sondem ist vom Targum nur Pred. 11, 3 aus
dem Hebrâischen nachgeahmt! Stade § 489, b: „K*in*f erweckt
Bedenken^^; eine Ansicht ûber die Entstehung der Form hat
er nicht angedeutet — Einen besondem Weg hat Ewald §
192, c eingeschlagen, vgl. „Daftir [z. B. flir D^p^j mit unklarem
vorlaute vome nach Aramaischer weise K^n*^, indem Aramaisch
stets nin fttr tiyn gesprochen wird, dann aber nach dem ûber-
gang des n in fe( die bildung nach einem 1"!^ wie Kiâ freisteht^.
Jedoch, dass dieser Weg freistand, konnen wir nicht annehmeiu
weil bei keinem Verbum mediae semivocalis, das zugleich ter-
tiae semivocalis ist, die mittlere semivocalis quiescirt. Man
sieht in dieser Anschauung Ewalds ûber die Entstehung von
fe(^n^, als wâre es dem fi^lp^ an die Seite zu stellen, ein Seiten-
stûck zu der frliheren Meinung Ewalds liber n^n 2 M 1, 16,
vergl. oben S. 596, als wenn dièses nach n3^ gebildet wâre.
Es ist aber [V(\^TV^ vielmehr nach Tb>\ ÏT^Ït», '»n\ und Tt^n nach
t^0 gebildet. TXyn und "^^n sind eben keine verba media«
semivocaUs quiescentis. — Es ist auch nicht von aram. K^ïi
auszugehen, denn das ^ erklârt sich nur aus dem mn, welches
das Hebr. besass, wie folgende Formen zeigen:
nN^ (sei!) 1 M 27, 29, oder auch vm Hi. 37, 6 [jedenfalJs
auch hier „sei!" und nicht „falle!", weil man nicht annehmen
kann, dass dièse Grundbedeutung noch im Sprachbewusstsein
lebendig war; K"b-Analogie, a; Qimchi 119, b; WB. s. v.]; fin.
'^':,n Jes. 16, 4; Ptc. n^h Pred. 2, 22; Neh. 6, 6. — Ein selbst-
standiges Yerb mn hat ftir das Hebrâische auch Qimchi im
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Dreifach schwache n"i: mn; nw; rrn. § 41, 6, c. d. 599
WB. angesetzt und die genannten Formen dabei aufgezahlt;
aber zom Schlusse bat er docb bemerkt: ,,Und es ist môglich,
dass das 1 in dieser Wurzel ein Aequivalent ftir das ^ in der
Wurzel ïT^n ist, oder dass zwei Wurzeln sind und bei allen
[ihren] Erscheinungen [nur] eine Bedeutung ist^S Im Mikblol
119, b bat er aile Formen unter tt^Tl subsummirt, indem er
sagte: „Und sie bedienten sich aucb dièses Verbs mit Ver-
wandlung des '^ in 1^^ Ueber fe(^it|i sagte er da: „Und es giebt
bei»diesem Verb ein Wort, welches die Allgemeinheit verlâsst:
RW; denn seine Normalform ist 'l'^ïtj, und es fiel der zweite
Stammbuchstabe aus ihm heraus, wie er aus dem Worte "^nPi
herausgefallen ist, dessen Normalform *^ynï^ ist. Und das fe(
[von vnrr] ist gleich dem fe( yon Kia» [oben S. 576]. Und
Rabbi Juda schrieb, dass tt^ïl'? eine Singularform sei, und wie
man gesagt habe yon tV^I^ mit Apocopirung ^^it^, so sage man
von mn aucb IX^ITJ^ dessen Normalform Kinu sei".
TVT] (verkûndigen) in gehobener Sprache; nur im Impf.
an folgenden Stellen ^jn-? Ps. 19, 3; in:^m, Hi. 15, 17; 32, 10.
17; 36, 2; Inf. n^n Hi. 32, 6.
Von tV)y (verdreht, krumm, schief sein; verdreht, gesetzlos
handeln) das Qal Esth. 1, 16; Dn. 9, 5; das Ni. '^n'^l?} (icb
bin gekrttnunt) Jes. 21, 3; Ps. 38, 7; Ptc. rn^J Spr. 1*2, 8"(ver-
dreht, scbief) und das Féminin rnSf^ 1 Sm. 20, 30^ so Qimcbi,
WB. s. V.; vgl. in der Nominallehre; Qi. wy (umdrehen) Jes.
24, 1; KL. 3, 9; Hi. (verdrehen, verdreht handeln) Tt\:^ 2 Snou
19, 20, •^n'inçri 2 Sm. 24, 17; Hi. 33, 27; ïJl^n Jr. 3, '21; la^^tlO
1 Kg. 8, 47"(init 1 copulativum); Ps. 106,^6; 2 Chr. 6, 3?'
In£ cstr. ihll^n 2 Sm, 7, 14. rr)7n Jr. 9, 4 (verkehrt zu han-
deln [mfthen sie sich ab]) ist nicht Inf. constr., wie Graf z. St.
meint; sondem Inf. abs. (Buxtorf, Goncordanz; £w. § 238, e;
240, a; Olsh. § 191, b; Bôttcher H. S. 407), der ja auch hinter
Hil&verben steht, und desshalb ist dièse SteUe richtig bei
Ges.-£autzsch § 131, 1 aufgeftlhrt.
d) Verba primae guti, mediae ^ und n"b.
Von mn (sein), «TtJ^rj (die unverlângerte Form D^ni [und
sie soll seinf 2 Kg. 9, 37"Kethib); n'^'^rT vgl. Qimcbi, WB. s. y.:
^n^TTi 2 Sm. 15, 33 [so wirst du mir sein (zur Last)]; es fehlt
das \ welches an Stelle des dritten Stammconsonanten ist, in
der Schreibweise, und die Masora dar&ber ist ,,es ist sonst
nicht defective**; und ebenso nn^ïTl 2 Sm. 10, 11 ermangelt des
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gQO II. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbam.
\ welches an Stelle des dritten Stammconsonanten ist; aber
weil es geschrieben ist mit n am Ende, so hat es der Masoret
nicht un ter die scriptiones defectivae aufgenommen; und die
sichere Masora ttber 2 Stn. 15, 33 ist [desshalb] „es ist sonst
nicht ganz defective''. n^^^n (auch ri^'^rn 2 Sm. 14, 2) etc.;
ûn'i'jn, aber Dn^'^rt!.
Impf. «^^n^, sodass aiso Iri als fester Gonsouant auflritt, und
so ganz durch wie rij^V, tiber das feststehende leichte Metheg
bei diesen Formen vgl. oben S. 86. Bemerke nur rtJl^nF) Jer.
18, 21; 48, 6 wegen der ausnahmsweisen scriptio defectiva. —
Jussiv und Impf. consec: W anstatt W, nach der Analyse
oben S. 593 ûber IT'Iû; NTJJ; %^, '^nni 3. fem. und 2. masc;
■^rifcçi; '^?7?5. — Imperativ-n;;?!, rf:m (und sei!) 1 M 12, 2 etc.;
*<\n 1 M 24, 60, diess mit a jedenfalls wegen der positiven
Verwandtschaft zwischen a und e* welche hier bei der Betont-
heit des î wirkte; îî^^rf, 'l^'itj (und seid!). — Infinitivus cstr.
ni^rt (sein) und fii^^n^ (im Sein), 'nb (zu sein), 'StO (vom Sein);
*<niin (mein Sein), ebenso *^Pii''n5i (bei meinem Sein) etc.
ït;n Hes. 21, 15 in der Verbindung t^'^n )^b (damit
ihr [der ûnn, Schwerdt] sei [ein blanker Blitzschein]). Targ.:
nia^tib b'^ia = um zu machen Vergeltung wurde es (das
Schwert) gescharft, auf dass sich freuen etc.; LXX: Smoç yé'yjj
€Îç aril^waiv (Glânzen); Raschi = ni*^iTb; Qimchi z. St. y,TVn
ist Infinitiv wie ni'^n und ebenso ist niXT) f'^B*^ tt^n [Ps. 142, 5;
aber diess t3*^M ist Imperativ^ oben S. 308, folglich auch nxn];
ebenso Mikhlol 112, a „nach der Analogie des Imperativ". —
Schon Buxtorf, Thés. p. 257; Oes. Thés, hat auf aramaische
Analogie hingewiesen; Bo. § 987, 7 hat sogar Dn. 2, 28 ff.
citirt, wo i<1»^. steht, welches frûher flir eine Zusammensetzung
eines sonst nicht existirenden Inf. Klïi und der Proposition b
erklârt wurde, welches aber flir eine Variation der syrischen
Imperfectform nëhwe zu halten ist, vgl. Winer, Orammatik §
23, Anm. 2; Luzzatto § 109. Und wir haben auch keinen
Orund anzunehmen, dass im Altaramaischen, was Bôttcher be-
tont, der Inf. anders von «"jn gebildet worden sei, als im tar-
gumischen Aramaisch, wo er ganz regelmâssig nach dem Pa-
radigma «b^B heisst *<irfïJ. — Nun hat Ewald § 238, e daran
erinnert, dass auch im Qi. der Inf. cstr. einmal Hos. 6, 9 (vgl.
die Porm oben S. 554) mit der Endung e versehen sei; und
dièse Angabe ist richtig (bei der andem von ihm angef&hrten
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Dreifach schwache n"i: mn; r^^n. § 41, 6, d. 601
Form, vgl. S. 599, tT^l^n Jer. 9, 4, ist es gerathener, sie flir
Inf. abs. zu nehmen). Indess im Qi. kommt dièse Endung e
beim Inf. ûberhaupt als die regelmâssige Endung des Inf. abs.
in Betracht, nnd bei diesem Fall im Qi. muss man also sagen,
wie es aucb oben geschehen ist , dass einmal die Form auf e
als Inf. cstr. gebrancht sei. Jedoch beim Qal kommt dièse
Infinitivendung e, abgesehen von taTOrtia Hes. 7, 11 [vgl. oben
S. 550 u. S. 572 zur Lesart Ewalds Hes" 5, 7 ÛDDUn (ener euch
Zâhlen)] und von unserem Fall, gar nicbt in fietracht. — Es
scbeint mir desshalb kein Ausweg zu bleiben, als die leichte
Verschreibung eines n ftir n anzunehmen, und also n'**!! zu
lesen. So Smend z. St. Ferner liegt es, mit Olsh. § 245, e
ITTf^ zu lesen. -^ Mtthlau-Volck schreiben aber s. v. ïi'^îl „Inf.
einmal Tf^n Hes. 21, 15"; Ges.-Kautzsch, Mttller und Stade er-
wëhnen die Form nicht. — [Ewald will a. a. 0. erklâren, wie
anstatt Segol des Imperfects beim Inf. cstr. ein Sere eingetreten
sei, und beruft sich da auf die Analogie von rnte und rnte
(bei ihm § 213, e). Er schreibt in Bezug darauf: „Die ïY'b
behalten nur sehr selten noch das e vom Impf. und zwar durcb
die Bildung wie im St. cstr. in ê verandert". Auf Gfrund dieser
Worte bemerkt Smend zu Hes. 21, 15: „rnn von Ew. § 238, e
fûr.einen St. cstr. erklârt"].
Infinitivus abs. rPH oder i^^ïl; Participium act. fem.
rpin 2 M 9, 3; Qimchi, 'WB. s. j. — Niqtal TVri^, (sich zu-
tragen, ereignen, vorfallen, geschehen, werden) z. B. 5 M 4, 32?
auch Micha 2, 4 mit Qimchi, WB. s. v. ttrC; nn'l'nj Dn. 2, 1,
"^ty^yr: Dn. 8, 27; Participium fem. rf^m (facta, orta) Spr.
13,19.
Von nyi (lebcn) Jer. 21, 9 etc. nn'jn 1 M 12, 13; Jer.
38, 17; n'^'?n'5 M 30, 16; aber auch nr!;!^" Jr. 38, 17; r^T] 4 M
4, 19; 14,38; Sach. 10, 9. Die 2. plur.' kommt bloss "mit ^
consecutivum vor: Dtn^^'jn'l Hes. 37, 5. 6. 14; vgl. ûber das fest-
stehende leichte Metheg oben S. 86. Wir wissen also nicht,
ob sie ohne 1 mit Chateph-Segol oder mit Chateph-Pathach
gelautet hat. Nach der sonstigen Krâftigkeit des n gegenûber
dem n von rpn und nach der Analogie des Inf. cstr. ist aber
wahrscheinlicher Chateph-Pathach gesprochen worden, also
DD'^'jn. — Imperfectum: rvin'l 1 M 17, 18 etc. etc. — Jussiv
und Impf. consecutivum: ^'H';' (ftir 'jn'j) 5 M 33, 6 etc.;
•^n^n 1 M 5, 3 etc.; auch "^nr ï M 19,' 20 etc.; "^rrrii 1 M
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602 ^I- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Sohwaches Yerbum.
45, 27. — Imper ativ wieder bloss ïtjni (und lebe!) 1 M
20, 7; Spr. 4, 4; 7, 2 (T^m); die fehlende Fonn ohne *1 hat
wahrscheinlich n^jn gelautet; so richtig Bôttcher § 1181, Anm.;
2. 8g. feminini "^^Vl Hes. 16, 6 (zweimal); 2. plur. masc. ^*^m
1 M 42, 18 etc. — Der Infinitivus cstr. kommt nicht ganz
alleîn vor, sondem eutweder mit Prâfixen rri*^nb (um zu leben)
Hes. 33, 12 oder mit SufBxen DH'i'^n (reviviscere eorum, ihr
Wiederaufleben d. h. Gesundwerden) Jos. 5, 8. Inf. abs. ?rn
2 Kg. 8, 10 etc. 7 Mal oder i'^n Hes. 3, 21; 18, 28; 33, 16.
Qittel: njn (am Leben erhalten; wiederbeleben) z. B.
*»5ri;n (sie [dein Wort] hat mich wieder belebt) Ps. 119, 50 in
Pausa; — n^W etc. 1 Sm. 27, 9 etc., auch tr^m 5 M 32, 39;
Jr. 49, 11. Vor Suffixen erhâlt sich auch mitunter das Jod
aïs dritter Stammconsonant: 5l3*'?n'? (er wird uns wiederbeleben)
Hos. 6, 2; sir^nri Ps. 71, 20; 80, 19; 85, 7. Aber Baer lasst
Hos. 6, 2 diesen dritten Stammconsonanten Jod weg. Die dort
zu Ps. 143, 11 in Aussicht gestellte Bemerkung steht aber bei
Ps. 71, 20. Damach haben die âlteren Texte nur ein£etches
Jod, und bezeugt die Masora doppeltes Jod nur Hab. 3, 2 und
ftir das Hiqtil Jes. 38, 16. — Imper ativ nur mit Suffixen:
*»?jn, aber auch mit bewahrtem Jod IJt'^n (belebe es!) Hab.
3, 2. — Infinitivus cstr. ni'^n 1 M 7, 3 etc.; Participium
njTO 1 Sm. 2, 6; Neh. 9, 6.
Hiqtil: îri'jnn (am Leben erhalten; wiederbeleben) Jos.
6, 25 etc.; '^n'^'^nn 4 M 22, 33, aber on'^nn Jos. 2, 13; Ri.
8, 19; also Segol und Pathach wechseln ganz nach der oben
5, a, Hiqtil S. 556 wieder bewâhrten Regel; nur zeigt sich vor
dem Suffix die Ausnahme ^âtn'^ïir! (du hast uns am Leben er-
halten) 1 M 47, 25. Imperfect kommt nicht vor. Impe-
rativ *'D*''^nn (lass mich wieder aufleben!) Jes. 38, 16; l'^nn (er-
haltet am Leben!) 4 M 31, 18. Infinitivus cstr. rii*^nïn oder
auch ohne 1 1 M 6, 19 etc. Inf. abs. TT^nri Jos. 9, 20." "
e) Verba )'% mediae gutturales und n"b.
Von flKD giebt es das Qitlel (Pilel) niKD (zweckentsprechend,
geziemend, hûbsch, lieblich sein) Ps. 93, 5. Qimchi, WB. s. v.
rriK: „Das K wird ausgesprochen mit Ghateph-Pathach, und es
ist Niphal im Perfect*'. Baer giebt n^XJ (schon 1861). Und
auch diess soU 3. sg. fin. Pfi. und nicht Femininum des Ad-
jectivum sein; denn der Parallelismus I3ti»3 verkngt Ps. 93, 5
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Drdfaoh schwache n'*h: rrw; tma; nrs; rria. § 41, 6, e. f. 603
eine VerbaLform und das Féminin des Adjectivum heisst HIKd
Spr. 17, 7; 26, 1; HL. 1, 5 (gegen Stade § 155, b). Dièse
Anssprache, die Mtihlau-Yolck noch nicht erwâhnt haben, ist
mit ni^n etc. oben S. 250 f. zusammenzustellen. — Die 3.
pltir. masc. !)1K3 mit Yerlângerung des a und gleichzeitigem
Stommwerden des K Jes. 52, 7; HL. 1, 10. Qimchi a. a. 0.
Jn ibnen allen ist das K quiesci^end .... Und es gefallt, dass.
dièse [Formen] sind von der Wurzel îriKS, indem sich der dritte
Stammconsonant zeigt'^
Von nns (er [man] klagt) Mi. 2, 4 steht der Imperativ
rrm Hes. 32,"l8. — Vom Niqtal steht ïinrj 1 Sm. 7, 2 [OlsL
§ 265, d ist der Einzige, der die Form erwâhnt], und es be-
deutet nach der Bedeutung des Qal, die doch eben „klagen^^
und nicht einfach „schreien, rufen^^ ist, nicht mit Ges. Thés.
„und sie wurden zusammengerufen^^ sondern „und sie klagten
bei sich [Dativus des Interesses]'*; vgl. Thenius z. St.; ]VIû.-V. s. v.
Qimchi, WB. s. v. TtTÙ lâsst freilich die Wahl zwischen beiden
Bedeutungen: „wie um zu sagen, dass sie trauerten liber ihre •
schlechten Thaten und sich wieder zur Nachfolge Jehovas
wandten; oder es ist =3 und sie versammelten sich^.
Ttn^ richten, leiten, flihren. Dass neben dem Perfect
Qal, vgl. z. B. Dn$ (duzit eos) 2 M 13, 17, nicht auch das
Perfect vom direct-causativen, also mit dem Qal gleichbe-
dentenden Hiqtil gebraucht werde, wie Ges. Thés, und ]VlQhlau-
Volck s. V. sagen, ist unrichtig. Denn das Perfect Hiq. Dtn'^nsn
(dusdsti eos) steht Neh. 9, 12. Die Goncordanz zeigt auch noch
'^sron (duxit me) 1 M 24, 48 an. Die Imperfectbedeutung
wird aber nur durch die Hiqtilform ausgedrUckt, nâmlich *»5n3?
(ducet me) 4 IVI 23, 7 etc.; 'i?n5r) (ducet me) Ps. 139, 10 etc. u.
== duces me Ps. 31, 4 etc.; '^TXn^l^ ducam eum Jes. 57 18, vgl.
Hi. 31, 18; •'îï^ns? Ps. 43, 3. Der Imperativ wird wieder
vom Qal genommen, also ïin? 2 M 32, 34, vgl. *»5n5 (duc me!)
Ps. 5, 9; 27, U; 139, 24. Der Infinitivus existirt wieder nur
vom Hiqtil, vgl. DtnnsïTÎD (um sie zu fuhren) Neh. 9, 19 und
arhsb 2 M 13, 21. — Dass die Assimilation bei diesem Ver-
bum mediae gutturalis unterbleibt, stimmt mit unserer Er-
fahrung oben S. 310—315.
f) Verba "j''^ mediae 1 und rf\
Von mî (einen Ort erstreben und innehaben, sitzen;
zweckentsprechend, angemessen, lieblich sein) kommt vor n^S^
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604 II- Hauptfcheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Hab. 2, 5 (er hat einen featen Sitz, er hat Bestand). Qimchi,
WB. s. V.: „Deutung: Er wird nicht wohnen (pttJ) in einem
n^J, und rrl? wird genannt eine Wohnung (^StÇti) des Menschen".
Vom indirect-causativen, genauer: declarativen Hiqtil: ^Tf\iti
(ich erklâre ihn fttr Keblich = ich verherrliche ihn) 2 M 15, 2.
Qimchi, WB. s. v., starr an der âusserlichen Grandbedeutung
festhaltend: „Deiitung: Ich werde ihm einen Sitz (rTî) und
eine Wohnung machen". So auch das Targum „und lich
werde ihm erbauen ein Heiligthum'*; den Begriff der „Woh-
nung^^ hait auch fest Raschi z. St. und Abenesra sagt kurz
il13a ini*»TD'lK; aber dem Parallelismus und der augenblicklichen
Situation der Worte angemessen ûbersetzen die LXX: doÇcfao
airov, Qimchi erklârt freilich auch das ïTJ adj. fem. Jr. 6, 2
von der ersten Ghrundbedeutung aus: „Und man beschreibt das
Weib mit diesem Wort, weil sie bestandig im Hause sitzt*'.
Darin hat er wahrscheinlich richtig geurtheilt. — Die Sprache
hat die Assimilation nicht eintreten lassen, damit das Verb
nicht unkenntlich werde.
g) Verba "^V», mediae gutturalis und Tt\
Von rrK^ kommt vor rttjSJ^ (es ist angemessen) Jer. 10, 7
in Pausa. Nicht einfach weil sie dièse Pausalstellung der
Form verkannten, sondem weil sie eine Wurzel zu den oben
S. 499 f. genannten Formen suchten, haben Qimchi 88, a;'
WB. s. V. und Buxtorf , Concordanz die fragliche Form von
einem MK^ abgeleitet. Nicht bloss existirt nuu aber dieser
Stamm nicht, sondern das Aramâische zeigt uns auch deutlich
ein 51»'^. Darum ist richtig diess zu Grunde gelegt worden
von Ges. Thés.; Bô. IL S. 461; Mûhlau-Volck s. v.
ii!^ kommt als Perfectum consecutivum vor Jes. 28, 17 „und
er wegrafiFen wird''. So Qimchi 123, b; WB. s. v. = l'^O"';
Buxtorf Concordanz; Ges. Thés. etc.
Schlussbemerkuiig. Dass in Yerben mit mehreren
schwachen Consonanten dièse seltener zu Unregelmâssigkeiten
Anlass geben, hat seinen Hauptgrund darin, dass der unbe-
wusst schaffende Sprachgenius die Formen der betreflFenden
Verben nicht allzusehr von ihren Typen abweichen lassen
wollte. Als Nebengrund mag mitgewirkt haben, dass die
schwachen Consonanten in der Nachbarschaft anderer schwacher
Consonanten leichter sich behaupten konuten, als in der Nach-
barschaft starker Consonanten.
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Transitives Qal der »"h. § 42, 1. 605
§ 48. Verba K'b.
Vorbemerkung: „quiescentia" braucht man iiicht mit Ges.
Lgb. § 108 hinzuzusetzen, weil nicht, wie die K"B, sich auch die
K'^ in non-quiescentia und quiescentia theilen, vielmehr aile
Verba V^'^ zur dritten Hauptclasse der scliwachen Verba, nam-
lich den Verbis quiescentibus, gehôren, deren Darstellung § 35
beginnt. Qimchi 124, a giebt folgende Vorbemerkung: „Und
diejenigen, deren letzter Stammconsonant ein K ist, gehoren zu
den Verben mit quiescirendem 3. Stammconsonanten. Wisse,
dass dièse Verba sich mit denjenigen unter den Verben mit
quiescirendem drittem Stammconsonanten vermischen, deren
dritter Stammconsonant M ist; denn sie sind verwandt, wie du
beî denjenigen. sehen wirst, welche ich dir erwâhne". Und nun
giebt er in alphabetischer Reihenfolge eine Anzabl Verba K"b
(und n'^b).
Paradigma: V^tû treffen, erreichen, finden.
1. Transitiyes Qal.
Perf.
Irapf.
Imp.
InflF.
Ptcc.
istxa
T T
T : •
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««3
K^"»
"»«»
*»««ri
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«•7»
K^ra
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Aus dem Paradigma abstrahirte Regeln:
Dass dièse K''b urspriinglich Verba tertiae gutturalis sind,
zeigt der a-laut des Imperfects und des Imperativs. Der Gut-
tnraleharaeter des K ist also der ersto Trleb, welcher in der
Flexion dieser Verba waltet.
Der schwache Laut der Gutturalis K ist aber im Silben-
schlussspâter nicht zur Aussprache gekommen d. h. quiescirt, und
indem die Aussprache des Spiritus lenis angestrebt, aber nicht
Yollzogen wurde, wurde das vorausgehende homorgane a zum
Ersatz gedehnt (daher K», tnK» etc., K»^ etc., KSt3), und am
Wortschluss hinter den nichthomorganen Vocalen e, t\ o, u das
Pathach furtivum verschmaht («», Xi», KSb etc. etc.).
Qnieseirung des 2i( ist Trieb 2, a. — Bemerke "^t^p^ (rufen)
2. sg. fem. Jr. 3, 4 £ethib mit der alten Endung Jod. Aber
gewohnlich heisst die Form riK'nj;['l] (und du [fm.] sollst nennen)
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606 II. Haupttheil: Pormenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
nach der Lesart von Baer 1 M 16, Il (1869) und der Bemerk-
ung von Delitzsch zn 1 M 20, 16 (1872). Aber bei derselben
Form „und du (fin.) wirst nennen" Jes. 60, 18 hat Baer (1872)
kein Schewa drucken lassen und Delitzsch im Gom. z. St.
(1879) nichts bemerkt.
Im weiteren Verlauf der Sprachentwicklung hat auch das
silbenanlautende K mehrfach seinen Vocal an den voraus-
gehenden vocallosen Gonsonanten abgegeben und ist also hinter
seinen eigenen firtiheren Vocal getreten: Syncope des K; Trieb
a, b. VgL darttber schon S. 276 bei den Formen von b«ttte.
War der dabei auf das silbenanlautende K folgende Vocal ein
plene geschriebener, so ist der Ghireqpunct allerdings unter den
dem K vorausgehenden Gonson. (z. B. b(i)Ktitoû 1 Ghr. 12, 2), der
Gholempunct aber auf die rechte obère Ecke des nunmehr quies-
cirenden 2i( gerttckt (z. B. ^'^^IfcJlon deine Stinden Jes. 44, 22).
War der folgende Vocal aber Schureq, so konnte der Schureq-
punct nicht geriickt werden und er bUeb daher mit sammt dem
1 hinter dem syncopirten K (z. B. OKI] Dn. 1, 4); vgl. oben
S. 45. 120; unten S. 612. 629.
Das nach Trieb 2, a oder 2, b nicht mehr ausgesprochene
K ist auch offcers nicht mehr geschrieben worden: Ellipse des
K; Trieb 2, o; beim transitiven Qal: '^n» 4 M 11, 11; die
andem Fâlle unten.
Der à-laut von riDKSttn und n5«2tt konnte aus Disaimi-
lation der beiden a erklârt werden, welche nach der Erwartung
zusammenstossen soUten. So sagt Olsh. § 235, d: „Wâhrend
sich das ursprQngUche a im Sing. masc. [KSp] in à verlangert,
ândet im Plur. fem. nur die schwâchere Verlangerung in a
Statt, vielleicht aus Anlass der lautlich verwandten Formen
von n''b". Er will also das Material zur Entstehung des «,
welches nicht, wie er sagt, eine Verlangerung, sonder wesent-
lich ein Umlaut von a ist, aus den Verbis K'^b selbst her-
nehmen und nur deh Anlass der Bildung von den ïf'b her-
holen. Dièse Erklarung wird aber nicht Stich halten; denn
rCKSiaP musste, wenn es sich aus sich selbst entwickeln sollte;
zu nDKSl3r\ werden, wie das Perfect t^lXSù zeigL Es ist zwar
an die hâufige Begtinstigung des a durch K zu erinnem (S. 237.
243. 394. 397. 576); aber es lâsst sich kein verschiedener Ein-
fluss des K in Z^Sti und n32i(Stir) etc. annehmen. Wâre K der
T : - T t - : •
Factor gewesen, so hatte es gleichmâssig das à z\x à ge-
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Die 3 Triebe der K"Vflexion. § 42, 1 (trana. Qal). 607
dehnt. Also aus sich selbst kônnen dièse Yerbalformen
nicht erklârt werden. Musa man aber die n"b zu Hille
nehmen, dann genûgt es nicht zu sagen, dass sie den Anlass
zn dieser Dissimilation von a und â gegeben hâtten; sondem
man muss sagen, dass sie das Yorbild gegeben haben. —
Noch wenîger lassen sich also jene Formen erklâren, wenn
man mit Land § 207, e; 210 e; Bickell § 127. 42; Mûller
g 293. 76; Gesenius-Kautzsch g 74, 2, Anm. jenen Zusatz
OIshausen's von dem durch die n"b gegebenen Anlass zur Ent-
stehung des à streicht und die K'^b rein aus sich allein er-
klâren will. — Dièses Streben der genannten Gelehrten nach
organischer Erklarung der K"b aus ihnen selbst ftkhrt also
schon beim Qal nicht zum Ziel, f&hrt bei den andem Yerbal-
stâmmen, wie wir sehen werden, zu unrichtigen Vorstellungen
und widerspricht der thatsachlichen Geschichte der beiden
Yerbalclassen n"b und K"b, welche zu einer immer stârker
werdenden Yermischung und schliesslichen Yereinigung beider
gef&hrt hat. Desshalb muss man bei der alten Erklarung
bleiben, dass der dritte Trieb, welcher die Flexion der K'^b
bewegte, die Yerwandtschaft derselben mit den n"b ist.
So Qimchi, indem er zwar nicht besonders liber dièses â spricht,
aber nach der oben citirten Yorbemerkung die K"b ilberhaupt
als nahe Yerwandte der n"b behandelt, sie auch richtig hinter
die rr"b setzt (und so richtig aile ausser Buxtorf, Ges. Lgb.,
Olsh., Bickell, Ges.-Kautzsch); femer ausdrîicklich Buxtorf,
Thés. p. 234: „n3»M; Saegol in penultima est ex forma Quies-
centium tertiâ rf';' Ges. Lgb. § 108, 2, Anm.; Ew. g 198, b;
Bô. § 1079; Stade § 537. Dièses a ist nachgeahmt worden in
den Qbrigen Yerbalstan\men.
Einzelheiten: Beim Perf. consecutivum ist die.2. sg.m.
theils auf der Yorletzten betont geblieben, theils auf der Letzten
betont worden; vgL H^'lJ?': (und du wirst rufen) l M 17, 19 etc.,
aber t)Vr(Ç>^ Jr. 2, 2; 3, 12. Die 1. sg. aber ist immer auf der
Yorletzten betont geblieben, vgl. *'fiS<']R'!i (und ich werde rufen)
2 M 2, 7; 33, 19; Jes. 22, 20; Hes/aé, 29; 38, 21 (nach der
Concordanz; dass zweimal ein ein- oder anderthalbsilbiges
Wort folgt, ist gleichgiltig). So Bô. § 974, 3.
Zu rDSnpri 2 M 1, 10, vgl. oben S. 182 f. 285—87. 323. 402,
ist das folgende ïtanbtt als CoUectivum „Kriege" gedacht (also =
^werden sich ereignen, eintreten*% wie in ^HâdD "IIDK mnbisn
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508 I^- Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
(die Kriegsereignisse, welche ihn umgeben haben) 1 Kg. 5, 17.
So Ges. Lgb. S. 800. Aehnlich Buxtorf, Thés. p. 412: „Quum
evenerint bellum hoc est, uUa bella" ; und vgl. schon Abenesra
z. St. „Wenn sich ereignen die Ereignisse eines Krieges (*»S
'53 n"Ti"lp 'tn); Raschi z. St erwâhnt die Form nicht; ganz wie
Ges. Lgb. auch MûUer § 507 „wenn sich erheben Streitigkeit(eiiy*;
und ganz so schon Qimchi, WB. s. v.: „Er will sagen: Krieg und
Krieg'', d. h. Krieg auf Krieg [welche unmôgliche Deutung der
fraglichen Form Qimchi an einem andern Orte gegeben hat,
ist oben S. 497 bemerkt; und dass auch die Dikduke § 55 die
Form falsch als Smgular betrachten, ist im Zusammenhang
oben S. 560 erôrtert]. Daran kônnen die Punctatoren gedacht
haben, und dièses erklart ihre Punctation, die doch allemal
zuerst zu erklâren ist, ganz natûrlich. Es ist also auch dièse
Form kein Beweis dafQr, dass an die 3. sg. fem. das n gehângt
worden sei, wie ausser Friiheren Ew. § 191, c annimmt, nur
halb von Bo. I. S. 133 secundiri — Eine ganz andere Frage
ist, ob das Schluss-n an jener Form ursprttnglich und nicht
aus 1 verderbt ist; vgl. solche Verschreibung oben S. 152. 159.
Dièses letztere ist sicher, weil der Samaritaner, das Tai^um
{y\Ç> Kja^n?'? *''!)^ = wenn uns treffen wird Krieg) und die LXX
[avfifiîj ^^iv] das SufiSx fiir „uns" an jener Form voraussetzen,
und nicht angenommen werden kann, dass umgedreht die fast
unerklarliehe Lesart der Masoreten in dièse natOrliche Lesart
der Versionen verandert worden sei. So Knobel z. St.; Bô. II.
S. 418; Stade § 536, b; Dillmann z. St. Olsh. und Ges.-Kauizsch
erwâhnen die Stelle nicht.
Der Cohortativ findet sich nur selten: ilKâDS (wir wollen
schlîirfen, zechen) Jes. 56, 12 und hinter Wav consecutivum
in ilK*i]:^K1 (und ich rief) 1 Sm. 28, 15, wo ausnahmsweise das
a der Stammsilbe beibehalten und dem n cohortativum zur
Dissimilation à gegeben ist Qimchi 18, a: „Weil dièse [ausser
der jetzt fraglichen Form noch ^5©!% oben S. 190; Ps. 20, 4]
nach der Art von in"b ausgehen, welche in Segol auslauten,
lauten dièse ebenso aus^*; das wâre nicht bloss eine ganz ausser-
liche Gleichmacherei der Sprache, sondem wird auch durch das
Vorhandensein dreier Cohortative der n"b, S. 532 widerlegt
Bichtig schon Buxtorf, Thés. p. 235: ,.Gum Saegol loco Kametz
euphoniae causa"; Bô. 1. S. 194. Ges. Lgb. S. 286; Ew. g 228, c,
Anm.; Olsh. § 228, b; Ges.-Kautzsch § 48, 3; MttUer § 294, c:
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Transitives Qal der H"h. § 42, 1. 609
Stade § 132 haben bloss an die andem Fâlle erinnert, wo à
fur a steht; vgl. dieselben, soweit sie die Verballehre betreffen,
oben S. 190. 318. 432. 508. 534.
Verstârkter Imperativ nur in ^^V) (heile doch!) Ps.
41, 5. Qimchi 15, a sagt, nachdem er nbKTD, rn^O^l oben S. 262,
rOTatD, rtnbo S. 289 und m»-)'^ S. 406 aufgezâhlt bat: „sie aile
sind Milel; und es kommt ein Milra vor: îiKBI''; im WB. s. v.
will er der Porm die Bedeutung des Verzeihens (nti^^bo) zu-
sprechen, sie aiso zu nfin ziehen; Buxtorj^ Thés. p. 234 erwahnt
die Form nur; ebenso Mûller § 294, e. Bô. II. S. 173 meint,
es sei nach Analogie von '^^K&n (Ps. 6, 3) gebildet; aber das
ist zu weit hergeholt, und solcher Einfluss ist unbewiesen.
Âber behaupten lâsst sich mit Ewald § 228, c, dass das K das
a fesigehalten habe, weil diess durch den eben vorher be-
handelten Gohortativ 1 Sm. 28, 15 bewiesen ist. Olsh. § 235, d
erinnert durch Verweisung auf 228, c an TW\p [vgL oben S.
443] vor Qutturalen etc. Doch dièse Erscheinung bat keine
Beziehung zu unserm Fall, weil in diesem die Betonung auch
auf der Letzten gewesen wâre, wenn das n regelrecht angebângt
wâre. Und auch Stade hat kein Recht, unsern Fall § 592, c
mit TW\p etc. in Verbindung zu bringen, obgleich er im Unter-
schied von Olsh., der in Betreff jener verstârkten Imperative
der herkommlichen Anschauung folgt, die Ansicht Hupfelds
theilt [vgl. oben S. 143. 443]; denn auch, wenn dièse Ansicht
richtig wâre, so wûrde sich doch daraus fUr unsern Fall keine
Aufklarung dariiber ergeben, wesshalb das a der Stammsilbe
als Vortonvocal behalten worden wâre.
Neben ^1»» und ^^anp Ruth 1, 9. 20 ist 'jK'IpJ punctirt
2 M 2, 20. Qimchi 126, b: „ixnp Ruth 1, 20; es ist wegge-
nommen das «i femininum aus der Schreibweise, und das K
ruht, und das 1 mit Sere; und ebenso 1X213 Ruth 1, 9; aber
ixnp 2 M 2, da zeigt sich das X und zwar mit Segol, und es
ist nur mit einem Zeichen des Genus femininum". Buxtorf,
Thés. p. 234 erwahnt nur die Form. Ges. Lgb. S. 290 billigt
die Form, und so auch Ew. § 226, c; Stade § 612, a. Man
kann sich zur Erklârung der Form auf die Eigenheit des X
(und der Gutturalen Uberhaupt), den Vocal an sich zu reissen,
mit scharfem Ansatz einzusetzen, berufen, vgl. dartiber S. 279.
318. 394; auch nXîitt HL. 8, 10 und nxte sowie nxib3 unten
s. 631 f. Aber in unserm Falle wâre dazu keine Gelegenheit
KOnig, Lehrgeb&ade d. hebr. Spr. 39
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QlQ IL Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbnm.
gewesen, weil das K in der regelrechten Form J]Vn'p schon
quiescirte. Daher merkt Olsh. § 235, d die Form als ganz ab-
norm an; bemerkt Bô. II. S. i39 n^l^^'^p îst wahrscheinlich her-
zustellen'* [S. 418 fireilich spricht er inconséquent von einem
„lebhalt aufgeiôsten ISJ"?}?"], und Ges.-Kautzsch g 40, Anm. 3
sagt: „E8 iet vielleicht wie Ruth 1, 20 zu lesen**. So halte
auch ich es f&r richtig, die Form aus einer Verirrung der
Tradition zu erklâren; vgl. oben ûber )Tûl6 1 M 4, 23 § 32, 5
(S. 289 f.). — Ueber den Anlass, aus welchem sich gerade an
diesen beiden Stellen die Tradition verirrte, glaube ich eine
plausible Vermuthung aussprechen zu konnen. Kâmlich 1 M
4, 23 stebt im parallelen Satztheile der Imperativ ÏTStitti (merket
auf!). Weil da also in zwei parallelen Sâtzen die nâmliche
Verbalendung erst defective und dann plene geschrieben war,
80 glaubte man sie verschieden aussprechen zu mûssen. Dass
aber nicht etwa umgedreht die verschiedene Schreibweise von
vomherein eine verschiedene Aussprache anzeigen sollte, liegt
auf der Hand, weil das zweite Mal die Endung nâ nur wegen
der Contraction der beiden n plene geschrieben ist und nicht
ebenfalls defective geschrieben werden konnte. In 2 M 2, 20
aber geht der Form ^Klp fast unmittelbar vorher ^MT?. Da
lag es wieder nahe, dass man die folgende Verbalendung auch
en aussprach. Ghald. )'l'ç> ist Nachahmung, wie *|yQtt?; vgl.
chald. nyçt Jes. 32, 9; syr. ^Jl^iiuo flihrte nur zu liPp,
wenn es herbeizuziehen wâre.
xnptib fur den Infinitiv 4 M 10, 2; so Ges. Lgb. S. 304;
Ew. §'239, a; Bô. IL 234.
Einzelne Formen folgen der M'^b-Analogle im besonderen
Sinne. a) Die a^'b nehmen ohne Verânderung ihrer Flexion die
Schreibweise der <n"b an; b) sie nehmen die Flexion der tf*b
an, obgleich sie ihre Schreibweise beibehalten; c) sie nehmen
Schreibweise und Flexion von den n"b an. Wie oben bei den
M"b S. 523 fûge ich ein Schéma dieser ïi^'b-Analogie beii
Die K"b ahmen nach die n"b
a) nicht in Flexion, aber in Schreibweise;
b) in Flexion, aber nicht in Schreibweise;
c) in Schreibweise und Flexion.
d) Es muss aber noch eine vierte Art der Beziehung der
V^'^ und n"b unterschieden werden, namlich diejenige, wonach
einer Form von X"b die Flexionsendungen der TV*b bloss
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rt"^-Aiialogie bei den k"V. § 42, 1 (trans. Qal). 611
âusserlich angefûgt sind [vgl. diesen vierten Fall Hes.
23, 49; Ri. 8, 1; Jr. 25, 12 etc.; 2 Sm. 1, 26; Jr. 50, 20; Zach.
13, 4; Jos. 6, 17]. Ich werde die einzelnen Fâlle in die vier
Classen bringen, indem ich sie mit n'b, a, b, c, d bezeichne.
Beim Qal: t^vnj>^ (und sie wird nennen) Jes. 7, 14; ohne
Schewa unter dem n zur Unterscheidung von der gleich-
lautenden 2. sg. fin. (oben S. 606); ïi"b, b und zwar Nach-
ahmnng der unverlângerten 3. sg. fem. nbà. — Dieselbe Forrn
in der Bedentung „sie wird begegnen" 5 M 31, 29. Qimchi
126, a; WB. 8.v.; er erwâhnt aber nichts von der Unterscheidung
dieser 3. sg. fem. durch Abwesenheit des Schewa von der
regelmâssigen zweiten sing. fem. — "^ri^bs (ich habe zurûck-
gehalten) Ps. 119, 101; n"b, b.— "lanbs (du [fm.] hast mich ab-
gehalten) 1 Sm. 25, 33; #t'b, c. — ?bs (sie haben zurlickgehalten)
1 Sm. 6, 10 nach Trieb 2, b und c; aber principiell richtiger
nach n"b, c. — nb?^ (er wird verschliessen = vorenthalten)
1 M 23, 6; n"b, c. '— ns-^finn (sie heilen) Hi. 5, 18; ïf'b, a. —
nçn (heileî) Ps. 60, 4; n"b, a; niKlp (rufen),Ri. 8, 1; rt"b, d;
»r^T3 Pred. 7, 26; H^'b, b; ïitjia (hohïer Schwâtzer) Spr. 12, 18;
rf'b, c. Dièse Einwirkung der n"b auch auf einzelne Formen
im besondem Sinne ist schon von Qimchi anerkannt worden,
vgl. z. B. Uber die erste der aufgezâhlten Formen nxnp. Da
verweist er Mikhlol 126, a auf eine andere analoge Form 124, b
und sagt da ûber DXûn 2 M 5, 16, unten S. 622: „Wie n^ttH,
und es wurde vertauscht das n mit D, und das K zum Quies-
ciren gebracht, und es trat auf nach der Analogie von nw
[oben S. 547]". So hat er auch 125, a bei KbD gesagt: „Und
es kommen vor nach Art der rt-besitzer Ps. 119; 1 ]VI 23";
und er hat auch schon verschiedene Arten von n"b-Analogie
unterschieden, vgl. 126, a: „Und es wird geschrieben mit n,
aber ausgesprochen wie die X-besitzer nfcl". Ausdrûcklich sagt
auch schon Buxtorf, Thés. p. 229: „Verba in K finita saepe
cum altéra specie in H desinentium formam commutant, sicut
et illa vicissim horum formam non raro subeuut". — Die
richtige Grenze zwischen den Verben, welche als wesentlich
n"b, und denen, welche als wesentlicli X"b zu bezeichnen sind,
wird durch den Grundsatz oben S. 325. 523 f. gezogen.
2. Intransitives QaL
^'ù'O unrein sein; Kbtt voll sein; XttS dûrsten; »3te hassen.
Bloss das Perfect unterscheidet sich in der Flexion vom tran-
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612 n. Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
sitiven Verb; vgL xb^ 2 M 40, 34 etc.; nxb^ 1 M 6, 13 etc.;
rjUth'û Hi. 36, 17; ^nib^ Jr. 6, 11; Mi 3/8;%«bî3 mit Silluq
Jes. \, 15 gemâss oben S. 170. 230. 296. Weil also hier der
letzte Stammconsoiiaiit quiescirte, demnach auch vor den Con-
sonantafformativen die letzte Stammsilbe nicht auf zwei Con-
sonanten schloss, hat sich (im Unterscbied vozn starken In-
transitivum) auch vor ConsonantaflFonnativen das aus i zerdrûckte
e erhalten; ygl. gegen die falsche Ânschauung, aïs batte sicb
bei diesen Verben ausnahmsweise das e der 3. sg. msc. in die
consonantisch afformirten Formen hineingezogen, unten beim
Qittêl S. 615. — Bemerke i^bti (er hat ihn erfiillt) Esth. 7, 5.
In *»ribî3 Hi. 32, 18 und *»ntiî Ri. 4, 19 ist das stummgewordene
K ungeschrieben geblieben (Trieb 2, c). — Der Imperfect-
stamm zeigt bei diesen Verben schon wegen seiner Bedeutung
ein a in der Stammsilbe nnd lâsst dièses ebenfalls durch silben-
fichliessendes K verlângem; also entsteht hier dieselbe Gleich-
heit zwischen transitiven und intransitiven Verben, wie bei den
Verba tertiae gi\t;turalis tiberhaupt. — Infinitivus cstr. mit
Femininendung: nsj^t: (unrein sein) 3 M 15, 32 etc. (Bô. Il
S. 225); also mit beibehaltenem ursprûnglichem u-o vor ti, wie
wir es auch S. 240. 245 bemerkt haben; aber mit Erhohung
des u zu t in nK3te 5 M 1, 27 etc. (Qimchi 125, a). — Infini-
tivus absolu tu s «:te Ri. 15, 2 ist eines der wenigen Beispiele, '
worin der Inf. abs. Qal bei den K"b defective geschrieben ist
— Beim Perf. consecutivum bleibt das è immerbetont; Bô.
§ 974, 3. — rù2T\ (und du dîirstest) Ruth 2, 9; rT'b, c; ^513 (sie
fûUten sich) Hes. 28, 16 nach Trieb 2, b und c, oder principiell
richtiger nach n"b-Analogie, c; DKb^ 4 M 6, 5. 13 etc.; n"b, b;
oder niKbiS Jr. 25, 12 etc. [DXlbti Esth. 1, 5 ist von den Ma-
soreten als Verschreibung corrigirt, wird aber trotzdem von
Qimchi 125, a citirt „es ist geschrieben mit 1 und mit »'%
wâhrend er sonst nur die Qeri behandelt]; rf'b, d; nK2te Spr.
8, 13; n"b, b.
3. Niqtal.
Perf.
Impf.
Tmp.
InfF.
Ptc.
«?^?
" T •
- T •
»?T?<"7
tera:.
™?tt?
^xsTan
^»W!
ssp:
rxsp3
n3iç?'ûn
ramTBsn
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Intransitives Qalj Niqtal der »**h. § 42, 2. 3. 613 -
QTOt:? (ihr seid verunreinigt) 3 M 11, 43 nach Trieb 2, c.
Das ê der consonanidsch afformirten Formen des Perfects ist
Ton Qimchi nicht erklârt worden, und auch Buxtorf, Thés,
p. 238 sagt ohne Erklârungsversuch: ^niÇM?; hic et in sequen-
tibus Conjugationibus K fere quiescit in Tzere". Aber Ges.
Lgb. S. 413: „Der Grand des Sere von nKMD etc. liegt wahr-
scheinlich nur in der Aehnlichkeit dieser Verba mit den n"b,
worin dieselbe Punctation Statt hat". — Ewald sagt von dem
Sere im Niqtal § 198, b, nachdem er wie auch § 116. 142 von
der zunehmenden Annâherung der n"b und «''b gesprochen
hat: „Ferner wird das perf. Nif. bestândig schon mit ê in der
lezten sylbe f&r â gesprochen: riXSlQ? neben der 3ten person
sg. «S123 ohne endung''. So sagt auch Bô. IL S. 416 deutlich
,,bei dem n etc. der PerflF., ausser dem Qal und den Passiven
[vgl. S. 617. 620], nach Vorgang der Tf'b nur Sere". Bickell
§ 127 spricht nicht tiber das Niqtal. — Dagegen will Olsh.
§ 263, b das ë mit den Worten erklâren: „Abschwâchung des
a der 2. Silbe in ?, jetzt é''. Ebenso Land § 238, f. Das ist
eben ein Machtspruch; aber keine Erklârung. Kautzsch a. a. 0.
ist vorsichtiger gewesen, indem er eine Erklârung wenigstens
gesucht hat. Er will zwar nicht auf Formen wie DIQJ von OOti
(vgl. oben S. 342) verweisen, und daran hat er auch Recht ge-
than, weil dièse Niqtalbildungen ihren dortstehenden Anlass
haben; aber ermeint, dass sich nun eben Ni. der durchgreifenden
Analogie von Qittel, Hithqattel und Hiqtil geftigt habe. Da
mQssen wir also zuwarten, bis wir gesehen habèn werden, ob
in die se n Verbalstâmmen die ^"b sich aus sich selbst ihre
Flexion gesucht haben und auf diesem Wege zufallig mit
den rf'b in vielen Puncten zusammengetrofiFen sind. — Vor-
derhand sei bemerkt, dass auch Mîiller dem Erklârungsversuche
Olshausens nicht gefolgt ist, obgleich auch er nicht das fragliche
Sere aus der Verwandtschaft der n"b und X"b ableitet, vergl.
§ 292: „In allen abgeleiteten Stammen haben die consonan-
tischen Endungen stets ê vor sich. Der Grund liegt in einer
auch sonst dem K eigenen Vorliebe fur den e-Laut". Dass
dièse Begrtlndung nicht Stich hait, glaube ich beim Qal S. 606 f.
nachgewiesen zu haben. — Stade sagt beim Niqtal § 437, a:
JEs haben die K"b auch hier Sêrê'', nâmlich wie im Hiqtil §
433, a. e und im Qittel § 429, b, Anm., und dièse habe ich
unten S. 616 beim Qittel besprochen.
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gl4 ^- Haapttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
Einzelheiten: Das einzige Beispiel Yon Per£ consecu-
tivum, welches Bô. § 974, 3 auflf&hrt ('^nKM?'! Jer. 29, 14),
hat also den Ton auf der Vorletzten behalten. — Ueber die
Lesart ni}np:n (und aie wurde gerufen) EstL 2, 14 gilt das-
jenige, was oben S. 189 ûber die Form aus Ruth 2, 2. 7 aos-
einandergesetzt ist; vgl. die andem Formen S. 284 f. 301 £ —
^*Kfi*i:i (und sie wurden heikam gemacht) Hes. 47, 8; Trieb
2, b; Uber dia Aussprache achon S. 120. — H^blSK (ich will
mich ftillen) Hes. 26, 2 ist das einzige Beispiel von Cohortativ
Ni., welches vom einfach schwachen K"b existirt. — Die Yerba
mit anlautendem "1 haben bei den Formen des Imperfect'-
stammes Ersatzdehnung, vgL KÇ'IX') (so werde ich geheilt) Jr.
17, 14 etc.; Inf. KCnri 5 M 28, 27.
n"b- Analogie: nKbW (es ist wunderbarlich) Ps, 118,23; ïr'b,b
und zwar Nachahmung der alten unverlângerten 3. sg. tin. —
Jinç*!: (sie ist geheilt) Jer. 51, 9 in kleiner Pausa; rf% c. —
îinxbç: (sie war ausserordentlich) 2 Sm. 1, 26; rf'b, d; denn es
ist die Endung an das Verb K"b nur âusserlich angefugt;
vgl. Genaueres unten S. 624 f. ttber Jos. 6, 17. — '^n'^bM (ich bin
wunderbarlich gemacht) Ps. 139, 14; n"b, a. -r '^a'^tiO? Hi. 18, 3
und !^3'^bfcD 2 M 33, 16, n"b, c. — ï^Bn^l (und sie wurden heil-
sam, gesund gemacht) 2 Kg. 2, 22; n"b, c. — rn^israpi (sie
werden gefunden werden) Jr. 50, 20; rt"b, d. — ntnn geheilt
werden) Jr. 19, 11; rt"b, a.
4. Qittel.
Perf.
Impf.
^Imp.
InfiF.
Ptc.
K^^
«?^?
K^^
^^'^
Ksrtf
T : •
^xsf^n
^KSftt
^2Z^
nicsrtt
nsxsrçn
n:x2:ti
Wir haben nunraehr gesehen, dass Uber den Vocal e vor
den consonantischen Perfectafformativen in den Yerbalstâmmen
ausser Qal 1) bei Qimchi, Buxtorf, Bickell sich keine ausdrûck-
liche Erorterung findet. Und es ist hinzuzuftigen, dass auch
Land beim Piel und Hiphil § 219, c. 228, e die blosse Th&tsache
constatirt. 2) Gesenius und Bottcher haben das e bei alleu
Yerbalstâmmen, Ewald wenigstens beimNiqtal, aus Nachahmung
der n"b erklârt. 3) Ewald sagt § 195, a: „Yon wurzeln K'^
erscheint nach § 75, b statt a sogleich <?, HK'nj intrans. Qal,
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Qittel der «"V. § 42, 4. 615
ar^tat? Piel"; § 75, b sagt er nun: „Wo in der tonsylbe à
bloss des tones wegen fur ë aufkommt, da verlangerfc sich bei
^en tji*'b das ursprûngliche ë folgerichtig gleich in 6, ohne dass
jene umwandelung des lautes [ë in à] hier veranlassung batte,
vgl. ausser «■)*;« von K")^ (aber 133 von 113) noch tiKiap =
FûTû". Da zeigt es sich, wie unrichtig Ewald vom vorliegen-
den hebr. Lautbestande ans die Erklârung sucht. Er meint
-also, blDp hâtte vor Consonantafformativen rjbtçj? etc. werden
mOssen, und bloss des Accentes wegen sei ribûp etc. entstanden;
anstatt dass er in dem Pathach der letztgenannten Form den
ursprûnglichen (arab.) Vocal der Form erkennt. Ist nun die
Vorstellung Ewalds von einem zu erwartenden riblDp unrichtig,
so kann auch das Sere in riKit^ nicht als Dehnung des ë be-
trachtet werden. In riXlJ, «"!';• ist tiberdiess ein t in regel-
rechter Weise zerdrtickt und gedehnt. 4) MûUer geht bei
nxstt richtig von r|iÇS"a aus, aber er fiihrt das e auf Vorliebe
des K flir e zurûck. Ebenso richtig gehen Andere von riK^lû
mit hamzirtem (nichtquiescirendem) K aus, aber auch ihre Ab-
leitung des e ist unrichtig. Nâmlich Olsh. meint § 246, b,
dass bei diesen Verben ausnahmsweise das ê der 3. pers. Pfi.
auch in der 2. und 1. erscheine. Also um die K''b aus ihnen
allein zu erklaren, geht man von dem Grundsatz ab, dass jede
«inzelne sprachliche Form aus ihrem eigenen Typus zu erklaren
ist, also titX&'O aus nbtdp, vgl. die ausfUhrIiche Erorterung
dièses Satzes in meinen Aethiopischen Studien S. 83—86.
Kautzsch stimmt Olsh. bei, indem er § 74, 2, Anm. sagt:
^as ê der Perfectformen in Piel, Hi. und Hithp. lâsst sich auf
ein zu Grunde liegendes t zurtickfdhren (wie die gewôhnliche
3. pers. sing. dieser Gonjugationen), mag dasselbe immerhin
>erst aus ursprûnglichem a verdûnnt sein". Er meint also, das
zweite a vom arabischen qdttala habe sich zu i verdfinnt und
dièses sei zu ê geworden. Dagegen ist im voraus zu bemerken,
dass ich dièse Erklârung des ê von btsp aus unmotivirtem
Uebergang des ursprllnglichen a in i oben S. 187 f. und S.
207 f. durch die Herleitung des ë unmittelbar aus imâlirtem
^ zu vermeiden gesucht habe. Sodann ist festzuhalten, dass
dieser Uebergang des arabischen à (a) in hebrâisches ë beim
regelmâssigen Verb nur in der 3. sing. masc. Statt fand; in
der 2. und 1. Pers. aber das regelmâssige Verb immer wegen
der folgenden Doppelconsonanz das ursprûngliche à bewahrt
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616 II. Haupttheil: Formenlehre. U. B. Schwaches Verbum.
hat. Von dieser Gewohnheit, die 2. und 1. Pers. nach deren
eigenen Bedingungen [nâmlich der dem Vocal folgenden Dop-
pelconsonanz] entstehen zu lassen, soll nun die Sprache hier
bei den K"b abgewichen sein. Das ist nicht annehmbar. Viel-
mehr ist dièses ë aus der Verwandtschaft der St"b mit der n^'b
abzuleiten. — Und Stade bat dafftr einen neuen Grund ge*
bracht § 429, b; vgl. „Man kônnte meinen, dièses ê sei aus
imperfectischem i entstanden [Stade leitet, wie oben S. 208
angedeutet ist, den Vocal der Stammsilbe im Perfect des Qi.,^
Hitbq., Hi. aus dem arab. Imperfectab § 154, b; 159, b; 163, b].
Doch folgen hier die K"b vielleicht nur der Analogie der Tfb,
welche hier fruher ê hatten, aus welchem erst î entstand.
HierfUr diirfte auch sprechen, dass nach Waw consecutivum
der Ton rûckt (tlKSiaîi), wie bei den n"b, wâhrend es bei den
intransitiven einfachen [= Qal-]Stammen nicht geschieht**. Er
meint mit den letzten Worten Fonnen, wie Di^blD, deren ê
thatsachlich aus ï geworden und so schwer ist, dass es hinter
*1 consecutivum nicht den Accent an die letzte Silbe abgegeben
hai Dagegen das ë im Qi. der X^'b hat beim 1 consecutivum
immer den Accent auf die letzte Silbe rticken lassen, vergl.
t)và^^ (und du soUst fûllen) 2 M 28, 41 etc.; '^nsbtt'l 1 Kg.
1, 14 etc. (Bô. § 974, 3).
KSjJ (eifern) 1 Kg. 19, 10. 14 sowie OTT (heilen lassen)
2 M 21, 19 sind das 3. und 4. Beispiel (vgl. S. 432 [Ps. 118, 18]
und S. 589 [Ps. 40, 2]), in denen der Inf. absol. Qi. nicht ^
sondern o hat. — Bei mittlerem 1 immer Ersatzdehuung:
riX'iSïl (und schneide, haue nieder!) Jos. 17, 15. 18; Imp. tni
(haue ein, grabe ein!) Hes. 21, 24; Inf. absol. als Fortsetzung
des Perf. consecutivum xnnï^ (und sie hauen nieder!) 23, 47.
«S'îT (zermalmen) Ps. 143, 3 und vfyû Jr. 51, 34 neben 18
Mal V^)iû 2 M 35, 35 etc. Man kann zweifelhaft sein, ob man
darin Beispiele von dem ursprûnglichen a der zweiten Stamm-
silbe, welches auch beim starken Verb sich ôfter zeigt, oder
n"b- Analogie, b sehen soll. Die erstere Ansicht ist die zu-
erst berechtigte, hat aber keinen Vertreter gefunden; die
letztere Aufifassung bei Qimchi 124, b: „Und es treten mit
Qames nach Art der n-besitzer auf: [nun nennt er auch die
beiden Beispiele vom einfach schwachen K"b mit]; und Rabbi
Jacob ben Eleasar schrieb S^'û [Jr. 51, 34] mit Sere; aber wir
haben es mit Qames in allen correcten Bûchem gefunden'';
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Quttal der ^"V. § 42, 5. 617
Buxtorf, Thés. p. 241; Ges. Lgb. S. 418; Ew. § 121, a (nur
dass er von Uebergang zwischen n"b und K"b in umgedrehter
Weise spricht); Olsh. § 246, b; Bô. II. S. 422; Ges.-Kautzsch
§ 75, Anm. 21, a; MtiUer § 294, s; Stade § 143, e, 1, â. —
''riKÇn (ich habe heilsam gemacht) 2 Kg. 2, 21; ?l"b, b; ebenso
î^rxçn Jer. 51, 9 (wir haben geheilt); — rk'Ç'^ Hi. 8, 21;
Tt'b, a: — «rû';' (er schlttrft = rafft weg [den Êrdboden]) Hi.
39, 24; n"b, b; — ï^BTI (und sie heilten) Jer. 8, 11; ït'b c; —
rK!s>Ç (flillen) 2 M 31, 5; 35, 33; ït'b, b; oder n'iX^tt Dn. 9, 2?
1 CÏir. 29, 5; 2 Chr. 36, 21; n"b, d; nKÇ (eifern) 2 Sm.
21, 2; n"b, b.
5. Quttal.
Perf. Impf. Imp. Infif. Ptc.
nKs-a '^KStrn (tint)
Eine consonantisch afformirte Form des Perf. Qu. kommt
nicht vor, und vom Hoq. nur eine einzige von einem zweifach
scbvrachen Zeitworte: nrxsn (du bist gebracht worden) Hes.
40, 4. Dièse zeigt nun vor dem Consonantaiformativ ein â und
nicht ê. Daraus zieht Bôttcher II. S. 418 den Schluss, dass
die beiden rein passiven Conjugationen Qu. und Ho. vor den
ConsonantafFormativen den Vocal a bewahrt hâtten. Aber aus
dieser Form von K*^2l lâsst sich kein Schluss ziehen, weil dièse»
seine Vocale nach seiner Hauptanalogie ^^p und nicht nach
seiner Nebènanalogie XW gebildet hat, wie KS^ sich haupt-
sachlich nach n©^ (vgl. «S*)) gerichtet und nur in zweiter
Linie (vergl. Kî^l mit Stfjï5) durch das Quiesciren des â( seine
Bildung hat beeinflussen lassen. Also nicht richtig hat Bôtt-
cher in seinenf Paradigma z. B. tiiCSria punctirt. Dagegen Ges.
Lgb. S. 412 (mit Berufung auf die ^rC'b); Ew. S. 7 (ohne Be-
grûndung in § 195); Land im angehângten Paradigma (ohne
Begrthidung in § 223. 233) und Kautzsch, der das Vorkommen
jener einzigen Form Hes. 40, 4 in § 74, 2, Anm. erwâhnt^
haben richtig im Perf. Qu. und Ho. vor den Consonantaffor-
mativen ein aus der Analogie von Tï^Stt? sich ergebendes e
gesetzt, wenn auch der letztgenannte Gelehrte ebenfalls keine
Begrûndung giebt. MtiUer hat die Perfectformen Pu. und Ho*
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618 IL Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
mit Consonantaffbrmativen in den nachgelieferten Paradigmen
weggelassen.
Mit mittlerem i Ersatzdehnung: vrp (es ist gerufen worden)
Jes. 48, 8; 58, 12; 61, 3; 62, 2; 65, 1 und Ptc. 48, 12; ausser
dem Deuterojesaja nur noch Hes. 10, 13;
6. Hithqattel.
Perf. Impf.
Imp.
Inff.
Ptc.
KStinn «sç^n*:
É^sTarn
«a^f?rf
X3?rr^
nKîf^nn •^Ksçtsnn
•^Kaftinrr
«açTann
r^s-ann nîKsiarn
n2«sttnn
In î^K??*^ (sie werden zermalmt) Hi. 5, 4; 34, 25 zeigt sich
Assimilation des r ; liberdiess fur 'Tl Ben Aschers sprach Ben
Naphtali '-T-^V, vgl. Baer z. St.; oben'S. 302 (1 M 27, 28); S. 419
(Hi. 29, 21). — Dieselbe Assimilation ist in fitiafâ^ (er verun-
reinigt sich) 3 M 21, 1 etc. Ueber das Qames, welches sich in
dieser Form, wie in xbçrPi (du wirst dich wunderbar erweisen)
Hi. 10, 16, ausser Pausa zeigt, kann wieder eine doppelte
Meinung sein: a) es ist dasjenige ursprûngliche a, das ans auch
beim starken Yerb in der letzten Stammsilbe ôfker enigegen
tritt; b) es beruht auf n"> Analogie, b; vgl. dieselbe Frage
oben S. 016 beim Qi. Hier ist nun die Entscheidang der Ge-
lehrten anders als oben beim QL; weil beim starken Verb das
a in der letzten Stammsilbe des Hithqa. sich ôfter zeigt, als
in der des Qi. Namlich die erstere Ansicht haben gebilligt
(Qimchi 68; WB. s. vv.; Ges. Lgb. S. 418; Mtiller § 294, t
sprechen nicht îiber das Qames dieser Pormen) Ew. § 141, c:
Olshausen § 269, c; Bottcher H. S. 420; Stade § 501, a-
Wenn ich schon oben beim Qittel die erstere Ansicht fiir
richtiger zu erklaren geneigt war, so bin ich hier um so
mehr flir dieselbe; also hier in Uebereinstimmung mit den
Andem.
Huthqattal: HKlSûn (sie ist verunreinigt) 5 M 24, 4
in kleiner Pausa; liberdiess mit Assimilation des r. Dièses
ist die erste Form dièses Passivstammes, welche uns seit §
25, 8 (S. 199) begegnet, und sie ist vom schwachen Verb ûber-
haupt die einzige. Qimchi hat dièse Formen Mikhlol 67, a ver-
zeichnet und als Zusammensetzungen ans Ho. und Hithq. be-
irachtet; „und es ist nicht fremdartig, wie Viele gedacht haben''.
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Hithqattel; Hnthqattal; Hiqtil der m"^. § 42, 6. 7. 619
7. Hiqtil.
Perf.
Impf.
Imp.
Inff.
Ptc.
«■^Mn
K^^M?
«?^rf
«•^wn
K'^Mtt
nK'ïMn
•^K^^Mn
^^'^t'on
KSttn
nKS-an
n?«wr3
n^v^tnr:
Vom einfach schwachen K"b kommt das Perf. consecu-
tivum, wie beim Qu. und Hithqa., so auch beim Hiq. nicht
Tor; vom doppelt schwachen Verb hat es mit éiner Ausnahme
4en Accent auf die letzte Silbe geschoben; vgl. unten S. 641
— fcWir) (sie lasse grûnen, sprossen) 1 M 1, 11 nicht wegen des
Metheg, das die Masora fordert (J. H. Michaelis und Baer-
Delitzsch z. Si) erwâhnt bei Qimchi, WB. s. v., Buxtorf,
Thés. p. 247; Ges. Lgb.; erwâhnt als mit schwebender Silbe
Tersehen bei Ew. § 96, a; MûUer § 294, o „mit ungewohnlicher
Silbenabtheilung"; — aber die Ursache des Metheg und der
schwebenden Silbe hat Olsh. § 257, d angegeben: „es wird
die dem Ohre nicht angenehme unmittelbare Verbindung von
d und é vermieden"; und so auch Bô. L S. 133 «z[um] Unt[er-
schied] vom barbarischen dsch^*",
i^btïTl (und er wird ausserordentlich machen) 5 M 28, 59;
n"b-Analogie, b. — ?in''S'an (ich habe dich gelangen lassen)
2 Sm. 3, 8; rT'b, c. — nsp? (eifererregend) Hes. 8, 3. So
das Targum „Eiferbild der zum Zorn Reizenden = •J'^Tâl^l",
und nur so gefasst giebt der Zusatz als Erklârung des „Èifer-
bildes" einen ungezwungenen Sinn. So Raschi z. St.; Qimchi,
WB. s. V. und im Commentar z. St. „Es geht nach Art der
n"b, nach der Analogie von î^'^àte'a [Hi. 12, 23, vgl. mein Ur-
iheil tiber ^iw oben S. 524], und die Deutung davon ist, dass
das Bild Gott zum Eifer anreizt, indem es in seinem Hause
ist, an dem Ort, wo seine Ehre wohnt, wie er gesagt hat [5 M
32, 21]: Sie haben mich eifem gemacht gegen etwas das nicht
Oott ist". So Olsh. § 258, a ^vielleicht** ; Bô. II. S. 422; Mûhlau-
Volck s. V. — Die Uebersetzung der LXX: tov xzœnsvov ist
bedeutungslos, und auch die AuiBFassung von Ges. Thés. „welches
zum Verkauf brachte, nâmlich die Israeliten" wâre ein sehr
fern liegendes Wortspiel, wenn sich auch die Bedeutung
„kaufen lassen = verkaufen" fUr njpïl hier Hes. 8, 3 [Zach. 13, 5
ist diess unmoglich; vgl. Kôhler z. St.] aufstellen liesse. Hier
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8. Hoqtal.
Perf.
Impf.
MSttn
T : T
KSr:
nxsipn
• s : T
nïçs7?rt
n3«mn
Inffi
Ptc.
sran
T : T
■ «S^*!?
8«n
620 ^^' Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbnin.
wâre dann n^p^n indirect -causativ; aber Zach. 13, 5 direct-
causativ gebraucht (= das Kaufen voUbringen).
Imp.
Wie schon beim Quttal erwâhnt ist, kommt vom Perfect
Ho. nur die eine Form nriicnn vor. Da steht das Qibbus fiir
Schureq, welches die andem Form en dièses Verba zeigen:
^Titl (er ist gebracht worden) etc. Und dièses û ist ganz selbst-
verstândlich, weil das Verb X"^!! nach ûlp geht, also das Hoq.
npï^n gebildet werden musste. Folglich war aus dieser Fonn
nicht zu entnehmen, dass das Hoq. aller Verba i{"b das ursprûng-
liche u hinter Tt besessen habe. Daher ist es ganz richtig, dass
Buxtorf, Thés. p. 247; Ewald im Paradigma S. 7; Sefifer S. 359;
Ntigelsbach; Millier § 294 und in den Paradigmen; Hollenberg,
Hbr. Schulbuch (1880) auf S. 79 im Gegensatz zu Ges. Lgb.
S. 416; Ges.-Kautzsch S. 1^55; Bô. H. Tabelle XLI; GelbeS. 141;
Land, Tabelle VII die Formen mit o schreiben. Neben fio etc.
kann und wird allerdings auch Au etc. gesprochen worden sein»
weil dièses ja beim starken Verb oft vorkommt, vgl. S. 21.%
und insofern ist es richtig, wenn Seffer, Elementarbuch § 52
hinter ho ein hu in Klammer setzt; nur nicht etwa aus jener
Form Hes. 40, 4 ist ein solches hu zu entnehmen. — Dass die
Form Hes. 40, 4 auch nicht gegen die Ansetzung des ë Tor
den Consonantafiformativen Perfecti zu verwenden ist, habe ich
schon S. 617 beim Qu. auseinandergesetzt.
9. Vor Suffixen.
Beim Antreten von Suffizen wird das am Wortende stehende
K silbenanlautend und erhâlt vor Tf, QD, ^D ein Chateph^Pathach,
also '^?«M, ?i»?W nach 5 M 1, 31 etc. — Ob dabei das Qames
dasselbe ist, wie in ?ïi?tjp5, oder die beharrende Wirkung der
frtiheren Quiescirung des K, kann nicht ganz ausgemacht werden,
weil wir Formen mit CD und "JD nicht besitzen, also auch nicht
wissen kônnen, ob sie mit Pathach oder mit Qames vor K ge-
sprochen wurden: ob t3DXS^, oder CDSÇîtt. Wegen DDKn'iti (die
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Hoqtal; SafHxe an m"^. § 42, 8. 9. 621
Furcht vor euch) 1 M 9, 2 von vn^'Q ist aber das erstere so
gut wie sicher, dann ist also die erstere Aiiffassung tiber das
Qames von ?iXM die richtige. — -jsnp (er bat dich [fin.] ge-
rufen) Jes. 54, 6 ist der andere von den beiden Fallen, wo •[
den Vocalstammauslaut a vor sich bat; vgl. S. 218. 278. —
',n«np (es trifft ihn) 1 M 42, 38; Qimchi 126, b. Dièses ist die
dritte Perfectform mit ahu (S. 297 und 509, Z. 2 v. u.); nâm-
lich abgesehen von den n"b S. 543.
Imperfect: Bemerke z. B. rfâîJS'a'J (er wird dich finden)
1 Kg. 18, 10. — 'i^lï?'? (man wird ibn nennen) Jr. 23, 6, Qimchi
35, a; ganz auffallend wegen des Mangels von a in der Stamm-
silbe; zugleich die letzte von den wenigen Imperfectformen mit
Perfectsuffix (S. 224. 253. 545 f. 574). — Das Perfectsuffix in
n«M^! 1 M 16, 7; 1 Chr. 20, 2 ist nicht auflfallend, weil es in
vielen Fallen an Impf. und Imp. vorkommt; S. 224. — ''??25^1î?'?
(sie rufen mich) und '^??î*W'J (sie finden mich) Spr. 1, 28 mit
dem alten un (S. 222 f.); Qimchi 35, b, woraus ich noch das
oben S. 297 unerwâhnt gebliebene îlî'inaTÇ'J Ps. 63, 4 (laudabunt
te) nachtrage; ebenso rtr'iijîS'a'j Jr. 2, 24; aber gegen die Ge-
wohnheit steht dièses un mit dem Vocalstammauslaut in '^^l^i^^lt?
(ihr zermalmet mich) Hi. 19, 2 (ûberdiess mit Syncope des K;
Qimchi, WB. s. v. „mit Quiescirung des K"; J. H. Michaelis
und Baer-Delitzschz.St.); jedenfalls in Nachahmung derEndung
anni. Trotzdem ist das erste 5 (nicht das zweite) dageschirt,
w^ie Michaelis bemerkt „Nun prius geminant per Dag. [codices]
2. 3. 4. 7. 8. 16", und desshalb erscheint auch die Form mit
Qibbus unter D geschrieben.
Infinitiv. DDïÇ|^ (euer Finden) 1 M 32, 20. Ges. Lgb.
S. 347 verglich die Form mit n'^n^fH (oben S. 250) etc, indem
er meinte, dass das o der eigentlich zu erwartenden Form DDXM
vor dem t gedehnt und daher dièses ein Chateph erhalten
habe, und die Dehnung, meinte er, sei durch die Plenarschrei-
bung des o, welche sich noch in einigen Codices finde, veran-
lasst worden. So auch Mtihlau-Volck im analyt. Anhang, indem
sie îlbçh (vgl. oben § 41, 5, a) vergleichen; ebenso Millier
§ 294, f durch Verweisung auf § 133, b. Da batte also S den
Anstossgegeben; diess lâsst sich nicht wahrscheinlich machen. -^
Ew. § 63, a hat nichts zur Erklârung bemerkt; ebensowenig
Olsh. § 160, b. — Bô. I. S. 222 will umgedreht die Form vom
Ende herein wesentlich vom K aus erklâren; vgl.: „Dicht vor
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622 H. Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
Pausa ist bei dem schwachen 2< mit dem ûberlegenen o vor
sich der lose Silbenschluss noch mehr aufgelockert, das . médium
vor _ , statt auszufallen, wie sonst zu _ geworden, und danach
das 0 vorher, die oflFene Silbe mit Nebenton zurQckgewichen,
zu Cholem verlângert". Das i( erwâhnte schon Qimchi 32, b
als Erklârungsgrund: „Und es kommt das Wort "û vor, was
gegen die Gewohnheit ist, welcbes sein sollte DOKM, wie CDT&Ô
5 M 5, 20, und es tritt so auf, um beim K Verbreiterang zu
schaffen und das Wort zu zieren [eine bei Qimchi beliebte
Zufluchtsclausel]"; WB. s. v. „es ist gedehnt seine Aussprache,.
um beim K Erweiterung zu bewirken". Das scheint mir rich-
tiger, als die Erklârung von Gesenius; vgl. noch die Form
unten S. 627 aus Hes. 25, 6. Dass Buxtorf die Dehnung des
0 im allgemeinen „facilioris pronunciationis causâ'^ hat ent-
stehen lassen, ist schon oben S. 492 erwahnt worden. Ges.-
Kautzsch und Stade haben die Form nicht.
Niqtal. ?|SÇ'^ân (dein Geschaffenwerden) Hes. 28, 13 und
in Pausa ?[î$'!Ûîi v. 15; vgl. oben S. 218, letzte Zeile v. il
Qittel:' DD^'QÇ (euer Verunreinigen) 3 M 18, 28. Da hat
also das K, wie eine andere Gutturalis (vgl. S. 297, Qittel),
anstatt des Segol das homorgane a vor sich erklingen lassen.
10. a^'b mit zwei schwachen Consonanten.
a) Verba primae gutturalis und K"b. Es sind im wesent-
lichen nur folgende zwei: K^n verstecken und ïCûH sich ver-
fehlen, sîindigen.
Qal. Perfect. n«t3n viermal 3 M 5, 15 etc. Auch nKcm
îITQ? 2 M 5, 16 soU, wie es dasteht, die 3. sg. fem. sein nach
n"b- Analogie, b und zwar Nachahmung der unverlângerten
Formen der 3. sg. fem.; oben S. 611. Darûber, dass die Form
im Unterschied von der gleichlautenden 2. sg. fera, richtig ohne
Schewa unter dem r geschrieben wird, siehe oben S. 611. Was
Qimchi 124, b ûber die Form gesagt hat, ist schon oben S. 611
erwahnt. Im WB. s. v. sagt er „Mit Vertauschung des n femi-
nini mit n und Raphirung [hier =fc= Quiescirung, Syncope] des
K". — Bei der Frage, ob dièse Form ursprtinglich beabsichtigt
war, kommt es zunâchst darauf an, ob U^ auch genus femininum
hat. Diess hat Ges. Lgb., obgleich er S. 417 gesagt hatte
„zweifelhaft ist 'n 2 M 5, 16**, doch S. 718 f. zugegeben, und
so auch im Thés. s. v. «ûH und s. v. DJ? „m. rarius f. (et col»
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Verba I. gutt. und k"V. § 42, 10, a. 625'
lect.) Ex. 5, 16; Jud. 18, 7; Jr. 8, 5 (quae quidem tria exemplar
satis se invicem confirmant)"; ebenso Ew. § 174, b; Bô. I. S. 444.
450, indem er an den drei Stellen das Wort als „Vôlkchen
d. h. armes, kleines, leidiges Volkchen'' fasst; Mtihlau-Volck s. v.
,.selten £, z. B. 2 M 5, 16; Richt. 18, 7". Mir scheint aber
zwar nicht mit Olsh. S. 223 gesagt werden zu kônnen, dass an
allen drei Stellen der Text zweifelhaft sei; aber mir scheint^
wie schon Ges. Lgb. S. 718, Anm. angab, Ei. 18, 7 das riSTÇi'^
auf ©^5 bezogen zu sein, und ebenso ist Jr. 8, 5 das nilittJ
(abtrûnnig ist) durcW die Apposition DbttiïT)'^ veranlàsst. Darum
scheint mir auch 2 M 5, 16 nicht W als Subject vom Con-
sonantentext beabsichtigt zu sein. Yielmehr glaube ich, dass
n:j nur zum Subjecte gemacht worden ist (Trg. prï'^b? l^^îH)
?pa?), weil das Volk des angeredeten Pharao directer sich an
dem geschlagenen Israël (D'^Stt) versiindigte, als Pharao selbst.
Also scheint mir gemass den LXX (âôixi^oeiç ovv rov ?.anv aov)
rfitoni beabsichtigt zu sein und Ubersetzt werden zu mtissen
„und du machst zu SUndem, belâdst mit Schuld dein Volk''.
Auch Dillmann z. St. zieht die Wendung der LXX vor. Man
kann auch, um eine vorkommende Bedeutung von Kton anzu-
wenden, nach 3 M 6, 19; 9, 15; 2 Chr. 29, 24 (Ges. Thés.) ûber-
setzen „und du machst dein Volk zum Sundopfer*^ — Jeden-
faUs aber sind die Aegypter, nicht Israël als das Volk gemeint.
Imperfect. KOIT^ etc. nach p1T\\ was das Vocalzeichen
•t T «r.* r — ■fin'
unter n anlangt; immer aber mit dem e-laute.
Imperativ. In ^^^n (verstecke dich [m.]!) Jes. 26, 20 liegt
erstens n"b -Analogie vor und zweitens beruht die Endung î
flir e auf Aramaismus. Bei einem Verb rûïl steht die Form
bei Qimchi, WB. s. v.; Ges. Thés. s. v.; Rôd. im Index analyt.;.
Mûhlau-Volck s. v. Das ist nach S. 325 oben môglicherweise
richtiger. Ewald § 224, c stellle die Form wegen des i mit
Jr. 3, 6 und 18, 23 zusammen, aber dièse Berufang ist oben
S. 540 und 568 als unrichtig erwiesen. Auf Aramaismus finde
ich zuerst hingewiesen bei Olsh. § 235, e; dann bei Bô. II.
S. 406. Stade § 592, a verweist auf § 143, e zurûck, wo von
der rr^b- Analogie die Rede ist.
Infinitivus cstr. KOn 2 M 9, 34 etc. oder auch plene
geschrieben siûn Ps. 39, 2 und dann mit Ellipse des K (Trieb
2, c) iun 1 M 20, 6. Auch mit Femininendung nach rï"b-Ana-
logie, b nKtsn (das Sttndigen) Hes. 33, 12. Qimchi 125, ar
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($24 n. Haupttheil: Formenlehre. H. B. Schwaches Verbum.
„Es ist geschrieben, wie die K-besitzer, und gelesen, wie die
n-besitzei".
Particip ^W; Jes. 1, 4 und zum Theil Pred. 9, 2; sonst
plene; aber Kûin nach li'b, h Jes. 65, 20, oder defective Pred.
8, 12 und wieder plene 9, 18.
Niqtal. Perfect. K^n; Ri. 9, 5 etc. Auch n^riy) (n"b, a) =
„und versteckt er sich [, so kann er es nicht]" Jr. 49, 10, soll
nach den Punctatoren Perfects ein (Olsh. S. 591), nicht Infinitiv,
wie Raschi z. St. „und er sucht sich zu verbergen"; Qimchi
124, a „Inf."; WB. s. v. „Perf. oder Inf.«; Buxtorf, Thés. p. 240
und Concordanz; Ges. Lgb. § 108, Anm. 10 und Ew. § 240, d
meinten (vgl. unten S. 633 liber 2 Sm. 19, 43); aber wahr-
scheinlich ist der Consonantentext als Inf. absolutus zu sprechen
{Trg. „wenn er sucht sich zu verstecken"; LXX: nçvfirjvat) nan?;
so Graf z. St.; Bô. II. S. 228. So wird die Construction nattir-
lich. — ïlïcanj Jos. 10, 27, ïl^ans Hi 29, 8. 10 in Pausa; aber
n^ans 1 M 31, 27; 1 Sm. 19, "if Dnân: Jos. 2, 16; Trieb 2, c.
Was den verschiedenen Vocal des 5 anlangt, so vergleiche die-
selbe Unentschiedenheit der Sprache im Festhalten des ursprQng-
lichen a im Perfect Ni. vor n oben S. 521 f.
Imperfect. Krinn etc. Hi. 5, 21; 1 M 3, 10; Jos. 10, 16;
Am. 9, 3. Infinitiv xnnn 2 Chr. 18, 24, auch nnnn 1 Kg. 22, 25;
2 Kg. 7, 12; n"b, a. Particip D'^Xân: Jos. 10, 11, aber riKbrç
(Entfemtes) Mi 4, 7.
Qittel. i^fân (siihnen; als Stindopfer darbringen; ent-
fitindigen) 3 M 14, 52 etc. etc. — Von i^DnK kommt mit Suf-
fixum einmal eine syncopirte Form vor H|fânî|5 (ich sûhnte es)
1 M 31, 39. Man kann dièse Form auf Trieb 2, h und c zurûck-
flihren, aber auch als n"b-Analogie, c ansehen. Qimchi 124, b:
„Es fehlt das î<, der letzte Stammbuchstabe".
Quttal. ^l^^n (sie mussten sich verstecken) Hi. 24, 4.
Hithqattel: KSnnn (sich verstecken) 1 M 3, 8 etc. —
Ueber Ktonn^ (sich entsUndigen) 4 M 19, 12 f. 20 ausser Pausa
mit Qames vgL oben S. 618.
Hiqtil von KSn hat immer straflfen Silbenschluss: '^SK'^ann
Jes. 49, 2 bei Athnach; îlK'^ann (sie hat versteckt) Jos. 6, 25.
Die Form nnijânn (sie hat versteckt) v. 17 bei Zaqeph qaton
ist so mit Pathach zu schreiben nach der Masora, wie aus-
driicklich schon Qimchi 124, b; Ges. Lgb. § 78, Anm. 8 gelehrt
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Verba I. gutt. und «"î>. § 42, 10, a. 625
hat, was aber, wie nicht Buxtorf, Thés. p. 244, so nicht die
neueren Grammatiker (ausser Olsh. S. 449), auch nicht MOhlau-
Volck im analyt. Anh. anfgenommen, und jetzt Delitzsch erst
wieder in der Praefatio zu Baers Kleinen Propheten (1878)
pag. III. in Erinnernng gebracht hat. Stade hat Pathach § 406, a,
Qames § 143, e. In dieser Form ist die Verlângerung der
Endung der 3. sg. fm. Pfi., welche bei den îrf'b Statt hat, bei
dem K"b in ausserlicher Weise nachgeahmt, insofem das K
nicht dabei syncopirt worden ist, wie es doch in BetreflF des n
geschieht. Desshalb haben vrir hier ffb- Analogie, d. Qimchi
124, b: „Und es kommt das Wort 'n mit zwei Zeichen des
Pemîninen vor, wie wir geschrieben haben bei nriR^Pt [fol.
110, a, vgl. seine dort stehenden Worte unten S. 646], nnd
ebenso in den Nominibus ntn3?1tD*>, nD1t3?, und dort haben wir
den Grund der Doppeltheit geschrieben. Und beim Verlângem
fVermehren] der Vocale in dem Worte Vl wegen der Doppelt-
heit {der Pemîninendung], kehrte der Vocal des n zu Schewa
zurtick [reducirte sich], um Erleichterung [der Aussprache] zu
schaflFen, denn seine Normalform ist mit Chireq nach der Ge-
wohnheit der ^*\ und das M von 'n ist mit Pathach, und die
Masora darliber lautet „es giebt nicht seines gleichen"; und
man hat das K mit Pathach punctirt, wie wenn es mit dem Kl,
beim Fabien des n, gelautet batte D^atin weg^n des erklingenden,
zur EiBcheinung kommenden Lautes, welcher hinter dem 2(
^steht]". — Bei der Erklarung der firaglichen Form kann man
nun aber nicht mit Qes.Lgb. §78, Anm. 8 ein n paragogicum (wie
das n locale) angehângt sein lassen; das ist sinnlos. Man kann
auch nicht mit Ew. § 194, a; Bô. IL S. 422 f. von der 3. sg. fm.
rK*if; ausgehen, weil sonst sich die MobiUtat des K nicht erklart.
£s ist auch eine falsche Wirkung der historischen Erklârungs-
weise, wenn Olsh. § 255, f, Anm. sagt, das ë der Stammsilbe
gehe auf die ursprQngliche Bildung des Hi. mit .a in der Stamm-
silbe zurûck. Denn im Perfect des Hi. finden wir sonst keinen
solchen RQckgang auf die ursemitische Form haq{al; kann
derselbe also in einer Form angenommen werden, welche doch
gewiss einem spâtem Entwickelungsstadium der Sprache an-
gehort? Man kann auch nicht, was ich erst als Erklarung vor-
schlagen wollte, sagen, dass vor der wuchtigen Endung sich
das t der Stammsilbe zu e verkûrzt habe; vielmehr wird das
Richtige sein, dass das aramâische *>b:j^^ ^'^^ ^^° Anlass zu
KOnigi Lehrgflbftnde d. hêbr. Spr. 40
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626 n* Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
der Aussprache mit ë gegeben hat. Die Schwierigkeit der Form
ist gar nicht erklart, wenn Ges.-Kautzsch § 75, 20, a and Stade
§ 143, e einfach auf ri^'b-Analogie verw^isen.
Neben DK'^ân;; (und er versteckte sie) 1 Kg. 18, 4 kommt
noch KânKJ V. 13 vor. Dessen i ist das Herrschende in der
1. sg. und ist gegen Bôttcher, vgl. oben S. 211, vor Verwand-
lung in e zu schûtzen. riK KânÇÎ (und sie versteckte) 2 Kg.
6, 29 ist das erste der Beispiele vom Jussiv K"b mit i (Bô. II.
S 171. 197). Im Jussiv ist ja die schwere Endung des Indi-
cativ auch sonst geblieben, vgl. oben S. 308. 442. 467 (bemerke
dabei, dass das von mir S. 442 erwahnte falsche Citât bei Bô. II.
S. 499 stebt, und dass II. S. 171 ebenso unrichtig ein „Spr. 13, 6''
genannt ist); — im Imperfect consecutivum aber haben, ausser
den beiden Fallen oben S. 251 f., bloss die M'^b im Hiqtil das
schwerere ï mehrmals festgehalten. Eben das M Hat das ï
vor der sonstigen Erleichterung geschûtzt, wie es auch
in ^T&^ etc. etc. eine Verkûrzung des Sere zu Segol verhindert
hat. — Obgleich nun auch da in den aUermeisten Fallen K, n,
!P folgt, hat doch Bô. I. S. 254; II. S. 171. 197 bei den Pormen
von K'^b mit ? eine andere Erklârung. Nâmlich er meint, dass
nicht bloss M mobile eine Neigung zum Uebergang in "^ zeige
[wir nennen das Mouillirung], sondem auch M quiescens. Er
meint also, z. B. obige Form sei wcUtaMyjet ausgesprochen
worden. Dagegen ist nun zuerst wieder zu sagen, was schon
oben S. 442- in Betreflf von QpJ bemerkt worden ist, dass wenig-
stens ein Wort mit anlautendem n nicht als vocalisch an-
lautend zu denken ist. Und da auch in je einem Falle ein 1, b,
3, y folgt, so ist dieser Gedanke an die Mouillirung des aus-
lautenden K quiescens ganz zurlickzuweisen. Auch der Einfluss
des Anlautes des nâchsten Wortes auf die Erhaltung des i
wird geleugnet werden mûssen, denn wie sollte z. B. Gimel
einen solchen besitzen? — Bei Qimchi finde ich keine Aus-
sprache ûber dièse Frage, ebensowenig bei Buxtîorf, Thés.;
Ges. Lgb. Aber Ew. § 224, b hat fleissig die Stellen gesanimelt;
nur ist seine Begrûndung unrichtig: „BisweiIen behauptet sich
merkwtirdigerweise gleich das î vor einem Gutt. als leztem
wzl., als wâre dieser schon fiberhaupt hier ein zu schwacher
mitlaut geworden'^ Denn bei den beiden Fallen mit auslauten-
dem :fi ist anders zu urtheilen (oben S. 425 £), und femer nicht
,fdie Schwache^^ des K, sondem nur eine gewisse Schwierigkeit
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Verba med. gutt. und «'^. § 42, 10, b. 627
seiner Production kann verhindert haben, dass die gewôhnlîche
Erleichterung des Vocals der Endsiïbe eintrat. Olsh. § 257, d
sagt: „Die Erscheinung lâsst sich daraus erklaren, dass das
schwache fe(, seinen Gonsonantwerth verlierend, das urspriing-
liche ï in 2 umwandeln konnte, ohne die sonst nach den neueren
Lanl^esetzen eintretende Verlângerung in é abzuwarten^. Das
K hat aber nicht das % nmgewandelt in 7, sondem dièses l des
Indicativ geschQtzt; und das ê von bt)})^ ist nicht „ Verlângerung^,
sondem Erleichterung, vgl. oben S. 211. Mûller § 272, e; 294, o
hat die Erscheinung nur erwâhnt Stade § 481; 498, c; 499, f;
515, c stellt dièse Hiphil-falle mit der Erscheinung zusammen,
dass auch bei den rt"b hinter 1 consec. die unverkûrzte Form
erscheint (oben S. 540. 560); aber das sind zwei verschiedene
Dinge. Denn die K'^b stehen in Bezug auf die Bildung des
Hiqtil mit den starken Verben auf gleicher Stufe. Wenn aber
bei den ffb die Apocope auch unterlassen wurde, so ist diess
daraus erklârlich, dass dieselbe eine sehr starke Yeranderung
der Worigestalt war.
Von Ktan dagegen hat das Hiq. immer lockeren Silben-
schluss, also «"^tDnn 1 Kg. 14, 16 etc.; einmal it?nn 2 Kg. 13, 6
Kethib bei folgendem K; ebenso •'pnîl als Inf. Jr. 32, 35 Kethib
bei folgendem X; beide Maie nicht sowohl Wirkung von Trieb
2, c, als vielmehr Verschreibung. Qimchi 111, a; 124, b einfach:
„Es fehlt das «, der dritte Stammconsonant". — Ueber DJ fctçn*;:
2 Kg. 21, 11 und 'i^ »t?nPt:: 1 Kg. 16, 2; 21, 22 vgl. die eben
angestellte Erôrterung.
Hoqtal ^2<^nSl, also mit strafFem Silbenschluss Jes. 42, 22;
in Pausa; „sie wurden zum Verstecken veranlasst".
b) Yerba mediaiB gatturalis und K''b.
Es giebt nur éin Yerb: KHtt schlagen; in der Bedensart
„die Hand zusammenschlagen" vor Preude.
Qal. Imperfect: sisnti^ Jes. 55, 12; Ps. 98, 8; Qimchi,
WB. s. V.: „= 5)5 5^3?''. Infinitiv
IJ 'n^O? (^^^^ Zusammenschlagen [die Hand]) Hes. 25, 6.
Qimchi, WB. s. v. und Buxtorf, Conc. haben die beiden Formen
unter rniTS behandelt. Qimchi 33, a f&hrt die Form unter den
Inff. Qal von Yerbis med. und tertiae gutt. auf; und so als Qal
fahrt er auch im WB. die Form auf und bemerkt nur „es tritt
das K als Yariante fftr das n, den letzten Stammconsonanten
40 •
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Q^oo^z
62S n. Hauptiheil: Formenlehre. II. B. SchwacheB Yerbam.
auf^; aber im Oom. z. St. rechtfertigt er ausfbhrlich das Pattiach
unter tt. Buxtorf betrachtet gleichfalls die Form als Qal und
scbreibt Thés. p. 502: ^Spéciale est, et extra omnem rationem;
ïjiçnti PUmdere te y Ezech. 25, v, 6. pro î|Kni3 vel ïjïfnti, ut
ibidem seqnitar ïi^'l. Primum Ghatephpathach omnino pravum
videtur, cnm duplex Scheva mobile se consequi nunquam possii
Santés [Pagninus] in Thesauro suo habet Pathach et recte.
Kimchi in libro Radicum ultimae editionis habet Ghatephpathach.
sed in Comment, nihil de eo monet^S J. H. Michaelis hat im
Text ïl^n? ^^^ dazu die nota: îl^çrr'Ç sic n per Pat. (quasi in
Piel) 8. 12. 16. 17. 18. At per Chatephpat. mendose 6. 7. 9.
10. 11. 13. 19. 20. 21. 22. 23". Ew. § 63, a schreibt qwfrn?
und sagt in der Anmerkung, dass die Aussprache ?|Ktlia sich nach
§ 60, c seiner Grammatik [lta?|?, '^l'OÇÇl etc.] gar nicht ertragen
lasse. Das ist eine unrichtige Behauptung, weil das Schewa
médium von '^l'açri in ^KITO unter K ein Chateph- Pathach
werden musste. Und desswegen weil ftir ein zu erwartendes
ïûnïjr) ein ïinnijçn gesprochen wurde, oben S. 394, lasst sich
nicht behaupten, dass ^I^TVù unmôglich gewesen wâre. Seine
Verurtheilung hann sich nur auf ^'t^XVQ beziehen, ygl. Buxtorf
und Michaelis. So die Form ftb: Qaî nimmt Ew. auch § 255, d.
Und so schreibt auch Olsh. § 160, b; 245, b ^^IVù als Inf. Qal
und yerwirft die Lesart mit zwei Chateph § 35, g. B5. I. S. 222
sagt: „Erst Neuere haben ein unerhortes Qi. titXVù angenommen^
Nun kommt fireilich das Qal auch nur an den genannten beiden
Stellen vor, aber ganz in derselben Redensart mit "P; alao
scheint das Qal auch Hes. 25, 6 festgehalten werden zu mlissen.
Was mich aber am meisten zu dieser Ansicht bewegt, ist, dass
Hes. 25, 6 îl?fp^ (dein Stampfen [mit dem Pusse]) folgt, also
auch ein Inf. Qal mit a (ygl. oben S. 297); da scheint die
vorausgehende Form auch als Inf. Qal gemeint zu sein. Ist
dièses so, dann ist die Zerdehnung der Form ^tKT^ eine Wirkung
der schweren Verbindbarkeit des W^, Nicht richtig also, wie
mir scheint, ist die Form flir Inf. Qi. gehalten worden von
6es. Thés, und IMtthlau-Volck s. y. [Ges.-Kautzsch und Stade
u. s. w. haben die Form nicht]. Als Qittel freilich ware die
Form ganz regelmassig; ygl. oben S. 622 die Form aus 3 M
18, 28. Bô. I. S. 222 schreibt: „Wie DD«|\3 [oben S. 621],
ebenso ist Ez. 25, 6 die schlechtere Lesart ïf^n^ fiir 'nç ge-
bildef' und Anm. „F(ir ^i^n); haben erst Neuere ^l^ryq von
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Qal der ft und u"h, § 42, 10, o. 629
einem nnerhôrten MHIQ*'. Âber die Lesart mit Qames (und
Metheg) unter tt habe ich Bonst nicht erwahnt gefunden, so
sehr sie sich auch (wenn die Fonu als Qal gefasst wird) als
Wirkung der Silbenôffnung wie bai DDètStt, oder (wenn die Form
als Qittel gefasst wird) als Yerkennung der yirtuellen Yer-
doppelung des H erklâren liesse.
c) Verba yt und «"b.
K^ sich hervordrângen, hervorquellen; nur in Ni. (weissagen
und in Prophetenweise reden) und Hithq. (dasselbe); — fôS
schlagen ist gemass dem allgemeinen Grundsatze, vgL oben
S. 325. 523 f^ wegen seiner Âbleitungen als existirend festzu-
halten; — KiD3 heben, erheben, aufheben; tragen; nehmen; —
Mi3 I stossen, vemachlassigen , vergessen; drangen, darleihen,
nur Ptc. Qal; 'D II nur Ni. ûberrumpelt, getâuscht sein; Hi.
ûbemunpeln, in Irrthum ftihren, tauschen. (Die Ânsetzung
geschiebt gemass dem Grundsatze oben S. 325. 523 f.).
QaL Perfect regelmâssig z. B. auch ^IKIDJ zehnmal 2 M
18, 22 etc.; aber doch auch einmal K^ÎD: Ps. 139, 20. Dièse
Form ist zu denjenigen gestellt, welche ,JElif der Wahrung'*
zeigen, von Ges. Lgb. § 78, Anm. 2 und wieder von Olsh.
§ 38, q und Stade § 31, nur mit dem ftlr die jetzige Unter-
suchung unwesentlichen Unterschied, dass dièse Beiden in dem
fragUchen tt nicht Elif der Wahrung, sondern ein fehlerhafkes
K sehen. Olshausen giebt f&r seine Auffassung in § 38, b die
Begrûndung, dass im ûbrigen das Schureq, wenn sein voraus-
gehendes tt syncopirt worden sei, hinter dem tt stehen geblieben
sei (vgl. oben S. 606 bei Trieb 2, b). Da er darin Recht
hat, und da bei den andem Fâllen, wo in der 3. plur. die H'^b-
Analogie bei den K"b eingetreten ist (vgl. oben 1 Sm. 6, 10;
Hes. 28, 16; 2 Kg. 2, 22; Jr. 8, Il und dagegen Hes. 47, 8;
Hi. 19, 2), das M nicht hinter û sich zeigt: so scheint es unrichtig,
in dem K Ps. 139, 20 den dritten Stammconsonanten zu er-
blicken, welcher ausnahmsweise bei der Syncopirung hinter
Schureq gesetzt worden sei. Das Letztere ist aber die Meinung
von Qimchi, weil er seine Worte Mikhlol 125, b „Und das M
ist hinzugefUgt", welche als Zeugniss der ersteren Meinung ge-
deutet werden kônnten, im WB. s. v. durch „und die Normal-
form davon ist IWÇJ** erlautert (wirklich schwankt aber Bux-
tor^ Thés. p. 231. 240 zwischen beiden Auffassungep); Ew. § 16, c j
73, b; 194, b; Bô. § 429, B; 928, A, 1; Ges-Kautzsch § 23, 3, 3;
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630 ^- Hauptibeil: Fonnenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
§ 75, 20, a. Wieder schwankt zwischen beiden Ansichten Mûller,
indem er § 294, a sagt „mit ausnahmsweiser Stellung des K
hinter dem û (oder nach 40, d E)", und da heisst es: „Es ist
jûngerer Gebrauch, hie und da zu einem auslautenden langen
Vocal ein bedeutungsloses i( hinzuzufugen: M'fpJ [innocens, Joël
4, 19; Jona 1, 14, beide Maie Kethib], K^Û» [Jes. 28, 12; oben
5. 576]". Fur die erstere Meinung spricht, vgl. S. 639, besonders
ïlteD Hes. 39, 26 nach Trieb 2, b und c, oder ïfb-Analogie, c.
So schon Qimcbi 125, b „nachArt der auf n ausgehenden Verbal
Imperfect Kte'j etc. Mit Suffixen z. B. qijte^ 1 Kg. 18, 12;
ïjS^Kte^ bei Athnach Ps. 91, 12; inijjte^ Jes. 46, 7"und so immer
nach der Regel mit bewahrtem a. Das vocallos gewordene te
steht immer ohne Dag. forte; ygl. z. B. Hes. 16, 54; 36, 15;
4 M 14, 34, aber Mi. 6, 16; 2 M 28, 43 aber 3 M 20, 19. Statt
njKten Ruth 1, 9 auch nsteri Jr. 9, 17; Zach. 5, 9; (dièse Stelle
fehlt bei Qimchi 126, a; WB. s. t.; Buxtorf, Thés. p. 235; Ges.
Lgb. S. 435; Ew. § 198, b; aber sie steht Olsh. § 239); Ruth
1, 14 (Trieb 2, c) und nj'^steri Hes. 23, 49; n^b- Analogie, d.
Einmal n©5 (wir werden, sollen, dûrfen anheben) Hi. 4, 2, also
mit einem andem Sibilanten und nach rfb-Analogie, a. Dièse
Auflfassung hat in der jetzt gleich zu erwâhnenden Form aus
Ps. 4, 7 eine hinreichende Parallèle und vermeidet die drûckende
Schwierigkeit der 3. sg., welche bei der AufFassung der Form
als Qi. nô3 (= versucht man) entsteht Die erstere Auffassung
bei Abenesra z. St. „das 3 ist der Ausdruck des Plurals, und
das D ist an Stelle des te, und das n ist an Stelle von K, und
seinesgleichen ist noi [Ps. 4, 7]; und manche sagen: nojti nD5n
[also die zweite Deutung]"; Qimchi WB. s. v. Kte5 „mit Ver-
wechslung des te mit D und des i( mit n"; Ew. § 116, b; Bô. U.
S. 421; — die andere im Targum iC'aànfc li*^©? b?n = „etwa
wegen Versuchung durch ein Wort (Levy, Chald. WB. s. v.),
welches dich triflft, wirst du mûde?"; bei Qimchi, WB. s. v. no::
,J)eutung: wenn irgend jemand versucht "(TOSprt n©?) zu dir
zu reden, so wissen wir, dass du ermûdest; und obgleich es
so ist, wer kann sich der Worte enthalten?"; ebenso bei Ges.
Thés. s. V. noS; [Olsh. wahrscheinlich, weil er § 40, i nur die
Form aus Ps. 4, 7 anfiihrt; ebenso Stade § 143, e]; Mûhlaii-
Volck s. V. Die Schwierigkeit der zweiten AuflEassung lâsst
sich aus der verzweifelten Uebersetzung der LXX {Mf] Ttoklà-
xiç aoi KaXdXrfcai èv %{ïiuf) ersehen.
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Qal der y't imd n*^. § 42, 10, c. $31
Imper atiy einmal Mto^ Ps. 10, 12 und einmal m^ Ps. 4, 7.
Allerdings die LXX {èar^pUKadJi è(p ijfiàç to ipu}ç %ov nqoatmov
aov) haben an o;; (Zeichen, Flagge, Panier) nnd an DDJ ge-
dacht, aber'davon kommt nur das (Poel Jes. 10, 18; 59, 19 und)
das Hiihpoel Sach. 9, 16 (schimmem) nnd Ps. 60, 6 (sich er-
heben) vor. Auch Baschi z. St. sagt ,,erhebe ûber uns als
Panier das Licht deines Anilitzes"; und Maller § 294, e sagt
„ob ncâ Ps. 4, 7 dasselbe ist wie Mte Ps. 10, 12, nur mit un-
gewôhnlicber Scbreibung, ist sehr zweifelbaft^. Aber, wie schon
das Targum ûbersetzte: MSb:^ MtoS, so sagt Abenesra z. St.:
^Manche sagen. dass das Wort HDS zu den Yerben gehore, die
verborgen sind in Bezug auf den dritten Stammconsonant(?),
und dass es sein sollte nach der Analogie von HM"! und Tftù!f[
und dass es in dér Art auftrete, dass es sei wie n^'M [Ps.
119, 117, oben S. 561]; aber das Sichere ist, dass das n gleich
K und das 0 gleich to ist'^; ebenso Qimchi 125, b; Buxtorj^
Tbes. p. 234; Ges. Lgb. S. 418; Thés. s. v.; Ew. § 116, b;
Olsk § 40, i; Bô. I. S. 254; Mûhlau-Volck s. v.; Stade § 143, e;
592, a. — Oft aber steht Kte 1 M 13, 14 etc., vgl. sinfcçte 4M
11, 12; 2 Kg. 4, 19; ''Kte, ^iKto, vgl. -ïDîiilte Jon. 1, 12; ffi. 21, 3.
Infinitiv selten vîw^ oder KÎtei Tm 4, 13; Jes. 1, 14;
18, 3 und ''«tes (mein Erheben) Ps. 28, 2. KÎte (das Sicher-
heben) Ps. 89, 10 ist als Inf. gefasst von Qimchi 125, b; WB.
s. ▼.; Buxtorf, Thés. p. 233; Ges. Thés, und Mûhlau-Volck s. v.;
und so auch Olsh. § 77, f; 160, b; Mtiller § 294, f sowie Stade
§ 125; a, nur dass dièse Drei die Richtigkeit des Textes in
Frage stellen, weil sonst vor Inf. mit u-o die Aphaeresis des 3
nicht eintrete. Und obgleich ein «*^te (Erhebung) Hi. 20, 6
existirt und obgleich niKà (Hochmuth) Ps. 89, 10 parallel steht,
so wird jene Porm nicht mit Ew. § 153, b und B'ô. II. S. 545
anders denn aïs ein in Folge des Gebrauches abgekiirzter
Infinitiv aufgefasst werden konnen. Es ware f&r die lauUiche
Entstehung auch gleichgiltig, ob die Form als Infinitiv oder
als sonstiges Nomen (wie eben Ew. und Bo. wollen) gedacht
sei. — Gewôhnlich aber t^tiXû anstatt fttÇte, vgl. tiber dièses
Einsetzen des K oben S. 609 beim Imp. )tiriç>; femer S. 394
'ari«r>; S. 318 -nnpj; S. 279 ûber 'DStl aus Zach. 7, 14. —
•^n^te Ps. 89, 51; Jr. 15, 15; iMKte 5 M 14, 24 etc.; nur em-
mal inte (sein Sicherheben) Hi. 41, 17 (Qimchi 126, a); ebenso
niftto 2 M 27, 7 etc.; aber immer rwftùb 1 M 36, 7 etc. Da-
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Q32 II* Hanpttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
neben Kto% aïs Inf. 4 M 4, 24; 2 Ghr. 20, 25; 35, 3 und
nÎKtott Hes. 17, 9 [oder auch ohne Dagesch forte bei J. H.
MichaeUs; Bo. II. S. 235]. So Ges. Lgb. S. 304; Ew. § 239, a;
Bô. II. S. 234. Bei diesem ist S. 235 falsch aus 2 Ghr. 19, 7
citirt Kteç, wahrend dort VÙn steht (auch Qimchi, WB. s. t.),
was allerdings auch noch hierher als Vertreter des Infinitiy
gehôrt. — Infinitivus absolu tus KÎÎDD Jer. 10, 5 oder râ3
4 M 4, 2. 22; Hos. 1, 6. — KiJj '^n'^IÇJ'J (und ich werde [euch]
vergessen ganz und gar) Jr. 23, 39.
Participium activum vttà) (Féminin T^ti} 1 Kg. 10, 22
neben riKtDd Esth. 2, 15, ohne dass dièse Formen mit Bo. 1.
S. 597 als Status cstr. und abs. unterschieden werden konnen).
— K*5 (Dranger, GlâubigerJ 1 Sm. 22, 2 nach n"b-Analogie
b; aber mit Sere Jes. 24, 2, vgl. Baer-Delitzsch z. St. — Ptc.
passivum K^tod Jes. 3, 3 etc. oder defective Jes. 33, 24; 2 Kg.
5, 1; einmal "^ito (Status cstr.) Ps. 32, 1 nach ïTV Analogie, c.
NiqtaL Perfect Kâ3 (vaticinatus est) Jr. 20, 1 etc.; aber
neben nKâ? auch n*^a? Jr.' 2(>, 9; n"b, a. — 1X5? (percussi sunt)
Hi. 30, 8. — S(te3 (portatus est) 2 M 25, 28 etc. — îî««3 (de-
cepti sunt) Jes. 19, 13. — Imperfect Knyj Jr. 28, 9 etc. —
Mtor Jes. 40, 4 etc.; neben ^Kto^ Hes. 1, 19 etc.'(viermal) und ^KOSTi
Jes. 66, 12 einmal KWi^ Jrr 10, 5; vgl. oben S. 629 ûber Ps.
139, 20. — Imperativ'Man Hes. 6, 2 etc.; xtesn Ps. 7, 7 etc.
'— Infinitivus: Neben Knsn Sach. 13, 3 etc. einmal "^riKain
(sein Weissagen) Sach. 13, 4; das ist bloss ausserliche Ânfôgung
der rT"b-Endung, also rV'b-Analogie, d. — Ktojn Hes. 1, 19. —
Participium: «as Jr. 32, 3 etc.; t/Htff: Jes. 2, 2 etc. Indem
daran di^ alte Féminin en dung trat, entstand [tiK^S oder viel-
mehr die syncppirte Form] nw?. Dièses féminine Particip
steht unangezweifelt Saçh. 5, 7, war aber zu erwâhnen, weil
es an zwei andern Stellen anders aufgefasst worden
ist. Indess dièses tiKtoS ist nicht 1 Ghr. 14, 2 mit Ewald §
194, b flir die 3. sg. fein. Perfecti [also flir n^jto?; riK»?] anzu-
seîben, denn das Fehlen der Gopula kann nicht dazu nôthigen.
Die Form ist vielmehr auch da Ptc. So Buxtorf, Concordanz;
Olsh. § 266, a; Bô. § 1178; Mûhlau-Voick s. v. Stade g 410, a
giebt zu, dass die Punctatoren die Form als Ptc. gemeint
haben, will aber unnôthigerweise die Form geandert haben. —
Femer dieselbe Form ist 2 Sam. 19, 43, wo allerdings der Inf.
abs. mit verbura finitum vorausgeht und nun im andern Theile
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Niqtal der ft und h''»». § 42, 10, o. 633
der Doppelfrage M\Çâ riKtoS folgt, von Ew. § 240, d f&r den Inf.
abs. genommen worden [aiao flir Ktoï, T)V!t6i]. Es ist von ihm
zanâchst daran erinnert worden, dass im Inf. abs. der n"b beim
Qal, Ni. imd Qi. die Femininendung n vorkomme. Das ist
richtig; vgl! oben S. 536. 554. 561. 578 [von ihm weggelassen].
Dagegen seine weitere Berufang auf nanî Jer. 49, 10 ist nicht
richtig, weil dièse Form, wie sie dasteht, nicht Inf. abs. ist,
Ygl. oben S. 624. EndKch nKt?n KL. 3, 47 ist ein Nomen mit
Artikel, vgl. nnten S. 636. Aber wenn die fragliche Form fur
Infinitivns absolutus gehalten werden soU, muss nicht bloss
vorausgesetzt werden, dass die Femininendung auch bei K"b
an den Infinitivus absolùtas gehangt worden sei [an den
Inf. constructus von K'^b ist sie ja mehrfach angefttgt, vergl,
oben S. 611, 612. 617. 631]. Es mUsste auch vorausgesetzt
werden, dass die der Form n'b3û und ^2133 zu Grunde liegende
Form mit â sich noch erhalten habe und dièses a vor der Fe-
mininendung in e verwandelt worden sei. Dièses anzunehmen,
heÎBst aber erklâren, dass die Form ri»»D eben nicht der Ana-
logie der Inff. absolùti gefolgt sei. Obgleich desshalb auch
Bô. § 988 Anf. und Mûhlau-Volck s. v. der Auffassung Ewalds
zugestimmt haben, ist doch die Form fur das Féminin des
Particips zu halten, zu welchem man griff, um dem voraus-
gehenden Inf. abs. in der andern Hâlfte der Doppelfrage eine
âhnliche Verstarkung entgegenzusetzen. Als Ptc. sieht auch
Olsh. die Form an § 266, a, und Mliller § 294, m sagt richtig
,4nf. abs. kann die Form 2 Sm, 19, 43 kaum sein, obwohl der
Zusammenhang es zu fordern scheint^^ Stade hat die Frage
ûbergangen § 249, b; 410, a. — Das Trg. Kjb "^M Kjrïtt Û«
= oder hat er eine Gabe uns zugezahlt d. h. festgesetzt, ver-
abreichen lassen?; LXX: ij dofia è'dcoxev ^' agoiv ijçev iifxîv
(erst ist ebendasselbe unwôrtlich und dann wôrtlich iibersetzt);
Raâchi: ,,'D, wie t\^1ffù hat er ausgetheilt aus dem Hause des
Kônigs?''; Qimchi, Commentar z. St.: «rTi^tett habe ich em-
pfangen? hat er sie ausgetheilt aus dem Hause des Konigs?
Und es dient um auszudrUcken ^Srrnpti *^HXte5 ^^''' ^® ^^ ^^^
Ausdruck [1 M 43, 34) nxte^ Kiçfî, und es [PiKt»?] ist ein
Nomen nach der Analogie von ri»l5)3 [HL. 5, 12]"; im WB.
s- V.: „Wto ist eine Adjectivbildung flir ïTiltfri [Geschenk
1 Sm. 9, 7], welche gebracht worden ist. Aber Kto^ gehôrt
zum Intensivstamm, Und es ist moglich, das9 auch ebenao
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634 n. Haapttheil: Formenlehre. II. B. Scbwacbes Verbnixi.
nM1D3 ein Nomen vom Intensivatamm ist nach der Analogie von
nKb%3 EL. 5, 12; so auch Mikhlol 126, a. Und das Nomen f&r
Geschenk ist nach einer andern Analogie riKVt) 2 Sm. 11, 8
u. s. w.". Dièse haben abo Aile in rixteS ein Wort fiir ,^b-
hub etc.'^ gesehen, d. h. mit andern Worten, sie haben in der
Form keinen Infinitivus absolutus, sondëm eine Participialbildnng
gesehen (Buxtorf, Concordanz = donativum). Denn das ist
nur Nebensache, dass Qimchi auch die Analogie von nK>%3
HL. 5, 12 heranzog; jedenfalls ist dieselbe aber abznlehnen,
und riKbt) ist mit Delitzsch z. St. als „Fassung, Einfassung'^
zu verstehen.
Qittel. KÏÇd (erheben, unterstûtzen, wegtragen) 2 Sm.
5, 12; aber auch K»? 1 Kg. 9, 11; Am. 4, 2; so Ges. Thés.
Olsh. § 246, b; Bô. § 1083, 11; 1178; Stade § 386, c. Ueber
die richtige Auffassung des Qames vgl. oben S. 616 f. Das
2 Sm. 19, 43 stehende KÎÇ3 ist als Niqtal ausdrficklich gefasst
von Bôttcher, indem er §1178 2 Sm. 19, 43 und Am. 4, 2 fllr
Ni. erklart, also ûberdiess in Bezug auf Am. 4, 2 von sich
selbst abweicht; ebenso von Stade, indem er § 386, c schreibt
„K\&?, aber 2 mal Kte?";? von Olsh. § 246,. b und Ges.-Kautzsch
§ 75| 20, a, indem sie bloss die zwei andern Stellen als Piel
nennen. Pur Piel ist die Form angesehen, wie vom Trg., LXX,
Raschi, Qimchi (auch Mi. 124, b), so von Buxtorf, Concordanz;
Ges. Thés.; MClhlau-Volck s. v. — Impf. k\?5^ Jes. 63, 9 etc.;
Imp. K1Ç3 Ps. 28, 9; Ptc. Ktesp Jr. 22, 27 etc.
HithqâtteL n'i^Dnn 1 Sm. 10, 6 (n"b, c; Qimchi, WB.
s. V.) neben '^riKSlîin Hes. 37, 10, also mit Assimilation des M.
Bei Bô. § 1177 steht falsch 'snrr; richtîg § 1081, e. — § 1177
und 1081, e steht auch !)Kâ|n Jr. 23, 13 als Imperativ, wahrend
es doch Perfect ist; richtig so Buxtorf, Concordanz; Olsh. §
267, b; Stade § 422, a; 468, a. — Imperfect. KaSPi'^ 1 Sm.
10, 10 etc. Neben Ktosn*^ (4 M 23, 24 in Pansa mit Qames) etc.
steht auch Ktoa-J 2 Chr. 32, 23, so J. H. Michaelis z. St; K\?|P
4 M 24, 7 und ïiKto^ Dn. 11, 14. — Infinitivus niajnn î
Sm. 10, 13; n'^b, c; Kte?rin Hes. 17, 14 etc. — Participium
KSlsn^ 4 M 11, 27 etc.; Ktejntt 1 Kg. 1, 5 etc.
Hiqtil. Perfect nur î^K'ïten 3 M 22, 16 (indirect-caus.:
tragen (bûssen) lassen); 2 Sm. 17, 13 (direct-causativ: aufheben,
tragen). — K'itfn (decepit) Jer. 49, 16; rjVSHÉr: Jr. 4, 10; auch
'>?Jj5'i»n 1 M 3, 13 plene (gegen Bô. § U78); das Per£ noch
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Qittel etc. der yt und k"!j. § 42, 10, c 635
Obai V. 3. 7. — Imperfect K*»»? Ps. 89, 23. — Ueber den
Jussiy mit i »tB? Jes. 36, 14, aber plene in den beiden Pa-
raDelstellen 2 Kg. 18, 29 und 2 Chr. 32, 15 siehe das Urtheil
oben S. 626. Mit Suffix 'riK'©? Jes. 37, 10 und defective auch
in der Parallelstelle 2 Kg. 19, 10. Plural Jer. 29, 8; 37, 9.
Indîcativ oder Jussiv Hi. von diesem «ttis ist auch '»té? (es soll
oder môge tiberrumpeln!) Ps. 55, 16 mit Ellipse des K nach
Trieb 2, c. Dièse Schreibweise ftthrte weiter zum Zusanmien-
schreiben mit dem folgenden tlllQ; aber das Qeri bat richtig
auf den Ausfall des K bingewiesen; Trg. „es erklâre sie fUr
schuldig das Gericht des Tôtens''; LXX: èld^ércj -d'àvatoç en
avTovç, So die Ableitung bei Raschi z. St.; Ges. Lgb. S. 435;
Thés. s. V., nur dass er hier das Kethib Mitt*^©*? als richtiger
vorzieht; Ewald § 224, b; auch Mtihlau-Volck s. v., nur dass
auch sie s. v. Srrîa'^ttJ'» das Kethib vorziehen, weil dièses Substantiv
gesichert sei. Aber von der unzweifelhaften Existenz dièses
Substantivs hângt nicht die Richtigkeit des Kethibs Ps. 55, 16
ab (MtQler und Stade haben die Form nicht). — Abenesra z. St.:
nRabbi Moses sagte, der Sinn sei n*)*» '^1Û\ und der Sinn von
**TI?*>, dass der Tod ihnen sein solle ein niDIS [Wucherer], welcher
ihre Seele nehmen soll; und Andere haben gesagt, es sei nach
der Art von û'^rèK ^VÉ^ [1 M 41, 51], dass sie vergessen sollen
den Tod und ihn nicht zu Herzen nehmen, bis sie lebendig in
die Scheol hiriabsteigen; wenn so, dann wâre die Art von *^10'»
wie die Art von 'inttn bx [Jr. 18, 23; oben S. 568], ''«n [5 M
32, 18; oben S. 593], welches Wort Mika ist; und Manche
sagen, dass es ermangelt des K von '^^K'^IDn [1 M 3, 13], und
das liegt nahe, und der Sinn ist, er môge sie tâuschen, bis sie
nicht mehr lârmen und lebendig in die HôUe fahren". Qimchi,
WB. s. V. n*5: „K'^1»> Kb Ps. 89, 23 [wâhrend er die andem
aufgezâhlten Formen auch wie wir bei ï^ttfs bringt]; es ist ge-
schrieben und gelesen wie die K'^b, wie um zu sagen: nicht soll
er ihm gleich einem ntÔ3 [Wucherer] sein, welcher seinen Mam-
mon nimmt; und ebenso t\Vù "^t"^ Ps. 55, 16, wie um zu sagen,
dass der Tod ihnen wie ein Wucherer sein soll, welcher sie
nehmen soll; und es ist mit Mangel des K wie '^3J Ps. 141, 5
und •>bnn Jes. 53, 10 [oben S. 556]"; ebenso Mikhiol 111, a. —
Olsh. § 257, f Schluss: „Wahrscheinlich ist von ''té? ein tî vor
dem tt des folgenden nj^ weggefallen"; er leitet 2^B0 die Form
von tata* ab, vgl. oben s! 353 die Form aus 4 M 21, 30; aber
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636 ^I- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwacbes Verbnm.
„er môge verwtteten** passt nicht zu dem folgenden b^. — Bô.
n. S. 552: ^'itf? flir SlKttJ?"; das ist ein^ bodenlose Conjectur;
vgl. oben S. 353; auch S. 570. 94. — Infinitivus absolutus
MV^n Jr. 4, 10. Also das Wort ist fast nur bei Jeremia ge-
brâuchlich; Yg\. andere sprachliche Eigenthiimlichkeiten dièses
Propheten in meiner Schrift De Criticae Sacrae argumento e
linguae legibus repeidto, p. 61 s. — Nun hat Ewald § 240, d,
wie schon S. 633 beim Niq. erwahnt wurde, auch nfcWSïl KL.
3, 47 ftir den Inf. abs. genommen; aber da zwei SubstantiTa
mit Artikel vorangehen und eins folgt, so kann kein Zweifel
sein, dass auch in der genannten Form ein Sobstantiv (und
zwar von nw) mit Artikel vorliegt. So Trg.: Kn^^nn == das
Zittem, Beben; LXX: ênaçaiç «== das Sicherheben (? Geschwulst,
Hitzblattern); Raschi z. Si: ein Ausdruck fûr n^'^ïm [Trûmmer,
Jes. 24, 12]; Abenesra: „'n wie nKWn [Jes. 22, 2; Hi. 36, 29];
es sollte das M sich zeigen [d. h. nicht quiesciren, sondem
silbenanlautend sein]"; Qimchi, WB. s. v. OTJ3: „Und das Nomen
.DKt^il^^ [nâmlich kommt von Kt93 in derselben anderen Bedeut-
ung, in welcher davon auch DWnb 2 Kg. 19, 25 durch Qirachi
abgeleitet worden ist, oben S. 570]; so auch 6es. Thés. s. y.
(pag. 1346); Olsh. § 153; Bô. § 806; Mûhlau-Volck s. v. Stade
hat das Wort nicht.
d) Verba !P*'!P und K"b kann es nicht geben; Verba Vi'%
quiescentia und K^'b giebt es nicht; also sind die nâchste
Classe:
d) Verba '»V')d und K'b.
Kr herausgehen, Qal, Hiq., Hoq. — «nj flirchten, Qal, Ni.,
Qi. Auch letzteres hat ursprûngliches \ wie aus dem Ni. und
dem Substantiv tinin herrorgeht; und auch im Arabischen
kommt wdra^a in seiner Bedeutung dem Hebraischen nahe.
So Ges. Lgb. § 105, Anm. 1; Olsh. § 242, c „darf hierher [zu
den ^lY'fi] gezogen werden''; Bô. § 1096; 6es.-Kautzsch g 69,
Anm. 1; Millier § 294, c; Stade ausdrûcklich § 487, c; HoUen-
berg, Hebr. Schulbuch (1880), S. 35. Nur Ewald rechnet es
g 139, c ausdrQcklich zu den *^**t und NageLsbach hat es § 33
zu den *y^"t; § 34 zu den V'jd gestellt
Qal. Perfect. W^ etc.; bemerke nur iri|; Hi. 1, 21;
Trieb 2, c. — fcJ*!'' etc. immer mit dem auch vor Consonant-
afformativen bewahrten ï (e) des Intransitivums, vgL z. B. die
1. plur. Hos. 10, 3; oben S. 612. Bemerke in Pausa und vor
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Qal der ^^''t und k"V. § 42, 10, d. 637
Suffixen (oben S. 170. 230. 296) 1 M 18, 15; Mal. 3, 5; Ps.
119, 63; Hi. 37, 24. Nur neben Ut^vn*^ 4 M 12, 8; 5 M 5, 5;
Hes. 11, 8 steht auch DtiK'n'? Jos. 4, 24. Dièses erzwingt aller-
dings vom Standpunct der Formenlehre aus keine Beseitigung,
weil auch von tfh'n eine Form mit Qames vorkommt, vgl. oben
S, 612. Vgl. Qimchi 98, a „mit Qames"; WB. s. v. „mit Qames
und es giebt nicht seinesgleichen" ; [bei Ges. Lgb. § 108, Anm. 1
ûbersehen; nicht so bei Ew. § 195, a „aberall ë**, weil er Jos.
4, 24 anders fasst, vgl. unten] Olsh. § 233, a; 6es.-KAutzsch
§ 74, Anm. 1; Stade § 447, a. Dièse haben keine Aenderung
verlangt. — Aber vom Standpunct der Syntax aus haben richtig
eine Beseitigung oder vielmehr eine andere Auffassung der
Form gefordert Ewald § 337, b (schon 1826), Knobel z. Si
[was Bô. unerwâhnt lâsst] und Bô. § 1081, a, indem sie meinten,
dass in der vorliegenden Punctation die Lesart DtJS'l';' neben
DntJ'l^ versteckt angedeutet sei, und hinzuftigten, dass dieser
Qebrauch des Inf. nfcjn'J hinter der vorausgehenden Conjunction
l^b einzig richtig sei. Und darin haben die genannten
Gelehrten Recht, dass "J^^ttb entweder das Impf. oder im ab-
gektirzten Satz den Inf. hinter sich hat, wie in der ersten
Halfte des genannten Verses selbst; und die Ghrammatiken und
Wôrterbûcher erwâhnen nicht einmal jene Stelle Jos. 4, 24,
als wo ausnahmsweise hinter ):p)sh das Perfect stehe, obgleich
sie doch QtlK*!'? als Perfect anfbhren, geschweige denn andere
Stellen, in denen hinter )y)ch das Perfect stande. Auch der
Zusanunenhang der Stelle verlangt nach meiner Ansicht die
ursprûngliche Lesart DtniJ'i'J „damit aile Vôlker der Erde
f&rchten Jehova aile Zeit*'. Denn nur so entspricht der Ab-
sichtssatz dem tibergeordneten Satze ,,damit aile Vôlker der
Erde kennen lernen, dass die Hand Jehova's stark ist*'. Und
nur weil dièse Absicht in Betreff der Heidenvolker zu kûhn
erschien, wurde dièse Absicht auf die IsraeHten gewendet und
durch Punctirung des n mit Segol, auch UT)txy! zu lesen er-
laubt. — Aus dem Targ. "îî^bnim b*^!? (= damit ihr fûrchtet)
und der LXX ïva vfiàîa aéfirja^e lâsst sich nichts Uber die Auf-
fassung der Form ersehen; Raschi ûbergeht die Form; aber
Qimchi sagt im Commentar z. St.: „anxn*^ nach Art des Verbs,
denn DDKT [namlich mit Segol) ist nach Art des Verbs, und
es ist Perfect an Stelle des Futurs gleich IKID und vielen
86ine8gleichen'^
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638 II* Hauptiheil: Fonnenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Imperfect: KS") 1 M 15, 4 etc., vgL Âm. 4, 3 die 2. plar.
fem.; »tt*r 1 M 8, 7; 14, 8. 17; 19, 6; 24, 63; 25, 25; 28, 10;
31, 33 etc. immer auf der Letzten betont, weil das K die Vo-
callange schûtzte. Nur kann "IIHK SilDS eintreten, vgL 1 M
4, 16; 8, 18: aber auch 19, 14; 4 M 20, 20; 21, 33; Jos, 18, 11;
ob aiso Ri. 9, 35 auf Paenultima zu betonen sei (wahrend
doch Paschta nicht die Tonstelle anzeigt), lasst sich nicht be-
stimint sagen. Wahrend nun KS*^ im wesentlichen (nanilich
abgesehen von der Yocalquantitat) sich nach n^'^ richtete,
bildete sich «l*» im wesentlichen nach xSy^y. also éH'^'J etc.
Kn'»î»5 1 M 28, 17 etc., selten defective 1 Sm. 18, 12; 28, 5;
2'Sm. 6, 9; Jer. 26, 21; 2 Chr. 20, 3; vgL noch die 3. pL fem.
2 M 1, 17. Die afformativlosen Formen sind immer Milra.
Ebenso nur plene 'iKTPi 1 M 21, 17 etc., denn ttber Jes. 60, 5
VgL S. 558. Ebenso immer siKl^^n, auch Jr. 42, 11. Aber statt
^Vty*^ 1 M 20, 8 etc. hâufig î^Kn;; jî-^-û, und so immer durch
das Metheg von ^fep'^ (sie werden sehen) unterschieden. Ygl.
dieselbe Function des Metheg oben S. 406, Z. 14 v. u. (Spr.
4, 16); S. 434, Z. 12 v: u. (Hab. 2, 7); vgL dartiber § 32 der
Dikduke ha-teamim: „Das ganze Wort des Fûrchtens ist mit
Gaja, wie îiïn'ij:: 1 M 20, 8; ixn^ 2 Kg. 10, 4; ï^Én*^;! 2 Kg.
17, 28 [meist defective, vgL J. H. Michaelis z. St.]. Und das
ganze Wort des Sehens ist mit Ghateph [d. L mit Ghireq cha-
teph, entsprechend dem Qames chateph (chatuph); so ist es
parallel zu XT^^y construirt], wie IKn'il 4 M 17, 24; 2 M 16, 15;
4 M 14, 23; ausser éinem Verse, denn er hat das Wort
.,Sehen*^ und hat [doch] Gaja: ^K'ir) Hi. 6, 21; und das ganze
ûbrige Wort „sehen*' ist mit Chateph**. Auch Qimchi, WB.
s. V. sagt: „'ni nnn *)K"l'»n HL 6, 21; beide sind mit *> ge-
schrieben, und von dieser Wurzel [«T] ist die Bedeutung**.
Aber die Dikduke geben jedenfalls der fraglichen Form richtig
die Bedeutung des „Sehens", vgL Trg. 'J'in'^ïarj = ihr schautet;
LXX: âoTB lôovTfiç to èfiov xçaifia (po^rfiif)%^\ Abenesra ntJlfâ
"1 on'^sn = als ihr saht, da fUrchtetet ihr euch. Die Plene-
schreibung ist ein Versehen wegen des folgenden Wortes.
Richtig Olsh. § 39, e ,jedenfells nur Schreibfehler''.
Imperativ: KX 1 M 8, 16 etc., nitt Bi. 9, 29; '^Kî HL.
1, 8; ïî»î 1 M 19, 14 etc. IKX^ Jr. 50,^8 Kethib lâsst nicht
mit Bô. § 1 174 auf die Existenz einer Imperativform schliessen,
welche noch nicht die Aphaeresis erlitten hatte, sondem ist
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Qal der «^V» und h"!j. § 42, 10, d. 639
von den Masoreten richtig als Schreibfehler bezeichnet; daher
auch nicht von Ges. Thés.; Olsh. § 235, d; Stade § 607 auf-
gefûhrt. — nj'^W HL. 3, 11; ïY'b-Analogie , c und dort folgt
auch gerade ein ïmperativ von n"b; vgl. Qimchi, 97, b: „Und
es tritt so auf, um zu paaren die Wôrter, wie 2 Sm. 3, 25;
aber um ein wenig zwischen ihnen beiden zu unterscheiden,
welche zwei Wurzeln sind, ist das K von *t mit Segol, und
das K von 'n mit Sere^ — xn^ Spr. 3, 7 etc.; îlïn'> = Je^û;
Trieb 2, b; die drei Stellen, wo diess steht, sind schon oben
S. 120 gelegentlich der Âussprache genannt; unrichtig Stade
§ 606, a !iKn\ Vgl. Qimchi 98, a: „Und sie sagten den ïm-
perativ mit Verbergung des K, damit er nicht mit ïl»n'J von
TOn verwechselt werde"; WB. s. v. „damit es nicht gleich sei
dem Worte IKn*» von n»n".
Infinitivus cstr. n«S 1 M 12, 4 etc.; KI'J Jos. 22, 25 und
Vrh 1 Sm. 18, 29 mit Weglassung des quiescirenden \ So
Targum bni^b; LXX eèlapeîa^ai; Raschi = T\vr\^b; Qimchi
98, a; WB. s. V.; Commentar z. St.: „Es ist verborgen das *»;
daher das b mit Sere". Ges. Lgb. § 105, Anm. 3 und Mtihlau-
Volck ohne Anstoss und ohne Erklârungsversuch. Ewald
schreibt § 238, c: „1 Sm. 18, 29 findet sich noch Knb'J], indem
sich b mit einem vocale spricht, dessen laut ein rest von dem
des ersten wzl. zu sein scheint, vgl. § 243, c*', und hier steht,
nachdem von tutliwb etc. gesprochen ist: „In Klb dient aus der
§ 238, c angegebenen ursache ê als vorton^^ Da meint er
aiso, dass das ursprangliche à von b sich mit dem "« des fol-
genden Infinitiv zu ai, ê verschmolzen habe. Aber eine solche
atumahmsweise Bewahrung des la vor einem Infinitiv, welcher
den Accent nicht auf der ersten Silbe tragt, lâsst sich nicht
annehmen. Olshausen § 69, a sagt: „In der Form ihb aus
U-jrô haben die Punctatoren hôchst wahrscheinlich eine Assi-
milirung des ^ angenommen'^ Er denkt dabei jedenfalls an
"i©*^b, vgl. oben S. 432 = lîssod^ nimmt also eine Form Krro
an, setzt dann weiter voraus, dass das n Ersatzdehnung hervor-
gerufen habe und so l&r6 entstanden sei. Aber dass die Punc-
tatoren dièse Meinung gehabt hâtten, ist nicht wahrscheinlich ;
denn solche Assimilation des "^ an den zweiten Stammconso-
nanten [um jetzt dièse alte Anschauung einmal zu befolgen,
vgl. S. 434] ist nur bei den scharfen Sibilanten und dem hef-
tigen p und dem Dauerlaute b vorgekommen, konnte also bei
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640 n* Haupttheil: Fonnenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
dem fast gar nicht der Yerdoppelung fahigen n den Puncta-
toren nicht in den Sinn kommen. Olsh. hat aber Znsidminung
gefunden bei Land § 51, a, wo er von der ,,as8imilatie^ spricht
Tind sagt „Ook met semiyocalen; b. v. yç'j in pi. v. ^PT]"^;
X'nb[!] in pL v. K'-riy'; ebenso bei Mûller § 294, f: „Klb st.
fcç'T^b [beachte den Cholempunct] § 124, b [wo er von rreîfb
u. s. w. spricht] siehe § 92, a*', nnd hier heisst es „In »lb
1 Sln. 18, 29 ist, wenn die Lesart lichtig, das ■« der y Kl'^
dem n assimilirt (== lirro 129)", wo er von der Ersatzdehnnng
flir Doppelresch spricht. Ebensowenig wahrscheinlich ist, was
Bôttcher § 463, y gegeben hat, indem er an iîT)7 neben
irr^T sowie nittTtt erinnert, also meint, dass unter dem Ein-
fluss des guttnralartigen 1 und wegen der positiven Verwandt-
schaft zwischen e nnd o sich îzn e umgebildet habe. Se anch
Stade § 123, c. Freilich dièse Erscheinnngen sind an sich
richtig; aber es bleibt sehr unwahrscheinlich, dass bei SÎT
dièse Wirkung eingetreten sei, wâhrend doch bei dem ebenfalls
sehr gebrâuchlichen T\T vielmehr nin*»!?, tiT^b, Kin'^b gesprochen
worden ist, oben S. 582. Es ist also anzunehmen, dass das
zufallige Fehlen des "^ die Tradition zur Aussprache eines Sera
anstatt eines Chireq verleitet habe. Und dass doch die Tradi-
tion trotz fehlenden *» oft Chireq festgehalten habe, kann gegen
dièse Kritik nicht eingewendet werden (vgl. oben S. 391 f.);
es kann nur diess gesagt werden, dass bei den Fallen ausser
1 Sm. 18, 29 die Tradition sich selber besser geleitet hat.
Also ist mit Olsh. § ^9, a; 160, b als wahrscheinlichste Form
der lebenden Sprache thb zu lesen. — Ausser jenen
beiden Stellen aber heisst der In£ cstr. n»T 5 M 4, 10 etc.
(im Deuteronomium 9 Mal; ausserdem 2 Sm. 3, 11; 1 Kg. 8, 43;
Jr. 32, 39; Ps. 86, 11; Neh. 1, 11; 2 Chr. 6, 33), wie schon
bei der Besprechung von Jos. 4, 24 angedeutet wurde. — Inf.
absolutus Kis; 1 M 8, 7 etc. und Ktf; 1 M 27, 30 etc. —
Participium KSi*^ 2 M 8, 16 etc. oder »sH i M 2, 10 etc.:
Verbaladjectivum = Participium: S'i^ 1 M 32, 12 etc.
Niqtal nur xn^P) (Luther: [dass] man dich fiirchte) Ps.
130, 4 und Ptc. »^Ï5 1 M 28, 17 etc.
Qittel '^îKnj 2 Sm. 14, 15; '»?»'i;b Neh. 6, 19; DiTi^i?
2 Chr. 32, 18; Ptc. «n^^ Neh. 6, 9. Î4^(alle indirect-causativ:
in Furcht versetzen).
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ffiqtil der -^i"» nnd «"i. § 42, 10, d. 641
Hiqtil. Perfect. «l'^S'in 1 M 14, 18 etc.; [nK'^S'în],
nKTin 2 M 32, 11 etc.; aucîi Hi. 15, 13, vgl. Baer-Deîitzsch
z. St.; nxsin l Kg. n, 13; vgl. wegen des Schewa oben S.
606 und S. 528. Das Perf. consecativum bat mit Ausnahme
TOn Hi. 15, 13 den Accent auf die Letzte geschoben in der
2. sg. m. und 1. sg. (Bô. § 974, 3); vgl. oben S. 619. Was
ist Hi. 15, 13 frûher gewesen: das Weglassen des Qames unter
r, oder dièse ausnahmsweise Accentuation, und stehen ûber-
haupt beide Erscheinungen in Wechselbeziehung zu einander?
— Imperfect V^Tt"^ 3 M 16, 27 etc. — Jussiv Ktin (sie lasse
hervorgehen!) 1 M 1, 24. — Impf. consecutivum V^ti^ 1 M
15, 5 etc. wegen des K auf derLetzten betont; aber vier [denn
Ri. 19, 25 ist die erleichterte Porm zu sprechen] Mal mit i
XSW 5 M 4, 20 und 2'Kg. 11, 12 vor K; Ps. 105, 43 vor :^;
aber Ps. 78, 16 vor 5; also ist der Anlaut des folgenden Wortes
nicht die Ursache, vgl. oben S. 626 f. In der 1. sg. ist das ï
nach Erwartung: «"^six^ Jos. 24, 6; Ri. 6, 8 und ohne "^ Hes.
28, 18. — Imperativ. Neben dem oftmaligen «afin von 1 M
S, 17 Kethib an ist das dort stehende Qeri KS'jn die letzte der
Spuren; welche in der VerbaUehre die Neigung des 1 zum
Uebergang in das bequemere "^ beweisen. So richtig Ew. §
122, e; Bô. II. S. 461. Allerdings Olsh. S. 568 sagt: „Der
Grrund ist nicht klar^\ Stade bat die Form nicbt im Index,
aber wobl § 595, a, wo er auf § 120 zurUckweist. Da nun
sagt er, die Form sei bedenklicb, erkennt aber an, dass ûber
dièse Form, wie die andem vier Formen mit aj (drei im Kethib
und eine im Qeri; vgl. oben S. 433. 437. 438, wo die richtige
Correctur der Masoreten 'MÔ^n Ps. 5, 9 fiir Kethib Itûin weg-
gelassen ist) eine „feste masoretische Tradition^^ bestanden
haben musse; vgl. oben S. 391 f. 640. Icb meinerseits aber
mocbte trotzdem nicbt glauben, dass dièse Formen (weder die
von ursprfinglicben V'B noch auch die von urspriinglicben '^"6)
schon der lebenden Sprache angehort baben; syrisches au, m
(Nôldeke, Syr. Qram. § 175; Winer § 20) scheint mir bei der
spâteren Aussprache dieser Formen eine RoUe gespielt zu
haben. — Auch K*»S'in Jes. 43, 8 ist am besten als Imperativ
aufeufiassen [so auch Buxtorf, Concordanz; Ges. Thés, (und zwar
gegen Hitzig, der das Pf. annabm, sich auf Ps. 94, 1 berufend;
vgl. oben S. 425 f.); Ges.-Kautzsch § 69, Anm. 7; Stade § 120]
und zwar, ohne mit Bô. H. S. 543 den Wegfall eines verstarken-
Konig, LofargebUade d. bobr. Spr. 41
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642 ^^' Haupttbeil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
den a an2anehmen. Da im Jussiv Hiq. der K"b das t unter
dem Einfluss des K so oft bewahrt erscheint: so ist nicht mit
Olsh. S. 568 zu urtheilen, dass die Form auf einem Yersehen
beruhe. Vgl. noch die beiden Fâlle nachher S. 651 unter e.
Das Targam sagt freilich erleichtèrnd p'^&ZiÇI == welcher hat
herausgehen lassen ; LXX sogar mit Gleichmachung der Person
xof£ è^ijYccyov; Raschi „wie K*>Sir6", also Inf.; Qim^lii z. St.:
,Jnfinitiy, wie um zu sagen: ich habe befohlen herauszuf&hren
u. s. w."; Buxtorf, Thés. p. 246 „Inf. = educere", also von sich
selbst abweiehend. — Tltlt'^t'^Tl Ps. 142, 8.
Infinitivus: ^*^T\ri. In ï^nKSinî Jer. 39, 14 liegt der
einzige Fall vor, dass ausserhalb der 1. pers. sing. das Ob-
ject am Infinitiv durch ein anderes Suffix als das Subject be-
zeichnet wird; Bô. II. S. 32. Diess ist nicht so, wie die ana-
loge Ausnahme oben S. 494, bei Qimchi 32, b bemerkt, weil
er im Gegentheil sagt, an den Inf. werde i oder ^Tl angehangt,
indem er sich ftir letzteres auf s^nÎDjf 2 M 18, 18 [oben S. 550]
berufty das doch nur ganz ausnahmsweise am vocalischen Ans-
laut das consonantisch aniautende Pronomen besitzt. Auch
Buxtorf, Thés, erwâhnt nicht den fraglichen Fall, aber einen
andem p. 503: «Spéciale est; îl5K'»t'irfe Ad educendum nosy Exod,
14. U cum Eametz loco Tsere, ut recte observaTit Aben Esra^
Participium: K'»X'it3 2 Sm. 5, 2 etc. Kann man in KriTS
XVf\ (der herausftlhrt den Wind [aus seinen Schatzkammem))
Ps. 135, 7 fvon Qimchi nicht aufgeftthrt; von Buxtorf, Thés,
p. 246 und Concordanz; Qes. Thés, einfach erwâhnt) eine Form
erkennen, die allerdings nicht der lebenden Sprache angehôrte,
aber doch sich im Vortrage der Psalmen lautphysiologisch er-
zeugte und dann sich durch Weglassung des *» im Texte fixirte?
Bottcher thut es IL S. 543, indem er meint, dass nach der
Enttonung der letzten Silbe S und 1 um so leichter ihren zer-
drQckenden Einfluss auf das i hatten ausûben kônnen. Er
hâtte dabei an das oben S. 639 f. besprochene Mnb 1 Sm. 18, 29
erinnem konnen. Trotzdem ist es mir unwahrscheinlich, dass
die Enttonung und der Einfluss des "1 ausnahmsweise einmal
dièse Wirkung gehabt haben. Eher ist es wahrscheinlich, dass
die zufallige defective Schreibart, die der Singular nur an
dieser Stelle zeigt, zur Aussprache mit e den Anlass gegeben
hat. Olsh. schwankt zwischen beiden Auffassungen § 208, b
und § 258, a, Ew. § 131, b sieht auch in der eben besprochenen
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Perf. Qal der i"> CLuiesc. und «"V. § 42, 10, e. . 643
Form einen Âramaismus, ygl. aber dagegen schon die Be-
merkung oben S. 252. Stade bat die Form nicht im Index,
aber wohl im Texte § 285 mit den Worten „Kaçil2«l Ps. 135, 7
ist nach Ksi^î Jer. 10, 13; 51, 16 punctirt worden'*. Dièses
batte Olsbausen in seinem Psalmencommentare (1853) z. St.
bemerkt, wie Bo. II. S. 543 erwâhnt Nun stebt allerdings
KSri^ an den beiden genanntén Stellen in ganz derselben
Redensart, wie Ps. 135, 7. Trotzdem ist nicht anzunehmen,
dass die ganz regelmâssige Punctation der Jeremiastellen eine
unregelmassige Punctation der Psalmenstelle veranlasst bat.
Mûller § 294, q „Ps. 135, 7 KSiia [falscb von ibm betont]
unsicher weshalb".
Hoqtal. Perfect n»3|W (educta est) in kleiner Pansa
Hes. 38, 8. Particip «îilû^Hes. 14, 22 etc.
e) Yerba ry qulescentia nnd K"b.
Kia eintreten, kommen; (fcçiû? hin- und bergehen); fcçip
speien; Kittî steigen.
Qal. Perfect: Kâ 1 M 6, 13 etc., nto 1 M 15, 17 etc.
und so auch meist als Perf. consec. betont; bemerke ^tlKâ
s - T
(evenit nobis) Ps. 44, 18, Milel (das Dechi, vgl. oben S. 80 f.,
zeigt nicbt die Tonstelle an); înn^a 2 Sm. 3, 7 oder gewôhn-
lich nfâ Jos. 13, 1 etc. und beim Perf. consec. ebenso oft auf
der Vorletzten (5 M 6, 18; 12, 5 ['K 1105]. 26; 1 Sm. 10, 3;
2 Sm. 5, 23; 1 Kg. 19, 15; 2 Kg. 9, 2 ['K '5]; Hes. 38, 15;
1 Cbr. 14, 14) wie auf der Letzten (1 M 6, 18; 2 M 3, 18;
5 M 17, 9; 26, 3; 1 Sm. 20, 19; [22, 5]; Jr. 36, 6) betont; PiKâ
und einmal tlKâ 2 Sm. 14, 3. Auch Michaelis bat das Schewa
nur an dieser einen Stelle, aber nicht 1 M 16, 8; 1 Kg. 14, 3;
2 Kg. 4, 4; Mi. 4, 10; Ruth 2, 12; 3, 4; aber Baer-Delitzsch
haben es 1 M 16, 8; Mi. 4, 10; vgl. oben S. 641. 606. 528.
■•nKa, auch als Perf. consecutivum auf der Vorletzten betont
1 Kg. 17, 12; 18, 12, wie Dn. 10, 14. Ebenso ist es bei
!l«â 2 M 7, 28; (4 M 5, 22. 24. 27); 5 M 2S, 2. 15. 45; Ri. 6, 5;
Jes. 2, 19 etc. Ebensowenig wie bei Dri&(^ 1 M 26, 27; 45, 19
u. s. w. kann bei %K^ 1 M 32, 7 etc. auch im Perf. consec.
(2 Sm. 17, 12) die Betonung fraglich sein. Fllr dièse 1. plur.
stebt einmal r\^ i Sm. 25, 8; Trieb 2, c; Qimchi 110, a; WB.
s. V. — n»^ (sie bat ausgespieen) 3 M 18, 28 auf f^K bezûg-
lich, von welchem in demselben Verse das féminine Verb steht,
41*
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644 II- Haupttheil: Formenlehre. H. B. Schwaches Verbum.
aiso jedenfalls 3. sing. feminini, und die vocalisch afformirten
Perfectformen der Y'^ sind ja ausnahmsweise als Milra betont,
vgl. noch nra 2 Kg. 19, 21; Jes. 37, 22 etc.; Qimchi 100, b.
Danim hat auch Qimchi 110, b die Porm von K*ip abgeleitet;
aber sagt auch, wie im WB. s. v. TlUtp: ,,'p nach Analogie von
rrt?^ etc., und er hat benannt f^ïXtl mit der mânnlichen Form
und ebenso ist »te3 1 M 13, 6"; aber dieser Fall ist anders.
Trotzdem hat auch Buxtorf, welcher Thés. p. 232 die Form als
fem. Particip ansieht, in der Goncordanz dieselbe Form s. y.
rT«p, demnach als 3. sg. msc. Von Kip die Form bei Ges.
Thés.; Bô. n. S. 503; Mûhlau-Volck; Stade § 401, c.
Imperfect: Kis^ 1 M 32, 9. 12 etc. oder «a;» 1 M 49, 10
u. s. w. Die 99 Mal normal vorkommende 3. sing. fem. KÏsri
1 M 41, 50 etc. soU einmal mit dem Afformativ der 3. sg. fem.
Pfi. versehen sein in der Form
^inçiari Hi. 22, 21, sodass die Form bedeutete „wird dir
konmien [nâralich Gutes]'^ Targum Xû'ltS ïftjbb? = obvônit
tibi bonum; Abenesra 'tD '^b »ian; Qimchi 110, b «es ist zu-
sammengesetzt aus K127| und HKâî, oder vielleicht ist das M ein
Aequivalent ftlr das n, welches hinzugefligt ist in dem Worte
Jes. 5, 19; vgl. S. 645. Anerkannt ist das Wort als Verbal-
form auch von Buxtorf, Thés. p. 236 und Concordaûz. Se auch
Ew. § 191, c, welcher es erklârlich findet, dass zur Unter-
scheidung der 3. sing. fem. Impfi. von der 2. sing. msc. Impfi.
im Laufe der Zeit verschiedene Mittel angewendet worden
seien, und unter diesen auch die Anfligung der Feminin-
endung n^. So auch Bô. IL S. 133 f.; Mûhlau-Volck im
analyt. Anhang. Aber wenn die Sprache in vielen Hunderten
von Fâllen solche Mittel der Unterscheidung nicht gebraucht
hat, dann muss man sich besinnen, ob nicht dié wenigen Fâlle,
in denen sie ein *i, oder n oder ri fm. angewendet zu haben
scheint, Verderbnisse des Textes sind. Vergl. nun die Beihe
von SteUen, an denen darûber gehandelt ist: S. 159. 182 f.
285 ff. 323 f. 402. 607[? 645 unt. 646]. — Ges. Lgb. S. 464 lasst
n cohortativum zu Grunde liegen und meint, dièses sei ver-
kannt und dann das Suffix angehangt worden. Da soll wohl
die Stelle erst gar keine Angabe dessen enthalten haben,
welchem das Gute angewûnscht wird? Er behandelt die Form
unter den formae mixtae. Weswegen soUen wir eine so ganz
unnatûrliche Vermischung annehmen, wâhrend z. B. die LXX
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Impf. Qal der i":? quiesc. und K"i>. § 42, 10, e. 645
[6 xaçnoç aov] ein Nomen in der Form erkannt haben? So
Olsh. z. Si im Hiobcommentare; dann Rôd. im Index analyt.
zu Ges. Thés.; Olsh. § 226, c. Stade erwâhnt die Form nicht.
''«taPi 2. sg. fem. HL. 4, 8; Ruth 3, 17.
In ^K^l^^^rib^b (damit sie nicht kommen) Jr. 27, 18 liegt ein
leicht erklâriicixer Schreibfehler fiir !iKa\ Targ. Kbn b^^lâ
']'6:i'irï7 = damit nicht gebracht werden. Freilich die Alten
sahen die Form als Perfect an: Qimchi 110, a; WB. s. v.;
Gommentar z. St: „yon der Art des bi:^& nach der Analogie
von Sût: [4 M 24, 5, oben S. 445] und siik' [1 Sm. 14, 29; oben
S. 498], und es ist Perfect an Stelle des Futurs; und er hat
gesagt „kommen'' in Be^ug auf die Gefôsse, obgleich es sich
bai ihnen nicht um ein Nichtkommen [um die eigentliche
Ausûbung dieser Thâtigkeitj handelt, wie in^ lifiaft [1 Sm. 23, 6]
und Dîff bD Sût» [Jr. 14, 3]"; Buxtorf, Thés. p. 232 und Concor-
danz. Von den Neueren sak nur Oes. Lgb. § 106, Anm. 2 die
Form als Perfect an; aber die Verschreibung ist anerkannt von
Ew. § 337, b, Anm.; Olsh. § 233, d mit dem bei ihm be-
merkenswerthen Zusatze „durch die ungewôhnliche Punctation
des scheinbaren Perfects hat man sich der urspriînglich beab-
sichtigten Form einigermaassen zu nâhern gesucht^^; dahat also
Olsh. den Punctatoren auch einmal einen Gedanken zuge-
sclirieben; Bô. I. S. 241; Mtihlau-Volck s. v.; Ges.-Kautzsch
§ 72, Anm. 1; Stade § 23, b.
^'JKari heisst die 3. plur. fem. einmal 1 M 30, 38 oder
rORari (iSm. lO, 7 Qeri; 1 Kg. 3, 16; Jes. 44, 7; 47, 9), auch .
n3«iaP Jer. 9, 16; 2 Chr. 9, 21 und die Form ohne Vocal-
stammauslaut steht ofter als die Form mit solchem ns^^KÂn
(1 Sm. 10, 7 Kethib; Ps. 45, 16; nj'^Xiari Jr. 9, 16), weU das
Ansfallen des Yocalstammauslautes bei diesem Yerb durch die
Abwesenheit eines Consonantenzusammenstosses begtinstigt war,
vgl. oben S. 442.
Jussiv: M^ oder auch Kii^ etc. Cohortativ T\VÔ^ Ri.
15, 1 oder nKiSK 1 M 29, 21; 2 kg. 19, 23; Ps. 43, 4; 2 Chr.
1, 10; rrKâî 2 Kg. 7, 9 oder nxin; Jr. 4, 5; Ps. 132, 7. Und
hier ist wieder einer von den FâUen, wo das cohortative â
auch in einer andern als der ersten Person ersch^int:
rwiOPi (sie komme!) Jes. 5, 19; vgl. aile Fâlle oben S. 159 Z.
3 V. u. 190. 243, wo nachzutragen ist nn?i5fr)3 (und sie war
liebesbegierig) Hes. 23, 20, dessen nj? n fin.] und Pathach mir
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646 ^^> Haupitheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
auf V. 16 und v. 5 zurQckgetragen erscheint; feraer S. 496. 507.
Auf dieser Thatsache fusst die Erklârung, welche die Meisten
von der Form
ntlKiniJ 5 M 33, 16 geben. — a) Targum V^^*''? 'jin') =
kommen soUen aile dièse Dinge; Raschi z. St. wiederholt ein-
fach die Fonn und ei^ânzt nur als Snbject 1T txyo = dieser
Segen; Abenesra z. St.: ,/n, nâmlich T\1Xm 'D^sn dieser Segen,
und es sind zwei Zeichen, das n und das H verbunden, wie in
ntint^, nn^W*^". Dièse haben sich also nicht genau ûber die
Bedeutung der beiden Endungen erklârt. — ft) Knobel z. St.
abersetzt „es kommt" also den Indicativ, als wenn die Form
eine doppelte Femininendung n^ besâsse. Er bat das aber
nicht genau ûberlegt, weil die Form den Accent auf der Vor-
letzten tragt und weil er sich dabei auf Gelehrte beruft, welche
eine andere Erklârung der Form geben » z. B. auf Ges. Lgb.
S. 464. — y) Dieser (ibersetzt ausdrticklich „8ie komme!** und
ist ein Antipode von Knobel in der AuflPassung der Form, in-
dem er meinte, dass die Form eine doppelte Cohortativ-
endung n^ besâsse (vgl. den Optativ der LXX: èld'Oioav)^ indem
die Sprache gleichsam vergessen habe, dass sie schon einmal
das n cohortativum angehângt gehabt habe. Aber das ist un-
annehmbar, dass die Hebrâer, wenn die Form SHiTâri dagestan-
den hâtte, darin nicht, wie sie doch Jes. 5, 19 gethan haben,
das cohortative H erkannt hâtten. Und ûberdiess, indem 6e-
senius anninmit, dass die Hebraer das rr^, welches eigentlich
Gohortativendung sein soUte, als Femininendung angesehen
hâtten, leitet er zu der Erklârung ûber, welche jetzt diejenigen
Gelehrten von der Form geben, die sie ûberhaupt ftir einen
Theil der hebrâischen Sprachbildung halten. — â) Dièse meinen,
der Form liège jene Féminin form nKi^ïJ (Milel) zu Grunde,
welche dieselben Gelehrten in Hi. 22, 21 annehmen und an
dièse Form sei das Cohortativ-n^ angefiigt und dabei das
Ganze verkiirzt worden. So schon Qimchi 110, a: ,,'ri; es
scheint[?] das Wort VO^T\, und das M ist das Zeîchen des Fé-
minins der 3. singularis; es will besagen: aller Segen ûber
Segen soll kommen auf das Haupt Josephs; und das Si ist hinzu-
gefûgt am Ende des Wortes, wie das n von rrfcj^^r) Jes. 5 und
rrntttDK Ps. 39, 2; und das n ist hinzugefligt wie das n von
nnçbfi? 2 Sm. l, 26 u. 'nn Jos. 6, 17 [S. 614. 624], u. den Nomi-
nibus nn?W^ Ps. 3, 3, nnnr^J 44, 27; und meinem Wissen gemass
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Impf. Qal der V* quiesc und «"i. § 42, 10. e. 647
ist es, dass jede Hinzuftigung zur Yerdoppelung der Bedeutung
dient, und wie ïin^©*', ntiTT!? besagen will „viel Heil, viel
Hilfe", ebenso dient ntiKbtS, um aïs gross darzustellen die
Liebe, und [eben] um dieselbe als ausserordentlich darzustellen
ist in dem Worte die Hinzuftigung verdoppelt; und ebenso
heisst nUMnïl "'D weil sie sie aufs schonste verborgen batte,
sodass man ihren Ort nicht erkannte, wenn man sie auf dem
I>ache sucbte; und ebenso will nti^kn besagen: es soll kommen^
ja kommen in Menge". Die Unklarheit, welche hier waltet, weil
die zweite Endung bald als Gobortativ- bald aïs Femininendung
betrachtet wird, findet sich auch bei Buxtorf, Thés. p. 236;
aber nicht bei Ew. § 191, c; Bô. IL S. 134; Mlîhlau-Volck im
analjt. Ânhang. Sollte dièse AnsiclLt acceptirt werden, so
mûsate nicht bloss die Yoraussetzung ûber Hi. 22, 21 gebilligt,
sondem auch eine ganz ausnahmsweise Yerkûrzung der nach
jener Zusammensetzung eigentlich resultirenden Porm nnsinin
zur dastehenden Form nh^inri angenommen werden. Auf
nx'l}; (3. sg. fem.; oben S. 611) kann man sich zur Erklarung
dieser Verkûrzung, dieser Streichung des Vocals unter K, nicht
berufen, weil bei ns^JJ das Wegrticken des Vocals von K unter
den Yorausgehenden vocallosen Consonanten gânz normal
ist, hier aber dem K kein vocaUoser Consonant vorausgegangen
wâre, wie auch in Hi. 22, 21, falls die Form eine verbale wâre,
keine solche Syncope des K sich zeigt. Ich halte es daher flir
richtiger — £) anzunehmen, dass bei der Entstehung dieser
Form das nk^inn v. 14 mitgewirkt hat. So Olsh. § 226, c;
Rôd. im Index analyt. z. Thés.; Stade § 510, h [S. 284; nicht
289, wie im Index sfeht]. Oes.-Kautzsch § 48, 3 triffib keine be-
stimmte Entscheidung Uber die einzelnen Moghchkeiten der
Auffassung. Ich denke mir also, dass H^^ri (es kommel) da-
stand, und dass durch Abirren des Auges auf v. 14 ein t) ein-
geschaltet wurde. Mit nk^til? IJTÛW 14 beginnt nun 16, a. b.
Imperfectum consecutivum: Kaj5 oder auch mit 1 etc.;
selbstverstandlich wegen des K immer auf der Letzten betont
1 M 7, 7 etc.; einmal in^l 1 Kg. 12, 12; Trieb 2, c. — KÎnPlî
Hes. 22, 4 steht, wo das Subject als 2. sing. feminini vorher
schon mehrmals bezeichnet ist, flir "^fcçhrjî Hes. 16, 7; vgl. ûber
den Gholempunct, der auch bei J. H. Michaelis ûber dem K
steht, oben S. 45.
g J^-^'O^^Ï?? 1 Sm. 25,^34 Kethib ist zwischen TnTTQ (du [fem.]
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648 ^^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
bist geeilt) und ''t?»^J)b (mir entgegen) doch nur Schreibfehler,
obgleich die Masoreten das *^n als Âffonnativ der 2. sing. Pfi.
ansehen und desshalb n, also HKar^l lesen woUen. So Olsh.
z. Hi. 22, 21; dann mit besonderm Nachdruck Rod. im Index
analyt z. Thés.; Olsh. § 226, c; 244, b; Bô. II. S. 134, der
sich also in Bezug auf dièse Form mit auf der negatiyen Seite
findet; Millier § 271, g „iinerkIarUche und falsche Form"; Stade
§ 556, d. FreiUch Ges. Lgb. § 114, 3; Thés. s. v.; Ew. § 191, c
und Mûhlau-Volck im analyt. Anhang halten die Entstehung
einer solchen Form im Sprachleben flir môglich. Qimchi
110, a: „Das Wort ist zusammengesetzt aus zwei Zeichen des
Feinininen, dem des Perfects und dem des Futurs; denn wenn es
ganz zum Futur gehôrte, so ware es '^Khn, weil so das Kethib
ist ''riMm mit Jod; und wenn es zum Perfect gehôrte: PiKâ;
und wegen der Qrôsse ihrer Hurtigkeit im Eommen hat man
so gesagt"; dieselben Worte im Gommentar z. St. — Damach
wâren also aile drei auffallenden Formen von Kiâ als
Fehler anzusehen, wahrend doch Ges. Lgb. S. 464 sagt, dass
dièse drei Formen, weil sie einander so âhnlich sind, „sich
gegenseitig kritisch sichem". Allerdings frappirt dieser Um-
stand, dass drei abweichende Formen gerade bei demselben
Zeitwort vorkommen, und Ew. § 191, c („das âusserst kurz
klingende, hâufige Verb etc.'*) sowie Bô. II. S. 134 („der
stompfe und kurze Stamm'^) haben darauf hingewiesen, dass
gerade dièses .Verb durch seine Kûrze und Hâufigkeit zur An*
nahme von Afformativen einlud. Aber diesem Umstand steht
gegeniiber, dass doch dièses Zeitwort an Hunderten von Stellen
ganz normal gebildet ist und keinen Anlass zur Zerbrechung
der sprachlichen Formen bietet. Also ist das Vorkommen der
drei auffallenden Formen nicht durch dièses Zeitwort, sondem
durch die angegebenen Umstande angeregt.
Imperativ: KS 1 M 7, 1 etc.; Kiâ 2 Sm. 16, 21; Jes. 2, 10;
30, 8; ntà 1 Sm. 20, 21; 1 Kg. 13, 7; Uber die Orthographie
oben S. 45; "^tà 1 M 19, 34 etc., ^l^â 1 M 45, 17 etc.
von Kip mûsste also dièse Form ^tkp lauten. Wie soU
nun, wahrend ^^(â niemals abgeândert worden ist, dièse Form
zu V^ Jr. 25, 27 [vgl. die richtige Ableitung schon oben S. 589]
geworden sein, wie Buxtorf Thés. p. 235; Ges. Thés.; Bô. § 1188;
Mûhlau-Yolck annehmen? [Ew. und Stade haben die Form
nicht]. Bôttcher meint, es habe eiu gleicher Tonfall mit den
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Qftl; Hiqtil der •»"» quiesc. und »"\>. § 42, 10, e. 649
zwei vorausgehenden Imperativen ^"pV*! ^tW (trinkt und be-
rauscht euch!) hergestellt werden sollen; indess dieser Rûck-
sicht kann an sich keine so stark umgestaltende Kraft zuge-
standen werden, denn sonst batte sie sicb bâufiger aussem
miissen> und dann batte sie aucb nicbt zur Bildung von ^ïXÇ>
und weiter ^*^, ëondem nur eben zur Veranderung des Accentes
gef&brt, die docb bei den ^":p nicbt so selten gewesen ware.
Der Fall ist gar nicbt mit WK'I') nj''»* HL. 3, 11 [oben S. 639]
zu yergleicben; denn in dem letzteren Falle wirkt ein Trieb,
welcber aucb sonst in vielen Fâllen sicb wirksam erwiesen bat,
die •t'b-Analogie. — Da also l'^p nicbt accentuelle und voca-
liscbe Umgestaltung des ^tkjj ist, so ist es aucb kein Beleg f)ir
die consonantiscbe Umgestaltung des K zur Vermeidung des
EQatus in \ und man kann nicbt mit Qimcbi, WB. s. v.; Bux-
torf, Tbes. p. 258; Bô. § 430 die Form von einem n»R (vgL
oben S. 644) ableiten, sodass die Form docb ein Symptom des
angegebenen Processes wâre. Vgl. Qimcbi 110, b: „Und es
tritt auf gegen die Regel ^*^p), und seine Normalform wâre 1Mp*l
nacb der Analogie von 1M, und der zweite Stammconsonant
fiel aus, und es trat *^ als Ersatz ItLr das K von "iKp auf; und
sicberer, als diess, ist, dass die Wurzel von V'p ist HKp oder Tl^p^
und dass es auftritt nacb der Art der Verba mit quiescirendem
diittem Stanmiconsonanten nacb seiner Norm'^
Infinitivus cstr. ^(â oder Kiâ 1 M 37, 10 etc.; aucb ein-
mal mit der Féminin endung TltjàL 1 Kg. 14, 12 (tiber dessen
Ortbograpbie oben S. 45). Bemerke neben *|tà 1 M 30, 38,
plene Hes. 42, 12, aucb riDSi (venire earum) Jr. 8, 7 und de-
fective sowie plene Rutb 1, 19; Qimcbi 110, a erinnert an
Stellen mit demselben verlângerten Pronomen ftir „earum^':
1 M 21, 29; 42, 36; 41, 21. — Inf absolutus Kiâ Dnn. 11,
10. 13 oder K^I Jr. 36, 29; Hab. 2, 3; Ps. 126, 6. Participium
Kâ 1 M 32, 14 etc.; femin. nfâ 1 M 29, 6 etc. (18, 21, welcbes
Buxtorf, Concordanz zum Ptc. stellt, ist wegen der Milelbe-
tonung 3. sg. fem. Pfi.).
Hiqtil. Perfect: K'^an 1 M 4, 4 etc.; TiH^'^^n 1 Sm.
25, 35 etc.; MK'^an'j (und^ sie soll bringen) 3 M 15, 29 ist die
einzige vocaliscb afformirte Form vom Hiqtil V':?, bei
welcber der Ton binter 1 consecutivum fortgerQckt ist;
vgl. S. 208. 440. 460. — Pii^nn 1 M 20, 9 etc., also obne Vo-
calstammauslaut, und nur zweimal ist die Form mit Yo-
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650 I'- Haupttheil: Formenlefare. II. B. Schwacfaes Verbam.
calsiammauslaut durch die Consonantschrift beabsîchtigt, also
nk'^nn 2 Kg. 9, 2; Jes. 43, 23, wo aber die Punctatoren auch
nK*^nn vocalisirt haben; vor Siiffixen aber, wo ebenfalls die
kurze Fonn 5 M 21, 12; 2 Sm. 14, 10; Ps. 66, 11 steht, haben
sie die lângere Porm anerkannt 4 M 16, 14; 2 Sm. 7, 18;
1 Chr. 17, 16; wie denn vor Suffixen ein Mal durch einge-
schaltetes *l die lângere Aussprache vom Consonantentext ge-
fordert wird: Jr. 35, 2. — *»ri«5n 1 M 27, 12 etc.; nur zweimal
ist durch ^ (4 M 14, 31) oder 1 (Jr. 25, 13) die Form mit Vo-
calstammauslaut angedeutet, also ^^fik'^^n und '^n"J»Knn. Vor
Suffixen aber, vor denen auch die kurze Form Jes. 37, 26;
Hes. 23, 22; HL. 3, 4 (ohne "^ und V, Michaelis) steht, erscheint
die lângere Form ôfter als die kttrzere, und zwar ohne und
mit 1. — '^^'^^n auch mit 1 consec. nach Erwartung Milel 3 M
4, 14 etc. — Fur das gewôhnliche on^nn 4 M 20, 4 etc. ist
auch von den Punctatoren einmal 1 Sm. 16, 17 die Form mit
Vocalstammauslaut vocalisirt worden Dtik'^ûn An dieser 2.
V • -s
plur. kommen tiberhaupt keine Suffixe vor. — Die 1. plur.
kommt nicht ohne Suffix vor, aber einmal mit Suffix in der
lângeren Form DS^'^nn 4 M 32, 17 mit Chateph-Pathach, wie
in den Pormen der 2. und 1. Person immer hinter 1
consecutivum und vor Suffixen. So richtig die Form
4 M 32, 17 in der Concordanz; bei Olsh. § 255, i und Stade
§ 475, b; aber falsch mit Chateph-Segol bei (Qimchi 110, b
und) Bô. § 1187. Die 3. sg. masc. [z. B. Ri. 18, 3 (fin. kommt
nicht mit Suffix vor)] und die 3. plur. [z. B. Hes. 27, 26] haben
vor Suffix unter n ein Chateph-Segol. — inkpît) (und du in
Bezug auf ibn das Ausspeien ausûbest; direct-causativ) Spr.
25, 16. Die als daneben bestehend auch von J. H. Michaelis;
Olsh. § 255, i und Bô. IL S. 555, aber nicht Qimchi, WB. s v.
und Stade § 433 erwâhnte Lesart ohne Vocalstammauslaut
infc^pnî ist nun auch von Baer-Delitzsch edirt worden; vergl.
Baer. z. St.
Imper fe et: «*^a^ 3 M 4, 32 etc., auch selten defective ge-
schrieben 4 M 6, 10 etc. Fiir K*^nK zw«imal "^^1$ 1 Kg. 21, 29;
Mi. 1, 15; Trieb 2, c. Auch die 3. plur. fem. kommt einmal
vor: nj'^Ç^^nri ([seine Hânde] soUen tragen) 3 M 7, 30; Qimchi
111, a.'— W^pn (sie wird ausspeien) 3 M 18, 28; 20, 22.
Jussiv existirt nicht, wie Bô. 1187 richtig gegen Ew. §
224, b bemerkt; wenigstens nicht suffixlos,
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Hiqtil der i"!^ quiesc. iind »"!?. § 42, 10, e.*
651
Impf. consecutivum gew5hnlich «n^ 1 M 2, 19 etc.;
einmal K'^DJI Hes. 40, 3, wo alsa von den Punctatoren die
Form mit i nicht anerkannt wordenr ist, wâhrend dièses Neh.
8v 2 in »*^^;5 geschehen ist Ueber dièse schwererén Formen
mit «; vgl. oben S. 626 f. MIJ^ (et attulit) Hes. 8, 3; 11, 1; aber
nach Erwartung K^^aïÇ^ Jos/24, 8 etc., auch Knçi 2 M 19, 4;
Jr. 35, 4; die 1. plur. kommt nicht mit 1 cons. vor. — Ebenso
neben Kj;>^ (und er spie ans) Jon. 2, 11 steht "^t^ (und sie
spie ans) 3 M 18, 25.
Imperativ: Mïi 1 M 43, 16; 2 M 4, 6, aber auch ^•'nn
1 Sm. 20, 40. Bô. meint § 956, d, da sei ursprttnglich HK'^lan
^^^ beabsichtigt gewesen und nur aus Versehen das ver-
starkende ii^ wegen des folgenden Ârtikels weggeblieben und
dann der Fehler von den Punctatoren nicht erkannt worden.
Das ist ja môgKch. Aber Jer. 17, 18, wo nach Bô. 1. S. 241
ebenfalls (wie Jes. 43, 8; oben S. 641 f.) ein n vor "S wegge-
blieben sein soll, steht K*^an und ist auch von den «Masoreten
anerkannt, und zwar jedenfalls einfach als Imperativ (nicht mit
der kiinstlichen Auffassung als Inf., die ich oben S. 425 f. vor-
schlug), denn vgl. das Targum Kr)*!*^ == lass kommen; LXX:
èrioyaye; Qimchi z. St.: HOTl = lass kommen ttber sie! Man
kann deçshalb in Zweifel sein, ob nicht auch 1 Sm. 20, 40 die
Form tf'ï^n beabsichtigt war. Dazu neigt sich auch Olsh. S.
569. Ew. § 224, b und Stade § 595, e haben an der Form Jr.
17, 18 als Imp. keinen Anstoss genonmien, und zu dieser
Anerkennung der Form neigt auch Graf zur Stelle. Ges.-
Kautzsch enthâlt sich § 72, Anm. 7 einer Entscheidung, vergl.
,^bnorm ist «''nn Jr. 17, 18; vielleicht ist ^"^^n gemeint (wie
1 Sm. 20, 40), oder es stand ursprûnglich riÉj^^ijn*'. Buxtorf,
Thés. p. 246 f&hrt Jer. 17, 18 als Imp. auf = Adduc; in der
Goncordanz hat er die Form unter den Infinitiven, und auch
Ges. Thés, ftthrte bloss 1 Sm. 20, 40 als auffalligen Imp. auf.
Vgl. nunmehr oben S. 308 f. 425 f. 467. 641 f. — Die ver-
stârkte Form nach Erwartung HK^^nï! 1 M 27, 4 etc.; dann
•^K^an 2 Sm. 13, 10 etc.; IK^nn 1 M 42, 19 etc.
Infinitivus constr. ijC^^W 1 M 18, 19 etc. — ï^K'^nn ^?SÎ?
2 Sm. 3, 13 ist mit Ew. § 238, d; Bô. II. S. 226 gegen The-
nius z. St. zu schatzen. Das liberfltissige DK"*'? erklâre ich
mir als eine vom ursprttngKchen Schreiber oder von einem
spâteren Léser hineingesetzte starkste Hervorhebung, dass nur
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(352 ^I* Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbam.
beim Kommen und nicht vor dem Kommen des Abner mit
Michal David eineu Bund mit ihm schliessen wilL Bei den
andem Grammatikern habe ich nichts darûber gefunden. Trg.:
•[nï)*^tl*»iû DTJ5 = vor deinem Bringen; LXX: ovx oipei ro nçô-
atoîiov fitov iàv fifj ayuytjç; Kaschi: vor deinem Sehen mein
Angesicht soll sein dein Bringen die Michal; Qimchi z. St.:
vor irgend einem Ding soll sein dein Bringen die Michal. —
Inf. absolutus Mrt nur Hag. 1,0. — Particip W^M; viermal
ist wegen eines darauf folgenden K der Endconsonant M vom
Schreiber weggelassen: 2 Sm. 5, 2; 1 Kg. 21, 21; Jr. 19, 15
(Qimchi 110, b); 39, 16. Die Masoreten haben immer daraiif
aufmerksam gemacht.
Hoqtal. Perfect «aï^n (er ist gebracht worden) 2 M
27, 7 etc.; n»nn (sie ist gebracht worden) 1 M 33, 11; rT'b-
Analogie, b und zwar Nachahmung der unverlângerten 3. sg.
fem. Qimchi 111, a „Mit n an Stelle des n von ïiÉ^ain, und
ebenso ist nK"1p1 5 M 31 [oben S. 611] und andere ausser
diesen, wie ich geschrieben habe in der ersten Abtheilung bei
der Form nbÇfi [fol. 7. 8]"; vgl. die analogen Formen von K"b
ausser S. 6irnoch 614. 622. (5 M 31, 29; Jes. 7, 14; Ps.
118, 23; 2 M 5, 16). — nt)H:^^ (du [m.] bist gebracht worden)
Hes. 40, 4 (Qimchi 111, a; WB. s. v.); vgl. die Besprechung
wegen des a*lautes vor dem ConsonantaflFormativ oben S. 617.
620. ïl^nî^n 1 M 43, 18. — Imperfect «n^i'^ 3 M 6, 23 etc.;
IMI"^ Jer. 27, 22 in kleiner Pausa. — Particip «nitî 2 Kg.
12," 10 etc.
n'^tlKt^^pi Jes. 14, 23 ist vielleicht von dem mit ange-
fiihrten Verb «itD das Qilqel (Pilpel) = fortschaflFen, zum
Weggehen bringen. Jene Schreibung steht bei Qimchi
135, a; ist vielfach bezeugt (J. H. Michaelis) und ist von Baer-
Delitzsch aufgenommen. Gewohnlich schrieb man das erste D
mit Chireq. Bô. § 1188 wollte dièses Chireq mit der Form
:P1Û?là aus Jes. 11, 8, vgl. oben S. 378, begrfînden.. Aber das
ist ein ganz anderer Fall, weil in der Form Jes. 11, 8 die
folgende Gutturalis nicht quiescirt, in der Form aus 14, 23
das M aber quiescens ist. Wie sehr die Form Jes. 14, 23 mit
Chireq eine Ausnahme ware, hat £w. § 75, a besonders scharf
hervorgehoben, hat aber gemeint, es erklâre sich vielleicht
daraus, dass gerade nur die Form Kl)') vorkommt, weil da
im Gegenton vielleicht der scharfe Vocal i gewâhlt worden
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îT^MaKtt Jes. 14, 23; «"V. § 42, 10, e. 653
sei. Ein solches Gesetz scheint mir aber von ihm § 88, d nicht
begr&ndet worden zu sein, und es wird dièses mein Urtheil
in der Allgemeinen Bildungslehre motivirfc werden. Stade er-
klart § 110, b, worauf er § 464 zurûckverweist, das Sere unter
dem zweiten t3, welches sich nach tlK2t)3 von selbst versteht,
aber nicbt das Chireq, welches er unter dem ersten tD schreibt
und welches eben zu erklâren gewesen wâre. — Was nun die
Herleitung der fraglichen Form betrifft, so ist die obige von
Qesenius im Commentar z. St. gegeben, wâhrend er im Thé-
saurus die Form in undurchsichtiger Weise mit tt^'t? (Lehm,
Koth) zusammenbringt; von Olsh. § 253 „von einer hohlen
Wurzel** und von Bô. § 1188 „von K*ii:"; ebenso hat es MûUer
§ 272, k bei den Verba mediae semivocalis; und es giebt ja
aach ein arabisches *Lb ivit venitque. — Bei der fraglichen
Verbalform lâsst sich aber nicht sicher eine andere Ableitung
verwerfen. Qimchi, WB. p. 131: „Wenn die Wurzel des
Wortes KItD ist, so ist in ihm der erste und dritte Stammcon-
sonant verdoppelt, und es ist sein Paradigma n'^PlbfibÇïi; oder es
ist das letzte K an Stelle eines il als letzten Stammconsonanten,
und es ist die Wurzel des Wortes ïlîîtD, und es ist in ihm der
erste Stammconsonant allein verdoppelt, und sein Paradigma ist
dann ?rribfi:?fiït; oder es ist das Wort eine Quadriliteralbildung
von den y"y. Und seine Deutung ist: ich werde es entfemen
von seinem Orte. Und in den Worten unserer Vâter s. G.
(rotçn tJ^I fol. 26, pag. 2): Es wussten nicht die Rabbinen,
was sei [11] rrn«aKtD1; eines Tages [dièses in «tii"^ hat Qimchi
weggelassen] hôrten sie es von einer Magd im Hause Raschi's,
dass sie sagte zu ihrer Nebenmagd: Nimm den Besen und
kehre das Haus*'. Ew. § 121, b redet bloss von einer sehr
kurzen Wurzel und vergleicht in der Anmerkuhg arabisches
LbQ?, womit verwandt sei KOm, ebenso wie auch IL^ (laufen)
== ^Jt-^. Ausdrttcklich eine Wurzel :?":? legt zu Grunde Stade
§ 464, und auch Miihlau-Volck geben S. 310 bloss eine zwei-
lautige Wurzel KO an, von welcher auch IJ'^O stamme, wâhrend
sie doch S. 316 bei eben diesem O'^a das arabische Wort fur
coenum, lutum S^Lb erwâhnen, welches ja auf ein Verbum
mediae semivocalis zurûckgeht. — Abgesehen nun von diesem
Widerspruch haben also, wie Gesenius im Thés., auch MOhlau-
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654 n. Haapttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Yerbam.
Volck das fragliche hebrâische Verb und 0*^13 in Zusammenliaiig
gebracht, ohne dass man durchschauen kônnte, wie von jenem
(mag es auf K'itt oder Kt3 zurûckgehen) dièses abstammen soU.
Es sind aber vielmehr die Verbalform '»p und das Substantiv
l3''tD in der Etymologie zu scheiden, indem jenes auf KIO
(oder ^tD) und ebendarauf auch g^Lb; dièses aber auf eine
Wurzel 'ûVû zurttckgeht, wie das Arabîsche und Aethiopische
bezeugt.
ïjiriKtBTO'1 (und ich werde dich zum Steigen bringen) Hes.
39, 2. Zunâchst stammt dièse Form nicht von einem angeb-
lichen TTÉIÛ (in sechs Theile theilen), welches in Dtn'^T»© 45, 13
vorliegen soU, wo aber ohne Zweifel das D falsch aus der
Nachbarschaft hinzugekommen ist; so Rod. Thés. p. 1369 und
Olsh. § 246, b [Ew. und Stade haben die Form nicht] gegen
Bô. n. S. 422 und Mtihlau- Volck s. v. Vgl. Qimchi, welcher
die Form Hes. 39, 2 im Mikhlol 125, a nur neben andern Piel-
formen erwâhnt, im WB. pag. 362: „Und eine andere Be-
deutung [als in dem vorher erwâhnten Dn*'téT»'l 45, 13 ist in]
7'^nKtBTOI Trûitf'l; seine Deutung entsprechend seinem Orte
[Context] ist: ich werde dich verwfisten (^n'^in»). Und Jona-
than verdolmetschte: ^f ?Î3K'J •lrt'!îtÇ»n [= und ich werde dich
tiberreden und dich irre gehen lassen], d. h. ï^PlÇK; und das ist
es, was er eben dort gesagt hat "^ •'in b» D'^nniç^nm [nicht ge-
nau citirtj. Und es giebt Leute, die es von der Bedeutung
niélD deuten, wie wenn er sagen woUte, dass von ihnen nur
der sechste Theil tibrig bleiben sollte. Und mein Herr Vater
s. G. erklârte, dass er uns richten wird mit sechs Gerichten,
wie er in dem Verse 38, 22 gesagt hat". Nicht viel besser ist die
Bemerkung Raschi's z. St.: „'©'] =ich werde dich hereinbrechen
lassen (îj'^PiKténi [mit b? construirt wie Ps. 55, 16, oben S. 635])
ûber mein Volk, wie nicht hereinbrach (l*^»?) ein Feind Uber
dasselbe". Die richtige Uebersetzung geben die LXX: nai xa-
d'oôijyijao) os. — Unsere Form ist flir ein Pilpel von „einer
hohlen Wurzel'', also Ki© erklârt worden durch Olsh. § 253.
— Freilich durch die Anwesenheit des K ist nicht geradezu
unmôglich gemacht, dass die Form von einem MD stamme, wie
Ew. 118, a „au8 moniç, einfache Wurzel ^t oder [!]««", Bô. IL
S. 422 und Mtihlau- Volck s. v. annehmen, indem sie voraus-
setzen, dass das Verbum n''b die ^Orthographie der K"b an-
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y^riK&ô Hes. 39, 2; nMdMOa Jes. 27» 8. m"K § 42, 10, e.
655
genommen habe. ((l'^b- Analogie, a wâre dièses). Wie gesagt,
ist diess nicht geradezu unmôglich, nur muss man bei der
Voraossetzung einer Wurzel Mû und eines Pilpel fHbltD stehen
bleiben und darf nicht einen Stamm mv mit Mtthlau-Yolck
in Klammer setzen, wie auch bei m [S. 587] Bô. U. S. 404 ein
mi geschrieben bat. Denn der Reduplicationsstanini Pilpel
kommt von den rt'b nicht vor, sondem ist nur von Verben
Ty und ï':? oder '^"^ vorhanden. Und das einzige Ig"*!)? Jes.
18, 2. 7, welches von einem n'^b kame, ist von den Punctatoren,
und nach meiner Ânsicht mit Recht, nicht als Pilpel anerkannt,
sondem nach meiner Meinung richtig ftir „harre, harre!^' ge-
halten worden, vgl. LXX: àvékniarov^ èlni^ov und das ^n yn
(gieb, gieb!) Spr. 30, 15. — Was aber bewegt ûberhaupt dazu,
eine Wurzel 1© zu Grande zu legen? Die âthiopische Porm
[sanosdwa, sôadwa] anaâsdwa (einherschreiten). Auch Rôd.
in Oes. Thés. s. v. pag. 1485 verweist auf das âthiopische Wort,
scheint also IID zu Orande zu legen. Indess bleibt es immer-
hin misslich, gerade bei dieser einzelstehenden Form die H*^-
Analogie wirken zu lassen. Es ist desshalb gerathener, der
oben angegebenen Ableitung Olshausens zu folgen. Das
Aethiopische aber verhindert uns nicht an der Ansetzung eines
solchen Stammes, weil es uns bloss auf die beiden Bestand-
theile der zweilautigen Wurzel aufmerksam macht, aus welcher
einerseits das âthiopische Verb, andererseits das hebrâische
KitJ, V^W hervorgewachsen ist. — Stade (vgl. dessen Schrift
„Ueber den Ursprang der mehrlauiigen Thatwôrter in der
Ge'ezsprache" 1871, S. 12. 17; Lehrbuch § 112, a; 150, a) geht
bloss auf ein tHVJ zurûck, aber damit entfemen wir uns von
der Richtung, welche uns das âthiopische Wort anweist.
Endlich fragt es sich noch, ob in
flttDMOâ Jes. 27, 8 eine hierher gehorige Verbalform ent-
halten isi Darin ist das Nomen riKO (der dritte Theil eines
Epha) gesehen worden vom Tai^pim: nâ bvo wri^^lïTI ^*î^oai
!ji; y^^^^yj == mit dem Seah (Maasse), mit welchem du gemessen
[vgl. oben 455 f.] hast, werden sie dir messen [und es fahrt
fort:], der du fortscbicktest und Drangsal ihnen bereitetest;
er sprach zu ihnen mit mâchtigem Worte am Tage der Ver-
wûnschung^; das Targum hat also nicht Oott als die angeredete
Person erkannt, welche dann in die besprochene Person um-
schlagi [Wie soU *^ati Ptc. Aphel sein, wie Levy, Chald. WB.
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656 n. Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbnm.
s. V. "^yn sagt? Soll n syncopirt sein?]. Das Targam hat die
Yerdoppelung des Nomens nicht erkannt; hat aber jedenfalls
gerade durch dièse Verkennung die Bahn gebrochen ftbr die
Ânschaunng, dass in der fraglichen Form ûberhaupt das Nomen
n^D stecke, sodass dann die genaueren Uebersetzer Aquila,
Symmachus, Theodotion und nach ihnen Hieronymus jene Form
ftir die Yerdoppelung des genannten Nomen ansahen. Und
dièses ist auch die Auffassung der Punctatoren, weil sie das
n nicht mit Mappiq versahen (vergl. dagegen das folgende
nnblD^), demnach dasselbe ganz deutlich nicht als n suf&d be-
trachteten, und weil auch das n nicht als n fem. d. h. Ver-
langerung des Infinitiv von ihnen gemeint sein kann. Raschi:
rrro MiniKa = mit eben demselben Maasse; Qimchi, WB. s. v.
ïlKO: „Und das Wort 'DÛ Jes. 27, 8 ist von dieser Bedeutung
[des ^eah]. Und es ist moglich, dass es ein Nomen an Stelle
Yon Si^(D ist, und dass in ihm der erste und zweite Stammcon-
sonant verdoppelt wurde, und das n am Ende der dritte
Stammconsonant ist, wie in n*^&^&^ Ps. 45, 3, welches eine
Verbalform von dem Sprachtheil W ist, und in welchem der
erste und zweite Stammconsonant verdoppelt ist [oben S. 583],
und wo das zwischen t und n stehende "^ der dritte Stamm-
consonant ist. Und noch kann man sagen, dass es ['o Jes.
27, 8] zur Intensivconjugation gehort, indem es besagen will:
rTTTti^[?] = durch Messen [Hi. 7, 4 etc.], und darin der erste
StemmcQnsonant allein verdoppelt wurde, wie er in dem Worte
CI'^nT [Regenguss Ps. 72, 6] verdoppelt ist, welches von der
Wurzel r|"5T stammt, wie ich es an seinem Orte geschrieben
habe, und das erste K ist [dann, bei diéser letzten Âbleitung
von KKD] der zweite Stammconsonant, und das letzte hat sich
vertauscht mit n als drittem Stammconsonanten, und das Pa-
radigma des Wortes ist [dann] nbfiS^'^ Im Gommentar z. St.
giebt er aber bloss die allererste Erklarung: „'Dâ; seine Be-
deutung ist rr^(0, und es. ist der erste und zweite Stammcon-
sonant verdoppelt; er sagt: nicht hat Oott mit Israël gehandelt,
wie er mit seinen Feinden gehandelt hat, auf welche er seine
Zomgluth ausgegossen und welche er von Ewigkeit her ver^
derbt hat; nicht hat er so Israël gethan, sondem als sie vor
ihm sûndigten, hat er sich mit Maassen von ihnen losgesi^
nicht ûber das Maass hinaus, dass es eine Zomgluthausgiess-
ung gewesen wâre, sondern mit Maassen, in kleinem Maas8ta1>e
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îiKtKOa Jes. 27, 8. — § 42. 10, e. 657
[-pb "ip Jes. 28, 10, vgl. Qimchi zu dieser St.] hat er sich von
ihnen losgesagt^'. — Dass nun in der Form das Nomen niÇO
liège, ist auch noch die Anschanung von Ges. Thés. s. v. ïlKO;
Mûhlau-Volck; Delitzsch und Nâgelsbach z. St. — Mir ist aber
nicht sowohl die Môglichkeit fraglich, ob die Form n»P5, wenn
aie dastûnde, „mit Maass = mâssig, gelinde^^ bedeuten konne,
und auf den Nachweis dieser Môglichkeit durch Citation von
Jr. 10, 24; 30, 11; 46, 28 bei Ges. Thés., MQhlau-Volck und
den Auslegem scheint mir ein unnûtzer Nachdruck gelegt zu
werden. — Es handelt sich ja nicht um die Erklârung dieser
Form n»M, sondern um die Frage, ob eine Verdoppelung
dieser Maassbezeichnung tiberhaupt denkbar ist, also „Maass-
maass". Die Wortstellung allerdings spricht nicht gegen dièse
AuflGftssung, wonach der Satz hiesse „Nach dem Dritteldrittel-
maass [bloss], durch Fortschicken derselben [nâmlich der Nation
Israël, der Ehegemahlin Jehova's] processirtest du mit ihr";
denn die Worte „durch Fortschicken derselben" kônnen als er-
klarende Apposition zur vorausgehenden Angabe des Maass-
stabes aufgefasst werden. — ' Also nach meiner Ansicht ist, ob-
gleich die mitgetheilte Uebersetzung ganz wohl zum Zusammen-
hang zu stimmen scheint, jene Verdoppelung der Maassbezeich-
nung zu einem neuen einheitlichen Worte undenkbar,
und sie ist nur angenommen worden, weil die Herkunft des
Wortes wegen dessen Seltenheit nicht erkannt wurde. Wir
haben aber oben S. 501 das Verb T\1 mit seinem Pilpel Ptc. .
?T3^ kennen gelemt, und neben einem ganz entsprechenden
Verb kommt im Arabischen auch eine Form mit ^( \\\\
(movit, terrefecit) vor. Es muss nun im Hebraischen auch von
»io ein Pilpel existirt haben, und davon ist unsere Form der
mit dem Suffix versehene Infinitiv PIKBKO. Die Verdoppelung
des mittleren 0 kônnen wir aus der Punctation, die doch fûr .
die Zusammensetzung von rtèjp berechnet ist, auch flir unsere
AbleituDg beibehalten in Nachahmung anderer Formen mit
quiescirendem K und folgender Sibilans; vergl. vorderhand
darûber z. B. Land § 51, a, wo er von der „assimilatie" spricht;
,Jïog zeldamer [tritt sie ein] met K en H; b. v. ni(D^(Dâ in
pi. V. nKp»M; &(|^ in pi. v. KS ntj**; ebenso Mûller'g 324, d
M^Wp^^D mit ausnahmsweiser Assimilation des ^S So die LXX:
fiaxo^êvoç [xcù ovsiôlÇcov è^anoaxeXel avxovç^ indem sie die
KOnig, Lehrgobftude d. hebr. Spr. 42
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Qoo^^
658 H- Haupttheil: Pormenlehre U. B. Schwaches Verbum.
letzten zwei Worte umdrehten]; uuter den Neueren Ew. § 121, b;
Olsh. § 253, nur dass er das H non mappiqatom der Puncta-
tion auch fftr die neue Ableitung acceptirt, also doch fur die
Femininendung ^des Infinitiv halten muss; Bô. I. S. 293; Land
und Millier a. aa. 00.; ebenso Stade § 112, a; unter den Aus-
legern z. B. Hitzig, Enobel. Die Stelle lautete also etwa; ,Jn-
dem du sie [die Nation Israël, die Ehegattin] aufjagtest, indem
du sie fortschicktest , processirtest du mit ihr". Dièse Auf-
fassung scheint mir noch besser, als jene erstere dem Zusammen-
hang zu entsprechen. Denn einerseits liegt auch in ihr die
Mil de der Bestrafung, welche Israël im Gegensatz zur Er-
schlagung, Ermordung Assurs und Babels bei seiner blossen
Landesverweisung erfahren hat. Andererseits aber ist der
Ernst, welcher auch in dieser Bestrafung lag, angemerkt
und auf die Fortsetzung der Rede hingedeutet, welche eben
diesen Ernst der Bestrafung ausdrîickt: „Er scheuchte mit
seinem schweren Hanche am Tage des Ostwindes", nâmlich
die Exulanten.
U. Eln Yerb mit drel schwaehen Consonanten ist
«1D. Dessen Qal scheint im Kethib p«15n 4 M 32, 7 vor-
zuliegen, welches Bôttcher § 1188 nach )^iiy> Ps. 95, U rich-
tiger mit o in der Mitte, als die Andem (z. B. Buxtorfi Conc.
edidit Bernhard Baer, Stettin 1861 s. v.) mit v^ ausspricht.
Es wird aber von den Punctatoren mit Recht als ein Schreib-
fehler anerkannt, weil v. 9 und sonst Qberall das Hiqtil
steht, auch die indirect-causative Bedeutung „warum bringt
ihr das Herz der Kinder Israël zum Neinsagen, Sich weigern?*
in jenem Verse 7 einzig passt; Targum: ^^b'M? 'J'iSitl ÏTOb ==
warum wollt ihr abwenden das Herz der Kinder Israël?;
LXX: ïva xi âiaaTQéqieze ràç âiavoiaç tiôv lUov ^laga/jl;
Raschi: onb i:?^3tini ^"T^on; Abenesra = p"DT»n = ihr brecht;
vgl. Qimchi, WB. s. v.: „Ihre [der genannten Formen] Be-
deutung ist: Brechen die Worte und die Absichten und deren
Vereitelung". — Eben dièses Hi. theils in direct-causativer
Bedeutung „das Neinsagen ausiiben", absolut oder in Bezug
auf ein Object = vemichten; theils in indirect-causativer Be-
deutung „zum Neinsagen veranlassen" kommt im Perfect
«''Sn 4 M 30, 6; Ps. 33, 10; Impf. «"^D^ 4 M 30, 9; !^«''?;5 32, 9;
Jussiv '^?^(bK) Ps. 141, 5 vor, dessen ï als nicht wahrscheinlich
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1. Excurs: Der Cholempunct. 659
im folgenden n begrundet schon oben Nr. 10, a dièses §
(S. 626) mit besprochen ist, und dessen M nach Trieb 2. c
fehlt. Qimchi 111, a: ,,Mit Ermangelung des ï^, denn es ist
das Futur von K*^3n 4 M 30; und es tritt auf ermangelnd
des ïR, wie etc." [die folgenden Beispiele stehen schon oben
S. 556. 627 635.].
Excurse.
1) Ueber die Setzung des Cholempunctes. Auf S.
49 habe ich bemerkt, dass ich falsche Cholempuncte in den
Beigaben zu den Editionen biblischer Texte von Baer und
Deiitzsch bemerkt hâtte. Ich habe nun auch v^enigstens die
zwei neuesten Ausgaben solcher Texte in Bezug auf die Ortho-
graphie der Cholempuncte einer Durchsicht unterworfen und
dabei Folgendes bemerkt In dem Liber Psalmorum (1880)
steht n^h*? 16, 5, aber die Verdrângung des Cholem durch Re-
bia war nicht nothwendig, und da sie auch 40, 10; 41, 4j
S9, 16 nicht eingetreten ist, so liegt 16, 5 ein Versehen vor.
Ein Versehen ist auch in '^n'J» 18, 4; n))V 27, 4; und 40, 9
durfte der Punct des Sin durch das Illuj ebensowenig wegge-
drûckt sein in rr^teçb, wie v. 6 das Cholem von ïf'n? weggedrfickt
ist. — Falsch ist "^rh^ 18, 7; denn vgl. 13, 4; 18, 22. 29 etc.
(richtig 18, 7 bei J. H. Michaelis, Hahn, Theile 1873); — 5|:?«^^
18, 11 (richtig Michaelis, Hahn, Theile); — iâ 18, 21. 26;
denn vgl. îibâ'^ 18, 46 etc. — "^bija 19, 15; richtig "^bi^à bei De-
iitzsch im Commentar z. St.; richtig auch Baer-Delitzsch obsçà
78, 35; den Fehler 19, 15 haben auch Buxtorf, Biblia Rabbinica
und Michaelis; dagegen Hahn und Theile waren wegen Scriptio
plena ('^bsçiâ) ausser Versuchung, das Cholem falsch zu setzen.
— 1"^^ 32, 2; vgl. richtig v. 5 etc.; richtig auch lii:j 51, 7
(richtig 32, 2 bei Buxtorf, Michaelis, H^hn, Theile). — Incon-
séquent ist a'^slÇiD Ps. 45, 1 bei Michaelis, Hahn, Theile, Baer-
Delitzsch anstatt D'^3tt?ïï}, wie es richtig bei Buxtorf steht;
D*^n£fié steht 80, 1 falsch auch bei Buxtorf, wie bei Michaelis,
42 •
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660 n. Haupttheil: Formenlehre. II. B. SchwEches Verbum.
Hahn, Theile, aber hier richtig *Ét bei Baer-Delitzscli. — «"i
91, 5; in den verglichenen Ansgaben richtig. — 'jwil'? 95, 11,
wâhrend die Regel z. B. v, 6 beobachtet ist; derselbe Fehler
bei Hahn und Theile, aber nicht bei Buxtorf und Michaelis —
*^^^V^br! 119, 77 auch Hahn und Theile, aber richtig bei Buxtorf
und Michaelis — TWi 103, 6 wie bei Buxtorf, wâhrend dieselbe
Schreibung bei Hahn und Theile durch den zwischen den
beiden Puncten stehenden Asteriscus erklarlich, obgleich nicht
entschuldigt ist; richtig nw bei Mich. — i'^n'liin 105, 45 nur
bei Baer-Delitzsch. — «hni 109, 18 auch bei Hahn und Theile;
nicht bei Buxtorf und Michaelis. — Kh^ 121, 1, wo Buxtort
Michaelis, Hahn, Theile Kia^ haben. — Im Liber Prorer-
biorum (18S0) habe ich be'merkt: 7, 20 hat Buxtorf SW;
Michaelis richtig ïJi^; ebenso Hahn trotz eines dabei stehenden
Asteriscus; Theile falsch Kh^, denn der Asteriscus batte die
richtige Setzung des Cholem nicht verhindert, wie Hahn be-
wiesen hat; Baer-Delitzsch fc^h'^ und zwar ohne Asteriscus. —
15, 5 Buxtorf nnpiFi; ebenso Michaelis, Hahn Theile; aber
Baer-Delitzsch rnDR — 16, 17 beruht ItilD auf unnôthiger
Verdrangung des Cholem durch den Accent, wie 17, 9; 19, 8.
10 beweist. Nebenbei habe ich SlTH» 24, 32 bemerkt.
Wâhrend aber die Ausgaben von Baer-Delitzsch auf
Hundert Seiten, also etwa in dem 12. Theile des ganzen hebr.
Alten Testaments nur die wenigen Abweichungen von den
oben S. 44-49 auseinandergesetzten Regeln zeigen, wird ein
grosser Theil derselben in den bei Adolf Holzhausen
in Wien erscheinenden Bibeln (mir liegt eine von 187S
vor) ignorirt. Denn da steht zwar in glûcklicher Inconse-
quenz Kb 1 M 2, 5. 25; 4, 5; aber »'b 2, 17; 1t3«'*3 1, 3. 6 ek.;
n«t 2, 23 etc.; -{«i 4, 3 etc.; ïfiyb 4, 26; «h^ 5, 1; tà 7, 1:
ish^ 6, 4. 20. Und von den auf das Zusammenfallen von Cho-
lem und Sin-, Schinpunct beztiglichen vier Regeln werden jcrni
drei beobachtet, aber die eine vemachlâssigt, vgl. TWl^ 1, 11;
'thont} 9, 2. Dagegen andererseits lîest man TibtV^ 9, 21. -
Gerade dieser letzte ist ein Fehler, der eine besondere Er-
wâhnung verdient. Denn es scheint vielfach die Meinung zu
herrschen, dass, wie eiçi auf Cholem folgendes quiescirendes X,
80 auch ein darauf folgendes quiescirendes H den Cholempunct
auf sich nâhme. So findet man falsch TTn^T\ 4 M 10, 36 zwar
nicht bei Buxtorf, aber, wie es scheint, bei Michaelis und aus-
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2. Excurs: Die Vocale nach Ibn Ezra. 661
drûcklich bei Hahn; aber wieder nicht bei Theile. — - Ebenso
findet sich rtbn 5 M 3, 11 bei Hahn (aber nicht bei Theile),
und 80 auch in dem relativ correct gedruckten Lehrbuch von
Olshausen (§ 40, i), der aber gerade iiber diesen speciellen Fall
sich im Irrthum befiinden haben muss. Denn er setzt § 40, h
ûberhaupt das Cholem, auf welches quiescirendes H folgt, auf
das rechte obère Ende dièses folgenden Buchstaben: neben
richtigem nte^f setzt er falsch rib©, TbiO [l Kg. 4, 10], rh*^:?,
rinno 1 M 49,11; rfbs Jr. 8, 6. JO [80 freihch auch bei Hahn;
aber richtig bei Theile]; so auch § 96, e; ebenso rh^^i? § 142, e;
richtig aber im Index. So steht auch bei dem sonst fast fehler-
freien Ges.-Kautzsch [Khn S. 108; ïl«h; S. 159; KSti S. 354;
K'b im Register] rhp S. 110, So auch Èw. § 240, b. — Doch
ich will nicht etwa hier nachtrâglich das Verzeichniss von
Fehlem gegen die richtige Setzung des Cholem bringen, auf
welches ich S. 49 hingewiesen habe. Nur diess wiU ich noch
bemerken, dass auch ein Buch, wie das von Land, durch die
falschen Gholempuncte ganz entstellt ist. Denn da findet sich
sogar im Druckfehlerverzeichniss b»tate. — Iklein einziger Zweck
ist aber dieser, dass auf dièse Seite der hebr. Orthographie ein-
mal. die voile Âufmerksamkeit gelenkt wird, und dass bald ein
correcter Codex zu dem billigen Preise hergestellt wird, um
dessentwillen jetzt der incorrecte Codex der -Wiener Officin
von den Lemenden gekauft wird.
2) Ueber die Vocale. Uebersetzung des ersten Ab-
schnittes von Abenesras nin? 'iÇO, edidit Lippmann 1827.
Folio 1, a ,J)esswegen weil die Seele des JVfenschen nach
dem Bilde Oottes geschaffen ist, gleichen ihre Erzeugnisse
seinen Erzeugnissen. Und siehe, der Kreis aller Bewegungen
[vollzieht sich] auf drei Wegen: Die eine Bewegung [vollzieht
sich] vom Mittelpuncte a us, welcher gleich dem Puncte in der
Mitte des Kreises ist, und diess ist die Bewegung der Luft und
des Feuers, welche Bewegung von unten nach oben [geht];
denn die Erde ist die Mitte zwischen den Weltkugeln, und
ihr Mittelpunct ist der Mittelpunct der Bahn der Thier-
kreisbilder. Und die zweite Bewegimg [gehtj nach dem
Mittelpuncte h in, und diess ist die Bewegung des Wassers
und der Erde, welche Bewegung von oben nach unten [gehtJ.
Und die dritte Bewegung [geht] um den Mittelpunct herum,
und diess ist die Bewegung der Weltkugeln, welche Bewegung
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662 ^' Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
weder nach oben noch nach unten geht. Und als ich die Ver-
hâltnisse der Bewegungen [Lufterschûtterungen] durchforschte,
welche die sieben Konige genannt werden, habe ich gefunden,
dass die grundleglichen unter ihnen drei sind: Choie m
und Chireq und Pathach gadol, und die ûbrigen vier
sind aus diesen zusammengesetzt
Und siehe die Lufterschiitterung [oder deren Résultat: der
Laut] des Choie m vollzieht sich oben; desswegen ist sein
Abbild ein Punct oben, am Ende des Wortes [d. h. links oben
vom BuchstabenJ, damit er nicht mit dem Puncte vermengt
werde, welcher Rebia genannt wird, welches einer von den
zwôlf Accenten ist. Und es ist Cholem genannt, weil sein
Laut ein voUkommener [ungeschwâchter] ist, nach der Art von
'^3^'^bnn'l [und du mogest mich fleischig, krâftig sein lassent
Jes. 3&, 16 und [des Ausdruckes] in den Worten unserer Vor-
fahren s. G. filbn a^^M (Lippmann: nwr\ «Kl, H":i qi K^'!^
[Warschauer Ausgabe, 1864, Z. 6 v. u.j: fi*^bn S'^M). Und
manche nennen es U^.t icb^ [Vollsein des MundesJ; denn so
ist es. Und niemals ist ein Dagesch hinter Cholem; jedoch ein
silbenschliessender Unwahrnehmbarer, nâmlich 1, in der Aus-
sprache; manchmal wird es [dièses fulcrum lectionis] geschriebeu
und manchmal wird es nicht geschrieben, wann [je nachdem]
es unsere Hilfe bei der Aussprache sein soU. Und manchmal
wird b( statt des Dehnungs-1 geschrieben, ohne dass es [das k]
irgendwie wurzelhaft ist, wie ïf^DXiÔ Jr. 30, 16 [S. 47]; auch
wird es mit i^, [fol. 1, b] und zwar dem Radical, -geschrieben,
wie ttficn; und am Ende des Wortes ist es manchmal in 1 ver-
borgen, wie W? 1 M 31, 28, und manchmal steht ein quies-
cirendes, unwahrnehmbares n, wie niD? Ps. 101, 3, und manch-
mal X, wie iCûntî 1 Sm. 12, 23, und manchmal ist 1 mit » ge-
schrieben, weil das K wurzelhaft ist, wie das K von icpn, welches
in der Schrift allein [existirt], aber nicht in der Aussprache,
und das [ist der Fall in] iCit:n^ Ps. 39, 2, und schon ist diess
auch geschrieben mit Mangel des iC ion^ 1 M 20, 6. Und es
sagte Rabbi Juda, der erste Grammatiker, dass dièses Dehnungs-1
anstatt des Radical b( stehe. [In seiner Schrift ni:n ri'^r'î».
herausgegeben von Dukes in s. Beitrâgen etc., 1844, Bd. III, S. 27
„T^b x'^m iCDH^n ninx qb«n npm «*^ni 'yp:pr\ K^^n r«m iin
Und der Laut des Chireq ist unten, desshalb ist das
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2. Excurs: Die Vocale nach Ibn Ezra. g63
Vocalzeichen des Chireq unten. [Man sieht, dass Abenesra nur
den Umstand, dass dei Cholempunct iiber, der Chireqpunct
unter den Consonanten geschrieben wird, ausdeutet. In Wirk-
lichkeit wird umgedreht das o bei niedergedrûcktem Gaumen,
das i bei emporgehobenem Gaumen gesprochen, und in Wirk-
lichkeit bat o einen tiefen, î einen hohen Eigenton; vgl. Helm-
holtz, Die Lehre von den Tonempfindungen, 3. Aufl. 1870, S.
167 f.]. Und weil bei seinem^Hervorbringen ans dem Munde
der Lesende wie einer, der mit seinen Zâhnen knirscht, er-
scheint, bat man es „Knirscben*' genannt, und die Weisen der
Grammatik der Sprache Ismaels [Arabiens] nennen es n^TÇ
[fractio, ïjMàS]. Desswegen[?] ist sein Abbild éin Punct unter
dem Bucbstaben. Und es ist so benannt nach Art von Ittj'ï^pinjîl
[und sie knirschten mit den Zâhnen] KL. 2, 16. Und es ist
correct, dass hinter ihm ein silbenschliessender Unwahrnehm-
barer [steht], welcher *^ ist, wie l'^n [Streit] Hab. 1, 3; und
manchmal lâsst man es in der Schrift fehlen, wie T\ 2 M 21, 3,
und es kommt vor, dass man K statt *^ geschrieben bat, weil
es wurzelhaft ist, wie )^tl!n [erster] 2 M 12, 2, und es kommt
vor, dass es anstatt "^ steht, wie '^n«2'J Hes. 43, 27 [S. 528].
Und es ist correct, wenn hinter ihm ein Dagesch steht, wie
ngn*;*, "j-tiÇ [erwâgte und forschte] Pred. 12, 9; jedoch ein Dagesch
hinter einem silbenschliessenden unwahmehmbaren *» kommt
nur in einem befremdlichen Worte vor, nâmlich '^fi*'?p [meine
Gedanken] Hi. 20, 2 [vgl. Baer-Delitzsch z. St.].
Und der Laut des Pathach ist weder oben noch unten,
sondem fer ist in der Mitte, und sein Abbild ist eine Linie, um
auf die Linie [Peripherie] des Kreises hinzudeuten, und es ist
Pathach [foL 2, a] benannt, weil man den Mund bei seinem
Lesen ôfitnen muss. Und die Grammatiker konnten es weder
in die Mitte noch oberhalb des Buchstaben setzen, [letzteres
nicht], damit es nicht mit dem Raphe (^^çn) vermengt werde,
welches man ûber die Buchstaben nSDTSû setzt, weil sie bald
stark bald schwach sind. Und siehe, immer steht das Pathach,
wenn ihm kein silbenschliessender Unwahrnehmbarer folgt,
wie bei dem )2 von n^ttj, weil [in diesem Worte] hinter ihm
[dem Pathach] ein silbenschliessender Wahmehmbarer, nâmlich
der schewairte [das nach der G ru nd regel mit Schewa zu ver-
sehende n] ist. Denn die schewairten [Consonanten] theilen
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664 lï- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
sich in zwei Theile: der eine sind die schewairten Gonsonanten,
welche den Anfang der Aussprache [der Silbe] am Beginn oder
in der Mitte des Wortes bilden, wie das 16 von y^ttJ und das
)2 von 'j!^:Piûtt?r!. Denn der schewairte Consonant' wird nicht an
sich, sondem aus Veranlassung des Vocals hinter oder vor ihm
[= sondem je nach dem Umstande, ob ein Vocal hinter oder
vor ihm steht] gelesen. Nâmlich wenn der Vocal hinter ihm
steht, siehe so wird der schewairte Consonant ausgesprochen
[wie eben in ^p'QW und '}ïi:P^a?ri]; wenn aber der Vocal vor ihm
ist, siehe so ist der schewairte Consonant silbenschliessend,
obgleich wahrnehmbar in der Aussprache, denn das T von
yi2W ist nicht gleich dem H von ïrô^f in Bezug auf die Aus-
sprache [wenn auch das *1 in dér Hinsicht gleich dem M ist,
dass beide auf den Vocal folgen]. Und am Ende des Wortes
verbinden sich zwei schewairte Gonsonanten, wie riti^^ 1 M
9, 21; ns? V. 27. Und Rabbi Juda, der Grammatiker, sagte
[a. a. 0.' S. 2a: nann 1*^x1 n*^5T»n c:r nbabsinta r^Wicnn rfe-an
i^D r\m tr^^wn uy îT^nn D^^btan ir)ur\) nr^ûn pofinn bn« pow
in'ïl *lblp niC i«n*^l], dass das n von )lû rn6?1 als ein aus-
gesprochener schewairter Gonsonant zu lesen wâre im Zu-
sammenhange mit dem Worte yu [sodass beide Wôrter nur
ein Wort bilden]; aber siehe, was wiirde er bei dem Worte
D'^n'biC PS? sagen, weil doch nicht die Fâhigkeit in der Zunge
ist, zwei ausgesprochene schewairte Gonsonanten [hintereinander]
auszusprechen,.denn der Punct [des ic] von D'^n'bç ist Schewa
[wenn auch zusammengesetzt] mit Pathach qaton. Und es
sagte der erwâhnte Gelehrte, dass die Mânner von Tiberias das
ausgesprochene Schewa, wenn hinter ihm ein '^ steht, mit dem
Vocal Ghireq lesen (Wrn;[? Tl'^T}'^ Esra 10, 15; Juda Ghajjug
hat a. a. 0. in Abenesra's Uebersetzung S. 6 ebendasselbe
Wort, aber in des Mose hakkohen Uebersetzung S. 20 das
1 Ghr. 24, 20 stehende ^n'^in'^] = ^iH-jm;; ^.T^'p^y, = ^rmaT);
und sie lesen den schewairten Gonsonanten, auf welchen Qames
gadol folgt, wie HD^a, Q'^n^ttJ, mit Pathach Chateph d. h. dem
Accent Schewa nebst Pathach [also = HD'na etc.]; und wenn
auf das ausgesprochene Schewa einer von den Buchstaben
!P"nniÇ, welches die Kehlbuchstaben sind, folgt, so ist immer
der Laut des Schewa entsprechend dem Vocale, welcher ihm
folgt, z. B. ^T} 2 Kg. 10, 10, dessen l nach der Aehnlichkeit
des Schureq gelesen wird, und in dem Worte *^7n [wird es]
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2. Excnrs: Die Vocale nach Ibn Ezra (und Juda Chajjug). 665
gleichsam mit Chireq, nnd in dem Worte TlS^ gleichsam mit
Pathach qaton [gelesen]. Und es ist [in der That] die Gewohn-
heit des Lesens der Qrammatiker so, wie er gesagt bat, bei
den Buchstaben der Kehle [Juda Ch. a a. 0. S 5 „D^ n:^3n
•^•^inK i^^irn finpb f^^p:^ iir^T»'^ Dtt nrrnsni nnsD iiisin'^"] und
bei Jod; jedoch bei dem Laute des auf ein anderes Schewa
folgenden Schewa sollst du ibm nicht willfahren und nicht auf
ihn horen. Nâmlich siebe, die Hebr. sind gezwungen, wenn zwei
ausgesprochene Schewa zusammentreflFen, das zweite quiesciren
[stumm sein] zu lassen, und sie haben [in Folge dessen] aucb
[bloss] das erste ausgesprochen beim Zusammentreffen eines
der Buchstaben b^Dtl [fol. 2, b], welche zum Ausdruck des
Gedankenzusammenhanges dienen, [mit einem Worte]; wie
y\yWjl etc., haben sie [also] gesagt 'jiaïK'lâ etc., und siehe, der
zweite schewairte Consonant [in diesem letzten Beispiele] ist
ein silbenschliessender Wahmehmbarer [er schliesst also die
Silbe; ist nicht silbenanlautend; wird nicht mit einem u ge-
sprochen, wie man nach der Regel Juda's îiber ^y^l = W er-
warten tônnte].
Die wichtîgen Worte des Juda Chajjag, worauf sich Abenesra
bezieht, lauten nach der knapperen hebr. Qebersetzang des Abenesra
a. a. 0. S. 4 f. 80*. „Und ich sage, dass die Hebrâer nicht [einWort]
mit einem rahenden (]dio) Yocallosen (na) anfangen ; und nicht stehen
bleiben [nicht das Wort enden] bei einem Ausgesprochenen [Vocal-
begabten); und es finden sich in ihrer Sprache ein Silbenschliessender
(na) oder zwei zusammenstossende Silbenschliesser nur hinter einem
ausgesprochenen Laute von den sieben Vocalen. Denn jeder sche-
wairte Consonant am Anfange eines Wortes (eines Nomens oder
Verbums) ist ausgesprochen [vocalbegabt] , und sein Vocallaut hat
seine feststehende Art Denn es giebt welche, deren Vocallaut ist
gleich den ihnen folgenden Vocallauten, wenn [n&mlich] hinter ihnen
[den schewairten Consonanten] einer von den Buchstaben ^f'Ttrt»
steht. Und der Sinn [dieser Regel) ist: Wenn hinter dem schewairten
Cons. ejner von den 4 Buchst. steht, und dieser wird ausgesprochen
mit Pathach, so sprechen sie auch den ihm vorausgehenden sche-
wairten Cons. wie Pathach aus; und wenn er ausgesprochen wird
mit Qibbus und Melophum, so sprechen sie auch den schewairten
Cons. 80 aus; und wenn mit Scheber d. h. Chireq, so sprechen sie
den schew. C. auch so: z. B. -tsm*' Spr. 29[, 3], denn das "^ wird mit
Pathach ausgesprochen, weil das ihm i'olgende m pathachirt ist; und
z. B. nai^crj, weil das r zu Sere neigt, indem das ihm folgende k ein
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066 I^' Haupttheil: Formenlehre. U. B. Schwaches Verbum.
Sere hat; und ebenso ist von Mrrjp das p qibbusirt, weil so das n isti
von "rip das p schebrirt wegen des n, welches Scbeber hat; und ebenso
in nrr, ïirr [S. 422], "sn, "^nc, •«■*, «-rr' ist die Aussprache des sche-
wairten Cons. stets entsprechend der Aussprache des Folgenden.
Es ist Gewohnheit des im Anfange stehenden und von einem der 4
Buchstaben gefolgten schewairten Cons., dass sein'Vocallaut ent-
spricht dem Vocallaut des ihm Folgenden bei allen Vocalen
ausser dem Qames gadol; denn es ist zu schwer fQr die Zunge
bei der Menge ihrer Wôrter, den ihm vorausgehenden schewairten
Cons. mit Qames auszusprechen; desshalb sprechen sie das Schewa
mit Pathach aus, z. B. n*iw, nijp, d'^-jî?, D-^^i^a, D-^am, o-artV, mrs,
nam, nain, o'^pm?, D'aine. Nicht sprechen sie den schewairten Cons.
mit dem ihm folgenden Qames aus, sondern mit Pathach, damit es
fur die Zunge leicht sei. Und es giebt schewairte Cons., welche sie
mit Scheber d. h. Chireq allein aussprechen; [nâml.] wenn ihm ein
ausgesprochenes *« folgt; und man ist nicht in Bekûmmemiss darûber,
bei welchem Vocale das "^ ansgesprochen wird [seinen Vocal zurûck-
wirft], sondern bei allen Vocalen [es mag dem ^^ ein Vocal folgen,
welcher wolle) wird dieser [einem "^ vorausgehende] schewairte Con-
sonant von vom herein mit Scheber gelesen, z. B. nrr:?, 'ï5-»;%
rvr>^. i-^K-^i: die Vocallaute des schewairten Cons. sind immer
... 1 5
Scheber. Und es giebt schewairte Cons., die sie mit Pathach aus-
sprechen, und deren sind viele, wenn ihm nicht einer von den Buch-
staben 9*'rr,» und das *" folgt, und es ist der [folgende] Buchstabe
einer von den ubrigen Buchstaben, z. B. rra;»», nVjp, o-^^^ri, d-'^b,
D'^Tin:, D*5"ia3, D'^a^i, D'*-:aa, o-^Wi, D*a'*a*i. die Vocallaute des schewa-
irten Cons. sind inmier Pathach; ausuer den Pluralformen , deren
Singular mitCholem versehen ist: n&mlich bei diesen Nomina, deren
Anfangscons. Cholem hat, ist der erste schewairte Cons., womit sie
anfangen, der Buchstabe, welcher in der Mehrzahl ihrer Worte mit
Qames ansgesprochen wird, wie D'^vTp, dessen Sing. ti'ip; a^ê'^r:. dessen
Sing. WTn; ria*^a, dessen Sing. "p-ia und ebenso n«aK, •'a», dessen
Wurzel -^a»; -^«j, dessen Wurzel ■^k'î'i, Milel; und ebenso ist die Art
von ■^'^n, •'ton. dessen Wurzel •'•^n, "^lai mit Cholem ist. Und nicht ist
es so, wenn der schewairte Cons. selbst zu den y"rtnH gehôrt; denn
far ihren Vocallaut giebt es andere Festsetzungen [n&ml. er ist
Chateph-Pathach etc.], und wie der Laut des Gaja [der methegirten
Silbe; nb^ etc.], welches bei dem schewairten Gutt. und zwar vor
ihm ist, welches bei ihm auf diesem Wege lagert und siehe es das
Gaja ist (Erklarung) fur ailes was ich gesagt habe [? — in der
flûssigeren hbr. Uebersetzung desselben Abschnittes vom Werke des
Juda Chajjug durch Mose hakkohen a. a. 0. S. 19 f. heisst die letzte
Stelle verstandlicher: und durch den Vocallaut des Gaja, welcher
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2. Excurs: Die Vocale nach Ibn Ezra (und Juda Chnjjug). 667
bei dem scliewairten [Guttnral] am Anfang des Wortes ist, bist du
unterrichtet ûber ailes, was ich dir gesagt babe] — Und weiter sage
icb, dass die Hebrâer zwei Silbenschliessende, die nicht [von denen
nicht einer] unausgesprochen sind [vk^ ete], nur am Orte der Pause
und des Abschlnsses der Rede verbinden. Wenn also ein sche-
wairter Cens, mit dem andem in der Mitte des Wortes oder an
seinem Ansgange znsammenkommt, so wird der 2. ausgespro4hen,
aiisser am Orte der Pansa |wo der 2. schewairte Cens, also unaus-
gesprochen ist. Mose hakkohen S. 20 bat dièse Worte nicht. Das
S. 5 noch folgende ^welches ist am Anfieuige des Wortes*- mnss eine
Dittographie aus der nâchsten Zeile sein], und sein Vocallaut ist in
allen Wôrtem nach der Art, die ich bei dem am Wortanfange
stehenden schewairten Cons. erwShnt habe, d. h. wie !i:')3v*', n^iae*',
denn das 'ô ist silbenschliessend {'p*^^) und das ia ist ausgesprochen
(silbenanlautend, vocalbegabt) ; der Vocallaut des » von l'^ttî'* ist wie
Pathach, und der Laut des » von *^yiav^ ist wie Qibbus wegen des
ihm folgenden Qibbus. Und ebenso sind in îjn-^to'v^, ^Tt^irv* das "^ und
das n silbenschliessende Ausgesprochene [0^93 D''93it;; anstatt dessen
bat S. 20 Mose hakkohen nur nii-r3], und das » und das t mit
Scheber Ausgesprochene wegen des ihnen folgenden *". Und ebenso
*f3»»i, ïl.Ç'ïr», ne"», riï»i, att7»»i, xsb\ nn^^"^, pûw: sie aile werden an ihrem
Ausgange ausgesprochen wegen ihrer Anlehnung an das ihnen
Folgende; aber amOrte derPausa sind sie silbenschliessend und werden
nicht gesprochen (ima-^i nas»*'), ,z. B. ^ani 1 M 27, 38. Und du musst
wissen, dass die Hebr&er nicht drei silbenanlautende Gonsonanten
zusammenkommen lassen in éinem Worte, worin nicht ein schewa-
irter und ein dagescbirter ist, ausser wenn sie darin einen Buchstaben
f'rrtvtf oder zwei identische Gonsonanten sich folge^ lassen; vgl.
oben S. 114 f. [Mose hakkohen sagt S. 20 ausfuhrlicher: Und du
musst es wissen und daran festhalten, dass die Hebrâer in ihrer
Sprache drei Vocalbegabte (Silbenanlauter) hinter einander, bis ein
silbenschliessend er Buchstabe zwischen ihnen einen Abschluss bewirkt,
nur in einem Worte verbinden, in dessen Mitte einer von den Buch-
staben 9"r;nK, oder zwei einander gleiche Buchstaben sind, z. B.
'^V3T, t\'ihrT^f y^TTf tjiDH"^, wclchc vicr Buchstaben y"T]HH mit Pathach
Chateph und Segol Ghateph gesprochen werden, und vor welchen
[a- und é-lauten] zwei Silbenanlauter hinter einander stehen [also
mit dem )9, ^, *^, D zusammen drei in jedem Worte]; wenn aber an
ihrer Stelle ein anderer Buchstabe wâ.re, so wâre er silbenschliessend,
z. B. "iiîsï;'', y^^^t und es wûrde der Silbenschliessende einen Ab-
schluss zwischen den Silbenanlautern bewirken. Und ebenso ist es
wenn zwei gleiche Buchstaben vorhanden sind, z. B. rV^p [Ri. 9, 57],
nan*^ [4 M 10, 36], deren erstes h und a pathachirt ist und [auf dièse
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668 II- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
Weise] verbiinden [in Zusammenhang gebracht, der Trennung be-
raubt] werden die vor und nach ihnen stehenden Silbenanlauter ;
wenn sie aber einer von den ûbrigen Buchst. w&ren [wenn der 2.Buch3t.
von rhhp, maa'i nicht identisch mit dem S. wftre], bo ware er ein
schewairter Silbenschliesser und wûrde einen Abschlnss [Trennnng]
zwiachen den Silbenanlautern bewirken, z. B. ripns [1 Sm. 12, 7]."]
' Und wenn es [der zweite von zwei aufeinanderfolgenden
schewairten Consonanten] ein *^ ist, so lassen aie ihn sich ver-
bergen [nicht bloss silbenschliessend (nj), sondera auch un-
wahraehmbar fib?3 sein], wie ir'Q'^a, '^''3, '^"^by auch das "a von
ir^'^^ 5 M 33, 2rauch das 1 von ïî^ti'^'l Ps. 18, 36. Denn das
Zusatz-ti steht sammt den ûbrigen [Zusatz-JBuchstaben mit
Chireq, und [nur] wenn es [der auf ti folgende Consonant] zu
den n^l^nniC gehôrt, so steht anstatt seilier Qames qaton, wie
ini«*iï!, 'ma [îinh';^] l M 24, 50, weil der zweite schewairte
Consonant [in diesen Fâllen] ein ausgesprochener [silbenan-
lautender] ist [und sein soll], und siehe, hinter dem ti [wâre
er doch] ein silbenschliessender, unwahrnehmbarer; desshalb ist
das ^ qamesirt [mit Qames qaton = Sere versehen]. Und das
Gesetz des 1 [liber das 1 copulativum] ist, ein Schureq in seine
Mitte zu setzen, und es wird gelesen, wie wenn es ein K wâre
[ein Spiritus lenis dastûnde] p^»*i^, DÏJl'aini. So haben wir
es ftberkommen von unsern Vâtern, Génération auf Génération.
Und wisse, dass das Wort iCW' nach der Art von nwtt?? (gleich
sein) Spr. 27, 15 [S. 591] ist; denn es entspricht der obersten
Weltkugel, weil ihm ein und derselbe gleiche (nw) Laut zu-
kommt. (In Mose hakkohen's Uebersetzung von des Juda
Chajjug 'n'\:r\ rr^^ni» steht «nin; aber nicht „in allen den âltesten
Quellen** wie Ewald in seinen und Dukes* Beitrâgen (1S44),
Bd. I, S. 124 sagt).
Und die sieben Vocale entsprechen den Theilen der
[den einzelnen unter den] sieben Wandelsternen bD"3n D"tt?,
und die zwei grossen Lichttrâger unter ihnen sind die Sonne
und der Mond, und funf sind die Diener; auch die zwôlf Ac-
cente entsprechen [ja] den einzelnen Weltkugeln des Thier-
kreises.
Und siehe, der Vocal Pathach entspricht dem obersten
Stera. Und wie der Buchstabe pathachirt wird, hinter welchem
ein silbenschliessender, wahrnehmbarer Consonant steht, wie
[pathachirt ist] das ti von nÇK, so wird er mit Qames gadol
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2. Excurs: Die Vocale nach Ibn Ezra 669
qamesirt, wenn er bei Soph Pasuq, oder Athnach steht; denn
ihnen [beiden] gilt dasselbe Qesetz, und es [Athnach] ist gleich-
sam die Hâlffce des Verses; und er ist qamesirt, weil ein Still-
stand ist. Und wundere dich nicht ûber jedes ^l^K^I, welches
pathachirt ist, obgleich es bei Athnach sowie Soph Pasuq steht;
denn es war ursprlinglich mit Pathach qaton ('Itiii'*?), und es
ist eine Treppe[nstufe] hinaufgestiegen, um zu Pathach gadol zu
werden, und das geniigt ihm [es steigt nicht weiter voUends
zu Qames gadol fort]. Und ebenso ist das Gesetz von n!?3,
"TTtD, denn [fol. 3, a] ursprfinglich sind sie nach der Analogie
von I^HK; und ebenso ist das Qesetz von mnin [Breite]» denn
ursprlinglich lautet es nach der Analogie von tfflh, tilp, und
wegen des Kehlbuchstaben ist es mit Pathach, obgleich sich
Beispiele nach der Norm von tû'ip finden, wâhrend doch der
Buchstabe zu den Ghitturalen gehôrt, wie bîlk, )*isi [Daumen]
3 M 8, 23. Nur beim n allein findet es sich so; es wird [aller-
dings] auch nni [Lichtoflfnung] 1 M 6, 16 geiunden nach der
Norm seiner Genossen IKh [GestaltJ, n?b [Jugend, Ps. 88, 16 etc.].
Und femer wâhrend das K des Futurs mit Schewa und Pathach
ausgesprochen wird, weil es aus der Kehle stammt, neben seinen
Genossen d. h. n"3'', werden sie mit Schewa allein ausge-
sprochen, wie "ÛIK, "ÛT, 'TSnn, "mi Denn dièse vier sind
die Diener [ServilbuchstabenJ: und das K heisst das Zeichen des
Ftirsichselbstredenden [l. Person sg.j, und das '' das Zeichen
des Nichtgeiundenen [Abwesenden; 3. Person], und das 3 das
Zeichen der 1. Pers. plur., und das n das Zeichen des Gegen-
ûber [des Angeredeten; 2. Person]. Und siehe, wenn man ein
1 hinzugefbgt hat, um den Gedanken zu verbinden, so steht es,
obgleich wahrgenommen wird der ihm folgende quiesc. Un-
wahmehmbare [K, das hinter 5 silbenschliessend und stumm sein
kônnte], z. B. lâlSÇI Hes. 2, 1, immer mit Pathach [und nicht,
wie man in der offenen Silbe erwarten kônnte, mit Qames], um
zwischen ihm, welches das Futur ist, und "TaiÇI 24, 18 zu
scheiden, welches Perfect und desshalb qamesirt ist. Und ebenso
ist das Gesetz von ^^'^^^;) Jr. 15, 19, HMiCKI Ps. 26, 6. Und
wisse, dass es niemals correct ist, dass das Zeichen n^S^^K im
Worte fehlt. Desshalb hat Rabbi Juda der Grammatiker geirrt,
welcher sagte [a. a. 0. S. 30 f.], dass das K von îîlâiÇJ Hes.
28, 16 [S. 388] das K der Wurzel sei und der Servilbuchstabe
fehle wegen des Zusanimentreffens zweier ït, denn dessen Lesen
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670 lï- Haupttheil: Formenlehre. II. B. Schwaches Verbum.
ist flir die Zunge schwer; und die Sache ist umgedreht, denn das
b( der Wurzel [fol. 3, b] ist dasjenige, welches fehlt entsprechend
dem Fehlen des K in dem Worte ïiSb!^» Hi. 35, 11 [S. 388].
Und siehe ich wende mich dazu, die zusammengesetzten
Vocale zu erwâhnen. Wisse, dass der Laut des Qames ga-
dol aus Gholem und Pathach gadol zusammengesetzt ist
[S. 91 fif.]. Desswegen ist sein Abbild gleich dem Abbild von
ihnen beiden; denn es ist zusammengefasst (3 M 2, 2) aus ihnen,
wie auch der Mund bei seinem Lesen zusammengedrfickt wird;
und er ist nicht offen, wie beim Pathach gadol, wie wir es
lesen in diesen Gegenden [in Spanien]; nur die Mânner von
Tiberias, wie auch die Gelehrten von Aegypten und Afrika ver-
stehen das Qames gadol zu lesen. Und es geht nicht an, dass
hinter ihm irgendwie ein Dagesch steht; sondem nur wenn es
Chateph [chatuph] ist, wie ïisn [jubelt!] Jes. 44, 23, '^ân [feiere!]
Nah. 2, 1 ; denn ursprûnglich sollte es nach der Norm von ^ly&'n
sein, wie auch in der Form des Imperativ [Beispiele] mit Gho-
lem gefunden werden, wie ^1510 Ps. 48, 13, ^^ab Jes. 23, 16; [fol.
4, a] nur sind [dièse Beispiele] immer Milel wegen des Cholem
und des ihm folgenden Dagesch. Desshalb [weil auf Qames
gadol nie ein Dagesch folgt] ist das Stillstehenlassen [der
Stimme], wie beim Schliessen der Silbe auf einen unwahmehm-
baren Consonanten, gleichviel ob es in der Schrift [durch », n
angezeigt] ist, oder nicht; denn die zu Grunde liegende Form '^das
Paradigma] giebt die Aussprache an; desshalb ist das W von
n^ti qamesirt mit Qames gadol [?]. Und ebenso steht jede Form
mit dem Pathach gadol (weil hinter ihm [dem betreflFenden
Consonanten dièses Wortes] ein silbenschliessender Wahmehm-
barer steht), wie "16 sowie n«tçn, falls es als Status cstr. steht
nach seinem Gesetz; falls es aber nicht als Status cstr. steht
nach dem Sinn des Gedankens, so wird es qamesirt mit Qames
gadol, um zwischen dem angelehnten und dem selbstandig [ab-
solute] stehenden Worte zu scheiden. Und ebenso ist das Ge-
setz von allen û^[? wie jene im Status cstr. das Pathach gadol,
so hait D^ im Status cstr. sein Qames gadol meist fest] ; viel-
leicht hat sich ïlîlO W^ verândert [S. 96], weil TpO ein Nomen
adjectivum lUr û*^ ist [sodass in dieser Verbindung D^ nicht im
Status cstr. stande. Welche ausserliche ErMâruDg einer Vocal-
kurze, die ich niir aus der Hâufigkeit dieser Bezeichnung deuteî ,
etwa wie bi:riç, z. B. ^ïio Spr. 14, 14 [S. 445]; D*^btt [Beschnit-
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2. Excurs: Die Vocale nach Ibn Ezra. 671
tene] Jos. 5, 5, wie ich expliciren werde. Und siehe ^tînttj'^
2 M 12, 6 nach der Norm; jedoch ^Wtô") v. 21 ist pathachirt,
weil unter dem t ein Chireq sein soUte, wie in ITiQTÇ, es je-
doch verbreitert ist [im Silbenbau] wegen des darauffolgenden
Kehlbnchstaben, denn so ist ihre Nonn, wie ich expliciren werde.
Femer das Schureq ist zusammengesetzt ans Gholem
und Chireq. Desshalb ist es in der Mitte des 1 punctirt; denn
das Cholem ist hoch und das Chireq niedrig. [fol. 4, b]. Und
an einer Stelle, wo kein 1 vorhanden ist, setzt man als sein
Âbbild drei Puncte: den einen wegen des Choiera, den zweiten
wegen des Chireq und den dritten wegen des mittleren, welcher
in der Mitte des ^ wie ein sichtbares Anzeichen ist, dass das
Wort des 1 ermangelt, denn es kommt [auch] n statt 1 vor,
wie roM Ps. 73, 2 [S. 152]; denn die Buchstaben '^"iniC ver-
tauschen sich als unausgesprochene sowie ausgesprochene, wie
ich expliciren werde, und es ist kein Zweifel, dass n?B1D ein
1 in der Aussprache hat, wie das "^ von l^'b?'!*) "T^T, welche mit
einem verborgenen K in der Aussprache sind. Desshalb sind
aie [die Formen auf 1*^] aile qamesirt; denn die Aussprache ist
eine grosse Grundlagef? eine reiche Quelle der Erkenntniss
uber die bei einem Worte vorauszusetzende Schreibweise].
Und es ist „Schureq" benannt worden nach der Art von 1p*nÇ
KL 2, 16 [S. 44], denn so ist es [ein Pfeifen ertpnt bei seiner
Hervorbringung], Und manche nennen es D^IB f ^3*^)? [Zusammen-
fassung des Mundes]. Und siehe, wir haben K am Wortende
hinter 1 hinzugefligt gefunden: iC!in«; K^obn [S. 576. 414], ob-
gleich keine Nothwendigkeit fiir das K in der Aussprache oder
in der Wurzel ist; und es ist nicht ebenso das n von 1t^l\
Tpbyî}, denn hinter ihm [hinter dem auf das ïl folgenden â-laute]
ist ein silbenschliessendes , unwahmehmbares iC, und es wird
[auch wirklich] icn''|;*^riîî5 [S. 220] gefunden; desshalb ist das H
qamesirt mit Qames gadol; und so ist das Gesetz von îl*»!^,
r\Ti, nssn, îI*^5''?51 2 Kg. 7, 2; rani» 2 M 29, 35 mit H; denn
das Gesetz in Bezug auf îl und b( ist, dass sie am Wortende
in der Aussprache gleich sind. Desshalb hat man gesagt, dass
die Buchstaben der Quiescirung vier sind: *^''*lïliç, und die
Buchstaben der Dehnung entsprechend der Aussprache '^"liC
allein [und] nur entsprechend der Lesung [dem Ansehen] vier
sind, und [fol. 5, a] dass wegen der Grosse ihres Vortheils der
geehrte und zu filrchtende Name [ïTin*^] aus ihnen besteht.
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672 II- Haupttheil: Pormenlehre. IL B. Schwaches Verbum.
Das Qames qaton ist [ebenfalls] zusammengesetzt aus
dem Cholem und dem Chireq; und es giebt einen Dnterschied
zwischen dem Schureq und ihm, denn jenes neigt sich dem
Cholem zu, und so lehren die Gelehrten der Grammatik der
Sprache Ismaels [Arabiens]; aber das Qames qaton ist dem
Chireq zugeneigt; desswegen sind sein Abbild zwei Puncte
[nâmlich ein Chireqpunct neben dem andemj; und sie sind
so gemacht [gestelltj worden, um zwischen ihm und dem
Schewa zu scheiden, denn es war correct, dass man das Schewa
als zwei gleiche [fibereinanderstehende; nilîÉj Puncte setzte,
damit es der obère Bogen von zwei Bewegungen werde, nâm-
lich der grossen Bewegungen [?], und nicht setzte man es
als nur einen Punct, damit es nicht mit dem Chireq vermengt
werde. Und es wurde Qames qaton benannt^ weil immer hinter
ihm ein silbenschliessender, verborgener [Vocalbuchstabe: % wie
beim Qames gadol ein «] steht, wie bei dem *^ von ^^ Hos.
9, 7; nxn:! 2 M 23, 17. Und weil jedes p als angelehntes
[St. cstr.] mit drei Puncten steht, wie )^ 1 Sm. 25, 17; 2 Sm.
20, 1, 80 mussten aile p, die nach dem Sinn des Gedankens
unverbundene [mplti; St. abs.] sind, mit Qames qaton stehen,
wie p 1 M 30, 7, wenn es auch mit tij^ti ist [Michaeb's z. St.j,
weil *^^t ein Adjectiv flir p ist. Das K von b?£)K, wie nbtjîj,
niSTK hat Pathach qaton, weil hinter ihm [fol. 5, b] ein silben-
schliessender, wahmehmbarer ist; und so ist das Gesetz von
p"^"!"?, 0Ï7'^1'?; nur hat am Wortausgang eine Singularform, hinter
welcher das 3 der angeredeten Person steht, Qames qaton, wie
îHÎ^ 'iï'??'?* Und es ist nicht befremdend ftlr uns; denn siehe
bei Qames gadol giebt es [auch] befremdende Formen, welche
pathachirt aufgetreten sind; denn siehe von ^3'1'ain ist das 1
qamesirt, [ebenso] von Dnn^ttJ, 0????? t M 31, 32; jedoch *'3n'ûÇ
und ûberhaupt jede Verbalform, die mit dem Zeichen der 1.
sg., d. h. 5 und '', am Wortausgange auftritt, ist immer patha-
chirt. So haben wir es gefanden, und so giebt es viele Wôrt^r
unter den Nominibus, welche nach der Analogie von f *1K gehen,
wie ntD, welches Qames qaton hat, und das ist das Richtige,
und so sind viele. Und siehe viele andere gehen nach seiner
Analogie, und der erste Buchstabe hat trotzdem Pathach qaton
wie "Dn[?; hat doch nicht i], pis; und noch giebt es welche
von ihnen, die sich zu Qames gadol an einer Stelle mit Ath-
nach und Soph Pasuq verwandeln, wie lon; and ein Theil von
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2. Excnrs: Die Vocale nach Ibn Ezra. 675
Nun wegen des Chireq, das zwischen b und ti geschrieben ist,
lesen wir daa ''; so haben wir es von unsçrn Vâtem iiber-
kommen. Und gesetzt sogar, dass wir diess nicht aus der Kraft
Ânlage] der Zunge [der Sprachorgane ; nâml. zwischen a und
« unwillkiirlich zur Hiatusvermeidung ein j erklingen zu lassen]
und nach der Méthode der Wahrscheinlichkeit wtissten, falls
nicht die Ueberlieferung dariiber vorhanden wâre, was der ver-
nûnfbige Grund des '^ ist, obgleich die Meisten gesagt haben,
es solle auf die Zweizahl hinweisen: so wûrden wir doch ohne
Ueberlieferung wissen, dass die Kehlbuchstaben weit sind und
weit sein lassen den ihnen vorausgehenden Laut [ihn in einer
weiteren Mundhôhle entstehen lassen und dadurchihm unwill-
kûrlich den a-laut anfftgen], wie ich es entwickeln werde.
Desshalb haben die Schreiber dieser Gegenden geirrt, welche
un ter das n von îïï'inâ ein Schewa setzten; denn es istunnôthig;
sieht man denn nicht, dass es nicht Sitte ist, unter das ^ von
itSK^H ein Schewa zu setzen? Es ist ja bekannt, dass jedes
Wort nur auf einen wahmehmbaren Schewairten [obgleich das
Schewa ungeschrieben bleibt], den Silbenschliessenden, ausgeht,
falls nicht der [schliessendel Buchstabe zu den Buchstaben
fiÇ'lîT^ gehôrt; abgesehen von den Punctatoren, welche die Qe-
wohnheit haben, ein Schewa [fol. 7, a] unter dem n von tSW,
der Femininform, zu punctiren [S. 528. 606], damit sie nicht
mit der Masculinform vermengt werde; und ebenso ist es bei
den Wôrtern Xîl 1 M 32, 26; XTTl ^^^ ^^^ ihnen âhnUchen.
Und wenn es eine Schwierigkeit macht, warum sie genôthigt ge-
wesen sein sollen, ein Schewa zu setzen, [wenn man etwa sagt:]
da wir doch unter dem n von fi^'te^Ç nicht Qames gadol finden,
so wissen wir, dass es mit einem wahmehmbaren Schewairten*
Silbenschliessenden, gelesen wird, weil es der Endbuchstabe
des Wortes ist: so ist zu erwidem: siehe der Buchstabe in
giebt die Erklârung [dieser tiberflûssigen Setzung eines Schewa
bei n'^tei?, •J'nj etc.; weil man sich bei ihm ebensowenig be-
gnûgt, nur durch Einen Punct die Laute sch und s zu unter-
scheiden]; denn was den Punct anlangt, so setzt man ihn[?]
an seinem Anfang oder nahe an seinem End[strich]e, welcher
der Anfang des dritten Zahnes ist {m hat die Gestalt dreier
Zâhne); so ist die Gewohnheit der Gelehrten von Tiberias, und
sie sind die Grundlage, denn zu ihnen gehôrten die Masoreten,
und wir haben von ihnen die ganze Punctation iiberkommen;
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Qoo^^
676 U. Hanpttheil : Formenlehre. II. B. Schwaches Yerbum.
vielleicht ihaten sie so, damit uicht Jemand denke, der Punc-
tator habe [das Qames von tT^W, oder den Punct von W] ver-
gessen, und ihm ein Zweifel entstehe. Und siehe, naoh dem
Wissen dieser Sclireiber[, welche bei #5i;a| ein Scliewa setzen
woUten], wâren unter das îi von mi5i drei Puncte zu setzen,
hintereinander in éiner Reihe: der eine wegen des Mappiq und
die zwei ais Zeichen des Schewa. Und wie ich liber das Wort
fli^, welches Cholem hat, gesagt habe, so sage ich bei dem
Worte iîiaSiïl Jes. 7, 11, welches Qames qaton hat, und ebenso
»T^? Ps. 18, 29, welches Chireq bei sich hat. Und wir haben
nicht gefunden, das ein n so [mit Pathach furtivum] bei Schureq
steht, wie [doch] seine Genossen Ç'I'ïT'Q, n^lîK, und die sagen
Wûri, Was, die irren im Verstand, weil es nicht richtig ist,
dass ein Ptc. pass. von Verben des Zustands, den Intransitiven
stanimt [S. 177], wie ich entwickeln werde.
[fol. 7, b] Und schon habe ich gess^, dass bei Cholem
silbenschliessendes, unwahrnehmbares ïl gefunden wird, wie
rithW, ninç, ni^ne [S. 295], Wna [bei seinem Lâmi] 2 M S% 17:
ebenso bei Schureq: TirnÇj'j 3 M 21, 5 [S. 159). Und wenn am
Wortende 1 und vor *1 ein '', das Zeichen der Pluralform, steht^
so ist es wahrnehmbar, wie *1'>T\ und es hat immer ein Qames
gadol [vor sich]. Und wenn kein '^ da ist, und das 1 ist Ra-
dical, wie in 1p, so hat es Pathach gadol, falls es St. cstr., falls
es aber nicht Si cstr. ist, ist es qamesirt [mit Qames gadoli
in der Regel..' Es kommt [allerdings] auch mit Qames qaton
das wahrnehmbare 1 vor, wie iblÉ. Und nie ist das 1 am Ende
silbenschliessender Unwahmehmbarer , ausser bei Cholem oder
Schureq: iT, iteaj, und zwar, siehe, [als Trager] des Cholem,
des Zeichens der 3. sg. masc, und des Schureq, des Zeichens
des Plurals, mit Ausnahme des Wortes ^inÇtt?;»: [S. 565]" etc. Er
erwâhnt als Hauptsatz „es giebt Verbalformen, die nach der
Analogie von Vierbuchstabigen gehen, obgleich sie dreibuch-
stabig sind^'; bemerkt fol. 8, b die principielle Unterscheiduug
des Hebr. „zwischen jeder Perfectform und dem Nomen adj.
(D?n u. DDn)'S vgl. oben S. 154, und schliesst fol. 9, a mit der
Bemerkung, dass i nur in Chireq, Qames qaton und Pathach
qaton unwahrnehmbar sei, die Lautlehre, um zur Formenlehre
tiberzugehen (D'^bpcti b:p niiic ni:ri5nn b:r "^myiw ina^i).
3) Zu S. 62. — Wenn ich dort gesagt habe, dass bei
Baer, Liber Proverbiorum, § 4 aus Versehen Caph far Pe
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3. Ëxcurs: Vermeidang der Aufeinanderfolge mehrfacher Aspiration. 677
gednickt sei^ so war mein erster Grand, dass in den von Baer
gegebenen Beispielen zwar solche, wo 2 und t zusammenstossen,
sind, aber keines ist, wo H und 3 zusammenstosst; mein zweiteri
dass auf jeden Fall 3 und & eher von Baer aufgezahlt werden
mussten, als 3 und 3 kommen konnten; mein dritter kommt im
Folgenden. Denn Qimchi 80, b sagt, nachdem er schon von
foL 78, b an ausfûhrlich liber die ganze von Baer behandelte
Materie geschrieben bat: „Wenn zwei Buchstaben von den
nB3"ï3û am Anfang des Wortes stehen, und der zweite ist ra-
phirt, so wird der erste dageschiri, obgleich er auf *ï''inK folgt,
und zwar wenn der erste Buchstabe mit Schewa verseben ist;
und es sind zwei [solcbe] Bucb8taben[, deren Aufeinanderfolge in
ganz gleicber Aussprache durch Dageschirung des einen ver-
mieden wird]: 3 und 3, oder D und D, oder 3 und S, oder 3
und a, oder 3 und B; z. B. ^:tw:^ ?!??«?? Jr. 3[, 25]; *^T33n3
•^riM 2 M Uf, 18]; tjnM Wn^"«b"3 1VI'25[, 53]; «"^i? q33 nstDp
1 Kg. 18[, 44] ; in'»^3'T35 «bn Jes. 10[, 9]. Und es' kommen drei
von ibnen [diesen Fâllen] raphirt vor: Dtj *7«i33 '^îl'^'? 1 Sm.
lOf, 5]; D-^ntS innp Ps. [147, 17]; ïl-'BS '^aiC )n Hi. 33[, 6j. Und noch
eins giebt es, aber der IMasoret bat es nicht eingetragen: i^im
TTinfes 1 M 40[, lOj. Und was 3 und y anlangt, so ist man
daruber getheilter ]VIeinung; z. B. na n?30 «bn Hes. 17[, 10] ;
najD »3"nT« Hi. 38[, 3]. Manche lesen [in den zuletzt genannten
Beispielen die erste BegadkephathJ raphirt, und das ist die
Lesung Ben Aschers, und IMLanche lesen sie dageschirt, und
das ist die Lesung Ben Naphtali's. Aber 3 und i, oder 3 und
1, oder 3 und 3 sind raphirt; z. B. fT» b"T3 i» Am. 3[, 12J;
ayia-T? nw m l M, 44[, lOJ; 0*133 Jes. 1[, 8J; qr)33 11[, 14J;
11333 i4[, ISj. Und ebenso, wenn die (zweite) Hiilfte des
Wortes raphirt ist, obgleich der erste Buchstabe wurzelhaft ist
in dem Worte, so ist er dageschirt; z. B. 1375 Jes. 54[, 12];
bsb? Jr. 20[, 9). Und sie sind aufgetreten mit Raphâ in beiden,
âhnlichen oder unâhnlichen, Buchstaben, wenn der erstere von
einem Vocale bedient [= mit ihm verseben] ist; z. B. n^^blMS
3 M 21[, 13] etc.; z. B. auch «350 Ps. [103, UJ; darUber ïst
man getheilter Meinung. — Und wenige finden sich mit Da-
gesch ausserhalb der Kategorie, welche ich geschrieben habe:
n»! nto 2 M 15[, ij; roias) •>» v. 11 ; nbxâ ir dit v. 13; iw
pat? V. 16; nKâ nto v. 21 ; v^root^ xsate Du. 3[, 5]; K;^n^?
«'nnn'l v. 2 f.; '« nœns rrosm '5rVlll; und in einem Theile
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578 n.. Haupttheil: Formenlehre. IL B. Schwaches Verbam.
der Ausgaben der Bûcher der Masora ist geschrieben: vbvt'y
Çinra Ps. 77[, 16]. Doch was [von diesen Ausnahmefallen zii-
nachst] Kï'lim anlangt, so ist môglich, dass es zu der Kate-
gorie gebôrt, deren ich gedacht habe, dass sie zwei Buchstaben
MfiDlSÛ am Anfange des Wortes haben. Trotzdem habe ich es
nicht inmitten d[ies]er Kategorie erwâhnt, weil nicht der erste
Buchstabe [von ««nnm] ein Servilbuchstabe [nicht also die Par-
tikel "il ist, wie bei denen, die wir erwâhnt haben, und femer
weil es [die ausnahmsweise Dageschirung] nicht in allen be-
liebigen zwei aufeinanderfolgenden nSDl5Û Statt findet, wie ich
j*a geschrieben habe. Obgleich es nun so ist, so ist die Aus-
sprache des raphirten i vor n schwer; desswegen bat man das
1 dageschirt. Und ebenso ist tTapn? dageschirt wegen der
Schwierigkeit der Aussprache des raphirten D bei n [S. 37] ; und
ûbrig sind fftnf [Fâlle als unerklârt], bis einer kommt und das
Richtige [ûber dièse flinf Fâlle aus 2 M 15 und Dn. 3] lehrt*'.
Ich habe wènigstens den Versuch einer Erklârung der aus
2 M 15 entnommenen Ausnahmefalle oben S. 63 gemachi
Das 'j'^nrûOfi Dn. 3 erklârt sich daraus, dass das griechische i/'
ausgedrtickt werden soUte, und dass dieser Ausdruck nicht we-
gen des zufallig vorausgehenden Vocals verwischt werden durfte.
4) Zu &(|K S. 97. — Qimchi 189, a. b geht von ni» (wo-
hin?) aus und sagt davon: „qamesirt und Milel; und es kommen
zwei als Milra vor: ^m^V^ ÏTS» 5 M 1, 18; ïfbK nj» Ps. 139, 7".
Darauf fahrt et fort: „i^2Ç, qamesirt und Milel, und der zweite
Buchstabe ist dageschirt, und manchmal wird es mit ïl ge-
schrieben njK; z. B. Ps. 116; und dièse Fâlle sind sechs nach
der Masora'*. Dièse sechs sind: 2 Kg. 20, 3 (nicht „I Reg.'M^
Jes. 38, 3; Jona 1, 14; 4, 2; Ps. 116, 4. 16; vgl. Baer-Delitzsch
zu Ps. 116, 4. Im WB. s. v. "jK drtickt sich Qimchi noch
stârker aus ^KJîJ ist immer (Dbl^) Milel; denn das M ist qa-
mesirt, und das 5 ist dageschirt, und es ist mit b( am Ende ge-
schrieben; und manchmal ist es mit n etc." Zu dieser Be-
hauptung, dass das Wort immer auf Paenultima betont sei,
kann Anlass gegeben haben, dass dasselbe, vgl. 1 M 50, 17;
2 M 32, 31; Jona 1, 14; 4, 2; Ps. 116, 4. 16; 118, 25; Dn. 9, 4:
Neh. 1, 5. 11, einen doppelten Accent trâgt; indess der Con-
junctivus bei der vorletzten Silbe vertritt nur das Metheg,
welches auch in den Codices an den genannten Stellen vielfach
statt des Conjunctivus erscheint, wie J. H. Michaelis zu den
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4. Exonrs: mm, hbm. 679
Stellen belegt. Die Milelbetonung ist ftbr die richtige ange-
sehen von 6es. Lgb. S. 637; Thés. s. v.; Ftîrst, Wôrterbuch:
„K2K, auch tx^ geschrieben; durch die Schreibung rs^ wird
M3 schon etwas verwischt, und als man MJ oder n weniger als
enclit. MJ ansah, hat man auch KJK, tH^ betont oder ihm doppelte
Accente' gegeben «s«"; Bô. î/s/i67; Mûhlau-Volck s. v.;
Stade § 373. Aber die Milrabetonung ist als die richtige an-
erkannt von Buxtorf, Thés. p. 317, denn er setzt keinen Accent-
strich zur Vorletzten, wie er doch bei rtj^'bn Z. 3 v. u. thut;
J. H. Michaelis; Olsh. § 93; Land § ôl/a „««[!] in pi. v.
2(3 rtK'*; Qes.-Kautzsch § 16, 3. Zu unbestimmt drûckt sich
Ew. § 96, a, Anm, 4 aus: ,,K|^ oder nsK wird gern als wirk-
Kch aus zwei wôrtem bestehend behandelt, 6en. 50, 17*\ Man
kann auch nicht die Fâlle mit Milra- und die mit Milelbetonung
so theilen, wie es bei Baer-Delitzsch zu Jona 1, 14 geschieht:
„n|K aeque ac 4, 2 cum He pro Aleph (KjfcJ) atque ut semper
ubi exclamantis est cum accentu ultimae. Metheg priori ad-
jectum Kamez producendum indicat'^ Denn einen Ausruf be-
zeichnet K3M, tlSt!t allemal. Man kann nur mit Qimchi, WB.
s. V. sagen: „Und es hat die Bedeutung des Flehens und des
Begehrens; und manchmal steht es beim Ausdruck der [er-
zâhlenden] Aussage, wie n-TTl wn Ktjn KSK 2 M 32, 31, was
das Bekenntniss inbetreflF ihrer Sûnde'ist; ïl-^n? .^'SK ^'S '^'^ nt»
[Ps. 116, 16]; damit hat man ihm ein Dankbekenntniss flir .
seine Huld abgelegt, welche er seinem Volke um desswillen er-
wiesen hat, weil es sein Knecht ist^^ Genauer ist zu sagen:
Auf MSM, ns» folgt der Optativ Jona 1, 14; Neh. 1, 5. U; der
Imperativ 1 M 50, 17; 2 Kg. 20, 3; Jes. 38, 3; Ps. 116, 4;
das Perfect 2 M 32, 31; Dn. 9, 4, beide Maie ohne Conjunc-
tion; ein Nominalsatz mit "^S Ps. 116, 16, mit Fragepartikel
Jona 4, 2. Aber auch in diesen letzten Fâllen, wo eine er-
zahlende Behauptung scheinbar unmittelbar folgt, ist doch eine
Bitte per ellipsin verschwiegen. Und die Betonung ist an
allen Stellen fast gleich stark durch die Tradition airf die Ul-
tima gelegt; nur bei Ps. 118, 25 lâsst sich mit J. H. Michaelis
sagen: „Milel requirere videtur Masora impressa". Da aber
auch an dieser Stelle das Wort in vielen Codices als Milra er-
scheint, so ist dièses auch dort festzuhalten. Die Milelbetonung
scheint nur auf Vermengung des Wortes mit rOfcC (wohin?) zu
beruhen.
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5g0 5. Excurs: Dagescb forte hinter dem Artikel.
5) Vom Dagesch forte hiuter dem Artikel. — S. 134, Z. 7
sind die eingeklammerten Worte, welche auf eine Schranke
dièses Âusfalls des Dagesch forte aus lu hinweisen sollten, gar
zu kurz gerathen. Bei Qimchi 41, a. b heisst es: „Der Conso-
nant wird verdoppelt, wie ?fb"an, WH; MDÇJIsri [adultéra, Hes.
16, 32] ; nasmn [deliciis de'dita, Jer. 6, 2];' ^^tà^ [insaniens
2 Kg. 9, llj. Und manchmal, wenn der Anfang des Wortes
ein [mit] Schewa [versehener Buchstabe] ist, so ist er raphirt:
n©3tin [obtegens, das Chateph-Pathach setze ich oder lasse
ich bei den Beispielen weg gemâss der Regel, welche oben
S. 72 stehtj 3 M 9, 19; D'^nJ^ntin [qui abominantur] Mi. 3, 9
D'^pjpbïîn [lambentesj Ri. 7, éf.;" nsçitin [occisor] 2 Kg. 6, 32
Tûb^n [docens] Ps. 144, 1; isotin [indigus] Jes. 40, 20
n)?»:^^n [oppressa] Jes. 23, 12; naièn [loquens] 2 Sm. 14, 10
nilteMrt [nuntiantes] Ps. 68, 12; sie aile sind raphirt beim
ti und gesttitzt beim n mit Gaja". „Und ebenso aile S^lbïi
[Jos. 21, 1 flf.], welche in der Schrifl vorkommen, sind raphirt
beim b". Dann wo es sich um die Verbindung der Praeposi-
tiones praefixae mit dem Substantiv handelt, sagt er: „n^'n^ etc.;
und manchmal fallt das Dagesch aus, um eine Erleichterung
zu bewirken; wenn der Anlaut des Wortes schewairt war,
dann liess man das Dagesch ausfallen und der Servilbuchstabe
ist mit Gaja gesetzt: îl^DTab [ad tritam viam] Jr. 31, 21;
D^'n^'Mb [interficientibus] " Hl 33, 22 ; û^'nnç'ûb [morantibusj
Spr. 23, 30; ?n:jÇ| [in procella] 2 Kg. 2, 11; das n ist gesetzt
mit Gaja, und das 0 mit Qames Chateph. Und manchmal faUt
auch so das Gaja weg, z. B. riKta [an der erhôhten Stelle, dem
Fleck] 3 M 13, 10; tD?lQn [das Wenige] 4 M 35, 8; 5 M 7, 7;
IStib, nMb [zur BergfesteJ l Chr. 12, 8. 16; b^'T»? [wie einen
Ueberwiirif] Jes. 59, 17; Ps. 109, 29; TûbTûn Ps. 144, 1 [er
weicht also von sich selbst ab]; DSÇteb 3 M 14, 56; roxitiâ [in
negotio] 2 Chr. 13, 10; ^'Sttb [dem Schicksal] Jes. 65, il". —
Die Dikduke ha-teamim geben in § 34 folgende Beispiele von
einfachem 1û mit Metheg unter n und Chateph unter tD:
D^^nairn; D^tDî?5ïjn; n'^pFj^'an Ri. 7, 6 f.; n^'n^titin Mi. 3, 9;
D*''n3ttn Iremoventes] Am. 6!i^3;"*'3rii<2rn 1 Kg. 2 {,'"20; D^'nVçttn
2 Chr." 32, 31; D^^rnittH [leprosij 2 Kg. 7, 8; D'ïKbttn [pleni]
Jes. 51, 20; rtKbttn [plena] 5 M 22,9. Die nun folgenden Bei-
spiele, welche auch einfaches 1Q und Metheg unter n, aber kein
Chateph unter tt besitzen, sind aile schon oben S. 72 genannt.
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Uebersicht
der hauptsachlichsten Besonderheiten in der Flexion des starken
Yerbs (nach der Reihenfolge, in welcher zu ihrer Erwahnung
im System ein Ânlass ist, und soweit in der Âbhandlung ge-
mafls deren inductiver Méthode nicht aile analogen Fâlle zu-
sammengestellt sind).
S. 151, Z. 6: 3. sg. fin. Pfi. auf K^, n , H/, S. 284. 387.
440. 508; vgl. dagegen S. 181. 291. 423' 440 f. 632.
S. 156: Perf. consecutivum; S. 208. 251. 372, Z. 9 v. u.
390. 456. 556. 567. Bei den T'S S. 323 ist das FortrQcken des
Accentes in den vocalisch afformirten Personen ebenso unge-
regelt, wie bei den Verbis mediae sernivocalis S. 439 f. und
bei den consonantisch afformirten Personen der n''b (Bô. II.
S. 203—5). Deber die fc^'^b siehe S. 607. 612. 614. 616. 619.
641. 643. 649 f.
S. 156: Doppeltes Praeformativ; S. 421 f. 437.
S. 159, Z. 19: liber die Frage, ob es Afformative an der
3. sg. fin. Impfi. giebt; vgl. aile in Betracht kommenden Stellen
S. 644.
S. 159, Z. 15 V. u.: y\ an der 2. sg. fin. Impfi.; S. 170;
dieselbe Form Ruth 2, 21; dieselbe Endung 3, 4. 18; femer S.
197; vgl. noch Jes. 45, 10; Jr. 31, 22.
S. 159, Z. 12 V. u. ûber Weglassung des i von der 2 sg.
fin. Impfi.; S. 162. 407. 647.
S. 161, Z. 14: Jussivbildung; vgl. hauptsâchlich S. 308.
442. 467. 539 ff. 626.
Jussiv vor Suffix S. 310. 427 f.
Jussivformen in der ersten Person sing. und plur. siebe
S. 466 f.
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6g2 Besonderheiten in der Flexion des starken Verb.
n cohortatiyum mit à gesprochen; vgl. S. 608 f.
Cohortativendung ausserhalb der ersten Person; vgl. 159,
Z. 3 V. u. 190. 243. 496. 507 f. 645.
S. 162, Z. 6: 1 statt 1 beim Impf. consecutivum;
vergL S. 190 und flige auf S/ 310 hinzu Ri. 20, 6; femer S.
492. 546.
S. 162, Z. 10; Imp£ consec. in der ersten Person; vergl.
S. 211. 252. 358 f. 401^415 f. 422 f. 435. 442 f. 467. 501. 626.
S. 162, Z. 18: Betonung des Impf. consec; vgl. S. 183 f.
190. 194. 264 £ 271 f. 306. 328. 339. 349. 352. 355. 362. 372.
376. 379 ff. 385 f. 387. 390. 393. 394, Z. 12. 397. 401. 406 f.
(Impf. consec. von bbj kommt nur in Pausa vor: 1 M 32, 29;
Jr. 3, 5; 20, 7; Hos. 12, 4). 409 f. 415. 419 £ 423. 425. 431. 435.
437. 442. 467. 471. 495. 499. 501. 505. 507 f. 511. 517. 541 £
549. 556. 560 £ 562. 565. 569. 577 £ 581. 638. 641. 647. 651.
S. 166: Infinitiv mit Femininendung; S. 174. 190. 240.
245. 263 £ 290. 304. 316. 318. 402. 406 £ 415. 423. 432 £ 565 £
612. 649.
Ersetzung des In£ constructus durch Substantiva; S. 240.
316. 319. 376 £ 445, Z. 2. 456. 570. 589. 610. 632.
Âbnorme Bildung oder Ersetzung des Infin. absolutus;
S. 185. 306 £ 312. 402 £ 444 £ 468 £ 572, Z. 8 £ 632 £
S. 167: Participialbildung im Qal; S. 177 £ 403 £ 482 £
537 £
S. 167: Participia passiva Qal mit intransitiver Bedeutung;
S. 176; auch das ebendaselbst aus 2 Sm. 20, 19 erwâhnte D'^rr»
(treue) findet sich noch Ps. 12, 2; 31, 24 (im Unterschied von
D'^ÎIttK [Treue] Jes. 26, 2; Spr. 13, 17; 14, 5; 20, 6); n^lM, rjM
(vertrauend) Jes. 26, 3; Ps. 112, 7 ergânze auf S. 290; femer
S. 308; T\yi (peritus, expertus) 5 M 1, 13. 15; Jes. 53, 3 er-
gânze auf S. 423; ferner S. 445. 507; D'^K'^np (getrunken habend,
trunken) ergânze Nah. 1, 10 auf S. 610.
S. 169, Z. 7: Consonantisch afformirte Perfectformen der
Intransitiva mit ê; vgL S. 612. 614 £
S. 174: In£ constr. des intrans. Qal ausnahmsweise mit a\
vgl. S. 263. (284). 339 £ 358. 366 £
S. 178: Daa fragliche Passivum Qal; S. 215. 293. 309. 319.
334. 431. 585.
S. 185: InflF, abs. Niqtal mit 3; S. 246; vgl. von Verbis
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Besonderheiten in der Flexion des starken Verb. 6g3
mediae gutturalis noch Ri. 11, 25; S. 284. 306. 450, Z.'7 v. u.
536 (1 Sm. 2, 27; 20, 6. 28; 2 Sm. 1, 6; Hos. 10, 15). 624.
S. 190: Inf. consfar. Qittel mit i in der ersten Silbe; S.
247. 297.
S. 191: Inf. absolutus Qittel nur viermal mit o\ S. 616.
S. 191: Participien von Intensivstâmmen ohne p; S. 194.
268. 270. (aber nicht 292). 319. 347. 349. 389. 408. 454 f.
S. 195: Inf. absol. Hithqattel nach Bô. II. S. 229 nur 4 M
16, 13; Nah. 3, 15; Esra 8, 3.
S. 199: Huthqattal; S. 618.
S. 200 ff.: Seltene Intensivstamme ûberhaupt; S. 247 ff.
254. 272 ff. 279 ff. 307. 313. 346 ff. 372. 378 f. 388. 404. 424.
450 ff. 492, 500. 507. 583. 586 ff 652 ff.
S. 203, Z. 2 V. u.: Nithqattel; S. 409. 591.
S. 207: M ab Bildungselement des Causativstammes;
S. 213. 275. 293; vgl. K statt n am Hithqattel S. 247. 350.
M aïs Bildungselement des Causativstammes; Si 216 f.
471. 557. (569).
I Yerhâltniss des Vocals der 2. Stammsilbe Impfi. zur 2.
i Stammsilbe Pfi.; S. 208. 616.
! s. 208: Nichtsyncopirung des n des Causativs; S. 294 f.
i 352. 425.437. 585.
I S. 210: Indicativ Impfi. Hiqtil ohne i zwischen dem 2. u.
I 3. Stammcons.; vgl. noch ^T\tr\ Mi. 3, 4; Hi. 34, 29 (Bô. II.
S. 278); femer S. 275; vgL noch S. 415, Z. 3 v. u.; S. 506,
Z. 8 f.
S. 210: Impf. Hiqtil ohne Vocal zwischen dem 2. und 3.
Stammcons.; S. 251. 258, wo wegen der declarativen Bedeutung
„als verkehrt hinstellen" mit Ges. Thés. s. v.; Bô. II. 278;
Mûhlau-Volck s. v.; Ç^es.-Kautzsch § 53, Anm. 4 noch *'?tl5j?5f;5
Hi. 9, 20 hinzuzuftigen ist; aber nicht mit Bô. a. a. 0. allein
auch '^3'1'^T??'! 2 Chr. 28, 23 wegen des dort stehenden Particips;
femer S. '391.
S. 211: Unerleichterte Imperfectform als Jussiv; S. 308.
442. 467. 626.
Unerleichterte Form im Impf. consec. Hiqtil; 626 f.
S. 212: Unerleichterte Formen Imperativi Hiqtil; S. 651.
Inf. constr. Hiqtil mit i in erster Silbe; S. 252. 276. 293.
309. 651.
S. 213: Inf. constr. Hiqtil ohne * zwischen dem 2. und 3.
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684 Besonderheiien in der Flexion der starken Verb.
Siammconsonanten; es kann auch mit Bôttcher U. S. 278 und
Delitzsch zu Jes. 53, 3 ftir Jes. 29, 15 ein IMb conjicirt werden ;
S. 234. 252. 309. 315. 426. 430.
Particip Hiqtil nicht mit "^ statt lu gebildet; S. 403 f.
504. 509.
Particip Hiqtil ohne t zwischen dem 2. und 3. Stammcons.
So scheint es mir wegen der parallelen Participien am sicher-
sten, dass 1!F\pU (welcher verbergen lasst) Jes. 53, 3 mit Ges.
Thés. s. V.; Bô. II. S. 278 auch von den Punctatoren als Ptc.
gemeint ist; femer S. 252. 416. 642.
S. 214, Z. 5: Inf. abs. Hoqtal; S. 253. 537.
S. 216 ûber nnbtjp vgl. S. 588.
S. 218, Z. 16: Die' 2. sg. fem, Pfi. vor Suffixen; vgl, S.
410 f. 412 f.; vgL noch 2 Sm. 14, 10 auf S. 650.
S. 218, Z. 18: Die 2. plur. Pfi. vor Suffixen; S. 486. 556.
S. 220, Z. 11 f.: VocaJstammauslaut vor Suffix betont; S.
231, Z. 2 V. u.
S. 221, Z. 2: !in^ statt i am Perfect; S. 297. 509. 621.
S. 221, Z. 4: n— statt i am Perfect; S. 295. 356; noch
2 Kg. 6, 10.
S. 222, Z. 1 £: Suffix ^D. und ^3^; vgl. S. 543.
S. 222, Z. 7 V. u.: Alte Êndung ]'^ vor Suffix; S. 232. 253.
279, wo Hos. 5, 15 nachzutragen ist; 621.
S. 224: Perfectsuffix am Impf.; vgl. noch S. 231. 253. 310.
394, Z. 1 V. u. 545 f. 574. 621.
S. 225: Unassimilirtes S energicum vor Suffix; vgl. S. 232.
253. 310. 359. 492.
S. 227 f.: Vererbungschateph-qames vor Suffix; S. 253. 310.
S. 231: Verbum finitura Niqtal mit Suffix; S. (254). 278.
S. 233: Verbum finitum Hithqattel mit Suffix; S. 316.
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Verzeichniss
einiger bemerkenswerther Formen, bel denen nicht aile
Stellen ihres Vorkommens angegeben sind, von denen
daher nicht aile Stellen ibres Vorkommens im Stellenregister
gefanden werden kônnen.
Uebrigens wird man nacb kurzer Benutzung des Bûches aile
Formen zu finden wissen, weil auch die doppelt und drei-
fach schwachen Verba ganz conséquent in der nâm-
lichen Reihenfolge, in welcher die einfach schwachen
Yerba aufeinander folgen, angeordnet sind.
«lî?»
318
nsn etc.
502
«ri
501 f.
■<?a
267
wm etc.
502
"^"i
339
ÏÎ312I
231
"IBn etc.
351
inçsf'r
565
n?â
316
y^^rl etc.
429
Dhp)!
499
«■a,rTO"a
303
nisn etc.
431
■irtF)3
549
rivâ
304. 310
fîîn etc.
434
K?B
316
lan
418
niann
536
raih etc.
576
t33n
308
?inn etc.
503
f^yy etc.
446 f.
«■«ain etc.
463
n^nntjfi etc.
565
vy; etc.
302
D-ibi-in
349
ibbhPin
350
T^?,T!^
381
rOTi etc.
585
b^griTl etc.
347
'>T.
337 f.
îTttfi, îsn
574
"^é
443
D^'i etc.
327
b-'iin etc.
437 f.
T5Î3
549
"h":, "ni etc.
301
\n
574
in»3
549
br etc.
302
b^n etc.
346 f.
tt?!)
572
in;
549
bilan
450
l»?
574
nn; etc.
(er-
DBn
364
"T!''???
272
schreckt sein) 366
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686
Bemerkenswerthe Formen des schwachen Verb.
ïlD^'b? etc.
îl5> etc.
nnr etc.
n'^??,nretc.
liD'i etc.
ib*; etc.
:?©'J etc.
ni:?;! etc.
pifj etc.
np"? etc.
ng"; etc.
np'J etc.
bg;; etc.
KT etc.
sein) etc.
418
337 f.
509
509
312
502
301
327
432
316
499
244
588
431
327
318
319
336
560
336
bôse
376
302
pl|7 etc.
Dti'iPn»'' etc.
?fP\'? etc.
in"; etc.
b3b? etc.
tnngb
nnb
T T :
qK3 etc.
T«? etc.
T ; •
nn^s etc.
an? etc.
bn? etc.
on? etc.
302
350
302
338
302. 10
309
455 f.
318
305
247
290
518
312
312
306
316
312
312
312
316
342
342
n$3 etc.
n»? etc.
np etc.
nnjj etc.
D5P etc.
DPbKtD
V : V
I- T
■JP), -jin etc.
is:?p\
~ T ••
HFl etc.
551
344
429
431
318
342
349
589
318
318. 20
452 f.
263
260
296
288
288
29U
283
303. 10
246
554
304. 10
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Register
der vichtigeren unter den citiiten Scbriftstellen.
1 MOBO
Seite
IMose
Seite
IMose
Seite
1 1 .
... 60
3
21 . .
75
918 . .
. . 186
2 .
. 61. 75. 76
22 . .
595
19 . .
. . 344
3 .
... 600
4
1 . .
549
21 . .
542. 660
4 .
... 560
4 . .
561.
649
22 . .
. . 14
5 .
61. 83. 122
5 . .
549
23 . .
. . 87
9 .
76. 83. 589
13 . .
.' 46.
631
24 . .
. . 435
10 .
... 122
15 . .
574
25 . .
. . 14
11 .
... 619
16 . .
638
26 . .
. 19. 131
13 .
... 75
23 .28
9. 390.
610
27 . .
. . 542
14 .
... 75
25 . .
96
10 2ff.
10. 14. 18
18 .
... 73
26 . .
375
7 . .
. . 66
21 .
... 76
5
3 .
601
21 ff.
10. 16, 18.
22 .
... 76
5 .
595
19. 21. 22.
24 .
. . 76. 641
29 .
372
11 2 . .
. . 817
26 .
. . 61. 266
6
3 33
9. 358.
506
6 .21
5. 325. 375
2 1 .
... 75
13 .
612.
643
7 .
. . 326
4 .
... 76
16 .
61
lOflF. .
15. 18. 20
7 .
. 316. 431
18 .
643
12 .
. . 595
9 .
... 76
19 .
602
28 .
. . 16
10 .
... 640
22 .
588
31 .
. . 16
12 .
. . 73. 119
7
1 .
648
32 .
. . 118
14 .
. . 73. 136
2 .
136
12 1 ff.
. . . 16
16 .
... 588
3 .
602
2 .
. . 600
19 .
. 431. 651
7 .
647
3 .
. 232. 362
20 .
... 76
13 .
44
4 .
. . . 639
21 f.
... 122
23 .
'. 41.*(
>60f.
7 .
. . 87. 662
23 .
74. 114. 319
S
1 .
339
8 .
. . • 672
25 .
... 454
7 .4
k'638
.640
13 .
. . . 601
3 1 .
... 76
10 .
506
13 5 .
. . . 87
6 .
... 560
12 .
419
9 .
. 276. 437
8 .
... 624
13 .
467
14 .
. . . 631
10 f.
... 76
16 .
638
1413 .
. . . 22
12 f.
... 385
17 .
.* 118.
641
16 .
. . . 73
13 .
. 547. 634
18 .
638
18 .
. . . 641
15 .
. .486—89
20 .
556
15 4 .
. . . 638
16 .
... 537
21 .
409
5 .
. . . 641
17 37.59.71.385.
9
3 .
186
7 .
. . . 306
392.
14 .
.* 372.
562
17 .
. . . 643
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688
Begister.
IMose
Seite
IMose
Seite
1 Mose
Seite
16 4 .
. . 339
2222 .
. . . 15
3024 . .
. 409
5 .
. . . 121
23 6 .
. . . 611
28 . . .
. 302
7 .
. . 621
9 .
. . 37. 71
38 71. 41
61 435.
8 .
. . 643
24 7 .
. . . 90
645. 6
49.
10 .
. . 537
9 .
. . . 90
39 . . .
417 f.
11 .
404 f. 606
12 .
. . . 76
41 . . .
. 420
14 .
. . 561
20 .
. . . 554
SI 6 . .
. 289
1711 .
. . 344
21 .
. . . 564
10 . . .
. 560
14 .
. . 351
23 .
. 142. 509
11 . .
24
17 .
. 84 f. 96
33 .
. 119. 435
20 . . .
16
18 . ,
. . 601
48 .
. 540. 603
27 . . '
297. 624
19 .
. . 607
60 .
. . 600
28 . • .
. 550
24 f.
. . 492
62 .
. . . 561
30 . . .
. 185
26 f.
. . 450
63 .
. . . 509
32 . .
138. 296
18 3 .
. . 121
25 2 .
. . . 18
36 . .
. 55
6 .
. . 272
11 .
. . . 561
89 . . .
. 624
9 .
. . 122
16 .
. . 136
53 . .
. 121
12 . .
. . 546
29 .
. . . 517
32 5. 7 . î
Î97. 648
15 . 2
57. 272. 637
30 .
. . . 281
8 . . .
. 549
19 .
588. 651
31 .
. . . 166
9. 12 . .
. 644
21. ftl.
71. 123.402.
2611. ..
. . 471
11 . . .
63
bb%
.649.
13 .
. - . 175
12 . .
. 640
30 .
. . 549
17 .
.. . . 549
14 . . .
. 649
19 2 .
56. 59. 121
27 .
. . . 643
18 .101.
106. 260
9 .
. . 303
29 70.
297. 317.
20 . .
. 621
11 .
. . 574
531
26 . . .
. 422
14 . .
. 54. 638
27 4 . .
' . . 651
27 . .
. 297
16 .
76. 240. 379
10 .
. . . 232
83 1 . .
. 549
.17 . .
. . 308
12 .
356. 650
4 . . .
. 122
18 .
. . 121
19 . 6
l. 232. 386
11 . . ,
. 652
19 224
. 230. 235
20 .
. . . 55
12 . .
. 316
20 . .
. . 601
21 .
.. . . 856
14 . .
. 313
33 .
122. 231
26 .
. . . 303
3415 . .
. 499
34 . .
. . 648
28 .
. . . 302
16 . . .
90. 800
35 .
. . 231
29 ne
1. 565. 598
19 . .
. 897
36 . .
. . 549
30 ..
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2\ . .
. 186
20 1 .
. . 443
31 .
. 282. 442
22 . .
. 450
. 3 .
. . . 59
33 .
. . . 385
22 f. .
. . 499
6 . .
. . . 623
38 .
. . 72. 136
35 1 . .
. 562
7 . .
. . . 602
40 .
. . 118
2 . .
. . 271
8 . .
. . 638
41 .
. . . 237
7 . .
. . 121
9 . .
. . 649
42 .
. . . 253
. 16 . .
. 542
13 . .
. . 121
43 .
. . . 61
36 7 . .
. . 631
16 •
. 291. 423
28 2. 5-
1 . 90. 113
12 . .
. 18
21.6 .
. . 261
4 .
.. 302. 1412
23. 40 .
90
8 .
. . 183
6 .
. . . 233
3710 . .
. 649
.12 .
. . 376
12 .
.. . . 429
12 . .
. 122
14 .
. . 561
17 .
. 638. 640
20 . 40.
287. 8S5
16 . ,
. . 565
29 3 .
. . 71. 321
38 9 . .
. . 59
17 .
. . 638
6 .
. . . 649
14 . . .
. 55S
.21 . .
. . 18
10 .
. . . 542
17 . .
. 297
23 .
. . 440
13 .
. . . 62
3910 . .
. 123
29 .
. . 136
21 .
. 418. 645
14. 17 .
. 267
22 1 .
. . 573
25 .
. . . 543
4010 . .
.41. 677
2 .
. . 556
26 .
. . . 552
13 . .
. 495
13 .
. . 72
32 .
. 224. 394
20 . . .
. 433
14 . .
. . 562
3015 .
. . . 318
25 . .
. 194
17 .
. . 537
18 .
. 118. 120
41 8 . .
. . 265
Digitized by VjOOQIC
689
1 Mose Seite
2 Mose
Seite
2 Mose
Seite
4133 .... 561
2 16 .... 533
15 12 . .
. 296
43 .... 213
17
224. 427
13 . .
. 312
50 .... 644
20 .
290. 609 f.
15 . .
. 898
51 .... 672
23
. . 298
16 . . 6
î. 677 f.
52 .... 543
S 2
. 389
17 . .
69. 817
42 1 564
5
. 303
24 . .
. 509
15 .... 596
14
. 139
16 2. 7 .
. 509
18 .... 602
18
. 73
13 . .
. 175
21 .... 372
4 2 .
55. 142
14 . .
. 249
25 ... . 41
6
. 651
20 . .
. 328
28 ... . 55
11
. 510
23 . .
. 578
^38 ... . 621
18
73
33 . .
. 502
4810 .... 378
19
. 443
18 4 . .
40
16 . . 282. 651
5 7 .
109. 487
9 . .
. 549
18 .... 652
16 .
. 622
11 . .
. 517
21 . . . 74. 467
6 3
. . 562
18 . .
. . 550
26 ... . 41
10. 2
9
. 59
19 . .
. . 420
28 .... 565
28
. 191
22 . .
. . 629
29 .... 362
7 20
. 467
23 . .
. 406
44 2 ... . 90
27
. 268
26 . .
164 f.
3 .... 498
28
. 643
19 2 . .
. . 73
10 ^ ... 677
8 1
. 556
4 . .
. 651
16 .... 196
4 -
. 466
9 . .
48
45 1 .... 424
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73
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26 15 . .
. . 582
9 1..
. . 420
2 7...
. 78
16 . .
. . 245
33 . .
. . 72
3 3...
. 432
19 . ,
. . 278
10 2 .
. . 210
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. . 72
28 4 . .
. . 283
un..
. 103 f.
5 12 f. .
. . 248
15 .
. . 318
17 . .
. . 597
6 8..
. 462
28 .
252. 683
12 2 27€
1. 438. 606.
22 . .
. 579
29 5 . .
. . 296
641
,
33 . .
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19 .
. . 462
8. 16
' . .680
7 6..
. 248
28 .
. . 248
17 .
425. 546
10 10 . .
103 f.
31 . ,
. . 302
14 2 .
. . 632
12 1 . .
. 245
36 .
.62. 141
15 13 .
. . 144
10 . .
. . 205
30 3 .
. . 144
24 .
248. 252
13 3 . .
. 70
14 .
. . 72
26 .
. . 240
10 . .
. 680
18 .
. . . 271
27 .
202. 249
14 . .
. . 248
31 1 .
. . 537
17 16 .
. . 65a
14 10 . .
40. 264
7 .
. 432
18 4 .
. . 410
15 6 . .
. . 362
32 9 .
. . . 120
10 .
. . 233
16 7 . .
. 278
11 .
. . . 471
19 12 .
. . 243
12 . .
. . 548
15 .
471 f. 685
20 8 .
496. 433
17 3 . .
. . 40
18 .
. . . 640
21 3 .
. . . 61
12 . .
. 175
23 .
. . 634
15 .
. . 543
18 23 . .
. . 145
80 .
. . 486
20 .
. . . 506
19 2 . .
. . 894
31 .
. . 680
22 3
. . . 123
7 47.90
319. 632
33 9 .
. . 569
5 .
. . . 128
20 3 . .
. . 638
18 .
. . 72
28 6 .
. 100. 254
25 . .
. . 632
34 7 .
. . 370
24 3 .
. . . 254
34 . .
. . 557
27 .
. . . 297
25 4. 24
. . . 100
35 . .
. . 247
28 .
. . . 382
27 30 .
. . . 245
21 8 . .
. . 106
35 3 .
. . . 632
29 4 .
. . . 501
16 . .
. . 501
21 .
. 229. 279
5 .
. . 46. 617
2211 . .
162. 495
3616 .
. . . 379
14 .
. . . 800
23 12 . .
. . 72
21 . .
16. 361. 6J7
16 .
. . . 462
2411 . .
m. 554
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Berichtiguiigeii und Zusâtze.
s. 6, Z. ô lies 1. Band.
S. 87: Ueber den Laut des aspirirten a siehe noch S. 63. 678.
S. 44, Z. 20 f. vgl. S. 668.
S. 47, Z. 20 lies 22.
S. 48, Z. 14 y. u. lies 22.
S. 51: Von den Paenultiinae, welche, als knrssen betonten Vocal
habend, offén sind, sind noch ausdracklich die Silben ver den Consonant-
afformativen (çV^jP etc. etc ) aaszanehmen.
S. 63, Z. eV/n. vgl. S. 678.
S. 63, Z. 2 y. u. fûge zu dem die gegebene ErklArung in Frage
stellenden Œnweis auf Ges.-Eantzsch noch den Hinweis auf den Excurs
S. 677.
S. 71, Z. 19 lies 1 Sm. 24, 11.
S. 72, Z. 16 lies .die Verderbte».
S. 83, Z. 4 yerweist ,§ 31, b" vielmehr auf S. 247.
S. 122, Z. 1 y. u. ist y\w^h ms^^i richtig zu iibersetzen .mit dem
Laut des Flûstems* ; denn vgl. u^fin « .lautbar werden lassen', Dikduke
ha-teamim § 53, Z. 6.
S. 128, Z. 21 lies qatalkû.
S. 129, Z. 10 Ues J&Ki:>
S. 130, Z. 8 ist in praktischem Interesse allzusehr der yorausgehenden
Zeile angeâhnelt worden. Bemerke yon ^, dass es nur in Zusammen-
setzungen mit Pr&fizen yorkommt und anch nicht so h&ufig, wie nan, ist.
S. 139, Z. 3 y. u. lies ^J^y^^
S. 151, Z. 4 und 2 v. u. findet eine genauere Besprechung bei der
ErOrterung der Stellen weiter unten; ygl. das Register.
S. 172, Z, 10 lies 168.
S. 174, Z. 1 y. u. lies Jes. 58, 2.
S. 194, Z. 17 lies j*b^^khû.
S. 198, Z. 17 y. u. lies "îRl^i?.
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710 Berichtigangen und Ziu&tze.
S. 215, Z. 7 ist selbetyerBt&ndlich corn grano salis gemftas S. 207, Z.
4 f. V. u. zu verstehen.
S. 217, Z. 1 V. u. lies ]w^ttf.
S. 239, Z. 4 lies Buth 2/8.
S. 239, Z 10 V. u. vgl. S. 447. Z. 14 v. u.
S. 253, Z. 6 y. u. lies 1 Sm. 24, 11.
S. 280, Z. 25 lies antecedentis.
S. 295, Z. 10 V. u. vgl. S. 622 f.
S. 313, Z. 2 y. u. erg&nze Pred. 12, 5.
S. 816, Z. 13 Y. u. ergânze nsa (bellen) Jes. 56, 10.
S. 319, Z. 7 y. 11. fehlt da.8 Eomma yor „auch*.
S. 323, Z. 7 y. u. lies 94, 21.
S. 327, Z. 14 ist «wie" der Deutlichkeit wegen zu tilgen.
S. 432, Z. 2 y. u. lies Ps. 40.
S. 442, Z. 18 vgl. S. 626, Z. 10.
S. 459, Z. 8 y. u. lies 469.
S. 470, Z. 8 V. u. lies Esth. 4, 14.
S. 524 hinter Z. 5: mV& (er hat voUbracht) Spr. 16, 30 ist nicht mit
n zu schreiben (so J. H. Michaelis; Bsier-Delitzsch z. St.).
nMT (es wurde gehurt) Hes. 16, 34. Olsb. § 39, e verweist zur Er-
klS.rang der scriptio plena nach meiner Ansicbt ricbtig auf das in der
n&chsten Zeile folgende naîT.
S. 540, Z. 7 lies 16 f.'
S. 543, Z. 15 lies 1 Sam.
S. 558, Z. 7 ist in meinem Ëxemplar das n von tirrr etwas verstûmmelt.
S. 565, Z. 2 lies .aie".
S. 569, Z. 2 steht ,Israelt" in meinem corrigirten Ëxemplar nicht.
Unter der Druckpresse sind ziemlicb viel Puncte abgesprungen; so-
gar der von xb. Ich habe in meinen Correcturbogen nachgesehen und
die Puncte gefunden. Sogar r^ian S. 314, Z. 4 v. u. statt nnan steht nicht
im corrigirten Ëxemplar. — Dass einige Setzerversehen (n fur u 8. 50,
Z. 6 y. u.; S. 53, Z. 3 v. u.; S. 135, Z. 2; S. 163, Z. 15 v. u. — ferner e
fur e S. 335, Z. 18 v. u.; S. 507, Z. 17; — das Fehlen eines Komma S. 61,
Z. 14 V. u. und S. 581, Z. 14 v. u. am Zeilenende; — das Fehlen einer
Klammer S. 73, Z. 4 v. u.; S. 253, Z. 12; 8. 441, Z. 2 v. u.; S. 455, Z. 4;
— die runde Klammer statt einer eckigen S. 169, Z. 12; — das I statt
1 S. 112, Z. 14; — das Dann statt danii S. 253, Z. 10; — das .zwichen*
S. 429, Z. 10 V. u.) dem Auge entgangen sind, will ich der Genaaigkeit
wegen nicht unerwahnt lassen.
I>rttck Toa Hnndertstuid A Pries in Leipsi„«î
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Yerlag der J, C, Hinrichs^scheii Buchhandiung in Leipzig.
Der Prophet Jesaja
ûbersetzt und heiausgegeben von Dr. Moritz Drechsler.
1849-'57. 2, Aufl. 3 Thle. 1285 Seifcen. M. 12. —
Dr. <^. m^ ^en^ficnhet^
■ ttttl. ^rofcffor an b. U. C^rUn:
'^àvitfnni^tn tiber hit %tihm»dtfàfiàftt.
1874. 306 ©elten. 3». 5. —
Pa0 Pudi Si^b.
2 5:§eile. 1875. 675 eciten, 3». 11..—
Bride na4 Ofm im 9l(i4tfi|^ Dc4 ^erlaffer» oordehinftrnfit, ftftafditiaft iin^<ûr«
NUettn drtten fût (cine aCademifdint i^^ortrâge oait eturin Sdiûler ocffflDrn tcDiDîrt
UKD 9rr(iHd)f Or ttirr&f ii Dm s^MxMtn Vtxct^xtxn Ded tUrrfaffer» rtiie wWilûmmcnt ^r<«
fiHcfnuns Ttiiu
Pit0 ^tfangetium lie^^eiltdm |r0^anne0.
âroeitc 3tu§fla6c. Ib67— 70. 3 Sdnbc. 1223 (Seiten. 3R. 16. —
1869-71. 8 93ànbe. 954 ©citen. SR. 14. —
pie Peiffadungen ht» ^vopt^tUn ^tâ^itt
fur ToWc, Me in lier S(6rift f^rfcjcîi.
18B7. 180S. 640 ©eiten. 3)î. 9. —
€$efc^lc^t( îier alten ^itrrfje-
$ou Dr. theol ffiHlïpp ^l^aff,
2. îlu^gabe in 3 SlbtOeUunQcit. 1869. 1264 6«ten. 3DÎ, 18. —
Zur Geschichte der neutestamentlichen Schrifi und
des Urchristenthums.
Untersuehungeu von D. Karl Wieseler* KonaiBt.-Katli u. Prof. a. d. Unîr. ârttif«wjld.
ISSO. XII u. 192 Seiten. M. 5. —
Profangrâcifôt uhd biblischer Sprachgeist
Eine Vorlesang liber bibli-sche Umbildung hellenischer Bcgriffe. besonders
der psychologLschen,
von D. C. A. Gerhard von Zezsebwitz,
ord. Profe3^^or a. d. U. Erlang^n.
1859. 76 Seiten, M. 1. 50.
Hebraische Grammatik fiir den Schulgebrauch
von Dr. Hcrm. Gelbe.
1868. 160 Seiten. M. 1. 80.
Drttck von Uuudertstund A Pries in Jjiipzig.
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