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Full text of "Hugo Krayn. Mit einem Vorwort von Lovis Corinth"

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^ 


JUNGE  KUNST 

BAISD  8 

HUGO  KRAYN 


JUNGE  KUNST 

BAND  8 


HUGO    RRATN 


VON 

KARL  SCHWARZ 


MIT  EINEM  VORWORT  VON  LOVIS  CORINTH,  EINEM  FARBIGEN 
TITELBILD  IHSD  52  TAFELN 


LEIPZIG,  1919 

VERLAG  VON  KLINKIIARDT  &  BIERMANN 


JUNGE  KUNST. 


H<1. 

1. 

li.l. 

2 

B.l. 

5. 

Bd. 

4 

Bd. 

;i 

Bd. 

6 

lid. 

7 

Rd. 

8. 

Bisher  erschienen  die  folgenden  Bände: 

Goüj;;  Bierniann:   Max  Pechslein. 
C  E.  Uphoff:  Paula  Becker-Modersohn. 
C.  K.  IJplioEf:  Bernhard  Iloetger. 
Lothnr  Brieger:  Lud  wig  Meidner. 
Theodor  Däuhler:   C^sar  Klein. 
Joachim  Kirchner:  Franz  Hecken  dorf. 
Wilhelm  Hausenstein :   R  u  d  u  I  f  G  r  o  Q  in  a  n  ii. 
Karl  Schwarz:   HugoKrajn. 


SS8 


Alle  Rechte  sind   vorh»'liiiIti»n.      ♦      Druck  von  Julius  KliiiLliardl  in  Leipzifj. 


Vorwort. 

iLpideiiiien  grassierten  am  Ende  des  Weltkrieges  und 
Menschen  starben  beinahe  weniger  auf  den  Schlachtfeldern, 
als  die  Grippe  sie  auf  ihren  Krankenbetten  fortgerafft  hat. 
Unter  den  Künstlern  sind  viele  der  verheerenden  Seuche  zum 
Opfer  gefallen.  Alte  und  Junge,  in  allen  Lagern  waren  Tote 
zu  bestatten.  Auch  Hugo  Krayn  war  ein  solches  Opfer.  Als 
die  Berliner  Sezession  reformiert  wurde,  ^var  Hugo  Krayn 
unser  erstes  Mitglied  —  an  Jahren  unsei'  Jüngster.  Seine  Bildei* 
zeigten  stets  große  Begabung.  Die  Stadt  Berlin  und  seine  Ein- 
wohner wurde  seine  Spezialität.  Dann  vonges  Jahr,  1918, 
hörten  seine  ^^arme-Leute-Malereien"  auf  und  er  sandte  Bil- 
der in  unsere  Ausstellung,  die  deutlich  eine  neue  Phase  in 
seiner  Kunst  dokumentierten;  vor  allen  Dingen  war  da  einBild 
„Yenus^^  und  eine  ^^ Pause  in  dem  Theater".  Über  demYenus- 
l)ild  lagerte  ein  eigenartiger,  blonder  Charme.  Auch  seine 
Theaterpause  zeigte  denselben  Channe:  ein  blondes  süßes 
Mädel  studiert  in  der  Zwischenpause  den  Theaterzettel. 
Dieses  Kind  des  Volkes  war  auch  sein  entkleidetes  IVIodell 
für  die  „Venus".  Ich  habe  ihn  vor  vielen  geliebt,  denn  er 
war  auch  vor  vielen  ausersehen  eine  Leuchte  für  unsere 
Berliner  Sezession  zu  werden.  Das  Schicksal  bestimmte  es 
aber  anders;  Ende  des  VVinters  starb  er  in  kürzester  Zeit  an 


der  Grippe;  er  hatte  von  seiner  geliebten  Kunst  Abschied 
genommen:  DreiinuMreißig  Jahre  ist  er  nur  alt  geworden. 
Seit  Raffael  und  Masaccios  Zeiten  waren  die  früh  Verstor- 
benen in  dankbarem  Gedächtnis  ihrer  Zeitgenossen,  denn  der 
e\v\Q  grüne  Lorbeei'  glänzt  als  IMärtyrerkrone  um  die  Schläfe 
der  Jugend,  welche  nicht  ihre  Bahn  vollenden  konnte,  son- 
dern in  plötzlicher  Entwicklung  jäh  abbrechen  mußte. 

Berlin,  29.  Juni  1919. 

LOYIS  COKINTH. 


Am  25.  Januar  1919  starb  an  der  Grippe  nach  nur  fünf- 
tügigem  Krankenlager  Hugo  Krayn,  kurz  vor  Vollendung 
seines  dreiunddreißigsten  Lebensjalires.  Er  war  in  Berlin  ge- 
boren imd  wurzelte  mit  seiner  Kunst  in  seiner  Vaterstadt,  mit 
der  er  enger  verbunden  war,  als  irgendein  anderer  der  jünge- 
ren Künstler. 

Er  berichtet  seD^st,  daß  er  mit  (h'ei  Jahren  alles  Papier  und 
mit  Vorliebe  den  Bürgersteig  mit  Kreide  bekritzelte  und  es 
schon  frühzeitig  bei  ihm  feststand,  daß  er  nur  Maler  werden 
^vollte  und  mußte.  Nachdem  er  die  Untersekunda  absolviert 
hatte,  setzte  er  es  nach  Überwindung  des  väterlichen  VV^ider- 
standes  durch,  daß  er  einen  kunstgewerblichen  Beruf  ein- 
schlagen durfte.  So  kam  er  1902  auf  die  Berliner  Kunstgewerbe- 
schule und  trat  nach  Berufung  Emil  Orliks  in  dessen  Klasse 
für  Graphik  und  Buchkunst,  in  der  er  von  1905 — 1910  ver- 
blieb. Damit  war  seine  künstlerische  Erziehung  beendet.  Als 
im  Jahre  1910  der  Vater  starb,  suchte  er  sich  infolge  der 
drückenden  Familienverhältnisse  selbst  vorwärts  zu  bringen, 
wurde  Maler  und  arbeitete  iniverdrossen  ohne  jede  Anleitung 
sicli  ganz  in  seine  Kunst  vertiefend. 

Eine  besondere  Neigung  und  Begabung  zum  Kunstgewerbe 
hatte  er  nie  besessen,  seine  Stärke  lag  von  Anfang  an  in  Na- 
turstudien. In  der  Schule  packte  er  alles  an,  entwarf  Plakate, 
versuchte  sich  im  Holzschnitt,  erlernte  die  Lithographie  und 
die  Radierung,  fand  aber  darin  nicht  seine  Befriedigung.  In 
freien  Stunden  zog  er  hinaus  und  machte  Studien  mit  Blei, 
Kreide  und  Aquarell. 

Bei  seinen  Studienfahrten  durch  Berlin  entdeckt  er  das 
Thema  für  sein  weiteres  SchafFen,  er  beginnt  das  Leben  der 

7 


Arbeit  zu  studieren  und  versucht  sich  allmählich  an  immer 
größeren  Problemen,  indem  er  nun  auch  —  ganz  auf  sich 
selbst  gestellt  und  sich  nur  in  den  Museen  und  Ausstellimgen 
weiterbildend  —  zur  Ölmalerei  greift.  Er  stellt  in  der  Ber- 
liner Sezession  und  im  Deutschen  Künstlerbund  aus,  findet 
in  der  Presse  Beachtung  und  beginnt  in  weiteren  Kreisen  be- 
kannt zu  werden.  Seine  schwächhche  Konstitution  ist  den 
Anstrengungen  seines  vom  Feuereifer  beschwingten  Arbeits- 
dranges nicht  gewachsen,  er  erkrankt  ernstlich  und  muß  für 
längere  Zeit  nach  Davos.  Dort  findet  er  Erholung,  malt  auch 
in  der  vöUig  neuen  Umgebung  mehrere  Landschaften  und 
kehrt  mit  neuen  Eindrücken  in  die  Heimat  zurück.  Neben 
den  Gemälden  entstehen  zahlreiche  Graphiken,  besonders 
Lithographien,  die  er  in  mehreren  Folgen  zusammenstellt. 
Der  Krieg  bricht  aus  und  stellt  ihn  vor  große  Aufgaben,  da 
er,  der  Darsteller  der  Arbeit  und  der  kleinen  Leute,  das  soziale 
Elend  tief  empfindet  und  dies  in  seiner  Kmist  zum  Ausdrucke 
zu  bringen  sucht.  1915  wird  er  Mitglied  der  Berliner  Se- 
zession, erhält  den  Auftrag  zu  einem  großen  Wandgemälde, 
findet  reichen  Absatz  mit  seinen  Werken  und  allgemeine  An- 
erkennung. Die  Stadt  Berlin  ei^  irbt  zwei  seiner  Gemälde. 
DerWeg  aus  stillerZurückgezogenlieit  zu  einem  unter  schwe- 
ren Mühen  und  Entbehrungen  erarbeiteten  besseren  Dasein 
und  zu  ruhigerer  Entwickhmg  öffnet  sich  ihm.  Da  bricht 
sein  Lebensfaden  plötzlich  ab.  — 

Es  ist  nicht  leicht,  dem  Schaffen  eines  so  früh  seinem 
Streben  entrissenen  Künstlers  vollauf  gerecht  zu  vs^erden.  Dies 
zeigte  die  demGedächtnis  ihresjungenMitgliedesimMärzl919 
geweihte  Ausstellung  der  Berliner  Sezession,  die  neben  vielen 
Zeichnungen  und  Graphiken  134  Gemälde  umfaßte;  eine  sehr 
große  Zahl  und  ein  sclnverer  Prüfstein  für  eine  so  kurze  Ar- 
beitsdauer! Daß  da  viel  Unausgeghchenes  und  Unbedeutendes 
mit  unterlaufen  mußte,  ist  selbstverständlich,  vergegenwär- 
tigt aber  auch  den  schweren  Kampf,  den  der  nur  auf  sich 
gestellte  Künstler  auszukämpfen  hatte.  Wäre  ihm  ein  längeres 
8 


Schaffen  bescliiedeii  gewesen,  so  liättc  er  sicli  wolil  bei  der 
ihm  innewol inenden  Energie  nnd  dem  angestrengten  Fleiß, 
mit  dem  er  an  sich  aibeitete,  zu  immer  größerer  Ausgeglichen- 
heit durchgerungen.  Angesichts  des  von  ehrliclistem  Stre- 
ben und  einem  starken  Können  getriebenen  Schaffens  ist  das 
frühe  Ende  dieser  künstleiischen  Laufbahn  besonders  zu  be- 
dauern. — 

Krayn  begann  mit  dem  Kunstgewerbe,  fühlte  sich  aber 
zur  großen  Kunst  hingezogen.  Die  Graphik  als  buchtech- 
nisches Hilfsmittel,  die  Plakatkunst,  das  Ornamentale,  Deko- 
rative lag  ihm  nicht.  Er  suchte  das  Leben,  die  Natur,  und 
gab  sich  dem  Studium  seiner  Umgebung  hin.  Wie  einst 
Rembrandt  in  den  engen  Gassen  des  Amstei'damer  Juden- 
viertels die  Modelle  auflas  und  in  den  vergrämten  Gesich- 
tern der  langbärtigen  Greise  die  Vorbilder  meiner  biblischen 
Helden  und  in  den  dunklen  Hütten  der  Armen  die  Atmo- 
sphäre für  seine  Darstellimgen  fand,  so  wandte  sich  Krayn 
den  Alltagsbildern  der  Arbeit  zu  und  versuchte  —  zunächst 
noch  keinem  anderen  Ziele  folgend,  als  sich  im  Naturstudium 
zu  üben  —  das  Leben  der  Straße  zu  ergründen.  Erst  all- 
mählich wurde  er,  besonders  infolge  der  Einwirkungen  des 
Krieges,  zum  sozialen  Verkünder  und  Ankläger. 

Es  lag  ihm  fern,  einem  bestimmten  Programme  zu  folgen; 
abseits  von  allen  Kunstbestrebungen  der  Zeit  und  den  for- 
malen Debatten  der  Kollegen  hatte  er  nur  das  eine  Ziel,  „bei 
stärkster  Konzentration  künstlerisch  gute  Bilder  zu  malen" 
und  malend  sich  selbst  zu  finden.  Dies  glaubte  er  erreichen 
zu  können,  indem  er  ganz  realistisch  den  Dingen  zu  Leibe 
rückte  und  das  zeichnete  und  malte,  was  und  wie  er  es  traf. 
Um  möglichst  schnell  und  ohne  viel  Schwierigkeiten  an  die 
Arbeit  zu  kommen,  wohl  auch,  da  ihm  die  Verhältnisse  keine 
andere  Möglichkeit  boten,  durchzog  er  die  Straßen  des  Pro- 
letariats, in  deren  Mitte  er  selbst  lebte,  sah  diese  harten  und 
markigen  Arbeitertypen,  die  festen,  gedrungenen  Gestalten, 
die  in  ihren  Kitteln  daherkamen,  die  Frauen  im  Kopftuch, 

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wie  sie  sich  auf  den  Märkten  und  Plätzen  bewegten,  sah 
diesö  von  Arbeit  und  Sorgen  durchfurchten,  von  Ruß  und 
jMaschinendampf  gestälilten  und  der  traurigen  Atmosphäre 
der  Annut  gebleichten  Gesichter,  sah  ihre  Arbeitsstätten  und 
dumpfen  Wohnungen,  die  Enge  ihres  Daseins  in  und  außer 
dem  Hause,  erkannte  dieses  in  ewigem  Gleichmaß  freudlos, 
müde  und  träge  sich  fortwirkende  Rad  des  \verktätigen 
Lebens  und  fand  so  den  Inhalt  für  seine  Kmist.  Sein  Thema 
w^urde  die  Großstadt,  jedoch  nicht  dort,  wo  sie  sich  in  be- 
haglichem Genüsse  breittut  und  im  Glänze  von  Licht  und 
Wohlstand  auslebt,  sondern  die  Stadt  der  Arbeit.  Er  fand 
Berhn,  das  dumpfe,  düstere  Berlin,  wo  sich  in  den  engen, 
von  Mietskasernen  eingeschnürten  Straßen  die  Menge  in  einer 
atemberaubenden  dicken  und  schw^ülen  Luft  drängt,  wo  Fa- 
brikschlote rauchen  und  den  Menschen  der  Schweiß  der  Ar- 
beit anklebt. 

Er  erkannte  die  Schönheit  der  Armseligkeit  und  mühte 
sich,  all  das  zum  Ausdrucke  zu  bringen,  was  seine  tief  grün- 
denden Augen  sahen  und  sein  vielleicht  gar  zu  weich,  ge- 
stimmtes Gemüt  empfand.  Er  plagte  sich  redlich  und  leistete 
ehrliche  Arbeit.  Zunähst  ging  er  ganz  spontan  ans  W^erk, 
setzte  den  Pinsel  an  und  malte,  zeichnete,  radierte  und  litho- 
graphierte mit  der  größten  Sachlichkeit.  Er  nannte  es  (,  kon- 
zentriert malen". 

Doch  so  einfach  gestalteten  sich  die  Dinge  nicht.  Gar  oft 
mag  er  die  leitende  Hand  des  Lehrers  entbehrt  haben,  da  er 
hier  und  dort  Umschau  hielt,  in  welche  Form  er  sein  Werk 
gießen  sollte.  Schwere  Zweifel  müssen  in  ihm  erwacht  sein, 
wenn  es  ihm  auch  inmier  wieder  gelang,  in  seinen  groß  an- 
gelegten Gemälden  Teile  zu  malerischer  Vollendung  zu 
bringen,  die  die  Potenz  seiner  künstlerischen  Kraft  bewun- 
dern lassen.  Nur  zu  leicht  zerbrach  ihm  die  Form,  fehlte 
dem  Vielen  an  Schönheit  das  bindende  Ferment,  das  dem 
Ganzen  die  Rundung  und  den  einenden  Grundakkord  ver- 
leiht. 
10 


,,\Vie  scinvor  sind  iiiclil  ilie  Miltpl  i\i  eiwerl)»Mi, 
Durch  die  man  zu  den  Oiielloii  stoi{;t! 
Und  eU'  nioii  nur  den  linlbeii  Weg  erreicht, 
Muß  wohl  ein  armer  Teufel  sterben. 

Krayn,  der  sich  selbst  gegenüber  ein  strenger  Richter  war 
lind  an  sich  arbeitete  wie  wenige  sonst,  wird  diese  Mahnung 
oft  in  sich  haben  klingen  hören.  Sie  beschwingte  seinen  Eifer, 
der  sich  namentlich  in  den  letzten  Jahren  zu  einer  Produk- 
ti\dtät  sondergleichen  gestaltete,  als  habe  er  das  Todesglöck- 
lein  von  Ferne  tönen  gehört. 

Bildfonn  und  Bildinhalt  waren  die  beiden  für  ihn  schwer 
zu  vereinenden  Probleme,  an  deren  Lösung  er  unausgesetzt 
experimentierte.  Im  Landschaftlichen  gelingt  ihm  der  Wurf 
am  ehesten;  er  findet  den  Rhythmus  der  Steinmauern, Häuser- 
blöcke und  Straßenzüge.  Yor  ihm  mag  keiner  das  Berlin  O 
so  porträtiert  haben.  Wie  sich  die  Menschen  da  bewegen, 
müde  und  träge,  schwer  und  gelassen!  Wie  die  Stadtbahn 
daliinsaust  und  ihre  Rauchschwaden  in  die  Gassen  schleu- 
dert; wie  sich  die  Geleise  der  Hochbahn  wie  ein  Wurm  durch 
die  engen  Strassen  schlängeln!  Er  ist  ein  Großstadtldnd  und 
empfindet  vor  allem  die  Landschaft  des  Städtebildes. 

Es  ist  z.  B.  bezeichnend,  daß  er  in  Davos  nicht  die  Land- 
schaft als  solche,  die  ragenden  Berge  und  ansteigenden  Mat- 
ten, sondern  die  engen  Straßen  des  Dorfes  darstellt,  in  denen 
nur  als  Hintergrundskulisse  die  Berge  auftauchen. 

Yor  der  stillen  Natur,  dort  wo  Gräser  sprießen  und  Bäume 
frei  emporw  achsen,  versagen  seine  Kräfte,  da  ihm  die  Erfah- 
rung fehlt,  die  zu  sammeln  er,  ^vie  er  mir  noch  kurz  vor 
seinem  Tode  schrieb,  als  sein  nächstes  Ziel  erachtete.  (Bei 
einem  seiner  letzten  großen  Gemälde,  der  Yenus,  quälte  er 
sich  besonders  mit  dem  landschaftlichen  Hintergrund,  der 
ihm  nicht  gelingen  wollte.  „Das  ist  kein  Acker,  das  sind 
keine  Hügel,  keine  wurzelfesten  Bäume",  gestand  er  selbst; 
„ich  muß  draußen  in  der  Natur  arbeiten,  muß  reisen  und 
hoffe  in  kurzem  so  weit  zu  sein,  um  nach  Bayern  zu  kom- 

11 


men  und  mich  im  Gebirge  erholen  und  dort  arbeiten  zu 
können.  ^^) 

Die  Hauptsache  jedoch  spielte  bei  ihm  das  Figurale:  seine 
Stärke  lag  im  Ausdruck,  in  der  Charakterisierung  der  Gestalten, 
Man  betrachte  die  von  ihm  so  oft  dargestellten  Arbeitertypen: 
den  Mann,  der  den  Hammer  schwingt,  den  Karren  schiebt  und 
Lasten  schleppt  oder  von  schv\'erer  Arbeit  ruht,  den  Alten, 
der  müde  ein  Almosen  erfleht,  und  die  Frauen,  die  jimg  an 
Jahren  docb  schon  in  ihren  vergrämten  Gesichtern  die  Fur- 
chen des  Alters  tief  eingegraben  tragen.  Hier  gelingen  ihm 
oft  Werke  von  erstaunlicher  Kraft,  großer  Lebendigkeit  und 
feinstem  Farbenempfinden,  Bilder,  die  in  ihrer  künstlerischen 
Qualität  von  dauerndem  Werte  sein  werden. 

Hier  aber  schneiden  sich  auch  die  Einflußsphären,  deren 
er  sich  nie  ganz  erwehren  konnte.  Goya  und  Daumier  sind 
die  Paten  mancher  Gestalten.  In  einem  zehnjährigen  Kampfe 
bemüht  er  sich  inmier  w-ieder  sich  diesen  seinen  geistigen 
wie  formalen  Führern  zu  ent^vinden,  versucht  er  seine  eige- 
nen W  ege  zu  gehen  und  sucht  sie  doch  immer  w^ieder  auf. 
Die  Derbheit  und  Gedrungenheit  eines  Bauern-Brueghel  ver- 
mengt sich  mit  dem  Grotesken  französischer  Bourgeois- 
darstellung. Yor  allem,  wenn  er  die  feste  Basis  des  Alltags- 
lebens verläßt  und  nun  thematisch  frei  zu  komponieren  oder 
das  tendenziöse  Moment  in  den  Vordergrund  zu  schieben 
beginnt,  w^ird  er  unfrei  und  gerät  trotz  mancher  guten  ma- 
lerischen Arbeitsleistung  ins  Stocken.  Hier  kämpft  der  junge 
Künstler  den  schwersten  Kampf. 

In  den  zahlreichen  Porträts  steigert  er  seine  Palette  zu 
immer  größerer  Farbigkeit;  er  bewegt  sich  hier  auf  einer 
ruhigeren  Bahn,  die  ihn  leichter  den  steilen  Berg  seiner  Ent- 
wicklung erklimmen  läßt.  Im  Physiognomischen,  in  der  Aus- 
drucksgestaltung und  Fixierung  des  seelischen  Niederschlages 
w^urzelte  seine  künstlerische  Potenz.  In  den  Darstellungen 
seiner  Arbeitertypen  sind  es  vor  allem  die  treffend  gezeichneten 
Köpfe,  die  den  Bildern  ihren  großen  Reiz  verleihen.  Manchmal 


setzen  sich  seine  Gernülde  nur  aus  einem  Meliriuclien  solcliei' 
lebenswahren  Bildniscliarakterlstiken  zusammen,  wie  z.B. 
in  dem  „Gemüsewagcn^\  wo  jeder  einzelne  Kopf  als  eine 
Malerei  hohen  Ran^jes  zu  gelten  hat. 

Das  Derbe,  Gramdurehfurehte,  W  etterfeste  lag  ihm  mehr 
als  das  gefällig  Glatte  harmloser  Jugendlichkeit.  Das  Alter 
interessierte  ihn  mehr  als  (üe  Jugend,  ihn  lockte  der  Kern, 
nicht  die  Schale,  der  bihalt,  nicht  das  prunkende  Gefäß. 
Darum  versagt  er  auch  fast  überall,  wo  er  als  Modemaler 
einem  Auftrage  gerecht  w^erden  soll.  Hingegen  gelingen  ihm 
bei  einigen  bekannten  Persönlichkeiten  Bildnisse  von  star- 
ker Wirkung  und  überraschender  Lebenstreue. 

Den  Höhepunkt  seiner  Porträtdarstellungen  bilden  aber 
die  vielen  Wiedergaben  der  Mutter.  Dieses  von  der  Not  des 
Lebens  und  der  Sorge  um  ihr  einziges  Kind  gebleichte,  zarte 
(iesicht  hat  er  immer  wieder  gemalt.  Zuletzt  noch  —  erst 
vor  wenigen  Monaten  —  hat  er  sich  selbst  mit  ihr  zusanmien 
dargestellt  und  in  diesem  Doppelbildnis,  in  dem  er  die  ganze 
Fürsorge,  Hingebung  und  mütterliche  Selbstlosigkeit  zum 
Ausdruck  gebracht  hat,  ein  rührendes  Denkmal  seiner  kind- 
lichen Dankbarkeit  gesetzt.  — 

Neben  den  Gemälden  laufen  in  all  den  Jahren  viele  gra- 
phische Arbeiten,  besonders  Lithographien,  da  ihn  die  stark 
malerische  Natur,  die  Auswertung  der  Schwarz- Weiß-Kon- 
traste mit  der  Kreide  und  dem  Stifte  mehr  reizte,  als  die  sub- 
tilere Strichwirkung  der  Nadel.  Sie  gehen  auch  thematisch 
mit  den  Gemälden  parallel,  wirken  jedoch  in  ihrer  schärfe- 
i'en  Konzentration  des  Typischen  stärker  und  schlagender. 

Hier  versteht  man  seine  Hinneigung  zu  Daumier  besser^ 
da  ihm  entschieden  das  Groteske  als  das  wirksamste  Aus- 
drucksmittel für  die  Darstellung  des  sich  ihm,  besonders 
durch  die  Einw  irkungen  des  Krieges,  inmier  unerträglicher 
gestaltenden  sozialen  Elends  erscheinen  mußte.  In  den  seit 
1914  entstandenen  Blättern  entwickelt  er  eine  Kraft  und 
Größe,  wie  sie  nur  dem  vom  Feuer  überzeugter  Ankläger- 
in 


Schaft  Entflamniten  innewohnen  kann.  Er  ist  nicht  mehr  der 
sachliche  Darsteller,  sondern  der  tiefer  Schürfende,  Erken- 
nende, Warnende;  er  ist  —  was  er  früher  abzuleugnen  ver- 
suchte —  der  Künstler  des  sozialen  Lebens  ge\Yc»rden. 

Mag  nun  die  Form  auch  manchmal  noch  von  eklektischen 
Erinnerungen  begleitet  sein  —  ein  Zyklus  wie  die  sechs  Stein- 
zeichnungen der  „Trinker^\  ein  Blatt  wie  ^^Die  Krüppelstadt'* 
von  1917  oder  „Die  Lastträger"  von  1918  sind  künstlerische 
Leistungen  von  so  erschütternder  Überzeugungs-  und  spon- 
taner Schwungkraft,  daß  der  hierin  entwickelte  IVIut  unbe- 
irrt durch  alle  Äußerungen  mahnender  und  nörgelnder  Kritik 
auf  sich  selbst  bauend  weiterzustreben,  ihn  ^volil  bald  diese 
Schlacken  hätte  abwerfen  und  zu  immer  höherer  Vollendung 
hätte  gelangen  lassen. 

Denn  nicht  Kühnheit  oder  Vermessenheit  fülirten  Hugo 
Krayn  seine  einsamen  Wege,  sondern  der  Mut  des  Gerech- 
ten und  das  Vertrauen  auf  Gerechtigkeit.  Darum  wird  auch, 
wenngleich  er  seinen  Weg  nicht  bis  zur  vollen  Reife  hat 
schreiten  können,  sein  Name  und  sein  ^A  erk  bestehen. 


14 


Abbildungen. 


I)  ii  vos  i  m  S  f  li  II  ee 


IIup,o  Kravil 


Straße  in  D a \ o s 


dOU 


Alter  R  i  1 1  s  1 0 1 1 1 


l!tl:i 


bi^vl 


Am  E  n  g  e  I  u  f  e  r 


Bil(liii>    Vi  NU  >iulel 


I '.)  I  (> 


A  b  g  e  0  r  (1 II  e  t  e  r  \V  » I  (I  e  k  -  M  a  n  a  s  s  e 


l'Hli 


Dirne 


Die  I.eli  (' HS  mild  e  ti 


^9^o 


A  r  l>  I'  i  I  (■  f  aus  (1  f  !•   1"  a  li  i-  i  K  k  o  m  in  c  ii 


1916 


if    tfy  ' 


.Sfll)sll)iliiüis 


1 1»  I 


II  u  K  o   K  r  a  V  n 


\Ia  n  II  IM  i  t  (]  f  r  P  I  i-  i  le 


I  !»  I  !• 


D.T  Blinde 


RailiiTiiiii;.    I  !•  I  5 


D  e  I-  Y  a  t  e  r 


Aus     (k'lll     Z\klllS     ..TlilllMT' 


Litliograpilie 


In  der  Kantine 


Lilliogiapliie.    I  it  I  (> 


Alis  eil  i  c  (1  —  W  i  o  (]  0  r  s  c  li  e  ii 


Rndiening.    I  9  I  •> 


■iOä^ 


Eisenbahn 


Lithographie.    1018 


Wer  in    dauerndem    Zusaininenhan(r   mit   der  jungen  Kunst  bleiben    will,  der 
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!5)er  Cicerone 

Saujlrierte  ^ar6monat0fd)rift  für  Äün|llcr  /  ^unflfreunbe 

unb  ©ammler  /  Jperauögcber  ^rof.  Dr.  ©eorg  ^icrmann 

«Sejugöprcii  t)aih\al)vii^  Wlavf  18,—,  «Probeheft  SKorf  2.35 

3ebcn  9Jionat  «rfd^einen  jtoei  ^cfte 


Der  Cicerone,  der  lich  während  der  ersten  lehn  Jahre  seines  Bestehens  eine  führende 
internationale  Stellung  auf  allen  Gebieten  der  Kunstpflege,  des  Kunstmarktes  und 
ilesSammelweseni  erworben  hatte,  klmpft  als  Schrittmacher  der  junr^en  Kunst  fUr  dio 
neue  Weltanschauung,  die  mit  mächtigem  Flügelschlag  eine  nahe  Zukunft  einleitet, 
deren  geistige  Energien  Gemeingut  der  gebildeten  Welt  schlechthin  sein  werden. 
Ohne  einseitig  lu  sein,  fuhrt  der  Cicerone,  unterstutzt  von  den  besten  literarischen 
Köpfen  der  Z<;it,  in  die  TieUeitige  Erscbeinungswelt  der  Kunst  unserer  Tage  ein. 
Seine  Urteile  lind  Ton  hoher  Warte  aus  geprägt.  Als  einzigstes  Kriterium  gilt  das 
der  Qualität.  Unabhängig  Ton  den  Strömungen  der  Mode  Tersncht  er  ein  Programm 
zu  realisieren,  das  die  Wertung  »Her  schöpferischen  Kräfte  dieser  Zeit  als  einzige 
Grundlage  erkennt  und  dessen  Vielseitigkeit  das  gesamte  Gebiet  der  bildenden  Kunst, 
Architektur,   Plastik,   Malerei,    Graphik  und  angewandte  Kunst  in  sich  einbezieht. 

Daneben  pflegt  er  das  Sammelweaen  der  Zeit  in  reich  illustrierten  Beiträgen, 
nimmt  er  gleichzeitig  auch  in  emem  international  vertieften  aktuellen  Teil  zu  allen 
Kunstereignissen  und  -Geschehnissen Stellung,  die  auf  dem  Gebietder  Ausstellungen, 
Sammlungen,  Versteigerungen  pp.  ftlr  die  Kenntnis  des  modernen  Kunstfreundes 
wertToll  sind. 

Wer  sich  ernsthaft  fUr  die  Kunst  der  Gegenwart  interessiert  und  eine  Einfuhrung 
sucht  auf  allen  Gebieten,  die  den  modernen  Kunstfreund  angehen,  kann  diesen  Fuhrer 
und  Berater  nicht  entbehren. 

„2)tt  Sttiiebelfifd)"  nrtdit  übet  htn  Ctcercnt  t 
„Sine  b«t  Bfflcn  Äunltjettfc^riften  üb«r{)aupt"uttbempftfF)It 
t^n  unter  ben  93Iättem  füt  Äunli  unb  Literatur  „an  erftet  ©teile". 

Älxnff>atbt&SBtetmann/9Serlag  /  Sctpjtg 


K  U  LTU  R-GESCHIC  HTE 


5l6cntCUrCt*  SSunbernc^e  MeitöIHufe  «nb  QC^atafterc. 

Stroo  330  ©citcn  mit  10  ^ünfitcrflcinjcidjnungcn  öon 
SB.  ^lünnccfe.  3n  ^ölblcincn  ^att  15.—,  tn  .^olbteber 
S)?arf  30.—,  numerierte  Supuöouöc^ube  ouf  25üttcnpopier  in 
^onbgebunbcnen  ©onjicberbanb  9}iarf  80.—.    (1919  neu.) 

@aton^*  SSUber  gefcHfc^aftlidjcr  .ÄuUur  au«  fünf 
3a^r^unbcrtctt.  3.  Sluflogc.  2  25Qnbe  mit  48  Xafctn, 
«Pappbonb  ^avt  1?.—,  £ieb^oberbanb  SJJarf  20.—,  in 
©cibc  ^ad  40.—, 

Äat)aHctC*  e^araftere  «nb  Silber  auö  ber  eleganten 
SSett;  SOHt  10  öriginollit^oc^rop^ien  üon  Sric^  ©runer. 
2.  2luf(age.  «poppbonb  Sjiorf  12.—,  Sieb^aberbanb 
^ati  18.—  ,  in  ©eibe  9)?arP  30.—. 

Das  elegante  kulturgeschichtliche  Essay  ist  die  eigenste  Domäne  Ton  Tornius.  Er  ist 
nicht  nur  ein  Meister  des  Stils,  sondern  er  versteht  es  vor  allem  wie  kein  zweiter, 
sich  in  die  Zeit  zu  versetzen,  die  er  uns  jeweils  schildert,  uns  ihr  gesellschaftliches 
Leben  vor  Augen  zu  fuhren  und  ihre  Menschen  lebendig  zu  machen.  Dadurch  werden 
seine  Bucher  zu  ganz  besonders  wertvollen  Geschenkwerken,  eine  Eigenschaft,  die 
durch  die  gute  Ausstattung  und  die  gediegenen  Einbände  seiteng  des  Verhigs  noch 
unterstrichen  wird. 

®ie  SlenaifiTance  in  Söriefen  »on  '^mtm, 

MniiUtn,  ©töatömannern,  ©clc^rten  unb  grauen. 
Seorbcitet  öon  Sotbor  <Scf)mtbt.  2  $8anbe  gebunben  je 
S^orf  9.—,  in  £icbboberbonb  je  ^avi  12.—. 

Nicht«  fuhrt  um  besser  in  eine  Zeit  ein,  als  die  PersOnlichkeitsdokumente  der 
Briefe,  besonders  wenn  sie  aus  einer  Zeit  stammen,  die  das  Briefschreiben  zur 
Kunst  erhoben  hatte,  wie  die  Renaissance:  Petrarka,  Boccacio,  Catarina  da  Siena, 
l.orenzo  il  Magnifico,  Machiavelli,  Graf  Castiglione,  Ariost,  Isabella  d'Este,  Vittoria 
Colonna  u.  a.  m.,  sie  alle  treten  uns  lebendig  entgegen,  wir  belauschen  ihren  Ge- 
dankenaustausch und  lernen  ihre  Sorgen  und  Nöte  kennen.  Manches  dickleibige 
Geschichtsbuch  fuhrt  uns  nicht  so  tief  in  den  Geist  der  Zeit  ein,  als  diese 
zierlichen   Bändchen. 


G  O  E  T  H  E  -  L  1  T  K  RAT  IJ  R 


©oct^ 


^    ©on«prof.  Dr.  ©eorg  @tmm«l.  3.  «Uuflage.  320@etten. 
^*^  @cF)eftet  gjiarf  7.—,  gebunben  gjiorf  10.—. 

Es  ist  das  Werk  eines  Mannes,  der  Goethes  innere  Existenz  in  sich  aufgenommen 
hat,  ehe  er  sie  zur  Darstellung  brachte,  und  sie  uns  neu  geformt  hat.  Wir  niUssfn 
gestehen,  daß  trotz  aller  bisherigen  wertvolleo  Bucher  Über  Goethe  ein  solches  Buch 
noch  ungeschrieben  war."  Zeilschriflfür  Philosophie. 

S)te  grauen  um  ©oct^e.  Sf^^ÄnTn': 

?D?tt  50  Zafiln.    93anb  i:  «JJ^orf  10.—,  <8anb  II :  ^Jlarf  18.—,  beibe 
93änbe  in  Siebl^aberbanb  ^.  36 — ,  in  @«ibe  '^arf  50.—. 

nter  Kuhns  Hand  gewinnen  die  schönen,  geistvollen  Frauen,  die  in  Weimar  zu 
Goethe  in  einem  mehr  oder  weniger  innigen  Verhältnis  standen  und  die  ihren 
Einfluß  auf  ihn,  den  Allempfänglichen,  geltend  machten,  Gestalt  und  Leben.  Gefühls-, 
Liebesleben,  Verhältnis  zur  Ehe,Moral,  Intellekt  werden  hiermitfeiner  psychologischer 
Analyse  dem  Goethefreund  offenbart."  Blätter  für  Bücherfreunde. 


u 


^fCiaifftnY     SBon^PaulÄü^n.  2.QIuftfl9t.  gearbeitet  »on  Dr.  .^an« 

<<VvllllUU  2Bo^t.  VIII  u.  192  ©eiten  mit  97  51bbilbungm  u.tofeln. 

«Pappbanb,  fjanbgebructt,  '^axf  15 —     £iebt)oberbanb  'iüflaxt  20 — 

Das  liebe,  unterhaltsame  Buch  Kuhns  bringt  uns  den  Weimarischen  Musenhof  und 
die  großen  Menschen,  die  in  Weimar  ihre  Heimstatt  fanden,  so  wundervoll 
menschlici)  nahe.  Man  machteinen  Diebesblick  in  alle  Fenster,  lernt  alle  die  hohen 
Herrschaften  ein  Bisciien  im  N6gligd  kennen  und  freut  sich,  all  die  langst  in  Literatur 
gebrachten  zarten  Geheimnisse  aufs  neue  zu  lüften,  freut  sich  vorzuglich  weil  es  mit 
80  graziöser  Gebärde  geschieht. 

\^UCli;c    n\   ^i;iH;i;iy*  xil  unb  172  ©eiten  mit  16  Zafün. 
©ebunben  gjlorf  7.80. 

©oet^e,  ber  (Straßbnrger  ©tiibent  fr^ 

Xraumann.  225  ©eiten  mit  96 Slbbilbungen.  «fappbonb  SDtarf  9.45. 

Jeder  Goetheverehrer  sollte  auch  diese  beiden  Bucher  seiner  BibLothek  einreihen, 
er  wird  sie  lieb  gewinnen,  jedes  auf  seine  Art. 

©oet^eö  9iömifi$e  Plegien.  lÄ'-^'r'! 

rierte  ^luögabe  auf  ©üttctt,  in  ©eibe  gebunben  9Jtarf  12.—. 

Ein  ganz  köstliches  feines  GeschenkbOchlein  fUr  Menschen  von  Kultur. 
Älinfl^atbt&QSiermann    /    SSttlag    /Jeipjtg 


GRAPH  ISCHE-LITERATUR 


^ti^tx  Der  ©rap^tt 

^erauögcgeben  tjon  Dr.  ^ermann  25o§ 


D' 


jie  Heistor  der  Graphik  haben  sich  lang;st  als  unentbehrliche  Handbücher  ftlr 
jeden  kunstgeschichtlich  interessierten  Laien  und  Graphiksammler  erwiesen. 
Die  Sammlung  —  ein  Gegenstück  lu  den  Klassikern  der  Kunst  —  ist  durch  die 
textliche  Behandlung  ebensosehr  wie  durch  die  hervorragenden  Reproduktionen  als 
eines  der  wichtigsten  HilFsmittel  lur  Durchleuchtung  des  gewaltigen  Kunstwertes 
unserer  Vergangenheit  anerkannt. 

Bisher  erschienen  : 
iRh    1.  ^rtCrttt«»«  OrrtTTAf   55cm  Hermann  9?offe.  VIII  tinb  100  ©eittn.   5J}tt 
bercifung.) 

»&.  2.  T)k  Unf'dn^i.  bc6  beutfc^en  ^upferfti^cö  unb  ber 

?Vt><»if}-/»»«  T?  Q  23on  53Jar  ®et«berg.  IV  unb  132  ©cttcn.  «Oitt  einem 
JJltl]lU  Hl.  O.  Sitdfcilö  unb  120  Slbbllbungen  «nf  70  Safein.  ®et)eftet 
CWart  24.—,  gefcunben  ^axt  27.—. 

sb.3:mre(f)t  mbotftv  unb  SBoIf  ^uBer.  i"oV^^'lc?tm" 

5Rit  einem  farbiaen  litelbilb  unb  1«0  Slbbübungen  auf  63  Safein.  ©e^eftet 
SJIarf  18.—,  gcbunbcn  «Diorf  21.—. 

»b.  4:  Francisco  Oe  ÜOpa.  g^it  einem  Sitelbtlb  unb  73  at.bilbungen  ouf 
71  Safein.    ©cljeftct  53}art  24.—,  gebunben  SKatf  27.—. 

236  2(bbilbungcn  ouf  eoSofeln.     ©e^eftet  SUarf  24.—,  gebunben  SKorf  27.—. 

sb.6:  @io^.  ^attm  ?>trane|t.  ^"©el'i^^^l^Je^firitÄ  „"S 

73  Slbbilbungen  auf  63  Safein  in  Ödjtbrucf.  (Vergriffen,  neue  Auflage 
erfcbeint  1920.) 

(RS  •,     f\i»HSftHf  C5\AlhiuA     23on  Otto  ^irfcfcmann.  VIII  unb  187  ©eiten. 

»b.  7:  ^enortcr  VDOl^lUe.   gjjit   ^nem   Sitelbilb   unb  70  Slbbilbungen  ouf 

49  Safein,  bat)on  3  farbig,  ©eheftct  SSarf  30.—,  gebunben  tOJorf  36.-. 

^^■8  <V»tv,i;».A«s<.  23on  JRieftarb  ®ranl.  Sb.  8:  JRabierungen.  9J}it 
KAemoranor.  300  Slbbtlbungen  auf  12ySofeln.  ®el)eftet  5Sarf46.— . 
gebunben  ?Worf  52.-.  25b.  9:  •5>onbiei(i)nungen,  umfoßt  etma  loo  ©eiten  unb 
75  Sofeln,  erfcbeint  1920. 


0.  9: 


bleuere  S)To(ers9labiercr 

einfQbrung.  Q3on  Otto  2I.'33etgmann.  XIV unb  188  ©eiten.  SKitl  »ilbm« 
unb  76  Slbbtlbunqen  auf  30  Sofeln.  ®ebunben  SCJart  45.—. 

Die  prachtToUen  Tafeln  des  Werkes  vermitteln  uns  die  Bekanntschaft  mit  einem 
Meister,  der  sich,  weiteren  Kreisen  noch  unbekannt,  mit  seiner  feinen  Kunst  bei  dem 
wachsenden    Verständnis    fUr    Graphik    bald    zahlreiche  Freunde  erwerben   wird. 

Ältttfljaröt&iBtetmoitn    /    Sßetlag    /    2ei}?jt9 


ND  Schwarz,   Karl 

588  Hugo  Krayn 

K83^S4. 


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