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3 2044 106 451 Olfi
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Erklärung der Abkürzungen von Äutorennanien und Zeichen
Mett. Mettenius.
Mich. Micheli.
Mik. Mikan.
um. MiUer.
Moehr. Moehring.
Mnch. Moctnch.
Mol. Molina.
Moq.-Tand. Mcquin-Tandon.
Murr. Murray.
Naeg. ' Naegeli.
N. od. N. y. £. Nees von Esenbeck.
Kestl. Nestler.
Nutt. Kuttall.
Fall. Pallas.
Patr. ßr. Patrick Browne.
PB. siehe unter B.
Pers. Persoon. \
Peterm. Petermaun.
Pfr. Pfeiffer.
P. M. E. Patze, Meyer u.Elkan.
Poir. Poiret.
Poll. Pollich.
Pourr. Pourret.
Presl. Presl.
R. Br.
Bchb.
Rchb. fil.
Rebent.
Ren.
Retz.
Rieh.
R. u. Schult.
Rth.
Rostk.u.Schm.
Roz.
R. u. Pavon.
Salisb.
Schmp. u. Sp.
Schk.
Schldl.
Schleich.
Schrd.
Sehxnk.
Schf&b.
Schbl. u. Mart.
Schult.
0 = eineljährige Sommerpflanze.
(D = eine überwinternde Ijährige
Pflanze. .
Q =■ eine jährige Pflanze.
@ = eine mehrjährige, nur ein-
mal blühende und fruchtende
krautige Pflanze(Orobanche).
2). = eine ausdauemde Pflanze.
\l = Halbstrauch.
% = bäum- oder strauchartiges
Gewächs.
Robert Brown.
Reichenbach.
H. G. Reichenbach
filius.
Rebentisoh.
Reneaulme.
Retzius.
Richard.
Roemer u. Schult«s.
Roth.
Rostkovius und
Schmidt.
Rozier.
Ruiz und Pavon.
Salisbury. ^
Schimper u. Spenner.
Schkuhr.
Schlechtendal.
Schleicher.
Schrader.
Schrank.
Sohreber.
Sohuebler u. Martens.
Schultes.
Schultz bip.
Schumch.
Schwgg. u. K.
Scop.
Seb. u. Maur. .
Ser.
Sibth.
Sieb. u. Zucc.
Sm.
Soy.-Willm.
St. Hil.
Steph.
Stern b.
Stev.
Sutt.
Sw.
Ten.
Thuill.
Thunb.
Torr. u. Gray.
Trn. od.Tourn.
Trev.
Trin.
Uechtr.
Vaill.
Vent.
ViU.
Vis.
Wahlbg.
Whlnbff.
W. u. K.
W. u. N.
WaUr.
Web.
Weig.
Wender.
Wib.
Wickstr.
W. od. Willd.
W. u. Grab.
Wii-tg.
With.
Wulf.
w. V. = wie vorige.
H. = Höhe.
Blkr. = Blumenkroue.
Blth. = Blütenhülle.
OFF. = officinell.
OBS. = obsolet.
Bd, = Baden.
Brn. = Bayern.
E. = Elsafs.
L« •= Lothringen.
W. = Württemberg.
Schultz bipontinus.
Schumacher.
Schweigger u. Koerte
Scopoli.
Sebastiani u. Mauri.
I^ringe.
Sibthorp.
Siebold u. Zucoarini
Smith.
Soyer-Willemet.
Sprengel.
Sturm.
Saint Hilaire.
Stephani.
Sternberg.
Steven.
Sutton.
Swartz.
Tenore.
Thuillier
Thunberg.
Torrey u. Gray.
Tournefort.
Treviranua.
Trinius.
R. V. üechtritz.
Vaillant.
Ventenat.
Villars.
Visiani.
Wahlberg.
Wahlenberg.
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Weihe und Nees.
Wallroth.
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Tflrlacslu4Jnig fAr LuiTirttehaft. fiarteibu ni Fontweten.
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1895.
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fv:> VtArOuHAAAykTV ^
fe^, DigitizedbyCjOOQlC
Vorwort.
Wenn ein Buch in der siebzehnten Auflage erscheint und in mehr
als 50000 Exemplaren verbreitet ist, so darf man annehmen, dafs es
sich der Gunst des Publikums erfreut, und wesentliche Änderungen
sind selbstverständlich ausgeschlossen. Der Verfasser war daher auch
genötigt, das ursprünglich gewählte De CandoUe'sche System beizu-
behalten, und dies um so mehr, da bereits in den ersten Auflagen der
Versuch gemacht wurde, dasselbe den Fortschritten der Wissenschaft
entsprechend zu verbessern, Vorschläge, welche seitdem überall an-
genommen wurden. Infolgedessen ist die Reihenfolge der Familien
und Gattungen den meisten aufs genaueste bekannt und das be-
ständige Nachschlagen im Register ausgeschlossen. Gern hätte der
Verfasser die Charakteristik der Gattungen systematisch geordnet im
Haupttexte bei den Familien wiederholt, doch abgesehen von dem
dadurch vergröfserten Umfange des Buches ist eine Unterbrechung
der AufzÄhlung der Arten unbeliebt, wie denn auch die Familien- und
Gattungsübersichten für sich gesondert gewünscht werden. Im Grunde
ist es auch, namentlich bei umfangreichen Familien, gleichgiltig, ob die
Charakteristik der Gattungen am Anfange der Familie im Haupttexte
oder zusammenhängend an der betreflfenden Stelle im Linn^'schen System
steht, zu dessen Beseitigung der Verfasser keine Veranlassung hatte,
überdies suchte der Verfasser zum schnelleren Auffinden der Familien-
und Gattungsmerkmale eine Erleichterung dadurch herbeizuftihren,
dafs er den Familien- und Gattungsnamen in der Anleitung zum Be-
stimmen eine laufende Nummer gab, welche an den betreffenden Stellen
im Haupttext wieder citiert ist.
Sonst bringt auch diese Auflage, gleich den vorigen, aufser einer
grofsen Zahl neuer Fundorte seltener Pflanzen für das gesamte Gebiet
viele Verbesserungen und Erleichterungen in der Bestimmung der
Gattungen und Arten, wie sich dies schon aus einer flüchtigen Durch-
sicht des Buches, ja fast jeder Seite ergiebt. So sah sich der Ver-
fasser bei der jetzt herrschenden Unbestimmtheit und Verworrenheit
der Zeichen für die Dauer der ein- und zweijährigen Pflanzen zu einer,
wenn auch nur unbedeutenden Änderung veranlafst. Von einigen wird
das seit einem Jahrhundert für einjährige Sommergewächse bestimmte
Zeichen (©) auch für einjährige Wintergewächse in Anwendung ge-
bracht, während andere Ar letztere das ursprünglich für zweijährige
Pflanzen vorgeschlagene Zeichen (©) benutzen, welches aber wiederum
von anderen in der ursprünglichen Bedeutung, d. h. für Pflanzen, welche
zu ihrer Entwicklung von der Keimung bis zur Samenreife länger als
12 Monate brauchen, mit Recht festgehalten wurde. Noch andere
verwechseln fortwährend die Zeichen 0, (©) und © ©, sie bald für
einjährige Wintergewächse, bald für zweijährige Pflanzen deutend.
Der Verfasser glaubte daher auf die ursprün^iche Bedeutung der
Zechen zurückgreifen und nur für überwinternde einjährige Pflanzen
ein Zeichen (®) benutzen zu sollen, welches durch die Zahl 1 jedem
Irrtum vorbeugt
Die kurzen, insbesondere einsilbigen Automamen, welche schon
in firtiheren Auflagen häufig ausgeschi;ieben waren, sind jetzt nebst
Aesa aar selten vorkommenden im Text consequent vollständig,
IV Voruort
d. h. ohne Abkürzung, angegeben. Viel wichtiger wäre freilich, dafs
nicht nur in den Lehrbüchern, sondern auch in den Diagnosen und
Beschreibungen der Floren die yiel&chen, einander sehr ähnlichen,
von verschiedenen Autoren in verschiedenem Sinne angewandten und
daher leicht zu verwechselnden Abkürzungen wegblieben, welche dem
Anfänger weit mehr Schwierigkeiten verursachen, als die ihm meist
gleichgiltigen Autornamen, die überdies in der Folge wegbleiben werden,
wenn man sich über den voranzustellenden Namen geeinigt hat
Hiermit würde auch der grofse Ballast der Synonyme fallen und Raum
für nützlichere Bemerkungen geschaffen werden.
Die Bastarde sind nur mit den Namen der Eltern mit Ansschlafs
der ihnen als Synonyme beigefugten, durchaus überflüssigen und leicht
Irrtum erzeugenden einfachen neuen Benennungen bezeichnet, und da
der Bastardierungsprozefs keine Multiplikation ist, so wurde als Ver-
bindungszeichen statt des üblichen >< ein + gewählt, wie dies von
der ersten bis fünfzehnten Auflage durchgeführt wurde und jetzt endlich
von den bedeutendsten Systematiken! anerkannt ist Zur leichten Über-
sicht empfiehlt sich eine strenge alphabetische Reihenfolge, sowohl in
der Zusammensetzung der Namen, als in der Aufzählung am Schlafs
der Gattung oder der Abteilung, wodurch auch eine Wiederholung im
Register erspart wird.
Die in Schlesien wachsenden Pflanzen sind mit einem f, die in der
Rheinprovinz vorkommenden mit einem * bezeichnet. Für das seit
1878 hinzugenommene süddeutsche Gebiet ist bei der FundortsangEibe
der Pflanzen eine strenge Reihenfolge in der Anordnung der Länder
von Westen nach Osten [Lothringen (L.), Elsafs (E.), Baden (Bd.),
Württemberg (W.), Bayern (Brn.) beobachtet worden.
Als offizinell (OFF.) sind nur die Pflanzen angesprochen, welche die
dritte Aufläge der deutschen Pharmakopoe erwähnt, alle früher ge-
bräuchlichen wurden als obsolet (OBS.) bezeichnet.
Der Wahl der deutschen N^en wurde von jeher eine gröfsere
Aufmerksamkeit gewidmet, als dies sonst in den Floren zu geschehen
pflegt Wünschenswert wäre es, dafs auch hierin eine allgemeine Über-
einstimmung herbeigeführt würde.
Eine wesentliche Bereiehernng nnd Erhöhung praktisekejr
Branehbarkeit hat die yorliegende Auflage dadurch erfahren, dafs
dieselbe dureh ^ute Abbildungen eharakteristiseher Repräsentanten
jeder Gattung illustriert worden ist. Die Abbildungen werden zur
leichteren und schnelleren Bestimmung und sicheren Auffindung der
Pflanzen nicht wenig beitragen. Die botanischen Namen der ab-
gebildeten Pflanzen sind im Texte unterstrichen.
Schliefslich sagt der Verfasser allen denen, die ihn bei dieser
neuen, siebzehnten Auflage bereitwillig mit Beiträgen unterstützten,
seinen aufirichtigen Dank, insbesondere den Herren Abromeit-Eöniffs-
berg, Ascherson-Berlin, Conwentz-Danzig, Koemicke-Bonn, Spribilie-
Inowrazlaw, Voss-Berlin, Wirtgen-Bonn, Wohlfarth-Neu-Weissensee,
empfiehlt das Buch dem Wohlwollen aller sachverständigen Beurteiler
und wünscht, dafs es den darin Belehrung Suchenden stets ein treuer
Ratgeber sein möge.
Berlin, 7. Dezember 1894.
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Anordnung der Gattungen
nach dem Linn6' sehen Geschlechtssysteme (Syst sexaale).
I. Klasse. MONANDRIA. Zweigeschlechtige Blüten
mit 1 freien Staubgefäise.
1. Ordnung. MoDOgynia., Ein Griffel oder, wo dieser
fehlt, eine Narbe.
216*) Hippnris L. Blumenkrone fehlend; Kelch aus einem undeut-
lichen, den Fruchtknoten krönenden Rande bestehend; Steinfrucht
Isamig. Blätter quirlständig. Nr. 1.
Hierher gehört auch: Alchemilla arvensis (IV, 1).
2. Ordnung. Digfynia. Zwei Griffel.
Salicomia (U, 1), Callitriche (XXI, 1), Blitum (V, 2), Cori-
spermum (V, 2), Polycnemum (III, 2) und die Gräser Festuca myuros
Ehrhart und F. sciuroides Roth (III, 2).
n. Klasse. DIANDBIA. Zweigeschlechtige Blüten mit
2 freien Staubgefäfsen.
1. Ordnung. Monogynia. Ein Griffel oder eine Narbe.
A. Blüten ohne BlatenhOUe.
564 Rnp]{ia L. Staubbeutel grofs, sitzend, mit einem kleinen schuppen-
förmigen Mittelbande; Staubbeutelfächer voneinander getrennt;
Nüsse 4—8, zuletzt meist langgestielt. Salzwasserpflanze. Nr. 2.
B. Blüten unvollständig; Blumenkrone unterstftndig.
508 Salieömia Tourn. Blütenhülle fleischig, ungeteilt, nur mit einer
Ritze sich öffnend; Blüten zu 8 in den Aushöhlungen der Stengel-
glieder, die einzelnen ohne Deckblatt. Salzbodenpflanze. Nr. 3.
567 Lemoa L. Blüten zweigeschlechtig oder zweihäusig; Blütenhülle
dünnhäutig, zusammengedrückt, ungeteilt oder am Rande feingekerbt ;
Stengel, blattartig. Wasserpflanze. Nr. 4
Fraxinus excelsior (II, 1), einige Arten von Scirpus, Cyperus
foscus, Rhynchospora und Cladium (III, 1).
*) Die Nummern vor den Gattungs- und Familiennamen beziehen sich
auf die Seiten. C^r\r>in]o
,^ Digitized by V^XjOQ Ic
Ö*r«ke, Flora. 17. Aufl. ' ^aTo
2 11. Kl. 1., 2. u. 4. Ordn.
C. Blüten vollst&ndig; Blumenkrone oberstftndig.
218 Cireaea Tonrn. Eelchsaum 21appig; Blomenkrone 2 blättrig;
Frucht 1- oder 2rächerig. Nr. 5.
D. Blflten yoUständig, regelmflXsig, Ifrüohtig; Blumenkrone unterständig.
408 Lignstram Toutb. Kelch 4zähnig; Blumenkrone trichterförmig,
mit 4spaltigem Saume; Frucht eine 2f^herige Beere. Holz-
pflanze. Nr. 6.
404 Sjringa L. Kelch 4zähnig; Blumenkrone fast präsentierteller-
förmig, mit 4spaltigem Saume; Frucht eine 2facherige, 2klappise
Kapsel. Holzpflanze. Nr. 7.
405 Fraxlniis Tonrn. Blüten vielehig; Kelch und Blumenkrone
fehlend (oder 4teilig bei F. Omus L.); Frucht flach-zusammen-
gedrückt, geflügelt, Sfächerig, Isamig. Holzpflanze. Nr. 8.
Lythrum Hyssopifolia (XI, 1), Lepidium ruderale (XV, 1).
E. Blüten unregelmäÜBig ; sonst wie D.
a) Blumenkrone gespornt; Kapsel Ifäclierig.
490 Utricilläria L. Kelch tief-21appig; Blumenkrone mit geschlossenem
Schlünde. Wasserpflanze. Nr. 9-
489 PingHicala Tonrn. Kelch 4 — Öspaltig; Blumenkrone mit offenem
Schlünde. Sumpfpflanze. Nr. 10.
b) Blumenkrone nicht gespornt ; Kapsel 2fächeri^.
442 Gratiola L. Kelch öteilig, mit 2 Deckblättchen; Blumenkrone
21ippig, mit 4kantiger Röhre; Staubgefäfse 4 2mächtige, wovon
die beiden längeren unfruchtbar, selten 5 ; Narbe 21appig. Nr. 11.
445 Yeronica Tonrn. Kelch 4— öteilig; Blumenkrone 41appiff, der
obere Lappen gröfser; Staubgefäfse 2, ohne Nebenstaubfäden.
Nr. 12.
F. Blüten vollständig, 4früolitig ; Blumenkrone unterständig.
468 Lycopns Tonrn. Kelch özähnig; Blumenkrone trichterförmig,
48paltig, kaum länger als der Kelch; Staubgefäfse auseinander-
stehend, nur 2 mit vollkommenen und 2fächerigen Staubbeuteln.
Nr. 13.
468 Silvia L. Kelch 21ippig; Blumenkrone 21ippig, Oberlippe helm-
förmig und zusammengefaltet, Unterlippe Slappig; Fäden der 2
fruchtbaren Staubeefäfie kurz, aber jeder dann abgegliedert; das
aufsteigende, langfädige Glied mit der einen fruchtbaren, das an-
dere kürzere, oft schwielige Glied mit der anderen tauben oder
fehlenden Staubbeutelhälfte. Nr. 14.
Verbena (XIV, 2).
2. Ordnung Digyiiia. Zwei Griffel.
Salicornia (II, 1), Anthoxanthum, Hierochloa und Bromus als
Gräser (III, 2), Salix (XXII, 2).
4. Ordnung. Tetragynia. Vier Narben.
RuppiadI, 1). o,.t,zed.vGoogle
lU. Kl. 1. Ordn, 3
m. Klasse. TMANDRIA. Zweigeschlechtige Blüten mit
3 freien StaubgefäXsen.
1. Ordnung. MonogyBia. Ein Griffel.
A. Blüten voUsi&ndig; Blumenkrone oberst&ndig.
285 Valeriana Toam. Blüten 2ge8chlechtig und 2häusig; Kelch ein
verdickter, eingerollter Hand, welcher sich zur Fruchtzeit zu einem
Federkelch (pappus) entwickelt; Blumenkrone trichterförmig, 5-
spalti^; Frucht nicht aufspringend, Ifächerig. Nr. 16.
287 Valerianölla Pollich. Blüten 2geschlechtig; Kelch ein gezähnter,
seltener undeutlicher Rand ; Frucht vom Kelche gekrönt, Sfächerig,
mit 1 — 2 leeren Fächern. Nr. 16.
Asperula tinctoria u. Galium saccharatum (lY, 1).
B. Blüten vollständig; Blumenkrone unterst&ndig.
220 Mötttia Michcli. Kelch 2blättrig, bleibend; Blumenkrone trichter-
förmig, mit gespaltener Röhre und Öteiligem Saume. Nr. 17.
Lythrum Hyssopifolia (XI, 1).
0. Blüten scheinbar unvollständig ; Blutenhülle blnmenkronartig, oberständig.
591 Iris Toupn. Blütenhülle 6teilig, mit abwechselnd-zurückgebogenen
Zipfeln; Kapseln Sfächerig, Sklappig. Nr. 18.
590 Crocns Toam. Blutenhülle 6teilig, glockig, regelmäfsig; Zipfel
der Narbe aufwärts verbreitert. Nr. 19.
591 Gladiolas Toarn. Blütenhülle 6teilig, unregelmäfsig, fast 21ippiff;
Staubgefäße aufstrebend. Nr. 20.
D. Blüten unvollständig; Blütenhülle kelohartig, unterständig.
506 Poljen^main L. Blütenhülle 5blättrig, von 2 Deckblättchen ge-
stützt; Staubgefäfse meist 3 (seltener 1, 2 oder 5), einem unter-
ständigen Ringe eingefügt Nr. 21.
E. Blüten unvoUständig, balgartig. Cyperaeeen (Nr. 22—28).
a) Ährchen 2reihig.
622 Cyperas Toam. Spirre zusammengesetzt, Spelzen zahlreich, alle
blütentragend oder die 2 untersten kleiner und leer. Nr. 22.
628 Schoenns L. Ährchen kopfförmig gehäuft, wenigblütig, undeutlich-
2reihig; Spelzen 6—9, nur 2 — 4 blütentragend, die 3—6 untersten
kleiner und leer. Nr. 23.
b) Ährchen von allen Seiten dachzieffelig ; die 3—4 unteren Spelzen kleiner
und unfruchtbar.
624 Cladium Fat. Br. Nufs durch den bleibenden, ungegliederten
Griffelgrund bespitzt; Blütenborsten fehlend. Nr. 24
625 Rb^ehöspora Vahl. Nufs durch den bleibenden, gegliederten
Gnffelgrund bespitzt; Blütenborsten sehr kurz. Nr. 25
o) Ährchen von allen Seiten dachziegelig; untere Spelzen grOfser und gleich
grofs, 1—2 derselben unfruchtoar.
626 Seirpns Toam. Ährchen reichblütig ; Blütenborsten eingeschlossen^
meist 6, bisweilen fehlend: Nufs durch den bleibenden, unge
gliederten, nicht verbreiterten Griffelgrund bespitzt. Nr. l6
4 ni. Kl. 2. Ordn.
625 Heleöeharis R. Br. Griffelgrond verbreitert, gegliedert, sonst w. v.
Nr. 27.
680 Eriöpboniin L. Blütenborsten znr Frucbtzeit viel läneer als die
Spelzen und als seidig-wollige Fäden die Nufs einbüliend, sonst
wie Scirpus. Nr. 28.
d) Ährchen alle auf den Zähnen einer Spindel sitzend.
Nardus, ein Gras (III, 2).
2. Ordnung. Digynia. Zwei Griffel.
Blaten balgartig, eruer (Nr. 29-80).
I. Ährcheu in einfacher Ähre.
A. Ährohen in den Aushöhlungen der Spindel.
700 LeptnrasB. Br. Hüllspelzen meist 2, seltener 1, die Blüte bedeckend.
Nr. 29.
B. Ährchen alle auf den Zähnen einer Spindel sitzend.
91. Ährchen einblütig.
a) Hallspelzen fehlend; Narbe 1.
700 Nardus L. Ährchen einzeln, in einseitswendiger Ähre. Nr. 30.
b) Hallspelzen 2, stumpf, auf dem Bücken abgerundet; Narben 2.
661 ChaDiagrostis Borkhaaseu. Deck- und Yorspelze gleichlang, ge*
stutzt, gezähnelt, erstere ungekielt. Winziges, in kleinen dichten
Basen wachsendes Pflänzchen mit aufrechten Halmen und ein-
seitswendiger Ähre. Nr. 31.
SB. Ährohen 2— mehrblütig.
a) Seitenständige Ährchen mit 1, das endständige mit 2 HüUspelzen.
699 Lölinm L. Ährchen einzeln, wechselständig, 3— mehrblütig, die
eine Kante der Spindel zukehrend. Nr. 32.
b) Ährchen sämtlich mit 2 Hüllspelzen.
1. Ährchen zu 2—6 (meist zu 3).
697 Hördernm Tonrn. Ähre ohne Gipfelährchen; Ährchen zu 3 bei-
sammenstehend, Iblütig, das mittlere Ährchen zweigeschlechtig,
fruchtbar und ungestielt, die seitenständigen ebenso, oder un-
fruchtbar und dann bei den Wildgersten stets gestielt. Nr. 33.
696 Eljmiis L. Ähre mit Gipfelährchen; Ährchen zweigeschlechtig,
zu 2—6, 2 — vielblütig oder wenn Iblütig stets mit Ansatz zu
einem zweiten Blütchen. Nr. 34.
2. Ährchen fast immer einzeln.
* Ährchen sitzend.
676 Gaadinia PB. Ährchen einzeln; Blüten auf dem Bücken mit ge-
knieter Granne. Nr. 35.
693 Triticnm Tonrn. Ährchen einzeln, die eine flache Seite der
Spindel zugekehrt, 2— vielblütig ; Blüten aus der Spitze begrannt
oder grannenlos ; Hüllspelzen eiförmig oder ei-lanzettförmig, mehr-
nervig; Deckspelzen auf der unteren Hälfte gewölbt Nr. 36.
695 Sec41e Tonrn. Ährchen einzeln, 2blütig, mit dem Stielchen einer
dritten verkümmerten Blüte; Blüten aus der Spitze begrannt;
Hüllspelzen pfriemlich, einnervig; Deckspelzen bis zum Grunde
^ scharfgekielt. r^r^c^]c> ^^' ^^•
^oogle
lU. Kl. 2. Ordn. 5
** Ährchen kurzgeetielt (in einfacher Traube).
690 Braehjpddiiim PB. Ähreben vielblütig; Hüllspelzen ungleich-
lang, auf dem Rücken abgerundet, Yorspelze am Remde kämm-
förmig-gewimpert. Nr. 38.
Festuca Lachenalii siehe Nr. 77, S. 685.
IL Ährchen in einaeitigen, fingerartig gestellten Ähren. Narben spreng-
wedelfOrmig.
a) Ährchen von der Seite zusammengedrückt.
661 Cynodon Riehard. Ährchen einblütig, sehr kurzffeetielt; Hüll-
spelzen 2, einnervig, nebst der Deckspelze gekielt, letztere kahn-
formig, die auf dem Kücken gefurchte Vorspelze umfassend. Nr. 39.
b) Ahrchen vom Bficken zusammengedrückt, einblütig, zu 2 nebeneinander
eingefügt, eines gestielt, das andere sitzend; Spelzen kiellos.
653 ADdropögpB L. Ährenspindel fast walzenförmig, behaart, ge-
gliedert; Ährchen linealisch, die endständigen zu 3, wovon das
mittlere sitzend; Hüllspelzen 3, von denen die unterste gewölbt,
so lang als die folgende; Deckspelze sehr klein. Nr. 40.
654 Digitaria Scopoli. Ährenspindel flach, ungegliedert; unterste
HtUlspelze verkümmert, die beiden anderen flach (nur an den Rändern
eingeschlagen), wie die knorpelige Deckspelze unbegrannt Nr. 41.
III. Ährchen in mehrfach verzweigten oder ährenfOrmigen Rispen.
A. Ährchen Iblütig, selten noch mit einer männlichen Blüte.
a) Ährchen vom Rücken her zusammengedrückt.
654 Päniciim L. Verzweigungen des Blütenstandes sämtlich Ährchen
tragend; Blüten zweigeschlechtig, mit 3 ungleichen Hüllspelzen,
von denen die unterste sehr klein; Deck- und Yorspelze knorpelig;
Narben gefärbt, sprengwedelförmig. Nr. 41.
655 Setäria Pß. Verzweigungen der ährenförmigen Rispe zum Teil
ohne Ährchen, als rauhe Grannen oder Borsten oft länger als
diese, sonst w. v. Nr. 42.
653 Tragus Haller. Hüllspelzen 2, die untere sehr klein, häutig, die
obere lederartig, dornig; DeckspeLzen häutig. Nr. 43.
b) Ährchen stielrundlich ; Hüllspelzen 2 ; Deck- und Vorspelze zuletzt knorpelig,
die Frucht dicht einschliefsend; Narben federig.
666 Miliam L. Deckspelze unbegrannt; Blätter breit, flach; Rispe
locker. Nr. 44.
667 Stipa L. Hüllspelzen länger als die Deckspelze (ohne die Granne);
Deckspelze mit sehr langer, am Grunde gegliederter Granne.
Blätter zusammengefaltet. Nr. 45.
c) Ährchen von der Seite zusammengedrückt.
1. Hüllspelzen winzig oder fehlend.
662 Oryza Tonrn. Ährchen Iblütig; Hüllspelzen 4, aber bei unserer
Art sehr klein, schuppenartig; Blütenspelzen grannenlos, fast
deichlang, die Karyopse ein schlief send; Staubgefäfse 3—6;
Griffel kurz, am Grunde der Blüte hervortretend. Rispe häufig
in der Scheide verborgen bleibend. Sehr rauhes Gras. Nr. 46.
662 Meantlms Scidl. Staubgefäfse 2; Narben verlängert, aus der
Sp^ der Blüte hervortretend. Kleines, nur 0,03—0,08 m grofseß
6 in. Kl. 2. Ordn.
Pflänzchen; Hüllspclzen fehlend; Blütenspelzen kürzer als die
Karyopse. Nr. 47.
2. Hallspelzen 4; Narben verlängert, aus der Spitze der Blüte heryortretend.
656 Pliälaris L. Eispe ährenförmig oder lappig; Ährchen Iblütig;
Blütenspelzen granueulos, glänzend, kleiner als die beiden fast
gleichlangen, äufseren Hüllspelzen; die beiden kleinen inneren
Hüllspelzen schuppenförmig; Staubgefäfse 3; Narben fast sprene-
wedelförmig. Nr. 48.
658 Anthoxäntnnm L. Rispe ährenförmig; Ährchen Iblütig, unterste
Hüllspelze halb so lang als die zweite, oben beide mit rücken-
ständiger Granne; Staubgeßifse 2; Narben fadenförmig. Nr. 49.
8. Hüllspelzen 2 ; Narben fadenförmig, aus der Spitze der Blüte heryortretend.
658 Alopecürns L. Ährchen Iblütig, ohne Ansatz zur zweiten Blüte;
Hüllspelzen meist am Grunde verwachsen; Deckspelze auf dem
Rücken begrannt; Vorspelze fehlt Nr. 50.
659 Phlenm L. Ährchen Iblütig, oft mit dem Ansätze einer zweiten
Blüte; Hüllspelzen getrennt; Deckspelze stumpf, unbegrannt; Vor-
spelze vorhanden. Nr. 51.
4. Hftllspelzen 2; Narben federi^. am Grunde der Blüte heryortretend;
Onffel kurz.
668 Agrostis L. Ährchen Iblütig, ohne Ansatz einer zweiten Blüte;
untere Hüllspelze gröfser; Blütenspelzen häutig, kahl oder am
Grunde mit sehr kurzen Haaren. Nr. 52.
664 Ap^ra Adanson. Ährchen mit einem Stielchen als Ansatz einer
zweiten Blüte; untere Hüllspelze kleiner; sonst w. v. Nr. 53.
664 Calamagröstis AdansOD. Ährchen Iblütig, mit oder ohne be-
haartes Stielchen als Ansatz einer zweiten Blüte; untere Hüllspelze
gröfser, Blütenspelzen am Grunde mit Haaren umgeben, welche
länger als der Querdurchmesser der Spelze sind. Nr. 54.
666 Ammöphila Host. Untere Hüllspelze kleiner; sonst w. v. Nr. 55.
668 Lasiagrostis Link. Hüllspelzen spitz, die untere gröfser, Deck-
spelze auf dem Rücken mit langen Haaren besetzt; Grannen
bleibend, unter der Spitze eingefligt. Nr. 56.
B. Ährchen 2- bis vielblütig; seltener die imtere Blüte geschlechtslos oder
männlich, die oberste oft verkümmert.
a) Hüllspelzen grofs, so lang oder länger als die nächsten Deckspelzen.
1. Narben fadenförmig, aus der Spitze der Blüte hervortretend.
669 Sesleria Scopoli. Ährchen meist 2blütig, sehr kurzgestielt, in
ährenförmiger Rispe; Spelzen häutig, Deckspelze ungeteilt und
stachelspitzig oder begrannt oder an der Spitze 3— Szähnig,
Zähne stachelspitzig oder begrannt. Nr. 57.
657 Hieröchloa timelin. Ährchen langgestielt, lockerrispig, Bblütig;
die zwei unteren Blüten männlich, 3männig, die obere zwei-
geschlechtig, zweimännig, grannenlos. Nr. 58.
2. Narben federig, am Grunde der Blüte hervortretend.
* Deckspelzen aller oder doch mehrerer Blüten des Ährchens am Rücken
begrannt.
t Ährchen 2blütig, eine Blüte zweigeschlechtig, unbegrannt, die andere
männlich, begrannt.
672 Holens L. Untere Blüte 2geschlechtig, grannenlos, obere männ-
lU. Kl. 2. Ordn. 7
lieh oder verkümmert, ihre Deckspelze stampf, unter der Spitze
begrannt; Frucht nicht gefurcht, kahl. Nr. 69.
672 ArrheB^theriDii PB. Untere Blüte männlich, mit langer, ge-
kmeter Granne, obere 2ge8chlechtig, grannenlos oder kürzer be-
grannt; Frucht innen mit Längsfiirche, behaart Nr. 60.
tt Ährohen 2~mehxblatig, alle Blflten zweigeschlechtig.
673 Av^DA Tourn. Ährchen 2— vielblütig; Deckspelze 28pitzig, auf
dem Rücken mit einer am Grunde gedrehten Granne; ^Gicht-
knoten oberwärts behaart; Frucht spindelförmig, innen mit Länffs-
furche, von den Spelzen' eingeschlossen. Nr. ol.
675 Tris^tHDi Persoon. Ährchen 2— Bblütig; Deckspelze 2spitzig, auf
dem Kücken mit eeknieter Granne; Fruchtknoten kahl; fVucht
länglich, innen nicnt gefurcht, frei. Nr. 62.
670 Aira (Aera) L. Ährchen 2blütig; Deckspelze an der Spitze ab-
gestutzt, 4zähnig, am Grunde oder auf dem Kücken benrannt,
Granne am Grunde gedreht, gekniet oder fast gerade. Nr. 63.
672 Weingaertneria ßernhardi. Ährchen 2blütig; Deckspelze an der
Spitze ganzrandig, am Grunde begrannt, Granne oberwärts keulen-
förmig, in der Mitte gegliedert und daselbst behaart. Nr. 64.
** Deckspelzen sämtlich unbegrannt oder mit einer Granne aus der Spitze.
t Blüten sämtlich zweigeschlechtig; Frucht kahl, flach (nicht gefurcht).
676 Sieglingia Bernhardi. Ährchen 2— vielblütig; Blüten 2geschlech-
tig; Deckspelze an der Spitze Szähnig; der mittlere Zahn stachel-
spitzig, etwas flach; Frucht vom Kücken zusammengedrückt.
Nr. 65.
670 Koeleria Persoon. Ährchen 2— mehrblütig; Blüten 2geschlecbtig;
Deckspelze zusammengedrückt-gekielt, ungeteilt, zugespitzt oder
2spaltie und kurz begrannt; Frucht von der Seite zusammen-
gedrückt Nr. 66.
tf Die 1—2 untersten Blttten zweigeschlechtig; Frucht kahl, innen gefurcht,
677 M^lica L. Ährchen 2— Sblütig; die oberste Blüte geschlechtslos,
oft noch eine vierte leere Blüte einschliefsend ; Deckspelze an der
Spitze ungeteilt, stumpf lieh, die unterste knorpelig, gewölbt;
Narben ästig; Blattscheiden geschlossen. Nr. 67.
b) Hüllspelzen (besonders die unterste) kürzer als die nächsten Deckspelzen«
1. Griffel verlängert; Narben sprengwedelfOrmig, aus der Mitte der Blüte
hervortretend.
668 Phragmites Trinius. Ährchen 3— 7blütig; unterste Blüte männ-
lich oder geschlechtslos, unbehaart, die übrigen 2geschlechtig, mit
langen, von der Achse entspringenden Haaren umhüllt; Deckspelze
langzugespitzt, unbegrannt, auf dem Kücken zusammengedrückt.
Nr. 68.
2. Griffel kurz; Narben federig, am oder über dem Grunde der Blüte
hervortretend.
* Sämtliche Ährchen Blüten enthaltend,
t Deckspelzen auf dem Bücken zusammengedrückt-gekielt.
685 Däetylis L. Ährchen 3— Sblütig, geknäult; Hüllspelzen ungleich ;
Deckspelze an der ungeteilten oder 28paltigen Spitze Stachel-
8 UL Kl. 2. Ordn.
spitzig oder begrannt; Granne borstlich, gerade; Vorspelze spitz,
28naltig; Blattscheiden geschlossen. Nr. 69.
679 Seleröchloa PB. Ährchen 3— 5blütig, aaf sehr kurzen, dicken
Blütenstielchen in einer einseitigen, aus einfachen Ähren ge-
bildeten Rispe; Spindel starr, zuletzt gliederweise zerbrechend;
Hüllspelzen ungleich; Deckspelze abgestutzt oder ausgerandet;
Vorspelze gestutzt und gezähnelt; Blattscheiden offen, nur am
Grunde geschlossen. Nr. 70.
680 Poa L. Ährchen 2-, häufiger vielblütig, ei- oder lanzettförmig,
lockerrispig ; Ährchenspindel gliederweise mit den Blüten ab-
fallend; Hüllspelzen ziemlich gleich ;' Deckspelze grannenlos; Vor-
g)elze 2spaltig. Nr. 71.
ragröstis Host. Deckspelze abfällig, Vorspelze nebst der Spin-
del bleibend; sonst w. v. Nr. 72.
tt Deokspelzen auf dem Bücken abgerundet,
o Deckspelzen unbegrannt; Narben purpurn.
684 Molinia Moeneh. Ährchen 2 — 5blütig; Deckspelzen aus bauchigem
Grunde kegelförmig, stiunpf, kaum länger als die stumpfe, wimper-
lose Vorspelze. Nr. 78.
oo Deckspelzen unbegrannt oder an der Spitze begrannt; Narben ungefärbt.
A Bispenäste nur 2 Seiten der meist Sseitigen Achse entspringend, daher
einseitswendig.
683 Glyc^pia R. Bp. Ährchen 4— Ublütig; Deckspelze länglich,
stumpf, grannenlos, 5— Tnervig; Hüllspelzen Inervig; Narben
ästig-gefranst; Frucht mit breiter und tiefer Furche; Blattscheiden
geschlossen. Nr. 74.
684 Catabrösa PB. Ährchen meist 2blütig; Deckspelze Brippig;
Narben meist einfach-federig; Frucht ohne Furche; Blattscheiden
bis zur Hälfte geschlossen. Nr. 75.
678 Briza L. Ährchen 3- bis vielblütig, herzeiförmig; Deckspelze
gewölbt, bauchig, am Grunde herzförmig-geöhrelt; Narbenpapillen
einfach. Nr. 76.
685 Festüea L. Ährchen 2- bis vielblütig; Blüten stumpf, lanzettlich
oder lanzettlich-pfriemlich, begrannt oder grannenlos; untere HüU-
spelze 1-, obere 2nervig; Vorspelze am Rande feingewimpert;
Griffel oder Narbe an der Spitze des Fruchtknotens; Narben-
papillen einfach. Nr. 77.
690 Scolöchloa Link. Ährchen 4 — öblütig, zuweilen mit einem un-
fruchtbaren Endblütchen; Hüllspelzen ungleich, anfangs fast so
lang als die Blüten, später meist weit kürzer; Deckspelze Snervig,
an der Spitze zerrissen, 3spitzig, grannenlos, am Grunde von
einem Haarbüschel umgeben. Nr. 78.
AA Kispenäste 2 gegenüberliegenden Seiten der 4kantigen Achse ent-
springend, zweiseitswendig.
690 Bromns L. Ährchen vielblütig; Deckspelze lanzettlich oder ei-
lanzettförmig, beffrannt oder grannenlos; Griffel oder Narben der
vorderen Seite des Fruchtknotens oberhalb der Mitte eingefu^;
Blattscheiden bis zur Hälfte geschlossen. Nr. 79.
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111. Kl. 2. u. 3, Ordn, IV. Kl. 1. Ordn. 9
** Neben jedem blütentragenden ein aus leeren Spelzen bestehendes kamm-
fOrmiges Ährchen als sogenannte Hülle.
685 CynosüruR L. Ährchen 2-5blütig; Deckspelze auf dem Rücken
abgerandet. Nr. 80.
Hierher einige Juncus-Arten (VI, IX Corispermum, Blitum und
ülmus (V, 2X Amarantus C^XI, 5).
3. Ordnung. Trigynia. Drei Griffel.
223 Polyeärpon LoeffllD^. Kelch 5teilig, Zipfel gekielt; Kapsel
Bklappig, Ifächerig, vielsamig. Nr. 81.
555 Elodea Richard n. 31ichanx (erw.). Blüten vielehig; Kelch der
weiblichen und zweigeschlechtigen Blüten oberständig, mit sehr
verlängerter Röhre; Saum Steilig (weifs); Kronblätter 3 (weifs);
Fruchücnoten einfacherig; Narben linealisch, dem oberen Ende
der Blütenröhre eingefüet; Frucht länglich, last Bkantig, wenig-
sämig; Staubgefäfse in der männlichen Blüte 3—9. Nr. 8l.
Holosteum (X, 3X Stellaria media (X, 3), Montia (III, IX Tillaea
(IV, 4X Elatine (VIÜ, 3X Amarantus (XXI, 5X
IV. Klasse. TETRANDRIA. Zweigeschlechtige Blüten
mit 4 freien, meist gleichlangen Staubgefäfsen.
1. Ordnung. Monogynia. Ein Griffel.
A. Blüten vollständig (mit Kelch und Blumenkrone).
a) Kelch doppelt, der innere zuletzt an die Frucht angewachsen; Blumen-
krone verwacnsenblätttig, oberstftndig; Blüten auf gemeinschaftlichem Blüten
bodeu. Bl&tter gegenständig, ohne Nebenblätter.
290 Scabiosa L. Blütenboden deckblättrig; äufserer Kelch acht-
furchig oder achtrippig, mit glocken- oder radförmigem, trocken-
häutigem Saume; innerer Kelch schüsseiförmig, meist mit fünf
borstlichen Zähnen; JBüUe vielblättrig. Nr. 83.
290 Snceisa M. n. K. Äufserer Kelch mit 4spaltigem, krautartigem
Saume; sonst w. v. Nr. 84.
289 Knaatia L. Blütenboden rauhhaarig, ohne Deckblättchen; äufserer
Kelch nicht gefurcht, 4- oder mehrzähnig, innerer Kelch mit 8—16
pfriemlich-borstenformigen Zähnen; Hülle vielblättrig. Nr. 85.
288 Dipsaens Tonrn. Blütenboden mit «rofsen Deckblättern; äufserer
Kelch mit einer gekerbten oder gezähnten, kurzen Krone endigend,
innerer beckenförmig, vielzähnig; Hülle steif- strahlenförmig,
Strahlen länger als die Deckblätter. Nr. 86.
b) Kelch einfach, oft mit undeutlichem Saume; Blumenkrone verwachsen-
blättrig, oberständig. Blätter gegenständig mit gleichgrofsen Nebenblättern,
daher scheinbar quirlig.
280 Asp^rnla L. Kelchsaum undeutlich, abfallend; Blumenkrone
trichter- oder glockenförmig, 3 — 5spaltig mit abstehenden Zipfeln;
Frucht rundlich, 2knotig. Nr. 87.
279 Sherardia DiJl. Kelchsaum 4 — 6zähnig, bleibend; Blumenkrone
teichtcnrförmig; Frucht länglich ; sonst w. v. Nr. 88.
281 CfaliUi L. Blumenkrone flach oder radförmig; Frucht trocken;
8<Hi8t wie Aspenüa. Nr. 89
10 IV. Kl. 1. Ordn.
281 Rnbia Tonrn. Fracht saftig; Staubgeföfse meist 5: sonst w. v.
Nr. 90.
Mentha u. Chaiturus (XIV, 1).
c) Kelch einfach; Blumenkrone verwachsenblättrig, unterst&ndig.
1. Frucht sohlauchartig, Isamig, nicht aufspringend.
491 Globalaria Tonrn. Blüten in Köpfchen, von gemeinschaftlicher
Hülle umgeben; Blumenkrone unregelmäfsig, mit 4 — 5spaltigem
Saume; Staubgefäfse 2mächtig. Nr. 91.
2. Frucht quer aufspringend.
503 Plantägo L. Blüten in Ähren oder in Köpfen, aber ohne Hülle;
Blumenkrone regelmäfsig, mit 4teiligem, zurückgeschlagenem
Saume; Staubgefäfse gleichlang; Narben fadenförmig; Kapsel
2— 4fächerig, 2- bis vielsamig. Nr. 92.
495 Centüncnlus Dill. Blüten blattwinkelständig; Blumenkrone fast
kugelförmig, mit 4teiligem, abstehendem Saume; Narbe kopfförmie;
Kapsel Ifächerig, vielsamig. Nr. 93.
3. Kapsel halb-2f&cherig, der Länge nach aufspringend.
413 €ie4nd]a Adanson. Blüten einzeln, endständig; Blumenkrone
regelmäfsig, mit 4teiligem Saume; Narbe kopfförmig. Nr. 94.
Hierher gehören einige Gentianeen mit vi er spaltigen Blüten-
teilen (V, 1).
d) Blumenkrone getrenntblättrig, unterständig.
24 £pimed]am L. Kelch 4blättrig; Kronblätter 4, jedes mit einer
becherförmigen Honigdrüse (Nebenblumenkrone). Nr. 95.
Ampelopsiä, Evonymus europ. und Rhamnus cathartica (V, 1),
Lythrum Hyssopifolia (XI, 1), Cardamine hirsuta (XV, 2).
e) Blumenkrone getrenntblättrig, oberständig.
274 Cornus Tourn. Kelch 4spaltig; Blumenkrone 4blättrig; Stein-
frucht 2fächerig. Strauch mit gegenständigen Blättern. Nr. 96.
214 Trapa L. Kelch 4spaltig; Blumenkrone 4blättrig; Nufs hart,
durch die vergröfserten und verhärteten Kelchzipfel 4domig,
Ifächerig, Isamig. Wasserpflanze. Nr. 9?.
B. Blüten unvollständig, ohne Blumenkrone.
a) Kelch unterständig.
1. KelchrOhre nur eine einsamige Nufs einschliefsend.
* Kelch wenigstens innen gefärbt. Holzgewächs.
525 £laeägiias Toupn. Blüten vielehig; Kelch glockenförmig, am
Grunde in eine Röhre zusammengezogen ; Staubgefäfse dem Saume
des Kelches eingefügt Nr. 98.
** Kelch ungefärbt; Pflanzen krautartig.
197 Alchemilla Tourn. Kelch Sspaltig; Staubgefäfse 1, 2 oder 4, auf
einem den Schlund verengenden Hinge. Nr. 99.
537 rarietäria Tourn. Blüten vielehig; Kelch glockenförmig, meist
4spaltig, bei der zweigeschlechtigen Blüte zuletzt verlängert; Staub-
gefäfse dem Grunde des Kelchs eingefügt, vor der Blütezeit ein-
wärtsgeknickt, später elastisch zurückspringend. Nr. 100.
IV. Kl 1., 2. u. 4. Ordn. II
2. KelohrOhre mehre einsamige Nüsse einscbliefsend.
198 Sanguisorba L. (mit Einschlufs von Poterium L.). Blüten
zweigeschlechtig oder vielehig, gedrängt, in Köpfchen; Kelch
farbig, 4spaltig, von 2 — 3 Deckblättern umgeben; ötaubgefäfse 4
oder zahlreich; Narbe köpf- oder pinselförmiff; Nüsse 1—3, von
dem bleibenden, verhärteten Kelche eingeschlossen. Nr. 101.
Hierher: Majanthemum bifolium mit einer Blütenhülle (VI, 1
Nr. 264).
b) Kelch oberst&ndig.
218 Isnardia L. Kelchsaum 4teilig, bleibend ; Kronblätter (bei unserer
Art) fehlend, sonst 4; Kapsel 4klappig, 4fächerig, vielsamiff.
Wasserpflanze mit gegenständigen, ungeteilten Blättern. Nr. IO2.
Thesium intermedium (V, 1).
2. Ordnung. Digyilia. Zwei Griffel.
28 Hyp^conm (Tonrn.) L. Kelch 2blättrig, abfallend; Kronblätter 4 ;
Kapseln schotenförmig, quer in einsamige Glieder zer&llend. Nr. 103.
Sanguisorba minor (IV, 1 Nr. 101), Ulmus (V, 2 Nr. 173), Cuscuta
(V, 2 Nr. 185), Gentiana (V, 2 Nr. 184).
4. Ordnung. Tetragynia. Vier Griffel.
A. Blüten vollständig, mit Kelch und Blumenicrone.
a) Strauch mit gl&nzenden, immergrünen Blättern.
403 Hex L. Kelch 4— Özähnig; Blumenkrone 4— öteilig; Narben 4 — 5,
fast sitzend; Frucht 4— 5steinig. Nr. 104.
|b) Kleine einjährige Pflänzchen.
* Frucht eine mehrfächerige Kapsel.
117 Radiola Di]]. Kelch 4spaltig, mit 2— 3spaltigen Zipfeln; Blumen-
krone 4blättrig; Kapseln 4fächerig, jedes Fach durch eine unvoll-
ständige, falsche Scheidewand geteilt, daher scheinbar 8fächerig,
Halbfächer Isamig. Nr. 105.
** Frucht aus 4 getrennten, ein^wärts aufspringenden Früchtchen bestehend«
224 Tillaea Micheli. Kelch 3— 4teiHg; Blumenkrone 3— 4blättri|;
Früchtchen 3 — 4, zweisamig. Nr. lOo.
225 Bolliarda DG. Kelch 4teilig; Blumenkrone 4blättrig|; Früchtchen 4,
vielsamig. Nr. 107.
B. Blüten unvollständig, ohne Blütenhülle.
560 Potamog<^toii Tonrn. Griffel fehlend; Staubbeutel 4, sitzend, die
Mittelbänder derselben in blattartige grofse Schuppen umgewandelt
und scheinbar eine Blütenhülle darstellend; Steinfrüchte 4^ sitzend.
Wasserpflanze. Nr. 108.
Adoxa (VIII, 4), Sagina, Moenchia (X, 3).
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12 F. Kl. 1. Ordn.
V. Klasse. PENTANDRIA. ZweigescWechtige Blüten
mit 5 freien Staubgef&fsen.
1. Ordnung. Monogynia. Ein Griffel.
I. Blüten Yollständig; Blumenkrone yerwachsenblättrig, onterständig.
A. Frucht in 4 einsamige Nüsse zerfallend, selten (bei Gerinthe) 2 Nüsse nnd
jede 2samig. Boraginaeeen (Nr. 109—123).
a) Fruchtknoten 1, mit 4 Nähten, bei der Reife aber in 4, am Grunde flache
Nüsse zerfallend.
418 Heliotröpinm Tonro. Blumenkrone trichterförmig, Schlund offen,
ohne jlohlschuppen, Saum faltig. Nr. 109.
b) Nüsse 4, mit dem Bücken au den bleibenden QrifFel angewachsen.
418 Asperügo Tourn. Kelch 5spaltig, nach dem Blühen sich ver-
gröfsemd, zusammengedrückt, mit buchtigen Zipfeln; Kronschlund
mit 5 Hohlschuppen; Nüsse warzig-rauh, zusammengedrückt, mit
der schmälern Seite an den Griffel angewachsen. Nr. HO.
419 Cynoglossam Tonrn. Kelch 5teilig; Blumenkrone mit 5 gewölbten
Hohlschuppen; Nüsse plattgedrückt, kurz- weichstachelig, kletten-
artig, unberandet oder mit hervortretendem, aber nicht um-
gehogenem Rande. Nr. 111.
420 Ompnalödes Toarn. Nüsse glatt, mit häutigem, an der Spitze
zusammengezogenem und einwärtsgebogenem Rande; sonst w. v.
Nr. 112.
419 Läppala Rapp. Nüsse 3eckig, am Rande weichstachelig; sonst
wie Cynoglossum. Nr. 113.
c) Nüsse 4, einer unterständi^en Scheibe eingefügt, am Grunde mit gedun-
senem, gerieftem, ausgehöhltem Ringe.
1. Blumenkrone über der Röhre mit Hohlschuppen.
* Hohlschnppen stumpf.
421 Borä|;o Tourn. Kelch ausgebreitet, zur Fruchtzeit geschlossen;
Blumenkrone radförmig. Nr. 114.
421 Anchasa L. Kelch zur Fruchtzeit aufrecht oder geschlossen;
Blumenkrone trichterförmig, mit gerader oder gekrümmter Röhre.
Nr. 115.
422 Nönnea Medikus. Kelch zur Fruchtzeit aufgeblasen; Blumenkrone
trichterförmig mit gerader Röhre, Schlund offen, bärtig oder mit
kleinen behaarten Hohlschuppen. Nr. 116.
** Hohlschuppen pfriemlich, spitz, kegelfOrmig-zusammenneigend.
423 Symphytam Tonrn. Kelch zur Fruchtzeit vergröfseit, röhrig-
glockig; Nüfschen ungleichseitig. Nr. 117.
2. Blumenkrone ohne Hohlschuppen, im Schlünde behaart.
423 Pnimonaria Tourn. Kelch 5spaltig; Blumenkrone trichterförmig.
Nr. 118.
d) Nüsse am Grunde nicht ausgehöhlt ; sonst wie c.
425 Onösma L. Blumenkrone walzlich-glockig, ohne Hohlschuppen;
Staubbeutel pfeilförmig, am Grunde zusammenhängend; Nüsse 4,
einsamig. Nr. 119.
F. Kl 1. Ordn. 13
426 Cerinthe Tonrn. Nüsse 2, jede 2samig; sonst w. v. Nr. 120.
427 Eehinm Tonrn. Blumenkrone glockig oder allmählich erweitert,
ohne Hohlschuppen; Staubbeutel eiförmig, frei. Nr. 121.
427 Lithosp^rmnm Tonrn. Kelch 5teilig; Blumenkrone trichterförmig,
im Schlünde durch 5 behaarte Falten etwas verengt Nr. 12z.
428 Myositis Dill. Kelch 5zähnig oder 5spaltig; Blumenkrone durch
5 kahle Hohlschuppen verengt; Nüsse unberandet Nr. 123.
B. Frucht eine Ifächerige, selten halb-2fäoherige Kapsel.
%. Kapsel mit 1 freien mittelst&ndigen Samenträger. Prlmnlaeeen (Nr. 124—181).
a) Blumenkrone kurzglookig, mit 5 langen, zurfickgeschlagenen Zipfeln.
500 Cyelamen Tonrn. Kapsel kugelig, mit 5 zurückgerollten Klappen
anspringend. Nr. 124.
b) Blumenkrone trichter- oder tellerförmig; Kelch 5spaltig oder 5zähnig.
495 Andrösaee Tonrn. Bluinenkronröhre eiförmig, an der Spitze ver-
engert. Nr. 125.
497 Primnla L. Blumenkronröhre walzlich oder keulenförmig; Staub-
gefäfse frei. Nr. 126.
499 Cortnsa L. Blumenkrone trichterförmig mit kurzer Bohre und
mit 5 ungeteilten, spitzigen Zipfeln; Staubgefäfse am Grunde
durch einen Ring verbunden; Kapsel 2klappig; Klappen an der
Spitze 2spaltig Nr. 127.
c) Blumenkrone rad-, teller- oder trichterförmig, nebst dem Kelche 5teilig.
1. Kapsel quer aufspringend.
494 Anagällis Tonrn. Blumenkrone radförmig; Stengel mit gegen-
standigen Blättern. Nr. 128.
499 Soldanella L. Blumenkrone trichterförmig, B.öhre kurz, Saum
in zahlreiche Zipfel gespalten. Blätter in grundständiger Rosette.
Nr. 129.
2. Kapsel 5 klappig.
499 Hottönja Boerhaave. Blumenkrone telleiförmig, Röhre walzlich,
Saum flach; Wasserpflanze mit kammförmig-fiederteiligen Blättern
in grundständiger Rosette. Nr. 130.
492 Lysimäehia Tonrn. Blumenkrone radförmig; Blätter gegenständig
oder zu S— 4 quirlig. Nr. 131.
Trientalis (VII, 1).
S. Kapsel mit 2 wandstandigen Samenträgem, der Länge nach aufspringend.
a) Fruchtknoten von Drüsen umgeben.
406 Menyanthes Tonrn. Blumenkrone trichterförmig, mit 5teiligem,
innen bärtigem Saume ; Narbe ungeteilt. Blätter Szäblig. Nr. 132.
406 Limnänthemnni Gmelin. Blumenkrone radförmig (weifs), mit
5teiligem Saume und bärtigem Schlünde; Narbe 2teilig. Seerosen
ähnliche Wasserpflanze. Nr. 133.
Gentiana (V, 2 Nr. 184).
b) Fruchtknoten am Grunde ohne Drüsen.
414 Erythraea Richard. Blumenkrone trichter- oder tellerförmig;
Staubbeutel nach dem Verblühen schraubenförmig-gedreht Nr. 134.
Cuscuta lupuliformis (V, 2 Nr. 185).
14 V. Kl. 1. Ordn.
0. Kapsel wenigstens unterwärts mehrf&oherig. Soluiaceea (Nr. 135—188).
a) Kapsel quer aufspringend.
433 Hyoscyamns Toum. Kelch bleibend; Blumenkrone trichter-
förmig; Kapsel bauchig, 2fächerig, mit einem Deckelchen auf-
springend. Nr. 135.
432 Scopolia Jaeqnin. Kelch flockig, bleibend; Blumenkrone röhris-
glockig; Kapsel fast kugelig, in der Mitte ringsum aufspringend.
Nr. 136.
b) Kapsel der Länge nach aufieipringend.
1. Blüten regelmäßig.
* Blätter wechselständig; Staubbeutel der Länge nach au&ipringend.
t Kapselfächer vielsamig.
434 Datura L. Kelch abfallend, bis auf den bleibenden, üngsum ab-
gestutzten Grund; Blumenkrone trichterförmig, Öfaltig; Kapsel
4fächerig, 4klappig. Nr. 137.
433 Micotidna Tourn. Kelch glockig, bleibend; Blumenkrone trichter-
oder fast tellerförmig, Sfaltig; Kapsel an der Spitze 4klappig,
2— 4fächerig. Nr. 138.
tt Kapselfächer 1— 2samig.
416 Convölvnliis Toorn. Kelch öteilig, bleibend; Blumenkrone trichter-
förmig-glockig, Sfaltig; Griffel ungeteilt, Narben 2; Kapsel 2 bis 4-
fächerig. Nr. 139.
** Blätter gegenständig ; Staubbeutel an der Spitze mit 2 LOchem aufspringend.
399 Azälea L. Kelch öteilig; Blumenkrone glockig; Kapsel 2 bis 3-
facherig, scheidewandspaltig, 2— 3klappig. Nr. 140.
2. Blüten etwas unregelmäfsig.
* Kapsel Sfächerig.
415 Polemonlom Tonpn. Blumenkrone radförmig, Schlund durch die
am Grunde verbreiterten Staubgefäfse geschlossen; Narben 3;
Kapselfäeher mehrsamig. Nr. 141.
415 CollomiaNattall. ßlumenkrone präsentiertellerförmig oder trichter-
förmig, mit langer dünner Röhre; Staubgefäfse der Kronröhre
ungleich eingefügt, am Grunde nicht verbreitert; Narben 3;
Kapselfächer Isamig. Nr. 142.
** Kapsel 2fächerig, 2klappig, vielsamig.
435 Yerbascnm L. Kelch bleibend; Blumenkrone radförmig; Staub-
gefäfse ungleich, Staubbeutel quer oder schief angewachsen;
Kapsel an der Spitze 2klappig. Nr. 143.
D. Frucht aus 2 Balgkapseln bestehend.
406 Vinca L. Blumenkrone tellerförmig, mit schief - abgestutzten
Zipfeln ; Fruchtknoten 2, mit gemeinschaftlichem Griffel. Nr. 144.
Arten von Gentiana (V, 2).
E. Frucht eine vielsamige Beere. Solanaceen (Nr. 145—149).
a) Staubbeutel nicht zusammenneigend.
429 Lyeinm L. Blumenkrone trichterförmig; Beere 2fächeriff, nur
am Grunde vom Kelche umgeben. Dorniger Strauch. Nr. 145.
F. Kl 1. Ordn. 15
432 Atropa L. Blumenkrone glockig; Beere 2rächerig, am Grunde
von dem vergröfserten Kelche umgeben. Nr. 146.
b) Staubbeutel zusammenneigend.
1. BlumeDkronsaiun 51appiR; Fruchtkelch die Beere einschliefsend ; Staub-
beutel der Länge nach aufspringend.
481 Physalis L. Blumenkrone radförmig; Beere 2Acherig. Nr. 147.
432 Nieandra AdansoD. Kelch 5kantig, 5spaltig; Blumenkrone glockis ;
Staubfäden unten verbreitert; Beere 4— Sfächerig, saftlos. Nr. 148.
2. Blumenkrone radförmig, meist 5spaltig; Staubbeutel an der Spitze mit
2 Lochern aufspringend.
430 Solinnm L. Kelch 5— lOteilig oder 5zähnig; Blumenkrone rad-
förmig; Beere 2fächerig. Nr. 149.
n. Blüten vollständig, Blumenkrone verwachsenblättrig, halb oder
ganz oberständig.
A. Kapselfrucht.
a)lBlaten;iregelmäf8ig.
1. Blumenkrone halb oberständig; Staubgefäfse 10.
501 Sämolns Tonni. Blumenkrone kurzglockig, mit abstehendem
Saume; Staubgefäfse 10, die 5 fruchtbaren am Grunde der Blumen-
krone, die 5 unfruchtbaren höher zwischen den Zipfeln eingefügt;
Fruchtknoten am Grunde mit dem Kelche verwachsen. Nr. 150.
[2. Blumenkrone oberständig]; Staubgefäfse 5. Campauiilaeeen^^CNr. 151—156).
* Blumenkrone fast bis zum Grunde in 5 linealische, zuletzt von unten nach
oben sich ablösende Zipfel geteilt.
388 lasiöne L. Staubfäden pfriemlich; Staubbeutel am Grunde leicht
zusammenhängend, oberhalb frei. Nr. 151.
388 PhYteiiina L. Staubfäden am Grunde verbreitert; Staubbeutel
frei. Nr. 152.
** Blumenkronsaum 5lappig.
t Kapselfftoher mit seitlichen LOohem sich Öffnend.
389 Camp^nla Tonrn. Blumenkrone 51appig oder 5spaltig, meist
glockenförmig, Griffel am Grunde ohne Ring; Kapsel kreiseiförmig,
mit 3^5 Löchern aufspringend. Nr. 153.
393 AdeDÖphora Fischer. Oberständige Scheibe um den Griffel in
Gestalt eines' Röhrchens erhöht; sonst w. v. Nr. 154.
393 Speeolaria Heister. Blumenkrone radförmig; Kapsel linealisch-
länglich, prismatisch. Nr. 155.
ff Kapsel an der Spitze in 3—5 Klappen aufspringend (Blätter alle gestielt).
394 Wahlenbergia Schrader. Blumenkrone glockig oder trichter-
förmig. Nr. 156.
b) Blüten unregelmäfsig.
387 Lobelia L. Staubbeutel verwachsen ; Blumenkrone auf einer Seite
der Länge nach gespalten. Nr. 157.
B. Steinfrucht.
278 Lonie^ra L. Blumenkrone unregelmäfsig; Steinfrucht 2 bis 3-
* fiU^erig. Nr. 158
16 V. Kl. 1. Ordn.
C. Beere.
Kubia (IV. 1).
in. Blüten vollständig, Blnmenkrone getrenntblättrig, unterständig,
a) Blaten unregelin&fiiig.
122 Impätiens L. Unregelmäfsiger Kelch 5blättrig, das hintere Blatt
yiel gröfser, kronblattartig, gespornt, die beiden vordem sdbr
klein, meist fehlend; Blumenkrone 5blättrig, die seitlichen Blätter
paarweise verwachsen; Staubbeutel zusammenklebend. Nr. 159.
74 Viola Tourn. Kelch 5blättrig, am Grunde mit Anhängseln;
Blumenkrone 5blättrig, unteres Kronblatt gespornt; Staubgefäüse
walzenförmig zusammengestellt, die beiden untern am Grunae mit
spomartigem Anhängsel. Nr. 160.
b) Blüten regelmäfoig.
1. Frucht eine Kapsel.
221 Claytonia L. Kelch 28paltig, bleibend; Kronblätter 5, benagelt,
am Grunde etwas verwachsen; Griffel Sspaltig; Kapsel Bklappig,
3— 6samig. Nr. 161.
124 Evönymns Tonrn. Blüten 4-'5zählig; Kronblätter und Staub-
gefafse dem Rande einer den Fruchtknoten um|ebenden Scheibe
eingefügt; Kapsel 8— 5fächerig; Samen mit fleischigem Mantel,
Strauch mit gegenständigen Blättern. Nr. 162.
2. Frucht eine 2fllcherige Beere.
115 Vitis L. Blumenkrone 5b]ättrig, mützenförmig, an der Spitze
zusammenhängend, am Grunde sich ablösend, dem Rande einer
Scheibe eingefögt Nr. 163.
114 Ampelöpsis Miehanx. Blüten 4~5zählig; Blumenkrone von der
Spitze nach dem Grunde sich trennend, an der Spitze nicht su-
sammenhängend, dem Rande einer Scheibe eingefügt Nr. 164.
8. Frucht eine Steiniruoht.
125 Rhamnns Tourn. Blüten unvollständig -2h&a8ig, seltener viel-
ehig; Kelch 4-, selten 5spaltig, der Saum nach der Blüte um-
schnitten abfallend; Kronblätter 4 — 5, unbenagelt; Staubgefäfse
den Kronblättem gegenüberstehend; Grififel 2— 5spaltig; Stein-
frucht mit 1 — 5 einsamigen Steinen, Samen auf der einen Seite
tiefgefurcht; Keimblätter dünn, bei der Keimung laubblattartig,
über den Boden hervortretend. Nr. 166.
126 Frängnla Tonrn. Blüten zweigeschlechtig, 5zählig; Kronblätter
benagelt; Grififel ungeteilt, mit kopfförmiger Narbe; Samen flach,
linsenförmig, Seckig; Keimblätter dick, bei der Keimung in der
Steinschale bleibend; sonst w. v. Nr. 166.
IV. Blüten vollständig, Blumenkrone getrenntblättrig, oberstandig,
Kronblätter eiförmig oder lanzettlich.
231 Ribes L. Blumenkrone meist aus 5 benagelten Kronblättem be-
stehend, mit den Staubgefäfsen dem Kelchschlunde eingefu^;
Beere vielsamig. Nr. 167.
274 H^dera L. Blumenkrone aus 5—10 am Grunde breiteren Kron-
blättem bestehend, mit den 5 — 10 Staubgefäfsen dem Rande einer
Scheibe eingefügt; Kemfrucht 5fächerig. Nr. 168.
F. Kl. i., 2: Ordn. 17
y. Blüten oft unvollständig; Kronblätter fehlend oder sehr klein,
borstlich und unterständig.
a) Staubgefässe 5, mit den Kelohzipfeln abwechselnd.
501 Glanx Tonrn. Kelch glockenförmig, 5spaltig, innen gefärbt f
I^onblätter fehlend; Kapsel kugelig, 5klappig. Nr. 169.
b) Staubgef&Tse 5, den Kelohzipfeln gegenständig.
222 Herniaria Tonni. Kelch 5teilig, mit flachen oder ein wenig ge-
wölbten, innen etwas gefärbten Zipfeln; Kronblätter sehr klein
oder fehlend; Frucht vom Kelche eingeschlossen, Isamie, nicht,
aufspringend. Nr. 170.
223 lll^cebmm Rnpp. Kelch Steilig, mit knorpeligen, von der Seite
her zusammengedrückten, stacheispitzieen, weifsen Zipfeln; Kron-
blätter sehr klein, borstenf£>rmig oder föhlend; Kapsel vom Kelche
eingeschlossen, Isamig, am Grunde in 5—10 Lappen aufspringend«
Polygonum (Vin, 1). Nr. 171/
VI. Blüten unvollständig, Blütenhülle oberständig.
525 Thesinm L. Blütenhülle 4— 5spaltig, trichterförmig; Staubgefäfse
von einem Haarbüschel eingeschlossen; Steinfrucht Isamig, von
der bleibenden Blütenhülle umgeben. Nr. 172,>^
2. Ordnung. Digynia. Zwei Griffel.
I. Blüten unvollständig. Kronblätter fehlend.
A. Fruchtknoten 2fächerig; Nufs durch Fehlschlagen Ifächerig und Isamig,
geflflgelt.
539 UlmnsL. Blütenhülle 3— Sspaltig, glockenförmig, welkend. Nr. 173.
B. Fruchtknoten If&cherig, Isamig. Chenopodlaeeen (Nr. 174—181).
1. Keimling ringförmig.
508 Corispermnm Jnss. Blütenhülle fehlend oder in 2 durchsichtigeQ
Schüppchen vorhanden; Frucht geflügelt. Nr. 174.
512 Beta Tonrn. Blütenhülle 5spaltig, fleischig werdend, am Grunde
mit der Röhre den Fruchtknoten einschliefsend: Frucht an die
Blütenhülle angewachsen, nach der Reife oder bei der Keimung
'sich mit einem Deckel öffnend; Samen wagerecht. Nr. 175.
509 Kochia Roth. Blütenhülle 5teilig, zuletzt auf dem Rücken in
häutige Querflügel auswachsend; Schlauchfrucht niedergedrückt,
von der sternförmig geflügelten Blütenhülle bedeckt; Samen wage-
recht Nr. 176.
509 EehinopsUon Moq.-Tand. Blütenhülle zuletzt auf dem Rücken in:
5 abstehende, domförmige Anhängsel auswachsend, sonst w. v.
Nr. 177.
509 CJienopödinBi, Tonrn. Blütenhülle 5teilig, ohne Anhängsel ;Schlauch-
frucht niedergedrückt, von der meist geschlossenen Blütenhülle
bedeckt; Samen wagerecht oder senkrecht. Nr. 178.
512 Blitnm Tonrn. Blütenhülle 3-5teilig, ohne Anhängsel; Schlauch-
frnöht zusammengedrückt, von der beerenartigen Blütenhülle be-
deckt; Samen senkrecht. Nr. 179.
a»rek«. Flora. 17. Aufl. LbJ ^
» V. Kl. 2. Ordn.
2. KtimUng ■chraubenfSrmig gewunden.
507 SäLsola L. Blutenhülle 5teilig, anüetzt auf dem Rücken mit einem
quergestellten Anhängsel Nr. 180.
507 fcinaeda Forsk&L Blütenhülle 5teiliff; ScUanchfracht von der ce-
schlossenen Blütenhülle bedeckt, niedergedrückt: Samen wagerecht
Nr. 181.
U. Blüten vollständig; Blum^ikrone yerwachsenblättrig » nnterständig.
a) Fruchtknoten 2 ; Narbe 1.
405 TineetöxienmMoeneh. Blumenkrone radf5rmig|5teilig; Staubgefäfse
am Grunde in einen 51appigen Körper yerwachsen. lir. 182.
b) Fmohtknoten 1.
1. Narben sitzend; Kapsel Iffteherig.
408 Sweertia L. Blumenkronzipfel am Grunde mit 2 am Umfange
fransigen Honiggruben versehen. Nr. 183.
409 Oentiana Tonrn. Blumenkronzipfel ohne Honiggruben; Griffel 2
oder 1 mit 2 Narben* Nr. 184.
2. Qriffel vorhanden ; Kapsel 2f&oherig.
416 Cascüta Tonrn. Blumenkrone 4— Sspaltig; Narbe linealisch oder
keulenförmig-verdickt; Kapsel ringsum abspringend; Schmarotzer-
pflanze. Nr. 185.
ni. Blüten vollständig; Blumenkrone 5blättrig, oberständig.
Umbelfiferen (Nr. 186—241).
A. Blüten in einem Köpfchen oder in unvollkommener Dolde.
a) Kelchrand undeutlich.
286 tfydrocötyle Tonrn. Kronblätter ungeteilt, spitz; Frucht von der
Seite her flach zusammengedrückt, beiderseits auf dem Mittelfelde
mit 2 bogenförmigen Rippen. (Unsere Art schildförmig-blättrig.)
Nr. 186.
b) Kelchrand 5z&hnig; Frucht fast stielrund; Kronblfttter mit eingebogener
Spitze.
1. Blüten in Köpfen ; Früchtchen mit dem Fruchtträger yerwachsen«
239 Erynglnm Tonrn. Früchtchen rippenlos, schuppig oder höckerig ;
Pflanze distelartig. Nr. 187.
2. Blüten in Dolden; Fruohtträger undeutlich«
* Dolden einfach; Hüllblätter grofs, gefärbt.
238 Asträntia Tonrn. Früchtchen mit 5 erhabenen, faltig-gezähnten,
hohlen Rippen. Nr. 188.
237 Haeon^tia Neeker. Früchtchen glatt, mit 5 fadenförmigen, in-
wenoig von einem Kanäle durchbohrten läppen. Nr. 189.
** Dolden zusammengesetzt, die Doldohen aber kopffOrmig.
237 Sanicnla Tonrn. Kelchzähne blattartig; Frucht fast kugelig, mit
hakenförmigen Stacheln dicht bedeckt; Früchtchen rippenlos,
vielstriemig; Blüten vielehig; Blätter hahnenfufsartig. Nr. 190.
F. Kl. 2. Ordn. 19
B. Dolden zusammengesetzt.
a) Eiweifs auf der Fugenseite flach oder gewOlbt ; Hauptrippen 5, fadenförmig ;
iVebenrippen fehlend; Frucht von der Seite her deutlich-zusanmiengedraokt.
1. KxonblAtter ungeteilt; Kelchrand undAutUeh.
246 Bnplenniiii Toani. Eronblätter an der Spitze abgestutzt, ein-
gerollt; Rippen geflügelt oder undeutlich; Thälchen striemig oder
striemenlos; Blätter un^teilt, ganzrandig. Nr. 191.
241 Helosdädinia Koek. Kronblätter stemt^rmig aus^^ebreitet, ver-
kehrt-eiförmig, zum Grunde keilig, mit einem kleinen, geraden
oder einwärtsgebogenen Spitzchen; Thälchen Istriemig. m. 192.
240 Apimn L. Kronblätter sternförmig ausgebreitet, rundlich, am
Grunde herzförmig, mit einem eingerollten Spitzchen; Thälchen
1— SsMemig; Fruchtträger ungeteilt. Nr. 193.
241 Trinia Hofhnaiin. Ejronblätter der männlichen Blüten lanzettlich,
einwärtsgebogen, die der weiblichen oder zweigeschlechtigen Blüten
eiförmig, kurzzugespitzt; Eippen des Früchtchens von einem
Kanäle durchbohrt. Nr. 194.
240 Petroselfnnni HofftaiaiiH. Kronblätter rundlich, in ein ehiwärts-
gelNOgenes Läppchen verschmälert, am Grunde breit und geöhrt;
Thälchen Istnemig; Fruchtträger geteilt Nr. 195.
2. Kronblätter verkehrt-herzfOrmig, mit einem kleinen, einwäctsgehogenen
Iiäppohen; Kelchrand undeutlich.
243 Ammi Toarn. Kronblätter unregelmäfsig; Frucht eiförmig-länglich,
von der Seite zusammengedrückt; Thälchen Istriemig; Fruchtträger
2teilig. Nr. 196.
244 Aegopödinm L. Kronblätter regelmäfsig; Frucht länglich, zu-
sammengedrüdct; Thälchen i^emenlos; Fruchtträger borsten-
förmig, an der Spitze geteilt. Nr. 197.
244 €arn» L. Frucht länglich, zusammengedrückt; Thälchen Istrie-
mig; Fruchtträger frei, an der Spitze geteilt; Griffel zurück-
gebogen. Nr. 198»
244 FJmpiiiella L. Frucht eiförmig, zusammengedrückt, 2knotig;
Thälchen 3striemig; Fmchtträger frei, gespalten; Griffel haarfein,
abstehend. Nr. 199.
3. Kelohrand 5zähnig; sonst yvie 2.
* Thftlchen Istriemig.
289 Cienta L. Frucht kugelig-zusammengedrückt, 2knotig; Eippen
flach: Striemen die Th^dien ausföllend; Fruchtträger geteilt;
Eiweifs im Querschnitte kreisrund. Nr. 200.
2tö Falduia RStbi. Frucht länglich, zusammengedrückt, Rippen faden-
förmig; Fruchtträger geteilt; Eiweifs waläich- gewölbt, auf der
FugaSOäche flach. Nr. 20L
** Thftlchen Sstriemig.
245 B^rnla Koeh. Striemen mit dem rindenartigen Fruchtgehäuse
bedeckt; Fruchtträger ungeteilt Nr. 202.
Stt.SinnL. Striemen oberflächlich; Fruchtträger geteUt Nr. 203.
y - 41>^ö^"
^ F. Kl, 2. Ordn,
b) Hftuptrippen fadenförmig oder geflügelt; Frucht im Querschnitte kreisrund
oder vom Kücken her zusammengedrückt, aber nicht linsentiJrmig; sonst wie a.
aa) Samen mit dem ftuTseren Fruchtgehäuse nicht verwachsen; Samenschale
mit zahlreichen Striemen.
253 Arehang^liea Hoffmann. Seitenständige Kippen in einen Flügel
von der doppelten Breite der Bückenrippen verbreitert und nur
am Bande klaffend. Nr. 204.
bb) Samen nur in den Thftlcheu an das Fruohtgeh&use angewachsen.
256 Ost^rlenm Uoffinann. Kronblätter rundlich-yerkehrt-berzförmig,
mit einwärtsgebogenem Läppchen ; Früchtchen mit 3 fadenförmigen
Eückelirippen und 2 nur am Rande klaffenden, breitgeflügelten
Seitenrippen, alle Kippen hohl; Thälchen Istriemig. Nr. 205.
cc) Samen überall an das Fruchtgehäuse angewachsen.
1. Kronblätter ganz, zugespitzt.
254 Menm Toarn. Eelchrand undeutlich; Kippen geschärft, gleich;
Thälchen vielstriemig. Nr. 206.
257 Ang^lica L. Eelchrand undeutlich; Frucht wegen der durch
einen sQhmalen Kiel zusammengefügten Früchtchen beiderseits
2flügelig ; die seitenständigen Kippen einen Flügel von der doppelten
Breite der rückenständigen bildend; Thälchen Istriemig. Nr. 207.
2. Kronblätter rundlich, ganz, eingerollt.
250 Foenicolnm Tonrn. Kelchrand undeutlich; Läppchen der Kron-
blätter fast 4eckig, gestutzt; Kippen stumpfgekielt; Thälchen
1-, selten Sstriemig. Nr. 208.
3. Kronblätter rimdlich, verkehrt-eiförmig oder verkehrt-herzförmig mit
einem einwärtsgebogenen Läppchen.
* Thälchen wirklich oder scheinbar striemenlos, aber dann mit sehr feinen,
einzelnen Ölstriemen. Kelchrand gezähnt.
253 Silans Besser. Kronblätter mit breitem Grunde sitzend; Kippea
fast gleich, etwas geflügelt; Griffel zurückgebogen. Nr. 209.
254 Fachypleurnm Ledeboar. Kronblätter verkehrt-eiförmig, mit einem
spitzen, einwärtsgebogenen Läppchen; Hülle und Hüllchen viel-
blättrig; Fruchtrippen dick, fast geflügelt. Nr. 210.
** Thälchen Istriemig; Kelchrand unmerklich*.
255 Levisticnm Koch. Kronblätter nmdlich, einwärtsgekrümmt, in
ein Läppchen verschmälert; Seitenflügel der Früchtchen nur am
'" .Kande klaffend, doppelt so breit als die Kückenrippen. Nr. 211.
256 Selinum L. Kronblätter verkehrt-herzförmig; Frucht wegen der
durch einen schmalen Kiel zusammengefügten Früchtchen am
Rande 2flügelig; die äufseren Thälchen zuweilen 2striemig; sonst
w. V. Nr. 212.
249 Aethüsa L. Kronblätter verkehrt -eiförmig; Kückenrippen der
Früchtchen erhaben, 4ick, sehar%ekielt, Seitenrippen etwas breiter.
Nr. 213.
252 Cnidinm Cnsson. Kippen etwas häutiggefiügelt,- gleich. Nr. 214.'
252 Cenolöphium Koch. Kronblätter verkehrt-eiförmig-rundlicb, aus-
• >gerandet, am 'Grunde mit einem Anhängsel; Kückenrippen gleich,'
scharf, schwachgeflügelt, alle aufgeblasen-hohl. Nr. 215.
V. Kl 2. Orctn. i\
*** Thälchen 1-, selten 2— Sstriemig; Eelchrand gezähnt. '
248 Oenanthe L. Kelch özähnig; Kronblätter verkehrt- eiförmig, am
Grande keilig; Seitenrippen etwas breiter als die Rückenrippen;
Griffel aufrecht; Fruchtträger angewachsen, undeutlich. Nr. 216.
250 S^seli L. Kelchzähne Seckig, kurz; Kronblätter am Grunde ziem-
lich herzförmig; Seitenrippen oft etwas breiter als die Rücken-
rippen; Thälchen Istriemig, selten 2 — Sstriemig; Griffel zurück-
gebogenj Fruchtträger frei, geteilt. Nr. 217.
251 Libanötis Crantz. Kelchzähne pfriemlich, verlängert, abfallend;
sonst w. V. Nr. 21$.
««*« Thälchen 2'-3striemig, selten bei Athamanta einzelne Istriemig; Krou-
blätter kurzbenagelt.
255 Conioselinnm FivScher. Rippen geflügelt, die randständigen Flügel
doppelt so breit als die rückenständigen ; Kelchrand verwischt. Nr. 219.
253 Athamanta L. Rippen fast gleich, flügellos; Kelctirand 5zähni^;
Griffel aufrecht oder wagerecht-abstehend. Nr, 220.
. c) Eiweifs auf der Fugenseite flach oder gewölbt; Hauptrippen fadenförmig;
Nebenrippen fehlend; Frucht vom Rücken her flach- oder linsenförmig-zu-
sammengedrückt, mit geflügeltem, spitzem oder verdicktem Rande. Striemen
oberflächlich, 1—2 in jedem Thälchen.
1. Rippen sehr fein, die Seitenrippen von den 8 Rückenrippen entfernt, den
verbreiterten Rand berührend. oder von diesem oedeckt,
262 Tordylinm Tonm. Kronblätter verkehrt -herzförmig; Striemen
fadenförmig, so lang als die Thälchen; Fruchtrand verdickt,
runzelig-knotig. Nr. 221.
262 Uerad^nm L. Kronblätter verkehrt-herzförmig, die äufsern oft
strahlend; Striemen kurz, meist keulenförmig; Fruchlrand ab-
geflacht, glatt. Nr* 222.
261 Pastinäca Tonrn. Kronblätter eingerollt (gelb); Striemen faden-
förmig, thälchenlang; Fruchtrand abgeflacht, glatt Nr. 223.
2. Rippen fadenförmig, gleichweit abstehend.
260 An^thnm Tonrn. Kronblätter abgestutzt, eingerollt, Läppchen fast
4eckig ; Rückenrippen scharfgekielt, Seitenrippen undeutlich. Nr. 224.
260 Imperatöria L. Kelchrand undeutlich; Kronblätter verkehrt-
herzförmig. Nr. 225.
258 Pene^dannin L. Kelchrand 5zähnig, zuweilien undeutlich; Kron-
blätter verkehrt-herzförmig oder rundlich, in ein eingeschlagenes
Läppchen verengert, flach oder etwas einwärtsgekrümmt; Fugen-
striemen oberflächlich oder vom Fruchtgehäuse bedeckt. Nr. 226.
d) Eiweifs auf der Fugen seite flach : Frucht vom Rücken her mehr oder
weniger zusammengedrückt ; Hauptrippen 5, Nebenrippen 4.
263 Siiep Seopoli. Früchtchen mit erhabenen, fadenförmigen Rippen,
die 4 Nebenrippen weniger hervortretend. Nr. 227.
264 Laserpitinm Tonrn. Früchtchen mit fadenförmigen Hauptrippen,
Nebenrippen mit ungeteilten Flügeln. Nr. 228.
265 Dancns Tonrn. Früchtchen mit fadenförmigen, borstigen Haupt-
rippen; Nebenrippen Ireihig- stachelig; Fruchthalter ungeteilt.
Nr, 229.
Ä5 p^läva floffmann. Nebenrippen 2— Sreihig-stachelig; Fruchthalter
im oberen Teile 2spaltig; sonst w. v. Nr. 230.
22 V. Kl 2. Oräfi.
e) Eiweüls eingerollt oder auf der Fagenseite mit einer Lingsfurohe.
1. Früchtchen stachelig; Hauptrippen 5; Kebenrippen 4; die beiden Seiten-
rippen auf der Fugenfliche liegend.
265 Caüealis L. Früchtchen mit 4 hervorragenden stacheligen Neben-
rippen, Stacheln 1— Sreihig. Nr. 231.
266 Turg^nia HoffmaDn. Früchtchen mit 7 stacheligen, fast gleich-
hohen Rippen, Stacheln 2— Sreihig. Nr. 232.
267 Tdiilis Adanson. Früchtchen auf dem Rücken dichtstachelig oder
warzig, mit 3 dazwischenliegenden Reihen von Börstchen. Nr. 233.
2. Früchtchen nicht stachelig, aber bisweilen mit BOrstchen tragenden
Knötchen bestreut; Bippen plattgedrückt, stumpf, nicht gekerbt, manchmal
fehlend.
268 Anthriscns Hoffmann. Früchtchen feist stielrund, rippenlos, nur
der Schnabel örippig. Nr. 234.
268 Seandix L. Frucht sehr langgeschnäbelt; Früchtchen mit 5
stumpfen, gleichen Rippen, Seitenrippen randbildend. Nr. 235.
270 ChaerophyUnm L. Frucht schnabellos; Früchtchen mit 5 stumpfen,
gleichen Rippen, Seitenrippen randbildend. Nr. 236.
3. Früchtchen nicht stachelig; Bippen soharfgekielt , nicht gekerbt, von
kleinen Staimelchen rauh.
271 Mjirhis Scopoli. Kelchrand undeutlich; Kronblätter verkehrt-
eif&rmig; Samen eingerollt, von einer doppelten Haut bedeckt.
Nr. 237.
4. Früchtchen nicht stachelig ; Bippen erhaben , welliggekerbt.
272 Coninm L. Kelch undeutlich; Rippen 5, hervortretend, nicht
hohl. Nr. 238.
272 Plenrosp^rrnnm Hoffmann. Kelchrand 5zähnig, Rippen 5, hohl,
jede eine kleinere Rippe einschliefsend. Nr. 239.
f. EiwelTs auf dem Bücken halbkugelig-gewölbt, auf der Fugenseite vertieft.
273 Coriandram L. Kelehrand 5zähnig; Frucht kugelig, mit 10 ge-
schlängelten Hauptrippen und 8 mehr hervortreteiäen, geraden
Nebenrippen. Nr. 240.
274 BiforaHoifnaiiB. Kelchrand undeutlich; Frucht 2knotig,Früchtdien
kugelig -bauchig, mit 5 eingedrückten, schwach - rill^pförmigen
Hauptrippen, Nebenrippen und Striemen fehlend, Fuge mit 2
Löchern. Nr. 241.
Hemiaria (V, 1), Polycnemum (HI, 1).
Dieselben Doldengewächse nach den Hüllen geordnet.
A. Dolden unvollkommen^
236 Hydrecdtyle Tovb. HüUe 3— Sblättrig; Blätter bei unserer Art
schildförmig. Nr. 186.
237 Hac^n^tis Necker. HtOle 5~^lättrig. Nr. 189.
239 Erynginm Tourn. HüUe vielteilig, dornig; Pflanze distelartig.
Nr. 187.
238 Asträntia Tourn. Frucht schlauchartig; Rippen faltig. Nr. 188.
237 Sanieala Tourn. Frucht mit hakenförmigen Borsten beseht,
rippenlos; Blüten vielehig. Nr. 1^.
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F. Kl. 2. Ordn. 23
B. Dolden zusammengesetzt.
1. HüUe vielblättrig (3-12); Hüllchen Tielblättrig (5-10).
242 Heloseiidinm repeiis Koch. Kronblätter yerkehrt-eiförmig; Frucht
kugelig, 2kiiotig, gerippt Nr. 19;}.
243 Ammi Tonrn. Kronblätter ungleich; Frucht eiförmig -länglich.
Nr. m,
246 Sinm L. Frucht 2knotig, gerippt, Seitenrippen randbildend^
Bluraeukrone weifs. Nr. 203..
245 B^rola Koch. Seitenrippen neben dem Rande: 8.w.v. Nr. 202.
246 Baplenrnm Tonrn. Frucht 2knotig, gerippt; Blkr. gelb; Blätter
ungeteilt, eanzrandig, oft blattstielartig. Nr. 19L
248 Oen4nthe Lachenalii Cimelin. Frucht keulenförmig, gerippt Nr. 219.
251 Libanötis Crantz. Frucht eiförmig, gestreift, steif haarig. Nr. 21SL
253 Athamanta L. Frucht länglich- lanzettlich, in ehien Hals ver-
schmälert, steifhaarig; Kelch 5zähnig. Nr. 220.
255 LeTisticnm Koch. fVucht linsenförmig, eiförmig, flügelig -gerippt,
Rand klaffend; Blk. gelblich. Nr. 21L
254 Pachjplenram Ledehonr. Frucht eiförmig, etwas zusammen-
gedrückt, dickrippig, fast geflügelt; Thälchen undeutlich- Istriemig.
Blkr. weifs. Nr. 210.
259 Penc^dannm Cenräria Cnsson, P. OreoseUnnm Moench und
P. alsiticnm L. Frucht linsenförmig, gerippt, am Rande ge-
flügelt. 6, *'*' ^^ ^g^
260 Penc^dannm palnstre Moench. Frucht linsenförmig, erhaben
ferippt, am Rande schmalgeflügelt Nr. 226.
oraylinm Tonm. Frucht linsenförmig, gerippt, am verdickten
Rande runzelig-lniotig. Nr. 22L
264 Laserpitinm Tonrn. Frucht Sflügelig; Flügelkiel behaart Nr. 228.
265 Dancns Tonrn. Frucht linsenförmig; Nebenrippen Ireihia-
stachelig; fruchttragende Dolde vogelnestartig vertiert. Nr. 22».
266 Tnr^i^nia Holfmann. Frucht 2knotig, stachelig; Eelchzähne
borstenförmig. Nr. 232.
265 Orläya Hofimann. Frucht linsenförmig; Nebenrippen 2reihig-
stachelig. Nr. 230.
267 Törilk Anthriscns Gmelin. Frucht länglich, stachelig; Kelch
5zähnig. Nr. 233.
272 Coninm L. Frucht eiförmig, 2knotig, wellig-gerippt Nr. 238.
272 Plenrosp^rmnm Hoffmann. Frucht eiförmig, kerbig -geflügelt,
Bippen hohl. Nr. 239.
243 Faicäria Rivin. Frucht längHch, gerippt Nr. 201.
244 €arnni Bnlbocästannm Koch. Frucht länglich, gerippt; Wurzel
fast kugelig. Nr. 198.
2. HüUe fehlend oder wenigblättrig (1—8); Hüllchen vielblättrig (4-8).
287 Sanicnla Tonrn. Frucht fast kugelig-eiförmig, mit hakenförmigen
Borsten besetzt Nr. 190.
289 Gleit aL. Frucht 2knotig, gerippt; Kronblätter ausgerandet Nr. 200.
240 Petroselinnm floffmann. Kronblätter eanzrandig; s.w. v. Nr. 195.
241 u. 242 Helosdädinm innndatnm Kocn u. H. nodiflornni Koch.
Frucht eiförmig, gerippt. Nr. 192.
246 Bnplenmm Tonm. Frucht 2knotig, gerippt; Blkr. gelb. Nr. 191.
24 F. Kl. 2. Ordn.
i
249 AethÄsa L. Frucht eiförmig-kugelig, gerippt Nr. 21S.
248 Oenänthe L. Frucht länglich-eiförmig, genppt; Fruchtträger an-
gewachsen ; Eronblätter am Grunde keilig: Kelch deutlich-5zähnig.
Nr. 2ll.
^250 S^seli L. Kronblätter am Gnmde fast herzförmig; Frucht w.
• . b. V., aber Fruchtträger frei, geteilt. Nr. 217.
253 Athamanta L. Frucht länglich -lanzettlich, in einen Hals ver-
schmälert, steifhaarig; Kelch 5zähnig. Nr. 220.
252 Cenolöphlnm Koch. Frucht eiförmie -länglich, mit scharfen^
schwacn-ffeflügelten, innen aufgeblasen-hohlen Rippen; Kelchrand
undeutlich. Nr. 215.
252 Cnidiimi Cussoii. Frucht rundlich- eiförmig, scharfrippig; Blkr.
weifs. Nr. 214.
253 Silans Besser. Frucht länglich, scharfrippig. Blkr. gelb. Nr. 209.
254 Menm Toupn. Blkr. weifs; sonst w. v. Nr. 206.
255 Conioselinnm Fischer. Frucht etwas zusammengedrückt, flOgeliff-
ferippt, Randflügel viel breiter. Nr. 219.
elinnm L. Frucht eiförmig, flügelig -gerippt, Rand klaffend.
Nr. 212.
'256 Ost^ricnm Hoffmann. Frucht eiförmig, gerippt, Rand klaffend-
geflüffelt. Nr. 205.
257 Angelica L. Frucht zusammengedrückt, eiförmig, gerippt, Rand
klaffend-geflügelt; Kronblätter lanzettlich. Nr. 207.
258 ArchaBgelica Hoffmann. Kronblätter elliptisch, mit einwärtsge-
bogenem Spitzchen; sonst w. v. Nr. 204.
'260 Imperatöria L. Frucht linsenförmig, gerippt, am Rande geflügelt.
Nr. 225.
258 Penc^dannm offlcinale L. Frucht linsenförmig, gerippt, am
Rande schmalgeflügelt. Nr. 226.
262 Heracl^nm L. Frucht linsenförmig, gerippt, am Rande breitge-
, flügelt. Nr. 222.
265 Caücalis L. Frucht längUch, stachelig; Kelch Szähnig. Nr. 231.
^67 Törilis infesta Koch. Frucht länglich-eiförmig, stachelig; Kelch
5zähnig, Zähne Beckig. Nr. 233.
268 Scandix L. Frucht länglich-linealisch, langgeschnäbelt. Nr. 235.
268 Anthriscns Hoffmann. Frucht länglich oder eiförmig geschnäbelt,
kahl oder borstig. Nr. 234.
270 Chaerophyllnm L. Frucht länglich, ungeschnäbelt, kahl. Nr. 236.
271 Myrrhis Scopoli. Frucht länglich, hohl, scharfrippig. Nr. 237.
272 Coninm L. Frucht eiförmig, 2knotig, welliggerippt. Nr. 238.
273 Coriindrnm L. Frucht kugelig, fast glatt. Nr. 240.
274 Bifora Hoffmann. Frucht 2knotig; Früchtchen kugelig- bauchig.
Nr. 241.
3. Hülle wenigblättrig; Hüllchen fehlend.
260 An^thnm Tonrn. Frucht linsenförmig, genppt, breitgeflügelt.
Nr. 224.
4. Hülle und Hüllchen wenigblättrig (1-3).
245 Pimpinella Anisnm L. Frucht eiförmig, 2knotig. Nr. 199.
244 Carnm L. Frucht länglich-2knotig, gerippt. Nr. 198.
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F. Kl 2., 5., 4. Ordn. 25
5. HQUe und Hüllohen fehlend.
241 Trinia Holhnann. Fracht 2kDotig, gerippt, Rippen hohl; Kron-
• blätter lanzetüich oder eiförmig. Nr. 194.
240 ApimiL. Frucht 2kiiotiK, gerippt; Kronblätter rundlich. Nr. 193.
244 Ae^opödiun L. Frucht länglich, gerippt; Blkr. weifs. Nr. 197.
250 Foenienliim ToQni. Blkr. gelb; sonst w. v. Nr. 208.
244 Pinpinella L. Frucht eiförmig, gerippt Nr. 199.
263 Siler Scopol!. Frucht länglich -linsenförmig, gerippt, flügellos.
Nr. 227.
260 An^thnni Toarn. Frucht linsenförmig, gerippt, breitgeflügelt;
Eronblätter abgestutzt. Nr. 224.
"261 Pastinäea Tonrn. Kronblätter eingerollt; sonst w. v. Nr. 223.
244 Camm L. Frucht länglich, gerippt. Nr. 198.
6. Hülle fehlend; HOllcheu wenigblättrig.
241 Trinia Hoffmann. Frucht eiförmig, gerippt, flügellos. Nr. 194.
260 Imperatöria L. Frucht linsenförmig, gerippt, breitgeflügelt Nr. 225.
3. Ordnung. Trigynia. Drei Griffel.
a) Blüten vollständig; Blmnenkrone unterständig.
126 Rhus Tonrn. Steinfrucht mit einer Isamigen Nufs; Holzpflanze.
Nr. 242.
124 Staphjlaea L. Kapseln 2—3, aufgeblasen, am Gnmde zusammen-
gewachsen; Samen knöchern ; Holzpflanze. Nr. 243.
222 Corri^iola L. Eronblätter so lang als die Eelchzipfel; Kapsel
Isamig, nicht aufspringend; lo-autartige Pflanze. Nr. 244.
Stellaria media und Holosteum (X, 3), Drosera (V, 5).
b) Blüten vollständig; Blumenkrone oberständig.
277 Tibärnnm L. Blumenkrone rädförmig oder röhrig; Staubbeutel
nach innen aufspringend; Narbe sitzend; Fruchtknoten 3fächerig;
Steinfrucht durch Fehlschlagen Ifächerig, Isamig. Nr. 245.
276 Sambücns Tonrn. Blumenkrone radförmig, zuletzt zurückgebogen,
ihre Zipfel in der Knospenlage dachziegelig sich deckend; Staub-
beutel nach aufhen aufspringend; Narbe sitzend; Fruchtknoten
3~5fächerig; Steinfrucht durch Fehlschlagen meist 3rächerig,
38amig; Holzpflanzen mit kleinen drüsenartigen oder scheinbar
fehlenden Nebenblättern. Nr. 246.
276 Ebttlnm Pontedera. Zipfel der Blumenkrone in der Knospen-
lage klappig; krautartige Pflanze mit blattartigen, lanzettlichen
Nebenblättern; sonst w. v. Nr. 247.
Drosera (V, 5), Stellaria media (X, 3).
4. Ordnung. Tetragynia. Tier Griffel.
236 Parnassia Tonrn. Kelch 5blättrig; Kronblätter 5, vor welchen
5 oberwärts-geschlitzte, drüsentragende, unfruchtbare Staubfäden
(Nebenkronblätter) stehen; Kapsel Ifächerig, an der Spitze vier-
klappig. Nr. 248.
Örosera (V, 5), Sagina (X, 5).
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26 V. Kl 5., 6. Ordn, VI. Kl 1. Ordn.
5. Ordnung. Pentagjrnia. Fünf Griffel,
A. Fruchtknoten 5.
197 Sibbaldia L. Kelch 5spaltiff mit 5spaltigem, etwas kleinerem Hüll-
kelch; Staubgeföfse 5; Griffel 5, selten 10; Fnichtbodra saftlos;
Fruchtknoten frei. Nr. 249.
226 Crässnla L. Kelch öspaltig; StaubgefäTse 5 oder 10; Frucht-
knoten am Grunde verwachsen. Nr. 250.
B. Fruchtknoten 1.
1. Frucht mehrklappig, mehrsamig.
a) Kapsel Sfächerig.
115 Linnm L. Kelch 5blättrig; Staubfäden meist am Grunde veis-
wachsen; Kapsel 5fächerig, aber jedes Fach durch eine falsche
Scheidewand geteilt, daher halb-lOmcherig. Nr. 251.
b) Kapsel Ifftcherig, an der Spitze 3— 5klappig.
79 Drosera L. Kelch öspaltig; Griffel 2teiiig: Fruchtknoten Ifäch^
rig, mehreiig; Kapel 5— 5klappig. Moorpnan^e. Nr. 258.
79 Aldrovandia Mouii. Kelch und Blumenkrone 5blättrig; Griffel
kurz-fadenförmig, stumpj^arbig; Kapsel kugelig, 5klappig. Wasser-
pflanze. Nr. 253.
2. Frucht 1 sämig, am Grunde unregelmäfsig-abreiTsend.
502 Stätice L. Kelch mit trockenhäutigem Saume; ^Blkr. 5blättrig;
Fruchtknoten leiig; Blüten in einseitswendigen Ähren. Nr. 254.
501 Arm^ria Willd. Nägel der Kronblätter am Grunde durch Zotten
verbunden; Blüten in einem von Hüllblättern eingeschlossene!!
Kopfe, mit einem später zurückgeschlagenen Scheidenblatte;
sonst w. y. Nr. 255.
Arten von Cerastium und Spergula (X, 5).
6. Ordnung. Polygynia, Viele Griffel.
Myosurus (XIH, 7), Sibbaldia (V, 5).
VI. Klasse. HEXANDEIA. Zweigeschlechtige Blüten ;
mit 6 freien, gleichlangen Staubgefäfsen.
1. Ordnung. Monogynift. Ein Griffel.
I. Blüten vollständig.
a) Blumenkrone unterständig.
23 Berberis L. Kelch 6blättrig, aus 2 Sgliedrigen Kreisen be-
stehend; Kronblätter 6, jedes am Grimde 2drüsig; Beere 2 bis
3samig. Nr. 256.
217 PepHs L. Kelch glockig, 12zähnig; Kapsel 2fächerig, viel-
samig. Nr. 257.
Lythrum Hyssopifolia (XI, 1), Lysimachia thyrsiflora (V, 1).
b) Blumenkrone oberständig.
527 Loranthns L. Kelchrand oberständig, kurz, abgestutzt oder
gezähnt; Kronblätter 4 — 8; Beere Isamig. Strauchige Schmarotzer-
pflanze. Nr. 258.
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VI Kl. 1. Ordn. 27
IL Blutenhülle blumenkronartig, oberatändig. AMATyllidareeH
(Nr. 259-261).
594 Lencöinm L. Blutenhülle glockenförmig, bis auf den Grund
eteilig, mit deichen Zipfeln. Nr. 259.
595 GaJanthns L. Blütenhülle glockenförmig, bis auf den Grund
6teiliß; innere Zipfel kürzer, ausgerandet Nr. 260.
594 Narcissns L. Blütenhülle mit ausgebreitetem, 6teiligem Saume;
Staubgefafse nebst der glodigen Nebenkrone dem Schlünde der
Blütenhülle eingefügt. Nr. 261.
m. Blütenhülle blumenkronartig , 6zähmg oder 8-, selten 48paltig,
unterstandig. LÜiaceeik (Nr. 262—279).
609 Conyalläria L. Blütenhülle flockig; Staubgeföfse aus dem
Grunde der Blütenhülle entspnngend; Fruchtknoten Sfächerig,
Fächer 2eiig; Beere rot, mit mrei 1 — 2samigen Fächern. Nr. 262.
609 Polygönatniii Toara. Blütaihülle röhrig; Staubgefafse aus der
Mitte der Blütenhülle entspringend; Beere schwaizblau oder rot,
sonst w. V. Nr. 263.
609 lUjikiitlieaiiiii Weber. Blütenhülle tief-4-(oder 6-)8paltig, 4
(oder 6) Staubgefafse; Beere 1— 2samig, rot Nr. 264.
606 Endymion Dnmortier. Blütenhülle glockig, 6spaltig; Staubgefafse
aoft^ecfat, unt^ der Mitte der Blütenhüllblfttter eingefügt; Kapsel-
frucht Nr. 265.
607 Mnseari ToariL Blütenhülle kugelig oder walzlich, an der Mün-
dung verengert, mit sehr kurzem, 6zähDigem Saume. Nr. 266»
rV. Blütenhülle blumenkronartig, 6blättrig, unterstandig.
A. Griffel an der Spitze Ssp<ig.
606 Aspäragns Tonrn. Blütenhülle glockig, an einem gegliederten
Stieldien; Beere Sfächerig, Fächer 2samig; Blüten meist viel-
ehig. Nr. 267.
598 Fritillaria L. Blütenhüllblätter am Grunde mit einer Honiggrube
v^sehen; Kapsel Sfäcberig, Fächer vielsamig. Nr. 268.
600 Erythrönimn L. Die drei unteren Blätter der Blütenhülle am
Grunde 2schwielig; Kapsel Bfächerig, Fächer wenigsamig. Nr. 269.
B. Griffel an der Spitze ungeteilt oder fehlend ; Narben stumpf oder Slappig*
a) Staubbeutel aufrecht, mit dem Grunde auf die Spitze des Staubfadens
gestellt.
611 Str^ptopns Richard. Äufsere Blütenhüllblätter am Grunde sack-
artig vertieft; Griffel fadenförmig; Beere Sföcherig, Fächer viel-
samig. Nr. 270.
597 öägea Salishurj. Blütenhüllblätter oberwärts abstehend; Griffel
fadenförmig; Kapsel Bfächerig. Nr. 271.
596 Tiljpa TovrjL Blütenhüllblätter glockig sich zusammenneigend,
olme Honigbehälter; Griffel fehlend; Narbe 31appig; Kapsel
Sfächerig. Nr. 272.
b) Staubbeutel quer aufliegend ; BlütenhQllblätter am Grunde mit einem
Honigbebälter verseben.
599 Liliui Tonrn. Blütenhüllblätter glockig oder zurückgerollt, am
Grunde mit einer honigabsondernden Läugsfurche; Griffel un-
geteilt; Narbe 3eckig. Nr. 273.
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28 VI. Kl 1., 2., 3. Ordn.
599 Llojdia Salisbary. BlütenhüÜblätter gerade, ausgebreitet, am
Grunde mit halbmondförmiger Honiggrube. Nr. 274.
c) Staubbeutel quer aufliegend ; Honiffbehälter fehlend; Blütenhalle am Omnde
in ein mit dem Bltttenstiele gegliedertes Stielchen zusammengezogen.
600 Antb^ricmn L. Staubfäden pfriemlich, den Fruchtknoten nicht
bedeckend; Griffel ungeteilt Nr. 275.
d. Blutenhülle am Grunde nicht in ein gegliedertes Stielchen zusammen-
gezogen; sonst wie c.
1. Dolde vor der Blütezeit von einer Blutenscheide eingeschlossen.
€08 Allimn L. Staubgefäfse am Grunde mit der Blütenhülle yer-
wachsen; Griffel an der Kapsel bleibend; Kapselfächer 1 bis
2samig. Nr. 276.
2. Blütenscheide fehlend.
608 Narth^cinm Moehring. Staubfäden bärtig; Griffel 3seitig. Nr. 277.
601 Ornithögalnm Tonrn. Staubgefäfse dem Fruchtboden vor den
BlütenhüUblättem eingefügt; Griffel 8seitig. Nr. 278.
602 Scilla L. Staubgefäfse dem Grunde der Bltitenhüllblätter ein-
gefugt; Griffel Sseitig. Nr. 279.
V. Blütenhülle kelchartig (durchsichtig oder trockenhäutig).
a) Griffel vorhanden; Blüten in Spirren. Joncaceen (Nr. 280 u. 281).
613 Juncns Tonnt. Blütenhülle 6blättrig, aus 2 dreigliedrigen Kreisen
bestehend, spel^enartig; Griffel mit drei fadentbrmigen Narben;
Kapsel Sklappig, vielsamig; Klappen in der Mitte die Scheide-
wand tragend; Blattscheiden übergreifend eingerollt; Blätter
kahl. Nr. 280.
619 Lüzula Desyanx. Kapsel Ifächerig, Sklappig, Ssamig; Klappen
ohne Scheidewand; Blattscheiden geschlossen; Blätter am Rande
gewimpert; sonst w. v. Nr. 281.
b) Narbe sitzend ; Blüten in dichter Ähre mit dicker Achse (Kolben).
Araeeen (Nr. 282 u. 283).
-568 Acorus L. Blütenhülle Bblättrig, bleibend; Fruchtknoten Bfäche-
rig; Blüten an einem scheinbar seitenständigen Kolben; Blätter
schwertförmig. Nr. 282.
VI. Blütenhülle fehlend.
-568 Calla L. Blüten den Kolben vollständig bedeckend ; Blütenscheide
(Hülle) flach, innen weifs; Frucht eine Beere. Nr. 283.
2. Ordnung. Digyilia. Zwei Griffel.
520 Oxypia Hiller. Blütenhülle bis zum Grunde vierteilig; Narben 2,
pinselförmig; Frucht linsenförmig, breitgeflügelt. Nr. 284.
3. Ordnung. Trigynla, Drei Griffel.
A. Blütenhülle verwachsenblattrig. Colchicaceen (Nr. 285—287).
612 Colchicum Tonm. Blütenhülle trichterförmig, mit verlängerter
Röhre; Staubgefäfse dem oberen Teile der Röhre eingefügt;
Kapsel aufgeblasen, Sfächerig. Nr. 285.
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VI Kl. 5. u. 5. Ordn. VU. Kl 1. Ordn. 29
B. Blutenhülle 6blättrig.
1. Frucht aufspringend.
612 Yeritnun Tonrn. Staubbeutel quer in ein Schüsselchen auf-
springend; Frachtknoten 3, in den Griffel verschmälert, am Grande
verwachsen. Nr. 286.
618 Tofleldia Hudson. Staubbeutel der Länge nach au&pringend;
Frachtknoten 3, in den Griffel verschmälert, bis zur Mitte ver-
wachsen. Nr. 287,
JaneaginMeeB (Nr. 288 u. 289).
559 Sehenehz^ria L. Blutenhülle 6teilig, bleibend; Frachtknoten 3;
Griffel fehlend; Narbe auf der Spitze des Frachtknotens auswärts
schief aufgewachsen. Nr. 288.
560 Tri^löehiir L. BlütenhüUe 6blättrig, abfallend; Frachtknoten 3
bis 6^ zuletzt vom Grunde aus sich ablösend; Narben 3—6,
sitzend, federig. Nr. 289.
2. Frucht eine Isamige (nicht aufspringende) NoCb«
516 Rnmex L. Blütenhülle kelchartig; innere Blütenhüllblätter gröfser,
zusammenneigend, später die 3kantige Nufs umgebend; Narben
federig; Blüten zweigeschlechtig, vielehig oder 2häusig. Nr. 290.
C. Blüten vollständig; Blumenkrone getrenntblättrig.
Elatine hexandra (VIII, 4).
D. Blüten unvollständig; Blütenhülle unterständig.
Arten von Polygonum (Vm, 1).
5. Ordnung. Polygynia. Sechs und mehr Griffel.
557 Alisma L. Kelch und Blumenkrone 3blättrig; Fracht aus vielen,
wenigstens 6 sitzenden quirlständigen, Isamigen Früchtchen be-
stehend. Nr. 291.
Triglochin maritima (VI, 3).
VU. Klasse. HEPTANDRIA. Zweigeschlechtige Blüten
• mit 7 freien Staubgefäfsen.
1. Ordnung, Monogynia. Ein Griffel.
492 Trientälis Rnpp. Kelch tief 6 bis 9-, meist 7spaltig; Blumenkrone
mit flachem* 6 bis 9-, meist 7t eiligem Rande, die Zipfel am Grunde
durch einen die Staubgefäfse tragenden Ring verbunden; Kapsel
7klappig. Nr. 292.
141 Aescttlas (od. Escülas) L. Kelch glockig, 5zähnig, mit der 4 bis 5-
blättrigen, unregelmäfsigen Blumenkrone und den Staubgefäfsen
dem Rande einer unterständigen Scheibe eingefügt; Kapsel kuge-
. lig, stachelig, meist 3rächerig. Nr. 293.
: . Calla (VI, 1), Lysimachia thyrsiflora (V, ,1).^^,,^ Google
30 VUI. Kl 1. Ordn.
Vni. Klasse. OCTANDRIA- Zweigeschlechtige Blüten
mit 8 freien Staubgefäfsen.
Kelch 2blättrig; Kapsel mit Deckel aufepringend: Portalaca, DC, 1.)
1, Ordnung. Monogynia. Ein Griffel.
A. Blüten voUständig ; Blumenkrone Sblättrig, unterständig. — Bftume oder
Sträuoher.
113 Acer L, Blüten vielehig; Kelch 5teilig; Frucht 2flüffelig, in 2
nicht aufepringende einsamige Früchtchen sich trennem. Nr. 294.
Aesculus (VII, 1).
B. Blüten voUstfindig; Blumenkrone 4— 5bl&ttrig, untentftndig. — HAlbstrauch.
122 Rnta Tonni. Kelch 4— 5teilig, bleibend; Kronblatter 4, bei der
endständigen Blüte 5, benagelt; StaubffefäTse 8, bei der Ekidblüte
10; Honisgrübchen in der unterständigen Sdieibe so viel als
Staubgeßlße; Kapsel 4— Sfächerig, vielsamig. Nr. 295.
Monolropa (X, 1).
G. Blüten Tollständig; Blumenkrone iblAttrig, oberst&ndig.
207 £pilöbiii]ii L. Kelch 4teilig, mit dem freien Teile der Bohre
ringsum' abspringend; Kapsel linealisch, 4kantig, 4fächerig, viel-
samig: Samen mit langem, seidenhaarigem Schöpfe. Nr. 296.
212 Oenotn^ra L. Kelchröhre verlängert; Kapsel länglich, am Grunde
etwas dicker, Samen ohne Schopf; sonst w. v. Nr. 297.
D. Blüten vollständig; Blumenkrone verw^achsenblftttrig, unterst&ndig.
407 Chlora L. Kelch Sspaltig; Blumenkrone tellerförmig, Sspaltig;
Staubgefäfse der Kronröhre eingefugt. Nr. 298.
397 Callnna Salisbnrj. Kelch 4blätSig, gefärbt; Blumenkrone glockige
4spaltig, vom Kelche überragt; Staubbeutel mit Längsritzen auf-
springend; Kapsel 4 fächerig; Scheidewände dem mittelpunkt-
ständigen Samenträger angewachsen, den Nähten gegenständig.
Nr. 299.
397 Erica)Toiirn. Blumenkrone 4spaltiff, länger als der Kelch; Staub-
beutel durch ein seitliches Loch sich ömiend; Scheidewände in
der Mitte der Klappen angewachsen; sonst w. v. Nr. 300.
Trientalis (VII, 1).
E. Blüten vollständig; Blumenkrone verwaohsenblättrig, oberständig.
394 Yaccininm L. Kelch mit dem Fruchtknoten verwachsen; Blumen-
krone glockig; Staubgefäfse S—lö; Beere kugelig, 3— Sfächerig,
vielsamig. Nr. 801.
F, Blüten unvollständig; Blumenkrone fehlend, Blutenhülle unterständig,
Frucht 1 sämig.
a) Narbe 1.
523 Daphne L. BlütenhüUe gefärbt, 4spaltig, abfallend; Staubgefäfse
der Bohre eingefügt; Beere Isamig. Nr. 302.
522 Thymelaea Toiirn. Blütenhülle 4spaltig, verwelkend und bleibend,
später die einsamige Nufs umgebend. , y .«uuy^.w^.3..^Nr. 803.
VIU. Kl i, 2., 3., 4. Ordn. IX. Kl 3. Ordn. 31
i h) Narben 2^3.
520 Poly^onnm Tonnt. Blütenhalle oberwärts gefärbt, später die
Isamige, 2— Skantige Nufs ^anz umgebend; Staubgefäfse 5—8;
Narben 2—3; Keiiäing seitlich« 8chwachgekrummt,.mit flachen,
länglichen Keimblättern. Nr. 804.
522 Fagopyrnm Tonrn.' Blutenhülle gefärbt, später die Isamige,
Skantige Nufs am Grande umgebend; Staubgefäfse 8; Narben 3;
Keimling im mehligen Eiweifse liegend, mit breiten, susammen-
• gefalteten Keimblättern. Nr. 305.
O. Blüten unvollständig; Bltttenhülle fehlend: Calla (VI, 1).
2. Ordnung. Digynia. Zwei. Griffel.
235 Clirysospl^iiiiiiii Tonrn. Kelch halboberständig, 4spaltig, innen
gefärbt, 2 gegenständige Zipfel kidner; Blumenkrone fehlend;
Staubgefäfse 4, bis auf den Grund geteilt, einer drüsigen, den
Fruchtknoten umgebenden Scheibe eingefügt; Kapsel Ifächerig,
vielsamig (die Mittelblüte hat oft einen 58paltig6n Kelch imd 5
2teilige Staubgefäfse). Nr. 306.
Moehringia (X, 3), Ulmus (V, 2), Arten von Polygonum (VIII,
IX Sdera^hns (X, 2).
3. Ordnung, Tpigjnia. 3 Narben.
Polygonum (Vm, 1).
4. Ordnung. Tetragynia. Vier Griffel,
611 Paris L. Blütenhülle bleibend, wagerecht- abstehend, die 4
äufseren Zipfel einen Kelch, die 4 schmäleren inneren eine
Blumenkrone darstellend ; Staubbeutel in der Mitte der Staubgefäfse,
Mittelband fadenfOrmig-verlängert; Beere 4fächerig. Nr. 307.
275 AdöxA L. Kelch halboberständig, an der endständigen Blüte
2Iapi)ig, an den seitenständigen 31appig; Blumenkrone der end.
ständigen Blüte 4epaltig, die der seitenständigen 5spaltig; Staub-
gefäfse bis auf den Grund 2teilig, daher scheinbar 8 oder 10;
Beere 4— 5fächerig, krautartig- saltig, an der Spitze die Kelch-
lappen tragend. Nr. 308.
110 ElAtin« L. Kelch 3— 4CeiHg; Kronblätter 3—4; Staubgefäfse
3, 4, 6 oder 8; Griffel 3—4; Kapsel oberständig, 3— 4fächeriff,
vielsamig. Nr. 309.
Myriophyllum (XXI, 5).
IX. K lasse. ENNEANDEIA. Zweigesehleehtige Blüten
mit 9 freien Staubgefälisen.
3. Ordnung. HexagyBia» Sechs Griffel.
559 Biitonins Tonrn. Blütenhülle 6blättrig, gefärbt; Kapseln 6, unter-
i^lkrts zusammengewachsen, einwärts^ auföpringend. Nr. 310*
Elodea (m, 3). .y ..uy^^^-c.^
32 X. Kl. i., ^. Ordn.
X. Klasse. DECANDBIA- ZweigescWechtige Blüten mit
10 freien StaubgeföXsen.
1. Ordnung. Honogynia. Ein Griffel.
A, Blumenkrone 5blättrig,
») Kapsel 5klappig.
123 Dictimniis L. Kelch öblättrig, abfallend; Fruchtknoten 51appig,
auf einem kurzen Fruchtträger sitzend. Nr. 3U.
Ruta (Vni, 1), Erodium und Arten von Geranium (XVI, 1).
b) Kapsel vollständig 5fächerig, nicht gelappt.
1. Kelch Szfthnig, klein, bleibend.
398 Lednm Rapp. Staubgefäfse am Rande der unterständigen, ge-
kerbten Scneibe eingefügt; Kapsel dfächerig, vom Grunde bis
zur Spitze durch Randteilung mit 5 Klappen amspringend. Nr. 312.
2. Kelch bis fast zum Grunde Steilig, bleibend. Laubblätter grttn.
400 Pirola ToBrn. Unterständige Drüsen fehlend; Blütenstaubkömer
untereinander zu vieren verbunden; Kapsel 5 fächerig, durch
Mittelteilung mit Längsritzen aufspringend. Nr. 313.
402 Ohimöphila Pnrsh. Drüsenring um den untersten Grund des
Fruchtknotens näpfchenförmig ; Blütenstaubkömer untereinander
zu vieren verbunden; Kapsel öfächerig. Nr. 314.
401 Ramisehia Opiz. Drüsenring am untersten Grund des Frucht-
knotens 10 teilig; Blütenstaubkömer bei ihrer Reife isoliert;
Kapsel öfächerig. . Nr. 315.
c) ^psel unvollständig 4— 5fächerig, nicht gelappt. Ohne Laubblätter.
402 Monötropa L, Kelch 4— Öblättrig; Kronblätter glocMg-zusammen-
gestellt, unterständig, am Grunde höckerig; Drüsen paarweise
unterhalb eines jeden Fmchtfaches; Blütenstaubkömer getrennt;
Kapsel 4— Sfächerig. (Endblüten in allen Teilen Özählig, Seiten-
blüten 4zäMig.) Nr. 316.
3. Blumenkrone verwachsenblät.trig.
396 Andrömeda L. Kelch 5spaltig; Blumenkrone glockig, eiförmjff
oder fast kugelig; Kapsel oföcherig, öklappig, fachspaltig. Nr. 317.
399 Rhododendron I. Kelch Öspaltig; Blumenkrone trichter- oder rad-
förmig; Kapsel 5fächerig, 5klappig, scheidewandspaltig. Nr. 318.
396 Arctostäphylos Adanson. Steinfrucht 5steinig, Steine Isamis;
sonst w. Andrömeda. Nr. 319.
Samolus (V, 1), Vaccinium (VIII, 1).
C. Blumenkrone meist fehlend.
Heraiaria und lUecebrüm (V, 1), Chrysosplenium (YIII, 2).
2. Ordnung. Digynia. Zwei Griffel.
A. K?onblätter getrennt.
a) Kapsel 2fächerig, 2schnäbelig.
?31 Saxifraga L. Kelch Özähnig oder öteilig; Blumenkrone Öblättrig;
Kapsel mit einem Loche aufspringend. Nr. 320.
1^ uiyiuzed by V^OOQ i^
X Kl. 2., 3. Ordn. 33
b) Kapsel, wenigstens oberwftrts, Iftcherig, an der Spitze iklsppig.
CaryophyUeen (Nr. 821-344.)
1. Kelchblätter ohne Randstreifen.
* Kelch am Orunde ohne Deckbl&tter.
85 Saponäria L. Kelch walzlich, etwas bauchig, özähniff, Kelch-
blätter schwach- 3- oder 5rippig; Kronblätter plötzlich in den
linealischen Nagel zusammengezogen, am Grunde der Platte meist
mit einem Krönchen, am Nagel mit FlOgelleisten ; Kapsel ein-
fächerig, ohne Scheidewände, in 4 Zähne aufspringend; Samen
nierenförmig, mit gewölbtem oder stumpf - gekieltem Rücken;
Keimling kreisförmig. Nr. 321.
86 Vaccaria Nedikns. Kelch pyramidenförmig, 5eckig, zuletzt fönf-
fl&gelig, 5zähnig; Kelchblätter schwach-Trippig; Kronblätter plötz-
lich in den linealischen Nagel zusammengezogen, ohne Krönchen,
am Nagel mit Flügelleisten; Kapsel am Grunae unvollständig-
4fächerig, in 4 Zähne aufspringend; Samen kugelig; Keimling kreis-
förmig. Nr. 322.
** Kelch am Grunde mit Deckblättern.
88 Dianthns L. Kelch walzlich, 5zähnig, am Grunde mit Deck-
blättern; Kelchblätter fein-7-, 9- oder llrippig; Kronblätter in
den linealischen, meist mit Flügelleisten versehenen Nagel zu-
sammengezogen, ohne Krönchen; Kapsel Ifächerig, an der Spitze
4klappig; Samen schildförmig, plat^edrückt; Keimling gerade.
Nr. 323.
2. Kelchblätter durch breite häutige Bandstreifen verbunden.
82 Gypsöphila L* Kelch glockig, 5spaltig oder 5zähnig, am Grunde
ohne Deckblätter; Kelchblätter deutlich- 1- oder Srippig; Kron-
blätter in den Nagel allmählich keilig- verschmälert, ohne Krön-
chen und Flügelleisten; Kapsel einfächerig, tief-4klappig auf-
springend; Samen nierenförmi^-kugelig; Keimling gekrümmt. Nr. 324.
88 Tüniea Seopoli. Kelch glockig oder walzlich, am Grunde mit oder
ohne Deckblätter; Kelchblätter meist 8rippig; Kronblätter in den
Nagel allmählich keilig-verschmälert oder mit deutlich-abgesetzter
Platte, bei unsem Arten mit Flügelleisten: Kapsel verlängert, mit
verlängertem Säulchen und 4reihigen, schildförmigen Samen ; Keim-
ling fast gerade. Nr. 325.
B. Kronblätter fehlend.
224 Scleräntlins L. Kelch 5zähnig; Frucht Isamig, im Grunde des
verhärteten Kelches. Nr. 326.
Moehringia (X, 8), Chrysosplenium (VIII, 2).
3. Ordnung. Trigynia. Drei Griffel.
A. Kelch verwachsenblättrig.
86 CaenbaluB ToBm. Kelch kurzglockig, mit 5 crofsen Zähnen,
zuletzt aufgeblasen; Kronblätter 5, alhnählich in den Nagel über-
Sßhend, tief ausgerandet; Beere einfächerig. Nr. 327.
il^lie L. Kelch Szähnig oder Sspaltig, 10 bis 20- oder30rippig;
Kronblätter 5, meist mit Krönchen, langbena|eltj^ Griffel, 3 j^Kapsel
a^vAicA tnoTA. 17. Aufl. Icr
34 X Kl. 5., 4., 5. Ordn.
am Grunde unvolbtändk 8-, seltener Ifächerig, mit doppelt so viel
Zähnen, als Griffel vorhanden sind, aufspringend. Nr. 328.
B. Kelch 5-, selten 4bl&ttiig; Kronblfttter 5, selten 4.
a) Kapsel mit so yiel Klappen als Griffel aufspringend.
97 Alsine Wahlenber^. Kronblätter ungeteilt oder schwach -aus-
gerandet; äufsere Staubgefäfse am Grunde mit 2 kleinen Drüsen
gestützt; Kapsel 3klappig; Samen nierenförmig, flügellos; Blätter
ohne Nebenblätter. Nr. 329.
95 Sper^nlaria Presl. Siunen 3eckig oder rundlich, flügellos oder
geflügelt; Nebenblätter dünnhäutig, sonst w. y. Nr. 330.
96 Amniadeiiia Gmelin. Samen verkehrt-eifbrmig^, auf dem Rücken
aufgetrieben -gewölbt, auf der entgegengesetzten Seite mit einer
länglichen Grube versehen; sonst wie Alsine. Nr. 331.
b) Kapsel mit doppelt soviel Klappen als Griffel aufspringend.
1. Kronblätter ungeteilt, ausgerandet oder gezfthnelt.
99 Moehringla L. Kronblätter ungeteilt oder schwach -ausgerandet
Kapsel 4— 6klappig; Samen mit einem Anhängsel. Nr. 332.
100 Arenaria L. Kapsel an der Spitze 6klappig; Samen nierenf&rmiff,
ohne Anhäneel; sonst w. v. Nr. 333.
101 Holöstenm L. Kronblätter gezähnelt; Staubgefäfse 3, selten 4—5;
Kapsel an der Spitze 6klappig; Samen schilaförmig. Nr. 334.
2. KronblAtter 2spaltig oder 2teilig.
101 Stellapia L. Staubgefäfse 3, 5, 8 oder 10; Kapsel 6klappig;
Samen nierenförmig. Nr. 335.
4. Ordnung. Tetragynia, Vier Griffel.
103 Noenehia Ehrhart. Kelch 4blättrig; Kronblätter 4, ungeteilt;
Staubgefäfse bei unserer Art 4; Kapsel an der Spitze Sklappig.
Nr. 336.
Adoxa (Vra, 4).
5. Ordnung. Pentagynia. Fünf Griffel.
A. Kapsel ungeteilt, wenigstens oberwärts Ifftcherig.
a) Kelchblätter getrennt.
1. Kronblätter ungeteilt oder sobwachausgerandet.
93 Sagina L. Kelch 4— Sblättrig; Kronblätter 4—5, ungeteilt; Staub-
gefifse 4, 5 oder 10; Kapsel 4— -öklappig; Samen nierenförmig,
flügellos; Nebenblätter fehlend. Nr. 337.
94 Sper^ala L. Kelch 5blättrig; Kronblätter 5, ungeteilt; Staub-
fefäfse 5 oder 10: Kapsel 5klappig; Samen kreisrund, mit einem
lügel umzogen; Nebenblätter dünnhäutig. Nr. 338.
2. Kronblätter 2spaltig oder 2teilig; Blätter ohne Nebenblätter.
104 Cerästinm L. Kelch 5blättrig; Kronblätter 5, ausgerandet oder
gespalten; Staubgef&fse 10 oder 5; Kapsel an der Spitze mit 10
ZiÜmen aufspringend; Samen kömig. Nr. 339.
103 Mal^ehiiim Fries. Kapsel 5klappig; Klappen gespalten; sonst
wie vor. Nr. 340.
X Kl 5. Ordn. XI. Kl 1. Ordn. 35
b) Kelobblfttter y«rw&cbsen,
1. Kronblätter mit KrOncben, am Nagel ohne Flügelleisten.
91 Meländrjnm Roehlin^. Kelch bauchig, 5zähnig, 10- oder 20rippig;
Eronblätter 5, in den .linealischen Nagel zusammengezogen, mit
geteilter Platte; Griffel 5; Kapsel Ifächerig, mit doppelt so vielen
Zähnen, als Griffel vorhanden sind, aufspringend. Nr. 341.
. 90 Visearia Roehling. Kelch 5zähnig, schwach- lOrippig; Krön
blätter 5, mit einem Kröneben, in den linealischen Nagel zusammen-
gezogen; Griffel 5, innen papifiös, sonst unbehaart; Kapsel am
Grunde unvollständig-5fächerig, mit 5 Zähnen aufspringend; Samen
uierenförmig. Nr. 842.
91 Coronaria L. Kelch 5zähnig oder 5spaltig, lOrippig: Kronblätter
mit geteilter oder imgeteilter Platte, flach aufsitzendem Zünglein
am Erönehen; Griffel. 5, innen papUlÖs, sonst unbehaart; Kapsel
Ifächerig, mit 5 Zähnen aufspringend ; Samen nierenförmig. Nr. 343.
Silene Armeria (X, 3 Nr. 328).
2. Kronblätter ohne KrOnohen, mit 2 Flügelleisten am unteren Teile des
Nagels.
92 A^rostemma L. Kelch lOrippig, 5spaltig, mit langen, blattartigen
Zipfeln; Kronblätter 5, mit ungeteilter Platte; Griffel 5; Narben
ringsum behaart; Kapsel Ifächerig, mit 5 Zähnen aufspringend;
Samen nierenförmig. Nr. 344.
B. Kapsel 5klappig, Fruohtklappen oben und unten verbunden.
121 Öxalis L. Kelch 5teilig oder 5blättrig; Kronblätter 5; Staub-
geföfse am Grunde verwachsen; Kapsel länglich, 5kantig, an den
Kanten aufspringend. Nr. 345.
• C. Früchtchen bis fast zum Grunde getrennt.
226 Sednm L. Kelch 5teilig, nebst den 5 Kronblättem fleischig;
Staubgefäfse mit 5 schuppenförmigen Drüsen ; Fruchtknoten 5,
nur am Gründe verwachsen. Nr. 346.
Crassula (V, 5), Adoxa (Vin, 4).
XI. Klasse. DODECANDRIA. Zweigeschlechtige Blüten
mit 12—20 freien StaubgefäJsen,
1. Ordnung. Monogynia. Ein Griffel.
528 Asanim Toarn. BlütenhüUe oberständig, bleibend, glockig,
3spaltig; Staubgefäfse einer kurzen, den Fruchtknoten krönenden
Scheibe eingefügt; Narbe strahlig, 6 teilig; Kapsel 6 fächerig.
Nr. 347.
220 Portaliea Tonn. Kelch 2^altig, zuletzt von seinem bleibenden
Grunde ringsum abspringend; BJonblätter 8—5; Griffel 8- bis
6teilig; Staubgefäfse 8—15; Kapsel ringsum aufspringend. Nr. 348.
216 Lytiurim L. Kelch röhrig, 8 — 12zähnig, mit abwechselnden auf-
rechten und abstehenden Zähnen; Kronblätter 4—6, der Spitze
der Eelchröhre eingefügt; Staubgeföfse 2, 8, 4, 6 oder 12; Kapsel
2ftcherig. , .. ^..... .Hr. 349.
3Q XI Kl. 2.y 3., 4. Ordn. XU, Kl I., J2. Ordn.
2. Ordnung. Digynia. Zwei Griffel.
199 A^rimönia Tonrn. Kelch kreiseiförmig, mit 5spaltigem, nach
dem Verblühen aufwärts zusammennei|endem Saume, an der
Röhre mit zahlreichen hakenförmigen, sich später Tergröfsernden
Stacheln; Kronhlätter 5, nebst den 6, 12 oder 15 Staubgefäfsen
dem Bande eines den Kelchschlund verengenden Ringes eingefügt
Nr. 850.
3. Ordnung. Trigynia. Drei Griffel.
71 Reseda L. Kelch 4— Bteilig; Kronblätter ganzrandig oder meist
unregelmäfsig zerschlitzt; Griffel 3 — 6; Kapsel 3 — 6kantig,
Ifächerig, an der Spitze offen. Nr. 351.
4. Ordnung. Dodecagynia. Zwölf Griffel.
230 Semperyiynm L. Kelch 6— 12teilig; Kronblätter 6 oder 12, mit
dem Grunde der Staubgefäfse in eine Iblättrige Blumenkrone
verwachsen; Kapseln 6 oder 12. Nr. 352.
Xn. Klasse. ICOSANDRIA. Zweigeschlechtige Blüten
mit 20 oder mehr freien, einer am Kelche befindlichen
Scheibe eingefügten Staubgefäfeen.
1. Ordnung. Monogynia. Ein Griffel.
A. Bifiten vollständig ; Kelch oberständig.
218 Philadelphus L. Kronblätter 4—5 ; Kapsel 4— 5klappig. Nr. 363.
B. Blüten vollat&ndig; Keloh unterständig. Bosifloren (Nr. 854—369).
159 Prinns L. Steinfrucht saftic oder saftlos und dann bei der Reife
mit unregelmäf8ig-2- oder 4klappig-zerreifsendem Fleische; Stein
glatt oder unregelmäfsig mit Furchen durchzogen, mit oder ohne
Löcher. Nr. 354.
Mespilus monogyna (XII, 2).
2. Ordnung. Di-Pentagyilia. Zwei bis fünf Griffel.
A. Blüten vollständig; Blumenlcrone oberständig; Kelch 5teilig.
202 M^gjpilas L. Blätter einfach; Kelchröhre kreiselförmi^; Kelch-
zipfel blattartig; Blüten einzeln; Griffelfufs fast so breit als der
Querdurchmesser der Frucht; Apfelfrucht Ssteinig ; Steine 2- oder
durch Fehlschlagen Isamig. Nr. 355.
202 Crataegus L. Blätter gelappt; Kelchröhre kru^rmig; Kelch-
zipfel kurz; Blüten ebensträufsig ; Griffelfufs meist schmäler als
der gröfste Querdurchmesser der Frucht; Apfelfrucht 1— 58teinig$
, Steine 2- oder Isamig. Nr. 356.
208 Cotoneäster Medikus. Apfelfrucht mit 2 — 5 unter sich zusammen-
hängenden, dem fleischigen Kelche nur anliegenden, an der Spitze
freien Steinen; sonst wie Mespilus. Nr. 357.
204 Pirns Tonrn. (erw.). Scheibe kreisel- oder eiförmig, auswachsend ;
. If rpnblätter in der Knospenlage dachziegelij| : ^jfelfrucht 2- bis
Xll. Kl. 2., 5, Ordn. 37
5fächerig; Fäeher mit einer pergamentartigen odex: dünnhäutigen
Haut bekleidet, 1— 2samig. Nr. 358.
204 Cjdönia Tonrn. Fächer vielsamig; Eronblätter in der Enosnen-
läge meist gedreht; sonst w. v. Nr. d59.
203 Amelanchier Medikus. Fruchtknoten 5fächerig, Fächer durch
eine unvollständige Scheidewand 2spaltig, 2eiig; Fächerhaut sehr
dünn, weich, zuletzt kaum sichtbar. Nr. 860.
Poterium siehe Sanguisorba (IV, 1).
B. Blüten vollständig; Blumenkrone halbimterständig.
201 Spiraea L. Kelch 5spaltig; Blütenachse scheibenförmig erweitert;
l^rüchtchen 5, vor den Kronblättem, mehrsamig, bei der Reife
kapselartig aufspringend. Sträucher mit ungeteilten oder Slappigen
oder einfach-gefiederten Blättern ; Nebenblätter klein oder fehlend.
Nr. 361.
200 Filip^ndala L. Kelch 5spaltig; Blütenachse nicht scheibenförmig
erweitert; Fruchtknoten 2eiig; Früchtchen meist mehr als 5, frei,
aufrecht oder gewunden, 1 sämig, geschlossen bleibend. Stauden
mit unterbrochen-gefiederten Blättern und grofsen Nebenblättern.
Nr. 362.
Aruncus L., zweihäusig (XXII, 10).
3. Ordnung. Polygynia. Sechs und mehr Griffel.
A. Hüllkelch fehlend.
162 Rosa Tonrn. Kelch bleibend, mit 5spaltigem Saume und krug-
förmiger, am Schlünde zusammengezogener Röhre; Fruchtknoten
zahlreich, von der Kelchröhre, welche zuletzt eine falsche Beere
darstellt eingeschlossen. Nr. 363.
169 Rnbns L. Kelch bleibend, 5teilig, ziemlich flach; Fruchtknoten
zahlreich, einem kegelförmigen Fruchtboden eingefügt, steinfrucht-
artig werdend und zusammen in eine falsche, abfallende Beere
verwachsen N'r 364
i88 Dpyas L. Kelch 8— 9teilig, flach; Kronblätter 8—9; Nüsse sehr
viele, einem halbkugeligen Fruchtboden eingefügt, in einen blei-
benden, federigen Griffel endigend. Nr. 365.
B. Hüllkelch 4— 58paltig, Zipfel kleiner als die mit ihnen abwechselnden
Kelchlappen.
188 Geuia L. Kronblätter 5; Fruchtboden trocken, walzlich; Frücht-
chen zahlreich, mit bleibendem, kahlem oder behaartem Grifft
begrannt. Nr. 366.
190 Fragäria L. Kronblätter 5, verkehrt- eiförmig, abfallig; Fmcht-
boden nach der Blüte vergröfsert, in eine falsche, fleischig-saftige
Beere auswachsend; Früchtchen grannenlos. Nr. 367.
191 Oönarnm L. Kronblätter 5, lanzettlich, stehenbleibend; Frucht-
boden zuletzt vergröfsert, fleischig-schwammig; Früchtchen gran-
senlos. Nr. 368.
191 Potentilla L. Kronblätter 5, seltener 4, rundlich oder verkehrt-
eiförmig, abfällig; Fruchtboden gewölbt oder kugelförmig, saftlos,
nidit l^erenartig; Früchtchen grannenlos. Nr. 369.
3a XIU. Kl. 1., 2. Ordn.
Xm. Klasse. POLYANDRIA. Zweigeschlechtige Blüten
fallt 20 und mehr freien, dem Fruchtboden eingefügten
Staubgefäfeen.
1. Ordnung. Monogynia. Ein Griffel.
, A. Blumenkrone 4blättrig.
28 Chelidoninm Tonm. Kelch 2blättrig; Kapsel schotenförmig,
2klappig; Samen an 2 zwischen den Klappen liegenden Samen-
trägem angeheftet Nr. 370.
27 Glaaeimn Tourn. Kelch 2blättrig; Kapsel verlängert, schoten-
förmig, 2klappi^; Samen in die zwischen den Klappen liegende
schwammige vollständige Scheidewand eingesenkt. Nr. 371.
26 Papäver Tonm. Kelch 2blättrig; Narbe strahlenförmig, Strahlen
4—20; Kapsel durch unvollkommene Scheidewände 4 — 20fächeriff^
unter der Narbe mit Löchern aufspringend. Nr. 372.
Actaea und Cimicifaga (XIU, 2).
B. Blumenkrone 5bl&ttrig.
109 Tilia L. Kelch 5blättrig, in der Knospenlage klappig; Frucht
nufsförmig, durch Fehlschlagen Ifächerig, 1— 28amig. Nr. 373.
72 Heliäntbemuin Toarn. Kelch 5blättrig, die 2 äufseren Blätter
kleine oder fehlend, die 3 inneren in der Knospenlage gedreht;
Kapsel Ifächerig oder unvoilkommen-Sfächerig, Bklappig. Nr. 374.
G. Blumenkrone yielblättrig.
24 Nyniphaea (L.) Smith. Kelch 4blättrig; Kronblätter ohne Honig-
behälter, die äufseren länger als die Kelchblätter; Narbe viel-
strahlig. Nr. 376.
25 Nuphar Smith. Kelch ^blättrig; Kronblätter auf dem Rücken mit
einem Honigbehälter, kürzer als der Kelch. Nr. 376.
Zu dieser Ordnung gehören auch Arten von Delphinium (XIH, 2).
2. Cr dn. Di-Pentaf^ynia. 2 bis 5 Griffel. Rannncnlaceeii.
(Nr. 377—399.)
A. Blüten unregelmäfsig.
20 Delphinium Tourn. Kelch 5blättrig, unregelmäfsig, blumenkron-
artig, das obere Kelchblatt gespornt; Blumenkrone vierblättrig
oder verwachsenblättrig, die oberen Blätter mit einem vom Kelch-
spome eingeschlossenen, spomartigen Anhängsel; Kapseln 1—3.
Nr. 377.
21 AeoBitam Tonm. Kelch öblättrig, unregelmäfsig, blumenkron-
artig, das obere Kelchblatt helmförmig- gewölbt; Kronblätter 8,
die 2 oberen kapuzenförmig, langbenagelt, vom Helme ein-
geschlossen, die 6 anderen klein, linien- oaer schuppenförmig, oft
fehlend; Kapseln 3—5. Nr. 378.
B. Biaten regelmäfsig; Blumenkrone 4blättrig.
19 Actaea L. Kelch 4— öblättrig; Staubbeutel an die verbreiterte
Spitze der Staubfäden angewachsen ; Narbe sitzend ; Beere Ifäche-
rig, mehrsamig. Nr. 379.
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XIU. M. 2., 3. Ordn. 39
20 CiiiieifDga L. Kelch- und Eronblätter abfällig; Früchtchen
trocken, kapseiförmig. Nr. 380*
G. Blüten regelm&big; Blkr. 5- bis vielblftttrig; Kelch blattartig.
22 Paeoiia Toarn. Kronblätter ohne Honigbehälter, gröfser als der
5blättrige Kelch;, Narbe zongenförmig. Nr. 381.
D. Blüt-en regelmSXsig ; Blkr. 5- bis vielblättrig ; Kelch blumenkronartig.
19 AqDilegia Toorn. Kronblätter 5, trichterförmig, abwärts in einen
Sporn verlängert; Kapseln 5, getrennt. Nr. 382.
18 Nig^lla Toorn. Kronblättchen 8, klein, undeutlich -2 lippig, am
Grunde des Nagels mit einer beschuppten Honiggmbe; Kapseln
5 — 10, verwachsen. Nr. 383.
3. Ordnung. Polygynia. Viele Griffel.
A. Fruchtknoten mehr- bis vieleiig ; Kapsel einwärts aufspringend.
(Kelch blumenkronartig, Kronblätter Honigbehälter führend oder fehlend.)
a) Elronblätter flach oder fehlend.
16 Trollins L. Kelch 5— 15blättrig, abfallend; Kronblätter klein,
liuealisch; Kapseln zahlreich, lederartig, vielsamig. Nr. 384.
15 Caltha L. Kelch 5blättrig; Kronblätter fehlend; Kapsehi 5—10,
häutig, vielsamig. Nr. 385.
b) Kronblätter röhrig.
16 Hellehorns Adanson. Kelch 5blättrig, bleibend ; Kronblätter klein
röhrig, mit 21ippiger Platte; Kapseln sitzend. Nr. 386.
16 Eränthis Salisbnry. Kelch 5-8blättrig, abfallend; Kronblätter
klein, mit röhriger Platte; Kapseln langgestielt. Nr. 387.
17 Isopyrum L. Kelch 5blättrig, abfallend; Kronblätter kurzröhiig,
mit llippiger Platte; Kapseln sitzend. Nr. 388.
B. Fruchtknoten leiig; Früchtchen nufsartig, nicht aufspringend.
a) Kelch in der Knospenlage dachziegelig; Krone 5- bis mehrblättrig.
1. Kronblätter flach, ohne Nagel und Honiggrube.
7 Adönis Dill. Kelch 5blättrig; Blätter bis Bfach gefiedert mit
linealischen Zipfeln. Nr. 389.
2. Kronblätter am Grunde mit einer Honiggrube.
* Kelchblätter ungespornt.
15 Ficaria Dill. Kelch 3-, selten 4— 5blättrig; Kronblätter gegen 10,
am Grunde mit einer Honiggrube und Schuppe; Früchtchen zu-
sammengedrückt, stumpf, glatt, Ifächerig, Isamig. Nr. 390.
9 Batrachiam Damortier. Kelch 5b]ättrig; Kronblätter 5, am Grunde
mit einer Honiggrube ohne Schuppe; Fruchtstiele zuletzt bogig-
zurückgekrümmt; Früchtchen schwach-zusammengedrückt, stumpf,
auerrunzelig-gestreift, liächerig, Isamig. Wasserpflanze. Nr. 391.
11 Ranönenlas Haller. Kelch 5brättrig; Blumenkrone fünf- bis mehr-
blättrig; Naeel kürzer als die Platte, mit einer von einer Schuppe
bedjßckten oder umgebenen, selten nackten Honiggrube; Frucht-
stieie aufrecht oder seitlich -abgebogen; Früchtchen nufsartiiK,
IfiUsherig, Isamig. Nr. 392.
8 Geratoe^phalas Moench. Kelch 5blättrig; Kronblätter mit
40 XIU. Kl. 3. Ordn. XIV. KL 1. Ordn.
honiggrubigem Nasel; Früchtchen nu&artig, eüisamig, mit zwei
unfruchtbaren Fächern an den Seiten. Nr. 393.
** Kelehbl&tter 5, am Gründe gespornt.
8 Myos^ros Dill. Kronblätter 5, mit fadenförmigem, langem Nagel;
Staubgefäfse 5 — 10; Früchtchen nuifiartig, Isamig, auf einem
langen, walzenförmigen Fruchtboden. Nr. 394.
b) Kelch in der Knospenlage daohzi^elig, blumenkronartig ; Kronblfttter
fehlend.
* Blüten mit einer Hülle.
5 Hepatiea Dill. Hülle kelchartig* 8 blättrig, dem blumenkron-
artigen, 6 — 9 blättrigen Kelche sehr genähert; Früchtchen un-
geschweift, auf zelligem Fruchtboden. Nr. 395.
6 Anemone Tourn. Hülle dblättrig, stengelUattartig, von dem 5- bis
20blättrigen Kelche entfernt ; Früchtchen geschnäbelt, ungeschweift,
einem verdickten, halbkugeligen oder kegelförmigen Fruchtboden
eingefügt. Nr. 396.
5 Palsatilla fonrn. Hülle Sblättrig, sitzend, gefingert- vielteilig;
Früchtchen lang-bärtig-geschweift, sonst w. v. Nr. 397.
** Blüten ohne Hülle.
3 ThaJictrum Tourn. Früchtchen ungeschweift, einem kleinen,
scheibenförmigen Fruchtboden eingefügt. Nr. 398.
c) Kelch in der Knospenlage klapnig oder am Bande einwärtsgefaltet,
blmnenkronartig.
1 Cl^matis L. Kelch 4— Sblättrig; Blumenkrone fehlend; Frücht-
chen federartig-geschweift. Nr. 399.
XIV. Klasse. DIDYNAMIA. Zweigeschlechtige Blüten mit
4 freien Staubgefälsen, von welchen 2 Staubfäden länger sind.
I. Ordnung. Gymnospermia. Nacktsamige. Nüsse oder
Steinfrüchte 4, im Grunde des Kelches; Griffel 1, aus der
"Mitte der vier Nüsse hervortretend. Labiaten (Nr. 400 — 427).
<Lycopus u. Salvia mit 2 Staubgefäfsen und 2 Staminodien siehe S.2 Nr. 18 u. 14.)
I. Staubheutelfacher mit einer Klappe aufspringend.
479 Galeöpsis L. Kelch glockig, 5zähnig; Oberlippe der Blumen-
krone gewölbt, Untenippe am Grunde beiderseits mit einem
spitzen, hohlen 2ahne, der mittlere Zipfel stumpf oder ausge-
randet; Staubgefäfse unter der Oberlippe gleichlaufend. Nr. 400.
II. Staubbeutel nierenformig, einfacherig, mit einer halbkreisförmigen
Spalte aufspringend, zuletzt eine kreisrunde flache Scheibe darstellend.
465 Lavändnla L. Staubgefäfse und Griffel in der Kronröhre ver-
borgen; Kelch kurz-5zähnig, oberster Zahn gröfser als die übrigen,
na(£ dem Verblühen geschlossen; Oberlippe der Blumenkrone
28paltig, Unterlippe Sspaltig. Nr. 401.
uiyiuzedby CjOOQi^
XIV. Kl. 1. Orän. 41
m. Staubbentel mit einer dappelten oder einfachen, beiden Fächern
gemeinschaftlichen Längsritze aufspringend ; Fächer gleichlaufend oder
auseinanderfohrend.
A. KronrOhre an der Einfügung? der Staubgefäfse mit einem unterbrochenen
Haarringe besetzt: Griffel und Staubgef&lJse eingeseblosaen.
483 MarrabiDm Toarn. Kelch mit 5—10 gleichen, zuletzt abstehenden
oder hakenförmigen Zähnen; Nüsse an der flachen, Seckigen
Spitze abgestutzt Nr. 402.
B. KronrObre unterhalb der Einfügung der StaubgefaCse mit einem ununter-
brochenen Haarringe besetzt; Griffel aus dem Schlünde hervortretend.
a) Staubgefäfse voneinander entfernt , unter der Oberlippe der Blumenkrone
bogig-zusammenneigend .
474 Horminnm L. Kelch 2 lippig; Oberlippe der Blumenkrone auf-
recht Nr. 403.
b) Staubgefäfse genähert, unter der Oberlippe gleichlaufend; Kelch 2lippig.
486 Bnm^lla Tourn. (Prunella L.) Kelch röhrig -gloddg, 21ippig,
zur Fruchtzeit zusammengedrückt-geschlossen ; Ol^rlippe der Blu-
menkrone ausgehöhlt, Zipfel der Unterlippe stumpf; Staubfäden
an der Spitze gezähnt. Nr. 404.
o) Staubgefäfse gen&hert, gleichlaufend ; Kelch 5zahnig ; Oberlippe der
ßlumeukrone flach.
487 AJD^a L. Oberlippe der Blumenkrone flach, sehr kurz-21appig,
untere Sspaltig, viel gröfser. Nr. 405.
d) Oberlippe der Blumenkrone gewölbt oder vertieft; sonst wie c.
1. Nüsse Skantig, oben gestutzt.
477 LaHium Tonni. Unterlippe der Blumenkrone mit sehr kleinen
zahnförmigen oder fehlenden Seitenzipfeln, Mittellappen verkehrt-
herzförmig. Nr. 406.
478 Oaleöbdolon Hndson. Zipfel der Unterlippe der Blumenkrone
sämtlich spitz; sonst w. vor. und davon kaum zu trennen. Nr. 407.
484 Leonüras Tonni. Oberlippe der Blumenkrone etwas vertieft,
Zipfel der Unterlippe derselben stampf; Staubgeiäfse weit aus
der Kronröhre hervorragend, die 2 untern nach dem Verstäuben
nach auswärts gedreht. Nr. 408.
2. Nüsse yerkehrt-eifOrmig, oberwäris abgerundet.
480 Stachjs Tonrn. Zipfel der Unterlippe der Blumenkrone stumpf;
längere Staubgefäfse nach dem Verstäuben nach auswärts gedreht.
Nr. 409.
484 Bailöte Tonrn. Staubgefäfse nach dem Verblühen gerade; sonst
wie vor. Nr. 410.
0. Kronröhre ohne Haarring,
a) Staubgef&fse senahert, gleichlaufend; Oberlippe der Blumenkrone fehlend
oder eigentlich sehr kurz. 2teilig, aber die Zipfel auf den Rand der
Unterlippe vorgerückt.
488 Teierin L. Kelch fünfzähnig oder 21ippig, röhrig oder glockig.
42 Xir. Kl. 1. Ordn.
b) Staubgefftfse gen&hert, unter der flachen, ansgerandeten Oberlippe gleich-
laufend.
475 N^peta L. Unterlippe der Blumenkrone sehr vertieüt, der Mittel-
lappen sehr grofs; Staubgefäfse nach dem Verblühen seitwärts-
gekrümmt. Nr. 412.
476 Glechöma L. Kelch walzlich, Szähnig; Unterlippe der Blumen-
krone flach, der Mittellappen am grölsten; Staubbeutel in ein
Kreuz gestellt. Nr. 413.
477 Melittis L. Kelch aufgeblasen, weit -glockenförmig; 3— ölappig;
Blüte grofs, sonst wie vor. Nr. 414.
c) staubgefäfse genähert, unter der ausgehöhlten oder gewölbten Oberlippe
gleichlaufend.
485 Scuteiläria L. Kelch kurz -glockenförmig, 21ippig, Lippen un-
geteilt, Oberlippe deckelförmig, die Unterlippe späterhin ver-
schliefsend, bei der Fruchtreife abspringend. Nr. 416.
476 Dracoc^phalum L. Kelch röhrenförmig, 21ippig, Lippen gezähnt
Nr. 416.
482 Betönica Tonnt. Kelch gleichmäfsig- 5 zähnig; Nüsse an der
Spitze zusammengedrückt, abgerundet. Nr. 417.
484 Chaitüras Willd. Nüsse durch ein flaches, 3eckiges, berandetes
Ende abgestutzt; sonst wie vor. Nr. 418.
d) staubgefäfse voneinander entfernt, oberwärts auseinandertretend, an
sich gerade. >
466 Mentha Tourn. Blüten vielehig-zweihäusig; Blumenkrone trichter-
förmig, 4spaltig, Zipfel aufrecht -abstehend, der obere ungeteilt
oder ausgerandet; Staubbeutelfächer gleichlaufend. Nr. 419.
465 Elssholzia Willd. Blumenkrone fast gleich, 4spaltig, der obere
Zipfel gerade, etwas vertieft, ausgerandet, die unteren abstehend;
Staubfäden aus der Blumenkrone hervorragend ; Staubbeutelfächer
voneinander abstehend, zuletzt zusammenfliefsend. Nr. 420.
474 HyssÖDUS Tourn. Oberlippe der Blumenkrone flach, 2spaltig,
Unterlippe 3spaltig, der mittlere Zipfel verkehrt- herzförmig; Staub-
beutelfächer auseinanderfahrend. Nr. 42L
e) Staubgefäfse Yoneinacder entfernt, unter der Oberlippe bogig-zusammen-
neigend.
474 Melissa Tourn. Kelch ISnervig, 21ippig, auf der oberen Seite
flach; Oberlippe der Blumenkrone aufrecht, etwas gewölbt, aus-
gerandet, Unterlippe Steilig. Nr. 422.
IV. Staubbeutelfacher an ein dreieckiges Mittelband zu beiden Seiten
angewachsen.
a) Staubfäden voneinander entfernt, gerade, oberwärts auseinandertretend.
471 Thymus Tourn. Kelch glockig, 21ippig, nach der Blüte durch
einen Haarkranz geschlossen, Oberlippe kurz-3zähnig, Unterlippe
lang-2zähnig. Nr. 423.
471 Origanum Tourn. Kelch 5zähnig oder schiefgespalten, lOnervig.
Nr. 424.
b) Staubfäden voneinander entfernt, gerade, oberwärts meist bogig-
zusammenneigend.
473 Calamintlia Moench. Kelch walzlich, 13nervig, 21ippig, entfernt:
. Hülle fehlend. Nr. 425.
XIV. Kl l.y 2. Ordn. 45
473 Clinopödinin Tourn. Blütenquir]e am Grunde mit einer aus bor-
stenfbrmigen Deckblättern bestehenden Hülle gestützt; sonst wie
vor., von welcher sie kaum zu trennen ist. Nr. 426.
472 Satnr^ja Tourn. Kelch glockig, 5zähnig, lOnervig, auch nach der
Blüte offen. Nr. 427.
Verbena (XIV, 2. Nr. 445).
2. Ordnung. Augiospermia. Bedecktsamige. Samen
in einer Kapsel.
I. Staubbeutelfächer am Grunde mit einem Dömchen yerseh,en (bei
Alectorolophus jedoch nur zugespitzt).
A. Fruchtknoten Ifächerig, vieleiig; Samenträger wandständig.
gerofalariaceen (Nr. 428, 480-443); Orobanehaceen (Nr. 429).
458 Lathraea L. Kelch glockig, vielspaltig; Blumenkrone 21ippig»
nach dem Verblühen sich ganz ablösend; vorne am Grunde des
Fruchtknotens eine «röfsere freie Drüse. Nr. 428.
458 Orobanche L. Kelch 2spaltig oder 3— özähnig, mit einem ein-
zigen Deckblatt oder mit einem Deckblatte und jederseits einem
seitlichen Deckblättchen gestützt; Blumenkrone rachenförmig,
nach dem Verblühen bis auf den bleibenden Grund ringsum ab-
faUend; Klappen der Kapsel am Grunde und an der Spitze ver-
bunden bleibend. Nr. 429.
B. Fruchtknoten 2fächerig, 4- bis vieleiig, bei der Frucht 1- bia vielsamig.
a) Kelch Szähnig.
451 Tozzia Micheli. Kelch röhrig; Oberlippe der Blumenkrone 2spal-
tig, Unterlippe Sspaltig, mit fast gleichen Zipfeln. Nr. 430.
453 Pedicaläris Tonrn. Kelch röhrig oder aufgeblasen ; Blumenkrone
rachenförmig, Oberlippe helmförmig, zusammengedrückt, Unter-
lippe Slappig^ Nr. 431.
b) Kelch 4zähnig.
455 Alectorolophus Haller. Kelch aufgeblasen und zusammenge^
drückt; Oberlippe der Blumenkrone helmförmig, zusammengedrückt;
Samen glatt, mit einem kreisrunden Flügel umzogen oder
flügeUos. Nr. 432.
456 Bartschia L. Kelch glockig; Samen auf der einen Seite drei-
flügelig, Flügel quergestreift. Nr. 433.
456 Enphräsia Tonrn. Kelch röhrig oder glockig; Kapsel stumpf^
ganz oder ausgerandet; Samen gerippt. Kippen flügellos. Nr. 434.
451 Melampyrnm Tonrn. Kelch röhrig; Oberlippe der Blumenkrone
stumpfgekielt, am Bande zurückgeschlagen ; Samen glatt, flügellos.
Nr. 435.
n. Staubbeutelfächer am Grunde ohne Spitzchen.
A. Fruchtknoten Ifächerig; Samenträger frei, vieleiig.
443 Lind^mia Allioni. Kelch 5spaltig; Blumenkrone 21ippig. Nr. 436.
444 Limosella Lindern. Kelch 5zähnig; Blumenkrone 5spaltig, fast
regelmäfsig. Nr. 437.
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44 Xir. Kl. 2. Ordn. X7. Kl. 1. Ordn.
B. Fmohtknoten 2fftcherig.
a) Blumenkrone 2lippig.
1. Blätter gegenst&ndig.
437 ScrofaUria Tourn. Kelch 58i)altig; Blumenkrone bauchig oder
last kugelig, 21ippig, mit schmalem, 51appigem Saume ; Staubbeutel
quer aüuliegend; meistens findet sich noch ein fünftes unfrucht-
bares Staubgefäüs. Nr. 4B&.
448 Mimalns L. Kelch röhrip, 5ecki|, 5zfthnig; Blumenkrone 2lippig,
Oberlippe 21appig, Unterhpi>e dteilig, innen am Grunde oft zwei-
höckerig, Lappen fast gleich; Kapsel fachspaltig-zweiklappiff;
Samen zahlreich, s^ir klein, beiderseits pfriemlich. Nr. 439.
2. Blätter weohselständig
439 Antirrhinam L. Kelch 5teilig, schief; Blumenkrone 21ippig, am
Grunde sackartig, ungespomt, Oberlippe 21appig, Unterlippe 8-
lappig, mit gewölbtem, den behaarten Schlund verschliefsendem
Gaumen, am Grunde der Blumenkrone mit einem winzigen Stami-
nodium ; Kapsel an der Spitze mit Löchern aufspringend. Nr. 440.
439 Linäria Tonrn. Kelch 5teilig; Blumenkrone zlippig, am Grunde
gespornt, Oberlippe 21appig, Unterlippe 81appig, mit höckerieem,
den Schlund nicht sanz verschliefsendem Gaumen; Staminodium
wie bei vor.; Kapsel mit Klappen aufspringend. Nr. 441.
b) Blumenkrone walzlioh oder glockig mit schiefem Saume.
445 DlgitAlis Toarn. Kelch fünfteilig; Blumenkrone bauchig, röhrig-
glockenförmig, mit schiefem, 4spaltigem Saume, Oberlippe aus-
gerandet, Unterlippe 81appig. Nr. 442.
442 Anarrhinnm Desf. Blumenkronröhre walzlich, mit flachem,
schiefem Saume; Scheidewand der Kapsel einfach. Nr. 443.
Gratiola (II, 1).
G. Fruchtknoten Sfftcherig; Fächer leiig.
279 Linnaea Gronovius. Blumenkrone oberständig; Frucht trocken,
durch Fehlschlagen Isamig. Nr. 444.
D. Fruchtknoten 4fächerig; Fächer leiig.
489 Verb^na Tonrn. Kelch 5zähnig; Blumenkrone tellerförmig, mit
ölappigem, fast 21ippigem Saume; Staubgefäfse vier zweimächtige,
von denen zwei oft unfrachtbar sind; Frucht in vier Nüsse zer-
fallend. Nr. 445.
XV. Klasse. TETRADYNAMIA. Zweigeschlechtige Blüten
mit 6 freien Staubgefäfsen, von denen 4 Staubfäden
länger sind. Cruciferen (Nr. 446—491).
1. Ordnung. Silicnlosa. Schötchenfrüchtige. Längen-
durchmesser der Frucht dem Querdurchmesser gleich oder
kaum gröfser.
A. SohOtchen gedunsen, hart, nicht aufspringend,
a) Schotdien aus einem einzigen Gelenke bestehend.
68 Calepina Adanson. Schötchen rundlich -eiförmig, kurzzugespitzt,
If^herig, Isamig. uyu.^uuy^^^^.^Kr. 446.
XV. Kl 1. Ordn. 45
67 N^slea Desvanx. Schötchen kugelförmig, mit bleibendem Griffe}»
Ifächerig, Isamig. Nr. 447.
67 Mja^ram Tonrn. Schötchen bimförmig, Bfächerig, die zwei oberen
Fächer nebeneinanderstehend, leer. Nr. 448.
68 Btinias L. Schötchen eiförmig oder länglich, mit 2 übereinander-
stehenden oder 2 Paar überemanderstehenden Isamigtn Fächern.
Nr. 449.
b) Schotchen Sgliederig, die Glieder bei der Reife sich quer trennend.
69 Rapistram Boerhaave. Das untere Glied stielrund, 1- bis mehr-
sämig, das obere eiförmig oder rundlich, Isamig; Nabelstrang
sehr kurz. Nr. 450.
70 Crämbe Tonrn. Das untere Glied stielrund, leer, das obere
kugelig, Isamig; Nabelstrang sehr lang. Nr. 451.
69 Cäkile Tonrn. Beide Gelenke des Schötchens 2schneidig, das
obere dolchförmig. Nr. 452.
B. Schotchen von der Seite zusammeugedrflckt. mit hervorragender oder) ge-
flügelter Mittelrippe der Klappen.
a) Schotchen nicht aufspringend oder zuletzt in 2 die Samen jedoch nicht
ausstreuende Klappen sich trennend.
66 Isatis L. Schötchen länglich, hängend, wegen der durchbohrten
Scheidewand Ifächerig; Isamig. Nr. 453.
62 Bisent^Ua L. Schötchen flach, am Grunde und an der Spitze
ausgerandet, brillenförmig, 2rächerig, Fächer Isamig. Nr. 454.
66 Corönopns Haller. Schötchen am Grunde und an der Spitze aus-
gerandet, fast 2knotig, ohne geflügelten Rand, 2fächerig, Fächer
Isamig. Nr. 455.
b) Schotchen aufspringend und die Samen ausstreuend.
1. Staubgef&£ie am Grunde mit einem Anhängsel oder Flügel.
61 Teesdälea R. Br. Kronblätter ungleich; Staubfäden am Grunde
mit einem häutigen Anhängsel; Schötchen rundlich; Klappen kahn-
förmig, an der Mittelrippe geflügelt; Fächer 28amig. Nr. 456
66 Aethionema R. Br. Kronblätter gleich; die langem Staubfäden
geflügelt, Flügel an der Spitze oft gezähnt, sonst w. v. Nr. 457.
2. Staubgef&fse ohne Anhängsel.
* Fächer Isamig.
63 Lepidinm L. Kronblätter ^leichgrofs; Schötchen rundlich oder
eiförmig; Klappen kahnformig, an der Spitze meist etwas geflügelt ;
Fächer Isamig. Nr. 458.
61 Ih^ris L. Äufsere Kronblätter gröfser als die innem; s. w. v.
Nr. 459.
* * Fächer 2— mehrsamig ; Kronblätter gleichgrojji.
60 Thlaspi Dill. Fächer 2- bis mehrsamig; Klappen besonders an
der Spritze geflügelt. Nr. 460.
64 Hntchinsia R. Br. Fächer 2samig; Klappen flügellos. Nr. 461.
65^ Capsella Ventenat. Schötchen verkehrt-herzkeilförmig oder ellip-
tisch, an der Spitze ganz oder schwach ausgerandet; Fächer viel-
samig; Klappen flügellos. , y .«uy^^^^.^r. 4f
46 Xr. Kl 1., 2. Ordn.
O. SohOtchen fast kugelie, mit einer Scheidewand yon der Broite des SohOt-
«hens selbst oder das SchOtohen vom Rücken her mehr oder weniger zu-
sammengedrückt, aufspringend.
a) Staubgefäfse mit einem flügelfOrmigen Zahne oder am Grunde mit einer
schwieligen Hervorragung.
52 Alyssam Tonrn. Fächer 1— 48amig. Nr. 463
55 Bert^roa DC. Fächer 6- bis mehrsamig; Klappen flachgewölbt
Scheidewand der Frucht nenrenlos. Kr. 464.
52 Yesicaria Lmk. Fächer 6- bis mehrsamig; Klappen halbkugelig-
gedunsen. Kr. 465.
b) StuubgefftCie zahnlos.
* Klappen ziemlich flach,
55 Lanäria L. Schötchen auf einem fadenförmigen , verlängerten
Fruchtträffer sitzend, flach -zusammengedrückt; Kabelstränge au
die Scheidewand angewachsen. Kr. 466.
56 Petrocallis R. Br. Schötchen elliptisch, flach-zusammengedrückt,
mit vortretenden Kerven auf den Klappen; Fächer 2samig; Kabel-
stränge an die Scheidewand angewachsen. Kr. 467.
56 Draha L. Kronblätter ganzrandig; Schötchen flach -zusammen-
gedrückt oder ein wenig gewölbt; Fächer vieleiig; Kabelstränge
frei ; Stengel beblättert Kr. 468.
57 Eröphila DC. Kronblättergespalten; Stengel blattlos, s.w.v. Nr.469.
* * Klappen gewOlbt.
t Griffel auf der Scheidewand stehenbleibend. Blumenkrone weiTs.
59 Snbnlaria L. Schötchen vom Rücken ein wenig zusammengedrückt;
Klappen in einen Kiel gefaltet, aber ohne Mittelnerven, winziges
Wasser- oder Uferpflänzchen mit einer Bosette linealisch-pfriem-
licher Blätter. Kr. 470.
58 Coehlearia L. Schötchen gedunsen oder fast kugelig; Griffel auf
der Scheidewand bleibend. Kr. 471.
tt Griffel mit einer Klappe abfallend. Blumenkrone gelb.
59 Camelina Crantz. Schötchen bimförmig; Klappen an der Spitze
mit einem den Griffel umfassenden Fortsatze; Griffel bei der
Fruchtreife sich von der Scheidewand ablösend und mit einer
der Klappen abspringend. Kr. 472.
Arten von Kasturtium (XV, 2).
2. Ordnung. Siliqmosa« Schotenfrüchtigei« Längen-
durchmesser der Frucht viel gröfser als der Querdurch-
messer.
A« Narbe aus 2 aufrechten, aneinanderliegenden Plättchen gebildet.
42 H^speris L. Plättchen der Karbe auf dem Rücken flach (nicht
verdickt); Klappen Inervig. Kr. 478.
B. Narbe stumpf oder ausgerandet oder (bei Cheiranthus) 21appig, aber mit
stumpfen Lappen.
a) Schote nicht aufspringend.
70 Raphanistrnin Tonrn. Kelchblätter ungleichmäfsig; Schote zwei-
gliederig, lederartig-hart, Ifächerig, unteres Glied leer, oberes
perlschnurförmig, in Isamige Stücke zerspringend. --^ö'" Nr. 474.
Xr. Kl 2. Ordn. 47
71 Räphamis Tonrn. Kelchblätter un^eichmäfsig; Sdiote 1- oder
2gliederig, korkartig-dickwandig, der Länge nach anfangs 2fächerig,
durch scheinbare Querwände in Isamige Fächer geteilt. Nr. 475.
b) Schote in 2 Klappen aufspringend.
1. Klappen nervenlos oder nur am Grunde mit einem schwachen Nerven
yersehen.
41 Dentaria Toarn. Schote linealisch, mit flachen Klappen; Samen
in jedem Fache Ireihig; Keimblätter am Bande beiderseits zu-
sanmien^efaltet. Nr. 476.
39 Cardämme L. Schote linealisch, mit flachen, zuletzt elastisch
sich rollenden Klappen; Samen in jedem Fache Ireihig; Keim-
blätter flach. Nr. 477.
SS Nastnrtium R. ßr. Schote linealisch, elliptisch oder kugelig, mit
gewölbten oder flachen Klappen; Samen in jedem Fache 2reihig
oder unregelmäfsig gereiht; Keimblätter aneinanderliegend. Nr. 478.
2. Klappen 1— 3— Snervig; Würzelohen auf der Seite der Keimblätter.
* Samen in jedem Fache 2reihig.
35 Torrltis Dill. Schote linealisch, mit gewölbten Klappen; Keim-
blätter aneinanderliegend. Nr. 479.
* * Samen in jedem Fache Ireihig.
32 Cheiränthas L. Schote linealisch, 4kantig; Narbe 21appig, mit
zuruckgekrümmten Lappen; Keimblätter aneinanderliegend. Nr. 480.
34 Barbaraea R. Br. Schote linealisch, abgerundet-4kantig; Narbe
stumpf oder ausgerandet; Keimblätter aneinanderliegend. Nr. 481.
36 Aräbis L. Schote linealisch, mit flachen oder schwachgewölbten
Klappen; Narbe stumpf oder schwachausgerandet; Keimblätter
aneinanderliegend. Nr. 482.
3. Würzelchen auf dem Rücken der flachen Keimblätter; sonst wie 2.
45 Braya Sternber^ n. Hoppe. Schote linealisch, stiekund, mit
gewölbten, Inervigen Klappen; Samen in jedem Fache 2reihig.
Nr. 483.
45 firjsimnm L. Schote linealisch, 4kantig, mit Inerrigen Klappen;
Samen in jedem Fache Ireihig; Keimblätter aufeinanderliegend.
Nr. 484.
45 Alliaria Adanson. Schote schwach-4kantig, mit hervortretendem
Mittelnerven und 2 schwächeren Seitennerven der Klappen; sonst
w. V. Nr. 485.
42 Sisjmbrlam L. Schote fast stielrund oder etwas vom Rücken
zusammengedrückt, breitwandig, mit gewölbten, 3-, selten Inervigen
Klappen; Samen in jedem Fache Ireihig. Nr. 486.
45 Stenophragma Celak. Schote Imealisch, an der Seite zusammen-
gedrückt, schmalwandig, Klappen Inervig, innen kahnförmig;
sonst w. V. Nr. 487.
4. Klappen l—5nervig; Würzelchen auf dem Bücken des einen der rinnig-
gefalteten Keimblatter.
51 Diplatäxis DC. Schote linealisch oder lanzettlich- linealisch;
Klappen gewölbt, Inervig; Samen in jedem Fache 2reihig, ei-
förmig oder länglich, etwas zusammengedrückt. Nr. 488.
50 BracMtniiii PresL Samen in jedem Fache Ireihig; sonst w. v
u,„u..u.y ^.;Nr. 481
48 XV. Kl. 2. Ordn.
47 Britösiea L. Schote linealisch oder länglich, kursgeschnäbelt;
Klappen gewölbt, Inenrig; Samen in jedem Fache Ireihig, kogelig.
Nr. 490.
49 Sinäpis Tourn. Schote linealisch oder länglich, mit langem,
schmieüem Schnabel; Klappen gewölbt, mit 3 oder 5 starken
Nerven; Samen in jedem Fache Ireihig, kugelig. Nr. 491.
Dieselben Gattungen dieser zweiten Ordnung (Siliqnosa),
nach tibersichtlicheren Merkmalen geordnet.
A . Narbe aus 2 aufrechten, aneinanderliegenden kleinen Platten gebildet.
42 H^speris L. Platten der Narbe auf dem Rücken flach (nicht ver-
dickt); Klappen Inervig. Nr. 473.
B. Narben stumpf oder ausgerandet oder auch 21appig, aber mit stumpfen
Lappen.
a) Schote nicht aufspringend.
70 Raphanistrnm Tourn. Kelchblätter ungleichmäfsig; Schote zwei-
gliederig, lederartig-hart, Ifächerig; unteres Glied leer, oberes perl-
schnurförmig, in Isamige Stücke zerspringend. Nr. 474.
* 71 Räphanus Tonni. Kelchblätter ungleichmäfsig; Schote 1- oder
2gliederig, schwammig, der Länge nach anfangs 2fächerig, durch
scheinbare Querwände in Isamige Fächer geteilt. Nr. 475.
b) Schote in 2 Klappen aufspringend.
I. Klappen nervenlos oder nur am Grunde mit einem schwachen Ansätze dazu.
1. Samen in jedem Fache Irejhig.
41 Dentaria Tourn. Wurzelstock fleischig, schuppig -gezackt oder
gezähnt; Blumenkrone rot oder gelblichweifs ; Schote linealisch,
mit flachen Klappen. Nr. 476.
39 Cardämine L. Wurzel faserig ; Blumenkrone weifs oder (bei C.
pratensis) blafslila; Schote linealisch, flach. Nr. 477.
2. Samen in jedem Fache unregelmfifsig-zweireihig.
83 Nasturtium R. Br. Blumenkrone blafsgelb oder (bei N. offi-
cinale) weifs; Schote oder Schötchen kugelig, oft ziemlich dick,
länglich oder linealisch mit gewölbten oder flachen Klappen.
Nr 478.
II. Klappen deutlich-1- bis 8- oder Snervig.
1. Samen in jedem Fache einreihig.
* Blumenkrone gelb.
t Narbe tief-zweilappig, mit zurückgeschlagenen Lappen.
32 Cheiränthus L. Schote linealisch, 4kantig. Nr. 480.
1 1 Narbe stumpf, ungeteilt oder doch nur sohwachausgerandet.
0 Klappen Inervig, selten (bei Brassica) mit 2 undeutlichen, aus zusammen-
fliefsenden Adern entstandenen Seitennerven.
34 Barbaraea R. Br. Schote linealisch, abgerundet -4kantig, ge-
schnäbelt; unterste Blätter leierförmig mit grofsem Endlappen.
Nr. 481.
45 Eryslmum L. Schote linealisch, deutlich -4kantig, zuweilen zu-
sammengedrückt, ungeschnäbelt oder nur mit kurzer Spitze;
Blätter länglich-lanzettlich, geschweift-gezähnt^ ^^^^.^ Nr. 484.
XV. Kl. 2. Ordn. XVI. Kl. 1. Ordn. 49
50 u. 51 Ernc^stmin obtnsangnlam und bisweilen auch £. Pol-
lichii mit goldgelben Blumenkronen; Blätter tief-fiederspaltig;
Schoten lineaUsch, zusammengedrackt-4kantig, geschnäbelt; Samen
oval oder längUch, etwas zusammengedrückt. Nr. 4S9.
47 Brassica L. Untere Blätter leierförmig; Schote linealisch, stid-
rund oder £Bist 4kantig, kurzgeschnäbelt; Samen kugelig. Nr. 490.
00 Klappen mit 3, seltener 5 starken geraden Nerven.
42 Sisymbrinm L. Schote linealisch, stielrund , ungeschnäbelt oder
(bei S. officinale) kurzgeschnäbelt; Samen länglich. Nr. 486«
49 Sinäpis Tonrn. Schote linealisch oder länglich, stiebnmd, lane-
geschnäbelt; Samen kugelig. Nr. 491.
** Blumenkrone gelblichweilüs.
50 Eraeästrum Pollichii Schmp. n. Sp. Stengel nebst den fieder-
E altigen Blättern kurzhaarig. Nr. 489.
'ysimaiii Orientale R. Br. Stengel nebst den tiefherzförmig-
stengelumfassenden, ganzrandigen Blättern kahl. Nr. 484.
47 Brassica oleräcea L. Schote länglich, langgeschnäbelt Nr. 490.
*** Blumenkrone weifs (nur bei Arabis arenosa auch lila),
t Klappen Inervig.
36 Arabis L. Schote linealisch, meist zusammengedrückt, unge-
schnäbelt oder doch nur sehr kurz bespitzt. Nr. 482.
45 Stenophra^a Celak. Schote linealisch, stielrund, kaum länger
als der dünne abstehende Stiel; Blätter länglich, die grund-
ständigen rosettig. Nr. 487.
tt Klappen Snervig.
45 Alliaria Adanson. Schote schwach-4kantig, mit einem hervor-
tretenden Mittel- und zwei schwächeren Seitennerven, viel länger
als der dicke Stiel; unterste Blätter nierenförmig, obere herz-
eiförmig. Nr. 485.
2. Samen in jedem Faehe 2reihig, Karben stumpf; Klappen gewOlbt,
Inervig.
51 Diplotäxis DC. Blumen kronegelb; Schote linealisch oder lan-
zettlich-lmealisch, deutlich-geschnäbelt; Blätter fiederspaltig oder
buchti^-gezähnt Nr. 488.
35 Tnrritis Dill. Blumenkrone gelblichweifs; Schote linealisch,
ungeschnäbelt; Blätter mit Ausnahme der grundständigen ganz-
randig, mittlere und obere mit tiefherzpfeilförmigem Grunde
stengelumfassend. Nr. 479.
45 Braya Stemberff n. Hoppe. Blumenkrone weifs ; Schote linealisch,
stielrund, ungeschnäbelt; Blätter buchtig-fiederspaltig. Nr. 483.
XVI. Klasse. MONADELPfflA. Zweigeschlechtige
Blüten, deren Staubfäden in ein Bündel verwachsen sind.
1. Ordnung. Pentandria. Fünf verwachsene Staubfäden.
Erodium (XVI, 2\ Bryonia, Cucumis und Cucurbita (XXI, 9),
Linum (V, 5), Radiola (IV, 4), Lysimachia (V, 1), Cynanchum
(V, 2>
Garoke, Flora. 17. Aufl.
dbyG0g)|g.^
50 Xri. Kl. 2.y 5. Ordn. X7U, Kl 2,, S. Ordn.
2. Ordnung. Deeandria. Zehn verwachsene Staubfäden.
A. Kapsel Sklappig; Samen mit Haarschopf.
217 Mjrieäria Desvaix. Kelch 5teilig; Kronblätter 5; Stanbßiden 10,
abwechselnd kürzer; Narbe sitzend, kopfförmig, fast Slappis;
Schopf der Samen gestielt. Nr. 49z.
B. Kapsel 5klappig; Samen ohne Haarsohopf.
117 Geräninm L. Kelch und Blumenkrone 5blättrig', Staubfäden 10,
alle fruchtbar; 5 Honigdrüsen am Grunde der 5 eröfseren Staub-
fäden; Griffel bei der Reife sich bogenförmig aiuwärts ablösend.
Nr. 493.
121 Erödium L^H^ritier. Fünf Staubfäden mit und fünf ohne Staub-
beutel; Griffel bei der Reife schraubenförmig zusammengedreht;
sonst w. V. Nr. 494.
Oxalis (X, 5), Sarothamnus, Cytisus, Grenista, Ononis, Anthyllis,
ülex, Galega (XVII, 4).
5. Ordnung. Polyandria. Viele verwachsene Staubfäden.
Malvaceen.
109 Layat^ra L. IKelch doppelt, der äufsere Slappi^, der innere
öspaltig; Früchtchen nierenförmig, zahlreich, in einen Kreis ge-
stellt, einsamig, sich einzeln absondernd. Nr. 495.
108 Althaea L. Kelch doppelt, der äufsere 6— Gspaltig, der innere
Öspaltig; sonst w. v. Nr. 496.
106 Malya L. Äufserer Kelch dreiblättrig, sonst wie Lavatera. Nr. 497.
Zur Monadelphia gehört femer: rolygala (XVII, 3).
XVII. Klasse. DIADELPHIA. Zweigeschlechtige Blüten,
deren Staubfäden in zwei Bündel verwachsen sind.
2. Ordnung. Hexandria. Sechs Staubfäden. Fumariaceen.
30 Famäria Tourn. Kelch 2blättrig; Kronblätter 4, das obere (Ur-
sprünglich seitliche) gesi)omt; Schötchen kugelförmig, nufsartig,
nicht au&pringend, 1 sämig; Samen ohne Anhängsel. Nr. 498.
31 Platjcapnos Bernhard!. Schötchen flach-zusammengedrückt, s.
w. V. Nr. 499.
' 28 Corydalis DC Kelch 2blättrig oder fehlend; Kronblätter 4, das
obere (ursprünglich seitliche) gespornt; Schötchen zweiklappig,
zusammengedrückt, vielsamig; Samen mit einem kammartigen
Anhängsel. Nr. 600.
8. Ordnung. Octandria. Acht Staubfäden.
Poljjgala L. Kelchblätter 5, die 2 inneren sehr grofs, flügei-
förmig, blumenblattartig; Kronblätter 3—»5, mit den Staubtäden
verwachsen; Kapsel zusammengedrückt. Cooo ^^^'
XVn. Kl i. Ordn. 51
4. Ordnung. Decandria. Zehn Staubfäden.
Papilionaceen (Nr. 502—532).
I. Staubtäden einbrüderig.
A. Flügel der Blumenkrone am oberen Rande runzelig-gefaltet; Kelch deutliol^-
^ppig.
127 Ulex L. BlumeQkrone kaum läng6r als der Kelch, mit stumpfem
Schiffchen ; Hülse angeschwollen, wenigsamig, nur wenig aus dem
Kelche hervorragend. Nr. 502.
128 Sarothämnns Wimmer. Griffel kreisförmig-zusammengerollt, ober-
wärts verbreitert, an der inneren Seite flach; Narbe klein, kopf-
fönnig; Schiffchen stumpf. Nr. 503.
127 Oenista L. Griffel pMemlich, aufsteigend; Narbe schief, einwärts
abschüssig; Schiffchen stumpf. Nr. 504.
129 CytiSDS L. Griffel pfriemlich, aufsteigend; Narbe auswärts ab-
schüssig; Schiffchen stumpf; Blätter meist Bzählig. Nr. 505.
181 Liipiniis Toarn. Griffel pfriemlich, aufsteigend; Narbe kopf-
förmig; Schiffchen geschnäbelt-zugespitzt; Blätter gefingert Nr. 506.
B. Flügel der Blkr. nicht gefaltet ; Kelch Szähnig oder undeutlich- 2lippig.
181 Onönis L. Kelch bleibend, zur Fruchtzeit offen; Schiffchen
pfriemlich-ffeschnäbelt ; Hülse aufgeblasen. Nr. 507.
189 Anthjllis L. Kelch zur Fruchtzeit geschlossen, bauchig, trocken-
häutig; Schiffchen stumpf oder kurzzugespitzt; Staubfaden ober-
wärts verbreitert. Nr. 508.
142 Oal^^a Tonrn. Kelch zur Fruchtzeit offen, trockenhäutig; Staub-
föden pfriemlich, der hintere bis zur Mitte verwachsen. Nr. 509.
Vicia lathyroides siehe Nr. 521.
n. Staubfaden 2brüderig, Hülse nicht in Glieder zerfallend; Griffel kahl.
A. Schiffchen geschnäbelt.
140 Lotus ToüTD. Kelch 5spaltig oder 5zähnig; Flügel oben zu-
s£unmenneigend; Griffel allmählich verschmälert; Hülse stielrund
oder zusammengedrückt, ungeflügelt, Klappen gedreht Nr. 510.
141 tetragonölobns Scopol!, öriffel oberwärts verdickt; Hülse mit
geflügelten Kanten; sonst w. v. Nr. 511.
B. Schiffchen ungeschnäbelt, spitz oder stumpf,
a) Staubfadenbündel mit der Blumenkrone verwachsen.
186 Trifolium Tourn. Kelch 5spaltig oder 5zähnig; Blumenkrone
verwelkend, bleibend; Schiffchen stum][^; Hülse meist eiförmig,
wenigsamig, vom Kelche oder der Blumenkrone bedeckt; Blüten
in Köpfchen. Nr. 512.
b) Staubfadenbündel mit der Blumenkrone nicht verwachsen.
1. Hülse der Länge nach mehr oder weniger 2fächerig.
144 Asträgalus Tonrn. Kelch 5zahnig; Schiffchen stumpf, ohne
Stachelspitze; Hülse an der unteren (nicht samentragenden) Naht
eingedrückt. Nr. 513.
144 Oxytropis DC. Kelch 5zähnig; Schiffchen unterhalb des stumpfen
Endes in eine gerade, grannenartige Spitze auslaufend; Hülse an
der oberen (samentragenden) Naht eingedrückt Nr. 514.
52 XVII Kl 4. Orän.
2. Hülse Ifftcherig, ohne Andeutung einer Scheidewand.
* Blätter Szählig.
184 Melilötus Tonrn. Schiffchen stumpf; Flügel gleichförmig-gewölbt;
Fruchtlmoten gerade: Hülse kurz, 1— 3samig; Blüten in Trauben.
Nr. 515.
184 Trigon^lla L. Hülse linealisch, vielsamig; Blüten einzeln oder
doldig-gehäuft; sonst w. v. Nr. 51&
182 Medieägo L. Schiffchen stumpf; Flügel gleichförmig -gewölbt;
Fruchtraioten infolge des elastischen Schnellens der Staubfaden-
röhre aufwÄrtsgekrümmt, der Fahne anliegend; Hülle sichel- oder
schneckenförmig gewunden, 1- bis vielsamig. Nr. 517.
* * Blätter durch die gleichgestalteten Nebenblätter scheinbar 5zählig.
140 Dorjcninm Tonrn. Schiffchen stumpf; Flügel in die Quere wie
eine Blase aufgetrieben; Blüten weifs. Nr. 518.
*** Blätter 4-lOpaarig.
148 Phaca L. Hülse im Kelche gestielt, vielsamig, Samen rundlich;
Kiel stumpf, grannenlos. Nr. 519.
149 OB^hryehis Toum. Schiffchen schief-abgestutzt; Hülse knochen-
hart, verkehrt-eitbrmig, auf der unteren Naht flügelartie-bekielt,
glatt oder kammförmig-gezähnt, grubig-netzig, Isamig. Nr. 520-
Galega (XVII, I, Nr. 509).
in. Griffel behaart; sonst wie H.
A. Blätter gefiedert, mit Endspitze oder Wickelranke.
a) Rohre der Staubgefäfse an der Spitze schief-abgeschnitten, die unteren
Staubfäden nämlich gradweise länger und länger verwachsen.
150 Yicia (Toarn.) L. Kelch 5zähnig oder 5spaltig, obere Zähne
kürzer; Griffel unterhalb der Spitze auf der Äufseren Seite bärtig;
Hülse zusammengedrückt, 2- bis vielsamig. Nr. 521.
152 Eryuni Toarn. Griffel fadenförmig oder seltener von oben zu-
sammengedrückt, an der Spitze ringsum gleichmäfsig feinbehaart
(nur bei E. hirsutum sehr schwach behaart oder käl , aber am
starkverbreiterten freien Staubfaden sofort zu erkennen), nicht
bärtig; Hülse zusammengedrückt oder stielrund, 2- bis vielsamic;
Samen kugelig, ei- oder linsenförmig. Nr. 522.
154 Leus Tonrn. Griffel flach, unterhalb der Spitze auf der inneren
Seite behaart, auf der äufseren kahi ; Hülse 2samig. Nr. 523.
b) Bohre der Staubgefäfse in einem rechten Winkel abgeschnitten (der freie
Teil sämtlicher verwachsener Staubgefäfse gleichlang).
155 Läthyrns Tonrn. Griffel an der Spitze flach, von gleicher Breite
oder verbreitert, auf der inneren Seite behaart, auf der äufseren
kahl; Hülse zusammengedrückt, 2- bis vielsamig; Blätter mit und
ohne Wickelranken. (Hierher gehört Orobus L.) Nr. 524.
155 Fisnm Tonrn. Griffel Skantig und von der Seite her zusammen-
gedrückt, am Grunde oberseits gekielt, unterseits rinnig, an der
Spitze auf der Innenseite bärtig; Hülse vielsamig. Nr. 525.
B. Blätter unpaarig-gefiedert.
143 Robinia L. Kelch 5spaltig; Griffel vorne bärtig; Fahne breit,
abstehend-zurückgeschlagen ; Hülse platt, vielsamig. Nr. 526.
142 Colütea L. Kelch 5zähnig; Fahne ausgebreitet, 2schwielig; Griffel
X VU. Kl. 4. Ordn. X VUL Kl 1. Ordn. XIX. Kl 1. Ordn. 53
an der Spitze hakenförmig, in der Biegung die Narbe tragend,
Yom Grunde an gewimpert; Hülse aiugeblasen, in einen Stiel
verschmälert Nr. 527.
C. Blfttter Szählig; Griffel unterhalb der Spitze auf der oberen Seite bärtig.
159 Phas^olvs Toi^rn. Kelch 21ippig, Oberlippe 2-, Unterlippe Szähnig;
Griffel, Staubfäden und Schiffchen schraubenförmig- gedreht; Hülse
durch zellige Hervorragungen der Klappen fast querfächerig.
Nr. 528
IV. Hülse quer in Glieder zerfallend.
A. Schiffchen ungeschn&belt.
149 Hedysarnm L. Kelch 5teilig, mit fast gleichen Zipfeln; Schiffchen
stumpi-abeestutzt, länger als die Flügel; Staubfäden pMemlich;
Hülse an beiden Nähten gekerbt. Nr. 529.
148 Ornithopns L. Kelch 5zähnig, die beiden oberen Zähne am
Grunde verwachsen; Schiffchen abgerundet -stumpf; Staubfäden
nach oben verbreitert; iHülse meist sichelförmig- ffekrümmt, zu-
sammengedrückt, zweischneidig, an den Gelenken oeiderseits zu-
sanmieneezoeen oder nur wenig zusammengezogen und walzlich.
Nr. 530.
B. Schiffchen geschnäbelt.
149 Hippoer^pis L. Kelch 5zähnig, fast 21ippiff; Schiffchen zugespitzt-
gesämäbelt; Hülse zusammengedrückt, an der oberen Naht buchtig-
ausgeschnitten und gelappt Nr. 531.
146 Coronilla L. Hülse gerade oder gekrümmt, wabslich oder vier-
kantig, oft geflügelt, an den Gelenken zusammengezogen; sonst
w. V. Nr. 532.
XVm. Klasse. POLYADELPHIA. Zweigeschlechtige
Blüten, deren Staubfäden in 3 oder mehrere Bündel ver-
wachsen sind.
1. Ordnung. Polyandria. Viele Staubfäden in 3, 5 oder
6 Bündeln.
111 Hypericnm L. Kelch Sblättrig oder Steilig; Kronblätter 5; Griffel 3;
Kapsel Sfächerig. Nr. 533.
XIX. Klasse. SYNGENESIA. Staubbeutel in eine Röhre
verwachsen. Blüten auf gemeinschaftlichem, von einer
Hülle umgebenem Blütenboden. Compositen.
1. Ordnung. Polygamia aeqnalis. Alle Blüten sind
zweigeschlechtig.
I. Zungenblütige. Blüten sämtlich zungenfSrmig.
A. Federkelch ans federigen Strahlen gebildet.
a) Blatenboden mit Deckblftttchen (Spreublättem).
353 Hypoehoeris L. Hüllkelch dachziegelig; Federkelch 2reihig, die
kurzem der äufsem Strahlen rauh, die läDgem nebst den innem
federig. uy ^^uy^^v Kr. 534.
54 XIX. Kl. 1. Ordn.
358 Aeliyrdplionis Scopol!. Federkelch Ireihig, alle Strahlen federig;
sonst w. V. Nr. 535.
b) Biatenboden ohne Deokblättohen (Spreubl&tter) ; Hüllkelch einfach, aus
8->12 gleiolilangen und gleichgestalteten Blättchen bestehend.
851 Tragopö^OB Toani. Federchen der Federkelchstrahlen inein-
andergef^t; Achän^ geschnäbelt Nr. 536.
C) Biatenboden ohne Deckblättchen (Spreublätter); Hüllkelch dachziegelig.
1. Federchen der Federkelchstrahlen ineinandergewebt.
852 Scorzon^ra Tonrn. Achänen allmählich yerschmälert, am Grande
mit einer den Nabel umgebenden, sehr karzen Schwiele. Nr. 537.
858 PodoHp^rmum DC. Achänen nicht verschmälert, am Grunde mit
einer den Nabel umgebenden, verlängerten Schwiele, welche dicker
ist als die Achäne selbst. Nr. 53S.
2. Federohen der Federkelchstrahlen frei.
847 Thrineia Roth. Federkelch der randständigen Achänen kurz,
kronenförmig, jener der deutlich - geschnäbelten Achänen des
Mittelfeldes weit länger, federig. Nr. 539.
350 Picpis L. Federkelch gleichförmig, abfällig, die Strahlen am
Grunde in einen Ring verwachsen, die inneren am Grunde breiter,
deutlicher federig als die äufseren, schmäleren. Nr. 540.
848 Leöntodon L. Achänen nach oben verschmälert; Federkelch
gleichförmig, bleibend, 1- oder 2reihig, Strahlen sämtlich federig
oder die äufseren kürzer, baarförmig. Nr. 541.
850 Helminthla Jnss. Hüllkelch 8fach, der äufsere 5blättrig, der
mittlere 8 — lOblättrig, der innere Sblättrig; Federkelch gleich-
förmig, bleibend; Achänen an der Spitze abgerundet-stumpf, mit
verlängertem, fadenförmigem Schnabel. Nr. 542.
B. Federkelch aus kleinen Blättchen oder aus haar- oder borstenfOrmigen
Strahlen gebildet; Blütenboden ohne Deckblättehen (Spreublätter),
a) Federkelch aus kleinen Blättchen oder flachen Haaren gebildet.
847 Ciehörinm Tonrn. Hüllkelch doppelt, der äufsere fünf blättrig,
abstehend, der innere Sblättrig, Blättchen am Grunde verwachsen;
Blütenboden kahl oder fast wabenartig; Achänen nicht abfallend ;
Federkelch kronenförmig, kürzer als die Achäne, 1 — 2reihig. Nr. 543.
b) Federkelch aus haarfOrmigen oder borstlichen Strahlen gebildet.
1. AchSnen gleichgestaltet, geschnäbelt: Schnabel am Grunde mit Schuppen
oder mit einem Ringe umgeben.
855 Chondrilla Tonrn. Blüten 2reihig, Hüllkelch meist achtblättrig,
mit einem aus wenigen kurzen Blättchen bestehenden Anfsen-
kelche; Achänen an der Spitze weichstachelig und mit einem den
Grund des Schnabels umgebenden Krönchen endigend. Nr. 544.
855 Willemetia Necker. Blüten vielreihig; Hüllkelch dachziegelig
mit einem schwachen Aufsenkelche; Achänen an der Spitze mit
einem feingekerbten Krönchen, welches den Grund des verlängerten
fadenförmigen Schnabels umgebt. Nr. 545.
854 Tardxacnm Jnss. Blüten vielreihig; Hüllkelch doppelt, äufserer
aus kürzeren, meist zurückgeschlagenen, innerer aus aufrechten
Blättchen bestehend; Achänen etwas zusammengedrückt, ober*
wärts knorpelig-weichstachelig, langgeschnäbelt. Nr. 546.
XIX. Kl. 1. Ordn. 55
. Achänen gleiohgestaltet, gesohn&belt, aber ohne Schappen oder Ring am
Grunde des Sohnabels oder sohnabeUos.
* Ach&nen mehr oder weniger zusammengedrückt.
857 Laetiea Tonrn. Köpfchen armblütig; Blüten l--8reihig; Haupt-
kelch dachziegelig; Achänen in einen langen fadenförmigen Schnabel
zugespitzt Nr. 547.
359 Mnlgedinii Cassiii. Blüten viekeihig; Hüllkelch dachziegelig;
Achänen schnabellos oder in einen loirzen Schnabel zugespitzt;
Federkelch mit einem Erönchen von kurzen Borsten umgeben. Nr. 548.
860 S^nehas Tourn. Achänen schnabellos, Federkelch ohne Krönchen,
sonst w. V. Nr. 549.
* * Achänen ziemlich cylindrisch oder stielrund.
856 Prenaithes L. Köpfchen 8'-5blütig; Blüten Ireihig; Hüllkelch'
meist Sblättrig; Achänen scbnabellos. Nr. 550.
861 Crepis L. Hmlkelch mit einem Aufsenkelche, Ireihig, selten f^t
dachzieeelig; Köpfchen vielblütig; Achänen verschmälert oder
geschnäbelt; Federkelch mehrreihig; Strahlen haarförmig, weich,
meist nicht zerbrechlich, meist schneeweifs. Nr. 551.
865 Soyeria Monnier. Achänen schnabellos ; Strahlen des Federkelchs
weich, nicht zerbrechlich, borstenförmig, am Grunde dicker, sonst
wie vor. Nr. 552.
865 Hierädnm Tonrn. Hüllkelch dachziegelig, selten nur 2reihig;
Köpfchen vielblütig; Achänen schnabellos, gleichdick; Feder-
kelch Ireihig; Strsmlen haarförmig, meist steif und zerbrechlich,
schmutzigweifs. Nr. 553.
C. Ach&nen an der Spitze kronenfOrmig oder undeutlich-berandet, ohne Feder-
kelch; Blütenboden ohne Deckblättchen (Spreubl&tter).
846 Arnöseris Oaertner. Hüllkelch vielblättrig, mit kurzem Aufsen-
kelche; ziur Fruchtzeit wulstig - kugelig - zusammenschliefsend ;
Achänen abfällig, lOstreifig, mit abwechsemd mehr hervortretenden
Streifen ; Federkelch ein 5kantiges, sehr kurzes Krönchen. Nr. 554.
846 Lämpsana Tonrn. Hüllkelch mit 8—12 aufrechten Blättern und
kürzerem Aufsenkelche, zur Fruchtzeit unverändert ; Achänen ab-
fällig, 20streifig, mit undeutlichem Rande endigend. Nr. 555.
846 Apöseris Necker. Hüllkelch 6— lOblättrig; Achänen Sstreifig,
sonst w. V. Nr. 556.
II. Röhrenblütige. Blüten sämtlich röhrig.
A. Blütenboden ohne Deckbl&ttchen (Spreublätter).
292 Adenostyles Cassini. Hüllkelch einfach, mit schwachem Aufsen-
kelche; Schenkel des Griffels fadenförmig, verlängert. Nr. 557.
292 Enpatörinm Tonrn. Hüllkelch dachziegelig; Schenkel des Griffels
fadenförmig, verlängert Nr. 558.
Linosyris Cassini siehe Aster (2. Ordn. Nr. 577).
B. Blütenboden tief-wabenförmig.
%2S Onopördon Yaillant. Hüllkelch dachziegelig, mit lanzettlichen,
domigen Blättchen; Achänen zusammengedrückt, kantig; Feder-
kelch abfällig; Strahlen am Grunde in einen Bing verwachsen.
^ Nr. 66J^
uiyiuzedby VjOOQi^
56 XIX. Kl. 1., 2. Ordn.
G. Blütenboden mit Deckbl&ttchen (Spreubl&ttern).
a) Strahlen des abfälligen Federkelches über dem Ringe auf eine kurze
Strecke in mehrere Bündel verwachsen.
339 (üarlina Tonrn. Hüllkelch dachziegelig, äufsere Blättchen fast
blattartiff, abstehend, ^ezähnt-dornis, innere verlängert, unbewehrt,
strahlend, trockenhäutig; Achänen behaart. Nr. 560.
b) strahlen des abfälligen Federkelches federig oder haarfOrmig, bis auf den
Bing getrennt.
336 Carduus Tonrn. Hüllkelch dachziegelig, mit lanzettlichen oder
linealischen, zugespitzten oder domigen Blättchen; Achänen läng-
lich, zusammengedrückt, kahl; Federkelch haarförmig; Staubfaden
frei. Nr. 561.
833 Cfrsinm Tonrn. Hüllkelch dachzieeelig, mit domigen Blättchen;
Achänen länglich, zusammengedrückt, kahl; Federkelch federig;
Staubfäden frei. Nr. 562.
336 Sfljbum Vaillant. Hüllkelch dachziegelig, äufsere Blättchen dicht
angedrückt, blattartig, alle zugespitzt; Achänen zusammengedrückt,
kahl; Federkelch haarförmig; Staubfäden einbrüderig. Nr. 563.
c) strahlen des Federkelches haarförmig, an einen auf der Frucht befind-
lichen Knopf angewachsen und mit diesem abfallend.
341 Jurinea Cassini. Hlillkelch dachziegelig, kugelig; Achänen
4kantig. Nr. 564.
d) Feder kelch bleibend; Strahlen zuletzt besonders abfallend, ohne durch
einen Bing verbunden zu sein.
340 Saussnrea DC. Hüllkelch dachziegelig; Blüten zweigeschlechtig,
röhrig; Federkelch federig, von den äufseren Strahlen einige
wenige kurz und gezähnelt. Nr. 565.
341 Serratula L. Hüllkelch dachziegelig, äufsere Blättchen kürzer,
stachelspitzig, innere länger, etwas trockenhäutig; Achänen läng-
lich, zusammengedrückt; Federkelch haariörmig, mehrreihig,
äufsere Reihe der Haare kürzer. Nr. 566.
e) Federkelch aus hinfälligen Borsten gebildet.
338 Lappa Tonrn. Blättchen des Hüllkelches dachziegelig, am Grunde
anliegend, oberwärts pfriemlich mit hakenförmiger Stachelspitze;
Achänen länglich, zusammengedrückt, querrunzelig. Nr. 567.
f) Federkelch fehlend.
342 Cärthamns Tonrn. Hüllkelch dachziegelig; Achänen 4kantig;
Blütenboden mit borstigen Deckblättern. Nr. 569.
Arten von Artemisia und Centaiu*ea, Bidens ohne Strahlen-
blüten, Helichrysum, Serratula.
2. Ordnung. Polygamia snperflna. Randblüten weib-
lich, fruchtbar, zungen- oder röhrenförmig, die des Mittel-
feldes zweigeschlechtig, fruchtbar, immer röhrenförmig.
I. Federkelch haarförmig; Blütenboden ohne Deckblättchen (Spreu-
blätter); randständige Blüten nicht zungenförmig (nur bei Petasites ein
wenig zungenförmig).
A. Hüllkelch einfach, mit schwachem Aufsenkelche.
293 Homögyne Cassini. Bandblüten weiblich, Ireihig. Nr. 569.
XIX. Kl. 2. Ordn. 57
294 Petasites Toarn. Kandblüten weiblich, in dem männlichen
Köpfchen Ireihig, in dem weiblichen mehrreihig. Nr. 570.
B. Hüllkelch dachziegelig ; ftufsere Blättchen allmählich kürzer.
309 Filägo Tonm. Blättchen des Hüllkelches krautartig oder nur
am Kande trockenhäutig. Nr. 571.
812 Helichrjsnm Gaertner. Hüllkelch trockenhäutig; weibliche Blüten
Ireihig, wenige. Nr. 572.
310 Gnaphälinm Tonrn. Hüllkelch trockenhäutig; weibliche Blüten
mehrreihig; Köpfchen bei einigen 2häusig. Nr. 573.
Zu dieser Abteilung: Arten von Inula und Senecio.
II. Federkelch haarförmig; Blütenboden ohne Deckblättchen (Spreu-
blätter;, bisweilen zottig; Randblüten zungenformig, selten fehlend.
A. Hüllkelch daohziegelig. Blättchen vielreihig.
a) Staubbeutel geschwänzt.
304 Pnlicaria Oaertner. Federkelch haarförmig, die äufsere Haar-
reihe kurz, in ein Krönchen verwachsen. Nr. 574.
303 Inüla L. Federkelch haarförmig, gleichgestaltet. Nr. 575.
b) Staubbeutel ungeschwänzt.
299 Eri^eron L. .Strahlblüten mehrreihig, weiblich, selten fehlend;
Grübchen des Blütenbodens glatt; Federkelch Ireihig. Nr. 576.
295 Aster L. Strahlblüten Ireihig, verschiedenfarbig, weiblich oder
geschlechtslos, selten fehlend; Grübchen des Blütenbodens mit
gezähntem Hautrande; Achänen rippenlos; Federkelch 2- bis
mehrreihig. Nr. 577.
300 Solidago li. Strahlblüten Ireihig, gleichfarbig, weiblich; Grübchen
des Blütenbodens mit gezähntem Hautrande; Achänen gerippt;
Federkelch Ireihig. Nr. 578.
B. Hüllkelch gleich, aus 1— Sreihigen und gleichlangen Blättchen gebildet
oder die äuCsern einen Aufsenkelch bildend.
a) Federkelch verschiedengestaltet.
299 Stenaetis Cassini. Federkelch der Handblüten einfach, aus kurzen
Borstchen bestehend, der des Mittelfeldes doppelt, der äufsere
aus kurzen Borstchen, der innere aus verlängerten Haaren ge-
bUdet. Nr. 579.
b) Federkelch gleichgestaltet , haarfOrmig , au den randständigen Achänen
bisweilen fehlend, weibliche Blüten Ireihig.
1. Strahlblüten gelb (sehr selten fehlend).
* Hüllkelch halbkugelig oder fast flach, 2— Sreihig, ohne Aufsenhülle.
t Blätter wechselständig.
323 Dor^nicnm L. Schenkel des Griffels kopfförmig, abgestutzt;
randständige Achänen ohne Federkelch; Hüllkelch halbkugelig
oder ziemUch flach; Blütenboden zottig oder nackt Nr. 580.
324 Arönicnm Necker. Alle Achänen mit Federkelch, sonst w. v.
Nr. 581.
t t Blätter gegenständig.
325 Arniea Rnpp. Schenkel des Griffels oberwärts verdickt, mit
kegelförmiger Spitze endigend ; Hüllkelch glockenförmig. Nr. 582.
98 XIX. Kl 2. Ordn,
* * Hüllkelch walzlich oder walzlich -glockig, Ireihig oder noch mdi einer
AuCsenhalle.
826 Sen^do Tonrn. Schenkel des Griffels kop£förmig, abgestutzt-
stumpf: Hüllkelch walzlich, einfach oder mit einem Aufsenkelche.
Nr. 583.
826 Ligularia Cassini. Schenkel des Griffels fadenförmig, halb-stiel-
rund; Hüllkelch walzlich. Nr. 584.
2. Strahlblüten weifs oder etwas rOtlicb.
298 Bellidiastrvin Cassini. Schenkel des Griffels verschmälert-spitz;
Hüllkelch halbkugelig, 2reihig. Nr. 585.
c) Federkelch gleich gestaltet, haarfOrmig; weibliche Blüten mehrreihig.
298 Tnssilägo Tovrn. Hüllkelch mit schwachem Aufsenkelche Nr. 586.
III. Federkelch nicht haarförmig; Blütenboden ohne Deckblättchen
(Spreublätter), bisweilen zottig.
A. Hüllkelch aus zweireihigen, gleicblangen Blätteben gebildet.
298 BellisToarn. Randblüten lreihig,zungenförmig;Achäneu schnabel-
los, flach zusammengedrückt; Federkelch fehlend. Nr. 587.
B. Hüllkelch dachziegelig, vielreihig.
a) AchSnen geschn&belt.
809 Carpesinm L. Köpfchen mit lauter selben Röhrenblüten; Rand-
blüten mehireihig; Federkelch fehlend. Nr. 588.
b) Achänen schnabellos; Bandblüten fadenförmig oder fehlend.
815 Cötnla L. Achänen der Randblüten blattartig-flach. Nr. 589.
818 Artemisia L. Achänen verkehrt-eiförmig, flügellos, oberständige
Scheibe klein; Blütenboden nackt oder zottig. Nr. 590.
c) Achänen schnabellos ; Bandblüten meist strahlig oder glockig-röhrig, den
Blüten des Mittelfeldes gleich gestaltet.
828 liencdntheinniii Tonrn. Achänen flügellos, gleichmäfsig 5- oder
lOstreifig, ohne oder die randständigen mit Kelchsaum; Blüten-
boden markig; Randblüten strahlig, weifs. Nr. 591.
821 Tanac^tnm (Tonrn.) Schnitz bip. Alle Achänen mit kronen-
förmiffem Kelchsaum; ohne oder mit weifsen, zungenförmigen
Strahlblüten; sonst w. v. Nr. 592.
819 Matricaria L. Achänen flügellos, mit ungleich entfernten, an der
Innenseite genäherten Streifen; Blütenboden kegel-walzenförmig
und hohl oder halbkugelig bis kurz-kegelförmig und markig.
Nr. 593.
828 Clirysdntheninni Tonrn. Randständige Achänen geflügelt; Blüten-
boden gewölbt oder halbkugelig, markig ; Strahlblüten gelb, selten
weifs oder fehlend. Nr. 594,
IV. Federkelch nicht haarförmig; Blütenboden mit Deckblättchen
(Spreublättem).
A. Hüllkelch Ireihig, einfach.
806 Galinsoffa Rniz n. Payon. Federkelch spreuartig; Deckblättchen
federig-fransie. Nr. 595.
Madia (4. Ordnung). ^ i
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XIX. Kl 2., 3. Orän. 59
B. Hüllkelch vielreihig, dachziegelig; Griffel au der Spitze verdickt, Schenkel
kurz, eiförmig, aufrecht.
845 XerantJiemnm Tonrn. Blättchen des Hüllkelches trockenhäutig,
die inneren länger, farhig, strahlend; randständige Blüten weih-
lich, unfruchtbar, die des Mittelfeldes zweigeschlechtig, fruchtbar.
Nr. 596.
G. Hüllkelch vielreihig , dachziegelig ; Griffel an der Spitze nicht verdickt
Schenkel fadeni'Ormig-zurückgekrümmt.
a) Staubbeutel ungeschwänzt.
316 Achillea L. Randblüten strahlenförmig, mit rundlich«eiförmigem
Saume, die Blüten des Mittelfeldes mit flach-zusanmiengedrückter»
2flügeliger Röhre; Achänen flügellos. Nr. 597.
817 Xithemis L. Randblüten strahlenförmig, mit länglichem Saume,
die Blüten des Mittelfeldes mit flach-zusammengedrückter, zwei-
flügeliger Röhre; Achänen flügellos. Nr. 598.
819 Anaeyclus L. Randblüten strahlenförmig, mit länglichem Saume,
die Blüten des Mittelfeldes mit flach-zusammengedrückter, zwei-
flügeliger Röhre; Achänen geflügelt Nr. 599*
* b) Staubbeutel geschwänzt.
802 Bvphthalmniii L. Randständige Achänen 8seitig; Blüten des
Mittelfeldes am Grunde verschmälert Nr. 600.
801 Telekia Banmgarten. Alle Achänen stielrund, viekillig, s. w. v.
Nr. 60L
3. Or d nu n g. Poly^amia frnstranea. Randblüten weiblich^
aber durch Fehlschlagen des Griffels und der Narbe
geschlechtslos, die Blüten des Mittelfeldes zweigeschlechtig
und fruchtbar.
a) Blütenboden mit borstenfOnnigen Deckblättchen (Spreublättem).
843 Centanr^a L. Hüllkelch dachziegelig; Röhre der Randblüten in
einen trichterförmigen Saum verlängert; Achänen mit einem seiten-
ständigen Nabel; Federkelch haarförmig oder fehlend. Nr. 602.
842 Cnicns Vaillant. Achänen stielrund, gestreift; Federkelch 8reihig,^
ungleichförmig, innerste Reihe kurz, mittlere langborstig, äufsere
schüsseiförmig, gekerbt. Nr. 603..
b) Blütenboden mit Deckblättchen, jede Blüte mit einem einzelnen Deck-
blättchen (Spreublättchen).
808 Rmdbeekia L. Köpfchen vielblütig; Hüllkelch 2reihig, mit ab-
stehenden, blattartigen Schuppen; Achänen 4kantig, verkehrt-
pyramidenförmig; Federkelch fehlend oder mit kurzem Krönchen ;
Blütenboden kegelförmig. Nr. 604.
808 Helianthns L. Hüllkelch dachziegelig; Randblüten zungenförmig,.
Scheibenblüten röhrenfi^mig, Federkelch aus 2 oder 4 abfälligen
Schuppen bestehend. Nr. 605.
807 Bidens Tonrn. Hüllkelch 2reihig, äufsere Blättchen abstehend;
Eandblüten zungenförmig oder wie die Scheibenblüten röhren-
förmig; Federkelch aus 2 oder 4 bleibenden, rückwärts stacheligen,,
starren Borsten bestehend. Nr. 606..
Hierher Arten von Anthemis und Anacyclus (2. Ordn.).
«0 XIX. Kl. 4., 5., 6. Ordn. XX. Kl. 1. Ordn.
4. Ordnung. Polygamia necessaria. Randblüten weiblich
«nd fruchtbar, Scheibenblüten zweigeschlechtig , aber un-
fruchtbar.
^1 Cal^ndvla L. Hüllkelch 2reihig, Blättchen gleichlang; Achänen
verschieden gestaltet Nr. 607.
^1 Mieropns L. Hüllkelch Ireihig, 5— 9blättrig, locker; Blüten sämt-
lich röhri^, Scheibenblüten 5zähnig, mit einfochem, Randblüten
mit 2spaltigem Griffel; Achänen der fruchtbaren Blüten von den
Hüllblättchen eingeschlossen, ohne Federkelch ; Blütenboden nackt.
Nr. 608.
-307 Madia Molina. Hüllkelch fast kugelig, Ireihig, Schuppen ziem-
lich gleichlang, 10—12, so viel als Strahlblüten, die Achänen
des Randes einhüllend ; Blütenboden flach, die 1— 2reihigen Deck-
blättchen zwischen Strahl- und Scheibenblüten tragend, in der Mitte
ohne Deckblättchen; Achänen 4--5kantig, ungekrönt. Nr. 609.
Hierher Tussilago (2. Ordn.).
^. 0 r d n. Polygamia segregata. Köpfchen 1- bis mehrblütig,
in einen gemeinschaftlichen Kopf zusammengestellt.
-382 £chinop8 L. Köpfchen Iblütig, in einen gemeinschaftlichen,
kugelförmigen Kopf zusammengestellt Nr. 610.
6. Ordn. Monogamia. Blüten einzeln, ohne gemeinschaft-
liche Hülle, jede besonders gestielt, mit besonderem Kelche.
Hierher Impatiens, Viola, lasione und Lobelia (Y, 1).
XX. Klasse. GYNANDRIA. Staubfäden und Griflfel
verwachsen.
1. Ordnung. Monandria. Ein Staubbeutel. Orchideen
(Nr. 611—633).
I. Staubbeutel ganz angewachsen.
A. Lippe gespornt.
4i) Fruchtknoten gedreht; Fftcher des Staubbeutels gleichlaufend, unterwärt
aneinanderliegend.
^71 Orchis L. Fächer des Staubbeutels am Grunde durch ein zwei-
fächeriges Beutelchen verbunden; Stiele der Staubmassen auf
2 getrennten Haltern ruhend; Lippe abstehend, nicht gewunden.
Nr. 611.
580 Anaeamptis Riehard. Fächer des Staubbeutels durch ein ein-
fächeriges Beutelchen verbunden; Stiele der Staubmassen auf
einem gemeinschaftlichen Halter ruhend; Lippe abstehend, nicht
gewunden; Sporn fadenförmig. Nr. 612.
581 Uimanto^lossiim Sprengel. Staubbeutel wie bei Anaeamptis, aber
die Lippe gedreht, Sporn kegelförmig. Nr. 613.
576 Gjmnaa^nia R. Br. Fächer des Staubbeutels am Grunde ohne
Beutelchen; Lippe abstehend oder aufrecht Nr. 614.
XX. Kl 1. Ordn. 61
b) Fruchtknoten gedreht; Fächer des Staubbeutels unterwärts durch eine
Bucht des ausgeschnittenen Schnabelchens getrennt.
577 Platanth^ra Richard. Lippe hängend, ungeteilt; Sporn lang und
fadenförmig oder kurz und sackförmig. Nr. 615.
c) Fruchtknoten nicht gedreht; Lippe daher aufwärtsgerichtet.
577 Nigritella Riehard. Blütenhülle pockig; Sporn sehr kurz. Nr. 616.
B. Lippe spomlos, ungegliedert (nicht 2gliederig).
579 Ophrys L. Blütenhülle und Lippe abstehend; Beutelchen 2, ge-
trennt; Staubmassen gestielt, gelappt Nr. 617.
580 Chamaeorehis Riehard. Blütenhülle helmartig, s. w. v. Nr. 618.
581 leeras R. Br. Blütenhülle hehnartig: Fächer der Staubbeutel
am Grunde durch ein Ifächeriges Beutelchen verbunden; Halter 1.
Nr. 619.
580 Hermininm R. Br. Blütenhülle glockig; Zipfel und Lippe auf-
recht; Lippe am Grunde sackiörmig-höckerig; Beutelchen fehlend.
Nr. 62a
II. Staubbeutel frei.
A. Lippe gespornt.
582 Epipögon Gmelin. Sporn aufgeblasen, aufrecht Pflanze farb-
und blattlos, Stengel nur mit Schuppen besetzt. Nr. 621.
582 Limod^rnm Tonm. Sporn pfiriemlich, hinabsteigend. Ganze
Pflanze violett Nr. 622.
B. Lippe spornlos, 2gliederig, unteres Glied ausgehöhlt.
588 Cephalanth^ra Richard. Blütenhüllzipfel aufrecht, zusammen-
neigend, die Lippe verdeckend; Staubbeutel länglich, ringsum
frei; Fruchtknoten gedreht, sitzend; Klebdrüse fehlend. Nr. 623.
584 Epipäctls Richard. Blütenhüllzipfel glockig -zusammenneigend,
Lippe etwas abstehend; Staubbeutel Seckig, der Narbe aufliegend;
Fruchtknoten nicht gedreht, aber auf gedrehtem Stiele; Kleb-
drüse rund. Nr. 624.
C. Lippe spomlos, nicht gegliedert.
1. Lippe nach oben stehend, aufrecht; Blütenstaubmassen wachsartig.
Stengel am Orunde knollig yerdickt.
588 Liparis Riehard. Blütenhülle abstehend; Säule der Staubgefäfse
verlängert, halb walzenförmig; Staubbeutel endständig, abfällig,
mit häutigem Anhängsel. Nr. 625.
589 Malaxis Swartz. Blutenhülle abstehend; Säule der Staubgefäfse
sehr kurz; Staubbeutel endständig, bleibend, kürzer als das
Schnäbelchen, Staubmassen 4, paarweise aufliegend; innere Zipfel
der Blütenhülle eiförmig. Nr. 626.
589 Mierostylis Nnttall. Staubbeutel bleibend, länger als das Schnä-
belchen; Staubmassen 4^ nebeneinanderstehend, innere Zipfel der
Blütenhülle borstlich; sonst w. v. Nr. 627.
2. Lippe, wie gewöhnlich, nach unten stehend. Stengel nicht knoUigyerdickt.
* Blütenstaubmassen wachsartig. Wurzelstock korallenartig.
588 Coralliorrhiza Haller. Lippe am Grunde mit den seitenständigen
Zipfeln der Blutenhülle verbunden und daselbst einen kurzen an-
gewachsenen Sporn darstellend. Nr. 628.
uiyiuzedby CjOOQi^
92 XX. Kl. 1., 2., 5. Ordn. XXL Kl. 1. Ordn.
* * Blütenstaubmassen mehlartig. Wurzelstock mit Wurzelfasem oder
Wurzelknollen,
t Lippe an der Spitze 21appig oder 2spaltig, herabhftngend.
^586 Neötti» L. Blutenhülle glockig, fast helmartig; Stauhbeatel vom
dem Schnäbelchen aufliegend, endständig, hinten unbedeckt;
Lippe am Grunde sackartig vertieft; Fruchtknoten nicht gedreht.
Beschuppte, bräunliche Pflanze. ^r. 629.
585 Listöra K. Br. Blutenhülle helmartig, Befruchtungssäule hinten
mit einem eiförmigen Fortsatze endigend, der den bleibenden
Staubbeutel am Gninde oder an der Spitze trägt; Fruchtknoten
nicht gedreht Grüne, beblätterte Pflanze. Nr. 630.
t t Lippe ganzrandig, aufgerichtet oder vorgestreckt.
586 Spiranthes Riehard. Lippe aufgerichtet, rinnenf&rmig, vom zu-
rückgekrümmt, von den übrigen Blütenhüllzipfeln eingeschlossen;
Staubbeutel sitzend: Fruchtknoten gedreht; Wurzeln knollig.
Nr. 631.
587 Goody^ra ß. Br. Fruchtknoten etwas gedreht; Lippe vorgestreckt,
am Grunde sackartig, kürzer als die äuüsem Blütenhüllzipfel;
Staubbeutel gestielt; Wurzeln didd^erig. Nr. 632.
2. Ordnung. Diandria. Zwei Staubbeutel.
590 Cjprip^dinin L. Blütenhülle abstehend, mit bauchig-aufgeblasener
Lippe; Befruchtungssäule an der Spitze Sspaltig. Nr. 633.
5. Ordnung, Hexandria. Sechs Staubbeutel rings um
den Griffel.
528 AristoMehia L. Blütenhülle kronblattartig, röhrenförmig, Bohre
am Grunde bauchig, an der Spitze in einen zungenformigen Fort-
satz verbreitert Nr. 634.
XXI. Klasse. MONOECIA. Männliche und weibliche
Blüten auf einer Pflanze.
1. Ordnung. Monandria. Ein Staubgefäfs.
A. Samen in eine Frucht eingeschlossen.
a) Frucht aufspringend oder doch in Frttchtchen zerfaUend.
530 Tithymälns Tonm. Besondere Hülle (cyathium) glockenförmig,
4 — 5spaltig und mit 4—5, von einer fleischigen und honigabson-
deniden Scheibe (Drüse) bedeckten Zii)feln; männliche Blüten zu
10—20, nackt oder jede am Grunde mit einer Schuppe. Nr. 685.
535 Callitriche L. Pflanze ein- oder zweigeschlechtig; Blüten in den
Blattwinkeln von 2 kleinen Vorblättem gestützt; Steinfrucht saft-
los, in 4 Früchtchen sich trennend. Nr. 636.
b) Frucht nicht aufspringend.
1. Frucht eine Beere.
567 Amm L. Kolben an der Spitze nackt, in der Mitte mit männ-
lichen, am Grunde mit weiblichen Blüten ringsum besetzt, von
einer kappenförmigen Blütenscheide mnhüllt; Frucht eine Beere.
Nr. 687.
Calla L. (VI,1). n i
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XXL Kl. 1., 2. Ordn. 63
2. Fracht saftlos, nufs- und steinfimchtartig. Wasserpflanzen.
565 Zost^ra L. Blüten auf der einen Fläche eines blattartigen
linealischen Kolbens, welcher in die Scheide eines laubartigen
Hüllblattes eingeschlossen ist; Staubbeutel sitzend; Fruchtknoten
nahe der Spitze angeheftet; Nufs einsamig. Nr. 688.
566 Najas L. Blütenscheide Iblättrig, krugförmiff, an der Spitze 2-
bis Szähnig, den Staubbeutel eng einschlieisend; Fruchtknoten
mit 2—8 Narben; Eichen 1; Samen mit nufsartiger Schale.
■ Nr. 639.
565 ZaBnichellia Miekeli. Männlidie Blüte ohne Blütenhülle, auf
staubfadenartigem Stiele; Staubbeutel 1 oder selten 2; weibliche
Blüte mit kleiner, glockenförmiger Blütenhülle ; Griffel fädlich ; Narbe
sdiildförmig; Früchtchen nufsartig, mehre, kurzgestielt. Nr. 640.
B. Samen nackt (nicht von Fruchtblättern eingeschlossen). Conlferen
(Nr. 641-644).
a) Blätter zu 2 oder 5.
702 PiBns Tonni. Männliche Blüte kätzchenförmig, am Grunde der
Äste; Staubbeutelfächer der Länge nach aufspringend; einzelne
oder zu 3 oder 4 endständige weibliche Kätzchen; Schuppen nach
Yome verdickt, mit einer abfälligen Stachelspitze unter der Spitze;
k^elförmige Zapfen aus verhokenden, an der verdickten Spitze
winkeligen, am Grunde ausgehöhlten, bleibenden Schuppen ge-
bildet; Samen mit holziger Schale und abfälligem Flügel. Nr. 641.
b) Blätter einzeln.
705 Picea Link. Männliche Blüten kätzchenförmig, gegen die Spitze
der Äste zerstreut ; Staubbeutelfächer der Länge nach aufspringend ;
weibliche Kätzchen einzeln, endständig; Schuppen oben ver-
schmälert: Zapfen länglich-walzenförmig, aus verholzenden, glatten,
am Grunde ausgehöhlten, bleibenden Schuppen gebildet; Samen
mit holziger Schale und bleibendem Flügel; Blätter 4 kantig.
Nr. 642.
704 Abies Tonrn. Männliche Blüten kätzchenförmig, an den Spitzen
der Äste zerstreut; Staubbeutelfächer quer amspringend ; weib-
liche Kätzchen seitlich, zerstreut, mit bleibenden Deckblättern;
Zapfen länglich* walzlich, aus lederartigen, vorne verschmälerten,
glatten, am Grunde nicht ausgehöhlten, samt dem Samen von
der Achse abfallenden Schuppen gebildet; Samen mit bleibendem
Flügel; Blätter flach. Nr. 643.
[c) Blätter huschelig.
705 Larix Tourn. Männliche Blüten kätzchenförmig, von stehen-
bleibenden, zu einer Art Becher vereinigten Schuppen umgeben;
Staubbeutelfächer der Länge nach aufspringend; weibliche Kätz-
chen am Grunde mit gefärbten, stehenbleibenden Deckblättern;
Zapfim aus vei^olzenden , vorne verschmälerten, am Grunde aus-
fehöhlten, bleibenden Schuppen gebildet; Samen mit bleibendem
'Itigel. Nr. 644.
2. Ordn. Diandria. Zwei Staubgefäfse: Betula (XXI, 5)-
64 XXL Kl 5., 4. Ordn.
3. Ordn. Triandria. Drei Staubgefäfse.
a) Narbe 1.
569 Typha Tonrn. Männliche und weibliche Blüten in einer walzen-
tbrmigen Ähre dicht stehend; männliche Blüten endständig;
Fruchtknoten mit Borsten umgeben; Frucht vom bleibenden
Griffel gekrönt. Nr. 645.
570 Spargäninm Tonrn. Ähren kugelförmig; oberste Köpfchen
männlich, untere weiblich; Blütenhülle mehrblättrig, spreuartiff;
Steinfrucht trocken, sitzend. Nr. 646.
652 Zea L. Männliche Blüten endständig, traubig -rispig, weibliche
blattwinkelständig , von Scheiden eingehüllt; Ährchen 2 blutig,
sitzend; Karyopsen rundlich- nierenformig, in dicht genäherten
Reihen einer gemeinschaftlichen Achse eingefügt. Gras. Nr. 647.
b) Narben 2 — 3, fadenförmig.
631 Carex Micheli. Blüten 1-, seltener 2häusig, von einer Spelze (Balg)
gestützt, in mehrblütigen Ährchen; Frucht von dem bleibenden
Blütendeckblatte (Schlauche) eingeschlossen. Segge. Nr. 648.
681 Eljna Sehrader. Eine endständige Ähre, zusammengesetzt aus
zweiblütigen Ährchen mit unterer weiblicher und oberer männ-
licher Blüte^ Frucht ohne Schlauch. Nr. 649.
681 Kobresia Willd. Ähre zusammengesetzt; die untern Ährchen
weiblich, mit einem Ansatz zu einer zweiten Blüte, die obem
männlich ; Frucht nicht in einen Schlauch eingeschlossen. Nr. 650.
554 Uydrilla Richard. Männliche Blüte kurzgestielt, mit sitzender, fast
kugeliger, Iblütiger Blütenscheide und 6teiliger Blütenhülle, deren
äufsere Zipfel kelchartig und eiförmig, deren innere kronblattartig
und keilförmig-länglich sind; weibliche Blüten sitzend, mit sitzen-
der, röhriger, Iblütiger Blütenscheide und fadenförmiger, ver-
längerter Kelchröhre ; Narben 8, fadenförmig. Wasserpflanze. Nr. 651.
Amarantus und Albersia (XXI, 5).
4. Ordnung. Tetrandria. Vier Staubgefäfse.
(a) Blüten vollständig.
503 Litor^lla Bergius. Männliche Blüten gestielt; Kelch 4spaltig;
Kronröhre walzlich, mit 4teiligem Saume; weibliche Blüten am
Grunde des Blütenstiels der männlichen Blüten sitzend; Kelch
Sspaltig; Nufs Ifächerig. Nr. 652.
529 Bnxns Tourn. Kelch der männlichen Blüte 4teilig; weibliche
Blüte 2 bis 4-, meist Sblättrig; Kapsel 3 schnäbelig, 3fächeriff;
Fächer 2samig. Nr. 653.
Isnardia (TV, 1).
b) Blüten unvollständig, männliche und weibliche Blüten mit einer
Blütenhülle.
536 Urtica Tonrn. Blüten 1- und 2 häusig; Blütenhülle der männ-
lichen Blüte 4teilig; Staubgefäfse elastisch -aufspringend; Blüten-
hülle der weiblichen Blüte 4teilig; Narbe sitzend, kopfig -pinsel-
förmig; Frucht nufsartig. Nr. 654.
539 Morns Tonrn. Blütenhülle der männlichen Blüten 4teilig, der
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XXL Kl 4., 5. Ordn. 65
weiblichen 4blättrig; Narben 2^ fadenförmig; falsche Frucht aus
der fleischig gewordenen Blütenhülle gebildet. Nr. 655.
Isnardia (IV, 1).
c) Blüten unvollständig, in Kätzchen , weibliche Blütenhülle fehlend.
545 Alnns Tonm. Männliche Blüten zu 8, weibliche zu 2 in der
Achsel eines Tragblattes, mit je 4 Vorblättem, mit diesen zu einer
am Ende schildförmig verdickten, Ölappigen^ verholzenden, nicht
abfallenden Schuppe verwachsen; männliche Blütenhülle 4spaltig;
Staubbeutel 2teilig, an der Spitze ohne Haarbüschel, Staubfäden
ungeteilt; Narben 2, fadenförmig; Nufs zusammengedrückt, 2-
fächerig. Nr. 656.
5. Ordnung. Peutandria - Polyandria. Fünf bis viele
Staubgefäfse.
a) Blüten Tollstfindig, nicht in Kätzchen.
215 Myriophyllnm Vaillant. Männliche Blüte mit 41appigem Kelche
und 4 sehr hinfälligen Kronblättem; Staubgefäfse 8; weibliche
Blüten mit oberständigem, 4zähnigem Kelche; Kronblätter sehr
klein; Narben 4, zottig; Steinfrucht saftlos, bei der B^ife in
4 Steine zerfallend. Nr. 657.
559 Sagittäria L. Kelch 8 teilig; Blumenkrone 8 blättrig; Staub-
gefäfse zahlreich; Früchtchen zahlreich, auf einem kugelförmigen
Fruchtboden. Nr. 658.
Sanguisorba [Poterium] (IV, 1).
b) Blüten unvollständig, die weiblichen in wenigblütiffen, endständigen Ähren,
die männlichen in achselständigen Kätzchen.
541 Jaglans L. Männliche Blüte aus einem Deckblatte und 2 mit
dem 4teiligen Kelche verwachsenen und diesem ähnlichen Vor-
blättern gebildet, der Kelch daher scheinbar Tteilig; Staubgeräfse
zahlreich (12—36), sehr kurz; weibliche Blüten 1—3 in end-
ständiger Ähre (ohne Gipfelblüte); Deckblatt und 2 Vorblätter
am Fruchtknoten unterhalb der Blütenhülle entspringend; Blüten-
hülle oberständig, 4teilig; Narben 2; Steinfrucht mit unregel-
mäfsig sich abschälender, weicher Hülle und 2-, selten 3- bis 4-
klappiger Nufs. Nr. 659.
c) Blüten unvollständig, nicht in Kätzchen.
1. Staubgefäfse 3—5.
* Blüten in Knäueln.
506 Amarantas Tonrn. Blütenhülle 8— 5teilig; Staubgefäfse 3—5;
Griffel 2—3; Kapsel Isamig, ringsum aufspringend. Nr. 660.
505 Albersia Knnth. Frucht nicht aufspringend ; sonst w. v. Nr. 661.
514 Atrlplex Tonrn. Blüten 1 häusig, seltener vielehig; männliche
oder 2geschlechtige Blüten mit 5blättriger Blütenhülle und 3—5
Staubgefäfsen ; weibliche Blüten mit 2 teiliger oder 2 spaltiger
Blütenhülle; Hautfrucht zusammengedrückt; Samen aufrecht, mit
krustiger Samenhaut. Nr. 662.
513 OJbione Gaertner. Samenhaut dünnhäutig, sonst w. v. Nr. 668.
* ♦ Männliche Blüten in KOpfchen, weibliche zu 2, in einer stacheligen Hülle.
305 Xattthinm Toarn, Hüllkelch bei der männlichen Blüte viel-
Wattrig; Blumenkrone 5 zähnig; Hüllkelch bei der weiblichen
Blüte verwachsenblättrig, 2 blutig; Blumenkrone bei der weib-
Garcke. Flora, 17. Aufl. uy ... y ^v^^^.-
66 XXI. Kl 5. Ordn.
liehen Blüte fadenförmig; falsche Frucht aus dem erhärteten
Hüllkelche gebildet Nr. 664.
2. Staubgefäße zahlreich (12—24).
536 Ceratophyllnm L. Blütenhülle der männlichen Blüten viel-
blättrig, mit linealischen, am Ende abgestutzten und 2domigen
Blättern; Staubbeutel zahlreich, sitzend, auf jeder Seite in ein
Dömchen auslaufend; Kelch der weiblichen Blüten wie bei den
männlichen; Nufs mit einem Dom endigend. Nr. 665.
d) Blüten unvollständig; die männlichen in Kätzchen; Staubgefäfse der
Blutenhülle eingefügt. CnpuUferen.
541 Fa|;n8 Tonrn. Männliche Blüte in kugelförmigen, gestielten,
.seitenständigen Kätzchen; Schuppen klein, abfallend; Blutenhülle
5-— Bspaltig; Staubgefäfse zahlreich; weibliche Blüten 2 auf ge-
meinschaftlichem liitiele, in einer 4spaltigen, aus Deckblättern
gebildeten Hülle; Narben 3; Früchte 1— 2samig, von den ver-
gröfserten und erhärteten Blättern der Hülle eingeschlossen.
Nr. 666.
.541 Castänea Tonrn. Männliche Kätzchen mit geknäuelten, sitzen-
den Blüten; Knäuel mit Deckblättern; Blütenhülle Bteilig; Staub-
gefäfse 10—20; Hülle der weiblichen Blüten 3— 7blütig; Frucht-
knoten 3— 9fächerig, Fächer 2eiig; Früchte 1—3, in stachel-
borstiger, zuletzt 4spaltiger Hülle. Nr. 667.
542 Qaercns L. Kelch der männlichen Blüten sitzend, 5- bis 9-
teilig; Staubgefäfse 5 bis 9; weibliche Blüten in den Achseln
abfälliger Deckblätter; Blütenhülle sehr klein, am Grunde von
sehr kleinen Deckschuppen umgeben, die später in den die ein-
samige Frucht unterwärts umfassenden Fruchtbecher zusammen-
wachsen. Nr. 668.
. e) Blüten unvollstSndig; die männlichen oder die männlichen und weiblichen
in Kätzchen; Staubgefäfse den Kätzchenschuppen eingefügt. Betnlaceen.
1. Staubbeutelbälften an der Spitze mit einem Haarbüschel.
543 Cörylus Tonrn. Männliche Blüten in Kätzchen; Schuppen ver-
kehrt-eiförmig, sitzend, an der Spitze mit 2 Vorblättem versehen;
Staubgefäfse 4, bis zum Grunde geteilt; weibliche Blüten in
knospenförmigen Köpfchen; Schuppen dachziegelig, nur die ober-
sten fruchtbar und 2Dlütig; Nufs von einer 2spaltigen eingeschnit-
tenen, bleibenden Hülle umgeben. Nr. 669.
543 Carpinns Tonrn. Männliche und weibliche Blüten in Kätzchen;
männliche Blüten mit eiförmigen, sitzenden Schuppen; Staub-
gefäfse zahlreich, bis zum Grunde geteilt; weibliche Blüten in
lockerer Ähre zu 2 und 2 in der Achsel eines abfälligen Deck-
blattes, jede einzelne mit besonderem Deckblatte und 2 Vorblättem,
welche bei der Reife eine einseitige, 31appige, offene Hülle
bilden. Nr. 670.
2. Staubbeutelhälften ohne Haarbüschel.
544 ß^tnla Tonrn. Männliche und weibliche Blüten in Kätzchen;
Schuppen der männlichen Blüten schildförmig, gestielt, 3blütig.
unter der Spitze mit 2 Vorblättem; Blütenhülle 1— 3blättrig,
Staubgefäfse 2—3, bis zum Gmnde 2teilig; Schuppen der weib-
lichen Blüten länglich, zuletzt 31appig, abfallend, 2 — 3blütig;
Nufs geflügelt Nr. 671.
XXI Kl. 5., 9. Ordn. XXU. Kl. 1., 2., 3. Ordn. 67
f) Blüten unvoUst&ndi^; die männlichen und weibliohen in kiiffeligenK&tzchen;
Keloh der milnnliohen und weiblichen Blüte. fehlend. PUtanaceen.
540 Plätanus Tourn. Männliche Blüten mit sehr kurzen, zahlreichen
Staubgefäfsen. Weibliche Blüte: Fruchtknoten zahlreich, Ifäche-
rig; Grififel pfriemlich verlängert; Nüfschen lederartig, Ifächerig,
Isamig, am Grunde von Haaren umschlossen. Nr. 67s.
9. Ordnung. Monadelphia. Staubgefäfse, zuweilen auch
die Staubbeutel untereinander verwachsen. Cucurbitaceen.
a) Staubgefftfse 5, je 2 Paare verwachsen, das 5. ,frei. Staubbeutel nioht
verwachsen.
219 Cuenmis L. Blumenkrone bis zum Grunde 5teilig, trichterförmig;
männliche Blüten mit zusammenneigenden Staubbeuteln; Frucht
beerenartig, vielsamig; Samen mit scharfem Rande; Blüten grofs.
Nr. 673.
219 BryöniaL. Blumenkrone 5teilig, trichterförmig; Staubbeutel frei ;
Griffel 3spaltig; Frucht beerenartig, kugelig, 3--6samig; Samen
mit stumpfem, nicht gedunsenem Bande; Blüten klein. Nr. 674.
b) Staubfäden alle oberwftrts, sowie auch die Staubbeutel verwachsen.
218 Cucurbita L. Blumenkrone 5— 7spaltig, glockig -trichterförmig,
grofs; weibliche Blüten mit 3 verwachsenen Staubfäden ohne
Staubbeutel; Griffel 3—5; Frucht beerenartig; Samen mit einem
erhabenen Rande umzogen. Nr. 675.
219 Sicyos L. Blumenkrone Steilig, trichterförmig, klein; Griffel
3— 4spaltig; Frucht Itächerig, Isamig, lederartig, stachelig. Nr. 676.
Typha (XXI, 3), Pinus, Picea, Abies, Larix (XXI, 1), Myrica
(XXU, 2).
XXIL Klasse. DIOECIA. Männliche Blüten auf der
eineny weibliche Blüten auf der anderen Pflanze.
1. Ordn. Monandria. Männliche Blüten mit 1 Staubgefäfse :
Lemna (11,1), Najas major (XXI, 1), Salix purpurea (XXII, 2).
2. Ordn. Diandria. Männliche Blüten mit 2 Staubgefäfsen.
546 Salix Tourn. Blüten in Kätzchen; Deckblätter schuppenförmig;
statt der Blütenhülle 1 oder 2 Drüsen in der Achsel einer Deck-
schuppe; Staubgefäfse 2 oder mehre; Griffel 1; Narben 2; Kapsel
2klappig; Samen mit einem Haarbüschel. Nr. 677.
Lemna und Fraxinus (II, 1).
3. Or dn. Triandria. Männliche Blüten mit 3 Staubgefäfsen.
529 JSmpetraiii Tonm. Kelch 3teilis; Blumenkrone 3blättrig; weib-
liche Blüten unterständig; Griffel fast fehlend; Narbe 6- bis
9strahli|; Steinfrucht 5- bis 6- oder9steinig; Steine Isamig. Nr. 678.
Valenana dioica und tripteris (III, 1), Elodea (III, 3), Salix
amygdalina und undulata (XXU, 2), Carex dioica und Davalliana
(XXI, 3), HydriUa? (XXI, 3).
68 XXU. Kl 4sy 5., 6., 7., 8. Ordn.
4. Ordn. Tetrandria. Männliche Blüten mit 4 Staubgefäfsen.
A. Männliche Blüten mit einer Blütenhalle.
a) Blutenhülle der männlichen Blüte 2teilig.
524 Hippöpbae L. Blutenhülle der weiblichen Blüte röhrig, an der
Spitze 2spaltig, der untere Teil bleibend, saftig werdend, die ein-
samige Nufs einschliefsend; Narbe 1, verlängert Nr. 679.
b) Blütenhülle der männlichen Hülle 4teilig.
527 Yiscum L. Staubbeutel mit den Kronblättern verschmolzen;
Blumenkrone der weiblichen Blüte vierblättrig; Kelch in einem
oberständigen Rande bestehend; Griffel fehlend; Narbe stumpf,
sitzend; Frucht eine Isamige Beere. Nr. 680.
513 Spinacia Tourn. Blütenhülle der weiblichen Blüte 2--3spaltig,
bleibend; Griffel 4; Fruchtgehäuse mit dem erhärteten Kelche
verwachsen. Nr. 681.
B. Blütenhülle der männlichen Blüte fehlend.
554 Myrica L. Blüten in Kätzchen; Staubgefäfse 4, auf dem Grunde
der Kätzchenschuppe eingefügt; Blütenhülle der weiblichen Blüte
aus 2—4 Schüppchen gebildet; Frucht eine Isamige Nufs. Nr. 682.
Urtica dioica und Morus nigra (XXI, 4).
c
5. Ordnung. Pentandria. Männliche Blüten mit 5 Staub-
gefäfsen. Cannabaeeen.
588 CännaMs Tourn. Blütenhülle der männlichen Blüte 5 teilig;
weibliche Blüten je 2 von einem gemeinschaftlichen Deckblatte
unterstützt, jede einzelne von einem scheidenartigen, später aus-
wachsenden Deckblättchen eingeschlossen; Griffel 2; Nufs vom
bleibenden Deckblättchen eingeschlossen. Nr. 683.
539 Humnlns L. Männliche Blüten einzeln, gestielt,^ mit fünfteiliger
Blütenhülle; weibliche Blüten in zapfenförmigen Ähren, jede von
einem Deckblättchen eingeschlossen. Nr. 684.
Ribes alpinum und Khamnus cathartica (V, 1), Atriplex (XXI,
5), Salix pentandra (XXU, 2), Spinacia (XXII, 2).
6. Ordn. Hexandria. Männliche Blüten mit 6 Staubgefäfsen.
596 Tamns L. Blütenhülle Bteiüg, oberständig. Nr. 685.
Asparagus (VI, 1), Loranthus (VI, 1), Rumex (VI, 3).
7. Ordn. Octandria. Männliche Blüten mit 8 Staubgefäfsen.
553 Pöpalas ToBPn. Blüten in Kätzchen; statt der Blütenhülle eine
becherförmige, kleine Scheibe in der Achsel einer Deckschuppe;
Fruchtknoten 1. Nr. 686.
225 Rhodiola L. Kelch 4teilig; Krone der männlichen Blüte 4blät-
trig, in der weiblichen fehlend; Fruchtknoten 4. Nr. 687.
8. Ordnung. Euneandria. Männliche Blüten mit 9
Staubgefäfsen.
534 Mercariälis Tonrn. Blüten 1- oder 2häusig; Blütenhülle 3teilig;
Staubgefäfse 9 — 12; Griffel kurz, Narben 2, verlängert; Kapsel
2knotig; Fächer Isamig. Nr. 688.
XXU, Kl 8., 9., 10., IL, 12.J 13. Ordn. XXIIL Kl. 69
556 Hjdröeharis L. Kelch B teilig; Blumenkrone Sblättrig; in der
männlichen Blüte 9 fertile Staubgefafse in 8 Kreisen und 3
innerste sterile Staubfäden, in der weiblichen 3 — 6 fadenförmige
Nebenstaubföden, 3 fleischige Honigschuppen (Kronblätter), 6
Griffel und eine 2teilige Narbe. Nr. 689.
9. Ordn. Decandria. Männl. Blüten mit 10 Staubgefäfsen.
Silene Otites u. inflata (X, 3), Melandryum albura u. rubrum (X, 5).
10. Ordn. Dodecandria. 12 bis 20 Staubgefafse.
556 Stratiötes L. Kelch Bteilig; Blumenkrone 3blättrig; ausge-
bildete Staubgefafse aus einem meist 24 strahligen Nectarium-
kranze bestehend; Griffel 6, 2spaltig; Beere 6seitig, 1 fächerig,
mit 6 zweispaltigen, ins Innere vorspringenden, aber nie ver-
wachsenden Samenträgem, vielsamig. Nr. 690.
202 Arüncus L. Kelch 5 spaltig, nur am Grunde mit der scheiben-
förmigen Blütenachse verwachsen; Früchtchen meist 3, selteii
mehr, frei, zurückgebogen, 8— 12samig. Staude mit mehrfach ge-
fiederten Blättern, ohne Nebenblätter. Nr. 691.
11. Ordn. Polyandria. Viele Staubgefafse auf dem Blüten-
boden befestigt: Stratiotes (10. Ordn.), Populus nigra (7. Ordn.).
12. Ordnung. Monadelphia. Coniferen (Nr. 692—694).
701 Janipems Tonrn. Männliche Blüte kätzchenförmig; Blüten nackt;
schildförmig ausgebreitete Staubfäden mit 3 — 7 Staubbeutelfächem ;
Eichen nackt, am Grunde der Fruchtschuppen; Beere (Beeren-
zapfen) aus 3 fleischigen Fruchtschuppen gebildet; Blätter deutlich-
gegliedert, am Grunde mit einem kleinen Wulste, quirlförmig,
meist zu dreien stehend; Blattdrüsen fehlend. Nr. 692.
702 Sahina Spach. Blätter dem Aste ohne Gliederung angewachsen,
meist klein, schuppenförmig, meist 4reihig- dachziegelig, seltener
etwas abstehend, auf dem Rücken meist mit einer eingesenkten
Öldrüse; männliche Blüte kätzchenförmig, auf kurzen Ästen end-
ständig, sehr klein; Fruchtschuppen meist 4, dick, nach innen
stark gewölbt, zur Blütezeit ausgebreitet; sonst w. v. Nr. 693.
701 Taxus Tourn. Männliche Blüte kätzchenförmig; Staubbeutel
schildförmig, auf der Unterseite mit 6—8 Pollensäckchen ; weib-
liche Blüten einzeln, auf der Spitze eines mit Deckblättchen be-
setzten kurzen Zweigs; Eichen nackt, einzeln; Samen von einem
fleischigen Mantel umgeben, bei der Keife eine falsche, oben
offene Beere darstellend. Nr. 694.
13. Ordnung. Syngenesia. Staubbeutel verwachsen.
Cirsium arvense und Serratula tinctoria (XIX, 1), Gnaphalium
dioicum (XIX, 2).
XXIII. Klasse. POLYGAMIA. Pflanzen, die zweigeschlech-
tige u. zugleich männliche oder weibliche Blüten tragen.
Die hierher gehörigen Gattungen sind nach dem Baue der zwei-
gesdilechtigen Blüten leichter in den vorhergehenden Klassen
70 XXir. Kl. 1. Orän.
XXIV. Klasse. CRYPTOGAMIA. PflaDzen mit ver-
borgenen Befruchtungsorganen (ohne wahre Blüten).
1. Ordnung. Filices. Famkräuter im weitesten Sinne.
A. Unechte Farne. Sporenbehälter in Ähren , Trauben oder in den Achseln
unveränderter Blätter, nicht geringelt.
a) Sporenbehälter und Sporen von einerlei Gestalt.
Y. Stengel gegliedert; Blätter quirlig, unterwärts in stengelumfassende
Scheiden verwachsen.
705 Eqnis^tnm L. Sporenbehälter auf der Unterseite schildförmig,
gestielter, in einer endständigen, zapfenförmigen Ähre stehender
Schuppenblätter; walzenförmige, gegUederte, röhrige Stengel mit an-
liegenden, gezähnten Scheiden an den Spitzen der Glieder. Nr. 695.
2. Stengel ungegliedert, fast immer unterirdisch; Blätter laubartig.
* Sporenbehälter ohne King, quer aufspringend.
713 Ophioglössmii L., Sporenbehälter in einer 2reihigen, gegliederten,
kolbenförmigen Ähre stehend und untereinander verwachsen, 1-
fächerig, quer aufspringend. — Stengel einen kurzen , länglichen,
aufrechten Wurzelstock darstellend; Laub doppelt, ein äufseres,
einfachblattartiges, welches das innere längere, zur Fruchtähre
sich gestaltende scheidenförmig umgiebt. Nr. 696.
712 Botr/ehium Swartz. Sporenbehälter voneinander getrennt, in einer
zusammengesetzten Traube, Ifächerig, quer aufspringend. Stengel
unter oder in der Mitte das unfruchtbare Blatt und an der Spitze
eine Eispe einseitswendiger Fruchtähren tragend. Nr. 697.
* * Sporenbehälter mit dem Ansätze eines Ringes, der Länge nach auf-
springend.
714 Osmünda L. Sporenbehälter gestielt, fein -netzaderig, auf dem
zusammengezogenen Laube in Form einer Rispe sitzend. Die
Rispe steUt sich meist als ein vom Blatte gesonderter, endstän-
diger Fruchtstand dar, aber bisweilen sitzen auch Früchte an den
Rändern und Stielen der oberen Blattfiedem. Nr. 698.
3. Stengel kriechend, mit zahlreichen Blättern dicht besetzt.
708 Lycopödinm L. Sporenbehälter sitzend oder sehr kurzgestielt,
rundlich, nierenförmig oder quer-eiförmig, mit einer Querritze auf-
springend, sämtlich gleichgestaltet; Sporen sehr fein, mehlartig,
kugelig, tetraedrisch. Nr. 699.
b) Sporenbehälter und Sporen von zweierlei Gestalt.
709 SeJagJn^lia Spring. Sporenbehälter von zweierlei Form, die einen
nierenförmig oder rundlich, mit sehr kleinen, wie bei Lycopodium
zu vieren aneinanderhängenden, aber fein stacheligen Sporen gefüllt,
die anderen 3— 4knöpfig, 3—4 gröfsere Sporen enthaltend, welche
mit 3 erhabenen, an der Spitze zusammenlaufenden Rippen ver-
sehen sind. Nr. 700.
B. Unechte Farne. Sporenbehälter am Grunde der Stengel oderVBlätter.
Sporen von zweierlei Gestalt, in Makrosporangien und Mikrosporangien.
1. Sporenfrüchte nicht aufspringend.
712 Salvinia Micheli. Sporenfrüchte kugelig oder eiförmig, zwischen
den wurzelähnlichen, feinbehaarten Wa^seiJ^lä^^jn^evijem kurzen.
XXIV. Kl 1. Ordn. 71
abwärtsgerichteten Zweige angeheftet, zu 4 — 8 gehäuft, häutig,
nicht aufspringend, Ifächerig, am Grunde des Faches mit einem
Fruchtträger versehen, der in Stielchen gespalten ist, welche die
Sporenbehälter tragen. Die kurzgestielten Makrosporangien ent-
halten je eine Spore, die zahlreichern kleinem, länger gestielten
Mikrosporangien viele Mikrosporen. Nr. 701.
710 Isöetes L. Sporenfrüchte ciförmie oder rundlich, häutig, nicht
aufspringend, im Innern mit aus dem Rücken strahlenförmig her-
vortretenden und die Sporenbehälter tragenden Fäden durchzogen,
2gesta1tig, nämlich die einen aufsen holperig, gröfsere Sporen-
behälter enthaltend, die anderen glatt, mit sehr kleinen, staub-
artigen Sporenbehältem gefüllt Nr. 702.
2. Sporen&üchte bei der Keife klappig -aufspringend.
711 PiJnläria L. Sporenfrüchte am Grunde der Blätter einzeln-
stehend, sehr kurzgestielt, kugelig, lederartig, 4fächerig, bei der
Reife an der Spitze in 4 Klappen aufspringend; Sporenbehälter
einer erhabenen zwischenklappigen Längslinie angeheftet, die
unteren mit einer einzigen, gröfseres, eiförmigen, in der Mitte
eingeschnürten Spore, die oberen mit sehr zahheichen, ganz kleinen
Sporen. — Blätter fadenförmig, grasartig. Nr. 703.
712 Marsilia L. Sporenfrüchte am untern Teile der Blattstiele, ge-
stielt, einzelnstehend oder 2 — 3 auf einem 2 — Sspaltigen Stielchen,
oder fast sitzend, kugelig oder eiförmig, lederartig, zfächerig und
zuletzt 2klappig- aufspringend; Sporenbehälter an die erhabenen,
in den Fächerenen querlaufenden Wandleisten angefugt, gröfsere
und kleinere untereinander, die gröfseren mit einer einzigen,
eiförmig-länglichen, nicht zusammengeschnürten Spore, die kleineren
mit zahlreichen, ganz kleinen Sporen. — Blätter langgestielt, 4-
zählig. Nr. 704.
C. Echte Farne. Blätter (Wedel) stengol- oder stockständig, auf der unteren
Fläche geringelte Sporenheh älter tragend oder die Sporenbehälter um die
Adern am Blattrande .
a) Schleierchen von der Beschaffenheit des Laubes, 2klappig, das Frucht.
häufchen einschliefsend.
714 Hymenophyllnm Smith. Fruchtträger um den Nerven am Blatt-
rande in ein fast keulenförmiges Säulchen verlängert, sitzend, von
dem zweiklappigen Schleierchen umgeben. Nr. 705.
b) Fruchthäufchen ohne Schleierchen (indusium).
715 rolypödinm L. Sporenbehälter auf den Spitzen der den Rand
nicht erreichenden Aderäste in rundlichen, zerstreuten oder
reihenweise stehenden Häufchen; Blattstiele am Wurzelstocke ge-
gliedert; Blätter fiederspaltig, überwinternd. Nr. 706.
716 rhegöpteris F^e. Blattstiele vom Wurzelstock sich nicht ab-
gliedernd; Fruchthäufchen auf den bis zum Rande reichenden
Aderästen ; Blätter wiederholt-geteilt, nicht überwinternd. Nr. 707.
715 C^terach Willd. Fruchthäufchen linealisch, auf dem Mittelfelde
des Wedels schief und fiederic oder gabelig gelagert. Nr. 708.
717 Woodsia R. Br. Sporenbehälter auf der Mitte der Adern in
rundlichen, zerstreuten Fruchthäufchen sitzend; Hülle tellerförmig,
unter die Fruchthäufchen gebreitet, am Rande 48paltig in wimpei-
artige Fransen aufgelöst , u - v^.^^^.^^- ''^^
72 XXIV. Kl. 1. Ordn.
c) Jüngere Fruohthftufchen von einem häutigen Schleier bedeckt.
1. Fruchthäufohen rundlich.
717 Aspidinm (Swartz) R. Br. Schleierchen rundlich, schildförmig,
gestielt, im Mittelpunkte angeheftet, am Bande ringsum frei; Blatt-
stiel mit 4 Gefäfsbündeln. Nr. 710.
719 Polystiehnm Roth. Schleierchen nierenfbrmig, im Mittelpunkte
und mit einer niedergedrückten Falte angeheftet; Blattstiel mit 2,
5 oder 7 Gefäfsbündeln. Nr. 711.
721 Cystöpteris Bernhardi. Schleierchen rundlich oder eiförmig, nur
an einer kleinen Stelle des Bandes angeheftet, später runaehg-zu-
sammengezogen und verschwindend. Nr. 712.
2. Fruchthäufchen linealisch, seltener hufeisenförmig.
722 Aspl^ninni L. Fruchthäufchen linealisch oder hufeisenförmig,
einzeln zwischen Mittelrippe und Band ; Schleierchen häutig, linea-
lisch oder in die Quere oval, gerade oder etwas halbmondförmig,
auf der äufseren Seite des Fruchthäufebens angeheftet, an der
inneren offen. Nr. 713.
725 Scolop^ndrinm Smith. Fruchthäufchen linealisch, gerade, im Mittel-
felde des Wedels schief in die Quere gestellt, gleichlaufend;
Schleierchen häutig, gegen das Fruchthäufchen zu offen. Nr. 714.
726 BJeehnnm L. Fruchthäufchen linealisch, gerade, verlängert, zu
beiden Seiten mit der Mittelrippe der Fieder gleichlaufend und
ununterbrochen; Schleierchen häutig, aus dem Mittelfelde der
Fieder entspringend, ununterbrochen fortziehend, nach innen zu
offen. Nr. 715.
726 Pteridinm Oleditsch. Fruchthäufchen randständig, linealisch,
ununterbrochen, anfangs vom Schleier und aufserdem vom um-
gerollten Blattrand bedeckt; gegliederte Haare statt der Spreu-
schuppen. Nr. 716.
d) Seiten der Kerben der Fieder oder Fiederchen des Wedels zurück gebogen,
die Fruchthäufchen ganz oder zum Teil bedeckend und so das Schleierchen
ergänzend.
727 Cryptogramme R. Br. Fiederchen des fruchttragenden Wedels
bis zur Mittelrippe zurückgerollt, holperig, die Fruchthäufchen
einhüllend, der zurückgebogene Teil in einen häutigen Band über-
gehend, später wagerecht- ausgebreitet und lappig-gespalten ; Frucht-
häufchen zuerst rundlich, aber schnell ineinanderfliefsend und
ein ununterbrochenes, vor dem häutigen Bande der Blattfläche
gelagertes Fruchthäufchen bildend. Nr. 717.
727 Onoclea L. Fieder des fruchttragenden Laubes bis zur Mittel-
rippe zurückgerollt, holperig, die Fruchthäufchen einhüllend, der
zurückgebogene Teil in einen häutigen Band übergehend, später
wagerecht ausgebreitet und lappig-gespalten, mit Zurücklassung von
kleinen, an der Mittelrippe hängenden Stückchen ; Fruchthäufchen
die ganze Fläche der Fieder dicht bedeckend. Nr. 718.
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Tabellarische üebersicht
deijenigeD Familien des natürlichen Systems, welche
im Gebiete vorkommen.
PHANEROGAMEN (Samenpflanzen).
L Hauptabteilung. Angiospermen.
Bedecktsamige.
(Hierher alle Familien mit Ausnahme der Coniferen.)
I. Klasse. Ringfaserige phanerogamische Geföfs-
pflanzen. Dicotylen (veraltete und längst verworfene Namen
sind Dicotyledones u. Dicotyledoneae).
1. Unterabteilung. Blüten vollständig; Blumenkrone
getrenntblättrig, unterständig.
A. Fruchtknoten von einem Fruchtblatt gebildet, einer bis viele, getrennt
oder nur am Grunde verwachsen.
1. Staubgefäfse unterständig (hypogynisch).
1 Rannncnlaceen Jnss. Kelch 3—5-, selten mehrblättrig, regel-
mäfsig oder unregelmäfsiff, oft blumenkronartig; Eronblätter (Honig-
blätter) 3 — 20 in einer oder mehren Reihen, bisweilen verkleinert und
nektarienartig oder auch fehlend; Staubgefäfse zahlreich; Staubbeutel
mit Längsritzen aufspringend; Frucht nufs-, beeren- oder kapsel-
artig; Keimling klein, im Eiweifs eingeschlossen. — Hierher Gattungen
der 13. Kl. Nr. 1.
23 Berberidaceen Yentenat. Kelchblätter 3—6, aufsen oft mit
Schuppen gestützt. Kronblätter den Kelchblättern gegenüber, mit
einem Anhängsel inwendig am Grunde. Staubgefäfse so viel als
Kronblätter und diesen gegenüber. Staubbeutel mit 2 Klappen auf-
springend, Fruchtknoten 1, mit einem einzigen seitenständigec Samen-
träger; Frucht beeren- oder kapselartig, Iföcheris. Samen 1 — 3, im
Boden des Faches auf einer Seite ; Keimling gerade, in der Achse des
Eiweifees. — Berberis (IV, 1), Epimedium Jv, 1). Nr. 2.
2. Staubgefäfse umständig (perigynisch).
a. Fruchtknoten am Grunde mit einer unterständigen Schuppe. Blätter
fleischig, ohne Nebenblätter.
224 CrassBlaeeen DC. Kelchblätter am Grunde mehr oder weniger
verbunden; Blumenkrone regelmäfsig, 3— 20blättrig, mit den Staub-
gefäfsen im Grunde des Kelches eingefügt, zuweilen verwachsenblättrig;
ota/itbgefäfse 80 viel aus Kronbläiter oder doppdt 8pvid,^Bal^pcflcht£
74 I Hauptabtl l Kl. 1. Unterabil
einwärts aufspringend; Eeimlinff umgekehrt, in der Achse des spär-
lichen Eiweifses. — Tillaea undBulliarda (IV, 4), Rhodiola (XXII, 7),
Crassula (V, 5), Sedum (X, 5), Sempernvum (XI, 5). Nr. 3.
b. Fruchtknoten ohne unterständige Schuppen. Blatter mit Nebenblättern.
* Blumenkroue regelmäfsig.
162 Rosaceen Jiiss. Kelch 5-, selten 4spaltig, mit einer ver-
schiedengestaltäen Eöhre, oft von einer 5- oder 48paltigen Hülle
umgehen, deren Glieder mit den Eelchhlättern ah wechseln. Kron-
blätter 5, seltener 4, kelchständig ; Stauhgefäfsc zahlreicli, 12—100
{selten nur 4 und weniger), frei, dem Kelche vor den Kronblättern
eingefügt, in der Knospenlage einwärtsgekrümmt. Früchtknoten
mehre, Ifächerig, meist leiig. Griffel end- oder mehr oder iceniger
deutlich seitenständig. Samen aufrecht oder hängend, ohne Eiweifs;
Keimling gerade, das kurze Würzelchen zum Nabel gewandt. — Agri-
monia (Xl, 2), Spiraea und Filipendula (XII, 2), Dryas, Geum, Rubus,
Fragaria (iomarum, Potentilla, Rosa (XII, 3), Sibbaldia (V, 5), Alche-
milla und Sanguisorba (IV, 1), Aruncus (XXII, 10). Nr. 4-
159 Drupaceen DC. (Amygdaleen Juss., Pruneen Bentham).
Kelc^ Özähnig, innen mit einer Scheibe überzogen. Kronblätter 5.
Staubgefäfse 20, frei, gleich den 5 Kronblättern dem Bande der Scheibe
eingefügt, in der Knospenlage einwärtsgekrümmt. Fruchtknoten
Ifächerig, mit zwei hängenden Eichen und einem einnarbigen Griffel.
Steinfrucht mit 1, selten 2 Samen. Keimling gerade, eiweifslos.
Prunus (XII, 1). Nr. 5.
* * Blumeukrone unregelmäfsig , schmetterlingsförmig.
127 Papilionaceen L. Kelch özähnig und dabei oft 21ippig. Krone
dem Grunde des Kelches eingefügt, öblättrig, und zwar sind die beiden
unteren Kronblätter meist miteinander verwachsen und bilden das
Schiffchen (carina): das obere, gewöhnlich aufrecht stehend und vor
dem Aufbrechen der Blüte die übrigen bedeckend, heifst die Fahne
(vexillum), die beiden seitlichen werden die Flügel (alae) genannt.
Zuweilen sind sämtliche Kronblätter miteinander verwachsen. Staub-
gefäfse 10, eines frei und 9 zusammengewachseH (diadelphisch) oder
alle in ein Bümdel zusammengewachsen (monadelphisch), vor den
Kronblättern eingefügt. Samenträger an dien Seitenrändern der inneren
Naht des Fruchtknotens. Frucht eine Hülse (legumen). Samen ei-
weifslos, seltener mit spärlichem Eiweifse; Würzelchen auf die Ritze
der Keimblätter zurückgelegt. — Hierher gehören alle Pflanzen der
XVn. Kl. 4. Ordn. Nr. 6.
B. Fruchtknoten von 2 oder mehren miteinander verwachsenen Fruchtblättern
gebildet, nicht oder nur am Grunde mit der Kelchröhre verwachsen.
1. Fruchtknoten einer, mit wandständigen, an den ßändern der Klappen
gelegenen Samenträgem.
a. Fruchtknoten mehrfächerig; Kronblätter allmählich in Staubgefäfse
übergehend.
24 Nymi)haeaceeii DC. Kelch 4—6blättrig, kraut- oder blumen-
kronartig ; JBlumenhrone regelmäfsig, mit zahlreichen, freien, allmählich
in die Staubgefäfse übergehenden Kronblättern; Staubgefäfse zahlreich,
unterständig oder der fleischigen Scheibe eingefugt, welche den Frucht-
knoten überzieht Fruchtknoten mehrfächerig, Fächer vieleiig. Eichen
in den Wänden der Fächer. Keimling aufserhaJb des Eiweifses im
. I. HauptaUl. 1 Kl. 1. UnterabÜ. 75
bleibenden Eeimsacke eingeschlossen. — Nymphaea und Nnphar
(Xm, 1). Nr. 7.
b. Fruchtknoten Ifächerig oder durch eine falsche häutige Scheidewand
2fftGherig; Kronblatter 4 (selten 6).
* Kelch 2blättrig, bald abfallend oder fehlend.
26 Papaveraceen DC. Kelch 2hlaUria, abfallend; Blumenkrone
4blättrigy regelmäfsig, in der Enospenlage meist unregelmäfsiff-
zusammengefaltet Staubgefäfse unterständig, zahlreich, frei. Frucht
Ifächerig oder mit unvollständigen Fächern. Samenträger zwischen
den Klappen oder auf den Wänden der Fächer. Keimling sehr
klein, gerade, am Grunde des Eiweifses. — Papaver, Glaucium, Cheli-
donium (Xm, 1). Nr. 8.
28 Fumariaeeen DG. Kelch 2hläitng, klein, abfallend oder ganz
fehlend; Blumenkrone 4hläting, je 2 gegenüberliegende Kronbldtter
gleichgestaltet, oder von den 2 äufseren das obere gespornt Staub-
gefäfse 6, in 2 Bündel verwachsen oder 4, frei. Fruchtknoten Ifächerig,
1- bis mehreiig. Samenträger zwischen den Klappen. Keimling am
Grunde des Eiweifses. Frucht eine 2klappige, aufspringende, viel-
samige oder in Isamige Glieder zerfallende Schote ohne Längsscheide-
wand oder eine Isamige Nufs. — Corj'dalis und Fumaria (XVII, 2),
Hypecoum (IV, 2). Nr. 9.
* * Kelch 4blättrig oder 4-6teilig.
32 Crnciferen Juss. Kelch 4bläürig, meist abfallend; Kronblätter
4, in ein Kreuz gestellt, selten fehlend. Staubgefäfse 6, unterständig,
viermächtig, die 4 längeren den Samenträgern, die 2 kürzeren den
Klappen gegenüber, sehr selten nur 2 oder 4. Fruchtknoten frei,
meist dura eine falsche Scheidewand 2fächerig, 2- bis mehrreihig,
mit 2 zwischenklappigen, der Scheidewand anliegenden Samenträgem.
Frucht eine Schote (siliqua) oder ein Schötchen (silicula), meist mit
abspringenden Klappen und bleibender Scheidewand, seltener nicht
aufspringend. Samen eiweifslos. Keimling gekrümmt. — Hierher ge-
hören alle Pflanzen aus der 15. Klasse. Nr. 10.
71 Resedaceen DC. Kelch 4—6teilig, bleibend. Blumenkrone
unregelmäfsig , mit 4—6 mit den Kelchabschnitten abwechselnden
Kronblättem. Staubgefäfse 10 — 24, mit dem Fruchtknoten einein
Fruchtträger eingefügt, welcher nach einer Seite in eine drüsige
Scheibe erweitert ist. Fruchtknoten Ifächerig, an der Spitze oifen,
3 — 61appig. Lappen in einen kurzen, kegelförmigen Griffel endigend.
Samenträger 3—6, an den Nähten vieleiig, oder 4—6 getrennte,
Ifächerige, am Grunde offene, jeder mit einem Griffel versehen. Frucht
häutig, an der Spitze offen. — Reseda (XI, 3). Nr. 11.
2. Fruchtknoten einer, mit wandständigen, auf der Mitte der Klappen
befindlichen Samenträgern.
a. Samen ohne Haarschopf.
* Staubgefäfse (bei unsern Arten stets) 5.
74 Yiolaeeen DC. Kelch und Blumenkrone Öblättrig, bei den
einheimischen unregelmäfsig. Staubgefäfse 5, Staubbeutel dem Frucht-
knoten dicht anliegend, nach innen sich öffnend. Das Mittelband der
Staubfäden über die Staubbeutel verlängert. Fruchtknoten Ifächerig,
3klappig. Samenträger in der Mitte der Klappen; Griffel i, mi^
76 I. Hauptabtl L Kl. L ünterabil
schräger Narbe. Keimling gerade, in der Achse des Eiweidses. —
Viola (V, 1). Nr. 12.
79 Droseraceen DC. Kelch 5blättrig. Blumenkrone 5blättrig,
regelmäfsig. Staubgefafse 5 oder (bei ausländischen Arten) mehre,
mit auswärts aufspringenden Staubbeuteln. Fruchtknoten 1 — Sfächerig,
frei. Samenträffer wandständig. Griffel mehre oder mehre sitzende
Narben. Keimling gerade, in der Achse des Eiweifses. — Drosera
und Aldrovandia (V, 5). Nr. 13.
* * staubgefafse zahlreich.
72 Clstaceen Danal. Kelch 5blättrig, bleibend, die zwei äufseren
Blätter meist kleiner oder fehlend, die 3 inneren gleich, in der Knospen-
lage gedreht. Blumenkrone Öblättrig, hinfällig, in der Knospenlage
in einer den Kelchblättern entgegengesetzten Richtung gedreht. Griffel
und Narbe einfach Kapsel entweder Ifächerig, vielsamig, mit in
der Mitte der Klappen befindlichen Samen, oder durch halbierte
Scheidewände 3-, seltener 6— lOfächeri^, die Scheidewände auf der
Mitte der Klappen; die Samenträger am inneren Rande dieser Scheide-
wände. Keinumg gekrümmt, im Eiweifse. — Helianthemum (XIII, 1).
Nr. 14.
b. Samen mit Haarschopf.
217 Tamariseaceen Desvanx. Kelch 4— Steilig. Krpnblätter 4—5
im Grunde des Kelches eingefügt, welkend. Staubgefafse so viel als
Kronblätter oder doppelt so viel, getrennt oder einbrüderig. Narben 3.
Kapsel Ifächerig, Sklappig, vielsamig. Samen am Grunde oder längs
der Mitte der Klappen. Keimling gerade, eiweifslos. — Myricaria
(XVI, 1). Nr. 15.
3. Fruchtknoten einer, Ifächerig oder nur unterwärts mehrfächerig. Samen-
träger in der Mitte der Frucht, frei oder an die unvollständigen Zwischen-
wände angewachsen , aber oberwärts frei : Keimling ringförmig das Eiweifs
umgebend.
a. Griffel 2—6, getrennt. Kelch verwachsenblättrig, rOhrig oder glockig,
5zähnig.
82 Silenaceen DC. Kronblätter so viel als Kelchzähne, mit den
Staubgefäfsen auf einem mehr oder weniger bemerJdichen Fruchtträger
unter dem Fruchtknoten eingefügt. Staubgefafse doppelt so viel als
Kronblätter. Griffel 2—5, getrennt. Blätter gegenständig, nebenblatt-
los. — Gypsophila, Tunica, Dianthus u. Saponaria (X, 2), Cucubalus
u. Silene (X, 3), Goronaria, Melandryum u. Agrostemma (X, 5). Nr. 16.
b. Griffel 2-5; Kelch 4— Sblättrig oder 4— Steilig.
93 Alsinaceen DC. Kelch 4—5blättria oder tief4— 5teilig. Kron-
blätter so viel als Kelchteile, selten fehlend. Staubgefafse 10 oder
tveniger, auf einem aus Drüsen gebildeten^ mehr oder weniger Jcelch-
ständigen und mehr oder weniger deutlichen Hinge eingefügt. Frucht-
knoten Ifächerig; Samenträger mittelpunktständig, frei. Griffel 2 — 5,
getrennt Blätter gegenständig, nebenblattlos (nur Spergula u. Spergu-
laria haben trockenbäutige Nebenblätter). Gattungen aus d. 10. Kl. Nr. 17.
222 Paronyehiaceen St. Hil. Kelch 5-, seltener 3—4teilig. Kron-
blätter so viel als Kelchteile, oft klein und Nebenstaubfäden ähnli(;h,
dem Kelche eingefugt. Staubge&fse so viel als Kelchzipfel oder
weniger, mit den Kronblättern abwechselnd, auf einer oft schwachen
unterständigen Scheibe befestigt. Fruchtknoten frei, Ifächerig. Eichen
l Hmptabtl l Kl. 1. Unteraitl 77
zahlreich, an einem freien, mittelponktständigen Samenträger oder nur
eines an einer im Grunde des Fruchtknotens befestigten Nabelschnur.
Griffel 2—3, getrennt oder unterwärts zusammengewachsen. Blätter
meist gegenständig; N^hmhUitter trockenhäutig. — Folycarpum (III, S\
Hemiaria und Illecebrum (V, 1), Corrigiola (V, 3). Nr. 18.
c. Griffel 1 oder fehlend.
220 Portiilacaceen Jnss. Kelch ^—Bspaltig, zuweilen unten an
den Fruchtknoten angewachsen. Kronblätter 3—6, getrennt oder in
eine kurze Röhre zusammengewachsen. Staubgefäße unsymmetrisch,
so viel als Kronblätter oder weniger und den Kronblättern oder
Zipfeln gegenilber oder zahlreich und im Grunde des Kelches. Kapsel
Ifächerig, 3- bis vielsamig, Samenträger mittelpunktständig. Narben
mehre. Nebenblätter trodtenhäutig oder fehlend. — Montia (III, 1),
Portulaca (X, 1). Nr. 19.
4. Fruchtknoten einer, mehrfäoherig ; Eichen im Innern Winkel der Fächer;
Keimling im EiweidB oder Samen ohne Ei weif s.
a) Kelch in der Knospenlage klappig.
* Staubgefäfse so viel oder doppelt so viel als Kronblätter.
125 Rhamnaceen R. Br. Kelch frei oder an den Fruchtknoten
unterwärts angewachsen, Saum 4— 5spaltig, abfallend. Kronblätter
mit den Kel(£zipfeln abwechselnd, im Schlünde eingefügt. Staub-
gefäfse so viel als Kronblätter tmd diesen gegenständig. Fruchtknoten
von einer drüsigen Scheibe umzogen, 2- bis 4fächerig, Fächer eineiig.
Griffel 1. Narben 2—4. Keimling aufrecht im Eiweifse. Blätter
mit kleinen Nebenblättern. — Rhamnus u. Frangula (V, 1). Nr. 20.
216 Lythraceen Jnss. Kelch bleibend, röhrenförmig, gezähnt,
Zähne meist 2reihig und dann die äufsem kleiner. Kronblätter dem
obersten Bande der Kdchröhre eingefügt und mit den inneren Kelch-
zähnen abwechselnd. Staubgefäfse in der Bohre befestigt. Frucht-
knoten frei, 2— 4fächerig, vieleiig. Samenträger mittelpunktständig.
Griffel 1, Narbe einfach. Kapsel häutig, 2- bis 4fächerig oder durch
Schwinden der Scheidewände Iföcherig. Keimling aufrecht, eiweifslos.
Nebenblätter fehlend. — Lythrum (XI, 1) und Peplis (VI, 1). Nr. 21.
** staubgefäfse zahlreich, (bei unsern Arten) wenigstens 8— 4mal so viel als
Kronblätter.
109 Tiliaeeen Jnss. Kelch 4-— 5blättrig. Kronblätter so viel als
Kelchblätter und mit diesen abwechsehid. Staubgefäfse tmterständigf
zählreich, frei oder vielbrtiderig. Staubbeutel zwei fächerig, mit Längs-
ritzen aufspringend. Fruchtknoten 4 — lOfächerig, Fächer 2- bis mehr-
eiig. Samenträger mittelpunktständig. Keimling gerade, in der Achse
des Eiweifses. Blätter mit Nebenblättern. — Tilia (XIII, 1). Nr. 22.
106 Maivaoeen R. Br. Kelch 3~5spaltig, am Grunde meist von
einem Anfsenkelche umgeben. Kronblätter so viel als Zipfel des
inneren Kelches, mit diesen abwechselnd, in der Knospenlage gedreht.
Stctubgefäfse in eine Bohre zusammengewachsen, Staubbeutel Ifächerig,
in einer halbkreisförmigen Linie aufspringend. Fruchtknoten mehr-
und vielfacherig, bisweilen gelappt Fächer 1— mehreiig. Samen-
träger mittelpunktständig. Eiweiis fehlend oder gering. Keimling
gerade, mit zusammengefalteten Keimblättern. Blätter mit Neben-
blÄttern. — Malva, Althaea, Lavatera (XVI, 5). Nr. 2**
78 L Hcmptdbil L Kl 1. Unterdbtl
b) Keloh in der KDOspenlage daohziegelig.
* Untersfcändige Drüsen oder Scheibe sehr klein oder fehlend.
t Staubgefäfae zahlreich, wenigstens 3— 4mal so viel als Kronblätter.
111 Hyperieaeeeii DC. Kelch 4— 5teilig, bleibend. Blumenkrone
regelmäfsig, 4— 5blättrig, in der Knospenlage zusammengerollt Staub-
gefäfse m 3— 5 Bündel zusammengewachsen, unterständig. Frucht-
knoten vieleiiff, mehrföcherig, die Eichen im Innern Winkel der
Fächer oder durch verkürzte Scheidewände 1 fächerig und dann die
Eichen am Rande der Klappen. Griffel 3 oder 5, frei, selten zu-
sammengewachsen. Frucht eine Kapsel oder Beere. Samen eiweifs-
los. Keimling gerade. Blätter oft durchscheinend punktiert. —
Hypericum (XVni). Nr. 24.
tt Staubgefälse so viel oder doppelt so viel als Kronblätter (3—10).
A Frucht kapselartig, aufspringend,
o Fruchtknoten 3— Sfächerig oder halb-8— lOfächerig.
§ Kelch meist Sblättrig.
□ Staubgefäfse 10 (doppelt so viel als Kronblätter), am Grunde oft verwachsen.
117 Geraniaceen DC Kelch 5blättrig, bleibend. Kronblätter 5,
in der Knospenlage gedreht. Staubgefäfse doppelt so viel als Kron-
blätter, am Grunde meist Ibrüderig. Fruchtknoten 5, verwachsen,
gedunsen, jeder mit 2 hängenden Eichen, bei der Reife einsamig.
Griffel 5, zu einem langen, schnabelförmigen Körper verwachsen, jeder
am Ende des Schnabels in eine Narbe auslaufend. Klappen vom
Grunde bis zur Spitze mit deni zirkel- oder schraubenförmig zu-
sammengerollten Griffel von einer stehenbleibenden Mittelsäule ab-
springend, Samen eiweifslos. Keimling gekrümmt, mit zusammen-
gerollten oder gefalteten Keimblättern. Blätter gegenständig, mit
Nebenblättern. — Geranium und Erodium (XVI, 2). Nr. 25.
.121 Oxalidaceen DC. Kelch 5teilig, bleibend. Kronblätter regel-
mäfsig, 5, unterständig, bisweilen mit dem Grunde zusammenhängend,
in der Knospenlage gedreht. Staubgefäfsö 10, am Grunde oft ein-
brüderig. Griffel 5, Kapsel 5- oder lOklappig, öfächerig^ Fächer
mehreiig. Samenträger mittelpunktständig. Äufsere Samenhaut auf-
springend und elastisch den Samen weaschleudernd, Keimling im
Eiweifse. Blätter wechselständig. — Oxalis (X, 5). Nr. 26.
400 Pirolaceen Lindley (Hypopityaceen Klotzsch). Blumenkrone
getrenntblättrig, abfallend oder sehr selten verwachsenblättrig und
bleibend. Staubgefäfse frei, 10 oder 8; Kapsel fachspaltig-aufepringend.
Keimling ohne Keimblätter. Blätter (bei Monotropa) schuppenförmig,
sonst abwechselnd; Blatt- und Blütenknospen mit Schuppen bedeckt, —
Pirola, Ramischia, Chimophila u. Monotropa (X, 1). Nr. 27.
Q Q staubgefäfse 4—5 (so viel als Kronblätter).
115 Linaeeen DC. Kelch 4— 5blättrig, bleibend. Kronblätter
unterständig, 4 — 5, in der Knospenlage gedreht. Staubgefäfse 4 — 5,
mit den Kronblättern abwechselnd, am Grunde in einen Ring zu-
sammengewachsen, mit 4 — 5 dazwischen gestellten, verkümmerten,
unfruchtbaren, zahnförmigen Nebenstaubfäden. Fruchtknoten durch 4
bis 5 vollständige und ebensoviele unvollständige Scheidewände 8- bis
lOfächerig, Fächer mit einem am mittelpunktständigen Samenträger
hängenden Eichen. Griffel 4 — 5. Samen fast eiweifslos. Keimling gerade,
ebenblätter fehlend. — Linum (V, 5) und Radiola (IV, 4). Nr. 28.
L Hat^tahtl I. Kl. 1. UrUerahtV- 79
122 Balsaminaeeen A. Rieh. Kelch und Blwmenkrone waregel-
mäfsig, abfällig, das untere (ursprünglich obere) Kelchblatt ffespomt,
weit gröfser als die anderen. Staubgefäfse 5, unterständig, oberwärts
mehr oder weniger zusammenhängend. Fruchtknoten 5fächerig, viel-
sämig. Narbe sitzend, Griffel fehlend. Kapsel 5klappig, elastisch^
aufspringend, Eiweifs fehlend. Keimling gerade. — Impatiens (V, 1). Nr. 29.
§§ Kelch 2— steilig.
110 Elatinaceen Camb. Kelch 3— Sspaltig. Kronblätter so viel
als Kelchabschnitte und mit ihnen abwechselnd. Staubgefäfse so viel
oder doppelt so viel als KronhläUer, frei, unterständig. Fruchtknoten
frei, 3— 5fächerig. Fächer mehreiig. Griffel so viel als Fächer.
Kapsel mit Klappen aufspringend, die Scheidewände mit der Achse
verbunden. Samen eiweifslos. Keimling gerade oder gekrümmt. —
Elatine (VIII, 4). Nr. 30.
oo Fruchtknoten 2fächerig; Fächer leiig; Staubgefäfse 8. Blkr. unregelmäfsig.
80 Polyffalaceen Jnss. Kelch 5blättrig, die äufseren Blätter
klein, grün, die zwei inneren (Flügel, alae, genannt) gröfser, blumen-
kronartig. Blumenkrone unregelmäfsig, 3— öblättrig, seitliche Kron-
blätter kleiner, bisweilen fehlend. Staubgefäfse 8, unten einbrüderig,
an der Spitze in zwei gegenständige, gleichförmige Bündel verwachsen
(zweibrüderig). Staubbeutel Ifächerig. — Polygala (XVü, 3). Nr. 31.
AA Steinfrucht mit 3—9 einsamigen Steinen.
529 Empetraceen Nuttall. Blüten eingeschlechtig. Kelch 3blättriff ;
Kronblätter 3, unterständig, bleibend, aber vertrocknend. Staub-
gefäfse 3, nach dem Abfallen der Staubbeutel bleibend. Fruchtknoten
3- bis 6- oder Qfächeng, Fächer leiig. Griffel kurz oder fehlend. Narbe
strahlig-gelappt, Blütenstand bei unserer Art: armblütige, meist ein-
blütige Knäuelchen in der Achsel der oberen Laubblätter; Blüten in
der Achsel schuppenförmiger Hochblätter, mit zwei nach hinten zu
konvergierenden Vorblättem versehen. — Empetrum (XXII, 3). Nr. 32.
** Fruchtknoten auf einer unterstandigen Scheibe sitzend oder von unter-
ständigen Drüsen umgeben.
t Staubgefäfse (bei unsem Arten) mehr als Kronblätter, 5—12.
113 Aeeraeeen DC. Kelch tiefgespalten, am Grunde mit einer
drüsigen Scheibe bedeckt Kronblätter 4---5— 9, am Rande der Scheibe.
Staubgefäfse 8, selten 5—12. Fruchtknoten 2- bis SfHigelig, 2- bis
3fächerig. Fächer 2eiig. Griffel 1. Narben 2. Frucht in 2—3 ge-
flügelte Nüsse zerfallend. Samen eiweifslos. Keimling gekrümmt, mit
zusammengerollten Keimblättern. Blätter gegenständig, ohne Neben-
blätter. — Acer (Vin, 1). Nr. 33.
114 Hippoeastanaceen DC. Kelch verwachsenblättrig ^ özähnig,
Blumenkrone u/nregelmäfsig, 4 — öblättrig, Kronblätter langbenagelt,
unter einer unterständigen Scheibe eingefügt. Staubgefäfse 7—8, un-
gleich, der Scheibe eingefügt Fruchtknoten dreifächerig, Fächer mit
2 aufrechten Eichen. Kapsel. kugelig, l-~3samig. Samen mit einem
breiten Nabel, eiweifslos. Keimling gekrümmt. Keimblätter zu-
sammengewachsen, mit einer Spalte am Grunde, aus welcher das
Federchen heraustritt Blätter gegenständig, ohne Nebenblätter. —
Aesculus (VII, 1). Nr. 34
80 I. Haupiabtl L Kl 1., 2. UnteraJbtl
122. Rataeeen Juss. Kelch 4— 5teilig. Kronblätter von gleicher
Zahl der Kelchzipfel und mit ihnen abwechselnd. Staubgefäfse (bei
unsem Arten) doppelt so viel als Kronblätter, auf einer unterständigen
Scheibe stehend. Fruckkhnoten 3—5lappig, Fächer mit 3—4 Eichen
am mittelpunktständigen Samenträger. Kapselfächer innen an den
Nähten oberwärts aufspringend. Blätter wechselständig, durchscheinend-
punktiert, ohne Nebenblätter. — Ruta (VIII, 1), Dictamnus(X, 1). Nr. 35.
tt staubgefäfse so viel als Kronblätter.
126 Anacardiaeeen Lindlej (Terebinthaceen DC). Blüten klein,
oft durch Fehlschlagen 1- oder 2häusig. Kelch 3—5teiUg, die Zipfel
in der Knospenlage dachig, Kronblätter und Staubgefäfse 5, mitein-
ander abwechselnd, vot* etner im Grunde des Kelches befindlichen,
unterständigen Scheibe eingefügt Fruchtknoten durch Verkümmerung
zweier Fächer Ifächerig, leiig, oberständig. Fmcht nicht aufspringend.
Samen eiwcifslos. Nebenblätter meist fehlend. — Rhus (V, 3). Nr. 36.
114 Ampelidaeeen H. B. K. Kelch ungeteilt oder am Rande 4- bis
5-zähnig. Kronblätter 4—5, dem äufseren Rande einer drüsigen Scheibe,
eingeftigt, in der Knospenlage klappig. Staubgefäfse so viel als Kron-
blätter und vor diese gesteUt. Fruchtknoten 2fächerig. Fächer 2eiig.
Griffel 1. Narbe kopfförmig. Frucht eine Beere. Samen eiweifs-
haltig, Keimling gerade. — Ampelopsis und Vitis (V, 1). Nr. 37.
124 Celastraceen R. Br. Kelch 4— Sspaltig, a/n seinem Grunde
eine fleischige ^ unter stä/ndige Scheibe, in der Knospenlage nebst den
4—5 Kronblättem dachig. Staubgefäfse mit den KroMättern ab-
wechselnd und mit diesen dem Rande der Scheibe eingefügt Frucht*
knoten 2— 4fächerig, Fächer 1- bis mehreiig. Samen mit oder ohne
Eiweifs. Keimling gerade. Sehr kleine, kaum sichtbare und bald ab==
fallende Nebenblätter. — Staphylea (V, 3), Evonymus (V, 1). Nr. 38.
2. Unterabteilung. Blüten vollständig; Blumenkrone
getrenntblättrig, oberständig.
A. Frucht eine Beere oder Steinfrucht.
1. Fruchtknoten 2- bis mebrfächerig.
274 Arallaeeen Juss. Kelchsaum ungeteilt oder gezähnt. Kron-
blätter 5 — 10, vor einer oberständigen Scheibe eingefügt, mit breitem
Grunde sitzend, in der Knospenlage klappig. Staubgefö-fse so viel als
Kronblätter und mit diesen abwechselnd. Fruchtknoten 2- bis mehr-
fächerig, Fächer leiig. Griffel 2 oder mehre. Frucht eine Beere oder
Steinfrucht, Samen nängend. — Hedera (V, 1). Nr. 39.
274 Cornaceen DC. Kelchsaum gezähnt. Kronblätter und Staub-
gefäfse 4. Griffel 1. Frucht eine Steinfrucht, Stein 2facherig, sonst
w. V. — Comus (IV, 1). Nr. 40.
2. Fruchtknoten einfftoherig.
281 Orossnlariaceen DC. Kelch mehr oder weniger mit dem
Fruchtknoten verwachsen, mit 5-, sehr selten 4spaltigem, abwelkendem
Saume. Kronblätter 5, sehr selten 4, dem Schlünde des Kelches ein-
gefügt, mit den 5, sehr selten 4 Staubgefäfsen abwechselnd. Frucht-
knoten Ifächerig, videiig, Samentröger 2, wand- und gegenständig.
Griffel 2—4spaltig, Frucht eine mit dem bleibenden verwelkenden
Kelche gekrönte vielsamige Beere, — Ribes (V, 1). Nr. 41.
1. Hautpabtl. I. Kl. 2. Unterabtl 81
B. Frucht meist trocken ^ nicht aufspringend, oder lj:apselartig oder in Teil-
früchtchen zerfallend (bei den Pomaceen mit der Kelchröhre zu einer Schein-
frucht verwachsend).
a) Staubgefäfse so viel als Kronblätter oder doppelt so viel (höchstens 10).
1. Frucht 2- bis vielsamig, selten (bei Oircaea alpina und Trapa) durch Ver-
kümmerung Isamig.
231 Saxifragaeeen Yentenat Kelch mehr oder weniger an den
Fruchtknoten angewachsen oder auch frei bleibend. Kronblätter 4
oder 5, in der Knospenlage dachziegelig, selten fehlend. Staubgefäfse
so viel als Kronblättter oder doppelt so viel. Fruchtknoten vieleiig,
2schnäbeUg, 1— 2fächerig, die Scheidewände durch die einwärtsge-
bogenen Klappen gebildet, die Samenträger bei dem 2fächerigen Frucht-
knoten mittelpunktständig, bei dem Ifächerigen am Rande der Klappen.
Narben an der Spitze der Schnäbel des Fruchtknotens schief auf-
gewachsen. Frucht eine am Innern Bande der Schnäbel aufspringende
Kapsel. Keimling in der Mitte des Eiweifses. — Saxifraga (X, 2),
Chrysosplenium (VllI, 2) und Pamassia (V, 4). Nr. 42.
207 Onagraceen Jnss. Kelch mit dem Fruchtknoten verwachsen,
oft über denselben verlängert, mit meist 4-, seltener 2teiligem, in
der Knospenlage klappigem Saume. Kronblätter so viel als Kelchblätter
und mit diesen abwechselnd, nebst den 2, 4 oder 8 Staubgefäfsen dem
Kelche eingefügt, in der Knospenlage gedreht. Griffel 1, fadenförmig,
Fruchtknoten 2— 4 fächerig, Fächer 1- bis vieleiig. Samenträger mittel-
punktständig. Keimling gerade , eiweifslos. — Epilobium u. Oenothera
(VIII, 1), Circaea (II, 1), Trapa u. Isnardia OV, 1). Nr. 43.
2. Frucht in 2—4 einsamige Früchtchen sich trennend.
236 Umbelliferen Jnss. Blüten zweigeschlechtig, in einfachen
oder meist zusammengesetzten Dolden, welche am Grunde gewöhnlich
mit einer aus Deckblättchen gebildeten Hülle (involucrum) umgeben
sind. Steht diese Hülle am Grunde der aus der Spitze des Stengels
oder der Zweige unmittelbar hervorgehenden Blütenstiele (Strahlen,
radii, genannt), so heifst sie die gemeinschaftliche Hülle (involucrum
universale); bildet sie dagegen die Deckblättchen von den kleinen
Döldchen (umbellulae), welche an der Spitze dieser Blütenstiele stehen,
80 wird sie die besondere Hülle (involucrum partiale) oder Hüllchen
(involucellum) genannt. Kelch mit özähnigem oder undeutlichem
Saume. Kronblätter 5, ungeteilt, ausgerandet oder 21appig, gewöhn-
lidi an der Spitze mit einwärtsgebogenem Läppchen, die äufseren
Kronblätter oft länger (strahlend); alle dem Kelche eingefügt und mit
den Kelchlappen abwechselnd. Staubgefäfse 5, gleich den Kron-
blättem in der Knospenlage einwärtsgerollt. Fruchtknoten 2fäeherig,
jedes Fach mit einem hängenden Eichen, sehr selten Ifächerig.
Griffel 2, jedei' am Grunde in eine ober ständige Sclmbe erweitert,
tvelche die Spitze des Fru£itknotens bedeckt und Stempelpolster (auch
Griffelfufs, stylopodium) genannt wird. Die Frucht (schizocarpium,
diachenium) spaltet sich meist in 2 Halbfrüchtchen (mericarpia), welche
noch eine Zeit lang durch ein ungeteiltes oder zweiteiliges Mittel-
säulchen (carpophorum) zusammengehalten werden. Keimling klein,
in der Spitze des grofsen Eiweifses.
Die erwähnten Halbfrüchtchcn besitzen eine Fugenfläche (planum
commissurale), mit welcher sie sich vor der Rejfe^mehrj>der weniger
Oarcke. Flora. 17. Aufl. [ff
82 I. HauptaUl l Kl 3. UnterahÜ.
berühren, und eine der Fugenfläche entgegengesetzte, meist gewölbte
Fläche, welche der Rücken (dorsum) genannt wird. Dieser hat bei
jedem Halbfrüchtchen 5 mehr oder weniger deutliche Längsriefen oder
Rippen (costae, juga), welche Hauptrippen (juga primaria) heifsen. Die
mittelste dieser Hauptrippen bildet den Kiel (carina, auch Kielrippe,
ju^m carinale, genannt), während die übrigen zu beiden Seiten des
Kieles liegen. Die 2 äufsersten bilden gewöhnlich den Rand; zuweilen
liegen sie jedoch vor dem Rande und sogar auf der Fugenseite. Sie
werden juga lateralia genannt, während die beiden übrigen, zwischen
Kiel und Rand liegenden, Mittelrippen (juga intermedia) heifsen. Bis-
weilen finden sich noch 4 Nebenrippen (juga secundaria) zur Seite der
Hauptrippen, mit welchen sie abwechseln. Die zwischen den Haupt-
rippen liegenden, rinnenartigen Vertiefungen führen den Namen Thälchen
(valleculae). Unter der Oberfläche dieser Thälchen liegen ölführende,
wenig vorspringende Kanälchen (Striemen, vittae), welche gewöhnlich
erst durch einen Querschnitt sichtbar werden. Die Berührungs- oder
Fugenfläche ist nach der Gestalt des Eiweifses entweder eben, wie
bei den meisten Doldenfrüchten, welche dann flachfugige, geradsamige
(orthospermae) genannt werden, oder durch Einwärtsbiegung der
Seitenränder der Länge nach vertieft (vertieftfugige, gefurchtsamige,
campylospermae) oder endlich durch Einwärtsbiegung der Spitze und
des Grundes längs dem Querdurchmesser ausgehöhlt (gekrümmtfugige,
hohlsamige, coelospermae). — Die hierher genörigen Doldengewächse
stehen bei Linn^ in der 5. Kl. 2. Ord. Nr. 44.
215 Halorrhagidaeeen R. Er. Kelch mit 3-4teiligem Saume.
Kronblätter so viel als Kelchzipfel. Staubgefäfse so viel als Kron-
blätter oder doppelt so viel. Fruchtknoten 1— 4facherig. Fächer
leiig. Griffel fehlend. Narben so viel als Fächer des Fruchtknotens.
Fmcht bei der einheimischen Gattung in 4 Teilfrüchte zerfallend.
Samen eiweifshaltig. — Myriophyllum (XXI, 5). Nr. 45.
b) staubgefäfse 4mal so viel als Kronblätter oder mehr (20—40).
202 Pomaceen Lindley. Kelchsaum 5zähnig oder 5spaltig,
vertrocknend, in der Knospenlage dachziegelig. Kronblätter 5, in der
Knospenlage dachziegelig oder gedreht Staubgefäfse 20 und mehr,
mit den Kronblättem dem den Kelchschlund umgebenden Kinge ein-
gefügt, in der Knospenlage einw&rtsgekrümmt. Fruchtknoten 1- bis
Sfächerig, Fächer 2- bis mehreiig. Eichen aufrecht. Griffel so viel
als Fächer des Fruchtknotens. JFrucht beerenartig, oft mit leder-
artigem Kei'ngehäuse. Samen eiweifslos. Keimling gerade, aufrecht.
Bläker wechselständig ^ mit Nebenblättern. — Cotoneaster, Mespilus,
Cydonia, Pirus, Amelanchier (XII, 2). Nr. 46.
218 Philadelphaceen Don. Kelchsaum 4— Öteilig, in der Knospen-
lage klappig. Kronblätter so viel als Kelchzipfel. Staubgefäfse 20
und mehr. Kapsel 3 — 10 fächerig, Fächer vielsamig. Samen auf
Samenträgem, welche aus dem inneren Winkel hervortreten. Die
äufsere Samenhaut locker, häutig, viel weiter als der Kern. Blätter
gegenständig, ohne Nebenblätter. — Philadelphus (XII, 1). Nr. 47.
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I Hauptabtl. I. Kl, 3. UnterabÜ. 83
3. Unterabteilung. Blüten vollständig, Blumenkrone
verwachsenblättrig, oberständig, nur bei den Ericaceen und
Khodoraceen unterständig.
A. Staubgefäfse doppelt so viele als Blumenkronteile (8 oder 10), von der
Blumenkrone getrennt.
a) Staubbeutel mit 2 Anhängseln.
394 Vaceiniaceen Lindley. (Siphonandraceen Klotzsch z. T.).
Blumenkrone regelmäfsig, abfällig. Kelch 4 — Szähnig. Staubgefäfse
mit den Kronlappen abwechselnd, am Bande einer gekerbten Scheibe
stehend; Fruchtknoten 4— Sfächerig. Frucht unterständig, beerenartig.
Blatt' wnd Blütenknospen mit Schuppen versehen, — Vaccinium
(Vm, 1). Nr. 48.
396 Erlcacieen Lindley. Blumenkrone regelmäfsig, abfällig oder
bleibend, Blatt- wnd Blütenknospen mit oder ohne Schuppen, Frucht
oberständig, fleischig oder kapselig, Blätter flach und spiralig oder
nadeiförmig und wirtelständig, mit zurückgerollten Rändern. — Calluna
und Erica (VIII, 1), Arctostaphylos und Andromeda (X, 1). Nr. 49.
b) Staubbeutel ohne Anhängsel.
398 Rhodoraeeen Klotzseh. Blumenkrone verwachsen- oder ge-
trenntblätirig , mit einer Neigung zur Unregelmäfsigkeit, abfällig,
Kapsel oberstandig, scheidewandspaltig. Blatt- und Blutenknospen
mit grofsen Eullschuppen zapfenförmig bekleidet» — Azalea (V, 1),
Rhododendron und Ledum (X, 1). Nr. 50.
B. staubgefäfse so viele als Blumenkronteile oder weniger.
1. Kronröhre mit dem Grunde des Kelches verwachsen und mit letzterm
abfallend.
218 Cucurbitaceen Jnss. Staubgefäfse ganz unten in der Blumen-
krone eingefügt, frei oder 1 — Sbrüderig. Narben dick, gelappt. Frucht
meist fleischig j beerenartig j mit mehren oder vielen eiweißlosen Samen. —
Cucurbita, Cucumis, Bryonia und Sicyos (XXI, 9). Nr. 51.
2. Blumenkrone und Kelch nicht verwachsen,
a) Staubgefäfse dem Bande einer Scheibe eingefügt.
388 Campanulaceen Jnss. Blumenkrone regelmäfsig, verwelkend,
Kelch auf dem Rande einer becherförmigen Scheibe stehend. Staub-
^fäfse 5, Staubbeutel frei oder in eine Röhre zusammenklebend.
Kapsel 2 — Sfächerig, Samen an der Mittelsäule. — lasione, Phy-
teuma, Campänula, Adenophora, Specularia u. Wahlenber^ia(V, 1). Nr. 52.
387 Lobeliaceen Jnss; Blumenkrone unregelmäfsig , Staubbeutel
verwachsen; Kapsel 2fächerig, sonst w. v. — Lobelia (V, 1). Nr. 53.
b) staubgefäfse der Blumenkrone eingefügt und mit dieser abfallend.
* Fruchtknoten Ifächerig, leiig.
292 Compositen Adanson. (Synanthereen Richard, Cassiniaceen
Schultz bip.). Blüten (flosculi L.) meist klein, zweigeschlechtig oder
getrennten Geschlechts, in gröfserer oder geringerer Zahl auf einem
gemeinschaftlichen, nackten oder mit Deckblättchen (bracteolae, früher
gewöhnlich, aber unpassend, Spreublättchen, paleae, genannt) versehenen
Blfttenboden (receptaculum commune oder rachis Lessing, clinanthiura
Cassini) in ein Köpfchen (capitulum, anthodium Ehrhart, flos com-
positus L., Blütenkorb, calathidium Cassini), dicJjLjy;isammengedrängt
rf*i
84 I Hmptdbtl l Kl. 3. ünterabtl
und von einer vielblättrigen Hülle (involucrum, peranthodium, peri-
clinum Cassini, calyx communis L.j umgeben. Bisweilen bat jedes
einzelne Blütchen nocb einen besonderen Hüllkelch. Der Kelch
(calyx proprius) jedes einzelnen Blütchens fehlt entweder ganz, oder
besteht aus Borsten, Haaren, Schuppen, Federchen (daher Federkelch,
Haar- oder Samenkrone, pappus, genannt). Blumenkrone verwachsen-
blättrig, dem Bande des Fruchtknotens eingeigt, Saum entweder
regelmäfsig 4— 5zähnig oder einseitig strahlen- oder zungenförmig,
selten 21ippig. Staubgefäfse der Kronröhre eingefügt. Staubfäden frei.
Staubbeutel (aufser bei Xanthium) in eine den Griffel umgebende Bohre
verwachsen, nach innen aufspringend, an der Spitze stets mit einem,
am Grunde oft mit 2 Anhängseln versehen. Fruchtknoten Ifächerig,
mit einem aufrechten Eichen. Griffel 1. Narben 2. Frucht eine
trockene Schliefsfrucht (achenium oder achaenium, das Wort kommt
von a priv. und ;(ah(a öffnen, klaffen), nicht aufspringend, bisweilen
in ein knöchernes Hüllchen eingeschlossen ; Samen eiweifslos. — Hier-
her gehören sämtliche Pflanzen aus der 19. Klasse bei Linnö und
Xanthium (XXI, 5). Nr. 54.
288 Dipsacaceen DC. Kelch doppelt Zipfel der Blumenkrone in
der KnospenJage dachziegelig, Staubgefäfse frei, der Blumenkrone
tief unten eingefügt. Fruchtknoten Ifächerig, leiig. Frucht häutig
oder fast nufsartig, nicht aufspringend, mit dem Sande des inneren
Kelches gekrönt und vom ä/ufseren eng eingeschlossen, Samen mit
Eiweifs. — Dipsacus, Knautia, Succisa und Scabiosa (IV, 1). Nr. 55.
* * Fruchknoten 2— öfäoherig, Fächer 1- bis mehreiig.
t Frucht trocken, eine Schliefs- oder Spaltfrucht.
285 Yalerianaeeen DC. Zipfel der Blumenkrone in der Knospen-
läge dachziegelig. Staubgefäfse frei, der Blumenkronröhre eingefügt.
Fruchtknoten 1 — 3 fächerig, 2 Fächer leer, zuweilen in eins zusammen-
geflossen oder fehlend, das dritte mit einem hängenden Eichen. Frucht
trocken, nicht aufspringend, lederartig oder häutig. Samen eiweifslos.
„-—Valeriana und Valerianella (IH, 1). Nr. 56.
279 Rnbiaeeen DC. (Stellaten L.) Zipfel der Blumenkrone in
der Knospenlage klappig, Staubgefäfse frei, zwischen den Zipfeln
der Blumenkrone. Fruchtknoten 2fächerig, Fächer bei unseren
Arten mit einem Eichen. Früchtchen 2, trocken oder beerenartig,
zuletzt sich trerwtend. Nebenblätter bei unsem Arten blattartig, Blätter
daher scheinbar quirlständig. — Sherardia, Asperula, Rubia und
Galium (IV, 1). Nr. 57.
t t Frucht fleischig, beeren- oder steinfruchtartig.
275 Caprifoliaeeen Jnss. Zipfel der Blumenkrone in der Knospen-
lage dachziegelig, sehr selten klappig (bei Ebulum). Staubgefäfse frei,
der Blumenkronröhre eingefügt. Fruchtknoten 2 — 6 fächerig, Fächer
mit einem oder mehren Eichen. Frucht beerenartig, Nebenblätter
frei, meist sehr klein und scheinbar fehlend, sehr selten blattartig (bei
Ebulum). — Adoxa (VIH, 4), Sambucus, Ebulum und Viburnum (V, 3),
Lonicera (V, 1), Linnaea (XIV, 2). Nr. 58.
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Z Hauptahtl l Kl 4. Unterabtl 85
4. Unterabteilung. Blüten vollständig; Blumenkrone
verwachsenblättrig, unterständig.
A. Fruchtknoten 4 oder 2, auf einer unterständigen Scheibe sitzend. Griffel 1,
vermittelst der Scheibe mit dem Fruchtknoten zusammenhängend.
418 Boraginaceen Desvanx. Kelch bleibend. Blumenkrone regel-
mäfsig oder tmgleich, oft mit hohlen Emstülpumen (Hohl-, Schlund-
oder Wölbschuppen, fornices). Staubgefäfse 5. Fruchtblätter 2, durch
Einschnürung in je 2 einsamige Klausen geteilt Samen hängend,
eiweifslos; Keimling gerade. — Hierher Gattungen der V. Klasse
1. Ordnung. ^ Nr. 59.
465 Labiaten Jnss. Kelch röhrig, bleibend. Blummkrone meist
lippenförmig, seltener fast gleich, Staubgefäfse 4, zweimächtig oder 2.
Bruchtknoten durch Einschnürung in 4 einsamige Klausen zerfallend;
Griffel zwischen denselben eingefügt Samen aufrecht Keimling ge-
rade. — Lycopus und Salvia (II, 1) und sämtliche Mauzen aus der
XIV. Klasse 1. Ordnung. Nr. 60.
B. Fruchtknoten einer, Ifächerig, leiig.
501 Plambaginaceen Jnss. Kelch röhrig, gefaltet, bleibend.
Blumenkrone 5teilig oder tellerförmig mit 58paltigem Saume. Staub-
gefäfse 5, uMerständig oder dem Grunde der ßlumenkronröhre ein-
gefügt. Griffel oder Narben 5. Frucht bei den einheimischen Gat-
tungen, nicht aufspringend. — Statice und Armeria (V, 5). Nr. 61.
491 Globalariaeeen DC. Kdch Steilig, in der Knospenlage dach-
ziegelig. Bleibende Blumenkrone röhrig, mit 21ippigem Saume. Ober-
lippe kleiner, 2spaltig, Unterlippe Sspaltig. Staubgefäfse 4, ganz oben
in der Krowröhre eingefügt. Griffel und Narbe einfach. Frucht
schlauchartig, nicht auftpringend. — Globularia (IV, 1). Nr. 62.
C. Fruchtknoten einer, Ifächerig, mehrsamig; Samenträger mittelpunkt-
ständig, frei.
a) Staubgefäfse so viel als Krön abschnitte und diesen gegenständig.
492 Primnlaceen Veiitenat. Kelch 4— 7zähnig, bleibend. Blumen-
krone regelmäfsig, 4— 7spaltig, bisweilen fehlend. Fruchtknoten ein-
fächerig, mit freiem, mittelständigeni, kugelförmigem, vieleiigem Samen-
träger. Griffel und Narbe einfach. Frucht eine Kapsel. — Trientalis
(VII, 1), Lysimachia,' Anagallis, Androsace, Primula, Hottonia, Sol-
danella, Samolus und Glaux (V, 1), Centunculus (IV, 1). Nr. 63.
b) Staubgefäfse 2 oder 4, mit den Kronabschnitten abwechselnd.
503 Plantaginaceen Jass. Kelch 4teilig, bleibend. Blumen-
krone 4spaltig, regdmäfsig, trockenhäutig. Staubgefäfse 4, der ßlumen-
kronröhre oder bei Litorella dem Blütenboden eingefügt, in der
Knospenlage einwärtsgebogen. Narbe lang, fadenfärmig. Frucht
nufs- und kapselartig. Samenträger 2—4flügelig. — Plantago (IV, 1),
Litorella (XXI. 4). Nr. 64.
489 LentiDulariaceen Riehard. Kelch tief-2]appig oder 4— 5spaltig,
bleibend. Blumenkrone u^nregelmäfsig , 2lippig, gespornt. Staub-
gefäfse 2, dem Grimde der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten
einfächerig, vieleiig, mit mittelständigem, kugelförmigem Samenträger,
Kapsel kugelig, unregelmäfsig-aufspringend oder 2klappig. — Pingui-
cula und ütricularia (II, 1). Nr. 65
86 • L HmptaUl l Kl 4, UnterahÜ.
D. Finichtknoten einer, Ifächerig, mit wandständigen, oder 2fächerig. mit
mittelpunktständigen Samenträgern. Staubgefäfse 2 oder 4 zweimächtige
oder 5. Blumenkrone unregelmäDsig oder ungleich.
435 Scrofnlariaeeen R. Bp. Kelch und Blumenkrone 21ippig, oder
fast gleichmäfsig 4— Sspaltig. Fruchtknoten meist 2fächerig mit ein-
fachem Griffel und 2iappiger Narbe. Kapsel ganz oder zwir Hälfte 2-,
selten Ifächerig, 2-, selten dklappig, mit vielen, wenigen oder (bei
Tozzia) einem Samen. Keimling gerade oder schwachgeteimmt, in der
^ Mitte des fleischigen Eiweifses. — Veronica, Gratiola (II, 1) u. Ver-
bascura (V, 1) ausgenommen, in die XIV. Kl. 2. Ordn. gehörig. Nr. 66.
458 Orobanchaceen Richard. Schmarotzergewächse ohne Grün,
nur mit schuppenförmigen Blättern. Blumenkrone 2iippig ; 2 ungleiche
Paare von Staubgefäfsen. Kapsel Ifächerig, 2klappig, mit wandstän-
digen Samenträgem auf der Mitte der Klappen. Samen sehr klein,
feilspänartig, Keimling im Grunde des Eiweifses, sehr klein, ohne
Keimblätter. — Orobanche (XIV, 2). Nr. 67.
489 Verbenaceen Jass. Kelch röhrig, bleibend." Blumenkrone
ungleich. Staubgefäfse 2 oder 4 zweimächtige. Steinfrucht 2- 6is 4-
fächerig f oft in 2—4 Früchtchen zerfallend, Fächer J sämig. Keim-
ling gerade, eiweifslos. — Verbena (XIV, 2). Nr. 68.
E. Fruchtknoten einer, 2fächerig. Staubgefäfse 2. Blkr. regelmäfsig.
403 Oleaceen Lindley. Blumenkrone regelmäfsig, 4spaltig oder
4blättrig und die Kronblätter je 2 durch das Staubgefäfs vereinigt oder
Kelch und Blumenkrone gänzlich fehlend. Staubgefäfae 2, der Kron-
röhre eingefügt Fruchtknoten 2fächerig. Fächer mit 2 nebeneinander-
hängenden Eichen. Frucht eine Kapsel, Beere oder Steinfrucht. Blätter
gegenständig. — Ligustrum, Syringa, Fraxinus (II, 1). Nr. 69.
F. Fruchtknoten einer, 2- bis vielfächerig, mit mittelpunktständigen Samen-
trägern, oder 3 einfächerigen, deren jeder mit einem Griffel und einem Samen-
träger an der innern Naht versehen ist. Staubgefäfse 4, nicht zweimächtig,
oder 5 und mehre,
a) Fruchtknoten 2— 6fächerig; Frucht eine 2— Gsteinige Steinfrucht.
403 Aquifoliaceen DC. Blumenkrone regelmäfsig, 4— öteilig, in
der Knospenlage dachziegelig. Staubgefäfse so viel als Blumenkron-
zipfel und mit diesen abwechselnd. Fruchtlnotenfächer mit einem
hängenden Mchen, tlnte^'ständige Scheibe fehlend, — Hex (IV, 4). Nr. 70.
b) Fruchtknoten 2— 4fächerig; Frucht eine Kapsel oder Beere.
416 Cünvolvalaceen Juss. Blumenkrone regelmäfsig, 51appig, oft
gefaltet. Staubgefäfse 5. Fruchtknoten auf einer unterständigen
Scheibe* Kapsd 2 — 4 fächerig, die Bänder der Klappen an Kanten
oder Flügel des Mittelsäulchens anliegend, welche die Scheidewände
bilden, zuweilen Ifächerig. Samen 1 oder 2 nebeneinander am Grunde
des Mittelsäulchens. Keimling gekrümmt, oft mit runzeligen Keim-
blättern. — Convolvulus (V, 1), Cuscuta (V, 2). * Nr. 71.
415 Folemoniaceen Lindley. Blumenkrone regelmäfsig^ Ölappig,
in der Knospenlage gedreht. Staubgefäfse 5, in der Mitte der Kron-
röhre eingefügt. Fruchtknoten Sfächerig. Kapsel Sklappig, fach-
spaltend. Klappen von der Scheidewand sich lösend. Keimling ge-
rade, in der Achse des hornigen Eiweifses. Keimblätter elliptisch,
blattartig. — Polemonium (V, 1). Nr. 72.
429 SoIaHaceen Juss. Kelch meist Steilig^ bleibend^ Blumenkrone
1. SaupiaUl I. Kl. 4., 5. UnterahtL 87
regelmäfsig oder ungleich, abfallend, in der Knospenlage dachziegelig
ockr gefaltet, meist Sspaltig. Staubgefäfse so viel als Kronzipfel. Frucht
eine 2— 4fächerige, vielsamige Kapsel, deren Scheidewände mit den
Klappenrändern verbunden sind, oder eine vielsamige Beere. —
Lycium, Solanum, Physalis, Atropa, Nicandra, Hyoscyamus, Scopolia,
Nicotiana und Datura (V, 1). Nr. 73.
c) Fruchtknoten 1-, selten unvollstan<lig-2i'ächerig.
406 Gentianaceen Jnss. Blumenkrone regelmäfsig, in der Knospen-
lage spiralig-gedreht, sehr selten klappig, verwelkend und länger stehen-
bleibend, 4— lOspaltig oder 4— lOlappig. Staubgefäfse so viel als
Kronzipfel. Griflfel 1. Narben 1—2. Frucht l--2fächerig, vielsamig.
Samen bei der Ifächerigen an die einwärtsgebogenen Ränder der
Frucht, bei der 2tächerigen an die mittelpunktständigen Samenträger
angeheftet. — Menyanthes, Limnanthemum und Erythraea (V, 1),
Sweertia und Gentiana (V, 2), Cicendia (IV, 1), Chlora (Vm, 1). Nr. 74.
d) Fruchtknoten 2, getrennt, If&cherig, jeder mit einem wandstftndigen Samen-
träger.
406 Apoeynaeeen R. Bp. Blumenkrone regelmäfsig, in der Knospen-
läge gedreht, abfallend, 5spaltig. Staubgefäfse 5, frei. Staubbeutel
mit Längsritzen aufspringend, den pulverartigen Blütenstaub unmittel-
bar an die Narbe abgebend. Fruchtknoten und Griffel einer, mit einer
Narbe, oder Fruchtknoten und Griffel 2, mit einer einzigen, beiden
Griffeln gemeinschaftlichen Narbe. — Vinca (V, 1). Nr. 75.
405 Aselepiadaceen R. Br. Blumenkrone regelmäfsig, 5spaltig,
in der Knospeulage gedreht, selten klappig, abfällig. Staubgefäfse 5,
im Grunde der Blumenkrone eingefügt Staubfäden oft in eine Röhre
verwachsen, aufsen mit Anhängseln, welche die sogenannte Neben-
krone bilden. Staubbeutel 2- oier 4fächerig. Blütenstaub in wachs-
artige Massen zusammengedrängt, welche an die 5 Drüsen der grofsen
ökantigen Narbe angeheftet sind. Fruchtknoten 2, Griffel 2. Narbe
eine, beiden Griffeln gemeinschaftlieh. — Cynanchum (V, 2). Nr. 76.
5. Unterabteilung. Blüten unvollständig ; Bltitendecke
einfach oder fehlend.
A. Blütenhülle oberstftndig; Blüten nicht in Kätzchen.
a) Blätter abwechselnd oder gegenständig.
1. Frucht vielsamig.
528 Arlstolochiaceen Jnss. Blütenhülle regelmäfsig, Sspaltig oder
unregelmäfsig mit schiefem Saume. Staubgefäfse dem Fruchtknoten
eingefügt oder Staubbeutel ohne Staubfäden, an den sehr kurzen Griffel
unter der grofsen Narbe angewachsen. Fruchtknoten mehrfächerig,
vieleiig. — Aristolochia (XX, 5), Asanim (XI, 1). Nr. 77.
2. Frucht Isamig.
525 Santalaceen R. Br. Blütenhülle 8— ^5spaltig, innen gefärbt,
in der Knospenlage klappig. Staubgefäfse 3—5, frei, am Grtmde der
Zipfel eingefügt, den Zipfeln gegenständig. Griffel 1. Fruchtknoten
Ifächerig, mit mittelständigem Samenträger, 2— 4eiig; Eichen hängend.
Frucht nufs- oder steinfruchtartig, Isamig. — Thesium (V, 1). Nr. 78.
527 Loranthaceen Don. Kelch oberständig, aus kleinen Zähnen
oder blofs aus einem etwas hervortretenden Rande gebildet. Kron(
88 Z HmptdbÜ. I. Kl 5. UnterabÜ.
4— Steilig oder 4— Sblättrig, in der Knospenlage klappig. Staubgefäfse
so viel als Kronblätter rnid diesen gegenständig y frei oder mit den
Staubbeuteln auf den Kronblättem sitzend. Griffel 1 oder fehlend.
Narbe einfach. Frucht eine Isamige Beere. Eiweifs fleischig. —
Viscum (XXII, 4), Loranthus (VI, 1). Nr. 79.
b) Blätter in mehrzfihligen Quirlen.
216 Uippnridaceen Link. Blutenhülle ein undeutlich -21appiger
Saum. Staubgefäfs 1, freiy dem Bande der BltUenhülle am Grtmde
des vorderen Lappens eingefügft, Griffel fadenförmig. Fruchtknoten
ein fächerig, leiig. Samen eiweifshaltig. — Hippuris (I, 1). Nr. 80.
B. Blütenhülle unterständig; Blüten nicht in Kätzchen. Frucht in mehre
Früchtchen zerfallend oder in solche elastisch aufspringend.
535 Callitrichaceen Link. Blüten meist eingeschlechtig, mit 2
Fruchtblättern gestützt, Kelch und Krone fehlend. Griffel 2, un-
geteilt Narbe klein. Fruchtknoten 4facherig, 4samig, zuletzt in 4
Früchtchen zerfallend, — Callitriche (XXI, 1). Nr. 8L
530 Enphorbiaceen Jnss. Blüten eingeschlechtig, 1-, selten 2häusig.
Blütenhülle Kelchartig und oft mit drüsigen Anhängseln oder fehlend.
Kronblätter bei unseren Arten stets fehlend. Staubgefäfse 1 bis viele,
dem Blütenboden eingefugt. Griffel oder Narben geteilt. Frucht-
knoten 3-, selten 2 fächerig; Fächer mit je einem hängenden, umge-
wendeten Eichen (Nabelstreifen nach innen, Eimund nach aufsen ge-
wendet), Frucht aus 3, selten 2, von der mittelpunktständigen Achse
abspringenden Früchtchen bestehend. Keimling gerade, in der Mitte
des fleischigen Eiweifses. — Tithymalus (XXI, 1) und Mercurialis
(XXII, 8). Nr. -82.
529 Bnxaceen Kl. u. Ocke. Blüten ] häusig, meist mit den Budi-
menten des ziveiten Geschlechts, in Ähren oder Trauben. Blutenhülle meist
ohne drüsige Anhängsel, Fruchtknotenfächer 2eiig, Eichen hängend,
umgewendet (Nabelstreifen nach aufsen, Eimund nach innen gewendet).
Kapselfächer meist 2samig, bei der Hauptgattung fachspaltig auf-
springend, sonst w. V. — Buxus (XXI, 4). Nr. 83.
C, Blütenhülle uuterständig; Fruchtknoten 1- bis 2fächerig. Blüten nicht in
Kätzchen (nur bei Moi-us in Kätzchen). Frucht nicht aufspringend und nicht
in Früchtchen zerfallend. Blätter mit Nebenblättern.
a) Nebenblätter in eine, den Stengel umschliefsende Scheide zusammen-
gewachsen.
516 Polygonaceen Jnss. Blütenhülle 3— 6teilig, oft gefärbt, in der
Knospenlage dachziegelig. Staubgefäfse 3 — 9. Griffel und Narben
mehre. Fruchtknoten leiig. Eichen geradläufig. Frucht nufsartig.
Samen mit mehligem Eiweifs. — Rumex (VI, 3), Polygonum (VIII, 1).
Nr. 84.
b) Nebenblätter krautig, abfallend oder bleibend.
1. Narbe 1.
536 Urticaceen Endlicher. Blüten 1- oder 2häusig, selten viel-
ehig, rispig, kopfförmig oder geknäuelt. Blütenhülle der männlichen
Blüten 4— 5teilig, sehr selten ungeteilt. Staubgefäfse von der Zahl der
Blütenhüllteile, vor denselben stehend, bei ungeteilter Blütenhülle nur
1, in der Knospenlage einwäHs geknickt, bei dem Aufblühen elastisch
zurückspringend. Blütenhülle der weiblichen Blüten 2 — Steilig. Griffel 1,
k ungeteilt. Fruchtknoten 1 fächerig, leiig. Frucht nufsartig, nackt oder
L HmpiabÜ, l Kl 5. Unterabtl
von der häutigen und fleischigen Hülle eingeschlossen, Isamig;^ Samen
aufrecht Keimling gerade ^ in der Achse des fleischigen Mweifses.
— Urtica (XXI, 4) und Parietaria (XXIH oder IV, 1). Nr. 86.
a. Narbe 2—4.
538 Cannabaceen Endlicher. Blüten 2häusiff. Männliche Blüten
rispig, weibliche einzeln oder in Kätzchen und mit krugförmiger Blüten-
hülle. Staubgefäfse in der Knospenlage aufrecht. Narben 2. Frucht-
knoten leiig, Eichen hängend. Mweifs fleischig, aber spärlich. Keim-
ling gekrümmt oder schraubenförmig; sonst w. v. — Cannabis und
Humulus ÖCXII, 5). Nr. 80.
589 Moraceen Endlicher. Blüten 1— 2häusig. Männliche Blüten
in Ähren oder Trauben. Blütenhülle 3 — iteilig oder fehlend. Staub-
gefäfse 3—4. Weibliche Blüten in dichten Ähren. Blütenhülle
4blättrig oder 5spaltig oder fehlend. Fruchtknoten 1, 1 fächerig, leiig
oder 2fächerig und mnn das kleinere Fach leer. Griffel meist 2teilig.
Früchte nufs- oder schlauchartig, Isamig, von der beerenartig ange-
schwollenen Blütenhülle eingeschlossen, oft zu einer zusammengesetzten
Frucht vereinigt. Samen hängend. Keimling gekrümmt, im fleischigen
Mweifs eingeschlossen. — Monis (XXI, 4). Nr. 87.
539 Ulmaceen MirbeL Blüten meist zweigeschlechtig in sitzenden
Büscheln. Blütenhülle 4-, 5- oder 8zähnig, glockenförmig. Staub-
gefäfse von gleicher Zahl der Zähne der Blütenhülle; Fruchtknoten
1 fächerig, leiig oder zweifächeria und dann das andere Fach oft
kleiner und leer. Griffel 2. Frucht durch Fehlschlagen Isamig, nicht
aufspringend. Samen hängend, ohne Eiweifs. Keimling gerade. —
ülmus (V, 2). Nr. 88.
D. Blatter ohne Nebenblätter; Fruchtknoten einfächerig; sonst wie C.
a) Blätter wechselständig.
1 . Stanbgefäfse der Röhre oder dem Schlünde der rOhrigen Blütenhalle eingefügt.
522 Thymelaeaeeen Jiiss. Blütenhülle röhrie, mit 4— 5spaltigem
Saume, oft geförbt Staubgefäfse 2, 4 oder 8, der Röhre oder dem
Schlünde eingefügt Staubbeutel mit Längsritzen aufsprin^gend.
Griffel 1. Narbe 1. Fruchtknoten Ifacherig, mit einem einzigen
hängenden Eichen. Frucht trocken oder becrenartig. — Thymelaea
und Daphne (VEI, 1). Nr. 89.
524 Elaea^aceen R. Br. Blütenhülle 2- oder 4— 5spaltig, stets
§efärbt. Staubgefäfse dem Schlünde der Blütenhülle eingefügt. Griffel 1.
Tarbe 1. Fruchtknoten Ifächerig, mit einem aufstrebenden Eichen.
Fru^cht eine falsche Beere oder Steinfrucht, aus der fleischig ge-
wordenen Eelchröhre gebildet. Keimling gerade, aufrecht — Hippo-
phaö (XXII, 4). Nr. 90.
2. Staubgefäfse vor dem kelchständigen Binge eingefügt.
224 Seleranthaceen Link. Bohre der Blutenhülle glockig, zuletzt
erhärtend und die Schlauchfrucht einschliefsend; Schlund mit einem
Kinge geschlossen, Saum 4— 5spaltig. Staubgefäfse doppelt so viel
als Zipfel des Saumes, vor dem Ringe eingefügt Griffel 2. Frucht-
knoten Ifächerig, 2eiig, Eichen an einem vom Grunde der Frucht
aufsteigenden Nabelstrange hängend, eines oft fehlschlagend. Keim-
ling um das Eiweifs gekrümmt — Scleranthus (X, 2). ^^^.- Nr. 91
90 1. HauptabÜ. L KL 5. Unteräbtl
3. Staubgefäße am Grunde des Kelchs oder auf dem Blütenbodeu eingefügt*
507 Cheiiopodiaceen Yeiitenat. Staubgefäfse am Grunde der
Blutenhülle eingefügt, von gleicher Zahl der Zipfel und diesen gegen-
über oder weniger an Zahl. Griffel 2 — 4spaltig oder 2^4 Narben,
Fruchtknoten Iföcherig, mit einem auf dem Grunde des Fruchtknotens
befestigten Eichen. Frucht trocken, nicht aufspringend, zuweilen in
der fleischig gewordenen Blütenhülle eingeschlossen und dadurch eine
falsche Frucht darstellend. Keimling ringförmig oder hufeisenartig
zusammengelegt oder schraubenfarmig zur Seite des Eiweifses oder
ohne solches. — Suaeda, Salsola, Corispermum, Kochia, Cheno-
podium, Blitum, Beta (V, 2), Salicomia (II, 1), Obione und Atriplex
(XXI, 5), Spinacia (XXU. 4.) . Nr. 92.
505 Amarantaceen Juss. Blutenhülle meist trockenhäuiig, 3- bis
5blättrig. Staubgefäfse tmterständig , bei der männlichen Blüte in
der Mitte der Blüte, 3—5, frei oder am Grunde in eine Kuppel oder
weiter hinauf in eine Köhre zusammengewachsen, zuweilen abwechselnd
unfruchtbare Zähne darstellend. Griffel 1. Narbe 1 oder mehre.
Fruchtknoten Ifächerig, 1- bis mehrsamig. Frucht schlauchartig.
Keimling um das Eiweifs gekrünmit oder ringförmig. — Amarantus
(XXI, 5), Polycnemum (UI, 2). Nr. 93
b) Blätter in mehrzähligen Quirlen. Wasserpflanzen.
536 Ceratophyllaceen Gray. Wasserpflanzen mit ^—Sgabelig
geteilten Blättern, Blüten Ihäusig; Blütenhülle vielblättrig. Staub-
beutel 12—16, in der Mitte der Blütenhülle sitzend, dicht zusammen-
gestellt. Fruchtknoten, einzeln, frei. Griffel und Narbe einfach. Nufs
eiweifslos. Keimling aufrecht. — Ceratophyllum (XXI, 5). Nr. 94.
E. Männliclie Blüten immer in Kätzchen,
a) Eichen aufrecht, geradläufig. Blüten 1- oder 2häusig.
554 Myrieaceen Richard. Blüten 1- oder 2häusig, in Kätzchen
aus Deckblättern zusammengesetzt. Männliche Blüte nackt oder mit
zwei Vorblättem. Staubgefäfse meist 4. Weibliche Blüte: 2 am
Fruchtknoten hinaufwachsende Schuppen. Fruchtknoten hinter jeder
Schuppe 1, J fächerig, mit einem aufrechten Eichen, Griffel sehr kurz.
Narben lang. Frucht steinfruchtartig. — Myrica (XXII, 4). Nr. 95.
541 Juglandaceen DC. Blüten Ihäusig. Männliche Blüte aus
einem Deckblatt und 2 mit der 4teiligen Blutenhülle verwachsenen
und dieser ähnlichen Vorblättern gebildet, die Blütenhülle daher
«cheinbar 7teilig. Staubgefäfse zahlreich. Weibliche Blüten zu 1—3
am Ende des Ästchens. Fruchtknoten unterständig, mit hinauf-
gerücktem Deckblatt und 2 Vorblättem. Blütenhülle 4teilig. Nufs
von angewachsener j rindenartiger Hülle umgeben, mit einer unvoll-
ständigen, in der Mitte mit einem rundlichen Ausschnitte versehenen
Hauptscheidewand und im Grunde mit zwei niedrigen, sich mit dieser
kreuzenden falschen Scheidewänden und mit einem aufrechten Eichen.
Nufsschale 2-, selten 3— 4klappig. Samen eiweifslos, vierlappig. Keim-
blätter 41appig, unregelmäfsig-gefaltet. — Juglans (XXI, 5). Nr. 96.
b. Eichen hängend.
1. Blüten Ihäusig.
540 Platanaceen Lestib. Blüten Ihäusig, kueelig. Blütenhülle
der männlichen Blüte fehlend. Staubgefäfse zahlreich. Weibliche
1. Haupiahil 1. Kl. 5. Unterabtl IL Kl 91
Blüten ohne Hülle, Fruchtknoten zahlreich, keilförmig, 1 fächerig, mit
1 oder 2 hängenden Eichen, Griffel fast seitlich, pfriemlich-verläDgert.
Nüfschen lederartig, am Grunde von Haaren umgeben, einfächerig, ein-
samig. — Platanus (XXI, 5). Nr. 97.
541 Capulifepen Richard. Blüten Ibäusig. Hülle der männlichen
Blüte 4 — 5spaltig. Staubgefäfse 5 — 12. Weihliche Blüten einzeln oder
2—7. Blütenhülle oberständig, meist 6teilig. Fruchtknoten S—Ofächerig,
Fächer mit 2 hängenden Eichen, Narben 3 — 9. Hülle mannigfaltig,
nach der Blüte vergröfsert, die Frucht am Grunde umgehend oder die-
selbe einschliefsend, Frucht mit lederartiger Schale, durch Fehl-
schlagen meist 1 sämig. — Fagus, Castanea, Quercus (XXI, 5). Nr. 98.
wt3 Betulaceen Richard. Blüten Ihäusig, in Kätzchen aus schuppen-
förmigen Deckblättern zusammengesetzt. Männliche Blüte zuweilen
mit einer Blütenhülle versehen, zu 1 — 3 auf einem oft mit den Vor-
blättern verwachsenen Deckblatte, jede mit 4 Staubgefäfsen. Blüten-
hülle der weiblichen Blüten fehlend. Frachtknoten über jeder Schuppe
2—3, frei, 2 fächerig, Fächer mit einem hängenden Eichen, Samen eiweifs-
los. — Betula, Corylus, Carpmus (XXI, 5), Alnus (XXI, 4). Nr. 99.
2. Blüten 2häusig.
546 Salieaceen Riehard. Blüten zweihäusig, in Kätzchen aus Deck-
blättern zusammengesetzt. Anstatt der Blütenhülle befindet sich eine
drüsen- oder becherförmige, fleischige Scheibe am Grunde der Ge-
schlechtsorgane. Männliche Blüte: Staubgefäfse 2 — 24, frei oder
Ibrüderig. Weibliche Blüte : Fruchtknoten hinter jeder Schuppe einer,
frei, 1 fächerig, mit vielen hängenden Eichen, Samenträger wand-
ständig. Griffel 1. Narben 2, oft gespalten. Kapsel 2klappig; Samen
schopfig, eiweifslos. — Salix (XXII, 2) und Populus (XXII, 7). Nr. 100.
II. Klasse. Zerstreutfaserige, phanerogamische
Gefäfspflanzen. Monocotylen (veraltete und längst ver-
worfene Namen sind Monocotyledones u. Monocotyledoneae).
A. Fruchtknoten mehre, getrennt oder am Grunde zusammengewachsen oder
völlig zusammengewachsen und erst bei der Reite oberwärts auseinander-
tretend oder von der mittelpunktatändigen Achse sich trennend, jeder griffel-
tragend oder mit einer sitzenden Narbe endigend, sehr selten (bei Zostera)
nur ein Fruchtknoten. Blütenhülle unterständig oder fehlend,
a) Blütenhüllblätter ungleichförmig, die drei fiufsern mehr oder weniger
kelchartig.
557 Alismaceen Jnss. Kelch Shlättrig oder Steilig, krautartig.
Blumenkrone Shlättrig, regelmäfsig, unterständig. Staubgefäfse unter-
ständig, frei, sechs oder zahlreich. Fruchtknoten 3—6 oder viele,
jeder mit einem Griffel, 1 — 2eiig, Eichen an der inneren Naht. Narbe
einfach. Frttchte trocken, nicht aufspringend. Samen eiweifslos. —
Alisma (VI, 6) und Sagjttaria (XXI, 5). Nr. 101.
559 Entomaceen Richard. Blüten in Dolden oder richtiger in doldig
gestellten Schraubein. Blütenhülle Ghlättrig, sämtlich gefärbt, aber die
äufseren kleiner und derber (bei ausländischen 3 grüne Kelchblätter
und 3 gefärbte Krohblätter), regelmäfsig. Staubgefäfse unterständig,
frei, 9 oder mehr. Fruchtknoten 6 oder mehre, am Grunde zusammen-
gewachsen, jeder mit einer Narbe, vieleiig, Eichen die ganze Innen-
wand bekleiaend. Samen eiweifslos. — ßutQugttSufltX^^^^.v^Nr. 102.
92 l HauptdbÜ. U. Kl
b) Blütenhülle gleichförmig.
559 Janca^inaceen Richard. Blutenhülle QbläUrig, kelchartig
oder etwas gefärbt Staubgefäfse 6, unterständig. Fruchtknoten 3—6,
zuweilen 3 unfruchtbare, jeder mit einem freien Griffel oder einer schief
aufgewachsenen Narbe, 1— 2eiig, am Grunde zusanmienhängeud oder
zu einer ganzen, trockenen Frucht zusammengewachsen, bei der
Beife aber in 3--6 Früchtchen sich ablösend, Samen eiweifslos. —
Scheuchzeria und Triglochin (VI, 3). Nr. 103.
612 Colchicaceen DC. Blütenhülle Gspaltig oder Gblättrig, blumen-
l'ronartig, Staubgefäfse 6, auf dem Gnmde der Blutenhülle oder im
Schlünde der Bohre der 6spaltigen Blutenhülle eingefügt. Frucht-
knoten oberständig oder nur am untersten Grunde an die Blütenhülle
angewachsen, einer und dann mit 1 Griffel, oder 3, jeder mit einem
Griffel oder mit 1 Narbe. Kapsel scheidewandspallig-aufsirnngend,
Samenträger an der innei'en ^aht Samen mit Eiweifs. — Colchicum,
Veratrum und Tofieldia (VI, 3). Nr. 104.
c) BlüteuhüUe fehlend oder verkümmert.
560 Fotameen Jas8. Blüten zwei- oder eingeschlechtig. Statik-
aefäfse 1, 2 oder 4, aus einem sitzenden Staubbeutel bestehend. Frucht-
knoten 1 mit 2 Griffeln oder 4 und mehre, mit einem Griffel oder mit
einer sitzenden Narbe, leiig. Früchtchen nufs- oder steinfruchtartig.
Samen eiweifslos. Keimling gekrümmt — Potamogeton (IV, 4), Rup-
pia (II, 1), Zannichellia und Zostera (XXI, 1). Nr. 105.
B. Fruchtknoten einer, unterständig.
a) Blüten zweigeschlechtig.
1. Blütenhülle unregelmfifsig ; Staubgefäfse 1, selten 2.
571 OrcMdaceen Jnss. Blütenhülle auf der Spitze des Frucht-
knotens stehend, blumenkronartig, unregelmäfsig, meist rachenförmig,
aus zwei 3blättrigen Kreisen bestehend, wovon die drei Abschnitte des
äufseren und 2 des inneren Kreises die Oberlippe (gewöhnlich Helm,
galea, genannt), der 3. Abschnitt des inneren Kreises aber die Unter-
lippe (Lippchen, labellum) bilden. Dieses Lippchen verlängert sich
zuweilen in einen spomartigen, hohlen Fortsatz (calcar). Der Frucht-
knoten ist meist schraubenförmig gedreht, wodurch die Stellung der
Blüte umgekehrt erscheint (flores resupinati), Ifächerig, mit zahlreichen,
an den wandständigen Samenträgem befestigten Eichen. Von Staub-
gefäfsen ist nur das ursprünglich vordere des äufseren Kreises, später das
obere vorhanden, welches einen Staubbeutel trägt (Nur in der Gattung
Cypripedium entwickeln sich die beiden unteren Staubgefäfse des
inneren Kreises.) Die mit dem Griffel verwachsenen Staubfäden
•bilden in der Mitte der Blüte ein Säulchen (columna, Narbenträger,
gynostemium), welches auf seiner vorderen und oberen Seite die Narbe
in Gestalt eines feuchten, drüsigen Grübchens mit einem vortretenden
Spitzchen oder Plättchen (rostellum) und an seiner Spitze den zwei-
fächerigen Staubbeutel trägt. Die Kapsel springt der Länge nach in
3 Klappen auf Samen se& zahlreich, klein, ohne Eiweifs. — Hierher
gehören alle Gattungen aus det XX. Kl. 1. u. 2. Ordn. Nr. 106.
2. Blütenhülle meist regelmärsig ; Staubgefäfse 3 oder 6.
590 Iridaceen Jass. Blütenhülle Gteilig, blumenkronartig, Staub-
gefäfse 3, am Grunde der äufseren Zipfel der^Blütenhülle^ oder auf
I Hauptabt. IL Kl 93
dem Fruchtknoten eingefügt. Staubbeutel aus^värts aufspringend,
Fruchtknoten Sfächerig, vieleiig. Kapsel fachspaltig-3klappig. Samen
mit Eiweifs. — Crocus, Gladiolus und Iris (III, 1). Nr. 107.
594 Amaryllidaceen R. Br. Blütenhülle ßblättrig oder Gspaltigy
blurnenkronarttg. Staubgefafse 6, auf dem Fruchtknoten oder der
Blütenhülle eingefugt. Staubbeutel einwärts aufspringend. Fruchtknoten
3fächerig, 1- bis vieleiig. Frucht eine Kapsel oder Beere. Samen
mit Eiweifs. Blüten vor dem Aufblühen in Blütenscheiden ein-
geschlossen, — Narcissus, Leucojum und Galanthus (VI, 1). Nr. 108.
b) Blüten eingeschlechtig.
554 Hydro charitaceen DC. Kelch Sblättrig, krautartig, Blumen-
kröne Sblättrig, regelmäfsig. Staubgefafse frei, 3 oder mehre. Frucht-
knoten 1- oder scheinbar mehrfächerig, vieleiig. Griffel 2—6, meist
2spaltig. Frucht fleischig, nicht aufspringend. Samen eiweifslos. —
HydriUa (XXI, 3), Hydrocharis (XXII, 8), Stratiotes (XXII, 10). Nr. 109.
596 Dloscoreaceen R. Bp. Blutenhülle Sspaltig, krautartig oder
etwas blumenkronartig. Staubgefafse 6, auf dem Grunde der Zipfel
eingefügt. Staubbeutel einwärts aufspringend. Fruchtknoten 3fächerig,
1- bis vieleiig. Frucht eine geflügelte Kapsel oder eine Beere. Keim-
ling im fleischigen Eiweifse. Blüten klein, 2häusig, in Trauben oder
Eispen. — Tamus (XXII, 6). Nr. 110.
C. Fruchtknoten einer, oberständig. (Wegen Zostera ist Abtl. A. zu ver-
gleichen.)
a) Blutenhülle vollständig, gleichförmig, 6blättrig oder selten 4-, 6- oder Steilig.
596 Liliaceen DC. Blutenhülle Gblättrig oder 4-, 6- oder Sspaltig,
blumenkronartig. Staubgefafse 6, selten 4 oder 8, dem Blütenboden
oder der Blütenhülle eingefügt. Fruchtknoten Sfächerig, Fächer 2- bis
vieleiig. Grifiel 1, mehre oder fehlend. Frucht eine Kapsel oder Beeie.
Keimling im fleischigen Eiweifse. — Hierher Gattungen aus der
VI. Kl. 1. Ordn. und Paris (VIII, 4). Nr. 111.
613 Juncaceen Bartling. Blütenhülle 6bläUrig, die Blätter einem
Grasbalge ähnlich und wenigstens am Bande trockenhäutig. Staub-
gefafse 6, seltener 3, am Grunde der Blütenhüllblätter eingefügt.
Fruchtknoten 1— 3fächerig, 1- oder vieleiig. Griffel 1. Narben 3.
Frucht eine Kapsel. Keimling im Eiweifse. — Juncus und Luzua
(VI, 3). Nr. 112.
b) Blütenhülle fehlend oder unscheinbar.
1. Blüten ohne spelzenartige Deckblätter. — Sumpf- und Wasserpflanzen.
* Blüten in Kolben oder kolbenförmigen Ähren.
569 Typhaceen Jnss. Blüten 1 häusig, in walzlichen oder
kugeligen Kolben oder Ähren dicht zusamm^nged/rängt, die oberen
Ähren männlich , die unteren weiblich. Blütenhülle aus 3 oder
mehren Schuppen oder Borsten bestehend oder fehlend, Staubgefafse
3, jedes mit einem Staubbeutel auf der Spitze eines Staubfadens.
Fruchtknoten leiig. Früchte trocken, nicht aufspringend. Keimling
im Eiweifse. — Typha und Sparganium (XXI, 3). Nr. 113.
567 Araeeen Jnss. Blüten eingeschlechtig wnd nackt oder zwei-
geschlechtig und mit einer aus schuppenförmigen Blättern aebildetcn
BlütenhiUte versehen, auf einen Kolben gestellt und den Kolben ganz
oder einen Teil desselben dicht bedeckend. Kolben oft in eine
Blutenscheide eingeschlossen. Frucht nicht a^^pp^g^^^^ftcken od
94 Z Hauptabtl U. Kl
beerenartig. Samen 1 oder mehre. Keimling im Eiweifse. — Arum
(XXI, 1), Calla und Acorus (VI, 1). Nr. 114.
* * Blüten einzeln oder in einfachen Ähren.
567 Lemiiaceen Link. Blüten einzeln, am Bande eines blaU-
artig ausgebreiteten schwimmenden Stenaels, der sich in 2 oder mehre
blattartige Teile verzweigt Blätter fehlend. Blutenhülle ungeteilt
Staubgefäfse 2. Fruchtknoten einfächerig, 2 — 7eiig. Samen fast
eiweifslos. — Lemna (U, 1). Nr. 115.
566 Najadaceen Link. Blüten eingeschlechtig, die männliche aus
einem von einer krugförmigen, an der Spitze 2 — Szähnigen Hülle
eingeschlossenen, sitzenden oder kurzgestielten 4- oder Ifächerigen
Staubbeutel bestehend. Fruchtknoten mit 2—3 Narben. Eichen 1,
am Grunde angeheftet Samen mit nufsartiger Schale, ohne Eiweifs,
Keimling gerade. Unter dem Wasser lebende Kräuter, — Naias
(XXI, 1). Nr. m.
2. Blüten in der Achsel spelzenartiger Deckblätter, einzeln oder in Ährchen.
GrAmineeii und Cjrperaceen.
622 Cyperaceen Juss. Blüten zweigeschlechtig oder getrennten
Geschlechts, in Ähren. Jede Ähre (spica) ist am Grunde von Deck-
blättern (bracteae) begleitet und besteht aus dicht zusammengedrängten,
dachziegelig sich deckenden Blüten (meist Balgblüten, flores glumacei,
genannt), welche ohne Vorblatt (Vorspelze), aber mit spelzenartigen,
schuppenförmigen Deckblättchen (Spelze, Deckschuppe, squama,
bracteola, oder gewöhnlich, aber nicht eben passend, Balg, gluma,
genannt) versehen sind. Die Blütenhülle fehlt entweder ganz oder be-
steht aus mehren unterständigen Borsten (setae hypogynae nach R. Br.)
oder (bei Eriophorum und Scirpus) aus vielen Fäden oder aus Schuppen.
Staubgefäfse 1—3. Griffel 1. Narben 2—3. Nufs 3kantig oder zu-
sammengedrückt, nackt oder mit den bleibenden Borsten der Blüten-
hülle umgeben oder (bei Carex) von einem krugförmigen Schlauche
(dem ursprünglichen Blütendeckblatte, welches den Fruchtknoten blei-
bend umschliefst) eingeschlossen und mit demselben abfallend. Keim-
ling sehr Mein, am Grunde des mehligen Eiweifses, Blätter mit tm-
geteilten Scheiden. — Cyperus, Schoenus, Cladium, Rhynchospora,
Heleocharis, Scirpus und Eriophorum (HI, 1), Elyna, Kobresia und
Carex (XXI, 3). Nr. 117.
652 Gramineen Juss. Blüten (flosculi bei Linne) meist zwei-
geschlechtig, seltener getrennten Geschlechts, spehenartig, in ein-
oder vielblütigen Ährchen (spiculaeX welche an der Spitze des Halmes
oder der Äste stehen und so mehr oder weniger zusammengesetzte
Blütenstände (Ähren [spicae], Trauben [racemi] oder Rispen
[paniculae]) ohne gemeinschaftliche Hülle bilden. Jedes Ährchen hat
an seinem Grunde meist zwei scheinbar gegenständige, eine oder
mehre Blüten einschliefsende Hüllblätter (Hüllspelzen, gewöhnlich
Klappen, valvae, genannt), welche den sogenannten Balg (gluma, nach
Linn6 Kelchbalg, gluma calycina) bilden; zuweilen fehlt jedoch die
eine, selten beide Klappen, bisweilen sind aber deren 4 oder 6 vor-
handen. Jede einzelne Blüte besitzt 2 Blättchen (Spelzen, Blüten-
oder Kronspelzen, paleae, genannt), von denen das untere das Deck-
blatt (Deckspelze) ausmacht und an der Spitze oder auf dem Rücken
L HauptahÜ. II, KI.; II. Hauptabtl; Kryptogamen. 95
oft mit einer Granne (arista) versehen ist, während das obere als
Vorblatt (Vorspelze oder obere Kronspelze) keine Granne und in der
Regel keinen Mittelnerv, aber zwei Seitennerven besitzt;, sie bilden
das Bälglein (glumella, nach Linne Blumenkrone, corollä). Innerhalb
dieser befinden sich 2—3 sehr kleine und zarte, die eigentliche Blüten-
hülle darstellende Schüppchen (squamulae oder lodiculae, von Linn^
nectarium genannt) und die Befruchtungsorgane. Staubgefäfse 3,
seltener 1, 2, 4 oder 6. Fruchtknoten frei, leiig. Griifel 2, selten 1.
Frucht nackt oder von den bleibenden Spelzen umschlossen. Ketm-
ling aufserhalh des mehligen Eiweifses an dessen Grunde liegend,
Blattscheiden meist an der einen Seite der Länge nach gespalten, selten
feschlossen. — Die Gräser gehören mit Ausnahme von Zea Mays (XXI, 3),
'estuca myuros und F. sciuroides (I, 2), Anthoxanthum odoratum (II, 2)
und Nardus stricta (III, 1) in die III. Kl. 2. Ordn. Nr. 118.
II. Hauptabteilung. Gymnospermen. Nacktsamige,
701 Goniferen Jnss. Blüten 1- oder 2häusig; männliche kätzchen-
förmig, Staubblätter schuppenförmig, auf der Unterseite mit 2 oder
mehren, durch Risse sich öffnenden PoUensäckchen. Weibliche
Blüten mit nackten Eichen auf einer flach ausgebreiteten, mit einem
Deckblatte gestützten Fruchtschuppe oder ohne Fruchtschuppe im
Winkel von verschieden gebauten Deckblättern. Keimling mit 2 oder
mehren Keimblättern. — Pinus, Abies, Picea, Larix (XXI, 1), Taxus,
Juniperus und Sabina (XXII, 12). Nr. 119.
KRYPTOGAMEN (Sporenpflanzen).
I. Klasse. Pteridophyta Cohn (Cryptog. vasculares Bron gniart, Gefäfskryptog.)
A. Sporenbehälter auf der Unterseite von Blfittchen, die am Ende des Stengels
einen ähren- oder zapfenartigen Fruchtstand bilden. Sporen von einerlei Art.
705 Eqnlsetaeeen DC. Frucbtstand ein endständiges Kätzchen, aus
quirlig-gestellten Schuppen zusammengesetzt. Die Schuppen sind schild-
tormig, eckig, gestielt und tragen auf ihrer unteren Seite 4— 7 in einen
Kreis gestellte Sporenbehälter. Diese sind häutig, länglich, an der inneren
Seite der Länge nach gespalten. Die Sporen sehr zahlreich, kugelig, mit
2 Fäden; die Fäden endigen beiderseits in eine spateiförmige Spitze,
sind kreuzweise gestellt, spiralförmig um die Spore zusammengerollt
und springen beim Trocknen elastisch zurück. — Equisetum. Nr. 120.
. B. Sporenbehälter meist einzeln auf der Oberseite der Blätter nahe am Grunde
oder in den Blattachseln, wie die Sporen von einerlei oder zweierlei Art.
708 Lycopodiaceen DC. Sporenbehälter von nur einerlei Gestalt,
flierenförmig, ein fächerig, 2klappig, staubfeine Sporen enthaltend, in
den Winkeln der Stengelblätter oder in endständigen Ähren in der
Achsel kleiner Deckblätter sitzend. Stengel gestreckt, mit dem Grunde
niederliegend. Blätter wechselständig, meist zahlreich, klein und dicht,
oft schuppenartig, ohne Ligula. — Lycopodium. Nr. 121.
709 Selaeinellaeeen Mettenins. Moosähnliche Gewächse mit ge-
strecktem, gabelig verzweigtem Stengel und schuppenförmigen, mit
Ligula versehenen, meist 4zeilig stehenden Blättern, von denen die der
beiden oberen Zeilen kleiner als die der unteren sind. Sporen von
96 Krypiogamm.
zweierlei Art: Makrosporangien meist dklappig, mit 4 Makrosporen,
Mikrosporangien 2klappig, mit zahlreicheo, staubfeinen Mikrosporen. —
Sela^nella. Nr. 122.
710 IsoStaceen Bartling. Die bei uns vorkommenden Arten sind
im Wasser lebende binsenartige Gewächse mit einfachem, sehr kurzem
Stamme. Sporenbehälter häutig, einfächerig, der inneren Fläche des
erweiterten Ölattgrundes angewachsen, von zweierlei Gestalt, die Ma-
krosporangien mit vielen rundlich-tetraedrischen Makrosporen an den
äufseren Blättern, die Mikrosporangien mit noch zahlreicheren kleinen,
länglichen Mikrosporen an den inneren Blättern. — Isoetes. Nr. 123.
C. Sporenbeh<er mit teils grofsen, teils kleinen Sporen in rundliche, kapsei.
artige Hüllen (sogenannte Sporenfrüchte bildend) eingeschlossen. Rhisoearpeen
711 Alarsillaceen R. Br. Sporenbehälter mit Makrosporen u. Mikro-
sporen zugleich, von den kugeligen oder länglichen, lederhäutigen, am
Grunde der Blätter oder Blattstiele angehefteten Sporenfrüchten einge-
schlossen. Wurzelstock fadenförmig, niedergestreckt u. wurzelnd. Blätter
in der Knospenlage schneckenförmig eingerollt. — Pilul. Marsil. Nr. 124.
712 Salyiniaceen Barfling. Sporenfrüchte kugelig, an einem ins
Wasser herabhängenden, wurzelförmig-zerschlitzten Blatte (Wasserblatt)
befestigt, die andern Blätter oval, ganzrandig, auf der Oberfläche des
Wassers schwimmend. Sporenbehälter teils mit Makrosporen, teils
mit Mikrosporen. — Salvinia. Nr. 125.
D. Sporenbehälter meist auf der Unterseite der Blätter, selten am Bande, in
der Hegel in Gruppen vereinigt, welche oft von einem Schleier bedeckt sind ;
Sporen nur von einerlei Art. Filices.
712 Ophioglossaceen R. Br. Sporenbehälter in einer Ähre oder
Rispe, kugelig, lederartig, ohne Ring, einfächerig, regelmäfsig-klappig.
— Botrychium und Ophioglossum. Nr. 126.
714 Osmnndaceen R. Br. Sporenbehälter in einer Rispe am Ende des
fruchtbaren Blattes, auf dem Rücken mit unvollkommenem Ringe, mittelst
einer Längsspalte in 2 Klappen aufspringend. — Osmunda. Nr. 127.
714 Hymenophyllaceen Endlicher. Sporenbehälter an dem über
den Laubrand verlängerten Nerven sitzend, mit vollkommenem Ringe ;
Schleierchen von der Beschaffenheit des Laubes. — Hymenophyllum.
Nr. 128.
715 Polypodiaceen R. Br. Sporenbehälter gestielt, von einem
gegliederten, unvollständigen Ringe umgeben, in die Quere auf-
springend, gewöhnlich auf der Unterseite der Blätter in rundlichen
oder linealischen Gruppen (sori) mit oder ohne Schleierchen (indusium).
Blätter meist zusammengesetzt, in der Jugend eingerollt. Nr. 129.
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PHANEROGAMEN.
I. Hauptabteilung. Angiospermen, BedecMsamige.
Pflanzen, deren Samen von einem oder mehren Frnclitblättern
eingeschloBBen sind.
I. Klasse. Dicotylm.
Gefäfsbtindel im Stengel in einen Kreis gestellt und zu einem
Holzring zusammenlaufend, wodurch Binde und Mark geschieden
werden. Bei Strauch- und baumartigen Pflanzen der Stamm aus mehren
konzentrischen, von der Rinde umzogenen Holzlagen gebildet. Keimling
mit zwei gegenständigen Keimblättern (äufserst selten [bei Schmarotzer-
pflanzen] ohne diese und ebenso selten nur mit einem Keimblatte).
Blätter netzadrig. In den Blütenteilen herrscht die Fünf- und Vier-
zahl vor.
I. Unterklasse. Thalamifloren, FruchtbodenUütige.
Kronblätter mehre, getrennt und nebst den Staubgefäfsen auf dem
Blütenboden und nicht auf dem Kelche eingefügt.
1. Familie. RANUNCULACEEN Juss., Hahnenfufs-
gewächse (Nr, 1). Gattungsübersicht Nr. 377—399.
(Die hierher gehörigen Gattungen stehen mit Ausnahme von Myosuxus [V, 6]
im Li nn 6 'sehen Systeme in der XIII. Klasse.)
I. Staubbeutel seitlich oder nach aufsen aufspringend.
1. Gruppe. Clematideen DC. Kelch blumenkronartig , in der Knospenlage
klappig oder eingefaltet-klappig; Blumenkrone fehlend oder kleiner als
der Bleich.
1. Clematis L., Waldrebe (Nr. 399).
A. Blumenkrone fehlend.
*t ^» €1. Vitälba L., gemeine W. Stengel Mettemd; Blätter oft
rankend, gefiedert, Blättchen herz-, seltener eiförmig, zugespitzt, oft
eingeschnitten-gezähnt; Blüten in blattwinkel- und endständigen, auf-
rechten oder herabgeschlagenen Trugdolden; Kelchblätter länglich,
auf beiden Seiten ßzig. ^ Gebüsche und Waldränder in Mittel- und
Süddeutschland; fehlt im Königreich Sachsen, in Schlesien vielleicht
nur bei Polnisch-Ostrau im Kr. Teschen wild, sonst in Hecken und
Zäunen oft verwildert. Juni. Juli. Kelchblätter aufsen gelbgrün,
innen und am Rande weifs. Höhe bis 7,00 m.
t 2. Cl. recta L., ütQifQ'W, ^Stengel aufrecht; Blätter gefiedert,
Blättchen eiförmig, ganzrandig,' zugespitzt; Blüten in einer end-
ständigen, rispenförmigen Trugdolde; Kelchblätter länglich, stumpf,
Garcke, Flora. 17. Aufl. u,y,u..uuy ^v^^ö'"
Banunculaceen. Nr. 1.
1. Clematis Vitalba. 3. Clematis alpina.
a Blüte ; 6 Staabgef&Ts ; c Frachtknoten ; a Kronblatt ; 6 Fruchtknoten : c Frucht-
d Fruchtschopf; e Früchtchen mit Schweif, schöpf; d Früchtchen im L&nf^sschnitt.
koihl, am Bande auswendig weichhaa/rig. 2|. Trockene Wiesen, un-
bebaute Orte. In Böhmen z. B. bei Prag, Leitmeritz, im Schlofs-
garten bei Schlackenwerth unweit Karlsbad, in Thüringen, im Flufs-
gebiete der Elbe bis Dömitz; in Schlesien bei Hultschin, am Annaberge
und bei Baritsch (hier verwildert) ; in Posen bei Krotoschin ; früher
bei Thom : im Mainthale von Würzburg bis Frankfurt ; an der Mosel
zvrischen Schengen und Sierk verwildert und ebenso a. a. 0. — Bm.
(an der Donau von Regensburg bis Passau u. a. a. 0.) Juni. Juli.
Gl. erecta Allioni. Kelchblätter weifs. H. 0,50—1,25.
Gl. integrifolia L. mit einfachen, eiförmig- lanzettlichen oder
eiförmigen, ganzrandigen Blättern kam früher an der Donau bei
Passau vor; häufig zur Zierde angepflanzt
GL Yiticella L., mit dunkelvioletten oder roten Blüten und kurz
geschweiften, bartlosen Früchtchen, findet sich hin und wieder in An-
lagen und an Lauben angepflanzt und verwildert bisweilen.
B. Blumenkrone vorhanden.
3. CL alpina Miller, Alpen-W., Blätter doppelt-dreizählig. Blätt-
chen ungeteilt, gesägt ; Kronblätter zahlreich, spatelig, kleiner als der
Kelch. 5 Felsige Orte der Alpen. Nur in Brn, in den Algäuer Alpen,
sonst selten angepflanzt Juli. Atragene alpina L. Kelchblätter
violett, selten weifs. Kletterstrauch.
2. Gruppe« Anemoneen DC. Kelch meist gefärbt, in der Enospenlage dach-
ziegelig; Kronblätter fehlend oder flach und Q,l|Mulfo*ÜgÄft8Q^
Clematis Nr. 399, — Thalictrum Nr. 398. 3
2. Thalictrum Tonrn., Wiesenraute (Nr. 398).
A. Früchtchen glatt, ungerieft, gestielt.
t 4. Th. aqnilegiifolinm L., akeleiblättrige W. Blätter
2— 3 fach gefiedert, Verästelungen des Blattstieles mit Nebenblättchen ;
Früchtchen 3 kantig - geflügelt.
4 Schattige Wälder, Gebüsche,
Wiesen, Flufsufer, zerstreut. Von
Böhmen durch Schlesien, Posen
bis Ostpreufsen, Hinterpommern,
in Brandenburg selten, in Sachsen
besonders im Erzgebirge, in Thü-
ringen selten; im Fichtelgebirge,
bei Würzburg und Wertheim; bis-
weilen aus Gärten verwildert. —
E. Bd. W. Bm. — Mai. Juni.
Kelchblätter blafsgrün oder lila,
Staubfäden lila, selten weifs.
H. 0,50-1,50.
B. Früchtchen längsfurchig, sitzend.
a) Rispe pyramidenförmig; Blüten zer-
streut oder an derSpitze der Astchen
doldig, aber nicht dichtbüschelig,
grünlich oder gelblich, nebst den
»taubgefäfsen überhängend (nur
bei Th. medium auft'echt).
5. Th. foetidnm L., stin-
kende W. Stengel nebst den
Blättern von abstehenden, ein-
fachen imd drüsentragenden
Haaren weichhaarig; Blättchen
SSrÄk'ttende; *• 'haUotnun aquüegüfoUum.
StieiescnwacnKantlg,<jnrcnenaer ^ ^i^^. ^ staubgefifse ; c Fruchtknoten ;
Blattscheiden kurz , ganzrandlg; d unreifes, e reifes Früchtchen.
Narben fransig - gezahnelt , mit
hinterwärts aneinander geschlagenen Seiten. 4 Felsen, nur bei Prag
(St Ivan und St Prokop), Brüx (Schladniger Berg) und Stein-Teinitz
(Basaltfelsen des Buschberges). Juli. August H. 0,30—0,50.
* t ö. Th. minns L.. kleine W. Stengel kahl oder drüsig y am
Grunde beblättert oder blattlos , oft hin und her gebogen ; Blättchen
rundlich oder keüig^verkehrt-eiförmig, Szähnic oder Sspaltiff mit 1 bis 3-
zähnigen Lappen ; Öhrchen der Blattscheiden kurz, äbgertmaet, etwas ab-
stehend; Früchtchen 8-12rippig. 4 Wiesen, sonnige Hügel, Ackerränder,
zerstreut Mai. Juni. Th. montanum Wallroth. H. 0,30—1,50
oder noch höher (Th. majus Jacquin). Die mittleren Äste der weit-
schweifigen, lockeren Rispe stehen wagerecht ab, während sie bei Th.
flexuosum Bernhardi (Th. collinum Wallroth, Th. Jac-
quinianum Koch, Th. Kochii Fries), welches gleichfalls
hierher gehört, meist aufrecht sind. An der Hauptform sind die Ver-
zweigungen der Blattstiele durch hervortretende Linien kantig; die
Pflanze ändert aber ab: b) silvaticum Koch. Wurzelstock weit-
kriechend; Blattstiel zusammengedrückt, breitrinnig, Verzweigungen
der Blattstiele zusammengedrückt-stielrund, sch^ach^kftntig, JRlättchen
l'^
4 BammctUaceen, Nr. 1,
rundlich, oft tief-herzfönnig, ziemlich grofs, dünnhäutig, unterseits
stark graugrün, so besonders in Ost- und Westpreufsen, Posen, Branden-
bürg, Schlesien, Böhmen und Bayern, aber auch in L«
Th. medium Jacquin ist von Th. minus durch den Mangel der
blaugrünen Farbe, die gröfseren an den Stengel angedrückten Öhrchen,
die länglich-keilförmigen Blättchen, die kleinen gelblichen Blüten, die
während des Blühens aufgerichteten Staubgefäfse und die kleinen
Früchtchen, von Th. flavum durch den weniger tief gerieften Stengel,
den breit -dreieckigen Umfang der Blätter, die nicht dichtgedrän^en
Blüten und die zugespitzten Staubbeutel verschieden. Bisher nur bei
Drebkau unweit Kottbus und in Bm. (Nymphenburger Park), aber
gewifs weiter verbreitet. Juni. H. 0,50 — 1,25. Wahrscheinlich Bastard.
* t 7. Th. Simplex L., einfache W. Stengel gefurcht; Blatt-
chen länglich-keilförmig y Sspaltig und ungeteilt, tnatt; Öhrchen der
Obern Blattscheiden eiförmig - länglich, zugespitzt; Rispe länglich -
pyramidenförmig. 2). Grasreiche Hügel, Wiesen, selten. In Ostpreufsen
bei Allenstein, Neidenburg, Orteisburg, Insterburg, Gumbinnen, Memel;
in Posen bei Czamikau, Bromberg, Murowana Goslin und Miloslaw;
Usedom; in Holstein bei Heiligenhaven, in der Prov. Brandenburg bei
Spandau im Bredower Forst, in Schlesien bei Lissa, Brocke und Nimkau
unweit Breslau, bei Peterwitz unweit Strehlen, zwischen Katscher und
Dirschel, bei Rybnik, Tamowitz ; in Böhmen bei Saaz, im Harz am Regen-
stein, in der Rheinprovinz bei Prüm in der Eifel. — Bd. (Müllheim). Brn-
(Augsburg, Memmin^en). Juni. Juli. Th. Leyi Loehr. H. 0,30— 1,00.
t 8. Th. ffalioides Nestlor, labkrautähnliche W. Blättchen
glänzend, linealisch, ungeteilt oder das endständige Sspaltig, sonst w.
vor., zu der es wahrscheinlich als Abart gehört. 4 Nur auf feuchten
Wiesen an der Elbe bei Dessau. — E. (Rheinthal, bes. häufig bei
Strafsburg), Bd, W. Brn, (Pfalz, ..Oberb.) Juli. Th. angustifolium
L. zum Teil. H. 0,30— 1,00. Ändert ab: b) tenuifolium Swartz
(Th. laserpitiifolium Willd.) Pflanze ziemlich schmächtig, mit
Janger, schmaler Rispe; Blättchen etwas breiter als an der Hauptform,
die der obern Blätter linealisch, die der untern länglich-keilförmig,
häufig Sspaltig, so in Schlesien (Peterwitzer Mergelgruben u. a. 0.)
und Böhmen (mittleres Elbthal).
b) Rispe fast ebensträufsig ; Blüten an der Spitze der Äste und Ästchen dicht
gedrängt, gelb, nebst den Staubgefäfsen aufrecht.
t 9. Th. angnstifolium Jacquin, schmalblättrige W. Wurzel
faserig; Blattstiele 3zählig-zusammengesetzt, Blättchen länglich-keil-
förmig oder linealisch- Verzweigungen des Blattstiels ohne Neben-
blättchen. 2|. Feuchte Wiesen. Von Böhmen durch Schlesien, Posen
bis West- und Ostpreufsen; in Pommern z. B. bei Pyritz, in Branden-
burg z. B. bei Frankfurt a. 0. ; Drömling, Prov. Sachsen, Dessau und
Zerbst, Königreich Sachsen mit Ausnahme des Erzgebirges; Thürin-
;en(?). — Ober-Brn. Juni. Juli. Th. angustifolium L. zum
"eil, Th. Bauhinianum Wallroth. H. 0,50—1,00.
* t 10. Th. flavum L., gelbe W. Wurzelstoch Iriechend; Blatt-
stiele fiederig-zusammengesetzt. Blättchen verkehrt-eikeilfbrmig, meist
3spaltig, die der oberen Blätter linealisch; untere Verzweigungen des
Blattstiels mit Nebenblättchen. 2|. Feuchte Wiesen, zerstreut. Juni. Juli.
Th. nigricans Jacquin. H. 0,30—1,00. Zu den zahlreichen Formen
ieser Art gehört auch Th. rufinerve LeX^,M.^4i*JJPÄttois.
f
Thalictrum Nr. 398. — Hepatica Nr. 395. — Ptdsatüla Nr. 397. 5
3. Hepdtica Dill., Leberblume (Nr. 395).
1 11. H. pobilis Schreber (1771X Märzbliimchen. Blätter drei-
lappig, Lappen ganzrandig, breit- eirund ; Früchtchen ungeschweift
2|. Schattige Wälder und Haine, ^^
zerstreut Am Mittelrhein nur bei ion^
Bingen, und zwar auf dem Alges-
heimer Berge, in Rheinpreuisen
und im gröfsten Teile Nordwest-
deutschlands fehlend. März. April.
H.trilobaGilibert(1792),Ane- ,
mone Hepatica L. Kelchblätter £
blau, weit seltener rot oder weifs. «»
H. 0,08—0,15. C
4. Pnlsatilla Tonru.,
Kuhschelle (Nr. 397).
A. Hüllblätter Szählig, sitzend, gefin-
fert-vielteilig, am Grunde in eine
cheide verwachsen.
* 12. P. Taiwans Miller, ge-
meine Kuh-, Kühe-, Kühohen-
oder Küchenschelle. Untere
Blätter 3 fach -^er spaltig y Zipfel ^
linealisch, spitz; Blüten aufrecht;
Kelchblätter- doppelt so lang als die
Staubgefafse, am Grunde glockig,
von der Mitte an nur schwach aus-
wärtsgehogen. 4 Sonnige Hügel, ^^ Hepatica nobilis.
zeretreut, im östlichen T:eile des ^ uubbiatt; 6 Biüteohüiie; c sunb-
U-ebietS lehlend. März. Aj)nl. Ane- gefäfse; d Früchtchen.
mone Pulsati IIa L. Kelchblätter
blauviolett, ^öfser als bei der folgenden. H. 0,15—0,30. Giftig, wie
die folg. Die vermeintliche A. Bogenhardiana Rchb. mit über-
hängenden Blüten stellt nur einen im Verblühen befindlichen Zustand
der Pflanze dar.
t 13. F. pratensis Miller, Wiesen-K. Untere Blätter 2— 3 fach
fiedernpaltig , Ziplel linealisch; Blüten niederhängend; Kelchblätter
glockenformig-zusammenschliefsend, an der Spitze nach aufsen zu-
rückgerollt, wenig länger als die Staubgefafse. 4 Sandige Triften,
Hügel, Heiden. Fehlt im westlichen Teile des Gebiets, und ist süd-
lich vom Thüringer Walde bis jetzt nicht gefunden, dagegen im nörd-
lichen und östlichen Teile des Gebiets ziemlich verbreitet. April.
Mai. Anemone pratensis L. Kelchblätter schwarzviolett, sehr
selten scharlachrot, weifs , .gelblich-weifs oder grün. H. 0,25—0,50.
OBS. herba Pulsatillae. Ändert selten mit ausgebreitetem, meist
etwas gröfserem Kelche ab.
t 14. F. Temalis Miller, Frühlings-K. Untere Blattei' einfach
gefiedert, Blättchen eiförmig, 3 spaltig, Zipfel ungeteilt oder 2— Szähnig.
2|. Heiden, stellenweise. Böhmen, Schlesien, Posen, West- und Ost-
preufsen (hier aber nur im südwestlichen Teile), Pommern, Branden-
burg, Hannover (Gartow), Lausitz, Sachsen, Thüringen (Ohrdruf)
6 RanunciUaceen. Nr. 1.
Dessau. — L. (Bitsch). E. (Obersteinbach). Brn. (Pfalz, Voralpen
und Alpen). April. Mai. Anemone vernalis L. Kelchblätter
weifs, auswendig violett, selten ganz violett oder strohgelb. H. 0,08
bis 0,15.
t 15. P. patens Miller, ausgebreitete K. Untere Blätter
3 zählig, Blättchen meist Steilig, Zipfel länglich, an der Spitze ein-
geschnitten, 2— Szähnig oder vielspaltig. 2|. Sonnige Hügel, Heiden,
im östlichen Teile des Gebiets ; Ost- und Westpreufsen, Posen, Branden-
burg, Lausitz, Schlesien und Böhmen. — Brn. (München). April.
Mai. Anemone patens L. Kelchblätter blauviolett H. 0, 10—0,20.
Bastarde: Pulsatilla patens +
pratensis (P. Hackelii Pohl), P. patens
+ vernalis, P. patens + vulgaris,
P. pratensis + vernalis, P. pratensis
+ vulgaris, P. vernalis + vulgaris.
B. Hüllblätter Szählig, auf einem
kurzen erweiterten Blattstiele sitzend,
von Gestalt der unteren Blätter.
1 16. F. alpina Delarbre, Teu-
felsbart. Untere Blätter Szählig-
doppelt'zusammengesetztj Zipfel ein-
geschnitten ; Blüten einzeln. 2|.Kämme
und Felsen der Gebirge. Brocken,
Biesengebirge, Buchberg im Iser-
gebirge. — E. (Vogesen: Beleben,
Hoheneck u.a.). Brn. (Alpenwiesen).
Mai — Aug. Anemone alpina L.
Kelchblätter weifs, oder weit sel-
tener schwefelgelb (A. sulfurea L.
als Art), so im Biesengebirge, be-
sonders häufig auf dem Rehom bei
Schatzlar. H. 0,15—0,30.
5. Anemone Tonrn.,
__ Pulsatilla pratenBis. Windröschen (Nr. 896).
a Blattabschnitt; 6 Staubgef&fs ; r Frucht- f* Hüllblätter Szählig, den (oft fehlen-
boden mit Fruchtknoten u. Staubgef&fsen, *^«") untern Blättern gleich gestaltet,
l&ngsdorchschnitten ; d Fruchtknoten; * t 17. A. SilvCStris L., Wald-
. Fruchtschopf^J^^^^rüchtchen, h im ^ ^^^^^ jßi^^^^^ ^^^^^^ Gipfel
fast rautenförmig, Sspaltig; Blüten
einzeln; Kelchblätter unterseits seidenhaarig ; Früchtchen silberhaarig-
woUig. 4 Sonnige Anhöhen, besonders in Laubwäldern und auf Kalk,
fehlt im nordwestlichen Gebiete und im Norden von Ost- und West-
preufsen. April. Mai. Kelchblätter weifs. H. 0,15—0,30.
* t ^8, A. nemorosa L. , weifse Osterblume. Hüllblattstiel
fast halb so lang als das Blatt; Blättchen eingeschnitten- gesägt;
Blüten einzeln; Kelchblätter auf beiden Seiten kahl; Früchtchen weich-
haarig. 4 Laubwälder, Gebüsche, gemein. März-April. Kelchblätter
weifs, aufsen rötlich, selten ganz rot, sehr selten blau. H. 0,15—0,25.
* t 19. A. rannncnloldes L. , gelbe Osterblume. Hütlblait-
stiel vielmal kürzer als das Blatt; Blättchen eingeschnitten -gesägt;
Blüten meist zu 2; Kelchblätter unterseits weichhaarig; Früditchen
Anemone Nr, 396. — Adonis Nr. 389, 7
weichhaarig. 4 Laubwälder, Hecken, seltner als vorige. April. Mai.
Kelchblätter goldgelb. H. 0,15—0,30.
Bastard: A. nemorosa + ranunculoides (A. intermedia Winkler,
A. solfurea Pritzel).
B. Hüllblätter sitzend, flngerig-eingeschnitten, von den Kelchblättern entfernt.
t 20. A. nareissiflora L., Berghähnlein. Untere Blätter
Öteiligj Zipfel am Rande übereinanderselegt, Sspaltig und eingeschnitten;
Blüten abldig. 2|. Nur an grasreichen Abhängen der Hochgebirge,
aber daselbst zahlreich. Im Riesengebirge in den Schneegruben, am
kleinen Teiche, Aupagrunde, Teufels-
gärtchen, Eesselkoppe, Krkonos, Re-
hom, im mährischen Gesenke am
Petersteine, im Kessel und an der
Brünnelheide — L. und E, (Vogesen),
Bd. (Jura), W. (schwäb. AlbX Brn.
Mai — Juli. Kelchblätter weifs.
H. 0,30—0,60.
6. Adonis Dill.,
Teufelsauge (Nr. 389).
21. A. antnmnaiis L. Bluts-
tröpfchen. Blätter 2— 3fach-fieder-
schnittig; Kelch kahl, abstehend,
von den halbkugelig - zusammen- -
neigenden Kronblättern entfernt; '
Früchtchen zahnlos, in den geraden
Schnabel auslaufend. © Auf Äckern
verwildert. Juni— Sept. Blk. öblätt- *
rig, dunkeh-ot, am Grunde schwarz.
H. 0,30.
*t22. A.aestivalisL., Adonis-
rÖBchen. Blätter 2— 3fach-fieder-
schnittig; Kelch kahl, den ausge-
breiteten Kronblättem angedrückt;
Früchtchen oberwärts mit einem ^Ö- Anemone nemorosa.
gleichfarbigm etwas schief auf- J^Än^rÄÄ^^^^^^^
strebenden Schnabel und am Grunde chen, ver^.
mit einem spitzen Zahne. © Unter.
der Saat auf kalk- und thonhaltigen Äckern. Erreicht in Westpreufsen
ihre Nordostgrenze. Mai — Juli. A. miniatus Jacquin, A. macu-
latus Wallroth. Blk. 6— Sblättrig, mennigrot oder strohgelb (A. ci-
trinus Hoffmann, als Art). H. 0,30—0,50.
* t 23. A. flämmens Jaeqnin, brennendrotes T. Blätter 2 bis
3fach-fiederschnittig; Kelch weichhaarig, den ausgebreiteten Kron-
blättem angedrückt; Früchtchen oberwärts abgerundet, mit aufstreben-
dem, an der Spitze schwarzem Schnabel © Unter der Saat, besonders
auf Kalk. Im Nahe- und Saarthale, Ockenheim bei Bingen, auf dem
Maifelde zu Bassenheim bei Koblenz, in Thüringen bis Halle, am
nördlichen Rande des Harzes bei Gernrode und bis zum Hakel, selten
bei Beiendorf unweit Magdeburg, bei Braunschweig, in Schlesien bei
Oppeln und Proskau, in Posen bei Ostrowo, in Böhmen im^untern Moldau-
8
Ranuncülaceen, Nr, 1.
Elb- und Egergebiet, — im süd-
lichen Gebiete hin und wieder.
Juni — August. A. anomalus
Wallroth. Blk. 2-, 6- oder 8-
blättrig, meist mennigrot H. 0^0
bis 0,50.
24. A. venialis L., Früh-
lings-T. Stengel am Grunde
schuppenförmig, oben beblättert;
Blätter 2— 3fach - fiederschnittig ;
Kelch weichhaarig; Früchtehen
fast kugelig - verkehrt - eiförmig,
runzelig , weichh<mrig, mit einem
hakenförmigen Schnabel. 4 Son-
nige, meist kalkhaltige Hügel. In
Böhmen z. B. bei Prag und Karl-
stein, häufig in Thüringen bis zum
ünterharze, Bemburg, Neuhaldens-
leben und früher bei Beiendorf
unweit Magdeburg, in der Prov.
Brandenburg am Rande des Oder-
thales zwischen Frankfurt und
Seelow, bei Stolpe unweit Schwedt
und bei Driesen, in Pommern nur
24. Adonis vemalis. bei Pyritz, in Westpreufsen bei
a Rückseite der Blüte; 6 Fruchtboden und Kulm an mehreren Orten, in Posen
Fruchtknoten, l&n£8durcli8chnitten;c Frucht- l • MMArif» im RTiPinfVinlA vnn
schöpf; d und « Einzelfrüchtchen; /Samen-. ^^} ,^®?®"»^?' ?^ KDemtnaie VOn
Querschnitt. Dürkheim bis Bmgen. — E • (Hardt-
wald bei Heiteren). Bm, (Mün-
chen, Regensburg, Windsheim). April.
Mai. Blk. 12— 20blätterig, hellgelb.
H. 0,15—0,25.
|/y m AK) ^' ^i^uppe. Banunculeen DC. Kelch
■ "■ ™' und Biumenkrone in der Knospenlaee
dachziegelig: Kronblätter am Grunde
mit einem Honiggrübchen.
7. Myosüpus Dill.,
Mäuseschwanz (V, 6. Nr. 394).
* 1 25. M. minimas L., kleinster
M. Blätter grundständig, schmal-
linealisch; Schaft einblütig. ®, selten
© Feuchte Sand- und Lehmäcker,
Lehmmauem, meist gemein. Mai.
Juni. Ranunculus Myosurus Af-
zelius. Blk. eelbgrün. H. 0,05-0,08.
Hat nur 5—10 Staubgefäfse.
8. Ceratocephalns Moench,
Hornköpfchen (Nr. 393).
25. Myosurus minimus.
a Blüte, vergröfsert; 6 Kelchblatt,
c Kronblatt, £? untere Hftlfte der Frucht- 26. C. falcatuS PerSOOn, Sichel-
ahre; e ein Früchtchen, / dasselbe quer- « .. , ,^ >. . , , , ' . .
k durchschnitten. fruchtiges H. Fruchtchen auf dem
Myoswms Nr. 394. - Ceralocephälus Nr. 393. - Batrachium Nr. 391 . 9
Rücken zwischen den Höckern rinnig, mit einem gebogenen Schnabel.
O Airf Lehmboden der Äcker. Nur in Thüringen bei Jena, Greufsen,
Tennstädt und Weifsensee. — Brn. (Neu-ulm, Vohburg, Ottobrunn
bei Deggendorf). März. April. Ranunculus falc. L. Blk. gelb.
H. 0,02-0,08, wie die folg.
27. C. orthöeeras DC, gerades H. Früchtchen auf dem
Rücken hahnenkammförmig, Kamm fast 4eckig, Schnabel fast gerade.
© Trockene Hügel bei Prag, bei Berlin nur einmal gefunden. März.
April. Ranunculus testiculatus Crantz. Blk. gelb.
26. Ceratooephalus falcatus. 20. Batrachium aquatile.
a ein kleinstes Pfl&nzchen; b Blüte, Ternr.; a StaabgeAfse and Fruchtknoten;
c ein Eronblatt, rei^r. ; d Frflchtchen, e das- b Frachtköpfchen ; c Frachtknoten, ver^.
selbe durchschnitten. d Früchtchen, vergr.
9. Batr&chinm Dumortier, Froschkraut, Haarkraut (Nr. 391).
1. Blätter sämtlich nierenförmig. Fruchtboden kahl.
* 28. B. hederacenm Dumortier, epheublättriges F. Stengel
fadenförmig, kriechend; Blätter sämüich nierenförmig, stumpf-ölappig ;
Früchtchen und Fruchtboden kahl. 4 Quellen, Bäche, Teichränder,
im westlichen und nordwestlichen Deutschland, angeblich in der Prov.
Posen bei Czamikau. — L. (St. Avold). E, (Rhein- und Saarthal).
Brn* (Pfalz). — Mai bis Juli. Ranunc. heder accus L.
2. Untergetauchte Blätter borstlich-vielspaltig. Fruchtboden behaart.
* t 29. B. aquatile Dumortier, Wasser -P. Untergetattchte
Blatter borstenförmig - vielspaltig , gestielt, Zipfel nach allen Seiten
abstehend, schwimmende nierenformig, gelappt oder gespalten; Sta' "
10 Banunculaceen, Nr, 1.
gefäfse 8—30, länger als das FrucUknotenköpfchen; Früchtchen
steifhaarig oder kahl. 2j. Stehende Gewässer, gemein, Juni— August.
Ranunc. aquatiiis L., R. heterophyllus Weber. Blumen-
blätter am Nagel gelb, wie bei Nr. 31—34. Die untergetauchten
Blätter fallen aufserhalb des Wassers sogleich in einen Pinsel zu-
sammen. Ändert in der Blattform, in der Zahl der Staubgefäfse
(R. paucistamineus Tausch, R. trichophyllus Chaix, R.
Rionii Sendtner haben meist nur 8 — 15 Staubgefäfse und kleine
Kronblätter) und in der Gröfse der Blumenkrone vielfach ab. Hier-
her gehört auch Batrach. confervoides Fries und R. Drouetii
F. Schultz, aber in allen Teilen kleiner und zarter.
30. B. hololenenm Garcke, reinweilses F. Stengel oberwärts
feinbehaart; schwimmende Blätter 3 teüig, feinbehaart, mit keilförmigen
Lappen; Nebenblätter frei oder fast frei; Blütenstiele lang, feinbehaart;
Griffel ziemlich lang, jsurücicgekrümmt , am Grunde etwas verdickt;
Fruchtknoten behaart, Früchtchen anfangs behaart, später kahl, sonst
wie aquatile. 2\. Bisher nur in Nordwestdeutschland, z. B. in Heide-
seen bei Rönnebeck, Vilsen und Bassum in der Flora von Bremen,
früher auch bei Neumünster und angeblich bei Walkenried am
Harz. Mai — Juli. Ranunculus ololeucos Lloyd, R. tripar-
titus b) obtusiflorus DC, R. Petiveri Cosson u. Germain.
Kronblätter länglich-keilförmig, auch am Nagel weifs.
31. B. Baudotii yan den Bossche, Baadot's F. Blüten-
stiele viel länger als die Blätter; Staubgefäfse zahlreich, kürzer als
das Fruchtknotenköpfchen; Griffel fast fehlend; Narben länglich,
bandförmig, zurückgekrümmt; Fruchtboden ei-kegelförmig, mit einigen
kurzen Härchen besetzt; sonst wie aquatile. 4 Scheint nur im Salz-
wasser vorzukommen. Nord- und Ostsee, salziger See bei Eisleben,
bei'Münster (?). — L. (Saarburg, Dieuze). Juni. B. marinumFries,
Ran. BaudotiiGodron. Blätter aufserhalb des Wassers steifstehend.
* 32. B. confusum Garcke, verwechseltes F. In der Tracht,
den langen Blütenstielen, der Form der Blätter und der des Frucht-
bodens dem B. Baudotii gleichkommend, aber durch die das Frucht-
knotenköpfchen überragenden Staubgefäfse wnd die nicht aufge^
blasenen spitzen Früchtchen verschieden; von B. aquatile durch die
schmäleren, verkehrt -eikeilförmigen Kronblätter, die viel kleinere
Honigdrüse, den längeren, dünneren Griffel, die schmalere, band-
förmige Narbe, den ei-kegelförmigen Fruchtboden und die lang
zugespitzten, meist kahlen Früchtchen verschieden ; von B. hololeucum
durch die längeren Blütenstiele, die am Nagel lebhaft gelben Krön-
blätter, die zahlreicheren Staubgefäfse, den verdickten, meist schwert-
förmigen Griffel, die gröfsere, papillöse Narbe, die nicht aufgeblasenen
Früchtchen und die kräftigere Tracht verschieden. 21. An der Küste
der Nord- und Ostsee, Kleve, in Westpreufsen bei Grofsendorf (Kr.
Putzig), in Böhmen bei Prag u. a. 0., Juni. Ran. confususGodron,
Ran. tripartitus Nolte, R. Petiveri Koch zum Teil.
* t 33. ß. divaricatnm Wimmer, spreizblättriges F. Blätter
meist sämtlich untergetaucht und fast alle sitzend, zuerst einmal
3 teilig, dann meist wiederholt borstenförmig-2teilig , Zipfel in eine
kreisrunde Fläche auch noch, tcenn aus dem Wasser gezogen, starr
ausgebreitet; Staubgefäfse zahlreich, länger als das Fruchtknoten-
köpfchen ; Früchtchen steif haarig. 2|. Stehende Gewässer. Juni-August
Bairachium Nr, 391, — • Banunculus Nr. 392. 11
Ran. divaricatus Schrank, R. circinatus Sibthorp, R.
stagnatilis Wallroth. Blumenkrone 5blättrig, mäfsig grofs.
* t 34. B. flaltans Wimmer, flutendes F. Blätter meist samt-
lieh untergetaucht, gestielt, borstenförmig-vielspaitig, Zipfel sehr lang,
gleichlaufend, üuAend; Staubgefäfse kürzer als das Fruchtknoten-
köpfchen; Früchtchen kahl. 4 Flüsse, zerstreut Juni- August Ran.
fluitans Lmk., R. peucedanifolius Allioni, R. fluviatilis
Weber. Blk. 5 — 12blättrig, grofs. Ändert bisweilen mit schwimmen-
den Blättern, sowie mit kleinen Blumenkronen und kurzen Blütenstielen
(R. Bachii Wirtgen als Art) ab.
10. Rannncnlns Haller, Hahnenfufs (Nr. 892).
A. BlumenlcroDe weiTs oder rot; Honiggrabclien oberwärts in eine häutige
Schuppe vorgezogen.
a) Blätter ungeteilt, lanzettlich.
35. ß. pyrenacns L, Pyrenäen-H. Stengel l—3blütig;JBZfl«<€r
ganzrandig; Blütenstiele an der Spitze wollig; Früchtchen verkehrt-
eiförmig, hakig -geschnäbelt. 2|. Angeblich am Riffelspitz in den
bayerischen Alpen. Juli. H. 0,08—0,20.
b) Blätter handfOrmig-gelappt bis geteilt.
I. Kelch von rotbräunlichen Haaren rauh.
36. ß. ^lacialis L., Gletecher-H. Stengel 1— Sblütig; Grund-
blätter 3zäMig, Abschnitte gestielt, yielspältig, mit lanzettlichen^
stumpfen Zipfeln ; Kronblätter verkehrt-eiförmiff, schwach ausgerandet ;
Früchtchen schräg-eiförmig, mit geradem Schnabel. 4 Nur in den
bayerischen Alpen (Linkerskopf). Juli. August H. 0,04—0,15.
n. Kelch kahl.
1. Stengel niedrig, meist Iblütig und meist 1 blättrig.
37. ß. alpestrls L., Alpen-H. Gnmdhlätter rundlich, 3- bis
Öspaüig, mit eingeschnitten-gekerbten Zipfeln, Stengelblatt 3 spaltig,
mit meist linealischen Zipfeln; Kronblätter ausgerandet bis 2- oder
Slappig. 2|. Nur in den bayerischen Alpen, aber dort häufig. Juni.
Juli. H. 0,05-0,15.
2. Stengel hoch, vielblättrig.
* t 38. ß. aeonitifolins L., sturmhutblättriger H. Blätter
handförmig 3 — 7teilig, Zipfel 3 spaltig oder ungeteilt, zugespitzt, ein-
geschnitten-gesägt ; Blütenstiele angedrückt-behaart. 4 Gebirgswälder.
Böhmen, Sdilesien, Sachsen, Harz, von Thüringen durch Hessen, das
südliche Westfalen bis zur Rheinprovinz. L* u. £• (Vogesen), Bd*
(Schwarzwald und bis in die Ebene herabsteigend)^ in n« u. Bm.
häufig. Mai— Juni. H. 0,30—1,25. Ändert mit vielblütigem Stengel,
länger gespitzten Blattzipfeln und kahlen Blütenstielen ab: R. platani-
folius L., 80 meist häufiger.
B. Blumenkrone hell- oder goldgelb, das Honiggrübohen mit einer fleischigen,
aufwärts-gerichteten Schuppe bedeckt.
a) Blätter ungeteilt, lanzettlioh oder linealisch. Wurzel faserig.
* t 39. R. Flämmnla L., brennender H. Stengel aufsteigend
oder mit geraden Gliedern niederliegend und wurzelnd; Blätter ellip-
tisch oder linealisch-lanzettlich; Früchtchen glatt, mit kurzem, stumpfem
Spitzchen. 4 Feuchte Wiesen, Gräben, gemein. Juni — Herbst. Blumen-
krone hellgelb, klein. H. 0,15— 0,50.^ Ändert ab: b) reptans ^
12 Ranunctdac^en. Nr. i.
(als Art). Stengel fadenförmig, zwischen den wurzelnden Gliedern
bogig-aufwärts-gekrümmt ; Blätter fast linealisch, ganzrandig; Frucht-
eisen glatt, mit kurzem, meist zvrückgekrvbmmtem Spitzchen. Am Rande
der Seen und Flüsse, so weit seltener. Blk. hellgelb, sehr klein,
Stengel bis 0,20 lang.
* t 40. R. Lingna L., grofser H. Stengel steif - aufrecht ;
Blätter lang-lanzettlich, zugespitzt, Früchtchen glatt, mit breitem, kwrz
sichelförmig gekrümmtem Schnabel. 2j.
Stehende Gewässer, zerstreut. Juli.
August. Blk. goldgelb, grofs. H.
0,50-1,25.
b) Grund- und unteres Stengelblatt un-
geteilt, quer breiter, vorne wst gestutzt
eingeschnitten-lappig.
41. R.hybridn8Biria, Bastard-
H. Stengel am Grunde mit Schuppen,
1 — 3 blutig; oberste Blätter lanzett-
lich. 2j. Nur in den bayerischen Alpen :
Soyemspitze bei Mittenwald. Juli.
H. 0,08—0,15.
c) Blätter geteilt oder zusammengesetzt.
Wurzel vielknollig.
1 42. R. illypicns L., illyrischer
H. Stengel nebst den Blättern seidig-
wollig; Erstlingsblätter ungeteilt, li-
nealisch-lanzettlich, untere Blätter
Bzählig, Blättchen linealisch-lanzett-
lich, ungeteilt oder 2— Steilig; Kelch
zurückgeschlagen. 2|. Grasige Hügel.
In Schlesien jetzt nur bei Glogau ; in
Böhmen bei Prag, Weltrus und mehr-
fach im untern Eibgebiete (auch noch
40. Banunculus Lingua. bei Mühlberg), in Sachsen im grofsen
o Blüte ; 6 Früchtchen. Gehege bei Dresden häufig, aber selten
blühend; in der Prov. Sachsen am
Schweizerling bei Wettin, Hecklingen und Löderburg bei Stafsfurt,
Hummelsberg bei Schönebeck, Frohsesche Berge, Neuhaldensleben.
Mai. Blk. grofs, fast goldgelb. H. 0,30.
d) Blätter zusammengesetzt oder tieigelappt und gespalten; Wurzel faserig
(bei B. bulbosus ist der Grund des Stengels knollenartig verdickt);
Frachtchen glatt.
1. Blütenstiele nicht gefurcht; Blumenkrone goldgelb.
* t 43. ß. anricomns L., goldgelber H. Untere Blätter mehre,
rundlich-nierenfbrmig, ungeteilt oder 3- und mehrspaltig, mittlere
fingerig-geteilt; Blattstiele am Grunde scheidig; Frmhtclmi bauchig,
sammethaarig. A- Feuchte Wälder, Gebüsche, Wiesen, gemein. April.
Mai. H. 0,15—0,50.. Ändert ab: b) fallax Wimmer. Zipfel der
unteren Stengelblätter breit-rautenförmig, fast verkehrt-dreieckig, lang-
gestielt, so in Schlesien, z. B. bei Neifse, Breslau, Liegnitz, Ohlau
und bei Posen.
t 44. ß. cassdbicns L., kassubischer H. Unteres Blatt ein-
jseln, herzförmig-kreisrund oder nierenförmig, meist ungeteilt, mittlere
Ranunculus Nr, 392. 13
gefingert, untere Scheiden häutig, blattlos; Früchtchen hauchig, sammet-
haarig. 4 Schattige Wälder." In Böhmen, Schlesien, Posen, West-
und Ostpreufsen. April. Mai, früher als der vorige. H. 0,30—0,60.
45. R. montanus Willd., Berg-H. Stengel meist 1-, seltener
2— 4blütig; grundständige Blätter handförmig- geteilt mit verkehrt-
eiförmigen, dreispaltigen Zipfeln, unterstes Stengelblatt fünfteilig mit
länglicMinealischen Zipfeln; Fruchtboden borstig; Früchtchen kahl,
4 Grebirgswiesen , begraste, meist
kalkige Abhänge, nur in Baden^
Württemberg und Bayern. April, Mai,
an höheren Orten später. H. 0,8—0,15.
Ändert ab: b) Villarsii DC. (als Art).
Stengel meist mehrblütig; Grundblätter ^
mit spitz-gezähnten Zipfeln, nebst dem I
Stengel abstehend-behaart, so in den^
bayerischen Alpen.
* t 46. R. acer L., scharfer H.
Wurzelstock kurz, abgebissen y mit
zahlreichen Wurzeln ; Stengel nebst den
Blättern, Blütenstielen und Kelchen
angedrückt -behaart; untere Blätter
handförmig-5teilig, Zipfel fast rauten-
förmig , eingeschnitten - spitzgezähnt,
obere Steilig, mit linealischen Zipfeln,
Blattstiele weichhaarig; Schnabel fast
gerade, vielmal kürzer als das Frücht-
chen, 2j. Wiesen, Wälder, gemein.
Mai. Juni. Herbst. H. 0,30-1,00.
47. R. Steveni Andrzj., Steven's
H. Wurzelstock kriechend, mit dicken
Wurzeln; Stengel nebst den Blättern
und Blütenstielen angedrückt-behaart;
untere Blätter handförmig-Steilig, mit
sehr breiten, verkehrt-eiförmigen oder 46. Banunoulus acer.
rautenförmigen, grobgezähnten Zipfeln, « Kelch- und Kronblätter; b Kron-
obere 3teilig, mit länglich- eiförmigen tmtter, Staubgefäfse und Fruchtknoten.
bis länglichen Zipfeln, alle anliegend-
behaart, die jüngeren, besonders unter seits, dicht- seidenhaarig ;
Schnabel breite an der Spitze hakenförmig, 2|. Mit Grassamen nicht
selten eingeschleppt. Mai— Juli. R. Frieseanus u. R. nemorivagus
Jordan. Blk. goldgelb. H. 0,40-0,75.
* t 48. R. lanuginosns L., wolliger H. Stengel nebst den Blatt-
stielen abstehend-rauhhaarig ; untere Blätter handförmig-geteilt, obere
3teilig; Schnabel fast halb solatig als das Früchtchen. 4 Schattige
Laub-, besonders Buchenwälder, stellenweise nicht selten; in Nord-
westdeutschland fehlend. Mai. Juni. H. 0,30—1,00.
2. Blütenstiele gefurcht; Blumenkrone goldgelb.
* t 49. R. polyänthemos L., vielblütiger H. Stengel unten
abstehend-, oben angedrückt-behaart; untere Blätter handförmig-ge-
teilt, Zipfel 3teilig, eingeschnitten ; Kelch den Kronblättem angedrückt ;
Schnabel kurz -hakenförmig. 2\. Wiesen, Waldränder, stellenweise.
Mai— Juni. H. 0,30—0,60.
14
Banuficülaceen. Nr, 1.
* t 50. R. nemorosns DC, Hain-H. Zipfd der unteren Blätter
breit-verkehrt-eiförmig ; Schnäbel an der Spitze eingerollt, sonst w. v.
4 Schattige Gebirgswälder, Bergwiesen, seltener als vor.; im Flach-
lande mit Sicherheit nur bei Delmenhorst im Grofsh. Oldenburg. Mai.
Juni. R. aureus Rchb. H. 0,20-0,30.
* t 51- R« repens L., kriechender H. Stengel mit Jcriechenden
Ausläufern; u/nfere ßlätter 3zähLig oder doppelt -Szählig, Blättchen
Sspaltig, eingeschnitten-gezähnt; Kelch locker-abstehend; Früchtchen
fein-eingestochen-punktiert. 4 Feuchte Gebüsche, Gräben, gemein
und in Gärten mit gefüllten Blüten (Goldknöpfchen). Mai— September.
H. 0,15-0,50.
* t 52. R. bulbosns L., knolliger H. Stengel am Grunde knollen-
förmig, ohne Ausläufer; Keldi zurückgeschlagen; Früchtchen glatt,
sonst w. V. 4 Triften, Äcker, gemein. April — Juni. H. 0,15—0,30.
Ran. sardöus kommt zuweilen mit glatten Früchtchen vor, ob-
wohl die Knötchen derselben oft erst im trockenen Zustande hervortreten.
e)Blätter geteilt;
Wurzel faserig;
Früchtchen
höckerig oder
dornig.
fc *t53. R. sar-
döus Crantz (1769),
blafsgelber H.
Stengel am
Grunde nicht
knollenförmig-
verdickt; untere
Blätter 3zählig
oder doppelt-
3zählig, Blättchen
3spaltig; Kelch
zurückgeschla-
gen ; Früchtchen
vor dem Bande
meist mit einer
Beihe Knötchen besetzt. 0, zuweilen 4. Feuchte, lehmige Äcker,
Wiesen, zerstreut. Mai— August. R. hirsutus Curtis, R. Philo-
nötis Ehrhart (1788). Blk. blafsgelb. H. 0,25—0,50.
* t 54. R. arrensis L. , Acker-H. Untere Blätter ungeteilt
oder 3spaltig, obere 3 zählig, Blättchen gestielt, S^melspaUig; Frücht-
chen grofs, geschnäbelt, dornig oder knotig. © u. ® Äcker, häufig.
Mai— Juli. Blk. klein, blafsgelb. H. 0,30-0,60. Ändert ab: b) iner-
mis Koch (R. reticulatus Schmitz u. Regel). Friichtchen
auf beiden Seiten mit hervorspringenden, ineinanderfliefsenden Adern
besetzt und ganz wehrlos; Rand ohne Zähne, so bei Bonn, Kreuz-
nach, Saarlouis, Saarbrücken u. a. 0. stellenweise häufig.
C. Blumenkrone blafsgelb, sehr klein; Honiggrübchen klein, unbedeckt;
Fruchtköpfchen länglich.
* t 55. R. sceleratus L., Qift-H. Blätter etwas fleischig, glän-
zend, 3teilig, untere mit 2 — 3spaltigen, eingeschnittenen, obere mit
ungeteilten linealischen Abschnitten; Kelch zurückgeschlagen ; Frücht-
56. Fioaria vemä.
a Bückseite der Blüte mit Kelch ; 6 Vorderseite derselben; c Kron-
blatt ; d Staubgefäfse und Griffel ; e g die Frachtknoten nnd
Früchtchen ; / Staubgefäfs.
Bantmcidus Nr. 392, — Ficaria Nr, 390. — Caltha Nr. 385. 15
chen seh/r klein, unbekielt, fein -runzelig. © u. ® Feuchte Orte.
Juni— Herbst. H. 0,15—1,00. Sehr giftig.
Unzweifelhafte Bastarde: R. acer + lanuginosus, R. bulbosus +
polyanthemos, R. bulbosus + repens.
11. Ficaria Dill., Scharbock (Nr. 390).
* t 56. F. verna Sndson, Peigwurzel. Wurzel vielknollig;
Stengel verlängert, mehrblättrig; Blätter rundlich -herzförmig, die
unteren geschweift, die oberen eckig; Kelch 3-, seltener 4— Sblättrig.
2|. Schattige Orte, Wiesen, gemein. März— Mai. F. ranunculpides
Roth, Ranunculus Ficaria L. Blk. goldgelb. H. 0,15. Ändert
57. Caltha palustris. 58. Trollius europaeus.
a Rückseite der Blüte; 6 Staub^efäCse; a Blüte mit Stanbgef&fsen und Fruchtknoten ;
c die Fruchtknoten; d die Früchtchen; h vom Blütenboden abgetrenntes Kelchblatt;
e Einzelfrüchtchen. d Staubgefärs; e Kronblättchen; / ein Frucht-
knoten; g derselbe durchschnitten; h Frucht-
kopf; « Früchtchen ; k l Samen.
ab: b) nudicaulis Celk. (Ranunculus nudicaulis Kerner,
Ficaria calthifolia Rchb.). Stengel verkürzt, 1 — 2 Blätter tragend,
dann in den längeren Blütenstiel ausgehend ; Blattbucht durch parallele
oder übereinandergreifende Lappen der Bucht mehr geschlossen, so in
Böhmen bei Luschitz unweit Bilin, bei Malmedy, bei Weifsenburg im
£• und jedenfalls weiter verbreitet.
4. Gruppe. Helleboreen DC. Kelch und Blumenkrone in der Enospenlaffe
dachziegelig; Blumenkrone unregelmäfsig , verkümmert oder fehlend;
Früchte balg- oder beerenartig, mehrsamig.
12. Caltba L., Butter-, Dotter- oder Schraalzblume (Nr. 385).
* t 57. C. palnstris L., Sumpf-B. Stengel aufsteigend; Blätter
herzförmig-kreisrund, feingekerbt. 2j. Wiesen, Gräben, gemein. April ^
16 Ranunculaceen, Nr. 1, — Trollius Nr. 384.
bis Juni und Herbst Kelch goldgelb. H. 0,15—0,50. Ändert ab:
b) radicans Fries (nicht Forster), pflanze in allen Teilen kleiner;
Stengel niederliegend, an den Knoten wurzelnd, so seltener.
13. Trillins L., Trollblume, Goldknöpfchen (Nr. 384).
* f 58. T. enropaens L., europäische T. Stengel einblütig;
Blätter meist 5teilig, Zipfel rautenförmig, Sspaltig; Kelchblätter 10— 15,
blumenkronenartig (hellgelb), fast in eine Kugel zusammenschliefsend ;
50. Eranthis hiemalis. 60. Helleborus niger.
a das quirlige Stengelblatt mit ein paar ge- a Kelchblatt mit 3 Kron-(Honig)-Blättchen;
stielten Fruchtknoten; 6 c Kelchblätter; d bis &Kroublättchen, Staubgefäfs und Frucht-
ff Kronblättchen: h i Staubgefäfse; fc Frucht- knoten; c die Früchtchen (Balgkapseln);
knoten; / Eiuzelfrüchtchen, längsdurchschn. d geöffnetes Früchtchen; e Samenkorn.
Kronblätter schmal, etwa so lang als die Staubgefäfse (dottergelb).
2j. Feuchte Wiesen, zerstreut, fehlt im nordwestlichen Gebietsteile.
Mai— Juli. H. 0,30-0,50.
14. Eranthis Salisbnry, Winterling (Nr. 387).
59. E. hiemalis Salisbnry, sternblütiger W. Untere Blätter ge-
stielt, 7teilig, herzförmig-rundlich; Kelchblätter 5— 8, länglich, 2|. Schat-
tige Haine, Weinberge, selten und wohl überall nur verwildert. Februar.
März. Helleborus hiemalis L. Kelch grofs, gelb. H. 0,10— 0,15.
15. Helleborus Adanson, Nieswurz (Nr. 386).
60. H. pjger L., schwarze N. Untere Blätter fufsförmig, BläU-
chen lederartig, nur an der Spitze gesägt; Schaft mit 2^3 Beck-
Branthis Nr. 387, — Hellehorus Nr, 386, — Isopyrum Nr, 388. 17
hlättern, 1— 2blütig; Deckblätter eiförmig. 2|. Im gröfsten Teile des Ge-
biets nur in Gärten gebaut und hin und wieder verwildert. — Brn« (östi.
Alpen). Dezember— Februar. Kelchblätter weifs oder rötlich, aus-
gebreitet H. 0,15—0,30. Giftig. OBS. rad. Hellebori nigri.
* föl. H. viridis L., grüne N. Stengel fast gabelig, ntd/r an
den Verästehmgen beblättert; Blätter fufsförmig, BiäJttchm krautig,
vom Grunde bis zur Spitze scharf-gesägt, die unteren Blätter zurück-
gekrümmt, rinnig-gebogen, verlängert-lanzettlich, mit hervorspringen-
den Adern, 4 Gebirgswälder, selten und wahrscheinlich nur an
wenigen Orten wirklich einheimisch. In Schlesien bei Hirschberg,
besonders im Eichenwalde bei Flachenseiffen, Röhrsdorf bei Bolken-
hain und Hefsberg bei Jauer und
bei Habelschwerdt, sonst vielfach
verwildert, ebenso im nördlichen
Böhmen, z.B. Landskron, Schatzlar,
Leipa, im Rgbz. Dresden bei Nieder-
wartha und Gr.-Cotta unweit Pirna,
am Harz, Reitling am Ehn, in
Thüringen, Hannover, Westfalen,
Hessen und Waldeck ; in der Eifel,
z. B. Wernerseck. — Bd. Vf. Bm«
März. April. Kelchblätter grün,
ausgebreitet. H. 0,30— 0,50. Giftig.
OBS. rad. Hellebori vir.
*62. H.foetidnsL., stinkende
N. Stengel vielblütig, beblättert;
untere Blätter fiifsförmig mit 7 und
9 Blättchen, obere 3spaltig; Deck- /
blätter der Äste und Blütenstiele i
eiförmig. 4 Abhänge, steinige ''
Triften, kalkliebend. Bergabhänge
des mittleren Rheinthaies und der
unteren Nebenthäler ; in Thüringen
bei Kühlforst hinter Eisenach, am
Landgrafen bei Jena, Schlofs Henne-
berg, Behlrieth, auf Kalkbergen bei Ö3. Isopyrum thalictroides.
Ostheim (Vorderrhön); auch in a Kelchblatt^; 6 KroMHoni^^^^^
Gärten und daraus verwildert. —
L* (Metz). E. Bd. W« Brn« März. April. Kelchblätter grün, glockig-
zusammenschliefsend. H. 0,30—0,50. Giftig,
16. Isopyrum L., Tolldocke (Nr. 388).
t 63. I. thalictroides L., wiesenrautenähnliche T. Wurzel
kriechend, mit büscheligen Fasern; Kronblätter stumpf; Blütenstiele
Iblütig. % Lichte Laubwälder; nur im östlichen Gebiete. In Böhmen
bei Landskron, Beraun, Turnau, Jaromierz, Reichenau, in Mittel- und
Oberschlesien bis Teschen häufig, in Posen bei Weichselthal, Brom-
berg und Krone a. d. Brahe, in Westpreufsen bei Thom, Kulm,
Graudenz, Christburg, Marienburg, Elbing, in Ostpreufsen bei Neiden-
burg, Alienstein, Rastenburg, Heilsberg, Kreuzburg bei Königsberg,
Karidene bei Insterburg, Gurdszen bei Trakehnen. März — Mai. Kelch
weife. H. 0,15-0,30. Giftig. .y ,...., ^^^-..^
Garcke, Flora. 17. Aufl. 2
18 Bcmimculacem. Nr, t.
17. Nigella Touni., Schwarzkümmel (Nr. 383).
a) Hülle fehlend.
♦ 1 64. N. arvensis L., Feld-Soh. Blätter 2— 3fach-fiederteilig;
StaubheiM stachelspitzig; Kapseln vom Grunde bis zur Mitte zu-
sammengewachsen, glatt; Samen höckerig-punktiert. © Äcker, auf
Kalk und Lehm, zerstreut, fehlt im nordwestlichen Gebiete. Juli bis
September. Kelchblätter weifs, vom bläulich, unterseits grüngestreift.
H. 0,10-0,20.
65. N. sativa L., gebauter Seh. Blätter dreifach-fiederteilig;
t^übheutel ohne ISiachelspitze ; Kapseln drüsig-rauh, vom Grunde bis
64. 65. 1. Nigella sativa. 67. Aquilegia vulgaris.
a Kelchblatt; b 2spaltiges Krön -(Honig-) a Kronblatt; & Kelchblatt; c Stanbge^rse
bl&ttchen, Tergröfsert; c die yerwachaenen und Griffel; d die Fraeht^noten , um-
Früchtchen, d deren Querschnitt ; e Samen- ^eben von der Stanbgefäfsröhre ; e die
kömer, b ei/ yergröfsert, bei ff im Querschnitt. Fruchtknoten, Staubgef&fsröhre bei Seite
2. Nigella arvensis. Fruchtkapseln. gebogen.
zur Spitze zusammengewachsen; Samen querrunzelig. © Bisweilen
gebaut und verwildert. Juni. Juli. Kelchblätter bläulich-weifs. H.
0,20—0,30. OBS. sem. Nigellae s. Melantii.
b) Blüten von einer vielteiligen Hülle lungeben.
66. N. damascena L., türkischer 8ch. Blätter 2— Sfach-fieder-
teilig; Staubbeutel ohne Stachelspitze; Kapseln glatt, vom Grunde bis
zur Spitze verwachsen; Samen querrunzelig. 0 In Gärten unter dem
Namen Braut in Haaren oder Junafer im Grünen, bisweilen
verwildert. Mai — Juli. Kelchblätter hellblau, an der Spitze und an
den Adern unterseits grün. H. 0,25— -0,30.^ ^^^^^^
y y ^
NigeJla Nr. 383, — Aquüegia Nr. 382. — Äctaea Nr. 379. 19
18. Aquüegia Tourn., Akelei (Nr. 382).
*t67. A. vulgaris L., gemeine A. Blätter doppelt-3zählig,
Blätteben 31appig, gekerbt; Eelcbblätter länglicb-eiförmig; Spam an
der Spitze hakenförmig, länger ah die sehr stumpfe, attsgerandete
Platte der KronhMtter. 2\. Wälder, zerstreut, häufig in Gärten. Juni.
Juli. Kelch- und Kronblätter violett-blau oder rosa, selten weifs.
H. 0,30—0,60. Ändert ab: b) atrata Koch (als Art), Blüten schwarz-
violett und nur halb so grofs, als an der Hauptart, so nur in der
Hochebene und in höhern Gebirgen in Bd. W« Bm.
69. Aotaea spicata. 70. Cimicifuga foetida.
a Kelch; 6 Kelchbl&ttcheii; cBlftte; (2 Krön- a ein Paar Fruchtknoten (Balg-
blatt; e die 4 Kronblätter und der Fracht- kapseln),
knoten ;/Fruchttraubejflr querdurchschnittene
Beere; h Beere, eine H&lfte der Schale ent-
fernt; I k yergröfserter Samen.
68. A. pyrenaica Koeh, Pyrenäen- A. Blätter einfach- oder
doppelt-Szählig, wenig kerbig, Kerben abgerundet; Kelchblätter läne-
lich- eiförmig; Sporn gerade oder niw wenig gekrümmt, so lang ms
die ahgerundäe Platte der Kronblätter. % Nur in den östlichen
bayerischen Alpen (Wimbachthal). Juni —August. A. Bauhini Schott,
A. Einseieana F. Schultz. H. 0,15—0,30.
19. Actaea L., Christophskraut (Nr. 879).
* 1 6Ö. A. spicata L. , ähriges Chr. Blätter Szählig-doppelt-
gefiedert, Blättchen eiförmig oder länglich, eingeschnitten-gesägt; Kron-
blätter so lanc als die Staubgefäfse; Beeren rundlich-eiförmig, glänzend-
schwarz. 4 Schattige Laub- und Bergwälder, zeptreutj^aber im nord-
2"^
20
Bammculaceen. Nr. 1.
westlichen Gebietsteile fast ganz fehlend,
weifs. H. 0,30—0,60. Giftig.
Mai, Juni. Blk. gelblich-
20, Cimiciftiga L., Wanzenkraut (Nr. 380).
70. C. fofttida L. syst, nat, stinkendes W. Blätter 3zählig-
doppelt-gefiedert, Blättchen eiförmig-länglich, ungleich doppelt-gesägt;
Fruchtknoten meist zu 4, weichhaarig, sehr kurzgestielt 2|. Wälder
und Gebüsche, nur in Ost- und Westpreufsen und Posen, besonders
in der Nähe der Weichsel, bisweilen verwildert Thom bei Wolfs-
mühle, Barbarken, Rynsk, Strasburg, Lautenburc, Löbau, Schwetz,
Tuchel, Graudenz bei Stremoczin und Lunau, Konschütz bei Neuenburg,
. Marienwerder bei Liebenthal, Klein-
krug und Fiedlitz, Kosenberg, Stuhm
bei Heidemühl und Weifsenberg,
Marienburg, Saalfeld, Ufer der Alle,
Ramucker Forst bei Allenstein; Brahe-
thal oberhalb Bromberg; bei Weichsel-
thal. Früher im grofsen gebaut, so
bei Jenalöbnitz unweit Jena. Juli.
August Actäea Cimicifuga L.
spec. plant. Blk. grünlich. H. 0,50
bis 1,50. Giftig.
Cimicifuga racemosa Barton
(Actaea racemosa L.), in Nord-
amerika einheimisch, ist in einem
Erlengebüsch bei Gutebom unweit
Euhland in der Lausitz seit Jahren
verwildert.
Xanthorrhiza apiifolia
L'H^ritier, aus Nordamerika stam-
mend, ein kleiner Strauch mit lans-
gestielten, gefiederten Blättern, end-
ständiger ]^spe, kleinen vielehigen
Blüten, 5 gestielten, zweilappigen
71. Delphinium ConsoUda. Honi^blättern und 5 oder 10 Staub-
a Blüte, mngsdnrchschnitten ; 6 Bai«- ge^^en, 18t jetzt bisweilen angepflanzt
kapsei; c Samenkorn, yergröfsert. unU verwildert
21. Delphiniam Tourn., Bitterspom (Nr. 377).
* t 71. D. Consölida L., Feld-R. Blätter Steilig, mit geteilten,
schmal linealischen Zipfeln: Traube tvenigblütig ; Blütenstielchen
länger als das Deckblatt; Blumenkrone verwachsenbläUrig ; Kapsel
einzeln, hohl 0 u. <D Äcker, meist gemein. Mai— September. Kelch-
blätter azurblau, selten rosa oder weifs. H. 0,30.
72. D. Aj^eis L., öarten-fe: Tfaube vielblütig; Blütenstielchen
kürzer als die Deckblättchen; Kapseln einzeln, weich behaart. © In
Gärten gebaut und auf Feldern hin und wieder verwildert Juni bis
Sept. Kelchblätter lebhaft blau, hellblau, rosa oder weifs. Blumenkrone
3lwppig, Mittellappen so lang als die Seitenlappen, an seinem Grunde
mit mehr oder weniger deutiicher Zeichnung AIA. H. 0,30—1,00.
t73. D. elatum L., hoher K. B\kiter%]^ütig,JZi0el3spaltig,
CimicifugaNr.380.'—DelphiniumNr.377.—ÄconäumNr.378, 21
breit, eingeschnitten-gesägt; Traube vidblütig; Blütenstdelchen ober-
wärts mit 2 linealischen Deckblättern: Bltmenkrone 4blättrig; Saum
der unteren Blätter 28paltig, bärtig; Kapseln 3, kahl, 4 Triften über
der Waldregion und Bergwälder, nur in Schlesien und Böhmen, auch
als Zierpflanze gezogen. Im Riesengebirge (Rehhom, Eibgrund,
Kesselkoppe); in der Grafschaft Glatz am Schneeberge, im Wölfels-
funde; im mährischen Gesenke sehr häufig, z. B. am Altvater, im
essel und bis Karlsbrunn herab. Juni. Juli. Kelch azurblau; Kron-
blätter rufsfarben. H. 1,25—1,50.
22. Aconitnm Toarn., Stormhut, Eisenhut (Nr. 378).
A. Kelchblätter bl»u, violett oder buntgescbeokt.
a) Junge Früchtchen spreizend.
* 1 74. A. Napellns L., wahrer St. Zwei rübenförmige Knollen;
HonigbehäUer auf gebogenem Nagel toagerecht-nickend; Sporn etwas
zurüc&gekrümmt; Blüten traubig;
Samen scharf- Bkantig, auf dem
Bücken stumpffaltig-runzelig. 4 Am
häufigsten in Gebirgswäldem, Böh-
men (Gottesgab, Abertham), Schle-
sien, in Sachsen nur bei Behfeld
im Besbz. Dresden, Hessen, südl.
Westfalen, Westerwald, Eifel, in
Mecklenburg in einem Erlenbruche
bei Barkow unweit Flau, in Hol-
stein in feuchtem Erlengebüsch der
Hahnenheide bei Trittau, aufserdem |
bisweilen in Menge gebaut, so bei I
den Gleifsedörfem unweit Jena. L. »
u. E. (Vogesen) Bd. (Schwarzwald)
Bm. Juni — August Kelchblätter
meist dunkelblau. H. 1,00—1,50.
Ändert vielfach ab, z. B. A. tauri-
cum Wulfen (als Art). Ganz ^
kahl; Stengel meist sehr blattreich;
Traube gedrungen, so auf den höheren
Alpentnften. Nebst den folgenden
Arten giftig. OFF. tubera Aconiti.
75. A.paiiiealatnmL., Rispen- 74. Aoonitum Napellns.
St. Zwei rübenförmige Ejiollen; « Blüte? 6 innere Blütenteile, Krön- und
Honigbehälter auf gekrümmtem ^°5*»^^Ä staubgefifad nud Stempel;
tr f -7 j o * wii^i"fc**x ^ Honigblättchftn und Fruchtknoten ge-
Nagel nickend; bpom ZUruckge- Rondert;<fSfeautgefflf8;* reife Balgkapseln.
krümmt; Blüten zuletzt sparrig-
rispig; Samen scharf-Skantig, querfaltig. 4 Bayerische Alpen. Juli.
August Kelch violett. H. 1,00—1,50.
b) Junge Früohtclien zusammenflQhliefsend oder parallel. .
t76. A. Stoerkiannm Rchb., Störk's 8t. Drei rübenförmi^e
Knollen; Honigbehälter auf einem oberwärts gebogenen Nagel schief
geneigt; Sporn hakig; die jüngeren Früchtchen einwärtsgekrümmt,
eusammensMiefsend; Samen scharf-3kantig, auf dem Kücken geschärft-
nmselig-faltig. 2(. Gebirgswälder, selten, in ScMesien imJUesengrunde
22 üanuncfdaeeen. Nr, i.
des Biesengebirges und im niyirischen Gesenke bei Karlsbrunn; in
Sachsen bei Keichenau im Begbz. Dresden; in Thüringen bei Ilmenau
am Höllenkopfe und im Schurtenthale, bei Vacha und vielleicht bei
Breitenbach unweit Schleusingen ; Bischofsheim; Brilon; an der Bapp-
bode im Unterharz; aufserdem häufig in Gärten gezogen und ver-
wildert — Bd. (Werrenwag) W. Bm« Juni — August. A. Cammarum
L.? A. intermedium I>C., A. neomontanum Willd. Kelch-
blätter violett und weifsbunt. H. 0,50—1,25. OBS. herb. Aconiti.
t77. A. varie^atnin L., bunter St Zwei J^urz-rübenfÖrmige
Knollen ; HonigbehMter auf einem geraden Nagel aufrecht oder schief
geneigt; Traube am Grunde ästig, endlich rispig; Sporn hakig; jüngere
Früchtchen parallel; Samen scharf-
Skantig, aut dem Bücken geflügelt,
querfaltig. ^ Bergwälder. Böhmen,
f Schlesien, Posen (Bromberg, Labi-
' schin), von Kulm in Westpr., Dan-
zig, Karthaus bis Königsberg, Erz-
gebirge, Franken, Thüringen, Bode-
und Selkethal am ünterharz, Pro-
, vinz Sachsen (z. B. bei Halle, im
Hakel). — W, Brn. Juli— Septbr.
A. Cammarum Jacquin, A.
Bernhardianum Wallroth.
Kelchblätter violett, blau, weifs
und bunt gescheckt H. 1,00—1,50.
^ B. Kelchblätter schwefelgelb.
5. * t 78. A. Lycöetonnm L.,
^ Wolfs -St. Honigbehälter auf-
recht; Sporn fadenförmig, kreis-
förmia - zusammengerollt ; Sam^n
iibercul faltig -runzelig, stumpf-
Skantig. 4 Bergwälder, zerstreut,
fehlt in Norddeutschland und im
Königr. Sachsen. Juni. Juli. A.
80. Paeonia peregrina. Theivphonum Bchb. H. 0,30
a reife Balgkapseln. blS 1,25.
II. Staubbeutel nach innen aufspringend.
5, Gruppe. Paeonieen DG. Knospenlage des Kelches und der Blumenkrone
daohziegelig ; Kronblätter sehr greis; Früchte mehrsamig.
23. Paeonia Tourn., Pfingstrose (Nr. 381).
79. P. Gorallina Retzius, Korallen-Pf. Wwrzelfasern rüben-
förmig, gegliedert- ästig, sitzend oder kurzgestielt; Stengel Iblütig;
Blätter doppelt-3zählig, unterseits weifslich-lauch^ün, Blättchen ellip-
tisch, u/ngäeilt, das endständige am Grunde keilförmig; Früchtchen
meist 5, . wagerecht-abstehend, dichtfilzig. 2). In Gärten und Wein-
bergen angepfianzt und selten verwildert, so auch früher bei Eeichen-
hall (Kugelbach) in Bayern. April. Mai. Blk. purpurn, wie bei der
folgenden. H. 0,50.
80. P. peregrina Miller, gemeine Pf. Wurzelfasern zu läng-
lichen Knollen verdickt, meist lang-gestielt; Blättchen 2- oder Sspaltig
Paeonia Nu 381. — Berberis Nr. 256. 23
mit ganzen, 2- oder Sspaltigen Zipfeln; Früchtchen 2 oder 8; sonst
wie vor. % Zwischen Bilin und Brüx auf dem Plateau zw. dem
Schladinger Berge und Prohn, sonst im Gebiete nur angepflanzt und
verwildert Mai. Juni. H. 0,50. OBS. rad. Paeoniae. Die P. offi-
cinalis L. und der Gärten stammt nach Facchini von der wilden P.
peregrina Miller ab.
2. Familie. BERBERIDACEEN Ventenat, Sauerdorn^
geuJächse (Nr, 2).
24. Birberis L., Sauerdorn, Berberitze (VI, 1. Nr. 256).
*t 81. B. vnlgaris L., gemeiner S. Domen Steilig; Blätter
verkehrt-eiförmig, wimperig-gesägt, büschelständig; Traube vielblütig,
81. Berberis vulgaris. 82. Epimedium alpinum.
a Bifite, oben rechts ihre Rückseite mit a Bückseite, h Vorderseite der Blüte; c die
Kelch; h Fruchtknoten; c Fmchttranbe ; 4 Eron-(Honig-)blättchen, sehr vergr-i
d Frucht (Beere), l&ngsdnrchschnitten. d Stanbgef&rs ; e Fruchtknoten.
niederhängend; Beeren länglich- walzenförmig, scharlachrot. % Berge,
Gebüsche, Hecken, gern auf Kalk und Grauwacke, sehr zerstreut, oft
angepflanzt und verwildert. Mai. Juni. Blk. gelb. H. 1,25—2,50.
OBS. baccae Berberum.
Berberis Aquifolium Pursh (Mahonia Aquifolium
Nuttall), ein Zierstrauch aus Nordamerika, mit gefiederten Blättern,
domig^gezähnten, oberseits glänzenden, immergrünen Blättchen, rispig-
gehäcuien Trauben, gelben Blüten und blauen Beeren, wird in Gärten
bisweilen gezogen und verwildert selten.
24
Berheridaceen Nr, 2, — Nymphaeaceen Nr. 7.
25. Epim^dinm L., Sockenblume (IV, 1. Nr. 95).
82. E. alpinnm L., Alpen-S. Untere Blätter fehlend, das
stengelständige doppelt - 3zählig , Blättchen herz -eiförmig, zugespitzt,
wimperig-gesägt. 4 Im Gebiete nur in Anlagen angepflanzt und ver-
wildert, z. B. Königsthal bei Danzig. April. Mai. Blk. blutrot,
HonigbehÄlter heUgelb. H. 0,30.
3. Farn. NYMPHAEACEEN DC, Seerosengewächse (Nr. 7).
26. Nymphaea (L.) Smith, Seerose, Wasser- oder Seelilie
(XIII, 1. Nr. 375).
* t 83. N. alba L., weifse S., weifse Mummel. Blätter rund-
lich, tief-herzförmig, ganzrandig, schwimmend ; Nebenblätter lanzettlich,
schmal ausgerandet, frei, Ansatz-
kanten der Kelchblätter gerundet;
Träger der innersten Staubgefäße
schmaler oder so breit als die
Staubbeutel; Narbenstrahlen meist
zahlreich (8—24) und gewöhnlich
Ispitzig, hellgelb; Fruchtknoten
kugelig und bis zur Spitze mit
Staubgefäfsen bedeckt; Frucht
mehr oder weniger kuaelig; Samen
klein. Hiervon finden sich als
Formen: a) depressa Caspary,
Frucht niedergedrückt-kugelig, und
zwar mit grünlicher Frucht: N.
venusta.und N. rotundifolia
H e n t z e , und mit rötlicher Frucht :
N. erythrocarpa Hentze; b)
sphaerocarpaCa8pary,Frucht
fast kugelig: N. parviflora
Hentze (mit schwefelgelben Staub-
gefäfsen) und N. splendens
Hentze (mit dottergelben Staub-
' gefäfsen);c)urceolata Caspary,
die Narbenscheibe der Frucht tief-
trichterförmig, fast bis zur Mitte
der letzteren gehend. 2j. Teiche,
Gräben , häufig. Juni — August.
Castalia alba Link. Blk.
weifs. OBS. rad. Nymph. alb.
t 84. N. Candida Presl, glänzende S. Ansatzkanten der
Kelchblätter vorspringend; aUe Staubfäden breiter als die Staubbeutel;
Narbenstrahlen geringer (6—14), oft ospitzig und gewöhnlich hodirot ;
Fruchtknoten an der Spritze meist sehr verschmälert und daselbst ohne
Staubgefäfse; Frucht eiförmig; Samen grofs; sonst w. v. "4 Teiche,
Gräben, in Nordostdeutschland die Weichsel nach Westen nur wenig
überschreitend, Schlesien, Böhmen, Bayern und auf den Gebirgen.
83. Nymphaea alba.
a Fruchtknoten; h äufseres, c zwei innere
Staubgef&fse; d Frucht; e Samenkorn, Ton
der Netehaut umgeben, / dasselbe frei.
JSpimedium Nr. 95, — Nymphaea Nr. 375, — Nuphar Nr. 376. 25
Juni — Aug. Ändert ab: a) aperta Celak. (N. intermedia Weiker,
N. Kosteletzkyi Palliafdi, wenn der Fruchtknoten zugleich
w€ichhaarig ist). Blüten ^nz geöfi&iet; b) semiaperta Kling-
graeff (als Art, N. biradiata Sommerauer, K. neglecta Haus-
leu tnerX Blüten halbgeöffiiet. Bei allen Abarten kommen grünliche
und rötliche Früchte vor.
Bastard: N. alba + Candida.
27. Nuphar Smith, Mummel, Nixblume (XIII, 1. Nr. 376).
* t 85. N. Intenm Smith . gelbe M. oder Seerose. Blätter
eiförmig, auf Vs herztörmig-eingeschnitten , ganzrandig, schwinmiend;
Nebenblätter fehlend; Narbe smildfömiig, in der Mitte irichterförmig-
vertiefl, ganzrandig, 10— 20strahlig, Strahlen vor dem Rande ver-
schwindend; StaubbilUd länglich-
lineaJisch. 2{. Stehende und lang-
sam fliefsende Gewässer. Juni bis
August. Nymphaea lutea L.,
Nenuphar luteum Hayne.
Kelch und Blk. gelb, äufserst selten
blutrot. Hiervon ist neuerdings
eine im Spitzing- und Schliersee
vorkommende Form mit kleineren
Blättern und Blüten und mit seicht
eingeschnittener Narbe als N up h ar
affine Harz unterschieden.
t 86. N. pnmiliiin Smith,
kleine M. Blätter £äst oval, tief-
herzförmiff, Lappen meist ausein- I
andertretend, scnwimmend; Narbe
flach, sternförmig-spitzgezähnt oder
eingeschnitten, meist lOstrahlig^
zuletzt halbkugelig mit an den
Rand auslaufenden Strahlen; Staub-
beutel fast ieckig. % Stehende Ge-
wässer, selten. In Schlesien im
Papierokteiche bei Boguschowitz
"unweit Rybnik, früher auch bei
Plefs, in Ostpreufsen in einigen '
Teichen Samlands bei Königsberg, gö. Nuphar luteum.
Sumowen, OstrOWken und im Gehl- ^Kelch; 6c Kronblätter; d e Staubgeftfse;
weidenerSee bei Goldap, mehreren / Frucht; g Same, sehr vergröfsert.
Seen des Allensteiner Kreises, in
Westpreufsen von Flatow nördlich bis zur Ostsee in mehreren Seen
des linken Weichselufers, in Pommern bei Polzin, bei Grimmen und
bei Franzburff unweit Gersdin, in Mecklenburg auf dem Gute Lang-
witz, im Dorf- und Mittelsee, sowie im Riekesee und im Greten-Moor,
bei Hamburg in einem Graben jenseits des Eichbaumes, Hankensbüttel
im Regbz. Lüneburg, im Aland bei Seehausen. — E. u. Bd. (Vogesen-
und Schwarzwaldseen). W« Juli. August. N. Spennerianum
Gaudin «. T. Kelch u. Blk. gelb.
Bastard: N. luteum + pumilum (N. intermedium Ledebour,
N. Spennerianum Gaudin z. T.). uy «uy^^^^^-c.^
26
Papaveraceen, Nr. 8.
4. Familie. PAPAVERACEEN DC, Mohngewächse (Nr. 8).
28. Papäver TonrD., Mohn (XIII, 1. Nr. 372).
A. Ausdauernde Püanze mit blattlosem, einblütigem Schafte.
87. P. alpinam L., Alpen-M. Blätter einfach- oder fest doppelt-
fiederteilig mit breitlanzettlichen Zipfeln; Staubfäden pfriemich;
Kapsel verkehrt-eiförmig, steif haarig, 4 Nur auf GeröUe der Alpen
in Bm. Juli. Aug. P. pyrenaicum DC. Blk. weifs mit gelbem
Grunde. H. 0,08—0,15.
B. Einjährige Pflanzen mit beblättertem, meist mehrblütigem Stengel,
a) Stengelblätter einfach- oder doppeli^fiederteilig , mit schmalem Grunde
sitzend.
1. Staubfäden oberwärts verbreitert; Kapsel meist steifhaarig.
* 1 88. P. Argemöne L. , Sand-M. Stengel nebst den Blüten-
stielen anliegend steifhaarig, selten der obere Teil des Stengels nebst
Blättern und Kelchen kahl; Kapsel
verlängert 'Icetden förmig, mit zer-
streuten, aufrechten Borsten besetzt,
selten ganz kahl ; Narbe 4— 5strahlig.
0 u. ® Äcker, gemein. Mai — Juli.
Blk. dunkelrot. H. 0,15—0,30.
W^ * 89. P. hybridum L., krumm-
m borstiger M. (gewöhnlich Bastard-
W M. genannt, ist aber kein Bastard).
W Kapsel rundlich, mit gebogenen,
^ weit abstehenden Borsten besetzt;
Narbe 6— Sstrahlig, sonst wie vor.
0 u. ® Äcker, zerstreut und oft
unbeständig. Im Rhein-, Nahe- und
Glanthale sehr selten (Darmstadt,
Kreuznach und früher bei Bonn in
Weinbergen am Godesberg), in Hessen
bei Fulda und Schmalkalden , in
Thüringen bei Erfurt, Frankenhausen,
Hudolstadt und Naumburg, Königr.
Sachsen im Regbz. Zwickau, Provinz
Sachsen bei Halle, Aschersleben,
Magdeburg, Quedlinburg; Frankfurt
a. O. — Pfalz, sonst selten. Mai— Juli.
Blk. ziegelrot. H. 0,30—0,60.
2. Staubfäden pfriemlich; Kapsel kahl.
* 1 90. P. Rhoeas L., Klatsch-
rose. Stengel nebst den Blättern
und Blütenstielen wagerecht - ab-
stehend-behaart, selten die letzteren angedrückt-behaart; Kapsel hwrz-
verkehrt-eiförmig, am Grunde abgerundet; Narbe 8 — 12strahlig, Narben-
läppchen mit ihrem Bande einander deckend, © u. <D Ader, meist
gemein, Mai— Juli und Herbst. Blk. scharlachrot H. 0,30—0,60.
BS. flor. Rhoeados. Ändert ab: b) trilobum Wal 1 rot h (als Art)
mit elliptischen, uneingeschnittenen;,* oder 31appigen Blättern, ganz-
l
90. Fapaver Bhoeas.
a Blütenknospe mit 2 Kelchblättern;
b Kronblatt; c Staubgefäfse und Frucht-
knoten; (2 Stanbgefäfs, vei^.; «Frucht-
kapsel, / im Querschnitt.
Papaver Nr. 372. — Glaucium Nr. 371. 27
randigen Lappen, kleiner hochroter Blüte, verkehrt-eiförmiger kleiner
Kapsel und Sstrahliger Narbe, so zuerst vom Autor in der Flora von
Halle zwischen Osterhausen und Rothenschirmbach und bei Heringen
gefunden, aber auch a. a. 0.
* t 91. P. dubinm L., Klatsohroee. Stengel unterwärts ab-
stehend-, oberwärts angedrtickt-behaart ; Blütenstiele angedrückt-be-
haart; Kapsel länglich 'Verkehfi-eißrmig, am Grunde verschmälert;
Narbe 6— 9strahlig, Narbenläppchen detiUich voneinander gesondert.
© u. ® Sandige Äcker, weniger häufig als vorige. Mai— Juli. Blk.
Scharlach-, selten ziegelrot. H. 0,30—0,60.
Bastard: P. dubium + Khoeas (P. intermedium Becker).
b) Stengelblätier ungeteilt, mit breitem Grunde stengelumfassend.
92. P. somnifernm L., Schlaf -M. Stengel und Blätter kahl,
hlaugrün; Blätter länglich, ungleich gezähnt, untere buchtig, obere
ganz, stengelumfassend; Blütenstiele
meist abstehend-behaart ; Stauhgefä/se
oberwärts verbreitert; Kapsel kugelig
oder eiförmig 'länglich j kahl; Narbe
vielstrahlig. © Gebaut. Juni— Aug.
Blk. grofs, weifs oder violett. H.
0,50—1,50. OFF. fructus Papaveris
immaturi et semen Papaveris.
29. Glaucium Tourn.,
Hornmohn (XIII, 1. Nr. 371).
93. G. flavpm Crantz (1769),
gelber H. iStengel fast kahl; untere
Blätter gestielt, obere mit tief-herz-
förmigem Grunde stengelumfassend,
lappig-fiederspaltig; Kapseln schoten-
förmig, knötig-rauh. y Alte Burgen,
Flufskies, Eisenbahndämme. Kassel,
Thüringen, Prov. Sachsen; aufserdem
mit Ballast eingeführt, aber unbe-
ständig. Juni. Juli. G. luteum
Scopoli (1772), Chelidonium
^l^^'^Q w^•l.?^''A1^^^'^'''*''''°^5■ 03. Glaucium flavmn.
fiA' a^^a""^^" bis 0,15 m lang. H. « Kronblatt; 6 Staubeeflfse und Stempel;
U,öü — U,dU. c Teil der Schotenkapsel, vergr. ;nnd
94. 6. corniealatnin Cnrtis, längsdurchsciinitten.
roter H. Stengel und Blätter be-
haart; untere Blätter gestielt, obere mit abgestutztem Grunde sitzend,
fiederspaltig; Kapseln schotenförmig, borstig-steifhaarig. © Äcker,
unbebaute Weinberge. Böhmen, Thüringen, Prov. Sachsen, Pfalz,
Nürnberg; neuerdings öfter mit fremdem Getreide eingeschleppt, aber
unbeständig. Juni. Juli. G. phoeniceum Gaertner, Cheli-
donium corniculatumL. Blk. hochrot, am Grunde mit schwarzem
Flecke. H. 0,10—0,50. Ändert ab: b) tricolor Bernhardi, der
schwarze Fleck der Kronblätter von einem Saum umzogen.
28 Papaveraceen Nr. 8. — Fumariaceen Nr, 9.
30. Clielid6iiinm Tourn., Schellwurz, Schellkraut,
nicht Schöllkraut (XIII, 1. Nr. 370).
*i%. Ch. majus L., gröfsere Seh. Stengel ästig; Blätter
fiederspaltig, Zipfel rundlich, buchtig oder gezähnt; Blüten doldig;
Kelch fast kahl; Staubfäden oberwärts breiter. 4 Schutt, Mauern,
Zäune, gemein. April— Herbst. Blk. gelb; kommt auch mit geflülten
Blüten vor. H. 0,30—1,00. Giftig, OBS. herb. Chelidonii. Ändert
mit länger gestielten, bis über die Mitte fiederspaltigen Blättcheu, läng-
lichen, eingeschnitten-gekerbten Zipfeln und eingeschnitten-gekerbten
Kronblättem ab: Ch. laciniatum Miller (als Art), so selten.
T
f]
95. Chelidonium majus. 97. Corydalis oava.
€( reife Schotenkapsel; b Samenkorn mit aBlftte; 6 Fruchtkapsel, c ihre eine Hälfte mit
kammformigem Nabelstreifen. den Samen; d Samenkorn mit Nabelstreifen.
5. Familie. FUMARIACEEN DC, Erdrauchgewächse (Nr. 9).
31. Hyp^coum (Tourn,) L., Gelbäugelchen (IV, 2. Nr. 103).
96. H. p^ndulum L., hängfrüchtiges G. Die zwei äufaeren
Kronblätter elliptisch-länglich, ungeteilt, die inneren halb-dreispaltig,
der mittlere Lappen rundlich, gestielt, länger als die seitenständigen
länglichen. © Äcker, gern auf Lehmboden, mit fremden Sämereien
eingeführt. Früher bei Greufsen in Thüringen, sonst bei EUerstadt
in der Pfalz. Juni. Juli. Blk. gelb. H. 0,15.
32. Corydalis DC, Hohlwurz (XYII, 2. Nr. 500).
A. Wurzelstock knollig; Blätter doppelt-Szählig, eingeschnitten.
a) Wurzelstock hohl; Stengel am untern Teile ohne Schuppe; Deckblätter
ganzrandig.
* t 97. C caya Schwgg. u. K., gemeine H. Saum der Ober-
lippe stark zu/rückgerollt; Traube vieJhlütig, stets aufrecht; Blüten-
ChelidoniumNr.370, ^ffypecoumNr.l03.~~Coryda2isNr,500. 29
stielchen 2— 3mal kürzer als die Schote. 4 Haine, Gebüsche, Wälder.
April. Mai. Fumaria bulbosa var. a. cava L. Blk. trübpurpum,
lüa oder weifs. H. 0,15 — 0,30. OBS. radix Aristolochiae cavae.
b) Wurzelstock nicht hoM ; Stengel am untern Teile mit rinnenfOrmiger Schuppe,
1. Deckblätter ganzrandig oder ausnahmsweise grob gezähnt.*
* t 98. C. intermedia P. M. E. , mittlere H. Oberlippe breit
ausgerandet, mit flcichem Saume, innere Blumenblätter auf dem Bücken
flügeHg-gekielt, mit iJther die Spitze hinausgehendem Fluad; Traube
nicht verlängert, wenigblütig, gedrungen, zur Fruchtzeit iwerhängend;
Blütenstielchen 3mal kürzer als die länglich -lanzettliche Schote. 4
Haine, Gebüsche, zerstreut im nördlichen, mittleren und östlichen,
sehr selten im westlichen und südwestlichen Gebiete, fehlt im süd-
lichsten Teile, in der Rheinprovinz nur in der Eifel auf der Nürburg.
— E. (Hohneck). Brn. (sehr zerstreut). März bis Anfang Mai,
Fumaria bulbosa var. b. intermedia L., Coryd. fabacea
Persoon. Blk. trübpurpum. H. 0,10—0,15.
2. Deckblätter meist fingerlg-geteilt.
* 1 99. C. solida Smith , gefingerte H. Oberlippe am, den
Bändern umgeroUt; Traube verlängert, vielblütig, stets aufrecht;
Deckblätter so lang als die Blütenstielchen, diese so lang als die läng-
lichen, voneinander entfernten Schoten; Sporn gekrümmt. 4 Haine,
Gebüsche, stellenweise. März. April. C. digitata Persoon,
Fumaria bulbosa var. c. solida L., F. Halleri Willd.,
C. intermedia Märat. Blk. trübpurpum. H. 0,15—0,25. Von den
übrigen auch durch den zur Blütezeit in einem rechten Winkel ab-
warte gekrümmten, dann erst aufeteigenden Griffel verschieden.
1 100. C. pnmila Rchb., Zwerg-H. Oberlippe fast Seckig, mit
schmalen, flachem Saume, innere Blumenblätter mit dickem, nur bis
zur Spitze gehendem Kiele; Fruchttraube meist wenigblütig, gedru/tigen,
überhängend; Deckblätter länger als die Blütenstielchen, diese Smal
kürzer als die breit-elliptischen Schoten; Spom gerade oder nur wenig
gekrümmt 2|. Haine, Gebüsche, seltener. Hiddensee, im nordwest-
fichen Teile von Rügen und im Park zu Bauden bei Polzin; am
häufigsten bei Halle a. d. S., Eisenberg bei Gera, Barby, Magdeburg,
Nenh^densleben, Helmstädt, im Oderuiale von Frankfurt bis Anger-
münde, Glogau in Schlesien, Lukowo bei Obornik u. Inowrazlaw in
Posen; in Böhmen bei Prag und Brüx, im südlichen Gebiete selten.
E* März. April. C. Lobelii Tausch, Fumaria pumila Hostl
Blk. ffelblich-weifs, purpurrot überlaufen. H. 0,10—0,20. Ändert selten
mit z Spoten an jeder Blüte ab. |
B. Wurzel ästig-faserig ; Blätter 3zählig-3fach-fiederig.
* 101. C. lutea DC., gelbe H.^Blattetiele oberwärts flach, un-
berandet; Deckblätter länglich, haar spitzig, gezähnt, kürzer als die
Blütenstielchen; Sam^n glänzend, 2|. Felsenspalten, alte Mauern und
Burgen, selten und wohl überall nur verwildert, jetzt aber eingebürgert
Am Schlosse Idstein in Nassau, im Lahn- una Saarthale, bei Trier,
Montioie, Linz am Rhein, in Dresden, Gotha, Zerbst, Buckau bei
Magdeburg, Münster u. a. 0. — E. Bd. W. Brn. Juli— September.
Fumaria lutea L. Blk. citronengelb , an der Spitze sattgelb. H.
bis 0,30.
30 Fumcmaceen. Nr. 9.
C. Wurzel einfach; Blatter doppelt-gefiedert.
102. C. elavicnlata DC, kletternde H. Blattstiele in Wickel'
Opanken endigend; Deckblätter länglich, zugespitzt, gezähnelt, länger
als die Blütenstielchen. 0 u. ® Gebüsche, Wälder, von Schleswig bis
Westfalen, bei Danzig einmal auf dem Ballastplatze der Westerplatte
gefunden. Juni— September. Blk. klein, weifslich. Stengel 0,50— 1,00 lang.
33. Fnmäria Tourn., Erdrauch (XVII, 2. Nr. 498).
A. Schotchen im reifen Zustande hOckerig-runzelig.
a) Kelchblatter ei-lanzettfOrmig , gezähnt, Smal l^ürzer als die Blumenkrone
und schmaler als die Kronrohre.
* t 103. F. Offlcinalis L., gebräuchlicher E. Blattzipfel
lanzettlich ; Schötchen kugelig, quer-hreiter, vorne abgestutzt und etwas
ausgerandet. © Äcker, Schutt, gemein. Mai bis Herbst Blk. pur-
purrot, an der Spitze schwärzlich-rot.
H. 0,15-0,30. OBS. herba Fumariae.
Ändert ab: b) tenuiflora Fries.
Schötchen fast kugelig, stumpf, aber
mit einem kleinen &pitzchen, nicht aus-
gerandet; Blk. etwas kleiner, so nicht
selten. F. Wirtgeni Koch.
b) Kelchblatter sehr klein, eiförmig spitz,
gezähnt, 5— lOmal kürzer als die Blumen-
krone.
*tl04. F.SchleichepiSov.-Willm.
(1828), Schleicher's E. Blätter meist
f, hellgrün, Blattzipfel Hnealisch- oder
^ eiförmig-länglich bis lanzettlich ; Kelch-
blätter rundUich-eiförmig , Ömdl kürzer
(als die Blumenkrone ; äufsere Blumen-
blätter in eine lange, schiYiale Bohre
zusammenscMiefsend; Fruchtstiel dünn,
schlank, 2 — Smal länger als das Beck-
blatt; Schötchen kugelig, mit einem
kurzen, bleibenden Spitzchen. 0 Äcker,
Weinberge, Gärten. Am häufigsten in
_ _ ' Thüringen und Böhmen, aber auch
^ «,«? \S^??5^i?t°^°"^*^*' sonst mit Ausnahme des nördlichen
^^'''AifefS'^^^^^^^^ Gebietsteils verbreitet. Juni-Septbr.
F. Wirtgeni Auct, nicht Koch, F.
acrocarpa Petermann. Blk. dunkehot, selten weifs. H. 0,15— ,0,30.
* 1 105. F. Yaillautii Loiselenr , Vaillant's E. Blätter grau-
grün, Blattzipfel meist lanzettlich; Kelchblätter sehr klein, kaum mit
unbewaffnetem Auge zu erkennen, bald abfallend, schmäler als der
kurze, dicke FrucMstiel; äufsere Blumenblätter zu einer kurzen, dick-
lichen Bohre zusammenschlief send ; Schötchen kugdig, stumpf, nur in
der Jugend spitzig. © Äcker, Weinberge, besonders auf Kalk, zer-
streut in Mittel-, West- und Süddeutschland, im nördlichen Teile des
Gebiets aber sehr selten. In Westpreufsen bei Thorn, Kulm und
Schwetz; bei Posen, Inowrazlaw, Bromberg, Prov. Brandenburg bei
Beizig, Luckau und Seelow. Juni— Septbr. Blk. blafsrosenrot oder
iv^eifslich, an der Spitze dunkler. H. 0,15—0,25. Ändert ab:
Fumaria Nn 498. — Platycapnos Nr, 499. 31
b) Schrammii Ascherson. Dunkel-blaugrün, schlank mit dünnen
verlängerten Zweigen; Blattzipfel linealisch- lanzettlich, zugespitzt;
Deckblätter nur halb oder kaum so lang als die sehr dünnen Frucht-
stiele; Kelchblätter gezähnt, lanzettlich-linealisch, zugespitzt; Schötchen
Meiner, schwach runzelig, mit kurzem, bleibendem Spitzchen, so weit
seltener.
* 106. F. parriflora Lmk., kleinblütiger E. Blattzipfel linea-
lisch; Kelchblätter 6mal hwrzer als die Blumenkrone tmd so breit als
das Blütenstielchen; Deckblätter so lang oder länger als das Frucht-
stielchen; Schötchen eiförmig -rwndlich, kiirzzugespitzt. © Äcker,
stellenweise. Rhein- und ld!aingegend, im Moselthal oberhalb Igel
bei Trier, bei Metz, im Saarthale, W etterau ; — Pfalz; bisweilen ein-
geschleppt (Eisleben, Magdeburg, Nordemey). Juni — September.
Blk. weifs. H. 0,15—0,30.
c) Kelchblätter grofs, rundlich-eiförmig, gezähnt, zugespitzt, etwa so lang als
die Hälfte der Blumenkrone und breiter als die Kronröhre.
1 107. F. rostellata Knaf, geschnäbelter E. Blattzipfel läng-
lich oder lanzettiich; Deckblättchen meist TciA/rzer als das Fruchtstiel-
chen; äufsere Kronblätter an der Spitze geschnäbelt; Schötchen kugelig,
kurz bespitzt und daselbst mit zwei länglichen Grubchen. © Äcker,
bebaute Orte, zerstreut, aber übersehen. Häufig im nördlichen Böhmen,
namenüich im Erzgebirge, aber auch bei Prag, Tetschen, Weifswasser
u. a. 0., in Schlesien bei Gr.-Stein, Katscher, Dresden, Halle a. S.,
ünterharz und sehr häufig in Thüringen, früher auch am Weserufer
bei Vegesack, auch in West- und Süddeutschland. Juni — September.
F. prehensilis Kit. z. T. Blk. purpurrot. H. 0,15—0,50.
108. F. densiflora DC (1813), dichtblütiger E. Blattzipfel
linealisch; Decicblättchen so lang oder länger als das Fruchtstielchen;
Schötchen kugelig, stumpf und an der Spitze mit zwei rundlichen
Grübchen. 0 Lehmäcker, sehr selten und unbeständig. Helgoland,
Hamburg, bei Wamemünde auf der Ballaststelle einmal gefunden, auf
Ballast bei Greifswald und früher bei Danzig, Metz. Juni. F. mi-
crantha Lagasca (1816). Blk. wie bei F. off. H. 0,15—0,30.
B. Schötchen im reifen Zustande glatt.
* 1 109. F. eapreolata L. , rankender E. Blattzipfel länglich
oder eiförmig; Blütenstielchen zuletzt zurückgebogen; Kelchblätter
eiförmig, gezähnt, halb so lang als die Blumenbrone ; Schötchen kuge-
lig, fast abgestutzt'Stumpf, glatt. 0 Zäune, Schutt, selten und überall
nur aus Gärten auf Ballastplätzen und auf Gemüsefeldern verwildert.
Juni — Septbr. Blk. weifs oder gelblichweifs , auf dem Kücken bis-
weilen purpurn, an der Spitze scnwarzpurpum. H. 0,30 — 1,00.
110. F. mnralis Sonder, Mauer-E. Blattzipfel länglich-lanzett-
lich; Blütenstielchen abstehend ; Kelchblätter eiförmig, gezähnt, kürzer
als die Hälfte der Blumenkrone; Schötchen fast kugelig -eiförmig,
stumpf, glatt. © Auf Mauern in Hörn und bei Schiffbeck unweit
Hamburg. Juni — Sept. Blk. purpurn, an der Spitze schwarzpurpum.
H. 0,30—0,60.
34. Platycapnos Bernhardi, Breitfrucht (XVII, 2. Nr. 499).
111. P. spicatüs Bernhardi, ährige B. Blattzipfel linealisch;
Traube kopfiartig; Kelchblätter ei-lanzettlich, gß^ZW^Sf-^S^ kürzer
32 Cruciferen Nr. XO.,
als die Blumenkrone; Deckblätter etwas länger als das Fruchtstielchen;
Schötchen eiförmig, flachgedrückt, © Aiu Schutt, nur selten ver-
wildert. Mai. Herbst Fumaria spicata L. Blk. grünlich- weifs,
an der Spitze rot. H. 0,15.
6. Familie. CRUCIFEREN Juss., Kreuzblümler (Nr. 10).
Linnfeches System : XV. Kl. Gattungsübersicht Nr. 446 — 491.
1. Sippe. Siliquosen L. Schotenfrüchtige. Schoten linealisch oder linealisch-
lanzettlich, 2klappig, autspringend.
1. Gruppe. Arabiaeen DC. Keimblätter aneinanderliegend; das Würzelchen
seitlich, auf der Spalte der Keimblätter.
35. Cheiränthns L., Lack (Nr. 480).
*tll2. Ch. Cheiri L., Goldlack. Blätter lanzettlich, spitz,
fachen, zerstreuten, anliegenden Haaren besetzt,
»?* "^e ^
lU. Platycapnos spicatus. 112. Gheiranthus Cheiri.
a Blüte; & Staabgef&fse und Frucht- a StaubgeßtTse, Fruchtknoten und 1 Eronblatt;
knoten; c Früchtchen (Nufs), ver- & c Kelchblatt (Vorder- u. Rückseite); d Schote,
gröfsert. e deren Querschnitt; / Samen, querdurchschn.
untere beiderseits 1— 2zähnig; Schoten zusammengedrückt. 2). Altes
Gemäuer, zerstreut und oft unbeständig. Im Nahe-, Saar-, Mosel-,
Rheinthale bis Wesel häufig, im Mainthale, Luxemburg, Metz, Aachen,
Stadtmauer von Fritzlar, Geismar, Hanau, Hochstadt, bei Bielefeld an
dem Gemäuer des Sparenberges , Vlotho, Paderborn, Limburg, Wil-
dunger Schlofsberg, Halle a. S., Proskau und weit häufiger in Gärten.
Mai. Juni. Blk. hellgelb. H. 0,30—0,50. Linn^ nannte die kulti-
vierte, meist orangegelb blühende Pflanze Ch. Cheiri, die wilde Ch.
fruticulosus.
Cheiranthus Nr, 480, — Nasturtium Nr, 478,
33
36. Nasturtium R. Br., Brunnenkresse (Nr. 478).
a) Kronblätter weiTs; n\ir am Grunde der kurzen StaubgefETse je 2 Drüsen.
* 1 113. N. offlcinale R. Br., gebräuchliche B. Stmgd aus
den BloUachseln wurzelnd; Blätter gefiedert, untere 3zählig, obere
3— 7paarig, Blättchen geschweift, die seitenständigen elliptisch, das
endständige eiförmig, am Grimde fast herzförmig; Schoten line«disch-
gedunsen. 4 Quellen, Bäche, stellenweise; in Schlesien nur bei
Warthau und Nieschwitz unweit Bunzlau, bei Grünau unweit Hirsch-
berg, in Posen nur an einer Stelle der Netzewiesen (Czamikower
Hammer), in Pommern nur bis Köslin und Rummelsburg, in West-
preufsen im Kreise Deutsch-Krone verbreitet, sonst nur am Plutnitzflufs
und Umgebung bei Putzig, in Ostpreufsen aus früherer Kultur ver-
wildert. Mai— Septbr. N. fon-
tanum Ascherson, Sisym-
brium Nasturtium L. Staub-
beutelgelb. H. 0,15— 0,50. Ändert
ab: b)N. microphyllum Rchb.,
sehr klein. Blättchen kurz gestielt,
so an feuchten Orten neben dem
Wasser; c) N. siifolium Rchb.,
Stengel sehr lang, Blättchen aus
herzförmigem Grunde lanzettlich,
zugespitzt, so in tiefem Wasser.
Aufserdem ändert die Pflanze mit
langen (var. longisiliqua Irmisch)
und kurzen (var. brevisiliqua Ir-
misch) Schoten, sowie mit lauter
ungefiederten , herz - kreisförmigen
Blättern (var. trifolium Kittel) ab.
b) Kronblfttter gelb , länger als der
Kelch ; Drüsen am Grunde aller Staub-
gefäfse.
* 1 114. N. amphibinm R. Br.,
ortwechselnde B. Stengel am
Grunde wurzelnd, oft Ausläufer
treibend, im Wasser aufgeblasen-
röhrig ; Blätter länglich oder lanzett-
lich, nach dem Grunde verschmälert
und daselbst mit oder ohne Öhr-
chen, untere kammartig oder leier-
lörmig-eingeschnitten; Schötchen elliptisch oder fast kugelig, 2 — 3mäl
Jcwrzer als die Blütenstielchen. 4 Stehende Gewässer, Ufer, häufig.
Mai — Juli. N. aquaticum u. riparium Wallroth, Sisymbrium
amphibium L., Roripa amphibia Scopoli, Armoracia am-
phibia G. Meyer. H. 0,50—1,00.
t 115. N. anstriaenm Crantz, österreichische B. Blätter
lanzdüich-spatelig , gezähnelt, mit tief-herzförmig geöhreltem Gnmde
sitzend, unterste in den breiten Blattstiel verschmälert; Schötchen
Jcugdig, kaum so la/ng als der Griffel, vielmal kürzer als das Blüten-
sUdmen, 2j. Feuchte Wiesen, Ufer. Böhmen, im Thale der Elbe bis
Lenxen, bei Helmstedt, in Schlesien an der^QäjgVy bei Grüneberg,
0arcke, Flora. 17. Aufl. 3
113. Nasturtium oMcinale.
a Blüte; 6 Staubgefafse, Fruchtknoten u.
1 Eronblatt; c Staabgefär8,yei]gfr. ; e{ Schote;
e Samen-Querschnitt.
34
Cruciferen. Nr. 10.
Breslau (Scheitnig, Karlowitz und Pirscham), Brieg, Oppeln und bis
oberhalb Kosel, oei Troppau, Neifse, am Weichselufer bei Marien-
werder und bei Boppard am Rhein nur einmal gefunden. Juni. Juli.
H. 0,50— 1,00. Eoripa austriaca Rchb., Armoracia austriaca
Bl. u. Fing.
*tn6. N. silvestre R. Bp., Wald-B. Blätter sämtlich tief-
fieder spcdtia oder gefiedert, Fiedem länglich-lanzettlich, gezähnt oder
wieder fiederspaltig; Schötchen linealisch, etwa so lang als das
Bhitenstielchen. 4 Gräben, Äcker, feuchte Triften, gemein. Juni bis
September. Sisymbrium silv. L.,
iloripa silv. Rchb. H. 0,15—0,50.
117. N. pyrenaieam R. Br., Fyre-
läen-B. Die ersten untersten Blätter
anggestielt, oval, einfach oder am Blatt-
itiel geöhrelt, die unteren stengel-
ständigen leier förmig, die oberen tief-
lederspaltig , Zipfel linealisch, ganz-
-andig u/na gezähnt; Schötchen eiförmig
)der länglich, 3mal kürzer als das
Blütenstielchen, 4 Nur im Elbthale
ron Dessau bis Magdeburg. — E. (an
len Vogesenflüssen). Bd. (Breisgau, bes.
m Dreisam- und Elzthal). Mai— Aug,
5isymbrium pyr. L., Roripa pyr.
üchb. H. 0,20—0,25.
0 Kronblätter bla£sgelb, so lang oder kaum
änger als der Kelch; Drüsen am Grunde
aller Staubgefäfse.
*tM8. N. palnstre PC, Sumpf-
B. Untere Blätter leierförmig, obere
iief-fiederspaltig, Zipfel längUch, ge-
sahnt; Schoten länglich, gedunsen,
rtwa so lang als die Blütenstielchen.
5 u. 4 Feuchte Orte, häufig. Juni
bis Sept. Sisymbrium palustre
Leysser, Roripa palustris Rchb.
118. Nasturtium palustre.
a Staabf^ref&fse nnd Fruchtknoten
6 Kelchblatt (Vorder- n. Rückseite); H. 0,15 — 0,60,
c Kronblatt; d unreifes, e reifes Schot- Raiatiirilp- "N" flmnhihinm 4- anofina
chen ; / Samen-Querschnitt. Dasiarue . IS. ampuipiuin -[- austna-
cum, N. amphibium + silvestre (N.
anceps DC, Sisymbrium anceps Wahlenberg, N. barbaraeoides
Tausch?), N. austriacum -f- silvestre (N. armoracioides Tausch, N.
terrestre Tausch?), N. palustre + silvestre.
37. Barbaraea R. Br., Winterkresse (Nr. 481).
a) Fruchtstiel dünner als die reifen Schoten; untere Blätter leierförmig-
gefiedert, obere ungeteilt.
* t Ud. B. vulgaris R. Bp., gemeine W. Untere Blätter leier-
förmig, JEndlappen sehr grofs, meist rundlich, am Grunde etwas herz-
förmig, Seitenläppchen 2— 4paarig, obere Blätter ungeteilt, verkehrt-
eiförmig, gezähnt; Kronblätter ziemlich doppelt so Tang als der Kelch;
Traube während des Aufblühens gedrungen ; Schoten aufrechi-abstehend.
0 Feuchte Orte, Gebüsche, zerstreut. Mai — Juli. B. lyrataAscher-
Barharaea Nr, 481. — Turritis Nr, 479. 35
son, Erysimum Barbaraea L. Blk. goldgelb. H. 0,30—0,60.
Ändert ao: b) arcuata Rchb. (B. taurica DC, Erysimum
arcuatum Opiz bei Presi). Traube während des Aufblühens
ziemlich locker; Schoten bogenförmig aufsteigend, so häufiger als die
Hauptart.
*tl20. B. gtricta Andrzj., steife W. Untere Blätter leier-
förmig; Endlappen sehr grofs, länglich-eiförmig, Seitenläppchen 2- bis
dpaarig, meist klein, mittlere Blätter am ürunde leierförmig-ein>
f »schnitten, obere ungeteilt, verkehrt -eiförmig, geschweift- gezähnt;
ronbUitter nur Vz länger als der Kelch; cx.af ^
Schoten an die BliUenspindd angedrücht,
aufrecht, 0 Feuchte Orte, stellenweise
nicht selten. Mai — Juli. B.narviflora
Fries. Blk. heller gelb. IL 0,50— 1,00.
b) Fruchtstiele beinahe so dick als die reifen
Schoten; Blätter sämtlich gefiedert.
* 121. B. intermedia Borean, früh-
blühende W. Untere Blätter gefiedert, C
3— 5paarig, obere tief-fiederspaltig , mit
linealisch - ganzrandigen F%edern und
einer • linealisch - länglichen Endfieder, (
Schoten aufrecht oder etwas abstehend,
wenig dicker als ihre Stiele, 0 Wege,
Brachfelder, Kleeäcker, KÄsenplätze, zer-
streut. Sehr häufig auf dem gebirgigen
Teile der linken und auf der ganzen
rechten Rheinseite, ebenso im Saarthale,
in Westfalen, Mecklenburg bei Dassow,
Schleswie-Holst^in, bisweilen verschleppt,
so bei darz, Neu-Ruppin, Breslau. —
W. (Hohenheim). Bm. (Würzburg, Er-
langen). April. Mai. Blk. hellgelb. H.
0,30-0,60.
B. praecox R. B r. (B. vema 120. Barbaraea striota.
Ascherson, Erysimum praecox Smith) a Biate ohne Kelchblätter; 6 Kelch-
mit 8-lOpaanV runSllchen Seiten- J'^^'/^Äo'tifÄÄ
nedem und gröfserer, rundlicher End- g dessen Querschnitt.
fieder und sehr langen, bogenförmig-
aofeteigenden Schoten wurde einmal bei Frankfurt a. 0., jedenfalls
zufällig eingeschleppt, gefunden.
Bastarde: B. arcuata + stricta, B. arcuata + vulgaris, B. stricta +
vulgaris.
38. Turritis Dill., Turmkraut (Nr. 479).
* t 122. T. glabra L. , kahles T. Untere Blätter schrotsäge-
förmig, gezähnt oder ganzrandig, von 3gabeligen Haaren rauh, obere
kahl, mit tief-herz-pfeilförmigem Grunde stengelumfassend; Schoten
8teif*aufrecht, 6mal länger als das Blütenstielchen. 0 Steinige Orte,
Wälder, meist häufig. Arabis glabra Weinmann. Juni. Juli.
Blk. gelbUchweifs. H. 0,50-1,25. .^ . .,_ ...
3»^
36 Crudferen. Nr. 10.
39. Arabis L., Gänsekresse (Nr. 482).
A. Samen flügellos oder schmal geflügelt.
a) Stengelblätter am Grunde herz- bis pfeilfOrmig-umfassend.
1. Blätter kahl, ganzrandig.
* 123. A. paaciflora tiarcke, armblütige G. Untere ßlätter
läDglich oder rundlich, in den langen Blattstiel verschmälert; Schoten
auf abstehendem, 6— 8mal kürzerem Stielchen fast aufrecht; Klappen
etwas gewölbt, mit starkem Mittelnerv. 2|. Kalkfelsen zwischen Ge-
büsch, nicht gemein. Im Rbeinthale und den Nebenthälem zerstreut;
von Drefslendorf in Westfalen durch Nassau und Hessen (steilste
Klippen der Hömekuppe, des Eulenkopfes und an den Sommerköpfen
bei Allendorf) nach Thüringen, Böhmen. — L. (Metz). £• Bd»
122. Turritis glabra. 124. Arabis alpina.
a Stanbffef&fse and Frachtknoten nebst 1 Krön- a ganze Blüte ; l Kelch ; c Kronblatt;
blatt; 0 Kelchblatt (Vorder- and Rückseite) ; d reife Schote; e Samenkorn, ver-
c reife Schote , d ihr Qaerschnitt; e Samen- gröfaert.
körn, / dessen Qaerschnitt.
(Werrenwag). W. Bm. (Pfalz, Unterfranken). Mai. Juni. Turritis
pauciflora Grimm (1767), Arabis brassiciformis "Wallroth
(1822), Brassica alpina L. Blk. weifs. H. 0,30.
2. Blätter meist von astigen Härchen rauh, gezähnt.
1 124. A. alpina L. , Alpen-G. Stämmchen verlängert, nieder-
liegend; Stengel etwas zottig; untere Blätter länglich- verkehrt-eiförmig;
Schoten abstehend, flach, etwas uneben; Klappen fast nervenlos.
2|. Felsen, Gerolle, selten. Im Eiesengebirge am Basalt der kleinen
Schneegrube um 1300 m, an den Gipsbergen bei Ellrich am Harz
Arabis Nr. 482. 37
und in Westfalen bei Brilon (Bruchhauser Steine). — £. (Jura, Pfirt).
W« Bm. (fränk. Jura, Hochebene, Alpen). Mai— August Blk. weifs.
H. 0,15-0,25.
* 125. A. anrieulata Lmk., geöhrte G. Stämmchen fehlend;
Stengel von ästigen Härchen rauh; untere Blätter länglich, in den
Blattstiel verschmälert, meist ganzrandig; Traube geschlängelt; Schoten
etwas abstehend, linealisch^ fast dnervig, Icaum dicker als das Blüten-
stielchen. © Sonnige, trockene Kalkberge, selten. Böhmen, Thüringen,
Windehäuserbolz und alter Stollberg unweit Nordhausen, sehr häufig
am Sponsheimer Berg bei Laubenheim, am Fichtenkopf bei Langen-
lonsheim und am Eotenfels unweit Kreuznach, Spaa. — £• (Ingers-
heim und Türkheim). Bm« (Pfalz, Eichstedt, Höllengrund bei Schwein-
fiirt, Winzer Schlofsberg bei Demendorf). April. Mai. A. patula
Wallroth, Turritis patula Ehrhart. Blk. klein, weifs. H. 0,10
bis 0,25.
*tl26. A. hirsata Scopol! , rauhhaarige G. Stengel unter-
wärts von abstehenden, meist einfachen Haaren rauh; Blätter meist von
ästigen Haaren rauh, untere mit gestutztem, obere mit herzförmigem
Grunde; öhrchen der aufrechten, stengelständigen Blätter ahstehmd;
Schoten aufrecht, schmal-linealisch ^fiawicn schwachpunktierty an der
Spitze etwas geflügelt. (^ und 4 Wälder, Hüja^el, Haine, häufig, im
nordwestlichsten Gebietsteile fehlend. Mai. Juni. Turritis hirsuta
L. Blk. weifs. H. 0,15—0,60. Ändert ab: b) sagittata DC. (als
Art), Stengel unterwärts schwach behaart, oberwärts ziemlich kahl;
obere Blätter mit herz-pfeilförmigem Grunde stengelumfassend, so
seltener z. B. bei Bromberg, auf dem Jenzig bei Jena, bei Nordhausen,
in Böhmen nicht selten, Kgbz. Dresden bei Briesnitz, im Röderwalde
bei Trier, bei Koblenz, in Westfalen. — Brn« (Hochebene, fränkischer
Jura, P&lz). A. planisiliqua Persoon, A. longisiliqua Wall-
roth, A. glastifolia Rchb. c) Gerardi Besser (als Art). Stengel
von ästigen, angedrückten Haaren rauh; Öhrchen der stengelständigen
Blätter abwärts dem Stengel anliegend; Schoten aufrecht, schmal-
linealisch, zierlich-uneben; Samen schmal-geflügelt, netzig-punktiert.
0 Wiesen, feuchte Wälder, zerstreut In Ost- und Westpreufsen und
Posen an vielen Stellen, in Pommern bei Ihnazoll unweit Massow, in
Schlesien in den Oderwäldem, aber auch im Skalitzer Walde bei
Strehlen und im Vorgebirge im Schlesierthal, Prov. Brandenburg bei
Frankfurt a. 0., Baruth und Zossen, in Böhmen im Eibgebiete, Magde-
burg, Jerichow, Leipzig, Halle a. S., Thüringen, Trier, Rheinfläche
zwischen Main und Worms, Pfalz u. a. 0. A. planisiliqua Rchb.
d) sudeti ca Tausch (als Art), ganz kahl oder nur mit kurzen Haaren
am Rande der Blätter, Blüten gröfser. A. hirsuta var. glaberrima
Wahlenberg, so nur im Riesengebirge an der Kesselkoppe und im
mährischen Gesenke im Kessel.
b) Stengelbl&tter sitzend, bisweilen halbstengelumfassend , aber uicbt
herzförmig.
127. A. ciliata B. Br., gewimperte G. Stengel kahl oder
unterwärts von abstehenden Haaren rauh; Blätter länguch, gezähnelt
oder ganzrandig, mit ästigen Härchen bestreut oder nur gewimpert,
die sUngelstän4igen am Grunde abgerundet; Schoten aufrecht -ab-
stehend, flach; Samen flügellos. Q Felsenspalten, Geröll, grasige
Abhänge der Alpen in Bm., aber dort verbreitet. Juni. Juli. Blk
weifs. H. 0,08—0,15. y - y —— ^ -
38 Crudferen, Nr. 10.
128. A. petraea Lmk. , Stein-Q. Stengel kahl; untere Blätter
gestielt, länglich-verkehrt-eifönnig, ganzrandig oder beiderseits 3- bis
4zähnig oder auch leierförmig, obere länglich-Uneälisch , ganzrandig;
Schoten abstehend, schmal linealisch, fast flach. 2|. Felsen. Böhmen,
an Gipsbergen des südwestlichen Harzes vom alten Stollb^ bis nach
Osterode am Eatzenstein. — Bm. (fränkischer Jura: Weltenburg,
Hersbruck bei Streitberg, Eschenfelden im Kegnitzgebiete). Aprü.
Mai. A. Crantziana Ehrhart, Cardamine petraea L. 6lk.
meist weifs. H. 0,15.
*tl29. A. arenosa Scopol!, 8and-0. Stengel von einfachen
Haaren rauh; Blätter mit ästigen Härchen bestreut, tmtere gestielt,
leierförmig-schrotsägig , mü 6^9 Läppchen auf jeder Seite, obere
ganzrandig; Schoten abstehend, linealisch, fast flach. 0 u. 4 Sandige
und steinige Orte, Wiesen, stellenweise. April — Juli. Sisymbrium
arenosum L. Blk. lila, seltener weifs. H. 0,15—0,30.
tl30. A. Halleri L., Haller's-G. Stengel von unten ästig;
Blätter ganzrandig oder etwas gezähnt, wntere gestielt, herzförmig-
rundlich oder eiförmig, mit oder ohne Seitenläppchen am Stiel und
herz- oder eiförmigem Endlappen, die folgenden eiförmig, die oberen
lanzettlich; Schoten abstehena, gedunsen. 2j. Feuchte, quellige Orte,
Schlackenhalden, Wiesen, in Gebirgen und selten in der Ebene.
Böhmen, Schlesien, in der Oberlausitz von Radmeritz und Nieda bis
Görlitz, Königr. und Prov. Sachsen (besonders häufig im untern
Muldethale und durch Hochwasser der Mulde bis Torten bei Dessau
herabgefohrt), Thüringen, Harz, Hannover, Braunschweig, in Westfalen
nur bei Brilon, Eamsbeck und Blankenrode. Bm. April ^ Aug. Blk.
weifs. H. 0,15—0,30.
B. Samen mit breitem, häutigem Flügel umzogen.
1. Bl&tter mit ästigen Härchen bestreut.
* 131. A. Tnrrita L., Turm-G. Untere Blätter elliptisch, obere
länglich, mit tief-herzförmigem Grtmde stengelumfaasmd: Schoten
sehr lang, einseitsufendig , sichelförmig dbwärtsgebogen. Q Felsen-
abhänge des Bheinthales. Unweit lu'euznach bei Kim (Hellberg,
Schloß Dhaun, Simmerthal), am Lemberg bei Dachroth, bei Ems,
St Goar, im Schweizerthal bei St. Goarshausen, im Ahrthale bei
Altenahr am Durchbruch und an der bunten Kuh bei Walporzheim,
im Moselthale an der Ehrenburg. — £• (Pflrt, Steinbachthal). Bd«
(Donauthal, Werrenwag, Hohentwiel, Höllenthal). Bm« (Alpen: Sont-
hofen, Falkenstein und Lechfall bei Füisen, Pfalz: Donnersberg). Mai.
Juni. Blk. weifs. H. 0,30—0,60.
132. A. pnmila Jaeguin, Zwerg -G. Grundblätter rosettig,
Stenffelblätter z— 3, eiförmig-länglich, sitzend; Schoten aufrecht. 2). Im
Gerolle der Alpen in Bm« verbreitet, zuweilen mit den Flüssen in
die Thäler herabkommend bis Lechbruck, München, Laufen. Juni.
Juli. Blk. weifs. H. 0,05—0,15.
2. Blätter kahl oder spärlich gewimpert, glänzend.
133. A. hellidifolia Jacqnin , mafBliebenblättrige G. Stengel
kahl, reichblättrig; Grundblätter rosettig-ausgebreitet , Stengelblätter
eiförmig oder länglich, halbstengelumfassend. 2). An Quellen und im
Gerolle der Alpen in Brn. und zuweilen in die Thäler herabkommend.
Juni. Juli. Blk. weifs. H. 0,15—0,50.
uiyiiizeu uy -^^v^'^Tti^
Arabis Nr. 482. — Cardamine Nr. 477. 39
134. A. eoernlea Haenke, blaue G. Stengel etwas flaumig;
Grundblätter aufrecht, Stengelblatter 2—3^ länglich, sitzend. 4 Nur
an Felsen und im Gerolle der Alpen in Bm. Juni. Juli. Blk. blaijsblau.
40. Cardamine L., Schaumkraut (Nr. 477).
A. Grundblätter alle oder zum Teil ungeteilt.
135. C. alpina L., Alpen-8ch. Gnmdblätter raiUen-eiförmip,
abgerundet-stumpf, langgestielt, Stengelblatter ganz oder fast Slapptg,
kurzgestielt 4 Feuchte, humose Stellen der bayerischen, besonders
der alcäuer Alpen (Kreuzeck, Fürschösser, Dittersbachwanne u. a.).
Juli. Blk. weift. H. 0,03—0,08.
1 136. C. resedifoHa L., resedeblättrigoB 8ch. Unterste Grund-
blätter eiförmig, stumpf, Icma^estiett, untere Stengelblatter Steüig oder
nebst den oberen gefieaert'2 bis Spaarig, ßlättchen länglich-keiliormig,
stumpf, ganzrandig; Schoten und Blütenstielchen aufrecht; Samen an
der Spitze schmal-geflügelt 2j. Felsritzen der Hochgebirge, steinige
Alpenwiesen. Im Itiesengebirge nicht selten, im mährischen Gesenke
am Altvater, Petersteine, Eöpemik und im Kessel. — Bm« (Alpen).
Juli. August Blk. weifs. H. 0,05—0,15.
B. Blätter sämtlich gefiedert.
a) Blattstiel pfeilfOrmig-geOhrelt.
*tl37. C. impatiens L., Spring -Seh. Blätter vielpaarig.
Blättchen der unteren Blätter eiförmig y 2 — 5spaltig, kurzgestielt,
die der oberen länglich 'lanzettlich, sitzend, Endblättchen gröfser.
Schoten auf abstehenden Stielen aufrecht. © u. ® Schattige Wälder,
TJfer, zerstreut Mai— Juli. Kronblätter weifs, klein, oft fehlend.
Die reifenden Schoten springen beim Berühren elastisch auf. H.
0,30-0,50.
b) Blattstiel ohne öhrchen.
I. Kronblätter doppelt oder fast doppelt so lang als der Kelch, aufrecht.
tl38. C. parviflora L., kleinblütiges Seh. Pflanze kahl;
Stengel hin- und hergebogen; Blätter vielpaarig, Bläitchen ganzrandia,
sitzend, die der unteren Blätter länglich, die der oberen linealisch,
Endblättchen fast gleich gro/s; Schoten auf den sehr weit abstehenden
Blütenstielchen aufrecht. © Feuchte Orte, Teichränder. Meseritz,
Schlesien, Odergebiet bis Frankfurt a. 0., häufig bei Pratau unweit
Wittenberg, zwischen Wörlitz und Rehsen , bei Schönebeck, Magde-
burg und Burg, Schnackenburg und Gartow, in Holstein, in Schleswig
bei Apenrade ; bisweilen mehrere Jahre aussetzend, so z. B. bei Berlin,
Driesen. Juni. Juli. Blk. weifs. H. 0,10—0,30.
* 1 139. C. silvatica Link, Wald-Sch. Stengel aufrecht, mehr-
blättrig, meist einzeln, steif Iwiarig; Blättchen der unteren Blätter
rundlich -eiförmig) geschweift oder gezähnt, gestielt, Endblättchen
gröfser, die der oberen länglich oder linealisch; Blattstiele ohne Ohrchen;
'Kronblätter doppelt so lang als der Kelch, länglich-verkehrt-eiförmig,
weifs; Stavibgefäfse meist 6; Griffel so lang als die Breite der Schote,
diese auf abstehendem Fruchtstielchen aufrecht. ©, ® u. (^ Feuchte
Wälder, stellenweise. April bis Juni und im Herbst. H. 0,15—0,50.
* 1 140. C. hirsnta L., behaarte» Seh. Stengel arniblättrig,
mehrere, ziemlich kahl; Griffel kürzer als die Breite der Schote, diese
nd)8t den Fruchtstielen aufrecht; Staubgefäfse meist 4; sonst wie v.
40 Cruciferen. Nr. 10.
O) (D u. 0 Schattige, feuchte Plätze, seltener als vorige. Sehr häufig
im Thale des Kheins und dessen Nebenthälem , dagegen in Ost- und
Westpreufsen und in Schlesien selten. März — Mai, bisweilen auch im
Herbst C. multicaulis Hoppe, C. intermedia Hornemann.
H. 0,08-0,30.
U. Kronbl&tter fast Smal so lang als der Keloh, ausgebreitet.
* 1 141. C. pratensis L., Wiesen-Soh. Stengel hohl, stielrund;
grundständige Blätter rosettig, mit rundlichen, ausgeschweiften Blätt-
chen; Stenaelbläüer mit linealischen bis länglichen, ganzromdigen,
sitzenden Blättchen; Kronhlätter verkehrt-eiförmig y 2tnal länger als
die Staubgefäfse-y Griffel kurz, ziemlich dick. % Wiesen, feuchte
Wälder, gemein. März — Mai, im Ge-
birge bis August Blk. folafsrosenrot,
Staubbeutel gelb; kommt bisweilen
einblütig, sowie mit gefüllten Blüten
vor. H. 0,30. Eine selten vorkommende
Form mit langgestielten, in den Achseln
der Grundblätter stehenden Blüten ist
C. acaulis Berg (als Art), andere
Formen sind: b) dentata Schultes
)(als Art, C. paludosa Enaf, G.
grandiflora Hallier), Pflanze
' gröfser und kräftiger, bis 0,50 m hoch,
in der Tracht der C. amara ähnlich.
Blättchen der Stengelblätter deutlich
gestielt, eiförmig bis länglich-lanzett-
lich, eckig-gezähnt oder ganzrandig;
Kronblätter grofs, meist weifs; c)
Hayneana Welwitsch (als Art),
Pflanze niedriger, vielstengelig; Blätt-
chen und Blüten kleiner.
* 1 142. C. amara L., bitteres
Seh. , schlesische Brunnenkresse.
Stengel markig, 5 kantig; untere
Blätter nicht rosettig gehäuft; JBlätt-
141. Cardamine pratensis. chen sämüich eckig - gezähnt ; Krön-
a Vorderseite der Biöte; 6 staubgeflifse blätter wenig länger als die Stauh-
nndFruchtknoten^^c Kronblatt; d reife geßfse; Gritel lang, dünn. 4 Quellen,
Gräben, Waldplätze, etwas seltener
als vorige. April. Mai. Blk. weifs, selten rosenrot. Staubbeutel
violett. H. 0,30. Stengel meist unterwärts mit zerstreuten Haaren
besetzt, aber auch ganz kahl. Ändert ab: b) hirta W. u. Grab.
(C. silvatica Hartman), Stengel kurzhaarig, Fruchtstiele kahl; und
c) C. Opizii Presl (als Art), Stengel und Fruchtstiele kurzhaarig,
Blätter aus 15, 17 und die oberen aus 13 Blättchen zusammen-
gesetzt, so auf dem Glatzer Schneeberge, an Lehnen des Altvaters
und im Kessel.
Bastard: C. amara + pratensis (C. palustris Petermann).
0. Blätter Szfthlig.
1 143. C. trifolia L., dreiblättriges Seh. Stengel einblättrig^
oder na^kt; Blättchen kurzgestielt, rautenförmig-rundlich, geschweift-
Cardamine Nr. 477. — Dentaria Nr. 476. 41
gekerbt 2\. Feuchte, schattige Bergwälder, selten. In Schlesien bei
Thanndorf, Reinerz, Ottmachau und Neifse und aufserhalb der Grenze
in Böhmen bei Humpoletz. — Bm« (Alpen, stellenweise häufig). Mai.
Juni. Blk. weifs. H. 0,15.
41. Dentaria Tourn., Zahnwurz (Nr. 476).
a) Blätter gefingert-3- oder 5zahlig.
t 144. D. enneaphyllos L., neunblättrige Z. StenselSblättrig;
Blätter quirlig^ gestidt, Bzählig, Blättchen zugespitzt, ungfeich-^esäfft ;
Traube 5—12hlütig, überhängend; Staubgefäfse so lang ah die Blk.
4 Schattige Laubwälder, Schluchten höherer Gebirge. Böhmen,
Schlesien, Oberlausitz, Niederlausitz (Sorau), Erzgebirge, Sächsische
Schweiz, Fichtelgebirge; in Posen
nur am Annaberg und bei A
Annaberg und bei Meseritz
und daselbst sem selten. — Bm«
(Alpen). April. Mai. Cardamine
enneaphylla R. Br. Blk. gelb-
lich-weifs. H. 0,30.
1 145. D. ^landulosa W. n. K.,
drüsige Z. Traube 2—5blütig,
aufrecht; Staubgefäfse halb so lang
als die Blk., sonst w. v. 2|. Berg-
wälder. Nur in Schlesien bei Planio-
witz unweit Ujest, bei Gleiwitz, auf
der Landecke bei Hultschin und bei
Schillersdorf unweit Ratibor, bei
Rybnik, im Goi bei Beuthen, im
Teschenschen an der Czantory,
Palomb , Lomnathal , Mönchhof,
Tatischau bei Gleiwitz; um Bielitz
sehr gemein in Bistraz ; nicht in
Posen. April. Mai. Blk. purpurn.
H. 0,30.
146. D. digitata Lmk., ge-
fingerte Z. Stengel 8- bis 4blättrig ;
Blätter wechsdständig , gestielt,
özählig obere dreizähhg, Blättchen Dentaria bulblfera.
zucresDitzti unsleicn sresast äulsere •»■^^. ■k.'«*»«»«.*»» wvu.^u,w«.«.
ui?;«il l\ xr«« ;« r^^^u;™«,«!;!«,«, a Staubgefäfse u. Fruchtknoten nebst IKron-
kleiner. 4 Nur in GebirgSWaldem blatt;& Kelchblatt, c dessen Rückseite.
im Elsafs (Sulzer Beleben, Hart-
mannsweiler Berg, Steinbachthal). — Bd. (Jura). "W. (Sulz, Tutt-
lingen, Wolfegg, Pfaffenweiler). Bm. (Hochebene und Alpen). Mai
bis Juli. D. pentaphyllos Scopol i. Blk. rosenrot. H. 0,30 — ^0,50.
b) Blätter gefiedert.
147. D. pinnata Lmk., gefiederte Z. Stengel 3- bis 5blättrig;
Blätter wechselständig, gestielt, sämtlich gefiedert ^ Blättchen lanzett-
lich, spitz, gesägt. 2j. Gebirgswälder. L. (Lorry, Chätel, Ars, Ancy
und Gorze bei Metz). £• (auf dem Hochfeld, Sulzer Beleben, Münster,
im Sundgau, Ober-IUthal). Bd. (Juragebiet, bei Kandem und Frei-
burg). April. Mai. D. heptaphyllos Villars. Blk. weifs oder
schwach Dia. H. 0,30-0,60.
* 1 148. D. bnlbifera L., zwiebeltrag[ende Z.^^tengel viel
42
Cruciferen, Nr, 10.
blättrig; Blätter wechselständig, untere gefiedert, obere ungeteilt, Blättchen
lanzettiich, entfernt- und grobgesägt; BlaUwinkel zmeheltragend. 2\.
Schattige Laub-, besonders Buchenwälder, zerstreut durch das Gebiet,
im Nordwesten fehlend. — Bd. W. Brn. Mai. Juni. Cardamine
bulbifera R. Br. Blk. blafsrot H. 0,30—0,60.
2. Gruppe. Sisymbrieen DC. Würzelchen den flachen, gleichlaufenden Keim-
blättern aufliegend.
42. flisperis L., Nachtviole (Nr. 473).
149. H. matronalis L. (erweitX gemeine N. Stengel kahl oder
von ästigen Haaren weichhaarig; Blätter ei-lanzettförmig, gezähnt;
Kronblätter Terkehrt-eiförmig, sehr stumpf, meist mit einem Spitzchen ;
149. Hesperis matronalis. 150. Sisymbrium oMcinale.
a Blüte, h deren Yorderausicht; c Kelch, a Kelch; b ganze Blüte; c StaubgefäCse und
Stanbge^se u. Fruchtknoten; d Schote. Frnchtknoten ; d Fruchtknoten, vergröfsert;
e Stück einer Fruchtähre; / reife Schote;
ff Fruchtknoten, querdurchschn.
Schoten ziemlich stielrund, uneben. Q und 4 Feuchte Wiesen, Ge-
büsch. Häufig in Gärten, und von da bisweilen in grofser Menge ver-
wildert. Mai. Juni. H. matronalis und inodora L. Blk. lila oder
weifs. H. 0,30—0,80.
43. Sisymbrinm L., Raukensenf (Nr. 486).
a) Schoten an den Stengel angedrückt, pfriemlich-zugespitzt. Blk. gelb.
* 1 150. S. offtcinale Seopoli , gebräuchlicher R. Blätter
schrotsägig-fiederspaltig, Zipfel 2— Spaarig, länglich, gezähnt, der end-
ständige sehr grofs, spiefsförmig. © u. ® Wege, Schutt, gemein.
Mai bis Herbst. Erysimum off. L., Chamaeplium off. Wall-
roth. H. 0,30— 0,60. Ändertab: b) leiocarpum DC. Schoten kahl.
Hesperis Nr. 473. — Sisymhnum Nr. 486. 43
b) Schoten abstehend, stielnind. Samen Unglich oder fast eiförmig. Blk. gelb.
1. Blätter schrots&gig-flederteilig.
* 151. S. anstriaeom Jaequin , österreiobiBcIlex' B. Stengel
und Blätter Jccthl oder nur wenig borstig ; Zipfel aus breiterem Grunde
Seckig-spitz oder lanzettlich-Terschmälert; Kelcb etwas abstehend;
Schoten genähert, etwas abstehend, die jüngeren kürzer als der ge-
wölbte Straufs. 0 Felsen, Kalkberge, Mauern, selten. In Thüringen
bei Domburg, Eamburff, Eckartsberge, Rudelsburg und Saaleck, Tenn-
stedt, bei Erfurt verwildert, auf dem Hohenstein bei Hameln; Hammer-
stein bei Neuwied und bei Trarbach; im Thale der Yesdre z. B. bei
Verviers ; — sehr selten einzeln verschleppt — Bd. (oberes Donauthal,
Wertheim). W« Bni. (Welkeburff, Bamberg, Schweinfurt, Wtirzburg
u. a.). Mai. Juni. S. eckartsbergej[ise Willd., S. multisili-
quosum Hoffmann. H. 0,30—0,60. Ändert ab: b) acutauRulum
Koch. Blattzipfel lanzettlich oder fast eiförmig; bis auf die Spindel
eingeschnitten; Schoten fast um die Hälfte kürzer, kahl oder borstig,
aufrecht oder abstehend oder gedreht, so bei Eupen.
* 152. 8. Loeselii L. , IjObgI'b B. Stengel tmd untere Blätter
steif haarig; Zipfel gezähnt, am Grunde ohne Öhrchen, an den unteren
Blättern länglich, an den oberen lanzetüich, der endständige sehr grofs,
spiefsförmig; Kelch abstehend; Schoten aufstrebend, doppelt so lang als
das abstehende Stielchen, die jüngeren kürzer als der gewölbte Strauß,
Q} n. Q Alte Mauern, Schutt, stellenweise. Im nördlichen Böhmen
sehi häufiff, im Königr. Sachsen bei Dresden und Meifsen, Prov. Sachsen
(z. B. bei Halle, Eisleben, Aschersleben, Quedlinburg, Magdeburg u. s. w.)
und Thüringen häufiger, in der Bheinprovinz sehr selten (Burg Bhein-
stein am Khein unterhalb Bingen und Burg Cobern an der Mosel
oberhalb Koblenz), Worms, Havelberg, in Pommern bei Kammin und
angeblich bei Kolberg und Hoff, in Westpr. bei Danzig und Praust,
in Ostor. bei Königsberg, Orteisburg, Pillau, Braunsberg, in ]^osen auf
der Wallischei, Inowrazlaw, Kruschwitz, Schubin; neuerdings auch
anderwärts häiäg mit fremdem Getreide auf Eisenbahngelände und an
Mühlen eingeschleppt. — Em. (Lindau, Mering, München, Deggendorf,
Landau). Mai—Herbst' Turritis Loeselii R. Br. H. 0,30—0,60.
153. S. Irio L., langblättriger B. Blattzipfel gezähnt, ohne
Öhrchen, die der unteren Blätter länglich, der endständige eckig, die
der oberen lanzettlich, der endständige spontonförmig- verlängert; Kelch
abstehend; Schoten abstehend, 4mal so lang als das Stielchen, die den
flachen Straufs umstehenden jüngeren Schoten raaen weit über den-
selben hinaus. © u. ® Wege, Schutt, überall nur verschleppt.
Juni— August H. 0,15—0,60.
154. S. Orientale L, orientalischer B. (S. Columnae Jac-
uin.) Blattzipfel gezähnt, am Grunde mit aufgerichteten Öhrchen, an
en unteren Blättern eiförmig-länglich, der endständige eckig, an den
oberen lanzettlich, der endständige verlängert-spiefsförmig; Kelch auf-
redit, geschlossen; Schoten vielmal länger als das dicke Stielchen,
abstehend. (^ Aus Südeuropa stammend, im Gebiete selten und un-
beständig, wie die vonge eingeschleppt Juni. Juli. H. 0,30—1,25.
+ 155. S. altissimnm L., ungariBoher B. Blattzipfel gezähnt,
am Grunde mit aufstrebenden Öhrchen, die oberen mit schmal-linea-
Mschen Fiedem, der endständige gleichförmig; Kelch weit abstehend;
Kütenstielchen und Schoten abstehend, fast ^ei^ dick. ^ß^ und (^
l
44 Cruciferen. Nr. 10.
Wüste Plätze, Sandboden, selten und häufig verschleppt, z. B. in der
Rheinprovinz, Böhmen, Dresden, Griinberg, Frankfurt a. 0., häufiger
in Ostpreufsen: Memel, Königsberg, Pillau, Heiliffenbeil, Braunsberg,
in Westpreufsen bei Danzig, Graudenz, Marienwerder, Schwetz, Kulm,
Thom ; Langenau bei Bromberg, aufserdem wie die vorige häufig ein-
geschleppt. — £. (Mutzig). Bd. (Karlsruhe). Brn. Mai und Juni.
S. Sinapistrum Crantz (1762), S. pannonicum Jacquin (1786).
H. 0,30-0,60. H V >
2. Blätter dreifach-fiederspaltig.
* 1 156. S. Sophia L., feinblättriger R. Zipfel aUer Blätter
linealisch; Blütenstielchen 2— 3mal so lang als der Kelch; Kronblätter
kürzer als der Kelch; Schoten aufwärts gebogen, anderthalbmal so lang
%
158. Stenophragma Thalianum. 159. Alliaria oMoinalis.
€L ganze BlQte; 6 Kelch; c Kronblatt; <; Staub- a Kelch; h Kronblatt; c Staubgefärse
geföfse u. Fruchtknoten ; e reife Schote ; / deren und Fruchtknoten ; d Fruchtknoten.
Querschnitt ; ^Samenkorn, h dessen Querschnitt.
als die Stielchen, einnervig. © u. (J) Sandfelder, Wege, Schutt, meist
gemein mit Ausnahme der höheren Gebirge. Mai— Herbst. H. 0,25—1,00.
c) Schoten abstehend, kantig. Samen linealisch, verlängert. Bll;:. gelb.
157. S. strictissimam L., steifer IL Blätter länglich-lanzettlich,
wngeteiU, gezähnt, von einfachen Haaren weichhaarig; Kelch zuletzt
wagerecht abstehend; Schoten mäfsig abstehend. 4 Gebüsche, an Flufs-
ufem und feuchten Orten, sehr zerstreut, bisweilen verwildert. Am
Eibufer von Böhmen bis Magdeburg, bei Prag, am Main von Würzburg
bis Hanau und zerstreut im Rheinthale bis unterhalb Bingen; in Thü-
ringen bei Weimar, Koburg, Grofs-Hettstädt bei Stadt-Ilm, auf Felsen
bei üdersleben am Fufse des Kyff häusers ; im Wesergebiete bei Heinsen
Stenophragnm Nr, 487, — AUiarta Nr. 485, — Braya Nr. 483, 45
unweit Höxter, bei Polle, am Hohenstein bei Oldendorf, bei Wolfen-
hagen, am Ith bei Ockensen. Bd. W. Bm. Juni. Juli. H. 0,50—2,00.
44. Stenophragma Celak., Schmalwand (Nr. 487).
* t 158. St. Thaliannm Celak., ThaFs S. Blätter längUch-
Icmzettlich, ungeteilt, stumpf, entfernt -gezähnelt, mit 2—3gaheligen
Haaren besetzt; Schoten linealisch, auf dem fast gleich langen, dünnen,
abstehenden Stielchen aufstrebend. © u. ® Brachäcker, gemein. April.
Mai. Herbst Arabis Thaliana L., Sisymbrium Thal. Gay u.
Monnard, Conringia Thaliana Rchb. Blk. weifs. H. 0,08— 0,30.
45. AUiaria Adanson, Lauchhederich (Nr. 485).
* t 159. A. officinalis Andrzj., gemeiner L. Ramselwurz.
Blätter ungeteilt, untere nierenförmig, grob-geschweift-gekerbt, obere
herzeiförmig, spitzgezähnt; Schoten abstehend, vielmal länger als das
fast wagerecht -abstehende, dicke Stielchen. Q) Gebüsche, Hecken,
schattige Orte, meist häufig. Mai. Juni. Erysimum Alliaria L.,
Hesperis Alliaria Wallroth, Sisymbrium Alliaria Scopoli.
Blk. weifs. H. 0,25—1,00. Riecht stark nach Knoblauch.
46. Braya Sternberg u. Hoppe, Braye (Nr. 483).
160. B. snpina Koeh, niederliegende B. Blätter buchtig, fieder-
spaltig; Traube verlängert, mit blattartigen Deckblättern; Schoten
kurzhaarie.
© Feuchte Orte,
Flufsufer im west-
lichen Deutsch-
land, sehr selten.
An der Maas bei
Mastricht, firtiher
auch einmal an der
Mosel bei Greven-
machem und bei
Winningen, sowie
im Lauterthale ge-
fiinden. L«(Metz).
Juli. August.
Sisymbrium ^ ___ _
supinum L. ^®^- ^'*y* «^P^*-
Bfb- ^t^iTa ^' ^ Grundblätter; c Schote, längsdurchschnitten;
IK. weiis. ^ Samenquerschnitt.
47. Erysimum L., Schotendotter (Nr. 484).
a^ Mittlere Blätter länglich oder linealisch, am Grunde nicht herzförmig.
' Blk. gelb.
1. Blütenstielchen 2— 8mal so lang als der Kelch.
* 1 161. E. cheiranthoides L., laokaxtiger Seh. Blätter läng-
lich-lanzettlich, geschweift, mit gleichförmig-SspaUigen Haaren bestreut
und etwas rauh; Blütenstielchen fast halb so lang als die 4kantigen,
fast kahlen, aufrecht-abstehenden Schoten. 0 u. ® Flufsufer, Äcker,
meist gemein. Mai. Juni. Herbst. Blk. dottergelb. H. 0,30—0,60.
Ändert ab: b) micranthum Buek. Blätter ipAubuchtig-gezähnt.
46
Cruciferen, Nr. 10.
2. Blütenstielcben so lang als der Kelch.
* 1 162. E. hieraeiifolinm L. , steifer Soh. Blätter länglich-
IcmzettUch, mit gleichförmig-dspalti^en Haaren besetzt und etwas rauh;
Schoten 4kantig, weichhaarig^ glächfetrbiff; Platte dar Kzmiblfttta'
keilig-Terkehrt-eifonmg. 0 u. 4 Mauern, zwisch^ Weidengebüsch an
Ufern. In Westpreufsen am Weichselufer von Thom bis Danzig häufig;
im Odergebiete durch Schlesien bis Wrietzen, im Eibgebiete von Böhmen
bis Mecklenburg und Hambure, Mainthal, durch das ganze Rheinthal
und zerstreut im Nahe-, Mosel- und Vesdrethale, in Hessen ziemlich
häufig bei Kassel, Allendorf, Üngsterode und Eleinvach, in Hannover
hin und wieder (Göttingen), am
Harze am Ilsenstein, bei Wernige-
rode, Niedersachswerfen, Nord-
^ hausen, Eichsfeld, in Thüringen bei
^ Frankenhaüsen, Erfurt, im Schwarza-
thal und im Saalthal von Saalfeld
bis Könnern ; bei Beizig. — Bd. W.
Brn. Juni. Juli. Blk. citronengelb.
H. 0,25—1,25. Ändert ab : a) s t r i c -
tum Fl. Wett (als Art), Blätter
breiter , geschweift - gezähnt und
b) virgatum Roth (als ArtX
Blätter schmäler, ganzrandig (E.
lonffisiliquosum Rchb.).
163. E.caiiesceii8 Roth, grauer
Soh. Blätter Unealisch-lanzetÜichj
ganzrandig oder entfernt-gezäMielt,
an der Spitze zurückgebogen, von
fast lauter einfachen Haaren etwas
rauh, die unteren kurz -stachelspitzig,
in den Blattstiel verschmälert, die
oberen linealisch, spitz; sterile Äst-
chen in den Blattwinkeln; Schoten
abste\ienA,r€chtwinkelig'4eckigjgrau
mit kahleren^ grimen Kanten. (3 Un-
bebaute Orte, Schutt Eingeschleppt,
unbeständig und nur äufserst selten
vorkommend. Mai— Juli. E. dif-
fusum Ehrhart, Cheiranthus alpinus Jacquin. Kelchblätter
ohne sackförmige Erweiterung an ihrem Grunde. Blüte geruchlos.
Blk. hellschwefelgelb. H. 0,30—1,00.
8. Blatenstielchen kürzer als der Kelch.
164. E. odoratum Ehrhart, wohlriechender Soh. Blätter
länglich -lanzettlich y geschweift- gezahnte, mit gleichförmig -SspaUigen
Haaren besetzt v/nd dwas rauh; Schoten 4kantig, grauy mit kahleren,
grünen Kanten; Platte der Kronblätter rundlich. 0 Kalkberge, bis-
weilen an Flufsufem. Böhmen, Franken, Thüringen, Frankfurt a. M.;
in Hannover bei Neustadt unweit der Ruine des Hohensteins, in West-
preufsen auf einem Acker bei Konitz. — L« (im Jura des Moselthaies).
W. (Schlofs Homeck, Heidenheim, Schenkenstein). Bm. (Würzburg,
Schweinfurt, Bayreuth, von Harburg; bis Regensburg und Bamberg u.
« 0.). Juni. Juli. E. hieraciifolium Jacquin, E. cheiri-
i
161. Erysimum oheiranthoides.
a Kelcli; b gsme Blüte; c Eionblatt;
d Stanbgefärse n. Fmchtlcnoten ; e Schote.
Erysimum Kr. 484, — Brassica Nr. 490. 47
florum Wallroth, E. lanceolatum Kchb. Blüte wohlriechend.
Blk. citronengelb. H. 0,15—0,30.
165. £. repandam L., geschweifter Seh. Blätter lanzettlich-
zugespäzt, etwas buchtig- oder geschweift-gezähnt oder ganzrandig, an
der Spitze zurückgebogen, von einfachen und Sspaitigen Haaren etwas
rauh; Schoten stumpf -^kantig ^ fast stielrund, kaum dicker cds das
verdickte, toagerecht-ahstehende Blütenstielchen. Q Felder, sehr zer-
streut und ort unbeständig. Böhmen, Dresden, Mühlbeiv a. K, in
Schlesien nur einmal eingeschleppt, häufig in Franken und Thüringen
bis Göttingen am kleinen Hagen; aufserdem öfter mit fremdem Gretreide
eingeschleppt — W* Bm« Juni. Juli. Blk. ockergäk H. 0,15—0,80.
* 166. £. erepicnfolinm Rehb., grondfestblattriger Scb.
Blätter w. b. vor.; Schoten stumpf'4kantiffj vom Bücken ein wenig
zusammengedrückt, gleichfarbig, nh dem Griffel und der kopfigen
Narbe gefont. 0 Abhänge, Wege, zerstreut Böhmen, Sachien
(EönigsteinX Franken, Thüi&gen und mit der Saale bis nach Aisleben
gehend, am Harze an der Rofstrappe und der Blechhütte bei Thale;
häufig im Nahethale; bisweilen verschleppt, z. B. bei Danzig. — Bd.
(im Hegau). W. Bm. Mai. Juni. E. pallens Wallroth. Blk.
hellschwefelgelb; Blüte geruchlos. H. 0,30—0,60.
b) Mittlere Blätter am Grunde tief-herzfOrmie, stengelumfassend. Blk. weifs
oder -weifsgelb.
* t 167. £. Orientale R. Br., morRenländlsoher Soh. Stengel
und die ganzrandigen, länglich-eiförmigen Blätter kahl; Schoten ab-
stehend, Klappen Inervig. 0 Äcker, auf Lehm- und Kalkboden,
stellenweise, bei Danzig u. a. a. 0. hospitierend. Mai— Juli. E. per-
foliatum Crantz, Brassica orientalis L., Conringia orien-
talis Andrzj., C. perfoliata Link. H. 0,30—0,50.
168. E. aastriacmn Baumgarten, österreiohisoher Seh. Blätter
breit-eiförmig; Schoten aufrecht, Klappen Snervig. O und © Schutt,
Äcker. Nur in Bm. (Lechfeld, München, Passau); selten verschleppt.
Mai— August H. 0,20—0,50.
Syrenia cuspidata Rchb. (Eiysimum cuspid. DC.) früher in
der Wetterau an den Bockenheimer Steinbrüchen beobachtet, ist später
nicht wieder gefunden.
3. Gruppe. Brassiceen BG. Keimbl&tter derLftnge nach rinnig-gefaltet, das
Würzelclien in der Rinne umschliefsend.
48. Brissica L., Kohl (Nr. 490).
a) Schoten mehr oder -weniger abstehend.
169. B. oleräeea L., Qarten-K. Blätter kahl, meergrün, untere
geatielt, leierf5rmig, obere sitzend, länglich; Trauben locker, schon
VW dem Äufblukm verlängert; Kelch aufrecht, geschlossen; Staub-
gefäfse sämtlich aufrecht. ©, selten © Wild auf Helgoland, sonst
in vielen Spielarten gebaut. Mai. Juni Blk. weifsgelb, seltener
weÜä. Die gewöhnlichen Abarten sind:
a) acephala DC, Winter- odet Blattkohl mit verlänffertem,
Btielnindem Stengel und ausgebreiteten, keine Köpfchen bildenden
Blättern, und zwar: 1. mit flachen, buchtig-fiederspaltigen Blättern als
grü/ner oder rötlicher Blattkohl (B. aceph. vulgaris DC.) und 2. mit
gespitzten, flachen, nicht wellenförmigen oder nur schwach -wellen-
förmigen Blättern als Grünkohl (B. aceph. qj^^JC^IColia JßP^lL 3. mit
48 Orueiferen, Nr. 10.
krausen fiederspaltigen Blättern und länglichen, eingeschnittenen
Lappen als Braimkohl (B. aceph. crispa).
b) gemmlfera DC, Rosenkohl Stengel 0,50 — 1,00 m hoch
mit halbgeschlossenen Endköpfchen und zahlreichen, geschlossenen
Seitenköpfchen, aus welchen im Frühjahre des zweiten Jahres die
Blütenstände hervortreten; Blätter blasig.
c) sabaüda L., Welschkohl, Wirsing-, Savoyer Kohl,
Stengel etwas verlängert, stielrund; Blätter ungeteilt oder wenig ge-
schlitzt, blasig oder kraus, zu einem lockeren, rundlichen oder läng-
lichen Köpfchen verbunden.
d) capitata L., Kopfkohl, bisweilen Kraut genannt Stengel
kurz, stielrund ; Blätter gewölbt, meist völlig glatt, vor der Blüte zu
einem festen Kopfe verbunden, entweder weifs
(Weifskraut) oder rot (Rotkraut).
e) gongylödes L., Kohlrabi, Stengel-
) grund über dem Boden zu einer weifsfleischigen,
} kugelförmigen Masse verdickt. Diese Abart wird
auch Obererdkohlrabi, gewöhnlich Ober-
kohlrabi genannt, int Gegensatze zur Kohl-
rübe oder Unterkohlrabi B. Napus var.'napo-
brassica L., bei welcher der Wurzelhals in der
Erde zu einer Rübe anschwillt.
7 f) botrytis L., Blumenkohl, Käse-
kohl, Blätter ungeteilt oder eingeschnitten;
^ obere Blätter und Blütenstiele verdicken sich
zu einer weifsgelben, käseartigen Masse, in
welcher die oft fehlschlagenden Blüten ver-
borgen sind.
170. B. Rapa L., Büben-K.» Rübsen.
Die ersten Blätter grasgrün, leierförmig-fieder-
spaltig, die folgenden meergrün, leierförmig, die
\ oberen eiförmig, mit tiefherzförmigem Grunde
I stengelumfassend; Traube während des Auf-
blühens flach, die geöffneten Blüten über die
noch nicht aufgeblühten ermorragend; Kelch
170 TirÄ««ioa Rana "^^^^ tcagcrecM abstehend; kürzere Staub-
l^;w^rrnndPr?ch; gcfäfse abstehend-aufstrebeud. ® und ©Wird
astanbgeföfse^nnd Frucht- l^^^^^^^^ j^ 2 Abarten gebaut Die wilde
Pflanze, die B. campestris L., ist einjährig
oder überwintert aus spät ausgelaufenem Samen, erstere blüht Juli,
August, letztere April, Mai. Blk. gelb. Ändert ab: a) oleifera DC,
Biwreps, als Ölpflanze gebaut, und zwar: 1. annua Koch, Sommer-R.
Wurzel dünn, einjährig; Stengel, Schoten und Samen kleiner als
bei den folgenden Abarten. Juli. Au^st. 2. hiemalis Martens,
Winter-Rübsen. Wurzel dünn, zweijährig; Schoten und Samen
gi'öfser, blüht im zweiten Jahre im April, Mai. b) esculenta Koch
(B. rapa rapifera Metzger), weifse Rübe, Wasser-, Brach-, Saat- oder
Stoppelrübe, Wurzel dick, fleischig, spindelförmig oder rundlich und
in einer kleineren Form als B. R. teltoviensis Alefeld, Teltower oder
märkische Rübe. Blüht im zweiten Jahre im April, Mai. H. 0,75—1,00.
171. B. Napns L., Rapskohl, Raps, Reps. Blätter meergrün,
mtere leierförmig- fiederspaltig, obere länglickjmAy'^^iw^^fiein, herz-
Brassica Nr. -490. — Sinapis Nr, 491, 49
formipem Grunde haJhstengelumfassend; Traube locker, schon während
des Aufblühens verlängert , die geöffneten Blüten tiefer stehend cds
die noch nicht aufgeblühten; Kelch zuletzt halboffen; kürzere Staub-
gefäße abstehend* an&trebend. ^® und ©.Wird besonders in 2 Ab-
arten gebaut: a) oleifera DC, Ölraps, als Ölpflanze gebaut, und zwar:
1. annua Koch, Sommerraps , Wurzel dünn, einjährig, Juli, August,
und 2. hiemalis Doell, Winterraps, höher und kräftiger, Wurzel dünn,
überwinternd. April. Mai. b) esculenta DC. (B. Napus rapifera Metzger),
Kohl-, Erd' oder SteckrübCj Erdkohlrabiy Tvruke. Wurzel
fleischig, sehr dick, kugelig, efsbar. Mai. B. oleracea x, napobrassica
L. H. 0,75—1,25.
172. B. eloBgata Ehrhart, langsohotiger K. Blätter unterseits
meergrün, eilän^ch oder länglich, in den Blattstiel verschmälert,
fiederspaltig, unregelmäfsig stumpfgezähnt, steif haarig-gewimpert, oberste
länglich-linealisch, ganzrandig; Traube verlängert, nicht beblättert;
Kelch aufrecht-abstehend, © oder 4 Nicht selten verschleppt. Juni
bis Sept Erucastrum elongatumRchb. Blk. gelb. H. 0,60— 0,90.
b) Schoten aufrecht, der Spindel angedrückt.
* 173. B. ni^a Koeh, sohwarzer Senf. Blätter sämtlich ge-
stielt, untere leierfbrmig, gezähnt, mit grofsem, gelapptem Endzipfel,
obere lanzettlich, eanzranmg; Kelch wagerecht-abstmend ; Blütenstiele
und Schoten der Spindd angedrückt. © Flufsufer, stellenweise. Am
Main von Würzburg bis Mainz, Rhein- und Moselufer, besonders bei
Trier, Wesergebiet, Elb-, Saal- und ünstrutufer, in Westpreufsen an
der Weichsel hin und wieder; aufserdem bisweilen gebaut, verwildert
und verschleppt — Sehr häufig im Neckarthtde m W« und Bd.,
Bm. Juni. Juli. Sinapis nigra L. Melanosinapis com-
munis Schmp. und Sp. Blk. gelb. H. 0,50—1,25. OFF. sem.
Sinapis ni«*ae.
174. B. ineana Doell, grauer K. Grundständige Blätter leier-
förmig, obere linealisch-lanzettlich; Fruchtstiele ku^z, loalzenförmig,
am Grunde der Schote etwas zusanmtiengeschnürt © Steinige Felder,
Mauern, Schutt. Selten und nur eingeschleppt, am häufigsten am
Rhein von Basel bis Maxau. Mai — Juli. Sinapis ineana L.,
Erucastrum in canum Koch, Hirschfeidia adpressaMoench.
Blk. gelb. H. 0,30—0,60.
49. Sindpis Tourn., Senf (Nr. 491).
a) Kelch wagerecht-abstehend; Schoten walzlich, uneben.
* 1 175. S. arvensis L., Acker -S. Hederich, Blätter ei-
förmig, u/ngleich-gezähnt, u/ntere fast leier förmig; Schoten so lang oder
länger als der zweischneidige Schnabel, kahl oder kurz-steif haarig ;
Klappen Snerviff. © Bebaute Orte. Juni. Juli. Blk. gelb. H. 0,30— 0,60.
Ändert ab: b)schkuhriana Rchb. Schlanker, Zweige rutenförmig ;
Sdioten langgestreckt, später bogig und aufrecht.
176. 8. alba L., weifser S. Blätter gefiedert, Fiedem grob-
ungleich-gezähnt, etwas gelappt; Schoten so lang oder länger als der
zusammengedrückte Schnabel, steifhaarig; Klappen Önervig. © Ge-
baut und verwildert. Juni. Juli. Blk. gelb. H. 0,30—0,60. OBS.
sem. Sinapis albae s. Erucae.
Brassica lanceolata Lange (Sinapis juncea^ der Autoren,
Garcke, Flora. 17. Aufl. u -.uy^™^.-
50 Cruc^eren. . Nr, 10.
aber schwerlich von L.;B ras sica juncea Hooker fil. u. Thomson),
Sarepta-Senf, ganz kahl, untere Blätter länglich -lanzettlich,
buchtig-gezähnt, obere lanzettlich, fsL&t ganzrandig, Schoten linealisch,
ffescbnäbelt, Klappen Snervig, Seitennerven schwach-geschlängelt, ist
hin und wieder eingeschleppt.
b) Kelch aufrecht, geschlossen; Schoten walzlich, uneben.
* 177. S. Cheiranthns Koeh, laokblütiger S. Blätter sämtlich
tief-fiederspaltig oder gefiedert, Fiedem länglich, ungleich-gezähnt, die
der oberen linealisch, ganzrandig. 0> ® u* 4 Sand- und Eiesfelder,
Felsen, nur im Khein-, Nahe-, Ahr- und Moselthale. — L. (Bitsch)
und ünterelsafs (z. B. Hajgenau, P£a,ffenhofen). Bd. (Rheinfläche).
Bm. (Pfalz); bisweilen eingeschleppt. Juni— August. Brassica
Cheiranthus Villars. Blk. schwefelgelb. EL 0,25—0,50.
176. Sinapis alba. 178. Eruoastrum FoUiohii.
a ganze Blüte; h Kelchblätter, Stanbgefäfse a ganze Bltlte; b Staubgefäfse und Frucht-
n. Fruchtknoten; c Fruchtknoten ;ä Schote, knoten; c nnreife, d reife Schote.
e dieselbe aufgesprungen.
50. Erucästmin Presl, Hundsrauke (Nr. 489).
* 178. E. Pollichii Schmp. n. Sp., Pollich*s H. Blätter tief-
fiederspaltig, Zipfel länglich, stumpf-gezähnt, am Grunde durch eine
abgerundete Bucht gesondert; Traube tmterwärts mit DecJchlättem;
Kdchblätter aufrecht-abstehend; längere Staubfäden an den Griffel an-
gedrückt; Schoten abstehend. © und ® Ackerränder, Brachfelder,
zerstreut, vielfach eingeschleppt und eingebürgert. Rhein-, Main-,
Saar- und Moselgegend und im östlichen Westfalen, in Thüringen hin
und wieder, bei Bennstedt unweit Halle a. S., bei Magdeburg, Berlin,
Frankfurt a. 0., Schwedt, Karthaus, Posen, Podiebrad. — E. (Rhein-
Erucastrum Nr, 489. — Diphtaads Nr. 488.
51
fläche, Bastberg bei Zabem). Bd. W. (am Neckar). Bm. (besonders
ia der P£eüz, an der Donan und in der Hochebene). April— Oktober.
E. inodornm Rchb., Sisymbriam Erncastrum Poilich. BIk.
gelblich-weife. H. 0,30—0,50.
179. E. obtnsangnlui Rehb., stompfeckige H. Blattxipfel
üngleich-eckig-gezahnt; TroMbe ohne Deckblätter; Kdchblätter wage-
rechtsstehend; längere Staobfaden oberwärts vom Griffel abgebogen;
sonst w. Y. 4 Ufer, sonnige Stellen, Acker, sehr selten und oft nor
eingeführt und meist unbeständig. Juni— August Sisymbrium
obtus. Schleicher. Blk. hell-dtronengelb. H. 0,25—0,40.
Eruca sativaLmk. mit leierförmig-fiederteüigen Blättern und
gelblich -weifsen violettadrigen Eronblättem wird im südlichen G^
biete bisweilen gebaut und kommt
verwildert sowie im nördlichen Ge-
bietsteile auch verschleppt vor.
51. Diplotdxis DC,
Rampe, Rempe (Nr. 488).
a) Stengel ftstie. beblftttert, am Grunde
halbstraachig.
* 180. D. teniiifolia DC, schmal-
blättrige B. Blätter fiederspahig
mit linealischen Zipfeln; Blütenstiel-
chen doppelt so lang als die Blüte;
KronblcUter rundlich - verTcehrt - ei-
förmig, in den kurzen Nagel zu-
sammengezogen; Schote über der ver-
dickten Spitze des Blütenstieichens
noch einmal kurz gestielt. 4 Un-
bebaute, besonders salzhaltige Orte,
Schutt, oft eingeschleppt. In Böhmen
an Felsen in Jungbunzlau, in der
Bruska bei Prag, Raudnitz an der
Elbe; Rhein-, Main-, Nahe- und Saar-
thal, im südlichen Westfalen, Schlofs
Waldeck, Hannover, Pillnitz und
Loschwitz bei Dresden, Eibufer bei
Wörlitz, Wittenberg, Mühlhausen,
Rudolstadt, Naumburg; Frankfurt
a. O., in den Hafenstädten, z. B. bei
Swinemünde, bei Wamemünde, von
Greifswald bis Wiek häufig; bei Bromberg; bei Thom, Danzig, Graudenz,
Tolkemit, auf der frischen Nehrung, bei Pillau, Memel, bei Königs-
berg am Pregeldamm. — L« (Forbach). Im Rheinthale in E. und Bd.,
W., Bm. Juni— Herbst Sisymbrium tenuifolium L. Blk.
dtronengelb, aufgeblüht lederbraun, wie bei den folg. H. 0,30—0,60.
b) Stengel krautig, nur am Grunde beblättert.
* 181. D. mnralis DC, Mauer-R. $ Blätter grobgezähnt oder
meist buchtig-iiederspaltig, Zipfel eiförmig oder länglich, gezähnt, der
endständige verkehrt-eiförmig oder eckig-gezähnt; Blütenstielchen an-
fangs so lang als die Blüte, später länger; ^^f^^?|&^*g^ mwdZicÄ-
4*ö
181, Diplotazis muralis.
a Kelch; h ganze Blüte; c Kronblatt;
d StaubgeßlCB; e Fruchtknoten; / un-
reife Scnote; g reife Schote (oberer
Teil« geöffnet).
52
Crudferen, Nr.. 10.
verkehrt-eiförmig y in den kurzen Nagel zusammengezogen; Schote über
der verdickten Spitze des Blütenstielchens nicht besonders gestielt,
0 bis 2j. Äcker, Schutt, Mauern, zerstreut, nicht selten eingeschleppt
Khein-, Main-, Mosel- (Trier) und Saarthal (Saarbrücken! Böhmen, in
Sachsen bei Pillnitz; Greufsen, bei Magdala bei Jena, Halle, Magde-
burg, Brandenburg a. H., Frankfurt a. 0., Berlin, zwischen Falken-
berg und Nieder-Finow, Batzlow, Kiel, in Ponunem bei Stralsund,
MöUendorf, Seelow unweit Stargard, bei Posen, in Westpreufsen bei
Danzig, Dirschau u. a. 0., in Os^reufsen bei Königsberg, Pillau,
Memel, Tilsit. — E. Bd. W. Brn. Mai— Oktober. Sisymbrium
mur. L. H. 0,15—0,60.
182. D. yiminea DG., dünnstengelige B. Blätter buchtig-leier-
förmig, Zipfel eiförmig, geschweift-gezähnt, der endständige oval;
JBlütenstielchen kürzer als die eben
geöffnete Blüte; Kronblätter läng-
lich-verkehrt -eiförmia, keilig, all-
mählich in den Nagel verschmälert,
© Äcker, Weinberge. Im Main-
gebiete um Hochheim, Frankfurt
a. M. und Wertheim, Kaiserstuhl
bei Sasbach. — Brn, (z. B. bei
Augsburg, Dinkelsbühl). Juni. Juli.
Sisymbrium vimineum L. H.
0,15-0,25.
Bastard : D. muralis -(- tenuifolia.
2. Sippe. Siliculosen L. Schötchen-
frtichtige. SchOtchen kaum oder
nur wenig länger als breit, 2klappig.
aufspringend^ selten geschlossen.
A. Latisepten DCf. Breitwandige. SohOt>
ohen2Klapp.-aufspringend ; Scheide-
wand so breit als der Querduroh-
messer des Schotchens und an sehr
'd
gedunsenen ein wenig schmäler,
ruppe. Alyssineen DC. Würzel-
chen den flachen Keimblättern an-
183. Vesicaria utrioulata.
a Blütenstand; 6 Blüte; c 2 längere und
2 kürzere Staubgefäfse nebst 1 Kelchblatt ;
d Kelchblatt gesondert; e Fmchttranbe ;
/ geöffnetes reifes Schötchen.
liegend.
52. Vesicaria Lmk.,
Blasenschötchen (Nr, 465).
183. V. ntricnlata Lmk.,
Sohlauch-B.
Blätter länglich,
ganzrandig, kahl, untere bewimpert,
fast spateiförmig; Schötchen kahl.
4 oder ^ Nur an der Godesberger Ruine bei Bonn, daselbst äufserst
selten und wahrscheinlich früher ausgesäet. April— Juni. Alyssum
utric. L. Blk. gelb. H. 0,25—0,50.
53. Alyssum Tourn., Schildkraut (Nr. 463).
a) Staubfäden am Grande innen mit stumpfen Zähnchen; Fächer 2samig.
Schötchen kahl.
184. A. petraeam Ardaino, Fels-Soh. Stengel krautig, aufrecht,
ästig; unterste Blätter länglich- verkehrt-eiförmig , in den Blattstiel
verschmälert, stengelständige lanzettlich, sitzend; Trauben rispig, die
Vesicaria Nr, 465. — Alyssum Nr, 463,
53
fruchttragenden verlängert; Flotte der Kronblätter hälh-^-spaUig ;
Schötchen kahl, breit elliptisch, in der Mitte aufgeblasen, am Rande
plattgedrückt 0 Infolge früherer Aussaat jetzt am Ottilienstein und
an einigen anderen Porphyrfelsen des Domberges bei Suhl völlig ein-
gebürgert April— Juni. A. gemonense L. mant, A. edentulum
W. u. K. Blk. dottergelb. H. 0,15—0,30.
185. A. saxätile L., Gebirgs-Sch. Stengel am Grunde halb-
strauchig; Blätter länglich, in den Blattstiel verschmälert, sehr weich-
filzig; Traube rispig, auch die fruchttragende noch kurz; Kronblätter
ausgera/ndet; Schötchen kahl. 4 und ^Kalkgebirge, Felsen. In
Nordböhmen verbreitet, in Sachsen im !^bz. Dresden bei Zadel und
Kischitz zu beiden Seiten der Elbe und im Kgbz. Leipzig bei Eilenkluft
unweit Vechselburg, auch als Zierpflanze gebaut und verwildert, —
Bm. (fränk. Jura bei Muggendorf
und Streitberg). April. Mai. Blk. .
goldgelb. H. 0,15—0,30. < JU.
b) Längere Staubf&den geflügelt, kürzere ^
am Grande mit geflügeltem Anhängsel. ÜSf^
Schötchen behaart; Fächer 1 sämig. ^^
186. A. argentenm AUioni, ^
Silber -Seh. Stengel krautig, auf-
strebend, am Grunde etwas strauchig,
an der Spitze traubig -ästig; Blätter
verkehrt - eiförmig oder lanzettlich,
unterseits grau; Trauben einen Eben-
straufs bildend; Kronblätter gestutzt;
Schötchen rundlich oder oval, von zer-
streuten Stemhärchen etwas rauh.
4 Sonnige Berge, nur in Erfurt und
a. a. 0. verwildert. Mai, Juni. Blk.
gelb. H. 0,30.
c} Längere Staubfäden geflügelt oder zahn-
los; Schotchen behaart ; Fächer 2samig.
1. Blumenkrone goldgelb.
* 1 187. A. montanain L., Berg-
Sch. Stengel krautig, zuletzt am
Grunde etwas strauchig; Blätter grau,
lanzettlich, untere verkehrt-eiförmig;
Traube endständig, verlängert, einzeln;
längere Staubfäden geflügelt, kürzere
am Grunde mit geflügeltem Anhängsel ;
Kelch zv/rFrucktzeit abfallend; Schöt-
chen rundlich, von angedrückten Stern-
haaren CTau. 2|. Felsen, Hügel, auf Porphyr, Kalk und Sand, zer-
streut. In Ostpreuften bei Memel, in Westpreufsen nur im Weichsel-
tebiete bei Weifsenberg im Kr. Stuhm, bei Kulm und bei Thorn, in
chlesien nur bei Glogau, bei Breslau um Karlowitz und Ransem, auf
den Kottwitzer Sandhügeln und am Weinberge bei Ohlau; Böhmen;
in Sachsen bei Hoflösnitz bei Dresden und um Meifsen; häufiger in
Thüringen bis zum Harze (auch noch bei Magdeburg und Burg); in
der Prov. Brandenburg um Oderberg und Liepe, Zehden, Podelzig
bei Küstrin, Rathenow und Brandenburg; in Hessen auf dem Biel-
steine im Höllenthäle bei Albungen; Wetteraii,y JJh^ifct.3fc)Sßl- und
186. Alyssum sazatile.
a Kelch; b ganze Blüte; c SttmhgeShtß ;
d Fruchtträubchen ; ee Schötchen ; /ge-
öffnetes Schötchen mit Samen.
54 Cruciferm* . Nt, 10.
Maingebiet, Lahnthal. — E» Bd« W* Brn* März— Mai und bisweilen
im Herbst nochmals. H. 0,10—0,25. Ändert ab: b) arenarium
Gmelin (als Art), Stengel niederliegend; Blätter sämüich lanzetüich;
Blüten kleiner, so in sandigen Eieferwäldem den ganzen Sommer hin-
durch blühend. ,
2. Blumenkrone blaüekschwefelgelb, nach der Blütezeit weiüs verbleichend.
^ 1 188. A. calycmnm L., Keloh-8oh. Stengel krautig; Blätter
grau, lanzettlich, untere verkehrt-eiförmig; Sehötchen kreisrund, von an-
gedrückten Stemhaaren grau; Kelch zu/r Fruchtzeit bleibend; längere
Staubfäden ohne Anhängsel, kürzere auf beiden Seiten mit einei"
borstenförmigen Drüse. 0 u. ® Äcker, Dämme, Mauern, meist gemein,
mit Ausnahme einiger Gebirgsgegenden ; im Nordwesten und Schleswig-
Holstein nur eingeschleppt Mai. Juni. Herbst H. 0,08—0,25.
188. Alyssum oalyoinum. 190. Berteroa inoana.
a Kelchblatt ; b Stanbffef&Tse, Frachtknoten a StaubgefUfse, Fruchtknoten und einKron-
nnd 1 Kronblatt; e halbgeöffnetes Schot-. blatt; b Sehötchen, geöffnet, c im Quer-
chen ; d Samenqnerschnitt. schnitt ; d Samenkorn, qnerdnrchschnitten.
189. A. eampestre L., Feld-Soh. Stengel au&trebend, krautig;
Blätter grau, lanzettlich und nach dem Grunde verschmälert, untere
verkehrt-eiförmig; Kelch zu/r Fruchtzeit abfallend; längere Staub-
gefäfse schmal-geflüffelt, kürzere am Grunde mit geflügeltem Anhängsel ;
Bchötchen kreisrund, von sternförmigem oder einfachem, etwas ab-
stehendem Flaume kurzhaarig, 0 Angeblich bei Perl an der Ober-
mosel; neuerdings öfter mit fremdem Getreide eingeschleppt. Mai.
Juni. H. 0,08-0,25.
Alyssum minimum Willd. mit zur Fruchtzeit abfallendem
Kelche und kahlen Sehötchen ist nur selten eingeschleppt
Älyssum Nr. 463. — Berteroa Nr. 464. — Limaria Nr. 466. 55
54. Bert^roa DC, Berteroe (Nr. 464).
* 1 190. B. incana DC, graue B. Stengel, Blätter und Schot-
chen von Stemhaar^ grau ; Blätter lanzettlich: Kelch am Grunde
deich ; Eronblätter 2spaltiff ; Schötchen elliptisch, flachgewölbt ® u. 0
Felsen, Hügel, Ackerränder, meist häung, fehlt aber in manchen
Gegenden ganz, z. B. in Westfalen, im Erzgebirge : in der Oberlausitz
nur sehr selten. Juni — Herbst. Alyssum ine L., Farsetia ine
R. Br. Blk. weifs. H. 0,25-0,50.
55. Lnnäria L., Silberblatt, Mondviole (Nr. 466).
* 1 1dl. L. rediyiya L. , spitzfniohtiges 8. Alle Blätter ge-
stielt, tief-herzförmig, gezähnt; Schötchen elliptisch 'IcmzetÜich, an
102. Luxuucia annua. lOS. Petrocallis pyrenaioa.
a StanbgefUise, Fruchtknoten nnd ein a, b Lau1)bl&tter, venrr. ; c Blfttensprofs;
Eronblau; b c Kelchblatt (Vorder- and d Kückseite, e Vorderseite einer Blüte,
Bückseite); d Schötchen. yergr.; /Fracbt8prors;fir Schötchen, yergr.,
h dasselbe geöffnet, yergr.
beiden Enden spitz; Samen nierenförmig , doppelt so breit als lang.
2|. Feuchte Laubwälder in Süd- und Mitteldeutschland und in Ost-
preuTsen bei Memel. Mai. Juni. Blk. lila. H. 0,30—1,00.
192. L. aimna L., Öarten-S. Oberste Blätter sitzend; Schöt-
chen hreit-ovaly cm beiden Enden stwmpf; Samen herzförmig-rundlich,
so breit als lang. 0 Buschige, felsige Orte. Häufig in Gärten und
bisweilen daraus verwildert April. Mai. L. biennis Moencih.
Blk. violett. H. 0,30— 1,00. , ^ _,, ^_
56 Cruciferen. Nr. 10,
56. Petpocallis R. Bp., Schmückel (Nr. 467).
193. P. pyrenaica R. Bp., Stein -S. Blätter sämtlich grund-
ständig, keiltQrmig, Bspaltig, borstlich-gewimpert ; Kelch rotgerandet;
Schötchen elliptisch, kahl. 2|. Im GeröUe der Alpen in Bm, (Daumen,
Zugspitze, Wetterstein, Karwendl, Hockkalter, Watzmann u. a.). Juli.
Draba pyrenaica L. Blk. rosa.
57, Draba L., Hungerblume (Nr. 468).
A. Einjährig; ohne Laubsprosae.
*194. D. moralis L., Mauer-H. Stengel beblättert; unterste
Blätter rosettig , länglich , mittlere imd obere sitzend, halbstengel-
umfassend, rundlich - ei förmig , gezähnt; Blütenstielchm wagerecht-
a
194. Draba muralis. 106. Draba aizoides.
a Kelch; 6 ranze Blüte; c Schötchen, a Lanbblatt; h Kelch; c Blflte; d Fracht-
d dasselbe geöffnet. . tranbe; e Schötchen, geöffoet.
abstehend^ noch einmal so lang als das kahle Schötchen, ® Felsen,
steinige Abhänge, Weinberge, Wegränder, sehr zerstreut. Böhmen,
Naumburg, HaUe a. S., am Unterlmrze über der Bode zwischen der
Rofstrappe und Treseburg, im Selkethale bei Mägdesprung, Saalberge
bei Dessau, am Elbdeicn bei Burg, weit häufiger im Kheingebiete.
April. Mai. Blk. weifs. H. 0,15—0,30.
195. D. nemorosa L., Hain-H. Blätter- eiförmig, wenig ge-
zähnt, wie die Stengel mit Gabeln und Stemhaaren besetzt; Blüten-
Stielehen 2 — 3m<il länger als das hu/rzhaarige oder kahle Schötchen, sonst
w. y. 0 Bisher nur in Posen bei Ino¥rrazlaw und Strelno und bis-
weilen verschleppt. Mai. Juni. D. nemoralis Ehrhart, D. lutea
DC. Blk. gelb. H. 0,20-0,40. ,,_.,^OOgle
Petrocallis Kr, 467. — Dmba Nr. 468. — Erophüa Nr. 469. 57
B. Ausdauernd; mit Laubsprossen.
a) Blüten gelb ; Blätter starr^ linealisch oder länglich, steif-borstig-gewimpert,
dichte Bosetten bildend.
196. D. aizoides L., immergrüne H. Stengel blattlos, kahl;
Blätter linealisch, spitzlich, dichte Rosetten bildend; Staitbaefäfse so
lang als die KronblAtter; Griffel fast so lang als die Breite des
Schötchens; Blütenstielchen 2 — 3mal so lang als das kahle oder
borstig-gewimperte Schötchen. 4 Felsen. Im Elsafs nur bei Pfirt.
Bd. (im Hegau am Hohentwiel und bei Werrenwag im Donauthal).
W. (z. B. bei Bronnen, Beuren, an den Lochen u. s. w.). Bm,
(fränkischer Jura und Alpen). April bis Juni. H. 0,05—0,10.
197. D. Santeri Hoppe, Sauter's H. Blätter länglich, stumpf;
Staubgefäfse halb so lang ah die Kronblätter; Griffel kürzer als dessen
Breite, sonst w. v. 4 Gipfel der Öst-
lichen bayerischen Alpen. Juli.
b) Blüte weifs; Blätter krautig, lanzettlich,
meist sternhaarig; Griffel kaum länger als
breit.
1. Stengel oberwärts nebst den Blüten-
stielen behaart.
198. D. tomentosa Wahlenberg,
jaizige H. Stengel dicht -stemhaarig;
Schötchen oval bis länglich, gewimpert.
2|. An Felsen der bayerischen Alpen ver-
breitet Juni. Juli. H. 0,03—0,06.
199. D. frigida Sauter, Gletscher-
H. Stengel locker behaart; Schötchen
länglich, kahl. 4 Felsen der algäuer
Alpen (Rappenkopf, Höfats). Juli. H.
0,03—0,10.
2. Stengel oberwärts nebst den Blüten-
stielen kahl.
200. D. Wahlenbergil Hartman,
Wahlenberg's H. Blätter ganz kahl
oder gemmpert oder noch mit kurzen
Sternhaaren bestreut; Fruchttraube sehr
kurz; Schötchen länglich-oval. 2j. Felsen
der algäuer Alpen (Vel derer Schrofen
der Mädelngabel, Linkerskopf, Kreuz-
eck u. a. 0.). Juli. H. 0,03—0,05.
201. D. JohanBis Host, Johannes- ^ ^ , , ^^ o. v,«,
H. BlätUr mit keinen Sternhaaren LSÄ; ' /'r:ifn\.ne^
bestreut und am Grunde gewimpert; Schötchen.
Fruchttraube verlängert; Schötchen läng-
lich-lanzettlich. 2j. Felsen der algäuer Alpen (Muttenkopf, Kroten-
spitz, kleiner Rappenkopf, Linkerskopf). Juli. D. Johannis u.
D. carinthiaca Hoppe.
58. Erophila DC, Hungerblümchen (Nr. 469).
* t 202. E. verna E. Meyer, Frühlings-H. Blätter sämtlich
grundständig, rosettig, lanzettlich; Blütenstielchen aufrecht-abstehend.
® u. © Sonnige Anhöhen, Triften, Grasplätze, gemein. März — Mai.
Blk. weifs. E. vulgaris u. americana I)C.,^I)raba verna L.
202. Erophila verna.
a Laubblatt: & Kelch; c ganze Blüte ;
58
Crudferen, Nr. 10.
H. 0,05—0,10. Schötchen meist lanzettlich-länglich, selten rundlich
(E. praecox Rchb., E. brachycarpa Jordan).
59. Cochlearia L., Löffelkraut (Nr. 471).
a) Schotchen mit einem Hittelnerven auf den Klappen ; Samen feinknötig rauh.
1. Obere Blätter mit tiefherzfOrmigem Grunde stengelumfassend.
* 203. C. ofttcinalis L., gebräuchliches L. Untere Blauer
gestielt^ hreit-eiförmig, schwach-herzförmig, mittlere eiförmig, gezähnt
© Meeresufer, Salzquellen. Nord- und Ostsee, Soden bei Frankfürt
a. M., Aachen, in Westfalen bei Dissen, bei Brilon an den Quellen
der Alme, in Lippe bei Salzuflen; aufserdem bisweilen gebaut, so auch
in E., W.5 Ba* (nur in der Bodenseegegend und Wertheim). Bm«
(fränkischer Jura, Hochebene und Alpen). Mai. Juni. G. Li n na ei
Griewank z. T. Blk. weifs, wie
bei den folgenden. H. 0,15-0,30.
OFF. herb. Cochleariae. Ändert ab :
b) pyrenaica DC. Untere Blätter
nierenförmig, querbreiter, so nur
bei der Eynenburg unweit Aachen.
204. C.anglicaL.^ englisches
L. Untere BläUer gestielt, eiförmia-
länglich oder eiförmig, am Grunde
abgerundet oder in den Blattstiel
vorgezogen, mittlere länglich, ge-
zähnt oder ganzrandig. (5 Meeres-
ufer. Bremen, Oldenburg, Holstein,
Schleswig, Mecklenburg, Stralsund.
Mai. Juni. C. Linnaei Grie-
wank z. T. H. 0,10-0,20.
2. Blätter sämtlich ffestielt, obere ei-
lanzettförmig, Kurzgestielt.
205. C. däniea L., dänisches
I L. Untere Blätter herzförmig, mitt-
i lere 3- oder 51appig. 0 Am See-
strande. Von Olaenburg bis Pom-
^ mem. Mai. Juni. H. 0,10—0,20.
b) Schötchen mit einem Nerven am
Grunde der Klappen : Samen glatt; die
längeren Staubgefärse in der Mitte
kniefOrmig gebogen.
206. C. saxatilis Lmk., Fels-
L. * Untere Blätter gestielt, spatelig-
verkehrt' eiförmig, meist gezähnelt,
rauhhaarig, rosettig, Stengelblätter sitzend, linealisch-länglich; Schöt-
chen kugelig. 2j. Kalkfelsen, Burgruinen, sehr selten. — Bd* (nur
bei Werrenwag im Donauthale). W. (bei Irrendorf, am Dettinger Rofs-
berg, am Hohen-Stauffen u. a. 0.). Brn. (Alpen und mit den Flüssen
in die Ebene herabkommend). Mai — August. Myagrum saxatile
L., Kerner a saxatilis Kchb. Blk. klein, weifs. H. 0,15—0,30.
c) Klappen nervenlos ; Samen glatt, aber die Schoten bei uns nie reif werdend.
207. C. Armoracia L., Meer- oder Mährrettich. Untere
Blätter länglich, herzförmig oder eiförmig-länglich ,^^k^rbt, mitUere
da-
207. Cochlearia Armoraoia.
a Blflte; h Kelchblatt; c Kroublatt
neben Stanbgef&fse nnd Fruchtknoten
d Schötchen. e dasselbe geöffnet
/ Samenkorn.
rten^k
cia "^
208. Camelina satiTa.
Cochlearia Nr, 471. — Camelina Nr. 472. — Subularia Nr, 470, 59
kammartig- fieder spaltig, obere eiförmig- j^
lanzettlich, gekerbt-sesägt, oberste linea-
lisch, fast ganzrandig. 4 Häufig ge
baut, und an Ufern, feuchten Ortei
verwildert Juni. Juli. Armora
rusticana Fl. Wett, Nasturti
Armoracia Fries. H. 0,50—1,25.
OBS. rad. Armoraciae.
5. Gruppe. Camelineen DC. Keimblätter
eleioBlaufend, flach dem Wttrzelchen auf-
liegend.
60. Camelina Crantz,
Dotter (Nr. 472).
* 1 208. C. sativa €rantz, Saat-D.
MitÜere Stengelblätter länglich-lanzett-
lich, ganzrandig oder gezähnelt, am
Grunde pfeilförmiff; Sdiötchen bim-
formig. 0 Äcker, Raine, gemein, auch
häufig gebaut Juni. Juli. Myagrum
sat L. Blk. blafsgelb. H. 0,30— 0,60.
Ändert mit blasseren Blüten, kleineren
Schötchen und Samen und längeren
Klappenfortsätzen ab: G. microcarpa
Andrzj., G. silvestris Wallroth. ^ ,.,,,1. . ^ «.„,,„,*,., ,r,,„vi,H
*t209. C.dentataPer80oii,Lein. 3 I^VffSi".^^!!*^^^^^^^^
D. Mittlere Stengelblätter linealisch- <? Fruchtknoten; /Schötchen; ^ das-
länfflich, oft buchtig-gezähnt oder fieder- ««l^' offen n. yergr.; h Samenkorn.
spaltig, in der Mitte schmäler, am Grunde
wieder breiter, pfeilförmig; Schötchen
kugelig-bimförmig. 0 Auf Äckern nur
unter Lein. Juni. Juli. C. foetida
Fr. Myagrum sativum var. c. L.
Blk. blafsgelb. H. 0,30—0,60. Schöt-
chen und die übelriechenden Samen
doppelt so grofs als bei voriger, viel-
leicht doch nicht verschiedener Art
6. Gruppe. Subularieen DC. KeimblAtter^
in der Mitte zurückgeschlagen. ^^i
61. Subularia L.,
Pfriemenkresse (Nr. 470).
210. S. agaatica L., Wasser-Pf.
Stengel fast nackt; Blätter pfiiemlich ; U ^
Blüten in armblütigen, lockeren Trauben. ] ^
0? Fischteiche, unter dem Wasser und
nach zurückgetretenem Wasser am _^ ^, ^
Bande derselben, sehr selten. In Thü- 210. Subularia aquatioa.
ringen bei Erkmannsdorf, Crispendorf «Kelch; 6 ganze Blüte ;cstanbgeföfse
imrt Plnthpn nnwAit J^pYiIpiV WiHpn- ^^^ Fruchtknoten; d, e Schötchen;
V /i^ tS? ^°^T. öcnieiz, VVltien- y^eifei aufgesprungenes Schötchen!;
berg(?), früher auch; am Wipperteiche j^ Samenkom.^^ _
60 Cmciferen. Nr, 10,
bei Vorsfelde in Braunschweig, Schleswig (Hadersleben). — (Aufser-
halb der Grenze am Longemer). Brn. (nur bei Erlangen). — Juni. Juli.
Blk. weifs. Die Pflanze ist leicht zu übersehen, nur 0,02—0,08 hoch.
B. Angustisepten DC. Schmal wandige. Sohötchen 2klappig- aufspringend.
Scheidewand schmäler als der Querdurchmesser. des Schotchens.
7. Gruppe. Thlaspideen DC. Keimblätter aneinanderliegend; Würzelohen
auf der Spalte der Keimblätter.
62. Thlaspi Dill., Pfennigkraut (Nr. 460).
A. Pflanzen Ijährig, ohne Laubsprossen. Blüten weiia.
* t 211. Th. arvense L., Feld-Pf. Stengel kantig; Stengelblätter
sitzend, länglich, meist buchtig -gezähnt, am Grunde pfeilförmig;
Schötchen fast kreisrund, tief aus-
gerandet, bis zum Grunde hreitgeflügelt;
^ Fächer vielsamig, Samen boaig^runze-
lig, (Du.© Bebaute Orte, Schutt, ge-
mein. Mai— Herbst. H.0,15— 0,30. Hat
einen widrigen Geruch.
212. Th. alliäcenm L., Lauoh-Pf.
V ^ca(it<^evL sehr sclvmalgefiilgelt; Samen
' gruhig-netzig ; sonst w. v. © Nur in
Brn. auf Äckern um Berohtesgaden.
) Mai. Juni. H. 0,15—0,40.
* 1 213. Th.perfoliatmnL., duroh-
wachaenes Pf. Stengel stielrund,
ästig; Stengelblätter herzförmig, sitzend,
ganzrandig oder gezähnelt; Schötchen
rundlich-verkehrt-herzförmig, breit-aus-
gerundet; Fächer 4sawiflf; Samen glatt,
® u. © Äcker, sonnige Hügel auf Kalk-
und Lehmboden, zerstreut in Mittel- und
Süddeutsohland, sehr selten in Nord-
•deutschland. März—Mai. H. 0,15.
B. Pfl^anzen ausdauernd, mit Laubsprossen.
a) Blüten weifs. Fruchttraube verlängert.
* t 214. Th. alpestre L., Alpen-
213. Thlaspi perfoliatum. Pf. Wurzelstock vielköpfig; Stämm-
€L Bittte, h dieselbe ausgebreitet; chen kurz , rasenartig zusammenge-
' '"'/abefmÄlnil?''"'- *-«>^rStengel einfach; Stengelblätter
ei- herzförmig-, Gnffel kurz; Fächer
4—8samig, 2|. Gebirgige, buschige Orte, Thäler, Wiesen, Grasgärten,
sehr zerstreut. In Bölunen bei Karlsbad, Ellbogen, Schlackenwerth,
auf dem Tollenstein, bei Prac, in Schlesien bei Hirsch berg, Alt-Kem-
nitz und verbreitet im Bobertnale bis Löwenberg, bei Görlitz, Bunzlau,
Spremberg, Finsterwalde, Elsterwerda, in Nassau bei Herbom, im
südlichen Hannover in der Nähe des Silberberges bei Osnabrück, in
Westfalen, häufig im Erzgebirge und um Dresden, ebenso im ganzen
Muldethale, Barby, im Nahe-, Rhein-, Lahn- und Ahrthale. — £•
(oberelsässische Vogesen). Brn. (Donnersberg in der Pfolz). April.
Mai. Staubbeutel zuerst gelb, bald purpurrot, zuletzt schwarz. H.
0,10 — 0,25, Ändert ab: b) calaminare Lejeune u. Courtois.
Thlaspi Nr. 460, — Teesdalea Nr. 456. — Iheris Nr. 459. 61
Eronblätter viel länger als der Kelch, Staubfäden kürzer als diese, so
bei Aachen auf Galmeiboden.
* 216. Th. montaimm L. , Berg -Pf. Wurzelstock vielköpfig;
Stämmchen verlängert, ausläuferartig; Stengel einfach; Stengelblättßr
herzförmig; Schötchen rundlich -verkehrt -herzförmig; Griffel lang;
Fächer 28amig. 4 Felsige, buschige Orte auf Kalk und Porphyr;
nur an einzelnen Stellen, aber daselbst gesellschaftlich, selten. Böhmen,
in Thüringen häufiger, in Hessen bei Datterode im Kr. Eschwege und
bei Herbom. — L. (Ars a. d. Mosel). E. (Vogesen). Bd. (Juragebiet).
W. (von Tuttlingen bis Unterkochen). Bm. (fränk. Jura, Muschelkalk,
Hochebene, Alpen). April. Mai. Staubbeutel gelb. H. 0,15—0,25,
b) Blüten hellviolett. Fruchttraube kurz, fast ebenstrftuüsig.
216. Th. rotnndifoliDm Gaadin, rundblättriges Ff. Wwrzel-
stock vielköpfig; Stämmchen verlängert, ausläuferartig; Stengel ein-
fach; Stengelblätter am Grunde mit um-
fassenden Öhrchen; Schötchen länglich-
verkehrt-eiförmig, kaum ausgerandet,
sehr schmal geflügelt. 4 Nur in Bm. J| I
im GeröUe der höchsten Alpen, selten säK
mit den Flüssen in die Ebene kommend •'^
(bis Lechbruck). Juli. August. H. 0,06.
63. Teesdilea R. Br., Teesdalee
(Nr. 456).
* 1 217. T. nadicanlis R. Br., nackt-
stengelige "rrnBIätter^sämtlich grund- i
ständiff, rosettig, leierförmig-fiederspaltig; '
Kronblätter ungleich, äufsere länger. © @^
u. ® Auf Äckern, Sandboden in Heiden,
hin und wieder. April. Mai. Iberis
nudicaulis L., Lepidium scapi-
ferum Wallroth. Blk. weifs. H.
0,08-0,20.
64. Ibiris L., Bauernsenf (Nr. 459).
* 218. I. amära L., bitterer B.
BMUer länglich, stumpf, in den Blatt- 217. Teesdalea nudicauUs.
stiel kieilig verschmälert, vorne beiderseits a Kelch; & ganze Blüte; c staub-
mü S-3 grofs»^ stumpfen Zähnen; Ä^s^hlÄ^^Äb". "/.l
Blütenstand zuletzt traubig; Schotchen ölfnet,/ dessen Querschnitt; 17 reifes
fast kreisruMf schmoll ausgerandä, Schötchen; h Samen-Querschnitt.
2spitzig. © u. ® Äcker, auf Kalk zer-
streut. Im Rhein-, Mosel- und Saarthale, häufig bei Würzburg; bis-
weilen verwildert oder an Flufsufem angespült. L. (Moselthal u.
a. 0.), in der Rheinebene in E. Bd. und der Pfalz stellenweise
häufig. Mai— AuOTst. Blk. weifs. H. 0,15-0,30.
*219. I. intermedia tiuersent, mittlerer B. Grundständige
Blätter lanzettlich, beiderseits 1 — 2zähnig, stengelständige linealisch-
lanzettlich , spitz, ganzrandig; Schötchen mit dem Fruchtstiele ab-
stehend, ausgerandet-^lappig , Lappea zugespitzt^ vieLkürzer als das
62 Cruciferen, Nr, 10.
Fach. @ Steinige Ber^bhänge, nur an der alten Burg bei Boppard
am Rhein. Juni. Juli. I. boppardensis Jordan. Blk. weifs
oder blafslila. H. 0,60—0,90.
t^ I. umbell ata L. mit lanzettlichen, meist ganzrandigen Blättern,
ebensträufsigen Fruchttrauben und violetten oder hellroten Blumen-
kronen wird häufig als Zierpflanze gezogen und verwildert bisweilen.
65. Biscut^Ua L., Brillenschote (Nr. 454).
* t 220. B. laeyigata L., glatte B. Untere Blätter länglich,
injden Blattstiel verschmälert, obere länglich mit abgerundetem, halb-
stengelumfassendem Grunde sitzend; Schötchen am Grunde und der
218. Iberis amara. 220. Bisoutella laevi^rata.
a Kelch, Staubgef&fse n. Griffel; h Blamen* a Kelch; h Kronblatt; c Staabgef&fse and
kröne; c Schlichen, df abgetrennte Klappe Fruchtknoten; d Fmchttranbe; e reifes
desselben; e Samenkorn. Schötchen.
Spitze ausgerandet, kahl und glatt 2|. Felsen, sandige Orte, sehr zer-
streut. Böhmen; in Schlesien im Kottwitzer Walde bei Breslau und
angeblich bei Wagstadt unweit Troppau, in Sachsen bei Dresden am
Waldschlöfschen, bei Blasewitz und Eaditz, bei Meifsen, bei Halle,
Dessau, Barby, Magdeburg, Eohnstein bei Nordhausen, auf dem Hohen-
stein unweit Hameln; im Nahethale bis Oberstein, im Kheinthale
zwischen St. Goar und Oberwesel, bei Bingen, im Ahrthale am weifsen
Kreuz und am Durchbnich; in Nassau bei Braubach (Weiherthal). —
E. (Strafsburg, Euine Ortenberg bei Scherweiler u. a. 0.). Bd. u. W.
(Donauthal bei Werrenwag, Stetten, Bronnen und Beuren). Bm.*
(Heide- und Alpenwiesen). Mai— Juli. Blk. gelb. H. 0,30—0,50.
Biscutella Nr. 454, — Lepidium Nr, 458.
63
Ändert ab: b) B. ambig ua DC. Blätter von stärkeren Borsten
steifbaarig.
8. Gruppe. Lepidineen DG. Keimblätter aufeinflnderliegend ; Würzelchen
auf dem Bücken des einen Keimblattes.
66. Lepidium L., Kresse (Nr. 458).
a) Schotchen deutlich ausgerandet.
* t 221. L. Draba L., stengelumfassende K. Blätter länglich,
geschweift-gezähnt, unterste in den Blattstiel verschmälert, obere mit
pfeilfbrmigem Grunde stengelumfassend; Schötchen herzförmiOf flügeU
tos mit aufgedunsenen Klappen; Griffel lang. 2|. Wee- und Acker-
ränder, Schutt, zerstreut, bisweilen eingeschleppt und unbeständig.
Böhmen, Schlesien, Posen, König-
reich und ]h:ovinz Sachsen, Thürin-
gen, Frankfurt a. M., Würzburg, ^^^
föieinprovinz, Kheinhessen u. a. 0., jK,
meist nur an einzelnen Stellen, da- H|P
selbst aber gesellig. Mai. Juni. PvS?
Cochlearia Draba L., Cardio-
lepis dentata Wallroth. Blk.
weifs, wie bei den folg. H. 0,30-0,50. Q
* 1 222. L. eampestre R. Br., ;
Feld-K. Untere Blätter länglich, ^
in den Blattstiel verschmälert, am
Grunde buchtig-gezähnt, obere ge- .
Zähnelt, am Grunde pfeilförmig, sten- h
gelumfassend; Schötchen schuppen- Wß
förmig-punHiert, eiförmig, von der 1/
Mitte an breitgeflügelt ; wiffel kurz. d
® u. © Brachfelder, Äcker auf
Kalk und Thon, zerstreut, bisweilen
hospitierend. Juni. Juli. Thlaspij
camp. L., Iberis campestris ^
Wallroth. H. 0,15-0,30.
223. L. sativiuii L., öarten-
kresse. Untere Blätter gestielt,
unregelmäfsig- eingeschnitten, ge-
lappt, fiederteiliff, obere sitzend,
linealisch, ungeteilt; 5c)ytcJ^€nrund-
lidi-eiförmig, geflügelt, stumpf, an
4ie Spindel angedrückt; Griffel fast
fehlend. 0 In Gärten und auf Äckern zum Küchengebrauche gebaut
und bisweilen auf Schutt und unter Lein verwildert Juni. Juli.
Blätter blaugrün-bereift. H. 0,30—0,60.
Lepidium perfoliatumL. (Stengel kahl; untere Blätter fieder-
teilig, mit fiederspaltigen Abschnitten, obere ungeteilt, tief-herzförmig,
stengelumfassend, ganzrandi^; Schötchen rundlich, vom schmalgeflügelt,
ausgerandet 0 Mai. Juni.) ist hin und wieder verschleppt.
* t224. L. mderale L., Schutt-K. Untere Blätter gestielt,
1—2 fach fiederteilig , obere sitzend, linealisch, ungeteilt; Blüten
2männig, loronblattlos; Schötchen abstehend, rundlich-eiförmig y stumpf,
an der Spitze schmalgeflügelt; Griffel fast feMend. Meist © Mauern,
223. Lepidium sativum.
a Kelch; b ganze Blüte; c Kronblatt;
d Stanbgefftfse u. Fruchtknoten; «Frucht-
traube ; / unreifes, g reifes Schötchen.
64
Critciferen. Nr, 10.
Wege, Schutt, meist gemein, fehlt jedoch in einigen Gegenden ganz,
z. B. in einem Teile des Thüringer Waldes u. s. w. Juni — September.
H. 0,15—0,30. Übehiechend.
Lepidium apetalum Willd. (L. micranthum Ledebour
var. apetalum Ledebour) u. L. virginicum L., beide eeruchlos
und dadurch von dem ähnlichen, aber übelriechenden L. ruderale so-
gleich zu unterscheiden, finden sich jetzt häufig eingeschleppt,
b) Schotchen sehr schwach ausgerandet.
* 225. L. ^aminifolinm L., grasblättrige K. Blätter läng-
lich oder spatehg, gesägt oder am Grunde fiederspaltig, oberste line-
alisch; Schötchen eiförmig, spitz, mit dem kurzen Griffel gekrönt»
© Hügel, Wege, selten. In der Wetterau bei Nauheim; im Rhein-
thale von Earlsinihe bis nach den
Niederlanden, im Glan-, Nahe- u. Mosel-
thale. Juni— Oktober. H. 0,30—0,60.
226. L. latifolinm L., breit-
blättrige K. Blätter ungeteilt, gekerbt-
gesägt, untere eiförmig, stumpf, lang-
gestielt, obere aus eifi^rmigem Grunde
lanzettlich ; Schötchen, rwmlich, weich-
haarig. 2j. Seestrand, salzhaltige Orte.
In Holstein bei Broek, auf Eugen, am
Strande der Insel ümmanz bei Suhren-
dorf, früher in Mecklenburg bei Lübbers-
|i - dorf und Wamemünde ; aufserdem bis-
|f^ weilen als Küchenpflanze gebaut und
verwildert, so bei Salzkotten in West-
falen, zu Camp bei Boppard, in Schle-
sien in Ottmachau und im südlichen
Gebiete gleichfalls selten wild. Juni.
Juli. H. 0,25—1,00.
67. Hutchinsia R. Br«,
Gemskresse (Nr. 461).
227. H. petraea R. Bp., Stein-Q,
227. Hutchinsia petraea. ^^9^^ ösei^r, bebläUert; Blätter tief-
a Kelch; b ganze Blüte; c Schötchen, üederspaltig ; Kronblätter wenig länger
d Klappe desselben mit dem Samen, als der Kelch; OChotCnen, eiliptlSCh,
Stumpf. © Sonnige Kalk- und Gips-
hügel, Felsen, selten. Thüringen, Steigerthal bei Nordhausen, Halle a. S.,
Schlofs Mannsfeld, Aschersleben, Holzberg bei Holzminden. — £• (Rufach,
Sulzmatt). Brn. (nur in der Pfalz bei Kalistadt und bei Würzburg
[Veitshöchheim]). April. Mai. Lepidium petraeum L., Cap-
sella petraea Fries, Hornungia petraea Rchb. Blk. weifs.
Eine zarte, leicht zu übersehende Pflanze von 0,03 — 0,10 Höhe.
228. H. alpina R. Br., Alpen -G. Stengel einfach, nackt;
Blätter tief-fiederspaltig : Fruchttraube meist lang, locker; Kronblätter
noch einmal so lang als der Kelch; Schötchen länglich, an beiden
Enden spitz. 2j. Nur im Geröll der Alpenbäche und mit ihnen in die
Ebene herabsteiffend. In W, nur auf den Geschiebebänken der Hier
bei Aitrach und in Brn. auf den Alpen und mit den Flüssen bis
HutcMnsia Nr, 461. — Capsella Nr, 462.
65
Augsburg und München. Mai— Juli. Lepidium alpinum L., Noc-
caea alpina Rchb. Blk. weifs. H. 0,05 — 0,10. Ändert mit kurzer,
ebensträufsiger Fruchttraube ab: H. brevicaulis Hoppe (als Art).
68. Capsella Ventenat, Täschel (Nr. 462).
* 1 229. C. Bursa pastoris Moench, Hirten-T. Untere Blätter
schrotsägig -fiederspaltig, mit Beckieen, spitzen, etwas gezähnten
Zipfeln, oberste ganzrandig; Schotten Seckig -verkehrt 'herzförmig,
© u. ® Äcker, Wege, Schutt, gemein. März — Oktober. Thlaspi Bursa
past L. Blk. weifs, länger als die raunen Kelchblätter. H. 0,20 bis
0,40. Ändert mit fast ungeteilten Blättern und kronblattlosen, 10-
männigen Blüten ab und aufserdem b) rubella Reuter (als Art)
mit rötlicher, kleiner, kaum den meist rötlich angelaufenen Kelch
überragender Blumenkrone und meist kurzem Schötchen, so seltener.
229. Capsella Bursa pastoris.
1. a Kelch ; b ganze Blüte; c StanbgefUfse nnd
Frachtknoten ; d Schötchen ; £ abgetrennte
Klappe, mit der Samen -Scheidewand. —
2. Form mit ungeteilten Blättern.
231. Aethionema sazatile.
a Blüte; h Staubgeföfse und Frucht-
knoten; c Schötchen; d abgetrennte
Klappe mit der Samen - Scheidewand.
230. C. proenmbens Fries, liegendes T. Stengel fadenförmig;
Blätter tief-fiederspaltig, Zipfel ganzrandig, lanzettlich oder elliptisch,
der endständige gröfser, obere Blätter linealisch; Schötchen verkehrt-
eiförmig oder elliptisch. © Nasse, salzhaltige Triften, sehr selten.
Z¥rischen Stafsfurt und Bemburg selten, weit häufiger bei Hecklingen
unweit Stafsfurt, bei Salze und Sülldorf unweit Magdeburg, an den
Salinen von Frankenhausen, bei Artem und zwischen Auleben und
der Numburg unweit Heeringen. Mai und öfters im Herbst wieder.
Garcke, Flora. 17. Aufl. uy ..«uuy ^v.^^.^
66 Cruciferen. Nr, 10.
Lepidium proc. L., Thlaspi proc. Wallroth. Ein sehr zartes
Pflänzchen von 0,05-0,10 Höhe.
69. AetUonema R, Br., Steintäschel (Nr. 457).
231. A. saxatile R. Br., gemeines St. Stengel am Grande
ästig. Äste aufrecht, dichtbeblättert; Blätter linealisch-länglich, ganz-
randig, kahl, bläulichgrtin; Scbötchen mndlich-verkehrt-eiförmig, breit
geflügelt, tief ausgerandet. 4 Nur in Bm. auf den Alpen und im
IsarMes bis Landshut Mai. Juni. Blk. rötlich.
9. Gruppe. Brachycarpeen DC. SchOtchen nicht aufspringend oder, wenn
die Klappen abspringen, die Samen nicht ausstreuend.
70. Cor6ilopns Haller, Feldkresse (Nr. 455).
* t 232. C. RnoUii Allioni, gemeine F. Stengel niederliegend,
ästig; Blätter tief-fiederspaltig; Blütenstielchen kürzer als die Blüten;
Schötchen fast nierenförmig , zu-
— "^ r sammengedrückt , netzig -runzelig,
' am Rande strahlig -gestreift, mit
pyramidenförmigem Griffel gekrönt,
© u. ® Wege, Gräben, Triften,
Dörfer, in vielen Gegenden gemein,
in anderen, besonders Gebirgs-
gegenden, fast ganz fehlend, z. B.
im Erzgebirge, in der Oberlausitz.
Juli. August. C. squamatus
Ascherson, Cochlearia Coro-
nopus L., Senebiera Corono-
Eus Poiret Blk. klein, weifs.
tengel 0,08—0,25 lang.
233. C. didynins Smith, zwei-
knotige F. Blütenstielchen länger
als die Blüten; Schötchen 2knotig,
zusammengedrückt, am Grunde und
an der Spitze ausgerandet, netzig-
runzelig; Griffel fehlend. 0 Ufer,
unbebaute Orte. Eibufer bei Altena
und Övelgönne, Stemschanze bei
Hamburg, Wolgast, Schnepfenthal
in Thüringen und sonst bisweilen
232. Coronopus Buellü. verschleppt. Juli. August. Lepi-
a Kelch; h ganze Blüte; c Schötchen, dium didymum L., Senebiera
d dessen eine H&lfte im Längsschnitt; didvma PerSOOn, S. pinnati-
e Samenkorn, sehr vergr. f j^^ DC. Stengel bis 0,30 lang.
3. S
ippe. Nucamentaceen DC. Nufsfrüchtler. Schötchen nicht aufspringend,
uren Schwinden der Scheidewand zuweüen einfächerig.
duroj
k
10. Gruppe. Isatideen Desvaux. Keimblätter aufeinanderliegend , flach;
Würzeichen auf dem Bücken des einen Keimblattes.
71. Isatis L., Waid (Nr. 453).
*234. I. tinctoria L., Färber -W. Untere Blätter gestielt,
länglich -lanzettlich, obere pfeilförmig, sten|elumfes8en^^ ^Schötchen
Isatis Nr. 453, — Myagrum Nr, 448. — Neslea Nr. 447, 67
länglich, sehr stumpf oder ausgerandet, nach dem Grunde verschmälert.
® Abhänge, Ackerraine, Weinberge, Ufer, zerstreut. Böhmen,
Sachsen, Tbünngen, häufig im Ehein-, Nahe-, Mosel-, Sauer- und
Mainthale; bei Kassel; bisweilen gebaut, selten verschleppt. Mai.
Juni. Blk. gelb. H. 0,25-1,00.
72, Myagrum Tonrn., Hohldotter (Nr. 448).
235. M. perfoliatnin L., pfeilblättriger H. Untere Blätter
länglich, stumpt^ buchtig-fiederspaltig, obere länglich, spitz, mit pfeil-
förmigem Grunde stengelumfassend; Schötchen zusammengedrückt-
bimförmig. 0 Unter der Saat; sehr selten und nur mit fremdem Samen
emgefuhrt und unbeständig. Mai. Juni. Blk. gelb. H. 0,30—0,60.
234. Isatis tinctoria.
a stanze Blftte; b Kelch, Stanbge^se
and Fruchtknoten, c letzterer länfs-
dorchschnitten ; d Schötchen, e dasseloe,
geöffnet, / dasselhe im Querschnitt;
g Samenkorn.
235. Myagrum perfoliatum.
a junger, b älterer Blütensprors ; c Stanb-
Seföfse und Frachtknoten mit je 1 Paar
lelch- und Kronblättern; d geöffneter
Fruchtknoten, stark vergr.; e Nufsschöt-
chen, / dessen Querschnitt, ff dessen Längs-
schnitt.
73. Neslea Desyanx, Neslee (Nr. 447).
*t236. N. panicalata Desvanx, rispige N. Blätter lanzett-
lich, untere gestielt, obere mit tief-pfeilformigem Grunde sitzend;
Schötchen klein, kugelig, Isamig. Q Unter der Saat, meist häufig.
Mai — Juli. Myagrum panic. L., Vogelia panic. Hornemann.
Blk. goldgelb. H. 0,15—0,50.
Soria syriaca Desvaux (Euclidium syriacum R. Br.)
Stengelblätter gestielt, lanzettlich; Schötchen ^kiyrs^-ra^l^a^ng mit
68
Cruciferen, Nr, 10,
keeelförmigem Griffel, auf kurzem SÜel aufrecht, in Ungarn und
Mähren einheimisch, kommt hin und wieder eingeschleppt vor.
11. Grappe. Zilleen DC. Keimblätter aufeinanderliegend, um das Würzel-
chen rinnig gefaltet.
74. Calepina Adanson, Calepine (Nr. 446).
* 237. C. Corvini Desvaux, Corvin's C. Unterste Blätter
Schötchen
Nur am
dem Mai-
felde bei Koblenz und einzeln bei Sinzig und Köln, seltener auf dem
rechten Moselufer. — L. (Fentsch). Bd. (Leopoldshöhe bei Basel).
^
236. Neslea panioulata.
a Nnfschötchen , b dessen Querschnitt;
c Samenkorn« vergr.
237. Calepina Corvini.
a Blüte ; h c Nnfsschötchen , d dasselbe im
Längsschnitt.
Bm. (in der Pfalz zwischen Landau u. Neustadt). Mai. Juni.
Crambe Corvini Allioni Laelia cochlearioides Persoon.
ßlk. weifs. H: 0,30—0,50.
12. Gruppe. Buniadeen DC. Keimblätter aufeinanderliegend, kreisfOrmig-
eingerollt.
75. Bnnias L., Zackenschote (Nr. 449).
238. B. orientalis L., orientalische Z. Unterste Blätter läng-
lich-lanzettlich, am Grunde buchtig-schrotsägig, folgende gefiedert,
oberste linealisch; Schötchen 2fächerigy schief-eiförmig , flügellos.
0 Auf wüsten Plätzen, an Wällen und Flufsufem hin und wieder
Btmias Nr. 449.— Cakile Nr, 452. — Rapistrum Nr. 450. QQ
eingeschleppt, oft auch gesellig und beständig. Juni. Juli. Laelia
Orientalis Desvaux. Blk. gelb. H. 0,25—1,00.
239. B. Erucago L., Keulchen- Z. Blätter schrotsägeförmig
oder ungeteilt; Schötchen 4 fächerig, 4Jcantig, Kanten geflügelt, ge-
zähnt. 0 Hin und wieder, meist nur vorübergehend unter der Saat
oder auf Schutt, häufiger in Bm. auf Äckern von Laufen und Salz-
burghofen bis Waging. Juni. Juli. Erucago runcinata Horne-
mann. Blk. gelb. H. 0,30—0,60.
4. Sippe. Lomentaceen DC. Gliederschotige. Schoten oder SchOtchen der
Quere nach in Isamige Glieder sich ttennend.
18. Gruppe. Gakilineen DG. Keimblätter aneinanderliegend; Würzelchen
auf der Spalte.
76. Cakile Tourn., Meersenf (Nr. 452).
240. C. maritima Scopoli, gewöhnliclier M. Blätter fleischig,
fiederspaltig, bisweilen ungeteilt; das obere Glied des Schötchens
239.* Biinias Erucago. 240. CaMle maritima.
a Blüte, b Nufsschötchen, c dessen a Kelcli; 6 Kronblatt; c Staubgefä&e und
Querschnitt. Fruchtknoten; d Gliederschote, e deren ge-
öffneter oberer Teil ; / Samenkorn.
ischwertförmig. © Seestrand. Nord- und Ostsee, sonst selten ver-
schleppt. Juli — Oktober. Bunias Cakile L. Blk. rosenrot, hell-
violett bis weifs. Stengel 0,15—0,30 lang.
14. Gruppe. Baphaneen DC. Keimblätter um das Würzelchen rinnig-gefaltet.
77, Rapistrnm Boerhaave, Windsbock (Nr. 450).
241. R. peresne AUioni, mehr jähriger W. Stengel und
Blätter steif haarig; Blätter fieaerspoMig , Zipfel länglicJL, winkelig-
A
70 Cruciferen. Nr, 10» — Besedaceen. Nr. 11,
gezähnt; Griffel kurz- Jcegelförmig, Tcv/rzer als das obere Glied des
öchötchens, 2j. Äcker, Hügel, Wegränder, sehr zerstreut, bisweilen
eingeschleppt. Nur in Böhmen, Thüringen, Provinz Sachsen und in
Bayern. Juni. Juli. Myagrum perenne L. Blk. citronengelb,
wie bei dem folgenden. H. 0,30—1,00.
242. R. rngosnm Allioni, runzeliger W. Blätter leierförmig,
kurz-gezähnt; Grifft fadenförmig, so lang oder länger als das obere
Glied des Schötchens, © Äcker, Brachfelder, selten und oft unbe-
ständig, mit fremdem Samen eingeführt. Bheinfläche von Basel bis
Mainz und Bingen, Mainthal; in Thüringen bei Weimar, Sundhausen
undüthleben. Brn. Juni. Juli. Myagrum rugosumL. H. 0,30— 0,60.
0
242. Bapistrum rugosuzn.
a ganze Blüte; b Kelch« Stanbgef&fse ü. a Kelch; h ganze Blüte; e Kronblatt;
Fruchtknoten; c Gliederschote, d deren (2 Staubge^se n. Frachtknoten; « Glieder-
Längsschnitt.j schötchen, / dessen Jjängsschnitt.
78. Grämte Tourn., Meerkohl (Nr. 451).
243. C. maritima L., gemeiner M. Blätter fleischig, rundlich,
buchtig, wellig, gezähnt, hechtblau und nebst dem Stengel kahl; längere
Staubmden gabelig - gespalten. 4 Seestrand, aber selten. Holstein,
Mecklenburg, Rügen. Mai. Juni. Blk. weifs. H. 0,30—0,60.
79. Raphanistrnm Tourn., Hederich (Nr. 474).
* t 244. R. Lampsana Gaertner, gemeiner H. Untere Blätter
leierförmig, obere lanzettlich; Kelchblätter aufrecht; Samen glatt.
© Äcker, Raine, gemein. Juni— August. R. arvense Wallroth,
R. silvestre Ascherson, Raphanus Raphanistrum L. Blk.
Crambe Nr. 451 . — Raphanistrum Nr. 474, — Raphantts Nr, 475, ^ \
blafsgelb, mit violetten oder dnnkelgelben Adern, sehr selten weils.
H. 0,30-0,60.
80. B4pliaiins Tonrn., Rettich (nicht Rettig) (Nr. 475).
245. R. sativns L., Garten-B. Blätter leierförmig; Samen
netzig-runzelig. Q Aus Asien stammend, jetzt in mehreren Abarten
gebaut und yennalaert Mai. Juni. Blk. blafsviolett oder weifs geädert
H. 0,50 — 1,25. Ändert ab: b) niger DC, mitgrofser fleisdiiger, aufsen
crauschwarzer Wurzel. c)RadiolaDG. l^a a»68c^ 6 n, mit kleinerer,
fleischiger, runder oder iSmglicher, aufsen rötlicher oder weifser WnrzeL
m
244. Baphanistrum Lampsana. 245. Baphanus sativus.
a Kelch; h Eronblstt; e Stanbffef&Cse tind a Staubgef&rse u. Fnichtknoten ; b Glieder-
Griffel; (2 Oliederschote. schote« c dieselbe zur Reifezeit . l&ngs-
dnrchschnitten.
7. Familie. RESEDACEEN DC, Waugewächse (Nr. 11).
81. Reseda L., Wau (XI, 3. Nr. 351).
A. Kelch eteilig; Kronblätter 6.
* t 246. R. Idtea L., gelber W. Stengel ausgebreitet; mäUere
Blätter doj^fpett-fiederspaUig , obere 3spaltig; Kelchzipfel ImeaLisch.
0 u. 4 Steinige Hügel, Wege, sehr zerstreut. In Böhmen häufig, ebenso
im östlichen Teile Oberschlesiens^ sonst in Schlesien sehr selten und
nur sporadisch, in Sachsen nur auf Eibwiesen häufig, am Rhein, in
WestJOBden, Hessen, Thüringen und der Provinz Sachsen auf kalk-
haltigem Boden nicht selten, ebenso im südlichen Gebiete ^ bisweilen
▼ersdüeppt. aber beständig, z. B. in Brandenburg und Westpreufsen.
Juni— Sept' Blk. grünlich-blafsgelb. H. 0,30—0^50.
72 Besedaceen. Nr. -11. — Cistaceen, Nr, 14.
247. R. Phytenma L., stumpf blättriger W. Stengel aas-
gebreitet; Blätter stumpf, die mittleren stengehtändigen vorne Sspäitig;
Kelchzipfel länglich, hei der Frucht vergröfsert; Kapsel länglich-
keulig, stampfkantig, (p) Brachäcker, Wege. Nur in Böhmen im
Nabiner Thal zwischen Welwam und Schlan, sonst nur hie und da
eingeschleppt. Juni— Aug. Blk. weifslich.
B. Kelch 4teilig; Kronblätter 4.
* 248. R. LAteola L., Färber -W. Stengel aufrecht; BläUer
verlängert'lanzettlich, kahl, am Grunde 1 zähnig. 0 Äcker, Wege,
hin und wieder; in Schlesien nur verwildert. Juni — Aug. Blk. blafs-
felb. H. 0,50—1,25. Liefert gelben
arbstoff und wird deshalb bisweilen
^ in gröfserer Menge gebaut
W R. odorata L., die bekannte
^ Gartenreseda, R. alba L., R. ino-
^ dora Rchb. u. R. gracilis Tenore
verwildem bisweilen.
I 8. Fam. CISTACEEN Dunal,
f^ Cistrosengewächse (Nr. 14).
82. Heliänthemuin Tonrn.,
? Sonnengünsel, Sonnenröschen
5 (XIII, 1. Nr. 374).
^^ A. Pflanze kraatartig; Trauben end-
iy'^ ständig, oft gepaart, einseits wendig.
,€ 249. H. gnttatnm Miller, ge-
tüpfelter S. Untere Blätter gegen-
ständig, verkehrt - eiförmig , neben-
blattlos, obere wechselständig, bis-
weilen mit Nebenblättern; Kelch auf
dem fruchttragenden y weit abstehen-
den Blütenstielchen gerade hervor-
gestreckt. © Sandige Orte, sonnige
248. Beseda Luteola. Hügel, selten. Insel Nordemey, in
a Kelch mit Blütenscheibe und Fracht- der Altmark bei Klötze in den Lupitzer
knoten: 6 Kronhlätter; c Staubgefafse; T.phnilriilPTi hpi ftpnfhiTi j^wi^rbPfi
d Frachtknoten; e h&ulige oifene Kapsel V? i ,^.. i i ^xf ,i i??!?l ,
mit den Samen. Altenklütsch und Wulkow, Wildpark
bei Potsdam, bei Teuchel unweit
Wittenberg sehr selten, auf den Säeruten bei Grüna unweit Jüterbog,
bei Mittenwalde, Treuenbrietzen , Niemeck und Kos¥rig (Purtzberg),
Gerbstedt, Elsterwerda, in der Lausitz zwischen Sellendorf und Mahls-
dorf, bei Wüstermark im Auerbalz, bei Krausnick auf dem hohen
Berge nach dem Wasserburger Forste zu und zwischen Krinitz und
Ghr.-Mehsow, in Hessen bei Walldorf unweit Darmstadt. — E, (auf
dem Oberlinger und zwischen Gebweiler und Jungholz). Juni bis
September. Cistus guttatus L., Tuberaria variabilis Will-
komm. Blk. citronengelb , am Grunde schwarzbraun -gefleckt oder
'mgefleckt. H. 0,15—0,30.
Beseda Nr. 351. — Helianthemum Nr. 374.
73
l
B. Halbstrauchig ; Blätter gegenständig; Trauben endständig, einfach, mit
Deckblättern.
* t 250. H. Chamaecistus Miller (1768), gemeiner S. Blätter
eiförmig oder linealisch-Iänglieh, wimperig, mit NebenUäUem; Griffel
2 — 3mal so lang als der Fruchtknoten; innere Kelchblätter stumpf,
mit aufgesetztem Spitzchen; Fruchtstiele hogig-zimickgeJcrümint.
^ Heiden, Waldränder, sonnige Grasplätze, meist häufig; im Nord-
westen und Schleswig- Holstein selten. Juni— Herbst H. vulgare
Gaertner (1788), Cistus Helianthemum L. Blk. citronengelb,
selten weifs: Cistus appeninus L. (als Art), so nur bei \eits-
höchheim unweit Würzburg und besonders bei Euerdorf a. S. , sowie
in Rheinhessen (Sprendlingen) und auf dem Gaualgesheimer Berge
zwischen Mainz und Bingen, wo auch die Abort mit wdislichem,
pulverigstemhaarigem Kelche und sdtr
stumpfen f inneren Kelchblättern (H.
>ulverulentum DC, Cistus poli-
olius L. [als Art]) vorkommt.
251. H. oeländienm WahleBberg,
öländischer S. Blätter gegenständig,
linealisch'länglich oder eiförmig, mit
büscheligen Haaren am Bande oder
auf beiden Seiten bestreut oder unter-
seits filzig, ohne Nebenblätter; die
3 gröfseren Kelchblätter mit den
S Fruchtklappen abwechselnd; Griffel
80 lang als der Fruchtknoten;
Frvichtstiele aufstrebend, abstehend.
5 Sonnige Kalkhügel, selten. In Thü-
ringen, besonders bei Naumburg und
Arnstadt, zwischen Bennstedt und
Kölme bei Halle a. S., in Böhmen bei
Karlstein, St. Prokop und St. Ivan. —
Bd. (nur bei Boxberg). W. (nur auf
dem BöUert bei Pfeffingen). Brn. (be-
sonders an felsigen Abhängen der
Alpen). Mai. Juni. H. vineale Per-
soon, Cistus vinealis Willd.
Blk. gelb. H. 0,10-0,15.
O. Halbstrauchig; Blätter wechselständig;
Blüten einzeln, seitenständig.
252. H. Fnmäna Miller, Zwer^-
S. Blätter tvechselständig, linealischy
fein • stachelspitzig, schwach- wimperig, ohne Nebenblätter; die
3 gröfseren Kelchblätter den 3 Fruchtklappen gegenüberstehend;
Gnffel 3mal länger als der Fruchtknoten; Fruchtstiele bogig-zurück-
gekrümmt, Yi Sonnige Hügel, auf Gips, Kalk, Zechstein und Sand,
selten. Kreuznach, Mainz, Frankfurt a. M., gemein um Darmstadt,
Griesheim und längs des sandigen Teils der BergstraCse, in Thüringen
an der Vitzenburg bei Nebra, Rofsleben, Auleben, Numburg, Franken-
hausen, Hachelbich, Rothenburg; am alten Stollberg, Halle a. S.,
Könnern; Böhmen (Jungbunzlau). — E. (besonders bei Sulzmatt). Bd.
(Kaiserstuhl, Mannheim). Brn. (Pfalz, Pegnitz). Juni— Oktober. jDis tu s
250. Helianthemum Chamae-
cistus.
a Blatt; b Kelch; c Blüte; d Frucht-
knoten; e Kapselfracht, / dieselbe
seitlich geöffnet ; g Samen-Querschnitt.
74 Violaceen. Nr, 12.
FumanaL., Fumana vulgaris Spach, F. procumbens Godron
u. Grenier. Blk. goldgelb. Ein 0,10—0,20 langer Halbstrauch.
9. Familie. VIOLACEEN DC, Veilchengewächse (Nr. 12).
83. Viola Tourn., Yeüchen (Y, 1. Nr. 160).
1. stengellose Pflanzen, bei denen Bl&tter und Blütenstiele aus dem Wurzel-
Stocke hervortreten.
(Die zwei mittleren Kronblfttter seitlich abstehend.)
a) Narbe in ein schiefes Scheibchen aaseebreitet ; firuchttragende Blütenstiele
aufrecht.
* t 253. V. palustris L., Sumpf-V. Blätter nieren-herzförmig,
stumpf, kahl; Blattstiel ungenügelt; NebenhläUer eiförmig, zugespitzt,
meist kurz fransi^-gezähnelt, frei; Blütenstiele etwa in der Mitte oder
wnter derselben mvt 2 Vorhlättem besetzt; Eronblätter yerkehrt-eiförmig;
Sporn kaum länger als die Eelchanhängsel. 2|. Im Sumpfmoose toiti^er
W|£sen in der Ebene und im Gebirge. Mai. Juni. Blk. blafslila.
Blätter schmutzig-^rün. H. 0,08—0,15.
t264. V. epipsila Ledebonr, Torf-V. Blätter nierenförmig,
meist spitz, unter seits kurz-behaart; JBlattstiel nach oben etwas geflügelt;
Nebenblätter meist ganzrandig, sonst w. y.; Blütenstiele über der Mitte
mit 2 Vorblättem besetzt; Eronblätter länglich-verkehrt-eiförmig; Sporn
etwa doppelt so lang als die Eelchanhängsel. 2|. Auf Sumpfwiesen in
Holstein und Angeln, in Mecklenburg im Nütschower Bruche unweit
Sülze u. b. Güstrow u. Grabow; bei Amswalde, Perleberg, Dobrilugk,
Luckau, in Pommern in den Brüchen an der Recknitz und Trebel, in
West- und Ostpreufsen verbreitet, in Posen bei Murowana, Goslin,
Schmiegel, Czamikau und Bromberg, in Schlesien bei Oppeln, hinter
Eönigshuld bei Räuden im Park Puk und bei Wiegschütz unweit Eosel. —
Bd. (nur am Titisee). Mai. Y. scanica Fries. Blk. blafslila oder
etwas dunkler, gröfser als an voriger. Blätter hellgrün. H. 0,08—0,15.
t 265. V. nliginosa Sehrader, Moor-V. Blatter herz-eiförmig,
unbehaart, dicht braundrüsig; Blattstiel geflügelt; Nebenblätter lanzett-
lich, drüsig-gezähnelt, bis über die Mute an den Blattstiel angewachsen.
2{. Sumpfige, schwammige Moorwiesen, selten. Winow bei Oppeln,
Rudzinitz (Ereis Gleiwitz); um Niesky und Ritschen niclit selten,
Bockwitz südlich von Leipzig, Wiehe und Goldlauter in Thüringen,
Probstei (ob noch?), Eolberg: aber nicht in Posen. April. Mai. V. sca-
turiginosa Wallroth. Blk. etwas gröfser als an voriger und fast
doppelt gröfser als bei palustris, meist dunkelviolett. H. 0,10—0,15.
b) Narbe in ein herabgebo^enes Schnäbelchen verschmälert; l^chttragende
Blütenstiele medergestreokt, an der Spitze geraide.
1. Ausläufer fehlend.
* 1 256. y. hirta L., rauhhaariges V. Blätter herz-eiförmig,
gekerbt -gesägt, nebst den Blatt- und Blütenstielen abstehend -kurz-
haarig, die ersten Seckig- herzeiförmig; untere Nebenblätter eiförmig,
obere lanzettlich, alle spitz oder an der Spitze selbst stumpf nebst
den Fransen am Bande kahl, die Fransen kürzer als der Querdurch-
messer der Nebenblätter; Eelchblätter stumpf; Kapsel weichhaxmg,
4 Wiesen, Raine, Gebüsche, meist gemein. April. Mai. Blk. blafslila,
selten weifs, geruchlos. H. 0,10. Ändert in der Behaarung vielfach
ab, obwohl bisweilen der Bastard von dieser und V. odorata hierher
gerechnet wird.
Viola Nr, 160.
75
t 267. V. eoUina Besser, Hügel-V. Blätter breit^eiförmig, tief-
her js förmig; Nebenblätter lanzettlich, verschmälert-haarspitzig, fransig,
nebst den Fransen am Bande fein-rauhhaarig; die mittleren Fransen
von der Länge des Querdurchmessers der Nebenblätter; sonst w. v.
4 Hügel, Hecken, zerstreut. In Thüringen und Schlesien ziemlich
verbreitet; seltener in Hessen; fehlt in Ostpreufsen, in Westpreufsen
nur im Weichselgebiete von Thom bis Marienwerder; in Posen bei
Bromberg und Inowrazlaw; in Nordböhmen häufig, in Sachsen bei
Grobem im Hgbz. Dresden. — Bd. W. Bm. April. Mai. V. um-
brosa Hoppe. Wohlriechend. Blk. blafslila. H. 0,10.
t 258. V. porphypea üech-
tpitz, rotbraunes V. Blätter
breit-eiförmig, durch einen breiten
offenen Ausschnitt herzförmig^
ineist kahl; Blattstiele schwach-
kurzhaarig; Nebenblätter lanzett-
lich, zugespitztjangfransigy Fran-
sen etwa so lang als der Quer-
du/rchmesser der kahlen Neben-
blätter; Kapsel eiförmig -kugelig,
schwach-kurzhaarig. 2|. Schattige
Orte der Berge. Bisher nur an
den Rabenfelsen bei Liebau in
Schlesien. April. Mai. V. sciä-
phila Auct., nicht Koch.
Wohlriechend. Blk. hell-bläulich-
violett, am Grunde weifslich. Kap-
sel dunkelrotbraun und grün ge-
sprenkelt. H. 0,06—0,10.
259. V. ambigna W. n. K.,
zweifelhaftes V. Blätter durch
einen breiten offenen Ausschnitt
herzförmig^ die äufseren eiförmig,
die inneren länglich - eiförmig;
Nebenblätter lanzettlich , ver-
schmälert-haarspitzig, fransig, am
260. Viola odorata.
a Blüte; & Kelch; c Fruchtknoten; <2 Blüten-
Rande kahl oder an der Spitze boden mit den btanbgefarsen; / unteres.
feinwimperig, Fransen ungleich, ^ oberes Stanbijef&rs mit Anhängsel ; ä reife
die längeren von der Länge des *^^® *
Querdurchmessers der Nebenblätter; fruchttragende Blütenstiele nieder-
liegend; Kapsel eiförmig, weichhaarig. 4 Triften. Thüringen, nörd-
liches Böhmen. April. Mai.
2. Ausläufer vorhanden, kriechend.
* t 260. V. odorata L., wohlriechendes V. Ausläufer nach
der Blütezeit, erst im folgenden Jahre blüMnä, lang; Blätter breit-
eiförmigt tief-herzförmig, an den Sommerausläufem nieren-herzförmig,
atle fein behaart; Nebenblätter ei-lanzettlich, spitz, am Bande nebst
den Fransen kahl; Blütenstiele etwa in der Mitte mit 2 Vorblättern;
Fruchtknoten meist weichhaarig. 4 Waldränder, Zäune, Wiesen, fast
überall häufig. März. April. Wohlriechend. Blk. dunkelviolett, selten
rosa oder weifs (V. alba Auct., nicht Besser). H. 0,08.
76 Violaceen. Nr. 12.
* 261. V. alba Besser, weifablütigee V. Ausläufer zu/r Blüte-
zeit und m demselben Jahre blühend, lang; Blätter fast dreieckig,
herzförmig, mit tiefer u/nd breiter Bucht, stumpf, weichhaarig; Neben-
blätter lanzettiich , lang zugespitzt, drüsig - gefranst ; Fruchtknoten
weichhaarig. 2|. Ealkberge, Hecken, selten. Kheinprovinz (Merzig).
L. (Kalkgebirge). £• (Wasselnheim). Bd. (Waldshut, Istein, Müllheim,
Freiburg), gewifs weiter verbreitet April. Mai. Blk. meist weifs.
Ausläufer nur selten fehlend.
t 262. y. eyanea Celak., kornblumenblaues V. Ausläufer
kurz; Blätter breit-herz-eiförmig, lebhaft-grim, zw Blütezeit kahl und
glänzend; Nebenblätter lanzäUich, la/ng-zugespitzt, nebst den kurzen
Fransen fast kahl; Blütenstiele weit wnter dier Mitte mit 2 Vorblättem;
Fruchtknoten ganz kahl, 2|. Wiesen, Zäune. Bisher nur bei Kuners-
dorf unweit Wriezen, in Schlesien bei Nikolausdorf unweit Lauban
und um Breslau und in Böhmen bei Nimburg a. £. Brn. (Oberhauser-
leite bei Passau. März. April. Eronblätter unterwärts weifs, in der
oberen ^Öfseren Hälfte kornblumenblau. — Hierher gehört auch
V. suavis Auct, nicht MB., welche durch längere Fransen der
Nebenblätter und die weit gröfseren, blafs-lilablauen Blüten verschieden
ist, auch y. austriaca Kerner ist damit nicht zu verwechseln.
<Maii hüte sich, die zuerst blühenden, stengellosen Pflanzen von Y. mirabilis
hierher zu rechnen.)
11. Gestengelte Pflanzen ohne Ausläufer.
A. Die beiden mittleren Kronblätter seitlich abstehend.
<Narbe in ein herabgebogenes Schnäbelchen verschmälert; fruchttragende
Blütenstiele aufrecht; die Sommerpflanze der des Frühling meist un-
ähnlich ; diese einfach, Blüten lan^gestielt mit Kronblättem, Nebenblätter
gröfser, jene ästig, Blüten scheinbar kronblattlos, Nebenblätter klein;
Kapsel nickend.)
* t 263. V. arenaria DC, Sand-V. Blätter herzförmig, stumpf,
klein - gekerbt , tmtere nieren -herzförmig , länglich -lanzettlich, spitz;
Kapsel eiförmig, zugespitzt; sonst w. folgende. 4 Sandfelder, trockene
Nadelwälder, zerstreut. Mai. Juni. V. Allion ii Pio. Blk. bleich-
violett oder weifs. Meist nur 0,03—0,08 hoch.
* t 264. V. silvatiea Fries, Wald-V. Stengel niederliegend
und aufstrebend, kahl oder etwas weichhaarig; Blätter tief-herzförmig
oder fast nierenförmig, kurz zugespitzt, untere stumpf; Blattstiele
flügellos; Nebenblätter linealisch, lanzettlich, gefranst-gesägt, mehrmal
kürzer als der Blattstiel; Kelchblätter lanzettlich, zugespitzt; Blumen-
blätter länglich, schmal, sich nicht deckend; Sporn kurz, dünn, aus-
gerandet, mit der Blk. meist ffleichfarbig; Kapsel länglich, spitz,
4 Wälder, Haine, häufig. Apnl. Mai. v. silvestris Lmk. z. T.
Blk. violett, selten weifs. H. bis 0,20.
* t 266. V. Riviniana Rchb.. Rivin's V. Stengel meist zahl-
reich, aufrecht; Blätter breit-herzförmig, kurz zugespitzt, unten fast
rundlich; Nebenblätter lanzettlich, entfernt - gezämt oder fast ganz-
randig; Blumenblätter verkehrt-eiförmig, breit, sich mit den Rändern
deckend; Sporn kurz, unten mit einer Furche. 4 Gebüsche, lichte
Wälder, meist häufig. April. Mai. Blk. hellblau; Sporn gelblichweifs;
Blüten gröfser, oft fast doppelt so grofs als an vor. H. 0,12—0,30.
* t 266. V. canina L., Hunds -V. Blätter länglich-eiförmig,
am Grunde herzförmig oder fast abgestutzt, ganz kahl; Kelchblätter
eiförmig-lanzetüich, zugespitzt; Kapsel abgestutf^ stumjaf, mit kurzem
Viola Nr. 160. 77
Spitzchen, sonst w. v. 21. Wiesen, Triften, Wälder, meist häufig. Mai.
Juni. Blk. gesättigt-blau, mit gelblich-weifsem Sporn. Die Form mit
0,15 — 0,30 hohem Stengel, länger gestielten Blättern und Blüten und
weifsem Sporn heifst V. canina var. lucorum Rchb., eine kleinere^
niedergestredrte, mit mehr länglichen Blättern und weifsem Sporn
bildet dieV. ericetorum Schrader. Aufserdem ändert die Pflanze
ab: b) V. flavicornis Smith (als Art), Blätter sämtlich herzförmis ;
Blüten etwas gröfser; Sporn gelblich; c) V. lancifolia Thore (ds
Art, V. lactea Smith), untere Blätter herzförmig, die übrigen ei-
förmig-länglich oder fast lanzettlich mit abgestutztem oder eiförmigem
Grunde; Blütenstiele schlank; d) V. montana L. (als Art), Stengel
aufrecht; Blätter herzförmig-länglich nebst den Blüten gröfser, Neben-
blätter breiter.
* t 267. V. persieifolia Schkuhr (erweitert), pfirsichblättriges
V. Stengel aufrecht; Blätter aus ei- oder herzförmigem Grunde lanzett-
lieh; Blattstiele geflügelt; Nebenblätter lanzettlich, gezähnt, ohereUaü-
artig; Kelchblätter spitz; Kapsel zugespitzt, 4 Haine, Gebüsche,
Wiesen. Mai. Juni. V. recta Garcke. Ändert ab: a) elatior Fries
(als Art), Stengel stark nebst den ei-lanzettlichen Blättern in der Jugend
anHegend'hekaart; mittlere Nebenblätter so lang oder länger als der
Blattstiel, obere denselben weit überragend; Slk. grofs, blafsblau;
H. 0,15—0,50, so am Bande feuchter Gebüsche; b) pumila Chaix
(als Art, V. stagnina Kit.» V. lactea Auct nicht Smith) Stengel
nebst den ei- oder keil-lanzettlichen Blättern kahl; mittlere Neben-
blätter meist halb so lang als der Blattstiel, obere so lang oder länger
als derselbe; Blüte kleiner; Blk. milch- oder hellblau; H. 0,08—0,20;
Wiesenform; hierzu gehören als Formen auch V. Schul tzii Billot
mit aufrechtem Stengel, herz- eiförmigen Blättern und langem, aufwärts-
gekrünmitem, gespaltenem Sporn und V. Billotii F. Schultz mit
grünem, kurzem, die Kelchanhängsel nicht überragendem Sporne;
c) stricta Hornemann (als Art), Stengel nebst den herz-eiförmigen
Blättern kahl; Blüte mäfsig-grofs. Blk. hellblau. H. bis 0,30; seltnere
Waldform.
* t 268. V. mirabilis L., Wunder- V. Stengel aufrecht, einreihig
behaart; Blätter breit-herzförmig, kurz zugespitzt, jung tutenförmig-
zusammengeroUt, untere fast nierenförmig; Nebenblätter und Kelch-
blätter lanzettlich ; die ersten Blüten mit Kronblättem, m^ist u/nfruchtbar,
die späteren scheinbar kronblattlos, fruchttragend. 4 Bergige Wälder,
zerstreut (fehlt im Königreich Sachsen). April. Mai. Wohlriechend.
Blk. blafslila. H. 0,10—0,25.
B. Die 4 oberen Kronblätter aufwartsgerichtet und aufwärts -daohziegelig;
Narbe flach, fast 2lappig.
t 269. V. biflora L., zweiblütiges V. Stengel schwach, meist
2blättrig, l — 2blütig; Blätter nierenförmig, sehr stumpf, gekerbt;
Nebenblätter eiförmig, ganzrandig; Kelchblätter spitz. 2j. Feuchte,
schattige Thäler, selten. Böhmen (gröfser Schneeberg bei Tetschen),
Sächsische Schweiz, Lausitz. Schlesien, Ramsbeck in Westfalen, im
Annathal bei Eisenach angepflanzt. — Vogesen, Oberschwaben, Ober-
bayem. Mai — August. BDi. citronengelb. H. 0,08 — 0,15.
C. Narbe grofs, krugförm^g, sonst wie vorige Abteilung.
* t 270. V. tricolor L., Freisamkraut, Stiefimütterchen. Wurzel
einfach; Stengel aufsteigend oder aufrecht, ästigj Blätter^ ^kerbt, untere
78 Violaceen. Nr, 12, — Droseraceen. Nr, J3,
herz-eiförmig, obere länglich oder lanzettlich; Nebenblätter blattartig,
leierförmig-fiederspaUig, der mitüeve Zi^fd Umfe¥ tm^ fcrwto^ gekearbt;
KelchblätUip köKCttKch, aUmähUch zugespitzt. ©, ®, selten 2J.. Äcker,
Brachen, Wiesen, gemein. Mai — Herbst Bik, weifslich-gelb oder
Sfarbig. H. 0,10— 0,20. OFF. herb. Violae tric. Ändert ab: a) arvensis
Murray (als Art). Pflanze stets ©; Kronblätter klein, kürzer als der
Kelch, gelblichweifs, seltener die obem bläulich oder violett, das unterste
dunkler; b) vulgaris Koch, Pflanze bisweilen 21.; Kronblätter meist
länger als der Kelch, sämtlich violett oder die 4 obem violett, das
untere gelb mit violetten Adern, oder auch die seitlichen gelblich;
c) saxatilis Schmidt (als Art). Pflanze meist 4; Kronblätter länger
als der Kelch, bis fast doppelt so lang, sämtlich gelb, das untere
dunkler, seltener die beiden obem hell-
blau ; Blüten wohlriechend, so im Riesen-
gebirge.
Viola rotomagensis Desf.
kommt im Gebiete nicht vor.
* t 271. V. lutea Smith, gelbes V.
Pflcmze durch fadenförmige, kriechende,
verzweigte Stämmchen ausdauernd;
^ Nebenblätter fingerig - vielteüig , Zipfel
linealisch, fast gleich grofs; Kelchblätter
länglich-lanzettlich, stumpflich oder kurz
zugespitzt. 2|. Gebirgswiesen. Im Riesen-
gebirge nur an den Lehnen des Stein-
bodens gegen den Aupa- und blauen
Grund und im Aupagrande, in der Hölle
j am ßrunnenberg und auf dem Rehom;
[** auf dem Gipfel des mährischen Gesenkes ;
an der südlichen Seite der Barania gegen
Kamczenica. Mai— Juli. Kronblätter gelb,
selten die oberen violett, oder alle vio-
lett. H. 0,10—0,25. Ändert ab: a) grandi-
„. , ^ . , flora Villars (V.elegans Spach), niedriger;
270. Viola tricolor. Bitten grofs; K?onblätter länger be'
^e?fÄ'fVon?Ke?crn^^^^^^^^^^ «»gelt, Sehr gestützt, das unpaarige sehr
selten eingeschnitten, so m den Vogesen ;
b) sudetica Willd. (als Art) höher; Blüten grofs; Kronblätter oft ge-
schweift-gekerbt; c) multicaulis Koch (V. calaminaria Lejeune), Stengel
und Äste zahlreich, niederliegend, Blüten nicht gröfser als bei der
gewöhnlichen V. tricolor, so auf Galmeiboden bei Aachen.
272. V. calcarata L., gesporntes V. Stämmchen kriechend,
fadenförmig; Stengel einfach; Blätter gekerbt^ eiförmig oder die oberen
länglich oder lanzettlich; Nebenblätter ganz bis fast fiederspaltig ;
Sporn so lanp als die grofsen (25 — 30 mm br., violetten) Kronblätter.
2j. In Bm« im GoröUe der algäuer Alpen (Biberkopf, Linkerskopf,
Obermädele-Pafs). Juli. Aug. H. bis 0,10.
Bastarde: V. alba -f hirta, V. arenaria -+■ canina (V. Allionii -f
canina), V. arenaria + mirabilis, V. arenaria -j- Riviniana, V. arenaria
+ silvatica, V. canina + pumila (V. pratensis M. u. K.), V. canina
-j- Riviniana, V. canina + silvatica, V. canina + stagnina (V. nemoralis
Kuetzing), V. collina + hirta, V. coUina + odorata, V. epipsila +
Viola Nr. 160. — Drosera Nr, 252. — Äldrovandia Nr. 253. 79
palustris, V. hirta + odorata, V. mirabilis + Eiviniana, V. mirabilis
+ silvatica, V. palustris + uliginosa, V. Riviniana + silvatica.
10. Farn. DROSERACEEN DC, Somentaugmächse (Nr. 13).
84. Dr6sera L., Sonnentau (V, 3. oder 5. Nr. 252).
A. Kapsel ziicht gefurcht; Samen spindelförmig.
*t273. p. rotniidifolia L., rundblättriger S. Schaft auf-
recht, 2 — 4mal so lang als die kreisrunden, langgestielten Blätter.
2j. Moore, torfige Wiesen, zerstreut Juli. August. Blüte klein.
Blk. weifs, wie bei den folgenden. H. 0,10—0,20.
*t274. D. an^iiea Hudson, englischer 8. Schaft aufrecht,
doppelt so lan^ als die linealisch-keilförmigen Blätter. 2). Torfmoore,
seltener als vorige. Juli. August. H. ai0ä
0,15-0,20. 1). longifolia L. zum
Teü.
B. Kapsel gefurcht; Samen walzlich-
eifOrmig.
* t 275. D. intermedia Hajne,
mittlerer 8. Schaft am Grunde
bogenförmig oder niederliegend, auf-
strebend, wenig länger als die ver-
kehrt-ei-keüförmigen BläUer. 2|. Tiefe
Sümpfe, Torfgräben, besonders im
nordwestlichen Gebietsteile, sonst
selten. Juli. August. H. 0,05—0,10.
D. longifolia L. ziun Teil. Kommt
in Wasserlöchem auch schwimmend
mit zahlreichen Ausläufern, hellgrünen,
fleischigen Blättern und sparsameren
Drüsen vor.
Bastard: D. anglica + rotundi-
folia (D. obovata M. u. K.), D. inter-
media -|- rotundifolia.
85. Aldroyandia Monti,
Aldrovande (V, 5. Nr. 253). 273. Drosera rotundifolia.
t 276. A. VesicnlOSa L., blasige a Blatt mit einer gefangenen Fliege ;
A. StengelunteTsetauckfadenftnnig, » "'^''Utlt'J^^^si^'''"'''
wemg-ästig ; Blätter dicht-quirlständig,
Blattstiel etwas flach, am Ende breiter und beiderseits mit einem Paar
langer Wimpern besetzt, die eigentliche Platte bauchig -aufgetrieben;
Blütenstiele achselständig, einzeln, länger als das Blatt; Blumenkrone
kaum so lang als der Kelch. 2j. In Westpreufsen in einem See bei
Czystochleb (Kr. Briesen), in Posen bei Tremessen, in Oberschlesien in
einem Teiche bei Czarkow unweit Plefs, im Teiche zwischen Sohrau und
Woscyc, bei Rybnik im Rudateich, bei Paruschowitz, im Gottartowitzer
und ]Niedobschützer Teiche und in den Lenczoker Teichen bei Ratibor,
bei I^oslotu, Bulidi bei Teschen, Menz bei Gransee (Gräben zwischen
Zeuthen-, Mehlitz- und Thaern-See), bei Angermünde im Paarsteiner
See. — Bm« (Teich am Wasserburger Bühl zw. Lindau und Wasserburg).
80
Polygalaceen. Nr, 31. — Silenaceen. Nr» 16.
11. Familie. POLYGALACEEN Juss., Kreuzblumen-
gewächse (Nr. 81).
86. Polygala L., Kreuzblume (XVII, 3. Nr. 501).
a) Vorderes Kronblatt mit vielspaltigem Anhängsel.
* t 277. P. valgaris L. , gemeine K. Blatter schmal-lanzett-
lieh, unterste kleiner, elliptisch; Traube endständig, vielblütig; flügel-
artige Kelchblätter elliptisch oder eiförmig, Snervig, die Nerven an
der Spitze mit einer schiefen Ader verbunden, die Seitennerven aus-
wendig aderig, netzig verbunden; Deckblätter alle halb so lang als
das Blütenstielchen. 4 Trockene Wiesen, grasige Waldplätze, gemein.
276. Aldrovandia vesiCTilosa.
279. Polygala amara.
a Blüte ; h Samenkörner. a Blumenkrone im Längsschnitt, vergr.; h Staub-
hl&tterröhre samt den Staubgefäfsen ,
mehr vergr. ; c Deckblätter, Kelch und Fmcht-
noch
knoten; d Frachtkapsel.
Mai. Juni. Blk. blau, rosenrot, selten weifs. H. 0,15—0,25. Ändert
ab: b) oxyptera Rchb., flügelartige Kelchblätter schmäler als die
Kapsel, spitzig.
* t 278. P. comösa Schknhr, schopfige K. Die noch unent-
wickelten Blüten von den schopfartigen, obersten Deckblättern über-
ragt, sonst w. vor., von welcher sie vielleicht nicht als Art zu trennen
ist. 4 Anhöhen, Waldränder, Wiesen, etwas seltener als vorige;
scheint im nordwestlichen Teil des Gebiets zu fehlen. Mai. Juni.
Blk. blafsrot oder weifs, vorn purpurn. H. 0,15—0,25.
* 1 279. P. amara L., bittere K. Stämmchen mäfsig ver-
längert, untere Blätter derselben grofs, verkehrt-eiförmig, eine Bosette
bildend, obere länglich-keilförmig; flügelartige Kelchblätter länglich-
verkehrt-eiförmig, änervig, Nerven an der Spitze kaum ineinander-
Polygala Nr. 501. 81
fliefsend, Seitennerven nach aufsen aderig, Adern spärlich-ästig, nicht
netzig-verbimden; seitenständige Deckblätter so lang als das Bltiten-
stielchen. 4 Sumpfige .Wiesen , Ealkberge , zerstreut. Mai. Juni.
Herbst H. 0,05 — 0,15. Ändert ab: a) P. amarella Crantz, Blüten
gröfser; flügelartige Kelchblätter oft länger als die Kapsel; unterste
Blätter sehr grofs, rosettig, so auf trockenen Wiesen, höheren Bergen ;
b) P. amblyptera Echb., Blüten und Blätter wie bei a, aber die
flügelartigen Kelchblätter breiter, fast so breit als die Kapsel; c) P.
austriaca Koch, Blüten kleiner, bläulichweifs bis milchweifs; flügel-
artige Kelchblätter oft kürzer als die Kapsel und zwar mit mehr ab-
gerundeter Kapsel (P. austriaca Echb.) und mit mehr keilförmiger
?. uliginosa Echb.) OBS. herb. Polygalae amarae.
* 280. F. ealei^ea F. Sehultz, Kalk-K. Stämmchen sehr ver-
längert; tmtere Blätter derselben verkehrt-eiförmig, grofs, obere lanzett-
Uch-linealisch; fiügelartige Kelchblätter eiförmig, Snervig, der mittlere
Nerv fast von der Mitte cm aderig-ästig, die Seitennerven auswendig
aderig, die Adern äsüg, vielfam netzig-verbunden. 2j. Kalkberge,
Wegränder. Bisher blofs in Hessen im Kr. Ziegenhain unter der
Hohenwarte hinter Lischeid, in der Eheinprovinz auf Kalkhügeln bei
Saarbrücken, Merzig und Gerolstein, in Luxemburg auf dem Plateau
zwischen Wasserbimg, Mompach und Lellig. — £• (häufig bei Metz).
£. Bd. Bm« (Pfalz, Zweibrücken, Hombach, Blieskastel). Mai bis
Juni. Blk. blau, rot oder weifs. H. 0,10—0,20.
*281. F. serpTUaeea Weihe (1826), quendelblättrige K.
Stengel niedergestreckt, dimn, fädUohy oft sehr ästig; Blätter lanzett-
lich, untere elliptisch, fast gegenständig; Traube meist 5blütig, zuletzt
seitenständig; fiügelartige Kelchblätter elliptisch, Snervig, Nerven an
der Spitze durch eine schiefe Ader ineinanderfliefsend, Seitennerven
auswendig aderig, Adern ästig, netzig -verhimden. 2|. Torfhaltige
Wiesen, Heiden, grasiger Waldboden. Im westlichen und nordwest-
lichen Teile des Gebietes < aber auch bei Greifswald , bei Helmstedt,
bei Altenberg in Sachsen, bei Teplitz. — £• (Vogesen), Bd. W. Bru«
Mai. Juni— Herbst P. depressa Wender. (1831). Blk. hellblau.
282. F. eiliata Lehel, wimperblütige K. Blütenstiele, Deck-
blätter, alle Kelchblätter u/nd Kapseln bewimpert; Traube kurz, 5- bis 12-
blütig, endständig; f^gelartige Kelchblätter breit verkehrt-oval, Snervig,
netzig-aderig, etwas kürzer als die Blumenkrone, sonst w. v. 4 Bis-
her nur an feuchten, moosigen Stellen am Schmachter See bei Binz
auf Eugen. Juni— Aug. P. blepharoptera Borbas. Blk. weifs-
lich oder bläulich.
b) Vorderes Kronblatt ilappig.
283. F. Chamaebuxus L., buchsblättrige K. Stengel halb-
strauchig, ästig, aufstrebend; Blätter lanzetüich oder elliptisch, stachel-
spitzig, untere kleiner, verkehrt-eiförmig: Blütenstiele blattwinkel-
und endständig, meist 2blütig. ^ Heiden, Wälder, selten. In Böhmen
nur im westlichen Teile von Prag bis ins böhmische Erzgebirge zer-
streut; in Sachsen bei Plauen an der Holzmühle und zwischen
Krieschwitz und Voigtsgrün; in Thüringen bei Lobenstein am Gallen-
berge und Siechenberge. — Bd. u. W. (Juragebiet, Baar, Tuttlinger
Höhe u. a. 0.). Bm« (fränkischer Jura, baver. Wald, Alpen). April
big Herbst Blk. gelb. Stengel 0,10— 20,0 lang,, ^^.^ ^_
Garcke, Flora. 17. Aufl. 6
82
Silenaceen. Nr. 16.
12.Fam. SILENACEENDC.(Caryophylleeii Jxi&s.), Tauben-
hropfgewächse (Nr. 16), bei Linii6 in der X.Kl. Nr. 321— 344.
1. O r u p pe. DiantheenA. Br. Drehung der Blumenkrone konst nt (rechts) ;
Kelch ohne Kommis8uralri]>pen ; Kronblätter meist mit FlOffelleisten am
Nagel, seltener zugleich mit KrOnchen; Frucht 2zählig; Keimling kreis-
förmig gekrümmt oder ausgestreckt.
87. eyps6phila L., Gipskraut (Nr. 324).
a) Stengel aus niedei:]ge8trecktem oder aufstrebendem Grunde aufrecht: Blätter
bei allen vier Arten linealisch oder lanzettlioh, nach beiden Enden verschmälert.
284. 6. repens L., kriechendes G. Stengel oberwärts locker-
ehensträufsig, nebst den Ästen haM; Staubgefäfse und Griffel kürzer
als die (weiise oder rötliche) Blumenkrone. 2). Gipshügel, sehr selten,
nur am Harze am Sachsenstein bei Walkenried, aber daselbst in
Menge, in Hessen am Yogelsberg zw.
Elpenrode und Ruppertenrod. — Bd.
(am Khein bei Kheinweiler angeschwemmt).
W« u. Bm. (Kalkalpen und mit den
Flüssen in die Ebene herabsteigend). Mai
bis August. H. 0,08—0,25.
t 285. e. fasti^ata L., eben-
sträufsiges G. Stengel am Gripfel
geänrngen-ebensträufsig, oberwärts nehst
den Ästen schmierig-ioeichhaarig; Staub-
gefäfse und Griffel länger als die (weifse
oder rötliche) Blumenkrone. 2|. Gips-
hügel, Sandfelder, sehr zerstreut, Böhmen
(Postelberg, Raudnitz und WeifswasserX
ff , Schlesien, Lausitz, Posen, West- und
1^ Ostpreufsen, Pommern, Brandenbuiig, am
südlichen Harze, Thüringen, bei Mainz —
fehlt im südlichen Grebiete. Juni — Oktbr.
H. 0,15—0,30.
286. G. paniciilata L., rispiges G.
Stengel vom Grunde an sehr ästig,
rispig j fmterwäHs nebst den Blättern
._ _ Tmrzhaang; Bispe ausaebreitet, locker,
o kleiner Biüteusprofs; & Kelch, sehr JcaM; Kronblätter läuglich-rundlich, etwas
Ki';ÄÄ'?f"™Ärt'; länger als die breit randhäutigen ab-
« Fnxchtkeich;/ Samenkorn, vergrr. gerundeten Kelchzipfel. 4 Sandige
Hügel, unbebaute Orte. An zahlreichen
Orten mit fremdem Getreide eingeschleppt und hin und wieder schon
eingebürgert, z. B. am Sandkruge bei Memel, aufserdem zuweilen ver-
wildert, Z./B. im Kreise Inowrazlaw, wo die Pflanze früher wegen der
zur Wollwäsche verwendbaren Wurzel gebaut wurde. Juli. Aug.
b) Stengel steif aufrecht, fast gabelspaltig, ästig-rispig.
* t 287. 6. mnralis L., Mauer -a. Blüten zerstreut; Kron-
blätter sekerbt oder ausgerandet (hellpurpum, mit dunkleren Adern).
© Sandige Brachäcker, Triften, Mauern, häufig. Juli — Oktober. H.
0,05—0,15. Ändert ab: b) G. serotina Hayne (als Art), Blätter
länger als die Stengelglieder; Kronblätter ausgerandet.
287. Gypsophila muralis.
Gypsophüa Nr. 324. — Tuniea Nr. 325. — IHanthus Nr. 323. 83
88. Tünica Scopoli, Felsnelke (Nr. 325).
A. Blüten in rispenfOrmigen Trugdolden.
288. T. saxifraga Seopoli, 8teinbreoh-F. Stengel nach allen
Seiten hingebreitet, oberwärts ästig; Blätter linealisch, spitz; Kelch
glockig, stmnpf-özähnig. 2). Steinig Hügel , Eiesfelder, sehr selten.
Mit Sicherheit nur in JBm« in der Hochebene, im bayerischen Walde
(£denstetten), im Juragebiete, bei Schweinfiirt und bei Passau, im
übrigen Gebiet nur selten verwildert (Eahlberg bei Elbing) oder ein-
geschleppt. Juli. August. Gypsophila saxifraga L. ßlk. bleich-
purpurn. H. 0,10-0,25.
B. Blüten in endständigen KOpfohen.
*f2%9. T. proiifera Seopoii, sprossende F. Stengel kahl;
Blätter linealisch ; die 6 Hüllschunpen durchscheinend-häutig, rauschend,
elliptisch, die zwei äufseren um die
Hälfte kürzer, stachelspitzig, die
inneren sehr stumpf, länger als der
Kelch; Kelchschuppen wie die Hüll-
sdiuppen. 0 Sandfelder, sonnige,
kalkige Hügel, zerstreut. Juli bis
Herbst. Dianthus pro Ufer L.,
KohlrauschiaproliferaKunth.
Blk. rosenrot oder rötlich-lila. H.
0,15—0,30. D. diminutus L. ist
die einblütige Form.
89. Dianthus L., Nelke
(Nr. 323).
A. Blüten büscheli^ oder büschelig-
kOpfig.
290. D. barbattts L., Bart-
N. Blätter kurz -gestielt, lanzett-
lieh; Kelchsch'uppen krautig, ei-
förmig, begninnt; äufsere Deck-
blätter linealisch- lanzettlich, sehr
spitz, ztmickgebogen-a^stehend. 4
Früher im Bodethale an der Rofs-
trappe. — Bm. (Valep bei Schlier-
see), häufig in Gärten und daraus
verwildert Juli. August. Blk.
dunkel- oder helh-ot. H.. 0,30.
* t 291. D. Arm^ria L., rauhe N. Stengel nebst den linealisch-
lanzettlichen Blättern weichhaarig; Blattscimden so lang als die
Breite des Blattes; Kdchschitppen und Deckblätter lanzettlich-pfriem-
lich, Jcravtig-rauKhaarig. 0 u. 4 Waldblöfsen, trockene Gebüsche.
Juli. Aug. Blk. hellkarminrot, mit dunkleren Punkten. H. 0,30—0,60.
292. D. Se^ttierii Yillars, Busoh-N. Stengel kahl; Blätter
linealisch-lanzettlich, meist 5neryig, ihre Scheiden so lang als die
Breite des Blattes; Blüten zu zweien oder büschelig; Kelchschuppen
eifönnig, begrannt, Granne krautig, Deckblätter lauzettlich, lang zu-
gespitzt. 2|. Trockene Waldränder, Wiesen, M|p^rf, selten^ Böhmen,
288. Tunioa saxifraga.
Blttte; b Kronblatt; c Fruchtlmoten ;
d reife Fruchtkapsel, geöffnet.
84 Süenaceen. Nr. J6,
Königr. und Prov. Sachsen (Dessau), felsige Abhänge der Saale von
Lobenstein bis Eichicht — Bd. (im Amt Stetten bei Hardtheim und
in der Baar, Neustadt, Gerlachsheim im Tauberthal), "W. (Haardt-
Plateau über Ehingen). Bm. (Hochebene, z. B. München, Regens-
burg). Juni. August D. silvaticus Hoppe. Blk. hellkarminrot
oder purpurrot, am Schlünde mit einem Ringe von dunkelroten
Flecken, selten einfarbig. H. 0,15 — 0,30.
*t293. D. Carthngjaiiörmii L., Karthäuser-N. Stengel kahl;
Blätter linealisch, ihre Scheiden 4mdl länger als die Breite des Blattes ;
Blüten in ein endständiges, meist ßhlütiges huscheliges Köpfchen ge-
häuft; Kelchschuppen lederartig, braun, trockenhäutig, verkehrt-ei-
förmig, pfriemlich-begrannt; Deckblätter fast gleichgestaltet; Platte
des Kronblattes so lang als der
Nagel, 4 Grasige Hügel und Triften,
zerstreut, fehlt im gröfsten Teil des
nordwestlichen Gebiets und in West-
falen. Juni — Sept. Blk. blutrot H.
0,15—0,50. Verkümmerte Exemplare
auch Iblütig.
D. atrorubensAllioni, Blüten
in 1 endständiges, 12— 30blütiges Köpf-
chen dichtzusammengeballt ; Platte aes
Kronblattes halb so lang als der Nacel,
sonst wie Carthusianorum , wäcnst
weder bei Karlsbad in Böhmen, noch
bei Jena.
B. Blüten einzeln oder rispig.
1. Kronblätter gezähnt.
* 1 294. D. deltoides L., Heide-
N., Blutströpfchen. Stengel weich-
, haarig, mit einblütigen Ästm ; Blätter
' linealisch -lanzettlich, untere stumpf,
am Bande rauh ; Kelchschuppen meist
zu 2, elliptisch, begrannt, mit der
pfriemUchen Granne um die Hälfte
kürzer als die Kelchröhre; Deck-
293. Dianthus Carthusianorum. blätter von den Kelchschuppen ent-
a Stengel mit Blattecheide ; & vergr. femt, oft blattartig. 4 TrOCkene
Blattteil; c Kelch mit Deckbi&ttchen; Wiesen, Waldränder, meist nicht
d Blüto; « Kronblatt; / Fruchtknoten; eaUn« T««; Gn«* -Rli, ».^«.«x.,,.»^«.
g Frnchtkelch mit reifer offener Kapsel, selten. Juni— Sept. Blk. purpurrot,
die in A gesondert ist. mit weifseu Punkten und einem dunk-
leren Hinge. H. 0,15—0,50. Ändert
ab: b) glaucus L. (als Art), Blätter meergrün; Blk. hell-rosenrot
oder weifs mit purpurrotem Ringe.
*t295. D. caesitts Smith, Fängst -N. Stämmchen nieda-
liegend, wurzelnd, locker-rasig; Stengel meist Iblütig; .BZatter linealisch,
meergrün, am Bande rauh; Kelchschuppen angedrückt, eiförmig,
stumpf, zugespitzt oder begannt, 4mal kürzer als die Bohre; Kron-
blätter am Schlünde bärtig. 2). Felsen, steinige Gebirge, sandige
Kiefernwälder, sehr zerstreut Schlesien und im Odergebiete bei
Krossen, Frankfurt und Freienwalde, in Posen am Gorka-See bei
Moszyn und bei Lucing im Kreise Schrimm; Böhmen, bei Dresden,
Dianthus Nr. 323. — Saponaria Nr. 321. 85
Thüringen, Eofstrappe am Unterharze, Hessen, am Mittekhein (St Goar,
Ahrthal bei Altenahr) und im untern Nahethal bei Kreuznach , Wil-
dungen. — Bd. (Jura, oberes Donauthal, Kaiserstuhl). W« (Felsen
der Alp von Friedingen bis Heidenheim). Bm. (Pfalz, fränkischer
Jura, Hochebene, Alpen). Mai. Juni. ßlk. dunkelrot H. 0,15—0,30.
Mit gefüllter Blüte häufig in Gärten.
296. D. Silvester wulfei, Wald-N, Stämmehm sehr kurz,
dichtrasig; Stengel 1- bis mehrblütig; Blätter linealisch, gras- oder
etwas bläulichgi^; Kronblätter am Schlünde nicht härbia. 4 Nur
in Bm« ai^ steinigen Alpenwiesen (Stuiben und Bindalphom bei
Immenstadt). Juni. Juli. Blk. rosa.
2. Kronblätter fiederspiUtig-^üigeschiiitten.
t297. D. arenaritts L., Sand-N. Stämmchen niederlieaend,
wwrzelnd, sehr ästig, dichtrasig; Stengel meist Iblütig; Blätter
linealisch-pfriemlich, grasgrün; Kelchschuppen eiförmig, stumpf, kurz
bespitzt, 4mal kürzer als die Röhre. 4 Auf Sandboden, selten. Von
Memel durch Ost- und Westpreufsen, Posen, Pommern bis Frankftirt
a. 0., in Schlesien bei Grüneberg, Neusalz, Carolath, Gr.-Glogau und
Polkwitz und östliche Grenze der Niederlausitz. Juli— September.
Platte der Blk. weifs, am Grunde mit einem grünen Flecke und mit
weifslichen oder purpurroten Haaren besetzt H. 0,15 — 0,25.
*t298. D. saperbtts L., Pracht -N. Stengel meist einzeln,
2— mehrblütig ; Blüten zerstreut; Blätter grasgrün, linealisch-lanzett-
lich, zugespitzt; Kelchschuppen eiförmig, inirzbegrannt, 3— 4mal kürzer
als die Röhre; Deckblätter verkehrt-eiförmig, stachelspitzig. 0 und 4
Bergwälder, trockene und sumpfige Wiesen, meist nicht selten, fehlt
in Westfalen. Juli— September. Blk. fleischfarben mit purpurroten
Härchen, selten weifs, wohfriechend. H. 0,30—0,60. Ändert ab:
b) grandiflorus Tausch (als Art, D. Wimmeri Wichura, D.
speciosus Rchb.) mit aufrechtem, 2- bis mehrblütigem Stengel,
breit-linealischen Blättern, aufrechten Blütenästen, aus den 2—3 obersten
Blattwinkeln kommenden Blüten, eiförmigen, bekannten oder grannen-
losen Kelchdeckblättern und fiederschlitzig-geteilten Kronblättem von
dunkelviolettroter Farbe, auf Gebirgstriften Schlesiens (Gl. Schneeberg,
Teufelsgärtchen, Kesselkoppe) und im Gesenke nicht selten, z. B. im
grofsen und kleinen Kessel, am Peterstein, in Böhmen bei Reichenau
in der Ebene.
Aufserdem werden in Gärten häufig kultiviert: D. Caryophyllus L.
und D. plumarius L. (Fedemelke).
Bastarde: D. arenarius + caesius, D. arenarius + Carthusianorum,
D. Armeria + deltoides, D. barbatus + Carthusianorum, oder nach
Asc^erson's Ansicht D. barb. + deltoides, D. barbatus + superbus,
D. Carthusianorum -f superbus, D. deltoides + Carthusianorum, D.
deltoides + superbus.
90. SaponÄria L., Seifenkraut (Nr. 321).
* 1 299. S. offlciiialis L., echtes S. Wwrzelstock weit kriechend;
Stengel aufrecht; Blätter länglich-lanzettlich; Blüten büschelig-eben-
sträufsig; Kelch walzenförmig, o?me FZöoeZ, kahl oder behaart; Kron-
blätter am Schlünde mit 2 spitzen Zäimen. 4 Hecken, Flufsufer,
oft auf Sandboden, auch in Gärten und darai^,i.ii^^rörtgiSK)ysweil€
86
Silenaceen. Nr, 16,
mit gefüllten Blüten. Juli— September. Silene Saponaria Fenzl.
Blk. hell-fleischfarben, selten weifs. H. 0,30—0,50. OBS. rad. Sa^-
nariae. Ändert ab: b) alluvionum Dumoulin. Kelch drüsig-
rauhhaarig, so in Bm« an der Donau von Ulm bis Passau.
300. S. oeimoides L.) liegendes S. Stenael ausgebreitet, nieder-
liegend, ästip; Blätter verkehrt-eiförmig; Kelch walzenförmig, zottig,
rot, 2|. Stemiffe Abhänge. Nur in Bm. bei Lindau am Seeufer und
am Mittenwalder Gsteig. Mai. Smegmanthe oc. Kittel. Blk.
hellpurpum, selten weifs.
91. Vaccaria Medikns, Kuhkraut (Nr. 322).
t 301. y. parviflora Moench (1794X kleinblütiges K. Wti/rzel
senkrecht; Blätter lanzettlich, am Grunde verwachsen; Blüten locker-
ebensträufsig; Kelch öflügeUg; Kronhlätter am Grwnde ohne Anhängsel,
0 Unter Getreide, besonders auf Lehm-
und Kalkboden, stellenweise, aber oft
unbeständig. Juni. Juli. V. pyrami-
data Fl. Wett. (1800), V. vulgaris
Host, Gypsophila Vaccaria Smith,
Saponaria Vaccaria L. Blk. fleisch-
farben. H. 0,30—0,60. Kommt auch in
einer grofsblütigen Form vor (grandi-
\jO flora Jaubert u. Spach).
2. Griippe. Lychnideen A. Br. Drehung
der Slumenkrone wechselwendig; Kelch
mit Kommissuralrippen. Blumenkrone
meist mit KrOnehen, nur bei Agrostenuna
mit Flügelleisten am Nagel; Frucht 3-
oder özählig ; Keimling immer gekrümmt,
fast kreisförmig.
92. CncAbalns Tonrn.,
Hühnerbifs (Nr. 327).
*t302. C. bäccifer L., beeren-
tragender h! Stengel schwach,
kletternd, weitästig; Blätter länglich-
eiförmig, spitz ; Blüten end- und blatt-
winke] ständig; Kelch bauchig -glockig;
^^ Kronblätter 2spaltig; Beeren kugelig,
a Blüte; h Kronblatt; c ein dem SChwarzgläUZ^d. 4 Zwischen Ge-
letzteren gegenüberstehendes Staub- büschen an Flüssen und Bächeu, be-
geflifs; d staubgeföfse und Frucht, sonders in den Niederungen, sehr zer-
kÄh'ÄfÄlni"o^,'%; streut Jidi-Sept. Blk. grünlich-weifs.
Tergröfsert. H. 1,25— 2,50.
93. Silene L., Leimkraut (Nr. 328).
A. Kronblätter am Schlünde ohne Schuppen.
a) Blutenstand rispig oder tranbig-rispig.
1. Kronblätter 28paltig.
303. S. yiscosa Persoon, klebriges L. Klebrig-zoUig ; Traube
quirlig; Blütenstiele gegenständig, 1 — Sblütig; Blätter wellenfömiig;
Kelch walzenförmig. © Wege, sandige Triften^ seh^ gelten. Nur in
299. Saponaria ofdoinalis.
Vaccaria Nr. 322. — CucubcUus Nr. 327. — Süene Nr. 328. 87
Böhmen bei Weltras und auf dem Berge Sovice bei Eaudnitz, am
Strande der Insel Hiddensee und an der Nordwestküste der Insel
Rügen. Juni. Juli. Cucubalus viscosus L., Melandryum
viscosum Celak. Blk. weifs. H. 0,30—0,60.
304. S. italica Persoon, Hain-L. Weichhaarig; Bispe aufrecht,
fast gehäuft, Äste gegenständig, 3 gahelig-ver zweigt, klebrig-heringelt,
3-^vteMiUig ; untere Blätter rundlich, elliptisch : Kelch keulenförmig.
2). Waldige Orte, Felsen, sehr selten und im Gebiete nur die Form
mit breiteren grund- und unteren stengelständigen Blättern: S. nemo-
ralis W. u. E. (als Art). In Böhmen hin und wieder, z. B. Aufsig,
St Ivan, St. Prokop und Karlstein bei Prag, aber nicht in Schlesien,
bei Frankfurt a. M., in Sachsen im Kr. Dresden bei Wachwitz und
Zehist. — W« (Isny). — Juni. Juli. Blk. oberseits weifs, unterseits
mit hellvioletten, grauen oder grünen Adern. H. 0,30—0,60.
301. Vaocaria parvifLora. 302. Cuoubalus baooifer.
a Kelch; & Frnchtkelcli; c reife Kapsel; a Kronblatt; 6 Fruchtknoten ; c Längsschnitt,
d Samenkorn, sehr Tergr. d Querschnitt der Beere ; e Samenkörner.
305. S. tatäriea PersooD, tataxlsches L. Kahl; Traube ein-
seitswendig, aufrecht. Äste gegenständig, l—3hlütig; Blüten während
des Aufblühens auf aufrechtem Stielchen nickend; Stengel mit linealisch-
lanzettlichen Blättern dicht besetzt ; Kelch röhrig, etwas keulenförmig.
2|. Sandige Flufsufer. Nur in der Neumark und in Posen längs der
Ufer der Oder und Warthe, aber daselbst in grofser Menge und ebenso
im Memel- und Weichselgebiete, z. B. bei Memel, Tilsit, Tilsiter
Niederang, Thorn, Graudenz, Dirschau, Nogatdamm bei Wemersdorf,
Pröbberaau auf der Frischen Nehrung, Neufähr und Heubude bei
Danzig, Bromberg, Inowrazlaw, sonst bisweilen verschleppt Juli.
August. Cucubalus tataricus L. Blk. weifs. H. 0,30—0,60.
88 Süenaceen. Nr. 16.
2. Kronblätter ungeteilt, linealisch, grünlich.
t 306. S. Otites Smith, Ohrlöfifel-Ii. Äste der Bispe gegen-
ständig, quirliff- traubig ; Quirle reichblütig; untere Blätter spateiförmig,
obere linealiscn; Kelch röhrig-glockig, nebst der Eispe kahl. 4 Un-
bebaute Hügel, Sandfelder, stellenweise häufig, im nordwestlichen Ge-
biet fast nur auf den Inseln der Nordsee. Mai — August Cucu-
balus Otites L. H. 0,30—0,60. Pflanze zweihäusig oder vielehig.
Ändert ab: b) parviflora Persoon (Cucubalus parv. Ehrhart),
Blätter linealisch-spatelig; Blüten kleiner; Blütenstiele und Kelche
rauh; Kronblätter am Grunde gewimpert, so bei Sandkrug auf der
Kurischen Nehrung eingebürgert.
b) Blütenstand ebensträuTsig-rispig.
* 1 307. S. vnlgaris Garcke, Taubenkropf. Blüten gabel- und
endständig; Blätter elliptisch oder lanzettiich, zugespitzt; Kekh ei-
förmig, aufgehlasen, vielstreifig, netz-
aderig, kahl. 2j. Unbebaute Orte,
häufig. Juni— August. S. inflata
Smith, S. venosa Ascherson,
Cucubalus BehenL., Cuc. veno-
sus Gilibert und Cuc. inflatus
S a 1 i s b u r y (zwei willkürliche Namen),
Beben vulgaris Moench (1794).
Blk. weifs. H. 0,25—0,50. Pflanze
zweihäusig oder vielehig. Ändert ab :
» b) angustifolia Koch. Blätter linea-
lisch oder linealisch-lanzetüich, so
auf Schlackenplätzen im westlichen
Harze und an den Rabenfelsen bei
Liebau in Schlesien.
> B. KronblAtter am Schlünde mit
Schuppen.
a) Blüten wechselständig, in trauben-
artigen Wickeln.
f *t308. S. gallica L., flran-
zöslsohes Ij. Blätter länglich, untere
verkehrt-eiförmig; Kelch röhrig, rauh-
haarig, mit lanzettlich- pfriemlichen
Zähnen ; Kronhlätter verkehrt - et-
förmig, wng^eüt, ganzrandig, ge-
307. Silene vulgaris. zähnelt oder ausgerandet. © Unter
o Kelch; h Kronblatt; c Staubgefäfse der Saat, zerstreut. Juni. JuU.
und GriflFel ; d Fruchtknoten und Griffel; Blk. fleischfarben oder weifslich.
^elÄn^LlSittf 1^/i.i^ H. .0,15-0,50. Ändert ab: b) S
Querschnitt. quinq ue vulnera L. (als ArtX
Kronblätter im Mittelfelde blutrot,
am Rande rötlich- weifs oder weifslich, und c) S. anglica L. (als Art),
Stengel ästiger, ausgebreiteter.
Silene sabuletorum Link (S. hirsuta Auct, nicht La-
gasca), abstehend-behaart und mit unteren länglichen, oberen line-
alischen Blättern, linealisch-keulenförmigen, zuletzt verkehrt-flaschen-
fi^rmigen Kelchen mit eif5rmig-stumpfen Zähnen, ist in Portugal
einheimisch, kommt jetzt bisweilen unter Serradella vor; S. dicholoma
Süene Nr. 328, 89
Ehrhart, mit lanzettlichen , zugespitzten Blättern, spitzen, eilanzett-
liehen Kelchzähnen, meist weifser Blumenkrone und behaarten Kapseln
mit stark hervortretenden Kippen, ist nicht selten verschleppt.
b) Blüten überhängend, in rispigen Wickeln oder Trauben.
* 1 309. S. nntaos L., nickendes L. Stenael weichhaarig^
oberwärts drüsig-klebrig; untere Blätter lanzettlich-elliptisch, in den
Blattstiel hinablaufend; Äste der Bispe gegenständig, Sgabelig-ver-
ziüeigty 3 — 7blütia; Kelch röhrig, mit spitzen Zähnen. 2|. Trockene
Hügel, Waldränder, gemein. Mai— September. Blk. weifs, unterseits
bisweilen mit blaugrauen oder grünen Streifen. H. 0,30—0,60. Ändert
ab; b) glabra Schkuhr (S. in fr acta W. u. K.), kahl; Blätter nur am
Grunde gewimpert, so an der Rofstrappe am Harze, in Brandenburg,
West- und Ostpreufsen, auf Rügen, bei Breslau und im schlesischen
Vorgebirge überhaupt nicht selten, ebenso in Böhmen, z. B. bei Prag,
Ninaburg.
1 310. S. chlorantha Ehrhart, grünblütiges L. Kahl; untere
Blätter linealisch -lanzettlich; Äste der Traube gegenständig y 1- bis
SbUUig; Kelch röhrig y mit säwüich stumpfen Zähnen. % Sandige,
prasige Hügel, Nadelwälder, selten. Mittel- und Niederschlesien,
Brandenburg, Posen, Vor- und Hinterpommem, West- (Konitz, Tuchel,
Weichselgebiet) und im südlichen Ostpreufsen; angeblich auch
in Sachsen im Kr. Zwickau bei Rosnitz nach Mühltruff zu und in
Thüringen am Neidenberger Schlofsberge. Juli. August Cucu-
balus chloranthus Willd. Blk. gelblich-grün. H. 0,25— 1,25.
311. S. longiflora Ehrhart, langblütiges L. KaU, oberwärts
drüsig-klebrig; untere Blätter länglich-lanzettlich, obere schmäler;
Äste der Traube gegenständig, 3-, selten 1 blutig; Kelch lang-keulen-
förmig<ylindrisch, mit abwemselnd stumpfen und zugespitzten Zähnen.
4 Raine. Nur in Böhmen bei Leitmeritz am Fufse des Radobil und
bei Sebusein. Juli. Blk. weifs -rotlich, anfsen gelbUch-grün, Kelch
zolllang. H. 0,50-1,25.
c) Blutenstand ebensträufsig oder ebensträursig-rispig.
1. Kelch eiförmig, SOrippig.
*t312. S. cöniea L., Kegel -L. Stengel grau -weichhaarig;
Kronblätter verkehrt-herzförmig; Kapsel länglich-eiförmig. © Sandige
Orte, selten und oft unbeständig. Am häufigsten im Mainzer Becken,
sonst hin und wieder im Rhein-, Nahe- und Moselgebiete, in der
Pfalz, aufserdem bisweilen verschleppt und (namentlich in Branden-
burg) sich einbürgernd. Juni. Juli. Blk. rosenrot. H. 0,15—0,30.
313. S. eonoidea L., Kugel -L. Stengel drüsig -weichhaarig;
KronbläUer nicht ausgerandet, kleingekerbt; Kapsel platt -kugelig,
lang-geschnäbelt © An der westlichen Grenze im Luxemburgischen,
außerdem mit fremdem Samen eingeführt, aber unbeständig. Juni.
Juli. Blk. rosenrot. H. 0,30—0,60.
2. Kelch bauchig-röhrig, lOrippig.
* t 314. S. noctiflöra L. , Nacht-Ii. Stengel oberwärts gabel-
spaltig, nebst den Blütenstielen und Kelchen klebrig - zottig ; Blüten
gabel- und endständig; Kronblätter tief-2spaltig. © Äcker, besonders
auf Lehmboden, zerstreut. Juli— September. Melandryum nocti-
florum Fries, Saponaria noctiflöra Fenzl. Blk. weifs oder
blafs fleischrot. H. 0,15-0,30. rr^nalo
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90 Süenacem. Nr. 16.
3. Kelch keulenförmig, zuletzt fast kugelig, lOrippig.
315. S. linicola fimelia, Flaohs-Ii. Stengel schlank, oberwärts
gabelig, nebst den Blütenstielen von kurzen Haaren etwas rauhj
untere Blätter spatelig, obere linealisch ; Blüten gabel* und endständig,
kurzgestielt; Eelchzähne eiförmig, stumpf; Kronbldtter tmgeteüt^
schwach ausgerandet, wenig länger als der ztoischen den Bippen
aderige Kelch. 0 Nur auf Lein^^em, urspründich wohl mit Lein-
samen eingefühlt, aber beständig. In Bd. (im Donauthale und bei
Wertheim), verbreiteter in W., in Bm, bei Wassertrüdingen, Weil-
heim, Forstenried u. a. 0. Juni. Juli. S. eranthema Wibel. Blk
hell fleischrot, rosenrot-geädert H. 0,30—0,60.
316. S. cretiea L., kretisches L. Kelch cyhndrisch- glockig,
zur Fruchtzeit eiförmig-keulig oder kugelig, zwischen den hervor-
tretenden rötlichen Bipptn aderlos , Kelchzähne eiförmig-lansettlich,
spitz, breit weifsberanaet ; Kronblätter länglich-keü förmig, zweispaltig
oder leicht ausgerandet, sonst w. y. 0 äin und wieder unter Lein.
Juni. Juli. Silene annulata Thore. Blk. rötlich.
4. Kelch kurz-kreiselfOrmig oder glockig, lOrippig.
317. S. rupestris L., Felsen -Ii. Ganz kahl; Stengel auf-
steigend; Blätter bläulich-grün, länglich-eiförmig, spitz; Blüten gabel-
und endständig, langgestielt; Kronblätter atugerandet, fast doppelt so
lan^ als der Kelch; Samen am Rande ohne Kamm. 2). Trockene,
felsige Orte. In den Vogesen und im südlichen Schwarzwald häufig,
in n. (nur im Bemecker Thal bei Schramberg) und in Bm. (Alpen).
Juni— Herbst. Blk. weifs, selten rosenrot. H. 0,20-0,25.
318. S. qnadriMa L., vierzähniges L. Stengel locker -rasig,
dünn, gabelspaltig, klebrig-beringelt; Blätter linealisch, die unteren
spatelig; Kronblätter vierzähnig; Samen am Rande kammförmig-
gewimpert. 4 Felsen, Gerolle. Nur in Bm. in den Alpen, aber
aort verbreitet und bisweilen in die Thäler herabsteigend, so am Lech
bis Lechbruck. Juni— Juli. Blk. weifs. H. 0,08—0,15.
5. Kelch l&nglich, lOrippig.
* t 319. S. Armeria L., Garten-Ii. VöUig kahl; obere Stengel-
alieder klebriq-beringelt ; Rispe endständig, büscheli^-gedrungen, reich-
blütig; Kronhlätter imgeteiU, ausgerandeL © Felsige Orte, zwischen
Gebüsch, stellenweise. Im Rhein-, Mosel-, Nette-, Nahe-, Ahr- und
Saarthal, besonders auf dem Maifelde; Milseburg im Röhngebirge; im
Bodethal am Harz ; aufserdem auf Äckern, in Waldschlägen und auf
Schutt bisweilen verwildert. Juli. Aug. Blk. meist kirschrot. H. 0,30.
d) Blüten einzeln, endständig.
320. S. aeaulis L., stengelloses L. Stengel dichte, rasen-
förmige Polster bildend, nebst dem Blütenstiele und Kelche kahl;
Blätter linealisch - pfriemlich , am Grunde gewimpert; Kelch glockig,
halb so lang als die Frucht; Kronblätter ausgerandet; Blüten einzeln,
endständig. 4 Felsen, Alpenwiesen. Nur in Bm. in den Alpen, aber
dort verbreitet. Juli. August Blk. rosa. H. 0,01—0,03.
94. Viscaria Roehling, Pechnelke (Nr. 342).
* t 321. y. ynlgaris Roehlin^, gemeine P. Sten^ kahl, ober-
wärts unter den (xelenken klebrig; Blätter lanzettlich, kahl; Blüten
traubig-rispig, fast quirlig. 4 Trockene Wiesen, buschige Berg-
Viscaria Nr. 342. — Coronaria Nr. 343.— Melandryum Nr. 341. 91
abhänge, meist häufig. Mai. Juni. V. purpurea Wimmer,
V. yiscosa Ascherson, Lychnis Viscaria L. Blk. hellrot,
selten weifs. H. 0,15—0,50. Oft in Gärten mit gefüllten Blüten.
95. Coronaria L., Kranzrade oder Kranzraden (Nr. 343).
*t322. C. flos cucnli A. ßp., Kuckucksblume. Untere
Blätter spatelig, obere linealisch-lanzettlich; Kronblatter bis über die
Mitte vierspattig. % Wiesen, feuchte Gebüsche, gemein. Mai — Juli.
Lychnis flos cuc. L., Agrostemma flos cuc Don. Blk.
fleischrot, selten weifs. H. 0,30—0,60.
323. C. tomentosa A. Br., echte K., Veziernelke. Blätter
nebst dem Stengel dicht-filzig; Krmblätter wngeteüt. 2|. Im Gebiete
S
821. Visoaria Yulgaris. 322. Coronaria flos ououli.
a Blftte; 5 Kelch; e Eronblatt; d Fracht- a Kronblatt mit Staubgef&fs; h Staabgef&fse
knoton; e Fmchtkelch mit Kapsel, und Fruchtknoten, c letzterer gesondert;
letztere in / gesondert; g Samenkorn, d Fmchtkelch mit Kapsel; e Kapsel l&ngs-
yergröCsert. durchschnitten; / Samenkorn, vergr.
nur auf alten Mauern, alten Burgen, in Gärten und aus denselben
selten verwildert Juni. Juli. Agro stemm a Coronaria L.,
Lychnis Coronaria Lmk. Blk. grofs, purpurrot H. 0,30—0,60.
96. MelÄndryum Boehling, Lichtnelke (Nr. 341).
* t 324. M. albm Gareke, weifse L. Stengel zottig; obere
Blätter eiförmig^länzettlich, yerschmälert-zugespitzt, nebst den Blüten-
stielen %md Kelchen drüsig-lcwrzhacmg ; Kapsel mit vorgestreckten
Zähnen. © u. 2|. Acker- und Waldränder, Gebüsche, häufig. Mai
bis Herbst Lychnis dioica L. z. T., L. alba Miller (176^
92
Süenaceen. Nr, 16. — Msinaceen. Nr. 17.
L. vespertina Sibthorp (1794), MelaDdryum pratense Roeh-
linff (1796X Saponaria vespertina Fenzl, Silene pratensis
Oodron. Blüten 2häusig. Blk. weifs, sehr selten fleisclu'ot, am
Abend geöfl&iet, wohlriechend. H. 0,25—1,00.
* 1 325. M. rnbrnm Oarcke, rote L. Stengel, Blätter, Blüten-
stiele und Kelche von drüsenlosen Haaren zottig; obere Blätter ei-
förmig, plötzlich-zugespitzt; Kapsel mit zurückgerollten Zähnen. 4
Feuchte Laubwälder, nasse Waldblöfsen, Bach- und Flufsufer, stellen-
weise häufig. April— August Lychnis dioica L. zum Teil, L.
dioica var. a. rubra Weigel (1769), L. diurna Sibthorp
(1794), L. rubra P. M. E., Melandryum silvestre Roehling
(1796), Saponaria diurna Fenzl, Silene diurna (Jodron.
324. Melandryum album.
€i—d Teile der m&nnlichen Pflanze: a Blüte;
b Kelch: e Kronblatt; d Stanbgef&Tse. —
£—i' Teile der weiblichen Pflanze: e Blftte;
/ Kelch; g Fruchtknoten: h Kapsel, auf-
gesprungen, «' dieselbe im Querschnitt.
326. Agrofltemma Qithago.
a Kelch; b Blftte; c Kronblatt mit
StaubgeHLTs; d Staubgef&Tse n. Griffel;
e Fmchtkelch mit Kapsel; / reife
Kapsel, l&ngsdnrchschnitten.
Blüten 2häusig. Blk. schön purpurrot, , sehr selten weiDs, am Tage
geöffiiet, geruchlos. H. 0,30—0,60. Ändert ab: b) glaberrimum (M.
Preslii Nyman, Lychnis Preslii Sekera), Blätter Nund Stengel
ganz kahl, so bei Sobotka bei Münchengrätz in Böhmen.
Bastard: M. album + rubrum (M. dubium Hampe).
97. Agrostemma L., Rade oder Raden (Nr. 344).
* t326. A. Githago L., Kom-B. Eelchzipfei länger als die
Kelchröhre und die abgestutzten Kronblätter. © und ® Unter dem
Agrostemma Nr, 344. — - Sagina Nr. 337. 93
Getreide, gemein. Juni. Juli. Lychnis Githago Lmk., Githago
segetum Desf. Blk. purpurrot, gestreift H. 0,50—1,00.
13. Familie. ALSINACEEN DC. (Caryophylleen Juss.),
Alsineengetcächse(Nr.J7X beiLinnö in der X. Kl. Nr. 321-344.
98. Sagfna L, Knebel (Nr. 337).
a) Blütenteile 4zählig ; Staubgefäfse 4; Kelchblätter 4, deutlich länger als die
4 Kronblatter; Kapsel 4klappig.
*t327. S. procnrnbens L., Hegender K. Stengel nieder-
liegend, am Grunde wurzelnd; Äste aufsteigend; Blätter linealisch,
wimperlos oder seltener Mn gewimpert; oMe Kelchblätter stampf , ohne
Stachelspitzehen; Blütenstiele nach dem VerblüJien hakenförmig-herab-
gekrümmt, zur Fruchtreife wieder aufrecht. 4 Feuchte, grasige Stellen,
Triften, Sandplätze, gemein. Mai— Septbr. Kronblätter klein, stumpf,
weifs, 3— 4mal kürzer als der Kelch. H. 0,02—0,05.
* 1 328. 8. ap^tala Ardnino, kronenloser K. Stengel aufrecht,
ästig, Blätter linealisch, am Grunde gewimpert; Kelchblätter stumpf,
die 2 äufseren
sehr kurz Stachel- ^^ ^{f
spitzig; Blüten- ^^^ ^' '^^
stiele stets^ auf- .
recht. ©Äcker,'
schwach begraste
Plätze, steUen-
weise, in West-
preufsen bei Fla-
tow. Mai-Herbst.
S.inconspicua
Bossmann.
Kronblätter ver-
kehrt-herzfbrmig
(nicht lanzettlich]^
weifs, sehr klein, 327. sa«ina ppooumbens.
balQ verSCÜwm- ^ j pj^t^ (Seiten- und Vorderansicht); c Frachtknoten;
dend. H. 0,05 d Pruchtkelch mit reifer Kapsel.
bis 0,10. Ändert
ab: b) S. ciliata Fries (S. depressa Schultz), Blütenstiele nach dem
Verblühen an der Spitze hakenibrmig-herabgekrümmt, zur Fruchtreife
wieder aufrecht; diese Form seltener als die Hauptart.
329. S. maritima Don, 8trand-K. Stengel meist vom Grunde
an ästig, kahl oder selten am Grunde spärlich weichhaarig, aufsteigend
oder aufrecht; Blätter linealisch, etwas fleischig, hisweüen gewimpert ;
die abgeblühten Blütenstiele immer aufrecht; Kelchblätter stumpf.
© Nur am Seestrande und an den Salinen bei Gr. Salze. Mai bis
August S. stricta Fries. Kronblätter fehlend oder sehr klein.
H. 0,05-0,10.
b) Blütenteile 5zählig; Staubgefäfse 10; Kapsel 5klappig.
fdSO. S. Linnaei Presl (1819), Felsen-K. Stengel nieder-
liegend, aufstrebend; Blätter linealisch, kurz-stachelspitzig, nebst dem
^mgel und Blütenstielen kahl; abgeblühte Blütenstiele nickend
94 Alsinaceen, Nn 17,
fruchttragende aufrecht; KrorMätter kürzer als der Kelch; Kapseil
fast doppelt so lang als der Kelch. 4 An dünn berasten, felsigen
Berglehnen der schlesischen Gebirge. Im östlichen Riesengebirge
verbreitet, z. B. am Eiesberge bis in den Riesengrund, in der kleinen
Schneegrube, an der schwarzen Koppe, auf der Iserwiese; im mahri-
schen Gesenke am ühusteine, am JPetersteine, bei Waidenburg, auf
der Gabel u. a. 0.; aufserhalb der Süderenze in Böhmen bei
Humpolec u. a. 0. — Bd. (Beleben, Feldberg, Schluchsee). W.
(Reinerzau, Adelepp bei Isny). Brn« (Alpen). Juni. Juli. S. saxa-
tilis Wimmer (1840), Spergula saginoides L., Spergella
saginoides Rchb. H. 0,02—0,10. Ändert ab: b) macrocarpa
Rchb. Kronblätter so lang als die Kelchblätter; Kapsel dicker.
1 331. S. subulata Torrey n. Cfray, PfWemen-K. Blätter la/ng-
stachelspüzig y am Bande nebst dem oberen Teüe des Stengels und
den Blütenstielen etwas behaart; KronbläUer so lang als der Kelch;
Kapsel wenig länger als der Kdch; sonst w. v. 2). Sandige Brach-
äcker, sehr zerstreut. Böhmen (Niemes, Weifswasser), in Schlesien
unweit Oppeln bei Grofs- und Kleinstein, bei Nieder-Elleut am Anna-
berge, Ottmuth bei Krappitz, am Bozwadzer Vorwerke bei Leschnitz
und Czechowitz bei Gleiwitz; Nidek beiBistmc inXeschen, in Thüringen
bei Teichröda, Blankenhain und auf der Heide zwischen Rudolstadt,
Saalfeld und Pöfsneck, in Oldenburg bei Dötlingen, zwischen Ganderke^
see und Immer, Sandersfelde, Delmenhorst, Kloppenburg, Lusche, in
Hannover bei Hoya, Lingen, Lorup, Wreest, im nördlichen Holstein
und häufiger im westlichen Schleswig, besonders auf den Inseln Sylt,
Amrum, Föhr, — in Süddeutschlana bisher nur in Bm. (Weifsen-
burg, Erlangen, Bamberg u. a. 0.). Juli. August Spergula subul.
Swartz, Spergella subuL Rchb. H. 0,05—0,10.
*t332. S. nodosa Fenzl, knotiger K. Stengel ausgebreitet
oder aufstrebend; ti/ikere Blätter linealisch' fadenförmig , kwrz-stachelr
spitzig, obere kurz, im Winkel einen Blätterbüschel tragend; Blüten-
stiele stets aufrecht; Kronblätter (weifs) doppelt so lang als der Kelch,
4 Sumpfige, torfige Wiesen, feuchter Sandboden, stellenweise. Juli.
August. Spergula nodosa L., Spergella nod. Rchb. H.
0,08—0,15. Ändert ab: b) pubescens Koch, Stengel, Blüten-
stiel, Kelchgrund und Blattränder drüsig-behaart; Blattbüschel zuletzt
abfallend.
Bastard: S. apetala + procumbens.
99. Spergula L., Sperk oder Spark (Nr. 338),
*t333. S. arvensis L., Feld-8. Blätter linealisch-pMemlicIi,
quirlförmig gehuschelt, oberseits gewölbt, unterseits mit einer Furche
durchzogen; Blütenstiele nach dem Verblühen zurückgeschlagen;
Samen k/ugeUg - linsenförmig , feinpunktiert oder feinwarzig, sehr
schm^al geflügett, 0 Sandfelder, gemein. Juni— Herbst Arenaria
arvensis Wallroth. Blk. weifs. H. 0,15— l,Oa Staubgefäfse meist
10, bisweilen nur 5—7. Ändert ab: a) S. sativa Boenngh., Samen
samtschwarz, kahl, von sehr feinen Punkten rauh; b) S. vulgaris
Boenngh. Samen mit weifsiichen, zuletzt braunen Warzen besetzt;
c) S. maximaWeihe, Samen fast 3mal gröfser, sonst wie bX aber
die Pflanze höher.
Spergula Nr, 3S8, — Spergiüaria Nr. 330,
95
* 1 384. S. Morisonii Borean, Moiison's S. Blätter wnterseüs
ohne Fwrche; Blütenstiele nach dem Verblühen zurückgeschlagen;
Kronblätter eirund y sich gegenseitig deckend; Staubfäden 10, sehr
Seiten 6 — 8; Samen flach - zusammengedrückt ; mit einem breiten,
strahlig-gerieften Flügelrande umgehen, ® Trockene, sandige Hügel,
Nadelwälder, stellenweise. April. Mai, S. pentandra Auct,
nicht L., S. vernalis Willd. z. T. (ein vom Autor selbst wieder
aufgegebener Name), Arenaria pentandra Wallroth. Blk. weifs,
Samenflüffel braun. H. 0,08—0,25.
* 1 3B5. S. pentandra L., fünfinänniger 8. Kranblätter lanzett-
lich, sich nicht deckend; Staubfäden 5; sonst w. v. ® Trockene
sandige Orte, selten und übersehen. Saarbrücken, Bonn, Hageibich
bei Sondershausen, Genthin, Brandenburg a. d. Havel, Potsdam und
Brück, Picheiswerder bei Spandau,
bei Bhinow, in Mecklenburg bei
Hagenow und Schwerin, Posen, in
Schlesien bei Lublinitz und Earsten-
hütte bei Rybnik, in Böhmen bei
Raudnitz, Prag u. a. 0. — L. (Bitsch).
April. Mai. Blk. weifs, Samenflügel
weifs, etwas breiter als an voriger
Art. H. 0,05—0,15.
100. Spergnlaria Presl
(fl. cechica p. 94. 1819),
Schuppenmiere (Nr. 330).
a) Stengel aufrecht; Aste an der Spitze
eingeknickt-überh&ngend.
* 1 336. S. segetalis Fenzl, Baat-
Soh. Blätter fadenförmig, stachel-
spitzig; Kelchblätter weifs, rauschend,
mit Jarautigem Biickennerven; Kron-
blätter weilä, kürzer als der Kelch.
© Unter der Saat, selten. In der
Rheinprovinz bei Brühl, Linz, Arien-
dorf und zwischen Erpel, Ohlenberg
und Bruchhausen, in Westfalen, Det-
mold, Hannover, Thüringen, Hessen,
in der Niederlausitz beiLangengrassau
334. Spergula Morisonii.
a 2 Nebenblätter des Sprosses ; b Rück-
seite, c Vorderseite der Blflte ; d Staab-
nnwpit T.iipiriui nni\ hM SnmmArfplil • gef&Cse nnd Frachtknoten; e Frucht-
unweit ijucicau una oei öommeneia, ^^1^.1^ ^^^ ^^^^^ ^ j ^ samenkom,
in Schlesien nur bei Glogau; bei vergröfsert.
Aschersleben, Koslau. — £• (Altkirch,
Pulversheun). W. (Ellwangen). Bm. (Würzburc). Juni. Juli. Alsine
segetalis L., Arenaria seg. Lmk., Delia seg. Dumortier,
Lepigonum seg. Koch. H. 0,05— 0,()8.
b) Stengel gestreckt und aufstrebend; Äste traubig.
* t 337. S. rubra Presl, rote Soh. Blätter linealisch-faden-
förmig, stachelspitzig, etwas fleischig, beiderseits flach; Nebenblätter
verlängert, eiförmig oder eüanzeUlich, silberweif s glänzend; Kelch-
blätter lanzettlich, stumpf, nervenlos, am Bande häutig; Kapsel
dreieckig-eiförmig^ etwa so lang als der Kelch; Samen graubraun
96
Ähinaceen, Nr. 17*
fast 3eckig, feinrunzelig, tmgeflügeU, mit wulstigem Bande, 0 — 2).
Sandiger Boden, Triften, Wege, meist gemein. Mai — Sept. S. cam-
pestris Ascherson, Arenaria rubra var. a. campestris L.,
Alsine rubra Wahlenberg, Lepigonum rubrum Wahlen-
berg. Blk. rosenrot. H. 0,08—0,15.
838. S. echinospenna Celak., staohelsamige Seh. Blätter
fein linealisch-fadenförmig, etwas dicklich, nu/r die oberen Stachel-
spitzig, die imteren stumpf; Nebenblätter klein, sehr kurz, breit-drei-
eckig, zugespitzt, fast glanzlos, bald abfallend; Kapsel eikegelförmia,
meist etwas länger als der Kelch; Samen schwärzUch-braun, auf dem nicht
abgesetzten Bande mit zählreichen Stacheln, auf den Flächen mit spitzen
Wärzchen. © u. ® Bisher nur in der Altmark am Eibufer zwischen
Billberge und Arneburg. Mai— Okt. Blüte kleiner als an den vorigen.
* 339. S. salina Presl, 8alz-Sch. Blätter stumpf lich, fleischie,
beiderseits gewölbt; Nebenblätter breiteiförmig, kurz, wenig glänzend;
Blütenstiele und Kelche drüsig-be-
haart; Kapsel dreieckig -eiförmig,
wenig länger als der Kelch ; Samen
verkehrt - eiförmig , zusammenge-
drückt, sehr schwach runzelig, sämi-
lich ungeflügdt oder nur die fmtersten
weifsgeflüaät, mit toulstigem Bande.
Qu.® Meeresufer und salzhaltige
Orte. Mai— Sept. S. mar i na
Grisebach, Arenaria rubra
var. b. marina L., Arenaria
marina Roth, Lepigonum
medium Wahlberg. Blk. blafs-
rot. H. 0,10—0,20.
340. 8. mar^^inata Kittel,
Band-Sch. Blätter fleischig, halb-
walzenförmig, fast grannenlos ; Blüten-
stiele nach dem Verblühen herab-
feschlagen, mit meist verkümmerten
)eckblättchen; Kapsel fast doppelt
so lang als der Kelch; üam^n glatt,
rundlich, zusammenaedrückt, sämt-
lich weifsgeflügdt. 2|. Meeresufer und
salzhaltige Orte. Im Binnenlande nur
in der Nähe des salzigen Sees im
Mansfeldischen bei Erdebom, Rolls-
dorf, Seeburg, den Dömeken und an
den Salinen bei Stafsfurt, bei Gr.-
Salze, Sülldorf, Artem (u. d. Num-
burg), Salzdorf bei Exin, Pilhia bei Brüx in Böhmen. Juli— Sept
S. media Grisebach, Arenaria media L. mit Ausschlufs der
Syn., A. marginata DC., Lepigonum marinum Wahlberg,
L. marginatum Koch. Blk. weifs oder blafsrot. H. 0,15—0,30.
101. Ammadenia Gmelin (1769), Salzmiere (Nr. 331).
341. A. peploides Rnprecht, diokblättrige S. Stengel gabel-
spaltig, niederliegend; Blätter sitzend, eiförmig, spitz, kahl, fleischig;
337. Spercrularia rubra.
a Bückseite der Blüte; h Eronblatt;
c Staubgefäfs ; d Frnchtkelch mit Kapsel ;
€ Samenkorn, vergr.
Ammadmia Nr. 331, — Alsine Nr. 329. 97
Kronblätter verkehrt-eiförmig, so l^g oder etwas kürzer als der
Kelch. 4 Am Seestrande und selten landeinwärts. Juni. Juli»
Arenaria peploides L., Alsine peploides Wahlenberg,
Honckenya peploides Ehrhart (1788), Halianthus pe-
ploides Fries (1817). Blk. weifs. Stengel 0,1^—0,80 lang.
102. Alsine Wahlenberg, Meirich (Nr. 329).
A. Bl&tter l&nglich-lanzettUoh oder lanzettlieh.
342. A. laneeolata M. o. K., lanzettUoher M. Stämmcheii
rasig, gestreckt; Blätter lanzettlich, spitz, oben flctch; BUUen zu i— ^)
kurzgestielt, fünfzäfdig; Kelchblätter lanzettlich, meist • önervig, un-
gefähr so lang als die' Kronblätter. 2|. Nur in Bm. auf dem Kainni
^w. dem grofsen und kleinen Bappen-
kopf. Juli. August Facchinia
laneeolata Echb. Blk. weifs.
843. A. aretfoMes M. u. K.,
8peik-M. Dichte, polsterförmige
Basen bildend; Blätter länälim,
stumpf, oberwärts konkav; muten
einzeln, endständig, sitzend, vier-
zählig. 4 Nur in Bm, in Felsspalten
der Alpen, Beitalpei Hochkalter,
Watzmann, Kammerlinghorn, Hunds-
tod, Fundenseetauem , Gamsscheibe,
Kailersberg, Brett, Göhl. Juni. Juli.
Blk. weifs.
B. Bl&tter schmal- linealisch oder
pfriemlioh.
a) St&mmoheii einen Rasen bildend.
I. Sjronbl&tter fehlend oder -viel kürzer
(se|ir selten so lang) als der Kelch.
344. A.€herleriFe]iz], Cherler's
M. Stengel duMrasig; Blüten einzeln,
endstänmg, kurzgestielt; Kelchblätter f
linealisch -länglich, stumpf; äußere
Staubfäden am Grunde mit 2 Unea-
lischen Drüsen. 4 Felsritzen, Ge-
rolle, Alpenwiesen. Nur in Brn. auf 34^ Ammadeiüa peploides.
den Alpen, aber dort verbreitet ^ ^^^^. ^ Fruchtkelch mit Kapsel;
Juli. Aug. Lnerieriaseaoiaeslj. c Samen im längsdurchschnittenen
Blk. weifs. . Fruchtknoten.
U. Kronblätter so lang oder lAnger als der Kelch.
1. Bl&tter Snervig.
* Kelchblätter grün, nur am Bande h&utig.
*t345. A. veraa Bartling, I^ühllngs-M. Stengel l—viel-
blütig; Blätter linealisch-pfriemlich ; Kelchblätter eiförmig-lanzettlich,
spitz, Snervig, am Bande häutig; Kronblätter eiförmig, kurzbenagelt,
am Grunde fast herzförrmg, länger als der Kelch. 4 Steinige Orte,
besonders an Halden des Kupferschiefers, selten. In Böhmen an
san^gen Strafsengräben bei Weifswasser, im Biesengebirge nur im
Teofäsgärtchen und am Kiesberge, am Harze und durch die.Gebirgs-
ströme in das Flachland bis Hildesheim^ Braunschweig und HannoTer
Garcke, Flora. 17. Aufl. 7
98
Alsinaceen, Nr, 17.
fortgeführt, sehr häufig im Mansfeldischen, bei Könnern, Alvensleben,
vereinzelt in Th&ringen bei Wendelstein an der Steinklippe und auf
Oalmeiboden bei Aachen. — Bm. (Alpen und nur selten in die
Th&ler herabkommend, im Jura am Hohenkamm, Eichstädt, Hers-
bruck u. a. 0.). Mai. Juni und Herbst Arenaria verna L., A.
caespitosa Ehrhart, Sabulina caespit Rchb. Blk. weifs.
H. 0,05-0,10.
Alsine sedoides Froelich (aber nicht A. rubella Wahlenberg)
mit dicht rasigen, 1 — ^2blütigen Stengeln, lanzettlich-linealischen, stumpf-
lichen Blättern, findet sidi nur auf den höchsten Alpen im Algäu.
346. A. austriaca M. n. K., österreichiBoher M. Stengel
meist 2blütig; KroMätttr länglich, am Grunde keäförmig, fast doppdt
80 lang als der Kelch. 4 Steinige
Orte der Alpen, nur in Bm. (Ear-
wendl, Felderkopf, Seinsberg und
Erapfenkahrspitse bei Mittenwald.)
Juli. August. H. 0,05—0,10.
** Kelchblätter troekenhftutig oder
knorpelig mit nur schmalem grünen
Mittelnerven.
347. A. setäcea M. n. K.,
Borsten-M. Blühende Stengel auf-
strebend, oben rispig; Blütenstiele
läncer als der Kelch; KronhlaUer
oval, wenig länger als der Kelc^,
4 Ealkfelsen, sehr selten. Nur in
Böhmen in der Nähe von Prag bei
St. Ivan, Karlstein und auf Schiefer-
felsen am Moldauufer Libschütz
gegenüber. — Nicht mehr am Kaiser-
stuhl in Bd., dagegen in Bm« (Alt-
mühlthal zwischen Kellheim und
Essing, Nabthal zwischen Kaimünz
und Triedendorf, Donauthal von
Weltenburg bis Abach). Juli. Aug.
H. 0,08-0,25.
2. Blätter nervenlos, fadenförmig,
halhstielrund.
34& A. strieta Wahlenberg,
steifer M. Stengel steif- aufrecht;
Blütenstiele endständig, meist zu 3,
sehr dimn, la/ng und aufrecht;
Kelchblätter ei-lanzettformiff, spitzlich; Kronblätter länglich-oval, kaum
länger als der Kelch. 2). Subalpine Riedpflanze, an tomgen, trockenen
Orten, selten. Nur in Bd. (Baosterwald), in W. (bei Isny, Wurzach,
Kislegg, am Feldsee zwischen Buchau und Oggelshausen, Eichelberger
Bied oei Roth) und in Ober-Bm. fast in allen Hochmooren der
Donauhochebene. Juni-Aug. Spergula strieta Swartz, Sabulina
strieta Rchb. Blk. weifs. H. 0,08—0,15.
b) Stengel einzeln; Kronblätter kürzer als der Kelch.
349. A. Jacqnini Koch, 8and-M. Blätter pfriemlich -borsten-
förmig, am Grunde Snervig; Blüten bü8cUj^}ig-?J)^i|^ÖJtufsig ; Kddi-
345. Alaine verna.
a Kelch; h Blftte; c Kelch mit unreifer
Kapsel; d Fruchtkelch mit reifer (auf-
gesprungener) Kapsel.
Alsine Nr, 329. — Moehringia Nr, 332,
99
blätter ungleich, lanzettlich-pfriemlich, sehr spitz, tveifsknorpelig, mit
rem Rückenstreifen. © Trockene Hügel, sandige Felder» selten.
Rheinthale von Dürkheim und Darmstadt bis Mainz und Ingel-
heim. — £• (Neu-Breisach , Sulzmatt u. a.). Bd. (Breisgau). Bm,
Juli. Aug. Arenaria fasciculata Jacquin. H. 0,08—0,25.
* 350. A. tenuifolia Wahlenbere, zarter M. Aufstrebend;
Blätter pfriemlich-borstenförmig, Snervig, nebst dem sehr ästigen,
gabelspaltigen Stengel fast völlig IcaU; Blütenstiele mehrmal länger
als die Kapsel; Kelchblätter fast ei-lanzetüich , etwas länger als die
ovalen Eronblätter und hii/rzer als die Kapsel. © Kalkboden, san-
dige Äcker, zerstreut. Mai. Juni. Arenaria tenuifolia L. Blk.
weifs. H. 0,05—0,10.
* t 351. A. vis«08a Schreber, klebriger M. Feinhaaria-drüsigj
selten kahl; Stengel mei^t auficecht, gabelästig; Blätter pfriemlich-
borstenförmig; Blütenstiele mehr-
mal länger als die Kapsel; Kelch-
blätter lanzetüich'pfriemlich, 3-
nenrig, am Bande trockenhäutig,
länger als die ländlichen Kron-
blätter und länger als die Kapsel.
© Sandige Timen, Brachfelder,
zerstreut. Mai. Juni. Arenaria
viscidula Thuillier, Sabu-
lina viscosa Echb. Blk. weifs.
H. 0,05-0,10:
103. Moiehringia L.,
Möhringie (Nr. 332).
a) Kronblätter kürzer als der Kelch.
*t352. M. trinervis Clair-
vill«, dreinervige M. Stengel
aufistrebend ; Blätter eiförmig,
spüz, 3 — önervig; Kelchblätter
spitzig, 3nervig, 0 Wälder, Ge-
büsche, Zäune, gemein. Mai. Juni.
Arenaria trinervia L. Blk.
weifs, wie bei den folg. H. 0,15
bis 0,30.
b) Kronblatter langer als der Kelch.
353. M. mnscosa L., moos-
artige M. Stengel zart, lockere
moosförmige Basen bildend; Blätter fadenförmig, halbstielrwnd,
nervenlos; Blüten vierzählia. 2L Feuchte, steinige Orte der Alpen
und Voralpen. Nicht aitf dem Riesengeburge, aber im £• bei Ffirt
bei der Heidenfluh und in Bm. in den Alpen häufig. Mai— Sept.
Stengel 0,10—0,20 lang.
354. M. poly^onoides M. n. K., Knöterich -M. Stengel nebst
den Bl&tenstiefen mederliegend; Blätter linealisch; Blüten einzeln oder
wenige, scheinbar seitenständig, 5 zählig; Kelchblätter stumpf. 4 Nur
in Bnu im G^rölle der Alpen und mit dem Flufskies bisweilen tiefer
herabgehend. Juni— August. Hierher gehört als langgliederige Form
auch Arenaria thesiifolia Froelich im Algäu bei FUfsen.
7*
352. Moohringia trinervia.
a Blüte; h Fruchtknoten; c reife Kapsel;
d Samenkorn, sehr vergr.
100 ÄUinaceen. Nr, 17-.
104. Aren&ria L., Sandkraut (Nr. 333).
a) Kronblätter kürzer als der Kelch.
* t 355. A. serpyllifolia L., quendelblättriges S. Stengel
sehr ästig ; Blätter ^förmig, ziMespitzt, sitzend; Blüten einzeln in den
Gabeln und Blattwinkeln; KelcJwläUer lamettlich, Snervig, länger als
die Kronblätter. © u. ® Acker, Triften, Hügel, gemein. Juni bis
August Blk. weifs. H. 0,05—0,10. Ändert ab: b) leptocladoa
Rchb. (als Art), von der Hauptform durch dünnere und steifere
Stengel und Blütenstiele und kleinere Kelche, Kronblätter und Kapseln
verschieden, so bin und wieder.
b) KronbUtter länger als der Kelch.
356. A. ciliata L., gewimpertes 8. Stengel liegend oder auf-
strebend; [Blätter et- oder lanzettförmig, in einen kwrzm Stiel ver^
a
5
366. Arenaria sorpyllifolia. 368. Holosteum umbellatiun.
a Laubblatt; b B&ckseite, c Vorderseite der a Bifite; h Kelch-, Eronblatt, Staab-
Blfite ; d Staubgefifse and Fruchtknoten, in e geföfse and Frachtknoten ; c reife
letzterer gesondert; f reife Kapsel, die in g Kapsel, sehr vergr.
l&ngBdarchschnitten, InA qaerdurchschnitten ;
i Samenkorn, sehr vergr.
schmälert, am Grwnde gewimpert; Blüten zu 2 oder mehreren end-
ständig. 4 Nur in Brn. auf steinigen Alpenwiesen (Rindalphom,
Hoher Ifen, Gottesackerwände, Höfats, Aggenstein und Rofsberg). Juli.
August H. 0,03—0,10.
357. A. graminifolia Schrader, grasblättriges 8. Stengel
aufrecht, steif, einfach, oberwärts rispig; Blätter rinnig, am Bande
rauh, die imteren verlängert; Kelchblätter a^gerwndet-stumpf, Inervig,
viel kürzer als die Kromlätter. 4 Sandige Stellen in Wälaem. Bis-
her nur im südlichen Ostpreufsen in den Krei^j^n JJ§|(i§^börAoJohannis-
Arenaria Nr. 333. ^.ffolosteum Nr. 334. — Stellaria Nr. 335. 101
borg und Lyck (dort in der Dallnitz sehr selten). Juni. Juli. Blk.
weifs. H. 0,20—0,30.
105, Holösteum L., Spurre (Nr. 334).
* t S58. H. ilibeUaUM L, doldenblütiice &. Blätter sitzend,
eiförmig, stumpf lieh , unterste länglich; Blütenstiele in Dolden^ nach
dem Verblühen zurückgeschlagen. (D Äcker, Sandfelder, begraste
Hügel, meist gemein. Märzr-^Mai. Blk. weifs. Kraut bläulichgrün.
H. 0,05—0,20. Blk. weifs.
106. Stellaria L-, Miere (Nr. 335)-
A. Kelch am Grunde abgerundet.
a) Stengel stielrund.
1. Blätter sftmtlich sitzend.
359. St. eerastoides L., homkrautälmliohe M. Stengel ge-
streckt, an der Spitze aufstrebend, mit einer herabziehenden Homt-
Ivnie besetzt, 1— yielblütig ; Blütenstiele weichhaarig; Blätter länglich-
lanzettlich, obere beinahe eiförmig, spitz; Kronblätter länger als der
Kelch, tief aus-
gerandet 4 Nur
in Bm. auf .
Wiesen und an
feuchten Stellen
der Alpen, bes.
der algäuer
Alpen. Jiüi. Aug.
Cerastium
trigynum Vil-
lars. Blk. weife.
3. Untere Bl&tter
gestielt.
t360.St.vi^
8cidaMB.,kleb-
rige M. Blätter
linealisch; 362. Stellaria media.
Blütenstielchenf ^ ^l^te ; h Staab^ef&fse und Fruchtknoten, letsterer in c gesondert;
Kelche U/nd ^ Frachtkelch mit Kapsel, die in e gesondert, in / reif und auf-
Blätterrand gesprungen ist.
klebrig 'toeichhaarig; Kronblätter 2spaltig. 0 Auf sandigen Triften
und Wiesen in der Nähe der Oder um Breslau, Parchwitz, Steinau
u. a. 0. und in Böhmen bei Jungbunzlau. — L« (Metz). Bd. (nur bei
Mallheim). Bm. (Pfalz: Altrhein bei Frankenthal, Mutterstadt, an
der Saline Dürkheim vorübergehend). Mai. Juni. Cerastium ano-
malum W. u. K. Blk. weifs, wie bei den folg. H. 0,03--0,08, an
Gräben bis 0,30 lang.
* 1 361. St. n^mörmn L., Hain-M. Stengel schlaff, oberwärts
zottig; Blätter herzförmia, zuaespitzt; Bispe gabelspaltis: Kron-
blätter tief 2spaltig, doppelt so fang als die lanzettlichen Kelchblätter.
21. Feuchte, schattige Laubwälder und Gebüsche, hin und wieder.
Mai— Sept H. 0,30—0,60.
*tw2. St media Cyrillo, Vogelmiere oder Mäusedarm.
Stengel emzeHig-behaart ; Blätter eiförmig , kurzztfgespitz^^ Bluter
102 Ahmaceen, Nr. 17.
gabel- und endständig, 3— 5männig; Kelchblätter länglich, sturmflich;
Kronblätter 2teilig, so lang oder kürzer als der Kelch; Fruchtstiele
lang, zuletzt zurückgeschlagen; Kapsel gedunsen, mit sehr kurzem
Mittelsäulchen; Samen dunkelbraun, mit dickeren Warzen. 0 u. ®
Bebauter Boden, Schutt, Wege, das ^meinste Unkraut März— Okt.
AI sine media L. Stengel von 0,08—0,60 lang. Ändert ab:
b) St. neglecta Weihe (8t. umbrosa Opiz),^ grö&er, Blüten
lOmännig, so auf fettem, feuchtem Boden unter Bäumen. Die Pflanze
kommt auch ohne Kronblätter vor.
t 363. St. pallida Pir^, blaTsgrüne M. Pflanze hellgrün,
leicht gelb werdend, meist kleinblättrig; Stengel meist einfach oder
wenig-ästig, etwas steif; Blüten anfangs dicht gedrungen, 2— Smännig;
Kelchblätter länglich-lamettlich, zugespitzt; Kronblätter fehlend oder
sehr selten an den ersten Blüten vorhanden und dann sehr klein;
Fruchtstiele ziemlich kurz, aufrecht; Kapsel walzenförmig, am Grunde
kaum gedunsen; Samen lichtbräunlich, mit kleinen Warzen, viel
kleiner als an voriger. 0 und ® Gartenland, Grasplätze, Hecken,
zerstreut, aber bisher oft übersehen. März— Mai. St. apetala
Opiz, St. Borae^na Jordan, Alsine pallida Dumortier
H. 0,05—0,15.
b) Stengel kantig; Bl&tter sämtlich sitzend.
* t 364. St. Holöstea L., grofsblumige M. Blätter lanzettlich,
lang zugespitzt, am Bunde und auf dem Kiele rauh; Ebenstraufs
fabelästig; Deckblätter krautartig; Kronblätter halb-2spaltig, fast
oppelt so lang als die nerveniosen Kelchblätter. 4 Laubwälder,
Gebüsche, Hecken, häufig. April. Mai. H. 0,15—0,30. •
* 1 365. St. glanea Withering, meergrüne M. Blätter
linealisch'lanzettlich, spitz, ganz kahl; Ebenstraufs gabelästig; Deck-
blätter trockenhäutig, am Bande wngewimpert; Kronblätter 2teilig,
länger als die Snervigen Kelchblätter. 4 Feuchte Wiesen, Gräben,
zerstreut. Juni. Juli. St. gram in ea var. b. L. H. 0,20 — 0,40.
Ändert mit meer- und grasgrünen Blättern, gröfsem und kleinem
Blüten und mit 1 — 2- und 6— 9blütigem Stengel ab.
* t 366. St. graminea L., Gras-M. Blätter schmahlomzettlich,
am Grumde etwas geunmpert, kahl; Ebenstraufs gabelästig, knick-
bogig; Deckblätter trockenhäutig, am Bande gewimpert; Kronblätter
2teilig, so lang oder länger als die Snervigen Kelchblätter. 4 Wiesen,
Grasplätze, Ackerränder, gemein. Mai— Herbst. Stengel 0,15 — 0,30 lang.
t 367. St. Friesiana Sepiiige, rauhe M. Stengel oberwärts rauh;
Blätter lanzettUch-linealisch, am Bande und auf der Mittelrippe rauh;
Rispe gabelig, fast ebensträufsig; Deckblätter trockenhäutig; Kron-
blätter 2teilig, so lang als die nervenlosen, im trockenen Zustande
3nervigen Kelchblätter. 4 Grasige Orte, Brüche, Waldbäche, fast nur
im östlichsten Gebiet, dort aber stellenweise verbreitet. An einem
buschigen Hügel bei Karlsbrunn im mährischen Gesenke, sehr häufig
in Oberschlesien um Falkenberg und Lublinitz, bei Königshuld unweit
Oppeln, in Niederschlesien bei Primkenau, Löwenberg; in der Ober-
lausitz zwischen Kietschen und Priebus; in Ostpreufsen besonders im
Pregelgebiet, z. B. um Königsberg im Erlengebüsch unter Juditten und
Wilky, Labiau in dem Stemberger Forst, im Frisching und Astra-
wischker Forst sehr häufig, Insterburg, Bendisen, Kranz, Sarkau, Kap-
keim, häufig im grofsen Walde bei Siewken unweit Kruglanken, fe
Stellaria Nr, 335,^Moenchia Nr.SSß.—Malachitm Nr.340, 103
Weichselgebiet nur bei Pr.-Holland; in Thüringen bei Paulinzelle in
der Fortsetzung des engen, sumpfigen Waldthales hinter dem Hecken-
haine. St longifolia Fries. H. 0,10—0,25.
6. Kelch am Grunde kurz-trichterfSrmig ; Stengel kantig, kahl.
* 1 368. St. iilig;iii08a Mnrraj, Sumpf -M. Blätter sitzend,
länglich-lanzettlicb, spitz, am Grunde ettcais gewimpert; Bispe gabel-
ästig; Deckblätter trockenhäutia , am Bande kahl; Kronblätter tief-
28paltig; kürzer als die Kelchblätter. 2j. Gräben, Quellen, sumpfiger
Waldboden, besonders im Gebiree. Juni. Juli. St graminea
var. c. L., St Alsine Keichard, St fontana Wulfen. Stengel
0,15—0,30 lang. Die Deckblätter sind
bisweilen krautartig: St.bracteata
Richter.
t369. St. crMsIfolia Ehrhart, dick-
blättrige M. Blätter sitzend, länglich-
lanzettlich, ganz kahl; Blütenstiele
einzeln, sabelständig; Deckblätter kraut-
artig; Kronblätter 2teilig, nebst der
Kapsel länger als die Kelchblätter. 4
Sumpfiee, torfige Wiesen, Brüche. Von
Westfalen durch ganz Norddeutschland;
in Schlesien bei Quaritz. — W« (Buchauer
und Wurzacher Ried). Juli. August
H. 0,05-0,15.
Bastard: St. graminea -f- uliginosa.
107. Moenchia Ehrhart,
Mönchie (Nr. 336).
* 1 370. M. erecta Fl. Wett, auf-
rechte M. Stengel 1— 2blütig; Blätter
lanzettlich; Kronblätter um ein Drittel
kürzer als die breit- trockenhäutigen
Kelchblätter: Blüten 4männig. © u. ®
Triften, trockene Hügel, Sandplätze,
zerstreut in Süd- und Ikßtteldeutschland ; 370. Moenohia ereota.
in Schlesien nur bei Tarnast, in Böhmen « BJJi«; ,* unreife Kapsei; e reife
bei ScWuckenau; Prov. BraBdenburg bei , lÄSSÄTeÄJt.
Luckau u. Jüterbog; bei Kolberg einmaly
sicher eingeschleppt, gefunden. April. Mai. M. quaternella Ehr-
hart, Sagina erecta L. Blk. weifs. Kraut bläulichgrau, kahl.
H. 0,03-0,10.
108. Mal&ehinm Fries, Wasserdarm (Nr. 340).
* 1 371. M. aqnaticiim Fries, gemeiner W. Stengel gestreckt
und kletternd, am Crrunde oft wurzelnd; Blätter herzeiförmig, zuge-
spitzt, sitzend, die untersten und die der nichtblühenden Stengel ge-
stielt; Rispe gabelspaltig, drüsig- behaart; Deckblätter krautig; Kron-
blätter 2teilig, länger als der Kelch. 2|. Schattige, feuchte Orte,
Gräben, Ufer, gemein. Juni — Herbst Cerastium aquaticum L.,
Larbrea aqu. Seringe. Blk. weifs. Stengel 0,30—1,00 lang. Ist
von der ähnlichen Stellaria nemorum L. sogleich durch die fünf
Griffel zu unterscheiden.
104 Ahmaceen, Nr. 17,
109. Cepästium L., Hornkraut (Nr. 339).
A. Kronblatter kürzei^ oder so lang als der Kelch.
a) Deckblätter sftnätlich krautartig, behaart. ^ _
flomeratnm
iiillier, ge-
knaueltes H.
Blätter meist
rundlich -ei-
förmig, seltener
' länfflich, unt^e
I in den Blattstiel
verschmälert;
Blüten ge-
knäuelt; Deck-
blätter und
Kelchblätter
überall behaart;
fruchttrapende
371. Malachiiim aquaticum. Blütensttekhen
a Rückseite der Blüte; 6 Kelchblatt; c Vorderseite der Blüte; und Kronblätter
d Kronblatt; e unreife Kapsel; / Pruchtkelch mit der reifen (auf- ^,^„ ^^ l»^nnT<s
, gesprungenen) Kapsel. ^t^ClSOimgaiS
e der Kelch, © u.
(J) Feuchte Stellen schattiger Laub-
wälder, feuchte, lehmige Äcker,
1 Gräben, Ufer, zerstreut. März bis
Herbst. C. vulgatum des Linn^-
sehen Herbar. nach Smith.
Blk. weifs, wie bei den folg. ; Kraut
blafs' oder fast gelb grün.
H. 0,08— 0,15. Kommt auch ohne
Kronblätter vor.
* t 373. C. hrachyp^talum
Desportes , kleinblumiges H.
Blätter länglich-eiförmig, untere in
den Blattstiel verschmälert; nur die
obersten Ästchen der Rispe ein-
ander genähert; Deckblätter tmd
Kelchblätter überall obstehend-be-
haaH; fruchttragende Blütenstiel-
chen 2 — 3mal länger als der Kelch.
® Im Grase trockener Hügel und
Abhänge, in Weinbergen, sehr zer-
streut. Mai. Juni. C. strigosum
Fries. Kraut graugrün^
Haare grauy lang, H. 0,10
374. Cerastium semideoandrum. bis 0,20. Selten ohne Blumenblätter,
a Kelch; 6 Blüte; c Fruchtkelch mit der Cerastium tetraudrum Curtis
reifen, in d gesonderten Kapsel; e Samen- • i,^ xt ont:
W sehr ver^. Siehe Nr. 375.
b) Deckblätter sämtlich oder wenigstens die mittleren und oberen nebst den
Kelchblättern am Bande trockenhäutig, an der Spitze kahl.
* t 374. C. semidecandrnni L., fünfmänniges H. Stengel meist
Cerastium Nr, 339. 105
aufrecht, nicht wwrzelnä; Blätter länglich oder eiförmigr untere in
den Blattstiel verschmälert; obere Ästchen der Rispe einander ge-
nähert; FnuMstide zurückgeschlmefn, 2— 3mal länger als die ganz-
randiffen oder ausgebiss^-gezähnelten Kelchblätter. 0u..® .Sonnige
Hüffel, Triften, sandige Ä(S[er, gemein. März— Mai. H. 0,03^0,^.
Ändert wie die meisten £uid«ren mit und ohne Drüsenhaare ab und
aulserdem b) glutinosum Fries (als Art, G. pumilum Curtls).
Untere Deckblätter mehr oder weniger krautartig: Kronblätter so lang
als der Kelch, so etwas seltener, und c) macilentum Aspegren
(als Art). Ganze Pflanze töllig kahl, klein; Stengel rötlich; Blätter
lebhaft-^elbgrün, lederartig, elliptischi oder eiförmig, kurzbespitzt,
so selten.
375. €. tetrandrnm Oiirtis, viermänniges H. (Esmarchia
cerastoides Rchb.) von dem ähnlichen C. glutinosum durch schmälere,
länglich-linealische, fast spatelförmise untere Blätter, breitere ei-
förmige, krautartige Deckblätter und die Vierzahl der Blütenteile
unterschieden, findet sich auf den ostfiriesischen Inseln und wurde
früher auf der Insel Sylt, neuerdings vielleicht auf Amrum beobachtet.
* t 376. C. triviale Link, gemeines H. Stengel aufsteigend,
seiAenständiae cm den unteren Gdenken wwrzelnd; Blätter länglich,
unterste in den Blattstiel verschmälert, oberste Äste der Rispe einander
genähert; Fruchtstiele 2— 3mal länger als die an der Spitze ganzran-
digen Kelchblätter. ©, ® u. 4 Felder, Triften, Wegränder, gemein.
Mai — Oktober. C. viscosum des Linnöschen Herbar. nach
Smith. H. 0,10—0,30. Ändert ab: b) nemorale üechtritz.
Gröfser und schlaffer als die Hauptform; Blätter breiter dünnhäutig,
die der unfruchtbaren Triebe breit-eiförmig oder elliptisch, plötzlich
in den ebenso langen Stiel verschmälert; Trugdolde locker; Frucht-
stiele 3— 4mal so lang als der Kelch, so in schattigen Wäldern in
Böhmen, Schlesien, im Odergebiet der Prov. Brandenburg, in der
Uckermark, in Mecklenburg (Neu-Brandenburg), Pommern, West- u.
Ostpreussen, c) alpestre Lindbio m (C. triviale d. alpinum
Koch, C. macrocarpum Schur, C. longirostre Wichura)
ausdauernd, gröfser und reiner grün; Kapsel breiter, fast 3mal so-
lang als der Kelch, so auf der Süd- und Südostseite des Glatzer
Sdmeebergs und im Gesenke am kleinen Vaterberg, Altvater, Peter-
stein, hohe Heide, gröfser Kessel.
B. Kronblätter doppelt so lang als der Keloh.
377. C. silTaticam W. n. K., Wald-H. Stengel cmf strebend,
die seitenständigen am Grunde timrzelnd; wnterste Blätter eiförmig,
spitz, in den Blattstiel plötzlich vorgezogen, mittlere länglich, obere
lanzettlich, verschmakrt-zitgespitzt; Rispe reichblütig, ausgebreitet;
untere Deckblätter krautartig, obere scnmal-trockenhäutig-berandet ;
Fruchtstiele verlängert, abstehend. 0 Feuchte Wälder. Nur in Ost-
preufsen im Strackwald bei Kreuzbur^, Grünwehr bei Zinten, Rippen
bei Ludwigsort, Linkehner Wald bei Tapiau, Steinorter Wald bei
Drengfurt,. Kallner Wald bei Gumbinnen (aber nicht bei Lyck), in
Wes^r. bei Zalesie bei Briesen. Juli. August. H. 0,30—0,50.
378. G. alpinma L., Alpen-H. Stämmchen kriechend, die nicht
blühenden Stengel rosettig, die blühenden aufetrebend, 1— 5blütig;
Blätter elliptisch oder lanzettlich; Deckblätter krautartig, an der Spitze
schmal-trockenhätUig ; Blütenstide nach dem Verblühen schief ab-
106
Malvaceen, Nr. 23,
stehend. 1\. Nur in Bm. aof Gebirgskämmen und auf Hochmooren
der Ebene (Haspel- und Dachauer Moor, Strafsberg bei Augsburg).
Juli. Stengel 0,50—1,00 lang.
379. C. latifoliim L., breitblättriges H. Slämmchen rasig,
gestreckt, die nichtblühenden Stengel verlängert, nicht rosettig, die
blühenden aufrecht, 1— Sblütig; Blatte elliptisch bis elliptisch-lan-
zettlich, etwas blaugrün; DeMJätter alle ganz krautartig; Blütenstiele
nach dem Verblühen eingeknickt A- Nur in Bm. im Gerolle und
an Felsenspitzen der Alpen, besonders der östlichen Alpen; in den
algäuer Alpen nur am Hochvogel. Juli. August
* t 380. C. amnse L., Aoker-H. Stämmchen niedergestreekt,
am Grunde wv/rzelnd\ Stengel aufsteigend, die nichtblühenden dicht
rasenförmig, die blühenden aufrecht,
7 — 15blütig; Blatter Kneätisch-lanzett-
lich; Deckblätter breit-trockenhäutig ;
BUitenstiele kurz-weichhaarig , nach
dem Verblühen aufrecht mit nickendem
Kelche; Kelchblätter länglich; Kapsel
1 — 2mal so lang als der Kelch, 4
Wegränder, Triften, sandige Raine, ge-
mein. April. Mai. H. 0,10—0,30. Ändert
ab: b) alsinefolium Tausch (als
Art, C. Eablikianum Wolftier). Stämm-
chen kreisförmig-ausgebreitet, nieder-
liegend; Blätter hellgrün, elliptisch
oder länglich- eüiptisch, kahl oder
drüsig-behaart; wntere Deckblätter gan>z
krautartig^ obere schmal-trockenhäutig;
Kelchblätter oval, abgerundet-stumpf;
Kapsel 2 — Smal so lang als der Kelch,
blüht noch Ende August, so nur in
Böhmen auf dem Bergrücken„Rauschen-
bacher Heide" bei Einsiedel auf Ser-
380. Cerastium arvense.
a Rflckseite, & Vorderseite der Blate;
c Eronblatt; d Staabgef&fse und
Frachtlmoteii; e unreife, / reife Kap-
sel mit Fmchtkelch ; ff Kapsel, Ungs-
pentin.
381.
Kochj.
G. tomeiitosnm L. (C. repens
Stengel nebst den Blättern
filzig; Blatenstielewollig-ßzig ; Eapsel-
zähne vorgestreckt, am Rande zurück-
Bastard:
gebogen; sonst wie arvense, ist nur
m Gärten und auf Rasenplätzen an-
gepflanzt
C. triviale -j- glomeratum (viscosum + vulgatum).
durchschnitten.
14. Fam. MALVACEEN R Br., Malvengewächse (Nr. 23).
Gattungstibersicht Nr. 495—497.
HO. Malva L, Käsepappel, Malve (XVI, 5. Nr. 497).
a) Stengelblätter handfOrmig-5teilig ; Blütenstiele einzeln, Iblütig oder doch
amiblütig.
* t 382. M. Alc^a L., spitzblättrige K. Sigmarswurz. Stengel
aufrecht, oberwärts nebst den Blättern und Kelchen mit anaedrückten
Sternhaaren besetzt; Aufsenkelchblätter eiförmig bis lanzetüich ; Teil-
Malva Nr. 497, 107
früchtchen kahl oder oben mit kimen steifen Härchen besetzt
4 Trockene HägeL Wegränder, Raine, zerstreut Juli— September.
M. Dethardingii Link. Blk. rosenrot, gemchlos. H. 0,50-^1,25.
* 383. M. iiosebtta L., Moaohiis-K. St^^l anfreeht, nebst
den Blättern von absteh enden ^ meist einfachen äaaren rauh; Ketek
mit einfachen wnd Sternhaaren besetzt; AufsenkeichblätteF lanzetthcb
bis linealisch; Teüfrüchbchen dichtroMhhaarig. 4 Berggegenden,
unbebaute Hügel, Flufsufer. Nur im westlichen und südwesüichen
Deutschland häufig, sonst selten, bisweilen angepflanzt und v^schleppt
Juli — September. Blk. rosenrot oder seltener weifs, kleiner als bei
vor. ATt H. 0j30— 0,50. Das Kraut riecht frisch und auch getrock-
net nach Moschus.
b) Blätter herzfOrmig^rundlioh, 5— «lappig; Blfltenstiele büschelig-
1 beisammenstenend.
* t 384. M. silvestris L., wilde K., BoIspappeL Stengel
niederliegend, aufsteigend oder aufrecht, rauhhaarig; KnmblaJtter 3- bis
4mal länger als der Kdch; Teil-
früchtchen kahl, berandet, netzig- j
runzelig; © und 4 Wege, Zäune, V
Mauern, Dörfer, gemein. Juli bis
September. Althaea silvestris
Alefeld. Blk. hell-purpurrot, mit 7
dunkleren Streifen. H. 0,25—1,00.
OFF. fol. et flores Malvae silvestris.
M, mauritiana X., mawre-
tamsche K., welche häufig in Gärten
gezogen wird und bisweilen ver-
wildert, hat stärkere, steif aufrechte,
&st kahle Stengel, dunklere, £ast
blutrote, breitere, weniger tief aus-
gerandete Eronblätter, nur auf der
oberen Fläche weichbaarige Blatt-
stiele und kahle, kurze Blütenstiele.
0 Stammt aus der Berberei und
Südeuropa. Juli—September. Auch
M. crispa L. entnieht bisweilen
den Gärten.
* 1 385. M. Degleeta Wallroth
(1824), übersehene K. Stengel
niederlief^nd oder aufsteigend, loxih'
\isajig\ Kronblätter 2— 3mal länger 384. Malva silvestris.
als der Keldl, tief ausgerandet; a Kelch u. Aufsenkelch; & Kronblatt ;
Teilfrüchtchen amf dem Bücken ab- e staubgeftfesauie and Griffel; d Frucht-
aerundel glatt oder schwach^nz^ """''Vn^Ät/^ föÄ' ' '""
Itg. © biß 4 Wege, Mauern, Schutt,
in Dörfern, gemein. Juni — September. M. rotundifolia Auct.,
M. vulgaris Fries (1828), M. litoralis Detharding (mit etwas
gröfseren Eronblättem), Althaea vulgaris Ale fei d. Blk. hell-
rosenrot oder fast weifs, wie die folg. Stengel 0,30—0,50 lang. OFF.
fol. Malvae.
t 386. M. rotHndifolia L., rundblättri^e K. Kronblätter so
lang als der Kelch, schwach ausgerandet; Teilfrüchtchen scharf-
108 Malvaceen. Nr.:23, — Tüiaceen, Nr. 22.
befandet, grubig-nrnzelig; sonst w. v. O bis 2|. Ackerränder, Wege,
zerstreut im nördliclien und mittleren, äufserst selten im südlichen
Gebieter Im nördlichen Böhmen häufig; Schlesien, Niederlausitz,
Thüringen, Sachsen und vom nördlichen Westfalen durch Norddeutsch-
land bis Ostpreufsen, öfter versdileppt Juni— September. M. b o r e alis
Wallman, M. pusilla Withering, M. Henningii Goldbach,
Althaea borealis Alefeld. Stengel 0,08-0,80 lang.
Bastard: M. neglecta + rotundifolia.(M. adulterina Walhroth).
111. Althaea L., Eibisch (XYI, 5. Nr. 496).
387. A. ortcinalis L., gebräuchlicher E. Stengel aufrecht,
filzig-zottig; Blätter ungleich zahnartig -gekerbt, cMf beiden Seiten
dichtrsamtartig-filzig, untere herzförmig, Slappig, obere länglich-ei-
förmig, 31appig; Blütenstiele reich-
blutig, kürzer als das Blatt 4
Gräben, feuchte Wiesen, besonders
auf salzhaltigem Boden, zerstreut
Von Westfalen, Bhein- und Ober-
hessen durch Thüringen und Sach-
sen bis . Mecklenburg, Holstein,
Schleswig, Pommern u. Posen, in
der Provinz Brandenburg nament-
. lieh im westlichen Teile, in der
. Niederlausitz, in Böhmen bei Said-
^ schitz unweit Bilin und an der
mittleren Elbe, bisweilen aus Gär-
ten verwildert; in Bm« in der
j Pfalz und zwischen Nürnberg und
Bamberg und bei Schweinfurt im
grofsen gebaut Juli. August Blk.
rötlichweifs. H. 1,00—1,25. OFF,
rad. et fol. Althaeae.
: * 388. A. hirsnta L., rauh,
haariger !B. Stengel und Blätter
mit worgeredht abstehenden Haaren
besetzt ; untere Blätter nierenförmig,
51appig, mittlere bandförmig, obere
««„ *,.^ ^ ^ ,^ tiet-3spaltig; Blütenstiele Iblütig,
387. AlthAea offlolnalis. meist länger als das Blatt. ©
;e, sehr zerstreut;
liehen und bes. im
südwestlichen Gebiete. Am Harze
eingeführt und unbeständig, in Thüringen bei Haarhausen, Schnepfen-
thal, am Fufse des Yeronikaberges zwischen Heide und Martinrode,
bei Mühlhausen, früher auch bei der Wanderslebener und Mühlberser
Gleiche und zwischen Eisenach und Stedtfeld, Rheinhessen, in der
Bheinprovinz bei Kreuznach, Merzig, Saarlouis, Trier. — L« (Metz,
Grofsblittersdorf bei Saarbrücken). Bm« (Pfalz, häufig bei Yeitshöch-
heim und am Nikolausberg bei Würzburg). Juli. August Axolo-
pha hirsuta Alefeld. Blk. rosenrot H. 0,15—0,50.
A. rosea Gav. (Alcea rosea L.), Stock- oder Stangenrose, im
Orient einheimisch, in Gärten häufig sds Zieipfianze oder auch zum
Althaea Nr.- 496. — LavaUra Nr. 495. — Tilia Nr. 373. 109
arzneilicben Gebrauche gebaut, mit aufrechtem, zerstreut-rauhhaarigem
Stengel, gestielten, rundlichen, 5— 7eck^en oder lappigen Blättern und
in den Blattwinkeln meist einzeln stehenden weifsen, gelben, purpur-
roten oder schwärzlichen Blüten, verwildert bisweilen.
112. LaTfttira L., Lavatere (XVI, 5. Nr. 495).
t 389. L. thnringaca L. , thüringisohe li. Stengel aufrecht,
nebst den Blättern, Kelchen, Blatt- und Blütenstielen stemhaarig-filzig;
untere Blätter eckig-ffelappt, obere Slappig; Blütenstiele einzeln, länger
als der Blattstiel. 4 Wege, Eaine, unbebaute Orte, Weinberge, zer^
streut im nördlichen und mittleren Gebiete. Kulm, Thom, Posen,
Inowrazlaw, Labischin, Schrimm, Schlesien, Böhmen (Leitmeritz, Jung-
889. Lavatera thuringiaoa.
a Stengelteil mit Sternh&rclien; h Frucht,
▼om Kelche und Aursenkelche amgehen;
e Querschnitt durch den Fruchtknoten;
d vergr. Samenkorn.
391. Tili« lümifolia.
L a blfthender Zweig; b Bitte; c Frucht-
knoten ; d Fruchtzweig ; e Fruchtknoten im
Querschnitt.
(890. Tüia platyphyllos.
2. a Fruchtknoten; b Frflchtchen.
bunzlau, Prag, Podiebrad), Marburg, Prov. Sachsen, Thüringen, Harz,
Braunschweig. — Bm. (Mug^endorf, Streitberg). Juli. August
Malva thuringiaca Visiani. Blk. blafsrosenrot. H. 0,50—1,25.
15. Familie. TILIACEEN Juss., Lindengewächse (Nr. 22).
113. Tilia L., Linde (XIII, 1. Nr. 373).
* t 390. T. platyphyllos Scopol! (1772), breitblättrige L.,
Sommer-Ij. "BZ^erscEieFrandlich-herzfönnig,y^yg9i^{;5t,,j^
^a ^l
110 Elatinaceenn Nr. 30. — Hypericaceen, Nr, 24.
hwrzluumg und in den Achseln der Adern bärtig, beiderseits
Ebensträuifse meist 2— Bblütig; Lappen der Narbe aufrecht; l^ufs
holzig, mit 5 starken Kanten. "1^ In Wäldern hin und wieder und
häi^ger in Anlagen angepflanzt. Schlägt früher aus als die folgende
Art und blüht von Mitte bis Ende Juni. T. europaea var. b. d. e.
L., T. grandifolia Ehrhart (1790). BIk. blaßgelb oder weifs,
wie bei der folgenden. OFF. flores TiHae. H. bis 30,00.
; * t 391. T. nlmifolia Scopoli (1772), rüaterblättrige L., Win-
ter-L. Blätter beiderseits kahl, unterseits meei^gron; Ebenstraufse
5— llblütig, Lappen der Narbe zuletzt wagerecht auseinanderfahrend;
Nufs dünnschalig, mit 4 — 5 undeutlichen Kanten; sonst w. v. % In
Laubwäldern nidit selten, und häufig in Dörfern und Anlagen ange-
pflanzt. Blüht 8 — 14 Tage später als die vorige. T. europaea
var. c. L., T. parvifolia Ehrhart (1790),
T. microphylla Ventenat (1802), OFF.
flores Tiliae. H. bis 25,00.
Bastard: T. platyphyllos + ulmifolia
(T. intermedia DC, T. vulgaris Hayne).
16. Farn. ELATINACEEN Camb.,
Tännelgewächse (Nr. 30),
114. Elätine L., Tännel (VIII, 4. Nr. 309).
A. Blätter gegenständig.
*t392. E. Hydröpiper L., pfeffer-
früohtiger T. Blüten sitzend oder kurzge-
stielt; Bl%menkr(me4hläUrig, Smännig, Samen
halbloreisfbrmig-gekrCünmt 0 Überschwemmte,
feuchte Orte, Ufer, zerstreut. Juni — August.
Blk. blafdrot oder weifs, wie bei den beiden
folg. Stengel 0,03— -0,10 lang, wie die beiden
folgenden.
393. Matine triandra. * ^ ^^^' E- triandra Schkuhp, drei-
*a Blüte- 6 Frucht mäiiiüger T. Blüten sitzendy Blumenkrone
Sblättrig, Smännig; Samen schwachgekrünunt.
© Am Rande der Sümpfe und Teiche, selten. In Ostpreufsen pur im
Teich von Pojustieten bei Königsberg; in Westpreufsen bei Espenkrug,
Kahlberg, Riesenburg, Thom, Tuchel; in Schlesien bei Görlitz, Hirsch-
berg, Reichenbach, Falkenberg, an der Klodnitz bei Gleiwitz, bei
Rybnik und Myslowitz, Teschen, in der Lausitz bei Niesky und
Luckau ; in Böhmen bei Prag und Dux, Hoflösnitz bei Dresden, Kirch-
berg bei Zwickau, am Rhein bei Mühlheim im Merheimer Bruch und
im Pulvermaar bei Gillenfeld, früher auch bei Wittenberg und angeb-
lich bei Weifsensee unweit Berlin. — Bd. (am Kaiserstuhl, bei Kehl,
Karlsruhe, Mannheim, Friedrichsfeld) W. (Ellwangen). Bm. (Augs-
burg, Regensburg, Deggendorf, Waldmünchen, Bodenwöhr). Juni bis
August Kelch 2spaltig.
* t 394. E. hexandra DC, sechsmänniger T. JSlüten aestielt;
Blütenstiele so lang oder länger als die Frticht; Blumenkrone Solättrig,
Gmännig; Samen schwachgekrünunt. © und Q An ähnlichen Orten
Me vorige, zerstreut. Juni— August. E. paludosaSeubert. Kelch
'^Spaltig. ,,y,..u.y_ — ...
Biotine Nr, 309, — Hyperimm Nr. 533.
111
B. Blätter quirlstAndig.
* 1 395. £. Alsinastrimi L., quirliger T. Stengel bei der Land-
form aufrecht, bei der Wasserform schwimmend, röhrenförmig ; Blüten
fast sitzend; Blumenkrone 4blättrig, Smännig; Samen fast eerade.
0? 4? Teiche, Sümpfe, zerstreut Juli. August Blk. grünliQhweifs.
ßöhe des Stengels bei der Ländform oft kaum 0,02, bei der Wasser-
form 0,15—0,50.
17. Fam. HYPERICACEEN DC, Harfheugewächse (Nr. 24).
115. Hypepicum L., Hartheu, Johanniskraut (XVIII, Nr. 533).
A. Kapsel Sfftcherig.
a) Kelchblfttter ganzrandig, drüsenlos oder selten sparsam-drüsig.
1. Stengel au&eoht.
* t 396. H. perforatnm L., durchlöchertes H. Stengel Skan-
Ug; Blätter oyaHänglich, durchscheinend-punktiert; Kelfihhlättef lan-
zettlich, sehr spitz, doppelt so '^-
lang als der Fruchtknoten, 4 Ge-
büsche, Raine, Ackerränderj ge-
mein. Juli. August Blk. gelb,
wie bei den folgenden. H. 0,30
bis 0,60. Ändert ab: b) vero-
nense Schrank (als Art).
Blätter linealisch-länglich; Kelch-
blätter so lang als der Frucht-
knoten. Bisher blo& in Schlesien
am Seilersberjje bei Ober- Weistritz
unweit Schweidnitz und bei Pyr-
mont
* t 397. H. qnadräogalam
L., vierkantiges H. Stengel
sdiwach'dkantig; Blätter zer-
streut- und grofs-durchscheinend-
punktiert; Kelchblätter elliptisch^
stumpf j etwa so lang als der
Fruchtknoten, 2|. Waldtriften,
Wiesen, Ufer. Juli. August H.
dubiumLeers. H.O,S)— 0,60.
* t 398. E teträpt^rmn
Fries, vierflügeligesH. Stengel
geflügelt 'dkantig; Blätter oval,
dicht - durchscheinend - punktiert ;
Kelchblätter lanzettlich, zuge-
spitzt, etwa so lang als der
Fruchtknoten, 4 Feuchte Wiesen, Gräben, Teiche, häufig. Juli.
August H. quadrangulare Smith und fast aller frühem Autoren.
Blk. blafsgelb. H. 0,30-0,60.
2. Stengel niederliegend, fadenförmig, fast 2kantig.
* 1 399. H. Imniifüsaii L., niederliegendes H. Blätter ei-
förmig-länglich, durchscheinend-punktiert ; Kelchblätter länglich, stumpf,
kurZ'Stachelspitzig, ganzrandig oder mit einigen feinen Zähnen besetzt^
doppelt so lang als der Fruchtknoten. 2j. u. 0 Sandfelder, Brach-
396. Hyperiotun perforatum.
a Lanbblatt; h Kelch; c Blftte; d Frucht-
knoten; 0 reife Kapsel; / Fruchtknoten-
Querschnitt.
112 Hypericaceen. Nr. 24,
äcker, feuchte Triften, Heiden, stellenweise. Juni — September. Sten-
gel 0,05—0,15 lang. Kelche und Blumenblätter bisweilen 4zählig.
b) Kelchblätter am Bande drasie-gesftgt oder gefranst; Stengel aufrecht.
1. Kelchblätter eiförmig oder verkehrt-eifOrmig, sehr stumpf.
* 1 400. fl. pulchnun L., sohönes H. Stengel sUelr%md, kahl;
Blätter aus herzförmigem Grunde eiförmig, abgerundet-stumpf, sitzend,
imterseits gratigrün, durchscheinend-punktiert; Samen. sehr fein punk-
tiert. 2|. Gebirgswälder, Heiden^ besonders im westlichen und süd-
westlichen, weit seltener im südöstlichen Gebiete; häufig in Schleswig
und Holstein und ebenso auf den Yorbergen des Harzes bis Göttingen
und in Thüringen; in der Oberlausitz am Geiersberge bei Rcngers-
dorf; vereinzelt bei Würzen, Havelberg, Klötze; im nördlichsten
Böhmen bei Fugau, sehr selten verschleppt. Juli — September.
H. 0,30-0,60.
2. Kelchblätter lanzettlich, spitz.
401. H. ^legans Stephan, zierliches H. Stengel fast 2lcantig,
kahl; Blätter aus herzförmigem Grunde lanzettlich oder eiförmig,
durchscheinend- punktiert, am Bande zurückgerollt wnd mit schwarzen
Drüsen besetzt; Samen fein punktiert. 4 Sonnige Kalk- und Sand-
steinfelsen, Weinberge, selten. Nur an Kalkbergen bei Bennstedt unweit
Halle a. S., in Thüringen an der St^klippe bei Wendelstein a. ü«,
bei Tennstedt, SchwelTenburg bei Erfurt, Kikelbei^ bei Söhwärza,
Frankenhausen und in Böhmen am Georgenberg und bei Leitmeritz;
am Tosmarberg bei Hildesheim verschwunden. Juni. Juli. H. Koh-
lianum Sprengel. H. 0,15—0,30.
*t402. H. montannm L., Berg-H. Stengel sUelrimd, kahl,
wenig beblättert; Blätter sitzend, aus herzförmigem Grunde eiförmig,
am Kande schwarz-nunktiert, nur die oberen durchscheinend, unter-
seits etwas rauh; muten fast köpf artig-gedrängt; Samen fein punk-
tiert. 2|. Trockene Wälder, Gebüsche, meist nicht selten. Juni bis
August. H. 0,30—0,60.
* 1 403. H. hirsntUBi L., rauhhaariges H. Stengel stielrwnd,
nebst den kurzgestielten, eiförmigen oder länglichen, durchscheinend-
punktierten Blättern weichhaarig; Blüten in langgestreckter Kispe;
Samen samtartig. 4 Laubwälder, Gebüsche, zerstreut; in Norddeutsch-
land selten. Juli. August H. 0,40-*0,80.
H. japonicum Tnunberg (H. gymnanthum Engelmann u.
Gray) und H. mutilum L. wurden vorübergehend in der Moor-
blotte bei Theerkeute (Kr. Czamikau in Posen), wahrscheinlich mit
amerikanischem Kleesamen eingeschleppt, gefunden.
B. Kapsel wegen der nur wenig eingebogenen Bänder der Klappen Ifäoherig.
* 404. H. helodes L., Sumpf-H. Stengel niederliegend und auf-
strebend, am Grunde wurzelnd, nebst den rundlich-eiförmigen, sitzen-
den, durchscheinend-punktierten Blättern rauhhaarig; Kelchblätter
eiförmig; Bispe armblütig, zuletzt selten- oder blattwinkelständig ;
Samen gefurcht. 4 Sümpfige, torfige Orte, Von Siegburg b6i Bonn
und von Wesel durch Westmlen und Hannover bis Aurich und Jever;
Hoyerswerda; im Spessart bei Waldaschach und Lohr; sonst nur in
den Vogesen. Aug. Sept. Elodes palustris Spach, Tripentas
helodes Ascherson. Stengel 0,10—0,30 lang.
Bastarde : H. perforatum + quadrangulum (H. commutatum Nolte),
H. perforatum -f tetrapterum, H; quadrangulum J^ tetra^terum.
Hypericum Nr. 533. — Acer Nr. 294.
113
18. Familie. ACERACEEN DC, Ahomgewächse (Nr. 33).
116. Acer L., Ahorn (VIII, 1. Nr. 294).
a) Staubgefäfse der männlichen Blüten doppelt so lang als die Blumenkrone.
* 1 405. A. Psendoplitanns L. , Berg-A. Blätter handförmig-
ölojppig, tmterseits graugrün, Lappen zuaespitzt, ungleich -gekerbt-
gesägt; Trauben hängend, verlängert; Flüffel etwas abstehend, p
Schattige Bergwälder, auch in West- und Ostpreufsen. Mai. Juni.
Blk. klein, grün. H. 20,00—25,00. Ändert ab: b) Dittrichii Ort-
mann (als Art). Fruchtflügel gegen die Spitze bogig gekrümmt, breiter,
so bei Erummhübel im ßiesengebirge.
* 406. A. monspessalannm L., Slappiger A. Blätter hand-
förmigSlappig, tmterseits graugrün, Lappen stumpf, ganzrandig oder
etwas geschweift; EbensträuTse hängena; Flügel Yorwärts-genchtet,
etwas abstehend. 1^ Sonnige, warme
Felsenabhänge des Nahe-, Mosel-
und Rheinthales, nördlich bis Kob-
lenz, im Elzthale bis zum Schlosse
Pjrrmont, im Üsthale bis Bertrich
hmaufisteigend; im Lahntliale bei
Holzappel; bei Würzburg; auf dem
Donnersberge sehr gemein, auch
bei Grünstadt und Eallstadt April.
Blk. gelbgrün. H. 2,50—3,00. Dem
A* campestre L. ähnlich.
b) staubgefäfse der männlichen Blüten
so lang als die Blumenkrone.
* t 407. A. platanoides L.,
Spitz - A. Blätter handförmig-
bucMig-gelapptf mit fein zugespitz-
ten S^Özähnigen Lappen; Eben-
sträufse aufrecht; Flügel wagerecht-
ausgespreizt. ^ In Wäldern der
nie&geren Gebirge und der Ebene.
April. Mai. Blk. gelbgrün. H.
2(^00—25,00.
* 1 408. A. campestre L., Feld-
A., Masholder. Blätter ha^nd-
förmig-Ölappig, Lappen stumpflich,
2—3lappig, mit stumpfen Läpp- , ^„^„.^ ,.„ u.«,..uc. «..«.-.-
Chen oder ganzrandig, der mittlere knoten nnd Staubgef&Cse , rergr. ; « die
stets stumpfslappig; Ebensträufse doppelte Fiügeifmcht.
aufrecht; Flügel wagerecht - aus-
gespreizt 1^ In Wäldern und Gebüschen. Mai. Blk. grün. Meist
2,50—3,00, aber auch 6,00—10,00 hoch. Rinde glatt oder korkig.
Acer tataricum L., A. saccharinum L., A. dasycarpum
Ehrhart, A. rubrum L. und A. Negundo L. (Negundo aceroides
Moench) finden sich bisweilen in Anlagen angep^^^f.
408. Aoer campestre.
a Rückseite, 6 Vorderseite der Blflte;
c L&ngsschnltt durch dieselbe; (2 Frticht-
Garcke, Flora. 17. Aufl.
8'
114 Hippocastanaceen. Nr.34.~ÄmpeUdaceen. Kr.37,'Linac€en. Nr. 28.
19. Familie. HIPPOCASTANACEEN DC, Rofs-
jcastaniengewächse (Nr, 34).
117. Aesculus (od. Esculus) L., Rofskastanie (VII, 1. Nr. 293).
409. A. Hippocästaimm L., gemeine B. Blätter 7- oder 5fingerig,
mit verkehrt-ei-keilförmigen, gezähnelten Lappen ; Kapsel igelstachelig.
% Stammt aus Nord-Griechenland (nicht aus Ostindien V und ist jetzt
überall an Alleen und Wegen angepflanzt. Mai. Juni. Blk. weifs^
mit roten oder gelben Flecken. H. 20,00-25,00.
f^..
409. Aesoulus Hippcoastanum. 410. Ampelopsis quinquefolia.
a Kelch nnd Stanbgefäfse einer m&nnliclien, a Blfitenknospe; & offene Bitte; c Blflte,
c Kelch, Staabgeflkfse nnd Fruchtknoten einer J&ngsdnrchsc^tten ; d Beeren ; e Beere,
zweigeschlechtigen Biate; b Kronbl&tter; längsdnrchschnitten.
<{ Frachtknoten; « Kapselfrucht; / Samen-
Querschnitt.
Aesculus Pavia L. (Pavia rubra Lmk.) mit schmutzig-pur-
Sumen und Aesc flava Aiton (Pavia flava DC.) mit hellgelben
ilüten, beide aus Nordamerika stammend, werden als Zierbäume hin
und wieder angepflanzt.
20. Fam. AMPELIDACEEN H. B. K., Rebengewächse (Nr. 37).
118. Ampelipsis Michanx, Zaunrebe (Y, 1. Nr. 164).
410. A. gningnefoila Michanx, fünfblättrige Z., wilder Wein.
Blätter 3 — özählig, kahl mit kurz-gestielten, eiförmigen oder länglichen,
zugespitzten, stachelspitzig -gesägten Blättchen. ^ Zierstrauch aus
Nordamerika; häufig an Mauern, an Zäunen angepflwzt undjerwildert.
Aesculus Nr, 293. — Ampelopsis Nr. 164, — Vitis Nr. 163. 115
Juli. August. A. hederacea DC. , Hedera quinquefolia L.,
Vitis hederacea Willd., Cissus hed. Persoon, Parthe-
nocissus quinquef. Planchon, Quinaria hederacea Rafi-
nesque, Q. quinquef. Eoehne. Blk. grünlich; Beeren schwarz-
blau. Klettert bis 12,00 hoch.
119. Vitis L., Weinrebe (Y, 1. Nr. 163). .
411. V. vinifera L., edle W. Blätter herzförmig, meist 51appig,
grob-gezähnt, kahl oder filzig. ^ Eine aus , dem Süden stammende,
jetzt an sonnigen Berten in sehr vielen Abarten im grofsen gebaute,
bisweilen auch verwilderte Nutz-
pflanze. Juni. Juli. Blk. gelblich-
grün. Beeren dunkelblau oder grün.
21. Familie. LINACEENDC,
Leingewächse (Nr. 28),
120. Linum L., Lein
(Y, 5. Nr. 251).
A. Blätter wechselständig.
1. Kelchblätter am Rande drüsig-
gewimpert. f
412. L. flayom L., gelbblütiger
Ij. Stengel oberwärts scharfkantig;
Blätter icahl, am Grumde beiderseits
«xm einer Drüse gestützt; Kelch-
blätter lanzettlich, zugespitzt, länger
als die Kapsel. 4 Bergwiesea,
trockene Hügel, nur bei Leitmeritz,
P«rutz und Karlstein in Böhmen. —
W. (Ulm, Amegg, Herrlingen, Blau-
beuren, Hörvelsingen , Beiningen).
Brn. (Illerleiten bei Memmingen,
Ammersee, I^echfeld, Bodenwöhr).
Juli. August. Blk. gelb. H, 0,30— 0,60.
413. L. viscosmn L., klebriger ^^' Vitis vinifera.
li, Stengel von weit abstehenden « Kelch; & Blüte im Aufblühen ; c Staub-
JTanrpn infftn- Rlätfpr InnrPttlirh ?ef^se und Fruchtknoten; d Frucht-
MOren ZOUtg, Uiauer ian2;enucn, f raube; « Beere, längsdurchschnitten;
3— onervig, zottig, die oberen drüsig- / Samenkorn.
gewimpert, aber sonst fast Jfam;
Kelchblätter lanzettlich, zugespitzt, länger als die Kapsel. 2). Wiesen,
Heiden, steinige Triften, sehr selten, n. (am Waldsaume bei Burla-
fingen unweit Ulm). Brn. (verbreitet). Juni. Juli. Blk. pfirsichblüt-
farbig. H. 0,30—0,60.
* 414. L. tennifölinm L., dünnblättriger L. Blätter schmal-
linealisch, am Ba/nde tmmperig-i'auh ; Kelchblätter elliptisch, pfriem-
lich, weni^ länger als die Kapsel. 2|. Hügel, Kalkberge, sehr zerstreut.
Böhmen, im Rhein-, Main-, Mosel- und Nahethale, Wetterau und
Hessen, Göttingen, Thüringen, Provinz Sachsen und ebenso in Süd-
deutschland. Juni. Juli. Blk. hellrötlich. H. 0,15—0,30.
8*
116
Linaceen, Nr, 28, — Geraniacem, Nr. 25.
2. Kelchblätter am Rande drüsenlos.
415. L. perenne L., ausdauernder Ij. Stengel zahlreich; Blätter
linealisch-lanzettlich, unbewimpert: Kelchblätter eiförmig, tmbewimpert,
2mal kürzer als die eiförmig-kugelige Kapsel, die imieren sehr stumpf;
Blüten- und Fruchtstiele steif-aufrecht 2|. Sonnige Hügel, sandige
W^der, sehr selten. Frankfurt a. M. hinter dem Schwengelsbrunnen
im Walde; ßheinfiäche zwischen Darmstadt und Bensheim; in Böhmen
im Elbthale bei Wschetat. — Bm, (München, Landshut, Weltenburg,
Begensburg, Deggendorf, Passau, Schweinfurt, Kitzingen); zuweilen
angepflanzt und verwildert, Juni. Juli. Blk. hellblau. H. 0,50— 1,00.
Linum Leonii Schultz (bei Gorze und Ancy unweit Metz) und
L. bavaricum Schultz (L. laeve Koch, nicht Scopoli, L. montanum
Schleicher) (bei München) lassen sich von L. perenne nicht trennen.
416. L. anstriaenm L., öster-
reichischer Ij. Stengel zahlreich;
Blätter linealisch -lanzettlich, unbe-
wimpert; Kelchblätter kahl, eiförmig,
kürzer als die kurze Kapsel, die
inneren sehr stumpf, die abgeblühten
Blütenstiele boaenförmig herabhän-
gend, 4 Unbebaute Orte. Nur im
nördlichen Böhmen bei Laun und
angeblich um Libitz bei Podiebrad
und früher infolge von Aussaat an
der Godesberger Ruine bei Bonn,
bisweilen verschleppt — L. (Bitsch
und Sierk). Juni. Blk. azurblau.
H. 0,30—0,60.
417. L. iisitatissiimiia L., ge-
wolinlioher Ii. (Flachs). Stengel
einzeln; Blätter schmal -lanzettlich,
unbewimpert; Kelchblätter eiförmig,
zugespitzt, fein-gewim/perty fast so
lang als die Kapsel. © Auf Äckern
in den beiden Abarten gebaut: Dresch-
oder Schliefslein (L. vulgare Boenngh.)
mit höherem Stengel, aber kleineren
Blättern, Blüten und Kapseln, welche
geschlossen bleiben, und dunkleren
Samen, und Klang- oder Springlein
(L. crepitans Boenngh.) mit niedrigerem
und ästieerem Stensel und gröfseren Blättern, Blüten und Kapseln,
welche elastisch aufspringen, und heUeren Samen. Juni. Juli. Blk.
blau oder weifs. H. 0,30-0,60. OFF. semen Lini.
B. Blätter gegenst&ndig, untere verkehrt-eiförmig, obere lanzettlich.
*t418. L. eathärtienm L., Purgier-L. Stengel fadenförmig,
oberwärts gabelästig; Kelchblätter elliptisch, zugespitzt, schwof
drüsig-gewimpert, © u. ® Wiesen, Triften, Grasplätze, gemein. Juni
bis August Blk. weifs. H. 0,08— 0,30. ,.,y ,...,^. ...... ^
)
417. IiiTnim usitatissimum.
a Bückseite, b Vorderseite der Bifite:
c Stftnbgeßirseii.Fnichtkiioten ; <2 Frucht-
knoten ; € Kapselfnicht ; / deren Quer-
schnitt.
Linum Nr, 251, — Badiöla Nr. 105. — Geranium Nr, 493. 117
121. Radiola Dill., Zwerglein (IV, 4. Nr. 105).
* 1 419. R. linoides Omelin, tausendkörniger Z. Stengel faden-
förmig, gabelspaitig-yielästig; Blätter gegenständig, eiförmig; Blüten
klein, einzeln, fiist knäuelartig-bei&ammenstehend. 0 Feuchte sandige
Plätze und Triften. Juli. August. R. Millegrana Smith, R.
multiflora Ascherson, Linum Radiola L. Blk. weifs. Ein
sehr zartes, nur 0,02 — 0,05 hohes Pflänzchen.
22. Familie. GERANIACEEN DC, Kranichschnaheh
gewächse (Nr. 25).
122. Geranium L., Kranichschnabel {Storchschnabel)
(XVI, 2. Nr. 493).
A. Mehi:;jährige Arten, deren Kronblätter den Kelch meist weit überragen,
a) Klappen querrunzelig oder querfaltig; Blütenstiele 2blütig.
420. 0. maerorrhizam L., grofswurzeliger K. Blätter hand-
förmig-7spaltig; Kelch z\m- BlUAezeii geschlossen, fast kugelig; Kron-
blätter spatelig j lang-henagelt; Staub-
fäden ahwärtsgebogen; Kloppen
Jcahl, querrunzelig. 4 Zierpflanze
aus Südeuropa, im Gebiete nur aus
Gärten verwildert, so bei Giefsen
an Mauern des Schlosses Fetzberg
und Gleibera, Weilbuiv, Vacha,
ebenso im E. und in Bd. (z. B.
HöUenthal, Heidelberg). Juni. Blk.
blutrot. H. 0,30-0,60.
*t421. G. phaenm L., rot-
brauner K. Blätter handförmig-
Tspaltig; Kelch zur Blütezeit aus-
gehreitet; Kronblätter flach, etwas
zu/rückgebogen, rtmälicn^verkehrt-ei- ^.
förmig, kurzbenagelt, etwas länger fiQ
als der stachelspitzige Kelch; Klap-
pen behaart, vorne querfaltig. 4
Gebirgsthäler zwischen Gebüsch.
Böhmen, Schlesien, Sachsen, Rhein-
provinz im Kreise Solingen, bis-
weilen verwildert, so bei Weimar, bei
Braunschweig, am Harz bei Wippra
und Blankenburg, Hannover im
IQostergarten vor Marienwerder,
Ludwigslust im Schlofsgarten, bei
Hamburg im Wandsbecker und Wellingsbütteler Holze, bei Flottbeck
u. a. 0., bei Altenkirchen auf Rügen, in Westpreufsen bei KL Katz
unweit Zoppot, Herrengrebin bei Danzig, in Ostpreufsen bei Döhringen
unweit Osterode; bei Jena und Halle ganz verschwunden. W. Brn.
Mai. Juni. Blk. rotbraun und schwarzviolett H. 0,40—0,60.
b) Klappen glatt, weder runzelig noch faltig, sonst kahl oder behaai*t.
1. Blatenstiele 2blatig; Blätter meist Tspaltig.
*t422. G. pratense L., Wiesen-K. Stengel aufrecht, ober-
Worts drüsig-behaart; Blütenstielchen drüsig-zottig, nach dem Ver^
^19. Badiola linoides.
a Bftckseite der Blflte; h Eronblatt;
c Staabgefäfs; d Staubgenifse and Frucht-
knoten; « letzterer gesondert; / Teil-
frücbtchen; g Samenkorn, vergr.
118 . Geranictceen. Nr» 25,
blühen heräbgeschlagen ^ zwr Fruchtreife oft wieder aufrecht; Kron-
blätter breit- verkehrt-eiförmig, über dem Nasel kahl und nur am
Bande bärtig-gewimpert; Staubfäden am Chrunae kreis- oder eiförmig;
Klappen und ochnäbel mit wagerecht abstehenden Drüsenbaaren be-
setzt; Samen sehr fein punktiert. 4 Wiesen, Grasplätze, feuchtes
Gebtisch, zerstreut; im Nordwesten und Schleswig-Holstein nicht ein-
heimisch. Juni — August. Blk. blau, seltener wässerig -lilafarben
oder weifs. H. 0,30—0,60. Ändert mit drüsenlösen Kelchen und
Früchten ab.
* 1 423. G. silvaticnm L.^ Wald-K. Blütenstielchen nach dem
Verblühen aufrecht; Kronblätter verkehrt-eiförmig, über dem Nagel
und am Bande bärtig; Staubfäden lanzettlich; sonst w. v. 4 Wälder,
waldige Bergtriften, Gebirgswiesen,
sehr zerstreut, in Ost- u. West-
Sreufsen strichweise häufig von
[emel bis Dt Krone. Juni. Juli.
Blk. violett, ins Bötliche spielend,
sehr selten weifs. H. 0,30--0,60.
Kronblätter bisweilen nur wenig
länger als der Kelch.
* t 424. G. palustre L.,
^ Sumpf -K. Stengel ausgebreitet,
oberwärts nebst den nach dem
f Verblühen bei aufrechtem Kelche
.niedergebogenen Blütenstielchen mit
rückwärts - gekehrten , drüsenlosen
i Haaren besetzt; Kronblätter ver-
kehrt-eiförmig; Staubfäden lanzett-
lich; Klappen mit abstehenden,
drüsenlosen Haaren besetzt; Schnä-
bel fast kahl; Samen fein-längs-
streifig. 4 Sumpfige Wiesen, feuchte
k, Wälder, Quellen, zerstreut Juni
bis August Blk. purpurrot H.
0,25-1,00.
* t 425. G. pyrenaiemn L.,
422. aeranium pratense. PST^enäischerK. Äten^reZaufirecht,
a Blüte, deren Kronblätter abgefaUen; ^^^"^Pd ^d etwaS ZOtUa;
b Stanbgef&fse nnd Fruchtknoten nach der Blutenstxelchen fetndrusig -wdch'
Blütezeit; c Lingadurchschnitt durch die haarig, nach dem Verblühen ab'
Frnchtknoten84nie;^^d^^abroU^ Teü- ^ärtsgeneigt; Kronblätter ver-
kehrt-nerzförmig, 2spaltig, oberhalb
des Nagels beiderseits dichtbärtig; Klappen angedrückt -weichhaarig,
drüsenlos; Samen glatt 2|. Waldwiesen, schattige Orte im Gebüsch,
stellenweise. Böhmen, Schlesien, Lausitz, Sachsen, Thüringen, Frank-
furt a. M. , aufserdem in Baumgärten und auf Grasplätzen oft verr
wildert und eingebürgert. — L. E. Bd. W, Brn. Mai—Herbst Blk.
purpumviolett, kleiner als bei den vor. H. 0,25—0,50.
Bastard : G. pusillum -f pyrenaicum.
2. Bltttenstiele Iblütig.
* 1 426. G. sangnineniu L., blutroter K. Stengel ausgebreitet,
nebst den nach dem Verblühen etwas abwärtsgeneigten Blütenstielchen
Geranium Nr. 493. 119
mit laogen, wagerecht abstehenden, drüsenlosen Haaren besetzt;
Blätter tief-Tteüta mit 3 — vielspaltigen Zipfeln und linealischen
Zipfelchen; Kronfolätter verkehrt - eiförmig , ausgerandet; Klappen
mit zerstreuten, drüsenlosen Haaren; Samen sehr feinpunktiert
4 Sonnige Hügel, trockene Waldwiesen. Juni— August. Blk. blutrot.
H. 0,15—0,50. ,
427. H. sibirieimi L., sibirischer K. Blätter handförmig^ öteilig,
mit rautenförmig- länglichen, spitzen, grob - eingeschnitten gesägten
Zipfeln; Kelchblätter beim Blühen zuerst t(;aaer6c/it-abstehena, dann
meist zuriicJcgeschlagen , zur Fruchtzeit am Grunde aufrecht und an
der Spitze wagerecht-stemförmig-ausgebreitet; sonst w. v. 4 Unbebaute
Orte, Gärten, überall nur eingeschleppt Juli. August Blk. blafs-
rosenrot, blutrot gestrißift, Staubbeutel rosenrot: Narben purpurrosa.
6. ruthenicum Uechtritz, von 6. sibiricum durch die bei der
Fruchtreife angedrückten Kelchblätter, die kleineren, weifslichen, gleich-
farbigen Kronblätter, die schwarzvioletten Staubbeutel, die blassen
Narben, die aufsen ganz behaarten Fmchtklappen und frühere Blüte-
zeit verschieden, ist bisher nur in Gärten der Stadt Tilsit, aber da-
selbst zahlreich eingeschleppt, beobachtet
B. Einjährige Arten mit meist kleinen Kronblättem; Blütenstiele 2blütig.
a) Kelchblätter zur Blütezeit ausgebreitet.
1. Klappen glatt, aber dabei oft behaart.
O Blätter tief-handfOrmig-5 bis -6teilig; Samen netzfOrmig-grubig.
'^t428. 0. diRseetnm L., schlitzblättriger K. Stengel aus-
gebreitet, kurz-behaart; Kronblätter verkehrt-herzförmig, über dem
Sagel bärtig; Klappen und Schnäbel mit abstehenden Drüsenhaaren
besetzt. © u. ® Acker, Schutt, Hedten. Mai— fierbst Blk. purpur-
rot H. 0,08-0,25.
* t 429. Cf. colnmbiiiüiii L., Tauben-K. Stengel ausgebreitet,
nebst den Blütenstielen mit kurzen, abwärts angecuückten Haaren
sparsam besetzt; Kronhlätter verkehrt-herzförmig, am Grunde bärtig,
so lang als der langbegrannte Kelch; Klappen kahl oder me die
Schnäbel mit kurzen , vontoärtsgerichteten, drüsenlosen Haaren be-
setzt. © Hüeel, steinige. Orte, an Bergen zwischen Gebüsch. Mai
bis Herbst. Blk. rosenrot H. 0,15—0,50.
O O Blätter etwa bis zur Hälfte ö-Qspaltig.
t Samen netzförmig-grubig.
* 430. G. rotnndifoliiini L. , rundblättriger K. Stengel aus-
sebreitet, weich-behaart und drüsenhaarig; Kronblätter länglich-keil-
förmig, ungeteilt, über dem Nagel kahl; Klappen abstehmd-weich-
haarig. © Äcker, Weinberge, Gärten, selten und oft unbeständig.
Frankfurt a. M., Mittelrhein, (mcht in Westfalen), Hessen, Sachsen, Barby,
bei Jena am Jenzi^, Gleisberge und bei Magdala, früher bei Franko
iurt a. 0. ; im südhchen und südwestlichen Gebiete stellenweise häufig.
Juni— Herbst Blk. rosenrot. H. 0,08—0,25.
tt Samen punictiert.
1 4S]. G. boh^mienm L., böhmischer K. Stengel ausgebreitet,
nebst den Blütenstiehn drüsig -behaart und zottig; Blütenstielchen
nach dem Verblühen aufrecht; Kronblätter verkehrt- herzförmig;
Frucht am oberen Schnabelteil gedreht; Fruchtblätter von der Spitze
des Schnabels her von der Mittelsäule sich lösend, schraubenförmig-
120 Geraniaceen, Nr. 26. — Oocalidaceen, Nr. 26.
gedreht und nicht bis zu den Klausen zurückgerollt; Teil fruchte im
Kelche liegen bleibend; Klappen mit abstehenden Drüsenhaaren be-
setzt. © Wälder, Heiden, sehr selten und oft unbeständig. Nur in
Böhmen am Stadtffut bei Karlsbad, in der Soos bei Satteies, bei
Franzensbad und Mher auf dem Berge Bösig; Oberlausitz in der
Ritschener Heide bei Tränke. Juni. Juli. Blk. blau. H. 0,25—1,00.
ttt Samen g^latt (nicht punktiert).
* 1 432. 0. pasfllnni L., niedriger K. Stengel ausgebreitet, mit
Tcwrzen Drüsenhäaren besetzt; Blütenstielchen nach ämt Verblühen
abwwrtsgeneigt; Kronblätter länglich -yerkehrt- herzförmig; Klappen
angedrückt-weichhaarig. O u. ® Äcker, Wege, Zäune, eemein. Mai —
August Blk. blafsviolett oder bläulichrot H. 0,15—0,25.
2. Klappen querrunzelig, Samen glatt.
* t 433. 6. molle L., weicher K. Stengel ausgebreitet, von
Jcwrzeren Haaren weich und von längeren zugleich zottig, oben drüsen-
haarig; Kronblätter yerkehrt-herzförmig, am Grunde fein-gewimpert;
Klappen querruMzelig, kahl. © u. ® Grasplätze, Wege, Ackerränder,
meist häufig. Mai— Herbst.. Blk. purpurrot H. 0,08—0,30.
t434. G. divaricatam Ehrhart, ausgespreizter K. Stengel
schlaif, meist niederliegend, abstehend-ku/rzhaarig ; mittlere wnd ettr-
weilen aitch obere Stengelblätter mit auffallend-wngleichen Hälften;
Kronblätter verkehrt-herzförmig. 0 Weinberge, gebirgige Orte, Zäune,
selten. Bei Karlsbad am Dreikreuzberg, Elbogen und Engelhaiis; im
böhmischen Erzgebirge bei Komotau, Osseg, Berg Bösig bei Weifs-
wasser, Chlum bei Jungbunzlau, Prag, im sächsischen Erzgebirge am
Schlofsberge bei Schwarzenberg, Dohna bei Dresden ; in Schlesien bei
Steinau, Wohlau, Leubus, Rathau und sonst nicht selten, ebenso um
Breslau verbreitet und am Breiten Berge bei Striegau und bei Wartha,
Frankfurt a. 0., bisweilen in Gartenanlagen und auf Mauern verwil-
dert, sowie mit fremdem Getreide eingeschleppt, fehlt im südlichen
Gebiete. Juli. August. Blk. hellrosenrot. H. 0,25—0,40.
b) Kelchblätter schon zur Blütezeit aufrecht-zusammenschliersend ; Klappen
runzelig; Samen glatt.
* 435. G. Incidnm L., glänzender K. Stengel aufrecht, fast
ganz kahl; Kronblätter verkehrt-eiförmig, ungeteilt, etwas länger als
der querrunzelige, pyramidenförmige Kelch. © u. ® Felsen, schattige
Gebirgswälder, selten verschleppt Thüringen, Halle a. S., Harz,
Hannover, Hessen, Wetterau, Westfalen, Eifel, Rhein-, Mosel-,
Nahe- und Lahnthal, vereinzelt bei Potsdam und Hundisburg bei
Neuhaldensleben, sonst nur im E. (Jura) u. Bm. (Jura: Streitberg,
Keuper: Hohelandsberg, Pfalz: Donnersberg, Nahethal). Mai — ^August.
Blk. purpurrot. Stengel meist rot angelaufen, leicht zerbrecMich.
0,15—0,30 hoch.
* 1 436. 6. Robertiamun L. , Bupreohtskraut. Stengel auf-
recht, abstehenärbehaart; Blätter 3- oder 5zählig, Blättchen gestielt,
3spaltig, fiederspaltig- eingeschnitten; Kronblätter verkehrt -eiförmig,
unjgeteüt, länger als der geschlossene Kelch. © u. ® Feuchte Ge-
büsche und Wälder, schattige, steinige Orte, alte Mauern, häufig.
Jimi — Herbst Blk. rosenrot, mit 3 weifslichen Streifen, gröfser als
bei allen vorigen dieser Hauptabteilung. Stengel 0,25—0,50 hoch, fast
blutrot und nebst den Blättern sehr widerlich riechend.
Geranium Nr, 493, — Eroditm JY^. 494. — Oxdlis Nr, 345. 121
123. Erödinm L'Heritier,
Reiherschnabel, Hirtennadel
(XVI, 2. Nr. 494).
* 1 437. E. eicntäriimi L'H^ritier,
schiörlingsblättrig^er B. Stengel
niederliegend, rauhhaarig; Blätter ge-
fiedert, Blättchen sitzend, tief -ein-
gesch/nitten-fiederspältig; die 5 frucht-
baren Staubfäden am Grunde ver-
breitert, ohne Zähnchen; Blütenstiele
vielblütig. 0 u. ® Bebauter Boden,
sandige Stellen, Triften, gemein.
März — Herbst. Geranium cicu-
tarium L. Hierher auch: E. pim-
Einellifolium Willd. herb, (nicht
pec pL). Blk. purpurrot, gefleckt und
üngefleckt. Stengel 0,15—0,50 lang.
438. E. moschatnin L'H^ritier,
bisamduftender B. Stengel auf-
steigend; Blättchen Tcurz gestielt, wn-
gleich - doppelt - gesägt ; fruchtbare
Staubfäden 2zähnig; sonst w. v. ©
Äcker, Wege, sehr selten und gewifs
nur verwildert Mai — Juli. Gera-
nium moschatum L. Blk. purpur-
rot. H. 0,10—0,35.
23.Fam. OXALIDACEEN DC,
ScmerTdeegewächse (Nr. 26).
124. Öxalis L., Sauerklee
(X, 5. Nr. 345).
438. Eroditixn mosohatuin.
a Kelch; b Blüte; c Staubgefäfse nnd
Frachtknoten ; d Staubgef&TB; e Frucht-
knoten; / Fruchtknotensäule ; g wie
sich die Teilfrüchtchen abrollen; h Teil-
frachtchen.
0. Acetos^lla L., ge-
Wwrzelstock kriechend,
*t439.
meiner S.
gezähnt; Stengel fehlend; Blätter
3zählig, mit verkehrt -herzförmigen
Blättchen; Blütenstiele Iblütig, länger
als die Blätter, über der Mitte mit
2 Vorblättern. 2|. Schattige, feuchte
Laubwälder. April. Mai. Blk. weifs
oder röüichweifs, mit purpurroten
Adern und einem gelben Fleck am
Grunde. H. 0,08—0,15.
440. 0. strieta L., steifer S.
Wmzelstock Ausläufer treibend;
Stenael einzeln, aufrecht; Blätter
3zählie, mit verkehrt -herzförmigen
JBlätt(men; Blattstiele ohne Neben-
blätter; Blütenstiele 2— 5blütig. 4
439. Ozalis Aoetosella.
a Blüte, längüdurchschnitten; & Frucht-
knoten, l&ngsdurchschnitten.
122
Balsamifiaeeen. Nr* 29, — Butaceen, Nr. 35,
Bebauter Boden, Wiesen, Schatt, meist nicht selten* Juni— Oktober.
Blk. gelb. H. 0,15—0,30.
441. 0. eomieulata L, gehörnter S. Wurzel ästig-faserig;
Ausläufer fehlend; Stengel mehrere, ausgebreitet, am Grunde wurzelnd ;
Blattstiele am Grunde mit 2 kleinen, imgewachsenen Nebenblättern
besetzt; sonst w. v. O ^ ® Fetter, bebauter Boden, Gärten, Schutt,
zuweilen als Unkraut, viel weniger verbreitet als die vorige. Juni bis
Oktober. Blk. gelb. Stengel 0,25—0,30 lang.
24. Familie. BALSAMINACEEN A. Eich., Balsaminen-
gewächse (Nr. 29).
125. Imp&tieiis L., Springkraut (V, 1. Nr. 159).
* 1 442. I. ypli tängere L., gemeines Sp., Bühr-mich-nicht-an.
Stengel saftig, an den Gelenken angeschwollen ; Blätter eiförmig, grob-
gezähnt; Blütenstiele 3— 4blütig, kürzer als das Blatt; Blüten hängend;
^orn a/n der Spitze zurückgebogen, 0
Feuchte Waldstellen, schattige Quellen
uiid Gräben. Juli. August. Blk.
citronengelb, innen rot punktiert.
H. 0,30-0,60.
443. I. parviflora DC, klein-
blütiges Sp. Blüten aufrecht, in
lockeren, wenigblütigen Trauben ; Sporn
gerade; sonst wie v. © Stammt aus
der Mongolei ; jetzt an vielen Orten
verwildert Juli — August. Blüten klein.
H. 0,15-0,60.
I. glanduligera Royle, eine
v^^^^ nw^i^ beliebte, aus Ostindien stammende
^3^^ y / ^./^'^'>s^ Zierpflanze mit grofsen, schön violett-
• * ■/ /a > purpurnen Kronblättem, verwildert hin
und wieder.
25. Farn. RUTACEEN Juss.,
Rautengewächse (Nr. 35).
Sippe. Buteen. Die Innenhaut der
Kapsel trennt sich nicht vom Fleische.
442. Impatiens Noli tangere.
a Kelch mit Staubgefäfsen n. Frucht-
knoten; b Bifite; c Fruchtknoten;
d unreife, « reife und elastisch auf-
springende Kapsel.
126. Rnta Tonni., Kaute
(VIII, 1. Nr. 295).
444. B. grav^oleiis L., stark-*
riechende R. Blätter doppelt- oder
&st Sfach- gefiedert, im Umrisse fast Seckig, mit verkehrt-eiförmigen
Blättchen: Kronblätter eanzrandig oder wenig eezähnelt, plötzlich in
den Nagel vorgezogen. 4 und fi Steinige Hügel, Felsen, alte Burgen,
Weinberge, selten und meist nur verwildert, häufig in Gärten. Bei
Freiburg a. ü., in Weinbergen und an Sandsteinfelsen bei Gr.-Jena,
Eilenburg, Werrathai am Badenstein in Hessen, Braubach in Nassau,
Aschaffenburg, zwischen Czemoseck und Leitmeritz in Böhmen. £•'
Impatiens Nr. 169, — Buta Nr. 295. — Dktamnus Nr. 311. 128
(Wildenstein). Bd. (Barg Sponeck am Eaiserstohl). Jusi— August.
Blk. gelb. H. 0,30—0,50. OBS. folia Rutae.
2. Sippe. Diotamneen. F&cherhaut der Kapsel elastisch-abspringend.
127. Dictamnns L., Diptam (X, 1. Nr. 311).
*t445. D. >lbP8 L. , weifswuraeliger D. Stengel aufrecht;
Blätter uopaaris-geiiedert, mit eiförmigen oder lanzettlichen, am Rande
fein-gesägten , durchscheinend- punktierten Blättchen; Blüten in ver-
längerter Traube, drüsie. 2|. Sonnige, bewachsene Ealkfelsen, Berg-
wälder, in Mittel- und Süddeutschland hin und wieder häufig, scheint
am Hakel, Hoppehiberg, Huy, den Fallsteinen und an der Asse die
Nordgrenze zu erreichen ; in Schlesien nur zwischen Konska und Alt-
444. Buta graveolens. 446. Diotamnus albus.
a Blattausschnitt mit durchscheinendeu Öl- a Kelch: h Fruchtknoten; c die reifen
drttsen, vergr.; l vier-, c f&nfz&hlige Blftte; Fmchtknöpfe; (2 die je 2 Samen fassende
d Fmchtknoten ; e die gelappte Kapsel , in / Leiste eines Frachtknopfes,
geöffnet, in g querdnrchschuitten.
Lischna bei Ustron, fehlt in Westfalen und im nördlichen Teile der
Rheinprovinz ; im Flachlande hie und da wohl nur verwildert Mai.
Juni. D. Fraxinella Persoon. Blk. rosenrot mit purpurroten
Adern, selten weifs. H. 0,50—1,00. OBS. rad. Dictamni albi.
n. Unterklasse. Calycifloren, KelchUütige.
Kelchblätter sind mehr oder weniger unter sich verwachsen und
Kronblätter und Staubgefäfse einer dem Kelchgrunde angewachsenen
Scheibe eingefügt, oder der an den Fruchtknoten gewachsene Kelch trägt
die Kronblätter und Staubgefäfse oder die vere^^|j^mfI:ig^Blnmenkrone. ^
124 Celastraceen^ Nr. .58. — Rhamnaceen, Nr. 20.
26. Farn. CELASTRACEEN R. Br., Cela8tergewächse(Nr.38).
1. Gruppe. Staphylaceen. Blätter zusammengesetzt, gegenständig; Frucht
aufgeblasen; Samen ohne Mantel.
128. Staphylaea L., Pimpernufs (V, 3. Nr. 243).
t446. St. pinnata L., gefiederte F. Blätter gefiedert, mit
5—7 länglich-lanzettiichen, gesägten, kahlen Blättchen; Blüten traubig;
Kapsel häutig, aufgeblasen. % Wild nur in felsigen Laubg^ölzen des
scmesischen Vorgebirges bei Bolkenhain (Kohlige, Petersgrund),
Schönau, in Böhmen am Chotobusch bei KrineS und im Moldauthal
südlich von Prag, weit häufiger in Anlagen und Hecken angepflanzt
oder verwildert Mai. Juni. Blk. weifsüch. H. 3,00-6,00.
446. Staphylaea pinnata. 447. Evonymus europaea.
« Blüte ; 6 Staubgefäfse und Fruchtknoten ; a Kelch; 6 Vorderseite, c Rückseite der
€ Fruchtknoten u. Scheibe; d aufgeblasene Blüte; (f Fruchtknoten und Scheibe; e un-
Kapsel; e Samenkorn, vergr. reife, / reife Kapselfrucht; g Samenkorn.
2. Gruppe. Evonymeen. Blätter ungeteilt; Samen mit saftigem Mantel.
129. Evönymus Tourn. (weiblich), Pfaffenkäppchen
(Y, 1. Nr. 162).
*t447. E. europaea L. z. T., europäischeB Pf., Spindel-
baum. Blätter elllptisch-lanzettlich, klein-gesägt; Äste 4eckig, glatt;
Kapseln meist 41appig, stumpf kantig, flügellos; Mcmtel den ganzen
Samen einhüllend. % Waldränder, Gebüsche, Hecken. Mai. Juni.
E. vulgarisScopoli. Kronblätter länglich, hellgrün ; Kapseln rosen-
rot; Samen weifs. H. 2,00—3,00.
t 448. E. verrucosa Scopoli, warziges Tt^Ästeistielrund,
Staphylaea Nr. 243, — Evonywus Nr. 162. — Bhamnus Nr, 165. 125
warzig; Mantel den hoEben Samen bedeckend; sonst wie vor. 1^ Nor in
Laubwäldern hüeeliger Gegenden des östlichen Gebiets. Böhmen (St Ivan.
St Prokop, EarlsteinX Schlesien, Posen und Westpreafsen von Tachel
bis an die Weichsel hin und wieder (Lindenbuscher,- Wilhelmswalder»
Münsterwalder Forst), östlich davon häufig. Mai. Juni. Eronblätter
rundlich, grün, mit feinen blutroten Punkten; Samen schwarz. H.
1 25 2 00.
449. E. latifolia Seopoli, breitbULttriges Pf. Blätter länglich-
elliptisch, klein-eesägt; Äste stielntnd, etwas ziMammengedrückt, glatt;
Kapseln meist ölappig, geflügelt-ka/ntig ; Mantel den Samen ganz ein-
hüllend. 1^ Gebirgswälder Süddeutscmands und aufserdem in Anlagen
bisweilen ancepflan2t. InOstpreufsen
im Rothebuder Forst (Kr. Goldap)
und bei Wensöwen (Kr. Oletzko)
eingebürgert W. (z. B. Laurenthid
bei^eingarten, lUerthal bei Moos-
hausen. Bm. (Alpen und Hoch-
ebene). Mai. Juni. Kronblätter
rundlich, grünlich, mit roten Bän-
dern. Kapseln purpurrot, Samen-
mantel pomeranzengelb.
27. Familie. RHAMNACEEN
R. Br., Kreuzdomgewächse
(Nr. 20).
130. Rhamnns Tonrn.,
Kreuzdorn (V, 1. Nr. 165).
a) Blätter gegenständig 'mit jederseits
2—8 Seitennerven. Zweigspitzen meist
dornig.
* 1 450. Rh. cathärtica L., ge-
meiner K. Zweige gegenständia,
domip, Domen end- und gabel-
ständig; Blätter rundlich-oval, fein- . _
gesägt, am Grunde bisweilen schwach-
herzförmig; Blüten unvollstäudig-
2häusig, die männlichen mit ver-
kümmerten Fruchtknoten, die weib-
lichen mit verkümmerten Staubgefäfsen; Einne am Samen geschlossen.
% Laubwälder, Gebüsche, Zäune, häufig. Mai. Juni. Blk. grün.
Frucht schwarz. H. 1,75—2,50. OFF. finactus Rhamni catharticae s.
baccae Spinae cervinae.
451. Rh. saxatilis L., Felsen -K. Blätter elliptisch oder Iom-
zettlich, klein-gesägtf viel kleiner und heller als an voriger Art; Binne
am Samen klaffend; sonst w. v. ^ Sonnige, felsige Orte. Nur in
Bd. (im Juragebiet bei Engen und Neuhausen, in der Baar bei Gei-
singen), W« (nur im Mohren-Tobel bei Ludwigsthal) und in Bm.
(schwäbischer und fränkischer Jura, Hochebene, Alpen). Mai. Blk.
grün. Ein niedriger, nur 0,30 bis höchstens 1,()0 hoher, sehr ästiger,
dorniger Strauch. , y ..uy^^^^-c.^
450. RVx^-iyimTy oathartioa.
a m&nnliche Blüte, h weibliche Bifite,
beide vergr. ; c Steinbeere, d dieselbe ge-
öffnet, um die Samen sn zeigen.
126 Anacardiaceen. Nr. 36. — Papilioncuxen, Nr. 6,
b) Blätter -^echselst&ndig, mit jederseits 8—6 Seitennerven. Zweige dornenlos,
452. Rh. pumila L., Zwerg-K. Niederliegend; Blätter elliptisch,
klein-gesägt, zugespitzt; Blüten 2Musig, meist 4gählig. % Nur an
Felswänden der Alpen in Bm.^ und zwar selten in den algäuer Alpen
(Baseler, Gerstruben, Oythal, FüssenX häufiger am Mittel- und Ost-
stock der Alpen. Juni. Blk. weifslich.
131. FrAngnla Tonra,, Faulbaum (V, 1. Nr. 166).
*t453. F. Alnns Miller, Faulbaum, Pulverholz. Zweige
wechselständig , domenlos; Blätter elliptisch, zugespitzt, ganzrandip;
Blüten 2ge8chlechtig; Narbe ungeteilt. ^ Wälder, Gebtische, häufig.
^d
463. Fran^rula Alnus. 466. Bhus Cotinus.
a Blutet h dieselbe mit aufgeschnittenem a ganze Blüte, h dieselbe ohne Kronbl&tter;
Eelcl^ ; c zwei Eelchzipfel, dazwischen ein c Stanbgef&fs ; d Teil der BIfitennspe zur
Kronblatt und vor diesem ein StanbgeAfs; Fruchtzeit; « Frucht ;/ Samen-Querschnitt,
d Fruchtknoten; e Steinbeeren. vergröfsert.
Mai. Juni. Bhamnus Frangula lu Blk. grünlichweifs, Frucht
zuerst rot, dann schwarz. H. 1,75—2,50. OFF. cortex Frangulae. Das
Holz liefert eine zur Bearbeitung des Schiefspulvers geschätzte Kohle.
28. Familie. ANACAEDIACEEN lindley (Terebinthaceen
DC), Terebinthengetoächse (Nr, 36).
132. RhBS Tourn., Sumach (Y, 8. Nr. 242).
454. Rh. Toxicod^ndron L., wurzelnder oder Gift-S. Blattei'
Szäfüig, Blättchen eiförmig, ganzrandig;.i^Zü^en videhig, ^ Stanmit
Frangula Nr. 16^. —■ Bhus Nr. 242, — Vlex Nr. 502. 127
aus Nordamerika, jetzt bisiveilen in Anlagen angepflanzt und verwil-
dert. Juni. Juli. Blk. grünlich. H. 1,75—2,50. Giftig. OBS.
folia Toxicodendri.
455. Rh. typhlBa L., Hirsohkolben-S., Essigbaum. Blätter
8 — lopaarigy Blättchen lanzettlich, zugespitzt, gesäet, unterseits fein-
behaart, Blattspindel ungeflügelt; Zweige wollig. $ Stammt aus Nord-
amerika, jetzt m Anlagen häufig angepflanzt Juni. Juli. Bhu yiri-
difloraPoiret. Blk. grünlichgelb ; Früchte rauh, rot
456. Rh. Cötlmis L., Ferüokenbaum. Blätter einfach, ver-
kehrt-eiförmig; Blüten 2geschlechtig. ^ Stammt aus dem Süden; im
Gebiete häufig in Anlagen angepflanzt Juni. Juli. Cotinus Coggy-
gria Scopoli, C. Coccygea C. Koch. Blk. grünlich. H. 1,75
bis 2,50. Giftig. OBS. cortex Cotini.
29. Fam. PAPILIONACEEN L., Schmetterlingsblütler (Nr. 6).
Bei Linnö in der XVII. Kl. Gattungsübersicht Nr. 502—532.
1. Gruppe. Genisteen Kooh. Staubfäden einbrüderi^; Flügel der Blumen-
krone am oberen Bande faltig-runzelig; Bl&tter einfach oder gefingert,
Bl&ttchen ganzrandig; Hülsen Ifftoherig.
133. Ulex L., Gaspeldorn, Heckensame (Nr. 502).
* 457. ü. enropaens L. , Steohginster. Blätter linealisch, mit
einer stechenden Stachelspitze endigend, die blütenständigen so lang
als der Blütenstiel; die unter dem
Kelche befindlichen Deckblättchen
viel breiter als der Blütenstiel; Kelch
und Hülse zottig. ^ Sandige, un-
fiiichtbare Heiden, trockene Hügel,
zerstreut im nördlichen und west-
lichen Gebiete, sonst bisweilen an-
gepflanzt, auch als Futterpflanze im
grofsen gebaut und verwildert Mai.
Juni, oft schon im Januar. Blk. gelb.
H. 1,00-1,50.
134. Genista L., Ginst, Ginster
(Nr. 504).
a) Stengel dornenloSj niederliegeud oder r
aufsteigend.
* 1 458. 6. pilosa L., behaarter
G. Blätter länglich-lanzettlich, unter-
seits nebst den Ästen, Blütenstielen,
Kelchen, der Fahne, Hülse und dem
Schiffchen seidenhaaria; Blüten selten-
sfänät^f. 5 I^üJrerHeiaeboden, stellen- ^^ - --*-
weise, in Böhmen nur im Theresien- 457. xJlex europaeus.
thale bei Gratzen.. April — Juni. Blk. « ßinte; 6 staubgefäfsröhre, i&ngsauf-
fijelb, wie bei den folg. H. 0,10 — 0,25. geschnitten; c Fruchtknoten; d unreife,
*t459. e.tiBctXriaL., Färber- « ^^^ ^^'kabefw^uf'*"' ""'* ^'"
G. Blätter ländich oder elliptisch,
am Rande weichhaaric; Blüten in endständigen Trauben; Blumen-
kröne und Hülsen JcäM. ^ Trockene Wiesen, Triften, Wälder, gemein.
Juni. Juli. Stengel 0,30—0,60 lang. ,y ,..uuy^^..^.^
128 Papüianaceen. Nr. 6.
460. G. decrnnbens Dvrande (1782), liegender Q. Mit korz-
2zälmiger Oberlippe des Kelchs und länglich-lanzettlichen Blättern,
welche unterseits und am Rande nebst den Ästchen, Blütenstielen und
Kelchen von abstehenden Haaren rauh sind; konunt nur bei Metz vor.
Ende April bis Anfang JunL 6. Halleri Beynier (1788).
b) Stengel dornig (selten bei G. germanica domenlos); Blüten traubig.
* 1 461. G. germanica L., deutscher a. Ästchen beblättert,
rauhhaarig, blütentra^ende domenlos; Blätter lanzettlich oder ellip-
tisch; Deckblätter pfriemlich, halb so lang als das Blütenstielchen.
6 Waldige Orte, meist nicht selten. Mai. Juni. H. 0,30—0,60.
Kommt auch ohne Domen vor, jedoch selten.
* 462. 6. ängliea L., englischer G. Ästchen kahl; Deck-
blätter blattartig, länger als das Blütenstielchen; sonst w. v. ^
e
461. Gtenista germanioa. 463. Sarothatnnus sooparius.
a Kelch; h Blüte, c deren Fahne, d deren a Blüte, deren GriiFel ringförmig ein-
2 Flügel, « deren SchiiFchen ; / Stanbgef&Ts- gerollt ist.
röhre und Fruchtknoten; g letzterer ge-
sondert und aufgeschnitten.
Feuchte, torf haltige Heiden im nordwestlichen Gebiete. Mittel- und
Niederrhein, Hohes Venu, Aachen, Westfalen, Braunschweig, am Harze
nur bei Goslar im Ockerthal, Hannover, Ostfriesland, Hamburg, Holstein
und Schleswig, Mecklenburg, Provinz Brandenburg, Altmark, Lausitz.
Mai. Juni. H. 0,30—0,60.
135. Sarothämnns Wimmer, Pfriemen (Nr. 503).
*t463. S. scopäritts Wimmer (bei Koch), besenartiger Pf.
Stengel aufrecht, nebst den grünen, rutenförmigenÄ^ten^ scharfkantig^
Genista Nr. 504, — Sarothamnus Nr. 503. — Cytisus Nr. 505. 1 29
Blätter Szählig oder einfach, mit verkehrt-eiförmieeD, weichbehaarten
Blättchen; Hülsen zusammengedrückt, an beiden Nähten zottig*
gewimpert. 1^ Wälder, sandige Heiden, stellenweise. Mai. Juni. S.
vulgaris Wimmer, Spartium scoparium L., Cytisus sco-
parius Link. Blk. gelb oder weifs. H. 0,50—2,00.
136. Cytisns L., Geifsklee (Nr. 505).
a) Blaten in unbebl&tterter Traube; Kelch gloekig; Bl&tter Szählig.
464. C. Labnrnnm L., Qoldregen, Bohnenbaum. Trauben
seitenständia , reichblütig, hängend, afibgedrüdct-hehaart; Blättchen
elliptisch; Hülsen seidenhaarig. ^ Aus den Alpen stammend, jetzt
überall in Anlagen angepflanzt April.
Mai. Laburnum vulgare Grise-
bach. H. bis 6,00. Blk. gelb wie bei
den folg. Giftig.
Cytisus alpinus Miller,
gleichmUs aus den Alpen stammend
und vom vorigen durch hochgelbe
Blüten, kahle Hülsen und etwas
spätere Blütezeit verschieden, findet
sich bisweilen in Anlagen angepflanzt
1 466. C. nigricans L., schv^arz-
werdender Qt. Trauben endständig,
reichblütig, verlängert, aufrecht; Blätt-
chen verkehrt-eiförmig oder länglich^ /
unterseits nebst den Hinsen ansedi^ckt- ^
behaart ^ Steinige, waldige Orte, sehr
selten im nördlichen und sehr zerstreut
im mittleren Gebiete. Ost- u. West-
preufsen, Böhmen, Schlesien, Lausitz,
Mark Brandenburg, namentlich im
südöstlichen Teile (Frankfurt a. 0.,
Müllrose, Schwiebus u. a.); in Sachsen
besonders im Vogtlande und um Dres-
den, in Thüringen namentlich im Saal-
und Schwarzburger Thale, auch bei
Berga a. d. Elster, aufserdem bisweilen a Eelch ; h Blüte, c deren Fahne, d deren
angepflanzt und verwildert, in Bd«. 2 Fiogei, « deren ScWifchen; / staub-
Juni. Juli. H. 0,50 — 1,25. paar Samen.
b) Blüten endständig-kopffOrmlg oder seitenständig-büschelig.
I. Kelch rOhrig, Bohre länger als die Lippen; Bl&tter Szählig.
466. G. austriaeus L., österreichischer G. Blüten endständig,
doldig'kopfßrmia ; Fahne auf dem Rücken angedrückt-behaart; Äste
aufrecht und nebst den Kelchen rauhhaarig; Blätter von angedrückten
Haaren groM. X} Waldige Orte, äufserst selten. Nur in Böhmen im
Eibgebiete bei Wschetat und Rozdialowitz. Juli. Aug. Blk. gelb.
H. 0,50—1,00.
1 467. C. eapitatus Jacqain , kopfblütiger G. Blüten end-
ständig, doldig-lcopfförmig , zahlreich; Fahne ganz kahl; Äste steif,
aufrecht-abstehend; Ästchen nebst den Blättern und Kelchen mit ab-
466. CytlBus nigrioanB.
Garcke, Flora. 17. Aufl.
9'
130 Papilianctceen. Nr, 6.
stehenden, rauhen Haaren besetzt, selten Kelche mit zerstreuten, kur-
zem, mehr angedrückten Haaren. 5 Sonnige Orte, Wälder, selten.
Böhmen, Schlesien, breiter Berff und Fineerstein bei Saalfeld in Thü-
ringen, aufserdem hin und wieder angepflanzt und verwildert, z. B. in
Posen, im südlichen Gebiete nur in Bayern. Juni. H. 0,50 — 1,25.
1 468. G. ratisbonensis Sehaeffer, Regensburger G. Blüten
seitenständig y meist zu zweien, kurzsestielt; Äste gestreckt; Ästchen
aufetrebend, nebst den Blättern und Kelchen mit angedrückten Seiden-
haaren besetzt. % Grasige Hügel, Bergwiesen, selten. Böhmen, in
Niederschlesien sehr selten, dagegen in Oberschlesien verbreitet und
bei Golkowitz in die Provinz Posen übertretend, aufserdem in Posen
in dem Moszyner Forst, in Westpreufsen nur um Lautenburg bei
469. Cytisiis sagittalls. 470. Iiupinus luteus.
a Kelch; b Blftte; c deren Fahne, a Seiten-, 5 Vorderansicht der Blüte ; c Hülse,
d deren 1 Flügel , e deren Schiffchen d eine Klappe derselben mit nur noch einem
(aasgebreitet). Samenkorn «.
Strasburg, in Ostpreufsen in den Wäldern um Neidenburg und Allen-
stein verbreitet, sonst auch bei Osterode und Orteisburg, im südlichen
Gebiete nur in Bayern (häufig auf Heidewiesen des Lech-, Isar- und
Salzachgebietes bis zur Donau). Mai. JunL C. supinüs.var. b.
L., C. biflorus L'H6ritier. Stengel liegend. 0,15—0,60 lang.
2. Kelch tiet-2lippig ; Blätter ungeteilt.
* 469. C. sagittalls Koeh, geflügelter G. Stengel nieder-
liegend, geflügelt-2schneidig, aegliedert; Blätter einfach, wechselständig,
mit den Blattstielen abfallend ; Blüten in endständiger, fast kopffbrmiger
Traube. 5 Nadelwälder, trockene Wiesen, sehr zerstreut Rhein-
und Maingegend, Vogtland, (früher auch b^^iJg^i^t?^ Dessau und
Cytisus Nr, 505. — Jjwpimts Nr, 506. — - Ononis Nr, 507. 131
Oranienbaum, Wolfshagen bei Strasburg in der Uckermark. — Häufig
in den Vogesen und den süddeutschen Gebirgen. Mai. Juni. Ge-
nista sagittalis L., Saltzwedelia sagittalis Fl. Wett.
H. 0,15-0,25.
137. Lüpinns Tourn., Lupine, Wolfsbohne (Nr. 506).
1. Blüten in endständiger Tra^be quirlig, sitzend, iy4t Deckjl^l&ttclien versehen.
470. L. Inteus L., gelbe L. Blätter gefingert. Blättchen läng-
lich; Oberlippe des Kelches 2teilig, Unterlippe Szäbnig. © Stammt
aus Südeuropa und wird jetzt besonders auf sandigem Boden als
Feldfinicht im grofsen gebaut. Mai— Herbst Blk. gelb. Blüten
wohbiechend. H. 0,30—1,00.
. 2. Blüten in endstftndiger Traube wechselständig, gestielt, deokblattlos.
471. L. an^stifolins L., blaue L. Blätter gefingert, BläUchen
Itnealisch, angedrückt-weichhaarig ; Oberlippe des Kelches 2spcdtigy
Unterlippe ungezähnt oder schwach-
Szähnig, viel länger als die Oberlippe.
© Wird in einigen Gegenden im grofsen i
gebaut. Mai. Juni. Blk* blau. H. 0,30
is 1,25.
472. L. albus L., welfse Ii. Blätter
gefingert. Blättchen verkehrt -eißmiig'
lä/nglich; Oberlippe des Kelches tmgeteut,
Upterlippe 3zähnig, wenig länger als die
Oberlippe. © Stammt aus dem Orient,
wird jetzt, wiewohl weit seltener als die
vorhergehenden, im grofsen kultiviert
Mai. Juni. Blk. weifs und bläulich. H.
0,30—1,25.
2. Gruppe. Trifolieen Koch. Staubfäden
2-, selten Ibrüderig; Blätter Szählig, Bläti^
. chen gezähnelt; Hülsen einfächerig.
138. Onönis L., Hauhechel (Nr. 507).
1. Blumenkrone rosenrot, selten weifs.
a) Hülsen eiförmig, aufrecht so lang oder
länger als der Kelch.
* 1 473. 0. spinosa L., dornige H.,
Weiberkrieg, titengel aufrecht oder
aufstrebend, von 1 — 2reihigen Haaren
zottig und zerstreut -drüsenhaarig; Äste
locker-traubig, domig, Domen meist zu 2 ;
Blättchen eiförmig -länglich, gezähnelt,
ziemlich kahl; Blüten hlatttoinlcelständig, einzeln oder zu zweien. 2\.
Triften, We^e, imfruchtbare Felder, meist häufig; in Ostpreufsen
fehlend. Juni. Juli. 0. campestris Koch u. Ziz. H. 0,30— 0,60.
OFF. radix Ononidis.
b) Hülsen kürzer als der Kelch, sonst wie a.
* 1 474. 0. repens L., kriechende H. Stengel liegend, am
Grimde wwzelnd, ringsum zottig; Äste locker-traubig, an der Spitze
domig; Blättchen eiförmig, gezähnelt, drüsig -behaart; Blüten blatt-
vjmkmtä/ndig , einzeln oder zu zweien, 4 Sandige Triften, trockene
9*
473. Ononis spinosa.
a Blüte ; h Kelch mit der Staub-
gefö£sr&hre; c Fruchtkelch
Hülse, die in d yergr.
mit
132 PapiliofMceen, Nr, 6,
Wiesen, Wege, nicht selten. Juni. Juli. 0. procnrrens Wall-
roth. Stengel 0,30—0,60 lang. Ändert ab: b) mitis Gmelin (als
Art), ganz domenlos.
t475. 0. arvensis L. syst nat., Feld-H. Stengd aufrecht
oder aufstrebend, meist damenlos , ringsum zottig; Blüten bkcttwinkd'
ständia, zu zweien, an der Spitze des Stengels und der Äste dicht-
stehend; sonst w. y. 2|. Wiesen, Triften, nur im nördlichen und
stellenweise im östlichen Teile. In Holstein, Pommern, West- und Ost-
preufsen, Posen, Schlesien und der Niederlausitz. Juni. Juli. 0. spi-
nosa yar. a. mitis L. sp. pl., 0. hircina Jacquin. H. 0,60.
Ändert ab: b) spinescens Ledebour (0. pseudohircina
Schur). Stengel meist niederliegend ;
Äste mehr oder weniger domig;
Blüten oft kleiner.
Bastard: 0. repens + spinosa.
2. Blumenkrone gelb, aufsen rotgestreift.
476. 0. Natrix Lmk., gelbe H.
Driisi^-zottig; Stengel aufrecht oder
aufsteigend, meist wehrlos; Blüten-
stiele Iblütig, in eine Chranne aus-
laufend; HiUsenlineaUsch, gedu/nsen,
hängend, 2j. Sonnige Orte, steinige
Bergabhänse. Nur in Lothringen l^i
Gorze an den Höhen yon Auconyille
unweit Metz (nicht im Kaiserstuhl bei
Endingen in Baden). Juli. Aug.
139. Medicago L., Schnecken-
\ klee (Nr. 517).
a) Trauben reiohbltitig. Hülsen domenlos.
477. M. satiya L., Luzerne.
Stengel autrecht; Biättchen der unteren
Blätter länglich-yerkehrt-eiförraig, die
477. Medioago sativa. ^er oberen UneaUsch-keüig ; Trauben
aBlüte,lftng8dnrcli8clinitten;6cHül8en. ^omlich; Blüten 7-11 mm lanaj
Hülsen spiralta - zusammengerollt,
Windungen 2 — 3, im Mittelpu/nkte offen. 4 Wird im grofsen gebaut
und verwildert oft. Juni— Sept. Blk. bläulich oder violett. H. 0,30—0,80.
*t478. M. falcata L., Sichelklee, schwedische Luzerne.
Stengel niederlie^end oder aufsteigend; Trauben kurz, oft kugelförmig;
Hülsen gerade, sichelförmig-gebogen oder mit einer einzigen Windwng,
sonst w. V. 4 Trockene Wiesen, Grasplätze, Ealkhügel. Juni— Sept.
Blk. gelb. H. 0,20—0,50, in Hecken bis 2 m.
Bastard : M. falcata -f sativa, Sandluzeme. Blk. farbenwechselnd
(anfangs meist gelb, dann grasgrün, zuletzt bläulich oder violett);
Hülsen mit ^k—^^k Windungen, 4 Wege, Grasplätze, bisweilen
auch gebaut. Juni— Sept. M. varia Martyn (1792), M. media
Persoon (1807).
* t 479. M. lapnlina L., Hopfenklee. Stengel meist ausge-
breitet; Blättchen verkehrt- eiförmig-keilig, seltener schwach ausge-
randet, die der obersten Blätter schmäler; T^mifthohrig-kopfförmig;
Medicago Nr. 617. 133
Blüten 1^1% — 3 mm lang; Hülsen nierenförmig, gedunsen, eingerollt,
im Mittelpunkte geschlossen, © und oft 2|. Wiesen, Felder, Weg-
ränder, eemein, selten gebaut April — Herbst Blk. gelb. Stengel
0,15-^,60 lang. Gestalt der Blättern und Nebenblätter, Farbe der
Blüte, Bdiaarunff der ganzen Pflanze sehr verändorlich (M. stipu-
laris Wallroth, Nebenblätter breit-erförmig, ffezähnt; M. Will-
denovii Boenngh. Hülsen drüsig behaart). Monströse Formen:
a) corymbosa Seringe. (M. corymblfera Schmidt^ Blutenstand doldig-
traubig; b) unguiculata Serinse. Blüten vergrünt; Hülsen sichelförmig.
Med. orbicularis Allioni v. M. turbinata Willd. kommen
hin und wieder eingeschleppt vor.
b) Trauben wenige (bis 8-)biatig. Hllls«n domig.
1. Windangen dOnn und looker, 8—4 mm im Durohmesser. Samen duroh
Solieidew&nde nioht getrennt.
* t ^0. M. minima Bartalini, kleinster 8oh. Traube 1- bis 8-
blutig; Kelduiähne so lang cUs die Kelchröhre; Blättchen verkehrt-
eimnd-keilförmie oder die der unteren Blätter fast kreisförmig, beider-
seits behaart; Nebenblätter ganerandig oder am Grunde gezahnelt ;
Hülsen mit 4 — 5 spärlich und sehr fein geäderten WmduMgen;
Band zu beiden Seiten der Rückennaht mit breiter, tiefer Furche.
0 Trockene Hügel, Sandfelder, stellenweise; im Nordwesten und
Schleswig-Holstein selten, in Ostpreussen fehlend. Mai— Juni. M.
polymorpha var. minima L. Blk. gelb, 0,10—0,30 lang.
481. M. Isehersoniana Urban, Cap^scher Soh. Traube 1- bis 2-
blütig; Kelcheähne kü/rzer als die Kelchröhre; Blättchen verkehrt-
herzförmig-keilig, oberseits kahl; Nebenblätter gezähnt, Hülse mit
3 — 5 deutlich geäderten Windu/naen; Rand zu beiden Seiten der
Rückennaht schmaler gefurcht 0 Mit südafrikanischer Wolle ein-
geführt und bei Eupen, Sommerfeld u. a. 0. verwildert. Juni. Juli.
M. Schimperiana Hochstetter.
2. Windungen fester und derber, 5 — 10 mm im Durcbmesser. Samen durch
Soheidewttnde getrennt.
482. M. higpida Gaertner (erweit), rauher Seh. Kahl oder
spärlich einfach behaart; Nebenblätter üederspaltig-eingeschnitten;
JBlättchen ungeßedct, oberseits kahl; Flüael länger als der Kiel; Ader-
netz auf den Windungen der Hülse stark hervortretend; Bückennaht
gewölbt oder flach, 0 Bebauter Boden unter dem Getreide; a) denti-
culata Willd. (als Art). Windungen IV2— 3V2; Domen so lang oder
länger als der halbe Durchmesser der Windung. Selten. Von Köln
bis zu den Niederlanden, bei Aachen, Malmedy, in Thüringen am
HUnmelburgsberge) bei Mellingen unweit Jena und häufiger bei Naum-
burg und Halle a. S.; am Unterharze; in Hessen bei Kassel zwischen
Schönfeld und Wahlershausen und bei Nauheim und ebenso im süd-
lichen und südwestlichen Gebiete, b) apiculata Willd. (als Art).
Windungen ebenso; Domen so lang oder kaum länger als die Dicke
einer mnduög. Sehr selten und nur mit fremden Samen oder Wolle
einffeftihrt In Thüringen bei Tennstedt; Nahethal: Monzingen; Saar-
thai: Schwalbach bei Saarlouis, Malmedy. L* (Metz, Diedenhofen).
c) T er e bellum Willd. (als Art). Windungen 4—6, ffröfser, Domen
w. v. Nur imThale der Vesdre, eingeführt d) nigra Willd. (als Art).
Windungen w. v. Domen länger als der halbe Durchmesser der Hülsen.
Bei Eupen eingeschleppt Mai— Aug. Blk. gelb. Stengel 0^5;^L00m lang.
134
Pupilianaceen. Nr. 6.
a. d. Mosel, Metz u. a. 0. M.
maculata Willd. Mai. Juni.
483. M. arabiea Allioni, arabischer Seh. Von Gliederhaaren
etwas rauh; Nebenblätter tief gezähnt; Blättchen nieist pwrpurn ge-
ilet, Oberseite kahl; Kiel länger als der Flügel; Ademetz auf den
Windungen unter einer dünnen Haut halb verborgen; Bückewnaht ge-
furcht; ganzer Band d/reifa>ch gefurcht 0 Nur eingeführt und in
der Nähe von Fabriken verwildert, z. B. Sommerfeld, Hameln a. d.
Weser, Aachen, Eupen, Schengen
Solymorpha var. arabiea L., M.
,2—0,5 lang.
3. Windungen fest aneinander geprefst, 5—9 mm im Durchmesser. Samen
durch Scheidewände getrennt.
484. M.rigidiilA Desr., steifer Seh. Einfach und stark be-
haart; Nebenblätter tief gezähnt; Blättchen verkehrt-eirund oder meist
verkehrt-herzf&rmi^-keilig, beider-
seits behaart; Windungen 6 — 7,
ktirzfilzig-weichhaarig, zuletzt fast
aderlos. 0 Eingeschleppt. Mai.
Juni. M. polymorpha var. ri-
gidula L., M. Gerardi W. u.K.
140. Trigonilla L., Bocks-
hom (Nr. 516).
485. T. Foennm graecnm L.,
g riechisches Heu. Stengel anf-
recht; Blättchen länglich, keil-
förmig; Blüten einzeln oder zu
zweien fast sitzend; Hülsen etwas
sichelförmig. 0 Stammt aus Ost-
indien; wird im Vogtlande und
in Thüringen im grofsen gebaut.
|\ Juni. Juli. Blk. gelblichweifs.
U H. 0,30-0,50. OFF. sem. Foeni
'^ graeci.
a 486. T. monspeliaea L., fran-
zösiseher B. Stengel liegend;
Blättchen rauten - verkehrt - ei-
förmig, spitzgezähnelt; Blüten 6
oder mehrere, doldig gehäuft,
sitzend; Hülsen linealisch, ge-
bogen. 0 Nur in Böhmen auf dem
Gipfel des Radobil bei Leitmeritz. Blk. hellgelb. Stengel 0,08— 0,30 lang.
Trig. corniculata L. , T. hamosa L. , T. laciniata L.
u. T. pinnatifidaCavanilles finden sich hin u. wieder verschleppt.
141. Melilötus Tönrn., Steinklee (Nr. 515).
a) Nebenblätter aus gezähntem Gmnde pfriemlich.
t 487. M. dentatus Persoon, gezähnter St. Stengel meist auf-
steigend; Flügel kürzer als die Fahne, länger als das Schiffchen;
Hiüsen eiförmig, spitzlich netzig-runzeli^, kahl. © Sakihaltige Orte,
Salinen, sehr zerstreut. Böhmen, Schlesien (BreslauX Thüringen und
besonders in der Flora von Halle a. S., bei Salze und SüUdorf unweit
485. Trigonella Foenum graeoum.
a Kelch; b Fahne, cc die Flügel, d Schiff-
chen der Blüte; e Hülse, aufgeschnitten.
Trigonella Nr, 516. — Melilotus Nr, 515.
135
Magdeburg, bei Potsdam und Nauen, in Mecklenburg, bei Stralsund,
auf der Insel Hiddensoe bei Rügen, bei Danzig und Thom, in Posen
bei Bromberg, Junikowo, Jerzyc, Kicin und in den Kreisen Inowraz-
law und Strelno verbreitet, zwischen Mainz und Oppenheim, bei
Kreuznach (?). Juli— Sept. Blk. gelb, wie bei den 3 folg. Trifo-
lium Kochianum Hayne, T. dentatum W. u. K. H. 0,15—0,60.
Melilotus italicus Des r., aus SUdeuropa stammend, ist einige-
mal unter Luzerne gefunden, ebenso ist M. ruthenicus MB. hier
und da eingeschleppt.
488. M. parriflöms Desf., kleinblamiger St. Stengel aufrecht^
Traube gedrungen, zuletzt verlängert; Flügel kürzer als die Fahne, so
lang ds das Schiffchen; Hülsen fast kugelig ^ sehr stumpf, netzig-
runzelig, © Bisweilen mit fremdem
Samen aus Südeuropa eingeführt.
Juni. Juli. Trif. Mel. Indiens '
var. d. L. H. 0,15-0,50. ^
b) Nebenblätter pfriemlich-borstig,
ganzrandig.
* 1 489. M. altissimns Thnillier
0[799), hoher St. Stengel aufrecht;
Flügel und das Schiffchen so lang als
die Fahne; Hülsen eiförmig, kurz-
zugespitzt, netzia- runzelig, kurz-
weichmarig, ©üfer, Wiesen, Gräben,
nicht selten. Juli — September. M.
macrorrhizus Koch, Trif. Mel.
off. var. c. L., M. officinalis
Willd. H. 1,00-1,25. OFF. herba
Meliloti.
* t 490. M. oflicinalis Desp.,
gebräuchlicher St. Stengel auf-
steigend; Flügel so lang als die
Fahne, länger als das Schiffchen;
Hülsen eiförmig, stumpf, stachel-
spitzig , querrunzelig-faltig , etwas
netzig, kahl, Q Ackerränder, Wege,
unter der Saat, nicht selten. Juli bis
Septbr. M. arvensis Wallroth,
Mel. Petitpierreanus Willd.
H. 0,30—1,00. OFF. herba Meliloti.
*t491. M. albus Desr., weifser St. Stengel aufrecht; Flügel
so lang als das Schiffchen, kürzer als die Fahne; Hülsen eiförmig,
stumpf stachelspitzig, netzig-runzelig , kahl. 0 Wege, unbebaute Orte,
häufig. Juli— Septbr. Trifol. Mel. off. var. b. L., M. vulgaris
Willd., M. leucanthus Koch. Blk. weifs. H. 0,30-1,25.
Bastarde : M. albus + altissimus (macrorrhizus), M. albus -j- officinalis.
c) Nebenblätter alle aus breiterem Grunde pfriemlioh.
492. M. gracilis DG., schlanker St. Traube locker, Flügel und
Schiffchen so lang als die Fahne; Hülse kugelig, zugespitzt-geschnähelt,
grubig-ruMzelig. © Aus Südeuropa stammend, jetzt an Dämmen bei
Aachen verwildert. Mai. Juni. Blk. gelb. H. 0,60—1,25.
490. Melilotus oMcinallB.
a Fahne, h Flügel, c Schiffchen der
Blate; d Kelch mit Stanbgef&brfthre
und Griffel ; e unreife, / reife Nufshülse.
136 Papilionaceen. Nr, 6.
d) Nebenblätter eifOrmie-pfriemlich, die der unteren Bl&tter am Grund«
verbreitert; HflLse nur auf der Bauchseite aufispringend.
493. 31. coeralens Desr., blauer St. Schabzieger Kraut Stengel
aufrecht; Blüten- und Fruchttraube gedrungen, rundlich; Flügel kürzer
als die Fahne, länger als das Schiffchen; Hülsen längliah-eiförmigj
geschnäbelty der Länge nach aderig-gestreift. © Gebaut und verwildert
JunL Juli. Trif. Mel. coeruleus L. Blk. blau. H. 0,30— 0,60.
142. Trifölmm Tourn., Klee (Nr. 512).
A. Die einzelnen Blüten sitzend (nur bei einer Yariet&t von T. pratense ge-
stielt), in ein rundliches oder l&ngliches Köpfchen zusammengestellt.
a) Kelchsehlund inwendig mit einer schwieligen Linie oder einem Haarkranse
besetzt.
1. Kelchrohre auXisen weichhaarig oder zottig.
* 1 494. T. pratense L., Wiesen- oder Kot-K. Blättchen ei-
förmig oder elliptisch; Nebenblätter eiförmig, plötzlich in eine Granne
übergehend; Köpfchen meist zu
zweien, von Blättern umhüllt; Kelch
lOnervig, 4 Wiesen, Grasplätze und
aufserdem im grofsen gebaut Juni
bis Herbst Blk. purpurrot, selten
weifs. H. 0,15—0,30. Ändert aufser
der gebauten Pflanze mit höheren,
dickeren, kahleren Stengeln (Tr.
sativum Miller, Tr. pensylvani-
cum Willd.) und der gleichfalls ge-
bauten und bisweilen verwilderten
amerikanischen, sehr rauhhaarigen
Form (Tr. pr. americanum Harz) mit
gestielten Blüten, kurzen Griffeln und
teilweise ausgebildeten Deckblättchen
r ab: Tr. pr. parviflorum Babington
(T. brachystylos Knaf) und b) vil-
^ losum Wahlberg (Tr. pr. maritimum
Zabel). Zottig behaart. Blättchen
der oberen Blätter schmäler, läng-
lich-lanzettlich, Köpfchen kurzge-
stielt, einzeln, etwas von dem Hiül-
blatte entfernt, Blüte hellrosa, weifs
oder gelblichweifs, so namentlich
494. Trifolium pratense. am Ostseestrande.
a Kelch; b ganze Blüte; c Blumenkrone, * f 495. T. ftlpestre L., Wald-
aufw8Clmitten;rf Fruchtknoten; «Frucht- jg- ßlättchon ländlich - lanzottiich ;
kelch mit Halse; / Samenkorn, quer- Tt , i,„]t" , Sl,- r '«^f;^«'"*^*! ,
durchschnitten. Nebenblatter lanzettltch'pfrtemltch ;
Köpfchen meist zu zweien, von
Blättern umhüllt; Kelch 20nervig, 4 Trockene Wälder, nicht selten.
Juni— Aug. Blk. purpurrot, sehr selten weifs. H. 0,15—0,30.
* t 496. T. oehroleuciim L., blaXsgelber K. Blättchen läng-
lich-elliptisch; Nebenbläker lanzettlich-pfiriemlich; Köpfchen oft be-
hüllt; Kelch lOnervig^ abstehend raumaarig, 4 Waldwiesen, Gre-
büsche, Wegränder, stellenweise im mitüeren und südlichen, sehr
selten im nördlichen Gebiete. Am häufigsten in der Rheinprovinz,
Trifolium Nr. 512. 137
weit seltener in Hessen, in Thüringen, am Harz (Eellerber^ über
Hafeerode), Sachsen (Meifsen und Dresden), Böhmen (namentlich am
Erzgebirge, z. B. Eommotau, Brüx, Leitmeritz, Karlsbad, auch bei
Prag) und Schlesien, Bahn'sche Heide in Pommern. Juni. Juli. Blk.
gelblichweifs. H. 0,30.
497. T. inearnatiim L., Inkarnatklee. Blättchen verkehrt-ei-
förmig, gestutzt, nebst dem aufrechten Stengel zottig; NebenbläJtter
eifönnia, stumpf oder spitzlich, gezähndt: Ähren etförmia, zuletzt
walzlich, einzeln, am Gmnde ohne HüUe; Kdch lOnervig^ Zähne lan-
zettlich-pfriemlich, sehr spitz, kürzer als die Krone y die des frucht-
tragenden Kelches abstehend, m£i8t Snervig. © Angebaut und bis-
weilen verwildert. Juni. Juli. Blk. purpurrot H. 0,30.
*t498. T. arveMe L., Aeker-, Hasen- oder Katzen-K.
Blättchen linealisch-län^lich; Nebenblätter eiförmigy zugespitzt; Köpf-
chen einzeln, sehr zottig, am Grunde ohne Hiüle; Kelch lOnervig,
Zähne pfrienüichhorstenförmig, länger als die Krone, etwas abstehend,
nervenlos, ©, vielleicht auch ® Äcker, Sandfelder, semein. Juli
bis Septbr. Blk. weifslich, später fleischfarben. H. 0,05-0,30.
*t 499. T. striatmii L., gestreifter K. Blättchen verkehrt-
herz- oder eiförmig oder länglich-keilförmig mit geraden Seitennerven;
Nebenblätter eiförmig, haar spitzig; Köpfchen eiförmig, zuletzt fast
walzenförmig, von Blättern umhüllt; Kelckzähne lanzettlich-pfriemlich,
abstehend, gerade; Fruchtkelch bauchig-aufgeblasen. ©, ob auch 0?
Trockene Hügel, sonnige Abhänge, Triften, sehr zerstreut und oft
unbeständig. In Böhmen häufig bei Prag, sonst bei Kommotau, Osseg,
Karlsbad und Teplitz, in Schlesien sehr selten, Sachsen, Dessau,
Thüringen, um Halle a. S., Magdeburg, Unterharz, Hannover,
Mittel- und Niederriiein, Hessen, Sommerfeld, Frankfurt a. 0.,
am Oderdamm bei Wrietzen, Lieper Forst bei Oderberg, Pommern,
Mecklenburg, Kiel, Schleswig. — L. u. £• (VogesenX in Bd. selten
(MüUheim, Freiburg, FriedrichsfeldX Bm. (Pfalz, Oberfranken). Juni.
Juli. Blk. rosenrot H. 0,08-0,20.
500. T. seabram L., rauher K. Blättchen verkehrt-herz- oder
eiförmig oder län^ch-keilförmig , mit am Bande verdickten bogigen
Seitennerven, kleingesägt; Nebenblätter eiförmig, haarspitzig; Köpf-
ehen eiförmig, von Blättern umhüllt; Kelch zu/r Fruchtzeit walzen-
förmig, mit lanzettlichen, starren, jsuräckgdcrümmten Zähnen. © Gras-
reiche, trockene Orte, steinige Plätze, dürre Triften, sehr selten. Nur
im £• (Sulzmatt, Westhalten, Kolmar u. a. 0.) u. Bd. (Isteiner Klotz,
Neuenburg a. R.). Mai— Juli. Blk. weifs oder biaferot. H. 0,08—0,15.
2. KelohrOhre aufsen kahl.
* t 501. T. medinn L., mittlerer K. Stengel meist hin- und
hergebogen; Blättchen elliptisch; Nebenblätter lanzettlich, verschmälert;
Köpfchen einzeln, kugelförmig, am Grunde ohne Hülle; Kelch lOnervig.
4 Wälder, trockene Wiesen, meist häufig. Juni— August. T. fl ex u o -
8 um Jacquin. Blk. purpurrot H. 0,30-0,50.
* t 502. T. rabens L., roter K. Stengel aufrecht; Blättchen
länglich-lanzettlich, zugespitzt; Köpfchen länglich-walzenförmig, meist
zu zweien, am Grunde oft behüllt; Kelch 20nervig. 2|. Bergige Wäl-
der, stellenweise, im Nordwesten und Schleswig -Holstein fehlend.
Juni Juli. Blk. purpurrot. H. 0,30—0,60.
138 Papüionaceen. Nr. 6.
b) Kelohschlund inwendig kahl.
'*'t503. T. ftra^lfeniM L., £rdbeer-K. Stengel kriechend;
Blättchen elliptisch oder breit-verkehrt-eifbrmig; Nebenblätter lanzett-
lich'i^emlich; Köpfchen langgestielt, kugelig, am Gnmde fxm einer
vielteiligen Hülle wmgeben; Imchtkelch aufgeblcuen, häutig, netzig-
aderig, behaart. 2|. Flufsufer, feuchte salzhaltige Wiesen, zerstreut
Juni— Septbr. Blk. fleischrot. Stengel 0,08—0,15 lang.
T. resupinatum L., kommt nur sehr selten mit fremden Klee-
samen eingeführt im Gebiete vorübergehend vor, ebenso T. supinum
Savi, T. diffusum Ehrhart u. T. purpureum Loiseleur.
B. Die einzelnen Blüten länger oder kürzer gestielt.
a) Kelohschlund kahl; Kelohzähne gleiohlang oder die oberen l&nger;
KOpfohen gestielt, ohne Hülle.
1. Kelch halb so lang als die Blumenkrone.
504. T. Lupinaster L., Iiupinen-K. Stengel aufrecht; Blätter
5zähliß, ohne gemeinschaftlichen Blattstiel, Blättchen kurzgestielt,
linealisch-lanzettlich, dicht- und scharf-gesägt; Dolden kopfförmig,
kurz, einseitig; Eelchzähne fast gleichlans; Hülse 1 — 6samig. %
Trockener, sonniger Waldboden. In Ostpreuisen bei Lyck im Baranner
Forst, im Johannisburger Forst zwischen Schiast und Piskorzöwen,
Osterode und Hohenstein, Ortelsburg, Neidenburg, in Westpreufsen bei
Marienwerder und Thom an vielen Stellen, in Posen bei Argenaa.
Juni. Blk. eelblichweifs oder rot, gröfser als bei allen übrigen
Arten. H. 0,80.
'*' t 505. T. montamun L., Berg-K. Stenad fast aufrecht;
Blättchen länglich-lanzetüich, wnterseits-beTiaart; Nebenblätter eitörmig,
zugespitzt. 2). Trockene Wiesen, Bergwälder, meist häufig, jedoch im
Nordwesten und Schleswig-Holstein selten. Mai— Juli. Blk. weifs.
H. 0,15-0,40.
* t 506. T. repens L., WeiTa-K. Stengel niederliegend; wur-
zelnd ; Blättchen keilig - verkehrt - herzförmig ; Nebenblätter trocken-
häutig, breit-lanzettlich, plötzlich in eine Stachelspitze übergehend.
2j. Wiesen, Triften, Wege, gemein, bisweilen auch im grofsen eebaut.
Mai— Herbst Blk. weifs oder rötlichweifs. Stengel 0,20-0,50 lang.
607. T. Thalii VilJaPS (1786), rasiger K. Stengel kurz, rasig,
aufstrebend, nebst den Blättern kahl, Blättchen verkehrt-eiförmig,
kleingesägt; Köpfchen rundlich; Kelch kahl, Kelchzähne lanzettlicfi,
die 2 oberen ein wenig länger; Blütenstielchen viel kürzer als der
Kelch, 2|. Nur in Brn. auf steinigen Alpenwiesen, aber dort, be-
sonders in den algäuer Alpen, verbreitet. Juli. August. T. caespi-
tosum Reynier (1788). Blk. weifs, später rötlich.
*t508. T. hybridam L., Bastard -K. Stenael aufsteigend,
aanz kahl, röhrig; Blättchen verkehrt-eiförmig oder elliptisch; Neben-
Dlätter ländich-lanzettlich. 2). Feuchte Wiesen, meist häufig. Mai
bis September. Blk. weifs, dann rosenrot, sodafs das Köpfchen in
der Mitte weifs und am Grunde rosenrot ist H. 0,30—0,50. Ändert
ab: b) ^legans Savi (als Art). Stengel in einen Kreis nieder-
gestreckt, oberwärts weichhaarig, fest und hart; Blättchen verkehrt-
eiförmig; Nebenblätter eiförmig-lanzettlich, zugespitzt Kalkige Berge,
trockene Triften, seltener. Im Glan- und Bliestnale, bei Zittau, Mei-
ningen nach Schleusingen zu, Treuenbrietzen, bei Hamburg neben dem
Eppendorfer Moor und auf der Stemschanze, in Westpreufsen häufig. —
Trifolium Nr. 512. — Anihyllis Nr. 508. 189
L. (Bitsch, Albesdorf bei Saaralben, Metz), E« (z. B. Hagenau, Wassek-
heim). Bd. (Karlsruhe). Brn. (Pfeüz). Blk. rötlich.
2. Keloh etwAS langer als die Blnmenkrone, gestreift.
509. T. parviflönm Ehrhart, kleinblütiger K. Stengel meist
ausgebreitet-ästi^; Blättchen verkehrt-eiförmig; Nebenblätter häutig,
eiförmig, haarspitzig. 0 Schwach begraste Felsen, trockene Raine,
sehr selten. Nur bei EröUwitz, am Oaleenberge und bei Wettin un-
weit Halle a. S., früher bei Barby und Magdeburg, bei Prag, Kom-
motau, Teplitz und Wysotschan bei Saaz. Mai. Blk. weifs. H. 0,08—0,10.
b) Kelohsohlund inwendig kahl, die oberen Kelohz&hne bemerklich kürzer.
1. Fahne vom Grande an eifOrmig-gewOlbt, gefurcht.
* t 510. T. spadiceum L., brauner K. Stengel aufrecht; Neben-
blätter länglich-lanzettlich; Köpfchen endständig, walzenförmig; Flü-
gel gerade hervorgestreckt. 0 Berge, Wald- und Torf- Wiesen, sehr
zerstreut; in Ostpreufsen im Kreise Goldap an mehreren Stellen, in
den Kreisen Insterburg und Oletzko, und bei Miszeiken und Ninuner-
satt unweit Memel. — Bd. (Jura u. Schwarzwald). Bm« Juli. August.
Blk. anfangs goldgelb, aber bald dunkelkastanienbraun werdend.
H. 0,25—0,40.
511. T. badinm Sehreher, lederbrauner K. Stengel aufsteigend;
Köpfchen kupelig, gedrungen, untere Blütenstielchen herabgebogen;
Flügel gerade hervorgestreckt. 4 Nur in Bm. auf Alpenwiesen, aber
daselbst verbreitet Juli. August. Blk. zuerst goldgelb, dann leder-
braun.
2. Fahne vom lOffelfOrmig erweitert, gefurcht; Flügel weit auseinandertretend.
*t5]2. T. affräriam L., Gold-K. Blättchen länglich -lanzett-
lich, alle sitzend; Nebenblätter länglich-lanzettlich, am Gnmde nicht
breiter; Köpfchen seitenständig, gestielt, kugelig. © u. 2|. Trockene
Wälder und Wiesen, stellenweise. Juni. Juli. T. aureum Pol-
lich. Blk. goldgelb. H. 0,40.
* 1 518. T. procainbens L., liegender K. Stengel aufrecht oder
niederliegend; Blättchen verkehrt-eiförmig, das mittlere länger gestielt;
Nebenblätter eiförmig; sonst wie vor. © u. ® Äcker, TrÖten, Wege,
gemein. Juni— Septbr. Ändert mit kleineren, schwefelgelben und
rfseren, dunkelgelben Köpfchen (T. campestre Schreber) ab.
0,15-0,20.
3. Fahne fast glatt, kaum bemerklich gefurcht, zusammengefaltet.
*t514. T. ndnns Relhan, kleiner K. Stengel ausgebreitet;
Blättchen keilförmig; Nebenblätter eiförmig; Köpfchen 10- bis 20-
bimUg, seitenständig. © Wiesen, Triften, gemein. Mai— September.
T. filiforme Aue t., nicht L. Blk. blafsgelb. Stengel0,10— 0,30 lang.
Aufserdem kommen T. diffusum £hrhart, T. purpureum
Loiseleur, T. resupinatum L. und T. supinum Savi ein-
geschleppt vor.
3. Gruppe. Loteen Bentham. Staubfäden 2-, selten Ibrüderig ; Blätter Szählig
oder gefiedert, Blättchen ganzrandig; Hülsen fächerig.
143. Anthyllis L., Wundklee (Nr. 508).
* t 515. A. Vnliieräria L. , gemeiner W. Stengel mehre,
liegend oder aufsteigend; unterste Blätter langgestielt, ländich- eiförmig,
eiäEkch oder am Blattstiele noch ein Paar Seitenblättdien, Stengel-
140 Papilionaceen. Nr, 6.
blätter deutlich gefiedert; Blüten in einem endständigen, kugeligen
Köpfchen mit ^gerig geteilten Deckblättern; Kelch bauchig. 4
Trockene Wiesen, Triften, meist häu%. April — Juni. Blk. goldgelb
oder der obere Teil des Schiffchens blutrot. Stengel 0,10—030 lang.
Ändert ab: b) maritima Schwei^ger. Stengel kräftiger, höher,
ästiger und stärker behaart ; Kelch weifswoUig^zottig, so nur am Nord-
und Ostseestrande, c) alpestris Kit. Blüte weit gröfser (meist
schwefelgelb, aber auch gold- und weifsgelb, diese A. pallidmora Jordan).
k.
m
515. Anthyllis Vulneraria. 516. Dorycnium sufE^tioosuni.
a Kelch; h ganze Blüte, c deren Fabne, a Laubblatt; h Blfttenschopf ; c Bltlte,
dd deren FlQgel, e deren Schiffchen; d deren Vorderseite; e Eronflagel mit
/, g Staubgefä ft röhre ; h Fruchtkelch mit Backe; / Fruchtknoten; g reife Hülse,
der reifen Nufshülse.
144. Dorycnium Tourn., Backenklee (Nr. 518).
516. D. Sttffrttticosiim Villars, halbstrauehiger B. Blättchen
und Nebenblätter linealisch-keiiig, angedrückt-seidenhaarig; Köpfchen
meist 12blütig; Hülsen kugelig, wenigsamig. 2|. Auen, sonnige Ab-
hänge im ganzen Isar- und Loisachgebiet. (Griesen u. Fauken bei
Partenkirchen, Isarauen von Tölz bis München, Garchinger Heide,
Sempter Heide bei Landshut u. a. 0.) Mai. Juni. Blk. weifs, Fahne
aufeen am Grunde rosenrot, lüel an der Spitze schwarzviolett
H. 0,30-0,60.
145. Lotus Toupn., Hornklee (Nr. 510).
'*' t 517. L. cornicalatiis L., gemeiner H. Stengel ausgebreitet,
aufsteigend, fest und hart; Blättchen länglich-Terkehrt-ei- oder keil-
förmig; Nebenblätter meist schief-breit-eiförmig; Köpfchen meist Sblütig;
JDorycnium Nr. 518, — Lotus Nr. 510. — Tetragonolobus Nr. 511. 141
Kelchzähne vor dem Aufblühen zusammienschliefsend; Schiffchen fast
rautenförmig, rechtwinkelig-aufsteigend. 2|. Grasplätze, Wieseo, Triften,
gemein. Mai — September. Blk. gelb. H. bis 0,80. Die Pflanze ist
meist kahl, selten überall rauhhaarig. Ändert mit linealischen oder
Uüaglidi-lanzettlichen Blättchen und Nebenblättern und schmäleren
Flügeln ab: L. tenuifolins Bchb. (als Art), so besonders auf Salz-
boden, aber auch auf Muschelkalk.
'*' 1 518. L. nligiPögtt» Sehknhr, 8umpf-H. Stengel stärker,
meist höhl; Nebenblätter rundlich-herzförmig; Köpfchen 10- bis 12blütig;
618. LotTU ulicinosus. 619. 1. Tetragonolobus siliquosus.
a5 Kelch; er Kronbl&tter: Fahne, einer der a—c Eronbl&tter; d StanbgefiUsröhre ;
Flügel nnd das Schiffchen ; d Fmcht- e Frachtknoten ; / offene Hülse,
schöpf. 2. T. purpureus. Hfilse.
Kdchzähne vor dem Aufblühen zimickgebogen; Schiffchen aus ei-
förmigem Grwnde aXlmählich in einen Schnabel verschmälert, 2\.
Feuchte Plätze, sumpfige Wiesen, nidit selten. Juni. Juli. L. major
Smith. Blk. gelb. H. bis 0,60.
146. Tetragonolobus Scopoli, Spargelbohne (Nr. 511).
♦t519. T. siliqnösns Roth, sehotentragende Sp. Stengel
meist niederliegend; Blättchen verkehrt-ei-keilförmig; Nebenblätter
schief-eiförmig; Blüten einzeln, sehr selten zu zweien; Blütenstiele
zwei- oder dreimal so lang als das Blatt. 2|. Feuchte Wiesen, Triften,
Gräben, Wegränder, sehr zerstreut Mai. Jimi. Lotus siliq. L.
Blk. grofs, hellgelb. Stengel 0,10—0,30 lang.
Tetrag. purpureus Moench, efsbare SpargeJfiiÄeM<?t-bohne
142 Papilioncuieen, Nr. 6,
mit meist aufrechtem Stengel, scharlachroten Blumenkronen und breit-
geflügelten Hülsen, wird hin und wieder in Gärten gezogen, bisweilen
auch im grofsen gebaut
4. Gruppe. Oalegeen DG. Staubfäden meist 2braderig; Blätter unpaarig-
ffefieaert; Blüten meist in Trauben; Hülse einfächerig, ohne eingedrüclcte
147. Gal6ga Tourn., Geifsraute (Nr. 509).
t 520. G. officinaü's L., gebräuehliche G. Blättchen lanzett-
lich, stachelspitzig, kahl; Nebenblätter breit-lanzettlich; Traube länger
als das Blatt. 4 Sumpfige Wiesen, Ufer, selten, meist nur angepflanzt
520. Galega offioinalis. 521. Colutea arboresoens.
a Kelch; h Blüte; c Staubgefäfsröhre ; a Kelch; 6— (2 Kronbl&tter; «Staubeef&fs-
d Fruchtknoten; e geöffnete H&lse. röhre und Griffel; /unreife, g reife Htklse,
und verwildert, einheimisch im südlichen Schlesien (Ratibor, Troppau)
und in Böhmen an der Elbe bei Nimburg und Podiebrad. Juli. Aug.
Blk. lüa. H. 0,60-1,25.
Glycyrrhiza glabra L., Stifsholz, aus Südeuröpa stammend,
wird bei Bamberg und Schweinfiirt im grofsen kultiviert:
148. Colutea L., Blasenstrauch (Nr. 527).
521. C. arborescens L., baumartiger Bl. Blättchen elliptisch,
schwach ausgerandet oder gestutzt; Höcker der Fahne abgekürzt;
Hülsen geschlossen. "5 Als Zierstrauch in Anlagen angepflanzt und
bisweilen in Hecken verwildert; wild nur im E, auf Kalkvorbergen,
z. B. Florimont, Bollenberg und in Bd. Sponeck am Kaiserstuhl und
bei Müllheim. Juni. Juli. Blk. gelb. H. 3,00—5,00.
Galega Nr. 509. — Colutea. Nr. 527. — BoUnia Nr. 526. 143
522. C. orientalis Milier (1759), roter Bl. Blättchen verlcehrt-
eifbitnig, schwach ausgerandet oder gestutzt; Höcker der Fahne stumpf,
sehr klein; Hülse arh der Spitze klaffend. 1^ In den Weinbergen von
Rollsdorf und Höhnstedt bei Halle angepflanzt und verwildert. Mai.
Juni. C. cruenta Aiton (1789). Blk. pomeranzenfarben. Strauch
kleiner als voriger.
149. Robinia L., Robinie (Nr. 526).
523. R. Psend-Acäcia L., wilde B. oder Akazie. Blättchen
kurzffestielt, eiförmig; Nebenblätter in kurze Stacheln umgebildet;
Traiäen hängend; Hülsen kahl. ^ Stanmit ans Nordamerika, jetzt
überall angepflanzt. Juni. Wohlriechend. Blk. weifs. H. bis 25,00.
r
628. Bobinia Fsend-Aoaoia. 524. Fhaoa Mgida.
a Kelch, StanbR'ef&rse und Griffel ; a Lanbblättchen ; h Bl&te; c—e Eron-
b— <{Eronblitter ; «Frachtknoten ; / samen- bl&tter ; / reife Hftlse.
tragende Hftlsenklappe ; g Samenkorn.
5. Gruppe. Astragaleen Adanson. Staubfäden 2brüderig; Blätter unpaarig,
eefieaert; Hülse durch die untere (nicht samentragende) einwärtsgebogene
Kaht 2fäolierig oder halb-2fäclierig, oder an der oberen Naht eingedrückt.
150. Phaca L., Berglinse (Nr. 519).
524. Ph. frigida L., Qletsoher-B. Stengel einfach ^ aufrecht,
kahl 5 Nebenblätter oval, blaUcMÜg; Blätter 4 — 5paarig, Blättchen ei-
förmig-länglich; Hülsen länglich. 2j. Nur auf Alpenwiesen in Bm.
In den algäuer Alpen häufig, sonst am Erotenkopi, Schneibstein und
Rainersberg. Juli. August. Blk. gelblichweifs. H. 0,05—0,25.
525. Pk. alpina JacqniB, Alpen-B. Stengel ästig, aufsteigend,
144 Papüionaceen. Nr. 6.
nebst den Blättern weichhaarig; Nebenblätter lineaUseh-lamettlich;
Blätter O—JOpaarig, Blättchen linealisch-länglich; Hülsen halb-ei-
förmig. 4 Nur auf Alpenwiesen in Bm. (Schlappolt, Kegelköpfe,
Kimpfelalpe bei Schliersee, Schneibstein und nahe der Grenze bei
Hirschbühel bei Berchtes^en und Eamerlingalp). Juli. August.
Blk. gelb. H. 0,15-0,45.
151. Oxytpopis DC, Fahnwicke (Nr. 514).
* 526. 0. pilosa DC, behaarte F. Zottig; Stengel aufrecht;
Blättchen länglich oder lanzettlich; Nebenblätter frei; Blütentrauben
eiförmig-länglich, länger als das Blatt; Hülsen aufrecht, linealisch.
— 2j. Steinige Abhänge, sehr zerstreut.
Böhmen, Thüringen, Umgegend von
- Halle a. S., Magdeburg, vereinzelt
f bei Kreuznach am Scnlofs Bökel-
f heim und Rothenfels, in Branden-
burg bei Potsdam, zwischen Bellin-
chen und Nieder - Kräni^ unweit
^ Schwedt, bei Malnow unweit Frank-
furt und sehr selten bei Driesen, in
Posen bei Marianowo unweit Zirke,
bei Inowrazlaw u. Bromberg, im
südlichen Ostpreufsen stellenweise,
z. B. bei Lyck, Johannisburg, Lötzen,
bei Willenberg und bei Siewken un-
weit Kruglanken, Sensburg, Anger-
burg, in Westpreufsen im südlichen
Weichseigebiet von Thom bis Grau-
denz zerstreut, bei Tuchel u. Dt
Krone, Bereut. — W. (Hohentwiel,
am Neckar bei Schwenningen (?),
Tübingen am Hirschauer und Wurm-
linger Berg). Brn. (Alsleben bei
Königshofen im Grabfeld). Juni.
Juli. Astragalus pilosus L.
"^626. Oxytropis püosa. Blk. ockergelb. H. 0,1^0,30.
aNel>enbl.tter;?S^nbblJhen;. Kelch; -, Ifw.i Ä^WH^ ^^'^"7
d Blüte; e Kronbi&tter; / Hülse. F. Schwach seidenhaang; Stengel
niederliegend ; Blättchen eiförmig
bis länglich, spitzlich; Nebenblätter an den Blattstiel angewa^chsen ;
Traube so lang als das Blatt, ebensträufsig. 2|. Nur auf steinigen
Alpenwiesen in Bm. Juli. August Blk. violett, beim Trocknen oft
schön blau werdend.
152. Astragalus Tourn,, Bärenschote (Nr. 513).
A. Stengel fehlend; Blüten auf dem Wurzelstooke gehäuft.
528. A. exscäpns L., stengellose B. Sehr zottig; Blätter 12-
bis 2(h)aarig, mit eiförmigen Blättchen; Hülsen eiförmtg, zugespitzt-
stachetspitzig. 2). Trockene, steinige Hügel, Weinberge, sehr selten
und nur in Mitteldeutschland. Am bängsten im nördlichen und
nordwestlichen Böhmen, z. B. bei Leitmeritz auf dem Kadobil, Czemosek,
Bilin, Saaz, in Thüringen an der Numburg, Kattenburg bei Franken-
Phaca Nr. 519, — Oxytropis Nr. 514. — Astragalm Nr. 513. 145
hausen, Steinklippe bei Wendelstein a. ü., Vitzenburg bei Nebra, Um-
gegend von Halle a. S. bis Könnern, bei Magdeburg sehr selten. Mai.
Blk. schwefelgelb. Die ganze Pflanze nur 0,03 — 0,08 hoch.
B. Stengel yorhanden.
a) Blumenkrone gelblichweifs.
* t 529. A. €icer L., kicherartige B. Stengel ausgebreitet, an-
liegend behaart; Blätter 8— 12paarig, mit länglich - lanzetüichen
Blättchen; Blütentrauben kopfig- eiförmig, nebst ihren Stielen kürzer
oder länger als das Blatt; Hülsen rundlich, aufgeblasen^ rauhhaarig.
2|. Weg- und Wiesenränder, Raine,
zerstreut. Juni. Juli. Stengel 0,30
bis 0,60 lang.
* t 530. A. fflycyphyllos L.,
süTse B. Stengel niederliegend,
fast kahl; Blätter 4 — Tpaarig, mit
grofsen eiförmigen Blättchen ; Blüten-
trauben eiförmig -länglich, nebst
iluren Stielen kürzer als das Blatt;
Hülsen linealisch, etwas gebogen,
kahl, zuletzt aufrecht 'Zusammen-
neigend. 2j. Wälder, Gebüsche,
Wiesenränder, häufig. Mai — Juli.
Stengel 1,00—1,25 lang.
b) Blumenkrone bläulich, fleisohrot
oder weüJB.
1. Schiffchen ungefähr so lang als die
Fahne.
531. A. aipinns L., Alpen-B.
Stengel liegend oder aufetrebend;
Nebenblätter eiförmig; Blätter
8—12paaHg, Blättchen länglich-
lanzetUich oder elliptisch, beider- ^m
seits nebst dem Stengel angedrückt- ^*
behaart; Traube so lang als das
Blatt; Flügel ganz, stumpf : Hülsen ^^^^^^. ^ßi^te; c Kronbl&tter; d Hülse,
gestielt, rauhhaang. 4 Nur auf « dieselbe geöffnet.
Alpenwiesen in Bm« (am häufigsten
in den aleäuer Alpen, sonst Juifen, Rotwand). Juli. August Phaca
astrag alina DC. Blüte wohlriechend. Fahne blau, Flügel weifs,
Schiffchen vorne violett
2. Schiffchen kürzer als die Fahne.
* Flügel ausgerandet oder zweispaltig.
532. A. australis Lmk. (Fl. franc), südliche B. Stengel zu-
letzt ausgebreitet; Nebenblätter eiförmig; Blätter meist 5paarig, Blätt-
chen eilänglich oder lanzettlich, unterseits angedrückt-behaart; Traube
länger als das Blatt; Hügel ausgerandet oder zweispaltig; Hülsen
Gestielt, kahl. 4 Nur auf Alpenwiesen in Brii. (Kleiner Rappenkopf,
»inkerskopf, Höfats, Grofser Seekopf, Lachenkopf, Rotwana). Jiüi.
August Phaca australis L., Colutea austr. Lmk. Dict Blk.
weifs oder gelblichweifs, Schiffchen dunkelviolett.
533. A. anstriacas Jacqain, österreichische B. Stengel ausge-
breitet, kahl; Blätter 7 — lOpaarig, mit linealischen, ausgerandeten
Garcke, Flora. 17. Aufl. .y «uy ^^v^^^.^
529. AstragaltLS Cioer.
146 Papüionaceen. Nr. 6.
Blättchen; Flügel ^spaltig; Hülsen hängend, linealischf weichhaarig.
2). Nur auf sonnigen Hügeln in Böhmen, z. Bt bei Weltrus, Bilin,
Saidschütz. Juni. Blk. bläulich; Schiffchen strohgelb. Stengel 0,10
bis 0,25 lang.
»* Flügel stumpf.
t534. A. danicas Betzius, dänische B. Stengel ausgebreitet,
anliegend behaart; Blätter 9— 12paarig, mit lanzettlichen Blättchen;
Blütentrauben kopfig-eiförmig, nebst ihren Stielen länger als das Blatt;
Fruchtknoten %md Hülsen im Kelche gestielt^ letztere nrndlich-ei-
förmig, am Gnmde herzförmig, rauhhaarig. 2|. Triften, trockene
Wiesen, sehr zerstreut Im westlichen Teile des Gebiets nur in der
Pfalz und Rheinhessen, häufig in Nord- und Westböhmen, z. B. Kom-
motau, Saaz, Mittelgebirge, Geor^enberg bei Raudnitz, EIlb-Eosteletz,
ebenso in Thüringen, in der Provinz Sachsen, in Anhalt bis zum Harze
und stellenweise in der Mark Brandenburg, fehlt im Königreich Sachsen,
in Schlesien nur bei Breslau (letzte Heller, Tschauchelwitz), im nörd-
lichsten Teile bisher nur in Pommern bei Stettin und Pyritz, in West-
preufsen bei Berent, in Ostpreufsen bei Lyck und Oletzko. Bd.
(Schwetzingen). Brn. (Aischüial, Schweinfurt, häufiger in der Pfalz).
A. Hypoglottis Auct, nicht L. Mai. Juni. Blk. violett Stengel
0,08—0,25 lang.
535. A. Onöbrychis L., langfahnige B. Blütentraviben kopfiß,
länglich-eiförmig; Fruchtknoten und Hülsen sitzend; letztere eiförmig,
zugespitzt, raimha^rig, sonst w. v. 2|. Triften, Wiesen. Nur um
Prag bei Liblic (Stephansüberftihr), bei Karlstein und zwischen Neue-
Hütte und Beraun. — Brn. (eingeschleppt bei München, Deggendorf).
Juni. Juli. Blk. bläulichpurpum. Stengel 0,08—0,25 lang.
t 536. A. arenärias L., Sand-B. Stengel ausgebreitet, von an-
gedrückten Haaren grau; Blätter 3 — 7paarig, mit linealischen Blätt-
chen; Blütentrauben 4- bis 8blütig, nebst ihren Stielen etwas kürzer
als das Blatt; Hülsen linealisch-länglich, graurbeha^art. 2|. Sandboden,
Triften, Nadelwälder, sehr zerstreut Böhmen, Schlesien, Lausitz,
Prov. Sachsen, Brandenburg, südl. Mecklenburg, Pommern, Posen,
West- und Ostpreufsen. — Brn. (Nürnberg). Juni. Juli. Blk. fleischrot
oder weifs. Stengel 0,15—0,30 lang. Ändert ab: b) glabrescens
Rchb. Fast kam; Blättchen meist breiter.
Astrag. baeticus L. (Stengel niederliegend ; Blätter 10- bis 15-
paarig. Blättchen verkehrt-eiförmie, gestutzt; Hülsen unten mit zwei
stark vorstehenden Kanten, an der Spitze hakig), aus Spanien stammend,
im Gebiete nur selten unter dem Namen schwedischer Kaffee
gebaut, aber bisweilen verwildert und verschleppt
6. Gruppe. Hedysareen DC. Hülse in Fächer oder Glieder quer abgeteilt
und oft in Glieder zerfallend; Keimblätter ziemlich flach, über die Erde
hervortretend .
1. Untergruppe. Goronilleen DC. Blüten doldig.
153. Coronilla L., Kronwicke (Nr. 632).
1. Emerus Tourn. Nägel der Kronblätter 3mal so lang als der Keloh; Hülse
fast stielrund, gestreift, nicht leicht in Glieder zerfallend.
537. C. Emerns L., strauchige K. Strauchig, aufrecht; Neben-
blätterfrei, lanzettlich; Blättchen 7— 9, verkehrt-eiförmig ; Blütenstiele
meist Sblütig. % Buschige Hügel, bergige Orte. L. (Metz). E. (Türk-
CoroniUa Nr, 532, 147
heim, PfirtX in Bd. (Kaiserstuhl, Müllheim, Tuniberg und wie in W.
in der Bodenseegegend) und Brn. (Alpenji Mai. Juni. BIk. gelb.
H. 1,00 — 2,00.
2. Coronilla Tourn. Nägel der KronblÄtter ungefähr so lang als der Kelch ;
Hülse 4flagelig oder 4kantig, leicht in Glieder zerfallend.
. a) Blumenkrone gelb.
538. C. Yaginalis Lmk., scheidenblättrige K. HaTbstraiichig,
gestreckt; Blätter 3— 4paarig, Blättchen biäulicbgrün , Terkehrt-eiför-
mig, dm wnterate Paar vom Gnmde des Blattstides entfernt; Neben-
blätter etförmia, zusammengewachsen, von der Ghröfse der Blättchen;
Dolden 6—lObUtig. ^ Sonnige Kalkhügel, selten. Nur in Thüringen
bei Freiburg am Schlifter, im Gera-
thaie bei Arnstadt häufig, am
Veronikaberg bei Martinrode und
am Willingener Berge bei Stadtilm,
in Böhmen bei Leitmeritz und
Czemosek häufig, auch bei Eralup,
bei Peruz an der Eger und Bad
Stemberg bei Schlau; aufserdem
wird sie an Kalkklippen des süd-
lichen Harzes und am Glockenberg
bei Datterode in Hessen angegeben.
— Bd. (Theerbuche im Donauthal).
Bm. (Alpen und Thäler der Alpen- <
flüsse, auch an sonnigen Felsen bei '
Burgfelden). Mai — Juli. Stengel
0,10—0,25 lang.
539. C.moiitaiiaSeopoli,Berg-
K. Stengel hraidartig , aufrecht;
Blätter meist 5paarig, Blättchen
eiförmig oder verkehrt- eiförmig,
stachelspitzig, das unterste Paar
am Gnmde des Blattstiels stehend;
Nebenblätter Mein, hinfällig, läng-
lichrlinealisch oder fadenförmig^ die
tmteren in ein einziges zusammen-
gewachsen, die oberen getrennt; 540. Coronilla varia.
Dolden lö-SOblÜtig. 4 Kalkberge, a Kelch; b Bifite; cEronbl&tter; <2 Stanb-
selten. Hessen, Hannover (an den ««^^f»? «°d Griffel; e stanbgef&fs;
Siebenbergen bei Alfeld die Nord- ^ ™«^"^ tsLeÄ"' '"**'"'
CTenze ihrer Verbreitung erreichend),
Westfalen (bei Höxter am Ziegenberge), Thüringen, Eichsfeld, ünter-
harz. — Bd. (im Wutach- und oberen Donauthä, Boxberg und Wert-
heim). W, (schwäbische Alp). Bm. (Würzburg, Erlangen u. a. 0.).
Juni. Juli. C. coronata L.? H. 0,30—0,50.
C. scorpioides Koch ist hin und wieder verschleppt.
b) Blumenkrone weifs, mit roter Fahne.
* t 540. C. varia L., bunte K. Stengel krautig, niederliegend ;
Blätter meist lOpaarig, Blättchen länglich oder verkehrt-eiförmig;
Nebenblätter lanzettlich, nicht zusammengewcuahsen; Dolden 8- bis 20-
bl&tig. 4 Sonmge Hügel, Raine, Wiesenränder^^ zerstreut^ im Küsten-
148 Papilionaceen. Nr. 6.
gebiet der Ost- und Nordsee fehlend, oder, wie in Schleswig-Holstein
bei Plön, nur eingeschleppt Juni— August Stengel 0,30 — 1,25 lang.
154. Ornithopus L., Klauenschote (Nr. 530).
*t541. 0. perpiisillns L., kleine K. Stengel meist nieder-
liegend, wie die ganze Pflanze, weichhaarig; Blätter 7— 12paarig, Blätt-
chen Mein, elliptisch; Dolden 2 — 5blütig, von einem sitzenden, ge-
fiederten Blatte gestützt; Kekhzähne eiförmig, SrncU kürzer als die
Bohre. © San&lder, Nadelwälder, stellenweise, fehlt in Böhmen u.
in Ostpreufsen. Mai— Juli. Blk. klein, gelblich. Stengel 0,08—0,30 lang.
i
641. Ornithopus perpusiUus. 643. Hippoorepis oomoaa.
a Kelch; b Blüte; c Kronbl&tter, (JHtdse, a Kelch; b Kronblätter; c Hülsen,
in e l&ngsdnrchschnitten.
542. 0. satlYiis Brotero, Serradella. Stengel aufstrebend ; Kelch-
zahne pfriemlich, fast so lang als die Bohre; Blumenkrone etwa SrnoH
gröfser, sonst w. v. © Wird als Futterpflanze oft gebaut Juni. Juli.
Blk. rötlich, gelblichgescheckt. H. 0,30—0,60.
Ornithopus compressus L., mit gelben Blüten und meist
einzelnen, zusammengedrückten, runzeligen, an der Spitze spiralig ein-
gekrümmten Hülsen, und 0. ebracteatus Brotero (Arthrolobium
ebract DC-X mit gelben Blüten und stielrunden, an den Gelenken
wenig eingeschnürten, feingrubig-runzeligen Hülsen, finden sich bis-
weilen unter Serradella, auch wurde ein Bastard des erstem mit der
Serradella bei Pritzerbe beobachtet
OmithopusNr.öSO.—IIippocrepisNr.öSl.'-Hedysarum Nr,529. 149
155. Hippoeripis L., Hufeisenklee (Nr. 531).
*543. H. comösa L., sohopfiger H- Stengel ausgebreitet;
Blätter 5— Tpaarig, BlättcHbn länfflich oder verkehrt-eiförmig; Dolde
4 — Sblütig; Hülsen bogenförmig; Glieder gekrümmt, mit eingedrückten,
kahlen Gelenken. 2j. Sonnige Kalkberge, zerstreut in Mittel- und
Süddeutschland. Mai— Juli. Blk. gelb. Stengel 0,08—0,25 lang.
2. Untergruppe. Euhedysareen DC. Hüten traubig.
156. Hedysarnm L., Süfsklee (Nr. 529).
t544. H. obscärnm L., Gebirgs-S. Stengel aufrecht; Blätter
5 — 9paarig, Blättchen eitbrmig-länglich oder elliptisch; Nebenblätter
544. Hedysarum obsourum. 545. Onobryohis Tioiaefolia.
a Kelch mit Deckbl&ttchen; b Bifite; aLaubblättchen; 6 Blftte; cKelch, Staub-
c Hftlse. gef&fse und Fmchtknoten ; d, e Hülsen.
in ein einziges blattgegenständiges, 2spaltiges zusanmiengewachsen.
4 Nur an nassen Felsen der schlesischen Gebirge (Teufelsgärtchen im
Biesengebirge und im Kessel, im Gesenke und in Bm. (Alpen). Juli.
August. BUc. purpurrot. Stengel 0,08—0,25 lang.
157. On6brychis Tourn., Esparsette (Nr. 520).
* t 546. 0. yjeiaefolia Scopoli (1772), gemeine E. Stengel auf-
steigend; Blätter 9 — 12paarig, Blättchen linealisch-ländich ; Blüten-
trauben doppelt so lang als das Blatt; Hülsen kreis-rundlich, auf dem
Mittelfelde erhaben-neteförmig. 4 Auf Kalkboden, Hügehi.^ Triften,
150
Papilionaceen. Nr. 6.
Btellenweiise^ aufserdem als Futterkraut im grofsen gebaut Mai — Juli.
0. sativa Lmk. (1778), Hedysarum Onobrycnis L. Blk. rosen-
rot H. 0,80—0,60. Ändert ab: b) arenaria Koch (als Art). Die
mittleren Zähne des Randes der Hülsen pfriemlich, so lang als der Kamm
der Hülse , so in Ostpreufsen im Johannisburger Forst Güszianka u.
bei Lyck. c) decumbens Wallroth (als Art). Blüten gröfser,
dunkler, Flügel Smal gröfser als an den vor., Hülsen völlig kalu, ohne
Stacheln, so bei Frankenhausen, bei Ostheim in Bm. u. gewifs weiter
verbreitet
7. Gruppe. Yieieen Bronn. Hülse If&cherig oder dnreh weiche Querwände
in unToUstftndiffe Fächer geteilt; Blätter gefiedert, mit Endspitze oder
Wickelranke; Keimblätter mehlig, in der l&de bleibend.
1. Untergruppe. Ervoideen Godron u. Grenier. Staubfadenröhre schief
abgeschnitten^ d. h. die untern Staubfäden gradweise länger und länger
verwachsen.
158. Viel» (Tonni.) L., Wicke (Nr. 521).
A. Trauben reichblütig, langgestielt. Nebenblätter ohne Nektarien.
a) Griffel von oben nach unten zusammengedrückt.
t546. y. dnmetömm L., Hecken- W. Stengel kahl; Blätter
4 — 5paarig, Blättchen grofs, eiförmig; Nebenblätter mit vi^en, ver-
längert-haar spitzigen Zähnen, das
eine hcUbmondförmig. 4 Bewachsene
_ Bergabhänge, schattige Wälder, stellen-
^ ^^^ '^j9 Vireise. Juli. August Abacosa
dumetorum Alefeld. Blk. rot-
violett Stengel klimmend 1,25 — 3,00
lang.
b) Griffel yon der Seite zusammen-
gedrückt.
* t 547. V. Cracca L., Vogel-
W. Stengel angedrückt-weichhaarig ;
Blätter 10— 12paarig, Blättchen läng-
lich-linealisch oder lanzettlich; Neben-
blätter ganzrandig, halbspiefsförmig,
die obersten linealisch -lanzettlich;
Platte der Fahne so lang cUs ihr
Nagel. 2). Wiesen, Zäune, Äcker,
meist häufig. Juni — August. Cracca
major Godron u. Grenier. Blk.
rötlichviolett H. 0,30—1,25.
* t 548. V. tenuifolia Roth,
feinblättrige W. Stengel meist
kahl; Platte der Fahne meist doppelt
so lang als ihr Nagel; sonst w. v.
2|. Gebüsch, Bergwiesen, Äcker, zer-
streut Juni — Aug. Cracca tenui-
folia Godron u. Grenier. Blk.
violett H. 0,60—1,25.
*t549. V.villosaRoth, aottige
W. Zottig; Blätter meist Spaarig;
länglich -lanzettlich; die 3 untern
Eelchzähne pMemlich-fadenfbrmig, so lang als die Bohre, die obem
549. Viois yillosa.
aLaubblättchen; bBlftte, deren Fahne c,
Flftgel d, Schiffcben «; / Stanbgef&Tse
nnd Griffel; g Hfilse.
Nebenblätter halbspiefsförmig
Onohrychis Nr. 520. — Vida Nr. 521.
151
viel kürzer, lanzettlich-pfriemlich; Platte der Fahne halb so lang als
ihr Nagd. © u. (J) Unter der Saat, zerstreut, bisweilen verschleppt und
unbeständig, selten gebaut Mai— Juli. Cracca villosa Godron
u. Grenier. Blk. violett, selten reinweifs. H. 0,30 — 1,25. Ändert
ab: b) glabrescens Koch (V. varia Host). Spärlich beha^art,
Stenael fast kahl; Trauben kürzer gestielt; die 3 untern Kelchzähne
aus breitem Grunde lanzettlich, kürzer als die Röhre, die oberen kurz-
deckig, so bei Karlsbad und häufiger in Bm, (Franken, München).
B. Blüten einzeln oder zu 2—6, kurzgestielt-traubig. Nebenblätter mit Nektarien.
a) Blätter 4— Spaarig, mit geteilter Wiekelrankö oder sehr selten bei V. satira
mit kleinem unpaarigen Endblättchen oder kurzem Spitzchen endigend.
* t 650. V. s^pium L., Zaun-W. Bläüchen breü-eiförmig oder
eiförmig-länglich; Kelchzähne imgleich, die 2 oberen zusanunenneigend,
2— 3mal kürzer als ihre Röhre; Traube meist 5blütig. 2j. Zäune,
Wiesen, gemein. April — Herbst.
Wiggersia sepium Fl. Wett,
Atossa sepium Aleleld. Blk.
schmutzig -violett oder selten (V.
sep. var. ochroleuca Bastard) blafs-
gelb mit einem Flecken vor der
Spitze des Schiffchens oder ganz
weifs. H. 0,30—0,60.
Viciapannonica Jacquin,
mit weifser oder bei der Varietät
purpurascens Koch mit
purpurroter Blumenkrone, ist hin
und wieder verschleppt, ebenso
V. bithynica L., V. grandi-
flora Scopoli und V. trico-
lor Seb. u. Maur.
* 551. V. lutea L., gelbe W.
Blättchen linealisch und länglich,
stumpf; Kelchzäh/ne imgleich, die
2 oberen kürzer; Blüten einzeln
oder zu zweien; Hülsen rauh-
haarig, Haare auf einem starken
Knötchen sitzend. 0 Unter der
Saat am Mittelrhein, Wetterau,
Regensburg u. a. 0., verschleppt.
Juni. Juli. Hypechusa lutea
Alefeld. Blk. hellgelb. H. 0,30
bis 0,60.
* t 552. V. sativa L., Putter- W.
662. Vioia sativa.
a Nebenblätter; h Laabblättchen ; c Kelch;
d^ e, f Kronbl&tter; g Staubgef&fse und
Griffel; h Hülse.
Blättchen der unteren Blätter
verkehrt-eiförmig, tiefer ausgerandä, die der oberen länglich-verkehrt-
eiförmig oder länglich-linealisch, ausgerandet-gestutzt , alle stachel-
spitzig; Blüten einzeln oder zu zweien; Kelchzähne gleichlang, etwa
so lang als ihre Röhre; Hülsen aufrecht, länglich, meist kurzbeha^art,
selbbraun. © u. ® Überall auf Äckern gebaut. Juni. Juli. Fahne
blau, Flügel purpurrot, Schiffchen weifslich. H. 0,30—0,50. Die Stamm-
form hiervon ist unstreitig V.angustifolia Allioni mit abstehen-
den, linealischen, meist kahlen, schwarzen Hülsen; sie kommt auch
mit unterirdischen Blüten und Früchten vor (va|,t,.Äi^phiß^^Q§).
152
Papüionaceen. Nr. 6.
b) Blätter 2— Spaarig.
1. BlüteQ klein, hellviolett; Kelohzähne fast gleichlang.
* 1 553. V. lathyroldes L., platterbsenartige W. Blätter mit
einfacher Stachelspitze oder die oberen öfter mit Wickelranke,
Blättchen schmal- verkehrt-herz- oder eiförmig oder linealisch-länglich ;
Bliüen einzeln, fast sitzend; Griffel seiner ganzen Länge nach bärtig;
Hülsen li/nealischf kahl ® Eurzbegraste Hügel, Raine, zerstreut;
April — Juni. Wiggersia lathyroldes Fl Wett, W. minima
Alefeld. H. 0,08-0,25.
2. Bltlten grofs ; Kelohzähne ungleich, die 8 unteren viel länger als die 2 oberen.
554. V. Fab» L., Buff- oder Saubohne. Stengel aufrecht,
stark; Blätter mit krautiger Stachelspitze, Blättchen grofs, elliptisch
oder länglich; Bliiten in sehr
kurzen, 2 — iblütigen Trauben;
Hülsen lederartig, auf den Kanten
eben, auf den Flächen von sehr
kurzen Härchen sammetartig. ©
Löj/ Gebaut. Juni. Juli. Faba vul-
m^ garis Moehch. Blk. meist weifs,
fn mit schwarzem Fleck auf den
iJfu Flügeln oder reinweifs oder pur-
purn. H. 0,60—1,25.
555. V.narbonensisL., Maus-
Wicke , Scheererbse. Stengel
aufsteigend, weniger stark; Blätter
mit Wickelranken, Blättchen grofs ;
Blüten in sehr kurzen 2 — Gblütigen
Trauben; Hülsen pergamentartig,
auf den Kanten höckrig-rauh, auf
den Flächen ebenso oder glatt und
glänzend. © Nur in Südbaden von
Kleinkems bis Istein und Efiringen,
sonst versuchsweise hin und wieder
gebaut und verschleppt. Mai. Juni.
Blk. dunkelpurpum oder violett
oder bunt.
Cicer arietlnum L.,
Kichererbse, mit eiförmigen, auf-
geblasenen, 2samigen Hiflsen und
langen , unpaarig - gefiederten
Blättern, ist nur selten und ver-
suchsweise angebaut.
664. VioiaPaba.
a Eelcli; b Blüte; c Kronblätter; d Staub-
gef&Tse und Griffel; e Griffelnarbe ; / HtUse ;
g Samenkorn.
159. Ervum Tonrn., Erve (Nr. 522).
A. Blättchen eiförmig oder eifOrmig-länglich ; Trauben reichblütig.
a) Blätter mit geteilter Wickelranke.
* t 556. E. pisiforme Petermann , Erbsen-E. Kahl; BläUer
3— Spaarig; Nebenblätter grofs, hälby feil förmig, gezähmt. 2j. Bergige
Laubwälder, sehr zerstreut Juni. Juli. Vicia pisiformis L. Blk.
gelblichweifs. H. bis 2,00.
t557. E. silyaticnm Petermann , Wald-B. K§}ii; Blätter
Ervum Nr. 622.
153
7—9paarig; Nebenblätter halbmondförmig , eingeschnitten -vieLsähnig,
4 Bergige Laubwälder, buschige Abhänge, stellenweise, im Nordwesten
fehlend. Juli. Aug. Vicia silv. L. Blk. weifslich. H. bis 2,00.
t558. £. cassnbicnm Petermann , kassubisohe E. Stengel
weichhaarig oder zottig; Blätter 9 — ISpaarig; Nebenblätter halbp feii-
förmig , ganzranäig. 4 Trockene Laubwälder, bewaldete Hügel,
stellenweise; im Nordwesten fehlend. Juni. Juli. Vicia cassu-
bica L., V. multiflora Pollich. Blk. violettrot H. 0,30—0,60.
b) Blätter mit einfacher, stachelspitziger, gerader Ranke.
559. £. Oröbns Kittel, schlingenlose E. Blätter vielpaarig;
Nebenblätter hcdbpfeüförmig , am Grunde etwas gezähnt. 4 Nur auf
Wiesen und an Gebüsch im Spessart um Orb und in Nordschleswig
bei Teuring und Kolsnap. Mai.
Juni. Crohns silvaticus L.,
Vicia Orobus DC. Blk. weifs.
H. 0,30-0,60.
B. Blättchen linealisch ; Blüten einzeln
oder in wenigblütigen Trauben ; Blätter
mit einer Wickelranke endigend.
a) Nebenblätter halbpfeilfOrmis (selten
bei E. hirsutum in 8—4 ungleichlange
und -breite, fast borstliohe Zipfel ge-
spalten).
*t560. E.hirsntnmL., Zitter-
linse. Blätter m^ist Spaarig; Blüten
zu 2—6, traubig, nebst dem gemein-
samen Stiele etwa so lang als das
Blatt; freier Staubfaden in der
Mitte stark verbreitert; Hülsen
länglich, schwach-uneben , 2- bis 3-
samig, weichhaarig. © Äcker, Ge-
büsche, sandige Ufer, häufig. Juni.
Juli. Vicia hirsuta Koch,
Endiusa hirsuta Alefeld. Blk.
bläulichweifs. H. 0,15—0,60.
* 1 561. £. tetrasp^nnnm L.,
viersamige B. Blätter 3-4paarip;
Blüten einzeln oder zu 2 — 3, traubig,
nebst dem gemeinsamen Stiele kürzer
oder länger als das Blatt; Hülsen
linealisch, meist 4samig, kahl. 0
Sandfelder, Gebüsche, Waldränder,
meist häufig. Jimi. Juli. Vicia tetrasp. Moench.
violett. H. 0,15—0,60.
* 562. E. gräcile DC, schlanke B. Blätter 2—4paarig; Hülsen
linealisch, meist Gsamig, kahl. © Grasige Hügel, Äcker, Ealkberge,
selten. Prov. Sachsen, Thüringen, Saar- und Mainthal. — - L. (Saar-
femünd, Kochern, Diedenhofen, Metz). Juni. Juli. Vicia grac
ioiseleur. Blk. etwas gröfser als bei der vorigen Art, welcher sie
nahe verwandt ist. H. 0,15—0,30.
560. Ervum hirsutum.
a Nebenblätter ; b Laubbl&ttchen ; c Kelch ;
d Blüte; e Kronblätter; / Staubgefäfse
und Griffel; g Hülse.
Blk. blafs-
154
Fapilionaceen. Nr. 6.
b) Nebenblätter ungleichförmig, das eine linealisch, sitzend, das andere halb-
mondförmig, borstenförmig-gezähnt, gestielt.
* 563. E. moninthos L., einblütige E. Blätter meist 7paarig;
Blütenstandstiele ein-, selten mehrblütig, etwa so lane oder etwas
länger als das Blatt; Hülsen schwach -uneben, meist Ssamig, kahl;
Samen linsenförmig - zusammengedrückt. © Ackerränder, häufig auf
dem Maifelde bei Andernach, um Koblenz und in der Nahegegend,
aufserdem sehr zerstreut, bisweilen gebaut. Juni— August. Vicia
monantha Koch, V. articulata Willd., Cracca monanthos
Godron u. Grenier, Parallosa monanthos Alefeld. Blk.
grofs, Fahne lila. Stengel 0,30—0,60.
565. Lens esculenta.
a Nebenblätter ; h,c Laabblättchen ; d Kelch ;
e Bifite; / Kronbl&tter; g Staubgef&Tse und
Frnchtknoten ; h (rriffelnarbe; « Hfllse;
k Samenkorn.
566. Fisum satiTum.
a Blftte; b Stanbgefäfse und Frucht-
knoten, der in c gesondert ist; d Hülse,
e dieselbe geöffnet.
G. Blftttchen länglich, gestutzt; Blätter meist lOpaarig mit einfacher Stachel-
spitze endigend.
564. E. Ervilia L., knotenfrüohtige E. Blütenstandstiele
2blütig; Nebenblätter gleich, eiförmig oder oft halbpfeilförmig, borstlich-
gezähnt; Hülsen linealisch-länglich, stielrwncUich, fast perlschnwr^
förmig. © Unter der Saat am Mittelrhein, im Nahe-, Glan- und
Moselthale u. a. 0. Juni. Juli. Vicia Ervilia Willd., Ervilia
sativa Link. Blk. weifslich. H. 0,30—0,60.
160. Lens Tourn., Linse (Nr. 523).
565. L. escnlepta Moench, efsbare L. Ohere Blätter meist
^ ßpaarig; Nebenblätter lanzettlich, ganzrandig; Blüten einzeln oder zu
Lens Nr. 523. — Pisum Nr. 525. — Lathyrus Nr, 524. 155
2—3 traubig, an langen Stielen; Hülsen rautenförmig, 2samie. Q
Gebaut und vendldert. Juni. Juli. Ervum Lens L., Latnyrus
Lens Bernhard!, L. escnlentus Grabowski, Cicer Lens
Willd. Blk. weifsHch. H. 0,15—0,30.
2. Untersruppe. Lathyroideen Godron u. Orenier. StAubfadenrOhre senk-
recht abgetohnitten. (Der freie Teil sftmtlioher Terwachtener Staubgefftfae
ist gleicmang.)
161. Pisnm Tourn., Erbse (Nr. 525).
(Nebenblätter ei-halbherzfOrmig, am Grunde gezähnt.)
566. P. sativnm L, Schoten-, Breoh- oder weiTse E. Blätter
'2 — Spaarig, Biättchen eiförmig; Bluten zu 2 bis mehren, traubi^;
Samen kugelig, hellgelb. © Auf Äckern eebaut Mai-— Juli. Die
ganze Blk. weifs oder die Fahne weifs und die Flügel rosenrot, in
welchem Falle auch die Nebenblätter am Grunde ^ärbt sind. H.
0,30—0,60. Ändert ab: a) arvense L. (als Art). Graue E. Blüten
einzeln oder zu zweien; Samen meist Jcantig-einaedrücM, grau-
grün mit braunen Punkten. Fahne blafsviolett, Flügel purpurrot,
Schiffchen weifs.
162. Lithyrns Toum. (erweitert), Platterbse (Nr. 524).
A. Bllttchen fehlend oder fbei L. Aphaca) nur an den unteren Blattstielen
vorhanden; Blattstiele rankenfarmig oder lanzettlich.
* 567. L. Aphäea L., Banken-F. Blättchen nur an den untersten
Blattstielen vorhanden; Blattstiele meist rankenßrmip; Nebenblätter
sehr grofs; eiförmig, am Grunde spiefsförmig; Blüten einzeln, an langen
Stielen. © Unter der Saat im mittleren, westlichen und südlichen
Deutschland stellenweise. Juni. Crohns Aphaca Do eil, Aphaca
vulgaris Presl. Blk. gelb. H. 0,15—0,30.
* t 568. L. Nissölia L., blatUose F. Blättchen fehlend, BlaU-
stiele loMzetäich, rankenlos; Nebenblätter sehr klein, pfriemlich, am
Grunde halbspiefsförmig; Blüten einzeln oder zu zweien an langen
Stielen. © Äcker- und Wiesenränder, sehr zerstreut. In der Khein-
provinz bei Zissen (Eifel), im Ahr- und Glanthale, bei Dillenburg in
Nassau, Hessen, Waldedt, in Schlesien bei Breslau. Löwen und um
Pogwibdau bei Teschen, Thüringen, Halle a. S., Magdeburg, Walbeck
bei Helmstedt. — L. (Saargemünd, Metz). £• (bes. im Oberelsafs).
Bd. (Jura, Breisgau). W. (Keutlingen, Stuttgart u. a.). Bm. (Pfalz,
im Keupergebiete u. a. 0.). Mai— Juli. Orobus Nissolia Do eil.
Blk. purpurrot H. 0,30 — 0,50. Hülsen angedrückt-behaart oder kahl
(L. gramineus Kerner).
B. Blattstiele Blättchen tragend, in eine Wicicelranke auslaufend,
a) Stengel ungeflügelt, kantig.
* 1 569. L. tnberösns L., Erdnufs. Kahl; Wwrzelstock faden-
förmig, an den Gelenken mit haselnufsgrofsen Knollen; Blätter
Ipaarig, Nebenblätterhalbp feil förmig^ linealisch; Blütentrauben reich-
bfütig; Hülsen linealisch-länglich. %. Äcker, Dämme, stellenweise
häufig, in Schleswig-Holstein nicht einheimisch, in Ostpreufsen fehlend.
Juli. August. Blk. purpurrot. Stengel 0,30—1,00 lang.
*t570. L. pratensis L., Wiesen-F. Weichhaarig; Blätter
Ipaartg; Nebenblätter meist nfeilförmig, breitlanzettlich ; Blütentrauben
reichblütig; Hülsen linealiscn-länglich. 2|. Wiesen, Hecken, Gräben,
156
Papilionaceen, Nr. 6.
gemein. Juni. Juli. Orobus pratensis DoelL Blk. gelb. H.
,30—1,00. Ändert ab: b) sepium Scopoli (als Art). Kahl; Blüten
einseitswendig; Kelchzähne fast gleichlang, so nicht selten.
571. L. maritimiis Bigelow, Meerstrands-F. Stengel wenig-
und kurz-behaart; Blätter 4paarig; Blättchen elliptisch; Nebenblätter
meist pfeilförmig, mit spitzen Öhrchen; Blüten traubig; Samen kncelig.
2|. Sandiger Strand, Dünen. Schleswigsche Nordseeinseln, in Mecklen-
burg auf Dünen längs der Küste sehr zerstreut, sonst stellenweise an
der Ostsee in Pommern und in Westpreufsen häufig auf der Halbinsel
Heia und auf der Frischen Nehrung bei Kahlberg, in OstpreuTsen bei
Pillau u. Cranz. Juni — August
Pisum maritimumL., Orobus
maritimus Rchb. Fahne pur-
purrot, Flügel bläulichrosenrot
Stengel liegend, 0,15—0,50 lang.
b) Stengel geflügelt.
572. L. satiims L., Kiolier»,
Gras- oder deutsohe Erbse.
Blätter 1 paarig; Nebenblätter halb-
pfeilfbrmi|; Blüten eineein, an
langen Stielen; Hiüsen am oberen
Bande auswärtsgekrümmi , SflUge"
lig; Samen kantig. © Hin und
wieder im grofsen gebaut Mai.
i Juni. Cicercula sativa Ale-
*"feld. Blk. bläulich, rötiich oder
weifs. H. 0,25—0,50.
L. annuus L. kommt hin und
wieder verschleppt vor.
* 1 673. L. hjrsntng L., rauh-
haarige P. Blätter 1 paarig;
Blüten zu zweien, an langen
Stielen; Hülsen rauhha^arig, Ha^e
am Grunde zwiebelig. © und 0
Unter der Saat, sehr zerstreut im
mittleren, häufiger im südlichen
Gebiete. In Schlesien bei Ratibor
und Nieder-Toschonowitz, Mönch-
hof und Blogotiz bei Teschen, in
Thüringen sehr selten, Gleichberg bei Römhild, früher im Steiger bei
Erfurt und bei Schnepfenthal, in Oberhessen bei Nauheim und Wissels-
heim, von Würzburg bis Frankfurt a. M.; bei Saarbrück, Dudeldorf,
Stadtkill, in der Eitel bis Spaa. — L. (häufig um Metz). E. (Weifsen-
hwcß). Bd. (Jura, Breisgau). Brn* (Dinkelsbühl, Nürnberg, Erlangen;
Kaiserslautem u. a. 0.). Juni. Juli. Lastila hirsuta Alefeld.
Blk. violettrot, dann blau. H. 0,30—1,00.
* 1 574. L. silyester L., Wald-P. Flügel des Stengels doppelt
so breit als die der Blattstiele; Blätter Ipaartg, Blättchen lanzettlich,
zugespitzt; Nebenblätter halbj^eilfdrmig, linealisch-pfriemlich ; Blüten-
traube reichblütia, Nabel die Hälfte des Samens wngebend. 4 Wälder,
buschige Bergabhänge, stellenweise. Juli. August. Fahne auf dem
573. LathyTUS hirsutus.
a Kelch; h Bl&te; c Staubgef&Cse und
Griffel; d Fruchtknoten und Griffel ge-
sondert; e Hülse.
Laihyrus Nn 524. 157
Kücken rötÜcherOn, inwendig am Grande purpurrot und von da all-
mählich fleisch&rbig. Samen schwarzbraun, grobkörnig. H. 1,00 bis
2,00. Ändert ab: b) ensifolius Buek, Blättchen schmal.
1 575. L. platyphyllos Retzins , flachblättrige P. Flügel
der Blattstiele fast ebensdbreit als die des Stengels; Blätter ipaarig,
Blättch^ länglich-lanzettlich, stumpf, stachelspitzig, sonst w. y. 4 Ge-
büsche, Waldbränder, stellenweise. Juli. August. L. intermedius
Wallroth. Blk. etwas gröfser als an vor. Fahne innen rosenrot,
Flügel vom violett, Schiffchen schmutzig-gelb, Samen aschgrau, sehr
feinkörnig. H. 1,25—1,80.
1 576. L. heterophyllos L., verschiedenblättrige F. Untere
Blätter 1 paarig, obere 2—Spaarig; Nabel katim Vs des Samens um-
aebend, sonst wie Silvester. 4 Gebirgsw^der, Gebüsche, steinige Ab-
hänge, selten. Am häufigsten in Thüringen, seltener am Harz, in
Schlesien am Geiersbei^e und Elsenberge bei Zobten, in Böhmen am
Gröltschberge und bei Karlstein, in Posen bei Krone a. d. Br^e. Bd.
(am Bodensee und in der Baar). W. (Spielberg, Oberamts Nagold,
Balingen und Lautlingen, Blaubeuren, bei dem Lichtenstein). Brn«
(Deggendorf, Brennberg, Madinger Berge b. Regensburg). Juli. August.
Blk. purpurrot; Blätter meergrün. H. 1,00—3,00. Ändert ab: b) uni-
jugus Koch, Blätter sämtlich einpaarig.
577. L. Jatifolins L., breitblättrige P. Blätter sämtlich Ipaarig
oder sehr selten die oberen 2paarig; Blütentrmbe reichblütig; Nabel
kaum V» ^« Samens umgebtnd, 2f Buschige Hügel, Berge, sehr
selten. Häufig in Gärten und bisweilen daraus verwildert, so auch
am Harz. Juli. Augiist. Blk. schön rosenrot. H. 1,00—3,00.
♦ t 578. L. palaster L., Sumpf -P. Blattstiele flügellos; Blätter
2 — Spaarig, Blättchen länglich -lanzettlich; Nebenblätter mehrmal
kleiner als die Blättchen, halbpfeilförmig, linealisch-lanzettlich ; Blüten-
traube reichblütig, 2\. Sumpnge Wiesen, stellenweise. Juli. August.
Orobus paluster Rchb. Blk. blau. H. 0,30—1,00.
579. L. pisiformis L., erbsenartige P. Blätter- 3—5paarig,
Blättchen eiförmig-länglich, stumpf, stachelspitzig; Nebenblätter fast
fröfser als die Blättchen, ei-halbpfeilförmig ; Blütenbra'ube mehrblütig,
ürzer als das Blatt; Eelchzähne ei- lanzettlich, gewimpert, ungleich;
Hiüsen zusammengedrückt, schmal. 4 Bisher nur in Ostoreufsen im
Kr. Neidenburg zw. Kommasin und Försterei Terten; in Westpreufsen
im Kr. Marienwerder (im Münsterwalder Forst, bei Kleinkrug, Fied-
litz, Gr.-Wessel und Mewe) ziemlich häufig, in Böhmen bei ßymokur
unweit Podiebrad und bei Budenic unweit Schlan. Juni. L. muta-
bilis Klinggraeff, aber nicht Sweet, Orobus pisiformis A.Br.
Blk. trüb-dimkelrot. H. 0,50—0,75.
C. Blattstiel mit Stachelspitze, aber ohne Wickelranke (Orobus L.).
a) Stengel iiagellos oder nur oberwftrts scbmalgeflügelt.
* Blätter 2- bis 3-, selten 4paarig.
*t580. L. Yemns Bernhardi, Frühlings -P. Blätter |2- bis
4paarig, Blättchen eiförmig , lang zugespitzt, unterseits glänzend;
Blütentraube 4— Oblütig, etwa so lang als das Blatt. 2{. Schattige,
feuchte Laubwälder, meist nicht selten. April. Mai. Orobus
vernufl L. Blk. purpurrot, später blau werdend. H. bis 0,30.
581. L. pannoniens (jareke, ungarische P. Wurzel büschelig.
158
Papilionaceen, Nr, 6. — Drupaceen, Nr. 5.
Fasern keulen- oder walzenförmig; Blätter 2— Spaarig, BläUchen
linealisch-lanzeUlich oder linedlisch, kahl; Blattstiele die Nebenblätter
überragend. 2|. Bergwiesen, steinige Orte. Hiervon im Gebiete nur
die Abart: b) macrorrhizus Neilreich (Orobus versicolor
ömelin, 0. lacteus MB.) mit langen, walzlichen oder dickspinde-
ligen (nicht knolligen) Wurzelfeisem, so nur in Böhmen, z. B. bei
Lobositz, Karlstein, Königsaal, Juugbunzlau und in W* (südlicher
Abhang des Hirschauer Bergs bei Tübingen). Mai. Orobusnanno-
nicus Jacquin(1762), 0. asphodeloides Gouan(1773), 0. albus
L. fil. (1781)^ Blk. weifs oder gelblichweifs ; Fahne auf dem Bücken
oft hellrötlich. H. 0,30.
582. L. ensifolins Gay, schwertblätterige F. Blätter meist
2paarig, BläUchen fast linealisch, Blattstiele kaum so lang als die
Nebenblätter; Traube 5blütig, länger
als das Blatt. 2|. Bisher blofs in
W. auf dem Hundsrücken bei Onst-
mettingen, Oberamts Balingen. Juni.
Orobus alpester Kemmler u.
M a r t e n s (nicht W. u. K.). Von vori-
gem auch durch purpurrote Blüten
und nicht keulig-büschelige Wurzeln
verschieden.
** Stengel flügellos; Blätter 4— Gpaarig.
* t 5^- ^' Mgcr Bernhardi,
schwarze P. Stengel ästig; Blätter
meist 6paarig, Blättchen ei förmig,
länglich, Unterseite hlaugrm, glanz-
los; Blütentraube 4— Sblütig, meist
länger als das Blatt. 4 Trockene
Laubwälder, meist häufig. Juni. Juli.
1^^ Orobus niger L. Blk. purpurrot,
ii zuletzt blau, sehr selten weiis. HL
0,30—1,00. Ganze Pflanze beim
Trocknen schwärzlich werdend. Än-
dert ab: b) heterophyllus Uech-
tritz. Blättchen der unteren Blätter
schmallinealisch, die der oberen ei-
förmig, so in Schlesien am Harthe-
berge bei Frankenstein und am Josephinenberge bei Althof unweit
Breslau.
584. L. Intens Petermann, gelbe P. Stengel einfach;
Blätter meist 4paarig, Blättchen elliptisch, ziemlich spitz, tmterseits
blauanm, glanzlos; Blütentraube 5— 15blütig, vor dem Aufblühen
überhängend. 2|. Laubwälder, Berg- und Alpenwiesen. Insterburg:
in den algäuer Alpen ziemlich verbreitet, sonst um Ammergau und
Reichenhdl. Juni. Juli. OrobusluteusL. Blk. gelb. H. 0,15—0,45.
b) Stengel deutlioh geflügelt; Blätter 2 bis 3-, selten 4p*arig.
* t 585. L. montanns Bernhardi (1800), Berg-P. Wwzelstock
weit kriechend, am den Gelenken knollenförmig; Blättchen länglich-
lanzettlich, unterseits blau^niin, glanzlos; Blütentraube 4— 6blütiff,
meist länger als das Blatt 4 Trockene Wälder, meist häufig. April.
580. Iiathyrus vemus.
a Kelch; b Blüte; c StanbgefäTse und
Griffel; d Hülse.
Lathy^ma Nr. 524. — Pfiaseolus Nr. 628. — Prunus Nr. 354. 159
Mai, bisweilen noch im Juli. L. macrorrhizus Wimmer (1840X
Orobus tuberosus L. Blk. purpurrot, zuletzt scfamntzig-blau. H.
0,15—0,30. Ändert ab: b) tenui-
folius Roth (als Art). Blätter
Imealisch, meist nur V2 Linie breit.
8. Gruppe. Phaseoleen Bronn. Hül-
sen 1 fächerig: Blätter SzAhli« oder
unpaarig - gefiedert : Keünblfttter
-wftnrend der Keimung unverändert
oder als dicke grüne Blätter über
die Erde herrortretend.
163. Phas^olns Tonrn.,
Bohne (Nr. 528).
A. Narbe auf der Innenseite des
Griffels herablaufend.
586. Ph. vulgaris L., ge-
meine oder Sohmink-B. Trau-
ben kurzer als das Blatt ; Hülsen
^att. 0 Stammt aus Amerika;
jetzt häufig gebaut. Juni— August
Blk. weifs oder rötlich. H. 2,50
bis 3,75. Eine niedere, 0,30-0,60
hohe, nicht windende Abart ist
Ph. nanus L., Zwerg-, Busch-
oder Krupbohne.
B. (Lipusa Alefeld.) Narbe auf der
Aufsenseite des Griffels herablaufend.
687. Ph. mnltiflorns Willd., ^®®- l^^^eoius vulgaris.
'fi'euar. nAtvr tiirlriaohA "R « ^^^^^ "i* Deckbl&ttchen nnd Griffel;
JBeuer- oaer turmicne IJ. ^ Kronbl&tter; c Staubgeflfse; d Prucht-
TrauOe langer als das Blatt; Hui- knoten und Griffel; e Hülse, in / geölfoet.
sen rauh, Q und 4 Stammt aus
Südamerika; jetzt häufig gebaut. Juni— August Lipusa multi-
flora Alefeld. Blk. scharlachrot oder weift. H. 2,50—3,75.
30. Familie. DßUPACEEN DC. (Amygdaleen Juss.,
Pruneen Bentham), Steinobstgewächse (Nr. 5).
164. Prunas L., Mandel, Pflaume, Kirsche u. s. w.
(XII, 1. Nr. 354).
I. Blätter in der Knospenlage gefaltet.
A. Mandel. Steinfrucht lederig, samtartig oder dicht-behaart, Stein meist
grubig-punktiert.
588. P. Amygdalns Stokes (Materia med. 1812), gemeine M.
Blätter drüsig-gesägt ; Blattstiel oberwärts drüsig, so lanp oder länger
als der Querdu>rchmesser des Blattes; Kelchröhre glockig; Steinkem
grubig-löcherig. $ In Mittel- und Süddeutsc}iland bisweilen ange-
pflanzt. März. April. Amygdalus communis L. Blk. hellrosen-
rot oder weifs. H. 2,00. OFF. Amygdalae amarae et dulces.
589. P. nana Stokes (1812), Zwerg-M. BläUer lanzettlich, in
den Jcureen Blattstiel verschmälert, drüsenlos -gesägt; Kelchröhre
walzenförmig; Steinkem ohne Löcher. $ Angepflanzt und eingebürgert
160
Drupaeeen. Nr, 5.
April. Amygdalus nana L. 61k. hellrosenrot oder weifs. Zweige
mtenförmig. H. 0,30—1,50.
B. Pfirsich. Steinfrucht fleischig, sehr saftig, Stein gefurcht.
590. P. Persiea Stokes (1812), [Sieb. n. Zncc. (1845), Bentbam n.
Hooker (1865)], Pfirsich. Blätter Xanzetüich, drüsenlos - schar f- gesägt ;
Blattstiele Icwrz, den halben Qtierdurchmesser des Blattes nicht er-
reichend, 5 Aus Asien stammend; jetzt in mehreren Abarten ge-
zogen. April. Amygdalus Persiea L., Persiea vulgaris Miller.
Blk. hellrosenrot. H. bis 8,00.
C. Kirsche. Stein&ucht kahl, unbereift ; BlQten büschelig aus einer Knospe.
591. P. äyiniil L.j Süfs- oder Vogelkirsohe. Blätter etwas
runzelig, unterseits weichhaarig, an der Spitze des Blattstieles mit
2 Drüsen; Schuppen der Blüten-
knospen blattlos. 5 Wälder,
häufiger in mehren Abarten in
Gärten gezogen. April. Mai. Blk.
weifs, wie bei den folgenden.
592. P. C^rasns L., Sauer-
I kirsche. Blätter flach, kahl,
glänzend, zugespitzt; Blattstiele
arüsenlos; Kronblätter rundlich;
Steinhern kugelig. % Stammt aus
'^ Asien, jetzt überall in mehren
Abarten angepflanzt und ver-
wildert. April. Mai.
593. P. fraticosa Pallas,
» Zwerg-K., Ostheimer K. Die
Blätter der seitenständigen Knos-
pen verkehrt -eiförmig, rundlich,
stumpflich; Kronblätter verkehrt-
eiförmig ; Blattstiele drüsenlos ;
' Steinkern eiförmig, spitz, "ß
Trockene Laubwälder, Bergab-
hänge, selten. Am häufigsten bei
Halle a. S. und in Thüringen,
z. B. bei Freiburg a. ü.. Kosen,
Suiza, Sprötau, Frankenhausen,
Mainz, Sponsheimer Berg bei
Laubenheim a. N., Schlackenwerth
bei Karlsbad, Prag; in Posen in
den Kreisen Inowrazlaw und Brom-
berg; in Westpreufsen bei Kulm, Schwetz und Thom; bisweilen
verwildert, z. B. bei Sondershausen. April. P. Chamaecerasus
Jacquin. H. 0,50—1,25.
Bastard: P. avium + Cerasus. ;
D. Traubenkirschen. Steinfrucht kahl, unbereift; Blüten traubig, nach
den Blättern erscheinend.
* t Sd4. P. Padns L. , Ahl- oder Traubenkirsche , auch
Faulbaum genannt. Blätter elliptisch, fast doppelt-gesägt, etwas
runzelig, abfallend; Blüten in überhängenden Trauben, % Feuchte
Wälder, Gebüsche, zerstreut. Mai. Blk. weifs. H. 3,00—10,00.
588« £runus Amygdalus.
a Blüte; 6 Kronblatt; c Fruchtknoten;
d Fracht, in e deren Schale halb entfernt;
/ Steinkern; g Samenkorn (Mandel).
Pnmus Nr. 354.
161
OBS. cortex Pruni Padi. Ändert mit aufrechten Blüten- und Frucht-
tiauben ab: Pr. petraea Tausch (als Art), so am klemen Teiche
im Riesengebirge.
* 595. P. Nahaleb L., Weichael-K. Blätter rundlich-eiförmig,
stnmpf-gesägt, abfallend; JEJbensträufse gestielt, gewölbt, einfcuih. o
Im Kheingebiet von Basel durch Elsafs und Oberbaden bis zum
Siebengebirge in der Rheinprovinz und ebenso bei Metz häufig. April.
Mai. Blk. weifs. H. 2,00—6,00. Liefert die Weichsehröhre.
£. Aprikose. Steinfrucht samtartig.
596. P. Armeniaea L., Aprikose. Blätter breit-eiförmig zu-
gespitzt, doppelt gesägt; Blüten seitenständig, eineeiln oder zu zweien,
kurzgestielt; BliUenstielchen ein-
geschlossen. ^Gebaut März. April.
Blk. weifs, mit rötlichem Anfluge.
H. 3,00-4.00. .<^ ^^
F. Pflaume. Steinfrucht Jcahl, mit
bläulichem Reife.
* 1 597. P.spiiiösaL., Sohlehe,
Schwarzdom. Zweige in Domen
endigend ; Blütenknospen 1 — 2blütig,
einzeln, zu zweien oder dreien;
Blütenstiele meist kahl; Früchte
kugelig oder fast eiförmig, aufrecht.
$ Waldränder, steinige Orte, Hecken,
gemein. April. Mai. Pr. Meyeri
und Husmanni Boeckel. Blk.
weifs. H. 2,00—8,00. Ändert ab:
b) coaetanea. Blätter zugleich
mit den Blüten hervorbrechend.
598. P. insititia L., Hafer-
sohlehe, Spilling, Reineolaude.
Zweige samtartig, meist domenlosi;
Blütenknospen meist 2blütig ; Blüten-
sUele sehr fein weichhaarig; Früchte
kugelig, nickend. ^ Häufig in Gärten
in Yielen Abarten gezogen, kaum
wirklich wild, aber bisweilen ver-
wildert. Aprü. Mai. Blk. schnee-
weifs. H. 3,00—7,00.
599. P. dom^stica L., gemeine F., Zwetsohe. Zuneige kahl,
meist domenlos; Blütenknospen meist 2blütig; Blütenstiele weich-
haarig; Früchte länglich, hängend. % Wird in vielen Abarten ge-
zogen. April. Blk. grünlichweifs. H. bis 7,00.
600. P. cerasifera Ehrhart, Kiraohpflaume. Zweige und Blüten-
stiele kahl; Blütenknospen Ihlütig; Früchte kugelig, hängend. $ Ge-
baut. April. Mai. Blk. weifs. Früchte rot, saftig. H. bis 5,00.
597. Prunus spinosa.
a Bl&tenzweig; b Fmchtzweig; c Blüte;
d Kelch mit Fruchtknoten und 1 Staub-
geHifs; « halbe Frucht mit dem Stein-
kem ; / Samenkorn.
Gar che, Flora. 17. Aufl.
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162 Bosaceen. Nr. 4.
31. Familie. ROSACEEN Juss., Rosengewächse (Nr. 4),
^ nufsartig, nicht aul
6 saftigen KelchrOhre
1. Gruppe. Boseen DG. Frttchtohen mehre, Isami^. nufsartig ,_nioht auf-
springend , von der fleischigen und bei der Reii<
eingeschlossen.
165. Rosa Tonrn., Rose (XII, 3. Nr. 363).
I. Kelchzipfel ungeteilt oder selten mit einem einzelnen Anhängsel, auf
der Frucht bleibend; Blüten einzeln oder wenige.
A. Stacheln ungleich (stärkere und schwächere borstenfOrmige) , bisweilen
ganz fehlend. Oriffel frei, meist in ein kurzes KOpfchen vereinigt.
a) Blattstiel, Spindel und Blftttohen auf der Unterseite unbehaart.
1. Blüten dottergelb bis scharlachrot.
601. R. lutea Miller, gelbe B. Stacheln der Schöfslinge gerade,
Sednmgen, ungleich; Blättchen 5 — 9, rundlich oder elliptisch, meist
oppelt-gesäfft , beiderseits lebhaft-grün; Kelchzipfel mit Ätihängselfif
M/rzer als die BlumenkronSj an denplaUkugiligen Früchten weit-
abstehend oder zitrOckgebopen, ^ In ^unen und Gebüschen verwil-
dert Juni. R. egianteria L. mit Ausschlufs der Synon. Staubbeutel
am Grunde spießförmig. Früchte gelb -scharlachrot H. 1,25—1,90.
2. Blüten weiÜB oder rosenrot.
* Blättchen doppelt-gesägt.
t602. B. alpina L., Alpen-B. Die mehrjährigen Stengel
stachellos f die jährigen gedrimgen-stachelig ; Blättchen 7—11, länglich-
elliptisch; Kelchzipfel mit einer lanzettlichen Smtze, länger als die
Bltmenkrone, an den hängenden, elliptischen Früchten zusammen-
schlief send; Fruchtstiele zurückaekrimmt, ^ Schluchten der Gebirgs-
wälder. Eiesengebirge, mährisches Gesenke, Erzgebirge, Göltschbers,
Milleschauer, Karlsbad. — E. (in den Vogesen sehr verbreitet)^ Bd.
(Schwarzwald: Beleben, Feldberg, Kandel). Bm. (Alpen). Juni. Juli.
R. rupestris Crantz. Blk. satt-rosenrot H. 0,60—1,25. Ändert
ab: b) pyrenaica Gouan. Blatt- und Blütenstiele und Kelche ganz
oder teilweise drüsenborstig, dies die gewöhnliche Form, weit seltener
mit kahlen und drüsenlosen Kelchen.
* * Blättchen einfach-gesägt.
* 603. R. pimpinelllfolia DC, biberneUblättrige B. Blätt-
chen unterseits blasser; Kelchzipfä ungeteilt, ohne Anhängsel, an
den plattkugeligen, lederartiaen Früchten zusammenneigena; sonst
w. y. ^ Sonnige Hügel, Sandboden, sehr zerstreut, namentlich an der
Meeresküste und auf den Inseln der Nordsee. E. (Vogesenvorberge).
Bd. W. Bm. Juni. Juli. R. spinosissima Smith. Blk. weifs.
Frucht schwarz oder schwarz-blutrot. H. 1,00 — 1,60. Ändert mit
kahlen und steifhaarigen Blütenstielen ab.
604. R. Incida Ehrhart, spiegelnde B. Blättchen 7—9, läng-
lich-lanzettlich, oberseits sehr kahl und spiegelnd; Kelchzipfel so lang
als die Blwmenkrone, von den plattkugeltgen, frühreifenden Früchten
cib fallend; Fruchtstiele gerade; sonst wie alpina. ^ Stammt aus Nord-
amerika, im Gebiete nur angei)flanzt und verwildert, so am hohen
Eibufer bei Hamburg, in Thüringen, am Fufse des Riesengebirges
u. a. 0.). Juni. Juh. R. baltica Roth. Blk. rosenrot
R. rubella Smith mit rosenroter oder weifser Blüte und hängen-
der gelblichroter Frucht wurde in Bm. bei Schattwald vielleicht noch
innerhalb der Grenzen des Gebiets beobacb|^,tftuuy^^^.-c.^
Bo$a Nr. 363. 163
b) Blattstiel, Spindel und BlAttchen Unterseite weichhaacig.
605. R. einnsMOM^a L., Zimt- oder Pfingstrose. Stacheln
der Schöfslinge gerade, gedrungen, ungleich, drüsenlos, die der Zweige
zu zweien am Grunde der Blattstiele, gekrümmt; Nebenblätter an dm
nichthlühenden Zweigen röhrip-zusammengerolltf an den Blütenzweigen
flach; Blättchen 5 oder 7, eiförmig-länglich, unterseits aschgrau oder
blaugrün, weichhaarig; Kelchzipfel ganzrandig, mit lanzettlicher Spitze,
so lang als die Blumenkrone; Frümte kugelig, mwrkig, mit dem zu-
sammenscMiefsenden Kelche cekrönt ^ Sonnige Berge, selten. MiUe-
schauer in Böhmen, Frankenhausen, Gipsberge des Vorharzes, viel-
leicht auch in Ostpreufsen; häufiger in Hecken und Zäunen verwildert
und dann halb gefidlt, — wild im E. (Barr, Neuntenstein bei Hoch-
wald), in Bd. (Bodensee, Donauthal), in W« an der Hier und Donau
und in Bm. (fränk. Jura, Alpen). Mai. Juni. Blk. rosenrot H.
1,25—1,90.
606. R. rnbrifelia Yillars, rotblättrige R. Hechtblau an-
gelaufen; Stachehi der Stämme ungleich, die grö&eren etwas sichel-
förmig, am Grunde zusammengedrückt, die kleineren schlank; Blättchen
5 — 7, elliptisch, einfech-scharf-gesägt, unterseits kahl, die oberen Säge-
zähne zusammenneigend; Nebenblätter fl^ich, die der blütenständigen
Blätter ellipUsch^verbreitert, die der übrigen länglich; Kelchzipfel
ganz oder mit schm^alen Anhängseln, mit lanzettlicher Spitze, länger
als die Blumenkrone, nach dem Verblühen zusammenschliefsend, von
der reifen Frucht abfallend; Früchte kugelig, frühreifend, markig.
5 In Mitteldeutschland bisweilen verwildert. — E. (Vogesen: Sulzer
Beleben, Hoheneck). Bd. (nur im unteren Donauthal), n. (Hochberg
bei Urach, grüner Felsen). Bm« (Alpen u. Hochebene). Juni. R.
ferrugineä Villars. Blk. satt-purpurrot. Frucht kirschrot. H.
1,50 — 3,00. Ändert ab: b)jurana Gaudin (als Art) mit drüsigen
Blatt- und Blütenstielen und dicht-stieldrüsigen Eelchzipfeln , so im
E« am Kahlenwasen.
B. stacheln gleich, derb, sichelförmig. Griffel in eine Säule von der Länge
der Staubfäden verwachsen.
* 607. R. repens Scopol! (1760), kriechende K. ÄsU ver-
längert, peitschenförmig, nuderliegend; Blättchen rundlich-elliptisch,
grobgesägt, verscniedenfarbig, unterseits glanzlos; Blütenstiele sehr
lang; Kelchzipfel ungeteilt oder schwach -fiederspaltiff, von der auf-
rechten, fast kugeligen Frucht abfallend; Kelchrönre kahl. 1^ Haine,
Hecken, Wegränder, zerstreut in Nordwestdeutschland, am Harz und
in Thüringen (Lobenstein, Weimar, Jena, Koburg, Mühlhausen). —
Im südlichen Gebiete häufiger. Juni. R. arvensis Hudson (1762).
Blk. weifs. H. 1,25—1,90.
II. Die beiden äuTseren Kelchzipfel fied erteilig, bleibend oder abfallend.
Blüten meist zu mehreren.
A. Stacheln gleich (nur bei R. rubiginosa und elliptica ungleich); Neben-
blätter an den blühenden Zweigen verbreitert; Deckblätter am Grunde des
Blütenstandes meist grofs.
a) Stacheln lang, gerade oder nur schwach gebogen.
1. Blftttohen beiderseits weichhaarig und unterseits mehr oder weniger drüsig;
Kelchzipfel meist bleibend.
*t608. R. pomifera Herrmann, Äpfel -B. Stacheln derb,
aus verbreitertem, zusammengedrücktem Grunde pfriemlich; Blättchen
11*
164 Bosaceen, Nr. 4.
länglich-lanzettlich, hell-^ugr&i, dicht-doppelt-drüsig-gesägt; Kelch-
zipfel so lang als die meist drüsig gewitnperten Eronblätter, bleibend,
an den grofsen, hugdigen, nickefMen, smr stacheligen Früchten aufi-
recht-zusammenneigend. % Berggegenden, selten wild, weit häufiger
an Wegen und in Weinbergen yerwildert Juni. Blk. rosenrot H.
0,60-1,50.
609. R. mellis Smitli, weiohhaarige B. Von voriger durch
kürzere Stacheln, kleinere, breit-ovale, dicht-weichhaarige, oft prau-
bläulicl^ schimmernde Blättchen, und kleinere Früchte mit weichen
Stieldrüsen verschieden. % Bergabhänge, Hecken, sehr zerstreut.
Juni. Juli. R. mollissima Fries. Blk. lebhaft-rosa.
1 610. R. spinnlifolia Dematra, dornblättrige B. Stacheln
der Stämme aus verbreitertem Grunde plötzlich verschmälert, pfriem-
lieh, gerade, an den Ästchen wenige schlanke; Blättchen 5 — 9, ellip-
tisch, fein- und dicht -Sfach- drüsig -gesägt, die oberen Sägezähne
zusammenschlier8.end, unterseits oft mit etwas gestielten Drusen;
Kdchzipfel fiederspaltig , mit lanzetüicher Spitze, so lang als die
Blumenkrone, zur Frucktzeit aufrecht, lange stehenbleibend; Frucht-
stiele aufrecht; Früchte elliptisch. ^ In Schlesien an Bergabhängen
bei Görbersdorf und in Böhmen auf der Klippe bei Schatzlar; im £•
auf dem Bollenberg beim Wasserburger Schlosse unweit Sulzbach
und im, Jura. Mai. R. Wasserburgensis Kirschleger.
* 1 611* R* tomentösa Smith, filzige B. Stacheln stark, lang,
fast gerade; Blättchen elliptisch oder eiförmig, doppelt-gesägt, grati-
grim, oberseits weich-beh^sui;, unterseits filzig, mit oder ohne Drüsen ;
Kelchzipfel fie4er8paltig, so lang als die nicht ßrüsig aewimperten
.Kronblätter, an den rundlichen oder länglich-eiförmigen, knorpeligen,
meist stacheligen Früchten zurückgeschlagen, abstehend oder aufrecht,
bleibend oder abfallend. ^ Wälder, Hecken, häufig. Juni. Blk.
blafsrosa bis weifslidi oder auch lebhaft -rosenrot. H. 1,25 — 2,00.
Ändert vielfach ab, so: b) venusta Scheutz (als Art, R. pseuao-
cuspidata Cr^pin), Blättchen fein -Sfach -drüsig -gesägt, mit drüsig-
gezähnten Sägezähnen, weifs- graufilzig, oberseits oft schinmiemd,
unterseits reichdrüsig; Blütenstiele sem* lang, Kelchzipfel aufrechtr
abstehend, mit sehr schmalen Anhängseln, lange auf der rundlich-
ovalen Frucht bleibend, so in Schleswig, Holstein, Mecklenburg,
Bremen, Prov. Brandenburg, Thüringen, Schlesien, Ostpreufsen u. a. 0.
und als Schattenform mit grofsen Blättchen: R. Andrezejovskii
Steven (als Art), c) umbelliflora Swartz (als Art) Blättchen
schmäler, langzugespitzt, Blüten dunkler rot, so im Riesengebirge und
in Thüringen.
R. vestita Godet (R. alpina + tomentösa?) ist hiervon beson-
ders durch die flaschenförmige Frucht verschieden.
612. R. Sahini Woods, Sabin's B. (R. involuta Smith). Hier-
von im Gebiete nur die Varietät Ravellae Christ, ein kleiner
Strauch mit ausgebreiteten Ästen, sta/rken, langen, pfriemlichen, fast
geraden Stacheln %md nadeiförmigen, bisweilen drüsentragenden
Borsten, rundlich-ovalen, doppelt-gezähnten, unterseits dicht-, fest
zottig-grau-filzieen und dichtdrüsigen Blättchen, drüsenborstigen Blüten-
stielen und kleiner, weifslicher oder hellfleischfarbiger Blüte findet
sich in W. an Felsen der Alb bei Schopf loch und im nördlichen
Böhmen am Steinberge bei Rietschen.
Bosa Nr. 363. 165
2. Blftttchen kahl oder fast kabl, auf den stark hervortretenden Nerven drüsig;
KelchzipCel breit, abfallend.
* 1 613. R. traehyphylla Ran, rauhblättnge B. Bläüchm
eiförmig bis länglich-eiförmtg, zugespitzt, 2 — Sfach-gesägt^ mit schmälen,
spitzen, drüsigen Zahnen; Deckblätter sehr breit; Blütenstiel stark-
drüsig; Frucht nmdlich oder breit-eiförmig. ^ Steinige Abhänge,
Hügel, Raine, zerstreut Juni. K. f 1 e x u o s a A u c t (ob auch Rau?)
Ölk. grofs, rosa oder purpurn. H. bis 1,00. Ändert ab: b) Jund-
zilli Besser (1815), Jundzilliana Besser (1822). Gröfser;
Blättchen am Grunde abgerundet bis herzförmig, unterseits reichdrüsig,
c) Hampeana Grisebach. Stengel niedrig, ganz stachellos; Blätter
mit meist 5—7 elliptischen, ganz kahlen, doppelt-scharf-gesägten, am
Rande drüsigen Blättchen, so spär-
lich an der Rofstrappe nach Trese-
burg zu und häufiger in Thüringen.
b) Staeheln meist derb, aus breitem
Grunde sichelförmig-gekrümmt.
1. Blättohen vOUig kahl, auch
unterseits ohne Drüsen oder solche .
nur auf dem Mittelnerv; Blütenstiel
und Bücken der Kelchzipfel meist
drüsenlos.
* 1 614. R.caiiinaL., Hunds- '^
rose. Äste verlängert, bogig-über-
hängend; Blattstiel kam, aber
meist drüsig und bestachelt; Blatt- >
chen 5—7, elliptisch oder eiförmig,
1 — 2fach- gesägt mit nach vom
gerichteten drüsigen Zähnchen ;
Blütenstiel so lang oder länger als ,
die Kelchröhre, Kelchzipfel nach
dem Abblühen zitrückgeschlagen,
vor der Fruchtreife abfallend;
Griffel etwas behaart; Frucht läng-
lich oder kugelig. 5 Hecken, Ge-
büsche, Waldränder, gemein. Juni.
Blk. hellrosa, selten weifs. H.
1,25—2,75. Ändert ab; a) vul-
garis Koch. Blättchen, Blüten- ei4 Bosa oanina
stiele und Kelchröhre kahl; Blatt- „. . , . L
sHaIa Irabl nHpr fant Irflhi Ptwna o Stacheln; 6 Blüte ohne die Kronbl&tter;
sneie Kani OOer laSt Kam , etwas cStaubgefäfs; d Fmchtkekh, l&ngadurch-
drÜSlg, bestachelt O) lutetiana schnitten ; e Fruchtknoten ; / reifer Frucht-
L ^ m a n. Blattstiel fast drüsenlos; l^elch ; in g geöffnet ; h Früchtchen (Samen).
Blättchen einfach - scharf - gesägt.
c) dumalis Bechstein. Blattstiel zerstreut- drüsig; Blättchen teil-
weise doppelt-gesägt; Frucht breit-eiförmig, d) biserrata M^rat.
Blattstiel dicht-drüsig; Blättchen breit-eiförmig, 2— 3fach-tief-gesägt
e) glaucescens Lejeune (als Art) wie a, aber Blättchen blaugrün,
mit wenigen, kurzen Zähnchen; Blk. dunkelrosa. f) exilis Grepin
u. Wirtgen. Stämmchen und Äste dünn, lang; Stacheln zahlreich,
dünn, pfiriemlich; Blätter der blütentragenden Äste sehr genähert.
Blättchen 5—7, sehr klein ^ kahl, drüsenlos, schmal, oval-elliptisch,
am Grunde abgerundet y einfach' imd schar jf'-gesäf^j fein^zu^espitzt ;
166 Bosaceen, Nr. 4.
Blütenstiele kurz, kahl, von den meist blattigen Deckblättern ein-
geschlossen; Kelchröhre oval, kahl; Eelchzipfel zurückgeschlagen,
abfäll] e, aufsen filzig- weichhaarig; Griffel kurz, kopfig, kahl; Frucht
klein, kugelig, so im Nahethale an Weinbergsrändem bei Staudem-
heim u. a. 0. Blk. klein , blafsrot H. 0,80—1,20. OBS. fructus et
semen Cynosbati.
* t d15. R. glanea Villars, meergrüne R. Blättchen meist 7,
grofs, sehr genähert, dunkelgrün, oft bereift, breit-oval, kurz-gespitzt,
meist einfach-gesägt mit tiefen langzugespüzten zusammenneigenden
Zahnen; Blüten zu 3—6, auf kurzen, in den gro/sen blatttragenden
Deckblättern verborgenen Stielen; Kelchzipfel nach dem Abblühen ab-
stehend, später etwas aufgerichtet, erst bei der Fruchtreife abfallend;
Griffel weifswoUig; Frucht dick, kugelig, mittlere meist verkehrt-ei-
förmig, sehr ku/rz gestielt ^ Hügel, Kaine, Wegränder, zerstreut
Juni. R. Reuteri Godet. Blk. lebhaft -rosa. H. 1,50—2,50.
Ändert ab: b) complicata Christ Blättchen unregelmäfsig^doppelt-
gesägt, untere Zähne drüsig; Kelchzipfel lang, drüsenlos, aufrecht, mit
lanzettlichen Anhängseln, c) Sandbergeri Christ Blättchen
kleiner, starr; Blüten und Früchte kleiner, d) subcanina Christ
Blüten länger gestielt; Kelchzipfel zur Fruchtzeit zurückgeschlagen.
2. Blftttchen beiderseits oder wenigstens unterseits behaart, drüsenlos
oder spftrlich-drüsig; sonst wie 1.
* GriffelkOpfchen länglich, kahl, wegen der kegelförmig erhöhten Scheibe
fast säulenförmig vortretend; Blütenstiele und Bücken der Kelchzipfel
etwas drüsig.
616. R. 8t}[]08a Desvanx, langgriffelige B. Äste bogig, hängend,
Stacheln zahlreich, sta/rk, hakig gekrümmt; Blattstiel behaart, fast
drüsenlos, reichlich bestachelt; Blättchen grofs, länglich-oval, nach
beiden Seiten verschmälert, mit einfachen zusamm^enneigenden Zähnen,
oberseits kahl, glänzend^ unterseits auf den Nerven spärlich behaart;
Blütenstiel lang; Kelchzipfel an der Frucht zurückgeschlagen, "b In
Westfalen (Witten, Stockum), aber nicht in der Rheinprovinz, dagegen
in den Vogesen, in Bd. (Kaiserstuhl, Istein, Müllheim). Juni. Juli.
R. systvla Bastard. Blk. klein, hellrosenrot- weifs. Frucht klein,
kurz-oval oder rundlich-verkehrt- eiförmig, scharlachrot.
** Griffelkopf chen halbkugelig, auf flacher Scheibe.
A Zähne der Blättchen drflsenlos; Blütenstiele und Kelche kahl.
* t 617. R. dnmetorum ThnlUier. Hecken-K. Blättchen 5—7,
rundlich-eiförmig oder breit -elliptisch, stumpflich, ziemlich weich,
dunkelgrün, meist einfach-gesägt, mit breiten bogig-zusammenneigenden
Zähnen, oberseits meist kahl, unterseits, besonders auf den Nerven,
anliegend-behaart; Blattstiel dicht behaart, mit einzelnen Drüsen;
Kelchzipfel zu/rückgeschlagen und bald abfallend; Griffel lang, schwach
behaart oder kahl; Frucht länglich- eiförmig oder fast kugelig, lang
gestielt 1^ Wald- und Wegränder, Hügel, Hecken, häufig. Juni. Blk.
blafsrosa. H. 1,50—2,00.
* 1 618. R. eoriifolia Fries , lederblättrige K. Blüten ku/rz-
gestielt, in den grofsen, meist blatttragenden grauhaarigen Deckblättern
verborgen; Kelchzipfel ausgebreitet bis aufrecht, erst bei der Färbung
der Frucht abfallend; Griffel kurz, dicht-weifstcoUig , sonst w. v. %
Hügel, Wälder, Gebüsche, zerstreut. Juni. Blk. lebhaft-rosa, selten
weifs. Ändert ab: b) subcollina Christ. Kahler; Kelchzipfel oft
Mosa JSr. öt)ö. 107
zurückgeschlagen, c) complicata Christ Blättchen unregelmäfsig-
doppelt-gesägt, untere Zähne drüsig.
A A Blättehen einfach>gezfthnt, drüsenlos ; Bltttenstiele und Kelche dicht
stieldrüflig.
619. R. eollina Jaeqnin, Hügel-B. Strauch gedrungen, dicht
belaubt, mit steif aufrechten Zweigen und kopfig zusammengedrängten
Blüten; Blättchen elliptisch oder yerkehrt-eiformig, zugespitzt, ober-
seits dunkelgrün, kahl oder zerstreut angedrückt-feinhaarig, unterseits
blassei' grün, drüsenlos, nebst den Blattstielen weichha^irig ; Kelch-
zipfel zurückgeschlagen. 1& Hügel, selten, vielleicht übersehen. Juni.
Blk. lebhaft-rosa. H. 1,00—1,50.
A A A Blättchen, wenigstens an den oberen Zweigen , doppelt-gezähnt , mit
drüsentragenden Zähncnen. Blütenstiele drüsenlos oder nur mit zerstreuten
Stieldrüsen.
* 1 6^0. R. tomentella L^man, feixifllzige B. Stacheln stark,
sehr breit, sichel- oder boeenf5rmig gekrümmt, an den Blütenzweigen
schwächer und oft ziemlich gerade oder ganz fehlend; Blattstiel be-
haart, drüsig; Blättchen meist klem, eiförmig-eUiptisch, spitz, am
Grunde abgertmdet, doppelt-gesäat, mü kurzen, breiten, drüsentragen-
den Zähnchen, oberseits glänzend, fast kahl, unterseits dicht-behaart,
drüsenlos oder armdrüsig; Eelchzipfcl fast drüsenlos, zurückgeschlagen,
vor der Färbung der Frucht abfallend ; Griffel wollig ; Frucht klein, fast
kugelig. 1^ Hügel, Abhänge, nur im südlichen und mittleren Gebiete.
Juni. Blk. weifslichrosa. Ändert ab: b)concinna Christ. Blättchen
länglich, etwas verschmälert, kahler; Griffel fast kahl, c) tyrolien-
sis Kerne r. Stacheln weniger zusammengedrückt: Blättchen matt,
drüsenreich; Blütenstiel mit zerstreuten Stieldrüsen, a) sclerophylla
Christ. Blättchen elliptisch-lanzettlich, gegen den Grund verschmälert,
oft fast keilförmig; Blattzähne gerade, genähert
621. R. seabrata Cr^pin, scharfe B., mit 2— 3fach scharf-drüsig-
gesägten, oberseits ganz kahlen, freudig-grünen, unterseits bläulich-
grünen, nur auf dem Mittelnerv etwas behaarten Blättchen, sehr kurzen
Blütenstielen, reichlich drüsig-gezähnten Eelchzipfeln und schön rosen-
roten Blumen, ist bisher nur in Böhmen am Spitzberg bei Brüx, bei
Postelberg und Pardubitz und im Erzgebirge bei Ebersdorf gefunden.
3. Blättchen meist klein, 2— Sfach gezähnt, besonders unterseits reichdrüsig,
sonst kahl oder weichhaarig, stark riechend.
^ Blättcheu breit -eiförmig bis rundlich, mit kurzen, abstehenden Zähnen;
Blütenstiele und Rücken der Kelchzipfel stieldrüsig.
* t 622. R. rnbiginosa L. , Weinrose. Strauch gedrungen;
Stacheln u/naleich, grofse, breite und kleinere, borstliche, weniger ge-
krümmte; Blattstiel kurzhaarig und mit sitzenden Drüsen, Blättchen
rundlich-eiförmig oder elliptisch, oberseits kahl, glanzlos, unterseits
etwas Yfeichh&arigy Blütenstiele kurz ; Kelchzipfel abstehend oder auf-
recht; Griffel ku/rz, wollig; Frucht oval, kugelig oder kugelig-eiförmig,
orange, t) Hügel, Raine, trockene Waldränder, verbreitet. Juni. Blk*
lebhaft-rosa, selten weifs. H. 1,00—1,50. Blätter, besonders gerieben,^
von angenehmem Obstgeruch.
* t 623. R. mierantha Smith , kleinblütige R. Strauch mit
bogig-überhängenden Ästen; Stacheln gleichförmig; Blättchen breit-
eiförmig, am Grunde etwas verschmälert; Blütenstiele länger als die
eiförmige, scharlachrote Frucht; Kelchzipfel zurückgeschlagen; Griffel
1(^ Bosaceen. Nr. 4.
lang, kahl, oder mit einzelnen Haaren, ti Trockene . sonnige Hügel,
Gebirgsabhänge, selten. Rheinprovinz, Schlesien, Thüringen, Neu-
haldensleben. — L. £• Bd. n. Bm. Juni. Juli. Blk. fleischrot.
H. 0,80—1,50.
A A Blftttohen verkehrt- ei- keilförmig bis lanzettlioh , mit tiefen, schmalen
Zähnen; Blütenstiele und Kelchzipfel meist kahl, drOsenlos oder spärlich«
drüsig.
* 1 624. R. agrestis Savi, Zaun-B. Strauch mit dünnen, ver-
längerten Ästen und gleichen, starken, hakenßrmig - gehrümmten
/Stacheln; Blattstiel meist kahl, drüsig; Blättchen entfernt, länglich-
elliptisch, nach beiden Enden yerschmälert, mit spitzen, tiefen, ab-
stehenden Zähnen und drüsigen Zähnchen, unterseits mit sitzenden
Drüsen; Blütensti^l länger ms die Frucht; Kelchzipfel sehr schmal,
mit sehjr langen, schmal-linealischen, drüsig-gezähnelten Anhäufeln,
nach dem Abblühen zurückgeschlagen; GrifFel lang, fast kahl. % JBerg-
abhänge, buschige Hügel, häufig im mittleren imd südlichen Gebiete.
Juni. R. sepium Thuillier. Blk. weifslich. Ändert ab: b) pu-
bescens Rapin. Blättchen unterseits und am Rande fein behaart;
Blattstiel filzig.
* 1 625. R. elliptiea Tanseh (1819), starkriechende B. Strauch
mit dichtstehenden Zweigen und etwas ungleichen, schwach sekrümmten
Stacheln; Blattstiel filzig und drüsig; Jalättchen hreit-verrni/rt-ei-keü-
ßrmig, von der Mitte bis zw Spitze scharf-gesägt u/nd fein drüsig-
gezämeU^ oberseits kahl, unterseits schwach behaart und mit zahl-
reichen, kurzgestielten Drüsen besetzt; Blütenstiele so lang als die
rundlich-ovaU Frucht; Eelchzipfel meist aufrecht und lange dauernd;
Griffel in weifs- wolligem, kurzem Köpfchen. % Gebtische, steinige Ab-
hänge. In Süd- und Mitteldeutschland bis Thüringen und Semesien,
seltener in Westpreufsen bei Dt. Krone, Graudenz, Kulm. Juni. R.
aspera Schleicher (1815, blofser Name), R. obovata Bech-
stein (1821), R. grayeolens Gr^nier (1848), Formen: a) genu-
in a, Blk. weifs bis blafsrosa. b)calcareaChrist Blättchen starrer
und kahler; Blk. lebhafter rosa, c) inodora Christ. Blk. weifs-
lich oder blafspurpum ; Kelchzipfel lang und schmal, zurückgeschlagen,
früh abfällig.
626. R. caryophyllacea Besser, Nelken-B. Strauch gedrungen,
mit sehr starken, breiten, hakisen Stacheln und nur an den Blüten-
zweigen mit dünnen , fast geraden Stacheln ; Blättchen eif&rmig-läng-
lich, vom verbreitert, am Grunde schwach keilig, einfach- oder kuSe
doppelt-gesägt, oberseits oft mit größeren, leicht abfallenden Drüsen,
unterseits schwach behaart und mit staubartigen feinen Drüsen;
Blütenstiel kurz, glatt oder spärlich stieldrüsig; Kelchzipfel zurück-
feschlagen; Griffel meist wollig. ^ Gebüsche, Abhänge, selten.
\Tn. (P&lz). Juni. Blk. klein, lebhaft-rosa. Ändert ab: b) Frie-
siana Christ. Blätter unbehaart, doppelt- und tiefgezähnt; Griffel
fast kahl.
B. stacheln ungleich; Nebenblätter gleich, schmal; Deckblätter fehlend oder
sehr klein.
*t627. R. galiiea L., französisohe B. Stacheln gedrungen,
ungleich; Blumenstiele und Kelche mit drüsentragenden Borsten be-
setzt; Blättchen elliptisch oder rundlich, unterseits etwas rauh; Kelch-
zipfel fiederspaltig, an den aufrechten, fast kugeligen, knorpeligen
Bosa Nr. 363. — Rubus Nr. 364. 169
Früchten zurückgeschlagen und zuletzt abfallend. $ Btk. grofs, ge-
sättigt-rot H. 1,50. Bei uns nur in Gärten; die wilde hierher ge-
hörige Abart ist R. pümila L. fil. mit 0,15—0,60 hohem Stengel
und kleineren Blättchen, an Wegrändern , Bergabhängen , auf Äckern,
zerstreut im südlichen und mittleren Gebiete.
Aufserdem werden häufig gezogen: R. centifolia L. (Centifolie)
mit der Abänderung: R. muscosa Miller (Moosrose) und R. da-
mascena Miller (Monatsrose). Auch werden zahlreiche Bastarde
ans dieser Gattung, namentlich von R. gallica, tomentosa, repens,
canina imd den verwandten Arten namhidft gemacht, zu denen als
Eulturformen auch R. alba L. mit weifsen oder blafs-fleischfarbigen,
einfachen oder meist geftdlten Blüten und R. turbinata Alton
(Stacheln ungleich, mit Drüsenborsten untermischt; Zweige wehrlos;
Blättchen 5 — 7, einfach-gezähnt, unterseits behaart; Blütenstiele lang,
feinstachelig und drüsenborstig; Frucht elliptisch oder kreiseiförmig,
mit dem abstehenden Kelche gekrönt; Blk. grofs, lebhaft-rot bis pur-
purn, gefüllt) gehören.
2. Gruppe. Rubeeu, Bentham u. Hooker. Früchtchen meist zahlreich,
Isamig, steinfruchtartig; Eichen 2, hängend; Fruchtkeloh krautig, AuCsen-
kelch fehlend.
166. Rubus L., Brombeere, Himbeere*) (XII, 3. Nr. 364).
I. strauchige Arten mit linealischen, an den Blattstielen sitzenden
Nebenblättern.
1. Früchte schwarz (selten dunkel-rotbraun oder blau-bereift. R. caesius).
A. SchOfsling aufrecht oderhochbogig, kahl oder nur mit einzelnen
Haaren, meist unbereift und drüsenlos, mit gleichförmigen
Stacheln; Blütenstiele ohne Stieldrüsen.
a) Blütenstand einfach traubig oder mit traubig -wenigblütigen Ästchen,
selten zusammengesetzt, wenig bewehrt; Kelchzipfel aufsen grün, weifsfilzi^-
berandet (SchOfsbng auch im Herbst an der Spitze nicht wurzelnd). Suberecti.
* SchOfslingsstacheln klein, kegelförmig oder pfriemlich.
* t 628. R. snbereetns Anderson, fast aufreohte B. Schöfs-
ling am Grunde stielrund, in der Mitte stumpikantig , mit schwachen,
kleinen y meist geraden Stacheln besetzt; Blätter desselben 3 — 5 oder
durch Teilung des Endblättchens Tzählig, Blättchen beiderseits grün,
kahl, flach, unterste Blättchen ungestielt, Endblättchen breit-herz-
eifÖrmig, langzugespitzt; Blüten in einer Traube oder in qegipf elter ^
travhenßrmiger Biftpe; Kronblätter verkehrt-eiförmig; Staubfäden
länger als die Griffel. % Waldränder, Holzschläge, häufig. Mitte
Juni. R. fastigiatus W. u. N. z. T. Blk. weifs. Frucjit rotbraun.
* 629. R. iissns Lindley, gespaltenblättrige B. Stacheln
pfriemlich, zahlreicher wnd länger als an vor.; Blättchen gefaltet;
ätcmbfäden nur so lang als die Griffel, sonst w. v. 'p Wälder. In
Nord- und seltener in Mitteldeutschland. Mitte Juni. Blk. weifs,
nebst den Blättern kleiner als an vor.
* * SchOfslingsstacheln am Grunde breit-zusamniengedrtickt.
t Kelchzipfel nach der Blüte abstehend.
* t 630. R. plicattts W. n. N., faltenblättrige B. Schöfsling
kantig, schwach-geftircht, mit starken Stacheln besetzt; Blätter desselben
5zählig, Blättchen gefaltet, beiderseits grün, oberseits kahl, unterseits
*) Beim Einsammeln dieser Gewächse mufs der unfruchtbare Stengel
oder SchOfsling mit einigen Blättern beracksichtigt werden.
170
Bosaceen. Nr, 4,
weichhaarig; EDdhlättchen herz-eiförmig, zugespitzt, unterste Blättchen
anfangs ungestielt, später kurz-gestielt, eifömug; Blüten in lockerer,
fast ebensträu feiger Traube; Kronblätter verkehrt-eiförmig ; Staubfäden
kürzer oder so la/ng als die Griffel. ^ Waldränder, Gebüsche, ge-
mein. Juni — August. R. fruticosus L. z. T., R. corylifolius
Hayne. Blk. weifs oder blaüsrötlich.
Diesem sehr ähnlich ist R. Barbeyi Favrat u. Gremli mit
deutlich gestielten unteren Blättchen, kurzem Blütenstande mit 1- oder
wenig-blütigen Ästchen und feinstacheligen Blütenstielen, im südlichen
Westfalen, in der Rheinprovinz u. a. 0.
* 631. R. nitidus W. n. N., glanzende B. Blätter etwas kleiner,
flacher j oberseits glänzend, Endblättchen eiförmig oder elliptisch, sehr
kurz bespitzt; Blütenstand rispig ,
sonst wie plicatus. "^ Erlenbrüche,
Bachufer, Wälder, nur im west-
lichen und südwestlichen Deutsch-
land; aber meist häufig. Juli. Aug.
Blk. lebhaft-rosa oder weifs.
* 632. R. montanns Wirtgen,
Berg-B. Schöfsling niedrig, flach-
seitie, oben oft seichtmrchig; Blätter
Szählig, BlättcJien gefaltet, oberseits
kahl, Jüngere unter seits meist dünn-
tceifsfilzip, unterste Seitenblättchen
kurzgestielt, Endblättchen elliptisch,
2— Smal 80 lang als sein Stielchen;
Blütenstand verzweigt, Blütenspindel
nebst ihren Ästen locker-rauhhaarig,
dichtstachelig; Deckblätter drüsig-
gewimpert; Staubgefäfse anfangs
steif-aufrecht, die öriffel weit über-
ragend, ^ Bergwälaer, Hecken,
Wegränder. In Mitteldeutschland
> von der Lausitz bis zur Westgrenze
nicht sehen. Juni. Juli. Blk. weifs,
seilten blafs-rötlich.
630. Bubus plicatus. 1 1 Kelchzipfel nach der Blüte zurück-
geschlagen.
-^^^i-'^^-^^^^f^^^^'i^^^^^^ff * 1 633. R. snleatns Vest, ge-
furchte B. Schöfsling kantig, ge-
furcht, kahl, mit starken, geraden Stacheln besetzt; Blättchen flach,
scharf-gesägt, beiderseits lebhaft-hellgrün, oberseits fast kahl, unter-
seits auf den Nerven behaart, unterste Blättchen deutlich -gestielt,
Endblättchen herz-eiförmig , lang -bespitzt, Blattzähne zuletzt rot;
Blütenstand meist traubig, lang- oder schmal-rispig; Staubgefäfse
länger als die Griffel. ^ Lichte Waldstellen, Waldränder, Gebüsche.
Selten im nördlichen, häufig im mittleren und südlichen Gebiete. Juni.
Juli. R. fastigiatus W. u. N. z. T. Durch die geringe Bewehrung
des Blütenzweigs, die dünnen Blütenstiele, die grofsen, weifsen Blüten
von R. plicatus und die gefurchten, mit kräftigen Stacheln besetzten
Schöfslinge, die gestielten Seitenblättchen und die länglichen, schwarzen
Früchte von R. suberectus leicht zu unterscheiden.
Bubus Nr, 364. 171
b) Blütenstand zusammengesetzt, nach der Spitze vexjün^t, oft dicht bestachelt;
Kelch aufsen graufilzig (Rhamnifolii).
* Endblättchen fast kreisrund, kaum Iftnger, selten fast doppelt so lang als
sein Stielcnen.
* 634. B. rhamnifolins W. n. N., kreuzdornblättrige B. Schöfs-
ling meist stark verzweigt, kahl oder etwas behaart, häufig schwach-
bereift; Blätter Szählig, Blättchen Ueingesägt y oberseits koM, unter-
seits weifsßlzig, Endblättchen fast kreisrund, kurzbesmtzt; Rispe
dicht-stachelig; Fruchtkelch zurückgeschlagen. % Waldränder, zerstreut
im nördlichen Gebiete bis zur niederländischen Grenze. Juli. Blk.
weifs. Ändert ab: b) Muenteri Marsson (als Art). Schöfsling
kräftig, gefurcht und scharfkantig, etwas behaart, matt; Blättchen
beiderseits grün und behaart; Blütenstand locker, oberwärts oft traubig.
c) Maassii Focke (als ArtX Schöfsling stumpfkantig, kahl, glänzend
oder (bei der var. gl auco ciados Kretzer) matt und bereift, sonst
wie vor. Abart.
R. Lindebergii P. J. Mueller, bisher nur in Nordschleswig,
besonders um Hadersleben gefunden, unterscheidet sich von R. rham-
nifolius namentlich durch den anfangs dicht-behaarten, später kahlen
Schöfsling, die mattgrünen, unterseits in der Jugend grau- bis weifs-
filzigen, später blafs^nen Blättchen, das langgestielte, breit-elliptische
Endblättchen und den langen und schmalen, gedrungenen, kurzästigen,,
mit sichelförmig-gekrümmten Stacheln besetzten Blütenstand.
R. cordifolius W. u. N. (R. rhamnifolius + thyrsiflorus nach
Focke), bisher nur bei Volmerdingsen unweit Minden gefunden, weicht
von rhamnifolius durch die breiten, herzförmig-kreisrunden, unterseits
anfangs graufilzigen, später grünen Blättchen ab.
* * Endblättchen eifOrmig oder elliptisch, etwa 3mal so lang als sein Stielohen.
t Fruchtstand lang, schmal, mit rechtwinkelig-abstehenden Ästchen; Frucht-
kelcn locker zurückgeschlagen.
635. R. Lindleyanns Lees, Iiindley's B. Schöfsling unten
abgerundet-kantig, in der Mitte flachseitig-kantig, oben gefurcht, spär-
lich-behaart oder kahl; Blätter özählig. Blättchen alle gestielt, wellig,
grobgesägt, oberseits striegelhaarig oder zuletzt fast kahl, unterseits
sraunlzig, Endblättchen elliptisch; Blütenstand ziemlich locker, oft
bis oben durchblättert, Blütenstiele feinstachelig, % Gebüsche, Wald-
ränder, nur im nordwestlichen Westfalen, im südlichen Hannover,
in Oldenburg und bei Vegesack unweit Bremen. Juli. Blk. weifs
oder rötlich.
1 1 Blütenstand mäfsig entwickelt, mit aufrecht-abstehenden Ästchen.
A Fruchtkelch abstehend.
* 636. R. earpinifolins Weihe, hainbuchenblättrige B. Schöfs-
ling unten stumpf kantig , im mittleren Teile scharfkantig, etwas ge-
furcht, behaart oder zuletzt fast kahl; Blätter 5-, selten Tzählig,
Blättchen gefaltet, oft wellig, scharfgesäg^ , oberseits spärlich-behaart
oder fast kahl, unterseits anliegend - weichhaarig , Endblättchen aus
abgertmdetem oder schwach-herzförmigem OruJnde eiförmig, spitz;
Blütenstand dicht, nach oben zu verjüngt, mit dicht-abstehend-be-
haarten, reichlich nadelstacheligen Blütenstielen, ^ Hecken. Rhein-
und Wesergebiet Juni. Juli. Blk. weifs.
* 637. R. Tnl^aris W. n. N., gemeine B. Schöfsling kantig,
oberwärts gefurcht, spärlich-behaart; Blätter 5zähliff,^^ättchen rhom-
172 Bosaceen. Nr. 4.
bisch-elliptisch oder verkehrt-eiförmig, gefaltet, grob-, oft doppelt-
gesägt, oberseits glänzend, unterseits von Haaren und Stemfilz blasser,
oft dünn-graufilzig, Endblättchen elliptisch y selten verkehrt-eiförmig,
fast gleichmäfsig gröb-gesägt; Blütenstand locker, Blütenstiele dicht-
behaart; Staubgefäfse die Griffel wenic^der gar nicht (R. commutatos
G. Braun) überragend. % Hügelland, Waldlichtungen, seltener in der
Ebene. Juli. BUc. weifs oder blafsrosa. Hiermit scheint auch der
nur ungenügend bekannte R. macroacanthosW. u. N. verwandt
zu sein.
AA Fruchtkelch zurückgeschlagen.
* 638. R. afflnis W. n. N., verwandte B. Schöfsling kräftig,
unterwärts rundlich, in der Mitte stumpfkantig, mit starken und langen
Stacheln; Blättchen flach, breit, sich deckend, schwachwellig, unge-
faltet, dicht- %md scharf-gesäat, lang-zugespitzt, oberseits dunkelgrün,
spärlich-behaart, unterseits blafsgrün, filzig, Endblättchen breit-herz-
eiförmig; Blütenstand zusanunengesetzt, lockcrblütig , beblättert, am
Grunde mit langen, etwas genei^en Stacheln; Staubfäden länger als
die Griffel. ^ Waldplätze, verbreitet durch das nördliche Thüringen,
Hessen, Westfalen und die nördliche Rheinprovinz. Ende Juni. Juli.
Aug. Blk. grofs, meist rötlich. Ändert mit tiefgeteilten, zerschlitzten
Blättchen ab.
* 639. R. genicnlatns Kaltenbach, gekniete B. Von voriger
Art durch folgende Merkmale verschieden: Blättchen sich nicht
deckend, oberseits frisch-grün, unterseits weifs- bis graufilzig, End-
blättchen schmal-elliptisch bis herzeiförmig; Blütenstiel sperrig, grofs,
reichblütig, mit zahlreichen langen geraden, unterwärts mit sichel-
förmigen Stacheln. $ Gebüsche, Bergabhänge. Rheingebiet. Juli. Aug.
Blk. grofs, weifs.
c. Blütenstand verlängert, schmal, nach „der Spitze zu kaum veijüngt, aus
fast gleichartigen , ein- bis mehrblütigen Astchen zusammengesetzt , BlQten-
stiele kaum bewehrt; Kelch wei£sfilzig (Candicantes).
*t 640. R. thyrsoid^ns Wimmer, BtraoTsartige B. Schöfs-
ling am Grunde stielrund, in der Mitte stumpf kantig, gefurcht, mit
starken, fast sichelförmigen Stacheln besetzt; Blätter 5zählig, oberseits
grün, imterseits grau- oc^ weifsfiUig, Endblättchen breit-eiförmig oder
verkehrt-eiförmig-länglich, zugespitzt; Bispe einfach oder zusammen-
gesetzt, lang, schmal, st4if, straufsartig. ^ Waldränder, hin und
wieder. Juü. August. Blk. weifs oder blafsrosa. Ändert ab: can-
dicans Weihe (als Art), Schöfsling nur oberwärts gefurcht, fast kahl;
Blättchen schmal, b) thyrsanthus Focke (als Art), Schöfsling
bis zum Grunde gefurcht, tiast kahl, Blättchen breit-elliptisch, c) ela-
tior Focke, Schöfsling überall gefurcht, zottig.
* 641. R. ardnennensis Libert (R. collinus Lejeune u. CourtoisX
bisher blofs im mittleren Rheingebiete, südl. Westfalen, Nassau, Rhein,
pfalz und Lothringen gefunden, unterscheidet sich von R. thyrsoideus,
mit welchem er im Wuchs und in der straffen, schmalen Rispe über-
einstimmt, besonders durch die breiten, rundlichen, unterseits mit
weichem, abstehendem, samtartigem Filz bedeckten Blättchen und das
rundliche Endblättchen und von R. tomentosus durch den kräftigem
Wuchs, die rundlichen, nicht tiefgesägten, unterseits sammetartig-
graufilzigen Blättchen, stärkere gerade Stacheln, längere Staubgefäfse,
Bubus .Nr, 364, 173
das Fehlen der Sternhärchen auf der Blattoberfläche und der Stiel-
drüsen in der Rispe.
1 642. R. silesiaens Weihe, sohlensohe B. Niedrig; Schöfsling
mit pfriemlichen, geraden Stacheln und an der Spitze mit zerstreuten
StieldrOsen; Blätter meist 5zählig, Blättchen erob-gesägt, unter seits
ioeichhacMrig, Uafsgrüm, Endblättchen breit-herzeiförmig, gespitzt; Blüten-
stand schmal, ged/rungen, lUspenäste und Kelche hurehctari^ßzig,
"^ Waldränder. Posen, Schlesien, Oberlausitz. Juli. Blk. weifs.
d) Blütenstand verlängert, nach oben vexjangt mit zahlreichen Stacheln;
Schöfsling behaart, nnbereift oder bereift, im Herbste mit der Spitze umge-
bogen und wurzelnd; Kelch auAen graufilzig (Yillicaules).
* Blättchen oberseits kahl, unterseits dicht-stemfilzig, ohne längere Haare.
*643. R. nlmifolins Schott iil., rüsterblattrige B. Schöfs-
ling kr^g, bläulich bereift, oberwärts scharfkantig, nntiig, anliegend-
behaart, mit sehr starken, breit-lanzettlichen, meist geraden Stacheln:
Blätter fufsformig- oder gefiiigert-Szählig, Blättchen klein, fein- und
ungleich-doppelt-sägezähnig, oberseits dmikelgrün, kahl, unterseits mit
dicht anliependem, wei/sem Filze, Endblättchen meist verkehrt-eiförmig
oder elliptisch mit kurzer Spitze; Rispe verlängert, schmal, reichblütig,
ziemlich steif, angedrückt-fUzig mit kräftigen, sehr breiten, hakigen
Sta^ühdn; Kelch weifsfilzig, zur Blüte- imd Iruchtzeit zurückgeschlagen ;
Staubgefäfse so hoch als die Griffel. 9 Wälder, Hecken, Zäune. Bis-
her nur bei Aachen, Eupen und im Schwarzwalde. Juli, August
R. rusticanus Mercier, R. discolor Weihe, aber nicht W. u. N.,
R. amoenus Portenschlag? Blk. rot. In Gärten nicht selten
mit gefüllter Blüte. (R. bellidiflorus C. Koch.)
*644. B. bifrons Yest, verschiedenseitige B. Schöfsling
tinbereift, rundlich oder stumpfkantig, mit langen, kräftigen, lanzett-
lichen Stacheln, nebst den Blattstielen meist braun; Blätter Ozählig
oder fufsförmig-Szählig, Blättchen scharf-sägezähnig, oberseits kahl,
unterseits ohne anderweitige Behaarung schneeweifs-filzig, Endblättchen
verkehrt-eiförmig, am Gnmde abgerundet, kurz-zugespitzt ; Blütenstand
ziemlich lang und oft ziemlich ausgebreitet-rispig, dicht-abstehend-
behaart, mit geraden oder schwach-rückwärts-geneigten Nadelstacheln;
Kelch unbewehrt, grau-filzig; Kronblätter verkehrt-eiförmig, oft weTlig-
hraus ; Staubgefäfse länger als die Griffel ; Fruchtknoten mit zerstreuten,
langen Haaren. ^ Wälder, buschige Abhänge. In Sachsen auf dem
Berge Pichow im Lausitzer Mittelgebirge und bei Kleinseitschen bei
Bautzen, weit häufiger im westlichen und südlichen Gebiete. Juni bis
August Blk. rosenrot
* * Blättchen oberseits meist kahl, unterseits behaart, mit oder ohne Stemfilz.
A Schöfsling scharfkantig, gefurcht,
t Fruchtkelch abstehend oder aufgerichtet.
* 645. R. eratns Foeke, ffrofsblütige B. Schöfsling spärlich-
behaart oder kahl; Blätter meist gefingert-özählig, Blättchen beider-
seits grün, behaart, Endblättchen breit-eiförmig bis rundlich, besnitzt;
Blütenstand kurz, locker, durchblättert, mit kleinen schwachen Stacheln;
äufsere Staubfäden viel länger als die Griffel; Fruchtknoten kahl, p
Gebüsche, Hecken, im westlichen, nordwestlichen und mittleren Ge-
bietsteile häufig. Ende Juni. Juli. Blüte und Frucht sehr grofa
Blk. pfirsich-blutrot bis fast weifs.
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174 Bosaceen. Nr. 4.
tt Fruchtkelch zurückgeschlagen.
* t 646. R. Tillicaulis Koehler, rauhstengelige B. Schöfsling
locker abstehend-behaart oder zuletzt fast kahl mit zahlreichen, starken,
geraden oder etwas gebogenen Stacheln und bisweilen mit einigen
Drüsen besetzt; Blätter 5zäMig, Blättchen oberseits kahl, unterseits
grün- oder grau-behaart, oft ganz filzig, Enäblättchen elliptisch, breit-
eiförmig oder fast kreisrund, lang-zugespitzt, schar f-d^ppelt-gesägt;
Blütenstand lang, tmterwärts wnterbrochen, mit entfernten, kurzen
Ästchen, am Grunde mit langen kräftigen Stacheln, zottig; Rispe ein-
fach oder zusammengesetzt, behaart, mit Stacheln und drüsentragen-
den Nadeln besetzt; Kelch graufilzig, zuletzt zurückgeschlagen; Kron-
blätter eiförmig, % Wälder, meist nicht selten. Juli. August. Ändert
vielfach ab.
* 647. R. macrost^mon Focke, langfädige B. Schöfsling mit
langen, starken, geraden oder etwas gekrümmten Stacheln besetzt;
Blätter ÖzähUff, oberseits wenig behaart, später kahl, unterseits m^ist
weifs filzig, Enäblättchen breit-elliptisch bis rundlich, kurz bespitzt;
Blütenstayid gedruncfen, drüsenlos, fein-weifsgrau-behaart, am Grunde
und in der Mitte mit zahlreichen, kräftigen, sicheligen Stacheln be-
setzt; Kronblätter verkehrt-eiförmig. ^ Waldränder, Hecken, zerstreut;
in Anlagen und Gärten bisweilen mit gefüllter Blüte. Juli. August.
R. discolor W. und N. z. T. Blk. rosenrot.
* 648. R. argentatns F. J. Mneller, silberglänzende B. Schöfs-
ling am Grvmde bereift und abstehenorbüschelha^arig, oberwärts an-
liegend-behaart oder zuletzt fast kahl, mit kräftigen stacheln; Blätter
Szählig, Blättchen oberseits zerstreut-striegelhaarig, uMerseits dünn-
filzig, seidenartig-schimm^rnd, Endblättchen langgespitzt: Blütenstand
sperrig. 1& Rhein- und oberes Emsgebiet. Juli. Aug. Blk. grofs, rosa.
* 649. R. pabeseens W. n. N. , weiehliaarige B. Schöfsling
umbereift, büschelig-behaart ; Blätter Szählig, Blättchen meist schmal^
unterseits dicht-weifsfilzig, Endblättchen eiförmig oder oval, lang-zu-
gespitzt; Blütenstand verlängert, ziemlich schmal, am Grunde mit sehr
breiten, starken, hakigen Stacheln. ^ Im westlichen u. mittleren Ge-
biete. Juli. Aug. Blk. weifs, selten rosa.
^^ Schöfsling stumpfkantig mit flachen oder gewölbten Seiten.
*650. R-rhombifolins Weihe, rautenblättrige B. Schöfslinawenia
behaart. Stacheln mit breitem, zusammengedrücktem (rrunae au^
sitzend; Blätter özählig. Blättchen oberseits behaart, unterseits von
ötcrafilz und längeren Haaren weich , oft grau- oder weifsfilzig, sel-
tener ganz grün; Endblättchen elliptisch oder rautenförmig', Bluten-
stand verlängert, oberwärts traubig, nur am Grunde beblättert, Blüten-
stiele filzig; Griffel rot. % Gebüsche, Hecken, zerstreut im westlichen
und nordwestlichen Gebietsteile (auch noch in Schleswig). Juli.
Blk. rot
* 651. R. silvaticns W. u. N.. Wald-B. Schöfsling am der Spitze
weichhaarig; Blätter 5z&hlig, Blättchen unterseits grün und weich-
haarig, Endblättchen elliptisch oder fast verkehrt-eiförmig; Blütenstand
gedrungen, mit zahlreichen feinen Stacheln ; Griffel arünlich. ^ Wälder,
nordwestliches Gebiet von Schleswig bis zum Niedferrhein. Juli. Aug.
Blk. weifs.
* t 652. R. macrophyllns W. u. N., grofsblättrige B. Schöfs-
ling behaart, mit ziemhch geraden, starken Stacheln besetzt; Blätter
Bubus Nr. 364. 175
5zählig, BläUchen grofs, längUch-verkehrt-eiförmig , oberseits zuletzt
fast kahl, unterseits weichhaarig, Endhlattchen herzförmig-kreisrund,
lang-zugespitzt; Rispe locker, BlOtenäste fast ebensträufsig, nur am
Grunde beblättert, mit mäfsig starken, sicheligen Stacheln hesetzt. %
Wälder. Von Elbing und vom mittleren Schlesien durch West- und
Südwestdeutschland (Freiburg i. B.). Juli. August. Blk. weifs oder
rötlich. Ändert ab: b) Schlechtendalii W. u. N. (als Art). Schöfs-
ling abstehend-behaart; Endblättchen verkehrt-ei-keilförmig, kurz-zu-
gespitzt; Blüten sehr grofs, so in Westfalen und der nördlichen Rhein-
provinz.
* 653. R. leneandras Foeke, weiTsstaubfädige B. Weniger
kräftig als vorige, Endblättchen breit - elliptisch ^ mit aufgesetzter
schmaler Spitze, unterseits weichhaarig; Staubfäden reinweifs, sonst
w. V. "^ Im westlichen und nordwestlichen Gebiete. Juni. Blk.
grofs, weifs.
B. SchOfsling meist niedrig-bogi^ oder kriechend, im Herbst an
der Spitze wurzelnd, bereift oder nnbereitt, mit gleichförmigen Stacheln;
Stachelhocker und Stachelborsten fehlend oder vorhanden, aber ohne Über-
gänge zwischen ihnen und den grofsen Stacheln ; Achsen mitStieldrüsen.
a) Blattstiele oberseits rinnig ; Blättchen, wenigstens die jüngeren, oberseits
mit Stemhärohen; Fruohtsteinchen ellipsoidisch (Tomentosi).
* 1 654. R. tomentosns Borkhansen, filzige B. Schöfsling teils
hochbogig, kantig, fast kahl, teils kriechend, stumpfkantig, behaart;
Blätter Bzähliff oder fufsförmig-5zählig, BläUchen oberseits m^eist grau-
sternßzig, selten kahl, unterseits weifsfilzia, Endblättchen verkehrt-ei-
keilförmig, spitz: Bispe lang, schmM; Kelcn graufilzig. X) Waldränder,
Bergabhänge. Fehlt in Norddeutschland, stellenweise in Hessen,
Thüringen und im Rhein-, Lahn- und Moselthale; in Süddeutschland
und im nördlichen Böhmen verbreitet, in Schlesien nur bei Eösling
unweit Eatscher. Juni. Juli. Blk. klein, weifs.
b) Blattstiele oberseits ziemlich flach; Blattoberfläohe ohne Sternhärchen,
Fruchtsteinchen fast halbkreisförmig.
* Schöfsling flachbogig , behaart , stieldrüsenlos oder zerstreut-drüsiff , ohne
Stachelchen, unbereift: Blättchen unterseits ^rün, die äufsersten deutlich
gestielt; Blutenstand locker, spemg (Sprengeliani).
655. R. Arrkenii Lange, Arrhenius-B. Schöfsling wenig be-
haart, mit zahlreichen, kleinen, geneigten Stacheln; Blätter gefingert-
Özählig, Blättchen fein- und scharf-sl^ezähnig, beiderseits grün, unter-
seits mit hervortretenden gelblichen Nerven, Endblättchen elliptisch,
kurz-zugespitzt; Rispe fast ebensträufsig, locker. Äste lang, abstehend;
Kelch grünlich, filzig, stets abstehend; Kronblätter rundlich, flach;
Staubgefäfse kaum halb so hoch als die Griffel; Fruchtknoten hM.
5 Bisher nur von Schleswig durch die Ebenen Niedersachsens bis zur
Eilenriede bei Hannover und bis ins nordwestliche Westfalen. Juli.
August. Blk. blafsrötlich.
* 656. R. Spren^elii Weihe, Sprengel's B. Schöfsling dicht-
abstehend-behaart, mit zahlreichen, kurzen, kräftigen, gekrümmten
Stacheln besetzt; Blätter meist SzäMig, seltener fiifsförmig-özählig,
Blättchen beiderseits lebhaft-grün, tief- wnd grob-gezähnt, Endblättchen
länglich-eiförmig, bespitzt; Mispe kurz, fast ebensträufsig, locker; Äste
sparrig ;ireZcA graugrim, füzig, zottig, oft stachelborstig, zuletzt ab-
stehend; Kronblätter länglich, kraus; Staubgefäfse fast so hoch als
^e Griffel; Fruchtknoten behaart, % Wälder, Zäune, zerstreut im
J76 Bosaceen. Nr. 4.
nördlichen und mittleren Gebiete. Juli — September. Blk. rosenrot,
äufserst selten weifs.
* * SchOfsling unbereift oder schwach-bereift , zerstreut-behaart oder kahl,
stieldrttsenlos oder mit zerstreuten Stieldrüsen, oft auch mit StaohelhOckern ;
Blättohen unterseits grün oder angedrückt-grau- oder -weifsfilzig, die äußersten
Blftttchen deutlich gestielt; Blütenstand zusammengesetzt, bisweilen oberwftrts
traubig, drüsig (Adenophori).
A Blütenstand verlängert, schmal, nur unten durchblättert.
657. R. egregins Foeke, auBgezeichnete B. Schöfsling kurz-
behaart; Blätter meist SzäMig, Blättchen unterseits blafsgrün oder
dünnweifsfilzi^, Endblättchen verkehrt-eiförmig, kurzbesjpitzt; Blüten-
stand dicht, reichblütig; Kelch aufsen weifsfilzig; Kronblätter verkehrt-
eiförmig ^ weifs. ^ Wälder, buschige Abhänge. Schleswig-Holstein,
Niedersachsen, nördliches WestMen. Juli.
* 658. R. Sehlieknmi Wirtgen, 8chUokum'8-B. Schöfsling
zerstreut-zottig; Blätter meist fufsförmig-Özählig ^ BläUchen scharf
doppelt-gesägt, unterseits weichhaarig und grauschimmernd, Endblätt-
chen länglich; Blütenstand locker mit langen dünnen Blütenstielchen;
Kelchzipt'el graufilzig; Kronblätter schmal, rosa. % Buschige Berg-
abhäuge. Rheinthal zwischen Bingen und Koblenz. Juli.
659. R. ehlorothyrsos Foeke, grünstraursige B. Von voriger
durch die meist gefingert-5zähligen Schöfslingsblätter mit unterseits
grünen, weichhaarigen Seitenblättchen und elliptischen, langgespitzten
Endblättchen, durch den langen, schmalen, oft lockern Blutenstand,
die zuletzt zurückgeschlagenen Kelchzipfel, die weifsen Kronblätter
und den kahlen Fruchtknoten unterschieden. 1^ Nur in der nordwest-
deutschen Ebene bis zur Elbe, besonders im Oldenburgischen und im
Herzogtum Bremen verbreitet. Juli. August
♦o60. R. ernbescens Wirtgen, rotwerdende B. Schöfsling
langhaarig, mit gekrümmten Stächein ; Blätter 5zählig, Blättchen ober-
seits mit wenigen, wnterseits mit zahlreichen, silheralänzenden Haaren,
Endblättchen länglich; Blütenstand ziemlich dicht, Blütenstiele ab-
stehend-filzig, mit schwachen Stacheln. 1^ Bergwälder der Eifel mit
den Yorbergen. Juli. August Blk. weifs.
^A Blutenstand nach oben kaum yeijOngt, bis zur Mitte oder darüber hinaus
durchblättert.
t Äufsere Seitenblättchen auch im Sommer deutlich gestielt.
661. R. Caflisehii Foeke, Cafliscb-B. Schöfsling oberwärts
kantig, abstehend-behaart, mit Stieldrüsen, Stachelhöckem, kleinem und
gröfsem Stacheln; Blätter 3- oder fufsförmig-Özählig, Blättchen ungleich
doppelt- tief-gesägt, oberseits kahl, uMerseits weifs filzig, Endblättchen
herz-eiförmig oder breit-elliptisch; Blütenstand kurz, abstehend be-
haart, mit zahlreichen kurzen Stieldrüsen und schwachen Stacheln,
wenig durchblättert. "^ Wälder, Gebüsche. Bisher nur in Bd.
(Schwarzwald) u. Brn. (München, Augsburg u. a. 0.). Juli. Blk.
weifs oder blafsrosa.
* 662. R. melanöxvlon F. J. Mneller n. Wirtgen , dunkel-
holzige B. Schöfsling kantig, spärlich-behaart oder fast kahl, mit
Stieldrüsen und Stachelchen und kräftigen lanzettlichen Stacheln;
Blätter 3- oder fufsförmig-özahlig , Blättchen grob-gesägt, oberseits
striegelhaarig, zuletzt kahl, tmterseits weichhaarig oder granfilzig,
Endblättchen fast herzeiförmig, kurz-gespitzt ; Blüienstiele kurzfilzig,
mit den Filz überragenden Stieldrüsen und vielen langen, geraden
Rubus Nr. 364, 177
Stacheln. % Rheinprovinz , Westfalen. — Bd. (Schwarzwald). Bm.
(Augsburg, München u. a. 0.). Juli. Blk. blafsrosa. Durch die
schwarzbraune Farbe der Achsen leicht kenntlich.
1 1 Äufsere SeitenblAttchen im Sommer fast sitzend.
663. R. infestns Weihe, feindUolie B. Schöfsling oberwärts
mit kräftigen Stacheln und ungleichen Stachelchen und Stachelhöckem
dicht besetzt; Blätter 3 — 5zählig, Blättchen rundlich-herzförmig, zu-
gespitzt, oberseits schwach-behaart, unterseits weichhaarig, grün oder
die jüngeren grau; Rispe sehr kurz, weichhaariff, mit zerstreuten,
ungleichen Stacheln, Borsten und Drüsen besetzt; Blütenstiele weich-
haarig, mit Stacheln, Borsten und Drüsen schwach besetzt % Hecken,
Gebüsche. Westfalen, Harz, Braunschweig, stellenweise häufig. JunL
Juli. Eronblätter rundlich, weifs, gewöhnlich zusammenneigend.
* 664. R. hypomälaens Focke, zarte B. Schöfsling mit geraden,
fast pfriemlichen Stacheln; Blätter meist Szählig, Blättchen unterseits
sammetartig-weichhaarig und schimmernd, Endblättchen aus breit-herz-
förmigem Grunde eiförmig oder elliptisch, kurz-gespitzt; Blütenstand
kurz, mit zerstreuten Drüsen und Stacheln. ^ Buschige Abhänge,
Waldränder. Zerstreut durch das nordwestliche und bis in das mittlere
Gebiet (Schleswig-Holstein bis Thüringen und bis zum Mittelrhein;
Oberofalz?) Juli.
K. Lingua W. u. N., Blütenstand durch die verlängerten Blüten-
stiele sehr locker. Blättchen stumpf-keilförmig, lang-gespitzt ; Blk.
ziemlich grofs, weifs, wurde von Weihe bei Hedingsen unweit Minden
gesammelt, aber später weder dort, noch anderswo (nur angeblich ein-
mal bei Frankfurt a. M.) angetroffen.
A A A Blütenstand pyjamidal, d. h. nach oben zu deutlich verjüngt, die obern
Astchen kurz, ein- bis wenigblütig.
* 666. R. badius Foeke, braune B. Schöfsling braunrot, spär-
lich behaart, u/nten ziemlich glatt, oberwärts stachethöckerig ; Blätter
5zählig, Blättchen beiderseits grün, ungleich -gesägt, Endblättchen
elliptisch oder eiförmig, kurz-gespitzt; JSlütenstand locker, zerstreut-
drüsig, mit fast wa^geredht-absiehenden Ästen, % Zerstreut im Weser-
und Kheingebiet, in Holstein. Juli. August Blk. lebhaft-rot.
666. K. mncronatiu Bloxam, stach elspitzige B. Bisher nur in
Ostschleswig gefunden, ist von voriger durch unterseits blafsgrüne oder
ü&i graue, sär fein und scharf gesägte Blättchen, rundlich-verkehrt-
eiförmige Endblättchen, durch aufrecht-abstehende Äste des Blüten-
standes und blafsrote Blumen verschieden.
KBeichenbachiiEoehler, Schöfsling mit zerstreuten, gleich-
langen, rückwärtsgeneigten Stacheln und einzelnen Haaren besetzt,
ohne Drüsen und Borsten; Blättchen rundlich oder elliptisch, zu-
gespitzt, am Grunde schwach-herzförmig; Rispe lang, oberwärts nebst
den Blütenstielen mit geraden Stacheln, kurzen Borsten, Drüsen u/nd
Haaren reich besetzt; Deckblätter linealisch. Steilig, ist bisher nur
vereinzelt bei Schmiedeberg in Schlesien gefunden.
* 667. R. Banningii Foeke, Banning's B. Mit 3- oder 5zählieen
Blättern, unterseits seidig-schimmemden Blättchen und grofsem, locker
zusammengesetztem, oft bis über die Mitte durchblättertem Blüten-
stande, lumn nur als eine in Westfalen, der Rheinprovinz (und in einer
besonderen Form alsR. GelertüFriderichsen in Nordostschleswig
bis Angeln wachsend) vorkommende Lokalfonn^,pg^^Q9j^€!Kden.
Garcke, Flora. 17. Aufl. 12
178 Rosaceen» Nr. 4.
t 668. R. Sehnminelii Weihe, Schummel's B. Schöfsling rund-
lich-stumpfkimtig mit Stieldrusen und zerstreuten, kurz-pfriemlichen
Stacheln besetzt; Blätter 8- bis fufsförmiff-dz&hlic, Blättchen oberseits
fast kahl, unterseUs etwas praugrüfiy midhläUchen schmal-verkehrt'
eiförmig; Blütenstand rispig, oberwärts kurz, mit genäherten Ästen,
fest ebensträufsig; Kelchzipfel beiderseits ßzig; Kronblätter schmal-
länglich; Früchte klein, glänzend. ^ Lichte Waldstellen, Waldränder.
Am westlichen Harz zwischen Goslar und Klausthal, Wolmirstedt, Enc-
leben, Zerbst, in Schlesien im Glaucher Wald bei Skarsine und bei
Rybnik. Juni. Juli. R. glaucovirens Maass. Blk. hellrosa.
*** Schöfsling meist flachbogig und stumpf kantig, unbereift, verTvirrt-
rauhhaarig, oft mit Stieldrüsen und Stachelchen, grOfsere Stacheln meist
schm 1 und schlank. Blättchen unterseits durch lange, schimmernde
Haare weich und fast sammetartig, daneben oft stemfilzig. Blutenstand
zusammengesetzt, mit rauhhaarigen, drüsenftthrenden Bltltenstieleu (Yestiti).
$ Vestiti veri. Ansehnliche oder doch mittelg^oüie Arten mit kräftigen
Stacheln ; Stieldrüsen zerstreut, am SchOfsling oft fehlend ; Blüten meist rosa.
* 669. R. pyramidalis Kaltenbaeh, pyramidensträofisige B.
Schöfsling ohne Stachelborsten; Blätter gefingert- 5zählig, Blättchen
unterseits fast sammetartig %md grauzottig, schimmernd; Blutenstand
dicht, pyramidaly nach oben verschmälert, nur am Chnmde b^lätteriy
unterwärts mit ziemlich kräftigen, geraden Stacheln; Griffel grünlidu
^ Wälder, Gebüsche, im nöralichen und westlichen Gebiete meist
häufig. Juli. August Blk. blafsrot Ändert mit schwächeren Stacheln
ab (R. eifeliensis Wirtgen, als Art), auch R. macranthelos
Mars so n ist hiervon kaum zu trennen.
* t 670. R. vestitos W. u. N., bekleidete B. Schöfsling stumpf-
kantigj flachseitig, bisweilen drüsig, dicht tmd abstehend behaart, an
den Kanten grofse, schmaUlanzemiche Stacheln tragend; Blätter 5-
zählig, oberseits diunkelgrimy dicht-behaart, nur im Alter oft kahl,
unterseits toeich-f fast wollig-beha^art und oft weif sschimmernd; Rispe
lang, fast ebensträufsig, dicht-zottig-fileia. ^ Waldränder, Gebüsche,
in Schleswig u. Holstein, im westdeutschen Berg- u. Hügellande sehr
verbreitet, auch im südlichen Gebiete. Juni— August. R. leuco-
stachvs Schleicher. Blk. weifs oder rosenrot Früchte sehr grofs.
* o71. R. conspienns F. J. Mneller, ansehnliche B. Von vo-
riger besonders durch die Tracht, die oberseits lebhaft-grünen, fast
kwilen, unterseits an^edrückt-weifsfilzigen Blättchen und die filzig-
kurzhaarigen Blütenstielchen unterschieden. % Im Rheinthal vom
Bodensee bis zum Siebengebirge, auch in Braunschweig. Juli. Blk.
grolfl, rot
672. R. gymnostaehys Genevler. naektstrauTsige B. Schöfs-
ling lang, aus bogigem Grunde niederliegend oder klimmend, stumpf-
kantig, gra/uzottig, meist ohne Stieldrüsen, Stacheln lanzettlich, meist
etwas gebogen; Blätter fuf8förmig-5zählig mit kleinen, grobgesägten,
oberseits kahlen, unterseits weichhaarig-^auftlzigen Blättchen, Blüten"
stand schmal u/nd lang, locker, meist mit zahlreichen einfachen
Blättern und fast gleichfangen', meist Sblütigen Ästchen ; Eronblätter
verkehrt-eiförmig, rosa. % Feuchter Waldboden, selten und sehr zer-
streut. In Holstein um Kiel und Bordesholm, am nordwestlichen
Harz bei Goslar und Seesen. Juli. August R. macrothyrsos
J. Lange.
Buhus Nr. 364. 179
^$ Subglandulosi. Klein oder mittelgrofe. Tracht der OUndulosen oder
Badulae; Stacheln fein, Stieldrüsen zahlreich; Blüten weifs oder rosa.
*673. B. Meiikei W. n. N., Menko's B. Schöfsling stumpf-
kantig, fibdg-wollig, mit ungleichen Stacheln und Drüsen; Blätter meist
aUe BzähUgy Endblättchen meist verkehrt-eifönnig, plötzlich gespitzt,
feingesägt; Blütenstand verlängert, schmal, mit kurzen, abstehenden
oberen Astchen; Fruchtkelch abstehend, selten aufrecht % Häufig
bei Pvrmont und im niedrigen Berglande an der mittleren Weser, in
der Imeinprovinz und im südwestlichen Gebiete, namentlich im Schwarz-
walde. JulL R. oblonffifolius P. J. Mueller n. Wirtgen, R.
fraternus Gremli. Blk. weifs.
674. R. bre^tiensis A. Kener, Bregenier B. Blätter 3-,
selten einzelne özähUg, Endblättchen aus herzförmi^rem Grunde breit-
eiförmig, allmählich zugespitzt; Blütenstand ziemlich kwrz, sperrigt
oft ganz dwrchhlättert^ mü reichlichen, kräftigen Nadelstacheln ; Frucht-
kelch locker zurückgeschlagen, sonst dem K. Menkei ähnlich. ^ Bis-
her nur im Schwarzwalde. Juni. Juli. Blk. weiÜs.
* 675. B. hirsntis Wirtgen, rauhhaariRe B. Blätter meist
fufsßrmig-özählig; Endblättchen aus herzförmigem Grunde eiförmig,
allmählich lang zugespitzt, jüngere^ Blättchen ufUerseits grauzottig;
Blütenstand ziemlidi lane, obere Ästchen abstehend, oft gedrängt;
Stacheln im Blütenstande klein und schwach; Fruchtkelch abstehend.
9 RheinproYinz, bes. um Koblenz, und in ähnlicher Form auch in W*
u. Em. Juli. Blk. weifs oder blafsrosa.
676. R teretioseiilas Raltenbaeh, rundstengelige B. Schöfs-
ling unterwärts rundlich, oberwärts stumpfkantig; Schöfslingsblätter
zum Teil 3zählig, fneist fufsförmig-Szählig mit aus schmäl gestütztem
GHnmde rhombischen bis verkehrt-eiförmigen, vom grob- una ungleich-
gesägten Endblättchen, Blättchen in der Jugend tmterseits graufUzig,
schimmernd; Blütenstand locker, durchblättert, mit feinen^ auf den
BliUenstielchen gehäuften Stacheln; Fruchtkelch abstehend. ^ Bisher
nur bei Aadhen. Juli. Blk. weifs oder blafsrosa.
677. R. *siiayifoliii8 Gremli, sammetblättrige B. Schöfslins
niedergestreckt, dicht-behaart, mit zahlreichen ungleichen Drüsen und
Borsten und schwach rückwärtsgeneigten, nicht gebogenen Stacheln;
Blätter 3- oder özählig, Blättmen oberseüs lebhaft-grün, uMerseits
durch lange seidige Haare schimmernd, die jungem weifs-, die altem
flraufilzig, alle ungleich und ziemlich grob ges^, Endblättchen ei-
förmk, zugespitzt, bisweilen schmal-eiförmig, lang-zugespitzt; Blüten-
sta>nd ziemlich kurz; Fmchtkelch zurückgeschlagen. ^ Bisher blofs
im Elzthale im Schwarzwald. Juli. Blk. schön rosa.
SSS Subhystrices. Niedrig, mäfsig bewehrt, mit zahlreichen Stieldrüsen;
Blatter unterseits grün, nvir in der Jagend zuweilen grau- oder weifsfilzig;
Blütenstand meist ziemlich dient; Blüten lebhaft-rosenrot.
* 678. R. obsciinis Kaltenbach, dunkelblättrige B. Schöfsling
gestreckt, dicht-abstehend-behaart, mit schmal-lanzettlichen, am Grunde
zianlich breiten Stacheln; Blätter föfsförmig-5zählig. Blättchen grob-
gee^, oberseits dunkelgrim, fast kahl, unterseits fast sammetartig-
weich, Endblättchen breit-elliptisch, am Grunde herzförmig, kurz-
ffespitzt; Blutenstand dicht, mit kurzen, abstehend -behaarten, kurz-
ärüsigen Ästen; Griffel crün. ^ Zerstreut im Rheingebiete. — L. Bd»
JulL Blk. klein, lebhatt-rosa. Ändert vielfach ab, so auch b) rubi-
12*
180 Bosaceen, Nr. 4.
cundus P. J. Mu eller (als Art). Blütenstand mit längeren, pfriem-
lichen Stacheln.
* 679. R. crnentatns P. J. Mneller, rötUche B. Scböfsling ge-
streckt, raubhaarie, spärlich-drüsig, mit am Grunde breiten, ziemlich
kwrzm Stacheln; JBlätter 3- und 5zählig, glänzend-grün, £ndblättchen
grofs, elliptisch oder verkehrt-eiförmig; JBUitenstana locker, mit langen
Ästchen j die oberen einblütig, % Zerstreut im Rheingebiete u. im
südlichen Westfalen. Juli. Blk. ansehnlich, rosenrot.
*680. R. fteseo-ater W. n. N., braunschwarze B. Blätter
5zählig, Blättchen ungleich-gesägt , oberseits spärlich-behaart, unter-
seits weichbaarig; EndhlöUchen aus schicach herzförmigem Gründe
breit-eUiptisch , kwrgqespitzt ; Blütenstand drüsenreichj dicht^bewehrt,
^ Wälder, Hecken. Südliches Westfalen, Rheinprovinz, Nassau, Baden.
Juli. Blk. lebhaft-rot
* * * * SchOfsling flachbogig oder kriechend, unbereift oder bereift, kahl oder
zerstreut behaart, von dichtgestellten kurzen Stieldrüsen und
Stachelborsten gleichmftfsig rauh, ohne mittlere und mit fast
gleichen grOfsern Stacheln; Blütenstand meist zusammengesetzt, mit Stiel-
rüsen ; Blättchen unterseits grün, grau- oder weiTsfilzig ; die äufsem deutlich
gestielt. (Radulae.)
$ Bltttenstiele filzig-kurzhaarig; Stieldrü«en den Filz überragend.
* 681. R. Püdis W. u. N., rohe B. Scböfsling niedergestreckt,
vom Grtmde an kantig, mit kleinen Stacheln, tmbereift und unbehaart;
JBlütenast mit kleinen, aber meist zahlreichen Stacheln besetzt; Blüten-
stielchen dünn und nebst der Blattunterfläche mit dünnem, kurzem
Filze bedeckt; Blätter 3- oder fufsförmig 5zählig , Blättchen ungleich
grob-gesägt, oberseits fast kahl; Rispe ausgebreitet, sparrig; Frucht-
kelch locker, abstehend. ^ Bergwälaer, sonnige Anhöhen, im nord-
westlichen, westlichen und mittleren Gebiete. — W. (Stuttgart). Em.
(München, Augsburg). Juni— Juli. Blk. blafsrot
t682. R. scaber W. n. N., rauhe B. Scböfsling &eret/!(, futt(2-
lieh, dicht-kurzhaarig, mit kleinen, rückwärts-geneigten, zerstreuten,
fast gleichgrofsen Stacheln und sehr kleinen Borsten besetzt; Blätter
meist Bzälüig, Blättchen beiderseits grün und behaa/rt; Rispe mit
aufrecht- oder wagerecht-abstehenden Ästen, reffen das obere Ende
allmählich spitz zulaufend, zerstreut -kurzstacheug und kurzborstig;
Fruchtkelch aufrecht-abstehend; Kronblätter schmal-verkehrt-eißrmig*
5 Bergwälder, selten. Oberlausitz, Sachsen, Teutoburger Wald, Weser-
gebiet, Schwarzwald. Juni. Juli. Blk. klein, weifs.
$ $ Blütenstiele abstehend-behaart ; Stieldrüsen kürzer oder
höchstens so lang als die Haare.
* Bltlte;natand mit kräftigen, stechenden Stacheln.
* t 083. R. Rädnla Weihe, Raspel-B. Schöfsling stark und
dick, sehr rauh, bogig-aufsteigend, dann kletternd oder niederliegend,
am Grunde stumpf kantig, öberwärts scharfkantig und gefu/rcht, mit
gleichartigen, langen, fast geraden, gröfseren Stacheln und sehr un-
fleichartigeu Stieldrüsen und Stachelchen; Blätter meist fiifsförmig-
zählig. Blättchen oberseits zerstreut-behaart, unterseits stemfilzig,
weifs- oder graugrün, selten blafsgrün (R. atrovirens P. J. Mueller),
Endblättchen eiförmig, lan^-gespitzt; Bispelang und ziemlich schmal,
vielblütif, mit langen, pfriemlichen Stacheln und kurzen, abstehenden
Blütenstielchen ; Kelchzipfel zurückgeschlagen. % Wälder, Grebüsche,
-erbreitet im nördlichen und mittleren, weit seltener im südlichen
Buhus Kr. 364. 181
Gebiete. Juli. Blk. weifs. Die Schöfslinge fühlen sich wie eine
Easpel an.
Nahe verwandt mit R. Radula ist R. thuringensis Met seh,
Schöfsling hogenförmig-niederliegend , am Grunde stielrund, an der
Spitze stfwmpfkaMig y behaart, drüsig-borstig, mit sehr zahlreichen,
u/ngleichen^ geraden oder etwas zwrückgerieigten Stacheln besetzt;
Blättchen oberseits dunkelgrün, unterseits grau-weichhaarig, Und-
blättchen verkehrt-eiförmig, lang-zuaespitzt, am Chnmde herzförmig»
Blütenast mit kmgen, geraden Stacheln besetzt; Rispe lang, schmal,
locker, untere Äste abstehend, fast ebensträufsig; Kelch ^aufilzig,
drüsig, stachelborstig; Kronblätter länglich oder spateiförmig. % In
Thüringen bei Schleusingen am nördlichen Abhänge der . Rappeis-
dorfer Kuppe, jetzt äufserst selten. Juni. Juli. Blk. blafsrot
Auch R. apiculatus W. u. N., einst von Weihe bei Mennig-
hüffen unweit Minden gefunden, aber seitdem von niemand wieder
beobachtet, scheint wegen des stachelhöckerigen Schöfslings dem R.
Radula nahezustehen.
t 684. R. indnsiatiis Foeke, verschleierte B. Schöfsling stiel-
rund, behaart, mit zahlreichen Drüsen imd Höckern, ungleichstachelig;
Blätter meist 5zählig; Blättchen klein, gleichmäfsig-gesägt, oberseits
kurzhaarig, unterseits wejfsschimmemd, zuletzt seidig-grau, Endblättchen
breit-eifbrmig bis fast "rundlich, ziemlich langgespitzt; Blütenstand
steif-aufrecht, la/ng u/nd schmal, oberwärts gedrungen; Achse wnd
Ästchen äbstehend-dicht-rauhhaarig mit tmter den Haaren verborgenen
Stieldrüsen; Kelchzipfel filzig, oft igelstachelig, nach der Blüte zurück-
geschlagen, ^ Ber^älder. Bei Oker am Harz, verbreitet im südöst-
lichen Bayern. Juli. Blk. weifs oder blafsrosa.
685. R. eehinatns Lindley, igelstachelige B. Schöfsling
kräflig, kantig, dichtbehaart, mit zahlreichen unter den Haaren ver-
borgenen Stieldrüsen und loräftigen lanzettigen Stacheln; Blättchen
grob- imd ungleich-eingeschnitten-gesägt , uMerseits graußzig , die
Jüngern mit weichem, die altem mit angedrücktem Filz, Endblättchen
schmal- elliptisch, allmählich langgespitzt ; Blütenstand lang u. schmal,
meist kräftig bewehrt ^ Bisher nur bei Altena in Westfalen. Juli.
Blk. meist blafsrosa.
* * Blutenstand mit schwachen Stacheln.
o Blftttchen ungleich groh-gesägt, Endblättchen am Grunde herzförmig.
A Blutenstand locker, nur am Grunde bebl&ttert, nadelstachelig.
* 686. R. fascns W. n. N., braune B. Schöfsling mit zerstreuten,
rückwärtsgeneigten, gleichgrofsen Stacheln besetzt; Blätter 3- oder
meist fufsförmig-özählig. Blättchen oberseits spärlich-behaart, unter-
seits an schattigen Orten^ün, schwach-weichhaarig, an sonnigen sammet-
artig-grauschimmemd, Endblättchen schwaxMierzei förmig, lang gespitzt;
Blütenstand nach oben zu kaum verjüngt, mit aufrecht-abstehenden,
fast gleichlangen Ästchen und mäfsig langen Blütenstielchen ; Frucht-
kelch zurückgeschlagen, % An Bergen um Altena in Westfalen häufig,
in den an das südliche Westfalen grenzenden Teilen der Rheinprovinz
und bei Koblenz (Montabauer Höhe, Carmelenberg bei Bassenheim),
Rheinpfalz, Lothringen, Schwarzwald. Juni. Juli. R. LoehriWirtgen
ist hiervon nicht zu trennen. Blk. weifs oder an sonnigen Orten rot.
*687. R. pallidos W. u. N., blasse B. Schöfsling oberwärts
ziemlich dicht behaart, dürftig mit fast gleichartigen, kurzen, am
182 Bosaceen, Nr. 4.
Grunde verbreiterten, rückwärts-geneigten Stacheln besetzt; Blätter
meist fufsförmig-Szählig, Blättchen ziemlich dünn, beiderseits grün,
oberseits zerstreut-kurzhaarig, unterseits anliegend-flaumig, EmdhläU-
chen herz-eiförmig,^^ la/ng-gespUzt; Kispe mäfsig lang, nach oben zu
venünet, untere Astchen verlängert, traubig, fast rechtu?inJceUg ab-
stehend; Blütenstielchen lang, dünn; Kelchizipfel lanzettlich, an der
unreifen Frucht aufrecht, zur Blütezeit und Fruchtreife zurück-
§eschlagen. $ Wälder, besonders auf mei^eligem Boden an quelligen
•teilen. Häuflg im östlichen Schleswig-Holstein und im nordwest-
lichen Deutschland und von da bis Thüringen und bis zur Mosel. —
Bm. (Rieselberg). Juli. R. obliquus Wirtgen. Blk. mittel-
grofs, weifs.
A A Blütenstand dicht, gedrungen, mit kurzen Blütenstielohen.
* 688. R. thyrsiflorns W. u. N., straufsblütige B. Schöfsling
oft dicht behaart und mit kurzen, zusammmgeärückten^ rückwärts-
geneigten, fast gleichen Stacheln besetzt; Blätter meist Szählig, Blatt*
chen herzförmig-rundlich, spitz, wnUrseits sammetartig, schimmernd;
Bispe meist sehr kurz und gedrungen, nur an grundständigen Blüten-
zweigen straufsförmig, vielbfütig, mit langen rückwärtsgendgten Stacheln,
rotdnlsigen Borsten und abstehenden Haaren reich besetzt ; Blütenstiele
zerstreut-stachelig, sehr drüsig- borstig und zottig; Kelchzi^l zur
Blütezeit zurückgeschlagen , später abstehend. 1^ Feuchte Wälder,
besonders auf Quellgrund. Thüringen, Hannover, Westfalen, im Sieben-
gebirge und jedenfalls weiter verbreitet. Anfangs Juli. Blk. klein,
sehr ninfällig, weifs.
o o Blättohen feingesägt , Endblättchen eiförmig oder elliptisch , allmählich
lang-gespitzt.
* 689. R. foliosns W. n. N.. blattreiche B. Schöfsling dick,
stumpfkantig reichdrüsig, mit Meinen rückwärtsgeneigten Stacheln;
Blätter 3- oder ftifsförmig-Szählig, Blättchen dick, fast lederig, ober-
seits matt-dunkelgrün, striegelhaarig, unterseits weichhaarig, grau-
schimmemd oder blafsgrün ; Blütenstand verlängert, oft bis zu/r Spitze
durchblättert, Blütenstiele oft büschelig, reich an kurzen Stieldrüsen,
zerstreut feinstachelig ; Fruchtkelch zurückgeschlagen; Griffel grünlich.
1^ Wälder, Gebüsche. Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Westfiden,
Rheinprovinz, Baden. Juli. Blk. weifs. Ändert ab: b) saltuum
Focke (als Art). Zarter, schwächer behaart, mit blattarmem Blüten-
stande, roten £j:onblättem und meist rötlichen Griffeln, so namentlich
im nördlichen Oldenburg, selten im Osten der Weser.
C. Schöfsling mit ungleichförmigen Stacheln, daher zwischen Stacheln,
Stachelhöckem und Drüsen mancherlei Übergänge; längere Stieldrüsen im
Blütenstande weit länger als die Haare oder der Querdurcnmesser der Blüten-
stiele; sonst wie B.
a) Schöfsling meist unbereift, mit mittelgrofsen, flächenständigen
Stacheln und ungleichen Stieldrüsen: Blütenstand zusammengesetzt mit
trugdoldiger Verzweigung der Seitenästchen (Hystrices).
* 690. R. rosaeens W. n. N., rosenkelohige B. Schöfsling
kahl oder schwach-behaart, rotbraun, mit kräftigen, fast gleichgrofsen
Stacheln und zahlreichen ungleichen Borsten und Drüsen besetzt;
Blätter Szählig oder ftirsförmig-5zählig. Blättchen ziemlich grofs, breit,
ungleich-grob-gesägt, oberseits glänzend, fast kahl, unterseits hellgrün,
nur auf den Nerven etwas behaart, ohne Stemfilz, Endblättchen aus
herzförmigem Grunde rundlich oder breit-elliptisch, ziemlich langge-
Bubus Nr, 364. 183
spitzt; Bispe kurz, ziemlich ausgebreitet^ rotdräsig; Blütenstiele filzig-
kurzhaarig; Kelch aufsen graugrün, rotborstig, bisweilen mit laneen,
blattartiffen Zipfeln; Staubgefäfse zuerst aufrecht, die Griffel weit über-
ragend, dann trichterförmig, zuletzt zusammenneigend. ^ Waldränder.
Am Niederrhein vom Siebenffebirge abwärts stellenweise häufig, z. B.
bei Aachen, Eupen, Malmedy, selten bei Bremen. Juli. Blk. leb-
haft-rot
* 691. R. Fackelii Wirt^en, Fuokers B. Schöfsling mit
schlanken, geraden, rückwärts-geneigten, ziemlich langen Stacheln;
Blätter 3- oder 5zählig, Blättchm tmterseits grim wnd fast nw auf
den Nerven ku/rzhaarig; Blütenstand locker, mit schlankm, nadeligen
Stacheln, Blütenstiele dicht-behaart ^ Bisher nur im bergigen Rhein-
thal. Juli. Blk. blafs-rosenrot
* 692. .B. Lejennii W. n. N., liojeune's B. Schöfsling liegend,
mit etwas ungleichen, schla/nken Stacheln, bisweilen auch stachelhöckerig;
Blätter 3-, seltener Msförmig-5zählig, Blättchen oberseits freudig-grün,
unterseits flaumig-weichhaarig, blasser ; Blütenstand verlängert, locker,
sperrig, mit la/ngen, geneigten, pfriemlichen Stacheln^ Plütenstiele kurz-
haarig; Kronblätter elliptisch, rosenrot 1^ Buschige Abhänge, nur bei
Malmedy u. wahrscheinlich im Schwarzwalde. Juli. August
693. B. hystrix W. n. N., igelstachelige B. Blätter 5zählig,
Blättchen beiderseits spärlich-behaart, oberseits dunkelgrün, unterseits
blasser, Endblättchen länglich-eiförmig, lang-zugespitzt; Blütenstielchen
zerstreut- feinstachelig, % Sehr selten. Westfalen. Juli. Blk. rosenrot
"^ 694. R. adornatns P. J. Mueller, sohwarzrote B. Schöfsling
dichthaarig, mit ungleichen, rückwärts -geneigten Stacheln, kurzen
Stachelborsten und Örüsen; grofse Stacheln ziemlich gleich, mittlere
spärlich vorhanden; Blätter 3- oder fafsförmig-5zählig, Blättchen
unterseits feinhaarig, die Jüngern oft grausig ^ Endblättchen verkehrt-
eiförmig, gespitzt; Blütenstand schmal, ziemlich locker, mit ziemlich
kräftigen, pfriemlichen Stacheln ; Griffel rötlich. ^ Im niedrigen Berg-
lande in der Rheinprovinz ziemlich verbreitet Juli. Blk. rosenrot
* t 695. R. Koehl^Pi W. u. N., Köhler's B. Schöfsling spär-
lich-behaart, mit starken, geraden^ ungleichgrofsen Stacheln, ßrüsen-
borsten und Stieldrüsen dicht besetzt; Blätter meist gefingert-5zählig.
Blättchen oberseits sparsam-behaart, unterseits weichhaarig, Endblätt-
chen meist elliptisch, zugespitzt, ungleich-grob-gesägt ; Kispe meist
bis oben durchblättert, lang, schmal, mit Stachelborsten, Drüsen und
Haaren reichlich besetzt; Kelch filzig, drüsig, reichbestachelt, zurück-
geschlagen. ^ Bergwälder. Am häufigsten in Mitteldeutschland. Juli.
K. pygmaeus W. u. N., R. petraeus Koehler. Blk. meist weifs.
Ändert ab: b) balticus Focke, Behaarung stärker, Drüsen be-
sonders am Schöfslinge viel sparsamer, Blätter meist 3zählig, Blk.
blafsrötlich. (R. horridus Betcke, nicht Hartman), so bisher nur
in Mecklenburg in der Basedower Heide zwischen Gielow und Lang-
witz bei Malchin, c) aprlcus Wimmer (als Art). Blätter 3- bis 5-
zählig, oberseits kahl, unterseits dünnhaarig; Kelchzipfel nach der
Blüte aufrecht, so in Schlesien um Garsuche bei Ohlau, Streitberg
bei Striegau, Sanderwald bei Kühnem, Buchwald bei Schmiedeber^,
Looswitzer Sandsteinbruch bei Bunzlau und im Schlesierthale. Jum.
Blk. weifs. d)MikaniKoehler (als Art). Schöfsling dicht-behaart,
etwas bereift, reichdrüsig; Blätter 3— 5zählig, Blättchen beiderseits
184 Bosaceen. Nr, 4.
weichhaarig; Rispe dichtblütig, nur am Grunde beblättert; Kelchzipfel
nach der Blüte aufgerichtet; Staubfäden etwa so lang als die Griffel,
so in Schlesien und Brn. (Traunstein). e) havaricus Focke.
Stacheln gebogen; Blätter unterseits grauQlzig; Rispe nur am Grunde
beblättert; Fruchtknoten behaart, so m Brn«
R. hennebergen sis Sagorski (R. hirtus b. apiculatus Metsch)
unterscheidet sich von dem sehr ähnlichen R. Koehl^ri durch meist
Szählige, selten fufsfOrmig-Szählige, glänzende Schöfslingsblätter und
weit kürzere Stacheln und Stachelborsten im Blütenstande, so bei
Ahlstedt unweit Schleusingen.
R. Drejeri Jensen hat meist fufßfbrmig-Szählige, ziemlich fein-
und scharf- gesägte, unterseits anliegend -behaarte Schöfslingsblätter
mit fast sitzenden untersten Seitenblättchen und rundlichen oder breit-
elliptischen, kurz -gespitzten Endblättchen , einen ziemlich langen,
etwas lockeren, meist nur am Grunde beblätterten Blütenstand und
kleine, breite, meist rosenrote Krönblätter, so in Ostschleswig und
Holstein.
b) SchOfsling oft bereift, meist dicht-ungleich-stachelig und reich an Stiel-
drttsen; Rispe traubig, am Grunde mit traubig-vielblütigen (nicht trugdoldigen)
Seiteuästchen ; alle Blätter deutlich gestielt (Glandulosi).
* SchOlsling rundlich ; Stacheln ungleich, die grOlseren aus breitem, zusammen-
gedrücktem Grunde rückwärts-geneigt oder -gebogen, ziemlich kräftig.
* t 696. R. Schleicher! W. u. N., Sohleioher*s B. Schöfsling
schwach-bereift, mit dichtstehenden , riXckwärtsgekrümmten kräftigen,
gröfseren Stacheln und Stieldrüsen besetzt; Blätter meist Szählic,
Blättchen oberseits zerstreut-kurzhaarig , unterseits weicihaarig, End-
blättchen verkehrt-eiförmig, lang zugespitzt, Seitenblättchen oft 21appig ;
Blütenstand schmal^ traubig, öberwä/rts blattlos^ vor dem Aufblühen
überhangend, mit Stachelborsten, Drüsen und abstehenden Haaren
reichlich besetzt; Blütenstiele reichdrüsig, filzig, zerstreut-stachelig;
Kelch dünnfilzig, mit Meinen Drüsen und zahlreichen Stachelborsien
besetzt, zur Fruchtzeit zurückgeschlagen. "^ Wälder, in Mitteldeutsch-
land stellenweise häufig. Juni. Juh. Blk. klein, weifs, selten rosa.
R. humifusus W. u. N. (Schöfsling mit zum Teil geraden
Stacheln, Blätter meist 5zählig, Blättchen feiner gesägt) ist seit Weihe
nicht wiederf^efunden.
* 697. R. pygmaeopsis Focke, kleine B. Schöfsling mit weniger
gedrängten gröfseren Stacheln und Drüsen besetzt; Blütenstand locker
durchblättert, die oberen Ästchen gedrängt, Blütenstiele dicht mit
Haaren, Stieldrüsen und Stacheln besetzt, sonst w. v. ^ Sehr zer-
streut im südlichen Westfalen und der Rheinprovinz. Juli.
69S. R. insolattts P. J. Mneller, sonnenliebende B. Schöfs-
ling, dicht-stachelig, locker-behaart; Blätter Szählig, Endblättchen
eiförmig oder elliptisch, allmählich h/ng- gespitzt: iSlütenstand ga/nz
dwrchblättert, Blütenstiele kurzhaarig, aicht mit langen Borsten und
roten Stieldrüsen besetzt, "5 Mit Sicherheit nur in Bm. Juli. Blk. weifs.
** Schöfsling rundlich; Stacheln ungleich, schwach, pfriemlich odernadelig.
^ Bltttenstiele und Kelche grünlich oder rotdrttsig.
699. R. Bayeri Focke, Bayer's B. Schöfsling niedergestreckt,
schwach-behaart, mit schwachen, zahlreichen, unaleich-langen, rück-
wärtsge neigten Stacheln, Borsten und Drüsen dient besetzt; Blätter
3 zählig oder fufsförmig-özähUg , Blättchen oberseits zuletzt kahl.
Rubus Nr. 364. 185
etwas glänzend, unterseits fein-behaart, Endblättchen breit-elliptisch,
verkehrt-eiförmig, plötzlich Icmg zugespitzt; Rispe lang y ziemlich
schmal und diSUblii^j seltener mit sdvr langen^ fast sparrig ab-
stehenden rispigen unteren und kürzeren, ganz sparrigen, fast eben-
sträufsigen oberen Ästen, nebst den Blütenstielen und Kelchen kurz-
haarig, mit Stacheln, Borsten und Drüsen dicht bekleidet; Deckblätter
schmal, klein; Kelch ^augrün, vieldrüsig, igdstachelig. 1^ Auf dem
Berge Pichow im Lausitzer Mittelgebirge — Yorberge der bayerischen
Alpen. Juli. August. Blk. weifs.
700. R. tereticaulis P. J. Mueller, stielrunde B. Schöfsling dicht-
filzig-kurzhaarig mit sehr kleinen zerstreuten Stacheln; Blätter özählig
oder fafsförmig-Szählig, Blättchen klein, unterseits toeichhaarig ; Blüten-
stiele filzig-km*zhaarig, mit zerstreuten feinen Stacheln, zahlreichen
kürzeren und weniger längeren Stieldrüsen. ^ Am Steinberge bei
Schleusingen und weit verbreiteter in Süddeutschland. Juli. Eine
Flachlandsform mit langen Staubfäden (R. Mejeri G. Braun) findet
sich in der Eilenriede bei Hannover.
* t 701. R. Bellardii W. n. N., Bellardi's B. Schöfsling nieder-
gestreckt, schwach-behaart, mit kleinen, rückwärtsgeneigten Stacheln
und purpurdrüsigen Borsten dicht besetzt; Blätter SzäMig, Blättchen
ziemlich gleichrmfsig kleingesäßt, beiderseits grün und schwach-be-
haart, Endblättchen länglicn-eüiptisch, plötzlich lang zugespitzt; Rispe
meist kurz mit sparrig-abstehenäen mittleren u/nd oberen Ästen und
Stielen, sparsam-stachelig, aber mit Boraten, roten Stieldrüsen und ab-
stehenden Haaren dicht besetzt; Deckblätter lanzettlich, einfach oder
2— Steilig; Kelch eraufilzig, reichdrüsig und mit kleinen Stacheln be-
setzt. ^ Feuchte Wälder, verbreitet Juli. R. glandulosus Bel-
lardi (?), aber nicht R. hybridus Villars. Blk. weifs.
702. R. serpens Weihe, kriechende B. Schöfsling behaart;
Blätter 3-, oder fufsförmig-Szählig , Blättchen ziemlich gleichmäfsig
gesägt, beiderseits ^rün und kurzhaarig, Endblättchen herz-eiförmig,
elliptisch oder länghch-verkehrt-ei förmig , mit sehr kurzem Stielchen;
Blütenstand kurz, mit graurötlichen, kurzfilzigen und kurzstieldrüsigen
Blütenstielen. ^ In Bergwäldem stellenweise häufig, auch in Süd-
deutschland, selten in der Ebene (Schleswig). Juli. Blk. weifs.
Ändert vielfach ab, so b) rivularis P. J. Mueller und Wirtgen
(als Art) mit dicht nadelstacheligen Blütenstielen, c) hercvnicus
G. Braun (als Art) mit zerstreut-feinstacheligen und dicht-drüsigen
Blütenstieien, so am Oberharz.
^ A Blütenstiele und Kelche durch dichte dunkle Stieldrttsen schwarzrot.
1 703. R. hirtns W. n. K., rauhstengeUge B. Schöfsling fast
niedergestreckt mit geraden oder etwas rückwärtsgeneigten, ungleich-
langen Stacheln, zahlreichen Borsten, Drüsen und Haaren besetzt;
Bmter 3-, seilten fufsförmig-Özählig, Blättchen nach vorn zu un-
gleich^, oft eingeschnitten- gesägt, Endblättchen eiförmig oder elliptisch,
oMmählich und kurz zugespitzt, selten am Grunde schwach-herzförmig ;
Rispe straufsartig, vielblütig, mit feinen Stacheln, dunkelroten, dünnen
Borsten, Stieldrüsen und Haaren sehr dicht besetzt; Fruchtkelch ab-
stehend oder aufrecht B Bergwälder, verbreitet. Juni. Juli. R.
Gaentheri W. u. N. Blk. weifs. Ändert vielfach ab, so b) R.
Kaltenbachii Metsch (als Art) mit schwach-behaartem Schöfsling
186 Bosaceen. Nr. 4.
Srofseo, länglichen Endblättchen und langem, sparrigem, überhängen*
em Blütenstande.
D. Schöfslin^ flachbogi^ oder kriechend, bereift, im Herbste an der Spitze
wurzelnd, mit fast gleichen, kleinen oder mäfsig kräftigen Stacheln, mit
oder ohne Stieldrüsen ; Blättchen meist unterseits grün, die äufseren anfangs
sitzend. Gorylifolii.
a) SchOfsling rundlich, mit gleichen oder ungleichen Stacheln, drüsenreich;
Kelchzipfel der Frucht angedrüttkt oder abstehend; Nebenblätter linealisch-
lanzettlich; Frucht unbereift.
t 704. R. orthacanthns Wimmer, geradstaohelige B. Schöls-
lin^ stumpf kantig oder fast stiekund, bereift, mit gleichartigen tmd
äktchgro/sen, starken Stacheln und zerstreuten Stieldrüsen besetzt;
Blätter meist 5zählijg, Blättchen oberseits kahl, unterseits weichhaarig,
Endblättchen rundlich; Blütenstand rispig, beblättert, mit abstehen-
den, graufilzigen, geradstacheUgen und drüsigen Ästen; Kelchzipfel
erünfilzig, weifs-berandet , an der Frucht abstehend. ^ Waldränder,
üebüsche, Hecken. In Schlesien an verschiedenen Orten, sonst hin
und wieder. Juli. H. serpens Godron. Blk. weifs.
Diesem sehr ähnlich sind Mittelformen zwischen E. caesius und
Radula, rudis und anderen, so E. chloroph^llus Gremli, R.
Oreades P. J. Mueller u. Wirtgen mit bereiftem Schöfsling und
ungleichen, schmalen, schwachen Stacheln, grofsen, dünnen, langge-
spitzten Blättchen, R. Jensenii J. Lange mit zerstreuten, schwaoien
Stacheln, kurzbespitzten Blättchen und dünnen, spärlich-bestachelten
und drüsigen Blütenstielen und mit unbereittem, ungleich-
stacheligem Schöfsling, K. prasinus Focke (Stacheln und
Blätter klein, Blütenstand gedrungen) und E. pseudopsis Gremli
(Stacheln kräftig, Blütenstand locker, sparrig).
b) Schöfsling oft kantig, grOfsere Stacheln ziemlich gleich, kleine oft fehlend,
Drüsen zerstreut; Frucht ohne deutlichen Reif.
* t 705. R. dnmetonini W. n. N., Hecken -B. Schöfsling 6c-
reifty meist spärlich-behaart, unterwärts rundlich, feinstachelig, ober-
wärts kantig, mit kräftigem Stacheln ; Blätter 3- und fufsförmig-ÖzähUg,
selten 7zählig, Endblättchen meist rundlich, kurz-gespitzt, unterste
Seitenhlättchen sitzend oder fast sitzend; Blütenstand unterbrochen,
oberwärts kurz, oft fast ebensträufsig-rispig; Kelch graugrün, zuletzt
abstehend oder aufgerichtet; Frucht oft mangelhaft ausgebildet. ^
Blk. grofs, weifs oder rot Zu dieser Sammelart gehören: 1) mit
fast gleichstacheligem, drüsenlosem oder drüsenarmem Schöfsling:
a) Wahlbergii Arrhenius (als Art). Schöfsling oberwärts scharf-
kantig, drüsenlos; Blättchen eingeschnitten-gesä|t; Griffel grünlich,
b) Laschii Focke (als Art> Schöfsling rundlich, mit zerstreuten
sicheligen Stacheln; Blätter meist 3zähliff, Blättchen eingeschnitten-
gesägt; Blutenstand lang, schmal; Griffel griinlich, c) nemorosus
Hayne (als Art). Schöisling unterwärts rundlich, oberwärts stumpf-
kantig; Blätter 8- oder meist 5zählig, Blättchen breit, ungleich-, aber
nicht tief-sägezähnig; Blütenstand kurz, locker; Griffel rötlich,
d) Weih ei Koehler mit lauter pfriemlicnen Stacheln, ziemlich ent-
wickeltem Blütenstande, nicht eingeschnittenen Blättchen und grün-
lichen Griffeln; 2) Schöfsling mit ungleichen Stacheln und ealüreithen
Stieldrüsen und Drüsenborsten : e) oreogeton Focke (montanus
W immer). Schöfsling stumpfkantig, mit pMemlichen Stacheln; Staub-
fäden die grünlichen Griffel überragend; Blk. weifs, f) horridus
BubusNr.364. 187
Schultz (als Art). Gröfsere Schöfslingsstacheln alle zusammen-
gedrückt; Staubfaden mit den rötlichen Griffeln gleichlang; Blk. rot
706. R. maximvs Marsson, gröfste B. Schöfsling kräftig, be-
reift, stielrund, Jcahl, meist drüsenlos, mit gleichförmigen^ Ideinen,
kegelig 'Pfrienüichen, schwarzroten Stacheln; Blätter 3- und 5zählig,
Blättchen grofs, dünn, eingeschnitten -gesägt; Blütenstand kurz, fast
traubig, Blütenstiele fast wehrlos, mit einzelnen, kurzgestielten Drüsen.
% In Norddeutschland, besonders aber in den pommerschen Küsten-
waldungen. Juli. Blk. grofs, weifs oder rötlich, Früchte schwarzrot
c) SchOlsling stielnmd, bereift, mit kleinen, fast gleichen Stacheln; Blätter
8-, sehr selten Szählig; Nebenblätter lanzettlich; Früchte blau bereift.
'*'t707. R. eaesius L., KratB- oder Rahmbeere. Lana-
kriechend; Blättchen dünn, grob- und eingeschnitten-gesägt. Ena-
blättchen breit -herzeiförmig, spitz, Seitenblattchen fast sitzend, oft
21appig; Blütenstand kurz-doldentraubig, wenigblütig; Kelchzipfel der
Frucht angedrückt; Frucht aus wenigen, ziemlich grofsen Stein-
früchtchen bestehend. "^ Hecken, Äcker, Wegränder, sehr häufig.
Mai — September. Blk. weifs oder rötlich. Ändert vielfach ab.
2. Früchte rot.
a) Blätter 8— Tzählig-gefiedert.
*t708. R. Idaens L., Himbeere. Schöfsling bereift, kahl,
etwas stachelig, fast aufrecht; Blätter Tzählig-^efiedert, obere Szählia,
Blättchen unterseits weifs filzig, selten beiderseits grün und &st kahl;
Rispe schlaff, wenigblütig; Früchte filzig. ^ Wälder, Hecken, häufig.
Mai — August Blk. weiS. Frucht rot oder im kultivierten Zustande
weifs oder celb. OFF. fructus Rubi Idaei. Ändert ab: b) obtusi-
folius Willd. (als Art, R. Id. var. anomalus Arrhenius, R.
Leesii Babington). Unterste Blätter des Schöfslings einfach,
nierenförmig, grobgesägt, oft gelappt, die übrigen Szählig mit breiten,
sich mit den Kändem deckenden Blättchen, so bei Bereut in Westpr.,
bei Kl. Ka^uzisko unweit Bromberg, bei Rostock, Bremen, bei Zippels-
f5rde unweit ]Neu-Ruppin und in fid. bei Freiburg,
b) Blätter einfach. 51appig.
R. odoratus L. Stengel aufrecht, stachellos, drüsig -behaart;
Blätter grofs, einfach, ölappig, doppelt- gesägt ^ In Anlagen als
Zierstrauch häufig angeranzt, stammt aus Canada. Mai— Aug. Blk.
dunkelrot, sehr grofs. Frucht bei uns selten reifend. H. 1,00 — 1,50.
3EL Krautige Arten mit eiförmigen, an den Stengeln sitzenden Nebenblättern.
* t 709. R. saxdtilis L., Steinbeere. Schöfsling niedergestreckt,
ausläuferartig, stachellos; Stengel aufirecht; Blätter Szählig, BiäXtchen
verkehrt -eiförmig, eingeschnitten -cesägt, beiderseits arün; Rispe nur
8— 6blütig. 4 Trockene Laubwälder, besonders auf Kalkboden zer-
streut. Mai. Juni. Blk. klein, weifs. Frucht aus wenigen, oft kaum
zusammenhängenden, glänzendroten Steinfrüchtchen bestehend.
fTlO. R. Chamaemorns L., Zwergmaulbeer-B., Torfbeere.
Stengel einfach, aufrecht, am Grunde mit Scheiden bekleidet; Blätter
einfach^ herz-nierenförmig, Slappig; Blüten 2häusig. 2J. Sumpfige
Orte, selten. Im Riesengebirge auf der Eibwiese, der weifsen Wiese
und Isermese, in Pommern im Leba-Moore bei Stolp, Swinemoor bei
Swinemünde, auf der Halbinsel Dars neuerlich vergeblich gesucht,
dagegen im nördlichen Teile Ostpreufsens verbreitet, z. B. bei Königs-
188 Rosaceen, Nr,- 4,
berg im Friedrichsteiner und Trutenauer Bruche häufig, bei Waldau,
Labiau bei Schönbruch, Kolwellen, Ibenhorst, Braunsberff, in West-
I)reuf8en nur bei Putzig, aber wie auf dem Meifsner in Hessen seit
anger Zeit nicht wieder gefunden. Mai. Juni. Blk. weifs. Frucht
rot H. 0,08—0,15.
8. Gruppe. Dryadeen Yentenat. Äufsere Staubgefäfse meist kürzer als die
innern; Früchtchen 2 oder mehre, Isamig, nufsartig, nicht aufspringend;
Fruchtknoten mit je einem aufrechten oder hängenden Eichen ; Kelch mit
nebenblattartigem Aufsenkelch, zur Fruchtzeit krautig ; Griffel oft seitliche
167. Dryas L., Silberwurz (XII, 3. Nr. 365).
711. D. octop^Ula L., aohtblättrige 8. Blätter stumpf, ge-
gerbt, unterseits weifsfilzig. 1^ Auf dem Meifsner in Hessen seit langer
I
a
709. Bubus saxatilis. 711. Dryas ootopetala.
hender Sprors ; & , & Staubgef&fse ; a Kelch, in h von oben gesehen ; c Fi
c Fruchtknoten und Griffel. schöpf; d Einzelfrüchtehen.
Zeit nicht wieder gefunden, dagegen an felsigen Abhängen der Alpen
und mit den Flüssen in die bayerische Hochebene herabkommend.
Juni—August Blk. weifs.
168. Geum L., Nelkenwurz (XII, 3. Nr. 366).
a) Stengel mehrblütig; Griffel in der Mitte hakig-gegliedert.
* 1 712. 0. nrbaiiiun L. , gemeine N. Untere Blätter unter-
brochen-leierf&rmig-gefiedert , obere 3zählig; Blüten aufrecht; Krön-
blätter verkehrt-eiförmig, ohne Nagel; Fruchtkelch ztmickgeschlagen;
Fruchtköpfchen wngestielt; unteres Glied des Griffels kahl, fast 4mal
Dryas Nr. 365. — Geum Nr. 366.
189
länger als das am Grunde weichhaarige obere. 4 Feuchte Wälder,
ßebüsche, Zäune, gemein. Juni— Herbst Blk. goldgelb. H. 0,25
bis 0,50. OBS. rad. Caryophyllatae.
*t713. 6. rivale L., Bach-N. Blüten nickend; KronbläUer
breit-verkehrt-eiförmig, mit langem Nagel; Kelch stets aufrecht;
FrucMköpfchen langgestielt; unteres Glied des Griffels am Grunde
behaart, wenig länger als das fast bis zur Spitze behaarte obere.
2|. Feuchte Wälder und Gebüsche, Wiesen, stellenweise. Mai— Juni.
Blk. gelb, aufsen mit rotbraunem Anfluge. H. 0,30—0,50.
714. 6. strictnm Alton, steife N. Blüten aufrecht; Kronblätter
hreH-verkeh/rt-eiförmig ; Kelch zurückgeschlagen; oberes Glied des
Griffels kürzer als das untere, fast bis zur Spitze mit feinen Borsten*
haaren besetzt, unteres am Grunde borstig; Fruchtboden flach; sonst
wie urbanum. 4 Grasplätze, an
Gartenzäunen. NurinOstpreufsenbei
Tilsit, Insterburg, Tapiau, Königs-
berg, Wehlau, Rastenburg, Lang-
brücken zwischen Kössel und Sens-
burg, Drengfurt, Siewken bei Krug- ,
lanken, Lyck, Gilgenburg u. a. 0.,
in Westpreufsen bei Marienwerder,
aufserdem bei Prenzlau ausgesäet.
Juli. August. Blk. gelb. Griffel röt-
lich. Nüfschen langborstig-behaart
H. 0,40-0,60.
Geum japonicum Thunberg
ist hier und da eingeschleppt
b) Stenffel 1-, sehr selten 2bl<itig;
Gnffel nicht gegliedert.
1 715. 6. montannm L., Berg-
N. Ohne Ausläufer; Blättchen un-
gleich-ffekerbt, das endständige sehr
grofs, fast herzförmig, stumpf-lappig ;
Früchtchen und Griffel zottig. 4 Auf ,
Triften der Gebirgskämme , nur auf
dem Eiesengebirge (nicht am Brocken).
— Bm. (auf Alpenwiesen verbreitet.)
Mai. Juni. Sieversia montana
Willd. Blk. gelb. H. 0,15-0,30.
716. (if. reptans L., kriechende
N. Mit Ausläufern; Blättchen ein-
geschnitten, scharf-gesägt, das end-
ständige 3— 5spaltig; Früchtchen und Griffel zottig. 4 Nur in Brn«
auf steinigen Wiesen der algäuer Alpen (kleine Rappenspitze, Linkers-
kopf, Kratzer, Nebelhorn). Juni. Juli. Blk. gelb.
Bastarde: G. montanum + G. rivale (G. inclinatum
Schleicher, G. pyrenaicum Wimmer, nicht Willd., G. sude-
ticum Tausch) nur im Riesengebirge; G. rivale -f- urbanum in
2 Formen: G. intermedium Ehrhart, dem G. urbanum näher-
stehend, undG. intermedium Willd. (G. urbanum -f- rivale), dem
G. rivale ähnlicher; G. strictum + urbanum in 2 Formen, teils
dem G. strictum, teils dem G. urbanum näherst
712. Geum'- urbanum.
a Blflte ; b Kelch mit Aufsenkelch und
dem Fruchtknoten; c Frnchtköpfchen ;
d Früchtchen; e Fruchtboden.
190 Bosaceen. Nr. 4.
Waldsteinia ceoides Willd. mit glockigem Kelche, 2—4
kurzgestielten Fruch¬en und abfallenden GriflFeln, in Ungarn ein-
heimisch, ist bei Jena eingebürgert und sonst bisweilen verwildert.
169. Fragdpia L, Erdbeere (XII, 3. Nr. 367).
a) Fruchtkelche abstehend oder zurückgekrümmt.
*t717. F. yesca L., gemeine B. Blätter Szählig; Haare am
Schafte und an den Blattstielen wagerecht -abstehend, an den Seiten-
ständigen oder an allen Blütenstielen aufrecht oder angedruckt:
Blüten vollkommen zweigeschlechti^. 4 WÄlder, Gebüsche, Wiesen,
gemein. Mai. Juni. Herbst. Blk. weifs, wie bei den folg. H. 0,08 — 0,15.
V
*IVI, Fragaria vesoa. 720. Comarum palustre.
a Bückseite, b Vorderseite der Blüte; a Blttte ohne die Eronbl&tter; h Eron-
c SammelfK^Ticht (Scheinbeere). bUtt; c Frachtboden; d Einzelfirncht-
\. knoten mit Griffel.
^^1718. F^s^08ehata Dnchesne (1766), hohe £. Haare der
Blattstiele, Schafte und samüicher Blütenstiele wagerecht -abstehend;
Blüten unvollkommen zweihäusig. 4 Bergwälder, Raine, stellenweise.
F. elatior Ehrhart (1792). Mai. Juni. Höhe 0,15—0,30.
b) Fruchtkelohe angedrückt.
*t7i9. F. viridis Duchesne (1766), Knackelbeere. Haare
am Schafte und an den Blattstielen wagerecht-abstehend, an den
seitenständigen oder an aUen BlUUenstiden aufredit oder angedrückt;
Blüten unvollkommen -2häusig. 4 Sonnige Hügel, Kalkberge, Ge-
büsche, Wiesen. Mai. Jum. F. collina Ehrhart (1792). Blk.
gelblichweifs. Ändert ab: b) Hagenbacli|ftauyLang (als Art), F.
Fragaria Nr.367. — ComarumNr.368.'—Potentilla Nr.369. 191
collina + vesca?). Blättchen, namentiich das mittlere, lang -ge-
stielt, so seltener. H. 0,08—0,15.
Bastarde: F. collina -f- moschata, F. moschata + vesca.
In Gärten werden aufserdem gebaut: F. virginiana Ehrhart
(Schai-lach-Erdbeere), F. grandiflora Ehrhart (Ananas-E.) und F.
chiloensis Ehrhart (Chili-E.).
170. Cirnamm L., Blutauge (XII, 3. Nr. 368).
* 1 720. C. palnstre L., Sumpf-B. Blätter mit 5 oder 7 scharf-
gesägten, oberseits dunkelgrünen, unterseits bläulichgrünen Blättchen.
% Sümpfe, Moore, Torfwiesen, Gräben, stellenweise. Juni. Juli. Po-
tentilla pal. Scopoli. BIk. dunkelpurpurrot, weit kleiner als die
inwendig dunkelrotbraunen Kelchblätter. Stengel 0,30 — 1,00 lang.
171. Potentilla L. (erweitert), Gänserich, Fingerkraut
(XII, 3. Nr. 369).
I. Krautartige Pflanzen.
A. Früchtchen kahl.
a) Die einfache Wurzel treibt einen Stengel, aber nicht zugleich Blätterbüschel.
* t 721. P. snpina L., liegender G. Stengel gabelästig, liegend
oder aufrecht; Blätter gefiedert. Blättchen länglich, einseschnitten-
gesägt ; Blüten einzeln, Bmtenstiele nach dem VerbWien ztirüacgekrümmt,
0—4 Flufsufer, Teiche, Dörfer, zerstreut. Juni— Okt Comarum
supinum Alefeld. Blk. klein, gelb. Stengel 0,15—0,80 lang.
t 722. P. noryegiea L., norwegischer G. Stengel gabelspaltig,
reichblütig, nebst den Blättern rauhhaarig; Blätter 3 zählig, die untern
^paarig- gefiedert; untere Blüten gabelständig, obere zuletzt fast
traubig. © und ® Sandige, feuchte Orte, Teichränder, zerstreut.
Schleswig, Holstein, Hamburg, Pommern, West- und Ostpreufsen, Posen,
Brandenbui^, Schlesien, Lausitz, Böhmen, Sachsen, Dessau, in Thü-
ringen bei Dreba und Plothen, in Hannover selten, im südlichen Ge-
biet sehr selten: E« (nur einmal im Parke der Orangerie bei Strafs-
burg gefunden). Bd. (nur bei Stockach). W. (nur in einem trocken-
gelegten Weiher bei Reipertshofen , Oberamt Wangen). Juni. Juli.
F. ruthenica und diffusa Willd., P. dichotomaMoench. Blk.
klein, gelb. Stengel 0,15—0,50 lang.
b) Der ausdauernde, holzige, vielköpfige Wurzelstock treibt blühende Stengel
und zugleich Blätterbüschel.
1. Blätter gefingert; Blumenkrone gelb.
* Einachsige Arten mit terminalem Stengel.
* t 723. F. recta L., aufrechter Q. Stengel aufrecht, nebst
den Blättern von langem, am Gnmde verdickten und ku/rzen drüsen-
tragenden Haaren rauh; Blätter 6—7 zählig. Blättchen länglich;
Nüfschen mü flügeiförmigem, bleicherem Kiele umgeben. 2|. Waldige,
steinige Orte, sonnige Hügel. Westpreufsen, Posen, Schlesien, Böhmen,
Sach&en, Thüringen, Lausitz, Muffendorfer Höhe bei Bonn (?), Bhein-
gau, Mainthal 7 Hamburg, Holstein, aufserdem häufig in Gärten und
aus denselben bisweilen verwildert. — Im Oberelsafs zwischen Schlett-
stadt und Gebweiler sehr verbreitet. Bd. (Müllheim, Laufen, Staufen,
Mannheim). Bm. (ünterfranken, Hochebene). Juni. Juli. H. 0,30—0,70.
192 Rosaceen, Nr. 4.
724. P. pilosa Willd., behaarter G. Stengel aufrecht, von
längeren und kürzeren Haaren rauh; Blätter ÖJsähUg, Blättchen lan-
zetüich-länglich, beiderseits lang-behaart, a^ den tmteren Blättern
verkehrt-etförmig-länglich ; Früchtchen mit sehr schmalem, geschärftem
Kiele umgehen, 2}. Sonnige Hügel in Thüringen bei Arnstadt am
Amsberge und bei dem schönen Brunnen, Galgenberg bei Gotha, bei
Tiefthal, an Wällen von Erftirt, verwildert an der Ruine Nollich
bei Lorch a. Rh., bei Hirschberg u. Posen. Juni. Juli. H. 0,30—0,60.
* t 725. P. eaneseens Besser, grauer G. Stengel aufrecht oder
aufstrebend^ weichzottig und zugleich filzig, an der S^pitze eben-
sträufsig; Blätter 5-, selten Tzählis, Blättchen jederseits mit 5 — 7
Zähnen, wnterseits dimn-graufilzig ; J^rüchtchen eiförmig, 2j. Sonnige
Hügel, sehr zerstreut, bisweilen verschleppt Schlesien, Böhmen,
Erzgebirge, Thüringen, Muffendorfer Höhe bei Bonn. E. (sehr ver-
breitet in der Ebene). Bd. (z. B. im Hegau, bei Freiburg, am Kaiser-
stuhl). W. (Jagstberg, Ehingen). Brn. (stellenweise). Mai. Juli.
P. inclinata Auct, vielleich auch Villars. H. 0,30. Ändert ab:
b) fallax üechtritz (P. üechtritzii Zimmeter). Stengel ästiger,
Blättchen jederseits mit 2^—4 Zähnen, so weit seltener.
P. intermedia L. (P. digitato-flabellata A. Br. u.
Bouch^, P. Heidenreichii Zimmeter), mit fast aufrechtem,
oberwärts verzweigtem Stengel, 5-, selten 3zähligen Blättern, ver-
kehrt-eif&rmig-länglichen, in den Blattstiel verschmälerten Blättchen,
von denen das mittelste der untern Stengelblätter kurz-gestielt, keilig-
fächerförmig und oft fiederspaltig ist, findet sich jetzt an vielen Orten
eingeschleppt
* 1 726. P. argentea L., silberweifser G. Stengel aufstrebend,
filzig, an der Spitze ebensträufsig; Blätter Szählig, Blättchen verkehrt-
eiförmig, tief-eingeschnitten-ges^, am Bande umgerollt, unterseits
weifs-fuzig; Blüünstiele gerade-aufrecht oder abstehend-; Früchtchen
unberandet. 4 Unbebaute Orte, häufig. Juni — Herbst. H. 0,30.
* 1 727. P. Wiemanniana Gnenther n. Schnminel (Gent. sil.
exsiec. 1813), Wiemann's G. Stengel zahlreich im Kreise aus-
gebreitet^ niederliegendy von der Mitte an rispig, zottig-filzig; Grund-
und untere Stengelblätter Szählig, Blättchen keilförmig, verkehrt-
eiförmig bis länglich, vom eingeschnitten-gesägt, fiach, uMerseits
dünn-graußzig ; Blütenstiele nach dem Verblühen abstehend oder zu-
rückgekrümmt. 4 Sandige Orte, Hügel, Dämme, zerstreut Im nörd-
lichen Böhmen, aber nicht im Erzgebirge, Schlesien, Brandenburg,
Posen, in West- und Ostpreufsen an vielen Orten; Koblenz, auch im
"'^^--«idlichen Gebiete hin und wieder. Mai. Juni. P. Guentheri
FfOhl z. T., P. collina Wibel z. T. H. 0,15—0,30. Besondere
Formen hiervon sind: b) Lindackeri Tausch (als Art). Grund-
und untere Stengelblätter 5 — 7 zählig; Blättchen mehr länglich, tiefer
hinab eingeschnitten-gezähnt, wnterseits auf den Nerven seidig-lang-
haarig und glänzend, nicht filzig, so nur in Böhmen, c) silesiaca
üechtritz (als Art), Grundbfätter meist 7 zählig; Sägezähne der
Blättchen beiderseits 4 — 7, klein, fast regelmäfsig, stumpf lieh; Aufsen-
kelchblätter oft gezähnt; andere Formen sind die rheinländischen P.
rhenana Wirtgen, P. praecox F. Schultz und P. Schultzii
Ph. J. Mueller.
Potentina Nr. 369.
193
* * Zweiachsige Arten mit seitlichen Blütenstengeln.
t Stengel rankenfOrmig, gestreckt, an den Gelenken oft wurzelnd.
* t 728. P. reptans L. , kriechender G. Stengel meist ein-
fach; Blätter Özählig mit einigen eingemischten Szakliaen, Blättchen
länglich- verkehrt-eiförmig, kahl oder unterseits angedrückt-behaart;
Blüten einzeln ; Blütenteile Özählig. 4 Feuchte Wiesen, Wege, Gräben,
gemein. Mai — August Stengel 0,30—0,60 lang.
*j729. P. procninbens SiMhorp, gestreckter G. Stengel
oberwärts ästig; Blätter gestielt, 3 zählig oder die untersten 5zählig;
Nebenblätter ungeteilt oder 2 — Szähnig; Blütenteile meist dzählig,
2|. Schattige «Wälder, zerstreut im nördlichen und mittleren, sehr selten
im südlichen Teile, nur in W. an einigen Orten in gröfserer Menge
gefunden. Nordböhmen, Schlesien, Lausitz, Posen, in West- und im
südlichen Ostpreufsen verbreitet,
Brandenburg, Mecklenburg, Ham-
burg, Ostfriesland, Sachsen, Thü-
ringen, Westfalen, Rheinprovinz.
Juni. August P. nemoralis
Nestler, Tormentilla rep-
tans L. Stengel 0,15—0,50 lang.
1 1 Stengel niederliegend oder auf-
strebend, nicht wurzelnd.
*t730. P. silvestris Necker
(1768), Blutwurz-G., Tormentill-
wurzel. Blätter 3 zählig, sitzend
oder kmzgestieU , untere 3- oder
5zählig; Nebenblätter 3 — vielspal-
tie; JBlütenteile meist 4zählig. 4
Wälder, Triften, Bergwiesen, ge-
mein. Juni — Herbstw P. Tormen-
tilla Schrank(1789, aber nicht
Crantz), Tormentilla erecta L.
Stengel 0,15—0,30 lang. OBS.
rhizoma vel rad. Tormentillae. ^
1 1 1 Stengel niederliegend, oft
wurzelnd.
* Grundständige Blatter 5— 9zfthlig.
t731. P. anrea L., gold-
gelber G. Stengel aus gebogenem
Grunde aufrecht, nebst den Blatt-
stielen behaart; untere Blätter
5zählig, Blättchen länglich, kahl,
am Bande und a^f den Adern
unterseits silberglänzend -seiden-
haarig, an der Spitze spitzgesägt, Sägezähne auf jeder Seite meist 3,
der letzte kleiner. 4 Grasige Orte der Gebirgskämme. Auf dem
Riesengebirge sehr verbreitet, auf dem Gipfel des Glatzer Schnee-
berges und auf den Kämmen des Gesenkes. — Bd. (Feldberg). Brn.
(Alpen). Juni. Juli. H. 0,15-0,30.
732. P. salisbargensis Haenke (1788), Salzburger G. Stengel
ans aufstrebendem Grunde aufrecht, weichhaarig; Blättchen verkehrt-
eiförmig, am Bande und auf den Adern unter ^tM^J^P^M^J^i-Äßhac^rty
Garcke, Flora. 17. Aufl. 13
730. Fotentilla silvestris.
a Rückseite der Blüte ; bEronblatt; c Kelch
nebst Anfsenkelch, zwei Staubgef&fsen und
Fnichtknoten ; d Kelch und die Früchtchen.
194 Bosacem. Nr, 4.
stumpfgezähnt; sonst w. v. 4 Steinige Berggipfel. Nur im E.
am Hohneck und in Bm. (Alpen). Juli. P. verna L. fl. suec,
P. maculata Pourr. (1788), P. alpestris Haller, P. rubens
Villars. H. 0,05-0,15. Ändert ab: b) sabauda DC. (als Art, P.
affinis Host). Stengel höher und stärker; Blättchen rundlich-ver-
kehrt-eifbrmig, mit den Rändern sich wechselseitig deckend, Zähne
breiter, so auf dem Sulzer Beleben der Vogesen.
* t733. F. verna (L. z. T.) Roth (Koch Syn.), Frühlings-Ö.
Stengel aufstrebend, nebst den Blattstielen von <mfr echten, etwas ab-
stehmden Haaren rauh; untere Blätter 5- und Tzahlig, Blättchen
länglich-verkehrt-eiförmig, kahl oder am BoMde, Unterseite oder beider-
seits heha^ji/rt, aber selten unterseits mit Stemhaaren; Fruchtstiele
aufsteigend, an der Spitze gekrümmt 4 Wälder, sonnige Abhänge,
zerstreut, aber im nordöstlichen Gebietsteile sehr selten oder fehlend.
März— Mai. Herbst. P. minor Gilibert(?), P. Tabernaemontani
Ascherson, Fragaria verna Crantz. H. 0,08—0,15.
* t 734. F. arenaria Borkhansen, 8and-G. Stengel, Blattstiele
und Blatter von Stemhaaren graufUzig und oft mit aufrechten, etwas
abstehenden Haaren besetzt, sonst w. v. 4 Sandige, trockene und
felsige Orte, Ealkhügel, Wälder, Ackerränder, namentlich in der
Ebene; in der Rheinprovinz nur bei Kreuznach. — £• Bd. Bm»
April. Mai. P. incana Fl. Wett, P. cinerea Auct. (wahrschein-
lich auch Chaix), P. subacaulis älterer Autor, (nicht Wulfen). H.
0,05—0,15.
"* 1 735. P. opaca (L.) Roth (Koch Syn.), glansloser G. Stmgd
vmd Blattstiele von verlängerten, wagerecht-ahstehenden Haaren rauh;
untere Blätter 7 bis 9-, seltener 5zälüiff, mit stark keilförmigen, meist
nur vorn wenig-zähmigen Blättchen; Blütenstengel meist kurz, schwach^
zur Fruchtzeit ühergehogen, rnf/r am Grunde mit 1—2 fünfzähligen,
oberwärts weit kleineren. Steiligen oder einfachen, keilförmigen, mir
vorn wenigzähnigen Blättern; Fruchtstiele herabgekrümmt. ^^ Wald-
ränder, sonnige Haine und Anhöhen, zerstreut. Mai. Juni. P. dubia
Moench, P. patula W. u. Grab., P. rubens Zimmeter, Fra-
garia rubens Crantz. Stengel 0,08 — 0,15 hoch, meist rot an-
gelaufen.
736. P. thnringiaca Bernhardi, thüringischer G. Stengel
nach allen Seiten abstehend und aufstrebend, von der Mitte an gabel-
spalti^- rispig, oder aufrecht und fast einfach; Blütenstengel Umg,
ziemlich stark, auch zur Fruchtzeit aufrecht, auch oberwärts mü
gröfseren 5- oder Szähligen Blättchen, von abstehenden Haaren rauh ;
untere Blätter 5 bis 9-, meist 7zählig, mit ringsum gesägten Blättchen.
4 Waldige, steinige Orte. Nur in Thüringen am Domberge und an
der Hof leite bei Suhl und einzeln bei Grub, Engelstein bei Eisfeld,
Schleusinger Neundorf am Gleichberse bei Koburg und im nördlichen
Böhmen bei Lana und Dymokur. Bm. (Aischthal bei Windsheim
und zwischen Ickelheim und Oberzenn in Mittelfranken). Mai. Juni.
P. heptaphylla Auct. (nicht Miller). Ändert ab: b) Nestleriana
Celak. (P. intermedia Nestler?). Wenig-drüsig, hellgrün; Blätt-
chen verkehrt-eilänglich bis verkehrt-eiförmig, stumpf, grobgesägt mit
kurzem Endzahne; Kronblätter etwas breiter als lang, am Grunde
stark keilförmig, wenig länger als der Kelch, c) Buquoiana Knaf
(als Art). Reichdrüsig, dunkelgrün; Blättchen länglich bis länglich-
Potentilla Nr. 369. 195
lanzettlich, meist spitz mit längerem Endzahn; Kronblätter länger als
breit, am Grunde allmählich keilförmig, Vs länger als der Kelch, so
bei Kommotau und im Rothenhauser Park am Erzgebirge. H. 0,15 — 0,30.
Bastarde: P. arenaria + argentea, P. arenaria + opaca, P. are-
naria + vema, P. argentea + silesiaca, P. opaca + verna, P. pro-
cumbens + reptans (P. mixta Nolte), P. procumbens + silvestris, P.
reptans + silvestris.
* * Bl&tter sämtlich dzfthlig.
737. F. dubia Zimmeter, kleinster G. Stengel aufstrebend,
meist Ihlütig; Blättchen verkehrt-eiförmig, obei'seüs kahl, am Bande
wnd tmterseits auf den Nerven heha^xH, eingeschnitten-gesägt, End-
zahn fast gleich; Nebenblätter sämtlich eilanzettlich. 4 Nur in Bm.
auf steinigen Alpentriften. Juni bis
August. P. minima Hall, fil., h.
Fragaria dubia Crantz. a,
2. Blätter gefiedert. ^>.
* Blumenkrone gelb. J^
*t738. F. AnsermaL., ge-
meiner G. 'Stengel rankenartig,
kriechend , Blätter K/nterhrochen-
gefiedert, vieJ^aarig, Blättchen lä/ng-
lich, scharfgesägt; stengelständige
Nebenblätter scneidenförmig, viel-
spaltig. 4 Triften, Wege, Gräben,
gemein. Mai — Juli. Herbst Stengel
0,15—0,50 lang. Blättchen meist
oberseits grün, unterseits weifs-
seidenhaarig.
* * Blumenkrone weiTs, einer Erdbeere
ähnlich.
* t 739. F. rnpestris L.,
Felsen-G. Stengel aufrecht ; imtere
Blätter gefiedert, obere SzahMg,
Blättchen eiförmig 'nmdlich, ein-
geschnitten-gesägt; Nebenblätter un-
gjBteilt. 4 Trockene Wälder, sonnige «-^
Plätze, sehr zerstreut im südlichen, 738. Potentilla Anserina.
mlff-lpm nfttliVliPti iiTifl nnrdftQtliVhpti ^ Rückseite, 6 Vorderseite der Blüte;
mittiern, ostiicnen una noraosuicnen ^ ^^^^^ ^j^ ^^^ staubgefäfsen ; d Frucht-
Gebiete. Mai. Juni. H. 0,30—0,50. keich.
B. Früchtchen am Nabel behaart; Blumenkrone welTs.
a) Blätter meist 5zählig.
1. Stengel seitenständig, schwach.
* t 740. P. alba L., weifser G. Stämmchen kriechend, Stengel
schwach, aufsteigend, meist 3blütig; imtere Blätter Özählig, sehr selten
auch 3- und 4zählig, Blättchen länglich-lanzetüich , ooerseits kahl,
%mterseÜ8 und am Uande seidenhaarig, Sägezähne am obem Blatt-
ende ziemlich gleich. 4 Trockene Waldränder, zerstreut. Mai. Juni.
H. 0,08-0,25.
Bastard: P. alba + sterilis. (P. hybrida und fratema Wall-
roth, P. splendens Auct, nicht Ramond). Stengel 2 — 4 blutig;
tmtere Blätter 3—5zählig, Blättchen verJcehH-eiförmi^länplich oder
196 Mosckceen. Nr. 4.
verkehrt-eiförmig, grob- wnd abstehend-gesägt, endständiger Sägezahn
viel kleiner als me beiden benachbarten. Thüringen und Ptovinz
Sachsen, zw B. im Steiger bei Erfurt, bei Nordhausen zwischen Ge-
büsch rechts von der Steigerthalschen Mittelmühle, bei Jena im Isser-
städter Forst, im Hakel u. a. a. 0., im Lechelnholze bei Braunschweig.
Die echte Potentilla sjplendens Hamond wächst nicht im
Gebiete, auch nicht auf dem Lemberg bei Sobernheim.
2. Stengel endttändig, aufrecht oder aufstrebend.
741. P. eanleseens L., Stengel-G. Stengel reichblütig; Blätt-
chen fast sitzend, cm der Spitze 5 — 7 zähnig, länglich-lanzettlich, etwas
zottig, am Rande fast seidenhaarig-gewimpert; Staubfäden rauhha^arig.
4 Felsen. Nur in Bm« (selten in den al^uer Alpen: Höllendobel,
Himmelschrofen, Schattenberg, sonst verbreitet). Juli. Au^st.
742. F. Glnsiana Jacqmn, Clusius' G. Stengel meist Sblütig;
Blättchen fast sitzend, an der Spitze Szahnig, lä/nglich-la/nzettlich,
unterseits zottig, am Bande fast seidenhaarig-gewimpert; Staubfäden
kahl, oft purpurn. 4 Felsspalten. Nur in Bm. (Kampenwand bei
Aschau, kleiner Watzmann, Hochzink am Steinernen Meer). Juli. Aug.
H. nur 0,04—0,06.
b) Blätter Szfthlig.
* t 743. F. sterilis Garcke, erdbeerblättriger G. Stämmchen
niederliegend, oft wurzelnd, Stengel schwach, meist 2blütig; Blätter
Szählig, Blättchen rwndlich-verkeJwt-ei förmig, gestutzt, gekerbt-gesägt,
wnterseits zottig, die jüngeren seidenhaarig, das mittlere nach der
Spitze beiderseits 5 — 7zähnig, die seitenständigen an der äufseren Seite
fast vom Grunde an gesägt; Kelch lOspaltig, die fünf äufseren Zipfel
lanzettlich, koMm halb so lang als die fünf inneren, eiförmigen,
spitzen Zipfel; Kronblätter so lang oder länger als der Kelch, fast
elliptisch mit ausgerandeter Spitze; Staubfäden pfriemlich, viel schmäler
als die Beutel, aufrecht-auseinanderstehend, 2|. Buschige Hügel, Wald-
ränder, sehr zerstreut; am häufigsten in der Rheinprovinz, Westfalen
und Thüringen; in Mecklenburg bei Rehna, Dassow, Doberan und im
Fürstentum Ratzeburg, in Sachsen bei Tharand, in Schlesien nur bei
Löwenberg, bei Trebnitz im Schlottauer Walde und bei Pzezarrowitz un-
weit Troppau, in Böhmen bei Tetschen, Zavist bei Prag; aber nicht in
Westpreuisen. März — Mai. Herbst. P. Fragariastrum Ehrhart,
Fragaria sterilis L. H. 0,05 — 0,10. Die weifsen Blumenblätter
stechen von dem innen grünlichen Grunde des Kelches nicht sehr ab.
* 744. F. micrdntha Ramond , kleinblütiger G. Stämmchen
kurz, nicht kriechend, Stengel 1— 2blütig; Blätter Szählig, das stengel-
ständige einfach, selten Szählig, Blättchen eiförmig, scharfgesägt, das
mittlere nach vom beiderseits 7 — lOzähnig, gestutzt, oberseits kurz-
haarig, unterseits zottig, die jüngeren seidenhaarig; Kelch lOspaltig,
die fünf äufseren Zipfel mit den fü/nf inneren fast von gleicher Ge-
stalt u/nd Gröfse; Kronblätter so lang oder etwas kleiner als der Kelch,
länglich-verkehrt-herzförmig; Staubfäden breit, flach, an der Spitze ab-
gestutzt, mit fast gleichbreiten Beuteln, am der Spitze gegeneinander-
geneigt, 2|. Gebirgige, steinige Orte, nur im Rheinthal und den Neben-
thälem (nicht bei tfena). In Nassau bei Braubach u. a. 0., im Nahe-
und Rheinthale abwärts bis Boppard an vielen Stellen, im Brohlthale,
bei Andernach und Laach, im solcher Walde bei Mayen und in der
Eifel bei Vimeburg, Kempenich und Lederbg,^||.^^— ^eiÜMj^n Vogesen
Fotentilla Nr, 369. — Sibbaldia Nr. 249. — Älchemüla Nr. 99. 1 97
bis nach Mutzie, besonders bei Barr häufig). April. Mai. H. 0,05
bis 0,10. Die olendendweifsen Blumenblätter von dem dunkelpurpur-
roten innem Grunde des Kelches sehr abstechend.
II. Strauchige Pflanze.
Fotentilla fruticosaL. mit hohem, holzigem Stengel, gefie-
derten Blättern, länglichen, ganzrandigen Blättchen und goldgelben
Blüten findet sich hin und wieder in Anlagen angepflanzt uad selten
verwildert.
172. Sibbaldia L., Sibbaldie (V, 5. Nr. 249).
745. S. procninbeiis L., niederliegende S. Blätter 3zählig,
Blättchen oberseits fast kahl, unterseits behaart ; Blüten ebensträufsig :
Eronblätter lanzettlich. 2j. Nur an den Spitzen des Hohneck und
in Bm« (Alpen). Juli. August. Blk. gelb.
745. Sibbaldia prooumbens. 746. Alchemilla vulgaris.
«[Rückseite, & Vorderseite der Blüte ;c Krön- a Blüte; h Kelch mit Aufsenkelch, in c
blatt ; € ffeschlossener, / aufgeschnittener l&ngsdurchachnitten und mit dem Frücht-
Fruchtkelch mit den Früchtchen. chen d.
173. Alchemilla Tourn., Sinau (IT, 1. Nr. 99).
A. Blüten iu end- und seitenstttndigen Truffdoldeu; Staubgef&fse 4; Pflanzen
ausdauema.
a) Grundblätter rundlich-nierenfSrmig, hOchBtens bis zur Mitte 5— 91appig.
* t 746. A. vnlgaris L., gemeiner S. Frauenmantel. Untere
Blätter langgestielt, nierenförmig, 7—9lappig^ Lappen fast halbkreis-
fönnig, ringsumgesägt y Vs der gcmzen BlatÜänge einnehmend.
2|. Schattige oder trockene Wälder, feuchte Wiesen, meist häufig.
O ' uiyiiizeu uy ^Zj-^-^^i^ C
198 Bosaceen, Nr. 4.
Mai — Herbst Blk. klein, gelblichgrün, wie bei den folgenden. H. 0,15
bis 0,30. Die Pflanze ist fast kahl und sattgrün [A. giabraNeygen-
find (als Art)] oder weichhaarig und gelbgrün, oder die Blätter sind
unterseits oder beiderseits seidenhaarig-zottig, diese Form ist A. alpin a
yar. b. hybrida L., A. montana Willd. (als Art).
747. A. pnbescens MB., weichhaariger S. Blätter beiderseits
dicht-weichhaarig, bis Vs eingeschnitten, Lappen der Grundblätter ver-
kehrt-eiförmig, nur vorn eingeschnüten-gesägi, am Gnmde gcmzrandig.
4 Nur in Bm« auf Alpenwiesen im Algäu. Juli. H. 0,05—0,15.
1 748. A. fissa Sehumniel (1819 in den Cent sil. ausgegeben, aber
erst 1827 beschrieben), gespaltener S. Untere Blätter nierenförmig,
7—9lappiq, Lappen verkehrt-eiförmig, vorne eingeschnitten-gezähnt,
am (rrtmae ganzrandig, die Hälfte der ga/nzen BhMfläche ein/nehmend.
4 An feuchten, quelligen Stellen des Riesencebirges, besonders in
den Schneeffruben, am kleinen Teidie, im Melzergrunde. — Bm«
(Alpen). Jim. A. pyrenaica Dufour (1821), A. palmatifida
Tausch. H. 0,30.
Bastard: A. flssa + glabra.
b) Grundblätter bis zum Gnmde 5— 7teilig.
749. A. alpina L., Alpen-8. Blattzipfel lanzettlich-keilig, stumpf,
an der Spitze angedrückt-gesägt, unterseits seidenhaarig. 4 Nur auf
Wiesen und an Felsen der Vogesen, auf dem Feldberg in Baden und
auf den Alpen in Bayern, auch infolge früherer Aussaat auf Acker-
rainen bei Bechterdissen im Lippischen. Juni — August H. 0,10.
B. Blüten in dichten, sitzenden, geknttuelten Trugdolddn; StaubgefftÜB 1;
Pflanze einjährig.
*t750. A. arvf nsis Seopoli. Feld-S. Stengel fadenförmig; ^Zotter
handförmig-Steüig, am Gnmde keilförmig, Zipfel vorne eingeschnitten,
3— 5zähnig. 0u.(|)AufÄckemnichtselten. Mai— Herbst A.Aphanes
Leers, Aphanes arvensis L. H. 0,05—0,10.
4. Gruppe. Sanguisorbeen Torrey u. Gray. Früchtchen 1— 4. nnfsartig, ein-
aamig, von der bei derBeife erhärteten KelchrOhre eingescnlossen ; Griffel
bei unsem Arten endständig.
174. SangnisÄrba L., Wiesenknopf (IV, 1. Nr. 101).
* 1 751. S. oflicinalis L. , gemeiner W. Blätter unpaarig-
gefiedert. Blättchen herzförmig-länglich; Blüten zweigeschlechtig , in
eiförmig-länglichen, dunkelbraunen Köpfchen; Griffel 1. 2|. Feuchte
Wiesen, stellenweise häufig. Juni— August H. 0,60— 1 »50.
*t752. S. minor Scopol!, kleiner W. Blätter unpaarig-
gefiedert. Blättchen eiförmig-rundlich oder länglich; Blüten in kuge-
Tigen^ anfangs grünen, später röüichen Köpfchen, die unteren männlich,
die oberen u^eiblich, die mittleren öfter zweigeschlechtig; Fruchtkelche
knöchern verhärtet, 4kantig, mit stumpfen Kanten; Griffel 2. 2|. Trockene
Hügel, gern auf Kalk, bisweilen verschleppt Mai— Juli. Poterium
Sanguisorba L. H. 0,30—0,50. Ändert ab: b) glaucescens
(Poterium glaucescens Rchb.) mit unterseits bläulichgrtinen
Blättchen, c) polygama W. u. K. (als Art). Pflanze höher; Blättchen
ländich, deutUdi gestielt; Ähren eiförmig bis walzlich; Fruchtkelch
ffiubig-runzelig, geflüffelt, so an Bainen, Dämmen und bisweilen wie
die Hauptart unter dem Namen Pimpinelle oder Gartenbiber-
nelle als Gewürzpflanze gebaut und verwildert
Sanguisorba Nr. 101. — Ägrimonia Nr, 350. 199
175. Agriminia Tonrn., Odermennig (XI, 2. Nr. 350).
* 1 753. A. Enpatoria L., gemeiner O. Stengel aufrecht, rauh-
haarig; Blätter unterbrochen -gefiedert, BläUchm länglich - lanzettlich,
gesägt, unterseits grau-kurzhaarig, das unpaarige gestielt ; Kronhlätter
eiförmig; FrucJmelche verkehrt-kegelförmig, der ganzen Länge nach
gefurcht, am Gnmde mit weit abstehenden weichen Stacheln. 2|. Bu-
schige Hügel, Wegränder, Grasplätze, nicht selten. Juni — August.
Blk. goldgelb. H. 0,30-1,25.
* t 754. A. odorata Miller, wohlriechender O. Stengel auf-
recht, nebst der grünen Unterseite der Blätter und der Kelchröhre
kurzhaarig und vieldrüsig; Kronblätter länglich-verkehrt-^herz förmig ;
762. Sanguisorba minor. 753. Ägrimonia Eupatoria.
a Anfsenkelch ; h m&nnliche, c weibliche a Blüte mit Aufsenkelch ohne die Eron-
Blüte; d Frnchtkelch, die Früchtchen blätter; h Blüte mit den Kronbl&ttern ;
einschliefsend. c Frachtknoten ; d Früchtchen, in e l&ngs-
dnrchschnitten.
Fruchtkelche halbkugelig-glockig, nur bis zur Mitte gefurcht, mit zu-
rückgeschlagenen, äufseren Stacheln; sonst w. v. 4 Grasige Stellen,
Waldränder, feuchte Abhänge, zerstreut. Juni— August. A. procera
Wallroth. Blk. goldgelb. H. 0,60—2,00. Riecht augenebm, bis-
weilen aber nur wenig stärker als die vor.
755. A. pilosa Ledebonr, behaarter O. Stengel schlank, steif-
haarig; Blätter unterbrochen-gefiedert , Blättchen rhombisch- verkehrt-
eiförmig oder rhombisch -lanzettlich, unter seits an den Nerven zer-
streut-^ fhaa/rig, übrigens aufser den Drüsen kahl; Trauben locker;
Fruchtkelche verkehrt-kegelförmig, der ganzen Länge nach gefurcht,
die Stacheln am Grunde sämtlich nach oben gerichtet, dicht zu-
^00 Bosaceen. Nr„4.
sammenneigend. 4 In der grofsen Heide bei Prenzlau aus^esäet,
sonst nur in Ostpreufsen bei Tilsit, Ragnit, Pillkallen, Gumbinnen,
-Goldap, Oletzko, Insterburg, Orteisburg und Passenheim. Juli. Blk.
goldgelb, etwas kleiner als bei den beiden vorigen. H« 0,50—1,50.
Bastard: A. Eupatoria + odorata, A. Eupatoria + pilosa.
5. Gruppe. Filipenduleen. Äufsere Staubgefäüse länger als die innern, Staub-
fäden last keulenförmig , am Grunde yerschmälert , bald nach der Blüte-
zeit abfallend; Narbe grofs^ köpf förmig; Fruchtknoten 2eiig, Früchtchen
geschlossen bleibend, mit einem hängenden Samen, bald abiallend.
176- Filipindula L., MädesüTs (XII, 2. Nr. 362).
* t766. F. ülmaria Maximowicz, eohtes M. Blätter unter-
brochen-gefiedert, Blättchen grofs, eiförmig, beiderseits grün oder
766. FilipendiUa Ulmaria. 767. Filipendula hezapetala.
a Kelch; h Blüte; c die Frachtknoten; a Kelch; h Blüten; c die Fruchtknoten;
d die Früchtchen; e Einzelfrflchtchen. d Einzelfrüchtchen.
untersei ts weifsfilzig, ungeteilt, das endständige gröfser, handförmig-
3 — ÖspcUtig, alle ungleicn-gesägt 2|. Feuchte Wiesen, Ufer, häufig.
Juni. Juli. Spiraea ülmaria L., ülmaria pentapetala Gili-
bert(1792Xü.palustrisMoench(1794). Blk. weifs. H. 1,00— 2,00.
* t 757. F. hexapetala Gilibept (1792), knoUiges M. Wurzel-
fasem an ihrem Knde zu ländichen Knollen verdickt; Blätter tmter-
hrochen-gefiedert, Blättchen Juein, länglich, fiederspäUtg-eingeschnitten,
4 Trockene Wiesen, Anhöhen, zerstreut, in einigen Gegenden ganz
fehlend, z. B. im nordwestlichsten Gebiete, im Erzgebirge, sehr selten
FiUpendula Nr, 362. — Spiraea Nr. 361. 201
in Westfalen (bei Lichtenau und Brilon), im Teutoburger Walde und
in der Oberlausitz, in anderen sehr häufig, z. B. bei Halle a. S. Juni.
Juli. F. vulgaris Moench (1794), Spiraea FilipendulaL., ül-
maria FiUpendula J. Hill (1768), Kosteletzky (1844). Blk.
weifs. H. 0,30—0,60.
6. Gruppe. Spiraeen DG. Äufsere Staubgefiirse Iftngerals die ümern, Staub-
fäden pfriemlich, nach der Blütezeit stehenbleibend ; Frflcfatchen 2- bis viel-
samig, bei der Beife kapselartig, aufspringend, nach A.us8treuung der
Samen stehenbleibend.
177. Spiraea L., Spierstaude (XU, 2. Nr. 361).
758. Sp. salicifolia, weidenblättrige Sp. Blätter längluih'
lanzetttieh^ ungleich-gesägt, kahl; Bispe endständig, pyramidenförmig.
«(
^
^
768. Spiraea salicifolia. 769. Arunous Silvester.
a Blute, der ein paar Eronbl&tter fehlen: a männliche Blüte; b weibliche Bl&te;
b dieselbe längsdnrchschnitten, innen die c Balgkapseln.
Fruchtknoten; c Frachtkelch mit den
Balgkapseln.
B Ufer, Bäche, Hecken, häufig angepflanzt und nicht selten verwildert.
Juli. August. Blk. rosenrot. H. 1,00—2,00. Ändert ab: b) car-
pinifolia Willd. (als Art). Blätter breiter, elliptisch oder verkehrt-
eiförmig, am Grunde kurz-keilförmig; angepflanzt und hin und wieder
ver?dldert. Blk. weifs, selten fleischrot
Außerdem findet man in Anlagen bisweilen angepflanzt: Spiraea
opuli f oli a L. (Physocarpus op. Maximowicz) mit im Umfange eiförmig-
xundlichen, Slappigen, gesägten Blättern und glockenförmigen Kelchen
und Sp. chamaedryfolia L. mit kahlen, eilänglichen oder kreis-
rund-verkehrt-eiförmigen Blättern und {dreieckig -eifötmigen, spitzen-
202 Fomaceen, Nr. 46.
am Eande gewimperten Kelchblättern, zugleich mit der Abart ulmi-
folia Scopol! (als Art) mit meist eiförmigen, spitzen, scharfgesägten
Blättern, seltener Sp. hypericifolia und Sp. sorbifolia L.
178. Arüncns L., Geifsbart (XXII, 10. Nr. 691).
* t 759. A. Silvester Kosteletzky, Wald-Q. Blätter mehrfach
zusammengesetzt, Blättchen grofs, eiförmig, lang-zugespitzt, ungleich-
gesägt. 4 Feuchte Bergwälder, Bäche, Quellen, stellenweise in Mittel-
und Süddeutschland, fehlt aber im Harz, selten im westlichen und
südwestlichen Teile (nur in der Pfalz ziemlich häufig), in der Rhein-
proYinz bei Trarbach a. d. Mosel und in L« und E« z. B. Spichemer
Berg, Hochvogesen, Lützelstein.
Juni. Juli. Spiraea Aruncus L.,
Astilbe Aruncus Treviranus.
Blk. klein, gelblichweifs. H. 1,25
bis 2,00.
32. Farn. POMACEEN Lindley,
Kemobstgewächse (Nr. 46).
179. M^spilns L., Mispel
(XII, 2. Nr. 355).
* 760. M. germanica L.,
Mispel. Blätter länglich -lanzett-
lich, ganzrandig, unterseits filzig;
I Blüten endstäncug, einzeln. 5 Wäl-
* der im mittleren und südlichen
; Deutschland, sonst häufig in Obst-
gärten angepflanzt. Mai. Blk. weifs.
H. 2,00—5,50.
180. Crataegus L., Weifsdorn,
Mehlbeere (XII, 2. Nr. 356).
^ ' * t 761. C. Oxyacantha L.,
760. Mespilus germanioa. gemeiner W. Blätter verkehrt-ei-
a Blüte nach Entfemung der Kronblätter förmig, 3 — Ölappig, eingeschnitten-
nnd meisten stanbgef äfse ; b Kronblatt; gesägt, am Grunde keilförmig, unter-
c Staubgefäfs; d Frucht; « Fruchtknoten, * :/!® ui«,-«i>«« ««Uo* A^^ 1^*^%^^
querdurchschnitten; /ein Fruchtblatt, seits bleicher, uebst den Astchen
und Blütenstielen kdhlj Lappen
oft abgerundet und ungeteilt; BliUen in Doldenrispen; Griffel mstst 2,
selten 1 oder 3; Früchte eiförmig, 1—3 steinig. ^ Hecken, Zäune,
Waldränder, gemein. Mai. Juni. Mespilus Oxyacantha Gaertner.
Blk. weifs, wie folg. H. 2,00—4,75.
* 1 702. C. monögyna Jacquin, eingriffeliger W. Blätter
tiefer eingeschnitten, Lappen spitz; Ästchen kahl; Blütenstiele oft
zottig; Griffel meist 1; Früchte fast kugelig, meist Isteinig; sonst
w. V. ^ Waldränder, Hecken. Blüht 14 Tage später als vorige.
Blätter unterseits oft weifslichgrün. Mespilus monogyna Willd.
H. 2,00-4,75.
Bastard: C. monogyna + Oxyacantha. ^^^^^^q^^^j^
Mespilus Nr, 355. — Crataegus Nr, 356, — Cotoneaster Nr, 357. 203
181. Cotone&ster Medikus, Zwergmispel (XII, 2. Nr. 357).
*t763. C. integerrima Medikns (1793), gemeine Z. Blätter
mndlich-eiförmig , ganzrandig , oberseits kahl, unterseits filzig; Kelch
Jcdhl, nur am Bande nebst den Blütenstielen etwas weichhaarig,
% Steinige Hügel, stellenweise in Mittel- und Süddeutschland; bis-
weilen angepflanzt. April. Mai. C. vulgaris Lindley (1822),
Mespilus Cotoneaster L. Blk. klein, blafsrot. Frucht purpurrot.
H. 0,60-1,50.
764. C. nigra Wahlberg, sohwarzfrüohtige Z.^ Jüngere
Blätter oberseits weichhaarig; Blutenstand lochtr-rispig , fast eben-
W
762. Crataegrus monogyna. 763. Cotoneaster integerrima.
a Blüte ohne die Kronblfttter ; 6 Frucht, o Blüte aufgeschlitzt und ausgebreitet;
längsdurchschnitten; c Steinkern. & Fruchtknoten; c Steinfrucht; d deren
3 Steine; e abgesonderter Steinkern.
sträufsig; Früchte schwarz, 5 Bisher nur im Dallnitzwalde bei Lyck
und im Kreise Schwetz in Westpr. Mai. C. laxiflora Jacquin.
H. 1,00-2,00.
765. C. tomentosa Lisdley, filzige Z. Blätter oval, abgerundet-
stumpf; Kelch nebst den Blütenstielen weifs-ßzig. ^ Felsen. E. Bd.
(oberes Donauthal, Sponeck am Kaiserstuhl). "W. (Duttenthal bei
Tuttlingen). Brn. (Hochebene, Alpen). Mai. Früchte hochrot, meist
aufrecht. H. 0,60—2,00.
182. Amelancbier Medikus, Felsenmispel (XII, 2. Nr. 360).
* 766. A. TiJgaris Moeneh, gemeine P. Blätter oval, stunvpf,
unterseits filzig, im Alter kahl; Kronblätter lanzettlich-keilig. B Berg-
204 Pomaceen. Nr. 46.
abhänge, Felsenspalten , selten. Bheinprovinz, Hessen, Thüringen,
Eichsfeld. — Im südlichen, besonders südwestlichen Gebiete verbreitet
April. Mai. A. rotundifolia C. Koch, Mespilus Amelanchier
L., Crataegus rotundifolia Lmk., Aronia rotundifolia
Persoon. Blk. weifs. H. 1,25—1,90.
767. A. canadeBsis Torrej u. Gray, kanadische F. Blätter
eiförmig, spitz oder fein zugespitzt, scharf-gesägt, anfangs unterseits
weichhaarig, später kahl; Eronblätter keilig-yerkehrt-eiförmig bis
linealisch-lanzetdich. ^ Zierstrauch aus Nordamerika;, bei uns hin
und wieder verwildert Mai. Mespilus can. L., Pirus Botry-
apium L. fil. Blk. weifs. Frucht blauschwarz. H. 1,00—2,00.
766. Amelanchier vulgaris. 768. Cydonia viügaris.
« Bl&te; & Kronblatt; c Fruchtknoten. a Blüte nach Eutfernung der Kronblätter
und meisten Stanbgefäfse; h birnförmige,
c apf eiförmige Fracht; d Längsschnitt
durch letztere.
183. Cydonia Tonrn., Quitte (XII, 2. Nr. 359).
768. C. vttlgaris Persoon, gemeine Q. Blätter eiförmig, ganz-
randig, unterseits nebst den Kelchen filzig; Blüten endständig, einzeln.
% In Obstgärten bisweilen angepflanzt Mai. Pirus Cydonia L.
Blk. rötlichweifs. OBS. semen Cydoniae. H. 3,00.
184. Pirns Tonrn. (erw.), Bim- u. Apfelbaum (XII, 2. Nr. 858).
1. Pirus L. Blüten in wenigblütigen Dolden; Fruchtfächer pergamentartig;
Blätter in der Knospenlage gerollt,
a) Pirophonim Spach. Griffel frei; Fruchtfleisch mit eingestreuten Steinzellen.
* t 769. P. commuBis L. , Bimbaom. Blätter rundlich oder
eiförmig, etwa so lang als der Blattstiel, kleingesägt. % In Wäldern
uiyuizeu uy ■v^v^>^-iiw
Amelanchier Nr, 360. — Cydonia Nr. 359. — Pirus Nr. 358. 205
und aufserdem in vielen Abarten gebaut. April. Mai. Blk. weifs;
Staubbeutel rot. H. 6,00—20,00. Von der wilden domigen Pflanze
lassen sich folgende Abarten unterscheiden: a) Achras Wallroth.
Junge Blätter und Fruchtknoten wollig; Früchte nach dem Stiele zu
verlängert, b) Piraster Wallroth. Junge Blätter und Frucht-
knoten kahl; Früchte am Grunde abgerundet
b) Malus. Griffel am Grunde oder bis zur Mitte yerwachsen; Fruchtfleisch
ohne Steinzellen.
*t770. F. Mains L., Apfelbaum. Blätter eiförmig, kurz-
zugespitzt, gekerbt-gesägt, Blattstiele meist halb so lang als das Blatt.
^ In Wäldern, aufserd^n in vielen Abarten gezogen. Mai. Bllc.
770. Firus Malus.
a Blftte nach Entfernang der Eronbl&tter
und meisten Staubgef äfse ; h Fruchtknoten
und Griffel; c Apfelfracht, qaerdorch-
■chnitten ; äEemhansfachmiil Samenkorn.
771. Pirus auouparia.
a Kelch; b Bifite nach Entfemnng der
Kronblitter; c Kronblatt; d die Frucht-
knoten; e Steinfrucht im Querschnitt,
bei / im Lftngsschnitt.
aufsen rötlichweifs. Staubbeutel gelb. H. bis 10,00. Folgende
Formen lassen sich an der wilden Pflanze unterscheiden: a) austera
Wallroth (P. acerba M6rat). Blätter, Blütenstiele und Frucht-
knoten filzig; b) dasyphylla Borkh. (als Art). Blätter ei-lanzett-
fönnig, länger zugespitzt, weichhaarig, so an Felsen im Moselthale,
aber sehr selten.
2. Sorbus L. Blüten in vielblütigen Doldenrispen ; Fruchtfächer meist dünn-
häutig; Blätter in der Enospenlage gefaltet.
A. Eronblätter abstehend, weifs.
a) Blätter unpaarig-gefiedert, in der Jugend zottig.
* 1 771. F. ancttparia Gaertner, Eberesche, Vogel- oder
206 Pomaceen. Nr. 46. — Onagrazeen. Nr. 43.
Quitschbeere. Knospen filzig, trocken; Ghiffd meist 3; Früchte
kugelig; Samen klein, im Frucht£Eiche aufrecht, lichthrami, schmal,
verkehrt-eiförmig, am Bande abgerundet. % In Wäldern und Gre-
büschen meist häufig. Mai. Juni. Sorbus aucuparia L. Frucht
rot. a 3,00—6,00.
772. P. domestica Smith, Speierluig, Spierapfel. Knospen
kahl, klebrig; Griffel 5; Früchte kugelig oder biräörmig; Samen
ziemlich ^ofs, im Fruchtfache schiefaufeteigend , dunkdbraim, breit-
verkehrt-eiförmig, flach zusammengedrückt, am Bande fast scharf-
kantig. ^ In Wäldern und an Waldrändern, sehr selten, zuweilen
angepflanzt Mai. Sorbus domestica L., Cormus dorn. Spach.
Blüten gröfser und Früchte mehr als doppelt grörser>^ls an voriger,
Frucht rot oder gelb.
b) Blätter länglich oder eiförmig, gelappt oder doppelt-geiägt.
'*' 773. P. Arla Ehrhart, Mehlbeere. Blätter rund -eiförmig,
doppelt-gesägt oder am Rande kleingelappt, tmterseits filzig, Säge-
zähne imd Läppchen, von der Mitte des Blattes nctch dem Grunde
abnehmend, p Gebirgswälder, zerstreut Mai. Crataegus Aria L.,
Sorbus Aria Crantz, Hahnia Aria Medikus, Aria nivea
Host Frucht rot oder gelblich.
774. P. snecica Cfarcke, sohwedische Mehlbeere. Blätter
länglich-eiförmig, am Grunde abgerundet, evngeschnitten-lappig, unter-
seits filzig, mit 8, seltener 7 oder 9 Seitewnerven, Lappen parallel,
vorne abgerundet tmd durch den mittleren Zahn stachelspitzig; Kelch-
Zipfel bei der Fruchtreife abstehend. 5 Sehr selten wild, aber an
mehreren Stellen Ponmiems und Westpreufsens von alters her an^
gepflanzt Hiddensee, in Gr.-Podel westlich des Lebaflusses in Hinter-
Eommem ein alter Baum, sowie einige Sträucher, in Westpreufsen am
trande bei Oxhöft, Hochredlau und Koliebken in einzelnen Sträuchem.
Als Zierbaum im ganzen Gebiet nicht selten. Mai. P. scandica
Babington, Sorbus sc Fries, Crataegus Aria var. sue-
cica L., Aria suecica Koehne, Hahnia suecica DippeL
Frucht scharlachrot.
775. P. Mongeoti Soyer-Willeniet n. CfodroB, Mougeot's-
Mehlbeere. Blätter kleiner als an vor., aber mit 10— ll, seSen mit
9 oder 12 Seitermerven, nach dem Grunde zu keüig-verschmälert, am
Bande weniger tief gelappt; Eelchzipfel bei der Fruchtreife aufrecht
oder einwärtsgebogen. ^ Auf dem Hohneck in den Vogesen. Juni.
Früchte etwa nur halb so arofs als an voriger.
* 1 776. P. torminalls Ehrhart, Eisbeere, Buhrbirne. Blätter
breit-eiförmig, gelappt, im Alter kahl, Lappen u/ngleich- umd scharf-
gesägt, zugespitzt, die unteren gröfser, abstehend. 5 In Bergwäldem,
zerstreut, fehlt im nordwestlichen Gebietsteile, aber auch im nördlichen
und nordöstlichen Deutschland selten (Oderberc, Pählitzwerder im
Paarsteiner See, Gerswalde bei Prenzlau, in Mecklenburg, auf Rügen,
in Westpreufsen in der Kujaner Heide, in den Königl. Forstrevieren
Czersk, Wirthy, Osche (starke Stämme), Münsterwalde, Rehhof,
Jammi a.a.O. Mai. Crataegus torminalis L., Sorbus torm.
Crantz, Mespilus torm. Allioni, Torminaria Clusii
Roemer, Torm. torminalis Dippel. Frucht lederbraun.
Bastarde : P. Aria + aucuparia (F. hybrida Smith, Sorbus hybrida
L., Crataegus fennica Kalm) mit länglichen, nur am Grunde gefie-
Pirus Nr. 358. — EpüoUum Nr, 296,
207
derten, unterseits filzi^n Blättern und lanzettlichen, an der Spitze
gesägten Zipfeln und m der besondem Form mit am Grunde ge-
zähnten, nicht gefiederten Blättern (P. thuringiaca Ilse); P. Aria +
torminalis (Sorbus latifolia Persoon, Crataegus hybrida Bechstein,
Azarolus hybrida Borkh.) mit breit-eiförmigen, unterseits graufilzigen,
zuletzt fast kahlen, oberseits glänzenden, dunkelgrünen, lappigen
Blättern und Seckig-eiförmigen, zugespitzten, gesägten Lappen, von
denen die untersten, 3mal gröDseren etwas abstehen; auch P. aucupa-
ria + torminalis wiurde beobachtet
B. Kronblftttör aufrecht, rosenrot.
t 777. P. Chamaemespilns DC, Zwergmispel. Blätter ellip-
tisch oder eiförmig, feingesägt, kahl oder unterseits fibsig, oberseits
dunkelgrün; KnyMäUer klein, schmal, aufrecht, % In Mitteldeutsch-
land (im Riesengebirge im Teufelsgärtchen, am Kiesberge ^ Aupafall,
Eibgrund, Krkonosch) nur die Abart mit unterseits filzigen Blättern
(P. sudetica Tausch, als Art, welche mit Unrecht als Bastard von
P. Aria und P. Ohamaem. angesehen wird), die Hauptart auf den
Vogesen (Hohneck) und in Bd. (Feld-
berg), an beiden Orten zugleich mit
der Abart, und in Bm« (in den Alpen
verbreitet). Juni. Juli. Mespilus
Chamaemespilus L., Sorbus
Chamaem. Crantz, Crataegus
Chamaem. Jacquin, Aria Cha-
maem. Host, Hahnia Chamaem.
Medikus. H. 0,60—1,25.
33. Farn. ONAGRACEEN Juss.,
NacMkerzengewächse (Nr. 43).
Gruppe. Onagreen DC. KelchrOhre
länger als der Fruchtknoten, der freie
Teil mit dem Saume abfftllig.
185. EpiMbinm L., Schoten-
weiderich, Weidenröschen
(VIII, 1. Nr. 296).
A. Ghamaenerion Tausch. Blätter zer-
streut. Blk. ausgebreitet; Staubf&den
am Grunde verbreitert und nebst den
Griffeln abwärtsgeneigt.
* t 778. E. angnstifolinm L.,
schmalblättriger Seh. Blätter lanr
zetUich, ganzrandig oder drüsig-
schwach-gezähnelt, imterseits etwas
graugrim v/nd netzaderig; Traube
verlängert; Kronblätter benagelt, ver-
kehrt-eiförmig. 2|. Waldränder, freie Waldstellen, meist häufig. Juli.
August. E. spicatum Lmk., Chamaenerion angustifolium
Scopoli. Blk. purpurrot, selten weifs. H. 0,60—1,25.
t 779. E. Dodonaei Villaps, rosmarinblättriger Seh. Stengel
aufrecht; Blätter linealisch, unterseits aderlos; Traube kurz; Griffel
so lang als die langem Staubgefäfse, zuletz^^j^r^'^^onblätter
778. Epilobium angostifoliuin.
Blattunterseite mit den Nerven;
h Blftte; c Staubgefäfse und der ge-
schlossene, in d getrenntnarbige Griffel ;
Fruchtknoten mit Kelch; / Schoten-
kapsel ; g Same.
2Q8 Onagraceen. Nr, 43.
sitzend f dUptisch- länglich, nagellos, 2|. Kiesige und sandige Flufs-
ufer im Vorgebirge. Nur in Schlesien an der Lomnitz bei Amsdorf
im Hirschberger Thal, im Weistritzthale bei Schweidnitz, an der Neifse
Yon Wartha bis Löwen, um Würbenthai, Bmunsdorf und Gotschdorf
bei Troppau, besonders an der Olsa oberhalb und unterhalb Teschen
bis gegen Freistadt, an der Oder bei Batibor. an der Weichsel bei
Ustron und Oberweichsel, bei Tamowitz. — £• (Eheinufer von Hü-
ningen bis Neu-Breisach). Bd. (stellenweise längs des Eheins bis
Neuenburg). W. (Mündung der Argen). Bm. (Geröllabhänge und
Flufsbett der Alpenflüsse). Juli. August £. angustissimum
Weber, E. rosmarinifolium Haenke, Chamaenerion pa-
lustre Scopoli, Ch. Dodonaei Wimmer. Blk. purourrot. Kelch
blafsrot. H. 0,30—1,00.
780» E. Fleischen Hoehstetter, Fleischer's 8. Stengel auf-
steigend, am Grunde ästig; Blätter linealisch oder linealisch -lanzeU-
lieh, gezähneU, kahl, imterseits aderlos; Kronblätter sitzend, elliptisch'
länglich; Griffel so lang als die kurzem Staubgefälse, stets zurück-
geloümmt. 4 Kur in Bm. am Lahnerwiesgraben bei Garmisch, Ufer-
sand des Simsbaches bei Rosenheim, Eckbach bei Hinterstein. August
Blk. und Kelch purpurrot H. 0,20-0,40.
B. Lysimachion Tausch. (Jntere Blätter gegenständig, obere wechaelständig ;
Blumenkrone trichterförmig; Staubfäden aufrecht.
a) Schizostigma Hausknecht. Narben kreuzförmig -abstehend, zuletzt meist
zurückgerollt ; Stengel fast stets stielrund.
I. Samen yerkehrt-eifOrmig, am Scheitel abgerundet.
1. Stengel meist zottig, wenigstens oberwärts stielrund; Blätter sitzend oder
fast sitzend, oft etwas herablaufend; junge Blüten aufrecht.
* t 781. E. hirsntmn L. (z. Teil), rauhhaariger Soh. Wurzel-
stock schon vor oder zur Blütezeit verlängert, fleischige, wurzelnde,
imterirdische Sprossen treibend; Stengel stielnmd, von emfachen
längeren wnä kürzeren drüsentragenden Maaren zottig; Blätter stengeU
umfassend, mit blattartigem Grunde ein wenig herablaufend, lanzett-
lich-länglich. 4 Gräben, Ufer, feuchte Gebüsche, häufig. Juni bis
Sept E. ffrandiflorum Weber. Blk. purpurrot 1,00— 1,25.
* t 782. E. parTifioram Schreber, kleinblütiger Seh. Wurzel-
stock zur Blütezeit oder bald nachher sitzende, aber bald verlängerte
Rosetten treibend; Stengel von einfachen Haaren zottig oder weichr
haarig; Blätter sitzend, nicht stengelumfassend wnd nicht her ab-
laufend, lanzettlich. % Gräben, Ufer, Weidengebüsche, gemein.
Juni. Juli. E. hirsutum var. b. L., Chamaenerion (Epilobium)
parviflorum Schreber. Blk. hellviolett H. 0,15—0,60.
2. Stengel anliegend-behaart, ohne herablaufende Linien ; junge Blüten nickend.
* Blätter kurzgestielt, am Grunde herzförmig oder fast herzförmig.
* 1 783. E. montaniim L., Berg-Soh. Stengel einfach oder wenig-
ästig, vor dem Blühen mit nickender Spitze; Blätter ziemlich grofs,
eiförmig-lanzetüich, imgleich-gezähnt-gesägt, die unteren kurz gestielt,
bis zur Stengelmitte gegenständig, grasgrün; Blütenknospen eiförmig,
kurz bespitzt; Blüten mittelgrofs, 8—10 mm lang. % Wälder, Gebüsche,
nicht selten. Juni— Septb. Blk. rosenrot oder weifs. H. 0,30 — 1,00.
Ändert mit ouirlförmigen Blättern (E. verticillatum Koch) ab.
784. E.Jiypericifo]inmTanscb, hartheublättriger Seh. Stengel
weichhaarig ; Blatter ziemlich grofs, eiförmig, zugespitzt, ganzrandig, auf
EpüoUum Nr. 296. 209
den Adern und am Rande weichhaarig, die unteren gegenständig, gestielt ;
Blüten 5—6 mm lang. 4 Nur in Böhmen am Milleschauer, aber äufserst
selten, Tetschner Schneeberg und am Waldrand zwischen Elend und
Dorf Schneeberg. Juni. Juli. Blk. zuerst weifs, dann hellrosenrot
H. 0,30—0,90.
* t 785. E. eoliinnii Gmelin, Hügel -Seh. Stengel meist vom
Gnmde cm ästig; Blätter klein (1 — 4 cm lang, 5 — 15 mm breit), ei-
förmig, geschweifl-^ezähnelt, sämtlich gestielt, nur die untersten gegen-
ständig, araugrünltchy derb; Blutenknospen kugelig-eiförmig, sUtmpf;
Blüten Mein (4 — 6 mm lang); Samen wie bei vor., aber Verhältnis-
mäfsig gröfser und weniger papillös. 4 Steinige, felsige Orte, feuchte
Berglehnen, verbreitet. Juni— Septb. Blk. an^uigs weiis, zuletzt blals-
rosenrot. Pflanze nur 0,80 m hoch und in allen Teilen kleiner als vor.
* * Blfttter deutlich gestielt, lanzettlich^ am Gnmde allmfthlich verschmftlert,
mittlere grobgezähnelt ; Blüten mittelgroflB, erst weils, dann rosa.
^^786. E. laDeeolatmn Seb. n. Manri, lanzettlioher Soh.
Stengel weichhaarig, vor dem Blühen mit aufrechter Spitze; Blätter
graugrün, entfemt-^ezähnt-gesäsfi, am keüförmtgen Grunde ganzrandig,
die unteren ziendtch langgestielt; Blütenknospen eif&rmig-länglich ;
Blüten schon anfangs fast aufrecht. 4 Bergwälder, zerstreut Im
eanzen Rheinthal und den SeitenthMem stellenweise häufig, in West-
mlen bei Höxter (Fürstenberg, Buffisen häufig), bei Hameln, am Etters-
berff bei Weimar, Saalburg, Höllenthal bei Lichtenberg, angeblich
aucn bei Oberau im Regbz. Dresden, im Schwarzwalde und häufig in
den Yogesen. Juni— August. H. 0,30—0,60.
II. Samen yerkehrt-eilänglich, beidendig- (an der Spitze in einen sehr kurzen,
durchscheinenden Fortsatz, am Grunde lang-)yersohmälert.
787. E. Dnrlaei Gay, Durieu's Seh. Sprosse verlängert, zuletzt
an der Spitze unterirdisch, mit dicken, schuppenartigen Nied^blättem in
geschlossener Knospe; Stengel niedertiegena, am Grunde umrzelnd, dann
aufsteigend, einfach, angedrückt-behaart oder üe^t kahl; Blätter kurz-
gestielt, eiförmig oder eiförmig-lanzettlich, gezähnt: Blüten ziemlich
grofs, 10 — 12 mm lang, vor dem Aufblühen nickend; Kelchröhre
kurz, Kelchzipfel spitz. 4 Bisher blofs in den Vogesen auf dem
Hohneck, zw. Münster und Gerardmer, Wormspel, Spitzenköpfe und
Krappenfelsen, aber nicht auf dem Feldberg in Bd« Juli. Blk. grofs,
purpurn. H. 0,10—0,30.
b) Synsti^a Hskn. Narben keulig- oder kopffOrmig- verbunden; Stengel
(anfser bei E. palustre) durch herablaufende Leisten mehr oder weniger kantig.
* Samen mit Papillen bedeckt.
t Samen verkehrt-eifOrmig, am Scheitel abgerundet.
^ Stengel kantig; Bl&tter sitzend oder mit abgerundetem Grunde sehr kurz
gestielt.
o Blattrosetten oberirdisch, offen, mit sehr kurzen Intemodien und mit
grünen, laubartigen Niederblättern ; Blüten klein, stets aufrechte
* t 788. E. adnatum Orisebach, herablaufender Soh. Stengd
steif- aufrecht, ästig, fast kahl, 4kantig; Blätter schmal-lanzettlich,
gezahnelt-gesägt, mittlere mit jedem ihrer beiden Bänder bis zum
nächsten Faar gesondert herablaufend, untere sehr kurz gestielt,
obere linealisch-ünzettlich; Blütenknospen beidendig allmählich ver-
schmälert, elliptisch, 4. Quellen, Bäche, Sümpfe, hin und wieder.
Garcke, Flora. 17. Aufl. u,y,u..uuy ^v^^^.^
210 Onagraceen. Nr. 43.
Juli. August. Blk. klein, rosenrot. Blätter hell- glänzendgr&n. H.
0,30-1,25.
* 1 789. E. Lftmyi F. Sehultz, Iiamy's 8oh. Stengel meist steif
aufrecht, einfach oder aufrecht-ästi^, hart; Blätter graugrünHc^, mittlere
lineälisck-lametüich, sehr kturz gestielt mit herahlaufenden Bändern, obere
l&nglich-lanzetüich, spitz, mit dem Saume nicht blattartig herahlaufend ;
Blutenknospen verkehrt -eiförmig, am Ghrunde plötzlich verschmälert
2|. Wälder, Hügel, sehr zerstreut Juni — Aueust E. tetragonnm
L., zugleich £. obscurum und roseum ummssend. H. 0,80 — 0,60.
Diurch die mehr blau^ne Farbe der kleineren, viel entfernter und
seichter gezähnelten Blätter und die noch einmal so grofsen rosen-
roten Blüten, sowie frühere Blütezeit von £. adnatum verschieden.
0 0 Ausläufer oberirdisch, mit verlftngerten Internodien , sich später be-
wurzelnd; Niederblätter laubig, grün; Blüten klein, anfangs nickend.
* t 790. E. obsennim Sehreber, dunkelgrüner Soh. Stengd
leicht zerdrüdcbar, oberwärts weichhaarig, sehr ästig, mit 2 oder 3
erhabenen Linien belegt; Blätter matt-dimkdgrim, Imealiseh-lamett-
lich, sitzend, mit den Bändern jederseits 2 herablaufende Linien bü^
dend, die sich meist zu einer vereinigen, 2|. Quellen, Bäche, Mübl-
o^ben, Waldplätze, zerstreut Juni — Herbst Chamaenerion
(Epilobium) obscurum Schreber, E. virgatum und chordor-
rhizum Fries. Blk. klein, trüb-rosenrot H. 0,60—1,00. Eine
kleinmütige Form ist E. obscurum Roth.
^ A Stengel kantie; Blätter ziemlich lang gestielt, in den Blattstiel ver-
schmälert; jun^e Blüten nickend, klein. Herostsprosse anfangs unterirdisch,
aber bald oberirdisch und rosettig, mit kleinen, fleischigen, fast laubigen,
dunkelgrünen Niederblättern.
* t 791. E. rösenm Sehreber, rosenroter Seh. Stengel sehr
ästig, reichblütig, mit 2 oder 4 erhabenen Linien belegt; Blätter
ziemlich lang gestielt, länglich^ an beiden Enden spitz , dicht drüsig-
gezähnelt; Narben verkehrt-ei-keulenförmig; Kapsel mit gerundeten
Kanten. 2). Gräben, Bäche, nicht selten. JuQ— Sept Chamaenerion
(Epilobium) roseum Schreber. Blk. klein, erst weifslich, dann
blafsrosenrot H. 0,15—0,60.
t t Samen länglich, beidendig- (an der Spitze in einen kurzen Fortsatz)
verschmälert.
A Stengel stielrund, ohne erhabene Linien, nur mit 2 Haarleisten yersehen.
* t 792. E. palnstre L., Sumpf-Soh. Ausläufer unterirdisch,
verlängert, fadenförmig, mit entfernten Niederblättem, im Herbst eine
endständige, zwiebelartiqe^ aus fleischigen, dachigen Niederblättern be-
stehende Knospe bildend; Stengel stielrund, glatt, kurzbehaart; Blätter
lanzettlich oder linealisch, ganzrandig oder gezahnelt, am Bande z%l-
rückgerolU, mit keilförmigem Chrunde sitzend; Blüten in der Jugend
meist nickend. 2|. Torfhaltige, sumpfige Wiesen^ Gräben, zerstreut.
Juli. Aug. Blk. fleischfarbig. H. 0,15--0,50. Ändert ab: b) lineare
Krause Tnicht Muehlenberg); einfach, Stengel niedrig, nickend, Blätter
lang-linealisch, so auf der Iserwiese, Eibwiese, hohe Mense, bei Erfurt,
Tennstädt, Seesen u. a. 0.
A A Stengel mit- erhabenen Linien.
t 793. E. trigöBum Schrank, dreikantiger Soh. Herbstsprosse
unterirdisch, aufsteigend, mit dachigen, schuppigeo, bräunlichen Nieder-
EpiloUum Nr. 296. 211
blättern ; Stengel kräftig, meist einfach, mit 8 (selten 2 oder 4) erhabenen
Linien belegt ; Blätter zu 3 oder 4 quirUtändig, süeend, fast Stengel-
umfassend oder die untern kurz- und breitge^U, länglich^eiförmig,
zugespitzt, ungleich-gezähnelt^ lebhaft-grün, oberseits elänzend. 4 In
Gründen xmd Schluchten der schlesischen Gebirge und im Zechgrunde
mn Fichtelberge im sächsischen Erzgebirge. — E. (Hohneck). Bd.
(Roseneggerberg, Feldberg). Bm. (AlpenX Juli. August Blk. rosen-
rot. H. 0,40—1,00.
t 794. E. nntans Schmidt nickender Soh. Grundachse kurz,
einfach oder wenig ästig, (^eriroische, verlängerte, wurzelnde, entfernt-
beblätterte Anslätufer treibend; Stengel einzeln, oberwärts nebst den
Blütenstielen und Kelchen weichhaarig; Blätter aus sitzendem oder
kurzgestieUem Grunde länglich ^ stumpf; Kapsel weichhaarig, sehr
selten kahl. 4 An quelligen Orten höherer Gebirge. Im Erzgebirge,
z. B. auf dem Keilberg, bei Gottesgab, in Böhmen auf dem Spitzberg
bei Oelsa über Nollenctorf, häufiger in den Sudeten, Barania. — £•
(Hohneck). Bd. (Feldberg). Bm. (Hochebene und Alpen). Juli.
August £. scaturiginum Wimmer. ^.Blk. purpurn. H. 0,08 — 0,15.
* * Samen glatt (ohne Papillen), beidendig versohm&lert.
t795. E. ana^allidifoliam Lmk., gauchheilblättriger Soh.
Chrunda^hse verzweigt, blühende imd nichthlühende Stengel treibend;
Stei^el zart, kaMy nur auf den Linien weichhaarig; BläUer länglich^
verkehrt-eiförmig, stumpf, meist ganerandig, am Gru/nde verschmälert,
besonders die untern ziemlidi umg gestiät; Kapsel zuletzt aufrecht,
kahi, 4 An Qudlen und Bächen höherer Gebirge. Sudeten (Gr. und
Kl. Sdmeegrube, kl. Tdch, gr. Sturmhaube, Riesengrund, Eibwiese
n, a. 0., Altvater). — E. (Holmeck, Wormspel). Bd. (Feldbeig,
Yillingen?). Bm. (Alpen, besonders im Algäu). Juli. August £.
alpinum L. z. T. Blk. Wafsrot, sehr klein. H. 0,08—0,15. Die
Sprosse bleiben lange mit der Mutterpflanze vereinigt, während sie
sich bei £. nutans bald ablösen.
t 796. £. alsinifelinm YlUars (1779), meirichblättriger Soh.
Grundachse imterirdische, mit breügrimdig-sitzenden, fleischigen, gelb-
lichen Niederblättern versehene sprosse treibend; Stengel einfach,
kahl, armblütig; Blätter etwas gestielt, eiförmig-lanzettlich, zugespitzt,
rihweift- wnd etwas entfernt^gezähnelt, kahl; Blüten ziemlich grofs,
12 mm lang; Kapsel dicklich, kahl. 4 An Quellen und Bächen im
Rieseugebirge und mährischen Gesenke nicht selten. — Bd« (Beleben,
Feldberg, Kaiserstuhl). Bm. (Alpen, besonders im Algäu). Juli.
August E. origanifoliumLmk.(1786). Blk. rosenrot H. 0,15— 0,25.
Bastarde: E. adnatnm + hirsutum, E. adnatum 4* Lamyi,
E. adnatum + lanceolatum, E. adnatum 4~ montanum, E. adnatum
-f- obscurum, E. adnatum -{- palustre, E. adnatum + parviflorum,
E. adnatum + roseum, E. alsinifolium + anagallidifolium, E. al-
sinifolium + montanum, E. alsinifolium + nutans, E. alsinifolium +
obscurum, E. alsinifolium + palustre, E. alsinifolium -f- roseum, E.
alsinifolium + trigonum, E. anagalUdifoliam + nutans, E. e«iliniim
-{- Lamyi, E. coUinum + lanceolatum, E. collinum + montanum, E,
collinum + obscurum (E. decipiens F. Schultz), E. collinum + pa-
lustre, E. collinum + parviflorum, E. collinum -f roseum, E. Buriaei
+ montanum, E. hirsntnm + montanum, E. hJipn3j;p5_,-i;Mi;Tiflorum
212
Qnagraceen. Nr. 43.
(£. intermedium Kchb.), E. hirsutum + roseum, £• Lainji + lan-
ceolatum » £. lanceolatum + tetragonum, £. Lamvi + montanum,
E. Lamyi + obscurom, E. Lamyi + parviflorum, E. Lamyi + roseum,
E. laneeolatum + montanum, E. lanceolatum + obscurum, £. lan-
ceolatum -f- parviflorum, E. lanceolatum + roseum, K montanam
+ obscurum >-> E. montanum + virgatum, E. montanum + palustre^
E. montanum + parviflorum, E. montanum + roseum, E. montanum
+ trigonum (E. pallidum Tausch), E. nntans + palustre, E. obsenmm
4* piuustre (E. palustre + virgatum, K Schmidtianum Rostkovius,
E. Wimmeri F. Schultz), E. obscurum + parviflorum (E. parviflorum
+ virgatum, E. tetragonum + pubescens u. E. pubescens + virgatum),
E. obscurum + roseum = E. roseum + virgatum, E. obscurum +
roseum + parviflorum, E. obscurum + trigonum, E. palustre +
parviflorum {K rivulare Wahlenberg),
E. palustre + roseum (E. purpureum
Fries), E. palustre + trigonum, E.
parYlflomm + roseum (E. persi-
cinum Rchb.)*
186. Oenothera L., Nachtkerze
(YIII, 1. Nr. 297).
* 1 797. 0. Meiinis L., gemeine
N. Stengel kurzweichEaarig und mit
längeren, auf Knötchen sitzenden
Haaren bestreut; Blätter gezähnelt,
etwas geschweift, die tmtersten des
ersten Jahres elUJotisch oder ländlich-
verkehrtrei förmig, stumpf, mit einem
Spitzchen; Knmblätter länger als die
'^ SUmbgefäfse. Q Stammt aus Vir-
ginien, seit 1614 in Europa an Ufern,
auf Sandfeldem verwildert; bisweilen
auch unter dem Namen Bapontica
gebaut Juni — August. 0 n a g r a
biennis Scopoli. Blk. gelb, grofs.
H. 0,60— 1,00. Ändert ab: b) parvi-
flora A. Gray, Kronblätter etwa so
lang als die Staub^efäfse.
t 798. 0. mnrieata L.^ stache-
lige N. Die tmtersten Blätter
des ersten Jahres verlängert -Umzettlich, zttgespitzt; Kronblätter so
hmg oder nwr wenig länger als die Stauhgefäfse; sonst w. v. 0,
selten 4, Flufsufer, Kiesbänke. An der Elbe von Tetschen bis
Blankenese zum Teil häufig, in sandigen, lichten Wäldern bei Frank-
furt längs der Main-Neckarbahn, vereinzelt bei Bonn, Berlin, Breslau. —
L« (Metz). E« (ülufer bei Horburg u. a.). Bd. (Freiburg, Kaiserstuhl,
Karlsruhe, Mannheim). Yi. (Hier- und Donauufer). Brn« (Heimer-
tingen bei Memmingen; Dillingen, Dinkel scherben, Neubure a. D.;
Brudermühle b. München). Juni — September. Blk. gelb, viel kleiner
als bei vor. H. 0,60—1,00,
Bastard: 0. biennis + muricata. o,.,edby Google
707. Oenothera biennis.
a Blflte; h Fruchtknoten und EelchrAhre,
l&ng^dnrclisclmitten , bei c ganz und
mit den Kelchsipfeln ; d aufgesprungene
Kapsel, bei « im Querschnitt; / Same.
Oemthera Nr. 297. — Circaea Nr. 5. — Isnardia Nr. 102. 213
2. Gruppe. Oiroaeen DG. KelchrOhr« den Fruchtknoten nicht überragend
mit 2— 4spaltigem, abfallendem Saume.
187. Circaea Toupn., Hexenkraut (II, 1. Nr. 5).
A. Narbe au8gerandet-2lappig ; Frucht 2fächerig, jedes Fach einsamig.
*t799. C. latetiana L., gemeines H. Stengel aufrecht;
Blätter eifönnis, am Grunde bisweilen schwach-herzförmig, gezähnelt;
Deckblätter fehlend; Kronblätter so lang cds der Kelch; Irticht ver-
kehrt^förmig , mit widerhakigen , starren, lodcer stehenden Borsten
besetzt, Fruchtfächer meist gleich grofs. 4 Schattisre, feuchte Laub-
wälder, stellenweise. Juli. August Blk. an&ngs röUich, später weifs.
H. 0,25 — 0,50. Ändert ab: b) cordifolia Lasch (decipiens Ascher-
son), kurzbehaart, Blätter herzförmig, geschweift-gezähnt, die oberen
oft eiförmig. c)glaberrima Lasch,
ganz kahl, Blätter am Grunde ab-
gerundet oder schwach-herzförmig. ^
* 1 800. C. iBtermedia Ehrhart, h
mittleres H. Stengel aufrecht, kahl; ^
Blätter herz-eiförmig, geschweift-ge-
zähnt; am Grunde der Mütenstiele
kleine borstenförmige Deckblätter;
Kronblätter so lang als der Kelch;
Frucht fast kugelig-verkeh/rt-eif&rmig^ i
mit widerhakigen, weichen, dicht-
stehenden Borsten besetzt, meist fM-
schlagend, Fi-uchtfächer meist un-
fleich ffrofs. 4 Schattige, feuchte
laubwäder, sehr zerstreut, aber ge-
sellig. Juli. August C. alpino +
lutetiana(grorsblütig)undC. lute-
tiano + alpina (kleinblütig) G.
Mejer. (Die Pflanze ist vielleicht
ein konstant gewordener Bastard).
Blk. rötlich oder weifs. H. 0,15-0,30.
B. Narbe schwach-ausgerandet; Frucht
schief -bimfOrmig, von der Seite zu-
sammengedrückt, einfftcherig, einsamig.
* 1 801. C. alpina L., Alpen-
H. Stengel aufsteigend, kahl; Blätter
rundlich-eiförmig, am Grunde deut-
lich herzförmig, geschweift -gezähnt;
am Grunde dSr ilütenstiele kleine borstenförmige Deckblätter; Kron-
blätter kürzer als der Kelch. 4 Schattige, feuchte Laub- und
Nadelwälder, ErlenbrUche, weit häufiger im Gebirge als in der Ebene;
in Westpreufsen sehr häufig. Juni — August Blk. anfangs rötlich,
er weifs. H. 0,08—0,25.
700. Ciroaea lutetiana.
a BIflte, 6 dieselbe nach BeseitiguDg
der KroubUtter; c Frucht, in d quer-
dnrchschnitten ; e Same.
8. Gruppe. Jussieuen DO. KelchrOhre den Fruchtknoten nicht überragend
mit 4— Öspaltigem, bleibendem Saume.
188. Isnardia L., Isnardie (IV, 1. Nr. 102).
* 802. I. palustris L., Sumpf-I. Stengel am Grunde wurzelnd;
Blätter gegentioerstehend, eiförmig, spitz; Blüt^,,,b]^att^Qkelständig,
214 Onagraceen, Nr, 43, — Halorrhagidaceen, Nr. 45,
einzeln, sitzend, am Grunde mit zwei kleinen Yorblättchen. 4 Gräben,
langsam fliefsende Gewässer, Torfeümpfe, sehr zerstreut und oft un-
beständig, am häufigsten im nordwestlichen Gebietsteile. Am Nieder-
rhein ^Krefeld) , im
nördlichen Teile
Westfalens (Rahden,
Lotte, Lengerich, Dül-
men, Dorsten), Han-
nover, Oldenburg,
Hamburg (Eppen-
dorfer Mühlenteich,
Euhmühle), Hengster
bei Frankfurt a. M.,
bei Annabure
zwischen Wittenberg
und Torgau, in der
Niederlausitz an
mehreren Orten. — E,
(Rheinebene). Bd.
(Bodensee, im Breis-
gau zerstreut, Karls-
ruhe). W. (früher bei Friedrichshafen). Brn. (Pfak: Schifferstadt,
Speyer, Hafsloch). JulL August. Dantia palustris Karsch,
Ludwigia palustris Elliot. Blk. grün. Stengel 0,15—0,30 lang.
Ändert ab: b) paludosa Haben hörst. Blüten einhäusig, so bei
Neuendorf unweit Lübben.
4. Gruppe. Trapeen £. Meyer. KelchrOhre angewachsen, mit bleibendem
Saume; Frucht nufsartig-knOchern.
189. Trapa L., Wassemufs (lY, 1. Nr. 97).
♦tSOS.T.natans
L.f schwim-
mende W.
■ Unter dem
r Wasser mit
802. Isnardia palustris.
a Blute, in h aufgeschnitten, nm die Staubgef&fse zn zeigen.
v^ Igen»
hnealischen, hin-
fälligen Blättern,
an deren Seiten
haarförmig-ge-
fiederte, Blättern
ähnliche
Wurzeln stehen;
schwimmende
Blätter rauten-
förmig, gezähnt,
gestielt; Blatt-
stiele in der Mitte
meist aufge-
blasen; Blüten einzeln, blattwinkelständig; Früchte 4domig. 0
Stehende Gewässer, sehr zerstreut und im Schwinden begriffen; z. B.
803. Trapa natans.
a Kelch ; 6 Blftte, in c ohne Kelch ; d Fruchtknoten mit 1 Staub-
gefärs ; e Frucht, bei / llngsdnrchschnitten.
Trapa Nr. 97. ^ Myriophyllum Nr, 657. 215
in WestpreuTsen gänzlich aasgestorben. Juni. Juli. Blk. weifs.
Früchte schwarzgraa, efsbar.
34. Famüie. HALORRHAGIDACEEN R. Br.,
Meerbeerengewächse (Nr. 45).
190. Myriopkyllimi Vaillant, Tausendblatt (XXI, 5. Nr. 657).
1. Deckblätter sämtlich kammformig-fiederspaltig, so lang oder länger als die
Blaten.
* t S04. M. yertieillatiiii L., quirlblutdees T. Blatte txx
5—6 quirlig, tief-fiederspaltig, mit borstenformigen Zipfeln; Ähren
stets aufrecht; Blüten in blatt¥rinkel8tändigen und ährenförmigen
Quirlen. 2|. Graben und stehende Grewässer, zerstreut Juni — August.
H. 0,15—0,25. Die Gröfse der
Deckblätter ändert sehr ab.
2. Obere Deckblätter ungeteilt, kürzer
als die Blüten.
* t 805. M. spicatnm L.,
ährenblütigeB T. Blätter zu 4
quirlig; Blüten in ährenförmigen
Quirlen, die jungen Ähren auf-
recht, die untern Deckblätter ein-
geschnitten, sonst w. y. 4 Stehende
Gewässer, Gräben, häufig. Juni bis
August Stengel oft 1,00-2,00 lang.
* 800. fi. alterniflornm DC.,
wechselblütiges T. Zipfel der
quirlförmigen Blätter haarfein ;
männliche Blüten bisweilen wechsel-
ständig, ährig; Ähren vor dem
Aufblühen überhängend, weibliche
Blüten wenige, blattwinkelständig,
am Grunde der männlichen Ähre 806. Myriophyllum spioatum.
quirlförmig. 2|. Stehende Gewässer. „ männliche, ö weibliche Blüte.
Im Saarthale bei Saarbrücken und
Banderath, bei Elberfeld, an der Sieg bei Siegburg unweit Bonn,
von Westfalen (häufig bei Münster hinter dem Pannenkotten in dem
Graben der Bleiche und bei Haller-Heide bei Petershagen) durch
Hannover (bei Bentheim, bei Meppen auf der Hirschwiese, Amt Hunte-
burg, Fischteich der Schamebecker Mühle bei Hermannsburg, Gräben
auf der Insel Wilhelmsburg), Kngr. Sachsen (Grödeler Kanal bei Langen-
berg), Prov. Brandenburg (Menz, Lychen), Mecklenburg (im Kosen-
hagener und Frauenmarker See bei Gadebusch, bei Dutzow und bei
Fürstenberg), Oldenburg (bei Herzebrock auf der Heide) nach Holstein
(besonders im Einfelder See bei Neumünster) und Schleswig; in Pom-
mern bei Bütow und Polzin, in Westpreufsen bei Bereut in vielen
Seen, z. B. im Marien-, Galgen-, Psienko-See, auch bei Schöneck,
Earthaus und Neustadt häufig. — L« (Bitsch). £• (Yogesenseen,
Teiche des Jäeerüiids, zwischen Dambach und Stürzelbronn, Lauter-
thal unter Weifsenburg). Bd. (Schluch-, Titi- und Feld-See). Brn.
Pfalz und Hochebene: Nattemberg bei Deggendorf). Juni— August
Viel zarter als die vor. Art
216 Sippimdaceen,Nr.80.'Lyihraceen, Nr.21.~Taman8caceen. Nr. 15,
35. Familie. HIPPURIDACEEN Link, Tannwedel-
gewächse (Nr. 80).
191. Hippnris L., Tannwedel, Tännel (I, 1. Nr. 1).
* t 807. BLvnlgaris L. , gemeiner T. Stengel aufrecht, der
blütentragende Teil aufserhalb des Wassers; Blätter linealisch, zu 8
bis 12 in Wirtein; Blüten blattwinkelstandig, sitzend, sehr klein, grün.
21. Graben, stehende Gewässer, zerstreut. Juni. August Stengel 0,15
bis 0,30 hoch, zuweilen flutend und dann 1,00—2,00 lang.
807. Hippuris vulgaris.
a Sprofsstück mit Bl&ttern und Blüten;
h m&nnliche, c weibliche Blüte ; d Frucht-
kuoten, l&ngsdnrchschjiitten , bei « quer-
durchschnitten; / Same.
808. Lythrum Salioaria.
a Kelch und Grififel, in b aufgeschnitten
und mit Staubgeföfsen und 1 Kronblatt;
c Fruchtknoten ; d Frucht, bei e im Quer>
schnitt.
36. Farn. LYTHRACEEN Juss., Wetderichgewä(^se (Nr. 21).
— ■^192. Lythrum L., Weiderich (XI, 1. Nr. 849).
a) Blüten 12mftnnig, quirlig-ährig.
* t 808. L. Salicäria L., gemeiner W. Blätter herz-lanzeU-
förmig, die unteren gegenständig oder quirlig: Kelch am Grunde ohne
X)eckblättchen; Kelchzmne abwechselnd tcmger, 4 Gräben, Ufer, feuchte
Gebüsche, gemein. Juli— September. Blk. purpurrot. H. 0,50—1,25.
t 809. L. virgatnin L., rutenförmiger W. Blätter Icmzettlich,
am Grwnde abgerundet; obere Blüten wechselstandig; Kelchzähne
gleichlang. 4 Feuchte Orte, Gräben, sehr selten. Für Böhmen sehr
Lythrwm Nr. 349, — Peplis Nr. 257. — Myricaria Nr, 492. 217
zweifelhaft, dagegen in Schlesien bei Gilschwitz an derMora und bei
Troppau, Jablunka bei Teschen, bisweilen in Gärten und daraus Ter-
wildert Juni. Juli. Blk.
purpurrot. H. 0,50—1,25.
b) Blüten 2-, 3-, 4- oder 6mftnnig,
einzeln in den Blattwinkeln.
*t810. L. Hyssopifolia
L., ysophlattriger W.
Blätter linealisch-lametäich ;
Kelch am Grunde mit 2
kleinen pfriemlichen Deck-
blättern. © Feuchte, sandige
Triften, Äcker, Gräben, zer-
streut, im gröfsten Teile des
nordwestlichen und völlig im
nördlichsten Gebiet fehlend, in
Westpreufsen nur bei Thom.
Juli— September. Blk. klein,
violettrot. H. 0,10—0,30.
8U. PepUs Portola.
a Blüte; b Frachtknoten ; c Fracht, bei d
Querschnitt.
im
193. Peplis L., Bachburgel (VI, 1. Nr. 257).
*t^U* P» Pörtnla L., gemeine B. Stengel niederliegend,
vielästig, mit wurzelnden Ästen; Blätter gegenüberstehend, verkehrt-
eiförmig, kurzgestielt; Blüten einzeln
in den Slattwinkeln. © Feuchte Trif-
ten, Gräben, Teichränder, nicht selten.
Juni— Septbr. Blk. sehr klein, röt-
lichweifs. Stengel rot angelaufen.
H. 0,08-0,20 lang.
37. Farn. TAMAßISCACEEN
Desvaux, TamarisTcengewächse
(Nr. 15).
194. Myric4ria Desvanx,
Myrikarie (XVI, 2. Nr. 492).
t812. M. gemanica Desvanx,
deutsche M. Blätter linealisch-
lanzettlich; Blüten in endständigen
Ähren; Deckblätter länger als die
Blütenstielchen; Kapseln aufrecht-
abstehend. ^ Kiesige Flufsufer des
Karpathengebiets. x^ur in Ober- . - ,
Schlesien an der Weichsel bei üstron MMmj
und an der Olsa bei Frejrstadt — V fu
E. u. Bd. (Bodenseeeegend und längs ^^~ lyr™«^«-^ ^^^r^^^
des Rheins bis Straf^urg. W. (Arcen- ^^' .^^k^T* f^^^^^^r
und lUerufer, bei Leonbt^ u. Hafl in «^SS^^Ä^^ ""ii ' ^ 'u%^^^^^^^
ElSenbahnemschmtten). Bm« (Alpen « Frachtknoten ; / Fmchtswelg ; ff Same.
218 PMctdelphaceen. Nr. 47, — Cucurbitaceen, . Nr, 51.
und mit den Flüssen herabkommend). ML Tamariz germanica
L. Blk. blafsrot. H. 1,00-2,50.
38. Familie. PHILADELPHACEEN Don, Pfeifenstrauch-
gewächse (Nr. 47).
195. Philadelphus L., Pfeifenstrauch (XII, 1. Nr. 353).
813. Ph. coronarins L., wilder Jasmin. Blätter elliptisch,
zugespitzt, gesägt-gezähnelt; Blüten achselständig, die obersten in
Steiligen Trugdolden; Griffel tief-4spaltig, kürzer als die Staubfilden.
813. Philadelphus ooronarius. 814. Cucurbita Pepo.
a Kelch; h Blüte; c OriiFel; d Ftuchir a weibliche Blüte, längsdurchschnitten;
knoten mit Kelch; e Kapsel, fachspaltig h Staubgeföfse und Grund der m&nn-
aufgesprungen, quer durchschnitten. liehen Blüte.
t> Stammt aus Südeuropa; bei uns in Gärten und Anlagen häufig an-
gepflanzt und bisweilen in Hecken verwildert Mai. Juni. Blk. weifs.
H. 1,25-2,50.
39.Fani. CUCURBITACEEN Juss., Kürbisgewächse(Nr.61).
196. Cucurbita L., Kürbis (XXI, 9. Nr. 675).
814. C. Pepo L., gemeiner K. Stengel steif haarig, kletternd;
Blätter herztörmig, 5Iappig, rauh; Wickelranken ästig; Früchte rund-
lich oder länglich, glatt. © Kulturpflanze aus Amerika. Juni bis
August. Blk. grofs, gelb.
C. Melopepo L., Türkenbund, G.maximaDuchesne, Riesen-
kürbis, u. a. werden nicht selten in Gärten gezogen.
Cucumis Nr. 673. — Bryonia Nr. 674. — Sicyoa Nr. 676. 219
197. Cncnmis L., Gurke
(XXI, 9. Nr. 678).
815. C. gativiis L., gemeine G. Stengel
jsteifhaang , kletternd ; Blätter herzförmig,
5eckig; Wickelranken einfach; Früchte läng-
lich-höckerig. © Aus Asien stammend, hei uns
häufig ffehaut Mai— August. Blk. ^elh.
C. Melo L., Melone, wird nur in Mist-
beeten und Treibhäusern gezogen.
198. Bry6iiia L., Zaunrübe
(XXI, 9. Nr. 674).
t 816. B. alha L., schwanibeeriffe Z.
Stengel kletternd; Blätter herzförmig, 51appig,
gezähnt, schwielig-rauh; Blüten traubi|^eben-
sträuisig, Ihäusig: £62e^ der ujeibiichenlBlüten
80 lang ah die Mumetikrone; Narben kahl.
2^ Zäune, Hecken, Gebüsche, zerstreut In
der RheinpoTinz ganz fehlend, in Westfalen
nur bei Rheine und AUersheim unweit Holz-
minden; im südlichen Gebiete nur in Bm«
Juni. Jiüi. Blk. grünlichgelb. . Beeren schwarz.
H. 2,50-3,00. OBS. radix Bryoniae.
Giftia.
* »17. B. dioira Jac^iin, rot-
beerige Z. Blüten 2häu8ig; Kelch
der weiblichen Blüten halb so lang
als die Blumenkrone; Narben rauh-
haarig; sonst w^ V. 4 Wie vorige,
aber meist weit seltener, dagegen an
anderen Orten häufiger als vorige,
z. B. bei Kiel, in der Rheingegend,
in Westfalen, in Niederhessen, also
überhaupt in West- und Süddeutsch-
land häufig, im östlichen ganz
fehlend. Juni. Juli. Beeren kirsch-
rot H. 2,50-^3,00. Giftig.
816. Cuorunis saÜTtis.
a SUnbgeOfse der mftnnlich en
Blftte ; 0 Fraohtknoten, qn er-
durchschnitten ; e S»me , bei
d l&Dgsdnrchschnitten.
Sicyos L., Haargurke,
Stichling (XXI, 9. Nr. 676).
818. S. angiilata L., eckige H.
Stengel kletternd, ästis, mit Wickel-
ranken; Blätter gestielt, herzfönnig,
3^5eckig, gezähnt, rauh; Blüten
klein, in achselständi^en Träubchen;
Früchte klein, eiförmig, borstig und
weifshaarig. © Stammt aus Kanada
und Pennsylvanien, wird jetzt hin
und wieder zur Bekleidung von
816. Bryonia alba.
Kelch zu b, der m&nnlichen Blüte;
d Stanbgefifse; «weibliche Blüten;
Griffel; g Beere.
220
PorMacaceen. Nr. 19.
f
M
Mauern, Hecken u. d^l. angepflanzt
und verwildert bisweilen, z. B. bei
Je Berlin, Frankfurt a. 0., Breslau.
Juli — September. Blk. schmutzig-
weiis, grün geädert H. 3,00—6,25.
40.Fam. PORTÜLACACEEN
Juss., Portulahgetvächse
(Nr. 19).
200. Portnläca Tonrn.,
Portulak (XI, 1. Nr. 848).
♦ t 819. F. oleräcca L., ge-
meiner F. Stengel nebst den Ästen
niedergedrückt; Blätter länglich-
keilig, fleischig; Blüten gabelständig
oder einzeln, zu 2 oder 3 in den
Blattwinkeln sitzend; Kelchzipfel
stumpf-gegtielt © Sandiger Boden,
Äcker, Wege, hin und wieder.
Juni— Septeihber. Blk. gelb. Stengel
0,08—0,20 lang.
P. satlTaHaworth, Stengel
aufrecht, mit aufstrebenden Ästen;
Blätter verkehrt -eiförmig; Kelch-
Zipfel auf dem Sfiicken geflügelt-
zusammmged/rückt; sonst wie vor.,
aber viel gröfser und fleischiger, wird
häufig zumEüchengebrauche gebaut
201. M6iitia Micheli, Montie (III, 1. Nr. 17).
* t 820. M. minor Gmelin, kleine M. Stengel aufrecht; Blätter
gegenüberstehend, spatelig, fleischig; Blüten in kleinen, 2— 5blütigen
Tnigdolden;
Samen knotig-
rauh, fastglanZ'
lp8, © Feuchte
Äcker und Sand-
Slätze, zerstreut
lai. M. fon-
tana L. zum
Teil, M. ar-
vensis Wall-
roth. Blk.
klein, weifs.
H. 0,03-0,10.
821. M. lam-
prosperma
Chamisso,
810. Portulaoa oleraoea. glanzsamige
a Blüte nach Beseitigang der Kronbl&tter; b Eronblatt. M. Stengel auf-
818. Sioyos angulata.
a m&nnliche Blftte ohne die Eronbl&tter;
h weibliche Blate; c Same, bei d qaer-
dnrchschnitten.
Porttdaca Nr, 348. — Montia Nr. 17, — Claytonia Nr. 161, 221
recht; Samen glänzend, spröde. © bis 2|. Bisher blofs in Pommern
bei Bartin in Kieselbächen an der Biestemitz, dem schwarzen See bei
Stolpmünde und in Westpreufsen am Saspersee bei Danzig^ Biesch-
kowitz und Kölln im Er. Neustadt und Grolsendorf bei Putzig. Mai.
Blk. weifs. Stengel 0,08—0,25 lang.
* 1 822. M. rivnlaris Gmelin, Baoh-M. Stengel untergetaucht,
flutend; Blüten in wenigblütigen Trugdolden; Samen sehr fein knotig-
Montia minor. 823. Claytonia perfoliata.
a Kelch; h Blftte; c Staubgef&fse an ans-
gebreiteter Krone; d Frnchtknoten ;
0, / Früchte; g Same.
punktiert, glänzend. 2). In QueUen und Bächen, sehr zerstreut, in der
Ebene besonders im nordwestlichen Gebiete. Mai— Herbst. Blk. weifs.
Stengel 0,10—0,25 lang.
202. Claytonia L., Claytonia (Y, 1. Nr. 161).
823. C. perfoliata Donn, dorohwachsene C. Kahl; Stengel
mehrere, aufrecht mit einem Paare rundlicher, spitzer, am Grunde breit-
verwachsener Blätter; grundständige Blätter langgestielt, rhombisch-
oval, spitz. 0 Aus Nordamerika und Westindien stammend, jetzt hin
und wieder verschleppt und fast eingebürgert Mai. Juni. B&. klein,
weüs. H. 0,10-0,20.
Tetra^onia expansa Alton ist hin und wieder mit fremden
Sämereien eingeschleppt.
222
Paronychiaeeen. Nr, 18.
41. Farn. PARONYCHIACEEN
St. Hil., Paronychiengewächse
(Nr. 18).
1. Gruppe. Telephieen DC. Blätter
Wechsel-, seltener gegenslApdig ; Kron-
blatter von der GrOTse derELelchblfttter.
203. Corrigiola L., Strandling
(V, 3. Nr. 244).
* t 824. C. litoralis L., ge-
meiner St. IStengel tiadenförmig,
niedergestreckt; Blätter linealisch-
keilig; Blüten gestielt, in knäuelartigen
Wickeln ; Eronblätter so lang als der
Kelch. 0 Sandige, feuchte Plätze
und Wege, im Kiese der Flüsse, sehr
zerstreut. JuK— Septhr. Blk. sehr
klein, weifs, meist geschlossen, kugel-
förmig. Stengel 0,08—0,25 lang.
2. Gruppe. Dleoebreen DG. Blätter
geg^enständig (bei Hemiaria in den
Wickeln stets eins fehlschlagend);
Kronblltter fehlend oder sehr klein
und borstlioh , einem nebenstftndigen
Binge eingefügt; Frucht einsamig.
204. Herniaria Tonm.,
Tausendkom (V, 1. Nr. 170).
* 1 825. H. glabra L., kahles
! ?P. Stengel
dA(Z nieder-
gestreckt;
Blätter klein,
elliptisch oder
länglich , am
Grunde ver-
schmälert,
kahl; Blüten
meist zu 10 in
hlattwinkel-
ständigen
Knäueln;
Kelche kähl^
kürzer als die
Kapsel.
2). Sandige
Bmchäcker,
Triften, Wege,
cemein. Juni— Oktober. Blk. sehr klein, «elbgrün. Stengel 0,05 bis
0,15 lang. Die ganze Pflanze ändert mit sehr kurzen, weichen Haaren
ab (H. glabra var. puberula Petermann).
824. Corrigiols litoralis.
aBlfttenkn&'nel; b Einzelblftte ; c Kelch;
d, e geöffnete Blftten; / Fruchtknoten;
g Fracht.
S
826.
a Lavbsprofs; h
Hemiaria glabra.
Bltlte; e Frachtknoten ; d Fracht.
Hemiaria Nr, 170, — Illeeebrum Nr, tTl.-^Polycarpon Nr. 81. 223
* 1 826. H. lürssta L., behaartes T. Stengd, Blätter und die
borstig-stachehpitzigen Kelche kwrzhcuvrig^ letztere länger als die Kap-
sel, sonst w. V. 4 Sandfelder, Ufer, nur im südlichen Teile des Ge-
bietes, sonst bisweilen versehleppt. Im Rhein-, Saar- und Mosel-
thale, am Main, bei Giefses, bei Hs^ingen an der Rohr, Treuenbrietzen,
Thünnffen (?), in der Lausitz bei Sommerfeld, Sorau, Triebel, Zibelle,
bei Schönfeld unweit Schwiebus, Prov. Posen bei ünruhstadt und
Ostrowo, in Westpreufsen bei Christfelde, Er. Schwetz, in Schlesien
bei Grünberg, Pro^au, Tamowitz, Leschnitz, Z^owa, Rybnik und
Myslowitz, in Böhmen bei Niemes, Weifswasser, Lassa; im E.^ in Bd*
und Bm. hin und wieder. Juli—Oktober. Sten^l 0,05 — 0,15 lang.
$27. H. ineana Lmk., graues
T. Stengel niedergestreckt, nebst
den BläUem und gleichmäfsig-be-
hcuxrten Kelchen kurzhaarig, letztere
lärMer als die Kapsel, Blüten meist
zu B in blattwinkelständiffen KnäueLi.
4 Sonnige, trockene Orte; bisher
nur auf der Mainspitze. Mai. JunL
Stengel 0,05—0,15 lang.
Herniaria alpina Villars
ist einmal im Flufsbette der Argen
bei Wangen in Württemberg ge-
funden.
205. Illicebrnm Rnpp.,
Knorpelblume (V, 1. Nr. 171).
♦t828. L. Ycrtidllatnm L.,
quirlblütige k! Stengel nieder-
liegend; Blätter klein, verkehrt-ei-
förmiff, kahl; Blüten sitzend, inblatt-
winkelständigen Knäueln von silber-
weifsen, knorpelartigen Deckblätt-
chen begleitet 2|. Feuchte Sand-
plätze, sandige Ufer, Torfbrüche, « mite, in 6 lingsdurchachnitten, um
sehr zerstreut, bisweilen verschleppt Staubgef&Cae nnd Fmchtknoten zn zeigen;
Vom Main und Niederrhein durch L^^^f^'^P'ä.-iiJL"?™*^^" J?i"J*LT5f^
Westfeien und das nördliche
Deutschland nach Posen, Schlesien,
Sachsen. — L« u. E» (Vogesen). Bd« (im Breisgau bei Waldkirch
und Emmendingen). Bm« (nur in der Pfalz an der Südgrenze gegen
Bitsch). Juli. August Blk. schneeweifs. Stengel 0,05—0,25 lang.
3. Gruppe. Polycarpeen DC. Blätter gegenst&adig ; Kronblätter 5 oder
fehlend; Kapsei vielsamig.
828. Hleoebrom vertioillatum.
klammerten StanbfefftCsen; «^Fruchtkelch;
e Samen.
206. Polycärpon Loeffling, Nagelkraut (III, 3. Nr. 81).
829. P. tetraphyllnm L., vierblättriges N. Dreimännig;
© Sandige Stellen, sehr
traphyll
Blätter verkehrt-eii^nnig, zu 4 quirlformig. _
selten und nur eingewandert, so hei Kommotau in Böhmen, auf Ge-
müseftckem um Breslau in der Nikolaivorstadt, bei Glogau und Ohlau,
bei Westerhausen am Unterharze u. a. 0., ebenso in Bd» und in Bm«
(Pfalz). August— Oktober. Blk. grünlich. H.J,15,^_^ _
224 Sdercmthaceen, Nr» 91. — Crassulaceen. Nr, 5.
42. Familie, SCLERANTHACEEN Link, Knaueigmächse
(Nr. 91).
201. Scleränthns L., Knäuel (X, 2. Nr. 326).
* t 830. S. aniimis L., einjähriger K. Ein- oder zweijährig;
Blätter schmal- linealisch; Kelchzipfel eiförmig, ziemlich spitz, grün,
mit einem sehr schmalen , weifsfichen Bande, zur Fruchtzeit etwas
abstehend. © u. © (S. biennis Keuter) Sandfelder, trockene Felsen,
gemein. Mai— Oktober. Ganze Pflanze grasgrün oder gelblich.
Blüten grünlich. H. 0,08—0,20 wie bei dem folg.
* t 831. S. perennis L., ansdaaernder K. Ausdauernd; Blätter
linealisch-pfriemlich ; £e?c?»^ip/6ninealisch-Iänglich, abgerundet-stumpf,
820. Polyoarpon tetraphyUum. 830. Soleranthus annaus.
a Bltlte, b dreiklappige Kapsel; c Same; a Blftte; b Fruchtknoten; c Blütenhülle,
d Blüte mit ausnahmsweise 5 Stanbg«f&fsen aufgeschnitten und ausgebreitet; d Frucht
und 1 Griifel, mit Kapsel e. (NüTschen).
r'n, mit einem breiten, weifsen Rande, zur Fru^chtzeü fast geschlossen.
Sonnige Hügel, trockene Felsen, sandige Abhänge, etwas seltener
als Torige. Pflanze graugrün. Blüten weifslich. Mai— Oktober.
Bastard: S. annuus + perennis (S. biennis Fries, S. intermedius
Kittel) Pflanze grasgrün.
48. Farn. CRASSULACEEN DC, DickhlaUgewächse (Nr. 3).
208. Tillaea Micheli, Tilläe (lY, 4. Nr. 106).
* 832. T. muscosa L., moosartige T. Stengel am Grunde
niederliegend, mit aufstrebenden Ästen; Blüten blattwinkelständig,
Tillaea Nr. 106. — BülUarda Nr. 107. — Bhodiola Nr. 687. 225
sitzend, Bspaltig. © Feuchte Sandfelder, Sandanger, sehr selten, nur
in der lUieinprovinz bei Kleve und Xanten, im nördlichen West&len
an verschiedenen Stellen und im Eesselgrunde bei Niedergörsdorf un-
weit Jüterbog. Mai. Juni. Blk. rötlich oder weifelich. H. 0,03—0,05.
209. Bulliarda DC, BuUiarde (IV, 4. Nr. 107).
1833. B. aqnatica DC. , Wasser -B. Stengel niederliegend;
Blätter linealisch; Blüten fast sitzend. ©, ob auch 4? Überschwemmte
Orte, Ufer, feuchter Sand, selten. Sandi^s Ufer der Elbe bei Torgau u.
Wittenberg, bei Weifsensee unweit Berhn seit langer Zeit nicht wieder-
gefunden, bei Osnabrück zwischen Ahe im Amte Yörden imd Eotting-
hausen, am Wittenberge bei Neuenkirchen, in Westfalen am blanken
832. Tillaea musoosa. 833. Bulliarda aquatioa.
1—3 Pflanzen; a Stflck eines blfthenden a Kelch; h Bifite; c SttLuhgeWa; d die
Sprosses; b Blfite; c Kelch-, äKroiiblatt. Fruchtknoten; e Bal^kapseln.
Pol im Westerfelde unweit Lotte früher in Menge, ob noch letzt?,
Schleswig; Kolberg, in Ostpreufsen bei Königsberg auf dem Schlamme
am hintern Rande des Teiches in Bauschen, in' Schlesien bei Eybnik
(Rudateich und Hammerteich), bei Plefs (Paproczanteich) und Neu-
Berun, fehlt im südlichen Gebiete. August September. Tillaea
aquatica L., T. prostrata Schkuhr. Blk. weifs. H. 0,03—0,05.
210. Rhodiola L, Rosenwurz (XXII, 7. Nr. 687).
t834.
Spitze
Rh. rosea/L., gemeine K. Blätter länglich-keilig, an
der Spitze gesägt. 5 Felsenspalten, zwischen Steinen in höheren
Gebirgen, selten. Nur im Riesengebirge in der kleinen Schneegrube,
im Teufelsgärtchen und an der Kesselkoppe, im mährischen Gesenke
am Peterssteine, Brünnelheide und im Kessel. — E. (Hohneck). Juni.
JulL Sedum Rhodiola DC. Blk. gelbrötlich. H. 0,10—0,15.
Oarcke, Flora. 17. Aufl. 15
226 Crassulaceen. Nr. 3.
211. Crdssula L., Dickblatt (V, 5. Nr. 250).
* 835. C. rabens L., rötliches D. Stengel aufrecht; Blätter
zerstreut, abstehend, halb walzenförmig; Blüten einzeln, einseitswendig,
sitzend; Äste nebst dem Kelche drüsig-behaart. Q Nur bei Trier auf
Äckern zwischen Euren und Zewen und in Weinbergen zwischen Bal-
duinhäuschen und Euren. — £• (unter der Saat bei Hüningen), Bd.
im Breisgau bei Weil). Mai. Juni. Sedum rubens i)C. Blk.
weifs, mit rotem Kiele. H. 0,08—0,15.
834. Bhodiola rosea. 835. Crassula rubens.
a Bftckseite, h Vorderseite der m&nnliohen Blüte;
c die Fruchtknoten vom Kelch umgeben; d Balg-
lupseln mit den Schüppchen am Grunde.
212. Sednm K, Fetthenne (fette Henne) (X, 5. Nr. 346).
A. Wurzelstock stark, vielköpfig, ohne kriechende Stilmmchen ; Blätter
flach, breit.
a) Blätter an der Spitze gesägt oder gezähnt.
1. Obere Blätter sitzend bis halbstengelumfassend (selten bei S. purpureum
*t836. S. maxiinnm Snter, grofso F. Blätter länglich oder
eiförmig, stumptj ungieich-gesägt , gegenständig oder zu 3 quirlig , die
unteren mit breitem Grunde süzendy die öbei'en am Grtmde kwrz'herz-
förmig; die inneren Staubfäden dem Grunde der Kronblätter eingefügt,
4 Wälder, Felsen, sonnige Anhöhen, häufig. Blüht Mitte Augt^
S. Telephium var. d. und e. L. Blk. grünlichgelb. H. 0,25— 0,50.
* 837. S. pnrpnrenm Link (u. Tausch^ purpurrote F. Blätter
grün, verkehrt-eiförmig, länglich oder lanzettlich, ungleich-gesägt oder
Crassula Nr, 250, — Sedum Nr. 346.
827
fi
fast ganzrandlg, die tmterm kurzgestielt, die oberen mit abaerundetem
Gründe sitzend; die inneren Staubfäden */$ über dem Gfu/nde der
Kronblätter evngeßgt, 4 Wälder, Raine, unbebaute Orte, zerstreut,
bisweilen verwildert. .Im westlichen Deutschland vom Niederrhein durch
Hessen, Westfalen und (Königreich und Provinz) Sachsen, Böhmen (am
Erzgebirge^ Dessau, Thüringen bis Holstein und Schleswig, häufiger
iin südwestlichen und südlichen Gebiete. Blüht Ende Juli. S. Tele-
hium var. b. purpureum L., S. purpurascens Koch, S.
ividum Bernhardi. Blk. purpurrot H. 0,25—0,50.
2. Blätter s&mtlich am Grunde keilförmig yersohmälert.
*t838. S. Fabarla Koch, Gebirgs-F, Stengel aufrecht; Blätter
bläulicbgrau, länglich-lanzettlich, gezähnt-gesägt, mtt dem ganzranäigen,
Jceiligen Grmde in den harzen Slatt-
stiel verschmälert, zerstreut * oder
wechselstäJidig ; die inneren Staub-
fäden ^/a über dem Grunde der Krön-
blätter eingefügt. 4 Felsen, Berg-
abhänge. Um Bielitz in Taschen, bei
Gerolstein und auf der hohen Acht in
der Eifel und im Nahe-, Mosel- und
Lahnthale, ürftthal unterhalb Gemünd,
in Niederhessen an Basaltfelsen des
Burghasunger Berges unweit Wolf hagen
und bei Ivassel an Wassergräben am ^.t^i
Fuldadamme bei der Aue und unter mgi^
der Brücke zwischen Elgershausen und
Hoof^ Bm« (Granitfelsen des Schlosses
Falkenstein bei Wörth, Regensburger-
gtein bei Viechtach, Kreuzberg in der
Rhön). Ende Juni. S. purpureum
einiger Autoren, nicht Tausch. Blk.
purpurrot. H. 0,30-0,50.
S. hybridum L. Stengel auf-
steigend, Blk. gelb, aus Asien stammend,
ist nur selten verwildert.
b) Blätter ganzrandig.
839. S. Anacämpseros L., rund-
blättrige F, Stengel niederliegend;
Blätter verkehrt-eiförmig, sehr stumpf;
JSbensträüfse endständig, gedrungen,
2|. In den Schweizer Alpen einheimisch, im Gebiete nur selten auf
Mauern angepflanzt. Juli. August. Blk. purpurrot. H. 0,15 — 0,30.
B. Wurzel dünn, ohne kriechende Stammchen.
1. Blätter flach.
840. S. Cepaea L., rispige F. Blätter ganzrandig, stumpf,
die unteren gestielt, verkehrt-eiförmig, gegenstäncTig, oder zu 3 und 4,
die oberen Unealisch-keilis; Bispe länghch, .0 Felsige, schattige
Orte, felsige Hohlwege, sehr selten. Nur im £• bei Nothalten und
^dlau unweit Barr und schon aufserhalb des Gebietes bei Mastricht
(Petersberg); am salzigen See bei Rollsdorf unweit Halle a. S. seit
15*^
83Q. Sedum mazimum.
Blftte; b die Fruchtknoten und
Schüppchen: e Fmchtzweigchen ;
d Balgkapsel.
228 Crassulaceen. Nr. 3,
Jahrzehnten nicht wieder gesehen. Juni. Juli. Blk. rosenrot
H. 0,15-0,25.
2. BlAtter linealisoh-etielmnd.
* 1 841. S. villosim L., drüBenhaarige F. Blätter und rispige
Trugdolden ä/rüsig-weichhamig, 0 Torfige Wiesen^ Bergwiesen, zer-
streut; im Nordwesten fehlend, im nördlichsten Gebiete nur bei
Stettin und in Westpreufsen bei Wilhelmsthal (Kr. Strasburg). Juli.
August Blk. rosenrot H. 0,10—0,20.
842. S. atratum L., sohwärBliche F. Stengel aufrecht; Blätter
kähly keulenförmig-stielrund; Trugdolden einfach, gedrungen, kaJü.
© Nur in Bm. auf steinigen Alpenwiesen, aber dort gemein. Juli.
August. Die ganze Pflanze meist rot überlaufen. Blk. weifs mit
grünem Mittelstreifen öder grünlichgelb.
843. S. annmim L., einjährige F. Stengel ästig, Äste meist
2sp(ütig, zuletzt verlängert, scMängelig; Trugdolden käM* © In Nord-
und Mitteldeutschland nicht einheimisch, dagegen sehr verbreitet an
Felsen und Mauern in den Yogesen, im Schwarzwalde (z. B. am Beleben
und Feldberg, im Höllen- und Elzthal) und in Bm. in den algäuer
Alpen am Grünten und Rofsberg bei Füfsen, sowie im Fichtelgebirge
(Bemeck). Juni— August Blk. gelb. H. 0,08—0,15.
S. hispanicum L. (S. daucum W. u. K.), ziemlich kahl; Stengel
einfach oder ästig; Blüten ozähli^, Kronblätter lanzettlich, 4mal so
lang als der Kelch, weifs mit rötlichem Rücken; Zierpflanze aus den
Alpen, bisweilen an Felsen angepflanzt und scheinbar wild ; auTserdem
sind S. Aizoon L., S. oppositifolium Sims und S. spurium MB.
hin und wieder eingeschleppt
C. Wurzelstock dann, mit kriechenden Stämmchen; Bl&tter stielrund.
1. Blumenkrone weifs oder rOtlioh.
* 844. S. albmn L., weifse F. Blätter walzenförmig, stumftf,
kaJd; Rispe fast gleichhoch, kahl oder sehr zerstreut d/iüsig-hehcMrt ;
Kronblätter lanzettlich, stumpflich, 8mal länger als der Kelch. 2f.
Felsen, Mauern, Dächer, fehlt im nordöstlichen Gebietsteile, sonst
meist nicht selten, obwohl an vielen Orten nur eingebürgert, z. B. in
Schlesien. H. 0,15.
845. S. dasyphyllnm L., bereifte F. Blätter kurz-eUiptisch;
Bispe drüsig-weichhamig; Kronblätter eiförmig, stumpflich, doppelt
so lang als der Kelch. 4 In Nord- und Mitteldeutschland nur auf
Mauern angepflanzt z. B. bei Hamburg, Hanau, Zittau, am König-
stein im Taunus, Reichenbach in Schlesien, dagegen einheimisch an
Felsen der Vogesen, des Schwarzwaldes, am Hohentwiel, bei dem
Reufsenstein, im bayerischen Oberlande und in den Alpen. Juni.
Juli. Bisweilen ist die ganze Pflanze drüsig- weichhaarig, so bei
Lüttich. H. 0,15.
2. Blumenkrone g^lb; Blätter ohne Stachelspitze.
*t846. S. aere L., Mauerpfeffer. Nichtblühende Stengel
6zeilig-beblättert ; Blätter klein, eiförmig, mit stumpfem Grunde sitzend;
Trugdolde kahl. 2). Sonnige Hügel, Felsen, Sandfelder, meist häufig.
Juni. Juli. H. 0,05—0,15. Die Pflanze hat gewöhnlich einen scharfen
Geschmack; sie ändert aber ab: S. sexangulare L. (als Art), fast
geschmacklos, Blätter an den blühenden Zweigen dicht-dachziegelig,
die Aste der Trugdolde 1— Sblütig.
Seäum Nr. 346,
229
* 1 847. S. boloniense Loiselenr, Boulogner F. Blätter UneaHscfh
tpakUch, am Grunde frei, mit einem tmter die AnhefhmgssteHe herab-
gezogenen stumpfen Anhängsel; sonst w. ?. 4 Sandfeloer, trockene
Abhänge, seltener als vorige. Juli. S. sexangulare der Autoren
(nicht L.). Kronblätter etwas kleiner und blasser gelb als an voriger.
H. 0,08—0,15.
t848. S. alpestre YUlars, Alpen -F. Nichtblühende Stengel
zerstreut- und dicht-beblättert; Blätter linedHsi^, mit gleichbreitem
Grrtmde sitzend; Trugdolde 2—6hlütig, kahl, 4 Felsenritzen höherer
Gebirge, sehr selten ; nur auf dem Riesengebirge und dem mährischen
Gesemce. — E. (nur an den nördlichen Abhängen des Hohneck).
Brn. (nur am Rauheck in den algäuer Alpen). Juni. S. rubens
Mattuschka (1776), Haenke (1791), S. repens Schleicher.
H. 0,03-0,05.
3. Bluinenkrone gelb; Blfitter kurz-stachelspitzig.
* t 849. 8. reflexnm L., surüokgekrümmte F. Blätter linea-
lisch-pfriemlich, am Grunde unter der Anheftungsstdle mit kurzem,
stumpfUchem Anhängsel versehen; Trugdolde
kahl; Kelchzwfd eiförmig -lanzettlich, mitz;
Kronblätter doppelt so lang als der E^lch,
goldgelb, 4 Felsige Orte, Sandfelder, zerstreut;
-erst neuerdings weiter nach NW. und N. vor-
dringend. Juli. August H. 0,15—0,30. Ändert
ab: a) viride Koch (das eigentliche S. re-
flexum L.)f Blätter lebhaft-grün, so an Felsen
und sandigen Orten und häufig in Gärten und
auf Mauern unter dem Namen Tripmadam an-
gepflanzt; b) rupeatre L. (als Art), Blätter
bläulichgrün oder hechtblau, so an Felsen, in
Nadelwäldern, auf Sandplätzen nicht selten.
850. S. albescens Haworth, blafsblütige
F. Kelchzipfel aus breitem Grunde lanzetüichy
zugespitzt; Blütenstand mit aufsteigend-aus-
gebreiteten, an der Spitze nicht zurückge-
krümmten Ästen : Blüten weifslich'Schwefdg&Sb^
sonst w. V. 4 Bisher nur am Hausberge bei .
Jena, aber daselbst gesellig. Juni. Juli. Stets
14 Tage früher als voriges.
*861. S. elegans Lejeime, zierliche F.
Stämmchen kugelförmig; Blätter graugrün,
linealisch-lanzettlich, kurz-stachelspitzig, beider-
seits etwas flach, am Grunde vorgezogen, etwas gespornt, die der nicht-
blühenden Äste dicht -dachziegelig; Kelchzipfel abgerundet-stumpf;
Kronblätter länglich, doppelt so lang als der Kelch. 4 Felsen und
Mauern bei Mastricht unweit Spaa, bei Metz und Sierk. Juli. August
H. 0, 15—0,80. Ändert ab : b) a u r e u m W i r t g e n. Stämm^chen niedrig,
aufstrebend, verk^vrt-kegdförmig; Blätter linealisch-lanzettlich, ober-
seits flach, unterseits etwas gewölbt, spitzbegrannt, am blütentragenden
Stengel dicht anliegend, meist purpurrot, sonst dunkelgrün, am Grunde
mü mgespitztem Sporn; Trugdolden deckblattlos, Äste derselben nach
der Blüte knäuelförmig-zusammengezogen; Kelchzipfel eiförmig, ziem-
lich stumpf; Kronblätter länglich-eiförmig, stu^^pg^^^^^Jfei J^oblenz,
846.
Sedum acre.
a Blftte.
230 Grossulariaceen. Nr, 41. — Saocifragaceen. Nr, 42,
auf den Escherfelder Wiesen der Lahnberge zwischen Ems und Nieder-
lahnstein, auf dem Fachbacher Berge am Wege von Ehrenbreitstein
nach Ems, im Soonwald bei -Bingen, im Nahethale, durch die ganze
vulkanische Eifel, Hunsrück und sehr häufig bei Trier. Juni, Juli.
S. trevericumRosbach. Blk. goldgelb, schwach wohlriechend.
213. Sempervivuni L., Hauslauch, fälschlich Hauslaub
genannt (XI, 5. Nr. 352).
a) Kronblätter und Kelchzipfel stemfOrmig-ausgebreitet.
* t 862. ■ S. tectornm L., Dach-H. Blätter der Rosetten länglich-
verkehrt-eiförmig, plötzlich in eine Stachelspitze zugespitzt, am Bßnäe
gewimmert j sonst IcM; Blk. doppelt
so lang als der Kelch. 4 Auf Felsen
am Rhein, im Mosel-, Nahe- u. Ahr-
thal, häufiger auf Lehmmauem und
Dächern angepflanzt Juli. August.
Blk. rosenrot H. 0,25—0,50.
853. S« nMntaiinm L, Berg-H.
Blätter der Rosetten länglich-keilig,
kurz -zugespitzt, beiderseits drüsig-
feinhaarig, am Rande gewimpert, die
stengelständigen länglich y vorne ein
wenig hreiteT; Blk. rast ^al so lang
als der Kelch. 4 Nur zwischen
Steinen auf den bayerischen Alpen,
selten (Bachalpe bei Oberstorf). Juli.
August Blk. rötlich. H. 0,15.
b) Kronblätter und Kelchzipfel aufrecht,
glockig.
t 854. S. sobolifermn Sims,
sprossender H. Blätter der Ro-
setten länglich -keili^4 spitz, die
stengelständigen länglich, die ober-
sten eiförmig, alle beiderseits kahly
am Bande gewimpert. 2|. Auf Felsen
der schlesischen Gebirge imd auf
Sandhügeln der oberschlesischen
Ebene, auf Felsen und in sonnigen
Kiefernwäldern in Nordböhmen
(Weifswässer, Hirschberg, Prag), auf Halden um Zinnwald im Erz-
gebirge, .an Felsen in der Nähe des Falkenstein am ünterharze, im
östlichen Teile der Prov. Brandenburg, Hinterpommem, Posen, West-
nnd Ostpreufsen, stellenweise häufig, bisweilen auf Kirchhöfen und
auf Lemnmauem angepflanzt. Juli. August. Blk. gelblichweifs, wie
bei den folgenden. H. 0,08-0,25.
S. hirtum L., wurde früher als in Böhmen wachsend angegeben,
kommt aber dort ebensowenig vor als in den schlesischen und mäh-
rischen Gebirgen.
862. Semperyivtun teotorum.
a Seitenansicht, b Vorderansicht der
Blüte; c die Fruchtknoten mit den
Schüppchen; in d ein Teil yergröfsert.
Senipervivum Nr, 352* ^ Bihes Nr, 167, — Saxifraga Nr, 320, 231
44. Familie. GKOSSULABIACEEN DC, Stachelbeer-
gewächse (Nr. 41).
214. Ribes L., Stachel- und Johannisbeere (V, 1. Nr. 167).
a) Stachelbeere. Stachelig; Blfitenitiele l^Sblütig.
*t855. R. Grossnlaria L. (erweitert), Stachelbeere. Blätter
Blappig; Deckblätter der Äste aus einem ungeteilten oder Steiligen
Stacnel bestehend; Kelch glockig. % Felsen, Wälder, Zäune und
häufig in Gärten. April. Mai. Blüte meist grünlichffelb. H. 0,60—1,50.
Ändert ab: a) Grossularia L. Fruchtknoten und Beere mit drüsen-
tragenden Borsten, so in Gärten, b) üva crispa L. Fruchtknoten
mit kurzen, weichen, drüsenlosen Haaren besetzt, Beeren zuletzt kahl,
und c) reclinatum L. Pflanze kahl, nur die Blattstiele und der Band
der Blätter, Deckblätter und Kelchzipfel gewimpert, so nur in Gärten.
b) Johannisbeere. Stachellos; Blttten in yielblütigen Trauben.
1. Trauben aufrecht,- drüsig-behaart. Blüte gelbliohgrün.
* 1 856. R. alpinnm L., Alpen-J. Blätter 31appig; Deckblätter
lanzettlich, länger als das Blütenstielchen; Eelch nach, kahl. 5
Felsen, Wälder, zerstreut, bisweilen angepflanzt. Mai. Juni. Blüten
oft zweihäusig. Beeren rot. H. 1,00—2,50.
2. Trauben nickend oder hangend.
1 857. R. nigrnm L. , schwarze J. Gicht- oder Aalbeere.
Blätter spitz, fast dlappig, tmterseits drüsiq-pmktiert; Beckblätter
pfriemlich, kv/rzer als das Miitenstielchen ; Kelch glockig, wächhaarig,
drüsig-punktiert. /^ Feuchte Wälder, Bäche, Sümpfe, zerstreut. Apru.
Mai. Blüte grünlich, inwendig blafsrötlich. Beeren schwarz, nebst
den Blättern mit einem eigentümlichen Geruch. H. 1,25—1,50.
* t858. R. rnbrnm L., rote J. Blätter stumpf, fast 51appig,
tmterseits nicht pimktiert; Beckblätter eiförmig, kürzer als das Blüten-
stielchen ; Kelch kahl, heckenförmig, am Bande wimperlos. ^ Feuchte
Wälder, Hecken, zerstreut, häufiger in Gärten. April. Mai. Blüte
gelblichgrün. Beeren rot, bei kultivierten Gartensträuchen auch weifs.
H. 1,25—1,50. OBS. baccae Ribium.
t869. R. petraenm Wolfen, Felsen-J. Blätter spitz; Kdch
glockig, am Bande gewimpert; sonst w. v. 1^ Feuchte Gebirgsabhänge,
sehr selten. Auf dem Glatzer Schneeberge unter dem Gipfel, Buch-
berg iin Isergebirge, im Riesengebirge am kleinen Teiche und im
Eibgrunde, häufiger im mährischen Gesenke, z. B. am Altvater, im
Kessel u. a. 0. — E. (in den Vogesen verbreitet, besonders am Hohn-
eck). Bd. (nur am Feldberg). April— Juni. Blüte grün, dicht mit
roten Punkten gesprenkelt. H. 1,00—1,25.
45. Familie. SAXIFEAGACEEN Ventenat, Steinbrech^
gewächse (Nr. 42).
215. Saxifraga L., Steinbrech (X, 2. Nr. 320).
A. Der Wurzelstock treibt aufser den Blüten Stengeln beblätterte Nebenstengel.
a) Keleh aufrecht oder abstehend, an den Fruchtknoten angewachsen.
. I. Blätter wechselst&ndig, am Rande mit einer Beihe kalkiger Punkte.
, 1, Blütenstand reichblütig, traubig oder traubig-rispig.
* t 860. S. Aizöon Jaeqnin, traubenblütiger St. Stengel auf-
recht, traubig. Äste Iblütig oder an der Spitze 2'-3hlütig; Blätter
232 Saxifragaceen. Nr. 42.
der Bosetten ztmaenförmig , knorpelig -gesägt, längs des Bandes
grubig-punktierty äägezähne zugespüzt, vorwärtsgerichtet; Kronblätter
rundlich. 2|. Felsenritzen der höheren schlesischen, mährischen und
böhmischen Oebirge. Altvater, Peterstein, Fuhrmannsstein, Kiesgraben,
Brünnelheide, im Kessel des Gesenkes; St. Prokop, St. Ivan und
Tetin bei Prag: auf Trappgebirge des Nahethaies von Kreuznach bis
Oberstein. — E. (Vogesen). Bd. (oberes Douauthal, Beldien, Feld-
berg, Höllenthal). W. (Hohentwiel, schwäbische Alpen). Bm. (Alpen).
Jum. Juli. Blk. weifs, oft rot punktiert H. 0,15—0,30. Ändert ab:
b) robusta Engler (S. robusta Schott, S. elatior Auct.,
nicht M. u. K.). titengel höher, obenoärts traubig-rispig , Äste ver-
längert, 3- bis 8blütig; Blätter länger, Endzahn an den grundstänr
digen Blättern sturmf oder kurzspäzig^ so bei Kreuznach a. d. Nahe,
in Böhmen bei St Ivan und spärlich bei St Prokop und in Schle-
sien im grofsen Kessel des Gesenkes, Kiesgraben.
861. S. U08tii Taaseh, Host's 8t. Stengel aufrecht tranhig-
rispig t mit an der Spitze döldenitraubig 6—7bluti^ Ästen, drüsiff-be-
haa^; Blätter der Bosetten am Grunde gewimpert, aufgeriditet,
zungenförmig-länglich, gekerbt, mit dünnen, knorpeligen, gesimtzten oder
wenig vorgezogenen, stumpflichen Kerbzähnen, stengelständige kleiner,
lineMisch-länglich , drüsig-gewimpert, nur vom gesägt; £j*onblätter
meist länglich. 4 Stammt aus den Alpen, ist aber auf den Kalk-
felsen im Haine von St Prokop bei Pra« fi'üher angepflanzt und jetzt
vollständig eingebürgert. Juni. Juli. S. elatior M. itK. Blk. rein
weifs oder unterwärts purpurn punktiert. H. 0,80—0,50.
862. S. mntatft L., Kies-St. Stengel traubig-rispig; Blätter der
Rosetten zimgenförmig, gegen den Grund dicht gewimpert, vorn ganz-
randia oder u/ndeuütch kleingesägt, längs des Bandes vielpunktig;
Kronblätter linealisch-lanzetüich , spitz, länger und schmäler als (üe
Kelchzipfel. 4 Felsige Abhänge der Alpen. Nur in W. (am Nagel-
fluhfelsen der Adelegg bei Isny im Semeifer Dobel). Brn« (Alpen
und Thäler der Alpenflüsse). Juni. Juli. Blk. pomeranzengelb.
H. 0,15-0,30.
2. Blütenstand wenig(l— 6)blQtig, ebeuBtrftulJsig ; Blätter 7punktig.
863. S. caesia L., blaugrüner 8t. Stengel 2—Sbliiitig, kahl
oder zerstreut, drüsig-behaart; Blätter der Rosetten länglich-linealisch,
vom Grtmde an bogig-zwrüdcgekriimmt, gedrungen-gehäiSt; Kronblätter
verkehrt-eiförmig, ^5nervig. 2\. Nur in Bm« auf den Alpen und
häufig in den Thälem. Juli. Blk. weifs.
^. 8. ßarseriana L., Burser'B St. Stengel meist Ibliitig;
Blätter der Bosetten pfrienUich'Zugespitzt^ starr stachelspitzig; Kron-
blätter mit zahlreichen rötlichen Nerven. 4 Nur in Bm. auf den
Alpen (üntersberg, Eiskapelle, Hirschbühel). Juli. Blk. weifs.
II. Blätter gegenst&ndig, mit Seckiger, 1— Spunktiger Spitze.
t 865. S. oppositifolia L., gegenblättriger 8t. Stämmchen
niedergestreckt, senr ästig, grofse Basenpolster bildend; Blätter rund-
lich, dachziegelig, nebst d&n Kelch drüsenlos-gewimpert. 2|. Felsen
höherer Gebirge, sehr selten. Im Riesensebirge in den Schneegruben,
im Kiesengrunde am alten Bergwerke und im Teufelsgärtchen. — Bd*
u. W. fam Bodenseeufer, besonders bei Staad und Fischbach, von den
Alpen herabgeschwemmt). Bm. (Alpen, verbreitet). Mai, Juni und
Saxifraga Nr, 320. 233
zum zweitenmal im August Blk. rosenrot, zuletzt blau. Stengel
fadenförmig, 0,10-0,25 lang.
in. Blfttter wechselst&ndig, an der Spitze mit einem erhabenen Punkte.
1866. S. bryoides L., moosartiger St. Stämmchen nieder-
gestreckt, dichte, fast kugelige Rasen bildend; Sten^l einblütig;
iblätter lanzettlicMvnealisch, gemmpert, mit domiger Spitze, 2(. Hohe
Gebirge, sehr selten, nur in Schlesien am Basalt der kleinen Schnee-
grube und in den bayerischen Alpen. Juli. August. Blk. hellgelbUch.
Stengel fadenförmig, 0,01--0,08 hoch.
867. S. aizoiles L., gewimperter St. Stämmchen nebst den
Stengeln aufstrebend; Blätter Unealisch, zugespitzt, horstig-getcimpert ;
Kelmzipfel tmbegrcmnt, 2). Nur in Bm. auf den Alpen und mit den
Flüssen bis Augsburg und München herabkommend. Juli. August
Blk. goldgelb oder (atrorubens Bertoloni) rotbraun.
lY. Blatter weohselständig, weder am Bande, noch an der Spitze
eingedrückt^punktiert.
1. Kronblfttter schmäler als die Kelchzipfel.
868. S. aphylla Sternberg, blattloser St. Lockerrasig; Stengel
meist einblütig, blattlos; Blätter am Orunde zusammengedrängt, keil-
förmig y ungeteilt oder 3— 5spaltig mit ei - lanzettförmigen Zipfeln;
Krimolätter Unealisch^ hellgelb. 4 Nur in Brn. auf den Alpen, aber
dort verbreitet. Juli. August. S. stenopetala Gaudin.
869. S. sedoides L., fettblattartiger St. Lockerrasig; Stengel
1 — Sblütig; Blätter am Grunde zusammengedrängt, tmgeteiU, lanzett-
lichy spitz oder stachelspitzig, kurzgewimpert; Kronbldtter lanzettlich,
spitz, gelb. 4 Nur in Brn. auf Gerolle der östlichen Alpen (Funten-
seetauern). Juli. August.
2. Kronblätter so breit oder breiter als die Kelchzipfel.
* Blätter ungeteilt oder Szähnig.
870. S. androsacea L., HannsBohild-St. Stengel nackt oder
1 — 2blättrig, meist 2blütig; Gru/ndblätter rasenförmig-gehäuft, spatelig-
lanzettlich bis verkehrt-eSörmie, in den Stiel verschmälert; Kronbldtter
verkehrt-eiförmig, noch einmal so lang %md breit oHs die Kelchzipfel.
2|. Nur in Brn. in den Alpen, aber verbreitet. Juli. Blk. weifs.
* * Blätter 3-9«paltig.
t87l. S. mnscoides Wulfen, drüsiger St. Stämmchen dichte
Rosetten tragend; Stengel meist Iblättri^, 8 — 5blütig; Blätter litieälisch,
unaeteilt o&r lineaUsch-keilig, Sspalttg, ohne Furchen. 4 Felsen
höherer Gebirge Schlesiens. Am Basalt in der kleinen Schneegrube
und in den bayerischen Alpen. Juni. Blk. sehr klein, grünlichgelb.
H. 0,03—0,10. Ändert ab: b) S. moschata Wulfen. Stengel und
Blätter mit drüsig-klebrigen Haaren bedeckt.
* t 872. S. deeipiens Ehrhart, rasiger St. Stämmchen rasen-
förmig, an der Spitze rosettig; Stengel 3— 9blütig; Blätter gestielt,
an dm Rosetten handförmig-ö — 9sp<ütig, mit lanzettlichen stumpfen
Zipfeln, am Stengel 3spaltig. 4 Felsspalten, steinige Orte, sehr zer-
streut Böhmen (Milleschauer, Borschen, Bilin, ILarlstein, St. Ivan
u. a.), Schlesien (nur an der Heuscheuer bei Dömikau in der Graf-
schaft Glatz und auch dort sehr selten), Erzgebirge, sehr selten in
der sächsischen Schweiz (zwischen Hohenstein und dem Brand und
hinter dem Amselgrunde), Vogtland, Thüringen, Hm^m^^ auf
284
Saocifragaceen, Nr. 42.
dem Scharfen- und Madenerstein, in Westfalen am Hohenstein bei
Laasphe. — Vogesen, W. Bm. (fränk. Jura). Mäi. Juni. S. cae-
spitosa Aue t., nicht L. Blk. ziemlich grofs, weifs, selten fehlend.
H. 0,08—0,25. Ändert mit zugespitzten, stachelspitzigen Blattzipfeln
ab: S. sponh^mica Gmelin, so in Schlesien, am Harz, beiGiefsen,
im Nahe-, Glan-, Lahn- und seltener im Moselthale, bei Gerolstein,
im Kyllthal in der Eifel und bei Malmedy (Reinhardstein), bei Spaa,
im Ourthale, bei Piekirch und Vianden, Pfalz.
* 873. S. hypnoides L., astmoosähnlioher St. Stämmchen
rasenförmig, an der Spitze rosettig; Stengel wenigblättrig, 2— 9blütig;
Blätter gestielt, mit einem tmterseits gewölbten BUittstiele, an den Bo^
setten ha/ndförmig-ÖspaUig ^ mit lanzeUlichen, zugespitzten,, stächet-
spitzigen Zipfeln, am Stengel meist
ungeteilt, an den Knospen oft häutig
berandet; gestielte Knospen in den
Blattachseln. 2|. Felsspalten. Nur in
den Vogesen, aber schon aufserhalb des
Gebiets am Longemer, aber auch bei
Niederalben unweit Kreuznach und im
Fichtelgebirge im Ölsnitzthal hinter
der Amtsteiner Mühle bei Bemeck, in
Gärten häufig als Zierpflanze. MaL
Juni. Blk. weifs. H. 0,05—0,12.
b) Kelchzipfel zurückgeschlagen.
874. S. Hircnlns L., Moor -St;
Stämmchen niedergestreckt , fadeii-
förmig; Stengel aufrecht, beblättert;
Blätter lanzemich, ganzrandig; Krön-
blätter am Grtmde ^schwielig. 2|. Torf-
haltige Wiesen , moorige Stellen , zer-
streut. Von Holstein und Hannover
durch Mecklenburg, Pommern, Branden-
burg und Posen nach Wes^ und Ost-
preufsefl, bei Lahden in Westfalen, in
'Oberschlesien bei Czienskowitz und
Polnisch-Neukirch jetzt verschwunden ;
im südlichen Gebiete selten; Bd. (nur
bei Pfullendorf). W, (Wurzacher-, Diet-
manger- und Federsee-Ried, bei Isny, Leutkirch). Ober-Bm. Juli.
August. Blk. gelb. H. 0,10-0,25.
875. S. stellaris L. , 8tern-St. Stämmchen rosettig oder :szer-
streut-beblättert; Stengelan der Spitze ebensträufsig; Blätter verkehrt-
ei-keü förmig , fast sitzend, an der Spitze gezähnt-gesägt ; KronbläUer
lanzetüich, in einen Nagel zusammengezogen, schmelenlos; Staubfäden
pfriemlich. % Nur an bewässerten Orten, besonders in Quellgräben
in den oberen Vogesen (Sulzer Beleben, am Hochfeld), im Schwarzwald
(Beleben, Feldberg, Schauinsland, Kniebis und bei Triberg), Bm«
(Alpen). Mai — August. Blk. weifs, mit citronengelben Punkten.
H, 0,05-0,15.
Saxifraga umbrösa L;, kommt weder bei Goldstein im mäh*
rischen Gesenke, noch an einer anderen Stelle im Gebiete wild vor,
874. Saxifraga Hiroulus.
a Eelcli und Fruchtlcnoten.
Saxifraga Nrl 320^ — ChrysospUniim Nr. 306. 235
findet sich aber in den Vogesen auf dem Sulzer Belchen naturalisiert,
so^e S. Geum L. u. S. hirsuta L. auf dem Holmeck.
B. Beblätterte Nebenstengel fehlend,
a) Stengel beblättert.
* 1 876. S. tpidactylites L., dreifingeriger St. Wurzel einfach;
Stenpel einzeln, hdHoütert; untere Blätter verkehrt'et-aptxtelförmia, un-
geteilt oder Blappig, obere handfbrmig-3spaltig oder bei kleinen
Pflanzen auch ungeteilt. 0 u. ® Felsen, Mauern, Saridfelder, zer-
streut. April. Mai. Blk. klein, weifs. H. 0,05—0,15. '
* t 8/7. S. grannlata L., Körner-St. Wurzelstock mit kör-
nigen Knollchen besetzt; Stengel armbläWrig, ästig-ebensträufsig ; wntere
Blätter nierenßrmig, lappig-gekerbt ^ obere 3— 5spaltig. 4 Wald:
ränder, grasige Hügel, Wiesen, in der
Ebene meist häufig, weit seltener im
Gebirge. Mai. Juni. Blk. grofs,
weifs. H. 0,15-0,30.
878. S. rotnndifolia L., rund-
blättriger St. Weichhaarig, etwas
klebrig; Stengel aufrecht, rispig,
reichbfütig ; grmdständige Blatter
herz-nierenförmig , ungleich grob-
gesägt, langgestielt, Stengelblätter
eingeschnitten -gezähnt; lulch frei,
abstehend; Kronblätter lanzettlich,
sternförmig -abstehend, doppelt so
lang als der Kelch. 4 Feuchte Orte
der Alpen und Voralpen. Sehr selten
in W. (in dem Puzaustobel bei Isny),
häufiger in den bayerischen Alpen.
Juni — Aug. Blk. weifs, unter der
Mitte goldgelb-, über derselben pur-
purrot-punktiert. H. 0,30—0,60.
b) Stengel blattlos.
1 879. S. nivalis L., Schnee-
St. Stengel blattlos ; Blätter grund-
ständig, verkehrt-eiförmig oder spate-
lig> gekerbt; Blüten kopfförmig-ge-
nähert 2|. Gebirgsfelsen, sehr selten.
Ntir in Schlesien in der kleinen
Sclmeegrube. Juli. Blk. klein, weifs.
H. 0,08— 0,10.
Bastarde: S. aizoides + caesia (S. patens Gaudin), S* aizoides •{-
mutata, S. decipiens -\- granulata.
216, Chrysospl^nium Tourn., Milzkraut (VIII oder X, 2.
Nr. 306).
* f 880. Chr. alternifolinm L., weohselblättriges M. Blätter
wechselstd/ndig, kreis-nierent'ömiiff, tiefgekerbt 2|. Quellige und sumpfige
Stellen, feuchte Laubwälder, Erlenbrüche. März. April. Kelch und
Deckblätter goldgelb, wie bei dem folg. H. 0,Q§—%1§,^^ '
'Tl^r.r^^^
Saxifraga granulata.
b Blüte; c Staubgefarse und
Ernchtknoten ; d Kapsel mit Kelch, in e
frei und längsdurcbachnitten, in / quer-
durcbsclinitten.
877.
Kelch;
236 ümbelliferen, Nr. 44,,
* 1 881. Chr. oppositifoÜHm L., gegenblättriges M. BläUer
aegenständig, halbkreisrund, geschweift-gekerbt. ^ Feuchte, schattijge
Stellen, besonders an Waldbächen in Gebi^gegenden, meist viel
seltener als vorige; im östlichen Schlesien, West- und Ostpreussen
fehlend. Mai. Juni. H. 0,05-0,10.
217. Parnassia Tourn.,- Herzblatt (V, 4. Nr. 248).
* 1 882. P. palustris L., Sumpf-H. Untere Blätter herzförmig,
langgestielt, das einzige Stengelblatt sitziend, stengelumfässend; un-
fruchtbare Staubfäden (Nebenkronblätter) mit 9—13 dfüsentragenden
Borsten. 4 Nasse, schlammige Wiesen und trockene Gipsberge, bis
in die Alpen. Juli— Sept. Bik. weifs, längsstreifig, Nebenkronblätter
gelbgrün. H. 0,15—0,25.
^a
880.1.Ghry8Ospleniuinaltemifoliuin. 882. Famassia palustria.
la Blüte; 16 unreife, Ic reife, rom Kelch um- aEelch; 5 Bifite; c ein NebenkronUatt;
gebene Frucht. — 881. 2. Chzysospleniuiii d normales StaabgefUs ; « unreife, / reifiB
oppositifolium. 2 a Bifite. Kapsel, in g querdnrchschnitten.
46. Fam. ÜMBELLIFEREN Juss., Doldengewächse (Nr. Mf.
Bei Linnö in der V. Kl. 2. Ordn. Nr. 186—241.
1. Sippe. Orthospermen DG. Geradsamige. Eiweifs auf der Fugenseite nicht
ausgehöhlt, flaon oder gewölbt.
- A. Dolden unvollkommen.
1. Gruppe. Hydroootyleen Sprengel. . Frucht von der Seite deutlich zu-
sammengedrückt .
218. flydroc6tyle Tourn,, Wassernabel {Nr, 186).
*t883. H. ynlgaris L., gemeiner W. Stengel fedenfönaig,
Riechend, wurzelnd; Blütter schildförmig, kreisrund, gekerbt; Dolden
Hydrocotyle Nr. 186. — Sanicula Nr. 190. — Hacquetia Nr. 189. 237
kopfförmig, 3 — 5blütig. 2). Moor- und Torfboden, Sümpfe, zerstreut^
im nördlichen und mittlem, weit seltener im südlichen Gebiete. E.
u. Bd. (stellenweise längs des Rheins), W« (nur am Schnssensee bei
Aalendorf und an der Schüssen zwischen Otterswang und TannhausenX
Bm« (hin und wieder, aber in der oberb. Hochebene nur bei Dinkel*
Scherben, bei Waging und am Chiemsee). Juli. August ßlk. sehr
klein, weifs oder rötlich.
2. Oifxippe. Saniculeeii Kooh. Frucht im Querdiurohsohnitte fast kreismnd ;
Dolden basohelig oder kopffDrmig.
219, Sanicula Tonpn., Sanikel (Nr. 190).
* t S84. S. enropaea L., enropäisoher 8. Stengel aufrecht^
mit 1—2 sitzenden Blättern; untere Blätter handförmig-geteilt, mit
888. Hydrocotyle vulcaris. 884. Sanionla europaea.
a Blftte ; b Fruchtknoten. a Blflte ; h ein Kronblatt mit langem Naeel ;
e Fruchtknoten und Griffel; d ein Teil-
frflclitchen, in « dessen Querschnitt.
Bspaltigen, eingeschnitten-gesäg1;en Zipfeln; Döldchen kopfförmig; zwei-
geschl^tige Blüten sitzend, männliche sehr kurz gestielt; Früchte mit
langen, hakenförmigen Stacheln besetzt 4 Schattige Bergwälder, zer-
streut Mai. Juni. Blk. klein, rötlichweifs. H. 0,25—0,50.
220. Hacquetia Necker, Hacquetie (Nr. 189).
1 885. H. Epjpaetis D€., gelbgrüne H. Stengel blattlos; Blätter
mindständig, handtörmig-8— Ölappig: Döldchen kopfförmig, von einer
Smal gröfseren Hülle umgeben. 4 Schattige Laubwälder ^g^südöst-
238 ümhelliferen. Nr, 44. .
liehen Schlesiens, wo die Grenze dieser Pflanze, gegen Nordwesten ist.
Bei Leschnik unweit Ober-Glogau, bei Kutscher im Bösnitzer und
Schreibersdorfer Walde, bei Batibor auf der Landecke bei Hultschin
und in der Obora, am Hrabinerberge bei Strzebowitz unweit Troppau,
in den Thälem des Teschenschen Gebirges verbreitet, um üstrpn u. s. w.
Aprü, Mai. Astrantia. Epipactis L. fil., Dondia Epip.
Sprengel. Blk. gelbgrün. H. 0,15.
221. Astrantia Tourn., Strenze oder Astränze (Nr. 188).
t 886. A. major L., grorse 8t. Grundblätter handfÖrmig-5teilig,
mittlerer Zipfel lüit den seitliche verbunden; Hüllblättchen so lang
oder etwas länger als die Döldchen; Kelchjsähne ei-lametüieh, stacht
885. Haoquetia Epipaotis. 886. Astrantia major.
a Einzelblfltchen; b Blnmenkrone mit a Blutendolde ;& Einzelblüte ; cKronblatt,
c Eronblatt; d, e Fruchtknoten. von 2. Seiten gesehen; d Frftchtchen.
witzig, 4 Schattige Thäler der Bergwälder, Wiesen, Gebüsche.
Ost- und Westpreufsen, Posen, Schlesien, Böhmen, Brandenburg
(Landsberg a. W., Drebkau, Trebbin), Sachsen, Thüringen, Ünterharz. —
Im E« nur verwildert. Bd. {Wutach- und oberes Donaugebiet), häu-
figer in W. und Bm. Juni— August. Hüllblättchen weifslichj mit 8
grünen Streifen und grüner Spitze. Blk. weifs oder rosenrot. H. 0,30
bis 0,60. Ändert ab: b) involucrata Koch. (A. carinthiaca
Hoppe.) Hülle IV2— 2mal so lang als die Dolde.
887. A. bavarica F. Schultz, bayerische St. Grundblätter band-
förmig-3— Steilig, mittlerer Zipfel frei; Keldieähne eiförmig, st/umpf,
JcurZ'Stachelspitzig, 2|. Bergwälder, Krummholz. Nur in Brn. bei
Astrantia Nr. 188. — Eryngium Nr, 187. — Cicuta Nr. 200. 239
Kreut, Miesing, Scharfreuter und Fermerskopf i. d. Rifs. Juli. Aug.
A. gracilis Dolliner (nicht Bartling).
Bastard: A. bavarica + miyor.
222, Eryngium Tonrn., Mannstreu (nach andern : Mann-streu)
(Nr. 187).
a) Hüllblättchen linealisoh-lanzettlioh, dornig-gezähnt.
*t888. E. eampestre L., Feld-M. Erste Blätter tmgeteilt,
länglich^ die übrigen SzäMig-doppeU-fiederspäliigj domig-gezähnt, untere
gestielt, obere stengelumfassend ; BlOtenköpfe fast kugelia. 2|. Dürre,
unfruchtbare Anhöhen, trockene Triften, Wegränder, stellenweise; im
nordöstlichen Teile des Gebietes nur bei Frankfurt a. 0., bei Weichsel-
munde unfern Danzigs und a. a. 0.
eingefiihrt; in Posen wieder ver-
schwunden, in Schlesien äufserst
selten. Juli. August Blk. weifs
oder graugrün. H. 0,15—0,50.
t 889. E. planum L., flach-
blättrige M. Untere Blätter unge-
teilt y ep-Tierz förmig y stumpf, gestielt,
mittlere sitzend, ungeteilt, obere
5teilig; BlOtenköpfe eiförmig. 2|.
Trockene, sandige Stellen der Ufer
des Oder-, Waraie- und Weichsel-
gebiets. Für Böhmen sehr zweifel-
aft: am Oderufer verbreitet, z. B.
bei Ohlau, Breslau, Leubus, Beuthen,
Krossen, Frankfurt a. 0., Eüstrin,
Wrietzen, Swinemünde, in Posen im
Warthethale häufig und im Weichsel-
gebiete von Inowrazlaw bis Danzig '
und längs der Nogat und vereinzelt
bei Solaau und Sensburg. Juli.
August Blk. und oft der ganze
Ebenstraufs amethyst-farbig. H. 0,15
bis 0,50.
b) Hüllblättohen eiförmig, fast Slappig,
dornig.
890. E. maritiniiim L., Meer-
Strands -M. Die ersten (äufsem)
Blätter ungeteilt, die spätem (iwnern)
Steilig, gestielt, herz-nierenförmig, obere stengelumfassend, fast band-
förmig-lappig, alle weifslicn-meergrün. © Sandige Orte am Meere.
Juni— August. Blk. amethystblau oder weifslich. H. 0,15—0,50.
B. Dolden yollkommen.
a) Früchtchen mit 5 Hauptrippen, ohne Nebenrippen.
8. Gruppe. Ammineen Koch. Frucht von der Seite deutlich zusammen-
gedrücKt.
223. Cicita L., Wüterich, Wasserschierling (Nr. 200).
* t 891. C. virosa L., giftiger W. Wurzelstock dick, fleischig,
innen durch Querwände fächerig, hohl; Blätter Bfach-fiederteilig, mit
888. Eryngium oampestre.
a Einzelblüte; b, c Eronblait von
2 Seiten; d Fruchtknoten; e dessen
Qnerschnitt.
240 UmhelUferen, Nr. 44,
linealisch-lanzettlicheu, spitzen, scharfgesägten Blättchen. 2|. Gräben,
Sümpfe, Teiche, zerstreut. Juli. August Blk. weifs. H. 1,00—1,25.
Sehr aiftig- Ändert ab: b) tenuifolia Froelich (als Art). Niedrig,
bisweilen nur 0,30 m hoch ; Wurzelstock und Stengel dünn ; Blattzipfel
linealisch, spärlich-gesägt oder ganzrandig; Dolden 5— Sstrahlig. OBS.
herba Cicutae virosae.
224. Apium L., Sellerie (Nr. 193).
* 892. A. gray^leiis L., gemeiner S. Wurzelstock dick, spindel-
förmig; Stengel sehr ästig; Blätter glänzend, fiederspaltig, obere 3^
zäilig; Dolden vielstrahlig; Hülle fehlend. © Salzhaltige Orte, See^
891. Cicuta virosa. 892. Apium graveolens.
a L&ugsschnitt durch den Erdstamm ; a Blüte ; h Frucütknoten ; e unreife, d reife
h die 2Teilftrüchtchen; c Fruchtknoten, Frucht; e Teilftrüchtchen im Querschnitt,
querdnrchschnitten.
Strand, sehr zerstreut; häufig als Gemüsepflanze gebaut, sehr selten
im südlichen Gebiete; L, (Vic, Dieuze, Saarburg). E. (Salzbronn bei
Saaralben). Bd. (übstadt). W. (Eannstadt). Bm. (an der Saline zu
Kissingen , Dürkheim in der iSfalz). Juli — September. Blk. klein,
weifs. H. 0,30—1,00. Stark riechend.
225. Petroselinnm Hoffmann, Petersilie (Nr. 195).
893. P. sativiim Ho£f!m., gemeine P. Stengel sehr ästig, Blätter
glänzend, untere Sfach-fiederspaltig mit eiförmig-keiligen, 3spaltigen,
gezähnten Blättchen, obere 3zählig; Dolden vielstrahlig; Hülle 1—2-
blättrig; Hüllchen 6— Sblättrig. © In Gemüsegärten überall angebaut und
Petroselinum Ar. 195, — Trinia Nr. 194. — Hdosciadium Nr. 192. 241
bisweilen verwildert Juni. Juli- Apium Petroselinum L., Ca-
rum Petroselinum Bentham u. Hooker. 61k. grünlichgelb.
H. 0)50 bis 1,00. Ändert an den untern Blättern mit krausen Blättchen
ab (Apium crispum Miller). OBS. fruct Petroselini.
226. Trinia Hoffmann, Trinie (Nr. 194).
894. T. glanca Dnmortier, blaugrüne T. Kahl; Stengel sehr
ästig ; Blätter eraugrün, untere Sfach-fiederspaltig; Hülle fehlend ; Hüll-
chen fehlend oder aus 1—8 kurzen Blättchen bestehend; Frucht stumpf-
gerippt. 0 An sonnigen Hügeln, Ealkbergen und auf Sandfejdem
des Khein-, Main- u. Nahethaies. — E, (Salzmatt, Westhalten, Haardt-
898. Petroselinum sativum. 894. Trinia glauoa.
a Blflte; h Fruchtknoten; c Fracht. a Blüte; h Fruchtknoten mit 1 Stanb-
gefäCs nnd 1 Kronblatt gesondert; c Teil-
ftrftchtchen, in d dessen Querschnitt.
und Eastelwald). Bd. (nur am Isteiner Klotz). Bm. (Pfalz). April.
Mai. T. glaberrima Hoffmann, T. vulgaris DC, Pimpinella
glauca L. Blk. weifs. H. 0,08—0,30.
227. flelosciädinm Koch, Scheiberich (Nr. 192).
a) Untergetauchte Blätter haarfein geteilt, obere gefiedert.
* t ^d&- H. innndatnm Koch, sohwimmender Soh. Stengel
am Grunde kriechend; Dolden den Blättern gegenständig, 2strahUg;
Hülle fehlend; Hüllchen wenig- bis vielblättrig. 4 Sümpfe, Gräben,
schlammiger Boden. Vom Niederrhein (Köln, Goch) und von West-
falen durch Hannover, Ostfriesland, Bremen und Oldenburg nach Hol-
Oarcke. Flora. 17. Aufl. 16
242
UmbeÜiferen, Nr. 44.
fitein und Schleswig, in Mecklenburg bei Eatzeburg, Ludwigslust,
Orabow, Neustadt, auf Hiddensee, bei Stettin, Wolgast, Löcknitz,
Kolberg; Sachsen, Oberlausitz (Ruhland), Hoyerswerda; fehlt im süd-
lichen Gebiete. Juni. Juli. Sison inundatum L. Blk. weils.
Stengel 0,05—0,50 lang. Die Pflanze ändert nach den^ Standorte viel-
fach ab.
b) Blfttter sämtlich gefiedert.
* 896. H. nodiflornm Koeh, knotenblüUger Seh. Stengelam
Grunde liegend und wurzelnd; BlaUfiedem ei-lcmzeUförmip , gleich-
mäfsig stumpf lichgesägt; Dolden den ßlättem gegenständig, mehr-
strahtig, kurzgestielt; Hülle 1 — 2blättrig, Hüllchen mehrblättrig. 2|.
Gräben, Bäche, Teiche. Im nördlichen und mittleren Gebiete nur
in der Rheinprovinz und in der Wetterau. — L« u. E« (Bäche der
895.
Helosoiadiuin inundatum.
a Blüte; b Fruchtknoten.
898. Faloaria vulfiraris.
a Blüte; h Frachtknoten; c Fracht.
Vogesenthäler). Bd. (Rheinthal). W« (nur an der badischen Grenze
bei Knittlingen). Brn. (Pfalz). Juli. August. S i u m n o d i f 1 o r u m L.
Blk. grünlichweifs. Stengel 0,15 — 0,50 lang. Ändert ab: b) pala-
tinum F. Schultz (als Art), von der Hauptform durch die bald
tleichmäfsig, bald ungleichmäfsig spitz gezähntgesägten Blättchen und
ie 3 — 5blättrige Hülle, von H. repens durch die obem, nicht wurzeln-
den Stencelglieder und langem, nur 2 — 5 (nicht 4—7) paarigen Blätter
verschieden, wurde in der Pfalz, bei Bad Nassau, bei Kreuznach u* a. 0.
beobachtet
* 897. H. repens Koch, kriechender Seh. BlaUfiedem rtmdr
lich-eiförmig, wngUiQhgezähnt oder ^'«^Ä'y P.QI^tj!r^TP^._2j. Sumpfige
Helosciadium Nr. 192. — FcUcaria Nr. 201 . — Ammi Nr. 196. 243
Stellen, ausgetrocknete Gräben, sehr zerstreut, in der Rheinprovinz
bisher nur bei Kleve, fehlt im Osten von Schlesien bis Ostpreufsen.
— E. und Bd. (Rheinthal). W. (Friedrichshafen, ülmer Ried). Bnu
Juli — September. Sium repens Jacquin. Blk. weifs. Stengel
0,10—0,30 lang.
228. PalcÄpia Rivin., Sichelmöhre (Nr. 201).
*t898. F. vnlgyis Bernhard! (1800), gemeine S. untere
Blätter einfach und Szählig, obere 3zählig, das mittlere Blättchen tief-
3spaltig, die seitenständigen auswärts 2---3spaltig, Zipfel linealisch«
lanzettBch, scharf domiggesägt; Hülle und Hüllchen 4— 8blättrig.
899. ATwm< m^jiis. 900. Aegopodium Fodagraria.
a Döldcben mit der HlUle nnd 1 Bl&tchen ; a Blüte; b anreife Fracht, in c deren
b Blüte ; c Frachtknoten mit 1 Staabgef&fs ; Qaerschuitt.
d die Teilfrüchtchenf in e querdurcnsdin.
0, seltener 2|. Äcker und Wiesenränder, zerstreut; im nordwest-
lichen Gebiet und Schleswig-Holstein meist fehlend. Juli— Oktober.
F. sioides Ascherson, F. Rivini Host (1827), Sium Falcaria
L., Critamus agrestis Besser. Blk. klein, weifs. H. 0,30— 0,60.
229. Ammi Tourn., Ammi (Nr. 196).
899. A. majas L., grofses A. Stengel kahl^ stumpfkantig;
untere Blätter einfach- und doppelt-fiederspaltig, Blättchen lanzettlich,
knoroelig-stachelspitziff-gesägt; Hüllchen vielblättrig. © Auf Äckern
mit fremdem Samen emgeführt, aber meist unbeständig. Juli. August.
Blk. weifs. Hüllblättchen 38paltig. H. 0,30-1, IJfi,,^ ^
244
ünibelliferen, Nr, 44.
230. Aegopodinm L., Gersch oder Giersch (Nr. 197).
*t900. A. Podagraria L., gemeiner G. Untere und mittlere
Blätter meist dö^elt^SzäEügT mit einfach-Szähligen und ungeteilten ab-
wechselnd, Blättchen eiförmig-länglich, ungleich scharfgesäet, oberste
Stengelblätter einfach-Szählig; Dolaen grofs, flach; Hülle und Hiillchen
fehlend. 4 Bäche, Zäune, Gebüsch, gemein. Juni— August Sison
Podagraria Sprengel. Blk. weifs oder rötlich. H. 0,60—1,00.
231. Capum L., Kümmel (Nr. 198).
a) Hülle fehlend ; Hdllehen fehlend oder armblättrig.
* t 901. C. Carvi L., gemeiner K. Wurzel spindelförmig-ästig ;
Blätter doppolt-fiederteilig, Blättchm fiederspaltig, vielteüigj mit linea-
lischen Zipfeln, die untersten Paare an
den gemeinschaftlichen Blattstiel krettz-
weise gestellt, nehenblattartig, ©Wiesen,
Ackerraine, häufig und aufserdem im
grofsen gebaut. Mai. Juni. Blk. weifs
oder rötlich. H. 0,30—1,00. OFF.
fructus Carvi.
b) Hülle und Hüllchen mehrblättrig.
Blumenkrone weifs.
. * 902. C. Bnlbooistannm Koch,
ji knollen tragender K. Wurzel fast
j kugelig; Blätter fast Sfach-fiederspaltig
l mit linealischen Zipfeln. 4 Äcker am
Thon- und Kalkboden. In Westfalen
und im Rhein-, Mosel-, Saar-, Glan-,
Nahe- und Maingebiete stellenweise sehr
gemein, aufserdem bisweilen mit fremdem
Samen eingeschleppt. — £• und £•
(nicht selten). Bm« (Pfalz). Juni. Juli.
Bunium Bulbocastanum L. H.
0,50-0,60.
* 903. C. Tertieillatnm Koeh,
quirlblättriger K. Wu/rzd lüschd-
förmig^ mit verlängert-keuienförmigen,
fleisckigen Fasern; Blätter fiederteüig,
mit vielteiligen Abschnitten und faden-
förmigen, quirlig-gestellten Zipfeln. 2|.
Nur auf trockenen, fetten Wiesen um Heinsberg, Regierungsbezirk
Aachen, und auf Wiesen an der Lauter zwischen Weifsenburg und
Lauterburg. Juli. August. Sison verticillatum L. H. 0,30—1,00.
232. Pimpinella L., Bibemelle (Nr. 199).
a) Früchte kahl; Wurzel ausdauernd.
* t 904. P. magna L. , grofse B. Stengel beblättert , kantig-
gefurcht; Blätter fiederspaltig. Fiedern kur z gestielt , gezähnt; Hülle
und Hüllchen fehlend; Griffel länger als der Fruchtknoten. 2\. Wald-
ränder, Gebüsche, Wiesen, stellenweise. Juni — Herbst. Blk. weifs,
seltener rot. H. 0,50—1,00. OFF. radix Pimpinellae.
(
901.
a Blftte, in
c die Teilfrüchtc£en , in d
qaerdurchschnitten
Carum Carvi.
h läi^sdurchschnitten ;
beide
Aegopodium Nr. 19Z, — Carum Nr, 198. — Pimpinella Nr, 199, 245
* 1 006. P. S»xjfr»g» L., gemeine B. Stengel stidnmd, zart-
gerilU, oberwärtß fast blattlos, kahl oder am Grunde schtcach-feinhaarig;
Blätter fiederteilig, Fiedem sitzend y eiförmig« gezahnt, gelappt oder
geschlitzt; Blütenstiele kahl; Griffel zur Blütezeit kürzer als der
Fruchtknoten. 4 Hügel, Triften, Wiesen, gemein. Juni—Herbst
31k.weifs. H. 0,15— 0,50. OFF. radix Pimpinellae. Ändert ab : b) nigra
Willd. (als Art). Meist höher und kräftiger, Stengd, Zweige und
pisweüen au<^ die Blütenstiele kurz-grauhaarig; die dun^chrnttene
Wurzel meist btüd blau werdend, so in Norddeutschland und in Nieder-
schlesien.
Bastard: P. magna + Saxifiraga. .
b) Früchte weiohhaarig; Wurzel eii^Ihrig.
900. F. Aüisiim L., Anis. Stengel stielrund, zartgerillt, kurz-
weichhaarig; untere Blätter ungetetUfherzförmig-rundlich, eingeschnitten-
905. Pimpinella Saxifraga. 907. Berula anfirustifolia.
a Blftte; h Frachtknoteu ; c Frucht. a Blut«; b unreife Fracht.
gesägt, mittlere gefiedert, oberste Sspaltig oder ungeteilt; Hülle und
Hüllchen meist fehlend. 0 Stammt aus dem Orient , wird jetzt in
einigen Gegenden im grofsen gebaut. Juli. August. Anisum vul-
gare Bernhardi, Tragium Anisum Link. Blk. weifs. H. 0,30
bis 0,50. Die ganze Pflanze hat einen durchdringenden Geruch. OFF.
fract. Anisi.
233. Berula Koch, Berle (Nr. 202).
* 1 907. B. angnstlfolia Koch , schmalblättrige B. Stengel
rundlich, gestreift ; Blätter fiederteilig mit eiförmig-länglichen, gesägten
i
246 ümhelliferen. Nr. 44.
Blättchen; Dolden kurzgestielt; Hülle nnd Hüllchen vielblättrig. 4
Gräben, ßäche, Quellen, gemein, aber nur in der Ebene, nicht im Ge-
birge. Juli. Aug. SiumangustifoliumL. Blk. weifs. H. 0,30— 0,60.
234. Sium L., Merk (Nr. 203).
♦ t Ö08. S. Utifolinm L., breitblattriger M. Wurzel faserig,
ausläufertreibend; Stensei kantig-gefurcht; Blätter fiederteilijg; BldUchen
scharfgesägt, lanzettlicn, am Grunde auf der innern Seite schmäler^
die untergetauchten und aus dem Wasser zurückffetretenen viel&ch
zerschlitzt; Hülle und Hüllchen vielblättrig; Schenkel des FruchihaUers
am, das Früchtchen angewachsen, 2|. Stehende Gewässer, Gräben, zer-
streut und meist einzeln; an der Mosel nur bei Metz und Dieden-
hofen» am Oberrhein in £• und Bd.
hin und wieder, in Bm. an der
Wömitz, Altmühl und Donau, in
der Pfalz u. a. 0. Juli. August
Blk. weifs. H. 1,00—1,25.
909. S. Sisämm L., Zucker-
Wurzel. Wurzel hnoUig-büschdig ;
untere Blätter fiederteilig. Blättchen
länglich, das endständige herz-
. eiförmig, obere 3zählig; Hülle
öblättrig; FruchthaUer Meüig, frei.
2|. Aus Asien stammend, jetzt zum
Eüchengebrauche gebaut. Juli.
August. Blk. weifs. H. 0,30— 0,60.
235. Buplenrnm Tonrn.,
Hasenöhrchen (Nr. 191).
A. Blätter nicht durchwachsen;
Thälchen der Frflchte kOmig-rauh.
t 910.r B. teniÜBsimnn L.,
feines H. Stengel sehr ästiff;
f Blätter linealisch-Umzetäich ; ena-
ständige Dolden Sstrahlig, seiten-
ständige unvollständig, alle von
^^^ «^ , ^i* « einer Hülle umgeben; Hüllchen
«!?♦ ; f "^v i. "^.1 ^ linealisch-lanzettUch, zur Blütezeit
a Blüte; 6 Fruchtknoten, gesondert. ^.^ 4-5blütigen Döldcheu über-
ragend. © Salzhaltige Orte, Salinen, sehr zerstreut. In der Wetterau, bei i
msselsheim und Domheim, in Thüringen bei Frankenhausen, Artem, <
Numbu]^, im Gebiete der fl. von Haue a. S. häufig, um Magdeburg
{Salze, Sülldorf, Stafsfurt), Oschersleben, Salzdsdilum, in Hannover bei
Hildesheim am Haseder Länderberse, Emden, in Oldenburg bei Stoll-
hammer-Siel, Eckwardener Schatnollig, Mürrwarden, Jever beim
Marien-Siel; in Holstein bei Heiligenhaven, Föhr, in Mecklenburg u.
Pommern am Seestrande, bei Seibelang unweit Berlin, Frankfort a. 0. ;
in Schlesien nur bei Naumburg am Bober; in Böhmen bei Saidschitz
unweit Bilin. — Brn. (Pfalz: Oggersheim). Juli. August. Blk. sehr
klein, gelb. H. 0,08—0,25.
B. filicaule Broter o (B. Scheflfleri Hampe)^V!^.3. GerardI
Berula Nr, 202, — Snm Nr. 203. — Bupleurum Nr. 191. 247
Jacqnin durch die dreistreifigen Tbälchen der glatten Früchte verschieden,
wurde zwischen Blankenbuig a. H. und dem Kegenstein gefunden.
B. Blfttter nicht durohwachsen ; Thälohen der Früchte nicht kOmig.
a) Blfttter mit starken Lftngsneryen, obere herzförmig, sitzend.
* t 911. B. faleatam L., siohelfdrmiges H. Stengel oberwärts
ästig; untere Blätter elliptisch oder länglich, in den Blattstiel ver-
schmälert, obere lameUUch, an beiden Enden spitz; Dolden 6- bis
lOstrahlig, Hüllchen lanzettlich, haarsmtzig. 4 An Ealkbergen im
Gebtisch, Waldrändern, sehr zerstreut Kheinprovinz, Wetterau Ö^aur
heim), Nassau, im Waldeckschen bei Wildungen, Kassel, häufig in
Thüringen und um Halle a. S., bei Bemburg, Stafsfiirt und Magdeburg,
selten in Sachsen (Königstein, Zittau), bei Braunschweig, früher bei
Frankfurt a. 0. und Berlin, in Schlesien nur bei Katscher, Jägern-
dorf und Görlitz; in Böhmen z. B. am Biliner Sauerbrunnen, bei Lo-
bositz, Prag, Rollberg bei Nimes. — L. E. Bd« W. Bm« Juli
bis Oktober. Blk. gelb, wie bei den folg. H. 0,60—1,00.
912. B. ranmicttloides L., hahnenfaÜBähnliches H. Stengel
meist einfach: untere Blätter lanzettUch-Unealisch, obere aus herz- oder
eiförmigem Grunde verschmälert; Hüllchen breit-elliptisch, zugespitzt,
läjdger als das Döldchen. 4 Felsen. Nur in Bm* am Riedalphom
bei Immenstadt und am Aggenstein bei Pfronten. Juli.
b) Blfttter netzaderig mit schwftcheren Seitennerven.
t 913. B. longifollQm L., langblättriges H. Stengel oberwärts
etwas ästig; Blätter mit einem Längsnerven imd netzaderig, eiförmig"
länglich j untere in den Blattstiel verschmälert, mittlere und obere
sitzend j mit tief-herzförmigem Grunde stengelumfassend; Dolden 5- bis
Sstrahbg, mit 3— 5blättriger Hülle; Hüllchen 5blättrig, so lan^ als die
Döldchen. 4 Auf Kalk, Glimmerschiefer und Phonolith m Berg-
wäldem, auf Hügeln, in Gebüschen, sehr zerstreut. In Schlesien nur
im Kiesengebirge im Riesengmnde um das alte Bergwerk und auf der
Brünnelheide und im Kessel im Gesenke, in Westpreufsen im Kadaune-
ffebiete in den Kreisen Karthaus u. Danziger Höhe, sowie bei Wil-
helmsmark, Kr. Schwetz, u. am Lobsonkaflufs bei Hoden, Kr. Flatow,
häufiger in Thüringen, Rhön (Arzberg bei Geisa, am Hörn bei Derm-
bach), am Harz, Hannover, in Westfalen nur bei Beverungen am
Mühlenberg und bei Warburg, selten in Hessen, in Sachsen am
Sattelberg und Spitzberg bei Oelsa, in Böhmen im Mittelgebirge, z. B.
am Milleschauer, Teplitz, Kommotau und Hluboczep, St. Prokop und
Karlstein bei Prag. — E. (Sulzer Beleben, Hohneck). Bd. im Jura
und im Donauthal, hier auch in W« (Herrenberg, Ehninffen, häufiger
zwischen Tuttlingen und Neresheim). Bm. Juli. Aug. H. 0,30—1,00.
Bupl. junceum L. kommt im Gebiete nicht vor.
0. Blfttter durchwachsen.
♦ 1 914. B. rotniidlfolinm L., rundblättriges H. Stengel ober-
wärts ästig; Blätter eiförmig, untere am Grunde etwas verschmälert,
mittlere und obere durchwacnsen und stengelumfassend; Dolden 5 bis 7-
strahlig, ohne Hülle; Hüllchen 2— 5blättrig, doppelt so lang als die
Döldchen. 0 unter der Saat auf Thon- und Kalkboden, sehr zer-
streut und oft unbeständig im mittleren und südlichen Gebiete, in
Norddeutschland sehr selten und nur mit der Saat verschleppt. Juni.
Juli. B. perfoliatum Lmk. H. 0,16—0,50.
248 Ümbelliferm. Nr. 44.
4. G^ruppe. Seselineen Koch. Fruolit im Querdurohschnitte kreisrund.
236. Oenanthe L,, Pferdesaat (Nr. 216).
a) Wurzel büsclielig, mit knollig-verdiokten Fasern.
♦ t 915. 0. flstHlosa L., röbrige Pf. Stengel am Grtmde mit
Ausläufern nebst den Blattstielen röhrig; untere Blätter meist doppelt-
fiederteilig, obere einfach-fiederteilig, kürzer als der Blattstiel, mit
linealisch-stielrunden, einfachen oder Sspaltigen Fiedem; Hauptdolde
2— Sstrahlig) fruchtbar, Strahlen bauchia, kohly die übrigen 3 — 5strahlig,
unfruchtbar; Hülle fehlend oder 1 — 2blättrig; Früchte kreiseiförmig.
4 Sumpfige Wiesen, Gräben, Moräste, stellenweise; in Oberschlesien
sehr selten, in West- und Ostpreufsen fehlend. Juni. Juli. Kron-
blätter weifs oder rötlich, strahlend. H. 0,30—0,60.
914. Bupleurom rotundi- 915. Oenanthe fistulosa.
folium. a Döldchen mit Hülle und 1 Blfitchen ; h Einzel-
a Bltite; b Fracht; c die Samen. Mftte, in e von oben gesehen; d, e Früchte;
/ Teilfrüchtchen, querdnrchschnitten.
916. 0. Lachenalii Gmelin , Ijaohenal's Pf. Wurzelfasem
fadenförmig oder verlängert-keuJig ; Stengel fest oder röhrig, ohne
Ausläufer; untere und mittlere Blätter doppelt-fiederteilig, mit ei-
oder keilförmigen, stumpf-gekerbten Fiedem, obere einfach-fiederteilig,
mit linealischen Zipfeln; Hülle meist 4 — 6blättrig; Früchte längUch,
am Grimde verschmälert^ unter dem Kelch zusammengeschnürt;
Eronblätter strahlend, bis zur Mitte gespalten. 2j. Sumpfige Wiesen,
sehr zerstreut Mainz, auf den ostfriesischen Inseln, von Schleswig
und Holstein durch Mecklenburg bis Pommern. — E« (Rheingegen^
bes. zwischen Heidolsheim und öhn^iheim). Bd. (nur auf der faulen
Oenanthe Nr» 216 Aefhusa Nr. 213.
249
Wag am Kaiserstuhl). Bm* (Pfalz). Juni. Juli. 0. megapolitana
Willd. Blk. weifs. H. 0,50—0,60.
* 917. 0. peneedanifolia Pollieh, haaratrangblättrlge Pf.
Wurzelfasem rübenfömm, oval oder länglich; Stengd hcM; Zipfel
aller Blätter linealisch; Kronblätter strahlend. Vi— ^/s gespalten, sonst
wie vor. 4 Feuchte Wiesen. Fehlt in Thüringen, kommt aber in der
Rheinprovinz, Westfalen und Hessen vor; daselbst hin und wieder
sehr häufig. — L* (Diedenhofen, Metz). E« (auf Wiesen der Yogesen-
thäler verbreitet). W. (im Geschneid beim Dachensee unweit Weil).
Bm. (Pfalz). Mai. Juni. Blk. weifs, doppelt so grofs als bei vor.
H. 0,30-1,00.
b) Wurzel spindelförmig, faserig.
* 1 918. 0. aqnatiea Lmk. (Encykl.), Wasserfenohel, Pferde-
oder Rofskümmel. Blätter doppelt- bis Sfach-fiederteilig, mit aus-r
gespreizten, eiförmigen, fiederspaltig-
eingeschnittenen Fiedem, die unter-
getauchten vielspaltig, mit haarfeinen
Zipfeln; Dolden den Blättern gegen-
ständig, vielstrahlig, ohne HMle;
Früchte länglich , stielrund. 0, ob
auch 21? Gräben, Sümpfe, stehende
Gewässer, häufig. Juni — August. Blk.
weifs. 0. Phellandrium Lmk. (Fl.
fr.), Phellandrium aquaticum L.
H. 0,50—1,50. OBS. finct Phellandrü
s. Foeniculi aquatici. Hierher gehört
wohl als Abart: Phellandrium
conioides Nolte mit längeren,
schlankeren Blattflächen, breiteren, ei-
fbrmieen oder ländlichen, stumpf-gesägt-
fiedenappigen Zipfeln und deutlidi-
5kantigen Früchtchen, so am Flbnfer
bei Blankenese.
237. Aethüsa L., Gleifse (IJ^r. 213).
* 919. A. CyBäpinm L., Hunda-
G.,Hund8peterBilie. Blätter glänzend,
doppelt- bis dfach-fiederteilig, mit fieder-
spaltigen Fiedem; Hülle fehlend; Hüll-
chen einseitig, Sblättrig, linealisch,
zurückgeschlagen, länger als die Döld-
chen. © Äcker, Schutt, gemein. Juni
bis Oktober. Blk. weifs. H. 0,10— 1,00.
Angeblich giftig, aber unschädlich.
Ändert mit niemigem Stengel und breiten, stumpfen Blattzipfeln ab
(A. segetalis Boenngh.) und aufserdem b) elata Friedlaender
(als Art). Stengel bis 1,25 m hoch, graugrün bereift; Doldenstielchen
und Hüllblättchen kürzer, fast wie bei A. cynapioides MB., so
in Hecken und an Ufern bei Koblenz, Andernach, Lahnstein, Karls«
ruhe u. a. 0.
^
919. Aethusa Cynapimn.
a ein DMdclien ; h Band- oder Strahl-
blate mit H&llblatt; c innere Blftte;
d ein TeilfMlchtchen , in e quer-
dnrcbschnitten.
250 . Umbelliferen. Nr. U,
238. Foenicnlnm Toupn., Fenchel (Nr. 208).
920. F. vnlgare Miller (1768), gemeiner F. Blattscheiden lang,
an der Spitze mit einem mützenförmigen Öhrchen; Blätter 3- und
mehrfach fiederteilig, mit verlängerten, linealisch-pfriemlichen Zipfeln;
Dolden 10— 208trahlig; Hülle und Hüllchen fehlend; Früchte länglich.
0 u. 4 Aus Südeuropa stammend, im Gebiete hin und wieder ee-
baut Juli. Au^t F. capillaceum Gilibert (1782X F. offi-
cinale Allion i (1785), Anethum Foeniculum L. Blk. gelb.
H. 1,00—2,00. OFF. fruct. Foeniculi.
239. Siseli L., Sesel (Nr. 217).
a) Hüllchen zusammengewachsen, beckenfOrmig, gez&hnt.
* t 921. S.Hippomärathrnm L., Pferde-S. Blätter Sfach-fieder-
teilig, mit linealischen Zipfeln; Blattscheiden angedrückt, die oberen
i
920. Foenioulum vulgare. 922. Seseli annuum.
a Blüte ; h nnreife, e reife, in 2 TeilfrQcht- a Döldchen mit HflUbl&ttern ; h Einzel-
chen zerfallene Fracht; (2 Teilfrflchtchen im blftte; c Fmchtknoten ; d Frucht, in 0
L&ng^schnitt, bei e im Querschnitt. querdnrchschnitten.
blattlos; Dolden 9—128trdhlig; Hülle fehlend. 4 Sonnige Hügel, be-
sonders auf Kalkboden, selten. In Schlesien nur auf einer Waidwiese
bei Königsberg am Fufse des schles.-mähr. Gesenkes, in Böhmen bei
Saaz, Brüx, Teplitz, Aussig, Leitmeritz, Prag, im Nahethale bei Kreuz-
nach, im Gebiete der Fl. von Halle a. S. häufig, Bemburg, Aschers-
leben, Halberstadt, Sülldorf bei Magdeburg, wo es seine Nordgrenze
'»rreicht, früher bei Luckau. — E. (Kastelwald?). Bd. (nur am Kaiser-
Foeniculum Nr. 208. — Seselp Nr. 217. — lAbanotis Nr. 218. 251
stuhl). Brn. (nur Ebernburf^ in der Pfalz). Juli. Aagust. BIk.
weifs oder rötlich. H. 0,30—0,50.
b) Hallchen frei.
♦ t 922. S. aPna™ L., atorrer S. Untere Blätter Sfach-fieder-
teilig, im Umrisse länglich-eiförmig, mit linealischen Zipfeln; Blatt-
scheiden ihrer ganzen Länge nach den Stengel oder die Äste umfassend;
Blattstiele rinnenförmig ; Hauptdolde 20— 30 strahlig, Strahlen kantig,
fast gleich^ auf der inneren Seite weichhaarig; Hülle fehlend; Hüll-
chen lanzettlich, zugespitzt, breit-häutig-berandet, länger als das
Döldchen. © u. 4 Grasige Hfigel, Bergwiesen, Waldblöfsen, stellen-
weise. Juli. August S. coloratum Ehrhart. Blk. weifs oder
rötlich. H. 0,15-0,60, auf trockenen Hügehi, bisweilen nur 0,03—0,06.
923. S. glaaeum Jaeqain, meergrüner S. Untere Blätter 3zählig-
3fach-fiederteilig, im Umrisse drei-
eckig, mit lanzettlich - linealischen
oder linealischen Zipfeln; Blattstiele
stielrund oder von der Seite zusammen-
gedrückt; HauptdoMelO'-lÖstr ahlig,
Strahlen fast stielrimd, kahl; Hüll-
chen pMemlich, sehr schmal-häuti^-
berandet. @ Grasige Hügel. Nur m
Böhmen: sehr häufig um Prag, selten
im unteren Eibgebiet Juli. August
S. osseum Crantz. Blk. weifs.
H. 0,30-1,00.
924. S. montännm L, Berg-S.
Stengel ästig; grundständige und
untere stengelständige Blätter 3fach-
fiederteilig, im Umrisse länglich-ei-
förmig, Zipfel linealisch; Dolden ^
&—12strahfig , Strahlen fast gleich,
kantig, einwärts nebst den grünen
Früchten flaumig; Hüllblättchen
lanzettlich, sehr schmal -häutig -be-
randet. 4 Nur in L« (bei Metz auf
allen Oolithhügeln gemein) und im
E* bei Zabem, Wasselnheim, am
Göftberg, auf dem Girstein und bei
Pfirt. Juli— September. S. multi-
caule Jacquin. Blk. weifs. H. 926. Libanotis montana.
0,30—0,60. a Blüte; h Frucht.
240. Libaii6tis Crantz, Heilwurz (Nr. 218).
* t 925. L. montana Crantz, Berg-H. Stengel tiefgefurcht;
Blätter doppelt- bis 3 fach- fiederteilig , Blättchen fiederspaltig-ein-
geschnitten , mit lanzettlichen , stachelspitzigen Zipfeln , die. wntersten
Faare der Blättchen an der Mittelnppe kreuzständig; Hülle und
Hüllchen fehlend oder vielblättrig; Früchte kurzhaarig. 0 u. 2|. Gras-
reiche, besonders felsige Hügel, sehr zerstreut In Süddeutschland im
£• (Sulzer Beleben, Hohneck, Ortenburg, Gebweiler u. a. 0.). Bd.
(Juragebiet). W* Bm. Juli. August. Athamanta Libanotis L..
252 ümbelUferen. Nr. 44.
Seseli Libanotis Koch. Blk. weifs oder rötlich. H. 1,00— 1,25.
Ändert ab: b) sibirica P. M. E. Blätter einfacfa-fiederteilig , mit
stark- eingeschnitteD-gezähnten Fiedem; so in West- und seltener in
Ostpreufsen, in Posen, Schlesien u. Böhmen. Athamanta sibirica
L., Libanotis sibirica Koch.
241, CenoWphium Koch, Hohlrippe (Nr. 215).
926. C. Fiseheri Koch, Fiachep^s H. Blätter 3— 5fach-fieder-
teilig, mit Steihgen Endzipfeln und ganzrandigen oder 2teiligen Seiten-
zipfehi; Hülle meist Iblättrig, selten fehlend; Hüllchen vielblättrig mit
linealisch-borstigen Blättchen. 2|. Bisher blofs auf Memelwiesen von
926. Oenolophimn FisoherL 927. Cnidium venosum.
a Einzelbiate des Döldcbens h; c Fracht; a Blüte; b Fracht.
d Querschnitt eines Teilfrüchtchens.
der russischen Grenze bei Schillehnen bis Rufs; an der Szeszuppe bei
Tulpeningken; an der Weichsel unterhalb Thom nur einmal gefunden.
Juli. August Blk. weifs. H. 1,00—1,25.
242. Cnidium Cnsson, Brennsaat (Nr. 214).
t927. C. YenöHum Koch, aderige B. Stengel unten stielrund,
feingerillt, oben kantig-furchig, kahl wie fast die ganze Pflanze;
Blätter doppeltfiederteilig, mit hnealischen oder linealisch-lanzettlichen,
kurzbespitzten Zipfeln; Blattscheiden verlängert, die oberen dem
Stensel strafif anliegend; Hülle fehlend oder wenigblättrig, Hüllchen
vielblättrig, pfriemlich, so lang als das Döldchen. © Sumpfige Wiesen,
Cenolophium Nr, 215. — Cnidium Nr, 214, — Aihamanta Nr. 220, 253
besoDders an feuchten Gebüschen, Waldwiesen, zerstreut, am häufigsten
im östlichen und nördlichen Gebietsteile, im westlichen nur in Hol-
stein und Hannover, in der Rheinfläche: Hessen (im Riede zwischen
Grofsgerau, Trebur und Ginsheim). Bd« (nur zwischen Schwetzingen
und Mannheim). Bm. (Grettstadt und in der Pfalz bei Neustadt,
£llerstadt, Maxdorf u. a. 0.). Juli. August Seseli venosum
Hoff mann. Blk. weifs. H. 0,30—0,60.
243. Athamanta L., Augenwurz (Nr. 220).
928. A. cretensis L., kretisohe A. Stengel stielrund, gerillt;
Blätter 3fach-fiederteilig, mit linealischen, lanzettlichen, 2 — Sspaltigen
928. Athamanta oretensis. 929. Silaus pratensis.
a Bitte; & Fracht; c Teilfrflcbtchen, quer- a Blüte; b nnreife Frucht; c die Teil-
durchschnitten, f^chtchen, in d eins qnerdnrchschnitten.
Zipfeln; Dolde 6 — 9strahlig; Hülle armblättrig, Hüllchen reichblättrig,
beide aus lanzettlichen, häutig-berandeten Blättchen bestehend; Früchte
länglich-lanzettlich, in einen Hals verschmälert, abstehend-behaart 2l
Mit Sicherheit nur in W« (an steilen Felswänden der Lochen bei
Balingen) und in Bm. (Alpen und Yoralpen). Juni. Juli. Libano-
tis cretensis Scopoli. Blk. weifs. H. 0,10 — 0,25.
244. Silans Besser, Silau (Nr. 209).
* t 929. S. pratensis Besser, Wiesen-S. Stengel kantig, ge-
furcht; untere Blätter '6- und 4fach-fiederteilig, seitenständice Blättchen
2— Steilig, endständige 3— 7teilig, alle sehr fein gesägt, obere Blätter
254 ümhelUferen, Nt. 44.
einfach-fiederteilig; HQlle fehlend oder 1— 2blättrig; Hüllchen yiel^
blättrig, linealisch-lanzettiich, häatig-berandet. 4 Fruchtbare Wiesen,
Gräben, stellenweise häufig, im nördlichen Gebiete aber sehr selten.
Juni — August. S. flavescens Bernhardi (1800), Peucedanum
Silaus L., Seseli pratense Crantz (1767), Cnidium Silaus
Sprengel. Blk. blafsgelb. H. 0,60—1,00.
245. Menm Tourn., Bärwurz (Nr. 206).
* t 930. M. »thamänticnin Jaeqnin, haarblättrige B. Blätter
doppelt-fiederteilig, Fiederchen fUd^rteilig-vielspaUig, Zipfel fast quirlig,
haardünn, spitz. 4 Gebirgswiesen, zerstreut Häufig im oberen Erz-
Sebirge, bei Dresden und auf
em Thüringer Walde, seltener am
Harze, in Schlesien am Molken-
berge bei Schmiedeberg, Mariai-
thal, bei der alten schlesischen
,. Baude, häufig im Isergebirge, in
f Niederhessen nur bei Hirschberg
^ im Witzenhäusener Kreise, Bhön,
[ Düren im Rheinland, in der west-
r liehen Eifel und Hohen Veen. —
E* (Vogesen). Bd. (Schwarzwald).
} W« (oberes Einzig-, Murg- und
Enzthal, Wurzach). Bm, (Fichtel-
gebirge j Gunzenhausen, Bayreuth).
Mai. Juni, im Gebirge erst Juli.
August. Athamanta Meum L.
Blk.weifs. H. 0,15-0,30. OBS.
radix Meu.
t931. M. Mutellina Oaertner,
Köpernikel. Blätter doppelt-
fiederteilig , Fiederchen fieder-
teilig, Ztpfd linealisch -lamett-
lieh, stachelspitzig, ungeteilt und
2— Sspaltig. 4 Triften und Wiesen
höherer Gebirge, sehr selten, nur
in Schlesien auf dem Gipfel des
930. Meum athamantiomn. Glatzer Schneeberges und dem
a Bl&te; 6 Fruchtknoten; e die TeilfWcht- Kamm des Gesenkes und in Böh-
chen, in d ein solches querdarchschnitten. men im Adlergebirge unweit der
Hohen Mense. — Bd. (Beleben,
Feldberg, bei Schonach unweit Triberg). Bm. (Alpenwiesen, bayerischer
Wald, Böhmer Wald: Arber, Rachel, Lusen). Juni. Juli. Phellan-
drium Mutelliua L.^ Ligusticum Mut Crantz. Blk. rötlich.
H. 0,30-0,50.
246. Pachyplenrnm Ledebonr, Flügelsame (Nr. 210).
932. P. Simplex Rchb., einfacher F. Stengel fast blattlos;
Blätter doppelt-geüedert mit linealischen Zipfehi; Hüllblätter 7—10,
meist dreispaltig, so lang oder länger als die Doldenstrahlen. 4 Nur
auf Alpenwiesen in Brn., z. B. im Algäu am Linkerskopf, Wild-
Meum Nr. 206. — PachypUwrum Nr. 210.^ Qmioselinum Nr, 219. 255
grondkamm, Kratzer, Höfats a. a. 0. Juli. August. Laserpitium
Simplex L., Ligusticum simplex Allioni, Gaya s. Gaudin,
Neogaya s. Meissner, ßlk. weifs. H. 0,03—0,10.
247. Conioselinnm Fischer, Schlerlingssilje (Nr. 219).
t 933. C. tatäricnm Flseher, tatarische Seh., Maludenwurs.
Stengel stielrund, bereift; Äste gefurcht; Blattscheiden aufeeblasen:
Blätter Sfach-fiederteilig, mit länglichen Zipfeln. 4 Waldige una
steinige Gebirgsabhänge, sehr selten. Nur im mährischen Gesenke im
Kessel, auf dem Nesselurlich und dem kleinen Keüig und in einigen
982. Paohyplenmin simplex. 933. Conioselinuin tatariouin.
a Blftte; h Frncht. a, a Eronblätter; h Fruchtknoten; c, d Teil-
früchtchen, in e ein solches querdurchschnitten.
Grasgärten der Dörfer Thomasdorf imd Waldenburg verpflanzt; in
Ostpreufsen b6i Tilsit am hohen Ufer der Jura bei Masurmathen und
frimer auch bei Kastenburg. August. C. Fischeri W. u. Grab.
Blk. weifs. H. 0,60—1,50.
5. Gruppe. Angeliceen Koch. Frucht auf beiden Seiten 2flügelig.
248. Levisticnm Koch, Liebstöckel (Nr, 211).
934. L. offlcinale Koeh, gebräuchlicher L. Stengel gestreift;
Blätter glänzend, einfach- oder doppelt-fiederteilig, mit breit-verkehrt-
eiförmigen, spärlich eingeschnitten-gezähnten Fiedem; Hülle und Hüll-
chen yielblättrig, häufig berandet. 4 Stammt angeblich aus Südeuropa,
im Gebiete hin und wieder in den Grasgärten der Landleute gebaut.
256 Umbelliferen. Nr. 44.
Juli. August. L. paludapifolium Ascherson, Ligusticum
Levisticum L., Angelica Lievisticum Allioni. Blk. blaüsgelb.
H. 1,25—2,00. OFF. radix Levistici.
249. Selinnm L, Silje (Nr. 212).
*t935. S. Carvifolia L., kümmelblattrige 8. Steugel ge-
furcht, scharfkantig; untere Blätter 3fach-fiederteilig, Fiedem tief-
fiederspaltig oder eingeschnitten; Dolden gedrungen, etwas gewölbt;
Hülle fehlend, selten 2— 3blättrig; Hüllchen vielblättrig, linealisch-
934. Iievistiomn offloinale. 935. Selinnm Oarvifolia.
a Blflte, in b dieselbe nach Entfernung von a Blüte; 5 Eronblatt; c Fruchtknoten;
KronbIätt«rn ; c, d TeilfrQchtchen ; in « d Frucht, in e querdnrchschnltten.
beide querdurchschnitten.
pfriemlich. 4 Feuchte Wiesen, zwischen Gebüsch, meist häufig,
'"^^'^nli. August. Angelica Carvifolia Sprengel. Blk. weiß.
H. 0,60-1,00.
250. OstMcnm floffmann, Mutterwnrz (Nr. 205).
936. 0. palnstre Besser, Sumpf-H. Stengel gefurcht, wenig-
blättrig; Blätter 2 bis vielfach-fiederteilig, Blättchen herz-eiformig, zuge-
spitzt, ungleich-gekerbt-gesägt; Hülle fehlend oder 1 blättrig; Hüllchen
vielblättrig, lanzettlich -pMenüich. Angeblich 2|., wahrscheinlich 0.
Feuchte Wiesen, stellenweise im nördUchen und mittleren Gebiete.
Zwischen der Dieskauer Mühle, Osendorf u. Döllnitz bei Halle a. S.,
Zwötzen bei Gera, bei Alperstedt unweit Erfurt und bei Freudenthal
unweit Arnstadt, bei Blankenburg am Harz, Mecklenburg (Trebelthal
Selinum Nr. 212. — Ostericum Nr. 205. — Angelica Nr. 207. 257
unterhalb GnoienX im Bredower Forste bei Spandau, bei Nauen, sehr
häufig bei Eberswalde, Berlinchen, Pr^dzlau, Lychen, Amswalde, auf
den Netze-Wiesen bei Driesen u. im Kreise Schubin, auch in den Kreisen
Inowrazlaw u. Strelno, sowie bei Posen und Bromberg, in Westpreufsen
um Kulm und Thom bei Wieczorkowo, Kosakenwiese bei Hubinkowo,
Kloster wiesen bei Podgorz und in Ostpreufsen zwischen Jungfemdorf und
Fuchshöfen bei Königsberg; in Böhmen bei Wschetat. Juli. August.
0. pratense Hoffmann, Angelica pratensis MB. Blk. weifs.
H. 0,50—1,25.
251. AngMica L., Brustwurz (Nr. 207).
*t937. A. sjlvestris L., "Wald-B. Stengel gestreift; Blätter
3fach-fiederteilig, Blättchen eiförmig, scharfgesägt^ nicht herahlaufend,
936. Ostericum paliutre. 937. Angelica silyestris.
aBlflte; & Fruchtknoten ; c Fracht; dXeil- a Blüte; b unreife, c reife Fracht, in d
früohtchen, querdarchschnitten. die Teilfrüchtchen, qaerdnrchschnitten.
die endständiffen meist ganz, die seitenständigen fast sitzend', Blatt-
stiel kantie; Blattscheiden sehr grofs, bauchig-aufgeblasen; Hülle fehlend
oder 1— Bblättrig; Hüllchen vielblättrig, fast borstenförmig, etwa so
lang als das Döldchen. 0 u. 2). Bäche, Wiesen, Wälder, häufig.
Juli— Septbr. Blk. weifs. H. 1,00—2,50. Ändert ab: b) A. mon-
tana Schleicher, die obersten Blättchen am Grunde herablaufend,
so auf höheren Gebirgen, selten.
938. A. pyrenaea Sprengel, Pyrenäen-B. Stengel meist ein-
blättrig, einfaäi, gefurcht; Blätter doppelt-fiederteilig, Blättchen fieder-
teilig, Zipfel Itnealisch-lanzeUlich oder l<mzettiich^ j[anz^ockr 2Jbis 3-
Garcke, Flora. 17. Aufl. uy, .uy^™^^-
258
ümbelUferen. Nr. 44.
sptütig, © Nur auf feuchten Wiesen und Triften der Hoch-Vogeseu
zwischen Markirch und Happoltsweiler, bei Altweier, auf dem Hohn-
edc und Lauchen. Juni — September. Seselipyrenaeum L., Se-
linum pyrenaeum Gouan. Blk. gelblich. H. 0,10 — 0,40.
252. ArchangMica Hoffmann, Engelwurz (Nr. 204).
t939. A. offlcinalis Hoffimanp, gebräuchliche E. Stengel
stielrund, gerillt; Blätter doppelt-fiederteilig, Blättchen herz-eiförmig,
ungleich gesägt, die endständigen 8-, die seitenständigen meist 21appig;
Blattstiele stielrund, obere bauchig-aufgeblasen; Dolden mehlig- wei<£-
haarig. © Schluchten höherer Gebirge, feuchte Wiesen, Flufsufer, sehr
zerstreut. Auf dem Kiesengebirge in den Schneegruben, im Eibgrunde
und an der Iser, aufserdem häufig
in den Gärten der Gebirgsdörfer
angepflanzt, auch in der Ebene
gebaut; längs der Meeresküste
von Holstein bis West- und Ost-
Ereufsen, Provinz Posen, Branden-
urg, bei Hamburg in der Nähe
der Elbe und an der Bode von
Egeln bei Stafsfurt, Braunschweis,
im Schlofsgraben zu Oberstadt
unweit Suhl. Juli. August A.
sativa Besser, Angelica
Archangelica L., Angelica
litoralis Fries. Blk. grünlich.
H. 1,25—2,00. OFF. rad. AngeHcae.
6 . Gruppe. Peucedaneen DO. Frucht
vom Kücken her stark zusammen-
gedrtLckt. Früchtchen dicht an-
einanderliegend mit geflügeltem
oder verdicktem, nicht Iclaffendem
Bande.
253. Peac^danam L., Haar-
strang (Nr. 226).
a) Hülle fehlend oder armblättrig,
abfallend.
9S9. Arohangelioa offioinalis.
a Blftte ; h die Teilfrachtchen ; c ein solches
qaerdurchschnitten .
* 940. P. officinale L., ge-
bräuohlioher H. Stengel stiel-
rund, gerillt; Blätter 5mal dfadi^zusammengesetztj Fiedern linealisch,
die endständigenSzählig; Hüllchen vielblättrig, borstenförmig, bleibend;
Strahlen der Dolde kahl. 4 Wiesen, Waldblöfsen, sehr zerstreut.
Fehlt in Schlesien, den Lausitzen und im ganzen nördlichen Deutsch-
land mit Ausns^me des Eibgebietes von Barbv bis Havelberg, in
Sachsen nur bei Leipzig, in Thüringen u. um Halle a. S. häufiger, bei
Braunschweig, auf Wiesen längs des Rheins. — £• (an. der fll, von
Mülhausen bis zur Wanzenau, bei Strafsburg und überhaupt auf
Wiesen bis zum Gebirge gemein). Bd* (zwischen Karlsruhe und
Mannheim, bei Wertheim). W« Brn« Juli. August Blk. gelb.
H. 1,25—2,00.
* 941. P. Chabraei Gandin, kümmelblättriger H. Stengel
Archangdica JVr, 204. — Peucedanum Nr, 226, 259
gefurcht; Blauer beiderseits glänzend, fiederteilig, Fiedem aller Blätter
sitzend, tyielspaUig oder die der obersten Bmtter ungeteilt, Zipfel
linealisch, am Grande kreuzständig; Hüllchen 1— dblättrig; Striüilen
der Dolde auf der inneren Seite kurzhaarig. 2|. Fruchtbare Wiesen,
selten. Im Rhein-, Bliefs-, ..Saar- und namentlich im Moseithale. —
L. und £• (Metz, Diedßuhofen, Pfalzburg, Strafsburg). Bm. (im
Donauthale von Ingolstadt bis Begensburg u. a. a. 0.). Juni. Juli,
im Herbst oft zum zwßitenmal blühend. Selinum Ghabraei Jac-
quin, Palimbia Ghab. DG. Blk. gelblich weifs oder grünlich.
H. 0,60—1,00. In der Tracht dem Silaus pratensis sehr ähnlich.
b) Hülle und Hallchen reichbl&ttrig, bleibend.
*t942. P. CenrMa Cnsson, HirBohwnrz. Stengel stiehimd,
gerillt; Verästelungen des BlaUsHdes spitzwinkelig-abstehend; Blätter
3 f (ich- fiederteilig^ Blättchen unter-
seits meergrim, eiförmig, fast .
damig-gesägt; HüUe zwrikikge-
bogen; Fugenstriemen gleich-
IcMfend, der Mittellinie der Fuge
sehr genähert, 2|. Bergwälder,
trockene Wiesen, Hügel, Raine,
sehr zerstreut; fehlend im nord-
westdeutschen Flachlande, Schles-
wig-Holstein, Mecklenburg und
Neuvorpommem. Juli. August.
Athamanta Geryaria L.,
Gervaria rigida Moench.
Blk. weifs. H. 0,50—1,25.
* t 943. P. Oreoselinniii
Moench, Grundheil, Berg-
sellerie. Stengel stieliund, ge^
rillt; Verästelungen des Blatt-
stieles recht- oder stumpfwinldig-
atiseinanderfahrend , zuriickge-
schlagen - spreizend; Blätter
3fach-fiederteilig, Blättchen glän-
zend, eiförmig j eingeschnitten-
oderfastfiederspaUig-gezähnt, mit
kunzzugespitzten Zähnen; HüUe
zurückgebogen; Fugenstriemen ^^^ „ ^ ^ . ,
bogenförm^,demBande genähert, ^^' Peucedanum offlomale.
11 WiAQPTi ffruRiiTP Anh^bATi " ^^^ Döldchen; h BlQte, in c ohne die Kron-
är ij u j ' grasige Annonen, matter; dunreife Frucht; « die Teilfrücht-
Waldranaer, zerstreut; in der chen, in / eins querdurchschnitten.
Rheinprovinz nur im Nahe- und
Saarthale (Mettlach) und zu Horchheim bei Koblenz; im gröfsten
Teile von Nordwestdeutschland und Schleswig-Holstein fehlend. Juli.
August Athamanta Oreoselinum L. Blk. weifs. H. 0,30— 1,00.
OBS. herba Oreoselini.
* 944. P. alsÄtlcum L., Elsässer H. Stengel kantig-gefurcht,
mit rutenförmigen Ästen; Blätter 3fach-fiederteüig, Blättchen eiförmig,
fiederspaltig, mit linealisch-lanzettlichen, am Bande rauhen Zipfeln;
HüUe abstehend, 4 Sonnige, grasigQ Hügel, sehr selten in Mittel-
260
Umbelliferen. Nr. 44.
deutschlaDd. In ThüriD^en bei HaarhauseD, Rehmberg bei Wanders-
ieben, auf einem Hagel bei der Wachsenburg, Sülzenbrücken, Bad Lieben-
stein, Eissingen, im unteren Nahethale, am Mittelrhein, am Mainufer
hin und wieder, in Böhmen auf dem Berge Soviz bei Raudnitz und
bei Prag — weit verbreiteter auf Kalkhügeln der Rheinfläche von
Oberelsafs und Oberbaden bis in die Pfedz , auch auf Yorbergen der
Vogesen und im Odenwald, auch um Nördlingen u. a. 0. Juli— Sept.
Cervaria alsatica Gandin. Blk. gelblich. H. 0,60—1,25.
'*' 1 945. P. palnstre Moench , Sumpf -H. , ölsenioh. Stengel
gefurcht ; Blätter Sfach-fiederteilig, Fiedem tief-fiederspaltig, mit linea-
lisch - lanzeüUchen, zugespitzten
Zipfeln; Hülle tmd Hüllchen
vielblättrig, häutig -herandet, Q
Sumpfige Wiesen, zwischen Ge-
büsch und Schilf an Teichrändem,
zerstreut Juli. August Selinum
palustre L., Thysselinum
palustre Hoffmann. Blk. weifs.
H. 1,00-1,25.
254. Imperatiria L.,
Meisterwurz (Nr. 225).
* t 946. I. Ostruthittm L.,
gemeine M. Stengel gestreift;
Blätter doppelt-Szähhg, Blättchen
breit-eif&rmig , doppelt-gesägt, die
seitenständigen 2spaltig, die end-
ständigen dspaltig; Blattscheiden
häutig, aufgeblasen; Hülle fehlend;
HüUchen sehr klein, wenig-blättrig,
hinfällig. 2j. Gebir^wiesen und in
den Gärten der Gebirgsdörfer häufig
gibaut und daraus verwildert,
äufig im Erzgebirge, am Harze,
weit seltener in den Sudeten und
auf dem Thüringer Walde, Hohe
Venu beiMalmedy, in Westfalen bei
Balve im Hönneüial und in einem
Seitenthale der Elpe am Braberg, in Pommern (?) — Bm. (Alpen,
Bayerischer Wald, Fichtelgebirge)* Juli. August Peucedanum
Ostruthium Koch. Blk. weifs. H. 0,30— 1,CK). OBS. rhizoma vel
radix Imperatoriae.
255. Anithum Tourn., Dill (Nr. 224).
947. A. grav^oleas L., gemeiner D. Stengel stielrund, ge-
streift; Blätter doppelt- bis Sfach-fiederteilig, mit linealisch-faden-
förmigen Zipfeln; Blattscheiden weifs berandet, kurz, an der Spitze
beiderseits Ohrchen bildend; Hülle und Hüllchen fehlend. © In Süd-
eoropa einheimisch, im Gebiete zum Eüchengebrauche gebaut und ver-
wildert Juli. August Pastinaca grav. Bernhardi, Peuce-
danum grav. Baillon. Blk. gelb. H. ft§ferj,g5^ _
946. Imperatoria OstruthiuiiL
a Blüte; b nnreife Frucht; e die Teil
frachtchen.
Imperatoria Nr. 225. — Anethum Nr. 224. — Pastinaca Nr. 223. 261
256. Pastinaca Tourn,, Pastinak (Nr. 223).
*t948. P. satiya L., gemeiner P. Stengel kantig-gefurcht;
Blätter fiederteiligj oherseiU meist glänzend , unterseits weichhiMrig,
Blättchm eiförmig-länglich, stumpf, gekerbt-gesägt, die seitenständigen
am Grande gelappt und Bzählig, das endständige Slappig ; Hülle und
Hüllchen fehlend oder 1— 2blättrig, hinfällig; Doldenstrahlen 8—12,
ungleich lang. 0 Wiesen, Gräben, gemein und zum Küchengebrauche
oft im grofsen gebaut Juli. August Peucedanum Pastinaca
Bai Hon. Blk. sattgelb. H. 0,30—1,00.
947. Anethum eraveolens. 948. Pastinaoa sativa.
a Blftte; h Fruchtknoten; c die Teilfrücht- a Blflte ; 5 Fracht; c die Teilft-ttchtchen,
chen, in d ein solches querdnrehschnitten. in d ein solches qnerdurchschnitten.
* 949. P. opaca Bernhardi^ glanzloser F. Stengel starkkantig
oder stiebrund, nur gestreift (P. urens Kequien, als Art) nebst den
Blättern dicht grau^ehaart; Blätter fiederteilig, glanzlos^ beiderseits
weichhaarig, Blättchen eiförmig, am Grtmde herzförmig; Doldenstrahlen
nw 5—6j kürzer und fast gleichlang; Früchte kleiner, mehr ovalj
Rückenrippen mehr vorspringend, sonst w. v. © Bisher nur bei
Kreuznach u. Merzig, bei Münster am Stein una in Böhmen vom
Fufse des Erzgebirges bis zum Miesflusse, z. B. bei Schlackenwerth,
Weseritz, Mies, Beraunufer bei Pürglitz u. a. gefunden. Juli. Aug.
Blk. klein, grünlichgelb. r^^n]^
262 • ümhelliferen, Nr. 44.
257. Heracl^nm L,, Bärenklau (Nr. 222).
A. Blätter fiederteilig.
*t Ö50. H: Sfihondylinia L., gemeine B. Stengel gefurcht,
nebst den Blättern steitMarig, selten kahl Blätter fiederteilig, mit
gelappten oder häfidförmig-geteilten Fiedern; Hülle fenlend oder aus
1 — 6 kurzen Blättchen bestehend; Hüllchen; vielblättrig; Fruchtknoten
kahl oder dicht- weichhaarig; üandkronen strahlend oder kaum gröfser
als die übrigen Kronblätter. % Wesen, Wälder, Gebüsche, gemein.
Juni— Herbst. Blk. weifs, grün, gelblich oder rötlich. H. 0,60—1,50.
Ändert mit schmäleren, yerlängerten) Blattfedern ab: H. elegans
Jacquin und aufserdem b) sioiricum L. (als Art). Fruchtknoten
kahl; Kronblätter fast gleich grofs, so nicht selten, in einigen Gegen-
den häufiger als die Hauptart oder
ausschliefslich. c) glabrum Huth.
(glaberrimum Gelak). Völlig kahl. So
nur in der Prov. Brandenburg bei
Keppen und in Böhmen bei Kowensko
unweit Tumau.
951. H. aastriacnm L. , öster-
reichische B. Blätter fiederteilig,
Fiedern imgleich-gekerbt-gesägt, die
endständigen Slappig, die seiten-
ständigen schwach gelappt oder ganz,
alle bei den grundständigen Blättern
eiförmig oder eilänglich, hei den
oberen Icmzettlich, zugespitzt; Frucht-
knoten weichhaarig. 4 Nur in Bm.
auf steinigen Alpenwiesen, aber dort
verbreitet. Juli. Aug. Blk. weifs
oder rötlich. H. 0,20—0,60.
B. Blätter einfach, herzfOrmig-rundlich,
fast handfOnuig-lappig.
952. H. montannni Schleicher,
Berg-B. Blätter meist kahl oder
nur auf den Adern behaart, mit zu-
gespitzten ungleich' gesägt' gezähnten
„ , « ^ , ,. Zipfeln; Blattscheiden bauchig auf-
960. Hera^leum Sphondyhum. gerieben; Fruchtknoten kurzEaÄrig,
« ein ™»WÄtijh^Ä^6^H^^ c die ^p^ucht zuletzt kahl. 0 Nur in Bm.
in Gebüschen und an steinigen Ab-
hängen der Alpen, ziemlich verbreitet. Juli. August. H. Panaces
Bertolohi, H. pyfenai<^uin Lmk., H. asperum M. u^ K.,
dicht MB. Blk. weifs. H. 1,00-^2,00.
H. pubescens MB. ist nur selten verschleppt.
258, Tordxlmin Tonm., Zirmet (Nr. 221).
* 953. T. maximnm L, gröfster Z. Stengel rückwärts steif-be-
haart; Blätter iederteilig. Blättchen stumpf-gekerbt, die der unteren
Blätter eifbrmig, die der oberen lanzettlich, das endständige verlängert
und schmäler; Hülle Und Hüllchen mehrblättrig; Früchtchen auf dem
Mittelfelde borstig-steifhaarig. © Zäune, Heckenj JVegej sehr zer-
Heraclmm Nr. 222. — Tordylium Nr. 221. — Siler Nr. 227. 263
streut und bisweilen unbeständig. In Böhmen bei Prag und Jung*
bunzlau, Spaargebirge auf zwei Berghöhen bei Sömewitz unweit Meifsen,
bei Snlza, Allstedt, Tiefthal und Eckartsberge in Thüringen, am Falken-
stein am ünterharz, Havelberg, Oderberg, Freienwalde und Frankfurt
a. 0. in der Provinz Brandenburg, in der Rheinprovinz bei Starken-
burg an der Mosel, bei St Wendel, Öberstein, Usthal oberhalb der
Alfer Hütte. — L. (Metz). E. (selten und unbeständig). Brn. (Pfalz).
Juni— August Blk. weifs. H. 0,60—1,25.
953. Tordylium maximum. 964. Siler trilobum.
a Bifite; b Fnichtdolde. a Bifite, in h von oben gesehen und ohne
Staubgeföfse ; c Fruchtdolde; d Frucht;
e Teilfrfichtchen, querdnrchschnitten.
b) Früohtchen mit 5 Hauptrippen und 4 Nebenrippen.
7. Gruppe. Silerineen Koch. Frucht vom Rücken her linsenförmig-
zusammengedrückt; Rippen sämtlich ungeflügelt.
259. Siler Scopoli, Rofskümmel (Nr. 227).
954. S. trilobmii Scopoli, Slappiger R. Stengel rundlich, kahl ;
Blätter Szählig; Blattscheiden bauchis. 2|. Steinige Hügel, Gebirgs-
wälder, sehr selten; nur in Hannover bei Salzhemmendor^ Finkenberg
bei Hildesheim und Münchhausenscher Berg bei Bodenwerder, am Ith,
Burgberg bei Holzminden, bei Höxter am Südostabhange des Ziegen-
berges, in Hessen bei Butzbach auf dem Hausberge, bei Wetzlar und
Ebersgöns (Heinrichsberg). L. (bei Metz häufig, besonders im Walde
oberhalb Ancy). Mai. Juni. Laserpitium aquilegifolium Jac-
quin. Blk. weifs. H. 0,60—2,00. ,, .. y^. ^.^
264 ümbdUferen, Nr. 44,
8. Gruppe. Thapsieen Kooh. Frucht vom Rücken her zusammengedrückt;
innere Nebenrippen fadenförmig : äufsere geflügelt oder sftmtlich geflügelt,
die Frucht daher 4- oder Sflügehg.
260. Laserpitinm Tonrn., Laserkraut (Nr. 228).
1. Stengel stielrund, fein gerillt, kahl.
* t 955. L. latifolinm L., breitblättriges L. untere Blätter
3zählig-doppelt-tiederspaltig, Blättchen eiförmig y gesägt , am Grunde
herzförmig, sämtlich u/ngeteilt, Blattscheiden gedunsen; Hülle viel-
blättrig; Hüllchen borstenförmig, kurz. 4 Bergwälder, gern auf Kalk,
stellenweise, fehlt im nordwestlichen
und im gröfsten Teile des west-
lichen Gebiets, findet sich aber in
der Prov. Brandenburg (neuerdings
nur bei Neuruppin), vereinzelt m
. der Rheinprovinz in der Winter-
I hauch bei Oberstein und sehr häufig
zu Urft in der Eifel und in L. E«
Bd. W. u. Bm« Juli. August.
Blk. weifs. H. 0,60—1,50. Blätter
meist kahl (L. glabrum Crantz) oder
b) asperum Crantz (als Art). Blätter
unterseits nebst den Blattstielen
rauhhaarig.
956. L.SilerL.,ror8küinmel-
artiges L. Blätter Sfach-fieder-
spaltig, kahl, fast meergrün, Blätt-
chen lanzettlichf ganzrandig, un-
geteilt oder Slappig, mit bogigen,
seitlichen Haupimerven ; obere
Stengelblätter mit breiter Scheide
sitzend; Hülle und Hüllchen mehr-
blättrig; Früchte linealisch-lanzett-
lich, scnmalgeflügelt; Griffel zurück-
gekrümmt, der Frucht angedrückt.
966. Laserpitium latifoUum. ^ ^ur in W. auf der rauhen Alp
a, c Früchte; 6 die Teiifrüchtchen , in d (Rosen-, Schenken- und Thierstein).
ein solches querdurchschnitten. Bm. (Alpen und Voralpen, Donau-
hochebene und Jura). Juli. August.
Siler montanum Crantz, Ligusticum garganicum Tenore.
Blk. weifs. Geruch sehr stark. H. 0,30-1,30.
2. Stengel gefurcht, unterwärts rauhhaarig.
* 1 957. L. pratenicam L., preufsisches L. Wurzelkopf nicht
schonfig; Blätter doppelt-fiederteilig, am Rande und an den Blattstielen
rauhhaarig, Blättchm fiederspaltig mit lanzettlichen Zipfeln; Hülle
und Hüllchen vielblättrig, lanzettlich. 0 Trockene Wälder^ Wiesen,
stellenweise, fehlt im westlichen und nordwestlichen Gebietsteile, findet
sich aber am Mittelrhein und in E. (z. B. bei Oberlinger bei Geb-
weiler, Haardtwald). Bd. (nur bei Wertheim). W. Brn. Juli. August.
Blk. weifs. H. 0,30—1,00. Ändert mit kahlem Stengel ab.
t 958. L. Archang^lica Wnlfen, engelw^urzblättriges Ii.,
Hirschwurzel. Wurzelkopf schopfig; Blätter unterseits nebst den
Laserpitium Nr, 228. — Daucua Nr. 229, — Orlaya Nr, 230, 265
Blattstielen rauhhaarig) Bzählig-d&ch-fiederteilig , Blättchen eiförmia,
tmgleich-^esägt , die mdständigen Sspaltig, mit keilförmigem Grtmae
herablaufend, die seitenständigen fast 2spaltig; oberste Blattscheiden
bauchig-aufgeblasen. 2|. Waldige Gebirgsabhänge, sehr selten, nur im
mährischen Gesenke am Altvater, an der Hungerlehne und im Kessel.
Juli. August. Blk. weifs. H. 1,00—1,25.
9. Oruppe. Dauceen Koch. Frucht plattgedrückt -linsenförmig oder fast
kugelig; Nebenrippen hervortretend, mit freien oder in einen Flügel ver-
wachsenen Stacheln.
261. Dancns Tonrn., Möhre (Nr. 229).
* 1 959. D. Cafota L. , gemeine M. Wurzel spindelförmig;
Stencel steifhaarig; Blätter 2— 3fach-fiederteilig, Blättchen fiederspaltig,
mit lanzettlichen, haarspitzigen Zipfeln; Hülle vielblättrig, 3- oder
fiederspaltig; Hüllchen vielolättrig,
gewimpert; blühende Dolde flach,
fhichttraffende in der Mitte vertieft.
0 u. © Wiesen, Triften, gemein und
im grofsen gebaut. Juni—Herbst.
Blk. weifs. H. 0,30—0,60. Ändert
ab: b) glaber Opiz. Die ganze
Pflanze mit Ausnahme einiger Wim-
pern an den unteren Blattscheiden
kahl: Blumen kleiner, nicht strahlend.
D. aureus Desf. findet sich hie
und da verschleppt vor.
262. OrUya Hoffmann,
Breitsame (Nr. 230).
* 960. 0. grandiflora Hoffmanii,
grofsblütiger B. btengel gefurcht,
kahl; Blätter 2— 3fach-fiederteilig;
Hülle und Hüllchen mehrblättrig;
Kronblätter strahlend. 0 Äcker auf
Kalk- oder Mergelboden, sehr zer-
streut, im Rhein-, Main-, Mosel- und
Nahethale an mehren Orten, in West- ,
falen bei Warburg, in Thüringen und 959. Dauous Carota.
um Göttingen mSilt selten, nördlich « Blüte; b Frucht; c Teilfrachtchen,
bis zum Harze und zum Ith gehend, qnerdnrchschnitten.
bisweilen verschleppt, so bei Karlstein unweit Prag. — L. (Diedenhofen,
Metz). E» (im Sundgau ziemlich häufig, Ulkirch u. a.). Bd. (Juragebiet,
Kaiserstuhl, Odenwald). W. (rauhe Alp). Bm, (stellenweise). Juli.
Aug. Caucalis grandiflora L. Blk. weifs. H. 0,10—0,30.
II. Sippe. CampyloBpermen Koch. Gefurchtsamige. Eiweifs am Rande ein-
gebogen, eingerollt oder auf der inneren Fläche mit einer Lftngsfurohe.
a) FrQchtohen mit 5 Haupt- und 4 Nebenrippen.
10. Gruppe. Caucalideen Koch. Frucht zusammengedrückt oder fast stielrund ;
FrücnTOhen mit 5 fadenförmigen, borstigen oder stacheligen Hauptrippen.
263. Caucalis L., Haftdolde (Nr. 231).
* t Ö^l- C. dancoides L., möhrenförmige H. Stengel gefurcht;
Blätter 2— 3fach-tiederteilig , Blättchen fiederspaltig^ -mit- linealischen
266 ümbeUiferen, Nr. 44.
spitzen Zipfelchen: Hülle fehlend oder Ihlättrig; Hüllchen lanzettlich,
breit-häutig-berandet ; Stacheln der Nebenrippen Ireihig, kahly aus kegel-
förmigem örimde pfriemlichy an der Spitze hakenförmig, so lang oder
länger als der Querdwrchmesser des Früchtchens. © Unter der Saat,
sem auf Kalkboden, zerstreat und oft unbeständig. Mai— Juli. H. 0,15
bis 0,80. Ändert ab : b) murica ta Bi s ch of f (als Art). Stacheln der
Nebenrippen at*s fast walzlichem Grunde haarspüzig^ die Haarspitze
a/ufwärtsgebogen. Unter der Saat in Böhmen bei Bodenbach unweit
Tetschen und bei Leitmeritz. Brn» (Mering, München, Passau; Max-
dorf in der Pfalz).
962. €. leptophylla L., schmalblättrige H. Stacheln der
Nebenrippen Sreihig, rauh, an der Spitze widerhakig ; sonst wie C. dau-
960. Orlaya grandiflora. 961. Caucalis daucoides.
a Rand- oder Strahlblüte; 6 innere Blftte; a Blüte ; h Kronblatt; c Fmcht, in d qner-
e ein Hüllblättchen; d Fruchtknoten; durchschnitten.
€ Fnichtdolde ; / Teilfrüchtchen ; g, h deren
Vorder- und Rückseite.
cöides. © Sehr selten und nur mit fremdem Samen eingeführt Juni.
Juli. Blk. weifs. H. 0,15—0,30.
Caucalis orientalis L. (Daucus orientalis Ascherson, D. pul-
cherrimus Koch) ist seit langer Zeit bei Prag verwildert
264. Tnrff^nia Hoffmann, Turgenie (Nr. 232).
* 963. T. latifolia Hoffmann, breitblättrige T. Stengel ober-
w^ts kurzborstig, abstehend-ästig ; Blätter fiederteilig, mit linealisch-
länglichen, eingeschnitten - gezähnten Blättchen; Hülle 2— Sblättrig,
Caucalis Nr. 231. — Turgenia Nr. 232. — Torilis Nr. 233. 267
Hüllchen 5— Tblättrig, häutig befandet; Stacheln der Hippen meist so
lang als der Querdurchmesser der Fage. © Unter der Saat auf
Kalkboden, zerstreut und oft unbeständig, in Norddeutschland und in
Schlesien nur zuweilen verschleppt. Jmi. August. Caucalis lat
L. (Syst. nat), Tordylium lat. L. (Spec. plant). Blk. weifs
oder rot. H. 0,15—0,50.
265. TArilis Adanson, Klettenkerbel (Nr. 233).
* 1 964. T. Anthriscns Gmelin, gemeiner K. Stengel und Äste
von abwärts angedrückten Haaren rauh; Blätter doppelt-fiederteilig,
Blättchen länglich, eingeschnitten-gesägt; Dolden langgestielt; Hülle
reichhlättrig ; Hüllchen pfriemlich; Stacheln der Früchte einwärts-
't
963. Tnrsenia latifolia. 966. Torilis infesta.
a Blftte; h Fruchtknoten; c, d die Teil- a Blttte; h Fracht; c Frncht-Qnerschnitt
frachtchen; e ein solches querdurch* (bei dem einen Teilfrüchtchen sind die
schnitten. Hakenstacheln [d] weggelassen).
gekrümmt, nicht widerhakig. 0 bis © Zäuqe, Hecken, Gebüsche,
gemein. Juni — Aug. Tordylium Anthriscus L., Caucalis
Anthriscus Crantz. Blk. weifs oder rötlich, wie die folgenden.
H. 0,60—1,25.
* t Ö66. T. infesta Koch, feindlicher K. Hülle Ihlättrig oder
fehlend; Stacheln der Früchte widerhakig; sonst wie vor. © u. ®
Äcker, Wegränder, gern auf Kalk, zerstreut. In Schlesien bei Grün-
b€Tg, in Böhmen bei Jungbunzlau und Prag; in der Eheinprovinz,
namentlich im Nahe-, Lahn-, Ahr- und Moselthale, in Westfalen bei
Lippstadt, Paderborn, Warburg u. a. 0., in Tlj|^g^iL.?imli(^ häufig, ^
268
Unibelliferen. Nr, 44,
z. B. bei Erfurt, Naumburg, Frankenhausen, an der Arensburg, am
Festungsberge bei Koburg, seltener bei Halle a. S. und in Nieder-
hessen, bei Göttingen am Walle und erreicht in der Linie von Oder-
berg, Freienwalde, Ameburg, Tangermünde, Braunschweig, Hannover,
Osnabrück die Nordwestgrenze der Verbreitung; bei Berlin in der
Nähe des Kreuzberges eingeschleppt. — L. (Metz, besonders im
Mosel- und Seillethale). E. (z. B. bei Hüningen, Türkheim, Wafseln-
heim). Bd. (im Hegau, am Eaiserstuhl, Durlach bis Heidelberg, Wert-
heim). W. (Wasseralfingen, Ulm, am Braunen). Bm« (Nördlingen,
Eegensburg, Würzburg, Schweinfürt, Pfalz). Juli. Au^st. T. hel-
vetica Gmelin, Caucalis helv. Jacquin, Scandix infestaL.
H. 0,80-1,00.
966. T. nodosa Gaertner,knoteiifrüohtigerK. Dolden geknäueU,
sitzend, blaUgegenständig ; die äufseren Früchte stachdig, widerhakig,
die inneren Mi-nig-rauh ; Hülle fehlend,
© Eibufer und Nordseeküste, bisweilen
mit fremdem Samen eingeführt und un-
beständig. April. Mai. Tordylium
nodosum L., Caucalis nodosa
Scopoli. H. 0,15—0,30.
T. microcarpa Besser ist hin
und wieder eingescnleppt
b) Früchtchen mit 5 Hauptrippen, ohne
Nebenrippen.
11. Gruppe. Scandiceen Koch. Frucht
länglich, von der Seite her zusammen-
gedrückt, oft geschnäbelt; Eiweifs
vorn mit einer tiefen Furche ausgehöhlt
oder am Rande einwärtsgerollt.
266. Scandix L., Nadelkerbel
(Nr. 235).
* t 967. S. Pccten V^neris L.,
kammformiger N. Blätter 31ach-
fiederteilig, mit fiederspaltigen Läpp-
chen; Dolden 1— Sstrahlig, am Grunde
meist mit einem Blatte; Hülle fehlend;
Hüllchen meist 5blättriff, lanzettlich,
rrandigoder2 — Sspidtig; Schnabel
Frucht sehr lang, 2reihig-steif-
haarig. 0 u. ® Unter der Saat, be-
sonders auf Kalkboden, zerstreut; in
Schlesien nur bei Parchwitz, Jauer u.
Chaerophyllum rostratum Lmk. Blk.
967. Scandix Feoten Veneria.
a Blüte; 5 die beiden Teilfrftcbtclieii,
• in c eins querdurchschnitten.
Woischnik. Mai. Juni,
weifs. H. 0,15.
S. iberica MB. ist hin und wieder eingeschleppt.
267. Anthriscus Hoffmann, Kerbel (Nr. 234).
a) Griffel länger als das Stempelpolster.
* 1 968. A. silvestris Hofftoann, Kälberkropf. Stengel unter-
wärts meist rauhhaariff, oberwärts kahl; Blätter 2—3.fach'fiederteüig,
^ glänzend, Blättchen fiederspaltig, mit länglich-lanzMidtm^ sj^eenZip-
Scandix Nr. 235. ^ Anthriscus Nr. 234. 269
fein; Hülle fehlend oder 1— 2blättrig; Hüllchen 5blättrig ; Eandblüten
wenig gröfser als die übrigen; Kronblätter lange auf den Früchten
stehen bleibend; Fruchtstielchen an der Spitze mit sehr kurzem Borsten-
kränz; Frucht länglich, länger, seilten nur so Icmg als ihr Stiel, 5mal
länger als der Schnabel, glatt oder zerstreut-knöUg ; Knötchen borsten-
los; Schnabel IVs— 2mal so lang als das Griffelpölster. 4 Wald- und
Wiesenränder, Zäune, Ufer, häufig. April — Juli. Chaerophyllum
silvestre L., Cicutaria vulgaris H. Koch. Blk. weifs, selten
gelblich. H. 1,00—1,25. Ändert ab: b) nemorosa Sprengel (als
Art). Frucht knotig, Knötchen durch ein Borstchen weichstachelig,
so nur früher an schattigen Orten bei Frankfurt a. 0.
t 969. A. nitida Garcke, glänzender K. Steneel tiefgefurcht^
über dem Grunde kurzhaarig; Blätter dreizählig, Blättchen fieder-
spaltig oder doppelt- fiederteilig, mit
eiförmigen oderlänglichen, stumpfen
oder spitzlichen Zipfeln; Sand-
blüten meist weit gröfi*er als die
übrigen; Kronblätter bald abfallend;
Fruchtstielchen ohne Borstenkranz;
Früchte kürzer, seltener so lang als
ihr Stiel, zerstreut-knotig; Schnabel ^
so lang oder kaum länger als das 1
Griffelpolster. 2|. Gebirgsschluchten,
selten in Wäldern der Ebene. Riesen-
gebirge, Gesenke, in der schlesischen
'Ebene z. B. bei Lieenitz, Breslau, g
im Zedlitzbusch bei Königszelt, im
Park von KL Öls bei Ohlau, in der
Drombrowe bei Gleiwitz, Kybnik,
Teschen, Rhön (Geiser Wald, Streu-
wald, Eierhauck), am Harz, im -
Westerwald (Stegskopf bei Daaden). \
— E, (Sulzer Beleben). Bd. (Frei- ^
bürg, Wutachthal, Dreisamthal).
Bm» (im Ovthale bei Oberstdorf
und am Stuibenfall; Reutalpe,
üntersberg; Dammersfeld in der
Rhön). Juni — August A. sil-
vestris var. nitida Hazs- ^^^ * ^^ . ., _^_^
linszky, A. humilis Besser, flf' ^^^Vf^ ^^''^'^'
A. alpestris W. u. Grab., A. «» & bi**«' ' fÄhen ' '^ ^*" ^^^-
dubius Kabath, A. abortivus
Jordan, Chaerophyllum nitidum Wahlenberg. Blk. weifs.
•H. 1,00-1,50.
970. A. Cerefoliam Hoffimann, Garten-K. Stengel über den
Gelenken weichhaarig: Blätter Sfach-fiederteilig, Blättchen tief-fieder-
spaltig, mit stumpfen, kurz-stachelspitzigen Zipfeln; Strahlen der Dolde
weichhaarig; Hülle meist fehlend; Hüllchen 1— -4blättrig; Frucht line-
alisch, glatt, doppelt so lang als der Schnabel. ® Stammt aus Süd-
europa, bei uns in Gärten und auf Äckern gebaut und nicht selten
verwildert Mai. Juni. Scandix Cerefolium L., Chaerophyl-
lum sativum Lmk., Cerefolium sativum Besser. Blk. weifp
270 UmhelUferen. Nr, 44.
H. 0,80— 0,60. Kraut stark riechend. Ändert ab: b) trichosperma
Schult es (als Art). Frucht linealisch, borstig-weichstachelig, so bei
Genthin, bei Frankenhausen, im Fürstensteiner Grunde, bei Prag, bei
Regensburg und gewifs weiter verbreitet
b) Griflfel sehr kurz.
*t971. A. ynlgaris Persoon, gemeiner K. Stengel kahl;
Blätter unterseits, an den Rändern und Blattstielen zerstreut behaart,
Sfach-fiederteilig, Blättchen nut länglichen, stumpfen, kurz-stachel-
spitzigen Zipfeln; Strahlen der Dolde kahl; Hülle fehlend; Hüllchen
2— 4blättrig; Narben fast sitzend; Früchte mit gekrümmten Borsten
besetzt. ® Wege, Gräljen, Felsen, in Dörfern stellenweise. Mai. Juni.
A. Scandix Ascherson, Scandix Anthriscus L., Torilis
Anthriscus Gaertner, Echinanthriscus vulgaris Lantzius-
Beninga. Blk. weifs. H. 0,15—0,50.
268. Chaepophyllnm L-, Kälberkropf (Nr. 236).
A. Kronblätter wimperlos; Stengel unter den Oelenken mehr oder weniger
verdickt,
a) Griffel so lang als das Stempelpolster.
* t 972. Ch. t^mulnni L., betäubender K. Stengel am Grunde
steifhaarig, oberwärts kurzhaarig; Blätter doppelt-fiederteilig, Fiedem
lappig-fiederspaltig, mit stumpfen,
kurz - stachelspitzigen Zipfeln ;
Hülle fehlend oder 1— 2blättrig;
Hüllchen vielblättrig, gewimmert,
f 0 bis 0 Hecken, Gebüsch, Schutt,
^ gemein. Mai. Juni. Myrrhis
temula Allioni. Blk. weifs,
[ wie bei den folg. Stengel 0,30— 1,00
L hoch, meist dunkelrot gefleckt.
I * t 973. Ch. hnlbosya L.,
[ knolliger K. Stengel am Grunde
^ steif borstig, oberwärts kahl ; Blätter
3— 4fach-nederteilig, Fiedem tief-
fiederspalti^, mit linealisch-lanzett-
lichen, spiizen, an den oberen
Blättern sehr schmdl-linealischen
Zipfeln; Hülle fehlend oder
^ 4blättrig; Hüllchen 4— 6blättrig,
7 kdM. 0 Zwischen Gebüsch, in
feuchten Wäldern, an Flufsufem,
meist nicht selten, bisweilen unter
dem Namen K e r b e 1 rü b e gebaut
Juni. Juli. Myrrhis bulbosa
Allioni. Stengel 1,25— 1,75 hoch,
nur unten rot gefleckt
973. Ohaerophyllum bulbOBum. b) Griffel länger als das Stempel-
a Blüte; 6 reif e Teilfrüchtchen ; c ein solches polster; Hüllchen gewimpert.
querdnrchschnitten. * ^^^ ^^ ^^^^ j^ ^ ^^^^
früohtiger K. Stengel unterwärts oft rauh, oberwärts kahl; Blätter
Sfach-fiederteilig, Fiedem aus eiförmigem, fiederspaltigem Grtmde
Chaerophyllum Nr. 236. — Myrrhis JSfr. 237, 271
i/n eine lanzettliche, emfach-gesägte Spitze lang vorgezogen; Hüllchen
gewimmert, 4 Feuchte Stellen in Bergwäldem, selten. Böhmen,
Frauenstein u. a. 0. im Erzgebirge, in der Rhön, in Thüringen und
am ganzen Unterharze bis zur Höhe von Schierke ziemlich häufig;
Nahethal; Hessen; bei Frankfurt a. 0. und in Schlesien in neuerer
Zeit nicht wieder gefimden. — Bd* W. Bm. Juni. Juli. Myrrhis
aurea Allioni. H. 0,60-1,25. Früchte gelblich.
t 975. Ch. aromaticam L., gewürzhafter K. Blätter 3fach-
Szählig, Fiedem u/ngeteilt, eiförmig-lcmglich, gesägt, 2|. Feuchte Wald-
stellen, Waldbäche höherer Gebirge, selten und nur im östlichen Teile.
Böhmen, Schlesien und namentlich Oberlausitz, Sachsen, Thüringer
Waid, Rhön (am Fufse des Kreuzberges), Brandenburg (Frankfiirt a. 0.,
Schermeifsel, Landsberg a. W.), Posen,
West- und Ostpreufsen. Juli. August.
Myrrhis aromatica Sprengel.
H. 0,60—1,00.
B. Kronblätter gewimpert; Stengel unter
den Gelenken nicht verdickt.
* t 976. Ch. hipsntnm L., rauh-
haariger K. Stengel meist rauh-
haarig, selten kahl; Blätter doppelt- ,
SzäMtg, Fiedern 2 — 3 spaltig oder ^
fieder spaltig , eingeschnitten - gesägt ;
KronUätter ringsum gewimpert, 4
Feuchte Stellen und Bäche, meist in
BergwMdem, stellenweise, in Nord- '
deutschland nur bei Schermeifsel, in
Westpreufsen in den Kreisen Berent, >
Karthaus und Danziger Höhe, in Ost-
preufsen in den Kreisen Allenstein,
Heilsberg, Mohrungen und Pr. Eylau
stellenweise häufig. Juni. Juli. Ch.
Cicutaria Villars, Myrrhis
hirsuta Allioni, Rhynchostylis /
hirsuta Tausch. H. 0,30—1,00.
977. Ch.Villar8iiKoch, Vülar's
K. Blätter doppelt-fiederteilig, Fiedem
eilänglich, zugespitet, keilig-herab- ^^^ Myrrhia odorata.
labend, fiederspaltlg, mitlanzett- ^ ßlüte; 6 Fruchtknoten; c Früchte;
liehen, emgeschnitten- gesägten Zip- a reife Teilfrüchtchen.
fein; HiUlchen lanzetüich, näuti^-be-
ra/ndet; Kronblätter ringsum gewimpert. 4 Nur in Brn. auf Alpenwiesen
und in Gebüschen, aber dort verbreitet. Juli. Ch. hirsutum Villars.
^78. Ch. elegans Oaadin, zierlicher K. Fiedem wie bei
aureum; HüUchen fast ganz häutig^ lineäl-lanzetüich; Kronblätter
nwr an der eingebogenen Spitze gewimpert; seitliche Dolden oft gegen-
ständig oder zu 3 quirliff, sonst w. v. 2|. Nur in Brn. in den algäuer
Alpen bei Riezlem im Walserthale. Juli. August.
269, Myrrhis Scopoli, Süfsdolde (Nr. 237).
t 979. M. odorata Scopoli, wohlriechende 8. Blätter 3fach-
fiederteilig, Blättchen fiederspaltig, von kurzen Haaren zottig; Hüllchen
272 ümbdliferen, Nr. 44,
lanzettlich, zugespitzt, gewimpert, zurückgeschlagen; Früchte grofs,
länglich, glänzena-braun. 2). In Grasgärten der Gebirgsdörfer ange-
pflanzt und verwildert und im Gebirge auch wild. Mai. Juni. Scan d ix
odorata L., Chaerophyllum odoratum Lrak., Lindera
odorata Ascherson. Blk. weifs. H. 0,50—1,00.
12. Gruppe. Smyrneen DC. Frucht gedunsen, meist von der Seite her zu-
sammengezogen, ungeschnäbelt ; Eiweifs einwftrtsgeroUt oder auf der
inneren Seite gefurcht.
270. Conium L., Schierling (Nr. 238).
*tdSO. C. macnlatnm L., gefleckter Soh. Stengel rundlich,
zartgerillt, am Grunde rot gefleckt, kahl; untere Blätter Sfach-fieder-
080. Conium maculatmn. 081. Fleurospermum austriaoum.
a Blfttend61dchen ; b Blflte; c die Teil- a Blüte; b unreife Frucht,
frftchtchen; d beide querdurchschniUen.
teilig, mit stielrunden, hohlen Blattstielen, Blättchen tief-fiederspaltig,
mit gesägten, stachelspitzigen Zipfelchen; Hülle vielblättrig; Hmlchen
3^4blättrig, einseitig, lanzettlich, zugespitzt, kürzer als das Döldchen.
© In Dörfern, an Zäunen, auf Gemüseäckem, stellenweise. Juli. Aug.
Blk. weifs. H. 1,00—2,00. Giftig. OFF. herb. Conii.
271. Plenrospermnm Hoffmann, Eippensame (Nr. 239).
* t 981. P. anstriacnm Hoffmann, österreiobiBcher R.
Stengel gestreift, röhrig, kahl; Blätter Szählig, mit länglichen, gesägten
Zipfeln; Hülle zurückgeschlagen; Hüllchen vielblättrig; Rippen mit
stumpfem, gekerbtem Kiele. © oder 2|. Waldthäler, Bäche. Am
Milleschauer in Böhmen, im Schlesien im Vor- und Hochgebirge,
Coniuin Nr. 238. — Pleurosperfnum Nr. 239.— Coriandrum Nr. 24 0. 273
Smukalla bei Bromberg, in Westpreufsen bei Thorn, Marienwerder,
Rosenberg, Eiesenburg, Stuhm, Cnristburg, Elbing, Oliva, Karthaas;
in Ostpreufsen bei Braunsberg, Blumenau, Saalfeld; in Thüringen hin
und wieder, z. B. im Steiger und Willröder Forst bei Erfurt, Bo<±s-
berg bei Gotha, Eremitage und Gölitzens Hölzchen bei Arnstadt,
OTofses Holz bei Stadt Um und Nordseite des Willingener Berges,
Shön, in der Rheinprovinz in Wäldern zwischen Bell und Rieden
unweit Laach. — Bd. (nur im Juragebiet). W. (am Veitsfelsen bei
Ehingen, Hunsrücken zwischen Balingen und Hechingen und nament-
lich an der Hier). Bm. (Hochebene und Alpen). Juni. Juli. Li-
gusticum au Str. L. ßlk. weifs. H. 0,60—1,25.
982. Coriandrum sativmn. 083. Bifora radialis.
a Blfitendöldchen ; b Band- oder Strahl- a Rückseite, b Vorderseite einer Rand-
blüte, in « deren Kelch und Fruchtknoten ; blute; e innere Blüte: d Fruchtknoten;
e innere Blüte , in / deren Kelch und e Früchte ; / Teilfrüchtchen , querdurch-
Fmchtknoten ; d Kronblatt; g Frucht; schnitten.
h ein Teilfrüchtchen.
m. Sippe. Coelospermen Koch. Hohlsamige. Eiweifs ausgehöhlt, halb-
kugelig oder sacKartig.
13. Gruppe. Coriandreen Koch. Frucht kugelig oder durch 2 fast kugelige
Früchtchen 2knotig; Früchtchen mit 5 etwas welligen Hauntrippen und
oft mit 4 etwas mehr hervorragenden, ungeflügelten, geraden Kebenrippen.
272. Coriindrum L., Koriander (Nr. 240).
982. C. sativnin L., gebauter K. Steugel rundlich, gestreift,
kahl ; unterste Blätter bald abfallend, fiederteilig, mit rundlichen, ein-
geschnitten-gesägten Blättchen, mittlere doppelt-fiederteilig, obere fein-
zerteilt; Dolden 3— 5strahlig. © Stammt aus Südeuropa, bei uns hin
Garcke, Flora. 17. Aufl. .y ..«u.y ^^^.^.^
274 Afdliaceen, Nr. 39. — Cornaceen. Nr.40.—Caprifoliaceen. Nr, 58.
und wieder im grofsen gebaut und verwildert Juni— August. Rand-
blüten strahlend, weifs. H. 0,30—0,60. Das Kraut hat einen wanzen-
artigen Geruch. OBS. fruct Coriandri.
273. Bifora Hoffmann, Hohlsame (Nr. 241).
983. B. Fadians MB., strahlender H. Dolden 58trahlig; die
äuTseren Blüten strahlend; Griffel ungefähr halb so lang als das sehr
stumpfe Früchtchen. © Auf Äckern bei Podiebrad in Böhmen ; sonst
nur verschleppt Juni. Juli. Blk. weifs. H. 0,30 — 0,60.
47. Farn. ARALIACEEN Juss., Araliengewächse (Nr. 39).
274. Hidera L., Epheu (V, 1. Nr. 168).
* t 984. H. Helix L., gemeiner E. Stengel mit wurzelartisen
Fasern Wet-
ternd; Blätter
lederartig,
kahl, glänzend,
eckig -51appig,
die obersten
und die der
blühenden
Ästchen ganz-
randig, ei-
^ förmig, zuge-
^ spitzt; Dolden
einfech, weich-
haarig. ^Wäl-
der, Felsen,
984. Hedera Helix. Mauern, hä,u-
a Blttte, 6, c Fruchtknoten; d Frucht, querdurchschnitten. ^^> *R®^ meiSl
nur im süd-
lichen und westlichen Teile im wilden Zustande blühend. August bis
Oktober. Blk. grün. Früchte schwarz.
48. Farn. CORNACEEN DC, Comellengewächse (Nr. 40).
275. Cornus Tourn., Comelle (IV, 1. Nr. 96).
a) Blüten in flachen, hüllenlosen Trugdolden.
* 1 986. C. sangninea L., rote C, Hartriegel. Äste aufrecht;
Blätter eiförmig, zugespitzt , beiderseits grün %md \1cwrzh<iaHg. ^
Wälder, Gebüsche, Hecken, häufig. Mai. Juni. Blk. weifs. Stein-
frucht schwarz, weifs punktiert Zweige im Herbst und Winter blut-
rot. H. 3,00—5,50.
986. C. stoloDifera Michanx, ausläufertreibende C. Steneel
öfter niedergebeugt, wurzelnd; Äste abstehend; Blätter dliptisch oder
eUintisch-eiförmig , wnterseits griMichgrau. $ Angepflanzt und hin
und wieder fast wie wild. Juni. Juli. C. alba Auct, nicht L.
Blk. weifs. Steinfrucht kugelig, weifs. Zweige im Herbst blutrot.
H. 6,00.
Bifora Nr. 241 . - Hedera Nr, 168, - Comus Nr. 96.- Aäoxa Nr. 308, 275
b) Blüten in einfachen Dolden, von einer 4blättrigen Hülle gestützt.
* 987. C. mas L., Comelkirsche , Herlitze. Äste kahl, nur
in der Jugend angedrüdrt-behaart; Blätter eiförmig oder elliptisch,
langzugespitzt; Dolden vor den
BlciUem hervorbrechend, etwa so
Icmg als die 4blättrtge Hütte. ^
Trockene Hügel, Kalkberge, Böh-
men, Thüringen, um Dresden, im
oberen Mosel-, Sauer- und Sire-
thale, sonst häufig in Gärten an«
gepflanzt. April. Mai. Blk. gelb.
Steinfrucht nängend, glänzend-
kirschrot H. 2,50-6,00.
988. G. sneeiea L., schwe-
dische C. Stengel kraut^; Blätter
sitzend, eiförmig; Dolden gestielt,
halb so lang als die 4blättrige
HüUe, 4 "forf haltige, schattige
Orte, nur im nördlichsten Teile.
Im mittleren und westlichen Schles-
wig, in Holstein auf der Winter-
ba£n, Bremervörde, an der List '
bei Stade, in Ostfriesland im Ho-
pelser Forst und im Strooth bei
Friedeburg, in Oldenburg bei Up-
jewer unweit des Försterhauses,
auf dem Ammerlande, im Bui^g-
dorfer Holz und an den Wiesen-
rändem, Langenhöme zwischen Ö86. Comus sanguinea.
Weseptede u. Worde, Seggern, « «»«'»«'• jTotenf/VrJcir' "^"'"'*'
Mansier£sch,£lmendorfer Büsche
am Zwischenahner Meer, bei Zwischenahn nach Oldenburg zu, Grab-
homer Busch bei Varel, in Pommern bei Eolberg im Stadtwald. Mai.
Juni. Blk. purpurrot. H. nur 0,10—0,15.
49. Farn. CAPRIFOLIACEEN Juss., Geifsblatigewächse
(Nr. 58).
1. Gruppe. Adoxeen. Keloh 2—8-, selten 4 — 51appig; Blüten in einem Köpf-
chen; Blumenkrone radfOrmig, 4— 6spaltig; Staubgefftfse 4—6, bis zum
Grande geteilt; Griffel oder Narben 3 — 5; Fruchtknotenfächer eineiig;
Blätter Szählig.
276. Adixa L., Bisamkraut (VIII, 4. Nr. 308).
* t 989. A. Moschatellipa L., gemeines B. Wurzelstock
weifs, abwechselnd mit fleischigen, schuppenartigen Niederblättem
und langgestielten, 3zähligen Laubblättem besetzt; Blütenstiel mit
2 gegenständigen, Steiligen, laubblattartigen Hüllblättern, an der Spitze
ein rast würfelförmiges, meist 5blütiges Köpfchen tragend. 4 Schattige
Wälder, besonders in lockerer Erde, Erlengebüsch, nicht selten. März.
April. Blk. grün. Pflanze nach Bisam duftend, nur 0,08 — 0)10 hoch.
276
Caprifoltaeeen, Nr. oS.
2. Gruppe. Sambuceen H. B. K. Blüten in Truffdolden; Blumenkrone rad-
fOrmig, nebst dem Kelche 3— 5teilig; StaubgefäCse ungeteilt; Griffel oder
Narben 3-5; FruchtknotenfEcher eineiig; Blätter fiederschnittig.
277. fibülnm Pontedera, Eppich, Attich (V, 3. Nr. 247).
* t 990. E. hnmile Gareke, Zwerg-Holunder. Stengel kraut-
artig, kleinwarzig; Blätter gefiedert, mit 5—9 eiförmig-lanzettlichen
Blättchen; Nebenblätter blaUaHig, lameÜlich, gesägt; Hauptäste des
Ebenstraufses Szählig. 4 Waldränder, Zäune, Hecken, stellenweise,
hisweilen angepflanzt und verwildert Juli. August Samhucus
Ebulus L., S. humilis Lmk. Blk. rötlichweifs. Frucht schwarz,
selten grünlich oder weifs. H. 0,60—1,25.
080. Adoxa Mosohatellina.
a Rtckseite mit Kelch, h Vorderseite der
Blüte ; c Kelch einer Endbltlte d; e Stanb-
gef&fs; / Griffel; g Frucht (Beere).
000. Ebulum huxnile.
a Blüte; h aufoeschlitzte awebreitete
Blumenkrone; c Fruchtknoten ; tf Früchte;
e Frucht, querdurchschnitten.
278. Sambücus Tourii., Holunder (V, 3. Nr. 246).
* t 991. S. nigra L., schwarzer H., Flieder. Strauch- oder
baumartig; Mark der Äste schneeweifs; Blätter gefiedert mit 3—7
eiförmigen, gesägten, zugespitzten Blättchen; Nebenblätter warzen^
förmig; Homptäste der Trugdolde Szählig. ^ Wälder, Hecken, Zäune
und häufig in Gärten. Juni. Juli. Blk. weifs. Frucht schwarz. H.
3,00—9,50. OFF. flores Sambuci.
* t 992. S. racemosa L., Trauben- oder Berg-H. Mark der
Äste gelb oder gelbbraun; Rispe eiförmig, sonst w. v. ^ Gebirgs-
Ehulum Nr. 247. — Sanihucus Nr.Mß.^Vihurnum Nr. 245. 277
Wälder, seltener in der Ebene (Schlesien, Ober- und Niederlausitz,
Drömling), stellenweise. April. Mai. Blk. gelblichweifs. Frucht
scharlachrot H. 1,75-3,75.
279. Viburnum L., Schlinge (V, 3. Nr. 245).
* 993. V. Lantäna L., wollige Soh. Blätter eiförmig, ge-
zähnelt-gesägt, unterseits runzelig-aderig und nebst den Ästchen von
sternförmigem Flaume filzig, oberseits von sternförmigen, zerstreuten
Härchen flaumig. % Bergwälder, meist auf Kalk und Gips, selten, im
südwestlichen und mittleren Gebiete, fehlt in Norddeutschland, Sachsen
und Schlesien. Mai. Blk. weifs. Früchte eiförmiff, etwas zusammen-
gedrückt, grün, dann hochrot, endlich schwarz. H. 1,25—2,50.
0.91. Sambuous nigra.
a Rflckaeite, h Yorderseite der Blüte;
c Fraphtknoten ; d Frucht, qaerdurch-
schnitten.
094. Viburnum Opulus.
a Teil des Blütenstandes mit einer Band-
blftte und ein paar fruchtbaren Blütchen;
h Bückseite, c Vorderseite einer frucht-
baren Blüte; d Fruchtknoten; e Frucht,
in / querdurchschnitten.
*t994. V. Opttins L., gemeine Seh., Schneeball. Blätter
3' oder ölavpig, mit zugespitzten, eezähnten Lappen, Blattstiele drüsig,
kahl; Randblüten strahlend, geschlechtslos, p Wälder, feuchte Ge-
büsche, Fiufsufer. Mai. Juni. ßlk. weifs. Früchte länglich-rund,
scharlachrot H. 1,75—3,75. Ändert ab: b) roseum L., Trugdolden
kugelig, alle Blüten sehr grofs und geschlechtslos^ so märten.
278
Caprifoliaceen. Nr. 58. — Rubiaceen, Nr* 57,
3. Oruppe. Lonicereen] B. Br. Blumenkrone rohriff oder glockig, oft un-
regelmäDBig; Griffel fadenförmig; Fruchtknotenfächer mehreiig.
280. Lonicira L., Geifsblatt, Heckenkirsche (V, 1. Nr. 158).
a) Stengel windend; Blüten kopfig-quirlig.
*t 996. L. Perlclymeiinni L., deutsches G. Blätter sämtlich
aetrennt; Köpfchen gestielt. $ Waldränder, Zäune, stellenweise in
Oberschlesien und Os^reufsen fehlend, in Westpreufsen nur bei Danzig,
und vielleicht nicht einheimisch, für Posen zweifelhaft; aufserdem in
Gärten angepflanzt und verwildert Juni— August Blk. gelblichweifs.
996. L. Caprifolinm L., Jelängerjelieber. Obere Blätter
zusammengewachsen, etwas durchwachsen; das endständige Köpfchen
sitzend, "b In Südeuropa und viel-
leicht in Laubgebüschen bei Prag,
Bilin und Leitmeritz und wahr-
scheinlich in Thüringen und im
Kyffhäuser Gebirge einheimisch,
sonst häufig in Gärten angepflanzt
und daraus verwildert. Mai. Juni.
Blk. rot oder weifs.
b) Stengel aufrecht; Bltlten 2u zweien.
1. Fruchtknoten nur am Grunde ver-
wachsen.
* t 997. L. Xylösteum L., ge-
meines G. Blätter rundlich-ellip-
tisch, weichhaarig; Blütenstand-
stiele zottig, etwa so lang als die
Blüte; Fruchtknoten am Grunde
zusammengewachsen. 1^ Schattige
Laub- , besonders Buchenwälder,
Hecken, zerstreut Mai. Juni. Blk.
gelblich. Frucht scharlachrot H.
1,25-2,50.
t998. L. nigra L., schwarzes
^ Qr.j Hundebeere. Blätter läng-
lich-elliptisch, zuletzt ganz ka
907. Lonioera Xylosteum.
a Blüten; h Teil der Kroniippe mit Blütenstandstiele Jcahl, mehrmals
3 Stanbgef&fsen ; c Fruchtkelcne, von ~ ~ ~'
Deckblättchen gestützt; d Früchte.
Lausitz, Erzgebirge, Karlsbad und'Elbogen, Thüringer Wald, selten
länger als die BliUe; sonst w. v.
^ Gebirgswälder, selten. Sudeten,
angepflanzt und verwildert — L. und E. (vom Donon bis Ballon von
Giromagny). Bd. (Schwarzwald). W. Bru* April. Mai. Blk. pur-
purrot oder weifslich. Frucht schwarz. H. 0,60 — 1,25.
999. L. tatarica L., tatarisohes G. Blätter herz-eiförmig, kahl;
Blütenstandstiele kaum so lang als die Blüte, ^ Stammt aus Sibi-
rien; in Anlagen angepflanzt und bisweilen verwildert. Mai. Blk.
hellrot Frucht gelb oder scharlachrot H. 1,75—2,50.
2. Fruchtknoten ganz oder fast bis zur Spitze verwachsen.
1000. L. eoernlea L., blaues G. Blätter länglich -elliptisch,
stumpf oder spitzlich; Blütenstandstiele viel kürzer als die muten;
Fruchtknoten in einen einzigen kugeligen verwachsen. ^ Steinige
Lonicera Nr. 158. — Linnaea Nr. 444. — Sherardia Nr. 88. 279
Orte, feuchtes Gebüsch, Hecken, Moore. Bm« (Donauhochebene und
Alpen verbreitet, im bayerischen Walde am Arber). Mai. Blk. gelb.
Frucht blauschwarz. H. 1—1,30.
1001. L. alpigena L., Alpen-G. Blätter elliptisch, lanczuge-
spitzt; BlütenstanSstiele mehrmals länger als die BUUe; FruchtSncSen
fast bis an die Spitze zusamm^engewachsen. $ Laubwälder, Hecken
und Steinbrüche hochgelegener Gegenden. Bd. (am Bodensee. im
Juragebiet und in der Saa^ W. und Bm« (Hochebene und Alpen,
verbreitet), aber nicht auf den Sudeten; sonst selten in Anlagen an-
gepflanzt. Mai. Juni. Blk. rot Frucht rot. H. 0,60—1,50.
Symphoricarpus racemo- j^"""^ ^W/7
BUS Micnaux, Schneebeere, Zier- ^^ iT ^i^ w
Strauch aus Nordamerika, ist häufig
in Anlagen angepflanzt.
281. Linnaea ftronovins,
Linnäe (XIV, 2. Nr. 444).
tl002. L.boreaiis L., nordisohe
Ij. Stämmchen tadenförmig, weit
kriechend ; Blätter gegenständig,
rundlich -eiförmiff, fast lederartig,
kurzgestielt; Blütenstiel einzeln,
läncer als die Blätter. 1^ In moosigen
Nadelwäldern. Oldenburg, Lüneburg
(Radbruch), Holstein, Lübeck, Meck-
lenburg, Pommern, West- und Ost-
preufsen, Posen, Brandenburg, Lau-
sitz, am Brocken auf der nordöst-
lichen Seite unterhalb des Schnee-
loches, in Schlesien nur im Enieholze
des Riesengebirges am Einganee der
kleinen Schneegrube, am Ideinen
'^^^f^VI?®'' A^ T' ^/?J^®° ^' 1002. Unnaea boreall«,
weit Wohlau und bei Glogau Un a Kelch und Deckbl&tter ;& ganze Blüte;
btadttorst, m Hannover im Fahren- cKronröhre, in daafgeschlitzt;« Frucht.
kamp und bei Lingen, in Westfalen
bei Münster und bei Warendorf unweit Ibur^, früher auch auf dem
Meifsner in Hessen, fehlt im südlichen Gebiete mit Ausnahme von
Bm. (Rappenalpenthal bis Oberstdorf). Mai— Juli. Blk. weifs, innen
mit blutroten Streifen. Stengel 0,30—1,25 lang.
50. Familie. RUBIACEEN DC, Rötengewächse (Nr. 57).
(Stellaten L.)
282. Sherardia Dill., Sherardie (IV, 1. Nr. 88).
* 1 1003. Sh. arveDsis L. , Acker - Sh. Stengel meist liegend,
ästig; Blätter meist 6ständig, lanzettlich, die unteren elliptisch, ober-
seits und am Rande rauh; Blüten in endständigen Köpfchen. © und
0 Auf Äckern, besonders auf Kalk- und Thonboden, stellenweise
häufig. April — Herbst Asperula Sherardi Hoeck. Blk. lila-
farben, selten weifs. Stengel 0,08—0,20 lang.
280 Bubiacem. Nr. 57.
283. Asp^rala L., Meier (IV, 1. Nr. 87).
A. Frucht kahl oder zerstreut-kurzhaarig,
a) Blumenkrone blau; Pflanze einjährig.
*tl004. A. arvensis L., Acker-M. Stengelblätter linealisch-
lanzettlich, stumpf, 6- oder Sstandie; Blüten endständig, gehuschelt,
Jcürzer als die oorstig-gemmperte Hülle. © Auf Äckern mit Kalk-
und Lehmboden, selnr zerstreut in Mittel- und Suddeutschland, in
Norddeutschland eingeschleppt und sehr selten. Mai. Juni. H. 0,30.
b) Blumenkrone -weÜjB; Pflanzen ausdauernd.
1. Blätter eiförmig-länglich, zugespitzt, iständig.
1005. A. tanrina L., italienischer M. Blätter Snervig, ge-
wimpert; Blüten endständig, gehuschelt; Bohre der Blumenkrone weit
länger als der Saum, 4 Nur in
W« am Ufer der Tauber bei Mer-
gentheim; im Englischen Garten bei
München verwildert, sonst häufiger
auf den schweizer und tiroler Alpen.
Mai. Juni. H. 0,15-0,30.
2. Blätter lanzettlich, meist Sständig,
am Bande und Kiele rauh.
flOOe. A. Aparine MB. (1808),
rauher M. Blüten rispig; Blumen-
krone radförmig; Früchte kömig.
2|. Feuchtes Gebüsch, Flufsufer, nur
in Ostpreufsen und in Schlesien,
z. B. an der Weistritz bei Amolds-
mühl, an den Oderufem um Breslau
u. s. w., bei Leobschütz, bei Glei-
witz am Kirchhofe an der Klodnitz,
^hinter der Hütte und bei Laband,
Myslowitz an der Brinitza bei der
Sophienhütte und am Werkgraben
bei Dzieckowitz, aber nicht bei
Niesky, auch bei Frankfurt a. O.
,^^« «^ ^. nicht wieder gefunden und jedenfalls
1003. Sherardia arvenais. ^^^ „i^ht einheimisch, da die von
a Kelch, b Griffel ^und^^^ ^j^^t stammende Pflanze eine
Blumenkrone mit langer Eöhre
hatte; bei Prag verwildert, in Ostpreufsen an der Balgarder Schlucht
und am Memelufer bei Tilsit, sehr häufig am Rominteflufs bei Goldap,
an der Angerapp bei Insterburg und bei Imionken unweit Lyck. Juu.
August A. rivalis Sibthorp. H. 0,60—1,25.
3. Blätter schmal-linealisch.
1 1007. A. tinctoria L., Färber-M. Untere Blätter ßständig,
obere 4ständig; Deckblätter rundlich-eiförmig, sjyitZy ohne Stachel-
spitze; Blumenkrone kahl, meist 3 spaltig; Früchte glatt. 2j. Wald-
ränder, buschige Hügel, stellenweise, in der Rheinprovinz nur ober-
halb Bingen, im nordwestlichen Gebiet bis Neuvorpommem fehlend,
im E. am Ingersheimer Berge gemein. Juni. Juli. H. 0,30—0,50.
* 1 1008. A. eynänchica L., Hügel-M. Blätter 4ständig; Deck-
blätter lanzettlich j stachelspitzig; Blumenkrone aufsen rauh, 4 spaltig;
Äsperula Nr. 87. — Euhia Nr, 90. — Galiwm Nr. 89. 281
Fruchte körnie-rauh. 2|. Trockene Wegrander, sonnige Bergabhänge,
stellenweise. Neuvorpommem, Schleswig-Holstein una meist in Nord-
Westdeutschland fehlend. Juni. Juli. Stengel 0,10—0,80 lang.
*tl009. A. ^lauca Besser, blaugrüner M. Stengelständige
Blätter 8ständig, am Rande umgerollt; Früchte glatt 4 Sonnige
Hügel, trockene Berge, stellenweise; im nördlichen Gebiete sehr selten
und oft nur eingeschleppt In Schlesien nur bei Bolkenhain, Görbers-
dorf und Troppau. Jum. Juli. A. galioides MB., Galium glau-
jcum L. H. 0,30—0,60.
B. Frucht mit steifen, hakigen Boraten dicht besetzt.
* 1 1010. A. odorata L., Waldmeier, Waldmeister. Blätter
lamettlich, untere 6-, obere Sständig. 4 Schattige Wälder, Haine,
meist nicht selten. Mai. Juni. H. 0,10—0,20.
1010. Äsperula odorata.
aBlftte; b aufgeschlitzte Krone; c Frucht-
knoten; d Frucht.
1011. Bubia tinotorom.
a Kelch; b yier-, c ffinfz&hlige Blüte;
d Fruchtknoten ; e Früchte.
284. RuWa Tourn., Röte, Krapp (IV, 1. Nr. 90).
1011. R. tinctornm L., Färber-B. Blätter 4- oder 6ständig,
etwas gestielt, lanzettiich, am Rande rückwärts stachelig-rauh; Blüten-
stiele blattwinkelständig, Sgabelig. 4 Stammt aus dem Orient und
wird im Gebiete bisweilen im grofsen gebaut und verwildert Juni.
Juli. Blk. gelblich. Stengel 0,15—0,60 lang. OBS. radix Rubiae tinct.
285. Galium L., Labkraut (IV, 1. Nr. 89).
A. Blütenstand blattwinkelständig; Blüten yielehig; Blütenstiele nach der
Blüte abwärtsgekrümmt.
*tl012. G. craciatnm Smith, Kreuz-L. Stengel rauhhaarig;
Blätter 4ständig, elliptisch-länglich, Snervig^^m^^^l^ii^^t herab-
282
Euhiaceen. Nr. 57.
geschlagen; Blütenstiele ästi^, mü Deckblättern; Frucht glatt. 4 Laub-
wälder, Grebüsche, Hecken, in Mittel- und Süddeutschland meist häufig,
in Noi^deutschland nur an der Elbe bis Dömitz und in Holstein und
in Westpreufsen (Marienbun). April — Juni. 6. Gruciata Scopoli,
Valantia Gruciata L. Slk. gelb. H. 0,15—0,30.
tl013. 0. Termm Seopoli, frühblühendes L. Stengel kahl;
Blütenstiele deckblattlos; sonst w. v. 2). Schattige Dämme, feuchte
Wälder, sehr selten, nur in Böhmen und Schlesien, aber daselbst
meist sehr zahlreich. Mai. Juni. G. Bauhini K. u. Schult,
Valantia glabra L. Blk. blafsgrün. H. 0,10-0,20.
1014. 6. saeeharatnm Allioni, überzuckertes L. Stengel rück-
wärts stachelig-rauh; Blätter meist 68tändig, linealisch-lanzettlich,
stachelspitzig, Inervig, am Bande aufwä/rts-sta4ihelig'rauh ; Blütenstiele
Sblütig, Mittelblüte 4spaltig, zweigeschlechtig, Seitenblüten 3sp^ltig,
männlich; Frucht dichtwarztg. ©
6 ^^ Unter der Saat, Kartoffeläcker, sehr
*^ -^^ selten und oft unbeständig; auch
neuerdings zuweilen eingeschleppt ;
Hannover, Halle a. S., Jena, am
Ünterharze , bei Frankfurt a. 0.
C ^K^ . Juni. Juli. G.Valantia Weber,
G. verrucosum Smith, Va-
lantia Aparine L. Blk. weifs-
' lieh. Stengel 0,10—0,20 lang.
1012. Galium eruoiatum.
a Bl&tter- und Blfttenquirl; b Blüten-
büschel; c, d Blüten; e Gnffel; / Frucht,
B. Blütenstand blattwinkelständig oder
zuletzt rispig; Blüten 2geschlechtig ;
Stengel meist von abwärtsgekrümm-
ten Stacheln rauh ; Blätter Inervig.
*tl015. G.trieorneWitlieriiig,
dreihörniges L. Blätter meist
Sständig, linealisch - lanzettlich,
stachelspitzig, am Bande rück-
wärts - stachelig - rauh; Blütenstiele
meist Sblütig, 1— Sfrüchtig, nach
dem VerblijSien zurückgekrümmt;
Frucht warzig. © Auf Äckern mit
Kalk- und Lehmboden, stellenweise,
bisweilen eingeschleppt, in Schle-
sien bei Oppeln und Woischnik
und häufiger bei Teschen zwischen Blogotitz und Konska, bei Mönch-
hof und Dzingelau. Juli— Oktober. Blk. weifs oder gelblichweifs.
Stengel 0,15—0,30 lang.
* t 1016. 6. Aparine L., kletterndes Ii., Kleber. Blätter 6-
und 8ständig, linealisch- lanzettlich, stachelspitzig, am Bande und an
dem Kiele rückwärts -stachelig -rauh; Blütenstielchen na>ch dem Ver-
blühen gerade; Früchte hakenförmig-steif haarig oder kahl; der Durch-
messer der Blumenkrone kleiner als der der entunckelten Frucht, O
Äcker, Zäune, Gebüsche, Wälder, gemein. Juni— Oktober. G. agreste
Wallroth... Blk. weifs oder grünlich. Stengel 0,60—1,25 hoch,
kletternd. Ändert mit zartem, mederliegendem Stengel und verkehrt-
ei-lanzettförmigen Blättern (G. tenerum Schleicher) ab und b) G.
VaillantüDC. (G. infestum W.u.K.). Früchte steif haarig, nur halb
Galiwn Nr. 89. 283
«o grofs als an der Hauptart; Stengel an den Gelenken meist kahl, und
c) 6. spurium L. Früchte feinkörnig, kahl, sonst wie die Abart b.
* 1 1017. 6. vli^inosun L., Moor-Ii. Früchte kahl, feinkörnig;
der Durchmesser der Blumenkrone gröfser als der der entwicJcelten
Frucht: sonst wie vor. 2j. Sumpfige, torfhaltige Wiesen, Gräben,
nicht aUffemein verbreitet Juni —August Blk. weils. H. 0,15—0,25.
* 10l8. 6. ^arisiense L., Pariser Ii. Blätter stachelspitzip,
am Bande aufwärts^stachelig-rauh; Früchte kömig -rauh oder steif-
haarig; der JUtHTchmesser äer Blumenkrone viel kleiner als der der
entwickelten Frucht. © Äcker, zerstreut, bisweilen verschleppt. Bei
Trier, am Mittelrhein, bei Mainz, in Niederhessen, Thüringen, bei
Halle a. S., Dessau, Aschersleben, Magdeburg, Wernigerode, Blanken-
bnrg, Walbeck bei Helmstedt — L. JB. Bd. Bm« Juni. August
Blk. grünlichgelb. Stengel 0,10—0,20 lang. Hiervon findet sich meist
die Abart: b) anglicum Hudson (G. gracile Wallroth). Früchte
kahl, dichtkömie-rauh.
*t 1019. 6. palnstre L., Sumpf-Ij. Blätter meist dständig,
linealisch-länglich« abgerundet-stumpf, ohne Stachelspitze , am Bande
rückwärts-rauh ; Rispe ausgebreitet, Blütenstielchen nach dem Ver-
blühen gerade; Früchte kahl und glatt 2). Sumpfige Wiesen, feuchte
Gebüsche, Gräben, häufig. Mai— Juli. Blk. weifs. Stengel zart,
0,15—0,30 lang. Ändert mit stärkerem, 0,60—1,00 hohem Stengel,
ffröfseren Blättern, weniger abstehenden Rispenästen und gröfseren,
deutlich-runzeligen Früchten ab (G. elongatum Presl, als Art).
G. Trugdolden in endstAndigen Bispen; Biaten 2gesohlechtig; Stengel ohne
rückwärtsgekrümmte Stacheln; Blütenstiele nach der Blüte gerade;
Blätter Snervig.
* 1 1020. 6. boreale L., nordisches Ii. Stengel aufrecht^ steife
^antiff, kahl oder weichhaarig; Blätter dständig, lanzettlich, Snervig,
stumpf, ohne Stachelspitze, oft weifsberandet, mit kahlen Nerven;
Früchte filzig-steifhaarig oder kahl. 2|. Wiesen, Waldblöfsen, stellen-
weise. Juli. August Blk. weifs. H. 0,30—0,50.
1 1021. G. rotnndifolium L., rundblättriges Ii. Stengel schlaff,
dkantig; Blätter 4ständig, oval, kurz-stachelspitzig, Blattrand und
Blattnerven mit zerstreuten weilsen Borsten; Früchte borstig-steif-
haarig. 4 Schattige Nadel- und Buchenwälder, stellenweise. Böhmen,
Schlesien, Posen (LissaX Schwiebus, Lausitz, Sachsen, Eoswig und
Stacklitz im Anhaltischen, Beizig, Neuruppin, ünterharz, Thüringen,
Franken, Hessen, im nördlichsten Gebiete nur bei Stettin und Fürsten-
berg in M., in Süddeutschland ziemlich verbreitet Juli. August.
Blk. weifs. H. 0,30.
G. rubioides L., bei Prag im Stern, soll einmal auch am Oder-
ufer bei Frankfurt gefunden sein.
D. Blütenstand rispig oder quirlig; Blfttter Ineryig; sonst wie C.
a) Kronzipfel haarspitzig.
* 1 1022. G. Tenim L, echtes Ii. Blätter 8— 12ständig, schmal-
linealisch, stachelspitzig, am Rande umgerollt, unter seits kurz-weich-
haarig; Kronzipfet stumpßich, sehr kurz bespitzt; Früchte kahl und
glatt. 2|. Wiesen, Triften, Raine, We^p^der, meist gemein, in der
Oberlausitz jedoch seltener. Ende Jum — Oktober. Blüten meist stark
homgartig riechend. Blk. citroneneelb. H. 0,15 — 0,60. Ändert ab:
b) Wirtgeni F. Schultz (als ArU. Blätter breiter, unterseits kahl,
284
Eubiaceen. Nr, 57^ — Vdlertanaceen. Nr. 56.
Blüten gröfer und meist geruchlos; 61k. goldgelb; Blütezeit früher,
Ende Mai bis Mitte Juni. Wird beim Trocknen nicht oder nicht so
leicht schwarz als die Hauptart.
* 1 1023. G. Mollugo L., gemeines Ii. BläUer meist Sständig,
'Unealisch, lanzettlich oder verkehrt-eiförmig-lanzettlich, stachelspjtzig,
am Rande meist aufwärts stachelig-rauh; Kronzipfel haarspitzig;
Früchte kahl, etwas rtmzelig. 4 Wiesen, Raine, We^änder, zwischen
Gebüsch, gemein. Mai — August. Blk. weifs oder gelbhch-weifs. H. 0,30
bis 1,00. Ändert ab: a) elatum Thuillier(als Art). Stengel schlaff,
oft klimmend; Blätter länglich-lanzettlich, stumpf, glanzlos; Rispen-
äÄte abstehend; Fruchtstiel kurz, waeerecht-abstehend; b) e rectum
Hudson (als Art). Stengel steif, aufrecht; Blätter länglich-linealisch
oder linealisch, spitzlich, oft oberseits
glänzend ; Rispenäste aufrecht - ab-
stehend; Fruchtstiel lang, aufrecht
* 1 1024. 6. silvaticam L., Wald-
L. Wnrzelstock zusammengezogen, fast
knollig verdickt; Stengel mehre, stiel-
rtmd; Blätter meist Sständig, länglich'
lanzettlich, stumpfe stachelspitzig, am
Rande stachelig - rauh , imterseits
meergrün; Kronzipfel kurzhespitzt^;
Früchte kahl, etwas rtmzelig. 4 Schattige
Laubwälder. Im westlichen, mittlem
und südlichen Teile des Gebiets meist
häufig, im östlichen sehr selten, z. B.
in Schlesien bei Grüneberg und Salz-
brunn, in Westpreufsen oei Flatow,
Eonitz, auch in Neuvorpommem und
im gröfsten Teile von Schleswig fehlend.
Juni. Juli. Blk. weifs. Blätter bläu-
lichgrün. H. 0,30—1,25. Diese Pflanze
wird von Unkundigen häufig mit Wald-
meister (Asperula odorata) verwechselt
1 1025. 6. Schiütesit Vest (1821),
Sehaltes' lt. Wttrzelstock kriechend,
äusläufertreibend; Stengel einzeln, vier-
kantig; Blätter meist Sst&ndig, lanzett-
lieh, nach beiden Enden verschmcUert,
spitz und stachelspitzig; Kronzipfel lang-fadenförmig-hespitzt; Früchte
matt. 4 Wälder. Li Ost- und Westoreufsen , Posen, Schlesien,
Böhmen verbreitet, sonst nur am Heinricnstein bei Ebersdorf. Juni bis
August G. aristatum Auct (nicht L.), G. polymorphum Knaf
(1887), G. silv. b. intermedium üechtritz pat Blk: weifs,
gröfser als bei dem vor. H. 0,30 — 1,25.
b) Kronzipfel einfach spitz, ohne Stachelspitze.
1. Fruchtstiel aufrecht.
*t 1026. 0. saxätlle L., Felsen -Ii. Blätter meist Gständig,
am Rande aufwärts stachelig-rauh oder glatt, stachelspitzig, untere
verkehrt^förmia, obere lanzettlich, vorne breiter; Früchte dicht-körnig-
—'^ 2|. Feuchte, steinige Triften, Heiden, Torfinoore, zerstreut.
1023. Galium Mollugo.
« Blüte ; b L&ns^sschnitt durch dieselbe.
rauh.
Gdlium Nr» 89. — Valeriana Nr. 15. 285
Von der Rheinprovinz und Westfalen durch das nördliche Deutsch-
land bis Schleswig, Pommern und Brandenburg, Harz, Thüringen»
Erzgebirge, Lausitz, Schlesien. — E. (Vogesen). Bd« (Schwarzwald).
W. und Bra. Juli. August G. hercynicum Weigel. Blk. weif^»
H. 0,10—0,25.
* 1 1027. 6. sÜTestre Pollieh. Heide-Ii. Stengel niederliegend
oder aufistrebend , durch Uofse Leisten 4kantiq-gern>pt, nebst den
Blättern meist kahl; Blätter meist Sständig, Uneatisch-tanzetUich, vorne
breiter, zugespitzt, stachelspitziff , tmtere verkehrt^iförmuf-lanzettlich ;
Früchie mit wenigen schwacnen Knötchen besetzt. 4 Trockene
Wälder, stellenweise, in Westpreufsen fehlend, in Ostpreufsen, Posen,
Neuvorpommem sehr selten, öfter nur eingeschleppt, so in Mecklenburg.
Juni — August G. multicaule Wallroth, G. anisophyllum
und G. montanum Villars. Blk. weil^ Der sehr dünne, schwache
Stengel ist 0,10 — 0,25 lang. Ändert ab: b)Bocconei AUioni (als
Art, G. scabrum Persoon). Stengel unterwärts nebst den Blättern
dicht-kurzhaarig; c) sudeticum Tausch (als Art) dichtrasig, kahl;
Stengel nur 0,06—0,10 hoch; Blätter oft breiter; Trugdolde wenig-
blutig, end- und achselständig; Blk. grölser, so im Kiesengebirge
und Gesenke.
2. Fruchtstiel bogig-abwftrtsgekrflmmt.
1028. 6. helyetienm Weisel, Schweizer Ii. Stengel sehr ästig,
kahl; Blätter 6— Sständig, fast nervenlos, flach, etwas fleischig,
grannenlos oder kurz-stackelspitzig , verkehrt-ei-sjoatelfönnig; Blüten-
stand doldig; Früchte glatt. 4 Nur an kiesigen Orten der bayerischen
Alpen und mit der Isar bis München herabsteigend. Juli. August.
Glanzlos. Blk. gelblichweifs. Stengel 0,05—0,15 lang. Hiermit ist
das stets glänzende, mit steif-aufrechten Fruchtstielen versehene G.
baldense Sprengel nicht zu verwechseln.
Bastarde: G. boreale + elatum, G. boreale -f verum, G. elatum
+ silvaticum, G. Mollugo 4- verum (G. ochroleucum Wolff).
51. Familie. VALERIANACEEN DC, Baldrian-
getcächse (Nr. 56).
286. Valeriana Tourn., Baldrian (III, 1. Nr. 15).
A. Blüten gleichförmig.
*tl029. V. officinalis L., gemeiner B. Wurzelstock mit
kurzen unterirdischen Ausläufern oder ohne Ausläufer; Stengel ge-
furcht; Blätter fiederteilig, 5—llpaarig, Blättchen lanzettlich, cezähnt-
fesägt oder ganzrandig. 2|. Wälder, bewaldete Bergabhänge, Wiesen,
rfer, häufig. Juni. Juli. Blk. fleischrot, wie bei den folgenden mit
Ausnahme von V. saxatilis. H. 0,30—1,50. OFF. radix Valerianae.
Ändert ab: b) exaltata Mikan (als Art). Wurzelstock ohne Aus-
läufer, mehre Stengel treibend.
*tl030. V. sambucifolia Mikan, holunderblättriger B.
Wurzelstock mit langen oberirdischen Ausläufern; Blätter fiederteilig,
3 — öpaarig, Blättchen eilanzettlich bis länglich-lanzettlich, j^obgesägt.
2|. Feuchte Gebüsche und Wälder, Bachufer, waldige Thalgründe,
zerstreut Juni. Juli. Blk. gröfser und mit längerer Röhre als an
vor. H. 0,50—1,30.
286
Vcderianaceen, Nr. 56»
V. Phu L., ffTofser B. Wurzehtock ohne Ausläufer; Stengel
stielruüd; tmtere Slätter länglich -lanzeUlichy in den Blattstiel ver-
schmälert, wngeteüt oder eingeschnitten, mittlere fiederteilig, 3- bis
4paarig. 2|. In Gärten und daraus nur sehr selten verwildert MaI.
Juni. H. 1,00-2,20.
B. Blaten ungleichförmig, auf einem Stocke grOfser, auf dem andern kleiner,
a) Mit Auslftufern.
* t 1031. V. dioica L. , kleiner B. Wurzelstock ausläufer-
treibend; unterste Blätter rundlich-eiförmig oder elliptisch, die der
nichtbluhenden Wurzelköpfe UmggesUelty eiförmig, spitzlich, mittlere
leierförmig-fiederteiUg, obere meist Spaarig mit linealischen Zipfeln.
2|. Sumpfige Wiesen, häufig. Mai. Juni. H. 0,15—0,30.
t 1032. y. polygama Besser
(1830), ganzblättriger B. Wurzel-
stock ausMufertreibmd; Stengel und
Blattstiele breitgeflügelt; Blätter ei-
förmig, die der nichtbluhenden
)^ Wurzelköpfe Icmggestielt, am Grunde
g herzförmig, am der Spitze abgerundet,
3 mittlere find obere Stengelblätter un-
r geteilt, ganzrandig oder grobgezatmt,
sehr selten fiederspaltig , oberste
fJf Blätter oft Sspaltig, % Wiesen,
Waldsümpfe, auch in trockenen,
grasigen Kiefernwäldern. In ganz
Oberschlesien, am rechten Oderufer
sehr verbreitet, auch im Teschen-
y sehen nicht selten und in Ostpreufsen
fbei Labiau, Pr. Eylau, Braunsberg
und Heiligenbeil, in Westpreufsen
bei Danzig, Neustadt, Elbing. Mai.
V. simplicifolia Kabath (1846).
H. 0,15-0,30.
b) Ohne Ausläufer.
I. Blütenstand ebensträufsig.
1. Stengel mit einigen Laubblattpaaren,
am Grunde nicnt faserschopng.
Blk. fleisohrot.
tl033. V. tpipteris L., drei-
blättriger B. Wurzelstock viel-
köpfig; unterste Blätter rundlich,
kurzgestielt, stengelständige Szahlig,
4 Feuchte Stellen höherer Gebirge, in Schlesien aber nur im Gesenke,
z. B. bei Karlsbrunn und Freiwaldau, am Hockschar, über dem Bieber-
teiche, zwischen dem Altvater und Petersteine; in den Teschenschen
Gebireen häufig, z, B. an der Czantory unweit üstron, — häu^ in
den Hochvogesen, im oberen Schwarzwald, auf der Rauhen Alp und
den bayerischen Alpen. Mai— Juli. H. 0,15—0,50. Ändert ab:
b) intermedia Vahl (als Art). Stengelblätter ungeteilt.
t,1034. V. montana L., Berg-B. Wurzelstock vielköpfig; Blätter
sämtlich ungeteilt, etwas gezähnt oder ganzrandig, die untersten rund-
lich, kürzer gestielt, die der nichtblimenden Wurzelköpfe eiförmig,
1020. Valeriana otacinalis.
a Teil des Blütenstandes; h Blüten-
knospen; e Blüte; d aufgeschlitzte
Blnmenkrone ; / Same.
Valei'iana Nr, 15. — Välerianella Nr, 16.
287
langgestielt, die stengelstmdigen eiförmig, zugespitzt, die obersten
länglich-laDzettlich , sehr selten cingesclinitten oder sogar gedreit;
Ebenstraufs endständig, zusammengesetzt, 4 Bisher biofs bei Teschen
zwischen dem grofsen Ostry und dem Kohiniec bei Tyrra, in W. bei
Isny an Felsen der Adalegg und auf den bayerischen Alpen. Mai bis
August. H. 0,15—0,40.
2. Stengel aufser deu Grundbl&ttem meist nur mit einem Laubblattpaar, am
Grunde faserig-sohopfig. BUl. weiTs.
1035. y. saxatilis L., Felsen-B. Grundblätter länglich-spatelig,
lanff^estielt, ganzrandig oder entfemt-^ezähnelt, Stengelblätter lan-
zettiich-linealisch; Ebenstraufs amiblütigf ztUetzt locker, fasttraubig-
rispig, 2|. Nur in Bm. an Felsen
der Alpen, aber dort verbreitet.
Juni. Juli. H. 0,08-0,25.
IL Blütenstand kopflg; Stengel nur
0,08—0,06 hoch, rasig.
1036. V.sapinaL., niedriger
B. Untere Blätter gestielt, spatelig,
ganzrandig oder etwas gezähnelt,
gewimpert, das obere Paar lanzett-
uch, sitzend. 4 Nur in Bm. in
den Alpen an Felsgipfeln und im
Gerolle, selten (Biberkopf, Drei-
thorspitze, Karwendl, Uundstod,
Göhl, Buchauerscharte am Steiner-
nen Meer). Juli. August.
Centranthus ruber DC,
rote Spomblume, mit einem Staub-
sefäfs und gespornter Kronröhre,
findet sich, wiewohl selten, ange- y»
pflanzt und verwildert, z. B. in ^
Thüringen im Flufsbette der Saale,
ebenso in der Kheinprovinz u. a. 0.
287. Välerianella Pollich,
Rapünzchen (III, 1. Nr. 16),
a) Kelchrand kurz, undeutlich
1- oder Szftnnig.
* 1 1037
gemeines B,
1037. Välerianella olitoria.
a Blütenbüscliel; b Bifite; c aufgeschlitzte
Krone; d Fruchtknoten; e Fracht, bei/
querdnrchschnitten ; g Same.
V. olitoria Moeneh,
Stengel gabelästig ;
Blätter län^lich-spatelig; Früchte rtmdlich- eiförmig,
fedrUcU, beiderseits ziemlich platt, an den Seiten 2rippig, ® u. 0
''eider, Hecken, Zäune, häufig. April. Mai. Valeriana Locusta
var. a. olitoria L., Fedia olitoria Vahl. Blk. bläulichweifs,
wie bei allen folgenden. H. 0,10 — 0,20. Die Früchte sind kahl oder
weichhaarig, wie bei den übrigen.
* 1 1038. V. earinata Loiselenp , gekieltes B. Früchte läng-
lieh, fast dseüig, auf der hinteren Fläche tief-rinnenförmig; sonst
w. V. ® u. © Äcker, Weinberge. Auf der Eheinnäche gemein,
sonst sehr zerstreut, öfter nur verschleppt und unbeständig. In Sohle-
288
JJipsacaceen. Nr. 55.
sien bei Breslau, am Kynast und am Kirchberge bei Friedland in
Westpreufsen bei Thom. April. Mai. H. 0,15.
b) Eelchrand sohief-abgestntzt, gezfthnt, hinterer Zahn grOfser.
* 1039. V. eriocarpa Desvanx, borstiges B. Früchte eiförmig,
hinten gewölbt, schwach-Srippig, vorne ziemlich platt, mit ovalem,
zwischen den erhabenen Rändern eingedrücktem Mittelfelde; Kelch-
rand 80 breit als die Frucht, ® ü. © Acker, Gemüsefelder, selten und
oft unbeständig. Metz, Trier, Koblenz, Boppard, Ems, Eheinhessen,
Pfalz. April. Mai. V. incrassata Chaubert. H. 0,10-0,20.
* tl040. V. dentata Pollich, gezähntes K. Früchte ei-Tcegeh
förmig, mit länglichem Mittelfelde; Kelchrand halb so breit als die
Frucht; sonst w. v. © Äcker, häufig.
Juni— August. V. Morisonii DC.
H. bis 0,80.
* t 1041. y. rimosa Bastard
(1814), geehrtes K. Fruchte auf-
getrieben, fast Icugelig - eiförmig,
schwach -Örippig, vom mit einer
Furche durchzogen; Kelchrand Vz
80 breit als die Frucht, © Äcker,
zerstreut Juni. Juli. V. Auri-
cula DC.(1815), V. dentata DC.
H. 0,15-0,30.
c) Eelchrand in 6 borstenfOrmige Zähne
endigend.
1042. y. coronata DC, ge-
kröntes B. Früchte eiförmig, zottig,
vorne Ifurchig; Kelchrand breiter
als die Frucht, innen kahl oder
rauhhaarig, mit eiförmigen, he-
grannten, an der Spitze haken-
förmigen Zähnen, kommt, wiewohl
sehr selten, vorübergehend auf
Äckern vor. © Mai— Juli. V.
hamata Bastard.
1043. y. vesicaria Moeneh,
blasenfrüchtiges K. Früchte fast
kreiseiförmig, zottig; Kdchrand
1044. Dipsacus Silvester.
a Blfttenkopf, längsdurchsclmitteii ;
6 Deckblatt vom Blütenkopf; c ein Blut- huqeliq-aufgeblasen, mit hegrannten,
ä?SJäilÄÄich;TM gerade r«a^trecM.dnm^U.^-
(Same). teten Zahmen, findet sich, obwohl
äufserst selten, auf Äckern, mit
fremder Saat eingeführt. © Mai — Juli. Valeriana Locusta ß.
vesicaria L.
52, Farn. DIPSACACEEN DC, Kardengewächse (Nr. 55).
288. Dipsacus Tourn., Karde (IV, 1. Nr. 86).
a) Blätter sitzend.
* 1 1044. D. Silvester Hndson, wilde K. Stengel stachelig;
Blätter sitzend^ gekerbt-gesägt, am Rande kahl oder zerstreut-stachelig,
Dipsacua Nr. 86. — Knautia Nr, 85,
289
die mittleren breit zusammengewachsen, meist ungeteilt, selten fieder-
spaltig; Hüllblättchen linealisch -pMemlich, bogenförmig -aufstrebend;
DeckbläUdien biegsam, länglich-verkehrt-eiförmig, mit gerader Spitze,
länger als die Blüten. © Unbebaute Stellen, Wiesen- und Wald-
ränder, stellenweise. Juli. August D. Füllen um var. a. L. Blk.
blafslila. H. 1,00-2,00.
1 1045. D. laciniatns L., sohlitablättrige K. Blätter borstig-
gewimpert, die untersten lappig-gekerbt, die üibrigen fiederspaltig ;
'Hüllblättchen lanzettlich-pfriemlich; sonst w. v. © Feuchte Triften,
Gräben, sehr zerstreut. Nordböhmen, Gr. Salze und zwischen Wohnir-
stedt und Samswegen bei Magdeburg, Frankfurt a. M., im Riede bei
Darmstadt und in Rheinhessen, in Schlesien bei Breslau, Ohlau, Brieg,
Oppeln, Kl. Gorzitz bei Oderberg
und Teschen, in Westpreufsen in der
Weichselniederun^ bei Marienwerder
häufig und zahlreich zwischen Grol^-
Falkenau und Klein - Grünhof bei
Dirschau. — £• (Rheinebene von
Basel bis Strafsburg). Bd. (z. B. bei
Freiburg, am Kaiserstuhl, Schwetzin-
gen). Brn. (Pfalz: Oggersheim, Alt-
ripp). Juli. August Blk. zuerst
rötlichweifs, dann weifs. H. 0,60
bis 1,25.
t 1046. D. Fnllonam Miller,
Weber-K. Hüllblättchen wagerecht-
abstehend, an der Spitze etwas ab-
wärtsgebogen; Bemüättchen steif ,
länglich, mit zwrückgelcrümmter
Spitze; sonst wie D. silv. © und 2j.
Wird für die Tuchfabriken gebaut.
JuU. August. D. Fullonum L.
z. T. Blk. lila. H. 1,25-2,00.
b) Blätter gestielt.
* t 1047. D. pilosns L., be-
haarte K. Stengel stachehg und io48. Knautia arvensis.
steif haarig; Blätter gestielt, a^ der ^ Randblüte; 6 innere Blüte ; cFmcht,
Spitze des Blattstiels geÖhrt; Hüll- in d längsdnrchschnitten.
blättchen abwärtsgerichtet, Beck- *
blättchen verkehrt-eiförmig, biegsam, borstig gewimpert, mit gerader
Spitze. © Gebüsche, Zäune, feuchte Wälder, zerstreut, im nord-
westlichsten Gebiet und Ostpreufsen fehlend. Juli. August Cepha-
laria pilosa Grenier. Blk. weifslich. H. 0,60 — 1,25.
289. Knautia L., Knautie (IV, 1. Nr. 85).
*tl048. K. aryensis Conlter, Acker -K. Stengel von sehr
kurzen Haaren etwas grau tmd von längeren steif haarig; untere
Blätter meist ungeteilt, mittlere fiederspaltig, mit lanzettlichen Zipfebi
und gröfserem Endzipfel; Randblumen strahlend. % Trockene Wiesen,
Garcke, Flora. 17. Aufl. DigitizedbyV^vl9^-c i^
290 Dipsacaceen, Nr, 55.
Waldränder, Ackerraine, häufig. Mai— August Scabiosa arvensis
L., Trichera arvensis Schrader. Blk. pfirsichblütig, fieischrot
oder weifs ; Randkrone strahlend oder seltener nicht strahlend (Scabiosa
campestris Besser, als Art). H. 0,30—0,60. Ändert ab: integrifolia
6. Meyer, Blätter sämtlich fast ganzrandig oder nur schwach ge-
schweift-gezähnt
* 1 1049. K. silvatica Dnby , Wald-K. Stengel ziemlich kahl,
am (xrunde von zivieibeligen Haaren steif haarig, oherwärts von sehr
kurzen, d/rüsenlosen Haaren weichha>ari^ undvon längeren steif haarig;
Blätter eUiptischrlanzetÜich oder breO-eiförmig, gekerbt, ungeteilt oder
am Gnmde eingeschnitten. 4 Gebirgswälder, selten z. B. bei Erfort
auf und bei der Birkhahnswiese im Rockhäuser Walde, in der Säch-
sischen Schweiz bei Schandau, in Schlesien bei Odrau, in Böhmen
häufiger, z. B. bei Karlsbad am Ploben und Stadtgut, bei Elbogen u.
a. 0., bei Siegen, Trier und Gummersbach. — !;• (in den Vogesen-
wäldem stellenweise verbreitet). Bd. W. Bm. (stellarwdse). Juli
bis September. Scabiosa silv. L., Trichera silvaticaSchrader,
Blk. bläulichrot. H. 0,30—1,25.
290. Succisa M. u. K., Abbifs (IV, 1. Nr. 84).
*tl050. S. pratensis Moeneh, Teufels -A. Wurzelstock ab-
gebissen; Stengel steifhaarig; untere Blätter eiförmig-länglich, in den
Blattstiel verschmälert mittlere länglich -lanzetüich; Blütenköpfchen
halbkugelig, später kugelig; äufeerer Kelch rauhhaarig, mit 4spaltigem
Saume und eiförmigen, spitzen^ stachdspitzigen Zipfeln, innerer Kelch
in 5 Borsten endigend. 4 Feuchte Wiesen zwischen Gebüsch, häu£^.
Juli — September. S. praemorsa Ascherson, Scabiosa Suc-
cisa L., Asterocephalus Succisa Wallroth. Blk. meist blau.
H. 0,30—1,00. OBS. radix morsus diabolL
tl051. S. anstralis Rehb., südlicher A. Kriechend ; Bluter
spatelig oder lanzettlich; Fruchtköpfchen eiförmig-länglich; äuTserer
Kelch kahl mit 41appigem Saume und ktMrzen, stumpfen Lappen,
innerer Kelch oft ohne Borsten. 4 Feuchte Wiesen, sumpfige Orte,
bisher nur in Schlesien um Pfaffendorf bei Liegnitz. August Sep-
tember. Scabiosa australis Wulfen, Sc. repens BrignolL
Blk. hellblau.
291. Scabiosa L., Skabiose (IV, 1. Nr. 88).
* 1 1052. S. Calnmbaria L., Tauben-Sk. Stengel kahl; Blätter
an den nichtblühenden Wurzelköpfen länglich, stumpf, gekerbt, un-
geteilt oder leierförmiff, unterste stengelständige leieiiörmig, übrige
bis zu/r Mittelrippe fimerteilig; Früchte Sfurchig; Borsten des inneren
Kelches 3 — imal länger als der Saum des äu/seren Kelches, braun-
schwarz, 0 und 4 Trockene Anhöhen, Wiesenränder, zerstreut.
Juni— Herbst Asterocephalus Columbaria Wallroth. Blk.
blau oder bläulichrot. H. 0,30—0,60. Die Blätter smd meist glanzlos,
die Kelchborsten schmal pMemlich und die Fruchtköpfchen meist
kugelig; die Pflanze ändert aber ab: b) lucida Villars (als Art, S.
norica Vest) mit etwas glänzenden Blättern und meist breiteren.
Succisa Nr. 84. — Scabiosa Nr. 83. 291
kraftigem Kelchborsten, so selten im Kiesengebirge im Biesengrunde
und unterhalb des Teufelsgärtchens am Bibemellfleck ; im mähnschen
Gesenke am Petersteine, Köpemik und im Kessel. — Bm. (Alpen).
Blk. purpurn, selten weifs, und c) ochroleuca L. (als Art). Blk.
gelblichweifs und Fruchtköpfchen meist eiförmig, so im mittlem und
südlichen Gebiete nördlich bis Tangermünde und nach Posen und
Preufsen gehend.
1 1053. S. canescens W. n. K. (1802), wohlriechende Sk.
Stengel fein-behaart; Blätter der nichtblühenden Wurzelköpfe und
die imtersten Stengelblätter länglich oder lanzettlich, ungeteilt, ganZ'
1050. Succisa pratensis. 1052. Scabiosa Columbaria.
a Blfitenboden mit Deckblättchen; & Blüte, a Bfickseite des Bl&tenkopfes ; h Blüten-
in c l&ngsdurchschnitten ; d Frucht, in e boden mit Deckbl&ttchen ; c Bandblftte,
Yom anfgeschlitsten Anrsenkelch eutblorst. d innere Blflte; e Fracht, f deren Anfsen-
kelch; g Same; h h Deckbl&ttchen vom
Blatenboden h.
randig ^ die übrigen fiederspaltig ; Früchte 8 furchig; Borsten des
inneren Kelches etwa doppelt so lang als der Meingeikerbte Saum des
äußeren Kelches, weifsgelb. 4 Trockene Anhöhen, Wegränder, Heide-
wälder, stellenweise; fehlt im gröfsten Teile des westlichen Gebiets
und in Ostpreufsen, am Mittelrhein nur von Mainz bis Bingen. — £•
(bes. im Haardt- und Kastelwalde). Bd. (Isteiner Klotz, Kaiserstuhl,
Wertheim). Brn. (Hochebene, Pfalz). Juli— November. S. suaveolens
Desf. (1804), Asterocephalus suaveolens Wallroth. Blk.
blau, rötlich oder weifs, sehr selten gelb, wohlriechend. H. bis 0,30»
19 '^
292 Compositen, Nr, 54,
53. Farn. COMPOSITEN Adanson (Synanthereen Richard),
Korbblütler (Nr. 54). Bei Linn6 in der XIX. Kl. Nr. 534—610.
A. Tubnlifloren Lessiiig. Pflanzen ohne Milchsaft; Blumenkrone der
Scheibenblüten nicht zungenfOrmig.
X. Sippe. Corymbiferen Yaillant. Bltiten alle rOhrie oder die randstftndigen
meist strahlig. Griffel an der Spitze nicht verdickt und daselbst ohne
Haarkranz.
1. Unterabteilung. Eupatorioideen Lessing. Griffel der zweigeschleoh-
tigen Bluten walzig, 2spaltig. Schenkel verlängert, fast stielrond oder
etwas keulenförmig, stumpf, oberseits von feinen Papillen weichhaarig.
1. Gruppe. Eupatorieen Gass. Blüten sämtlich zweigeschlechtig.
292. Enpat6riv]ii Tonrn., Kunigundenkraut (Nr. 558).
* t 1054. E. cannäbiniun L., hanfartiges K. Stengel steif-
aufrecht; Blätter gegenständig, gestielt, 3 — 5teilig, mit lanzettlichen,
1054. Eupatorium cannabinum. 1055. Adenostyles albifrons.
a Blüte. a Bl&te; b, c Früchtchen.
eesägten Zipfeln; Köpfchen in dichten Ebenstränfsen. 4 Feuchte
Wiesen, Gräben, Quellen, Bäche, nicht selten. Juli— Herbst. Blk.
rötlich, seltener weifs. H. 0,75—1,75.
293. Adenostyles Cassini, Pestwurz (Nr. 557).
tl055. A. albifirOBS Rchb., graublättrige P. Blätter nieren-
herzförmig, grob-ungleich'doppdt-geeähnt, imterseüs etwas graufüHg
rmd mit sehr Jcleinem Adernetz; Köpfchen 3— 6blütig. 2). Wälder,
Adenostyles Nr. 557. — HamogyneJ^r. 569. — Tussüago Nr. 586. 293
Triften und queUige Stellen des Hochgebirges, selten, aber zahlreich
beisammen, m Biesengebirge, am Glatzer Schneeberge, im mährischen
Gesenke, bei Teschen im Bielitzer Gebirge. — £• (Hochyogesen und
noch nördlich der Breusch am Eatzenberg). Bd. (Schwarzwald, Watach-
und oberes Donauthal). W. u. Bm. (Alpentriften). Juli. August
Cacalia AUiariae Gouan, C. albifr. L. fil. Blk. fieischrot, bis-
weilen fest weifs. H. 0,50—1,25.
1056. A. alpina Bl, n. Fing., Alpen-F. Blätter nieren- herz-
förmig, feiner u/nd gleichförmiger gezähnt^ unterseits blafsgrün, dewt-
lich grofsmaschig tmA a%tf den Adern flaumig; Köpfchen 3 — Gblütig.
21. Alpentriften. Nur in W • im Wald auf der Adelegg bei Isny und
in Bm« auf den Alpen und in der Hochebene. Juli. August
Cacalia alpina L. Blk. hell-
amethystferbig. H. 0,40—0,90.
2. Gruppe. Tussilagineen Gassini. Blüten
vielenig.
294. HomAgyne Cassini,
Brandlattich (Nr. 569).
1 1057. H. alpina Cassini, Ge-
birfiTB-B. Blätter langgestielt, herz-
nierenförmi^, gezähnt-gekerbt, JcaJd,
nwr unterseits auf den Nerven weich-
haarig. 4 Sumpfige, moorige Wälder
und Waldblöfsen höherer Gebirge,
aber daselbst herdenweise, selten in
der Ebene, z. B. bei Görlitz. Im
Riesengebirge, Glatzer Schneeberg,
Hohe Sfense, Heuscheuer, Sonnen-
koppe, Hohe Eule u. a. 0., im hoch- (
sten Erzgebirge vom Fichtelberge
bis Johanngeorgenstadt, bei Frauen-
stein; Jeschkenberg bei Eeichenberg.
— Bd. (Feldberg). W. (Adelegg).
Bm. (Alpen und seltener Hochebene).
Mai — Juli. Tussilago alpina L.
Blk. purpurrot H. 0,30.
1058. H. discolor Cassini, fil-
Biger B. Blätter ^eschweiftrgekerbt,
Unterseite dicht-wetfsßzig, sonst w. v. 2|. Nur in Bm. auf Alpen-
wiesen (Schneibstein, Scharizkehl, Eckerfirst, Ofenalpe). Juli. Blk.
purpurrot.
295. Tussilago Tourn., Huflattich (Nr. 586).
* 1 1059. T. Färfara L., gemeiner H. Schaft Iköpfig; die erst
nach den Blüten erscheinenden Blätter herzförmig-eckig, gezähnt, unter-
seits weifsfilzig. 2). Gräben, feuchte Äcker, Wegränder, eem auf Thon,
Lehm und Kalk, zerstreut. Februar— April, selten Mai und Juni.
Blk. gelb. H. 0,10—0,25. OFF. folia Farfarae s. Tussilaginis.
1057. Homoffyne alpina.
a Blüte; b Fruchtknoten und Griffel.
294 Compositen, Nr, 54.
296. Petasites Tourn., Pestwurz (Nr. 570).
a) Wurzelfltock an den Enden der Glieder knollig -verdickt.
* 1 1060. P. offleinaliB Moeneh, gemeine P. Blätter herzförmig,
ungleich-gezähnt, unter seit« wollig-grau, Lappen des Chrundes abge-
rumdei; I^arben der zweigeschlechtigen Blüten kurz, eiförmig. 2|.
Gräben, feuchte Wiesen, Ufer, Bäcne, nicht selten. März. April.
P. vulgaris Des f. Blk. purpurfarbig, selten blafsrosa. H. 0,30 bis
0,60. Ändert ab: a) Zweigeschlechtiee Pflanze: Bl&tenstrauis ei-
fbnniff, mit gröfseren Köpfchen (Tussilago Petasites L.); b) weib-
liche Pflanze: Blütenstraufs länglich, mit kleineren Köpfchen (Tussi-
1059. Tussilago Farfora. 1060. Petasites offloinalis.
a Rand- oder Zungenblüte ; h Röhren- a Lanbblatt nach der Blütezeit ; 5 Blftten-
blüte; c Früchtchen (Ach&ne) mit dem köpfchen; c Blüte; d Fruchtknoten, in e
Pappne. dessen OriiFelnarben deutlicher.
lago hybrida L.) und aufserdem c) Max üechtritz, Blätter unter-
seits stark filzig, Blumenkrone der zweigeschlechtigen Pflanze blafs-
rosa, fast weifs.
1061. P. tomentosus DC, filzige P. Blätter fast Beckig-herz-
förmig, u/ngleich-gezähnelt , unterseits schneeweif s-filzig , Lappen des
Grundes vorne verbreitert, einwärts-gelcrimmt, 2—3lappig; Narben
der zweigeschlechtigen Blüten kurz, eiförmig. 4 Meeresstrand, Flufs-
ufer in Mittel- und namentlich in Norddeutschland. Bode bei Stafs-
furt, Elbe von Dessau bis Holstein, Havel bei Picheisberg unweit
Spandau, im Oderthale von Küstrin an und im Warthebruche, in
Pommern am Strande des Haffs und der Ostsee, an den Ufern der
Weichsel in Posen und Westpreufsen und am Frischen Haff, in Ost-»
?reufsen am Pregel- und Memelufer sowie an den Haffen. April,
'ussilago spuria Ketzius (die männliche Pflanze), J'.para doxa
Petasites Nr. 570, — Äster Nr. 577. 295
Betzius (die weibliche Pflanze), T. tomentosa Ehrhart (die ganze
Pflanze, deren Diklinie Ehrhart zuerst erkannte), Petasites spu-
rius Bchb. Blk. hellgelb. H. 0,15—0,30. Zweigeschlechtiger Straufs
dichtgedrängt, mit kurzen, eiförmigen Narben, weiblicher Straufs ge-
stre<£t, mit etwas zungenförmigen Blüten.
b) WuTzelstook nicht verdiokt.
* 1 1062. F. albus Oaertner, weifse P. Blätter rundlich-hers-
förmig, winkeUg-hwihtig, stachelspüzig-gezähntj mit abgerundeten, nach
abwärts vorgestreckten Lappen^ unterseits wollig-filzig; Narben der
zweigeschlechtigen Blüten verlängert, linealisch -zugespitzt, bis fast
zum Grunde geteilt 4 Flufsufer, feuchte Stellen in Wäldern höherer
Gebirge. In Ostpreufsen bei Braunsberg, Lemitten, Heiligenbeil,
Allenbunr, in Wes^reufsen um Elbing, in Posen (Krotoschin), in Schle-
sien bei Gleiwitz im Labander Walde, im Biesengebirge und mährischen
Gesenke, in der Lausitz bei Meffersdorf, in Böhmen z. B. bei Karlsbad,
Prag, Erzgebirfle, Thüringer Wald, Vogelsberg in Hessen, in West-
falen bei Bamsbeck, Brilon und im hohen Sauerland nicht selten, in
der Bheinprovinz nur bei Olzheim in der Eifel, Harz, Schleswig an
Waldbächen der Ostküste von Hadersleben bis Angeln, Holstein bei
Gremsmühlen und Lensahn, Bügen. — £• (Hochvogesen und mit den
Flüssen herabsteigend). Bd. (Schwarzwald, Jura, Baar). W. u. Bm.
(Gebirgsgegenden). März— Mai. Blk. gelbüchweifs. H. 0,15—0,30.
Ändert ab: a) Zweigeschlechticre Pflanze mit eiförmigem Straufse
(Tussilago alba L.), b) weibliche Pflanze mit länglich-eiförmigem
Straufse (Tussilago ramosa Hoppe).
1063. F. niveus Bamuffarteii , sohneeweifse F. Blätter ei-
förmig oder fast dreieckig -herzförmig, tm^hich- gezähnt, tmterseits
schneewei fs- filzig ; Lappen des Grundes auseinandertretend, ganz oder
fast 21appig; Narben der zweigeschlechtigen Blüten verlängert, linealisch-
lanzettlich, zugespitzt. 4 Bäche der Alpen und Voralpen. W. (lUer-
ufer bei Aitrach). Brn« (Alpen und Hochebene). April. Mai. Tussi-
lago nivea Villars. Blk. rötlichweifs. H. 0,15—0,30.
1064. F. Kablikianas Taasch, Kablik's F. Blätter Seckig-
herzförmig, am Grunde bis zum ersten Nervenaste ausgeschnitten,
imgleich-gezähnelt, mit wagerecht abstehenden, meist spitziaen Lappen,
unterseits anfangs dicht-weifsfilzig, später ganz kahl; Narben der
zweigeschlechtigen Blüten verlängert, linealisch-lanzettlich, zugespitzt,
etwa bis zur Hälfte gespalten. 4 Im Kies der Uferbänke und im
Hochgebirge. Bisher nur im Elbthale von Hohenelbe bis gegen
Spindelmühle stellenweise häufig und im grofsen Kessel der Kessel-
koppe. April. Mai. Blk. celbTichweifs.
Bastani: P. albus + Kablikianus (Elbthal zwischen Hohenelbe
und Spindelmühle).
P. frag ran s Presl kommt nur in L. an der Grenze des Ge-
bietes verwfldert vor.
2. Unterabteilung. Asteroideen Leseing. Griffelsohenkel linealisch, spitz,
auswendig fast flach, sonst wie vorige.
3. Qruppe. Astereen Nees. Staubbeutel ohne Anhängsel.
297. Aster L., Aster (Nr. 577).
A. Galatella Gassini. Strahlblüten geschlechtslos, bei unserer Art fehlend.
*tl065. A. Linösyris Bernhardi, Leinkraut. Stengel dicht
mit linealischen, kahlen Blättern besetzt; Blättdien des Hüllkelches
296 Compositen. Nr. 54.
locker, sparrig-abstehend. 4 Trockene Abhänge, aaf Sandboden, sehr
zerstreat. Rheinprovinz, Westfietlen, Wtirzburg, Wildungen, Thüringen,
Unterhars, Provinz Sachsen, Jahnberge zwischen Nauen und Friesack,
stellenweise an Abhängen des Oderthäles von Frankfurt bis Garz, in
Schlesien an den Elsenbergen bei Zobten, in Nordböhmen, z. B. bei
Teplitz, Leitmeritz, Jungbunzlau, häufig bei Prag, in Posen bei Labi-
schin (Eichberg, Hauslauchwerder). — £• (Vorberge der Vogesen,
häufig), seltener in Bd., W« und JBm. Juli— September. Chryso-
coma Linosyris L., Linosyris vulgaris Cassini, Galatella
1065. Aster Linosyris. 1066. Aster alpinus.
a Hüllkelch und Blätenboden, in b Iftngs- a H&Ukelch; b Band- oder Zungenblftte;
durchschnitten; c Bifite; d Staabtref&fse c Scheiben- oder Bdhrenblfite.
und Griffel, der in e gesondert; /Frucht.
Linosyris Rchb. fil. Blk. goldgelb. H. meist 0,30. Die Abart
mit kurzen, weifsen Strahlblüten (Galatella linifolia Nees) scheint
nur in Gärten vorzukommen.
B. Strahlblüten weiblich,
a) Stengel IkOpflg.
1 1066. A. alpimis L., Gebirgs-A. Blätter Snermg, weichhaarig,
ganzra/ndig, lanzettlich oder länglich; Blättchen des Hüllkelches locker.
4 Felsige Gebirgsabhänge, selten. In Böhmen, z. B. auf dem Kleis,
Göltsch, im Kessel und am Falkenfelsen des mährischen Gesenkes, am
Unterharze in der Gegend der Heuscheune an der Bode, im Saalthale
bei Könitz, Saalberge bei Fischersdor^ auf der Pollnitz unweit Saal-
feld, am Bohlen bei Obemitz, Wetzelstein, Obemitz gegenüber. —
Bm. (Alpen). Mai und Juli. August. Strahl blau. Mittelfeld gelb.
H. bis 0,15.
Aster Nr. 577. 297
b) Stengel oberwftrts ebenstrftuTsig oder rispig.
*tl067. A. AMellns L., Botst -A. Sten^l behaart; Blätter
httrZ'Steifhaarig, notere elliptisch oder yerkehrt-ei-spatelfönnig, obere
länglich-lanzettidch; Blättchen des HuOkdches tibaenmdet'Stumpf, etwas
abstehend. 4 Sonnige Hügel, felsige Orte, in Mittel- und Süddeutsch-
land zerstreut, in Schlesien nur am Sakraner Berge bei Grofsstein, bei
Zawada unweit Freistadt und auf der Landecke bei Hultschin, Lausitz,
in der Mark, z. B. bei Frankfurt a. 0., an den Rüdersdorfer Kalk-
bersen bei Berlin, Earlswerk, bei Schwedt, bei Krussow unweit Stolpe,
bei l)riesen, im Schrei bei Grarz, in Posen an mehreren Stellen; durch
das südliche West- und Ostpreufsen bis Rufsland. Juli — Septbr.
Strahl blauviolett, selten weife. H. 0,30.
* 1068. A. Tripolinm L., Strand-A. Stengel kahl; Blätter ziem-
lich fleischig, kahl, meist ganzrandig, linealisch -lanzettlich; innere
Blättchen des angedrückt-dachziegdigen Hüllkelches länger, stumpf.
0 Meeresstrand, salzhaltige Orte, sehr zerstreut, in Posen mit Sicher-
heit nur bei Inowrazlaw, m der Eheinprovinz nur um Emmersweiler
bei Saarbrücken. Juli— Septbr. Strahlblumen blau, selten fehlend.
H. 0,15-1,00.
tl069. A. salicifolias Scholler (1787), weidenblattrige A.
Stengel fast kahl, mit ebensiräufsigen Ästen und Ästchen; Blätter
lomzetüich, oberseits am Bande hin rauh, ganzrandiff oder in der Mitte
mit wenigen abstehenden Sägezähnen; Hilllhdch angearückt-dachziegdig.
21. Flufemer, unter Weidengebüsch, zerstreut Angeblich im Bhein-
und Moselthale, sicher an der Elbe und deren Nebenflüssen hin und
wieder, auch in Dörfern zwischen Trebbin und Zossen bei Berlin, an
der Pleifee bei Leipzig, an der Werra zwischen Allendorf und Ellers-
hausen und bei Tremirt, an der Fulda bei Kassel, bei Göttingen
zwischen der Maschmühle und Bovenden an der Leine, in der Graf-
schaft Beutheim an der Dinkel, bei Brakel an der Nethe zwischen
Niesen und Siddensen, in Schlesien an der Weistritz bei Sandbers, im
Kratzbusch bei Breslau, bei Wohlau, bei Oswitz an der Oder und bei
Auras, an der Oder zwischen Züllichau und Krossen, bisweilen ver-
wildert. — Bm. (besonders an der Donau). Aug. Septbr. A. sali-
gnus Willd. (1800). Strahlblumen weife, dünn blafelila. „H. bis 1,25.
1070. A. lencänthemns Desf., weifsblütige A. Äste traubig.
Astchen Iköpfig, die oberen an den Ästen 2 — 3köpfig; Blätter lang,
lanzettlic^ -linealisch; sonst w. v. 2|. Stammt aus Nordamerika, jetzt
an Flufeufem verwildert, z. B. an der Saale bei Naumburg, bei Ham-
burg, an der Oder bei Breslau. August. September. Strahlblumen
weifs, zuletzt blaferötlich. Köpfchen kleiner als bei vor. H. 0,60—1,25.
1071. A. parviflorns Nees, kleinblütige A. Äste und Ästchen
traubig; Blätter lanzettlich, an den Blütenstielen viel kürzer, länglich-
lanzettlich ; sonst w. v. 4 Stammt aus Nordamerika, jetzt am Neckar,
Main, Khein, der Mosel und Nahe, an der Elbe, Oder u. a. 0. ver-
wildert. August. September. Strahlblumeu weifs, zuletzt an der
Spitze rötlich. H. bis 1,00.
A. chinensis L. (Callistephus chinensis Nees), wird häufig
in Gärten als Zierpflanze gezogen und findet sich bisweilen auf
Schutt, aber A. Novi Belgii L., A. Novae Angliae Alton, A.
bellidiflorus Willd., A. abbreviatus Nees, A. dumosus
L., A. brumalis Nees, A. Lamarckianus Nees, A. luxurians
Compositen. Nr. 54.
Nees, A. tardiflorus L., A. adulterinus Willd., A. laevis
L., A. patulus Lmk., A. frutetorum Wimmer, A. tenuifolius
L. und A. acer L. (Galatella punctata DC.) kommen nicht selten
in gröfserer Menge verwildert vor.
298. Bellidiastrnm Cassini, Alpenmafsliebe (Nr. 585),
1072. B. Michelii Cassini, Mioheirs A. Schaft einköpfig; Blätter
grundständig, gestielt, verkehrt-ei-spatelförmig, grobgezähnt. 2|. Feuchte,
felsige Stellen der Voralpen in Bd. (am Bodensee, im Hegau, Jura,
Feldberg). W. (z. B. von Tuttlingen bis Urach, an der Hier bei
Aitrach). Bm, (Voralpen und mit den Flüssen in die Ebene kom-
1072. Bellidiastrum Miohelii. 1073. Bellis perexmis.
a Bikckseite des Köpfchens mit Uftllkelcli ; a Bückseite des Köpfchens; b Scheiben-
h Zungenblftte; c Böhrenblüte; d Frucht- blftte, in c deren au^eschlitzte Stanb-
chen mit Pappus. bentelröhre; <2 Randblüte; e Fruchtknoten
und Griffelnarbe ; / Frnchtboden; g Frücht-
chen (Achäne).
mend). Mai— Juli. Doronicum Bellidiastrum L., Arnica
Beilid. Villars, Aster Beilid. Scopoli. Strahlblumen weifs
oder rötlich. H. 0,10-0,2.5. Einem grofsen Gänseblümchen ähnlich,
aber viel gröfer und mit haarigem Pappus.
299. Bellis Tonrn., Mafsliebe (Nr. 587).
* 1 1073. B. perennis L., ausdauernde M., Gänseblümohen.
Wurzelstock kriechend; Schaft Iköpfig; Blätter grundständig, verkehrt-
eiförmig-spatelig, gekerbt. 4 Grasplätze, Wiesen, Triften, meist gemein,
Bellis Nr. 587. — SUnactis Nr. 579. — Erigeron Nr. 576. 299
in Ostpreufsen zw. Königsberg und Tilsit die Nordostgrenze der Ver-
breitung erreichend. Blüht fast das ganze Jahr hindurch. Strahl*
blumen weifs, zuweilen rötlich. H. 0,06—0,15. In Gärten werden
Spielarten mit „geA'ülten^ Köpfen und roten Blüten gezogen, welche
unter dem Namen Tatisendscnönchen bekannt sind.
300. Stenactis Cassini, Feinstrahl (Nr. 579).
* 1074. St anima Nees, maTsliebenblütiger F. Stengel an
der Spitze ebensträufsig; untere Blätter verkehrt* eiförmig, grobgesägt,
obere lanzettlich; Blättchen des Hüllkelches rauhhaarig. © t)is 4
Soll ursprünglich aus Nordamerika stanmien, jetzt auf Grasplätzen, an
1074. Stenactis annua. 1075. Eri^reron canadensis.
a Randbl&te ; b Scheibenblüte ; c Fracht- a Bfickseite, h Vorderseite des H&llkelch«?
knoten; d Fmchtköpfchen; « Frflchtchen nnd Blütenbodens; c Scheibenblüte, in d
vom Fruchtboden/. ohne die Krone; e Randblüte; / Frücht-
chen, in g dessen Querschnitt.
Hecken, Waldrändern eingebürgert und stellenweise ziemlich häufig.
Juli— Septbr. S. bellidiflora A. Br., Pulicaria bellidiflora
Wallroth, Aster annuus L., Erigeron annuus Persoon.
Strahlblumen sehr schmal, weifs oder mit bläulichem Anfluge. H.
0,30—0,60.
301. Erigeron L., Dürrwurz (Nr. 576).
A. Zungenblüten kaum Iftnger als die Bohrenblüten, aufrecht.
* t 1075. E. canadensis L., kanadische D. Stengel steif-auf-
recht, rispig; Rispe länglich^ sehr viele kleine Köpfchen tragend; Äste
300 Compositen, Nr. 54,
tmd Ästchen trauNg; Blätter linealisch-lanzettlicb, horstig-gemmpert.
0 tu ® Stammt aus Kanada, jetzt an unbebauten Stellen, kiesigen
Ufern sebr gemein. Juli. August Strablblumen scbmutzigweifs oder
lila, sebr kurz. H. 0,30—1,00.
* 1 1076. E. aeer L., scharfe D. Stengel traubig, zuletzt fast
ebensträufsig; Äste 1 — Sfcöpfig; Blätter linealiscb-lanzettlicb, meist
rauMcumg, 0 und 4 Sandige* dürre Plätze, Hügel, Wegränder,
nicbt selten. Juli. August Strablblumen lang, blafsfleiscbrot oder
blafslila. H. 0,15—0,30. Ändert mit kablen Blättern ab [E. droe-
bachiensis 0. F. Mueller (als Art)], so z. B. beim Wannsee unweit
•Aw^ ^ Potsdam, bei Frankfurt a. 0., m Posen
bei Czamikau, in Westpreufsen bei
Flatow, Graudenz und Marienwerder.
Bastard: E. acer + canadensis.
B. Zungenblüten fast noch einmal so lang
als die Böhrenblüten, ausgebreitet.
a) Stengel 2— SkOpflg oder fast rispig,
oberwftrts nebst Blättern und Hülle reion«
drüsig-bebaart.
1077. E,.VillaP8iiBeilapdl, drü-
sige D. Äste abstebend; Blätter
länglicb- lanzettlich; innere tüeibliche
Blüten röhrig- fädlich , zahlreich. 21.
Nur auf Wiesen der algäuer Ah)en
in Bm. (Kleiner Eappenkopf). Juli.
August Zungenblüten purpurn. H.
0,20-0,30.
b) Stengel drüsenlos, IkOpflg. HttUe
woUig-zottig.
1078. E. nniflorus L., einblütige
D. Grundblätter spateli^, obne Spitz-
chen, kahl werdend; weibliche BÜUen
.,^«, « «^ «.. sämtlich zimgenförmig, 4 Nur in
^^w* ®''J^?**'l7"'*^t *f ^*'. Brn. auf steinigen Alpenwiesen, aber
boden. weifs oder hellröthch.H. nur 0,03-0,08.
c) Stengel drüsenlos, 1- bis mehrkOpfig. Hülle raubbaarig oder fast kahl.
1079. E. alpinus L., Alpen-D. Stengel nebst den Blättern meist
rauhhaarig oder nur gewimpert; Grundblätter spatelig, meist mit
Spitzchen; innefre loeibltche Bmten röhria-fädlich, zahlreich, 2|. Nur in
Bm. auf steinigen Alpenwiesen, aber dort ziemlich verbreitet JulL
August Zungenblüten hellpurpum bis weifs. H. 0,10—0,20.
1080. E. giabratns Doppe n. Dornschaeh, kahle D. Stengel
fast kahl; Blätter nur gewimpert, Hülle spärlich-behaart; weibltäie
Blüten röhrig-fädlich, wenige oder fehlend. 2|. Nur in Brn. auf
Alpenwiesen (Fellhom, Stuibensee, Reitalpe, Gotzentauem, üntersberg).
Juli. August. Zungenblüten hellpurpum bis weifs. H. 0,10—0,20.
302. Solidago L., Goldrute (Nr. 578).
*tl081. S. Virga aiirea L., gemeine Q. Stengel aufrecht,
an der Spitze rispig -traubig oder Ifach-traub^^ Trauben^ aufrecht;
Solidago Nr. 578. — Micropus Nr. 608. — Telelia Nr. 601. 301
untere Blätter elliptisch, gesägt, mittlere eiförmig oder lameettlich, in
den geflügelten Blattstiel herablaufend. 4 Trockene Wälder, Hügel,
häufig. Juli— Oktober. Strahlblumen goldgelb. OBS. herba Virgae
aoreae. H. meist 0,60—1,00, ändert aber ab: b) alpestris W. u. K. &ls
Art). Niedrig, nur 0,15—0,30 hoch, einfeich; Blätter schmal, fast kahl;
Köpfchen gröfser, so im Hochgebirge.
S. canadensis L. mit aufreditem, 1,75 — 2,50 hohem Stengel,
länglich-lanzetüichen, spitzen, gesägten, behaarten oder l»hlen Blättern
ona mit gelben, in einseitigen, zurückgebogenen Trauben stehenden
Blüten und sehr kurzer, mit den
Scheibenblüten etwa gleichlanger
Zunge der Strahlblüten, sowie S.
serötina Aiton (S. glabra
Desf.) mit aufrechtem Stengel, lan-
zettlichen, spitzen, gesägten, ober-
seits, wenigstens am Rande rauhen,
unterseits an den Nerven kurz-
haarigen, am Rande wimperig-
ranhen Blättern und etwas längerer
Zunge der Strahlblüten, S. procura
Aiton, mit linealisch -lanzettlichen
Blättem,undS.lanceolata Aiton,
mit ebensträufsigen Köpfchen, sind
beliebte, aus Nordamerika stammende
Zierpfluizen, welche in der Nähe von
Wohnungen, an Flufsufem u. a, 0.
nicht selten verwildeni.
4. Gruppe. Tarohonantheen Lessing.
Staubbieutel mit Anhängseln; Feder-
keloh aus getrennten Strihlen be-
stehend oder fehlend. Randblttten
weiblich , Scheibenblüten zweige-
schlechtig, aber unfruchtbar.
1082. Mioropus ereotus.
a BlfiteukÖpfchen, eingehüllt, in h Iftngs-
dnrchschnitten; e freigelegte Bl&ten, in
d deren KronrOhre, e ein Staabgef&b,
/ Griffe! ; g fruchtbare Bandblfite, Iftngs-
durohschnitten.
303. Micropas L., Falzblnme
(Nr. 608),
1082. M. ereetug L., aafreohte
P. Weifswoüig; Blätter wechsel-
standig, lanzetüich; Blüten wollig;
Blättchen des Hüllkelches gewölbt, etwas wollig, wehrlos. © Nur bei
Metz (aber schon aufserhalb der Grenze) und im Elsafs auf dem
BoUenberg und bei Sulzmatt und Rufach. Juni. Juli. Blüten gelblich-
weifs. H. 0,05—0,10.
5. Gruppe. Buphthalmeen Lessing. Staubbeutel mit Anhftngseln; Feder-
keloh kronfOrmig.
304, Telekia Baumgarten, Telekie (Nr. 601).
1083. T. speciosa Baumgarten, schöne T. Blätter gestielt,
herzförmig, doppelt-gesägt, oberste sitzend, am Grunde abgerundet
oder her^rmiff-stengelunifasseQd. 2). Im Gebiete nur in Gärten als
Zierpflanze und selten verwildert oder absichtlich verpflanzt, so in
Sclüesien im Schlesierthale bei Schweidnitz, am Elsterufer bei Gera
802 Compositen. Nr. 54.
und früher in Böhmen am Rauschenbach im Rauschengrunde bei Ober-
ieitensdorf. August. T. cordifolia DC, Buphthalmum spe-
ciosum Schreber. ßlk. gelb. H. 0,60—1,25.
305. finphthalmum L., Rindsauge (Nr. 600).
1084. B. salicifolinm L., weidenblättriges B. Blätter lanzett-
lich, etwas gezähnelt, weichhaarig, untere stumpf, in den Blattstiel
verschmälert, obere sitzend, verschmälert-spitz ; Blättchen des Hüll-
kelches lanzettlich, haarspitzig, so lang als die Blüten des Mittelfeldes.
1
1083. Telekia speoiosa. 1084. Buphthalmum salioifolium.
a Bandblfite; h Scheibenblüte ; c Staub- a Hüllkelch; h Blütenboden mit Blütcüen
bentelröhre ; d Deckbl&ttchen. und Deckbl&ttchen, längsdurchschnitten ;
c Rand-, d Scheibenblüte; e Stanbgef&Cs;
/ Griffel ; g, h Früchtchen.
2|. Gebirgige Orte mit Kalkboden, trockene Wiesen, sehr selten in
Mitteldeutschland; bisweilen verschleppt In Thüringen bei Saalfeld
am Abhänge des Fuchssteines und früher am Fufse des Bohlen, Veits-
höchheim bei Würzburg, verbreiteter im südlichen Gebiete. E. (häufig
auf den Rheinwiesen zwischen Markolsheim, Illhäusem und Erstein,
kalkige Vogesenhügel, besonders bei Winzenheim, Ingersheimer Berg,
bei Barr). Bd. (am Bodensee, Juragebiet, Baar, Kaiserstuhl u. a.).
W. (besonders an Vorbwgen von Tuttlingen bis Bopfingen). Brn,
(Kalkformation). Juli. August Blk. gelb. H. 0,15—0,50. Ändert
ab: b) grandiflorum L. (als Art). Blätter lanzettlich, obere lang-
verschmälert-spitz.
Bt^MlMlmum Nr. 600. — Intüa Nr. 575.
303
6. Gruppe,
am Gr
^^.. Inuleen Cassini. Scheibenblüten zweieeschlechti^ ; Staubbeutel
runde mit pfriemliohen Anhängseln ; Federkelch haartOrmig.
306. Innla L., Alant (Nr. 575).
A. Innere Hüllkelchblättchen an der Spitze spatelig verbreitert. Blk. gelb.
1085. I. Hel^ninm L., echter ▲. Blätter imgletch-gezähnt,
tmterseits filzig, die stengdständigen herz-eiförmig, stengelumfassend^
zugespitzt 2j. Feuchte Wiesen, Gräben. In Grasgärten der Dörfer,
besonders .der Gebirgsdörfer, häufig angebaut und von dort verwildert,
auch auf Äckern im nrofsen kulti-
viert Juli. August H. 1,00—1,50.
OFF. radix Helenii.
B. Innere Hüllkelchblättchen
zugespitzt.
a) Achänen kahl. Blumenkrone gelb.
I. Strahlbttten wenig länger als die
Scheibenblttten.
* 1086. I. germanica L.,
deutscher a! Stengel zottig;
Blätter länglich-lanzettlich, spitz,
entfernt- ff ezähnelt, tmterseits be-
haart, Sie stengdstandigen am
Grvmde herzförmig; Ehenstraufs
zusammengesetzt, geknäiielt, viel-
köpfig, 4 Trockene Abhänge,
Weinberge, sehr zerstreut in Mittel-
deutschmid. Thüringen, Halle a.S.,
Eisleben , Stafsfurt , Bemburg^
Ünterharz, Baumgartenbrück bei
Potsdam, Oderber^, im Rheinthale
von Dürkheim bis Bingen, bei
Darmstadt, im Nahethale bei
Kreuznach, Pfalz, im Mainthale
bei Würzburg, Schweinfurt, in
Böhmen bei Bilin, Saaz, Leit-
meritz, Prag. Juli. August H.
0,30-0.60.
II. Strahlblüten viel länger als die Scheibenblüten.
*tl087. I. salicina L., weidenblättriger A. Stengel fast
kahl, 1 — mehrköpfig, fast ebensträufsig ; ^Zä<*6r lanzettlich, zugespitzt,
meist ganzrandig, fast kahl, obere herzförmig -stengelumfassend,
2|. Wiesen, Gräben, zwischen Gebüsch, an Waldrändern, meist nicht
selten, im nordwestlichsten Gebiet fehlend. Juni — August Strahl-
blüten viel länger als die Scheibenblüten. Blütenköpfe ziemlich grofs.
H. 0,30—0,60. Ändert mit behaarten Stengeln und Blättern ab.
* 1 1088. I. hirta L. , rauher A. Stengel mü wagerecht-ab-
stehenden Haaren besetzt, 1—2-, selten 3köpfig; Blätter länglich oder
lanzettlich, meist canzrandig, rauhhaarig, obere mit verschmälertem
Chrunde sitzend; Blättchen des Hüllkelches steif haarig. 2|. Sonnige
Hügel, trockene Wälder, gern auf Kalk, sehr zerstreut Im Rhein-
und Mainthale, Hessen, in Thüringen und bei Halle a. S. häufig, im
1086. Inula germanioa.
a Hüllkelch nnd Blütenboden, l&ngsdurch-
schnitten; h Bandblüte; c Scheibenblüte;
d Staubgef&fsröhre ; e Früchtchen.
304 Compositen, Nr, 64.
Bienitz bei Leipzig, Stafefurt, Wittenberg, Frankfurt a. 0. , an der
Rofstrappe am Unterharze, in Schlesien selten, z. B. am Kreuz-,
Georgen- und Beerberge bei Strie^u, am Lehmberg bei Strehlen,
Eichberge bei Garz a. d. Oder, Flufswerder im Packlitz-See bei
Schwiebus, Posen, Krone a. d. Brahe, Schubin, Inowrazlaw, Bromberg,
in Westpreufsen bei Weifsenberg, Marienwerder, Graudenz, Kulm,
Thom, in Ostpreufsen im Kreise Neidenburg verbreitet, auch im Kreise
Johannisburff ; in Böhmen bei Bilin, Aufsig, Leitmeritz, Weltrus, Prag. —
£• (selten, Haardt- und Kastelwald, Wintzenheim). Bd. ^riegerthal
bei Engen, Kaiserstuhl, Pforzheim, Tauberthal). W« (Tübingen, Mer-
gentheim, Heidenheim). Bm« (Hochebene, Jura, Pfalz). Mai. Juni.
H. 0,30.
Bastarde: L germanica -f salicina (I. media Auct., ob auch MB.?X
I. hirta + salicina, L salicina -f VaiUantii (in Obcrbaden beim Wein-
stetter Hof).
1089. L ensifolia L., sohmalblättriger A. Stengel 1- oder
wenig-köpfig nebst den Unealisch-lanzetÜichen, spitzen, parallel -ner-
vigen Blättern kahl 4 Nur im Bm« im Deggendorfer Moos. Juli.
August. H. 0,15—0,30.
1090. 1. VaiUantii Yillars, VaiUant's A. Blätter elliptisch-
lanzettlich, zugespitzt, ganzrandie oder etwas gezähnelt, tmterseits nebst
dem HüUkelch ßtzig, ^undständige gestielt, ^engelständige am Chrunde
verschmälert, hwrsigestieU, 2|. Nur in Bd. auf einigen Bheininseln, aber
äufserst selten. August September. L cinerea Lmk.
b) Acbänen rauh- oder weicbhaarig.
* 1 1091. I. Conyza DC, sparriger A. Stengel dannfilzig, ober-
wärts rispig-ästig. Äste ehensträufsig, reichblütig; Blätter elliptisch,
spitzlich, oberseits weichhaarig, unterseits dünn-filzig; StrahtbUUen
Sspdltiq, kaum ztmgenförmig , so lang als der Hüllkelch. © Dürre
Bei^abhänge, steinige Waldplätze, zerstreut, sehr selten in der Ebene,
z. B. früher bei Rogätz, Krossen und Frankfurt, bei Safsnitz auf
Rügen. Juli. Aug. Conyza squarrosaL. Strahlblüten rötlich.
H. 0,5a-l,25.
*tl092. L ßritännica L.. Wiesen -A. Stengel zottig- wollig,
1 — vielköpfig; Blätter lanzettlicn, unterseits zottig oder kurzhaarig,
obere mit herzförmigem Grunde stengelumfassend; iülättchen des Hüll-
kelches linealisch-lanzettlich, die äufseren so lang als die inneren und
die Scheibenblüten ein loenig überragend, aber weit kürzer als die
Strahlblüten. 2|. Feuchte Wiesen, Gräben, Bäche, steUenweise. Juli.
August. Blk. goldgelb. H. 0,25—0,50. Ändert ohne Strahlblüten ab.
307. Pnlicapia Gaertner, Flohkraut (Nr. 574).
* 1 1093. P. valjgaris Gaertner, gemeines F., Christinohen-
kraut. Stengel meist jgraufilzig, rispig-ebensträufsig; Blätter länglich-
lanzettlich, wellig, mit abgertmdetem Chtmde sitzend, fast stengel-
umfassend; Strahlblüten wenig länger als die Scheä>enblüten. ©
Überschwemmte Plätze, Teiche, Anger, meist häufig. Juli. August.
P. prostrata Ascherson, Inula Pulicaria L. Blk. schmutzig-
gelb. H. 0,15—0,30. Hat einen widrigen Geruch.
* 1094. P. dysent^riea Gaertner, Ruhr-F. Stengel zottig, eben-
sträufsig; Blätter länglich, mit breiterem, tief-herzßrmigem Grunde
PuUcaria Nr. 574, — Xanthium Nr. 664.
305
stengelumfassend, wellig, unterseits graufilzig ; Strahlhlüten weit Imger
als die Scheibenblüten. 4 Feuchte Wieseu, Gräben, zerstreut, fehlt im
östlichen Teile des Gebietes. Juli. August. Inula dysentericaL.
Blk. goldgelb. H. 0,30-0,60.
3. Unterabteilung. Senecionoideen Lessing. Griffel der z weigeschlechtigen
Blüten walzlich, Schenkel Linealisch, an der Spitze pinselförmig und gestutzt.
7. Gruppe. Ambrosieen Link. Blüten Ihäusig oder männliche und weib-
liche m verschiedenen Köpfchen auf derselben Pflanze; Staubbeutel un-
geschwftnzt, frei oder kaum verwachsen.
308. Xanthium Tonrn., Spitzklette (XXI, 5. Nr. 664).
* 11095. X. stramarinm L., gemeine 8. Stengel toehrlos,
Blätter herzförmig, Slappig; Köpfchen end- und blattwinkelständig;
f. d
1093. Fulioaria vulgaris.
a Hüllkelch uud Bittenboden, l&ngsdnrcli-
schnitten ; 6, c, ei Blütcben ; «, / Frücht-
chen.
1095. Xanthium strumarium.
a unfruchtbare Blüte; h fruchtbare ge-
paarte weibliche Blüten; c Fruchtknoten
und Griffel, abgesondert.
weibliche Blüten unten, männliche darüber au der Spitze stehend;
Früchte eiförmig^ zwischen den Stacheln toeichhaarig, grün, mit geraden
auseinanderstehenden oder zusammenneigenden Schnäbeln und an der
Spitze hakenförmigen Stacheln. 0 Schutt, wüste Plätze, Wegränder,
zerstreut und unbeständig. Juli— Oktbr. Blüten gi-ün. H. 0,30—1,25.
1 1096. X. italicom Moretti, italienische 8. Stengel wehrlos;
Blätter dreieckig -eiförmig, etwas gelappt, am Grwnde keilförmig;
Früchte eiförmig-länglich j zwischen den Stacheln steif haarig, mit an
der Spitze hakenförmigen Schnäbeln und Stacheln, sonst w. vor., aber
durch gröfsere braune, mit zahlreichen Stacheln besetzte Früchte ver-
Garcke. Flora. 17. Aufl. 9(\
306 Compositen. Nr, 54,
schieden. © Ufer, stellenweise häufig. Am Eibufer von Böhmen bis
Hamburg, an der Oder von Frankfurt abwärts, in Schlesien bisher
nur bei Neusalz, an der Netze, Warthe und Weichsel, sonst nur ver-
schleppt Juli— Septbr. X. Orientale einiger Autor., nicht L., X.
macrocarpum vieler Autor., nicht DC, X. riparium Lasch,
X. saccharatum Wallroth. Blüten grün. H. 0,30—1,50.
Zwischen X. strumarium und X. italicum ist angeblich ein
Bastard an verschiedenen Orten beobachtet.
Xanthium macrocarpum DC. mit Früchten, deren Stacheln
fast von der Mitte an gebogen und an der Spitze zirkeiförmig ein-
gerollt sind, wurde bei Frank-
' turt a. 0. und Lippstadt als Garten-
flüchtling gefunden.
1097. X. spinosnm L.. dornige
S. Stengel am Gnmde der Blätter
mit Sgdbeligen Dornen; Blätter un-
geteilt oder Blappig, der mittlere
^ Lappen verlängert, zugespitzt 0
Schutt, Wege, hin und wieder ein-
geschleppt, aber oft unbeständig,
z. B. bei Halle, Frankfurt a. 0.,
Neudamm, Eottbus, Spremberg,
Posen, Bromberg, Thorn, Mewe,
, Marienburg, Danzig, häufig in der
' schlesischen Ebene und besonders
^ in Böhmen. Juli— September. Blüten
grün. H. 0,30—1,00.
Ambrosia artemisiifolia
L., mit kurzhaarig-rauhen, grünen,
fiederteiligen unteren und doppelt-
fiederteiligen oberen Blättern, deren
Zipfel meist lanzettlich und spitz
sind, und 1 — 3 achselständigen, von
je einer kreiseiförmigen, geschlosse-
1098. Oalinsoga parviflora. nen, oben mit einer Spitze versehenen
a Scheibenblüte; b staubgef&fs ; c, d Rand- und am oberen Rande mit 6 kurzen
biaten; 0 Frftchtchen mit getrenntbiätt- Zähnen oder Domen bewehrten Hülle
rigem, bei / etwas verwachsenem Feder- umgebenen weiblichen Blüten, stauunt
®° * aus Nordamerika und findet sich
jetzt, mit amerikanischer Kleesaat eingeführt, hin und wieder auf
Kleeäckem.
8. Gruppe. Helenieen Cassini. Staubbeutel am Gnuide ohne Anhängsel;
Federkelch aus mehren Spreubl&ttchen bestehend.
309. Galinsoga Rniz n. Pavon (richtiger Galinsogaea),
Knopfkraut (Nr. 595).
1098. G. parviflora Cav., kleinblumiges K. Stengel kahl,
oberwärts Sgabelig- verästelt ; Blätter gegenständig, kurzgestielt, herz-
eiförmig, gezahnt-gesftgt, ziemlich kahl. 0 Stammt aus Peru, jetzt an
Zäunen, Wegen und Äckern verwildert. Juli. August Viborgia
Acmella Roth, V. parviflora H. B. K. Blk. der Strahlblüten
GaUnsoga Nr. 595, — Madia Nr, 609. — Bidens Nr. 606. 307
weifs, klein. H. 0,30. Blütenköpfchen erbsengrofs. Ändert ab: b) di-
scoidea. Randblüten nicht strahlend, so irüher bei Schöneberg un-
weit Berlin, bei Leipzig.
310. Madia Molina, Madie (Nr. 609).
1099. M. satlya Molina, gebaute M. Blätter linealisch-lanzett-
lich, unterste gegenständig, obere wechselständig, halbumfassend, wie
die ganze Pflanze drüsig-klebrig; Köpfchen kurzgestielt, traubig. 0
Stammt aus Chili, wird in einigen Gegenden als Ölpflanze gebaut.
Juli. Auffust. Blk. gelb. H. 0,30—1,00.
Silpnium perfoliatum L., mit vierseitigem, kahlem, 1,30 bis
2,00 m hohem Stengel, ei-deltatormigen, grob-gesägten, ziemlich kahlen,
gestielten unteren und am Grunde verwachsenen oberen Blättern, breit-
eif&rmigen Blättchen des Hüllkelchs, strahlenden Randblüten und
doppelt-geflügelten, begrannten Randachänen, findet sich an Ufern und
an anderen Orten bisweilen in Menge verwildert
9. Gruppe. Heliantheen Lessing. Staubbeutel am Grunde ohne Anhängsel,
meist schwärzlich; Federkelch fehlend, grannenartig oder kronenfOrmig.
311. Bidens Tonrn., Wasserdost (Nr. 606).
* 1 1100. B. tripartitns L., dreiteiUger W. Stengel ästig,
nebst den Steiligen oder fieder8paltig'5teüigen Blättern dtmkelgrün,
Blattzipfel lanzettlich, gesägt; Köpfeken so hoch oder höher als breit,
bisweilen armblütigf mit breitlineatischen, nur den Grund der Grannen
erreichenden Deckblättchen; Achänen verkehrt-eiförmia , am Ea,nde
rückwärts-stachelig. © Gräben, sumpfige Stellen, häufig. Juli— Okt.
Blk. gelb. Strahlbltiten kaum einmal vorhanden. H. 0,15—1,00. Än-
dert mit ungeteilten, lanzettlichen Blättern ab.
fUOl. B. radiatns Thnillier, strahlender W. Stengel steif,
ästig, n^bst den 3—5teiligen Blättern gelblichgrün; Köpfchen fast
doppelt breiter als hoch, mit sehr zahlreichen Blüten und schmal-
linealischen^ fast die Spitzen der Grannen erreichenden Deckblättchen ;
sonst wie vor. 0 Gräben, abgelassene Teiche, selten, aber gesellig,
jedoch überall unbeständig. In Ostprenfsen bei Tilsit, Tnsterburg und
Friedrichstein, bei Lausa unweit Dresden, in Böhmen, z. B. bei Hab-
stein und Hirschberg, am Moldaunfer bei Prag ans Südböhmen heran-
geschwemmt, bei Marienbad, in Schlesien bei Falkenberg, bei Peilau
unweit Reichenbach und bei Oppeln, bei Prenzlau (?); oberer See-
burger Weiher bei Freilingen im Westerwald. — L. (z. B. bei Bitsch).
Bm. (bei Erlangen). August. Oktober. B. platycephalus 0er-
sted. Blk. gelb. H. 0,15—0,60.
•tll02. B. cernnps L., nickender W. Stengel einfach oder
ästig; Blätter ungeteilt, lanzettlich, gesagt, am Grunde etwas zusammen-
gewachsen; AcJiänen verkehrt -ei -keilförmig, am Rande rückwärts-
stachelig. © Gräben, Sümpfe, Teiche, überschwemmte Plätze, minder
häufig als B. tripart August — Oktober. Blüten gelb, meist mit Strahl-
blüten. H. 0,15—1,00. Ändert ab: a) Blütenköpfe ohne Strahl-
blüten, b) Blütenköpfe mit grofsen Strahlblüten: Coreopsis Bidens
L. (als Art), c) Stengel 0,03—0,10 hoch, meist Iköpfig: B. minimus
L. (als Art).
308 Compositen. Nr. 54.
312. Helianthns L., Sonnenrose (Nr. 605).
1103. H. aanans L., einjährige S. Stengel aufrecht; Blätter
sämtlich herzförmia, gesägt; Blütenstiele verdickt, Blütenköpfe nickend,
scheibenförmig, sehr groÄ. .0 Stammt aus Peru, wird jetzt als Zier-
pflanze in Gärten und als Ölpflanze auf Feldern gebaut. Juli — Sept.
Blk. gelb. Scheibe oft 0,30 ra im Durchmesser. H. bis 2,00.
1104. H. toberosos L., Brdapfel, Erdbirne, Topinambur.
Untere Blätter herz-eiförmia , obere längUch-eiförmig oder lanzettlich.
4 Wahrscheinlich aus Nordamerika stammena, bei uns bisweilen ge-
baut und verwildert. Oktober. November. Blk. gelb, klein. H. 1,25-2,50.
II
nd
1102. Bidens oemuus. 1103. Helianthus annuus.
a Rückseite des BlütenkGpfchens ;& Rand- a Blütenkopf; h Randblüte (teil weis);
blute; c Scheibenblüte; d deren Staub- e Scheibenblüte; d Staubgef&f»; e, f
gefäfse und Oriifel freigelegt; e Frucht- Griffel; g Fruchtknoten mit Federkeleh
chen. (Pappus).
313. Rndbeckia L., Eudbeckie (Nr. 604).
1105. R. laciniata L., geschlitzte R. Stengel ästig, kahl;
untere Blätter fiederspaltig, mit eiförmigen, spitzen, Slappigen Zipfeln,
mittlere fast 3teiliff, obere eiförmig, gezähnt; Blütenstiele sehr lang.
2|. Aus Nordamerika stammend, jetzt an Flufsufem oft in Menge ver-
wildert Juli. August. Scheibenblüten bräunlich, Strahlblüten ab-
stehend, gelb, über zolllang. H. 1,25—1,75.
1106. R. hirta L., rauhhaarige R. Stengel meist einfach, nebst
den Blättern borstig-rauhhaarig; untere Blätter gestielt^ spateliförmig,
obere sitzend, länglich bis länglich-lanzettlich, alle ganzrandig, gleich-
falls aus Nordamerika stammend, wurde in der Prov. Brandenburg
Helianlhus Nr. 605. — Budbeckia Xr. 604, — Carpesium Ni\ 588, 309
bei Bredow, Potsdam, Krossen, Soldin, Breslau, in Posen in den
Kreisen Obornik, Schubin und Inowrazlaw, in Westpreufsen bei
Schwetz, Elbinff und Oliva, in Pommern bei Lauenburg u. a. 0. ver-
schleppt gefunden.
10. Gruppe. Gnaphalieen Lessing. Staubbeutel mit Anhangsei.
314. Carpesium L., Kragenblume (Nr. 588).
1107. C. cernaam L., nickende K. Stengel aufrecht, oberwärts
traubig-ästig , weichhaarig ; Blätter gestielt, länglich-lanzettlich, ge-
1105. Budbeckia laolniata. 1107. Carpesium oemuum.
a BltttenkÖpfchen. a Zwitterblüte, in b ein Staubgefilfs, in
c der Griflfel ; d weibliche Blöte, in e Krone
und Griffel deutlicher.
schweift-gezähnt ; Köpfchen einzeln, endständig, überhäncend. © und
0 Nur in Brn, an waldigen Abhängen bei Laufen, Simbach, Jochen-
stein bei Passau. Juli. August. BIk. gelb. H. 0,30—0,60.
315. PiliffO Tourn., Schimmelkraut (Nr. 571).
a) Blättchen des Hallkelchs baarspitzig, Haarspitze kahl.
* t 1108. F. germanica L. , deutsches Soh. Filzig -wollig ;
Stengel aabel spaltig ; Blätter lanzettlich; Biütenköpfcben in gabel- und
endstäncugen Knäueln. 0 Äcker, trockne Hügel, Wegränder, zerstreut.
Juli. August. Gnaphalium germanicum Hudson. Blk. gelb-
lichweifs, wie bei den folg. H. 0,15—0,30. Blätter aufrecht-anliegend,
länglich-lanzettlich; Köpfchen zu 20—30 in kugeligen Knäueln; hier
310
Compositen, Nr. 54.
a
von unterscheidet man F. spatulata Presl. Blätter etwas abstehend,
länglich-spatelig; Köpfchen zu 12—15 in halbkugeligen Knäueln, so
z. B. in L« bei Diedenhofen, auf der linken Eheinseite, bei Kosen,
Merseburg. Die Pflanze ist entweder grüngelblich (F. lutescens
Jordan) oder grau (F. canescens Jordan).
b) Blättchen des Hüllkelchs stumpflich, an der Spitze kahl.
* 1 1109. F. arvensis Fries , Acker-8ch. Dichtwollig ; Stengel
rispig, mit aufrechten^ fast einfachen, ziemlich ährenförmigen Ästen;
Blätter lanzettlich ; Blütenköpfchen
in end- und seitenständigen Knäueln.
© Trockene Felder, Triften, san-
dige Äcker, häufig. Juli. August.
F. arvensis und montana L.
der Flor. suec. und des Herb.,
t^Gnaphalium arvense Lmk.
H. 0,15—0,25.
* t 1110. F. minima Fries,
.^ \j kleinstes 8ch. Filzig, etwas
>( wollig; Stengel mit gabelspaltißen
Ästen; Blätter linealisch-lanzettlich;
df sonst wie vor. © Äcker, Sand-
felder, trockene Hügel, häufig. Juli.
August. F. montana DC, Gna-
halium montanum Hudson.
0,10—0,20.
* IUI. F. gallica L., fran-
zösisches Seh. Blätter Unealisch-
pfriemlichj länger als die Knäulchen;
sonst wie vorige. © Auf Äckern
im westlichen und südwestlichen
Gebietsteile. In Bheinhessen, im
Saarthale bei Saarbrücken, Schwal-
bach bei Saarlouis, im Primsthale
zu Nalbach bei Dillingen, bei
Meisenheim am Glan, häufig bei
Bitsch und Metz, aufserdem mit fremdem Samen bisweilen eingeführt
und unbeständig. Juli. August. H. 0,10—0,15.
316. Gnaphälinm Tourn., Ruhrkraut (Nr. 573).
A. Köpfchen einhäusig ; Bandblüten weiblich, Scheibenblüten zweigeschlechtig.
a) Federkeloh aller Blüten fadentOrmig.
*tlll2. 0. silyaticnm L., Wald-R. Stengel steif -aufrecht,
einfach, rutenartig y ährenförmig; untere Blätter lanzettlich, mittlere
allmählich kleiner, unterseits weifsfilzig, oberseits zuletzt kahl werdend.
4 Wälder, Heiden, trockene Triften, häufig. Juli. August. G. rectum
Smith, G. strictumKabath. Blk. gelblichweifs. H. 0,30—0,40.
1 1113. 6. norvegicum Oanner , norwegisches R. Blätter
lanzetüich, oberseits dünn-, unterseits dichtfihig, mittlere so lang oder
länger als die unteren; sonst wie vor. 4 Wiesen, Abhänge höherer
Gebirge. Im Riesengebirge und Gesenke sehr verbreitet, z. B. um den
Zackenfall, Agnetendorfer Schneegrube, Eibgrund, Glatzer Schneeberg,
m/iw^
1108. Filago germanica.
a Blütenknänel ; h ein Köpfchen ; c, d zwei-
geschlechtige Blüteu; e vireibliche Blflte,
von einem Deck blatte gestützt, in /beide
Teile freigelegt.
Filago Nr. 571. — Gnaphalium Nr. 573,
311
Hohe Mense bei Eeinerz, im mährischen Gesenke am Leiterberge,
Hockschar, roten Berge, in der Lausitz (Tafelfichte ?X Erzgebirge
(Fichtelberg, Keilberg, Johanngeorgenstadt). — £• (Hochvogesen). Bd.
(Schwarzwald). Brn, (Alpen). Juli. August Hierher gehört als
Hochalpenform mit beiderseits dichtfilzigen Blättern auch G. Hoppe -
anum Koch. H. 0,30.
tlll4. 6. supinnm L., niedrijBres B. Stengel fadenförmig, mit
kriechenden Ausläufern: Blätter linealisch-lanzettlich; Köpfclim in
kurzen Ähren oder Trauben, oder
einzeln an der Spitze des Stengels.
4 Kiesige und steinige Plätze der Ge-
birgskämme, besonders zwischen dem
Knieholz. Im Riesengebirge, mährischen
Gesenke am Hockschar. — Bd. (Feld- ^
berg). Bm. (Alpen). Juli. August. ^
Blk. gelblichweifs. H. nur 0,03—0,08. ^
* 1 1115. G. niiffinosnm L., Sumpf-
R. Stengel vom Gru/nde an ästig, at*s-
aebreitet, weifs- wollig; Blätter linea-
lisch-lanzettlich; Köpfchen knäuelartig-
aehäuft, beblättert. © Feuchte Äcker, ,
Teiche, Pfiitzen, gemein. Juni — Okt.
Blk. gelbweifs. H. 0,15-0,25. Ändert
ab: b) pilulare Wahlenberg.
Achänen kurz -weichstachelig, so hm
und wieder, z. B. in der Pfalz, bei
Halle und Stettin; c) nudum Ehr-
hart, ganze Pflanze kahl, Achänen
glatt, so in Westfalen, Hannover, Mv">^Tvg»
Oldenburg, bei Wittenberg, Magdeburg, W^liM
Frankfurt a. 0., Havelberg und Görlitz,
diese ist vielleicht eigene Art.
* 1 1116. 0. Inteo-album L., gelb-
lichweifses R. Stengel einfach oder
vom Grunde an ästig, oberwärts öfter
ästig-ebensträufsig; Blätter schmal-lan-
zettBch, beiderseits weifs- wollig; Köpfchen geknäuelt, blattlos. 0 Sand-
felder, Triften, Teichränder, stellenweise. Juli— Herbst. Köpfchen
weifslichgrün mit gelben oder rötlichen Spitzen. H. 0,05—0,30.
b) Federkelch der mittleren Blüten keulenförmig verdickt; Köpfchen von
längeren, dicht weifswolligen Bl&ttem sternförmig umgeben.
1117. 6. Leontopodipm Scopol!, Bdelweifs. Stengel einfach;
Blätter linealisch-lanzätlich, spitz, unter seits dicht weifsfilzia; Hüll-
blätter wollig, dunkelbraun; weibliche fädliche Blüten randständig.
ij- Nur in Bm. auf steinigen Alpenwiesen, z. B. Kleiner Eappenkopf,
Bacherloch, Schnecken, Höfats. Juli. August Leontopodium
alpinum Cassini. Köpfchen gelblichweifs. H. 0,05—0,20.
B. Köpfchen (2häu8ig, die zweigeschlechtigen mit an der Spitze verdickten
Strahlen des Federkelches.]
*tlll8. 6. dioicnm L., Himmelfahrtsblume, Katzen-
pfötchen. Mit gestreckten, wurzelnden Ausläufern; Stengel einfach
1117. Gnaphalium Leontopo-
dium.
a Rflckseite eines Köpfchens ; b Hflll-
kelcb, c ein Blättchen davon ; d Rand-
blüte; e innere BlAte.
312 Compositen. Nr. 54.
untere Blätter ver1cehrt-ei'S2)at€l förmig, oberseits kahl oder weifsfilzig,
unterseits schwecweifsfilzig , Stengelblätter gleichgrofs, angedrüclrt,
linealisch-lanzettlich; Ebenstraufs endständig, gedrungen. % Wald-
wiesen, Triften, Nadelwälder, gemein. Mai. Juni. Antennaria
dioica Gaertner. Köpfchen weifs oder purpurrot. H. 0,08—0,25.
1119. G. car])aticam Wahlenberg, Karpaten -B. Ohne Aus-
läufer; Stengel einfach; untere Blätter lanzettlich, spitz ^ beiderseits
wollig, Stengelblätter allmählich kleiner; Ebenstraufs endständig, ge-
drungen. 2|. Nur in Brn. auf Alpenwiesen, besonders im Algäu. Juli.
August. Köpfchen braun. H. 0,05—0,15.
1120. (j. margaritäcenm L., Immortelle. Stengel aufrecht,
filzig, oberwäiis ästtg-ehensträufsig; Blätter linealisch, lang-zugespitzt,
1118. Gnaphalium dioicum. 1121. Helichrysum arenariuxn.
a Bltttenbüschel; 6 ein Hüllblättchen; a Teil des Blütenstandes; b ein Hüll-
c, d männliche Blüten. blättchen; c Blüte.
unterseits filzig. 2j. Hin und wieder angepflanzt und an alten Burgen,
Waldrändern und Bergen bisweilen verwildert. Juli. Aug. Köpfchen
weifs. H. 0,30—0,60.
317. Helichrysum Gaertner, Immerschön (Nr. 572).
* 1 1121. H. areaarium DC, Strohblume. Blätter filzig, untere
verkehrt-eiförmig-lanzettlich, mittlere linealisch-lanzettlich; Ebensträufse
zusammengesetzt. 2|. Sonnige, sandige Anhöhen, Sandfelder, Wald-
ränder, meist häufig, in Thüringen jedoch ziemlich selten, in Hessen
nur an Kalkhügeln zwischen Rotenburg und Heinebach, in der Rhein-
provinz am Niederrhein, bei Laach und Bingen, auch im Saar- und
Hdichrysum Nr. 572. — Artemisia Nr, 590. 313
Sauerthale, fehlt im Erzgebirge und ist im nordwestlichen Gebiete
selten. Juli— Herbst. Gnaphalium aren. L. Hüllkelch schön
citronengelb. H. 045—0,30. OBS. flor. Stoechados citrinae.
11. Gruppe. Anthemideen Cassini. Staubbeutel ohne Anhängsel, gelb;
Federkelch fehlend oder kronenfOrmig.
318. Artemisia L., Beifufs (Nr. 590).
A. Bandblüten weiblich; Blütenboden zottig.
*tll22. A. Absinthiam L., Wermut. Stengel aufrecht, ober-
wärts rispig; Blätter seidig-filzig, oberseits graugrün, unter seits wei/'s-
S'au, SSfach'fiederteilig, mit lanzettlichen, stumpfen Zipfelchen;
lattstiele ohne Öhrchen; Köpfchen fast kugelig. 2|. Weinberge, Flufs-
ufer, Felsen, Zäune, zerstreut, anfserdem oft verwildert. Juli — Septbr.
Blk. gelb. H. 0,60—1,25. OFF. herba Absinthii. Die Pflanze hat
einen starken, widerlich-aromatischen Geruch.
1123. A. Mntellina Yillars, Edelraute. Stengel einfach, auf-
strebend^ die nichtblühenden rasig; Blätter grau-seidenhaa/rig , die
unteren 3teilig-fiederspalti^ mit linealisch - lanzettlichen Zipfeln, die
blütenständigen fast fingeng-fiederspaltie; Blattstiel am Grunde oft
geöhrelt; Köpfchen traubig. 4 Nur inJBm. an Felsenabhängen der
Höfats bei Oberstdorf. Juli. August Blk. gelb.
1124. A. camphorata Villars, Kampfer -B. Nichtblühende
Stengel liegend, blütentragende aufstrebend, oberwärts traubig-rispig,
Eispe schmal, rutenförmig; Blätter filzig-grau oder kahl, im Umri/s
rundlich-eiförmig, doppelt-fiederteilig, mit schmal-linealischen Zipfeln,
sämtlich gestielt, am Crrunde des Blattstiels geöhrelt, obere eintach-
fiederspaltig; Köpfchen fast kugelie. 2|. Felsige, unbebaute Orte,
Kalkhügel. Nur im Elsafs bei Westhalten und Rufach unweit Kolmar.
September— Oktober. Blk. gelb.
1125. A. rapestris L., Felsen-B. Nichtblühende Stengel liegend,
blütentragende aufstrebend, einfach-traubie oder ästig-rispig, Kispe
schmal, rutenförmig ; Blätter kahl, doppeU-pederteilig, obere und blüten-
ständige sämtlich einfach, kammßrmig-fiederspaüig ; Köpfchen fast
kugelig. 2j. Salzhaltige Triften, sehr selten. Bei Klein-Gufsbom un-
weit Dannenberg im Lüneburgischen angeblich einmal gefunden, sonst
zwischen Stafsfurt und Bemburg, in. Thüringen zwischen Artem und
Kachstedt und bei Borksieben. Sept. Köpfchen erbsengrofs. H.
0,08—0,15.
B. Bandblüten weiblich; Blütenboden kahl.
a) Blätter vielspaltig, am Grunde des Blattstieles ohne öhrchen.
1126. A. laciniata Willd., geschützter B. Nichtblühende
Stengel rasenförmig, blütentragende aufstrebend, ganz einfach, mit ein-
facher Traube endigend oder mit aufrechten, traubigen Ästen ; Blätter
zuletzt kahl, doppelt-fiederteilig, blütenständige ganzrandig; Köpfchen
fast kugelig. 4 Nur auf salzhaltigen Triften zwischen Stafsfurt und
Bemburg selten, in Thüringen zwischen Artem und Kachstedt und bei
Borksieben mit A. mpestris, aber seltener. Juli. August. A. Mer-
tensiana Wallroth. Blk. gelb. H. 0,08—0,15.
1127. A. Abrötannm L., Eberreis. Stengel halbstrauchig, auf-
recht, rispig, untere Blätter doppelt-fiederteilig, mit sehr schmal-
linealischen Zipfeln, obere und Iblütenständige Sspaltig oder ganz.
314 Compositen. Nr, 54.
verläDgert-linealisch; Köpfchen graulich, fast kugelig, fi Häufig an-
gepflanzt August— November. Blk. gelb. H. 0,30—1,00. OBS. herb.
Abrotani.
b) Blätter vielspaltig, am Grunde des Blattstieles mit öhrchen.
1128. A. pontica L., politischer B. Stengel aufrecht, oberwarts
rispig, fast rutenförmig ; Blätter tmterseits weifslich- filzig, doppelt-
fiederteilig, mit linealischen Zipfelchen ; Köpfchen fast kugelig, graulich-
behaart. 2j. Waldränder, ßergabhänge, sehr zerstreut, bisweilen
(namentlich auf Kirchhöfen) angepflanzt und verwildert. Odemheim in
Rheinhessen, Mainz, Neuwied, Dülmen, Rheine in Westfalen, Thüringen,
häufig bei Halle a. S., Bemburg, Magdeburg, in Sachsen nur bei
Bohlen unweit Grimma ; Böhmen. Bd. (nur am Mägdeberg im Hegau).
W. (Tübingen, Stuttgart u. a.) Brn. (Pfalz). Juli. August. Blk.
gelb. H. 0,50-1,00.
Artem. austriaca Jacquin, mit graufilzigen Blättern, von
denen die stengelständigen fast fingerig-geteilt sind, und mit rauh-
haarig-filzigen, rundlich-eiförmigen Köpfchen, ist in ünterösterreich
einheimisch und findet sich nur selten und vorübergehend im mittleren
und nördlichen Gebiete.
* 1 1129. A. campestris L., Feld-B. Nichiblühende Stengel rasen-
artig, blütentragende aufstrebend, rispig; Blätter seidenhaarig-grau
oder kahl, 2— Bfach - fiederteilig , mit linealischen, stachelspitzigen
Zipfelchen; Köpfchen eiförmig, kahl. 4— I^ Trockene Hügel, Felsen,
Mauern, Raine, meist nicht selten, nur in höheren Gebirgen fehlend.
Juli. August. Blk. rötlichgelb. H. 0,30—0,60. Die Blätter werden
meist kahl, die Pflanze ändert aber ab: b) s er icea Fries mit blei-
bender seidiger Behaarung, so besonders am Meeresufer.
1 1130. A. scoparia W. u. K., Besen-B. Stengel einigeln, steif-
aufrecht^ nebst den Blättern von etwas abstehenden Haaren rauhhaarig
oder kahl, rispig; Blätter im Unuisse eiförmig, doppelt- und Sfach-
fiederteilig, untere stengelständiae am Blattstiel geohrelt oder fieder-
teilig-gezSint, obere sitzend, einfach-fiederspaltig, obere blütenständige
ungeteilt ; Köpfchen rundlich-eiförmig, kahf, nickend. 0, seltener ©
Sandige Orte, Hügel, Mauern, selten. Nur in Nordböhmen bei Karls-
bad, in Münchengrätz und in Jungbunzlau, auf der Landskrone bei
Görlitz und am Weichselufer im Kreise Inowrazlaw, bei Bromberg,
Kulm, Neuenburg, Marienwerdör und Marienburg stellenweise sehr
zahlreich. — Brn. (Donauufer und Gneisfelsen von Passau bis Jochen-
stein). August. September. H. 0,30—0,60.
* f 1131. A. Vulgaris L., gemeiner B. Stengel aufrecht, ästig,
zuletzt rispig; Blätter unter seits weifs filzig, fieder spaltig, mit lanzett-
lichen, zugespitzten, meist eingeschnittenen oder gesägten Zipfeln;
Köpfchen eiförmig oder länglich, filzig, 4 Unbebaute Stellen, Mauern,
Zäune, nicht selten. August. September. Blk. gelb. H. 1,00—1,150.
OBS. radix Artemisiae.
c) Blätter ungeteilt (nur die zuerst erscheinenden untersten meist Sspaltig),
kahl, lanzettlich-linealisch.
1132. A. Dracönenlns L., Dragon, Estragon. Stengel krautartig,
aufrecht; Köpfchen fast kugelig. 4 Aus Sibirien, zum Küchengebrauche
bisweilen angebaut. August September. Blk. weifslich. H. 0,60— 1,25.
A. Tournefortiana Rchb. mit krautartigem, aufrechtem, ganz
kahlem Stengel, fiederteiligen unteren und ungeteilten obersten Blättern,
Artemlsia Xr. 690, — CotuJa Nr. 589. 315
scharfgesägten Blattzipfeln, kugeligen, aufrechten, fast ährigen Blüten-
köpfchen und mit aufrechten, in einer steifen, heblätterten Rispe stehen-
den Ähr«ft, in den kaukasischen Provinzen Rufslands einheimisch, wurde,
wahrscheinlich infolge des Gebrauchs von Insektenpulver, ausgestreut,
vor Jahren einmal bei Sondershausen und häufiger bei Dresden ge-
funden; häufiger ist A. annua L. mit aufrechtem, nebst den Blättern
kahlem Stengel u. nickenden kugeligen Köpfchen eingeschleppt.
G. Blüten sämtlich zweigeschleohtig ; Blütenboden nackt.
1133. A. maritima L., Meerstrands-B. Nichtblühendc Stengel
rasenartig, bl&tentragende aufstrebend; Blätter schneeweifs-filzig oder
zuletzt kahl, 2 — Sfach-fiederieüig, mit linealischen ^ stumpfen Zipfel-
chen; Köpfchen länglich, filzig. 4 Nur aufwiesen und Sandplätzen
am Meere, an salzigen Seen und Salinen, am häufigsten an der Nord-
a
1131. Artemisia vulgaris. 1134. Cotula coronopifolia.
a Scheiben-, h Randblüte. a Hüllkelch und Blütenboden ; b Seheiben-
blüte, in d zur Frnchtzeit; c Randblüte.
see, auch in Mecklenburg noch häufig, *z. B. an der Wismarschen
Bucht, auf der Halbinsel Wustrow, auf der Insel Poel, selten in Pom-
mern (Prahmort auf Zing^st und Vogelsang bei Barth) und in West-
preufsen (Westerplatte bei Danzig); Salinen bei Artern. Sept. Okt.
A. Seriphi um Wallroth. Blk. gelblich. H. 0,30—0,60. Ändert
ab: a) maritima Willd. Köpfchen aufrecht, aber die Äste und Äst-
chen an der Spitze nickend, b) gallica Willd. Köpfchen aufrecht;
Äste steif, nicht nickend, c) salina Willd. Köpfchen nickend.
319. C6tnla L,, Laugenblume (Nr. 589).
1134. C. coronopifolia L. , krähenfufsblättrige L. Stengel
liegend, mit Iköpfigen Ästen; Blätter lanzettlich-linealisch, stengel-
316 Compositen, Nr, 54.
umfassend, fiederspaltig-gezähnt. 0 Gräben u. Wege, längs der Seeküste
von Ostfnesland bis Holstein, häufig bei Emden, Jever,. im westlichen
Bremischen in den Dörfern der Geest und auf den Marschwegen sehr
häufig, Hamburg, auch noch in Hannover bei Meppen, Andervenne
hei Freren u. Settrup, aber nicht bei Hattingen in Westfalen. Juli.
August Blk. gelb. Stengel 0,08—0,15 lang.
320. AchilWa L., Garbe (Nr. 597).
A. Strahlblüten 5—20, ao lang als der Hüllkelch,
a) Blätter ungeteilt.
* 1 1135. A. Ptärmjca L., Betram-G., weifser Dorant. Blätter
lanzettlich-linealisch, aus beiderseits eingeschnitten-gezähntem Grunde
bis zw MiUe Mein- und dicht-, über der Mitte tiefer und entfernte/r
gesägt, Zähne stachelspitzig, kleingesägt, ziemlich angedrückt; äufserste
BläUchen des Hüllkelchs Srexeckig-lanzettlich^ etwa so lang als das auf-
brechende Köpfchen, 2J. Wälder, sumpfige Wiesen, Ufer, häufig. Juli,
bis Herbst. Ptärmica vulgaris DC. Blk. weifs. ♦H. 0,30—0,60.
Ändert ab: b) cartilaginea Ledebour (als Art). Blätter lanzett-
lich, beiderseits fein-graubehaart, eingedrückt-durchscheinend-pu/nktiert,
"Vom Grunde bis zur Spitze faM gleichmäfsig gesägt, Zähne abstehend,
knorpelig- fein-gesägt ; äufserste Blättchen des äüUkelchs kurz-d/rei-
eckig, kaum halb so lang als das aufbrechende Köpfchen, so in Ost-
preufsen bei Königsberg, am Kurischen Haflf, an der Memel und be-
sonders in den Weichselniederungen Posens u. Westpreufsens häufig,
und ebenso im Warthe-, Netze- und Odergebiete, vom nördlichen Teile
Schlesiens abwärts. Juli— Sept. Blütenköpfchen zahlreicher, aber meist
nur halb so grofs als an voriger. H. 0,60 — 1,25.
b) Bl&tter fiederteilig.
1. Pflanze von anliegenden Seidenhaaren grau.
1136. A. Ciavennae L., bittere G. Blätter im Umrisse keüig-
elliptisch, einfach-fiederteilig, mit länglichen, stumpfen, ganzrandigen
oder 2-3zähnigen Zipfeln; Köpfchen in ebensträufsiger Traube;
Hüllblätter kahl, breit dunkelberandet. 2|. Nur in Bm. an Felsen
und auf steinigen Alpentriften. Juli. August. H. 0,08—0,20.
2. Pflanzen grün, kahl oder schwach behaart.
1137. A. macrophylla L., breitblättrige G. Stengel und Blätter
kahl; Blätter im Umrisse ei-lanzettlich, einfach-fiederteilig, Fiedem
ziemlich breit lanzettlich, eingeschnitten- doppelt- gesägt, die obem
Fiedem zusammenfliefsend ; Köpfchen in ebensträufsiger Rispe; Hüll-
blätter kurzhaarig, braun berandet. 4 Nur in Brn. im Gebüsch der
algäuer Alpen. Juli. August. H. 0,30—1,00.
1138. A. atrata L., schwarzrandige Q. Stengel und Blätter
schwach behaart; Blätter im Umrisse länglich, doppelt-fiederteüig,
Fiedern fi^derteilig mit linealischen, spitzen Zipfeln; Köpfchen in
ebensträufsiger Traube; Hüllblätter breit du/nketgerandet , kahl. 4
Nur in Brn, im Gerolle der Alpen und mit den Flüssen zuweilen in
die ThÄler herabsteigend. Juli. August. H. 0,08—0,25.
B. Strahlblüten 4-5, halb so lang als der Hüllkelch.
* 1 1139. A. Miilefolinm L., Schafgarbe. Stengel etwas zottig,
mit unterirdischen Ausläutern ; Blätter wollig-zottig oder fast kahl,
Achillea Nr. 597. — Anthemis Nr. 598.
317
die stenaehtändigen doppelt- fiederteüig , Fiederchen 2 — Sapdltig oder
fiederteittg - Sspaitig , mit linealischen, stachelspitzigen Zipfelchen;
Blattspindel ungezähnt oder nur an der Spitze des Blattes etwas
gezähnt. 2|. Wiesen, Ackerränder, Triften, gemein. Juni— Herbst.
Blk. weifs oder rot. H. 0,15—0,50. Ändert ab: b) lanataKoch^
Stengel, Blätter und Ebenstraufs wollig-zottig, c) alpestris W. u.
Grab. (A. sudetica Opiz, A. Haenkeana Tausch.) Blättchen
des Hüllkelchs mit schwarzem Rande, so in den Sudeten, aber auch
in der Ebene, d) setacea W. u K. (als Art) wollig-zottig, Blattzipfel
sehr schmal borstenförmig. e) dentifera DC. (als ArtX Stengelblätter
im Umfange lanzettlich, mit sehr
breiter, der sanzen Länge nach
geflügelter und gezähnter Spindel,
Blattzipfel von der Breite der
Spindel und ebenso vielzähnig, so
im Moldauthale südlich von Frag.
OBS. herba et flores Millefolii.
* 1140. A. nobiiis L., edle
Q. Blätter wollig - weichhaarig }
oder fast kahl, die stengelständigen
doppelt - fiederteilig , Fiederchen
schwach'fiederteilig-gezähnt ;Blatt-
spindel schmal, von der Mitte bis \
zur Spitze des Blattes gezähnt.
4 Sonnige Hügel , unbebaute
Plätze, Mauern, gern auf Kalk,
sehr zerstreut, zuweilen ver-
schleppt. Rheingebiet, in Hessen
nur auf Mauern der Witzenhäuser
Weinberge an der Göttinger
Chaussee, häufiger in Thüringen
bis zum Harze und Magdeburg;
Kgr. Sachsen bei Plauen i. V.;
in Böhmen bei Kommotau, Tep-
litz, Prag u. a. 0. — E, (in den
Vogesenüiälern verbreitet). Bd.
(z. B. bei Bonndorf, am Kaiser-
stuhl). W, Bm. Juli. August.
Blk. weifs. H. 0,15-0,50.
A. tanacetifolia Allioni wächst in den schweizerischen
und österreichischen Alpen, aber nicht bei Hamburg; A. coarc-
tata Poiret war auf der Mauer des Botanischen Gartens in Erfurt
verwildert.
321. Anthemis L., Hundskamille (Nr. 598).
a) Deckblftttohen lanzettlich oder läDglich, starr-stachelspitzig.
1. Blütenboden fast halbkugelig; Achänen 4kantig, zusammengedrückt,
28chneidig mit scharfem Rande bekrOnt.
* t 1141. A. tinctöria L., Pärber-H. Blätter doppelt -fieder-
spaltig, Spindel gezähnt, Fiederchen Jcammförniig-gestetlt, gesäpt;
Achänen schmal-geflügelt, beiderseits 5stre«%aj ..u%»^WtoifiJieinlich
U39. Aohillea MillefoUum.
a Hüllkelch ; b Blfltenkörbchen ; c Bandbiate ;
d Scheibenbifite ; e Blütenkörbchen (ohne die
Randblflten), längsdarchschnitten.
318
Compositen, Nr, 54.
auch ® Trockene, sonnige Hügel, Wegränder, Mauern, stellenweise.
Juli. August ßlk. alle gelb, selten Strahlblüten weifs. H. 0,30—0,50.
1142. A. austriaca Jacquin, österreichische H. Fiederchen
ganzrandig; Achänen beiderseits 3 streifig; sonst w. v. © Äcker, sehr
zerstreut Am häufigsten in Böhmen, z. B. bei Karlsbad, Teplitz,
Leitmeritz, Jungbunzlau, Prag, bisweilen am Eibufer bei Dresden,
Torgau und früher bei Wittenberg. Brn. (an der Donau von Kel-
heim bis unter Regensburg; Schweinfurt, Wtirzburg). Juni— August
Scheibe gelb. Strahl weifs, selten
gelb oder fehlend. H. 0,80—0,50.
2. Blütenboden zur Fruchtzeit ver-
längert, walzlich oder kegelförmig;
Achänen stumpf-4kantig, mit gleichen
Rillen.
* Pflanzen Istengelig, ohne unfrucht-
bare JBlatttriebe.
* t 1143. A. arvensis L.,
Acker-H. Blätter wollig -weich-
haarig, doppelt -fiederspaltig, mit
linealisch-lanzettlichen , ungeteilten
oder 2- bis 3fach-gezähnten Zipfeln;
Deckhlättchen schmal - lanzetüichy
spitz, starr-stachelspitzig ; Blüten-
boden verlängert'kegelförmig ; innen
markig; äufsere Achänen mit wul-
stigem, innere mit spitzem Rande
' endigend. © u. ® Äcker, überall
gemein. Mai — Oktober. A. agre-
stis Wallroth. Strahl weifs.
H. 0,25-0,50.
1 1144. A. puthenica MB.,
russische H. Blütenboden ver-
längert-cylindrischj innen markig;
Deckblättchen breit - lanzettlich,
stumpf lieh, etwas gezähnt, starr-
1143. Anthemis arvensis.
a Backseite des Blütenkopfes; b Band-
i^**,\'...? Scheibenblüte und ein paar stachelspttzig ; aufsere Achanen oft
Deckblattchen auf dem Blütenboden; _„:i. ViolKofli*+;«om €,I^\^lel^^ aU^r^d-*,*.,
d Scheibenblttte gesondert; e Früchtchen. ™1* halbseitigem, SChief-abgOSCUtz-
tem Kronchen; sonst w. v. ©
Sonnige Hügel, Äcker. Bei Prag, Jungbunzlau, Raudnitz, Dresden,
Frankfurt a. 0., in Schlesien bei Grünberg, Guhrau u. a. 0., in der
Provinz Posen bei Lissa und Posen und anderweitig eingeschleppt.
Mai— Okt. A. NeilreichiiJ. Ortmann. Strahl weifs. H. 0,25— 0,50.
* * Pflanze vielköpfig , mehrstengelig mit nichtblühenden Blatttrieben, einen
breiten, rasenartigen Stock bildend.
1145. A, montana L. , Berg-H. Angedrückt- behaart; Stengel
aufsteigend, am Gnmde filzig, oben blattlos, meist einfach; Blätter
dicklich, fiederspaltig; Deckblättchen trockenhäutig, linealisch-lanzett-
lich, zugespitzt oder öfter gestutzt wnd ausgefressen-gezähnt; Blüten-
boden kurz-kegelförmig; Achänen stumpf-4kantig. 2|. Nur in Böhmen
auf felsigen Abhängen, im Kiefemwalde bei Zlosejn unweit Weltrus
und schon aufserhalb der Südgrenze bei Dobrisch hinter dem Schlofs-
Änthemis Nr, 598. — Anacyclus Nr. 599, -— Matricaria Nr. 593. 3 19
parke zahlreich. Juni — August. A. carpatica W. u. K., A. saxa-
tilis DC. Strahl weifs. H. 0,08—0,25.
b) Deckblättchen linealisch-borstenförmig, spitz.
*tll46. A. Cötnla L., stinkende H. Blätter doppelt - fieder-
spaltig, mit linealischen, ungeteilten oder 2— Szähnigen Zipfeln; Blüten-
boden verlängert-kegelfömiici, innen markig; Achänen beinahe walzen-
förmig, knotig-fferippt. © Flufsufer, Äcker, in Dörfern, weniger
häufig. Juni— Oktober. Maruta Cotula Cassini. Strahl weifs.
H. 0,15-0,50.
c) Deckblftttchen länglich, am Rande und an der Spitze trockenhäutig.
1147. A. nobilis L., römische Kamille. Blätter fiederteilig,
Fiedem vielspaltig, mit linealischen Zipfeln; Blütenboden verlängert-
Jcegel förmig ; AcMnen fast Skantig.
2j. Kiesige Triften in Südeuropa,
im Gebiete zum arzneilichen Ge-
brauche nicht selten gebaut und
bisweilen verwildert. Juli. August.
Strahl weifs. H. 0,15— 0,30. OBS.
flores Chamomillae romanae.
Änthemis mixta L. (Or-
menis mixta DC.) mit etwas
fleischigen, fast kahlen Blättern,
kleinen Köpfen, weifsen, am
Grunde gelben Strahlblüten und
linealisch - lanzettlichen . spitzen
Deckblättern, ist in Südeuropa
einheimisch, findet sich jedoch
hin und wieder unter Serradella.
Bastarde : A. arvensis + tinc-
toria (A. adulterina Wallroth), A.
arvensis -f- Matricaria inodora, A.
austriaca + tinctoria, A. Cotula +
tinctoria (A. sulphurea Wallroth),
A. Cotula + Matricaria inodora,
A. tinctoria -|- Matricaria inodora.
322. Anacyclns L., Ring-
blume (Nr. 599).
1148. A. offlcinarnm Hayue,
gebräuchliche K. 8tengel meist
Iköpfig; Blätter doppelt-fiederspaltig, mit linealischen Zipfeln; Deck-
blätter verkehrt-eiförmig. © Wird im Vogtlande und bei Magdeburg
im grofsen gebaut JuU. Strahl weifs, unterseits purpurrot gestreift.
H. 0,15—0,25. OBS. radix Pyrethri germ.
323. Matricaria L., Kamille (Nr. 593>
A. Blüteuboden kegelförmig, hohl.
* 1 1149. M. Chamomilla L., echte Kamille. Blätter doppelt-
fiederspaltig , mit lineaiischen Zipfeln; Blütenboden walzlich • kegel-
förmig, ohne Deckblätter, innen hohl; Bandblüten strahlend; Blumen-
1148. Anacyclus ofücinarum.
a Randblüte; h Scheibenblüte; c Staubgefäfs-
röhre; d Fruchtknoten und Griffel ; e Frücht-
chen, / Fruchtboden, beide längsdurcbschn.
320 Compositen. Nr, 54.
Irone der Scheibenblüten ozähnig, 0 Äcker, häufig. Mai — August.
M. Chamomilla u. M. suaveolens L., Chrysanthemum Cha-
momilla Bernhard!, Chamomilla officinalis C. Koch. Strahl
weifs. H. 0,15—0,30. OFF. flores Chamomillae.
1150. M. discoid^a DC, etrahllose K. Bandblüten ohne Strahl;
Blumenkrone der Scheibenblüten 4zähnig; Blütenstiele kurz; sonst
w. V., aber mit gedrungenerem Wüchse. © Stammt aus dem östlichen
Asien und dem westlichen Nordamerika, jetzt an vielen Orten massen-
haft verwildert und eingebürgert. Juni. Juli. M. suaveolens
Buchenau, Chamomilla discoidea Gay, Artemisia matri-
carioides Lessing, Chrysanthemum suaveolens Ascher-
son. H. 0,15-0,30.
1149. Matrioaria Chamomilla. 1161. Matrioaria inodora.
a Blfitenköpfchen, längsdurch- a Hüllkelch; h Blütenboden, l&ngsdorch-
schnitten; h Kandblüte; c Scheiben- schnitten, mit noch ein paar Blütchen;
blüte. c Randblüte; d Scheibenblüte; «,/ Früchtchen.
B. Blütenboden halbkugelig, markig.
* t 1151- M. inodora L., geruchlose K. Stengel aufrecht, ober-
wärts ästig; Blätter 2 — 3 fach-fieder spaltig y mit lineaUsch- fadenförmigen
Zipfeln; Blütenboden halbkugelig, innen markig. © bis 4 Unter der
Saat, an Wegen, gemein. Mai— Herbst. Chrysanthemum ino-
dorum L., Tripleurospermum inodorum Schultz bip., Pv-
rethrum inodorum Smith. Strahlblumen weifs. H. 0,25—0,60.
Ändert ab: maritima L., als Art (Chrysanthemum maritimum Persoon,
Pyrethrum mar. Smith, Tripleurospermum mar. Koch), mit ausgebreitetem,
ästigem Stengel, 2— 3fach-fiederspaltigen Blättern und linealisch-walz-
lichen, stumpf liehen, fleischigen Zipfeln, so am Seestrande der Nord-
Matricaria Nr. 593. — Tanacetwm Nr. 592.
321
and Ostsee und am Elbnfer bei Blankenese unweit Hamburg und auf
den Elbinseln.
Bastard : M. ChamomiUa + inodora.
324. Tanac^tnm (Tonrn.) Scbnltz bip., Rainfarn (Nr. 592).
A. Stengel an der Spitze ebenstr&ufsig.
a) Ohne zungenfOrmige Strahlblüten.
*tll52. TjVnlgare L., gemeiner B. Stengel aufrecht; Blätter
doppelt-fiederspaltig, mit länglich-lanzettlichen, fiederspaltigen Zipfeln.
2j. Wiesenränder, Flufsufer, Baine, häufig. Juli— Oktober. Chry-
santhemum vulgare Bernhardi (1800), Chr. Tanacetum
Karsch (1853). Blk. goldgelb. H. 0,60-1,25. OBS. flor. Tanaceti.
T. Balsamita L., Marienblatt
oder (daraus verstümmelt) Morgen-
blatt, mit elliptischen, gesägten, wohl-
riechenden Blättern, wird häufig in
Gärten gebaut,
b) Mit zungenfOrmigen Strahlblttten.
* 1 1153. T. eorymbosnni Sehnltz
bip., ebensträuTsiger IL Stengel
oberwärts ebensträufsig ; BläUer
fiederteilig, weichhaarig, Fiedem
der unteren Blätter fiederspalttOj ^i
mit scharfgesägten Zipfeln; Strahl--« |
bluten linealisch -länglich; Achänen
häutig-bekrönt. 4 Trockene Wälder,
bergige Orte, besonders auf Kalk,
nicht gerade selten, aber sehr selten
in der norddeutschen Ebene (Witten-
berg, zw. Tanffermünde und Arneburg,
Prenzlau, Sdiwedt, 6arz, Danzig),
in Westfalen nur im östlichen Tefle
(Warburff). — E, Bd, W. Brn. Juni.
Juli. Chrysanthemum corym-
bosum L., Pyrethrum corym-
bosum Willd. H. 0,30-1,00. An
unfruchtbaren Orten ist die Pflanze
kleiner, oft nur 1— 2köpfig und
ändert, obwohl selten, ohne Strahl-
blüten ab.
Tanacetum macrophyllum Schultz bip. (Chrysanthemum
macrophyllum W. u. K., Pyrethrum macrophyllum Willd.) mit oberwärts
ebensträufsigem Stengel,, gefiederten Blättern, deren Fiedern in eine
breitgeflügelte Spindel herablaufen, mit rundlich -verkehrt -eiförmigen
Strahlblüten und weifslichen Scheibenblüten, kommt hin und wieaer
verwildert vor.
1154. T. Partht^ninm Schultz bip., Mutterkraut. Stengel ober-
wärts ebensträufsig; Blätter weichhaarig, fiederteilig. Fiedern elliptisch-
länglich, stumpf-fiederspaltig, Zipfel etwas gezähnt; Achänen mit
geschärftem, kurzem Raiide endigend. 4 Aus Südeuropa stammend,
jetzt an Wegen, auf Schutt, in Dörfern ver^^dg^. ^,[i;4gi--^ugust.
Qarcke, Flora. 17. Aufl. 21
1162. Tanaoetum vulgare.
a eine Blattfieder; b HQllkelch und
Blfttenboden ; c HfiUkelchbl&ttchen ;
d, e Bifiten; / Früchtchen.
322 Compositen. Nr. 54.
Chrysanthemum Parthenium Bernhardi, MatricariaParth.
L., Pyrethrum Parth. Smith. Strahlblüten weifs. . H. 0,30— 0,60.
OBS. herba Matricariae.
B. Stengel meist einköpfig.
1155. T. atratum Schultz bip., schwärzlicher R. Unterste
Blätter verlcehrt-ei-lceilförmig , eingeschnitten-gezähnt , stengelständige
lanzettlich und linealisch, eingesehniUen-gesagt , oberste gteichmäfsig
gezähmt; Achänen häutig-bekrönt, Krönchen der raridstänaigen schief -
abgeschnitten, fast Slappig, gezähnt, an der Spitze meist schwarz-
braun, die der Scheibe weit kleiner, unregelmäfsig gekerbt, farblos.
d
1164. Tanaoetum Farthemum. 1167. Chrysanthemum segetum.
a Bandblfite; b Scheibenblfite; c Frucht- a Hüllkelchbl&ttchen ; b Randblüte;
boden; d Frücktchen. c Scheibenblfite ; d deren Staubgef&fse und
Griffel; e Früchtchen mit, / ohne ver-
welkte Krone. '
2|. Nur auf den bayerischen Alpen und mit der Isar bis München herab-
kommend. Juli. August Chrysanthemum atratum Jacquin,
Chr. coronopifolium Villars, Chr. Halleri Suter, Pyre-
thrum Halleri Willd. Strahlblüten weifs. H. 0,08—0,18.
1156. T. alpinnm Schnitz bip., Alpen-R. Untere Blätter kamm-
förmig-fiederspattig, mit dichtgenäherten, ganzrandigen Fiedem, obere
linealisch-ganzrandig ; Achänen mit napfförmigem Krönchen. 2j. Nur
in Bm. auüf Alpenwiesen, besonders im Algäu. Juli. August. Chry-
santhemum alpinum L. H. 0,03—0,10. r^^^..
uiyiuzed by VjOOQ 11^
Chrysanthemum .Nr. 594. — Leucanthemum Nr, 591. 323
325. Cbrysäiiitlieiniim Tonrn., Wucherblume (Nr. 594).
* 1157. (Dhr. s^getnin L., Saat-W. Stengel mit wenig abstehen-
den Ästen ; Blätter kaM, gezähmt, vorne verbreitert, Sspaltig-eingeschnitten,
die oberen mit herzförmigem Grunde stengelumfassend; Achänen mit
undeutlichem Rande endigend. 0 Unter der Saat, in manchen Gegen-
den eine Landplage, in anderen ganz fehlend. Juli— Oktbr. Xan-
thophthalmum seg. Schultz bip. Blk. gelb. H. 0,30—0,60.
Chr. My c 0 n i 8 L., von vorigem
durch die nach dem Grunde deut-
licher verschmälerten , grasgrünen
Blätter, die kleineren Bliitenköpfe
und namentlich durch den besonders
an den Strahlblüten sehr grofsen
häutigen Federkelch verschieden,
findet sich bisweilen unter Serradella.
1158. Chr. coronarium L., ge-
krönte W. Stengel ästig, kahl;
Blätter vorne breiter j doppelt-fieder'
spaliig. © Aus Südeuropa stam-
mend, in Gärten angepflanzt und von
da oft in grofser Menge verwildert,
aber unbeständig. Juli. August.
Pinardia coronaria Lessing.
Blk. gelb. H. 0,30-0,60.
326. Lencanthemnm Tonrn.,
Käseblume (Nr. 591).
* t 1159. L. vnlgare Lmk.,
grofae K., ^grolse Mafsliebe. yj^g Leucanthemum vulgare.
Stengel meist Ikopfig; mitere Blätter ^ ^^^^^^ des Hüllkelches; & Biaten-
langgestielt, verkehrt-ei-spatelßrmtg, kdpfchen; c Hüllkelch mit Frucht-
qekerbt, obere sitzend, linealisch-läng' hoden; d Raudbiüte; <? Scheibenbiate,
lidl, gesägt. 2^ Wiesen, Wälder, ge- »n/ von der Kronröhre befreit; ^^Prücht-
mein. Chrysanthemum Leu-
canthemum L., Tanacetum Leucanthemum Schultz bip.
Mai— Herbst H. 0,30—0,60.
12. Gruppe. Senecioneen Cassini. Federkelch haarförmig; sonst wie vorige.
Gemswurz (Nr. 580).
gemeine Q. Unterirdische Aus-
327. Dopönicum L.,
* 1160. D. Pardalianches L., _
läufer verlängert^ dünn, an der Spitze zuletzt verdickt^ blättertragend
und wiederum ausläufertreibend; grundständige Blätter lang gestielt,
tief-herzförmig, mittlere mit Ohren am Blattstiele, obere sitzend. 2j.
Gebirgswälder, sehr zerstreut. Am häufigsten im Moselthale bei Win-
ningen, Trarbach und Trier, selten in Hessen am Emanuelsberge bei
Rotenburg, an der Landsburg bei Allendorf, im Hangenstein bei Giefsen
und eingebürgert, z. B. bei Sondershausen, Berlin und Hamburg, bis-
weilen angebaut, so in Grasgärten an der Iser. — E. (Vogesen). Bd.
(Bodenseegegend, Baar, bei Bonndorf). Bm. (Pfalz, Hochebene u. a.).
Mai. Juni. Blk. gelb. H. 0,30-1,25.
324
Compositen. Nr.. 54.
. D. planta^nemn L.,
hriechend, ausläufertreibend, stellenweise verdickt, nach dem Stengel-
gnmde zu knoUig; Stengel einfach, kahl oder oberwärts weichhaarig-
drüsig, einköpfig; grundständige Blätter langgestielt, oval, buchtig-
gezälmt, ein wenig in den Stiel herablaufend, untere stengelständige
nach dem nicht geöhrten Grunde zu verschmälert, obere sitzend, halb-
steiu;elumfassend, lanzettlich; Blütenboden kahl, 21. Bisher nur bei
Diedenhofen in L. April. Mai. Blk. gelb.
t 1162. D. anstriaeani Jac-
quin, österreichisohe Q. (im Ge-
senke : Schwalbenwurz). Wureelstock
abgebissen, ohne Ausläufer und
grundständige Blätter; unterste
Stengelblätter viel kleiner als die
übrigen, die folgenden zählreich,
herzförmig, zugespitzt, mit Ohren
am Blattstiele, obere länglich,
stengelumfassend. 4 Abhänge und
Schluchten höherer Gebirge. Auf
dem Glatzer Schneeberge bis in den
Klessen^und und Wölfeisgrund
herab; im mährischen Gesenke am
Altvater, Leiterberge, im oberen
Oppathale, auf der Brünnelheide,
im Kessel; Barania; Kamitzer Platte
1 bei Bielitz; in Böhmen bei TrSka-
• dorf im Adlerffebirge. — Bm«
(Alpen : Hirschbühl , Eiskapelle,
Rötiiwand ; Rofsfeld ; bayerischer
Wald). Juli. August. Blk. gelb.
H. 1,00—1,25.
1163. D. eordifolinm Stern-
berff, herzblättrige Q. Wurzel-
stock schief, abgebissen, ohne Aus-
läufer; untere Blätter langgestielt,
rundlich - eiförmig , tief- herzförmig,
mit abgerundeter,
Stengelblätter mit
1160. Doronioum Fardalianohes.
a Hftllkelch ; 6 Blfitenköpfchen ; c Rand-
bifite, in d deren Röhre, vergröfsert nnd _
aufgeschlitzt; 0 Scheibenblftte ; / Fmchlr ™K«p»äW^
boden; g Früchtchen der Scheibenblüte, grODgezamil,
h das der Randblfite. offener Bucht ,
tief-herzförmigem Grunde umfassend.
4 Nur in Bm. an schattigen Felsen der Alpen (Mittereisalpe, Blaueis,
Watzmann, Oberlahneralpe), sonst nur verwildert Juni— August.
D. cordatum Schultz bip. H. 1,00.
328. Arinicnm Necker, Krebswurz (Nr. 581).
a) Grundblfttter länglich, in einen langen Stiel verschmälert.
1164. A. Clnsii Koch, Clusius' K. Wurzelstock wagerecht; Stengel
hohl; Blätter dütm, weich, entfernt-gezähnt, nebst dem Stengel rauh-
haarig oder fast kahl; Stiel der Grundblätter kaum länger als die
Spreite. 4 Nur in Bm. in Felsritzen der Alpen (Schneibstein, Eamer-
linghom, Hundstod, Funtenseetauern). Juli. August. Doronicum
Clusii Tausch. Blk. gelb, wie bei den. folgenden. H. 0,03—0,08.
Doronicum Nr, 580. — Äranicum Nr. 581 . — Ämica Nr. 582. 325
1165. A. glaeiale Rchb.. Gletsoher-K. Wurzelstock schief;
Stengel starr ^ voll, nur unter aem Köpfchen hohl; Blätter starr ^ dick-
lich, 2|. Sehr selten. Nur in Bm. in Felsritzen im Eisloch am Unters-
berg. Juli. August. Doronicum glaciale Nyman. H. 0,03^0,05.
b) Grundblfttter breit-eifOrmig, am Grunde herzförmig oder gestutzt.
1166. A. scorpioides Koch, Skorpions-K., Hirsohwurz. Stiel
der Grundblätter doppelt so lang als die Spreite, alle Blätter grob-
1166. Aronioum soorpioides. 1167. Amioa montana.
u HQllkelch; h RandblQte. a HtQIkelch; b Bandblfite; c deren Grand
aufgeschlitzt und mehr vergr.; d Blüten-
boden mit einer Scheibenblftte. die in 0 ge-
sondert; /Frucht; in^ qaerdvrchschnitten.
gezähnt, obere eilänglich oder eilanzettlich , umfassend, mittlere ge-
stielt, mit oder ohne Öhrchen am Grunde des Stiels. 4 Nur in Bm,
imGerölleder Alpen, aber daselbst verbreitet. Juli. August. Arnica
scorpioides L. H. 0,15—0,60.
329. Arnica Rnpp., Arnika, Wolferlei (Nr. 582).
*tll67. Amontana L., Berg-W. Stengel 1—5 Blütenköpfe
tragend; untere Blätter länglich- verkehrt-eif&rmig, mittlere gegenüber-
stehend. 2|. Feuchte, besonders torfige Wiesen, Gebirgswiesen, stellen-
weise; in Posen fehlend, in Westpreufsen nur im Kr. Strafsburg, in
Ostpreufsen nur in der Rominter Heide und in den südlichsten Teilen
der Provinz. Juni. Juli. Blk. orangegelb. H. 0,30—0,60. OFF:
flor. Amicae. ^ 1
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326
Compositen, Nr, 54.
330. Lignlaria Cassini, Ligularie (Nr. 584).
1168. L. sibirica Cassini, sibirische 1», Blätter fast pfeil-herz-
förmig; Traube endständig, einfach. 4 Nur in Böhmen auf sumpfigen
Wiesen bei Weifswasser (bei dem Forsthause Retschkow) und bei Hab-
stein. Juni. Juli. Cineraria sibirica L. Blk. gelb. H. 0,30— 1,00.
331. Sen^cio Tonrn., Baldgreis (Nr. 583).
I. Cineraria L. Aufsenkelch fehlend oder nur durch einige Schüppchen an-
gedeutet.
a) Stengel spinnwebig-wollig oder ziemlich kahl. Stengelblätter sitzend.
I. Fruchtknoten kahl.
1 1169. S. crispatas DC, krauser B. Blätter etwas spinnwebig-
wollig, oft wellig-kraus, gezähnt, untere herzeiförmia, mittlere auf
einem breitgeflügelten Stiele. 4 Waldwiesen, quellige Orte, Torfstiche,
selten. Thüringer Wald, Erzgebirge, Nordböhmen, Oberlausitz, Sudeten
und in der oberschlesischen Ebene, z. B. bei Rosenberg, Lublinitz,
Gleiwitz, Rybnik. Mai. Juni. Cine-
raria crispa Jacquin. Blk. hell-,
dotter- oder safrangelb. H. 0,30—1,25.
; Ändert ab: a) genuin us. Blätter
[ und Blattstiele kraus-gezähnt; b) ri-
i vularis W. u. K. Blätter und Blatt-
I stiele gezähnt oder ganzrandig, nicht
gekräuselt; Eelchblättchen grün;
c) sudeticus DC. Kelchblätter rot-
braun, sonst w. vor.; d) croceus
Trattinick. Kelchblätter rotbraun ;
Blk. safrangelb.
1170. S. pratensis DC, Wiesen-
B. Blätter etwas spinnwebig-wollig,
, tmtere länglich, ausgeschweift-ge-
zähneltj am Gru/nde in den Stiel
allmählich verschmälert, folgende
lanzettlich, am Grunde verschmälert.
2j. Moore. Nur in Bm, in der Hoch-
ebene (am Inn im Hochstätter Moor
bei Kloster Rott, Wasserburg, Seeon,
Laufen, Landshut, Deggendorf). Juni.
Blk. gelb.
2. Fruchtknoten behaart (selten bei
S. alpester fast kahl).
1171. S. alpester DC, Alpen-
B. Blätter kurzhaarig-rauh und mehr
oder weniger wollig, gekerbt -gezähnt, untere eiförmig oder fast
herzförmig, folgende länalich-eiförmig, in dem hreitgeflügelt-heiligen
Stiel zusammengezogen; Fruchtknoten schwach- weichhaarig, seltener
fast kahl. 2|. Nur in Brn. im GeröUe der Alpen (Laubschreck, Brett,
Kehlstein). Juli. Blk. gelb.
*1172. S.spataliföliusDC, spatelblättriger B. ^Zo^ter schwach-
behaart und zugleich oberseits spinnwebig-flockig, unterseits weifswolUg,
die untersten eiförmig, am Grunde fast abgeschnitten, die folgenden
1168. Iiigularia sibirica.
a Randblüte; b Scheibenblüte.
Ligularia Nr. 584. — Senecio Nr. 583.
327
eiförmig^ länglich^ in den breitgeflügelten, keilförmigen Blattstiel zu-
sammengezogen, die oberen sitzend; Hüllkelch wollig; Fruchtknoten
dicht- und kurz-steif haarig. 2|. Bergwälder, besonders auf Kalk, selten.
Bheinprovinz, besonders bei Koblenz, in Hessen bei Witzenhausen, in
der Lindner-Mark bei Giefsen, in der Wetterau bei Ziegenberg und
Bad Nauheim, im Eheingaugebirge , häufiger in Thüringen, am süd-
lidien Harze bei Steigerthal, auch noch im Hakel, bei Holzminden am
Burgberge einmal gefunden; im südlichen Gebiete hin und wieder.
Mai. Cineraria spatulifolia Gmelin. Blk. hochgelb. H. 0,50
bis 1,25. Wahrscheinlich nur Abart des folgenden.
1173. S. eampester DC., Feld-B. Blätter fast glatt, spinnwebig-
wollig, imterste etförmig oder rfmdlich, in den kwrzen Blattstid zu-
sammengezogen, die folgenden läng-
lich, nach dem Grunde verschmälert,
die obersten lanzettlich; Hüllkelch
fast kahl, am Grunde etwas wollig,
an der Spitze meist ungefleckt;
Fruchtknoten dicht- und kiurz-steif-
haarig. 4 Berge, auf Kalk und
Granit, sehr selten. In Böhmen am
Georgenberg bei Raudnitz, bei Bilin,
Karlstein u. a., in Thüringen bei
Frankenhausen, Numburg, Keula
und in der Fl. von Halle a. S. bei
Bennstedt, Könnern und Stafsfiirt,
bei Rotehütte am Harz, in Mecklen-
burg bei Saatow unweit Kröpelin,
bei Pyritz in Pommern. — L. u. E.
(Vogesen). Bm. (Augsburg). Mai.
Juni. Cineraria camp. Eetzius.
Blk. hellgelb. H. 0,08—0,25. Ändert
ab: b) aurantiacus DC. (als Art,
Cineraria äurantiaca Hoppe),
Hüllblättchen durchaus oder nur an
der Spitze rotgefärbt; Blumenkrone
rotpomeranzengelb , Strahlblumen
vorhanden, so bisweilen unter der
Hauptform und in Böhmen auf
grasigen Hügeln im Mittelgebirge
zugleich mit der Form ohne Strahl-
blumen, von welcher jedoch Cineraria
capitata Wahlenberg, eine im Gebiete nicht vorkonunende Pflanze,
ganz verschieden ist.
b) Stengel oberwÄrts abstebend-weicbhaarig-zottig. Stengelblätter zahlreich,
halbumfassend.
* 1 1174. S. palttster DC. , Sumpf-B. Grundblätter zur Blüte-
zeit abgestorben; Stengelblätter lanzettlich, buchtig-gezähnt. © u. (i)
Sumpfige Stellen, Moorwiesen, Ufer, Torfgräbereien. Von Westfalen
durcn Hannover und das ganze nördliche Deutschland bis Schlesien
und Böhmen (Hühnerwasser), im südlichen Gebiete nur in E. (z. B.
Benfeld, lUhäusem), (nicht bei Aschaffenburg). Juni. Juli. Cine-
raria palustris L. Blk. hellgelb. H. 0,15—0,60. ^^r^l^
1174. Seneoio paluster.
a filütenboden mit einer Rand- und einer
Scheibenblüte ; h Fruchtknoten mit Fedei-
kelch; c Früchtchen.
328 Compositen, Nr. 64.
n. Senecio L. AuÜienkeloh mehr oder minder vollkommen.
A. Blüten sftmtlich röhrenförmig, gelb.
*tU75. S. Yulgaris L., Kreuzkraut (eigentlich Greiskraut).
Blätter kahl oder spinnwebig-wollig, fiederspaltig, die oberen mit ge-
öhreltem Grunde stengelumfassend; Schuppen des Aufsenkelchs meist
10, mit schwarzer Spitze. Qu.® Äcker, Wege, Schutt, gemein.
Blüht fast das ganze Jahr und ändert, obwohl sehr selten, mit gelben
Strahlblüten ab. H. 0,15— 0;30.
B. Randblttten zungenfOrmig, meist zurttokgerollt, gelb.
* 1 1176. S. yiseosns L., klebriger B. Blätter tief-fiederspaltig,
gezähnt, nebst dem Stengel, Hüllkelche und den Blütenstielen klebrig'
drüsig-behaart, Zipfel lanzettlich, buchtig-gezahnt; Aufsenkelch locker.
© u. ® Sandfelder, trockene Hügel, Waliiblöfsen, häufig. Juni— Okt
H. 0,15 — 0,50. Die Randblüten der Köpfchen sind im Sonnenschein
und vor der Befiruchtun^ oft ausgebreitet (nicht zurückgerollt).
* 1 1177. S. silvaticiis L., "Wald-B. Blätter spinnwebig-weich-
haarig, tief-fiederspaltig, mit linealischen, gezähnten Zipfeln^ drüsen-
los ; Aufsenkelch sehr kurz, angedrückt. © Auf Sandboden in Wäldern
häufig. Juli. August H. 0,15—0,50. Kleine Exemplare dieser Art
bilden den S. denticulatus Mueller fl. dan., grofse üppige, mit
frofsen breiten Öhrchen den Stengel umfassend, machen den S. livi-
us Smith u. Nolte aus, so in Holstein.
C. Randblüten zungenfOrmig, flach abstehend, gelb; Blätter geteilt.
a) Untere Blätter doppelt-fiederteilig mit schmal-linealisohen, meist ganz-
randigen Zipfeln.
1178. S. ahrotanifolins L., Sberreis-B. Blattstiel öhrchenlos,
ftederspaHtig-aezähnt; Spindel ganzrandig; Ebensiraufs 3 — ßköpf
Achänen kahl. 2j. Steinige Abhänge der Alpen. Nur in Bm. ^-
August. Strahlblüten orangegelb.|
b) Blätter leierfOrmig oder einfach fiederteilig.
1. Blattspindel gezähnt.
1179. S. nehrodensis L., Berg-B. Blätter kahl oder unterseits
etwas spinnwebig- wollig, die stengelständigen mit gezähntem Öhrchen
stengelumfassend, die mittleren fleaerspaUig ; Aufsenkelch 6^12blättrig,
etwa V* so lang als der innere; Achänen weichhaarig. © oder ©
Steinige Abhänge der Alpen in Bm« (Kamerlingalpe , Wimbacn,
Königsthalalpe, Schneibstein, Endsthal; sporadisch bei Mering in der
Hochebene). Mai. Juni. Blk. gelb.
1 1180. S. vernalis W. n. K., Frühlings-B., jetzt häufig Wucher-
blume genannt. Stengel wollig, oft kahl werdend; Blätter länglich,
buchtig-ftederspaltig, beiderseits zottig, kraus; Aufsenkelch 6^l2blättrig
mit schwarzer Spitze. (|), selten ® Wälder, Ackerraine, eine von
Osten nach Westen vordringende Pflanze. In Schlesien auf der rechten
Oderseite zum Teil gemein, auf der linken nur in den Kreisen nörd-
lich von Liegnitz häufiger, in der Oberlausitz, Posen, West- und Ost-
preufsen häufig, ebenso in der Provinz Brandenburg, in Pommern, auf
Wollin, in Mecklenburg, auch schon in den Provinzen Sachsen, Han-
" ' ' " ^ ■' her. H. 0,3C ^ "
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nover u. a. Mai. Juni u. September— November. H. 0,30. Sehr
selten ohne Strahlblüten.
Senecio Nr, 583. 329
2. Blattspindel ganzrandig.
* Pflanzen anfangs von angedrtt«;kten Seidenhaaren grau, zuletzt kahl, niedrig,
0,03—0,15 m hoch.
1181. S. earniolicus Willd., Krainer B. Blätter eingeschnitten-
geketht bis fiederspdltig , mit stumpfen, meist gamrandigen Fiedem^
untere langgestielt; Achänen kahl. 2|. Nur in Brn. im Algäu (Fell-
homX JulL August. Blk. gelb.
* * Pflanzen niemals seidenhaarig-grau, 0,80—1,25 m hoch.
* 1 1182. S. emeifolius L. , paukenblättriger B. Wurzelstock
kriechend; Blätter fieder spaltig , Fiedern linealisch, gezähnt und fieder-
spaUig, am Orwnde mit kleinen gamrandigen öhrchen; Aufsenkelch
mehrblättrig, halb so lang als der Hüllkelch; Achänen kurz-rauhhaarig,
sämtlich mit gleichförmigem Federkelche. 2(. Zwischen Gebüsch, an
Waldrändern, feuchten Orten, sehr zerstreut im mittleren und besonders
nördlichen Teile, häufig im südlichen Gebiete. Am häufigsten in
Franken und Thüringen, selten in Sachsen (Meifsen), in Böhmen (z. B.
bei Bilin, Saidschitz, am Milleschauer, bei Münchengrätz, in Schlesien
nur im mittleren Teile, z. B. am Parke bei Koberwitz, zwischen Gr.-
Mochbem und Kammelwitz, bei Schmolz, Leisewitz bei Ohlau, in
Brandenburg, an der Westküste von Schleswig-Holstein, in Posen,
in Westpreufsen bei Thom, in Ostpreufsen um Kranz und bei Tilsit.
Juli — Septbr. S. tenuifolius «faequin u. Smith. Blk. blafs-
gelb. H. 0,60-1,25.
* 1 1183. S. Jacobaea L. » Jakobs-B. Wurzelstock abgebissen,
faserig; untere Blätter länglich- verkehrt-eiförmig, am Grunde leier-
förmig, obere mit vielteüigen Öhrchen stengelumfassend, fiederteilig,
Fied&m gezähnt oder fast fiederspaltig, vorne breiter, 2—3zähnig odier
2spaltig, mit weitabstehenden Zipfelchen; Zweige des Blutenstandes
aufrechtstehend; Aufsenkelch meist 2blättrig, sehr kurz; Achänen des
Mittelfeldes kurzhaarig-rauh, die des Bandes kahl, mit wenig behaartem,
hinfälligem Federkelche. © Wiesen, Haine, Waldplätze, gemein. Juli
bis September. Blk. goldgelb. H. 0,30—1,00. Kommt auch ohne
Strahlblüten vor.
* 1184. S. aqaaticns Hudson, "Wasser-B. Obere Blätter mit ge-
teüten Öhrchen stengelumfassend, seitenständige Fiedem länglich oder
linealisch, schief aus der Mittelrippe ausgehend, Endzipfel eiförmig-
länglich; sonst w. V. 0 Feuchte Wiesen, meist häufig, fehlt aber in
Böhmen und Schlesien. Juli. August Blütenköpfe gröfser als bei
vor. und folg. H. 0,15—0,60.
*tllS5. S. erraticas ßertoloni, gespreiztästiger B. Blätter
leierförmig, die oberen mit geteilten Ohrdien halbstengelum fassend;
seitenständige Fiedem weit abstehend, verkehrt^förmig-fänglich, End-
zipfel der unteren Blätter sehr grofs, herz- eiförmig, der oberen keil-
förmig; Ebenstraufs weit abstehend; sonst wie Jacobaea. 0 Feuchte
Wiesen, Anger und Gebüsche, nur in Nord- und Mitteldeutschland;
am Niederrhein und in einigen Seitenthälern der Sieg ziemlich ver-
breitet, in Oberschlesien häufig, ebenso am Oderufer von Schlesien
bis Garz, in Böhmen, z. B. bei Teplitz, Leitmeritz, Pardubitz, in Posen
auf den Gurzcyner Wiesen, bei Junikowo und Bromberg an den
Schleusen, in Westpreufsen nahe den Dämmen im Grofsen Marienburger
Werder bei Danzig, in Ostpreufsen bei Königsberg und namentlich am
330 ComposiUn. Nr, 54,
Frischen Haff, seltener bei Sensburg. Juli. August. S. barbareae
foliis Krocker. H. 0,30—1,00.
D. Blätter ungeteilt, sonst wie C.
a) Blätter herz-eifOrmig, gestielt.
1186. S. cordatas Koeh, herzförmiger B. Blätter unterseits
dtiun spinnwebig-filzig, herz-eiförmig oder fast 3eckig, l^kmak so lang
(üs breit, ungleich-grob-gezälmt; Blattstiel am Grunde mit kleinen
Öhrchen, kaum halbstengelumfassend ; Achänen kahl. 4 Nur in Bd.
(Bodenseegegend) u. in Bm. auf den Alpen, besonders um Senn-
hütten, auch in der Hochebene um Lautrach, Kempten, Kaufbeuren
u. a. 0. Juli. August Cineraria cordifolia L. fil. Strahl-
blüten pomeranzengelb.
tll87. S. snbalpiiiHS Koch, Voralpen-B. Blätter nur unter-
seits auf den Adern kurzhaarig, herz-eiförmig oder fast Seckig, so lang
als breit, gezähnt, die obersten lanzettlich, eingeschnitten-gezähnt oder
ungeteilt, mit breit-geflügeltem Blattstiele ; Achänen kahl. 4 Sumpfige
Wiesen, Waldsümpfe höherer Gebirge, nur in Schlesien an der Ba-
rania bei Teschen; am Malinow, am Czomo-Vyssula und an der Do-
mino wka; häufiger in Bm. Juli. August Strahlblüten pomeranzen-
gelb. H. 0,30-0,60.
b) Blätter lanzettlich bis lanzettlich -linealisch.
* Strahlblaten 5-8|; AuXsenkelch S-5blättrig.
* 1 1188. S. nemorensis L., Hain-B. Wurzelstock wenig kriechend ;
Blätter beiderseits oder nur unterseits etwas feinhaarig, ungleich-
gezähnt-gesägt, mit verdickten ^ gerade hervorra^jenden , getcimperten
bmtzchen der Zähne, die unteren Blätter breit-rundlich-eiförmig , die
oberen ei-lanzettlich, alle m einen breit- geflügelten Stiel verschmälert,
am Grwnde des Blattes wieder ohrförmig verbreitert, halbstengelum-
fassend; Strahlblüten 5, selten 6—7; Aufsenkelch 3 — Öblättng, so
lang als der kurz-walzenförmige, 10— 20blättrige Hüllkelch; Achänen
kam. 2). Bergwälder, Gebirgswiesen, sehr zerstreut Anfangs Juli,
firüher als der folg. S. frondosus Tausch, S. germanicus
Wallroth. Blüten gelb, meist wohlriechend. Der nur selten rot
angelaufene Stengel ist bis 1,25 hoch. Köpfchen öfter stärker duftend :
S. Jacquinianus Rchb.
* 1 1189. S. Fuehsii Gmelin, Fuchs' B. Blätter kahl, mit meist
tmgewimperten Spitzchen der Zähne, die untersten eiförmig^ die oberen
schmal'lanzettlich, alle in einen schmal-geflügeUen, am (xru/nde kaum
verbreiterten Stiel verschmälert ; Hüllkelch länelich-walzenförmig, meist
Sblättrig; sonst w. v. 4 Wälder, Waldbäche, zerstreut, in Nord-
deutschland sehr selten. Ende Juli. August. S. saracenicus und
salicifolius Wallroth. Blüten gelb, wohlriechend. Stengel meist
rot angelaufen, bis 1,50 hoch.
* t 1190. S. saraeenicus L. , sarazenischer B. Wwrzdstock
weit kriechend; Stengel bis zum Ebenstraufse reich- und grofsblättrig;
Blätter kahl, länglich-lanzettlich, spitz, am Grunde keilförmig und un-
gezähnt, die untersten in den geflügelten Blattstiel verschmälert, die
oberen mit breitem Grunde sitzend, alle ungleich-gezähnt-^esägt, mit
vorwärts gekrümmten Spitzchen der Sägezähne; Strahlblüten 7 — 8;
Aufsenkelch meist 5blättrig, so lang oder kürzer als der kurz-walzen-
förmige, 10— 12blättrige Hüllkelch; Achänen kahl. 4 Flufsufer, in
Senecio Nr, 583. — Calendula Nr. 607.
331
Weidengebüschen. Am Main bei Frankfurt und Mainz, an der Mose}
von Trier bis Koblenz und am Unterrhein, an der Nahe bei Kreuz-
nach, an der Elbe von Böhmen bis Holstein, an der Moldau bei Prag^
an der Saale von Jena bis Bemburg, an der Um bei Suiza, an der
Werra bei Treffürt, an der Oder in Schlesien bis Frankfurt a. 0., an
der Weser, Diemel, Werre und Leine in Westfalen, Lippe, Hessen
und Hannover, Schwerin in Mecklenburg, in Westpreufsen bei Kittel
und namentlich in den Weichselniederungen und längs dem Elbing-
flufs, in Ostpreufsen an der Alle und in Posen im Kreise Inowrazlaw
an der Weichsel, ebenso bei Bromberg und Meseritz. — L. (Mosel-
ufer). Bd. (nur bei Wertheim). W. (Aach-, Donau- und lUerufer).
Bm« (Main- und Donauufer). Juli.
August. S. fluviatilis Wall-
roth. Blk. gelb. H. bis 1,75.
♦♦ Strahlblüten 10-20; Aufsenkelch
10- und mehrblättrig.
* t 1191. S. palttdosns L.,
Sumpf- B. Blätter sitzend, ver-
längert - la/nzettlich , verschmälert-
spitz, scharfgesägt, kahl oder unter-
seits filzig; Strahlblüten meist 13;
Aufsenkelch meist lOblättrig, halb so
lang als der Hüllkelch. 4 Sumpfige
Wiesen, Flufsufer, im Röhricht,
Gräben, Bäche, stellenweise, in
Schlesien nur bei Glogau und Mys-
lowitz. Juli. August. Blk. gelb.
H. 1,00—1,75. Blätter unterseits
dicht -filzig (S. riparius Wallroth,
als Art) oder kahl, beiderseits grün
(S. bohemicus Tausch, als Art).
1192. S. Doronienm L., Gemsen-
B. Stengel l—3köpfig; Blätter leder-
artig, kurzhaarig-rauh oder fast kahl,
grundständige länglich • eiförmig,
obere lanzettUch-linealisch, sitzend;
Strahlblüten zahlreich; Aufsenkelch
vielblättrig, so lang als der Hüll-
kelch. 2). Nur in Bm* an steinigen
Abhängen der Alpen , aber dort ziemlich verbreitet. Juli. August.
Strahlblüten gold- oder orangegelb.
Bastarde: 8. aquaticus + Jacobaea, S. cordatus -f erucifolius , S.
cordatus -|- Jacobaea, S. silvaticus + viscosus (S. viscidulus Scheele, S.
intermedius Rabenhorst), S. silvaticus + vulgaris, S. vernalis -f- vulgaris.
13. Gruppe. Calenduleen Cassini. Strahlblüten weiblich, fruchtbar, Scheiben-
blüten zweigeschlechtig oder männlich, unfruchtbar; Bltitenboden nackt.
332. Calendula L., Ringelblume (Nr. 607).
1193. C. arvensis L., Acker-K. Blätter länglich-lanzettlich,
etwas gezähnelt; Achänen auf dem Rücken weichstachelig, die 3—^5
äufsersten geschnäbelt, wenige Icahnförmig, die inneren Imealisch, in
1193. Calendula arvensis.
a Bandblüte; 6 Scheibenblüte ; c Frucht-
köpfchen; d Früchtchen.
332 Compositen. Nr. 54.
einen Ring gekrümmt. 0 Weinberge, Äcker, Schutt, sehr zerstreut.
In Rheinhessen häufig, im Nahe-, oberen Mosel- und Saarthale, bei
Würzburg, Thüringen; sonst bisweilen eingeführt und unbeständig; im
südlichen Gebiete verbreiteter. Mai— Okt. Blk. hellgelb. H. bis 0,20.
1194. C. ofßciDalis L., gebräuchliche R. Blätter länglich-ver-
Jcehrt-ei förmig, wme verbreitert, entfemt-klein-gezähnelt; Achänen ein-
gekrümmt, stachelig, die äufsem geschnäbelt^ die meisten kdhnförmig,
geflügelt, innere kreisförmia-eingerolÜ. © Häufig in Gärten gezogen
und auf Schutt, ausgeworfener Gartenerde verwildert. Juni— Herbst.
Blk. goldgelb. H. bis 0,50.
1196. Bohinops sphaerooephalus. 1196. Cirsium lanoeolatum.
n eine von Deckblättchen ß, c) gestützte a BlAtenkopf, l&ngsdurchschnitten , auf
Blftte, die in d freigelegt ist. dem Boden noch einige Blatchen stehend;
h Frflchtchen.
II. Sippe. Cynareen Lessing. Griffel der zweigeschlechtigen Blüten oben in
einen Knoten verdickt, am Knoten oft kurzhaarig, sonst wie I.
14. Gruppe. Echinopsideen Cassini. BlfltenkOpichen Iblütiff, zahlreich in
kugelförmigen Knäueln auf gemeinschaftlichem Boden stehend.
333. Echinops L., Kugeldistel (Nr. 610).
1195. E. sphaeroc^phalns L., rundkopfige K. Blätter fieder-
spaltig, oberseits von etwas klebrigen Haaren weichbaarig, unterseits
wollig-filzig und grau, mit länglich-eiförmigen, buchtigen, dornig-
gezähnten Zipfeln; Blättchen des Hüllkelchs auf dem Rücken drüsig-
flaumig. 2\, Weinberge, alte Burgen, Flufsufer, sehr zerstreut und oft
unbeständig. Juli. August. Blk. weifslich. H. 0,50—1,50.
Echinops Nr, 610. — Cirsium Nr. 562. 33S
15. Gruppe. Cardueen Cassini. Blütenkopf chen reichblütig; alle Blüten
röhrenförmig, meist zweigeschlechtig ; Federkelch haarförmig oder ge-
fiedert.
334. Cirsium Tourn., Kratzdistel (Nr. 562).
A. Blätter oberseits dornig-kurzhaarig; Blüten purpurn.
* t 1196. C. lanceolatBin Scop»li, lanaettliche K. Blätter herab-
laufend, unterseits mit dünner, spinnwebiger WoUe besetzt, tief-fieder-
spaltig, Seitenzipfel 2spaltig, mit lanzettlichen, in einen starken Dom
endigenden Zipfelchen; Köpfchen einzeln, eiförmig. © Triften, Weg-
ränder, unbebaute Orte, gemein. Juni — Septbr. Carduus lanceo-
latus L. H. 0,60—1,25. Ändert ab: b) nemorale Rchb. Blätter
unterseits weifswoUig, weniger tief-fiederspaltig, so im Walde von
Lindenthal bei Leipzig, Frankfurt a. 0., Schlesien, Münchengrätz,
Holstein. Schleswig, Ostpreufsen.
* 1 1197. C. eriöphornm Scopoli, woUköpfige K. Bläiter Stengel-
umfassend, nicht herablaufena, unterseits filzig, tief-fiederspadtig;
Blütenköpfe einzeln, kugelförmig, spinnwebig-wollig. © Wege, Triften,
unfinchtbare, besonders kalkige Berge, in Mittel- und Süddeutschland,
wenig verbreitet. Im Rhein-, Main-, Lahn-, Mosel- und Saarthale,
häufig in Böhmen, z. B. bei Karlsbad, Elbogen, Teplitz, Prag, im Erz-
§ebirge bei Elterlein, in Sachsen am Scheibenberg bei Annaberg, in
chlesien nur an der Jablunkaer Schanze bei Teschen, häufiger in
Thüringen ; Rhön (Fischbach, Fladungen, Ereuzberg bei Bischofsheim),
Eisleben, Quedlinburg, Oscherslebeu, Wernigerode, Asse, Oesel, Elm
u. a. 0. im Braunschweigischen. — L. (Diedenhofen, Metz). £• (z. B.
bei Hochfelden, Wasselnneim, Pfiri;). Bd. (Hegau, Jura, Baar, Mann-
heim u. a.). Yf. und Brn. Juli — September. Carduus eriophorus
L. H. 1,00 bis 1,50.
B. Blätter oberseits nicht dornig-kurzhaarig ; Kronsaum bis zur Mitte Sspaltig,
etwa so lang als die Röhre; Federkeloh kürzer als die Krone. Blüten zwei-
geschlechtig.
a) Blätter herablaufend; Blumenkrone purpurrot.
* 1 1198. C. palnstre Scopol! , Sumpf-K. Blätter zerstreut^be-
haart, tief-fiederspaltig, mit 28paltigen, stachelspitzigen Zipfeln; Äste
an der Spitze vielköpfig; Köpfchen traübenförmig-geknäueU. © Nasse
Wiesen, sumpfige Stellen, häufig. Juli. August. Carduus p alu s t r i s
L. H. 1,00-2,00.
1 1199. C. cannm Moeneb, graue K. Wurzel büschelig, mit ver^
dickten, spindelförmigen Fasern; Stengel Iköpfig oder in einige lange
Iköpfige Äste geteilt; Blätter länglich-lanzettlich, buchtis-gezähnt bis
fiederspaltig, untere herablaufend. 4 Feuchte, moorige Wiesen, selten
und nur im östlichen Gebiete; in Schlesien und um Dresden häufig,
Zittau, Luckau, in Böhmen längs des Erzgebirges und im nördlichen
Teile bis^Prag verbreitet, Strohsdorf bei Pyritz, Eammin (?), in Posen
um Meseritz, nicht bei Erfurt. — Bm. [Burgwindheim im Steigerwald
und bei Augsburg (Stierhof) eingeschleppt]. Juni. Juli und zum
zweitenmal August. September. Carduus canus L. H. 0,30—0,60.
* 1200. C. pannonicnm Clandin , ungarische K. Wurzelstock
schief, mit fadenförmigen Fasern; Stengel von der Mitte ab blattlos,
1 — Sköpfig; Blätter eiförmig oder länglich-lanzettlich, ganzrandig oder
feinzähnig, obere kurz- herablaufend, halbstengelumfassend. 2|. Gebirgs-
wiesen, nur in Schlesien und Böhmen. In Schle8ienjimJ[)irschel be*
334 Gompositen, Nr, 54.
Leobschütz, häufiger in Böhmen, z. B. Pfaffendorf bei Tetschen, Leit-
meritz, Prag u. a. Juni. Juli. Carduus pannonicus L., C. ser-
ratuloides Jacquin. Blk. blafs-purpurrot H. 0,30—0,50.
b) Blatter nicht herablaufend, Unterseite schneeweifa-filzig; Blk. purpurrot,
Kronsaum so lang oder etwas kürzer als die KOhre.
t 1201. C. heterophyllam AIüod! , versohiedenblättrige K.
Stengel reichhlütig, l-Sköpfig, blähende Köpfe etwa 5 cm lang; Blätter
stengelumfassend, lanzettlich, langzugespitzt, tmgeteüt oder die mut-
ieren vorne eingeschnitten, 7\. Feuchte Wiesen höherer Gegenden.
Nordböhmen (Karlsbad, Böhm. Leipa und Steinschönau), Sächsische
Schweiz, in Schlesien, der Oberlausitz und im Erzgebirge häufig, Thü-
ringer W^d, Erfurt (Wilköder ForstX Stralsund, Schleswig. — Brn,
<Fichtelgebirge, Bayerischer Wald, Hochebene, Alpen). Juni. Juli.
Carduus heteroph. L. Blk. dunkel-purpurrot. H. 0,60—1,00.)
c) Blätter untersei ts grün oder spinnwebig -wollig; KOi>fe etwa 3 om lang;
Kronsaum länger als die Röhre; sonst wie b.
1 1202. C. rivalare LiDk, Bach-K. Stmgd oberwärts blattlos,
mit 2 — igehäuften Blütenköpfen ohne Deckblättchen ; Blätter fieder-
spaltig, stengelumfassend, zerstreut-weichha^rig, die unteren in einen
nügeligen, gezähnten, am Grunde verbreiteten Stiel zusammengezogen,
Zipfel lanzettlich, spärlich-gezähnt. 4 Feuchte Wiesen der Gebirge
und Ebenen, seltener bisweilen verschleppt, so bei Beetz i. d. Neu-
mark und Lippstadt, auch in Westpreufsen auf Rieselwiesen bei Pr.
Stargardt mit Grassamen eingeschleppt; dagegen in Ostpreufsen bei
Lyck, bei Gumbinnen auf den Serpenter Wiesen, zwischen Gumbinnen
und Goldap in dem Warrenschen Forste bei Kiauten und bei Oletzko,
in Schlesien häufiger, im nordöstlichen Böhmen bei Hohenelbe, Brau-
nau, Senftenberg u. a., in der Lausitz bei Görlitz, Sorau und Guben.
— Bd. (Bodenseegegend, Jura, Baar, oberer Schwarzwald, Breisgau).
Yf. (Oberschwaben u. a. 0.). Bm. (Hochebene und Alpen). Juni.
Juli und August. September. Carduus rivularis Jacquin.
H. 0,30—1.00.
* 1 1203. C. acaiüe AUioni, atengellose K. Stengel fehlend oder
hamd- bis fufshoch und 1— 4köpfig (var. caulescens Persoon, Carduus
Eoseni Villars, CJnicus dubius Willd.); Blätter zerstreut-kurzhdaria, lan-
zettlich-buchtig-fiederspaltig, Zipfel eiförmig, fast Sspältig, mit domig-
gewimperten Zipfelchen; das Blütenköpfchen einzeln oder 2—3 auf
der Wurzel sitzend, h Trockene Wiesen und Triften, Waldränder,
stellenweise, fehlt in Oberschlesien. Juli— Sept Carduus acaulis
L. Blk. purpurn, selten weifs.
* 1204. C. balbosnin DC, knollentragende K. Wurzelfasem
in der Mitte verdickt; Stengel von der Mitte an blattlos, 1 — Sköpfig;
Blätter tmterseits etwas spinnwebig-woUig, domig-gewimpert, tief-fieder-
spaltig, Fiedem mit 2—3 lanzettlichen zSpfeln ; Blütenstiele verlängert
4 Wiesen, Triften, selten. Von Thüringen bis zum Harze häufig, auch
noch bei Leipzig, Halle, Dessau, StafsfiSi;, Egeln, Klein-Oschersleben,
Neuhaldensleben und Burg, bei Mainz und im Maingebiete bis Würz-
burg; bei Bj-euznach und durch den Hochwald nach der Eifel bei
Prüm; im Park von Lautschin zwischen Jungbunzlau und Nimburc;
angeblich auch bei Detmold. — E. (sehr verbreitet in der Rheingegend).
Bd., W. und Brn. (stellenweise). Juni. Juli und nochmals August.
Cirsium Nr. 562. 335
September. C. tuberosum Allioni, Carduus tuberosus var.
b. L., C. dissectum Lmk. H. 0,60—1,25.
* 1^05. C. aDglieam DC, englisohe K. Stengel meist einfach,
einköpfig, oberwärts blattlos; Blätter tmterseits spirmwebig-woUig^
doruig-gewimpert, stengehtändige wenige, über dem verbreiterten, Stengel-
umfassenden Ghrunde zi^ammenpezogen. 2|. Nur auf einer feuchten
Wiese bei Hals unweit Krefeld, in Ostfriesland zw. Esklum u. Ihrhove,
Eatharinenfeld bei Aurich, Bökel bei Papenburg und in Oldenburg bei
Jever und bei Edewecht unweit Zwischenahn. Juni. H. 0,60—1,00.
d) Blätter nicht herablaufend , fast kahl ; Blumenkrone gelbliohweifs , sehr
selten purpurn.
* 1 1206. C. oleraeenm Seopoli, kohlartige K., Wiesenkohl.
Blätter kahl oder mit zerstreute Härchen besetzt, ungleich-domig-
gewimpert, stengelumfassend, untere fiederspaltig, mit lanzettlichen,
gezähnten Zipfeln, obere ungeteilt, gezähnt; Bmenköpfchen endständig,
qdMuft, von grofsen, breit-eiförmigen, gelblichen Deckblättern umhüllt ;
jBlättchen des MüUkelchs in einen kurzen, weichen Dorn ausgehend.
2|. Feuchte Wiesen, Gräben, häufig. Juli. August Cnicus olera-
ceus L. H. 0,50—1,50. Ändert ab: b) amarantinum Lang.
Blüten purpurn.
1207. €. spinosissimiiiii Seopoli, dornige K. Blätter kahl oder
zerstreut-behaart, länglich oder lanzettlich, alle fiederspaltig-gelappt,
Zipfel spreizend, domig-gewimpert und mit einem langen, starken
Dom endigend; Blütemöpfchen endständig, gehäuft, von schmalen,
domtg-fiederspaltigen Deckblättern ttmhiillt; Blättchen des Hüllkelchs
in einen langen Dorn zugespitzt. 1\. Nur in Bm. auf Alpenwiesen,
aber daselbst verbreitet. Juli. August. Blk. gelblichweifs. H.0,15 — 0,60.
G. Blüten 2häu8ig; Kronsaum bis zum Grunde 5teilig, mehrmals kürzer als
die Bohre; Federkeloh zuletzt 3mal länger als die Krone.
* 1 1208. C. arvense Seopoli, Feld-K. Stengel fast kahl, blatt-
reich, äbtig; Blätter wenig herablaufend, länglich-lanzettlich, domig-
gewimpert, ungeteilt oder fiederspaltig-buchtig; Blütenköpfchen klein,
eiförmig, rispig-ebensiräufsig. 4 Äcker, wüste Plätze, gemein. Juli.
August. Serratula arvensis L. Blk. lila, seltener weifs. H. 0,60
bis 1,25. Ändert ab: b) setosum MB. (als Art). Blätter sämtlich
flach, ganzrandig oder etwas gezähnt, und c) argenteum Test (als
Art). Blätter unterseits weifsfilzig.
Bastarde: C. aeanle + arvense, C. acaule + bulbosum (C. me-
dium Allioni, C. Zizianum Koch), C. acaule + canum, C. acaule +
lanceolatum, C. acaule + oleraceum (C. rigens Wallroth, C. deco-
loratum Koch, C. Lachenalii Koch z. T.), C. acaule + palustre, C.
acaule + pannonicum (C. Freyerianum Koch), C. acaule + rivulare,
C. arrense + bulbosum, C. arvense + oleraceum (C. Reichenbachi-
anum Loehr), C. arvense + palustre, C. arvense + rivulare, C. bul-
bosnm + oleraceum (C. pallens DC, C. Lachenalii Koch z. T.),
C. bulbosum + palustre (C. semidecurrens Richter, C. Kocheanum
Loehr), C. bulbosum + rivulare, C. cannm + lanceolatum, C. canum
+ oleraceum (C. tataricum W. u. Grab., Carduus tataricus L.), C.
canum + palustre (C. silesiacum Schultz bip., C. Wimmeri Celak.),
C canum -j- pannonicum, C. canum + rivulare (C. Siegertii Schultz
bip.), C. eriophomm -f lanceolatum, C. heterophyllum + oleraceum,
C. heterophyllum + palustre, C. heterophyllum -J- rivulare (C. pauci-
336 Compositen, Nr. 54.
florum Koch), C. laneeolatnm + nemorale, C. lanceolatum •{- olera-
ceum, C. oleraceum + palustre (C. hybridum Koch), C. oleraceum
+ rivulare (C. semipectinatum Rchb., C. praemorsum Koch, Cnicus
praemorsus Michl), C. palüstre + rivulare (C. subalpinum Gaudin).
Die Artischocke, Cynara Scolymus L. und C. Cardxmculus L., wird
im südlichen Gebiete hin und wieder kultiviert.
335. Silybum Vaillant, Mariendistel (Nr. 563).
1209. S. mariaDnm Gaertoer, gemeine M. Untere Blätter läng-
lich, buchtig, eckig, gezähnt, domig, mittiere stengelumfassend, fieder-
spaltig, alle glänzend, kahl, weifs-geadert 0 u. ® Zierpflanze aus
Südeuropa, hin und wieder gebaut und verwildert. Juli. August.
Carduus marianus L. Blk. purpurrot. H. 1,00—1,50.
1209. Silybum marianum. 1211. Carduus aoanthoides.
a Blüte ; b Früchtchen. a Blütchen , in h yon der Eronröhre be-
freit; c Früchtchen Yom Fruchtboden d.
336. Carduus Tourn., Distel (Nr. 561).
a) Blättchen des Httllkelches angedrückt oder zurückgekrümmt.
1210. C. tenuiflorus Cnrtis, sohmalblütlge D. Blätter herab*
laufend, oberseits dünn-, unterseits weifslich-wollig, buchtig und fieder-
spaltig, Lappen eiförmig, eckig, gezähnt, domig; Köpfchen gehäuft,
zahlreich, sitzend, fast walzenförmig. ©? Wege, unbebaute Stellen,
selten und unbeständig. Friedrichstadt und Husum in Schleswig und
angeblich in Westfalen bei Darup, Wesel und Limburg. Juni bis
August. Blk. blafs-purpurrot, selten weifs. H. 0,15—0,30.
m Nr. 563. — Cardmis Nr. 561. 837
C. pycnoc^phalus Jacqnin, mit herablaufenden, oberseits
etwas zottigen, unterseits woUig-filzigen, buchtigen und fiederspaltigen
Blättern, dornigen Blattzipfeln und länglichen, zu 2 oder mehren bei-
sammenstehenden Köpfchen, ist früher einmal auf Ballasterde bei
Swinemünde und Danzig gefunden.
*tl211. g acaiitholdcg L., Stachel-D. Blätter herablaufend,
meist icähl, tief-fiederspaltig, mit 21appigen, gezähnten, domig-gewim-
perten Fiedern; Köpfchen meist einzeln, nmdlich; Blütenstiele kurz,
gekräuselt, domig. 0 Weee, Ackerränder, Raine, nicht allgemein
verbreitet Juli— Oktober. Blk. purpurrot, fleischfarbig, gelb oder
weifs. H. 0,30-1,00.
C. multiflorus Gaudi n. Blätter unterseits auf den Adern
zottig oder spinnwebig- wollig; Köpfchen eiförmig, 3— Sgehäuft, ist an-
geblich einmal bei Trier eemnden.
* 1 1212. C. erispiis L., krause D. Blätter herablaufend, tmter-
seits wollig-ßzig, länglich, buchtig-fiederspaltig; Köpfchen rundlich, ge-
häufl oder einzeln ; Blütenstiele kurz^ domig oder an der Spitze nackt.
0 Wiesen, Flufsufer, feuchte Wälder und Gebüsch, meist häufig, in
der Oberlausitz fehlend. Juli. August Blk. purpurrot H. 0,60—1,50.
1 1218. C. Personata Jacqnin, klettenartige D. Blätter herab-
laufend, tmterseits spinnwebig-wollig, ungleich-domig-gewimpert, tmtere
breit-eiförmig, bis zur Mittelrippe fiederspaltig, obere ei- oder lanzett-
förmig, ungeteilt; Köpfchen gehäuft. 0 Wiesen, feuchte Waldstellen
höherer Gebirge. In Böhmen auf dem Kamm des Adlergebirges, bei
Karlsbad an der Tepl beim Posthof und in Gebüschen an der Eger,
in Schlesien besonders in den Sudeten verbreitet, in Sachsen nur bei
Zittau an der Strafse nach Grottau, am Saalufer bei Ziegenrtick. —
E. (Hochvogesen, Jura). Bd. (Jura, oberes Donauthal, Feldberg, Bel-
eben). W. (Hier- und Donauufer u. a. 0.). Bm. (Grebirgsbäche bis
in die Alpen). Juli. August Arctium Personata L. Blk. pur-
purrot Köpfchen klettenähnlich. H. 0,60 — 1,25.
1214. 0. defloratns L., Berg-D. Blätter herablaufend, lanzett-
lich, etwas meergrün oder fast gleichfarbig, dornig-gewimpert, gezähnt-
gesägt; Köpfchen einzeln, nickend , Blütenstiele verlängert, blattlos.
% An felsigen Orten auf Kalk, sehr zerstreut In Thüringen bei Jena
(in der Wöllmisse hinter dem Fürstenbrunnen in grofser Menge, an-
geblich auch im Rauthai und Forst), Heilsberg bei Remda, Arnstadt,
Veronikaberg bei Maninrode, Hörselberg und auf Waldwiesen hinter
dem Kleinen Ettersberce (?), auf dem Eichsfelde von der Goburg nörd-
lich bis zur Leine, in Niederhessen bei Allendorf an der Hömekuppe,
steilen Wand, Eulenkopf, Sommerkopf, gelben Rain, Nase bei Asbach.
— £• (Jura, südliche Rheininseln). Bd. (Jura, Donauthal, Baar, Feld-
berg). W. (Felsen von Tuttlingen bis Urach). Bm. (Jura, Hochebene
und Alpen). Mai— August. Blk. purpurrot H. 0,30—0,60. Ändert
mit fiederspaltigen unteren Blättern ao.
b) Blättchen des Hüllkelches über dem Grunde etwas zusammengeschnürt
und zurückgebrochen.
* 1 1215. €. nutaos L., Bickende D. Blätter herablaufend, tief-
fiederspaltig , Fiedem eiförmig, fast dreispaltig und gezähnt, dornig-
gewimpert, stark- stachelspitzig; Blütenköpfe nmdlich, einzeln, nicket^.
0 Trodtene Triften, Raine, Wege, meist gemein, hin und wieder ver-
schleppt Juli. August Blk. purpurrot, sehr selten^eiXs. ^JI. 0,30
Garcke, Flora. 17. Aufl. ^ 2^
338 Compositen, Nr. 54.
bis 1,00. Ändert aber mit sehr kurzem, kaum 2 cm langem Stengel,
sowie mit zahlreichen, kleinen Blütenköpfen ab, sowie b) platylepis
Saut er. Hüllblätter auch oben breit, plötzlich zugespitzt; Köpfchen
meist zu 2 bis 4, so in Bm« (Algäuer Alpen : Rauhenzeil bei Immenstadt).
Bastarde: C. acanthoides + crispus, C. acanthoides + defloratus,
C. acanthoides + nutans (C. orthocephalus Wallroth), C. crispus +
defloratus, C. crispus + nutans (C. polyanthemos Schleicher, C. Stan-
gii Buek), C. defloratus + nutans.
337. Onopirdon Yaillant, Esels- oder Krebs-Distel (Nr. 569).
* 1 1216. 0. Acanthinm L. , gemeine E. Stengel etwas wollig,
durch die herablaufenden Blätter sehr breit geflügelt; Blätter elliptisch-
länglich, buchtig, spinnwebig-wollig,
stachelspitzig. 0 Wege, unbebaute
Orte, meist häufig. Juli. August
;: Blk. purpurrot. H. 0,30—1,50.
338. Lappa Tonrn., Klette
(Nr. 567).
a) Köpfchen faat gleiohhooh stehend.
* t 1217? L. oftteinalis Allioni
(1785), gebräuchUche K. Blüten-
stand ebensträufsig; Blätter sehr grofs,
gestielt, am Grunde rundlich, schwach-
herzförmig ; HüUblätter sämtlich grün,
pfriendich wnd hakenförmig. © W ege,
Wälder und unbebaute Orte, häufig.
Juli. August. L. major Gaertner
(1791), L. glabra Lmk. var. b.,
Arctium Lappa L. nebst der folgen-
den. Blk. bei allen purpurrot, bei
L. minor selten weifs. H. 1,80. OBS.
radix Bardanae.
* t 1218. L. tomentosa Lmk.,
filzige K. Blütenstand ebensträufsig;
HüWcelch meist stark spinnwebig-
1216. Onopordon Aoanthium. fpUia.duinm^mättfim
a iBlftte; 6 Früchtchen, einem Teil hneoltsch-lanzetthch, stun^fhch, mtt
des Frnchtbodens c entnommen. aufgesetztem , geradem otachelspttz-
chen^ gefärbt, fast strahlend. 0 Mit
vorig. Juli. August. Arctium Bardana Willd. H. 0,60—1,25.
OBS. radix Bardanae.
b) Köpfchen übereinanderstehend.
* 1 1219. L. minor DC, kleinere K. Blutenstand traubig; Hüll-
kelch meist etwas spinnwebig-zottig , die inneren Blättchen desselben
an der Spitze ofl pu^rpurrot, bisweilen mit gerader Spitze; Köpfchen
etwa haselnufsgroÄ; Blüten meist länger als der Hüllkelch. 0 Wüste
Plätze, Wege, nicht selten. Juli. August Lappa glabra Lmk.
var. a. H. 0,60—1,25. OBS. radix Bardanae.
* 1 1220. L. nemorosa Koernlcke, grofssamige K. Äste lang,
Onopordon Nr. 559, — Lappa JVn 567. — Carlina Nr. 560. 339
übergebogen, nitenformig, Blütenstand traubig, Köpfe sehr grofs^ die
oberen gmrängt übereinander stehend; Samen sehr grofs, sonst w. v.
© Wälder. In Ost- u. Westpreufsen ziemlich verbreitet; ebenso in
Pommern, in Nord- und Mittelschleswig, in der Provinz Branden-
burg und in Schlesien, in Böhmen bei Dymokur unweit Gitschin, bei
Kladrub u. bei Laun; in Thüringen Und an Gipsbergen des südlichen
Harzes, bei Göttingen, bei Neuhaldensleben und Salzwedel, in Hessen
und im Waldeckschen, in Westfalen bei Willebadessen und am Kalk-
felsen des Lürmekethals bei Kallenhard, im Westerwald bei Daaden,
ürftthal zw. ürft u. Gemünd, in der Eifel verbreitet, Malmedy, bei
Spaa. — Bd. (Bodensee, Baar, Heidelberg). W, (schwäbische Alp).^
1219. Ijappa minor. 1221. Carlina aoauüs.
a Blüte, längsdurchschnitten ;& Frucht- a Bl&te; h Fruchtknoten; c Federkelch;
chen. d Blumenkronröhre.
Brn. (Oberfranken: Truppachthal bei Eggloffstein). Juli. August.
L. macrosperma Wallroth, L. intermedia Rchb. fil., Arc-
tium nemorosum Lejeune. H. 1,75—2,75.
Bastarde zwischen L. officinalis, minor, tomentosa u. nemorosa
konmien hin und wieder vor.
16. Gruppe. Garlineen Gassini. BlütenkOpfchen reichblütig; Blüten zwei-
gesohleohtig ; Federkelch Ireihig, abfallend.
339. Carlina Tourn., Eberwurz, Wetterdistel (Nr. 560).
f 1221. C. acanlis L., stengellose E., Rofskopfstaude. Stengel-
los oder stengelig sich erhebend, Stengel meist Iköpfig; Blätter tief-
fiederspältig, mit eckig-gelappten, stacheligen Zipfeln, die strahlenden
Blättchen des Hüllkelches vom Chrunde bis über die Mitte linealisch,
340
Compositen, Nr, 54.
an der Spitze lanzettlich. 4 Kalkberge, steinige Hügel, selten auf
Sand, zerstreut in Mitteldeutschland, fehlt im westlichen und nord-
westlichen Gebiete, nördlich nur in der Neumark (Reetz), in West-
und Ostpreufsen und Posen; häufiger im südlichen Gebiete. Juli
bis Herbst. Milchend. Strahlen des Hüllkelches weifs, selten dunkel-
rosa. Blütenköpfe auf der Wurzel sitzend, oder mit rerlängertem,
bis 0,30 hohem Stengel. (C. c a u 1 e s c e n s L m k.) OBS. radix Carlinae.
* 1 1222. C. vulgaris L., gemeine K Stengel aufrecht, 1- bis
mehrköpfia, fast ehensträufsig ; Blatter länglich-lanzetüich , buchtig-
gezähnt, dornig; die strählenden Blättchen des Hüllkelches linealisch-
lanzettlich, am Grulide etwas breiter, bis zu/r Mitte gewimpert, Deck-
blätter kürzer als die Köpfchen. ©, selten ® und noch seltener 2|.
Dürre und unbebaute Plätze, Kalk-
berge , zerstreut Juli — Herbst.
Milchend. Strahlen des Hüllkelches
strohgelb. H. 0,15—0,50. Ändert
ab: b) longifolia Hchb. (als Art,
nicht C. nebrodensis Gussone).
g Blätter lang-lanzettlich bis linealisch-
I» lanzettlich , beiderseits lang - ver-
schmälert, nicht buchtig, domig-ge-
wimpert; Deckblätter länger als die
Köpfchen, so sehr sparsam an Fels-
abhängen im Kessel im Gesenke,
in Böhmen im Thäle von Einsiedel
gegen Petschau, im £• (Spitzeköpfe
und in Brn. (Algäuer Alpen : Höfats).
17. Gruppe,
Serratuleen Gassini.
Federkeloh mehrreihig , bleibend,
Strahlen zuletzt besonders ab-
fallend : sonst wie vorige.
340. Sanssnrea DC,
Schärtling (Nr. 565).
1223. S. alpiaa PC, Alpen -
Seh. Stengel an der Spitze eben-
sträufsig-mehrköpfig ; Blätter u/nter-
seits spinnwebig ' filzig j oberseits
zuletzt kahl, die grimdständigen
gestielt, ei-la/nzettUm, am Grunde
abgerundet oder verschmälert, die stengelständigen lanzettlich, die
obem sitzend ; Blättchen des Hüllkelchs eiförmig, angedrückt. 4 Nur
in Bm. auf Alpenwiesen (Kleiner Rappenkopf, Linkerskopf, Kreuz-
eck, Schochen, Höfats). August. SerratulaalpinaL. Blk. violett-
rot H. 0,10-0,40.
1224. S. pygmaea Sprengel, Zwerg-Soh. Stengel eirtköpfig;
Blätter linealisch-lanzettlich oder linealisch, oberseits zerstreut-, unter-
seits dicht-rauhhaarig^ ganzrandig oder gezähnelt; Hüllblätter lanzett-
lich, an der Spitze etwas abstehend. 4 Nur in Bm* auf steinigen
Alpenwiesen (rote Wand bei Schliersee, Brett, Schneibstein , Ünters-
1223. Saussurea alpina.
a Biate; b ein Staii1)|ref&r8; c Griffel,
bisweilen (d) mit dreispaltiger Narbe.
SaussiM-ea Nr, 565. — Serratula Nr. 566. — Jurinea Nr, 564. 341
berg). Juli. Cnicus pygmaeus L., Cirsium pvgmaeum Sco-
pol i. Blk. violett H. 0,05-0,15.
341. SerritHla L., Scharte (Nr. 566).
* 1 1225. S. tinetoria L., Färber-Soh. Blätter geschärft-gesägt,
ungeteilt, leierförmig oder fiederspaltig; Hüllblätter dicht-dachziegelig,
an der Spitze purpurrot. 4 Wiesen, Gebüsche, Wälder, häufig. Jmi
bis Herbst Blk. purpurrot H. 0,30—1,00.
^
1226. Serratula tinotoria. 1226. Jurinea cyanoides.
a Bl&tenköpfchen; b Blüte, deren Krone a Blftte; b Stanbgefäfse und OrifTel;
in c aufgeschlitzt; d Hfillkelch; «FrAcht- c Fruchtboden mit Fr&chtchen, durch-
chen. schnitten; d Frftchtchen.
342. Jurinea Cassini, Jurinee (Nr. 564).
1226. J. cyanoides Rchb., kornblumenartige J. Blätter unter-
seits weifs-fiizi^, fiederspaltig, mit linealischen, ganzrandigen Zipfeln;
Hüllblätter filzig-grau; Achänen glatt, schwachgrubig. 4 Sandfelder,
trockene Hügel, zerstreut In der Bheinebene in Baden, Hessen u.
der P£alz stellenweise häufig, ebenso im Mainthale von Schweinfurt
und Eissingen bis Mainz, im Elbthale vom nördlichen Böhmen bis
unterhalb Dömitz, auch am Unterharz, bei Halle a. S., Golzow bei
Brandenburg und Nauen. Juli— Septbr. Carduus cyanoides var.
a. monoclonos L., Serratula cyanoides DC, S. Pollichii
Koch, S. mollis Wallroth z. T. Blk. purpurrot H. 0,30—0,50.
342 Compositen. Nr. 54.
18. Gruppe. Gentaureen Lessing. Randblüten meist geschlechtslos; Feder-i
kelch bleibend, die vorletzte Reihe der Strahlen desselben länger als die
übrigen, oder aer Federkelch fehlend; sonst wie die 14. Gruppe.
343. Cirthamns ToHrn., Saflor (Nr. 568).
1227. C. tinctorins L. , Färber-S. Blätter ungeteilt , dornig-
gezahnt, nebst dem Stengel kahl. © Stammt aus Ägypten, wird jetzt
in Thüringen, im Vogtlande, bei Frankiurt a. 0., am Rhein und unx
Schweinfurt im grofsen gebaut. Juli. August. Blk. safrangelb.
H. 0,30—0,60.
Kentrophyllum lanatum DC, mit wolligen Stengeln und
Hüllblättern, fiederspaltigen und gezähnten unteren und fiederspaltigen
Mfl
1227. Carthamus tinotorius. 1228. CniouB benediotus.
a Blftte; h Stanbeef&fse ; c Griffel; a Bllitenlcftrbcheii ; h Blflte; c StanbeefSTs-
d Früchtchen. röhre; d, e Griffelspitzen; / Frfichtchen.
Stengelumfassenden obersten Blättern und randständigen Achänen ohne
Federkelch, kommt selten und wohl nur verschleppt an der Grenze bei
Metz vor.
344. Cnicus Vaillant, Benedicte (Nr. 603).
1228. C. benedictas L. (Spec. plant, ed. 1), gemeine B. Blätter
buchtig, stacheispitziff; innere Blättchen des Hüllkelches an der Spitze
mit fiederspaltigem Dom, wollig, äufsere breiter, deckblattartig, mit
einfachem Dorn. © Auf Äckern hin und wieder gebaut. Juni. Juli.
Centaurea benedicta L. (Spec. plant ed. 2). Blk. gelb. Stengel
bis 0,30 hoch, weitästig. OFF. herba Cardui benedicti.
Carthamus Nr, 568, — Cnicus Nr. 603, — Centaurea Nr, 602, 343
345. Centanr^a L., Flockenblume (Nr. 602).
A. Blättchen des Hüllkelches dornenlos, an der Spitze trockenhäutig, ungeteilt
oder fransig-geteilt, die letzte Franse den übrigen gleichartig.
* 1 1229. C. Jacea L. , gemeine F. Pflanze grü/n; Stengel
kantig, erst an der Spitze verzweigt, Zweige kurz, dick, (mfredit;
BlätUr lanzettlich ^ ungeteilt oder die imteren entfemt-buchtig oder
fiederspaltig: Hüllkelch kugelig mit glanzlosen, bratmen, oft fast
schwarzen Blättchen; Anhängsel der Hüllblättchen gewölbt, rundlich
oder eiförmig, ungeteilt, zerrissen oder die unteren kanunformig-gefranst;
Federkelch meist fehlend, 4 Wiesen, Triften, Eaine, gemein. Juni
bis Oktober. Blk. pfirsichblütig, selten mit weifser Randblüte. H. 0,80
bis 1,00. Ändert ab: b) decipiens Thui liier. Anhängsel der
meisten äufseren Hüllblättchen sefranst, die folgenden unregelmäfsig
zerrissen-gefranst, nur an den oberen Blättchen ui^eteilt; c) praten-
sis Thuillier. Anhängsel der Hüllblättchen verlängert, entfernter
gefranst, öfters zurückgelo'ümmt; d) nigrescens Willd. Anhängsel
kammförmig-fiederteilig, klein, dreiecMg, schwärzlich, die mittlem
öfter laDgzugespitzt; Federkelch meist vorhanden; e) Sadleriana
Janka (als Art) Anhängsel der innem Hüllblättchen glänzend,
breit strohgelb- oder silberweifs-hautrandig, eiuwärtsgekrümmt , so
hier und da eingeschleppt.
* 1230. C. serötina Boreaa, spätblühende P. Pflanze weifs-
lich-tvollia, besonders in d-er Jugend mit dichtem weifsen Filze; Stengel
meist auisteigend, geftireht, von der Mitte an verzweigt. Zweige ver-
längert, schlank, starr abstehend; HüUkelch eiförmig, mit trocken-
häutigen, hellbraunen, gelben oder fast weifsen BlättcJmi; sonst w. v.
2j. Wege, trockene Steilen, in Mittel-Deutschland, besonders auf dem
linken Rheinufer gemein. Aug.— Okt. C. amara Auct. (nicht L.).
Blk. purpurn. H. 0,20—1,00.
Bastard: C. Jacea H- serötina.
1 1231. C. phrygia L., phrygische P. Blätter länglich-elliptisch
und lanzettlich, gesägt-gezähnt; Anhängsel der Hüllblättchen pfriemlich,
zu/rückgekrummt, fiederig-gefranst, die der 3 inneren Beihen rundlich,
rissig-gezähnt, über die äufseren hinausragend; Federkelch 3mal kürzer
als die Achäne; Köpfchen eiförmig. 2|. Wiesen, Waldränder im öst-
lichen und nordöstlichen Gebiete. Sa. Ost- und Westpreufsen, Pommern,
Posen, Schlesien und im nördlichsten Böhmen. Juli. August C.
austriaca Willd. Blk. pfirsichblütig. H. 0,30-0,60.
1 1232. C. psendophrygja C. A. Meyer, Wald-P. Anhängsel
der innersten Beihe von den Fransen der folgenden bedeckt; Köpfchen
rundlich ; sonst wie vor. 2j. Gebirgswiesen, Wälder, zerstreut. Schlesien,
Böhmen, Sachsen, Hessen, Westfalen, Hannover, Thüringen, Harz,
Hakel, Neuhaldensleben, Braunschweig, Zerbst, Hamburg, Mecklen-
burg, Holstein, Schleswig, im südlichen Gebiete bis in die Alpen. Juli.
August. C. phrygia Auct. (nicht L.). H. 0,30—1,00.
* 1233. C. nigra L., schwarze P. Blätter lanzettlich; Anhängsel
der HüUblättchen aufrecht, lanzettlich, fiederig- fransig , Fransen
borstig, doppelt so lang als die Breite ihres Mittelfeldes, sämtlich ge-
nähert; sonst wie phrygia. 2j. Gebirgige Orte. Nur in der Rhem-
grovinz bis nach den Niederlanden und durch Nassau und Westfalen
18 Münden; fälschlich auch in Schlesien ange^eben^ bisweilen ver-
344
Conipositen. Nr. 54,
schleppt — gemein in den Vogesenwäldern, bei Hagenau und Brumath,
ebenso in Bd. u. Yf. häufig, m Brn. hin und wieder. Juli— Herbst.
Blk. pfirsichblatig. H. 0,80—1,00. Anhängsel der Hüllblättchen meist
schwarz, ändert ab : b) p a 1 1 e n s Koch. Anhängsel der Hüllblättchen
gelblichhellbraun, so weit seltener.
B. Endfranse der Hüllblättohen breit, oft dornartig; sonst wie A.
* 1 1234. C. montftna L., Berfc-F. Steneel meist breitgeflügelt,
dünn-spinnwebig, grün; Blätter herablaufend^ Jänglich'lcmzetÜich, un-
geteilt; Hüllblätter schwarz-berandet, gefranst, Fransen so lang oder
Tcwrzer als der schtoarzhrav/ne Band. 4 Kalkberge, Gebirgswiesen,
stellenweise in Mittel-, häufiger in Süddeutschland. Böhmen, in Schle-
sien an der Südseite der Barania nach Jaworzinka zu, um Hillersdorf
bei Troppau und um Konska bei Teschen, bei Fürstenstein, Schreibers-
hau und Flinsber^; in Posen auf
dem Annaberge einmal gefunden;
häufiger in Niederhessen, z. B. bei
Kassel im Ahnethale, am Stahl- und
Mittelberge u. s. w., in Hannover bei
Göttingen, Hilwartshausen, Münden,
aber weder am Solling, noch am
Harze, in Thüringen hin und wieder,
z. B. bei Gotha, an der Osterburg
bei Themar und bei Grub, bei
Singen, Arnstadt und Kabarz, im
Eichsfelde am Iberge bei Birken-
felde, im Fahrbach bei Heiligen-
stadt u. a. 0., in Bergwäldem des
^ Bheingebietes und Westfalens, häu-
fig in Gärten. Mai— Herbst. Rand-
blüten komblau, selten rot Scheiben-
blüten violett. H. 0,30—0,60.
1235. C. axillaris Willd.
seitenblütige F. Stengel
driger, meist schmäler geflügelt,
nebst den ungeteilten oder buchtig-
fiederspaltigen, schmalen lamett-
liehen Blättern ^aumim oder
grauspinmcebig-ßeig; Fransen der
Hüllblätter oft weifsUch, länger als
der bräunliche Band; Scheiben-
blüten rötlich, sonst w. v., so in
Böhmen, besonders bei Prag und im Mittelgebirge des Elb- und
Egergebietes u. in Bm« (Moosach, Burghausen, Deggendorf).
* 1 1286. C. Cyänns L., Kornblume. Blätter Unealisch-lanzett-
lieh, die untersten am Grunde gezähnt; Hüllblätter schwarzbraun-
berandet, fransig-aesägt; Federkelch etwa so lans; als die Achäne.
0 und ® Unter der Saat, gemein, mit dem Getreide eingeführt Juni
bis Herbst. Strahlblüten azurblau, selten rot oder weifs. H. 0,30—0,60.
* 1 1237. C. Seabiosa L., skabiosenartige F. Stengel ästig;
Blätter fiederspaUig oder dpppeU- fieder spaltig, Zipfel lanzettlich, ganz-
randig oder gezähnt, mit einem schwieligen Punkte endigend, Anhängsel
me-
1236. Centaurea Cyanus.
a HAlIkelch; b Bl&tenk6pfchen ; e Band-
blttte; d Scheibeablttte ; e Fruchtboden;
/ Früchtchen.
Centaurea Nr. 602. — Xeranihemum Nr. 596. 345
der rundlichen Hüllblättchen schwarz, Beckiff, spitz, gefranst; Feder-
kelch etwa so lang als die Achäne. 4 Weinberge, Hügel, Raine, zer-
streut und meist einzeln. Juli. August Blk. meist dunkelrot.
H. 0,90—1,25.
*tl238. C. rhenana Boreaa, rheinische F. Stengel rispig-
ästig; untere Blätter doppelt', obere einfach-fiederteilig^ mt linealisdien
Zipfeln; Anhängsel der eiförmigen Hüllblättchen mit einem dreieckigen,
schwarzen, beiderseits etwas hinabziehenden Flecke bezeichnet; Feder-
kelch halb so lang als die Achäne. 0 Sonnige Anhöhen, Raine,
Mauern, zerstreut, fehlt im ebenen Teile Ton Hannover, in Westfalen
und Eurhessen, in der Rheinprovinz nur im südlichsten Teile. — £•
(Rufach, Bollenberg). Bd. (im oberen Breisgau, Kaiserstuhl, Wag-
häusel u. a. 0.). W« (Ulm bis zum Michelsberg). Brn. (häufig im
Lechgebiete, sonst zerstreut). Juli— Sept C. paniculataJacquin,
C. maculosa Anct. (nicht Lmck.). Blk. blafspurpurrot , selten
weifs. H. 0,30—1,00. Ändert mit gröfseren und klemeren Blüten-
köpfchen ab.
C. diffusa Lmk. (Köpfchen sehr klein, Blk. weifslich, Hüll-
blätter mit starkem, in einen längeren Stachel auslaufendem Mittelnerv
und schwächeren Seitennerven) findet sich hin und wieder verschleppt
vor, viel seltener ist dies bei C. Biebersteinii DC. (C. cylindro-
carpa Rchb. fil.) der Fall.
Bastard: C. rhenana -f- Scabiosa (C. paniculata + Scabiosa).
G. Hüllblättchen mit Steiligexn oder fiederteiligem Dome.
* 1239. €. Caleitrapa L., distelartige F. Stengel mit sparrigen
Ästen; Bläßer tief-fiederspäUig^ mit linealischen, gezähnten Zipfeln;
Hüllkelch ganz kahl; seitenständige Kopfchen einzeln, fast sitzend.
0 Trockene Anhöhen, wüste Plätze, Wegränder, sehr zerstreut, in
STorddeutschland nur eingeschleppt und oft unbeständig, so in Hol-
stein, ebenso in Schlesien u. a. 0. Juli— Herbst Blk. blafspurpur-
rot, selten weifs. H. 0,15-0,50.
1240. C. solstitialls L., Sonnen wende-F. Stengel mit ab-
stehenden Ästen; Blätter lineälisch-kmzeälich, herablaufend, ganz-
randig, untere leierförmig; Hüllkelch wollig; endständige Köpfchen
einzeln. © selten ©. Auf Äckern, besonders unter Esparsette und Lu-
zerne, mit deren Samen sie eingeführt ist, daher stets unbeständig.
Juli— September. Blk. citronengelb. H. 0,30-1,00.
C. melitensis L., mit lang-herablaufenden, breit-linealischen,
Eizähnten Blättern und weichhaarigem Hüllkelche, ist, mit fremder
uzeme eingeführt, einigemal bei Kassel und Weilmünster gefunden,
aber .unbeständig.
19. Gruppe. Xeranthemeen Lessine. BlfltenkOpfchen reiohblütig; rand-
ständige Blüten weibUch, die des MittelfeldeB zweigeachleohtig, fruchtbar.
346. XepÄnthemum Tonrn., Spreublume (Nr. 596).
1241. X. annnrnn L., jährige 8. Blättchen des halbkugeligen
Hüllkelches ganz kahl, stachelspitzig, die äufseren eiförmig, die inneren
lanzettlich, noch einmal so lang als das Mittelfeld breit ist. 0 Sonnige,
trockene Orte, sehr selten und vielleicht nur aus Gärten verwildert,
bei Prag. Juni. Juli. Strahl des Hüllkelches purpurrot. H. 0,30.
346 Compositen» Nr. 54.
B. Lifiillfloreii Lesslng (Cichoriaoeen Juss). Pflanzen mit Milchsaft; Blüten
sämtlich zungenfOrmig und zweigesohleohtig : Griffel nicht gegliedert,
Schenkel fadenförmig, ziirückgerollt, kurz-weichhaarig.
20. Gruppe. Lampsaneen Lessing. Federkelch fehlend oder an dessen Stelle
ein hervorspringender Band.
347. Lämpsana Tonrn. (nicht Lapsana), Milche (Nr. 555).
* 11242* L. cominniiis L., gemeine M. Blätter eckig-gezähnt,
untere leierförmig, ISeitenzipfel eiförmig, Endzipfel sehr gj-ofs; Bluten-
köpfe klein, wenigblütig. © Mauern, Zäu:
Juli-Herbst B&. gelb. H. 0,15—1,25.
a
1241. Xeranthemum annuum. 1242. Lampsana oommunis.
a Randblflte; b Scheibenblüte ; e Fr&cht- a Hüllkelch; h Bl&ienboden, l&ngsdurch-
chen. schnitten; c Blüte; d Früchtdien.
348. Apiseris Necker, Hainsalat (Nr. 556).
1243. A. foetida Lesslng, stinkender H. Kahl oder spärlich-
behaart; Stengel blattlos, einköpfiff; Blätter schrotsägeförmig-fieder-
spaltig, Lappen fast rautenförmig, der endständice Seckig, fast Blappig.
4 Haine, Wälder, Auen, Alpenwiesen. Yf. (Riedlingen). Bm. (in den
Alpen und der Hochebene häufig). Mai — August. Hyoseris foetida
L., Lampsana foetida Scopol!. Blk. gelb. H. 0,15 — 0,20.
349. Arniseris Gaertner, Lammkraut (Nr. 554).
* 1 1244. A. nupima Link, kleines Im. Schaft unten rotgefärbt,
1 — Sköpfig; Blätter grundständig, yerkehrt-eiförmig-länglich, gezähnt;
Blütenstiele oberwärts keulenförmig-verdickt, röhrig; Blütenköpfe klein.
Aposeris Nr, 556. — Arnoseris Nr. 554, — Cichorium Nr, 543, 347
© Sandige Äcker, zerstreut Juli— Oktober. A. pusilla Gaertner,.
Hyoseris minima L. Blk. gelb. H. 0,10—0,20.
21. Gruppe. Ciohorieen C. H. Schultz. Federkelch kurz, aus Terbreiterten^
stumpfen , freien oder et^ ' , . ^
Borsten zusammengesetzt.
stumpfen, freien oder etwas verwachsenen und eine Krone bildenden
350. Cichörinm Toum., Wegwarte (Nr. 543).
* 1 1245. C. iBtybns L., gemeine W. Untere Blätter schrot-
sägeförmig, obere länglich, ungeteilt, hlütenständige aus breiterem,,
etwas stengelumfassendem Grunde lanzettlich; Blütenköpfe zu 2 oder
1243. Aposeris foetida. 1244. Arnoseris minima.
a Hüllkelch; h Biatenköpfchen ; c Blüte. a Blüte; b FmcM.
mehren gehäuft; Federkelch vielmal kürzer als die Achäne. 4 Wege^
Triften, Kaine, meist gemein. Juli. August. Blk. blau, seltener rosen-
fot oder weifs. H. 0,30—1,25. OBS. radix Cichorii.
1246. C. Endivia L., Endivie. Untere Blätter länglich, buchtig-
geschweift, blütenständige breit-eiförmig y mit herzförmigem Grunde
stengelumfassend; Federkelch 4mal kürzer als die Achäne. 0 Aus
Indien stammend, jetzt überall zum Eüchengebrauche gebaut Juli»
August Blk. blau oder weifs.
22. Gruppe. Leontodonteen C. H. Schultz. Federkelch aller Achftnen fieder-
haarig oder der randständigen Achänen kronenfOrmig ; Blütenboden kahl
oder mit bleibenden, feinen Fftserchen.
351. Thrincia Roth, Zinnensaat (Nr. 539).
* 1 1247. Th. hirta Roth, kurzhaarige Z. Blätter grundständig,
lanzettlich, meist durch 2gabelige Haare kurzhaarig; Hüllblätter schwarz-
348 Compositm. Nr. 54.
berandet. 2|. Triften, salzhaltige Wiesen, sehr zerstreut, in Schlesien
ziemlich häufig auf Wiesen an der Briesnitz bei Kaumburg a. 6.,
sparsam bei Keule zwischen Muskau und Niesky, öfter auf Rasen-
plätzen eingeschleppt, so bei Inowrazlaw und Marienwerder, fehlt sonst
im östlichen Gebiete. Juli — September. Leontodon hirtus L.,
Thrincia Leysseri Wallroth. Blk. gelb, randständige unterseits
mit blaugrünem Streifen. H. 0,05—0,20.
1246. Cichorium Intybus. 1247. Thrincia hirta.
•a Hüllkelch; 5 Blüteuk&pfehen ; c Rlfite; a Stengelhaare, Tenrröfsert; &, c Fracht-
•d Stauhfi^fse , ausgebreitet; e Griffel; chen.
J Frachtboden mit ein paar Frachten;
g Frucht.
352. Leontodon L., Löwenzahn (Nr. 541).
A. Wurzel abgestutzt ; Stengel meist mehrkOpfig ; KOpfohen vor dem Aufblühen
aufrecht; Strahlen des Federkelohs fast gleich, sämtlich federig.
* 1 1248. L. atttttmnalis L., Herbst-L. Stengel 1- bis mehr-
Icöpfig^ blattlos; Blütenstiele allmählich verdickt, obencärts schuppig;
Blätter huchtig- oder fiederspaltig-gezähnt, kahl oder mit einfach^
Haaren besetzt. 2|. Wiesen, Raine, Triften, gemein. Juli— Oktober.
Apargia aut. Willd., Oporina aut. Don. Blk. gelb. H. 0,15
bis 0,60.
B. Wurzel abgestutzt; Stengel stets IkOpfig; Köpfchen vor dem Aufblühen
nickend ; Strahlen des Federkelchs ungleich, die inneren federig, die äufseren
kurz und rauh.
a) Pederkelch schmutzig-weifs.
* 1 1249. L. hastilis L. (erweitert), Bpiefsfönniger L. Stengel
^ lattlos oder mit 1 — 2 Schuppen besetzt, an der Spitze dicker; BläUer
l
Thrincia Nr, 539. — Leoniodon Nr, 541. 349
länglicli-lanzettlich, gezähnt oder fiederspaltig, kahl oder mit 2Sgdbe-
ligen^ kurzen Haaren besetzt, mit breitem, häutig-berandetem Stiele.
2|. Wiesen, Triften, Waldplätze, gemein. Juni— Oktober. L. protei-
formis Villars. Blk.gelb. H.0,15— 0,30. Ändert ab : a) hispidus
L. (als Art). Blätter, Schaft und Hüllkelch durch 2— Sgabelige Haare
dicht-kurzhaarig (Apargia hispida Willd.); b)hastilisL. Blätter,
Schaft und Hüllkelch kahl oder
mit wenigen Haaren besetzt, so
weit seltener; c) alpinus Hampe.
Schaft niedrig, nebst dem Hüll-
kelche ganz kahl; Blätter fast kahl,
meergrün, buchtig-gezähnt, so auf
Gebirgswiesen des Harzes und oft
in die Thäler herablaufend. L.
yrenaicus Auct(nichtGouan);
i) opimus Koch (L. caucasi-
cus ilchb., Apargia sudetica
Link). Kurzhaarig ; Blätter buch-
tig-gezähnt; Schaft namentlich an
der Spitze stark verdickt; Blüten-
köpfe grofs, so auf dem Riesen-
gebirge, Glatzer Schneeberge, Ge-
senke, Alpen; e) hyoserioides
Koch. Blätter fast kahl, tief-
fiederspaltig mit schmalen, linea-
lischen FiedeiTi, so im Gerolle
der Alpen.
1250. L. pjrenaicas Gonan,
Pyrenäen -Ij. Stengel blattlos,
schuppig, oberwärts allmählich
verdickt; Blätter verkehrt-ei-lan-
zettförmig, geschweift-gezähnt, /:a/iZ ,0^0 x * ^
od^' mit ^fachen Haaren bestreut, ^^' , ^^''''*°J!.? f ?'^"^:
mit schmalem Stiele. 4 Triften ^ ^*"'^''\:^"/F?icÄn!"' '
höherer Gebirge. — E. (Hoch-
vogesen. häufig). Bd. (Schwarzwald). W, (Kniebis, Katzenkopf, am
Mummelsee). Brn, (Alpenwiesen). Juni — August. L, squamosus
Lmk., Apargia alpina Host. Blk. goldgelb oder orange.
b) Federkelch schneeweifs.
1251. L. Taraxaci Loiselenr, schwarzhaarigrer Ij. Stengel
blattlos, mit 1 — 2 Schuppen, obencärts allmählich verdickt und nebst
dem HüMkelch von lanqen schwarzen Haaren zottig; Blätter lanzett-
lich, in den Stiel verscnmälert , fast ganzrandig, gezähnt oder fieder-
spaltig, kahl oder mit einfachen Haaren bestreut. 2|. Nur in Bm. im
Gerolle der Alpen, aber daselbst verbreitet. Juli — September. Apargia
Taraxaci Willd. Blk. gelb. H. 0,03-0,10.
C. "Wurzel senkrecht, spindelförmig, einfach oder wenigästig, mit haarfeinen
Fftserchen besetzt ; Köpfchen vor dem Aufblühen nickend : Strahlen des Feder-
kelches sämtlich fedeng, nur die kürzeren der Aufsenreihe borstig und rauh,
die inneren an dem breiteren Grunde kleingesägt.
1252. L. incanns Schrank, grauer L. Stengel blattlos, einköpfig,
nackt oder mit 1—2 Schuppen besetzt, unter dem Köpfchen verdickt,
350 Compositen, Nr, 54.
•nebst den länglich-lanzettlichenj fast qanzrandigen Blättern dicht-graur
filzig. 2). Felsen. — E. (Vogesen). Bd, (nur im Donauthal bei Werren-
waag). W. (Blaubeuren im Tiefenthal, im Aalbuch). Bm. (Alpen
und mit den Flüssen herabkommend). Juni. Juli. Hieracium in-
canum L., Apargia incana Scopoli. Blk. gelb.
Leontodon crispus Villars wächst nicht bei Pyrmont, ob-
gleich die Pflanze dort angegeben wird.
353. Picris L., Bitterich (Nr. 540).
* t 1253. F. hieracioides L. , habiohtskrautälinlicher B.
Stengel ästig-ebensträufsig , nebst den länglich-lanzettlichen, buchtig*
1263. Fioris hieracioides. 1264. Helminthia eohioides.
a HOllkelcli and Blütenboden; 5 Blüte; a Hüllkelch und Blütenboden; b Fracht,
c Frachtboden mit ein paar Früchtchen; in c stark yeiig^röfsert.
d Frucht.
gezähnten Blättern von borstigen, widerhakigen Haaren steif haarig.
4 Wiesen, Wegränder, Gräben, meist häufig. Juli— Herbst. Blk.
gelb. H. 0,30— 1,00. Ändert ab; b) crepoides S auter (P. pyre-
naica L.) mit länglich-eiförmigen, langzugespitzten oberen Blättern,
gröfseren Blütenköpfchen und Achänen und oft schon im Mai blühend,
so im E. auf dem Hohneck und dem Rotenbach, in Bd. im Schwarz-
wald (Schlüchthal) und in Bm, auf den Alpen.
354. Helmintbia Juss., Wurmkraut (Nr. 542).
1254. H. echioides Gaertner, natterkopfartiges W. Stengel
ästig, steifbehaart; Blätter geschweift, gezähnt, untere verkehrt-ei-
Picris Nr, 540, — Helminthia Nr. 542, — Tragopogon Nr. 536. 351
förmig, mittlere länglich-lanzettlich ; Blutenstiele Iköpfig. 0 Äcker,
Wegränder, selten und unbeständig, weil mit fremaem Samen ein-
feftlhrt, am häufigsten bei Metz. Juli. August Picris echioides
,. Blk. gelb. H. 0,30-0,60.
28. Gruppe. Soorzonereen C. H. Schultz. Federkelch aller Achftnen fieder-
haang oder einfach (und dann sind die Strahlen am Grunde zottig) oder
der randstftndigen spreuig; Blütenboden nackt.
355. Tragopogon Touni., Haferwurz (Bocksbart) (Nr. 536).
A. KOpfohenstiele oberwärts keulenförmig verdickt.
1255. T. porrifolins L. , lauchblättrige H. Blätter linealisch-
lanzettlich; Hüllkelch Sblättrig, fast doppelt so lang als die Blüten;
Köpfchen oberseits ganz flach. 0 Wird
als Uemüsepflanze bisweilen gebaut und
verwildert Juni. Juli. Blk. purpur-
blau. H, 0,60—1,25.
* 1 1256. T. major Jacquin, grofse
H. Hüllkelch 8— 12blättrig; Köpfchen
oberseits vertieft; sonst w. v. 0 Sonnige
Anhöhen, Weinberge, Mauern, gern
auf Kalk, zerstreut, in Schlesien und
Westpreufsen selten, in Ostpreufsen
fehlend. Juni. Juli. Blk. blafsgelb.
H. 0,30—1,00.
B. KOpfchenstiele gleich dick, nur unter
aem Köpfchen wenig verdickt.
* 1 1257. T. pratensis L., Wiesen- ^
H. Hüllkelch Sblättrig, Blättchen ober- ^
halb des Grundes quer -eingedrückt;
Blüten so lang oder kürzer als der
Hüllkelch; Ächänen knötig-rauh. 0
Wiesen, Gräben, Wegränder, gemein. L
Mai— August. Blk. gelb. H. 0,30— 0,60. |
Ändert ab: b) minor Fries (als Art). '
Blüten fast doppelt kleiner als der
Hüllkelch und c) orientalis L. (als
Art). Randblüten meist länger als der
Hüllkelch; Blüten dunkelgoldgelb.
1258. T. floccosns W. n. K.,
flockige H. Bandständige Achänen
am Grunde fast glatt, oberwärts am Federkelche ziemlich feinschwppig-
toeichstachelig , sehr ku/rz geschnäbelt; sonst w. v. 0 (Grasplätze am
Meere. Nur in Ostpreufsen längs des Ostseestrandes von Memel bis
Kranz, im Binnenlande nur bei Tilsit und bei Bittehnen bei Kagnit,
früher auch auf Ostswine bei Swinemünde. Juni. Juli. T. canus
Willd., T. heterospermus Schweigger. Blätter anfangs weifs-
flockig. Blk. blafsgelb. H. 0,30-0,60.
Bastard: T. porrifolius + pratensis (Kirchhof zu Kodenkirchen
am linken Ufer der ünterweser).
1267. Tragopogon pratensis.
a H&Ukelch uud Blüten- oder Fruclit-
boden; h Blüte; c Frucht.
dbyGoOg.^
352 Com^siten. Nr. 54.
356. ScOPZOn^Pa Tourn., Schwarzwurz (Nr. 537).
a) Blüten gelb.
* 1 12^9. S. hnmilis L., niedrige Seh. Wurzelschopf schuppig;
Stengel einfach, meist Iköpfig, wollig; Blätter lanzettlich; Hüllkelch
meist wollig, halb so lang als die Blüten; Achänen glatt. 2|. Feuchte
Wiesen, Wälder, zerstreut, fehlt in Westfalen und in der Rheinprovinz
nur bei Kreuznach. Mai. Juni. S. plantaginea Schleicher.
H. 0,15—0,30.
1260. S. hispaiiica L., spanische Seh. Stengel oberwärts ästig ;
Äste Iköpfig ; Hüllkelch kahl; randständige Achänen fein-toeichstachelig;
sonst w. V. 4 Grasplätze, sonnige Hügel, sehr zerstreut, in Süd- u.
Mitteldeutschland bisweilen im grofsen gebaut und verwildert. Juni.
Juli. H. 0,60-1,25. Ändert mit
eiförmig - länglichen oder lanzett-
lichen (S. ^lastifolia Willd.)
oder schmal-lmealischen (S. aspho-
deloides Wallroth) Blättern ab.
1261. S. parviflora Jacqnin,
kleinblütige Seh. Wurzelscnopf
schuppig; Stengel l—Sköpfig, kam;
Blätter lanzettlich oder linealisch-
lanzettlich; Hüllkelch so lang als
die Blüten; Achänen glatt. © u. 4
Nur auf feuchten salzhaltigen Wiesen
im nördlichen Böhmen, z. B. bei
Brüx, Saidschütz, Teplitz, Franzens-
bad, Auschitz, Podiebrad. Mai bis
Juli. H. 0,30.
b) Bluten lila oder rosenrot.
*tl262. S. pnrpnrea L., purpur-
blütige Seh. Wurzelschopf fädig;
Stengel Iköpfig oder ästig und 2 bis4-
köpng; Blätter linealisch; Achänen
gerippt, mit glatten Rippen. 2|. Kurz-
grasige Hügel, Waldränder, gern
auf Kalk, sehr zerstreut In West-
1260. Soorzonera hispanioa. preufsen in der Nähe der Weichsel
a Frucht. von Thorn bis Weifsenberg, Kr.
Stuhm, verbreitet, auch an der Bahn
zw. Brahe u. Tuchel, fehlt in Ostpreufsen; bei Bromberg, Schrimm
und Posen; in Schlesien nur zwischen Herrendorf und Fröbel bei
Glogau, bei Wohlau, Namslau, vor Mahlen bei Breslau, um Kottwitz
bei Ohlau und früher auch auf dem Kupferberge bei Danckwitz, in
Böhmen bei Karlstein und St. Prokop unweit Prag, bei Weifswasser,
Dymokur, häufig von Thüringen bis zum Harze; Mainz, Bingen, Flörs-
heimer Steinbruch bei Frankfurt a. M., in der Provinz Brandenburg,
z. B. bei Berlin, Nauen, Eberswalde, Perleberg (?), Potsdam, Frank-
furt a. 0., Neudamm, Driesen; bei Garz, Tantow, aber nicht bei
Stettin. — Ober-Brn. Mai. Juni. H. 0,25—0,50. i
'u,y ...uLy^OOgle
Scorzonera Nr. 537. - Podospermum Nr. 638. - Hypochoeris Nr. 534. S5S
357. Podospermum DC, Stielsame (Nr. 538).
* 1263. P. laciniatttm (DC.) Bischoff, soblltzblättriger St.
Wwrzel zweijährig , einjotch , unfruchtbare Blätterbüschel fehlend;
Stengel aufrecht, ästig, Aste stielrtind; Blätter fiederspaltig, mit linea-
lischen zugespitzten Seitenzipfeln und lanzettlichem, verlängertem End-
zipfel ; Bandblüten so lang als der HüUkelch oder niM" wenig länger.
© Raine, Äcker- und Wegränder, Weinberge, Mauern, sehr zerstreut,
fehlt in Norddeutschland. Mai— Juli. Scorzonera lac. L. Blk.
§elb. H. 0,15—0,30. Ändert ab: b) m urica tum DC. (als Art),
tengel und Blätter von kleinen Knötchen etwas rauh; c) calcitrapi-
folium DC. (als Art), mit aufrechtem, kürzerem Mittelstengel und
liegenden und aufstrebenden, langen seitlichen Stengeln, bei Rüdes-
heim und angeblich im Sauerthale von
01k nach Rablingen bei Trier, auch
im Ober-E.
1264. P. Jacqninianaiii Koch,
Jacquin's St. Wurzel ausdauernd,
vielköpfig, mit blütentragenden Sten-
geln u/nd unfruchtbaren Blätter-
büscheln; Stengel aufrecht, ästig,
oberwärts gefurcht; Blätter wie bei
vor.; Bandblüten noch einmal so
lang als der Hüllkelch. 2j. Unbebaute
Orte, Wege, Raine. Bisher blofs in
Böhmen bei Brüx, Bilin, Ossegg,
Saaz, Prag. Juni— August Blk. gelb.
H. 0,10-0,30.
24. Gruppe. Hypochoerideen Lessing.
Federkelch flederhaarig ; Blütenboden
mit abfallenden Deckblättchen.
358. Hypochoeris L.,
Ferkelkraut (Nr. 534).
* 1 1265. H. fflabra L., kahles
F. Schaft ästig, kahl; Blätter buchtig-
eezäJint: Blüten so lang als der .^^^ -o^j i - i j^
Hüllkelch; mittlere Achänen kurz- ^^^^' ^^^fv^r'^T. k"^*"*^*
geschnäbelt, randständige schnabeUos « '^^"^'5'pÄhet' '
oder alle geschnäbelt. © Sandfelder,
grasige Abhänge, nicht selten. Juli. August. Blk. gelb. H. 0,15—0,30.
*tl266. H. radicata L., kurzwurzeliges P. Schaft kahl,
ästig ; Blätter bucbtig-gezähnt oder buchtig-fiederspaltig ; Blüten länger
als der Hüllkelch; Achänen sämtlich langgeschnäbelt. 4 Wiesen,
Triften, Raine, gemein. Juni— Herbst. Blk. gelb. H. 0,30—0,60.
Bastard: H. glabra -|- radicata.
359. Achyriphorus Scopoli, Hachelkopf (Nr. 535).
* 1 1267. A. maenlatns Scopoli, gefleckter H. Stengel 1- bis
3köpfig, meist Iblättrig, rauhhaarig; Blätter länglich-verkehrt-eiförmic ;
BJMtmen des Hüllkelchs ganzrandig. 2). Waldtriften, grasige Ab-
Garoke, Flora. 17. Aufl. u,y,u..uuy ^^^230'"
354 Composüen, Nr. 54,
hänge, zerstreut. Juni. Juli. Hypochoeris maculata L. Blk.
gddgelb. H. 0,30—1,25.
1 1268. A. nnifloras Bl. n. Fins. , einblütiger H. Stengel
Iköpfig, am Grunde 1 — 2blättrig, oberwärts verdickt, steifhaarig;
Blätter länglich-lanzettlich; äufsere tmd mittlere Blättchen des HüU-
helches zerrissen-fransig. 4 Gebirgskämme, nur in Schlesien. Im
Biesengebirge an den Teichrändem, dem Brunnenberge, Aupagrunde,
an der Kesselkoppe und am Glatzer Schneeberge*, im mährischen Ge-
senke am Altvater, Peterstein, Hockschar, Kessel. — Bm. (Alpen,
1266. Hypochoeris radioata. 1267. Achyrophorui maculatua.
a Blütenk6pfchen; h, c Blüten; d Deck- a Bitte,
blättchen ; e Frnchtboden ; f Frucht, in g
ohne Federkelcn.
verbreitet). Juli. August A. helveticus Lessing, Hypo-
choeris uniflora Villars, H. helvetica Wulfen. Blk. gold-
gelb. H. 0,30—0,50.
25. Gruppe. Chondrilleen Koch. Federkelch haarfOrmig; Strahlen am
Grunde nicht breiter : Bltttenboden nackt ; Achftnen geschnäbelt ; Schnabel
am Grunde mit hervorragendem iELrOnchen.
360. Taräxacum Juss., Kuhblume (Nr. 546).
* 1 1269. T. offleinale Weber, gebräuchliche K. Schaft Iköpfig;
Blätter lanzettlich, schrotsägeförmig, gezähnt oder ganzrandig; Achänen
linealisch-verkehrt-eiförmig, gerippt, an der Spitze schuppig- weich-
stachelig. 2|. Wiesen, Triften, Gräben, gemein. Mai— Herbst T. Dens
leonis Desf., Leontodon Taraxacum L. Blk. gelb. H. 0,15
Ächyrophorus isr. 535. —Taraxacum Nu546. — Wülemetia Nr. 545. 355
bis 0,25. Ändert vielfach ab, namentlich b) T. palustre DC. Äufsere
Hüllblätter eiförmig, zugespitzt, angedrückt, innere nicht gehörnt (L e -
ohtodonlividusW. u. K.), und zwar mit lanzettlichen, buchtig-schrot-
sägeförmigen Blättern (Leont erectus Hoppe) und schmaMinea-
lischen, gezähnelten Blättern (L. salinus Pol lieh), so besonders auf
Salzwiesen, c) leptocephalum Koch (Leontodon leptocephalus
Bchb.)* Der vorigen sehr ähnlich, aber die Köpfchen schmäler und
die äufseren Blättchen lanzettlich, an der Spitze zottig-bärtig, sonst
ganze Pflanze kahl, so gleichfalls gern auf Salzwiesen; d) laeviga-
tum DC, (Leont. glaucescens MB., L. alpestris var. arcua-
tus Tausch) oft bläulichgrün, äufsere Hüllblätter anfangs angedrückt,
später wagerecht-abstehendf, eiförmig bis lanzettlich, innerste oft unter
der Spitze mit einem Hörnchen oder
einer Schwiele (L. corniculatus
Kit.), Früchte blafsgrau oder rot-
braun (T. erythrospermum Andrzi.), so
im Kiesengebirge und den höheren
Gebireen Süddeutschlands, besonders
auf Kalk, aber auch in der Ebene,
e) alpestre Celak. (Leontodon
alpestris Tausch, L. nigricans
Kit) Stengel und Blätter kahl; Hüll-
blätter schwärzlichgrün, die äufsem
eiförmig - länglich , zuletzt zurück-
gekrümmt; Früchte mit ziemlich
kurzen und gröfstenteils stumpfen,
breiten Stacheln, der Schnabel meist
so lang oder kürzer als die Frucht
selbst, so im Eiesengebirge, z. B. auf
der Schneekoppe, am kl. Teiche.
OFF. radix Taraxaci cum herba.
361. Wülemetia Necker,
Wülemetie (Nr. 545).
1270. W. apargioides Cassini,
löwenzahnahnliche W. Stengel
1 — dköpfig, grundständige Blätter
länglich-verkelu*t-eiförmig , schwach-
buchtig - gezähnt , stengelständige
sitzend, lanzettlich bis linealisch,
ganzrandig; Köpfchen nebst den Stielen schwärzlich-behaart 4 Auf
Alpentriften und den benachbarten Ebenen. Nur in W, (Isny auf
Wiesen der Bleiche, an der Aach und auf der Adelegg) und Bm.
(Donauhochebene, Alpen, Bayerischer Wald). Juni— Aug. W. hiera-
cioides Monnier, Hieracium stipitatum Jacquin, Crepis
apargioides Willd. Blk. goldgelb. H. 0,30.
362. Chondrilla Touro. , Krümling [nicht Knorpelsalat]
(Nr. 544).
* 1 1271. Ch. jaiicea L., binsenartiger K. Untere Blätter schrot-
sägeförmig, obere linealisch-lanzettlich ; Äste rutenförmig; seitenständige
1269. Taraxacum ofüoinale.
a Blüte; h HüUkelcli and Fruchtboden
mit einem Frachtchen; c Fracht ohne
Federkeleh.
356 Compoßüen, Nr. 54.
Blütenköpfe einzeln, zu ;? oder 3; Ächänen Özähnig. 4 Trockene
Abhänge, Raine, sandige Äcker, zerstreut, im nordwestlichen Gebiet
nur verschleppt Juli. August. Blk. gelb. H. 0,30—1,25. Ändert
ab: b) acanthophylla Borkh., Stengel unterwärts und der Band
der Blätter domig-steifhaarig; c) latifolia MB. Die ganze Pflanze
weit gröfser, mittlere und obere Blätter läaglich-lanzettiich, ziemlich
breit, am Bande und unterseits auf den Mittelnenren stachelig-steif-
haarie; so seltener.
1272. Gh. prenanthoides Villars, haBenlattiohartiger K. Untere
Blätter verkehrt-lanzettlich, entfemt-gezähnelt, blaugrün, ganz kahl;
1270. Willemetia apargioides. 1271. Chondrilla juncea.
a HfiUkelch; h Blfltenk&pfchen ; c Blftte;
d Frachtköpfchen ; «, / Früchtchen.
Stengel fast nackt, gabelspaltig-ästig, die endständigen Köpfehen gleich
hoch; Ächänen mit einem kurzen, kleingekerhten Kröncnen endigend.
2|. Bm. (auf Kies der Alpenflüsse : Hier , Lech, Isar). Juli. August.
Prenanthes chondrilloides L., Lactuca prenanthoides
Scopoli. Blk. gelb. H. 0,20—0,30.
26. Gruppe. Lactuceen Lessiiuf. Aohftnen flaoh-zussmmengedrackt, aohnabel-
los oder mit ungekröntem Schnabel; sonst wie 24. Gruppe.
363. Preoanthes L., Hasenlattich (Nr. 550).
* 1 1273. P. pnrpnrea L., purpurroter H. Blätter mit herz-
förmigem Grunde steupelumfassend, kahl, unterseits meergrün, untere
länglich-lanzettlich, wmkelig-buchtig , obere lanzettlich, ganzrandig;
Chondrilla Nr, 544. — PrenantJies Nr. 550. — Laduca Nr. 547. 857
Blütenstand rispig. 2j. Schattige Gebirgswälder, seltener in der Ebene
(Obemigk bei Breslau), zerstreut in Mitteldeutschland, fehlt aber im Harz;
weit häufiger im südlichen Gebiete. Juli. August. Blk. purpurrot
H. 0,60-1,50.
364. LactAca Tonm., Lattich (Nr. 547).
A. Achanen beiderseits mit mehren erhabenen Rippen; Blüten gelb.
a) Blätter mit herzförmigem Grunde stengelumfassend ; Stengel fest.
1274. L. sativaL., Oarten-Lu Blätter ganzrandigoder schrot-
sägeförmig, auf der Mittelrippe unterseits glatt oder selten stachelig;
1273. Frexuuithes imrpurea. 1276. Lactuca Soariola.
a Hailkelch; b Blüteuköpfchen ; c Frucht. a Blftte; b Hallkelch und Fruchtboden
mit einzelnen Fr&chteu; c Frucht.
Bispe ausgebreitet, flach; AcMnen bratm; Schnabel tueifs, so lang
oder länger ah die Achäne. © u. <D In Gärten und auf Feldern unter
.dem Namen Kopfsalat häufig gebaut Juni. Aug. H. 0,60—1,00.
b) Blfttter am Grunde pfeilfOrmig.
1. Stengel fest.
* 1275. L. virosa L., Oift-Ij. Blätter wagerecht, länglich-verkehrt-
eiförmig, auf der Mittelrijppe unterseits stachelig, am Rande mit stachel-
spitzigen Zähnen, ungeteilt oder buchtig; Achänen schwarz , dewtUch-
bera/iul^t, an der Spitze kahl; Schnabel weifs, so Umg als die Achäne.
(I) u. © Felsige Orte, lichte Waldplätze, Gräben, selten. Rheinpro-
yinz, besonders an der mittleren Mosel, Hameln, Hessen (im Höllen-
thal bei Albungen), Thüringen (?), bisweilen verwildert^ häufiger *
358 Compositen. Nr. 54.
südlichen, besonders südwestlichen Gebiete. Juli. August. H. 0,60
bis 1,50. Hat einen widrigen Geruch. OBS. herb. Lactucae virosae.
* 1 1276. L. Scariola L., wüder L. Blätter fast scheitehrecht,
meist schrotsägetbrmig ; Bispe pyramidenförmig; Ächänen hräu/nlichr-
grau, schmal herandet, an der &püze ku/rzhorstig-beha^art ; sonst w. v.
® u. © Wüste Plätze, Wege, mefet nicht selten. Juli. August.
H. 0,60—1,25. Ändert ab: b) integrifolia Bischoff (L. augustana
Allioni), Blätter ungeteilt, gezähnelt, unterseits auf dem Mittemerven
oft nur wenig stachelig.
* 1 1277. L. saligna L., weidenblättriger L. Blätter linea-
lisch, zugespitzt, auf der Mittelrippe unterseits stachelig oder glatt,
unterste schrotsägig; Achänen hrau/n, sehr schmal herandet, an der
Spitze kurzborsUg , Schnabel weifs, doppelt so lAng als die Achäne.
(D u. 0 Raine, wüste Plätze, Weinberge, sehr zerstreut. Im Rhein-,
Main- , x^ahe- , Mosel- und Saarthale, in der Lausitz nur früher auf
der Viehweide bei Kahnsdorf unweit Luckau, in Schlesien bei .Gogolin
unweit Oppeln, in Böhmen bei Dux unweit Teplitz, Prag, Jungbunzlau,
Josefstadt, häufiger in Thüringen, um Leipzig, Halle a. S. bis Stafs-
furt, Nienburg und Hildesheim. — L. (selten). E. (ziemlich häufig,
besonders im Ober-Elsafs). Bd. (selten, z. B. bei Oos, Mannheim,
Wertheim). W. (Tübingen, Efslingen, Stuttgart u. a. 0.). Brn. (stellen-
weise). Juli. August H. 0,30—0,60.
Bastard: L. saligna -f Scariola.
2. Stengel hohl.
1278. L. qa6rciiia L., eichenblättriger L. Blätter unterseits
glatt, unterste schrotsägig-leierförmig, obere schrotsägig-fiederspaltig ;
Kispe ebensträufsig; Achänen schwarz, Schnabel schwarz, halb so lang
als die Achäne. (S u. © Wälder, zwischen Gebüsch, selten. Nur
von Thüringen bis zum tmterharze, bei Barby, im Königreich Sachsen
bei Bemstadt und in Böhmen bei Bilin, Kommotau und Prag. Juli.
August. L. stricta W. u. K., Cicerbita corymbosa Wallroth.
H. 1,00—1,50.
c) Blätter gestielt, leierfOrmig-fiederspaltig ; Stengel hohl«
* 1 1279. L. mnralis Lessing (1832), Mauer-L. Blattzipfel wi/n-
kelig, Endlappen grofs; Blütenstand locker-rispig. 2J. Wälder, Schutt,
meist häufig. Juli. August. L. muralis Fresenius (1832), Pre-
nanthes muralis L., Ohondrilla mur. Lmk., Mycelis mur.
Kchb., Cicerbita mur. Wallroth Phoenixopus mur. Koch.
H. 0,30-1,00.
d) Blätter herablaufend, untere tief-fiederspaltig ; Stengel fest.
1280. L. viminea Ppesl , klebriger L. Blattzipfel linealisch;
oberste Blätter linealisch, ungeteilt 0 Felsige Abhänge, Steinhaufen,
sehr selten, nur bei Pillnitz und Hosterwitz unweit Dresden, bei Pn^,
Teplitz und im Eibgebiete von Baudnitz bis Tetschen häufig. Juli.
August Prenanthes vim. L. , Phoenixopus vim. Rchb.
H. 0,30-0,60.
B« Achänen auf der Mitte mit einer Rippe; £lüten lila; Stengel fest.
* 1281. L. perennis L., ausdauernder K Blätter kahl, fiede]>
spaltig, mit linealisch-lanzettlichen, am vorderen Rande gezähnten
Zipfeln. 4 Steinige Hügel, Felsen, Weinberge, sehr zerstreut. Im
Mein- und Moselthale häufig, im Main-, Lahn-, l^ahe- und Glangebiete,
Laditca Nr. 547, — Miügedium Nr, Ö48,
359
Blätter leierförmig,
die oberen
in Sachsen nur bei Dresden (Bosel und Sömewitzer Steinbruch, Wach-
witz), in Böhmen bei Leitmeritz und Prag, in Thüringen häufiger,
z. B. bei Jena (Hausbers, Landgraf, Ammerbach), Rudelsburg bei Naum-
burg, Bothenburg bei Äelbra, Jechaburg, am Unterharze im Bodethale.
— E. (Ortenberg und Ramstein bei Scherweiler, Hochlandsberg im
Münsterthal). Bd. (Hegau, Juragebiet, oberes Donauthal, Wertheim).
W. (z. B. Obemdorf, Sulz, Tübingen, Bronnen, Urach). Brn. (Pfalz,
Unterfranken, Jura). Mai. Juni. H. 0,30—0,60.
365. Midl^^diuiii Cassini, Milchlattich (Nr. 548).
1 1282. M. ftlpiPMn Gassini, Alpen-M.
Endzipfel sehr grofs, Seckig-spiefsförmig,
mit geflügeltem, am Grunde herz-
förmigem Blattstiele stengelum- ^
fassend ; Traube einfach oder jsusam-
mengesetzt, drüsig-behaart; Ächcmen
länglich 'linealisch, vielrippig, an
der Spitze ein wenig verschmälert.
4 Feuchte Waldstellen höherer Ge-
birge, sehr zerstreut. Schlesien
(Iser- und Riesengebirge, Gresenke
u. a. 0.), Erzgebirge, Thüringer Wald \
bei Ludwigstodt, beiNeuhaus, bei Suhl }
am Adlersberge, bei Schmiedefeld S
und Vesser, Schurtenwände bei Urnen- x
au, Inselsberff, Rhön, Oberharz, im \
südöstlichen Westfalen, in Waldeck, j
in Hessen auf dem Yogelsberge. — '
£• (höchste Vogesen, Hochfeld,
Jura). Bd. (höherer Schwarzwald).
W. (Kniebis, Katzenkopf). Bm.
höhere Berge und
August. Sonchus
Cicerbita alpina
Blk. blau. H. 0,60
a
(Hochebene^
Alpen). Juli,
alpinus L.,
Wallroth,
bis 1.25.
M
1282. Mulgedium alpinum.
a Hüllkelch; b, e Früchte.
rinmieri DC, Plu-
mier's M. Blätter schrotsägeförmig-
fiederspaltig, sezälmt, stengelstän-
dige mit tief- herzförmigem Grunde
stengelumfassend, obere lanzettlich, zugespitzt; Köpfchen ebensträufsig,
Blütenstiele wnd Hüllkelche ganz kahl; Achänen elliptisch, von dier
Mitte bis zur Spitze verschmälert, beiderseits Örippig, 2j. Nur auf
den höchsten Vogesen (Hohneck, Sulzer Beleben, Lauchenkopf) und
sehr selten auf dem Schwarzwalde (Feldberg und bei Bonaueschinffen).
Juli. August Sonchus Plumieri L. Blk. blau. H. 0,60—1,25.
Mulgedium macrophyllum DC. (Sonchus macrophjrllus
Willd.), Grund- und untere Stengelblätter leierförmig, mit 2 — Seclagen
Seitenzipfeln und sehr grofsem, herzeiförmigem Endzipfel und lockerem,
doldennspigem Blütenstande, wahrscheinlich aus Armenien stammend,
findet sich jetzt bisweilen in alten Parkanlagen trupj^eise verwildert
360 Compositen. Nr. 54.
' 366. Sonchus Tohpd., Sau- oder Gänsedistel (Nr. 549).
a) Wurzel senkrecht, spindelförmig; Stengel meist ästiff; Äste doldig-eben-
sträufsig; Hüllkelch kahl oder weifsflookig.
*tl284. S. oleracens L., glatte S. Blätter länglich, stachel-
spitzig-gezähnt r"untere""ni38t leierförmig-fiederspaltig, obere stengel-
umfassend, mit abstehenden, zugespitzten Öhrchen; ÄcMnen quer-
nmzelig, beiderseits Sripjpig. © Äcker, Schutt, unbebaute Orte,
gemein. Juni — Oktober. S. laevis Villars. ßlk. schwefelgelb. H.
0,30-1,00.
* 1 1285. S. asper Allioni (1774), rauhe S. Blätter meist unge-
teilt, obere dornig -gezähnt, mü stumpfen, dem Stengel angedrückten
Öhrchen; Achänen glatt, sonst wie
vor. © Bebauter Boden, Schutt,
häufig. Juni— Oktober. S. fallax
Wallroth. Blk. gesättigt - gelb.
H. 0.30—0,60.
Bastard : S. asper + oleraceus.
b) Wurzelstock wa«erecht, weit-
f^ kriechend oder schief; Stengel meist
>R9 einfach, an der Spitze IkOpfig oder
Jl| ebenstrftufsig.
i8( *tl286. S. arvensis L., Peld-
S. Hauptwurzel meist mit langen,
horizontalen Nebenwurzeln mit Adr
ventivknospen ; Blätter lanzettlich,
schrotsägig - fiederspaltig , stengel-
ständige am Grtmde herzförmig^
mit ahgenmdeten Öhrchen, obere
ungeteilt; Hüllkelch und Kopfstiele
^ gelb - drüsenhaarig ; Achänen mit
^ querrunzeligen Rippen. 4 Äcker,
i gemein. Juli. August. Blk. gelb.
^ Achänen braun. H. 0,60—1,50.
\ Ändert häufig mit kahlen Blüten-
stielen und Hüllkelchen ab (S. mari-
tim us L. amoen. ac, nicht Spec.
■,€%oA a 1. 1 plant, und Herb., S. intermedius
TT^^fv f; .""p^t^. !f" oleraoeus. ferueckn., S. uliginosus MB.),
a Hüllkelch ; 0 Blütchen, in e ohne Krone ; * IOöt ü nttlno^AMT aii-m-rv/
d Frucht, e deren Federkelchgranne 1 ^ -r^*^^^* »• P»ln8teP L., Sumpf-
f Frucht ohne Federkelch, in g quer- S. Mai4ptU)Urzel mit hurzen Neben-
durchschnitten. Witzeln ohne Advcntivknospen;
Blätter schrotsägig - fiederspidtig,
mit lauter lanzettlichen, zugespitzten Zipfeln, stengelständige am Grunde
pfeilförmig, obere ungeteilt; Hüllkelch und Kopfetiele gelb -drüsen-
haarig; Achänen mit querrunzeligen Rippen. ^ Flufsufer, Sümpfe,
feuchte Wiesen. Frankfurt a. M., Rheinhessen, Niederrhein und von
Westfalen durch Norddeutschland bis Ostpreufsen; sonst sehr zer-
streut, z. B. bei Koburg, Erfurt, Meilingen, Leipzig (Fuchshain), Halle,
Köthen, Aschersleben und Stafsfurt; im südlichen Gebiete mit Sicher-
heit nur in Brn. (Landshut, Illschwang, Fümriet, Dinkelsbühl, Grett-
stadt, Aschaffenburg). Juli. August Blk. gelb. Achänen schmutzig-
--^'b. H. 1,25—1,75.
Sonchus Nr, 549.' — Crepis Nr. 551» 861
27. Gruppe. Crepideen Lessing. Aoh&nen stielrund oder kantig, geschnäbelt
oder schnabelios, sonst wie 24. Gruppe.
367. Crepis L., Grundfeste [Pippau] (Nr. 551).
A. Achänen deutlich-geschnftbelt.
a) Köpfchen vor dem Blühen nickend.
* 1288. C. foetida L., stinkende O. Stengel toeichhaarig, ästig,
beblättert; Blätter weichhaarig, schrotsägig-fiederspaltig, oberste lan-
zettiich, am Grunde tief-eingeschnitten ; Schnäbel der endständisen
Achänen kürzer als der Hüllkelch, die innersten meist länger als der-
selbe; Hüllkelch überall grau und zottig, mit einfachen und drüsen-
tragenden Haaren. 0 u. <D Weinberge, wüste Plätze, gern auf Kalk,
zerstreut in Mittel- und Süddeutschland , z. B. in Thünngen und bei
Halle a. S., sowie im Rheinthale und in den Kebenthälem nicht
selten, weit sparsamer am Unterharze, in Braunschweig und in
Sachsen (Hoflösnitz bei Dresden, Konnewitz bei Leipzig), in Nieder-
hessen stellenweise, z. B. bei Kassel, bei Kratzenberg, Ranunelsberg
zwischen Schönfeld und Wahlershausen u. a., fehlt in Schlesien; in
Norddeutschland sehr selten (Hohenwarthe bei Burg, Frankfurt a. 0.,
Lunow, Vierraden, Zehden, Stettin). Juni— August. Barkhausia
foetida DC, Hieracium foetidum Karsch. Strahlblumen gelb,
unterseits rot. H. 0,30.
1 1289. C. rhoeadifolia MB., mohnblättrige O. Stenael ober-
wärts nebst den Köpfchenstielen borstig-rauhhaarig; Schnäbel aller
Achänen kürzer als der von starren, am Grunde breiteren Borsten
steif haarige, meist drusenlose und etwas graue Hüllkelch; sonst w. v.
O u. ® Wüste Plätze, Brachen, verlassene Kalkfelder. Nur in
Böhmen z. B. bei Tetschen, Teplitz, Münchengrätz , Weifswasser,
Prag, und in Schlesien bei Gogolin und Oppeln (Tamau, Grofs Stein).
Juni— Aug. Barkhausia rhoeadifolia MB. Blk. gelb. H. 0,10
bis 0,30. Von widrigem Geruch.
b) Kopfchen stets aufrecht.
1290. C. setosa Haller fil., borstige G. Stengel ästig, be-
blättert; Blätter schrotsä«ig; Hüllkelch und Köpfchenstiele mit steifen
Borsten besetzt, 0 u. ® Brachen, selten, oft unbeständig und nur
mit fremdem Samen eingeführt, aber seit längerer Zeit in Schlesien bei
Oppeln zwischen Grofsstein und Kleinstein und bei Gogolin ein-
gebürgert, auch sonst öfter eingeschleppt. Juli. August. Bark-
hausia setosa DC. Blk. citronengelb. H. 0,15—0,50.
1291. C. taraxacifolia Thnillier, kuhblumenblättrige G.
Stengel aufrecht, beblättert, an der Spitze ebensträufsig; Blätter
schrotsägig; Hüllkelch ^au und oft steif haarig, nach dem Verblühen
von der Imlben^Länge des Federkelchs, äufsere Hüllblätter ei-lanzett-
förmig, nach der Spitze verschmälert, Sim 'Ra.nde häutig. © Trockene
Wiesen, wüste Stelleu, Weinberge, Äcker, kalkliebend. L. E. Bd.
W. Brn., auch im südlichen Teile der Kheinprovinz, bei Höxter in
.Westfalen und sonst hin und wieder unter Klee und Esparsette. Mai.
JünL C. taurinensis Willd., C. praecox Balbis, Bark-
hausia taraxac. DC. Blk. gelb, randständige Zungenblüten unter-
seits mit einigen purpurnen Streifen. H. 0,30— QißJ(.^^^^
362 CompositeiK Nr. 54.
B. Achanen an der Spitze schmäler oder kurzgeschnäbelt, 10— ISrippig.
Feaerkelch schneeweifs, biegsam.
a) Stengel blattlos, an der Spitze vielköpfig.
* 1 1292. C. praemorsa Tanseh, abgebissene G. Wnrzelstock
abgebissen; Blätter m-tmdständig, länglich-verkehrt-eiförmiff; Blüten-
8tmd traiwig, 4 Wälder, Wiesen. In Mittel- und Süddeutschland
zerstreut, nordöstlich bis Ostpreufsen; in der Provinz Brandenburg
bei Berlin im Bredower Forste, bei Neustadt, Kheinsberg, Schwedt,
Beilinchen, Landsberg a. d. W., Liebenau in der Nenmark. Mai.
Juni. Hieracium praemorsum L. Blk. gelb. H. 0,16 — 0,50.
1292. Crepis praemorsa. 1295. Crepis biennis.
a Hüllkelch; h Blütenköpfcheu. a Blüte; h Frucht, in c ohne Federkelch.
b) Stengel blattlos oder am Grunde wenigblättrig, an der Spitze filzig, IkOpfig,
sehr selten einfaoh-gabelig-verzweigt.
1293. C. anrea Cassini, orangerote G. Stengel ohenoärts
nebst dem Hüllkelch schtcarz-zottia; Blätter länglich, kahl, gezähnt
oder schrotsägeförmig. 4 Nur in Bm, auf Alpenwiesen, aber daselbst
verbreitet, seltener in der Hochebene. Juli. August Leontodon
aureum L., Hieracium aureum Scopoli. JBlk. orangerot H.
0,03-0,25.
1294. C. alpestris Tausch, Alpen-G. Stengel oherwärts ßeig,
Blätter spatelig bis lanzettlich, gezähnt oder schrotsägeförmig; JBml-
kelch graußzig oder kurzhaarig. 4 Felsige, meist kalkige Orte.
Nur in Bd. (im Juragebiet bei Engen, Möhringen u. a. 0.), in W,
(Schwenningen, Tübingen, Tuttlingen, Urach u. a.). Bm. (Frank. Jura).
Juni. Juli. Hieracium alpestre Jacquin. Blk. goldgelb. H.
0,15-0,30. ^^ ^^ ^ e^"
Cr^is Nr. 551, 368
o) Stengel beblftttert, m 4ar Spitze ebensträuÜBig.
*tl295. C. biennis L., zweyöijäte G. ^Zdftter schrotsägig-
fiederspaltig, flach, die mittleren mit kurz-geß^^'aej^ähntem Grunde
etwas stengelumfassend ; äufsere HüHbläUer ainsmxmd, innere auf
der Innenseite weif^ filzig, aufseu giuufilzig, kahl oder not eimelnen
steifen DrüsenhaareD, selten reichlich drüsenhaarig; Achänen ebov
wärts verschmälert, ISrippig. @ Wiesen, Raine, Gräben, meist hänfig.
Juni— Oktober. Hieracium bienne Karsch. Blk. gelb. H. 0,60
bis 1,25. Ändert ab: b) lodomiriensis Besser (als Art). Blätter
fast gleichmäfsig schrotsägeförmie, an der Spitze ganzrandig, Zipfel
nach dem Blattgrcinde zu allmählich kleiner.
* 1296. C. nicaeensis Balbis, NiszaiBolie G. Blätter gezähnt
oder schrotsä^eförmiß, stengelständige fast stengelumfassend,, flaclv
am Grunde pfeilförmi^, mit zugespitzten, ahwärtsgerichteten Öhrchen,.
die obersten ganzrandig; äufsere Hüllblätter etwas abstehend-, innere
auf dem Bücken steifhaarig, auf der inneren Oberfläche kahl;
Achänen lOrippig. 0 In neuerer Zeit mit französischem Samen bis-
weilen eingeführt, besonders unter Luzerne. Mai— Juli. C. scabra
DC, C. acrestis Fries. Blk. gelb.
* 1 1297. C. teetomm L., Daoh-G. Untere Blätter lanzetüich,.
buchtig-gezähnt, mittlere linealisch, pfeü förmig, am Bande umgerollt;
äufsere Hüllblätter etwas abstehend; Achänen lOrippig, oberwärts ver-
schmälert und rauh. © u. ® Sandige Äcker, Mauern, häufig. Mai. Juni.
Herbst. Hieraciumtectorum K a r s c h., Blk. gelb ; Achänen schwarz-
braun, seltener rotbraun. H. 0,30-0,60. Ändert ab: b) integrifolia
Link (G. stricta Schultz). Unterste Blätter ungeteilt, fast gezähnt»
* 1 1298. C. virens Villars, grüne G. Blätter kahl, buchtig-
gezähnt oder schrotsägef&rmig-fiederspaltig, obere linealisch, flach, am
rrunde pfeilförmig ; äufsere Hüllblätter angedrückt; Achänen lOrippig,
oberwärts wenig verschmälert, glatt © u. (|) Äcker, Triften, Wege,
häufig. Juli— Herbst. G. pinnatifida Willd., G. polymorpha
Wallroth, Hieracium virens Karsch. Blk. gelb; Achänen
grau, etwas bräunlich. H. 0,15—0,50.
* 1299. G. pnlehra L., schöne G. Stengel am Grunde riebst
den Blättern klebrig-harzig; untere Blätter schrotsägeförmig, mittlere
la/nzettlich , am Gru/nde aogeschnitten , hinten gezähnt; Bispe gleich
hoch, nackt; Hüllkelch ganz kahl, äufsere Hüllblätter sehr kurz, ei-
förmig, angedrüdct; Achänen linealisch, schwach lOrippig, oberwärts
wenig verschmälert, kahl. © Hügel, Weinberge, sehr selten und nur
in der Bheingegend. Am Rheinufer zwischen St. Goar und Ober-
wesel, in Weinbergen bei Oberlidinstein, an der Nahe bei Meisenheim
und Odemheim, im Moselthale bei Igel unweit Trier, häufig bei Mer-
tert in Luxemburs, im südlichen Gebiete verbreiteter. — L. (selten).
E. (auf Ealkhügem der Yogesen häufig). Bd. (im Breisgau bei Ehren-
stetten, zwischen Durlach und Weingarten, bei Pforzheim). W. (Tü-
bingen, Stuttgart, Stromberg bei Horrheim u. a. 0.). Bm. (Pfalz).
Juni. Prenanthes hieracifolia Willd. H. 0,30-0,60.
G. Aohftnen 10— ISrippig; Federkeloh schmutzig- weif s, unten bräunlich,
zerbrechlich.
1300. G. Jacqnini Tausch, Jaoquin's G. Stengel l—5köpfig;
Blätter lanzettlich, kahl, gestielt, die untersten ungeteilt, die ubriqen
fiederspaltig mit linealisch-lanzätlichen Zipfelf^in^l^lgl^n^st den
364 Compositen. Nr, 54.
Köpfchenstielen locker-filzig und meist schwarz-zottig; Achänen meist
12rippig. 4 Gerolle, Felsen. Nur in Brn. auf den Alpen. Juli.
August. Hieracium chondrilloides L. H. 0,03—0,30.
* 1 1301. C. paludoKa Moeneh, Sumpf-O. Stengel ehensträu&ig;
Blätter kahl, untere länglich, spitz, schrotsägeförmig- gezähnt, obere
eiförmig, herzförmig-stengelumfassend oder halbumfcissend, la/ngzuge-
spitzt; Hüllblätter drüsig-behaart, selten ganz kahl ; Achänen lOrippig.
^ Nasse Wiesen, Sümpfe, im Gesenke auch auf trockenen Waldstellen,
nicht selten. Juni — August. Hieracium paludosum L., Ara-
<5ium pal. Monnier. Blk. gelb. H. 0,30—0,60.
D. Achänen 20rippig; Federkelch schneeweiÜB ; Blumenkrone gelb.
tl302. C. saecisjfolia Tausch, abbifsblSttrige G. Blätter
länglich^ undeutlich qezähnt, untere in einen Stiel verschmälert, mitt-
lere stengdumfassencl; Köpfchenstiele und Hüllkelch drüsig-behaart.
2|. Feuchte Wiesen, Wälder, zerstreut. In Ost- und Westpreufsen
ziemlich verbreitet, in Posen am Westrande des Annaberges, bei Mini-
kowo, Inowrazlaw, Schubin und Bromberg, in Schlesien namentlich im
Gebirge verbreitet, in Hessen nur auf dem Meifsner, auf den Wiesen
nächst der Kalbe und nach dem Lusthäuschen hin in Menge, in
Böhmen bei Prag (Lissa, Lana), in Sachsen besonders im Erzgebirge
und bei Dölzig unweit Leipzig, im Hakel unweit Oschersleben, am
Harze, in Thüringen und in der Khön häufiger, z. B. bei Suhl, Hirsch -
bach, Schmiedefeld, gemein bei Frankenhausen, im Steiger und Will-
Töder Forst bei Erfurt, Willingener Forst und grofses Holz bei Stadt-
Ilm, Jena, Naumburg, häufig in Ober-Bd. W. und Ober-Brn, Blüht in
der Ebene im Juni, im Gebirge im Juli und August. Hieracium
isuccisifolium AUioni. Blk. goldgelb. H. 0,60-1,00. Stengel
und Blätter kurzhaarig (Hieracium molle Jacquin, H. croa-
ticum W. u. K.) oder kahl (Hieracium integrifolium Hoppe,
€repis hieracioides W. u. K.).
1303. C. hlattarioides Yillars, schabenkrautartige G. Stengel
1— ököpfig, Köpfchen fast ebensträufsig; Blätter länglich, gezähnt,
grundständige am Grunde verschmälert, stengelständige einander ge-
nähert, mit Pfeil- oder spie fs förmigem Grundt stengelumfassend;
äufsere Hüllblätter etwas abstehend, so lang als die inneren, alle
rauhhaarig. 4 Gebirgswiesen, sehr selten. £• (Hohneck, Sulzer
Beleben). Bd. (Feldberg). Brn. (Gebirgs- und Alpentriften). Juni
bis August. C. austriaca Jacquin, Hieracium hlattarioides
L. (sp. plant.) und H. pyrenaicum L. (syst. nat.). H. 0,30—0,50.
t 1304. C. g^randiflora Tausch, grofsblütige G. Stengel
2— Ököpfig; Blätter drüsig -weichhaaria, gezähnt, untere länglich-
lanzettlich, in einen breiten Stiel verscnmälert, mittlere p feil förmig;
Hüllblätter rauhhaarig und dicht- drüsenhaarig , die äufseren kurz,
locker, spitz. 2|. Gebirgswiesen, nur auf dem Kiesengebirge, aber da-
selbst verbreitet. Glatzer Schneeberg und im mährischen Gesenke sehr
häufig. — Bm. (Alpen). Juli. August Soyeria grandiflora
Monnier. Blk. goldgelb. H. 0,15-0,30.;
E. Achänen 20'-30rippig ; Federkelch schmutzig-weifs, zerbrechlich.
tl305. C. sibirica L., sibirische G. Stengel steif haarig;
Blätter länglich - elliptisch , grobgezähnt, witere in einen schrotsäge-
förmig-geflügeUen , stengelumfassenden Stiel verschmälert, obere läng-
lich-eiförmig ; Hüllkelch rauhhaarig. 4 Buschige Bergabhänge höherer
Crepis Nr, 651, — Soyena Nr. 552, — Hieracium Nr. 553, 365
Gebirge, nur imEe&sel im mährischen Gesenke. Juli. Aug. Soyeria
sibirica Monnier. Blk. dunkelgelb. H. 1,00—1,25.
368. Soyeria Monnier, Soyerie (Nr. 552).
1306. S. moHtaBa Monnier, Berg -8. Stengel Iköpfig, unter-
wärts beblättert, an der Spitze verdickt; Blätter elliptisch-ländich,
gezähnt, stengelständige hdlhumfassend ; Blütenkopf grofs; Htlllkelch
raubhaarig. 4 Nur auf Alpenwiesen in Bm*^ aber dort verbreitet.
Juni. Jmi. Hypochoeris montana L., Crepis montana
Tausch. Blk. gelb. H. 0,30—0,60.
1307. S. hyoseridifolia Koch, sohweinsalatblättrige S. Stengel
Iköpfig, blattreich, an der Spitze verdickt; Blätter sämtlich gestielt,
a
1306. Soyeria montana. 1308. Hieraoium Filosella.
a Bl&ttchen vom Hüllkelch ; & Teil vom . a Hüllkelch ; h Bückseite , c Vorderseite
Blüten- oder Fruchthoden ; c Frucht, in des Blütenköpfchens; d Blüte; e Frucht-
d, querdurchschnitten. boden ; / Frucht.
schrotsägef^rmig, den grofsen Blütenkopf fast tmihüllend; Hüllkelch
schwarzzottig. 4 Nur in Bm. im Gerolle der Alpen, besonders im
Algäu. August- Crepis hyoserid. Tausch. H. nur 0,02—0,05.
369. Hieräcinm Tourn., Habichtskraut (Nr. 553).
A. Filosella Koch. Achänen sehr klein, am oberen Bande gekerbt-gezähnt;
Strahlen des Federkelches sehr dünn, gleichlang. Knospenbildung in der
Achse in Gestalt von verlängerten Ausläufern über oder unter der Erde.
a) Blätter blafs, mit grauweifser Bekleidung, einköpfigem oder
gabelig-armkOpfigem, schaftartigem Stengel.
* 1 1308. H. Filosella L., gemeines H. Stengel blattlos, iJcöpfig;
Blätter verkehrt-ei-lanzettlich , borstig-behaart, unterseits graufilzig;
Compositen. Nr. 54,
Hüllkelch km-z-waUenförmig, 2i Trockene Triften, Kiefernwälder,
Sandboden, gemein. Mai— Herbst. Randblumen gelb, unterseits röt-
lich-gestreift. H. 0,08—0,80. Ändert vielfach ab, insbesondere:
b) Peleterianum M^rat (als Art). Blätter durch lange wollige
Haare gewimpert, Köpfchen von langen Haaren sehr zottig, drüsenlos,
Blütenstiele stark drüsig, so in der P£eüz, am Niederrhein, im Elsafs,
bei Begensburg.
1309. H. Hoppeaniim Schnites, Hoppe's H. Ausläufer meist
unterirdisch, kurz, dick, mit Blattrosette; Hüllblätter ei-la/nzettlich,
weifS'berandetj deutiich-dcuihziegeUa, 2|. Nur in Bm« auf Alpen-
triften und Heidewiesen. Juni. Juu. H. piloselliforme Hoppe.
Köpfchen grölser als an vorieer.
flSlO. H. flagellare Willd., ausläuferreiohes H. Stengel
meist IhläWrig, gdbelig 2—5köpfig, Ausläufer unfruchtbar oder blüten-
tragend; Blätter verkehrt- ei -spatelf&rmig, borstig -behaart, oberaeits
heugrün, unterseits mit zerstreuten Sternhaaren und abstehenden
Borstenhaaren; Hüllkelch bauchig-eiförmig. 2|. Auf Grasplätzen in
Mittel- und Oberschlesien und auf den Sudeten nicht selten, viel
seltener in Posen (Bojanowo), in Thüringen, in Sachsen bei Alten-
berg; Züllichau, Holzminden, Münster. Mai — Juni. H. stoloni-
florum Auct (nicht W. u. K.). Randblumen schwefelgelb, unterseits
purpumgestreift H. 0,30—0,50. Ändert ab: b) tatrense Peter
(H. cemuum Auct, nicht FriesX ^on der Hauptart durch dünne Aus-
läufer, schmsdlsmzettliche spitze Blätter, etwas kleinere, zuletzt eiför-
mige Hüllkelche und einfarbige oder unterseits an der Spitze rot-
gestreifte Randblumen unterschieden, so auf Wiesen im Riesengebirge
und in der Barania.
b) Blätter grau- oder bläuliohgrfln, mit oder ohne Stemhaare, aber
nicht filzig. BlütenkOpfe an der Spitze des Stengels 2— vielköpfig.
1. Stengel 2-, selten 4kOpfig mit langgestielten KOpfchen; Blätter unterseits
mit Sternhaaren.
1311. H. sphaerocephalnm Froehlieh, kugelköpfiges H. Stengel
nackt oder vielblättrig; Ausläufer fehlend oder sehr kurz; Blätter
lanzettlicJi-spatelig, meist kurz-bespitzt, schwach bläulichsrün; HüU-
kelch nach dem V erblühen fast huaelig, dicht mit dunklen, langen
Haaren besetzt. 4 Nur in Bm« auf Alpenwiesen, besonders im Algäu.
Juli. August. H. furcatum Hoppe. Randblumen dunkelgelb, oft
unterseits rotgestreift.
2. Stengel meist niedrig, 2— 9kOpfig, mit kurzgestielten KOpfohen; Blätter
ohne oder nur nut zerstreuten Stemhaaren.
*tl312. H. Anricnla L., Öhrohen-H. Stengel blattlos oder
Iblättrigt 2 — Ököpfig; Blätter bläulichgrün, zungenförmig , fast ganz
kahl, am Grunde gewimpert; Hüllkelch kurz-walzenf5rmig. 4 Wiesen,
Triften, meist nicht selten. Mai— Oktober. H. dubium Willd.,
H. Lactucella Wallroth. Blk. gelb. H. 0,10—0,30. Ändert ab:
b) glaucescens Besser (H. florentinum Lasch, H. dubium
+ florentinum Lasch). Höher, Stengel unterwärts beblättert,
oberwärts mit lockerem, 3— Sköpfigem Ebenstraufse, Blütenstiele
1 — 2köpfig, so bei Königsberg und Driesen.
1 1313. H. saecicniii Fries, schwedisolies H. Stengel 1 bis 2-
blättrig, 3 — Qköpfig, oberwärts nebst den steif-aufrechten Köpfchen-
stielen stemfilzig und drüsen- und borstenhaarig; Blätter verkehrt-
Hieracium Nr. 533. 367
eilänglicli oder eiförmig-lanzettlich, bläulichgrün; HüUkelch am Grtmde
fast gestutzt^ Hiülblättchen mit breitem, blassem Bande, kurzborstig
und drüsenhaarig. 2|. Fruchtbare Wiesen, Bergwiesen in Schlesien im
Vorgebirge und in der Ebene. Ende Mai. Juni. Blk. hellgoldgelb,
Köpfchen gröfser als an vor. H. 0,20—0,40.
1 1314. H. iserannm Ueehtritz , Isergebirgs-H. Stengel meist
niedrig, steif, schaftformig oder einblättrig, mit Borsten besetzt; Blätter
oberseits mit sparsamen Borsten, tmterseits mit zerstreuten Stern-
Jma/ren besetzt; Köpfchen 3—6, oft dicht gedrängt, die obersten auf
meist sehr ktirzen, dicken Stielen; Huükelch baii^hig, Hüllblättchen
lan^borstig. 2|. Nur auf Bergwiesen der West- und Ostsudeten. Ende
Jum. Juli. H. floribundum c. montanum Wimmer, H. flori-
bundum + Pilosella Krause (nicht Ueehtritz), H. nigri-
ceps Naegeli u. Peter. Blk. hellgoldgelb, randständige unterseits
rotgebändert. H. 0,10—0,25.
1 1316. H. floribandnm W. h. Grab., reichblütigea H. Wurzel-
stock kriechend, schwach-auläufertreibend; Stengel l—2blättrig, wenig-
köpfig, ebensträufsig oder gabelig, oberwärts nebst den Kopfstielen
drüsig; Blätter lanzettlich und spatelförmig, graugrün, borstig-gewim-
pert, unterseits sparsam fhckig-sternhaarig , die untersten stumpf;
HiÜlkelch eiförmig-kugelig, Hüllblättchen schwärzlichgrün , innere
stumpf mit schmalem, blassem Rande, alle borsten- und drüsenhaarig ;
Griffel gelb. 4 Nur in Ostpreufsen bei Neidenburg, Braunsberg u.
Heiligenbeil, in Westpreufsen bei Zoppot, Stuhm, Marienwerder, Stras-
burg, in Schlesien häufig, Berlinchen, am Oderdamm bei G. Blumen-
berg unweit Krossen, am Harz und mit der Innerste in die Ebene
fehend, in Hessen, Thüringen und Franken, Schneeberg in Böhmen,
lai. Juni. H. versicolor Wallroth. H. 0,15—0,50. Dem H.
pratense in einer Form nahe stehend, aber mit Unrecht für Abart
desselben gehalten.
8. Stengel höher, 20— SOköpfig.
* t 1316. H. praealtnm Villars, hohes H. Stengel einfach,
steif, umterwärts 1- oder wenigblättrig; Blätter graugrün, linealisch-
lanzetüich, am Rande oder auf den Flächen mit steifen Borsten be-
setzt, ohne oder nur mit zerstreuten Sternhaaren, die untersten stumpf;
Ebenstraufs locker grauflockig; Kopf stiele nach der Blütezeit steif;
Köpfchen fast kahl, grünlich, ei-walzenförmig, Hüllblättchen stumpf-
lich, am Kiele steif haarig. % Hügel, Weinberge, Wiesen, zerstreut.
Juni. Juli. H. 0,30— 1,00. Ändert vielfach ab: a) genuinum, heller
grün ; Ausläufer fehlend oder nebenstengelartig ; Blätter nur am Bande
und auf dem Mittelnerv borstig oder bei H. fallax DC. (als Art)
auf der ganzen Fläche mit Borstenhaaren ohne Sternhaare und als
H. obscurum Echb. mit dunklen graugrünen, stärker behaarten
Hüllkelchen, b) Bauhini Besser (als Art, H. magyaricum N.
u. P.) Ausläufer fast stets vorhanden und meist niederliegend, selten
blühend; Blätter wie bei der Hauptform, c) collinum Gochnat
(als Art, H. piloselloides und laxiflorum Wallroth) mit oder
ohne Ausläufer; Stengel unterwärts und Blätter dicht-borstenhaari^;
Blätter weniger graugrün, unterseits auch zerstreut stemhaarig. d) Zi-
zianum Tausch (als Art) dem H. setigerum sehr ähnlich, aber durch
die wenigen und nicht allmählich an Gröfse abnehmenden Stengel-
blätter, durch die kleineren Köpfe, den dichteren Blut wistandjind die
368 Compositm. -Nr. 54.
dichtere Borstenbekleidung verschieden, ob Bastard von H. coUinum
und setigerum?
1317. H. piloselloides Villars, Kies-H. Ohne Ausläufer; Stengel
schlank, starr, nackt oder unterwärts armblättrig, kahl; Blätter hlcm*
Ucharün, schmal-lanzettlich , kahl oder zerstreut-borstig; Köpfchen-
stide nach dem Verblühen bogig-aufwärtsstrebend, drüsenhaarig und
spärlich-stemhaarig. 4 Nur in Böhmen bei Gitschin und Mariaschein
und in Bm. auf Eiesbänken der Alpenflüsse. Juni. Juli. H. flo-
rentinum Auct Köpfchen sehr klein.
c) Blätter gras- oder hellgran, Blüten in EbenstraufBen , auf hohem,
mehr oder weniger beblättertem, kurz- oder langhaarigem Stengel.
1. Stengel reich- (10— 20)blättrig, Blätter nach oben allmählich an GrOCse
abnehmend.
1 1318. H. echioides W. n. K., natterkopf blättriges H. Wurzel-
stock abgebissen, ohne Ausläufer; Stengel unterwärts dicht-, oben ab-
nehmend beblättert (10'12blättrig), an der Spitze mit lockerem, 10- bis
80köpflgem Ebenstraufse ; Blätter länglicn- lanzettlich, stumpflich,
grundständige und unterste Stengelblätter zur Blütezeit vertrocknet
nebst dem Stengel mit dichtstehenden, steif angedrückten oder auf-
wärts gekrümmten Borstenhaaren besetzt und unterseits zerstreut-
stemhaarig; Köpfe mittelgrofs, weifsfilzig, borstig-drüsenlos; Schuppen
meist stumpf lieh. 2|. Hügel, Waldblöfsen im östlichen Deutschland,
westlich bis Braunschweig, Harz, bisweilen verschleppt. Juli. August
H. 0,30-0,60.
2. Stengel l—Sblättrig; Grundblätter meist zur Blütezeit frisch.
1319. H. setigerum Tanseh, boretentragendeB H. Wurzel-
stock ohne Ausläufer; Stengel schaftartig, unten meist Sblättrig, ober-
wärts nackt, mit wagerecht abstehenden langen Borsten; Blätter
blafsgrün^ gnmdstänmge grofSy am Cfrtmde umg-ver schmälert, zur
Blütezeit frisch, nebst dem Stengel stemflaumig, unterseits dünn grau-
filzig, zerstreut-borstig, oberseits ansedrückt-borstig; Blütenstand meist
armköpfig, lang-gabelästig, selten kurzästig; Köpfe ziemlich grofs,
bauchig, Sdiuppen graufilzig, mit am Grmde schwarzen Borsten-
haaren. 4 Grasige, sonnige Hügel, Felsen, zerstreut Juni. Juli. H.
cinereum Tausch, H. Rothianum Grisebach. H. 0,15—0,50.
tl320. H. anrantiaeum L., orangerotes H. Stengel imterwärts
armblättrig y von langen Haaren rauh, oberwärts nebst dem Eben-
straufs schwarz'drüs%g-hehaart; Blätter grasgrün, länglich-verkehrt-
eiförmig, mit langen Haaren besetzt, ohne Stemhaare; Hüllen breit-
eiförmig; Griffel braun. 4 Wiesen des Hochgebirges, bis zu den
Kämmen hinaufgehend. Ziegenhals, im Eiesengebirge am kleinen
Teich, bei der Schlingelbaude, Grenzbauden, häufiger auf der böhmischen
Seite, z. B. Peterbaude, Kesselbauden u. a., Saalwiesen bei Landeck,
Glatzer Schneeberg, im mährischen Gesenke am Leiterberge, Altvater,
im Kessel, Hungerlehne; auf den Beskiden bei Teschen, Barania; viel-
leicht auch im Unterharze im Bodethale in der Nähe der Rofstrappe
wild, sonst bisweilen in Gärten gebaut und von da aus oft in Menge
verwildert. — E. (höchste Vogesenkuppen), aber nicht in Bd. Bm,
(Alpen). Juni— August. Blk. satt-orangefarbig. H. 0,30
* t liJ21. fl. pratesse Tausch , Wiesen-H. Stengel unterwärts
armblättrig, mit langen, weichen Haaren, oberwärts filzig, drüsig und
Hieracium Nr. 553. 369
schwarzhaarig; Blätter länglich und verkehrt-eiförmig, stumpf, mit
langen, weichen Maaren, aber ohne oder nur tmterseits mit spärlichen
Sternhaaren; Ebensträufse gedrungen; Hüllen ei-walzenförmig; Griffel
gelb. 2j Grasplätze, Wiesen, Waldränder, zerstreut Juni— August.
H. collinum Auct- (nicht Gochnat). H. 0,30—1,00.
1822. H. arvieola N. n. P., Feld-H. Ausläufer meist oberirdisch,
selten fehlend ; Stengel schlank, oberwärts nebst den schief-a^f rechten,
schlanken Köpfchenstielen und HüUen mit zahlreichen Drusen besetzt,
auTserdem flockig wie die Unterseite der meergrimen, lanzettlichen
oder etwas länglichen, grundständigen Blätter; Blütenstand rispig,
locker; Zungenblüten gelb, unterseits oft rot- gestreift. 4 Äcker.
Thüringen. Mai.
1323. H. umbellifenim N. n. P., doldiges H. Ausläufer sehr
lang, dünn; Stengel schlank, oberwärts mit 3-—12Jcöpfigem, döldiaem,
ziemlich lockerem, fast gleichgipfeligem Blütenstande; Hüllkelch blafs
und nebst den Köpfchenstielen meist dichtdrüsig und weichhaarig.
4 Hügel, Wiesen, zerstreut. Mai. H. fallax Willd. H. 0,50—0,75.
* tl324. H. eymosnra L., trugdoldiges H. Lebhaft-^rün, im
Älter und getrocknet gelblich, rauhhaarig oder borstig-steif haarig ;
Wwzelstock abgebissen, ohne Ausläufer; Stengel wenigblättrig, drüsen-
los behaart; matter verkehrt-eiförmig oder lanzettlich, fast kaM, die
untersten kleiner und stumpf: Trugdolde ausgebreitet, mit grauen
Stemhaaren und kleinen Köpfchen; Blütenstiele lang, ebensträufsig;
Hüllkelch (grün) walzlich, weifs-behaart, Hüllblätter spitz. 4 Hügel
und Waldwiesen, zerstreut, aber im nordwestlichen Gebiete fehlend.
Juni. Juli. Blk. hellgoldgelb. H. 0,30— 0,60. ändert ab: a) genuinum
Fries (H. Nestleri Villara, H. poliotrichum Wimmer): Stengel
und Blätter borstis, letztere fast ohne Stemhaare; Hüllkelche und
Kopfstiele mit weiis^auen Zottenhaaren; Köpfe klein, so in Böhmen
hS^g, in Schlesien hin und wieder u. a. 0. b) pubescens W. u. Grab.
Stengel und Blätter mit zerstreuten, steifen Haaren besetzt, Blätter
besonders unterseits dicht-stemhaarig; Köpfe gröfser: Hüllblätter mit
spärlichen Borstenhaaren (H. cymigerum Rchb.) oder (als H. glo-
meratum Fries, H. cymosum + pratense?) mit dünneren, in den
längeren, schmalen Stiel verschmälerten, nur zerstreut stemhaarigen
Blättern und etwas kleineren Köpfchen, welche aber doch bedeutend
gröfser sind als die des sehr kleinköpfigen echten H. cymosum (var. a).
B. Archlderaoia Fries. Achänen gröfser, am oberen Bande etwas verdickt,
ungezähnt; Strahlen des Federkelchs ungleich,
a) Aurella Tausch. Die Vermehrung aus der Achse geschieht durch Blatt-
rosetten. Orundblätter meist bleibend ; Hüllblätter mehrreihig, regelmäüsig-
dachziegelig.
I. Haare der Blätter drüsenlos, auch Stengel und KOpfe meist ohne
Drüsenhaare.
1. Saum der Blumenkrone kahl.
* Stengel beblättert; Hülle von langen weifsen Haaren dichtzottig.
1 1325. H. yillosnm L., zottiges H. Stengel 1— Sköpfig, nebst
den Blättern lang-wollhaarig; Blätter bläulichgrün, länglich-lanzett-
lich, nach dem Gnmde verschmälert, obere ä förmig, halb stengel-
umfassend; Kopfstiele stemhaarig und mit langen, weifsen WoUhaa/ren
besetzt; Hüllblätter lang-weifshaarig, ohne Sternhaare, die äufseren
fast blattartig, weit abstehend. 4 Felsige Abhänge, nur im Kessel
Garcke, Flora. 17. Aufl. u,y,u..uuy ^v.^^^^-
370 Compositm. Nr, 54.
des mährischen Gesenkes und auf den bayerischen Alpen. Juni. Juli.
Blk. goldgelb. Der meist Iköpfige Stengel 0,15—0,20 hoch. Ändert
ab: b) elongatum Froelich. Stengel meist höher; Gmndblätter
zur Blütezeit verwelkt; Hüllblättchen gleichartig, linealisch-lanzettlich,
weniger abstehend und zottig, so in den bayerischen Alpen.
1326. H. dentatum Hoppe, gezähntes H. Stengel 1— 2blättrig,
1— 5köpfig, fein-sternhaa/rip wnd zoUig; Grundblätter in den Stiel ver-
schmälert, länglich-lanzetthch, geschweift oder fast buchtig -gezähnt,
beiderseits ramhaa/rig, Stengelblätter sitzend, nicht umfassend; Hüll-
blätter zugespitzt, anliegend, zottig. 4 Nur auf Alpenwiesen in Bm.
Juli. August. Ändert ab: b) pseudoporrectum Christener.
Stengelblätter 4 — 5, mit breitem Grunde sitzend, grobgesägt, spitz,
80 in den bayerisdien Alpen: Hochwies, Keitälpe, Benediktenwand,
Miesing.
1327. H. speeiosnm Hornemann, prächtiges H. Stengel meist
dickt beblättert y 2— mehrköpfig, zottig; Blätter ziemlich starr, grau-
grün, wenig behaart, die grundständigen gestielt, zur Blütezeit ver-
wdkt, die stengelständigen lanzettlich, gezähnt, nicht umfassend; äufsere
Müllblätter stumpf und ausgerandet, nebst den Köpfchenstielen mit
Sternhaaren und langen, weifsen Haaren besetzt. 2j. Nur in den bay-
erischen Alpen am Spitzingsee. Juli. August. Köpfe grofs.
1328. H. fflabratum Hoppe, kahles H. »tengel beblättert,
1 — mehrköpfig, kM; Blätter bläulichgrün, linealisch-lanzettlich, kahl,
fast ganzrandig, stengelständige nach dem Grunde zu verschmälert;
Köpfchenstiele aufrecht, nebst dem Hüllkelch von langen, weifsen
Haaren dichtzottig, 4 Steinige Alpenwiesen, GeröUe, Kies der Alpen-
flüsse, nur in den bayerischen Alpen. Juli. August. H. trieb o-
cephalum Willd. Ändert ab: b) trichoneurum Prantl (als Art)
Stengel wenigblättrig; Blätter deutlich -gestielt, lanzettlich, gezähnt
oder gezähnelt, unterseits auf der Mitteu-ippe dicht behaart, stengel-
ständige mit schmalem Grunde; Hüllschuppen sehr schmal, schwärz-
lich, so auf den bayerischen Alpen (Schachenkopf und Gramer bei
Partenkirchen, Achensee, Spitzingsee, Schliersee).
** Stengel beblättert; Hülle sternhaarig^ ohne oder mit nur zerstreuten ein-
fachen und drüsigen Haaren.
1329. H. baplenroides Gmelin. hasenohrblättriges H. Stengel
blattreich, kahl, 2 — 9köpfig; Blätter bläulichgrün, lanzettlich, lang zu-
gespitzt, untere nach dem Grunde verschmälert und schwach-gezähnelt,
kahl oder gewimpert; Kopf stiele aufrecht, wenig verdickt, schuppig;
Hüllblätter dunkelgrün mit hellen Haaren, am Grunde filzig-weifsgrau.
4 Nur in Bd. (Felsen im obem Donauthal). W. (schwäbische Alp).
Juli. August H. polyphyllum Willd. Blk. goldgelb, trocken
imverändert. H. 0,30—0,60. Ändert ab: b) Schenkii Grisebach.
Stengel 1— wenigköpfig, fast kahl; Blätter linealisch bis linealisch-
lanzettlich; Hüllblättchen stumpf lieh, von Sternhaaren mehlig und
mit zerstreuten, einfachen, kurzen Haaren besetzt, so in den bayerischen
Alpen und bei Tegemsee. c) inulifolium Prantl. Gmndblätter
zahlreich, lanzettlidi, spitz, deutlich-gestielt, entfemt-gezähnelt, Stengel-
blätter 3—5, lanzettlich; Hülle bauchig-kugelig, so am Griesen oei
Partenkirchen und auf den Loisachauen bei Garmisch.
1330. H. glancum Allioni, meergrünes H. Stengel schlank,
kahl, meist tief hinab verzweigt, mit sparrig-g^^peli^4ßV'xJ(^'^9^ ein-
Hieracium Nr, 553. 371
köpfigen Ästen; Grundblätter zahlreich, lanzettUch bis linealisch-
lanzMichf gezahnelt bis gesäat-gezahnt, blätdichgrün, deutlich-gestielt ;
Stengelblätter 2 — 6, linealiscn, sitzend, rasch an Gröfse abnehmend;
Hülle oval oder kugelig, am Grunde abgerundet; Hüllblätter stumpf
bis spitz, grauflockig. 4 Hiervon im Gebiete nur die Abarten b) Will-
denowii Monnier, haar- und drüsenlos; Kopfstand hochgabelig,
3— 5köpfig; HüllbläUer schmal, spitz, dtmkel, durch Flocken stark
heUr and/ig; Griffel dunkel, Früchte kastanienbraun, so nur in Bm.
(Alpen und Hochebene), ßlk. gelb, c) isaricum Naegeli (als Art,
H. saxatile Rchb. fil.). Blätter schmal- oder breit-lanzettlich, ge-
zahnt; Kopfetand hochgabelig oder locker-rispig, 2 — 12köpfig, Hirne
kugelig, zuletzt bauchig, Hüllblätter ziemlich breit, stumpflich, dunkel,
breit-^imrandig, mit spärlichen Sternhaaren, so nur in Bm. (Alpen
und Hochebene).
1331. H. snbspeeiosum Naegeli, lialbpräolitiges H. Stengel
schlank, 2 — 4köpfig, nur am Grunde spärlich-behaart; Grundblätter
lanzettlich und länglich -lanzettlich, fast ganzrandig oder gezähnelt,
Stengelblätter 4 — 5, langsam- an Gröfse dhnehmend, lanzettlich, auch
die wnteren fast sitzend, alle bläuHchgrim und oberseits kahl, unter-
seits sternhaarig und mit' einfachen Haaren; Hülle mit weifsen, ein-
fachen Haaren, Hüllblätter etwas breit, äufsere sehr spitz, locker ab-
stehend, innere bis stumpf, schwarz, mit etwas helleren Rändern.
2|. Steinige Wiesen, Auen. Nur in den bayerischen Alpen und in der
Hochebene, z. B. am Griesen und Gramer bei Garmisch, Spitzingsee,
Schinder bei Tegemsee, Isarauen im Hinterauthal. Juli. August. Blk.
hellgelb. H. 0,30-0,40.
*** Stengel schaftartig, blattlos, meist IkOpfig; Hülle von rauchgrauen
Haaren zottig.
1332. H. pilifernm Hoppe, behaartes H. Ste^igel meist Iköpfig,
mit langen, einfachen, drüsemosen Haaren besetzt, blattlos oder seltener
mit 1 — 2 kleinen Blättchen; Blätter bläulichgrün, länglich-lanzettlich,
nach dem Grunde zu verschmälert, sitzend, fast ganzrandig, behaart,
aber ohne Drüsenhaare; Hüllblätter lanzettlich, zugespitzt, von langen,
am> Grunde grauen Haaren sehr zottig, die äufseren sehr locker. 4
Nur auf Alpenwiesen in Bm. (Schneibstein, kl. Teufelshom, Trischibel).
Juli. August H. Schraderi Schleicher. H. 0,10 — 1,15.
2. Saum der Blumenkrone gewimpert.
1333. H. YOgesiacuni Mongeot, Vogesen-H. Stengel wenig-
blättrig, einfach oder fast ebensträufsig, am Grunde rauhhaarig ; Blätter
bläuHdigrün, breit-lanzettUch, entfernt-gezähnt, in den zottig-behaarten
Stiel verschmälert, am Bande und auf der Mittelrippe tmterseits
rauhhaarig-bärtig^ stengelständige lanzettlich, sitzend; Kopfstiele und
Hüllkelch schwarz-drüsig-behaart; äufsere Hüllblätter etwas abstehend,
innere sehr spitz. 4 Nur in den Vogesen (Hohneck, Rothenbach,
Münsterthal). Juni — August. H. Mougeotii Froelich, H. de-
cipiens Monnier z. T. H. 0,15—0,40.
II. Haare der Blfitter alle oder doch teilweise drüsentragend; Httllen und
Kopfstiele stets drüsenhaarig.
1. Saum der Blumenkrone gewimpert.
* Stengelblätter lanzettlich oder länfflich, allmählich gegen den Grund ver-
schmälert oder die untern gestielt.
tl334. H. alpinnra L., Gebirgs-H. Stengel 1— Sköpfig, zottig
24*
372 Compositen. Nr, 54.
tmd sternhaarig, oben nebst dem vor dem Aufblühen etwas nickenden
HüMkelche mit langen, weifsen, am Grtmde schwarzen tmd zugleidh
mit kürzeren, drüsentragendenj schwarzen Haaren besetzt; Blätter
grasgrün, zottig, fast ganzrandig oder gezähnt, grundständige meist
spatelförmie oder eiförmig-länglich, in den geflügelten Stiel verschmälert,
stengelstänaige l&nglich-lanzettlich bis linealisch, beiderseits verschmä-
lert; Hüllen meist bauchig; Saum der Blk. behaart. 2|. Wiesen und
Kämme höherer Gebirge, nicht unter 1200 m. Sudeten, Brocken,
Vogesen, bayerische Alpen. Juli. August. Blk. goldgelb. H. 0,10—0,80.
Ändert ab : a) eenuinum Wimmer. Stengel niedng, blatüos oder Ibis 2-
blättrigj Iköpng, nebst den schmal-spatelförmigen Blättern langhaarig-
zottig, aber fast drüseiüos; HüMbläUer ziemlich breit, äufsere stumpf-
lieh, bisweilen blattartig, meist abstehend; Saum der Blk. meist stark-
behaart, mit starkgewimperten Zähnen ; Griffel gelb. b)tubulosum
Tausch. Sten^l höher, 2—3blättrig, Iköpfig, untere Blätter zahlreich,
breit-spatelförmig oder lanzetüich, gezähnelt; Köpfe geschlossen; Hüll-
blätter wie bei a; Blk, sämtlich eingeroUt, starkbehaart, mit meist
verkümmerten, starkgewimperten Zähnen; Griffel ruf s färben, c) fo-
li 0 s um Wimmer (H.Fritzei F. Schultz, H. montanum u. pol]rmorphum
G. Schneider). Stengel 1— mehrköpfig, yremg'zotdg,3'-8blättrig; Blätter
länglich -verkehrt- eiförmig bis länglich -lanzetüich, meist gezähnelt;
Hüllkelch halbkugelig, schwärzlich, etwas zottig, Hüllblätter IvneaUsch-
lanzettlich, fast gleichgestaltet, äufsere nur sdten blattartig; Saum der
Blk. sparsam-behaart, Zähne schwach-gewimpert, selten fetöt kahl;
Griffel rufs färben. Im Riesengebirse häufig, kommt aber wieder in
besonderen Formen vor, von welchen H. üechtritzianum G.
Schneider (Stengel schaftartig, meist steif-aufrecht; Grundblätter
rundlich, stumpf, Stengelblätter halbumfetösend) früher vom Autor als
eigene Art betrachtet wurde.
1335. H. brneteram Fri«8, Brocken-H. Stengel 1- oder gabelig-
2köpfig oder auch ästiger und mehrköpfig; Blätter starr, länglich
lanzettlich, grobgezähnt, oberseits fast kahl, erste grundständige sitzend,
folgende langgestielt, stengelständige deckblättrig, lanzettlich; Köpfe
zuletzt wenig-behaart, schwärzlich, Hüllblätter am Grunde angedrückt,
stumpf; Zungenblüten deutlich - gestreift , an der Spitze behaart. 4
Nur auf dem Brocken (Heinrichshöhe und kleiner Brocken). Juli. Aug.
H. Halleri Hampe (nicht Villars). H. 0,10—0,30.
1 1336. H. eximium Baekhonse, ausgezeichnetes H. Stengel
2 — 6blättrig, l—3köpfig, zottig, meist deutlich-längsstreific; Grundblätter
zur Blütezeit meist zahlreich, 'behaart oder fast kam, länglich bis
länglich-lanzettlich, lang-zugespitzt, meist grobgezähnt, in den schmal-
geflügelten Stiel ganz allmählich verschmälert, Stengelblätter schmsJ-
lanzettlich, in eine lange Spitze vorgezogen, nach oben meist in schmal-
linealische Deckblätter übergehend; Köpfe gewöJmlich sehr ansehnlich,
halbkugelig, mit abgerundetem, oder gestutztem Grunde; Hüllen schwärz-
lich, am Grunde weifsgrau-zottig, mit eingestreuten, spärlichen Drüsen
oder drüsenlos; Hüllblätter fast gleichgestaltet, verlänaert, linealisch-
lanzettlich, nur die äufsersten klein, stumpf lieh, wie blattartig; Saum
der Blk. schwach -behaart. 4 Im Riesengebirge (Ziegenrücken , Ge-
hänge unter der kl. Koppe, TeichränderJ und häufiger in den Ost-
sudeten (Glatzer Schneeberg; im Gesenke auf der Brünnelheide , Alt-
vater, Janovitzer Heide u. a. 0.). Juli. Ai^ila^^Blfc^^efgelb. Griffel
Hieracium Nr, 553. 373
gelb oder rufsfarben. H. bis 0,35. Ändert ab: b) calenduliflorum
Backhouse (als Art), Gnmdblätter breiter, verkehrt- eiförmig oder
breit-länglich-spatelförmig, meist stachelspitzig, mit langem, breit-ge-
flügeltem Stiele, so in den West- irnd Ostsudeten.
Nach einigen Aatoren kommt das echte H. eximiam Backhouse
im Gebiete nicht vor; die hier beschriebene Pflanze soll eine Abart
von H. alpinum sein und zu H. pseudeximium G. Schneider gehören,
während H. calenduliflorum Backhouse als eigene Art anzusehen sei.
1 1337. H. nigrescens Willd., schwärzliches H. Stengel 1 bis 3-
köpfig, besonders oberwärts stemhaarig und ivie die Hüllenmit schwarzen
Drüsen- und kii/rzen Zottenhaaren besetzt; Blätter grünlich, beiderseits
behaart, die grundstd/ndigen eißrmig bis länglich ^ ziemlich plötzlich
in den lan^n, geflügelten Stiel verschmälert, am Grunde btichtiq'
gezähnt, mit wenigen^ meist grofsen, stumpf liehen , in eine sitzende
JDrüse endigenden oder drüsenlosen Zähnen, stengelständige 1, selten 2,
den Crrundhlättern ähnlich, mit fast noch gröfsem Zähnen, am Grunde
stielartig verschmälert; Zungenblüten an der Spitze getcimpert. 2|.
Grasreiche Kämme und Lehnen im Riesengebirge. Juh—Septbr. H.
Halleri Wimmer. Ändert ab: b) decipiens Tausch (als ArtX
GruAidblätter ci-spateiförmig bis schmal-bänglich, in den meist fast
gleich langen, ziemlich schmal geflügelten Stiel verschmälert, gezähndt
oder sdchirbiuMig-gezähnt, seltener ganzra/ndig, stengelständige 1 — 2,
lanzettlich, mit breitem, verschmälertem Grunde sitzend, ganzrandig
oder gezähnelt; Zungenblüten schwach-behaart, so im Riesengebirge.
1 1338. H. glandalosodentatnm Uechtritz, drüsenzähniges H.
Stengel am Grunde weichhaariff, sonst zerstreut-stemhaarig, an der
Spitze meist 2— 4köpfig; Gnmdblätter lanzettlich, lanq-zugespitzt, all-
mählich in den Stiel verschmälert, ungleich-grob- und -spitz-gezähnt,
Zähne in eine gestielte Drüse endigend^ Stengelblätter 1—2, gestielt,
den Grundblättem ähnlich; Hüllblätter schwarz, wie die Kopf stiele
wenig oder Icaum zottig, aber reichlich-drüsenhaarig, 2|. Grasige, stei-
nige Lehnen im östlichen Teile des Riesengebirges, Weifswassergrund,
Ziegenrücken, Brunnberg, besonders an den Höllenkränzen, Koppenplan,
Melzergrube, Kiesberg. Juli— Septbr. Blk. goldgelb. H. apiculatum
und tortuosum Tausch. H. 0,10—0,40.
** StoDgelblätter eifSrmig, mit breitem Grunde sitzend, meist halbamfassend.
tl339. H. bohemienin Fries, böhmisches H. Stengel eben-
sträufsig-ästig, selten einfach, 4— Sblättrig, oberwärts spärlich stem-
und zottenhaarig, aber reichlich drüsenhaarig; ^Zätter trübgrün , oft
braunrot-berandet, etwas rauhhaarig, kleindrüsig, oberseits meist ziem-
lich kahl, u/nterste weniger, zur Blütezeit meist abgestorben, wie die
unteren Stengelblätter eiförmig bis eiförmig-länglich, in den gleich-
langen geflügelten Blattstiel verschmälert; Hüllkelch bauchig, mit
wenigen kurzen Zotten; Zungenblüten aufsen kahl, an der Spitze ge-
wimpert 2|. Nur im Riesengebirge, aber daselbst häufig. Juli. H.
sudeticum Sternberg (z. gröfsten T.), H. pulmonarioides
Presl Fl. cech. (nicht Villars), H. cydonifolium Tausch, Koch
u. Fries Symb. (nicht Villars), H. carpaticum Grisebach,
W immer (nicht Besser). H. 0,20—0,40.
1 1340. H. pednnealare Tausch, langästiges H. Stengel 4 bis 6-
blättrig, Iköpfig oder mit mehren Iköpfigen, oft schon unter der
374 Compositen, Nr. 54,
Stengelmitte aus den Blattachseln entspringenden Ästen, von langen,
grauen Haaren zottig, oben sternhaarig-filzig und mit schwärzlichen
orsten- und Drüsenhaaren besetzt; Blätter dunkelgrün, gewimpert,
rauhhaarig, grundständige wenige, länglich bis eiförmig-länglich mit
breit-geflügeltem Blattstiel, schwach-gezähnt, stengelständige länglich,
mit abgerundetem Grunde sitzend oder etwas stengelumfassend, mit
ungleich-grofsen Zähnen; Köpfe 1—6, grofs, auf oberwärts verdickten
Stielen; Hüllkelch fast halbkugelig, HüUblättchen mit schwärzlichen
Zotten- und sparsamen Drüsenhaaren. H- Auf fruchtbaren Wiesen,
an misigen Lehnen des Eiesengebirges : Eibwiese, besonders am Bande
des Eibgrundes, Yeigelstein, Kesselkoppe, Erkonosch, Petersbaude u. a. O.
Juli. August. H. sudeticum Fries, Wimmer, Celak., Stern-
berg (zum kleinsten Teil), H. alpinum Tausch (nicht Fries), H.
alpinum var. glossophyllum W. u. Grab. H. 0,15 — 0,30.
1341. H. araplexicanle L., umfassendes H. ÜberaU dritsig-
behaart mit gelblichen, am Gru/näe oft schwärzlichen Haa/ren; Stengel
oberwärts ästig, mehrköpfig; Blätter ziemlich dick, etwas starr, grund-
ständige länglich-eiförmig, allmählich gegen den Grund verschmälert,
grob- und buchtig-gezähnt, stengelständige eiförmig, mit breitem Grunde
sitzend, umfassmd. 2). Felsen, Mauern. Nur in Bm* auf den Alpen
(Kegelköpfe, Faltenbach bei Oberstorf; Füfsen gegen den Lechfall,
Steinwände bei Pfronten, Hohenschwangau). Wird bisweilen in Gärten
gezogen und verwildert von da aus. Juni. Juli. H. 0,20—0,40.
2. Saum der Bltunenkrone kahl.
1342. H. Jaeqnini Villars, Jacquin's H. Stengel niedrig, auf-
strebend, beblättert, mit längeren, einfachen und kurzen, drüsentragenden
Haaren reich besetzt, meist 2-, selten 3 — Oköpfig; Blätter grasgrün, läng-
lich-eiförmig, unterseits und am Rande behaart, die grundständigen
wnd imteren stengelständigen gestielt, am Grunde tiefgezähnt oder fast
fteder spaltig, obere sitzend, lanzettlich, ganzrandig; Hüllkelch kurz-
haarig. 2|. Felsen, steinige Alpentriften. — E. (Pfirt> Bd. (Hohentwiel,
oberes Donauthal). W. (Alp). Bm. (Alpen). Juni. Juli. H. humile
Host, H. pumilum Jacquin (nicht L.). H. 0,15—0,25.
b) Pulmonarea Koch. Die Vermehrung aus der Achsei^esohieht durch Blatt-
rosetten. Grundständige Blätter bleibend, die ersten abgerundet. Hüllblätter
tinregelxnäfsig daohziegelig, eine innere, fast gleichlange Beihe und 2 äufsere
viel kürzere Beihen.
I. (Alpestria Fries.) Obere Stengelblätter mehr oder weniger stengelumfassend
oder mit breitem Grunde sitzend, sehr selten (bei H. 'Wimmeri) kurzgestielt.
1. (Eualpestria üechtritz.) Beife Früchte schwarzbraun bis schwärzlich.
Köpfe reichlich mittelgrofs bis ansehnlich.
1 1343. H. chloroc^phalmn Wimmer, blafsblättriges H. Stengel
gefleckt, von der Mitte an mit 1— Sköpfigen, langen Ästen; Blätter
blafs, unterseits etwas graugrün, locker, langzottig, mitüere und obere
breit-eiförmig, langzugespitzt, buchtig-gezähnt; Köpfe grofs, bauchig,
am Grunde breitgestutzt, Hüllschuppen sehr breit, schwach-behaart,
schwarzgrün, breit-berandet. 2|. Im Riesengebirge ziemlich verbreitet,
im Gesenke nur im Gr. Kessel, aber nicnt in Thüringen. August.
H. pallidifolium Knaf, nicht Jordan. H. 0,20—0.50.
1 1344. H. ni^^ritam Ueehtrltz, schwärzliches H. Stengel nur
am Grunde diclitblättrig, sonst 1— Sblättrijf, meist 2— 3köpfig, weich-
haarig bis zottig; Blätter trübgrün, ziemlich weich, rauhhaarig, grund-
Hieracium Nr. 553. 375
ständige 3 — 6, läDglich, länglich-eiförmie oder breit-lanzettlich, stumpf
oder spitz, in den zottigen, geflügelten Stiel verschmälert, am Grunde
oft grob-gezähnt, mittlere und obere mit breit-eiförmigem Grimde halb-
stengelumfassend; Köpfe ziemlich grofs und zur Fruchtzeit bauchig,
auf grau-stemfilzigen und stark drüsenhaarigen Stielen; Hüllblätter
schwärzlich, hurzzottig und mit zahlreichen schwarzen Drüsenhaaren,
innere schmal-berandet 2|. Wiesen und grasige Lehnen im Kiesen-
gebirge und besonders im Gesenke nicht selten. Juli. August H.
amplexicaule Tausch (nicht L.). Blk. intensiv goldgelb. H. 0,15
bis 0,30.
1 1345. H. stygiam (Jeehtritz, täuschendes H. Stengel schlank,
hin- tmd hergeboaen, am Grunde wie die Blattstiele braunrot oder
gefleckt und daselbst etwas zottig, sonst ziemlich kahl, 2— 4blättrig,
meist 1— 4köpfig; Blätter dunkel- oder blaugrün, gewimpert und am
Mittelnerv rauhhaarig, sonst fast kahl, lanzettlich, meist drüsig-fein-
cezähnt, grundständige 2 — 6, zur Blütezeit meist noch vorhanden, in
den langen, etwas zottigen Stiel verschmälert, steneclständige sitzend
oder etwas umfassend; Köpfe auf bogig -aufsteigenden bis aufrechten
stemfllzigen und zerstreut-drüsenhcuirigen Stielen; Hüllkelch nach der
Blüte etwas bauchig, zuletzt fast gestutzt, Hüllblätter schwarz, ziemlich
breit f spitzlich, innere blässer; Saum der rinnigen (nicht flachen) Blk.
kahl ; Frucht schwarzbraun. 4 Auf Wiesen und grasigen Lehnen imd
Känunen des mährischen Gesenkes und Glatzer Schneebergs stellen-
weise zahhreich. Juli. Aug. Blk. blafsgoldgelb. H. 0,15—0,30.
1 1346. H. En^lepi üeehtritz, Engler's H. Stengel 2— 3blättrig,
2 — 4köpfiff, besonders unterwärts rauhhaarig; Blätter mattgrün, zer-
streut-rauhhaarig, lanzettlich, ganzrandig oder entfernt gezähnelt, grund-
ständige 2 — 3, zur Blütezeit oft vertrocknet, in den geflügelten Stiel
versclmaälert, obere Stengelblätter mit eiförmigem Grunde halbumfassend;
Köpfe auf aufrechten, steifen, sternfilzigen und borstenhaarigen, drüsen-
losen Stielen, Hüllblätter zahlreich, schwärzlich, hellgrün berandet,
borstig-drüsenloS'behaart , lanzettlich-pfriemlich , lang, vor dem Auf-
blühen die Blüten weit überraaend. 4 Steinige, grasige Lehnen des
Hochgebirges. Am Basalt in der Kleinen Schneegrube und im Kessel
des Gesenkes. Juli. August. H. dovrense Engler (nicht Fries).
Blk. goldgelb. H. 0,15—0,25.
2« (Alpestria spuria Uechtritz.) Reife Früchte licht-braunrot oder kastanien-
oraun; KOpfe kaiuu oder höchstens mittelgrofs.
1 1347. H. alhinnm Fries, Elb-H. Stengel schwachkantig, hin-
und hergebogen, durchweg grün oder unten rötlich-gesprenkelt, 2 bis 3-
(selten 4)blättrig, fast kahl, oben nebst den Kopfstielen und Hüll-
blättern stemfilzig und reichlich mit schwarzen Brüsenhaaren besetzt;
Blätter grasgrün, dünnhäutig, unterseits zerstreut-behaart, gewimpert,
entfern t-drüsig-gezähnelt, grundständige 1 — 3, eiförmig, stumpflich,
ziemlich plötzlich in den Stiel verschmälert, stenpelständige eiförmig-
länglich, halbstengelumfassend ; Köpfe 2—6, ziemlich entfernt auf
dünnen, gebogenen Stielen; Hüllblätter schwarz, innere stumpf lieh,
äufsere etwas abstehend; Saum der Blk. sparsam-sewimpert; Frucht
rotbraun. 2|. Grasige Lehnen des Riesengebirges (Kesselkoppe, Krko-
iiosch, Gr. und Kl. Schneegrube, Melzergrund, Kiesberg u. a/). August.
September. Blk. goldgelb. H. 0,30—0,50. * t
376 Compositen. Nr» 54.
1 1348. H. psendalMnnin Ueehtrits. Stengel stielrundlich, kahl,
unter oder his zur Mitte nebst den Blattstielen meist rötiich oder ge-
sprenkelt; Blätter hellgrün, etwas derb, am Rande und unterseits am
Mittelnerven weichhaarig, grundständige zur Blütezeit 1 — 2, selten
mehr, breü-lcinglich oder länglich-elliptisch, in den dmmen, undeutlich
geflügelten, stärker weichhaa/rvgen, ziemlich langen Stiel verschmälert,
stengelständige 4—6, lamettlich-länglich oder oreitrlanzettlich, in den
Tcwrgen, deutlich-geflügelten, etwas umfassenden Stiel zusammengezogen,
am Crrunde oft schwach -Imchtig-gezähnt; Eopfstiele und Hüllkelch
deutiich-grauflocki^; Köpfe 3—5, selten bis 7; Hüllblätter meist
stumpf, an der Spitze weifsbärtig, äufsere schwarz, stärker drüsig,
kaum berandet, mittlere grün-berandet; Früchte helhrotbraun, zuletzt
schwarzbraun. 2|. Im Riesengebirge am Eiesberge nicht selten, im
Melzergrunde und am Gehänge unter der El. Koppe spärlich. August
September.
tl349. H. erythropodum Uechtritz, rotfürsiges H. Stengel
nebst den BlaUstieten am Grunde dunkelbraunrot, oft gefleckt, schlank,
hin- und hergebogen, meist 3 — 4blättrig; Grundblätter 1 — 2, selten 3,
den Stengelblättem ähnlich, in den Stiel allmählich verschmälert,
lanzettiich-länglich bis lanzettiich, vom Grunde bis zur Spitze regel-
mäfsig - gezähnelt oder -gezähnt, seltener fast ganzrandig, umterstes
Stengelblatt meist langgestielt, das nächstfolgende kurzgestielt, mit
breitem, am Grunde halbumfassendem Stiele, oberste haUmmfassend ;
Eöpfe 1-^3, genähert, ziemlich klein, nebst den Stielen meist reichlich
schwarzdrüsig. 4 Nur im Riesengebirge (Eleiner Teich, Kleine Eoppe,
Melzergrund, Eiesberg). Auffust. September. H. albinum b. den-
tatum Freyn, H. pseudalbinum + vulgatum?
1350. U. corcontienm Knaf fil., Biesengebirgs-H. Stengel
4 — 5blättrig, spärlich-zottig, oberwärts wie die Eopfetiele und Hüllen
filzig, mit abstehenden schwarzen Borsten und langen Drüsenhaaren ;
grundständige Blätter breit-eiförmig oder eiförmig-länglich, ü6er dem
ganz umfassenden Grunde blattstielartig zusammengezogen, die übrigen
mit grofsen Ohren den Stengel vollkommen umfassend, nur die obersten
halbumfassend ; Hüllblätter schmal-linealisch, mnere stumpf lieh, äufsere
etwas abstehend; Früchte rotbraun. 2|. Grasige und steinige Eämme
des Riesengebirges (Erkonosch, Eesselkoppe, Spindlerbaude, Eiesberg,
Melzergrube). Juli. August. H. juranum Auct (nicht Fries), H.
subprenanthoideum G. Schneider. H. 0,30—1,00. Ändert ab:
b) elongatum Gelak. (H. asperulum Freyn) durch die oberwärts
spärlicher drüsenhaarigen Stengel, die zur Blütezeit schon abgestorbenen
Grundblätter und besonders durch die schmälern und langem länglich-
lanzettlichen, schwach - feingezähnelten Stengelblätter und die weit
kleinem Blütenköpfchen verschieden; so am Erkonosch und an der
Südlehne der Eesselkoppe bis zum Gipfel.
1 1351. H. Wimmeri Uechtritz, Wlmmer's H. Stengel dünn und
schlank, meist Iblättrig, drüsenlos und oberwärts kahl, 1- oder wenig-
köpfig; mmdständige Blätter gestielt, länglich-lanzettlich, spitz, zer*
streut-behaart, Blattstiele zottig, die 1—2 oberen Stengelblätter sitzend
oder seltener kurzgestielt; Eopfstiele bogenförmig-auf steigend; Hüll-
kelch bauchig, schwärzlich, mit schmalen, schwachdrüsigen oder kurz-
borstigen, feinspitzigen Blättchen; Zungenblüten gewimpert. 4 Nur
im Riesengebirge am Eleinen Teiche, in der Melzergmbe, Eesselkoppe,
Hieradum Nr, 553. 377
Kleine und Grofse Schneegrube, Kiesberg u. a. Juli. H. anglicum
Wimmer (nicht Fries), H. pallescens Fries z. T. (nicht W. u. K.).
H. 0,20-0,30.
1352. H. Pnrkjnei Celak., Purkjrne's H. Stengel mit mehr-
zähliger BMtrosette, sonst nur ^blättrig, schlank, spärlich-behaart,
mit 8—12köpfiger Doldentrauhe ; Blätter licht-graulichgrün, getrocknet
leicht gelb werdend, beiderseits, besonders aber unterseits, am Rande
und am Blattstiel mit Icmgen, weichen, weifslichen Haaren bedeckt,
fein-drüsig-gezähnelt, Grundblätter elliptisdi bis länglich-elliptisch,
kurzgestielt, das untere Stengelblatt schmal-Jänglich, zum Grunde ver-
schmälert, aber kaum gestielt, das obere klein, deckblattartig, Blatt-
zähne nach vom gerichtet; Kopfstiele und besonders die Hüllen mit
zahlreichen langen, weifslichen, drüsenlosen und zerstreuten kurzen,
drüsigen Haaren; Zungenblüten dottergelb, mit gewimperten Zähnen;
Griffel ranchg[rau. 4 Bisher nur am Kahlenberge bei der Kesselkoppe
im Biesengebirge. August
1 1353. H. morayienm Freyn, mährisches H. Blätter auf den
Flächen spärlich-feinbehaart, die grundständigen breitoval bis eiläng-
lich, nur 2—3 frisch, uMerste stumpf, Stengelblätter, zumal das untere,
in einen deutlichen^ langen Stiel zusammengezogen, auch das obere oft
noch laubig, Drüsenzähnchen horizontal abstehend; Blätter und Kopf-
stiele nur mit ziemlich langen drüsentragenden, sehr selten mit ver-
einzelten drüsenlosen Haaren. 2j. In den Ostsudeten (Grofser Kessel,
Mentschikgraben, Schlösseln-aben, Peterstein, zwischen dem Altvater
und der Schweizerei, am Hockschar). August. H. integrifolium
Lange var. alpestre Uechtritz.
II. Obere Stengelbl&tter mit versohmälertem Grunde sitzend oder kurzgestielt.
Früchte meist braunschwarz.
1. Stengel blattlos oder 1- (selten mehr-)blättrig.
* 1 1354. H. Sehmidtii Tauseh. Sohmidt's H. Stencel blattlos
oder l-bis2-, selten 3-— 5blättrig, dolaenrispig-ästig, am Grunde spärlich-
borstenhaarig, sonst fast kam; Blätter blau- oder blafs-graugrim,
länglich bis ei'lannttförmig , in den m£mt zievüich langen, schmal-
gefUigeUen, hcker-lan^-behaarten Stiel verschmälert, kleingezähnt, am
Grunde bisweilen eingeschnitten -gezähnt, mit vorwärtsgerichteten
Zähnen, steif borstig , sonst oberseits oft kahl; Köpfe ziemlich grofs,
et^[)as boMchig, auf stemfilzigen, drüsenhaarigen Stielen; Hüllblätter
aus breitem Grunde kurzzugespitzt, nebst den Kopfstielen feindrüsig;
Griffel stets gelb. 21. Felsige Abhänge, zerstreut. Juni— September.
H. rupestre Schmidt (nicht Allioni), H. Sternbergii Froelich,
H. pallidum Bivona nach Fries. Blk. hellgoldgelb. H. 0,10— 0,40.
Änaert ab: b) persicifolium Fries. Stengel Iblättrig, nebst den
Kopfstielen fast kahl; Blätter lanzettlich, beiaerseits verschmälert, so
im Kiesengebirge in der Melzergrube und am Kiesberg, c) candicans
Tausch (als Art). Stengel unterwärts feinzottig; Grundblätter fast
lederartig, trüb- oder dunkel-graugrim, am Grunde in den breiter ge-
flügelten, umfszottigen Stiel verschmälert, oberseits und am Rande
mit kurzen, weichen Borstenhaaren dicht besetzt, unterseits weifslich-
fprü/n; Hüllblätter mit etwas häutiger Spitze, so bei Prag, besonders
im Moldanthale. Wahrscheinlich gehört hierzu als kleme, einfache
Form mit meist blattlosem Stengel H. vulcanicum Grisebach im
378 Cam^ositen, Nr. 54.
Bhöngebirffe. d) Winkleri Gelak. Stengel blattlos oder mit nur
einem grofsen Blatte, 2— Sköpfi^; Blätter oval bis länglich, am Grande
abgerundet^ öfter fast herzförmig und fast lappig-gezähnt, weich und
dünn, oberseits lebhaft-grün, unterseits toeifslich-lauchgrün, mit sehr
feinen, dünnen, weifsschimmemden, am Blattrande und an den Blatt-
stielen sehr dicht stehenden Borstenhaaren, so am Sperlingstein
zwischen Tetschen und Aufsig. e) graniticum Schultz bip. (als
Art). Stengel, wie bei der Grundform, blattlos oder Iblättrig, meist
3— ököpfig; Blätter breit, teilweise stumpf, am Gnmde gestutzt bis
herzförmig, am Rande und oft oberseits borsthaarig, meergrün (bis-
weilen unterseits purpurrot und oberseits ziemlich kahl oder fein-
borstig, H. quarciticum Freyn). Hüllblätter fein- und lang-zu-
gespitzt, so an Basaltklippen des Herzsteins bei Elgershausen unweit
Kassel und in Böhmen bei Bilin und Prag, f) diversifolinm Gelak.
(als Art). Stengel Iblättrig oder blattlos; Blätter graugrün, gewimpert,
oberseits kahl, unterseits am Hauptnerven und am Blattstiel mäfsig-
langhaarig, die grundständigen ziemlich langgestielt, mit am Grunde
verbreitertem und gerötetem Blattstiel, das äufserste klein, herzförmig-
rundlich, die folgenden oval bis länglich, stumpf lieh, bespitzt, am
Grtmde gestutzt, die innersten nach dem Gnmde zu herahlaufend
verschmmert, das oberste oder das in den Blattstiel keilförmig ver*
schmälerte Stengelblatt, wenn vorhanden, in eine sehr lange pfriem-
liche Spitze ausgezogen; Hüllblätter langhaarig, spärlich-stemnockig,
lang- und fein-zugespitzt, so am Marienberge bei Aufsig. g) grandi-
dentatum Celak. (H. crinigerum Fries?). Stengel mit 2—4 deutlich-
gestielten, lanzettlichen bis breit-länglich-lanzettlichen, grob-gezähnten
Blättern, unterwärts langzottig, Grundblätter mit langen, dünnen,
zottigen Stielen, so in Böhmen im Basalt-Mittelgebirge.
1 1355. H. rnpigennm Celak., Felsen-H. Stengel blattlos, am
Grunde zerstreut-wollig, zuletzt kahl, an der Spitze grau-weichhaarig,
fest drüsenlos, 2— Sköpfig; Blätter meergrün, kurzgewimpert, ohne
Stemhaare, unterste lang-la/nzetüich, spitz ^ in den langen Blattstiel
verschmälert, ungleich -gezähnelt; Hüllkelch viehreihig, meist fast
drüsenlos, Hüllblätter stumpf lieh; Zungenblüten kahl; Griffel dunkel-
farbig, nicht gelb; Achänen schwarzbraun. 2j. Gebirgslehnen. Im
Biesengebirge an der Eesselkoppe, Ziegenrücken, Melzermibe, Eies-
berg; Aupagrund (aber nicht beiTeplitzX sonst angeblich : xf. (Hunder-
singen, 0-A. Münsingen, Neuhausen, 0-A. Urach, Bofsfelder Steige
bei Dettingen und Hohenurach, Beurener Felsen, bei dem Reifsen-
stein, bei Schmiechen). Bm. (Jura: Weltenburg, Kelheim, Ehren-
bürg, Walpurgisberg bei Erlangen). Juni — August H. bifidum
Koch, nicnt Kit, H. rupicolum Fries z. T., H. franconicum
Grisebach. H. 0,15-0,40.
1356. H. rotnndifolinm Gelak. iil., rundblättriges H. Stengel
blattlos oder mit ganz kleinem, schmalem, deckblattartigem Blättchen,
am Grunde zerstreut-langhaarig, oben mit sehr feinen Drüsenhaaren;
Grundblätter hellgraugrün, v/nterseits sehr blafs, oberseits kahl oder
gegen die Spitze sehr zerstreut-schwachborstig, am Bande mit langen
feinen Borsthaaren, unterseits zerstreut-langhaarig, rundlich oder
rundlich-eiförmig, wenig länger als breit, meist sehr stumpf, klein-
drüsig-bespitzt , am Grunde mit gerundeter Ausbuchtung keilförmig in
den Stiel herablaufend, am Rande geschweift und entfemt-drüsig-ge-
Hieracium Nr. 553. 379
zähnelt; Hüllen am Gnmde haitchig, Hüllblätter lang und fein zu-
gespitzt, nebst den Kopfstielen stern^ockig und fein-hell- drüsenhaarig;
Griffel gelb. 2). Bisher blofs am Basaltberge Chlum bei Manetin in
Böhmen. Juli. August.
1357. H. ineisum Hoppe, eingesohnittenes H. Stengel schaft-
artig oder Iblättrig, 1— 3köpfig; Blätter weich, freudig-grün, länglich,
nach dem Grunde zu verschmälert und in den Blattstiel herablaufend,
ein^schnitten-gezähnt ; Köpfchen ziemlich srofs; Hüllen von langen
weifsen Haaren zottig, drüsenlos, reichlim stemhaarig. 2j. Nur in
Bm* auf steinigen Alpenwiesen. Juli. August. H. Hoppeanum
Froelich. H. 0,10—0,30.
* 1 1358. H. muroruin L., Mauer-H. Stengel ebensträufsig; Blätter
blafsgrü/n, unterseits und am Bande rauhhaarig, untere ei-herz förmig,
am Grunde gezähnt; Kopfstiele stemfilzig und kurzhaarig; Hüllblätter
stumpf lieh, angedrückt, mit grauen Stemhaaren, mit oder ohne
schwarze Borstenhaare; Zungenblüten fast kahl; Federkelch weifs.
2|. Mauern, Wälder, Felsen, gemein. Mai— Herbst Blk. gelb. H.
0,30 — 0,60. Ändert in der Gröfse der Blütenköpfe, in der Farbe der
Hüllen und in der Blattform TieHach ab, so H. murorum silva-
ticum L. mit tiefen, rückwärts - gerichteten Zähnen am Grunde der
Blätter, H. rubescens Jordan (als Art) mit am Grunde abgerun-
deten und H. submaculatum Jordan (als Art) mit am Grunde fast
herzförmigen, schrotsägig-gez&hnten Blättern und aufserdem b) prae-
cox Schultz bip. (als Art) Blätter blaugrün, ober sei ts meist kahl;
Kopfstiele fast ohne Stemhaare, drüsig; Hülle mit Drüsen und ein-
fachen Haaren, etwas früher als H. murorum aufblühend, aber wie
dieses bis in den Herbst c) cinerascens üechtritz (angeblich
nicht Jordan) Blätter meist ganzrandig, graugrünlich, beiderseits und
am Bande ziemlich dicht von weifsen Haaren borstig, so in Schlesien
und Böhmen, d) canofloccosum Celak. (H. murorum v. sub-
caesium Üechtritz (nicht Fries) Stengel meist niedrig, bis 0,25 m hoch ;
Blätter bläulichgrim, am Grunde eingeschnitten-gezähnt, Zähne des
Blattgrundes abstehend oder etwas vorwärtsgerichttt; Köpfe meist
2—4, auf graufilzigem Stiele; Hüllkelch fast drüsenlos, weifegrau-
stemfilzig, so an Felsen, selten. In Böhmen bei Prag und Leitmeritz,
im Biesengebirge in der Kleinen Schneegrube, im Gesenke im Kessel,
hin und wieder in Thüringen.
t 1359. H. biiidnm Kit, gabelspaltiges H. Stengel dünn,
blattlos oder Iblättrig, einfach oder wiederholt gabelspaltig; Blätter
schwach blaugrim, ziemlich kahl mit Ausnahme des Blattstiels, Grund-
blätter zahlreich, gestielt, eifbrmig oder eilänglich, selten lanzettlich,
ungeteilt und am Grunde grob u/nd unregelmäfsig buchtig- oder ein-
geschnitten-gezähnt, etwas herzförmig, abgerundet oder gestutzt; Köpfe
ziemlich klein; Hüllblätter schmal, bleich, lang und fein zugespitzt,
vor dem Aufblühen oft die jungen Köpfe deutlich überragend, wie
die steif -aufrechten Kopf stiele grau -sternfilzig, drüsenlos; Früchte
braunrot 2j. Felsen, selten. Am Harz, in Thüringen und Franken,
im Riesengebirge, z. B. im Teufelsgärtchen , an der alten Burg bei
Fürstenstein, im Gesenke (Kessel, Falkenfelsen bei Gabel) und im
nördlichen Böhmen (Sperlingstein bei Tetschen, Ziegenberg bei Aufsig,
Schladinger Berg bei Brüx u. a. 0.). Juni. Juli. H. Hoppeanum
Wallroth (nicht Froelich), H. Retzii Grisebach z. T. (nicht Fries)
380 Compositen. Nr, 54,
Blk. hellgoldgelb. H. meist 0,10 — 0,30, seltener höher und in allen
Teilen gröfser, Blätter am Grunde oft keilförmig verschmälert (so am
Steinberge und am Schreckenstein bei Aufsi^). Ändert ab: b) sub-
caesium Celak. (H. murorum var. subcaesium Fries), H. incisum
Koch (nicht Hoppe), H. subdolum Jordan, H. chartaceum
Celak. Prodr. mit gröfseren, dünnem, am Grunde öfter mehr ein-
geschnittenen Blättern, so in Thüringen.
*tl360. H. caesinm Fries, bläuUohes H. Bläulichmeergrün
<an schattigen Orten blafsgrün); Stengel 1- bis wenigblättrig, selten
blattlos; Grimdblätter eiförmig oder lanzettlich, am Grunde ab-
gerundet oder verschmälert und tiefer gezähnt, am Bande und u/nter-
seits meist, sternhcuirig oder spmnwang tmd behaart; Spirre ab-
stehend; Äste steif; Hüllkelch fast kugelia^ mit grauen Sternhaaren
tmd einzelnen Borstenlmaren, aher ohne iJriisenhaare ; Hüllblättchen
anliegend, stumpflich oder spitz; Zungenblüten kahl; Griffel gelbUch-
Tufsfarbig; Federkelch schmutzisweifs. 2|. Gebirgsgegenden, Ackere
ränder, zerstreut, z. B. im Kheinthale bei Niedermendig unweit
Andernach, am Harz, in Thüringen, im Rhöngebirge una in den
bayerischen Alpen. Juni — August Blk. hellgoldgelb. H. 0,15—0,40.
Ändert ab: b) alpestre Lindeberg. Stengel niedrig, 1 — 5köpfig;
Blätter weicher, reiner grün, kaum bläulichgrün ; Hüllen dunkler grün,
so im Biesengebirge.
t 1361. u. plninbeuiii Fries, bleifarbisres H. Stenp^el meist
1 blättrig, kahl, gabelig bis 2— Sköpfig; Blätter fast bleifarbig, unter-
«eits blässer, mit Ausnahme der Stiele beiderseits tmd am Bande fast
Jidhl, ringsum gezähnt, grundständige 2—4, eiförmig oder länglich bis
länglich -lanzettlich, die äufsem stumpf lieh, die innem in den Stiel
verschmälert und wie das stengelständige spitz; Hüllblätter schmal-
linealisch-lanzettlich, feinzugespitzt, schwarzgrün oder schwarz, wie
die Kopf stiele drüsenlos, mit evnzelnen kurzen schwarzen Ha^xren
oder mit nur vereinzelten grauen Sternhaaren, daher fast kahl; Saum
<ler Blumenkrone kahl. 2|. Bisher nur mit Sicherheit am Eöpemik-
stein im Gesenke (angeblich auch am Harze, in Thüringen und
Franken). Juni— August. Blk. goldgelb. H. 0,15—0,25.
1 1362. H. atratnm Fries, schwarzes H. Stengel Iblättrig,
<irmköpfig (meist Sköpfig), mit gerade aufrechten, steif-schwarzhaarigen
und etwas drüsenhaarigen Kopf stielen; ^grundständige Blätter meJ^
2ur Blütezeit meist noäi frisch, ei -länglich oder lanzettlich, in den
Blattstiel verschmälert, am Grunde grobgezähnt, zerstreut-weichzottig,
Stengelblätter mit verschmälertem (jrnmde fast sitzend; Hüllblätter
linealisch, langzugespitzt, wie die Eopfstiele behaart 4 Grasige und
felsige Lehnen des Riesengebirges, ziemlich verbreitet — Bm.
(Alpen). Juli. August Köpfe ziemlich crofs. H. meist 0,10 — 0,30,
bisweilen aber höher, ästiger und 10— 20köpfig (H. polycephalum
Yelenovsky). Ändert aufserdem ab: b) subnigrescens Fries (H. sub-
murorum Lindeberg). Stengel meist höher und kräftiger, aber
auch niedrig; Blätter breiter, die grundständigen sämtlich breit-
■elliptisch, eiförmig oder rundlich -eiförmig oder nur die innersten
«iförmig-länglich, meist stumpf, so im Riesengebirge. c)glaucellum
Lindeberg. Stengel schaftartig, kahl, 1—3 blättrig; Blätter meer-
grün, bald gelblich werdend, untere meist breiter und stets stark ge-
zähnt, so am Erkonosch, Eiesberg und über dem Pantschefall.
Hieracium Nr, 553. 381
2. Stengel reich-, selten armblftttrig.
H. saxifragnm Fries, 8teinbrech-H. Stengel meist
reichblättrig, ästig, an der Spitze fast ebensträufsig , oberwärts nebst
den EopfBtielen und dem Hüllkelche grau und mit einfachen, graaen,
am Grunde schwarzen Haaren besetzt; Blätter schmal, lanzettUch
oder Unealiach, grobgezähnt , am Bande tmd beiderseits mit la/ngen,
gelblichen Borstenhaaren besetzt, die wenigen grundständieen und die
unteren stengelständigen gestielt, die oberen sitzend und allmählich in
Deckblätter übergehend. 4 Bisher blofs auf dem Hunsrück, bei
Wemerseck, im Nettethal bei Neuwied und Andernach ziemlich
häufig. Juni. Juli. H. pallescens Wirtgen (nicht W. u. K.).
Stengel abwechselnd hell- und dunkelgrün gestreift. Blk. schwefel-
oder goldgelb. Zungen der Randblüten lang. H. 0,15—0,60.
H. erio^odum Kerner (H. canescens Schleicher z. T.,
H. Dollineri Schultz bip. z. T.) kommt nicht im Gebiete vor.
* 1 1364. H. Yalgatim Fries, gemeines H. Stmgel meist
gleichmäfsig- beblättert, mehrköpfig, ebensträufsig; Blätter grasgrii/n,
unterseits und am Rande rauhhaarig, lanzetüich oder länglich, ge-
zähnt, mit vorwärts^erichteten Zähnen, imterste in den Blattstiel
herablaufend: Kopf stiele und Hüllkelch sternhaarig und zu^gMch mit
schwarzen, drüsentragenden Haaren besetzt; äufsere Hüllblätter ei-
lanzettf5rmie, innere stumpf. 2). Wälder, Gebüsche, gemein. Juni.
Juli. H. silvaticum Smith. Blk. gelb. H. 0,30—1,00. Ändert
vielfach ab, insbesondere b) argutidens Fries (als Art). Stengel
meist 2— Sblättri^, fast kahl ; Blätter hellgrün, am Rande mit kleinen,
aber meist zahbreichen Zähnen; Köpfe wenige, auf kurzen, graufilzigen,
fsi&i drüsenlosen Stielen; Hüllblätter mit meist drüsenlosen, ktnsen
Haaren, beim Aufblühen die Blüten überragend. H. argutidens a.
monacense Naegeli. c) onosmoides Fries (als Art, H. por-
phvritae F. Schultz). Stengel 8— 6blättrig, dicht mit langen, ab-
stehenden weifsen Haaren besetzt; Blätter buchtig-gezähnt, nach oben
viel kleiner, feist schuppenf5rmig, beiderseits langbehaart; Hüllkelch
drüsenlos, zottigbehaart, so auf kahlem Porphyrfels bei Kreuznach,
in der Pfalz an verschiedenen Orten, d) calcigenum Rehmann
(als Art). Steneel schlank, nebst den etwas steifen, blaugrünlichen
Blättern ziemlich kahl ; Hüllblätter breiter, stärker grauweifsfilzig, wie
die dünnen Kopfstiele ohne oder nur mit vereinzelten Drüsenhaaren,
e) ramosum W. u. K. (als Art). Stengel oft vom Grunde an ästig,
reichlich beblättert, an der Spitze grau-weichhaarig, drüsenlos; Blätter
srasgrün, länglich-lanzettlich, nach dem Gnmde zu eingeschnitten- oder
buchtig-gezähnt, obere mit verschmälertem Grunde sitzend; Hüllkelch
schwarz^rün, drüsenlos, angedrückt-behaart ; Hüllblätter stumpf, äf*/*s€re
allmähluih kleiner; Zungenblüten kahl; Achänen schwarzrot. H. bur-
sifolium Fries, H. insuetum Jordan, f) czantoriense Fiek.
Stengel 2— Gköpfig, 3— 5blättrig, fest, steif; Grundblätter eiförmig-
länglich, mit wenigen Z^nen, Stengelblätter eiförmig bis länglich,
zugespitzt, mittlere und obere mit abgerundetem oder etwas ver-
schmälertem Grunde sitzend, sämtlich gezähnt, jederseits mit 3—4
starken, vorwärtsperichteten oder gekrümmten, in eine Drüse endigenden
Zähnen, beiderseits zerstreut-behaart und von den auf einem Knötchen
sitzenden Haaren etwas rauh, so auf Bergwiesen der grofsen Czantory
zahlreich.
382 Compositen. Nr, 54.
tl365. H. diäphannm Fries, durohsoheinendes H. Stengel
röhrig, armblättrig, glatt, an der Spitze ebensträufsig, mit abstehenden
Ästen ; Blätter dünnhäutig, länglich, gewimpert, in der Mitte gezähnelt,
auch unterseits nur spärlichbehaart, die untern gestielt, die obem
sitzend; Hüllen am Grunde abgerundet, zuletzt fast gestutzt, schwarz-
grün, getrocknet oft schwarz und nebst den Kopfstielen mehr oder
weniger schwarzdrüsig; Hüllblätter nach der Spitze zu kahl, die
auf Sern breit, stumpf, am Grunde oft etwas grauflockig, die Innern
spitz: Zungenblüten kahl; Griffel gelb. 2). Grasige, steinige Stellen
der Grofsen Scimeegrube. Juli. August.
1 1366. H. silesiacnm Krause, sohlesisches H. Drei bis vier
bodenständige, längliche, in einen kurzen Stiel verschmälerte, seicht-
und entfernt-gezähnte, unterseits behaarte Blätter; Stengel beblättert,
mit lanzettlichen, spitzen, sitzenden Blättern, sparsambehaart mit
5 bis 10 Köpfen in endständiger lockerer Traube auf unten 2- bis 3-,
oben Iblütigen, sparsam mit Borsten oder Drüsen besetzten Stielen;
Hüükelch oval, schwär zlichgrün, Hüllschuppen sehr breit und stumpfe
die äufseren am Kiel mit sparsamen Borsten und Drüsen besetzt;
Kronsaum unbehaart. 2|- Nur im mährischen Gesenke: Hungerlehne,
Leiterberg, Altvater, oberer Rand des Grofsen Kessels, Ameisenhügel.
Juli. August.
c) AccipitriDa Fries. Die Vermehrung aus der Aohse geschieht durch ge-
schlossene Knospen. Stengel reichbeblättert, zur Blütezeit die grundständigen
Blätter fehlend.
1. rPseudopulmonarea Fries.) Blätter nicht stengelumfassend, untere und
mittlere gestielt, obere sitzend; Hüllblätter wenigreihig, unregelmäfsig-dach-
Megelig, die innersten fast gleichlang, nach der Spitze verschmälert.
* 1 1367. H. laeTigatnm Willd., glattes H. Stengel steif, fast
kahl oder behaart, oberwärts ästig; Blätter ei-lanzettlich bis linealisch-
lanzettlich, obere sitzend; Köpfe auf aufrecht-abstehenden, oberwärts
stemfilzigen, meist drüsenlosen Stielen; Hüllen ei-walzenförmig, Hüll-
blätter amBa/ndt bleich, getrocknet nicht schwärzlich werdend; Griffel
zuletzt bräunlich bis rufsfarben. 4 Wälder, Gebüsche, meist nicht
selten. Juni. Juli. H. affine Tausch, H. rigidum Hartman.
14 Tage früher blühend als H. silvestre. H. 0,60—1,20. Ändert ab:
a) tridentatum Fries (als Art). Blätter mit wenigen grofsen
Zähnen, die unteren lanzettlich-länglich, spitzlich, in den Blattstiel
verschmälert, die oberen eif&rmig-lanzettlich , kurzzugespitzt, sitzend.
b) alpestre F. Schultz (H. gothicum Fries z. T.), H. cro-
catum Wimmer (nicht Fries), H. fulgidum Wallroth. Stengel
gegen den Grund meist dichter beblättert, fein-flaumhaarig, seltener
fast kahl; Blütenstand ebensträufsig; Blätter ländlich bis lanzettlich,
die unteren gestielt, die mittleren tmd oberen mit breiterem Grunde
sitzend, grobgezähnt; Hüllblätter nackt, dunkel- bis schwarzgrün,
beim Trocknen schwärzlich, die äufseren breit und stumpf, die inneren
etwas schmäler, blasser, Griffel goldgelb; Zungenblüten kahl, goldgelb,
80 zerstreut, c) virescens Sonder (als Art). Stengel einfach, starr,
kahl, oberwärts behaart; Blätter genähert, lanzettlich, gezähnt, kahl
oder unterseits spärlich-behaart, obere sitzend; Blütenstiele dicht-
traubig-ebensträufsig; Hüllkelch kahl, während der Blüte kreiselförmig.
Bisher nur in Wäldern bei Teufelsbrück und Nienstädten unweit
Hamburg, bei Kiel und Ratzeburg, d) Garckeanum Ascherson
Hieracium Nr. 553, 383
(als Art), mit zahlreichen, kleinblättrigen Ausläufern, langen, dünnen
Ästen mit kleinen zahlreichen Köpfchen und nur röhrigen Blüten, so
in Böhmen zwischen Johannisbad und Freiheit
2. (Acoipitrina genuina Fries.) Bl&tter sitzend oder umfassend, die unteren
gestielt; Hüllblfttter vielreihig, dachziegelig, innere stumpf.
* (Prenanthoidea Koch.) Mittlere und obere Blätter mehr oder weniger um-
fassend ; Kop&tiele und Hüllblätter meist drüsig, die ftuTseren locker abstehend.
t (Euprenanthoidea Uechtritz.) Untere und obere Blätter mehr oder weniger
versohieden; Zungenblüten gewimpert oder kahl; Früchte hellrotbraun,
zuletzt bleich, blafsgelblioh.
1368. H. lyeopifolium Froelich, wolfsfarsblättriges H. Stengel
vielblättrig, rauhhaarig, oberwärts rispig, mit mehrköpfigen Ästen,
nehst den Blütenstielen und dem HüllkeTche zerstreut-drüstg-behaart ;
Blätter halbstengelumfassend, grobgezähnt, am Grunde eingescJmitten-
gezähnt; unterste in einen Stiel verschmälert, untere länglich, am
Grunde schmäler, obere eiförmig, schwach -herzförmig. 4 Nur in
Wäldern im E. (an der P]ixburg bei Winzenheim) und in Bd* (nur
bei Karlsruhe und bei Freiburg auf dem Schlofsberg. Juli. August.
1 1369. H. prenanthoides Villars, hasenlattichartiges H.
Stengel einfach-benaart, oben rispig, mit mehrköpfigen Ästen; Blätter
herzförmig-stengelumfassend, länglich-lcmzettUch oder eiförmig-länglich,
gezäh/nelt, behaart, deutlich und stark aderig-ptternetzig, die wnteren
und mitüeren oberhalb des Grundes etwas geigenförmig-ver schmälert;
Kopf stiele und Hüllkelch etwas filzig und dicMdrüsig-behaart, äufsere
Blättchen des Hüllkelches wenige, die meisten gleich, stumpf; Achänen
blafsgelb. 2j. Wiesen höherer Gebirge. Im Riesengebirge an ver-
schiedenen Orten; Hohe Mense; Glatzer Schneeberg; im mährischen
Gesenke nicht selten, angeblich in der Lausitz, beim Wasserfall der
Haindorfer Berge. — E. (Hohneck). Bd. (Feldberg). Brn. Juli bis
September. H. bupleurifolium Tausch. Blk. dunkelgoldgelb.
H. 0,80-0,60.
1370. H. laneeolatnin Yillars, lanzettliches H. Kahl odei^
ku/rzbehaart; Stengel steif, glatt und meist kahl, reichbeblättert, ober-
wärts doldentraubig-rispig; Blätter gezähnt oder eingeschnitten-gezähnt,
unterscil» meergrün und deutHeh-netzoderig , untere Stengelblätter in
den geflügelten, halbumfassenden Stiel allmählich verschmälert, die
folgenden eiförmig -lanzettlich oder lanzettlich, halbumfassend oder
schwach geöhrt, aber nicht oder kaum geigenförmig , oberste kleiner,
deckblattartig; Köpfe ziemlich grofs, auf aufrechten Stielen; Hüllen
abgerundet- eiförmig, Hüllblätter stumpf, nebst den Kopfstielen stem-
haarig und mit schwarzen Drüsenhaaren dicht bedeckt; Zungenblüten
mit schwach -gewimperten oder fast kahlen Zähnen. 4 Grasige und
felsige Lehnen und Schluchten der Sudeten. August. September.
H. prenanthoides Auct (nicht Villars), H. strictum Fries z.T.
H. 0,30—1,00. Ändert vielfach ab.
+ 1371. H. Fiekii Ueehtritz, Fiek's H. Stengel steif, hohl, bis
zur Spitze reich- und dicht-beblättert, glatt oder etwas rauh; Blätter
eiförmig-länglich, mit breitem, herzförmigem Grunde stengelumfassend
oder halbumfassend, meist entfemt-gezähnelt , am Bande spärlich-ge-
wimpert, sonst kahl oder fast kahl, oberseits lebhaft-grün, unterseits
bläulichgrün, unterste kurzgestielt, zur Blütezeit stets vertrocknet,
mittlere aus breit-herzförmigem Grunde allmäl^ifjli^ ^u^g^te^,^ oberste
384 Compositen. Nr. 54,
breit-eiförmig, meist plötzlich langzupespitzt tmd ganzrandigi Köpfe
3—6, auf kurzen, stemfilzigen und drüsenbaarigen Stielen; Hüllkelch
meist abgerundet, Hüllblätter stumpf, scbwärzlicbgnin, innere mit
breitem, blafsgrünem Bande; Saum der 61k. kahl. 2). Nur in den
westlichen Hochsndeten. Kleine Schneegrube, Melzergrube, Teufels-
ffärtchen, Kiesberg. Ende August. September. H. salicifolium
Uechtritz (nicht Lindeberg). Blk. citronengelb, ins Goldgelbe über-
gehend. H. 0,40-0,75.
tt (Foliosa Fries z. T.) Blätter fast gleichgestaltet, niemals geigenfdrmie,
unterste meist sehr kurz gestielt; Zungenblüten am Rande meist kahl ; Früchte
zuletzt dunkelschwarzbraun, seltener lichtrotbraun.
tl372. H. striatam Tansch, gestreiftes H. Stengel starJc-ge-
streift, hohl, von abstehenden, weifsgrauen Haaren dicht-rauhhaarig,
gegen den Grund oft kahler; Blätter länglich oder länglich-lanzettlich,
ffrobgezähnt, gewimpert, unterseits mehr oder weniger dicht-rauh-
haarig; Kop [stiele dick, dickt-weifsgrau-sternfilzig , mit zahlreichen,
drüsenlosen und drüsigen evnfaxihen Haaren; Köpfe 3 — 10, Hüllkelch
am Grunde fast bauchig, Hüllblätter schwärzUchgrün , die inneren
breiter blafs-berandet, die äufseren am Grunde schwarzdrüsig; Frucht
blafsrotbraun, zuletzt fast bleich. 2). Nur in den Ostsudeten am
Glatzer Schneeberg und besonders im Gesenke am Altvater, Hirsch-
kamm, Grofsen Kessel, Fuhrmannstein u. a. August. September.
H. Tauschianum b. pachycephalum uechtritz.
1 1373. H. inuloides Tansch (1837), alantblättriges H. Stengel
steif, fest, undeutlich gestreift, dicht-beblättert, nur am Grunde öfter
kurzrauhhaarig, sonst kahl oder fast kahl, armköpfig-doldenrispig;
Blätter länglich oder länglich-lanzettlich, ziemlich kahl oder unterseits
besonders auf dem weitmaschigen, wenig hervortretenden Ademetze
weichhaarig, am Bande gewimpert, die mittleren tmd oberen halb-
umfassend; Köpfe 2—8, selten mehr, auf dünnen, schwach -stem-
haarigen, meist drüsenlosen, spärlich -borstigen oder ganz kahlen
Stielen; Hüllblätter breit, stumpf, schwarz, kahl oder fastkoM;
Früchte meist schwarzbraun. 4 Selten im Riesengebirge (Kessel-
koppe, Rehhom), häufiger in den Ostsudeten. Juli. August. H. cro-
catum Fries (1848), H. prenanthoides var. strictum Wim-
mer, H. reticulatum Lindeberg. Ändert ab: b) intermedium
Uechtritz. Stengel stärker gestreift, nebst den oft etwas breiteren
Blättern mehr behaart; Kopfstiele stärker stemfiockig, wie der Grund
der äufseren Hüllblätter mit kurzen, weifsgrauen einfachen Haaren
und nur vereinzelten Drü&enhaaren; Früchte schwarzbraun, so im
Riesengebirge am Rehhom sehr sparsam, häufiger in den Ostsudeten
und im £• auf dem Donon und Hohneck, in Bd. auf dem Feldberg
und in den bayerischen Alpen. H. corymbosum Fries, H. stric-
tum Fries z. T., H. cydonifolium Auct., nicht Villars, dessen
gleichnamige Art im Gebiete fehlt.
11374. H. riphaenm Uechtritz, Sudeten-H. Stengel ziemlich
schlank, 4— 7blättrig, 1— Sköpfig, seltener doldenrispig-wenigköpfig,
zerstreut -behaart; Blätter ziemlich entfernt, länglich bis eiförmig-
lanzettlich, mit abgerundetem oder gestutztem, nie herzförmigem
Grunde halbumfassend, entfernt-gezähnelt, kaum oder nur undeutlich
netzaderigy die unteren zur Blütezeit meist vertrocknet: Köpfe mittel-
grofs, auf steif-aufrechten, fein-drüsenhaarigen, schwach-grauflockigen
Hieradum Nr. 553, 385
Stielen; Hüllblätter schwärzlich, ziemlich breit, stumpf; Saum der Blk.
etwas gewimpert; Früchte zuerst rothratm, ziüetzt glcmzend-schwarz'
brattn. 4 Nur in den westlichen Hochsudeten, z. B. am Kiesberge,
Aupafall, Zieffenrücken. Juli. August BIk. tief-goldgelb. H. 0,15
bis 0,40. In der Tracht dem H. bohemicum nahestehend.
** (Sabauda Fries.) Mittlere und obere Blätter aus breitem Grunde sitzend
oder schwach umfassend ; Kopfstiele und Hflllblfttter drttsenlos, letztere regel-
mOTsig dachziegelig, entweder sämtlich angedrückt oder die äuA^ren zum
Teil abstehend, mit aufrechter Spitze; Zungenblüten am Rande kahl.
1375. H. sabaudum L.^ Savoyer H. Stengel starr, rauhhaarig,
oder fast kahl, oberwärts nspig, fast ebensträulsig ; Blätter eiförmig,
gezähnt, untere in den kurzen Blattstiel verschmälert, obere mü herz-
förmigem Grunde stengelumfassend-sitzend; Blütenstiele und Hüllkelch
graumvn, oft etwas kurzhaarig, hemerklich länger als das sie stützende
DecicblaUj Blättchen des Hüllkelches angedrückt 4 Gebüsche , un-
bebaute Orte, selten. Nur bei Dresden im Plauenschen Grunde, bei
Beppen unweit Frankfurt a. 0., Bremen, Nörenberg in Pommern, bei
Aachen und angeblich in Niederhessen am Fuldaberge, dem Eragenhof
gegenüber und am Meifsner; häufiger im südlidien Gebiet August.
September. H. autumnale Grisebach. Blk. gelb. H. 0,60—1,25.
Durch stets breitere Blätter und doppelt gröfsere Köpfchen von dem
folgenden unterschieden.
* 1 1376. H. silvestre Tausch (1828), Wald-H. Obere Blätter
eiförmig 'lanzettUch, fast sitzend; Blättchen des Hüllkelches gleich-
farbig (getrocknet oft schwärzlich); sonst w. v. 2j. Gebüsche, Wald-
ränder, häufig. August— Oktober. S. sabaudum Auct (nicht L.).
H. boreale Fries (1848, nicht 1819), H. commutatum Becker
(1828). H. 0,60—1,50.
1 1377. H. barbatnm Tauseh, bärtiges H. Stengel und Blatt-
stiele meist von langen, abstehenden weifslichen Haaren rauhhaarig
bis zottig, oberseits kahler, an der Spitze traubig; Blätter meist dünn,
gezähnelt und gewimpert, unterseits am Mittelnerven zottig, sonst
zerstreut-behaart oder fast kahl, die unteren gestielt, länglich bis
länglich -lanzettlich, die übrigen mit abgerundetem oder etwas ver-
schmälertem Grunde sitzend, eiförmig-lanzettlich, die obersten eiförmig,
lane- zugespitzt; Kopfstiele stemfilzig, meist mit einigen längeren
weifslichen Haaren, nach oben kaum verdickt; Hüllblätter stumpf,
meist mit spärlichen weifsen Borstenhaaren, licht- gra^arün^ mit
dunklerer Spüze, die innersten blafsgrün, kahl; Frucht zuletzt blafs-
braun. 4 Wälder, lichte Gebüsche, selten. Bei Schweidnitz auf
Bergen zwischen Ludwigsdorf und Oberweistritz und auf einem Vor-
berge der Sonnenkoppe, bei Silberberg, Moschwitzer Buchenwald bei
Heinrichau, häufiger im Pohorer Walde bei Odrau; im nördlichen
Böhmen bei Pottenstein, Presei bei Aufsig, Berg Panna bei Triebsch
nördlich von Leitmeritz und im Erzgebirge oberhalb Johnsdorf.
August— Oktober. H. racemosum W. u. K. Blk. goldgelb.. H.
0,25 — 0,60. Stengel oft in der Mitte derart gestaucht, dafs die Blätter
rosettig erscheinen (H. tenuifolium Host); bisweilen tritt diese Achsen-
stauchung fast unmittelbar über dem Boden ein (H. oppositifolium
Vucotinovic, H. croaticum F. Schultz).
Garcke, Flora. 17. Aufl. DigitizedbyGQQQgle
386 Composüen, Nr, 54. — Loheliaceen. Nr, 53.
*** (Umbellata Fries.) Blätter gleiohgestaltet, sitzend oder kurzgestielt;
äuüsere Hüllblfttter abstehend, mit zurückgeschlagener Spitze; sonst w. y.
* 1 1378. H. umbellatmn L.. doldiges H. Stengel steif, ober-
wärts ästig, oberste Äste fast doldig; Blätter derb, mit verschmälertem
Gnmde sitzend oder sehr hu/rzgestieUy laDzettlich oder linealisch, ge-
zähnt, seltener ganzrandig, obere fast sitzend; Blättchen des HüU-
helchs fast JcM, etwas spitz, an der Spitze zurückgekrümmi ^ die
innersten breiter, ganz stumpf, 21 Wiesen, Triften, Waldränder, ge-
mein. Juli — Herbst H. 0,30—1,25. — Nach Abmähen des Haupt-
Stengels kommen im Herbste nicht selten niedrige, dünne Seitenstengel,
-welche nur wenige breit-eiförmige Blätter und oft nur ein Köpfchen
haben, bisweilen sind die Blätter aber auch ganz schmal -linealisch,
ganzrandig (H. umb. var. linariifolium G. Meyer), oder mit nur
-weniffen Zähnen besetzt und die Blütenköpfe sehr gro's (H. corono-
pifolium Bernhardi, als Art), so namentlich auf Sand; aufserdem
ändert die Pflanze ab: b) limonium Grisebach. Stengel 1- bis
wenigköpfig; Blätter länglich-linealisch oder linealisch, stumpf lieh, am
Grunde verschmälert, kahl, am Bande etwas rauh; Hüllkelch halb-
kugelig, schwarzgrün; innere Schuppen 20—24, Griffel rostbraun, so
am Harze, bei Leipzig, Braunschweig, am Ith in Hannover und am
Rhöngebirge. c) aliflorum Fries. Stengel vom aufsteigenden
Grunde an mit 1- bis wenigköpfigen Ästen; Hüllkelch eiförmig, innere
Schuppen 10—12; Griffel gelblich, s. w. d. v. Abart, so in der Lüne-
biirger Heide, bei Breslau u. a. 0. September. H. 0,10—0,20.
**** (Picroidea Arv.-Touv.) Hüllkelch mehr oder weniger deutlich zweireihig,
ftufsere Blätter scheinbar einen Aufsenkelch bildend, nebst den Kopfstielen
und Blättern mit Drttsenhaaren; Saum der Blk. kahl oder schwach-gewimpert.
1379. H. pieroides Villars, bitterkrautähnliches H. Stengel
reich-beblättert, 1— Sköpfig, besonders oberwärts drüsenborstig; Blätter
ziemlich gleichförmig, stengelumfassend, länglich -lanzettlich, meist
schwach-gezähnt, beiderseits oder nur unterseits und am Rande weifs-
zottig und drüsenhaarig; Kopfstiele wnd Hüllblätter mit schwarzen
Borsten wnd Drüsenhaaren dicht besetzt; Zungenblüten schwach-ge-
wimpert ; Früchte hellrot. 4 Bisher nur im E. an Felsen bei Eohnar.
Juli. August. H. Sieberi Tausch, H. pallidiflorum Jordan.
Blk. blafsgelb. H. 0,20-0,60.
1380. H. intybacenm Wulfen (1778), weifsliches H. Stengel
beblättert, nebst den Blütenstielen, dem Hüllkelch und den Blättern
drüsig -behaart, klebrig, meist Iköpfig, selten mit Iköpfigen Ästen;
Blätter verlängert -lamzeUlich, ceschweift oder buchtig -gezähnt, die
untersten am Grunde verschmälert, die nächstfolgenden sitzend oder
stengelumfassend. 2j. Felsige, kiesige Orte. Nur auf den Vogesen
vom Schwarzen See bis zum Hohneck und in den bayerischen Alpen.
Juni — August. H. albidum Villars (1789), Schlagintweitia
intybacea Grisebach. Blk. hellgelb. H. 0,15—0,30.
8. (Chlorocrepis Grisebach.) Hüllkelch dachziegelig; Achftnen spindelförmig,
dünn, stumpikäntig-cylindrisoh, sohnabellos, Federkelch schneeweifs, biegsam.
1381. H. statidfolinin Villars, grasnelkenblättriges H.
Wurzelstock kriechend, vielköpiig; Stengel fast nackt, 1— Sköpfig;
Blätter meercrün, grundständige linealisch-lanzettlich, gezähneU o&r
ganzrandig, kahl; Blütenstiele verlängert, obenyärts jielschuppig und
Hieracium Nr, 553. — Lohelia Nr, 157, 387
nebst dem Hüllkelche graulich; Blättchen des Hüllkelchs langzu»
gespitzt, 4 Felsige Orte der Alpen und mit den Flüssen in die Ebene
herabkommendJ n. (an der Iller bei Aitrach). Brn« (Alpen, auf
Kiesbänken der Alpenflüsse bis Ulm, Augsburg, Landshut, am Eisen-
bahndamme bei Hochdorf u. a. O. , auch bei Passau). Juni. Juli.
Chlorocrepis staticifolia Grisebach, Tolpis staticif.
Schultz bip. H. 0,10—0,25.
Bastarde: H. anrantiacum +
Auricula (H. latibracteum Peter, H. fiil-
^dum u. suecicum Sendtn.), H. anran-
tiacum + flagellare? (H. rubrum Peter?),
H. aurantiacum -f Pilosella (H. versi-
color Fries, H. Moritzianum Hegetschw.),
H. aurantiacum + pratense, H. Auri-
cula+Pilosella (H . auriculaeforme Fries),
H. Auricula -f praealtum (H. sulfureum
Doell), H. Auricula -f pratense, H.
Bauhini + Pilosella, H. bohemicum
•{- prenanthoides, H. coUinum + Pilo* (\Cl
sella (H. stoloniferum Rchb. fil. , H. ^
prussicum Naegeli u. Pet. z. T.), H. ^
cymosum + Pilosella, H. echioides ^
+ Pilosella, H. fla^ellare (stoloni- C
florum) + floribundum, H. flagellare -f ^
praealtum, H. flagellare (stoloniflorum)
+ pratense (H. prussicum Naegeli u. Pet.
z. T.), H. floribundum + Pilosella, ^5
H. iseranmn + Pilosella, H. FiloseHa ^
+ praealtum (H. brachiatum Auct, H.
Wfurcum Auct z. T., nicht MB.), H.
Pilosella + pratense (H. bifurcum
Auct. z. T., H. prussicum Naegeli u. Pet.
z. T.), H. Pilosella + setigerum, H. 1882. Lobelia Dortmanna.
prenanthoides + villosum (H. tricho- a Kelch mit Fruchtknoten; 6 Blumen-
des Grisebach, H.Grabowskianum Naegeli *'^°^' ' Staubgef&fse.
u. Pet.).
54. Fam. LOBELIACEEN Juss., Loleliengewächse (Nr. 53).
370. Lobelia L., Lobelie (V, 1. Nr. 157).
* 1382. L. Dortmanna L., Wasser -L. Stengel fast blattlos;
Blätter linealisch mit 2 Längshöhlen. 4 Unter dem Wasser in Seen
und Sümpfen, zur Blütezeit die Blütentrauben emportauchend. Von
der Rheinprovinz (Wesel) und vom nördlichen Westfalen durch Han-
nover, Oldenburg, Holstein, Schleswig, Mecklenburg (Garensee bei
Ziten) und Pommern stellenweise; in Westpreufsen im See von Brotzen,
Kr. Dt. Krone, in vielen Seen der Kreise Konitz, Schlochau, Berent,
Karthaus und Neustadt, fehlt östlich von der Weichsel. Juli. August.
Blk. weifs, mit bläulicher Röhre. H. 0,30—0,60.
u,y,u.edbyGB8^1e
888 Campanulaceen, Nr, 52.
55. Familie. CAMPANULACEEN (Juss.) Duby, GlocJeen-
blumengetvächse (Nr, 52),
37L lasiine L, Jasione (V, 1. Nr. 151).
* 1 1383. L montana L., Berg-I. Wurzel einfach^ vielstengelig;
Stengel an der Spitze einen rundlichen, von einer yielblättrigen Hülle
umgebenen Blütenkopf tragend; Blätter linealisch, etwas wellenförmig.
0 Sonnige Hücel, Raine, Sandfelder, häu^. Juni—September. Blk.
meist blau, seltener weifs oder rötlich. H. 0,15—0,50. Ändert ab:
b) major Koch. Vielstengelig; Stengel 0,60 hoch, Köpfchen noch
einmal so grofs, und c)litoralis Fries. Stengel fingerlang, nach
allen Seiten mederliegend, nur an
der Spitze au&trebend, so am
sandiffen Meeresstrande.
1384. I. perennis Lmk., aus-
dauernde L WwrzeUtock aus-
läufertreihend; Blätter linealisch,
flach; sonst wie vor. 2|. Wald-
triften, sehr selten. Am häufigsten
in der Rheinpfalz, sehr selten, wenn
überhaupt noch vorhanden, im
Winkeischen Forste und der Wüste
zwischen Lodersieben und Allstedt
in der Fl. von Halle a. S., weit
häufiger in den Vogesen, dem
oberen Schwarzwald, dem Breis-
gau, auf der Schwäbischen Alp und
auf dem Haardt-Plateau über Ehin-
gen. Ende Juli, August. Blüten-
köpfe nicht viel gröfser als an der
Abart ms^or der vorigen. H. 0,30
,. bis 0,60.
372. Phyteüma L.,
Teufelskrallen (V, 1. Nr. 152).
A. Köpfchen kugelig.
* t 1386. Ph. opbiculape L.,
rundköpfiger T. Blätter gekerbt-
gesägt, unterste langgestielt, herz-
eiforraig oder ei-lanzettförmig, obere
linealisch; Hullhlätter ei-laneettförmig, etwas gesägt. 4 Wiesen, Wald-
triften, Ealkberge, zerstreut in Süd- und Mitteldeutschland^ auch noch
bei Neuhaldensleben, Treuenbrietzen, Dessau. Mai. Juni. Blk. dunkel-
blau, selten weifs. H. 0,15—0,50.
1386. Ph. hemisphaerienm L., halbkugeliger T. Blätter sämt-
lich linealisch, meist ganzrandig; Hüllblätter eiförmig, zugespitzt,
ganzrandig, gewimpert, halb so lang als das Köpfchen. 2|. Nur in
Bni. auf Alpenwiesen (Fellhorn, Rappenalpe; Gramer, Frauenalpe
am Wetterstem; Untersberg). Juli. August. Blk. blau, selten weifs.
H. 0,05—0,10.
1883. lacdone montana.
a Kelch; h Blütenlcöpfchen; c Blüte;
d Stanbgefllfse und Fruchtkneten, in «
nach der Befruchtung; / Fracht (Kapsel).
lasione Nr. I51.—Phyteuma Nr. 152.—Ckimpanula Nr. 153. 389
B. Köpfchen eiförmig oder länglich, nach dem Verblühen walzlich-verl&ngert.
a) Grvmdblfttter linealisoh-lanzettlich oder herz- oder eiförmig bis eilanzett-
lich, 2^/9 bis mehrmal so lang als breit.
1387. Ph. Miehelii Allioni, MieheU's T. Stengelblatter linealisch-
lanzetüich, etwas gesägt, sitzend; Köpfchen anfangs eiförmig, später
walzlich; HullbläUchen linealisch. 4 Nur in Bm« auf Alpenwiesen,
aber daselbst verbreitet Juli. August. Blk. blau, selten weifs.
b) Orundblatter herz-eifSrmig, im Verhältnis zur Breite meist kürzer als bei a.
* 1 1388. Ph. spicatnm L., ähriger T. Untere Blätter doppelt-
gekerht-gesägt, langgestielt, herz-eiförmig, oberste sitzend, linealisch;
Köpfchen lä/nglich: Hüllblätter
linealisch. 4 Wälder, zerstreut,
fehlt in der Pfalz. Mai. Juni.
Blk. weifs mit srünffelblicher
Spitze, sehr selten blafsblau. H.
0,30-1,00.
* 1389. Ph. üigram Schmidt,
schwarzer T. Untere Blätter
einfach- %md fmgleich-gekerU, lang-
gestielt, seicht -herzfärmig, obere
am Grunde keilfbrmig-verschmälert,
kleingezähnt; Köpfchen eiförmig,
selten länglich; Hüllblätter linea-
lisch; Staubfäden fast kahl. 4 Berg-
wälder, Waldwiesen. In Mittel-, '
West- und Süddeutschland und bis- J
weilen mit Grassamen verschleppt, ,
so in Schlesien. Mai. Juni, aber
früher als vor. Blk. dunkelviolett,
vor der völligen Lösung der Zipfel
in der Mitte runzelig. H. 0,30— 1,00.
Bastard: Ph. nigrum + spi-
catum (Ph. adulterinum Wallroth).
1390. Ph. Halleri Allioni,
Haller's T. Grundblätter grob-
doppelt-gesägt, eiförmig, Stengel- I888. Phyteuma spioatum.
blätter ei-lanzettlich, gesä^; Köpf- a Staubgef&fse, Griffel und Blumenkrone
CÄ€wZdW6fKcÄ: Hüllblätter hnealisch; *«i' Zeit der Befruchtung, c, d nach der-
Staubfaden woUig. 4 Nicht auf den ««1^^"' * ^*dSrcÄltte?*^ ^''''"
Sudeten, sondern nur auf Alpen-
wiesen in Brn«, aber dort verbreitet. Juni. Juli. P. ovatum
Schmidt. Blk. dunkelviolett, vor dem Aufblühen glatt. H. 0,60—0,90.
373. Campdimla Tourn., Glockenblume (V, 1. Nr. 153).
A. Kelchbuohten ohne Anhängsel; Blüten gestielt; Blumenkrone blau,
a) Kapsel überhängend, am Grunde aufspringend.
*tl391. C. rotundifolia L., rundblättrige G. Blätter der
nichtblühenden Wu/rzelköpfe langgestielt, rtmdlich-nierenförmig oder
herz-eiförmig j Stengelblätter lanzettlich oder linealisch ; Stengel rispig-
vielblütig; Blutenknospen fast aufreckt, später überhängend oder auf-
recht-abstehend ; Kelchziptel pfriemlich. 2j. Grasplätze, Raine, Felsen,
390 Campantdctceen, Nr. 52.
gemein. Juni — Herbst H. 0,15- 0,80. Ändert mit etwa 0,05 m langen
und 0,006—0,008 m breiten unteren Stengelblättem (G. Baumgarteni
Becker, als Art) ab und aufserdem: b) Decloetiana Ant. Ortmann
(als Art) mit mederliegendem, beblättertem, weichhaarigem, einblütigem,
0,13— 0,15 m langem Stensel, grundständigen, nierenförmigen und eiförmig*
lanzettlichen, steneelständigen, sämtlich gezähnelten Blättern und lanzett-
lichen Kelchzipfeln, welche fast so lang sind als die yiolette Blumen-
krone, in Böhmen auf Bergwiesen um Joachimsthal und Elbogen.
tl392. C.$lcheuchzeriVillar8,Seheaoh8er'8Q. Mitl— ögröfseren,
tiefdockigen, in der Knospe nickenden oder herahgesclüagenen Blüten,
niedrigem, fast einfachem Stengel und lanzettlichen, gekerbten un-
teren Stengelblättem» so auf dem Riesengebirge und mährischen Ge-
senke, im Böhmer Walde, in den bayerischen Alpen und auf dem
Schwarzwald.
1393. €. pnsilla Haenke, kleine Q. Blätter der nichtblühenden
Wwrzdlcöpfe gestielt, ei-, herz- oder nieren förmig, gesägt, untere Stengel-
blätter elliptisch, kürzer gestielt, obere linealisch, sitzend; Stengel
3^6blütig, Blüten halbkugelig-glockig; Eelchzipfel pfriemlich. 4 Fel-
sige, kiesige Orte der Alpen (nicht im Riesengebiree) und mit den
Flüssen in die Ebene herabkommend ; in Bd. (oberes Donauthal, Feld-
berg u. a. 0.). W. (Tuttlingen, Bronnen, Wangen). Bm. (Alpen und
mit den Flüssen bis Ulm, Augsburg, Landshut herabkommend). Juni
bis August C. caespitosa Villars (nicht Scopoli). H. 0,08 — 0,15.
1 1394. €. bononiensis L., bologneser G. Stengel aufrecht,
stiekunä, weichhaarig; Blätter kerbig- gesägt, unter seits graufUzia,
untere herzförmig, langgestielt, obere eiförmig, zugespitzt, sitzend;
Kelchzipfel lanzettlich. 4 Trockene Wiesen, sonnige Abhänge, Wein-
berge, Kirchhöfe, sehr zerstreut Im nördlichen Böhmen häufig, in
Schlesien nur bei Grünberg, Guhrau und an den Gipsgruben bei Dir-
schel und Katscher, im Kgr. Sachsen zu Lommatzsch und Riesa, in
Thüringen bei Gotha, Wanderslebener Gleiche, Sondershausen, Franken-
hausen, Steinklippe bei Wendelstein a. Unstr., Röglitzer Weinberge
und Gersdorfer wüste Feldmark bei Halle, südöstlicher Rand des
Harzes, Westerberg bei Aschersleben, Prov. Brandenburg, Mecklen-
burg, Stettin, bei rosen vor der Wolfsmühle, an der Loncz- Mühle,
Niederstrehlitz bei Bromber^, bei Schrimm; in Ostpreufsen in den
Kreisen Insterburg, namentlich an den hohen Angerappufem, sowie
in der Bominter Heide im Kr. Stallupönen, am Weyro-See bei Milken,
Kr. Lötzen, bei Sensburg und am Nieder -See bei Rudczanny, Kr.
Johannisburg. Juli. August C. Thaliana Wallroth. H. 0,80
bis 0,60. Ändert nur selten mit kahlen Blättern ab.
* t 1395. C. rapancnloides L., kriechende Q. Kurzhaarig;
Wurzel kriechend, mit unterirdischen, vielfach knollig-verdickten Aus-
läufern; Stengel stumpßantia; Grundblätter herzf&rmig, Steneelblätter
lanzettlich, kerbig-gesägt ; Blüten kurzgestielt, in langer, reicnblütiger,
einseitstvendiger Traube; Kelchzipfel lanzettlich oder eiförmig. 4 Äcker,
Zäune, Hecken, meist häufig. Juli — September. H. 0,30—0,60.
1396. C. rhomboidalis L., rautenblättrige Q. Zerstreut-
behaart; Grundblätter zur Blütezeit meist fehlend, sonst wie bei vor.,
Stengelblätter zahlreich , eiförmig oder ei-lanzettlich , spitzgezähnt;
Blüten langgestielt, in lockerer, ziemlich armbliUiger, einseitswendiger
Traube; Eelchzipfel schmal -linealisch oder pfriemlich. 4 Bisner
CampantUa Nr. 153. 391
nur in Bd* bei Mefskirch im Donauthal und Reutebacher Höfe bei
Freiburg i. Br. Juni. H. 0,20—0,50.
*tl397. C. Trach^lium L., nesselblättrige G. Wurzel ohne
Ausläufer; Stengel scharfkantig; Blätter grob -doppelt' gesägt ^ steif-
haarig, wntere langgestielt, nerz-ei förmig, obere ländlich, sitzend;
Blütenstiele blattwinkelständig, 1 — Sblütig, eine Traube bildend; Kelch-
zipfel ei- lanzettförmig. 2|. Wälder, Gebüsche, häufig. Juli— Sept.
H. 0,50—1,00. Ändert mit steif haarigem Kelche ab (C. urticifolia
Schmidt).
* 1 1398. C. latifolia L., breltblattrige Q. Wurzel ohne Aus-
läufer; Stengel stielrund oder stumpfkantig; Blätter eiförmig-länglich^
langzugespitzt , grob - doppelt - ge-
sägt , weichhaarig , kurzgestielt,
sonst wie vor. 4 Wälder, feuchte
Haine, Schluchten im Hochgebirge,
sehr zerstreut Schlesien, Böhmen,
Lausitz, Erzgebirge, Quedlinburg
am Harz, Hamburg, Schleswig, ^
Lübeck, Mecklenburg, Prenzlau,
Bärwalde, Amswalde, Pommern,
West- und Ostpreufsen, Posen,
Vorderröhn (Teufelsmühle bei
Bischofsheim. Geba bei Meiningen), ^
in Westfalen bei Winterberg, Siegen, '
Brilon, in der Rheinprovinz (Hohe
Acht in der Eifel, Westerburg, i
Daaden im Westerwald). E. (Hoch-
vogesen). Bd, (Feldberg). W.
(zwischen Donnstetten und Wiesen-
steig, Buchenwälder über Ehingen).
Bm. (Alpen, Hochebene, Rhön).
Juni. Juli. H. 0,60—1,25.
b} Kapsel aufrecht, in der Mitte oder
oben unter den Kelchzipfeln auf-
springend.
* 1 1399. C. pätala L., aus-
gebreitete Q. Wurzel dünn, 1399. Oampanula patula.
ästig , holzig ; Blätter gekerbt, a Blftte, deren Kelch und Krone einseitig
wntere länglich -verkehrt -eiförmig, J^^^^^ ^"^*®vi ^f^^*"' staubgef&fse,
in den Blattetiel verschmälert, obere «"^«^ ''''^ ^Ztur^::^il^''''' " '
linealisch-lanzettlich, sitzend; Eispe
etwas abstehend, fast ebensträufsig ; Kelchzipfel pfriemlich. 0 Wiesen,
Gebüsche, Waldränder, meist häufig, fehlt auf dem linken Kheinufer
und sehr selten im Elsafs. Mai — September. Blk. triditerförmig-
glockig, violett oder blau. H. 0,30—0,60.
* t 1400. €. Rapuncnlns L. , Rapunzel - Q. Wurzel dick,
fleischig; Rispe lanpy fast traubig, Ästchen am Grunde geteilt, sonst
wie vor. 0 Grasplätze, Ackerrame, Hügel, zerstreut, bisweilen ver-
wildert, im gröfsten Teile Westfalens und in der Rheinprovinz gemein.
Mai— August. Blk. trichterförmig-glockig, blau. H. 0,30—1,00.
* t 1401. C. persicifolia L., pflrsichblättrige Q. Blätter
entfemt-klein-gesägt, untere länglich-keilförmig, in den Blattstiel ver-
392 Campcmulaceen. Nr. 52.
schmcßert, obere lamäüich hie lineaUsch, sitzend; Traube armblMig;
Kelchzipfel lanzettlich, 2). Wälder, grasige Hügel, meist häufig. Juni
bis September. Blk. grofs, halbkugelig-glockig, blau oder selten weifs.
H. 0,70—1,00.
Campanula carpatica Jacquin, in Ungarn einheimisch, wird
häufig als Zierpflanze in Gärten gezogen und verwildert bisweilen.
B. Eelchbuchten ohne Anhftngsel; Blüten sitzend, in Ähren oder Köpfchen.
a) Blumenkrone blaüigelb; Ähre dicht, endst&ndig.
1402. C. thyrsoid^a L., straaTsblütlge Q. Stengel dicht-
beblättert, nebst den IvnecMsch-ländHchen Blättern steifhaang; Kelch-
zipfel ei-lanzettförmig. 4 Nur in Bm. auf steinigen Alpenwiesen und
an felsigen Abhängen, zerstreut Juli. August.
b) Blumenkrone blau, selten weifs ; KOpfchen endU und seitenständig.
*tl403. C. Cenricaria L., natterkopf blättrige a. Steif-
haarig\ Blätter feingekerbt, wntere lanzettlich, in den Blattstiel ver-
schmälert, obere lanzettlich-linealisch, stengelumfassend; Kelchzipfel
stumpf. 0 Bergwälder, zwischen Gebüsch, stellenweise. Juli. Aug.
H. 0.60-1,00.
* 1 1404. C. glomerata L., geknäaelte a. Grau-weichhaaria,
selten kahl ; tmtere Blätter eiförmig oder ei-la/nzettförmig, am Grunde
abgenmdet oder herzförmig; Kelchzipfel langzugespitzt; sonst wie
vor. 4 Trockene Bergabhänge, Grasplätze, gern auf Kalk, zerstreut
Juli. August H. 0,25— 0,50. Ändert ab: b) salviifolia Wallroth
(C. farinosa Andrzj. als Art). Stengel und Blätter unterseits
graufilzig, c) ag^regata Willd. (als Art). Grasgrün; Stiele der
Stengelblätter breiter, geflügelt; Blüten gröfser, und d) speciosa
Hornemann (als Art). Grasgrün; Blätter sämtlich ei-herzf[^rmig;
Blüten grols, ansehnlich, diese Abart bisweilen auch gebaut und
verwildert
C. Kelchbuchten mit herabgesohlagenenAnh&ngseln; Blumenkrone blau oder
violett.
1 1405. C. barbata L., bärtige Q. Bauhhaarig; Blätter länd-
lich, fast ganzrandig; Blüten gestielt, traubig, nickend; Kekhzipfel
ei-lanzettförmig, Anhängsel so lang als die Kronröhre; Blumenkrone
dreimal so lang als der Kelch, an der Spitze dichtbärtig, 2|. Gebirgs-
wiesen, nur in den östlichen Hochsudeten. Gipfel des Glatzer Schnee-
berges; im mährischen Gesenke häufig, z. Ö. Hockschar, Altvater,
Petersteine, Brünnelheide, Kessel und fast bis Waidenburg herab-
steigend. — W. (von den Algäuer Alpen bis zur Adelegg bei Isny).
Brn. (Alpen). Juli. August H. 0,30.
1406. C. alpina Jacqnin, Alpen -Q. Wollig - zottig ; Blätter
linealisch oder linealisch-länglich, fast ganzrandig; Blüten langgestielt,
fast traubig, nickend; Kelchzipfel UmzetÜich- pfriemlich, Anhängsel
sehr hurz; Blumenkrone kaum so lang als der Kelch, an der Spitze
spärlich-behaart, 4 Nur in Bm. auf Alpenwiesen, aber dort ziemlich
verbreitet Juli. August
t 1407. C. sibirica L., sibirische Qt. Kurzhaarig; Blätter
lanzettlich, wellenförmig; Blüten gestielt, rispi^, nickend; Kelchzipfel
lanzettlich-pfriemlich; Blumenkrone an der Spitze kahl. Q Trockene,
oft kalkige Hügel im östlichen Gebiete; in Schlesien am Moritzberge
jetzt verschwunden, aber lun Grofsstein bei Oppeln, Abhänge des
Campcmula Nr. 153,— Ädenophora Nr, 154, — Specularia Nr, 155. 398
Oderthals von Frankfurt bis Pommern, bei Straufsberg, Buckowi
Gerswalde und Prenzlau, Landsberg, Berlinchen, Pyritz und Stag;ard,
in Posen z. B. bei Meseritz, Radojewo, Labischin, Bromberg, in west-
preufsen fast nur im Weichselgebiete. Juni. H. 0,15—0,30.
374. Ade]i6pliora Fischer, Schellenblume (V, 1. Nr. 154).
tl408. A. liliifolia Ledebour, lilienblättrige Seh. Blätter
länglich, untere kurzgestielt, gesägt; Rispe ausgebreitet; Kelchzipfel
bisweilen drüsig-gesä^; Griffel länger als die Blumenkrone. 2|. Berg-
wälder, sehr selten. In Ostpreufsen in den Kreisen Neidenburg,
1408. Ädenophora liliifolia. 1400. Specularia SpecTilum.
a Blüte; h Staubgefäfse und Griffel zur Zeit a Statibgefäfs ; h Griffel,
der Befraclitiing , in c nach derselben; d un-
reife Fracht (Kapsel), in e qaerdarchschnitten.
Ortelsburg, AUenstein, Sensburg, Johannisburg , in Westpreufsen in
der Munsterwalder Forst, bei Posen am Annaberg, in Schlesien auf
den Silstewitzer Wiesen am Geiersberge, auf den Bergen bei Strehlen
und zwischen Deutsch -Neukirch und Sfassiedel, bei Kuchelna unweit
Ratibor und Oels (Klein-Mühlatschütz); Böhmen (Radelstein im Mittel-
gebirge , Karlstein bei Prag. — Bm. (Auen am rechten Donauufer,
Deggendorf gegenüber). Juli. August. A. suaveolens E. Meyer,
Campanula liliifolia L. Blk. hellblau, wohlriechend. H. 0,30— 1,00.
375. Specularia Heister, Frauenspiegel (V, 1. Nr. 155).
*1409. S. Sp^cnlnm Alph. DC, echter P. Stengel ästig,
spreizend, untere Äste verl ngert; Blätter länglich -verkehrt -eiförmig;
.^^
394 Vacciniaceen, Nr. 48,
Blüten einzeln; Kelchzipfel lineälisch, so l<mg oder länger als der
Fruchtknoten tmd die Blumenkrone, © Unter der Saat in Mittel-
und Süddeutechland zerstreut und oft unbeständig, sehr selten im
nördlichen Gebiete, dort meist nur eingeschleppt. Juli — Herbst Cam-
panula Spec L., Prismatocarpus Speculum L'Häritier.
felk. violett. H. 0,15—0,25.
♦1410. S. hybrida Alph. DC, unechter P. Kelchzipfel lan-
zettlich, länger als die Blumenkrone ^ halb so lang als der Frucht-
knoten; sonst wie vor. © Unter der Saat, zerstreut Rheinprovinz»
Mainz, Frankfurt a. M., in Westfalen,
z. B. bei Schlangen und Paderborn
häufig, bei Lippspringe, Marsberg, Biele-
feld u. a. 0., südliches Hannover, Nieder-
hessen, in Thüringen bei Meininsen,
Grub, Dillstedt, Rohr, Arnstadt, Ohr-
druf, auf dem Untereichsfeld häufig,
z. B. bei Gerode, Wehnde, ebenso im
südlichen Gebiete. Juni. Juli. Cam-
Sanula hybr. L. Blk. purpurrot H.
,15-0,25.
376. Wahlenbergia Schrader,
Wahlenbergie (V, 1. Nr. 156).
*1411. W. hederacea Rchb., ephea-
blättrige W. Stengel fadenförmig, ästig,
liegend; Blätter herzförmig - rundlich,
eckig-51appig, gestielt; Blütenstiele ein-
zeln, lang. 4 Torfwiesen, feuchte Wälder,
Ackerland, selten. Im Oldenburgischen
bei Neuenburg und Varel ; Spaa und MaJ-
medy; in der Rheinprovinz im Blies-
und Saargebiete an einigen Stellen ge-
i^,, -«T i,t ,- ^ seilig; in Hessen bei Walldorf unweit
hed2S§?a * Darmstadt — L. (schon aufserhalb der
a Blüte. Grenze: St Di4, Remiremont), im E.
angeblich im Hagenauer Schwemmland.
Bd. (im Mooswald bei Freiburg). Bm. (Pfalz: Kaiserslautem). Juni
bis August Campanula hederacea L. Blk. hellblau. Stengel
0,05—0,30 lang.
56. Familie. VACCINIACEEN Lindley, (Siphonandraceen
Klotzsch z. T.). Heidelheergewächse (Nr. 48).
377. Vaccinium L., Heidelbeere (VIII, 1. Nr. 301).
A. Blätter abfällig; Blumenkrone kugelig oder eifOrmig.
*tl412. V. Myrdllns L, Heidel-, Schwarz-, Blau- oder
Bickbeere. Blätter eiförmig, kleinaesägt, kahl; Blütenstiele einzeln,
Iblütig; Äste scharfkantig, t Wälaer, Heiden, häufig. Mai. Juni.
Blk. hellgrün, rötlich - überlaufen ; Beeren schwarz, weit seltener rot
oder grünlichweifs. H. 0,30. OBS. baccae Myrtilli. ,
,y,..uuy^OOgle
WaMenhergia Nr. 156. — Vaccinium Nr. 30 J. 395
*tl413. y. Hli^iiosui L, Bausch- oder Trankelbeere.
Blätter verkehrUeißrmig, stumpf ganzrand^g, unterseits hlaulickgrün,
netzig; Äste stielrtmd; Blütenstieie gehäuft. 1^ Moorbr&che, torfige
Heideg^enden, stellenweise. Mai. Juni. Blk. weiTs oder rötlich.
Beeren schwarz. H. bis 0,40.
B. Blätter immergran ; Blumenkrone glockig.
* 1 1414. V. Vitis idaea L. , FreiGeiel- oder Kronsbeere.
Blätter verkehrt-eiförmig, stumpf, unmerklich gekerbt, am Rande zu-
rückgerollt, unterseits punktiert; Traube endständig; Griffel länger
y/
j;
1412. Vaooinimn Myrtillus. 1415. Vaooinium Oxyooooos.
a Blüte , l&ngsdnrchschnitten ; b Staub- a Kelch mit Fruchtknoten ; b Staubgefäfs ;
gefäfs; c Frucht (Beere). c unreife, d reife Frocht (Beere), in e
querdurchschnitten.
als die Blumenkrone. JB Wälder, Heiden, oft ganze Bergrücken über-
ziehend, in manchen Gegenden aber ganz fehlend. Mai, Juni und
zum zweitenmal Juli und August. Vitis idaea Kablikiana Opiz.
Blk. weifs oder rötlich. Beeren rot, sehr selten weifs. H. 0,10—0,15.
Bastarde: V. Myrtillus + Vitis idaea (V. intermedium Ruthe),
angeblich auch V. uliginosum -f Vitis idaea (??).
C. Blfttter immergrün; Blumenkrone radfOrmig, zurückgeschlagen.
* t 1416. V. Oxycoccos L, Moosbeere. Stengel kriechend,
mit fadenförmigen, liegenden Ästen; Blätter eiförmig, ziemlich spitz,
tmterseits (ischgrau; Blüten langgestielt, nickend. ^ Nasse, torfige
Orte, stellenweise. Juni — August Oxycoccos palustris Per-
soon, Schollera Oxycoccos Roth. Blk. und Beeren rot, sehr
selten weifs. Stengel bis 0,30 lang.
396
Bricaceen. Nr. 49.
Vaccinium macrocarpum Alton (Oxycoccos macroc.
Persoon) mit länglichen, am Rande kaum zurückgerollten, unt^-
seits blaugrünen Blättern und grolaen, roten Beeren, aus Nordamerika
stammend, ist an einigen Stellen im Steinhuder Meer, besonders an
einem See zwischen Hagenburg und Winzlar, vor Jahren angepflanzt
und jetzt scheinbar wild.
S7. Familie. ERICACEEN Lindley, Heidehrautgewächse
(Nr. 49).
1. Gruppe. ArbuteenDO. Blatt- und Blütenknospen mit Schuppen. Blumen-
krone abfällig. Frucht beeren* oder steinfruchtartig.
378. Arctostäphylos Adanson, Bärentraube (X, 1. Nr. 319).
tl416. A. üva nrsi Sprengel, gemeine B. Stamm hingestreckt;
Blätter lederartig, längiich-verkehrt-eiförmig , gcmzrandig, immergrim,
netzaderig ; Traube kurz, endständig.
1^ Nadelwälder, Heiden. Ost- und
Westpreufsen, Posen, Schlesien,
Böhmen (Rollberg bei Niemes, Ra-
dischken bei Leitmeritz, Mille-
schauer) , Lausitz , Brandenburg,
Ponunem, Mecklenburg, im nord-
westlichen Teile des Gebiets ziemlich
häufig, Dresden, ünterharz (Tanz-
platz, Steinbachthal). — E. (?) Bd.
(am Bodensee und in der Baar stellen-
weise). Bm. (hin und wieder). April.
Mai. A. officinalis W.u. Grab.,
A. procumbens E. Meyer, Ar-
butus üva ursi L. Blk. und Stein-
frucht rot Stengel 0,30—1,00 lang.
OFF. folia üvae ursi.
1417. A. alpina Sprengel,
Alpen - B. Stamm hingestreckt ;
Blätter krautig, verkehrt - eiförmig,
u kleinaesägt , verwelkend, netzaderip;
"^ Traube Inirz, endständig. ^ Nur in
Bm« auf steinigen Alpentnften und
Moospolstem, aber dort verbreitet
Mai. Juni. Arbutus alpina L.,
, . . . . , Arctous(Arctoa)alp.Niedenzee.
Ä; "/^aSÄ"'/ pÄ Blk. weift, an der Spitze grün. Stein-
bftschei. frucht schwarz.
2. Gruppe. Andromedeen DC. Frucht fachspaltig-kapaelig, sonst w. v.
379. Aiidr6meda L., Gränke (X, 1. Nr. 317).
* 1 1418. A. Polifolia L., wilder Bosmajrin. Blätter sehmaU
ianzettlich, am Kande zurückgerollt, oberseits glänzend, tmterseits
bläulichgrün', Blütenstiele endständig, fast doldig, Bmal länger als
iie Blüten. 5 Torfige Sümpfe, nasse Heiden, zerstreut Mai und
1416. Arctostaphylos TTva ursi.
Cr Blütenbftschel ; 5, c Kelch; (2 Blumen-
Arctostaphylos Nr. 319.— Ändromeda Nr. 31 7.— Cälluna Nr. 299. 397
zum zweitenmal Juli— Oktober. Blk. weifs oder rötlich. Kelch
rosenrot H. 0,15—0,30.
1419. A. ealjrenlata L., Torf-a. Blätter oval-länglich, kurz»
stumpf-stachelspitzig, beider aeits schuppig; Traube endständig, be-
blättert, einseitswendig. $ Torfbrüche. Nur in Ostpreufsen bei
Kagnit und bis vor einigen Jahren auch bei Labiau. April. MaL
Chamaedaphne calyc. Moench, Gassandra calyc. Don.
Blk. weifs. H. 0,15—0,30.
3. Gruppe. Erioeen DC. Blatt- und Blütenknospen ohne Schuppen. Blumen-
krone verwelkend, stehenbleibend. Frucht kapselig.
380. Callüna Salisbury, Heide (VIII, 1. Nr. 299).
*tl420. ^vulgaris Salisbnry, gemeine H. Blätter ireihig-
dachziegelig, linealiscn; Blüten in ziemlich einseitswendigen Trauben;
1418. Ändromeda Folifolia.
a StaabgeftCse and Griffel ; b Staubffef&fs;
c Fmcbtknoten and Griffel; d Frucht, bei
e querdarchschnitten.
1420. Calluna Tulgaris.
a Zweigstflck mit Seitensprossen; h Kelch;
c BlQte; d Staubgefäfs; e Frachtknoten.
Kelch länger als die Blumenkrone. 5 In Wäldern und oft auf Bergen,
gemein. August— Oktober. Erica vulg. L. Blk. blafsrpsenrot,
seltener weifs. H. 0,30—1,00. Ändert in grauer Behaarung ab.
381. Erica Tourn., Glockenheide (VIII, 1. Nr. 300).
a) Staubbeutel begrannt, eingeschlossen.
* 1 1421. E. Teträlix L., Sumpf-a. Blätter 3- oder 4ständig,
linealisch, am Hände abgerundet, steif haarig-gewimpert; Blüten end-
S98
Bhodoraceen, Nr, 50.
ständig, kopfig-doldie. % Torfige Heiden. Vom Mittelrhein und von
Westfalen (auch im Hengster bei Frankfurt a. M.) durch die Eüsten-
provinzen Norddeutschlands bis Westpreufsen in den der Ostsee an-
f-enzenden Kreisen bis Danziff und noch im Norden des Kreises
arthaus, aber sehr selten (fehlt in Ostpreufsen), Königreich und
Provinz Sachsen (Königsbrück, Laudihammer, Wittenberg, Altmark),
Roslau (Hundeluft), Pro?. Brandenburg besonders im Nordwesten und
der Niederlausitz, Prov. Posen- bei
Czamikau (Theerbude), in Schle-
sien^ besonders in der Oberlausitz,
aber nicht in Bm. Juli. August
Blk. fleischfarben, sehen weifs. H.
0,15-0,50.
* 1422. E. eiii4r6a L., graae
Q. Blätter Sst&ndigy linealisch, mit
scharfem Bande, unterseits gewölbt,
kahl; Blüten quirlig - traubig. ^
Heiden, sehr selten. Bei Dotten-
dorf unweit Bonn und aufserhalb
der Grenze bei Wassenberg unweit
Mastricht, bei Spaa und Lüttich.
Juni. Juli. Blk. bläulichrot. H.
hd 0,30-0,60.
b) Staubbeutel unbegraont, henror-
gestreckt, am Ende zweispaltig.
1423. E. cärpea L., fleisch-
farbige (f. Blätter 4ständig-
linealisch, mit scharfem Bande,
kahl; Blüten traubig, meist ein-
seitswendig. T) Nadelwälder, Heiden,
Auen. Im Vogtlande im Bram-
bacher Walde bei Adorf häufig und
ebenso um Karlsbad, Franzensbad,
Eger und Marienbad; früher auch
bei Paderborn. — Brn. (Alpen und
Hochebene verbreitet). Nicht selten
als Zierstrauch. April. Mai. Blk. fleischrot H. 0,15—0,30. Die
Blüten entwickeln sich schon im Herbste als grüne Knospen, welchen
Zustand der Pflanze Linn^ als besondere Art, E. herbacea,
beschrieb.
58. Familie. RHODOKACEEN Klotzsch, Alpenrosen-
gewächse (Nr. 50),
382. Lednm Rnpp., Porst, Kienporst (X, 1. Nr. 312).
tl424. L. palnstre L., Mottenkraut, wilder Rosmarin.
'Rande zurückgerollt, unterseits nebst den
5 Sumpfige, torfige Orte. In Norddeutsch-
1421. 1423. la Erica Tetraliz.
16 ein Blatt; Ic Blüte: Id Frachtknoten,
Griffel und 1 Staubf^efäfs. — 2a Erica
camea. 2b Blftte und Bl&tterbftschel ;
2 c, d Staubgef&rse.
L. pa]
alisch ,
Blätter linealisch , am
Ästchen rostbraun-filzig. ^ .^uua^ug«, ..vx**^^ vxw?. xu xiviuucutov>xi-
land häufiger (aber im Nordwesten sehr vereinzelt), seltener in Thü-
ringen, in der Provinz und Königreich Sachsen (Dresdener Heide, in
1er Sächsischen Schweiz an Sandsteinfelsen), in Böhmen bei Hirsch-
Ledum Nr. 312. — Azaka Nr. UO. — Bhododendron Nr. 318. 399
berg, HabsteiD, Niemes, — fehlt jetzt im westlichen und südlichen
Gebiete mit Ausnahme von Bd. und W. (Schwarzwald: Wilder Hom-
see), obwohl früher an einigen Orten vorhanden. Mai — Juli. Blk.
weifB oder rosenrot. H. 0,50—1,25. Blätter stark narkotisch riechend.
OBS. herba Rosmarini silvestris s. Ledi pal.
383. Azilea L., Azalea (V, 1. Nr. 140).
1425. A. procnmbeps L., liegende A. Stamm hingestreckt;
Blätter immergrün , klein, schmal-elliptisch, ganzrandig, am Rande
4 Of
1424. Iiedum palustre. 1426. Azalea prooumbens.
a Staabgef&fse und Frachtknoten ; b Frucht, a Kelch und GrifFel ; h Seitenansicht der
in c qnerduTChschnitten , in d aufge- Blüte ; c ausgebreitete Blumenkrone, r. da-
sprangen; e Same. neben ein StaubgeHLfis : d Fruchtknoten;
e Kapsel, in / querdurchschnitten.
umgerollt; Dolden armblütig. ^ Nur in Bro. auf Moosboden der
Alpen. Juli. Loiseleuria procumbens Desvaux, Chamae-
ledon proc. Link. Blk. rosenrot.
384. Rhododendron L., Alpenrose (X, 1. Nr. 318).
A. Blumenkrone trichterförmig; Dolden mehrblütig.
1426. Rh. ferrnginenm L., rostfarbige A. Blätter länglich-
lanzettlich, derb, am Rande kahl und umgerollt, die älteren durch
dichtstehende Sehüjypchen auf der Unterseite rostfarbig; Eelchzähne
kurz-eiförmig. ^ Nur in den bayerischen Alpen, besonders auf kiesel-
haltigem Gestein und in den Thälem auf Mooren, auch in W. in
400
Pirolaceen. Nr. 27.
einem grofsen Bosch bei Lautersee unweit Kislegg. Juli. Augast.
Blk. purpurn.
142?.. Rh. hirsntimi L., rauhhaarige A. Blätter elliptisch oder
länglich-yerkehrt-eitbrmig, am Bande gewimpert, unterseits grün, mit
zerstreuten, braunen Schüppchen; Eelchzähne länglich -lanzettlich.
^ Nur in den bayerischen Alpen, besonders auf Kalk und nicht selten
in die Thäler herabsteigend. Juni — August Blk. rosa, selten weifs.
Bastard: Rh. ferrugineum + hirsutum (Rh. intermedium Tausch).
B. Blumenkrone radfOrmig; Dolden meist 2blfltig.
1428. Rh. Chamaecistns L., Zwerg- A. Blätter elliptisch-lanzett-
lieh, gesägt-gewimpert, sonst kahl, beiderseits grün, ohne Schuppchen;
Blütenstiel nebst dem Kelche mit
Drüsenhaaren. ^ Nur an felsigen
Abhängen der bayerischen Alpen,
bisweilen auch in die Thäler her-
absteigend. Juni. Juli. Rhodo-
thamnus Chamaecistus
Rchb. Blk. rosenrot
59. Familie. PIROLACEEN
Lindley (Hypopityaceen
Klotzsch), Wintergrün-
gewächse (Nr. 27),
1. Gruppe. Piroleen Lindley. Pflan-
zen mit grünen Bl&ttern.
385. Pirola Tonru.,
Wintergrün (X, 1. Nr. 813).
A. Blüten in allseitiger Traube;
Kronblätter zusammenneigend.
a) Staubgefäfse aufwärtsgekrümmt;
Griffel abwärtssreneigt, an der Spitze
bogig; Narbe Kaum breiter als der
Griffel.
* t 1429. P. chlorantha
Swartz, grünblütiges W. Kdch-
zipfel eiförmig, so breit als lang,
4mal kürzer als die Blumenkrone.
2|. Trockene Wälder, zerstreut
Juni. Juli. Blk. grünlichweifs.
Thelaia chlorantna Alefeld.
H. 0,15-0,20.
*tl430. P. rotundifolia L., rundblättriges W. Blätter
kreisrundlich; Kelchzipfel lanzettlich, zugespitzt, halb so lang als die
Blumenkrone. 4 Schattige Wälder, zerstreut. Juni. Juli. Thelaia
rotundifolia Alefeld. Blk. weifs. H. 0,15—0,30. Ändert ab:
b) arenaria Koch (F. intermedia Schleicher, Thelaia
intermedia Alefeld). Kleiner; Blätter halb so grofs, spitzlich;
Blütenstiele kaum so lang als der Kelch; Kelchzipfel breiter, länglich,
ziemlich stumpf, so namentlich auf der Insel Nordemey.
1427. 1428. 1. Bhododendron
hirsutum.
la Blattnnterseite mit Schilferschuppen ;
16 Kelch; Ic Blüte mit aufgeschlitzter
Krone ; 1 d Fmchtknoten,
2. Bhododendron Chamaecistus.
Firola Nr. 313. — Bamischia Nr. 315, 401
b) Staubgefäfse gleiobm&fsig zusammenscliliefsend ; Narbe breit.
* 1 1431. P. media Swartz, mittleres W. Griffel herausragend,
herabgebogen; der Bing an der Spitze des Griffels breiter als die
Narbe. 4 Schattige Wälder, sehr zerstreut. Stabnitz auf Rügen, Use-
dom (aber nicht in Mecklenburg), in Hessen am Meifsner bei Schwalben-
thal und zwischen Kalbe und Frauhollenteich, Hömekuppe und
Hegebere bei Allendorf, am Hirschberge, in Westfeien bei Höxter
und Lüdenscheidt, am Huy bei Halberstadt, in Thüringen bei Suhl
an der Hohen Eller und am Ring-
berge, bei Grub, am Inselsberge,
Bittstedt bei Arnstadt, zwischen
I^nichfeld und Berka, bei Duder-
stadt, im Hainich; im Böllerich
bei Treuenbrietzen; in der Lausitz
in der Luckauer Heide, bei Kyritz,
Müllrose, Drossen, in Böhmen am
Milleschauer u. a. 0., in den Ge- (
birgen Schlesiens verbreitet, aber
nicht in Posen, in Ostpreufsen bei
Memel, in der Woidie bei Amau,
bei Rauschen, bei Soldau u. a. 0.,
in Westpreufsen bei Stangenwalde
und Brentau unweit Danzig, bei
Marienwerder, Löbau, Lautenburg
u. a. Brn* (Alpen, Hochebene,
Rhön, Oberfranken, Pfalz : Kaisers-
lautem). Juni. Juli. Amelia und
Thelaia media Alefeld. Blk.
weifs. H. 0,10 bis 0,20.
* 1 1432. P. minor L., kleines
W. Griffel gerade , senkrecht;
Narbe Ökerbig, doppelt so breit
als der Griffel. 2^ Wälder, häufig. ,^^„ ^, , .
Juni. Juli. Amelia minor All- ^^^^ ';^^; /''^'* T'i'''; «,..
feld Blk rosenrot oder weifs. ?Z^^\'':ttl%i:Zl^^: i%f^^^^^
H. 0,10—0,20. knoten und Griffel; / Frucht.
£. Schaft Iblütig; Kronblätter abstehend.
t 1433. P. uniflora L., einblütiges W. Blätter rundlich;
Narbe grofs, Ökerbig. 2). Schattige Wälder, seltener als vor. Mai.
Juni. Monesis grandiflora Salisbury, Chimophila uni-
flora G. Meyer. Blk. grofs, weifs. H. 0,04—0,10.
386. Ramischia Opiz, Bimbäumchen (X, 1. Nr. 315).
* 1 1434. R. secnnda Garcke, einseitsblütiges B. Blätter ei-
förmig, spitz; Gritfei hervorragend, ein wenig aufwärtsgebogen. 4
Wälder, zerstreut Juni. Juli. R. secundiflora Opiz', Pirola
secunda L., Actinocyclus secundus Elotzsch. Blk. grünlich-
weifs. H. 0,10-0,15.
Garcke, Flora. 17. Aufl. DigitizedbyL.^ß,^.^
402 Pirolaceen. Nr.a7.—Äquifoliaceen. Nr.70. — Oleacem. Nr, 69.
3»7. Chim6pMla Pursh, Winterlieb (X, 1. Nr. 314).
t 1435. Ch. iimbellata Nuttall (z. T.), doldenblütiges W.
Blätter lanzettlich - keiltörmig, scharfgesägt. 2\. Schattige, trockene
Wälder, zerstreut, in L. bei Bitsch, fehlt im E« u. in W«; in Bd« (Hhein-
ebene, z. B. Iffezheim, Walldorf Friedrichsfeld, Oftersheim), in Bm.
zerstreut. Juni. Juli. Pirola umb. L.^ Pseva umb. Rafinesque.
Blk. rosenrot H. 0,08—0,15.
1434. Bamisohia seoiinda. 1435. Chimophila Tunbellata.
a Kelch; b Blüte; c Frucht. a Blüte; h StanbgefäCse und Frucht-
knoten; c Staubgef &fs ; <2 Fruchtknoten;
e Frucht.
2. Gruppe. Monotropeen Nuttall. Pflanzen mit Schuppen, ohne grüne Blftttdr.
388. Monötropa L., Ohnblatt, Fichtenspargel (X, 1. Nr. 316).
* 11436. M. flypöpitys L., gemeines O. Stengel statt der
Blätter mit gelblichen Schuppen besetzt, an der Spitze eine vielblütige,
mit Deckblättern besetzte Traube tragend. 2|. In schattigen Wäldern,
zwischen halbfaulen und modernden Blättern und Nadeln, nicht selten.
Juli. August Die ganze Pflanze blafsgelb, kahl(M. Hypophegea
Wallroth), so besonders in Buchenwäldern, oder weichhaarig, so
namentlich in Kieferwäldem. H. 0,15—0,25.
m. Unterklasse. Corollifloren. Eronenhlütige.
Kelch frei, verwachsenblättrig; Blumenkrone verwachsenblättrig,
unterständig; Staubgefäfse der Blumenkrone eingefugt; Fruchtlmotenfrei.
Monotropa^ Nr, 316, — Ilex Nr, 104, — Ligustrum Nr,\6. 408
60. Familie. AQUIFOLIACEEN DC, Stechpalmen^
gewächse (Nr. 70).
389. Ilex L, Stechpalme (lY, 4. Nr. 104).
*1437. L Agnifoliiiin L., gemeine St., Hülsdom. Blätter
eiförmig, ^itz, kahl, Ranzend, dornig-gezähnt oder ^nzrandig und
mit einem Dome endigend; Blütenstiele blattwinkelständig, reichblütig.
\h
1436. Monotropa Hypopitys. 1437. Hex AquifoliTun.
a Fünf zählige, b vierz&hlige Blüte; a Kelch; b Bifite; c Fruchtknoten;
c Staabgeföfse und Fruchtknoten, bei d d Frftchte, in e qnerdnrchschnitten.
deaüicher ; e unreife, / reife Kapsel, in g
und h qnerdnrchschnitten.
5 Wälder, Bergtriften. Von Aachen durch die ganze Rheinprovinz,
Westfalen und Hannover, Oldenburg nach Holstein, Schleswig, der
Altmark (auch bei Weferlingen unweit Helmstedt), Prignitz, Mecklen-
burg, Neuvorpommem bis Kügen und der Greifswalder Oie meist in
Menge. — E. (Vogesen, Hagenauer Wald, im Jura). Bd. W. Brn»
Mai. Juni. Blk. weifs. H. 1,00—7,00.
61. Farn. OLEACEEN Lindley, Ölbaumgewächse (Nr, 69).
1. Gruppe. Oleeen Don. Frucht fleischig.
390. Lignstrnm Tourn., Liguster (II, 1. Nr. 6).
* 1438. L. vulgare L., Hartriegel, Rainweide. Blätter meist
Gegenständig oder zu dreien, länglich -lanzettlich, kahl, ganzrandig;
rtüten in endständiger, gedrungener Rispe. ^ Wälder, buschige
404
OleMeen. Nr, 69. — Äsclepiadaceen. Nr. 76.
Hügel, häufig in Mittel- und S&ddeutschland, selten im nördlichen
Gebietsteile; aber in Westpreufsen in den Dünenwäldem bei Rixhöft
häufig. Juni. Juli. BIk. weifs. H. 1,75-3,00.
2. Gruppe. Lilaceen Ventenat. Frucht trocken.
391. SyriBj?a L., Flieder (II, 1. Nr. 7).
a) BlAtter am Grunde herzförmig.
1439. S. vulgaris L., türkischer Flieder oder Holunder.
Blätter runälidioaer breit-etförmig, zugespitzt, gamrcmdig; Saum der
1438. Liffustrum vulgare.
a Teil der Blütenrispe; h Kelch; c aaf-
ridüitste, ausgebreitete Blamenkrone;
Griffel und Fruchtknoten; e Frftchte.
1439. Syringa vulgaris.
a Kelch ; h Blüte, in e deren aufgeschlitzte
Krone; d Griffel, s unreife, / reue Kapsel ;
g Same.
Blumenkrone etwas vertieft. ^ Aus Südosteuropa stammend, jetzt
als Zierstrauch in Anlagen und Gärten häufig angepflanzt und ver-
wildert Mai. Juni. Blk. blau, lila, rötlich oder weifs. H. 3,00—7,00.
b) Blfttter am Grunde yemchmälert.
1440. S. chiiroiisis Willd., chlneBischer F. Blätter eiförmig-
IcmzettUch, zugespitzt, ganzrandig; Saum der Blumenkrone flach, p
Zierstrauch, angeblich aus China, jetzt vielfach angepflanzt. Mai. Juni.
S. dubia Persoon, S. rotomagensis Ach. Richard. [Blk.
rötlichlila, weniger wohlriechend als vor. H. 3,00—5,00.
1441. S. persiea L., persischer F. Blattei' atts breitem Grunde
lanzettlich, zugespitzt, tmgeteüt oder fiederspaltig (S. laciniata Vahl);
Saum der Blumenkrone etwas vertieft. "^ Zierstrauch, angeblich aus
Syringa Nr, 7. — Fraocinus Nr. 8. — Vincetoocimm Nr. 182. 405
Persien, hin und wieder angepflanzt Mai. Juni. Blk. lila, schwach
duftend. H. nur 1,80—2,60.
392. Fpixinus Toum., Esche (II, 1. Nr. 8).
*tl442. F. excelsior L., hohe E. Blätter unpaarig-gefiedert,
Blättchen sitzend, länglich-lanzettlich, zugespitzt, gesägt; Blüten vor
den Blättern entwickelt, nur aus Stauhgefafsen und Stempeln be-
stehend. % Wälder, besonders Auewälder, aufserdem in Dörfern und
an Flufsufern öfters angepflanzt April. Mai. H. 25,00—38,00.
1442. Fraxinus excelsior.
a Zweig mit m&nnlichen Blftten ; h männ-
liche Blttte ; e Zweig mit zweigescUechtigen
Blüten, in d eine Blftte abgesondert;
e Frnchtzweig ; / Flftgelfrucht.
1443. Vincetoxioum offtcinale.
a 2 Blttten; h Kelch: c Blamenkrone von
oben; d die 5 S&olen (e, f) mit den Staub-
kdlbchenhllften ; g Fniohtknoten mit den
Sänlen ; h Fruchtknoten ; t' Kapsel ; It Same.
62. Familie. ASCLEPIADACEEN R. Br., SeidenpflanBe^
gewächse (Nr. 76).
393. Vincetöxicnm Moench, Schwalbenwurz (V, 2. Nr. 182).
*tl443. y. officinale Moench, gemeine Seh. Blätter gegen-
ständig, herz-eifönnig, zugespitzt; Blüten in blattwinkelständigen, ge^
stielten Dolden; Erönchen halbkugelig, nicht so hoch als breit, die
406 - Apocynaceen. Nr, 75. — Gentianaceen. Nr. 74.
fleischigen stampfen
trennt. 4 Trockene Wä
en durch eine weite Bucht voneinander ge-
[der, Felsen, meist nicht selten; im nord-
westlichen Flachlande fehlend. Juni. Juli,
y. album Ascherson, Asclepias
Vincet. L., Cynanchum Vincetoxi-
cum K Br. Bik. gelbUchweifs. Stengel
meist 0,80 — 0,60 hoch, bisweilen oberwärts
windend und dann 1,25—1,50 hoch.
Giftig. OBS. radix Vincetoxici.
V. lÄxum Bartling, bei welchem
das Erönchen fast so lang als breit ist,
und dessen fleischige Lappen einander
sehr genähert sind, soll bei Imnau im
Hohenzollerischen vorkommen.
63. Fam. APOCYNACEEN R. Br.,
Hundsgifigewächse (Nr. 75).
394. Vinca L., Singrün (V, 1. Nr. 144).
*tl444. V. minor L., kleines S.
Stengel hingestreckt, kriechend; Blätter
gegenständig, lanzetüich-elliptisch; Blüten
blattwinkelständig, einzeln, gestielt 2t.
Wälder, Haine, Felsen, häufig. April.
Mai. Blk. hellblau oder rot, selten weifs.
Stengel bis 0,60 lang.
64. Farn. GENTIANACEEN Juss., Enziangewächse (Nr. 74).
1. Gruppe. Menyantheen Grisebach. Fruchtknoten aiif einer unterstftndigen
Scheibe stehend oder mit Drüsen umgeben; Blumenkronzipfel in der
Knospenlage klappig; Blätter wechselst&ndig.
395. Menyanthes Tourn., Fieber-, Biber- oder Bitterklee
(V, 1. Nr. 132).
t 1445. M. trifoliata L., dreiblättriger P.
ständig
ziemlicl
Mai
bis 0,30. OFF. foüa Trifolii fibrini.
396. Limnäntlieinnm lOmelin, Seekanne (Y, 1. Nr. 133).
* 1 1446. L. nymphaeoides Link, seerosenartige S. Blätter
schwimmend, herztöxiuig-kreisrund ; Dolden blattwinkelständig, sitzend;
Blumenkrone gewimpert 4 Stehende und langsam fliefsende Ge-
wässer, sehr zerstreut, fehlt in Thüringen und im Königreich Sachsen,
in Schlesien nur bei Teschen, Plefs, Oderberg und Glogau und durch
Verpflanzung aus dem Bot. Garten jetzt auch bei Breslau an der
Margaretenmühle, in West- und Ostpreufsen in der Nähe der Flufs-
mündunsen und auch in den Haffen häufig, in Böhmen bei Holohlav
unweit Königgrätz. — L. (Metz, Diedenl^fgp)^^ ^^,Pd. (Gräben
1444. Vinca minor.
a Bl&te , IftngsdarchsciLiiitten ;
h Staubgef&fs; c Fruchtknoten
und Griffel.
Blätter grund-
in
zerstreut
15
Menycmihes Nr, 132, - Limnanthemum Nr, 133, - CMora Nr, 298. 407
und Altwasser des unteren Kheinlaufes). Bm. (Pfalz, Nördlingen,
Lapolstadt, Eegensbur^. Juli. August Menyanthes nymph. L.,
ViUarsia nymph. Ventenat. Blk. gelb.
2. Gruppe. Gentianeen Endlicher. Unterständige Scheibe fehlend ; Blumen-
kronzipfel in der Knospenlage rechts gedreht ; BlAtter gegenst&ndig.
397. Chlora L., BitterUng (Vin, 1. Nr. 298).
1447. Chi, perfoliata L. , durchwachsener B. StengelhUtter
3eckig - eiförmig , mit ihrer ganzen Breite venoachsen; Eelchzipfel
pfriemlich, küi^er als die Blumenkrone; Ej'onzipfel länglich, stumpf;
1445. Menyanthes trifoliata.
aKelcli; bBlftte; c ausgebreitete Blumea-
krone; d StaubgefäCse ; e Fruchtknoten
und Griffel ; / Fracht, querdnrchschnitten,
in g reif und aufgesprungen.
1446. ILinmanthemum nymphae-
oides.
a Kelch; b Blumenkrone, ausgeoreitet
und gestutzt; c Fruchtknoten und Griffel;
d Frucht, querdurchschnitten; e Same.'
Blütenstand fast ebensträufsig , die Mittelblüten nur wenig von den
seitlichen überrag, © Tornge Orte, sumpfige Wiesen, aber auch auf
Kalk, im Rheinmale von Basel bis Mainz einzeln und unbeständig.
Juni— August. Gentiana per f. L. Blk. gelb. H. 0,15—0,40.
1448. Chi. serötina Koch^ spätblühender B. Stengelblätter ei*
oder ei-lanzettförmia, am abgerwndeten Gnmde verwa>chsen ; Eelchzipfel
lanzettlich-pMemlich, etwa so lang als die Blumenkrone; Eronblätter
ziemlich spitz; die ersten Mittelblüten von den aufrechten Seitenhlüten
weit überragt, © An torfigen, feuchten Orten im Kheinthale, wie vor.
August— Oktober. Blk. gelb.
Vielleicht nur Abart der vorigen.
408 Genticmaceen, Nr. 74,
398. Sweertia L., Sweertie (V, 2. Nr. 183).
t 1449. S. perennis L., ausdauernde 8. Stengel einfach;
untere Blätter elliptisch, gestielt; Blütenstiele fast geflügelt- ^»ntiff.
2(. Torfige Wiesen, Moore. Lauenburg (früher auch m Holstein),
Meddenburg, Pommern, Brandenburg (Eberswalde), in der Uckermark
bei Tiesort unweit Prenzlau, beim Gramzow, Strafsburg; bei Ams-
walde und Driesen), Schubin, in Westpreufsen am See bei Abrau,
Kr. Tuchel, und bei Ruda, Kr. Strasburg, in Ostpreufsen im Jung^
femdorfer Bruch bei Königsberg und bei Grabenhof unweit Labiau,
a
1447. Chlora perfoliata. 1449. Sweertia perennis.
a Frnchtlknoten and Griffel. a Blüte; h Eronblatt; e Fruchtknoten;
d Frucht, aufgesprungen, bei e quer-
durchschnitten; / Samenkörner, in g
vergröfsert.
im Erzgebirge nur am Fichtelberge und zwischen Gottesgabe und
Platten, im Riesengebirge häufig, am Kleinen Teiche, Schneegruben,
Kesselkoppe, Kesselgrube, Weifse Wiese, Elb-, Riesen- und Melzer-
grund, am Buchberge im Isergebirge, im mährischen Gesenke im
Kessel. — Bd. (am Feldberg und in der Baar, bei Pfohren). W.
(Langenauer und Wurzacher Ried, Münchroth, bei Waldsee). Bm.
(Hochebene und Alpen). Juni. Juli, im Gebirge später. Blk. stahl-
blau, dunkel-punktiert oder selten schwefelgelb. H. 0,15—0,30.
dby Google
Sweertia Nr. 183. — GenUcma Nr. 184. 409
399. Cfentiana Tourn., Enzian, Genziane (V, 2. Nr. 184).
A. Schlund der Blumenkrone kahl.
a) Blüten in den obem Blattwinkeln und an d«r Spitze des Stengels quirlig-
gehäuft.
I. Blumenkrone 5- oder 6teiiig, gelb oder rot.
1. Kelch halbiert-soheidenfOrmig.
1450. 6. lutea L., gelber E. Blätter elliptisch; JB^ö^enoes^iW«;
Blumenkrone radförmig, tief- 5—6teüig, Zipfel lanzetÜich, verschmälert-
spitz, 3mdl so lang als die Bohre; Staubbeutel frei. 2(. Bergtriften,
sehr selten; nur bei Arnstadt bei Dofsdorf und früher an der Eremi-
tage, ebenso an den Gleichen gänzlich ausgerottet, bei Würzburg
äufserst selten, angeblich auch bei Ealkar in der Rheinprovinz, was
höchst unwahrscheinlich ist. — E. (Yogesen). Bd. (Schwarzwald).
yf. (Alp u. a. 0.). Brn. (Alpen). Juli. August. Blk. gelb. H. 0,50
bis 1,25. OFF. radix Gentianae.
1451. 6. purpnrea L., purpurner E. Blätter elliptisch; Blüten
sitzend; Blumenkrone flockig, nur auf ^/s ihrer Länge gespalten,
Zipfel eiförmig^ zugespitzt; Staubbeutel zusammengewachsen. 4 Nur
in Brn. auf Alpenwiesen (Birwangalpe, Warmatsgrund bis Fellhom,
Haldewangerkopf). Juni. Juli. Blk. aulsen purpurn, innen gelblich.
H. 0,30—0,60. OFF. radix Gentianae.
2. Kelch glockig, 5— Tzähnig.
1452. 6. pannonica Scopoli, ungarischer E. Untere Blätter
gestielt, ellij)tisch, lanzettlich; Kelchzähne zurückgekrümmt; Blumen-
krone glockiff. 4 Nur in Brn. auf Alpenwiesen. August. Blk.
purpurn mit dunkleren Punkten. H. 0,15—0,50. OFF. radix Gentianae.
1 1453. 6. punctata L., punktierter E. Untere Blätter ellip-
tisch, gestielt; Blumenkrone 6spaltig, mit glockiger Bohre, Zipfel des
Saumes 4mal gröfser als die Möhre. 4 Gebirgskämme, nur im mäh-
rischen Gesenke am Hockschar, Brünnelheide, Kessel. — Brn. (Alpen).
Juli August. Blk. hellgelb, mit schwarzen Punkten. H. 0,30—0,50.
n. Blumenkrone 48paltig, blau.
* 1 1454. €f. cmciata L., Kreuz-E. Blätter lanzettlich, Snervig,
am Ghnmde scheidenartig -verbunden; Kelch glockig. 4 Trockene
Wiesen, sonnige Hügel, stellenweise; im nordwesthchen Flachlande
fehlend. Juni — August. H. 0,15—0,50.
b) Blflten in den obem Blattwinkeln einzeln oder zu zweien und endständig.
Blumenkrone meist blau.
I. Blumenkrone keulig-glookig.
1. Grundständige Bosetten fehlend; Stengel hoch, meist mehrblütig.
1 1455. 0. aselepiadea L., Würger -E. Stengel vielblütig;
Blätter ei-lanzettförmig ; Blüten gegenständig; Blumenkrone 58paltig.
4 Waldwiesen, Bergabhäiige; nur auf der Tafelfichte in der Lausitz
und im Eiesengebirge häung. — Bd« (Bodenseegegend: Konstanz,
Salem, Stockach, Schienenberg). Yf. (z. B. Fleinheim und Nattheim,
Ochsenhausen, Wurzach). Brn. (Alpen und in der Ebene bei Augs-
burg, München u. a. 0.). August. September. Blk. azurblau, mit dunk-
leren Punkten, oder gelblichweifs. H. 0,30—0,60.
* t 1456. G. Pneumonanthe L., gemeiner E. Stengel 1- bis
vielblütig: Blätter lanzetÜich -linealisch, stumpf, u/nterste schuppen-
410
Gentianaceen, Nr. 74.
förmig, die unteren bisweilen länglich-eiförmig; Blüten gegen- oder
wechselständig. 2|. Feuchte, torfige Wiesen, zerstreut. Juli — Oktober.
Blk. inwendig dunkel-azurblau, mit 5 grün-punktierten Streifen, sehr
selten weifs. H. 0,15—0,30.
2. Grundblätter rosettig ; Stengel sehr kurz mit einer einzigen grofsen Blüte.
1457. G. acaiüis L., BtengelloBer E. Blätter etwas lederartig,
lanzetüich oder elliptisch, spitz oder zugespitzt; Kelchzähne aus brei-
tem Grunde verschmälert, lanzettlich, zugespitzt, fast angedrückt, mit
spitzen Buchten, 2|. Alpenwiesen, Bergabhänge; nur in Bm. (Alpen
und Hochebene bei München, Augs-
burg u. a. 0.). Mai— Juli. Blk.
grofs, azurblau. H. 0,05—0,10.
1458. 6. excisa Pres], aus-
gesohnittener E. Blätter weich,
breit, wenig spitz ; Kdchzähne aus
etwas zusammengezogenem Grunde
ei-lanzettförmig, etwas absteihend,
mit gestutzten Buchten. 2(. Nur in
Brn. auf Alpenwiesen, besonders
im Algäu, dagegen östlich vom Lech
selten. Juni. Juli. H. 0,05—0,10.
II. Blumenkrone mit walzenförmiger
Bohre und flaoh-ausgebreitetem Saume.
1. Pflanze ausdauernd, rasig, mitnioht-
blahenden, rosettentragenden Trieben;
Stengel Iblütig.
* Alle Blätter gleichj^oÜB oder die
untern kiemer.
1459. 6. bayarica L., bay-
erischer E. Blätter verkehrt -ei-
förmig, abgerundet -stumpf, alle
oder wenigstens die untern dicht
genähert. 4 Nur in Brn. auf
Alpentriften, aber daselbst ver-
breitet. Juli. Aug. H. 0,03— 0,20.
** Untere Blätter rosettig, grOfser als
die des Blütenstengels.
1 1460. 6. veraa L., Früh-
lings-E. Blätter elliptisch oder lan-
zettlich, spitz; Kanten des Kelchs schmal-geflügelt. 4 wiesen, feuchte
Stellen höherer Gebirge, sehr selten in der Ebene. Bei Französisch-
Buchholz unweit Berlin, Schleiz, Eisfeld, im mährischen Gesenke am
Petersteine und im Kessel, um Karlsbad bei Hom, Altsattl und
Ebmeth, in Hessen bei Giefsen und in der Umgegend von Homberg
häufig, Schweinfiirt. — Bd. (Bodenseegegend, Baar, bei Kandem u.
Pforzheim). W. (bes. auf Alpweiden). Brn. (Bergtriften bis in die
Alpen). April. Mai. Blk. himmelblau. H. 0,05—0,15.
1461. ö. brachyphylla Villars, kurzblättriger E. Blätter
rundlich -eiförmig, stumpf oder kurz -zugespitzt, Kanten des Kelclis
sehr schmal geflügelt; Kronröhre schlanker als an voriger, li Nur in
Brn. an steinigen Orten der Alpen. Juli. Blk. hellblau. H. 0,08— 0,10.
1467. Gentiana aoaulis.
a Staa1)gef&rse and Griffel; b Griffel;
c Kapsel, in d noch von der welken Krone
Terdeckt.
Oentiana Nr. 184. 411
2. Pflanzen einjährig, ohne nichtblühende Blattrosetten. Stengel meist totig^
mehrblütig.
1462. 6. utrienlosa L., bauchiger E. Stengel vom Grwnde an
ästig : Blätter eiförmig oder länglich, stampf, die untersten rosettig;
Kelch aufgeblasen, geflügdt-kantig, längltch-ei förmig ; Griffel la/ng,.
2spdltig. 0 Im Eheinthale auf schwach berasten, feuchten Wiesen
zwischen Mombach und Gonsenheim bei Mainz. — E. (Rbeingegend)»
Bd. (Bodenseegegend, Kaiserstuhl). W. (Alp und Oberschwaben)»
Brn. Mai. JunL Blk. schön blau. H. 0,15.
1463. 6. nivalis L., Schnee-E. Kelch walzenförmig ^ mit nur
gekielten Kanten; Griffel ziemlich kurz. © Nur in Bm. auf Alpen-
wiesen, aber verbreitet Juli. August Eine zarte Pflanze von nur
0,02—0,15 m Höhe.
B. Schlund der Blumenkrone bftrtig.
a) Keloh fast bis zum Grunde 4teilig; Blumenkrone 4spaltig.
1. Stengel nur am Grunde verzweigt und beblättert; Keloh glockig, der
Blumenkrone nicht anliegend.
1464. 6. tenella Rottboell, Gletscher-E. Stengel am Grunde
ästig, mit langen, aufsteigenden, meist Iblütigen, blattlosen Ästen;
Blätter länglich-elliptisch; Kelch mit ei-lanzett förmigen , fast gleichen
Zipfeln; Mumenkrone 4spaltig, röhrig-glockig, © Nur in den bay-
erischen Alpen am Höfatsgipfel, am Funtenseetauern und Torener Joch.
Aug. Septbr. Blk. schmutzig-violett H. 0,08—0,12.
2» Stengel aufrecht X trau big| oder rispig; Kelch rOhrig, der Blumenkrone
anliegend
1 1465. 6. baltica Mnrbeck, baltischer E. Stengel zur Blüte-
zeit noch mit den Keimblättern u/nd nur wenigen grofsen eiförmigen
oder lanzettlichen Gru/ndhlättern, untere Stengelblätter eiförmig-lanzett-
lich, spitz; Kelcbzipfel ungleich, die beiden äufseren breit-eiförmia. ©
Kurzbegraste Wiesen, sandige Strandweiden, Hügel, gesellig. Nord-
und Mitteldeutschland bis Böhmen und Bayern. Aug. — Oktbr. Blk.
violett, selten weifs. H. 0,03-0,20.
* 1 1466. G. campestris L., Feld-E. Stengelgrund mit braunen,
häutigen Blattresten; grundständige und unterste Stengelblätter spatel-
oder zungenförmig; itelchzipfel ungleich, die 2 äufsern breit-eiförmig,
(^ HochgeWene Wiesen, Triften, zerstreut Blk. violett, selten gelb-
lichweifs. H. 0,05 — 0,30. Kommt in einer von Mitte Juni bis An-
fang August blühenden Sommerform mit stumpfen mittlem Stengel-
blättem und 3—5 Intemodien und in einer von August bis Oktober
blühenden Herbstform mit spitzen mittlem Stengelblättem und 4 — 8
Intemodien vor.
b) Keloh und Blumenkrone meist Sspaltig.
* Kapsel sitzend ; Blumenkrone klein (nur 0,009—0,018 laug),
röhrig'cylindrisoh.
1 1467. G. niiginosa Wilid. , Sumpf -E. Stengel unterhalb der
wenigen eiförmigen oder lanzettlichen Grundblätter zur Blütezeit noch
mit den Keirnbfättem versehen; wntere Stengelblätter eiförmig-lanzett-
lich oder lanzetüich, spitze Kelchzipfel lineaJisch-lanzettlicb, mehr als
doppelt so lang als die Kelchröhre, ungleich, die längeren den Grund
der Blumenkronzipfel erreichend. © Feuchte, kurzbegraste Wiesen
und Weiden. Nord- und Mitteldeutschland. August— Oktober. Blk.
schmutzig- violett, selten gelblichweifs. ^ H. 0,(^—Q^(L.^^.^,^
412 Gentianaceen. Nr. 74,
tl468. 6. Amarella L., seh wachbitterer E. Stengelgrtmd
ijon braimen, häutigen Besten der vorjährigen Blattrosette umgeben;
Onmdblätter rosettig, zungenförnUg oder spatelig, nntere Stengel-
blätter länglich oder zungen förmig, obere eiförmig-lanzettlich; Kelch-
Gipfel liDealisch, fast gleich oder zwei mehr lanzettlich. 0 Blk.
rötlichlibi, selten eelblichweifs. H. 0,05 - 0,30. Tritt in einer wohl
nur auf feuchten Wiesen Ostpreufsens yoricommend^, yon Mitte Juni
his Ende Juli blühenden Sommerform mit stumpfen, mittlem Stengel-
blättem und 3—6 Intemodien (G. lingulata C. A. Agardh, als Art,
vielleicht auch G. livonica Eschscholtz) und in einer von August bis
Ende September blühenden Herbstform (G. axillaris Rchb., als Art)
mit spitzen, mittlem Stengelblättera und 6 — 12 Intemodien auf, diese
an trockenen Bergabhängen, bes. auf Kalk.
** Kapsel deutlich- bis laDg-gestielt ; Blumenkrone 0,018—0,045 lang,
t Im Herbst blühend; mittlere Stengelblätter spitz.
1 1469. 6. carpatica lYettstein, Karpaten-E. Stengel einfach
oder oberwärts mit kurzen Asten, Blütenstand daher trauhig; Grund-
blätter rosettig, spatelig, untere Stengelblätter län^lich-lanzettlich,
«tumpflicb, mittlere und obere eiförmig-lanzettlich, spttz; Kelch ganz
i£ahl, Kelchzipfel durch abgenmdet-stumpfe Buchten voneinander ge-
rennt, fast gleichy linealisch, so lang als die nicht geflügelte Röhre;
Kapsel kurzgestielt. Q Hochgelegene Wiesen und Triften. Riesen-
gebirge, Sudeten, Beskiden, nördliches Böhmen. Aug.— Oktbr. Blk.
Tiolett, trocken oft blafsgelb, 0,018—0,025 m lang. H. 0,15—0,40. •
* t 1470. G. germanica Willd., deutscher B. Stengel unten
-einfach, oberwärts mit harzen Ästen, Blütenstand daher traubiq;
mittlere Stengelblätter eiförmig-Seckig; Kelch ganz kahl, Kelchziptel
mit scharfgespitzten Buchten aneinanderstofsend , Seckig, langzuffe-
spitzt, am Rande oft umgerollt, länger als die Kelchröhre, ihre Ränder
•an der Röhre als zarte, grüne Rippen herablaufend; Blumenkrone
röhrig- trichterig; Kapsel deutlich-gestielt. © Triften, Wiesen, Wald-
ränder, Hügel, zerstreut in Mittel- und Südcleutschland. Aug.— Oktbr.
•G. Wettsteinii Murbeck. Blk. grofs, etwa 0,018-0,027 m lang,
violett, öfter mit weifslicher Röhre, selten ganz weifs und sehr selten
gelb. H. 0,15-0,50.
1471. 6. Starmiana Kerner, Sturm's E. Stengel meist vom
Grunde an mit langen Ästen, Blütenstand daher ehensträufsig; mitt-
lere Stengelblätter eiförmig-Seckig; Kelch vollständig flaumhaarig oder
wenigstens am Bande, an den Mittelnerven der Zipfel und an der
Bohre flaumhaarig; Kelchzipfel mit scharfgespitzten Buchten an-
einanderstofsend, Seckig, lan^ugespitzt, länger als die Kelchröhre,
ungleich, ihre Ränder an der Köhre als deutliche, vorspringende,
grüne Flügelkanten herablaufend; Blumenkrone glockig-trichteriff oder
röhrig-glockig; Kapsel deutlich -gestielt © Triften, Wiesen, Hügel.
Sachsen, Thüringen, West-Böhmen, Bayern. Aug. — Oktbr. Blk. grofs,
0,025-0,045 m lang, violett H. 0,15-0,30.
tt Iix^ Sommer blühend ; mittlere Stengelblatter stumpf.
tl472. 6. obtasifolia Willd., stampf blättriger E. (Kollektivart,
welche mehrere z. T. nicht hinreichend bekannte Formen umfafst).
Stengel meist mit nur 4—6 Intemodien, untere und mittlere Stengel-
blätter stumpf, meist zungenförmig, obere eiförmig-lanzettlich, stumpf
Gentiana Nr. 184, — Cicendia Nr, 94. 413
oder spitzlich; Kelch flaumhaarig (G. norica Kemer und 6. spatulata
Barüing, beide in Südbayern) oder kahl; Kelchzipfel im letzteren Falle
fast linealisch und durch abgerundete Buchten voneinander getrennt
(hierher 6. praecox Kemer, nicht Grisebach, diese in Schlesien und
Nordböhmen) oder 3eckig und mit scharfgespitzten Buchten anein-
anderstofsend. (3 Bergwiesen, Gebirgstriften , zerstreut Thüringen^
Sachsen, Schlesien, Nordböhmen, Bayern. Juni bis Anf. Aug. Blk.
0,018—0,035 m lang, violett, seltener gelblichweifs. H. 0,06-0,20.
Bastarde: G. campestris + germanica? G. lutea + pannonica.
1478. GtonUana oiliata. 1474. Cioendia flliformis.
a Eelcli ; b Bifite ; c aaseebreitete Blumen- a Kelch ; h ausgebreitete Blomenkrone ;
kröne; d Fmcntknoten. c Fruchtknoten.
C. Schlund kahl; Zipfel der ispaltigen Bluxnenkrone gefranst.
*tl473. G. ciliata L., gefranster E. Blätter linealisch -lan-
zettlich; Blüten endständig. 4 Kalkberge, sehr zerstreut. Böhmen
(z. B. in der Lippnei bei Teplitz, bei Prag), Schlesien, Rheinprovinz,
Westfalen, z. B. bei Bielefeld häufig), Frankfurt a. M., Niederhessen,
Thüringen, Harz und Hannover, wo sie in der Linie von Gehrden (bei
Hannover), Hildesheim, Braunschweig, Oschersleben und dem Hakel
die Nordgrenze der Verbreitung erreicht, verbreiteter im südlichen
Gebiete. August— Oktober. Blk. blau. H. 0,10—0,30.
400. Cicindia Adanson, Bitterblatt (IV, l. Nr. 94).
*tl474. C. flliformis Delarbre, fadenförmiges a. Stengel
vom Grunde an ästig; Blätter lanzettlich; Blütenstiele verlängert, blatt-
414 Gentianaceen, Nr. 74, — Polemoniaceen, Nr. 72.
los; Kelch kurzdockig, 4zähnig. © Feuchte Sandtriften, Torfwiesen.
Nur bei Birkenföld an der Nahe und vom Niederrhein durch West-
falen, Hannover, Braunschweig, (Wendebrück, Rüper, Sophienthal),
Altmark, Brandenbiurg, Mecklenburg nach Holstein, um Hanau am
Hain, bei Kassel im Kaufunger Walde gegen Rottebreite, in Schlesien
bei Rietschen. Brn. (Miltenberg, Soden bei Aschaffenburg). Juli bis
September, öentiana fil. L., Exacum fil. Willd. Blk. goldgelb.
H. nur 0,03—0,10.
401. Erythraea Richard, Tausendgüldenkraut (V, 1. Nr. 134).
* 1 1475. E. Centanrinm Persoon, gemeines T. Stengel einfach;
Matter oval-länglich, meist önervig; Ebenstraufs endständig, immer
deichhoch. (^,®u.©Watdblöfsen,
Triften, meist nicht selten. Jidi
bis Oktober. Gentiana Cent. L.
Blk. fleischrot, selten weifs. H.
0,15—0,30. OFF. herba Centaurii.
1476. E. linariifolia Persoon,
schmalblättriges T. Stenael
einfach; Blätter linealisch oder
linealisch-länglich, meist 3nervig;
Ebenstraufs zuerst gleichhocn,
später in^ aufrechte, rispig -ver-
längerte Äste mit entferntgestellten
Blüten sich entmckelnd. ©, ob auch
® u. 0? Salzhaltige Wiesen und
Triften. An der Küste der Nord- und
Ostsee, Brandenburg, Thüringen,
Prov. Sachsen, in Böhmen im
Eibgebiete bei Lissa, Podiebrad,
Wschetat u. a. August , Septbr.
E. angustifolia Wallroth.
Blk. fleischrot H. 0,08—0,20.
* 1 1477. E. pulchella Fries,
niedliches T. Stengel sehr ästig;
Blätter eiförmig, meist Snervig;
Blüten blattwinkelständig, gestielt,
0 u. (5) Feuchte Wiesen, Äcker,
Triften, zerstreut. Juli— September.
E. ramosissima Persoon,
E. inaperta Willd., Gen-
tiana pulch. Swartz. Blk.
fleischrot H. 0,05— 0,15. Ändert
ab: b) Meyeri Bunge. Stengel
höher, erst über der Mitte ästig; Blätter schmäler; Blüten fast immer
weifs, so bei Stettin.
Phacelia tanacetifolia Bentham, eine Hydrophyllacee aus
Kalifornien mit fiederschnittigen Blättern, langen, dichtblühenden,
ährenförmigen Trauben und blutroten Blumenkronen, ist an einigen
Orten massenhaft verwildert und eingebürgert.
uyu.edby Google
m
f.
n
1475. Erythraea Centaurium.
a Kelch; h Bflckseite, c Vorderseite der
Blüte; d aufgeschlitzte Blamenkroue ;
€ Staubgefafs; / Fruchtknoten; g Kapseln;
h dieselbe, qnerdnrchschnitten.
Erythraea Nr. 134, — Polemonium Nr, 141, — CoUomia Nr. 142. 41 5
65. Familie. POLEMONIACEEN Lindley, Himmelsleiter'
gewächse (Nr. 72).
402. Polemoninm Tonrn., Himmelsleiter (V, 1. Nr. 141).
1478. P. coernlenm L., blaue H. Stengel kahl, blattreich; Blätter
gefiedert, Fiedem ei-ianzettförmig ; Rispe drüsig-behaart 4 Feuchte
Wiesen, Wälder, Uferffebüsche, selten. In Nassau zu Marienstadt und
Eroppach bei Hachenbiurg, am ünterharze im Bodethale imter der
Heuscheune, am Eronstein und unter der Bielshöhle bei Rübeland und
1478. Polemonium ooeruleum. 1470. Collomia grandiflora.
aEelcli; bBltkte; c aufgeschlitzte Blamen- a Blftte; h Stanbgef&fs ; c Fruchtknoten
kröne ; d Fruchtknoten mit Griffel ; « Quer- mit Griffel,
schnitt, / L&ns^sschnitt der Kapsel.
bei Ilfeld, in Holstein bei Bamstedt, in Mecklenburg im Trebel-Thale an
einigen Orten, z. B. bei Quitzenow unweit Gnoien, Pommern, Bromberg,
in West- und Ostpreufsen verbreitet. — E. (Rheinufer von Hüningen bis
Markolsheim). Bd. (Bodenseegegend: Taubenried bei PfuUendorfj
im Donauthal zerstreut von Werrenwa^ bis Bräunlingen; Bargen bei
Engen, Gauchathai ; im Schwarzwald bei Neustadt, St. Peter). W. (z. B.
Nagoldufer, Thalheim, an der Eschach zw. Leutkirch und ürlau). Bm.
(hin und wieder), häufiger in Gärten und bisweilen verwildert. Juni.
Juli. Blk. blau oder weifs. H. 0,80—1,25.
403. CoUomia Nuttall, Kollomie (V, 1. Nr. 142).
1479. C. grandiflora Donglas, grofsblütige K. Aufrecht;
Blätter lanzettiich, ganzrandig oder gesägt, die obersten eiförmig-lan-
416
Convolvulaceen, Nr. 7t.
zetdich; Kelchzipfel breit-lanzettlich, stumpf; Saum der Blumenkrone
vertieft, Schlund erweitert © In Nordamerika einheimisch, jetzt be-
sonders an Flufsufem völlig eingebürgert. Juni. Juli. Blk. zuerst
gelb, später röüich. H. 0,30—0,60.
66. Familie. CONVOLVULACEEN Juss., Windengewächse
(Nr. 71).
1. Gruppe. ConYolTuleen Ghoisy. Hit Blättern und Keimblättern.
404. Convölvnlus Tourn., Winde (V, 1. Nr. 139).
a) Calystegia B. Br. Blüten am Grande von zwei groDsen Deckblättern ein-
geschlossen.
* 1 1480. C Sfpinm L., Zaun-W. BUUer pfeilförmig, mit «&-
gestutzten j oft gezähnten Öhrchen; Kelch von 2 herzförmigen Deck-
blättern eingeschlossen.. 2(. Gebüsche, Hecken, Flufsufer, gemein. Juli
bis Okt. Blk. grofs, weifs, sehr selten rot Stengel 1,50—3,00 lang.
1481. C. Soldanella L., Meer-
strands-W. Stengel niederliegend;
Blätter nierenförmig ; Kelch mü ei-
förmigen, stumpfen Deckblättern ge-
Vf stützt. 2(. Meeresstrand. Inseln Borkum,
7 Juist u. Langeoog; früher auch auf
'' Nordemey u. W angeroog. Juli. August
Blk. rötlichweifs, grofs. H. bis 0,15.
b) Deckblätter von der Blüte entfernt
* 1 1482. C. apvensis L., Aoker-
W. Blätter länglich-eiförmig bis lan-
zettlich, am Grunde pfeilformig, mit
spitzen Öhrchen. 4 Äcker, Schutt,
Wegränder, gemein. Juni— Oktober.
Blk. weifs oder rosenrot. Stengel 0,30
bis 0,60 lang, nebst den Blättern kahl
oder selten dicht-kurzhaarig.
2. Gruppe. Cuscuteen Link. Blätter und
Keimblätter fehlend.
405. Cnscnta Tonrn.,
Filzkraut [Seide oder Flachsseide]
(V, 2. Nr. 185).
I. Blüten knäuelartig gehäuft; Griffel
getrennt.
A. Blüten sitzend: Narben fadenförmig
oder piriemUch.
a) Bohre der Blumenkrone so lang als
der Saum.
>
1480. ConvolTulns sepitim.
a Blüte nach Beseitigung der Blnmen-
krone; 6 Kelch und unreife Frucht;
c Fruchtknoten mit Griffel; d reife
Kapsel.
* t 1483. C. enropaea L., eu-
ropäisches F. Stengel ästig; Schuppen
in der Bohre aufrecht -angedrückt. © Auf Nesseln, Hopfen, Hanf,
Weiden u. a. schmarotzend. Juli. August C. major DC. Blk.
rötlich. Ändert ab: b) Viciae Koch u. Schoenheit (als Art).
Pflanze kräftiger; Blüten gröfser, auf Vicia sativa. c) Schkuhriana
Pfeiffer (als Art). Schuppen in der Blumenröhre kaum bemerkbar.
Convolvulus Nr. 139. — Cuscuta Nr. 185.
417
* 1 1484. C. Epithymnm L., Quendelseide. Bohre der Blumen-
Jcrone durch die gegeneinander aeneigten Schuppen aeschlossen; sonst
wie vor. O Auf Quendel, Heide, Ginster, Klee schmarotzend, etwas
seltener als vor. Juli. August C. minor DC. Ändert ab: b) Tri-
folii Babington (als Art, Kleeseide). Pflanze kräftiger; Blüten
gröfser, in vielblütigen Knäueln; Griffel kürzer, so auf Klee.
b) Bohre der Blumenkrone doppelt so lang als der Saum.
* t 1485. C. Epilinum Weihe, Flaohsseide. Stengel meist
einfach; Schuppen in der Bohre aufrecht-angedrückt. © Auf Lein
schmarotzend und demselben oft sehr schädlich, zerstreut. Juli. Aug.
Blk. gelblichweifs.
B. Blüten wenigstens teilweise gestielt; Narben kopffOrmig.
1486. C racemosa Martins, traubiges F. Stengel sehr dünn,
ästig ^ gelblich; Blüten gehuschelt, gestielt; Eöhre der Blumenkrone
glockig, durch zusammenneigende, ge-
schlitzte Schuppen geschlossen; Frucht
eiförmig, © Hiervon im Gebiete nur
die Varietät suaveolens Seringe (als Art),
so auf Luzerne hin und wieder in
grofser Menge, aber unbeständig, weil
mit fremdem Samen eingeführt. August
September. C. hassiaca Pfeiffer u.
Cuscutina suaveolens .Pfeiffer.
Blk. weifs.
* 1487. C. Cesatiana Bertoloni,
Weidenwürger. Stengel dick; Saum
der Blumenkrone etwa so lang als die
^lindrische Röhre, zurückgebogen;
Frucht kugelig. 0 Auf Weiden
schmarotzend. Am Main- und Rhein-
ufer. Juli — September. C. Polygo-
norum Cesati (nicht Engelmann),
C. obtusiflora var. Cesatiana Engel-
mann. Blk. weifs.
%
ii
A
1488. Cusouta europaea.
a Fünftählige, b yierz&hlige Blftte:
c, d deren Krone, aufgeschlitzt;
e Frachtknoten ; / Kapsel, g deren
oberer und anterer Teil, am Grande
LI. Blüten in ährenfOrmigen Rispen; Griffel ^>jfV S^
verwachsen, mit 2lappiger l^arbe. * /i\^ ^
1 1488. C. lapoliformis Krocker,
einweibigeB F. Stengel bindfaden-
stark, ästig j meist rot; Blüten ein-
weibig, durch ein Deckblatt gestützt,
zuletzt gestielt; Schuppen aufrecht- ,,„„„ „„^ «„^,« ^ „„,»„, „^u„«„
angedrückt. 0 Auf Weiden, Pappeln, der Scheidewand jederseits 2 Samen.
Ahorn schmarotzend, zerstreut, oft un-
beständig, bisweilen verschleppt. Am Eibufer bei Geesthacht, Trittau,
Lauenburg, Boitzenburg, Tangermünde, Rogätz und Magdeburg, Saale bei
Könnern, Havel bei Potsdam und Spandau, Spree bei Charlottenburg,
um Breslau häufig, z. B. bei Neuscheitnig, Marienau, Pöppelwitz,
Oswitz u. a., im Sobergebüsche bei Bunzlau, ZüUichau, Krossen, bei
Frankfurt a. 0., Wrietzen, Zehden, Schwedt, in Böhmen bei Hohen-
elbe» in Ostpreufsen am Memelufer, in Westpreufsen am Ufer der
W^eichsel von Thom bis zur Montaner Spitze und Marienburg, in
Garcke, Ilora. 17. Aufl. uy uz^uy ^.^.2!^.^^
418
Boraginaceen. Nr. 59.
Posen bei Inowrazlaw, Bromberg und Fordon. Juli. Aug. C. mono-
gyna Auct. (nicht Vahl). Blk. rot.
67. Familie. BORAGINACEEN Desvaux, Boretschgewächse
(Nr. 59). Bei Linnö in der V. Kl. Nr. 109—123.
1. Gruppe. Heliotropieen DC. Fruchtknoten 1, bei der Reife sich in 4 am
Grunde flache Nüsse spaltend.
406. Heliotropium Tonrn., Sonnenwende (Nr. 109).
* 1489. H. enropaenm L., europäische S. Stengel ausgebreitet;
Blätter eiförmig, ganzrandig, filzig -raub; Ähren seitenständig, meist
1489. Heliotropitim europaemn.
a Kelch ; b Blüte ; c aufgeschlitzte Blumen-
krone; d Fruchtknoten und 2 der Staub-
geflLfse ; e ein Staubgef&Ts ; / die Frücht-
chen; g Samen.
1400. Asperugo procmnbens.
a Kelch ; b Blüte ; c aufgeschlitzte Blnmen-
krone; d ein StaubgeAfs; «Fruchtknoten
und Griffel; / vergröfserter Kelch und
Früchtchen; g Same.
einzeln und endständig zu zweien. © Bebaute Orte, selten, bisweilen
mit fremdem Samen eingeführt und unbeständig. Rhein- und Main-
thal, im Nahethale von Kreuznach bis Sobemheim, im Moselthale bei
Trier, bei Luxemburg u. a. Juli. August. Blk. weifs. H. 0,15—0,30.
2. Gruppe. Oynoglosseen DO. Nüsse 4, an den bleibenden Griffel angeheftet.
407. AsperngO Tonrn., Schlangenäuglein (Nr. 110).
* 1 1490. A. procnmbens L., liegendes S. Stengel durch rück-
wärtsgerichtete "StacEelrTTäiih; Blätter länglich; Kelch zur Frucht-
zeit sehr vergröfsert, buchtiggezähnt. ® Alte Mauern, Schutt, Wege,
Asperttgo Nr,110,—Lappula Nr.113. — Cynoglossum Nr.lll. 419
meist nicht selten. Mai. Juli. Blk. klein, rötlichblaa. Stengel 0,15
bis 0,60 lang.
408. L&ppnla Bnpp., Igelsame (Nr. 113).
* 1 1491. L. Mjosotis Moeneh (1794), klettenartiger I. Stengel
ästig; Blätter lanzetüicb, angedrückt-behaart; Blütensttde zuletzt auf-
recht; Nüsse am Bande mit 2 Beihen widerhakiger Stacheln. © u. ®
Mauern, Dächer, Steinhaufen, Weinberge, meist häufig. Juni. Juli,
einzeln, auch im Herbst Myosotis Lappula L., Echinosper-
mum Lappula Lehmann (1818), Cynoglossum Lappula
Wallroth. Blk. blau. H. 0,30.
1492. Lappula defleza. 1403. Cynoglossum offioinale.
a Stengelstück; & Kelch; c Seitenansicht a Blüte; h aufgeschlitzte Blnmenkrone
der Blüte; d Blnmenkrone; e dieselbe mit den Staubge AEsen ; c Fruchtknoten
aufgeschlitzt ; / Same. und Griffel ; d die vom Kelche umgebenen
Früchtchen; e Same.
tl492. L. deflexa Garcke, herabgebogener I. Blätter lan-
zettlich, abstehend-behaart ; Blütenstiele zuletzt zuräckgebogen; Nüsse
am Rande mit einer Beihe widerhakiger Stacheln. ® Steinige, schattige
Orte der Gebirge, selten. Nicht bei Birkenfeld an der Nahe und nicht
bei Eudolstadt, aber am Unterharze bei Rübeland, im mährischen Ge-
senke am Uhusteine bei Einsiedel, bei Jägerndorf; am Milleschauer
bei Teplitz häufig, auf dem Schemnitzstein bei Karlsbad. Hin und
wieder eingeschleppt. Juni. Myosotis deflexa Wahlenberg,
Echinospermum deflexum Lehmann. Blk. blau. H. 0,15—0,25.
409. Cynoglossum Tonrn., Hundszunge (Nr. 111).
* 1 1493. C. officinale L., gebräuchliche H. Blätter dirnn-
graufilzig, untere elliptisch, in den Stiel verschmä^jp^t^^ober^lanzettlich,
27*^
420
Boraginaceen, Nr, 59.
balbstengelumfassend; Nüsse mit hervortretendem Bande. © Unbe-
baute Orte, Hügel, Wegränder, stellenweise. Mai. Juni. Blk. braun-
rot, selten weifs. H. 0,30—1,00.
1494. C. gennanicnm Jacqnin (1767), deutsche H. Blätter zer-
sPreut-hehaart, spitz, oberseits fast kahl, glänzend, unterseits etwas
rauh ; Nüsse ohne hervortretenden Bamd. © Gebirgswälder, selten, bei
Kassel im Habichtswalde, am Herzstein, Grofsen Herbsthause, Brauns-
berge, Hühner- und Wurmberge, Stallberg bei Geisa, am Ith bei Holz-
minden, bei Halle verschwunden, am Harze bei der Marmormühle, im
Bärenthaie und Netzberg bei Ilfeld, Sophienhof, Steinmühle und Lauen-
stein unweit Hameln als nördlichstes vorkommen in Deutschland. £•
(Sulzer Beleben, Rofsberg). W. (am
Fufs des Lichtensteins, Urach, Hei-
denheim). Bm» (Pfalz: Donners-
berg, Steinalbthal; Rhön: Eier-
hauck, auch an den Vorbergen der
Ehön (Neuberg u. Hutsberg). Juni.
Juli. C. montanumLmk. (1778),
C. silvaticum Haenke (1788).
Blk. rotviolett. H. 0,30—0,60.
410. Omphal6des Tonrn.,
Gedenkemein (Nr. 112).
tl495. 0. scorpioides Schrank,
mauBohrartiges G. Stengel
niederliegend ; untere Blätter
spateiförmig , obere lanzettUch ;
Blütenstiele blattwinkelständig,
Iblütig. © u. ® Unter Gebüsch an
schattigen Felsen und Bergen,
sehr zerstreut. In Niederschlesien
verbreitet, fehlt aber in Ober- und
Osterreichisch-Schlesien; am Unter-
harze im Bodethale und am Meise-
berge im Selkethale, Sandersleben,
Barby, am Damm zwischen Grüne-
walde und Kanies bei Magdeburg,
im Hildesheimischen zwischen Oth-
fresen und Sal^tter an den Köpfen
(3. EopfX Niederlausitz bei Gassen,
in Sachsen um Dresden bei Plauen, Fotschappel, Tharandt Eohlberg
bei Pirna, Seiffersdorf, im Bautzener Kreise bei Sohland und Löbau;
in Böhmen, z. B. bei Lobositz im Thale der Wuppana und bei Karls-
bad unterhalb des Dreikreuzberges, bei Prag, in Westpreulsen bei
Thom im Wäldchen bei der Wolfsmühle und bei Briesen an der
Judamühle. — Brn. (Schweinfurt, Ludwigsbad bei Wipfeld). April.
Mai. Cynoglossum scorp. Haenke. Blk. hellblau. Stengel bis
0,30 lang.
Omphalodes verna Moench, in Bergwäldem von Krain und
Unter^teiermark einheimisch, wird im Gebiete nur in Gärten gezogen
und verwildert zuweilen.
1405. Omphalodes soorpioides.
a Kelch; h Blüte ; c aufgeschlitzte Blumen-
krone samt StaQl)geflL£sen ; d Fruchtknoten
und Griffel ; e die vom Kelche umgebenen
Früchtchen ; / Same.
Omphalodes Nr. 112. — Borago Nr. 114. — Anchusa Nr. 115. 421
8. 0ruppe. Anohuseen DC. Nüsse 4, der unterständigen Scheibe eingefügt,
am Grunde mit einem gedunsenen Binge und innerhalb des Binges aus-
gehöhlt; Griffel frei.
411. Borago Tonrn., Borage, Boretsch (Nr. 114).
1496. B. oflieiiialis L., gebräuchliche B. Stengel astig, borstig;
untere Blätter elliptisch, stumpf, obere eiförmig-länglich. © Stammt
aus dem Orient, jetzt h&ufiff in Gärten gebaut und scheinbar ein-
heimisch. Juni. Juli. Blk. blau, selten weifs. H. 0,30—0,60.
1496. Bora«o offioinalia. 1497. Anohusa officinalis.
a Kelch; 6 Blüte; c Schlandschüppchen a Blüte, längsdurchschnitten; b Fracht-
und Staubgefäfse , den Griffel um- knoten und Griffel; c Fruchtkelch, l&ngs-
schliefsend; d Fnichtknoten und Griffel; durchschnitten; d, «, / Samen.
e Same.
412. Anchnsa L., Ochsenzunge (Nr. 115).
*tl497. A. offlcinalis L., gebräuchliche O. Blätter lanzett-
lich, steif haarig; Kelchzi^l spitz; Haare der Rispenäste und des
Kelches etwas abstehend; Kronröh/re gerade; WÖlbscnuppen ei förmig,
sammetartig. © und bisweilen 2|. Trockene, sandige Plätze, Wegränder,
meist nicht selten. Mai— Oktober. Blk. violett H. 0,30—1,00.
Anchusa leptophylla R. und Schult, wächst nicht wild in
Schlesien und überhaupt nicht im Gebiete.
1498. A. italiea Ketzias, italienische O. Blätter lanzettlich,
wellenförmig, steif haarig, gUmzend; Eelchzipfel pfriemlich, länger als
die Röhre der etwas ungleichen Blumenkrone; Kronröhre gerade;
WöJbschuppen Icmglichy pinselförmig-hehaart. © Äcker, Wege, selten
und niur verschleppt. £• (Hattstadt, Neubreisach, Siegolsheimer Berg,
Herlisheim), dagegen am Kirchberg bei Niei^^^-^fl^Oty^iLiv ^Kaiser
422 Boraginaceen. Nr. 59,
stuhl in Bd. wieder verschwunden. Mai— Juli. A. paniculata
Alton. Blk. ansehnlich, schön azurblau, mit weifsen Wölbschnppen.
H. 0,60-1,30.
* 1 1499. A. arvensis MB., Aoker-O. Blätter lanzettlich, aus-
geschweift-gezähnt, steif haarig; Kronröhre in der Mitte gekrümmt
© u. ® Äcker, Brachen, gemein. Mai — Oktober. Lycopsis arv. L.
Blk. blau, mit weifser Röhre. H. 0,15—0,80.
Auch. Orientalis (Lycopsis or. L.) wächst nicht im Gebiete.
413. Ninnea Medicns, Nonnee (Nr. 116).
1 1500. N. pnlla DC, braune N. Stengel fast einfach; Blätter
lanzettlich, angedrückt - behaart ; Eelchzipfel Seckig- lanzettlich, zu-
1600. Nonnea pulla. 1501. Symphytum officinale.
a Kelch ;& Blüte ; c aufgeschlitzte Blumen- a Blftte; h aufgeschlitzte Blumenkrone
hrone mit den Staubgefäfsen; d Frucht- samt Staubgef ATsen ; c Blüte, l&ngsdurch-
knoten und Griffel; e Same. schnitten; d die Früchtchen, vom Kelche
umgeben; e Same.
gespitzt; Blumenkronröhre länger als der Kelch. 4 Äcker, Weg-
ränder, zerstreut in Mittel- und Süddeutschland , im nördlichen Teile
des Gebietes bisweilen mit fremdem Samen eingeführt. Am häufigsten
in Thüringen bis zum Harze und Magdeburg, in Böhmen an einigen
Orten, weit seltener in Schlesien und nur im südöstlichsten Teile
(Woischnik, Tamowitz, Myslowitz, Plefs, Troppau), vereinzelt bei
Dresden, Stendal, Driesen, in Westpreufsen auf den Festungswällen
bei Thorn und Graudenz. Mai. Juni. N. erecta Bernhardi,
Lycopsis pulla L. Blk. dunkel- und hellpurpurbraun, trübpurpum
bis hellgelb und fast weifs. H. 0,15—0,30.
Nonnea Nr. 116» — Symphytum Nr, 117, — Pulmonaria Nr. 118. 423
Nonnea rosea Link. (Blätter ausgeschweift -gezähnt; Eelch-
zipfel länglich -lanzettlich, stumpf; BlumeEJcronröhre so lang als der
Kelch; B&. rosa, zuletzt bläulichX Zierpflanze aus der Krim und Kau-
kafiien, ist hin und wieder verwildert
414. Sympbytnm Tonrn., Wallwurz, Beinwell (Nr. 117).
* t 1501. S. offlciiiale L., gemeine W., Sohwarzwurz.
Wurzel spindelig, ästig; Stengel ästig; Blätter herdblaufend , untere
ei-lanzetubrmig, in den Blattstiel verschmälert, obere lanzettlich;
Schlundschuppen hü/i'zer als der Saum der Blumenkrone; Nüsse
glänzend, fast glatt, 4 Nasse Wiesen , Gräben , häufig. Mai —Sep-
tember. Blk. weifs (S. bohemicum Schmidt), rosenrot oder violett
(S. patens Sibthorp). H. 0,30 — 1,00. OBS. radix Consolidae maioris.
1502. S. bulbosum Schimper, knollige W. Wurzelstock
kriechend, mit rimdlichen Knollen; Stengel beblättert, etwas ästig,
an der Spitze 2spaltig; Blätter halbherablaufend , untere eiförmig-
länglich, obere sitzend; Schlundschuppen länger als der Saum der
Blumenkrone; Nüsse matt, kleinhöckerig, % In Weinbergen bei
Heidelberg verschwunden, dagegen im Schwetzinger Schlofsgarten und
in Weinbergen bei Weifsenburg i. E. Mai. Juni. Kronröhre weifslich,
Saum hellgelb.
1 1503. S. tuberosum L., diok wurzelige W. Wu/rzelstock
schief oder wagerecht ^ zackig-ästig, fletschig-verdickt ; Stengel einfach
oder oberwärts 2spdltia; Btatter halbherdbfaufendj untere klein, zur
Blütezeit meist vertrocknet, mittlere eiförmig, in den geflügelten Blatt-
stiel verschmälert, obere sitzend; Schlunds chu^pen länger als die
Staubgefäfse ; Nüsse matt, kleinhöckerig, 2j. Feuchte Wälder, selten,
bisweilen verschleppt, z, B. bei Altona. In Böhmen verbreitet und
gesellig, z. B. bei Teplitz im Probstauer Park, bei Bilin, Prag, in
Schlesien bei Ohlau und in Oberschlesien am linken Oderufer, nament-
lich gegen das Gesenke hin überall gemein; bei Frankfurt a. M., bei
Dresden verbreitet, bei Lenzen jetzt sehr sparsam. — Brn. (Hoch-
ebene und Alpen). April. Mai. Blk. gelblichweifs. H. 0,15 — 0,30.
Symph. asper rimum MB., ganze Pflanze stechend -borstig;
Stengel sehr ästig; Blätter herz-eiförmig , obere nicht herablaufend;
Blk. erst rot, dann hellblau, ist hin und wieder versuchsweise an-
gebaut. Symph. cordatum W. u. K. ist bei Hirschberg in Schle-
sien u. a. 0. verwildert gefunden.
415. Pnlmonaria Tonrn., Lungenkraut (Nr. 118).
A. Striegelhaarige. Sommtoblfttter lanzettlich, allmählich nach dem Grunde
verschmälert, oberseits mit steifen Borsten besetzt und striegelhaarig ; Stengel
oberwärts nebst den Verzweigungen des Blütenstandes sehr borstig und rauh.
11504. F. angustifolia L., schmalblättriges L. Blätter un-
gefleckt, grundständige lineälisch-lanzettlich oder länglich-lanzetüich,
etwa 8mal länger als breit, oberseits mit gleichlangen Borsten besetzt
und striegelhaarig, stengelständige aufrecht, 8— lOmal länger als breit ;
Stengel oberwärts nebst den Verzweigungen des Blütenstandes mit
zahlreichen, fast gleichlangen Borsten und sehr wenigen kurz gestielten
Drüsen besetzt; Fruchtkelch glockig -cylindrisch, nicht baumig-auf-
qeblasen; Schlund innen unterhalb des Haarringes kahl, 4 naine.
424 Boraginaceen. Nr, 59.
zerstreut, am häufigsten im mittlem und östlichen Gebiete; im nord-
westUchen Deutschl^d nur am Eisenbahndamm zwischen Schwanheim
und Goldstein bei Frankfurt a. M. April. Mai. P. azurea Besser.
61k. azurblau. H. 0,15—0,30. Eine Form mit ÜEist um die Hälfte
kleineren Blüten ist P. parviflora Knapp.
* 1505. P. tuberosa Schrank, knolliges 1». Blätter ungefieckt
oder seltener hellgrün- oder gratvweifsgefleckt, gnmdständige länglich-
h/metüich, 4—5mäl länger als breit, oberseits mit imgleich -langen
Borsten und einigen gestielten Drüsen besetzt und striegelhaarig,
stengelständige abstehend, 2— Bmal länger als breit; Stengel oberwärts
nebst den Verzweigungen des Blütenstandes mit zahlreichen, ungleich-
langen Borsten und langgestieUen
Drüsen besetzt; Fruchtkelch lang-
gestielt, am Grunde bauchia-glockig ;
Schlund innen unterhalb des Haar-
ringes behaart, 2|. Schattige Orte und
( Gebüsche, auf fettem, feuchtem Boden,
vorzugsweise im westlichen und süd-
^ liehen Gebiete. Rheinprovinz (Bacha-
rach, Bingen, Kreuznach), Wetterau
(Ziegenberg, Nauheim), Hessen
\ (Meisenheim). — L. (Bitsch, Metz).
^ E. (Weifsenburg, Strafsburg). Bd.
(Freiburg, Baar, Durlach, Oefiiingen)
/ und in der bayerischen Hochebene
(j (Rosenheim; Moosach und Allach bei
München ; Pfalz: Deidesheim, Kaisers-
lautem u. a. 0.). — April. Mai. P.
angustifolia Koch Sp. Blk.
dunkelviolett. H. 0,15—0,30.
Pulmonaria saccharata
I Miller, mit weifsgefleckten, lanzett-
lichen, in den schmal-geflügelten Blatt-
stiel allmählich verschmälerten «rund-
ständigen Blättern, welche 5mal länger
1606. Fulmonarla offlcinalis. als breit sind , glockigem (nicht
a Seiten-, 6 Vorderansicht der Blüte; bauchig-au%eblasenem) Fruchtkelche,
c aufgeschiitite Blumenkrone mit den rotvioletter oder weifser Blumen-
Stanbgefftfsen ; d Fruchtknoten und u-^-,« „„^ hph»iirtPTn SphlnnH nntPr-
Griffel; e die Früchtchen, vom Kelche F?"®^ ^^^ Denaartem öcniunu Unter-
nmgeben; / Same. halb des Haamnges, stammt aus Sud-
europa, insbesondere aus Italien, und
wird im Gebiete seit langer Zeit in Gärten kultiviert, aus denen sie
bisweilen verwildert, so auch bei Spaa.
B. Bauhe. Grundständige Sommerblätter langgestielt, herzförmig oder ei-
f Ormig-lanzettlich , plötzlich in den Stiel zusammengezogen, oberseits von
starken Borsten und Stachelchen rauh; Stengel oberwärts nebst den Ver-
zweigungen des Blütenstandes borstig und rauh.
* 11506. P. offtcinalis L., gebräuchllohes L. Blätter weifs-
lich-gefleckt, grundstänfidige Sommerblätter herz-eiförmig, spitz, l^lvmal
länger als breit, oberseits mit gleichlangen, starren Borsten, sehr
zahlreichen, äufserst kleinen Stachelchen und sehr zerstreuten Drüsen
besetzt, gestielt, Stiel ein wenig kürzer als die Fläche; Stengel ober-
Pulmonaria Nr. 118. — Onosma Nr. 119. 425
wärts nebst den Verzweigungen des Blütenstandes mit starren Borsten,
Stieldrüsen und weichen Haaren besetzt; Kronsaum beckenförmig;
Kronröhie unter dem Haarringe kahl. 2|. Schattige Laubwälder, zer-
streut März. April. Blk. zuerst rot, dann violett, selten weifs. H.
0,15—0,30. OBS. herba Pulmonariae. Ändert ab: b) obscura Du-
mortier (als Art). Blätter ungefleckt oder sehr selten hellgrün-
gefleckt, grundständige Sommerblätter herzförmig-länglich^ zugespitzt,
limal länger als breit, Stiel länger als die Fladie. P. officinalis
var. c. L. Blk. rotviolett, sehr selten weifs.
Bastarde: P. angustifolia + obscura Hemer (P. notha Eemer,
F. angustifolia + officinalis Krause, nicht KemerX mit ungefleckter,
lanzeSicher, schmälerer, längerer, zugespitzter und länger gestielter
Blattfläche der äufseren Blätter der nichtblühenden Wurzdköple, findet
sich bisweilen unter den Eitern, ebenso P. angustifolia + officinalis
Kemer (P. hybrida Kemer) mit gefleckter, eiförmig-lanzettlicher, zu-
gespitzter, kürzer gestielter Blattfläche jener Blätter.
€. Weiche. Grundständige SommerblAtter eifdrmig, Iftnzettlioh oder l&nglich,
in den Stiel zusammengezogen, mit zarten Borsten und gestielten Drüsen be-
setzt, weich ^ Stengel oberw&rts nebst den Verzweigungen des Blutenstandes
mit sehr zahlreichen, gestielten Drüsen besetzt, klebrig.
* 1507. F. montana Lejeune (1811), Berg-L. Blätter grün, un-
gefleckt, oberseits mit gestielten Drüsen, zerstreuten weichen Haaren
und glänzenden, zarten, kurzen Borsten besetzt, weich, grundständige
brett-eUiptisch-lanzetUich, spitz, in den Blattstiel verschmälert; Stiel
fast so lanff als die Flä^e, unten schmalgeflü^elt, nach oben all-
mählich verbreitert; Stengelblätter länglich-lineahsch, oberste lanzett-
lich, mit breitem Grunde halbsteneelumfassend und ein wenig herab-
laufend; Fruchtkelch bauchig-glockig, Zipfel etwas einwärtsgebogen;
Schlund innen unter dem Haarring behaart; Staubbeutel schwarz-
violett. 2|. Felsige, schattige Orte, sehr zerstreut. Im Urft- und
Simmerthale bei Gemünd, Oberstein, Kyllthal in der f^fel, Malmed^,
in West&len bei Lüdenscheidt, in Bd. (Breisgau, Baar, Hegau), in
W. (Balingen, bei Bissingen [Hohenzollem]), in Brn. bei Würzburg,
Schweinfurt, Hömau bei Geroldshofen, Augsbuig n. a. April. P. m o 1 1 i s
Wolff (1815). Blk. violett. H. 0,15—0,50.
1508. F. mollissima Kerner, weiobstes Ii. Blätter graugru/n,
samtartig, umch; grundständige Sommerblätter in eine dünne Spitze
verschmälert, Blattstiel länger, schmaler und oberwärts plötzlich ver-
breitert; Stengelblätter kürzer, oberste nicht herablaufend, Blumen-
krone kleiner; StaubbetUel gelblich; sonst w. v. 2|. Bisher nur in
Böhmen bei PrtLg südlich von Köni^aal und an der äufsersten Grenze
bei Hals und Kalteneck unweit Passau in Bayern. April. Blk.
violettblau.
4. Oruppe. Lithospermeen DC. Nüsse 4, am Orunde nicht ausgehöhlt; sonst
wie vorige.
416. Onosma L., Lotwurz (Nr. 119).
1509. 0. arenarinm W. n. K., Sand-L. Stengel ästig; Blätter
linealisch-lanzettlich, steifhaarig, die Borsten auf einem kahlen Knöt-
chen sitzend, blütenständige Blätter ei-lanzettförmic. 0 Nur in san-
digen Kiefemwäldem zwischen Mainz und Ingelheim. Juni. Juli.
b4. gelblich. H. 0,30—0,50. OOqIc
426 Boraginaceen, Nr. 59.
417. Cerinthe Tonrn., Wachsblume (Nr. 120).
flSlO. C. minor L., kleinere W. Untere Blätter verkehrt-
eifönnig, obere herztörmie-länglich; Blumenhrone über ^/s ÖspcUtig,
mit aufreM-zusammenschUefsenden Zähnen; Staubfäden 4mal kürzer
als die Staubbeutel. 2|. Grasplätze, Äcker, Wege, selten, nur in Böhmen,
Schlesien, Sachsen und Oberbavem. Bei Teplltz, Pra« u. a. 0.; um
Breslau z. B. bei Pilsnitz, Masselwitz, Zweibrodt, Koberwitz, um
Oppeln und in Oberschlesien auf dem rechten Oderufer sehr verbreitet,
auf dem linken aber fast nur um Ratibor , um die Dirscheler Gips-
1609. Onosma arenarium. 1610. Cerinthe minor.
a StanbgefäTs. a Blftte; h aufgescUitzte Blumenkrone mit
den StanbgeHlfsen; c Fruchtknoten und Griffel ;
d^ e Früchtchen.
gruben bei Katscher und bei Zedlitz unweit Neifse; bei Dresden,
Windberg, Cotta, Pulverhäuser, Burgstädtel, Golmsdorf bei Jena, bis-
weilen verschleppt. Mai — Juli. Blk. gelb. H. 0,15—0,30.
1511. C. alpioa Kit., Alpen- W. Blumenkrone özähnig, Zähne
eiförmig, an der Spitze zurüdcgekriJmmt; Staubfäden 4mal kteer als
die Staubbeutel. 4 Auf den Alpen und mit den Flüssen in die
Ebene herabsteigend. An der Iller und dem Lech bis zur Donau.
Juni— August. C. glabra Gaudin. Röhre der Blumenkrone blafs-
gelb, Saum goldgelb, meist mit 5 purpurnen Flecken am Grunde der
'anschnitte. H. 0,30—0,40.
Cerinthe Nr, 120.—Echitm Nr. 121.—Liihosp€rmum Nr. 122. 427
418. Echinm Tourn., Natterkopf (Nr. 121).
E. ynl^are L., gemeiner N. Borstig -steifhaarig;
tl512.
Blätter lanzettlich ;
ügai
gemeiner N.
kürzer als der
onröhre kürzer als der Kelch; Staubfäden
niedergebogen, dem Saume anliegend. 0 Unbebaute Orte, Brachfelder,
gemein. Juni — September. Blüten 2häu8ig-yielehig; Blk. blau, selten
rot oder weifs. H. 0,30—1,00.
Echium plantagineum L., aus Südeuropa stammend, durch
herzförmig -halbstengelumfassende Stengelblätter, gleichförmig steife
Haare und ffröfsere Blumenkronen von vorigem verschieden, kommt
hin und wieder unter Serradella u. a. a. 0. vor.
1612. Eohium vulgare.
a Kelch mit Stützblättchen ; h Blftte, links
unten: dieselbe aufgeschlitzt; c Frucht-
knoten und Griffel; d die FrAchtchen, vom
Kelche umgeben; « Same.
1513. Lithospermiim officinale.
a Kelch; h Blüte; c Blumenkrone, in
d aufgeschlitzt; e Fruchtknoten und
Griffel ; / die Früchtchen , vom Kelche
umgeben; g Same.
419. Lithospirmnm Tourn., Steinsame (Nr. 122).
A. Nüsse glatt, glänzend.
* t 1513. L. offlcinale L., gebräuohlioher St. Stengel sehr
ästig; Blätter lanzettlich, sehr rauh, mit hervortretenden Seitennerven.
4 Steinige Orte, Gebüsche, Wälder, zerstreut. Mai— Juli. Blk.
grünlichweils, mit kleinen Schlundschuppen. Nüsse weifslich, stark
glänzend. H. 0,30—0,60.
* 1514. L. parpnreo-coeraleain L., purpurblauer oder Barg-
st. Blütefniragenae Stengel oberwärts 2— 3 spaltig , nichtblOhende
rankenartig, kriechend; Blätter lanzettlich, spitz, kurzhaarig-rauh. 2).
428
Boraginaceen, Nr. 59. — Solanaceen, Nr, 73.
Oebirgswälder zwischen Gebüsch, gern auf Kalk, zerstreut in Mittel-
und Süddeutschland. Am häufigsten in Thüringen bis zum Harze,
Hakel, Asse, Hildesbeim, früher bei Rogätz unweit Burg, am hohen
Eibufer bei Arneburg, in Niederhessen am Gudensberger Schlofsberge,
Nenkel, Madener Stein, Jestädter Weinberge, Hömekuppe bei Allen-
dorf häufig, in der Rheinprovinz und bei Sierck in L.^ im östlichen
Teile Westfalens, in Böhmen bei Prag, Bilin, Leitmeritz, Milleschauer
u. a. 0., fehlt in Sachsen und Schlesien. Mai. Juni. Blk. zuerst
rot, dann blau, Nüsse weifslich, etwas glänzend. H. 0,80.
B. Nüsse runzelig-rauh.
* 1 1515. L. arvense L., Acker-
st. Stengel einfaxih oder vom Crrunde
an oder nur oherwärts ästig; Blätter
linealisch-lanzettlich, ohne hervor-
tretende Seitennerven. © u. ® Äcker,
gemein. April— Juni. Rhytisper-
mum arvense Link. Blk. weifs,
seltener blau, ohne Schlundschuppen.
Nüsse fast glanzlos. H. 0,15—0,50.
420. Myositis Dillen.,
Vergifsmeinnicht (Nr. 123).
A. Kelch aneedrüokt-behaart,
zur Fruontzeit offen.
* 1 1516. M. palnstris Roth,
Sumpf - V. Wurzelstock schief,
kriechend; Stengel Jco/ntig; Blätter
länfflich-lanzettlich, spitzhch; Kelch
5zännig; 6ri£fel so lang als der
Kelch. 4 Wiesen, Wälder, Gräben,
gemein. Mai— August. Blk. meist
himmelblau, selten weifs oder rot;
Fruchttraube blattlos. H. 0,15—0,50.
* 1 1517. M. eaespitosa Schultz,
ra43ige8 V. Wurzel absteigend,
überall faserig; Stengel stielrwfid;
Blätter länglich; Kelch 5spaltiff;
Gri£fel halb so lang als der Kelch.
I, seltener ©. Lehmige, feuchte Wiesen, Gräben, seltener als vor. Juni bis
ug. Blk. himmelblau ; Fruchttraube meist unten beblättert H. 0, 15—0,50.
B. Kelch dspaltig, mit abstehenden, hakigen Haaren.
a) Fruohtstiele kürzer als der Keloh. |
*tl518. M. arenaria Schpadep (1818), Sand-V. FrucUMche
geschlossen; Kronröhre eingeschlossen; Trauben am Grunde beblättert.
® u. © Sandige Äcker, Brachen, Sandplätze, gemein. April— Juni.
Blk. klein, blau. M. stricta Link (1819). H. 0,05—0,20.
* 1 1519. M. versicolor Smith, versohiedenfarbiges V. Fntcht-
kelche geschlossen; Kronröhre zuletzt doppelt so lang als der Kelch ;
Trauben gestielt ® u. © Ackerränder, kiesige Triften, Flufsufer,
«twas seltener als vor. Mai. Juni. M. arvensis var. c. versi-
1616. Myosotis palustris.
« Stengelstackchen; h Teil eines Blattes;
€ Kelch ; d Blftte ; 0 anfgeschlitEte Blumen-
krone; /Kelch und Fruchtknoten, l&ngs-
durchschnitten ; g die Früchtchen.
Ai
Myosotis Nr. 12B. — Lycium Nr, 145. 429
color Persoon. Blk. anfangs gelb, dann bläalich, zuletzt dunkel-
blau. H. 0,08-0,25.
b) FruohtBtiele so lang oder nur wenig langer als der Keloh.
* 1 1520. M. silvatiea Hoffmann, Wald-V. Zipfel des Frucht-
Jcelches aufrecM-zusammensMiefaend: Saum der Krone flach, 2). u.
® Gebirgswälder, feuchte Waldstellen, zerstreut Mai— Juli. Blk.
blau oder weifs. H. 0,15 — 0,50. Ändert ab: b) alpestris Schmidt
(als Art). Niedriger, mit kürzeren Trauben, weifserauen Kelchen, deren
Haare schwach abstehen und nur gekrümmt sind, so nur im Riesen-
gebirge am Basalt der Kleinen Schneegrube, auf den Vogesen, der
Kauhen Alp und den bayerischen Alpen und sehr häufig in Gärten
und bisweilen daraus verwildert
*tl521. M. hispida Sehldl. pat, steif haariges V. Frucht-
Jcelche offen; Fruchtstiele wagerecht-ahstehend; Kronröhre eingeschlossen.
® u. © Sonnige Hügel, trockene Felder, häufig. Mai— Juli. M. collina
Rchb. Blk. blau. H. 0,15— 0,25.
o) Fruchtstiele wenigstens doppelt so lang als der Kelch.
* 1 1522. M. intermedia Link, mittleres V. Fruchtkelche ge-
schlossen; Fruchtstiele gerade-dbstäiend; Saum der Blumenkrone ver-
tieft. ® u. ©, selten 2). Wälder, Äcker, gemein. Juni — August Blk.
dunkelblau. H. 0,25—0,30.
tl523. M. sparsiflora Mikan, zerstreutblütlges V. Traube
armblütiff, am Grunde beblättert; FrucMkelche offen; Fruchtstiele
vielmal länger als der Kelch, zurückgeschlagen. ® Schattige Wälder,
feuchte Gebüsche, Berge; fehlt im westlichen und zum Teil im süd-
lichen und nördlichen Teile des Gebiets. Böhmen, Schlesien, Posen,
Ost- und Westpreufsen, Pommern, Meckl.-Strelitz (Friedrichshof und
Neustrelitz), (früher auch bei Hamburg im Sachsenwalde), Branden-
burg, Lausitz, Königreich und Provinz Sachsen, Dessau, Thüringen
CBurgscheidungen), Harz. — Bm. (Grütz bei Nürnberg). Mai. Juni.
Blk. hellblau oder seltener weifs. H. 0,08—0,25.
Bastarde: M. arenaria + hispida, M. intermedia + silvatiea.
68. Familie. SOLANACEEN Juss., Nachtschattengewächse
(Nr. 73). Bei Um6 in der V. Kl. Nr. 135-138, 145-149.
421. Lycinm L., Teufelszwirn (V, 1. Nr. 145).
1524. L. halimifoliam Miller, meldenblattriger T. Strauch
mit langen, überhängenden Ästen und mit domigen Zweigen; Blätter
schmaXlanzettlich bis schmalelliptisch, vom untern Drittel an keilförmig
in den Blattstiel verschmälert , spitz, ganzrandig; Blüten einzeln oder
zu 1—5 in einer Trugdolde; Kelch glockig, 21ippig oder ungleich
3— 5teilig; Staubbeutel eilänglich; Beere länglich, rot. % An Hecken
und Zäunen häufig angepflanzt und verwildert. Juni— Sept. L. bar-
bar um Auct (nicht LA Blk. hellpurpurrot. H. 2,50. Giftig.
1525. L. rhombifolinm Dippel, rautenblättriger T. Zweige
meist unbewehrt; Blätter breitemptiseh , rasch in den kurzen Blatt-
stiel zusammengezogen und dadurch fast rhombisch, stumpf lieh oder
spitz, die jüngeren oft verkehrt-eiförmig; Blüten einzeln, selten mehr;
Kelch 4— özähnig; Staubbeutel eiförmig; Beere länglich, mit 2 oder 4
Längsrinnen, orangerot. ^ Wie vor. Giftig.
430 Solanaceen. Nr, 73.
422. Solinnm L., Nachtschatten (V, 1. Nr. 149).
* t 1626. S. nigram L., Bohw&Tzev N. Stengel kroMtartig;
Blätter ei-rautenförmig , huchtig-gezähnt wnd nebst dem Stengel mit
einwöHs-gekrümmt-aufrechten Haaren besetzt; Fruchtstielchen au der
Spitze verdickt, herabgebogen. © Schutt, Wege, hebaute Orte, nicht
selten. Juli— Oktober. Beeren schwarz oder grün (S. nigr. var.
chlorocarpum Spenner). Blk. weifs, wie bei den 2 folg. H. 0,30
bis 1,00. Nebst den 3 folgenden giftig. Die Blumenkrone ist bei
dieser Art bis zur Mitte 5spaltig und hat länglich-eiförmige Zipfel,
1524. LyclTim halimifolium. 1526. Solanum nigrum.
CE, b, c Kelch und Griffel in abwei-henden a Kelch ; b Biate ; c Stanbgefäfse ; (2 Frucht-
Formen; d aufgeschlitzte Blumenkrone knoten und Griffel; e Frucht (Beere),
mit den Staubgefäfsen ; e Frucht, längs-
durchschnitten.
sie kommt aber auch fast bis zum Grunde gespalten mit linealischen
Zipfeln vor (S. stenopetalum A. Br.). Ändert femer ab: b) humile
Bernhardi (als Art), meist niedriger; Stengel und Blätter fast kaÜ;
Beeren wachsgelb oder grünlich.
* 1527. S. villosum Lmk., zottiger N. Stengel und Blätter
dicht abstehend' y fast filzig-zottig; Äste stumpf kantig ; Blk. 2 — 4mal
so lang als der Kelch; sonst w. v. © Schutt, Wege, zerstreut, im
nordwestlichen Flachlande wie d. folg. fehlend. Juli — Okt. Beeren gelb.
.. * t 1528. S. alatum Moench (1/94), geflügelter N. Stengel tmd
Äste fast flügelartig-kantig, auf dm Kanten ndt stärkeren, zahnartigen
Höckern; Blattstiele dichter behaart; Blätter meist tiefer buchtig;
Beeren mennig- oder bla/srot; sonst wie nigrum. O Schutt, Wege,
zerstreut. Juli— Oktober. S. miniatum Bernhardi (1809).
Solanum Nr. 149. — Fhysalis Nr. 147.
431
* 11529. S. Dnleamära L., Bittersüfs. Stengel strauchartig,
geschlänffelt, kahl; Blätter herz-eiförmig, zugespitzt, ganzrandig, u/n^
geteilt oder die obern durch zwei abstehende Öh/rcfien spiefsfärmig,
kahl. % Gebüsche, feuchte Hecken, Ufer, Bäche, häufig. Juni bis
August. Blk. violett, am Grunde jedes Zipfels mit zwei grünen
Flecken, selten ganz weifs ; Beeren rot Klettert bis 8,00 hoch. OBS.
stipites Dulcamarae. Ändert vielfach ab.
1530. S. tuberosiun L., Kartoffel. Stengel krautartig; Blätter
unpaa/rig-gefiedert, Blättchen ungleich, abwechselnd sehr klein. 4 Die
Knollen aber nur einjährig. Jim. August. Überall gebaut.
Aufserdem finden sich ver-
schleppt oder verwildert Sola-
num heterodoxum Dunal (S.
citruUifolium A. Br.), eine Zier- ^s
pflanze aus Texas, mit gröfsten-
teils einfachen Drüsenhaaren, einem
aufrechten, ästigen, mit geraden,
gelblichen Stacheln besetzten Sten-
gel, stacheligen, doppelt -fieder-
spaltigen Blättern, unregelmäfsiger
blauer Blumenkrone und sehr
stacheligem Kelche, und diesem
sehr ähnlich, gleichfalls aus Nord-
amerika stammend , aber aus-
schliefslich mit Stemhaaren be-
setzt und mit lebhaft - gelben
Blüten: S. rostratum Dunal
(S. heterandrum Pursh), sowie aus
gleichem Yaterlande eingeführt:
S. triflorum Nuttall, von dem
ähnlichen S. nigrum durch lang-
festielte, tief-fiederspaltige Blätter,
— Sblütige Blütenstände, haken-
förmig - zurückgekrümmte Frucht-
stiele und grüne Beeren verschieden,
und S. Lycopersicum L. (Ly-
copersicum esculentum
Miller, Liebes- oder Paradies-
apfel, Tomate), aus Mittelamerika
stammend (drüsig - kurzhaarig ;
Stengel schlaff; Blätter unterbrochen-unpaarig-gefiedert, mit länglichen,
fiederspaltig-eingeschnittenen, unterseits graugrünen Blättchen; Blumen-
krone gelb; Frucht vielfächerig, niedergedrückt -kugelig, gefurcht,
scharlachrot), welches nicht selten im grofsen gebaut wird.
423. Physalis L., Judenkirsche (Y, 1. Nr. 147).
* 1 1531. Ph. Alkekengi L. , gemeine J. Stengel meist vom
Grunde an ästig; Blätter meist zu zweien beisammenstehend, lang-
gestielt, eiförmig; Blüten blattwinkelständig, einzeln. 4 Weinberge,
Hügel, Wälder, zerstreut, nicht selten auch als Gartenunkraut, in
Schlesien nur in Teschen in Steinbrüchen bei Boguschowitz. Juni.
1631. Fhysalis Alkekengi.
a Kelch ; h auff^eschlitzte Blumenkrone mit
den StaubgefäTsen ; c Fruchtknoten und
Griffel ; d Fruchthülle (Kelch), die Beere e
einhüllend ; / Beere, l&ngsdurchschnitten.
482 Solcmaceen. Nr, 73.
Juli. Blk. schmutzigweifs, Beere scharlachrot, von dem aufgeblasenen»
menni^oten Kelche umgeben. H. 0,30—0,60. OBS. baccae Alkekengi
s. Halicacabi.
424. Nicandra Adanson, Giftbeere (V, 1. Nr. 148).
1532. y. physaloides Gaertner, judenkirsohenartige G.
Stengel kantig-ästi^; Blätter eiförmig oder elliptisch, buchtig, eckig;
Blüten achsefständig, überhängend. O Stammt aus Peru, jetzt in
Gärten bisweilen angepflanzt und aus denselben auf Schutt verwildert.
Juli— Sept Blk. weifslich, mit hellblauem Saume. H. 0,30—1,25.
1632. Nicandra physaloides. 1533. Atropa Belladonna.
a Blute, längsdurchsclinitten ; b Frucht
(Beere) , vom Kelche umgehen ; c Frucht,
querdurchschnitten.
425. Atropa L., Tollkirsche (V, 1. Nr. 146).
* 1 1533. A. Belladonna L., gemeine T. Stengel ästig; Blätter
eiförmig, in den Stiel herablaufend, zu zweien beisammenstehend, von
denen aas eine kleiner ist 4 Schattige Bergwälder, zerstreut Juni.
Juli. Blk. violettbraun, Beere schwarz, glänzend. H. 0,60—1,25. Sehr
giftig. OFF. folia Belladonnae. Ändert ab: b) lutea Do eil. Blüten
und Beeren giünlichgelb; Höhe bis über 3,00, so in W, am linken
Nagoldufer über Emstmühl.
426. Scopolia Jacquin, Scopolie (V, 1. Nr. 136).
1534. Sc. carniolica Jacquin, tollkirschenartlge Sc. Blätter
eiförmig, gestielt; Blüten hängend, einzeln ; Blumenkrone röhrig-glocMg.
Scopolia Nr. 136. — Hyoscyamus Nr. 135. — Nicoticma Nr. 138. 433
2). In schattigeii Wäldern in Erain, Steiermark, Ungarn u. a. 0. ein-
heimisch, im Gebiete nur in Grasgärten verwildert, besonders in Ost-
preofsen und Schlesien. April. Mai. Scopolina atropoides
Schultes, Hyoscyamus Scopolia L., Atropa carniolica
Scopoli. Blk. auswendig glänzend, braun, inwendig glanzlos, oliven-
grün. H. bis 0,40.
427. Hyoscyamus Tonrn., Bilse, Bilsenkraut (V, 1. Nr. 135).
1535. H. uiger L., schwarze B. Stengel und Blätter klebrig-
zottig ; Blätter eiförmig-länglich, fiederspaltig-buchtig, unterste gestielt,
1634. Scopolia camiolica. 1636. Hyoscyamus niger,
a Blüte; b die der Blnmenkrone ein- a Kelch; h Blüte; c reife, mit Deckel
geAgten StanbgefUise ; c Fmchtknoten aufspringende Kapsel,
und Oriffel; d Fruclit, vom Kelche um-
hüllt; e Frucht, freigelegt.
oberste stengelumfassend ; Blüten fast sitzend. 0 u. © Bebauter und
unbebauter Soden, Schutt, nicht selten, aber nur eingebürgert. Juni.
Juli. Blk. schmutzig-blafsgelb, mit violetten Adern. H. 0,30—0,60.
Sehr giftig. Ändert ab: b) agrestis Kit (als Art). Einjährig,
niedrig, Blätter weniger buchtig; diese Abart findet sich bisweilen mit
einfarbig-blafsgelben Blumenkronen (H. pallidus Kit als Art). OFF.
herba Hyoscyami.
428. Nicotiäna Tonrn., Tabak (V, 1. Nr. 138).
1536. y. Tabacnm L., virginischer T. Blätter Unglich-lanzett-
lieh, langzügespitzt , untere verschmälert -herahlaufend ; Kronschlund
Garcke. Flora. 17. Aufl. u,y,u..uuy ^v.^^.^
434 Solanaceen. Nr. 73. — Scrofula/naceen» Nr. 66.
bauchig -aufgeblasen, Saum mit 5 spitzen Zipfeln. © Wurde zuerst
1560 aus Südamerika durch Joh. Nicot nach Europa gebracht, jetzt
mit den folgenden Arten hin und wieder im grofsen gebaut JuH.
August Blk. rosenrot H. bis 1,50. OFF. folia Nicotianae.
1537. N. latissima Niller, breitblättriger T. Blätter breit-
et-lanzettförmig, aus geöhrtem Gnmde herablaufend; sonst wie vorige.
O Juli. August
1538. N. mstica L., Bauem-T. Blatter gestielt, eiförmig; Kron-
röhre walzenförmig, Saum mit rundlichen, stumpfen Zipfeln. 0 Stanunt
1636. Niootiana Tabaoum. 1639. Datura Stramoniuni.
a aufgeschlitzte Blnmenkrone mit den a reife Kapsel ; 5 Same, bei c l&ngsdurch-
Staubgeföfsen ; b aufgesprungene Kapsel schnitten,
mit dem Kelche am Grunde.
wahrscheinlich aus Süd- oder Ostasien, jetzt bisweilen gebaut, aber
weit seltener als vor. Juli. August. Blk. gelblichgrün. H. 0,60—1,00.
OBS. folia Nie. rust
429. DatÜPa L., Stechapfel (V, 1. Nr. 137).
1539. D. Stramoninm L., gemeiner St. Blätter gestielt, ei-
förmig, ungleich-buchtig-gezahnt ; Blüten einzeln in den Gabelspalten
und an der Spitze; Kapsel weichstachelig. 0 Stammt wahrscheinlich
aus Asien, jetzt auf bebautem Boden, in Weinbergen, auf Schutt hin
und wieder verwildert und eingebürgert. Juni — Oktober. Blk. weifs.
H. 0,15—1,00. Sehr giftig. OFF. folia Stramonii. Ändert ab:
b) Tatula L. (als Art). Stengel, Blütenstiel und Blattnerven violett;
Blk. blauviolett, so als Zierpflanze in Gärten und daraus selten
verwildert r^ir^r
Datura Nr. 137. — Verhascum Nr. 143. 435
69. Familie. SCROFULAMACEEN R. Br., Braunwurg-
gewäehse (Nr. 66). Gattungsübersicht Nr. 11. 12. 143.
429—443.
1. Gruppe. Verbasoeen Beniham. Blumenkrone radfOrmig, mit fast gleich-
mäiJng-5teiligem Saume ; 4 oder 5 fast gleichmftfsige Staubgef&fse mit schief
oder quer aufliegenden Staubbeuteln; Staubbeutelhftlften auseinander-
stehend. oben zusammenfliefsend ; Kapsel soheidewandspaltig-2idappig-
aufspringend. Blätter abwechselnd.
430. Verbascnm L., WoUkraut, Königskerze (V, 1. Nr. 143).
I. Blatenstand aus vielen 4- bis yielblfltigen Knäueln zusammengesetzt.
1. Staubbeutel der längeren Staubfäden mehr oder weniger herablaufend.
A. Blätter völlig von BlaU zu Blatt herablaufend.
* 1 1540. Y. Thapsns, kleinblomiges W. Blätter kleingekerbt,
beiderseits mit gelblichem Filze dicht bedeckt; Traube meist einzeln;
Blumenkrone trichterförmig; die 3 kürzeren oberen Staubfäden weifs-
wollig, die 2 längeren wnteren kahl oder oberwärts spärlich-behaart,
4mal länger als ihr Staubbeutel, sehr selten alle kahl. 0 Steinige
Orte, freie Waldplätze, zerstreut Juli. August V. Schraderi 5.
Meyer. Blk. kleiner und dunkler gelb, als bei der folg., seltener
weifs (V. eloncatum Willd.). H. 0,30—1,25.
* 1 1641. V. thapsiforme Schrader, grofsblumiges W. Blumen-
krone radförmic, di^ beiden längeren Staubfäden Pk — 2vmü länger als
ihr Staubbeutel; sonst wie vor. 0 Hügel, steinige Orte, nicht selten.
Juli. August Blk. grofs, gelb, selten weifs. H. bis 2,00. Ändert
ab: b) V. cuspidatum Schrader (als Art), obere Blätter und Brac-
teen in eine, oft sehr lange, Spitze vorgezogen. OFF. flores Verbasci.
B. Blätter kurs- oder halbherablaufend.
(Blumenkrone gelb; Wolle der Staubfäden weifs.)
* 1 1542. y. phlomoides L. windblumenähnliohes W. Blät-
ter gekerbt, beiderseits mit gelblichem Filze dicht bedeckt; Blumen-
krone radförmig; die 2 längeren Staubfäden kahl oder oberwärts spär-
lich-behaart, l^h oder 2mal so lang als ihr auf der einen Seite lang
herablaufender Staubbeutel. © Hügel, wüste Plätze, zerstreut. Juli.
August H. 2.00. OFF. flores Verbasci.
* 1543. V. montannm Sehrader, Berg-W. Blätter gekerbt, gelb-
filzig; Bliitenstielchen kürzer als der Kelch; Blumenkrone radförmig,
die 2 längeren Staubfäden an der Spitze kahl und 3 — 4mal länger
als ihr auf der einen Seite herablaufender Staubbeutel. Q Berse,
Felsen. Mittelrhein und Mosel, früher (nach Schrader) auch bei Halle
a. S. (Giebichenstein, Kröllwitz, Peifsnitz, Freiburg a. U.). Juli.
August H. 0,60—0,75.
2. Staubbeutel gleich, gewöhnlich nierenfOrmig, nicht herablaufead.
A. Staubfäden weifswollig.
(Blätter nicht herablaufend; Blumenkrone gelb oder weifs.)
* 1544. V. pulvemlentum Villars, flockiges W. Stengel und
Äste stieinmd; Blätter mit weifsem Filze dicht besetzt, flockig, untere
ländich-elliptisch, in den Stiel verschmälert, obere lang - zugespitzt,
halbsteneelumfassend; Traube rispig, abstehend. © Sonnige Hügel.
Rhein-, Main-, Mosel- und Nahethal. Juli. August V. floccosum
W. u. K. H. 0,60—1,30. ^ I
u,y,u.edbyG(g^le
436
S<roful(mac€en. Nr. 66,
* t 1545. y. L^clmitis L., liohtnelkenartiges W. Stengel
oherwärts scharf kofdn^g, pyramidenförmig-rispig ; Blätter gekerbt, ober-
seits fast kahl, unterseits staubig-filzig, grau, untere elliptisch-länglich,
in den Stiel yerschmälert, obere sitzend, eiförmig -zugespitzt; Äste
scha/rf kantig. © Trockene Hügel, Sandfelder, kiesige Flufsufer,
Waldplätze, meist häufig. Juli. August. Ändert ab: alb um Miller
(als Art). Blk. weifs. H. 0,60—1,50.
B. Staubfäden violett- oder purpurwoUig.
* t 1546. V. nigram L., schwarzes W. Stengel oherwärts
scharfkantig; Blätter nicht herablanfend, gekerbt, ober seits fast kaJü,
unterseits dünn-filzig, untere länglich-ei-
förmig, am Grunde herzförmig, lang-
gestielt, obere eiförmig -länglich, fast
üizenäi', Traube verlängert, 4 Gebüsche,
Hedcen, Wege, Ufer, zerstreut Juli.
August. Blk. gelb. Ändert ab: b) V.
lanatum Schrader (als Art), Blätter
unterseits oder auf beiden Seiten wollig-
filzie, fast buchtig -doppelt -gekerbt, so
auf dem Eichsfelde bei Worbis, am hohen
Eibufer bei Hamburg und in Hannover
bei Konneberg; c) bracteatum G.
Meyer mit 3---4mal die Blütenbüschel
an Länge übertrefifenden, sehr schmalen,
pMemlich- zugespitzten Deckblättern, so
in Hannover, Mecklenburg u. a. 0. H.
0,30—1,00.
II. Blüten einzeln, selten zu zweien in
Trauben stehend ; Blätter nicht herablaufend.
Staubfäden violett, selten weifiswollig.
tl547. V. phoeniceum L., violettes
W. Blätter oberseits glänzend, imterseits
weichhaarig, untere rosettenförmig , ge-
stielt, eiförmig oder länglich, gekerbt,
mittlere und obere viel kleiner, sitzend;
Traube drüsig -behaart; Blütmstielchen
einzeln, viel länger als die Deckblätter.
2j. Trockene Hügel, Waldränder, sehr
zerstreut. In Ost- und Westpreufsen
eingeschleppt, aber beständig, in Posen bei Strelno, Inowrazlaw und
Bromberg, in Brandenburg (Rhinow, Golfsen), Böhmen, Schlesien,
Sachsen und Thüringen bis zum Unterharze (Hoppelnberg, Steinberg bei
Börnecke u. a.), auch bei Bemburg, Dessau, Barby, Rogätz und Burg;
Bm. (München, Nürnberg), bisweilen als Zierpflanze gebaut und ver-
wildert; hie und da verschleppt. Mai. Juni. Blk. dunkelviolett, selten
weifs und mit weifswoUigen Staubfäden. H. 0,30—1,00.
* 1 1548. V. Blattäria L., Schabenkraut. Blätter kahl, untere
länglich -verkehrt -eiförmig, buchtig, mittlere länglich, spitz, sitzend,
obere fast herzförmig; Traube drüsig-behaart; Blütenstietchen einzeln,
lV2—2mal länger als die Deckblätter, © Flufsufer, Gräben, Wege,
zerstreut, nicht selten in Gärten gezogen und von da aus bisweilen
1646. Verbascum ni^rum.
a Blumenkrone und Staabgefäfse ;
b Eelcli und Fruchtknoten, l&ngs-
dnrclischnitien.
Verbasam Nr, 143. — ScroftUaria Nr, 438.
437
verwildert. Juni. Juli. Blk. gelb. Staubfäden violett -wollig. H.
0,50—1,00.
Bastarde: V. Blattaria + Lychnitis (V. Gaudini Doell, überflüssiger
Name), V. Blattaria -f nigrum (V. intermedium Ruprecht, überflüssiger
Name), V. Blattaria + phlomoides, V. Blattaria -f- thapsiforme (V.
grandiflorum Schrader, V. pilosum Doell, überflüssiger Name), V. floc-
cosum -f- thapsiforme, V. floccosum ^
+ Thapsus, V. Lychnitis + nigrum Sj
(V. Schiedeanum Koch), V. Lychnitis ^^^ ,
+ phlomoides, V. Lychnitis -f- pul- T '
verulentum (V. floccosum + Lych- \
nitis Ziz), V. Lychnitis -f- thapsi-
forme (V. ramigerum Schrader), V.
Lychnitis + Thapsus (V. spurium
Koch), V. nigrum + phlomoides,
V. nigrum -f- phoeniceum (V. rubi-
ginosum W. u. K., V. commutatum^
Kemer, überflüssiger Name), V.
nigrum + pulverulentum (V. Schot-
tianum Schrader, V. floccosum +
nigrum Koch), V. nigrum + thapsi-
forme, V. nigrum + Thapsus (V.
coUinum Schrader, V. Klotzchianum
Wirtgen und V. Thomaeanum Wirt- y^i
gen, überflüssige Namen), V. phlo- "
moides -|- phoeniceum, V. phoeni-
ceum -j- thapsiforme, Y. phoeniceum
-f Thapsus (V. versiflorum Schrader),
V. pulverulentum + thapsiforme?, V. 1549. sopofularla nodosa,
pulverulentum + Thapsus (V^mO- © Stengelsttlckchen; 6 Blatt; c Kelch;
d Blüte; e aufgeschlitzte Blnmenkrone
mit Staubgefafsen und Griffel ; / Frucht-
knoten; g reife Kapsel; h Same.
2. Qruppe. Gheloneen Bentham. Blumenkrone rOhrig, 2lippig. Blätter meist
gegenständig; sonst w. v.
431. Scrofuliria Tourn., Braunwurz (XIV, 2. Nr. 438).
A. Blttten in endständiger Rispe ; KronrOhre bauchig oder fast kugelig, vorne
nicht verengert.
a) Blätter ungeteilt oder nur am Grunde mit 1—2 kleinen Seitenblättohen.
1. Stengel und Blätter kahl; Blütenstiele zerstreut drüsenhaarig.
* t 1549. S. nodosa L., knotige B. Stengel scharf- 4kantig,
nebst den Blattstielen ungeflügelt; Blätter eiförmig-länglich oder herz-
förmig, spitz, kahl, doppelt-gesägt , die unteren Sägezahne länger twid
spitzer; Kelchzipfel eiförmig, stumpf, sehr schmal- häutig -berandet;
Ansatz des fünften Staubfadens quer-länglich, schwach - ausgerandet.
4 Feuchte Waider, Gräben, Bäche, häufig. Mai— August. Blk. trüb-
olivengrün, auf dem Rücken braun. H. 0,60—1,25.
* 1 1550. S. nmbrosa Dnmortier (1827), Sohatten-B. Stengel
tmd Blattstiele breit -geflügelt; Blätter eiförmig-länglich oder herz-
eiförmig, kahl, scharf-gesäat , die tmteren Sägezähne kleiner; Kelch-
zipfel rundlich, sehr stumpf, breit-häutig-berandet: Ansatz des fünften
sellanum und V. floccosum + Thap
sus Wirtgen, überflüssige Namen).
438 Scrofulariaceen. Nr. 66.
StaabfiadenB verkehrt - herzförmig -2spaltig, mit abstehenden Zipfeln.
2|. Flüsse, Bäche, Gräben, nicht selten. Juli— Oktober. S. aquatica
vieler Autoren, aber nicht Linnä. S. alata Gilibert (willkürlicher
Name). S. Ehrharti Stevens J1840). Blk. auf dem Rücken pur-
purbraun, weniger trüb-gefärbt Ändert ab: b) NeesiiWirtgen (als
Art), untere Blätter stumpflich, gekerbt, mittlere und obere scharf-
gesägt; Ansatz des fünften Staubfäens quer-länglich^ Smal breiter als
kng, hinten abgestutzt, vorne schwach-ausgerandet, so wahrscheinlich
häimg, aber übersehen, z. B. an der Nette bei Neuwied und Ander-
nach, an der Nahe bei Kreuznach, im Siechhausthale bei Koblenz,
Balduinstein im Lahnthal, Düsseldorf, Würzburg, Berlin, Brandenburg,
Nauen; auch in Bd. und Bm. (Lindau, Memmingen, Kaufbeuren,
Ulm, Augsburg u. a. 0.). Blk. lebhaft -hellrot und nur am Grunde
grünlich. H. 0,60—1,25.
* 1551. S. aquatica L., Wasser -B. Blatter herzförmig, läng-
lich, abgerundet-stumpf, JcaM, stumpf-gekerbt^ am Grunde oft mit einem
Ueinen Blättchen beiderseits geöhrelt; Ansatz des fünften Staub-
fadens rundlich -nierenförmig, kaum ausgerandet; sonst w. v. 4
Sumpfige Orte. Häufig bei Aachen und Eupen, am Moselufer von
Grevenmachem bis Koblenz, einzeln im Kheinthale. — L* (häufig um
Metz im Moselthale und den Seitenthalem). E. (Strafsburg, nUarch).
Bd. (Karlsruhe). Bm. (Wörth). Juni. Juli. S. Balbisii Horue-
mann. Blk. gröfser als bei S. umbrosa, purpurbraun, nur am Grunde
grün. H. 0,60—1,25.
2. Stengel und Blätter (besonders unterseits) weichhaarig.
1 1552. S. 8eopolii Hoppe, SoopoU's B. Blätter eifbrmis-läng-
lich, doppelt -gekerbt; Blutenstiele drüsig; Kelche koM, Kelchzipfel
rundlich, sehr stumpf, breit-häutig-berandet. 2|. Trockene Bergwälder,
Zäune, nur in Schlesien. Um Breslau in der Strachate, bei Brieg, im
Oderwalde vor Scheidelwitz häufig, um Oppeln in den Pascheken, bei
Halbendorf, Groschowitz, Eiglau, Ratibor, Kybnik, im mährischen Ge-
senke bei Einsiedel, Karlsbrunn, am Altvater, Landeck u. a. 0., bis-
weilen verschleppt Juni— August Blk braungrün. H. 0,50 — 1,00.
b) Blatter gefiedert, kahL
* 1553. S. eanina L., Hunds -B. Kelchzipfel rundlich, sehr
stumpf, breit-häutig-berandet; Ansatz des fünften Staubfadens lan-
zettUch, spitz oder fehlend; Oberlippe der Blumenkrone 3m>al kürzer
als die Bohre. 2). Am Rheinufer im Elsafs und Baden hin und wieder
häufig, dagegen selten und oft unbeständig am Ober- und Mittelrhein,
auch an den Yogesen- und Schwarzwaldnüssen und am Elzufer bei
Emmendingen. Mai— Juni. Blk. klein, violett, Zipfel weifsberandet
H. 0,30—0,60.
B. Blüten blattwinkelstaudig . Blütenstiele mehrblütig; Blumenkrone krug-
fOrmig, vorn stark eingesohnQrt.
* 1 1554. S. vernalis L., Prühlings-B. Stengel und Blattstiele
zottig; Blätter herzförmig, doppelt-gekerbt, weichhaarig; Kelchzipfel
länglich, unberandet. ® Feuchte, schattige Orte, Felsen, Zäune, selten,
oft plötzlich erscheinend und dann wieder verschwindend, bisweilen
als Bienenfutter gebaut und verwildert, im Rheingebiete nur bei
Meisenheim im Glanthale. L* (Bitsch). E* (von Schlofs Herrenfluh
ScrofuUma Nr. 438. — Äntirrhinum Nr. 440.-- Linaria Nr. 441. 439
bis Gebweiler). Bm. (Nürnberg, Dinkelsbühl). ApriL Mai. Blk.
grünlichgelb. H. 0,30—0,60.
3, Gruppe. Antirrhineen (Jusb.) Chavannes. Blumenkrone rOhrig, 2lippig,
am Grunde mit einem Höcker oder gespornt; Staubgef&fse 4, zweimftonag;
Staubbeutelfftcher getrennt, am Grunde nicht staohelspitzig ; Kapself&cher
mehrsamig, mit LOohem oder Zähnen aufispringend.
432. Äntirrhinum L., Löwenmaul (XIV, 2. Nr. 440).
1555. A. majiis L., grofses L. Blätter gegen- oder wechsel-
ständig, lanzettlich; Blüten in dichter Traube; Kelchzipfel eiförmig,
stampf, viel kürzer als die Blumenkrone.
2|. ^te Mauern, steinige Waldstellen,
aus Südeuropa stammend, jetzt verwildert
und eingebürgert, aber weit häufiger in
Gärten kultiviert. Juni — August Blk.
purpurrot oder weifs, der Gaumen meist
gelb. H. 0,30—0,60.
* 1 1556. A. Oröntinm L., Feld-L.
Blüten entfernt; Kelchzipfel lanzettlich,
länger als die Blumenkrone; sonst wie
vor. © Äcker, Brachen, zerstreut Juli
bis Oktober. Blk.blafsrot H. 0,15— 0,30.
Äntirrhinum Asarina L. ist an
Mauern des Schlosses Heynewalde und
am Fufse des Oybin bei Zittau verwildert.
433. Liniria Tonrn., Leinkraut
(XIV, 2. Nr. 441).
A. Stengel aufrecht, mit aufrecht-abstehen-
den Ästen; Blüten einzeln, blattwinkel-
ständig, sehr lockere Trauben bildend.
*.tl557. L. minor Desf, kleines
L. Überall d/rüsig-behawrt; Blätter lan-
zettlich, stumpf. O Äcker, Mauern,
Steinbrüche, wüste Plätze, gern auf Kalk,
zerstreut: im nordwestlichsten Gebiet
selten und unbeständig. Juli— Oktober.
Äntirrhinum minus L., Chaenor-
rhinum minus Lange. Blk. hellviolett, mit gelblichweifsen Lippen.
H. 0,08-0,25.
£. Stengel in rankenartige, fadenförmige Aste geteilt; Blüten einzeln, blatt-
winkelständig.
1. Cymbalaria Dum. Blätter handnervig, gelappt, langgestielt.
* 1 1558. L. Cymbalaria Miller, epheublättriges L., Oymbel-
kraut. Blätter herzförmig-rundlich, ölappig, kahl. 2|. In Italien ein-
heimisch, im Gebiete an Felsen, alten Mauern, steinigen Flufsufem
verwildert und eingebürgert. Mai— Herbst Äntirrhinum Cym-
balaria L., Elatine Cymb. Moench, Cymbalaria muralis
Fl. Wett. Blk. hellviolett; Gaumen mit 2 gelben Flecken. Stengel
0,30—0,60 lang.
1656. Äntirrhinum Orön-
tinm.
a Kelch ; b Blftte ; e Blnmenkrone,
bei d aufgeschlitzt ; e Fruchtknoten
und Griffel ; / Kapsel.
440
Scrpfidariaceen. Nr. 66.
2. Kiokzia Dum. Blätter fiedemerrig, spieXlB- oder eiförmig, kiirzgestielt.
* tl559. L. EUtine Miller, Bpiefsblättriges Ii. Blätter ei-
apiefsförmig , untere eifönnig; S^orn gerade; Blütenstiele kahl oder
etwas behaart 0 Kalkige und lehmige Äcker, zerstrent Juli — Okt.
Antirrhinum Elatine L., Elatine bastata Moench, Elati-
noides Elatine Wettstein. Blk. weifslich. Oberlippe inwendig,
violett, Unterlippe gelb, wie bei der folgenden. Stengel 0,10—0,30 lang.
* 1 1560. L. spnria Miller, eib&ttriges L. BlaMer rundlich-
eiförmig; Sporn bogenförmig; Blütenstiele zottig oder unb^iaart
0 Sfit voriger, aber meist seltener, im norddeuts(£en Flachlande nur
im Magdeburgischen. Juli— September. Antirrhinum spurium L.,
Elatinoides spuria Wettstein.
Stengd 0,10-0,30 lang. Kommt auch
^^197 r ^ rr\ mit unterirdischen Blüten und Früchten
^Vfdß. ^.^ ^m ^Qj. yjj^ ändert in der Blüte und in
der Pelorienbildung vielfoch ab.
G. Stengel aufst^gend oder meist auf-
recht, nebst dex\. Asten mit einer Traube
oder Abre endigend,
a) Untere Blätter gegenstandig oder
quirlig.
1561. L. alpina Miller, Alpen-
Ij. VöUip hahl; Stengel aufeteigend;
Blätter ItneaUsch-länglich, zu vteren;
Traube eiförmig, kurz; Kelchzipfei
lanzettlich, spitz, kürzer als die Kap-
sel; Samen ringsum gebügelt, glatt.
0 Steinige, kiesige Orte der Alpen
d und mit den Flüssen in die Thäler
herabsteigend. E. (am Khein bis nach
Rheinau, Neuburg und Eichwald).
Bd. (Steinenstadter Insel). W. aller-
ufer : Ulm, Wiblingen, Aitrach). Brn,
(Kiesbänke der Alpenflüsse). Juli.
August. Antirrhinum alpinumL.
Blk. blau, Höcker des Gaumens safran-
gelb. Stengel 0,08-0,15.
* t 1562. L. arvensis Degf.,
Acker-L. Kahl; Stengel aufrecht;
Kelch und Bliäenstiel drüsig-behctart ; Blätter linealisch, die untersten
zu vieren; Traube gestielt y kopfförmip; Kelchzipfel stumpf lieh, die
unteren kürzer als die Kapsel; Oherltppe der Blumenkrone aufrecht,
eben, mit länglichen , stumpfen Zipfeln: Samen ringsum- geflüge^
glatt. 0 Äcker, Sandhügel, zerstreut Juli. August. Antirrhinum
arv. L. Blk. klein, hellblau. H. 0,15—0,30.
1563. L. Simplex DC, einfaches L. Oberlippe der Blumen-
Jcrone an den Seiten zurückgebogen ^ mit eiförmigen, spitzen Zipfeln;
Samen knotig-rauh, selten in der Mitte glatt, sonst wie vor. 0 Auf
Äckern mit fremder Saat emeeführt, aber sehr selten. Juli. August
Antirrhinum simplex Willd. Blk. hellgelb mit feinen, violetten
Streifen. H. 0,15—0,30.
*1564. L. striata DC, gestreiftes I.. VöUig kahl; jStengel
1658. Linaria Oymbalaria.
a Kelch; b Bifite; c Frachtknoten ;
d unreife, e reife, anfj^sprui^ene
Kapsel.
Linaria Nr. 441.
441
aufrecht; Blätter schmal -lanzeUlich wnd linealisch, untere quirUg,
obere zerstreut; Traube locker; Samen eiförmig, Skantig, flügellos.
2|. Unbebaute Orte, alte Mauern, Ballast, sehr selten und meist nur
verschleppt Rheinprovinz' (Fürfeld bei Kreuznach, Honnef, Linz,
Gipsberg bei Merzig), Bingerbrück. — L. (Gorze bei Metz). £•
(Vogesenthäler , z. B. im St Amarinthale; Siegolsheimer Berg). Bd.
(Schönberg bei Freiburg; Heidelberg). Juli. August Antirrhinum
repens und A. monspessulanum L. Blk. bläulich, mit violetten
Streifen. H. 0,30—1,00.
Linaria bipartita Willd., eine Zierpflanze aus Marokko,
kahl, fast grasgrün; Blätter breit- linealisch; Blütenstiel länger als der
Kelch; Oberlippe der Blk. aufrecht, tief-2teilig; Sporn länger als die
meist violette, am Gaumen orange-
farbene Blk., findet sich hin und
wieder als Gartenflüchtling. L.
saxatilis Bentham(L. Toume-
fortii Lange), Kelchzipfel spitz;
Sporn so lang oder länger als die
gelbe Krone; Samen mit kömig-
punktiertem Mittelfelde und senr
schmalem Hautrande , schwarz-
braun, kommt bisweilen unter
Serradella vor. ^
b) Bl&tter abwechselnd oder zerstreut.
1565. L. odora Chavannes,
wohlriechendes L. Völlig kahl ;
Wurzelstock weit - kriechend ;
Blätter linealisch-lanzettlich, lang-
verschmälert, wechselständig, ent-
fernt; Traube locker; bamen
flach, geflügelt, glatt. 2|. Sandige
Orte am Meere. Nur in Ost- u.
Westpreufsen an der ganzen Küste
von Memel längs der Kurischen
Nehrung bis Kranz und auf der
Frischen Nehrung von Pillau bis
Danzig und weiter längs der Ost-
see im östlichen Hinterpommem.
Juni. Juli. Antirrhinum odo-
rum MB. (1808), L. Loeselii
Schweigger (1812). Blk. wohl-
riechend, schwefelgelb; Sporn röt-
lich. H. 0,30—0,50.
1 1566. L. genistifolia Miller, ginsterblättriges L. Blätter
zugegjitzt, wechselständig oder zerstreut; Samen eiförmig, Skantig,
flügeuos; sonst wie vor. 2). Sonnige Hügel, Felsenritzen, sehr selten;
nur bei Bieberstein im Erzgebirge und in Schlesien bei Bohrau-Seiffers-
dorf unweit Striegau, bei Kömgszelt, Rohnstock, bisweilen auch ver-
schleppt oder absichtlich ausgesäet. Juli. August. L. chloraefolia
Rchb., Antirrhinum genistifoliumL. Blk. gelb. H. 0,30— 0,75.
* t 1567. L. vulgaris Miller, Frauenflachs. Kahl; Spindel
und Blüitenstielchen drüsig-weichhaarig ; 5^^^ J^^^tlicWinealisch,
1567. Linaria vulgaris.
a Blflte ; b geöffneter Kelch mit dem Griffel ;
c aufgeschlitste Blnmenkrone mit den
Stanbgeföfsen, die bei d abp^esondert ; «un-
reife, / reife Kapsel, die in g qnerdurch-
scbnitten; h Same.
442
Scrofulariaceen, Nr. 66.
gedrängt; Trauben gedrungen oder dicht -dachziegelig; Samen ftachy
geflügm, in der Mitte knotig-rcmh. 4 Raine, Sandfelder, Wege, ge-
mein. Juni— Herbst. Antirrhinum Linaria L. Blk. gelb. H.
0,30—0,60. Kommt bisweilen mit gleichmäfsiger, Sspaltiger Blumen-
brone vor: Peloria pentandra L. OBS. herba Linanae.
434. Anarrhinum Desf., Lochschlund (XIV, 2. Nr. 443).
* 1568. A. bellidifolinm Desf., mafsUebchenblättriger Ii.
Untere Blätter länglich - verkehrt - eiförmig , stumpf, ungleich -gesägt,
^äf<i
1668. Anarrhinum bellidifolium. 1560. Ghratiola offioinalis.
a Blüte; b Blnmenkrone ; c dieselbe a Deckbl&tter , Kelch und Griffel; b aaf-
aufgesclilitzt ; d Kapsel; e dieselbe quer- geschlitzte Blumenkrone; e Kenlenhaare
durchschnitten. im Grunde der Krone; d StaubgefäXse ;
« Griffel; / Kapsel.
mittlere 5 — 7teilig, mit linealischen Zipfeln. 2|. Nur an sonnigen
Bergabhängen längs der Mosel und Saar bei Trier. Juli. August.
Blk. klein, violett; Sporn schlank, aufstrebend. H. 0,15—0,60.
Erinus alpinus L. findet sich schon aufserhalb der Südgrenze
bei Laufen im Jura.
4. Gruppe. Gratioleen Bentham. Blumenkrone mit 5lappiffem, ziemlich
regelm&fsigem oder 21appigem Saume, ohne Sporn; Staubgefäl'se zwei-
mächtig, Staubbeutel am Grunde nicht stachelspitzig ; Staubbeutelf ftcher
getrennt (aufser bei Limosella).
435. Gratiola L., Gnadenkraut (II, 1. Nr. 11).
* t 1569. G. officinalis L., gebräuchliches Q. Blätter gegen-
ständig, sitzend, lanzettlich, kleingesägt; Blutenstiele blattwinkel-
Gratiola Nr. 11. — Mimtdus Nr. 439. — lAndernia Nr. 436. 443
ständig, Iblutig. 4 Sumpfwiesen, Ufer, Teichränder, zerstreut» in
Obersdllesien föhlend, in Westpreufsen nur an der Weichsel, in Ost-
Ereufsen nur an der Memel. Juni
is August Blk. weifs oder röt-
lich. H. 0,15-0,30. Giftig. OBS.
herba Gratiolae.
436. Mimnlns L., Gaukler-
blume (XIV, 2. Nr. 439).
1570. M.lAteus L., gelbe G.
Kahl oder klebrie - weichhaarig ;
Blätter meist ausgebissen -gezähnt,
kreisrund oder eiförmig, untere
langgestielt, fast leierförmig, obere
sitzend oder herzförmig - stengel-
umfassend; Blütenstiele länger als
der Kelch. 2). Aus dem westlichen
Amerika stammend, jetzt an Bach-
und Flufsufem, besonders im Berg-
lande, eingebürgert, z. B. im schle-
sischen Gebirge, Kgr. Sachsen,
Thüringen, an der Nuthe bei
Luckenwalde, bei Boitzenburg in
der Uckermark, Hinterpommem,
Westfalen, in der Rheinprovinz u.
a. 0. E. Bd. W. Brn. Juli.
August M. guttatus DO. Blk. 1670. MimuluB luteus.
grofs, gelb, bisweilen auch mit aBlumenkrone; 6 dioselbfiauffereschlitzt;
grofsen, blutroten Flecken. *^ Fruchtknoten und Griffel; d Kapsel.
M. moschatus Douglas ist gleichfalls häufig verwildert.
437. Lindimia AUioni, Lindernie (XIV, 2. Nr. 436).
t 1571.
L. Pyxjdaria
L. (Mant.
plant.) , ge-
meine L.
Stengel
liegend oder
schief- auf-
recht; Blätter
gegenständig,
länglich -ei-
förmig, ganz-
randig,
sitzend ;
Blütenstiele
blattwinkel-
ständig l'^'^^* Iiindemia Pyxidaria.
1 hltitiff Vt^ ^ ^^^te mit geöffnetem Kelch ; b Blumenkrone, auf jfesclililzt ; c Frucht-
irri i^'r ^ knoten und d Kapsel, vom Kelch umgeben; e reife Kapsel, / deren
FlufSUier, Samens&ule; bei ff die a|9M?u?ISl^^-c.^
444
Scrofulariaceen. Nr. 66.
1572. Iiimosella aquatioa.
^ Blüte; b aufgeschlitzte Blamenkrone mit den StaubgeAfden ;
^rStaabgeftfs; d Fruchtknoten ; « unreife, /geAffnete, reife Kapsel.
Teichränder, selten und nicht jährlich. Bei Wittenberg am Eibufer
seit langer Zeit nicht wiedergefunden, aber in Hessen am Entensee
zwischen BOrgel
und Rumpen-
heim und häu-
figer in Schle-
sien bei Glogau,
bei Breslau an
den Ufern der
Oder bei Neu-
I scheitnich, am
' Weidendamme,
an Lachen bei
Grüneiche und
\ Pöpelwitz und
^ sehr häufig in
der Lohe bei
Masselwitz, bei
Myslowitz, bei
Gleiwitz am
rechten Klod-
nitzufer, Kaiichteich bei Oppeln, um
Gnadenfeld bei Teschen, in Böhmen
zwischen Neu-Bidschow und Köniff-
stadtl, aber nicht in Posen. — £•
(Saarburg, Dieuze). E* und Bd. (Rhein-
ebene, hin und wieder, aber unbe-
ständig). Bm. (Lappersdorf bei
Regensburg). Juli— Septbr. V a n -
dellia Pyxidaria Maximowiez.
Blk. lilarosenfarbig. Stengel 0,05
bis 0,15 lang.
43S. Limos611a Lindern,
Schlammling (XIV, 2. Nr. 437).
* 1 1572. L. aqnatica L., ge-
meiner 8. Wurzel fadenförmige
Ausläufer treibend; Blätter grund-
ständig, spatelförmig-linealisch, lang-
gestielt, meist länger als der Iblütige
Schaft. 0 Überschwemmte Plätze,
Pfützen, Teichränder, Waldungen,
zerstreut. Juli— September. Blk. klein,
weifslich- fleischfarben. H. nur 0,08
bis 0,05. Ändert mit 0,03—0,05
langem Schafte ab.
1573. Digitalis purpurea. ^ ^ tv- -x i x. xv oi
5. Gruppe. Digitaleen Bentham. Blamen-
•a Kelch ; h Blflte ; c geöffneter oberer kröne rOhrig, mit kurzem, meist 4lap-
Teil der Blnmenkrone ; d Staubgefäfs ; pigem Saume ; Staubbeutel am Grunde
■«j Griffel; / reife Kapsel; g dieselbe] nicht stachelspitzig; Kapsel meist
qoerdurchscbnitten. scheidewandspaltig-zweiklappig.
LimoseUa Nr, 437. — Digitalis Nr. 442. — Veronica Nr. 12. 445
439. Digitilis Tourn., Fingerhut (XIV, 2. Nr. 442).
a) Blumenkrone purpurn, seltener weiXis.
* 1573. D. pgrpnrea L., roter F. Blätter ei -lanzettförmig, ge-
kerbt, imterseits nebst dem Stengel und den Blütenstielen filzig;
Blumenkrone erweitert- glockig, auswendig ganz kahl; Zipfel der
Unterlippe kurz -eiförmig, abgerundet. © Gebirgige, waldige Orte,
besonders in Schlägen und lichten Waldungen, seltener in der Ebene,,
zerstreut Auf der ganzen linken Rheinseite, besonders an der Mosel
und Saar verbreitet, nur in der Eifel und bei Koblenz selten, auf dem
rechten Eheinufer durch Hessen, Westfalen, Hannover (auch noch auf
den Westerbergen und bei Wisch unweit Stade), bis zum Harze und
durch den ganzen Thüringer Wald , in der Ehön nur bei Lengsfeld,
in Sachsen nur bei Kunnersdorf über Tharandt und bei Königstein;
im südlichen Gebiete häufig, aufserdem häufig als Zierpflanze gebaut
und verwildert. Juli. August Blk. purpurrot, mit dunkleren, weifs-
berandeten Punkten, sehr selten ganz weifs. H. 0,30—1,25. Giftig^
wie die folg. OFF. folia Digitalis.
b) Blumenkrone gelb.
* 1 1^74. D. ambigaa Mnrrav (1770), blafsgelber F. Stengel
oberwärts und Blütenstiele dräsig-hehaa/rt ; Blätter länglich-lanzettlich,
gesägt, gewimpert, wächhaarig; Blumenkrone erumtert-glockig, drüsig-
weichhaarig j Zipfel der Unterlippe Seckig, der mitUere doppelt so
breit, spitz oder stumpf, viel kürzer als die Blumenkrone. 4 Berg-
wälder, trockene Waldstellen, zerstreut. Juni. Juli. D. ochroleuca
Jacquin (1773), D. grandiflora Lmk. (1778). Blk. trüb-schwefel-
gelb, inwendig mit einem undeutlichen, braunen Ademetze. H. 0,50—1,25.
♦1575. 1). lutea L., gelber F. Stengel und Blütenstielchen
kahl; Blätter länglich-lanzettlich, gesägt, koM, gewimpert; Blumenkrone
röhrig f auswendig kahl; Zipfel der Unterlippe eitörmig, die seiten-
ständigen spitz, der mittlere viel kürzer als die Blumenhrone. 2|. Stei-
nige, hügelige Orte, Bergwälder, nur im Glan-, Nahe-, Mosel- und
Saargebiete, bei Mayen und an der Maas bei Lüttich, sonst bisweilen
verwildert. L* (bei Metz auf dem linken Moselufer). E. (Granitvogesen).
Bd. (Istein, Müllheim, Sulzburg, Freiburg, Kaiserstuhl). W. (Alp).
Brn. (Pfalz: Kusel, Wolfetein, Kirchheimbolanden). Juni. Juli. Blk.
gelblich, ungefleckt H. 0,60—1,00.
Bastarde: D. ambigua + lutea (D. media Roth), D. ambigua -|-
purpurea, D. lutea + purpurea (D. purpurascens Roth).
6. Gruppe. Yeronioeen Bentham. Blumenkrone radfOrmig, mit abstehen-
dem, 4- bis 51appigem Saume, selten mit verlängerter Könre; Staubbeutel
am Grunde moht stachelspitzig; Kapsel meist fachspaltig-auf springend.
440. Veronica Tourn., Ehrenpreis (II, 1. Nr. 12).
A. Trauben blattwinkelständig ; Wurzel ausdauernd.
a) Kelch 4teilig.
I. Stengel und Blätter kahl.
1. Trauben in der Achsel nur eines der beiden gegenständigen Blätter.
* tl576. V. scntellata L., schildfrüchtiger E. ^Zätter sitzend,
linealisch'lanzettlich, spitz, entfernt-rückwärts- oder abstehend-gezähnelt;
Kapsel stark zusammengedrückt, quer-breiter. 2;. Oräben, Sümpfe,
Teiche, meist häufig. Juni— September. Blk. weifsHch jnit j(;ötlichen
446 Scrofulariaceen. Nr. 66.
oder blauen Streifen. H. 0,05—0,30. Ändert ab: b) parmularia
Poitou u. Tu rp in (als Art). Stengel nebst den Blütenstielen, bis-
weilen auch dem Kelche und dem Eapselrande, zottig; so viel seltener.
2. Trauben gegenständig, in den Achseln beider Blätter eine« Blattpaares.
* 1 1577. y. Ana^allis L., Wasser-E. Blätter sitzend, lanzett-
lieh oder eiförmig, smtz^ schwach-gesägt ; Fruchtstiele schlank, spitz-
winkelig-abstehend; Fruchttraube gedrungen; Kapsel rundlichj schwach-
ausgerandet 2(. Gräben, Lachen. Teichränder, Flufsufer, nicht selten.
Mai— Auffust Blk. hellblau mit dunkleren Adern. H. 0,15—0,50.
OBS. herba recens Anagallidis. Ändert ab: b) aquatica Bernhardi
(als Art). Fruchtstiele derber, ziemlich gerade, wafferecht-abstehend;
Fruchttraube zuletzt sehr locker; Kapsel rundlich-elliptisch; Blumen-
krone kleiner, weifslich oder blafsrötlich (V. Anag. var. pallidiflora
Celak.). c) anagalloides Gussone (als Art). Klein ; Blätter schmal-
lanzettiich bis lanzettlich-linealisch, fast ganzrandig; Kapseln länger
als der Kelch, nebst den Blütenstielen und Kelchen fein drüsig- weich-
haarig, so an schlammigen, trocken gewordenen Flufsufem und später
blühend.
* 1 1578. y. Beeeabmiga L., Baohbunge. Blätter Jcurzgestielt,
elliptisch oder länglich, stumpf, gekerbt -gesägt; Kapsel rundlich,
schwach-ausgerandet. 2(. Gräben, Lachen, sumpfige Orte, häufig. Mai
bis August Blk. blau. H. 0,30—0,60.
II. Stengel und Blätter behaart.
1. Blätter eiförmig.
* Stengel zweireihig-behaart.
*tl579. y. Chamaedrys L., Gkimander-E. Blätter fast
sitzendy eiförmig, gekerbt-gesägt, selten tief- geteilt; Kapsel 3 eckig,
f)erkehrt'herz förmig, gewimpert. 4 Wiesen, Triften, Wälder, gemein.
April— Juni, bisweilen auch im Herbst. Blk. meist lebhaft-blau mit
dunkleren Adern, jedoch auch hellviolett. H. 0,15—0,30.
* * Stengel ringsum behaart.
1580. y. nrtieifolia Jacqnin, nesselblättriger £. Stengel auf-
recht; Blätter sitzend, herz-eiförmig, scharfgesägt, obere langzugespitzt;
Kapsel zusammengedrückt, last loreisrund, quer-breiter, ausgerandet.
2|. Gebirgswälder. Nur in Bd. (im Tobel von Hochbodmann am
Bodensee; Thiengen; Rheinweiler). W. (Oberschwaben, z. B. bei Mar-
stetten, Aitrach, Wangen, Wälder der Adelegg) und in den bayerischen
Alpen und von denselben mit Flüssen in die Ebene herabkommend.
Mai — Juli. V. latifolia Scopoli und unstreitig auch L. (z.T.), ob-
gleich dessen Diagnose und Beschreibung dagegen sprechen. Blk. hell-
blau oder rötlich mit dunklen Streifen. H. 0,30—0,70.
* 1 1581. y. montana L., Berg-E. Stengel am Grunde kriechend;
Blätter langgestielt, eiförmis, gekerbt-gesägt; Traube armblütig;
Kapsel platt, sehr breit, an der Spitze und am Grunde ausqerandet,
fewimpert 2). Schattige Laub-, besonders Buchenwälder, audi in der
Ibene, zerstreut Mai. Juni. Blk. weifslichblau , dunkler gestreift.
H. 0,15—0,25.'
2. Blätter verkehrt-eifOrmig, keib'g.
*tl582. y. officinalls L., gebräuchlicher E. Stengel am
Grunde kriechend, rauhhaarig; Blätter kmzgestidt^ gesägt; Traube
Veronica Nr. 12, 447
reichblütig; Kapsel Seckig- verkehrt -herzförmig, stumpf -ausgerandet.
2|. Trockene Wälder uod Wiesen, Trirten, gemein. Juni— Herbst.
Blk. hellblau und dunkler gestreift oder ganz weifs. H. 0,15—0,80.
OBS. herba Veronicae.
1583. V. aphylla L., blattloser B. Blätter scheinbar grund-
ständig, hirzgestielt, schwach -gekerbt-gesägt; Traube meist einzeln,
2^4btütig; Fruchtstielchen aufrecht, länger als die vericehrt-herz förmige
Kapsel. 4 FelsengeröUe, Alpenwiesen. Nur in Bm. auf den Alpen
und selten tiefer gehend. Juli. Blk. dunkelblau, dunkler gestreift
H. nur 0,05—0,10.
b) Kelch 5teilig, das hintere Läppchen kleiner.
* 1 1584. V. prostrata L. , gestreckter B. Unfruchtbare
Stengel gestreckt, blütentra^gende aufstrebend; Blätter kurzgestielt,
linealisch-lanzettlich, gekerbt-gesägt;
Kapsel verkehrt-eiförmig, schwach-
ausgerandet. 4 Sonnige Abhänge,
Hügel, Raine, zerstreut, aber in
einigen Gegenden ganz fehlend,
z. B. im Erzgebirge, in West- und
Ostpreufsen; in Schlesien nur bei
Friedland und Katibor. Mai. Juni.
Blk. hellblau. H. 0,10—0,20.
* 1 1585. V.Tencrinm L., breit-
blättriger E. Stengel sämtlich auf-
recht, nur am Grunde bogenförmig
aufstrebend; Blätter sitzend, ei-
förmig oder länglich, am Grunde
schwach-herzförmig, eingeschnitten-
gesägt; Kapsel verkehrt -eiförmig, ^
spitz - ausgeramdet. 4 Trockene *
Wiesen, Waldränder, sonnige An-
höhen, zerstreut, im Nordwesten fast
völlig fehlend. Juni. Juli. V. lati-
folia Auct. (nicht L.). Blk. blau.
H. 0,30.
1586. y. austriaca L., öster-
reichischer B. Pflanze dunkler ^^/^
grün, meist stärker behaart und mit
kurzgestielten, lanzettlichen oder 1584. 1585. 1. Veronica Teu-
lanzettlich-nnealischen, meist ent- ??J^ei. -' 2HÄrpioÄt:
fernt - gekerbt - gesägten , bisweilen Kapsel.
ganzrandigen Blättern, blüht schon
im Mai, stets früher als Teucrium. V. dentata Schmidt, Y.
Schmidtii R. u. Schult. Thom, Bromberg, Inowrazlaw, auch im
Netzegebiet der Provinz Posen, in Böhmen bei Prag, in Schlesien bei
Kottwitz unweit Breslau, in Thüringen bei Frankenhausen ; in W. auf
der Alp von Tuttlingen bis Ulm und Blaubeuren, in Brn. bei Ulm,
Garchingerheide (München).
B. Trauben endstftndig; KronrOhre walzig; Wurzel mehrjährig.
1587. y. spuria L., unechter B. Blätter gegenständig oder
zu 3 und 4 wirtelig, länglich-lanzettlich, spitz , ctVi/ocÄ^ od^ fast
448 Scrofulariaceen, Nr. 66.
doppelirgesäat; Trauben ziemlich locker; Deckblätter linealisch-lan-
zettiich, so lang oder kürzer als die Blütenstielchen; Kapsel cundlich>
ausgerandet, gedunsen. 1\. Bergw&lder, sehr selten; nur in Böhmen
im Eichbusch bei Kommotau, am Hoppelberg im Harz, am Lindberge
und Bischofsberae bei Halle a. S., weit seltener in Thüringen am
Eaffberge der Wanderslebener Gleiche gegenüber. Juli. August.
V. paniculata L., V. foliosa W. u. K. Blk. blau. H. 0,60—1,25.
* 1 1688. V. hn^folia L., langblättriger E. Blätter scharf-
doppelt-gesägt ; Trauben sehr gedru/ngen; sonst w. v. 2|. Feuchte
Wiesen, Gräben, Gebüsche, zerstreut Juli. August. Blk. blau. H.
0,60—1,25. Ändert ab: maritima L. (als Art). Blätter schmal, am
Grunde abgerundet.
'*'tl589. y. spicata L., ähriger E. Blätter gegenständig, ei-
oder lanzettförmig, gekerbt-gesägt, an der Spitze ganzrandig, umtere
stumpf; Trauben ährig , sehr gearungen; Kapsel rundlich, ausgerandet^
gedunsen. 2j. Trockene grasige Anhöhen, Triften, Raine, zerstreut, im
nordwestlichsten Gebiet nur auf der Nordseeinsel Rom. Juni— August
Blk. blau. H. 0,15—0,30. Ändert mit länglichen, am Grunde keil-
förmigen unteren Blättern und kahlem, gewimpertem Kelche (V. squa-
mosa Presl) und ei-, fast herzförmigen unteren Blättern (V. hybrid a
L.), sowie mit höheren, oberwärts weichhaarigen Stengeln, länglichen,
beiderseits spitzen Blättern und gedrehten Blumenkronzipfeln (Y.
cristata Bernhardi, V. orchidea Crantz) ab.
Bastard: V. longifolia + spicata.
C. Trauben am StenRel und an den Ästen endständig; KronrOhre sehr kurz;
Stengelblfttter allmählich in Deckblätter übergehend.
a) Samen flach, schildförmig.
1. Traube armblfltig, kurz.
* Qrundblätter rosettig.
1590. y. bellidioides L., mafsUebenahnUcher E. Blätter
verkehrt-eiförmig, stumpf, schwach-gekerbt, untere gröfser, dicht zu-
sammengesteUt, obere entfernt. 2|. Nur in Schlesien an grasigen Stellen
zwischen den Felsen und dem Gerolle des Schneekoppenkegels, im
Kessel des mährischen Gesenkes und auf den bayerischen Alpen. Juni.
Juli. Blk. trübblau. H. 0,05—0,13.
* * Grundblätter nicht rosettig.
t Stengel am Grunde holzig, anliegend-behaart.
1591. y. saxatilis Jaeqnin, Felsen -E. Blätter länglich oder
elliptisch, etwas gekerbt, unterste kleiner; Traube von gekräuselten,
drüsenlosen Haaren flaumig; Kapsel eiförmig, oberwärts verschmälert,
kaum ausgerandet % Nur an grasreichen Orten der Yogesen auf
dem Hohneck über dem Schiefsenroth-Ried und Wolmsa. Bd. (Feld-
berg, Beleben). Bm. (Alpen, verbreitet). Juli. August. Blk. an-
sehnlich, blau mit purpurnem Ringe am Schlünde. Stengel aufeteigend,
0,15—0,20 hoch.
1592. y. frnticnlosa L., strauohiger E. Blätter länglich,
stumpf, etwas gekerbt, unterste kleiner; Traube drüsig - flaumig ;
Kapsel oval, schwach - ausgerandet. 2|. Nur in Bm. auf steinigen
Alpenwiesen bei Grünten in den Algäuer Alpen. tJuli. Blk. rosenrot
mit dunkleren Adern. H. 0,15—0,20. ^
uiyiuzed by VjOOQ i^
Veranica Nr, 12. 449
1 1 Stengel krautig, abstehend-behaart.
tl593. y. alpina L., Alpen -E. Blätter elliptisch, gekerbt
oder ganzran^, %mUr8te kleiner, rundlich; Traube von dbstmmäen,
drüsenlosen Haaren raukhaai^j Kapsel länglich-verkdirMförmig,
ausgerandet 2). An felsigen Wänden im Riesengebirge am Kleinei^
Teiche, bei der Wiesenbaude, in der Grolsen Schneeffmbe, Gipfel der
Schneekoppe, angeblich auch bei Hannover in der Mienriede. Bm.
(Alpen, verbreitet). Juli. August Blk. klein« blau. Stengel auf-
steigend, 0,05—0,10 hoch.
2. Stengel und Äste reichblütig, traubig-ährig.
*tl594. V. serpyllifolia L., quendelblattriger B. BläUer
eißrmig oder länglich, schwachgekerbt, unterste kleiner, rundlich,
ooere lanzettUch, ganzrandig; Blütenstielchen aufrecht, ungefähr so
lang als der Kelch; Kapsel zusammengedrückt, quer-breiter, stumpf-
ausgerandet, 4 Feuchte Triften, Wiesen, Sandplätze, gemein. Mai
bis September. Blk. weifelich, bläulich-gestreift. H. 0,10—0,20.
*1595. y. aeinifolia L., thymianblättriger E. Blätter ei-
förmig, etwas gekerbt, die blütenständigen lanzettlich, ganzrandig;
Blütenstielchen abstehend, noch einmal so lang als der Kelch ; Kapsel
zusammengedrückt, ziemlich flach, quer-breiter, hcUb-eweispaÜig. 0
Äcker, sehr selten. In der Wetterau und einmal auf einem Kleefelde
zu Rüdesheim bei Kreuznach in Menge gefunden; etwas häufiger im
Oberelsafs, in Baden und in der Pfeüz (Landau). April. Mai. Blk.
blau. H. 0,08—0,20.
*tl596. V. arvensis L., Feld-B. BläUer herz-eiförmig , ge-
kerbt, obere lanzettlich, ganzrandig; Kapsel zusammengedrückt, ver-
kehrt-Jierzförmig'^lappig , gemmpert, ® u. 0 Äcker, Grasplätze,
Triften, häufig. April— September. Blk. blau. H. 0,10—0,25.
1697. V. peregrina L., fremder E. Untere Blätter verkehrt-
dförmig-länglich, schwach- und wenig-gekerbt, obere lineaUsch-länglich,
ganzrandig, alle in den Blattstiel keilförmig-verlaufend: Kapsel zu-
sammengedrückt, fjerlcehrt'herzförmia, ganz Icahl, ® Bebaute Orte,
eingeführt und oft gesellig, aber bisweilen nicht lährlich wieder-
kelu*end. Am häufigsten am Eheinufer von E* und Bd. bis Bonn.
April. Mai. Blk. weifs oder hellblau. H. 0,10—0,25.
* 1 1598. V. venia L., Frühlinga-B. Pflanze oberwärts hurz-
hciarig, wenig oder gar nicht drüsig; Blätter häutig, grasgrün, unterste
eiförmig; ungeteilt, mittlere fieder spaltig, oberste lanzettlich; Griffel
höchstens Vs der Scheidewand, meist noch kürzer und die Ausrandmg
kaum überragend; Kapsel zusBrnmengediückt, verkehrt-herzförmig, in
jedem Fache 6—8 Samen. ® u. 0 Sandige Äcker, Sandhüeel, meist
nicht selten, im nordwestlichsten Gebiet fehlend. April. Mai. Blk.
sehr klein, blau. H. nur 0,05—0,10.
t 1599. V. Dillenil Crantz, Dülen's B. Pflanze oberwärts
drüsig-zottig; Blätter fleischig, trübgrün, mit breiteren und stumpferen
Abschnitten; Griffel ungefähr halb so lang als die Scheidewand der
ausgewachsenen Kapsel, deren Fächer 9—13 Samen haben; sonst
w. Y. ® u. 0 Äcker. Im mittleren, östlichen und namentlich nord-
östlichen Gebiet nicht selten, aber wahrscheinlich weiter verbreitet
und nur übersehen, im nordwestlichsten Gebiet fehlend. April. Mai.
y. succulenta Allioni, V. campestris Schmalhausen. H. 0,30.
Qaroke, Flora, 17. Aufl. .y .«u y ^.^.^.^.^
450
Scrofulariaceen. Nr. 66.
Beim Trocknen leicht schwarz werdend, während die vorige ihre
Farbe behält
[b) Samen yertieft, beekenformig.
* t WOO. V. triphyllos L., dreiblättriger E. Unterste Blätter
eiförmig, mittlere fingerfönmg'3 — öteilig, oberste lanzettlich; Stengel
tmd Aste reichbl&tiff, locker-traubi^ ; Blütenstielchen aufrecht-abstehend ;
Kapsel rondlich-verkehrt-herzförmig, gedunsen. ® u. © Äcker, Mauern,
gemein. März— MaL Blk. blau. H. 0,08—0,15.
* 1601. V. praecox Allioni, frühzeitiger B. Untere tmd mitUere
Blätter herz-eißnnig , gekerbt, stumpf, obere lanzettlich; sonst w. v.
€). u. 0 Äcker, zerstreat; fehlt im Königreich Sachsen und dem
gröfsten Teile des östlichen Gebiets.
April. MaL Blk. dunkelblau. H.
0,10-0,25.
D. Blüten einzeln, blatt winkelständig;
Fruchtstiele zuletzt zurttekgekrOmmt.
a) Blätter gekerbt -gesägt; Kelchzipfel
nicht herzförmig; K^sel trocken stark-
hervorrasend-netzadrig.
*tl602. V. Tonpnefoptü Gmelin
a (1805), Tournefort's B. Blätter
^M rundlich-eiförmig, tief-gekerbt-gesägt;
J. obere JBlütenstiele Iwnger als aas
W -^^^^j ^Mizipfel ei' lanzettförmig f
I ^^ spitz; Kapsel quer -breiter, von er-
i habenen Adern netzförmig, stumpf-
ausgerandet, m^ abstehenden Lappen.
® u. 0 Äcker, bebauter Boden,
stellenweise. März— Herbst. V. per-
sica Poiret (1808), V. Buibaumii
Tenore (1811). Blk. blau, grofs.
Stengel bis 0,80 lang.
*tl603. V. agrestis L., Acker-
E. Blätter länglich -eiförmie, hell-
grün, fettglänzend, etwas dicklich,
spärlidi - behaart , gesägt - gekerbt ;
Blütenstiele etwa so Icmg als das
Blatt; Kekhzipfel elliptisch, stumpf-
lichy an der Frucht sich nicht mit
den Rändern deckend; Kapsel wuf
den Seiten nur mit zerstreuten Drüsenhaaren besetzt, übrigens daselbst
ohne andere Haare, am Bande drüsig-gewimpert, spitzwinklig-ausge-
randet, am Rande schwachgekielt; Fächer 3-dsamig. ® u. © Äcker,
bebauter Boden, zerstreut April, Mai und Herbst V. didyma
Tenore z. T., V. pulchella Bastard. Blk. hellblau, rosenrot
oder weiis. Stengel 0,10—0,30 lang.
* 1 16^* V- opaca Fries, glanzloser E. Blätter rundlich-
herz-eiförmig, trübgrt&i, etwas weich, dicht-kurzhaarig; Kelchzipfd fast
spoitdfönmg, stumpf; Kapsel quer-breiter, tief-ausgerandet, am Rande
deuüich gekielt, sonst w. v. ® u. © Äcker, bebauter Boden, stellen-
weise, häufig übersehen, im^nordwestlichsten Gebiet fehlend. März
1600. Veronica triphyllos.
a Bifite mit Kelch; b Blumenkrone
und Staubgefäfse ; c Fruchtknoten und
Griffel ; d Kapsel, vom Kelch umgeben,
bei «frei u. qiierdtirch8chnitten;/Same.
^21
l
^
yefT(mica Nr, 12, — Tozzia Nr. 130, — Melampyrum Nr. 435. 451
bis Mai. Herbst. V. Frieseana Ena f. Blk. himmelblau oder
weifs, die ganze Pflanze zottig-behaart, bis 0,30 lang.
* 1 1605. y. polita Fries, glänsender E. Blätter rundlich-
eiförmig, grasgrün, etwas dicklich, zerstreut-behaart, tief-^kerbt-gesagt;
'Kelchgipfel breü^ßrmig, gpite, auch cm der Frucht mtt den Bßndm%
sich deckend; Kapsel gedunsen, am Bande abgerundet, nicht gekielt,
auf den Seiten mit kurzen, drüsenlosen Haaren dicht bedeckt, am
-Rande drüsig-gewimpert, sdmaeh-ausgerwndet ; Fächer 10 — 12 sämig.
:® u. 0 Äcker, Schutt, Mauern, steUenweise gemein. März— Herbst.
V. didyma Tenore z. T. Blk.
dunkelbkn, rosenrot oder weirs.c
Stengel 0,08^0,25 lang.
b) Blätter 3— Tlappis; Kelohzipfel breit-
herzfOrmig; Kapsel Kugelig-4Uippig, kahl.
* t 1606. V. hederifolia L.,
epheublättriger E. Blätter herz-
förmig-rundlich, 3—71appig: Kapsel-
fächer 1 — 2samig. ® u. © Äcker,
Schutt, gemein. März— Mai. Blk.
hellblau. Stengel bis 0,30 lang.
Ändert ab: b) triloba Opiz (als
Art). Blütenstiele kürzer, Blüten
dunkelhimmelblau.
7. Gruppe. Bhinantbeen DG. Schma-
rotzerpflanzen, welche beim Trocknen
schwarz werden. Staubbeutel häufig
am Grunde mit 2 Stachelspitzen;
Kapsel zweif&oheri^ oder bei Lathraea
Ifftcherig, fachspaltig aufspringend.
441. Tozzia Micheli, Tozzie
(XIV, 2. Nr. 430).
1 1607. T. alpina L., Alpen-T.
Blätter gegenständig, sitzend, breit-
eiförmig, gekerbt-gesägt-, Blüten blatt- 1Ö07. Toaaia alpina.
winkelständig, einze£. 4 Moosige a Kelch; 6 Blüte; c Staubgefif«;
I
selten; nur in Scflesien auf dem ^ Samen."
Malinow und an der Barania bei
Teschen, sonst nur auf den bayerischen Alpen. Juli. August,
gelb. Unterlippe blutrot-punktiert Stengel 0,15 lang.
Blk.
442. Melampyrnm Tourn., Wachtelweizen (XIV, 2. Nr. 435).
A. Ähren kurz, Ak.&utig, dicht-dachziegelig.
* t 1608. M. eristatum L., kammähriger W. Deckblätter
herzförmig, aufwärts zusammengeschlagen, kammartig * gezahnt. ©
Wälder, trockene Wiesen, zerstreut, im nordwestlichsten Gebiet
fehlend. Juni — Sept Blk. rötlichweifs , mit gelber Unterlippe.
H. 0,15-0,30.
Bastard: M. arvense + eristatum. C^r^nin\o
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452
Scrofularictceen. Nr, 66.
B. Ähren gedrungen, alUeitswendig.
* 1 1609. M. arvensd L., Feld-W. Deckblätter ei-lamettförmi
horstenförmig-gezäfmt, imterseits pimktiert; Eelcl) rauhhaarie. ^
Äcker, nicht selten, im nordwestlichen Gebiet fast völlig fehlend.
Juni— September. Blk. purpurrot oder gelb. Deckblätter purpurrot.
H. 0.15—0,30.
G. Ähren locker, einseitswendig.
f 1610. M. nemorosnin L., Hain-W. Deckblätter herzförmig-
lanzettlich, gezähnt, oberste schopfig; Kelche ravMaarig, etwa so lang
als die Blumenkrone. 0 Wälder, Haine, meist häufig, fehlt aber im
nordwestlichsten Gebiet, in Westfalen imd in der ganzen Rheingegend,
sowie in £. und Bd., in W* nur
bei Ellenberg Oberamts Ellwangen,
in .Bm* hin und wieder. Juli
^
August. Blk. goldgelb, Bohre rost-
braun; Deckblätter meist azurblau,
selten grün oder grünlichweifs. H.
0,15-0,50. Ändert ab: b) fallax
Celak.(M.bohemicum Eerner,
M. nem. subalpinum Auct, nicht
Kern er), fast kahl; Deckblätter
linealisch-lanzettlich, nur am Grunde
jederseits 2zähnig, ungefärbt oder
nur die obersten schwach-gebläuet,
Kelch zwischen den Kippen nur
schwach- oder kaum häutig ; Kelch-
zähne linealisch, an der Spitze
pMemlich, etwas abstehend, so nur
bei Neu-Königgrätz und bei Yeska
und Kladrub unweit Pardubitz, an-
geblich auch in den bayerischen
Alpen.
* 1 1611. M. pratense L.,Wiesen-
W. Deckblätter lanzettlich, obere
am Grunde jederseits mit 1 oder
mehren lanzettlichen, pfriemlichen
Zähnen, seltener alle ganzrandig;
Kelche schärf lich-feinbenaart, meist
viel Iciirzer als die Blumenkrone, ihre Zähne lanzettlich, in eine
pfriemliche, auf steigend-zvrückgekrümmte Spitze verschmälert; Ober-
tippe der geschlossenen oder geöffneten Blumenkrone stark züsammen-
georückt; Kronröhre gerade. © Waldwiesen, Haine, häufie. Juni
bis August. M. Yulgatum Persoon, M. commutatum Tausch.
Blk. blafsgelblich oder weifslich, selten rot gefleckt; Deckblätter grün.
H. 0,15-0,30.
t 1612. M. silYatienm L., Wald-W. Deckblätter lanzetüich,
alle ganzrandig oder die oberen am Grunde jederseits mit 1 oder
mehren kurzen, stumpflichen Zähnen; Kelche so lang oder nur wenig
kürzer als die Blumenkrone, ihre Zähne Seckia-eiförmig, wagerecht-
abstehend; Oberlippe der weit geöffneten Blumenkrone wenig zusammen-
gedrückt, stark-gewölbt; Kronröhre gekrümmt © Wälder der Gebirge
imd der Ebene. Böhmen, Schlesien, Vogtland, Lausitz, Erzgebirge,
1610. Melampyram nemorosiun.
a Blflie; 6 aufgeschlitzte Blnmenkrone
und die Staubgefäfse; e Fruchtknoten und
Griffel ; d unreife, e aufgesprungene reife
Kapsel.
Melampyrum Nr, 435, — Pedicularis Nr, 431,
453
Westpreofsen (Danzig bei Pelonken, Oliva, Heubude und häufig in den
Badaunewäldem, Neustadt, Earthaus, Bereut, Pr. Stai^d), Westfalen»
Thüringer Wald, Harz, in Holstein bei 01d!enburg, in Schleswig bei
Apenrade und Schleswig. — £• (in den Hochvogesen gemein, auch
im Jura). Bd. (Schwarzwald), in W. und Bm. in höheren Gebirgen.
Juni. Juli. Blk. klein , dunkelgelb. H. 0,15 — 0,25. Ändert ab: b)
saxosum Baumgarten (als Art). Pflanze meist kräftiger und steifer;
Deckblätter am Grunde breiter, jederseits meist 2zähniff, so im Blesen-
gebirge (Elbfail, Weifse Wiese, Spindler- und Grenzbaude) und am
Glatzer Schneeberg.
443. Pedicularis Töurn., Läusekraut, Moorkönig
(XIV, 2. Nr. 431).
A. KronrOhre durch die Lippen nicht geschlossen. Kapsel zusammengedrückt-
sohief-eifOrmig.
a) Oberlippe der Blumenkrone fast sichelförmig, sehr kurzgeschnäbelt.
* t i6i3. P. silvatica L., Wald-Ii. Hauptstengel aufrecht, vom
Grunde an blütentragend, Nebenstengel gestreckt; Blätter gefiedert, mit
fiederspaltig - gelappten Zipfeln ;
Kelche 5zdSinig, Zähne oben blatt-
artig, gezahnt, 0, zuweilen 4
und dann ohne Hauptstengel.
Moorige und torfige Wiesen,
feuchte Waldstellen , zerstreut.
Mai — Juli. Blk. hellrosenrot.
Hauptstengd 0,10^0,15 hoch.
* t 1614. P. palustris L.,
Sumpf-Ij. Stengel steif-aufrecht^
vom Grunde an ästig; Blätter ge-
fiedert; Kelch ^lappig, mit ein-
geschnitten - gezähnten , krausen
Lappen, 0 Sumpfwiesen, Moor-
boden, zerstreut Mai. Juli. Blk.
rosenrot H. 0,30.
t 1W5. P. siidetica Willd.,
Sudeten -Ij. Stengel einfach;
Blätter fiederspaltig; Kelch öspaUig,
an den Kanten zottig, mit lan-
zettlichen, Ueingesägten Zähnen,
4 Nur an Sümpfen und moorigen
Stellen der höchsten Kämme des
Riesengebirges : Weifse Wiese,
Eoppenplan, Seifienlehne, Schnee-
gruben , Eibwiese , Pudelbaude
u. a. m. Jimi — August Blk. pur-
purrot H. 0,30.
1613. Fedioularis flilvatioa.
a Kelch; h Blüte; e aufgeschlitzte Blumen-
krone mit den Staubfi^enisen ; d Frucht-
knoten im gedifneten Kelch; e Kapsel.
b) Oberlippe der Blumenkrone in einen langen, an der Spitze abgestutzten
Schnabel verschmälert.
1616. P. incarnata Jac^niii, fleischfarbiges L. Stengel be-
blättert; Blätter gefiedert mit fiederspaltig-gesägt^ft,|'i^i:öLlTraube
454 Scrofulanaeeen, Nr. 66.
lang, lock^; Kelch, Deckblätter tmd Traubenspindel wollhaarig; Dech-
hlätter fast lineaMsch oder nwr am Gntnde mit SeUmlcmpen; Kelch-
zähne gerade, lanzettUchj fast ga/nerandig; StaubÄden käil. 2j. Nur
in Bm. auf Alpenwiesen (Earwendel, Sonntagshorn nnd Berchtesgaden
häufig). Juli. August. Blk. rosemrot.
IfSil. P. rostrata L., geschnäbeltes L. Stengel fast blattlos;
Blätter gefiedert mit abstehenden Zipfeln; Traube Irarz; Deckblätter
gefiedert; Kelchgähne an der Spitze zvrüclcgekriimmtf blattartig, bekerbt;
Unterlippe der Blumenkrone dicht-gewimpert; längere Staubraden zer-
streut-benaart. 4 Nur in Brn. auf steinigen Alpenwiesen, aber dort
verbreitet Juli. P. Jacquini Koch. Blk. rosenrot.
o) Oberlippe der Blumenkrone abgerundet, stumpf, ungeschn&belt, zahnlos.
1. Blumenkrone gelb.
1618. P. feliosa L., blattreiches L. Blätter nebst den tmteren
Deckblättern fiederteilig mit tief-fiederspaltigen Fiedem und linealisch-
lanzettlichen, eingeschnitten - gesägten Fiederchen, obere Deckblätter
lanzettlich, fiederspsdtig-gesägt; Kelch glockig, ungeteilt, auf den Kanten
zottig, özähnig, der hintere Zahn länger; Oberlipj^e duM-rauhhaarig.
2j. Geröllabhänge der Alpen und Voralpen. Nur m den HochTOgesen
(Beleben, Hohneck u. a.) und in Brn« (Alpen, verbreitet). JidL Au-
gust. H. 0,15—0,50.;
1619. P. versicolor Wahlenber^, buntes L. Blätter gefiedert,
Fiedem der obem Blätter klein, oval, doppelt-gekerbt, die obem sich
abwärts deckend.; Traube armblütig; De(i:Dlätter kürzer als die deut-
lich gestielten Blüten; Oberlippe kahl, mit 2 dwnkelroten Flecken. 2|.
Nur in Bm. auf steinigen Alpenwiesen (Füfsen, Ammergau, Garmisch,
Miesing, Roth wand). Juni. H. 0,05 — 0,15.
2. Blumenkrone rot.
1620. P. recntita L., gestutztes L. Blätter wechselständig,
tief-fiederspaltig mit lanzettlichen, fiederspaltig-gezähnten Fiedem, die
obem am Grtmde breit-zusammenfliefsencl; Kelch glockig, kahl, mit
lanzettlichen, ganzrandigen Zähnen. 2j. Nur in Bm. auf Alpenwiesen»
aber dort verbreitet. Juli. August. Blk. braunrot H. 0,30—0,40.
1621. P. yertieillata L., quirlblättriges L. Stengelblätter zu
3 — 4 ndfst den Deckblättern tmd Blüten quirlig, Blattfiedem länglich,
stumpf, stachelspitzig-gesägt ; Kelch aufgeblasen, rauhhaarig, an der
Spitze gespalten^ Zähne sehr kurz. 4 Nur in Bm. auf Ali)enwi€sen,
z. B. Mesing, Spitzingsee, Kämpen, Untersberg. Juli. Blk. rosenrot
H. 0,05-0,12.
B. KronrOhre in einen glockigen, durch die Kusammenneigendeu Lippen ge«
schlossenen Schlund erweitert; Oberlippe sichelförmig, stumpf; -^ Kapsel
kugelig.
1622. P. Seeptrnm €arelinnm L., scepterförmiges L., Karls-
soepter. Blätter fiederspaUia , mit eiförmig 'länglichen, stumpfen,
doppelt-gekerbten Fiedem; Kelch Szähnig, kahl, mit länglichen, stumpfen
Zähnen. 2|. Torfwiesen, selten. Mecklenburg, Pommem, Posen, West-
und Ostpreufsen. — Bd. (nur im Binninger Ried im Hegan). W«
(Langenauer Ried, Federsee, Wurzacher Torfinoor). Bm. (Hochebene
und Alpen). Juni— August Blk. schwefelgelb; Rand der Unterlippe
blutrot H. 0,80—1,00.
Pedicularis Nr. 4SI. — Älectorölophus Nr, 432.
455
444. Alector61ophu8 Haller, Klapper (XIY, 2. Nr. 482).
a) BlumenkronrOhre fast gerade, kürzer als der Keloh.
* t 1623. A. Miiior W. u. Grab., kleine K. Stengel grün,
nebst den Blättern und Kelchen kahl; Blätter schmal-lanzettlich; Deck-
blätter grün oder braun, obere eingeschnitten -gesäfft; Kelch kahl;
Lippen der Blumenkrone gerade hervorgestreckt; Oberlippe mit 2
hu/rzen Zähnen. © Wiesen, gemein. Mai. Juni. A. parviflorus
Wallroth, Rhinanthus Crista galli var. a. L., Fistularia
crista galli Wettstein. Blk. dunkelgelb. EL 0,15—0,30.
b) BlumenkronrOhre gekrümmt, etwas l&nger als der Kelch.
1. BlumenkrourOhre allmählioh in die Oberlippe emporgebogen.
* t 1624. A. major Rehb., grofsere K. Stengel schwarz-ge-
strichelt; Blätter längiidi bis langlich-lanzettlich ; Deckblätter bleich;
Kelch kahl oder etwas weich-
haarig; Oberlippe mit 2 längeren^
eiförmigen Zahnen. O Wiesen,
Abhänge, häufig. Mai. Juni. A.
fflaber AUioni, A. grandi-
florus Wallroth, Rhinan-
thus Crista galli var. b. L.,
Fistularia major Wettstein.
Blk. hellgelb. H. 0,80— 0,30. An- i
dert ab: b) hirsutus Allioni
als Art), A. villosus Persoon,
^hinanthus Älectorölophus
Pollich, Fistularia Älec-
torölophus Wettstein. Kelch
zottig; Samen schmäler geflügelt;
meist unter der Saat, aufwiesen,
so nur in Mittel- und Süd-
deutschland.
Bastard: A. major -f minor.
* 1 1625. A. angnstifolins
Heynhold. sohmalblättrige K.
Stengel mieist ästig; Blätter linea-
lisch oder lineal'lanzettlich , am
Grunde abgerundet; Deckblätter
blafsgrü/n, am eiförmigen Grunde
kammartig gesäM mit grannigen
oder schmalen, oorstigen Zähnen,
in eine schmale ^ lange, aesägte
Spitze verschmälert, weit kleiner
als der ausgewachsene Kelch;
Kronoberlippe mit 2 schmal-läng-
lichen oder länglich -linealischen
gestutzten Zähnen. Q Steinige, trockene Abhänge, besonders auf Kalk,
Gebüsche, Waldplätze. Am Unterharze an GipsBergen des alten Stoll-
berges zwischen Steigerthal und Stempeda, Seesen, bei Koblenz, in
Bdmnen, Schlesien und sonst hin und wieder, häufiger im sQdl. Gebiete.
Juli— Sept. Rhinanthus angustifolius Öm;^jHlj,ygJi^jefptinu8
t
1633. 1624. 1. Alectoroloplius
m^or b) hirsutuB.
a Bliunenkrone, aufgeschlitzt, mit den Stanb-
rifäfsen und 2 seitlichen dunklen Z&hnen;
KronrOhre; e Griffel; d, e Kapsel; /Same.
2. Älectorölophus minor, Blute.
456
Scrofulariaceen, Nr. 66,
Schoenheit, Rh. aristatus Gelak., Fistularia angastif. und
serotina Wettstein. Blk. goldgelb , am Schlond oft blau-gefleckt,
Zähne violett. H. 0,40—0,60.
2. BlumenkronrOhre ziemlich kurs, plötzlich in die stark -gekrümmte
Oberlippe übergehend.
1 1626. A. alpimis Walpers, Gebirgs-K. Stengel meist einfadi;
Blatter länglich bis schmal -lanzettlich, stwmfpf- geerbt- gesägt, mit
schwach - stenadumfiissendem Gnmde sitzend; JDeckblätter bleich^
schwarz-gefleckt und -ptmUtert; Kelch kahl; Oberlippe aufstrebend,
mit 2 länglichen Zahnen, Unterlippe
abstehend. Q Gebirgswiesen, Kalk-
berge, selten, nor im Riesengebirge,
z. B. in den Schneegraben, Eibwiese,
Pudelbaude, Kleiner Teich, Rieseo-
grand; Glatzer Schneeberg; im mäh-
rischen Gesenke am Petersteine, Alt-
vater u. a. 0.; Teschen; auüserdem
auf Wiesen gegen den Blöfslingberg
bei Abertham im Elrzgebirge ange-
geben. — Bm. (Alpen). Juli. Aug.
Rhinanthus alpinus Baum-
garten, Alect. pulcher Schum-
mel, Fistularia alpina Wett-
stein. Unterlippe mit blauen Flecken.
H. 0,30.
445. Bartschia L., Bartschie
(XIY, 2. Nr. 433).
1 1627. B. alpina L., Alpen-B.
Blätter geffenständigf'eTförmig, stengel-
umfässend, stumpf -gesägt; Blüten
einzeln, blattwinkelständig. 2j. Quellige
Stellen und Bäche höherer Gebirge,
im nördlichen und mittlem Gebiete
nur in Schlesien. Im Riesengebirge
am Fufse der Koppe, im Riesen-
grunde, an den Teichen, der Kessel-
koppe, Eibquellen, Eibgrund, Schnee-
gruben u. s. w.; im mährischen Gesenke im Kessel. — £• (Hohneck,
häu^er im Jura). Bd. (Feldberg). Brn. (Hochebene und Alpen).
Juni. Juli. Blk. dunkelviolett H. 0,15—0,30.
446. Euphrdsia Toupn., Augentrost (XIV, 2. Nr. 434).
A. Unteres Staubbeutelfach der kürzeren Staubfäden l&nger stachelspitEig
als die übrigen.
a) Blätter eiförmig oder ei-länglicb, sitzend, meist beiderseits 5zähnig, am
Grunde nicht oder nur wenig verschmälert.
1627. Bartschia alpina.
a Kelch mit Fruchtknoten und Griffel ;
h Blftte; e aufgeschlitzte Blumenkrone
mit den Staubge^sen.
* 1 1628. E. offlcinalis L., gebräuchUcher A. Blüten achsel-
ständig, in am Grunde unterbrochenen Ähren. © Wiesen, Triften,
)/Valdplätze, gemein. Juli— Herbst Ändert vielfach ab, besonders b)
pratensis Fries (E. Hostkoviana Hayne). Mit abstehenden,
Ba/rt8chia Nr. 433. — Euphrasia Nr. 434.
457
oberwärts „drülsigen Haaren besetzt: Stengel mit aufrecht-abstehenden,
schlaffen Ästen; Blattzähne stachelspitzig; Blamenkrone grofs, weifs,
violett-gestreift, Unterlippe mit gelbem Fledc c) nemorosaPersoon
(E. strictaHost). Mit anliegenden, krausen, drüsenlosen Haaren
besetzt; Stengel schlank, oft unverzweigt; Blattzähne nicht haarspitzig;
Blumeukrone klein, ^violett (E. gracilis Fries), oder Stengel mit Mt
aufrechten, steifen Ästen; Blattzähne haarspitzig, Blumenkrone klein,
blafsblau oder lila (E. micrantha
Rchb.). d) picta Wimmer (als
Art, E. alpestris W. u. Grab. z. T.),
mit schlankem, meist einfEu^em
Stengel, entfernten , rundlich-ein-
geschnitten - gekerbten , breiten
Blättern, kahlem, weniger tiefge-
spaltenem Kelche und gröfseren
Blumenkronen, so auf fruchtbaren
Triften der Sudeten, und e) coeru-
lea Tausch (als Art, K üech-
tritziana Junger u. Engler)
mittlere Blätter eiförmiff- länglich,
mit sehr schmalem Grunde sitzend,
beiderseits mit 2— -3 stumpflichen,
isist senkrecht übereinanderstehen-
den Zähnen; Blk. schön lilablau,
sehr selten weifs, so im Biesen-
und Isergebirge, in Westpreufsen
bei Earthaus und am Ufer des Sees
Psienko bei Neu-Grabau(Kr. Berent),
in Ostpreufsen bei Friedrichsthal,
(Kr. Orteisburg). OBS. herba Eu-
phrasiae.
1629. E. minima Jaeqniii,
Zwerg -A. Stengel einfach, oder
mit wenigen aimrechten Ästen;
Zähne der tmteren Blätter stumpf,
ahgenmdet; Blumenkrone klein. 0
Nur in Bm. auf Alpenwiesen, aber
dort verbreitet Juh. August Unterlippe meist gelb oder beide Lippen
gelb oder weifs und violett mit gelben Flecken auf der Unterlippe.
b) Bl&ttchen länglioh-lanzettlioh bis lanzettlich, am Grunde keilförmig ver-
schmälert, beiderseits 2— Szähnig.
1630. E. salisbnrgensis Fnnk, Salzburger A. Stengel steif mit
aufrechten Ästen; Blätter oft braunrot-überlaufen, mit lanzettlichen,
haa/rspitzig 'begrannten Zähnen; Blumenkrone klein, weifs, violett-
überlaufen. © Felsen, steinige Triften, Heiden. Nur in Bm. (Hoch-
ebene und Alpen, ziemlich verbreitet). Juni — ^August
B. Staubbeutelfftcher gleichmäfsig-staohelspitzig.
* 1 1631. E. Odontites L., rotblütiger A. Stengel ästig; Blätter
ims breiterem Grunde verschmälert^ IvneaHach-la/metuich; Seckblättei'
länglich-lanzettlich, länger als die Blüten; Blumenkrone aufsen fein-
haarig; Staubbeutel an der Spitze etwas wollig, 0 Wiesen, Triften,
1628. Buphrasia officinalis.
a \>iB d Blattformen; e Kelch; / Bl&te;
g Kelch nnd unreife Kapsel; h Kapsel;
t dieselbe von der schmalen Seite;
k Kapsel-Qnerschnitt; / Same.
458 Serofulariaceen. Nr, 66. — Orohanchaceen. Nr, 67,
feuchte Äcker, gemein. Juni — Oktober. Odontites rubra Per^
8 0on. Blk. rosenrot, im Schlünde etwas purpurfarbig, selten ganz
weifs. H. 0,15—0,30. Ändert ab: b) serotina Lmk. (als Are).
Blätter lamzettUdi, an beiden Enden verschmälert; Deckblätter kürzer
als die Blüten ; Äste zahlreicher, mehr abstehend, sonst wie die Haupt-
art, aber seltener.
* 1632. E. yema Bellardi, Frülilings-A. Stengel niedrig, mdst
einfach, stra£f; Blätter aus eiförmigem Grunde länglicMcmjütäichy
kerbig-gezäfmt; Deckblätter so lang oder nur wenig länger als die
Blüten, 0 Am Ufer der Nord- und Ostsee und auf den bäachbarten
Inseln, Emmersweiler Salzwiesen bei Saarbrücken. MaL Juni. E.
litoralis Fries. Blk. purpurfarbig, gröfser ala an E. Odontites.
H. 0,08—0,25.
* 1633. E. lutea L., gelbblütiger A. Blätter Unealisch-lan"
zeitlich; Staubfäden länger als die bärtia-geujimperte Blumenkrone;
Staubbeutel kahl, frei, 0 Trockene Hügel, Kalkberge, zerstreut Am
häufigsten in Böhmen (Prag, Haudnitz, Teplitz, Bilin, Saaz), in Thü-
ringen, der Provinz Sachsen und Anhalt (Bemburg, SanderslebenX im
Königreich Sachsen nur bei Meifsen und Glaubitz, in der Provinz
Brandenburg bei Oderberg, Amalienhof und Wrietz^, in Pommern nur
im Schrei, stellenweise im Bhein-, Main-, Nahe-, Mosel- und Saar-
gebiete (Saarbrücken, Saargemünd), im südlichen Gebiete zerstreut
August September. Odontites lutea Rchb.^ Orthantha lutea
Kerner. Blk. dottergelb. H. 0,15— 0,30.
447. Lathraea L, Schuppenwurz (XIY, 2. Nr. 428).
* 1 1634. L. Sqnamaria L. , gemeine 8. Stengel einfach , mit
Schuppen besetzt; Blüten in dichter, einseitswendiger, nickender Traube ;
Oberlippe helmförmig, Unterlippe 31appig. 4 In feuchten Wäldern und
Gebüschen besonders auf Haselwurzeln schmarotzend, stellenweise.
März— Mai. Die ganze Pflanze hellpurpum (selten weifs), diie Blüten
dunkler. H. 0,15-0,30.
70. Familie. OROBANCHACEEN Richard, Sommerwurz^
gewächse (Nr. 67),
448. Orobanclie L., Sommerwurz (XIV, 2. Nr. 429).
A. (Osproleon Wallroth.) Vorblätter (Deckblattchen) fehlend ; Kelch 2blattrig,
Blättchen meist 2spaltig, bisweilen vorn zusammengewachsen.
a) Staubgefäfse unmittelbar oder bis Vs über dem Grunde der KronrOhre
eingefügt.
1. Blumenkrone meist mit weiter Röhre.
* 1 1635. 0. Rapnm Genistae Thnillier, rübenstengelige S.
Kelchblättchen mehrnervig, gleichfönnig-2spalti^ oder ungeteilt, etwa
80 lang als die Kronröhre; Blumenkrone glockig, vorne am Grunde
kropfig-bauchig, auf dem Rücken gekrümmt; Lippen wellenförmig,
schwach-gezähnelt, Oberlippe ausgerandet, der mittlere Zipfel der
Unterlippe doppelt so grofs als die seitlidien ; Staubfäden unterwärts
ga/nz kahl, an der Spitze nebst dem Griffel köpf haarig; Narbenscheibe
samtartig, mit rotem, nicht schwieligem Rande, (qi Auf Sarothammis
~cop. schmarotzend. In der mittleren Rheingegend durch den ganzen
Lathraea Nr, 428, — Orobanche Nr. 429,
45»
gebirgigen Teil oft herdenweise, in Westfalen, südwestlich. Hannover,.
Harz (Kegenstein, Wernigerode), Thüringen — E. (gemein in den Yo-
gesen> Bd. (Obwkirch, Karisrohe, Pforzheim). W. (Kniebis, Teinach-
thal). Bm. (Pfalz: Bienwald, Weifsenbnrg). Mai. Juni. Staubbeutel
nach dem Verblühen weifs. Blk. heihröthchbrann oder fleischfarbig.
1636. 0. gradlis Smith, sohlanke 8. Kelchhlättchen mehr-
nervig, gleichförmig-2spaltig, so lang als die Kronröhre ; Blummkrane
glochg, vorne am Grtmdelcropfig'baiichig, auf dem Rücken schwach
gekrümmt; Staubgefäfse unmittelbar über dem Grwnde der Kronröhre
eingefügt, dicht- behaart, oberwärts nebst dem Qriffel kopfhaarig;
Narbenscheibe sammetartig, erhaben berandet @ Auf Terschiedenen
Papilionaceen, besonders G^enista-
arten, Lotus comiculatns, Hippo-
crepis comosa u. a. schmarotzend.
Nur in Bm. besonders auf Heide-
wiesen des Lech-, Isar- und Donau-
thales, aber auch im fränkischen
Jura (Streitberff), im bayerischen
Wald (Rheinbach, Mitterfels, Passau
u. a. 0.). Juni. Juli. 0. cruenta
Bertoloni, 0. Ulicis Desm., v
0. vulgaris Gaudin? Narbe
elb, mit einem braunpurpumen
ade umzogen und cue ganze
Blumenkrone mit zahlreichen, kurzen
Haaren bedeckt
tl637. 0. pallidiflvra W. n.
Grab., blafsblutige 8. Kelch-
blättchen S—mehmervi^, schief-ei-
förmig, mehr oder weniger plötzlich
in eine lange lanzettUch-pfnemliche
Spitze ausgezogen, selten 2spaltig,
halb bis ffanz so lang als die Kron-
röhre; Blumenkrone röhrig-glockig,
vom am Qrunde kropfig -bauchig,
auf dem Rücken gekrümmt, gekielt,
Rücken und Oberlippe auch innen
mit Kopfhaaren besetzt, Oberlippe
ausgerandet, Lappen etwas zurüde-
gebogen, Unterlippe 81appig, Lappen
fast gleich oder der mituere etwas
gröfser; Staubfäden Vs— Vö über
dem Grunde der Blumenkrone eingefügt, oben schwach-kopf haarig,
unten meist kahl oder völlig kahl, Griffel oben etwas köpf haarig oder
selten ganz kahl. 0 Auf (Srsium arvense, oleraceum, heterophyllum,
palustre und rivulare und auf Carduus acanthoides schmarotzend; in
Ostpreufsen bei Drengfiirt und in Westprenfsen am Weichseldamm
bei der Gremlitzer Wadltbude, Kr. Danziger Niederung, bei Sprauden
unweit Mewe, bei Marienwerder und Lessen, bei Pyritz in Pommern,
bei Frankfurt a. 0., bei Breslau, Bolkenhain, Kupferberg und Lands-
hut, in Böhmen bei Leitmeritz, Gitschin, Königgrätz, LsLun u. a., in
Thüringen am Ettersberge bei Weimar, bei Tennstedt und zwischen
1634. Lathraea Squamaria.
a Blflte mit Deckblatt am Stengelstftck ;
b dieselbe mit geöffneter Blumenkrone;
c Kapsel , vom Kelche nmgeben , bei d
freiliegend, bei e qaerdarchschnitten.
460
Orobanchaceen. Nr^ 67 *
|Grr,-Brembach und Vogelsberg, Harz. — £• (Rufiich). Bd. (Mannheim,
Schwetzingen, Leopoldshafcn unterhalb Karlsruhe). — Bm. (Moosach
bei München, Pfalz: zwischen Frankenthal und Ludwigshafen,. Otter-
Stadt). 0. reticulata Wallroth, 0. procera Koch, 0. Cirsii
Fries, 0. Cirsii oleracei Caspary, ö. hygrophilaBrueggeri
O. Mathesii Schldl., 0. pallidiflora und var. Cirsii
Ascherson, 0. speciosa A. Dietrich. Blk. licht-bräunlichgelb.
Narbe licht-karmesinbraun.
Orob. speciosa DC. (0. crendta Forskai, 0. pruinosa
Lap.) wurde vor vielen Jahren einmal bei Bonn gefunden.
* 1 1638. 0. caryophyllacea Smith, nelkenduftende S. Kelch-
blättchen mehmervig, halb so lang als die Kronröhre, vorne zusammen-
stofsend oder zusammengewachsen;
Blumenkrone aus. allmählich er-
weitertem Gr%mde glockig; Oberlippe
helmartig, mit vorwärts gerichteten
(nicht abstehenden) Bändern; Zipfel
der Unterlippe eiförmig y fast
gleich; Staubfäden dicht -behaart,
oberwärts nebst dem Grifiel kopf-
haarig. @ Auf Galium schmarotzend,
zerstreut Juni. Juli. 0. Galii
Duby, 0. bipontina F. Schultz,
0. Krausei, tubiflora, macran-
tha, citrina und gilva A. Die-
trich. Die Farbe dir Blk. und der
\ Narbe ändert vom hellsten Schwefel-
f gelb bis zum dunkelsten Kotbraun.
1639. 0. platystima Rehb.,
breitnarbige 8. Kelchblätter läng-
lich, zugespitzt, selten 2spaltig;
Blumenkrone sehr grofs, auf dem
Kücken sanft gekrümmt, auswendig,
sowie die Oberlippe inwendig, mit
zerstreuten, kurzen, am Grvmäe
schwarzen Kopfhaaren besetzt', ünter-
lipne Sspaltig, mit breiten mittleren
una sclunälem Seitenzipfeln; Staub-
gefäfse über dem Chnmde der Blumen-
kröne eingefügt, unterwärts zerstreut-
behaart, an der Spitze nebst dem
Griffel fast kahl; Narbe sehr breit
@ Auf Scabiosa Columbaria und Carduus defloratus schmarotzend. Bisher
nur auf dem Hohneck der Vogesen und den bayerischen Alpen. Juni.
Juli. 0. Scabiosae Koch. Blk. blafs-gelblichbraun , am Kande
rötlich, auf dem Kücken violett; Narbe duiielpuipum oder schwarz.
* 1640. 0. Epithymum DC, Quendel-S. Haare der Blumen-
krone auf einem sehr kleinen Knötchen sitzend; der mittlere Zipfel
der Unterlippe doppelt so lang als die seitlichen; Staubfäden wrder-
wärts zerstreut-behaart, an der Spitze nebst dem Griffel köpf haarig.
@ Auf Thymus Serpyllum schmarotzend, bei Naumburg a. S., in West-
falen bei Brilon, im Rhein-, Main-, Nahe-, Mosel- und Saarthale, in
1638. Orobanohe caryo-
phyllacea.
« Kelch; h Blüte mit Deckblatt in
•Seitenansicht, hei c Vorderansicht;
4 aufgeschlitzte Bifite ; e Frachtknoten
und GriiTel.
• Orobanche Nr. 429. 461
Böhmen am Milleschaaer und kn Bielathale bei Bilin, bei Baumgarten-
brück unweit Potsdam. — L. (Metz). £• (in den Voeesen häufig).
Bd. (besonders auf der Rheinfläche). W« (z. B. Haiserloh, Nagold, in
Alpwäldem von Tuttlingen bis Heidenheim). Bm, (ralz, Oberbayertf^
Jura). Juni. Juli. 0. alba Stephan, 0. sparsiflora Wallrothi
Blk. gelblich, purpurrot-überlaufen. Haare rostbraun, Narbe dunkeU
rot und gelb.
* 1641. 0. Tenerii Holandre, Gamander-S. Eelchblättchen
fast gleichfönnig-2spaltig; Blumenkrone röhrig-glockig, mit am Grunde
senkrechtem, in der Mitte schwach-vertieflem Mücken, gegen das Ende
meder auswärts- und- etwas abwwrtsgehogen, Oberlippe ungeteiUy Unter-
lippe in 3 abgerundete Lappen geteilt; Staubfäden vom Grunde bis
zur Mitte behaart; Griffel spärlich -kopfhaarig. ® Bisher nur bei
Zweibrücken und in der Rheinprovinz auf Teucrium Chamaedrysi
montanum und Thymus Serpyllum bei Grevenmachem und Igel unweit
Trier und einzeln auf den vulkanischen Bergen des Maifeldes bei Eruft
und Mayen. — L. (bei Metz häufig). E. (Vogesen, Barr, Mutzig
u. a. 0.). Bd. (z. B. Istein, Freiburg, Kaiserstuhl). W. (im Donauthal
bei Möhringen und Mörsingen). Bm. (Alpen, früher auch in der PfaJz).
Mai. Juni. 0. atrorubens u. atropurpurea F. Schultz. Blk.
dunkelrott nach dem Grunde heller, fast dunkelviolett-
* 1 1642. 0. mbens Wallroth, rötUche 8. Kelchblätter breit-
eiförmig oder ungleich-2spaltig; Blumenkrone aus gekrümmtem Grunde
rohrig -glockig, auf dem Bücken gerade, an der Spitze helm^artig-
abschüssig, Oberlippe 2spaltig, mit abstehenden Lappen; Staubfäden
in der Biegung der Blumenkrone eingefügt, vom Grunde bis zur Mitte
dicht -behaart @ Auf Medicago fdcata und sativa schmarotzend^
zerstreut Mai. Juni. 0. lutea Baumgarten, 0. Buekii A.
Dietrich. Blk. gelblich oder bräunlich; Narbe wachsgelb. Ändert
ab: b) pa]lens A. Br. (0. Buekiana einiger Autoren, nicht Koch).
Die ganze Pflanze hellgelb, so am Gaualgesheimer Berg und Hörnchen bei
Sprendlingen in Rheinhessen, bei Höxter, bei Frankfürt a. 0., Oderberg.
* 1643. 0. Picridis P. Schnitz, Bitterkraut-S. KelchbJättchen
1 — 2nerviff, ungeteilt oder vorne mit einem Zahne versehen, etwa so
lang als die Kronröhre; Blumenkrone röhriMlockig, auf dem Rücken
gerade, an der Spitze vorwärtsgekrümmt; Lippen stumpf - gezähnelt,
die obere ungeteilt^ am Seitenrande etwas abstehend; Staubgefäfse vom
Grunde bis über die Mitte dicht -behaart; Narbenscheibe fast glatt,
mit sehr kleinen und stumpfen Körnchen dicht bedeckt, (^ Auf Picris
hieracioides schmarotzend; bei Igel oberhalb Trier, in Hannover am
Knebel bei Hildesheim und am Hamberge und Kassebusch bei Salz-
gitter, bei Burg, bei Leitmeritz nicht selten. — L. (z. B. Metz) u. £•
(z. B. Saarburg, Saargemünd, Mülhausen, Sulzmatt). Brn. (Nikolaus-
berg bei Würzbur^, Zweibrücken, Landau). Juni. Narbe schmutzigviolett
1644. 0. lorieata Rehb., gepanzerte 8. Kelchblättchen 3 bis 5-
nervig, 2teilig, so lang als die Kronröhre ; Blumenkrone röhrig-glockig,
auf dem Bücken gerade, an der Spitze vorwärtsgekrümmt, Oberlippe
21appig, mit abstehenden Lappen; Staubgefäfse kahl, am Grunae
spänich'behaart, @ An unbebauten Hügeln auf Artemisia campestris
schmarotzend, selten. Westerberge bei Aschersleben, Spiegelsberge bei
Halberstadt, zwischen Heimburg und Elbingerode, bei Rübeland, Regen-
stein, bei Frankenhausen, Klein-Brembacb, Jena, Eisleben, in Böhmen
462 Orobanchaceen. Nr. 67.
am Sperlinestein bei Tetschen. Juni. 0. Artemisiae Y auch er.
31k. klein, hellgelb, mit dankleren Streifen.
1645. 0. lueonun A. Br., Hain-S. Eelchblättchen 28paltie oder
^ungeteilt, etwa so l^ng als die Kronrdhre; Blumaikrone röhriff-cfockig,
auf dem Bücken schwach gekrünmit, Lippen fein-gewimpert, Ol^rlippe
21imij[>ig, mit abstehenden Zappen, Unterhppe Sspaltig mit fast deichen
Zipfeln; Staubgefäße etwa */» über dem Crnmae der Kronröhre ein-
gefügt, vom Grunde bis iiber die Mitte dicht -behaart; Griffel kahl.
@ Anf Berberis vulgaris und auf Brombeerarten schmarotsend. Bisher
nur im Englischen Uarten zu Münch^i und in den bayerischen Alpen
bei Füfsen, Graswangthal, Partenkirchen u. a. 0. Juni. Juli. Narbe
blafs- oder dunkler gelb bis braunrot.
1646. 0. Salfiae F. Sehultz, 8albei-S. Eelchblättchen ungleich-
Sspaltig, länger als die Kronrdhre; Blumenkrone röhrig-glockig, auf
dem Bücken gekrümmt, Lippen gezahnelt, etwas gewimpert, die obere
21appig, mit qerade vorgestreckten Lappen; Staubgefafse vom Grunde
bis über die Mitte dicht-behaart. @ Auf Sälvia glutinosa, seltener auf
Sanicula europaea schmarotzend. Nur auf den bayerischen Alpen,
besonders um Berchtesgaden. Juli. August 0. alpestris u. 0.
silvaticaF. Schultz. Blk. weifslich. Narbe dunkelgelb.
1 1647. 0. flava Martins, gelbe S. Eelchblättchen ungeteilt, an
der Spitze mit einem Zahn oder zweispaltig, ungefähr halb so lang
als die Kronröhre; Blumenkrone röhrig-glockig, auf dem Bücken ge-
krümmt; Lippen gezahnelt, Oberlippe 2Iappig, mit eu^riickgeschlagenen,
rilckwärts anliegenden Lappen, Unterlippe mit fast gleichen Zipfeln;
Staubgefafse V» iiber dem Grunde oder etwas hoher der Kronröhre
eingefügt, am Grunde weichl^uirig, über demselben bis über die Mitte
dicht -beha,art; Griffel kahl; Narbenscheibe warzig -narbig. @ Auf
Petasites niveus und ofQcinalis schmarotzend. Bisher nur in Schlesien
an der Sonnenkoppe un Eulengebirge und auf den Isarauen bei Mün-
chen und in den Alpen. JuU. 0. Tussilaginis Mutis. Die ganze
Pflanze wachs- oder neilgelb, oder die Krone rötlich; Narbe wachsgelb.
1 1648. 0. major L., hohe 8. Kelchblättchen mehmervig, 2spaUig,
kürzer als die Kronröhre; Blwnenkrone fast alockig, stark-gekrümmt.
Oberlippe ausgerandet, schwach-21appig, gezahnelt, zurückgeschlagen,
Xiappen der dreispaltigen Unterlippe fast gfeich grofe, gezahnelt kraus;
Staubgefafse ungleicnlang, übercUt beihaart, die untersten Haare drüsen-
tra>gend; Griff d kopfhctarig. @ Auf Centaureaarten, namentlich auf
C. Scabiosa, aber auch auf andern Pflanzen schmarotzend. In Böhmen
bei Leitmeritz, in Schlesien bei den Gipsgruben unweit Dirschel, am
Tul bei Ustron, in Posen, in Westpreufsen bei Briesen, in Ostpreufsen
bei Braunsberg und Wamicken, in Thüringen am Buchberge bei Rofs-
leben, EögUtz bei Halle, Wrietzen, Schleswig, Stralsund, Frauenburg. —
L. (Metz). E. (Mülhausen, Siesolsheim, Dorlisheim). Bd. (Kaiserstuhl).
Juni. 0. elatior Sutton, 0. fragrans Koch, 0. stigmatodes
W im m e r. Stengel mit vielen Schuppen besetzt, die ganze Pflanze bräun-
lich oder eelblich; Narbe gelb, zuletzt goldgelb oder purpurrot. Ändert
ab: 0. Kochii F. Schultz (als Art). KddiblaUchen mehmervig,
üspdltig, kürzer als die Kronröhre; BJmnenkrone röhrig-glockig, auf dem
Bücken f<Mt gerade, sehr schwach-gekrümmt; Staubgefafse gleicMan^,
am Chrunde bis zur Mitte behaart, sonst fast kahl; im Übrigen wie die
Hauptart, aber in allen Teilen schlanker, dünner und glatter. Bisher
Orohanche Nr. 429. 463
nur bei Myslowitz, an der Grabina bei Dzieckowitz nnd bei Imielin,
^läufiger in Böhmen, z. B. bei Eommotan, Schlan, Prag u. a. 0. Juli.
Auffc^ Die ganze Pflanze rötlich, Blüten viel kleiner und weit
locferer stehend als an der Hanptart
2. Blumenkrone mit enger Bohre.
* 1649. 0. minor Sntton, kleine 8. Kelchblätter mehmerug,
aus eiförmigem Grunde plötzlich schmal-pfriemlich oder in 2 pfriem-
liche Zipfel gespalten; mumenkrone röMig, sanft-gekrümmt; lAppen
stumpf-gezähneU, aderig, wellig, Oberlippe 2lappigy vorwärtsgericmet ;
Stamfäden kahl, am Grtmde zerstreut-behaart, 0 Auf Trifolium
pratense und T. medium schmarotzend. Rochusberg bei Bingen, bei
l^onn, bei Osnabrück, in Thüringen bei Naumburg, Anleben, Bofsleben,
Ziegelrode und in der Nähe des Eyffhäuser. — E« Bd. (z. B. bei
Eonstanz, im Hegau, bei Freiburg, am Eaiserstuhl). W» (an der Teck,
bei Friedrichshafen, Hohentwiel). Bm. (Waging, Laufen, Augsburg
u. a. 0.). Juni. 0. nudiflora Wallroth z. T. und 0. apiculata
Wallroth z. T. Narbe purpurrot oder lila.
* 1650. 0. Hederae Daby, Spheu-8. Ähren meist länger als
der Stengel; Kdchblättdieninehmervig, elliptisch-eiförmig, plötzlich in
1 oder 2 pfriemlich-fädliche Spitzen zusammengezogen; Bmmerikrone
tngröhrigj über der Mitte etwas zusammengezogen^ der Rücken bis zur
Spitze gleichmäfsig gebogen; Lippen uTigleich-stumpf-gezähnt, Oberlippe
ausgerandet, mit aufwärtsaesMagenen Lippen; Zipfel der Unterlippe
abstehend, spitz, der mittlere länger. © Häufig m Weinbergen und
an alten Burgen am Mittelrhein und besonders im Rheingau, z. B.
Stemberg und Liebenstein bei Boppard, Oberlahnstein, Ehrenbreit-
stein, Hammerstein, Abteimauer zu Siegburg u. a. 0. auf Epheu
Bchmarotzend. — £• (bei Mutzi^ und Spesburg). Bd* (Röteln, Isteiner
Elotz). Juli— Sept. 0. Medicaginis Rchb., nicht Duby. Blk.
mattgelb, mehr oder weniger violett-geädert; Narben schön gelb.
* 1651. 0. amethvstea Thnillier, amethystfarbene 8. Kelch-
blättchen 3 — ßnervig; Blumenkrone röhriq^ am Gru/nde plötzlich in ein
Knie gebogen und vorwärtsgekrümmt; Lippen spitz-gez ähnelt ; Ober-
lippe ausgerandet oder fast 4lappip; der mittlere Lappen der Unter-
lippe doppelt so grofs als die seitlichen; sonst wie minor. @ Auf
Eryngium campestre schmarotzend. Oberkassel bei Bonn, Rochusberg
bei Bingen. — E« (Siegolsheim , Bollenberg). Bd. (Staufen, Eaiser-
stuhl). Juni. Juli. Blk. weifslich oder lila mit purpurroten Adern;
Narbe braun oder rotbraun.
b) Staubgefftfse in der Mitte der Bohre eingefügt.
1. Blüten braun oder gelb.
tl652. 0. Cervariae Suard, Haarstrang-S. Blumenkrone
^ockig-TÖhrig, über dem ganzen Bücken gleichmäfsig stark-gekrümmt ;
Jdppen ungleich-gezähnelt , die obere abgerundet, gamz oder schwof
ausgerandet, hervorgestreckt, etwas helmartig, die untere herabgebogen^
die Lappen rundlich, ganz, der mittlere ein wenig gröfser; Staubfaden
kahl, am Grunde plötzlich verbreitet, von ihrem Ursprünge eine be-
haarte Schwiele bis zum Blumenkrongrunde gehend; Griffel oberwärts
schwach-drüsig-behaart. ® Unbebaute Orte, auf Peucedanum Cervaria,
Libanotis montana, angeblich auch auf Medicago sativa und Coronilla
varia schmarotzend, in Westpreufsen bei Marienwerder und im Mün-
464 Orobanchaceen. Nr. 67, — Ldbiaten, Nr. 60.
sterwalder Forst bei Fiedlitz, im böhmischen Mittelgebirge, in Schle-
sien bei den Dirscheler Gipsgruben, bei Lossow unweit Frankfurt a. 0^
bei Guben, bei Allendorf in Hessen und angeblich bei Schengen an
der Ober-Mosel. — £• (Türkheim, Dorlisheim). Bd, (Yillingen, Freir
bürg). Bm« (im Muschelkalkgebiet: Bandersacker und Gutenberger
Waid). Juni. 0. brachysepala u. alsatica F. Schultz, 0.
Bartlingii Grisebach, 0. Buekiana Koch u. 0. Buekiana
var. Thalheimii Aschers on, 0. Libanotidis einiger Autoren,
nicht Ruprecht. Die sanze Pflanze ist braungelb, die Blumenlorone
bisweilen auf dem Bü(äen violett-bereift
2. Blüten bläulich.
1653.' 0. coernleseens Stephan, bläuliche 8. Eelchblättchen
ungeteilt oder 28paltig; Blumenkrone röhrig, Bohre gekrümmt, unter-
wärts eiförmig, über dem Fruchtknoten eingeschnürt; Zipfel der
Unterlippe vertieft; Staubfäden wie bei loricata. @ Auf Artemisia
campestris und Achillea Millefolium schmarotzend. In Westpreufsen
auf der Westerplatte bei Danzig jetzt sehr selten, bei Schidlitz, Dir-
schau, Broddenermühle und Jakobsmühle unweit Mewe, bei Graudenz
häufig, bei Lessen; in Ostpreufsen am Alle -Ufer bei Bürgersdorf,
Kr. Wehlau; in Böhmen bei Brüx, Leitmeritz, Prag, Weifswasser und
Czemosek. — Bm. (München, Regensburg, Schwandorf). August
Blk. blau, klein.
B. (Phelipaea G. A. Meyer). Jede Blüte mit 2 Yorbl&ttern; Kelch rOhrig,
4— Sspaltig.
•tl664. 0. pnrpnrea Jacqnin, purpurrotes. Stengel einfach;
Ähre locker, 10 — 20 blutig; Kelchzähne lamettlichy gamrandig, eiern*
lieh flach, der hintere meist sehr kwrz^ verkümmert; Blum£nkrone von
der JEinschnimmp über dem Fruchtknoten an nach auswärts gebogen^
allmählich glockig erweitert; Zipfel der Unterlippe fast ganzrandigj
innen mehr oder weniger zottig; Staubbeutel kahl oder am Grunde
ein wenig weichhaarig. @ Meist auf Achillea Millefolium schmarotzend,
zerstreut Juni. Juli. 0. laevis L. z. T.?, O. coerulea Villars,
Phelipaea coerulea C. A. Meyer. Blk. amethystfarben. Narbe
weifslichgelb. H. 0,15—0,50.
1655. 0. bohemiea Celak., böhmische 8. Ähre dicht, bis 40-
blutig; Kelchzähne aus breit-dreieckigem Grunde lanzettlich, pfriemlich-
zugespitzt, am Bande etwas kraus und gez ähnelt, der hintere kürzer,
aber meist deutlich entwickelt, lanzettlich; Blumenkrone aufgei'ichtet,
in der Bückenmitte nach auswärts gekrümmt, in den Schlund all-
mählich glockig erweitert; Zipfel der Unterlippe gezähnelt, wie die
ganze Krone nur zerstreut-drtisenhaarig ; Staubbeutel ganz kahl. @
Auf Artemisia campestris schmarotzend. Prov. Brandenburg bei
Frankfiirt a. 0., Freienwalde und Prenzlau; in Böhmen auf der
Velikä hora bei Earlstein, am Hradischken bei Leitmeritz und am
Rabenstein bei Sebusein. Juli. Blk. dunkelviolett Narbe blafs-
schwefelgelblich. H. 0,15—0,50.
* 1 1656. 0. arenaria ßorkh., Sand-S. Kelch mit fünf pfriem-
lichen Zähnen; Zipfel der Lippe stumpf, am Rande zurückgebogen;
Naht der Staubbeutel wollig-behaart; sonst wie coerulea. @ Auf
Artemisia camp, schmarotzend , zerstreut Juli. 0. laevis L. z. T.,
0. comosa Wallroth, Phelipaea arenaria Walpers. Blk.
amethystfarben. H. 0,30—0,50.
Orobanche Nr, 429. — Lavandula Nr. 401 . — Elssholzia Nr, 420, 465
* 1 1657. 0. ramosa L., ästige 8., Hanfblume. Stengel ästig;
Kelch mit 4 eiförmig-Seckigen Zähnen; Staubbeutel kahl, 0 Auf
Tabak, Meerrettich, Nachtschatten und besonders auf Hanf schmarotzend,
zerstreut. Juni— August. Phelipaea ramosa C. A. Meyer. Blk.
klein, weifs oder bläulich. Stengel 0,10 — 0,30 hoch, bläulich, ver-
blüht gelblich.
71. Familie. LABIATEN Juss., Lippenblütler (Nr. 60).
Mit Ausnahme von Lycopus und Salvia, welche bei Linn^ in
der II. Kl. 1. Ordn. stehen, gehören die Mitglieder dieser Familie in
die XIV. KL 1. Ordn. Nr. 400-427.
1. Gruppe. Ocimeen Bentham. Blumenkrone 21ippig; Staubgefäfse 4,
.abwärtsgeneigt; Staubbeutel nierenfOrmig, einfaonerig ^ mit einer halb-
kreisförmigen Spalte sich Öffnend, zuletzt flach-ausgebreitet.
449. Lavandula L., Lavendel (Nr. 401).
1668. L. offlcinalis Chalx, Lavendel, Spike. Kurzhaarig;
Blätter linealisch oder länglich-linealisch, am Bande zurückgerollt,
in der Jugend filzig- ^au, zuletzt
grün, unterseits drüsig- punktiert;
Ähre unterbrochen ; Deckblätter
trockenhäutig, rauten- eiförmig, lang- J
zugespitzt; die obersten kürzer als f
der drüsig-punktierte Kelch. I^ In
Südeuropa einheimisch, im Gebiete
häufig in Gärten gezogen und in
alten Berggärten bisweilen ver- >.
wildert, Sponsheimer Berg bei '^
Laubenheim und früher auch auf
dem Lavendelberge. Juli— Herbst.
L. spica var. a. L., L. angusti-
folia Ehrhart, L. vera DC.
Blk. blau. H. 0,30—0,60. OFF. ^
flores Lavandulae. fc
2. Gruppe. Mentheen Bentham. 1
Blumenkrone fast glockig oder |
trichterförmig mit 4 fast gleich
grofsen Saum zipf ein ; Staubfäden
voneinander entfernt, gerade.
450. Elssholzia Willd., }
Elssholzie (Nr. 420).
1659. E. Patrini Gareke,
kammartige £. Blätter gestielt,
eiförmig oder länglich, beiderseits
1668. Lavandula offlcinalis.
a Kelch; b derselbe geöifaet, um den
verschmälert; Deckblätter breit-ei- Griffel zu zeigen ; <r aufgeschlitzte Blumen
förmig, gewimpert, einseitswendig; ^'<^"®5 ^ staubgeara; « Fruchtknoten
Quirlf lenähert, einseitswendig. und Gnifel; / SWtzbl&tter. ai Kelch-
0 Bebaute Orte, bei Hamburg,
Jever, Stettin, Lebbin auf Wollin, in Westpreufsen bei Dt. Krone,
Danzig, Marienwerder, Kulm, in Ostpreufsen bei^Pr^ Holland,
Gareke, Flora. 17. Aufl.
30'
466 Labiaten, Nr. 60.
Osterode, Tilsit u. a. 0., in Posen, Brandenburg und sonst bisweilen
verwildert Juli. August. E. cristata Willd. (1790), Mentha
Patrini Lepechin (1783). Blk. rosenrot. H. 0,30—0,50.
451. Mentba Tourn., Minze [nicht Münze] (Nr, 419).
A. Kelchschlund unbehaart.
a) Blütenquirle endst&ndig, ährenartig verlängert.
* 1660. M. rotnndifolia L., rundblättrige M. Blätter sitzend^
rtmdlichreiförmigy gekerbt-gesägt, oberseits runzelig, unterseits weifs-
fiLzig: Ähren linealisch-waUUch; Deckblätter lanzettlich; Fruchtkelch
Jcttgeiig-hauchig, mit lanzetüich-pfriemlichen, zuletzt zusammenneigen-
den Zähnen, 2|. Gräben, Sümpfe,
Strafsen, zerstreut. Im Rhein-, Main-,
Nahe-, Mosel-, Saar- und Kuhrthale,
bei Spaa, selten bei Halle a. S., bei
Leipzig, in Thüringen im Schwarz-
burger Thale und am Saalufer bei
\ Walsburg, Görbitzsch (Kr. Stemberg),
^ in Böhmen bei Lissa. — L. (bei Metz
häufig), im £• und Bd. gemein, sel-
tener in W. (Laufen, Heilbronn und
häufig bei Vaihingen a. d. Enz). Bm*
(Pfalz, am Main, Schweinfurt). Juli
bis Oktober. Blk. hellviolett oder
lila, wie an den folg. H. 0,30—0,60.
* 1 1661. M. silvestris L., Wald-
M. Blätter fast sitzend, eiförmig
oder lanzettlich, gesä^ - gezähni^
Ähren linealisch - walzUch ; Deck-
blätter linealisch-pfriemlich; Frucht-
kelch bauchig^ oberwärts eingeschnürt,
mit linealisch -pfriemlichen, zuletzt
gegeneinandergeneigten Zähnen, 4
Gräben, Ufer, feuchte Orte, zerstreut.
Juli. August. M. longifolia Hud-
son. H. 0,30—0,75. Der Fibs an
1669. Elasholzia Patrini. ^^^ Stengel und den Blättern ist
a Rückseite der Blftten&hre; 6 Blüten- «leist locker und dicker, aber auch
büschei mit stfttzi)iatt ; c Blüte ; d Same, angedrückt und weifsuch (M. n e m 0 -
r 0 s a W i 1 1 d. , als Art) und aufserdem
ändert die Pflanze ab: b) undulata Willd. (als Art). Blätter meist
kürzer, am Bande wellenförmig und eingeschnitten-gezähnt. c) viri dis
Auct. (ob auch L.?). Stengel kahl oder etwas behaart; Blätter kahl oder
unterseits auf den Nerven zerstreut-behaart und als Form von dieser :
M. crispata Schrader (als Art). Blätter kahl, blasig-runzelig,
eingeschnitten-gesägt, so am Harze bei Rübeland, Blankenburg, Ballen-
stedt u. a. 0. und häufiger*zum arzneilichen Gebrauche gebaut,
b) Blütenquirle endständig-kopfig und blattwinkelständig.
* 1 1662. M. agnatiea L., Wasser-M. Blätter gestielt, eiförmig,
gesägt; Kelch rönrig-trichterßrmigy starkgefurcM , mit starren,
pfriemlichen y an der Frucht gerade vorgestreckten Zähnen. A Ufer, |
Mentha Nr. 419.
467
Gräben, Sümpfe, gemein. Juli. August Blüten in einem endständigen,
rundlichen Köpfchen, unter welchem keine oder nur ein paar ent-
fernte Blütenquirle stehen. H. 0,30—1,00.
*tl663. M. gentilis L., Wasser-M. Blätter kurzgestielt, die
obem sitzend, alle elliptisch, an beiden Enden spitz, gesägt, Sä^e-
zähne zugespitzt, vorwärtsgerichtet; Quirle sämtlich entfernt, kugelig;
Kelch trichterförmig, mit Seckig-lanzettlichen , zugespitzten ^ gerade
vorgestreckten Z&hnen. 4 Gräben, Bäche, Felder, zerstreut. Juli.
August H. 0,30—1,00. Ändert ab: b) sativa L. (als Art). Blätter
sämtlich gestielt, eiförmig - ellip-
tisch, mit abstehenden Sägezähnen,
Beide werden häufig, aber gewifs
mit Unrecht, als Bastarde von M.
aquatica und M. arvensis ange- |
sehen. M. verticillata L. herb.
* t 1664. M. arvensis L.,
Feld-M. Blätter gestielt, eiförmig
oder elliptisch, gesägt; Blüten
in hlattunnkelständigen , entfernt
stehenden oder abwärts genäherten
Quirlen; Kelch glockig bis läng-
lich, schwach^efiircht, Kelchzähne \
rwndlich, dreieckig bis spitz-lan-
zettlich, gerade vorgestreckt. 2|.
Feuchte Äcker, Gräben, Ufer, ge-
mein. Juli. August. H. 0,15 — 0,50.
Mentha piperita L.
(Pfefferminze), mit gestielten, läng-
lichen, spitzen Blättern, länglichen
Ähren und gefurchter Kelchröhre,
wird zum arzneilichen Gebrauche
häufig gebaut und kommt bisweilen
an Gräben und Bächen auch in
grolser Menge verwildert und
scheinbar wild vor; dasselbe gilt
von M. crispa L. (Krauseminze),
mit fast kreisrunden, tief-einge-
schnitten-gezähnten , stark-wellig-
runzeligen Blättern, welche einige
für eine Abart von M. aquatica, andere mit weniger Wahrscheinlich-
keit für eine solche von M. piperita halten.
B. Eelchschlund durch einen Haarkranz geschlossen.
*tl665- M. Pnleginm L., Polei. Blätter gestielt, elliptisch,
stumpf, schwach-gezähnt; Blüten in blattwinkelständigen , kugeligen
Quirlen; Kelch röhrig, die oberen drei Zähne zurückgekrümmt 4
Ufer, feuchte Wiesen, zerstreut, in Posen bei Nakel, fehlt sonst im
nordöstlichen Gebiete. Juli. August Pulegium vulgare Miller.
H. 0,15—0,30. OBS. herba Pulegii.
Bastarde: M. aquatica -|- arvensis, M. aquatica + rotundifolia,
M. aquatica -|- sativa, M. aquatica -{- silvestris (M. nepetoides LejeuneJ
M. arvensis -{- rotundifolia, M. arvensis + silvestris^, ^^^^.^
30*
1664. Mentha piperita.
a Stückchen der Blattanterseite mit Ol-
drasen; h Kelch; c Bltite, Vorderansicht,
links Seitenansicht; d aufgeschlitzte
Blnmenkrone.
468 Labiaten. Nr, 60.
452. Lycopns Tourn., Wolfstrapp (II, 1. Nr. 13).
* t 166Ö- L. enropaens L., gemeiner W. Blätter gestielt,
eiförmig - länglicn , grob-eingeschnitten - gezähnt , am Grunde fieder-
spaltig; mifruchthare Staübgefäfse fehlend; Mittellappen der Lippe
breiter als die seitlichen; Nüfschen 3- oder 4kantig. 4 Gräben, Teiche,
Bäche, gemein. Juli. August Blk. klein, weiS, inwendig mit pur-
purroten Punkten, wie bei dem folg. H. 0,30 — 1,00.
1667. L. exaltatns L. 111., hoher W. Blätter gestielt, imtere
im Umrisse breit-eiförmig^ obere lanzettlich, alle bis auf den Mittel-
nerven fiederspaltig ; unfruchtbare Staübgefäfse fadenförmig, kopf-
1666. Mentha Fiilee:iiim. 1666. Iiycopus eiiropaeus.
a Kelch mit Griffel; b Blnmenkrone, a Kelch; h Blüte; c anffceschlitzte Blumen-
y Orderansicht; c Blumen kronröhre mit kröne mit den Staubgef&fsen ; d Fracht-
den Stanbgef&fsen. kelch.
förmig; Lappen der Lippe einander gleich; Nüfschen zusammen-
gedrückt, berandet. 2|. Gräben, Ufer, sehr selten, nur an der Vereinigung
des Rheines und Maines bei Bischofsheim, am Eibufer im nördlichen
Böhmen, bei Pillnitz unweit Dresden und in der Kreuzhorst bei
Schönebeck unweit Magdeburg. Juli. August. H. 0,60 — 1,25.
8. Gruppe. Monardeen Bentham. Blumenkrone 2lippig; zwei fruchtbare
unter der Oberlippe der Blumenkrone gleichlaufende Staubfäden.
453. Silvia L., Salvei (II, 1. Nr. 14).
A. Stengel am Grunde holzig; Blätter am Grunde verschmälert; Äste und
jüngere Blätter graufilzig.
1668. S. ofiiciiialis L., gebräuchliche S. Blätter lanzetthch,
runzelig; Deckblätter hinfällig; Kelchzähn^Jfi^ ^^i^^cfpmige Granne
Lycopus Nr, 13. — Salvia Nr. 14.
469
endigend; Kronröhre innen mit einem Haarkranze, li In Südeuropa
einheimisch, bei uns in Gärten gebaut und in alten Weinbergen bis-
weilen verwildert. Juni. Juli. Blk. violett. H. 0,50—1,00. OFF.
folia Salviae.
B. Stengel krautartig; Blfttter am Grunde abgerundet oder meist herzförmig.
a) Halbquirle wenig-(bis 5-)blütig, locker; Oberlippe der Blumenkrone vor-
wftrtsgekrümmt ; Kronröhre ohne Haarkranz.
1. Oberlippe des Kelches kaum gezfthnt.
1 166^- S. glatinosa L., klebrige S. Stengel oberwärts nebst
den Deckblättern und Kelchen drüsig-zottig, klebrig; Blätter herz-
spiefsförmig , grobgesägt, obere ^„.^ ^
langzuaespitzt. 4 Bergabhänge,
lichte Wälder, gern an Bächen, nur
in Schlesien auf der Landecke bei
Hultschin, bei Karlsbrunn, N. Lan-
genau bei Habelschwerdt, häufig im
Teschener Gebirge, bei Kl. Gorzitz,
zumal an den waldigen Ufern der
Olsa, im oberen Lobnitzthal und ^
bei Oswiencim in Galizien unmittel- ,
bar an der preufsischen Grenze,
selten verwildert, z. B. bei Kiel. —
£. (Jura). Bd. (Bodenseegegend,
Hegau, Baar, Kaiserstuhl). W.(Roth
an der Hier, Wangen, Isny an der
Argen). Bm. (Alpen und Hoch-
ebene, verbreitet). Juni. Juli. Blk.
schwefelgelb, braun-punktiert H.
1,00-1,25.
2. Oberlippe des Kelches Szähnig.
* Kelchzähne lang-dornig-begrannt.
1670. S. Aethiopis L., un-
garische S. Blätter herz-eiförmig,
grobgekerbt, buchtig oder lappig,
sehr runzelig, nebst dem Kelche
weifswollig. 0 Unbebaute Orte,
Felsen, sehr selten, nur auf dem
Bielstein im Höllenthal am Fufse
des Meifsners in Hessen, zwar schon
seit langer Zeit dort beobachtet, aber kaum ursprünglich einheimisch.
Juni. Juli. Blk. weifs. H. 0,60—1,00.
1671. S. Sclarea L., Muskateller-S., Scharlachkraut. Stengel
zottig, oberwärts drüsig -behaart; Blätter eiförmig, doppeltgekerbt,
fast filzig, untere herzförmig, runzelig; Deckblätter breit-eiförmig,
haarspitzig, häutig, farbig, länger als der Kelch ; Blütenquirle 6blütig.
0 In Gärten gebaut und daraus verwildert, z. B. bei Warburg, in
Westfalen, im E., W, und Brn. Juni. Juli. Blk. hellbläulich,
Deckblätter rosenrot.
* * Kelchzähne spitz.
* 1 1672. S. pratensis L. , Wiesen-S. Stengel oberwärts nebst
den Deckblättern, Kelchen wnd Blumenkronen klebrig-behaart; Blätter
1668. Salvia officinalis.
a Blüte; h Eronröhre mit den Staub-
geföfsen; e aafgeschlitste Blumenkrone;
d Fruchtknoten und Griifel; e die Nüfg-
chen.
470
Labiaten. Nr, 60.
eiförmig, doppeltgekerbt, ungeteilt oder Slappig, runzelig, unterseits
weichhaarig, untere herzförmig, gestielt; Deckblätter krautig, kürzer
als der Kelch ; Blütenquirle meist 6blütig. 4 Trockene Wiesen, Hügel,
Weinberge, stellenweise häufig, im nordwestlichen Gebiet nur bis
Meppen. Mai— Herbst. Blk. blau, rot oder weifs. H. 0,60.
1673. S. silvestris L., Wald-S. Stengel reichblättrig, nebst den
Blättern tmtersäts und dem Kelche grau^eichhaarig ; untere Blätter
gestielt, doppeltgekerbt, obere kleiner, sitzend; Deckblätter farbig;
Blütenquirle meist 6blütig. 4 Wegränder, Raine, Hügel, zerstreut.
In Böhmen z. B. bei Prag und Teplitz, in Sachsen nur um Dresden,
in Thüringen und namentlich um Halle a. S. bis Bemburg und Magde-
1672. Salvia pratensis.
a Kelch; b Blnmenkronenteil mit den
Staabgeföfsen; c Stanbgefäfse; d Frnclit-
knoten und Griifel.
1676. Origaniiin vulgare.
a Teil der Trngdolde; 6 Kelch; cBlnmen-
krone, Griffel mid Stanbge^se; d Fracht-
kelch mit Stfttzblatt; e die Früchtchen
im Fmchtkelch.
bürg, Offenbach und Höchst bei Frankfurt a. M., bei Würzburg häufig,
angeblich auch zwischen Aachen und Limburg; bisweilen verschleppt.
— Bd. (Maxau, Durlach, Mannheim, Rappenau, Eichtersheim, Wert-
heim). W. (eingebürgert). Bm. Juli. August. Blk. violett oder
rosenrot. H. 0,30 bis 0,60. Ändert mit grünlichweifsen Deckblättern
und weifser Blumenkrone ab und b) nemorosa L. (als Art). Haare
am Stengel länger, abstehend.
b) Halbquirle Yiel-(bis 15-)blatig, ziemlich dicht ; Oberlippe der Blumenkrone
gerade; KronrOhre innen mit Haarkranz.
* 1 1674. S. verticillata L., quirlblütige S. Blätter fast Seckig-
herzförmig, ungleich -gekerbt -gesägt; Blattstiele der unteren Blätter
Salvia Nr. 14. — Origanum Nr. 424. — Thymus Nr. 423. 471
geöhrelt; Blütenquirle reichblütig , fast kugelig^ getrennt. 2|. Hügel,
Kaine, Wege, sehr zerstreut. In Westpreufsen nur im Weichselgebiete,
bei Thom im Treposcher Wäldchen, Graudenz, Marienwerder, Danzig
bei Schidlitz, Dreischweinsköpfe, Meisterswalde und Heubude, in Posen
(auch bei Bromberc), Schlesien, Böhmen (z. B. bei Teplitz häufig),
Sachsen (Dohna und Maxen) und Thüringen; aufserdem bisweilen ver-
wildert und eingebürgert, so an mehren Orten der Provinz Sachsen, in
Hannover, bei Frankfurt a. M., Stettin, Posen, Königsberg i. Pr.
u. a. 0. — £•• Bd., W., Byn. Juli. August Blk. violett
H. 0,30—0,60.
Bastard: S. pratensis + silvestris.
4. Gruppe. Saturejeen Bentham. Blumenkrone fast 2lippig; Staubfftden 4,
voneinander entfernt, oben auseinandergehend oder zusammenneigend,
mit breitem Mittelbande zwischen den getrennten Staubbeuteln.
454. Origannm Tourn., Dost (Nr. 424).
* 1 1675. 0. vnlgare L., gemeiner D. Blätter eiförmig, spitz,
fast kahl ; Kelch özähnig. 2|. Waldränder, Raine, sonnige Hügel, nicht
selten ; fehlt im nordwestlichen Gebiet. Juli — Oktober. Blk. purpurrot
oder weifs. H. 0,30—0,60. OBS. herba et flores Origani vulg.
1676. 0. Majoräna L., Mairan. Blätter gestielt, elliptisch,
stumpf, beiderseits graufilzig; Kelch halbiert, zahnlos. © und 4
Stammt aus Nordafrika, jetzt zum Küchengebrauche häufig gebaut. Juli.
August. Blk. rötlich, weifs. H. 0,30—0,50. OBS. herba M^joranae.
455. Thymus Tourn., Quendel (Nr. 423).
* t 1677. Th.Serpyllam L., Peld-Q. Stengel niederliegend oder
aufstrebend, am Grunae wurzelnd; Blätter linealisch oder rundlich-
elliptisch, flach; Blütenquirle köpfig oder traubig; Oberlippe der
Blumenkrone ausge-
randet, eiförmig, fast
viereckig. 5 Hügel,
Triften, Waldränder,
gemein. Juni — Herbst.
Blk. purpurrot, selten
weifs. Ändert viel&ch
ab, besonders a) C h a -
maedrys Fries (als
Art). Stengel 2 reihig-
behaart , nebst den
Blättern z^leich
rauhhaarig : T. 1 a n u -
ginosus Schkuhr.
b) nummularius
MB. (als Art) Th.
pulegioidesLang),
Stengel niederliegend
mit meist kurzen Ästen und nebst diesen undeutlich-4kantig, fast stiel-
rund, ringsum gleichmäfsig behaart; Blätter rundlich oder rundlich-
eiförmig, nebst dem Kelche kahl; Blüten sehr grofs, so in den Sudeten,
1677. Thymus Serpyllum.
a kantiger, h stielnindlicher Stengelteil ; c Kelch ; dßltite.
472
Labiaten. Nr. 60.
auch bei Prag, Leitmeritz, Weifswasser, c) angustifolius Persoon
(als Art). Stengel überall gleichförmig behaart; Blätter meist linealisch-
länglich, oder auch elliptisch oder verkehrt-eiförmig. d)pannonicas
Allioni (als Art). Blätter meist länglich oder lamsettlich, nach dem
Grunde verschmälert, zuweilen auch linealisch, sonst wie c OFF.
herba Serpylli.
Th. vulgaris L., Thymian, mit aufrechten oder aufsteigenden,
sehr ästisen, nicht wurzelnden Stengeln und länglichen bis linealischen,
am Eanae stark umgerollten Blättern, in Südeuropa einheimisch, wird
bei uns nur in Gärten gezogen. OFF. herba Thymi.
Bastard: Th. angustifolius + Chamaedrys?
1678. Satureja hortensis.
a Blatt mit öldr&sen und Wimpern;
b Kelch; c Blate; d anfeeschlitzte
Blomenkrone mit den StaQOgefLfsen;
e die Nfifschen im Kelche.
1670. Calamintha Acinos.
a Stengelteil; h Blatt; c Kelch; d Blftte;
e aufgeschlitzte Blnmenkroue mit Griffel
und Stanbgef&Csen.
456. Satnr6ja Tourn., KöUe, Pfeffer- oder Bohnenkraut
(Nr. 427).
1678. S. hortensis L., Qarten-K. Stengel sehr ästig; Blätter
linealisch-lanzettlich, spitz ; Halbquirle blattwinkelständig, 3— 5blütig.
0 Stanunt aus Südeuropa, wird jetzt zum Küchengebrauche häufig
gebaut. Juli — Oktober. Blk. lila oder weifs, im Schlünde rot-punktiert.
H. 0,15-0,30.
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SatK/reja Nr. 427. — Calamintha Nr. 425. — Clinopodiimi Nr. 426. 473
457. Calamintha Moencli, Calaminthe (Nr. 425).
1. Quirle aus 6 ungeteilten Blütenstielen zusammengesetzt.
* 1 1679. C. Acinos Clairville, Feld-O. Wurzel einfach; Stengel
aufrecht, mit aufstrebenden Ästen; Blätter eiförmig, gesägt; Frucht-
kelch durch die anliegenden Zahne geschlossen. 2|.» seltener © oder 0
Triften, Berge, trockene Äcker und Wegränder, meist häufig, im nordwest-
lichen Gebiet dagegen selten. Mai— Oktober. Thymus Acinos L.,
Acinos thymoides Moench, Melissa Acinos Bentham. Blk^
hellviolett. H. 0,15—0,50.
1680. C. alpina Lmk., Alpen-C, durch die vielköpfige Wurzel
und die aufrecht-abstehenden Zähne des Fruchtkelchs von vor. unter-
schieden, ist in den bayerischen Alpen und Voralpen einheimisch und
kommt bisweilen mit den Flüssen in die Ebenen. 4 Mai— September.
Thymus alpinus L. Blk. blafsviolett. H. 0,15—0,30.
2. Quirle aus gabelspaltigen Ebenstrftufsen zusammengesetzt.
* 1681. C. ofiicinalis Moench, gebräuchliche C. Blauer eiförmig,
stumpf, angedrückt-gesägt; Quirle ebensträufsig , Blütenstiele gabeir
spaUig, 3 — öblütig; Nüsse rundlich, braun. 4 Wälder, Bergabhänge.
In der mittleren Eheingegend durch
den ganzen gebirgigen Teil, im
Mainthale, bei Luxemburg und
Spaa; in Thüringen am Dornburger
Schlofsberge undf bei Magdala wohl
nur ausgesäet. £• (häufig). Bd. f
und W. (hin und wieder). Juli bis
Herbst. Melissa Calamintha
L. Blk. purpurrot. H. 0,30—0,60.
1682. C. Nepeta Clairville,
polelartige C. Blätter rundlich-
eiförmig, stumpf, angedrückt-gesägt
und nebst dem Stengel kurzhaarig ;
Quirle ebensträufsig, Blütenstiele
gdbdspdttigy 12—15blütig; Nüsse
länglich, braun. 4 Felsen, Mauern.
Berchtesgaden an den Felsen des
I^riestersteins, Donauthal b. Regens-
burg, Dinkelsbühl und früher auch
bei Nürnberg. Juli. August.
Melissa Nepeta L., Thymus }
Nepeta Smith, Th. Calamintha
Scopoli. Blk. bläulichpiuTpum.
458. CIinop6dinm Tonrn., ^
Wirbeldost (Nr. 426). .^®,^f; ^'^''^T.T^!^\
^ ^ a em Blütennspchen ; 6 Kelch, links daneben
* + 1683. C. Vnlffare L., ge- Fruchtknoten und Griffel ; c Blumenkrone;
' .„^ II w ■ » , ä dieselbe aufgeschlitzt.
meiner W. Stengel aufrecht,
zottig; Blätter eiförmig; Quirle reichblütig. 0 u. 2|. Wälder, Hecken,
häufig. Juli — Herbst. Calamintha Clinopodium Spenner,
Melissa Clin op od. Bentham. Blk. purpurrot. H. 0,30—0,60.
474 Labiaten, Nr. 60.
5. Gruppe. Melisseen Bentham. Staubbeutelf&cher an der Spitze zusaxnmen-
gewachsen, am Grunde später auseinandergehend oder von Anfang an
eide in einer Linie fast wagerecht aufliegend und beide mit einer gemein-
schaftlichen Ritze aufspringend; sonst wie vorige.
459. Melissa Tourn., Melisse (Nr. 422).
1684. M. offtcinalls L. , gebräuchliche M. Stengel aufrecht,
ästig; Blätter eiförmig, gekerbt-gesägt, untere am Grunde fast herz-
förmiff; Quirle halbiert, einseitswendig. 4 Aus Südeuropa stammend,
jetzt häufig in Gärten unter dem Namen Citronenmelisse gebaut
Juli. August. Blk. weifs. H. 0,60—1,25. OFF. foha Melissae.
a
1684. Melissa officlnalis. 1686. Horminum pyrenaiotini.
a Kelch; 6 Blüte; c aufgeschlitzte Blumen- a Kelch und Blumenkrone vor der Blüte;
kröne mit den Staubgefäfisen; d Fracht- h Blumenkrone, Vorderansicht; c auf-
knoten und Oriifel; « Fmchtkelch; /die geschlitzte Blumenkrone mit den Staub-
Nflfschen. geföfsen; d Fruchtknoten und Teil des
Griffels.
460. Hormimun L., Drachemnaul (Nr. 403).
1685. H. pyreDaicnm L., pyrenäisches D. Grundblätter rosettig,
rundlich, am Grunde abgerundet oder herzförmig, gekerbt; Stengel-
blätter wenige, klein. 4 Nur in Bm. auf steinigen Alpenwiesen
(Funtensee). Juni. Juli. Blk. grofs, blauviolett.
461. flyssöpus Tonrn., Ysop (Nr. 421).
1686. H. offieinalis L., gebräuchlicher Y. Blätter schmal-
lanzettlich, ganzrandig; Blüten quirlig-traubig, einseitswendig. 1^ Stammt
aus Südeuropa, jetzt auf Mauern und an steinigen Orten bisweilen
Staubfäden 4, unter
ne zuletzt abstehend
Horminum Nr. 403. — Hyssopus Nr. 421. — Nepeta Nr. 412, 475
verwildert. Juli. August Blk. dunkelblau, seltener weifs. H. 0,30
bis 0,50. OBS. herba Hyssopi.
6. Gruppe. Nepeteen Bentham. Blumenkrone 21ippij
der Oberlippe gleichlaufend, obere länger; Kelchzfl
oder zusammenneigend.
462. N6peta L., Katzenkraut (Nr. 412).
* 1 1687. y. Catäria L., gemeines K., Kataenmelisse. Blätter
eiförmig oder herz-eiförmig, spitz, imterseits graufilzig; Kelchzähne
pfriemlich -stachelspitzig; Nüsse glatt und kahl. 4 Schutt, Zäune,
Dörfer, zerstreut. Juni— August. Blk. weifs oder rötlich. H. 0,60 bis
1,25. Hat bisweilen einen Citronengeruch : N. citriodora Becker.
1686. Hyssopus oMcinalis. 1687. Nepeta Cataria.
a Kelch ; b Bifite, bei c in Vorderansicht; a Kelch; h Blftte; c Blnmenkrone.
d Frachtknoten und Griffel ; « die 4 Nüfs-
chen im Kelche; / Nüfscheu.
t 1688. N. nuda L., nacktes K. Blätter länglich y beiderseits
kahl; Kelchzähne linealisch, spitzlich; Nüsse knotig- rauh j an der
Spitze behaart. 4 Wüste Hügel, Dörfer, selten. Nur in Böhmen bei
Raudnitz, Bilin, Saaz, in Schlesien bei Oppeln, Katibor, Leobschütz,
in Thüringen bei Erfiirt am Schlosse Gleichen; am nördlichen Harz
(Schlichtenburg bei Heimburg); an der Hüneburg bei Eisleben seit
vielen Jahren nicht wieder gefunden. — Bm. (Schönach bei Regens-
burg). Juni. Juli. Blk. weifs. H. 0,60— 1,00. Ändert ab: b)p anno -
nica Jacquin. Blk. hellviolett, dunkler punktiert.
1689. N. grandiflora MB., grofsblütiges K. Blätter ziemlich
kurzgestielt, länglich, stumpf, die oberen spitzlich, alle am Grunde
herzförmig, gekerbt; untere Halbquirle langgestielt, obere kurzgestielt,
476 Labiaten. Nr. 60.
einen lockern^ oft mrlcmgerten Blütenstand bildend; Kelch cylindHsch,
gekrümmt, mit lanzettlichen , spitzen Zähnen. 4 Zierpflanze aus
Kaukasien, hin und wieder verwildert und eingebürgert Juli — Sept
Blk. blau, wenigstens doppelt so lang als der Kelch. H. 0,60—1,20.
463. 6Iech6ma L., Gundelrebe, Gundermann (Nr. 413).
* 1 16Ö0. 0. hederacea L. , epheublättrige G. Stengel krie-
chend; Blätter gekerbt, nierenförmig, obere fast herzförmig; Halb^uirle
sämtlich blattwinkels tändig. 2|. Feuchte Gebüsche, Zäune, Wiesen,
gemein. März — Mai. Nepeta Glechoma Bentham. Blk. hell-
violett. Stengel 0,15—0,60. OBS. herba Hederae terrestris.
464. Dracocephalnm L., Drachenkopf (Nr. 416).
a) Staubbeutel kahl; Quirle blattwinkelstftndig.
1691. D. Moldavica L., türkischer D. Blätter lanzettlich,
stumpf-tief-gesäat, die untern aus herzförmigem Grunde länglich; Säge-
zähne der Deckblätter mit langer Haarspitze. © Im südöstlichen
^ Europa ein-
(^ _ Ä ^-isr «Siv% heimisch, im Ge-
^ biete bisweilen
zur Zierde oder
zum Eüchenge-
brauche gebaut
Juli. August.
Blk. violett oder
weifs. H. 0,30
bis 0,60.
b) Staubbeutel
woUie ;
Quirle ährig.
1692.
D. Ravsehiana
1600. Qlechoma hederaoea. L Ruilaoh^BD
a Kelch; 6 Blftte; c aufgeschlitzte Blumenkrone mit den Staub- i?7/;i*L. h'^^/w
geafsen ; d in ein Kreuz gestellte Staubbeutel. , JJiaiier ^^nea-
lisch'lanzettkchf
ungeteilt^ ganzrandig. 2|. Wälder, sehr selten. Bei Oranienbaum un-
weit Dessau, häufiger in Ostpreufsen in der Ogonschen Heide, Johannis-
burgscher und Gilgenburgscher Forst, Ramucker Forst und Stadtwald
bei AUenstein, Lötzen, Lyck, Soldau, Willenberg bei den Kutzberger
Anhöhen, Moltainen bei Gerdauen, Heilsberg auf dem Kreuzberge,
Eichmedien bei Rastenburg und bei Wehlau, in Westpreufsen bei
Thom, Marienwerder und Strasburg; in Posen bei Filehne, Neu-
Brandhaus, Schubin, Wildwerder, Eichberg bei Antonsdorf und Ino-
wrazlaw (Argenauer Forst). — Brn, (Garchinger Heide, Grofslangheimer
Wald bei Kitzingen unweit Würzburg und angeblich bei Grafenrhein-
feld unweit Schweinfiirt). Juli. August. Blk. violett. H. 0,30—0,60.
1693. D. anstriacam L., österreiohisoher D. Blätter gefiedert-
5teiligj mit linealischen, stumpfen Zipfeln, die ast- und blütenstäJidigen
Steilip. 4 Felsige Orte, nur in Böhmen bei Karlstein und Hluboczep
unweit Prag. Mai. Juni. Blk. violett H. 0,30—0,60.
Dracocephdlum Nr. 416. — Melittis Nr. 414. — Lamium Nr. 406. 47 7
Dracocephalum thymiflorum L. wurde bei Königsberg in
Preufsen, in Pommern, in Schleswig-Holstein, Südbayem u. a. 0., mit
fremdem Eleesamen eingeführt, gefunden.
7. Gruppe. Stachydeen Bentham. Untere Staubfäden langer; Kelchzfthne
zuletzt abstehend ; sonst wie vor.
465. Melittis L., Bienensaug (Nr. 414).
1 1694. M. Melissophyllnm L., melissenblättriger B. Blätter
herz-eiförmig, stumpfgesägt; Bl&ten einzeln oder zu 2 und 3 in den
Blattwinkehi; Kelch weitglockig. 4 Bergige Laubwälder, in Mittel-
1692. Draoocephaliim Buy schiana. 1604. Melittis Melissophyllum.
a Kelch; 6 Blüte; c aufgeschlitzte Blumen* a Kelche; h Bflekseite, c Vorderseite der
kröne mit Stanbgef&fsen und Griifel; Blüte; (2Blnmenkrone,l&ng8durch8chnitten.
d Staubgeföfs.
und Süddeutschland zerstreut, in Norddeutschland selten; in West-
preufsen bei Strasburg und Löbau, in Ostpreufsen bei Sensburg, Jo-
nannisburg und Lyck. Mai. Juni. Blk. grofs, purpurrot oder ein-
farbig-weifs oder gescheckt. H. 0,25 — 0,50.
466. Laminm Tourn., Taubnessel (Nr. 406).
A. KronrOhre gerade oder bei L. purpureum schwachgekrümmt.
*tl695. L. amplexicanle L., stengelumfassende T. Blätter
ungleich-stumpfgekerbt, untere herz-eiförmig oder rundlich, gestielt,
obere sitzend, stengelumfassend; Kelchzähne vor wnd nach dem Blühen
zusammenschliefsend. © u. ® Bebauter Boden, Äcker, nicht selten.
März— Oktober- Blk. purpurrot, wie die beiden folg^^elten^ weifs.
478 Labiaten. Nr. 60.
Die Blumenkrone entwickelt sich öfter nicht vollständig, sondern bleibt
im Kelche. Stengel 0,15—0,30 lang.
1696. L. intermedinm Fries, mittlere T. Obere Blätter nieren-
herzförmig ^ oberste sehr kurzgestielt, mit verbreitertem Blattstiele;
Kelchzähne nach dem Verblühen abstand, s. w. v. © u. ® Bebaute
Orte, selten. Varel in Oldenburg, Neukloster bei Stade, Neuhaus
a. d. Oste, Ottensen bei Hamburg, in Ostpreufsen bei Königsberg,
Kreuzburg, Tilsit und Lyck; in Westpreufsen bei Briesen, Graudenz,
Christburg und Karthaus, in Posen a. a. 0. März— Oktober. L. am-
plexicaule + purpureum G. Meyer. H. 0,08—0,30.
1697. L. hybridum Villars (1786), eingeschnittene T. Blätter
imgleich' eingeschnitten -gekerbt, untere herz -eiförmig oder rundlich,
gestielt, obere ei-, fast rautenförmig, kurzgestielt mit verbreitertem
Blattstiele; Kelchzähne nach dem Verblühen abstehend. © und (5)
Bebaute Orte, wenig verbreitet. Westfalen, Lippe, Hannover, Olden-
burg, Bremen, Lenzen in der Priegnitz, Mecklenburg, Holstein, Schles-
wig, in West- und Ostpreufsen verbreitet März— Okt. L. dissectum
Withering(1787), L. incisum Willd. (1800), L. guestphalicum
Weihe (1822), L. amplexicaule + purpureum G. Meyer? H.
0,15—0,30.
* 1 1698. L. pnrpnrenm L. , purpurrote T. Blätter ei-herz-
förmig, ungleich-gekerbt- gesägt^ gestielt ; Kronröhre schwachgekrünmit,
an der Einschnürung inwendig mit einer Haarleiste. © u. (D Äcker,
Brach- und Gartenland, gemein. März— Herbst Blk. purpurrot, selten
weifs. H. 0,10 — 0,20. Übelriechend. Ändert ab: b) decipiens
Sonder. Blätter ungleich-eingeschnitten-gekerbt, fast wie bei L. in-
cisum, so bei Hamburg, in Mecklenburg, bei Breslau.
B. Kronröhre über dem Grunde deutlich-gekrümmt.
* 1 1699. L. maculatum L., gefleckte T. Blätter ei-herzf(^rmig,
zugespitzt, ungleich- gesä^; Kronröhre unter der Erweiterung quer-
zusammengeschnürt und inwendig mit einer querlaufenden Haarleiste;
Band des Schlundes mit einem pfriemlichen Zahn auf jeder Seite.
2|. Schattige Wälder, feuchte Gebüsche, meist häufig. März— Herbst.
Blk. purpurrot, Unterlippe lila, purpurn-gefleckt, seltener Blk. rosa
oder milchweifs. H. 0,30—1,00. Blätter meist ungefleckt.
* 1 1700. L. albcm L., weifse T. Kronröhre unter der schiefen
Kerbe zusammengeschnürt und inwendig mit einer schiefen Haarleiste;
BoMd des Schlundes mit 3 kleinen Zahnchen und einem gröfseren,
pfriemlichen Zahne auf jeder Seite; Blätter wie bei purpureum. 2|.
Zäune, Wege, Grasplätze, gemein. April— Oktober. Blk. weifs, Ober-
lippe aufsen oft schmutzigrosa- überlaufen, selten Blk. ganz rosa.
H. 0,30—0,60. OBS. flores Lamü.
Bastard : L. album -{- maculatum.
467. Galeibdolon flndson, Goldnessel (Nr. 407).
* 1 1701. (][. Inteain Hadson, gelbe G. Stengel mit kriechenden
Ausläufern; Blätter herz-eiformig; Quirle meist 6blütig. 2j. Feuchte
Wälder, Hecken, meist nicht selten. Mai. Juni. Galeopsis Gale-
obdolon L., Lamium Galeobdolon Crantz. Blk. gelb. H. 0,15
bis 0,50. Ändert mit gröfseren lanzettlichen obem Blättern ab: G.
Galeohdolon Nr. 407, — Gakopsis Nr. 400. 479
vulgare b. montanum Persoon, so in Schlesien, Böhmen und
in der Oberlausitz.
468. Gale6psis L., Daun (Nr. 400).
A. Stengel mit weichen, abwärts angedrückten Haaren besetzt, unter den
Gelenken nicht verdickt.
* t 1702. G. Lädannm L., Acker-D. Blätter lanzettlich oder
IcmglichrlanzettUch ; Oberlippe schwachgezähnelt. © Unter der Saat
meist häufig. Juli— Oktober. Blk. purpurrot. H. 0,15—0,50. Ändert
ab: a) latifolia Hoffmann (als Art, G. intermedia Villars).
1700. Iiamium album. 1701. Galeobdolon luteum,
a Kelch; 6 Blüte ; c axifgeschlitzte Blumen- a Kelch und Krone vor dem Aufblühen;
kröne; ^ Staubbeutel; «Fruchtknoten und h Blüte, darunter Stengelteil; c aufge-
Griffel ; / Nfif sehen. schlitzte Blumenkrone mit den Staubge-
fäfsen.
Blätter länglich-lanzettlich, gleichförmig-gesägt ; Kelche grünlich, rauh-
haarig, mit zuletzt aufrechten Zähnen; b) angustifolia Ehrhart
(als Art). Blätter linealisch-lanzettlich, entfernt-gezähnt ; Kelche grau-
zottig, mit zuletzt abstehenden Zähnen, so nur in Mittel- und Süd-
deutschland. Beide Formen kommen mit gröfseren und kleineren
Blüten vor.
* 1703. 0. ochrolenca Lmk., gelblich -weifser D. Stengel-
stmdige Blätter eiförmigy astständige ei-lanzettförmig ; Oberlippe ein-
geschnitten - gezähnelt. © Sandige und felsige Orte, lichte Wälder,
Sandfelder, nur im westlichen Gebiete, aber dort meist häufig, sonst
sehr selten und meist nur verschleppt. Juli— September. G. villosa
Hudson, G. dubia Leers, G. grandiflora Roth. Blk. gelblich-
weifs, sehr selten rot. H. 0,10—0,50. OBS. herba Galeopsidis.
480 Labiaten. Nr. 60.
B. Stengel steifhaarig, unter den Gelenken verdickt.
* 1 1704. G. T^trähit L., gemeiner D., Hanfnessel. Blätter
länglich-eiförmig, zugespitzt; Kronröhre so lang oder kürzer als der
Kelch ; Mittelzipfel der Unterlippe fast declcig, flach. © Äcker, Wege,
Zäune, Gebüsche, häufig. Juli— Herbst. Blk. rot oder weifslich, mit
gelbem, rot- geflecktem Hofe am Grunde der Unterlippe. H. 0,30 — 0,60.
* 1 1705. 6. bifida Boenngh. , ausgerandeter D. Mittelzipfel
der Unterlippe länglich, meist ausgerandet, später am Bande zwrilck-
gerollt; sonst w. v. 0 Äcker, Gräben, Gebüsche, nicht selten. Juli.
August. Blk. klein, fleischrot, mit 2 gelblichen Flecken am Schlünde,
der Mittelzipfel der Unterlippe
violettbraunrot , mit weifslichem
Bande. H. 0,15—0,60.
* 1 1706. 0. speeiosa Miller,
^ bunter D. Blätter länglich -ei-
förmig , zugespitzt; Kronröhre
doppelt so lang (sehr selten kaum
^ länger) aZs derKelch ; Mittelzipfel der
^ Unterlippe rundlich -4eckig, flach,
kleingekerbt © Äcker, Zäune,
feuchte Wälder, Bäche, Quader-
sandstein, zerstreut, am häufigsten
in Norddeutschland. Juli. August.
G. versicolor Curtis, G. can-
nabina Roth. Blk. grofs,
! schwefelgelb. Unterlippe am
Grunde citronengelb, die seiten-
ständigen Zipfel von der Mitte an
weifs, der mittlere violettweifslich-
berandet. H. bis 1,50.
1 1707. 0. pabeseens Besser
(1809), weichhaariger D. Sten-
gel mit abwärts angedrückten
weichen Haaren bedeckt und tmter
,r,r.A r^ ^ • m x r.--. <^^^ Gelcnkcn steif haarig: Krön-
. /7^^; n?^/^'''' v' Jf *^ • . ^ö/ire länger als dir Kelch\ Blätter
a Kelche; h Blüte; c Kronröhre, Vorder- hrpit-Pifftmiiff 7nirP«»nif7t nntprp
Seite; d die NüTschen im Kelche. ^^^/ V It^.' ZUgespilZl, untere
fast herzförmig. © Acker, Wege,
zerstreut und nur im mittlem, südlichen und östlichen Gebietsteile. Jiäi.
August G. Walterina Schldl. (1823). Blk. purpurrot, kleiner als
an voriger. Röhre weifslich, oberwärts bräunlichgelb, selten die ganze
Blk. gelblichweifs. H. 0,30—1,00.
Bastarde: G. angustifolia + latifolia, G. latifolia -}- ochroleuca,
G. pubescens + speciosa, G. pubescens + Tetrahit.
469. Stachys Tonrii., Ziest (Nr. 409).
A. Quirle reichblütig; Deckblätter so lang oder halb so lang als der Kelch.
* 1 1708. St. germanica L., deutscher Z. Stengel dichtwollig-
zottig; Blätter herz-eiförmig, wollig-filzig, obere sitzend, lanzettlich;
Kelchzähne zugespitzt, stachelspitzig. ©, selten 4 Sonnige Anhöhen,
unbebaute, meist kalkhaltige Stellen, Dörfer, zerstreut; im nordwest-
Galeopsis Nr, 400. — Stachys Nr. 409. 481
lichsten Gebiet und in Ostpreufsen fehlend; bisweilen verschleppt.
Juli— Herbst. Blk. hellpurpurrot. H. 0,60—1,25.
* 1 1709. St. alpina L., Alpen-Z. Stengel rcwhhaarig, oberwärts
drüsig-behaart; Blätter herzeiförmig, spitz; Eelchzähne stumpfUch,
stachelspitzig. 4 Gebirgswälder, zerstreut. In Schlesien: Eulengebirge,
Hohe Mense, Glatzer Schneeberg, im mährischen Gesenke am Leiter-
berge, Bärenkamm, Brünnelheide, Altvater und Kessel, Bystrzyc, auf
dem Chelm und am Tul bei üstron, bei Teschen und Friedeck; 'im
Harze am Hainberge bei Göttingen und am Nauerberge bei Lutter
(Seesen), bei Herbom und Dillen-
burg in Nassau, in Hessen bei Mar-
burg und Malsburg, am Brauns-
berge bei Kassel, in der Struth bei
Rothenburg, bei Helmers und As-
bach, im östlichen und südlichen
Teile Westfalens, in der Rheinpro-
vinz bei Koblenz, im Sauerthale bei
Trier, im Westerwalde bei Daaden
und in der Eifel; in Böhmen im
Adlergebirge und im Erzgebirge bei
Osseg und angeblich auf demBlöfs-
lingberg und am Wölfling bei Aber-
tham. — L. (Metz). E. (im Jura bei
Pfirt). Bd. (im Hesau und in der
Baar). W, (Alp und Oberschwaben
meist häufig). Bm. (im fränkischen
Jura auf dem Hesseiberg, Hochebene,
Kalkalpen). Juli— August Blk. ^
dunkßlpurpurrot. H. 0,60—1,00.
B. Quirle meist armblütig; Deckblätter
sehr klein (nur bei einer Form von
S. palustris so lang oder länger als die
Scheinquirle); Blumenkrone rot.
*tl710. St.8ilvaticaL.,Wald-
Z. Unterirdische Ausläufer an der ,,»,/> «^ ^
Spitze gleichdick; Stengel rauh- ^^^' Stachys süvatica.
haarig, oberwärts ästig drüsfbe- to^^^^ J^Z\^^J,l'^^:%iit
haart; Blatter lang gestielt , brext- eben.
herzeiförmig j zugespitzt, gesägt,
rauhhaarig; Quirle 6blütig; Kelchzähne pfriemlich, stachelspitzig;
Blumenkrone doppelt so lang als der Kelch. 2|. Feuchte Wälder, Ge-
büsche, häufig. Juni— August. Blk. selten weifs. H. 0,30—0,60.
*tl711. St. palustris L., Sumpf- Z. Unterirdische Ausläufer
an der Spitze keulenförmig-verdickt ; Stengel steif- oder kurzhaarig;
Blätter aus herzßrmigeni Grunde lanzettlich, spitz, gekerb t-gesägt,
weichhaarig, untere kurz gestielt, obere halbstengelumfassend ; Quirle
6 — 12blütig; sonst wie silvatica. 2|. Ufer, sumpfige Wiesen, feuchte
Äcker, häufig. Juli. August. H. 0,30—0,60.
Bastard: S. palustris + silvatica (S. ambigua Smith).
* t 1712. St. arvensis L., Feld-Z. Stengel steifhaarig, mit
aufstrebenden Ästen; Blätter gestielt^ herz-eiförmig, stumpf, schwach-
Garcke, Flora. 17. Aufl. u.y...«uuy ^^^^^.^
482
Labiaten. Nr. 60.
behaart; Quirle 6blütig; Kelch fast so lang als die Blumenkrone, mit
lanzettlichen, stachelspitzigen Zähnen. © Acker, stellenweise und dann
meist häufig. Mai— Oktober. H. 0,10—0,15.
C. Quirle meist armblütig ; Blumenkrone blaüsgelb.
* t 1713. St. annna L., einjähriger Z. Stengel ästig, oberwärts
weichhaarig; Blätter kahl, gestielt, gekerbt-gesägt , untere eUiptisch-
Umglich, obere la/meUlichy ganzrandig; Quirle 4— 6blütig; Kelch zottig^
mit weichhaariger Stachelspitze. 0, seltener 0 Äcker, Weinberge, auf
Kalk- und Lehmboden, zerstreut, fehlt wie die folgende im nordwest-
lichen Gebiet. Juli -Oktober. H. 0,15—0,30.
* 1 1714. St. recta L., gerader Z. Stengel und Blätter kurz-
haarig, sehr selten filzig; Blätter gestielt, länglich-lanzettlich, gekerbt-
gesägt, obere eiförmig , zugespitzt ,
ganzrandig; Quirle 6 — lOblütig;
Kelch rauhhaarig, mit kahkr
Stachelspitze. 4 Sonnige An-
höhen, Felsen, Raine, zerstreut.
Juni— Oktober. H. 0,30—1,00.
470. Bet6nica Tonrn.,
Betonie (Nr. 417).
* t 1715. B. offlcinalis L.,
gebräuohliohe B. Blätter ge-
stielt, aus herzförmigem Grunde
eiförmig-lanzettlich; Kelch aderlos;
Blumenkrone aufsen dicht-weich-
haarig. 2|. Wälder, Wiesen, meist
häufig; fehlt im nordwestlichen
Gebiet. Juni — August. Stachys
Betonica Bentham. Blk. pur-
purrot H. 0,60. Ändert ab:
a)hirta Leysser (als Art). Sten-
gel kurzhaarig, Kelch rauhhaarig,
und b) officinalis Leysser.
Stengel nebst dem Kelch kM.
OBS. herba Betonicae.
1716. B.Alopeciiro8L.,Fachs-
sohwanz-B. Blätter gestielt, aus
herzförmigem Grunde breit - ei-
förmig , eingeschnitten - gezähnt ;
Kdch netzig-gei'ippt ; Blumenkrone
kahl, nur die Lippen außen zottig.
2|. Nur in Em. auf Wiesen und im Gerolle der Alpen (Rainthal,
Höllenthal bei Partenkirchen, um Berchtesgaden verbreitet). Jiüi.
Stachys Alopecuros Bentham. Blk. gelblichweifs.
Sideritis montana L., angeblich, wiewohl höchst unwahr-
scheinlich, vor vielen Jahren einmsd bei Homburg und Ebersrode un-
weit Eisleben gefiinden, ist in neuerer Zeit mehrfach eingeschleppt
1716. Betonioa officinalis.
a Kelch; b aufoeschlitzte Blumenkrone mit
den Staubge^sen; c deren Unterlippe;
d Staubffefäfs ; «Fruchtknoten und Griffel;
/ Nüfschen, eins querdurchschnitten.
Betonica Nr. 417. — Ma/rruhium Nr. 402, 483
471. Marrübinm Tourn., Andorn (Nr. 402).
1717. M. creticam Miller, kretisoher A. Stengel sehr ästig,
Äste abstehend; Blätter elUptisch-lanzeUlich, in den Blattstiel ver-
schmälert, dicht-weifsßzig; Quirle 6— mehrblütig, fast gleich hodi;
Kelchzähne 5, stets aufrecht, bis zur Spitze ßzig, nicht stechend. 4
Nur bei Halle a. S. auf dem Gottesacker und am Kirchberge in Erde-
bom und bei Wormsleben, sowie in Böhmen in und um Malnitz bei
Laun, im südöstlichen Europa einheimisch, jedenfalls infolge früherer
1718. Marrubium vulgare.
a Blüte ; b aufgeschlitzte Blumenkroue mit
den Staubgefäfsen; c Frachtkelch, bei
d aufgeschlitzt und darin Fruchtknoten
mit Griffel ; e NüTschen , bei / eins quer-
durchschnitten.
1719. Bailote nigra.
a Kelch mit Griffel, bei c vergröfsert,
aufgeschlitzt und am Grunde mit den
borstenförmigen Deckbl&ttchen ; b Blumen-
kröne; d Nüfschen (e) im durchgeschnit-
tenen Kelche.
Aussaat verwildert und jetzt eingebürgert Juli. August. M. pere-
grinum var. b. L. , M. pauciflorum Wallroth. Blk. weiis, wie
bei dem folg. H. 0,60—1,00.
* 1 1718. M. vulgare L., gemeiner A. Stengel weifsfilzig , am
Grunde ästig; Blätter rundlich-eiförmig, ungleich-gekerbt, filzig, run-
zelig; Quirle reichblütig, fast kugelig; Keimzähne von der Mitte an
kahl, an der Spitze hakig-zurückgerollt. 4 Wege, Zäune, in Dörfern,
sehr zerstreut. Juli— Sept. H. 0,30—0,60. OBS. herba Marrubii.
Bastard: M. creticum + vulgare (M. peregrinum + vulgare, M.
peregrinum var. a. L., M. pannonicum Rcnb., M. paniculatum Desr.,
M. remotum Kit.) an denselben Standorten wie M. creticum. ^
31*
484 Labiaten. Nr. 60.
472. Ball6te Tourn., Gottesvergefs (Nr. 410).
*tl719. B. nigra L., schwarzer Q. Stengel ästig; Blätter
herz-eiförmig, gekerbt; Kelch mit 5 eiförmigen, stachelspitzigen Zähnen.
2|. Zäune, Wege, unbebaute .Plätze, gemein. Juni— Aug. Bit. bläulich-
purpurrot. H. 0,60—1,25. Übelriechend. OBS. herba Ballotae. Ändert
ab: a) ruderalis Swartz u. Fries, Blätter scharfgesägt; Kelch-
zähne langbegrannt. B. nigra Schwgg., B. vulgaris Link,
b) borealis Schwgg. Blätter stumpfges^t; Kelchzääie mit kurzer
Spitze; etwas seltener, c) B. foetida Lmk. (B. alba L.) mit ab-
genmdeten, sehr kurz-stachelspitzigen Kelchzähnen; sehr zerstreut.
1720. Iieonurus Cardiaoa. 1721. Chaitums Marrabiastroxn.
a Bifite; 6 Kelch; c Bluraenkrone , bei a Blüte; b Blnmenkrone , l&Dgsdurch-
d aufgeschlitzt ; e Fruchtkelch ; /, g Nfifs- schnitten ; c die Nfifschen im längsdurch-
chen. schnittenen Kelche, rechts darunter Stengel-
teil; d Nfifschen.
473. Leonürns Tonrn., Herzgespann (Nr. 408).
* 1 1720. L. Cardiaca L., gemeines H. Untere Blätter hand-
fbrmig-5spaltig, eingeschnitten-ges>, obere Slappig, am Grunde keil-
förmig. 4 Zäune, Wege, unbebaute Plätze, meist häufig. Juli. Aug.
Blk. klein, blafsrötlich. H. 0,30—1,00.
474. Chaiturns Willd., Katzenschwanz (Nr. 418).
1 1721. Ch. Marrnhiastrnm Rchh., andornartiger K. Blätter
unterseits mit zahlreichen weifsen Drüsen besetzt, untere nmdlich-
eiförmig, obere lanzettlich, mit wenigen Sägezähnen. ©, seltener 0
Leonurus Nr. 408. — Chaiturus Nr, 418. — Scutellaria Nr. 415, 485
Frischgeschlagene Laubwälder, Zäune, Schutt, Wege, sehr zerstreut.
In Böhmen häufig, z. 6. Kommotau, Bilin, Saaz, Jungbunzlau, Schle-
sien, in Posen am Städtchen, bei Krotoschin, bei Schrimm u. Inowraz-
law, in Ostpreufsen im Memelgebiet nicht selten, z. B. bei Tilsit, in
Westpreufsen in den WeichselniederuMen zerstreut, z. B. bei Danzig,
Weifsenberg, Mewe, Marienwerder, Thom; femer in Brandenburg,
Mecklenburg, Holstein, nördliches Hannover, nördliches Thüringen,
Braunschweig, Dessau, Sachsen; selten im südlichen Gebiete: L. (an
der Mosel). £• (Ostheim, Beblenheim, Schlettstadt). Bd. (nur Schaarhoft
und Ladenburg). Bm. (Hochebene). Juli. August Ch. leonuroides.
Willd., Leonurus Marrub. L.
Blk. klein, hellrosenrot. H. 0,60—1,25.
8. Gruppe. SoutellarieenBentham. Blumen-
kröne 2lippig; Staubfäden 4, unter der
Oberlippe gleichlaufend, genänert; Kelch
bei der Fruohtreife oben zusammenge-
drQokt-geschlossen.
475. Scntelläria L., Schildträger
(Nr. 415).
* t 1722. S. galericnlata L., ge-
meiner S. Blätter aus herzförmigem
oder gestutztem Grunde länglich-lanzett-
lich, entfernt-gekerbt' gesägt ; Blüten ein-
zeln, in den Achseln gröfserer, entfernter
Laubblätter, einseitswendig, die obersten
Blätter meist ohne Blüten; Kelch kahl
oder weichhaarig. 2|. Feuchte, buschige
Plätze, Teich- und Flufsränder, nicht
selten. Juli — Septbr. Blk. violett, sehr
selten weifs, wie bei der folg. H. 0,15
bis 0,50.
* 1 1723. S. hastifolia L., spiefs-
blättriger S. Blätter länglich-lanzett-
lich, am Grunde beiderseits 1 — 2zähnig<,
fast spie fs förmig , ganzrandig; Blüten 1722. Scutellaria galericulata.
in den Achseln kleiner, genäherter Laub- « Kelch; & Biumenkrone, bei c auf-
blätter, am Ende des Stengels traubig; ^^^^'^^*^*' ^Grlffef '*'^ ''^
Kelch wnd Krone drüsig -kurzha^arig.
2|. Feuchte Wiesen, Gräben, meist seltener als vorige. Juli. August.
H. 0,15-0,30.
* 1724. S. minor L., kleiner S. Blätter am Grunde beiderseits
1 — 2zähnig oder völlig ganzrandig; Kelch mit drüsenlosen Ha^aren
besetzt; sonst wie galericulata, aber in allen Teilen kleiner. 2|.
Sumpfige Wiesen, Moorboden, sehr zerstreut. Rheinprovinz, Hessen,
Westfalen, Oldenburg, Hannover, Priemitz, Niederlausitz (in der
Pommel zw. Senftenberg und Ruhland), Königreich (Dresdener Heide)
u. Prov. Sachsen (Mückenberg, Authausen bei Düben), Anhalt (Ora-
nienbaum bei Dessau). — L. u. E. (Saarburg, Pfalzburg, im Hage-
nauer Wald häufig, auf Yogesensandstein zwischen Lützelstein und
Weifsenburg u. a. 0.). Bd. (nur bei Bühl , Säckingen a. Rh.). W.
486 Labiaten, Nr. 60.
(Tübingen, Mummelsee). Brn. (Erlangen, Stockstadt; Pfalz: Dürkheim,
Oggersheim, Bienwald; Steinbach bis Bergzabern). Juli— Sept. Blk.
rötlich. H. 0,10—0,25.
476. Brnnilla Tonrn. (Prunella L.), Brunelle (Nr. 404).
A. Blumenkrone kaum doppelt so lang ala der Kelch, mit gerader Rohre ;
die beiden längern Staubfäden an der Spitze mit pfriemlichem Zahne.
* 1 1725. B. Vulgaris L., gemeine B. Kurzhaarig; Blätter ge-
stielt, länglich-eiförmig, selten fiederspaltig ; längere Staubfäden an der
Spitze mit einem geraden Zahne versehen; Oberlippe des Kelches mit
3 gestutzten, stachelspitzigen, Unterlippe mit 2 ei-lanzettförmigen,
stachelspitzigen Zähnen. 4 Wiesen,
Waldränder, häufig. Juli— Okt
Blk. violett oder rötlich, sehr selten
d weifs. H. 0,15—0,30. OBS. herba
Brunellae. Die Form mit fieder-
spaltigen Blättern ist B. laciniata
L. z. T.
*tl726. B. alba Pallas, weifse
B. Dichtbehaart; Blätter meist
fiederspaltig ; längere Staubfäden
an der Spitze mit einem vorwärts-
gebogenen Zahne versehen; sonst
wie vor. 2|. Gebirgige Orte, selten.
Im Rhein-, Nahe- und Moselgebiete
an verschiedenen Orten, weit seltener
am ünterharze bei Blankenburg auf
der Kattenstedter Trift, am Hoppeln-
berg, Börnecke, Nordhausen, in Thü-
ringen bei Schnepfenthal, Blanken-
I bürg und Saalfeld, aber nicht bei Jena,
^ bei Gnadenfeld und Ober-Glogau in
Schlesien (zugleich mit B. hybrida),
in Böhmen bei Prag, Leitraeritz,
,r,«« -« 1, , . Kommotau, Saaz, am Milleschauer).
^ .V^f ;,?.'^^"/ ""li^f "• - L. (Metz, Sierck). E. (Rhein-
aKelch; 6 Blüte; c aufgeschlitzte Blumen- «p«p«^ Vnffp<;pn ^nYSk\ Uli
kröne mit den Staubgef&fsen ; d Fruchte K^?®°^' ^ Ogpsen , JUXa;. UG.
keich. (Lörrach, öulzburg. Kaiserstuhl,
Karlsruhe). W« (Ellwangen am
Schlofsberg). Bm. (Jura, Buntsandsteingebiet, Pfalz : zw. Neustadt und
Mechtersheim, Zweibrücken). Juli. August. Blk. gelblichweifs, selten
blau (B. hybrida Knaf), so in Böhmen, Schlesien. H. 0,10—0,15.
Bastarde: B. alba + grandiflora, B. alba -f vulgaris, B. grandi-
flora + vulgaris.
B. Blumenkrone fast 3mal so lang als der Kelch , mit aufwärtsgekrümmter
Röhre ; die beiden längern Staubfäden an der Spitze mit einem kleinen HOcker.
* 1 1727. ß. grandiflora Jacquin , grofsblumige B. Blätter
gestielt, länglich-eiförmig, bisweilen fiederspaltig; Oberlippe des Kelches
mit breit-eiförmigen, spitzbegrannten Zähnen. % Kalkberge, Anhöhen,
trockene Wiesen, Waldränder, zerstreut, im nordwestlichen Gebiet
fehlend. Juli. August. Blk. grofs, violett. H. 0,15—0,25.
Brunella Nr, 404. — Äjuga Nr, 405. 487
* 9. Gruppe. Ajugeen Bentham. Blumenkrone llippig; Oberlippe fehlend
oder sehr kurz ; Nüsse netzig-runzelig.
477. Äjuga L., Günsel (Nr. 405).
A. Blüten quirlig.
* t 1728. A. reptans L., kriechender Q. Ausläufer kriechend;
Blätter ausgeschweift- oder schwach-gekerbt. 2|. Wiesen, Triften,
Wälder, gemein. Mai. Juni. Blk. blau, seltener fleischrot oder weifs.
H. 0,15--0,30.
* 1 1729. A. genevensis L., behaarter Q. Stengel zottig, ohne
Ausläufer; untere Deckblätter Slappig, obere kürzer oder kaum so
lang als die Quirle, 2|. Trockene
Wälder, Hügel, meist häufig. Mai
bis Juli. Blk. blau, seltener blafsrot
oder weifs. H. 0,10—0,40. Ändert
ab: b) macrophylla Schbl. u.
Mart. Grundständige Blätter gröfser
als die Stengelblätter, daher in der
Tracht der folgenden ähnlich.
* t 1730. A. pyramidalis L.,
pyramidenförmiger G. Stengel
zottig, ohne Ausläufer; unterste
Blätter gehäuft, meist sehr grofs,
verkehrt 'ä förmig; obere Deckblätter
doppelt so lang als die Quirle,
2j. Lichte Waldplätze, Heideboden, ^
zerstreut. In Thüringen zwischen
Kursdorf und Fischbachwiese, bei ^
Eisenach hinter der Wartburg und ^
über dem Annathale, im Schwarza-
thale, Burgberg bei Waltershausen;
Dölauer Heide bei Halle a. S., Oster-
burg, in Hannover bei Hitzacker an
der Elbe und in Ostfriesland im Forst-
orte Egels nicht selten; Selkethal im
ünterharze; in der Provinz Branden-
burg bei Perleberg, Kyritz, Templin, ,„„^ ^.
Oranienburg, Nauln und Potsdam; in ^ , ^^^f'^'^^f^^^T^' .
Mecklenburg bei. Mirpw und Fürsten- Äe&Lf *2' 'pÄSo^JeT Z\
berg, m Schleswig, m Pommern, m Griffel.
OsÄreufsen auf dem samländischen
Höhenzuge nordwestlich von Königsberg, auch bei Mehlsack, Gerdauen
und Osterode, in Westpreufsen bei Konitz, Marienwerder, Karthaus,
häufig bei Neustadt und bei Danzig; im Ziegengrunde bei Strehlen,
bei Teplitz, Karlsbad und Schlackenwert; Rheinprovinz, Limburg. —
£• (Rebberg bei Ottersweiler, Rappoltsweiler). Bd. (nur bei Baden-
weiler). Bm. (Alpen, Pfalz: Wachenheim, Kaiserslautern). Mai. Juni.
Blk. hellblau, klein. H. 0,15—0,30. Von voriger auch durch die
einander sehr genäherten, am unteren Teile des Stengels beginnenden
Blütenquirle unterschieden.
Bastarde: A. genevensis -f reptans, A. pyc|roMl#U§cLreptans (?).
i
488 Labiaten. Nr. 60. - Verbenaceen. Nr. 68. - Lentibulariaceen. Nr. 65.
B. Blüten einzeln, blattwinkelstftndig ; Blumenkrone gelb.
* 1 1731. A. Chama^pitys Schreber, gelbblumiger G. Blätter
Sspaltig, mit Unealischen Zij>feln. ©, seltener ® Brachen, Anhöhen,
gern auf Kalk, stellenweise m Mittel- und Süddeutschland; in Schle-
sien nur um Oppeln bei El.-Tamau, El.-Schimnitz , Sakrau, Kl.- und
Gr.-Stein. Mai— Sept. TeucriumChamaepitysL. H. 0,05—0,15.
478. Teucrium L., Gamander (Nr. 411).
A. Kelch 2lippig, Oberlippe ungeteilt, CJnterlippe 4z&hnig.
* 1732. T. Scorodonia L., salveiblättriger Q. Blätter herz-
eiförmig oder herzförmig - länglich , gekerbt-gesägt, runzelig; Traube
end- und blattwinkelständig. 4
Waldränder, Hecken, Heiden; im
westlichen und südlichen Teile des
Gebiets häufig, im mittleren zer-
streut, in Böhmen bei Teplitz, in
y; Westpreufsen am Karlsberge bei
Oliva eingeschleppt, wie auch sonst
im östlichen Gebiete. Juli bis
, September. Blk. blafsgrünlichgelb.
j H. 0,30—0,50.
y^ B. Kelch 5z&hnig.
* 1 1733. T. Botpys L., Trauben-
G-. Blätter fast doppelt-fiederspaltig ;
Quirle 2 — 6blütig. 0 Kalkberge
zwischen Gebüsch, Brachen, zer-
streut in Mittel- und Süddeutsch-
land. Juli— Oktober. Blk. rötlich,
selten weifs. H. 0,08—0,30.
t 1734. T. Scordinm L.,
knoblauchdulteDder G. Blätter
sitzend, länglich -lanzetüichy grob-
gesägt; Quirle 4blütig. 2J. Feuchte
Wiesen, Gräben, zerstreut. Juli bis
September. Blk. purpurrot. H. 0,15
bis 0,50. OBS. herba Scordii.
,««« n««>. , m -. « ^. * 1735. T. Chamaedrys L., ge-
1732. 173^1. Teucrium Scopdium. ^^^^^^ q ^^^^^ ^^^ j^
la Kelch; 15 Blüte; Ic Fruchtknoten nnd i- t IcpiUnrvnin m dpn Blntt^ifpl
Griffel; Id die Nüfschen, bell «je eins ge- ^*^f' Ketlformtg tn Om maUSim
sondert und qnerdurchschnitten. zulaufend, eingeschnitten - gekerbt ;
2. Teucrium Scorodonia, Kelch. Quirle 6blütig, traubig. 4 Sonnige
Anhöhen, besonders auf Kalk, zer-
streut in Mittel- und Süddeutschland. Juli— Sept. Blk. purpurrot,
selten weifs. Kelche und Deckblätter meist rotbraun. H. 0,15—0,30.
* 1736. T. montannm L., Berg-Ö. Blätter linealisch-lanzeU-
lich, ganzrandig, selten an der Spitze gezähnt, unterseits graufilzig;
Qwirle in ein endständiges Köpfchen zusammenaedrängt. 4 Sonnige
Kalkberge, sehr zerstreut in Mittel- und Süddfeutschland , fehlt im
Königreich Sachsen und in Schlesien. Juni— August. Blk. blafsgelb.
Stengel 0,10-0,25 lang. ,
uyu..uuy^OOgle
Teucrium Nr, 411, — Verhena Nr. 445. — Pinguicula Nr. 10. 489
72. Familie. VERBENACEEN Juss., Eisenhartgewächse
(Nr. 68).
479. Verbina Tonrn., Eisenhart (XIV, 2. Nr. 445).
* 1 1737. V. officinalis L., gebräuchlicher E. Blätter gegen-
ständig, Sspaltig-geschlitzt ; Blüten in fadenförmigen Ähren. 2|. Dorf-
strafsen, Gräben, Wegränder, meist häufig. Juli — September. Blk.
klein, blafsblau. H. 0,30—0,50.
Äl
1737. Verbena officinalis. 1738. Finfiruioula vulgaris.
a Eelch; h Blüte; c Blumenkrone ; d auf- a Kelch; h Blumenkrone: c Staubgefäijse
geschlitzte Blumenkrone mit den Staub- und Fruchtknoten, der bei d gesondert;
gefSXsen; e Fruchtknoten und Griffel; « aufgesprungene Kapsel; /Kapsel, langs-
/ Fruchtkelch mit 4 Nüfschen ; g Ntlfschen. durchschnitten.
73. Familie. LENTIBULARIACEEN Richard, Wasser-
helmgewächse (Nr. 65).
480. Pinguicula Tourn., Fettkraut (II, 1. Nr. 10).
*t 1738. P. Yttlgaris L., gemeines F. Blätter grundständig,
länglich oder elliptisch, lleischig, drüsig -klebrig; Spcyrn pfriemlich,
kürzer als die Blumenkrone; Kapsel eiförmig, abgerundet. 4 Torfige
und moorige Wiesen, sehr zerstreut. Mai. Juni. Blk. violett. H.
0,05—0,15. Ändert mit kleiner Blüte ab: b) P. gypsophila Wall-
roth (als Art), so an feuchten Stellen der Gipsberge am südlichen
und südwestlichen Harze.
1739. P. alpina L., Alpen -P. Sporn kegelförmig, kurz; Kapsel
zugespitzt-geschnabelt; sonst w. v. 2J. Schwammige Wiesen der Alpen
und Voralpen und mit den Flüssen in die Ebene herabkommend. In
490 Lentibulariaceen. Nr. 65. — Globidariaceen. Nr, 62,
Bd. nur bei Salem und Konstanz, in W, auf dem Wurzach- und
Schussenried und beim Aulendorfer See, in Brn. auf den Alpen und
an den Kiesbänken der Alpenflüsse. Mai. Juni. ßlk. weifs, am
Schlünde gelbfleckig. Kleiner als vorige.
481. Utriculiria L., Wasserhelm (II, 1. Nr. 9).
A. Blätter zweizeilie, die Zipfel aber allseitig abstehend, gleichgestaltet»
die meisten schlauchtragend, 2— 3fach fiederig-vielteilig, mit haarformigen,
entfernt-borstig-gewimperten Zipfeln; Fruchtstiele zurückgebogen.
* t 1740. JLvnlgaris L., gemeiner W. Blätter nach allen
Seiten hin abstehend, fiederig-vielteilig, mit eiförmigem Umrisse; Sporn
kegelförmig; Blütenstiele 3mal
länger als das Deckblatt; Ober-
lippe rundlich-eißmiig , so lang
oder nur wenig länger als der
^lappige Gaumen; Unterlippe mit
zurückgeschlagenem Rande. 2|.
Gräben, Sümpfe, Teiche, zerstreut
Juni — Aug. Blk. dottergelb. Schaft
0,15—0,30 hoch.
1 1741. U. negleeta Lehmann,
übersehener W. Blütenstiele
4—5mal länger als das Deckblatt ;
Oberlippe eiförmig - länglich,
stumpf oder schwach-ausgerandet,
2 — 3mal länger als der rundliche
Gaumen; Unterlippe fast flach,
sonst w. vor., aber zarter. 2|. Torf-
sümpfe, Moorgräben, Teiche, zer-
streut. Rheinhessen; Eimberg bei
Suhl, Mühlhausen, in Sachsen bei
Zittau, Leipzig, Stolpen, Moritz-
burg, Schwarzenberg ; bei Witten-
berg, bei Blankenburg im Hel-
sungener Bruche häufig; in Han-
nover bei Vörden, Hunteburg,
Rehburg, Celle, Bremen, in Olden-
burg bei Oven, bei Hamburg im
Eppendorfer Moore , Boberg,
Winterhude und im Lauenbur^schen , Meimersdorfer Moor bei Bjel,
Schleswig (Gräben am ehemabgen TingleffSee), in Mecklenburg bei
Mirow und früher bis Grabow; Niederlausitz bei Buchwäldchen und
Gr.-Mehsso unweit Kalau ; bei Gronau und Blankensee unweit Lübeck,
in Westpreufsen bei Schwetz, Tuchel und Schlochau, in Ostpreufsen
bei Osterode und Goldap, in Schlesien bei Hoyerswerda, Nieskv,
Liegnitz, Warmbrunn, Rybnik, in Böhmen häufiger als vorige. — L.
(Bitsch). E. (Suffeinheim). Brn. (Pfalz und Eichstädt). Juni— Sept
U. spectabilis Madauss und angeblich auch U. major Schmie-
de 1. Blk. meist kleiner als an voriger, citronengelb , mit orange-
gestreiftem Gaumen. Schaft 4— 8blütig, dünn, etwa 0,15 hoch.
1740. Utrloularia vulgaris.
a VTasserblatt mit Schlauch; h Kelch mit
Fruchtknoten: cRQckseitet d Vorderseite der
Bifite; e deren Oberlippe; / Staubffef^s;
g Fruchtknoten und Griifel ; h Deckelkapsel.
Utricularia Nr. 9. — Glohularia Nr. 91. 491
B. Blätter zweizeilig, die Zipfel fast in einer Ebene liegend, doppeltge-
staltet, die einen meist ohne Schläuche, wiederholt gabelteuig, mit
linealischen, wimperig-gezähnelten Zipfeln, die anderen, meist
auf besonderen Zweigen, verkümmert, blofs wenige Rrol^ Schläuche tragend ;
Fruchtstiele aufrecht oder abstehend.
t 1742. U. intermedia Hayne, mittlerer W. Schlauchlose
Blätter mit nierenfbrmigem umrisse; Sporn bald vorn Ghnmde an
dünn-waUenförmig , bis zur Spitze fast gleich dick, fast so lang als
die Unterlippe ; Öoerlippe oft ungeteilt, mindestens doppelt so lang als
der Gaumen; Unterlippe flach. 2j. Stehende Gewässer, nicht häufig,.
am verbreitetsten in der Provinz Brandenburg, sonst in Schlesien, der
Oberlausitz, Ost- und Westpreufsen , Mecklenburg, bei Lübeck und
Bremen. — W. Bm. Juli. August. Blk. schwefelgelb, an der Ober«
lippe und am Gaumen purpurn-gestreift. H. 0,15—0,20. Ändert ab:
a)GrafianaKoch (als Art). Zipfel der Laubblätter stumpf lieh mit auf-
gesetzter Stachelspitze, jederseits mit zahlreichen (8 — 12) genäherten und
meist auf wenig deutlichen Zähnchen sitzenden Wimpern. b)Kochiana
C e 1 a k. Zipfel der Laubblätter schmäler und kürzer, in die feine Stachel-
spitze allmählich zugespitzt, jederseits mit nur 3—4, auf einem deutlichen
Seitenzähnchen sitzenden, entfernter stehenden Wimpern, so seltener.
1 1743. U. ochroleaca R. Hartman, blafsgelber W. Sporn von
dem breiten Grunde bis zw Spitze verschmälert^ kegelförmig, etwa so
lang oder kürzer als die halbe Unterlippe; Oberlippe leicht-ausgerandet,
sonst wie vorige, aber in allen Teilen kleiner und feiner. 2|. Stehende
• Gewässer, selten. Bei Grabow im Weifsen Moor früher, in der Provinz
Brandenburg bei Driesen, Sommerfeld und Spremberg, in der Ober-
lausitz bei Niesky, Rietschen, Daubitz und Görlitz, in Schlesien bei
Rosenberg und Myslowitz. — Brn. München. Juli. August, ü. ma-
cropteraG. Brueckner nach Celakovsky, nach andern zuU. neglecta
gehörig, ü. brevicornis Celak. Blk. gleichfarbig blafs- oder
citronengelb, nur am Gaumen bräunlich-quergestreift.
G. Blätter zweizeilig, aber allseitig abstehend, gleichgestaltet, wieder-
holt gabelspaltig , mit linealischenj ganzrandigen, ungewimperten
Zipfeln; Fruchtstiele zurückgebogen.
*tl744. U. minor L., kleiner W. Blätter im Umrisse kurz-
eiförmig; Kelchzipfel rundlich, zugespitzt; Sporn sehr kurz, kegel-
förmig; Oberlippe ausgerandet, so lang als der Gaumen, Unterlippe
eiförmig, am Mande zu/rückgerollt. U Gräben, Sümpfe, Torfstiche,
zerstreut. Juni— August. Blk. blafsgelb; Schaft nur 0,05—0,15 hoch.
t 1745. ü. Bremii Heer, Brems W. Eelchzipfel abgerundet,
kurZ'Stachelspitzig ; Unterlippe kreisrund, flach; sonst w. v., aber in
allen Teilen stärker. 4 Sümpfe, Gräben, selten. Nordschleswig,
Frankfurt a. M., häufiger in Hessen, in Schlesien bei Görlitz, Lauban. —
Bd. (Mannheim, Sandtorf), im £• zwischen Weifsenburg und Lauterburg,
in Bm. (Dinkelsbühl, Erlangen, Pfalz: zwischen Bergzabern und Kandel).
Juli. August. Blk. blafsgelb, Gaumen blutrot-gestreift. H. 0,08-0,20.
74. Familie. GLOBULARIACEEN DC, Kugelblumen-
getvächse (Nr. 62).
482. eiobnlaria Tonrn., Kugelblume (IV, 1. Nr. 91).
A. Stengel beblättert.
* 1746. 0. vnlgaris L., gemeine K. Untere Blätter spatei-
förmig, ausgerandet, obere sitzend, lanzettlich ; Blüten in endständigem
492 Glohulariaeeen. Nr, 62, — Primulaceen. Nr. 63.
Köpfchen. 2j. Sonnige Kalkberge, selten. Nur in der Rheinprovinz
(z. B. bei Bingen, Kreuznach, Saarbrücken, in der Eifel bei Schön-
ecken unweit Prüm, Steinfeld und Urft, in Nassau bei Flörsheim, in
Kheinhessen (Gaualgesheimer Berg,
Odtenheimer Hörnchen, bei Heides-
heim und Gonsenheim, in der
Ingelheimer Heide), in Thüringen
(Tautenburger Forst, Freiburg) und
bei Bennstädt unweit Halle a. S.,
in Böhmen bei Leitmeritz und
Czemoseck; häufiger im südlichen
Gebiete. — L. (überall auf dem
Jura). E. und Bd. ^besonders in
der Rheingegend), n. (namentlich
auf der Alp). Brn. (Jura, Hoch-
ebene bis an den Fufs der Alpen).
Mai. Juni. Blk. blau, selten weifs.
H. 0,05-0,25.
B. Stengel nlclit beblättert oder nur
mit 1—3 schuppenartigen Blättchen.
1747. 0. nndicanlis L., nackt-
stengelige K. Stengel krautig,
über dem Boden nicht verzweigt;
I Blätter länglich-keilförmig, stumpf,
ganzrandig^ so lang als der Stengel.
2|. Nur in Brn. in Alpenwäldern,
1746. Globularia vulgaris. aber daselbst verbreitet Mai. Blk.
a Hüllkelch; h ein Blättchen desselben; ^'^a";«.^* 7, i-i^'i. t ^
c Kelch; d Biütchen. 1748. G. coroifoiia L., herz-
blättrige K. Stengel holzig, nieder-
liegend, sehr ästig; Blätter verkehrt-eiförmig, keilig, stumpf, ausgercmdet
oder dreizähnig, kürzer als der Stengel, p Nur in Brn« auf steinigem,
kalkreichem Boden der Alpen und mit den Flüssen bis zur Donau
herabkommend. Mai. Juni. Blk. blau, selten weifs. H. 0,03 — 0,10.
75. Familie. PRIMULACEEN Ventenat, Himmelschlüssel-
gewächse (Nr, 63).
483. Trientälis Rupp., Siebenstern (VII, Nr. 292).
* t 1749. T. enropaea L., europäischer S. Stengel oben mit
5—7 elliptischen, quirlständigen Blättern; Blüten langgestielt. 2|. Laub-
und Nadelwälder, in lockerem Boden, stellenweise. Mai. Juni, im
Gebirge später. Blk. weifs. H. 0,10-0,20.
484. Lysimichia Tonrn., Friedlos (V, 1. Nr. 131).
A. Blüten in gedrungenen, blattwinkelständigen Trauben, sehr selten in
endstftndiger Traube.
* 1 1750. L. thyrsiflora L., straufsblütiger P. Blauer gegen-
ständig oder zu 3 oder 4 quirlig, lanzeUlich, 2|. Sümpfe, am Bande
sumpfiger Teiche, stellenweise. Juni. Juli. Naumburgia thyrs.
Rchb. Blk. klein, gelb. H. 0,30-0,60.
uiyiiizeu uy ^jv^'^^tiiw
Trientalis Nr, 292. — Lysimachia Nr, 13 i, 493
B. Blüten rispig oder blattwinkelstftndig; Buchten zwisclien den Kronzipfeln
zahnlos,
a) Staubfäden 10, abwechselnd kleiner und ohne Staubbeutel.
Ljsimachia eil lata L. Blätter gegenständig oder zu 3 und
4 quirlig, eiförmig-länglich; Blüimstiele a» der Spitze nickendy ist nur
aufserhalb des Gebiets im Tliale der Yesdre zwischen Limburg und
Verviers eingebürgert.
b) Staubfäden 5, vom Grunde bis zur Mitte zusammengewachsen, den Frucht-
knoten bedeckend.
* 1 1761. L. vulgaris L., gemeiner F. Stengel aufrecht; Blätter
gegenständig oder quirlig, kurzgestielt, eiförmig-länglich; Blüten rispig,
1740. Trientalis europaea. 1760. Iiysimaohia thyrsiflora.
a Kelch und Fruchtknoten ; 6 Bückseite a Kelch und Fruchtknoten ; 6 Blumenkrone,
der Blüte; c Kapsel, bei d querdurch-
gchnitten, bei e längsdurchscnnitten.
auf blattwinkelständigen , traubigen Stielen, Zipfel der BlumenJcrone
eiförmig, ziemlich spitz, am Bande kahl. 2|. Sumpfige Stellen, Gräben,
Flufsufer, gemein. Juni — August. Blk. goldgelb. H. 0,60—1,25. Stets
Ausläufer treibend, im Schlamme oft mit sehr langen Ausläufern (L.
paludosa Baum garten) und ändert mit grofsen unteren blüten-
ständigen Blättern der Endtraube ab (L. guestphalica Weihe).
1752. L. punctata L., punktierter F. Stengel aufrecht; Blätter
gegenständig oder quirlig, kurzgestielt, länglich-lanzettlich oder eiför-
mig, weichhaarig; Blütenstiele blattwinkelständig, gegenständig oder
quu'lig, Iblütig oder die untersten 2— Sblütig : Zipfel der Blummkrone
spitz, drüsig-gewimpert 4 Sumpfige Orte, Gebüsche, selten und nur
494
Primulaceen. Nr, 63.
verwildert, so in Thüringen bei Weimar, Jena u. a. 0., bei Schierke
und Oderbrück am Harz, an der Neifse bei Würgsdorf, bei Prag und
a. a. 0. Juni. Juli. Blk. ziemlich grofs, gelb, am Grunde rotbraun.
H. 0,30-1,00.
c) Staubfäden 5, frei oder unterwärts kurz zusammengewachsen, den Frucht-
knoten nicht bedeckend.
* t 1753. L. Nnmmnlaria L., rundblättriger F., Pfennig-
kraut. Stengel gestreckt, kriechend; Blätter gegenständig, herzförmig-
rundlich oder elliptisch; Blütenstiele blattwinkelständig, einzeln oder
zu zweien; Kelchzipfel herzförmig
oder lanzettlich. 2J. Feuchte Wiesen,
Wälder, Gräben, gemein. Juni. Juli.
L. suaveolens öchoenheit. Blk.
citronengelb. Stengel bis 0,30 lang.
* 1 1754. L. n^mornm L., Hain-
F. Blätter eiförmig, spitz; Kelch-
Zipfel linealisch ' pfriemlich ; sonst
w. V. 2J. Schattige, feuchte Laub-
wälder, Erlenbrüche, zerstreut, in
der Provinz Brandenburg sehr selten,
in Ostpreufsen fehlend. Mai — August.
Ephemerum nemorum Rchb.
Blk. klein, gelb. Stengel 0,08 bis
0,30 lang.
485. Anagällis Tonrn.,
Gauchheil (V, 1. Nr. 128).
a) Blumenkrone wenig länger als der
Kelch.
^ * 1 1755. A. arvensis L., Acker-
G., rote Miere. Stengel ausgebreitet
oder aufrecht; Blätter gegenständig
oder zu 3 quirlig, sitzend, eiförmig,
stumpf lieh; Blütenstiele lang; Kron-
zipfel verkehrt -eiförmig, feindrüsig-
gewimpert. 0, seltener ® Äcker,
Brachen, meist gemein. Juni bis
Oktober. A. phoenicea Lmk.,
A. mas Villars. Blk. mennig- oder fleischrot, selten weifs, lila oder
trübblau. Stengel meist niederliegend, 0,08—0,15 lang.
* t 1756. A. coernlea Schreber. blauer G., blaue Miere.
Blätter eiförmig, spitzlich; Kronzipfel oval, fast völlig drüsenlos;
sonst w. V. ©, seltener ® Äcker, Brachen, besonders auf Kalk und
Thonboden, meist seltener als die vor. Juni-— Oktober. A. femina
Villars. Blk. himmelblau.
Bastard: A. arvensis -\- coerulea.
b) Blumenkrone 2— 8mal länger als der Kelch.
* 1757. A. tenella L., zarter G. Stengel fadenförmig, gestreckt;
Blätter gegenständig, rundlich-eiförmig, kurz-zugespitzt. 4 Auf Torf-
mooren in Westfalen bei Dorsten, Schermbeck und Salzkotten, bei
Wesel, Krefeld und Aachen, dagegen ist das angebjiche Vorkommen
1755. Anagällis arvensis.
a Kelch und Fruchtknoten; h Bifite,
von oben gesehen; c Staubgefäfs;
d Kapsel mit Deckel; e Same.
Anagdllis Nr. 128. — Centunculus Nr. 93. — Ändrosace Nr. 125. 495
im Hochmoore bei Aurich in Ostfriesland höchst zweifelhaft. Bd. (Klein-
laufenburg, Jungholz bei Willaringen, St. Leoner Bruch). W. (Waghäusel).
Juli. August. JirasekiatenellaRchb. Blk. rosenrot. H. 0,05—0, 15.
486. Centüncnlns Dill., Kleinling (IV, 1. Nr. 93).
* t 1758. 0. miiiimns L., Acker -K. Blätter wechselständig,
eiförmig; Blüten einzeln in den Blattwinkeln sitzend. © Feuchte,
sandige Äcker, Brachen, zerstreut.
Juni — Septbr. Blk. klein, weifs.
Nur 0,03—0,10 hoch.
487. AndrAsace Tourii.,
Mannsschild (V, 1. Nr. 125).
A. (Aretia L.) Stftmmchen sehr ästig,
dichte Basen bildend: Blüten einzeln,
fast sitzend.
1759. A. helvetica OaDdin,
Sobweizer-M. Blätter sehr klein,
dicht-dachziegelig, lanzettlich, mit
kurzen, ahwärtsgekehrten, einfachen
Haaren besetzt. 4 Nur in Bm.
an Felsen und Gipfeln der Alpen,
aber dort verbreitet. Juli. Blk. weifs
mit gelbem Schlund. H. 0,03—0,05.
1760. A. glacialis Hoppe,
Gletscher-M. Blätter dicht-dach-
ziegelig, lanzettlich, mit sehr kurzen
Sternhaaren besetzt 2J. Nur in Bm.
an Felsen der Alpen (Schneibstein).
Juli. Blk. rosenrot mit gelbem
Schlund.
B. Blfttter in grundständigen Bosetten .
von einer Hülle umgebenen Dolde.
a) Pflanzen ausdauernd, nichtblühende rosettentragende Stengel treibend;
Blätter ganzrandig.
1. Schaft, Blütenstiele und Kelche kahl.
1761. A. lactea L., milch weif ser M. Blätter Knealisch, ganz-
randig, kahl oder am Rande und der Spitze spärlichgewimpert ;
Blütenstiele verlängert; Blumenkrone länger als der Kelch. 2|. Kalk-
felsen. Bd. u. W. (Donauthal). Brn. (Alpen). Juni— August. A.pauci-
flora Villars. Blk. weifs mit goldgelbem Schlund. H. 0,08—0,12.
2. Schaft, Blütenstiele und Kelche behaart.
1762. A. Chamaejasme Host, Zwerg -M. Blätter la/nzettlich,
am Grunde verschmälert, am Bande nebst Schaft und Dolde zottig;
Blütenstiel zur Blütezeit so lang oder kürzer als die Hülle. 4 Nur
in Bm. auf steinigen Alpenwiesen, aber daselbst verbreitet. Juni.
Juli. Blk. weifs.
tl763. A. obtusifolia Allioni, stumpf blättriger M. Schaft
u/nd Blütenstiele stertiha^arig ; Blätter lanzettlich, am Grunde ver-
schmälert, am Bande nebst dem Kelche flaumig; Blütenstiele länger
als die HüUe. 4 Nur in den Sudeten am Basalt Jn^ der Kleinen
1758. Centunculus minimus.
a Blüte; h Blamenkrone , den Fmclit-
knoten umgebend; c unreife; d reife
Kapsel.
Blüten auf einem Schaft, in einer
496
Primulaceen, Nr, 63.
Sclmeegrube und in Bm. an Felsen der höchsten Alpen. Juni. Juli.
Blk. rötlichweifs. H. nur 0,03—0,10.
1764. A. camea L.^ fleischfarbener M. Schaft und Blüten-
stiele von sehr kurzen, fein -sternförmigen Haaren flaumig; Blätter
linealisch ^ vom Grunde nach der Spitze verschmälert, kahl, kurz-
gewimpert, an der Spitze zurückgekiiimmt; ßlütenstiele ungefähr so
lang als die Hülle. 4 Nur auf dem Gipfel des Sulzer Belchen der
Vogesen. Mai — Juli. Blk. schön fleischrot mit gelbem Schlund.
H. 0,03-0,05.
b) Pflanzen ein- oder zweijährig, ohne nichtblühende Bosetten ; Blätter gezähnt.
* 1765. A. elongata L. , verlängerter M. Blätter lanzettlich,
am Rande nebst dem Schaft fein-stemhaaVig; Blütenstielchen viel länger
als die Hüllhlättchen, zttr Frucht-
zeit fast so lang als der Schaft;
Kelch länger als die Blumenkrane,
(D und 0 Grasige Anhöhen, sandige
Brachäcker, selten. In der Rhein-
provinz einzeln auf den vulkanischen
Bergen des Maifeldes und auf Thon-
1 schiefer zu Wemerseck, häufig auf
I dem Ockenheimer Hörnchen bei
' Bingen, bei Dresden beim weiten
Kirchhofe, bei Briesnitz und Wehlen,
bei Erfurt und Tennstedt, Halle,
Mühlberg a. E., Barby und Magde-
burg, in Böhmen längs des Erz-
gebirges von Schlackenwerth bis
Teplitz, auch an der Elbe und bei
Prag häufig; bei Inowrazlaw; bei
Frankfurt a. 0. und in Schlesien
in neuerer Zeit nicht wieder ge-
funden, zuweilen verschleppt, im
südlichen Gebiete nur in Brn«
(Regensburg). Mai, auf Brach-
äckern oft erst im August. Blk.
klein, weifs. H. 0,03-0,08.
1 1766. A. septentrionalis L.,
nordlicher M. Blütenstielchen
viel länger als die Hüllhlättchen,
zur Fruchtzeit verlängert, aber viel-
mal kürzer als der Schaft; Kelch
kahl, kü/rzer als die Blumenkrone;
sonst w. V. © u. ® Sandige Brachäcker, selten. Bei Grofsauheim unweit
Frankfurt a. M., in Niederhessen neuerlich nicht wieder beobachtet,
häufig bei Würzburg, im nördlichen Böhmen an der Elbe, in Sachsen
zwischen Dresden, dem weiten Kirchhofe und Striefsen truppweise, bei
Burg, Krossen, Neuruppin; in Schlesien bei Freyhan, Wohlau, Leubuö,
Glogau, Porschwitz, Steinau und Reuden, in Posen bei Radqjewo,
Olczak-Mühle, Kobylepole, Inowrazlaw, Schubin, Bromberg, in West-
preufsen an der Weichsel von Thom bis Danzig und Marienburg an
vielen Stellen, auch bei Briesen und Tuchel, fehlt aber in Ostpreufsen;
m südlichen Gebietsteile sehr selten; Bd. ö|ui^, l^eL We^teim). W.
1765. Androsaoe elongata.
a Stengelstückchea; h Kelch; e Bifite mit
aufgeschlitztem Kelche; d aufgeschlitzte
Blumeukrone ; e unreife Kapsel, längs-
durchschnitten ; / reife, aufgesprungene
Kapsel.
Androsace Nr, 125. — Primula Nr, 126, 497
(nur bei Tauberscheckenbach). Bm. (Kitzingen, Grofslangheim, Würz-
burg). Mai. Juni. Blk. weifs. H. 0,08—0,15.
* 1767. A. maxima L., grofsblütiger M. Schaft und Dolde
weichhaang; Blätter elliptisch oder lanzettiich; Blütenstielchen kürzer
als die ^millbläUchen, zur FrucMzeit noch einmal so lang; Kdch
länger als die Blumenkrone, zur FrucMzeit sehr grofs, 0 Unter der
Saat, an Kalkbergen, sehr selten. Nur bei Mainz, bei Kreuznach
häufig, auf dem Maifelde zwischen Koblenz und Mayen ziemlich ver-
breitet, ebenso in Rheinhessen und in der Pfalz, sonst selten verschleppt.
ApriL Mai. Blk. weifs oder rötlich. H. 0,10—0,15.
488. Primula L., Himmelschlüssel (V, 1. Nr. 126).
A. Junge Bl&tter am Rande zurückgerollt, später flach, kahl, nnterseits dicht-
bepndert.
1768. P. farinosa L., mehUger H. Blätter länglich-verkehrt-
eifbrmig, stumpfgekerbt; Dolde reichblütig; Hüllblättchen lineaUsch,
am Grunde sackartig-verdickt, 2|. Torfige, sumpfige Wiesen, nicht
verbreitet Norderdithmarschen (Hennstedt), Mecldenburg, Uckermark,
Pommern, in Westpreufsen früher auf der Saspe bei Danzig, in Ost-
preufsen im Kreise Memel sehr verbreitet, auch bei Tilsit, vereinzelt
auf einer Moorwiese bei dem dürren Hofe unweit Eisenach, bei
Schweinfiirt, Würzburg und Bonn. — Baden, Oberschwaben, Franken,
Oberbayern, Alpen. Mai. Juni. Blk. fleischrot. H. 0,10—0,30.
6. Junge Blätter am Rande zurückgerollt, später runzelig, unterseits behaart.
* 1769. P. aeanlis Jacqain , schaftloser H. Blätter länglich-
verkehrt-eiförmig, allmählich in den Stiel verschmälert, unterseits auf
den Adern kurzhaarig; Blütenstiele grundständig, llilütig, nebst dem
Kelche langzottig oder auf einem kurzen Schafte doldig. 2j. Auf
Wiesen bei Elbeneld, Stade, bei Stickelkamp und Herrenholz in Ost-
friesland, Jever, Mecklenburg (Klütz, Wismar, Doberan), in Holstein
und Schleswig. — W. (Prafsberg bei Wangen). Brn. (Hochebene,
Alpen). März. April. P. vulgaris Hudson, P. grandiflora
Lmk. Blk. schwefelgelb. H. 0,08—0,15.
* 1 1770. P. elatior Jacqnin, hoher B. Blätter eiförmig, plötz-
lich zusammengezogen, unterseits nebst dem Schafte und der Dolde
kurzhaarig; Kelch trichterförmig, mit langen, breit-lanzettlichen^ zu-
gespitzten Zähnen; Kronsaum flach. 2|. Feuchte Wälder, Wiesen,
meist nicht selten, aber in West- und Ostpreufsen fehlend, für Bran-
denburg zweifelhaft. März. April (sehr selten im August). P. veris
var. a. L. Blk. geruchlos, schwefelgelb. H. 0,15—0,30.
*tl771. P. offleinalis Jacqain, gebräuchlicher H. Blätter
unterseits nebst dem, Schafte und der Dolde dünn-sammetßzig ; Kelch
weifslich, bauchig-aufgeblasen, Kelchzähne kurz, breit-eiförmig, fast
dreieckig, stumpf, Jedom öfter mit einem kleinen, aufgesetzten Spitzchen;
Kronsaum glockig-vertieft. 2|. Wälder, Wiesen, häufig. April. Mai.
P. veris var. b. L. Blk. wohlriechend, hochgelb. OBS. flores Pri-
mulae. H. 0,15 — 0,30, bisweilen höher und faräftiger mit unterseits
weifslich-filzigen Blättern und mit glockigen Kelchen (P. inflata
Duby, P. pannonica Kerner).
Bastarde : P. acaulis + elatior, P. acaulis + officinalis (P. varia-
bilis Goupil), P. elatior + officinalis. OOqIc
Garcke, Flora. 17. Aufl. -y— y^g^ö
498 Primulaceen, Nr, 63.
Primula cortusoidesL. mit rötlicher Krone wurde bei Straufs-
"berg und Laudsberg a. W. verwildert gefunden.
O. Junge Bl&tter am Rande einwärtsgerollt, sp&ter flach (nicht runzelig),
kahl, unbepudert.
1772. P. Clasiana Tausch, Clusius* H. Schaft von Drüsen-
haaren etwas rauh, 1— Sblütig; Blätter elliptisch bis lanzettlich, ganz-
randig^ hnorpelig-bercmdä ; Kronzipfel tief-28paltig. 2|. Nur in Bm.
an Felsen der Alpen (Sagereckersteig, Fischunkel). Juli. August.
P. spectabilis Auct., nicht Tratt. Blk. rot.
1 1773. P. minima L. , kleinster H. , Habmichlieb. Schaft
kurz, 1— 2blütig; Blätter keilförmig, vorne abgestutzt und gezähnt.
1771. Primvda offloinalis. 1776. Hottonia palustris.
a Kelch; h Blftte, bei c aufgeschlitzt; a aufgeschlitzte Blumenkrone; h Kelch
d Fruchtlcnoten und Griffel; e unreife mit Fruchtknoten, der bei c querdurch*
Kapsel mit der welken Blumenkrone ; schnitten ist ; d fflnf klappige, reife Kapsel.
/ reife Kapsel.
2|. Nur auf Grasplätzen und an Felswänden des Kiesengebirges, kaum
unter 1300 m herabsteigend. Brn. (um Berchtesgaden verbreitet).
Mai. Juni. Blk. rosenrot. H. 0,01—0,03.
D. Junge Blätter am Rande einwftrtsgeroUt , später flach (nicht runzelig)
fleischig, nur am Bande bepudert oder dichtbewimpert.
1774. P. Anricnla L., Aurikel. Schaft mehrblütig, kahl oder
oberwärts nebst den Blütenstielen und Kelchen bepudert; Blätter ver-
kehrt-eiförmig, schwach-sägezähnig ; Schlund der Blumenkrone mehlig,
ohne Klappen; Hüllblättchen kurz. 4 Felsen der Alpen und Voralpen,
Torfbrüche. Nicht im Riesengebirge, sondern in Bd. (Schwarzwald:
Höllenthal, Feldberg) und Bm. (Hochebene und Alp^n). ^ April. Mai.
>ma Nr. ISO. — Cortusa Nr, 127. — Soldandia Nr, 129. 499
wildem Zustande gelb. H. 0,08—0,15. Dagegen ist die in
irbenveränderongen häufig in Gärten unter diesem Namen ge-
legen ihres vorzüglichen Duftes sehr beliebte Pflanze nicht
»ndem P. pubescens Jacquin (P. hirsuta Allioni z. T.), ein
von P. Auncula und P. viscosa Villars.
Hottönia Boerhaave, Hottonie (V, 1. Nr. 130).
1775. H. palastris L., Sumpf -H. Blätter kammförmig-
Lltig; Blüten in endständiffen, quirlichen Trauben. 2|. Gräben,
zerstreut. Mai. Juni. Bit. weifs oder rötlich. H. 0,10—0,30.
776. Cortusa Matthioli. 1777. Soldanella alpina.
.; h Biate; e aufgeschlitzte Blumen- a Blüte; h Kapsel; c Same.
d Staubgefäfs; «Kapsel, querdurch-
schnitten.
490. Cortusa L., Cortusa (V, 1. Nr. 127).
776. C Matthioli L. , Alpen -C. Blätter grundständig, lang-
It, herzlörmig, rundlich, eckig-gelappt; Blüten in Dolden, nickend,
ir in Bm. in schattigen Schluchten der Algäuer Alpen (z. B.
en-, Linkers-, Sperrbach-, Käseralpe, Kreuzeck). Juli. Blk. purpurn.
191. Soldanella L., Troddelblume (V, 1. Nr. 129).
shaft 2— 4biatig. Blumenkrone bis zur Hälfte gespalten , blau , so lang
meist kürzer als der Griffel. Zwischen den Staubget'äCsen 5 häutige
Schüppiihen.
[777. S. alpina L., Alpen-T., Alpenglöckchen. Blütenstiele
g-rauh; Blätter rundlich-nierenförmig , ganzrandig. 4 Alpen-
32*
500 Primulaceen. Nr. 63. — Plumbaginaceen. Nr. 61.
Wälder und Alpenwiesen. In Bd. nur auf dem Feldberge, aber in
den bayerischen Alpen verbreitet. Mai, im Hochgebirge Juli. August.
H. 0,05—0,12.
1778. S. montana Willd., Berg-T. Blütenstiele d/rüsig-flaumig;
Blätter herzförmig- rundlich, seicht -entfernt -gekerbt. 4 Schattige
Tannenwälder. Nur in Bm. (Georgenried bei Teeernsee, im baye-
rischen Walde verbreitet). Mai— JuB. H. 0,20—0,80.
1780. Cyolamen enropaeum. 1781. Samolus Valerandi.
a Blüte ; h nnreife. c reife, aufgesprungene a Kelch; b Blüte; c aufgeschlitzte Blumen-
Kapsel; d Samen. kröne, d Kelch und Fruchtknoten; e mit
dem Kelche verwachRene Kapsel.
B. Schaft Iblütig. Blumenkrone kaum auf ein Drittel gespalten, violett,
länger als der Griffel. Schüppchen fehlen.
1779. S. pusilla ßaamgarten , Zwerg -T. Blütenstiele drüsig-
rauh; Blätter herz-nierenförmig, ganzrandig. 2|. Aufwiesen der baye-
rischen Alpen verbreitet. Mai — Juni. H. 0,02—0,04.
492. Cyclamen Tonrn., Schweinsbrot, Erdscheibe
(V, 1. Nr. 124).
1780. C. enropaenm L., Alpenveilchen. Wurzelstock knollig;
Blätter langgestielt , rundlich-herzförmig , wellenförmig-kleingekerbt;
Blattstiele, Blütenstiele und Kapseln drüsig-rauh; Kelchzipfel breit-
eiförmig, kürzer als die im Schlünde ungezähnte, weite Kronröhre;
Fruchtstiel spiralig-zusanmiengedreht, nieaerliegend. 2|. Bergwälder,
Waldgebüsche. Im nördlichen Böhmen nur angepflanzt, wild dagegen
in Brn«, namentlich um Keichenhall und Berchtesgaden, auch zwischen
Partenkirchen und Farchant, bei Laufen, Altötting, Hafiierzell bei
Passau und im Altmühlthale bei üntergr^|§4p,^j:©^dt^Kipferberg.
August— Oktober. Blk. purpurn. ^
Samlus Nr. 150. — Gla'ox Nr. 169. — Armeria Nr. 255. 501
493. S4molns Tonrn., Bunge [nicht Pungen] (V, 1. Nr. 150).
* 1781. S. Valerandi L., Salz-B. Blätter länglich -verkehrt-
eiförmig, unterste rosettig; Traube zuletzt verlängert. 4 Nasse, be-
sonders salzhaltige Wiesen, Gräben, zerstreut, fehlt in Schlesien und
Hessen, sehr selten in Böhmen (Auschitz bei
Neratowitz), in Sachsen nur an dier Grenze
bei Dölzig, in Ostpreufsen bei Osterode. Juni
bis September. Blk. weifs. H. 0,08—0,30.
494. ßlanx Tourn., Milchkraut
(V, 1. Nr. 169).
1 1782. G. maritima L., Meerstrands-
M. Blätter linealisch - lanzettlich, fleischiff,
sehr dichtstehend ; Blüten einzeln, blattwinkel-
ständig. 4 Feuchte, salzhaltige Orte. An
der Nord- und Ostsee und an Salinen und
salzhaltigen Stellen des Binnenlandes. Mai
bis Juli. Blk. klein, blafsrosenrot. H. nur
0,05-0,13.
76. Fam. PLUMBAGINACEEN Juss.,
Bleiwurzgewächse (Nr. 61). a^
495. Arm^ria Willd., Grasnelke ^
(V, 5. Nr. 255).
1783. A. plantaginea Willd., wegerich-
blättrige Q. Schaft einköpfig; Blätter
inealisch- lanzettlich, 3—7nermg, äufserste
^üllblättchen haarspitzig, innere sehr stumpf, 1782. Qlaux maritima,
tachelspitzig. 4 Nur auf dem Sande und a Biate.
m Eiefemwalde zwischen Mainz und Nieder-
ingelheim und (aus früherer Gartenkultur stammend) bei Oberstein
Q der Rheinprovinz. Juni. Juli. Statice plantaginea AUioni.
Jlk. rosenrot. H. 0,30.
* 1 1784. A. valgaris Willd. , gemeine G. Schaft einköpfig,
ahl; Blätter linealiscn, spitzlich, Inervig, gewimpert; äufserste Hüll-
lättchen haarspitzig, innere sehr stumpf j äwrcn den auslaufenden
Terven stachelspitzig. 2(. Trockene Grasplätze, grasige Anhöhen, zer-
treut. Mai — Juli und bisweilen wieder im Aug. u. Sept. A. cam-
estris Wallroth, Statice Armeria L., S. elongata Hoff-
ann. Blk. rosenrot oder lila. H. 0,20 — 0,30. Ändert ab : b) H al 1 e r i
/"allroth (als Art). Niedriger, Blätter schmal -linealisch; äufsere
üllblätter aus breitem, eiförmigem Grunde kurzzugespitzt, weit
einer als alle übrigen, kaum halb so breit als die nächstfolgenden
mdlich-eiförmigen, und doppelt kürzer als die inneren verkehrt-
förmigen, abgestutzten, so an Schlackenhalden und auf freien Gras-
ätzen des westlichen Harzes, besonders bei Herzberg, Badenhausen,
jterode, im Okerthale und in anderen Flufsthälem. c) maritima
11 Id. (Statice maritima Miller), Schaft meist niedrig, nur
15 m hoch, feinhaarig; Blätter schmal-linealisch, äufsere Hüll-
502 Plumbaginaceen. Nr. 61. — Plantciginaceen. Nr, 64.
blättchen ohne Stctchelspitze oder mit kurzer^ dicker Stachetspüzej
innere sehr stumpf, so am Meeresstrande bei Kuxhayen, auf Wiesen
am Seestrande durch ganz Dithmarschen und auf den ostfriesischen
Inseln häufig.
1785. A. parpnrea Koch, porpur blutige Q. Blätter stumpf;
vnnere Hüüblättchen sehr stumpf, wegen des vor der Spitze vetschtvin-
denden Nerven wehrlos', sonst w. v. 4 Triften, schlammige Wiesen.
Nur in Bd. bei Konstanz und in Bm. (Hoppenried bei Memmingen,
Dennenlohe bei Gunzenhausen). Juli. August. Blk. dunkelpurpum.
1784. Armeria vulgaris. 1786. Statioe Limoninm.
a Kelch; h Blfttchen; c Kronblatt und a Kelch nnd Stfttzblätter ; b Blftte;
1 Staubg^fäfs ; d Fruchtknoten nnd Griffel ; c Fmchtknoten nnd Griffel.
e nnreife, / reife Frucht.
496. Stätice L., Wiederstofs (V, 5. Nr. 254).
1786. St. Limoninm L., echter W. Stengel stielrundy mit auf-
recht-abstehenden, fast ebensträufsigen Ästen; Blätter länglich, fast
elliptisch, stachelspitzig, kahl, Inervig; Ähren zuletzt zurückgebogen.
2j. Am Seestrande. Aug. Sept. S. Beben Drejer, S. Pseudo-
Limonium Rchb., S. scanica Fries. Blk. violett. H. 0,30—0,50.
1787. St. bahnsiensis Fries, bahusischer W. Stengel kantig,
ästig- ebensträufsig ; Ähren einseitswendig, aufrecht, zuletzt etwas ein-
wärtsgekrümmt; Blätter verkehrt -eiförmig -länglich, stachelspitzig,
Inervig. 4 Auf der Insel Aarö an der Ostküste von Schleswig. Aug.
Septbr. S. rariflora Drejer. Blk. violett. H. 0,10—0,20.
Statice Nr, 254. — Lüorella Nr, 652, — Plantago Nr. 92, 503
77. Familie. PLAN TAGIN ACEEN Juss., Wegerich-
gewächse (Nr. 64),
497. Litorilla Bergius, Strandling (XXI, 4. Nr. 652).
*tl788. L. mncea Bergius (1768), Sumpf -S. Ausläufer
treibend; Blätter schmal-linealisch , am Grunde scheidig; männliche
Blüte langgestielt, einzeln , weibliche am Grunde der männlichen
meist 2—4, sitzend. 4 Über-
schwemmter Sandboden, Teich-
ränder, Meeresufer, zerstreut; am
häufigsten im westlichen und be-
sonders nordwestlichen Teile des
Gebietes, aber auch in Branden-
burg, Mecklenburg und Pommern,
in Westpreufsen von Flatow durch
die Kreise Schlochau, Bereut, Kart-
haus, Neustadt bis Putzig in vielen
Seen, östlich der Weichsel sehr
selten und in Ostpreufsen nur im
Pilzenteich bei Königsberg, in
Thüringen nur bei Ilmenau, häu-
figer in der Niederlausitz, in der
Provinz Schlesien selten (Zibelle,
Ruhland, Plefs), in Böhmen bei
Hirschberg. — L. (Hanauer Weiher
5ei Bitsch). E. In den Vogesen
lur aufserhalb der Grenze (Gerard-
ner und Longemer). Bd. (am Feld-
md Titisee und wie in W. am
Bodensee). Brn. (hin und wieder,
;. B. Dinkelsbühl, Erlangen, Bam-
►erg). Juni. Juli. L. lacustris
j. (1771), L. uniflora Ascher-
on. Nur aufserhalb und über 1788. Litorella juncea.
em Wasser blühend. Blk. weifs- a männliche Blate; 6 weibliche Blftten;
ich. H. 0,05—0,10. « F'^c^t-
:98. Plantago L., Wegerich, Wegebreit (lY, 1. Nr. 92).
A. Schaft blattlos; Blätter grundständig.
a) Blätter ungeteilt.
1. Blätter eiförmig oder elliptisch.
*tl789. P. major L., grofser W. Schaft stielrund; Blätter
^stielt, breit-eiförmig, kahl oder schwachbehaart; Ähren linealisch-
alzlich; Deckblätter eiförmig, stumpf lieh, gekielt, am Bande häutig,
Wege, Grasplätze, Triften, gemein. Juli— Oktober. H. 0,15—0,30.
ndert vielfach ab, insbesondere b) Winteri Wirtgen (als Art).
lätter eiförmig oder länglich-elliptisch, oft fast lanzettlich, so auf
ilzwiesen, und c) asiatica L. (als Art, P. limosa Kit., P. palu-
>sa Turczaninow). Meist niedrig ; Blätter dünner ; Ähren schlank,
504 Plantag inaceen, Nr. 64. — Amarantaceen. Nr, 93.
besonders am Grunde lockerblütig oder als Zwergform (P. nana
Trattinik) kurz und armblütig, so an feuchten Orten.
* 1 1790. P. media L., mittlerer W. Schaft stiebiind; Blätter
elliptisch, schwachgezähnt, beiderseits kurzhaarig, in einen kurzen,
breiten Stiel zusammengezogen; Ähre länglich- walzlich; Deckblätter
eiförmig, spitzlich, am Bande häutig.
2). Wiesen, Triften, Wegränder, häu-
fig; im Nordwesten selten. Mai. Juni.
Blüten wohlriechend. Schaft 0,50 hoch.
Bastard: P. m^gor + media.
2. Blätter lanzettlioh oder linealisch-
lanzettlich.
* Kronröhre kahl.
* 1 1791. P. lanceolata L., lan-
zettlicher W. Sdiaft gefurcht;
Blätter lanzetüich, schwachgezäbnt,
kahl oder kurz- wnd seidenhaarig;
Ähre eiförmig oder eiformig-walzlicn;
Deckblätter eiförmig, zugespitzt,
trockenhäutig, kaJd; seitliche Kelch-
zipfel am Rücken gekielt. 4 Wiesen,
Triften, gemein. April— September.
H. bis 0,50. Bisweilen finaet sich
eine Mifsbildung von 3—7 gehäuften
Ähren.
1 1792. P. montana Lmk., Berg-
W. Schaft stielru/nd; Blätter la/n-
zeitlich, schwachgezähnelt; Ähre ei-
förmig; DeckbWter breit -verkehrt-
eiförmig, sehr stumpfe kurz-stachel-
spitzig, trockenhäutig, an der Spitze
bärtig; Kelchzipfel häutig, ohne Kiel,
an der Spitze bärtig. % Nur auf
Grasplätzen an felsigen Abhängen im Kessel des mährischen Gesenkes
und auf den Kalkalpen in Bayern. P. atrata Hoppe. JuH.
August. H. 0,15.
* * KronrOhre weiohhaarig. Blätter linealisch.
1793. P. alpina L., Alpen-W. Wurzelstock kurz; Blätter
Snermg, Seitennerven näher dem Bande als der Mittelrippe; Ähre
walzlich, 2— 6mal so lang als breit. 2j. Nur in Brn. auf Alpenwiesen,
aber dort verbreitet, stellenweise massenhaft auftretend. H. 0,05— 0,15.
1 1794. P. maritima L., Meerstrands-W. Wurzelstock lang;
Schaft stielrund; Blätter ganzrandig oder gezähnelt, fleischig, rinnen-
förmig, Snervig, Seitennerven in der Mitte ztoischen Mittelrippe tmd
Band; Ähre finealisch- walzlich, 8— 16mal so lang als breit; Deck-
blätter eiförmig, spitz, am Bande häutig; Kelchzipfel häutig, gekielt.
2j. Auf salzhaltigem Boden, Meeresstrand, Salinen, Triften, Wiesen,
sehr zerstreut, aber gesellig, fehlt im westlichen und südwestlichen
Gebiete. An der Nord- und Ostsee bis Danzig, an salzhaltigen Orten
des Binnenlandes im östlichen Nord- und Mitteldeutschland bis Holstein,
Altmark, südliches Hannover, Braunschweig, Oberhessen, Kissingen, in
1789. Plantage m^jor.
a Kelch; b Blüte; c unreife, d reife
Kapsel , die bei e geöffnet ist nnd die
Samen enthält.
Plantago Nr, 92, — Älhersia Nr, 661, 505
itschland nur in den bayerischen Alpen (Mittenwald) und angeblich
irkheim. Juni— Oktober. P. Wulfenii Willd. H. 0,15— 0,30.
lant. serpentina Lmk.,
ihre hellgrüne Farbe leicht
ich, wurde früher einmal
Len Blankenburff und Hei-
1 am Harz gefunden, ist aber
r verschwunden.
Itter fiederspaltig oder fleder-
spaltig-gezähnt .
'95. P. CorönovnsL., krähen-
rtiger "W. Deckblätter aus
ligem Grunde pfriemlich ;
ständige Kelchztpfel auf dem
en häutig-geflügeU, ©, 0
Triften, Wiesen, Meeresufer,
in Hannover, an der Nord-
ind mit der Ems bis Kheine
estfalen landeinwärts gehend,
)lstein, Lübeck, Mecklenburg,
nem, Altmark; bei Danzig
er Westerplatte eingeschleppt,
r unbeständig. Juli— August
is 0,30.
B. Stengel beblättert, ästig.
* 1 1796. P. arenaria W. n. \^ ^qf^
Band- W. Blätter linealisch ; ^^^^ Alberaia BUtum.
ere Kekh^tpfel schuf - spateh ^ ^^^,,^^^ ^j^^. , ^^.^^^^^
iig, Servr stumpf, hintere lan- c reife Frucht, den Samen enthaltend.
ich, spitz. ©Sandplätze, sehr
treut und oft unbeständig, am häufigsten in der niederrheinischen
ne und in Norddeutschland, wo sie in Preulsen ihre Nordgrenze
icht. Juli. August P. indica L.?, P. ramosa Ascherson.
),15-0,30.
Unterklasse. Monochlamydeen. (Apetalae.) Einhüll-
blüiige,
Blütendecke einfach, da die Kronblätter fehlen; bisweilen fehlt
ti die Blütendecke.
Familie. AMARANT ACEEN Juss., Amarantgewächse
(Nr. 93),
499. lUersia Kunth, Albersie (XXI, 5. Nr. 661).
*tl797. A. jBlitnm Kanth, gemeine A. Stengel ausgebreitet,
Webend, kahl; Blätter ei-rautenförmig, stumpf, ausgebreitet; Blüten
ännig, blattwinkelständige Blütenknäuel rundlich, endständige in
e blattlose Ähre zusammengereiht; Deckblätter kurzer als die Blüten-
lle, 0 Bebauter Boden, W ege, in Dörfern, zerstreut. Juli. August,
(larantus Blitum L., Euxolus viridis Moq.-Tand. Blth.
in. H. 0,15—0,30. Blätter gefleckt und ungefleckt. GoOQ
506 Amarantctceen. Nr. 93. — Chenopodiaceen. Nr. 92.
500. Imarantns Tonra., Amarant (XXI, 5. Nr. 660).
1798. A. Silvester Desf., wilder A. Hauptstengel aufrecht,
Nebemtengel aufstrebend; Blätter rauten-eiförmig, wellenförmig, an der
Spitze ungeteilt, nur die untersten
sdiwachausgerandet; Blüten 3-
männig j Blütenknäuel sämtlich
blattwinkelständig : Deckblätter
etwa so lang als die Blutenhülle.
© Unbebaute Orte, Wege. Bisher
blofs bei Prag und Leitmeritz.
Juli. Aug. A. Berchtoldi Seidl.
H. 0,15-0,30.
* t 1799. A. retroflexns L.,
rauhhaariger "a! Stengel auf-
rechtj kurzhaarig; Blätter eiförmig,
zugespitzt; ^Zü^en5mann^; Blüten-
knäuel Ähren bildend, endständige
1 Ähre zusammengesetzt; Deckblätter
fast domig-stachelspitzig, noch ein-
mal so lang als die Blütenhülle.
© Bebauter Boden, Schutt, zer-
streut. Juli— September. H. 0,15
bis 1,00.
501. Polycnimnm L.,
Knorpelkraut (III, 1. Nr. 21).
* tl800. P.arvenseL., Acker-
K. Äste dünn und schlank; Blätter
sitzend, Skantig, pfriemlich, stachel-
spitzig; Blüten blattwinkelständig^
sitzend; Deckblättchen kaum so
lang als die
Blütenhülle;
Frucht klein. ©
Sandige Äcker,
zerstreut. Juli
bis Sept H. 0,05
bis 0,15.
• 1801. P.
majas A. Br.«
gröfBeres K.
Ä^te ziemlich
dick, steif; Deck-
blättchen länger
als die Bluten-
hülle; Frucht
grofs, sonst wie
vor. 0 Äcker,
weit seltener als
vorige und nur
1798. 1799. 1. Amarantus retro-
flexus.
1 a Blütchen mit Deckbl&ttchen ; 1 b das-
selbe ohne solche; le Deckelfrucht.
2. Amarantus Silvester.
1800. Polycnemum arvense.
a Blüte; b Doppelblüte; c StaubgefÄfse und Fruchtknoten;
d Fruchtschlauch, von der BlütenhfiUe umgeben; e derselbe
freigelegt.
olycnemum Nr, 21. — Stmeda Nr, 181. — SaUola Nr. 180. 507
btel- und Süddeutschland. Juni — August Meist höher als vorige
•ft von der Tracht der Salsola Kali.
Familie. CHENOPODIACEEN Ventenat, Gänsefufs-
gewächse (Nr. 92).
irolobeen. Keimling spiralig gewimden. EiweiTs fehlend oder sehr klein.
'2. Suaeda Forskai, Gänsefafschen (V, 2. Nr. 181).
[802. S. maritima Damortier, Meerstrands-a. Stengel ästig;
er halb-walzlich, spitz; Blüten meist zu 3, blattwinkelständig, mit
Y.^
1802. Suaeda maritima. 1803. Salsola Kali.
-öckseite; 6 Vorderseite der Blüte; a, h Blüten; c Stanbgef&fse und Frucht-
c Frachthülle; d Same. knoten; d Frucht; e Samen.
leiten Zipfeln. 0 Meeresstrand und an salzhaltigen Orten des
nenlandes. Aug. Sept. Chenopodium mar. L., Schoberia
r. C. A. Meyer, Chenopodina mar. Moq.-Tand. H. 0,15
0,30.
503. Salsola L., Salzkraut (V, 2. Nr. 180).
*1803. S. Kali L., gemeines S. Stengel ausgebreitet-ästig,
laart oder kahl; Blätter pfriemlich, an der Spitze domig; Blüten
ttwinkelständig , einzeln; Blütenhülle zur Fruchtzeit knorpelig.
Sandige Orte am Meere und sehr zerstreut im Binnenlande. Juli.
gust. H. 0,15—0,30.
uiyuizeu uy ^jv^'^^tii^
508
Chenopodiaceeru Nr. 92.
£. Cyclolobeen. Keimling ring- oder hufeisenförmig das Eiweifs umgebend.
504. Salicörnia Tonrn., Glasschmalz (II, 1. Nr. 3).
1804. S. herbacea L., kra,atartige8 G. Stengel krautartig, ästig;
gegliedert; Blüten fleischige Ähren bildend, die Glieder der Ähren
beiderseits 3 blutig; Blütenhüllen in ein Dreieck gestellt. © Am
Meeresufer und sehr zerstreut an salzhaltigen Orten des Binnenlandes.
August. September. H. 0,15—0,30.
1804. Salicomia herbaoea. 1806. Corispermtim Marsohallü.
a Blfltendeckschnppen; h zvrei Glieder mit a Blüte'; b Nüfsclien, bei c dasselbe noch
Blüten; c die 2 Stanbgeföfse und der vor seinem Stützblatte sitzend.
Fruchtknoten; d, e Früchte.
505. Corispermum Juss., Wanzensame (V, 2. Nr. 174).
1. BiatenhüUe fehlend.
1805. C. intermedinm Schwei^ger, mittlerer W. Blätter und
untere Deckblätter linealisch, stachelspitzig, obere Deckblätter eiförmig,
zugespitzt, mit häutigem Bande ; Nüsse fast kreisrund, geflügelt, Flügel
breit, durchscheinend, an der Spitze gamrandig und mit 2 Stachel-
spitzchen. © Im Sande längs der Ostseeküste von Neufähr bei Danzig
bis Memel. August H. 0,15—0,30.
1806. C. Marschallii Steven, Marsehall's-W. Flügel der Nüsse
gezäh/neU, an der bpitze ausgeschnitten, auf der Mitte des Ausschnittes
mit 2 Stachelspitzchen, sonst wie vor. © Sandige Orte, eingeschleppt
und oft unbeständig. Wurde vor einigen Jahren in einem Sommer bei
Danzig in grofser Anzahl gefunden, ist dort aber wieder verschwunden,
dagegen seit langer Zeit bei Schwetzingen. Juli. August. C. squar-
rosum MB., nicht L. H. 0,15— 0,60. ^ f
Digitized by VjOOQIC
i ia Nr. 1 76.— Echinopsüon Nr, 1 77,— Chenopodium Nr. 178, 509
2. Blutenhülle zweibUttrig.
^07. C. hyssopifolinm L., ysopblättriger W. Obere Deckblätter
zugespitzt, mit einem häutigen Bande von der halben Breite des
igen Teils umgeben; Nüsse rundlich-eifönnig, geflügelt, Flügel nur
*^nde ganz schmal durchscheinend, an der Spitze ganz und da-
mit 2 Stachelspitzchen. 0
;e Orte, Brachen, selten und
ingeschleppt, z. B. Darmstadt,
Q, Lindau, Bitsch. August.
>r. Nüsse halb so grofs als
). intermedium. H. 0,15—0,30.
3. Kochia Roth, Kochie
(V, 2. Nr. 176).
1808. K. arenaria Roth, Sand-
Rauhhaarig; Blätter pfriem- .
fadenförmig, etwas fleischig; ]
en meist zu 8, blattwinkel- '
dig; Anhängsel der frucht-
enden Blutenhülle fast rauten-
niq, ungleich. 0 Sandige Orte
Mittelrhein von Schwetzingen,
inheim und Worms bis Mainz
Ingelheim. August— Oktober.
0,15-0,30.
Kochia scoparia Schra-
r mit Unealisch-tanzettlichen, ge-
nperten Blättern und sehr kurzen^
ieckigen, spitzen Anhängseln der ^®^Ö- Lochia arenaria.
pViftraiTPnrlpn Rlüfpnhiillp wnrdp « Blüte; & Fruchtknoten mit einem Staub-
cnttragenaen ßlUiennuiie, WUrae gefäfse und einem Blüteuhftllblatt;cFriicht-
• etwa 80 Jahren am Salzigen keich; d Same.
3 im Mansfeldischen gefunden,
Iter aber vergeblich gesucht; verwildert findet sich diese Art hin
d wieder in Böhmen, z. B. bei Prag, Bodenbach u. a. 0., aufser-
m hie und da verschleppt.
17. Echinopsilon Moq.-Tand., Stachelhaar (V, 2. Nr. 177).
1S09. E. hirsntns Moq.-Tand., rauhhaariges St. Eauhhaarig;
lätter linealisch, stumpf \ Blüten zu zweien, blattwinkelständig ; An-
ingsel der fruchttragenden Blütenhülle kegelförmig. Q Meeresstrand.
. Schleswig, Holstein und an der Ostsee bei Grofsenbrode unweit
eiligenhafen, bei Lütjenburg und Hohwacht, auch auf Alseo, an der
ordsee bei Husum, Büsum und Deichsand ; in Mecklenburg bei Warne-
lünde früher einmal gefunden. Aug. Septbr. Salsola hirsuta L.,
assia hirs. AUioni, Kochia hirs. Nolte, Suaeda hirs.
xhb., Chenolea hirs. Bentham u. Hooker. H. 0,15—0,30.
508. Chenopodium Tourn., Gänsefufs (V, 2. Nr. 178).
I. Samen wagerecht.
, Blätter drüsig ; Narben mftfsig-lang ; Samen stumpfrandig, glatt, glänzend.
1810. Ch. ambrosioides L.^ wohlriechender G., mexikanisches
[?heekraut. Blätter lanzetthch, entfernt-gezcthnelt, unter seits drüsig;
510
Chenopodiaceen. Nr. 92.
Trauben beblättert. © Stammt aus dem tropischen Amerika, bei uns
zum Arzneigebrauch hin und wieder gebaut und verwildert. Juni. Juli.
Ambrina ambrosioides Spach. H. 0,30—0,50. OBS. herba
Chenopodii ambrosioidis seu Botryos mexicanae.
1811. Ch. Botrys L., weichhaariger Q. Ganze Fflame d/rüsig-
weichhaarig, klebrig; Blätter länglich, fast fiederspaltig-buchtig, obere
ganzrandig; Trugdolden in verlängerter Traube. © Unbebaute Orte,
hin und wieder verwildert. Juli. Aug.
Ambrina Botrys Moq.-Tand.
H. 0,15—0,30.
2. Pflanzen kahl, drüaenlos, oft mehlig-
bestäubt; Narben kurz.
A. Blätter herzförmig , tief buchtig-eckig,
mit zugespitzten Ecken.
* 1 1812. Ch. hybridnm L.* un-
echter Q. Trugdolden rispig; Samen
grubig-punktiert. © Bebauter Boden,
Schutt, häufig. Juli. August. H. 0,30
bis 1,00.
B. Blätter ungleich-gezähnt.
* 1 1813. Ch. ürbicnm L., steifer
r Q. Blätter glänzend, Seckig, am
Grunde in den Blattstiel vorgezogen;
Trugdolden in steifaufrechten, dem
Stengel anliegenden, fast blattlosen
Bispen; Samen glänzend, glatt. 0 In
Dörfern und auf Angern, an Gräben,
zerstreut. Aug. Septbr. H. 0,30— 0,60.
Ändert ab: a) melanospermum
Wallroth (als Art), Ch. inter-
medium Koch (als Art), Blätter
buchtig-gezähnt.
tl814. Ch
1809. Eohinopsilon hirsutus.
a zweigeschlechtige, b männliche,
c weibliche Blüte, die letztere mit
ausgebreiteter Blütenhülle.
murale L., Mauer-
Q. Blätter raiUen-eiförmig, glänzend;
Trugdolden ausgespreizt ; ^am^n glanz-
los, rauh, gekieltberandet. 0 Schutt,
unbebaute Plätze, meist häufig. Juli
bis Septbr. H. 0,15—0,50.
* 1 1815. Ch. albnm L., gemeiner Q. Blätter rauten-eiförmig,
kleingezähnt, glanzlos y obere länglich, ganzrandig; Trugdolden fast
blattlos; Samen glatt, glänzend. © Äcker, Schutt, gemein. Juli bis
September. H. 0,15—0,60. Ändert mit ährenförmigen (C. album L.)
und trugdoldigen Blütenknäuelu (C. viride L., als Art) ab, aufserdem
b) microphyllum Cosson u. Germain. Stengel am Grunde um-
gebogen und meist niederliegend; Blätter meist klein, länglich-oval
oder lanzettlich, ganzrandig oder nur wenig gezähnt, so auf Sandfeldem
in der Provinz Brandenburg. Vielleicht eigene Art.
* 1 1816. Ch. opnlifoliiim Schrader, schneeballblättriger Q.
Blätter rundlich-ratdenförmig, fast Slappig, sehr stumpf, ausgebissen-
gezähnt, obere elliptisch-lanzettlich; Trugdolden fast blattlos; Samen
glatt, glänzend. © Wege, Zäune, in Dörfern, zerstreut, im nörd-
lichen Küstengebiet meist fehlend. Juli— Sept. H. 0^30—0,60.
Chenopodium Nr, 178. 511
t 1817. Ch. flcifolinm Smith, feigenblättrtger Q. Untere
r fast spiefsförmig-Slappig , mit verlcmgertem ^ länglich-lamett-
, stumpfem, fast ganzrandigem Mittellappen, obere linealisch-
:lich, ganzrandig; Samen glänzend, fein-eingedrückt-ptmktiert.
ege, Schutt, feuchte Kartoflfel- und Gemüseäcker, selten und oft
ändig. Juli. August. H. 0,30—0,60.
C. Blatter ganzrandig.
1 1818. Ch. polyspermam L., vielsamiger G. Blattei' eiförmig,
itzig, kahl; fruchttragender Kelch abstehend, mit glänzendem,
ein-punktiertem Samen. © Wege, bebaute Orte, kiesige Flufs-
7. Chenopodium fioifolium. 1820. Chenoppdium Bonus
te; h Staubgeftfs; c Blüte ohne die Henrious.
•gef&Tse, um den Fruchtknoten (d) zu a Bl&te mit 2 und 3 , h eine solche mit
zeigen; e Frucht; / Samen. 5 Staubgefäfsen ; c Samen.
, meist nicht selten. August. September. H. 0,15—0,60. Ändert
a) polyspermumderAut. Trauben aus Trugdolden zusammen-
itzt; Blätter stumpf; b) acutifolium Kit. Trauben aus kleinen
en zusammengesetzt; Blätter spitzlich.
*tl819. Ch. Vnlvapia L., stinkender Q. Blätter rauten-
rmig, graumehlig; Samen glänzend, fein -punktiert. © Wege,
lem, Schutt, zerstreut. Juli — Septbr. C. olidum Curtis. Stengel
»—0,30 lang. Riecht nach faulen Heringen.
I. Samen senkrecht, oder bei Gh. rubrum und glaucum senkrecht und
wagerecht.
1. Blätter ganzrandig; Narben lang, wagerecht-abstehend.
*tl820. Ch. Bonns Henricas L., guter Heinrich. Blätter
kig, spiefsförmig; Biütenknäuel in end- und blattwinkelstäii^gen
512
Chenopodiaceen. Nr, 92.
f
Ähren; Samen sämtlich senkrecht. 4 Wüste Plätze, Mauern, Dörfer,
meist gemein. Mai — August. Blitum Bon. Henr. C. A. Meyer,
Agathophytum Bon. Henr. Moq.-Tand. H. 0,15—0,60.
2. Blätter gezähnt; Narben kurz.
* tl821. Ch. rabrnm L., roter Q. Blätter glänzend, buchtig-
gezähnt, rauitenförmig-Seckig, fast spiefsförmig-Slappig; Samen senk-
recht und wagerecht. © Wege, Mauern, Dörfer, häufig. Juli— Sept.
Blitum ruh. Rchb., Agathophytum rubrum Rchb., Ortho-
sporum rubrum P. M. E. Stengel
meist rot-angelaufen, 0,30—0,60 hoch.
* 1 1^22. Ch. glancam L., meer-
g^rüner ö. Blätter glanzlos, läng-
lich, meist stumpf, entfernt-gezähnt,
unter seits meergrün ^ mehlig; Samen
wagerecht und senkrecht 0 Feuchte
Stellen in Dörfern, Gräben, häufig.
Juli — Septbr. Blitum glaucum
Koch, Agathophytum glaucum
Rchb., Orthosporum glaucum
P. M. E. H. 0,15-0,50.
509. Blitnm Tourn., Erdbeer-
spinat (V, 2. Nr. 179).
1823. B. capitatum L., ähren-
tragender B. Stengel oberwärts
nicht beblättert; Blätter dreieckig,
fast spiefsf&rmig , wenig gezähnt;
obere BliJutenknäuel nackt, zu einer
Scheinähre geordnet; Samen scharf-
Jfc^ randig. 0 In Südeuropa einheimisch,
bei uns gebaut und verwildert. Juni
bis August. Morocarpus capita-
tus Mo euch. Früchte dunkelrot.
H. 0,30—0,60.
1824. B. virgatnm L. , ruten-
förmiger E. Stengel bis zur Spitze
beblättert; Blätter länglich - Seckig,
fast spiefsförmig, tief-gezähnt; Blüten-
Jcnäuel sämtlich blattmnkelständig, entfernte © Hin und wieder ver-
wildert und eingebürgert. Juli — August. Morocarpus foliosus
Moench. Früchte scharlachrot. H. 0,15-0,60.
510. Beta Tourn., Runkelrübe, Mangold (V, 2. Nr. 175).
1825. B. valgaris L., gemeine R. Wurzel einstengelig; Stengel
aufrecht; untere Blätter eiförmig, stumpf, etwas herzförmig, obere
rautenförmig; Narben eiförmig oder lanzettlich. © u. © Häufig gebaut.
Juli — Septbr. H. 0,60 — 1,25. Die Stammpflanze ist B. maritima L.,
eine an den Küsten Europas, namentlich in den Mittelmeerländem,
einheimische ausdauernde Pflanze mit meist vielstengeligen dünnen
Wurzeln und niederliegenden, rasenförmig ausgebreiteten Stengeln.
4:
1824. Blitum virgatum.
a blähendes Sprofs-Eade ; b ein Blüten-
En&uel; e Blfttenhaile; (2 Staubgefäfs;
e, f einmännige Blüte mit Fruchtknoten,
der bei g gesondert ist ; h Same.
'>€ta Nr. 175, — Spinacia Nr. 681. — Obione Nr. 663. 513
iten sind: b) B. Cicla L., Gartenmangold. Wurzel durch
sehr vergröfsert und fetter, aber doch weit dünner als an der
ien Abart c) Rapa Dumortier (als Art B. vulc. var. rapacea
Zuckerrübe. Wurzel dick, fleischig, weifs, gelb oder rot.
11. Spinacia TouPii., Spinat (XXII, 4. Nr. 681).
26. S. oleracea L., gemeiner Sp. Blüten geknäuelt, in den
inkeln sitzend; Blütenhülle der weiblichen Blüten 2— Sspaltig,
innlichen 4teilig. (P) und © Zum Küchengebrauche allgemein
. Mai. Juni. Ändert ab: a) spinosa Moench (als Art).
1825. Beta viügaris. 1826. Spinaoia oleracea.
eben; 5 Fruchtknoteu , gesondert. a männlicher, b weiblicher Blütensprofs ;
c männliche Blüten, bei d ^ine vergröfsert;
e vergr. weibliche Blüte.
3r am Grunde beiderseits spiersformig-2zähnig; Zipfel der Blüten-
zur Fruchtzeit vergröfsert, hornartig verhärtet, b) inermis
nch (als Art). Blätter stumpf-Seckig oder länglich-eiförmig; Zipfel
Jlütenhülle zur Fruchtzeit klein, wehrlos. H. 0,30—0,50.
12. OMone Gaertner, Keilmelde (XXI, 5. Nr. 663).
827. 0. portttiacoides Moq.-Tand., portulakartige K. Stengel
trauchtg, aufstrebend; Blätter länglich-verkehrt-eiförmig, stumpf;
inhülle iur FruchUeit sitzend, 31appig, weichstachelig. 5 Meeres-
der Nord- und (früher auch) der Ostsee. Juli. August. Atri-
: port. L., Halimus port. Wallroth. H. 0^§t)— ^,59^ _
arcke, Flora. 17. Aufl. 33
514
Chenopodiaceen. Nr, 92,
1828. 0. pednnenlata Moq.-Tand., stielüruchti^e K. Stengel
IcrauUg, schlängelig, ästig; Blätter länglich, stumpf; Blütenhülle ztir
Fruchtzeit langaestielt, verkehrt-3eckig, aiisgerandet-21appig. © Am
Meeresufer, an den Salinen bei Greifswald und auf salzhaltigen Wiesen
im Gebiete der Fl. von Halle : bei Stafsfurt, Hecklingen, Leau, Artem
und der Numburg; bei Beiendorf und Sülldorf unweit Magdeburg.
August— Oktober. Atriplex ped. L., Halimus ped. Wallroth,
Diotis atriplicina Sprengel. H. 0,15—0,30.
1827. Obione portulacoides. 1888. Atriplex patulum.
aBl&ten-, & Fnichtsprofs; d, e, f \er- a Blütenkn&nel (oben 1 m&iinliclie, daranter
schiedene Formen des Frachtkelches. 2 weibliche Blflten); b männliche, c weibliche
Blüte, gesondert; ä Frnchtsprofs ; «,/Frftchte,
bei g mit geöffneter Hülle; h Samen, bei t
längsdarchschnitten.
513. Atriplex Tonrn., Melde (XXI, 5. Nr. 662).
A. Atriplex Oelak. Weibliche Blutenhülle (oder vielmehr Vorblätter) bei der
Beife krautig, bis auf den Grund geteilt, aber am Blütenstielchen herab-
lauf end-angewachsen .
1829. A. hortense L., Garten-M. Blätter gleichfarbig, glanzlos,
untere herzfÖrmig-Seckig, gezähnt, obere länglich, Seckig, fast spiefs-
förmig; BVXtevhiülle zti/r Friuihtzeit rundlich^förmig, zugespitzt, gam-
ra/näia; Fruchtstielchen etwa so lang als die Frucht. © Gebaut und
verwildert Juli. August H. 0,30—1,25. Die ganze Pflanze bis-
weilen blutrot.
* 1 1830. A. nitens Sehknhr, glänzende M. Blätter oherseits
glänzend, u/nterseits silberweif s-schülferig ; Fruchtstielchen viel kürzer
als die Frucht; sonst w. v. © Wüste Plätze, Mauern, Weinberge,
Atriplex Nr, 662, 515
:erstreat, fehlt im Nordwesten; in Ostpreufsen eingeschleppt
August. A. acuminata W. u. K. H. 0,60—1,25.
itliopsis Celak. Weibliche Blütenhfillen (oder eigentlich Yorblätter) an
ütenstielchen nicht herablaufend, aber unter sich mit den Bändern
rärts verwachsen, eine oberwärts gespaltene Tasche bildend, in deren
Orunde die Frucht sitzt,
ibliche Blütenhülle (Yorblätter) krautig oder nur am Orunde knorpelig.
* Blätter linealisch-lanzettlioh, soharfgezähnt oder ganzrandig.
431. A. litorale L., Ufer-M. Meist weifs-schülferig; Ähren steif,
nhülle zur FrucMzeit rauten-eißrinig , gezähnt. 0 Meeresufer
ord- und Ostsee, selten an den Ufern der gröfseren Flüsse land-
rts dringend und noch seltener verschleppt Juli. August H. 0,30
,60. Ändert mit breiten, buchtig-gezähnten (A. marinumDe-
ding, als Art) und sehr schmalen, halbstielrunden (var. angustis-
a Marsson) Blättern ab.<
* * Untere Blätter ei-lanzettfOrmig oder fast spiefsfOrmig.
' 1832. A. oblongifolium W. u. K., längliche M. Stengel und
aufrecht; tmtere Blätter ei-lanzett förmig, gezähnt, fast spiefs-
g, obere lanzettlich, ganzrandig; BlütenhüUe zur Fruchtzeit 6i-,
rautenförmig^ ganzrandig, © Trockene Hügel, Hecken, Garten-
B, Wege, selten, im Rhein- und unteren Nahethale stellenweise in
oser Menge; bei Bad Nauheim; Provinz und Königreich Sachsen
tenberg, Aschersleben, Frohse, Gr.-Salze, Magdeburg, Halle, Leipzig,
den), Prag, Landsberg a. W. Juli. August A. tatäricum
t, nicht L. H. 0,30—1,00.
* t 1833. A. pätnlnm L. , ausgebreitete M. Blätter lanzett-
untere gezähnt, last spiefsförmig, übrige lanzettlich öder linealisch;
re Äste spreizend; Blutenhülle zwr Fruchtzeit spiefs-rautenförmig,
V^ege, Schutt, unbebaute Orte, gemein. Juli. August A. angusti-
um Smith. H. 0,30—1,00.
* t 1834. A. hastatum L, (z. T.), spiefsblättrige M. Untere
Uer Seckig- spiefsförmig^ gezähnt, mittlere spiefs - lanzettförmig,
ste lanzettlich, ganzrandig, unterste Äste spreizend; Blütenhülle
Fruchtzeit Seckig, ganzrandig oder gezähnelt, © Wege, Zäune,
itt, häufig. Juni — August A. patulum Smith, A. latifolium
hlenberg. H. 0,30—1,00. Ändert ab: b) microspermum W.
l. (A. r ud er ale Wallroth). Blütenhülle zur Fruchtzeit gewölbt,
n gröfser als der Same, und c) oppositifolium DC- (A. Sackii
jtk., A. patula var. salina Wallroth). Pflanze schülferig-
i, so am Meeresufer und an salzhaltigen Orten.
1835. A. calotheca Fries, pfeilblättrige M. Meist grün; uMere
tter fast Seckig -pfeil förmig, tief -hu^htig- gezähnt, obere spiefs-
;ettförmig, oberste ganzrandig; Blütenhülle zwr Fruchtzeit herz^
nig-Seckig, eingeschnitten-gezähnt mitpfriemlich-zugespitzten Zähnen,
Meeresstrand, Schutt, sehr selten. In Mecklenburg bei Wame-
ide und am Heiligen Damm, in Pommern, auf Rügen, in Reitwein
Frankftirt a. 0. Juli. August. A. 1 a c i n i a t u m L. Fl. suec. (nicht
!C. plant) und A. hastatum einiger Autoren und L. z. T. H. 0,30—1,00.
1836. A. BablDj^tonii Woods, Babington's M. Meist weifs-
ülferig; untere Bmter Seckig^spiefsförmig oder fast Slapjpig-spiefS'
mig, meist buchtig-gezähnt, seltener ganzrandig, obere
zettiich, gestielt; Ähren beblättert; BliJiUnhülUbrdpzrh^
516 Chenopodiaceen. Nr, 92, — Polygonaceen, Nr, 84.
spüz^ vom Grmide bis zur Mitte verwachsen, am Rande gezähnelt.
0 An der Ostseeküste stellenweise. In Mecklenburg bei Warnemünde,
am Heiligen Damm und am Breitlingsufer, ^üsen, Usedom. August.
Sept. A. crassifolium Fries, nicht C. A. Meyer. H. 0,30— 0,60.
b) "Weibliche Blütenhülle (Vorblatter) bei der Beile am Grunde bis zur Mitte
knorpelig-hart, weifslicn und bis über die Hftlfte zusammengewachsen.
1837. A. tatariemn L., tatarische M. Blätter tief-buchtig-
gezähnt, fast spiefsförmig, untere 3eckig-rautenf5rmig, obere spiefs-
förmig-länglich ; Ähren endständig, blattlos, nur am Grunde beblättert;
Blütenhülle zur Fruchtzeit rauteiiiormig oder fast Slappig-gezähnt oder
fast ganzrandig. 0 Wege, Mauern, sehr selten, hin und wieder ver-
schleppt, aber oft unbestöndig. Bei Königsberg, Stettin, Schweidnitz,
Ratibor u. a. 0. verschleppt, sehr häufig um Prag, bei Würzburg (?).
Juli. August. A. laciniatum Auct., nicht Linn^ (Spec. plant).
H. 0,30-0,60.
1 1838. A. roseum L., Stern-M. Blätter buchtig-gezähnt, untere
rautenförmig, obere eiförmig; Ähren unterbrochen, beblättert; sonst
wie vor. O Wege, Schutt, Dörfer, zerstreut, im nordwestlichen Gebiet
meist fehlend. Juli. August. A. album Scopol i. H. 0,30 — 1,00.
1839. A. laciniatam L. (Sp. plant.), gelappte M. Untere
Blätter ei-spie fs förmig , stumpf- u/nd buchtig -gezähnt, bisweilen fast
Slappig, obere lanzettlich -spiefsförmig; männliche Blüten in end-
ständiger, dicht gedrängter Ähre, weibliche Blüten einzeln oder wenige
in den Blattwinkeln; Blutenhülle rhombisch -miefs förmig, gezähnt.
© Sandiger Strand der Nordseeinseln und der Westküste von Holstein
und Schleswig. August. Sept. A. crassifolium Godron u. Gre-
nier, nicht C. A.Meyer, A. arenarium Woods. H. 0,30—0,60.
80. Familie. POLYGONACEEN Juss., Knöterichgewächse
(Nr. 84).
514. Rnmex L., Ampfer (VI, 3. Nr. 290).
A. Blüten zweigeschlechtig oder vielehig; Blätter am Grunde verschmälert,
rund oder herzförmig, aber nicht spiefsförmig.
a) Pflanzen 1- oder ^'ähri^; innere Zipfel der Fruchthülle alle sohwielen-
tragend, beiderseits mit 2 oder 3 borstenfOrmigen Zähnen.
1840. ß. ncranieas Besser, ukrainischer A. Untere Blätter
länglich, in den Stiel verschmälert, mittlere länglich-linealisch, am
Grunde abgestutzt, geöhrt, oberste linealisch, innere Zipfel der Frucht-
hülle rauten-eiförmig, mit vorgezogener lanzettlicher Spitze, beiderseits
mit 3 borstenförmigen Zähnen, welche kürzer sind als der Längen-
durchmesser der Zipfel. © Nur am Weichselufer von Thom bis
Danzig, dann auch am Seestrand bei Danzig und am Frischen Haff,
stellenweise häufig. Juli. August. Stengel 0,10—0,25 hoch, zur Zeit
der Fruchtreife wie die ganze Pflanze rot.
* 1 1841. R. maritimns L. , goldgelber A. Blätter linealisch-
lanzettlich; Blütenstand dicht, ununterbrochen; innere Zipfel der
Fruchthülle rautenförmig, beiderseits mit 2 Zähnen von der Länge
des Längendurchmessers der Zipfel, mit lanzettlich - vorgezogener,
ganzrandiger Spitze. © u. 0 Teiche, Sümpfe, Flufsufer, nicht selten.
Juli. August K. aureus Withering. 4,,yfiJ§-TÄßft-.. Pflanze an-
Bumex Nr. 290, 517
5 grün, später goldgelb ; Schwielen der Fruchthüllen klein. Ändert
)) limosus Thuillier (1799, als Art, R. paluster Smith 1800, als
Blütenstand locker, am Grunde unterbrochen; innere Zipfel der
bthülle länglich -eiförmig, fast doppelt so lang als ihre Zähne,
ize bis über 1,00 m hoch, anfangs grün und nur z^r Fruchtreife
;rün und meist mit gröfseren Schwielen der Fruchthüllen, so seltener.
I Pflanzen ansdaaemd ; untere Blätter meist sehr grofs, langgestielt.
I. Innere Zipfel der Fruchthülle mit ansehnlichen Zähnen.
* t 1842. R. obtusifolins L., stumpf blättriger A. Untere
ler her z-ei förmig^ stumpf, mittlere herzförmig-länglich, spitz, oberste
jttlich; Blütenqairle blattlos; innere Zipfel der FruchOtüUe Seckig-
lieh, am Grunde mit pfriemlichen Zähnen, in eine lange, stumpfe,
randige Spitze endigend, ü Wiesen, Ufer, feuchte Wälder, häufig.
August. R. Silvester Wallroth. H. 0,60— 1,00. OBS. radix
tthi acuti.
1843. R. pnlcher L., schöner A. Untere Blätter geigenförmig,
pf, obere lanzettlich; Äste sparrig-abstehend li^uirle entfernt, fast
lieh mit Stützblättern; innere Zipfel der Fruchthülle dförmig-
lich, grubig-netzigf fast dornig-vielzähnig. 0 Äcker, Schutt. Nur
L (z. B. Illkirch, Grafenstaden, Ruprechtsau, Rheinufer, Barr) und
(Neuenburg, Eaiserstuhl), sonst bisweilen verschleppt. Mai. Juni.
»,15-0,60.
II. Innere Zipfel der Fruchthülle fast oder vOlllg ganzrandig.
1. Innere Zipfel der Fruohthülle bedeutend länger als breit.
* t 1844. R. conglomeratns Murray (1770), geknäaelter A.
;rste Blätter herz- oder eiförmig -länglich, mittlere herz-lanzett-
lig, zugespitzt; Äste weit abstehend; nur die obersten Blüten-
le deckblattlos; innere Zipfel der Fruchthülle linealisch-länglich,
ipf, ganzrandig. 4 Ufer, Gräben, gemein. Juli. August. R.
nolapathum Ehrhart (1787). H. 0,30-1,00.
* 1 1845. R. sangninens L., Hain-A. Untere Blätter herzförmig-
'lieh, mittlere herz-lanzettförmig, zugespitzt; Äste gerade, aufrecht-
ehend; Blütenquirle sämtlich blattlos oder nur die untersten mit
m Blatte gestützt ; innere Zipfel der Fruchthülle linealisch-länglich,
ipf, ganzrandig, ein einziger schwielentragend. 2|. Feuchte Haine
Gebüsche, nicht selten. Juli. August. R. nemorosusSchrader.
),60— 1,00. Stengel und Blattadem bisweilen blutrot.
!. Innere Zipfel der Fruchthülle so lang oder wenig länger als breit,
nere Zipfel der Fruchthülle sämtlich oder doch einer schwielentragend,
t Blattstiel oberseits flach.
* 1 1846. R. crispus L., krauser A. Blätter lanzettlich, spitz,
enförmig, kraus; innere Zipfel der Fruchthülle rundlieh, fast
^förmig, ganzrandig oder am Grunde gezähnelt. 4 Wiesen, Äcker,
?e, gemem. Juni — August. H. 0,60—1,00.
* T 1847. R. Hydro] äpathnm Hadson, Plufs-A. Blätter lan-
Hch, beiderseits verschmälert, am Rande schwach -wellig; innere
fei der Fruchthülle eiförmig - Seckig ^ ganzrandig oder am Grunde
ihnelt. 2j. Ufer, Teiche, meist nicht selten. Juni. August. H. bis 2,00.
Blattstiel flach, aher beiderseits durch eine hervorragende Kippe berandet.
* 1 1848. R. maximns Schreber, Biesen -A. Untere Blätter
ilich, spitz, am Rande wellig, am Grunde schief ei- oder herzförmig,
518 Polygonaceen, Nr, 84.
innere Zipfel der Fruchthülle eckig-herzförmig, am Grunde gezahnelt,
alle oder wenigstens 2 schwielentragend. 4 Gräben, Teiche, Ufer,
zerstreut Juli. August R. heterophyllus Schultz. H. bis
2,00. Wird mit Unrecht als Bastard von R. aquaticus und Hydro-
lapathum angesehen.
1 1 1 Blattstiel rinnig.
1849. R. Patientia L., Q-arten-A., englischer Spinat. Untere
Blätter et-lamettförmig , flach, zugespitzt, oberste lanzettlich; Blatt-
stiele rinnen förmig ; Blütenquirle genähert, blattlos; innere Zipfel der
Fruchthülle rtmcUich-herz förmig , stumpf, ganzrcmdig oder kaum ge-
zahnelt, ein einziger schwielentragend. 2(. In Unterösterreich und
Tielleicht auch auf den Felsen des Ehrenbreitsteins bei Koblenz und
bei Mutzig im Elsafs einheimisch, sonst nur zum Küchengebrauche
gebaut und bisweilen verwildert Juli. August H. bis 1,25.
* * Innere Zipfel der Fruchthülle sohwielenlos oder bei B. domesticus nur
undeutlich schwielentragend.
* t 1860. R. aqnaticns L., Wasser- A. Untere Blätter herz-
eiförmig, spitz, am Grunde verbreitert, Blattstiele zusammengezogen-
rinnig; Blütenquirle blattlos; innere Zipfel der FrucHhiMe herz-ei-
förmig, häutig, ganzrandig oder etwas sezähnelt 4 Teiche, Bäche,
Ufer, zerstreut. Juli. August H. bis 2,00.
1 1851. R. alpiniis L., Gebirgs-A., Mönchsrhabarber. Untere
Blätter rundlich-herzförmig, abgenmdet-stumpf oder an der stumpfen
Spitze kurzzugespitzt; Blattstiele oberseits rinnenförmig ; sonst w. v.
4 QueUiffe, sumpfige Stellen der Gebirgswiesen im Hochgebirge, aber
auch vielfach in Gärten der Gebirgsdörfer gebaut und daraus verwildert
Nur in Schlesien auf dem Riesengebirge um die Hampel-, Pudel-,
Spindler- und besonders um die neue schlesische Baude, Iserwiese,
im mährischen Gesenke um Karlsbrunn, Kl.-Mohrau, Thomasdorf und
Waidenburg, auf der Barania am Czomy; Czantory. — Vogesen,
Schwarzwald, bayerische Alpen. Juli. August. H. 0,60 — 1,00.
1852. R. domesticus Hartman, Haus-A. Untere Blätter aus
ei- oder fast herzförmigem Grunde länglich oder breit - lanzettlich,
wellenförmig und kraus, Blattstiele oberseits flach; Blütenquirle ge-
nähert, blatöos ; innere Zipfel der Fruchthülle fast rundlich-herzfömiig,
ganzrandig oder stumpf-gezähnelt 4 In Schleswig z. B. bei Haders-
leben, am Eibufer bei Hamburg, besonders bei Neumühlen, am Weser-
ufer bei Bremen, selten in Ostfriesland an Ackerrändem auf dem
Jheringsfehn , auf der Westerplatte bei Danzig vielleicht nur einge-
schleppt, in Sachsen bei Obergablenz unweit Chemnitz. Juli. August
H. 1,00-1,50.
B. Blüten 2häa8ig oder vieleMg; Blätter spiefs- oder pfeilfOrmig.
a) Äufsere Zipfel der Fruchthülle aufrecht, der Frucht angedrückt, innere
schwielenlos.
* 1853. R. scutatas L., schildblättriger A. Blätter meist
rundlich-herzförmig oder fast geigenförmig ; Blüten vielehig, in arm-
blütigen, entfernten, blattlosen Halbquirlen ; innere Zipfel der Frucht-
hülle rundlich -herzförmig, ganzrandig, häutig. 4 Durch das ganze
Rheinthal und die gröfseren Nebenthäler häufig, Schlofs Königstein,
im Taunus, auch in Bd. W. und Bm., sonst bisweilen gebaut und
an steinigen Orten, alten Mauern und Burgen verwildert. Juni bis
August H. 0,25— 0,50.
Bumex Nr, 290,
51Ö
t 1854. R. Aeetoseila L., kleiner A. Blätter spie fs förmig,
Mich oder Unealisch; innere Zipfel der FrucMhüUe rundlich-
»rmig, häutig, ganzrandig, ohne Schwiele; Blüten 2häusig. 4
eider, sonnige Hügel, Triften, gemein. Mai — August EL. 0,08
25. Ändert ab: b) multifidus L. (als Art). Blätter linealisch,
— Bspaltigen Spiefsecken.
Tsere Zipfel der Fruohthülle zurückgeschlagen, innere am Grunde mit
kurzer Schwiele. Blüten lausig.
1. Stengel meist blattlos, selten 1— 2blftttrig, niedrig, einfach.
&55. R. nivalis Hegetschweiler, Schnee- A. Blätter dkk, fast
nlos, die grundständigen rundlich-eiförmig, sehr stumpf, die fol-
m spiefsförmig, 2|. Nur in
auf steinigen Aipenwiesen, und
nur im Algäu, z. B. am Daumen,
zeck, Schnecken, Obermädel-
Juli. August. H. 0,06—0,12.
»ngel beblättert, hoher, oben ästig.
* 1 1856. R.Acet08a L., Sauer-
Blätter pfeil- oder spiefsförmig,
ig, Nebenblätter geschlitzt -ge-
i; Blüten 2häusig; innere Zipfel
Fruchthülle rundlich-herzförmig,
ig, ganzrandig, am Grwnde mit
' herabgezogenen Schwppe ver-
^. 4 Wiesen, Grasplätze, Wälder, ^
ein. Mai— August. H. 0,30 bis
. Ändert ab: b) thyrsiflorus
gerhuth (als Art, R. Ac.
iculatus und fissus Koch),
ter länger und schmäler, bis-
en wemg- kraus, seltener mit
bspaltigen Ohrchen.
1 1857. R. arifolius Allioni,
nblättriger A. Blätter spiefs-
Iförmig, am Grunde 5 — 7nervig,
:lere 3eckig, zugespitzt, Neben-
ier ga/nzrandig; sonst wie vor.
Wiesen höherer Gebirge; im
sengebirge und dem mährischen
ienke sehr häufig; Tafelfichte;
)cken, Thüringer Wald (im sogenannten Gebrück, einer Schlucht
sehen dem Beerberg und dem Schneekopf, um die Schmücke herum
l bei Oberhof), auch auf den Vogesen, im Schwarzwald und den
f arischen Alpen stellenweise häufig. Juli. August. R. montanus
iret. H. 0,30—1,00.
Bastarde: R. alpinus-f- obtusifolius, R. aquaticus -f conglomeratus,
aquaticus + crispus, R. aquaticus -j- obtusifolius, R. aquaticus +
iguineus, R. conglomeratus + crispus, R. conglomeratus + Hydro-
»athum, R conglomeratus -f- maritimus (R. Knafii Celak., R. Warrenii
imen), R. conglomeratus + obtusifolius, R. conglomeratus + san-
ineus, R. crispus + Hydrolapathum , R. crispus ;|^ maritimus ^^ R.
1856. Biimez Aoetosa.
a Teil einer m&nnliclien Blütenrispe;
b männliche Blüte; c Teil Yom weib-
lichen Blütenstande; d weibliche Blüte;
e Flügelfnicht.
520 Polygonaceen, Nr, 84.
crispus + obtusifolius (R. acutus L., R. cristatus Wallroth, R. pratensis
M. u. K,), R. crispus + paluster, R. crispus + sanguineus, R. Hydro-
lapathum + obtusifolius, R. maritimus + obtusifolius (R. Steinii
Becker), R. obtusifolius + sanguineus.
515. Oxyria Hill., Säuerling (YI, 2. Nr. 284).
1858. 0. digyna Campdera, zweinarbiger S. Blätter sämtlich
grundständig, langgestielt, nierenförmig, an der Spitze ausgerandet.
4 Nur in Bm. im Gerolle der Alpen (Ifen, Linkerskop^ Dittersbacher-
wanne; Hundstodgruben, Schliersee;
Rote Wand). Juli. August. 0. reni-
formis Hooker, Rumexdigynus
L. H. 0,06-0,12.
516. Polygonnm Tonrn.,
Knöterich (YIII, 1. Nr. 304).
A. Eine einzige Ähre an der Spitze
des einfachen Stengels.
* 1 1859. P. Bistörta L., Wiosen-
K. Otterwurzel. Blätter eif&rmig,
wellig, mit geflügelten Blattstielen.
2\, Feuchte Wiesen, häufig. Juni bis
August. Blth. rötlichweifs. H. 0,30
bis 1,00. OBS. radix Bistortae.
1860. P. viviparam L., spitz-
keimender K. Blätter eiförmig-
lanzettlich, am Rande zurückgerollt;
Blattstiele ungeflügelt 2\. Trockene
Triften. Angeblich in Westpreufsen
bei Thorn und in Ostpreufsen früher
bei Osterode, sonst nur auf hohen
Gebirgen und Alpen in W. und Bm.
,o«o f^ :- ^4«,^« und mit den Flüssen in die Ebene
1868. Oxyna digyna. herabkommend. Juni-August. Blth.
a Blüte; & Flügelfrucht; c Same. ^^jfg jj 0,15—0,30.
B. Stengel ästig, jeder Ast mit einer Ähre endigend.
1) Ähren (oder richtiger fthrenähnliche, zusammengesetzte Wickel) dicht,
gedrungen, walzenförmig; Staubgefäfse meist 6.
a. Pflanze ausdauernd; Blattstiel über der Mitte der Tute abgehend.
* 1 1861. P. amphibimii L., ort wechselnder K. Wwrzelstock
kriechend; Blätter länglich -lanzettlich; Blüten 5männig. 4 Feuchte
Orte, Gräben, Teiche, häufig. Juni— September. Blth. purpurrot.
Stengel 0,30—1,00 lang. Ändert ab (bisweilen an derselben Pflanze):
a) natans. Obere Blätter schwimmend, langgestielt, kahl; b) ter-
restre. Stengel aufrecht; Blätter kurzcestielt, schmäler, steif haarig;
c) maritim um. Stengel gestreckt; Blätter schmal, wellig, so am
Meeresstrande.
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Oxyria Nr, 284, — Folygonum Nr. 304, 521
Pflanzen eii^'ährig; Blattstiel am untern Ende der Tute abgehend.
enhOlle und Blütenstiele drAsig-rauh ; Blütenhülle an der Frucht mit
hervortretenden Adern.
1 1862. P. tomentosam Schrank, filziger K. Stengel meist
ästig, mit walzenförmigen Knoten; Blätter eiförmig, länglich bis
-tlich, spitz, oft in der Mitte mit schwarzem Fleck, unterseits
dünn-grau- oder weifsfilzig, drüsig-punktiert; Tuten feingewim-
Ähren ktirz, dick, nicht verschmälert und nicht nickend; Frucht
nreismnd, glänzend. © Feuchte Äcker, Teiche, Gräben, häufig.
-Oktober. P. lapathifoiium vieler Autoren (nicht L). Blth. meist
ich. H. 0,25-0,50.
ütenhüUe und meist auch die Blütenstiele drüsenlos; Blütenhülle an
der Frucht nur am Bande mit wenig hervortretenden Adern.
^ 1 1S63. P. lapathifoiium L., ampferblättriger K. Stengel
sehr ästig, mit stark verdickten Knoten ; Blätter lanzettlich, lang-
jpitzt, unterseits auf den Nerven angedrückt-behaart und drüsig-
iiert; Tuten locker, kurz und feingemmpert; Ähren am Gr%mae
g, etwas schlank, nach oben verschmälert^ nickend; Frucht beider-
vertieft. © Gräben, Sümpfe, Ufer, gemein. Juli— Septbr.
lodosum Persoon (als Art). Blth. rosa oder weifs. Stengel
—1,00 hoch, oft rot oder rotgefleckt Ändert ab: b)prostratum
nmer (P. danubiale Kerner, als Art), Stengel meist nieder-
•eckt, sehr ästig, mit stark verdickten Knoten; Blätter rundlich-
mig bis eiförmig -länglich; Blütenstiele und Blütenhülle meist
enlos.
*tl864. P. Persicaria L., gemeiner K. Blätter länglich-
ettlich, oft schwarz-gefleckt, unterseits nicht drüsig-punktiert; Tuten
inliegend, rauhhaarig, langgewimpert : Ähren länglich-walzenförmig,
ungen; Blütenstiele und Blütenhülle drüsenlos ; Frucht beider säts
i oder auf einer Seite gewölbt. © Gräben, Acker- und Brachland,
ein. Juli— Sept Blth. weifslich oder purpurrot. H. 0,30—1,00.
2) Ähren looker, dünn, fadenförmig.
*tl865. P. Hydröpiper L., Wasserpfeffer. Blätter lanzettlich;
en fast kahl, kurz- oder langgewimpert, die blütenständigen fast
iperlos; Blüten 6männig, drüsig -punktiert, Q Feuchte Orte,
.ben, Pfützen, gemein. Juli— September. Blth. grün, am Bande
purrot oder weifslich oder fast ganz purpurrot. H. 0,30—0,50.
: einen pfefferartig beifsenden Geschmack.
* 1 18o6. P. mite Schrank, milder K. Tuten rauhhaarig, lang-
rimpert; Blüten drüsenlos; sonst w. v. © Gräben, Pfützen, feuchte
llen, zerstreut, aber bisweilen gesellig. Juli — Okt. P. laxiflorum
Bihe. Blth. anfangs weifslich, dann grünlich und purpurrot
0,25-0,50.
* 1 1867. P. minus Hudson , kleiner K, Blätter aus abgerun-
em Grtmde fast gleichbreit, vorne dttmählich verschmälert, lanzett-
ii- linealisch; Tuten angedrückt-behaart, langgewimpert; Blüten
lännig, drüsenlos. © Feuchte Stellen, Gräben, Teiche, zerstreut,
li— Oktober. Blth. purpurrot oder weifs. H. 0,15—0,30.
C. Blüten blattwinkelstandig; Griffel 3, kurz.
*tl868. P. avicnlare L., Vogel -K., Schweinegruse. Stengel
»ist niederliegend, ästig, Äste bis zu/r Spitze beblättert; Blätter
1868. Folygonum aviculare.
a Eückseite, 6 Vorderseite der Blüte; c Frucht-
knoten; d die Fmcht («) von der BlfitenhüIIe um-
geben.
522 Polygondceen. Nr. 84. — Thymekteaceen. Nr, 89.
elliptisch- oder linealisch-lanzettlich, am Rande rauh ; Tuten ^spaltig.
0 Wege, Äcker, Triften, überall ganz gemein. Juli — Oktober. Blth.
grün, am Rande purpurrot oder weifs. Stengel 0,10 — 0,50 lang.
Polyg. Bellardi Allioni wächst nicht im Gebiete.
D. Blüten in den Blattwiukeln büschelig; Griffel 1.
* t 1S69. P. OoDYolyiilas L. , windenartiger K. Stengel
windend, kantig - gerieft ; Blätter herz-pfeilförmig; die 3 cmfseren
Zipfel des Kelches stwnpf-
gekielt; Nüsse Skantig,
glanzlos, runzlig -gestreift
© Äcker, bebauter Boden,
gemein. Juli — Okt Blth.
grün, Stengel 0,15—1,00
lang.
*tl870. F. dunetornm
L., Hecken -K. Die 3
äufseren Zipfel des Kelches
häutig - geflügelt ; Nüsse
schwach - glänzend, glatt;
sonst w. V. © Zäune,
Hecken, meist häufig. Juli
bis Sept. Blth. grün, Stengel
0,60—1,60 lang.
Unzweifelhafte Bastarde
sind: P. Hydropiper + lapa-
thifolium, P. Hydropiper + minus, P. lapathifolium -f mite, P. minus
+ mite, P. minus + Persicaria, P. mite + Persicaria.
517. Fagopyrum Tourn., Buchweizen (Yin, 1. Nr. 305).
1871. F. esculeiitnm Moeneh, gemeiner B. Stengel aufrecht,
zuletzt meist rot; Blätter herz-pfeilförmig, zugespitzt ; Nüsse zugespitzt,
Skantig, Kanten ganzrandig, 0 Stammt aus Asien, wird jetzt in
sandigen Gegenden häufig gebaut Juni. August. Polygonum
Fagopvrum L. Blth. rosenrot oder weifs. H. 0,30 — 0,60.
1872. F. tatäricnm Gaertner, tatarischer B. Stengel meist
grün; Kanten der Nüsse ausgeschweift-gezähnt; sonst w. v. © Äcker,
meist mit vor. Juli — Septbr. Polygonum tataricum L. BlÜi.
grün. H. 0,30-0,90.
81. Familie. THYMELAEACEEN Juss., Seidelbast-
gewächse (Nr. 89).
518. Thymelaea Tonrn., Spatzenzunge (YIII, 1. Nr. 303).
*tl873. Th. Passeriiia Cosson a. Germain, einjährige S.
Stengel aufrecht, einfach oder ästig; Blätter zerstreut, linealisch,
etwas abstehend; Blüten blattwinkelständig; Zipfel des Kelchs nach
dem Verblühen zusammenneigend. O Trockene Anhöhen, Äcker, gern
auf Kalkboden, sehr zerstreut in Mittel- und Süddeutschland, im
Nahe-, Saar- und oberen Moselthale ziemlich häufig, in der Wetterau
am Johannisberg bei Bad Nauheim, in der Provinz Brandenburg bei
pyrum Nr, 305. — Thymelaea Nr. 303. — Daphne Nr. 302. 523
-Finow, in Böhmen bei Raudnitz, Neratovitz, Wegstädtel u. a.,
lesien nur bei Myslowitz, bei Mönchhof und bei Konska unweit
in und um Strzebowitz und Stablowitz bei Troppau; in Posen
owrazlaw, in Westpreufsen bei Luschkowo und früher bei Thorn.
Bd* W. Bm. Juli. Aug. Th. arvensis Lmk., Stellera
jrina L., Passerina annua Wikstroem. Blth. grün. H.
0,30.
71. Fagop3rram esoulentum.
Ickseite, h Vorderseite der Blüte;
achtknoten und die Griffel ; d Fracht
Kelch umgeben ; e Samen-Querschnitt.
1873. Thymelaea Fasserina.
a männliche, h weibliche Blüte ; c Fracht,
bei d qnerdnrchschnitten ; e Same,- bei /
querdurchschnitten .
. Daphne L. , Kellerhals, Zeiland [und daraus Seidel-
bast], (YIII, 1. Nr. 302).
a) Bl&tter im Herbst abfallend.
* 1 1874. D. Mezerenm L., gemeiner K., Seidelbast. Blätter
h den Blüten erscheinend, lanzettlich, am Grunde keilförmig-Ver-
mälert; Blüten seitenständig, sitzend, meist zu drei an den Seiten
Äste. 1^ Bergwälder, Haine, zerstreut, im Nordwesten und im
fsten Teüe der Provinz Brandenburg fehlend. März. Blth. rosen-
; Früchte erbsengrofs, rot. H. 0,50—1,25. Giftig. OBS. cortex
zerei.
b) Blätter immergrün.
1875. D. Cneornm L., wohlriechender K., Heideröschen.
ttter linealisch-keilförmig, kahl; Deckblätter und Eelchröhre flaumig;
Uten endständig, huschelig, Icwrz gestielt. ^ Auf trockenen Stellen
Frankfurter Walde am Schwengelsbrunnen, in Böhmen bei Jung-
524 Elaeagnaceen, Nr. 90. — Santalaceen, Nr. 78.
bunzlau, Eönissaal, Earlstein und Radotiner Thal bei Prag. — L.
(Bitsch, StürzeU)ronn). Bd. (Jura u. Baar). W. (TutÜingen, Blaubeuren).
Brn. (Pfalz, Oberbayern). Mai— Juni. Blth. rosenrot, Früchte zuletzt
braun. H. 0,10—0,30.
1876. D. striata Trattiniek, gestreifter K., Steinrösohen.
Deckblätter und Kelchröhre kahl; Blüten sitzend, sonst w. v. 5 Nur
in Brn. auf steinigen Alpentriften in der Erummholzregion. Juli.
Blth. hellpurpum. H. 0,05—0,15.
1877. D. Lanreola L., lorbeerblättriger K. Blätter lanzett-
lich, am Grunde pfeilförmig-verschmälert , kahl; Blüten in kurzen,
meist Öblütigen, überhängenden, blatttoinkelständigen Trauben "^
Gebirgswälder. Bisher blofs in Baden bei Rändern und auch dort
äufserst selten. März. April. Blth. gelblichgrün. H. 0,60—1,30.
1874. Daphne Mezereum. 1878. Hippophae rhamnoides.
a Blüte mit aufgeschlitzter Krone ; h Fracht a Zweig mit m&nalichen BIflten ; b männ-
(Beere), deren fleischige Schicht halb be- liehe Blflte; c Zweig mit weiblichen
seitigt, um den Samen zn zeigen. Blüten; d weibliche Blüte; e Frucht-
knoten und Griffel derselben; / Frucht
vom Fmchtzweig, l&Dgsdurchischnitten.
82. Familie. ELAEAGNACEEN R. Br., Ölweidengewächse
(Nr, 90).
520. Hippophae L., Seedom (XXII, 4. Nr. 679).
1878. H. rhamnoides L., weidenblättriger S. Blätter linealisch,
oberseits kahl, unterseits silberweifs-schülferig. ^ Am Meeresufer von
Holstein bis West- und Ostpreufsen, stellenweise in ausgedehnten (Ge-
büschen und an Flufsufern und Eiesbänken der Alpenströme und mit
diesen in die Ebenen von Elsafs, Oberbaden, Schwaben und Bayern
tpophae Nr, 679. — Elaeagnus Nr,98, — Thesium Nr. 172. 525
mmend, außerdem bisweilen in Anlagen angepflanzt und ver-
März— Mai. Blth. rostfarben. Ein sehr ästiger, domiger
von 1,00—3,50 Höhe.
\L Elaeagnns Tonrn., Ölweide (IV, 1. Nr. 98).
9. E. angflstifolia L., sohmalblättrlge Ö. Blätter lanzett-
itz, ganzrandig, beiderseits silberweifs-schülferig; Blüten blatt-
tändig, gestielt, aufrecht, einzeln oder zu 8. ^ In Südeuropa
lisch, im Gebiete nur in An-
Dgepflanzt und verwildert. Mai.
Bläi. auswendig silberweifs-
rig, wie die Blätter, inwendig
ngelb. H. 3,00—6,00.
amilie. SANTALACEEN
., Santelgewächse (Nr. 76).
Thesinm L., Vermeinkraut,
gflachs (V, 1. Nr. 172).
ai Deckblätter unter jeder Blüte;
hüllzipfel jederseits mit einem
in (mit Ausnahme von T. humi-
fusum).
ItenhüUe zur Fruchtzeit bis auf
den Grund eingerollt.
^80. Th. montaiiiim Ehrhart,
- V. Wurzel hinabsteigend,
, zuletzt vielstengelig ; Stengel
!ht, oberwärts nspig; Blätter
Ulich, langzugespitzt, 3 bis 5-
5f. 2|. Bergwälder, Waldblöfsen,
verschiedenen Pflanzen schma-
ad, sehr zerstreut und nur in 1879. Elaeagnus angustifolia.
1- und Süddeutschland. Juni, a Bl&te; h aufgeschlitzte BlOtenhOUe
Blth. äufserlich grün, innen mit den Staubge^Wsen; c Fruchtknoten
• v • j r 1 rn T • und Gnffel; d Frucht, bei e langs-
Wie bei den tolg. 1. Lino- durchschnitten.
llum L. z. T. H. 0,30-0,50.
*tl881. Th. intermediani Schrader, mittleres V. Wurzel
iufertreibend; Blätter linealisch, selten lanzettlich, spitz, deutlich
üig oder undeutlich 3—5nervig; sonst w. v. 4 Bergwiesen, Wald-
er, Raine, auf verschiedenen Pflanzen schmarotzend, zerstreut,
in Kurhessen und Westfalen und im ganzen nordwestlichen Ge-
teile sehr selten. Juni. Juli. T. Linophyllum L. z. T.
1,15-0,30.
1882. Th. hamifasam DC , niedergestrecktes V. Wurzel
ihsteigendf ästig, zuletzt vielstengelig ; Stengel niedergestreckt oder
teigend; Blätter linealisch, schwach-einnervig; Kanten der Ästchen
der Band der oberen Blätter gezähnelt-rauh, blütentragende
chen zuletzt fast wagerecht-abstehend; Deckblätter meist so lang
die Frucht. 2|. Nur in L, bei Metz auf kahlen Oolithbergen, aber
ilbst häufig. Juni. Juli. Stengel 0,20—0,30 lang.
526 Sa/niAÜaceen. Nr. 78. — Loranthaceen. Nr. 79.
b) BlatenhOlle zur Frachtzeit rOhrig, nur an der Spitze eingerollt.
*tl883. Th. pratense Ehrhart, Wiesen-V. Wurzel spindel-
förmig; Stengel tranbig; fruchttragende Ästchen wagerecht-absteihend ;
Blätter lineaUsch, schwacn-Snenrig ; Blutenhülle zwr Fruchtzeit so Icmg
als die Frucht. 2|. Bergwiesen, sehr zerstreut In der Rheinprovinz,
in Niederhessen, der Knön und Thüringen häufiger, im südöstlichen
West^en, am Harze bei Eönigshof, zwischen Grund und Staufenburg,
bei Osterode, Blankenburg, Eattenstedt, Hüttenrode und Altenbrasä
die Nordgrenze der Verbreitung erreichend; vereinzelt bei Altenberg
im Erzgebirge und in Schlesien nur auf dem Landeshuter Kamme, in
Böhmen bei Karlsbad, Elbogen, Franzensbad, Teplitz. — E. (VogesenX
in Bd., W» u. Bm. hin und wieder.
Juni— Juli. H. 0,15—0,30.
tl884. Th. alpinHin L., Qebirga-
V. Fruchttragende Astchen aufrecht-
abstehend, einseitswendig; Blätter Iner-
vig; sonst wie vor. 4 Grasige Berg-
abhänge, buschige Hügel, Gebirgslehnen,
sehr zerstreut. Böhmen (Prag, München-
grätz, Niemes, Karlsbad, Erzgebirge
u. a. 0.), in Schlesien häufiger: bei
Kothenburg in der Oberlausitz, am
Geiersberge, Kl. Schneeberg, Kupfer-
berg, im Riesengebirge am Kleinen
Teiche, im Riesen- imd Eibgrunde,
Schneegruben u. s. w., im mälmschen
Gesenke im Kessel, auf der Hockschar,
Brünnelheide, am Altvater u. a. 0., in
Sachsen um Dresden auf dem rechten
I Eibufer häufig, zwischen Grimma und
Bothen und im Vogtlande bei Bram-
bach, bei Dessau vor dem Akenschen
Thorhause, in der Provinz Sachsen
zwischen Eilenburg und Torgau, Neu-
haldensleben , Burg, Rogätz, Genthin,
Stendal und zwischen Jüterbogk und
Herzberg, im Harze nur am Brocken,
aber jetzt sehr selten; bei Pritzerbe,
Rathenow, Friesack und Gransee in der
Mark Brandenburg; für Westfalen sehr
zweifelhaft. — L. (Bitsch, Metz) und E.
(Niederbronn, Hochvogesen, besonders
Sulzer Beleben). Bd. (Randen, Beleben, Griesheim). W. (zwischen
Aumühle und Ellenberg, Oberamts EUwangen). Bm. (Alpen, Hoch-
ebene, Jura, Pfalz). Juni. Juli. H. 0,10—0,25.
B. Ein einziges Deckblatt unter jeder Blüte ; fruchttragender Stengel an der
Spitze durch unfruchtbare Deckblätter schopfig; BlütenhüUzipfel ohne seit-
liche öhrchen.
tl885. Th. ebracteatnm Hayne, nacktblütiges V. Wmzel
kriechend^ ausläufertreibend; Blütenhülle zur Fruchtzeit etwa so lang
als die Frucht 2j. Waldplätze, grasige Hügel, auf verschiedenen
?flanzen schmarotzend, nur im nördlichen und östlichen Gebiete. Ost-
1884. Thesium alpinum.
a Blate ; h dieselbe mit aafgeschlitzter
Hülle; c Frucht (Nufs) von der
Blütenhülle gekrönt, bei d qner-
darchschnitten.
'sium Nr. 172. — Viscum Nr. 680. — Loranthus Nr. 258. 527
jstpreufsen, Posen fbei Meseritz, Czarnikau, Inowrazlaw, Strelno,
i, Bromberg), Pommern, Brandenburg, Mecklenburg, Mittel-
i, Bremen, Niederlausitz, in Schlesien nur bei Grünberg, Eosen-
id bei Oppeln zwischen Chronstau und Malapane, in Hannover
zacker, in Thüringen nur bei Erfurt und Allstedt, in Böhmen
ska und angeblich bei Böhm. Aicha. Mai. Juni. T. comosum
H. 0,15—0,25.
1886. Th. rostratam M. n. K., schnabelfrüchtiges V. Wurzel
isen, vielköpfig; Früchte fast kugelig, beerenartig, sitzend. 2|. Auen,
1, auf dem Kiese der Gebirgsströme. Nur in Bd. (Dörflingen,
rthal), den bayerischen Alpen und im Lech- und Isargebiete, in
in im Bilichauer Revier bei Schlan
ifserhalb der Süd^enze zwischen
und Elattau. Juni. Juli. Durch
ofsen , saftigen , citronengelben
te ausgezeichnet.
^amilie. LORANTHACEEN
n, Biemenhlumengewächse
(Nr. 79).
i23. Viscum L., Mistel
(XXII, 4. Nr. 680).
1 1887. V. albnm L., weifse M.
el gabelspaltig, sehr ästig; Blätter
iständig, lanzettlich-spatelig, leder-
; Blüten endständig, sitzend, ge-
elt, meist 4zählig. % Auf Ästen ver-
dener Bäume schmarotzend, jedoch
Tst selten auf Eichen. März. April.
3 gelblichgrün. Beere weifs. Ein c^
lichgelber Strauch von 0,30—0,60
3. OBS. Viscum album. Ändert ab :
ixum Boissier u. Reuter (als
Blätter linealisch-länglich, obere
der Spitze sichelförmig -ein wärts-
ümmt; Beere kleiner, hellgelb, so
seltener.
1887. Visoiim album.
a männliche Blüten, bei h eine ab-
gesondert; c weibliche Blüte, I&ngs-
dnrchschnitten : d Beere, längsdnrch-
fichnitten.
524. Loranthns L., Riemenblume (YI, 1. Nr. 258).
tl888. L. enropaens Jacqniii, europäische R. Kahl, sehr
g; Blätter gegenständig, gestielt, eiförmig-länglich, am Grunde etwas
ichmälert, spärlich -aderig, abfällig; Ähren endständig, locker,
ach; Blüten durch Fehlschlagen zweihäusig. "5 Auf Eichen
marotzend. Nur in Böhmen bei Teplitz im Galgenbusche, in der
nei, bei Probstau und bei Kosten, bei Jungbunzlau, Melnik, Raud-
: und in Sachsen bei Pirna (Dohna und Dohma), aber nicht im
erischen Walde. April. Mai. Blth. gelblichgrün. Beeren hellgelb,
i kleiner Strauch mit schwarzgrauen Zweigen. H. 0,30—1,00.
528 Aristölochiaceen. Nr, 77.- Enipetraceen. Nr. 32.- Buxacem. Nr, 83 .
85. Familie. ARISTÖLOCHIACEEN Juss., Osterluzei-
gewächse (Nr. 77),
525. Aristolöchia L, Osterluzei (XX, 3. Nr. 634).
* 1889. A. Clematitis L., gemeine O. Stengel einfach, auf-
recht; Blätter eiförmig, tief- herzförmig, kahl; Blüten in den Blatt-
1888. Ijoranthus europaeus. 1880. Aristoloohia Clematitis.
a männliche Blüte, h ein Staubgefäfs, a BIflte ; & der unterst&ndige Frnehtknoten
c ein unfrnchtbarer Fruchtknoten ; d weih- und am Grunde der aufgeschnittenen
liehe Blüte; / ihr Fruchtknoten; «ein Blütenröhre die Staubgef&fse und die (hei
Blötenhüllblatt. c gesonderten) Narben; d Frucht, bei e
querdnrchschnitten.
winkeln büschelig. 4 Zäune, Weinberge, eingebürgert und stellen-
weise gemein. Mai. Juni. Blth. gelb. H. 0,30-0,60. OBS. radix
Aristol. vulgaris.
A. Sipho L'Heritier, Osterluzei, Pfeifenstrauch, aus Nord-
amerika stammend, strauchartig, windend; Blätter einzeln oder zu 2,
braun; Röhre der Blütenhülle pfeif enkopfartig aufwärtsgekrünmit mit
31appigem Saum, wird häufig an Lauben angepflanzt.
526. Äsarnm Tourn., Haselwurz (XI, 1.
t 1890. A. earopaenm L., europäische H.
Nr. 347).
_ _ Wurzelstock
kriechend; Stengel sehr kurz, an der Spitze zwei gestielte, nieren-
förmige Blätter tragend und durch eine kurzgestielte, schmutzig-braun-
rote Blüte abgeschlossen. 4 Laubwälder, unter Gebüsch, stellenweise
häufig, im nördlichen Gebiet nur in Ost- und Westpreufsen verbreitet,
im Nordwesten fehlend. April. Mai. H. 0,05—0,10. OBS. radix Asari.
irum Nr. 347. — Mnpetrum Nr, 678. — BuctMS Nr. 653. 529
Familie. EMPETRACEEN Nuttall, Krähenbeer-
gewächse (Nr. 32).
Bmpetrnm Tourn., Krähenbeere (XXII, 3. Nr. 678).
• 1891. E. pigrnin L., schwarze K. Niederliegend, stark ver-
Blätter sehr kurz gestielt, linealisch, unterseits weifs-gekielt,
) Feuchte Torfmoore, Kiefernwälder, steinige, felsige Orte, sehr
lt. Iserwiese, Riesengebirge, Gesenke, höchstes Erzgebirge,
)0. Asanim europaeiun.
i; t dieselbe längsdnrchschnitten ;
tgefäfs; d Griffel mit den Narben-
i; e Frucht, auf dem Querschnitt
sechsftcherig.
1891. Empetrum nigruxn.
a Zweig mit männlichen Blüten, bei h eine
solche gesondert; c Zweig mit weiblichen
Blüten, bei d eine solche yon der Rück-
seite, bei e von der Vorderseite; / Frucht-
zweig; g geöffnete Frucht, h deren Quer-
schnitt; i Same.
:en, Thüringer Wald am Schneekopf und Beerberg und bei Ober-
n Brüchen vom Niederrhein und Westfalen durch Niedersachsen
zwischen Hebnstedt und Walbeck, Gifhom, Drömling) und das
nördhehe Flachland bis Ostpreufsen. — E. (Vogesen: von der
cht bis zum Weifsen See). Bd. und W. (Schwarzwald). Bm«
gegenden und Alpen). April. Mai. Blth. blafskarminrot. Beere
arz. Stengel 0,30—0,50 lang.
Farn, BUXACEEN Kl. u. Gcke., Buchsgewächse (Nr. 83).
, Bnxus Tourn., Buchs (Buchsbaum XXI, 4. Nr. 653).
*1892. B. sempervireiis L., immergrüner B. Blätter leder-
, eiförmig oder elliptisch; Blattstiele gewimpert; Staubbeutel herz- ^ i
arcke, Flora. 17. Aufl. u,y, u..u.g^v.^^.w jj
530
Euphorhiaeeen, Nr. 82,
pfeilförmig. % Gebirgige Orte im Moselthale von Bemkastel bis Alken,
am häufigsten bei Bertrich, auch auf Hügeln im E. (Illfurt, Altkirch,
Pfirt) und in Bd. bei Grenzach, Höllsteig und Eschbach bei Freiburg,
aber nicht in Thüringen, dagegen
— häufig in Anlagen und Gärten. März.
April. Blth. gelblichgrün. H. 0,15—3,00.
88. Farn. EUPHORBIACEEN
Juss., Wolfsmilchgewächse
(Nr. 82).
1. Gruppe. Euphorbieen Bartling. Männ-
liche und weibliche Blüte von einer
gemeinschaftlichen, kelchartigen, 4 bis 5-
spaltigen Hülle (Becherhülle, cyathium)
umeeben, deren Zipfel mit 4—5 kron-
blattartigen drüsigen Anhängseln ab-
wechseln. Fruchtknoten meist gestielt.
529. Tithymälns Tonrii.,
Wolfsmilch (XXI, 1. Nr. 635).
A. Drüsen der Becher hülle rundlich oder
quer- oval, ganzrandig, sehr selten bei
T. Gerardianus auch halbmondförmig.
a) Samen mit vertieften Punkten oder
Grübchen.
* 1 1893. T. helioscopins Scopoli,
sonnen wendige W. Blätter verkehrt-
eiförmig, vorne gesägt; Trugdolde
5spaltig, Strahlen 2- bis S^belig, mit
a m&nniiches, b weibliches Biütchen ; gabelspaltigen Ästchen ; Kapsel glatt.
c längsdurchschnittenes weibliches Q Bebauter Boden häufig. Juni bis
Blütchen; * aufgesprungene Kapsel; ^^^^^^ Euphorbia helioSCOpia
L. H. 0,15-0,30.
1892. Biizus sempervirens.
/ Same.
b) Samen glatt; Kapsel mit Warzen besetzt.
1. Trugdolde 3— 58trahlig.
* Blätter ^t herzförmigem Grunde sitzend.
* t 1894. T. strietus Kl. u. Gcke.. steife W. Blätter spitz,
von der Mitte an ungleich-kleingesägt, verkehrt-lanzettlich, mit herz-
förmigem Grunde sitzend, beiderseits kahU unterste verkehrt-eiförmig,
sehr stumpf, in den Blattstiel verschmälert; Yorblätter fast Seckig-
eiförmig, rcingesägt, Äste der 3 — Östrahligen Trugdolde 3gabelig mit
gabelspaltigen Ästchen; Warzen der Kapsel hwrz-^alzenförmig. An-
geblich © Feuchte Orte in Wäldern, Gebüsche, Ufer, stellenweise.
Am häufigsten im Niederrhein-, im Main-, Nahe-, Saar- und Mosel-
thale; in Schlesien um Breslau bei Scheitnig, Bischofswalde, Marga-
reth, Jeltsch, Kottwitz, Leubus, Diebauer Grund bei Steinau, Grün-
berg, bei üstron am Weichselufer und am Tul, häufig am Olsaufer
bei Teschen, häufiger im südlichen Teile des Gebiets; zuweilen ver-
schleppt. Juni— Sept Euphorbia stricta L., E. foetida Hoppe.
Früchte nur halb so grofs als an dem folgenden.
* 1 1896. T. platyphyllos Scopoli, breitblättrige W. Blauer
lanzettlich, nach vorne etwas breiter, spitz, von der Mitte an ungleich-
Tithymalus Nr. 635. 53]
sägt, mit herzförmigem Gnmde sitzend, imterseits feinbehaärt,
3 verkehrt-eifonnig; Trugdolden 3— Östrahlig, StraMen Ssabelig,
belspaltigen Ästeben; Wa/rzen der Kapsel fast halbkugeiig.
ter, Gräben, Dörfer, zerstreut, im nördlichen Gebiet meist
L, Juli — Septbr. Euphorbia platyphyllos L. Drüsen gelb.
)— 0,60.
* * Blfttter am Grunde verschmälert, kurzgestielt oder sitzend.
1*1896. T. dnleis Seopoli, süfse W. Blätter lanzettlich-läng-
umpf nach dem Grunde verschmälert, ganzrandig oder vorne klein-
, säir kwrz gestielt:, Strahlen der 3-— Östrahligen Tragdolde ein-
spaltig; Warzen der Kapsel tmgleichy stumpf, 4 Schattige
'äder, gern auf Kalk, in Mitteldeutschland zerstreut, in der
Brandenburg bei Beizig, Niemeck, Treuenbrietzen und Potsdam,
istpreufsen nur um Thom bei der Wolfsmühle und bei Pruska-
i, in Ostpreufsen bei der Oberförsterei Purden, Kr. AUenstein;
er im südlichen Teile des Gebietes. April. Mai. Euphorbia
LS Jacquin, E. solisequa Rchb. Drüsen anfangs grünlich,
• schwarzpurpurrot H. 0,25—0,50.
\ an^ulatus KL u. Gcke. (Euphorbia angulata Jacquin), mit
f-kantig-eestreiften kahlen Stengeln, länglich-ovalen, fast sitzenden,
;rünen Blättern, 3eckig-breit-eilormigen Vorblättem und warzigen
3ln, findet sich an verschiedenen Orten südlich von Prag.
897. T. verrncosas Scopol! , warzige W. Blätter Jänglich-
nig, fast sitzend, kleingesägt; Vorblätter elliptisch, stumpf,
rrunde verschmälert, kurzgestidt ; Strahlen der 5strahligen Trug-
! 3spaltig und noch einmal 2spaltig. 4 Unbebaute Orte, kalk-
id, selten; einzeln bei Luxemburg (nicht bei Trier), bei Zeilfeld
einingen, in der Rhön bei Ostheim und an der Ruine bei Lichten-
, häufig bei Würzburg; im südlichen Gebiete hin und wieder
g. Mai. Juni. Euphorbia verrucosa Lmk. Drüsen und
lätter gelblich. H. 0,30—0,50.
T. epithymoides Jacquin (unter Euphorbia) mit zottig-
arten Stengeln und Blättern und langen, fadenförmigen Warzen
er Fmcht ist bei Aigenbach unweit Landshut gefunden.
2. Trugdolde vielstrahlig.
*tl898. T. palnster Lmk., Sumpf -W. Blätter lanzettlich,
nd, fast ganzrandig, kahl; Vorblätter elliptisch, stumpf, na^ih
Grunde verschmäl^, sitzend. 2|. Feuchte Wiesen, Ufer, zerstreut.
. Juni. Euphorbia palustris L. Drüsen braungelb. Stengel
—1,25 hoch, einer kleinen Weide ähnlich.
o) Samen glatt; Kapsel glatt oder feinpunktiert.
tl899. T. procerns Kl. n. Gcke., hohe W. Blätter sitzend,
jlich-lanzettlich, vorne Meingesägt, beiderseits behaart, zuletzt fast
1; Vorblätter oval, stumpf ; Kapsel kahl, seltener behaart. 4 Sonnige
stemige Waldplätze; nur in Schlesien bei Brocke unweit Breslau,
Ohlau bei Seifersdorf, Grudschütz bei Oppeln, Katscher, Geiers-
g und in Böhmen bei Podiebrad, Kuttenberg, Dymokur, Grofs-
issek, in Bm. bei Bzleiten unweit Passau. Juni. Euphorbia
}ceraMB.,K villosa W. u. K., E. pilosa L. z. T. H. 0,50—0,80.
♦1900. T. eerardianns Kl. n. Gcke., Gerard's W. Blätter
uliehgrmy linealisch -lanzettlich, ganzrandig, ganz kahli^ Vor-
532
Euphorbiaceen. Nr. 82,
bläUer Sechig-eiförmig , quer-breiter, stachelspitzig, 4 Hügel, Wege,
auf Kalk und Sand, sehr zerstreut Im ganzen Kheintbal häung,
Maingegend, Franken, Westfalen, am Eibufer von Böhmen bis unter-
halb Dresden häufig, ebenso bei Halle a. S. und Eisleben, in
Thüringen im ünstrutthale, bisweilen verschleppt Juni. Juli. Eu-
phorbia Gerardiana Jacquin. Drüsen gelb, zuweilen halbmond-
förmig. H. 0,15-0,30.
B. Drasen der Becherhülle halbmondförmig oder 2hOmig.
a) Samen glatt; Yorblätter am Grunde zusammengewachsen.
* 1 1901. T. amy^daloides Kl. n. Gcke., mandelblättrige W.
Blätter verkehrt-eiförmig-länglich, in den Blattstiel verschmälert, weich-
haarig; Kapseln kahl, feinpunktiert.
2j. Lichte Waldplätze, selten. Rhein-,
Main- und Moselgebiet, Eifel, Mal-
medy, Böhmen (Landskron, Leito-
myschl, Potenstein, Chrudim, Caslau),
Schlesien, Westfalen (Heinser Klip-
pen), Harz, südl. Hannover, Eichsfeld,
Thüringen (Sondershausen, Lohra),
häufiger im südl. Gebiete. April. Mai.
/^ : Euphorbia amygdal. L., E. sil-
'' vatica Jacquin. H. 0,30—0,60.
b) Samen glatt ; Yorblätter frei.
* 1 1902. T. Cyparissias Scopoli,
Oypressen-W. BläUer schmal-
linealisch, ganzrandig, kahl; Yor-
blätter ei-rautenförmig, ganzrandig;
Kapsel fein-punktiert-rauh. 2|. Triften,
Wegränder, Sandfelder, meist häufig,
im nördlichen Gebiete seltener. Aprü.
Mai. Euphorbia Cyparissias
L. Drüsen wachsgelb. H. 0,15— 0,30.
Die Unterseite der Blätter ist oft mit
einem Blattpilze (Aecidium Eu-
phorbiae Persoon) besetzt, wo-
durch die Blätter kürzer, aber breiter
werden, die Stengel verkrüppeln und
unfruchtbar bleiben.
* 1 1903. T. Esala Scopoli , gemeine W. Blätter linealisch-
lanzettlich oder lamätlich, nach dem Grunde Iceilßrmig-versdimdlert;
sonst wie vor. 2|. Sandige Triften, Wegränder, meist nicht selten,
mit Ausnahme des südwestlichen Gebiets. Mai— Juli. Euphorbia
Esula L. H. 0,30-0,60.
1904. T. virgatus Kl. n. Gcke., rutenförmige W. Blätter
linedlisch-lanzettlich , plötzlich in den kurzen Stiel verschmälert , von
der Mitte an gegen du Spitze zu allmählich verschmälert, mit sehr
spitzwinkelig -abgehenden Seitennerven, glanzlos oder schwach - fett-
glänzend; Vorblätter herzfbrmig-3eckig , querbreiter, stachelspitzig;
Kapsel punktiert-rauh. 4 Ackerränder, Wiesen, Wege, selten, bisweilen
verschleppt In Böhmen; in Bd. (RheinweilerX in Bm. bei Nördlingen
md Passau. Mai— Juli. Euphorbia virgata W.u. K. H. 0,30— 0,60.
1893. 1906. 1. Tithymalus Feplus.
\a Blütenbecher; 1& weibliche Blüte
ans dem Becher; \c Fruchtknöpfe.
2. Tithymalus heUosoopius,
Blütenbecher.
Tiihymalus Nr. 635. 533
T. Ideidns Kl. n. Ocke., glänzende W. Blätter lanzett-
er linealisch-lanzettlich , mit breitem oder fast herzförmigem
sitzend, von der Mitte an nach der Spitze allmählich ver-
irt, dberseits glänzend^ kahl, Seilenadern sämtlich ktirz, zum
verlaufend imd dort netzia-verbunden; Vorblätter rautenförmig
^t3eckig- eiförmig, so breit als lang, kurzbespitzt; Kapsel punktiert-
4 Anger, Fiufsufer, zwischen Weidengebüsch, nur im östlichen
jteile. In Böhmen an der Elbe, besonders bei Podiebrad, in
en am Oderufer bei Breslau häufig, ebenso bei Glogau, Wohlau,
Beuthen, Neuzelle in der Lausitz, Frankfurt a. 0. und stellen-
bei Oderberg, in Posen im Weichsel- und Warthethale, bei
tz; in Westpreufsen nur im Weichselgebiete bei Thom, Kulm,
tz, Graudenz, Marienwerder, Mewe, Montauer Spitze, Marien-
W"engem an der Nogat und bei Danzig am Weichseldamme. —
Landshut, Moos bei Plattling). Juni. Juli. Euphorbia lucida
K. H. 0,30—1,00.
. agrarius Kl. u. Gcke (Euphorbia agraria MB.) ist hin und
• verschleppt.
astarde: T. Cyparissias + Esula, T. Cyparissias + lucidus,
lila + lucidus, T. Esula -f- palustris.
c) Samen runzelig, knotig oder grubig; Blätter zerstreut.
1. Blätter gestielt, verkehrt-eiförmig oder rundlich.
t 1906. T. Peplns Gaertner, Garten -W. Vorblätter
lig; Kapsel am Bücken mit 2 schwachgeflügeiten Kielen; Äste
ipaltigen Trugdolde wiederholt 2spaltig. © Gemüsefelder, Garten-
gemein. Juli— Oktober. Euphorbia Peplus L. H. 0,10— 0,25.
2. Blätter sitzend, lanzettlich oder linealisoh.
* Vorblätter nierenfOrmig, quer breiter.
907. T. segetalis Kl. u. Gcke., Saat-W. Blätter bläulichgrün,
lisch, zugespitzt, stachehpitzig ; Äste der 6str ahligen Trugdolde
Tholt 2spaltig. © Selten eingeschleppt. Juni. Juli. Euphorbia
talis L. H. bis 0,30.
* * Vorblätter so lang oder länger als breit.
" 1 1908. T. falcatns Kl. n. Gcke., sichelförmige W. BlätUr
ittlich, am Grunde verschmälert, spitz oder zugespitzt, untere
ilförmig ; Vorblätter schief - rauten - eiförmig , stachelspitzig ;
^eln alatt; Äste der 3 strahligen Trugdolde wiederholt 2spaltig.
nter der Saat, selten und oft unbeständig. Rheinfläche von Speyer
Mainz bis Neuwied stellenweise, bei Kreuznach, in Thüringen
\Veimar, Frankenhausen, Bibra, zwischen der Grammmühle und
illenburg unweit Weifsensee; in Böhmen bei Teplitz, Bilin, Lobositz,
oaeritz, Raudnitz, Podiebrad, selten bei Prag; in Schlesien bei
Bln. Bd. (Schaff hausen; Rohrhof bei Schwetzingen). Juli bis
)ber. Euphorbia falcata L. H. 0,08-0,20.
*tl909. T. exignus Moench, kleine W. Blätter linealisch;
hlätter aus herzförmigem Grunde linealisch, spitz, sonst w. v.
jehmige Äcker, Brachen, meist häufig. Juni — Oktbr. Euphorbia
gua L. H. 0,08—0,20.
d) Samen runzlig; Blätter kreuzweis^egenständig, sitzend.
1910. T. Läthyris Scopol!, kreuzblättrige W. Blätter länglich-
alisch; Kapseln runzlig. © In Südeuropa einheimisch^ J)ei uns
534 Efuphorhiaceen. Nr. 82. — Callitrichaceen. Nr. 81.
nur in Gärten und verwildert Juni. Juli. Euphorbia Lathyris L.
H. 0,60—1,00.
Anisophyllum humifusnm Kl. u. Gcke. (Euphorbia hum.
Willd.) ist hin und wieder verschleppt und eingebürgert (am meisten
in Botanischen Gärten).
2. Gruppe. Acalypheen Bartling. BlüJ^en 1- oder 2häasig, nicht in eine
Hülle eingeschlossen, in geknäuelten Ähren oder in Trauben. Kelch ohne
drflsige Anhängsel.
530. Mercuriilis Tourn., Bingelkraut (XXII, 8. Nr. 688).
a) Stengel einfach, stielrund.
* 1 1911. M. perenni^ L., ausdauerndes B. Blätter gestielt,
eiförmig-ländlich; weibliche Blüten langgestielt. 2|. Laubwälder, be-
sonders gebirgiger Gegenden, häufig. April. Mai. H. 0,15—0,30.
a%
1013. Merourialis axmua.
a BlÜten&hre der männlichen Pflanze ; h männ-
liche Blüte; c weibliche Pflanze; d weibliche
Blüte; e Frnchtknöpfe.
1914. Gallitriohe stagnalis.
a a Laabblätter ; b männliche, c weibliche
Blüte; d Fracht, beitfquerdiirchschnitten.
1912. M. ovata Sternberg n. Hoppe, eiförmiges B. Blätter
sitzend oder sehr kurz gestielt, eiförmig; sonst wie vor. 4 Nur in
Brn. auf steinigen Bergen unter Gebüsch bei Regensburg. April. Mai.
b) Stengel ästig, vierkantig.
'*'tl913. M. annna L., einjähriges B. Blätter ei-lanzettförmig;
weibliche Blüten fast sitzend. © Bebaute Orte, Schutt, zerstreut, weit
häufiger in Gärten als Unkraut. Juni— Herbst. H. 0,25—0,50.
iMercurialis Nr. 688. — CalUtriche Nr. 636. 535
Familie. CALLITRICHACEEN Link, Wasserstem-
gewächse (Nr. 81).
3allitriche L., Wasserstern (XXI, 1, od. I, 1. Nr. 636).
ter am Grunde verschmälert oder linealisch, die obersten meist zu
einer Bosette geh&uft.
1 1914. C. stagnalis Seopoli, Teich -W. Griffel bleibend, auf-
oder abstehend ; Frucht 8U8ammengedriickt4crei8rtmd, mit breit-
g-gekielten Kanten. 21. Bäche, Gräben, Pfützen, meist häufig.
-Oktbr. C. cophocarpa Sendtner. Stengel 0,05—0,25 lang,
lätter sind bei der Hauptform sämtlich rundlich-verkehrt-eiförmig
äpatelförmie, die Abart b) platycarpa Kuetzing (als Art) hat
en linealisd^e untere und verkehrt-eiförmige obere Blätter.
l obtusangula Le Gall (Frucht grofs, länger als breit, auf
Rücken sehr wenig gewölbt, mit seichter Längsiurche und abge-
ten Kanten) wurde irrtümlich bei Bremen angegeben.
1 1915. C. vernalis Knetzing, Frühlings-W. Untere Blätter
isch, obere verkehrt-eiförmig; Deckblätter etwas gebogen; Griffel
cht oder abstehend, meist vor der Fruchtreife abfallend; Kernten
druckt sehr schmal spitz-gekiett. 4 Wie vorige und die folgende.
-Oktober. C. verna L. umfafst aufser dieser auch die vorige
folgende. C. minima Hoppe (C. caespitosa Schultz) ist
kleine Landform mit oft sämtlich breit-linealischen Blättern, häufig
ichten Waldwegen auchgröfser und einjährig. C. stellata Hoppe
Wasserform mit ovalen, weniger ausgerandeten oberen Blättern,
itermedia Hoppe eine Wasserform mit deutlichen ausgerandeten
bem. C. angustifolia Hoppe eine Wasserform mit sämtlich
ilischen Blättern.
* 1 1916. C. hamalata Knetzing, hakenförmiger W. Deck-
:er kreis -sichelförmig, an der Spitze hakenförmig; Griffel sehr
I, zurückgekrümmt ^ bald verschtvindend ; Frucht querbreiter, mit
(rächen, sehr schmal geflügelten Kanten. 4 Wie vor. Juli—Sept.
Ifttter sämtlich linealisch, am Grunde etwas breiter, an der Spitze aus-
geschnitten; obere Blätter nie zu einer Bosette gehäuft.)
1917. C. aatnmDalis L., Herbst -W. Kanten der Frucht flügelig-
tU. 4 Stehende und langsam fliefsende Gewässer, stets unter dem
sser, am häufigsten im nördlichen Grebiete. In Hannover auf dem
lanoher Moor, zwischen Müden und Ülzen, Lüneburg, Moisburg bei
de, in Ostfriesland bei Norden(?), Heseler Kämpe, bei Hamburg in der
[e bei Reinbeck, bei der Aumühle und bei Bergedorf, häufiger in den
idseen in Holstein, Schleswig, Lauenburg und Mecklenburg (Rostock,
Mechower See, bei Strehlitz am Wege nach Kalkhorst, bei Eich-
st am Rande des Teiches hinter dem Hofgarten und bei Neubranden-
•g in Gräben am Kuhdamme), Usedom, Stettin, Swinemünde; im
kersee bei Prenzlau, bei Stralsund, Ruppin, Beeskow, bei Branden-
rg und bei Tomow, Baumgartenbrück und Werder unweit Potsdam,
der Provinz Westpreufsen in der Nähe von Bereut in vielen Seen,
ner bei Karthaus, Danzig, Dt Krone, in Ostpreufsen bei Orteisburg,
ienstein und Königsberg. — Bm. (kleiner Arbersee im bayerischen
sdde). Juli— Oktbr. C. decussata Link, C. virens Goldbach,
truncata Auct, nicht Gussone. ^^ i
u,y,u.edbyV^OOgle
536 Ceratophyllaceen. Nr, 94. — Urticaceen. Nr. 85.
90. Familie. CERATOPHYLLACEEN Gray, Igeüoch-
gewächse (Nr. 94).
532. Ceratophyllum L., IgeUock (XXI, 5. Nr. 665).
a) BlAtter 8mal gabeUpaltig, in 5—8 borstenfOrmige Zipfel geteilt.
* 1 1918. C. sabmersam L., glatter I. Früchte eiförmig, flügel-
los, am Grunde ohne Damen, an der Spitze mit einem Dom, welcher
mehrmal kürzer ist als die Frucht. 4 Stehende Gewässer, sehr zer-
streut oder vielleicht übersehen. Saarbrücken, Aachen, Eoburg, Arn-
stadt, Weimar (VoUersroda), Jena,
/ Leipzig, Halle a. S., Dessau im Eüh-
^ nauer See, im Pechauer See bei Magde-
^ bürg häufig, Berlin, Nauen, in Bollers-
^ dort bei Wrietzen, Angermünde, Frank-
furt a. 0., Breslau, Kottwitz bei Ohlau,
Brieg, Oldenburg, Holstein, Neustrelitz,
Koperow auf Wollin, Usedom, bei
Gingst und Greifswald, Gzamikau,
Inowrazlaw, in Westpreufsen bei Dt
Krone, Konitz, Graudenz und Briesen,
in Ostpreufsen im Pluttwinnener Wald-
teich bei Königsberg; in Nordböhmen
besonders im £lbgebiete. — E. Bd.
Brn. Juli. August G. muticum
Gham. u. Schldl. Blätter lebhaft-
grün, mit braunroten Zweigspitzen,
trägt wie die folgenden selten Früchte.
b) Blätter gabelspaltig, in 2 — 4 linealische
Zipfel geteilt.
• 1 1919. C. demersnin L., rauher
L Früchte eiförmig, flügellos, 3domw,
2 zwrückgekrümmte Bornen am Grunde,
der endständige so lang oder länger
1919. Ceratophyllum ^Is^ie Frucht. 4 Teiche Gräben,
demersum. nicht selten. Juli. August G. oxya-
a links männliche, rechts weibliche Canthum Gham. U. Schldl. Blätter
Blüte; c letztere nach der Blütezeit; dunkelgrün. Bisweilen sind die beiden
h reifes Früchtchen,^beidUng8durch- grundständigen Domen der Frucht zu
kurzen Höckerchen verkürzt : G. api-
culatum Gham. u. Schldl. (als Art), oder die Früchte beiderseits
zwischen den Domen geflügelt: G. platyacanthum Gham. u.
Schldl. (als Art).
91. Fam. URTICACEEN Endlicher, Nesselgewächse (Nr. 85).
533. Urtica Tourn., Nessel (XXI, 4. Nr. 654).
1920. U. pilulifera L., pillentragende. N. Blätter eiförmig,
zugespitzt, eingeschnitten -gesägt; weibliche Ähren kugelig, gestielt
0 Alte Mauern, Schutt, aus Südeuropa stammend, jetzt an wenigen
Orten eingebürgert Schlofs Mannsfeld, am Schlofsberge in Quedlin-
hurg, um EUrich am ünterharze, im Dorfe Windehausen und bei
)ophyllumNr.665.— Urtica Nr. 654. — Parietcma Nr. 100. 537
ren und Rudolstadt in Thüringen, aufserdem sehr unbeständig.
-Oktober. H. 0,30—0,60. Ändert mit ganzrandigen Blättern &
odartii L.), so bei Schnepfenthal in Thüringen.
1 1921. ü. nrens L., Brenn-N. Blätter eiförmig, spitz, ein-
ütten-gezähnt ; Bispe kürzer als der Blattstiel; Blüten einhäusia.
bauter Boden, Schutt, gemein. Juli — September. H. 0,30—0,60.
1 1922. ü. dioica L., zweihäusige N. Blätter länglich-herz-
5, zugespitzt, grobgesägt; Bispe länger als der Blattstiel; Blüten
äusig. 2|. Zäune, unbebaute Orte, Wälder, gemein. Juli — Septbr.
1922. Urtica dioica. 1923. Farietaria omcinalis.
nnliche Blüte; h weibliche Blftte; a zweigeschlechtige Blftte; h weibliche
Trucht, bei d längsdurchschnitten. Blüte; c Fruchtknoten und Griffel, ge-
sondert; d Frucht, von der Blütenhülle
umschlossen; e dieselbe frei (Same).
),80— 1,25. Ändert ab: b) microphylla Hausmann. Stengel
sam-kurzhaarig; Blätter klein, lanzettlich, aufser sparsamen Brenn-
ren ganz kahl, so bei Görlitz und Breslau, im Erzgebirge (Launitz),
ubinermis üechtritz. Meist ganz ohne Brennhaare; Blätter,
)nders die oberen, schmäler und am Grunde weniger deutlich herz-
lig, so bei Breslau, an der Oder bei Sathen, Potsdam, Weimar u. a. 0.
i34. Parietdria Tonrn., Glaskraut (IV, 1. Nr. 100).
1923. P. officinalis L., gebräuohliclies G. Stengel aufrecht^
^ach; Blätter gestielt, länglich-eiförmig, am Grunde und der Spitze
espitzt, ganzrandig, durchscheinend-punktiert, kurzhaarig; Blüten-
le glockenförmig, an den Staubgefäfsblüten so la/ng als die Staub-
588 Cannabaceen. Nr. 86. — Moraceen, Nr, 87.— ülmaceen, Nr. 88.
gefäfse. 2|. Mauern, Zäune, Schutt, zerstreut, aber jedenfalls nur ver-
wildert und jetzt eingebürgert; in Westpreufsen nur bei Thom, am
Schlosse bei Marienburg und in Gärten bei Danzig (Oliva). Juli bis
Oktober. P. erecta M. u. K. H. 030—1,00. Die Staubgeftfse sind
anfangs einwärtsgekrümmt, springen aber bei schwacher Berührung
der Blütenhülle elastisch hervor.
* 1924. P. ramiflora Moench, ausgebreitetes G. Stengd aus-
gebreitet, ästig; Blätter eiförmig; die mit Staubgefäfsen versehenen
BlüterihüUen zuletzt verlängert^ doppelt so laiM als die Staubfäden;
sonst wie vor. 4 Mauerritzen, stellenweise. Häufig im Rheinthale,
1925. Cannabis sativa. 1026. Humulus Lupulus.
a männlicher Blütensprofs ; b männliche a m&nnlicher Blfitensprofs ; h weiblicher
Blftte; c weiblicher Blütensprofs; d weib- Blütensprofs; davon c ein Blutenkätzchen,
liehe Blüte; e Fracht (Nnfs); / Same, d ein Paar weiblicher Blüten; e Friicht-
bei g längsdurchschnitten. kätzchen ; / Schlanchftriicht.
von Mainz bis Wesel, ebenso im Moselthale, in Hessen im Falken-
steiner Walde bei Niedenstein, in Westfalen in Dorsten und Reckling-
hausen, Stadtmauern von Münden und Göttingen, Meifsen. — L. (Metz,
Saarburg). E. u. Bd. (Rheinebene; im Neckarthal bei Heidelberg,
Hirschhorn, Neckarzimmem). W. Brn. (Passau). Mai — Oktober.
P. diffusa M. u. K., P. judaica Hoffmann. H. bis 0,30.
92. Farn. CANNABACEEN Endlicher, Hanfgewächse (Nr. 86).
535. Cinnabis Tourn., Hanf (XXII, 5. Nr. 683).
1925. C. sativa L., gemeiner H. Blätter gefingert, gestielt.
Blättchen schmal - lanzettlich , spitzgesägt; Blüten zweihäusig. ©
umulus Nr, 684. — Morus Nr. 655. — ülmus Nr. 173. 539
it aus Indien, jetzt nicht selten im grofsen gebaut und häufig
dert. Juli. August. H. 0,30—1,50. OBS. fructus Cannabis.
536. Himnlns L., Hopfen (XXII, 5. Nr. 684).
t 1926. H. Lttpulns L., gemeiner H. Stengel windend;
jr 3— Ölappig, am Grunde herzförmig, grobgesägt; Blüten 2häu8ig.
une, Hecken, Ufer, nicht selten, auch im grofsen gebaut. Juli.
St. H. bis 5,00. OBS. glandulae et strobili Lupuli.
Familie. MORACEEN Endlicher, Maulbeerengewächse
(Nr. 87).
537. Morus Tourn., Maulbeere (XXI, 4. Nr. 655).
1927. M. alba L., weifse M. Blätter herz-eiförmig, am Grunde
iich, ungeteilt oder lappig, gesägt; weibliche Kätzchen etwa so
als der Blütenstiel ; BlütenhüUe
Bande kahl; Narben kahl, mit
en Papillen. ^ Stammt aus
n, jetzt häufig angepflanzt. Mai.
iht weifs. H. 7,00-13,00.
1928. M. Digra L., schwarze
Weibliche Kätzchen fast sitzend ;
hen nebst dem Bande der Blüten-
e rauhhaarig; sonst w. v. 1^
nmt aus Asien, jetzt bisweilen
epflanzt. Mai. Frucht schwarz.
7,00-13,00.
Farn. ULMACEENMirbel, \
Rüfftergewächse (Nr. 88). ^
8. Ulmos L., Ulme, Rüster
(V, 2. Nr. 178).
*tlö29. U.campestris L., Feld-
Blättchen eiförmig, kurzzuge-
itzt, doppelt-gesägt, am Grunde
gleich, oberseits rauh, unterseits
lichhaarig oder kahl; Blüten fast
\zendj 4— Ömännig; Früchte ver-
hrt-eiförmig oder fast kreisrund,
i der Spitze geteilt, kahl; Griffel-
mal kaum so lang als der Same.
In Wäldern und Dörfern häufig.
ärz. April. H. 10,00—30,00. OBS. cortex Ulmi interior. Ändert
): b) suberosa Ehrhart (als Art), (ü. carpinifolia Lindley):
inde der Äste korkartig-ästig-geflügelt.
ti930. U. montaDa Withering, Berg-U. Blätter verkehrt-
iförmig oder breit- eiförmig, langzugespitzt, am Grunde breitgeöhrt;
Hüten 5— 8männig; Griffe&anal doppelt so lang als der Same, sonst
1927. Morus alba.
a m&nnliche Blfitenk&tzchen ; h männ-
liche Blüte : c weibliche Blütenkätzchen ;
d weibliche Blüte, bei e Ifingsdnrch-
schnitten; / Sammelfrncht.
540 Flatanaceen. Nr, 97. r Juglandaceen, Nr, 96.- CupuUferen. Nr. 98.
w. V. 5 Wälder, Anlagen, stellenweise. März. April. Früher als
vorige ; Blätter gröfser als an vor. H. 10,00—30,00.
* 1 1931. U. effusa Willd. , langgestielte U. Blüten gestielt,
hängend; Früchte am Bande zottig-gewimpert; sonst yf, v. 1^ I^
Wäldern, zerstreut oder angepflanzt März. April. U. peduncalata
Fougeroux, U. ciliata Ehrhart H. bis 30,00.
1929. Ulmus campestris. 1932. Fiatanus oooidentalis.
<i Blüte ; h dieselbe l&ngsdurclischnitten ; a mäunliclies , h weibliches Blfitchen. ;
c Flflgelfrucht. c Früchtchen, längsdarchschnitten.
95. Familie. PLATANACEEN Lestib., Platanengewächse
(Nr. 97),
539. Pldtanns Tourn., Platane (XXI, 5. Nr. 672).
1932. P. occidentalis L., abendländisclie P. Baum mit ziem-
lich aufrechten Zweigen; Borke mit kleinen Schuppen sich ablösend;
Blätter ömnkelig, sehr seicht gelappt tmd hucMig-gezähmt, % Aus
Nordamerika stammend, im Gebiete hin und wieder angepflanzt Mai.
H. 10,00-20,00.
1933. P. orientalis L., morgenländische P. Baum mit aus-
gebreiteten Zweigen; Borke in profsen Platten sich ablösend; Blätter
tief'handförmig'Slappig, buchtig, 1^ Von Italien bis zum Himalaja
einheimisch, im Gebiete bisweilen angepflanzt Mai. Ändert ab:
b) acerifolia Aiton. Blätter am Grunde herzförmig oder gestutzt,
nicht keilförmig am Blattstiel herablaufend und weniger tief gelappt
(P. acerifolia Willd.), so häufiger als die Hauptform. H. 10,00—20,00.
glans Nr, 659, — Fagus Nr, 666. — Castanea Nr. 667. 541
im, JUGLANDACEEN DC, Wallnufsgewächse(Nr.96).
540. Jnglans L., Wallnufs (XXI, 5. Nr. 659).
34. J. regia L., gemeine W. Blätter unpaarig-gefiedert, mit
• 9 ovalen , etwas gesägten Blättchen; Blüten Ihäusig; Früchte
g. 1^ Stammt aus Nord -Griechenland und Vorderasien, jetzt
angepflanzt. Mai. OFF. folia Juglandis. H. 10,00—25,00.
1934. Juglans regia. 1935. Fagus silvatioa.
i&nnliche Blüten ; 6 6 weibliche Blüten, a männliches Blutenkätzchen; b mann-
c eine solche längsdnrchschnitten ; liehe Blüte; e weibliche Blüten; (2 Fracht;
ufs, deren halbe Schale entfernt e Same (Bachecker),
irden; e Nafs, längsdurchschnitten.
Familie. CUPULIFEREN Richard, Näpfchenfrüchtler
(Nr. 98).
541. Fagus Tonrn., Buche (XXI, 5. Nr. 666).
* 1 1935. F. silyatiea L., Rot-B. Blätter kahl, eiförmig, un-
itlich-gezähnt, glänzend, am Rande zottig-gewimpert; Blüten Ihäusig.
irofse Waldungen bildend oder mit Nadelholz vermischt, bis gegen
)0 m hinaufsteigend, im gröfsten Teile Ostpreufsens fehlend. April,
li. H. 25,00—33,00. Ändert mit rotbraunen Blättern (Blutbuche)
; so nicht selten angepflanzt, wild nur in der Hainleite bei
Ddershausen.
542. Castinea Tonrn., Kastanie (XXI, 5. Nr. 667).
1936. C. sativa Miller (1768), efsbare K. Blätter iSLnglich-lan-
ttlicb, zugespitzt, stachelspitzig-gesägt, kahl oder unterseits behaart.
Hin und wieder angepflanzt, im Nahe-, Saar- und Moselthale an-
542 CupuUferen. Nr, 98. — Betulaceen, Nr. 99.
geblich auch wild. Juni. C. vulgaris Lmk. (1783), C. Vesca
Gaertner (1788), Fagus Castanea L. H. 17,00-35,00.
543. Quercus L., Eiche (XXI, 5. Nr. 668).
♦tl937. (^ Robnr L. spec plant, Stiel- oder Sommer -B.
Mäüer kttrzgesüelt, länglich-verkehrt-eiförmig, tief-buchtig, am Grunde
geöhrt, beiderseits meist ganz kahl; Früchte aesiielt; Näpfchen kahl;
Knospen rundlich. 1^ Allein oder mit änderen Laubhölzem Waldungen
bildend. Mai; etwas früher blühend als die folg. Q. pedunculata
Ehrhart. OFF. cortex Quercus. H. bis über 40,00.
1936. Castanea sativa. 1937. duerous Bobur.
a m&nnliche Blüte; h weiblicher Blüten- a Teil einer minnlichenBlüten&lire; 6 weib-
büschel, l&ngsdnrchschnitten ; d Frucht liehe Blüte, bei c längsdnrchschnitten ;
mit 8 Nüfschen. d Fracht (Eichel) mit ihrem Becher.
* t 1938. Q. sessiliflora Smith, Trauben-, Stein- oder
Winter-E. Blätter langgestielt, länglich- verkehrt- eiförmie, tief-buchtig,
am Grunde schwach ausgerandet oder in den Blattstiel vorgezogen,
auf der Unterseite anfangs weichhaarig, später mit kurzen, straff an-
liegenden Härchen bedeckt; Früchte sitzend; Näpfchen kahl; Knospen
eiförmig. % Wie vorige. Mai. R. Robur var. b. L. H. bis 40,00.
1939. Q. pnbescens Willd., weichhaarige E. Blätter lang-
gestielt, verkehrt-eiförmig^ tief-hiLchtig^ ernten weichhaarig; die jungen
Zweige, die eiförmigen Knospen und Näpfchen filzig. % Bisher nur
an Kalkbergen an einer Stelle bei Jena am Kunitzberge am Abhänge
nach Lasan zu, mehre Sträucher, häufiger in Böhmen bei Junzbunzlau,
Karlstein und Prag, und ebenso im £• (z. B. Barr, Oberehnheim).
Bd. (Isteiner Klotz, Kaiserstuhl u. a. 0.). Mai. H. 3,00—20,00.
Bastard: Q. Robur + sessiliflora.
Q. Cerris L. mit buchtig -gezähnten bis fiederteiligen Blättern
ist nur selten angepflanzt uy ....y ^^^^.^
ircus Nr. 668. — Corylu» Nr. 669. — Carpinus Nr. 670. 543
Familie. BETÜLACEEN Richard, Birhen (Nr. 99).
3pe. Garpineen Doell. Männliche Blüten ohne Blutenhülle, Staub-
i\ bis zum Grande geteilt, Staubbeutelhälften an der Spitze mit einem
büschel.
44. C6rylus Tourn., Hasel (XXI, 5. Nr. 669).
V 1940. C. Avelläna L., Haselnufs. Blätter rundlich -herz-
, zugespitzt; Fruchthüllen glockenförmig, offen, an der Spitze
abstehend, zerschlitzt, etwa so lang als die Frucht $ Wälder,
3h, häufig. Februar. März. H. 2,00—4,00. Ändert ab:
indulosa Shnttleworth (als Art), Augustnufs. Grund der
1940. Corylus Avellana. 1941. Carpinus Betulus.
Wppclien und Staubgef äXse vom m&nn- A m Zweige ein männliches (unteres)
m E&tzchen; h Staub^efiXs; c weib- Blütenk&tzcben , links eine Schuppe des-
) Blftte, l&ngsdurchschnitten ; d Frucht selben mit Staubgef&fsen, darüber 2 Staub-
s), von der HftUe umgeben, bei e ge- kölbchen. Endk&tzchen weiblich, dar-
sondert, unter ein Paar weiblicher Blüten und eine
Blüte gesondert Oben links die Flügelfrucht.
ichthülle reichdrüsig ', Blätter heller, wolliger; Früchte mehr kugelig,
im zusammengedrückt, so in Bd., z. B. Lörrach, Isteiner Klotz,
iiburger Schlofsberg.
C. tubulosa Willd. (C. maxima Miller?), Lambertnufs, Frucht-
llen röhrenförmig, oberwärts verengert, meist doppelt so lang als
) Frucht, sonst w. v., stammt aus Südeuropa, ist hin und wieder in
irten, sehr selten auch in Wäldern angepflanzt
545. Carpinus Tourn., Hain- und Weifsbuche
(XXI, 5. Nr. 670).
* 1 1941. C. B^tnlns L., gemeine H. Blätter eiförmig, zu-
ispitzt, faltig , doppelt-gesägt ; Deckschuppen der Fruchtkätzchei
544
Betulaceen, Nr. 99,
Steilig. *( In Laubwäldern einzeln oder vorherrschend. April. Mai.
H. 7,00 — 14,00. Ändert oft an einem und demselben Baume mit
mehr oder weniger tief eingeschnittenen Blättern ab.
2. Oruppe. Betuleen Doell. Männliche Blüten mit einer Blüienhülle ; Staub-
beutel ohne Haarbüschel.
546. Bitula Tourn., Birke (XXI, 5. Nr. 671).
A. Blätter spitz , unterseits mit Harzdrüsen und meist undeutlich-netzadrig ;
Fruchtflügel so breit oder breiter als die Nufs.
*flH2. B. vermcosa Ehrhart, warziRe B. Baum, seltener
Strauch mit meist kahlen Zweigen, Rinde weife, quer abblätternd;
Blätter rautenförmig- Seckig, mit
spitzlichen Seitenecken, langzuge-
spitzt, doppelt-gesägt, kahl; Irucht-
kätzchen wie die männlichen
hängend, walzlich, ziemlich dick,
mit etwas abstehenden Schuppen-
spitzen; Flügel 2 — Smal so breit
als die elliptische Nufs. ^ Auf
, trockenem Boden in Laub- und
I Nadelwäldern eingesprenfft oder
eigene kleinere Bestände oildend,
häufig. April. Mai. B. alba L.
z. T., B. pendula Roth (ältere
Bäume mit hängenden Zweigen).
H. 3,00-20,00.
* 1 1943. B. pnbescens Elir-
hart, weichhaarige B. Strauch,
seltener Baum mit meist beha>arten
jtmgen Zweigen, Rinde weifs und
quer abblätternd oder braungrau
\ und weifs -gefleckt, nicht ab-
blätternd; Blätter eiförmig bis
rauten- eiförmig mit abgertmdeten
Seitenecken, kurzzugespitzt, grob-
und meist doppelt-gesägt, anfäng-
lich weichhaarig, später obersetts
meist kahl, aber imterseits in den
Adertüinkeln bleibend bärtig;
Fruchtkätzchen aufrecht oder zu-
letzt gleich den männlichen Kätz-
chen hängend, walzlich; Schuppen
weichhaarig mit meist wagerechten und eckigen Seiten- und wenig
längerem Imttellappen; Flügel etwas breiter bis 2mdl so breit als die
'Derkehrt-eißrmige Nufs. 5 Moorbrüche, sumpfige und torfige Stellen
in Wäldern, seltener auf trockenem Boden, viel seltener als vor. April.
Mai. B. alba L. z. gröfsem T. H. 2,00— 15,00. Ändert ab: b) odo-
rata Bechstein (als Art). Blätter am Grunde abgerundet bis herz-
förmig, unter der Mitte am breitesten, bleibend behaart, c) carpatica
W. u. K. (als Art, B. glutinosa Auct, nicht Wallroth). Baum mit
brauner Rinde; Blätter am Grunde breit-keilförmig^ rautenfömig, etwa
1942. Betula verrucosa.
a Rückseite; h Vorderseite einer Schuppe
vom m&nnliehen E&tzchen; c Schuppe mit
3 weiblichen Blüten vom weiblichen Kätz-
chen ^; d Flügelfrucht.
BetiOa Nr. 671. — Alnus Nr. 656.
545
^tte am breitesten, zuletzt kahl und nur in den Aderwinkeln
)end bärtig.
ber stumpf, unterseits mit deutlicher hervortretendem Adernetze;
Fruchtflügel viel schmäler als die Nufii.
4. B. hnmilis Schrank, niedrige B. Blätter rundlich-
5, spitz gekerbt; Fruchtkätzchen toie die mänväichen aufrecht,
•,TZ gestielt^ Schuppen fingerig-Sspaltig, mit länglichen, ausein-
ihenden Zipfeln, Flügel halb so breit als die Nufs. 5 Torf-
in Norddeutschland, zerstreut; in Bd. (bei PfuUendorf, Pf obren,
3n). W. (Langenauer Ried, Federsee, Schussenried und Kloster
/Vurzacher und Dietmannser Ried). Brn. (Hochebene und Alpen).
Mai. B. fruticosa der Autoren, nicht Pallas. H. 0,60— 1,25.
1945. B. nana L., Zwerg -B. Blätter rundlich, breiter als
jder kreisrundlich , stumpfgekerbt; Fruchtkätzchen mit un-
in oder 3spaltigen Schuppen-, -y ^
mehrmals schmäler als die
sonst w, V. J) Torfbrüche,
»öden, selten. In Schlesien auf
srwiese und den Seefeldem an
oben Mense .(angepflanzt auf
leuscheuer); im böhmischen
birge zwischen Gottesgabe und
•"ichtelberge ; Brocken; in Ost-
äen bei Osterode und in West-
äen bei Kisin (in neuerer Zeit
wiedergefunden); im südlichen
ite nur in Oberbayem. Mai,
^hen vor den Blättern kommend,
mm 0,30—0,60.
Bastarde: B. humilis + pube-
i, B. pubescens + verrucosa
lybrida Bechstein, B. glutinosa
roth, B. dubia Wenderoth,
»mbigua Hampe, B. davurica
;., nicht Pallas).
547. Alnns Tourn.,
i, Eller (XXI, 4. Nr. 656).
alch der männlichen Blüten meist
Sblattrig; NuXis geflügelt.
1946. A. viridis DC, grüne
'BliMtr eiförmig, spitz, doppelt-
gt, gleichfarbig^ kahl, nur unter-
j airf den Adern kurzhaarig. 5
lere Gebirge. Bd. (Bodensee-
Bnd, Baar, Schwarzwald). Brn. (Alpen und Hochebene), sonstibis-
ien verschleppt und scheinbar wild. Mai. Juni. Alnaster viri-
Spach, Betula Alnobetula Ehrhart, B. ovata Schrank,
viridis Chaix, B. alpina Borkh. H. 2,50—4,00.
2. Kelch der männlichen Blüte 4spaltig ; Nufs nngeflügelt.
* 1 1947. A. glntinosa Oaertner, Schwarz-E. Blätter rumdlich,
r stumpf, ungleichgesägt, kahl, nur unterseits in den Aderwinkeln
Garcke, Flora. 17. Aufl. u,y,u.«uu^g_.v.^^.^
1947. Alnus glutinosa.
a eia junges, b blühendes männliches
Kätzchen; c, d männliche Blüienschuppeu,
* männliches Blütchen. / weibliches Kätz-
chen ; g weibliche Bl&tenschuppe ; h un-
reifer, I reifer Fruchtzapfen; k Samen-
schuppe; l Same, bei m längsdurchschn.
546 Salicaceen, Nr. 100,
bärtig, mit 7, seltener 8 Seitennerven ; Kätzchenschuppen anliegend.
% Feuchte Wälder der Ebene, Ufer, Sümpfe, gemein. Februar. März.
Betula Alnus var. a. glutinosa L. Ändert mit eingeschnittenen
und fiederspaltigen Blättern ab. H. 4,00—25,00.
*tl948. A. incana DC, örau- oder Weifserle. Blauer ei-
förmig, spitZj scharf-doppelt-gesägt, unterseits grau tmd weidüuiarig
oder fast filzig, mit 8 — 10 Seitennerven; Kätzchenschuppen eingedrückt.
1^ Sumpfige Flufsufer, feuchte Gebiresstellen , sehr zerstreut Nord-
böhmen, Schlesien, Posen, Pommern, West- und Ostpreufsen, Brocken,
Ehöngebirge, Mittel- und Niederrhein, Main-, Nahe-, Lahn- und Mosel-
gebiet, Westfalen, bei Kassel im Habichtswalde vielleicht früher an-
gepflanzt, wie im Walde bei Lohra in Thüringen, an der Sieg bei
Bonn und an vielen anderen Orten; im südlichen Gebiete auf Hoch-
gebirgen und mit den Flüssen herabkommend, besonders im Rhein-
thale und mit der Hier u. a. bis zur Donau gehend. Februar— April.
H. 4,00-25,00.
1949. A. flerrnlata Willd., Haselerle. Blauer rundlich-eiförmig
oder verkehrt-eiförmig, spitzlichy feingesägt, unterseits fast rostfarbig-
filzig; Kätzchen der männlichen Blüten sehr lang, Fruchtkätzchen
gestielt, Schuppen abwechselnd abstehend und eingedrückt % Stammt
aus Nordamerika, jetzt an feuchten Waldstellen vielfach angepflanzt,
verwildert und eingebürgert März. April. A. autumnalis Hartig.
H. 3,00-15,00.
Bastarde: A. glutinosa -\- incana (A. pubescens Tausch, A. ba-
densis Lang), A. glutinosa + serrulata.
99. Farn. SALICACEEN Richard, Weidengewächse (Nr. 100).
548. Salix Tourn., Weide (XXII, 2. Nr. 677).
A. Bruch weiden. Plätzchen auf seitlichen beblätterten Zweiten endatändig;
Kätzchenschuppen einfarbig, gelbgrün, vor der Fruchtreife abfallend.
tl950. S. pentandra L., fiinfmäimige W. Blätter eiförmig-
elliptisch, zugespitzt, fein- und dichtgesäfft, ganz kahl; NehenblätUr
eiförmig, germe; Blattstiele oberwärts vieldrüsig; fünf bis zehn Stavh-
gefäfse^ in jeder Blüte; Kapseln ei-lanzettlich , kahl, kurzgestielt,
ötielchen doppelt so lang als die Drüse. 5 Feuchte Wälder, Moor-
und Torfgegenden, zerstreut, fehlt in der Kheinprovinz. Mai. Juni.
Blätter lorbeerartig. H. 1,25—12,00, selten als Zwergform nur 0,15.
OBS. cortex Salicis.
* t 1961. S. fta^ilis L., Bruch -W. Blätter lanzettlich, lang-
zuffespitzt, kahl, mit einwärtsgebogenen Sägezähnen; Nebenblätter
hatbherz förmig ; Blüte zwämännig; Kapsel ei-lanzettlich, kahl, ge-
stielt, Stielchen 3 — 5mal so lang als die Drüse. ^ Ufer, Wege, Dörfer,
gemein. April. Mai. Hoher Baum. OBS. cortex Salicis.
* 1 1952. S. alba L., Silber- W. Blätter lanzettlich, zugespitzt,
kleingesägt, beiderseits seidenhaarig; Nebenbläitefr lanzettlich; Blüten
zweimännia; Kapseln aus eiförmigem Grunde verschmälert, stumpf,
kahl, Stielchen kaum so lang als die kurze Drüse. B Wie vor.
Ändert ab: b) vitällina L. (als Art). Ästchen dottergelb oder leb-
haft-mennigrot.
Salix Nr. 677.
547
Mandel vreiden. Kätzohenschuppen bleibend; sonst wie vorige.
1953. S. amygdalina L. (erweitert), mandelblättrige W.
lanzettlich oder längiicli, spitz, gesägt, anfangs seidenhaarig,
kahl; Nebenblätter halbherzformig ; Blüten dreimännig;
enschuppen an der Spitze kahl; Eapsehi kahl, gestielt, Stiel-
- oder 3mal so lang als ..die Drüse. B Flufs- und Bachufer,
, gemein. April. Mai. Ändert ab: a) discolor Koch (S.
lalina L.). Blätter unterseits bläulichgrün, und b) con-
Koch (S. triandra L.). Blätter unterseits grasgrün.
>4. S. babylonica L., Trauer- W., Napoleon's-W. Blätter
ich'lanzettUch, langzugespitzt y schär f gesägt y kahl, meergrün;
üätter schräg-lanzettlich, zu-
;t, zu/rückgekrümmt ; Kapsel
ilförmig, kahl, sitzend; Honig-
über den Grund des Frucht-
is hinaufreichend. ^ Aus dem
stammend, jetzt in Plan-
und auf Begräbnisplätzen
angepflanzt, aber nur der
che Baum. April. Mai. Durch
ngenden Zweige ausgezeichnet.
himmelweiden. Kätzchen seit-
sitzend ; Kätzchenschuppen an
pitze gefärbt; Staubfäaen frei;
beutel nach dem Verblühen gelb ;
innere Binde gelblich.
tl955. S. daphnoides Yillars,
irhalsblättrige W. Blätter
lieh - lanzettlich , zugespitzt,
ggesägt, kahl, die jüngeren
den jungen Ästchen zottig;
nhlätter halbherzformig; Kap-
ei-kegelformig, kahl, sitzend;
en länglich. % Sandige Flufs-
Seestrand, selten. InderRhein-
inz an der Sauer am Weilerbach
Cchtemach, in Schlesien an der
X und Mora bei Troppau, in
Pascheken und um Nakel bei
ein, bei Kassel am Fufswege
i Waldau, am Ostseestrande von Memel bis Pommern, aufserdem
eilen angepflanzt, auch im £• und in Bd* in den Rheinwäldem und
ien bayerischen Alpen und der Hochebene verbreitet März.
il. Durch die bereiften Zweige sehr ausgezeichnet. Ändert mit
aalen Blättern und dünnen Kätzchen ab: S. pomeranica Willd
Art), 80 namentlich an der Ostsee, und b) acutifolia Willd,
Art,S. pruinosaWendland). Blätter linealisch-lanzettlich, lang
espitzt, gesägt und nebst den jüngeren Ästen kahl; Nebenblätter
zdtlich, zugespitzt; so nur angepflanzt c) pulchra W immer
tter eilänglich, zugespitzt, am Grunde abgerundet, niemals keil
nig, am lUnde gleichmäfsig feingesägt; Blattstiel rot oder rotbraun;
[(£& steif-aufrecht. Wahrscheinlich eigene Art
1953. Salix amygdalina.
Rl&tchen vom mänolichen , b eins vom
weiblichen Kätzchen.
548
Salicaceen. Nr. 100.
D. Purpurweiden. Staubf&den bis zur Spitze oder zur Hälfte zusammen-
gewachsen ; Staubbeutel rot, nach dem Verstäuben meist schwarz ; sonst wie G.
*tl956. S. poppurea L., Purpur -W. Blätter lanzettlich,
zugespitzt, nach vorne etwas hreiter, scha/rfgesägt, kahl, flach; Blüten
durch zusammengewachsene Staubfäden einmännig; Kapseln eiförmig,
stumpf, sitzend, filzig; Narben eiförmig. 5 Ufer, feuchte Orte, meist
nicht selten. März. April. Ändert ab: b) Lambertiana Smith
(als Art). Kätzchen noch einmal so dick; Blätter gröfser, breiter,
c) Hei ix L. (als Art). Äste aufrecht, wenig abstehend; Blätter länger
und wenn gröfstenteils gegenständig:
S. oppositifolia Host (als Art).
£. Korbweiden. Staubfäden frei; Staub-
beutel nach dem Verstäuben gelb : innere
Rinde grünlich, sonst wie C.
* 1 1957. S. viminalis L., Korb-
W. Blätter lanzettiich, langzugespitzt,
schwachausgeschweift , unterseits
seidenhaariq - glänzend; Nebenblätter
lanzettlich'Unealisch, kürzer als der
Blattstiel; Kapseln eilanzettförmig,
filzig, sitzend; Griffel lang; Narben
fadenförmig, meist ungeteilt, Haare der
Schuppen kürzer als der Griffel. ^
Ufer, gemein. März. April. Kätzchen-
schuppen schwarzbraun, mit silber-
weifsen Haaren.
F. Oraue W. (Incanae.) Blätter schmal-
lanzettlich, unterseits weiGBlich-graufllzig ;
Kätzchen gekrümmt ; Kätzchenschuppen
einfarbig oder bei den männlichen an der
Spitze gefärbt.
1 1958. S. incana Sehrank, graue
oder Lavendel-W. Blätter linealisch-
lanzettlich, langzugespitzt, feingezähnt,
unterseits weifs - graufilzig ; Kätzchen
fast sitzend, gekrümmt; Kapseln ei-
1957. Salix virninaUs.
a Biütchen vom männlichen, & eins lanzettförmig, kahl, Stielchen doppelt
Kapser'bei"'/ d^r^eTui hÄ «« ^"""^jas iie Dr^e; Staubföden halb
e Same. vcrwachsen ; Griffel verlängert mit
2spalti^en Narben. ^ Steinige Flufs-
ufer, nur im südöstlichen Teile Schlesiens im Weichselthale längs des
Dorfes Weichsel, an der Olsa bei Freistadt, Bystrzyc und Niedeck, an
der Mora bei Troppau, auch im südlichen Gebiete hin und wieder,
sonst bisweilen angepflanzt. April. Mai.
G. Saalweiden (Gapreae.) Kätzchen seitlich, anfangs sitzend, später gestielt ;
Kätzchenschuppen an der Spitze gefärbt; Staubbeutel nach dem Verstäuben
gelb; Blätter eiförmig oder verkehrt-eiförmig, unterseits graufilzig. Hohe
Sträuoher oder Bäume.
a) Kätzchen am Grunde mit 2—3 schuppenfOrmigen Blättchen gestfltzt.
1959. S. grandifoiia Serinffe, grofsblättrige W. Zweige ziem-
lich lang und stark, weifsgrau-filzig; Blätter länglich-verkehrt-ei förmig,
flach, undeuÜich'V'ollig'kleingesägtj im Alter oberseits grim, kahl oder
fast kahlj wnterseits bläulichgratigrün, etwas toeichhaarig ; Neben-
Salix Nr. 677. 549
lieren- oder halbberzförmig; Koospen kahl; Griffel sehr kurz;
aus eiförmigem Grunde verläDgert-lauzettlich, filzig, gestielt,
i etwa 6mal so lang als die Diilse. % Voralpengegenden.
r auf dem Feldberg). W.C?) Bm. (in den Alpen verbreitet,
teuer in der Hochebene). April. Mai. S. appendicnlata
s. Blätter denen von S. Caprea ähnlich, aber nach dem Grunde
Qäler und unterseits kahler; Kätzchen, besonders die männ-
kleiner als an S. Cajprea. H. 2,00—3,00.
i960. S. silesiaca nilld., sohlesisohe W. Blätter verkehrt-
g, zugespitzt, wellenförmiggesägt, unterseits fast gleichfarbig^
mnz IccM; Nebenblätter nieren-herzförmig; Kapseln ei-lanzett-
kahl oder seidenhaarig. Stielchen 3 — 4mal so Iomo als die
"5 Feuchte Orte der Gebirgswälder bis 1300 m hoch, nur in
en auf der Eule und Sonnenkoppe, Grafschaft Glatz um
lau, Reinerz, Cudowa; Strehlen; im Rabengebirge bei Liebau;
acher Felsen; auf der Heuscheuer, Hohen Mense, Schneebere;
isengebirge längs des Fufses und besonders um den ZackenfaU,
üesische Baude, Pudelbaude, im Elb-, Riesen- und Melzergrunde,
steine, am Schmiedeberger Berge, bei Krummhübel, am Kleinen
t; im mährischen Geseiäe; Czantory bei üstron. Mai. Juni,
wätzchen am Grunde von 4— 7schuppenförmigen Blättchen gestützt,
t 1961. S. Cäpr^a L., Sohl- oder Saal-W. Baumartig;
Igrün; Blätter eiförmig oder elliptisch, flach, mit zurückgtkrümmter
!, schwachwelliqqekerbtf oherseits dunkelgrün, fast kahl, unterseits
chgrim imd jtlzig; Nebenblätter nierenförmiff; Knospen kahl
;länzend; Kapseln ei-lanzettförmig, filzig, Stidchen 4—6mal so
ils die Drüse; Griffel sehr kurz. % Wälder, Gräben, Ufer, häufig.
April.
t 1962. S. cinerea L., graue W. Strauchartig; aschgrau;
2r elliptisch- oder lanzettlich-verkehrt-eiförmig, kurzgespitzt, flach,
iförmiggesägt, graugrün, oherseits trühgrün und aschgrau, weich-
g, unterseits filzig-kurzhaarig; Nebenblätter nierenförmig ; Knospen
laarig; Kapseln aus eiförmigem Grunde lang -lanzettlich, filzig;
hen 4mal so lang als die Drüse; Griffel sehr kurz; Narben ei-
g, zweispaltig. 1^ Feuchte und trockene Orte, Wiesen, Ufer,
Iränder, IBergabhänge, gemein. März. April.
" t 1963. S. aurita L., Ohr-W. Strauchartig; trübgrün; Blätter
'Jirt-eiförmig, mit zwrückgekrümmter Spitze, weUiggesägt, runzlig,
'eits trübgrim, weichhaarig, unterseits bläulichgrün, klzig-weich-
ig; Nebenblätter nierenförmig; Knospen schwach-flaumnaarig oder
; Kapseln ei-lanzettförmig, filzig, Stielchen 3—4mal so lang als
Drüse; Griffel sehr kurz. % Sumpfige Wiesen, Moor- und Torf-
he. April. Mai.
1964. S. livida Wahlenberg, bleiche W. Strauchartig; ^Zätter
■zugespitzt, ausgefressengesägt, zuletzt ganz kahl; Kapselstielchen
l 80 fang als die Drüse; sonst w. v. 1^ Brüche, selten. Sommer-
, in Schlesien früher um Gr.-Tschimau bei Guhrau; bei Posen an
reren Orten, bei Theerkeute, Inowrazlaw, Schubin, Bromberg, Poln.
ne; in Ostpreufsen verbreitet, in Westpreufsen bei Lautenburg,
lub, Thorn, Stuhm, Bereut, Konitz. — Bd. (Pfohren). Brn. (Berg
Laim bei München). April. S. Starke an a Willd., S. de-
)8sa Auct, nicht L., dessen Pflanze zu S. lanata gehört. — ^^^
550 Sälicaceen, Nr. 100.
H. Sohwarzwerdende W. (Nierioantes). Blätter ziemlich breit, fast verkehrt-
eiförmig oder eifOrmig-lanzettlioh, meist beiderseits kahl, unterseits bläulich-
grün, trocken, bei S. nigricans schwarz werdend.
t 1965. S. ni^rieans Smith, sohwarzwerdende W. Blätter
elliptisch oder lanzettlich, weUenjförmiggesägt, unterseits grau, meist
mit grimer Spitze, die jimgeren nebst den Zweigen kurz-weichhaarig,
zuletzt kahl; Nebenblätter halbherzförmig, mit gerader Spitze; Frucht-
knoten meist kahl, seltener seidig-kurzhaarig, Stielchen 2—6mal so
lang als die Drüse; Griffel verlängert; Narben 2spaltig; Kapseln
eifÖrmig-pMemlich. ^ Feuchte Wiesen, Brüche, nicht selten. April.
S. stylaris Seringe.
1 1966. S. phylicifolia L., zweifarbige W. BlätUr eiförmig-
elliptisch, fast ganzrandig oder entfernt- ausgeschweift 'Ueirmsägt,
wnterseits hläulichgrim , zuletzt ganz Jcahl ; Nebenblätter halbherz-
förmig, mit schiefer Spitze; Kapseln eiförmig- lanzettlich, filzig oder
kahl; Stidchen 2 — 3mal so lang als die Drüse; Griffel verlängert.
p Gebirffsabhänge, sehr selten. Brocken, im Riesengebirge an der
Lehne des Brunnenberges, im E. (Frankenthal am Hohneck), bei
Hamburg, Kiel, Flensburg u. a. a. 0. angepflanzt Mai. Juni. S.
bicolor Ehrhart.
1967. S. arbnscnla L., bäumohenartige W. Zweige dünn, die
heurigen weifsgrau-filzig ; Blätter flach, im Alter Icahl, länglich-lanzett-
lieh, länglich oder eiförmig, spitz oder langzugespitzt, dichter oder
entfernter kleingesägt, oberseits etwas glänzend, unterseits bläulich-
flTün, glanzlos ; Nebenblätter meist breit-lauzetüich ; Kätzchen gestielt.
Stiel beblättert; Griffel lang; Kapseln ei-kegelt<irmig, filzig, fast sitzend,
zuletzt kurzgestielt, Honigdrüse über den Grund der Kapsel hinauf-
reichend. ^ Alpen und Voralpen, bisweilen augepflanzt Nicht am
Feldberg in Bd.^ aber in Brn* in den Alpen verbreitet. Juni. Juli.
I. Spiefftblättrige Weiden (Hastatae). Mäfsig grofse oder niedrige Str&ucher
der Alpen und Yoralpen mit schlanken, kahlen Zweigen, elliptischen oder
verkehrt-eifOrmig-elliptischen, kahlen, beiderseits grünen Blättern und oft
grofsen Nebenblättern.
t 1968. S. hastata L., spiefsförmige W. Blätter elliptisch,
etwa so lang als breit, Tcahl, kleingesägt, beim Welken braun werdend;
Nebenblätter halbherzförmig, mit gerader Spitze; Kapseln eiförmig-
pfriemlich, kahl, Stielchen P^mal so lang als die Drüse; Griffel ver-
längert; Staubfäden kahl; Kätzchenschuppen bärtig-zottig» IJ Sumpfige
Gebirgsabhänge, sehr selten; im mährischen Gesenke am Hockschar,
Petersteine, im Kessel und am Harze am alten Stolberg bei Nord-
hausen. E* (Frankenthal am Hohneck). Brn. (Alpen). Mai. Juni.
H. 0,08—0,15.
1969. S. glabra Seopoli, kahle W. Blätter lederartig, elliptisch
oder verkehrt- eiförmig, 2mal länger als breit, gesägt, kahl, spieaelnd,
unterseits bläulichgrü/n, beim Welken schwarz; Nebenblätter fehlend,
drüsenförmig oder fast nierenförmig; Kätzchen gestielt, Stiel beblättert;
Griffel lang; Staubfäden am Grunde zottig; Kapsel aus eiförmigem
Grunde pfriemlich, kahl, gestielt. Stielchen etwa noch einmal so lang
als die Honigdrüse. ^ Alpen und Voralpen. — W. (z. B. bei ühn,
Uttenweiler, Schussenried , Hechineen). Bm. (Alpen). Mai— Juli.
S. coruscans und Wulfeniana Willd.^ H.^1^0Q7;:,lj60.
Salix Nr, 677. 551
ielbeerblättrige W. (Myrtilloides). Niedrige Sträucher mit schlanken
a. Blätter dünn, elliptisch oder lanzettlich, meist kahl, netzaderie, in
agend rot-durchscheinend; Kätzchenschuppen an der Spitze gefärot.
1970. S. myrtilloides L., heidelbeerblattrige W. BläUer
der elliptisch, stumpf lieh, am Grunde abgerundet, ganzrandig,
>s, graubläiUtchy ganz kahl, wnterseiU netzaderig; Nebenblätter
Iförmig; FrucMkätzchen langgestieU; Kapseln ei-lanzettförmig,
Stielchen 4- oder mehrmal so lang als die Drüse; Griffel kurz.
Idige Moorsümpfe, in Ostpreufsen bei Gilffenburg, auf der Kems-
Höhe, bei Ortelsburg und Sensburg, in Westpreufsen bei Tuchel,
itz, Kulm und Strasburg, in Posen bei Bartschin und Schubin,
kilesien bei Königshuld unweit Oppeln, auf der Heuscheuer am
en See, im Mensegebirge, bei Friedland und früher auf der Iser-
, in Böhmen im Adlergebirge bei Trikadorf. — Bm. (Hochebene
Bayerischer Wald). Mai. Juni.
iechende W. (Bepentes). Niedrige Sträucher mit dflnnen, aufsteigenden
iteifen Zweigen. Blätter linealisch-lanzettlich, unterseits meist Silber-
's-filzig, zuletzt schwärzlich; Kätzchenschuppen an der Spitze gefärbt.
" t 1971. S. repens L., kriechende W. Blätter linealisch-
ttlich oder oval, mit zurückgekrümmter Spitze, u/nterseits seiden-
ig oder grau; Nebenblätter lanzettlich; Fruchtkätzchen kurz-
elt; Kapseln ei -lanzettförmig, filzig oder kahl, Stielchen 2— 3mal
ang als die Drüse; Griffel kurz. % Feuchte, sandige Stellen,
- und Moor wiesen, nicht selten. April. H. bis 0,30. Ändert ab:
isca L. (als Art), Blätter länglich-oval, Kapseln behaart, c) an-
tifoliaWulfen (als Art). BläUer lang-lanzettlich oder linealisch-
ettlich, schief, mit gerader Spitze, am Rande etwas zwrückgerolU.
osmarinifolia L. (als Art). Blätter linealisch oder linealisch-
ettlich, am Bande fia^ch, an der Spitze gerade,
Alpenweiden. Kapseln sehr kurz gestielt. Sehr ästige Sträucher, mit
kurzen höckerigen Asten.
1 1972. S. Lapponnm L., lappländische W. BläUer elliptisch-
miig oder lanzeUlich, zugespitzt, ganzrandig, anfangs seidenhaarig-
;ig, später oberseits runzlig, unterseits mattfilzig; Nebenblätter
b- herzförmig, mit umgekrümmter Spitze; Kätzchen dick, stark-
\ig, zuletzt kurzgestielt; Griffel lang. % Quellige und sumpfige
Uen höherer Gebirge, nur im Riesengebirge, am Grofsen und be-
iders am Kleinen Teiche« dann im Riesen- und Eibgrunde, Elb- und
Dtschewiese, Kessel- und Melzergnibe, auf Wiesen an der Schlingel-
ide; im mährischen Gesenke am Alvater, Petersteine, Kessel und in
n. (Alpen). Mai. Juli. H. 0,30— 0,60. Ändert ab: b) Daphneola
tusch (als Art). Blätter lanzettlich, kahl; Fruchtknoten kahl ^ so
l der Pantschewiese.
Gletflcherweiden. Kleine Hochalpensträucher mit niederliegenden Stämm-
chen und endständigen Kätzchen.
a) Blätter langgestielt; Fruchtknoten filzig.
1973. S. reticnlata L., netzaderige W. BläUer rundlich-
förmig, unterseits hläulichgrim oder weifslich, netzaderig, am Rande
ngerollt ^ Nur in Brn. an feuchten, schattigen Felsen der Alpen,
isonders im Algäu. Juli. u,y ...uy ^.^^-c.^
552 Salicaceen. Nr, 100.
b) Bl&tter kurzgesiielt, nebst den Fmchtknoten kahl.
1974. S. retiisa L., gestutzte W. Blätter verkehrt- ei förmig-
stumpf oder schwach-ausgercmdet, ganzraodig oder am Grande drusig-
g^sähnelt 1^ Nor in Bm* an felsigen Abhängen und aof steinigen
Wiesen der Alpen. Juli. Ändert ab: b) serpyllifolia Scopoli
(als Art). Blätter kleiner, meist nicht ausgerandet ; Kätzchen armbfotig,
mit der Hauptart Yorkommend.
t 1975. S. herbacea L., krautige W. Matter rundlich oder
ovaly stumpf oder gestutzt, gesägt, kahl, netzaderig, beiderseits glän-
zend; Kätzchen mit 2blättrigem, knospentragend^n Stiele. ^ Fels-
ritzen hoher Gebirge, nur im Riesengebirge an der Kesselkoppe, in
der Kl. Schneegrube, am Brunnenberge und im mährischen Gesenke
am Alvater und Petersteine und in Bm« (Schliersee: Rote Wand und
Alpen). Mai. Juni. Ein zwerdger Strauch, mit 0,03— 0,05 m langen Ästen.
Bastarde: S. aeutlfolia + Caprea, S. acutifolia -+- cinerea, S.
alba + amygdalina (S. undulata Ehrhart, S. lanceolata SmithX S. alba
-f fragilis (S. fragilis var. Russeliaua Koch oder Smith?, S. viridis
Fries, S. excelsior u. palustris Host), S. alba -f- fragilis -f- pentandra, S.
alba + nigricans, S. amygdalina + aurita, S. amygdalina (triandra) +
cinerea, S. amygdalina (triandra) -f- fragilis (S. speciosa Host, S. alope-
curoides Tausch), S. amygdalina (triandra) + purpurea, S. amygdalina
rtriandra) -f- viminalis (S. nippophaefolia Thuillier, S. virescens Forbes,
S. Trevirani Sprengel), S. aurita + Caprea, S. aurita + cinerea, S.
aurita + cinerea + repens (S. Straehleri Semen), ob wirklich Bastard?,
S. aurita + incana (S. oleifolia Villars, S. salvifolia Koch und auch
Link, S. patula Seringe), S. aurita -f Lapponum, S. aurita + livida,
S. aurita + myrtiUoides (S. finmarchica Fries, nicht Willd., S. onusta
Besser, S. rugulosa Andersson), S. aurita + purpurea, S. aurita +
repens (S. incubacea L., S. ambigua Ehrhart), S. aurita -f- silesiaca,
S. aurita + viminalis, S. Caprea + cinerea, S. Caprea + incana (S.
Seringeana Gaudin, S. lanceolata u. Kanderiana Seringe), S. Caprea
+ Lapponum, S. Caprea + phylicifolia (S. laurina Smith), S. Caprea
4" purpurea, S. Caprea + repens, S. Caprea -f silesiaca, S. Caprea +
viminalis (S. sericans Tausch, S. lanceolata Fries) in zwei Formen vor-
kommend : a) latifolia Wimn^er = S. acuminata Smith, St. longifolia Host
z. T., S. Smithiana Auct z. T., aber kaum S. dasyclados Wimmer, welche
aus S. (Caprea + cinerea) -f viminalis entstanden zu sein scheint,
b) angustifolia Wimmer (S. moUissima Smith, S. Smithiana Willd.), S.
cinerea + livida, S. cinerea + myrtilloides, S. cinerea + nigricans,
S. cinerea + purpurea (S. Pontederana Schleicher), S. cinerea 4- repens,
S. cinerea + silesiaca, S. cinerea + viminalis (S. velutina Schrader,
S. holosericea Willd., S. stipularis Smith, S. Smithiana Auct. z. T.,
nicht Willd.), S. daphnoides + fragilis, S. daphnoides + incana, S.
daphnoides + purpurea, S. daphnoides + repens, S. fragilis + nigri-
cans, S. fragilis + pentandra (S. tetrandra L. nach Fries, S. Meyeriana
Willd., S. cuspidata Schultz), S. fragilis + purpurea, S. grandifolla
+ incana, S. hastata + silesiaca, S. hippophaefolia + viminalis (S.
moUissima Ehrhart), S. Ineana + purpurea, S. incana + viminalis,
S. Lapponum + silesiaca (S. Tauschiana Sieber), S. livida + nigricans,
S. livida + purpurea, S. livida + repens, S. myrtilloides + repens,
S. pentandra -|- triandra, S. purpurea + repens (S. Doniana Smith),
S. purpurea -f silesiaca, S. purpurea + viminalis (S. rubra Hudson,
Salix Nr. 677. — Popuius Nr. 686.
553
[
a Ehrhart, S. elaeagnifolia Tausch, S. Forbyana Smith), S.
s + viminalis.
49. P6pnlus Tourn., Pappel (XXII, 7. Nr. 686).
A. Staubgefäfse 8; Eätzchenschuppen gewimpert.
176. P. alba L., Silber-P. Blätter rundlich-eiförmig, winkelig-
at oder Slappig, imterseits schneeweifs-fihig; Schuppen der weib-
Eätzchen gekerbt, gewimpert. ^ Feuchte W&lder, Ufer, Wiesen-
r, Dörfer, kaum wirklich wild, aber oft angepflanzt. März. April.
,00-30,00.
1 1977. P. tr^mnla L., Zitter-P., Aspe oder Espe. Blätter
kreisru/nd, gezähnt, anfangs seidenartig - zottig , zuletzt kahl;
henschuppen fingerig - einge-
tten, dicht -zottig -gewimpert.
Wäldern und Gebüschen,
März. April. Ändert ab:
losa Lang. Blätter beider-
angedrückt-wollig. H. 15,00
5,00.
Bastard: P. alba + tremula
;anescens Smith, P. hybrida
, graue P. mit unterseits grau-
en, zuletzt kahlen Blättern.
staubgefäfse 12—30; Kätzchen-
schuppen kahl.
tl978. P. nigra L.,Schwarz-
Blätter dreieckig-eiförmig, zu-
itzt, gesägt, am Bande kahl,
Grunde meist abgestutzt und
,gt; Äste abstehend. 5 Wälder,
senränder, Ufer, Dörfer, selten
[, aber häufig angepflanzt. April.
15,00—25,00. OBS. gemmae
•uli. Ändert ab: b) pyrami-
.isRozier(alsArt, P.italica,
dwig, P. dilatata Alton
fastigiata Poiret), Blätter
st rautenförmig; Äste aufrecht,
ae schmal - pyramidenförmige
)ne bildend. Stammt aus Nord-
der Krim und dem Hima-
1977. Populus tremula.
a m&nnliche Blutenkätzchen; h männliche
Blüte« c deren Schuppe; d weibliches
Blütenkätichen ; e weibliche Blüte ; / reife
Kapsel.
i, bei uns an Chausseen häufig
jepflanzt, aber meist nur der
nnliche Baum, der weibliche bei Frankfurt a. 0., Braunschweig,
rlsruhe und Freiburg in Baden, Strafsburg i. E,
1979. ?. monilifera Alton, Rosenkranz-F. Blätter rundlich-
eieckig, zugespitzt^ gleichmäfsig gesägt mit vielen kleinen Sägezähnen,
i Bande kahl oder dicht -kurz-steif haarig. 5 Stammt aus Nord-
lerika, jetzt an Strafsen und in Dörfern häufig angepflanzt. April.
canadensis Desf. (nicht Moench). H. 12,00-30,00.
1980. P. balsamifera L., Balsam-F. Blätter aus abqenmdetem
1 uiyiii/eu uy '«.iSv^'.^^i^
554 Myricaceen. Nr. 95. — Hydrocharitaceen. Nr, 109.
oder etwas herzförmigem Grunde eiförmig, zugespitzt, angedrückt-
gesägt, kahly tmterseits weifslich, stark- netzaderig; Äste abstehend;
Narben sehr breit und kurz-nierenförmig. 5 Hin und wieder ange-
pflanzt April. Knospen harzig, bal-
samisch duftend. H. 12,00—16,00.
OBS. gemmae Populi.
1981. P. candicans Alton, On-
tario-P. Blätter fast so breit als
lang, breit -herzeiförmig oder am
Grunde breitabgestvizt ^ meist zu-
gespitzt, in der Regel auf der Unter-
seite schwachbehaart; Narben sehr
grofs, sehr breit und kurz-nieren-
förmig. % Stammt aus Nordamerika,
im Gebiete hin und wieder ange-
pflanzt. April. H. 20,00—30,00.
Bastara: P. candicans -\- italica
(P. Viadri Ruediger).
100. Familie. MYRICACEEN
Richard, Gagelgewächse (Nr. 95).
550. Myrica L., Gagel
(XXII, 4. Nr. 682).
* 1982. M. Gale L., gemeiner
G. Blätter lanzettiich, etwas gesägt.
% Torfbrüche. Von der nieder-
1982. Myrica Gale. rheinischen Ebene (Sieeburg, Mühl-
aZweigmitmänniichenKfttzchen; ftmänn- heim bei Köln, Düsseldorf, Kleve,
liehe Blüte ; c Zweig mit weiblichen Kätz- Wpfiiil^ tlnroh WPQtfnlpn TTnnnAvpr
chen; d weibliche Blüte; e Frucht. ^^^.^ Qurcü vvestiaien, Hannover,
Ostfriesland, Oldenburg, Holstein,
Altmark, Mecklenburg, Pommern, Westpreufsen (Danzig, Putzig, Halb-
insel Heia) bis Ostpreufsen (Prökuls im Kr. Memel); in der Niederlausitz.
Mai. H. 0,30-1,25.
II. Klasse. Monocotylen.
Gefäfsbündel im Stengel zerstreut; Keimling mit scheiden-
artigem Keimblatte; Blätter parallelnervig; in den Blütenteilen
herrscht die Dreizahl vor.
101. Familie. HYDROCHARITACEEN DC, Froschiifs-
gewächse (Nr. 109).
1. Gruppe. Hydrilleen Caspary. Fruchtknoten einfächerig; Narben 8;
Stamm lang, mit langen, unter sich fast gleichen Intemodien; keine Aus-
läufer; Blätter klein, linealisch-lanzettlich, quirlig oder zerstreut, nie zwei-
zeilig. Untergetauchte Püanzen.
551. Hydrilla Richard, Hydrille (XXI, 3. Nr. 651).
1983. H. verticillata Caspary, quirlblättrige H. Blätter linea-
lisch-lanzettlich, sehr fein stachelspitzig-gezähnelt. 4 Nur bei Stettin
\£yrica Nr. 682. — Hydrilla Nr. 651. — Elodea Nr. 82. 555
ammschen See, z. B. in der Nahe des Bodenberges und in einigen
Etrmen häufig, in Ostpreufsen im Widminner See, Kr. Lötzen, und
elen Seen der Kreise Lyck, Alienstein, Neidenburg, im Sawitz-See
)rtelsburg. H. ovalifolia Richard, H. dentata Caspary,
ra occidentalis Koch z.T., Serpicula verticillataL. fil.
1988. Hydrilla verticillata. 1984. Elodea canadensis.
Blatt mit 2 Schuppclien am Grunde. a Stück eines Blattes ; h Blüte ;
c Fruchtknoten; d dreisame Schlanch-
fracht, geöffnet.
552. Elodea Richard u. Michanx (erw.), Wasserpest
(III, 3. Nr. 82).
1984. E. canadensis Richard n. Michanx, gemeine W.
ätter zu 3 — 4 quirlig, länglich bis linealisch-lanzettlich, spitz, klein-
isägt; HüUe der männlichen Blüte einblütig; männliche Blüte ohne
Tlängerte Röhre, mit 9 sitzenden Staubbeuteln; weibliche Blüte mit
-3 verkümmerten Staubgefäfsen. 2j. In Flüssen Nordamerikas ein-
iimißch; bei uns nur die weibliche Pflanze, aber an vielen Orten
tzt eine Plage. Mai— August. Anacharis Aisinastrum Ba-
ington, üdora occidentalis Koch z. T. (die amerikan. Pflanze),
. canadensis Nuttall, Serpicula occidentalis Pursh.
556 Sydrocharitaceen. Nr, 109. — Alismaceen, Nr, 101.
2. Gruppe. Stratiotideen Endliclier. Fruchtknoten ein- (scheinbar mehr-)
f&cheng; Narben 6, zweispaltig; Stamm und Interne dien desselben sehr
kurz, erstes Internodium des Astes sehr lang; Blätter dichtgedrängt,
untergetaucht oder schwimmend.
553. StratWtes L., Krebsschere (XXII, 10. Nr. 690).
* 1 1985. St. aloides L., aloeblättrige K., Wassersäse.
Blätter schwertförmig, unten Skantig, nach oben flach, stachelig-ge-
1985. Stratiotes aloides. 1986. Hydrocharis Morsus ranae.
«t männliche Blüte , deren 3 Kronblätter a männliche Pflanze ; b Stanbgefäfse, bei
entfernt worden sind; & weibliche Bifite c ein inneres mit einem Griffel am Grunde ;
mit einem BlfitenhüUblatt. d unft-uchtbarer Fruchtknoten der männ-
lichen Bifite; e weibliche Bifite; / deren
Fruchtknoten nebst den 6 zweispaltigen
Griffeln nndS kölbchenlosenStanbg^efäCsen ;
g Frucht, bei h querdurchschnitten.
sägt; Blüten 2häusig. 4 Stehende Gewässer, zerstreut, besonders in
Korddeutschland; in der Rheinprovinz nur bei Geldern und Eleve;
fehlt in Eurhessen, Thüringen, im Eönigreich Sachsen und Böhmen.
Mai— August. Blth. weifs.
554. Hydrocharis L., Froschbifs (XXII, 8. Nr. 689).
* t 1986. H. Morsns ranae L., gemeiner F. Blätter schwim-
mend, gestielt, kreisrund, am Grunde tief-herzförmig; Blüten 2häusig.
^' Stehende Gewässer, Gräben, zerstreut. Juli. August. Blth. weifs.
Hratiotes Nr. 690. — Hydrocharis Nr, 689. — Älisma Nr, 291 , 557
Familie. ALISMACEEN Juss., Froschlöffelgewächse
(Nr, 101).
555. Alisma L., Froschlöffel (VI, 5. Nr. 291).
A. Schaft blattlos; Blätter grundständig.
* 1 1987. A. Plaptago L. , gemeiner P. Wurzelstock knollig-
ickt; Schaft aufrecht, quirlig-rispig ; Blätter Icmggestidt, eiförmig
lamettlich, am Grunde herzförmig oder abgerundet; Rispe pyra-
införmig mit aufrecht- abstehenden Zweigen und Blütenstielen;
Mchen stumpf lieh, ohne Stachel-
rc, auf dem Bücken gefurcht, ein
gelmäfsig-dreieckiges, in der Mitte
t zusammenstofsendes Köpfchen
md, 2\. Gräben, stehende Gewässer,
ein. Juni — Oktober. Blth. weifs oder
eh. H. 0,15—1,00. Ändert in der
fee und in der Gestalt der Blätter
ach ab, während die Wasserblätter
i bandförmig sind.
t 1988. A. arcaatnm Michalet,
;enstengeliger F. Wurzelstock
;lich oder eiförmig; Schaft bald über
i Grunde rispig-verzweigt, oft bogig-
jteigend oder niederliegend; Blätkr
zettiich oder elliptisch, nie herz-
mig, hei der Lanaform ku/rzgestielt ;
pe plötzlich verschmälert, mit
rrigen, bisweilen zurückgekrümmten
eigen und Blütenstielen; Früchtchen ^
Ist Srippig, ein regelmäfsig-drei-
igeSy in der Mitte fast lückenlos-
\ammenstofsendes Köpfchen bildend.
Stehende Gewässer, zerstreut, aber
3rsehen. In Norddeutschland von
mburff bis Ostpreufsen, in Schlesien ^Q^rj alisma Plantago.
Breslau und Militsch, im nördlichen ^ ^^^^^^ j, dieselbe i&ngsdnrch-
hmen bei Schlackenwerth, Postelberg, schnitten; c die im Kreise vereinigten
rschberg U. a. 0., bei Halle a. H. — Trockenfrüchtchen (Samen).
1. (Knielingen bei Karlsruhe). Bm.
siyreuth). Mitte Juli— Septbr. A. lanceolatum Withering?,
Plantago b. aestuosum Bolle. Blth. weifs oder rötlich. H.
LO— 0,30, selten bis 0,60. Ändert ab: b) graminifolium Ehr-
irt (als Art). Blätter grasartig, schwimmend, oft mehre Fufs lang.
19S9. A. parnassifolinm ßassi, b er zblatt blättriger F. Schaft
lirlig-traubig oder risjpig; Blätter tief-herzförmig, ziemlich stumpf;
rüchtchen verkehrt-eiförmig, an der Spitze auswärts abgerundet und
nwärts stachelspitzig, vielrillig. 2j. Bei Tempelhof unweit Berlin,
d Kunersdorf unweit Frankfurt a. 0., in Mecklenburg am frühern
36 beim Basedower Teerofen und dem Langwitzer See, im Entensee
n Bürgel längst verschwunden, dagegen auch neuerlich noch gefunden
ii Greifenhagen, bei Schwerin an der Warthe, bei Meseritz, Czami-
au, Moszyn, Klarheim (See bei Gr.-Wudzin), bei Bromberg, in West-
558 Btdomaceen, Nr. 102. — Jwncaginacem. Nr, 103.
preufsen bei Lissewo, Kr. Kulm, und Werlabien, Kr. Schweiz; bei
Giefsen. Juli. August. Caldesia parn. Pariatore, Ecbinodorus
parn. Engelmann. Blth. weifs. H. bis 0,30.
* 1990. A. ranancüloides, hahnenfofsartiger F. Schaft an
der Spitze doldig oder quirlig -doppelt -doldig; BläUer IcmzMich,
Snerviff; Früchtchen schief-elliptisch, ökantig, spitz, in ein hügeliges
Köpfchen zusammengestellt. 4 Sümpfe, feuchte Orte, selten. Von
der Rheinprovinz (Krefeld) durch Westfalen, Hannover und das nörd-
liche Deutschland bis zur Provinz Brandenburg (Gülper See bis
Rhinow, Pritzerber See), Mecklenburg, Holstein, Schleswig, Usedom^
1991. Alisma natans. 1992. Sagittaria sagittifolia.
a Eronblatt; h Staubgefäfs ; c Fracht- a Frachtknoten; h reifes Frdchtchen;
knoten mit Griffelnarhe; d Frachtköpf- c Frachtboden mit vielen FrILchtchen.
chen; e Früchtchen.
Wollin und Rügen, aber nicht in West- und Ostpreufsen ; sonst nur in
Lothringen. Juni — August. Echinodorus ran. Engelmann, Bai-
dellia ran. Pariatore. Blth. weifs. H. 0,10—0,20.
6. Stengel mit schwimmenden, länglich-eiförmigen Blättern besetzt.
*tl991. A. natans L., schwimmender P. Blüten an den
Gelenken des Stengels einzeln oder zu 3 oder 5 ; Früchtchen länglich,
stumpf, zugespitzt-geschnäbeltj 12 — lörilUg, 2j. Stehende Gewässer in
Nord- und Mitteldeutschland (auch in Lothringen). Trier, Andernach,
vom ünterrhein durch Westfalen, Hannover, Hamburg, Sachsen bis
Pommern und Westpreufsen (Flatow, Konitz, Tucheier Heide), Lausitz.
Juni— August. Echinodorus natans Eneelmann, Elisma na-
tans Buchenau. Blth. weifs. Stengel 0,10—1,45.
ttaria Nr. 658. r- Butomus Nr. 310. — Scheuchzeria Nr. 288. 559
>56. Sagittäria L., Pfeilkraut (XXI, 5. Nr. 658).
1 1992. S. sagittifolia L., gemeines Pf. Blätter grundständig,
estielt, tief-pfeilförmig, die untergetauchten lanzettlich; Blüten
lütigen Quirlen. 2|. Stehende und langsam fliefsende Gewässer,
ufer, nicht gerade selten. Juni. Juli. Blth. weifs, am Nagel
irrot. H. 0,30 — 1,25. Die Pflanze überwintert durch etwa wallnufs-
3 Wurzelstockknollen. In schnell fliefsenden Gewässern bleibt sie
chtbar und treibt nur flutende riemenförmige Blätter.
Familie. BUTOMACEEN Richard, Schwanenblumen-
gewächse (Nr. 102).
)57. Butomns Tourn., Schwanenblume, Wasserliesch
(IX, 3. Nr. 310).
*tl993. B. nmbellatns L., doldenblütige Seh. Schaft eine
che, mit einer Hülle versehene Dolde (doldig gestellte Schraubein)
1993. Butomus timbellatus. 1994. Scheuchzeria palustris.
lattstückchen; 6 Blüte: c Fracht, bei a Blüte; 6 Frucht.
d querdurchschnitten.
gend; Blätter grundständig, lang- linealisch , rinnenformig-3seitig.
Gräben, Sümpfe, Teiche, meist häufig. Juni— August. Blth. rosenrot.
0,60—1,25. Ändert in Zahl der Fruchtknoten undStaubgefäfse sehr ab.
i4. Familie. JUNCAGINACEEN Richard, BlMmenbinsm-
gewächse (Nr. 103).
558. Scheuchzeria L., Blasenbinse (VI, 3. Nr. 288).
*tl994. S. palustris L., Sumpf- B. Stengel aufrecht, mit
heidigen, linealisch-rinnenförmigen Blättern; Blüten in armblütiger
5ÖÜ JUnmgmacem. Nr, lOS, — Potameen. Nr. 105,
Traube. 2j. Torfetimpfe, zerstreut; in Westfalen nur an der Grenze im
Böllenmoor vor Teglingen bei Meppen, im Schwarzwasser bei Wesel, 0hl-
haeener Moor bei Mardorf ; in Thüringen nur auf dem Saukopf bei Ober-
hof, am Petersee bei Fladungen. Juni. Juli. Blth. grünlich. H. 0,10— 0,20.
559. TrigWchin L., Dreizack (VI, 3. Nr. 289).
* 1 1995. T. maritima L., Meerstrands-D. Blätter grund-
ständig, schmal-linealisch, halbstielrund ; Früchte eiförmig, imter der
Narbe eingeachrmrty in 6 Kapseln zerfallend, 2j. Sumpfige, besonders
salzhaltige Wiesen, Meeresstrand, zerstreut Juni. Juli. T. sali na
Wallroth. Blth. grünlich. H. 0,15— 0,80.
* 1 1996. T. palnstris L., Sumpf-D. Früchte linealisch, nach
dem Grwnde verschmälert, in 3 Kapseln zerfallend; sonst wie vorige.
4 Sumpfige Wiesen, häufig. Juni. Juli. H. 0,15—0,60.
J\
1996. Triglochin palustris. 1997. Potomogeton natans.
a Blüte, bei b von oben gesehen ; c Frucht- a Blüte, bei b von oben gesehen ; c Frucht-
knoten, qnerdnrchschuitten ; d anreife, knoten; d die Früchtchen; bei e eins ge-
€ reife Kapsel ; / Früchtchen , wie bei g sondert,
den Samen enthaltend.
105. Fam. POTAMEEN Juss., Samkrautgewächse (Nr. 105).
560. Potamog^ton Tourn. (bei Plinius [25, 8, 29] weiblich, wie
alle Pflanzennamen, bei Dioskorides aber männlich), Sam- oder
Laichkraut (lY, 4. Nr. 108).
A. Verschiedenblättrige. Blätter wechselständig, obere von den unter-
getauchten verschieden.
a) Blütenständige Blätter lederartig und schwimmend.
*tl997. P. natans L., schwimmendes 8. Stengel einfach;
Blätter sämtlich langgestielt^ die untergetauchten schmäler, lanzetüich
Triglochin Nr. 289. — Potamogeton Nr. 108. 561
länglich, zur Blütezeit meist verfault, die schwimmenden leder-
rundlich oder IcmgUch-eUiptisch, am Gnmde schwach-herzförmig,
; Blattstiele auf der oberen Seite flach oder schwach-rinnenförmig,
Qstiele gleichdick ; Früchte zusammengedrückt, am Bücken stum>pf.
ihende und fliefsende Gewässer, häimg. Juli. August Ändert
) serotinus Schrader (als Art). Blattstiele sehr verlängert;
jr länglich -lanzettlich, am Grunde verschmälert, die unter-
chten nicht häutig-durchscheinend.
t 1998. P. polygonifolias Ponpret (1788), längliches S.
getauchte, während der Blütezeit vorhandene Blätter la/nzetÜich,
mmende länglich obere eiförmig tmd am Gnmde schwach-herz-
g; sonst w. v. 4 Sümpfe, Torfbrüche, im nordwestlichen Ge-
stellenweise, sonst selten, z. B. in Schlesien bei Kuhland, Görlitz
Grünberg, in Sachsen im Egelsee bei Pirna, bei Mückenberg,
:hau, Finsterwalde, Eberswalde, Stemberg, Gardelegen, Koswig,
feld, in der Nähe der Siegmündung bei Bonn, bei Kleve. — L.
h). E. (Hagenauer Ebene). Bm. (Dinkelsbühl, Erlangen; Pfalz:
mld). Juli. August. P. oblongusViviani (1808). Früchte
3r als an natans.
'• 1 1999. P. flnltans Roth, flutendeB S. Schmmmende Blätter
9nmde verschmälert oder abgerundet, stets flach, die unter-
chten häutig, durchscheinend; ältere Blattstiele beiderseits ge-
;; Früchte mit ziemlich spitzem Bücken; sonst wie natans. 2j.
e, ziemlich selten. Kheingegend, Westfalen, Münden, im nörd-
3 und nordwestlichen Böhmen, in Schlesien bei Leobschütz und
chnik, häufiger in Norddeutschland, im südlichen Gebiete hin
wieder. Juli. August.
' 2000. P. spathiuatüs Schrader, spatelblättriges 8. Unter-
chte Blätter häutig, durchscheinend, unterste schmal-lanzettlich,
m Blattstiel lang-keilförmig-verschmälert^ die folgenden allmählich
länglich, in den langen Blattstiel hinablaufend, aie schmmmenden
artig, ovaUänglich, stumpf, am Grunde vorgezogen, 2—3mal
w (US der Blattstiel; Früchte stark zusammengedrüact, mit spitzem
en. 4 Brüche, Flüsse. Limbach bei Saarbrücken, in L. f!.
(Pfalz, Hochebene). Juli. August P. natans + rufescens?
ütenständige Blätter den stengelständigen ähnlich, nur die spätereii
schwimmend und lederartig oder häutig, oder auch ganz fehlend.
' t 2001. P. alpinüs ßalbis (1804), rötliches S. Stengel ein-
untergetauchte Blätter sitzend, häutig, länglich -lanzettlich,
pf lieh, am Bande glatt, schwimmende lederartig, lanzettUch-spatel-
ig, in den kurzen Stiel verschmälert; Blütenstiele gleichdick;
Me linsenförmig - zusammengedrückt , mit spitzem Bücken. 2|.
mde Gewässer, zerstreut Juli. August P. semipellucidus
h u. Ziz (1814), P. rufescens Schrader (1815). Pflanze ober-
} bisweilen rot-überlaufen, beim Trocknen stets braunrot werdend.
2002. P. plantagineüs Da Croz (1818), wegebreitblättriges 8.
jel ästig; Blätter alle gestielt, häutiß, durchscheinend, am Bande
, untergetauchte lanzettlich; schmmmende fast herz -eiförmig,
stiele halb so lanff als die Blätter; Blütenstiele gleichdick;
Me zusammengedrückt, am Bücken stumpf. 4 Stehende, seltener
ende Gewässer, selten. Melnik und Lassa in Böhmen, Mainz,
ofläche, Westfalen, Hannover. (aber nicht in Ostfriesland, Holstein <
arcke, Flora. 17. Aufl. uy .«uu^^v.^^.^ ^
562 Potameen, Nr. 105,
und LauenburgX Oschersleben, Pommern (Stralsund); Bd. (Gottenheimer
Bied, Waghäusel). Brn. (Hochebene; Pfalz: zwischen Schifferstadt and
Schauemheim, Altlufsheim). Juli. August. P. coloratusHorne-
mann (1827), P. Hornemanni G. Meyer (1836).
* t 2003. P. ^raminens L., grasartiges S. Stengel sehr ästig;
wntergetawMe JBloMer häutig, diMrchscheinend, schmal oder breit-
lanzetüich, am Grunde verschmälert, sitzend, am Bande rauh, obere
kürzer, breiter, gestielt, schwimmende lanzettlich oder eiförmig, lang-
gestielt, lederartig; Blütenstiele an der Spitze verdickt; Früchte eu-
sammengedrückt, am Bücken stumpf, 4 Fliefsende und stehende
Gewässer, zerstreut Juli. August. P. heterophyllus Schreber.
Ändert ab: b) heterophyllusFries. Untergetauchte Blätter kürzer,
zurückgekrümmt, meist starrer, c) Zizii Cham. u. Seh 1dl. Blätter
sehr grofs, besonders die oberen stumpf, aber stets stachelspitzig und
oft wellenförmig.
t2004. P. nitens Weber, glänzendes 8. Stengel sehr ästig;
imtergäauchte Blätter häutig, durchscheinend, lanzettlich, ohne Stachel-
spitze, am Grwnde abgeru/ndet, halhstengelumfassend, am Bande etwas
rauh, schwimmende länalich-la/rizettlichy lederartig; Blütenstiele an der
Spitze meist dicker ; Früchte zusammengedrückt, am Bücken gekielt,
2|. Fliefsende und stehende Gewässer. Nur in Korddeutschland
häufiger, sehr selten im mittleren Gebiete; in Ostpreufsen bei Lyck,
in der Memel bei Tilsit, im Mauersee bei Lötzen, bei Neidenburg,
Orteisburg und AUenstein, in Westpreufsen bei Dt Krone, Schlochau,
Schwetz, Graudenz u. im Elostersee bei Earthaus, in Schlesien im
Schlawaer See, vereinzelt bei Wittenberg und im Egelsee bei Pirna.
Juni — August Ändert ab: b) curvifolius Hartman. Unter-
getauchte Blätter kürzer, lanzettlich, bisweilen ei-lanzettlich , zu-
rückgekrümmt.
B. Gleichblättrige. Blätter wechselständig, alle untergetaucht, häutig, lan-
zettlich oder breiter und rundlich.
* t 2005. P. lücens L., spiegelndes S. Stengel ästig; Blätter
gestielt, oval oder lanzettlich, stachelspitzig, am Bande feingesägt-
roMh ; Blütenstiele oberwärts verdickt; Früchte zusammengedrückt, am
Kücken stumpf, schwach- gekielt. 2|. Stehende und fliefsende Gewässer,
nicht selten. Juli. August
t 2006. P. praelongns Wulfen, gestrecktes S. Stengel ästig;
Blätter aus eiförmigem^ stengelumfassendem Grunde verlängert-
länglich, stumpt, ohne Stachehpitze , an der Spitze mützenförmig-
zusammengezogen, am Bücken glatt; Früchte auf dem Bücken nü^elip-
gekielt. 4 Fliefsende und stehende Gewässer, selten. Von Holstein
und Lüneburg durch Norddeutschland bis Brandenburg, Posen, West-
und Ostpreufsen, vereinzelt bei Leipzig in Tümpeln bei Wahren und
in der Parthe und bei Dresden in der Wilden Weifseritz bei Schönfeld,
in Schlesien nur bei Primkenau unweit Glogau, in Böhmen bei Kiemes,
Friedland, Karlsbad, im Fichtelgebirge bei Stehen. Juli. August
* t 2007. P. perfoliatüs L., durchwachsenes S. Blätter aus
herzförmigem, steiigelum fassendem Grwnde eiförmig oder ei-lanzett-
förmig, am Bücken etwas rauh; Blütenstieüe gleichdick; Früchte zu-
sammengedrückt, am Rücken stumpf. 2|. Zerstreut Juli. August
* 1 2008. P. erispns L., krauses S. Blätter sitzend, lin^iäch-
länglich, ziemlich stumpf, kurzzugespitzt, kleinges^g^ wellig-hrams ;
Früchte geschnäbelt. 2j. Nicht sjlten. Juni— August. ^ <
Potamogäon Nr. 108, 563
Bastarde: P. crispus + P. praelongus, P. lacens + perfoliatas?
oder P. lucens + praelongus? (P. decipiens Nolte).
C. Grasblättrige. Blätter weohselständi^, alle gleiohgestaltet, untergetaucht,
häutig, sitzend, grasartig, schmal-linealisch.
"^ t 2009. F. compressas L., flaohstengeliges 8. Stengel ge-
fiügelt-plattgedrückt, ästig; Blatter stumpf, kurz-stachelspitzig, viel-
nervig, mit 3 — 5 stärkeren Nerven; Ähren 6 — löblütig, 4 Stehende
und langsam fliefs^de Gewässer, zerstreut. Juli. August P. zosteri-
folius Schumacher, P. complanatus Willd.
* t 2010. F. aentifolias Link, spltzblättriges 8. ^Blätter haar-
spitzig, vielnervig, mit i, 3 oder 5 stärkeren Nerven; Ähren 4 bis 6-
hlütig; sonst w. v. 2j. Zerstreut. Juli. August
'* t 2011. F. obtnsifolins M. n. K., stumpfblattriges 8.
Stengel zusammengedrückt, mit rundlichen Kanten, sehr ästig ; Blätter
stumpf, kurz-stachelspitziff, 3—4nervig; Blütenstiele so lang als die
6 — 20blütwe, imimterorocnene Ähre, 4 Sehr zerstreut. Juli. August,
t 2012. P. mneronatns Sehrader, stachelBpitziges 8. Stengel
zusammengedrückt, mit abgerundeten Kanten; Blätter kurz-stachel-
spitzig, önervig; Nebenblätter 2spaltig; Bliitenstiele nach oben etwas
verdiact, 3mal länger als die lockerblütige , untei'brochene Ähre;
Früchte klein, schief-elliptisch, gekielt 4 Gräben, Teiche, zerstreut.
Schleswig und Holstein, sehr häufig im Tolenseflufs bei Neubranden-
burg, Rostock, Bremen, Stralsund, in Hannover bei Wilhelmsburg,
Quackenbrück, in der Mark bei Berlin, Beeskow, Bärwalde, Werder,
Brandenburg, Eberswalde und Landsberg, bei Dessau im Georgen-
garten, Posen, in Schlesien bei Breslau, in der Orla bei Korsenz un-
weit Trachenberg, bei Brzenkowitz unweit Myslowitz, in West- und
Ostpreufsen fast überall häufig, in Böhmen bei Podiebrad. Juli.
August P. Friesii Ruprecht, P. Oederi G. F. W. Meyer.
* t 2013. P. püsillüs L., kleines 8. Stengel fast stielrund oder
etwas zusammengedrückt; Blattei' ziemlich spitz, ku/rz-stachelspitzigy
S—önervigj Blütenstiele 2 — Smal länger als die 2 — Sblütige, oft tmter-
brochene Ähre; Früchte schief-elliptisch. 4 Nicht selten. Juli. August.
P. salicifolius Wolfgang, nur in der Memel bei Tilsit, soll
früher in Lauenburg im Schallsee gefunden sein, was aber sehr zu
bezweifeln ist.
2014. P. rntilas Wolfgang, rötliches 8. Rasenarti^; Stengel
zusammengedrückt, meist nur am Grunde ästig; Blätter schmal, zu-
gespitzt, Snervig; Blütenstiele länger als die 6 — Sblütige, lockere
Ähre; Früchte klein ^ länglich-elliptisch, auf dem Bücken stumpf,
ohne Kiel. 4 Seen, Teiche. Lauenburg und Holstein (z. B. Schall-
see, Einfelder See), Schleswig (Angeln, Hadersleben), Ahrensburg bei
Hamburg, Herzberger See bei Beeskow, Gülper See bei Rhmow,
Wittenberg, Köslin, Dt. Krone, Flatow, Konitz, Briesen, im Bereuter,
Karthäuser und Graudenzer Kreise, Goldap, Neidenburg, Allenstein,Lyck,
früher auch bei Berlin. Juli. August P. caespitosus Nolte.
Die Pflanze ist im späten Alter meist rötlich, daher der Name.
*t2015. F. tridioides Cham. ü. Schldl., haarförmigres 8.
Stengel fast stielrund, ästig; Blätter sehr schmäl, Inervig, aderlos;
Bltitenstiele 2— Smal so lang als die kurze, lockere Ähre; Früchte
haMreisruMd, ^ofs, am Mücken gekielt, neben dem Kiele mit 2 her-
wrragenden Linien, 4 Gräben, Teiche. 0?,tg: , j^5^d^W>§^ieufsen
36*
564
Potameen. Nr. 105.
Posen, Schlesien, Böhmen, Königr. u. Prov. Sachsen, Prov. Branden-
hurg, Bremen, Hamburg, Ost-Holstein, Hannover, Westfalen, Rhein-
provinz. — Bm« (Winden, Nürnberg, München, Memmingen). Juni.
Juli. Im trockenen Zustande schwärzlich.
D. Scheidenblättrige. Blätter am Grunde scheidig, Scheide an die Neben-
blätter angewachsen; sonst w. y.
*t2016. F. pectinatas L., fadenblättriges S. Blätter spitz,
Inervig, quer-aderig; Ähren langgestielt; Früchte schief-verkehrt-
eiförmiOy halbkreisrund, im trockmen Zustande auf dem Bücken ge-
kielt, 4 Nicht selten. Juli. August
2017. P. marinüs L., See-S. Blätter fast haarförmig, Inervig,
sehr spitz; Früchte verkehrt-eiförmig, runzelig, umgekielt, mit sitzender
breiter Narbe gekrönt, viel kleiner als an voriger, 2j. In Landseen
Norddeutschlands, seltener im Strandwasser der offenen See. Am
häufigsten in der Prov. Brandenburg,
sodann in Holstein, Mecklenburg,
Pommern , Posen , West- und Ost-
Freufsen. Juli. August. P. fili-
ormis Persoon.
E. Gegenblättrige. Blätter sämtlich
g^enständig.
'*' 2018. P. densiis L., dioht-
blättriges S. Blätter häutig, sitzend,
stengelumfassend ; Ähren gabelständig,
kurzgestielt; Früchte im trockenen
Zustande zusammengedrückt , breit-
gekielt, geschnäbelt. 2). Fliefsende,
aber meist seichte Gewässer, im nörd-
lichen und mittlem Gebiete sehr zer-
streut, in Schlesien fehlend, für
Brandenburg zweifelhaft, im südlichen
Gebiete stellenweise häufig. Juli. Aug.
Blätter meist eiförmig, zugespitzt, die
Pflanze ändert aber in der Form und
Breite der Blätter sehr ab.
2019. Buppia maritima.
Fruchttragende Pflanze; a, h Bluten-
stand; e derselbe nach dem Abfallen
der Eölbchenh&lften von der Seite
gesehen.
561. Rnppia
(11,
2019. R^
Strands
Ruppie
1. Nr. 2).
maritima L., Meer-
r! Stengel fadenförmig,
schwimmend; Blätter sehr schmal
linealisch; gemei/iMamer Fruchtstiel
lanfta, spirdlig-geiounden ; Staubbeutel-
säckchm länglich; Früchte eiförmig,
schief-aufrecht 4 In der Ost- und Nordsee, im Fürstentume Göttmgen
im Denkenhäuser Sumpfe. August— Oktober.
2020. R. rostellata Koeh, sohnabelfrüchtige R. Gemeinsamer
FrtAchtstiel kurz, nicht spiralig -gedreht; Staübbeutdsäckchen fast
kugelig; Flüchte schief -geschnäbelt, fast halbmond- eiförmig, aus
stumpfem Grunde aufstrebend, mehrmals kürzer als ihre Stiele, sonst
w. Tor., von welcher sie vielleicht nicht spezifisch verschieden ist.
üiqypia Nr. 2. — ZannicheUia Nr, 640, — Zostera Nr. 638, 565
2|. An der Nord- und Ostsee, bei Stafsfürt, im Soolgraben bei Artern,
häufig bei Frankenhausen und früher bei der Numburg, im südlichen
Gebiete nur in L. (Marsal). August— Okt Ändert ab : b) b r a c h y p u s
Gay (als Art). Früchte so lang oder länger als ihre Stiele, so bei Barth.
562. ZannicheUia Micheli, Zannichellie (XXI, 1. Nr. 640).
* 1 2021. Z. palastris L., kurzgestielte Z. Stengel faden-
förmig, kriechend und wurzelnd oder flutend; Blätter sehr schmal
linealisch; Früchte kurzgestielt oder fast sitzend; Griffel halb solang
2021. 2022. ZannicheUia. 2023. 2024. Zostera.
1. Z. palustris, jnn^e Frachtchen; a Z. marina, Blattspitze eines nichtblühen-
1 a Stanbgef äfs ; bei 2 die Form pedi- den Sprosses, b—e Z. nana: h aasgerandete
cellata; 3. Z. polycarpa, junge Blattspitze; c Blutenscheide mit dem Blüten-
Früchtchen, kolben, der Staubbeutel und Frnchtfaioten
trägt; d weibliche Blüte; e Fracht.
als die Früchte. 4 Stehende und fliefsende Gewässer, zerstreut.
Mai— Sept. Ändert ab: b) pedicellata Wahlenberg. Früchte
ziemlich langgestielt, Griffel schlank, so lang als die Frucht, so im
Meere und in salzhaltigen Gewässern.
2022. Z. jpolycarpa Nolte, vielfrüchtige Z. Griffel 4mal Mrzer
als die Frucht ; sonst w. v. 2|. Bisher blofs im Salzwasser an der
Küste der Nordsee bei Brunsbüttel und im Meere an der Küste der
Ostsee bei Kiel, Helligenhaven, Swinemünde, Diewenow. Juli— Sept.
563. Zosttra L., Seegras (XXI, 1. Nr. 638).
2023. Z. marina L., gemeines S. Stengel flutend; Blätter gras-
artig, 3— 9nervig, an der Spitze abgerundet; ^ülder^ Blutenscheide
566 Najadaceen. Nr, 116. — Lemnaceen, Nr, 116, — Araceen, Nr. 114,
oherwärts breiter; Kolben am Bande meist ohne Fortsätze; Nüsse ge-
rillt 4 Sandiger und schlammiger Meeresgrund. Juni — Aug. Ändert
ab: b) angustifolia Hornemann. Blätter kaum breiter als bei
der folg., aber 3nervig; so viel seltener.
2024. Z. nana Roth, Zwerg-S. Blätter Inervig, an der Spitze
ausgerandet; Stiel der Blütenscheide von gleicher Breite; Kolben am
Bande mit Klammerartigen Fortsätzen; Nüsse bei der Reife ganz glatt.
2). Mit voriger an den Küsten der Nord- und Ostsee; oh aber auch
bei Danzig? Juni — August Z. Noltei Hornemann.
106. Familie. NAJADACEEN Link, Nixkrautgewächse
(Nr. 116).
564. Najas L., Nixkraut (XXI, 1. Nr. 639).
*t2025. N. major Allioni, grofses N. ^engel steife gabel-
spaltig; Blätter linealisch, ausgeschweift-gezähnt^ steif; BlaMscheiden
ganzraMClig; Blüten 2häu8ig. ©
Seen, Teiche, zerstreut, im Nord-
westen fehlend, an der westlichen
Ostseeküste im Brackwasser. Aug.
bis Septbr. N. marina var. a. L.
Ändert ab: b) intermedia Cas-
par y , schlank, meist schmalblättrig,
1 — 4 Zähne auf der Scheide, so in
vielen Seen Ost- und Westpreufsens,
in Posen bei Moscyn und Bromberg,
in der Mark Brandenburg. H. 0,08
bis 0,50.
\ 2026. N. minor Allioni, kleines
ik N. Blätter schmal-linealisch, aus-
'i geschweift-gezähnt, zurückgekrümmt,
steif; Blattscheiden feintvimperia-
gezähnelt; Blüten Ihäusig. 0 Wie
vorig., sehr zerstreut, fehlt im nörd-
lichen Gebiet westlich von der Oder.
Caulinia fragilis Willd. Sten-
gel sehr zerbrechlich. H. nur 0,05
bis 0,20.
2027. N. flexllis Rostkovias ü.
Sehmidt, biegsames N. Stengel
biegsam; Blätter sehr fein Stachel-
spUzig-gezähneU, abstehend; sonst
w. T. © Bisher nur im Binowschen
See bei Stettin und in der Mark
Brandenburg im Paarsteiner See
unweit des Paarsteiner Werders, im
Brodewiner See bei Angermünde, bei Lychen (Mahlendorf), im Wa-
kunter See, im Kreise Flatow Westpreufsens und in Ostpreufsen
im Dlaszeck-See, Kr. Alienstein. August. September. Caulinia
flexilis Willd. I
2025. N^as major.
a, h weibliche Pflanze ; c m&nnliche Blüte ;
d Staabbetitel, bei e qtierdurclischnitten ;
/ Frucht.
Najas Nr, 639. — Lemna Nr. 4. — Ärum Nr. 637. 567
107. Familie. LEMNACEEN Link, Wasserlinsen (Nr. 115).
565. Lemna L., Wasserlinse (II, 1. Nr. 4).
A. Eulemna. Laub mit 2 seitlichen Spalten; Frucht mehrsamig.
a) Jedes Stengelglied mit nur 1 Wurzel.
* 1 2028. L. trisalca L., dreifurchige W. Jedes blattförmig-
verbreiterte, lanzettliche Stengelglied zuletzt gestielt, unterseits mit einer
einjsigen Wurzelfaser. 2j. Stehende
Gewässer, nicht selten. Mai.
* 1 2029. L. minor L., kleine
"W. Jedes verkehrt-eifömiigey beider-
seits flache Stengelglied mit einer
einzigen Wurzelfaser. 4 Wie vorige.
*t2030. L.gibbaL., buckelige
"W. Stengelglieder unterseits schwam-
mig - gewölbt ; sonst w. V. 4 Tel-
matophace gibba Schieiden.
b) Wurzeln an den Stengelgliedern zahl-
reich (5—7), büsohelig.
*t2031. L.polyrrhizaL., viel-
'wurzelige W. Jedes nrndlich-ver-
kehrt - eiförmige Stengelalied mit
büschelförmigen Wurzelfasem. 4
Wie vorig. Spirodela polyr.
Schieiden.
B. Wolffia. Laub mit einer gryind-
ständigen Spalte; Frucht einsamig.
1 2032. L. arrhiza L., wurzel-
lose W. Stengelglieder rundlich-
elliptisch, unterseits kuaelig-gewölbt,
ohne Wurzelfaser. 4 Stehende Ge-
wässer, selten. Im Gebiete der Flora ^ ^ . . , „ t ^
von Spaa und häufiger in Sddesien L w«h.ndÄ»gTigiL.^»'Äi::
bei Primkenau, Trachenberff, Wohlau, hfllle, aus der erst eins der beiden
im Schlofsteiche in Nimptsch, in einem suubgeflge hervorgetreten ist. —
Teiche des Dorfes Gniechwite in der LfgesÄer' Hüiie'"- /l^ po*
Nähe des Zobtenberges, bei Freistadt lyrrhiza. — 5 L. arrhiza.
und früher bei Kl.-Grüneiche unweit
Breslau, sowie bei Schwengfeld bei Schweidnitz; in Schleufsig bei
Leipzig, bei Potsdam. Wolffia Michelii Horkel, W. arrhiza
W immer. Nur von der Gröfse eines Senfkorns, aber meist zahl-
reich beisammen.
108. Familie. ARACEEN Juss., Arongewächse (Nr. 114).
1. Gruppe. Arcen B. Br. Blüten Ihäusig, ohne Blutenhülle.
566. Arum L., Aron, Zehrwurz (XXI, 1. Nr. 687).
* t 2033. A. macnlatnm L. , gefleckter A. Schaft einen von
einer grofsen Blütenscheide umgebenen Kolben tragend; Blätter
2028—2032. Lemna-Arten.
568 Äraceen. Nr. 114, — Typhaceen, Nr. 113.
spiefs-pfeilfönnig, gleichfarbig oder braun-gefleckt 4 Schattige Laub-
wälder, sehr zerstreut, fehlt auf Kügen, m Neuvorpommem, Posen,
West- und Ostpreufsen. Mai. H. bis 0,60. CHftig. OBS. radix Ari.
2. Gruppe. Galleen. Blüten zweigeschlechtig, ohne Blutenhülle.
567. Calla L., Schweinekraut (VI, 1. Nr. 283).
'^t2034. C. palustris L., Sumpf- Seh. Schaft einen kleinen,
von einer flachen, aufsen grünen, innen weifsen Blutenscheide um-
gebenen Kolben tragend ; Blätter herzförmig. 2j. Sumpfige Orte, Torf-
brüche, zerstreut. Mai— Juli. H. 0,15— 0,S). Giftig.
2033. Arum maoulatum. 2034. Oalla palustris.
a Bl&teiikolben ; h Honigdrüse; c m&nn- a Blutenkolben, l&ngsdnrchschnitten ;
liehe, d weibliche Blüte; e Frachtkolben; l Blüte mit halbgeöffnetem Fruchtknoten;
/ Fracht, l&ngsdurchschnitten. c Frachtkolben.
3. Gruppe. Orontieen B. Br. Blüten zweigesohlechtig, mit einer Blutenhülle.
568. Acorus L., Kalmus (YI, 1. Nr. 282).
* t 2035. A. Cälamns L., gemeiner K. Schaft blattartig, zu-
sammengedrückt, mit einer scharfen und einer rinnenförmigen Kante,
in welcher sich ein kugelig- walzenförmiger Kolben befindet; Blätter
lang, schwertförmig. % Gräben, Flulsufer, Teichränder, zerstreut.
Tuni. Juli. H. 1,00—1,25. OFF. rhizoma Calami.
Calla Nr, 283. — Acorus Nr. 282, — Typha Nr. 645. 569
109. Familie. TYPHACEEN Juss., Rohrkolhmgewächse
(Nr. 113).
569. Typha Tonrn., Rohr- oder Lieschkolbe (XXI, 3. Nr. 645).
1. Bl&tter so lang oder meist länger als der blütentragende Halm.
* t 2036. T. latifolia L., breitblättriges R. Blätter breit-
linealisch; weibliche Ähre meist immittelbar unter der männlichen
stehend; weibliche Blüten deckblatüos ; Narben spatelig -eiförmig, 2j.
Steheode Gewässer, Flufsufer, nicht selten. Juli. August H. 1,00—2,00.
2035. Acorus Oalamus. 2037. Typha angustifolia.
a Bl&te; b Fruchtknoten, querdurch- a m&nnliche, h weibliche Blftte; e weib-
schnitten, liehe Blflte, l&ngsdurchsehnitten , links
mit einem Stützblättchen.
*t2037. T. an^nstifolia L., schmalblättriges R. Blätter
schmdl-lineälisch ; mmmliche Ähre von der weiblichen meist um 0,02
bis 0,04 m entfernt; weibliche Blüten von einem Deckblatte gestützt;
Narben Unealisch-lanzettlich ; Kolben weit dünner als an voriger. 2|.
Wie vorige, aber hin und wieder seltener. T. elatior Boenngh.,
T. gracilis Suhr. H. 1,00—2,00.
Bastard: T. ancustifolia + latifolia.
2038. T. Shnttleworthii Roeh n. Sonder, Shuttleworth's. R.
Blätter linealisch, aufsen schwachgewölbt, innen flach ; weibliche Ähre
wnmütdbar unter der männlichen stehend, letztere bedeutend kürzer
als die erstere; weibliche Blüten deckblattlos; Narben zu/ngenförmig-
Imzettlich, 4 Bisher blofs in Bd. bei Riegel unweit Freiburg und
570
Typhaceen. Nr. 113. — Orchidaceen. Nr. 106.
bei Wiesloch und in Bm. an der Strafse von Chiemsee bis Reiehenhall.
Juli. August Weibliche Ähre braun, weifs-gefleckt, zur Fruchtzeit
silbergrau. H. 0,60-0,90.
2. Blfttter viel kürzer aU der Halm.
2039. T. minima Fnnk (1794), kleinstes B. Blätter lanzettlich,
die der unfruchtbaren Büschel schmäl 'linealisch; Kolben nicht zu-
sammenstofsend ; die weiblichen zuerst walzenförmig ^ zuletzt dicker ^
länglich oder fast kugelig. 4 Auf feuchtem und thonigem Sande der
Rheinufer und Eheininseln im Elsafs
und Oberbaden, auch an Gebirgs-
/\. strömen in Bayern. Mai. Juni. H.
M «''«>-<^'««-
570. Sparg&nium Tonrn.,
/Q Igelskolbe (XXI, 1. Nr. 646).
y^ * 1 2040. S. erectnm L., auf-
Aj^ rechte I. Stengel einen ästigen
•^V Blütenstand tragend; Blätter steif-
' aufrecht, am Grunde Skantig, an den
fik Seiten vertieft; Blütenhüllblätter an
^ der Spitze wenig verbreitert; Narben
linealisch; Früchte sitzend, la/ng-
^^ geschnäbelt, verkehrt - pyramiden-
^^^ förmig, am oberen Ende scharfkantig
CtJ^^ abgestutzt, uMerwärts lückenlos zu-
^f sammenschliefsend. 2j. Gräben, Teiche,
häufig. Juli. August. S. ramosum
Hudson. H. bis 0,60. Blätter und
Früchte beim Trocknen schwärzlich-
olivengrün.
* 2041. S. negleetam Beeby,
übersehene L Wuchs und Blätter
schlaffer, letztere von Anfang an ab-
stehend, mit den Spitzen nach unten
gerichtet; Blütenhüllblätter an der
Spitze deutlich verbreitert; Früchte
im Querschnitt rund, nach der Spitze
zu allmählich verschmälert; sonst w. v.
2|. Gräben, Teiche, zerstreut, aber
übersehen. Bisher nur in Schleswig,
Hannover, Brandenburg, Ostpreufsen, der Rheinprovinz und Hessen-
Nassau beobachtet Juli. August. Blätter und Früchte beim Trocknen
gelblich. H. 0,30-0,50.
* 1 2042. S. Simplex Hadson , einfache I. Stengel einen ein-
fauchen, traubigen Blutenstand tragend; Blätter am Grunde dkantig, an
den Seiten flach; Narben linealisch; Früchte gestielt, langgeschnabeU,
länglich -elliptisch. 2|. Wie vorige. S. er e et um b. L. Ändert ab:
b) fluitans ABr. (nicht Fries). Flutend, nur der einfache Blüten-
stengel aus dem Wasser hervorragend, Blätter sehr lang, schwimmend,
am Grunde schwach-Skantig, sonst flach; die 2—4 weiblichen Kolben
sitzend oder die unteren häufiger gestielt und nebst den 4—6 männ-
2042. Sparganium simplex.
a männlicher Blütenstand, längsdurch-
schnitten; b Stanbgef&Ts mit einem
Schüppchen ; c weiblicher Blutenstand,
IftDffsdnrchschnitten ; d weibliche Blüte ;
e Früchtchen mit Hülle, bei / ohne
Hülle and bei g qnerdurchschnitten.
Spargamum Nr, 646. — Orchis Nr. 611, 571
liehen meist etwas kleiner als gewöhnlich, so in der Havel bei Pots-
dam und Brandenburg. Hierher gehört wahrscheinlich auch die von
Wirtgen als Sp. fluitans Fries angegebene Pflanze der Kheinproyinz
(Laacher See, Rodder Maar, Mühlheim bei Köln, Viersen). H. 0,30
bis 0,50.
2043. S. affine Schnizlein, verwandte I. Stengel meist einen
einfachen Blütenstsuid tragend; Blätter aus verbreitertem, scheiden-
formigem Grunde linealisch, sehr lang, schlaffe oft schwimmend, ober-
seits flach, unterseits gewölbt; männliche und weibliche Köpfchen in
Mehrzahl, die unteren weiblichen meist gestielt, die männlichen sämt-
lich sitzend; Narbe schmal, kurz; Früaite gestielt, eiförmig-lcmglich,
langgeschnähelt. 4 Seen, seltener oder übersehen. Bei Bremen im
Otterstetter See, bei Bassum und Vilsen; Vogesenseen und im Feldsee
imd Titisee des Schwarzwaldes. Juli. August. S. natans L. z. T.
* t 2044. S. minimnin Fries, kleinste I. Stengel einen ein-
fachen Blütenstand tragend, mit meist nur einer männlichen Ähre an
der Spitze; Blätter niederliegend oder schwimmend; Narben länglich,
schief; Früchte sitzend, eiförmig, stumpf, mit sehr kurzem Schnäbel-
chen. 4 Teiche, Sümpfe, zerstreut Juli. August S. natans Auct,
L. z. T. H. 0,15-0,80.
110. Familie. ORCHIDACEEN Juss., Kndbenkrautgewächse
(Nr. 106). Bei Linn6 in der XX. Kl. 1 . u. 2. Ordn. Nr. 61 1-633.
1. Gruppe. Ophrydeen Lindley. Blüten einmfiunig; Staubbeutel ganz an-
gewacnsen; Staubmassen kleinlappig, elastisch zusammenhängend.
571. Orchis L., Knabenkraut (Nr. 611).
A. Wurzelknollen ungeteilt ; Deckblätter Inervig, nur die untersten bisweilen
Snervig
a) Lippe äteili^, der mittlere Zipfel vorne verbreitert, 2spaltig, meist mit
einem Zähnchen in der Ausbuchtung der Lappen.
* 2045. 0. pnrpnrea Hudson, purpurrotes K. Blätter länglich ;
Lippe pinselförmig-punktiert, Seitenzipfel linealisch, der mittlere vom
Grunde an allmählich verbreitert, zweilappig, Lappen breit, ausgebissen-
fezähnelt; Sporn cylindrisch, halb so lang als der Fruchtknoten;
Deckblätter vielmal kürzer als der Fruchtknoten. 4 Schattige ßerg-
imd Gebirgswälder, gern auf Kalk, stellenweise und meist einzeln.
Am häufigsten im mittleren und südwestlichen Gebiete, namentlich in
Thüringen, nordwestlich bis Hildesheim und Mifsburg bei Hannover,
sehr sparsam in der Mark bei Melssow zwischen Gramzow und
Prenzlau, auf Rügen in der Stubnitz, fehlt in Schlesien. Mai. Juni.
0. militaris var. b. L., 0. fusca Jacquin. Helm rotbraun mit
purpurroten Punkten, Lippe weifs oder hell-rosenrot, purpurn-sammet-
artig-punktiert. H. 0,60—1,00. Ändert ab: b) stenoloba Cosson
u. Germain (0. hybrida Boenngh.). Die seitlichen Zipfel des
Mittellappens der Lippe schmäler, so z. B. bei Münster häufig, bei
Naumburg a. S. c)moravica Jacquin (als Art). Die Seitenzipfel
der Lippe kurz, der mittlere Zipfel am Grunde sehr breit mit bis-
weilen abgerundeten Lappen, so bei Bonn zwischen Ippendorf und
Poppeisdon.
* 1 2046. 0. Riyini Gonan, Rivin's K. Seitenzipfel der lAppe
lineaUsch, stumpf, der mittlere Zipfel linealisch, an der Spitze plötz-
572 Orchidaceen, Nr, 106.
lieh verbreitert, nierenförmig ; sonst wie vor., welcher sie durch die
vielen Mittelformen sehr nahe steht. 4 Wald- und Moorwiesen, sonnige
Kalkberge, zerstreut, im Nordwesten fehlend. Mai. Juni. 0. mili-
taris L. z. T., dessen Art aufser dieser auch purpurea, tridentata
und Simia umfafst. 0. galeata Poiret, 0. cinerea Schrank.
Helm aschgrau oder hell -purpurrot, Lippe blafs- purpurrot, in der
Mitte weifslich, mit purpurroten Punkten, sehr selten Blth. ganz weifs.
H. 0,25-0,50.
2047. 0. Simia Lmk., Affen-K. Lippe sammetartig-punktiert,
Seitenzipfel schmal 'linealisch, ganzrandig, bogig - einwärtsgekrümmt,
der mittlere zweilappig, Schenkel verlängert, mit den Seitenzipfeln der
Lippe gleichgestaltet und noch einmal so lang als der Zipfel selbst;
Sporn halb so lang als der Fruchtknoten; Zipfel der Blütenhülle in
einen ei-lanzettformigen Helm zusammenschließend; Deckblätter viel-
mal länger als der Fruchtknoten; Ähre dicht, kugelig. 4 Grasige
Hügel , besonders auf Kalk und Löfs. L. (Metz). £. (Siegolsheimer
Berg bei Kolmar, Westhalten, Hardtwald). Bd. (Kaiserstuhl). Mai.
0. tephrosanthos Yillars. Helm grau, in das Purpurne
spielend, Lippe purpurn oder weifs, dunkler purpurn - punktiert.
H. 0,30-0,40.
t 2048. 0. tridentata Scopoli (1772), dreizähniges K. Lippe
punktiert, kahl, dreiteilig, Seitenzipfel länglich^ der mutiere breit-
verkehrt 'herzförmig, alle spitzeezähnt; Sporn halb so lang als der
Fruchtknoten oder länger; Zipfel der Blütenhülle in einen Helm zu-
sammenschliefsend, die zwei mnersten nur ein wemg kürzer als der
rückenständige; Deckblätter halb so lang als der Fruchtknoten oder
länger, 4 Triften, Waldränder, Weinberge, zerstreut im mittleren
und selten im nördlichen Gebiete. Am häufigsten in Thüringen bis
Halle a. S. (auch noch bei Schnarsleben unweit Magdeburg), in West-
falen nur bei Beverungen auf Bergweiden gemein, z. B. Schifftbal, Eis-
und Galgenberg^ bei Höxter am Kiekenstein u. bei Lüchtringen, im südl.
Hannover, bei Holzminden auf dem Feldberg, bei Hofgeismar in Hessen,
in der Mark Brandenburg auf einem Berge bei Karlswerk zwischen
Eberswalde und Hohen-Finow, bei Schwedt und Prenzlau, Flufswerder
im Packlitz-See, in Pommern bei Garz und Stettin, in Posen bei
Meseritz, aber sehr selten, in Schlesien um Niedeck und am Tul bei
Ustron. Mai. 0. variegata Allioni (1785). Blüten meist hell-
purpurrot, Lippe hellpurpurrot-punktiert, selten Blth. ganz weifs. H.
meist 0,15.
* t 2049. 0. nstnlata L., kleinblütiges K. Lippe sammetartig-
punktiert, Seitenzipfel länglich- linealisch, der mittlere 2spaltig, mit
länglich-linealischen Lappen; Sporn dmal kürzer als der Fruchtlmoten ;
Zipfel des Helmes eiförmig, die inneren stumpf, sonst wie vorige.
4 Bercabhänge, Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden. Zerstreut
im südlichen und mittleren, sehr selten im nördlichen Gebiete (in der
Mark Brandenburg bei Lebus unweit Frankfurt a. 0., bei Königsberg
und bei Zehden und in Posen bei Schrimm, Inowrazlaw und Schubin),
in Westoreufsen bei Flatow, Pr. Stargardt, Karthaus, Marienwerder
und Kulm. Mai. Juni. Blth. klein. Helm dunkel-schwarz-purpurrot,
Lippe weifs, mit dunkel-purpurroten Punkten. H. 0,10—0,20. OFF.
tubera Salep.
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Orchis Nr. €11. 573
b) Lippe tief-3spaltig, Mittelzipfel länglich.
* t 2050. 0. coriöphora L., Wanzen-K. Blätter linealisch-
lanzettlich; Lippe herabhängend; Zipfel fast gleich^ der mitüere un-
geteilt, die seitenständigen fast rautenförmig, kürzer; Sporn kegelförmig,
eekrümmt, hinabsteigend, 2— 3mal kürzer als der Fruchtknoten ; Deck-
blätter so lang als der Fruchtknoten oder länger; Ähre länglich. 4
Wiesen, zerstreut, fehlt in Mecklenburg und Fommem. Mai. Juni.
O. Polliniana Sprengel mit zugespitztem Helm und längerm Sporn
ist nicht einmal als Abart zu trennen, da sich Übergänge an ein und
derselben Pflanze finden. Helm schmutzig-rotbraun ; Lippe in der Mitte
hellrötlicb, mit dunkel-purpurroten Punkten; Zipfel grün, mit rötlichem
Rande. H. bis 0,80. Die Blüten haben einen wanzenähnlichen Geruch.
t 2051. 0. globosa L., kugeliges K. Blätter lanzettlich; Lippe
gerade hervorgestreckt; Zipfel länglich, der mittlere breiter abgestutzt-
ausgerandet; Ähre fast kugelig; sonst wie vor. 2|. Gebirgswiesen,
meist auf Kalk, selten. Eiesengebirge und Gesenke, Erzgebirge und
böhmisches Mittelgebirge am Radelstein, bei Leitmeritz, Solnic. —
Vogesen, Schwarzwald, Schwäbische Alp, bayerische Alpen und Hoch-
ebene. Mai. Juni, im Hochgebirge Juli. August. Nigritella glo-
bosa Hchb. (fl. excurs). Traunsteinera globosa Rchb. (fl. sax.),
Blth. hellrosa, Lippe dunkler punktiert H. 0,30—0,50.
c) Lippe Slappig, Lappen breit, kurz.
* t 2052. 0. Morio L., gemeines K. Blätter länglich-lanzettlich;
Mittellappen abgestutzt-ausgerandet; Sporn walzlich oder fast keulen-
förmig, etwa so lang als der Fruchtknoten; Zipfel der Blütenhülle
stumpf, alle helmartig-zusammenschliefsend; Deckblätter Inervig, die
untersten meist Snervig, so lang als der Fruchtknoten; Sporn keulig-
walzenförmig, so lang als der Fruchtknoten, wagerecht oder aufsteigend.
4 Wiesen, trockene Abhänge, häufig. In Westpreufsen sehr zerstreut.
April. Mai. Blüten purpurrot, mit grünen, starken Adern auf den
Zipfehi der Blütenhülle. Ändert mit weifser Blth. ab. H. 0,08—0,30.
OFF. tubera Salep.
2053. 0. Spitzelii Santer, Spitzel's K. Blätter schmal-verkehrt-
eiförmig -länglich, spitzlich, die untersten stumpf; Zipfel der Blüten-
hülle breit, stumpf, die seitlichen äufsem abstehend, grünlich, die beiden
innem abgestutzt oder ausgerandet ; Lippe breit, schwach-sammetartig,
mit breiten, gekerbten Lappen ; Sporn fast senkrecht-absteiaend, etwas
kürzer als der Fruchtknoten; Ähre ziemlich locker, länglich-linealisch.
2t. Sonst nur auf Alpenwiesen, ist auch auf dem Schlofsberge bei
Nagold in Württemberg gefunden. Ende Mai, Anfang Juni. Blth.
purpurrot. H. 0,30.
t2054. 0. pallens L., blasses K. Blätter länglich -verkehrt-
eiförmig; Lippe schwach-dlappig, ganzrandig oder sehr fein gekerbt;
Sporn walzlich ; Zipfel der Blütenhülle eiförmig, stiunpf, die 3 inneren
fast gleich, die 2 seitenständigen zuletzt zurüacaebogen; die entwickelte
Ihre eiförmig; Sporn kürzer als der Fruchtknoten , wagerecht oder
aufstägend. 4 Bergwiesen, lichte Wälder, auf Kalk- und Sandstein,
selten im südlichen und mittlem Gebiete, am häufigsten in Thüringen ;
fehlt in Nord- und Westdeutschland ganz. April. Anfang Mai, die
früheste von allen. Blth. meist gelblichweifs, sehr selten rot, besonders
abends und nachts stark nach Holunder riechend. H. 0,30.
674 Orchidaceen. Nr, 106.
* t 2055. 0. mascula L., männliches K. Blätter länglich;
Lippe tief-Slappig , mit breiten, gezähnten Lappen; Sporn walzlich,
etwa so lang als der Fruchtknoten; Zipfel der Blutenhülle eiförmig-
länglich, stumpf oder spitz, die 2 innersten kürzer als der rücken-
ständige, die 2 seitUckm zuletzt zurückgeschlagen; die entwickelte Ähre
verJäf^ert, locker; Sporn keulig-wctlzenßrmig, so Icmg als der Frucht-
knoten, fjoagerecM oder aufsteigend, 2). Wiesen, Wälder, häufig im
südlichen und mittleren, selten im nördlichai Gebiete. Mai. Juni.
BlÄ. purpurrot Ändert mit langzugespitzten Zipfeln der Blütenhülle
ab (0. speciosa Host, 0. masc. var. Hostii P. M. E.). H. 0,20
bis 0,50. OFF. tubera Salep.
B. Wurzelknollen ungeteilt oder bei 0. sambucina an der Spitze kurz-2— Slappig :
Deckblätter 3- bis mehrnervig.
t 2056. 0. laxiflora Lmk., lockerblütiges K. Blätter linealisch-
lanzettlich; Lippe Slappig, die seitlichen Lappen vorne abgerundet^ der
mittlere tief-ausgerandet, breiter; Sporn walzlich, nagerecht oder auf-
strebend, kürzer als der Fruchtknoten ; Zipfel der Blutenhülle länglich,
stumpf, die seitenstcmdigen zurückgeschlagen ; Ähre verlängert, locker;
Sporn walzenförmig, kürzer als der Fruchtknoten, wagerecht 2|.
Sumpfige, torfige Wiesen. Hiervon findet sich im Gebiete nur die
Varietät palustris Jacquin, welche vielleicht als eigene Art zu
betrachten ist: Mittellappen der Lippe so lang oder ein wenig länger
als die Seitenlappen; so stellenweise im südlichen und mittleren, selten
im nördlichen Teile des Gebiets (z. B. bei Dassow in Mecklenburg),
dagegen im nordwestlichen Teile der Mark ziemlich häufig. Mai.
Juni. Blth. purpurrot. H. 0,30—0,50.
* t 2057. 0. sambucina L., holunderduftendes K. Blätter
länglich -lanzettlich; Lippe kurz - Slappig ; Sporn kegel- walzenförmig,
hinabsteigend, so lang als der Fruchtknoten, die seitenständigen Zipfel
der Blütenhülle abstehend; Deckblätter länger als die Blüten; Ähren
gedrungen; Sporn so lang als der Fruchtknoten, ahwärtsgerichtet.
4 Gebirgswiesen, trockene Abhänge, zerstreut im südlichen und mitt-
leren, sehr selten im nördlichen Gebiete (Dressen^ Driesen, Königsberg
in der Neumark). Mai. Blth. schwach nach Holunder riechend, gelblich-
weifs, Lippe hellgelb, am Grunde mit purpurroten Pünktchen oder
die ganze Blth. purpurrot. H. 0.15—0,25.
C. Wnrzelknollen bandförmig; Deckblätter 3nervig; Sporn abwärtsgerichtet.
* t 2058. 0. macalata L., geflecktes K. Stengel nicht hohl,
meist lOblättrig ; obere Blätter verkleinert, deckblattförmig, das oberste
von der Ähre weit entfernt, die mittleren lanzettlich, die untersten
länglich; Lippe Slappig; Sporn kegel- walzenförmig, kürzer als der
FruchtJinoten. 2j. Sumpfige Wiesen, Wälder, häufig. Juni. 0. longi-
bracteata Schmidt, 0. Biermanni Ant. Ortmann. Blth. hell-
lila, mit purpurroten Flecken und Linien, selten ganzweifs. Blätter meist
braun-gefleckt. H. 0,30— 0,60. Ändert ab: b) elodesGrisebach
(als Art). Unterste Blätter lanzettlich, spitz (nicht länglich, stumpf),
Sporn fadenförmig, selten so lang als der Fruchtknoten, so auf feuchtem
Moorboden, z. B. im Bourtanger Moor, Beningafehn in Ostfriesland,
Munster, Schenefeld bei Hamburg, bei Zinnowitz auf Usedom.
* 1 2059. 0. latifolia L*, breitblättriges K. Stengel röhrig,
4 — ßblättrig ; Blätter kurzscheidig , abstehend, die unteren oval oder
Orchis Nr. 611,
57!]
ländlich, in der Mitte am breitesten, an der Spitze flach, stumpfe die oberen
kleiner, lanzettlich, zugespitzt; Lippe breit-keilförmig, Slappig; Sporn
kegel-walzenförmiff, kürzer als der Fruchtknoten. 4 Feuchte Wiesen,
meist häufig. Mai. Juni. 0. majalis Rchh. Blth. purpurrot, selten weifs;
Blätter bleichgrün, meist braun-gefleckt H. 0,25—0,30. Wuchs schlaff.
* t 2060. 0. ineaniata L., fleischfarbiges K. Stengel röhrig,
4— 6blättrig; Blätter lang- tmd lockerscheidig, aufrecht, mit dem Stengel
gleichlaufend, verlängert- lanzettlich, nach oben verschmälert, an der
Spitze mützenförmig-zusammengezogen, das oberste oft über den Grund
der Ähre hinaufreichend; Ähre reichblütig, gedrungen; Deckblätter grün
oder am Rande schwach-rötlich, die
Blüten überragend, nur die obersten
etwa so lang als die Blüten; lAppe
vom breit- abgerundet, ungeteilt, auf
den Seiten feingekerbt, mit blasser,
unregelmäfsiger , oft punktförmiger
Zeicnnu/ng. 2j. Torfige, sumpnge
Wiesen, zerstreut. Juni, später sAs
vor., aber früher als folg. 0. an-
gustifolia W. u. Grab., 0. lan-
ceata A. Dietrich. Blth. fleisch-
farbig oder blafspfirsichblütig. Blätter
meist ungefleckt, selten mit zahl-
reichen Flecken (0. haematodes
Rchb.). 11.0,25-0,50. Wuchs kräftig,
steif. Ändert ab: b) ochroleuca
Wuestnei. Stengel kürzer oder
länger, aber stets sehr dick; Blüten-
hülle weifslichgelb , die Mitte der
Unterlippe reingelb ohne Zeichnung,
so in Brandenburg, Mecklenburg,
Posen und gewifs weiter verbreitet.
1 2061. 0. Trannsteineri Saater,
Traunsteiner's - K. Stengel nicht
hohl, schlank, dünn, 4—Sblättrig;
Blätter linealisch - lanzettlich , das
oberste kaum den Grund der Ähre
erreichend, sonst wie bei vor.; Ähre
lockerblütig; Deckblätter rotbräun-
lich, die Blüten weit überragend,
auch die obersten meist noch länger als die Blüten, daher schopfartig;
Sporn dick, stumpf lieh, kürzer als der Fruchtknoten; Lippe Slappig,
mit vorgezogenem Mittelzipfel, deutlich gesprenkelt und mit einer vier-
eckigen Linie gezeichnet. 4 Torfige, sumpfige Wiesen, seltener oder
übersehen. Usedom (Ahlbeck), Thüringen (auch im Schillerthal bei
Jena), im Hengster bei Offenbach, Kunitzer Tschocke bei Liegnitz, in
W. im Wurzacher Ried, in der bayerischen Hochebene. Mitte Juni
bis Mitte Juli, später als vor. 0. angustifolia Rchb. Icon. Blth.
blafspurpum. Blätter stets gefleckt. H. 0,30, im Gebirge niedriger
und armblütig.
Bastarde: 0. coriophora + latifolia, 0. coriophora 4" palustris,
0. incamata + latifolia, 0. incamata + palustris, 0. incamata +
2059. Orchis latifolia.
a Seitenansicht, unten rechts die Vorder-
ansicht der Blüte ; c Staubeefäfs, Narben-
platte und der gedrehte Fraehtkuoten ;
d Staubbeutel-Hälfte; e Kapsel» bei /
querdurchschnitten .
576
Orchidiiceen, Nr, 106,
Traunsteineri, 0. latifolia + Traunsteineri, 0. maculata -f- Trarm-
steineri, 0. mascula + Mono, 0. mascula -f pallens, 0. mascola +
purpurea, 0. mascula -j- Traunsteineri , 0. purpurea + Kiyini (O.
militaris + purpurea^ 0. hybrida Boenniogh.), 0. purpurea -|- Aceras
antbropophora, 0. tiidentata -f- ustulata (0. ustulata + variegata und
0. Dietricbiana Bogenbard, 0. austriaca Kemer).
572. Gymnadinia R. Bp., Höswurz (Nr. 614).
A. Helm länglich oder eifOrmig.
* t 2062. e. conop^a R. Bp. , fliegenartige H. Knollen band-
förmig; Blätter lang-lanzetüicb; Lippe Sspaltig, Lappen eiförmig»
stumpf; Sporn fadenförmig, fast
doppelt 80 lang als der Frucht-
knoten; äufsere Zipfel der Bluten-
hülle weit abstehend; Ähre walz-
lieb, verlängert. 4 Torfige Wiesen,
kalkige Bergabbänge, zerstreut Juni.
Juli. Orcbis conopsea L., Sa-
tyrium con. Wablenberg. Bltli.
purpurrot, sebr selten weifs. (Orcbis
ornithis Jacquin.) H. 0,30 bis
0,60. Ändert ab: b) densiflora
A. Dietricb (als ArtX G. aniso-
loba Petermann. Höber, Blätter
breiter; Äbre sebr dicbt, pyramiden-
förmig, länger, mit bellen, purpur-
roten, angenebm duftenden Blüten
und späterer Blütezeit (Juli. August^
so z. B. bei Berlin auf den Kudower
Wiesen, bei Franz. Bucbbolz»
Treuenbrietzen , Frankfurt a. 0.,
Guben, Stettin, auf Bügen in der
Stubnitz bäufig.
2063. G. odopatissima Riehapd,
wohlriechende H. Sporn etwa
so lang als der Fruchtknoten; sonst
w. V. 4 Feuchte Wiesen. Sebr selten
in Westfalen, in Thüringen bei Jena
im Scbillertbale binter Grofslöbigau
sebr zablreicb, über den Zinna-
teicben bei Schöngleina und am
Dorlberg über Taupadel, bei Seebach unweit Eisenach und früher bei
Kudolstadt, bei Klein-Liebenau und Klein-Dölzig unweit Halle a. S.»
weit bäufiger im südlichen Gebiete. Juni. Juli. Orcbis odor. L.,
Satyrium odorat Wahlenberg. Blüte kleiner als bei vor., wobl-
riechend, meist purpurrot. H. 0,15—0,30. Ändert mit spomlosen
Blüten ab.
* 1 2064. 6. albida Riehapd, weifsUohe H. KnoUen handförmig-
3fingerig; Blätter länglicb-verkehrt-eiförmig; Lippe tief-3spaltig, Lappen
ganzrandig, die seitenständigen spitz, der mitUere doppelt so breit,
länglich, stumpf; /Sporn 3mdl harzer als der Fruchumoten; Zipfel
2062. Gymnadenia oonopea.
a Seitenansicht« b Vorderansicht der
Bifite; c Eronlippe nebst Sporn, die
Narbenplatte und Stanbbentelh&lften.
Gymnadmia Nr. GU.—NignUOa Nr. 616.— Piatanthera Nr. 615. 577
der JSlütenhüUe in einen ru/ndlichen Helm zusammensöfUiefsend.
2\- Gebirgsabhänge, selten. Schlesien, Erzgebirge, Thüringen, Harz,
Kheinprovinz bis nach den Niederlanden, Westftuen, Holstein, Schles-
wig, aber nicht in West- und Ostpreufsen. — E. (Hohneck, Sulzer
Beleben u. a. 0.). Bd. (Feldberg, Kandel, Villingen u. a. 0.). W.
(Kniebis und Rofsbühl). Brn. (Berg- und Alpenwiesen). Juni. Juli.
Satyrium albidum L., Orchis albida Scopoli, Habenaria
albida Swartz, Peristylus albidus Lindley, Leucorchis
albida E. Meyer. Blth. klein,
weifslicb. H. 0,10—0,20.
Bastarde: G. albida + conopea,
G. conopea -}~ odoratissima.
B. Helm lanzettlich, spitz.
2065. 6. eueullata Richard,
kapuzenförmige H. Knollen quer-
länglich, bisweilen stumpf- 21appis;
Blätter länglich, spitz, am Grunde
keilförmig; Lippe Steilig, Lappen
spitz, die seitlichen linealisch-lanzett-
lich, der mittlere breiter und etwas
länger, fast dreieckig; Sporn cylin-
drisch' faden förmig, wenig kürzer als
der Fruchtknoten; alle Zipfel der
Blütenhülle zusammenschliellend. 2).
Bisher nur in Ostpreufsen bei Kranz
im Walde nach Sarkau, am Ostsee-
strand bei Lochstädt nördlich von
Pillau und im Nappiwoddaer Forst,
Kr. Neidenburg, und bei Bromberg.
Mitte August. Orchis eueullata
L. Blth. fleischfarbig, Lippe weifs-
lich oder rosenrot
2066. Nigritella angustifolia.
a Bifite ; 6 deren Vorderansicht ; c Staub-
bevteih&lften and Narbenplatte; d un-
reife Kapsel mit der welken fiiatenhftlle.
573. Nigritella Richard,
Brändlein (Nr. 616).
2066. N. apgttstifolia Richard,
schmalblättriges B. Knollen band-
förmig; Blätter linealisch-lanzettlich; Traube dicht, anfangs kegel-
förmig; Sporn verkehrt-eiförmig, nur Vs so lang als der Fruchtknoten.
4 Nur in Bd. auf Wiesen bei Eohlhalden unweit Bonndorf und in
Brn. auf Alpenwiesen, aber daselbst verbreitet. Juni. Juli. Saty-
rium nigrum L., Orchis nigra Swartz. Blüten schwarzpurpum,
selten heller, nach Vanille riechend.
Bastarde: Nigritella angustifolia + Gymnadenia conopea (Nigri-
tella siiaveolens Koch), N. angustifolia + Gymnadenia odoratissima.
574. Platanthira Richard, Kuckucksblume (Nr. 615).
* t 2067. P. bifolia Rehb., zweiblättrige K. Stengel mit 2
gegenständigen, verkehrt-eiförmigen Blättern; Lippe ungeteilt, linealisch;
Sporn IV2— 2mal länger als der Fruchtknoten, fadenförmig; Staub-
Gar cke, Flora. 17. Aufl. uyu.^uuy ^gjv.^.^
578 Orchidaceen. 'Nr. 106.
beutet fächer gleichlaufend. 2; Wälder, Wiesen, häufig. Juni. Juli.
P. solstitialis Boenngh., Conopsidium stenantherum Wall-
roth, Orchis bifolia L., Orch. montana Schmidt, Habe-
naria bif. R. Br., Gymnadenia bif. G. Meyer. Blth. weifs.
H. 0,30. Ändert ab: b) pervia Petermann (als Art). Schlund der
Blüte ganz offen, weit, rundlich, innenseits am Grunde ohne Drüsen-
höcker; Sporn ic&ulenförmig , so auf Torfwiesen am Bienitz und bei
Döbdg unweit Leipzig.
*t2068. F. chlopantha Custep, grünblütige K. Sporn faden-
förmig^ nach hinten fast keulenförmig; Stauhheütelfächer oben genähert.
2067. Platanthera bifolia. 2070. Ophrys musoifera.
a Bitte. a Seitenansicht, h Vorderansicht der Blüte ;
c Stanbbentelhälften und die Narbenplatte;
(2 unreife Kapsel mit der welken Blfltenhaile.
miien auseinandergehend; sonst w. v. 2|. Laubwälder, meist seltener
als vor., an einigen Orten aber häufiger als vor., z. B. bei Bielefeld,
Kiel. Mai. Juni. P. Wankelii u. P. montana Rchb. fil., Co-
nopsidium platantherum Wallroth. Blth. grünlich, sehr selten
ohne Sporn. H. 0,60.
* t 2069. F. viridis Lindley, grüne K. Lippe linealisch ^ an
der Spitze Szähnig, der mittlere Zahn sehr kurz, die seitlichen gerade
hervorgestreckt; Sporn sehr hwrzj dick; Blütenhülle helmartig zu-
sammenneigend; ^ubbeutelfächer oben genähert^ tmten auseinander-
gehend. 2|. Sumpfige Grasplätze, Wald- und Gebirsswiesen, trockene
Kalktriften, zeristreut, im nordwestlichen Gebiet fehlend. Mai — Juli.
Satyrium viride L., Coeloglossum vir. Hartman, Habe-
naria vir. R. Br.; Gymnadenia vir. Richard. Blth. grün oder
Piatanthera Nr. 615, — Ophrys Nr, 617. 579
bläulichffrün. H. 0,10—0,25. Ändert ab: b) bracteata Rohb. fil.
(Orchis bract. Willd., Peristylus bracteatus Lindley) Deckblätter viel
länger als die Blüten.
575. Ophrys L. (z. Teil), Frauenthräne (Nr. 617).
a) Lippe 3- oder Sspaltig.
* 2070. 0. mnseifera üttdsoii, fliegenähnliohe F. Lippe läng-
lich, sammetartig, m der Mitte mit einem fast 4eckigen kahlen Flecken,
doppelt so lang als die Blütenhülle, Sspaltig, Seitenlappen lanzettlich,
der mittlere doppelt so lang, an der Spitze tief-21appig, ohne An-
hängsd, 2|. Trockene, selten etwas feuchte Wiesen, Torfmoore, Kalk-
berge, zerstreut im südlichen und mittleren Gebiete (häufig in Thü^
ringen), sehr selten in Norddeutschland, in Böhmen bei Leitmeritz
und Peruz, fehlt im Königreich Sachsen, in Schlesien u. a. 0. Mai.
Juni. 0. insectifera var. a. myodes L., 0. myodes Jacquin.
Lippe dunkelpurpurrot, in der Mitte mit einem graubläulichen
Flecken. H. 0,15—0,30. Ändert ab: b) bombifera Br^bisson.
Lippe gröfser und weit breiter, Mittellappen im Umfange kreisrund,
mit meist sehr spitzem Ausschnitt, so bei Jena.
* 2071. 0. apifera Hudson, bienenähnliche F. Lippe rundlich-
verkehrt-eiförmig, gewölbt, gedwnsen, sammetartig, aescheckt, öspaltig^
die 2 hinteren Lappen eiförmig, etwas abstehend, die 3 vorderen
zwrückgekrümmt , tmterseits zusammennägend , der mittlere (seltener
alle 3) in ein kahles Anhänasd endigend, 4 Buschige Kalkhügel,
stellenweise im südlichen und mittleren Gebiete, im nördlichen an-
geblich auf Rügen in der Stubnitz. Juni. Juli. Lippe braun, mit
Gelblichen Zeichnungen. H. bis 0,30. Ändert ab: b) MuteliaeMutel.
eitenlappen der Lippe sehr gehörnt, so in Thüringen bei Rudolstadt,
Jena.
b) Lippe ungeteilt.
* 2072. 0. aranifera Hudson, spinnenähnliohe F. Lippe
länglich -verkehrt -eiförmig, ungeteilt, gewölbt, gedunsen, am Rande
zurückgebogen, nn der Spitze stumpf oder schwacli-ausgei^andet, ohne
Anhängsel, behaart, in der Mitte mit 2 — 4 am Grunde querverbundenen
kahlen Längslinien, äufsere Zipfel der Blütenhülle etwa so lang als
die Lippe, innere kürzer, kahl. 4 Kalkberge, stellenweise im süd-
lichen und mittleren Gebiete. Mai. Juni. Lippe purpurrot oder gegen
den Rand hin gelblich, die kahlen Linien trübgelb. H. 0,15—0,30.
Ändert ab: b) pseudospeculum Rchb. fil. (nicht DC). Blüten
kleiner, Lippe fast kreisrund, braungrün, später gelblich, Ende April
und Anfang Mai blühend, so bei Metz.
*2073. 0. fuciflora Rchb., hummelähnliche F. Lippe breit-
verkehrt-eiförmig, am Rande flach, sammetartig, am Grunde gescheckt,
mit kahlem, aufwärts-gehogenem Anhängsel; sonst w. v. 2j. Buschige
Kalkhügel, sehr zerstreut im südlichen und mittleren Gebiete, im
nördlichen nur in der Mark bei Rheinsberg, wenigstens früher. Juni.
Orchis fuciflora Crantz (1769), Ophrys arachnites Murray
(1784), nicht Reichard. Blütenhülle rosenrot ; Lippe dunkelpurpur-
braun, am Grunde mit gelblichen Zeichnungen: das Anhängsel grün-
gelb. H. 0,15— 0,30.
Bastard: 0. apifera + aranifera, 0. aranife^,,-i^,jilöS5ilßJi'4^
37* "^
580 Orchidaceen, Nr, 106.
576. ChamaeOPChis Richard, Zwergknabenkraut (Nr. 618).
2074. Ch. alpina Riehard, Alpen-Z. Knollen ungeteilt; Blätter
schmal-linealisch, 80 lang oder länger als der Stengel; Traube locker,
armblütiff, die unteren Deckblätter so lang oder länger als die Blüten;
Lippe eiförmig -länglich, am Grunde jederseits mit einem Zähnchen.
4 Nur in Brn. auf steinigen Alpentriften. Juli. Ophrys alpina L.,
Herminium alpinum Lindley. Blüten klein, grünlichgelb.
11
2074. Ohamaeorchls alpina. 2076. Herminium Monorohis.
a Blflte vor dem, b w&hrend des Blfthens ; a Seitenansicht der Blflte, bei b Yorderansicht
e Vorderansicht derselben; d Stanb- w&hrend der BIfttezeit; e aufgerichtete Blftte
beatelh&lften and Narbenplatte. Yor dem Aufblühen; d StaabbentelhUften and
Narbenplatte ; « Staubbentelh&lfte ; / Fracht,
g unreif, h reif, querdurchschnitten.
577. Hermininm R. Br., Ragwurz (Nr. 620).
* 1 2075. H. Monorchis R. ßp. , einknollige R. Innere Zipfel
der Blutenhülle Slappig, der Mittellappen verlängert, Lippe tief-
dspaltig, Zipfel lineanschi die seitlichen fast spiefsförmig-abstehend,
der mittlere doppelt so laug. 4 Trockene und feuchte Wiesen, be-
graste Bergabhänge, zerstreut Mai. Juni. Ophrys Monorchis L.,
Orchis Mon. Crantz, Satyrium Mon. Persoon. Blth. klein,
grünlichgelb. H. 0,10—0,25.
578. Anacamptis Richard, Hunds würz (Nr. 612).
•t2076. A. pyramidalis Richard, pyramidenförmige H.
Knollen ungeteüt; Blätter linealisch-lanzettjjpfc ,^p,Q^ W^ zur Hälfte
A.n€tcamptis Nr. 612.— Himantoglossum Nr, 613. — Aceras Nr. 619. 58 1
Bspaltig, auf dem Grande mit 2 seitlichen Leisten, Lappen länglich,
stumpf, gleich, ganzrandig; Ähre gedrungen. 2|. Bergabhänge, Wiesen,
gern auf Kalk, sehr zerstreut, im nördlichen Gebiet selten, im nord>
westlichen fehlend. Juni. Juli. Orchis pyramidalis L., Aceras
pyramidalis Kchb. fil. Blth. purpurrot H. 0,15 — 0,60.
2076. Anaoamptis pyramidalis. 2077. Himantoglossum hiroinum.
a Bifite ; b dieselbe von unten gesehen, mit
Sporn nnd Fruchtknoten ; c Narbenträger.
579. Himantoglossum Sprengel, Riemenzunge (Nr. 613).
* 2077. H. hircinnni Sprengel, Bocks-R. Lippe Steilig, Lappen
linealisch, der mittlere sehr lang, etwas gedreht, die seitenständigen
viel kürzer, wellig-kraus. 4 Waldränder, huschige Hügel, Weinberge,
fast nur auf E^Jk und kalkreichem Löfs, stellenweise im südlichen
und mittleren Gebiete. Mai. Juni. Satyrium hircinum L.,
Orchis hircina Swartz, Aceras hircina Lindley, Loro-
glossum hircinum Richard. Helm weifs, inwendig purpurrot und
grün -gestreift, Lippe weifslichgrün, rötlich -punktiert H. 0,30—0,80.
Die Blüte verbreitet einen Bocksgeruch.
580. Aceras R. Br., Ohnhom (Nr. 619).
* 2078. A. anthropöphora R. Bp., menschenähnliches O.
Lippe 3teilig, der mittlere Zipfel linealisch-28paltig , die seitlichen
linealisch-fadenförmig. 2|. Bergige Wälder, Hügel, auf Kalk, sehr
selten. Rheinprovinz, Lothringen, Elsafs, Oberbaden, Württemberg,
Bayern. Mai. Juni. Ophrys anthr. L., Loroglossum anthr.
582 Orchidaceen. Nr. 106.
Richard, Himantoglossum anthr. Sprengel. Blütenhülle
grünlich, am Rande braun; Lippe rotbraun, zuletzt ins Goldgelbe
spielend. H. bis 0,30.
2. Gruppe. Arethuseen Lindley. Blüten einmännig; Staubmassen breiig
oder mehlig, bisweilen in einigen Läppchen zusammenhängend.
581. £pip6goil Gmelin, Widerbart (Nr. 621).
*t2079. E. aphylltts Swartz, blattloser W. Blattlos; Stengel
mit scheidigen Schuppen besetzt; Traube armblütig, mit hängenden
Blüten. 4 Feuchte schattige Wälder, sehr zerstreut und nicht jähr-
2078. Aoeras anthropophora. 2079. Epipogon aphyllus.
a Bifite. a die Lippe ; h Griffelaänle {StaabgefÜLTs und
Narbenplatte), bei e Seitenansicht; d die beiden
noch eingeschlossenen, bei e freiliegenden
StaoDbeatelh&lften (Pollenmassen).
lieh erscheinend; im Nordwesten fehlend. Juli. August E. Gme-
lini Eichard, Orchis aphylla Schmidt, Satyrium Epi-
po^ium L., Limodorum Epipogium Swartz, Epipactis
Epipogium Crantz. Pflanze rarblos, Blütenhülle gelblich, Sporn
fleischrot H. 0,10—0,30.
3. Gruppe. Neottieen Lindley. ßlüteu einmännig; Staubbeutel frei; Blüten^
Staubmassen aus {zahlreichen , kantigen , elastisch zusammenhängenden
Läppchen zusammengesetzt oder mehlig, oft mit ihrem Qrunde einer
nackten Drüse anhängend.
582. Limodirniii Tonrn., Dingel (Nr. 622).
* 2080. L. abortivam Swartz, uneohter D. Blattlos; Schaft
steif, dick, mit scheidigen Schuppen besetzt; Lippe eiförmig, wellig;
mgon Nr, 621 . - Limodorum Nr, 622. - Cephalanfhera Nr. 623, 583
n pfriemlich, so lang als der Fruchtknoten. 4 Lichte Laub-
er, Weinberge, auf Kalk, sehr selten. Nur im Landkreise Trier
Gg. Kalinger Köder des Sauerthaies, Casbachthal bei Linz, im
emburgisdaen im Moselthal e bei Machtum und im Sirethtde bei
tert. X, (Metz). E. (Mülhausen im Jura). Bd. (Eaiserstuhl).
. Juli. Orchis abortiva L., Serapias abortiva Scopoli,
itrosis abortiva Swartz. Pflanze dunkel-, Blüten hell violett.
08O. Limodorum abortivum. 2081. Cephalanthera grandiflora,
ilüte (mit dem Frachtknoten) ; b die a Blüte ; b Griffels ante (Stanbbentelh&lften
gespornte Unterlippe. nnd Narbenplatte).
3. €eplialaiit]iira Richard, Zymbelkraut, Waldvöglein
(Nr. 623).
* 1 2081. C. grandiflora Babington, grofsblütiges Z. Blätter
•örmig oder ei-laiizetttörmi^, zugespitzt; Fruchtknoten Jcahl; Platte
r Lippe herz-eiförmig, breiter als lang; alle Zipfel der Blütenhülle
unpf; Deckblätter länger als der Fruchtknoten. 2|. Laubwälder,
rn auf Kalk, zerstreut, in Ostpreufsen fehlend. Mai. Juni. C.
illens Richard, Epipactis pallens Swartz, Serapias
•andiflora Scopoli. Blütenhülle gelblichweifs. H. 0,25—0,50.
*t2082. C. Aiphophylinm Rehb. lil., sohwertblättriges Z.
ätter lanzettlich, die oberen linealisch-lanzettlich, verschmälert;
ruchtknoten kahl; Platte der Lippe sehr stumpf, breiter als lang,
ifsere Zipfel der Blütenhülle spitz; Deckblätter vielmal kürzer als
r Fruchtknoten. 2|. Laub- und Nadelwälder, sehr zerstreut, im Nord-
esten fehlend. Mai. C. ensifolia Richard, Epipactis ensif.
584 Orchidaceen. Nr. 106,
Schmidt, Serapias Xiphophyllum L. fil. Blth. weifs mit
einem gelben Fleck an der Spitze der Lippe. H. 0,25—0,50.
*t20^* C. rubra Riebard, rotes Z. Blätter lanzettlich, zu-
gespitzt; FrucMknoten toeichhaarig ; Zipfel der Blutenhülle alle zu-
gespitzt; Platte der Lippe eiförmig, zugespitzt, so lang als die inneren
'ipfel. 2(. Wälder, buschige Hügel, gern auf Kalk, zerstreut, im Nord-
%
Westen fehlend. Juni. Juli. Serapias rubra L., Epip actis
rubra All ion i. Blth. schön purpurrot, sehr selten weifs. H. 0,30 —1,00.
584. Epip&ctis (Haller, Crantz) Richard, Sumpfwurz
• (Nr. 624).
'*'t2084. E. latifolia Allioni, breitblättrige S. BläUer ei-
förmig oder eiförmig-länglich, Icmger als die Zwischenglieder; unteres
Glied der lAp^ kmnförmig, fast auf der ganzen nmdlichen Innen-
seite die Honigdrüse tragend, nach vom höckerig, Platte der Lippe
herz- oder eiförmig^ spitz. 4 Wälder, buschige Hügel. Juni— August.
H. 0,50—1,00. E. Hellebörine Crantz z. T., Serapias Helle-
börine a. latifolia L., Serapias latifolia Willd. Ändert ab:
a) viridans Crantz. Grün, etwas violett, sehr kräftig, Blätter breit-
eiförmig, Sjpitz, die mittleren länger als die Zwischenglieder, Lippe
breit-herz-eiförmig, mit glatten oder schwachgefurchten, zuweilen fehlen-
den Höckern, Blütenhüllblätter grün, braunrot -überlaufen, Lippe röt-
lichviolett, so an Waldrändern, trockenen, sonnigen Orten. b)varian8
Crantz (Serapias latifolia viridiflora Hoffmann). Grün,
glanzlos, Blätter länglich-lanzettlich, die mittleren weit länger als die
Zwischenglieder, Lippe eiförmig, mit undeutlichen, meist glatten, oft
fehlenden Höckern, Blütenhüllblätter hellgrün, Lippe rötlich- und weifs-
gefleckt, so in schattigen Wäldern.
t2085. £. violacea Durand Dnauesney (Epipactis sessili-
folia Petermann), violette S. Kräftig, violett, Blätter eiförmig-
ländlich bis lanzetdich, spitz, die mittleren meist kürzer als die
Zwischenglieder, allmählich in die ähnlichen Deckblätter übergehend;
Lippe herzförmig, am Grunde mit 3eckigem Höcker und späterer
Blütezeit (Aug. Septbr.X äufsere Blütenhüllblätter grün, innere grünlich-
weifs, Lippe oft violett- überlaufen, bei Jena, am Ettersberge bei
Weimar, auf dem Eichsfelde häufiger, bei Mühlhausen und Sonders-
hausen, in Böhmen bei Kovensko und im Mittelgebirge nächst dem
Radelstein, in Schlesien bei Löwenber^, Breslau (Obemigk, Scheitnig),
Festenberg, Silberberg und Tamowitz, Münsterwalder Forst bei
Marienwerder in West^reufsen , in Ostpreufsen bei Pr. Holland und
Pr. Eylau, in W* bei Hechingen, in Bm* bei Waging und Prien,
kein Bastard von E. latifolia und microphylla, wie häufig ange-
nommen wird.
* t ^086. £. rubiginosa Gandin, braunrote 8. Blätter ei-
förmig oder eiförmig-ländich, längei' als die Zmschenglieder ; Deds-
blätter lang; Platte der lAppe herzförmig, mit zwei deuüichen gekerbt-
krausen Höckern. 2). Ealkhügel, Seestrand, sandige Höhen, zerstreut.
Juni. Aug. E. atrorubens Schuhes, E. media Fries, Sera-
§ias latifolia atrorubens Hoffmann. Die ganze Pflanze meist
unkelrot-überlaufen, Blüten dunkelrot, wohlriechend. H. 0,30—0,60.
t2087. E. microphylla Swartz, kleinblättrige S. Bmter
Epipactis Nr. 624. — Listera Nr. 630.
585
ettförmig, kärger als ihre Zujischenglieder ; Deckblätter kurz;
der lAppe herzförmig^ mit zwei deutlichen , tief -gelappten
n. 4 Bergwälder, buschige Hügel, gern auf kalkhaltiffem
, selten und oft einzeln. Aachen (?), im östlichen Teile ^st-
im südlichen Hannover, am Ehn, in Thüringen, Eichsfeld, am
Melssow bei Angermünde, in Schlesien nur zw. Gorasdze und
iin. Juni— August. Serapias microph. Ehr hart Blüten
ihy am Rande rötlich, Lippe am Rande weifslich. H. 0,30 bis
Abweichend von den übngen Epipactisarten treibt diese Pflanze,
e zur Blüte kommt, keine oberirdischen Erstarkungssprossen.
i088. Epipactis palustris. 2089. Listera ovata.
ite, h dieselbe nach Ablösung der a BlQte; b Fruchtknoten, Narbenplatte
n Blfttenblätter ; e die Staubbeutel- and die beiden Stanbbeutelb&lften , die
b&lften und Narbenplatte. bei c abgesondert sind; d Frachtknoten,
I&ngsdarchschnitten .
* t 2088. E. palnstris Crantz, gemeine S. Blätter lanzettlich ;
'-res Glied der Lipüe auf der Innenseite die Honigdrüse in einer
.gslinie tragend, Platte der Lippe nrndtich-stumpf, so lang als
Zipfel der Blütenhülle. 2|. Sumpfige Wiesen, zerstreut, erreicht in
ireufsen die Nordgrenze. Juni. Juli. Serapias longifolia
. b. und c. L., S. palustris Scopoli. Blth. graugrünlich, in-
dig am Grunde rötlich, Lippe weifs, rot-gestreift. H. 0,30—0,50.
585. Listira R. Br., Zweiblatt (Nr. 630).
*t2089. L. ovata R. Bp., eiblättriges Z. Stengel 2blättrig;
itter eiförmig, gegenständig; Lippe lineaiisch, 28paltig. 4 Wälder,
586
Orchidaceen, Nr. 106.
Gebüsche, feuchte Wiesen, nicht selten. Mai. Juni. Ophrys ov.L.,
Neottia ov. Bl. u. Fing., N. latifolia Richard, Diostomaea
ov. Spenner. Blth. grünlichgelb. H. 0,30—0,50.
t 2090. L. eordata R. Br., herzblättriges Z. Stengel 2blättrig;
Blätter herzförmig, gegensiäüiidig; lAppe SspaUig, die seiuichen Zipfel
linealisch, iurz, der mitilere 2spaltig, lang. 4 Moosige, schattige
Gebirgswälder, .Torfbrüche unter Moos, weit seltener als vor. Juni.
Juli. Ophrys cord. L., Neottia cord. Richard, Diostomaea
cord. Spenner. Blth. klein, grün. H. 0,08—0,10.
586. Ne6ttia L., Vogelnest (Nr. 629).
* t 2091. N. Nidns avis Biehard, gemeines V. Stengel blattlos,
mit Scheiden besetzt; Lippe verkehrt-herzförmig, undeutlich -Slappig.
2091. Neottia Nidus ayis.
a Vorderansicht, h Seitenansicht der Blflte ;
c Fruchtknoten, Griffels&nle mit Narbe
und Schn&belchen ; d Kapsel, bei e quer-
durchschnitten.
2092. Spiranthes autumnalis.
a filüte; h Fruchtknoten, die von einer
Schuppe bedeckte Narbenplatte nebst den
Stanbbentelh&lften freigelegt; d Kapsel.
4 In schattigen Wäldern, zerstreut Mai. Juni. Ophrys Nidus
avis L., Neottidium Nid. av. Schldl. Die ganze Pnanze gelb,
endlich bräunlich, sehr selten ganz weifs. H. bis 0,80.
587. Spiranthes Richard, Wendelorche (Nr. 631).
* t 2092. S. aatttimialis Riehard, Herbst- W. Stengel blattlos,
mit Scheiden besetzt; untere Blätter eiförmig- länglich, in den £latt-
Mia Nr. 629, — Spiranthes Nr. 631. — Goodyera Nr. 632. 587
sammengezogen, zur Seite des Stengels ; Ähre schraubenförmig-
; Lippe verkehrt-eiförmig, ausgerandet. 2|. Triften, Abhänge,
it, im Nordwesten selten, in Ost- und Westpreufsen fehlend.
Okt. S. spiralis C. Koch, Ophrys spiralis L., Helle-
e spiralis Bernhard i. Blth. klein, weifslich. H. bis 0,20.
93. S. aestivalis Riehard, Sommer -W. Stengel beblättert;
lanzetüich- linealisch; Ähre schraubenförmig -gedreht; Lippe
h-eiförmig, an der Spitze abgerundet. 4 Triften und feuchte
e Wiesen, stellenweise im südlichen und westlichen Gebiete>
h bis Darmstadt. Juli. Keottia aestivalis DC. Blth. weifs-
H. bis 0,20.
2094. Gk>odyera repens. 2095. Coralliorrhiza innata.
te ; h Griffels&ule mit Narbenplatte a, 6 Blüte ; c Kapseln , bei d querdurch-
en Stanbbentelhälften ; c die letzteren schnitten .
halb eingeschlossen, bei d ganz frei.
588. öoodyera R. Br., Goodyere (Nr. 632).
t2094. 6. repens R. Br., kriechende Q. Stengel oberwärts
>t den Blättern behaart; untere Blätter eiförmig^ gestielt, netz-
:ig. 4 Zwischen Moos und abgefallenen Nadeln, in Nadelwäldern,
Gebirge und in der Ebene, zerstreut, aber im westlichen und nord-
tlichen Teile des Gebiets äufserst selten, dagegen stellenweise in
Bd. W. Brn. JuU. August Satyr ium repens L., Neottia
)en8Swartz. Blth. aufsen grünlich, innen weifslich. H. 0,15—0,25.
588 Orchidaceen, Nr, 106.
4. Gruppe. Malaxideen Lindlej. Blüten einm&nnig: Staubbeutel frei;
Blütenstaub waohsartig oder aus KOrnohen bestehend, welche zuletzt in
eine waohsartige Masse zusammenfliefsen.
589. Coralliorrhfza Haller, Korallenwurzel (Nr. 628).
t 2095. C. inpata R. Br., eingewaohsene K. Verzweigungen
des korallenartigen Wurzelstocks ineinandergewachsen ; Stengel blatt-
los, mit Schuppen besetzt; Ähre armblütig; Lippe länglich, stumpf,
beiderseits stumpf- Izähnig, Mittelfeld der Länge nach Sschwielig. 2|.
In schattigen Laub- und Nadelwäldern, in Torfbrüchen unter Moos,
2096. Ijiparis Iioeselii.| 2097. Malaxis paludosa.
a Blüte; b Narbenplatte und die Staub- a Seitenansicht, b Vorderansicht der Blüte;
bentelh&lften, die bei c gesondert; d Kap- c die Lippe nebst Narbenplatte und Staub-
sel; e Same. beutelh&lften; d Kapsel.
zerstreut; im nordwestlichen Gebiet fehlend. Mai. Juni. Ophrys
corallorrhiza L., Enipactis cor. Crantz, Cymbidium cor.
Swartz. Blth. grünlichgelb. Lippe weifs, am Sclüunde dunkelrot-
punktiert H. 0,10—0,25.
590. Liparis Richard, Glanzkraut (Nr. 625).
* 1 2096. L. Loeselii Richard, Lösel's G. Stengel Skantig, am
Grunde mit 2 elliptisch-lamettUchen Blättern; Ähre 3— Sblütig, Idppe
eiförmig, stumpf, feingekerbt 2|. Moorige Wiesen, sehr zerstreut und
nur in nassen Jahren zahlreicher, am häufigsten in Norddeutschland.
Juni — August Ophrys Loes. L., Sturmia Loes. Rchb., Ma-
laxis Loes. Swartz. Blth. grünlichgelb. H. 0,10—0,20.
ipaHs Nr. 625, — Mdlaxis Nr, 626, — Microstylis Nr, 627. 589
591. Malaxis Swartz, Weichkraut (Nr. 626).
t 2097. M. paladosa Swartz, Sumpf- W. Stengel Sseitig,
?^ärts 3 — 4bläUrig; lAppe vertieft, zugespitzt, 4 Torfinoore, tor-
V^iesen zwischen Moos, stellenweise im nördlichen und mittlem,
eltener im südlichen Gebiete: L. (Bitsch, Sttirzelbronn). W. Brn.
August. Ophrys paludosa L. Blth. grünlich. H. 0,05—0,15.
592. Microstylis Nuttall, Kleingriffel (Nr. 627).
2098. M. monophyllos Lindley, einblättriger K. Stengel
Iblättrig, 3kantig; Lippe vertieft, zugespitzt 2J. Sumpfige
8. Miorostylis monophyllos. 2099. Cypripedium Calceolus.
ckseite der nicht entfalteten, b Vorder- a Fruchtknoten, qnerdnrchschnitten, vorn
der anfgebltLhten Blüte; c Stück der das die Narbe bedeckende Schildchen;
Frnchttranbe. b Oriifelsänle mit Narbenplatte und den
2 Staubbeuteln; c Kapsel von den trockenen
Blütenhüllblftttern bedeckt; d dieselbe
querdnrchschnitten.
3sen, Torfbrüche, selten. In Schlesien bei Beuthen in Ober-Schi.,
Ustron auf der Machowa, der Grofsen Czantory und im Niedecker
läge. Heuscheuer, bei Bielitz, im mährischen Gesenke am ürlich
l am Leiterberge; früher bei Frankfurt a. M.; Insel Rügen bei
Löwer in der öranitz und bei Seilin, Streckelberg auf TJsedom,
ädroy auf Wollin; Eberswalde, Neu-Ruppin (?); in Posen am Anna-
g, bei Bromberg und Meseritz, in Ost- und Westpreufsen stellen-
ise, im südlichen Gebiete nur in der bayerischen Hochebene und
den Alpen. Juni. Juli. Ophrys monophyllos L., Malaxis
• nophyllos Swartz. Blth. gelblichgrün. H. 0,08—0,25.
590
Iridaceen, Nr, 107,
5. Gruppe. Cypripedieen Lindley. Blüten 2männig.
593. CypripÄdinm L. (richtiger Cypripedilum), Frauenschuh
(XX, 2. Nr. 633).
♦ + 2099. C. Calc^olas L., gemeiner P. Stengel beblättert;
Blätter elliptisch, zugespitzt; Lappen der einwärtsgekrümmten Be-
fruchtungssäule herabgezogen, eiförmig, stumpf; Lippe etwas zu-
sammengedrückt. 2|. Laubwälder, buschige Bergabhänge, gern auf
Kalk, zerstreut im südlichen und mittleren, selten im nördlichen Ge-
biete und bisweilen nicht jährlich erscheinend, im Nordwesten völlig
fehlend; am häufigsten in Thüringen. Mai. Juni. Blütenhüllblätter
purpurbraun, Lippe gelb. H. 0,30.
111. Farn. IRIDACEEN Juss., Sckwertelgewächse (Nr, 107).
594. Crocns Tourn., Safran (III, 2. Nr. 19).
1 2100. C. Henffelianus Herbert, HeuflFers S. Schaft dicht mit
Scheiden besetzt; Blätter laug, linealisch -lanzetüichy selten "kahl;
Blütenscheide Iblättrig; Zipfel der Blüten-
j hülle konkav , länglich - verkehrt - eifärmig,
I 2— 3mal so lang als breit, Schlund derselben
kalü; Staubfäden kahl ; Narben 3spaltig, über
die Staubbeutelspitzen hinausragend, kürzer
als der Saum, mit oberwärts kammförmig-
verbreiterten Zipfeln. 2j. In Schlesien auf
Wiesen bei Troppau zwischen Braunsdorf und
GrofS' Herlitz, am Abhänge des Schwarzen
Berges in Schreiberhau auf vielen Wiesen
gesellig, dagegen im Isergebirge im Thale
des Kleinen Zacken sparsam. März. April.
C. banaticus Heuffel (1835, nicht GayX
C. Heuffelii Nyman. Blth. violett oder
weifs und violett -gestreift oder ganz weifs.
H. 0,10—0,20.
2101. C. neapolitanns G^iwler, nea-
politanischer 8. msktter linealisch ; Schlund
der Blütenhülle bärtia; Staubfäden am Grunde
fein-weichbaarig. Blth. weifs, selten violett,
sonst w. V. 4 März, April. C. vernus
Wulfen z. T., C. vernus b. grandi-
florus Gay, so häufig in Gärten und daraus
bisweilen in Menge verwildert.
2102. C. albifloras Kit, weifsblühen-
J^^^l*^ längsdurchschnitten; der S. BUtter Unealisch; Zipfel der Blüten-
bdieSNarW&stedesGnffels; j^^,j^ ^^^ j^^^j-^j^^ 4-5lial 80 lang als breit,
Schlund derselben mit kürzen Haaren be-
setzt; Narben die Staubbeutelspitzen nicht erreichend, 2). Wild nur
in den Alpen in W. u. Bru.) sonst aber in Gärten gebaut und daraus
verwildert. Märzw April. C. vernus Allioni, C. vernus var. a.
parviflorus Gay. Blth. meist weifs. r^^^^l^
DigitizedbyVjOOQlC
2100. Crocus Heuffe-
lianus.
pripedium Nr. 633. — Orocus Nr. 19. — Gladiolus Nr. 20. 591
95. Gladiolns Tonrn., Siegwurz (III, 1. Nr. 20).
2103. G. palaster Oandin, Sumpf-8., Allermannshamisch.
haut der \Vu/rzelknollen aus netzartig zu Maschen verbundenen
n bestehend; obere seitliche Zipfel der Blütenhülle rauten-ei-
;; Zipfel der Narbe aufwärts allmählich verbreitert und fast von
Grunde an mit Papillen bewimpert; Kapsel länglich- verkehrt-
dg, gleichförmig-ßfurchigj an der Spitze abgerundet , nicht ein-
ckt. 2|. Sumpfige Wiesen, zerstreut im nörmichen und mittlem,
im südlichen Teile. Juni. Juli, etwas später als G. communis,
Tüher als imbricatus. G. Bouch^anus Schldl., G. pratensis
i 8 tri eh. Blth. purpurrot, mit
iweifsen, purpurrot-eingefafsten
en auf den 3 unteren Zipfeln
»lUtenhüUe, wie bei den übrigen |
1. H. 0,30-0,60. OBS. radix
»rialis rotundae.
^104. 0. comnmiiis L.. ge-
ae S. Faserhaut der Wurzel-
len aus dichten, starken, paral-
Längs fasern bestehend, nur
wärts schmal- maschig; Kapsel
ehrt-eiförmig, 3kantig, an der
ze eingedrückt; die Kanten
i oben in einen Kiel hervor-
nd; sonst wie vor. 4 Häufig
rärten und bisweilen daraus ver-
lert, kaum irgendwo wirklich
L Mai. Juni. H. 0,40-0,80.
1 2105. 6. imbrieatas L., daoh-
gelige S. Faserhaut der Wwrzel-
Üen aus sehr dichten, feinen,
'allelen Längsfasern bestehend,
' oberwärts sehr schmalmaschig;
psel verkehrt -eiförmig, Skanti^,
der Spitze eingedrückt, die
mten überall abgerundet; sonst
i paluster. 2|. Feuchte Wiesen,
npnge Waldplätze und im Ge-
ike vorzugsweise auf feuchten
kern, häufig im östlichen, selten
mittleren Gebiete, fehlt im südlichen Gebietsteile. In Schlesien
cht selten, in der Oberlausitz bei Grofs-Schönau unweit Zittau, bei
hönbrunn, UUersdorf und am Ostabhange des Rotsteins, bei Frank-
rt a. 0. jetzt sehr selten , Ziebingen und Vogelgesang bei Neuzelle,
1 Steiger und Rockhäuser Forst bei Erfurt, in, Posen, West- und
stpreufsen zerstreut. Juli. H. 0,30 — 0,50.
96. Iris Tourn., Schwertel, Schwertliüe (III, 1. Nr. 18).
A. Äufsere Blütenzipfel a^f der Innenseite l^ärtig.
2106. 1. germanica L., deutscher Seh. Stengel, mehrblütig,
inger als die schwertförmigen Blätter; Blütefischeiden während des
21 3. Gladiolus paluster.
a maschige Hülle .der Knollenzwiebel;
b Blüte, deren Hüllblätter bis auf eins
beseitig^ sind; c Griffeläste; d Kapsel,
bei e querdurchscbnitten.
592
Iridaceen. Nr. 107.
Aufblühens vom Grunde bis zur Mitte krautartig; innere Zipfel der
Blütenhülle so lang als die äufseren, breit-verkehrt-eiförmiff, plötzlich
in den Nagel zusammengezogen; Staubbeutel so lang als der Träger,
Zipfel der Narbe länglich, an der Spitze breiter, die Lappen eiförmig,
auseinandergehend, 2|. Nur in Gärten, auf Lehmmauern und Hügehi
angepflanzt und jetzt auf Wiesen, Felsen und alten Burgen verwildert
und scheinbar wild. Mai. Blth. schwach wohlriechend, dunkelviolett,
Nagel gelblichweifs mit braunen Adern. H. 0,30—0,60. OFF. rhi-
zoma Iridis.
I. pallida Lmk., welche sich von I. germanica besonders durch
die blafsvioletten Blth. mit stärkerem Dufte und die schon vor dem
Aufblühen durchaus trockenhäutigen Blütenscheiden unterscheidet,
findet sich bisweilen in Weinbergen angepflanzt.
2107. 1. sqaaieiis L., schmutziggelber Seh. Träger iVunal
länger ah der Btaubbeutel ; Zipfel der Narbe in der Mitte ein wenig
breiter, die Lappen eiförmig, vor-
gestreckt, auseinandertretend; sonst
wie vor. 4 Auf Lehmmauem bis-
/ weilen angepflanzt. Juni. Äufsere
S Zipfel der Blütenhülle violett,
hinten weifslich, mit dunkleren
Adern, innere blafs-schmutziggelb.
H. 0,30-0,60.
* 2108. I. sambneina L.,
holunderduftiger Seh. Lappen
der Narbe eiförmig, mit üvrem
inneren Bande zusammen-
schlief send; sonst wie vor. 2|.
Felsen, alte Burgen, bewachsene
Bergwiesen, Weinberge, sehr selten,
. aber oft gesellig, wahrscheinlich
nicht ursprünglich einheimisch,
z. B. auf Felsen bei Prag, Jung-
bunzlau, Teplitz, Tetschen, in der
Rheinprovinz bei Ehrenbreitstein,
Burg Hammerstein, Ockenfels bei
Linz, in Nassau bei Braubach, im
Mordthale bei Kosen; Schwedt.
Mai. Juni. Blüten nach Holunder
riechend; äufsere Zipfel der Blüten-
hülle violett, hinten weifslich, mit
starken dunkleren Adern, innere
graubläulich. H. 0,40—0,60.
t2109. I. nndicaiilis Lmk.,
nacktstengelige Seh. Stengel
zusammengedrückt, am Grunde mit einigen kurzen Blättern, 3- bis 5-
(selten l')blütig; Blätter sichel-schwertförmig, grumdständige länger als
der Stengel; unterster Blütenstiel unter der Mitte des Stengels oder
fast auf der Wurzel entspringend; Blütenscheiden dimn-kr autartig, nur
am Bande um,d an der Spitze trockenhäutig. 2j. Bergige Laubwälder,
Waldwiesen, selten. In Schlesien bei Breslau zwiscnen Tschechnitz
und Kottwitz und auf dem Josephinenberg bei Althof, bei Brieg und
2106. Iris germanica.
a ein änfseres Blfttenblatt mit einem Stanb-
gef&fs ; &, c Frnchtknoten mit den 3 blatt-
förmigen Narben; d Frnchtknoten, qner-
dnichschnitten ; e Kapsel.
Iris Nr. 18. 593
bei Reichenbach und am Georgenbei^e bei Striegau; in Böhmen
bositz und an den Grebirgen der Moldau bei Kuchelbad, bei
•kop und Troja, am Göltschberg bei Leitmeritz, am Milleschauer
K, bei Halle a. S. im Lmdholze,* bei Naumburg in Weinbergen
Henne und bei Rofsbach, bei Freiburg a. U. und an der Stein-
bei Wendelstein (nicht bei Jena); Steinholz und Hoppeinberg
edlinburg und am Südabhange des Huy bei Halberstsuu. Mai.
bulle nebst den Narben violett, am Grunde weifslich- und rot-
geadert. Blütenscheiden bald kurz-eiförmig, höckerig-aufgeblasen
garica W. u. K.\ bald mehr länglich, am Rücken schwach-gebogen
lemica Schmidt). Blätter meist graugrün, starr, bisweilen aber
er, schmaler, heller grün (I. Fieberi Seidl).
10. I. varieffata L., bunter Seh. Blätter schwertförmig, fast
g als der mehrblütige Stengel; Blütenscheiden krautig; Zipfel
'ütenhülle länglich-verJcekrt-ei förmig, die inneren nach dem Grunde
üich verschfnälert ; Lappen der Narbe gekrümmt 2L Nur in
im Gebüsch und in lichten Wäldern der Hochebene (Kapuziner
tien bei München, Unterschleifsheim, Landshut); aufserdem bis-
i in Weinbergen verwildert. Juni. Blth. gelb, äufsere Zipfel
rot- oder violett-geädert.
111. L pmnila L., niedriger Seh. Blätter schwertförmig,
r als der sehr kurze Ihlütige Stengel; Röhre der Blütenhülle über
Blutenscheide hervortretend. 2j. Auf Mauern häufig angepflanzt
. Mai. Blth. meist violett H. 0,08—0,10.
. lutescens Lmk. Blätter kürzer als der bis 0,30 lange
el ; Röhre der Blütenhülle von der Blütenscheide eingeschlossen ;
gelblichweifs, ist in Nassau bei Braubach am Eimuth seit langer
verwildert und eingebürgert.
B. Aursere BlütenhüUzipfel bartlos.
1. Blutenhülle hellgelb,
•^ t 2112. I. Pseud- Acorus L., Wasser -Bch. Blätter schwert-
g, lanzettlich-linealisch, etwa so lang als der stielrunde, mehr-
te Stengel; äu/sere Zipfel der BHUenhüUe eiförmig, mit breitem
ü, innere linealisch, schmäler und kürzer als die Zipfel der Narbe,
räben, stehende Gewässer, häufig. Mai. Juni. 0,60—1,00.
2. Blutenbälle blau.
*t2118. I. sibiriea L., sibirischer Seh. Blätter schwert-
ig, lineaiisch, kürzer als der stielrunde, röhrige j meist 2blütige
gel; äufsere Zipfel der Blutenhülle verkehrt-^ förmig, in einen
en Nagel verschmälert; Fruchtknoten dreiseitig; Kapsel kurz-
spitzt 4 Feuchte Wiesen, zerstreut, im nordwestlichen Gebiets-
sehr selten. — £• Bd. W. Bm. Juni. L pratensis Lmk.
lere Zipfel der Blütenhülle hellblau , von violetten Adern netzig,
re violett. H. 0,30—0,60.
2114. I. spnria L., Bastard-Sch. Blätter schwertförmig, lan-
lich-linealisch, kürzer als der armblütige, stielrunde^ dichte Stengel;
i&re Zipfel der Blütenhülle nmdlich , küraer als der lanzettUche
^el; Fruchtknoten Gseitiff; Kapsel langgeschnäbelt 4 Feuchte
isen, 81^ selten. Bei Mainz zwischen Bauschheim und Astheim
zwisdien Leeheim und dem Bhein, bei Trebur und Geinsheim.
Oarcke, Flora. 17. Aufl. uy ...u^lg^v^^^^^
594
Amaryllidaceen. Nr, 108»
Juni. Platte der äufseren Zipfel weifsgelblich, mit blauen Adern,
Nagel schief-gestreift, innere Zipfel violett. H. 0,30—0,60
t 2115. 1. graminea L., grasblättriger Soh. Blätter schwert-
förmig, linealisch, viel länger als der 28c}m€idige, meist 2blütige
Stengel; Platte der äufseren Zipfel der Blütenhülle anhängselförmig,
eiförmig, viel kürzer als der verbreiterte Nagel; Fruchtknoten 6seitig.
2|. Nur auf Waldwiesen in Schlesien am Tul, bei Czeislowitz und
Brenna um üstron, bei Wendrin und Aldrichowitz ; in W. am Prafs-
berg bei Wangen und früher bei Ulm, in Bm. bei Hohenschwangau
u. a. 0., aber wohl nur verwildert. Mai. Juni. Blth. wohlriechend.
Nagel der äufseren Zipfel der Bluten-
hülle purpurrot, mit gelben Linien. Platte
weifslich mit violetten Adern; innere
Zipfel dunkelviolett Stengel 0, 15—0,25 m
hoch, Blätter bis 0,60 m lang.
Sisyrinchium anceps L., aus
Nordamerika stammend, findet sich bis-
weilen in grofser Menge verwildert
112. Farn. AMARYLLIDACEEN
'R.'BT.,AmaryUisgewächse (Nr. 108).
597. Narcissns L., Narzisse
(VI, 1. Nr. 261).
* 2116. N. Psendo-Narcissns L., ge-
meine N. 8chaft 2schneidig, Iblütig;
Blätter linealisch, kiellos; Nebenkrone
glockig, am Bande wellig und ungleich-
gekerbt, so lang als die Zipfel der Blüten-
hülle. 4 Bergwiesen, Gebüsche, selten
und meist nur verwildert. Am häufigsten
in der Rheinprovinz, z. B. in der Eifel,
bei Montjoie und Malmedy, auf dem
Hunsrück bei Simmern, Hochwald bei
Birkenfeld u. a. 0., in Niederhessen, in
Schlesien nur verwildert; in Pommern
an der Barthe bei Franzburg. — E.
(Hochvogesen, z. B. Spitzeköpfe am Hohneck). Mai. Blth. blafsgelb.
Nebenlorone goldgelb. H. bis 0,80.
N. poSticus L. und N. montanus Ker werden nur in Gärten
angepflaiizt und verwildem bisweilen. N. incomparabilis Miller
ist miher im E. auf den Vogesen bei Wesserling u. a. a. 0. gefunden.
598. Leiic6iliin L., Knotenblume (VI, 1. Nr. 259).
*■ t 2117. L. venmin L., ^ofses Sohneeglöckchexi, Sommer-
thürohen. Blätter linealisch; Blütenscheide i-, sdten 2hlüHg. 4
Schattige Laubwälder, Haine, zerstreut im mittleren und südlichen
Gebiete, sehr selten in Norddeutschland. März. ApriL Erinosma
2116. Naroissus Fseudo-
Naroissus.
a Blutenscheide; h Fruchtknoten
und Stanbgefäfse Tor der aufge-
schlitzten Nebenkrone;
kröne.
Neben-
'cissus Nr, 261.—Leuc(yium Nr, 259,— Galanthus Nr, 260, 595
n Herbert. Blth. weifs, mit grünem Flecke unter der Spitze
dem folgenden. H. 0,10—0,30.
5. L. aestiyam L., Sommer-K. Blütenscheide vielblütig.
e Wiesen, viel seltener als vor. und meist nur verwildert Li
en am Schlosse bei Warendorf unweit Sassenherg, Marschwiesen
erlaufe der Elbe, in den Gebüschen des Esteufers bei Moisburg
Stade, bei Lübeck an der Wacknitz, in Sachsen bei Zittau
ih Ostritz und Blumenberg, bei Zwickau (?), Elsterwerda (ange-
i, in L. und E. bei Bitsch, Nieder- und Oberbronn, Zinsweiler.
Rbeinufer oberhalb Speyer, Trippstadt). Mai. H. 0,30—0,50.
2117. Leuooium vemum.
te, der nur eins von sechs Blüten-
ättern belassen ist; b Fruchtknoten;
abgef&fk; d unreife; e reife Kapsel;
/ Same.
2119. Galanthus nivalis.
a Fruchtknoten samt Griffel und Staub-
gef&fsen; h Staubgefäfs; c Kapsel mit
welken BiatenhüUbl&ttem.
99. Galanthus L., Schneeglöckchen (VI, 1. Nr. 260).
*t2ll9. G. nivalis L., gemeines Seh. Schaft einblütig; Blätter
alisch. 4 Haine, Gebüsche, Wiesen, selten. In Schlesien häufig
gesellig, ebenso in den Eibauen Böhmens, im Weichselgebiete in
en bei Getau unweit Inowrazlaw und bei Bromberg, in West-
afsen bei Thom und Lunau unweit Kulm, in der Kheinprovinz bei
in, Münstereifel, Aachen, Elberfeld; bei Neubrandenburg im Starg.
ich; auch im südlichen Gebiete hin und wieder, aber weit häufiger
Gärten und aus denselben oft zahlreich verwildert. Februar— April.
h. weift, innere Zipfel mit grünem Flecke. H. 0,08—0,15. ,
596 Dioscoreacem. Nr. 110. — Liliaceen. Nr. 111.
113. Familie. DIOSCOKEACEEN K. Br., Schmeerwurz-
gewächse (Nr. 110).
600. Tainiis L., Schmeerwurz (XXII, 6. Nr. 685).
* 2120. T. eommnnis L. , gemeine Seh. Stengel windend;
Blätter herzförmig, zugespitzt, ungeteilt. 2|. Zäune, Gebüsche. Im
Saarthale bei Mondorf unweit Merzig häufig und ebenso an der Ober-
mosel bei Perl und Schengen unweit Trier und bei Luxemburg, in L.
und nicht selten in den Wäldern des Rheinthals im E. und Ba. (auch
bei Lindau). Mai. Blth. grünlich. Beeren rot. H. 1,40—2,00.
2120. Tamus communis. 212L Tulipa BÜvestris.
a m&nnliche Blftte, bei h die Stanbgef&Cse a Blftte ; h ein inneres, c ein ftuÜBeres Bllkten-
gesondert; c Fruchtknoten und Griffel der hüllblatt; d Stanbgefirse ; e Oriffel und
weiblichen Blftte ; d Fmcht ; e Same. 2 der Stanbgef&fse ; / reife Kapsel ; g Same.
114. Familie. LILIACEEN DC, LiUengmächse (Nr. 111).
Anordnung der Gattungen Nr. 262 — 279.
A. Frucht eine Kapsel.
1. Gruppe. Tulipeen Kunth. BltttenhflUe 6blAttrig ; Kapselfteher TielfMkiuig ;
Samen flach, mit heUer Samenhaut.
601. TüIipa Tourn., Tulpe (VI, 1. Nr. 272).
*t2121. T. silvestiis L., Wald-T. Stengel Iblütig; Blttten
vor dem Aufblühen niederhängend; innere Bltttenhüllblätter und Staub-
'amus Nr. 685. — TuUpa Nr. 272. — Gagea Nr. 271. 597
am Grunde bärtig. 2|. Grasige Waldplätze, Weinberge, Baum-
zerstreut April. Mai. Blto. gelb. H. 0,25—0,50.
. Gesneriana L., mit aufrechten Blüten und kahlen Staub-
in, ¥rird nur in Gärten angepflanzt
l. Gdgea Salisbury, Goldstern (VI, 1. Nr. 271).
. 'Wurzeln aus 3 wagerechten nackten Zwiebeln zusammengesetzt.
t 2122. €f. pratensis Schnltes , Wiesen-G. Nur ein oder
grundständige linealische , beiderseits verschmälerte, schärf-
te Blätter; Blütenstiele kahl. 4 Äcker, trockene Grasplätze,
I, meist häufig. April. Mai.
enopetala Rchb., Orni-
alum prat Wahlenberg u.
oon, 0. stenopetalum
3. Blth. gelb, wie bei allen
den. H. 0,10-0,15.
. Wurzeln aus 2 aufrechten,
ner gemeinschaftlichen Haut ein-
schlossenen Zwiebeln gebildet,
indständige Blätter zu 2, liuealisoh
oder fadenförmig.
1 2123. 6. arvensis Schnltes,
3r-G. Grundständige Blätter
isch, rinnig, stumpf gekielt ;
nstiele zottig- Blütenhüllblätter
ttlichy spitz. 4 Äcker, Dämme,
nicht selten, in Westpreufsen ä
Danzig am Olivaer Thore, im >
;en Marienburger Werder, bei
in, Marienwerder, Graudenz, ^
I, Eonitz und Dt Krone, auch
T Oberlausitz selten und einzeln.
. April. Ornithogalum arv.
3 oon. H. 0,10—0,15.
' t 2124. 0. saxatilis Koeh,
en.Q. Stengel und Blattrand 2122. Gagea pratensis.
5 ; grundständige Bl^fad^. ^ B,^^^ ^ Fruchtknoten und Griffel.
ig; Blüten meist einzeln; Bluten-
dätter länglich-lanzettlich, stumpf; Fruchtknoten länplich-verkehrt-
mig oder verkehrt - her zförmiq, gestutzt, mit ziemlich gewölbten
n. 4 Feuchte Felsen, Kieswege, auf Sand, stellenweise.
, Rotenfels und Gans bei Kreuznach, Eochusberg bei Bingen; in
ringen an der Wartburg bei Eisenach, Seeberg bei Gotha, Bende-
1 bei Sondershausen, bei Halle häufig, bei Aschersleben nach
tdorf und Weibsleben zu, bei Bemburg, bei Quedlinburg an dem
Qberge und der Klus, bei Barby, bei Magdeburg an den Frohse-
n Bergen und auf dem Krakauer Anger, Hundisbur^ bei Neu-
ensieben, Oschersleben , bei Potsdam häufig, z. B. bei Sanssouci,
Neu-Geltow und im Walde vor Alt-Teplitz, bei Rathenow, Küstrin,
enwalde, Oderberg und Angermünde, im südlichen Gebiete nur in
Pfalz (Winnweiler, Rockenhausen, Donnersberg, Kirchheimbolanden,
rnburg). März. April. Ornithogalum fistulosum Wallroth.
),03-0,08. '^^^^^^^^ ö-
598 LiUaceen, Nr. 111,
2125. Ö. bohemiea Sehnltes, böhmischer G. Stengel -und
Blattrand weichhaarig oder fast kahl; Blütenhüllhläüer länglich, vorn
breiter, abgerundet- stumpf, am Grunde weichhaarig; Fruchtkrioten
verhhrt-herz förmig y mit vertieften Seiten; sonst wie vor. A Feuchte,
felsige Orte, Kieswege, selten. In Böhmen bei Leipa und häufiger
bei Prag, Bukau bei Magdeburg. März. April. Ornithogalum
bohemicum Zaus ebner. H. 0,03—0,08.
2126. 6. spathacea Salisbnry, scheidenförmiger Q. Grund-
ständige Blätter schmaUlinealisch, nach unten fadenförmig zulaufend,
oben lang zugespitzt, obere Blätter sehr klein, linealisch, fast borsten-
förmig, nur das unterste derselben gröfser, mit breitem Grtmde
scheiaenförmig-umfassend; Blütenhullblätter länglich-lomzettlich, stumpf
2j. Wiesen, feuchte Wälder, stellenweise. Von Nassau (Dillenburg) und
Westfalen durch Hannover, Braunschweig, Oldenburg, Holstein, Lübeck,
Mecklenburg, Brandenburg (Freyenstein, Putlitz), Altmark (auch bei
Neuhaldensleben und Tangermünde) bis Pommern, Westpreufsen (Kar-
thaus, Elbing) und Ostpreufsen (Pr. Holland, Königsberg), vereinzelt
bei Leipzig (Konnewitz, Löfsnig, Raschwitz), bei Erfurt im Steiger,
Moritzburg bei Dresden, in der Lausitz, z. B. bei Kleinwelke un-
weit Bautzen. April. Mai. Ornithogalum spath. Hayne. H.
0,10-0,20.
b) Grundständiges Blatt einzeln, aufrecht, linealisoh.
t 2127. G. minima Sehnites, kleiner ö. Obere Blätter klein,
linealisch, nur das imterste derselben gröfser, scheidenförmig, lanzett-
lich; Blütenhüllblätter linealisch -lanzettlich, zugespitzt. 4 Grasige
Plätze, in Gebüschen, stellenweise, fehlt in der Eheinprovinz, in
Westfalen und im nordwestlichen Gebiete (nicht bei Neuenkirchen
im südlichen Oldenburg). März. April. Ornithog. min. L. H. 0,08
bis 0,15. Wuchs sehr zart und schmächtig.
G. Wurzelstock aus einer festen, aufrechten Zwiebel gebildet.
* t 2128. 0. latea Schnltes, gelber G. Grundständiges Blatt
einzeln, linealisch-lanzettlich, flach, plötzlich mutzen förmig-zugespitzt;
Blütenstiele kahl; Blütenhüllblätter länglich, stumpf, % Gebüsche,
schattige Dämme, Wälder, zerstreut. April. Mai. G. silvatica
London, Ornith. luteum var, b. L. H. 0,15—0,30. Ändert mit
hechthlauen Blättern und Stengeln ab.
2129. G. pnsilla Schaltes, Zwerg -ö. Grwndständipes Blatt
einzeln, schm^al-linealisch, langzugespitzt, rinnig; Blütenstiele kahl;
Blütenhüllblätter lanzettlich, stumpf 4 Gebüsche, buschige Hügel.
Nicht in Böhmen, sondern nur in Brn. bei Regensburg (ob noch
vorhanden?). April. Mai. Ornithogalum pusillum Schmidt.
H. 0,05—0,12.
Bastard: G. arvensis + minima.
603. Fritillaria L, Schachblume (VI, 1. Nr. 268).
2130. F. Meledgris L., gemeine Seh. Stengel 1 — 2blütig;
Blätter linealisch , rinnenförmig , wechselständig; Blütenhülle würfel-
förmig-bemalt. 2|. Feuchte Wiesen, sehr zerstreut. Bei Burgsteinfurt
und Sassenberg in Westfalen, früher bei Hildesheim (Innerstewiesen),
bei Hamburg auf Wiesen der Eibniederung häufig, bei Lübeck auf
Wiesen an der Trave bis gegen Schwai'tau^^Sli,,,|)^J^gmhurg, Garde-
itillaria JSfr. 268. --lAUum Nr. 273, — Lloydia Nr, 274. 599
Potsdam; aach im südlichen Gebiete hin und wieder. April.
^Ith. mit purporroten und weiOslichen Flecken gescheckt, selten
H. 0,15—0,30.
imperialis L., Kaiserkrone, mit quirlartiger, von einem
'e unfruchtbarer Hochblätter überragter Dolde, wird nur in
L angepflanzt.
604. Lilium Tourn., Lilie (VI, 1. Nr. 273).
2131. L. balbifernm L., Feuer-L. Blätter zerstreut; Blüten
iht; Blütenhülle glockig, inwendig von fleischigen Warzen rauh.
^30. Fritillaria Meleagris. 2132. lilliiim Martagon.
iütenMatt; 6 Staubgefäfse ; c Fracht- a Blüte; h Kapsel, bei c querdurch-
ben und Griffel ; d Kapsel, bei e quer- schnitten,
durchschnitten.
Gebirgswiesen, sehr selten und bisweilen nur verwildert. Erzgebirge,
.nnover, Westfalen, Thüringer Wald, Harz, Schlesien (Glatzer Schnee-
rg, Gesenke). — Bd. W. Bm. Juni. Juli. Blth. safranfarbig, mit
lunroten Flecken. H. 0,30-0,60.
* 1 2132. L. Mdrtagon L., Türkenbund-L. Blätter meist qui/rl-
indig, elliptisch - lanzettlich ; Blüten nickend; Blütenhülle zurück-
rollt. 2|. Wälder, zerstreut, fehlt im nordwestlichsten Gebietsteile.
ini. Juli. Blth. blafs-braunrot, mit dunkleren, selten zusammen-
efsenden Flecken, sehr selten nicht zurückgerollt. H. 0,30 — 0,60.
605. Lloydia Salisbury, Lloydie (VI, 1. Nr. 274).
2133. L. serötina Salisbury, späte L. Stengel meist Iblütig,
rmblättrig; grundständige Blätter meist 2, schmal-]pg^|}|s^«^^^,frur
600
LUiaceen. Nr, 111.
in Bm. auf Alpen wiesen (Wildengundskopf^ Linkerskof^f^ Göhl). Juli,
(ist keine spätbiühende Pflanze). Anthericnm serotinumL. Blth.
weifs, mit ä rötlichen Streifen, am Grunde gelblich.
2. Gruppe. Asphodeleen Endlicher. Blütenhülle 6blättrig; Kapselfäoher
wenigsamig; Samen meist mit schwarzer, krustiger Samennaut.
606. Erythr6iiium L., Hundszahn (VI, 1. Nr. 269).
2134. E. Dens canis L., gemeiner H. Blätter länglich-eUiptisch,
nebst den Blättern der Blütenhülle spitz. 2|. Gebirgige, waldige Orte.
Nur in Böhmen bei Karlsbad zwischen Petschau und Gabhom und
schon aufserhalb der Südsrenze im Walde bei Hradischtko an der
Sazawa. April. Mai. Blth. meist rosenrot. H. 1,00—2,00.
2133. Iiloydia serotina. 2134. Erythroniiun Dens oanis.
a Bl&te (Ton der Bückseite). a Blatenhftliblatt ; h Fruchtknoten nndGrifFel;
c Fruchtknoten, querdurchschuitten ; (2 Kapsel,
bei / geöffnet ; g Same.
607. Anthericnm L., Graslilie (VI, 1. Nr. 275).
* t 2135. A. Liliago L., astlose G. Sdiafl einfach; Blätter
linealisch; Griffel abwärtsgeneigt; Kapsel eiförmig. 7\- Trockene
Anhöhen, Weinberge, zerstreut, in Schlesien nur bei Jauschwitz und
im Stadtwalde bei Gr.-Glogau, fehlt in der Lausitz, im Erzgebirge, in
Posen, West- und OstpreuJsen ganz, sonst in Norddeutschland stellen-
weise. — L. (Metz, Bitsch). E. Bd. W. Brn. Mai. Juni. Blth.
weifs, wie bei folgender, aber gröfser. H. 0,30—0,60.
* t 2136. A. ramosam L., ästige Q. Schaft ästig; Blätter
linealisch; Griffel gerade; Kapsel rtmdlich. - 2|. Sonnige bewaldete
onium Nr, 269." Änthericum Nr. 275,^Ormthogalum Nr. 278. 601
trockene Abhänge, zerstreut, in Westfalen sehr selten (Neuen-
i bei Rheine). Juni. Juli. H. 0,30—0,60.
Ornithögalum Tourn., Vogelmüch (VI, 1. Nr. 278).
a) Staubfäden linealisch-pfriexnlich, zahnlos.
37. 0. snlphurenm R. il Sehnlt, schwefelgelbe V. Blätter
lieh - Imealisch ; Deckblätter ei -lanzettlich , allmählich in eine
yerschmälert; Traube verlängert, reichblütiff; Blütenstiele ab-
2, die fruchttragenden an den Schaft angedruckt. 4 Wälder
36. Antherioum ramosum. 2138. Omithogalum lunbellatum.
a Blüte; & Kapsel. a Bifite; b ein Paar Blatenbl&tter und
Staubgefäfse ; e Fruchtknoten und der (bei
d yergröfserte) Oriffel; e Fruchtknoten,
querdurchschnitten ; Greife Kapsel ; ^Same,
l&ngsdurchschnitten.
Wiesen, nur in L. u. im £.9 aber dort stellenweise gemein. In L»
Saarüiale bei Sedingen und Vitringen unweit SaargemOnd und bei
toy, Metz, ßitsch. E. (Wald bei Pulversheim, Göftberg bei
äselnheim). Mitte Juni bis Ende Juli. Blth. blafs-gelbgrun.
* 1 2138. 0. nrnbellatüin L., ebensträufsige V. ßlätter linea-
b; Bliiten ebensträufsig ; die unteren fruchttragenden Blütenstiele
gerecht-abstehend, mit aufstrebender Frucht; Blütenhüllzipfel läng-
i, stumpf; Kapsd keulenförmig, vom gestutzt, wenig vertieft. 4
esen, Brachen, Äcker, Weinberge, zerstreut, häufig nur verschleppt.
ril. Mai. Blth. weifs, mit grünen Rückenstreifen. H. 0,10—0,20,
Gärten bis 0,80 m hoch und in allen Teilen gröfser und üppiger.
602
Liliaceen. Nr. 111.
t 2139. 0. tennifolinm Gnssone, sohmalblättrige V. Zwiebel
meist länglich- eifönni^; Blütenstiele hei der Fruchtreife <mf recht-
abstehend; BlütenhüUztpfel spitzlich, kleiner und zarter als an voriger;
Kapsel verkehrt-eiförmig, am Scheitel stark vertieft, mit 6 bogenförmigen
Ka/nten. 2j. Bisher blofs auf Wiesen und unter Gebüsch der Gips-
berge bei Eatscher, Dirschel und Kösling in Oberschlesien, aber da-
selbst sehr häufig, bei Schweidnitz, ebenso in Böhmen verbreitet und
bei Halle. — Bm* (Reichenhall, Passau). April. Mai. 0. collinum
Koch. Blth. weifs. H. 0,10-0,20.
b) Staubfäden blumenblattartig, neben dem Staubbeutel jederseits mit einem
aufrechten Zahne, auf der inneren Fläche mit einer hervorragenden Leiste.
* 1 2140. 0. nntans L., nickende V. Blüten in ziemlich lockerer
Traube, hängend; Innenseite der Staubfäden zähnlos; Fruchtknoten
eiförmig, kürzer als der Griffel; Kapsel
genabelt. 4 Wiesen, Weinberge, Äcker,
zerstreut, oft ein lästiges Unkraut in Gärten.
Myogalum nutans Link, Albucea
nutansRchb. April. Mai. Blth. aufsen
grünlich, innen weifs. H. 0,25—0,50.
t 2141. 0. Bonch^annm Ascherson,
grünblütige V. Traube dichter; Innen-
leiste der Staubfäden oben mit einem spitzen
Zahne endigend; Fruchtknoten kegelförmig,
80 la/ng als der Griffel; Kapsel nicht ge-
nabelt, sonst w. V. 4 Als Unkraut in
Gärten, seltener als vor. oder übersehen.
April. Mai. Myogalum Bouch^anum
Kunth (1842), Albucea chlorantha
Rchb., Orn. chloranthum Sauter
(1844). Blth. aufsen lauchgrün, innen weifs
r/2 mit durchscheinenden grünlichen Streifen.
H. 0,25—0,50.
2143. Sollla bifoUa.
a Fruchtknoten mit Griffel;
b Kapsel, bei c geöffnet.
Scilla L., Meerzwiebel
(VI, 1. Nr. 279).
2142. S. amoena L., sohone M.
Zwiebel vielblättrig; Schaft kantig; Blätter
au&echt, breit-linealisch ; Deckblätter kurz,
abgestutzt oder gezähnt 2). Im Gebiete
nur in Gärten angepflanzt und aus diesen
verwildert. April. Mai. Blth. blau, selten
lila oder weifs, wie bei den folgenden, aber gröfser. H. 0,15—0,25.
* t 2143. S. Mfolia L., zweiblättrige M. Zwiebel 2bläUrig;
Schaft stielrund; Blätter zurückgekrümmt, linealisch-lanzettlich; Traube
kurz, locker und wenigblütig, ohne Deckblätter; Blütenstiele aufrecht.
4 Auf schwerem Waldboden, Grasplätzen, Muschelkalk, Basalt, stellen-
weise. Im Rhein-, Main-, Mosel-, Saar-, Nahe- und Glanthale an
vielen Orten, zwischen Erwitte und Soest, in Schlesien nur in Oder-
wäldem um Ratibor, in Böhmen bei Theresienstadt und BUin, in
Sachsen längs des Eibufers von Pirna bis Kiesa, z. B. bei Kopitz,
Heidenau, Briesnitz, Gauemitz, [bei Dessau und Wittenberg, sehr
Scilla Nr. 279, — AlUum Nr. 276. 603
auf dem Arzberg bei Geisa im Rhöngebirge, bei Leislingen
t Weifsenfeis, Bleicherode unweit Nordhausen, Tennstedt; im
ben Gebiete stellenweise häufig. März. April. H. 0,10— 0,20^
144. S. italica L., italienisclie M. Zwiebel vielhlättrig ; Blätter
seh; Traube gedrungen, länglich-kegelförmig; Blütenstiele harzer
caum so lang als iJvre Deckblätter ; Blüten aufrecht, stemförmig-
breitet. 2|. Nur auf Äckern und an unbebauten Orten bei Klein-
iburg in Baden; häufig in Gärten und daraus selten verwildert.
Mai. H. 0,15—0,20.
!145. S. autnmnalis L., Herbst-M. Ztciebel mehrblättrig; Blätter
al-linealisch, sich nach den Blüten entwickelnd; Traube fast eben-
fsig, nach dem Verblühen verlängert, ohne Deckblätter; Blüten-
aufstrebend, 2(. Nur im Elsafs auf Ealkhügeln zwischen Sulz-
und Gebweiler, häufig im Haardtwalde, bei Mülhausen, Rufach,
n. Juli. August. H. 0,10—0,15.
610, AUium L., Lauch (VI, 1. Nr. 276).
Turzelstock Zwiebeln tragend; Stengel beblättert; Staubfäden einfach.
t 2146. A. Victoriaiis L., AUermannsharniscli. Zmebeln mit
förmigen Schalen; Blätter kurzgestielt, lanzettlich oder elliptisch,
i; Blütenscheide Iklappig; Dolde kapseltragend. 4 Moosige
dpiätze höherer Gebirge, selten. Auf dem Riesengebirge in der
selgrube, in den drei Schneegruben, im Melzer- und Aupagrunde,
mährischen Gesenke auf der Brünnelheide, am Hockschar, Alt-
r und im Bärengrunde; im Bielitzer Gebirge an der Schindelbaude
r Lobnitz. — E» (Abhänge des Münsterthals vom Rotenbach bis
1 Schwarzen See, Elsässer und Sulzer Beleben). Bd. (Kandel).
1. (Alpen). Juli. August. Blth. gelblichweifs. H. 0,30—0,50.
^. radix Victoriaiis longae.
B. Wurzelstock zwiebelig; Schaft blattlos; Staubfäden einfach.
* t 2147. A. ursinnm L., Bären -L. Blätter 2, langgestielt,
ptisch- lanzettlich; Blütenscheide Iklappig, 2— Sspaltig, bleibend;
Ide kapseltragend. 4 Feuchte Wälder, zerstreut, aber gesellig, im
rdwesten fehlend. Mai. Ophioscörodon ursinum Wallroth,
ih. schneeweifs, stark nach Knoblauch riechend. H. 0,15 — 0,30.
2148. A. nigrnm L., schwarzer L. Untere Blätter sitzend,
nt'lanzettlich, zugespitzt, flach; Blütenscheide Iklappig, 2 — Slappig,
!ibend; Dolde kapseltragend. 4 Früher zwischen Beuel und Schwarz-
leindon bei Bonn, sehr selten im E. in Weinbergen bei Mülhausen
d Gebweiler und in Bd. auf Feldern zwischen Überlingen und Spetz-
rt. Mai. A. multibulbosum Jacquin. Blth. weifslich, mit
ünen Rückenstreifen; Fruchtknoten schwarzgrün. H. 0,60—1,00.
Waeerechter Wurzelstock die Zwiebeln tragend; Schaft zur Seite des
ätterbüschels und nebst diesem von gemeinschaftlichen Scheiden umgeben;
Staubfäden einfach.
1 2149. A. aentangnlnm Schrader, Beharf kantiger Ij. Schaft
)ervmt8 scharfkantig; Blätter linealisch, flach, unterseits 5nervig
fld dwch den dickeren, hervorragenden Mittelnerven scharf gekielt ;
lütfenscheide 2— Sspaltig; Dolde kapseltragend; Staubfäden so lang
Is die Blütenhülle. 4 I^asse Wiesen und trockene Berge, zerstreut;
jhlt im Nordwesten, in Westfalen und in der Rhei^pmyipomd kommt
604 lAliaceen. Nr. 111,
in der Rheinebene erst oberhalb Bingens vor. Juni— August Blth.
rosenrot, selten weifs. IL 0,20—0,40.
1 2150. A. falUx Seholtes, trügerischer Ij. Blätter schwach-
nervig, Jciellos; Stauibfäden länger als die BlütenhiUle ; sonst wie vor.
2j. Felsen, Hüffd, auf Kalk und Sand, zerstreut, fehlt in der Rhein-
provinz und Westfalen, in Nordwestdeutschland und Ostpreufsen. Juli.
August. A. angulosum var. fallax Don, A. senescens und
montanum Schmidt GL bis 0,30.
B. Wurzelfltook zwiebelig; Stengel unterwärts oder bis zur Mitte beblättert.
a) Staubfäden abwechselnd am Grunde beiderseits mit kurzem, stumpfem
Zahne.
t 2151. A. strietum Sehrader, steif blättriger Ii. ZtoiebdhäuU
zuletzt netzig- faserig; Blätter linealisch, oberseits rinnig; Blütenscheide
2klappig; i)olde Jcapsdtragend, 2). Felsige Orte, sehr selten, um
Euchelbad, Podbaba, Troja, Motol, St Prokop bei Prag, auf dem
KoUberg bei Niemes, Berg Eusov bei DfemCic nächst Trziblitz, in
Schlesien am Probsthainer Spitzberse, an den Abhängen des Bielsteins
zwischen Albungen und dem Meifsner und am Goldberge zwischen
dem Bielstein und dem Schlosse Fürstenstein im Hessischen, aber nicht
am Eyffhäuser und nicht bei Nebra. Juli. A. reticulatum Presl.
Blth. hellrot H. 0,30.
b) Staubfäden einfach, aber abwechselnd breiter.
2152. A. snaveolens Jaeqnin, vtrohlriechender Ii. Stengel
stielrund, am Grunde beblättert; Blätter linealisch, flach, etwas rinmg,
tmterseits scharf gekielt; Blütenscheide 21da/ppig, kürzer als die Blüten-
stiele; Dolde fast kugelig, kap8eltra|;end; Staubgefäfse etwas länger
als die Blutenhülle. 4 Feuchte Wiesen, mit den Flüssen aus den
Alpen herabkommend. — £• (bis Ohnenheim, Heidolsheim). Bd.
(Eonstanz, Stockach, Singen). W. (Langenauer-, ülmer- u. Schussenried,
Illerthal bei Münchroth). Bm. (im Isar- und Donaugebiete ziemlich
verbreitet). Juli. August Blth. hellpurpurrot H. 0,30—0,50.
E. Staubfäden abwechselnd-Sfach-haarspitzig. die mittler^ Haarspitze den
Staubbeutel tragend, die seitlichen fadenförmig; sonst wie D.
2153. A. sativurn L., Knoblauoli. Ztoiebelchen eiförmig-länglich,
in eine Haut eingeschlossen; Blätter breit -linealisch, f,ach; Blüten-
scheide Iklappig, sehr langjgeschnäbelt, hinfällig; Dolde zwiebeltragend,
2{. Im Orient einheimisch, jetzt als Eüchengewächs alleemein angebaut
Juli. August Blth. schmutzigweils. H. 0,30 — 1,00. Ändert ab:
b) Ophioscörodon Don (als Art). Zwiebelchen rundlich-eiförmig,
so namentlich in Süddeutschland unter dem Namen Rockenbolle gebaut.
2154. A. Porrnm L., Porrei, Porree. Blätter flach; Dolde
kapseltrcigendy kugelig: Blütenhüllblätter am Eiele rauh; Staubfäden
ein wenig länger als die BlütenhüUe; die mittlere Haar spitze halb so
lang als der Staubfaden selbst, © u. 4 In Südeuropa einheimisch;
jetzt zum Eüchengebrauche allgemein angebaut Juni. Juli. Blth.
hellnurpurrot. H. 0,30 — 0,60. Von dieser Art (und nicht vom Enob-
laucn) stammt der Perllauch oder die Perlzwiebel, kleine, weifse,
runde Zwiebelchen.
* 2155. A rotnndnin L, runder Ij. Blätter flach; Dolde
kapseltragendy kugelig ; Blütenhüllblätter auf dem Rücken rauh, länm^
als die Staub fädien, 2|. Trockene Abhänge, Weinberge, selten. Im
Allitm Nr. 276.
605
► Mosel-, Nahe- und Ahrthale, Böhmen, Thüringen, früher bei
urt a. O. (nicht in West- und Ostpreufsen). — L. (Metz). E.,
V. und Bm* hin und wieder. Juni— August. Blth. purpurrot
)— 0,60. ^ ^
2156. A. sphaeroe^phalnm L., rundköpfiger Ij. Blätter
elrtMid, oberseits tiefrinnig; Dolde kapseltragend, kugelig; Blüten-
itter mit glattem Kiele, kürzer cUs die SUiübfaden. 4 Äcker,
e Anhöhen, zerstreut in Mittel- und Süddeutschland, im nörd-
Gebiete nur bei Frankfurt a. 0.
Juli. Blth. purpurrot. H. 0,30
>0.
t 2167. A. vineale L., Wein-
i-Ij. Blätter atieirund, ober-
schmalrinnig , inwendig hohl;
ztüiebeUragend und meist nur
nigen Blüten ; Stavi)fädenlänger
3 BlütenhiiUe, 4 Äcker, sandige
, zerstreut Juni. Juli. A.
arium L. nach Fries. Blth.
irrot H. 0,30-0,50. Köpfchen
oft blofs zwiebeltragend.
Milium Kochii Lange, mit
ütiger Dolde und spitzen,
älkarmesinroten , am Ilande
*cn BlütenhüUblättem, welche
r als die zahnlosen und so lang
kürzer als die gezähnten Staub-
se sind, wurde bisher nur auf
n westlich von Wamemünde
achtet
* 1 2158. A. Seorodöprasum L,,
langen-L. Blätter flach, am
le rauh; Dolde ewiebeltraaend;
bfäden kürzer als die Blüten-
. 4 Zwischen Gebüsch, Wald-
er, Weinberge, zerstreut Juni.
Blth. dunkelpurpurrot. H.
—1,60. Die gröfseren Zwiebeln aus der Dolde sind unter dem
len Rockenbolle bekannt.
'. Staubfäden einfach; Bltttensoheide 2klappiff, die eine Klappe lang-
geschnäbelt; sonst wie D.
* t 2169. A. oleracenm L., Qemüse-Ij. Blätter linealisch, unter-
i vielrippig; Dolde zwiebeltragend; Staubfäden etwa so lang als
stumpfen Blütenhüllblätter, 4 Gebüsche, Waldränder, Hecken,
fig. Juni. Juli. Blth. grünlichweifs oder rötlich. H. 0,30—0,60.
1 2160. A. carinatnm L., gekielter L. Blätter linealisch, unter-
s mit 8—5 hervortretenden Rippen; Dolde zunebd- oder kapsel-
^end; Staubfäden zuletzt doppelt so lang als die länglich-verkehrt-
rmigen BlütenhüllbläUer. 4 Gebüsche, selten. In Schlesien bei
Iowa; bei Frankfurt a. 0., bei Lauenburg an der Elbe; in West-
in bei Holzminden am Sülbecker Berge und in Dortmund auf Mauern
der Stadt, angeblich auch im Nahe- und Mo^fh^^^j^pJ-^lrd
2159. Allixim oleraoeum.
a Kopf mit Bifiten und Brutzwiebelcken ;
h au&eschlitzte BlfitenhfiUe; c ein
Paar BlfitenhfiUzipfel und Stanbgef&Ts;
d Fruchtknoten und Griffel.
606
Liliaceen. Nr, 111.
fälschlich für Böhmen angezeigt; im südlichen Gebiete hin und wieder.
Blth. rosenrot, getrocknet violett. H. 0,30—0,60.
O. WorzeUtock zwiebeiig; Blatter rOhrig; Blfitenscheide kurz, 2klAppig.
* t 2161. A. Schoenöprasnm L., Schnittlauch. Schaft blattlos
oder am Grande armblättrig; Blatter linealisch, pfriemlich, gleichförmig^
sUelrund; Dolde kapseltragend; Blütenhüllblätter lanzettUch, spitz,
länger als die zahnlosen ^aubfäden, 4 Flufsufer. Am Mosel- und
Rheinufer, an der Weser, bei Petershagen, im Eibgebiete von Böhmen
bis Hamburg, auch im südlichen Gebiete hin und wieder, häufig in
Gärten. Juni. JulL Blth. hellpurpurrot H. 0,15—0,30. Ändert ab:
b) sibiricum Willd., gröfscr;
Blütenhüllblätter breiter und starker,
schmäler zulaufend, so an Bergab-
hängen im Bodethale in der Nähe
der Heuscheune, in den Sudeten und
längs des ganzen Eibufers und in
Brn. ebenso häufie.
2162. A. asealOBiciiBi L., Scha-
lotte. Stengel stieWvmd; Blätter
pfriemlich , gleichförmig - siielrund ;
Dolde kapsei- oder zwiebeltragend;
Staubfäden etwas länger als die
Blütenhülle, ahwechsdna am Grunde
beiderseits kurz - Izähnig. 2|. Zum
Küchengebrauche häu^g gebaut,
blüht äufserst selten. Juni. Juli.
Blth. bläuHch. H. 0,15—0,25.
2163. A. Cepa L., Zwiebel.
Stengel unterhalb der Mitte bauchig-
aufgeblasen : Blätter stielrund^
bauchia; Dolde kapseltragend;
Staubföden wie bei voriger. 2|.
Überall gebaut Juni. Juli. Blth.
weifslich. H. 0,30—1,00.
2164. A.fi8tul08UiiiL., Winter-
zwiebel. Staub fäden zahnlos ; sonst
w. V. 4 Gebaut. Blutenhülle weifs-
lich. H. 0,30-0,50.
Allium paradoxum Don, aus Sibirien stammend, mit einer
nickenden, aus 3 äufsem weifslichen, grünlich-gerippten und 2, seltener
3 weifsen inneren Blütenhüllblättem und 4, seltener 5 oder 6 Staub-
gefäfsen bestehenden Blüte, verwildert hin und wieder massenhaft.
8. G r u p p e. Hemerocallideen R. Br. Blütenhülle verwachsehblättrig ; sonst w. v.
611. Endymion Dnmoptier, Hasenglöckchen (VI, 1. Nr. 265).
* 2165. E. non scriptns Garcke, unbezeichnetee H. Blätter
breit -linealisch; Traube überhängend; Blüten glockig -walzlich, mit
zurück^ekrümmten Zipfel q; Deckblätter zu zweien. 4 Schattige Haine,
nur bei Eörrenzig unweit Jülich und angeblich bei Bentlage am Ems-
ufer; im Gehölz bei Laumühlen unweit Stade; in Ostfriesland im
Berumer Gehölz und im Wäldchen bei Schlofs Gödens; sonst nur in
2165. XSndymion non soriptus.
a Blüte, bei h aufgeschlitzt: c Kapsel,
bei d querdarchschnitten.
JEndymion Nr. 265. — Muscari Nr. 266.
607
und daraus bisweilen verwildert. L. (häufig bei Metz). Mai.
;an8 Dumortier, Agraphis nutans Link, Hyacinthus
iriptus L. Blth. blau oder weifs. H. 0,30.
Müscari Tonrn., Bisamhyacinthe (VI, 1. Nr. 266).
ibe zuletzt sohr verlängert; untere und obere Blüten versohieden
gestaltet.
\ 2166. M. comognm Miller, schopfblütige B. Blätter linea-
rinnig, meist gezähnelt; \mtere Blüten entfernt, wagerecht-
ind, zweigeschlechtig, kaum so lang als ihre Stiele, mit weiter,
' , fast die aanze, nur heim Be-
les Aufblühens schwachgestutzte
einnehmender Mimdung, Zähne
lumes auswärtsgekrümmt, toeifs-
ch, obere Blüten genähert, ge-
htslos, ihre Stiele 4 — 6mal länger
ie Blüten; Staubfäden in der
der Bohre der Blütenhülle ein-
. 2|. Weinberge, Sandfelder. Nur
ttel- und Süddeutschland: Schle-
Böhmen (Jungbunzlau, Kutten-
Melnik), Königreich und Provinz
en (Neuhaldensleben , Quedlin-
, Eheinprovinz , Bheinhessen,
Stadt. Mai. Juni. Hyacinthus
)sus L. Blth. der unteren Blüten
rrunde und an der Spitze trüb-
rünlich, in der Mitte olivenbraun,
ier oberen Blüten hell-amethyst-
n. H. 0,50-0,75.
2167. M. tenniflornm Tanseli,
aalblütigeB. Blätter linealisch,
g, meist ganzrandig, untere Blüten
rnt, wagerecht'Ohstehend , zweige-
(chtig, meist länger als ihre Stiele,
nach dem Verblühen deutlich ge-
i, mit Heiner, stark eingeschnürter
idung, Zähne des Saumes sehr
', wenig gekrümmt, brandig-
mrzbraun, obere Blüten genähert, geschlechtslos, ihre Stiele kürzer
ebenso lang als die Blüten; Staubfäden über der Mitte der Bohre
Blütmhülle eingefügt. 2|. Bergwälder, bewaldete Kalkhügel,
ringen, Provinz Sachsen, Böhmen. Bm. (einzeln bei Regensburg).
. Juni. M. tubiflorum Steven. Blth. der unteren Blüten
arbig-grünlichweifs, nur nach der Spitze hin mehr apfelgrün, die
oberen amethystfarben. H. 0,25—0,50.
b) Traube gedrungen ; alle Blüten gleichgestaltet.
* 2168. M. raeemosum Miller, traubige B. Blätter linealisch,
lig, hogenförmig-zurückgekrümmt, schlapp; Blüten eiförmig, über-
^^md, gemmgen, oberste aufrecht, geschlechtslos, i Weinberge,
cer, Wiesenplatze, sehr zerstreut in Mitteldeutschland, häufiger im
2166. MuBoari oomosum.
a Blüte, aufgeschlitzt und aasge-
breitet; h Kapsel, bei c qnerdurcb-
schnitten.
608
Liliaceen. Nr, 111,
südlichen Gebiete, bisweilen verwildert. April. Mai. Hyacinthus
rac. L. Bldi. dunkelblau. H. bis 0,30. Hiervon scheint das in allen
Teilen zwar gröfsereM. neglectumGussone doch kaum specifisch
verschieden zu sein.
* 1 2169. M. botryoides lliller, steifblättrige B. Blätter linea-
lisch-lanzettlich, rinnig, aufrecht; Blüten fast kugelig-eiförmigj über-
hömgend, zuletzt tnäfsig- entfernt, oberste aufrecht, geschlechtslos.
2|- Weinberge, Äcker, lichte Bergwälder, sehr zerstreut, häufiger ver-
wildert und eingebürgert; in Schlesien nur bei Görlitz und Grünberg.
April. Mai. Hyacinthus botr. L. Blth. blau, mit weifslichen
Zähnen. H. 0,10-0,15.
Hemerocallis fulva L., mit ro^elben Blüten, nervigen und
aderigen BlütenhüUzipfeln, von denen die inneren am Rande wellen-
förmig sind, findet sich in Weinbergen,
Auen und Flufsufem bisweilen ver-
wildert, und Hem. flava L., mit
rein gelben Blüten und flachen,
nervigen, aber aderlosen Blütenzipfeln,
ist bisweilen in Anlagen angepflanzt
und verwildert
4. G ru p p e. Narthecieen Bentham.
Blütenhülle öblättrig; Kapsel oft viel-
samig; Samenhaut dünn, blafs, locker,
am Grunde und an der Spitze mit
einem Anhängsel.
613. Narth^cinm Moehring,
Beinbrech (VI, 1. Nr. 277).
* 2170. N. ossifragnm Hudson,
gemeines b! Untere Blätter linea-
lisch-schwertförmig; Kapsel spitz, ein
wenig länger als die bleibende Bluten-
hülle. 4 Torftnoore in Nord- und
Mitteldeutschland. Im Hohen Yenn
von Aachen bis Malmedy, Siegborg»
Goch, am Niederrhein und vom nord-
westlichen Teile Westfalens durch
«trr/x 1.x ..^ . .^ Hannover, Ostfriesland, Lüneburg bis
2170. Nartheoium ossifragum. ^^^^ Holstein und Schleswig. Juli.
a Blütentraube; 6 Staubgefifs;cPnicht- AugUSt. Anthericum OSSif. L.
^^'^'•'^JuTrSÄSii^te'n"^'**'^^ Blth. innen gelb aufsen gTü^^ H.
0,10—0,30. Gxfttg,
B. Frucht eine Beere.
5. Gruppe. Asparageen Endlicher. Blütenhülle eteüig, abstehend; Samen
mit krustiger, schwarzer Samenhaut.
614, AspäragüS Tonrn., Spargel (VI, 1. Nr. 267).
t 2171. A. ofaeinalis L., gemeiner Sp. Blätter huschelig,
borstenförmig, kahl; Blüten meist 2häusig. 21- Wiesen, Waldränder,
Ufer, zerstreut, häufig gebaut. Juni. Juli. A. altilis Ascherson.
Blth. grünlichweifs. H. 0,60-1,25. r^^^..
Digitized by VjOOQ i^
laria Nr, 262,-Majanthemum Nr. 264,-Polygonatum Nr. 263. 609
ppe. Convallarieen Kunth. Blütenhülle meist 6-, seltener 4- oder
g; Samen mit dünner, häutiger Samenhaut.
a. BlütenhüUblatter gleich.
il5. ConvalMria L., Maiblume (VI, 1. Nr. 262).
t 2172. €. majalis L., gemeine M. Stengel blattlos; Blätter
itändig; Blüten traubig, überhängend, 2|. Laubwälder, häufig.
Polygonatum majale Allioni. Blth. reinweifs oder griinlich-
Beeren rot. H. 0,15—0,25. OBS. flores Liliorum Convallium.
171. Asparagus officinalis. 2172. Convallaria mi^alis.
ätensprosse; h Blutenhülle, aufge- a Bldte, aufgeschlitzt; 6 Staubgeföfs;
;zt; c Fruchtknoten ;d Fruchtsprosse; c Fruchtknoten und Griffel; d Frucht-
e Beere, querdurchschnitten. knoten, querdurchschnitten; e Beere.
I. Majänthemniii Weber, Schattenblume (YI, 1. Nr. 264).
* t 2173. M. bifolinm Schmidt, zweiblättrige Seh. Stengel
ittrig; Blätter wechselständig, gestielt, herzförmig. 4 Schattige
Ider, häufig. Mai. Juni. M. Convallaria Weber, Conval-
ia bif. L., Smilacina bifolia Desf. Blth. weifs; Beeren
jtzt rot. H. 0,08—0,15.
17. Polygonatum Tourn., Weif s würz (YI, 1. Nr. 263).
A. Blätter zu 3— 7quirlstftndig, lanzettlich.
* + 2174. P. yertieillatnm Allioni, quirlblättrige W. Ganz kahl;
ngel lantig; Blütenstiele 1 — Sblütig. 2|. Schattige Gebirgswälder,
ten in der Ebene (Oberschlesien, Ost- und Westpreufsen, Pommern,
Garcke, Flora. 17. Aufl. u,y u^«uuy3g.w^^iw
610
Liliaceen. Nr, 111,
Holstein, Schleswig, Hannover); weit häufiger im südlichen Gebiete.
Mai. Juni. Convallaria verticillata L. Blth. weifs, an der
Spitze grünlich, wie bei den folgenden. Beeren rot, zuletzt schwarz-
blau. H. 0,30-0,60.
B. Blftttor wechselständig, eifOrmig oder elliptisch.
* t 2175. P. offidnale Allioni (1785), Salomonssiegel. Stengel
Icantig, oherwärts fast zw^schnetdig-zu^ammengedrilckt, nebst Blättern
und Blütenstielen kahl; Blätter stengelumfassend; Blütenstiele lbis2-
blutig. 2j. Laubwälder, buschige Hügel, nicht selten. Mai. Juni. P.
anceps Moench (1794), Convallaria Polygonatum L. Beeren
schwarzblau, wie an folg. H. 0,30—0,50. OBS. radix Sigilli Salomonis.
2173.^ Majanthemum blfolium.
a Blflte; b Frucht.
2177. Polygonatum multiflorum.
a Blüte, bei b aa&eschlitzt; c Frachtkuoten
mit Griffel; d Frachtknoten , querdurch-
Bchnitten; e Früchte.
2176. P. latifolinm Desf., breitblättrige W. Stengel kantig,
oberwärts nebst den 1 — 4blütigen Blütenstielen und den Blattnerven
der Unterseite weidihaarig ; Blätter kurzgestielt, eiförmig; Staubgefäfse
kahl. 2(. Auf steinigen, buschigen Lehnen. Nur im Thale von Perutz in
Böhmen. Mai. Juni. Convallarialatifolia Jacquin. H. 0,30— 0,50.
* t 2177. P. mnltiflornm Allioni, vielblütige W. Stengel stiel-
rund; Blätter stengelumfassend ; Blütenstiele 3— öblütig; Staubgefäfse
behaart. 2|. Schattige Wälder, häufig. Mai. Juni. Convallaria
multifloraL. H. 0,30-0,60. _...Google
üygonatum Nr.263.^Streptopus Nr,270,^Fari8 Nr.307. 611
Striptopus Richard, Knotenfufs (YI, 1. Nr. 270).
2178. St. amplexifolins DG., stengelumfassender K. Stengel
den herzförmig- stengelumfassenden Blättern kahl. 2|. Feuchte
;swälder, sehr zerstreut. In Schlesien besonders auf dem Riesen-
e und in der oberschlesischen Ebene verbreitet, in der Lausitz
:r Tafelfichte, in Böhmen auf dem Haindorfer und Jeschkenberg,
• Sächsischen Schweiz zwischen dem Grofsen Winterberge und
^rebischthore, im Erzgebirge bei Oberwiesenthal, Gottesgab und
jkenwerth. — Vogesen (Hohneck, Rothenbach), Schwarzwald
•erg, Herzogenhorn). W. (Isny, Rohrdorf, Neutrauchburg). Brn.
1, Hochebene, Bayerischer Wald). Juli. August. Uvularia
exifolia L. Blth. weifs. Beere rot H. 0,15—1,00.
e
B. StreptopuB amplezifolius. 2179. Paris quadrifolius.
ite; 6 Staubgefäfs; c Fruchtknoten; a Blüte; h Staubgefafs; c Frachtknoten;
d Frucht (Beere) ; e Same. d Beere, bei e querdurchschnitten.
(lütenhüllblatter ungleich, äufsere breiter . lanzettlich , innere linealisch.
(Parideen Kunth).
Paris L., Einbeere (YHI, 4. Nr. 307).
Qnadrifolins L., vierblättrige B. Blätter meist
4 quirlständig; eine einzige gestielte, grüne Blüte an der Spitze des
ngels. 2|. Schattige Wälder, zerstreut. Mai. H. 0,15— 0,30. Giftig,
Ruscus aculeatus L. wächst schon aufserhalb der Westgrenze
Kalkhügeln bei Frouard.
6J2 Polchicacem. J^r. 104. — Jtmcacem. Nr. 112.
115. Familie. COLCHICACEEN DC., Zeiüosengewächse
(Nr. 104).
620. Colchieum TouPii., Zeitlose (VI, 3. Nr. 285).
* t 2180. €. antnmnale L., Herbst-Z. Zwiebel 1- bis melir-
blütig; Blätter sich nach den Blüten entwickelnd, breitlanzettlich, spitz.
2|. Feuchte und trockene Wiesen; in Mittel- und Süddeutschland meist
gemein, in Norddeutschland sehr zerstreut. Blüht von August bis
2180. Colohicum autxunnale. 2181. Veratmm album.
a Blähende Pflanze; h Staabgefäfs; a Bl&te, längsdnrchschnitten ; h Frncht-
c Griffel; d fruchttragende Pflanze; knoten; c Frucht, querdurchschnitten.
e Kapsel, bei/ querdurchschuitten ; g Same.
Oktober, die Blätter und Frucht aber erst im folgenden Frühjahre
erscheinend, sehr selten und meist nur infolge äufserer Veranlassungen
im Frühjahr blühend. Blth. fleischrot. H. 0,15. Giftig. OFF.
semen Colchici.
621. Verätrum Tourn., Germer (VI, 3. Nr. 286).
t 2181. V. albnm L., weifser G. Blätter elliptisch, unterseits
weichhaarig: Traube rispig, weichhaarig; Zipfel der Blütenhülle viel
länger als die JBlütenstielchen. 2|. Feuchte und sumpfige Wiesen der
Gebirge und der Hochebene ; nur in den schlesischen Gebirgen und in
der oberschlesischen Ebene, und zwar nur die Abart: a)Lobelianum
Bernhardi mit innen hellgrüner Blth. — £• (Elsässer Beleben). Bd*
(Mefskirch und Emmingen). W* Bm. (die Abart auch im südlichen
Veratrum Nr. 286. — Tofieldia Nr. 287. — Juneus Nr. 280. 613
iete häufiger). Juli — August H. 0,60—1,30. Giftig. OFF.
oma Yeratri yel radix Heliebori albi.
2182. Y. niffmiii L., Bchwarser Qt. Untere Blätter breit-
itisch, kahl; lYaube rispig, filzig: Zipfel der Blutenhülle so lang
die Blütenstielchen 2|. Nur in Böhmen im Bilichauer Kevier bei
an, aber dort häufig. Juli. Aug. Blth. dunkelpurpum. H. 0,60
1,30. Giftig.
622. Tofleldia Hudson, Tofieldie (VI, 8. Nr. 287).
t 2188. T. calycnlata Wahlenberg, Sumpf-T. Grundständige
ter schmal-linealisch, sehr spitz, vielnenrig; jedes Blütenstielchen
Grunde mit einem länglichen,
T der Blüte mit einem kelch-
ligen, Slappigen Deckblatte be-
5. 2|. Torfige und trockene Wiesen,
ij^e Hügel, sehr zerstreut Hessen-
oistadt, Schlesien, Böbmen (Schlau,
;, Lissa, Weifswasser und Hirsch-
ij, Niederlausitz, Frankfurt a. 0.,
lin, Trebbin, Eberswalde, Bel-
(?X Luckenwalde, Halle, Leipzig,
i (früher auch bei Tilleda unweit ^
bra), in Posen verbreitet, z. B. bei
eritz, Schrimm, Posen, Strelno,
vrazlaw, Bromberg, in West-
ifsen bei Thom und Eonitz, in
)reufsen bei Lötzen und Lyck. —
Sundgau), in Bd., W. und Ober-
u (nebst Pfiilz) verbreitet Juni.
. Anthericum calyc. var. a.L.
i. gelblich. H. 0,10-0,25.
2184. T. borealis Wahlenberg,
diflche T. Blätter meist 3nervig;
tenstielchen an der Spitze nacM,
Gnmde mit einem einfachen,
)pigen Beckhlatte. 1\, Nur in Bm.
Alpenwiesen (Frauenalpe am 2183. Tofleldia oalyoulata.
^f^"^' ?™ ßerchteSgaden hau- ^ Blütentraube; 6 Blüte; e Fmcht-
Jull. Blth. weifsllChgelb. knoten; d Fruchttraube; « Frucht.
'. Familie. JUNCACEEN Bartling, Binsengewächse
(Nr. 112).
623. Juncus Tonrn., Binse (VI, 1. Nr. 280).
^o^enannte nichtblühende Halme oder vielmehr Laubbl&tter pfriemlich
wie die blütentragenden blatt- und knotenlos, am Grunde von blattlosen
>iden umhQllt ; Samen mit Anhängseln ; Spirre endständig, aber scheinbar
nständig, indem das untere Hüllblatt aufrecht steht und als Fortsetzung
des Stengels erscheint.
2185. J. maritimus Lmk., Meerstrands - B. Grmdständige
tter stielrtmd, stechend, knotenlos; äufsere Blütenhüllblätter spitz,
614
Jimcaceen, .Nr. 112.
innere stumpf; Kapsel elliptisch, so la/ng als die Blutenhülle, 4 Am
Ostseestranoe von Schleswig, Holstein, Mecklenburg und Pommern,
auf Rügen, auf den Inseln Ostfrieslands. Juli. August. H. 0,30—1,00.
2186. J. Jacqnini L., Jacquin^s B. Blätter der nichtblühenden
Halme dünn, fast fadenförmig, höher als der Blütenstengel; Spirre
endsta/ndig, kopffarmigj 4'-10hlütig, von dem HüUblcät entfernt;
Blütenhüllblätter lanzetdich, zugespitzt, halb so lang als die aus-
gerandete Kapsel. 4 Nur in Briu auf Alpenwiesen (Schnecken,
Kauheck; Gamsangerl bei Mittenwald; Seehom, Schneibstein, Eallers-
ber^. Juli. August H. 0,15.
B. Samen ohne Anhängsel; sonst wie vorige.
* t 2187. J. Leersii MarssoB, Leers' B. Halm stieinrnd,
deuüich-gestreift, graugrün, glanzlos, mit ununterbrochenem Marke
angefüllt; Spirre doppelt -zusammengesetzt, gedrungen; BlütenhüU-
■ blättchen lanzettlich, sehr spitz;
Griffel sehr kurz; Kapsel verkehrt-
eiförmig, gestutzt, mit dem' auf
einem erhabenen Buckel sitzenden
Griffelgru/nde endigend. 4 Sandige,
moorige Orte, Heiden, Gräben,
seltener als die fok. Mai. Juni,
blüht viel früher aLs die folg. J.
conglomeratus vieler Autoren,
aber nicht L. Scheiden gelb-
braun. H. 0,30-0,60. Ändert
seltener mit lockerer, etwas aus-
gebreiteter Spirre ab. Halm und
Blätter meist sehr zähe.
* t 2188. J. effnsns L., flat-
terige B. Salm glatt, dunkel-
grim, meist glänzena ; Kapsel ein-
gedrückt-gestutzt, mit dem kurzen,
in einem Grübchen sitzenden Griff el-
grwnde endigend; sonst ganz w. v.
4 Sümpfe, Moore, Ufer, Gräben,
häufig. Juni — August. Scheiden
rotbraun. J. communis E.
Meyer mit Einschlufs des vorigen,
ebenso J. laevis Wallroth.
Ändert häufig mit geknäuelter
Spirre ab (J. conglomeratus L.).
Halm und Blätter meist leicht
zerreifsbar.
* t 2189. J. glancns Ehp-
hart, meergrüne B. Halme tief-^
2187. 2188. 1. JuncuB Iieersii.
1 a SteDgelqaerschnitt; 1 h BlQtenstand;
\c Seitenansicht, Id Vorderansicht der
Blftte; le Frucht; 1/ Same.
2 a Junous efEÜSUS; 26 dessen Frucht-
knoten und Blütenhülle.
gerillt, mit fäcTierig-unterbrochenem Marke; Griffel deutlich: Kapsel
länglich-elliptisch, stumpf stachelspitzig; sonst wie conglom. 2|.
Gräben, feuchte Triften, häufig. Juni— August Scheiden schwarz-
purpurrot; Halme meergrün. H. 0,30—0,60.
2190. J. balticns TVilld., baltische B. HaJm ga/nz glatt, ge-
trocknet schwachqerillt , mit ununterbrochenem Marke angefüUt;
Junms Nr. 280. 615
itenhüllblätter ei - lanzettförmig , stachelspitzig, innere ziemlich
mpf, sonst wie vor. 4 In feuchtem Dünensande an der Ostsee;
ir selten an der Nordsee und im Binnenlande bei Tilsit. Juli,
gust. H. 0,30—0,60.
* t 2191. J. filiformis L., fadenförmige B. Halm fadenförmig,
if-aufrecht oder überhängend, glatt, getrocknet feingerillt; Spirre
nig- (bis 7-)blütig; Griffel sehr kurz; Kapsel rwndlich, sehr stumpf ,
rzstachelspüzig, 2|. An sumpfigen Orten höherer Gebirge (Sudeten,
zgebirge) und auf Wiesen in Norddeutschland , seltener in Mittel-
itschland, so in der Kheinprovinz nur bei Eupen, Laacher See,
3burger Weiher. — E, (Hochvogesen). Bd. (Schwarzwild). W.
mau, Kniebis). Brn. (Gebirgsgegenden, Alpen). Juni. Juli. Hahn
.fsgrün, bis 0,60 m hoch.
Sogenannte nichtblühende Halme fehlend und statt dieser nichtblühende
itterbüsohel ; Blüten kopffOrmig oder einzeln, endständig; Samen mit einem
Anhängsel,
a) Wurzel faserig.
2192. J. stygins L., Moor-B. Halm l—2UäUrig; Blätter borst-
ti, etwas zusammengedrückt, oberseits rinnig; Köpfchen meist ein-
n, 2—3bliltig oder zu 2 uberdnanderstehend ; Blütenhüllblätter
tz, grünlich, kürzer als die längliche Kapsel. 4 Nur in Bm. auf
chmooren (Sonthofen; Füfsen, Rothenbuch, Kochelsee, Ammergau,
iemsee). Juli. Au^st. H. 0,08—0,15.
2193. J. triglnmis L., dreiblütige B. Halm nwr am Gnmde
üättert; Blätter fast stielrund, am Grunde rinnig; Hüllblatt M/rzer
\ das meist SbliUige endständige Köpfchen; Blütenhüllblätter
mpflich, rostbraun, kürzer als die längliche Kapsel. 4 Nur in
n. an feuchten Orten der Alpen. Juli. August. H. 0,06—0,15.
b) Wurzelstock kriechend.
12194. J. trifidns L., dreispaltige B. Halm fadenförmig,
-3blütig, am der Spitze mit 2 — 5 wechselständigen langen, borsten-
migen Hüllblättern, am Grunde von Scheiden umhüllt, wovon die
3rste ein sehr kurzes Blatt trägt, 4 Feuchte, steinige Gebirgs-
mme, nur im Riesengebirge an der Schneekoppe, Koppenplan,
Imeegrubenränder u. s. w. und im mährischen Gesenke am Köper-
:, der Brünnelheide, dem Altvater, Petersteine. Bm« (Alpen, selten,
atzmann, Gipfel des Arber und Ossa). Juni. August. Dichtrasig,
0—0,20. Kapsel dunkelbraun.
2195. J. Uostii Tausch, Host's B. Blätter der oberen Blatt-
leiden etwa halb so lang als der Halm, sonst wie vor. 4 Nur in
■n. auf steinigen Alpentriften. Juli. August. H. 0,20 — 0,30.
Blüten in einem einzigen oder mehren in eine rispige Spirre geordneten
endständigen Köpfchen; Samen ohne Anhängsel; sonst wie vorige,
a) Halm blattlos ; grundständige Blätter borstlioh.
* t 2196. J. capitatns Weigel, köpf blutige B. Köpfchen end-
indig, einzeln oder ein zweites tmd drittes seitliches gestieltes ; Blüten-
llblätter ei-lanzettförmig, haarspitzig, länger als die eiförmige, stumpfe
,psel. © Sandige, feuchte Äcker, stellenweise, in der Rheinprovinz
r im westlichen Teile bei Saarbrücken, Trier und Aachen. — E.
iederbronn, Hagenau, Kolmar, Haardtwald, Pfirt, Rispach). — Bd.
arlsruhe[?], Neckarsteinach, Wertheim [?]). "W. (Ellwangen beiRothen-
eh). Bm. (Rheinthai, Hochebene). Juni— Aug. H. nur 0,05—0,10.
616
Juncaceen, Nr. 112.
b) Halm mit 2—3 rundlichen, aufoen deutlioh-querwandigen Bl&ttem.
1. Staubgefälise 6.
*t2197. J. lampoearpns Ehrhart, gegliederte B. Spirre
endständig y doppelt' zusammengesetzt^ abstehend oder ausgesperrt;
ßlütenhüilblätter aleichlcmg, gerade, kurz-stachelspitzig, äufsere spitz,
innere stampf, edle kürzer ais die ei-lanzettförmige, stachelspitzige
Kapsel. 2). Gräben, feuchte Orte, gemein. Juli. August J. arti-
culatus L. Blth. kastanienbraun. H. 0,80—1,00.
* 1 2198. J. aentiflorng Ehrhart, spitzblütlge B. Blütenkmi-
bJätter ztwesrntzt-begrannt , innere länger, an der Spitze zurück-
gebogen, aUe Kürzer als die eiförmige, zngespitzt-geschnäbelte Kapsel;
sonst w. V. 2|. Mit voriger, aber sel-
tener. J. silvaticus Reichard.
Blth. meist rostfarbig. H. 0,30— 1,00.
t2199. J. atratns Krocker,
Bchwarzblütige B. Blütenhüll-
blatter dänzend-schwarz , so lang
als die Kapsel; sonst w. y., aber
seltener. A Königssaal und Earl-
stein bei Prag, bei Breslau, Eosel,
Teschen und Bielitz nicht selten,
in Posen in den Kreisen Strelno,
Schnbin und Znin an verschiedenen
Stellen, in Westpreufsen bei Flatow,
Tuchel, Thom, Schwetz, Kulm und
Graudenz, in Ostpreufsen bei Neiden-
burg; bei Tantow, Stolzenhagen bei
Oderberg, Magdeburg, Stafsfiirt,
Barby, Leutsch bei Leipzig, Nuthe-
wiesen bei Neuendorf unweit Pots-
dam, Bärwalde, Rhinow. — Bm.
(Hochebene, Pfalz : zw. Schifferstadt
u. Mutterstadt). Juli. August. J.
melananthos Rchb., J. hept-
angulus Petermann. Hahne
und Blätter stärker und dicker als
bei silvat. und letztere bei der
lebenden Pflanze feingerillt, während
sie bei den beiden vorhergehenden
glatt sind. H. 0,30—1,00.
* 2200. J. obtnsiflorns Ehrhart, stumpf blutige B. Blüten-
hüUblätter gleichlang, abgerundet-stumpf, fast silberweifs, ettoa so lang
als die eiförmige, spitze Kapsel; sonst wie lampocarpus. 2t Gräben,
torfige Wiesen, sehr zerstreut, in Westpreufsen nur in den Kreisen
Dt. Krone, Neustadt und Putzig, bei Posen am Annaberg und bei
Lohhecken im Kreise Schrimm, in Schlesien und Ostpreufsen noch
nicht gefunden. Juli. August. H. 0,50—1,00.
* 12201. J. alpinns Yillars, schwarzbraune B. Spirre zu-
sammenaesetzt, aufrecht; Blütenhüllblätter gleichlang, abgerundet-
stumpf, kürzer als die eifbrmig-längliche, stachelspitzige, schwarzbraune
Kapsel, die äufseren unter der Spitze detUlich-stachelspitzig. 2j.
2196. Junous oapitatus.
a Geschlossene, h offene Blflte; c Frucht-
knoten, Yon der HflUe umgeben ; d Frucht.
Juncus Nr, 280. 617
fe Wiesen, Torfboden, zerstreut. Juli. August. J. fuscoater
oer, J. US tu latus Hoppe. Blth. rotbraun. H. bis 0,30.
02. J. aneeps Laharpe, zweischneidige B. Wurzelstock
agerecht; Halm meist flachsedrückt; Spirre zusammengesetzt,
^, Äste aufrecht; Blütenhüllblätter gleichlang, länglich-eiförmig,
so Icmg oder kaum harzer als die elliptisch-dreikantige, kürz-
te Kessel, die äufseren stumpf lieh, imdeutlieh-stacfuispitzig.
len Dünenthälem auf Borkum, Nordemey, Langeoog u. a.; Neu-
Eiderstedt, Amrum, Sylt und Rom. Juli. August. J. atri-
lus Drejer. Blüten kleiner, Blütenstand reichköpfiger und
gter als an vor. H. 0,20—0,50.
2. Staubgefftfse 3.
103. J. pygmaens Thnillier, Zwerg-B. Halm aufrecht, borsten-
, rund; Spirre endständig; Köpfchen wenig- (3 — 9)blütig, einzeln
u 2^4 ; aas eine sitzend^ die andern langgestieU; äufsere Blüten-
itter kaum länger als die innem, alle linealisch-lanzettlich, spitz, etwas
als die längliche, spitze, SkoMige Kapsel. 0 Nur im west-
Schleswig und auf den Inseln Rom, Amrum und Sylt. Juli,
t H. 0,05—0,10. Blüten im frischen Zustande sternförmig
lander abstehend, im trockenen dem J. capitatus ähnlich.
m fadenförmig, mit fast borstlichen, oberseits schmalrinnigen Blättern.
t2204. J. snpinns Moeneh, Sumpf-B. Spirre endständig,
^längerten, m£tst einfachen Zweigen und entfernten Köpfchen;
QhüUblätter lanzettlich, kürzer als die längliche, stumpfe, stachel-
ge Kapsel, äufsere spitz, innere stumpf. 2|. Sumpfgräben, torfige
BD, meist nicht selten. Juli. August. J. subverticillatus
Pen. Ändert ab: b) J. uliginosus Roth (als Art). Halme
rliegend, wurzelnd, so im Schlamme, c) fluitans Lmk. (als
Halme verlängert, flutend, so im Wasser, d) nigritellus
b (als Art, J. Kochii F. Schultz). Köpfe reichblütiger; Staub-
te 6; Kapseln kürzer, an der Spitze etwas eingedrückt. H. 0,05 — 0,20.
Lüten einzeln, entfernt oder ebensträufsig und eine endständige Bispe
bildend; Samen ohne Anhängsel; sonst wie G.
a) Halme blattlos, am Grunde mit Blattscheiden umgeben.
* t 2205. J. sqnarrosns L. . sparrige B. Blätter linealisch-
ig, abstehend, starr; Spirre endständiff, zusammengesetzt, mit
sträufsigen Ästen; Blütenhüllblätter ei-Ianzettförmig, spitz oder
s stumpf, so lang als die verkehrt-eiförmige, stumpfe, stachel-
ige Kapsel; Staubfäden 4mal kürzer als der Staubbeutel. 2|.
ige Orte, Heiden, stellenweise. Juli — August. J. Sprengel!
ild. H. bis 0,30.
* 12206. J. tennis Willd., zarte B. Blätter aufrecht; Blüten-
blätter lanzettlich, ein wenig länger als die eiförmig-längliche
)sel; Staubfäden länger als der Staubbeutel; sonst w. v. 2|. Wege,
ten, sehr zerstreut^ aber gesellig, neuerdings sich immer weiter
ireitend. In der Rheinprovinz nur bei Elten, in Westfalen bei Güters-
, Koesfeld u. a. 0., Wiesen bei Dreifelden unweit Freilingen im
sterwald, Waldwege in der Winterlitt bei Kassel, auf dem Hühner-
e bei Münden, bei Tharandt, bei Muskau, Kalau, am Fufse des
rneboch bei Bautzen, in Schlesien westlich des Bober verbreitet, im
dlichen Böhmen bei Georgswalde, bei Zerbst, bei Bassum und
618 Jwncacem, Nr. 112.
Bremen, Berlin, Hertelsau bei Buchthal im Kreise Amswalde, Stettin,
in Westpreufsen nur einmal zwischen Dragafs und Ober-Gruppe (Kreis
Schwetz) gefunden, in Posen bei Theerkeute, bei Hamburg auf Stein-
wärder selten, bei Barmbeck ziemlich häi^ und sehr häufig beim
Dorfe Bargteheide bei Oldeslohe in Holstein. W. (Münchrot und zwischen
Treberz und Bieden Oberamts Leutkirch). Bm. (hin und wieder, z. B.
Nürnberg, München, Lautrach, Memmingen, Dinkelsbühl). Juni. Juli.
H. 0,15---0,25. In der Tracht dem J. compressus ähnlich.
b) Halm beblättert.
*t2207. J. eompressns Jacquin, zusammengedrüekte B.
Halm in d^r Mitte mit einem linedlischen, rinnigen Blatte] Spirre
endständig, zusammengesetzt; Äste aufrecht, Ästchen ebensträufsig ;
BlütenhüUblätter eiförmig-länglich, sehr stumpf, fast um die Hälfte
kürzer als die fast kugelige Kapsel; Griffel halb so lang als der
Fruchtknoten. 2|. Nasse Triften, Wiesen, häufig. Juli. August. J.
bulbosus der Autoren. H. 0,15—0,30. Blüteimüllblätter gelbbraun,
auf dem Bücken mit breitem, grünem Streifen, breit- weifslich-be-
randet; Narben hellfleischrot.
* 2208. J. CTerardi Loiselenr, Gerard's B. BlütenhüUblätter
fast 80 lang als die länglich-ovale, etwas Sseitige Kapsel; Griffel so
lang als der Fruchtknoten; sonst w. v. 4 Meeresufer, sehr häufig
an der west- und ostpreufsischen Ostseeküste, salzhaltige Orte, selten,
in der Rheinprovinz hei Emmersweiler, Kreuznach und Münster am
Stein, fehlt im Königreich Sachsen und in Schlesien. — L* £• (bei
Strafsburg nicht selten). Brn. (Kissingen, Deggendorf, Pfalz: Dürk-
heim bis Friesenheim). Juli. August. J. bottnicus Wahlenberg.
BlütenhüUblätter kastanienbraun, auf dem Bücken grün, schmal-
weifslich-berandet; Narben dunkelrot H. 0,15—0,30.
*t2209. J. Tena^eia Ehrhart, Sand-B. Halm mit 1-- 2 hör st-
liehen, am Grunde rinnigen Blättern; Äste der Spirre verlängert,
2spaltig, abstehend oder aufrecht; Blüten einzeln, entfernt, Blüten-
hüllblätter ei-lanzettförmig, spitz, so lang als die rundliche, sehr
stumpfe Kapsel, © Sandige, feuchte Orte, stellenweise, in Thüringen
auf der DöUstedter Trift zwischen Tennstedt und (jrotha und im
Haselthaie zwischen Suhl und Dillstedt, in Schlesien um Kosel am
Fufssteige nach Bedschütz, bei Hennersdorf unweit Görlitz, Grüne-
berg, Zibelle, bei Liegnitz wieder verschwunden; in Posen in den
Kreisen Inowrazlaw , Strelno , Mogilno , Znin und Schubin verbreitet,
in Westpreufsen nur im Süden von Dt. Krone bis Strasburg in fast
allen Kreisen. — L. E. (Münsterthal, Fechtufer, Ostheim, Lauch-,
Thur- und Largufer, Hüningen). Bd. (Freiburg, Benchthal, Mannheim).
Brn. (hin und wieder). Juni— August H. 0,08—0,15.
2210. J. sphaerocarpns Nees, kugelfrüchtige B. BlütenhüU-
blätter länglich-lanzettlich, stachelspitzig, bemerklich länger als die
rundlich-stumpfe Kapsel; sonst w. v. © Feuchte Orte, selten und
bisweilen jahrelang ausbleibend. Bei Weimar häufig, bei Kitzingen
(Hoheim), Würzburg und Offenbach, aber nicht im Khöngebirge, da-
gegen bei Habry unweit Prag. Juni. Juli. H. 0,08—0,15.
* t 2211. J. bnfonins L., Kröten-B. Halm beblättert; Blütm-
hüllblätter lanzettlicb , zugespitzt , alle bemerklich länger als die
längliche, stumpfe Kapsel, sonst wie Tenageia. © Feuchte Orte,
Juncus Nr. 280. — Luzuia Nr. 281.
619
Bin. Juni— August. H. 0,05—0,25. Ändert ab: b) ranarius
rier u. Songeon. Äufsere Blätenhüllblätter so lang oder wenig
er, innere etwas kürzer als die reife Kapsel, so an Salzstellen.
Bastarde: J. acutiflorus + lampocarpus, J. balticus + effusus, J.
nius + sphaerocarpus , J. compressus + Gerardi, J. efiusus +
cus (J. dinusus Hoppe), J. effusus + Leersii.
624. Lizula Desvaux, Marbel (VI, 1. Nr. 281).
Spirre doldig oder ebensträufsig, meist einfach ; Samen an der Spitze mit
einem grofsen kammtOrmigen Anhängsel.
1 2212. L. flayeseens Gandin^ gelbliche M. Wurzelstock mit
läufem; tmterste Blätter linealisch; Äste abstehend, meist ein-
ig, bluten- tmd fruchttragende
recht; Anhängsel des Samens
eiförmig. 2|. Nur an der Nord-
3 der Kleinen Czantory bei
ron und im Tannenwald
sehen Bystrzyc und Eoszarzick
Teschen. — E, (im Jura bei
t, Lützel u. a.) Brn. (Alpen
Voralpen). Juni— September.
Hostii Desvaux, Juncus
\rescensHost. H.0,15— 0,30.
* 2213. L. Fopsteri DC,
rster's M. Wu/rzel rasen-
g; imterste Blätter linealisch;
^- und fruchttragende Äste
recht; Blüten einzeln; An-
gsel des Samens gerade. 2|.
jraste Waldplätze , sonnige
gabhänge unter Gebüsch. Nur
ler südlichen Hälfte der Bhein-
vinz bis Linz, aber daselbst
lenweise und gesellig, und
nso in Nassau, z. B. bei Nieder-
Qstein, Braubach, Östrich. —
(gemein in den südlichen Vo-
en, im Jura und Sundgau). Bd.
illheim, Weingarten, Bruchsal),
li. Juli. H. 0,15—0,30.
*t2214... L. pilosa Willd.,
a
2211. Junous bufonius.
a Geschlossene, h offene Blfite; c unreife»
d freigelegte reife Fracht; e Same.
behaarte M. Unterste Blätter
zeitlich; Äste meist 3blütig, aufrecht, die oberen nach dem Ver-
hen zurückgebogen; Blüten einzeln; Anhängsel des Samens sichel-
mig. 2|. Wälder, häufig. [März— Mai. Juncus vernalis Ehr-
rt. H. 0,15—0,30.
Spirre mehrfach zusammengesetzt; Samen ohne Anhängsel oder an der
Spitze nur mit einem sehr kleinen Anhängsel,
a) Spirre kürzer als die Hüllblätter.
'*' 1 2215. L. angnstifolia Oarcke, schmalblättrige M. Blätter
ealisch, am Bande behaart; Spirre locker, ausgebreitet; Blüten meist
4, büschelig, Blütenhüllblätter länger als die Kapsel; Staubbeutel
620 Jtmcaceen, Nr. 112.
fast sitzend. Ij. Wälder, in Mittel- und Süddeutschland meist häufig,
in Norddeutschland selten. Juni. Juli. L. albida DC, L. nemo-
rosa E. Meyer, Juncus nemorosus var. a. Pollich, J. an-
gustifolius Wulfen (1789), J. albidus Hoffmann (1791). Blüten
weifslich. H. 0,8(y— 0,60. Ändert ab: b) rubella Hoppe. Blüten
rötlich, so im Hochgebirge, c) fuliginosa Ascherson. Blüten
schwarzbraun.
2216. L. nivea DC, sohneeweifBe M. Blätter linealisch, am
Bande behaart; Spirre dicht zusammengezogen; Blüten zahlreich in
den Büscheln ; Blutenhülle länger als die Kapsel ; Staubfäden so lang
2216. Luzula nivea. 2219. Luzula oampestris.
a Seitenansicht, & Vorderansicht der Bltkte; a offen« Blflte; b Frnchtknoteu mit dem
€ unreife Fracht mit der HftUe; d frei- Griffel; c Fmchtsprors ; d unreife, e auf-
gelegte reife Frucht; e Same. gesprungene reife Frucht.
als die Statibbeutel. 2j. Nur in den bayerischen Alpen und bei Lech-
brück unweit Schongau in der Hochebene; verwildert bei Bauschen
in Ostpreufsen. Juli. August Juncus niveusL. Blüten reinweifs.
b) Spirre langer als die HOllblfttter.
* t 2217. L. silyatica Oandin, Wald-M., Iiichel. Blätter breit-
linealisch-lanzettlich, am Bande behaart^ Blütenstiele 3blütig; Blüten-
hüllblätter stachelspitzig, etwa so lang als die Kapsel. 2j. Berg- und
Gebirgswälder , bis über die Waldregion, zerstreut. Hessen, Khein-
provinz, südlicher und südöstlicher Teil Westfalens, Schleswig, Riesen-
gebirge und besonders im mährischen Gesenke, Erzgebirge, Thüringer
Wald, Rhön, Harz; häufiger im südlichen Gebiete. April — Juni. L.
Lumla Nr. 281. 621
i DC, Juncus silvaticuB Hudson (1762). J. maximus
rd (1778). H. 0,30—1,00.
^. L. spadieea DO., braunblütige M. Bläüxr linealisch-
ch, Tcahl; Blütenhüllblätter fast deich, eiförmig, stachelspitzig,
lIs die Skantiff-eiförmige Kapsel; Staubbeutel viel länger als
ibfaden. 4 £. (Abhänge der Hochyogesen im Münsterthale
tiwarzen See bis zum Rotenbach). Bd. (nur auf dem Beleben).
Llpen und Voralpen). Juni. Juli. Halm schlaff, 0,30 m hoch.
mit etwas längeren Ausläufern, kahlen Scheiden, starkem
Ler Spirre und länger gestielten Seitenblüten ab (L. gl ab rata
i und Koch, als Art).
C. Blüten der Spirren in eiförmigen oder länglichen Ähren.
1. Samen mit kegelförmigem Anhängsel,
re und ftuÜBere BlütenhQllblätter fast gleichlang, lanzettlich, zugespitzt.
* 2219. L. campestris DO., gemeine M. (Hasenbrot). Wuchs
rasig; Wtirzelstock etwas kriechend, ku/rze Ausläufer treibend;
Imealisch oder linealisch-lanzettlich, am Bande behaart, zuletzt
Ähren eiförmig (2—5), doldig, sitzend und gestielt, zuletzt
id; Staubbeutel meist 2 — 6mal länger als die Staubfäden; Same
Igelig. 2j. Triften, Heiden, Wiesen, gemein. März — Mai. Jun-
amp. var. a. L. H. 0,10—0,25.
t 2220. L. mnltiflora Lejenne, vielblütige M. (Hasenbrot).
s dichtrasig; Stengel 0,30—0,60 hoch, ziemlich steif; Ähren
länglich, zahlreicher (5— lOX alle aufrecht oder etwas abstehend ;
Deutel etwa so lang als die Staubfäden; Same eiförmig, sonst
4 Wiesen, Gebüsche, Wälder, häufig. Mai. Juni. L. erecta
aux, Juncus multiflorus Ehrhart. Blth. braun, an
igen Stellen gelblich- oder grünlichweifs , im Hochgebirge meist
schwarz. Ändert ab; b) congesta Lejeune (als Art). Ähren
estielt oder sitzend und in ein lappiges, gelbbraunes Köpfchen
imengeballt.
b) Innere BiatenhüUblätter kürzer als die äufsern.
-2221. L. pallescens Besser, blaXsgelber M. Wuchs dichtrasig;
;el meist zahlreich, schlaff; Ähren auirecht oder die seitlichen
hend, voneinander entfernt, mit zählreichen (bis 20) kleinen
m; äufsere Blütenhüllblätter länglich-lanzettlich, mit aufrechter
zurückgebogener, fast granniger Spitze, innere elliptisch, spitzlich:
äl viel kürzer als der Fruchtknoten, mit kurzen, zarten I^arben,
abfällig; Anhängsel halb so lang als der Same. 2). Dürre, san-
Orte, Heiden und lichte Kieferwälder, in Böhmen bei Weifs-
er, Niemes, Hohenelbe und Prag, bei Dresden, Pirna, Thüringen,
inz Brandenburg, besonders um Berlin, in Posen in den Kreisen
imm, Inowrazlaw, Strelno, Znin, Schubin und Bromberg, in West-
Ostpreufsen verbreitet, in Schlesien und im östlichen und süd-
chen Gebiete wahrscheinlich häufig. Mai. Juni. Juncus pal-
jens Wahlen borg. Blth. gelblichweifs oder hellbräunlich;
sein meist kastanienbraun. H. 0,10—0,30.
t2222. L. sndetiea Presi, Sudeten -M. Wurzelstock kurz-
:hmd: Stengel meist einzeln^ steif; Ähren 5—10, etwas gedrängt;
ten kiein^ zahlreich^ innere Blütenhüllblätter stumpf, lang-stachel-
zig, länger als die Kapsel; Griffel ziemlich spät abfallend; An-
622 Cyperaceen, Nr. 117,
hängsei ^k so lang als der Same. 4 Im Riesengebirge und im Ge-
senke häufig. März — Mai. L. nigricans Pohl, Juncus sudeticus
Willd. Blth. und Eapseki schwarzbraun. H. 0,15—0,40.
2. Samen ohne Anhängsel,
t 2223. L. spicata DC, ährige M. Blätter linealisch, riunig, am
Grunde behaart; Ähren sitzend, länglich, lappig, überhängend. 2j. Nur
im Biesengebirge zwischen FelsgeröUe an der Schneekoppe, am Basalt
der Kl. Sdmeegrube und bei der Hampelbaude; im südlichen Gebiete
nur auf den bayerischen Alpen. Juni. Juli. Juncus spicatus
L. Blth. schwarzbraun, weifs-hautrandig; Kapsel dunkelrotbraun.
H. 0,15—0,30.
117. Farn. CYPERACEEN Juss., Ckfpergrasgeu)ächse(Nr.ll7).
Anordnung der Gattungen Nr. 22—28 und Nr. 648—650.
1. Gruppe. Gypereen. Ährohen aus zweigeschlechtigen, 2zeilig angeordneten,
nackten Blüten bestehend.
625. CypePUS Tonrn., Cypergras (III, 1. Nr. 22).
* 1 2224. C. flayescens L., gelbliches C. Wurzel faserig j Halm
stumpf-Skantig; Spirre zusammengesetzt; Köpfeben rundlich; Ährchen
lanzettlich , zusammengedrückt - flach ;
Staubgefäfse meist 3; Narben 2; Nüfs-
chen zu8ammengedrückt-2seitig. © Auf
nassem Sand-, Lehm- und Torfboden,
zerstreut. Juli. August. Picreus
flavescens Rchb. Spelzen gelblich,
mit grünem Rückenstreifen. H. 0,05
bis 0,15.
* t 2225. C.fnscns L., schwarz-
braunes C. Halm scharf -Skantig;
Staubgefäfse 2; Narben 3; Nu f sehen
schar f'Skantig ; sonst wie vor. © Wie
vorige. Juli. August. Spelzen schwarz-
braun, mit grünem Bückenstreifen;
ändert aber ab: b) virescens Hoff-
mann (als Art). Spelzen blafsgelb, mit
braunem Rückenstreifen. H. 0,05—0,15.
2226. C. longns L., langes C.
Wurzelstock kriechend ; Spirre dqppeU-
zusammengesetzt, die längeren Äste an
der Spitze doldig, Blütenstiele der Demar-
chen aufrecht, ungleich, teils verlängert,
teils kurz; Ährchen linealisch, zu-
sammengedrückt; Hülle sehr lang; Spel-
zen eiförmig, stumpf; Narben 3; Nüfs-
«««i. ^ ^ chen länglich-verkehrt-eiförmig, scharf-
2225. Oyperus fuaoua. Skantig. 4 Ufer, Gräben, feuchte
a stengeiqnerachn^tt^^^^^^^^^^ Ähre; Wiesen, sehr selten. Nur am Boden-
see; in W. bei Friedrichshafen, in
Bm. bei Lindau am Fufse des Hoierbergs im Schilf. Juli — September.
Spelzen rotbraun, am Rande blasser, Kiel grün. H. 0,60—1,30.
Cyperus Nr. 22, — - Schoenus Nr. 23.
623
1227. €. badins Desf., kastanienbraunes C. Wv/rzeUtocIc
%d; Spirre doppelt-zusammengesetzt; ÄJvren gestielt tmd sitzmd,
Spitze der längeren Äste zu 3 tmd 4, die seitenständigen Aste
chtwinkelig abstehend; Narben 8. 2j. Sumpfige Orte, nur an
idem von Burtscheid bei Aachen in neuester Zeit wieder auf-
iUy angeblich auch im Schleidener Thale der Eifel. Juli. August,
rmalis Dumortier. Spelzen kastanienbraun. Von C. longus
m spezifisch verschieden. H. 1,00 — 1,50.
2228. C. Michelianns Link, Mieheli's C. Dichtrasenförmig ;
3kantig, beblättert; Köpfchen endständig, rtmdlich, lappig;
Q lanzettlich. 0 Sandige Flufsufer, selten und nicht jährlich
inend. Nur in Böhmen an
llbe bei Tetschen und bei
y unweit Prelautsch, in Schle-
bei Breslau, an der Lohe-
mg bei Masselwitz, an der
)ei Marienau und Neuscheitnig
in einem Teiche bei Kosel,
bei Glogau; am Eibufer bei
Qberg selten. August. C. pyg-
is b. Michelianus Boecke-
Scirpus Michelianus L.,
;pis Micheliana K. u.
iltes, Dichostylis Mich.
;. H. 0,05-0,10.
uppe. Bhynchosporeen. Ähr-
in aus wenigen zweigeschlechtigen
Iten und am Grunde aus leeren
ckschuppen bestehend.
). Schoenns L., Kopfriet
(III, 1. Nr. 23).
•^ 2229. S. pigricans L.,
värzliches K. Blätter pfriem-
halb so lang als der blattlose
i; Köpfchen aus 5 — 10 Ähren
mmengesäzt, endständig ; äufsere
blättchen schiefaufstrebend. 4
rboden, Torfsümpfe, sehr zer-
it, in Böhmen bei Lissa,
chberg, Schlau; in der Rheinprovinz nur zu Hilden bei Düssel-
, in L.9 im £• im Jura und im Sundgau selten, dagegen häufig
er Rhinebene, z. B. bei Hagenau, Strafsburg, Schlettstadt, Kolmar.
(namentlich in der Bodenseegegend). W. (Imnau, Mergentheim,
genau, ülmer und Wurzacher Ried). Bm. (hin und wieder). Mai.
. Chaetospora nigricans Kunth. Ährchen schwarzbraun,
bei der folg. H. 0,15—0,50.
2230. S. ferrnginens L., rotbraunes K. Blätter pfriemlich,
kürzer als der blattlose Halm; Köpfchen aus 2 — 3 Ähren zu-
mengesetzty auf der Spitze des Halmes seitenständig; äufseres
Iblättchen steif-aufrecht. 2|. Torfsümpfe, Torfwiesen, selten. Mecklen-
L Pommern, Posen, Eberswalde, Alperstedt bei Erfurt, Halle a. S. ; in
Sohoenus nigrioans.
a Halmstück mit Blattscheide ; h Bluten-
stand; c ein Ährchen; d Fruchtkopf;
e Fracht.
624 Cyperaceen. Nr. 117.
Böhmen an der mittleren Elbe, z. B. bei Wschetat, Altbunzlau, Lissa. —
£• (am Bliein bis nördlich Kembs, im Jura, aber nicht in den Yo-
gesenX Bd. (Bodenseegegend, Yillingen). W. (Langenauer, Ulmer
und Wurzacher Ried, Wangen). Bm* (hin und wieder). Mai. Juni.
Chaetospora ferruginea Bchb., Streblidia ferruginea
Link. H. bis 0,30.
Bastard: S. ferrugineus + nigricans, nur in Böhmen bei Lissa
a. d. Elbe unter den Eltern.
627. CUdium Patp. Br., Schneide (III, 1. Nr. 24).
♦2231. C. Mariscns R. Br., deutsche Seh. Hahn beblättert;
Spirre doppelt-zusammengesetzt, eine am Ende, die übrigen seiten-
2231. Cladium Mariscus. 2232. Bhynohospora alba.
a ein Bl&ten&hrchen ; b, c Spelzen; a Blütenstand; & ein Ährchen, bei e anf-
d blfitentragende Spelze; e Staub^ef&rse, geblfiht; d Nüfschen mit den Borsten.
Frnchtknoten samt GriiFel, freigelegt;
/ Fmcht&hrcheu; g Nüfschen.
Ständig; Ähren kopfförmig-eeknäuelt. 4 Auf Torfboden im Wasser,
Sümpfe, zerstreut, Spaa, luieinprovinz, Hanau, Westfalen, Hannover,
Oldenburg (Saager Meer), Holstein, Schleswig, Alperstedt bei Erftirt,
Zerbst, Burg, in der Provinz Brandenburg an vielen Orten, Lübeck,
Mecklenburg, Pommern, Posen, in Westpreufsen bei Dt Krone,
Schlochau, Berent, Schweiz, Neustadt, Briesen (am See Okonin), in
Ostpreufsen bei Neidenburg, Alienstein und Osterode (Pausen); in
Böhmen bei Lissa a. E. — £• (Strafsburg, Ohnenheim). Bd. (Boden-
see, Waghäusel, Faule Wag am Kaiserstuhl). W. (Schüssen-, Würz-
%diti>m Nr, 24,— Ehynchospora Nr, 25,— Heleocharis Nr. 27, 625
und Dietmannser Kied, Zeller- und Aulendorfer See). Brn.
bene und Alpen). JuU. Aug. Schoenus Mar. L., Cladium
inicum Scnrader. H. 1,25.
. Rhynchöspora Vahl, Moorsimse (III, 1. Nr. 25).
t 2232. Rh. alba Vahl, weifse M. Wwrzü faserig; Halm
Dert ; Ährchen weifs, später rötlich-überlaufen, fast ebensträufsig-
lelt; Büschel etwa so lang als die Hülle. 4 Torfige, moorige
zerstreut. Juli. August. Schoenus albus L. H. 0,15—0,30.
t 2233. Rh. fnsea R. n. Schnltes, braune M. Wurzelstock
end; Halm beblättert; Ährchen gelbbratm, ko^&örmig-gekDJkiielt;
el vielmal kürzer als die Hülle,
ie vorige, aber seltener, in
)reursen nur bei Grünchotzen
t Schlochau, fehlt in Ostpreufsen.
Juli. Schoenus fuscus L.
L5.
uppe. Scirpeen. Ährohen aus
Len zweigescnlechtigen , spiralig
geordneten Blüten bestehend.
t9. Hele6charis R. Br.,
Riet (III, 1. Nr. 27).
a) Narben 2*
' t 2234. H. palustris R. Br.,
pf-R. Wurzelstock kriechend;
1 rundlich; Ährchen endst&ndig.
In, länglich-linealisch; Spelzen
lieh spitz, dis wnterste nicht über
Dlgenden hinausragend, das Ähr-
halbumfassend; Nufs verkehrt-
mig, zusammengedrückt, glatt,
len Bändern abgerundet-stumpf,
ümpfe, Gräben, Teiche, gemein.
—August Scirpus pal. L.
',15-0,50.
* t 2235. H. nniglomis Link
2235. Heleocharis uniglumis.
■jälHo-P« T? Ahrrhfiw pifnvmin. «Ähre; 6, c Spelten; d Staubgeftfse,
,-f^j- \ ^/»rc/icn etfOrmtg- Fruchtknoten samt Griffel , freigelegt;
^lich; ate untere Spelze das Ahr- e Nüfschen.
; ganz umfassend, sonst w. v.
umpfige, torfige Orte, nicht selten. Juni — August. Scirpus uni-
mis Link. H. 0,15. Beim Trocknen leicht gelb werdend.
*t2236. H. ovata R. Br., eiförmiges R. Pflanze dichtrasig,
zahlreichen weichen Halmen; Ähtchen klein, rundlich oder ei-
nig; Spelzen breit-eiförmig, abgerundet-stumpf; Nufs schar fbe-
äet; sonst wie palustris. © Am Rande stehender Gewässer,
: zerstreut und oft unbeständig. Juli. Aug. Scirpus ovatus
th. H. 0,15-0,25. Ändert ab: b) Heuseri Uechtritz. Pflanze
cerrasig; Stengel meist weniger zahlreich, niedriger, oft bogig-
rümmt; Ähreben kleiner, schwarzbraun, so in der Lausitz und in
ilesien. ^i
Garcke, Blora. 17. Aufl. u,y,u..uu^^v.^^
626
Ct^eraeeen. Nr, 117,
b) Karben 8.
* 1 2237. H. ]iinltieaiili9 Koeh, vieUialmiges R. Wurzel dicht-
rasig; Spelzen abgerundet, stampf; Niifs $charf'3kcmtigy glatt; sonst
wie palustris. 2). Sumpfige, tomge Orte. In der Kheinprovinz bei
Siegburg, Schlebusch, Scnildchen bei Mühlheim a. Bh. und Geldern
häimg; Gronau, Burgsteinfurt, Yeltrup u. Bielefeld in Westfalen, im süd-
lichen Hannover bei Bentheim, Schüttorf, Nordhom, Gifhom, Celle am
Entenfange, in OstMesland zwischen der Holtlander Nucke und Loga-
birum sehr selten; Jever, Hamburg, Angeln, Westschleswis, Insel
Rom, in der Prov. Brandenburg bei Sommerfeld, Forst, Senftenberg
und Finsterwalde; in Schlesien im Schiefer Teich bei Hohenbocka,
Kr. Hoyerswerda; fehlt im südlichen
Gebiete. Juni — August. Scirpus
mult. Smith. Halm niederliegend.
H. 0,15—0,50 lang.
* t 2238. H. adcularis R. ßr.,
nadelförmiges B. Wurzelstock
kriechend; Halm dünn, borstenförmig ;
Ährchen eiförmig; Nufs länglich, fein-
vielrippig, 4 Am Rande stehender Ge-
wässer, feuchter Sandboden, meist
nicht selten. Juni — August. Scirpus
acic. L., Isolepis acicul. Schldl.
H. 0,03 — 0,10. An überschwemmten
Orten wird die*Pflanze oft gröfser und
flutet, so bei Kleve; diese Form wurde
früher für Scirpus Savii Seb. u.
yff Maur. gehalten.
630. Scirpns Toum., Simse
(III, 1. Nr. 26).
A. Ahrchen endständig, einzeln am Ende
des Halmes oder der Halmäste, aber die
Aste nicht rispig.
* 1 2239. S. caespitosns L., Basen-
S. Halm am Grunde mit Scheiden, die
oberste Scheide in ein hu/rzes Blatt
endigend; Ährchen endständig; Spelzen
stumpf, die unterste gröfser, etwa so
lang als das Ährchen und dieses um-
fassend, mit sehr stumpfem Kiel fort-
saJtz; Narben 3; Borsten länger als die Skantige, glatte Nufs. 2|. Torf-
moore, zerstreut Im Riesengebirge auf dem Koppenplane, der Weifsen
Wiese, Eibwiese und der Iserwiese häufig, in Thüringen und häufiger
von der Rheinprovinz und Westfalen durch Norddeutschland bis West-
preufsen (Dt Krone, Putzig, Mirchau im Bj:. Karthaus und an vielen
Orten im Kr. Neustadt) und Ostpreufsen (im Zehlaubruch zwischen
Königsberg und Friedland und in vielen Brüchen am Kurischen HaffX
auf den süddeutschen Gebirgen stellenweise häufig. Mai. Juni. Lim-
nochloö caespitosa Rchb. H. 0,10—0,30.
* t 2240. S. panciflorns Lightfoot, armblütige S. Scheiden
blattlos; Spelzen ohne Stachelspitze; Borsten meist ein wenig kürzer
2240. Scirpus pauoiflonis.
a Halmstück mit Blattscheide;
h blühende« Ährchen ; c Hüllspelzen;
d Blfltenteile; freigelegt; « Fmcht-
knoten ; / Frucht&hrclien ; g NflTschen.
Scirpus Nr. 26, 627
Nufs oder so lang als diese; sonst w. v. 2|. Sumpfige, torfige
, zerstreut Juni. Juli. S. Baeothryon Ehriiart; Lim-
o'e pauciflora Wimmer. H. 0,05—0,25,
41. S. parvnlas R. n. Schnltes, kleine S. Halm inwendig
ndig; Scheiden sehr düntihätdig, blaUlos; Spelzen ohne Stachel-
sonst wie caesp. 4 Salzhaltige, überschwemmt gewesene Stellen»
Am Süfsen und früher am Salzigen See bei Eisleben, bei Schleswig
Schlei, Halbmond bei Husum, bei Lübeck (Herrenwiek an der
:ave, aber nicht hinter der Herrenfähre), in Mecklenburg am Ufer
mensee bei Eörkwitz und Wustrow, im Saaler Bodden zahlreich,
in den flachen Buchten des vorpommerschen und rügenschen
gebiets; im Eampschen See westlich von Eolberg. Juli — Sept
nus Sprengel, S. humilis Wallroth, Limuochloe
ila Rchb. H. nur 0,03— 0,08. Vermehrt sich durch Bulbillen.
2242. S. flnitanis L., flutende 8. Halm gestreckt oder flutend,
tert, am Grunde wurzelnd; Ährchen auf der Spitix der hlattwinkel-
gen Blütenstiele einzeln; Narben 2; Nufs ohne Borsten. 2|. Sümpfe,
3. Von Mühlheim am Khein durch Westfalen, Hannover (früher
bei Braunschweig), Brandenburg (Putlitz), Dessau, Oldenburg bis
iin und Schleswig. Juli — Sept Eleogiton fluitans Link,
ocharis fluitans Hooker. Halm 0,15—0,80 lang.
»irre trugseitenständig , indem das grOfsere Hüllblättchen sich auf-
b und eine Fortsetzung des Stengels darstellt; Ahrchen 2 oder mehre
büschelig-gehäuft.
a) Spelzen stumpf, stachelspitzig.
1. Einjäljirige Arten.
' t 2243. S. setacens L., borstenförmige 8. Halm faden-
g; Ährchen einzeln ^ zu zweien oder dreien; Hüllblatt vielmal
ir als der Halm; Narben 3; ^ufs längsrippig; Borsten meist
id. 0 Überschwemmte Plätze, Teichränder, zerstreut, in Ost-
sen fehlend. Juli. August Isolepis setacea K. Br. H. 0,03
,10. Ändert ab: b) clathratus Kchb. Ährchen einzeln, meist
;r als das sehr kurze Hüllblatt; Nufs schwach querweilig-gegittert,
1 der Saale bei Naumburg, B^m.
^244. S. snpinas L., liegende 8. Halm stielrund; Ährchen
\elig - gehäuft; Hüllblatt fast so lang als der Halm; Nufs quer-
elig; sonst wie vorige. 0 Überschwemmte Plätze, selten. Bei
ersleben an den Teichen nach Hecklingen zu, bei Berlin, bei
enbrietzen, bei Stolzenhagen unweit Oderberg, bei Prenzlau, in
Lausitz bei Fürstlich-Drehna, Kolkwitz, in Posen bei Loukie und
luchno im Kreise Strelno, in Westpreufsen nur bei Thom auf der
56 hinter Bielawy; im südlichen Gebiete gleichfalls selten und oft
tständig. Juli. August Halm 0,10 — 0,15 lang, die mittleren auf-
t, die seitenständigen ausgebreitet
2. Ausdauernde Art.
t 2245. S. mneronatns L., steifgespitzte 8. Halm Skantig;
gröfsere Hüllblatt aufrecht, zuletzt wagerecht -zu/rückgescUagen;
ben 3; Nufs Sseitig, querrunzelig. 4 Teiche, Wasserlöcher, sehr
m. Bisher blofs bei Radziunz unweit Trachenberg in Schlesien
früher bei Bemburg; Bd. nur am Bodensee und bei Oberkirch,
\f. bei Kannstatt Bm. an Weihern bei Erlangen und Weifsendorf.
. August H. 0,50—1,00.
628 Cyperaceen, Nr. 117,
b) Spelzen ausgerandet, mit einer StacheUpitze in der Bucht.
*t 2246. S. lacostris L., See -8. Halm stielmnd, grasgrün;
Spirre zusammengesetzt; Ährchen huschelig gehäuft; Spelzen glatt;
Narben 3; Nufs Bkantig, glatt; unterstämMg» Borsten rückwärts fein-
stachelig. % Stehende und flielsende Gew^ser^ gemein. Juni. Juli.
H. 1,25-2,50.
* t 2247. 8. Tabernaemontanl Gmelin , Tabemämontan's S.
Halm meergrün; Spelzen punktiert-rauh; Narben 2; sonst wie vorige,
aber seltener. 4 Stehende und fliefsende Gewässer, zerstreut Juni.
Juli. S. glaucus Smith. H. 1,00—1,50.
* 2248. S. triqneter L., dreikantige 8. Halm Skantig, mit
etwas ausgehöhlten Flächen; Blütenbüsohel gestielt oder sitzend;
Narben 2; sonst wie lacustris. 2(.
Ufer, Gräben, sehr zerstreut Am
Niederrhein bei Düsseldorf, Rees,
Emmerich, Spaa, obere Mosel in
Luxemburg, in Westfalen, am
Unterlaufe der Elbe und Ems, an
der Eider im Holsteinischen; in
, £• Bd. und Brn. (längs der Donau
und längs des Kheins in der Pfalz).
Juli. August. S. mucronatus
Pollich, S. trigonus Both,
S. Pollichii Godron und
Grenier. H. 0,30—1,00.
Bastarde : S. lacustris + Taber-
naemontani, S. lacustris + tri-
queter (S. Duvalii Hoppe, S.
carinatus Smith, S. trigonus
Nolte (nicht Both).
2249. S. pnngens Yahl (1S05),
stechende 8. Halm 3kantig;
Spirre geknäuelt; Ährchen alle
hl sitzend; Narben 2; Nufs glatt, auf
S dem Bücken gewölbt 4 Ufer,
^ selten. In Schleswig, an derLesum
bei Vegesack und am Ausflusse
der Weser, am Unterlaufe der Elbe,
2246. SoippuB laoustpifl. bei Swinemünde und Heringsdorf;
a Stengelquerschnitt; 6 Blüte; c Staub- in Ostpreufsen bei Alt - PiUau un-
ÄVl'päeÄSSLÄ";«^.' '«i* Königsberg; Dümmer See
Frucht, von Borsten gestützt. und mehrfach bei Rieste m der
Flora von Osnabrück; in Westfalen
bei Versmold; angeblich im E. am Bheinufer bei Hüningen. Juli.
August S. Bothii Hoppe (1814). H. 0,30—0,60.
C. Spirre trugseiten ständig ; KOpfcheu kugelig, dioht-zusammengeballt.
t 2250. S. Holoschoenns L., knopfgrasartige S. Blätter halb-
stielrund, rinnig; Spelzen abgestutzt, stachelspitzig; Narben 3; Nufs
kahl. 4 Sandige Ufer, Sumpfwiesen. In Böhmen an der Elbe zwischen
Melnik und Podiebrad, in Schlesien bei Wohlau, Steinau, Winzig,
Scirpus Nr. 26, 629
i bei Glogau, bei Frankfurt a. 0., Erossen, Biegen bei Fürsten-
in der Lausitz bei Sommerfeld, westlich von dem früheren
rhause Kuckuck, in der Nähe von Magdeburg bei Dornbur^,
y, an der Klus und bei Gerwisch, bei Baumgartenbrück unweit
•m, bei Brandenburg a. H., an der Welse unweit Schwedt, in
bei Franstadt. Juli. August. Isolepis Holoschoenus E.
liultes. H. bis 1,00.
rre endstftndig, zusammengesetzt, von seitlichen, flachen Hüllblättern
umgeben.
t 2251. 8. maritimas L., Meerstrands - 8. Halme Skantig,
tert; Spelzen stachelspitzig und 28paltig; Narben 3. 2|. Meeres-
, Ufer, Gräben, besonders auf Salzboden, häufig. Juli. August.
\0 — 1,00. Ändert mit kopfförmigen Blütenknäueln ab.
t 2252. S. silvaticns L, Wald-S. Halm 3kantig, beblättert,
;htbare zur Blütezeit halb so lang als die fruchtbaren; Spirre
)räufsig, mehrfach-zusammengesetzt; Ahrchen zu 3 — 6, eiförmig j
d, nur wenige gestielt; Spelzen schwachgekielt, stumpf, fein-
üspitzig: Narben 3; Nufs fast kugelförmig; Borsten gerade, so
als die Nufs, rückwärts stachelig. 2|. Feuchte Gebüsche, Sümpfe,
häufig. Juni. Juli. H. 0,60—1,25.
* 2253. S. radicans Schkuhr, wurzelnde 8. Unfruchtbare
e zur Blütezeit länger als die fruchtbaren; Spirre mehrfach-
imengesetzt ; Ährchen einzeln, länglich-rautenförmig, langgestielt,
iie mittelständigen sitzend ; Spelzen auf dem BücJcen abgerundet,
Stachelspitze; Nufs verkehrt- eiförmig; Borsten hin- und her-
ben, 2 — 3mal so lang als die Nufs, fast glatt. 2j. Flufsufer,
fige Wiesen, zerstreut; im östlichen und nördlichen Gebiete häu-
im westlichen imd nordwestlichen selten. Bei Saarbrücken jetzt
hwunden, bei Rheine in Westfalen zweifelhaft, nicht bei Meppen,
ebensowenig am Eibufer im Lauenburgschen; in Holstein nur bei
au ; bei Schönebeck, Dessau, in Sachsen bei Leipzig und Dresden,
-andenburg bei Guben, Frankfurt a. 0. und Oderberg, in Pommern
lohen See bei Gülzow unweit Loitz, in Posen bei Meseritz, in
tpreufsen längs der Weichsel von Thom bis Danzig, auch bei
)w, Bereut, Christburg und Briesen, in Ostpreufsen bei AUenstein,
•nnisburg, Insterburg, Königsberg u. a. 0. — In L.f nur bei Bitsch.
[nur bei Staff langen in Oberschwaben), Bm. (Hochebene, Pfalz).
August. H. 0,60—1,25.
Bastard: S. radicans -f silvaticus.
^.hrchen in eine endständ^e Ähre geordnet, 2reihig, genähert, einzeln.
Blysmus ranzer.
* t 2254. S. compressns Persoon, Busammengedrückte S.
m undeutlich-3seitig ; Blätter unterseits gekielt; Ährchen 6— 8hlütia;
sten rückwärts stachelig. 2j. Sumpfwiesen, zerstreut Juni. Juu.
Jaricis Retzius, Schoenus comp. L. u. Carex uliginosa
Blysmus compressus Panzer. H. 0,10—0,25.
2255. S. rnfns Schrader, braune 8. Halm stielrund; Blätter
los; Ährchen 2—5blütig; Borsten aufrechi-weichhaarig oder fehlend,
Meeresstrand, salzhaltige Orte, wenig verbreitet. Nordemey; in
leswig und Holstein an der Nord- und Ostsee häufig und von da
ch Hannover, Mecklenburg und längs der ganzen Küste in Pommern
630 Cyperaceen, Nr, 117.
bis Westpreufsen (Weichselmünde, Brösen, Oxhöft, Brücksches Moor),
in Posen bei Inowrazlaw und bei Slonawy unweit Exin, bei Seibelang
unweit Berlin, in der Flora von Halle bei Dieskau, Wansleben, am
Süfsen See bei Seeburg, bei Sandersleben, bei Stafsfurt und Hecklingen.
Mai — Juli. Blysmus rufus Link, Schoenus rufus Smith.
H. 0,10 — 0,25. Ändert mit sehr langen Hüllblättern ab: Scirp.
bifolius Wallroth.
631. Eriöphorum L., Wollgras (lü, 1. Nr. 28).
A. Eine endständige, aufreohte Ähre.
a) Unterstandige Borsten 4—6, nach der Blatezeit in eine krause, geschl&ngelte
Wolle verlängert.
t 2256. E. alpinnm L., Qebirgs-W. Halm Skantij, ranh;
Ähre läuglich. 4 Moorige, torfige Stellen, meist im Gebirge. Im
Riesengebirge am Grofsen Teichrande, auf der Weifsen Wiese, am
Brunnenberge, im Aupagrunde, in der Melzergrube, an der Eesselkoppe,
im mährischen Gesenke im Kessel, im Waldenburger Gebirge bei
Eosenau unweit Friedland, auf dem Beerberg und Schneekopf im
Thüringer Walde, Brocken (?) und stellenweise auf den Flächen von
Hannover, Holstein, Schleswig, Mecklenburg, Brandenburg bis Pommern,
in Ostoreufsen bei Heidekrug, Tilsit und Goldap, fehlt in Westpreufsen.
— Bd. (am Bodensee, bei Hüfingen, Triberg). W. (Schüssen- und
Wurzacher Ried, bei Waldbnrg und Isny häufig). Bm. (Hochebene
und Alpen). April. Mai. H. 0,10-0,25.
b) Unterstftndige Borsten zahlreich, gerade (nicht geJcrftaselt).
2257. E. Sehenchzeri Hoppe, Scheuchzer*ß W. Mit ^ws-
läufern; Halme stielrund, nebst den Blättern glatt; Blätter viel länger
als die Scheiden; Ähre kugelig, vielblütig. 4 Nur in Pfiitzen und
Sümpfen der bayerischen Alpen. Mai. Juni.
* 1 2258. E. vaginatnm L., scheidiges W. Dichtrasig-, Halm
Icähl, oberwärts Skantig; Blätter am Bande rauh; Ähre länglich-
eiförmig. 2|. Torfmoore, Brüche, zerstreut. April. Mai. H. 0,15 bis
0,50, wie bei den folg.
6. Ähren mehre, gestielt, zur Fruchtzeit überhängend; unterst&ndige Borsten
zahlreich, gerade.
* 1 2259. E. polystaehynni L. (Spec. Piant.), schmalblättriges W.
Blätter linealisch - rinnig, an der Spitze Skantig, Ährchen mehre;
Blütenstiele glatt. 2|. Sumpfige, torfige Wiesen, häufig. April. Mai.
E. angustifolium Roth.
*t2260. E. latifoliam Hoppe, breitblättriges W. Blätter
flach j an der Spitze 8kantig; Ährchen sehr viele; Bliitenstide rauh.
4 Wie vor. April. Mai. E. polystachyum var. b. L. Flor. suec.
* t 2261. E. ^acile Koch, schlankes W. BläUer Skantig;
Ährchen mehre; Blütenstiele filzig-rauh. 2|. Wie vorige, aber weit
seltener, nur im östlicheren Norddeutschland verbreiteter, auch in L.
bei Bitsch und Saargemünd gemein, seltener in E«, Bd. (Sinzheim,
Waghäusel, Mannheim), in n* und Bm. ziemlich verbreitet Mai.
Juni. E. triquetrum Hoppe, E. polystachyum var. c. L.
dyna Nr. 649. — Kobresia Nr. 650. — Carex Nr. 648. 631
ppe. Cariceen. Biaten eingeschlechtig; Frucht von einem Schlauche
lullt.
>32. Elyna Schrader, Elyne (XXI, 3. Nr. 649).
262. E. spicata Schrader, ährige £. Blätter grundständig,
ch, so lang als der glatte ELalm; Ähre einzeln, endstandig.
r auf Alpenwiesen in Bm.^ aher daselhst namentlich im Algäu
itet. Juli. Kobresia scirpina Willd.
t
(e
a
260. Eriophorum latifolium. 2262. Elyna spioata.
hende Pflanze ; h Blfltenbfischel ; c Blüte ; a Stückchen der Blattscheide , 6 des
ubgefäTse und Fruchtknoten, freigelegt; Stengels, beide qnerdurchschnitten ; c
Qcntbüschel; / einzelne Frucht&hre; Blütchen; ({Staubgef&^e und Fracht»
me mit den Wollhaaren, bei h ohne knoten, freigelegt; « Fruchtknoten,
solche. gesondert.
633. Kobresia Willd., Kobresie (XXI, 3. Nr. 650).
2263. K. caricina Willd., seggenartige K. Blätter grund-
dig, flach, schmal -linealisch, kürzer als der glatte Halm; Ähre
immengesetzt 4 Nur in Brn« auf Alpenwiesen, besonders um
jhtesgaden (Watzmann, Schneibstein, Teufelshom u. a.). Juli,
634. Carex Micheli, Segge (XXI, 3. Nr. 648).
Un einzelnes, endständiges Ährchen ; Granne am Grunde der Nufs fehlend.
a) Narben 2; Ährchen 2hftu8ig
* 1 2264. C. dioica L., zweihäusige S. Wurzelsiock ausläufer-
bend; Blätter und Halme glatt; Schläuche ziemlich aufrecht.
Torf- und Moorboden, stellenweise, namentlich im nördlichen Teile
682 Cyperaceen. Nr, 117.
des Gebiets. April. Mai. G. laevis Hoppe,^C.<Linnaeana Host.
H. 0,08—0,20. Ändert in mannweibigen Ähren ab: C. Mette -
niana C. B. Lehmann (als Art).
* 1 2265. C. Davalliana Smith, Daval'sohe 8. Wwzd faseria;
Blätter am Bande nebst den Halmen rauh; Schläuche meist zurück-
gekrümmt-abstehend. 4 Wie vor., aber im nördlichen Teile des Ge-
biets äufserst selten. G. scabra Hoppe. H. bis 0,30. Ändert mit
mannweibigen Ährchen ab: G. Sieberiana Opiz.
Kobresia oarioina. 2264. Carex dioioa.
a Blfitenfthre; (, c m&nnliche Blüten; a Blühende m&nnli che Ähre ; b eine iDftnn-
d weibliche Blftte ; e Frnchtstand ; / Fracht, liehe Bifite ; e weibliche Ähre; d eine weib-
von Spelzen gestützt. liehe Blüte; « Frachtkopf ;/, jr Früchtchen.
b) Karben 2; Ährchen mannweibig, oberwftrts männlich.
* t 2266. G. pnliearis L., Floh-S. Blätter borstlich; Schläuche
entfernt, länalich-lanzettlich, nervenlos, zvrückgebogen, beiderseits ver-
schmMert; Spelzen abfällig. 2|. Torfige, moorige Stellen, zerstreut
Mai. Juni. G. psyllophora Ehrhart. H. 0,15.
2267. €. capitata L., kopfförmige 8. Blätter fadenförmig,
3kantig, etwas kürzer als der Halm; Ährchen rundlich-eiförmig, dicht-
blüUg; Schläuche eiförmig, zugespitzt, flach-zusammengedrückt, glatt,
nervenlos, länger als die bleibenden Spelzen, abstehend, aber nicht
zurückgebogen. 21. Sumpfige Wiesen, Torftnoore, selten. Nur bei
Klosterwald in Hohenzollem nahe der badischen Grenze bei Pfiillen-
dorf, in Oberschwaben im Federsee- und Wurzacher Ried, bei Aulen-
dorf und Eoth und in Oberbayem am Wurmsee, Rothenbuch und im
Brininger Moos bei München. Mai. Juni. H. 0,15—0,30.
Carex Nr, 648. 633
o) Narben 8; Ahrchen mannweibig, oberwftrts mftimlioh.
268. C. obtnsatft Lilieblad, gestumpfte 8. Wurzelstock lange
ufer treibend ; tmfrticMbare Blätterhüschel und Halme am Gtume
urparbraunen Schuppen besetzt; Blätter linealisch, flach; Früchte
r als die Spelzen, eirund oder elliptist^j gedunsen, glänzend, in
8tielnuiden, 2spaltigen Schnabel zugespitzt 2|. Nur bei Leipzig
rockenem, feinsandigem Boden im Bienitz, besonders an der Süd-
eite. April. Mai. C. spicata Schkuhr. H. 0,06— 0,15. ünter-
det sich von der verwandten C. supina aufser durch den Blüten-
. auch durch den unbegrenzt fortwachsenden Wurzelstock mit
ich seitenständigen Laubtrieben.
I* 2269. C. rnpestris Allioni, Felsen-S. Wurzelstock rasig, be-
erte Ausläufer treibend; Blätter linealisch, flach; Schläuche harzer
lie bleibenden pelzen, dachziegelig, verkehrt -eiförmig, in einen
kurzen, gestutzten Schnabel endigend. U Nur an der Brünnel-
3 im mährischen Gesenke. Juni. Juli. H. 0,08^0,10.
* 1 2270. C. paneiflora Lightfoot, armblütige 8. Ährchen meist
Mg; Schläuche lanzettlich -pfriemlich, stielrund, zurückgebogen,
sen hinfällig. 2|. Auf Torfmooren, besonders in höheren Gebirgen,
stpreufsen oei Labiau, Heilsberg, Darkehmen, Goldap und Pill-
in, in Westprenfsen bei Mirchau im Er. Earthaus, Sudeten, Erz-
rge, in der Oberlausitz zwischen Wehrau und Tiefenfurth bei
mitz und häufig in der Görlitzer Heide, am Oberharz und bei
ster und Gifhom in Hannover, bei Oldenburg, auf dem Thüringer
de am Beerberge und an der Zellaer Leube, dicht am Eennsteige,
er Rheinprovinz bei Aachen, Malmedy, Hohe Venu, Schleebusch
Köln und ebenso auf Mooren im südlichen Gebiete. Juni. Juli,
ieucoglochin Ehrhart. H. 0,05— 0,15. Spelzen und Schläuche
bgelb.
Sin einzelnes endstftndiges Ährchen; eine aus dem Schlauche hervor-
nde, gerade, vor dem Grunde der Nufs stehende dicke Granne ; Narben 3.
2271. €. mieroglochin Wahlenberg, kleinspitzige 8. Ährchen
-12blütig mit meist 6 endständigen männlichen Blüten; Schläuche
zeitlich ' pfriemlich , zusammengedrückt - stielrund , zurückgebogen .
Torfmoore. Nur in Oberschwaben (Buchauer, Eichenberger und
rzacher Bied, bei Isny) und in Oberbayem (Auf kirchen nach dem
renberger See zu, Deininger Moos bei München, Rothenbuch an
Ammer). Mai. Uncinia mieroglochin Sprengel. Ährchen
braun. H. 0,10—0,20.
Lhrchen in ein kugeliges oder lappiges, von einer 2— Sblftttrigen, verlängerten
Hülle umgebenes iCOptchen zusammengestellt,
a) Narben 2 ; Ährchen am Grunde m&nnlich.
* 12272. C. eyperoides L., cypergrasartige 8. Ährchen in
kugeliges Köpfchen zusammengeballt; Hüllblätter meist 3; Schläuche
zetuich, sehrlanggeschnäbelt, doppelt-haarspitzig. 4 Grasige Teich-
der, abgelassene Fischteiche, Lachen, stellenweise, bisweilen herden-
se auftretend und oft plötzlich wieder verschwindend. In Schlesien,
rd- und Westböhmen und in der Nieder- und Oberlausitz nicht selten,
Posen bei Krotoschin und Ostrowo, in Ostpreufsen nur im Allen-
iner Kreise, aber an mehreren Stellen, in Westpreufsen Ton Thom
Graudenz, in Sachsen besonders um Dresden bei Kl. - Wolmsdorf,
}pelsdorf, Volkersdorf, Altenhain bei Leipzig und früher bei Lin-
634 Cyperaceen. Nr. 117.
denau, früher auch am Badezer Teich bei Zerbst, Thüringen, Schapen-
bruchteich bei Braunschweig, Hamburg, Merlau bei Grünberg unweit
Giefsen, in der Eheinprovinz bei Saarbrücken und um Bombogen bei
Wittlich in der EifeL — L. (Metz). Bd. (Konstanz, Oberkirch). W.
(Oberschwaben). Bm« (hin und wieder). Juni— September. Schel-
hammeria capitata Moench. Köpfchen grasgrün. Halm 0,08
bis 0,20 m lang, hohl.
b) Karben 3; Ährchen an der Spitze männlich.
2273. C. baldensis L., Tiroler 8. Ährchen meist 3, in ein
lappiges Köpfchen zusammengedrängt; Hüllblätter 2, tcagerecht- ab-
stehend; Schläuche walzlich -länglich, stumpf, sehr knrzaeschnäbeU.
4 Nur in Bm, im Kiesbette der Loisach und Naidemach bei Griesen
und Garmisch. Juli. Köpfchen weifs.
D. Ährchen mannweibig, in einer mit einem Deckblatte gestützten Ähre oder
Rispe stehend.
a) Narben 3; Ährchen oberwärts männlich.
2274. G. cnrynla Allioni, gekrümmte 8. Wurzel faserig, dicht-
rasig; Halm glatt; Ährchen an der Spitze männlich, in ein längliöhes
Köpfchen zusammenged/rä/ngt; Schläuche mit 21appigem, am Rande
rauhem Schnabel. 2i Nur in Bm« auf steinigen Alpenwiesen, sehr
selten (Alpspitz bei Partenkirchen, Seehornschneid bei Berchtesgaden).
Juli. August.
b) Narben 2; Ährchen oberwärts meist männlich.
1. Wurzel lange Ausläufer treibend.
* Ähre kurz, eiförmig oder kopfartig-gedrängt.
2275. C. inearva Lightfoot, einwärtsgebogene 8. Halm
glatt, einwärts gebogen, so lang als die Blätter; Ahrchen in ein rund-
lich-eiförmiges Köpfchen gehäuft; Schläuche aufgeblasen, geschnäbelt;
Schnabel glatt, an der Spitze schief abgeschnitten. 2|. Nur auf der
Insel Rom, jetzt aber sehr selten, wenn überhaupt noch vorhanden.
Mai. Juni. H. 0,10—0,15.
t 2276. €. chordorrhiza Ehrhart, fadenwurzelige 8. Halm
glatt, viel länger als die Blätter; Ährchen in ein eiförmkes Köpfchen
gehäuft; Schläuche eiförmig, nervig-gerillt, mit einem am Mande gUxtten,
an der Spitze trockenhäutigen, kurz'2zähnigen Schnabel. 7\. Moor-
wiesen, Brüche, wenig verbreitet. In Noradeutschland infolge von
Entwässerungen immer mehr verschwindend, bei Hamburg nur in einem
Sumpfe bei Ahrensburg, bei Berlin in der Jungfernheide, früher bei
Spandau, bei Gr.-Glienicke unweit Potsdams, Neuruppin und Sommer-
feld, in Westpreufsen im Walde von Runowo, Kr. Flatow, und im
Kr. Schwetz, in Ostpreufsen bei Lyck, Labiau und Tilsit, in Schlesien
nur am Grofsen See an der Heuscheuer, auf der Iserwiese, bei Bunzlau
und in der Görlitzer Heide; in Kurhessen im Torfstich bei Grofsen-
moor bei Hünfeld; Oberschwaben, Oberbayem und Pfalz (?). Mai. Juni.
H. 0,15.
2277. C. stenophjlla Wahlenberfi:, schmalblättrige 8. Halm
glatt, nur oberwärts etwas rauh ; Ährcnen in ein eiförmiges Köpfchen
gehäuft; Schläuche eiförmig, beiderseits längsnervig, mit einem an der
Spitze toeifslich 'häutigen , am Bande feingesägt -rauhen Schnabel.
4 Grasige Hügel, Wiesen, nur in Böhmen bei Aufsig, Grofs-Priesen,
Niemes und Prag (nicht in Holstein). April. Mai. H. 0,10—0,15.
Carex Nr. 648.
635
* * Ähre verlängert.
t 2278. C« disticha Hudson, zweizeilige 8. Halm an den
a rauh; Ähre doppelt zusammengesetzt, länglich oder unterwärts
»rochen, oberste und unterste Ährchen weiblich, mittlere männlich;
Ache eiförmig, etwas gewölbt, O—llnervia, mit schmalem Bande
>en; Spelzen spitz. 3 Feuchte Wiesen, häufig. Mai. Juni. C.
media Good. H. 0,30.
t 2279. C. arenaria L., Sand-B. Obere Ährchen männlich,
g weiblich, mittlere an der Spitze männlich; Schläuche 7— 9nervig,
er Mitte an mit breitem Flügel umgeben. 4 An der Meeresküste
Luf trockenem Sande von Ost-
ind bis Ostpreufsen gemein,
jeltener landeinwärts, in Schle-
)ei Glogau, Freistadt, bei Bunz-
id Tiefenfurt, Mühlbock, Schön-
am Queis, in Sachsen nur bei
len im Priesnitzgrunde bei der
n Brücke, in der Provinz
sen bei Wittenberg, Magdeburg;
)essau und Zerbst, in Thüringen
)ei Gethles im Hennebergischen,
iger in der Niederlausitz, Bran-
lurg, Posen, im nördlichen und
westlichen Teile Westfalens
lieh verbreitet, in der nieder-
aischen Ebene von Düsseldorf
zur holländischen Grenze, be-
lers bei Kleve. Mai. Juni. H.
—0,30. OBS. rhizoma Caricis.
1 2280. C. Ji^erica Gay, fran-
Lsche 8. Ährchen eiförmig, ge-
ert, m^st mannweibig, an der
Ize männlich oder weiblich, d^e
jren bisweilen ganz weiblich;
läuche breit -eiförmig, flachge-
bt, nervig, von der Mitte an
iig-geflügelt; sonst w. vor., von
eher sie sich jedoch durch
dünneren Wurzelstock, durch
malere Blätter, einen kürzeren
itenstand, kürzere Deckblätter
l weniger breitgeflügelte Schläuche unterscheidet. 4 Auf sandigem
ien in Norddeutschland häufig, in Mitteldeutschland selten (Dresden,
ineberg, Glogau). Mai. Juni. C. pseudo-arenaria Rchb. H.
5-0,25.
2. Wurzel dichtrasig, ohne Ausläufer,
chläuche sparrig-abstehend, auf einer Seite flach, auf der andern gewOlbt.
*t2281. C. ynlpina L., fuchsbraune S. Halm scharf-drei-
ntig, mit vertieften Seitenflächen; Ähre einfach oder am Grunde
ppelt- zusammengesetzt, länglich; Schläuche sparrig- abstehend , ei-
inig, flachgewölbt, 6^7nervig; Spelzen stachelspitzig, kürzer als der
hlauch. 4 Gräben, Sümpfe, gemein. Mai. Juni. H. 0,30—0,60.
2278. Carex disticha.
a Blühender Halm; b männliche Blüte;
c fruchttragender Halm; d weibliche
Bifite; e Frucht, bei/querdarchschnitten;
g Same, bei h qnerdnrchschnitteu.
636 Cyperaceen. Nr. 117.
Ändert ab: b)nemorosaRebent (als Art). Deckschuppen aufser
dem grünen Rückenstreifen weifslich, am Rande bräunlich.
* 1 2282. C. mnricata L., sperrfrüchtige 8. Halm d/reikantig
mit flachen Seiten^ nur oberwärts rauh; Schddenmimckmg länglich-
rundy der freie Teil der Scheidenhaut länger, im Mittelnerven stumpf
auslaufend; der vordere Teil die Scheide überragend, am Bande sehr
dünn und zuletzt zerreif send; Ähre zusammengesetzt; Schläuche
nervenlos oder am Grunde undeutlich -nervig. % Wiesen, Wälder,
femein. Mai. Juni. C. spicata Hudson, C. contigua Hoppe.
[. 0,30—0,50. Ändert ab: b) nemorosa Lumnitzer (als Art).
Deckschuppen bleicher; Ähre gewöhnlich mehr verlängert und unter-
brochen, Schläuche grün.
* t 2283. C. virens Lmk^ zerrissene S. Scheidenmimdtmg
Jcurz und abgerundet, der freie Teil der Scheidenhaut sehr kurz, aus-
gerandet, der vordere Teil über die Scheide hinaus nicht verlängert,
tnit dickerem Bande und unverändert bleibend; unterste Ährchen von
den oberen entfernt und meist gestielt; Schläuche aufrecht-abstehend;
sonst w. V. 2|. Wiesen, Wälder; in Mitteldeutschlahd nicht selten,
im nördlichen Gebiete nur in Pommern und Mecklenburg. Mai. Juni.
C. divulsa Good. Halm 0,50—1,00, schlank. Der ganze Schlauch
ist dünnhäutig, und die eigentliche Frucht steht fast sitzend unmittelbar
über seinem Grunde, wänrend bei C. muricata der untere Teil der
Fruchtschlauchwandungen in eine schwammige Masse verdickt ist und
nur eine geringe Höhlung hat, durch die em die eigentliche Frucht
tragender Stiel hindurchgeht. Ändert ab: b)guestphalicaBoenngh.
(als Art). Halm sehr schlank und dünn, zuletzt %n einem Bogen zw
-Erde gekrümmt, so im Lippeschen bei Reelkirchen, Hoppenberg bei
Petershagen u. a. 0. in Westfalen, und c) Pairaei F. Schultz (als
Art). Halm meist niedriger, steifer, stumpf-Skantig, unterwärts glatt;
Blätter schmaler, linealisch; Blatthäutchen kurz; Schläuche sparrig-äb-
stehend, breit-eiförmig, hurzgeschnäbelt, so seltener.
* * Schlftuohe aufrecht« beiderseits gewOlbt.
* t 2284. C. teretinscnla Good., rundliche 8. Graugrün;
Wurzelstock schief, ein wenia kriechend; untere Scheiden glanzlos,
kaum zerfasernd; Halm oben Skantig, mit schwachgewölhten Flächen;
Schläuche eiförmig, höckerig-gewölbt, glänzend, auf dem Rücken am
Grunde schwachgestreift, mit 2zähnigem Schnabel; Spelzen so lang
als der Schlauch. 2|. Sumpfige, torfige Wiesen, zerstreut. Mai. Juni.
C. diandra Roth. H. 0,25—0,50.
* t 2285. €. panicnlata L. , rispige S. Wurzel faserig, dicht-
rasig; untere Scheiden grofs, braun, glänzend, nicht zerfasernd;
Halm sehr rauh, mit ebenen Flächen; Ähren rispig; Schläuche höckerig-
konvex, glänzend, auf dem Bücken am Grunde nerviggestreift, mit
zweizähnigem Schnabel. 4 Wie vor. H. 0,30—1,00. Spelzen breit,
silberweifs-berandet, glänzend.
* t 2286. €. paradoxa Willd., abweichende S. Pflanze dicht-
rasig, meist gelbgrün; untere Scheiden glanzlos, schwarzbraun, faser-
schcpfig; Schläuche glanzlos, ringsum starkgestreift, sonst wie vor.
2|. Wie vorige, aber seltener, Spelzen? schmal weifs-berandet oder
ganz unberandet H. 0,30—0,60.
Carex Nr. 648. 637
>n 2 ; Ährchen am Grunde männlich, in einfacher Ähre wechselstAndig.
1. Wurzelstook weitkriechend.
- 2287. C. praeeox Schreber (1771), frühzeitige 8. Jhrchen
traun, meist 5, gedrängt, gerade, eiförmig-läDglich; &clüäuehe
,tj länglich-eiförmig, so lang als die Spelzen, fast vom Grunde
einem schmalen^ feingesägten Flügel umgeben und mit 2spal-
^cbnabel. 2|. Sandige Orte, Wege, Wälder, meist gemein, fehlt
m nordwestlichen Gebietsteile. April. Mai. C. Schreberi
Lnk. H. meist 0,15. Ändert ab: b) pallida Lang(C. curvata
|. Schlanker, 0,30 m und darüber hoch, Ährchen bisweilen etwas
gefärbt.
f 2288. €. brizoides L., zittergrasartige 8. Ährchen ge-
it, strohgelb ; Schläuche Icmzettlichj meist länger als die Spelzen,
B^ie vor. 2|. Feuchte Wälder, nicht selten in Süd- und Mittel-
tiland, viel seltener in Norddeutschland; wird im südlichen
e, namentlich in Baden und Württemberg, an einigen Stellen als
haar" oder „Seegras" für den Handel gesammelt Mai. Juni.
0—0,60.
. Wurzel stock dichtrasig, ohne Ausl&ufer oder wenig kriechend,
interen 2 — 4 Ährohen weit voneinander entfernt ; Deckblätter laubartig,
das unterste die Ähre überragend.
t2289. C. remota L., entferntährige 8. Wurzelstock em
kriechend; Halm schlank, schwach, bogen förmig-üherhängend,
der Ähre rauh; Schläuche aufrecht^ länglich, stumpfgekielt,
zusammengedrückt, mit 2zähnigem Schnabel, länger als die
in Spelzen. 4 Feuchte Laubwälder, häufig. Mai. Juni. H. 0,30
50.
Lhrchen genähert oder nur wenig voneinander entfernt; Deckblätter
schuppenfOrmig, kürzer als die Ähre,
t Blätter derb und starr, kürzer als der Halm.
1 2290. G. echinata Mnrray (1770), sternförmige 8. Ährchen
zu 4, ziemlich entfernt, länger als das Deckblatt; Schläuche
'ig -abstehend, flachgewölbt, eiförmig, mit 2zähnigem, rauhem
ahelf feingestreift. 4 Sumpfige, torfige Wiesen, häufig. Mai.
C. stellulata Good. (1794). H. 0,15-0,30.
" t 2291. C. leporina L. , Hasenpfoten- 8. Halm straff; Ähr-
meist 6, genähert, dick-rundlich-elliptisch; Deckblätter sämtlich
, schuppenartig; Schläuche aufrecht, eiförmia, ringsum gestreift,
Ug-herandet, undeutlichnervig, mit 2zähnigem Schnabel. 4 Wiesen,
ier, häufig. Juni. Juli. C. ovalis Good. Deckschuppen grau-
n. H. 0,15—0,30. Ändert im Schatten der Wälder ab: b) ar-
oglochinHornemann (als Art). Spelzen weifslich oder stroh-
weit seltener.
t Blätter weich und schlaff, etwa so lang oder länger als der Halm.
*t2292. C. elongata L., verlängerte 8. Ährchen genähert,
lieh; Schläuche abstehend, lanzetüich, zusammengedrückt, ringsum
reift, mit fast ungeteiltem Schnabel, länger als die Spelzen. 2|.
ipfige Stellen, stellenweise. Mai. Juni. H. 0,30—1,00. Ändert
kürzeren Ährchen ab: C. Gebhardi Willd.
2293. C. heleonastes Ehrhart, Torf-S. Halm rauh; Ährchen
4, rundlich, genähert; Schläuche eiförmig, zusammengedrückt-
68g Cifperaceen, Nr. 117.
Skantia, glatt, in einen kurzen, ungeteilten j am Rande etwas nuhen
Schnabel zugespitzt, ein wenig länger als die Spelzen. 2|. TorfimK>Fe.
Angeblich bei Esterwege im Meppcnschen und am Schneeloche am
Brocken, sicher bei Klosterwald in Hohenzollem nahe der badischen
Grenze bei Pfiillendorf, Oberschwaben (Buchauer, Wurzacher, Diet-
mannser Bied ; Ellwangen) und Oberbayem. Mai. Juni. H. 0,80.
* t 2294. C. eaneseens L., weifsgraue 8. Halm und Blätter
graugrün; Ahrchen 5—6, eiförmig-länglich, ettoas entfernt; Schläuche
eiförmig, feingestreift, zusammengedrückt, mit kurzem, schwachaus'
aera/nöStem Schnabeh 4 Sumpfige Wiesen, Brüche, meist häufig.
Mai. Juni. C. curta Good. Spelzen meist weifslich. H. bis 0,30.
Ändert ab: b) vitilis Fries (als Art), C. Persoonii Lang. Gras-
grün, zuletzt bräunlich; Halm oberwärts rauher; obere Ährchen genähert,
bräunlich; Schläuche mit einem der Länge nach feingeschlitzten
Schnabel, wenig länger als die dunkelgefärbten Spelzen, so bei Tilsit,
Pillkallen, Neuenburg an der Weichsel, im Riesengebirge und auf den
bayerischen Alpen.
2295. C. loliacea L., lolohartige 8. Blätter sehr schmal, fein-
zugespitzt; Ährchen meist 4, etwas voneinander entfernt, fast kugelig;
Smläuche dliptisch, stumpf, schnabellos, vorne ganzrandig, gestreift.
4 Angeblich im Bourtanger Moore im Kr. Meppen in Hannover ; sonst
nur in Ostpreufsen bei Wischwill unweit Ragnit, bei Pillkallen, Goldap
und OrtelsDurg (nicht bei Greifswald). Mai. Ährchen strohgelb, zur
Blütezeit kaum 0,002 m lang. Halm fein, zart, bis 0,30 m lang.
E. Eudständiges Ährohen männlicli, seitenstandige weiblich, seltener das end-
ständige an der Spitze weiblich (C. atrata und G. Buxbaumii) oder der männ-
lichen mehr als eins,
a) Narben 2; Schläuche mit 2zähnigem Schnabel.
2296. €. mncronata Gandin, bespitzte 8. Lockerrasig; Blattei-
horstenförmig, rinnig, gekrümmt; männliches Ährchen einzeln, lanzettlich,
weibliche 1 — 2, genähert; Deckblätter kurzscheidig, das unterste in
eine borstige Spitze verlängert; Schläuche länglich, etwas behaart,
in einen 2spaltigen, häutig -her andeten , wimperig - rauhen Schnabel
verlängert. 4 Nur in Bm« auf Dolomit und Kalkfelsen, zerstreut,
selten mit den Flüssen in die Ebene kommend, so auf Isarkies bei
München. Juli. H. 0,20—0,30.
2297. C. Gandiniana Gnthnick, Gaudin's S. Halm oberwärts
stumpf kantig; Blätter schmal - linealisch, tief rinnig, unterseits scharf-
fliigelartig-gekielt, an der Spitze flach- zusammengedrückt; Endährcheu
linealisch, an der Spitze oder am Grunde und an der Spitze weiblich,
die 2—3 seitenständigen kürzer, weiblich, genähert, sitzend; Deckblätter
häutig, ohne Scheide. 21. Bisher blofs im Hengster, einer grofsen torfigen
Strecke bei Seligenstadt in der Wetterau, im südlichen Hannover und
in den bayerischen Alpen. Juni. Juli. Wahrscheinlich Bastard von
C. dioica + echinata.
2298. C. microstächya Ehrhart, kleinährige 8. Halm ober-
wärts spitz -3kantig; Blätter an der Spitze geschärft -Skantig; sonst
w. V. 1\. Moorwiesen, Sümpfe, sehr selten. Wurde früher an vielen
Orten, z. B. bei Aurich, Munster, Lübeck, Wohlau (zwischen der
Schindel- und Giesemühle) angegeben, später aber überall vergeblich
gesucht, sicher jetzt nur bei Tilsit Juni. H. 0,30.
Carex Nr, 648.
6S9
belvola Blytt, von voriger durch dichter rasenförmigen
breitere, flache, mehr grasgrüne Blätter und gleichgrofse Ährchen
ieden, wurde früher hei Oppehi in Schlesien aufgefunden.
trbeü 2 ; Sohlftuche schnabellos oder sehr icurzgeschnäbelt, kahl.
* Pflanze grofse, dichte Basen bildend, ohne Auslaufer.
2299. C. stricta 6ood., steife 8. Halm steif-aufrecht, scharf-
Slattscheiden sämtlich netzig -gespalten; männliche Ährchen
weibliche 2 — 3 , aufrecht,
, oder die unteren gestielt;
ihe elliptisch, flach, etwa
2|. Gräben, sumpfige
, zerstreut. Mai. Juni. C.
lis Wimmer. H. 0,10
t 2300. €. eaespitosa L.,
S. Halm schlaff, tmtere
^Heiden netzig-gespalten, rot;
e auf beiden Seiten etwas
t, meist nervenlos; sonst w. v.
pfwiesen, zerstreut Im nord-
hen Teile des Gebiets ziem-
läufig; in Ost- und West-
en, Posen und Schlesien
alls häufig, ebenso in Nord-
W^estböhmen ziemlich ver-
; in der Provinz Branden-
bei Leipzig, Dessau, in Thü-
, z. B. auf Waldsümpfen im
ler Forste, bei Schöngleina,
sroda, am Oberharze und im
ager Bruche, bei Celle, Han-
und Osnabrück; inderRhein-
iz in der Eifel, Moosbrucher
3r, Holzmaar bei Gillenfeld,
ätein; seltener im südlichen
te. April. C. pacifica
er, C. Drejeri Lang, C.
acta Petermann, C. spreta Steudel. H. 0,25—0,50. An
dichtrasigen Wüchse, den roten untern Blattscheiden und den
rünen Blättern leicht zu erkennen.
* * Pflanze mit kriechenden Ausläufern.
Grunde des Halmes grofse , blattlose , rotbraune , starke , netzfaserige
Scheiden.
\ 2301. C. Bnekii Wimmer, Buek's S. Hahn scharfeckig, am
de Skantig, scharf, in der Mitte mit kurzen Blättern; männliche
hen 2—3, weibliche 3 — 5, entfernt, linealisch, schlank, dünn,
am Grande lockerblütig, das unterste oft gestielt, schief-aufrecht
überhängend, die unteren bisweilen im Bogen hängend; das
rste Deckblatt blattartig, meist kürzer als die Ähre, die oberen
kurz, borstlich oder schuppenförmig ; Spelzen länglich, stumpf,
s kürzer als der sehr kleine, rundliche, sitzende, innen flache,
2290. Carex striota.
'e, blühende Pflanze; h frucht-
tragender Stengel; c männliche Blüte;
d Pracht.
Jan
640 Cyperaceen. Nr, 117.
aufsen gewölbte, sehr hurzgeschnabeUe, nervenlose Schlauch, 2|. Am
IHbafer bei Breitenhagen unweit Barb^f, bei Leipzig, häufiger am
Breslau an den Ufern der Ohlau bei Zimpel, Zedlitz und Pirscham,
am Ufer der alten Oder, im Eratzbusch, am Josephinenberge bei Alt-
hof, im Park bei Lissa, bei Parchwitz, im Walde bei Tschechnitz, im
Fürstenwalde bei Ohlau, an den Iserufern, in Böhmen am Eibufer bei
Tetschen, Stephansüberfuhr, Elb-Kosteletz und Celakovitz an der Elbe,
Leitmeritz. Mai, aber früher als C. acuta. C. banatica fleuffel.
H. 0,50-1,00.
ttHalm ohne blattlose Scheiden; Blattscheiden nicht oder nur sehr schwach
netzfaserig.
A Halm oberwärts rauh; unterste Deckblätter etwa so lang oder langer als
der Halm.
* t 2302. €. Goodenoughii tiay (1839), gemeine 8. Blätter
schmal-iinealisch, trocken, meist am Bande eintcärtsgerollt; unterste
Deckblätter etwas kürzer oder so lang als der meist steife Hahn;
männliches Ährchen meist 1, weibliche 2—4, fast sitzend, aufrecht;
Schläuche vorn flach, auf dem Bücken ein wenig gewölbt und un-
deutlich-vielnervig. 4 Gräben, feuchte Wiesen, gemein. April — ^Juni.
C. acuta var. a. nigra L., C. vulgaris Fries (1842), C. vul-
garis var. chlorocarpa und melaena Wimmer, C, caespi-
tosa der älteren deutschen Aut, nicht L., G. turfosa Fries.
H. 0,08—0,30. Diese Art ändert in vielen Formen ab, welche neuer-
lich ohne Grund zu eigenen Arten erhoben sind.
"^ 1 2303. €. acuta L., spitzkantige 8. Blätter breit-linealisch,
trocken, meist am Bande zurückgerollt; unterstes DeckblaM meist
länger als der Halm; männliche Ährchen 2 — 4, wci&KcÄ« während der
Blütezeit aufrecht, bei der Beife nickend; Schläuche schwachzusammen-
gedrückt oder beiderseits gewölbt, deutlich-gestreift. 4 Gräben, Teich-
ränder, Flufsufer, gemein. Mai. C. gracilisCurtis. Ändert vielfach
ab. Schläuche unmittelbar nach der Reife abfallend, weit früher als
an C. vulgaris, bald auffällig kürzer als die langzugespitzten Spelzen
(C. strictifolia Opiz als Art, C. prolixa Fries als ArtX bald länger
als die eiförmigen Spelzen (G. tricostata Fries als Art). H. 0,60
bis 1,00. Weibliche Ährchen an der Spitze verdickt, zur Blüte- und
Fruchtzeit überhängend (C. corynophora Peter mann als Art) oder
Spelzen sämtlich abgerundet- stumpf, verkehrt -eiförmig- länglich, mit
einem vor der Spitze verschwindenden Rückennerven (C. amblylepis
Petermann); aufserdem ändert die Pflanze ab: b)personata Fries
(C. Moenchiana Wenderoth). Halm ziemlicn glatt; weibliche
Ährchen verlängert, am Grunde verschmälert und lockerblütig, sehr
schlank und hängend; Spelzen rostfarbig, weit länger als der Sdüauch,
so z. B. bei Marburg, Berlin, ^Öreslau, Marienwerder, Königsberg i. Pr.
c) trinervis Degland (als Art). Halm doppelt bis 3mal niedriger;
Blätter gedrängt, bogig-aufsteigend ; Ährchen genähert, weibliche Irarz-
walzenförmig; Schläuche breiter, mit schärfer hervortretenden Nerven
(C. frisica H. Koch), so auf feuchtem, humosem Sande der Inseln
Norderney, Borkum, Sylt, Rom u. a. Diese Varietät wird vielleicht
richtiger als eine Abart von C. glauca angesehen.
C. elytroides Fries, mit stets aufrechten Ährchen, ist wohl
nur ein Erzeugnis des Sandbodens.
Carex Nr. 648, 641
A A Halm fast glatt, sehr steif.
2304. C rigida Good., starre 8. Graugrün; Blätter hreit-
ischj zimkikgekriimmt ; ßlattscheiden ungeteilt, unterstes Deck-
äteif, sehr kurz; männliches Ährchen einzeln, weibliche 3, auf-
sitzend, das unterste gestielt; Schlauch elliptisch, linsenförmig-
mengedrückt, fast Sseitig. 4 Steinige und sumpfige Plätze der
'skämme, selten. Brocken, besonders am südlichen Abhänge;
ilberg im Erzgebirge, im Riesengebirge sehr verbreitet, z. B.
er Schneekoppe, der Weifsen und Elb- Wiese, am Hohen Rade,
eichrändem u. s. w.. Glatzer Schneeberg, im mährischen Gesenke
im Hockschar, Köpemick, Altvater, Janowitzer Heide, im Grofsen
l. Juni. Juli. H. 0,15—0,30.
2305. C. hyperborea Drejer, nördliche S. Graugrün; Blätter
il'linealischj aufrecht-abstehend, flach oder am Bande schwach-
kgeröllt; männliches Ährchen einzeln, weibliche 2 — 4, meist
td, aufrecht, walzlich; Deckblätter blattartig, aufrecht; Spelzen
eiförmig, stumpf, am Grunde den Schlauch umschlief send, wenig
Her wnd kü/rzer als der eiförmige, zusammenged/rückte, nerven-
Schlauch. \ An feuchten, grasigen Plätzen im Riesengebirge;
ilberkamme, bei den Dreisteinen, in der Kleinen Seiffengrube,
se Wiese, • Brunnberg, Koppenplan und auf der Iserwiese. Juni.
C. decolorans Wimmer, C. dacica Heuffel. H. 0,30.
rben 8; endständiges Ährchen männlich oder zweigeschlechtig, nämlich
die unteren Blüten männlich.
I. Schläuche schnabellos oder kurzgeschnäbelt.
Deckblätter nicht scheidig oder sehr kurzscheidig, Schläuche kahl.
* Endständiges Ährchen zweigeschlechtig.
* t 2306. €. Baxbanmii Wahlenberg, Buxbaum's 8. Blatt-
den netzig-gespalten ', endständiges Äh/rchen zweigeschlechtig, u/nter-
s männlich (selten nur männlich oder nur weiblich), weibliche
t 3, das unterste kurzgestielt; Schläuche elliptisch, 3kantig, stumpf,
orfige Wiesen, zerstreut. April. Mai. H. 0,30.
2807. G. nigra Allioni, schwarze 8. Halm nur oben rauh,
t glatt; Blattscheiden ganz; Ährchen 3 oder 4, dichtgehäuft, sitzend
kwrzgestielt, eiförmig, das endständige zweigeschlechtig, am Grunde
nlich, die übrigen weiblich; Spelzen schwarz violett, mit grünem
slstreifen; Schläuche kahl, schwarzviolett, am Bande grün, ver-
t- eiförmig, zusammengedrückt, auf dem Bücken stumpfgekielt,
kurzem Schnäbelchen. 4 Nur in Bm* auf steinigen Alpenwiesen,
:reut. Juli. H. 0,10-0,20.
t 2308. C. .atrata L., schwärzliche S. Halm glatt; Blatt-
iden ganz; Ährchen 3—5, gedrungen, die endständigen eiförmia,
geschlechtig, am Grunde männlich, die weiblichen länglich, gestielt,
tzt hängend; Schläuche rundlich-eiförmig, zusammengedrückt, auf
Rücken stumpfgekielt. 2j. An felsigen Abhängen des Riesen-
rges, z. B. an der Schneekoppe, Kesselkoppe, im Aupagrunde, im
rischen Gesenke am Altvater, Petersteine, im Kessel; sonst nur
len bayerischen Alpen. Juni. Juli. Schläuche grünlich, breiter als
schwarzvioletten Spelzen. H. 0,30—0,60. Ändert ab: b) ater-
ia Hoppe (als Art). Halm rauh; Ahrchen sämtlich länglich-
adrisch und aufrecht; Schläuche violettschwarz, am Rande und
3Jarcke, Flora. 17. Aufl. 41
642 Cyperaceen, Nr. 117.
Grunde grün, so im Riesengebirge , im Kessel im Gesenke und den
bayerischen Alpen.
* * EndstäDdiges Ährchen männlich.
* t 2309. C. limosa L., Schlamm-S. Wurzelstock ausläufer-
treibend; Blätter scbmal-linealisch, faltig, rinnig; männliches Ährchen
einzeln, weibliche 1—2, genähert, hängend, sehr selten aufrecht,
Icmg- imd dünngestielt; Schläuche rwndlich-ei förmig, stumpf, linsen-
förmig-zusammengedrückt, vielnervig. 2|. Schwammige, moorige Sümpfe,
sehr zerstreut Mai. Juni. H. OJSO.
t2310. €. irrigoft Smith, Gletscher -8. Blätter flach, grau-
grirn; weibliche Ährchen 2^3; Schläuche mehr oder weniger deutlich-
nervig; sonst w. T., von der sie vielleicht nur Abart ist. 2|. Nur auf
Hochmooren im Riesengebirge, auf der Weifsen, Elb- und Pantsche-
Wiese, am Rande der Teichlehnen und am Reifträger, im Erzgebirge
bei Karlsfeld, bei Wischwill unweit Tilsit. Brn. (b^erischer Wald:
am Rachel, Lusen u.a.; Götzen bei Berchtesgaden). Juli. Männliches
Ährchen nur halb so grofs und die Spelzen des weiblichen Ährchens
meist länger zugespitzt als bei limosa.
* 2311. €. snpina Wahlenberg, niedrige 8. Wurzelstock aus-
läufertreibend; Blätter linealisch, flach; männliches Ährchen einzeln,
linealisch-lanzetüich, weibliche 1 — 2, genähert, rundlich, sitzend;
SchläAAche kugelig-elliptisch, stumpf-Ska/ySig, glänzend, geschnäbelt 4
Sonnige, kurzbegraste Hügel, zerstreut; am häufigsten bei Halle a. S.,
seltener bei Aschersleben und Magdeburg, in Thüringen bei Jena,
Steinthalleben, Frankenhausen, in Westfalen angeblich bei Iggenhausen, in
der Rheinprovinz nur bei Kreuznach, in Rheinhessen zwischen Kastei
und Kostheim und bei Kostheim und bei Gonsenheim, in Böhmen bei
Leitmeritz, am Spitzberg bei Oelsa, bei Prag u. a., in der Nieder-
lausitz bei Weissagk und Lebuse unweit Luckau, in der Mark Branden-
burg nur im Havel- und Odergebiete, z. B. bei Potsdam, Picheiswerder,
Lebus, Insel Neuenhagen, Oderberg, in Hannover (nicht in Holstein), bei
Stettin, Inowrazlaw, Thom; im südlichen Gebiete nur in der Pfalz
(Roxheim, Grünstadt, Battenberg, Dürkheim, Ebemburg) und bei Mann-
heim in Baden. April. Mai. Untere Scheiden purpurn; Spelzen leb-
haft-rotbraun mit grünem Mittelnerven. H. 0,08—0,20.
* Pflanzen ausläufertreibend oder sehr lookerrasig.
* t 2312. C. tomentosa L., filzfrüchtige S. Wurzelstock aus-
läufertreibend; Halm steif-aufrecht; männliches Ährchen einzeln, weib-
liche 1 — 2, walzlich; imteres Deckblatt meist wa^erecht- abstehend;
untere Spelzen zugespitzt, obere spitz; Schläuche kugelig-verkehrt"
eiförmig, plötzlich in den ku/rzen Schnabel zugespitzt, dicht-weifslich"
fdzia, ohne deutliche Nerven. 2|. Feuchte Wiesen, bergige Laub-
wälder, sonnige Gipshügel, zerstreut, in Westpreufsen nur bei Mewe.
Mai. Juni. H. 0,30. Fruchtährchen weifslich und braun-gescheckt.
2313. C. globnlaris L., kugelährige S. Pflanze sehr lockerrasig;
Halm zart, oft nickend; untere Spelzen spitz, obere stumpf; weibliche
Ährchen kugelig, kurz; Schläuche eiförmig, nach oben verschmälert,
spitz, dimnßzig, grün, mit durchscheinenden Nerven, sonst wie vor.
4 Moorige Stellen in Kiefernwäldern. Bisher nur in Ostpreufsen im
Schilleningker Walde bei Tilsit und im Kreise Pillkallen m der üsz-
Carex Nr, 648. 643
ind Neu-Luböner Forst. Mai. Juni. H. 0,30—0,50. Frucht-
1 nrün.
-2314. €. ericetoram Poilieh, Heide -8. Wurzelstock aus-
•eibend ; Spelzen verkehrt-ei förmig, lairzgemmpert, sehr stumpf,
lem vor der Spitze verschwindenden Nerven: sonst wie vor.
ckener Sandboden, Heiden, zerstreut; in der Rheinprovinz nur
•ener Walde bei Trier und bei Bonn, Wiesbaden. — L. (Bitsch).
bweiler, Pfirt). Bd. (Gaylinger Berg, Nufsloch, Schwetzingen,
dal). W» (Tübingen, liierwiesen von Aitrach bis Dettingen).
März. April. C. ciliata Willd. Spelzen weifslich-berandet.
0—0,25.
t2315. C. verna Villars, Frühlings -S. Wurzelstock aus-
reibend; BlaUscheiden wenig zerfasernd; Hahn aufrecht, männ-
Ährchen einzeln, weibliche 1 — 3, genähert, länglich-eiförmig;
lätter am Bande häutig; Schläuche verkehrt - eiförmig , 3seitiff.
•ckene Hügel, Raine, Wälder, gemein. März. April. H. 0,(S
^0. C. praecox Jacquin (1778), nicht 'Schreiber. Ändert
erlängerten Halmen, langen Ährchen und blattartigen Deck-
rn ab.
* * Pflanzen gedrungen-rasig, ohne Auslftufer.
t 2316. €. nmbrosa Host, langblättiige 8. Wurzel faserig,
ngen-rasig; untere Blattscheiden in viele dünne Fasern sich
send; Blätter sehr lang; sonst wie vor. 2|. Wälder, in Mittel-
)üddeutschland zerstreut; in der Rheinprovinz bei Saarbrücken,
luerthal bei Bollendorf, Trier, Aachen, Hammerstein bei Ander-
Kondethal bei Winningen, Horchheimer und Niederlahnsteiner
bei Ehrenbreitstein , südliches Hannover, in Thüringen ver-
5t, Neuhaldensleben, Oschersleben, in Schlesien z. B. bei Breslau
i, Gr. Bischwitz), bei Striegau, bei Riemberg, am Rummelsberge
am Lehmberge bei Geppersdorf unweit Strehlen, bei Oppersdorf,
ig und ÜUersdorf unweit Neifse und bei Reichenoach am
ichenberge und an Bergen über Girlachsdorf, Fanten bei Liegnitz
in Oberschlesien, z. B. b. Katscher, in Böhmen b. Josefstadt,
ihen, Prag. Mai. C. polyrrhiza Wallroth, C. longifolia
t. H. 0,30.
Carex brevicollis DC. (C. rhynchocarpa Heuffel) ist
ir einmal in Böhmen bei Gitschin oder Dymokur gefunden worden
wieder aufeusuchen.
2. Schläuche weichhaarig oder filzig; sonst wie 1.
* Pflanzen ansläufertreibend oder sehr lockerrasig (G. globularis).
* t 2317. C. pilnlifera L., pillentragende 8. Wurzel faserig;
ne zur Fruchtzeit zurückgekrümmt; männliches Ährchen einzeln,
)liche meist 3, selten 4—5, genähert, rundlich, sitzend; unterstes
kUaü hlattartig, aufrecht-abstehend; Schläuche kugelig- verkehrt-
rmig, Sseitig. 2j. Trockene, seltener feuchte Waldplätze, Heiden,
gg. April. Mai. Halm 0,80 m lang.
* 12318. C. montana L., Berg-S. Wurzel faserig, gedrungen-
0] männliches Ährchen einzeln, weibliche 1—2, genähert, eiförmig;
matter häutig, stengelumfassend, stachelspitzig; Schläuche läng-
-verkehrt-eiförmig, Sseitig; Spelzen stumpf oder gestutzt, stachd-
)zig. 4 Schattige Wälder, zerstreut, aber im nq^^M^UlPbQPJSe-
41* "^
644 Cyperaceen. Nr, 117,
bietsteile sehr selten. April. Mai. G. collina Willd. Spelzen
schwarzbraun. H. 0,10—0,25.
8. Deckblätter soheidenfOrmig ; Schläuche weichhaarig.
* Halme sämtlich mittelständig; Centralblattrosette fehlend.
* 12319. C. hnmilis Leysser, niedrige S. Wurzel faserig;
Blätter rinnig, länger als der Halm; männliches Ährchen einzeln,
weibliche 2 — 3, entfernt , meist Sblütig, alle gestielt; Blütenstiele von
einem hätUigen, blattlosen Deckblatte eingesmlossen, 4 Sonnige An-
höhen, besonders auf Kalk, zerstreut, in Schlesien sehr selten (Gur-
kauer Berg bei Glogau, Striegau, zwischen Katscher und Dirschel),
fehlt in Mecklenburg, Pommern, Ostpreufsen und Posen. — L* (bei
Metz, aber schon auiserhalb der Grenze). Ober-E. Bd. W. Bm.
März. April. C. clandestina Good. H. 0,05—0,10.
2320. C. eynobasis Ylllars, worzelblütige 8. Wurzel faserig,
rasig; mäniüicnes Ährchen einzeln, weibliche 2 — 3, meist 5b]ütiff, die
oberen genähert , das unterste sehr langgestielt, aus dem Grunde des
Halms hervorstehend; untere Deckblätter scheidig; Schläuche verkehrt-
eiförmig, Skantig, sehr kurzgeschnäbelt, vom etwas ausgerandet,
nervig, fein-weichhciarig. 2\. Grasige Hügel, Triften. In L. angeblich
auf Kalkhügeln, aber nicht bei Metz, im £• angeblich bei Pnrt, in
Bd. nur am Isteiner Klotz. März. April. C. alpestris Allioni,
C. diversiflora Host. Ährchen strohgelb.
t 2321. C. pediformis C. A. Meyer, diekwurzelige S. Wurzel
stark, dichtrasig; Halm besonders oberwärts sehr rauh; männliches
Ährchen einzeln, sitzend, weibliche 2—3, entfernt, la/nggestielt, locker-
blütig; Deckblätter grün, am Grunde braunhäutig ^ das unterste
pfriemlich 'blattartig : Schläuche verkehrt -eiförmig, mit einem sehr
kurzen, zuletzt schiefen Schnäbelchen, so la/ng ats die spitzen, haut-
randigen Spelzen. 4 Bisher blofs in Schlesien unter der Schweden-
schanze bei Priestram unweit Nimptsch und in Böhmen am Rollberge
bei Niemes u. zwischen Peruc u. Chrastin. April. Mai. H. 0,30 — 0,60.
Der folgenden sehr ähnlich, aber weit kräftiger und durch den Wuchs
verschieden.
** Mit einer ausdauernden mittelständigen Blattrosette; Halme sämtlich
seitlich.
* t 2322. C. digitata L., gefingerte S. Wurzel faserig, rasig;
männliches Ährchen einzeln, sitzend, weibliche meist 3, linealisch,
etwas entfernt, gestielt, die fruchttragenden lockerblütig ; Blütenstiele
von einem häutigen, schief-abgestutzten Deckblatte eingeschlossen;
Schläuche so lang als die ausgerandeten , gezähnelten SpeUzen. 2|.
Schattige Wälder, zerstreut. April. Mai. H. 0,08-0,25.
* 2323. C. opnithöpoda Willd., vogelftifsförmige S. Weib-
liche Ährchen dicht zusammengestellt; Schläuche behaart, länger als
die etwas ausgerandeten, nicht gezäJmelten, gelbgrau^n Spelzen; sonst
w. V. 2|. Lichte Stellen der Laubwälder, Kalknügel, sehr zerstreut;
fehlt im Königreich Sachsen, in Böhmen, Schlesien und in ganz Nord-
deutschland, in der Rheinprovinz nur bei Saarbrücken, häufiger im
südlichen Gebiete: !• (Metz, Diedenhofen). E. (Strafsburg, Barr,
Bischeberff u. a. 0.). Bd. W. Brn. April. Mai. H. 0,08—0,13.
Ändert ab: b) ornithopodioides Hausmann. Halm bis zur
Mitte beblättert; Spelzen schwarzbraun mit grünem Mittelstreifen;
Carex Nr. 648. 645
zhe kahl, glänzend, so nur in den bayerischen Alpen (Koblach
belhom, Obermädelejoch).
cbl&tter scheidenförmiR (nur bei C. glauca und pallescens nicht-
oder sehr kurzsoheidig), blattariig; Schläuche kahl.
liclie Ährchen aufrecht ; Schläuche fast kugelig oder verkehrt-eiförmig.
(24. C. nitida Host, glänzende S. Wurzelstock ausläufer-
id; Blätter iinealisch; männliche Ährchen einzeln, weibliche 2,
yitere Tieraustretend-gestieltf gedrungenblütig, meist 12blütig, das
^ast sitzend; Schläuche kugelig-eiförmig, gerillt, kurzgeschnäbelt,
Schnabel stielrund, an der Spitze weifslich-häulig, kurz-2lapp%g,
r an sonnigen Gipsanhöhen des südlichen Harzrandes. April.
C. obesa Allioni gehört nicht hierher. Halm 0,08— 0,15 hoch.
325. C. alba Scopoii, weifse 8. Männliches Ährchen einzeln,
it , weibliche 2, gestielt, meist Öblütig; Deckblätter scheiden-
;, häutig, blatüos; Schnabel der Schläuche stielrund, an der
! häutig, schief-abgeschnitten; sonst w. vor. 2j. Gebirgs- und
;ne Nadelwälder. — E. (im Jura bei Hüningen, lUiurt, Neu-
ich u. a. 0.). Bd. (im Oberlande und in der Rheinebene bis
Karlsruhe). W, (an der Hier und Donau bei Ulm, Schussen-
Manzell u. a. O.). Bm« (Hochebene und Alpen). April. Mai.
'morosa Schrank. Alle Spelzen weifs. H. 0,20 — 0,30.
* 2326. €. pilosa Seopoli , wimperblättrige 8. Blätter der
blühenden Büschel länger als die fast blattlosen Halme, breit-
isch, behaart-unmperig ; männliches Ährchen einzeln, gestielt,
iche 2 — 3, entfernt, aufrecht, heraustretend-gestielt: Schläuche
kugelig-verkehrt-eiförmig , Sseitig, 2|. Laubwälder, selten. In
len bei Chotzen, Leitomischel und aufserhalb der Grenze an der
N8i bei Hradisko, in Schlesien um Leobschütz, Landecke bei Hult-
, um Sucholasetz bei Troppau, am Kl. Ostry bei Teschen, Schillers-
T Wald bei Ratibor, häufig im Rösnitzer, Schreibersdorfer und
tillauer Walde bei Katscher, bei Gräfenberg in der Nähe der
nsteine, in Thüringen bei Jena (Isserstedter Wald), in Hannover
Katlenburg zwischen Forste und Dorste neuerlich nicht wieder-
iden, in Hessen bei Wächtersbach, in Westpreufsen bei Sasko-
1 (Kr. Danziger Höhe), Elbing, Roggenhausen (Kr. Graudenz) und
m; in Ostpreufsen häufiger, z. B. bei Heiligenbeil, Zinten, Inster-
, Tilsit, Riagnit, Goldap, Memel; im südlichen Gebiete stellenweise,
, aber im E. April. Mai. H. 0,30—0,50.
* t 2327. C. panicea L., hirsenartige 8. Wurzelstock aus-
^rtreibend; Halm glatt, am Grunde beblättert; Blätter linealisch,
l; männliches ÄJvrchen einzeln, gestielt, immer aufrecht, weibliche
»t 2, entfernt, aufrecht, heraustretend-gestielt; Schläuche fast
üig-eiförmig, % Feuchte Wiesen, gemein. Mai. Juni. H. 0,30.
t2328. C. sparsiliora Stendel, lookerblütige 8. Männliches
chen während der Blütezeit rechtwinkelig-zurückgebrochen; sonst
7. 4 Feuchte Gebirgsabhänge, sehr selten. Im Kiesengebirge am
lange des Steinbodens im Aupagrunde und in der Kesselgrube, im
irischen Gesenke im Kessel, am Altvater, auf der Hohen Heide
am Köpemick; auf dem Brocken jetzt spärlich; zwischen Warne-
ide und Markgrafenheide; in Ostpreufsen in den Kreisen Ortels-
g, Pillkallen und Memel an verschiedenen Stellen. Juni. Juli.
646 Cyperaceen, Nr. 117.
C. panicea var. b. sjparsiflora Wahlenberg, C. vaginata
Tausch, C. tetanica Kchb. H. 0,15—0,26.
♦ * Weibliche Ährchen, wenigstens zuletzt, überhängend ; Schläuche elliptisch
oder länglich-lanzettlich.
* t 2329. C. glaoca Mnppay (1770) (ScopoU, 1772), meergrüne
S. "Wurzelstock ausläufertreibend; Halm glatt; Blätter am Rande
rauh; männliche Ährchen meist 5, weibliche 2—3, entfernt, walzlich,
gedrungenhliUig, langgestielt, zuletzt hängend; Schläuche elliptisch,
stumpf, mit auswä/rtsgekrümmter Spitze y zusammengedrückt-gewölbt,
ein wenig rauh, nervenlos. 2|. Nasse Wiesen, Grasplätze, Raine,
häufig. April. Mai. C. flacca Schreber (1771), C. recurva
Hudson (1778). H. 0,30—0,50. Ändert vielfach ab.
* 12380. C. pendula Hudson (1762), hängende 8. Wurzel
rasig, faserig; Halm 3kantig; Blätter lanzettlich-linealisch ; männliches
Ahrchen einzeln und nebst den weiblichen gekrümmt, zuletzt hängend;
weibliche meist 4, entfernt, walzlich, gedrungenblütig, gestielt;
Schläuche elliptisch, Skantig mit kurzem Sseitigen Schnabel 7\.
Schattige, feuchte Wälder, zerstreut. Flensburg, Stubbenkammer auf
Rügen, in der Rheinprovinz verbreitet, z. B. bei Saarbrücken, im
Sauerthale bei Bollendorf, Eupen, Winningen, Bonn, Düsseldorf,
Westfalen, Hessen, im südlichen Hannover (?), Harz, Thüringen, Vogt-
land, im Regierungsbezirk Bautzen am Schönbrunner Berse, Fraiä-
furt a. 0. (?), Spreewald ^ Brandsheide bei Beizig (?), in Schlesien bei
Lauban, Friedland, Wölfeisdorf, Schweidnitz, Spiegelberg an der Heu-
scheuer, im Niedecker Schlage, an der Czantory und der Barania bei
üstron, am Hummelsberge bei Reinerz, in Böhmen am Zinkenstein
bei Tetschen und am Wolfsberg bei Hainspach; im südlichen Gebiete
hin und wieder häufig. Juni. C. maxima Scopoli (1772), C.
agastachys Ehrhart. H. bis 1,25.
* 2331. €. strigosa Hadson , schlankährige 8. Wurzelstock
ausläufertreibend ; männliches Ährchen einzeln, weibliche meist 4, ent-
fernt, nickend, schlank ^ lockerblütig , gestielt; Schläuche länglich-
lanzettlich, nervig, Sseitig^ naxih vorne verschmälert. 4 Feuchte
Waldstellen, gern an Bächen, zerstreut. In der Wetterau zwischen
Hungen, Nonnenrod und Villingen in dem moorigen Hochwalde, in
Nassau über der Nister zwischen Erbach und Idelbach, in der Rhein-
provinz am Poppelsdorfer Bache unweit Bonn, Forsterhof bei Neu-
wied, Steinstrafs bei Jülich, Düsseldorf, in Westfalen bei Burgstein-
fiirt, Darup, Delbrück, Herford und Petershagen, Staufenberg bei
Münden , bei Hannover in der Eilenriede beim Heiligersbrunnen , am
Süntel, Deister bei der Nienstedter Mühle, Hildesheim am Blschofs-
sundem, Westerhof; Harz (Staufenburg), bei Hamburg in der Gegend
von Ahrensburg und häufiger bei Oldesloe, besonders im Rethwischer
Holze; in Schleswig längs der Ostküste, in Mecklenburg in der
Rostocker Heide, bei Doberan im Dammholze und bei Lübsee unweit
Rhena; Abtshagen bei Stralsund, Höckendorf bei Stettin, im südlichen
Gebiete hin und wieder. Mai. C. leptostachys Ehr hart H.
0,60 — 1,00. Die Pflanze ist der C. silvatica ähnlich, aber durch die
schnabellosen Früchte und die am Rande schärf liehen Blätter sogleich
zu unterscheiden.
* t 2332. C. pallescens L., blasse 8. Wurzel faserig; Blätter
und untere Scheiden behaart; männliches Ährchen einzeln, weibliche
Carex Nr. 648. 647
2—3, genähert, nickend, ffedrungenblütig, gestielt; Schläuche elliptisch-
länglich, «cÄnodeWos. 4 Wiesen, Wälder, gemein. Mai. Juni. H.0,30.
t2333. C. eaDÜlaris L., haarhalmige 8. Wurzel faserig;
Blätter flach ; männliches Ährchen einzeln, weibliche 2—3, langgestielt,
nickend, locker und meist ßhlüHg, die 2 oberen gegenständig u/na
lö/nger als das männliche: Schläuche elliptisch, am Grunde und der
Spitze verschmälert 4 Felsige Gebirgsorte, sehr selten. Im Eiesen-
gebirge am Kiesberge, im Teufelsgärtchen und in der Kleinen Schnee-
grube, im mährischen Gesenke im Kessel und in den bayerischen
Alpen. Juni. Juli. H. 0,10—0,15.
n. Schlauche mit berandetem, 2zahDigem Schnabel.. und geraden Zähnen;
meist ein endstandiges, mannliches Ährchen.
1. Schlauche aufrecht oder aufrecht-abstehend (nur bei C. punctata fast wage-
reoht-abstehend und die weiblichen Ahrchen länglich).
* Weibliche Ährchen linealisch und dünn, etwa 7 — lOmal so lang als breit.
^Wurzel rasig, meist ohne Auslaufer.
2334. C. brachystachys Sehrank, kurzährige 8. Wurzel
dichtrasig und oft kurze Ausläufer treibend; Stengel oberwärts rauh;
Blätter borstlich-linealisch ; weibliche Ährchen 2 — 3, entfemtstehend,
lockerblütig, alle hervorträend-gestielt', Schläuche lanzetäich-länqlich,
Sseitig, auf der Oberfläche und am Bande kahl, 4 Felsen, steinige
Abhänge. Auf den bayerischen Alpen und mit den Flüssen in cue
Thäler und Schluchten herabsteigend. Juni. Juli. C. tenuis Host
H. 0,15-0,30.
*t2335. C. silvatica Hadsoii, Wald-S. Blätter breit-linealisch ;
weibliche Ährchen 4, langgestielt ^ hängend, entfernt, lockerblütig;
Schläuche elliptisch, Sseitig, aam glatt, mit linealischem, 2spaltigem
Schnabel. 4 Schattige Wälder, häufig. Juni. C. Drymeia Ehr-
hart. H. 0,30—0,60. Ändert in Höhe (nur 0,08— 0,25X in Blattform
und in Länge der Fruchtschläuche vielfach ab.
^ /^ Wurzelstock kriechende Auslftufer treibend.
2336. C. ferrnginea L., rostrote 8. Halm glatt, stumpf-
3kantig; Blätter schmal-linealisch, flach, aufrecht; weibliche Ährchen
2 — 3, entfemtstehend, langgestielt, schmal, lockerblütig, überhängend;
Schläuche länglich, 3seitig, in einen feingesägten, rauhen Schnabel
verschmälert 4 Nur in Bm. auf steinigen Alpenwiesen, aber da-
selbst verbreitet. Juni. C. Mielichhoferi Schkuhr.
* * Weibliche Ährchen eiförmig, eUiptisch oder länglich, dicker, etwa IVa bis
höchstens 5mal so lang als breit.
A Schlauohschnabel an den Bändern glatt und kahl.
2337. C. punctata Gaadin, i>unktierte 8. Halm glatt; Blätter
schmal-linealisch, flach; weibliche Ährchen meist 3, aufrecht, gedrungen-
blutig, das unterste hervortretend-gestielt ; Deckblätter blattartig, das
unterste so lang oder länger als die Ähre; Schläuche eiförmig, beider-
seits gewölbt, fast senkrecht-abstehend, glänzend, mit hervortretenden
Bändern, sonst undeutlich- gerippt, in einen kurz-2zähnigen, glatten
Schnabel endigend. 4 Auf Langeoog und weit spärlicher auf
Juist und Borkum. Juni. Juli. Schläuche hellgrün, oft unpunktiert.
* 1 2338. C. Hornschnchiana Hoppe, Hornschuch's S. Wurzel
ku/rz, ausläufertreibend; Halm aufrecht, fast glatt; Blätter grasgrün;
Deckblätter die männliche Ähre ka^m erreichend oder nur wenig
648 Cyperaceen. Nr. 117,
überragend; Schläuche rundlich, abstehend; sonst w. distans. 2|.
Torfige Wiesen, zerstreut Mai. Juni. C. biformis b. fertilis
F. Schultz. H. 0,30.
2339. C. extensa Oood., ausgedehnte 8. Wurzel faserig; weib-
liche Ährchen 2—4, länglich-eiförmig, obere sitzend , genähert, das
tmterste etwas entfernt, eingeschlossen-gestielt; Deckblätter länger als
der Halm, zuletzt zurückgekrümmt und weit-abstehend. % Feuchte
Orte am Meere, sumpfiger, besonders salzhaltiger Boden. Auf den
Inseln Borkum, Juist, Nordemey, Langeoog und von Ostfiiesland bis
Holstein, Schleswig, Mecklenburg und Vorpommern, angeblich auch
im Bourtanger Moore unweit Haaren. Juli. Aug. H. 0,15—0,30.
* 2340. C. laevigata Smith, geglättete S. Halm glatt; Blätter
breit-linealisch; weibliche Ährchen 3—4, gedrungenblütig, entfernt,
aufrecht, hervortretend -gestielt, das unterste weit entfernt, etwas
hängend; Schläuche eiförmig, nervig, mit haarspitzig -2spalttgeni
Schnabel; Spelzen lanzettlich, verschmälert zugespitzt, 2j. Feuchte,
schattige Wiesen, sehr selten. Elberfeld, Aachen, Eupen, Malmedy,
Spaa und Mühlheim; aber nicht bei Kiel. Mai. Juni. H. 0,60 — 1,00.
A A Sohlauchschnabel an den B&ndem f einsägig-rauh.
o Zwei männliche Ährchen am Ende des Halmes.
2341. G. hordeistichos.Ylllars, gerstenährige 8. Halm stumpf-
kantig, ^latt; männliche Ährchen 2, weibliche 3—4, fast regelmäfsig
4 — Bzeiltg, aufrecht, eiförmig, gedrungenblütig, das unterste hervor-
tretend-gestielt; Deckblätter scheidig, aufrecht, blattartig, nebst den
unteren Blättern mel länger als der Malm; Schläuche elliptisch,
3seitig, glatt, in einen spitz-2spaltigen , am Rande feingesägt-rauhen,
auf der vorderen Seite flachen Schnabel zugespitzt; Nüsse kastanien-
braun, glänzend. 2|. In Thüringen bei Erfurt (Mittelhausen zwischen
Alperstedt und Hafsleben), Tennstedt und an der Numburg bei Kelbra,
in Hessen bei Niederweisel unweit Butzbach, Gaualgesheimer Berg
und Ockenheimer Hörnchen bei Bingen, Gänseweide bei Domheim und
Dom- Assenheim, im Ried zwischen Geinsheim und Doraheim, im Oder-
walde bei Pfaffenbeerfurth, zwischen Alzey und Wörstadt. — E. (Vo-
gesen, aber kaum auf der Ostseite). April. Mai. C. hordeiformis
Thuillier (1799), Wahlenberg (1803). H. 0,10-0,20.
2342. C. secälina Wahlenberg, roggenährige S. Weibliche
Ährchen schlarüc, u/nregelmäfsig-vielzeilig; Nüsse braun, glanzlos,
kaum halb so grofs als an voriger, mit welcher sie sonst überein-
stimmt 2|. In Thüringen bei Stotteraheim unweit Erfurt, früher am
Salzigen See bei Rollsdorf unweit Halle a. S., in Böhmen bei Postel-
berg, Seidowitz und Budin an der Eger, bei Saidschitz unweit Bilin,
bei Wschetat a. Elbe, bei Welwam; in Posen bei Inowrazlaw. Mai.
Juni. H. 0,08—0,25.
o o Ein männliches oder mannweibiges Ährchen am Ende des Halmes.
§ Wurzelstock kriechende Ausläufer treibend.
t 2343. C. Michelii Host, MicheU's 8. Wurzelstock ausläufer-
treibend; männliches Ährchen einzeln, weibliche 1—2, entfernt, ellip-
tisch, eingeschlossen- oder die unteren hervortretend-gestielt, aufrecht,
6-—12blütig; Deckblätter scheidig, ungefähr so lang als die Ährchen,
viel kürzer als der Halm; Schläuche verkehrt-eiförmig, bauchig-Sseitig,
kahl, in einen linealisch -verschmälerten, spitz -^spaltigen, schwanen-
Carex Nr. 648. 649
nervigen Schnahd plötzlich verschmälert. 2|. In Wäldern; bisher nur
in Böhmen an der Elbe von Raudnitz bis Tetschen, an der unteren
Eger und bei Prag, aber dort stellenweise häufig und in Schlesien
auf der Schwedenschanze bei Priestram unweit Nimptsch. Mai. Ähren
strohgelb.
2344. „C. frigida AUioni, kalte S. Wurzel ausläufertreibend;
weibliche Ährchen meist 4, länglich, gedrungenblütig t das oberste
sitzend, das wnterste entfernt, sehr langaestielt, hängend; Deckblätter
scheidig, blattartig; Schläuche lanzettlich, kahl, m einen berandeten,
feingesägt-mm^migen Schnabel verschmälert. 4 Nur an feuchten,
quelligen, nassen Stellen des Hohneck (Wolmsa, Schwalbennest), des
Feldbergs in Baden und auf den bayerischen Alpen (aber nicht in
den Sudeten). Juni—August. Ährchen schwarzbraun oder rufsfarbig,
Schläuche nebst dem Schnabel grün-berandet. H. 0,15—0,40.
§ § Wurzel rasig, ohne Ausläufer, aber bisweilen kurze Sprossen treibend.
D Die Spreite des untersten oder aller Deckblätter etwa so lang oder kürzer
als die zugehörige Scheide.
2345. C. firma Host, feste S. Dicht- und festrasig; Halm nur
am Grunde beblättert; Blätter kurz, starr, absteherä; weibliche
Ährchen langgestielt, aufrecht; Schläuche länglich-lanzettlich, mit ab-
gestutztem, 21appigem Schnabel. 4 Nur in Brn. auf Wiesen und
steinigen Abhängen der Alpen und mit den Flüssen in die Thäler
kommend. Juni.
2346. C. sempervirens Yillars, immergrüne S. Wu/rzel
faserig, rasig; weibliche Ährchen meist 3, lockerblütig ^ die untere
hervortretend -gestielt, aufrecht; Deckblätter scheidig, blattartig;
Schläuche eiförmig -lanzetüich, in einen berandeten, f eingesägt-
wimperigen, an der Spitze trockenhäutig-^lappigen Schnabel zugespitzt.
2|. Grasige, trockene Orte. Bd. (im Jura stellenweise sehr häufig).
W. (im Illerthal von Egelsee bis Dettingen nicht selten). Brn.
(Alpen und mit den Flüssen in die Fibene herabkommend). Juni — Aug
H. 0,20-0,40.
O n I^io Spreite wenigstens des untern Deckblattes mehrraal so lang als die
zugehörige Scheide.
2347. C. fnliginosa Schknhr, rufsbraune S. Wurzel rasig,
ohne Ausläufer; Ährchen alle gestielt, ziemlich genähert, das endständige
am Grunde männlich, keulenförmig, weibliche 2 — 8, länglich, ge-
drungenblütig, die untern zuletzt hängend; Deckblätter scheidig, blatt-
artig; Schläuche lanzettlich, glatt, in einen berandeten, f eingesägt-
mmperigen Schnabel verschmälert. 2|. Nur in Brn. auf steinigen
Alpenwiesen, z. B. Watzmann, Schneibstein, Funtenseetauem. Juni.
Juli. Schnabel des Schlauchs vom weifs-berandet. H. 0,20—0,40.
*t2348. C. distans L., entfernt -ährige S. Wurzel rasig,
ohne Ausläufer; Blätter meergrün; weibliche Ährchen meist 3, auf-
recht, gedrungenblütig, das uMerste meist entfernt, hervortretend-
gestieU; Deckblätter lang-scheidenförmig, die untersten blattartig,
langer als die Äh/re; Schläuche mit ein wenig mehr hervorspringen-
den Seitennerven. 2|. Feuchte Wiesen, zerstreut. Mai. Juni. H.
0,30 — 0,60. Wie bei C. binervis, so ist auch hier die innere Seite
der Zähne der Fruchtschnäbel mit kleinen Zähnen besetzt, was bei
C. Homschuchiana nicht der Fall ist.
650 Cyperaceen, Nr, 117.
*2349. C. binervis Smith, zweinervige 8. Schläuche rot-
brami, schwachnervig, mit 2 starken, hervortretenden, grünen Betten-
nerven; sonst wie distans. 2(. Trockene Heiden, sehr selten. Bei
Yerviers, Monljoie, Malmedy, Eupen, in der Schneifei, im Hochwald
bei Kreuznach, bei Hövelhoff unweit Paderborn; bei Bentheim in
Westfalen neuerlich nicht wiedergefunden (fälschlich in Holstein, bei
Dassow, Wamemünde und Lyck angegeben): im südlichen Gebiete nur
einmal in W. bei Thannhausen, Oberamts Ellwangen, gefunden. Mai.
Juni. H. 0,30—1,00.
* 2350. C. ventricosa Cnrtis (1787), bauohfrüchtige S. Männ-
liches Ährchen einzeln, weibliche meist 3, entfernt, hervortretend-
f gestielt, aufrecht, 3—6blütig; Deckblätter scheidig, blattartig, viel
änger als die Ährchen, fast so lang als der Halm; Schläuche elUp-
tisch-verkehrt-eiförmig , Sseitig, geschwollen, kahl, in einen linealisch-
verlängerten, 2lappigen Sctmahel zusammengezogen, vielnervig, mit
ungefähr 30 hervorragenden Nerven. 2|. Gebirgswälder. Im Sauer-
thal (Emzener Berg bei Echtemacherbrück). E. (Kastenwald bei Neu-
Breisach). Mai. Juni. C. depauperata Good. (1792), C. triflora
Schkuhr. H. 0,30-0,70.
2. Sohlauohe wagereoht-abstehend oder zurückgebogen ; weibliche Ährchen
kurz-eiförmig oder fast kugelig.
*t2351. C. flava L., gelbe S. Wurzel faserig; weibliche
Ährchen 2—3, ziemlich genähert, rundlich-eiförmig, obere fast sitzend,
unterste meist eingeschlossen -gestielt; Deckblätter blattartw, meist
kwrzscheidig , zuletzt weit-abstehend oder zurückgebrochen; Schläuche
oval, aufgeblasen, mit zurUckgekrümmtem Schnabel. 2|. Sumpfige, tor-
fige Wiesen, nicht selten. Mai. Juni. C. Marssoni Auerswald.
H. 0,15—0,30. Ändert ab: b) lepidocarpa Tausch (als Art);
meist etwas kleiner; Ahrchen entfernter, besonders das unterste weiter
abgerückt; Schläuche kleiner, kugelig-eiförmig, plötzlich in den oft
kürzeren und weniger zurückgebogenen Schnabel verschmälert. C.
lipsiensis Petermann, C. Oederi b. maior Bochkoltz und
c) Oederi Ehrhart (als Art). Halm niedrig, nur 0,03—0,15 (sehr
selten bis 0,35) m hoch; weibliche Ährchen kugelig, dichtfrüchtig,
meist mehr genähert; Schläuche noch kleiner, fast kugelig, mit kurzem,
geradem Schnabel. C. Oederi var. a. minor Bochkoltz.
HL Sohlftuche mit berandetem, 2spit?igem Schnabel und abstehenden
Spitzen; männliche Ahrchen meist mehre.
1. Deckblätter blattartig, nicht oder kurzsoheidenfOrmig ; Schläuche kahl.
* t 2352. €. Psendo-Cyperns L., cypergrasäbnliohe 8. Halm
scharfkantig; männliche Ährchen einzeln: weibliche 4 — 6, langgestielt,
hängend, gedrungenblütiff; Schläuche ei-lanzettförmig; Spelzen linea-
lisch'pfriemlich, rauh. 4 Sumpfige Orte, Teiche, zerstreut. Juni.
H. 0,30-0,60.
* t 2353. C. rostrata Withering (1787), geschnäbelte 8.
Halm stumpf kantig-glatt ; männliche Ahrchen 1—3, weibliche 2—3,
entfernt, walzlich , kurzgestielt, aufrecht, gedrungenblütig; Schläuche
sehr weit abstehend, fast kuaelig, aufgeblasen, auf dem Bücken meist
7nervig. 4 Sumpfige Orte, häufig. Mai. Juni. C. vesicaria var.
b. L., C. obtusangula Ehrhart, Hoffmann (1791), C. am-
pullacea Good. (1794). H. 0,60. Blätter meergrün.
Carex Nr, 648.
651
* t 2354. C. vesicaria L., Blasen-S. Halm acharfJcantig, rauh;
Schläuche schiefabstehend, ei-kugelförmig ; sonst w. v. 4 wie vor.
Blätter grasgrün, kürzer als der Halm.
* 12355. C. aentiformis Ehrhart (1789), Sumpf- 8. Halm
scharfkantig, rauh; Blattscheiden oft netzig -gespalten; männliche
Ährchen 2 — 3, die unteren Spelzen stampf, weibliche Ährchen 2 — 3,,
walzlich, aufrecht, gedrungenblütig, sitzend oder gestielt, mit zu-
gespitzten Spelzen; Schläuche eiförmig oder länglich-eiförmig, zur-
aammengedrückt, nervig. 2|. Feuchte Orte, Ufer, häufig. Mai. C.
paluddsa Good. (1794). H. 0,50— 1,00. Ändert ab: b) Kochiana
DC. (als Art). Spelzen der weiblichen Ährchen mit einer langen
Haarspitze endigend; Schläuche länglich -eiförmig. C. spadicea
Roth (1793).
* 1 2356. C. riparia Cartis, Ufer-S. Männliche Ährchen 3— 5>
weibliche 2 — 4; Spelzen alle haarspitzig; Schläuche ex-kegelförmig ^
am Bande abgerundet, beiderseits
gewölbt; sonst w. v. 4 Gräben,
Ufer, meist häufig. Mai. Juni.
H. 0,60-1,25.
2357. C.iiataiisBost, nickende ^
S. Halm glatt oder an der Spitze
ein wenig rauh; männliche Ährchen
1—2, weibliche 3—4; Spelzen haar-
spitzig; Schläuche ei -kegelförmig,
am lUnde abgerundet, beiderseits
fewölbt, fein-eingedrückt-rillig, 4
'euchte Orte. Bisher nur bei Magde-
burg (am Graben hinter den Hey-
rothsbergen, Barby, Schönebeck,
Burg , Wolmirstedt , Biederitzer
Busch), Braunschweig und in Böh-
men bei Kommotau, bei Choteschau
unweit Budin u. b. Böhm.-Skalitz.
April.RMai. H. 0,30—0,60.
2. Unterstes Deckblatt kurzscheidig
uBd nur bei G. hirta langscheidig.
Schläuche kurzhaarig.
*t2358. C.lilifopmisL., faden-
förmige S. Halm schlank, dünn,
stumpf kantig, nebst den Blättern
kahl, graugrün; Blätter rinnig, ein-
gerollt, kaum breiter als der Halm;
männliche Ährchen 1 — 2, weibliche
2 — 3, entfernt, länglich oder ei-
förmig, aufrecht; Schläuche läng-
lich-eiförmig, gedunsen, schwach-
nervig, 4 Stehende Gewässer, tiefe Sümpfe, Moorboden, sehr zer-
streut. C. lasiocarpa Ehrhart. Mai. Juni. H. 0,60—1,00.
* 12359. C. hirta L., kurzhaarige S. Halm glatt; Blätter
und Scheiden behaart; männliche Ährchen 2—3, weibliche 2—3, auf-
recht, länglich -walzlich, lockerblütig; Schläuche eiförmig; Schnabel-
zähne kurz, starr, verdickt, innen sehr rauh. 4 Sandige, feuchte Orte,
2359. Carex hirta.
a münnllche Ährchen: h männliche Blüte;
c weibliches Ährchen; d weibliche Blüte;
e Frucht; / Same, bei ff querdurch-
schnitten.
652 Cyperaceen. Nr. 117. — Gramineen, Nr, 118,
Ufer, häufig. Mai. Juni. H. 0,15—0,60. Ändert ab: b) hirtae-
formis Persoon. Halm, Scheiden und Blätter ganz kahl, nur die
Schläuche zerstreut-behaart
t 2360. C. aristata R. Br. , begrannte 8. Halm aufrecht , am
Grunde stark verdickt; Blattscheiden tceichhaarig ^ mit stark ent-
wickeltem, ziemlich derbem Fasemetze; Blätter flach, oberseits und
am Rimde kahl, Unterseite zerstreut-weichhaarig; männliche Ährchen
2 — 4, gedrängt-genähert, weibliche Ährchen meist.S — 4, straff-aufrecht,
dicht- und reichblütig; Spelzen der weiblichen Ährchen ei-lanzettlich,
in eine lange Grannenspitze auslaufmd; Schläuche ei -kegelförmig,
10 — 12nervig, nur in der oberen Hälfte auf den Nerven und am
Chrunde des Schnabels zerstreut-beha^art oder ganz kahl, in einen
langen, mit zwei schlanken, zuletzt abstehenden, innen meist ganz
glaUen Zähnen versehenen Schnabel ausgehend, 4 Nur in Schlesien
auf Wiesen und in sumpfigen Gebüschen bei Neudorf und Eoslau
unweit Kanth und in Posen hei Inowrazlaw. Mai. Juni. C. ortho-
stachys Treviranus z. T., C. aristata Siegert, C. Sieger-
tiana üechtritz, C. vesicaria + hirta Wimmer (ist aber kein
Bastard). H. 0,60—1,00. .
Bastarde: C. acntiformis + filiformis?, C. acutiformis + glauca,
C. brizoides + remota (C. Ohmuelleriana 0. F. Lang), C. caespitosa
+ Goodenoughii , C. caneseens + echinata, C. canescens -f- remota,
C. digitata -f omithopoda, C. distans + flava, C. distans -f Hom-
schuchiana, C. echinata -{- remota, C. elongata + heleonastes, C.
elongata -|- paniculata, C. erieetornm -f vema, C. filiformis -|-
riparia? (C. evoluta Hartman^ C. filiformis -f- vesicaria, C. flava -j-
Homschuchiana (C. fulva Good., C. biformis a. sterilis F. Schultz),
C. flava + lepidocarpa, C. flava + Oederi, C. glauca + tomentosa,
C. Homschnehiana -f lepidocarpa, C. Homschuchiana -f Oederi, C.
lepidocarpa + Oederi, C. leporina -f remota, C. leporma + virens,
0. montana + umbrosa, C. muricata -f remota (C. axillaris Good.),
C. paniculata -f remota (C. Boenninghausiana Weihe), C. paniculata
+ paradoxa, C. paniculata + teretiuscula, C. paradoxa + teretiu-
scula, C. remota + vulpina, C. riparia -f- rostrata, C. riparia -f
vesicaria, C. rostrata -h vesicaria (C. ampuUacea -f vesicaria), C.
umbrosa -f- vema (C. polyrrhiza -f vema).
118. Familie. GRAMINEEN Juss., Gräser (Nr. 118).
Mit Ausnahme von Zea Mays (XXI, 3) stehen die Gräser in der
ni. Kl. 2. Ordn. — Anordnung der Gattungen Nr. 29—80 und Nr. 647.
1. Gruppe. Olyreen Nees. Blüten Ihäusig; die männlichen den weiblichen
nicht ähnlich.
635. Zea L., Mais (XXI, 3. Nr. 647).
2361. Z. Mays L., gemeiner M., türkischer Weizen. Weib-
liche Ähren in den unteren Blattwinkeln von Scheiden umhüllt, Griffel
sehr lang; männliche Blüten in ausgebreiteter Rispe. 0 Stammt ans
Amerika, jetzt zum ökonomischen Gebrauche sebaut Juni. Juli.
H. 1,00-2,00. I
uyu..uuy^OOgle
Zea Nr, 647. — Ändropogon Nr. 40. — Tragus Nr. 43. 653
2. Gruppe. Andropo^oneen Kunth. Ährchen, vom Bücken her zusammen-
gedrückt, Iblütig, mit einem spelzigen Ansätze einer unteren Blüte ; untere
Hüllspelzen grOfser, Ahrchen an den Gelenken einer Ähre oder Bispe gezweit.
636. Ändropogon L., Bartgras (Nr. 40).
* 2362. A. Isehaemon L., gemeines B. Blätter linealisch-
rinnig; Ährchen zu 2— -10, fingerig-zusammengestellten, schmal- walzen-
förmigen Ähren verbunden; Spindel der Ähre, Ährchenstiele und Grund
der Ährchen lang-rauhhaarig; Deckspelze der sitzenden zweigeschlech-
tigen Blüte mehrmal länger als das Ährchen. 2j. Trockene Anhöhen,
Wegränder, sehr zerstreut in Mittel- und Süddeutschland. Juli bis
September. H. 0,30.
2361. Zea Mays. 2362. Ändropogon Isohaemon.
a männliches Ährchen ; b weibliches Ähr- a eine abgesonderte geschlossene untere
chen mit dem langen Griifel; c Frucht- zweigeschlechtige und obere männliche Blüte,
kolben; d Same. bei 6 beide geöffnet; c die zweigeschlechtige
gesondert; d die männliche gesondert.
3. Gruppe. „Paniceen Eunth. Untere Hüllsjpelze kleiner, an die flache
Seite des Ährchens angedrückt; sonst wie die vorige Gruppe.
637. Tragus Haller, Stachelgras (Nr. 43).
2363. T. racemosns Desf., traubenblütiges St. Halm ästig-
ausgebreitet, liegend, an den Gelenken wurzelnd oder aufsteigend;
Blätter flach, an den Rändern stachelig-gewimpert. 0 An sandigen
Orten bei Frankfurt a. M. und bei Eupen mit fremdem Samen ein-
feführt, ob beständig? Juni. Juli. Cenchrus racemosus L.,
iappago racemosa Schreber. Halm 0,10— OJ^^Jang.,
t
654 Gramineen. Nr. 118.
638. P&nicum L., Hirse (Nr. 41).
A. IHgitaria Soopoli. Ährohen in einfache, fast fingerige Ähren geordnet«
zu 2, das eine l&nger gestielt.
* t 2364. P. sangninale L. Blut-H. Halme geknicU-auf steigend ;
Blätter und ScheideD ziemlich behaart; Ähren meist zu 5, aufrecht-
abstehend; Äh/rchm Icmglich-lamettlich; dritte Hüllspelze der ge-
schlechtslosen Blüte kah], am Bande weichhaarig, auf den äufsersten
Seitennerven ohne Wimpern. © Sandige Äcker, Gartenland, Wege,
nicht selten. Juli— September. Digitaria sanguinalis Scopoli,
Syntherisma vulgare Schrader. Halm 0,90—0,50. Ändert ab:
b) ciliare Retzius (als Art). Band der dritten Hüllspelze steif -
haarig-getoimpert; so auf Sandfeldem, aber seltener; bei Hanau,
Mainz, Bingen,
Kreuznach,
Bautzen , Prag,
Raudnitz , bei
Niesky, Görlitz,
Stettin; im süd-
lichen Gebiete
verbreiteter.
Digitaria ci-
liaris Koeler.
* 12365. P.
lineare KrockeFi
linienförmig^e
H. Halm meist
niederliegend;
Blätter und
2363. Tra^s raoemosus. Scheiden kahl;
o Halmteü mit Blatt; 6 Blütenstand; c ein Ährchen; d Blüte; ^"''''fl^ meist ZU
e änfsere, / innere Hüllspelze; g Deck- und Vorspelze; h Staub- 3 ; Ahrchen elUp-
gef&Tse und Fruchtknoten, gesondert. tisch, weich-
haarig, auf den
Nerven kahl, © Sonnige Äcker, zerstreut. Juli— Herbst P. gl ab r um
Gaudin, P. humifusum Kunth, P. filiforme Auct z. T.
(nichtL.), Digitaria filiformis Koeler, D. humifusa Richard,
D. glabra PB., Syntherisma glabrum Schrader. Halm 0,08
bis 0,50 lang.
B. Echinochloa Pß. Ährohen kurzgestielt, in einseitigen, rispig- zusammen-
gesetzten Ähren ; untei*8te HüUspelze halh so lang als die obere, oberste mit
rauher Granne oder Stachelspitze.
• t 2366. P. Opus galli L., Hühner-H. Halm aus geknickt-
aufsteigendem Grunde aufrecht, nehst den Scheiden glatt und kahl;
Blätter ziemlich breit, kahl; Blatthäutchen fehlend; Ähren wechsel-
oder gegenständig. ® Äcker, Schutt, Gräben, nicht selten. Juli.
August. H. 0,30— 1,00. Echinochloa Crus galli PB., Oplismenus
Crus galli Kunth. Ährchen blafsgrün bis schmutzig-braunrot
G. Milium Koch. Ährchen laneGrestielt , in ausgebreiteter oder geknäuelter
Bispe ; Hüllspelzen stachelspitzig.
2367. P. miiiacenm L., gemeine H. Halm aufrecht oder auf-
steigend, am Grunde rauhhaarig; Blätter nebst den Scheiden rauh-
Panicum Nr, 41. — Setaria Nr. 42. 655
haarig; Blatthäutchen fein-zerschlitzt; lUspe weitschweifig, {Über-
hängend. © Stammt aus Asien, jetzt häufig gebaut Juli. August
H. 0,50—100.
Ci;:Panicum capillare L. mit dünnen, zuletzt weit abstehenden
Bispenästen und sehr kleinem Ährchen, aus Nordamerika stammend,
findet sich auf wüsten Plätzen und Flufskies bisweilen verwildert.
639. Setdria PB., Fennich (Nr. 42).
* t 2368. S. verticillata FB., quirlblättriger F. Eispe ähren-
förmig, gedrtmgen, am Gnmde oft unterbrochen; Borsten dwrch rück-
2364. Paniouin sanguinale. 2367. Fanicum miliaoeum.
a ein Paar noch geschlossene Ährchen; a ein Rispenast; b blühendes Ährchen;
h blühendes Ährchen; c Spelzen; d Blflt- c ein zweigeschlechtiges Blfltchen ; <2Staab-
chen mit Yorspelze; « Samen. geMse nnd Fruchtknoten, gesondert;
e Frucht (Same).
wärtspekehrte Zähnchen rauh; Spelzen der zweigeschlechtigen Blüten
ziemlich glatt. 0 Bebaute Orte, meist nicht selten, hin und wieder
eingebürgert. Juli. August. Panicum vert. L., Pennisetum
vert R. Br. H. 0,50.
* 2369. S. ambigna Gassone, täuschender F. Von voriger durch
vorwärtsgerichtete Zmnchen der Borsten, von S. viridis durch die am
Grunde unterbrochene Eispe und die starkgewölbten Spelzen der ge-
schlechtslosen Blüten unterschieden. 0 Bebauter Boden, angeblich
aus Italien stammend, jetzt an vielen Orten vollständig eingebürgert.
Juli. August. S. decipiens C. Schimper. H. bis 1,00.
* 1 2370. S. viridis FB., grüner F. jRispe ährenförmigy walzlich;
Borsten durch vorwärtsgerichtete Zähnchen raiiJi; Spdzm^der^ zwei-
656 Gramineen, Nr. 118.
geschlechtigen Blüten ziemlich glatt, 0 Bebaute Orte, häufig. Juli.
August Panicum Yiride L., Pennisetum yiride R. Br. Borsten
grün oder yiolettbraun. H. 0,15—0,60.
2371. 8. italiea PB., italieniBcher F. Rispe doppelt-zusarnmen-
gesetzt^ aufrecht und ungelappt oder gelappt und überhängend; sonst
wie vor. 0 In Südeuropa einheimisch, im Gebiete bisweilen gebaut.
Juli. August. Panicum italicum L., Pennisetum itälicum E.
Br. H. 0,30— 1,00. Ändert ab: b) germanicum PB. (Panicum eerm.
Roth). Bispe gleichmäfsig, aufrecht, die Länge der Borsten und die
Behaarung der Spindel wechselt bei beiden Abarten.
i
2370. Setaria viridis. 2373. Fhalaris arundinaoea.
a Ährchenknäuel mit seiueu Hüllborsten ; a Ährchen ; h dessen HüUspelsen , c die
b blühendes Ährchen: c (geschlossenes übrigen Teile; d Fmchtknoten und
Ährchen , von der flachen Seite gesehen ; Narben; e Same.
d Frncht; e Same.
* t2372. S. glanca PB., gelbhaariger F. Spelzen der zwei-
geschlechtigen Blüten quer-runzelig; sonst wie viridis. 0 Sandfelder,
häufig; fehlt in Schleswig. Juli. August. Panicum glaucum L.,
Pennisetum glaucum R. Br. Borsten rostbraungelb.
4. Gruppe. Phalarideen Kunth. Ährchen von der Seite her zusammen-
gedrückt , Iblütig , mit einem spelzigen Ansätze einer 2. oder 8. unteren
Blüte; Griffel laug: Narben fadenförmig oder fast sprengwedelfOrmig, aus
der Spitze des Ährchens hervortretend.
640. Philaris L., Glanzgras (Nr. 48).
A. Baldingera. Eispe verlängert, abstehend.
* t 2373. Ph. arnndinacea L., rohrartiges G. Ährchen
büschelig - zusammengestellt; Hüllspelzen flügellpsj^ ^weigeschlechtige
Fhdlaris Nr. 48, — Hierochloa Nr, 58.
657
Blüte kahl, unfruchtbare Blüten behaart 4 Ufer, Teichränder, häufig.
Juni. Juli. Baldingera arundinacea Fl. Wett., Digraphis
arundinaceaTrinius. H. 1,00 — 2,00. Eine oft in Gärten gezogene
Abart ist das Bandgras oder spanische GraSy Ph. picta L., bei
welchem die Blätter weifs-gestreift sind.
B. Phalaris. Rispe ährenlOrmig.
2374. Ph. eanariensls L, Kanarienhirse, Spitzsame. Oberste
Blattscheide aufgeblasen; untere Hüllspelze zugespitzt, am Bande
Inervig, auf dem Bücken mit ganzrandigem Flügel; die 2 unfrucht-
baren Blüten halb so lang als die
fruchtbare. © In Südeuropa ein-
heimisch, im Gebiete hin und wieder
angebaut und verwildert. Juli. Aug.
H. 0,15-0,50.
641. Hier6chIoa Gmelin,
Mariengras (Nr. 58).
t 2375. H. odorata Wahlen-
berg, wohlriechendes M. Pflanze
ausläufertreibend; Wurzelstock
kriechend; Rispe ausgesperrt;
Blütenstielchen kahl; zweigeschlech-
tige Blüte grannenlos; männliche
Blüte unter der Spitze sehr kurz-
begrannt 2(. Sumpfwiesen, Brüche,
selten. Von Oldenburg durch Nord-
deutschland bis Ostpreufsen, land-
einwärts durch Brandenburg, Pro-
vinz Sachsen (Schönebeck, Barby),
Anhalt (Dessau) und die Lausitz
(bei Reichwalde , Rietzneuendorf
nach Baruth zu) nach Nieder-
schlesien längs der Oder, aber nicht
in Oberschlesien, dagegen in Böh-
men bei Stefansüberfuhr bei Prag,
bei Elb-Kosteletz und auf dem Berge
Göltsch; im südlichen Gebiete nur
in Auen an der Isar (Tölz, München,
Freising, Deggendorfer Moos). Mai. Juni.
Schult, Holcus odor. L. H. 0,30—0,50.
t 2376. H. aastralis R. n. Schult, südliches M.
2376. Hierochloa australis.
a Rispenästchen ; h Ährchen; c männ-
liches Blfltchen; d^ e oberes, zweige-
schlechtiges Blütchen.
H. borealis R. u.
Pflanze
lockerrasig, kurze Sprossen tieibend; Blütenstielchen am Grunde der
Ah/rchen behaart; untere männliche Blüte unter der Spitze sehr kurz-
begrannt, obere auf der Mitte des Rückens mit geknieter Granne.
2j. Schattige Wälder. In Westpreufsen häufig, namentlich in den
Weichselgegenden, sonst von Konitz bis Tilsit und Lyck in Ost-
preufsen; in Ponmiem bei Bartin und Bütow; in Brandenburg bei
Driesen, Hertelsau und Zanzthal; bei Posen am Annaberg und sonst
in den Kreisen Czamikau, Inowrazlaw, Schubin und Znin; in Schlesien
auf dem Hartheberge bei Frankenstein und auf dem Giersdorfer Berge
bei Wartha; in Böhmen bei Jungbunzlau, Earlstein und im Mittel-
Gar oke, Flora. 17. Aufl. uyu^^uuy ^™^i^
658
Gramineen. Nr, 118.
gebirge häufig, in Sachsen bei Meifsen; im südlichen Gebiete nur in
brn. (Nürnberg, Regensburg, Eelheim, Weltenburg). April. Mai.
EL 0,30-0,50.
642. Antboxänthum L., Ruchgras (Nr. 49).
* t 2377. A. odoratnm L., gemeines R. Rispe ährenförmig,
länglich, dicht; untere Hüllspelze halb so lang als das Ährchen;
spelzenartige Ansätze zu 2 unteren
Blüten angedrückt-behaart, kaum länger
, als die fruchtbare Blüte, der tmUre
mit einer die obere Hüllspelze nicht
überragenden Granne; Staubfäden 2.
' 2|. Wälder, Wiesen, gemein. Mai. Juni.
H. 0,30—0,50. Die Wurzel hat einen
angenehmen Geruch.
1 2378. A. Pnelii Lecoq n. Lamotte,
Puers R. Rispe ziemlich locker; uw-
fruchtbare Blüten fast doppelt länger
als die fruchtbare; dietmtere mit einer
Granne, welche um den dritten Teil
länger ist, als die obere HüUspelze ; sonst
wie vor. © Sandige Heiden, Sandfelder.
Bei Bremen und im nördlichen und öst-
lichen Hannover, im Oldenburgischen,
bei Hamburg häufig und im Vorschreiten
begriffen, auch bei Frankfurt a. M., in
, der Görlitzer Heide, bei Kohlfurt und
hin und wieder mit fremdem Samen
eingeführt Juni. Juli. A. aristatum
Boreau (nicht Boiss.). Die Ähre ist
2377. Anthozantl^uin odora- kürzer und weniger dick , der Geruch
tum. a blühendes Ahrchen, bei b »«».«rftrhpr nnd ifip Hfthp «rprinirpr aIr
ausgebreitet; c Blütenspelzen; scnwacner una uie none geringer ais
d SUubgeH^rse und Fnichtknoten. an VOnger.
5. Gruppe. Alopecuroideen Eooh. Ährchen Iblatig oder mit einem Ansätze
zur oberen Blüte; Hallspelzen so lang oder länger als die Blüte; sonst
wie 4. Gruppe.
643. Alopecürus L., Fuchsschwanz (Nr. 50).
A. Halm aufrecht.
* t 2379. A. pratensis L., Wiesen -P. Wurzelstock schief,
kurz oder oft ein wenig kriechend; Rispe ährenförmig, walzlich, stumpf;
Äste der Rispe 4—6 eiförmige Ährchen tragend; ßüUspelzen lanzett-
lieh, spitz, tmterhalb der Mitte zusammengewachsen, an der Spitze
gerade oder zusammenneigend, zottig-gewimpert ; Deckspelze spitz oder
stumpf lieh, über dem Gründe begrannt, Granne meist doppelt länger
als die Hüllspelzen. 2|. Wiesen, gemein. Mai. Juni. Ährchen nach
der Blütezeit hlafs oder schwärzlich (A. nigricans der Autoren,
nicht Hornemann). H. 0,60—1,00.
2380. A. amndinacens Poiret (1808), rohrartiger F. Wurzel-
stock weitkriechend; HüUspelzen lanzettlich, spitz, an der Spitze afts-
einandergehend, ein wenig länger als die abgestutzt-stumpfe, stachd-
Änthoxanthum Nr, 49. —Alopecwrus Nr. 50. —Phleum Nr. 51 . 659
spitzige, ungefähr in der Mitte hegrannte DeckspeUe, Granne einge-
schlossen oder doppelt länger als die Hüllspelzen, sonst wie vorige.
21- Wiesen, besonders Salzwiesen, selten, aber gesellig, so bei Greife-
wald und Wolgast auf den der Ostseeküste benachbarten Wiesen sehr
häufig, auch bei Dresden. Mai. Juni. A. ruthenicus Weinm.
(1810), A. nigricans Hornemann. Die ganze Pflanze hechtblau-
bereift; Ährchen bei der Reife bläulichschwarz. H. 0,60—1,25.
* t 2381. A. agrestis L., Acker -F. Rispe ährenförmig, walz-
lich, beiderseits verschmälert; Äste der Rispe 1 — 2 Ährchen tragend;
HiähpeUen bis zwr Mitte zusammengewachsen^ zugespitzt, am Kiele
schmalgeflügelt, sehr hurzgewimpert. 0
Äcker. In Nord- und Mitteldeutschland
selten und oft unbeständig, dagegen im süd-
lichen Teile der Rheinprovinz, in Westfalen,
Hannover und im ganzen südlichen Gebiets-
teile häufig. Juni. Juli. H. 0,30—0,50.
B. Halm aufstrebend.
* 1 2382. A. genicalatns L., geknieter
P. Halm aus liegendem Grunde kniefönnig-
aufstrebend; Rispe ährenförmig, walzlich;
Ahrchen eiförmig - länglich ; Hüllspelzen
stumpf, gewimpert, nur am Grunde zu-
sammengeioadisenj Deckspelzen unter der
Mitte hegrannt. 0 Gräben, Sümpfe, feuchte
Wiesen, häufig. Mai — Aug. Staubbeutel
gelblichweifs, nach der Blüte braun ; Granne
fast doppelt so lang als ihre Spelze. Halm
bis 0,30 lang.
*..t 2383. A. fiilvns Smith, rotgelber
P. Ährchen elliptisch; Deckspelze aus der
Mitte hegrannt; sonst w. v., von dem er
vielleicht nur Abart ist. 0 Mit vorig. Staub-
beutel rotgelb; Granne kaum länger als
die Hüllspelzen.
* 2384. A. ntricnlatns Persoon,
sohlauohartiger F. Oberste Blattscheide
schlauchartig - aufgeblasen ; Ähre eiförmig
oder eiförmig-länglich, Äste 1—2 Ährchen
tragend; Hiulspelzen bis zur Mitte in eine
plattgedrückte Vorspitze zusammengezogen.
0 Nur auf Wiesen im oberen Moselgebiet
(namentlich in L«, besonders bei Metz, auch im E. und Bd. bei
Neuenburg), im Saar- und Bliesthale, überhaupt nur westlich vom
Rhein und bisweilen verschleppt. Mai. Juni. H. 0,15.
Bastard: A. geniculatus + pratensis (A. hybridus Winuner).
644. Phleuui L., Lische (Nr. 51).
* 2385. Phl. arenarinm L., Sand-L. Wurzelstock mehrhalmig;
unfruchtbare Blätterbüschel fehlend; Rispe ährenförmig, länglich;
Hiulspelzen lanzetüich, kwrzhegrannt, am Kiele steif haarig-gewimpert.
0 Sandige Orte am Meere von Ostfriesland bis Mecklenburg und auf
42*
2379. Alopeoums pra-
tensis.
a Hflllspelzen; 6.. Deck- und
Vorspelze; c Ahrchen;
d Früchtchen; e Staahgef&Tse
nnd Fruchtknoten.
660
Gramineen. Nr, 118.
Rom und Hiddensee, in Westpreufsen nur auf der Westerplatte bei
Danzig, sonst vereinzelt auf Sandfeldern bei Mainz, Bingen, Aacben,
Mühlheim a. Rh., Düsseldorf und Speyer. Juni. Juli. H. 0,08—0,15.
♦ t 2386. Phl. Boehmeri Wibel, Böhmer'B L. Wurzelstock
einen Rasen von fruchtbaren Halmen und unfruchtbaren Blätterbüscbeln
treibend; Rispe ährenförmig, walzlich; Hüllspelzen linedlischMnglich^
schief- abgestutzt, plötzlich zugespüzt-stachelspitzig, zusammengedrückt,
auf dem Rücken steif haarig-gewimpert oder rauh. 4 Sonnige Hüffel,
Grasraine, zerstreut, fehlt im Nordwesten. Juni. Juli. Phl. phala-
roides Koeler, Phalaris phleoides L. H. 0,30—0,50. Eine
Waldform mit höherm, schlafferm Wuchs und lockerer, durchsichtiger
Rispe findet sich in Neuvorponmiem,
bei Driesen und bei Rastenburg in
Ostpreufsen.
2387. Phl. Michelü Allioni,
Micheli's Ii. Hüllspelzen lan-
zeitlich, allmählich in eine kurze
Granne zugespitzt; sonst wie vor.
4 Nur in Brn. auf Alpen wiesen,
aber daselbst verbreitet Juli. Aug.
Ährchen oft braunrot-überlaufen.
* 2388. Phl. äspernm Villars,
rauhe L. Rispe ährenförmig, walz-
lich; HüUspetzen keilförmig y ab-
gestutzt, an der Spitze aufgeblasen-
kantig, stachelspitzig, rauh. 0
Äcker, Weinberge, selten und oft
unbeständig im mittleren und süd-
. liehen Gebiete ; in der Rheinprovinz
bei Koblenz und besonders zwischen
Rübenach, Bassenheim und Eobem,
im Nahethale, Runkel im Lahn-
thale ; Münden , Sondershausen,
Mühlhausen, Eichsfeld (Haynroda),
Prag, Würzburg, Schweinfurt u. a. 0.
Mai. Juni. H. 0,15-0,30.
* t 2389. Phl. pratense L.,
Timothee - Qr«S! biattscheiden
walzlich; Rispe ährenförmig, schmal-
walzlich; Hüllspelzen länglich, quer-
abgestutzt, plötzlich zugespitzt -begrannt, am Kiele steif haarig-
fewimpert, Granne Smal kürzer als die Hüllspelze, 2|. Wiesen, häufig,
uni. Juli. H. 0,30—1,00. Ändert ab: b) nodosum L. Halm am
Grunde zwiebelartig -verdickt; Rispe meist kürzer, so an trockenen
Rainen.
t 2390. Phl. alpinam L., Gebirgs-L. Oberste Blattscheide
aufgeblasen; Rispe kurz, eiförmig oder eiförmig-länglich; Granne so
la/ng oder kaum halb so kurz als die Hüllspelze; sonst w. v. 4 Nur
auf fruchtbaren Wiesen der Sudeten, z. B. an der Sonnenkoppe, am
Glatzer Schneeberge, im Riesengebirge und Gesenke sehr häufig; sonst
nur auf den bayerischen Alpen. Juli. August. H. 0,15—0,30. Wahr-
scheinlich Abart des vorigen.
2389. Fhleum pratense.
a Ährchen ; h Hflllspelzen, bei c eine ge-
sondert; d Früchtchen; e Same.
PMeum Nr. 51, — Chamagrostis Nr. 31, — Cynodon Nr. 39. 661
Crypsis alopecuroides Schrader, mit einfachem, fast stiel-
rundem Halme und länglich-walzenfönniger, aus der Blattscheide her>
vorstehender Rispe, wurde im Eiede bei Darmstadt gefunden, scheint
sich daselbst aber wieder zu verlieren; auch ist die Pflanze an den
Grenzen des Gebietes in Böhmen bei Leitmeritz und bei Recany un-
weit Prelautsch und in Lothringen bei Dieuze und Metz angetroffen.
645. Chamagrostis Borkhansen, Zwerggras (Nr. 31)«
2391. Ch. minima Borkhanseii, rötliches Z. Halme in kleinen
Rasen, haaribrmig; Ähre linealisch, Ährchen rötlich oder violett. ®
B 2391. Chamagrostis minima.
a Blühende Ähre, bei b noch geschlossen ;
c blühendes Ährchen ; d ein solches nach
der Blüte geöffnet.
2392. Cynodon Dactylon.
a Ein Ährchen ohne kenligen Ansatz, bei h
vergröfsert; c blühendes Ährchen mit
keoligem Ansatz zn einer zweiten Blüte.
Sandfelder, sehr selten. Am zahkeichsten im Rheinthale oberhalb
Bingens, bei Mannheim und Philippsburg, aufserdem bei Mainz, Offen-
bach, Hanau, Wertheim, Aschaffenburg und in Holstein. März. April.
Agrostis min. L., Sturmia minima Hoppe, Mibora verna
PB. H. 0,03-0,08.
6. Gruppe. Chlorideen Kunth. ..Ährchen von der Seite her zusammen-
gedrücKt, Iblütig, in einseitige Ähren geordnet, und zwar auf der unteren
eite der Ährenspindel eingefügt.
646. Cynodon Richard, Hundszahn (Nr. 89).
* 2392. C. Dactylon Persoon, gefingerter H. Wurzelstock mit
kriechenden Ausläufern; Blätter unterseits behaart; Äste zu 3 — 5 m
662 Gramineen, Nr, 118.
fingerig; Spelzen kahl, etwas gewimpert. 4 Sandfelder, sandige Flufs-
ufer, selten; stellenweise im Rhein-, Main-, Nahe-, Mosel- und Saar-
gebiete, am Unterlaufe der Lippe unweit Dorsten, Luckau, Boitzenburg,
an der Havel bei Werder und Baumeartenbrück unweit Potsdam. —
L. (sandige Moselwiesen bei Metz). E. und Bd. (Rheinthal). W. (im
Trieb bei Rottenburg, Tübingen). Bm, (Hochebene: Deggendorf,
Niederaltaich; Pfalz u. a.). Juli. August. Panicum Dactylon L.,
Dactylon officinale Villars. H. 0,30-0,50.
2393. Oryza olandestina. 2394. Coleanthus subtilis.
a Ährchen; 6 Spelze; c Schüppchen; a Ährchenbüschel; b äafsere, c innere
d Stanbeefäfse , Fruchtknoten nebst Hüllspelze ; d Staubflref&fse nnd Frucht-
Narben; € Früchtchen. knoten; e blühendes Ährcheu.
7. Gruppe. Oryzeen Kunth. Ährchen von der Seite her zusammengedrückt;
Hüllspelzen 4, bei O. olandestina sehr klein, Schwielen- oder schuppenfOrmig.
647. Oryza Tourn., Reis (Nr. 46).
* t 2393. 0. olandestina A. Br., wilder R. Blätter sehr rauh;
Rispe abstehend; Aste schlängelig; Ährchen Smännig, halboval, ge-
wimpert. 4 Gräben, Ufer, Lachen, sehr zerstreut. August Septbr.
Phalaris oryzoides L., Leersia oryzoides Swartz. H. 1,00
bis 1,50. Die Rispe bleibt häufig in den Blattscheiden versteckt und
entwickelt sich nur bei warmer Witterung vollständig.
8. Gruppe. Coleantheen. Ährchen von der Seite her zusammengedrückt,
Iblütig; Hüllspelzen fehlend; Blütenspelzen kürzer als die Karyopse.
648. Coleaiithns Seid], Graszwergehen (Nr. 47).
2394. C. snbtilis Sei dl, zartes a. Halm fadenförmig, von auf-
geblasenen Scheiden umgeben; Blätter linealisch, rinnig. © Aus-
Oryza Nr. 46. — Coleanthus Nr, 47. — Agrostis Nr. 52. 663
getrocknete Fischteiche, feuchte Orte, selten und oft unbeständig; nur
in Böhmen im Schwarzen Teiche bei Marienbad, bei Schwarz-Eosteletz
unweit Prag, früher auch bei Wossek und Stirzin. Juli — Oktober.
Schmidtia utriculosa Sternberg. H. 0,03—0,08.
9. Oruppe. ÄRrostideen Kunth. Ährchen von der Seite zusammengedrückt,
fast stets IblOtig, Öfter mit stielartigem Ansätze zu einer obem Blüte;
Hüllspelzen 2; Griffel fehlend oder kurz; Narben federig. am Grunde des
Ahrcnens heraustretend; Karyopse mit den häutigen Spelzen bedeckt.
649. Agrostis L., Straufsgras (Nr. 52).
A. Blätter sämtlich flach; Yorspelze vorhanden.
* t 2395. A. vnlgaris Witherinff, gemeines St. BlaUhäutchen
sehr kurz, o6^6s<w<^;Ki8pe während aer Blüte eiförmig, mit gespreizten
ASten, nach der Blüte ausgehreitet oder doch nicht ganz zusammen^
gezog€7i. 4 Wiesen, Triften, Grasplätze, gemein. Juni. Juli. A.
stolonifera L. fl. suec. Ändert
ab: b) stolonifera G. F. W.
Meyer. Mit kriechenden Aus-
läufern.
* t 2396. A. alba L., weifs-
liches St. BlaUhäutchen lang;
Rispe während der Blüte fast kegel-
förmig mit offenen Ästen, nach der
Blüte völlig zusammengezogen. 4
Wiesen, Gräben, häufig. Juni.
Juli. H. 0,30—0,60. Ändert ab: ,
b) gigant^a Gaudin. Halm I
gröfser, bis ,1,25 hoch; Rispe sehr
reichblütig. Ährchen meist begrannt.
c) stolonifera E. Meyer. Halm
aufsteigend, mit langen Ausläufern.
d) maritima G. F. W. Meyer.
Halm aus sehr langem, liegendem
Grunde aufsteigend; Blätter steif,
bläulichgrau; Rispe gedrängt (A.
stolonifera ß arenaria L. fl.
s u e c). Für die Befestigung des •
Sandes und Schlicks am Strande
sehr wichtig.
B. Untere Blätter zusammengefaltet-
borstlich ; Vorspelze fehlend oder sehr
klein.
* 1 2397. A. canina L., Hunds-
St. Blatthäutchen länglich; Rispe
ausgebreitet, eiförmig; Äste rauh,
während der Blüte ausgespreizt,
nach der Blüte zusammengezogen;
Deckspelze unter der Mitte des Rückens begrannt^ an der Spitze fein-
gekerbt 4 Feuchte, sumpfige Wiesen und Wälder, meist nicht selten.
Trieb od ium caninum Schrader. Juni— August. H. 0,30—0,60.
t 2398. A. alpina Seopoli, Gebirg8-St. Blatthäutchen länglich;
Rispe abstehend ; Äste und Blütenstielchm rauh; Deckspelze am Gnmde
2396. Agrostis alba.
a Blaitscheide mit Blatthäutchen;
b Bispeijtstückchen mit blühenden Ährchen ;
c ein Ährchen gesondert; d Deck- und
Vorspelze; e Fruchtknoten nebst den
2 Schüppchen.
664
Gramineen. Nr. 118,
hegrawiü, an der Spitze kurz-2borstig. 4 Nur an felsigen Abhängen
im Kessel des mährischen Gesenkes und auf den bayerischen Alpen.
Juli. August H. 0,10—0,15.
t 2399. A. rnpestris AUioni, Felsen-Bt. Äste tmd Blutenstiele
dlaU; Deckspelze an der Spitze feingekerbt, mit einer unterhalb der
mitte des Bückens hervorstehenden Granne , sonst wie vor. 21 Auf
kiesigen und steinigen Plätzen im Kiesengebirp längs des ganzen
Kammes häufig, auf den bayerischen Alpen und im Bayerischen Walde
am Gipfel des Arber. Juli. August H. 0,10—0,15.
650. Ap^ra Adanson, Windhalm (Nr. 53).
* t 2400. A. Spica veoti PB., gemeiner W. Eispe weit-
schweifig; Blüten unter der ISpitze langbe^annt; Staubbeutel linealisch-
längltch. © Äcker, Dämme, Sand-
Elätze, gemein. Juni. Juli. Agrostis
pica venti L. H. 0,30—1,00.
t 2401. A. interrupta PB.,
unterbrochener W. Bispe schmal,
zusammengezogen; Staubbeutel
rtmdlich-eiförmig ; sonst wie vorige.
© Äcker, sehr selten oder über-
sehen. Salzderhelden in Hannover,
um Zons bei Köln. Juni. Juli.
Agrostis interrupta L. H. 0,30
bis 0,60.
651. Calama^ristis Adanson,
Schilf (Nr. 54).
A. Epigeios Koch. Ansatz zur zweiten
Blüte fehlend.
* t 2402. C. lanceolata Roth,
lanzettliches Seh. Rispe ab-
stehend; Hüllspelzen schmal-lanzett-
lich, zugespitzt; Haare länger als
die Spelzen; Granne endständig,
gerade, aus einer sehr kurzen Aus-
randung hervortretend und wenig
länger als diese. 2|. Feuchte Wiesen,
Gräben, Gebüsche, zerstreut. Juli.
August Arundo Calamagrostis
L. H. 0,60—1,25. Ändert in Hainen
mit blasserer Rispe ab: C. Gau-
diniana Rchb.
, Haller's Seh. Bispe anstehend,
auch während der Blüte gleichmäfsig-ausgebreitet ; Ährchen fast gleich-
förmig-zerstreut; Granne ungefähr der Mitte des Biickens eingefügt^
gerade; Hüllspelzen und Haare wie bei epigeios. 4 Sandige und
steinige Waldplätze, torfige Wiesen, sehr zerstreut. In Schlesien im
Gebirge und in der Ebene verbreitet und ebenso im Erzgebirge, bei
Bielefeld häufig, bei Paderborn, Thüringer Wald, ünterharz, am See-
strande von Holstein bis Pommern. — Bm. (Alpen, Bayerischer Wald,
2400. Apera Spioa venti.
a Blühendes Ährchen ; b Frnchticnoten, von
den Schüppchen gestützt; e^ d Frftchtchen.
t 2403. C. Halleriana DC.
Apera Nr. 53. — Calamagrostis Nr. 54.
665
Kenpergebiet n. a.). Juli. August C. phragmitoides Hartman?
Arnndo Pseudophragmites Schrader, nicht Haller. H. 0,60
—1,00.
2404. C. litörea DC, Ufer-Sch. Granne so lang oder länm'
als die Hälfte ihrer Spdze; sonst wie lanceolata. 2). Flufskies, Ufer,
selten. Bei Worms, an der Bode am Unterharze in der Nähe der
Blechhütte, im Flufsgebiete der Weichsel in Posen (Inowrazlaw, Brom-
berg) und Westpreuisen von Thom bis Danzig und auf der Frischen
Nehrung; in Böhmen bei £lb-£osteletz und Adler-Kosteletz. — £• u.
Bd. (besonders am Rheinufer). Bm. (Kiesbänke und Ufer der Alpen-
flüsse). Juli. August Arundo Pseudophragmites Haller liL,
A. litorea Schrader. H. 0,60—1,00.
* t 2405. C. epigeios Roth, Iiand-Soh. Bispe steif -aufreckt,
auch während der Blüte geknäuelt-lappig , bisweilen sehr lang; Hüll-
spelzen lanzettlich, pfriemlich, zuge-
spitzt; Haare länger als die Spelzen;
öranne wntef oder aus der Mitte des
Backens hervortretend, gerade. 2|. Auf
Sandboden in Wäldern, an Ufern, ge-
mein. Juli. August Arundo epig.
L. H. 1,00-1,50.
2406. C. tenella Host, zartes
8ch. Rispe abstehend; Hüllspelzen
lanzettlich, spitz; Harare halb so lang
als die Spelzen; Deckspelze meist
gra/nnenl08 oder auf dem Bücken be-
granntf Granne gerade. 2|. Nur in Bm.
an steinigen Abhängen der Alpen, zer-
streut Juli. Ganze Pflanze nur 0,04
bis 0,06 hoch.
B. Deyeuxia PB. Stielartiger Ansatz zur
zweiten BlOte vorhanden.
t2407. C. neglecta Fries, ver-
naohlässigtes Boh. Rispe schmal,
abstehend, steif; Hüllspelzen spitz;
Haare kürzer oder fast so lang als
die Spelzen; Crranne unterhalb der
Mitte des Bückens entspringend ^ ge-
rade, fein, borstlich. 4 Feuchte Wiesen,
nicht häufig. In Norddeutschland von
Holstein bis zur Niederlausitz und
Schlesien (in Wicheisdorf bei Sprottau,
im Primkenauer Bruch bei Quaritz, in der Tschocke bei Liegnitz, bei
Bunzlau), Pommern, West- und Ostpreufsen und Posen stellenweise;
in Böhmen bei Lissa; in Süddeutschland sehr selten: Bd. (nur bei
Radolfszell), in W. auf dem Langenauer und Federsee-Ried. Juli.
August C. stricta Nuttall, Arundo neglecta Ehrhart (1790),
A. s tri cta Timm (1791). H. 0^60—1,00.
* 2408. C. varia Link, veränderliches Seh. Rispe abstehend;
Hüllspelzen zugespitzt; Haare so lang oder nwr halb so Imtg als die
Spelzen; Granne rückenständig, gekniet. 4 Bergwälder, sehr zerstreut;
in der Rheinprovinz in der Hocheifel bei Prüm^ südlicher Harz; in
Böhmen im Erzgebirge bei Schlackenwerüi und Rotheiüiaus , selten in
2407. Calamagrostis neglecta.
a Ährchen ; b Blfttchen.
Gramineen. Nr. 118.
Süddeutschland : E. (Hochvogesen, Jura). W. (Alp und Oberschwaben).
Bm« (Alpen und Hochebene). Juli. August C. montanaHost,
Arundo varia Schrader, A. montana Gaudin. H. 0,30 — 1,00.
* t 2409. C. arnndinaeea Roth , gemeines Seh. Haare 4mal
kürzer als die Spelzen; sonst wie vor. 2J. Wälder, nicht selten. Juli.
August. C. silvatica DC, Dejeuxia silvatica Eunth, Agrostis
arundinacea L., Arundo silvatica Schrader. H. 0,fi)— 1,25.
Bastarde : C. arundinacea -f epigeios (C. acutiflora DC), C. arun-
dinacea -f lanceolata (C. Hartmanniana Fries).
652. Ammiphila Host, Sandgras, Helm (Nr. 55).
* t 2410. A. arenaria Link, Sandgras. Blätter eingerollt; Bispe
ährenförmig, gedrungen, walzlich, oberwärts verschmälert; Hüllspelzen
linealisch-lanzettlich , spitz ^ Haare
3mal kürzer als die Spelzen. 4 An
der Küste der Nord- und Ostsee
und im Binnenlande auf Flugsand,
z. B. Bromberg, Posen, Driesen,
Berlin , Wittenberg, Magdeburg,
Dresden , Darmstadt , zwischen
Muskau und Niesky, im nordwest-
lichen Westfalen, Afferder Heide
bei Kleve u. a. 0., vereinzelt bei
Friedrichsfeld in Baden. Juli. Aug.
Arundo arenaria L., Psamma
arenaria R. u. Schult. H. bis
1,00. Grünlichweifs.
Bastard: A. arenaria + Cala-
magrostis epigeios (Ammoph.baltica
Link, Arundo baltica Fluegge,
Psamma baltica R. u. Schult.).
Bispe lanzettlich; Hüllspelzen
lanzettlich , pfriemlich-zugespitzt;
Haare halb so lane als die Spelzen ;
Rispe gröfser und dunkler als an
vor.; Früchte stets fehlschlagend;
sonst wie vor. An der Meeresküste
von Bremen und Holstein bis Ost-
preufsen.
Polypogon litoralis Smith
wächst nicht auf der Insel Nor-
demey, dagegen ist Polypogon
monspeliensis Des f. bisweilen unter Serradella und sonst einge-
schleppt.
10. Gruppe. Stipeen Kunth. Ahrchen gewölbt, vom Rücken her ein wenig
zusammeneedrückt oder stielrund, 1 blutig; Griffel fehlend oder kurz;
Narben federig, an den Seiten des Ährcnens heraustretend; Karyopse
von den erhärteten Spelzen dichteingeschlossen.
653. Milium L., Flattergras (Nr. 44).
*t2411. M. effnsnm L., gemeines P. Halm kahl, glänzend;
Blätter linealisch -lanzettlich ; Rispe grofs, sehr locker, ausgebreitet;
2410. Ammophila arenaria.
a Teil der Rispen&hre; b Ährchen, bei c
zerlegt; d Vorapelze; « Staabgeßlfse,
Fruchtknoten und die 2 Schüppchen.
Ammophüa Nr. 55. — Milium Nr, 44. — Stipa Nr, 45. 667
Spelzen spitz. 2|. Schattige Wälder, häufig. Mai— Juli. H. 0,60— 1,00.
Ahrchen klein, hellgrün, selten violett, so bei Memmingen in Bayern.
654. Stipa L., Pfriemengras (Nr. 45).
* t 2412. St. pennata L., federartiges Pf. Rispe am Grunde
von der Blattscheide eingeschlossen; Grannen fast fufslang, gekniet,
federig; Deckspelze unterwärts mit 5 seidenhaarigen Linien bezeichnet.
4 Trockene Hügel, auf Kalk und Sand, sehr zerstreut, fehlt im nord-
westlichen Gebiete und in Sachsen, in Schlesien nur bei Sprottau,
erreicht in Westpreufsen, wo sie um Thom bei Przysiek und Renczkau
und bei Kulm nach Althausen zu .
und bei Graudenz wächst, die Nord-
und Ostgrenze. -- E. (Ingersheimer- ' ^
berg, Florimont). Bd. (Donauthal, j
Isteiner Klotz, Breisach, Kaiserstuhl).
W. u. Brn. (auf Jurakalkfelsen im
Donauthale bei Tuttlingen, Beuren;
Regensburg; sonst auch bei Schwein-
furt, Würzburg, Karlstadt u. a. 0.;
Pfalz). Mai. Juni. H. 0,60—1,00.
Hiervon werden unterschieden: a) St.
Tirsa Steven (als Art): Blätter
fadenförmig -borstlich, rinnig ^ mit
haarförmiger Spitze; Blatthäutchen
sehr ku/rz, gestutzt y verkümmert; ^
Hüllspelzen sehr lang, grannig-zu- ^
gespitzt; Deckspelze am Bande im
obersten Drittel kahl, wie bei der
folgenden, von allen die feinblättrigste
und fast 3 Wochen später blühend
als die beiden andern Arten, so in
Böhmen bei Laun, Brüx u. Stein-
Teinitz. b) St. Joannis Celak.
Blätter schmal, eingerollt, spitz oder
stumpf (nicht haartörmig-zugespitzt);
Blatthäutchen der oberen HcUmblätter
sehr schmal, verlängert, scheint die
verbreitetSte Form zu sein. C) St. «°^ Fruchtknoten; d, e Früchtchen;
Grafiana Steven (als Art). Blätter ^ ''"'''•
breiter, die halmständigen bis 2,5 mm breit, mit meist 9 Hauptnerven ;
Hüllspelzen mit längerer, breiterer Granne; Deckspelze dicker, ihre
Haarstreifen breiter, etwas länger behaart, der randständige bis zur
Spitze der Spelze reichend; dies die kräftigste, grofsblütigste, breit-
blättrigste; so in Böhmen bei Prag, Leitmeritz, Laun u. a. 0., in
Thüringen und gewifs weiter verbreitet.
* 2413. St. capillata L., haarförmiges Pf. Grannen faden-
förmig, kahl, rauh; sonst wie vor. 2|. Wie vor., östlich der Weichsel
nur bei Kulm, in Sachsen nur bei Meifsen, nicht in Schlesien, im
Odergebiet erst bei Frankfurt auftretend, fehlt im nordwestlichen Ge-
biete und ebenso in L. und im E., in Bd. bei Breisach, am Kaiserstuhl,
bei Mannheim, in W. nur bei Heidenheim an der Brenz, in Brn. hin
und wieder. Juni. Juli. H. 0,60—1,00. uu - v -.--.-.-
2401. Milium eflüsum.
a Hüllspelze ; b Ährchen ; c Staabgefäfse
668 Oramineen. Nr. 118,
655. Lasiagrostis Link, Bauhgras (Nr. 56).
2414. L. Calamagrostis Link, sohilf artiges B. Blätter flach;
Blatthäutchen sehr kurz; üispe abstehend; Granne 3mal so lang als
die Blüte. 2). Nur in Bm. auf steinigen Abhängen der Alpen und
der Hochebene, z. B. Oythal, Partenkirchen, Calvarienberg bei FüfseD.
Juli. Agrostis Calamaer. L., Arundo speciosa Schrader.
Spelzen gelblichweifs. H. 0,6—0,9.
2413. Stipa oapUlata. 2414. IiasiatfrostiB Oalamagrostis.
<z, b Ährchen ; e Stanbgeförse nnd Frucht- a Ährchen ; h Deck- nnd Vorspeise ;
knoten ; d vl. e Frucht. c Staubgef&Tse und Fruchtknoten mit den
Schüppchen; d Frucht.
11. Oruppe. Arundineen Kunth. Ährchen 2-relchblütig ; Oriffel verlilnjKert ;
Narben sprengwedelfOrmig , aus der Mitte oder über der Mitte der Biate
hervortretend.
656. Phragmites Trinius, Rohr, Schilf (Nr. 68).
* 1 2415. Phr. communis Trinius, gemeines R. Blätter lanzett-
lich, langzugespitzt; Kispe ausgebreitet; Ährchen 4— Öblütig. 4 Ufer,
stehende Gewässer, eemein. August September. Ph. vulnerans
Ascherson, Arundo Phragmites L. Kispe rotbraun. H. bis 2,50.
Ändert ab: b) flavescens Güster (Phr. isiaca Rchb. als Art).
Ahrchen blafsbraun. r^^rrl^
Lasmgrostis Nr, 56. — Phragmites Nr, 68, — Sesleria Nr, 57. 669
12. Gruppe. Seslerieen Kooh. Ährcheu ^reiohblütig; Balg grofs, fast die
Blüten bedeckend; Griffel fehlend oder sehr kurz; Narben fadenförmig»
aus der Spitze der Blüte hervortretend.
657. Sesleria Scopoli, Seslerie (Nr. 57).
A. Ährchen 2— Sblütig, in AhrenfOrmiger Rispe.
* 2416. S. coernlea Arduino, blaue S. Blätter linealisch, plötz-
lich zugespitzTT'lUspe'enormig-läiielich, meist einseitswendig; Ährchen
2 — Sblütig; Deckspelze in 2—4 Morsten wnd eine kurze Granne (ms
der Mitte endigend, 4 Kommt in zwei Formen vor: a) calcarea
2415. Phragmites oommtmlB.
a Ährchen, bei b geöffnet; e Ährchenspindel
mit den Haarbüscheln; d ein Blütchen.
2416. Sesleria ooerolea.
a Deckbl&ttchen ; b Ährchen.
Opiz (als Art, S. varia Wettstein), Wurzelstock durch allseitige
Sprossung dichtrasig; Blätter flach, am Bande nicht umgerollt, nicht
bereift, ihr Rand- und Mittelnerv stark hervortretend, so an sonnigen
Anhöhen, auf Kalk, Basalt und Sand, sehr zerstreut Am häufigsten
in Thüringen, auf dem Eichsfelde und in der Rheinprovinz, Rhein-
hessen, auch bei Leitmeritz, Weifswasser und Prag nicht selten;
Rüdersdorf bei Berlin; im südlichen Gebiete stellenweise häufig.
April. Mai. Cynosurus coer. L. Ährchen schieferblau. H. 0,05
bis 0,30. b) uliginosa Opiz (als Art, S. coerulea Wettstein),
Wurzelstock durch peripherische Sprossung kreisförmig-rasig; Blätter
trocken, mit den Rändern nach oben eingerollt, bläulich-bereift, Rand-
und Mittelnerv schwächer, so auf feuchten Heide- oder Moorwiesen in
670
Gramineen, Nr. 118.
Böhmen im mittleren Eibgebiet bei Podiebrad, Sadska, Wschetat and
in Bayern; in Ostprenfsen am Strande bei Memel und Kranz.
2417. S. microeephala DC, kleinköpfige S. Blätter schmal-
linealisch, stumpf; Rispe rundlich-eiförmig, klein; Beckspelze mit 5
langen Grannen, deren mittlere so la/ng oder länger als die Spelze
seihst, 4 Nur in Bm. an Felsgraten der höchsten Alpen um Berchtes-
gaden. Juli. August
B. Ährchen 3— Öblütig, einseitig, zweizeilig, eine eiförmige Ähre bildend.
2418. S. disticha Persoon, zweizeilige S. Blätter borstlicb;
Deckspelze grannenlos oder kurz-stachelspitzig. 2|. Nur in Bm., und
zwar nur am Kreuzeck und Himmel-
joch. Juli. August.
13. Gruppe. Aveneen Kunth. Narben
federig, aus dem Grunde der Blüte
beiderseits hervortretend ; sonst w. v.
658. Koeleria Persoon,
Kölerie (Nr. 66).
* 1 2419. K. cristata Persoon,
kammf örmige k! Dicht - rasen-
förmig, grasgrim; Halm glatt, unter
der Rispe oft weichhaarig; Blätter
flach, Blatthäutcheu gewimpert; Eispe
ährenförmig, am Grunde unterbrochen;
Ährchen 2— 4blütig; Beckspelze zu-
gespitzt, grannenlos oder stachel-
spitzig. % Trockene Grasplätze,
häufig. Mai — Juli. Aira und Poa
crist L. H. 0,30. Ändert ab:
b) ciliata Kerner (Poa pyra-
midata Lmk.). Höher (0,50—0,70);
Blätter breit, am Bande und auf den
Nerven steifgewimpert, sonst kahl;
Rispe verlängert, starkgelappt; Ähr-
chen fast doppelt so grofs. c) gra-
cilis Persoon. Niedrig; Blätter
schmal , untere borstenförmig - zu-
sammengerollt, nebst den Scheiden weichhaarig; Rispe klein, sehr
schmal, kaum gelappt
* 12420. K. glanca DC, meergrüne K. Pflanze bläulichgrün,
kahl; Blätter starr, schmal, rinnig; Rispe nicht oder nur schwach-
gelappt; Ährchen 2 — Sblütig; Beckspelze stumpf lieh, sonst wie vor.
2|. Sandfluren, zerstreut. Mai— Juli. Poa glauca Schkuhr. H. 0,30
bis 0,60.
659. Aira L., Schmale (Nr. 63).
a) Granne nur ein wenig einwÄrtsgebogen und am Grunde kaum gedreht.
* t 2421. A. caespjtosa L., rasenförmige Seh. Wwrzel dicht-
rasig; Blätter fla^h, ooerseits sehr rauh; Rispe weitschweifig, breit-
pyramidenförmig; Blütenstielchen rauh; Granne borstlicb, meist so
2419. Eoeleria oristata.
a Bispen&hre vor, b .jährend der Blüte-
zeit^ c Ährchen.
Sesleria Nr. 57. — Koeleria Nr, 66. — Äira Nr. 63. 671
lang als die Spelze. 2|. Wiesen, Wälder, Gräben, gemein. Juni. Juli.
Deschampsia caesp. Pß. H. bis 1,25.
2422. A. Wibeliana Sonder, Wibel'B Seh. WurzeUtock aus-
läufertreibend; Blätter oherseits etwas rauh; sonst wie vor. 4 In
feuchtem Sande oder im Schlamme am Unterlauf der Elbe von Ham-
burg bis zur See, an der Oste und Schwinge. Mai und zum zweiten-
mal im August A. paludosa Wibel. H. bis 1,25.
b) Granne deutlich in ein Knie gebogen und am Grunde gedreht.
* t 2423. A. flexuosa L., geschlängelte Seh. Blätter sehr
schmal, fast borstlichj stielrund-fadenförmig, nicht ausgehöhlt; Blatt-
2421. Aira oaespitosa. 2425. 'Weingaertneria oanesoens.
a Halmstfickchen mit Blattschuide und a vor der Blfttezeit, 6 zur Blütezeit ; c ein
Blatthäntchen i 6 Äbrcben; c Blütchen; Ahrchen; (2 Deck- und Yompelze, erstere
<2Staubgeförse und Fruchtknoten; «Samen. mit der Keulengranne (e) am Grunde;
/ Staubgef&fse und Fruchtknoten.
häutchen meist l'urz, abgestutzt; Bispe mit aufrecht-abstehendeny meist
geschlängelten Ästen; Blüten kaum länger als die Hüllspelzen, über
dem Grunde begrannt; Stielchen der zweiten Blüte 4mal kürzer als die
Blüte selbst. 4 Wälder, meist häufig. Juni— August. H. 0,30—0,60.
* 2424. A. discolor Thnillier, zweifarbige Seh. Blätter flach oder
zusammengefaltet; Blatthäutchen länglich-verschmälert-spitz ; Stielchen
der zweiten Blüte halb so lang als die Blüte selbst; sonst wie vor.
4 Sumpfige und torfige Orte bei Siegburg, Geldern, Kleve und Goch,
und von Westfalen und Lippe bis Ostfriesland und Lüneburg, in
Schleswig und auf Rom, auf Rügen bei Gelm. Juli. August. A. uli-
ginosa Weihe. Ährchen grünviolett, an der Spitze gelblich. H. 0,40.
672 Gramineen. Nr. 118.
660. Weingaertneria Benihardi (1800), Silbergras (Nr. 64).
* t2425. W. canescens Bernhard!, graues S. Dicht-rasenfbrmig;
Blätter borstlich, graugrün; Rispe zur Blüte mit abstehenden Ästen,
vor und nach der Blüte zusammengezogen. 2). Trockene, sandige
Stellen, meist häufig. Juli. August Aira canescens L., Coryne-
phorus canescens PB. (1812). Rispe silberfarbig-grau. H. bis 0,30.
661. Holcns L., Honiggras (Nr. 59).
* 12426. H. lanatns L., wolUges H. Wwzel faserig; Blätter
beiderseits weichhaarig; Granne der männlichen Blüte eingeschlossen
3
2426. Holous lanatus. 2428. Arrhenatherum elatius.
a Blühendes Ährchen, bei b dessen H&U- a Blühendes Ährchen; b Same.
Spelzen abgetrennt nnd darüber die 2 Blüt-
chen; e Staubgefäfse und Fruchtknoten.
oder etwas hervortretend, zuletzt hakenßrmig - einwärtsgebogen. 2j.
Wiesen, Raine, Wälder, gemein. Juni— August. H. 0,30 — 0,50.
* t 2427. H. moUis L., weiches H. Wwrzelstock weükrüchend;
obere Blätter und Blattscheiden kahl; Granne der männlichen Blüte
gekniet, über die Hüllspelzen weit hinausragend. 4 Wälder, weit
seltener als vor. Juli. August. H. 0,50—1,00.
662. Arrhenäthernm PB., Wiesenhafer (Nr. 60).
* t 2428. A. elatius M. u. Koch, hoher W., französisches
Baigras. Blätter flach, linealisch -lanzettlich; Rispe zur Blütezeit
Holcus Nr, 59. — Ärrhenatherum Nr. 60. — Ävena Nr. 61. 673
ausgebreitet. 2j. Wiesen, Triften, Wege, gemein. Juni. Juli. Avena
elatiorL., Holcus avenaceus Scopoli. H. 0,60 — 1,15. Zuweilen
ist auch die obere Blüte mit einer langen, hervorragenden, geknieten,
aber unter der Spitze und auf dem Rücken eingefügten Granne ver-
sehen. Ändert ab: b) bulbosum Schldl. (als Art). Halm am
Grunde in 2—3 übereinanderliegende Knollen verdickt.
663. Av6na Tourn., Hafer (Nr. 61).
A. Ährchen, wenigstens nach der Blüte, hängend; Hüllspelzen 5—9-, selten
llnervig; Fruchtknoten an der Spitze behaart.
a) Deckspelzen entweder grannenlos oder, wenn begrannt, nie alle frucht-
baren Blütchen eines Ahrchens mit Granne.
2429. A. sativa L., gemeiner H. Eispe gUichrmfsig aus-
gebreitet; Ährchen 2- bis mehr-, meist 2blütig; Hüllspelzen so lang oder
länger als das Ährchen, wohl nie unter IV2 cm lang; Beckspelzen
kahl, lanzettlich, nach der Spitze verschmälert, an der Spitze 2spaltig
mtd gezähnelt; Körner beschält. © Überall gebaut. Juli. August.
Ändert ab: b) orientalis Schreber (als Art), türkischer oder
Fahnen -H. Bispe einseitswendig , zusammengezogen, oft unter der
Hauptart, aber auch besonders gebaut, c) chinensis Fischer (als
Art), Ährchen lang, locker -4 — 6blütig; Hüllspelzen kürzer als das
Ährchen; Samen unbeschalt, hellgefärbt
b) Alle fruchtbaren Blütchen eines Ährchens begrannt.
2430. A. nnda L., nackter H. Bispe etwas einseitswendig ;
Ährchen 2 — Sblütig; Blütchen über die Hüllspelzen hervorragend;
Beckspelzen Icahl, auf dem Rücken mit ansehnlicher KniegrannCy die
unter dem Knie (meist) nicht gedreht ist, vom Grunde bis zur Spitze
stark nervig^ an der Spitze haarspitzig-^spaUig ; Achse kahl; Samen
von den Spelzen frei, d. h. unbeschalt, Uein^ braun. © Hin und
wieder gebaut. Juli. August.
2431. A. brevis Roth, Kurzhafer. Bispe einseitswendig; Ähr-
chen 2blütig, kurz, nur etwa 1 cm lang, im Verhältnis zur Länge
ziemlich voll; Hüllspelzen so lang als die Blüten; Deckspelzen kahl
oder am Grunde der Grannen gewöhnlich schwachbehaart, an der
Spitze wnbewehrt, d. h. ohne 2 feine Grannen. © Früher häufiger
als jetzt auf der Geest gebaut und verwildert. Selten um Bremen und
um Wandsbeck bei Hamburg, häufiger um Bassum und Verden. Juni
bis August. H. 0,60—1,00 wie die folg.
2432. A. strigosa Schreber, Rauh- oder Sand-H Blüten-
und Fruchtrispe locker vmd ziemlich einseitswendig; Deckspelzen auf
dem Rücken stets mit geknieter Granne, an der Spitze stets mit 2
feinen (etwa 1 cm langen), geraden Grannen; Körner beschalt. ©
Gebaut und oft verwildert. Juli. August
2433. A. fatna L., Plug- oder Wind-H. Rispe meist gleich-
mäfsig -ausgebreitet; Ährchen meist 3blütig; alle Blütchen eines Ähr-
chens mit ihrer Spindel gliederig verbanden, die Früchte zur Beifezeit
abfallend; obere Hüllspelze Onervig; Deckspelzen an der Spitze ohne
feine Grannen, höchstens 2spitzig, auf dem Rücken begrannt, vom
Grunde bis zur Mitte borstig-behaart; Achse rauhhaarig. © Häufig
unter der Saat. Juli. August. Ändert ab: b) glabrescens Cosson
(glabrata Petermann), Deckspelzen kahl oder nur am (Jrunde
Garoke, Flora. 17. Aufl. u,y,u..uuy ^™^.^
674 Gramineen, Nr, 118.
mit einzelnen Haaren, auf dem Rücken gelbbraun oder blals. A. h y -
bridaEoch Syn., auch Petermann, A. intermedia Lindgren,
A. byzantina K. Koch, A. ambigua Schoenheit (als Art).
B. Ahrchen aufrecht; Hallspelzen 1— Snervig; Fruchtknoten an der Spitze
behaart.
t 2434. A. planienlmis Sehrader, platthalmiger H. Blätter
kahl, am Bande raühj halmständige linealisch -lanzettlich; Blatt-
scheiden ^schneidig; Rispe zusammengezogen, lang, mit je 2—4 Ästen,
wovon die längeren 2 — 3 Ährchen tragen; Ährchen 4 — 6blütig; Achse
behaart. 4 Nur auf quelligen, abhängigen Wiesen der Sudeten: am
Glatzer Schneeberge um die Quellen der Mora am südwestlichen Ab-
hänge, im mährischen Gesenke am
~ Hockschar, Eöpemik, Brünnel-
heide, Altvater, Petersteine, Leiter-
berge und im Kessel. Juli. August.
H. 0,60-1,00.
^ * 1 2435. A. pnbescens Hud-
SOD, weichhaariger H. Blätter
linealisch, flach, atif beiden Seiten
nebst den unteren Scheiden zottig;
Rispe gleichmäfsig - ausgebreitet,
fast traubig; kürzere Äste mit
einem, längere mit 2 Ährchen,
untere zu 5; Ährchen 2— Sblütig;
Deckspelze in der Mitte ms
Bückens begrannt, nach der
Spitze zu silberig -trockenhdutig ;
wntere Hüllspelze haarig, obere
Snervig. 2|. Wiesen, Triften, häufig.
Mai. Juni. H. 0,30—1,00. Ändert,
wiewohl sehr selten, mit völlig
kahlen Blättern ab.
2436. A.amethystinaClarioD,
blauer H. Ährchen meist 2blütig;
I Deckspdze ^k Über dem Grunde
begranrU, von der Mitte bis zur
Spitze silberig-trockenhäutig; HuU-
2483. Avena fotua. 'V'}T ^^Z^' i^^^^tern Drittel
««O0. .a-vou» iMvu»,, Violett-gefärbt; sonst w. v. 4 Nur
a Ahrchen; b Früchtchen. in ßm, auf Alpenwiesen, am Kl.
Rappenkopf. Juli. August.
* t 2437. A. pratensis L., Wiesen-H. Blätter linealisch, knor-
pelia-berandet, oberseits sehr rauh, nebst den stielrunden Blattscheiden
kahl; Rispe zusammengezogen, traubig, untere Äste zu zweien, obere
einzeln, alle ein einzelnes Ahrchen oder die längeren von den unter-
sten 2 tragend; Ährchen 4—5blütig, auf dem Bücken in der Mitte
begrannt 4 Trockene Wiesen, Abhänge, seltener als A. pubescens;
fehlt im Nordwesten. Juni, Juli. H. 0,30—0,60. Ändert ab: b) bro-
moides L. (als Art). Höher, Blätter breiter, auch die grundständigen
flach; untere und mittlere Rispenäste meist zu 2, 2— 3ährig; Ährchen
5— Sblütig, so nur bei Gr.-Stein unweit Oppeln und am Sakrauer Berg
bei Gogolin.
Ävena Nir. 61, — Trisetum Nr, 62, 675
2438. A. versieolor Yillars, bunter H. Blätter Uneälisch,
oberseits ziemlich glatt; Rispe fast eiförmig, traubig, untere Äste zu 2,
meist nur ein Ährchen tragend; sonst w. v. 2j. Nur auf Alpenwiesen
in Bm.9 aber daselbst verbreitet, besonders im Algäu. Juli. August
A. ScheuchzeriAllioni. Hüllspebsen goldgelb, mit grünem, purpur-
berandetem Grunde.
2439. A. sempervirens (Yillars?) Host, immergrüner H.
Blätter steif, oberseits sehr rauh, die grundstänaigen rinnig, borstlich ;
Rispe ausgebreitet, die untern imd mittlem Äste meist zu 3, die
langem 4 — 5 Jhrchen tragend; Ährchen 2 — 4bltitig; Hüllspelzen
3neryig. 4 Nur in Bm. auf Alpenwiesen (Schlicke, Aggenstein bei
Füfsen; um Ammergau). Juli. August
O. Granne unterhalb der Mitte der Blüte hervortretend ; Hallspelze l—Sneryig);
Fruchtknoten kahl; Blätter zusammengerollt-borstUch.
* 1 2440. A. caryophyllea Weber, Nelken-H. Bispe ahsUhend,
3 gabelig; Ährchen 2blütig; Hüllspelzen länger als die Blüten; Deck-
spelze an der Spitze doppelt -haarspitzig. © u. (?) Heiden, sandige
Waldplätze, nicht selten. Juni. Juli. Aira caryophyllea L. H.
nur 0,10-0,15.
* t 2441. A. praecox PB. , frühzeitiger H. Bispe länglich,
ährenförmig- gedrungen; sonst w. v. ® Sandige Anhöhen, trockene
Heiden, meist nicht selten. April. Mai. Aira praecox L. H. nur
0,03-^,10.
664. Tris^tnm Persoon, Dreiborste (Nr. 62).
A. Untere Blüte an der Spitze und nicht auf dem Bücken begrannt; HUll-
spelzen 7— 9nervig; Fruchtknoten kahl.
* 2442. T. tenne Roemer n. Schultes, zarte D. Rispe gleich-
mäfsig-ausgebreitet; Ährchen meist Sblütig; obere Blüten an der Spitze
haarspitzig- 2grannig u/nd auf dem Bücken mit geknieter Granne.
© u. d) Trockene Hü^el, zerstreut, bisweilen verschleppt und unbe-
ständig. Bei Prag, bei Karlsbad unweit Warta, gegen Himmelstein
und Schlackenwerth ; im sächsischen Yogtlande zwischen Taltitz und
Rosenberg; im Lahn-, Nahe-, Mosel- und Rneingebiete bis Bonn, Nassau,
in Hessen z. B. bei Giefsen, Oberkaufungen , Sievershausen, Frank-
furt a. M., (früher in Hannover bei Sophienhof, in Mecklenburg bei
Doberan und bei Hamburg), bei Sondershausen an der Nordseite des
Wipperthaies sehr häufig, Eisleben; sehr selten im südlichen Gebiete:
Bd. (früher bei Wertheim) und in Bm. (ünterfranken, Pfalz: Wachen-
heim; Dreisen, Donnersberg, Kusel). Juni. Ventenatia avenacea
Koeler, Avena tenuis Moench. H. 0,30—0,50.
B. Granne aus der Mitte der Blüte oder oberhalb der Mitte hervortretend;
Hallspelzen 1— Sneryig; Fruchtknoten kahl.
2443. T. distichophyllam PB., zweizeilige D. Halme am
Grunde liegend, sehr ästig ; Blätter flach, kurz, steif; Rispe ausgebreitet,
längere Äste 3 — 4 Ährchen tragend, Ährchen meist Sblütig; beide
HüUspdzen Snervig; Achse behwoirt, Haare am Grv/nde der tmteren
Blüte fast so lang als die Blüte, 2|. Nur in Bm. auf Gerolle der
Alpen (Rappenköpfe, Stuibensee, Berchtesgaden). Juli. Aug. Avena
distichophylla Villars. H. 0,15—0,20.
2444. T. subspicatum Pß., ährige D. Halme meist einfach;
Blätter flach; Bispe ährenförmig, gedrwngen, ^fiQXMJ^LJ^&^Jf/flß^^^'^ch,
43*
676
Gramineen. Nr, 118.
Ährchen meist BbiQtig, obere äüllspelze Bnervig; Achse behaart, Haare
viel kürzer als die mixte. 2). Nur Id Bm. auf Alpenwiesen am Lin-
kerskopf und Kauheck. Juli. Aug. Aira subspicata L., Avena
subspicata Clairville. H. 0,10.
*t2445. T. flavescens PB., Qold-D. Halme einfach; Blätter
flach; Rispe gleichmäfsig - ausgebreitet; längere Äste 5—6 Ährchen
tragend; Ährchen Sblütig; Achse behaart; Haare viel kürzer als die
Blüte. 4 Wiesen, Grasplätze, im ganzen Gebiete, aber in den Lau-
sitzen, dem Erzgebirge und in Ost- und Westpreufsen selten. Juni.
Juli. T. pratensePersoon, Avena flavescens L. H. 0,30— 0,60.
Halme und Scheiden kahl oder behaart.
I»
2446. Trisetum flaTesoens.
a, c Ährchen ; b Ährchenspindel ; d Frtlcht-
chen.
2447. Sieglingia deournbens.
a HalmsMck mit Blattscheide; b Blftten-
trauhe; c Ährchen; d Blfltchen; e Frucht.
665. Gandinia PB., Gaudinie (Nr. 85).
2446. 6. fra^ilis PB., zerbrechliche G. Ähre gegliedert, an
den Gelenken zerbrechlich. 0 Bisweilen mit fremdem Grassamen
eingeführt, daher unbeständig. Juni. Avena fragil is L.
666. SiegliBRia Bernhardi (1800), Sieglingie (Nr. 65).
* t 2447. S. decnmbens Bernhard], liegende S. Halme nieder-
liegend oder während der Blütezeit ansteigend; Blätter und Scheiden
behaart; Rispe traubig; Äste einfach, ein einzelnes Ährchen oder die
unteren 1—8 derselben tragend. 2|. Waldränder, Wiesen, Triften,
Gaudinia Nr. 35, — Sieglingia Nr. 65. — Melica Nr. 67. 677
häufig. Juni. Juli. Festuca dec. L., Triodia decumbens PB.
(1821), Danthonia dec. DC. Halm 0,15—0,30 lang.
667. M61ica L., Perlgras (Nr. 67).
* t 2448. M. ciliata L., gefranstes P. Blätter schmal, flach,
zuletzt etwas eingerollt, Scheiden schwach-rauh; Bispe dicht-ähren-
förmig, nicht tmterbrochen , cylindrisch; tmtere Hüllspelze länglich-
eiförmig, plötzlich zugespitzt, viel kürzer als die lanzettliche, zugespitzte,
punktiert-rauhe obere; Deckspelze am Bande dicht-wimperig-zoUig,
Vorspelze kurzgewimpert. 4 Steinige Hügel, Weinberge, zerstreut
in Mittel- und Süddeutschland. Mai.
Juni. H. 0,06—1,25. Ändert ab:
b) nebrodensis Pariatore (M.
taurica C. Koch, M. glauca
F. Schultz). Blätter horsten-
förmig-zusammengefaltet. Scheiden
kahl; Bispe locker ^ zuletzt einseits-
mäfsig lang-
"" ■ "■ tel-
wendig; Vorspelze
gewimpert; so gleichfalls in^MitteT
und Süddeutschlaud, z. B. in der
mittleren Rheingegend, in Thü-
ringen, bei Eisleben.
* t 2449. M. pntaps L.,
nickendes P. Wurzelstock krie-
chend; Blatthäutchen sehr kurz,
abgestutzt, nur als schmaler
bratmer Saum vorhanden; Blätter
grasgrün, nach oberwärts eingerollt;
Ährchen länglich, wimperlos, hän-
gend, in lockerer, einseitswendiger
Traube, mit 2 vollkommenen Blüten ;
Hüllspelzen am häutigen Rande weifs
und zwischen den krautigen, grünen
Nerven häutig, purpurbraun ; Deck-
spelzen krautig, grü/fi, dü/nn, deut-
lich-5nervig. 2|. Laubwälder, häufig.
Mai. Juni. H. 0,30-0,60.
2450. M.picta C.Koch, buntes l« Rispe, 16 Ährchen; Ic reifes Ährchen;
P Wurzelrasenförmig;Blatfhäut. Jjtb'^l'^t'Selioa nuÄ ;1 a iS*
chen ziemlich verlängert, aestutzt, chen; 26 dessen Keule.
weifshäutig; Blätter hefl- und
etwas graugrün, flach; Ährchen eiförmig; Klappen auf dem Rücken
krautig, meist grün, nur am Rande weifshäutig, häufig mit einem
trübrötlichen Streifen vor dem Hautrande und am Grunde; Deck-
spelzen ziemlich dick, steif, gewölbt, glänzend, undeutlich -5nervig;
sonst w. V. 2j. Laubwälder. Bisher nur in Thüringen (Suiza bis
Naumburg, Jena), in der Provinz Sachsen (Aschersleben, Hakel) und
im nördlichen Böhmen (Mileschau, Postelberser Fasanerie, Sadska
bei Prag), aber unstreitig weiter verbreitet und nur übersehen. Mai.
Juni. H. 0,30—0,60.
'*'t2451. M. uniflora Retzius, einblütiges P. Blatthäutchen
2448. 2449. 1. Melica ciUata.
678
Gramineen. Nr. 118.
zof^pitzt; Bispe schlaff, einseitswendig ; Ährchen wimperlos, auf-
recht, mit einer vollkommenen Blüte. 4 Schattige Wälder, nicht
häufig. Mai. Juni. H. 0,80.
fiastard: M. nutans + picta.
14. Oruppe. Festuceen Kiinth. Ahrchen gestielt; HOllspelze kürzer nla die
n&chBte Blate; sonst wie 13. Oruppe.
668. Briza L., Zittergras (Nr. 76).
* t 2452. B. media L., gemeines Z. Blatthäutchen sehr kurz,
abgestutzt; Rispe aufrecht; Ährchen herz-eiförmig, von der Seite zu-
2452. Briza media.
a Abrchen, h dessen Hüllspelzen, c dessen
Blüten; (2 Staabgef&fse und Fruchtknoten.
2453. Erafl^ostis mi^or.
a Blattstückehen ; b Ährcben ; c Deckspeise.
sammengedrückt, 5 — 9blütig. 2j. Wiesen, Triften, gemein. Mai. Juni.
H. 0,30-0,50.
Briza maxima L. und B. minor L., finden sich, obwohl sehr
selten, auf Schutt verwildert.
669. Eragröstis Host (1809), Liebesgras (Nr. 72).
2453. E. major Host, grofsähriges L. Wurzel faserig; Blatt-
scheiden an der Mündung bärtig; Eispenäste einzeln oder zu zioeien;
Briza Nr. 76. — Eragrostis Nr, 72* — SclerocMoa Nr. 70. 679
AMchen lineaUscMänglich, 15 — 20blütig; Deckspelze an der stumpfen,
etwas ausgerandeten Spitze kurz-stachelspitzig, mit starken, seiten-
ständigen l^enren durclu:ogen. 0 Sandige Äcker, Gemüsegärten, sehr
selten und nur mit fremden Sämereien eingeführt; bei Westerhausen
unweit Blankenburg a. H., häufiger im südBchen Gebiete: £• (Erstein,
Eolmar, Hüningen). Bd. (Eaiserstuhl, Karlsruhe, Schwetzingen). Bm«
(Speyer). Juli. Aug. E. megastachya Link, Briza Eragrostis
L. H. 0,10—0,45. Ährchen meergrün.
.. t 2454. E. minor Host (Icon. gram, aust), [1S09], kleineres L.
Ährchen Unealisch-lanzettlich ^ 8 — 20blütig; Deckspelze stumpf, sonst
w. V. © Auf Sandboden, selten und
oft unbeständig, weil meist mit
fremdem Samen eingeführt Am
häufigsten in Böhmen an der Elbe
von Melnik bis Aufsig und bei Prag
und Jungbunzlau; Kneinfläche, bei
Dresden, Breslau, Westerhausen bei
Blankenburg am Harze, Beeskow. —
E. (zwischen Kembs und Hüningen).
Bd. (Bruchsal, Schwetzingen, Mann-
heim). W. (wie auch in Bd. und
Brn. vielfach auf Eisenbahngelände
eingeschleppt). Bm. (Franken, Pfalz
u. a. 0.). August. E. poaeoides
PB. (1812), Poa Eragrostis L.
H. 0,15—0,50. Ährchen rotbraun,
schmäler als an voriger.
2455. E.pilosa FB., behaartes
Ii. Wurzel faserig; unterste Bispen-
äste halb-quirlförmig, zu 4 oder 5;
Ährchen linealisch, 5- bis 12blütig;
Deckspelze ziemlich spitz, von 2
schwachen, seitenständigen Nerven
durchzogen. 0 Nur am Felsen
zwischen Giebichenstein und Trotha ^^^^ „,
bei Halle a. S., seit langer Zeit ver- „2456. Soleroohloa di»a.
wildert, auch sonst verschleppt, « Htillspelzen ^a^^dem Rispenstielchen ;
besonders an Bahndämmen. — E.
(Kolmar, Hüningen, Mülhausen). Bd. (von Basel bis Karlsruhe ver-
breitet). Juli. August. Poa pilosa L. Halme 0,10—0,30 lang.
670. Scleröchloa PB., Hartgras (Nr. 70).
* 2456. S. dura Pß. , gemeines H. Blattscheiden am Rücken
gekielt; Blatthäutchen kurz, zugespitzt; Ährchen länglich, 3 — 5blütig;
Deckspelzen knorpelig, starkgenervt 0 Triften, an und auf Wegen,
sehr zerstreut. In Thüringen, am ünterharze (auch noch bei Stafs-
furt, Barby, Magdeburg, Halle, Dessau u. a. 0.), am Mittelrhein, im
Nahe- und Moselthale, bei Kroppach in Nassau, bei Würzburg, in
Böhmen, bei Dresden, stellenweise häufig; — im Ober-E. zerstreut,
z. B. bei Eolmar, Egisheim, Neu-Breisach, in Bd. früher bei Mannheim,
in W. nur bei Lienzingen, Oberamts Maulbronn, und bei Koth am
680 Gramineen, Nr. 118.
See. Bm. (Pfalz, Franken, Hochebene). Mai. Juni. Cynosurus
dnrus L., Poa dura Scopoli. Die ganze Pflanze graugrün, in
der Regel nur 0,05—0,15 lang, meist dem Boden anliegend.
671. Poa L., Rispengras (Nr. 71).
(Ährchen gestielt, zerstreut in einer Bispe; Blüten frei oder mit wolligen
Haaren zusammenhängend.)
A. Wurzel faserig, lange Ausläufer fehlend (mit Ausnahme von P. Ohaixi).
I. Pflanzen eii^'ährig.
Untere Bispenäste einzeln oder zu zweien ; Deckspelzen aufser der Wolle,
wodurch sie bisweilen verbunden sind , kahl oder am Kiele und Bande mit
einer flaumhaarigen Linie.
* 1 2457. F. annna L. , einjähriges R. Halm zusammen-
gedrückt; Bispe meist einseitstvendig , abstehend; Ährchen länglich-
eiförmig 3— 7blatig. © u. (D
überall gemein; blüht fast das
ganze Jahr. Halm 0,05—0,25 lang.
II. Pflanzen ausdauernd.
1. Untere Bispenäste meist zu 1—2;
Deck Spelzen mit schwachen Nerven,
auf dem Bückennerven und beiderseits
auf dem Bandnerven mit einer dicht
seidenhaarigen Linie besetzt.
a) Stengel und Laubtriebe am Grunde
von harten imihüllenden Scheiden
zwiebelartig verdickt.
' * t 2458. F. bulbosa L.,
zwiebeliges B. Blätter graugrün-
lich, grundständige sehr schmal,
stengelständige etwas breiter, zu-
gespitzt; BlaUMutchen länglich;
Hispe aufrecht-abstehend; Ährchen
4—6hlütig; Äste rauh. 4 Felsen,
Grasplätze, zerstreut, fehlt im Nord-
westen, in Ostpreufsen und Ober-
schlesien. Mai. Juni. H. 0,30.
Ändert ab : b) v i v i p ar a. Ährchen
in blattartige Knospen auswachsend ;
fast nur so vorkommend.
1 2459. P. aipina L., aebirgs-
B. Blätter grasgrün, ziemlich breit-
2457. Poa annua. linealisch, plötelich zugespitzt;
a Ährchen; b Blütchen; c Fruchtknoten; «jt^^e Blatthäutohen kurz, gestützt,
d Same. obere länglich , spitz ; Bispe auf-
recht, w^rend der Blütezeit weit-
abstehend. 4 Felsige Abhänge, Kalkberge, selten. Im Kessel des
mährischen Gesenkes, in den Hochvogesen, im Jura, aber nicht auf
dem Schwarzwald, in W. in Oberschwaben, von den Alpen herab-
gekommen, in Brn. (Alpen und mit den Flüssen in die Thäler
kommend; bayerischer Wald). Juli. August. H. 0,30—0,50. Ändert
ab: b) badensis Haenke (als Art). Niedriger; Blätter kurz, steif,
bläulichgrün, mit weifsem, knorpeligem Rande umzogen. Mai. Juni,
so besonders in Thüringen bis Halle a. S., bei Darmstadt, sehr häufig
Foa Nr, 71. 681
auf Sand zwischen Mainz und Bingen und bisweilen verschleppt, so
bei Freienwalde a. 0. und Potsdam früher beobachtet.
b) Stengel und Laubtriebe am Grunde nicht verdickt.
2460. P. minor Gaudin, kleines R. Blätter schmal-linealisch,
das oberste kürzer als die Scheide; Blatthäutchen alle länglich, spitz;
Mispe an der Spitze tiperhängend j länglich, zusammengezogen, mit
glaUen, haardimnen Ästen; Ährchen länglich-eiförmia , 4—6blütig.
% Nur in Bm. auf steinigen Alpenwiesen, aber daselbst verbreitet
und bisweilen mit den Flüssen in die Thäler kommend, z. B. bei
München. Juli. August.
t 2461. P. laxa Haenke, aohlaffes R. Halm schlaff- auf-
steigend; Blätter schmal - linealisch , länger als die Scheiden; Blatt-
Mutchen länglich; Bispe locker, wenigährig, an der Spitze nickend,
mit aufrechten Ästen; Ährchen eiförmig, m^eist Sblütig; Äste kahl.
2|. Nur an felsigen Abhängen des Riesengebirges an der Schneekoppe,
dem Kleinen Teiche, Mittagssteine, Grubensteine, Schneegrubenbaude
u. s. w. und in Bd. (Beleben im Schwarzwalde). Juli. August. H.
0,15—0,30. Ährchen rötlichviolett und grün-gescheckt.
t 2462. P. caesia Smith, hechtblaues R. Pflanze dichtrasig,
blaugrün; Salm steif, nur unterwärts beblättert; Blätter starr, ab-
stehend, rauh; Blattscheiden länger als die Halmglieder, die Halm-
knoten bedeckend, die oberste so lang oder länger als ihr Blatt; Blatt-
häutchen kurz, abgestutzt oder das oberste eiförmig. 2|. In Felsen-
ritzen des Riesengebirges am Kleinen Teiche und Mittagssteine, im
mährischen Gesenke am Köpemik, Altvater und Petersteine, im
Kessel. Juni. Juli. P. aspera Gaudin, P. glauca Smith. H.
0,10—0,25. Ährchen schmutzigviolett und grün-gescheckt.
2. Untere Bispenäste zu 3—5 (bei P. serotina bis 10); Deckspelzen wie bei 1.
* t 2463. P. nemoraiis L., Hain-R. Blattscheiden kürzer als
die Halmglieder, die oberste kürzer als ihr Blatt; Halmknoten ent-
blöfst; Blatthäutchen sehr kurz, gestutzt, fast fehlend; Rispe ab-
stehend; Äste rauh; Ährchen klein, ei-lanzetttörmig, 2 — 5blütig; Deck-
spelze lanzettlich, stumpf. 4 Wälder, Gebüsche, häufig. Juni. Juli.
H. 0,30—1,00. Ändert vielfach ab.
* t 2464. P. serotina Eh'rhart, spätes R. Blatthäutchen läng-
lich, spitz; sonst w. vor., aber kräftiger und mit gröfseren Ährchen.
2i. Feuchte Wiesen, Teichränder, Wälder, häufig. Juni. Juli. P. pa-
lustris Roth, P. fertilis Host. H. 0,30—0,60.:
8. Untere Rispenäste zu 3—5; Deckspelze mit 5 starken Nerven, kahl oder
unterwärts auf dem Bücken mit wolligen Haaren besetzt, aber ohne behaarte
BandliDie.
* t 2465. P. €haixi Villaps (1785), Sudeten-R. Blätter linealisch-
lanzettlich, an der Spitze plötzlich zugespitzt und mützenförmig-
zusammengezogen, Blattscheiden 2schneidig; Blatthäutchen kurz;
unfruchtbare Blätterbüschel Szeilig, flach-zusammengedrückt; Rispe
ausgebreitet. 4 Bergwälder, zerstreut. Rheinprovinz, Westfalen,
Hessen, Hannover, Hamburg, Holstein, Mecklenburg, Pommern,
Brandenburg (Zanzthal), Westpreufsen , Posen, Schlesien, Harz, Thü-
ringen, Erzgebirge, hin und wieder eingeschleppt E. (häufig) Bd.
(Schwarzwald, Pforzheim, Wertheim). W. ^AIp^ SauJMLu). Brn.
682 Gramineen. Nr. 118.
(Alpen, Hochebene, Jura, Pfalz). Juni. Juli. P. silvatica Ghaix,
P. sudetica Haenke (1791). H. 0,60— 1,50. Ändert ab: b) remota
Koch. Rispenäste sehr verlängert, hängend. P. hybrida Rchb.,
nicht Gaudin, so auf den hohen Basaltkuppen des nördlichsten
Böhmens, in den schlesischen Gebirgen und der Ebene (Breslau), in
Wäldern bei Darmstadt, Helmstedt, in West- und Ostpreufsen.
* t 2466. F. triyialis L., gemeines B. Halm nebst den etwas
zusammengedrückten Blattscheiden rauh, Blatthäutchen der oberen
Scheiden vorgezogen, länglich^ spitz; Rispe abstehend. 4 Nasse
Wiesen, Gräben, gemein. Juni. Juli. H. 0,30—1,00.
6. Wurzelstock mit langen Ausläufern weit nmherkrieohend.
* t 2467. F. pratensis L., Wiesen-R. Hahn und Blattscheiden
kahl, oberste Scheide viel länger als ihr Blatt; Blatthäutchen kurz,
gestutzt; Rispe abstehend; Äste rauh,
untere meist zu 5; Blüten auf dem
Rücken und am Rande dicht- weich-
haarig und durch eine la/nge Wolle
verbunden, Deckspelzen onervig,
Nerven hervortretend. 2|. Wiesen,
Triften, Grasplätze, gemein. Mai.
Juni. H. 0,15—1,00. Ändert ab:
a) latifolia Koch, untere Blätter
kürzer und breiter, bläulichgrün, so
auf Sandboden, b) angustifolia
L. (als Art) nach Smith, untere
Blätter zusammengerollt
* t 2468. F. compressa L.,
zusammeiigedrücktes R. HcUm
^schneidig- zusammengedrückt, am
^ Grunde liegend; Blatthäutchen kurz,
gestutzt; Beckspelzen mit undetU-
liehen Nerven, vom breit -weifs-
randig; Rispe abstehend, meist ein-
seitswendig; Ährchen 5— 9blütig. 2|.
Wiesen, Triften, trockene Orte, ge-
mein. Juni. Juli. H. 0,15 — 0,50.
Ändert ab: b) Langeana Rchb.
(als Art), Halm 0,60 m hoch ; Rispe
€%A^rr T. u. ^ locker, reichlich mit Ähren versehen.
2467. Poa pratensis. 2469. F. cenisia Allioni, zwei-
a Ahrchen, bei 6 nach Beseitigung der -ftiHrrft« -r TTnJm fiHj>7r*jMjJ tiAhaf
Httllspelzen; c Blütchen; d Frucht- 5 "^t^ .T* f» «*JW «U€*runa, nepst
knoten. den Scheiden kahl, oberste Scheide
viel länger als ihr Blatt; Blatt-
häutchen kurz; Rispe abstehend, mit ziemlich glatten Ästen; Ährchen
3 — Öblütig; Deckspelzen undeutlich'&nervig, die Seitennerven schwach.
2|. Nur in Brn. an steinigen Abhängen der Alpen und nur selten mit
den Flüssen in die Ebene herabsteigend, z. B. im Kiese der Iller bei
Memmingen, an der Isar bei München, wächst nicht auf dem Brocken.
Juli. August. P. distichophylla Gaudin.
Bastard: P. compressa + nemoralis. ^ i
uyu.edbyV^OOgle
Foa Nr. 71. — Glyceria Nr. 74. 68S
672. Glyceria R. Br., Schwaden (Nr. 74).
* t 2470. G. aquatiea Wahlenberg:, WaBser-Sch. Wurzelstock
kriechend; Bispe gteichmäfaig ausgehrmet, weitschweifig, sehr ästig;
Ährchen 5— 9blütig; Deckspelzen stumpf, mit 7 hervortretenden Nerven.
4 Am Rande stehender und fliefsender Gewässer, häufig. Juli. August
6. altissima Garcke, G. spectabilis M. u. K., Poa aquat. L.,
Poa altissima Moench. Halm 1,25—2,00 hoch, dick, rohrartig.
2471. G. remota Pries, entfemtährige Seh. Bispe fast ein-
seitswendigj nickend; Äste bogig -überhängend, haardünn; Ährchen
3— 6blütiff ; Deckspelze stumpf, erhaben-Tnervig. 4 Bisher nur in Ost-
preufsen hei Wehlau im Hospitalwalde und im Astrawischker Forste
bei Norkitten zwischen Wehlau und
Insterburg, Insterburger Stadtwald
und bei Goldap im Warner Forst
Mitte bis Ende Juni. Poa lithua-
nicaGorski. Ährchen grün, meist
braun -überlaufen. In der Tracht
von den übrigen Schwaden ganz ver-
schieden, der Poa Chaixi ähnlicb,
aber durch die stielrunden Blatt- ^
scheiden und gewölbten Spelzen
leicht zu unterscheiden.
* t 2472. G. flnitans R. Bp., jJ
flutende Seh., Mannagras.
Wurzelstock kriechend; junge
Blätter einfach-gefaltet; Blatthäut-
chen derb, meist ungefiranst; Bispe
einseitswendig; Äste während der
Blütezeit rechtwinkelig- abstehend,
untere meist zu 5;. Ahrchen 7- bis
llblütig, an die Äste angedrückt;
Blüten lanzettlich - länglich. 2|.
Sümpfe, Gräben, nasse Wiesen,
häufig. Juni. September. Festuca
fluitans L., Poa fluit Sco-
pol i. Halm 0,30—1,00. Ändert
ab: loliacea Hudson (unter 2472. Glyoeria fluitans.
Festuca als Art). Rispe einfach, a Äbrchen ; h Biütcheu.
traubenförmig.
*t2473. G. plicata Fries, gefaltete Seh. Junge Blätter ein-
fach-gefaltet, nebst den Scheiden tiefer und gleichförmiger längsgerillt,
als an vor.; Bispe fast gleichförmig-allseitswendig; Äste abstehend^
u/ntere zu 3^5 ; Ährcnen 5 — llblütig, mit den Ästen parallel-laufend,
sonst w. V. 2|. Gräben, Bäche, sumpfige Wälder, häufig, aber über-
sehen; im Nordwesten noch nicht beobachtet. Juni. Juli. Halm
0,30—0,60. Ährchen schmächtiger, Blüten kleiner und stumpfer als
an der vorigen.
1 2474. G. nemoralis Uechtritz u. Koernieke, Wald-S. Blatt-
häutchen zart, gefranst; Bispe ausgebreitet, schlank; Äste 3—5, ein
wenig über dem Grunde ästig, fest glatt; Ährchen meist 7blütig, bis-
weilen 6—9-, selten und nur an den untersten kurzen Ästen 2- bis
684 Gramineen. Nr. 118,
3blatig; Blüten meist länger als die Hüllspelzen; Deckspehe sehr
stumpf, 7nervig mit 3 starken bis zur Spitze gehenden tmd mü 4 mit
ihnen abwechselnden kürzeren Nerven. 4 In quelligen, schattigen
Laubhölzern. In Ost- und Westpreufsen , Pommern, Brandenburg
(Mesen, Zanzthal, Landsberg a. W.X Posen, Schlesien und Böhmen.
Ende Juni. Ährchen gelbbraun. H. 0,30—1,00.
Bastard: G. fluitans + plicata.
673. Catabpösa PB., Quellgras (Nr. 75).
* t 2475. C. aqnatica FB., Wasser-Q. Wmzelstock mit krie-
chenden Ausläufern; Rispe gleichmäfsig- ausgebreitet; Äste dünn-
2476. Catabrosa aquatica. 2476. Molinia ooerulea.
a Blatthäutchen ; h Ährchen; c, d Hüll- a ein paar Ährchen ;& Hüll- und Bl&ten-
spelzen ; «, / Deck- und Yorspelze ; g Stauh- spelzen ; c Ährchen , nach Entfernung
gerLfse and Frnchtknoten. der Spelzen.
fadenförmig: Ährchen linealisch; Deckspelzen Icmglich, mit 3 hervor-
tretenden Nerven. 4 Stehende Gewässer, Gräben, feuchter Schlamm,
zerstreut. Juli. August. Aira aquatica L., Glyceria aquatica
Presl. Ährchen meist violett- angelaufen. H. 0,30—0,60.
674. Molinia Moench, Molinie (Nr. 78).
*t2476. M. coernlea Moeneh, blaue M. Halm steif- aufrecht,
am Grunde gleich über der Wurzel mit 1 — 2 dicht-übereinander-
stehenden Knoten, sonst ganz knotenlos, nur am Grunde beblättert;
Rispe etwas zusammengezogen. 4 Auf Torfboden und in Sümpfen,
Bactylis Nr. 69» — Cynoswrus Nr. 80. — Festuca Nr. 77. 685
in Wäldern und Wiesen, häufig. August. September. Aira coer.
L. Sp. pl., Melica coer. L. Mant. 2. H. 0,15—1,50.
675. Dictylis L, Knaulgras (Nr. 69).
* t 2477. D. glomerata L., gemeines K. Rispe aufrecht,
dicht- büschelig-geknäuelt, emseitswendig; Ährchen länglich, 3— 5blütig,
innen vertieft, aufsen gewölbt; Deckspelze 5n ervig. 2j. Wiesen, Wälder,
Gräben, gemein. Juni. Juli. H. 0,30—1,25. Ändert ab: b) hi-
spauica Roth (als Art). Rispe in eine lappige Ähre zusammen-
gezogen; Äste vom Grunde mit Ährchen besetzt.
2477. Dactylis glomerata. 2478. Cynosurus oristatus.
a Halmstfickchen mit Blatthäatchen ; a Ährchen (2 Hüllspelzen und 3 Blütchen) ;
h Ährchen. 5 dasselhe blühend and mit den Eamm-
spelzen; c Blütchen; d Staubgefäfse nnd
Fruchtknoten.
676. Cynosürns L., Kammgras (Nr. 80).
* t 2478. C. cristatns L. , gemeines K. Halm steif-aufrecht ;
Rispe ährenförmig, gedrungen, jedes Ährchen am Gnmde mit einem
fiederteiligen Deckblatte gestützt. 2j. Wiesen, Triften, gemein. Juni.
Juli. H. 0,30—0,60.
677. Fcstüca L., Schwingel (Nr. 77).
§ 1. Ährchen sehr kurzgestielt, in einfacher, aufrechter Traube.
247Ö. F. Lachenalii Spenner, Lachenal's S. Wurzel faserig;
Halm dünn; Bülispelzen länglich -lanzettlich, stumpflich, Snervig;
686
Gramineen. Nr. 118.
Blüten länglich-lamettlich, stumpf lieh, wehrlos oder begrannt. ©
Trockene, meist sandige Stellen der Granitvogesen , häufig in den
Thälem von Münster, Markirch, St. Amarin, bei Rappoltsweiler,
Ingersheim u. a. 0., aber nicht auf Vogesensandstein und nicht im
Jura, in Baden nur bei Ebnet, Breisach und Hecklingen. Mai. Juli.
2470. 2496. 1. Festuoa gigantea. 2480. Festuoa distans.
la Deckspelze; 16 StaubgefäTse und Frucht- a Ähreben; 5 Blütcben ; c Staubgefäfse
knoten; Ic Same. ^ and Fruchtknoten.
2. Festuoa Lachenalii; 2 a Abrcben.
F. Poa Kunth, Triticum Lachenalii Gmelin, Nardurus
Lachenalii Godron, Brachypodium Poa und Br. Halleri R.
u. Schult. H. 0,15—0,40.
§ 2. Ahrchen in Bispen,
o Blüten stumpf.
1. Karyopse frei (den Spelzen nicht angewachsen).
A. Deckspelze mit 5 nicht hervortretenden, undeutlichen Nerven.
* t 2480. F. distans Kunth, abstehender Soh. Wurzel faserig;
Kispe anfangs zusammengezogen, später gleichmäfsig-abstehend ; untere
Äste meist zu 5, fruchttragende herabgeschlagen; Ährchen 4- 6blütig,
Blüten eiförmig-länglich, stumpf, schwach-önervig. 4 Gräben, Dünger-
haufen, besonders auf Salzboden, zerstreut. Mai — September. Gly-
ceria distans Wahlenberg, G. intermedia Klinggraeff,
Atropis distans Grisebach. H. 0,15 — 0,30.
2481. F. thalaRsica Kunth, Meerstrands-Sch., Andel. Nicht-
blühende Stengel ausläuferartig und niederliegend; untere Äste meist
zu 2, fruchttragende zusammengezogen; Blüten linealisch-länglich;
Festiica Nr. 77. 687
sonst wie vor. 2|. Am Meere 'wm Ostfriesland bis Westpreufsen
(Putzig, Grofsendorf, Heistamest, Glettkau, Westerplatte). ABgeblich
auch bei Forbaeh in L.» jedoch kaum daublich. F. maritima C.
Koch, nicht I>C., Poa maritima Hudson, Glyceriamaritima
M. u. Koch, Atropis maritima Grisebach. Juni. Juli. H.
(^30-1,25.
B. Deckspelze mit deutlioh-heryortretenden Nerven ; Bispe steif; Hüllspelzen
knorpelig.
24S2. F. proeamhens Knnth, niederliegender Soh. Ährchen
linealisch-lameklich, meist 4blütig; Blätter flach, mit aufgeblasenen
Scheiden. 0 Bisher blofs am Hafen bei Rostock mit BaUast ein-
geführt Juni. Juli. Poa rupestris Withering, Poa procum-
bens Curtis, Sclerochloa proc. PB., Scleropoa proc. Par-
iatore. Die ganze Pflanze meergrün, 0,15—0,20 lang.
2. Eftryopse den Spelzen angewachsen; Bispe steif; Blütenstielchen kurz, dick ;
Blüten stumpflioh, schwachausgerandet.
* 2483. F. rj^da Knnth, starrer Seh. Bispe Bzeilig-lseitig,
gedrängt, starr; Äste nebst den Ästehen Skantig; Ährchen länglich,
6 — 12bTütig, aufrecht, ein wenig abstehend, die seitenstcmdigen der
Äste sehr kurzgestidt 0 Grasige Orte, Anhöhen, Weinberge, sehr
selten und nur verschleppt, daher oft unbeständig. Nur bei Eupen
und Eomelimünster, bei Aachen, Jena, Berlin imd miher bei Röbel in
Mecklenburg. £• (Herlisheim, Lützel). Juni. Juli. PoarigidaL.,
Glyceria rigida Smith, Sclerochloa rigida Link, Sclero-
poa rig. Grisebach.
0 0 Blüten spitz.
A. Bispen&stchen dick oder nach oben stark verdickt; Blüten lanzettlich-
pfriemlich, lang-begrannt, mit einem Staubgefäfs.
*t2484. F. mynros Ehrhart, Mäuseschwanz -Seh. Halm
bis zur Bispe mit Blattscheiden besetzt oder etwas aus der obersten
Scheide hervorragend; Blatthäutchen 2öhrig; Bispe einseitswendig,
zusammengezogen, fast ährenförmig, meist bogenfömiia-nickend, obere
Hüllspelze spitz, untere 2- oder mehrmal kürzer; Blüten kürzer als
die Granne, rauh. © u. ® Trockene Hügel, Sandfelder, zerstreut,
im nördlichsten Gebiet nur in Schleswig-Holstein und Neuvorpommem,
vielleicht nur eingeschleppt. Mai. Juni. F. Pseudomyuros Soy.-
Willm., Vulpia myuros Gmelin. Das Gras blafsgrün, bald
strohgelb werdend. Halme 0,08 — 0,20 lang.
* t 2485. F. scinroides Roth^ Eiolihomsohwanz-Sch. Halm
oberwärts ohne Blattscheiden; Bispe aufrecht; sonst w. v. (D Auf
Sandboden, oft in Gesellschaft mit voriger, meist seltener, im Norden
aber etwas verbreiteter. Mai. Juni. F. bromoides der Autoren,
ob auch Linn^'s? Vulpia sciuroides Rchb. H. 0,30. Lange
grün bleibend.
B. Bispen&stchen dünn, oberwärts nur schwach verdickt; Blüten lanzettlich,
kurzbegrannt oder grannenlos, mit 8 Staubgefäfsen.
a) Blätter alle oder wenigstens die der nichtblühenden Sprosse zusammen-
gefaltet-borstlich.
I. Blatthäutchen sehr kurz, 20hrig; Spelzen am Bande sehr schmal-trocken-
häutig, die Frucht eng umschlieDsend.
1. Halmblätter borstlich.
*t2486. F. ovina L., Schaf-Soh. Wurzel faserig; Blätter
diu zusammengefdltä-borstlich ; Rispe während der Blüte abstehend;
088 Gramineen, Nr, 118.
Ährchen 4 — 8blütig; Blüten kurzbegrannt oder grannenlos; obere
Spelze länglich-la/nzettlich, an der Spitze 2zähnig, 4 Wiesen, Triften,
trockene Wälder, häufig. Mai - Juni. H. 0,30—0,60. Formen
(Euovina Hacke 1): Blätter der nichtblühenden Sprosse cylindrisch,
getrocknet mit gewölbten Seitenflächen; Blattscheiden fast ganz ofiTen,
ältere nicht faserig, und zwar a) vulgaris Koch. Blätter grasgrün
oder nur etwas lauchgrün, sehr dünn, etwas rauh; Ährchen klein,
grannenlos (F. tenuifolia Sibthorp, als Art) oder sehr kurzbe-
grannt (F. capillata Lmk.), b) duriuscula L. Sp. pl. (nicht Syst
uat.)> Blätter grasgrün oder bläulichgrün, meist dicker, steif oder
zurückgekrümmt; sonst w. v. c)glaucaSchrader (als Art). Blätter
bläulichgrün, dick, steif, d) psammophila Hacke 1 (F. ame-
thystina Host, nicht L., F. vaginata W. u. K.). Halm und Blatt-
scheiden bisweilen amethystfarbig; Blätter oft dünner, lang, blaugrün;
Rispe wenigästig, nach dem Verblühen zusammengezogen, schmal;
Ährchen und Spelzen kleiner, armblütig, letztere kurzbegrannt oder
seltener grannenlos, so in Schlesien bei Breslau und in Böhmen in
der Eibniederung, z. B. bei Nimburg, Kolin.
2487. F. snleata Haekel, gefarohter Beb. BläUer derb, starr,
unbereift, hellgrün, die der nichtblühenden Sprosse seitlich-zusammen-
gedrückt, getrocknet mit gefurchten Seitenflächen; Scheiden fast ganz
offen, ältere nicht faserig; Deckspelzen breit-lanzettlich, begrannt. 2|.
Wiesen, trockene Abhänge, Böhmen, Bayern. Juni. Juli. Ändert
ab: b) valesiaca Schleicher. Halm höher; Blätter verlängert,
sehr rauh, hechtblau; Ährchen Icleinj eiförmig oder eif&rmig-länglich;
Deckspelzen pfriemlich-lanzettlich , so bei Magdeburg, in Thüringen,
Böhmen u. a. 0. H. 0,30—0,60.
2488. F. frigida flaekel, Gemsen-Soh. Scheiden bis über die
Mitte geschlossen, ältere faserig; Blätter dünn, weich; Deckspelzen
grauviolett, kurzbegrannt, sonst w. v. 4 Nur in Brn« auf Alpen-
wiesen, Felsen u. a. 0. Juni. Juli. F. Halleri Auct, nicht AUioni,
sonst w. V. H. 0,15—0,40.
2489. F. amethystina L., rotsoheidiger Seh. Blätter der nicht-
blühenden Sprosse sehr lang, stumpf-6kantig, kahl ; Scheiden fast ganz
geschlossen, oft violett, ältere nicht faserig; Ährchen sehr zahlreich;
Spelzen kurzzugespitzt, grannenlos, meist violett-überlaufen. 2j. In
Brn, (Alpen und Hochebene). Juni. H. 0,15—0,40.
2. Halmblätter flach.
* 1 2490. F. heterophylla Haenke, versohiedenblattriger Soh.
Wurzel faserig, imtere Blätter zusammengefaltet-horstlich, halmständiae
flach; Kispe während der Blüte abstehend; Ährchen linealisch-l&nglich,
grün oder etwas violett -überlaufen. 2|. Trockene Wälder, zerstreut
Mai. Juni. F. duriuscula L. Syst nat (nicht Sp. pl.). H. 0,60
bis 1,00. Ändert ab: b) violacea Schleicher (F. nigrescens
Auct). Halmblätter etwas rinnig; Ährchen elliptisch-lanzettlich, stets
violett, so auf Alpenwiesen.
* t 2491. F. rubra L. , roter Soh. Wurzelstock ausläufer-
treibend und lockere Basen bildend ; untere Blätter zusammengefaitet-
borstlich, halmständige flach; sonst wie ovina. 2|. Waldränder, Raine,
sandige Plätze, nicht selten. Mai. Juni. H. 0,30—0,60. Ährchen oft
rot-angelaufen. Ändert ab: b) dumetorum L. (als Art), Ährchen
Fesl/uca Nr. 77. 689
mit kurzen Zotten und a) arenaria Osbeck, Ährchen gröfser, wollig-
zottig; 80 auf Sandboden am Meeresstrande.
II. Blatthäutohen länglich oder eifOrmig, nicht 20hrig; Spelzen am fiande
breit-trookenhäutig, die Frucht nur lose umgebend.
1 2492. F. varia Haenke, bunter Soh. Wurzel faserig; Blätter
aUe zusammengefaltet, fadenförmig, derb, starr; Rispe zusammen-
gezogen, zur Blütezeit abstehaid; Äste einzeln oder zu zweien; Ährchen
5— Sblütig; Deckspelze schwach-önervig, lanzettlich, von der MiUe an
allmählich schmäler; Fruchtknoten an der Spitze behaart 4 Im Biesen-
gebirge an steilen Abhängen im Teufelsgärtchen, am Eiesberge, am
Basalt in der Kleinen Schneegrube und an der Eesselkoppe, sonst
nur auf den bayerischen Alpen. Juli. Aug. Halm oben geneigt, 0,15
bis 0,80 hoch. Blüten meist bunt und hell violett, gelblich und grün.
2493. F. pnmila Villars, niedriger Seh. Blätter dmin, weich ;
Rispe eiförmig; Ährchen 2 — öblütig; Deckspelze länglich-lanzettlich,
über der Mitte plötzlich zugespitzt, sonst wie vor. 2j. Nur in Bm. in
den Alpen auf steinigen Wiesen und an Felsen, aber daselbst verbreitet.
Juli. August. H. 0,10—0,20.
b) Blätter alle flach, linealisch oder lanzettlich-linealisch.
I. Blatthäutchen länglich; Frucht von der Spelze nur lose umgeben oder frei.
*t2494. F. silvatica Villaps, Wald-Sch. Dichtrasig; Blatt-
scheiden offen; Blätter breit-linealisch, oberseits bläulichgrim, tmter-
seits lebhaft-grün, am Rande rauh; Rispe aufrecht, ausgebreitet, sehr
ästig; Äste rauh, die unteren zu 2—4; Deckspelze verschmälert, sehr
spitz, grannenlos, rauh, mit 3 hervortretenden Nerven; Fruchtknoten
an der Spitze behaart. 2|. Schattige Bergwälder und Haine, zerstreut;
fehlt im Nordwesten. Juni. Juli. F. calamaria i^ith, Bromus
triflorus Ehrhart. H. 0,60—1,25.
2495. F. pnlchella Schrader (1806), zierlicher Seh. Locker-
rasig; Blattscheiden fast ganz geschlossen; Blätter schmal-linealisch ;
Bispenäste datt; Deckspelze deutlich Önervig; Fruchtknoten kahl;
sonst w. V. 4 Nur in Bm. auf Alpenwiesen, aber daselbst verbreitet.
Juli. F. Scheuchzeri Gaudin (1811). H. 0,30— 0,40.
II. Blatthäutchen sehr kurz, gestutzt; Frucht von der Spelze eng umschlossen;
Fruchtknoten kahl.
* t 2496. F. gigant^a Yillars, Riesen -Seh. Blätter breit-
linealisch, flach, koM; Rispe weit abstehend; Äste an der Spitze
schlaff- überhängend; Blüten unter der Spitze begrannt; Grannen
schlängelig, doppelt so la/ng als die Spelze. 2|, Schattige Wälder,
häufig. Juni. Juli. Bromus gig. L. H. 0,60—1,50.
* t 2497. F. arundinacea schreber, rohrartiger Seh. Blätter
flach, breit-linealisch; Bispe^ ausgebreitet, überhängend; Äste rauh, zu
zweien, verzweigt, 5 — 10 Äh/rchen tragend; Ährchen 4 — 5blütig. 4
Feuchte Wiesen, Gebüsche, zerstreut. Juni. Juli. H. 0,60—1,50.
* t 2498. F. elatior L.. hoher Seh. Blätter flach, breit-linea-
lisch; Bispe ßnseitswendig, zusammengezogen, während der Blütezeit
abstehend ; Äste rauh, meist zu zweien, der eine davon sehr kurz u/nd
meist 1 Ährchen, der zweite traubig wnd 3—4 Ährchen tragend;
Ährchen 6 — lOblütig. 4 Wiesen, gemein. Juni. Juli. F. pratensis
Hudson, Schedonorus pratensis PB. H. 0,30—1,00. Ändert
ab: b) pseudololiacea Fries (F. loliacea Auct., nicht Hud-
Garcke, Flora. 17. Aufl. u,y,u..uuy ^^^^.^
690
Gramineen. Nr. 118»
son). Rispe armblütig; Ährchen linealisch-länglich, wechselständig,
entfernt, untere kurzgestielt, bisweilen zu zweien, obere sitzend.
Bastardei F. elatior + gigantea, F. gigantea + rubra.
678. ScolöcMoa Link, Schwingelschilf (Nr. 78).
2499. S. festneacea Link, nordisohes Seh. Wurzelstock
kriechend; Blätter breit-iinealisch , am Rande rauh, am Grunde mit
einem braunen Flecken ; Rispe ausgebreitet, an der Spitze überhängend,
sehr ästig; Deckspelze Önervig, am Grunde von einem Haarbüschel
umgeben; Fruchtknoten an der Spitze behaart 2|. Lachen, Flufsufer,
selten und nur im nördlichen Gebiet Bei Berlin in der Spree, Havel
und den damit in Verbindung stehenden Seen, bei Teupitz, Branden-
burg und Nauen; um Stettin, Gütz-
kower See, Demmin, in der Peene
bei Malchin und Upost; in Posen
besonders an der Netze, in West-
preufsen im grofsen Rudnicker See
und bei Rondsen im Kr. Graudenz,
in Ostpreufsen im Angerburger und
im Woysack-See bei Lötzen, am
Lawitznufs bei Eutzburgmühle und
im Marxöwer und kleinen Schoben-
see bei Orteisburg. Juni. Juli.
Donax borealis Trinius,
Arundo festucacea Willd.,
Graphephorum festucaceum
A. Gray, Fluminia arundina-
cea Fries; Festuca borealis
M. u. K. H. 1,25-1,50.
679. Brachypödinm PB.,
Zwenke (Nr. 38).
*t2500. B. silyaticm B. b.
Schnltes, Wald-Z. Wurzel faserig;
Blätter schlaff; Ähre 2zeilig, über-
hängend; Grannen der oberen
Deckspelzen länger als ditselben.
2|. Schattige Wälder, zerstreut. Juli.
August Bromus pinnatus var. b. L., Festuca silvatica
Hudson, Triticum silv. Moen'ch. H. 0,60—1,00.
* t 2501. B. pinnatam FB., gefiederte Z. Wwrzelstock
kriechend; Blätter steif; Ähre meist 2zeilig, meist aufrecht; Chrannen
kürzer als die Deckspelzen. 4 Grasige Hügel, Waldränder, Gebüsche,
zerstreut, fehlt im nordwestlichsten Gebiet Juni. Juli. Bromus
pinnatus L., Festuca pinnata Moench. H. 1,00 — 1,25.
680. Bromns L., Trespe (Nr. 79).
A. Deckspelze am Bande unterhalb der Mitte beiderseits mit einem eiförmigen,
hautigen Zahne, 9nervig.
2502. B. arduennensis Kniith, Ardennen-T. Rispe abstehend,
zuletzt überhängend; Blüten aus eiförmigem Grunde verschmälert ®
2499. Soolochloa festuoaoea,
a Ährchen; b Blütchen.
Scolochloa Nr. 78 . — Brachypodium Nr. 38. — Bromus Nr. 79. QQl
Saatfelder bei Aywaille u. a. 0. in den Ardennen. Juni. Juli. Li-
bertia arduennensis Lejeune, Michelaria bromoidea Du-
mortier.
B. Deokspelze ungezähnt; Ährchen nach der Spitze schmäler ; untere Hüllspelze
3 — Snervig, obere 5- bis vielnervig. Vorspelze am Bande steifgewimpert.
* t 2503. ß. secälinus L., Roggen-T. Blattscheiden kahl ; Rispe
abstehend, nach der Blüte überhängend; Ährchen kahl oder behaart;
frtichttragende Blüten am Bande zusammengezogen, stielnmd, sich
nicht deckend; Deckspelze 7nervig,
am Bande abgerundet, so lang cUs
die Vorspelze; Grannen geschlängelt
oder gerade. © u. ® Äcker , nicht
selten. Juni — August. B. sege-
talis Braun u. Do eil. H. 0.30
bis 1,00. Ändert ab: a)grossus
Koch. Ährchen gröfser, kahl oder
rauh, b) velutinus Schrader
(als Art). Ährchen gröfser, kurz-
haarig-sammetartig, so wahrschein-
lich nur im westlichen Teile des Ge-
bietes, c) hordeaceus Gmelin
(als Art). Ährchen kleiner, aber
weich- oder kurzhaarig.
* t2504. ß. racemosas L., trau-
benförmige T, Untere Blatt-
scheiden behaart; Eispe abstehend,
aufrecht oder zuletzt überhängend,
nach dem Verblühen zusammen-
gezogen; Ährchen eiförmig-länglich,
kahl ; Blüten breit-elliptisch, frucht-
tragende am Bandesich dachziegelig-
deckend; Deckspelze 7nervig, am
Bande abgerundet, länger als die
Vor Spelze; Grannen gerade hervor-
gestreckt. ® Wiesen, Triften, zer-
streut Mai. Juni. H. 0,80—0,50.
Ändert ab: b) commutatus
Schrader (als Art). Höher, u>ntere
Spelze am Bande oberhalb der Mitte stumpftvinkelig-hervorragend, so
meist seltener.
* t 2505. B. mollis L., weichhaarige T. Blätter und Ährchen
weichhaarig' Deckspelze am Bande oberhalb der Mitte stumpfmnkelig-
herwrtretena ; sonst wie vor. © u. ® Wiesen, Wege, Raine, gemein.
Mai. Juni. H. 0,15—0,50. Ändert mit kahlen Ährchen ab.
*t2506. B. pataluH M. u. K., abstehend - begrannte T.
Scheiden nebst den Blättern zottig; Deckspelze am Bande oberhalb
der Mitte stumpfirnnkelig-hervortretendj deutlich länger als die Vorspelze;
Bispe abstehend, nach dem Verblühen zusammengezogen, einseitig-
überhängend; Grannen bei der Reife meist spreizend-zurückgebogen;
Staubbeutel 3—4maI so lang als breit. (J) Äcker, sehr zerstreut;
Weimar, Jena, ühlstedt bei Kudolstadt, in Schlesien um Dzieckowitz
2500. Brachypodium silvaticum.
a Blattstfkckchen mit Blatthäutchen ;
b Deckspelze ; c, Staubgefäfse und Frucht-
knoten, der bei d gesondert.
692
Gramineen, Nr. 118.
bei Myslowitz, in Böhmen bei Prag; häufiger am Rhein und stellen-
weise im südlichen Gebiete öfter verschleppt Mai. H. 0,30 — 0,60.
♦ t 2507. B. arvensis L., Aoker-T. Blätter- und Blattscheiden
behaart; Rispe abstehend, aufrecht, bei der Fruchtreife etwas über-
hängend; Ährchen linealisch-lanzettlich; Blüten eUiptisch-lanjsettlich,
fruchttragende am Bande dachziegelig sich deckend; Deckspelze
7nervig, am Rande oberhalb der Mitte stumpfwinkelig-hervortretend,
etwa 80 lang als die Vorspelze; Staubbeutel 8mal so la/ng als breit.
© u. ® Äcker, zerstreut. Juni. Juli. H. 0,30.
2508. B. braehystachys Hornnng, kurzährige T. Untere
Blattscheiden behaart ; Bispe aufrecht-cdtstehend, nach dem Verblühen
imverändert; Ährchen eiförmig-länglich oder
linealisch -lanzettlich; Blüten fast rauten-
förmig; sonst w. V. ® Ackerraine, selten
und jedenfalls ursprünglich verschleppt. Auf
dem Ascherslebener Gottesacker, bei Qued-
linburg zwischen Westerhausen und dem
Steinholz, einmal auch in Westfalen bei Lipp-
stadtgefunden. Juni. B. strictus Schwabe.
H. 0,30—0,50.
B. squarrosus L., aus Südeuropa
stammend, mit abstehender und flach über-
hängender Rispe und im getrockneten Zu-
stande gedrehtspreizenden Grannen, kommt
hin und wieder verschleppt vor.
G. Deckspelze ungez&hnt; Ährchen nach der
Spitze hin schmäler ; untere Hüllspelze 1-, obere
3-nervig, Vorspelze am Bande sehr kurz-weich-
haarig-gewimpert.
* t 2509. B. aspep Murray, rauh-
haarige T. Dichtrasig ^ dunkelgrün;
Stengel auirecht; Blatthäutchen eiförmig,
stumpf; Bispe schmal, langästig, schlaff
überhängend; Ährchen linealisch-lanzettlich,
lang zugespitzt, 7— Oblütig. 2|. Laubwälder,
zerstreut. Festuca aspera M. u. K.
H. 0,60—1,50. Kommt in 2 Formen vor:
a) Benekeni Lange (als Art). Nur die
unteren Blattscheiden rauhhaarig, obere
meist kahl; Äste der unteren Halbquirle
3 — 6, meist 2— öährig, einer oder zwei viel
kürzer und lahrig. Juni. Juli. So im
östlichen Gebietsteile häufiger oder allein vorkommend, b) ramosus
Hudson (1762, als Art, B. serotinus.. Beneken, 1845). AUe
Blattscheiden rauhhaarig ; Rispe gröfser ; Äste der unteren Halbquirle
nur zu 2, beide fast gleichlang und 5 — Oährig, auseinander fahrend;
Hüllspelzen kahl; meist höher und 2 — 3 Wochen später blühend, so
im westlichen Teile verbreiteter.
* 1 2510. B. ereetns Hudson, aufrechte T. Untere Blätter sehr
schmal, am Bande gewimpert; Blattscheiden behaart oder kahl; Bispe
gleichmäfsig - ausgebreitet , aufrecht; untere Äste zu 3 — 6; Ahrchen
linealisch-lanzettlich. 4 Sonnige Hügel, unbebaute Orte, sehr zerstreut,
2505. Bromus moUis.
X Hfillspelzeu; h Blfitchen;
; Deckspelze; d Vorspelze;
e Staubgefäfse und Frucht-
knoten ; / Same.
Bromus Nr. 79. — Triticum Nr. 36. 698
in Norddeutschland wohl nur eingeschleppt Juni — August Festuca
erecta Wallroth. H. 0,30—1,00.
♦ t 2511. B. inermis Leysser, grannenlose T. Blätter und
BlcMscheiden kahl; Deckspelze grannenlos oder kurzbegrannt; sonst
w. V. 2|. Wald- und Wiesenränder,
Wege, meist häufig, im Nordwesten
selten. Juni. Juh. H. 0,15—1,00.
D. Ährchen nach der Spitze hin breiter,
untere Hüllspelze 1-, obere Snervig,
Yorspelze borstig-gewimpert.
* t 2512. B. st^rilisL., taube
T. Halm ganz kahl; Blätter und
Blattscheiden behaart oder rauh; ,
Rispe locker, zuletzt tiberhängend;
Äste verlängert, an der Spitze über-
hängend; Granne länger als die
Spelze. © u. ® Unbebaute Orte,
häufig. Mai— Auffust Lange schön
grün bleibend. H. 0,15—0,60.
♦t2513. B. tectorum L., Daeh-
T. Halm oberwärts meist weich-
haarig ; Bispe hängend, fast einseits-
wendig; Granne so lang als die
Spelze; sonst w. v. ® Wegränder,
Anhöhen, Mauern, meist gemein, im
Nordwesten wohl nur eingeschleppt.
Mai — Aug. Das Gras bald aus-
blühend und gelb werdend. H. 0,80.
Bromus maximus Desf. in 2512. Bromus sterüis.
Parkanlagen nur selten ausgesaet ^ Hüllspelzen; b Deck-, c Vor.pei.e.
und noch seltener verwildert.
Bromus uniolioides Humboldt u. Kunth, Homschwingel
(B. Schraderi Kunth, Ceratochloa uniolioides PB., C. pendula Schrader,
C. australis Sprengel) wird bisweilen als Futtergras gebaut und ver-
wildert hin und wieder.
15. Gruppe. Hordeaeeen Kunth. Ährchen 1— vielblütig , einzeln oder
mehrere in den Ausschnitten einer doppelseitigen Spindel sitzend
oder nur sehr kurz^estielt. Narben federig, nicht aus der Spitze der
Blüten hervortretend.
681. Triticum Tourn., Weizen (Nr. 36).
A. Gerealien. Hüllspelzen bauchiR-gedunsen , der ganzen Länge nach oder
wenigstens in ihrem oberen Teile scharfgekielt. Seitennerven der Deokspelzen
sich oben verlaufend , also nicht in den Mittelnerv zusammenfliefsend. Alle
Saatweizen gehören strenggenommen nur zu einer Art, deren Stammform
T. monooocoum L. ist.
2514. T. sativam Lamarik erw., Saatweizen. Hüllspelzen durch
den Kiel sehr ungleichhälftig, stets kü/rzer als das Ährchen; Deck-
spelzen bauchig-gedunsen, so lang oder kaum länger als die zugehörige
Yorspelze. © U. ® Gebaut. Juni. Juli. I. Ährenspindel zur Reifezeit
zähe, also nicht leicht zerbrechlich ; die Spelzen dann mehr spreuig als steif-
lederig und die KOrner leicht freigebend. 4 Unterarten: 1. vulgare Yill.
(als Art), Hüllspelzen nach oben hin mit gcky^tm^j^ .smchw^en aber
694 Gra/niineen, Nr, 118,
mit deutlich-buckeligem und von da ab bis zum Grunde dbgeflachtem
Bücken, Ähren meist locker, entweder mit begrannten Deckspelzen:
Grannenweizen (aestivum L., als Art), oder ohne Grannen: Kolben-
weizen (hibemum L., als Art). — 2. compact um Host (als Art), wie
vulgare, aber die Ähren sehr dicht und Jcurz, selten 8—10 cm lans,
mehr quadratisch; wenn begrannt: Igelweizen, wenn unbegrannt: BingeT-
qder Keulenweizen. — 3. turgidum L. (als Art), englischer Weizen,
Ähren meist ziemlich lang, dicht und dick, quadratisch und kräftig
begrannt; Grannen die Ähre bis zu Ährenlänge überragend; Hüll-
spelzen im Verhältnis zur Län^e breit, ihr Kiel bis zum Gnmde scharf
hervortretend, mit gleichmäfstger Bundung verlaufend; Kömer meist
dick und kurz. Meist ® Kommt mit verästelter Ähre vor als „Wunder-
weizen" (Triticum compositum L.). — 4. durum Des f. (als Art), Hart-
oder Gerstenweizen, Ähren sehr selten länger als 10 cm, meist ziemlich
dicht, aber selten ausgeprägt-quadratisch, die Grannen ihre Ähre um
einfache bis zu doppelter Ährenlänge überragend; Hüllspelzen im Ver-
hältnis zur Länge föw^Zte/t; ihr Kid wie bei turgidum, aber gegen den
Grund hin noch stärker flügelig hervortretend ; Körner mehr lang und
oft glasig hart. Alle © — II. Ährenspindel zur Reifezeit sprOde und
leicht in so viele Glieder zerbrechlich als Ahrchen vorhanden ; Spelzen steif-
lederig, die KOrner fest umschlossen haltend. 3 Unterarten: 5. Spelta L.
(als Art), Dinkel, Spelz; Ähren locker, annähernd quadratisch, normal
entwickelte mindestens lOmal so lang als breit; Ährchen 2— Skömig,
entweder beerannt (Grannenspelz), aber dann die Grannen nie Ähren-
länge erreichend, oder unbegrannt (Kolbenspelz). — 6. dicoccum
Schrank (als Art; T. amyleum Seringe), Emmer; Ähre dicht, mit
meist sehr plattgedrückten, selten annähernd quadratischen Seiten, nie
lOmal so lang als die Seitenfläche breit ist, fast ausnahmslos begrannt
und von den Grannen gewöhnlich um Ährenlänge überragt; Ährchen
2— Skömig, ihre zarten Vorspelzen zur Reifezeit nicht in 2 Teile sich
spaltend. — 7. monococcum L. (als Art), Einkorn; Ähre kurz, sdir
dicht, mit sehr plattgedrückten Seiten, nie lOmal so lang als breit,
stets begrannt, von den Grannen um Ährenlänge oder mehr überragt.
Ährchen 1 — 2körnig, ihre zarten Vorspelzen zur Reifezeit bis zum
Grunde in 2 Teile gespalten. Wird in Gebirgsgegenden auf magerem
Boden gebaut. — OFF. Amylum Tritici.
2515. T. polonicnm L., polnischer Weizen. Ähre locker; Hüll-
spelzen lang, zur Reifezeit m^hr papier artig, durch den Kiel ungleich-
hälftig, das mittlere (höchste) Blütcnen des Ährchens stets noch über-
ragend; längste Deckspelze eines Ährchens doppelt so lang als die
zu ihr gehörige Yorspehe; Körner lang. © Selten gebaut. Juni. Juli.
B. Agropjrum PB. Hüllspelzen nicht bauchig-gedunsen, nicht oder sohwach-
gekielt, oben nie schief- aogestutzt. Seitennerven der Deckspelzen deutlich
und an der Spelzenspitze in den Mittelnerv zusammenfliefsend.
a) Blattnerven oberseits mit vielen Beihen sehr kurzer Haare dicht besetzt.
2516. T. jnneenm L. , binsenförmiger W. Wurzelstock weit-
kriechend; Ähre 2zeilig; Ährchen 5— Sblütig, entfernt; Eüllspelzen
linealisch -lanzettlich, 9 — llnervig, stumpf, um den dritten Teil kürzer
als das Ährchen; Blüten ziemlich stumpf, grannenlos. 2|. Am Nord-
und Ostseestrande. Juni— August. Agropyrum junceum PB.
"^^ ^'^ «'60. ......Google
Triticmi Nr. 36..— Secak Nr. 37.
695
Bastarde: T. junceum + T. repens (T. acutum DC, Agropy-
rum acutum K. u. Schultes und wahrscheinlich auch T. litorale
Host), T. junceum + Elymus arenarius (T. strictum Detharding).
b) BlattnervAn oberseits mit einfacher Beihe sehr kleiner Stachein oder
Borsten besetzt und dadurch rauh.
* 1 2517. T. repens L., Quecke. Wu^iseUtock kriechend; Blätter
oberseits rauh; Aste 2zeilig; Ährchen meist Öhlütig; Hiillspelzen lan-
zettlich, önervig, zugespitzt ; Blüten zugespitzt oder stumpflich, grannen-
los oder begrannt. 2j. Äcker, Zäune, Grasplätze, gemein. Juni. Juli.
Agropyrum repens PB. H. 0,60— 1,25. Ändert ab : b) caesi um
Presl (als Art), ganz meergrün; untere Blattscheiden mit dichten,
abstehenden, fast samtartig rauhen
Haaren besetzt; Grundblätter nament-
hch unterseits weichhaarig; Blüten zu-
gespitzt, mehr oder weniger begrannt
oder stumpf, so auf trockenem, sandigem
Boden. OBS. rhizoma vel radix graminis.
25I84 T.pnngensPersoon, stechen-
der W. Rullspelzen 7nermg, spitzlich
oder kurz-stachelspitzig; sonst wie
voriges, von welchem es wahrscheinlich
nur Abart ist 2j. Sandige Orte an der
Nordsee. Juni— September. H. bis 0,60.
t 2519. T. glancum üesf., meer-
grüner W. Hüllspelzen länglich,
5 — 7nervig, sehr stumpf oder ab-
gestutzt; Blüten sehr stumpf; sonst
wie repens, zu welchem es wahr-
scheinlich als Abart gehört. 2|. In
Schlesien nur auf Hügeln vor den
Dirscheler Gipsgruben, häufiger im
nördlichen Böhmen, z. B. am Schlofs-
berge bei Teplitz, Lobositz, Franzens-
bad, Prag; Prov. Sachsen, bisweilen
verschleppt, z. B. bei Rüdersdorf; in
Bm. am Bodenseeufer bei Wasser-
burg. Juni. Juli. T. intermedium
Host.
* t 2520. T. caninnm L.JSpec.
plant, ed. 1), Hunds -W.
faserig; Blätter beiderseits rauh, ober-
seits graugrün, unterseits dunkelgrün;
Hüllspelzen S—7nervig; Blüten langbegrannt; sonst wie repens.
4 Waldränder, Gebüsche, Zäune, meist nicht selten. Juni. Juli.
Elymus can. L. (Fl. suec. ed. 2), Agropyrum caninum R. und
Schultes. H. 1,00—1,50.
682. Secäle Tourn., Roggen (Nr. 37).
2521. S. cereale L., gemeiner R. Ähre überhängend; Hüll-
spelzen Inervig, am Kiele rauh, kürzer als das Ährchen: Deckspelzen
2517. Triticum repens.
a Hiillspelzen; & die ßlfitchen, bei c
Wwrzel ®^"*' R®*ondert, bei d dessen Schüpp-
chen, bei e Fruchtknoten nebst Schüpp-
chen.
696 Gramineen, Nr. 118.
am Kiele borstig-gewimpert; Spindel zähe. © u. (D Überall gebaut.
Mai. Juni. H. 0,50—1,75.
683. tXjWOL^ L., Haargras (Nr. 34).
t 2522. E. arenarins L., Strandhafer, blauer Helm. Pfianee
hläulichgrün; Wurzelstock toeitkriechend , ausläufertreihend; Halm
und Blattscheide kakl ; ^ Blätter zuletzt zusammenaerölÜ- starr; Ähre
aufrecht, gedrungen; .^Arc^en meist Sblütig, weichhaarig, in der Mitte
der Ähre zu 8, so lang oder Icmger als die auf dem Kiele getoimperten
Hüllspelzen. 2|. Sandige Orte an der Nord- und Ostsee, weit seltener
2521. Seeale cereale. 2522. Elymus arenarius.
a Ährclien; h Scliüppchen , Stanbgef&fse a ein Zwillings-Älircjlien; 6 einzelnes blfthen-
and Frachtknoten ; c, d Samen. des Ahrchen.
im Binnenlande und gewifs meist angesäet, z. B. in Nordschleswig,
bei Ludwigslust, Berlin, Dresden, Lippstadt, in der Lausitz, in Schlesien.
Juli. August. Hordeum arenarium Ascherson. H. 1,00— 1,50.
* t 2523. E. enropaens L., europäisches H. Pflanze gras-
gru/iiy rasenförmig, oJme Ausläufer; untere Blattscheiden zottig, obere
rauh; Blätter flach, kahl ; Ähre aufrecht. Ährchen 2blütig oder Iblütig
mit dem Ansätze einer zweiten Blüte, in der Mitte der Ähre zu 3;
HüUspelzen gerade, linealisch-pfriemlich, hegrannt; Deckspelze lang-
hegra/nnt. 4 Laubwälder, zerstreut, in Westpreufsen bei Elbing, Dan-
zig, Neustadt, in Ostpreufsen bei Königsberg im Frischingsforst, bei
Wildenhof bei Pr.-Eylau und im Buchwalder Forst bei Alienstein.
Elymus Nr. 34, — Hordeum Nr, 33, 697
Jani. Juli. Hordeum europaeum AUioni. H. 0,60—1,25. Dem
Triticum caninum sehr ähnlich.
684. H6rdenm Tourn., Gerste (Nr. 33).
A. Saatgersten. Alle 3 Ährchen jedes Spindelausschnitts sitzend , auch bei
Formen mit unfruchtbaren Seitenährchen die letzteren nur scheinbar ge-
stielt, da eine oder beide Hüllspelzen sich bis zum Grunde hinab erstrecken.
Alle Kulturgersten gehören zu der einen Art:
2524. H. sativam Jessen, Saatgerste. Ährenspindel zur Zeit
der Kömerreife nicht gliederweis zerfallend. © u. ® Gebaut Juni.
Juli. — Besteht aus 3 Unterarten: 1. polystichum Do eil, mehr-
zellige S., Mittel- und Seitenährchen der Drillinge fruchtbar. Vier
Abarten: a) hexastichum L. (als Art), © u. ® Körner beschalt; jedes
nach Entfernung der Granne */*, sehr selten nur '/?, die unteren oft
*/* an das nächsthöhere hinaufreichend (deckend); Ähre dicht, breit-
seits, wenigstens im grünkömigen Zustande, pyramidalisch ; die Körner
in sechs allseits deutlich getrennten Reihen stehend; b) parallelum
Koemicke, © u. ® Kömer beschält, sich Vs, seltener ^U, aber nie
unter ^/s deckend, in sechs noch allseits ziemlich regelmäfsig getrennten
Eeihen stehend ; Ähren dicht, bereits im grünkömigen Zustande parallel.
c) vulgare L. (als Art, H. s. var. inaequale Voss), © u. ® Körner
beschalt, sich stets unter Vs (nur einzelne unterste bisweilen auch ^/2)
deckend, in sechs ungleichen Keihen, denn nur die Mittelreihen der
beiden breiteren Seiten sind regelmäfsig, die Seitenreihen der schmäleren
Ährenseite mit ineinandergreifenden Kömem; Ähren parallel und
meist locker; d) coeleste L. (als Art), ® Kömer in secns meist un-
gleichen Reihen, alle unbeschalt, d. h. mit den Spelzen nicht ver-
wachsen. — 2. distichum L. (als Art) erw., zweizeilige S., alle
©, nur das Mittelährchen der Drillinge fmchtbar, die seitlichen mit
verkümmerten Fmchtknoten, aber mit normalen Staubkölbchen. Vier
Abarten : a) Zeocrithum L. (als Art), Pfauen-, Emmer-, Reis- oder Bart-
gerste, Körner beschalt ^ sich 8/*, ausnahmsweise nur ^/2, die unteren
dagegen oft */* deckend; Ähren kurs und breit, sehr dicht, schon im
grünkömigen Zustande breitseits deutlich -pyramidalisch; Grannen
schon frühzeitig spreizend; b) erectum Schuebler, Körner beschält,
sich Väi seltener bis */*, nie unter V2 deckend; Ähre dicht, breit,
gewöhnlich aufrecht und schon im griUikömigen Zustande deutlich-
parallel; Grannen anfangs anliegend, später ebenso oder abstehend-
spreizend; c) nutans Schuebler, Körner beschalt, sich stets deutlich
imter V2 deckend; Ähren locker, oft überhängend, parallel, Grannen
meist anliegend, bei Hängeähren spreizend. Kommt auch mit ästiger
Ähre (ramosum) vor; d) nudum L., Arduino (als Art), Körner wn-
beschalt; Ähren meist parallel. 3. deficiens Steudel (als Art)
erw., Fehlgersten, alle © nur das Mittelährchen der Drillinge frucht-
bar, die Seitenährchen fast völlig oder doch mindestens immer geschlecht-
lich-verkümmert, stets ohne normalen Blütenstaub. © 4 Abarten,
nur in Botanischen Gärten. Alle Formen kommen mit weifsen oder
seltener mit schwarzen Körnern vor; bisweilen auch sind die Grannen
der fruchtbaren Ährchen zu dreigabeligen Fortsätzen verkümmert; von
dreigabeligen ist am bekanntesten var. coeleste trifurcatum Schldl.
(H. Aegiceras Royle, Critho Aegiceras,J,,Ji^^^Ö^_
Gramineen. Nr. 118.
B. Wildgersten. Seiten&hrchen der Drillinge unter ihren gegenständigen
Büllspelzen deutlich-gestielt und stets unfruchtbar.
a) Unfruchtbare Seitenährchen dem mittleren, fruchtbaren äufserlich gleich,
ihre Deckspelzen aber stets unbegrannt.
2525. H. bnlbosam L., zwiebelige Q. Halme über der Wurzel
zwiebelig-verdickt. 2j. Auf Grasplätzen am Limberge bei Pr.-OIden-
dorf in Westfalen vor langer Zeit einmal ausgesäet Mai. Juni.
H. strictum Desf. H. 0,50—1,50.
b) Unfruchtbare Seitenfthrchen dürftiger und ihre Deckspelzen stets begrannt.
2526. H. rnnrinnm L., Mäiue-G. Hüllspelzen des mittleren,
fruchtbaren Ährchens der Drillinge linealisch-lanzettlich, beiderseits
bewimpert; die äufsere Hullspdze der Seitenährchen borstUch-rauhj
2526. Hordeum murinmn. 2520. Lolium perenne.
a ein Ährchenbflndel ; h blühendes Mittel- a Ährchen; b Blfltchen; c Fmcht-
ährchen, bei d dessen Fruchtknoten ; c m&nn- knoten, bei d die Schüppchen,
liches Blütchen eines Seiten&hrchens ;
* Früchtchen.
die Innere etwas breiter und nahe ihrem Grunde an einer Seite be-
wimpert. © u..® Wege, Mauern, Schutt, gemein. Juli. August
H. 0,15 — 0,30. Ändert ab: b) leporinum Link (als Art, H. pseudo-
murinum Tappeiner), innere Hüllspelze der Seitenährchen linealisch-
lanzettlich und an beiden Seiten bewimpert.
2527. H. secälinnm Schreber, roggenartige Q. Hüllspelzen
aller Ährchen borstlich-rauh , aber nicht bewimpert: die seitlidien
Blüten kahl oder nur mit einigen Haaren behaftet. 4 Wiesen, sehr
zerstreut, gern auf Salzboden. L. E. Bd. W. Bm. Juni. Juli.
H. pratense Hudson, H. nodosum der Autoren. H. 0,30—0,80.
Hordeum Nr, 33. — Lolium Nr. 32. 699
2528. H. maritimnni Withering, Meer Btrands-Q*. Stengel kreis-
förmig-ausgebreitet; Hüllspelzen aller Ährchen rauh, die inneren der
seitlichen Ährchen halblanzettlich und etwas geflügelt, die übrigen
borstlich. © Marschboden, Wiesen und Deiche am Nordseestrande
in Schleswig und Holstein ; in Hannover am Ausflusse der Weser, am
Emsdeiche unweit Petkum, bei Emden und in Oldenburg auf dem
Stollhammer Groden, bei Beckmannsfelde, am MariensieL Mai. Juni.
Halme 0,10-0,20 lang.
685. L61ium L., Lolch (Nr. 32).
A. Wurzelstock blühende Balme und nichtblühende Blätterbüschel treibend.
* t 2629. li. perenae L. , englisches Kaigras. Pflanze ein
ausgebreiteter Horst , am Grunde zahlreichere nichtblühende Sprosse
aussendend; Blätter dunkel- und trübgrün , jüngere Blätter gefaltety
und zwar meist einfach-gefaltet; Ährchen zur Blütezeit nicht oder
nicht wagerecht abstehend und, wenn reif, nicht sogleich zerfallend,
P/2mal so lang als die Hüllspelze ; Blüten 5 — 14, lanzettlich, grannen-
los oder kurz- stachelspitzig. 2|. Wiesen, Triften, Wegränder, gemein.
Juni bis Oktober. H. 0,30-0,60. Die Form mit 3-4blütigen Ähr-
chen ist L. tenue L., die mit sehr gedrängten oberen Ährchen L.
perenne cristatum Weihe.
2530. L. mnltiflorum Lmk. (1778), italienisches Baigras.
Bildet einen dichten^ büscheligen Horst; Blätter hell- und sehr frisch-
grün, unter seits glänzend; jüngste Blätter zusammengerollt; Ähr-
chen zahlreich, zur Blütezeit fast wagerecht abstehend , etwa 2— 3mal
so lang als ihre Hüllspelze, 3— 2Ö-, meist 10— 20blütig, wenn reif,
sehr zerbrechlich; Deckspelzen begrannt, seltener unbegrannt. 2|^ in
der Kultur auch (J). Auf Wiesen und Grasplätzen bisweilen ausgesäet
und verwildei-t. Juni. August. L. i t a 1 i cu m A. Br. (1834), L. B o u -
cheanum Kunth. H. 0,40—0,90.
B. Wurzelstock blofs blühende Halme hervorbringend.
* t 2531. L. temnlentum L., Taumel-Ii. Halm steif-aufrecht;
Hüllspelzen länger als das längliche Ährchen; Blüten kürzer oder
länger begrannt, bei der Fruchtreife elliptisch. © Unter der Saat,
meist nicht selten. Juni. Juli. H. 0,30—1,00. Sind die Halme und
Blattscheiden glatt und die Grannen sehr kurz, so stellt dies L. arv ens e
Withering dar. Angeblich narkotisch-giftig ; wahrscheinlich erfolgten
aber die dieser Pflanze zugeschriebenen Vergiftungen durch Mutterkorn.
* t 2532. L. pemotnm Schrank (1789), leinUebender L. Hüll-
Spelzen fast so lang oder kürzer als das Ährchen; sonst wie vor.
© Unter Lein. Juni. Juli. L. arvense Schrader (nicht Withe-
ring), L. linicolum A. Br. (1834), L. linicola Sonder (1844).
H. 0,30-0,60.
Bastarde: Lolium perenne + Festuca elatior (Festuca loliacea
Curtis, nicht Hudson, F. elongata Ehrhart, Lolium festucaceum Link,
Brachypodium loliaceum Fries), Lolium perenne -f Festuca gigantea
(Festuca Brinkmanni A. Br.).
700 Crramineen. Nr. 118. — Coniferen. Nr. 119.
686. Leptirns R. Br., DOnnschwanz (Nr. 29).
2533. L. incmrvatiM Triiins, gekrümmter D. Halm aufrecht
oder^anfBteigend; Ähre stiehnnd, aufrecht oder mehr oder weniger
a
2533. Iiepturus inourratus.
a Blfthende Sprosse, bei b ein Stfick TeigröfHert and bei c die haftenbleibenden HttU-
«pelzen, bei a das Biatchen eines Abrcbens zeigend; e StaabgefäCse and Fracbtknoten.
gekrüimnt; Hüllspelzen 2, um den
aritten Teil länger als die Blüte.
© Salzwiesen, sandige Orte am
Meere, z. B. bei Dassow, bei Fliens-
dorf unweit Wismar, bei Varel, in
Holstein und Schleswig. Juli bis
Septbr. Aegilops incurvata L.,
Eottboellia incurvata L. fil.
Ändert ab: b) longipaleaceus Arndt
(L. filiformis Trinius, Rottboellia fil.
Roth). Hullspelzen so lang oder
kaum ein wenig länger als die Blüte,
so an denselben Orten.
16. Gruppe. Nardeen Nees. Ährohen
^inseitig in den Ausschnitten einer
Ahrenspindel sitzend; Narben faden-
förmig, weichhaarig, aas der Spitze
der Blüte hervortretend.
687. Nardus L, Borstengras
(Nr. 30).
*t2534. N.strictaL., steifes B.
Blätter borstenförmig,.. zusammenge-
rollt; Halme dünn; Ähren Iseitig;
Ährchen Iblütig; Hüllspelzen fehlena:
Griffel 1. 4 üiSfruchtbare Sumpf- und
Heidewiesen, Moorboden, zerstreut
Mai. Juni. H. 0,15—0,30.
/.
2534. Nardus striota.
a BlQhendes Ährchen, bei b dessen Deck-
spelze gesondert, bei c ein Ähreben ge-
öffnet, bei d Staubgef Wse n. Fruchtknoten.
Nardus Nr. 30, — Taocus Nr, 694, — Juniperus Nr, 692, 701
IL Hauptabteilung. Gymnospermen. Nacktsamige.
Die Bichen liegen naekt auf effenen Frnclitblattern oder in den
Aehieln derselben.
119. Familie. CONIFEREN Juss., ZapfenfrüchÜer (Nr, 119).
1. Gruppe. Tazineen Bichard. Blüten zweihäusig, m&nnliche kugelförmig,
weibliche aus einem nackten Eichen bestehend; Samen von einem
fleischigen Mantel umgeben; Keimblätter 2.
688. Taxus Tourn., Eibe (XXII, 12. Nr. 694).
* t 2535. T. baccata L., gemeine E. Blätter linealisch, spitz,
genähert; Blüten blattwinkelständig, sitzend. 5 ^ Wäldern der Ge-
birge und der Ebene, aber sehr
zerstreut und überall im Schwinden
begriffen. In gröfserer Zahl noch
bei Freiburg i. Br., bei Kelheim
a. d. Donau, bei Dermbach in der.
Rhön, im Bodethal im Harz, im
Ziesbusch, Kr. Schwetz, Westpr.,
im Walde von Wensöwen, Kr.
Oletzko, 08tpr.,und an sehr wenigen
anderen Orten, sonst meist einzeln.
März. April. Frucht rot. H. 3,00
bis 13,00.
2. G r u i> p e. Gupressineen Bichard. Blü-
ten ein- oder zweihäusig ; schildför-
mig ausgebreitete Staub»den mit3— 7
Staubbeutelfächem ; weiblicheÄhren
blofs aus Fruchtschuppen ohne Deck-
blätter bestehend; Keimblatter 2— 3.
689. Jnniperns Tourn.,
Wacholder (XXII, 12. Nr. 692).
12536. J.nanaWilld., Zwerg-
W. Strauch nifderliegend , mit
niedergebogenen Asten; Blätter zu
3. gekrümmt, lanzettUch-linealischj
mit stechender Spitze; Schein-
beeren fast so lang als die Blätter.
^ Gebirgskämme, selten. Iserwiese,
im Riesengebirge auf der Pant-
schewiese, häunger im mährischen Gesenke am Hockschar und Alt-
vater; in den bayerischen Alpen. Mai. Juni. Scheinbeeren schwarz,
blau-bereift, wie bei der folg. H. 0,30-0,60.
* t 2537. J. commnnis L., gemeiner W. Strauch aufrecht,
mit abstehenden Asten; Blätter zu 3, weitdbstehend, linealisch-pfriem'
lidi,mit stechender Spitze; Scheinbeeren 2 — 3mail kürzer als die Blätter.
% Nadelwälder, Heiden, häufig. April. Mai. Scheinbeeren erst im
zweiten Jahre reifend. H. 1,00, zuweilen baumartig und dann bis
10 m hoch. OFF. fructus Juniperi.
25S5. Taxus baccata.
a männlicher Zweig; b männliche Blflte
e Ober-, d Unterseite eines Stanbgefäfses
* weiblicher Zweig; f weibliche Blüte
g unreife, h reife Frncht; i Same.
702 Coniferen. Nr. 119.
Sabina Spaeh, Sadebanm (XXTT, 12. Nr. 693).
2538. S. offlcinalis Gareke (1858), gebräuchUcher S. Blatter
dreihig-dicht-^Uichziegelig, raatenfönnig, spitz, in der Mitte drüsig;
Sdheinbeeren an gekrümmten SUelen hängend, blau. ^ In den Alpen
einheimisch, im Gebiete bisweilen in Gärten und Anlagen angepflanzt
April. Mai. S. vulgaris Antoine(1861X Juniperes Sabina L.
H. 1,50—8,00. OBS. sunmiitates s. herba Sabinae.
*«
2537. Junipenis communis. 2538. Sabina offioinalis.
a mfinnlicber Blütenzweig; h männliclies a LanbsproCs ; h Same.
Klfitenkätzchen ; c männliche Blüte; d weib-
liche Blüte, bei e längsdorchschnitten; /weib-
licher (Frucht-)Zweig ; g Frucht; bei h deren
untere Hälfte mit den Samen.
Angepflanzt ist bisweilen auch Sabina virginiana Antoine
und der Lebensbaum, Thuia occidentalis L. , aus Nord-
amerika, mit wagerechten Ästen, höckerigen Blättern und abgestutzten,
unter der Spitze höckerigen inneren Zapfenschuppen, und Th. orien-
talis L., aus China, mit senkrechten Ästen, gefurchten, nicht höcke-
rigen Blättern und abgerundeten, unter der Spitze stachelspitzigen
inneren Zapfenschuppen.
3. Gruppe. AbietineeD Bichard. Blüten einhäusig ; weibliche Ähren stets mit
Deckblättern; Keimblätter mehre.
691. Pinns Tourn., Kiefer, Föhre (XXI, 1. Nr. 641).
a) Blätter zu zweien an den Kurztrieben.
* t 2539. P. silvestris L., mefer, Föhre. Blätter lauchgrün;
Zapfen glanzlos, die heurigen auf einem hakenförmigen Stiele, von
Sahina Nr. 693. — Pinus Nr, 641.
703
der Länge des Zapfens selbst, zurucJcgekrümmt, ei-kegelförmig ; Frucht-
schuppen innen vertieft, länglich, vorn mit viereckigem Schilde und
warzigem Nabel, die unteren stets anliegend; Flügel 3mal so lang als
der Same. % Waldungen bildend. Mai. H. 18,00—30,00.
t 2540. P. montana Miller, Krummholzkiefer. Blätter gras-
grün; Zapfen glänzend, die heurigen auf einem Stiele von der halben
Länge des Zapfens, eiförmig-länglich, wagerecht- oder schief-abstehend;
Fruchtschuppen innen flach oder vertieft, spateiförmig, vom abgestutzt-
ferundet, mit rautenförmigem Schilde und einem mit vortretender
'alte versehenen Nabel ; Flügel 2mal so lang als der Same. ^ Hoch-
felegene Moore, feuchte Lehnen,
uni. Juli. Kommt in folgenden
Formen vor: a) u nein ata Ra-
mond (als Art, P. rotundata
Link(1827), P. obliqua Sauter
(1830), P. uliginosa Neumann
(1837). Moor-, Sumpf- oder Haken-
kiefer, Moosfbhre, Latsche, Leg-
föhre. Zapfen gelbbraun, eiförmig
oder ei-kegelförmig , am Grunde
schief, nämlich die Schilder der
Lichtseite stärker entwickelt, bald
hakig -zurückgekrümmt, bald nur
höckerförmig, die der Schattenseite
flacher; meist niederliegender oder
aufrechter Strauch, seltener als
Baum bis 20,00 m hoch, so auf
Mooren im Riesengebirge und dem
Gesenke, z. B. auf der Heuscheuer
an demGrofsen, dem Grundwasser-
und Dohlensee, Seefelder bei Rein-
erz, Görlitzer Heide bei Kohlfurt,
bei Lomnitz unweit Hirschberg und
bei Thommendorf unweit Bunzlau,
sowie in den süddeutschen Hoch-
gebirgen, bisweilen auch ange-
pflanzt, b) Pumilio Haenke
(als Art) Krumm- oder Knieholz,
Zwergkiefer, Latsche, Legföhre.
Zapfen hell- bis dunkelbraun,
kugelig-eiförmig, am Grunde nicht schief, gleichmäfsig-ausgebildet, auf-
recht oder aufrecht-abstehend, kürzer als die Blätter; I^bel an den
unteren Schuppen unterhalb der Mitte des Schildes; meist niederliegen-
der Strauch, selten kleiner, 1,00-2,00 m hoher Baum, so im Iser-
und Piesengebirge , im Gesenke wahrscheinlich nur angepflanzt, im
höchsten Erzgebirge, in den Vogesen und den süddeutschen Hoch-
gebirgen. c)MughusScopoli (als Art) Krummholz, Krümpen. Zapfen
zimtbraun, kegel- oder ei-kegelförmig, meist wagerecht oder schief nach
unten gerichtet, meist länger als die Blätter; Nabel der untern
Schuppen in der Mitte des Schildes; niederliegender Strauch, so in
den bayerischen Alpen.
Pinus Laricio Poiret (P. nigricans HostV Schwarzkiefer,
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2539. Füms silvestris.
a Zweig mit einem männlichen Kätzchen;
b Staubkölbchen ; c weibliche Kätzchen;
bei d ein Schüppchen; e Fruchtzweig;
/ reifer Zaofeu; g Samenschuppe; h Same.
704 Coniferen. Nr, 119. — Equisetaceen. Nr. iSO.
mit schwarzbrauner Binde, starren, schwärzlichgrünen Blättern und
glänzenden, gelbbräimlichen Zapfen, ist nur selten im Gebiete ange-
pflanzt; auch die Meerstrandskiefer, Pinus Pinaster Solander
(P. maritima Poiret) wird hin und wieder angepflanzt.
b) Blätter zu 8—5 an den Kurztrieben.
2541. F. Cembra L. , Zirbelkiefer, Arve. Junge Zweige fein-
behaart; Blätter zu 3 oder 5, derb, am Rande rauh; Zipfel eiförmig,
violett-überlaufen; Same unqeflügeU, fast haselnufsgrofs. 5 Nur in
Bm« in den iUpen und ausserdem bisweilen kultiviert Juni. Juli.
2542. Abies alba. 2543. Fioea excelsa.
a Zweig mit mäunlichen Kätzchen ;& m&nn- a, b Nadelquerschnitt; c m&nnliches
liehe Bifite ;cStaabge^s; (2 Frachtzapfen; Blütenkätzchen; d Staubgef&fs; « weih-
e Deckschnppe; / Rück-, g Vorderseite liches Kätzchen; / ein Schüppchen des-
weiblicher Schüppchen mit den Eichen; selben mit 2 Eichen; g reifer Zapfen;
h Samenschnppen. h Schüppchen mit den Eichen.
Pinus Strobus L., Weymouthskiefer. Blätter zu 5, dünfif
lang; Zapfen walzlich, länger als die Blätter, Same breitgeflugelt.
5 Stammt aus Nordamerika, jetzt in Anlagen und Wäldern angepflanzt.
Mai. Juni. H. 18,00.
692. Abies Tonni., Tanne (XXI, 1. Nr. 643).
t 2542. A. alba Milkr (1768), Weife- oder Edeltanne. Blauer
einzeln, linealisch, fla^ih, vorn ausgerandet, auf der Unterseite (der
morphologischen Oberseite) mit 2 hläulichweifsen Längsstreifen ^ an
den Hauptzweigen allseitswendig, an den Nebenzweigen kammförmig'
2seitswendig; zapfen walzlich, aufrecht. Zapfenschuppen sehr stumpf.
Picea Nr. 642. — Larix Nr. 644. — Eqmsetum Nr. 695. 705
angedrückt 5 In Wäldern der niederen und höheren Gebirge und selten
in der Ebene (Sorau, Spremberg, Oberlausitz, oberschlesische Ebene),
weniger häufig als folg., aber bis-
weilen angepflanzt. Mai. Pinus
Picea L., P. Abies Duroi,
Abies pectinata DC. (1805).
H. bis 56,00.
693. Picea Link, Fichte
(XXI, 1. Nr. 642).
* t 2543. P.excelsaLink,ge-
meine F., auch Bot- und
Schwarztanne genannt. Blätter
zfisammengedrückt , fast 4Jcantig,
stachelspitzig , einzeln ; Zapfen
walzlich, hängend; Schuppen aus-
Sebissen-gezähnelt. B In Wäldern
er höheren und niederen Gebirge,
sowie in der Ebene vornehmlich in
Ostpreufsen häufig. Mai. P. vul-
garis Link, Pinus Abies L., P.
Picea Duroi, P. excelsa Lmk.,
Abies excelsa Poiret. H. bis
56,00.
694. Larix Tonrn., Lärche
(XXI, 1. Nr. 644).
+ 2544. L.decidna Miller, ge-
meine Ij. Blätter huschelig ^ ab-
fällig; Zapfen eiförmig, mit stumpfen Schuppen. 1^ In den Alpen
einheimisch, sonst häufig angepflanzt. April. Mai. Pinus Larix L.,
Larix europaea DC, Abies Larix Lmk. H. bis 25,00.
2544. Larix decidua.
aa m&nnliche, cc weibliclie Eätzclien;
h Staubeefärs; d weibliche Blüte, bei «
deren Eichen; / 2 reife Zapfen;
g^ h Fruchtschuppen; i Samenschuppe.
KRYPTOGAMEN.
(Hier von den Archegoniaten nnr die Pteridophyten,
die gefäfsftthrenden Acotylen.)
Die Mitglieder dieser ganzen Abteilung stehen bei Linnö in der 24. Klasse.
Stamm aus regelmäfsigem Zellgewebe und aus verschiedenartig
geordneten Gefäfsbündeln gebildet; Staubgefäfse und Narben fehlen;
Sporen in Sporenbehältem.
A« Equisetales s. Ooniopt^rides Willd.
120. Farn. EQUISETACEEN DC, Schachtelhalme (Nr. 1J20).
695. Equis^tum L., Schachtelhalm (Nr. 695).
A. Fruchttragende und unfruchtbare Stengel yerschiedengestaltet.
* t 2545. E. arvense L., Aoker-8oh., Duwok, Kannenkraut.
Fruchttragende Stengel einfach, strohfarben, mit walzenförmigen, auf-
Garcke, Flora. 17. Aufl.
45^
705
Equisetaeeen. Nr. 120,
geblasenen, trockenhäutigen, lanzettlich-gezähnten, entfernten Scheiden^
unfruchtbare später erscheinend, ästig, Äste meist 4kantig, etwas rauh.
4 Sand- und Lehmäcker, gemein. März. April, die unfruchtbaren
im Sommer. H. 0,15 — 0,30. Ändert vielfach ab, z. 6. b) bo reale
Bongard (als Art), Äste der imfnichtbaren Stengel Skantia nUt
Sjsähnigen scheiden, so bisher nur bei Zoppot und Marienwerder in
Westpreufsen und bei Memel, Tilsit, Königsberg, Fischhausen, Heiligen-
beil und Braunsberg in Ostpr., bei Ruppin, Brandenburg a. H.
* t 2546. £. maximum Lmk. (1778) , grofsBoheidiger Seh.
Fruchttragende Stengel einfach, rötlich, mit genäherten, becherförmigen,
an der Spitze tief- und vielfach
geschlitzten Scheiden, u/nfruchtbare
später erscheinend, mit Seckiaen,
zu 30—40 quirlig-ßtehenden, zufetzt
herabhängenden Ästen, 2|. Feuchte,
schattige Orte, Waldsümpfe, sein:
zerstreut. April. Mai. E. Telma-
teja Ehrhart (1788), E. ebur-
n e u m R 0 1 h. H. 0,30—1,00. Ändert
ab: b) serötinum A. Br. Die
krautartigen Schosse eine Ähre
tragend, so häufig in Pommern bei
Stettin, auf Rügen, am Ostseestrande
auf Kreide bei Lohme, bei Marien-
werder in Westpr. u. a. 0. Mitte
Juni fruktifizierend.
* t 2547. E. silvaticum L.,
Wald- Seh. Fruchttragende Sten-
gel anfangs astlos, später ästig, mit
den unfruchtbaren gleichzeitig, mit
vielen doppelt -ästigen, 4kanti&en
Quirlästen; Ästchen 3eckig; Schei-
den mit 4—6 breiten, u/ngleichen,
spitzen Zahnen. 2|. Feuchte, schat-
tige Waldplätze, Gebüsche, meist
nicht selten. Mai. Juni. H. 0,30
bis 0,60.
2545. Equisetum arvense.
a Lanbsprors; h Quirl der Fmcht&hre;
c ein Schildchen von oben, d von unten,
€ Yon der Seit« mit den ausgebreiteten
Sporenbehältern; /, g je eine Spore mit
ihren Scnleaderfftden.
* t 2548. E.pratense Ehrhart
(1783 and 1788), Wiesen-Soh.
FruchttragendeStengel mit fielen ein-
fach-ästigen, Skantigen Quirlästen ;
Scheiden schlaff,mit 10 — l^pfriem-
liehen, am Mande weifshäutigen
Zähnchen; sonst w. v. 2|. Feuchter, schattiger Boden, zerstreut Rhein-
provinz, Westfalen, Hessen (Habichtswald bei Kassel), Hannover (Osna-
brückX Hoflösnitz bei Dresden, Böhmen (Tetschen, Karlsbad, München-
grätz u. a. 0.), Harz, Dessau, Provinz Brandenburg, Mecklenburg, Lauen-
burg, Holstein, Schleswig, Pommern, West- und Ostpreufsen, Posen,
Schlesien. — Brn, (Gefrees, Bayreuth, Pfalz: Duchroth). Mai. Juni.
E. umbrosum G. Meyer (1809). H. 0,15—0,30.
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JEquisetum Nr, 695, 707
B. Fruchttragende und xmfruchtbare Stengel gleichförmig,
a) Stengel Ijährig, ziemlich weich, grasgrün; Ähren stumpf.
* t 2549. E. palnstre L., Sumpf-Sch. Stengel einfach-ästic,
gefurcht, etwas rauh, mit enaer CentralhÖhle ; Scheiden locker anliegenäy
walzig-glockig, meist mit 6 lanzettlichen, hreit-weifsherandeten Zähnen,
4 Sumpfige Wiesen, nasse Sandplätze, häufig. Mai. Juni. H. 0,30—0,50.
* t «550. E. limosnm L., Schlamm-Sch. Stengel einfach, selten
quirlästig, gestreift , glatt, mit weiter CentralhÖhle; Scheiden aufrecht,
meist mit 20 Seckig-pfriemlichen, schwär zhrawnen, schmal-weifs-berande-
ten Zähnen, 4 Sümpfe, Teiche, Moräste, häufig. Mai. Juni. H. bis 0,80.
Bastard : E. arvense+limosum (E. inundatum Lasch,E. litorale Kuehle-
wein, ELKochianum G. Boeckel, E. arvense + Heleocharis Ascherson).
b) Stengel ein- oder zweijährig, hart, rauh, graugrün oder bräunlich ; Bippen
der Stengel und Äste spitz-zweikantig oder abgerundet; Ähren zugespitzt.
* t 2551. E. hiemale L., Winter-Sch. Stengel meist ganz ein-
fach, 7—20rippig; Scheiden flachgerippt, walzlich, enganscMiefsend ;
Zähne in eine aufgesetzte, lanzettUch-pfriemlichej häutige, schnell sich
kräuselnde und abfallende Spitze endigend, 4 Feuchte, schattige
Waldplätze, Brüche, nicht häufig. Juli. August. H. 0,50— 1,25. Ändert
ab: b) Schleicheri Milde (E. trachyodon Auct., nicht A. Br.).
Stengel 8— ISrippig, Scheiden das Mittelglied etwas locker umgebend,
Zähne ganz fehlend oder an den obersten und untersten Scheiden
vorhanden, schwarzbraun, glatt, so z. B. bei Berlin, Halle a. S., Bres-
lau, Oppeln, in Böhmen im Elbthal u. a. 0.
* t 2552. E. ramosissimam Desf. (1800), ästiger Seh. Stengel
8 — lörippig, Äste einzeln oder zu 2-9quirlig, meist sehr verlängert;
Scheiden gewölbt -gerippt, oberwärts deuüich weiter, kreiseiförmig,
2j. Feuchter und trockener Sandboden, selten. An der Wupper bei
Leichlingen, St. Sebastian-Engers unweit Koblenz, Bonn, bei Mühlheim
am Rhein und zwischen Oflfenbach und Biber, Dresden, Halle a. S., bei
Domburg unweit Schönebeck, in Böhmen bei Prag und am Eibufer
bei Lissa, Elbkosteletz, Raudnitz und Aufsig, auch bei Hamburg, Grün-
eiche bei Breslau. — E. und Bd. (Rheinufer), Bm. (München, Pfalz:
Oggersheim, Speyer, Hafsloch). Juli. August E. ramosum DC. (1806),
Schleicher (1807), E. elongatum Willd. (1810), E. pannoni-
c u m Kit. Scheiden einfarbig, nur am Grunde der Zähne schwärzlich.
t 2553. E. variegatam Schleicher, bunter Seh. Stengel ein-
fach, 6 — 8rippig, Bippen der Scheiden gewölbt, mit eingedrückter
Bückenlinie, 4 Sandige Orte, sehr selten. Nicht am Elbufer bei
Hamburg, aber auf Borkum, in Schlesien bei Rybnik, Teschen, Frei-
stadt, in Böhmen bei Weifswasser, in Westpreufsen in Wiszniewo bei
Löbau und bei Schwetz, in Ostpreufsen bei Gumbinnen und Orteisburg,
dagegen am Ufer der Innerste bei Klausthal am Harze, bei Werder,
bei Frankfurt a. 0. und bei Sommerfeld neuerlich nicht wieder-
gefunden. — E. und Bd. (Rheinfläche). W. Bm. (in den Alpen und
der Hochebene verbreitet, sonst nur in der Pfalz). Juli. August.
2554. E. trachyodon A. Br., rauhzähniger Seh. Stengel einfach.
Scheiden anliegend, mit 8 — 14 bleibenden, erst im hohen Alter un-
regelmäfsig abfallenden Zähnen, meist ganz schwarz. 2|. So nur am
Rheinufer im E.. in Bd. und der Pfalz (Mundenheim). Mai— Aug.
H. 0,20-0,45.
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45«»
708 Lycopodiaceen. Nr. 121. — SelagineUaceen. Nr. 122.
B. Lycopodlales s. Selägines Endlicher.
121. Familie. LYCOPODIACEEN DC, Bärlappgewächse
(Nr. 121).
696. Lycopödium L., Bärlapp (Nr. 699).
A. Früchte einzeln, blattwinkelständig.
* t 2555. L. Selago L., Tannen -B., Semust. Stengel aufrecht,
ästig; Blätter Szeilig, abstehend-dachziegelig , linealisch-lanzettlich,
zugespitzt, rauh. 2). Feuchte, waldige
und felsige Orte, alte Baumwurzeln,
sehr zerstreut Juli— August. H.
0,05—0,15.
B. Früchjke in dicht-daohziegeligen
Ähren endatändig.
a) Ähren sitzend, einzeln.
* t 2556. L. annötinniii L.,
sprossender B. Stencel kriechend,
vielästig; Blätter 5-, seltener 8reihig,
sparrig-ahstehend, linealisch-lanzett-
lich , scharfzugespitzt , entfernt-
scharf gesägt; Deckblätter herz-
förmig. 4 Schattige Bergwälder,
zerstreut. Juli. August
t 2557. L. alpinnm L., Alpen-
B. Stengel kriechend; Äste büschelig,
gabeliggeteilt; Blätter 4reihig, an-
gedrückt j linealisch -länglich, spitz,
ganzrandig; Deckblatt^ herz -ei-
förmig. 4 Grasige Gebirgskämme,
selten. Im Riesengebirge an der
2559. Lycopodium olavatum. Schneekoppe, am Lahnberge, an den
JeJ'ÄSL^fa^^sIlSiiS^erff^^^^^^ Sturmhauben am Hohen Jade, auf
Sporenbehftiter. der Elb- und Weifsen Wiese, im
mährischen Gesenke am Hockschar,
am Altvater, Petersteine, Rande des Grofsen Kessels; am Harze; im
Erzgebirge bei Gottesgab, Astenberg in Westfalen. — E« (Sulzer
Beleben, Storkenkopf). Bd. (Feldberg, Beleben). Bm, (Alpen und
Bayerischer Wald). Juli. August. H. 0,08-0,10.
* t 2558. L. innndatam L., Sumpf-B. Stengel 'kxnz^ tourzelnd;
Blätter fünfreihig, linealisch-pfriemlich, sparrig-abstehend, ganzrandia,
mit den Beckblättern gleichgestaltet 4 Tonsümpfe, feuchte Sana-
plätze, nasse Heidegegenden, zerstreut. Juli. August H. 0,05 — 0,10.
b) Ähren gestielt, je 2—6 auf einem Stiele stehend.
* 1 2559. L. clavatnm L., keulenförmiger B. Stengel kriechend,
mit kurzen, aufsteigenden Ästen; Blätter dichtgedrängt, sparrigab-
stehend, linealisch, ganzrandig, mit feinen^ langen Borstenhaaren
endigend; Ähren zu zweien. 4 Trockene Wälder und Heiden, Berg-
abhänge, meist nicht selten. Juli. August. Stengel 0,60—1,00 lang.
OFF. Lycopodium.
u,y,u..uuy^OOgle
. Lycopodium Nr. 699. — Selaginella Nr. 700. 709
* t 2560. L. eomplanatnm L., flacher B. Stengel aus kriechen-
dem Grunde in mehre aufredite oder aufsteigende, gleichhohe, zu-
sammengedrückte, fächerförmig - ausgebreitete Äste geteilt; Blätter
schuppenförmig, herablaufend, starr, spitz, an den Ästen in 4 gleichen,
am Stengel meist in.. 8 Zeilen stehend, äufsere lanzMichy innere
kleiner, pfriemlich; Akren 2—6^ an der Spitze oft schopfig. 2|. Hoch-
gelegene Heiden, Wälder, oft auf Sand, zerstreut Juli. Aug. Ändert
ab: b) Chamaecyparissus A. Br. (als Art). Blätter gleichgestaltet;
Äste aufrecht. Stengel 0,30—1,00 lang.
122. Familie. SELAGINELLACEEN Mettenius, Selaginellen
(Nr, U2J2).
697. Selaginilla Spring, Selaginelle (Nr. 700).
*t2561. S. selaginojdes Link, wimperaähnige S. Stengel
kriechend, mit aufsteigenden Ästen; Blätter spiraliggestellt, alheitig-
ahstehend, breit-ei-lanzett förmig, zuge-
spitzt^ entfernt-mmperig-gezähnt; Ähre
einzeln, endständig; Deckblätter viel-
reihig, blasser und fast doppelt so
grofs als die Stengelblätter. 4 Grasige
Plätze und felsige Abhänge höherer
Gebirge, selten und äufserst selten auf
Moorboden in der Ebene. Im Riesen-
gebirge in der Kesselgrube, beim Eib-
fall, am Brunnenberge, im Teufels-
gärtchen, Kiesberg, Grofser Teich,
Hampelbaude; im mährischen Gesenke
am Klötzerberge, Petersberge, Peter-
steine und im Grofsen Kessel; am
Brocken sehr selten, ebenso am vorderen
Fichtelberge im Erzgebirge neuerlich
nicht wiedergeftmden, dagegen bei Jena
an Quellen, wo der Weg von Rutters-
dorf in den Zeitzgrund geht, aber nicht
bei Hamburg. — Bd. (nur am Feld-
berg). Brn, (in den Alpen verbreitet, i
sonst in den Isarauen bei München i
und auf dem Lechfeld bei Augsburg).
Juli. Aug. S. spinosaPB., S. spinu-
losa A. Br., Lycopodium sela-
ginoides L 2561. Sela^ella sela-
t 2562.* S. helvetica Link, ^ «,.,, ^^f'^if *
«^, ' • « ox 1 'A.\.' 1 • «. & Blfttter der Ähre; c Sporen-
SchweizerS. Stengel weithm krie- behWter der oberen, d ein solcher
chend, nebst den Ästen niederliegend; der unteren Ährenh&ifte.
Blätter dreihig, genähert, zweigestaltig,
die seitlichen rechttoinkelig-mstehend, ei -länglich, stumpf lieh, viel
gröfser als die eiförmigen , aufrecht - übereinanderliegenden des
Mückens: Ähre verlängert, einfach oder gabeliggeteilt, auf seit-
lichen, aufrechten, locker- beblätterten Ästen; Deckblätter eiförmig,
spitz. 4 In Schlesien auf Auen der Mora bei Kommerau unweit
710
Isoitaceen, Nr, 123. — Marsiliaceen. Nr, 124.
Troppaa und bei Branitz und Bleischwitz bei Jägerndorf, angeblich
auf dem Hohen Yenn zwischen Eupen und Maunedy (?) — Bnu
(Fichtelgebirge zwischen Schneeberg und Rudolfstein, Hochebene,
Alpen). Juh. August Lycopodium helveticum Lu, L. radi-
cans Schrank.
123. Familie. ISOETACEEN Bartling, Brachsenkraui-
gewächse (Nr, 123).
698. Isöetes L., Brachsenkraut (Nr. 702).
t 2563. L lacnstris L., Sumpf- B. Stengel fehlend; Blätter
steif) hart, dunkelgrün, pfriemlich, fast durchsichtig, innen querfäche-
rig; Maerosporen mit niedrigen^
leistenartig verlängerten, gebogenen,
hin und vneder zu^arnmenhängen--
den Höckern besetzt, selten fast
glatt (var. leiospora Elinggr.). 4
Unter dem Wasser in Seen, auf
sandigem oder steinigem Boden,
sehr zerstreut. In Schleswig im
Hostruper See bei Apenrade und
im Bullsee bei Kosel unweit Eckern-
iörde, in Holstein im Einfelder See
bei Kiel, Ihlsee bei Segeberg und
im Grofsen See unweit Trittau bei
Hamburg, im Pinnsee bei Mölln in
Lauenburg, im Gamsee bei Ziten
unweit Katzeburg , Landdrostei
Stade, z. B. im Silbersee und
WoUingster See bei Beverstedt, im
Otterstedter See bei Ottersberg, aber
nicht im Entenfangteiche beiBoye un-
weit Celle, auf Usedom im kleinen und
grofsen Krebssee bei Heringsdorf,
im Wjellingsee bei Bütow und im
Sauliner See bei Lauenburg in
Pommern, in Westpreufsen in den
oe«« -r -X , ^ . Kreisen Bereut, Karthaus, Neu-
2563. Isoetes lacustris. g^adt und Schlochau häufig, in
lxXr^vt.^^^^^^J^:V^. Ostpreuften im Langsee und im
solcher mit Makrosporen ; / Makrospore, oee Dirscnau bei Alienstem,
im Langen See, Kr. Mohrungen,
und im Schwarzen See bei Grünortspitze, Kr. Osterode, im Eiesen-
gebirge im Grofsen Teich. — L. (Vogesenseen aufserhalb der Gebiets-
g-enze: Retoumemer, Longemer, Gerardmer). Bd. (Schwarzwaldseen:
Feld-, Titi- und Schluchsee). Juni— September.
2564. L echinöspora Dnrien, stachelsporiges B. Blätter
durchscheinend, freudig-grün, feinzugespitzt; Macrosporen sehr dicht
mit dünnen, stachelartigen, sehr zerbrechlichen Wärzchen besetzt.
4 Auf schwarzem Grunde der Seen. In Teichen bei Lockstedt im
mittlem Holstein und in Westpreufsen (Wooksee, Karpionkisee, Gra-
Isoetes Nr. 702. — Pilularia Nr. 703. 711
bowkesee; in den Vogesenseen nur aufserhalb der Grenze (Longemer),
aber im Schwarzwald im Feld-, Titi- und Schluchsee. Juli— September.
Blätter minder hart als an vor.
C. Flllcales s. Flllcinae, Farnartige Gewächse.
A. Hydropt^rides Willd. s. Rhizocarpeae Batsch,
Wasserfarne.
124. Fam. MARSILIACEEN R. Br., Schleimfame (Nr. 124).
699. Piluldria L., Pillenkraut (Nr. 703).
* 1 2666. F. globnlifera L., kugelfrüchtiges P. Stengel faden-
förmig, laiechencnBlätteFEinsenartig, borstlich, aufrecht, jung schnecken-
2565. Pilularia globulifera. 2566. Marsilia quadrifoliata.
a Sporenbehälter.
förmig-eingerollt 4 Sümpfe, Teiche, selten; am verbreitetsten in
Nordwestdeutschland und der Lausitz, in Ost- und Westpreufsen
fehlend, in Schlesien bei Kaiserswaldau zwischen Bunzlau und Hainau,
bei Freistadt, am Niederrhein von Bonn und Siegburg an abwärts,
Malmedjr, Hessen, t'rankfurt a. M., bei Bitsch in L. seit vielen Jahren
nicht wiedergefunden, im E. (Rheinfläche, z. B. bei Strafsburg). Bd*
(Emmendingen, Kork, Rastatt, Karlsruhe). Brn. (Dechsendorfer Weiher
bei Erlangen, Dinkelsbühl, Aschaffenburg, Pfalz: Neustadt, Speyer,
Kaiserslautem). August. September.
712 Scdviniaceen. Nr» 125. — Ophioglossaceen, Nr, 126.
700. Marsilia L., Kleefarn (Nr. 704).
f 2566. M. quadrifoliata L., gemeiner K. Wurzelstock krie-
chend; Blätter 4zählig, Blättchen verkehrt-ei-keilförmig, ganzrandig;
SporenMchte gestielt 2). Stehende Gewässer, nur in Schlesien bei
Bybnik im Teicne vom Rybniker Hammer zahlreich. E. Bd. u. Bm«
(Rheinfläche), sonst nur in Oberbayem zwischen Bosenheim und
Kloster Rott August — Oktober.
125. Familie. SALVINIACEEN BarÜing, SchrnrnmllaU-
gewächse (Nr. 125).
701. Salvinia Micheli, Schwimmblatt (Nr. 701).
t 2567. S. nataiis
Ailioni, gemeines 8.
Schwimmend; Blätter
in 2 Reihen gegen-
ständiff, sich mit den
Rändern deckend,
elliptisch, stumpf, am
Grunde schwach-herz-
förmig, oberseits stern-
förmig-behaart ©Auf
stehenden und langsam
fliefsenden Gewässern,
zwischen Flofsholz.
»ir^i* « , . ^ ^ -A.m häufigsten in
2567. Salvmia natanB. Schlesien läd Bran-
a sporenbeh&iter. denburg, seltener an
der mittleren und unteren Elbe und in Pommern. — £•• Bd. u.
Bm. (Rheinfläche). Juni. August Marsilia natans L.
B. Filices L. Farnkräuter.
126. Familie. OPHIOGLOSSACEEN R. Br., Natter-
zungmgewächse (Nr. 126).
702. Botrychinm Swartz, Mondraute (Nr. 697).
a) Unfruchtbarer Blattteil länglich, mitten an der Pflanze stehend.
*t 2568. B.Lnnaria Swartz, gemeine M., AllermannsliarniBch.
Schaft IhläUrig; Laub fast sitzend, aus der Mitte des Schaftes ent-
springend, gefiedert ; untere Fiedern halbmondförmig, obere keilförmia,
schwachgeschweift oder gelappt; Fruchtähre endständig , langgestieU.
2j. Grasige Bergabhänge, Heiden, zerstreut. Juni. Juli. Osmunda
Lun. L. H. 0,08—0,25. Ändert mit doppelter Fruchtähre ab.
b) Unfruchtbarer Blattteil über der Mitte der ganzen Pflanze stehend.
t 2569. ß. rutaceam Willd., mutterkrautblättrige M. Un-
fruchtbarer Blattteil dicht unter der Rispe sitzend, dick, fleischig,
länglich oder eiförmig; Fiedern länglich, iiederspaltig-gelappt^ Lappen
SalviniaNr.70:!.—BotrychiumNr,697,-^Ophioglo88imNr.696i 713
2 — 3kerbig; sonst wie Laoaria. 4 Trockene Wiesen und Triften, sehr
zerstreut Mai. Juni. B. matricariifolium A. Br. , B. ramosum
Ascherson. H. 0,08—0,25.
2570. B. virginiannm Swartz, virginische M. Unfruchtbarer
Blattteil über der Mitte der Pflanze sitzend, Tcrautia, dreieckig-eiförmig ;
Fiedem eiförmig, kurzgestielt, Zipfel gezähnt bis nederspaltig; Frucht-
rispe am Grunde der Spreite des unfruchtbaren Blattteils entspringend
und letztere meist tiberragend. 4 Grasige Stellen, lichte Waldplätze.
In Ostpreufsen am Schwedenwall bei Zimnawoda, im Korpellener Forst
bei Neidenburg und in der Puppener Forst bei Orteisburg, im süd-
lichen Gebiete nur in den östlichen bayerischen
Alpen am Steinberg bei Ramsau. Juli. Aug.
H. 0,15—0,40.
c) Unfruchtbarer Blattteil im vollständig ent-
wickelten Zustande stets gestielt, gedreit, nahe
über dem Wurzelstocke sitzend.
t 2571. B. Simplex Hitchcock, einfache
HL Unfruchtbarer Wedel dem fruchttragen-
den niedrig-angewachsen und dadurch lang-
gestielt erscheinend, den Gru/nd der Frucht-
rispe nicht erreichend, oval oder breit-eiförmig,
abgerundet, stumpf, einfach-fiederteilig odir
Steüig, kahl; Fiedem oval, am Grunde ver-
schmälert, ganzrandig oder schwachgekerbt.
2J. An sandigen Orten zwischen Gebüsch in
Ostpreufsen bei Memel, Ragnit, Orteisburg
und Neidenburg, in Westpreufsen bei Danzig,
Neustadt, Kartiiaus, Schwetz und Strasburg
häufig, bei Stolpmünde, auf dem Anger bei
Driesen, bei Amswalde, Neudamm und
Schwiebus, in Schlesien bei Freistadt, im
mährischen Gesenke bei Nieder-Lindewiese.
Juni. B. Kannenbergii Klinsmann.
H. 0,05-0,13.
t2572. ß. Matricariae Sprengel, rauten-
blättrige M. Fruchtschaft blattlos; Laub-
wedel 1 — 2, am Grunde des Schaftes ent-
springend, 3eckig, fast doppelt -fiederteüig,
weifslich-behaart; Fiedem und Zipfel länglich-
eiförmig, schwach-kerbig-gestreift. 2j. Steinige
Bergabhänge, feuchte Sandplätze, stellenweise. In Ost- und Westpreufsen
und Schlesien häufiger, sonst in Posen, Pommern, Böhmen, Sachsen,
Brandenburg, Mecklenburg und Thüringen. — £• (Münsterthal, Hohn-
eck, Sulzer Beleben). W. (Ellwangen). Brn« (Regensburg). Juli.
August. B. matricarioides Willd., B. rutifolium A. Br. (1843),
B. Breynii Fries, B. ternatum a. europaeum Milde z. gröfsten
T., Osmunda Matricariae Schrank (1789). H. meist 0,08— 0,25.
2568. BotTTOhium
Lunaria.
a Frachtstand (Sporen-
behälter); b Sporen.
703. Ophioglössum L., Natterzunge (Nr. 696).
* 1 2673. 0. vnlgatnm L., gemeine N. Stengel Iblättrig;
Laub eiförmig oder länglich -eiförmig, stumpf, am Grunde stengel-
714 Osmundaceen. Nr, 127, — Hymenophyllaceen. Nr. 128.
umfEissend; Ähre endständig, linealisch, einfach oder 2teilig. 2|. Trockene
and feuchte Wiesen, Heiden, zerstreut Juni. Juli. H. 0,05—0,25.
127. Farn. OSMUNDACEEN R. Br., Rispenfarne (Nr. 127).
704. OsmAnda L., Rispenfarn (Nr. 698).
* t 2674. 0. regalis L., Königsfaxn. Laub doppelt gefiedert;
Fiederchen länglich, stumpflich, unregeUnäfsig-geschweift; Früchte in
endständiger, traubiger Rispe. 2|. Torfiger, sumpfiger Boden, Heiden,
zerstreut. Juni. Jdi. 0. vulgaris Buchenau. H. 0,60—1,00.
d
2573. OphiogloBSum vulgatmn.
a Fruchtstand mit den reifen Sporen-
beh<ern; 6 Sporen, bei c vergröfsert.
2574. Osmiinda regalis.
a Sporenbehälter.
128. Fam. HYMENOPHYLLACEEN Endlicher, Hautfame
(Nr. 128).
705. flymenophyllnm Smith, Hautfarn (Nr. 705).
2576. H. tnnbridgense Smith, Tunbridger H. Laub sehr zart,
fast durchscheinend , gefiedert; Fiedern fingerfönnig-fiederspaltig, mit
linealischen, gesägten Zipfeln; Fruchthäufdien einzeln; Schleierchen
gesägt. 2j. Feuchte Felsenschluchten. Nur au einer Stelle des ütte-
walder Grundes in der Sächsischen Schweiz, häufiger in Luxemburg
im Thale der Schwarzen Emz. August. i
Bytnenophyllum Nr. 705. - Cettraeh Nr. 708. -Polypodium Nr. 706. 715
129. Fam. POLYPODIACEEN R. Br., Tüpfelfarne (Nr. 129h
1. Abteilung. Nackte Tüpfelfarne. Fnichthäufchen nackt, nur bei CeteracK
mit einem schmalen, oft unterbrochenen Schleier oder auch schleierlos.
706- Citerach Willd., Yollfarn (Nr. 708).
* 2576. C. offlcinamm Willd , Schuppen- V. Laub büschelig^
im Umfange scbmai-lauzettiich, fiederspaltig, unterseits nebst dem sehr
kurzen Stiele dicbt-spreuartig- schuppig; Fiedem genähert, eiförmig
oder eiförmig- länglich, stumpf, ganzrandig. 4 Felsspalten, alte Mauern;
2575. Hymenophyllum tunbrid- 2576. Ceterach officinarum.
gense. a Unterseite eines Fruchtwedela , bei b
a Laubteil mit dem Sporenkapselchen- ein Abschnitt vergrOfsert; c ein Schflpp-
behälter, der bei b gesondert; c offenes eben davon.
Sporenkapselcben.
fehlt in Norddeutschland mit Ausnahme von Westpreufsen (Graudenz
an den Festungsmauem), ebenso in Schlesien und am Harz (jetzt auch
bei Halle), in Böhmen nur am Georgsberg bei Raudnitz und am Felsen
über dem Schreckenstein bei Aufsig, sehr zerstreut in Mittel- und
Süddeutschland, am häufigsten im Khein-, Mosel-, Lahn- und Nahe-
thal, in L. (Metz), in E. (Ortenburg, Wasselnheim). Bd. (längs des
ganzen Rheinthals). W. (Stuttgart). Bm. (Pfalz, Franken). Juni
bis Oktober. Asplenium Ceterach L., Grammitis Cet. Swartz.
Laub 0,10—0,20 lang.
707. Polypödinm L., Tüpfelfarn (Nr. 706).
*t2577. P. valgare L., gemeiner T., Engelsüfswurzel.
Laub fiederspaltig, im Umlange lanzettlich, Fiedern^ l^^ich;lanzettlich,
716 Poli^podiaceen. Nr. 129.
stompflich, gegen die Spitze hin schwach-gekerbt-ffesägt; Fracht-
häufchen in einer einfachen Reihe auf beiden Seiten der Mittebippe.
2t. Felsspalten, schattige Wälder, Baumwnrzeln, Mauern, häufig.
Früchte reifen im Winter. Ändert vielfach ab. H. 0,15—0,20. OBS.
radix Polypodii.
708. Phegöpteris P6e, Buchenfam (Nr. 707).
♦ t 2578. Ph. polyyodioideB F^e, echter B. Lauh flaumhaarig,
gejiederty mit fiederspalngen J^ledern, im Umfange Beckig-eif&rmig, fstöt
pfeilförmig, langzugespitzt, mittlere und untere Fiederstücke in Form
2577. Folypodium vulgare. 2578. Fhegopteris polTPodioides.
a Gereiiiigter Wurzelstock; b Unterseite a Teil einer Laabfleder mit Sporenli&af-
einer Lanbfleder mit Sporenh&afchen ; chen; b Sporenbeh<er , bei c reif und
c Sporenbeh<er-H&ufchen ; d ein Sporen- aufgesprungnen,
behälter, bei e reif und die Sporen ent-
lassend.
eines unregelmäfsigen Vierecks zusammengewachsen; FruchJthäufchen
fast randständig. 4 Schattige Laubwälder und Gebüsche, häufig.
Juni— August. Polypodium Phegopteris L. H. 0,15—0,30.
* t 2579. Ph. Dryopteris F^e, Eichenfarn. Wurzelstock dünn,
glcmzendrschwarzhrawn; Laub Sfach-zusammengesetzt, fastSseitig, kahl,
auf dem Stiele fast wagerecht ausgebreitet, bei beiden unteren Fiedem
niedergebogen ; Fiederchen länglich, stumpf, ganzrandig oder schwadi-
gekerbt; Fruchthäufchen rarMständig, stets getrennt 4 Schattige
Laubwälder, Schluchten, Felsen, häufig. Juni— August. Polypodium
Dryopteris L. H. 0,15-0,30.
Fhegopteris Nr. 707, — Woodsia Nr, 709. — Äspidium Nr. 710. 717
* 1 2580. Ph. Robertiana A. Bp., Storchschnabelfarn. Wwrzeh
stock ziemlich dickj mattbraun; Laub tmterseüs nebst dem Stiele tmd
den Spindeln mit eahlreichen hu/rzen Drüsenhaaren besetzt, mit den
Fiedern aufrecht; Fruchthäufchen genähert, später meist zusammen-
fliefsend; sonst w. v. 2|. Steinige Gebirgswälder, Kalksfelsen, Mauern,
zerstreut, im norddeutschen Flachlande selten. Juli— August Ph.
calcarea F6e, Polypodium Robertianum Hoffmann, P.
calcareum Smith. K 0,30—0,50.
Bastard: Ph. Dryopteris + Robertiana.
709. Woodsia R. Bp., Woodsie (Nr. 709).
t2581. W. ilvensis R. Bp., südliche W. Laub im Umrisse
länglich oder länglich-lanzettlich, unterseits sowie die Spindel und der
Stiel s preublättrig - behaart , gefiedert ;
Fiedem fast gegenständig, aus breiterem
Grunde länglich^ die unteren tief-fieder-
spaltig, die Zipfel länglich, kurz, vorne
abgerundet oder schwach-stumpf-gekerbt.
4 An felsigen Abhängen der öebirge,
selten. Tissaraühl bei Einsiedl unweit
Karlsbad, am Milleschauer unweit Teplitz,
Grundthal bei Kommotau, Basaltfelsen
des Berges Panna bei Triebsch (Leit-
meritz), Rollberg bei Niemes, Kleis, am
Schlofs Tollenstein auf der Grenze der
Lausitz, in Schlesien an Felsen des
Weistritzthales, der Pantemühle gegen-
über, bei Burghasungen unweit Kassel,
im Rhöngebirce (Milseburg, Rabenstein,
Beutelstein), bei Ebersdorf und Burgk,
im Ocker- und Bodethale am Harze und
sehr selten an einer Feldmauer bei Kl.-
Mafsowitz bei Rummelsburg in Pommern;
im Schwarzwalde am Hirschensprung im
Höllenthal. Juli. August. Acrostichum
ilvense L., Äspidium rufidulum
Swartz. H. 0,08— 0,13. 2681. 'Woodsia ilvensis.
1 2582. W. hyperbOPea R. Bp., nörd- a Laabtell mit den Sporeuhäufchen ;
liehe W. Laub linealisch - lanzettlich, & ein Stückchen davon vergröfserti;
gefiedert, Fiedem wechselständig, unter- ^«»n Häufchen von 4 Sporenbehältem.
seits behaart, rundlich-eiförmig, nederspaltig-gelappt; Zipfel abgerundet^
am Grunde keilförmig; Stiel fast kahl; Sjjindel mit schmalen Spreu-
schuppen und Haaren besetzt. 2j. Nur im Riesengebirge am Basalt der
Kleineu Schneegrube, und zwar sehr selten, und im Kessel im Gesenke,
aber nicht im Höllenthale des Schwarzwaldes. Juli. Aug. Polypodium
hyperboreum Swartz, P. arvonicum Withering. H. 0,03—0,06.
2. Abteilung. Schleiertüpfelfame. Jüngere Fruchthäufchen mit häutigem
Schleierchen bedeckt.
710. Äspidium (Swartz) R. Br., Schildfarn (Nr. 710).
t2583. A. Lonchitis Swartz, scharfe rSch. Laub gefiedert,
im Umrisse lanzettlich; Fiedern ungeteilt, genähert, lanzettlich, sichel-
718
Polypodiaceen. Nr. 129.
förmig, am Grande mit einem nach oben gerichteten Ohrzipfel, am
Bande domig-gesägt, unterhalb sowie der Stiel und die Spindel rost-
farben-spreublättrig. 4 Schattige Gebirgsabhänge, selten und noch
viel seltener in der Ebene wie bei Prenzlau und an der Weinbergs-
mauer bei Geisendorf unweit Drebkau, Görlitz, im Riesengebirge im
Riesengrunde am Eiesberge, im Grofsen Kessel des mährischen Ge-
senkes, am Yogelsberge in Hessen, in Thilringen bei Stadtilm sehr
selten, angeblich am Harze, in Nassau bei Ems, Diez und am Felsen
der Marxburg bei Braubach und firiiher im Ahrthale bei Altenahr. —
E. (Vogesen; Kofsberg, Jura). Bd. (Feldberg, Triberg, Wittichen,
Wiesenthal, Isteiner Klotz). W.
(sehr selten). Bm. (Alpen und
Hochebene). Aug. Septbr. Poly-
podium Lonchitis L., Poly-
stichum Lonchitis Roth. H.
0,15-0,50.
* t 25^. A. lobatnm Swartz,
gelappter Soh. Lauh linealisch-
lanzettlich , kurzzugespitzt, am
Grunde sehr verschmälert, leder-
artig , starr , verschiedenfarbig ^
meist doppelt' gefiedert ; Fiedem
aus ungleichem, verbreitertem, nach
oben geöhreltem Grunde länglich,
Fiederchen sitzend, herablaufend,
das tmterste obere fast doppelt so
grofs als die übrigen^ aufgerichtet;
Fruchthäufchen sehr klein, ziem-
lich flach; Schleierchen lederartig.
2|. Waldige Gebirgsabhänge, zer-
streut, im Flachlande sehr selten.
Juli. August H. 0,30—1,00.
*t2585. A.acnleatnm Swartz,
stacheliger Seh. Laub länglich-
lanzettlich, langzugespitzt, am
Grunde wenigverschmälert ^ fast
häutig, doppelt-gefiedert; Fieaem
aus einem nach oben schwach-
geöhrten Grund linealisch-länglich,
zugespitzt, Fiederchen spreuartig,
kwrz gestielt , seh wach - geschweift,
nach oben deutlich -geöhrt, das
u/nterste obere mit den übrigen fast deich grofs oder wenig gröfser,
zurückgekriXmmt; Fruchthäufchen sehr klein, etwas gewölbt; Schleierchen
grofs, häutig. 4 Schattige Gebirgslehnen, sehr selten. Am Klusen-
stein im Hönnethal in Westfalen , im Neanderthale bei Düsseldorf,
im Thale bei Rheineck, bei Hönningen am Rhein, im Idarwald und
bei Dillingen im Vinxtbachthale, im Wupperthale bei Leichlingen
lind in etwas anderer Form am Schlofsberge bei Zuckmantel in
Österreich-Schlesien, in Baden auf der Yburg und bei Baden-Baden.
Juli. August. A. hastulatum Tenore, A. angulare Kit. z.T.,
2583. Aspidium Lonchitis.
a Sporenh&afchen , noch jung and ver-
schleiert, h dessen Unterseite ; c ein älteres
H&nfchen ; d ein einzelner reifer Sporen-
behälter, bei e gänzlich entleert.
Äspidium Nr. 710. — Polystichum Nr. 711. 719
Polypodium aculeatum L., Polystichum aculeatum Roth,
F. aculeatum b. Swartzianum Koch. H. 0,30—1,00.
t 2586. A. Brannii Spenner, Braun's Soh. Laub lanzetüich,
kurzziigespitzt) am Gnmde allmählich lang-verschmalert, häutig, etwas
schlaff, aoppelirgefiedert ; Fiedern aus einem etwas ungleichen, nach
oben oder beiderseits verbreiterten Grunde länglich, kurz- und öfters
stumpfeugespitzt, die untersten weit kleiner. Fieder chen ziemlich grofs,
fast sitzend, angewachsen-herablaufend, aus ganzrandigem, nach oben
abgestutzt-abgeschnittenem Grunde stumpf lieh, das tmterste obere wenig
gröfser als die übrigen; Fruchthäufchen mäfsig grofs, starkgewölbt;
ScTüeierchen sehr Mein, fast häutig. 2|. Schattige Gebirgswälder, selten.
In Schlesien an sonnigen Waldlehiien um (Jstron sehr verbreitet, Hohe
Eule, am Hockschar, am Altvater und im Kessel des mährischen Ge-
senkes, bei Nieder-Lindewiese und am Schlofsberge bei Zuckmantel,
Nordseite der Lausche, in der Sächsischen Schweiz im Wehlener,
Uttewalder, Amsel- und Schleif-Grunde; auch im südlichen Gebiete
weit seltener als A. lobatum. Juli. August. A. angulare Kit.
z. T. Einige betrachten diese drei letzten als Formen einer Art.
H. 0,30-1,00.
711. Polysticham Roth, Punktfarn (Nr. 711).
A. Laub gefiedert, mit fiederspaltigen Fiedern.
a) Blattstiel mit 2 Gefäfsbündeln.
* t 2587. P. Thelypteris Roth, Sumpf -P. Wurzelstock
kriechend; Wedelstiel etwa so lang als die Fläche, beide ohne Spreu-
schuppen; Laub länglich bis lanzettlich, am Grtmde kaum verschmä-
lert, unterseits anfangs sparsam - drusig , später drüsenlos; Fiedern
linealisch-lanzettlich, etwas entfernt, fast kammförmig-fiederteilig, Ab-
schnitte spitzlich, die fruchttragenden am Bande zwrückgeroUt, Seckig
und sichelförmig; Fruchthäufchen zuletzt zusammenfliefsend. 4 Tor-
fige, sumpfige Wiesen und Wälder, zerstreut, am häufigsten in Nord-
deutschland, sehr selten in Thüringen (Schlotheim, Meiningen, Schmücke
im Thüringer Wald (?). L. E. Bd. W. Brn. Juli. August. Poly-
podium Thel. L. mant., Acrostichum Thel. L. spec. pl.,
Äspidium Thel. Swartz, Nephrodium Thel. Desvaux,
Lastrea Thel. Bory. H. 0,30—0,60.
*t2588. P. montanum Roth, Berg-B. Wurzelstock kurz,
schief; Wedelstiel viel kürzer als die Fläche, nebst dem untern Teil
der Spindel mit kleinen bratmen Spreuschuppen besetzt; Laub läng-
lich-lanzettlich, beiderseits stark-verschmälert, unterseits drüsig; Fiedern
fiederspaltig, genähert, die untersten sehr klein, Seckig, die obem
lanzettlich, Abschnitte stumpf, f,ach, ganzrandig oder schwach-
geschweift; Fruchthäufchen dem Rande genähert. 2|. Sonnige, trockene
oder etwas torfige und schattige Bergwälder, Nadelwälder, zerstreut.
Juli. August. F. Oreopteris DC., Polypodium montanum
Vogler (1781), P. Oreopteris Ehrhart (1789), Äspidium Ore-
opt. Swartz, A. montanum Ascherson, Lastrea mont.
Moore, Nephrodium mont. Baker. H. 0,3()— 0,75.
b) Blattstiel mit meist 7 Gefäüsbandeln.
* t 2589. P. Filix mas Roth , Wurmfarn. Laub im umrisse
elliptisch-länglich, mit lang-vorgezogener Endspitze; Fiedern la/nzät-
720
Fol^odiaceen. .Nr, 129.
lieh, zugespitzt, gedrcmgt, Fiederchen aus breitem Grunde länglich,
stumpf, am Rande gekerbt-gezähnt; Stiel und Spindel spreublättrig.
4 Wälder, Gebüsche, steinige Orte, häufig. August. September.
Polypodium Fil. mas L., Aspidium Fil. mas Swartz, A.
Mildeanum Goeppert, Nephrodium Fil. mas Richard,
Lastrea Fil. mas Presl. H. 0,50—1,00. OFF. rhizoma Filicis.
c) Blattstiel mit 5 Gefäfsbündeln.
*t2590. P. cristatmn Roth, kammförmiger F. Laub im
Umrisse verlängert-lanzettlich ; Fiedern stumpflich, die wrderen fieder-
teilig mit sehr genäherten, länglichen, scharfgesägten Abschnitten;
unfruchtbare Wedel länglich,
kürzer gestielt, mit deckig-lan-
zettlichen Fiedern ; fruchtbare
länger und schmäler, ihre unter-
sten Fiederpaare entfernt, senk-
recht zur Blatt fläche gestellt;
Stiel nur am Grunde sparsam
mit Spreublättchen besetzt; &)in-
del kahl 2|. Waldsümpfe, Torf-
moore, zerstreut Juli. August
Polypodium cristL., Aspi-
dium crist Swartz, A.
Callipteris Ehrhart, Ne-
phrodium cristatum
Michaux, Lastrea crist
Presl. H. 0,30—0,50.
B. Laub doppelt-gefiedert.
*t2691. P. spinnlosumDC,
dorniger P. Iredel im Um-
fange eiförmig oder länglich,
langgestielt; Fiedern länglich-
lanzettlich, eingeschnitten oder
fiederspaltig, Fiederchen läng-
lich, zugespitzt, scharf-domig-
gesägt; Stiel und Spindel spär-
lich mit Spreublättern besetzt,
4 Feuchte und sumpfige Wälder,
häufig. Juli. August. Aspi-
dium spin. Swartz, Nephro-
diumspin. Strempel. H.0,30
bis0,50. Ändert ab :b)dilatatum
DC. (als Art, Polypodium dilatatum Hoffmann). Laub 3bis4fachge-
fiedert, im Umrisse Seckig- eiförmig.
2592. P. rigidam DC., steifer P. Wedel im ümfanae länglich-
lanzettlich, uMerseits drüsig, kurzgestielt; Fiedem lanzettlich, fieder-
teilig, alle genähert, Fiederchen länglich, fiederteilig, stachelspitzig-
gezähnt; Stiel und Spindel reichlich mit Spreuschuppen besetzt,
4 Nur in Bm. an Felsen und im Gerolle der Alpen. Juli. August
Aspidium rigidum Swartz, Nephrodium rig. Desvaux.
Bastarde: P. cristatum + spinulosum, P. Filix mas + spinulosum
(Pol. remotum Koch, Aspidium remotum A. Br.).
2589. Folystiolium Filix mas.
a Fnichtbare Laabfleder; h 4 noch mit
Schleier bedeckte Sporenh&ufcheii eines
Fiederteiles; e die Sporenbehälter eines
Häufchens ohne Schleier ; d aufgesprungener
Sporenbehälter.
Polystichum Nr. 711 Cystoptens Nr. 712, 721
712. Cystöpteris Bernhardi, Blasenfarn (Nr. 712).
* t 2593. C. fragilis Berahardi, zerbrechlicher B. Wwzelstock
meist kurz, dick, schief, einen Büschel von Wedeln ireibenä; Laub
länglich oder länglich- lanzettlich y meist doppelt gefiedert; Fiedem
eiläDglich oder eilanzettlich, spitz, das unterste Pa^ar kürzer als die
folgenden, Fiederchen länglich, stumpf, fiederförmig-eingeschnitten ;
Zipfel gekerbt-gezähnt y am Grimde keilförmig verschmälert; Spindel
kahl. 4 Hohlwege, Baümwurzeln, schattige Orte, Felsritzen, zerstreut
Juli. August. Polypodium fragile L., Aspidium fragile
S w art z. Laub 0,10—0,25 m lang.
^ Ci
Wl A.
Ändert vielfach ab und geht durch
Mittelformen, zu denen auch
Cyst regia Presl (Polypodium
regium L.) gehört, über in b) al-
pin a Link (als Art, Polypodium
alpinum Lmk., Aspidium alpinum
Swartz). Laub nebst dem Stiele weit
niedriger, sehr zart, feingeteilt,
mit schmalen, kurzen Zipfeln, so
nur in den Alpen und Voralpen.
t 2594. C. sndetiea A. ßr.
u. Milde, Sudeten-B. Wu/rzel-
stock kriechend, einzelne Wedel
treibend; Laub auf langem, spar-
sam mit Schuppen besetztem Stiele
fast 3 eckig oder eiförmig, fast
Sfach-gefiedert; Fiedern länglich
bis lanzettlich, das unterste Paar
etwas länger als das folgende,
Fiederchen trapezoidisch oder
länglich-eiförmig , eingeschnitten ;
Zipfel verkehrt-eiförmig, gestutzt,
ausgerandet-2zähnig, der end-
ständige 3 — 4zähnig; Spindel kahl.
2|. Gebirgswälder. Nur im mäh-
rischen Gesenke im Herabsteigen
vom Altvater nach Waidenburg,
auf den Hirschwiesen und bei
Reiwiesen und am äufsersten Ab-
feile des Hockschar über Nieder-
und Ober-Lindewiese. Juli. Aug.
C. alpina und montana Wimmer, nicht Link, G. leucospora
und C. leucosoria Schur. H. 0,15—0,25. Von C. montana Link
unterscheidet sich diese Art auch dadurch, dafs der erste Fieder
zweiter Ordnung in der unteren Hälfte am untersten Fiederpaare
kürzer als der folgende und nur wenig gröfser als der ganze siebente
Fieder ist.
2595. C. montana Link, Gebirgs-B. Wurzelstock d4mn,kriechend,
einzelne Wedel treibend; laaub langaestieltf im Umrisse Sechig, 2 bis 3-
faoh-gefiedert, die hintersten Fiecfem am längsten, Zipfel gezähnt,
Oarcke, Flora. 17. Aufl. 46
2593. Cystopteris fragilis.
a Laobstückchen mit noch vom Schleier
bedeckten Sporenhftxifchen , die bei h <er
und ohne Schleier ; c Oberseite, d Unterseite
eines verschleierten H&ufchens; e ein
Sporenbehftlter, der bei / reif und anf*
gesprangeo.
722 Polypodictceen. Nr, 129,
Zähne spitz oder ausgeraudet 2|. Nur in Bm« im feuchten Gerolle,
in sumpfigen Wäldern und an Quellen der Alpen. Juli. August.
713. AspUninm L. (richtiger Asplennm), Milz- und Streifen-
farn (Nr. 713).
A. Spreuschuppen starr, gegittert, dunkel; Blattstiel meist nur mit einem
Gefafsbündel.
a) Laub einfach-gefiedert.
* 1 2596. A. Trichömanes L. , braunstieliger M. Stiel wnä
Spindd bis zur Spitze glcmzend-schwarzbraim, kornartig; Spindel
rinnig, geflügelt; Spreuschrwpen meist mit Scheinnerv ; Fiedem rund-
lich-eiförmig, stumpf, am Grunde keilförmig, am Rande feingekerbt,
die der überwinternden Wedel von der Spindel sich abgliedernd;
Fruchthäufchen meist bis gegen den Rand der Abschnitte ausgedehnt
2j. Felsritzen, Baumwurzeln, alte beschattete Mauern, nicht selten.
Juli. August. H. 0,08—0,12.
* t 2597. A. viride Hudson, grünstieliger M. Stiel am Grunde
braun, oben wie die ganze Spindel grün^ weich; Spindel rinnig, wfir
geflügelt; Spreuschuppen rneist ohne Scheinnerv; Fiedern der nur sehr
selten überwinternden Wedel an der Spindel bleibend und mit letzterer
zu Grunde gehend; Fruchthäufchen der Mittelrippe genähert und in
der Mitte der Abschnitte gehäuft. 2|. Felsritzen, waldige Bergabhänge,
sehr zerstreut in Mittel- und Süddeutschland. Im Riesengebirge und
Gesenke häufig, z. B. im Riesengrunde am Kiesberge und im Rübe-
zahlgarten, in der Kleinen Schneegrube, im mährischen Gesenke im
Grofsen Kessel und auf der Brünnelheide, am Harze, z. B. im Bode-
tiiale bei Rübeland, in Hannover, bei Bitterfeld zwischen Steinen an
der Golpaer Mühle, auf dem Thüringer Walde am Domberge sehr
selten (nicht bei Jena und Rudolstadt), Pillnitz, Plauenscher Grund,
Sächsische Schweiz, Erzgebirge, in Westfalen am Wasserfall bei
Ramsbeck und bei Ruthen, Hölle bei Winterberg; Trier und Eitorf
a. d. Sieg; in den bayerischen Alpen ziemlich verbreitet. Juli. August
A. vogcsiacum F. Schultz.
t 2598. A. adnlterinum Milde, täuschender M. Stiel und der
gröfste untere Teil der Spindel rot- bis purpurbratm, nur der oberste
Teil der Spindel grün und weich; Spreuschuppen meist mit Schein-
nerv; Fiedem der überwinternden Wedel von der Spindel sich ab-
gliedernd; Fruchthäufchen meist der Mittelrippe genähert und in der
Mitte der Abschnitte gehäuft. 2|. Nur auf Serpentin, In Schlesien
zerstreut in der Hügelregion der Ebene und im Vorgebirge, sehr
selten im Hochgebirge, am häufigsten bei Schweidnitz am Költschen-
berge und besonders an den Pfaffenbergen, sonst bei Otterstein unter
dem Glatzer Schneeberge und im Eulengebirge, in Böhmen bei Ein-
siedel, sehr häufig im Erzgebirge bei Zöblitz, in Brn. am Peterlestein
bei Kulmbach und bei Schwarzenbach a. S. unweit Hof an mehren
Orten. Juli. August A. Trichömanes + viride Milde (ist
aber kein Bastard). H. 0,08—0,12.
b) Laub 2— Sfaohf^efiedert.
2599. A. fontanam ßernhardi, Quellen-M. Laub im Umrisse
lanzettlich, beiderseits verschmälert, doppelt-fiederteilig, nebst dem
grünen Stiele kahl, mit im Umrisse länglichen oder eiförmigen Fiedem
Äsplenium Nr. 713, 723
und eckig-gezäh/nten Fieder chen; Fruchthäufeken Idein, zuletzt oft
zusammenfliefsend. 2j. Feuchte Felsen, steinige Orte, aber nicht an
Quellen, sehr selten. Früher in Kurhessen am Lahnberge, bei Bürgeln
und bei Marburg gefunden, später aber vergeblich gesucht, ebenso im
Moseltiiale bei Trier., und sehr selten in W. auf der Rauhen Alb
(Ober-Böhringen bei Überkingen). Juli — September. A. Halleri R.
Br., Polypodium fontanum L., P. pedicularifolium Hoff-
mann, Aspidium fontanum und Halleri Willd. H. 0,08-^0,20.
2600. A. lanceolatam Hadson, lanzettlicher M. Wurzelstock
kriechend ; Laub im Umrisse breit-lanzettlicht beiderseits verschmälert,
doppelt- bis dreifach-fiederteilig; Fiedern abstehend; aus breitem Grunde
lanzettlich, Fiederchen eiförmig, stumpf, am Grunde in ein kurzes
Stielchen keilförmig verschmälert, mit verkehrt- eiförmigen, scharf-
gesägten Zipfeln; Wedelstiel am Grunde rotbraun und nebst der
grünen, unterseits glänzend - rotbraunen Spindel anfangs mit braunen,
schmal-lanzettlichen^ langzugespitzten Spreublättern besetzt, zuletzt fast
kahl; Fruchthäufchen länglich, dem Ramie der Fiederchen genähert;
Schleier meist ganzrandig. 4 Feuchte Felsen, schattige Gebirgs-
wälder. Bisher nur auf Vogesensandstein zwischen Bitsch und Weifsen-
burg, namentlich bei Steinbach und Fischbach. Juli— September. A.
Billotii und cuneatum F. Schultz, Athyrium lanceolatum
Heufler. H. 0,15-0,40.
* t 2601. A. germanicam Weis (1770) , deutscher M. Stiel
am Gru/nde glänzend-braun; Laub vom Grunde nach der Spitze an
Breite abnehmend und von der Mitte bis zur Spitze einfach- gefiedert ;
Fiedern wechselständig, entfernt, aufrecht, keilförmig, an der Spitze
eingeschnitten-gezähnt, Fiederchen keilförmig; Schleier am Bande
aanz. 4 Feuchte, schattige Felsspalten, besonders auf Porphyr und
Thonschiefer , sehr zerstreut, in der Ebene nur bei Strasburg in der
Uckermark und in Mecklenburg. Juli. August. A. Breynii Retzius
(1774). H. 0,08—0,15. Wahrscheinlich Bastard von A. septentrionale
und A. Trichomanes.
Bastard?: Äsplenium germanicum + Trichomanes (A. Heufleri
Reichardt) bei Tharandt im Thale der Wilden Weifseritz, im Ahrthale
und bei Gräveneck a. d. Lahn.
* t 2602. A. Rnta-ninraria L., Mauerraute. Stiel grün; Laub
im Umrisse Seckig - eiförmig , 2 — 3fach- gefiedert; Fiedern länglich-
verkehrt-eiförmig oder halbmondförmig; Schleier gemmpert. 4 Fels-
spalten, beschattete Mauern, meist häufig, auch in der Ebene. Juli
bis September. H. 0,03-0,15.
*t2603. A. AdiaBtum nigram L., schwarzer M. Stiel und
Unterseite der Spindel meist glänzend-schwarzbraun; Laub im Um-
risse länglich-Seckig, mit meist langvorgezogener Spitze, doppelt-, fest
3fach - gefiedert ; Fiedern vom Grunde bis zur Spitze abnehmend,
i'iederchen eiförmig, schar%esägt, nach dem Grunde keilförmig, die
oberen zusammenfliefsend; Schleier ganzrandig. 2J. Felsspalten, steinige,
schattige Orte, sehr zerstreut in Mittel- und Süddeutschland, am
häufigsten im gebirgigen Teile der Rheinprovinz, namentlich bei
St Goar. Juli. August. H. 0,15—0,40. An der Hauptform ist das
Laub derb, fast lederartig, langzugespitzt, oberseits glänzend und
überwintert,, die Pflanze ändert aber vielfach ab, insbesondere b) Ser-
724
Polypoddaceen. Nr, 129.
pentini Tausch (als Art, A. fissum Wimmer, nicht Kit), Laub
kraatartiff, nicht überwinternd, kurzzugespitzt, glanzlos; Fiederchen
Ton der Mitte an keilförmie, vom stumpf, gekerbt oder eingeschnitteu-
geziihnt mit länglichen oder dreieckigen, stumpf liehen oder kurz-^
gespitzten Zähnen, so nur auf Serpentin, besonders häufig in Schlesien,
z. D. auf dem Greiersberge , auf oem Eöltschenberge bei Schweidnitz,
an der Eisenkoppe bei Volpersdorf im Eulengebirge, bei Franken-
stein, in Böhmen auf Serpentinsteinfelsen um Einsiedel, häufig im
Erzgebirge, z. B. bei Zöblitz, bei Hohenstein unweit Chemnitz, bei
Beidienbach u. a. 0.
2604. A. iissnm Kit, serteilter M. Stiel dreika/ntig, mü
tiefer Binnej am Gmnde glämend-kastcmienbratm, sonst grün; Laub
im Umrisse eiförmig-länglich oder
länslich - laozettlich , 3--4fach-ge-
fiedert, die unterste Fieder sehr
entfernt. 4 Nur in Bm. an Felsen
der Alpen, und zwar sehr selten
(nur am Kienberg bei Kuhpolding;
irüher auch am Watzmann bei
Berchtesgaden). Juli. August
c) Laub aus 2—4 gestielten Bl&ttchen
zusammengesetzt.
♦12605. A. septentrionale
Hoifmanii, nördlicher M. Stiel
kaum Tom Laube abgesondert,
fadenförmig ; JBlättchen linealisch
oder linealisch ' laneetüich , am
Grunde ganz, an der Spitze u/n-
4 gleich - eingeschnitten - Szähnig;
Fruchthäufchen zusammen-
fliefsend. 4 Felsspalten, Mauern,
häufig in Mittel- und Süddeutsch-
land, in der Ebene nur bei Dreb-
kau, Dessau und Strasburg in der
Uckermark, Freyenstein in der
Priegnitz, in Mecklenburg, auf
Rühren, in Westpreulken in
Meisterswaide bei Danzig und in
Schönberg bei Karthaus, hin und
wieder auf erratischen Blöcken.
Juli. August Acrostichum
sept L., Acropteris septen-
trionalis Link. H. 0,08—0,15.
2602. 2605. 1. Afiplenium septen-
trionale.
la Unterseite und Querschnitt eines jangen
fruchtbaren Lanbstflckchens ; 1 h Unterseite
eines reifen Teiles; Ic unreife und reifer
Sporenbeh<er; Id Teil eines Ringes rom
Behälter.
2. Asplenimn Buta-muraria.
Spreuschuppen^ weich, dannwandig, hellbraun; Blattstiel
it d
B. AthyriumRoth
mit*2 Gefafsbändeln
* t ^^- A. Filix femina Benihardi, weiblicher M. Laub im
Unuisse elliptisch-länglich, zugespitzt, aus der Mitte nach dem Grunde
und der Spitze an Breite abnehmend; Fiedem länglich-linealisdi oder
linealisch-lanzettlich, Fiederchen länglich, eingeschnitten-gesägt, Zijtfel
Äsplenium Nr. 71S. — Scolopendrium Nr. 714, 725
F i 1 i X f e m i n a R 0 th. H. 0,30—1,00. Ändert vielfach ab, insbesondere
b) pruinosum Moore (unter Athyrium). Spindel rosenrot, mit kleinen
gestielten Drüsen dicht besetzt.
t 2607. A. alpestre Mettenins, Qebirgs-M. Lattb kahl, cbppelir
gefiedert y länglich; Fiedem breit-lanzettlich, Fiederchen länglich, mit
eiförmig-länghchen, gesägten Zipfeln; Fruchthäufchen in den Winkeln
der Zipfel, nwr in der Jugend mit einem kleinen Schleier. 4 Schattige,
selten sonnige Gebirgsabhänge, selten. Auf dem Riesen^ebirge und am
ganzen Kamme des mährischen Gesenkes verbreitet; im Erzgebirge,
z. B. in der Nähe des Fichtelberges an der Strafse von Joachimsthai
2608. Soolopendrium vulgare. 2609. Bleohnum Spioant.
a Ausschnitt vom Fruchtwedel , ver- a unfruchtbarer Wedel ; 6 Ober-, c Unterseite
gröfsert; b reifer, aufgesprungener einer Fieder ; ^ fruchtbarer Wedel ;« Unter*
Sporenbehälter; c oberer Wedelteil seite einer fruchtbaren Fieder, bei/ stark ver-
einer krausen Spielform. gröfsert; ^ unreifer, A reifer Sporenbehälter.
nach Gottesgab; in Thüringen in der Nähe der Schmücke, namentlich
zwischen dem Schneekopf und Gr. Beerberg, im Harz am Brocken und
an Felsen im Bode- und Ockerthal. — E« (Vogesen: Hohneck, Rofskopf).
Bd. (Schwarzwald). !¥• (Hoher Katzenkopf auf der Homisgrind). Bm.
(in den Alpen verbreitet, sonst nur Bayerischer Wald und Fichtelgebirge :
Stehen). Juni— August. Polypoaium alpestre Hoppe, Phe-
gopteris alpestris Mettenius, Athyrium alpestre Nylander.
Im ättfseren Ansehen dem vorigen sehr ähnlich. H. 0,30—0,80.
714. Scolop^ndrinm Smith, Hirschzunge (Nr. 714).
* 12608. S. vnlgare Smith (1793), gemeine H. Laub breit-
linealisch -lanzettlicETaiD" Grunde herzförmig, kahl, auf einem mit
726 Polypodiaceen. Nr, 129,
Spreuschuppen besetzten Stiele. 4 Steinige, schattige Gebirgswälder,
beschattete Felsen, hohle Bäume, im Innern gemauerter Ziehbrunnen,
zerstreut in Mittel- und Süddeutschland, aber angeblich auch bei
Stubbenkammer auf Rügen, in Schlesien nur in der Moisdorfer
Schlucht bei Jauer. Am häufigsten im südlichsten Teile der Rhein-
provinz (Lahneck, oberhalb St Goar, Ehrenburg) und namentlich in
Westfalen, weit seltener in Thüringen und am Harze. Juli. August
S. officinarum Swartz (1800), Asplenium Scolopendrium L.
H. 0,15-0,50.
715. BlechBum L., Rippenfarn (Nr. 71 5)«
* t 2609. B. Spicant Withering, gemeiner R. Laub im ünuisse
länglich-lanzettlich , tiet-tiederspaltig, der fruchttragende Wedel fast
doppelt so lang als der unfruchtbare; Fiedem alle ganzrandig, die
2610. Pteridium aquilinum.
a Auszweignng eines Wedels; 6 Teilchen eines Wedelzweiges, rechts mit 2 fruchtbaren
Fiederchen; c ein nnfruchtbares Wedelteilchen; d einige der randständigen Sporen-
behälter, bei e ein solcher aufgesprungen.
des fruchttragenden Wedels linealisch, entfernt, die des unfruchtbaren
lanzettlich-linealisch, genähert. 4 Feuchte, schattige Wälder, zerstreut
Juli— Sept ß. boreale Swartz, Osmunda Spicant L., Loma-
ria Spicant Desvaux, L. borealis Link. H. 0,30—0,50.
716. Pteridinm Gleditsch, Saumfarn (Nr. 716).
•t2610. P. agnilinnm Knhii, Adler-S. Laub 3fach-gefiedert;
Fiederchen länglich oder linealisch-lanzettlich, stumpf, mit ganzem,
zurückgerolltem Rande, die unteren fiederspaltig. 2|. Wälder, Heiden,
häufig. Juli— September. Pteris aquilina L. H. meist 0,60 bis
1,25. Ändert ab: b) lanuginosum Hooker. Untere Fläche der
Wedel mehr oder weniger dicht behaart, bisweilen fast wollig, so
stellenweise nicht selten.
Pteridium Nr. 71 6. — Oryptogramme Nr. 71 7. — Onoclea Nr. 71 8. 727
8. Abteilung. Bedeckte Tüpfelfarne. Die Seiten- oder die Eerbzfthne fder
Fiedem oder der Fiederchen zurückgeschlagen und die Fruchthäufchen
ganz oder zum Teil bedeckend.
717. Oryptogramme R,Bp., Rollfarn (Nr. 717).
t 2611. C. crispa R.ßr., krauser R. [Laub 3fach- gefiedert;
Fiederchen des fruchtbaren Wedels linealisch, ganzrandig, die des
unfruchtbaren Wedels aus keilförmigem Grunde verkehrt-eiförmig-
länglich, eingeschnitten, mit linealischen, an der Spitze 2zähnigen
oder ganzrandigen Zipfeln. 2|. Felsritzen, sehr selten. Nur im Riesen-
gebirge in der Kleinen und Grofsen Schneegrube, Kleine Koppe, Melzer-
2611. Ciyptogramine orispa. 2612. Onoolea Strathiopteris.
a Fruchtbarer, h nnfimchtbarer Wedel; a unfruchtbarer, b fruchtbarer Wedel;
c Fiederchen, dessen Sporenhäufchen vom c Stückchen einer Fieder des letzteren;
Jjaubrande bedeckt sind. d Sporenhäufchen; e unreifer, / reifer
Sporenbehälter,
grübe, Steinboden am Brunnen berge,im Teufelsgärtchen und an der Kessel-
koppe und früher bei Goslar. — E, (Vogesen : Hohneck, Sulzer Beleben).
Bd. (Schwarzwald: zwischen Hofsgrund und St. Wilhelm). Brn. (nur
Bayerischer Wald: Keitersbergrücken). Juli — September. Osmunda
crispaL., Pteris er ispa AI lioni, Onoclea crispa Hoff mann,
Allosoms crispus Bernhardi, Phorolobus crispus Des-
vaux. H. 0,15 — 0,30. Laub dem von Asplenium Ruta muraria gleichend.
718, Onoclea L,, Straufsfam (Nr. 718).
12612. 0. Strnthiopteris Hoflflmaiiii , deutscher St.
Frucht-
bai-er Wedel gefiedert, mit linealischen, ganzrandigen^ Jasl walzlichen
728 Polypodiaceen. Nr. 129.
Fiedem, unfruchtlMtrer doppelt-fiederspaltig, naeh dem Grunde ver-
schmälert 4 Steiniffe und beschattete B&die, sehr zerstreut Rhein-
pro vinz, Westfalen, Münden, Harz, Thüringen (Tambach, Eisenberg,
Kloster Vessra, aber nicht bei Jena), Königr. Sachsen, Böhmen
(Stirzin bei Prag, bei Deutschbrod und bei Tetschen), in Schlesien
bei Laasan, im Briesnitzgrund bei Naumburg a. B., an der Weistritz
bei Schönfeld unweit Sdiweidnitz, Halban und am Ufer der Weichsel bei
üstron und Weichsel, in der Provinz Brandenburg nur bei Sorau und
Sommerfeld, Hinterpommem, in Weslpreufsen bei i^eustadt, Earthaas,
Danzig und EHbing, in Ostpreufsen von Memel bis Braunsberg, aber
nicht im südlichen TeUe. — Im E. nur angepflanzt Bd. (z. B.
bei Euppenheim, Oberkirch, Schappach). Bm. (Bayerischer Wald:
Metten, Passau; im Fichtelgebirge bei Wirsberg). JulL Augost
Osmunda Struthiopteris L., Struthiopteris germanica
Willd. H. 0,30-0,80.
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Register.
Alle Zahlen beziehen sich auf die Seiten. Die erste Zahl hinter dem Qattungs-
und Familiennamen zeigt die Seite der Anordnung der Gattungen und der
tabellarischen Übersicht der Familien an.
Aalbeere 231.
Abaeosa Alfld. 150.
dumetomm Alfld. 150.
Abbifs 290.
Abies Tm. 63. 704.
alba Mill. 704.
ezcelsa Poir. 705.
Lariz Lmk. 705.
pectinata DC. 705.
Acer L. SO. 113.
campestre L. 113.
dasycarpum Ehrh. 113.
Dittriohii Ortm. 113.
monspessulan. L. 113.
Negundo L. 113.
platanoides L. 113.
Pseudoplatanus L. 113.
rubrum L. 113.
saccharinum L. 113.
tatarioum L. 113.
Aceraceen DC. 79. 113.
Aceras B. Br. 61. 581.
anthropo^h. B. Br. 581.
hircina Lindl. 581.
pyrmidal. Boh. fll. 581.
Achillea L. 59. 316.
alpestris W. u. Gr. 817.
atrata L. 316.
cartilaginea Led. 816.
Glavennae L. 316.
coarctata Poir. 817.
dentifera DC. 317.
Haenkeana Tsoh. 817.
lanata Koch 817.
macrophylla L. 816.
HiUefolium L. 316.
nobilis L. 817.
Ptarmica L. 316.
setacea W. K. 817.
sudetica Opiz 317.
tanacetifoha All. 317.
Aohyrophorus Sc. 54. 353.
heiveticus Less. 854.
maculatus Scp. 353.
unüiorus B. Fngh. 354.
Acnnos thymoid. M. 478.
Ackerrade 92.
Aconitum Tm. 38. 21.
Bemhardianum W. 22.
Cammarum Jacq. 22.
Oammariun L. 22.
intermedium DC. 22.
Lycoctonum L. 22.
Aconitum Napellus L. 21.
neomontanum W. 22.
Saniculatum L. 21.
toerkianum Bb. 21.
tauricum Wulf. 21.
Thelyphonum Bb. 22.
variegatum L. 22.
Acorus L. 28. 56S.
Calamus L. 568.
Acropteris Lk. 724.
septentrionalis Lk. 724.
Acrostichum L. 717.
ilvense L. 717.
septentrionale L. 724.
Thelypteris L. 719.
Actaea L. 38. 19.
Cimicifuga L. 20.
racemosa L. 20.
spicata L. 19.
Actinocyclus Kl. 401.
secundus Kl. 401.
Adenophora F. 15. 393.
liliifolia Ledeb. 393.
suaveolens Mey. 393.
Adenostyles Cs. 55. 292.
albifrons Bchb. 292.
alpina Bl. u. F. 293.
Adlerfarn 726.
Adonis Dill. 39. 7.
aestivalis L. 7.
anomalus Wllr. 8.
autumnalis L. 7.
citrinus Hoffm. 7.
flammeus Jacq. 7.
maculatus Wallr. 7.
miniatus Jacq. 7.
vernalis L. 8.
Adonisröschen 7.
Adoxa L. 31. 275.
Moschatellina L. 275.
Aegilops incurv. L. 700.
Aegopodium L. 19. 244.
Poaagraria L. 244.
Aesculus L. 29. 114.
flava Ait. 114.
Hippocastanum L. 114.
Pavia L. 114.
Aethionema B. Br. 45. 66.
saxatile B. Br. 66.
Aethusa L. 20. 249.
Cynapium L. 249.
cynapioides M. B. 249.
elata Friedl. 249.
Aethusa segetalisBOnngh.
249.
Agathophytum Moq. 512.
Bonus Henr. Moq. 512.
glaucum Bchb. 512.
rubrum Bchb. 512.
Agraphis Lk. 607.
nutans Lk. 607.
Agrimonia Tm. 36. 199.
Eupatoria L. 199.
odorata Mill. 199.
pilosa Ledeb. 199.
procera Wallr. 199.
Agropyrum P. B. 694.
acutum B. u. Seh. 695.
caninum B. u. Seh. 695.
junceum P. B. 694.
repens P. B. 695.
Agrostemma L. 35. 92.
Coronaria L. 91.
flos cuculi Don. 91.
Githago L. 92.
Agrostis L. 6. 663.
alba L. 668.
alpina Scop. 663.
arundinacea L. 666.
Calamagr. L. 668.
canina L. 663.
^gantea Gaud. 663.
inierrupta L. 664.
maritima Mey. 663.
minima L. 661.
rupestris All. 664.
Spica venti L. 664.
stblonifera L. 663.
vulgaris With. 663.
Ahlkirsche 160.
Ahorn 113.
Aira L. 7. 670.
aquatica L. 684.
oaespitosa L. 670.
canescens L. 672.
caryophyllea L. 675.
coerulea L. 685.
cristata L. 670.
discolor Thuill. 671.
flezuosa L. 671.
paludosa Wib. 671.
praecox L. 675.
subspicata L. 676.
uliginosa Weihe 671.
Wibeliana Sond. 671.
Ajuga L. 41. 487.^
730
Ajuga Chamaepitys Sehr.
488.
genevensis L. 487.
macrophylla Seh. u. M.
487.
pyramidalis L. 487.
reptans L. 487.
Akazie 143
Akelei 19.
Alant 303.
Albersia Kth. 65. 505.
Blitum Kth. 505.
Albueea Rchb. 602.
chlorantha Rchb. 602.
nutans Rchb. 602.
Aleea rosea L. 108.
Alchemilla Trn. 10. 197.
alpina L. 198.
Aphanes Leers 198.
arvensis Scop. 198.
fissa Schurom. 198.
Klabra Neyg. 198.
hybrida L. IfiS.
montana Willd. 198.
palmatifida Tseh. 198.
pubescens MB. 198.
pyienaica Duf. 198.
vulgaris L. 197.
Aldro>andia M. 26. 79.
vesicTilosa L. 79.
Aleetorolophus H. 43. 455.
alpinus Oke. 456.
angustifolius Hnh. 455.
grandiflorus Wallr. 455.
hirsutus All. 455.
major Rchb. 455.
minor W. u. G. 455.
parviflorus "Wallr. 455.
pulcher Schum. 456.
villosus Pars. 455.
Alisma L. 29. 5 7.
arcuatum Michal. 557.
graminifol. Ehr. 557.
laneeolatum Wth. 557.
natans L. 558.
parnassit'olium Bassi
557.
Plantago L. 557.
ranunculoides L. 558.
Alismaceen Juss. 91. 557.
Allermannsharnisoh 591.
603. 712.
Alliaria Adans. 47. 45.
otficinalis Andrz. 45.
Allium L. 28. 603.
acutangnlnm Seh. 608.
angulosum Don. 604.
arenariiun L. 605.
asealonicum L. 606.
carinatnm L. 605.
Cepa L. 606.
fallax Schult. 604.
fistulosum L. 606.
Kochii Lanpe 605.
montanum Schmidt 604.
multibulbosum Jcq. 603.
nigrum L. 603.
oleraceum L. 605.
Ophioscorodon D, 604.
paradoxum Don. 606.
Begister.
AUium Porrum L. 604.
reticulatum Presl 604.
rotundum L. 604.
sativum L. €04.
Sehoenoprasum L. 606.
Scorodoprasum L. 605.
senesceus Schmidt 604.
aibiricum Willd. 606.
sphaerocepl alumL. 605.
strictum Schrd. 604.
suaveolens Jcq. 604.
ursinum L. 603.
Victoriaiis L. 603.
vineale L. 605.
Allosoms Bnh. 727.
erispus Beruh. 727.
Alnaster virid. Spch. 545.
Alnus Tm. 65. 545.
autumnalis Hart. 546.
badensis Lang. 546.
glutinosa Gaert. 545.
glutinosa-ino. 546.
mcana DC. 546.
pubescens Tseh. 546.
serrulata Willd. 546.
viridis DC. 545.
Alopecurus L. 6. 658.
agrestis L. 659.
arundinaceus Foir. 658.
fulvus Sm. 659.
geniculatus L. 659.
hybridus Wimm. 659.
I nigricans Hom. 659.
I pratensis L. 658.
ruthenieus Wnm. 659.
utriculatus Pers. 659.
Alpenglöckchen 499.
1 Alpenmarsliebe 298.
Alpenrose 399.
Alpenveilchen 500.
Alsinaceen DC. 76. 93.
Alsine Whlnb. 34. 97.
aretioides Mert. 97.
austriaca Mert. 98.
Cherleri Fenzl. 97.
Jacquini Koch 98.
lanceolata Mert. 97.
media L. 102.
pallida Dumt. 102.
peploides Whlnb. 97.
rubra Whlnbg. 96.
sedoide» Fioel. 98.
segetalis L. 95.
setacea M. K. 98
strieta Whlnb. 98.
tenuifolia Whlnb. 99.
verna Bartl. 97.
viseosa Schrb. 99.
Althaea L. 50. 108.
borealis Alfld. 108.
hirsuta L. 1C8.
officinalis L. 108.
rosea Cav. 108.
silvestris Alfld. 107.
vulgaris Alfld. 107.
Alyssum Trn. 46. 52.
arenarium Gmel. 64.
argenteiun All. 58.
calycinum L. 54.
campestre L. 54.
Alyssum edentulum "W.
u. K. 53.
^emonense L. 53.
mcanuro L. 55.
minimum Willd. 54.
montanum L. 53.
petraeum Ard. 52.
saxatile L. 53.
utriculatum L. 52.
Amarant 506.
Amarantaceen J. 90. 505.
Amarantus Trn. 65. 506.
Berchtoldi Seidl 506.
Blitum L. 505.
retroflexus L. 506.
Silvester Desf. 506.
Amaryllidaceen R. Br. 93.
594.
Ambrinal ambrosioides
Spaeh. 510.
Botrys Moq. 510.
Ambrosia L. 306.
artemisiifol. L. 906.
Amelanchier M. 37. 203.
canadensis T. u. G. 204.
rotundifollaC.Koch 204.
vulgaris Mnch. 203.
Amelia Alfld. 401.
media Alfld. 401.
minor Alfld, 401.
Ammadenia Gmel. 34. 96.
peploides Rupr. 96.
Ammi Trn. 19. 243.
majus L. 243.
Ammophila Hst. 6. 666.
arenaria Lk. 666.
baltica Lk. 666.
Ampelidaceen H. B. K.
80. 114.
Ampelopsis Mx. 16. 114.^
hederaoea DC. 115.
quinquefolia Mx. 114.
Ampfer 516.
Amygdaleen J. 78. 159.f
Amygdalus L. 159.
communis L. 159.
nana L. 160.
Persica L. 160.
Anacamptis Rieh. 60. 580.
pyramidalis Rieh. 580.
Anacardiaeeen Lindl. 80.
126.
Anachar. Aisin. Bab. 555.
Anacyclus L. 59. 319.
officinarum Hayn. 819.
Anagallis Tm. 13. 494.
arvensis L. 494.
coerulea Schrb. 494.
femina Vill. 494.
mas Vill. 494. ^
phoenicea Lmk. 494. ^
tenella L. 494.
Anarrhinum Df. 44. 442.
bellidifolium Dsf. 442. i
Anchusa L. 12. 421.
arvensis M. B. 422.
italica Retz. 421.
leptophyllaR.u.Sch.421.
offloinalis L. 421.
Orientalis Gke. 422.
Ancbusa paniculata Ait.
422.
Andel 686. "
Andorn 483.
Andromeda L. 82. 896.
calyculata L. 397.
polifolja L. 896.
Andropogon L. 5. 653.
Ischaemon L. 658.
Androsace Trn. 13. 495.
carnea L. 496.
Chamae'asme Host 495.
elongata L. 496.
elacialis Hppe. 495.
nelvetica Gaud. 495.
lactea L. 495.
maxima L. 497.
obtusifolia All. 495.
pauciflora Vill. 495.
septentrionalis L. 496.
Anemone Trn. 40. 6.
alpina L. 6.
Bogenhardiana Rb. 5.
Hepatica L. 5.
intermedia Winkl. 7.
narcissiliora L. 7.
nemorosa L. 6.
nemorosa-rannnc. 7.
patens L. 6.
pratensis L. 5.
Pulsatilla L. 5.
ranunculoides L. 6.
silvestris L. 6.
sulfurea L. 6.
sulfurea Prtzl. 7.
vernalis L. 6.
Anethum Trn. 21. 260.
Foeniculum L. 250.
graveolens L. 260.
Angelica L. 20. 257.
Archangelica L. 258.
Carvifolia Spr. 256.
Levisticum All. 256.
litoralis Fr. 258.
montana Schleich, 257.
pratensis M. B. 257.
pj^renaea Spr. 257.
silvestris L. 257.
Anis 245.
Anisophyllum 534.
humifusumKl. u. G. 584.
Anisum 245.
vulgare Bernh. 245.
Antennaria Grtn. 312.
dioica Grtn. 312.
Anthemis L. 59. 317.
-Bastarde 319.
adulterina Wallr. 319.
agrestis Wallr. 318.
arvensis L. 818.
austriaca Jcq. 818.
carpatica W. u. K. 319.
Cotula L. 819.
mixta L. 819.
montana L. 318.
Neilreichii Ortm. 318.
nobilis L. 319.
ruthenica MB. 818.
saxatilis DC. 319.
sulphurea "Wallr. 319.
Register.
Anthemis tinctoriaL.317.
Anthericum L. 28. 600.
calyculatum L. 613.
Lihago L. 600.
ossifragum L. 608.
ramosum L. 600.
serotinum L. 600.
Anthoxanthum L. 6. 658.
aristatum Bor. 658.
odoratum L. 6'" 8.
Puelii Lee. u. Lam. 668.
Anthriscus HfFm. 22. 268.
abortivus Jord. 269.
alpestris "W. u. Gr. 269.
Cerefolium Hffm. 269.
dubius Kabath 269.
humilis Bess. 269.
nemorosa Spr. 269.
nitida Gcke. 269.
Scandix Aschsn. 270."
silvestris HfiFm. 268.
trichosperma Seht. 270.
vulgaris Pers. 270.
Anthyllis L. 51. 139.
alpestris Kit. 140.
maritima Schwgg. 140.
Yulneraria L. 139.
Antirrhinum L. 44. 489.
alpinum L. 440.
arvense L. 440.
Asarina L. 489.
Cymbalaria L. 489.
Elatine L. 440.
^ genistifolium L. 441.
Linaria L. 442.
majus L. 439.
minus L. 439.
monspessulanum L. 441.
odorum MB. 441.
Orontium L. 439.
repens L. 441.
Simplex Willd. 440.
spurium L. 440.
Apargia W. 348.
alpina Willd. 349.
autumnalis Willd. 348.
hispida Willd. 349.
incana Scp. 350.
sudetiea Lk. 849.
Taraxaci Willd. 849.
Apera Adans. 6. 664.
intorrupta PB. 664.
Spica venti PB. 664.
Apfelbaum 205.
Aphaca vulg. Prsl. 155.
Aphanes L. 198.
arvensis L. 198.
Apium L. 19. 240.
crispum Mill. 241.
fraveolens L. 240.
etroselinum L. 241.
Apocynaceen R.Br. 87. 406.
Aposeris Neck. 55. 346.
toetida Less. 346.
Aprikose 161.
Aquifoliaceen DC. 86. 403.
Aquilegia Trn. 39. 19.
atrata Koch 19.
Bauhini Schott 19.
Einseieana F. Schltz. 19.
731
Aquilegia pyrenaicaKoch
19.
vulgaris L. 19.
Arabis L. 47. 36.
alpina L. 86.
arenosa Scop. 88.
auriculata Lmk. 37.
bellidifolia Jacq. 88.
brassiciform. Wllr. 86-
ciliata R. Br. 37.
coeiulea Hnke. 39.
Crantz iana Ehrh. 88-
Gerardi Bess. 37.
glabra Weinm. 35.
glastifolia Rb. 37.
Halleri L. 18.
hirsuta Scp. 37.
longisilioua "Wallr. 37.
patula Wallr. 87.
pauciflora Grcke. 86.
petraea Lmk. 88.
planisiliqua Pers. 37.
planisiliqua Rb. 37.
pumila Jacq. 38.
sapittata DC. 87.
sudeiica Tsch. 37.
Thaliana L. 45.
Turrita L. 38.
Araeen Juss. 98. 567.
Aracium palud. Mn. 864.
Araliaceen Juss. 80. 274.
Arbutus L. 396.
alpina L. 396.
Uva ursi L. 896.
Archangelica H. 20. 258.
offlcinalis Hffm. 258.
sativa Bess. 258.
Arctium L. 337.
Bardana Willd. 888.
Lappa L. 3.8.
nemorosum Lej. 839.
Person ata L. 3ä7.
ArctostaphylosAd, 32.896.
alpina Spr. 896.
offlcinalis Wimm. 396.
procumbens E. Mey. 396.
Uva ursi Spr. 396.
Arenaria L. 34. 100.
arvensis Wallr. 94.
caespitosa Ehrh. 98.
ciliata L. 100.
lasciculata Jcq. 99.
graminifolia Schrd.lOO.
leptoclados Rchb. 100.
margicata DC. 96.
marina Rth. 96.
media L. 96.
pentandra Wallr. 95.
peploides L. 97.
rubra L. 96.
segetalis Lmk. 95.
serpyllifolia L. 100.
tenuifolia L. 99.
thesiifolia Froel. 99.
trinervia L. 99.
verna L. 98.
viscidula Thuill. 99.
Aria Host 206.
Chamaemesp. Host 207.
nivea Host 206.
732
Aria sueoica Koehne 206.
Aristolochia L. 62. 528.
Clematitis L. 528.
Sipho L'Hörit. 528.
Aristolochiaceen 87. 528.
Armeria Willd. 26. 501.
oampestris Wallr. 501.
Halleri Wallr. 501.
maritima Willd. 501.
plantaginea Willd. 501.
purpurea Kooh 502.
vulgaris Willd. 501.
Armoracia 33.
amphibia Hey. 33.
austriaca Bl. u. Fg. 34.
rustioana Fl. W. 59.
Arnica Rupp. 57. 825.
Bellidiastinun Yill. 298.
montana L. 325.
scorpioides L. 825.
Amoseris Gaertn. 55. 846.
minima Lk. 346.
pusilla Gaertn. 347.
Aron 567.
Aronia Pers. 204.
rotundifolia Pers. 204.
Aronicum Neok. 57. 324.
Clusii Koch 324.
glaciale Rchb. 325.
scorpioides Koch 325.
Arrhenather. PB. 7. 672.
bulbosum Schldl. 673.
elatius M. u. K. 672.
Artemisia L. 58. 313.
Abrotanum L. 313.
Absinthium L. 313.
austriaca Jacq. 314.
campestris L. 314.
camphorata Vill. 313.
Dracunculus L. 314.
gallica Willd. 315.
laciniata Willd. 313.
maritima L. 315.
matricarioides Less. 320.
Mertensiana Wllr. 313.
Mutellina Vill. 313.
pontioa L. 314.
rupestris L. 313.
saüna Willd. 315.
scoparia W. u. K. 314.
sericea Fr. 314.
Seriphium Wall. 315.
Toumefortiana Rb. 314.
^ vulgaris L. 314.
Arthrolobium DC. 148.
ebracteatum DC. 148.
Artischocke 836.
Arum L. 62. 567.
maculatum L. 567.
Aruncus L. 69. 202.
Silvester Kostel. 202.
Arundo L. 664.
arenaria L. 666.
baltica Fluegge 666.
Calamagrostis L. 664.
epigeios L. 665.
festucacea Willd. 690.
litorea Schrd. 665.
montana Gaud. 666.
neglecta Ehrh. 665.
Register,
Arundo Phragmites L.
668.
Pseudophragm. H. 665.
Pseudophrann. S. 665.
silvatica Sohrad. 666.
speciosa Sehr. 668.
stricta Timm 665.
varia Schrad. 666.
Arve 704.
Asarum Trn. 35. 528.
europaeum L. 523.
Asolepiadaceen 87. 405.
Asclepias Vincet. L. 406.
Asparaguä Tm. 27. 608.
aitilis Aschrsn. 606.
officiualis L. 608.
Aspe 553.
Asperugo Tm. 12. 418.
procumbens L. 418.
Asperula L. 9. 280.
Aparine MB. 280.
arvensis L. 280.
cynanchica L. 280.
galioides MB. 281.
glauca Boss. 281.
odorata L. 281.
rivalis Sibth. 280.
Sherardi Hoeck. 279.
taurina L. 280.
tinctoria L. 280.
Aspidium R. Br. 72. 717.
aculeatum Sw. 718.
alpinum Sw. 721.
angulare Kit. 718.
Braunii Spenn. 719.
Oallipteris Ehrh. 720.
cristatum Sw. 720.
Filix fem. Sw. 724.
Filix mas Sw. 720.
fontanum Willd. 723.
fragile Sw. 721.
Halleri Willd. 723.
hastulatum Ten. 718.
lobatum Sw. 718.
Lonchitis Sw. 717.
Mildeanum Scop. 720.
montanum Aschs. 719.
Oreopteris Sw. 719.
remotum A. Br. 720.
rigidum Sw. 720.
rufidulum Sw. 717.
spinulosum Sw. 720.
Thelypteris Sw. 719.
Asplenium L. 72. 722.
Adiantum nigr. L. 723.
adulterinum Mlde. 722.
alpestre Mett. 725.
Bülotii Schultz 728.
Breynii Retz. 728.
Ceterach L. 715.
cuneatum Schultz 723.
FiUx femina Bmh. 724.
fissum Kit. 724.
fissum Wimm. 724.
fontanum Bemh. 722.
germanicum Ws. 723.
HaUeri R. Br. 728.
Heufleri Rchrdt 723.
lanceolatum Huds. 728.
Ruta muraria L. 723^,y,,
Aflnlenium Scolopen-
arium L. 726.
septentrionale Hoffm.
724.
Serpeutini Tsch. 723.
Trichomanes L. 72^
viride Huds. 722.
vogesiacum Schultz 722.
Aster L. 57. 295.
abbreviatus Nees 297.
acer L. 298.
adulterinus WiUd. 298.
alpinus L. 296.
Amellus L. 297.
annuus L. 299.
Bellidiastr. Scop. 298.
bellidiflorus W. 297.
brumalis Nees 297.
<*hinensis L. 297.
dumosus L. 297.
frutetorum Wimm. 298.
laevis L. 298.
Lamarckianus K. 297.
leucanthemus Df. 297.
Linosyris Brnh. 295.
luxurians Nees 2tt7.
Novae Angliae Ait. 297.
Novi Belgii L. 297.
parviflorus Nees 297.
patulus Lmk. 298.
salicifolius Schott 297.
saliffnus Willd. 297.
tarcuflorus L. 296.
tenuifolius L. 298.
Tripolium L. 297.
Asterocephalus Wllr. 290.
Columbaria Wllr. 290.
suaveolens Wallr. 291.
Succisa Wallr. 290.
Astilbe Arunc. Trev. 202.
Astränze 238.
Astragalus Trn. 51. 144.
alpinus L. 145.
arenarius L. 146.
australis Lmk. 145.
austriacus Jacq. 145.
baeticus L. 146.
Cicer L. 145.
danicus Retz. 146.
exscapus L. 144.
glabresoens Rchb. 146.
glyoyphyllos L. 145.
Hypoglottis L. 146.
Onobrychis L. 146.
pilosus L. 144.
Astrantia Tm. 18. 288.
bavarica Schltz. 238.
carinthiaca Hopp. 288.
Epipactis L. f. 238.
^racilis Doli. 239.
involucrata Koch 288.
ma'or L. 288.
Athamanta L. 21. 253.
Cervaria L. 259.
cretensis L. 258.
Libanotis L. 251.
Meum L. 254.
Oreoselinum L. 259.
sibirica L. 252.
Athjrium^ßest. Nyl. 725.
Athyrium Filix femioa
Rt"h. 724.
lanceolat. Heufl. 728.
Atragene alpina L. 2.
Atossa sepium Alfid. 151.
Atriplex Trn. 65. 514.
aouminata W. u. K. 515.
album Scop. 516.
aDgustifoliam Sm. 515.
arenarium Woods 516.
Babingtonii Woods 515.
calotheca Fr. 515.
orassifolium Fr. 516.
hastatum L. 515.
hortense L. 514.
laciniatum L. 516.
latifolium Whlnb. 515.
litorale L. 515.
mariuum Deth. 515.
microsperm.W.u.K. 515.
uitens Schkhr. 514.
oblongifol.W. u. K. 515.
oppositifolium DC. 515.
patulum L. 515.
pedunculatum L. 514.
portulacoides L. 513.
roseum L. 516.
ruderale Wallr. 515.
Sackii Bostk. 515.
tataricum L. 516.
Atropa L. 15. 432.
BeUadonna L. 482.
camiolica Scop. 488.
Atropis Grisb. 686.
distans Grisb. 686.
maritima Grisb. 687.
Attich 276.
Augentrost 456.
Augenwurz 253.
Augustnurs 543.
Aurikel 498.
Avena Tm. 7. 673.
ambigua Sohoenh. 674.
amethystina Ol. 674.
brevis Rth. 678.
bromoides L. 674.
byzantina Koch 674.
oaryophyllea Web. 675.
chinensis Fisch. 678.
distichophylla Vill. 675.
elatior L. 673.
fatua L. 678.
flavescens L. 676.
fragilis L. 676.
fflabrata Peterm. 678.
hybrlda Peterm. 674.
intermedia Lindgr. 614.
nuda L. 678.
Orientalis Schreb. 678.
planiculmis Schrd. 674.
praecox PB. 675.
pratensis L. 674.
pnbescens Huds. 674.
sativa L. 673.
Scheuchzeri All. 675.
sempervirens Vill. 675.
strigosa Schreb. 678.
subspicata Ol. 676.
tenuis Mnch. 675.
versicolor Vill. 675.
Begister,
Axolopha hirs. Alfld. 108.
Azalea L. U. 899.
procumbens L. 399.
Azarolus hybrida Brkh.
207.
Bachbunge 446.
Baehburgel 217.
Backenklee 140.
Bärenklau 262.
Bärensohote 144.
Bärentiaube 896.
Bärlapp 708.
Bftrwurz 254.
Baldellia ran. Pari. 588.
Baldgreis 326.
Baldingera 657.
arundinacea Fl. W. 657.
Baldrian 285.
Bailote Tm. 41. 484.
alba L. 484.
borealis Schwgg. 484.
foetida Lmk. 484.
nigra L. 484.
ruderalis Sw. 484.
vulgaris Lk. 484.
Balsaminaceen K. 79. 122.
Bandgras 657.
Barbaraea R. Br. 47. 84.
arcuata Rb. 35.
arcuata-stricta 35.
arcuata-Yulgaris 35.
intermedia Bor. 85.
lyrata Aschm. 34.
parviflora Fr. 35.
praecox R. Br. 85.
stricta Andz. 85.
stricta-vulgaris 85.
taurica DC. 35.
verna Aschrn. 35.
vulgaris R. Br. 84.
Barkhausia 861.
foetida DC. 861.
rhoeadifolia MB. 861.
setosa DC. 361.
taraxaoifolia DO. 861.
Bartgerste 697.
Bartgias 653.
Bartschia L. 48. 456.
alpina L. 456.
Bassia hirs. All. 500.
Batrachium Dum. 39. 9.
aquatile Dum. 9.
Baudotiiv. d.BossehelO.
confervoides Fr. 10.
confusum Gr<»ke. 10.
divaricatum Wimm. 10.
Üuitans Wimm. 11.
hederaceum Dum. 9.
hololeücum Groke. 10.
marinum Fr. 10.
Bauemsenf 61.
Beben vulg. Mnch. 88.
Beifufs 818.
Beinbrech 608.
Beinwell 428.
Bellidiastriun Oass. 58.
298
Michelii Oass. 298.
Bellis Trn. 58. 286.
perennis L. 296.
7S3
Benedicte 342.
Berberidaceen Vt. 73. 28.
Berberis L. 26. 23.
Aquifolium Pursh 23.
vulgaris L. 23.
Berberize 23.
Bergflachs 525.
Berghähnlein 7.
Berglinse 143.
Bergsellerie 259.
Berle 245.
Berteroa DC. 46. 55.
incana DC. 55.
Berula Koch 19. 245.
angustit'olia Koch 245.
Beta Trn. 17. 512.
Oicla L. 513.
maritima L. 512.
Rapa Dum. 513.
rapacea Koch 513.
viügaris L. 512.
Betonica Tm. 42. 482.
Alopecuros L. 482.
hirta Leyss. 482.
officinalis L. 482.
Betula Trn. 66. 544.
alba L. 544.
Alnobetula Ehrh. 545.
Alnus L. 546.
alpina Brckh. 545.
ambigua Hamp. 545.
carpaticaW. u. K. 544.
daviirica Auct. 545.
dubia Wend. 545.
fruticosa Wend. 545.
fflutinosa Auct. 544.
numilis Schmk. 545.
nana L. 545.
odorata Bechst. 544.
ovata Schmk. 545.
pendula Roth 544.
pubescens Ehrh. 544.
verrucosa Ehrh. 544.
viridis Chaix 545.
Betulaceen Rieh. 91. 543.
Biberklee 406.
Bibernelle 244.
Bickbeere 394.
Bidens Trn. 59. 307.
cernuus L. 307.
minimus L. 307.
phitycephalmOer st.807 .
radiatus Thuill. 307.
tripartitus L. 307.
Bienensaug 477.
Bifora Hoffm. 22. 274.
radians MB. 274.
Büse 433.
Bilsenkraut 433.
Bingelkraut 534.
Bingelweizen 694.
Binse 618.
Birke 544.
Bimbäumchen 401.
Birnbaum 204.
Bisamhyacinthe 607.
Bisamkraut 275.
Biscutella L. 45. 62.
ambigua DO. 68.
734
Bitterblatt 413.
Bitterich 350.
Bitterklee 406.
Bitterling 407.
Bittersüils 431.
Blasenbinse 559.
Blasenfarn 721.
BlasenschOtchen 52.
Blasenstrauch 142.
Blattkohl 47.
Blaubeere 394.
Blechnum L. 72. 726.
boreale Sw. 726.
Spicant Wth. 726.
BUtum Tm. 17. 512.
Bonus Henric. Hey. 512.
capitatum L. 512.
glaucum Koch 512.
rubrum Bchb. 512.
virgatum L. 512.
Blumenkohl 48.
Blutauge 191.
Blutbuche 541.
Blutströpfchen 7. 84.
Blysmus compr. Panz. 629.
rufus Lk. 630.
Bocksbart 351.
Bockshorn 134.
Bohne 159.
Bohnenbaum 129.
Bohnenkraut 472.
Boraginaceen Dv. 85. 418.
Borago Trn. 12. 421.
ofticinalis L. 421.
Boretsch 421.
Borstengras 700.
Botrychium Sw. 70. 712.
Breynii Fr. 713,
Kannenbergii Klsm. 713.
Lunaria Sw. 712.
Matricariae Spr. 713.
matricariifol. A. Br. 7 18.
matricarioides W. 713.
ramosum Asch. 713.
rutaceum W. 712.
rutifolium A. Br. 713.
simjplex Hitch. 713.
vii^inianum Sw. 713.
Brachrübe 48.
Brachsenkraut 710.
Brachypodium PB. 5. 690.
Halleri R. u. Seh. 686.
loliaceum Fr. 699.
pinnatum PB. 690.
Poa R. u. Schlt. 686.
silvaticum R.u.Sch. 690.
Brändlein 577.
Brandlattich 293.
Brassica L. 48. 47.
acephala DG. 47.
alpina L. 36.
annua Koch 48.
botrytis L. 48.
campestris L. 48.
capitata L 48.
Cheiranthus Vill. 50.
elongata Ehrh. 49.
esculenta DC. 48.
gemmifera DC. 48.
gongylodes L. 48.
Begister.
Brassica hiemalisMrtns.48.
incana Doell 49.
juncea Hook. f. 50.
lanceolata Lange 49.
napobrassica L. 49.
Napus L. 48.
nigra Koch 49.
oleracea L. 47.
oleifera DC. 48.
Orientalis L. 47.
Rapa L. 48.
sabauda L. 48.
Braunkohl 48.
Braun würz 437.
Braut in Haaren 18.
Braya Sternb. 47. 45.
supina Koch 45.
Breitfrucht 31.
Breitsame 265.
Brennessel 537.
Brennsaat 252.
Brillenschote 62.
Briza L. 8. 678.
Era^rostis L. 679.
maxima L. 678.
media L. 678.
minor L. 678.
Brombeere 169.
Bromus L. 8. 690.
arduennensis Kth. 690.
aryensis L. 692.
asper Murr. 692.
Benekeni Lange 692.
brachystachys Hng. 692.
commutatus Sehr. 691 .
erectus Huds. 692.
giganteus L. 689.
nordaceus Gm. 691.
inermis Leyss. 693.
maximus Desf. 693.
mollis L. 691.
patulus M. u. K. 691.
pinnatus L. 690.
racemosus L. 691.
ramosus Huds. 692.
Schraderi Kth. 693.
secalinus L. 691.
segetalis Br. u. D. 691.
serotinus Benek. 692.
squarrosus L. 692.
sterilis L. 693.
strictus Schwabe 692.
tectorum L. 693.
triflorus Ehrh. 689.
nniolioides H.u.K. 698.
velutinus Schrd. 691.
Brunella Trn. 41. 486.
alba Fall. 486.
grandiflora Jaoq. 486.
vulgaris L. 486.
Brunnenkresse 33.
Brustwurz 257.
Bryonia L. 67: 219.
alba L. 219.
dioica Jcq. 210.
Buche 541.
Buchenfarn 716.
Buchsbaum 529.
Buchweizen 522.
Buffbohne 152.
Bulliarda DC. 11. 225.
aquatica DC. 225.
Bunge 501.
Bunias L. 45. 68.
CakUe L. 69.
Erucago L. 69.
Orientalis L. 68.
Bunium 244.
Bulbocastanum L. 244.
Bf^thalmam L. 59. 30ft.
grandiflorum L. 302.
salicifolium L. 302.
speciosum Schreb. 302.
Bupleurum Trn. 19. 246.
falcatum L. 247.
filicaule Brot. 246.
Gerardi Jcq. 246.
i'unceum L. 247.
ongifolium L. 247.
pertoliatum Lmk. 247.
ranunculoides L. 247.
rotundifolium L. 247.
Scheffleri Hpe. 246.
tenuissimum L. 246.
Buschbohne 159.
Butomaceen Reh. 91. 559.
Butomus Tm. 31. 559.
umbellatus I«. ö59.
Butterblume 15.
Buxaceen Kl. u. G. 88.529.
Buxbaum 529.
Buxus Trn. 64. 529.
sempervirens L. 529.
Cacalia L. 293.
albifrons L. fil. 293.
Alliariae Gouan 293.
alpina L. 293.
Cakile Trn. 45. 69.
maritima Scp. 69.
Calamagrostis Ad. 6. 664.
acutiflora DC. 666.
arundinacea Rth. 666.
anmdin.-epig. 666.
arundin.-lanceol. 666.
epigeios Rth. 665.
Gaudiniana Rchb. 664.
Halleriana DC. 664.
Hartmaniana Fr. 666.
lanceolata Rth. 664.
litorea DC. 665.
montana Host 666.
neglecta Fr. 665.
phragmitoides H. 665.
silvatica DC. 666.
stricta Nutt. 665.
tenella Host 665.
varia Lk. 665.
Calamintha Mnch. 42.473.
Acinps Clrv. 473.
alpina Lmk. 473.
ClinopodiumSpediii. 478. •
Nepeta Clrv. 47a.
ofnuinalis Mnch. 473.
Caldesia parn. Pari. 558.
Calendula L. 60. 331.
arvensis L. 331.
officinalis L. 332.
Calepina Adans. 44. 68.
Corvini Desv. 68.
Calla L. 28.568.
Calla palustris L. 568.
Callistephus N. 297.
chinensis N. 297.
Callitrichaceen Lk. 88.
535.
Callitriche L. 62. 535.
angustifolia Hoppe 535.
autumnalis L. 535.
caespitosa Schultz 535.
cophocarpa Sendtn. 585.
decussata Lk, 535.
hamulata Kuetz. 535.
intermedia Hoppe 535.
minima Hoppe o35.
platycarpa Kuetz 535.
sta^alis Scop. 535.
steUata Hoppe 535.
truncata Guss. 535.
vema L 535.
vemalis Kuetz. 535.
virens Goldb. 535.
Oalluna Salisb. 30. 397.
vulgaris Salisb. 397.
Caltha L. 39. 15.
radicans Fr. 16.
Salustris L. 15.
ycifloren 123.
Camelina Cntz. 46. 59.
dentata Prs. 59.
foetida Fr. 59.
microcarpa Andz. 59.
sativa Cntz. 59.
silvestris Wallr. 59.
Campanula Trn. 15. 389.
aggregata W. 392.
alpina Jacq. 392.
barbata L. 392.
Baum^arteni Beck. 890.
bonomensis L. 390.
caespitosa Vill. 390.
carpatica Jacq. 392.
Cervicaria L. 392.
Decloetiana Ortm. 390.
farinosa Adz. 392.
Klomerata L. 392.
hederacea L. 394.
hybrida L. 394.
latifolia L. 391.
liliifolia L. 393.
patula L. 391.
persicifolia L. 391.
pusilla Haenke 390.
rapunculoides L. 390.
Bapunculus L. 391.
rhomboidaLis L. 390.
rotundifolia L. .389.
salviifolia Wallr. 392.
Scheuchzeri Vill. 390.
sibirica L. 392.
speciosa Hörnern. 892.
Speculum L. 394.
Thaliana Wallr. 890.
thyrsoidea L. 392.
Trachelium L. 391.
urticifolia Schmidt 391.
Campanulaceen Juss. 83.
388.
Cannabaeeen Edl. 89. 538,
Cannabis Trn. 68. 538.
sativa L. 538.
Begister.
Oaprifoliaceen Jss. 84. 275.
Capsella Vent. 45. 65.
Bursa past. Mnch. 65.
petraea Fr. 64.
procumbens Fr. 65.
rubella Beut. 65.
Cardamine L. 47. 39.
acaulis Berg 40.
alpina L. 39.
amara L. 40.
amara-pratens. 40.
bulbifera R. Br. 42.
dentata Schult. 40.
enneaphylla R. Br. 41.
Sandiflora Hallr. 40.
ayneana Welw. 40.
hirsuta L. 39.
impatiens L. 39.
intermedia Hörn. 40.
multicaulis Hpp. 40.
Opizii Presl 40.
paludosa Knaf 40.
palustris Peterm. 40.
parviflora L. 39.
petraea L. 38.
pratensis L. 40.
resedifolia L 39.
silvatica Hartm. 40.
silvatica Lk. 39.
trifolia L. 40.
Cardiolepis Wallr. 63.
dentata Wallr. 63.
Carduus Trn. 56. 336.
-Bastarde 338.
acanthoides L 337.
acaulis L. 334.
canus L. 333.
orispus L. .337.
cyanoides L. 341.
defloratus L. 337.
eriophorus L. 333.
heterophyllus L. 334.
lanceolatus L. 333.
marianus L. 336.
multiflorus Gaud. 337.
nutans L. 337.
orthocephalus W. 388.
palustris L. 833.
pannonicus L. 334.
Personata Jcq. 337.
polyanthemos Schi. 388.
pycnocephalus Jcq. 387.
nvularis Jcq. 334.
Boseni Vill. 334.
serratuloides Jcq. 834.
Stangii Buek 338.
tataricus L. 335.
tenuiflorus Gurt. 836.
tuberosus L. 335.
Carex Mich. 64. 631.
-Bastarde 652.
acuta L. 640.
acutiformis Ehrh. 651.
agastachys Ehrh. 646.
alba Scop. 645.
alpestris All. 644.
amblylepis Peterm. 640.
ampuUacea Good. 650.
arenaria L. 635.
argyroglochin H. 687.
735
Carex aristata R. Br. 652.
aristata Sieg. 652.
aterrima Hoppe 641.
atrata L. 641.
axillaris Good. 652.
baldensis L. 634.
banatica He uff. 640.
biformis Schltz. 648.
binervis Sm 650.
Boenningh. Weih. 652.
brachystachys Sehr. 647.
brevicolis DC. 643.
brizoides L. 637.
Buekii Wimm 639.
Buxbaumii Whlb. 641.
oaespüosa L. 639.
canescens L. 638.
capillaris L. 647.
capitata L. 632.
chiorocarpa Wm. 640.
ehordoiThiza Ehrh. 654.
ciliata Willd. 643.
clandestina Good. 644.
collina Willd. 644.
corynophora Pet. 640.
curta Good. 638.
curvata Knaf 637.
curvula All. 634.
cyperoides L. 633.
dauica Heuff. 641.
Davalliana Sm. 632.
deoolorans Wm. 641.
depaupera^a Good. 650.
diandra Rth. 636.
digitata L. 644.
dioica L. 631.
distans L. 649.
disticha Huds. 635.
diversiflora Host 644.
divulsa Good. 636.
Drejeri Lang 639.
Drymeia Ehrh. 647.
echinata Murr. 637.
elongata L. 637.
elytroidea Fr. 640.
ericetorum Poll. 643.
evoluta Hartm. 652.
extensa Good. 648.
ferruginea L. 647.
filiformis L. 651.
flrma Host 649.
flacca Schreb. 646.
flava L. 650.
frigida AU. 649.
frisica Koch 640.
fuliginosa Schk. 649.
fulva Good. 652.
Gaudiniana Guth. 638.
Gebhaidi Willd. 637.
glauca Murr. 646.
globularis L. 642.
Goodenoughii Gay 640.
gracilis Curt. 610.
gracilis Wimm. 639.
guestphalica Böen. 636.
gjrnobasis Vill. 644.
eleonast^s Ehrh. 637.
helvola Blytt 639.
hirta L. 651.
hirtaeformis Pers. 652.
736
Oftrex hordeiformis Thl.
648.
hordeistiohos Vill. 648.
Homschuchiana H. 647.
humilis Leyss. 644.
hyperborea Drej. 641.
inourva Lghtf. 684.
intennedia Good. 685.
irrigua Sm. 642.
Koohiana DG. 651.
laevigata Sm. 648.
laevis Hoppe 682.
lasiocarpa Ehrh. 651.
lepidocarpa Tsoh. 650.
leporina t. 687.
leptostachys Ehrh. 646.
Leucoglocnin L. fil. 638.
ligerica Gay 685.
limosa L. 642.
Linnaeana Host 682.
lipsiensis Peterm. 650.
loiiacea L. 688.
longifolia Host 643.
Harssoni Aswd. 650.
maxima Soop. 646.
melaena Wimm. 640.
Metteniana Lehm. 682.
Michelii Host 648.
mioroglochin Wbg. 683.
microstachya Ehrn. 686.
Mielichhoferi Schk. 647.
Moenchiana Wendr. 640.
montana L. 648.
mucronata All. 688.
muricata L. 636.
neglecta Peterm. 680.
nemorosa Lumn. 686.
nemorosa Reb. 636.
nisra All. 641.
nitida Host 645.
nutans Host 651.
obesa All. 645.
obtusangula Ehrb. 650.
obtusata Lilj. 633.
Oederi Ehrh. 650.
Obmalleriana Lang 652.
ornithopoda Willd. 644.
ornithopodioidesH. 644.
ortbostacbys Trev. 662.
ovalis Good. 687.
?aoifiüa Dr^. 689.
airaei F. Sohltz. 686.
pallescens L. 646.
pallida Lang 637.
paludosa Good. 651.
panicea L. 645.
panioulata L. 636.
paradoxa Willd. 686.
pauciflora Lghtf. 683.
pediformis Hey. 644.
pendula Huds. 646.
?ersonata Fr. 640.
'ersoonii Lang 688.
pilosa Seop. 645.
pilulifera L. 648.
polyrrhiza Wall. 648.
praecox Jacq. 648.
praecox Schveb. 687.
prolixa Fr. 640.
pseudo-aren. Rb. 636.
Begister.
Carex Pseudo-Cyperus L.
650.
psyllophora Ehrh. 632.
pulioaris L. 682.
punctata Gandin 647.
recurva Huds. 646.
remota L. 687.
rhynchocarpa H. 648*
rigida Good. 641.
riparia Gurt. 651.
rostrata With. 650.
rupestris All. 638.
scabra Hoppe 682.
Schreberi Schrnk. 687.
secalina Whlbg. 648.
sempervirens vill. 6tö.
Sieberiana Opiz 682.
Siegertiana U echtr. 652.
silvatioa Huds. 647.
spadioea Rth. 651.
sparsiflora Steud. 645.
spicata Sohk. 688.
spreta Steud. 688.
stellulata Good. 637.
stenophylla Whlb. 634.
stricta Good. 630.
strictifolia Op. 640.
strigosa Huds. 646.
supiua Whlbg. 642.
tonuis Host 647.
teretiusoula Good. 686.
tetanica Bchb. 646.
tomentosa L. 642.
tricostata Fr. 640.
triflora Schk. 650.
trinervis Degl. 640.
turfosa Fr. 640.
uliginosa L. 629.
umbrosa Host 648.
vaginata Tsch. 646.
ventrioosa Gurt. 650.
vema Vill. 643.
vesicaria L. 651.
vesicar.-hirta Wm. 662.
virens Lmk. 636.
vitilis Fr. 688.
ynlgaris Fr. 640.
vulpina L. 635.
Garlina Trn. 389.
acanlis L. 389.
caulescens Lmk. 840.
longifolia Bchb. 840.
nebrodensis Guss. 840.
vulgaris L. 340.
Garlsscepter 454.
Garpesium L. 58. 800.
cernuum L. 809.
Garpinus Tm. 66. 543.
Betulus L. 548.
Garthamus Trn. 56. 8^.
tinctorius L. 342.
Garum L. 19. 244.
Bulbooastanum K, 244.
Garvi L. 244.
Petroselin. B. u. H. 241.
vertioillatum K. 244.
Garyophylleen Jss. 82.
Gassandra 897.
calyculata Don. 897.
Gassiniaoeen Schtz.83.292.
Gastalia alba Lk. 24.
Gastanea Tm. 66. 541.
sativa Mill. 541.
vesca Gaertn. 542.
vulgaris Lmk. 5^.
Gatabrosa PB. 8. 684.
aquatiea PB. 684.
Gauealis L. 22. 265.
Anthriscus Gmtz. 267.
dauooides L. 265.
grandiflora 265.
nelvetica Jaoq. 268.
latifolia L. 267.
leptophylla L. 266.
muricata Bisch. 266.
nodosa Scop. 268.
Orientalis L. 266.
Gaulinia W. 566.
flexilis Willd. 566.
fragilis Willd. 566.
Gelastraceen Br. ^. 124.
Genchrus rac. L. 658.
Genolophium Ech. 20. 252.
Fischeri Koch 252.
Gentaurea L. 59. 848.
austi-iaoa Willd. 348.
axillaris Wüld. 844.
benedicta L. 342.
Galoitrapa L. 845.
Gyanus L. 344.
decipiens Thuill. 348.
diffusa Lmk. 845.
Jaoea L. 843.
maculosa Lmk. 845.
melitensis L. 345.
montana L. 844.
nigra L. 843.
nigrescens Willd. 848.
pallens Koch 844.
panioulata Jcq. 345.
phrygia L. 348.
pratensis Thuill. 848.
pseudophrygia Mey. 848,
rhenana Bor. 845.
Sadleriana Jaüka Stö.
Scabiosa L. 844.
serotina Bor. 848.
solstitialis L. 845.
Gentranthus rub. DG. 287.
Gentrosis 563.
abortiva Sw. 583.
Gentunculus Dill. 10. 495.
minimus L. 495.
Gephalanthera Roh.61,588.
enflifolia Rehfo. 563.
grandiflora Bab. S^.
pallens Rieh. 588.
rubra Rieh. 584.
Xiphophyll. Rb. fil. 588.
Gephalaria pilosa Gren.
289.
Gerastlum L. 34. 104.
alpeslare Lindb. 105.
alpinum L. 105.
alsiuefolium Tsch. 106.
anomalum W.n TL M.
aquaticum L. 103.
wense L. 106.
braohypetalum D. 101.
glomeratnm Thuill. 104.
Cer astium glutinosum Fr.
105.
Kablikianum Wlf. 106.
latifolium L. 106.
longirostre Wich. 105.
xnacilentmu Asp. 105.
xnacrocarpum Schur 105.
nemorale üechtr. 105.
pumilum Curt. 105.
repens Koch 106.
semidecandrum L. 104.
silvatiüum W. u. K. 105.
strigosum Fr. 104.
tetrandrum Curt. 105.
tomentosum L. 106.
trigynum Vill. 101.
triviale Lk. 105.
triviale-glom. 106.
viscosum L. 105.
viscosum-vulg. 106.
vulgatum L. 104.
OeratocephalusMch. 39.8.
falcatus Fers. 8.
orthoceras DC. 9.
Ceratochloa 693.
australis Spr. 693.
pendula Schrd. 693.
uniolioides PB. 693.
Ceratophyllaceen Gr. 90.
536.
Ceratophyllum L. 66. 536.
apiculatum Ch. 536.
deiner sum L. 535.
muticum Cham. 536.
oxyacanthum Cham.5S6.
platyacanthum Ch. 536.
submersum L. 536.
Cerefolium 269.
sativum Bess. 269.
Cerinthe Tm. 13. 426.
alpina Kit. 426.
glabra Gaud. 426.
minor L. 426.
Cervaria Mnch. 259.
alsatica Gaud. 260.
rigida Mnch. 259.
Ceterach Willd. 71. 715.
officinarum Willd. 715.
Ohaenorrhinum 439.
minus Lange 439.
Chaerophyllum L. 22. 270.
aromaticum L. 271.
aureum L. 270.
bulbosum L. 270.
Cicutaria Vül. 271.
elegans Gaud. 271.
hirsutum L. 271.
hirsutum Vill. 271.
nitidum Whlnbg. 269.
odoratum Lmk. 272.
rostratum Lmk. 268.
sativum Lmk. 269.
silvestre L. 269.
temulum L. 270.
Villarsii Koch 271.
Chaetoapora 623.
l'errugmea Rchb. 624.
nigricans Kth. 628.
Chaiturus Willd. 42. 484.
Marrubiastr. Rb. 484.
Eegister.
Chaiturus leonuroides
Willd. 485.
Chamaedaphne 397.
calyculata Mnch. 397.
Chamaeledon 399.
^irocumbens Lk. 399.
amaenerion Schrb.210.
angustit'olium Scop. 20 < .
Dodonaei W. 208.
obscurum Sohreb. 210.
palustre Scop. 208.
parviflorum Schreb. 208.
roseum Schreb. 210.
Chamaeorchis Bich. 61.
580.
alpina Bich. 580.
Chamaeplium Wallr. 42.
ot'ficinale Wallr. 42.
Chamagrostis B. 4. 661.
minima Borkh. 661.
Chamomilla Gay 320.
discoidea Gay 320.
officinalis C. Koch 320.
Cheiranthus L. 47. 32.
alpinus Jcq. 46.
Cheiri L. 32.
fruticulosus L. 32.
Chelidonium Trn. 38. 28.
corniculatum L. 27.
Glaucium L. 27.
laciniatum Mill. 28.
majus L. 28.
Chenolea hirs. Benth. 509.
Chenopodiaceen Vnt. 90.
507.
Chenopodina Mq. 507.
. maritima Moq. 507.
Chenopodium T. 17.509.
acutifolium Kit. 511.
album L. 510.
ambrosioides L. 509.
Bonus Henr. L. 511.
Botrys L. 510.
ficifolium Sm. 511.
glaucum L. 5l2.
hybridum L. 510.
intermedium K. 510.
maritimum L. 507.
melanosperm. Wl. 510.
microphyllumC.u.G.510.
murale L. 510.
olidum Curt. 511.
opulifolium Sehr. 510.
polyspermum L. 511.
rubrum L. 512.
urbicum L. 510.
viride L. 510.
Vulvaria L. 511.
Cherleria L. 97.
sedoides L. 97.
Chimophila Pursh 32. 402.
umbellata Nutt. 402.
uniflora Mey. 401.
Chlora L. 30. 407.
perfoliata L. 407.
serotina Koch 407.
Chlorocrepis 387.
staticifol. Grisb. 387.
Chondrilla Trn. 54. 855.
acanthophylla B. 356.
Garcke, Flora. 17. Aufl.
737
Chondrilla juncea L. 855.
latifoUa MB. 356.
muralis Lmk. 358.
prenanthoides Vill. 356.
Christinchenkraut 304.
Christophskraut 19.
Chrysanthemum T. 58. 323.
alpinum L. 322.
atratum Jcq. 322.
Chamomilla Beruh. 320.
coronarium L. 323.
coronopifol. Vill. 322.
corymbosum L. 321.
Halleri Sut. 322.
inodorum L. 320.
Leucanthemum L. 823.
macrophyll.W. u. K. 321.
maritimum Pers. 320.
Myconis L. 323.
Parthenium Beruh. 322.
segetum L. 323.
suaveolens Aschrs. 320.
Tanacetum Karsch 321,
vulgare Beruh. 321.
Chrysocoma L. 296.
Linosyris L. 296.
Chrysosplen. Trn. 31. 235.
alternit'olium L. 235.
oppositifolium L. 236.
Cicendia Adans. 10. 413.
filiformis Delarb. 413.
Cicer L. 152.
arietin\im L. 152.
Lens Willd. 155. -
Cicerbita Wallr. 358.
alpina Wallr. 359.j
corymbosa Wallr. 358.
muralis Wallr. 358.
Cicercula Alfld. 156.
sativa Alfld. 156.
Cichorium Trn. 54. 347.
Endivia L. 347.
Intybus L. 347.
Cicuta L. 19. 239.
tenuifolia Froel. 240.
virosa L. 239.
Cicutaria 269.
vulgaris H. Koch 269.
Cimicifuga L. 39. 20.
foetida L. 20.
racemosa Bart. 20.
Cineraria L. 326.
amantiaca Hoppe 327.
campestris Betz. 327.
capitata Wlnbg. 327.
cordifolia L. f. 330.
crispa Jcq. 326.
palustris L. 327.
sibirica L. 326.
spatulifolia Gml. 327.
Circaea Trn. 2. 213.
alpina L. 218.
alpinozlut. 213.
intermedia Ehrh. 213,
. lutetiana L. 218.
lutetiano-alp. 213.
Cirsium Tm. 56. 383.
-Bastarde 335.
acaule AU. 334.
anglicum DC. 335.
47
738
Cirsiiun argenteum Yest
385.
arvense Scp. 335.
bulbosum DC. 334.
canum Mnch. 333.
decoloratum Kch. 335.
eriophorum Scop. 333.
Preyerianum Koch 385.
heterophyllum AU. 334.
Kocheanum Loehr 385.
Lachenalii K. 335.
lanceolatiun Scp. 333.
medium All. 835.
oleraceum Scp. 335.
pallens DC. 335.
palustre Scp. 333.
pannonicum Gaud. 388.
pauciflorum Koch 835.
praemorsum Koch 336.
py^aeum Scop. 841.
Keichenbachianum
Loehr 335.
rigens Wallr. 835.
rivulare Lk. 334.
semidecurrens R. 835.
semipectinatum B. 386.
setosum MB. 335.
Siegertii Schltz. 885.
silesiacum Schltz. 335.
spinosissimum Scp. 385.
subalpinum Oaud. Zd6.
tataricum W. u. G. 385.
tuberosum All. 335.
Wimmeri Celak. 335.
Zi^ianum Koch 885.
Gissus Per 8. 115.
hederacea Pers. 115.
Cistaceen Dun. 76. 72.
Oistus L. 72.
apeninus L. 73.
Fumana L. 73.
guttatus L. 72.
Helianthemum L. 73.
polifolius L. 73.
vinealis Willd. 73.
Citronenmelisse 474.
Cladium P. Br. 3. 624.
Sermanicum Schrd. 625.
LariscuB B. Br. 624.
Claytonia L. 16. 221.
perfoliata Donn. 221.
Clematis L. 40. 1.
alpina Mill. 2.
erecta All. 2.
integrifolia L. 2.
recta L. 1.
Vitalba L. 1.
Viticella L. 2.
Clinopodium Trn. 48. 473.
vulgare L. 473.
Cnicus Vaill. 59. 342.
benedictus L. 342.
dubius Willd. 334.
oleraceus L. 835.
praemorsus Michl. 336.
pygmaeus L. 341.
Cnidium Cuss. 20. 252.
Silaus Spr. 254.
venosum Koch 252.
Cochlearia L. 46. 58.
Begister,
Cochlearia anglica L. 58.
Armoracia L. 58.
Coronopus L. 66.
danioaX. 58.
Draba L. 68.
Liimaei Gri«w. 58.
officinalis L. 58.
pyrenaica DC. 58.
saxatilis Lmk. 58.
Coeloglosaum 578.
viride Hartm. 578.
Colchicaceea DC. 92. 612.
Colchiciim Trn. 28. 612.
autumnale L. 612.
Coleanthus Sdl. 5. 662.
subtills Sdl. 662.
Collomia Nutt. 14. 415.
grandiflora Dougl. 415.
Colutea L. 52. 142.
arborescens L. 142.
australis Lmk. 145.
cruenta Ait. 148.
Orientalis Mill. 143.
Comarum L. 37. 191.
palustre L. 191.
supinum Aliid. 191.
Compositen Ad. 83. 292.
Coniferen Juss. 95. 701.
Conioselinum Feh. 21. 255.
Fischeri W. u. Gr. 255.
tataricum Fisch. 255.
Conium L. 22. 272.
maculatum L. 272.
Conopsidium Wallr. 578.
platantherum Wallr.
578.
stenantherum Wallr.
578.
Conringia 45.
Orient alis Andr. 47.
perfoliata Lk. 47.
Thaliana Bb. 45.
Convallaria L. 27. 609.
bifolia L. 609.
latifolia Jacq. 610.
m^alis L. 609.
miütiflora L. 610.
Polygonatura L. 610.
verticillata L. 610.
Convolvulaceen J. 86. 416.
Convolvulus Trn. 14. 416.
arvensis L. 416.
sepium L. 416.
Soldanella L. 416.
Conyza squarr. L. 804.
Coralliorrhiza H. 61. 588.
innata B. Br. 588.
Coreopsis L. 307.
Bidens L. 307.
Coriandrum L. 22. 278.
sativum L. 278.
Corispermum Jss. 17. 508.
hyssopifolium L. 509.
intermedium Sohw. 608.
MarschaUii Stev. 508.
squarrosum MB. büß.
Cormus domest. Spch.206.
Cofnaceen DC. 80. 274.
Comelkirsche 275.
Cornelle 274. ^ ^ ^,
Comus Trn. 10. 274.
alba L. 274.
mas L. 275.
sanguinea L. 274.
. stolonifera Mchx. 274.
suecica L. 275.
Corollifloren 402.
Coronaria L. 35. 91.
fios cuculi A. Br. 91.
tomentosa A. Br. 91.
Coronilla L. 53. 146.
coronata L. 147.
Emerus L. 146.
montana Scp. 147.
vaginalis Lmk. 147.
varia L. 147.
Coronopus Hall. 45. 66.
didymus Sm. 66.
Buellii All. 66.
squamatus Aschrsn. 66.
Corrigiola L. 25. 222.
litoralis L. 222.
Cortusa L. 13. 499.
Matthioli L. 499.
Corydalis DC. 50. 28.
Cava Schwgg. 28.
claviculata DC. 30.
digitata Prs. 29.
fabacea Prs. 29.
intermedia P. M. E. 29.
Lobelii Tsch. 29.
lutea DC. 29.
pumila Bchb. 29.
solida Sm. 29.
Corylus Tm. 66. 543.
Avellana L. 543.
glandulosa Shutt. 548.
tubulosa Willd. 543.
Corynephorus PB. 672.
canescens PB. 672.
Cotinus 127.
Coocygea C. Koch 127.
Coggygria Scop. 127.
Cotoneaster Med. 36. 203.
integerrima Med. 208.
laxilora Jacq. 203.
nigra Whlbjj. 208.
tomentosa Lindl. 208.
vulgaris Lindl. 208.
Cotula L. 58. 815.
coronopifolia L. 815.
Cracca Biv. 150.
major Godr. u. Gren. 150.
monanthos Godr. 154.
tenuifol, G. u. Gren. 150.
villosa G. u. Gren. 161.
Crambe Trn. 45. 70.
Corvini All. 68.
maritima L. 70.
Crassula L. 26. 226.
rubens L. 226.
Crassulaceen DC. 73. 224.
Crataegus L. 36. 202.
Aria L. 206.
Chamaemespilus J. 207.
fennica Kalm 206.
hybrida Bechst. 207.
monogyna Jacq. 202.
Oxyacantha L. 202.
^tundifolia Lmk. 204.
Crataegus torminalis L.
206.
Crepis L. 55. 361.
aerestis Fr. 363.
alpestris Tsch. 362.
apargioides Willd. 355.
aurea Cass. 362.
austriaca Jcq. 864.
biennis L. 3^.
blattarioides Vill. 364.
foetida L. 361.
grandiflora Tsch. 364.
nieracioidesW. u. K. 364.
hyoseridifol. Tsch. 865.
Jacquini Tsch. 368.
lodomiriensis Bess. 363.
montaua Tausch 365.
nicaeensis Balb. 368.
paludosa Mnch. 3ß4.
pinnatifida W. 863.
polymorpha Wallr. 363.
praecox Balb. 361.
praemorsa Tsch. 862.
pulchra L. 363.
rhoeadifolia MB. 361.
scabra DC. 363.
setosa Hall. 361.
sibirica L. 364.
stricta Schultz 363.
succisifolia Tsch. 364.
taraxacif oliaThuill.861 .
tauiinensis Willd. 361.
tectorum L. 363.
virens Vill. 363.
Critamus Bess. 243.
agrestis Bess. 243.
Crocus Trn. 3. 590.
albiflonis Kit. 590.
banatious HeufF. 590.
Heuffelianus Herb. 590.
neapolitanus Gawl. 590.
vernus "Wulf. 590.
Cruciferen Juss. 75. 32.
Crypsis alop. Schrad. 661.
Cryptogramme R. Br. 72.
727.
crispa R. Br. 727.
Cucubalus Trn. 33. 86.
baccifer L. 86.
Beben L. 85.
chloranthus Willd. 89.
Otites L. 88.
garviflorus Ehrh. 88.
itaricus L. 87.
viscosus L. 87.
Cucumis L. 67. 219.
Melo L, 219.
sativus L. 219.
Cucurbita L. 67. 218.
maxima Duch. 218.
Melopepo L. 218.
Pepo L. 218.
Cucurbitaceen J. 83. 218.
Cupuliferen Reh. 91. 541.
Cuscuta Trn. 18. 416.
Cesatiana Bert. 417.
EpUinum Weihe 417.
Epithymum L. 417.
europaea L. 416.
hassiaca Pfr. 417.
Eegister.
Cuscuta lupuliformis
Krck. 417.
major DC. 416.
minor DC. 417.
monogyna Auct. 418.
Polygonorum Ces. 417.
racemosa Mart. 417.
Schkuhriana Pfr. 416.
suaveolens Ser. 417.
Trifolii Bab. 417.
Viciae Kch. u. Seh. 416.
Cuscutina suaveol. Pfr.
417.
Cyclamen Trn. 18. 500.
europaeum L. 500.
Cydonia Trn. 37. 204.
vulgaris Pers. 204.
Cymbalaria 439.
mmalis Fl. Wett. 439.
Cymbelkraut 439.
Cymbidium cor. Sw. 588.
Cynanchum L. 406.
Vincetoxicum R. Br. 406.
Cynara Cardunc. L. 336.
Scolymus L. 336.
Cynodon Rieh. 5. 661,
Dactylon Pers. 661.
Cynoglossum Trn. 12. 419.
fermanicum Jacq. 420.
appula Wllr. 419.
montanum Lmk. 420.
officinale L. 419.
scorpioides Hnk. 420.
silvaticum Hnk. 4äO.
Cynosurus L. 9. 685.
coeruleus L. 669.
cristatus L. 685.
durus L. 680.
Cyperaceen Jss. 94. 622.
Cypergras 622.
Cyperus Trn. 3. 622.
badius Desf. 623.
flavescens L. 622.
fuscus L. 622.
longus L. 622.
Michelianus Lk. 623.
pygmaeus var. 623.
thermalis Dum. 623.
virescens Hoffm. 622.
Cypripedium L. 62. 590.
Calceolus L. 590.
Cystopteris Bnh. 72. 721.
alpina Lk. 721.
fragilis Beruh. 721.
leucosoria Schur 721.
leucospora Schur 721.
montana Lk. 721.
regia Presl 721.
sudetica Br. u. Mld. 721.
Cytisus L. 51. 129.
alpinus Mill. 129.
austriacus L. 1^.
biflorus L'Hörit. 180.
capitatus Jacq. 129.
Laburnum L. 129.
nigricans L. 129.
ratisbonensis Seh. 180.
sagittalis Koch ISO.
sco^arius Lk. 1^.
supinus L. 130.
739
Dactylis L. 7. 685.
elomerata L. 685.
nispanica Rth. 685.
Dactylon offioin. Vill. 662.
Danthonia dec. DC. 677.
Dantia palustris Kseh.
214.
Daphne L. 30. 523.
Cneorum L. 523.
Laureola L. 524.
Mezer eum L. 523.
striata Trat. 524.
Datura L. 14. 434.
Stramonium L. 434.
Tatula L. 434.
Daucus Trn. 21. 265.
Carota L. 265.
Orientalis Asch. 266.
pulcherrimus Kch. 266.
Daun 479.
Dejeuxia Kth. 666.
silvatica Kth. 666.
Delphinium Trn. 38. 20.
Ajacis L. 20.
Consolida L. 20.
elatum L. 20.
Dentaria Trn. 47. 41.
bulbifera L. 41.
digitata Lmk. 41.
enneaphyllos L.41.
elandulosa W. u. K. 41.
heptapbyllos Vill. 41.
pentaphyllos Scp. 41.
pihnara Lmk. 41.
Desehampsia PB. 671.
caespitosa PB. 671.
Diauthus L. 33. 83.
arenarius L. 85.
arenar.-caes. 85.
arenar.-Carthus. 85.
Armeria L. 83.
Armeria-delt. 85.
atrorubens All. 84.
baibatus L. 83.
barbat.-superb. 8>.
caesius Sm. 84.
Carthusianorum L. 84.
Caryophyllus L. 85.
deltoides L. 84.
deltoid.-Carth. 85.
deltoid.-superb. 85.
diminutus L. 83.
glaucus L. 84.
grandiflorus Tsch. 85.
plumarius L. 85.
grolifer L. 83.
eguierii Vill. 83.
silvaticus Hoppe 84.
Silvester Wulf. 85.
speciosus Rchb. 85.
superbus L. 85.
Wimmeri Wich. 85.
Dichostylis Micheliana
Nees 623.
Dickblatt 226.
Dictamnus L. 32. 123.
albus L. 123.
Fraxinella Prs. 123.
Digitalis Trn. 44. 445.
ambigua Murr. 445. ^
740
Digitalis ambigua -lutea
445.
grandiflora Lmk. 445.
lutea L. 445.
media Rth. 445.
ochroleuca Jacq. 445.
purpurascens Bth. 445.
purpurea L. 445.
Digitaria Scp. 654.
ciliaris Koel. 654.
filiformis Koel. 654.
Klabra PB. 654.
bumifusa Rieb. 654.
saAguinalis Scp. 654.
Digrapbis Trin. 657.
arundinacea Trin. 657.
Diu 260.
Dingel 582.
Dinkel 694.
Dioscoreaceen R. Br. 98.
506.
Diostomaea 586.
cordata Spenn. 586.
ovata Spenn. 588.
Diotis Spr. 514.
atriplicina Spr. 514.
Diplotaxis DC. 47. 51.
muralis DC. 51.
tenuifolia DC. 51.
viminea DC. 52.
Dipsacaceen DC. 84. 288.
Dipsacus Trn. 9. 288.
FuUonum Mill. 289.
laciniatus L. 289.
pilosus L. 289.
Silvester Huds. 288.
Diptam 123.
Distel 336.
Donax L. 690.
borealis Trin. 690.
Dondia 238.
Epipactis Spr. 238.
Dorant, weifser 316.
Doronicimi L. 57. 323.
austriacum Jcq. 324.
Bellidiastrum L. 298.
Clusii Tausch 324.
cordatum Scbtz. 824.
cordifolium Strn. 324,
flaciale Nym. 325.
ai daliancbes L. 823.
plantagineum L. 324.
Dorycnium Trn. 52. 140.
suflfruticosum Vill. 140.
Dost 471.
Dotter 59.
Dotterblume 15.
Draba L. 46. 56.
aizoides L. 57.
frigida Saut. 57.
Johannis Host 57.
lutea DC. 56.
muralis L. 56.
nemoralis £hrb. 56.
nemorosa L. 56.
pyrenaica L. 56.
Sauteri Hoppe 57.
toinentosa Wlg. 57.
verna L. 57.
Begister,
Draba Wahlenbergii
Hartm. 57.
Drachenkopf 476.
Dracbenmaul 474.
Dracocephalum L. 42.476.
austriacum L. 476.
Moldavica L. 476.
Ruysobiana L. 476.
thymiflorum L. 477.
Dragon 314.
Dreiborst« 675.
Dreizack 560.
Drosera L. 26. 79.
anglica Huds. 79.
anglica-rotund. 79.
intermedia Hayn. 79.
loDgifolia L. 79.
obovata M. u. K. 79.
rotundifolia L. 79.
Droseraceen DC. 76. 79.
Drupaceen DC. 74. 159.
Dryas L. 37. 188.
octopetala L. 188.
Dünnschwanz 700.
Dürrwurz 299.
Duwok 705.
Eberesche 205.
Eberreis 813.
Eberwurz 339.
Ebulum Pont. 25. 276.
humile Gcke. 276.
Echinanthriscus Ltz. 270.
vulgaris Lantz. 270.
Echinochloa PB. 654.
Crus galli PB. 654.
Eehinodorus 558.
natans En^lm. 558.
parnassifolius Englm.
558.
ranunculoid. Eglm.558.
Echinops L. 60. 382.
sphaerocephalus L. 882.
Echinopsilon Mq. 17. 509.
hiisutus Mq. 509.
Echinospei-m. Sw. 419.
deflexum Lehm. 419.
Lappula Lehm. 419.
Echium Trn. 13. 427.
plantagineum L. 427.
vulgare L. 427.
Eäelraute 313.
Edeltanne 704.
Edelweifs 311.
Ehrenpreis 445.
Eibe 701.
Eibisch 108.
Elche 542.
Eichenfarn 716.
Einbeere 611.
Einkorn 694.
Eisenhart 489.
Eisenhut 21.
Elaeagnaceen R. Br. 89.
524.
Elaeagnus Trn. 10. 525.
angustifolia L. 525.
Elatme L. 31. 110.
Aisinastrum L. 111.
CymbalariaMoench 489.
hastata Hoench 440.
ISlatine hexandra DC. 110.
Hydropiper L. 110.
paludosa Seub. 110.
triandra Schk. 110.
Elatinaceen Camb. 79. 110.
Elatinoides 440.
Elatine Wettst. 440.
spuria Wettst. 440.
Eleogiton fluit. Lk. 627.
Elisma nat. Buch. 558.
Eller 545.
Elodea R. u. Mchx. 9. 555.
canadensis R. u. Mx. 555.
Elodes palustre Spachll2.
Eisbeere 206.
Elssholzia Willd. 42.^465.
cristata Wüld. 466.
Patrini Gcke. 465.
Elymus L. 4. 696.
arenarius L. 696.
caninus L. 695.
europaeus L. 696.
Elyna Schrad. 64. 631.
spicata Schrad. 681.
Emmer 694.
Emmergerstn 697.
EmpetraceenNutt. 79. 529.
Empetrum Trn. 67. 529.
nigrum L. 529.
Endiusa Alfld. 153.
hirsuta Alfld. 153.
Endivie 347.
Endymion Dum. 27. 606.
non scriptus Gcke. 606.
nutans Dum. 607.
Engelsüfswurzel 715.
Engelwuiz 258.
Enzian 409.
Ephemerum Rchb. 494.
nemorum Rchb. 494.
Epheu 274.
Epilobium L. 30. 207.
-Bastarde 211.
adnatum Griseb. 209.
alpinum L. 211.
alsinifolium Vill. 211.
anagallidif. Lmk. 211.
angustifolium L. 207.
angustissim. Web. 208.
chordorrhizum Fr. 210.
collinum Gm. 209.
Dödonaei Vill. 207.
Duriaei Gay 209.
Fleischer! Höchst. 208.
grandiflorum Web. 208.
hirsutum L. 208.
hypericifol. Tsch. 208.
Lamyi F. Schtz. 210.
lanceolatum Seb. 209.
lineare Krause 210.
montanum L. 206.
nutans Schm. 211.
obscui-um Schreb. 210.
. origanifol. Lmk. 211.
palustre L. 210.
parviflorum Schreb.208.
roseimi Schreb. 210.
rosmarinifoL Hnk. 208.
scaturiginimi Wim, 211.
Schmidtian. Rostk. 212.
Beffister,
Epilobium spioatum Lmk.
207.
tetragonum L. 210.
trigonum Schrk. 210.
verticillatum Koch 208.
virgatum Fr. 210.
£pimediuin L. 10. 24.
alpinum L. 24.
£pipactis Hall. 61. 584.
atrorubens Schltz. 584.
corallorrhiz. Ortz. 588.
ensifolia Schm. 583.
Epipogium Crtz. 582.
Hellebor ine Crtz. 584.
latifolia AU. 584.
media Fr. 584.
microphylla Sw. 584.
pallenB Sw. 583.
palustris Crtz. 585.
inibiginosa Gaud. 584.
rubra All. 584.
sesailifolia Peterm. 584.
violacea Dur. 584.
Epipogon Gm. 61. 582.
aphyllus Sw. 582.
Gmelini Rieh. 582.
Eppich 276.
Equisetaceen DC. 95. 705.
Equisetum L. 70. 705.
arvense L. 705.
arveuse-Hel. Asch. 707.
arvense-lim. 707.
boreale Bong. 706.
eburneum Bth. 706.
elongatum Willd. 707.
hiemale L. 707.
inundatum Lasch 707.
Kochianum Boeck. 707.
limosum L. 707.
litorale Khl. 707.
maximum Lmk. 706.
palustre L. 707.
pannonicum Kit. 707.
pratense Ehrh. 706.
ramosissimum Dsf. 707.
ramosum DC. 707.
serotinum A. Br. 706.
silvaticnm L. 706.
Telmate.ia Ehrh. 706.
trachyodon A, Br. 707.
umbrosum Mey. 706.
variegatum Schi. 707.
Eragrostis Host 8. 678.
major Host 678.
megastauhya Lk. 679.
minor Host 679.
pilosa PB. 679.
poaeoides PB. 679.
Eranthis Salsb. 39. 16.
hiemalis Salisb. 16.
Erbse 155.
Erdapfel 308.
Erdbeere 190.
Erdbeerspinat 512.
Erdbirne 308.
Erdkohlrabi 49.
Erdnufs 155.
Erdrauch 30.
Erdrübe 49.
Erdscheibe 500.
Erica Trn. 30. 397.
carnea L. 398.
cinerea L. 898.
herbacea L. 398.
Tetralix L. 397.
vulgaris L. 397.
Ericaceen Lindl. 83. 396.
Erigeron L. 57. 299.
acer L. 300.
alpinus L. 300.
annuus Pers. 299.
canadensis L. 299.
droebachensis Muell.
300.
glabratus Hoppe 300.
uniflorus L. 300.
Villarsii Bell. 300.
Erinosma 594.
vernum Herb. 595.
Erinus alpinus L. 442.
Eriophorum L. 4. 6ö0.
alpinum L. 630.
angustifolium Rth. 630.
gracile Koch 630.
latifolium Hoppe 630.
polystachyum L. 630.
Scheuchzeri Hp. 630.
triquetrum Hoppe 630.
vaginatum L. 630.
Erle 545.
Erodium L'Hörit. 50. 121.
cicutarium L'Hörit. 121.
mosohatum L'H6rit.l21.
pimpinellifol.Wlld. 121.
Erophila DC. 46. 57.
americana DC. 57.
brachycarpa Jord. 58.
praecox Bchb. 58.
verna E. Mey. 57.
vulgaris DC. 57.
Eruca sativa Lmk. 51.
Erucago Hörnern. 69.
runcinata Hörnern. 69.
Erucastrum Prs. 47. 50.
elongatum Bb. 49.
incanum Koch 49.
inodorum Bchb. 51.
obtusangulum Bb. 51.
PoUiohii Seh. Sp. 50.
Erve 152.
Ervilia sativa Link 154.
Ervum Trn. 52. 152.
cassubicum Ptm. 153.
Ervilia L. 154.
gracile DC. 153.
hirsutum L. 153.
Lens L. 155.
monanthos L. 154.
Orobus Kitt. 153.
pisiforme Ptm. 152.
silvaticum Ptm. 152.
tetraspermum L. 153.
Eryngium Trn. 18. 239.
campestre L. 239.
maritimum L. 239.
planum L. 239.
Ervsimum L. 47. 45.
Alliaria L. 45.
arcuatum Opiz 35.
austriacum Bmg. 47.
741
Erysimum Barbaraea L.
35.
canescens Bth. 46.
oheiranthoides L. 45.
cheiriflorum Wallr. 46.
crepidifolium Bb. 47.
diffusum Ehrh. 46.
hieraciifolium Jcq. 46.
hieraciifolium L. 46.
lanceolatum Bb. 47.
longisiliquosum Bb. 46.
micranthum Buek 45.
odoratum Ehrh. 46.
officinale L. 42.
Orientale B. Br. 47.
pallens Wallr. 47.
perfoliatum Crtz. 47.
praecox Sm. 35.
repandum L. 47.
strictum Fl. Wett. 46.
virgatum Bth. 46.
Erythraea Bich. 13. 414.
angustifol. Wallr. 414.
Centaurium Pers. 414.
inaperta Willd. 414.
linariifolia Pers. 414.
Heyeri Bung. 414.
pulcheUa Fr. 414.
ramosissima Pers. 414.
Erythronium L. 27. 600.
Dens canis L. 600.
Esche 405.
Esculus L. 29. 114.
Hippocastanum L. 114.
Eselsdistel 338.
Esmarchia cerast. 105.
Esparsette 149.
Espe 553.
Essigbaum 127.
Estragon 314.
Euclidium syriao.B.Br.67.
Eupatorium Trn. 55. 292.
cannabinum L. 292.
Euphorbia L. 530.
agraria MB. 533.
amygdaloides L. 532.
angulata Jacq. 531.
Cyparissias L. 532.
dulcis Jacq. 531.
epithymoides Jacq. 531.
I^ula L. 532.
exigua L. 533.
falcata L. 583.
foetida Hoppe 530.
Gerardiana Jacq. 532.
helioscopia L. ^.
humifusa Willd. 534.
Lathyris L. 534.
lucida W. u. K. 533.
palustris L. 531.
Peplus L. 533.
pilosa L. 531.
platyphyllos L. 531.
procera MB. 531.
segetalis L. 533.
silvatica Jacq. 532.
solisequa Bchb. 531.
stricta L. 530.
verrucosa Lmk. 531.
,Ti)ip^Ä.^vJ5:. 531.
742
Euphorbia virgata W. u.
K. 532.
Euphorbiaceen 88. 580.
Euphrasia Trn. 48. 456.
alpestHsW. u. Grb. 457.
coerulea Tsch. 457.
graoilis Fr. 457.
litoralis Fr. 458.
lutea L. 456.
mioraatha Rchb. 457.
minima Jaoq. 457.
nemorosa Pers. 457.
Odontites L. 457.
officinalis L. 456.
picta Wimm. 457.
pratensis Fr. 456.
Boskov. Hajrn. 456.
salisburgensis F. 457.
serotina Lmk. 4tS.
stricta Host 457.
Uechtritz J. u. E. 457.
verna Bellardi 458.
Euxolus vir. Moq. 505.
Evonymus Trn. 16. 124.
europaea L. 124.
latifolia Scop. 125.
verrucosa Scop. 124.
vulgaris Scop. 124.
Exacum filif. W. 414.
Faba vulg. Mch. 152.
Facchinia Rb. 97.
lanceolata Rb. 97.
Fagopyrum Trn. 81. 522.
esculentum Mnch. 522.
tataricum Grtn. 522.
Fagus Trn. 66. 541.
Castanea L. 542.
silvatica L. 541.
Fahnwicke 144.
Falcaria Riv. 19. 243.
Rivini Host 243.
sioides Aschers. 243.
vulgaris Beruh . 243.
Falzblume 301.
Famkräuter 712.
Farsetia R. Br. 55.
incana .R. Br. 55.
Faulbaum 126. 160.
Federnelke 85.
Fedia L. 287.
olitoria Vahl 287.
Feigwurzel 15.
Feinstrahl 299.
Feldkresse 66.
Felsenmispel 203.
Felsnelke 83.
Fenchel 250.
Fennich 655.
Ferkelkraut 853.
Festuca L. 8. 685.
amethystina L. 688.
arenaria Osb. 689.
arundinacea Schrb. 689.
aspera M. u. K. 692.
borealis M. u. K. 690.
BrinkmanniA. Br. 699.
bromoides Auct. 687.
calamaria Sm. 689.
capillata Lmk. 688.
decumbens L. 677.
Register,
Festuca distans Kth. 686.
dumetorum L. 688.
duriuscola L. 688.
elatior L. €89.
elongata Ehrh. 699.
erecta Wallr. 693.
fluitans L. 683.
frigida Hack. 688.
gigantea Vill. 689.
flauca Schrad 688.
eterophylla Hke. 688.
Lachenalii Spenn. 685.
loliacea Gurt. 699.
maritima C. Koch 687.
myuros Ehrh. 687.
nigrescens Auct. 688.
ovina L. 687.
pinnata Mnch. 690.
Foa Knth. 686.
pratensis Huds. 689.
procumbens Kth. 687.
Fseudo-myur. Soy. Ö87.
pulchella Schrad. 689.
pumila Vill. 689.
rigida Kth. (87.
riibra L. 688.
Scheuohzeri Gaud. (89.
sciuroides Rth. 687.
silvatica Huds. 690.
silvatica Vill. 689.
Bulcata Hack. 688.
tenuifolia Sibth. 688.
thalassica Kth. 686.
vaeinata W. u. K. 688.
valesiaca Schieb. 688.
varia Haenke 689.
violacea Schleich. 688.
Fetthenne 226.
Fettkraut 489.
Feuerbohne 159.
Ficaria Dill. 39. 15.
calthifolia Rb. 15.
ranunculoides Rth. 15.
verna Huds. 15.
Fichte 705.
Fichten Spargel 402.
Fieberklee 406.
Filago Trn. 57. 309.
arvensis Fr. 310.
canescens Jord. 310.
gallica L. 310.
germanica L. 309.
lutescens Jord. 310.
minima Fr. 310.
montana DC. 310.
spatulata Presl 310.
Filices L. 712.
Filipendula L. 37. 200.
hexapetala Gilib. 200.
Ulmaria Maxim. 200.
vulgaris Mnch. 201.
Filzkraut 416.
Fingerhut 445.
Fingerkraut 191.
Fistularia 455.
Alectorolophus Wettst.
455.
alpina Wettst. 456.
angustifolia Wettst. 456.
crista galli Wettst. 455.
Fistularia major Wottat.
455.
serotina Wettst. 456.
Flachs 116.
Flachsseide 416. 417.
Flattergras 666.
Flieder 276. 404.
Flockenblume 343.
Flohkraut 304.
FlOgelsame 254.
Plughafer 673.
Fluminia Fr. 690.
arundinacea Fr. 690.
Föhre 702.
Foeniculum Toum 20.' 250.
capillaceum Gilib. 250.
officinale All. 250.
vulgare Mill. 250.
Fragaria L. 37. 190.
chiloensis Ehrh. 191.
coUina Ehrh. 190.
coll.-moschata 191.
dubia Crntz. 195.
elatior Ehrh. 190.
grandiflora Ehrh. 191.
Hagenbachina Lg. 190.
moschata Duchesne 190.
mosch.-vesca 191.
rubens Crntz. 194.
sterilis L. 196.
verna Crntz. 194.
vesca L. 190.
virginiana Ehrh. 191.
viridis Duchesne 190.
Frangula Tourn. 16. 126.
Alnus MiU. 126.
Frauenflachs 441.
Frauenmantel 197.
Frauenschuh ^.
Frauenspiegel 398.
Frauenthrftne 579.
Fraxinus Trn. 2. 405.
excelsior L. 405.
Freisamkraut 77.
Friedlos 492.
Fritillaria L. 27. 598.
imperialis L. 599.
Meleagris L. 596.
Froschbils 556.
Froschkraut 9.
Froschlöffel 557.
Fuchsschwanz 658.
Fumana 74.
procumbens Godr. vl. G.
74.
vulgaris Spach 74.
Fumaria Trn. 50. 30.
acrocarpa Petm. 30.
bulbosa L. 29.
capreolata L. 31.
densiflora DC. 31.
Halleri Willd. 29.
lutea L. 29.
micrantha Lag. 31.
muralis Sond. 81.
officinalis L. 30.
parviflora Lmk. 31.
prehensilis Kit. 31.
pumila Host 29.
rostellata Knaf 31.
Fumaria Schleicher! Soy.
W. 30.
spicsta L. 32.
tenuiflora Fr. 30.
Vaillantii Loisl. 30.
, Wirt|feni Koch 30.
Fumariaceen DC. 75. 28.
Gänseblamchen 298.
Gänsedistel 360.
Gänsefufs 509.
Gfinsefüfschen 507.
Gänsekresse 36.
Gänserich 191.
Gagea Salisb. 27. 597.
arvensis Schult. 597.
bohemica Schult. 598.
lutea Schult. 598.
minima Schult. 598.
pratensis Schult. 597.
pusilla Schidt. 598.
saxatilis Koch 597.
spathacea Salisb. 598.
stenopetaLa Rchb. 597.
Gagel 554.
Galanthus L. 27. 595.
nivalis L. 595.
Galatella Gass. 295.
linil'olia Nees 296.
Linosyris Rchb. fil. 296.
punctata DC. 298.
Galega Trn. 51. 142.
officinalis L. 142.
Galeobdolon Hd. 41. 478.
luteum Hds. 478.
Galeopsis L. 40. 479.
-Bastarde 480.
aneustit'olia Ehrh. 479.
bifida Bngh. 480.
cannabina ßth. 480.
dubia Leers 479.
Galeobdolon L. 478.
pandiflora Rth. 479.
intermedia Vill. 479.
Ladanum L. 479.
latifolia Hoffm. 479.
ochroleu<>a Lmk. 479.
pubescens Boss. 480.
speciosa Mill. 480.
Tetrahit L. 480.
versicolor Curt. 480.
villosa Huds. 479.
Walterina Schdl. 480.
Galinsoga R. P. 58. 306.
parviflora Cav. 306.
Galium L. 9. 281.
-Bastarde 285.
agreste WaUr. 282.
an^licum Huds. 283.
anisophyllum Vill. 285.
Apanne L. 282.
aristatum L. 284.
baldense Spr. 285.
Bauhini R. u. Sohlt. 282.
Boeconei All. 285.
boreale L. 283.
Cruciata Scop. 282.
cruciatum Sm. 281.
elatum Thuill. 284.
elongatum Presl 288.
erectum Huds. 284.
negtsier.
Galium glaucum L. 281.
fracile Wallr. 283.
elveticum Wei^. 285.
hercynicum Weig. 285.
infestum W. u. K. 282.
MoUugo L. 284.
montanum Vill. 285.
multicaule Wallr. 285.
ochroleucum Wlf. 285.
palustre L. 283.
parisiense L. 288.
polymorphum Knf . 284.
rotunditolium L. 288.
rubioides L. 283.
saccharatum All. 282.
saxatile L. 284.
scabrxim Pers. 285.
Schultesii Vest. 284.
silvaticum L. 284.
silvestre Poll. 285.
spurium L. 283.
sudeticum Tsch. 285.
tenerum Schleich. 282.
tricome With. 282.
uLiginosum L. 288.
Vaülantü DC. 282.
Valantia Web. 282.
vernum Scop. 282.
verrucosum Sm. 282.
verum L. 283.
Wirtgeni F. Schltz. 283.
Gamander 488.
Garbe 316.
Gartenbibemelle 198.
Gartenkerbel 269.
Gartenjcresse 63.
Gaspeldorn 127.
Gauchheil 494.
Gaudiana PB. 4. 676.
fraffilis PB. 676.
Gauklerblume 448.
Gaya simplex Gaud. Wb.
Gedenkemein 420.
Geifsbart 202.
Geifsblatt 278.
Geifsklee 129.
Geil'sraute 142.
Gelbäugelchen 28.
Gemskresse 64.
Gemswurz 323.
Genista L. 51. 27.
anglica L. 128.
decumbens Dur. 128.
germanica L. 128.
Halleri Reyn. 128.
pilosa L. 127.
sagittalis L. 131.
tinctoria L. 127.
Gentiana Tm. 18. 409.
acaulis L. 410.
Amarella L. 412.
asclepiadea L. 409.
axillaris Rchb. 412.
baltica Murb. 411.
bavarica L. 410.
brachyphylla Vill. 410.
oampestrls L. 411.
camp.-^erm. 413.
carpatioa Wett. 412.
Centaurium L. 414.
743
Gentiana ciliata L. 413«
cruciata L. 409.
ezcisa Presl 410.
filiformis L. 414.
germanica Willd. 412.
nngulata Agar. 412.
livonica Esch. 412.
lutea L. 409.
nivalis L. 411.
norica Kern. 418.
obtusifolia Willd. 412.
pannonica Scop. 409.
perfoliata L. 407.
Pneumonanthe L. 409.
praecox Kern. 418.
pulchella Sw. 414.
punctata L. 409.
purpurea L. 409.
spathulata Bartl. 418.
Sturmiana Kern. 412.
tenella Rottb. 411.
uli^nosa Willd. 411.
utnculosa L. 411.
verna L. 410.
Wettsteinii Murb. 412.
Gentiauaceen Juss.87. 406.
Geraniaceen DC. 78. 117.
Geranium L. 50. 117.
bohemicum L. 119.
cicutarium L. 121.
columbinum L. 119.
disseotum L. 119.
divarioatum Ehrh. 120.
lucidum L. 120.
macrorrhizum L. 117.
moUe L. 120.
moschatum L. 121.
palustre L. 118.'
phaeum L. 117.
pratense L. 117.
pusillum L. 120.
pusillum-pyren. 118.
pyrenaicum L. 118.
Robertianum L. 120.
rotundifolium L. 119.
ruthenicum Uecht. 119.
sanguineum L. 118.
sibiricum L. 119.
silvaticum L. 118.
Germer 612.
Gersch 244.
Gerste 697.
Gerstenweizen 694.
Geum L. 37. 188.
inclinatum Schi. 189.
intermedium Ehr. 189.
intermedium Willd. 189.
japonicum Thunb. 189.
montanum L. 189.
pyrenaicum W. 189.
reptans L. 189.
rivale L. 189.
strictum Ait. 189.
sudeticum Tsch. 189.
urbanum L. 188.
Gichtbeere 231.
Giftbeere 432.
Ginst 127.
Ginster 127.
Gipskraut 82.
"— " c^le
744
Glrscl) 244.
Githago Desf. 98.
seRetum Desf. 93.
GUtdiolus Trn. 3. 591.
BoucheimuB Schld. 591.
communis L. 591.
imbricatus L. 591.
paluster Gaud. 591.
pratensis A. Dietr. 591.
Glanzeras 656.
Glanzkraut 588.
Glaskraut 537.
Glasschmalz 506.
Glaucium Trn. 38. 27.
comiculatum Ort. 27.
flavum Cmtz. 27.
luteum Scop. 27.
phoeniceum Grtn. 27.
tricolor Bernh. 27.
Glaux Trn. 17. 501.
maritima L. 501.
Gl^choma L. 42. 476.
hederacea L. 476.
Gleisse 249.
Globularia Trn. 10. 491.
cordifolia L. 492.
nudicaulis L. 492.
vulgaris L. 491.
GlobulariaceenDC. 85. 491 .
Glockenblume 389.
Glockenheide 397.
Glyceria R. Br. 8. 683.
altissima Gcke. 683.
aquatioa Presl 684.
aquatica Whlnbg. 688.
distans Whlnbg. 686.
fiuitans R. Br. 683.
intermed. Kling. 686.
loliacea Huds. 683.
maritima M. u. K. 687.
nemorali8Uech.u.K.683.
plicata Fr. 683.
remota Fr. 683.
rigida Sm. 687.
spectabilis M. u. K. 688.
.Glycvrrhiza glabra L. 142.
Gnadenkraut 442.
Gnaphalium Trn. 57. 310.
arenarium L. 313.
arvense Lmk. 310.
carpaticum Wlbg. 812.
dioicum L. 311.
fermanicum Huds. 309.
[oppeanum Koch 311.
LeontopodiumScop. 3U.
luteo-album L. 311.
. mai^aritaceum L. 812.
montanum Huds. 310.
norvegicum Gunn. 810.
nudum Ehrh. 311.
pilulare Whlnb. 311.
rectum Sm. 310.
silvaticum L. 310.
strictum Kab. 310.
supinum L. 311.
uliginosum L. 311.
Goldknöpf eben 16.
Goldlack 32.
Goldnessel 478.
Goldregen 129.
Register.
Goldrute 800.
Goldstern 507.
Goodyera R. Br. 62. 587.
repens R. Br. 587.
Got^svergeÜB 484.
Grftnke 306.
Gramineen Juss. 94. 652.
Grammitis Sw. 715.
Geterach Sw. 715.
Grannenweizen 6<^4.
Graphephorum Desf. 690.
festucaceum Gray 690.
Gras, spanisches 657.
Graslilie 600.
Grasnelke 501.
Graszwergohen 662.
Gratiola L. 2. 442.
officinalis L. 442.
Grauerle 546.
Greiskraut 328.
Grossulariaceen DO. 80.
231.
Grünkohl 47.
Grundfeste 361.
Grundheil 259.
Günsel 487.
Gundelrebe 476.
Gundermann 476.
Gurke 219.
Guter Heinrich 511.
Gymnadenia R. Br . 60. 576.
albida Rieh. 576.
anisoloba Peterm. 576.
bifolia G. Mey. 578.
conopea R. Br. 576.
cucullata Rieh. .577.
densiflora A. Dietr. 576.
odoratissima Rieh. 576.
viridis Rieh. 578.
Gypsophila L. 33. 82.
fastigiata L. 82.
muralis L. 82.
paniculata L. 82.
repens L. 82.
saxifraga L. 83.
serotina Hayn. 82.
Vaccaria Sm. 86.
Haargras 696.
Haargurke 219.
Haarkraut 9.
Haarstrang 258.
Habenaria R. Br. 577.
albida Sw. 577.
bifolia R, Br. 578.
viridis R. Br. 578.
Habichtskraut 365.
Habmiohlieb 498.
Hachelkopf 358.
Hacquetia Neck. 18. 287.
Epipactis DC. 237.
Hafer 673.
Haferschlehe 161.
Hafer würz 351.
Haftdolde 265.
Hahnenfufs 11.
Hahnia Med. 206.
Aria Med. 206.
Chamaemesp. Med. 207.
suecica Dippel 206.
Hainbuche 543.
Hainsalat 346.
Hakenkiefer 708.
Halianthus pepl. Fr. 97.
Halimus Wallr. R13.
peduncula^a Wallr. 514.
portulacoid. Wallr. 513.
Halorrhagldac. 82. 215.
Hanf 588.
Hanf blume 465.
Hanf nessel 480.
Hartgras 679.
Hartheu 111.
Hartriegel 274. 408.
Hartweizen 694.
Hasel 548.
Haselerle 546.
Haselnufs 548.
Haselwurz 528.
Hasenbrot 621.
HasenglOokchen 606.
Hasenlattich 356.
Hasenohr chen 246.
Hauhechel 131.
Haaslaub 230.
Hauslauch 230.
Hautfam 714.
Heckenkirsche 278.
Heckensame 127.
Hedera L. 16. 274.
Helix L. 274.
quinquefolia L. 115.
Hederich 49. 70.
Hedysarum L. 58. 149.
obscurum L. 149.
Onobrychis L. 150.
Heide 897.
Heidelbeere 894.
Heideröschen 523.
Heilwurz 251.
Heleocharis R. Br. 4. 625.
acicularis R. Br. 626.
fluitans Hook. 627.
Heuseri Ueohtr, 625.
multicaulis Koch «26.
ovata R. Br. 625.
palustris R. Br. 625.
uniglumis Lk. 625.
Helianthemum Tm. 38. 72.
Ohamaecishis Mül. 78.
Fumana Mill. 78.
guttahim Mill. 72.
oelandicum Whlnbg. 78.
pulverulentum DC. 78.
vineale Fers. 73.
vulgare Gaertn. 78.
Helianthus L. 59. 808.
annuus L. 308.
tuberosus L. 808.
Helichry8umGaert.57.812.
arenarium DC. 812.
Heliotropium T. 12. 418.
europaeum L. 418.
Helleborine sp. Bnh. 587.
Hellebor US Ad. 89. 16.
foetidus L. 17.
hiemalis L. 16.
niger L. 16.
viridis L. 17.
Helm 666.
Helminthia Juss. 54. 350.
Helminthia echioides
Grtn. 350.
Helosciad. Koch 19. 241.
iniuidatum Kooh 241.
nodiflomm Koch 242.
palatinum Schltz. 242.
repens Koch 242.
Hemerocallis L. 608.
flava L. 608.
fulva L. 608.
Hepatica Dill. 40. 5.
nobilis Schreb. 5.
triloba Gil. 5.
Heracleum L. 21. 262.
asperum MB. 262.
austriacum L. 262.
eleffans Jcq. 262.
glabrum Huth 262.
moiitanumSchleich.262.
Panaces Bert. 262.
p^enaicum Lmk. 262.
sibiricum L. 262.
Sphondylium L. 262.
Herbstzeitlose 612.
Herlitze 275.
Herminium R. Br. 61. 580.
alpinum Lindl. 580.
Monorchis R. Br. 580.
Herniaria Trn. 17. 222.
alpina Vill. 228.
flabra L. 222.
irsuta L. 223.
incana Lmk. 223.
Herzblatt 236.
Herzgespann 484.
Hesperis L. 46. 42.
Alliaria WaUr. 45.
inodora L. 42.
matronalis L. 42.
Hexenkraut 213.
Hieracium Trn. 365.
.Bastarde 387.
affine Tsch. 382.
albidum Vill. 386.
albinam Pr. 375.
aliflorum Fr. 386.
alpestre Jacq. 362.
alpestre Lndbg. 380.
alpinum L. 371.
amplexicaule L. 374.
anglicum Wiram. 377.
apiuulatum Tsch. 373.
argutidens Fr. 881.
arvicola N. u. P. 369.
asperulum Freyn 376.
atratum Fr. 380.
aurantiacum L. 368.
aureum Scop. 362.
Auricula L. 866.
i^auriculilorme Fr. 387.
autumnale Grsb. 385.
Bauhini Bess. 367.
barbatum Tsch. 385.
bienne Karsch 363.
bifidum Kit. 379.
bifidum Koch 378.
bifurcum Koch 387.
blattarioides L. 364.
bohemicum Fr. 373.
boreale Fr. 385.
Register.
Hieracium brachiatum
Bert. 387.
bructerum Fr. 872.
bupleurifolium Tch. 388.
bupleuroides Gmel. 370.
bursifolium Fr. 381.
caesium Fr. 380.
calüigenum Rehm. 381.
calenduliflorum Backh.
373.
candicans Tsch. 87T.
canescens Schleich. 381.
carpaticum Grsb. 373.
cernuum Auct. 366.
chartaoeum Gelak. 380.
chlorocephal. Wim. 374.
chondrilioides L. 364.
cinereum Tsch. 368.
collinum Gochn. 367.
commutatum Beck. 385.
corconticum Knf. 876.
coronopifol. Bh. 386.
corymbosum Fr. 384.
croaticum W. u. K. 364.
crocatum Fr. 884.
crocatum Wim. 382.
cydonifol. Tsch. 373.
cymigerum Rchb. 369.
cymosum L. 369.
czantoriense Fiek 381.
decipiens Tsch. 373.
dentatum Hppe. 370.
diaphanum Fr. 882.
diversifolium Oelak. 378.
dovrense Engl. 375.
dubio -florent. Lsch. 366.
dubium Willd. 366.
echioides W. u. K. .S68.
elongatum Froel. 370.
Engleri üechtr. 375.
eriopodum Kern. 381.
erytnropodum üechtr.
376.
eximium Backh. 372.
fallax DC. 367.
Fiekii üechtr. 383.
flagellare Willd. 366.
florentinum Lsch. 366.
floribundumWimm. 367.
florib.-Pilos. Kr. 367.
foetidum Karsch 361.
t'oliosum Wimm. 372.
franconicum Griseb. 378.
Fritzei F. Schultz 372.
fulgidum Wallr. 882.
fulgidum Sendtn. 387.
furcatum Hppe. 366.
Garckeanum Aschs. 882.
glabratum Hppe. 370.
glanduloso - dentat.
üechtr. 373.
glaucellum Ldbg. 880.
glaucescens Bess. 866.
glaucum All. 870.
glomeratum Fr. 369.
gothicum Fr. 382.
rabowsk. N. u. P. 887.
grandidentatum Cel.878.
gianiticum Schltz. 378.
Halleri Wimm. 873.
745
Hieracium Hoppeanum
Froel. 379.
Hoppeanum Sohlt. 366.
Hoppeanum Wallr. 379.
humile Host 874.
Jacquini Vill. 374.
incanum L. 850.
inoisum Hppe. 879.
incisum Koch 380.
insuetum Jord. 881.
integrifol. Hoppe 864.
intermedium Uecht. 884.
intybaceum Wulf. 386.
inulifolium Prantl. 870.
inuloides Tsch. 384.
isaricum Naeg. 371.
iseranum üechtr. 367.
juranum Auct. 376.
Lactucella Wallr. 366.
laevigatum Willd. 382.
lanceolatum Vill. 383.
latibracteum Pet. 387.
laxiflorum Wallr. 367.
limonium Grsb, 386.
lycopifol. Froel. 383.
mag^aricum Pet. 867.
molle Jacq. 364.
montanum Sehneid. 872.
moravicum Freyn 377.
Moritzianum Heg. 887.
Mougeotii Froel. 371.
murorum L. 379.
Nestleri Vül. 369.
nigrescens Willd. 373.
nigriceps N. u. P. 367.
nigritum üechtr. 374.
obscurum Rchb. 367.
onosmoides Fr. 381.
pallescens Wirtg. 381.
pallidifiorum Jord. 886.
pallidifolium Kf. 374.
pallidum Biv. 377.
paludosum L. 364.
pedunculare Tsch. 373.
releterianum Mer. 366.
persicifolium Fr. 377.
picroides Vill. 386.
piliferum Hppe. 371.
Pilosella L. 865.
piloselliforme H. 366.
piloselloid. Vill. 368.
piloselloid. Wallr. 367.
plumbeum Fr. 380.
poliotrichum Wim. 369.
polycephalum Vel. 880.
polymorphum Schneid.
polyphyllum W. 370.
porphyritae Schltz. 381.
praealtum Vill. 367.
praecox Schltz. 879.
praemorsum L. 362.
pratense Tsch. 368.
prenanthoides Vill. 388.
prussicum N. u. P. 387.
pseudalbinum üechtr.
876.
pseudoporrect. Christ.
370.
pulmonarioides Prl.378.
746
Hieracium pumilum Jcq.
874.
Purkyaei CeUk. 877.
pyrenaiciun L. 864.
quaroiticum Freyn 878.
I acemosum W. u. K. 385.
ramosum W. u. K. 881.
reticHlatum Ldbg. 884.
Betzii Oriseb. 379.
rigidam Hartm. 882.
riphaeum Uechtr. 384.
Rothianum Griseb. 368.
rotundifolium Oel. 378.
rubesüena Jord. 879.
rubrum Pet. 387.
rupestre Schmidt 877.
rupicolum Fr. 378.
rupigenum Celak. 378.
sabaudum L. 885.
salicifolium Uechtr .384.
saxatile Rchb. 371.
saxi&agum Fr. 381.
Schenkii Grab. 370.
Schmidtii Tsch. 377.
Schraderi Schleich. 371.
setigerum Tsch. 868.
Sieberi Tsch. 306.
. silesiacum Kise. 382.
silvaticum Sm. 881.
silvestre Tsch. 385.
speciosum Hom. 370.
8phaerocephal.Froel.366.
staticifol. ViU. 386.
Sternbergii Froel. 877.
stipitatum Jcq. 355.
stoloniferum Kchb. 387.
stoloniflor. Auct. 866.
stria^um Tsch. .384.
strictum Fr. 383.
. stygium Uechtr. 375.
subcaesium Celak. 880.
subdolum Jord. 380.
submaculatum Jord. 379.
submurorum Lndb. 380.
subprenanthoideum
Sehn. 876.
subspeciosum Naeg. 371 .
succisifol. All. 364.
sudeticum Stemb. 373.
suecicum Fr. 366.
suecicum Sendtn. 387.
sult'ureum Doell. 387.
tatrense Pet. 366.
TauschianumU echt.384.
tectorum Karsch 863.
tenuifolium Host 885.
tortuosum Tsch. 373.
trichocephalum W. 370.
. trichodes Griseb. 387.
trichoneurum Prtl. 370.
tridentatum Fr. 382.
tubulosum Tsch. 372.
Uechtritzian.Sühnd 872.
umbellatum L. 386.
umbelliferum N. 869.
versicolor Fr. 387.
versicolor Wallr. 867.
villosum L. 369.
virens Karsch 363.
viresoens Send. 882.
Begister,
Hieracium vogesiacum
Moug. 371.
Tulcanicum Grab. 377.
▼ulgatum Fr. 381.
Wifideaowii M. 371.
Wimmeri Uecht. 876.
Winkleri Celak. 378.
Zizianum Tsch. 367.
Hierochloa Gm. 6. 657.
australis B. u. Seh. 657.
borealis R. u. Seh. 657.
odorata Wlhnb. «57.
HimantogloBs. Spr. 60. 581.
anthropophor. Spr. 582.
hircinum Spr. 681.
Himbeere 169. 187.
Himmelfahrtsblume 311.
Himmelschlfissel 497.
Himmelsleiter 415.
Hippocastanaceen DC. 79.
114.
Hippocrepis L. 58. 149.
comosa L. 149.
Hippophaö L. 68. 524.
rhamnoides L. 524.
Hippuridaceen Lk. 88. 216.
Hippuris L. 1. 216.
vulgaris L. 216.
Hirscnfeldia 49.
adpressa Mnch. 49.
Hirschwurz 259. 264. 825.
Hirschzunge 725.
Hirse 654.
Hirtennadel 121.
Hirtentäschel 65.
Höswurz 576.
Hohldotter 67.
Hohlrippe 252.
Hohlsame 274.
Hohlwurz 28.
Holcus L. 6. 672.
avenaceus Scp. 673.
lanahis L. 672.
mollis L. 672.
odoratus L. 657.
Holosteum L. 34. 101.
umbellatum L. 101.
Holunder 276. 404.
Homogyne Cass. 56. 293.
alpina Cass. 293.
discolor Cass. 298.
Honckenya Ehrh. 37. 97.
peploides Ehrh. 97.
Honiggras 672.
Hopfen 689.
Hopfenklee 132.
Hordeum Trn. 4. 697.
arenarium Asoh. 696.
bulbosum L. 698.
coeleste L. 697.
deficiens Steud. 697.
distichum L. 697.
europaeum All. 697.
hexastichum L. (597.
maritimum With. 690.
murinam L. 698.
nodosum Aut. e98.
nudum L. 697.
polystichum Doell 697.
pratense Huds. 696.
Hordeum pseudomorin.
Tapp. 696.
sativum Jess. 697.
secalinum Sc|irb. 698.
strictum Desf. 696.
vulgare L. 697.
zeocrithum L. 697.
Horminum L. 41. 474.
pyrenaicum L. 474.
Hornklee 140.
Homknöpfchen 8.
Hornkraut 104.
Hornmohn 27.
Homschwingel 693.
Homungia pet. Rchb. 64.
Hottonia Boerh. 13. 499.
palustris L. 499.
HühnerbiTlB 86.
HOlsdorn 403.
Hufeisenklee 149.
Huflattich 293.
Humulus L. 68. 539.
Lupulus L. 539.
Hundebeere 278.
Hundskamille 317.
Hundspetersilie 249.
Hundsrauke 50.
Hundsrose 165.
Hundswurz 580.
Hundszahn 600. 661.
Hundszunge 419.
Hungerblume 56. 57.
Hutchinsia R. Br. 45. 64.
alpina R. Br. 64.
brevicaulis Hppe. 65.
petraea R. Br. 64.
Hyacinthus L. 607.
botryoides L. 606.
comosus L. 607.
non scriptus L. 607.
racemosus L. 606.
Hydrilla Rieh. 64. 654.
dentata Casp. 556.
ovalifolia Rieh. 656.
verticillata Casp. 554.
Hydroeharitac. 93. 554.
Hvdrocharis L. 69. 556.
Mors, ranae L. 556.
Hydrocotyle Trn. 18. 236.
vulgaris L. 236.
Hymenophyllao. 96. 714.
Hymenophyllum Sm. 71.
714.
tunbridgense Sm. 714.
Hyoscyamus Trn. 14. 433.
agrestis Kit. 433.
niger L. 438.
palÜdus Kit. 433.
Scopolia L. 483.
Hyoseris L. 346.
foetida L. 846.
minima L. 847.
Hypechusa Alfld. 151.
lutea Alfld. 161.
Hypecoum pend. L. 11. 28.
Hypericaceen DC. 78. 111.
Hypericum L. 53. 111.
oommutatum Nolt. 112.
dubium Leers 111.
elegans Steph. 112.
Begister,
^Jpericum gymnanthum
Eneelm. 112.
helodes L. 112.
hirsutum L. 112.
bumifusum L. 111.
japonicum Thunb. 112.
Kohlianum Spr. 112.
montanum L. 112.
mutilum L. 112.
perforatum L. 111.
perforat.-quad. 112.
pulchrum L. 112.
quadrangulare Sm. 111.
quadrangulum L. 111.
quadrang.-teti ap. 112.
tetrapterum Fr. 111.
veronense Schrk. 111.
Hypochoeris L. 53. 858.
glabra L. 853.
helvetica Wulf. 354.
maculata L. 354.
montana L. 365.
radioata L. 353.
uniflora Vill. SH.
Hypopityaceen Kl. 82. 400.
Hyssopus Trn. 42. 474.
officinalis L. 474.
lasione L. 15. 888.
montana L. 388.
perennis Lmk. 388.
Jasmin 218.
Iberis L. 45. 61.
amara L. 61.
boppardens. Jord. 62.
campestris Wallr. 63.
intei*media Guers. 61.
nudicaulis L. 61.
umbellata L. 62.
Je länger, je lieber 278.
Igellock 536.
Igelsame 419.
■ Igelskolbe 570.
Igelweizen 694.
Jirasekia 495.
tenella Rcbb. 495.
nex L. 11. 408.
Aquifolium L. 408.
Illecebrum Rupp. 17. 223.
verticillatum L. 223.
Immerschön 312.
Immortelle 312.
Impatiens L. 16. 122.
glanduligera Roy. 122.
Noli tangere L. 122.
parviflora DC. 122.
Imperatoria L. 21. 260.
Ostrutbium L. 260.
Inkarnatklee 137.
Inula L. 57. 303.
Britannica L. 304.
cinerea Lmk. 304.
Conyza DC. 804.
dysenterica L. 305.
ensifolia L. 304.
germanica L. 303.
ferm -salicina 804.
[elenium L, 303.
Wrta L. 308,
hirta-salicina 304.
media MB. 804.
Inula Pulicaria L. 804.
salicina L. 303.
Vaillantii Vill. 304.
Johannisbeere 281.
Johanniskraut 111.
Iridaoeen Juss. 92. 590.
Iris Trn. 3. 591.
bohemica Schmdt. 598.
Fieberi Seidl 593.
germanica L. 591.
framinea L 594.
ungarica W. u. K. 593.
lutescens Lmk. 593.
nudicaulis Lmk. 592.
pallida Lmk. 592.
pratensis Lmk. 593.
Fseud.-Acorus L. 598.
pumila L. 598.
sambucina L. 592.
sibirica L. 598. *
spuria L. 593.
squalens L. 592.
variegata L. 593.
Isatis L. 45. 66.
tinctoria L. 66.
Isnardia L. 11. 213.
palustris L. 213.
Isoetaceen Bartl. 96. 710.
Isoetes L. 71. 710.
echinospora Dur. 710.
lacustris L. 710.
Isolepis 623.
acicularis Schldl. 626.
Holoschoen. R. Seh 629.
MichelianaR.u. Sch.623.
setacea R. Br. 627.
Jsopyrum L. 39. 17.
thaliotroides L. 17.
Judenkirsche 431.
Juglandaceen DC. 90. 541.
Juglans L. 65. 541.
regia L. 541.
Juncaceen Brtl. 93. 613.
JuncaginaceenRch.92.559.
Juncus Trn. 28. 618.
-Bastarde 619.
acutiflorus Ehrh. 616.
albidus Hoffm. 620.
alpinus Vill. 616.
anceps Lah. 617.
an^ustifolius Wulf. 620.
articulatus L. 616.
atratus Krock. 616.
atricapillus Drej. 617.
balticus Willd. 614.
bottnicus Whlnbg, 618.
bulonius L. 618
bulbosus Aut. 618.
. campestris L. 621.
capitatus Wei». 615.
communis E. Mey. 614.
compressus Jacq. 618.
conglomeratus L. 614.
difhisus Hoppe 619.
effusus L. 614.
filiformis L. 615.
flavescens Host 619.
fluitans Lmk. 617.
fusco-ater Schrb. 617.
Oerardi Loisl. 618.
747
Juncus glaucus Ehrh. 614.
heptangulus Ptrm. 616.
Hostii Tausch 615.
Jacquini L. 614.
Kochii F. Schltz. 617.
laevis Wallr. 614.
lampocarpus Ehrh. 616.
Leersii Marss. 614.
maritimus Lmk. 613.
maximus Reichd. 621.
melananthos Rchb. 616.
multiflorus Ehrh. 621.
nemorosus Poll. 620.
nigritellus Koch 617.
niveus L. 620.
obtusifloru8 Ehrh. 616.
pallescens Whlnbg. 621.
pygmaeus Thuill. 617,
ranarius Perr. 619.
silvaticus Huds. 621.
silvaticus Reich. 616.
sphaerocarpus N. 618.
spicatus L. 622.
Sprengen Willd. 617.
squarrosus L. 617.
stygius L. 615.
subvei ticillat. Wf. 617.
sudeticus Willd. 622.
supinus Mnch. 617.
Tenageia Ehrh. 618.
tenuis Willd. 617.
trifidus L. 615.
triglumis L. 615.
uliginosus Rth. 617.
ustulatus Hppe. 617.
vemalis Ehrh 619.
Jungfer im Grünen 18.
Juniperus Trn. 69, 701.
communis L. 701.
nana WiUd. 701.
Sabina L. 702.
Jurinea Cass. 56. 341,
cyanoides Rchb. 341.
Kälberkropf 268. 270.
Käseblume 323.
Käsekohl 48.
Käsepappel 106.
Kaiserkrone 599.
Kalmus 568.
Kamüle 319.
Kammgras 685.
Kanarienhirse 657.
Kannen kraut 705.
Karde 288.
Karlsscepter 454.
Karthäusernelke 84.
Kartoffel 431.
Kastanie 541.
Katzenklee 137.
Katzenkraut 475.
Katzenmelisse 475.
Katzenpfötchen 311.
Katzenschwanz 484.
Keilmelde 513.
Kellerhals 523.
KentrophyUum 342.
lanahim DC. 342.
Kerbel 268.
Kerbelrübe 270.
Kernera Rchh.T58.
748
Keraera saxatilis Rchb.
58.
Keulenweizen 694.
Kichererbse 156.
Kiefer 702.
Kienporst 806.
Kirsche 1S9
Klaaglein 116.
Klapper 455.
Klatschrose 26.
Klauenschote 148.
Kleber 282.
Klee 136.
Kleefarn 712.
Kleeseide 417.
Kleinffrififel 589.
Kleinling 495.
Klette 338.
Klettenkerbel 267.
Knabenkraut 571.
Knackelbeere 190.
Knanel 221.
Knaulgras 68^.
Knautia L. 9. 289.
arvensis Goult. 289.
silvatica Dub. 289.
Knebel 93.
Knieholz 703.
Knoblauch 604.
Knöterich 520.
Knopfkraut 306.
Knorpelblume 228.
Knorpelkraut 506.
Knorpelsalat 356.
Knotenblume 594.
Knotenfufs 611.
Kobresia Willd. 64. 631.
caricina "Willd. 6.31.
scirpina Willd. 631.
Kochia Rth. 17. 509.
arenaria Rth. 509.
hirsuta Nolte 509.
scoparia Schrad. 509.
Koeleria Pers. 7. 670.
ciliata Kern. 670.
cristata Pers. 670.
glauca DC. 670.
gracilis Pers. 670.
KöUe 472.
Königsfam 714.
Königskerze 435.
Köpernikel 254.
Kohl 47.
Kohlrabi 48.
Kohlrauschia Kth. 83.
prolifera Kth. 83.
Kohlrübe 48.
Kolbenweizen 694.
Kopfkohl 48.
Kopfriet 623.
Kopfsalat 357.
Korallenwutz 588.
Koriander 273.
Kornblume 844.
Kornrade 92.
Krähenbeere 529.
Kragenblume 309.
Kranichschnabel 117.
Kranzrade 91.
Krapp 281.
Register.
Kratzbeere 187.
Kratzdistel 333.
Krauseminze 467.
Kraut 48.
Krebsdistel 338.
Krebsschere 556.
Krebs würz 824.
Kresse 63.
Kreuzblume 80.
Kreuzdom 125.
Kreuzkraut 328.
Kronsbeere 395.
Kronwicke 146.
KrOmling 3-55.
KrOmpen 703.
Krummholzkiefer 703.
Kmpbohne 159.
Küchenschelle 5.
Kümmel 244.
Kürbis 218.
Kugelblume 491.
Kugeldistel 332.
Kuhblume 354.
Kuhkraut 86.
Kuhschelle 5.
Kukuksblume 91. 577.
Kunigundenkraut 292.
Kurzhafer 673.
Labiaten Juss. 85. 465.
Labkraut 281.
Laburnum vulg. Gr. 129.
Lack 32.
Lactuca Tm. 55. 857.
augustana All. 3^.
muralis Lss. 358.
perennis L. 359.
prenanthoidesScop.856.
quercina L. 358
saligna L. 858.
sativa L. 357.
Scariola L. 358.
stricta W. u. K. 358.
viminea Presl 3-58.
virosa L. 857.
Laelia Desv. 68.
cochlearioides Pers. 68.
Orientalis Desv. 69.
Lftrche 705.
Läusekraut 453.
Laichkraut 560.
Lambertnufs 543.
Lamium Tm. 477.
album L. 478.
amplexicaule L. 477.
amplex.-purp. Mey. 478.
deeipiens Sond. 478.
dissectum With. 478.
Galeobdolon Crtz. 478.
fiiestphalic. Weih. 478.
ybridum Vill. 478.
incisum Willd. 478.
intermedium Fr. 478.
maculatum L. 478.
purpureum L. 478.
Lammkraut 346.
Lampsana Tm. 55. 846.
communis L. 346.
foetida Scop. 346.
Lappa Tra. 56. 338.
glabra Lmk. 338.
Lappa intermedia Bclib.
339.
macrospermaWallr.389.
major Gaertn. 338.
minor DD. 838.
nemorosa Koem. 338.
officinaUs All. 338.
tomentosa Lmk. 338.
Lappago rac. Sohrb. 658.
Lappula Rup. 12. 419.
deflexa Gcke. 419.
Myosotis Mnoh. 419.
Lapsana Tm. 55. 846.
Larbrea aquat. Ser. 103.
Larix Toura. 63. 705.
decidua Mill. 705.
europaea DG. 706.
Laserkraut 264.
Laserpitium Tm. 21. 264.
aquilegifol. Jacq. 263.
Arohangelica Wlf. 264.
asperum Crntz. 264.
glabrum Crntz. 264.
latifolium L. 264.
prutenicum L. 264.
Siler L. 264.
Simplex L. 255.
Lasiagrostis Lk. 6. 668.
Galamagrostis Lk. 668.
Lastila hirsuta Alf. 156.
Lastrea 719.
cristata Presl 720.
Filix mas Presl 720.
montana Moore 719.
Thelypteris Bory 719.
Lathraea L. 43. 458.
Squamaria L. 458.
Lathyrus Toum. 52. 155.
annuus L. 156.
Aphaca L. 155.
ensifolius Gay 158.
esculentus Grab. 155.
Sramineus Kern. 155.
eterophyllos L. 157.
hirsutus L. 156.
intermedius Wallr. 157.
latifolius L. 157.
Lens Bemh. 155.
luteus Peterm. 158.
macrorrhiz. Wimm. 159.
maritimus Big. 156.
montanus Bemh. 158.
mutabilis Kling. 157.
niger Bernh. 158.
Nissolia L. 155.
paluster L. 157
pannonicus Gcke. 157.
pisiformis L. 157.
platyph^llos Rtz. 157.
pra^nsis L. 155.
sativus L. 156.
sepium Scop. 156.
Silvester L. 156.
tenuifolius Rth. 159.
tuberosus L. 155.
unijugus Koch. 157.
vernus Bemh. 157.
Latsche 703.
Lattich 857.
Lauch 608. T
Lauchhederioh 45.
Laugenblume 315.
Lavandula L. 40. 465.
angustifolia Ehrh. 465.
offioinalis Ohaüc. 465.
Vera DC. 465.
Lavatera L. 50. 109.
thurineiaca L. 1(^.
Lavendel 465.
Lebensbaum 702.
Leberblume 5.
Ledum ßupp. 32. 898.
palustre L. 398.
Leersia Sol. 662.
oryzoides Sm. 662.
Legföhre 708.
Leimkraut 86.
Lein 115.
Leindotter 59.
Leinkraut 295. 439.
Lemna L. 1. 567.
arrhiza L. 567.
gibba L. 567.
minor L. 567.
polyrrhiza L. 567.
trisulca 567.
Lemnaceen Lk. 94. 567.
Lens Tourn. .52. 154.
esculenta Hnch. 154.
Lentibulariaceen ß. 85.
489.
Leontodon L. 54. 348.
alpestris Tausch. 355.
alpinus Hamp. 349.
aureum L. 3^
autumnalis L. 348.
caucasicus Rchb. 349.
■corniculatus Kit. 855.
crispus Vill. 350.
erectus Hoppe 855.
glaucescens MB. 355.
hastüis L. 348.
hirtus L, 348.
hispidus L. 349.
incanus Schrnk. 849.
lividus W. u. K. 355.
nigricans Kitt. 355.
proteiformis Vill. 349.
pyrenaicus Gouan 849.
salinus Poll. 355.
squamosus Lmk. 349.
Taraxaci Loisl. 349.
Taraxacum L. 354.
Leontopodium 311.
alpinum Gass. 311.
Leonurus Tm. 484.
Cardiaca L. 484.
Marrubiastrum L. 485.
Lepidium L. 45. 63.
alpinum L. 65.
apetalum Willd. 64.
campestre B. Br. 63.
didymum L. 66.
Draba L. 63.
graminifolium L. 64.
latifolium L. 64.
micranthum Ledeb. 64.
perfoliatum L. 63.
petraeum L. 64.
procumbens L. 66.
Begister,
Lepidium ruderale L. 63.
sativum L. 63.
scapiferum Wallr. 61.
virginicum L. 64.
Lepigonum Whlb. 95.
maj-^atum Koch. 96.
marinum Whlbg. 96.
medium Whlbg. 96.
rubrum Whlbg. 96.
segetale Koch 95.
Lenturus B. Br. 4. 700.
filiformis Trin. 700.
incurvatus Trin. 700.
LeucanthemumTn.58. 323.
vulgare Lmk. 323.
Leucojum L. 27. 594.
aefitivum L. 595.
vemum L. 594.
Leucorchis alb. Mey 577.
Levisticum Koch 20. 255.
officinale Koch 255.
paludapif . Aschrsn. 256.
Libanotis Crtz. 21. 251.
cretensis Scp. 253.
montana Crtz. 251.
sibirica Koch 252.
Libertia ard. Lej. 691,
Lichel 620.
Lichtnelke 91.
Liebesapfel 431.
Liebesgras 678.
Liebstöckel 255.
Lieschkolbe 569.
Ligularia Gass. 58. 326.
sibirica Gasa. 326.
Ligusticum L. 254.
austriacum L. 273.
gar^anicum Ten. 264.
. Levisticum L 256.
Mutellinum Crntz. 254.
Simplex All. 255.
Ligustrum Trn. 2. 408.
vulgare L. 403.
Liliaceen DG. 93. 596.
Lilie 599.
Lüium Trn. 27. 599.
bulbiferum L. 599.
Mai-tagon L. 599.
Limnanthem Gm. 13. 406.
nymphaeoides Lk. 406.
Limnochloe 626
caespitosa Rchb. 626.
parvula Bchb. 627.
pauciflora Wimm. 627.
Lmiodorum Trn. 61. 582.
abortivum Sw. 582.
Epipogium Sw. 582.
Limosella Lnd. 43. 444.
aquatica L. 444.
Linaceen DG. 78. 115.
Linaria Trn 44. 439.
alpina Hill. 440.
arvensis Dsf. 440.
bipartita Willd. 441.
chlorifolia Bchb. 441.
Cymbalaria Hill. 439.
Elatine Mill. 440.
genistifolia Mill. 441.
Loeselii Schwg. 441.
minor Dsf. 439.
749
Linaria odora Ghav. 441.
saxatilis Benth. 441.
Simplex DG. 440.
spuria Mill. 440.
. striata DC. 440.
Toumefortii Lge. 441.
vulgaris Mill. 441.
Linde 109.
Linderaodor. Aschrs. 272;
Lindernia All. 43. 443.
j>yxidaria L. 443.
Lmnaea Gron. 44. 279.
borealis L. 279.
Linosyris Lobel. 296.
. vulgaris Gass. 296.
Linse 154.
Linum L. 26. 115.
austriacum L. 116.
bavaricum Schltz. 116.
catharticum L. 116.
crepitans Boenngh. 116.
flavum L. 115.
laeve Koch 116.
Leonii Schltz. 116.
montanum Schleich.116.
perenne L. 116.
Badiola L. 117.
tenuüolium L. 115.
usitatissimum L. 116.
viscosum L. 115.
vuleare Boenngh. 116.
Liparis Bich. 61. 588.
Loeselii Bich. 588.
Lipusa mutifl. Alf. 159.
Lische 659.
Listera B. Br. 62. 585.
cordata B. Br. 586.
ovata B, Br. 585.
Lithosperm, Tm. 13. 427.
arvense L. 428.
officinale L. 427.
purpur.-coerul. 427.
Litorella Brgs. 64. 503.
lacustris L. 503.
juncea Bergius 503.
uniflora Aschrs. 503.
Lloydia Salisb. 28. 599.
. serotina Salisb. 599.
Lobelia L. 15. 387.
Dortoianna L. 387.
Lobeliaceen Juss. 83. 887.
Lochschlund 442.
Löffelkraut 58.
Löwenmaul 4^.
Löwenzahn 348.
Loiseleuria 399.
Srocumbens Desv. 399.
ch 699.
Lolium L. 4. 699.
arvense Schrad. 699.
Boucheanum Knth. 699.
festucaceum Lk. 699.
italicum AI. Br. 699.
linicola Sond. 699.
linicoliun A. Br. 699.
multifiorum Lmk, 699.
perenne L. 699.
per.-cristatum Whe. 699.
per.-Pest. elatior 699.
750
Lolium remotum Sohmk.
699.
temulentum L. G99.
tenue L. 609.
Lomaria borealis Lk. 726.
Spicant Dsv. 726.
Lonicera L. 15. 278.
alpigena L. 279.
Caprifolium L. 278.
coerulea L. 278.
nigra L. 278.
Periclymentun L. 278.
tatariea L. 278.
Xylosteum L. 278.
Loranthaceen Dn. 87. 527.
Loranthus L. 26. 527.
europaeus Jcq. 527.
Loroglossum 581.
antropopbor. Rieb. 581.
hircinum Rieh. 581.
Lotus Toumv 51. 140.
cornieulatus L. 140.
mi^'or Sm. 141.
siliquosus L. 141.
tenuit'olius Rehb. 141.
uliginosus Sehk. 141.
Lotwurz 425.
Ludwigia pal. Ell. 214.
Limaria L. 46. 55.
annua L. 55.
biennis Mnch. 55.
rediviva L. 55.
Lungenkrant 423.
Lupine 131.
Lupinus Tourn. 51. 131.
albus L. 131.
angustifoliua L. 131.
luteus L 131.
Luzerne 132.
Luzula Desv. 28. 619.
albida DO. 620.
angustifolia Gcke. 619.
eampestris DC. 621.
congesta Lej. 621.
ereeta Desv. 621.
flaveseens Oaud. 619.
Forsten DC. 619.
fuliginosa Asehrs. 620.
glabrata Hoppe 621.
[ostii Desv. 619.
maxima DO. 621.
multiflora Lej. 621.
nemorosa E. Mey. 620.
nigricans Pohl 622.
nivea DC. 620.
pallescens Boss. 621.
pilosa Willd. 619.
rubella Hoppe 620.
silvatioa Gaud. 620.
spadioea DO. 621.
apioata DO. 621.
sudetica Presl 621.
Lyohnis Tm. 91.
alba MiU. 91.
Corouaria Lmk. 91.
dioica L. 91.
diurna Sbth. 92.
flog cuculi L. 91.
Githago Lmk. 93.
Preslu Seker. 92.
Begister,
Lychnis rubra P.M. E. 92.
vespertina Sbth. 92.
Yisoaria L. 91.
Lyoium L. 18. 429.
oarbarum Auct. 429.
halimifolium Mill. 429.
rhombif olium Dipp. 429.
Lycopersieum Mill. 431.
eseulentiun Mill. 481.
Lycopodiac. DC. 95. 708.
Lycopodium L. 70. 708.
alpinum L. 708.
annotinum L. 708.
Chamaecyp. A. Br. 709.
clavatum L. 708.
complanatum L. 709.
helveticum L. 710.
inundatum L. 708.
radieans Schrnk. 710.
selaginoides L. 709.
Selago L. 708.
Lyeopsis L. 422.
arvensis L. 422.
Orientalis L. 422.
pulla L. 422.
Lycopus Trn. 2. 468.
europaeus L. 4^.
exaltatus L. fll. 468.
Lysimachia Trn. 13. 492.
ciliata L. 493.
guestphalica Weih. 493.
nemorum L. 494.
Nummularia L. 494.
paludosa Bau mg. 493.
punctata L. 493.
suaveolensSehoenh.494.
thyrsiflora L. 492.
viügaris L. 493.
Lythraceen Juss. 77. 216.
Lythrum L. 35. 216.
Hyssopifolia L. 217.
Salicaria L. 216.
virgatum L. 216.
Madia Mol. 60. 307.
sativa Mol. 307.
Mädesüfs 200.
Mährrettich 58.
Männertreu 239.
Märkische Rübe 48.
MärzblOmchen 5.
Mäusedarm 101.
Mäusegerste 698.
Mäuseschwanz 8.
Mahonia Aquif ol. Nutt.23.
MajanthemumWb. 27. 609.
bifolium Schmidt 609.
Oonvallaria Wob. 609.
Maiblume 600.
Mairan 471.
Mais 652.
Malachium Fr. 84. 108.
aquaticum Fr. 103.
Malaxis Sw. 61. 589.
Looselii Sw. 588.
monophyllos Sw. 689.
paludx>sa Sw. 58).
Maludenwurz 255.
Malva L. 50. 106.
adulterina Wallr. 106.
Alcea L. 106.
Malva borealisWallm. 106.
crispa L. 107.
Dethardingii Lk. 107.
Hennlngii Goldb. 108.
litoralis Detb. 107.
mauritiana L. 107.
moschata L. 107.
neglecta Wallr. 107.
neglecta-rotundif. 106.
pusilla With. 108.
rotunditolia L. 107.
silvestris L. 107.
thurin^iaca Vis. 109.
vulgaris Fr. 107.
Malvaceen R. Br. 77. 106.
Malve 106.
Mandel 159.
Mangold 512.
Mannagras €63.
Mannsschild 495.
Mannstreu 239.
Marbel 619.
Marlenblatt 321.
Mariendistel 330.
Mariengras 657.
Marrubium T. 41. 483.
creticum Mill. 483.
paniculatum Desr. 483.
pannonicum Rchb. 483.
pauciflorum Wallr. 483.
peregrinum L. 483.
remotum Kit. 483.
vulgare L. 483.
Marsilla L. 71. 712.
natans L. 712.
quadrifoliata L. 712.
Marsiliaceen R. Br. U6. 711.
Maruta Ootula Css. S19.
Masholder 113.
MafsUebe 298. 323.
Matricaria L. 58. 819.
Ohamomilla L. 319.
discoidea DO. 320.
inodora L. 320.
maritima L. 320.
Parthenium L. 322.
suaveolens Buch. 320.
Mauerpfeifer 228.
Mauerraute 723.
Maulbeere 5£^.
Maaswicke 152.
Medicago L. 52. 132.
apirulata Willd. 133.
arabica All. 134.
Aschersuniana Urb . 183.
corymbifera Schm. 133.
corymbosa S«r. 133.
denticulata Willd. 133.
falcata L. 132.
falcata-aat. 132.
Gerardi W. u. K. 184.
hispida Gaertn. 138.
lupulina L. 182.
maculata W. 134.
media Pers. 182.
minima Bart. 133.
ni«ra Willd. 183.
pol^morpha L. 183.
rigidula Desr. 134.
sativa X. 132.
Hedicago Schimperiana
Höchst. 133.
stipularis Wallr. 133.
Terebellum Willd. 133.
un^uiculata Ser. 133.
varia Martyn 132.
Willdenowü Bngh. 133.
Meerkohl 70.
Meerrettich 58.
Meersenf 69.
Meerstrandskiefer 704.
Meerzwiebel 602.
Mehlbeere 202. 206.
Meier 280.
Meirich 97.
Meisterwm-z 260.
Melampyrum Trn. 43. 451.
arvense L. 452.
bohemicum Kern. 452.
commutatum Tsch. 452.
cristatum L. 451.
fallax Gelak. 452.
nemorosum L. 452.
pratense L. 452.
saxosum Bmg. 453.
silvaticum L. 452.
subalpinum Krn. 452.
vulgatum Pers. 452.
Melandryum Roehl. 35. 91.
album Gcke. 91.
album-rubr. 92.
dubium Hampe 92.
noctiflorum Fr. 89.
fratense Boehl. 92.
reslii Nym. 92.
rubrum Gcke. 92.
silvestre Boehl. 92.
viscosum Celak. 87.
Melanosinapis 49.
communis Schmp. 49.
Melde 514.
Melica L. 7. 677.
oiliata L. 677.
coerulea L. 685.
glauca F. Schltz. 677.
nebrodensis Parlat. 677.
nutans L. 677.
picta C. Koch 677.
taurica C. Koch 677.
uniflora Rtz. 677.
Melilotus Trn. 52. 184.
albus Desr. 135.
albus-altiss. 135.
altissimus Thuill. 135.
arvensis Wallr. 135.
coeruleus Desr. 136.
dentatus Pers. 134.
gracilis DO. 135.
italicus Desr. 135.
leucanthus Koch 135.
macrorrhizus Koch 135.
offlcinalis Willd. 135.
offioinalis Desr. 135.
parviflorus Desf. 135.
Petitpierreanus W. 135.
Tulgaris W. 135.
MeUssa Trn. 42. 474.
Acinos Benth. 473.
Galamintha L. 473.
Clinopodium Benth.473.
Begister,
Melissa Nepeta L. 473.
officinalis L. 474.
Melisse 474.
Melittis L. 42. 477.
Melissophyllum L. 477.
Melone 219.
Mentha Trn. 42. 466.
-Bastarde 467.
aquatica L. 466.
arvensis L. 467.
crispa L. 467.
crispata Sehr ad. 466.
ffentilis L. 467.
longifolia Huds. 463.
nemorosa Willd. 466.
nepetoides Lei. 467.
Patrini Lepech. 466.
piperita L. 467.
Pulegium L. 467.
rotundifolia L. 466.
sativa L. 467.
silvestris L. 466.
undulata Willd. 466.
verticillata L. 467.
viridis L. 466.
Menyanthes Trn. 13. 406.
nymphaeoides L. 407.
trifoliata L. 406.
Mercurialis Trn. 68. 534.
annua L. 534.
ovata St. u. H, 534.
perennis L. 534.
Merk 246.
Mespilus L. 36. 202.
Amelanchier L. 204.
canadensis L. 204.
Chamaemespilus L.207.
Cotoneaster L. 203.
germanica L. 202.
monogyna W. 202.
Oxyacantha 6aertn.202.
torminalis All. 206.
Meum Trn. 20. 264.
athamanticum Joq. 254.
Mutellina 6aei*tn. 254.
Mibora 661.
vema PB. 681.
Michelar. brom. Dum. 691.
Micropus L. 60. 301.
erectus L. 301.
Microstylis Nutt. 61. 683.
monophyllos Lindl. 589.
Miere 101. 494.
Milche 346.
Milchkraut 501.
MUchlattich 359.
Milium L. 5. 666.
effusum L. 666.
Milzfam 722.
Milzkraut 235.
Mimulus L. 44. 448.
euttatus DC. 443.
luteus L. 443.
moschatus Dongl. 443.
Minze 466.
Mispel 202.
Mistel 527.
Mnhre 265.
Moehringia L. 34. 99.
musoosa L. 99.
751
Moehringia polygonoides
Mei-t. 99
trinervis Clrv. 99.
Moenchia Ehrh. 34. 103.
erecta Fl. Wett. 103.
quaternella Ehrh. 103.
Mönchsrhabarber 518.
Mohn 26.
Molinia Mnch. 8. 684.
coerulea Mnch. 684.
Mouatsrose 169.
Mondraute 712.
Mondviole 55.
Monesis grandifl. Sb. 401.
Monochlamydeen 505.
Monotropa L.. 32. 402.
Hypophegea Wallr. 402.
Hjrpopitys L. 402.
MontiaMich. 3. 220.
arvensis Wallr. 220.
fontaua L. 220.
lamprosperma Chm. 220.
minor Gm, 220.
rivalaris Gm. 221.
Moorkiefer 703.
Moorkönig 453.
Moorsimse 625.
Moosbeere 395.
Moosföhre 703.
Moosrose 169.
Moraceen Edl. 89. 539.
Morgen blatt 321.
Morocarpus 512.
capitatus Mnch. 512.
foliosus Mnch. 512.
Morus Trn. 64. 539.
alba L. 539.
nigra L. 539.
Mottenkraut 398.
Münze 466.
Mulgedium Cass. 55. 359.
alpinum Cass. 359.
macrophyllum DC. 859.
Plumieri DC. 359.
Muramel 24. 25.
Muscari Trn. 27. 607.
botryoides Mill. 608.
comosum Mill. 607.
neglectum Guss. 606.
racemosum Mill. 607.
tenuiflorum Tsch. 607.
tubiflorum Stev. 607.
Mutterkraut 321.
Mutterwurz 256.
Myagrum Trn. 45. 67.
paniculatum L. 67.
perenne L. 70.
perfoliatum L. 67.
rugosum L. 70.
sativum L. 59.
saxatile L. 58.
Mycelis mural. Rchb. 358.
Myogalum Lk. 602.
jBouohöanum Kth. 602.
nutans Lk. 602.
Myosotis Dill. 13. 428.
alpestris Schmdt. 429.
arenaria Schrad. 428.
caespitosa Schltz. 428.
collma Bchb. 429.
Myosotie deflexa Wahlb.
419.
hispida Sohldl. 429.
intermedia Lk. ^9.
Lappula L. 419.
paluatris Rth. 428.
silvatioa Hoffm. 429.
sparsiflora Mik. 429.
striota Lk. 428.
versioolor Sm. 428.
Myosurus DUL 40. 8.
minimus L. 8.
Myrica L. 68. 554.
Qale L. 554.
Myriaceen Reh. 90. 554.
Myricaria Desv. 50. 217.
germanica Desv. 217.
Myriophyll. VaiU. 65. 215.
alternitlorum DC. 215.
spicatum L. 215.
verticillatum L. 215.
Myrrhis Scp. 22. 271.
aiomatica Spr. 271.
aurea All. 271.
bulbosa AU. 270.
hirsuta All. 271.
odorata Scp. 271.
temula All. 270.
Nachtkerze 212.
Nachtschatten 430.
Nachtviole 42.
Nadelkerbel 268.
Nagelkraut 223.
Najadaceen Lk. 94. 566.
Nigas L. 63. 566.
flexilis Rstk. 566.
intermedia Casp. 566.
m«jor All. 566.
marina L. 566.
minor All. 566.
Napoleonsweide 547.
Narcissus L. 27. 594.
incomparabilis Mill. 594.
montanus Eer. 594.
poeticus L. 594.
Pseudo-Narc. L. 594.
Nardunis Lachen. Gdr.
Nardus L. 4. 700.
stricta L. 700.
Narthecium Moehr.28.608.
ossifragum Huds. 608.
Narzisse 594
Nasturtium R. Br. 47. 33.
amphibium R. Br. 33.
amphib.-silv. 34.
anceps DC. 34.
aquaticum Wallr. 33.
Armoracia Fr. 59.
armoracioides Tsch. 34.
austriacum Crtz. 33.
austriac.-silv. 34.
l'ontanum Aschrsn. 33.
microphyllum Rb. 33.
olficinale R. Br. 33.
palustre DC. 34.
palustre-silv. 34.
pyrenaicum R. Br. 34.
riparium Wallr. 83.
siifolium Rchb. 33.
Begister.
Nasturtium silvestre R.
Br. 84.
terrestre Tsch. 34.
Natterkopf 427.
Natterzun^e 713.
Naumburgia Mnch. 492.
thyrsiflora Rchb. 492.
Negundo acer. Mnh. 118.
Nelke 83.
Nelkenwurz 188.
Nenuphar Hayn. 25.
luteum Hayn. 25.
Neogaya 255.
Simplex Meissn. 255.
Neottia L. 62. 586.
aestivalis DC. 587.
cordata Rieh. 586.
latifolia Rieh. 586.
Nidus avis Rieh. 586.
ovata Bl. u. Fing. 586.
repens Sw. 587.
Neottidium SohldL 586.
Nidus avis Schldl. 586.
Nepeta L. 42. 475.
Cataria L. 475.
citriodora Beck. 475.
Glechoma Benth. 476.
grandiflora MB. 475.
nuda L. 475.
pannonica Jcq. 475.
Nephrodium 719.
cristatum Michx. 720.
Filix mas Rieh. 720.
montanum Bak. 719.
rigid um Desv. 720.
spinulosum Stremp. 720.
Thelypteri» Desv. 719.
Neslea Desv. 45. 67.
paniculata Desv. 67.
Nessel 536.
Nicandra Ad. 15. 482.
physaloides Grtn. 482.
Nicotiana Tm. 14. 433.
hitissima Mill. 434.
rustica L. 434.
Tabacum L. 433.
Nieswurz 16.
NigeUa Tm. 39. 18.
arvensis L. 18.
damascena L. 18.
sativa L. 18.
Nigriteila Rieh. 61. 577.
angustifolia Rieh. 577.
globosa Rchb. 573.
suaveolens Kch. 577.
Nixblume 25.
Nixkraut 566.
Noccaea Rchb. 65.
alpina Rchb. 65.
Nonnea Med. 12. 422.
erecta Bemh. 422.
pulla DC. 422.
rosea Lk. 423.
Nuphar Sm. 25. 38.
intermedium Ledeb. 25.
luteo-pumilum 25.
luteum Sm. 25.
Sumilum Sm. 25.
pennerianum Gaud. 25.
Nymphaea L. 38. 24.
Nymphaea alba L. 24.
alba-candida 25.
biradiata Sommer 25.
Candida Presl 24.
erythrocarpa Hentze 24.
intermedia Weik. 25.
Kosteletzkyi Fall. 25.
lutea L. 25.
neglecta Hausl. 25.
parviflora Hentze 24.
rotundifolia Hentze 34.
semiaperta Klngg. 25.
splenoens Hentze 24.
uroeolata Hentze 24.
venusta Hentze 24.
Nvmphaeaceen DC. 74. 24.
Ooererdkohlrabi 48.
Oberkohlrabi 48.
Obione Grtn. 65. 513.
pedunculata Moq. 514.
portulacoides Moq. 513.
Ochsenzunge ^l.
Odermennig 199.
Odontites 458.
lutea Rchb. 458.
rubra Fers. 458.
ölraps 49.
ölsenich 260.
Ölweide 525.
Oenanthe L. 21. 248.
aquatica Lmk. 249.
fistulosa L. 248.
Laohenalii Gm. 248.
megapolitana W. 249.
gsucedanifol. Poll. 249.
hellandrium Lmk. 249.
Oenothera L. 30. 212.
biennis L. 212.
muricata L. 212.
Ohnblatt 402.
Ohnhorn 581.
Oleaceen Ldl. 86. 408.
Omphalodes Trn. 12. 420.
scorpioides Schmk. 420.
vema Mnch. 420.
Onagra biennis Scop. 212.
Onagraceen Jss. 81. 207.
Onobrychis Tm. 52. 149.
arenaria Koch 150.
decumbens Wallr. 150.
sativa Lmk. 150.
viciifolia Scp. 149.
Onoclea L. 72. 727.
. crispa Hoffm. 727.
S truthiopter isHffm. ^727.
Ononis L. 61. 181.
arvensis L. *82.
campestrisK. u. Z. 181.
hircina Jcq. 132.
mitis Gmel. 132.
. Natrix Lmk. 132.
procurrens Wallr. 182.
pseudohircina Schur
132.
repens L. 131.
spmescens Ledeb. 132.
spinosaL. 181.
Onopordon Yaill. 55. 888.
Acanthium L. 888.
Onosma L. 12. 425.
Onosma arenarium W. u.
K. 425.
Ophioglossaceen R. Br. 96.
712.
Oph.oglossum L. 70. 713.
vulgatum L. 713.
Ophioscorod. ur8.Wr.603.
Ophrys L. 61. 579.
alpma L. 580.
»nthropophora L. 581.
apilera Huds. 579.
sraeluiites Murr. 579.
aranifera Huds. 579.
bombifera Breb. 579.
cor data L. 586.
corallonhiza L. 588.
fuciflora Rchb. 579.
insectifera L. 579.
Loeselii L. 588.
monophyllos L, 589.
Monorchis Li. »8©.
muscifera Huds. 579.
Muteliae Mut. 579.
myodes Jacq. 579.
Nidus avis L. 586.
ovata L. 586.
paludosa L. 589.
pseudospeculumR.f . 579.
spiralis L. 587.
Oplismenus Kth. 654.
Crus galli Kth. 654.
Oporina autumn. Don 348.
Orchidaceen Jss. 92. 571.
Orchis L. 60. 571.
-Bastarde 575.
abortiva L. 583.
albida Scop. 577.
angustifol. Y^. u. G. 575.
apbylla Schmdt. 582.
austriaca Kern. 576.
Biermanni A. Ortm. 574.
bifolia L. 578.
bracteata Willd. 579.
cinerea Schrnk. 572.
conopsea L. 576.
coriophora L. 573.
cucullata L. 577.
Dietrichiana Bogh. 576.
elodes Griseb. 574.
fuciflora Crntz. 579.
fusca Jacq. 571.
galeata Poir. 572.
elobosa L. 573.
haematodes Rchb. 575.
hircina Sw. 581.
hybrida Bngh. 571.
incarnata L. 575.
lanceata Dietr. 575.
latifolia L. 574.
laxiflora Lmlc. 574.
longibracteata Schmdt.
574.
maculata L. 574.
majalis Rchb. 575.
mascula L. 574.
militaris L. 571.
Monorchis Crtz. 580.
montana Schmdt. 578.
moravica Jacq. 571.
Morio L. 573.
Garcke, Flora. 17.
Begister.
Orchis nigia Sw. 577.
ochroleuca Wuest. 575.
odoratissima L. 576.
ornithis Jcq. 576.
pallens L. 573.
palustris Jcq. 574.
Polliniana Spr. 573.
purpurea Huds. 571.
pyiamidalis L. 581.
Rivini Gouan 571.
sambucina L. 574.
Simia Lmk. 572.
speciosa Host 574.
Spitzelii Saut. 573.
stenoloba Ooss. 571.
tephrosanthos Vill. 572.
Traunstein. Saut. 575.
tridentata Scp. 572.
ustulata L. 572.
variegata L. All. 572.
Origanum Trn. 42. 471.
Majorana L. 471.
vulgare L. 471.
Orlaya Hoffm. 21. 265.
grandiflora Hoffm. 265.
Ormenis mixta DC. 319.
Ornithogalum Trn. 28. 601.
arvense Pers. 597.
bohemicum Zauschn.
598.
Bouch^anum Aschs. 602.
chloranthum Saut. 602.
collinum Koch 602.
flstulosum Wallr. 597.
luteum L. 598.
minimom L. 598.
nutans L. 602.
pratense Whlnb. 597.
pusillum Schmdt. 598.
spathaceum Hayn. 598.
stenopetalum Fr. 597.
sulphureumR.Schlt.601.
tenuifolium Guss. 602.
umbellatiun L. 601.
Ornithopus L. 53. 148.
compressus L. 148.
ebracteatus Brot. 148.
perpusillus L. 148.
sativus Brot. 148.
Orobanchaceen Rieh. 86.
458.
Orobanche L. 43. 458.
alba Steph. 461.
alsatica F. Schltz. 464.
amethystea Thuill, 463.
arenaria Borkh. 464.
Artemisiae Vauch. 462.
atrorubensF. Schltz.461.
Bartlingii Griseb. 464.
bipontina F. Seh. 460.
bohemica Celak. 464.
brachysepala F.Sch.464.
Buekiana Koch 464.
Buekii Dietr. 461.
caryophyilacea Sm. 460.
Cervariae Suaid. 463.
Cirsii Fr 460.
citrina Dietr. 460.
coerulea Vill. 464.
coerulescens Stph. 464.
Aufl.
753
Orobanche comosa Wallr,
464.
crenata Forsk. 460.
cruenta Bert. 459.
elatior Sutt. 462.
Epithymum DC. 460.
flava Mart. 462.
fragrans Koch 462.
Galii Duby 460.
gilva Dietr. 460.
gracilis Sm. 459.
Hederae Duby 463.
hygroprila Brueg. 460.
Kochii Schltz. 462.
Krausei Dietr. 460.
Libanotidis Auct. 464.
loricata Rchb. 461.
lucorum A. Br. 462.
lutea Baumg. 461.
macrantha Dietr. 460. -
major L. 462.
Mathesii Schldl. 460.
Medicaginis Rchb. 463.
minor Sutt. 463.
pallens A. Br. 461.
pallidiflora W. Gr. 459.
Picridis F. Schltz. 461.
platystigma' Rchb. 460.
procera Koch 460.
pruinosa Lap. 460.
purpurea Jacq. 464.
ramosa L. 465.
RapumGenistae Thuill.
458.
reticulata Wallr. 460.
rubens Walli-. 461.
Salviae F. Seh. 462.
Scabiosae Koch 460.
silvatica F. Seh. 462.
sparsiflora Wallr. 461.
speciosa A. Dietr. 460.
Stigmatodes Wimm. 462.
Teucrii F. Schltz. 461.
tubiflora Dietr. 460.
Tussilaginis Mut. 462.
Ulicis Desm. 459.
vulgaris Gaud. 459.
Orobus L. 153.
albus L, fil. 158.
alpester K. M. 158.
Aphaoa Doell 155.
asphodeloid. Gouan 158.
lacteus MB. 158.
luteus L. 158.
maritimus Rchb. 156.
niger L. 158.
Nissolia Doell 155.
paluster Rchb. 157.
pannonicus Jcq. 158.
pisiformis A. Br. 157.
pratensis Doell 156.
silvatieus L, 153.
tuberosus L. 159.
, vernus L. 157.
versicolor Gmel. irs.
Orthantha 458.
lutea Kern. 458.
Orthosporimi Nees 512. ,
glaucum P. M. E. 512.
uK^^W^E-M. E. 512.
48^
754
Dryza Trn. 5. 662.
clandestiiia A. Br. 662.
Osmunda L. 70. 714.
crispa L. 727.
Luoaria L. 712.
MatricariaeSchmk. 718.
regalis L. 714.
Spicant L. 726.
Struthiopter. L. 728.
vulgaru Buch. 714.
Osmundac. R. Br. 96. 714.
Ostericum Hoffm. 20. 256.
palustre Bess. 256.
piateose Hoffm. 257.
Osterblume 6.
Osterluzei 528.
Ostbeimer Kirsche 160.
Otterwurzel 520.
Oxalidaceen DC. 78. 121.
Oxalis L. 35. 121.
Acetosella L. 121.
comiculata L. 122.
stricta L. 121.
" -Oxvcoccos pal. Pen. 305.
Oxyria Hilf. 28. 520.
aigyna Oampd. 520.
remformis Hook. 520.
Oxyteopis DC. 61. 144.
montaua DO. 144.
pilosa DC. 144.
Pachvpleurum Ledeb. 20.
254.
■implex Bohb. 254.
Paeonia Trn. 89. 22.
eorallina Btz. 22.
officinalis L. 28.
peregrina Mill. 22.
Palimbia Chab. DC. 250.
Panicum L. 5. 654.
.capillare L. 655.
ciliare BeU. 654.
€ru8 ffalli 654.
. Dactylon L. 662.
I^ermanicum Bth. 656.
^labrum Oaud. 654.
flauoum L. 656.
umifusum Kth. 654.
italicum L. 656.
lineare Krock. 654.
miliaceum L. 654.
saneuinale L. 654.
verticillatum L. 655.
viride L. 656.
Fapaver Trn. 38. 26.
alpinum L. 26.
Argemoue L. 26.
dubium L. 27.
hybridum L. 26.
intermedium Beck. 27.
pyrenaicum DC. 26.
Bnoeas L. 26.
somniferum L. 27.
trilobum Wallr. 26.
Papaveraceeii DC. 75. 26.
Papilionaceen L. 74. 127.
Pappel 553.
Paradiesapfel 431.
Parallosa Alfld 154.
monanthos Alfld. 154.
Parietaria Trn. 10. 537.
Register.
Parietaria diffusa M. u. K.
588.
ereota M. u. K. 538.
judaica Hoffm. S88.
officinalis L. S37.
ramiflora Mneh. 588.
Paris L. 31. 611.
quadrifolius L. 611.
Pamassla Trn. 25. 236.
palustris L. 236.
Paronychiaceen St. Hil.
76. 222.
Parthenocissus PI. 115.
quin^uel PI. 115.
Passerina L. 528.
annua Wikstr. 528.
Pastinaca Trn. 21. 261.
graveolens Beruh. 260.
opaca Beruh. 261.
sativa L. 261.
urens Beq. 261.
Pastinak 261.
Pavia 114.
flava DC. 114.
rubra Lmk. 114.
Pechnelke 90.
Pedicularis Trn. 48. 453.
foUosa L. 454.
Jaequini Kch. 454.
incarnata Jcq. 453.
palustris L. 453.
re<*utita L. 454.
rostrata L. 454.
Soeptr. Carol. L. 454.
silvatica L. 458.
sudetioa Willd. 458.
versicolor Wlbg. 454.
verticillata L. 454.
Peloria L. 442.
pentandra L. 4tö.
Pennisetum B. Br. 655.
glauoum B. Br. 656.
italicum R. Br. 656.
verticillatum R. Br. 655.
viride R. Br. 656.
Peplis L. 26. 217.
Portula L. 217.
Peristyhis Lindl. 577.
albidus Lindl. 577.
braeteatus Lindl. 579.
Perlgras 677.
Perllauch 604.
Perlzwiebel 604.
Persica Trn. 160.
vulKaris Mill. 160.
Perückenbaum 127.
Pestwurz 292. 294.
Petasites Trn. 57. 294.
albus Oaertn. 295.
fallax Uechtr. 294.
fragrans Presl 295.
Kablikianus Tsoh. 295.
niveus Baumg. 295.
officinalis Mnch. 294.
spurius Rchb. 295.
tomentosus DC. 294.
vulgaris Desf. 294.
Petersilie 240.
Petrocallis R. Br. 46. 56.
pyrenaioa R. Br. 56.
Petroselinum Hof&n. 19.
240.
sativum Hfbn. 240.
Peucedanum L. 21. 258.
alsaücum L. 259.
Cervaria Cuss. 250.
Chabraei Bohb. 258.
graveolens BaiU. 260.
officinale L. 258.
Oreoselinum Mnch. 23d.
Ostruthium Kch. 260.
palustre Mnch. 260.
Pastinaca BaiU. 261.
Silaus L. 254.
Pfaffenkftppchen 124.
Pfauengerste 697.
Pfefferkraut 472.
Pfefferminze 467.
Pfeiffenstrauoh 218. 528
Pfeilkraut ÜSQ.
Pfennigkraut 60. 494.
Pferdekümmel 249.
Pferdesaat 248.
Pfingstnelke 84.
Pfingstrose 22. 168.
Pfirsich 160.
Pflaume 159.
Pfriemen 128.
Pfriemengras 667.
Pfriemenkresse 50.
Phaca L. 52. 148.
alpina Jaoq. 148.
astragidina DC. 145.
australis L. 145.
frigida L. 143.
Phacelia 414.
tanacetifol. Benth. 414.
Phalaris L. 6. 656.
arundinaoea L. 656.
canariensis L. 657.
oryzoides L. 662.
phleoides L. 660.
piota L. 657.
Phaseolus Trn. 68. 150.
multiflorus W. 159.
nanus L; 159.
vulgaris L. 159.
Phegopteris Fee 71. 716.
alpestris Mett. 725.
calcarea Fee 717.
Drvopteris Fee 716.
pofypodioides Fee 716.
Bobertiana A. Br. 717.
Phelipaea Mev. 464.
arenaria Wlps. 464.
coerulea C. A. Mey. 464.
ramosa C. A. Mey. 465.
Phellandrium 249.
aquaticum L. 240.
conioides Nolte 249.
Mutellina L. 254.
Philadelphaceen 82. 218.
Philadelphus L. 36. 218.
coronarius L. 218.
Phleum 1. 6. 650.
alpinum L. 660.
arenarium L. 659.
asperum Vill. 660.
Boehmeri Wib. 660.
Michelii All. 660.
Begister,
Phleum uodosum L. 660.
phalaroides Koel. 660.
. pratense L. 660.
P&oenixopus Bchb. 358.
muralis Koch 358.
Vünineus Rohb. 358.
Phorolobus crisp. 727.
Phragmites Trin. 7. 668.
communis Trin. 668.
isiaca Rohb. 668.
vulnerans Aachs. 668.
Physalis L. 15. 481.
Alkekengi L. 431.
Ph3rteuma L. 15. 388.
adulterinum Wallr. 389.
HaUeri AU. 389.
hömisphaerioum L. 388.
Miohem All. 389.
m^rum Schmdt. 389.
orbiculare L. 388.
ovatum Schm. 389.
spioatom L. 389.
Picea Lk. 63. 705.
excelsa Lk. 705.
vulgaris Lk. 705.
Picreus flaveso. Rchb. 622.
Picris L. 54. 350.
echioides L. 351.
hieracioides L. 350.
pjrenaioa L. 350.
Pillenkraut 711.
Pilularia L. 71. 711.
globulifera L. 711.
Pimpemufs 124.
Pimpinella L. 19. 244.
Anisum L. 245.
glauca L. 241.
magna L. 244.
nigra W. 245.
Saxifraga L. 245.
Pinardia Cass. 323.
<>oronaria Less. 323.
Pinguicula Tm. 2. 489.
alpina L. 48).
gypsophila Wallr. 489.
vulgaris L. 489.
Pinus Ti-n. 63. 702.
Abies Dur. 705.
Abies L. 705.
Cembra L. 704.
excelsa Lmk. 705.
. Laricio Poir. 703.
Larix L. 705.
maritima Poir. 704.
montana Mill. 703.
Mughus Scop. 703.
nigricans Host 703.
obliqua Saut. 703.
Picea L. 705.
Picea Duroi 705.
Pinast^r Sol. 704.
Pumilio Haenk. 703.
rotundata Lk. 703.
silvestris L. 702.
Strobus L. 704.
uliginosa Neum. 703.
uncinata Ram. 703.
Pippau 861.
Pirola Tm. 82. 400.
chlorantha Sw. 400.
Pirola intermedia Schlch.
400.
media Sw. 401.
minor L. 401.
rotundifolia 400.
seounda L. 401.
umbellata L. 402.
uniflora L. 401.
Pirolaceen Ldl. 78. 400.
Pirus Tourn. 36. 204.
acerba Mer. 203.
Aria Ehrh. 206.
Aidanaucupar. 206.
Aria-tormmal. 207.
aucu^Muria Oaertn. 206.
Botryapium L. f. 204.
Ohamaemespil. DC. 207.
communis L. 204.
Cydonia L. 204.
dasyphylla Borkh. 205.
domestica Sm. 206.
hybrida Sm. 206.
Malus L. 205.
Mongeoti Soy. 206.
scandica Babingt. 206.
sudetica Tausch 207.
suecica Gcke. 206.
thnringiaca Ilse 207.
torminalis Ehrh. 206.
Pisum Trn. 52. 155.
arvense L. 155.
maritimum L. 156.
sativum L. 155.
Plantagiuaceen Js. 85. 503.
Plantago L. 10. 503.
alpina L. 504.
arenaria W. u. K. 505.
asiatica L. 503.
atrata Hppe. 504.
Coronopus L. 505.
indica L. 505.
lanceolata L. 504.
limosa Kit. 503.
migor L. 503.
maritima L. 504.
media L. .504.
montana Lmk. 504.
nana Tratt. 504.
paludosa Turcz. 503.
ramosa Asch. 505.
serpentina Lmk. 505.
Winteri Wii-tg. 508.
Wulfenü Willd. 505.
Platanaceen Lst. 90. 540.
Platane 540.
Piatanthera Rieh. 61. 577.
bifolia Rchb. 577.
bracteata Rchb. f. 579.
chlorantha Cust. 578.
montana Rchb. fil. 578.
pervia Peterm. 578.
solstitialis Bngh. 578.
viridis Lindl. 578.
Wankelü Rchb. fil. 578.
Platanus Tm. 67. 540.
acerifolia Willd. 540.
occidentalis L. 540.
Orientalis L. 540.
Platterbse 155.
Platycapnos Beruh. 50. 31.
755
Platycapnos spicatus
Beruh. 31.
Pleurosperm. Hfm. 22. 272.
austriacum Hoffm. 272.
Plumbaginao. Jss. 85. 501.
Poa L. 8. 680.
alpina L. 680.
altissima Mnch. 688.
angustifolia L. 682.
annua L. 680.
aquatica L. 683.
aspera Gaud. 661.
badensis Haenk. 680.
bulbosa L. 680.
caesia Sm. 681.
cenisia All. 682.
Chaixi Vill. 681.
compressa L. 682.
cristata L. 670.
distichophylla Gaud.
682.
dura Scop. 680.
Eragrostis L. 679.
fertilis Host 681.
flnitans Scop. 688.
glauca Schkuhr 670.
glauca Sm. 681.
hybrida Rchb. 682.
Langeana Rchb. 682.
latifolia Koch 682.
laxa Haenk. 681.
lithuanica Gorsk. 683.
maritima Huds. 687.
minor Gaud. 681.
nemoralis L. 681.
palustris Roth 681.
pilosa L. 679.
pratensis L. 682.
procumbens Curt. 687.
pyramidata Lmk. 670.
remota Koch 682.
rigida L 687.
rupestris With. 687.
serotina Ehrh. 681.
silvatica Chx. 682.
sudetica Haenk. 682.
trivialis L. 682.
Podospermum DC. 54. 853.
calcitrapifoliumDC. 353.
Jacquinianum Koch 353.
laciniatum DG. 353.
muricatum DO. 353.
Polei 467.
Polemoniac. Ldl. 86. 415.
Polemonium Trn. 14. 415.
coeruleum L. 415.
Polycarpon Lffl. 9. 223.
tetraphyllum L. 223.
Polycnemum L. 3. 506.
arvense L. 506.
majus A. Br. 506.
Polygala L. 50. 80.
amara L. 80.
armarella Ornt/. 81.
ambl^tera Rb. 81.
austriaca Koch 81.
austriaca Rb. 81.
blepharoptera Borb. 81.
calcarea Schltz. 81.
uy9]m^^^&^^.l- 81.
756
Polygala ciliata Leb. 81.
comosa Schk. 80.
depressa Wender. 81.
oxyptera Rb. 80.
serp^llacea Whe. 81.
uliginosa Rb. 81.
vulgaris L. 80.
Polygala ceen Juss. 79. 80.
Polygonac. Juss. 88. 516.
Polygonatum Trn. 27. 609.
anceps Mnch. 610.
latlfolium Desf. 610.
maiale All. 609.
multiflorum All. 610.
offioinale All. 610.
verticillatum All. 609.
Polygonum Trn. 31. 520.
amphibium L. 520.
aviculare L. 521.
Bellardi AU. 522.
Bistorta L. 520.
Convolvulus L. 522.
danubiale Kern. 521.
dumetorum L. 522.
Fagopyrum L. 522.
Hydropiper L. 521.
lapathifolium L. 521.
laxiflorum Whe. 521.
minus Huds. 521.
mite Schrank 521.
nodosum Pers. 521.
Persicaria L. 521.
tataricum L. 522.
tomento8umSchrnk.521.
viviparum L. 520.
Polypodiaceen R. Br. 96.
715.
Polypodium L. 71. 715.
aeuleatum L. 719.
alpestre Hoppe 725.
alpinum Lmk. 721.
arvonicum With. 717.
calcareum Sm. 717.
cristatum L. 720.
dilatatum Hoffm. 720.
Dryopteris L. 716.
Filix femina L. 724.
Filix mas L. 720.
fontanum L, 723.
fragile L. 721.
hyperboreum Sw. 717.
Lonchitis L. 718.
montanum Vogl. 719.
Oreoptoris Ehrh. 719.
pedicularif. Hoffm. 723.
Phegopteris L. 716.
regium L. 721.
Robertianum HfFm. 717.
Thelypteris L. 719.
vulgare L. 715.
Polypogon 666.
litorsöis Sm. 666.
monspeliensis Desf. 666.
Polystichum Rth. 72. 719.
aeuleatum Rth. 719.
cristatum Rth. 720.
dilatatum DC. 720.
Filix mas Rth. 719.
Lonchitis Rth. 718.
montanum Rth. 719.
Register,
Polystichum Oreopteris
1)C. 719.
remotum Koch 720.
rijfidum DC. 720. .
spinulosum DC. 720.
Thelypteris Rth. 719.
Pomaceen Lndl. 82. 202.
Populus Trn. 68. 553.
alba L. 553.
alba-tremula Wim. 553.
balsamifera L. 553.
canadensis Dsf. 553.
candicans Ait. 554.
canescens Sm. 553.
dilatata Ait. 553.
fastigiata Poir. 553.
hybrida MB. 553.
italica Ludw. 553.
monilifera Ait. 553.
nigra L. 553.
pyramidalis Roz. 553.
tremula L. 558.
Viadri Rued. 554.
villosa Lang. 553.
Porree 604.
Porrei «04.
Porst 898.
Portulaca Trn. 35. 220.
oleraoea L. 220.
sativa Haw. 220.
Portulacareen Jss. 77. 220.
Poi-tulak 220.
Potameen Jss. 92. 560.
Potamogeton T. 11. 560.
acutifolius Lk. 563.
alpinus Balb. 561.
caespitosus Nolte 563.
coloratus Homem. 562.
complanatus Willd. 563.
compressus L. 563.
crispus L. 562.
curvifolius Hartm. 562.
decipiens Nolte 563.
densus L. 564.
filiformis Pers. 564.
fluitans Rth. 561.
Friesii Rupr. 563.
gramineus L. 562.
hetorophyll. Schrb. 562.
Hornemanni Mey. 562.
lucens L. 562.
marinus L. 564.
mucronatus Schrd. 563.
natans L. 560.
nitens Web. 562.
oblongus Viv. 561.
obtusifolius M. u. K. 563.
Oederi G. Mey. 563.
pectinatus L. 564.
perfoliatus L. 562.
plantagin. Du Croz. 561.
polygonifolius Pourr.
561.
praelongus Wulf. 562.
pusillus L. 563.
rufescens Schrd. 561.
rutilus Wolfg. 563.
salicifolius Wolfg. 563.
semipellucidus K. u. Z.
561.
Potamogeton serotinus
Schrad. 561.
spathulatus Schrd. 561.
trichoides Cham. &68.
Zizii Cham. 562.
zosterifol. Schmcli. 563.
Potentilla L. 37. 191.
affinis Host 194.
alba L. 1P5.
alba-sterilis 195.
alpestris Hall. 194.
Anserina L. 195.
arenaria Borkh. 194.
aren.-opaca. 195.
argentoa L. 192.
aurea L. 193.
Buquoiana Knf. 194.
canescens Boss. 192.
caulesoens L. 196.
cinerea Chaic 194.
Clusiana Jacq. 196.
collina Wib. 192.
dichotoma Mnch. 191. ■
diffusa Willd. 191.
dubia Mnch. 194.
dubia Zlm. 195.
Fragariastr. Ehrh. 196.
fraterna Wallr. 195.
fruticosa L. 197.
Guentheri Pohl 192.
Heidenreiuhii Zim. 192.
heptaphylla Mill. 194.
hybrida Wallr. 195.
incana Fl. Wett. 194.
inclinata Vill. 192.
intermedia Nestl. 194.
Lindackeri Tsch. 192.
maculata Pourr. 194.
micrantha Ram. 196.
minima Hall. f. 195.
minor Gilib. 194.
mixta Nolt« 195.
nemoralis Nesti. 193.
Nestleriana Cel. 194.
norvegica L. 191.
opaca L. 194.
opaca-verna 195.
palustris Scp. 191.
patula W. u. Grab. 194.
pilosa Willd. 192.
praecox P. Schtz. 192.
procumbens Sbth. 198.
prooumbens-rept. 195.
procumb.-silvestris 195.
recta L. 191.
reptans L. 193.
rhenana Wirtg. 192.
rubens Vill. 194.
rubens Zim. 194.
rupestris L. 195.
ruthenica Willd. 191.
sabauda DC. 194.
salisburgensis Hnk. 193.
Schultzii Muell. 192.
silesiaoa Uechtr. 192.
süvestris Neck. 193.
splendens Auct. 195.
sterilis Gcke. 196.
subacaulis L. 194.
supina L. 191.
Potentilla Tabernaemont.
Asch. 194.
thuringiaca Bernb. 194.
Tormentilla Schrk. 193.
Uechtritzii Zim. 192.
verna L. 194.
WiemannianaGnth. 192.
Poterium L. 198.
glaucescens Rchb. 198.
Sanguisorba L. 198.
Preifselbeere 395.
Prenanthes L. 55. 356.
ohondrilloides L. 356.
hieraeifolia W. 363.
muralis L. 358.
purpurea L. 356.
viminea L. 358.
Primula L. 13. 497.
-Bastarde 497.
acaulis Jcq. 497.
. Auricula L. 498.
Clusiana Tsch. 498.
. cortusoides L. 498.
elatior Jcq. 497.
farinosa L. 497.
grandiflora Lmk. 497.
inflata Duby 497.
minima L. 498.
officinalis Jacq. 497.
pannonica Kern. 497.
spectabilis Tratt. 498.
variabilis Goup. 497.
veris L. 497.
vulgaris Huds. 497.
Eiimulaceen Vnt. 85. 492.
Prismatocarpus 394.
Speculum rH6i-it 394.
Prunella L. 41. 486.
Alba Pall. 486.
grandiflora Jacq. 486.
vulgaris L. 486.
Prunus L. 36. 159.
.Amygdalus Stok. 159.
Armeniaca L. 161.
avium L. 160.
cerasifera Ehrh. 161.
Cerasus L. 160.
Chamaecerasus Jcq. 160.
domestica L. 161.
fruticosa Pall. 160.
Husmanni Boeck. 161.
insititia L. 161.
Hahaleb L. 161.
Meyeri Boeck. 161.
nana Stokes 159.
Padus L. 160.
Persica Stok. 160.
petraea Tausch. 161.
spinosa L. 161.
Psamma R. Seh. 666.
arenaria R. Seh. 666.
baltica R. Seh. 666.
Pseva umb. Raf. 402.
Ptarmica vulg. DC. 316.
Pteridium Gld. 72. 726.
aquilinum Kuhn 726.
lanuginosum Hook. 726
Pteris L. 726.
aquilina L. 726.
crispa AU. 727.
Register.
Pulegium Mill. 467.
vulgare Mill. 467.
Pulicaria Grntn. 57. 304.
bellidiflora Wallr. 299.
dysenterica Grtn. 304.
prostrata Aschsn. 304.
vulgaris Grtn. 304.
Pulmonaria Trn. 12, 423.
angustifolia L. 423.
angust.-obsc. Kern. 425.
angust.-offic. E^se. 425.
azurea Bess. 424.
mollis Wolff 425.
mollissima Kern 425.
montana Lej. 425.
notha Kern. 425.
obscura Du Mort. 425.
officinalis L. 424.
parviflora Knapp 424.
saocharata Mill. 424.
tuberosa Schrk. 424.
Pulsatilla Tm. 40 5.
alpina Delarb. 6.
Hackelii Pohl 6.
patens-pratens. 6.
patens-vernal. 6.
patens-vulg. 6.
patens Mill. 6.
pratensis Mill. 5.
pratensis-vernal. 6.
pratensis-vulg. 6.
vemalis Mill. 6.
vemalis-vulg. 6.
vulgaris Mill, 5.
Pulverholz 126.
Pungen 501.
Punktfam 719.
Purgierlein 116.
Pyrethrum Willd. 320.
corymbosum Willd. 821.
Halleri Willd. 822.
inodorum Sm. 320.
macrophyll. Willd. 821.
maritimum Sm. 320.
Parthenium Sm. 322.
Pyrola Trn. 32. 400.
chlorantha Sw. 400.
intermedia Schieb. 400.
media Sw. 4W)l.
minor L. 401
rotundifolia L. 400.
secunda L. 401.
umbellata L. 402.
uniflora L. 401.
Pyrolaceen Ldl. 78. 400.
Pyrus Tourn. 36. 204.
communis L. 204.
Cydonia L. 204.
Malus L. 205.
Quecke 695.
Quellgras 684.
Quendel 471.
Quendelseide 417.
Quercus L. 66. 542.
Cerris L. 542.
pedunculata Ehrh. 542.
pubescens Willd. b4&.
Robur L. 542.
sessiliflora Sm. 542.
Quinaria Rafin. 115.
757
Quinaria hederacea Raf.
115.
quinquefolia Köhne 115.
Quitschbeere 206.
Quitte 204.
Rade 92.
Radieschen 71.
Radiola Dill. 11. 117.
linoides Gm. 117.
Millegrana Sm. 117.
multiflora Aschs. 117.
Ragwurz 5gK).
Rabmbeere 187.
Rainfarn 321.
Rainweide 403.
Ramischia Op. 32. 401.
secunda Gcke. 401.
secundiflora Opz. 401.
Rampe 51.
Ramselwurz 45.
Ranunculäceen Jss. 73. 1.
Ranunculus Hall. 39. 11.
acer L. 13.
aconitifolius L. 11.
alpestris L. 11.
aquatilis L. 10.
arvensis L. 14.
aureus Robb. 14.
auricomus L. 12.
Bachii Wirtg. 11.
Baudotii Godr. 10.
bulbosus L. 14.
cassubicus L. 12.
circinatus Sbth. 11.
confusuB Godr. 10.
divarioatus Schrk. 11.
Drouetii F. Scbltz. 10.
falcatus L. 9.
fallax Wim. 12.
Ficaria L. 15.
Flammula L. 11.
fluitans Lmk. 11.
fluviatilis Web. 11.
Frieseanus Jord. 13.
flacialis L. 11.
lederaceus L. 9.
beteropbyllus Wb. 10.
hirsutus Gurt. 14.
bololeucus Lloyd. 10.
hybridus Biria 12.
illyricus L. 12.
lanuginosus L. 13.
Lingua L. 12.
montanus Willd. 13.
Myosurus Afz. 8.
nemorivagus Jord. 13.
nemorosus DC. 14.
nudicaulis Kern. 15.
paucistamin. Tsch.. 10.
Petiveri Coss. 10.
Petiveri Koch 10.
peucedanifol. All. 11.
Philonotis Ehrh. 14.
platanifolius L. 11.
polyanthemus L. 13.
pyrenaeus L. 11.
repens L. 14.
reptans L. 11.
reticulatus Schmtz. 14.
Rionii Sendtn. 10.
758
Ranuncolue sardous Grts.
14.
sceleratue L. U.
stagnatilis Wallr. 11.
Steveni Andrz. 13.
testiculatus Crtz. 9.
trichophyllu« Clui. K).
tripartitus DC. 10.
tripartitus Kolt. 10.
Vifiarsii DC. 13.
Baphanistnun Tm 46.70.
arvense Wallr. 70.
Lampsana Qrin. 70.
silvestre Aschrsn. 70.
Raphanua Trn. 47. 71.
niger DC. 71.
Radiola DC. 71.
Baphanistrum L. 71.
sativus L. 71.
Rapistrum Boerh. 45. 69.
perenne All. 69.
rugosom All. 70.
Rapontica 212.
Raps 48.
Rapskohl 48.
Rapünzchen t:87.
Rauhgras 668.
Rauhhafer 673.
Raukensenf 42.
Rauschbeere 395.
Raute 122.
Raigras, engl. 699.
französisches 672.
.italienisches 699.
Reiherschnabel 121.
Beineclaude 161.
Reis 662.
Reisgerste 697.
Rempe 51.
Reps 48.
Reseda L. 86. 71.
alba L. 72.
lutea L. 71.
Luteola L. 72.
odorata L. 72.
Phyteuma L. 72.
Resedaceen DC. 75. 71.
Rettich 71.
Rhanmaceen Br. 77. 125.
Rhanmus Trn. 16. 125.
cathartica L. 125.
FrauKula L. 126.
pumila L. 126.
saxatüis L. 125.
Rhinanthus L. 455.
Alectorolophus Poll.
455.
alpinus Baumg. 456.
angustifolius Gml. 455.
aristatus Celak. 456.
Crista galli L. 455.
serotinus Schnh. 455.
Rhodiola L. 68. 225
rosea l. 225.
Rhododendron L. 32. 399.
Chamaeoistus L. 400.
ferruglneum L. 399.
hirsutum L. 400.
intermediiun Tsch. 400.
Rhodoraoeen Kl. 83. 398.
Begister.
Rhodothamnus 400.
Rhodothamnus Chamae-
oistus Rb. 400.
Rhus Tm. 25. 126.
Cotinus L. 127.
Tezicodendron L. 126.
typhina L. 127.
viridiflora Poir. 127.
Rhynchospora Vhl. 8. 625.
alba Yahl 625.
fusca R. u. Seh. 625.
Rbynchostvlis 271.
hirsuta Tausch. 271.
Rhytisperm. arv. Lk. 428.
Ribes L. 16. 231.
alpinum L. 231.
Orossularia L. 231.
nigrum L. 231.
petraeum Wulf. 231.
reclinatum L. 231.
rubiTim L. 231.
Uva crispa L. 231.
Riemenblume 527.
Riemenzunge r81.
Riet 625.
Rindsauge 302.
Ringblume 319.
Ringelblume 331.
Rippenfam 726.
Rippensame 272.
Rispenfarn 714.
Rispengras 680.
Ritrersporn 20.
Robinia L. 52 143.
Pseud. lAcacia L. 143.
Rockenbolle 604
Rote 281.
Roggen 695.
Rohr 668.
Röhrkolbe 569.
Rollfam 727.
Roripa Sep. 33.
amphibia Scp. 38.
austriaca Ronb. 34.
palustris Rchb. 34.
pyrenaica Rchb. 34.
suvestris Bchb. 34.
Rosa Trn. 37. 162.
agrestis Savi 168.
alba L. 169.
alpina L. 162.
Andrezejovskii Stev.
164.
arvensis Huds. 163.
aspera Schleich. 168.
baltica Rth. 162.
biserrata Mer. 165.
calcarea Christ. 168.
canina L. 165.
caryophjllaceaBess.168.
centifolia L. 169.
cinnamomea L. 163.
collina Jaoq. 167.
comi>licata Christ. 166.
concinna Chr. 167.
coriifolia Fr. 166.
damascena Mill. 169.
dumalis Bechst. 165.
dumetorum Thuill. 166.
Eglanteria L. 162.
Rosa ellijptieaTauach 16&
exilis Crep. u. "W. 165.
ferruffinea Vill. 16^.
Friesiana Christ l€8.
gallica L. 168.
glauca Yill. 166.
glaucescens Lej. 165.
graveolens Orem. 168.
Hampeana Grisp. 165.
inodora Christ 168.
JundzUli Bess. 165.
jorana Gaud. 168.
lucida Ehrh. 162.
lutea Mill. 162.
lutetiana Lern. 165.
micrantha Sm. 167.
mollis Sm. 164.
mollissima Fr. 164.
muscosa Mill. 169.
obovata Bechst. 1C8.
pimpinellifolia DO. 162.
ponufera Herrm. 168.
pseudocuspidata Or.l64.
pubescens Rap. 1(8.
pumila L. fll. 169.
pyrenaica Gouan 162.
Ravellae Christ 164.
repens Scop. 163.
Reuteri God. 166.
mbella Sm. 162.
rubiginosa L. 167.
rubrifolia Vill. 163.
mpestris Crntz. 1^.
Sabini Woods 164.
Sandbergeri Chr. 166.
scabrata Orep. 167.
sclerophylla Chr. 167.
sepium Thuill. 168.
spinosissima Sm. 162.
spinulifol. Dem. 164.
stylosa Desv. 166.
subcanina Christ 166.
•ubcoUina Ohrist 166.
tomentella Lem. 167.
tomentosa Sm. 164.
trarhjphylla Rau 165.
turbinata Ait. 169.
tyroUensis Kern. 167.
umbelliflora Sw. 164.
venusta Soheutz 164.
vestita God. 164.
vulgaris Koch 165.
Wasserburg. Kirschl.
164.
Rosaceen Jss. 74. 162.
Rose 162.
Rosenkohl 48.
Roaoiwurz 225.
Rosmarin, wilder 396. 998.
Rofskastanie 114.
Rofskopfstaude 339.
Rofskümmel 249. 263.
Rofspappel 107.
Rotb^che 541.
Rotklee 136.
Rotkraut 48.
Rottanne 705.
Rottboellia 700.
filifoi-mis Rth. 700.
incuryata L. 700.
Rubia Trn. 10. 281.
Bubla tinctorum L. 281.
Rubiaceen DC. 84. 279.
Kubus L. 37. 169.
adornatus Muell. 183.
affinis W. u. N. 172.
amoenus Port. 173.
apiculatus W. u. N. 181.
apricus Wimm. 183.
arduennensis Lib. 172.
argentatus Muell. 174.
Arrhenii Luge. 175.
atrovirens P. J. Muell.
180.
badius Pcke. 177.
Banningii Fcke. 177.
balticus Pocke 183.
Barbeyi P. G. 170.
■ bavaricus Pcke. 184.
Bayeri Pocke 184.
Bellardii W. u. N. 185.
bellidiflorus K. 173.
bifrons Vest 173.
bregutiensis Kein. 179.
caesius L. 187.
Caflischii Pcke. 176.
candicans Weihe 172.
carpinifolius W. J71.
Chamaemorus L. 187.
chloiophyllus Gim. 186.
chlorothyrsos Pcke. 176.
collinus Lej. u. C. 172.
commutatus G. Br. 172.
conspicuus Muell. 178.
cordifoliusW.u.N. 171.
corylifolius Hayne 170.
cruentatus Muell. 180.
discolor W. u. N. 173.
Drejeri Jens. 184.
dumetorumW. u.N.186.
echlnatus Lindley 181.
e^regius Pocke 176.
eifeliensis Wirtg. 178.
eiatior Pocke 172.
erubescens Wirtg. 176.
fastigiatus W.u.N. 169.
fissus Lindl. 169.
foliosus W. u. N. 182.
fraternus Grem. 179.
fruticosus L. 170.
Puckelii Wirtg. 183.
fusco-ater W.u.N. 180.
fuscus W. u. N. 181.
Gelertii Prid. 177.
geniculatus Kalt. 172.
glandulosus Bell. 185.
glaucovirens M. 178.
giatus Pocke 173.
Guentheri W. u. N. 185.
gymnostachys Gen. 178.
hennebergensis S. 184.
hercynicus G. Br. 185.
hirsutus Wirtg. 179.
hirtus W. u. K. 185.
horridus Betcke 183.
horridus Schultz 187.
humifasus W. u. N. 184.
Vybridug Vill. 185.
hypomalacus Pcke. 177.
hystrix W. u. N. 183.
Kubus Idaeus L. 181'
Jensenii Lang. 186.
indusiatus I^oke 181.
infestus W. u N. 177.
insolatus P. J MueU.184.
Kaltenbachii Mtsch. 185.
Koehleri W. u. N. 183.
Laschii Pocke 186
Leesii Babingt. 187.
Lejeunii W. u. N. 183.
leucandrus Pcke. 175.
leucostachys Schi. 178.
Lindebergii Muell. 171.
Lindleyanus Lees 171.
Lingua W. u. N. 177.
Lochri Wii-tg. 181.
Maasii Pocke 171.
macranthelos Mars. 178.
macroacanth.W.u.N.172.
maorophyll.W. u. N.174.
macrostemon Pcke. 174.
macrothyrsos Lang. 178.
maximus Mars. 187.
Mejeri G. Br. 185.
melanoxylon M. u. Wg.
176.
Menkei W. u. N. 179.
Mikani Koehl. 183.
montanus Wirtg. 170.
mucronatus Blox. 177.
Muenteri Mars. 171.
nemorosus Hayn. 186.
nitidus W. u. N. 170.
obliquus Wirtg. 182.
oblongifoliu8M;u.W.179.
obscurus Kalt 179.
obtusifolius Willd. 187.
odoratus L. 187.
Oreades M. u. Wg. 186.
oreogeton Pcke. 186.
orthacanthusWim. 186.
pallidua W. u. N. 181.
petraeus Koehl. 183.
plicatus W. u. N. 169.
prasinus Pocke 186.
pseudopsis Grem. 186.
pubescens W.u.N. 174.
pygmaeopsis Pcke. 184.
pygmaeus W.u.N. 183.
pyramidalis Kalt. 178.
Kadula Whe. 180.
Reichenbach.KoehL177.
rhamnifoliusW.u.N.171.
rham.-thyrsifl. 171.
rhombifolius Whe. 174.
rivularis M. u.Wg. 185.
rosaceus W. u. N. 182.
rubicundus Muell. 179.
rudis W. u. N. 180.
rusticanus Merc. 173.
saltuum Pocke 182.
saxatilis L. 187.
scaber W. u. N. 180.
Schlechtend.W.u.N.175.
SchleicheriW. u. N. 184.
Schlickumi Wirtg. 176.
Schummelii Whe. 178.
serpens Godr. 186.
serpens Weihe 185.
silesiacus W. 173.
Kubus silvaticusW.N. 174.
Sprengelii W. 175.
suavifolius Grem. 179.
suberectus Ands. 160.
sulcatus Vest 170.
tereticaulis Muell. 185.
tertiusculus Kalt. 179.
thuringensis Mtsch. 181.
thyrsanthus Pcke. 172.
thyrsiflorusW. u. N. 182.
thyi'soideus Wimm. 172.
tomentosus Borkh. 175.
ulmifolius Schott 1 173.
vestitus W. u. N. 178.
villicaulis Koehl 174.
vulgaris W. u. N. 171.
Wahlenbei gii Arrh.186,
Weihei Koehl. 186.
Kuchgras 658.
Kudbeckia L. 59. 308.
hirta L. 308.
laciniata L. 3C8.
Kübe, weifse 48.
Kübreps 48.
Kübsen 48.
Küster 539.
Ruhrbirne 206.
Ruhrkraut 310.
Kumex L. 29. 516.
-Bastarde 519.
Acetosa L. 519
Acetosella L. 51d.
acutus L. 520.
alpinus L. 518.
aquaticus L. 518.
arifolius All. 519.
aureus With. 516.
aui'iculatus Kch. 519.
conglomerat. Murr. 517.
orispus L. 517.
cristatus Wallr. 520.
domesticus Hartm. 518.
digynus L. 520.
fissus ^och 519.
heterophyllus Schltz.
518.
Hydrolapath. Hds. 517.
Knafii Oelak. 519.
limosus Thuill. 517.
maritimus L. 516.
maximus Scbrb. 517.
montanus Poir. 519.
multifldus L. 519.
Nemolapath. Ehrh. 517.
nemorosus Schi'ad. 517.
nivalis Heg. 519.
obtusifolius L. 517.
paluster Sm. 517.
Patientia L. 518.
pratensis M. u. K. 520.
pulcher L. 517.
sanguineus L. 517.
scutatuB L. 518.
Silvester Walb*. 517.
Steinii Beck. 520.
thyrsiflorus Ping. 519.
ucranicus Boss. 516.
Warrenii Trim. 519.
Runkelrübe 512.
Ruppia L. 1. 564.
760
Buppia brachypus Gay
565.
maritima L. 564.
rostellata Koch 564.
Buprechtskraut 120.
Rasens aouleat. L. 611.
Ruta Trn. 90. 122.
graveolens L. 122.
Rutaceen Juss. 80. 122.
Saatgarste 697.
SaatrObe 48.
Saatweizen 693.
8abina Spach 69. 702.
offioinalis Gcke. 702.
virginiana Ant. 702.
vulgaris Ant. 702.
Sabulina 98.
caespitosa Rcbb. 98.
stricta Rohb. 98.
viscosa Rchb. 99.
Sadebaum 702.
Säuerling 520.
Saflor 342.
Safran 590.
Sagina L. 34. 93.
apetala L. 93.
ciliata Fr. 93.
depressa Schltz. 93.
erecta L. 103.
inconspicua Rossm. 93.
Linnaei Presl 93.
maorocarpa Rchb. 94.
maritima Don 93.
nodosa Fenzl 94.
procumbens L. 93.
pubescens Kch. 94.
saxatilis Wimm. 94.
stricta Fr. 93.
. subulata Torr. 94.
Sagittaria L, 65. 559.
«agittifolia L. 559.
Salicaceen Rieh. 91. 546.
Salicomia Trn. 1. 608.
herbacea L. 508.
Salix Trn. 67. 546.
-Bastarde 552.
• acuminata Sm. 552.
acutifolia Willd. 547.
alba L. 546.
alopecui*oides Tsch. 552.
ambigua Ehrh. 552.
amygdalina L. 547.
, aögustifolia Wulf. 551.
• appendiculata Vill. 549.
• arbuscula L. 550.
aurita L. 549.
babylonica L. 547.
bicolor Ehrh. 550.
Caprea L. 549.
• cinerea L. 549.
coruscans Willd. 550.
cuspidata Schltz. ,552.
Daphneola Tsch, 551.
daphnoides Vill. 547.
dasyclados Wimm. 552.
'depressa Auct. 549.
Boniana Sm. 552.
elaeagnifolia Tsch. 553.
excelsior Host 552.
fissa'Ehrh. 553.
Register,
Salix finmarchica Fr. 552. |
Forbyana Sm. 553.
fi-agilis L. 546.
fusca L. 551.
glabra Scop. 550.
grandifolia Ser. 548-
hastata L. 550.
Helix L. 548.
herbacea L. 552.
hippophaöfol Thll. 552.
holosericea Willd. 552.
incana Schrk. 548.
incubacea L 552.
Eanderiana Ser. 552.
Lambertiana Sm. 548.
lanceolata Sm. 552.
lanceolata Fr. 5^.
lanceolata Ser. 552.
Lap^num L. 551.
laurina Sm 552.
livida Whlnb. 549.
longifolia Host 552
Meveriana Willd. 552.
mollissima Ehrh. 552.
mollissima Sm. 552.
myrtilloides L. 551.
nigricans Sm. 550.
oleifolia Vill. 552.
onusta Boss. 552.
oppositifolia Host 548.
palustris Host 552.
patula Ser. 552.
pentandra L. 546.
phylicifolia L. 5-50.
pomeranica Willd. 547.
Pontederana Schi. 552.
pruinosa Wendl. 547.
pulchra Wimm. 547.
purpurea L. 548.
repHsns L. 551.
reticulata L. 551.
retusa L. 552.
rosmarinifolia L. 551.
rubra Huds. 552.
rugulosa Anders. 552.
Russeliana Sm. .552.
salvifolia Koch 552.
sericans Tsch. 552.
Seringeana Gaud. 552.
serpyllifolia Scp. 552.
silesiaca Willd. 549.
Smithiana Willd. 552.
speciosa Host 552.
Siarkeana Wüld. 549.
stipularis Sm. 552.
stylaris Ser. 550.
Tauschiana Sieb. 552.
t^trandra L. 552.
Trevirani Spr. 552.
triandra L. 547.
undulata Ehrh. .«^52.
velutina Schrd. 552.
viminalis L. 548.
virescens Forb. 552.
viridis Fr. 552.
vitellina L. .'i46.
Wulfeniana Willd. 550.
Salomonsiegel 610.
Salsola L. 18 507.
hirsuta L. 509.
Salsola Kali L. 507.
Salvei 468.
Salvia L. 2. 468.
Aethiopis L. 469.
glutinosa L. 469.
nemorosa L. 470.
offioinalis L. 468.
pratensis L. 4^.
Sclarea L. 469.
silvestris L. 470.
vei-ticülata L. 470.
Salvinia Mich. 70. 712.
natans All. 712.
Salviniaceen Brt. 96. 712.
Salzkraut 507.
Sal/miere 96.
Salzwedelia 131.
saeittalis Fl. Wett. 131.
Sambucus Trn. 25. 276.
Ebulus L. 276.
humilis Lmk. 276.
nigra L. 276.
racemosa L. 276.
Samkraut 560.
Samolus Trn. 15. 501.
Valerandi L. 501.
Sandffras 666.
Sandhafer 673.
Sandkraut 100.
Sandluzeme 132.
Sandnelke 85.
San^^uisorba L. U. 198.
mmor Scop. 198.
offioinalis L. 198.
polygama W. u. K. 198.
Sanicula Trn. 18. 237.
europaea L. 237.
Sanikel 237.
Santalaceen R. Br. 87. 525.
Saponaria L. 38. 85.
alluvionum D. 86.
diurna Fenzl 92.
noctiflora Fenzl 89.
ocimoides L. 86.
offioinalis L. 85.
Vaccaria L 86.
vespertina Fenzl 92.
Sarepta-Senf 49.
Sarothamn. Wm. 51. 128.
scoparius Wimm. 128.
vulgaris Wimm. 129.
Satureja Tm. 43. 472.
hortensis L. 472.
Satyrium L. 576.
albidum L. 677.
conopseum Whlbg. 676.
Epipogium L. 582.
hircinum L. 581.
Monorch. Pers. 580.
nigrum L. .577.
odoratissim. Whib. 576.
repens h. 587.
viride L. 578.
Saubohne 152.
Saudistel 360.
Sauerampfer 519.
Sauerdorn 23.
Sauerkirsche 160.
Sauerklee 121.
Saumfarn 726.
Saussurea DC. 56. 340.
alpina DC. 340.
pygmaea Spr. 340.
Savoyer Kohl 48.
Saxi&aga L. 32. 231.
-Bastarde 285.
aizoides L. 233.
Aizoon Joq. 231.
androsacea L. 233.
»phylla Stmb. 233.
bryoides L. 233.
Burseriana L. 232.
caesia L. 232.
caespitosa Auct. 234.
decipiens Ebrh. 233.
elatior Auct. 232.
elatior M. u. K. 232.
Oeum L. 235.
Sanulata L. 235.
irculus L. 234.
hirsuta L. 235.
Hostii Tausch 232.
hypnoides L. 234.
moschata Wulf. 233.
muscoides Wulf. 233.
mutata L. 232.
nivalis L. 285.
oppositifolia 232.
parens Gaud. 235.
robusta Schott 282.
rotundifolia L. ^.
sedoides L. 233.
sponhemica Gm. 234.
• stellaris L. 234.
stenopetala Gaud. 233.
tridactylites L. 285.
umbrosa L. 234.
Saxifragaceen Vt. 81. 231.
Scabiosa L. 9. 290.
arrensis L. 290.
australis Wulf. 290.
Columbaria L. 290.
campestris Bess. 290.
canescens W. u. K. 291.
lucida Vill. 290.
norica Vest. 290.
ochroleuca L. 291.
repens Brign. 290.
silvatioa L. ^0.
• suaveolens Desf. 291.
. Succisa L. 290.
Scandix L. 25. 268.
Anthriscus L. 270.
Cerefolium L. 269.
infesta L. 268.
odorata L. 272.
Pecten Veneris L, 268.
Schabenkraut 436.
Schabziegerkraut 136.
Schachblume 598.
Schachtelhalm 705.
Schärtling 340.
Schafgarbe 316.
Schalotte 606.
Scharbock 15.
Soharlaohkraut 469.
Scharte 341.
Schattenblume 609.
Schaumkraut 39.
Schedonor. prat. PB. 6S9.
Begister.
Soheererbse 152.
Scheiberich 241.
Scheihammeria 634.
capitata Mnch. 634.
Schellenblume 393.
Schellkraut 28.
Schellwurz 28.
Scheuchzeria L. 29. 559.
palustris L. 559.
Schierling 272.
Schierlingssilje 255.
Schildfarn 717.
Schildkraut 52.
Schildträger 485.
Schilf 664. 668.
Schimmelkraut 309.
Schlagintweitia 386.
intybacea Grisb. 388.
Schlammling 444.
Schlangenäuglein 418.
Schlehe 161.
Schliefslein 116.
Schlinffe 277.
Schmalwand 45.
Schmalzblume 15.
Schmerwurz 596.
Sohmele 670.
Schmidia utr. Strb. 663.
Schminkbohne 159.
Sohmüokel 56
Schneckenklee 132.
Schneeball 277.
Schneebeere 279.
Schneeglöckchen 595.
Sohneide 624.
Schnittlauch 606.
Schoberia 507.
maritima C. Mey. 507.
Schollkraut 20.
Sohoenus L. 3. 623.
albus L. 625.
compressus L. 629.
ferrugineus L. 623.
fuscus L. 625.
Mariscus L. 025.
nigricans L. 6*23.
rufus Sm. 630.
Sohollera Oxyc. Rth. 395.
Schotendotter 45.
Schotenweidrich 207.
Schuppenmiere 95.
Schuppenwurz 458.
Schwaden 683.
Schwalbenwurz 324. 405.
Schwanenblume 559.
Schwarzbeere 394.
Sohwarzdorn 161.
Schwarzkiefer 703.
Schwarzkümmel 18.
Schwarzpappel 553.
Sohwarztanne 705.
Schwarzwurz 352. 423.
Schweinegruse 521.
Schweinekraut 568.
Sphweinsbrot 500.
Sehwertel 591.
Sehwertlilie 591.
Schwimm blatt 712.
Schwingel 68>.
Schwingelschilf 690.
761
Scilla L. 28. 602.
amoena L. 602.
autumnalis L. 603.
bifolia L. 602.
italica L. 603.
Scirpus Trn. 3. H26.
acicularis L. 626.
Baeothryon Ehrh. 627.
bifolius Wallr. 630.
caespitosus L. 626
Cariüis Betz. 629.
carinatus Sm. 628.
clathratus Rchb, 627.
compressus Pers. 629.
Duvalii Hoppe 628.
fluitans L. 627.
glaucus Sm. 628.
Holoschoenus L. 628.
humilis Wallr. 627.
lacustris L. 628.
maritimus L. 629.
Michelianus L. 623.
mucronatus L. 627.
mucronatus PoU. 628.
multicaulis Sm. 626.
nanus Spr. 627.
ovatus Rth. 625.
palustris L. 625.
pai-vulus R. Seh. 627.
Pauciflor. Lghtf. 626.
oUichii Gdr. Gr. 628.
pungens Vahl 628.
radieans Schk. 629.
Rothii Hoppe 628.
rufus Schrad. 629.
Savii Seb. u. Maur. 626.
setaceus L. 627.
silvaticus L. 629.
suninus L. 627.
Tabernaemont. Gm. 628.
trigonus Nolt. 6-28.
trigonus Rth. 628.
tri^ueter L. 628.
uniglumis Lk. 625.
Scleranthaceen 89. 224.
Scleranthus L. 33. 224.
annuus L. 224.
biennis Reut. 224.
intermedius Kitt. 224.
Serennis L. 224.
erochloa PB. 8. 679.
dura PB. 679.
procumbens PB. 687.
rigida Lk. 687.
Scleropoa 687.
procumbens Pari. 687.
rigida Griseb. 687.
Scolochloa Lk. 690.
festucacea Lk. 690.
Scolopendr. Sm. 72. 725.
officinarum Sw. 726.
vulgare Sm. 7*25.
Scopolia Jcq. 14. 432.
carniolioa 432.
Soopolina Sohlt. 433.
atropoides Sohlt. 433.
Scorzonera Trn. .54. 352.
asphodeloides Wllr. 352.
fflastifolia W. 352.
762
Scorzonera humilis L. 852.
laciniata L. 858.
parviflora Jcq. 352.
plan^agiuea Schi. 352.
purpurea L. 352.
Scrofularia Trn. 44. 437.
aquatica L. 4S8.
Balbisii Hörnern. 438.
canina L. 438.
Ebrbarti Stev. 438.
Neesii Wirtg. 438.
nodosa L. 437.
ScopolJi Hoppe 438.
lunbrosa Du Hort. 437.
vernalis L. 438.
Scrof ulariac. R. Br . 86. 485.
Scutellaria L. 42. 485.
ffalericulata L. 485.
bastifolia L. 485.
minor L. 485.
Seeale Trn. 4. 695.
cereale L. 695.
Sedum L. as. 226.
acre L. 228.
albescens Haw. 229.
album L. 228.
alpestre Yill. 229.
Anacampseros L. 227.
annuum L. 228.
atratum L. 228.
avireum Wirtg. 229.
boloniense Loisl. 229.
Cepaea L. 227.
dasyphyllum L. 228.
elegans Lej. 229.
Fabaiia Koch 227.
glaucum W. u. K. 228.
ispanicum L. 228.
hybridum L. 227.
. lividum Bernh. 227.
maximum Sut. 226.
purpurascens Koch 227.
purpureum LJc. 226.
reflexum L. 229.
repens Schleich. 229.
Rhodiola DC. 225.
rubens DC. 226.
rubens Matt. 229.
rupestre L. 229.
sexangulare L. 228.
Telephium L. 226.
trevericum Rossb. 230.
villosum L. 228.
Seedorn 524.
Seegras 565.
Seekanne 406.
Seelilie 24.
Seerose 24.
Segge 631.
Seide 4i6.
Seidelbast 523.
Seifenkraut 85.
Selafinella Sprg. 70. 709.
helvetlca Lk. 709.
selaginoides Lk. 709.
spinosa PB. 709.
spinulosa A, Br. 709.
Selaginellac. Mett. 95. 709.
ISelinum L. 20. 256.
Carvifolia L. 256.
Begister.
Selinum Chabraei Jcq.259.
palastre L. 260.
pyrenaeum Gouan 258.
Sellerie 240.
Semperrivum L. 36. 230.
hirtum L. 230.
montanum L. 230.
sobolifemm Sims 230.
tectorum L. 230.
Semust 706.
Senebiera Fers. 66.
Coronopus Poir. 66.
didyma Pers. 66.
pinnatiflda DC. 66.
Senecio Trn. 58. 326.
-Bastarde 331.
abrotanifolius L. 328.
alpester DC. 326.
aquaticus Huds. 329.
aurantiacus DC. 327.
barbaraeifol. Krck. 330.
bohemicus Tsch. 331.
cam^ster DC. 327.
cai*niolicus Willd. 329.
eordatus Koch 330.
criapatus DC. 326.
croceus Tratt. 326.
denticulatus Muell. 328.
Doroniotim L. 331.
erraticus Bertol. 329.
erucifolius L. 329.
fiuviatilis Wallr. 331.
frondosus Tsch. 3S0.
Fuohsii Gm. 330.
fermanicus Wallr. 330.
acobaea L. 329.
Jaoquinianus Rchb. 330.
intermediusRabenh .331 .
lividus Sm. 328.
nebrodensis L. 328.
nemorensis L. 330.
paludosus L. 331.
paluBter DC. 327.
pratensis DC. 326.
riparius Wallr. 331.
rlvularis W. u. K. 326.
salicifolius Wallr. 330.
saracenious L. 330.
saracenicus WiJlr. 330.
silvaticus L. 328.
spathulifol. DC. 326.
subalpinus Koch 330.
sudeticus DC. 326.
tenuifollus Jacq. 329.
vernalis W u. K. 328.
viscidulus Scheele 331.
viscosus L 328.
vulgaris L. 328.
Senf 49.
Serapias L. 583.
abortiva Scp. 583.
Sandiflora Scp. 583.
elleborine L. 584.
latifolia Willd. 584.
longifolia L. 585.
miorophylla Ehrh. 585.
palustris Scp. 585.
rubra L. 584.
Xi^hophyllum L.fll.584*
Serpicula 555.
Serpicula occidentalis
Tursh 555.
vertioillata L. f. 555.
Serradella 148.
Serratula L. 56. 341.
alpina L. 340.
anrensis L. 335.
cyanoides DC. 341.
moUis Wallr. 341.
Pollichii Koch 341.
tinctoria L. 341.
Sesel 250.
Seseli L. 21. 250.
annuum L. 251.
coloratum Ehrh. 251.
glaucum Jcq. 251.
Hippomaratnr. L. 250.
Libanotis Koch 252.
montanum L. 251.
multioaule Jcq. 251.
osseum Crntz. 251.
pratense Crntz. 254.
pyrenaeum L. 2SS.
venosum Hoffm. 253.
Sesleria Son. 6. 669.
calcarea Op. 609.
ooerulea Ard. G&9.
disticha Pers. 670.
microcephala DC. 670.
uliginosa Op. 669.
varia Wettst. 669.
Setaria PB. 5. 655.
ambi^a Gusa. 655.
deoipiens Schimp. 655.
germanica PB. 656.
glauca PB. 656.
italica PB. 656.
verticillata PB. 655.
viridis PB. 655.
Sherardia Dill. 9. 279.
arvensis L. 279.
Sibbaldia L. 26. 197.
procumbeus L. 197.
Siishelklee 132.
SichelmOhre 243.
Sicyos L. 67. 219.
angulata L. 219.
Sideritis mont. L. 482.
Siebenstern 492.
Sieglingia Beruh. 7. 676.
decumbens Bernh. 676.
Siegwurz 591.
Sieversia mont. W. 189.
Sigmarswurz 106.
Silau 253.
Silaus Bess. 20. 253.
flavescens Bernh. 254.
fratensis Bess. 253.
berblatt 55.
Silbergras 672.
Silberpappel 553.
Silberwurz 188.
Silenaceen DC. 76. 82.
Silene L. 33. 86.
acaulis L. 90.
anglica L. f8.
angustifolia Kch. 88.
annulata Thore 90.
Armeria L. 90.
chlorantha Ehrh. 89»
Silene conica L. 89.
conoidea L. 89.
cretica M. 90.
dichotoma Ehrh. 88.
diurna Godr. 92.
eranthema Wib. 90.
gallica L. 88.
fflabra Schk. 89.
nirsuta Auct. 88.
inflata Sm. 88.
infracta W. u. K. 89.
italica Pers. 87.
linicola Gml. 90.
longiflora Ehrh. 89.
nemoralis W. u. K. 87.
noctiflora L. 89.
Dutans L. 89.
Otites Sm. 88.
pratensis Godr. 92.
quadriiida L. 90.
quiuquevalnera L. 88.
rupestris L. 90.
sabuletorum Lk. 88.
Saponaria Fenzl. 86.
tatarica Pers. 87.
venosa Aachs. fS.
viscosa Pers. 83.
vulgaris Gcke. 88.
Siler Scp. 21. 263.
montanum Gmtz. 264.
trilobum Scp. 268.
Silje 256.
Silphium L. 307.
perfoliatum L. 307.
Silybum Vaill. 56. 386.
marianum Grtn. 336.
Simse 626.
Sinapis Tm. 48. 49.
alba L. 49.
arvensis L. 49.
Oheiranthus Koch 50.
incana L. 49.
juncea L. 49.
niera L. 49.
Schkuhi-iana Rchb. 49.
Sinau 197.
Sinertin 406.
Siphonandrac. Kl. 87. 394.
Sison 242.
inundatum L. 242.
Podagraria Spr. 244.
verticillatum L. 244.
Sisymbrium L. 47. 42.
acutangulum Koch 48.
AUiaria Scp. 45.
altissimum L. 43.
amphibium L. 33,
anceps Whlnb. 34.
arenosum L. 38.
austriaoum Jcq. 43.
Columnae Jcq. 43.
eckartsbei g. Willd. 48.
Erucastrum Poll. 51.
Irio L. 43.
leiocarpum DC. 42.
Loeselii L. 43.
multi8Üiquo8.Hoffm.43.
murale L. 52.
Kasturtium L. 38.
obtusangul. Schi. 51.
Begister,
Sisymbrium officinale
Scop. 42.
Orientale L. 43.
palustre Leyss. 84.
pannonicum Jcq. 44.
pyrenaioum L. 34.
suvestre L. 34.
Sinapistrum' Ortz. 44.
So^ia L. 44.
striotissimum L. 44.
supinum L. 45.
tenuifolium L. 51.
Thalianum Gay 45.
vimineum L. 52.
Sisyrinchium anceps L.
594.
Sium L. 19. 246.
an^stifolium L. 246.
FiOcaria L. 243.
latifolium L. 246.
nodiflorum L. 242.
rep^is Jcq. 243.
Sisarum L. 246.
Skabiose 290.
Smilacina Dsf. 609
bifolia Dsf. 609.
Sockenblume 24.
Solanaceen Jss. 86. 429.
Solanum L. 15. 430.
alatum Mnch. 430.
citrullifolium A. Br.
431.
Dulcamara L. 431.
heterandrum Pursh 431.
heterodoxum Dun. 481.
humile Beruh. 480.
L^copersicum L. 431.
miniatum Beruh. 430.
nigrum L. 4S0.
rostratum Dun. 481.
stenopetalum A. Br. 430.
triflorum Nutt. 431.
tuberosum L. 431.
villosum Lmk. 480.
Soldanella L. 18. 499.
alpina L. 499.
montana Willd. 500.
Susiila Baumg. 500.
idago L. 57. 800.
alpestris W. u. K. 301.
canadensis L. 301.
glabra Dsf. 801.
lanoeolata Ait. SOI.
procera Ait. 801.
serotina Ait. 301.
Virga aurea L. 30O.
Sommerraps 49.
SommerrüDsen 48.
Sommerthürchen 594.
Sommerwurz 458.
Sonchus Tm. 55. 360.
alpinus L. 359.
arvensis L. 360.
asper All. 360.
fallax Wallr. 360.
intermedius Brckn. 360.
laevis Vill 360.
macrophyllus W. 359.
maritimus L. 360.
oleraceua L. 360.
76S
Sonchus paluster L. 360»
Plumieri L. &59.
uliginosus MB. 860.
SonnengUnsel 72.
Sonnenröschen 72.
Sonnenrose 308.
Sonnentau 79.
Sonnenwende 418.
Sorbus Tm. 206.
Aria Crtz. 206.
aucuparia L. 206.
Ghamaemesp. Grtz. 207.
domestica L. 206.
hybrida L. 206.
latifolia Pers. 207.
scandica Fr. 206.
sudetica Tausch 207.
torminalis Gtz. 206.
Soria syriaca Desv. 67.
Soyeria Monn. 55. 365.
frandiflora Monn. 364.
yoseridifol. Koch 365.
montana Monn. 365. '.
sibirica Monn. 365.
Sparganium Tm. 64. 570.
affine Schnzl. 571.
ereotum L. 570.
flttitans A. Br. 570.
minimum Fr. 571.
natans L. 571.
neglectum Beeby 570.
ramosum Huds. 570.
Simplex Huds. 570.
Spargel 608.
Spargelbohne 141.
Spargelerbse 141.
Spark 94.
Spartium L. 129.
scoparium L. 129.
Spatzenzunge 522.
Specularia Heist. 15. 398.
hybrida A. DO. 394.
Speculum A. DO. 393.
Speierling 206.
Spelz 694.
Spersella 94.
nodosa Rchb. 94.
saginoides Bchb. 94.
subulata Rchb. 94.
Spergula L. 84. 94.
arvensis L. 94.
maxima Weih. 94.
Morisonii Bor. 95.
nodosa L. 94.
pentandia L. 95.
saginoides L. 94.
sativa Bngh. 94.
striota Sw. 98.
subulata Sw. 94.
veraalis Willd. 95.
vulgaris Bngh. 94.
Spergularia Presl 34. 95.
campestris Aschr«. 96.
echmosperma Gel. 96.
mar^inata Kitt. 96.
marma Grisb. 96.
media Grisb. 96.
rubra Pi'esl 95.
salina Presl 96.
segetalis Fzl. 95.
764
Sperk 94.
Spierapfel 206.
Spierstaude 201.
Spike 465.
Spilling 161.
SpiüAcia Tm. 68. 513.
inermis Mnch. 513.
oleraoea L. 513.
■pinosa Mnoh. 518.
Spmat 513.
Spindelbaum 124.
Spiraea L. 37. 201.
Arun -US L. 202.
carpinifolia W. 201.
chamaedryfolia L. 201.
Pilipendula L. 201.
hyperioifolia L. 202.
opulifolia L. 201.
salicifolia L. 201.
sorbifolia L. 202.
TJlmaria L. 200.
' nlmifolia Scop. 202.
Spiranthes Rieb. 62. 586.
aestivalis Rieh. 587.
• autumnalis Rieh. 583.
spiralis C. Koch. 587.
Spirodela Schld. 567.
polyrrhiza Schld. 567.
Spitzklette 305.
Spitzsame 657.
Spomblume 287.
Spreublume 345.
Springkraut 122.
Springlein llö.
Spurre 101.
Stachelbeere 281.
Stachelgras 653.
Stachelhaar 509.
Stachys Tm. 41. 480.
Alopecuros Bth. 482.
• alpina L. 4SI.
ambigua Sm. 481.
annua L. 482.
arvensis L. 481.
Betonica Benth. 482.
germanica L. 480.
palustris L. 481.
recta L. 482.
silvatica L. 481.
Stangenrose 108.
Staphylaea L. 25. 124.
pmnata L. 124.
Statice L. 26. 502.
Armeria L. 501.
bahusiensis Pr. 502.
Beben I>rei. 502.
eloganta aoftm. 501.
Limonium L. 502.
maritima Mill. 501
plantaginea All. 501.
Pseudo-Lim. Rchb. 502.
> rarillora Drej. 502.
• scanica Fr. 502.
Stechapfel 434.
Stechginster 127.
Stechpalme 403.
Steckrübe 49.
Steinbeere 187.
Steinbrech 231.
Steinei«»he 542.
Register.
Steinklee 134.
SteinrOschen 524.
Steinsame 427.
Steintftschel 66.
Stellaria L. 34. 101.
Alsine Reich. 103.
apetala Opiz 102.
BoraeanA Jord. 102.
bracteata Rieht. 103.
eerastoides L. 101.
crassifolia Ehrh. 103.
fontana Wulf. 108.
Frieseana Ser. 102.
glau'^a With. 102.
g-aminea L. 102.
olostea 102.
lonffifolia Pr. 103.
media Oyrillo 101.
neglecta Whe. 102.
nemorum L. 101.
pallida Piro 102.
uliginosa Murr. 103.
umbrosa Opiz 102.
viscida MB. 101.
Stellera L. 523.
Passerina L. 523.
Stenactis Cass. 57. 299.
annua Nees 299.
bellidiflora A. Br. 299.
Stenophragma Gel. 47. 45.
Thalianum Gel. 45.
Stichling 219.
Stiefmütterchen 77.
Stielsame 858.
Stipa L. 5. 667.
capillata L. 667.
Grafiana Stev. 667.
Joannis Gel. 667.
pennata L. 667.
Tirsa Stev. 667.
Stockrose 103.
Stoppelrttbe 4a
Storchschnabel 117.
Storchschnabelfam 717.
Strandhafer 696.
Strandling 222. 503.
Stratiotes L. 69. 556.
aloides L. 556.
Straufsfam 727.
Straufseras 668.
Streblidia terr. Lk. 624.
Streifenfarn 722.
Strenze 238.
Streptopus Rieh. 27. 611.
amplexifol. DO. 611.
Strohblume 312.
Strutiopteris W. 728.
germanica W. 728.
Sturmhut 21.
Sturmia Loeaelii Rb. 588.
minima Hoppe 661.
Suaeda Porsk. 18. 507.
hirsuta Rchb. 509.
maritima Dum. 507.
Subularia L. 46. 59.
aquatir*a L. 5d.
Succisa M. u. K. 290.
australis Rchb. 290.
praemorsa Aschrsn . 290.
pratensis Mnch. 290.
Sü&dolde 271.
Süfsholz 142.
Süfskirsche 160.
SüDiklee 149
Sumaeh 126.
Sumpfkiefer 703.
Sumpfwurz 584.
Sweertia L. 18. 408.
perennis L. 406.
Symphoriearpus 279.
racemosus m ^hx. 279.
Symphytum Trn. 12. 423.
asperrimum MB. ^3.
bonemicum Schdt. 428.
bulbosum Sohimp. ^3.
cordatum W. u. K. 423.
offioinale L. 423.
patens Sibth. 423.
tuberosum L. 42).
Synanthereen Reh. 83.292.
Syntherisma S^hrad. 654.
glabrum Schrad. 654.
vulgare Schrad. 654.
Syrenia cusp. Rchb. 47.
Syringa L. 2. 404.
chinensis Willd. 404.
dubia Pers. 404.
laciniata Vahl 404.
persica L. 404.
rotomagensis Rieh. 404.
vulgaris L. 404.
Tabak 483.
Tftnnel 110. 216.
Täsohel 65.
TamariscaceenDsv. 76.217.
Tamarix L. 218.
germanica L. 218.
Tamus L. 68. 596.
communis L. 596.
Tanacetum Tm. 58. 321.
alpinum Schltz. 322.
atratum Schltz. 322.
Balsamita L. 321.
corymbosum Schltz.321 .
Leueanthem.Schltz.328.
macrophyll. Schltz. 821.
Parthenium Schltz. 321.
vulgare L. 321.
Tanne 704.
Tannwedel 216.
Taraxaeum Juss. 54. 354.
Dens leonis Dsf. 354.
offioinale Web. 354.
palustre DG. 855.
Taubenkropf 88.
Taubnessel 477.
Taumellolch 699.
Tausendblatt 215.
Tausendffüldenluraut 414.
Tausendkom 222.
Tausendschönchen 299.
Taxus Tm. 69. 701.
baoeata L. 701.
Teesdalea R. Br. 45. 61.
nudicaulis R. Br. 61.
Telekia Baumg. 59. 801.
cordifolia DG. 302.
speeiosa Baumg. 801.
Teunatophace Seh. 567.
gibba Schieid. 567.
Teltower Rübe 48.
TerebiiithaceenDC.80.126.
Tetragonolob. Scp. 51. 141.
purpureus Mnoh. 141.
siliquosus Bth. 141.
Teucrmm L. 41. 488.
Botrys L. 488.
Chamaedrys L. 488.
Chamaepitys L. 4SS.
montanum L. 488.
Scordium L. 488.
Scorodonia L. 488.
Teufelsabbifs 290.
Teufelsauge 7.
Teufelsbart 6.
Teufelskrallen 3S8.
Teufelszwirn 429.
Thalamifloren 1.
Thalictrum Trn. 40. 3.
angustifolium L. 4.
angustifolium Jaoq. 4.
aquilegiifolium L. 3.
Bauhinianum Wallr. 4.
collinum Wallr. 3.
fiavum L. 4.
flexuosum Bmh. 3.
foetidum L. 3.
Salioides Nestl. 4.
acquinianum Koch 3.
Kochii Fr. 3.
laserpitiifoliumWilld.4.
Leyi Loehr 4.
majus Jacq. 3.
medium Jacq. 4.
minus L. 3.
montanum Wallr. 3.
nigricans Jacq. 4.
rutinerve Lei. 4.
silvaticum Koch 3.
Simplex L. 4.
tenuifolium Sw. 4.
Thelaia Alfld. 400.
chlorantha Alfld. 400.
intermedia Alfld. 400.
media Alfld. 401.
rotundifol. Alfld. 400.
Thesium L. 17. 525.
alpinum L. 526.
comosum Rth. 527.
ebracteatum Hayn. 526.
humifusum DC. 525.
intermedium Sehr. 525.
Linophyllum L. 525.
montanum Ehrh. 525.
pratense £hrh. 526.
rostratum M. u. K. 527.
Thlaspi Dül. 45. 60.
alliaceum L. 60.
alpestre L. 60.
arvense L. 60.
Bursa past. L. 65.
calaminare Lei. 60.
campestre L. 6S.
montanum L. 61.
perfoliatum L. 60.
procumbens Wallr. 66.
rotundifolium Gaud. 61.
Thrincia Rth. 54. 347.
hirta Rth. 347.
Leysseri WaUr. 348.
Begister,
Thuja L. 702.
occidentalis L. 702.
Orientalis L. 702.
Thymelaea Trn. 30. 522.
arvensis Lmk. 523.
Pa8serinaC.u.Germ.522.
Thymelaeac. Juss. 80. 522.
Thymian 472.
Thymus Trn. 42. 471.
Acinos L. 473.
alpinus L. 473.
angustifolius Pers. 472.
Calamintha Scp. 473.
Chamaedrys Fr. 471.
lanuginosus Schk. 471.
Nepeta Sm. 473.
nummularius MB. 471.
pannonicus All. 472.
Sulegioides Lang 471.
erpyllum L. 471.
vulgaris L. 472.
Thysselinum Riv. 260.
palustre Hoffm. 260.
Tilia L. 38. 109.
europaea L. 110.
grandifol. Ehrh. 110.
mtermedia DC. 110.
microphylla Vent. 110.
parvifolia Ehrh. 110.
platyphyllos Scop. 109.
platyphyllos-ulmif. 110.
ulmifolia Scop. 110.
vulgaris Hayn. 110.
Tiliaceen Juss. 77. 109.
Tillaea Mich. 11. 224.
aquatica L. 225.
muscosa L. 224.
prostata Schkhr. 225.
Timotheegras 660.
Tithymalus Trn. 62. 530.
agrarius Kl. u. G. 533.
amygdaloid, K. u. G.532.
angulatus Kl. u. G. 531.
Cyparissias Scop. 532.
dulcis Scop. 531.
epithymoides Jcq. 531.
Esula Scop. 532.
exiguus Miich. 533.
falcatus Kl. u. G. 538.
Gerardian. Kl. u. G. 531.
helioscopius Scop. 530.
Lathyris Scop. 533.
lucidus Kl. u. G. 533.
faluster Lmk. 531.
eplus Gaertn. 533.
platyphyllos Scop. 630.
procerus Kl. u. G. 531.
segetalis Kl. u. G. 533.
strictus Kl. u. G. 530.
verrucosus Scop. 531.
virgatus Kl. u. G. 632.
Tofieldia Huds. 29. 613.
borealis Whig. 613.
calyculata Whlnb. 613.
Tolldocke 17.
Tollkirsche 432.
Tolpis staticif . Schltz. 387.
Tomate 431.
Topinambur 308.
Tordylium Trn. 21. 262.
765
Tordylium Anthriscus Li
2e7.
latifolium L. 267.
maximum L. 262.
nodosnm L. 268.
Torfbeere 187.
Torilis Adans. 22. 267.
Anthriscus Gml. 267;
Anthriscus Grtn. 270.
helvetica Gml. 268.
infesta Koch 267.
microcarpa Boss. 26S.
nodosa Grtn. 268.
Tormentilla L. 193.
erecta L. 193.
reptans L. 193.
Tormentiljwurzel 193.
Torminaria Roem. 206. .'
Clusii Roem. 206.
torminalis Dipp. 206.
Tozzia Mich. 43. 451.
alpina L. 451.
Tragium Anisum Lk. 245.
Tragopogon T. 54. 351.
canus Wüld. 351.
floocosus W. u. K. 361.
heterQsperm.Schwg.351.
major Jcq. 351.
minor Fr. 351.
Orientalis L. 351.
porrifolius L. 351.
pratensis L. 351.
Tragus Hall. 5. 653.
racemosus Desf. 653.
Trapa L. 10. 214.
natans L. 214.
Traubenkirsche 160.
Trauerweide 547.
Traunsteinera Rb. 573.
globosa Rchb. 573.
Trespe 690.
Trichera arvens. Schrd.
290.
silvatica Schrd. 290.
Trichodium canin. Schrd.
663. I
Trientalis Rp. 29. 492.
europaea L. 492.
Trifolium Trn. 51. 136.
agrarium L. 139.
alpestre L. 136.
arvense L. 137.
aureum PoU. 139.
badium Schreb. 139.
brachystylos Knaf 186.
caespitosum Revn. 138.
campestre Schrb. 1^.
dentatum W. u. K. 135.
elegans Sav. 138.
filiforme L. 139.
flexuosum Jcq. 137.
fragiferum L. 138.
hybridum L. 138.
incarnatum L. 137.
Kochianum Hayne 135.
Lupinaster L. 138.
medium L. 137.
Melil. coerul. 136.
Melil. indicus L. 135.
Melil. officin. L. 135.
766
Trifolium minus Relh.180.
montanum L. 188.
oohroleuoum L. 136.
p*rviflorum Ehrh. 189.
pratense L. 136.
procurobens L. 139.
repens L. 138.
resupinatom L. 1S8.
rubens L. 187.
■cabrum L. 137.
■padiceum L. 189.
striatum L. 187.
Thalü Vill. 188.
Triglocbin L. 29. 660.
maritima L. 560.
palustris L. 560.
salina Wallr. 560.
TrigonoUa L. 52. 134.
Foenum graecum L. 184.
monspeliaoa L. 184.
Trinia Hoffm. 19. 241.
glaberrlma Hoffm. 241.
glau«*a Dum. 241.
vulgaris DG. 241.
Triodia R. Br. 677.
. decumbens PB. 677.
Tripentas helodes Asch.
112.
Tripleurospermum S. 320.
inodorum Sohltz. 320.
maritimum Koch 820.
Tripmadam 229.
Trisetum Pors. 7. 675.
distichopbyllum PB.
675.
flavescens PB. 676.
pratense Pers. 676.
subspicatum PB. 675.
tenu« B. u. Seh. 675.
Tritieum Trn. 4. 698.
acutum DC. 695.
aestivum L. 694.
amyleum Ser. 694.
caesium Presl 695.
oaninum L. 695.
compactum Host 694.
compositum L. 694.
diooccum Schrnk. 694.
durum Desf. 604.
flaucum Desf. 695.
ibernum L. 694.
intermedium Host 695.
junceum L. 694.
Lachenalii Gml. 686.
lltorale Host 695.
monococcum L. 694.
polonieum L. 694.
piingens Pers. 695.
repens L. 695.
sativum Lmk. 693.
silvaticum Mnch. 690.
Spelta L. 694.
strictum Deth. 695.
turgidum L. 694.
» vulgare Vill. 693.
Troddelblume 499.
Trollblume 16.
TroUius L. 39. 16.
europaeus L. 16.
Tr^inkelbeere 395.
Register.
Tuberaria variab.Wlk. 72.
Tüpfelfarn 715.
Türkenbund 218.
TuUpa Trn. 27. 506.
Gesneriana L. 597.
silvestris L. 596.
Tulpe 596.
Tunica Scop. 33. 83.
prolifera Scop. 88.
saxifraga Scop. 88.
Turgenia Hoffm. 23. 266.
latifolia Hoffm. 266.
Turmkraut 85.
Turritis Dill. 47. 85.
glabra L. 85.
hirsuta L. 87.
Loeselii R. Br. 48.
patula Ehrh. 87.
pauciflora Grimm 86.
Tussilago Trn. 58. 298.
alba L. 295.
alpina L. 293.
Farfara L. 298.
hybrida L. 294.
nivea Vill. 295.
paradoxa Retz. 294.
Petasites L. 294.
ramosa Hoppe 295.
spuria Retz. 294.
tomentosa Ehrh. 295.
Typha Trn. 64. 669.
angustifolia L. 569.
elatior Boenngh. 569.
gracilis Suhr 569.
latifolia L. 569.
minima Funk 570.
Shuttleworthii K. S.569.
Typhaceen Jss. 93. 569.
Udora Koch 555.
canadensis Nutt. 555.
OGcidentalis Koch 555.
ülex L. 51. 127.
europaeus L. 127.
Ulmaceeu Mirbel 89. 539.
Ulmaria Tourn. 200.
Filipendula A. Br. 201.
palustris Mnch. 200.
pentapetala Gil. 200.
Ubne 539.
Ulmus L. 17. 539.
oamj^stris L. 539.
carpinifolia Ldl. 589.
ciliata Ehrh. 540.
effusa Wüld. 540.
montana With. 539.
pedunculata Foug. 540.
suberosa Ehrh. 539.
Umbelliferen Jss. 81. 236.
Uncinia microg. Spr. 633.
ünterkohli-abi 48.
Urtica Trn. 64. 536.
dioica L. 537.
Dodartii L. 537.
microphylla Hausm.537.
pilulifera L. 536.
subinermis Uechtr. 537.
urens L. 637.
Urticaceen Eudl. 88. 536.
Utricularia L. 2. 490.
Bremii Heer 491.
Utricularia brevicomis
Celak. 491.
Grafiana Koch 491.
intermedia Hayn. 491.
Koohiana Oelak. 491.
macroptera Brueok.491.
major Schmied. 490.
minor L. 491.
neglecta Lehm. 490.
ochroleuca R. Hrtm.491.
spectabilis Mad. 490.
vulgaris L. 490.
Uvularia amplex. L. 611.
Vaccaria Med. 83. 86.
parviflora Mnch. 86.
pyramidata Fl.Wett. 86.
vulgaris Host 86.
Vacciniaoeen Ldl. 83. 894.
Vaccinium L. 30. 394.
intermedium Ruthe 885.
macrooarpum Alt. 396.
Myrtille-Vit. id. 395.
MyrtiUus L. 394.
Oxycoocos L. 395.
uliginosum L. 895.
Vitis idaea L. 895.
Valantia L. 282.
Aparine L. 282.
Oruciata L. 282.
Slabra L. 282.
eriana Trn. 3. 285.
dioica L. 236.
ezaltata Mik. 285.
Intermedia Vahl. 286.
Locusta olit. L. 287.
montana L. 286.
offlcinalis L. 285.
Phu L. 286.
polygama Bess. 286.
sambucifolia Mik. 285.
saxatilis L. 287.
simplicifolia Kab. 236.
supma L. 287.
tripteris L. 286.
Valerianaceen DC. 84. 285.
Valerianella Poll. 3. 287.
Auricula DC. 288.
carinata Loisl. 287.
coronata DC. 288.
dentata DO. 288.
dentata Poll. 288.
eriooarpa Desv. 288.
hamata Bast. 288.
incrassata Chaub. 288.
Morisonii DC. 288.
olitoria Mnch. 287.
rimosa Bast. 283.
vesioaria Mnch. 288.
Vandellia Maxim. 444.
Pvxidaria Maxim. 444.
Veilchen 74.
Ventenatia aven.Koel.675.
Veratrum Trn. 29. 612.
album L. 612.
Lobelianum Bemh. 612.
nigrum L. 613.
Verbasoum L. 14. 435.
-Bastarde 437.
album MUl. 486.
Blattaria L. 486.
Verbascum bracteatum
Mey. 436.
• eollinum Schrad. 487.
commutatum Kern. 487.
cnspidatnm Sclirad.435.
elongatum Willd. 435.
floccosum W. u. K. 435.
Gaudini Doell 437.
intermedium Rupr. 437.
lanatum Scbrad. 436.
Lychnitis L. 436.
• montanum Schrad. 485.
mosellanum Wirtg. 437.
niffnim L. 436.
phlomoides L. 435.
phoeniceom L. 436.
pilosum Doell. 437.
pulY<»*»lou''UinrVill. 435.
ramigenim Scnr. 437.
Sohiedeanum Koch 437.
Schottianum Sehr. 437.
Sohradei-i Mey. 435.
spurium Ko«'h 437.
thapsiforme Sehr. 435.
Thapsus L. 435.
Thomaeanum Wtg. 437.
versiflorum Sehr. 437.
Verbena Trn. 44. 489.
officinalis L. 489.
Yerbenaeeen Jss. 86. 48).
Vergifsmeinnicht 428.
Vermeinkraut 525.
Veroniea Trn. 2. 445.
aeinifolia L. 449.
agrestis L. 450.
alpina L. 449.
Anagallis L. 446.
anagalloides Guss. 446.
aphylla L. 447.
aquatica Bmh. 446.
arvensis L. 449.
austria^'a L. 447.
Beceabunga L. 446.
bellidioides L. 448.
Buxbaumii Ten. 450.
eampestris Schmlh. 449.
Ghamaedrys L. 446.
cristata Bemh. 448.
dentata Schmdt. 447.
didyma Ten. 450.
Dillenii Crntz. 449.
foliosa W. u. K. 448.
Frieseana Knaf 451.
fruticulosa L. 448.
hederifolia L. 451.
hybrida L. 448.
latifolia Scop. 446.
long[ifolia L. 448.
maritima L. 448.
montana L. 446.
officinalis L. 446.
• opaca Fr. 450.
orehidea Crntz. 448.
paniculata L. 448.
parmularia Poit. 446.
pere^iua L. 449.
persiea Poii*. 450.
polita Fr. 451.
praecox All. 450.
prostrata L. 447.
Begaster,
Veroniea saxatllis Jacq.
448.
Schmidtii R. u. Seh. 447.
scutellata L. 445.
serpyllifolia L. 449.
spicata L. 448.
spuria L. 447
squamosa Presl 448.
sueeulenta All. 449.
Teuer ium L. 447.
Tournefortii Gml. 450.
triloba Opiz 451.
trij)hyllos L. 450.
urtieifolia Jcq. 446.
verna L. 449.
Vesiearia Lmk. 46. 52.
utriculata Lmk. 52.
Voxlorniolko 91.
Viborgia 306.
Acmella Rtb. 306.
jparviflora H. B. K. 306.
Vibumum L. 25. 277.
Lantana L. 277.
Opulus L. 277.
roseum L. 277.
Vicia L. 52. 150.
angustifolia All. 151.
artlculata Willd. 154.
bithyniea L. 151.
cassubioa L. 153.
Craoca L. 150.
dumetorum L. 150.
Ervilia Wüld. 154.
Faba L. 152.
gracilis Loisl. 153.
grandiflora Scop. 151.
hirsuta Koch 153.
lathyroides L. 152.
lutea L. 151.
monantha Koch 154.
multiflora Poll. 153.
narbonensis L. 152.
Orobus DC. 153.
pannonica Jacq. 151.
pisiformis L. 152.
purpurascens Kooh 151.
sativa L. 151.
sepiuiü L. 151.
silvatica L. 153.
tenuifolia Rth. 150.
tetrasperma Mch. 153.
tricolor Seb. u. M. 151.
varia Host 151.
villosa Rth. 150.
Villarsia nymph. Vt. 407.
Vinca L. 14. 406.
minor L. 406.
Vincetoxie. Mnch. 18. 405.
album Aschrsn. 406.
laxum Bartl. 406.
offieinale Mnch. 405.
Viola Trn. 16. 74.
-Bastarde 78.
alba Bess. 76.
Allionii Pio 76.
ambigiia W. u. K. 75.
arenaria DC. 76.
arvensis Murr. 78.
austriaca Kern. 76.
biflora L. 77.
767
Viola Billotii F. Schultz
77.
calaminaria Lej. 78.
ealcarata L. 78.
canina L. 76.
collina Bess. 75.
ovanea Celak. 76.
elatior Fr. 77.
elegans Spach. 78.
epipsila Led. 74.
ericetorum Schrad. 77.
flavicornis Sm. 77.
grandiflora Vill. 78.
hirta L. 74.
laotea Sm. 77.
lancifolia Thor. 77.
lutea Sm. 78.
mirabilis L. 77.
montana L. 77.
multicaulis Koch 78.
neinoralis Kuetz. 78.
odorata L. 75.
palustris L. 74.
persicifolia Sohk. 77.
porphyrea üechtr. 75.
pratensis M. u. K. 78.
pumila Chaix 77.
reeta Gcke. 77.
Riviniana Rehb. 76.
rotomagensis Desf. 78.
saxatilis S'*hmidt 78.
scanica Fr. 74.
scaturiginosa Wallr. 74.
Schultzii Bill. 77.
sciaphila Auet. 75.
süvatica Fr. 76.
silvestris Lmk. 76.
sta^nina Kit. 77.
strieta Hom. 77.
suavis Auet. 76.
sudetica Willd. 78.
tricolor L. 77.
uliginosa Schrad. 74.
umbrosa Hoppe 75.
vulgaris Koch 78.
Violaceen DC. 75. 74.
Viscaria Roehl. 35. 90.
purpurea Wimm. 91.
viscosa Aschrsn. 91.
vulgaris Roehl. 90.
Viscum L. 68. 527.
album L. 527.
laxum Boiss. 527.
Vitis L. 16. 115.
hederaeea Willd. 115.
vinifera L. 115.
idaea Kablik. Op. 395.
Vogelbeere 205.
Vogelia pan. Hrnm. 67.
Vogelkirsche 160.
Vogelmiere 101.
Vogelmilch 601.
Vogelnest 586.
Vogelwieke 150.
VoUfarn 715.
Vulpia mvuros Gml. 687.
sciuroia. Rb. 687.
Wacholder 701.
Wachsblume 426.
Wachtelweizen 451.
768
Wfthlenbergia Sehr. 15.
394.
hederacea Rehb. 304.
Waid 66.
Waldmeister 281.
Waldrebe 1.
Waldsteinia geoid.W. 190.
Waldvflglein 583.
Wallnufs 541.
Wallwurz 428.
Wanzenkraut 20.
Wanzensame 506.
Wasserdarm 103.
Wasserdost 907.
Wasserfenchel 249.
Wasserhelm 490.
Wasserliesch 559.
Wasserlilie 24.
Wasserlinse 567.
Wassemabel 236.
Wassernufs 214.
Wasserpest 555.
Wasserpfeffer 521.
Wasserrose 24.
Wasserrübe 48.
Wassersäge 556.
Wasserschierling 239.
Wasserstern 535.
Wau 71.
Weberkarde 289.
Wegebreit 503.
Wegerich 503.
Wegwarte 347.
Weiberkrieg 131.
Weichkraut 589.
Weichsel 161.
Weide 546.
Weidenröschen 207.
Weidenwürger 417.
Weiderich 216.
Weingaertneria Bernh. 7.
672.
oanescens Bernh. 672.
Wein, wilder 114.
Weinrebe 115.
Weinrose 167.
Weifsbuche 543.
Weifgdom 202.
Weifserle 546.
Weifskraut 48.
Weifstanne 704.
Weifswurz 609.
Weizen 693.
türkischer 652.
Welschkohl 48.
Register,
Weudelorohe 586.
Wermut 313.
Wetterdistel 339.
Weymutskiefer 704.
Wiborgia 306.
Acmella Rth. 306.
Waarviflora H. B. K. 306.
icke 150.
Widerbart 582.
Wiederstofs 502.
Wiesenhafer 672.
Wiesenklee 136.
Wiesenknopf 198.
Wiesenkohl 335.
Wiesenraute 3.
Wiggersia Fl. Wett. 151.
lathTToides Fl.Wett.l52.
minima Alfld. 152.
sepium Fl. Wett. 151.
Willemetia Neck. 54. 355.
apargioides Cass. 355.
hieracioides Moun. 355.
Winde 416.
Windhafer 673.
Windhalm 664.
Windröschen 6.
Windsbock 69.
Wintergrün 400.
Winterkohl 47.
Winterkresse 34.
Winterlieb 402.
Winterling 16.
Winterraps 49.
Winterrübsen 48.
Winterzwiebel 606.
Wirbeldost 473.
Wirsingkohl 48.
Wolferlei 325.
Wolffla 567.
arrhiza Wimm. 567.
Michelii Hork. 567.
Wolfsboline 131.
Wolfsmilch 530.
Wolfstrapp 468.
Wollgras 630.
Wollkraut 435.
Woodsia R. Br. 71. 717.
hyperborea R. Br. 717.
ilvensis R. Br. 717.
Wucherblume 323. 328.
Wüterich 239.
Wunderweizen 694.
Wundklee 139.
Wurmfarn 719.
Wurmkraut 350.
Xanthium Trn. 65. 305.
italicum Mor. 305.
macrocarpum DO. 906.
Orientale L. 306.
riparium Lasch 306.
saocharatum Wallr. 806.
spinosum 306.
strumarium L. 305.
Xanthophthalmum »28.
seffetum Schltz. 323.*
Xanthorrhiza apiif. 20.
Xeranthemum T. ^. 345, j
annuum L. 345.
Ysop 474. I
Zackenschote 68. !
Zahnwurz 41.
ZannichelliaMnch.63.565. |
palmrtwis L. S65
pedicellata Whlnb. 565. '
polycarpa Nolt. 565.
Zaunrebe 114.
Zaunrübe 219.
Zea L. 64. 652.
Mays L. 652.
Zehrwurz 567.
Zeüand 523.
Zeitlose 612.
Zentifolie 169.
Ziest 4P0.
Zimmtrose 163.
Zinnen saat 347.
Zirbelkiefer 704.
Zu-met 262.
Zittergras 678.
ZitterBnse 153.
Zitterpappel 553.
Zoster a L. 63. 565.
marina L. 565.
nana Rth. 566.
Noltei Hom. 566.
Zuckerrübe 513.
Zuckerwurz 246.
Zweiblatt 585.
Zwenke 690.
Zwergbohne 159.
Zwergeras 661.
Zwergholunder 276.
Zwergkiefer 703.
Zwergkirsche 160.
ZwergJmabenkraut 580.
Zwerglein 117.
Zwergmispel 203. 207.
Zwetsche 161.
Zwiebel 606.
Zymbelkraut 583.
Verbesserungen :
S. 105, Z. 9 von unten lies 4 statt ©.
S. 495, Z. 2 von oben streiche , JV." und lies St. Leoner Bruch (Waghäusel).
S. 558, Z. 9 von oben lies ,,bei Rhinow" statt ,,bis Rhinow".
S. 638, Z. 23 von unten lies ,,Allioni" statt ,,Gaudin".
Pierer'sche Hof buchdruckerei. Stephan Geibel & Co. in Altenburg.
u,y,u.edbyG00g.^
Das naturliche Pflanzensystem in neyerer Anordnung.
SLpyptogramen.
Pteridophyten.
1. Reihe. Filioales (Marsiliaceen , Salviniaceen ; Ophioglossaceen , Os-
mundaceen, Polypodiaceen, Hymenophyllaceen).
2. , Equisetales (Equisetaceen).
3. , Lycopodiales (Lycopodiaceen, Selaginellaceeu, Isoßtaceeii).
Phanerogramen s. Slphonogramen.
1. Unterabteilung. Gymnospermen. Ooniferen.
2. « Angiospermen.
A. Monocotylen.
1. Reihe. Pandanales (Typhaceen).
2. „ Helobiae (Potameen, Napadaceen, Juncaginaceen, Alismaceen,
Bntomaceen, Hydroohantaceen).
3. „ Glumillorae (Gramineen, Gyperaceen).
4. y, St>äthiflorae (Araceen, Lemnaoeen).
5. n Liliifiorae (Juncaceen; Liliaceen, Colchicaeeen ; Amaryllidaceen,
Dioscoreaceen, Iridaoeen).
6. n Gynandrae s. Miorospermae (Orchidaceen).
B. Dicotylen.
Erste Reihengruppe. Archichlamydeen (Apetalen u. Choripetaleu).
1. Reihe. Jufflandales (Juglandaceeu, Myricaceen).
2. a Salioales (Salicaceen).
3. „ Fagales (Cupuliferen, Betulaceen).
4. „ Urticales (Urticaceen, Moraceen, Cannabaceen, Ulmaceen).
5. n Santalales (Santalaceen, Loranthaceen).
6. „ Afistoloohiales (Aristolochiaceen).
7. „ Polygonales (Polygonaceen).
8. „ Gentrospermae (Ohenopodiaceen, Amarautaceen, Portulacaceen ,
Scleränthaoeen, Paronychiaceen, Alsinaceen, Silenaceen).
9. „ Ranales s. Polycarpicae (Nymphaoaceen , Ceratophyllaceon,
Ranunculaceen, Berberidaoeen).
10. „ Rhoeadales ^apaveraoeen, Fumariaceen, Cruciferen).
11. „ Parietales (Kesedaceen , Violaceen, Droseraceen, Cistaeeen,
Elatinaceen, Hypericaceen, Tamarisoaceen ; Cucurbitaceen).
12. n Rosales (Crassulaoeen, Saxifragaceen, Philadelphaceen, Grossu-
lariaceen, Platanaceen, Rosaceen, Amygdalaceen [Drupaceen],
Pomaceen, Papilionaceen).
13. „ Malvales (Malvaceen, Tiliaceen).
14. „ Geraniales(Linaceen,Geraniaceen,Oxalidaceen, Balsaminaceen).
15. n Sapindales (Rutaceen, Anacardiaceen, Hippocastanaceen, Acera-
ceen, Polygalaceen).
16. r, . Celastrales. a. Eucelastrales (Euphorbiaceen, Callitrichaceen,
Buxaceen, Empetraceen, Celastraceen, Aquifoliaceen). b. Fraii-
gulinae s. Rhanmales (Khamnaceen, Ampelidaceen).
17. n Thymelaeales (Thymelaeaceen, Elaeagnaceen).
18. „ Myrtiflorae(Lythraceen, Onagraceen, Halorrhagidaceen, Hippu-
ridaceen).
19. n Umbelliflorae (Araliaceen, Cornaceen, Umbellii'ereu).
Zweite Reihengruppe. Metachlamydeen (Sympetalen).
Pentacjrclicae.
1. Reihe. Ericales (Yacciniaceen, Ericaceen, Rhodoraceen, Pirolaceen).
2. n Primulales (Primulaceen, Plumbaginaoeen).
Tetracyclicae.
Hypogynae.
3. n Tubiflorae (Convolvulaceen , Polemoniaoeen , Borraginaceen,
Verbenaceen, Labiaten, Solanaceen, Scrofulariaceen, Oro-
banchaceen, Globulariaceen, Lentibulariaceen).
4. „ Plantaginales (Plantaginaceen).
5. „ Contortae(01eaoeen;Gentianaceen,Apocynaceen,Asclepiadaceen).
Epi^ynae.
6. ., Rabiales(Rubiaceen,Caprii'oliaceen,yaleriauac6en, Dipsacaceon).
7. „ Campanulatae s. Aggregatae (Campanulaceen , Loboliaceen,
Compositou).
Aus nebenstehender Tabelle ist ersichtlich, dafs Linn^
bei Aufstellung der ersten fönfzehn Klassen die Zahl und das
Längenverhältnis der Staubfäden zu Grunde legte, und zwar bei
den ersten zehn die einfache Ailzahl derselben, während er in
die 11. Kl. die Pflanzen mit 12—20 Staubfäden, in die 12. Kl.
diejenigen mit 20 und mehr einer am Kelche befindlichen Scheibe
eingefügten Staubfaden und in die 18. Kl. die mit 20 und mehr
dem Fruchtboden eingefügten Staubfäden brachte. Bei der
14. imd 15. Kl. ist aufser der Zahl auch die Länge und Kürze
der Staubfäden berücksichtigt, indem die Pflanzen mit 2 langen
und 2 kurzen Staubfäden die 14., die mit 4 langen und 2 kurzen
die 15. Kl. ausmachen. Die Mitglieder der 16.— 18. Kl. be-
sitzen verwachsene Staubfäden, während bei denen der 19. Kl
die Staubbeutel verwachsen sind. Zur 20. Kl. gehören die
Pflanzen, deren Staubgefäfse mit dem Grififel verwachsen sind.
Die Gewächse mit getrennten Geschlechtem bilden die 21.— 23. Kl.
Die 24. Kl. nehmen die Kryptogamen ein.
Die Ordnungen bestimmte Linn^ bei den ersten 18 Klassen
nach der Anzahl der Griffel; die 14. Kl. teilte er in 2 Ordnungen,
die eine mit scheinbar offen liegenden (Gymnospermia), die
andere mit von einer Kapsel bedeckten Samen (Andospermia);
ebenso gliederte er die 15. Kl. nach der Beschaffenheit der
Frucht in zwei Ordnungen, in die Siliculosa mit Sch5tchen,
welche nicht länger als breit sind, und in die Siliquosa mit
Schoten, deren I^ngendurchmesser den Querdurchmesser weit
übertrifft In den folgenden Klassen bestimmt mit Ausnahme
der 19. KL, bei welcher die Anordnung der zweigeschlechtigen
Blüten entscheidet, meist die Anzahl der Staubfäden die Ordnung.
De Candolle teilte sämtliche Pflanzen in Gefäfs-
pflanzen (Plantae vasculares s. Cotyleae), welche aufser dem
Zellgewebe auch Gefäfse und einen Keimling mit einem oder
mehren Keimblättern besitzen, und in Zellenpflanzen
(Plantae cellulares s. Acotyleae), die nur aus Zellgewebe be-
stehen und bei denen der Keimling fehlt Die ersteren brachte
er wieder in 2 Klassen , von welchen die eine die Dicotylen
(richtiger als Dicotyledonen) oder Exogenen, d. h. didenigen
Pflanzen, bei welchen die Gefäfse in konzentrischen Kreisen
stehen und der Keimling gegenständige oder quirlständige
Keimblätter hat, die andere die Monocotylen oder Endogenen
umfafst, bei welchen die Gefäfse bündelweise stehen und deren
Keimling mit einem scheidenartigen Keimblatte versehen ist
Die Zellenpflanzen zerfallen nach ihm wieder in 2 Unterklassen,
die Foliosae, Pflanzen mit blattähnlichen Ausbreitungen, und
die Aphyllae, Pflanzen ohne blattartige Ausbreitungen.
Um auch denen, welche die hier in Betracht kommenden
Familien lieber nach. Reihen oder Klassen ordnen, einen Anhalt
zu bieten, ist eine Übersicht des Pflanzensystems gegeben, wie
es im Laufe der Zeit aus den Arbeiten und Vorschlägen von Bern,
u. Ant. Jussieu, Batsch, Agardh, Brongniart, Bartling, Lindley, Fries,
Endlicher, Bentham u. Hooker, A. Braun, Warming, Eidiler und
Engler hervorgegangen ist Von des letztern Anordnung ist nur
in wenigen Fällen und in unbedeutenden Punkten abgewichen.
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